OF THE UNIVE.R.SITY O f ILLINOIS o 591.92 W7G4 v. 12/16- 17/^ HAT^Rp-HlCTOHY SURVLY naiukal HISTORY SURVEt LI&RARY Digitized by the Internet Archive in 2017 with funding from University of Illinois Urbana-Champaign https://archive.org/details/wissenschaftlich1221komm ^ 3 u 7 ? Fünfter Bericht der Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere, in Kiel für* die »Jahre 1882 bis 1886. Im Aufträge des Kgl. Preuss. Ministeriums für Landwirthschaft, Domänen und Forsten herausgegeben von Dr. H. A. Meyer. Dr. K. Möbius. Dr. G. Karsten. Dr. V. Hensen. Dr. J. Reineke. XII. bis XVI. Jahrgang. Mit 8 Ku p fe r t a fein. Berlin. Paul Parey. 1887. aSy.fz * K tjG*+ v. iz/n ->//*/ Ar- w • s . Inhalt. Seite Vorbericht V V. Hensen. lieber die Bestimmung des Planktons oder des im Meere treibenden Materials an Pflanzen und Thieren; nebst Anhang 1 K. Möbius. Systematische Darstellung der Thiere des Planktons, gewonnen in der west- lichen Ostsee und auf einer Fahrt von Kiel in den atlantischen Ocean .... 109 K. Möbius. Bericht über Untersuchungen der Geschlechtsdrüsen weiblicher und männlicher Aale 127 G. Karsten. Die Beobachtungen an den Küstenstationen 135 Vorbericht. 1/ pr letzte von der Kommission veröffentlichte Bericht umfasst die Arbeiten derselben in den Jahren 1877 bis 1881 beziehungsweise 1883. Der vorliegende fünfte Kommissionsbericht enthält die bis Ende des Jahres 1886 abge- schlossenen wissenschaftlichen Arbeiten. Wie in der Einleitung zum vierten Berichte giebt die Kommission im Nachstehenden eine kurze Uebersicht über die von ihr erstatteten gutachtlichen Aeusserungen. Die Zusammensetzung der Kommission hat seit ihrem letzten Berichte einige Aenderungen erfahren. Professor Dr. A. Engler schied in Folge seiner Berufung nach Breslau aus der Kommission im Jahre 1885. Se. Excellenz der Minister für Landwirthschaft, Domainen und Forsten Herr Dr. Lucius ernannte unterm 15. Juni 1885 den nach Kiel berufenen Professor der Botanik Herrn Dr. Reincke zum Nachfolger Engler’s. Zur Wahrnehmung der Interessen der Kommission und Betheiligung an den Arbeiten, insbesondere für den östlichen Theil der Ostsee, ernannte der Herr Minister unterm 27. Dec. 1885 den Professor Dr. Benecke zum auswärtigen Kommissionsmitgliede. Leider hat die Kommission von der Arbeitskraft des Herrn Professor Dr. Benecke keinen Nutzen ziehen können, da derselbe bereits am 27. Februar 1886 starb. Von den Gutachten, welche von der Kommission erstattet wurden, sind zunächst einige hervorzuheben, welche entweder Fortsetzungen oder Erledigungen der früheren Gutachten sind; sodann diejenigen, welche sich auf neu aufgeworfene Fragen beziehen. 1. Zur Stör -Fischerei. Nachdem, wie aus dem vorigen Berichte hervorgeht, dem Störfange grössere Aufmerk- samkeit zugewendet wurde, entstand die Frage, ob es sich nicht zur Erhaltung und Vermehrung des Störs empfehlen würde, ein Mindestmaass für den Stör auf 125 cm anzusetzen, in der Annahme, dass Störe dieser Grösse fortpflanzungsfähig seien. Die Kommission war von dem Herrn Minister beauftragt worden über die Grösse der geschlechtsreifen Störe zu berichten. Eine in Folge dessen angestellte Untersuchung ergab, dass über diese Frage wenig bekannt ist. Es konnte nur festgestellt werden, dass an der Unterelbe VI die kleinsten Rogenstöre meist 1,5 m lang und gegen 2 7 1/2 k g schwer sind, dass aber auch kleinere geschlechtsreife Rogener gefangen worden sind. Unter diesen Umständen musste die Kommission es für wünschenswerth halten, in allen Gebieten, wo Störfang betrieben wird, durch die Königlichen Fischereibeamten Beobachtungen anstellen zu lassen. Dieser Ansicht hat der Herr Minister durch Verfügung vom 16. April 1887 Folge gegeben und wird nunmehr die Kommission hoffentlich bald in den Stand gesetzt werden, Vorschläge über das Minimalmaass der Störe zu machen. 2. Miesmuschelzucht. Im Anschluss an Nr. 3 des Vorberichtes unseres Vierten Berichtes f. cl. J. 1877 bis 1881 theilen wir mit, dass die in der Gjenner Bucht und im Höruphaff gesetzten Muschel- pfähle sehr gute Ernten geliefert haben und dass auch ein in der kleinen Wyker Bucht bei Kiel angestellter Versuch, Miesmuscheln in flacherem Wasser an sägebockähnlichen Gestellen zu ziehen, gelungen ist. Ueber die für Miesmuschelzucht in der Ostsee geeigneten Geräthe, über die Verwerthung der ausgewachsenen Miesmuscheln und die vielbesprochene Giftigkeit derselben beabsichtigt die Kommission in ihren ,, Gemeinfasslichen Mittheilungen“ eine Abhandlung zu veröffentlichen, in welcher sie den Fischern und Händlern und dem Publikum alle die Miesmuscheln betreffenden praktischen Belehrungen darbieten wird. 3. Schonzeit und Minimalmaasse für Plattfische. Ueber diesen Gegenstand hatte die Kommission mehrere gutachtliche Berichte zu erstatten. Auf Grund eines unterm 9. Oktober 1882 erstatteten Gutachtens wurde zunächst für die Rhein- provinz in dem Regierungsbezirk Wiesbaden ein Minimalmaass von 1 5 cm für Flunder (Struvbutt, Pleuronectes flesus ) eingeführt. Sodann gab die Fischerei-Conferenz der an den Fischerei-Conventionen betheiligten See- Uferstaaten 1883 Veranlassung der Frage näher zu treten, ob für alle wichtigeren und werth- volleren Seeplattfischarten ein Minimalmaass in den Ausführungs -Verordnungen festgesetzt werden solle. Ihren hierauf bezüglichen Bericht erstattete die Kommission unterm 22. Oktober 1883. Während sich diese Berichte im Wesentlichen nur auf die Plattfische der Nordsee bezogen hatte die Kommission 1886 ein Minimalmaass für Goldbutt (Pleiironectes platcssa) in der Ostsee zu berichten und schlug vor, dasselbe auf 18 cm. festzusetzen. 4. Schonzeit für Aale; Untersuchungen über Aale. Es war von einigen Seiten die Frage angeregt worden, ob nicht für solche Gewässer, aus denen dem Aal der Zug nach dem Meere nicht offen stehe, z. B. für geschlossene Landseen, eine Schonzeit für Aale beizubehalten sei, da angenommen werden müsse, dass sich die Aale in diesen greschlossenen Binnengewässern vermehrten. Ueber diese Frage hat die Kommission 1883 dahin berichtet, dass solche Fortpflanzung wissenschaftlich nicht anzunehmen sei und das Vorkommen der Aale in solchen Gewässern sich erkläre, wenn auch nur ein ganz seichter Graben, von etwa 2 — 3 cm Wassertiefe im Frühjahr, den See mit einem Stromgebiete verbände. Ueber eine Untersuchung der Geschlechtsorgane wandernder und während des Winters in Gefangenschaft gehaltener Aale enthält der Bericht das Nähere. VII 5. Zur Hebung der Seefischerei. Die Königliche Regierung zu Schleswig war 1883 mit der Kommission in Verbindung getreten, um eine Verbesserung in der Organisation der Aufsicht über die Seefischerei herbei- zuführen. Die Kommission nahm Gelegenheit hierbei auf einen früher erstatteten Bericht zurück- zukommen, in welchem sie als wünschenswerth bezeichnet hatte, dass für die Fischerei -Aufsicht an der ganzen deutschen Küste ein Dampfschiff verfügbar gemacht werde, um sowohl die praktischen Aufgaben für die Fischerei erfüllen als auch wissenschaftliche Untersuchungen anstellen zu können. Die hierzu erforderlichen Mittel konnten indessen nicht gewährt werden. Inzwischen ist durch die Begründung einer besonderen Sektion des deutschen Fischerei- Vereins für Küsten- und Hochseefischerei in dieser Richtung ein weiterer Schritt vorwärts gethan, indem die Sektion in den Stand gesetzt ist, in diesem Jahre eine Untersuchungsfahrt zu eingehenden praktischen und wissenschaftlichen Studien in der Ostsee einzurichten, bei welchen Arbeiten sich die Kommission betheiligen wird. 6. Internationale Konvention zur polizeilichen Regelung der Fischerei in der Nordsee ausserhalb der Küstengewässer. Die im vorigen Berichte erwähnten Verhandlungen über internationale Regelung der Fischerei in der Nordsee haben im Jahre 1883 durch die in der ausserordentlichen Reichstags- session angenommene Convention internationale etc. ihren Abschluss gefunden. 7. Ueber angebliche Verminderung der Fische in der Nordsee. Die Kommission hatte sich 1884 in Anlass von Fragen, welche die Königliche Gross- brittanische Regierung gestellt hatte, darüber zu äussern, ob Klagen über eine Verminderung der Fische in der Nordsee begründet seien. Nach dem ihr zugänglichen Materiale musste die Kommsision diese Fragfe verneinen. 8. Minimalmaass für Meerforellen und Lachs. Von Preussen und Pommern war der Wunsch ausgesprochen worden das Minimalmaass für Lachs und Meerforelle gleichmässig auf 50 cm zu erhöhen. Die Kommission hatte über diesen Gegenstand im Jahre 1885 und 1886 mehrmals zu berichten, nachdem über die in den verschiedenen Theilen der Ostsee sehr ungleich liegenden Verhältnisse nähere Erkundigungen eingezogen worden waren. Der schliessliche Bericht der Kommission ging dahin: dass zwar für den östlichen Theil der Ostsee das Verbot des Fanges jeglicher Lachsart unter 50 cm Länge zu erlassen sei, dass dagegen für den westlichen Theil der Ostsee und für den Markt in Berlin dies Verbot nur den eigentlichen Lachs (Salmo salarj zu treffen habe, die Meerforelle (Salmo triitta) dagegen von einer Grösse von 28 cm an in den Handel kommen dürfe. Es ist denn auch von einer Gleichstellunsf der Minimalmaasse für Meerforellen und Lachse abgesehen worden. Zugleich aber hatte die Kommission den Entwurf zu einer mit Abbildungen versehenen Anweisung vorzulegen, „wie junge Lachse von jungen Meerforellen zu unter- scheiden sind.“ 9. Minimalmaass für Dorsch. Ein von einigen Seiten beantragtes Minimalmaass für den Dorsch einzuführen, konnte die Kommission in einem Berichte aus dem Jahre 1886 nicht empfehlen, weil ein Verbot im Winter VIII kleine Dorsche zu fangen, nicht durchführbar sein würde und im Sommer ohnehin Dorsche nur ganz gelegentlich auf den Markt gebracht werden und durch solchen Fang eine Abnahme des Dorschbestandes nicht zu erweisen ist. 10. Schonzeit für die Robbenjagd. Bei internationalen Verhandlungen war die Feststellung von Grenzen der Gebiete, inner- halb deren eine Schonzeit für Robben einzuführen sei, zur Sprache gebracht. Die Kommission, 1886 zum Berichte über diesen Gegenstand aufgefordert, konnte nur erklären, dass die deutsche Fischerei ein unmittelbares Interesse an der Regelung der Frage nicht habe, d a die Robbenjagd gegenwärtig von deutschen Schiffen nicht ausgeübt werde. 10. Lateinische Benennung der Fische. Da die Namen derselben Fische in den deutschen Benennungen örtlich sehr verschieden sind, so sollten in den Ausführungsverordnungen zum Fischerei- Gesetz die vollständigen wissen- schaftlichen lateinischen Benennungen angegeben werden. Ein Verzeichniss dieser Benennungen wurde von der Kommission eingefordert und im Juni 1886 überreicht. 12. Nordseeexpedition 1885. Im Herbste 1885 hat die Kommission eine kurze Untersuchungsfahrt in der Nordsee aus- führen können, welche vorzugsweise zur Weiterführung der Untersuchungen in der Ostsee über die treibenden Organismen dienen sollte. Das Ergebniss dieser Expedition ist in den Abhand- lungen von V. Hensen und K. Möbius niedergelegt. Kiel, den 20. September 1887. Die Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere. K. Möbius. G. Karsten. V. Hensen. J. Reincke. Ueber die Bestimmung P L A DES N K T O N’S ODER DES im Meere treibenden Materials an Pflanzen und Thieren. Von Dr. Hensen, Professor der Physiologie in Kiel. I nhalts-Verzeich niss. Einleitung I. Methodik 1. Konstruktion der Netze A. Materialien B. Bau der Netze C. Filtrationsgrösse der Netze 2. Die Behandlung des Fanges 3. Die Behandlung des Schiffs 4. Die Arbeit zu Lande A. Bestimmung des Volumens B. Die Zählung Abmessung und Mischung der Volumina Das Mikroskop Methodik der Zählung Prüfung der Methodik Tabellen der Fangverzeichnisse . Journal einer Fahrt II. Anwendung der Methodik t. Analytische Gewichtsbestimmungen A. Ganze Fänge B. Einzelne Bestandteile der Fänge . 2. Das Volumen 3. Die treibenden Fischeier 4. Die Copepoden 5. Dekapode Krebse 6. Daphniden 7. Ostracoden 8. Larven von Cirripeden 9. Hyperien 10. Mollusken a. Schnecken b. Muscheln c. Pteropodcn 11. Würmer a. Sagitta b. Wurmlarven c. Andere Wurmformen 12. Echinodermen 13. Tunicaten, Appendicularien Salpen und Do Holum 14. Coelenteraten, Ctenophoren, Acahphen • 15. Bryozoen Statoblasten 16. Räderthiere 17. Tintinnen 18. Dinoflagellaten 1 9. Radiolarien 20. Globigerina 21. Challengerien 22. Dornige Cyste ... - 23 und 24. Umrindete und strahlige Cyste 25. Diatomeen Chaetoceros Rhizosolenien Coscinodiscoiden Andere Diatomeen 26. Algen .... . . III. Schlussbemerkungen Erklärung der Tafeln Corrigenda Anhang Seite I 3 3 3 6 10 13 14 15 '5 15 i5 17 18 22 29 3° 33 33 34 35 38 39 45 54 54 56 57 57 57 57 58 59 59 60 61 62 63 64 64 65 66 67 67 7i 79 79 79 79 80 80 82 83 86 87 92 93 103 108 109 t JDas mit dem Namen »Auftrieb« bezeichnete Material, welches von Zoologen und Botanikern, seit den bahnbrechenden Arbeiten von JOHANNES MÜLLER, so vielfach untersucht worden ist und mit feinem durch- lässigen Netz gefischt wird, hat, neben seinem Interesse für Systematik und Anatomie, ohne Zweifel für den ganzen Stoffwechsel des Meeres eine grosse Bedeutung. Diese Arbeit versucht es, dem bezüglichen Stoffwechsel näher zu treten. Es zeigt sich, dass der Name: Auftrieb nicht genügend umfassend und bequem ist, so dass ich es vorgezogen habe dies Material mit dem Namen Halyplankton x) zu belegen; da hier jedoch nur vom Meere die Rede ist genügt der kürzere Ausdruck Plankton. Ich verstehe darunter Alles was im Wasser treibt, einerlei ob hoch oder tief, ob todt oder lebendig. Eine bestimmte Begrenzung des Ausdrucks auf bestimmte Formen lässt sich nicht gewinnen, denn es gehören zum Plankton viele Embryonal - Formen, die im entwickelten Zustand ihm Plankton nicht mehr Vor- kommen. Das Entscheidende ist der Umstand, ob die Thiere willenlos mit dem Wasser treiben oder ob sie einen gewissen Grad der Selbständigkeit dieser Triebkraft gegenüber bewahren? Die Fische gehören daher höchstens in der Form von Eiern und Brut zum Plankton, aber nicht als erwachsene Thiere; die Copepodcn, obgleich leb- haft schwimmend, werden doch willenlos mit dem Wasser fortgerissen, und müssen daher zum Plankton gerechnet werden. Auf eine ganz genaue Abgrenzung des Begriffes kommt es durchaus nicht an; es knüpft sich dagegen, wie wir sehen werden, ein Interesse an die Frage: was zum periodischen und was zum p er enir enden Plankton gerechnet werden muss ? Es unterliegt keinem Zweifel, dass Salpen und Hcteropoden zu dem perenirenden Plankton gehören und dass die Larven von Muscheln und Radiaten dem periodischen Plankton angehören, aber häufig ist es schwieriger eine Entscheidung zu treffen als dies auf den ersten Blick erscheint. Das Plankton ist in der Lage, die Kräfte, welche dem Meer von der Sonne übermittelt werden, voll auszunutzen, weil es sich sehr nahe an der Oberfläche zu halten vermag, aber unter Umständen auch in der Tiefe vor dem Licht wird Schutz zu finden vermögen. Man hat neuerdings* 2) nachgewiesen, dass Licht noch bis zur Tiefe von etwa 400 m ein- dringt; so dankenswerth diese Versuche an und für sich sind, so kommen sie für die hier vorliegende Frage nicht in Betracht. Es handelt sich bei jenen Versuchen um, höchst lichtempfindliche photographische Trockenplatten, die so lange Zeit exponirt waren, dass ein sehr schwacher Mondschein genügt hätte um sie völlig zu schwärzen; ein solches Licht macht aber auf Pflanzen keinen nachweisbaren Eindruck mehr. Thatsächlich werden ja auch über eine gewisse Tiefe hinaus 3) am Boden des Meeres keine festsitzenden Pflanzen mehr gefunden. Die zahl- reichen Pflanzen und Pflanzenthiere des Planktons sind also von vornherein als besonders wichtig für den Stoff. Wechsel grade der tiefen See zu betrachten. Damit soll, wie ich ein für alle mal bemerken möchte, nicht gesagt sein, dass selbst die tiefsten Stellen der Oceane einen Stoffwechsel haben müssen; ebenso wie die höchsten Spitzen der Alpen völlig ohne Belebtes dastehen, können sehr wohl auf tiefstem Meeresgründe Umstände walten, welche dort alles Leben verhindern; aber andererseits ist für immerhin sehr erhebliche Tiefen doch völlig sicher festgestellt, dass dort am Boden reiches Thierleben herrscht, während festsitzende Pflanzen völlig fehlen. Es zeigen sich meines Wissens bisher nur zwei Quellen, denen die Nahrungsstoffe, welche das Meer dar- bietet, entstammen können ; die eine Quelle sind die Flüsse und die Küsten, wie dies MÖBIUS4) ausgeführt hat, die andere ist das Plankton. Erstere Quelle spielt meines Erachtens keine erhebliche Rolle; ich finde nämlich that- sächlich nur eine sehr geringe Menge treibenden Materials, welches von den Küsten herstammt; das immerhin nicht reichliche Material an organischer Substanz, welches sinkt, kann wie ich glaube auf dem äusserst ebenen Boden der tiefen See nicht weit kommen. Namentlich aber kann ich diese Nahrungsquelle nicht hoch schätzen, weil, soweit mir bekannt geworden, überhaupt nur sehr wenig Thiere von abgestorbenem Materiale leben. Ich ') Der Ausdruck ist nach einem Vorschlag meines Kollegen Professor Förster aus q ukg und nkavdtxt gebildet. Der Ausdruck pelagisch bezeichnet nur das ganz allgemein zum Meere Gehörige. 2) Fol et Sarasin, Comptes rendus 13 avril 1885. 3) Max Weber, einleitende Bemerkungen zu den naturwissenschaftlichen Ergebnissen der Reisen des »Willf.m Barents«, fand in 330 Metern Tiefe eine braune Alge : Desmarestia aculeata. 4) Möbius, Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie Bd. XXI S. 294. 1 erkläre mir dies Verhalten daraus, dass ein in fauliger Zersetzung begriffenes Material einer stärkeren Verdauungs- kraft bedarf, als diejenige ist, welche die Organisation der niederen Thiere hervorzubringen vermag. Das Plankton kann im Allgemeinen wohl überall im Meere wachsen, es gewährt lebendige Nahrung, und scheint deshalb eine vorzügliche Quelle der Nahrungsstoffe zu sein. Dieser Stoffquelle nachzugehen ist die Aufgabe, zu welcher ich im Verlauf meiner Untersuchungen geführt worden bin. Schon als ich 1867 im preussischen Landtag für die Herbeiziehung wissenschaftlicher Untersucher zur Erforschung des Meeres im Interesse der Fischerei eintrat, schwebte mir der Gedanke vor, dass man nur dann richtige Massnahmen im Interesse der Fischerei werde aufzufinden vermögen, wenn man in der Lage sei, sich ein Urtheil über die Ertragsfähigkeit des Meeres zu bilden. Als Mitglied der bezüglichen wissenschaftlichen Kommission habe ich dann zunächst die Stärke und die Ausdehnung der Befischung der deutschen Küste fest- gestellt, darauf, mit Hülfe der Verfolgung der Ergebnisse einiger Fischereien, die mittlere Grösse des Ertrages bestimmter Küstenstrecken zu bestimmen gesucht, zuletzt endlich habe ich mich bemüht, durch Zählung der treibenden Fischeier eine Vorstellung über die Menge der, auf dem entsprechenden Gebiet befindlichen Fische ein annäherndes Urtheil zu gewinnen x). Letztere Untersuchungen haben mich endlich zu der Ueberzeugung geführt, dass es nothwendig und möglich sei, der Urnahrung der Meeresthiere näher zu treten. Diese Aufgabe erfordert quantitative Bestimmung der Urnahrung; die Möglichkeit, solche Bestimmungen zu machen, ergiebt sich aus folgender Betrachtung. Auf dem Lande werden Massangaben gewonnen über die jährliche Produktion an Gras und Getreide, an Menschen und gezähmten Thieren ; bezüglich der übrigen belebten Welt scheinen derartige Angaben nicht gewonnen werden zu können; die Systematiker bezeichnen zwar diese oder jene Art als gemein oder selten, jedoch es ist damit irgend ein bestimmtes Mass nicht gegeben; immerhin istbemerkenswerth, dass solchen Angaben die Erfahrung zu Grunde liegt, wie sehr vereinzelte Beobachtungen einen Schluss für sehr ausgedehnte Strecken zu machen erlauben. Der Grund, weshalb für die belebten Wesen der freien Natur eine Zählung nicht eintreten kann, liegt in der grossen Verschiedenheit der Lebensbedingungen inner- halb von immerhin recht beschränkten Landflächen. An der Oberfläche des Meeres liegen die Dinge in dieser Beziehung weit günstiger; Salzgehalt, Licht, Luft und Bewegung sind im Ganzen überall die gleichen; Störungen, wie Wellen und Strömungen werden nur zu einer vollkommeren Mischung des Planktons führen können, so dass hier eine Verallgemeinerung der Befunde die grösseste Berechtigung zu haben scheint. In einer früheren Arbeit* 2) habe ich die Gründe, weshalb die Störungen zu einer Gleichmässigkeit der Vertheilung führen müssen, näher ausgeführt, auch habe ich dort bereits über einen in dieser Richtung angestellten praktischen Versuch berichtet. Ich habe denselben jetzt mit etwas besseren Mitteln wiederholt. 10 versilberte Glaskugeln wurden so mit Blei gefüllt, dass sie eben noch schwammen, dann wurden sie bei sehr bewegter See gleichzeitig ins Wasser geworfen und ihre Bewegung eine Stunde lang verfolgt. Die Kugeln wichen auseinander, traten dann aber wiederholt ziemlich dicht zusammen, dass Endresultat entsprach dem früher von mir gefundenen, dass nämlich nach Verlauf von 24 Stunden die äussersten Kugeln etwa eine deutsche Meile von einander entfernt gewesen sein würden. Es zeigte sich jedoch zugleich dass der Versuch, um über die Verbreitung des Planchtons Aufschluss zu geben, eine andere Form hätte annehmen müssen. Das Planchton schwimmt in verschiedener Höhe, daher hätten auch die Kugeln durch die Tiefe des Wassers ver- theilt werden müssen. Diesen Versuch habe ich nicht ausführen können. Indem ich nunmehr an das Thema dieser Arbeit herantrete, habe ich dasselbe dahin zu erläutern, dass es sich nur um die Feststellung einer Methodik handelt. Es wird mir schwerer wie man vielleicht glaubt, dieses Wort auszusprechen, denn nicht nur hätte ich gerne mehr geschaffen, als nur eine Methodik, sondern ich muss fast gewaltsam die Augen schliessen, um zu sagen, dass es sich nur um eine Methodik handele. Manchmal sieht es aus, als wenn mehr als das geleistet wäre. Dieser Anschein entsteht dadurch, dass allerdings die Ergebnisse, welche ich erhalten habe, meistens das einzige, jedenfalls aber das wahrscheinlichste sind, was über den betreffenden Gegenstand ausgesagt werden kann; jedoch fast für jeden Fall muss ich anerkennen, dass eine erneute Untersuchung sehr wünschenswert!! ist. Bezüglich einer Vorgeschichte meiner Studien wüsste ich nur anzugeben, dass MURRAY 3) die Angabe macht: im Ocean fänden sich 16 Tons of Carbonate in 1 quadrate Mile Oberfläche und in 100 I'athoms Tiefe. Ich selbst habe dann während der Untersuchung hin und wieder kleine Berichte erstattet. 4) Die Arbeit zerfällt in zwei Abtheilungen: die Methodik und die Ergebnisse; letztere können als ein breit ausgeführtes Beispiel der Methodik aufgefasst werden. Die bezüglichen Arbeiten finden sich in den vorhergehenden Berichten der Kommission. 2) Ueber das Vorkommen und die Menge der Eier einiger Ostseefische. Vierter Bericht der Kommission 1S77 — i SS I . S. 294. Auf dem Titel findet sich irrlhiimlich Platessa flesus als Platessa vulgaris bezeichnet. 3) Murray Narrative. Report of Voyage of Challenger. Vol, I. S. 980. 4) Hi ssiA Sitzungsberichte des physiologischen Vereins in Kiel 12. Januar 1S85, in den Mittheilungen des Vereins Schleswig - hol- steinischer Aerzte , ferner achter Jahresbericht des Central- Fischerei Vereins für Schleswig. Holstein 1885. S. 9. Tagesbericht der Naturforscher- versammlung in Berlin 1886. Zoologie. I. Methodik. Es handelt sich darum genügend sichere und ins Einzelne gehende Bestimmungen des Inhaltes von mög- lichst grossen Massen von Meereswasser rasch und mit dem geringsten Arbeitsaufwand auszuführen; die schwankenden Zustände bei der Arbeit auf dem Wasser und die oft sehr schleimige Beschaffenheit des Fanges erschweren die Lösung dieser Aufgabe nicht unbedeutend. Dennoch ist es gelungen für ein kleines Dampfboot von etwa 10 Register- Tons und die Ostsee die Methodik völlig genügend auszubilden, für ein grosses Schiff und die Untersuchung des Oceans wird vielleicht noch ein zweiter Versuch erforderlich sein, obgleich auch dort der Fang geglückt ist. Bei Sturm hören die Untersuchungs-Arbeiten zur See auf, da die Gefahr den Apparat zu zerstören bei den über Bord schlagenden Wellen und der Unlenksamkeit des Schiffs eine zu grosse ist. In dei Ostsee brauche ich eine schon recht bewegte See nicht zu scheuen, da erfahrungsmässig der Apparat noch richtig arbeitet. Die Methodik zer- fällt in die Arbeit zur See und die nachfolgende Arbeit zu Lande. Für die Arbeit auf See handelt es sich um die Konstruktion der Netze und die Gewinnung des Fanges. i. Konstruktion der Netze. A. Materialien. Unter den für das Netz zu verwendenden Materialien fällt das Hauptgewicht auf das Zeug, welches für das eigentliche Netz zu verwenden ist. Man hat bisher auf diese Verhältnisse wenig Aufmerksamkeit verwendet. Die theoretische Anforderung lässt sich etwa wie folgt feststellen. Das Zeug soll keine grösseren Poren haben, als die Grösse der kleinsten Individuen ist, welche gefangen werden sollen, dabei soll es für Wasser und sonstiges Plankton möglichst durchlässig sein ; es müssen also die Poren möglichst alle die gleiche Grösse haben und zugleich möglichst zahlreich sein. Das Zeug soll möglichst stark und glatt sein, nicht fasern und sich im Wasser nicht verändern. Obgleich in der Technik der Bereitung des Zeuges unerfahren, glaube ich doch Folgendes angeben zu können: Leinen und Wolle habe ich nicht brauchbar gefunden, sie quellen und fasern und gestatten nicht ein reines Abspülen des Planktons, noch eine Bestimmung ihrer, übrigens wenig günstigen Durchlässigkeit. Baumwolle, Halbseide (mit Wolle) und Seide habe ich gebraucht. Die Seide empfiehlt sich am meisten, weil sie sehr glatt bleibt, stark ist und sich im Wasser kaum ändert; Baumwolle und Halbseide halten nicht so lange aus, erstere rauht aus und wird undurchlässiger, letztere ist sehr zerreisslich. Rücksichtlich der Porosität wird man die Stoffe in durchsichtige und durchscheinende scheiden können, völlig undurchsichtige Stoffe sind für Netze nicht brauchbar. In den durchsichtigen Stoffen sind absichtlich Löcher offen gelassen, in den durchscheinenden Stoffen sind die Oeffnungen nicht in erster Linie beabsichtigt, aber das Zeug ist dünn, und locker gewebt. Die durchsichtigen Stoffe, welche technisch die mannichfachste Bezeichnung haben, wird man im all- gemeinen als Gaze bezeichnen können. Die Baumwollengazen haben meistens viereckige Löcher von ziemlich erheblicher Unregelmässigkeit; lockere Fädchen springen in die Löcher vor und verlegen sie, jedoch dürften diese Fädchen durch den Wasserstrom auseinander gedrängt werden. Technische Schwierigkeiten und der geringe Geldwerth solcher Gewebe verhindern es, dass die Oeffnungen sehr fein gemacht werden. Bis zum Januar 1884 wurde von mir ein ziemlich weitmaschiges derartiges Gewebe mit etwa 0,2 mm Seite der Maschen verwendet, weil ich es damals nicht für möglich hielt, fast das ganze Planchton zu bestimmen und glaubte, es sei schon ein Grosses geschehen, wenn man sich eine Vorstellung von der Menge der grösseren Copepoden und ähnlicher Thier- formen so wie der Fischeier verschaffe. Man darf sich übrigens nicht dadurch täuschen lassen, dass solche weit- maschigen Netze auch sehr feine Materie zu fangen vermögen. Wirft man auf eine Filtervorrichtung von weit- maschiger Gaze sofort eine grosse Menge feinster Formen, so lassen sich diese kaum durch die Maschen hindurch spülen, weil die in der Regel sehr langen oder verzweigten Formen selbst eine Art von engstem Gitter auf dem Zeug bilden. Seit dem Januar 1884 wurde eine recht feine Baumwollengaze verwendet. Die Maschen dieses Gewebes haben im Mittel 0,135 mm Seite und auf das qmm kommen etwa 19 Löcher, also hat das qmm eine Lochfläche von 0,248 qmm. Ausgewachsene Ceratium Tripos können nicht durch diese Löcher gehen, während Ceratium Fusus und Tintinnen sowie Rhizosolenien, wenn sie auf diese Löcher mit der Spitze stossen mit Leichtigkeit durchschlüpfen, Dinophysis, Prorocentrurn und Dictyocha stets durchschlüpfen müssen. Wenn dennoch von diesen Formen einige gefangen werden, beruht das auf der Gitterbildung und man erhält jedenfalls nur Minimalzahlen. Endlich wurde ich auf ein im Handel unter dem Namen Müllergaze oder Beuteltuch gehendes Seiden- gewebe aufmerksam, mit welchem dann seit August 1884 gefischt worden ist. Mittlerweile hat Fol1) schon auf die vorzügliche Brauchbarkeit dieses Gewebes aufmerksam gemacht. Das Zeug, welches auf den Mühlen zur Trennung der Mehlkörner je nach ihrer Grösse dient, hat einen so eigenthümlich gedrehten Durchschuss, dass die F'äden sich nicht verschieben können, ist sehr stark und überhaupt von hoher technischer Vollendung, ich habe von diesem Gewebe in Fig. 7, Taf. 1 eine Abbildung gegeben. Es wird in mindestens 22 Maschengrössen dar- ') Fol, Familie des Tintinnoidea. Recueil zoologique suisse I 1884. Pg. 28. 4 gestellt, so dass man je nach Bedarf wählen kann. Eine als Griesebeuteltuch bezeichnete Sorte hat einen besonders starken Faden, eignet sich also für den Fall, dass dem Netz besonders viel zugemuthet werden muss. Die Maschengrössen des feinsten Zeuges No. 20 sind ziemlich ungleich, während No. 19 schon sehr gleich- massige Maschen hat. Ich habe einige Messungen in der Weise gewonnen, dass ich Stücke des Zeugs mit der Camera lucida zeichnete und die Zeichnung mit dem Polarplanimeter ausgemessen habe. Das Resultat der Messung ist folgendes : es enthält i qcm Lochfläche im qcm Menge der Löcher mittlere Fläche des Lochs qcm Seite des Lochs cm Miillergaze No. 5 . 0-33819 763 0.00044178 0.021018 » ♦ 19 - • • • 0.168846 4272 0.000039529 0.006287 » » 20 . 0.168203 5926 0.000028387 0.005328 Baumwollengaze 0.2812 1900 ? } No. 5 und No. 20 sind von HEIDEGGER in Zürich, No. 19 von einer anderen Fabrik bezogen, ln No. 5 variirt die Hochfläche um */5 in No. 19 um 2/3 in No 20 um etwa 1 mal die Grösse der Hochfläche. Die grössten Eöcher in No. 19 sind 0.00006449 qcm mit 0.008031 cm Seitenlänge, in No. 20 0.00004785 qcm mit 0.006917 cm Seitenlänge gross. Mit No. 20 scheint die grösste Feinheit solcher Gewebe erreicht zu sein. Feinere Föcher würden feinere Fäden erfordern und schon dieser Umstand steigert die Schwierigkeit des Webens bedeutend- Wie dem jedoch sein möge, für die Methodik hat eine geringe Verkleinerung der Löcher keinen erheblichen Werth. Die Lochfläche ist die Filtrationsfläche. Ich war zweifelhaft, ob vielleicht Wasser durch die Fäden oder durch die Spalten zwischen den aneinander liegenden F’äden durch gehe, jedoch es zeigt sich, dass dies nicht in Rechnung gezogen werden darf. Ich habe mir kleine Stücke der Einschlagskante dieses Zeuges weben lassen, dieselben Hessen nur eine ganz verschwindende Menge Wasser durchfiltriren und es ergab sich, dass diese Mengen wohl nur den kleinen Lichtspalten welche noch in dem Gewebe geblieben waren, entsprachen; es filtrirte überhaupt kaum 1/1000 der Menge, die durch die entsprechende Gazefläche filtrirt sein würde, so dass thatsächlich nur die Fläche der Oeffnungen in Betracht kommt. Diese Fläche von 0.34 resp. 0.17 Theilen der Zeugfläche filtrirt natürlich nicht so, als wenn die Löcher zu einem grossen Loch vereint wären; sondern die absolute Enge der Löcher verringert entsprechend die Filtrations- grösse. Die Filtrationsgrössen müssen daher genau bestimmt werden; diese Bestimmungen waren besonders zeit- raubend und mühevoll, weil die Nothwendigkeit, einen sehr vollkommenen Apparat anzuwenden, sich erst all- mählig herausstellte. Für das Ausströmen von Flüssigkeiten aus Oeffnungen gilt das Toricellische 'Theorem, zutolge dessen die Geschwindigkeit, mit welcher eine Flüssigkeit aus einer Oeffnung ausströmt mit dem Druck, welcher sie zum Strömen zwingt durch die Formel: v — [/" 2gs. verbunden ist, g ist die Beschleunigung durch die Schwere, also 9809 cm v. die Geschwindigkeit; s = v — ist die Druckhöhe. Für die Bestimmungen der Filtration und für später zu besprechende Verhältnisse wurde es nothwendig eine Tabelle des Fallgesetzes zu berechnen ; dieselbe findet man als erste Tabelle des Anhangs, berechnet für 0.01 bis 100 cm, um diese Tabelle auch für andere V Zwecke brauchbar zu machen ist die Zeit t =• beigefügt. fl Wenn Flüssigkeit durch kleine Oeffnungen strömt wird ihre mittlere Geschwindigkeit in Folge der Kontraktion des Strahls und anderer Umstände verringert. Die ausfliessende Masse m. ist Geschwindigkeit mal Fläche f. also m. = v f = f \Z~ 2gs. In dem Falle einer Oeffnung wird m = cf jT 2gs., wo der Coefficient c. als eine Constante angesehen wird, obgleich er sich veränderlich erweist. Die theoretische Ableitung dieses Coefficienten ist nicht gegeben worden, dagegen sind sehr viel Versuche mit Oeffnungen zwischen 1 und 200 mm Durchmesser gemacht worden, um seine Grösse zu bestimmen. Man hat sein Maas zwischen 0.57 und 0.75 gefunden. Dabei entströmte der Strahl in die Luft und es waren sehr grosse Gefässe und complizirte Einrichtungen für diese Versuche erforderlich. Das Ausströmen des Strahls in Luft mit allen seinen Komplikationen hat für die vorliegende Untersuchung kein Interesse, da das Ausströmen ganz unter Wasser stattfindet. Um über diese Art der Filtration Aufschluss zu gewinnen musste ein anderes Verfahren in Anwendung gebracht werden, welches durch die Tig. 8, laf. II. erläutert werden soll. Für diese Versuche diente ein Wasserreservoir von 8 kbm Inhalt, also von einem für diese Versuche völlig konstanten Niveau. Von dem Wasserhahn aus geht ein Schlauch, welchem mit Hülfe eines 1. -Rohres eine mit Luft gefüllte Kugel angehängt ist; um einen elastischen Druck auf der Wassersäule zu haben, was sich durch die Praxis empfiehlt. Im weiteren Lauf des Wassers wird ein Regulirhahn eingeschaltet, den die Fig. 8 a im Durchschnitt zeigt. Durch eine Schraube mit getheiltem Kopf a., an welcher der Zeiger E die Theilung markirt, wird in einem Messingrohr b ein Stöpsel C vor- und rückwärts bewegt, um dem Wasser, welches in der Richtung des Pfeils läuft, den Weg mehr oder weniger zu verengen. Der Stöpsel besteht aus Korkscheiben, zwischen welche Messingplatten eingelegt sind, die Scheiben und Platten werden durch drei Schrauben unter gehörige Spannung versetzt. Diese Art von Stempel habe ich namentlich für die später zu beschreibenden Mess- apparate verwandt; auch bei den Wasserhähnen sind sie sehr zweckmässig. Durch diesen Hahn kann der Wasser- druck bis auf i/io mm reguiirt werden. Von dem Hahn aus geht das Wasser in das Metallgefäss f. Dies ist ein rundes, flaches, aus zwei Hälften bestehendes Gefäss und ist zur Reinigung des Wassers bestimmt. Die beiden Hälften werden durch mehrere Schrauben g aneinander gepresst, nachdem ein Stück des zu untersuchenden Zeuges, h quer durch den Apparat gespannt worden ist. Die Stöpsel bei i dienen dazu, etwa sich ansammelnde Luft zu entfernen. Diese Vorlage ist unentbehrlich, denn stets führt das Wasser Unreinlichkeiten mit sich, sei es auch nur, dass es von der Wand der Kautschukschläuche Fetzen losreist. Fortan darf das Wasser nur durch feste Röhren geleitet werden. Es geht Fig. 8 b von F durch das Glasrohr K in das Metallrohr L. Dies Rohr hat bei M eine Flansche, gegen welche zwei Metallplatten n festgeschroben werden können. In den Metallplatten ist ein kreisrundes Loch ausgedreht und dieses Loch wird durch die auf ihre Durchlässigkeit zu untersuchende Zeug- lamelle verschlossen. Das Wasser kann also nur den Raum L verlassen, wenn es durch diese Lamelle geht. Die Fläche der Lamelle oder die Grösse des Lochs kann durch mikroskopische Messung oder durch das Polar- planimeter genau festgestellt werden; sie betrug meistens 206 qmm. Von dem Rohr L geht ein Zweig p zu dem Manometer Q Fig. 8 c. Dieses besteht aus einem graden oben verstöpselten Rohr und einem abgebogenen Zweig r; letzterer ist in Millimeter getheilt. Das grade Rohr dient nur dazu, die etwa entwickelte Luft aufzunehmen; ist dies grade Rohr selbst der Manometer, (so hatte ich die Einrichtung zuerst gemacht), so wird es unbequem, den O Punkt zu bestimmen. Das Manometer muss mindestens 50 cm Länge haben. Aus L fliesst das Wasser durch das Zeug weiter in den viereckigen Kasten, S, dieser hat an seinem Rande eine flache Kante, t, über welche das Wasser rings an den Rändern abfliesst. Lässt man die Ränder scharf, so läuft das Wasser mehr mit wellenförmiger Bewegung ab und der Wasserstand im Manometer geräth in Schwankungen. Aus dem Gefäss s fliesst also das Wasser über in das Gefäss U aus dem es durch das Rohr v in das Maassgefäss abfliesst. Als Maasgefäss kann bei langsamem Strome ein Messcylinder oder eine Literflasche benutzt werden. P'ür stärkeren Strom benutze ich eine Blechflasche von circa 5 L. Inhalt und der in Fig. 8 d W gezeichneten Form Man lässt das Gefäss bis zum Ueberlaufrohr voll fliessen und fängt das aus letzterem etwa abfliessende Wasser in einem besonderen Glase auf. Während des Versuchs zählt man die Schläge eines Pendels und lässt mit dem Schlage O das Wasser in das Gefäss laufen, dann schneidet man mit einem vollen Pendelschlage den Einfluss ab, sobald das Ueberlaufrohr zu laufen beginnt. Der Versuch sollte wenigstens 100 Sekunden dauern und jeder Versuch sollte dreimal wiederholt werden. In vielen Fällen bekommt man bei den Wiederholungen ganz genau stimmende Resultate ; andere Male finden sich Verschiedenheiten von ein und selbst zwei pCt. Diese kommen zum Theil daher, dass sich an den Maschen des Gewebes Luftblasen ansetzen und die Filtration beschränken; in dem Fall muss man durch ein Rohr von aussen Wasser durch das Zeug treiben, wobei die Luftblasen sich zu lösen pflegen. Es kommen aber noch andere Unregelmässigkeiten vor, die wahrscheinlich durch die Oeffnung anderer Hähne des im Hause vertheilten Wasserleitungsnetzes entstehen, ich bin noch nicht dazu gekommen, Versuche mit Eliminirung der verzweigten Röhren anzustellen. Für die vorliegenden Zwecke war die erlangte Genauigkeit eine ausreichende. Ich habe bei einem Druck von 5 zu 5 resp. von 10 zu 10 und über 100 mm bei einem Druck von 50 zu 50 mm die zugehörende Ausfluss- menge bestimmt und diese für eine Sekunde und ein qcm Membranfläche umgerechnet. Die resultirende Kurve wurde dann gezeichnet und mit Hülfe der Kurve der ersten und selbst der zweiten Differenz berichtigt. Die so erhaltenen Resultate sind dann in der zweiten Tabelle des Anhangs mit der Ueberschrift : „Filtration des Netzzeuges“ niedergelegt. Sie dienen für die Konstruktion der Netze und für die Berechnung der wirklich filtrirten Wassermassen. Die Tabelleu haben 6 Rubriken, die erste giebt den Druck im Manometer an, die zweite das unter diesem Druck ausfliessenden Wasservolumen für 1 qcm Fläche, die dritte die Differenz dieser Volumia, die vierte die mittlere Geschwindigkeit, die sich aus Lochfläche der angewendeten Netzfläche dividirt in das pro Sekunde ausgeflossene Wasservolumen bestimmt; in Wirklichkeit wird die mittlere Geschwindigkeit etwas grösser sein, da hart an der Wand des Loches das Wasser fast steht, jedoch es war zu mühevoll, diesem Verhältniss näher zu treten und ihm Rücksicht zu tragen; die Unterlassung bewirkt, dass sich die Filtrationsgrösse des Zeuges etwas zu hoch ergiebt, aber doch nur um höchstens einige pCt. Diese Geschwindigkeit ergiebt mit Hülfe der Tabelle des P'allgesetzes den Theil des Drucks, welchen das Manometer nicht angezeigt hat und nicht anzeigen konnte, weil er eben als Bewegung auftrat, zu Bewegung geworden ist. Die Summe des Druckes im Manometer und in der Form von Geschwindigkeit giebt die fünfte Rubrik; die sechste giebt die Differenz dieser Summen B. Bau der Netze. Um quantitative Bestimmungen des Planktons zu gewinnen, kommt es darauf an, Alles, was unter einer bestimmten Oberfläche treibt, zu fangen. Dies wird eintreten, wenn man ein leer auf den Grund herabgelassenes Netz senkrecht nach oben zieht und so eine vertikal stehende Wassersäule durch das Zeug des Netzes hindurch filtrirt. Solche vertikal fischenden Netze wollen wir kurz als Vertikal-Netze bezeichnen. Die gewöhnliche Art des Fischens ist die, dass man das Netz eine Strecke weit hinter dem Fahrzeug nachschleppen lässt, entweder an der Oberfläche oder, wie auf der Challengerexpedition geschah, mit Hülfe von vorgehängten Gewichten in einer gewissen Tiefe. Diese Netze kann man als Horizontal-Netze bezeichnen, sie kommen für das Plankton erst in zweiter Linie in Betracht. Die von mir benutzten Netze hatten folgende Beschaffenheit: Die am meisten benutzte Form des Vertikal-Netzes ist Taf. I Fig. 4 abgebildet, im Durchschnitt Taf II Fig. 9 zur Darstellung gebracht. Das Netz besteht aus drei Theilen, Taf. II Fig. ga. Dem eigentlichen Gestell (Gst), dem eigent- lichen Netz (Ntz.) und einem den Netzbeutel vertretenden Eimer (Em.) Fig. 9d. Das Gestell des Netzes besteht aus einem Ring aus Rundeisen (a), von 80 cm Durchmesser, oder einer Oeffnung von 1 /2 qm. Der Ring ist vermittelst dreier, 40 cm langer Eisenstangen (d) an einem breiten und flachen Eisenring von 90 cm Durchmesser festgeschmiedet. Die Stangen tragen bei c Oesen, um das Tau daran zu befestigen. Das ganze Gestell wird mit Barchend überzogen. Dies Gestell soll verhindern, dass bei dem Auffallen auf weichen Grund Schlamm in das Netz gerathe, der Rand b sinkt etwas in den Schlamm ein, aber doch nur bei äusserst weichem Grund so tief, dass er über den Rand C überlli essen könnte. Ich habe wenig davon zu leiden gehabt, jedoch hin und wieder war das Gestell nicht hoch genug gewesen. Wenn nur dieser Zweck hätte erreicht werden sollen, würde das Netz selbst haben von dem Ring a ausgehen können, was den Vortheil haben würde, dass es kürzer herabhängen könnte. Jedoch der Raum des Gestells wird auch noch benutzt um gegen Fangverluste zu schützen. Während des Aufziehens bei bewegtem WTasser entsteht die Gefahr, dass das Netz zusammenfällt, namentlich bei kurzen Wellen; denn während das Schiff vielleicht in ein Wellenthal hinabgleitet, kann sich das Netz in der Tiefe vielleicht in einem Wellenberg befinden und so der Inhalt herausgespült werden. Bei der gewählten Einrichtung kommt der Netz-Inhalt zunächst nur in den Raum Gst. des Gestells und da überhaupt nur der dicht an der Netzwand gelegene Theil des Netz- Inhaltes für diese Ausspülung in Frage kommen kann, (der freilich stets am reichsten an Plankton ist) so dürfte dieser Schutz in der Regel ausreichend, aber auch unentbehrlich sein. Ein weiterer Schutz gegen die erwähnte Gefahr ist zu gewinnen, wenn man das Netz zunächst an einen Kautschukring aufhängt, jedoch habe ich darüber noch keine Erfahrung einsammeln können. An den eisernen Ring wird ein mit Leinen überzogenes Tau h angenäht, von diesem Tau geht das Gazenetz i zu dem Messingguss-Ring k herunter. Es dürfte besser sein, das Netz durch ein zweites ringförmiges Tau an das Tau h so fest zu binden, dass man es leicht durch ein Reserve-Netz ersetzen kann. Das Netz hat eine trichterförmige Gestalt, besser wäre es, wenn man es cylindrisch machen könnte, jedoch ist dies bei der grossen Fang -Oeffnung nicht ausführbar. Da das Netz durchaus glatt sitzen soll, wird es nöthig, ein Muster dafür zu berechnen und auszuschneiden oder doch aufzuzeichnen. Pis sei a die Höhe, welche man dem abgestumpften Kegel, den das Netz bildet, geben will. Der halbe Winkel an der Kegelspitze, den das Netz bildet, findet sich aus dem halben Durchmesser der Ringe b und k. & ~ n : a = sin. 9J l, wo den halben Winkel bedeutet. Mit Hülfe von 3JI findet sich die Höhe M des Mantels von dem betreffenden noch nicht abgestumpften Kegel, M = — : sin 2J l. Die Höhe des kleinen abzuschneidenden Kegelmantels m ist m — M — a. Die Länge der Peripherien des Musters ergiebt sich aus den Durchmessern der entsprechenden Kreise an denen das Netz zu befestigen ist. Diese Längen würden sich jedoch unbequem messen und es muss der Winkel des Kreisausschnitts gemessen werden. Man nimmt b r arc A = ,, aus diesem Werth ergiebt sich der zu dem Kreisausschnitt gehörige Winkel A. Die halbe Sehne 2 M b & & A des Kreisbogens ist = M sin - P'ür das unter Beschreibung stehende Netz will ich die Rechnung hier ausführen. r- b. k 45—18.5 Es war a == 100 cm. - = 45 cm. — - = 18.5 cm. — 2 2 J 100 sin 90L log. sin. = 9.5471591 — 10. M •= — 45 sin. = 130.63 cm. Höhe des kleinen Kegelmantels m = 130.63 — 100 = 30.63 cm. Obere Peripherie ist 282.7 cm untere 58.1 cm. Der Winkel des Kreisausschnittes A = daraus findet sich d zu 3.928 cm oder es fliessen 7.729 ccm durch ein qcm des Eimernetzes, also durch dessen 760 qcm 5874 ccm ; D sin. a ist 1.7972, so dass D -j- D sin. a = 6.8962 ist, das dazu gehörige d findet sich zu 5.21, das dazu gehörige Volum ist 9.6729 ccm. Daraus ergiebt sich dass ganze Filtrat zu 176025 ccm. Der Ueberdruck ist 5.099 -4- 3.928 = 1.071 cm, das ergiebt dann einen Einstrom von 2291390x111. In diesem Fall übertrifft also der mögliche Einstrom die Filtration an Menge; dieser Umstand vermehrt jedoch nicht die Menge des Filtrates. Wenn ich das Netz in schmale Streifen zerlegen wollte, würde die Einströmungsöffnung bedeutend vermehrt werden können, aber die Menge des Filtrates würde sich darum doch nicht vermehren. Dabei würde die Zugkraft 'allerdings eine viel grössere werden müssen, weil in dem letzteren Fall sehr viel mehr Wasser bei Seite gedrängt werden müsste. Die Vergleichung von möglichem Einstrom und Filtrat hat in diesem Fall nur noch Bedeutung, wenn es sich darum handelte, eine Netzform zu finden, die mit einem Minimum von Zugkraft würde zu fischen vermögen, aber auf diesen Punkt kommt es bei den kleinen Plankton - Netzen gar nicht an. Da, wie berechnet wurde, statt 500000 nur 176025 ccm filtrirt werden, stellt sich der Fang bei 1 m Ge- schwindigkeit pro km auf nur 0.352 km, bei 1.5 m Geschwindigkeit zu 0.406, bei 0.5 m zu 0.214 km für je ein km, das durch den Ring ohne Netz geflossen sein würde. Dasselbe Gestell ward später mit Gaze No. 5 bespannt. Bei der Geschwindigkeit von 2 m pro Sekunde würde es bei genügender Weite des Eingangs anstatt 1 km haben 0.95 fischen können. Bei dem vorhandenen Eingang war das Filtrat 0.775 Pr0 2 m> 0.765 pro 1.1/2 m, 0.739 pro 1 nr und 0.6933 pro 0.5 m Geschwindigkeit. Das grosse Vertikalnetz Taf. 1, Fig. 6 war mit Müllergaze No. 20 bespannt. Es wurden von diesem Netz anstatt eines km gefangen bei der Geschwindigkeit von 2 m 0.93, bei 1.5 m O.923, bei 1 m 0.893, bei 0.5 m 0.872, bei 0.33 m 0.782 km. Bezüglich des Korbnetzes habe ich hier die Maasse nachzutragen ; Kegelspitze bis Boden : 37 cm, Breite des Bodens: 36 cm, Höhe der Korbwand: 18 cm, Basis des Holzkegels: 13 cm, Lumen des Ringes am Kegel: 12 1 1 . 5 cm, Oeffnung des Ringes: 1.5 cm. Durchmesser des Kegels hier: 8.5 cm, Fläche der Oeffnung : 40 qcm. Ein Vergleichsversuch ergab, dass bei 6 Knoten Fahrt dies Netz etwa 3080000 ccm pro Seemeile filtrirt hat, jedoch es war etwas durchlässiger, wie der zum Vergleich herangezogene Netzkonus, so dass vielleicht etwas mehr Wasser durchgegangen sein mag. Der Netzkonus Taf. 1, Fig. 1 hatte für 6 Knoten Fahrt einen Durchmesser der Oeffnung von 4.6 cm oder 16.62 qcm. Eine Seemeile sind 185500 cm so dass per Seemeile 3083010 ccm Einfluss war. Diese Masse floss ein in 600 Sekunden, also floss per Sekunde 5138 ccm ein. Die Oberfläche des Netzes betrug 3740 qcm, so dass 1 37 ccm Wasser pro qcm und Sekunde zu filtriren hatten. Als Netzzeug diente meistens Marcelline; ich habe allerdings auch Versuche mit Halbseide gemacht, indem ich derselben durch eine entsprechend aus- geschnittene Zinkplatte die Form eines Faltentrichters ertheilte, jedoch die Filtration entsprach nicht der erzielten, bedeutenden Vermehrung der Oberfläche, ich habe daher diese Art, die filtrirende Fläche in kleinem Raum unterzubringen aufgegeben, um so mehr, als es schwer wird aus den so gebildeten Räumen die Massen rein zu entleeren. Die Tabelle der Filtration durch Marcelline ist für die Bestimmung des Ausdrucks D ungenau, weil ich nicht die Grösse der Lochfläche bestimmen konnte, daher auch nicht in der Lage war, die mittlere Geschwindigkeit des filtrirenden Wassers zu finden. Ich habe den Geschwindigkeitsdruck aus dem Verhältniss der Geschwindigkeiten von Gaze No. 20 und Marcelline berechnet und denke, dass diese Rechnung für den vorliegenden Zweck genügend genähert ist. Die Filtrationstabelle verlangt lür die 1.37 ccm ein D von 3.5 cm, dabei steht ein Druck, oder für den vorliegenden Fall, Zug von 3 cm auf dem Netz, während es einen Druck von 60 cm vertrug. Für die grosse Fahrt hatte ich das Netz durch Hinaufziehen der inneren Wand fast auf die doppelte Fläche gebracht, so dass 0.7 ccm pro qcm Fläche zu filtriren hatte. Dies gab einen Zug von 1.79 oder ein d, von 1.6 cm, also eine nicht nennenswerthe Belastung, so dass mich das Reissen dieses Netzes recht überraschte. Der Netzcylinder Fig. 3, Taf. 1 bot folgende Verhältnisse. Das Netz bildete einen zweimal eingestülpten Conus von 6 in Länge. Der Apparat wog 23 Kilo. Das Netz war Gaze No. 5, seine Fläche betrug 41322 qcm. Bei der Fahrt von 10 Seemeilen floss das Wasser ein mit 515.3 cm. pro Sekunde, der entsprechende Druck ist 135 cm. Die weiteste Einflussöffnung war 483 qcm, was 184745 ccm pro Sekunde oder 14.9 km pro Minute und 874 km pro Stunde ergiebt. Der zur Bewältigung dieser Masse erforderliche Druck beträgt in erster Annäherung nur 0.72 cm so dass eine weitere Ausgleichrechnung nicht erforderlich schien. Es ist mir auffallend, dass dennoch das Netz schliesslich etwas litt und es müssen noch Verhältnisse eine Rolle spielen, die ich nicht verstehe. Das Wasser schiesst mit grosser Kraft aus den Oeffnungen des Cylinders hervor, es ist möglich, dass diese Oeffnungen nicht richtig vertheilt waren, jedoch hatte dies keine grosse Bedeutung, denn die Einrisse kamen auf halbe Höhe des Netzes, ich glaube eher, dass der Stoss des Wassers die Gleichmässigkeit der Filtration durch die ganze Netzflache hindurch verhinderte. Es sind hier noch weitere Versuche erforderlich , ehe man auf die Dauer auf dies Netz wird bauen können. Jedenfalls wird man dem Netz weitere Maschen geben können. Eine übersichtliche Zusammenstellung der Resultate ergiebt folgende Tabelle. Uebersicht der Netz-Coefficienten. Zeug Weite des Einganges Netzwand Geschwindigkeit des Zuges Widerstands- Druck Filtrat Coefficient qcm qcm m cm anstatt 1 km Baumwoll-Gaze . . 5000 18339 i-5 s.o 0.543 1.85 do. . . 5000 18339 I 8.35 0.51 1.96 do. . . 5000 18339 0.5 0.4338 2-3 Gaze No. 19 . . . 5000 18339 i-5 0.406 2.47 do 5000 18339 I 3.928 0.352 vn GO do 5000 »8339 0.5 0.214 4.67 Gaze No. 5 . . . . 5000 '8339 2 0.775 *•3 do 5 °°° 18339 1.5 0.765 1 .3 1 do 5000 '8339 I 0739 i-35 do 5000 18339 0.5 0.6933 i-45 Gaze No. 20 . . . 1000 34400 2 2.58 0.93 I.OS do 1000 34400 1.5 i-7 0.923 b CO Grt do 1000 34400 I 0.987 0.893 I . I 2 do 1000 34400 05 0 OJ 00 00 0.827 1 .2 I do 1000 34400 0.33 0.224 O 10 1.28 Pro Seemeile fischte das Korbnetz 3.08 ; der Konus 3.083 j der Cylinder 87.4 km. Diese Rechnungen geben aus verschiedenen Gründen nur eine erste Annäherung. Vor allem ist die Verstopfung des Netzzeuges ein schwer wiegender Fehler. Der gemachte Fang verlegt selbstverständlich eine 13 gewisse Anzahl von Poren, so dass die Rechnung stets eine zu hohe Zahl für die Menge des wirklich filtrirten Wassers angeben muss, je grösser der Fang ist desto mehr Poren wird er verlegen. Ich habe darüber in der Weise Versuche angestellt, dass ich in die filtrirende Flüssigkeit meines Apparates Taf. II, Fig. 8, soviel Fang brachte, wie mein Netz gemacht hatte, nachdem es i, 2, 3 m durchfischt hatte. Die Masse war nicht frisch, sondern durch Pikrinschwefelsäure erhärtet, also viel weniger schleimig, dabei waren genaue Zahlen zwar nicht zu gewinnen, weil die Art wie der Fang beschaffen war und sich auf das Zeug legte, die Filtration beeinflusste, aber doch wurde die Filtration sofort auf das 2- bis selbst 5-fache herabgesetzt. Die Fänge mit dem Netzzeug No. 19 sind daher sicher Minimalzahlen. Dieser Fehlerquelle auszu weichen konstruirte ich das Netz Fig. 6, welches einen so sehr verengten Eingang und eine so grosse Netzwand erhalten hat, dass nicht leicht Fang genug in das Netz kommt, um eine erhebliche Verstopfung zu bewirken. In dieser Richtung noch weiter zu gehen hat Bedenken, entweder nämlich, man macht dass Netz sehr gross und unhandlich, oder der Fang wird so klein, dass die peinlichste Sorgfalt kaum vor grossen Fehlern schützt. Eine weitere Frage ist die, ob sich mit der Zeit die Poren des Netzes zusetzen? Bei der Fischerei in der Ostsee habe ich davon nichts bemerkt und war der Meinung, dass sich alle etwa eingekeilte Materie bei dem Sinken des Netzes in die Tiefe aus diesem herausspüle ; jedoch nach später gemachten Erfahrungen halte ich es für entschieden geboten, nach dem Gebrauch das Netz ohne Eimer über Bord zu hängen und es hier gehörig auszuspülen. Auffallender Weise scheint das Wasser des Oceans und der Nordsee mehr verstopfend zu wirken, als das der Ostsee , (doch müsste diese Sache noch näher untersucht werden) ; wenn ich durch den später zu beschreibenden Filtrator 107 1 Wasser goss, so war er so undurchlässig geworden, dass er praktisch als völlig verstopft gelten musste. Die ersten 90 1 flössen ohne merkliche Verstopfung durch, dann aber begann die Ver- stopfung merklich zu werden und wuchs sehr rasch. Dabei war noch besonders auffallend, dass die Verstopfung unabhängig von der Menge des nachweisbaren Planktons war, denn diese nahm zeitweilig sehr bedeutend ab, ohne dass sich die Verstopfung vermindert hätte; darauf komme ich zurück. 2. Die Behandlung des Fanges. Um den Fang zu conserviren muss er zunächst vom Seewasser befreit werden. Durch das Bewerfen oder Bespritzen des Netzes wird die Menge des Wassers nicht vermehrt, weil dies Wasser immer wieder durch das Eimernetz abläuft. Jedoch um den Eimer selbst gründlich zu entleeren bedarf es wiederum einer ziem- lichen Menge Wassers, das abfiltrirt werden muss. Für diesen Zweck dient das Taf. I, Fig 5 und Taf. III, Fig 14 dargestellte Geschirr, das ich als Filtrator bezeichnen will. Derselbe kann zwar nicht stets die Schleimigkeit des Fanges überwinden, jedoch er ist immerhin sehr wirksam. Die Aufgaben für die Herstellung eines solchen Apparates stellen sich wie folgt: 1. das filtrirende Zeug muss ohne Nath aufgespannt werden, denn jeder Nadelstich stellt dem feineren Fang gegenüber ein grosses Loch dar; 2. der Fang muss auf einer Glasplatte gesammelt werden, denn einmal stellt diese überhaupt die reinlichste Unterlage dar, dann kann man sie völlig rein abspülen und endlich kann man auf ihr den Fang zur vorläufigen Betrachtung unter das Mikroskop bringen; 3. der Rest des Fanges muss leichtabgenommen resp. abgespült werden können; 4. die Filtration muss sehr rasch vor sich gehen, bei dem dichtesten Stoff, der für den vorliegenden Zweck verwendbar erscheint, Müllergaze No. 20, konnte die ganze Wassermasse aus dem ganz geöffneten Hahn einer Wasserleitung bewältigt werden, jedoch genügt es, dass aus dem Eimer das Wasser in gleichmässigem Strom ausgegossen werden kann. Bei geringem Fang geht das sehr gut, jedoch andere Male verstopft sich das Zeug rasch, und man muss eine halbe oder eine ganze Stunde warten bis die Filtration beendet ist. Ich finde kein Mittel diese Schwierigkeit zu umgehen und glaube nicht, dass ein den praktischen Erfordernissen entsprechender besserer Apparat leicht gefunden werden wird ; man muss eben mehrere Filtratoren haben, um, wenn nöthig, mehrere Fänge zugleich behandeln zu können. Der Filtrator bildet einen Hohlcylinder, der in seinem unteren Theil eine frei aufgespannte Wand von Gaze trägt. Er steht frei auf der Glasplatte G, auf welche er durch einen Bügel und die Ueberfallschraube fest- gehalten wird. In seine Oeffnung passt ein Trichter (Tr.) hinein, behufs des bequemeren Eingiessens aus dem Eimer. Der Filtrator besteht aus einem Metallring B, einem Endring K und Fig 14 b und aus 5 Stangen S und einer Schiene S", welche durch Schrauben an B und K befestigt sind. Der Ring B ist innen ausgedreht und trägt hier den Ring R der durch Schrauben r gegen ihn festgeschroben wird. Zwischen B und r wird das Netz- zeug fest eingeklemmt. In dem Ring K Fig. 14 b ist ein Vorsprung m ausgedreht, mit welchem der Ring auf der Glasplatte aufsteht; ein flacher und dünner Ring L kann mit Hülfe der Schrauben I gegen K fest an- geschroben werden. Auf diese Weise wird der Rand des Apparates so niedrig, dass fast alles Wasser ablaufen muss. Das Netzzeug geht von R aus, über den Rand m zwischen die Ringe K und L und wird hier festge- klemmt. Die Schnittränder des Zeugs werden zwischen die Schiene S’ und H geklemmt und hier fest geschnoben. Die einzige Schwierigkeit beim Aufziehen des Netzzeuges, das sehr lange dienen kann, liegt darin, dass es unter den Ringen K. L eine starke Spannung erleidet, man muss hier bis nahe an m einige Einschnitte machen. Die Löcher für die Schrauben werden mittelst eines heissen Griffels durch das Zeug gebrannt. 4 14 Die mit Hülfe des Filtrators vom Wasser befreite Masse wird in eine entsprechende Flasche gebracht und der Filtrator dann noch einmal auf die Glasplatte gestellt und mit der Spritzflasche der letzte Rest des Planktons abgespült , das Wasser wiederum abfiltrirt und so alles bis auf die letzte Spur von der Glasplatte in den Kolben gebracht, um dort mit conservirender Flüssigkeit übergossen zu werden. Als conservirende Flüssigkeit. habe ich fast ausschliesslich die Kleienberg’sche Pikrinschwefelsäurelösung benutzt. Die Säure löst natürlich die Kalksalze und erweicht die Theile erheblich, jedoch meinen Zwecken diente sie recht genügend, ich wüsste nichts besseres anzugeben. Versuche mit dem Liquor conservatius und mit Sublimat, ja selbst mit Osmiumsäure fielen wenig günstig aus, aber es Hesse sich, sei es für bestimmte Zwecke, sei es allgemein, wohl noch Besseres finden; auch Salpetersäure habe ich verwendet, jedoch ohne besonderen Vortheil. Durch die Gaze No. 20 gingen durch : Rhizosolenien , Pyxilla , kleine Coscinodiscen, Tintinnen, Di?iophysis, Proro- centrum und Dictyocha, jedoch das ablaufende Wasser zeigte kaum eine Trübung, so dass bei weitem das Meiste auch von diesen Formen zurück bleibt; wird das zuerst ablaufende Wasser noch einmal filtrirt, so läuft es fast rein ab; aber, da das Netz selbst nicht dichter ist als dieser Filter, so wird doch nur von den genannten Formen ein kleinerer Theil gefischt und auf diesen letzten kleinen Theil kommt es kaum noch an. Sollen alle diese Dinge gewonnen werden, so wird man die Massen fällen und absetzen lassen müssen, oder man wird mit Mikromembran- Filtern zu filtriren haben 3. Die Behandlung des Schiffs. Es ist natürlich ein grosser Unterschied zu machen, je nach dem Meer, auf welchem gefischt werden soll, und je nach dem Schiff, welches zur Verfügung steht. Auf so flachen Gewässern, wie die Ostsee, genügt ein kleines Schiff, wenn man es wagen will, sich demselben anzuvertrauen, was in stürmischen Jahreszeiten nicht immer ganz ohne Gefahr ist. An Bord wird eine Art David, zum Aufziehen der Netze angebracht, der drehbar sein muss, um das Netz bequem an Bord holen zu können. Man kontrollirt die Befischung der Oberfläche mit Hülfe eines Patentloggs, dasselbe muss aber längsseits des Schiffs genommen werden, weil es sonst sehr leicht beim Anhalten des Schiffs vergessen wird und unter die Schraube kommt. Den Fang muss man vor dem Rauch schützen, da die Kohlenpartikelchen, die massenhaft aus dem Schornstein fliegen, den Fang sehr verunreinigen können. Ein recht kleines Schiff lässt sich beim Fischen noch einigermassen unter langsamem Gang der Schraube in dem Wind und an Ort und Stelle halten, jedoch zuweilen will es doch auch dem Steuer nicht mehr ge- horchen und man muss mehr Kraft geben oder treibt stark ab, natürlich nur wenn starker Seegang ist. Ein grösseres Schiff auf diese Weise so am Platz festzuhalten wie für den Fang mit dem Vertikalnetz erforderlich erscheint, halte ich für unmöglich. Meines Erachtens muss bei grösserer Tiefe und unruhigem Wetter eine Boje ausgeworfen werden ; dieselbe ist mit einer langen, durch Korkstücke flottirend zu erhaltenden Leine zu versehen die man entweder an Bord festhaltera oder loswerfen kann, je nach den Verhältnissen. Das Schiff legt sich, ehe das Netz ausgeworfen wird, voll oder ziemlich voll vor den Wind und hält sich in der Lage an Ort und Stelle, indem es mit der Schraube nach Bedarf rückwärts schlägt und mit dem Focksegel vorwärts segelt. Ich muss bemerken, dass ich selbst nicht in die Nothwendigkeit kam, in dieser Weise manöveriren zu müssen, weil ich auf der grossen Fahrt beim Fischen fast Windstille hatte. Das Aufnehmen des Netzes aus grösseren Tiefen ge- schieht mittelst der Dampfwinde. Auch diese Sache hat ihre Schwierigkeiten, jedoch ist schon oft von anderen darüber gesprochen, sodass ich nicht weiter darauf eingehe. Ich habe nur zu erwähnen, dass ich für die grösseren Tiefen einen besonderen Akkumulator construirt habe, derselbe bestand aus zwei 40 cm langen, 10 cm dicken Eisenstangen, von denen die eine an einen vom Fockmaste ausgehenden Baum gebunden wurde, die zweite eine Rolle trug, über welche das Tau für das Netz lief. Beide Stangen waren durch drei Paar Kautschuk-Ringe mit einander verbunden, ein Paar hatte eine ganze Länge von 2 m, das zweite von 1.5 m, das dritte von 1 m. Die untere Stange hing an den längsten Ringen, die anderen beiden Paare waren durch Taue so angebunden, dass sie erst in Anspruch genommen werden konnten, wenn der erste Ring sich um einen resp. zwei m gedehnt hatte, der ganze Apparat war so bemessen, dass er bei einer Belastung von 600 Kilo sich um 3 in ausdehnte, kleineren Kräften aber sehr leicht nachgab. Die für den Fang bestimmte Leine hatte, nach gütiger Untersuchung der kaiserl. Werft, eine Tragfähigkeit von 760 Kilo. Der Akkumulator sollte nach meiner Rechnung früher reissen als das Tau, in der That riss einer der kürzesten Ringe als am Ende der Fahrt versucht wurde, den Akkumulator über 3 m zu dehnen. Der Apparat functionirte recht gut, jedoch könnten die Ringe zahlreicher und dünner sein, auch dürfte die Dehnbarkeit auf 4 bis 5 m zu bringen sein. Namentlich aber wird es richtig sein, das Netz selbst an einen etwa bis auf 2 m nachgebenden Kautschuk - Ring zu hängen , es wird dann einestheils sicherer fischen, anderentheils wird das Aufziehen aus bewegtem Wasser sehr viel besser gehen. 15 4. Die Arbeit zu Lande. A. Bestimmung des Volumens. So einfach und erwünscht es wäre, das Volumen zur Vergleichung der Fangresultate zu benutzen, so beschränkt erweist sich doch in Wirklichkeit die Anwendbarkeit dieses Verfahrens. Zur Volumensbestimmung bringt man die gefangene Masse in Messcylinder passender Grösse. Es entsteht dabei zunächst die Frage, wie lange Zeit der Fang sch absetzen muss. Fänge, in denen die Dinoflagellaten sehr überwiegen, setzen sich gut und rasch ab und können nach einigen Stunden schon das richtige Volumen geben, auch die Copepoden allein setzen sich nach 24 Stunden genügend genau ab, um die Volumensbestimmung zu gestatten. Anders ist es mit den, in der Regel in Ueberzahl vorhandenen Diatomeen; man kann bei diesen vielleicht nie auf ein constantes Volumen kommen denn so lange sie auch gestanden haben mögen, immer noch nehmen sie beim Rütteln ein kleineres Volumen an und man müsste sehr lange warten, wenn man auch nur die Abnahme des Volumen bei ruhigem Stehen erwarten wollte. Ein Beispiel des Verhaltens geben folgende Zahlen: Im März 1884 enthielten die Fänge wenig Chätoceros sie maassen nach dem Absetzen : cc m 2.875 4.25 3-i5 3 75 5.80 nach 24 Stunden » 2.675 3-825 2.700 3.10 5.25 nach 48 » » 2.55 3-70 2.65 3-05 5-i5 Ich habe mir, wie man namentlich in dem Fangverzeichniss ersehen kann, viele Mühe gegeben, eine befriedigende Art der Messung zu ermitteln, aber dadurch ist eher den Resultaten geschadet als genützt worden. Namentlich habe ich versucht das Wasser mechanisch abzupressen und frisch zu messen, jedoch dabei wurden die Resultate eher schlechter und ausserdem litt der Fang sehr bedeutend. Schliesslich habe ich mich begnügt, den Fang 24 Stunden im Messcylinder absetzen zu lassen, ein Verfahren, das ich den Nachfolgern empfehlen möchte. Die Messung gestattet nämlich immerhin eine relative Kontrole , auf die nicht verzichtet werden sollte, ausserdem giebt sie einen Anhalt für die Verdünnung, welche behufs der Zählung anzuwenden ist. Die Massen werden, wie schon gesagt, in der Regel allein durch die Diatomeen beherrscht. Wenn Salpen und ähnliche Thiere in dem Fang sind, wird die Messung des ganzen Fangs zu unvollkommen, dann muss man die einzelnen grösseren Thierarten für sich messen. Es könnte den Anschein gewinnen als wenn Wägungen der getrockneten oder der organischen Substanz die einzig sichere Methode für die Auswerthung des Gesammtfanges wären; jedoch auch hierbei stellen sich Schwierigkeiten in den Weg. Nach vollendeter Zählung kann man die Analyse nicht mehr gut machen, weil nothwendig bei der Zählung einiges verloren geht und namentlich organische Substanz in Lösung geräth und weggespült wird; vor der Zählung kann man sie auch nicht gut ausführen, weil die Entnahme des betreffenden Theils nicht sicher zu machen ist, auch dieser Theil nicht immer entbehrt werden kann. Man müsste also schon eigens für diesen Zweck Doppelfänge machen. Dagegen wäre vielleicht nichts zu erinnern, als dass jeder Fang Zeit kostet, aber die Analyse selbst stösst auf Schwierigkeiten. Die Frage ist nämlich, wie man das Salzwasser aus diesen Fängen entfernen soll? Wirft man den Fang aufs Filter und wäscht mit destillirtem Wasser aus, so wäscht man auch den Salzgehalt der Zellen selbst fort und verliert ausserdem organische Substanz; diese Verluste treffen das Plankton in sehr verschiedener Weise, je nach der Art der Bestandtheile, die es gerade enthält ; ich bin aus diesem Grunde zu Versuchen in genannter Richtung nicht gekommen, man könnte entweder allein die organische Substanz bestimmen , indem man den betreffenden Fang in Chromsäure oder Jodlösung wirft und dann eindampft und verbrennt, oder man würde ein ziemlich complizirtes Verfahren anwenden müssen, um bei Bestimmung der Trockensubstanz das Salz des anhängenden Meerwassers in Abrechnung bringen zu können. B. Die Zählung. ' Eine genaue Analyse des Plankton lässt sich bei der grossen Manigfaltigkeit seiner Theile nur durch Zäh- lung gewinnen. Selbstverständlich kann nicht der ganze I'ang gezählt werden, am wenigsten die kleineren Bestand- theile; ferner kann nicht alles gezählt werden, weil man viele Embryonen z. B. von Schnecken und Muscheln überhaupt noch nicht genügend erkennen kann, für anderes z. B. für Copepoden die bis jetzt gewählten Charaktere für die rasche Identificirung höchst unbequem sind; jedoch wenn man die Dinge entsprechend gruppirt, geht die Zählungs-Möglichkeit sehr weit. Billiger Weise muss dabei in Erwägung gezogen werden, dass die vorliegenden Zählungen im ersten Anlauf gewonnen worden sind. Ferner kommt in Betracht, dass ich weder Botaniker noch Zoologe bin, dass mir ausserdem häufig nicht Talente zuerkannt werden, sondern man glaubt von mir bearbeitete Dinge viel besser machen zu können als ich, aus diesen Gründen möchte ich doch Einwände, welche sich darauf berufen, dass die quantitativen Bestimmungen zu schwierig seien, von vornherein als Scheingründe bezeichnen. Zur Bewältigung der Fänge bedarf es allerdings einer besonderen Methodik, die ich in Nachfolgendem entwickle. a. Abmessung und Mischung der Volumina. Man entfernt von dem Fange die überschüssige Pikrinsäure durch Dekantiren, weil dieselbe, namentlich beim Zählen auf trockner Platte, recht störend wirkt. Darauf verdünnt man den F'ang mit Wasser auf ein so grosses Volumen, dass die ganze Masse sich leicht durch Schütteln vertheilen lässt. Es werden also z. B. 16 50 ccm hang auf 1000 ccm Volumen gebracht; man braucht also Maassflaschen von 1000, 500, 200 und 100 ccm. Diese erste Verdünnung darf nicht weiter gehen, eher kann man sie etwas geringer machen, sobald man einige Erfahrungen gesammelt hat. Man setzt auf die Flasche mit der genannten Mischung einen doppelt durchbohrten Kork mit zwei Röhren, der Form wie sie Fig 16 c, Taf. 3 gezeichnet sind, schüttelt um und giesst sofort etwa 100 ccm in die Flasche 16 a A. Diese Masse wird zu weiteren Verdünnungen benutzt, weil auf diese Weise ein zu häufiges Schütteln der ganzen Masse, das schliesslich doch etwas störend wirkt, vermieden wird. Aus dieser Masche nimmt man je nach Bedarf einige ccm. Die Abmessung, die recht genau sein muss, habe ich zuerst mit dem Fig. 15 gezeichneten Apparat gemacht, den ich deshalb beschreibe. Eine ziemlich dickwandige Glas- röhre A ist in 1/25 ccm getheilt. Sie ist oben und unten offen und wird durch einen Stempel, der an der Stange B befestigt ist, geschlossen. Der Stempel wird durch 4 Stücke Kork gebildet, von denen die drei oberen genau die Dicke des Rohrs haben, der Unterste etwas dünner genommen wird. Die Stücke liegen zwischen zwei Messing- scheiben, deren also 4 gebraucht werden. Sie werden durch 2 Schrauben, welche in die oberste dicke Messing- scheibe eingelassen sind, auf die Stange B hinunter geschroben, so dass sie dicht schliessen. Bei längerem Nicht- gebrauch trocknet der Kork etwas ein, schliesst jedoch sofort wieder völlig dicht, wenn man ihn in warmes Wasser legt. Die Stange hat bei L eine Führung und geht durch einen Metallfuss C, in welchem sie durch die Conter- mutter D festgestellt wird. Der Fuss läuft in Speichen C aus ; auf diese Speichen passt ein geschlitzter Metallring E auf dem mittelst der Stange F, ein gläserner Nonius befestigt ist. Die Stange trägt einen Ring G, welcher ihre Führung parallel zum Messingrohr sichert. Der Nonius ist in dem messingnen Rahmen K befestigt und ist mit dem Endstück H der Führungsstange so verbunden, dass die Schraube J ihn nach Bedarf heben oder senken kann. Die beiden Schrauben bei H gestatten dann, ihn in die richtige Stellung zur Theilung zu bringen. Der Nonius hat 20 Theilstriche, der Strich 20 wird ein für alle Mal genau in der Höhe der oberen Kolbenfläche ein- gestellt, jeder Theil des Nonius giebt 1/500 ccm. Diese Messung ist dadurch eigentümlich, dass man von dem Meniskus frei wird; nachdem man aus der Schüttel-Flasche die erforderliche Menge während des Schütteins in das Rohr gegossen hat, stellt man mit Hülfe des Stempels die Flüssigkeit so ein, dass ihr Niveau grade mit der Ebene der Mündung abschneidet. Man notirt die Ablesung und entleert das Rohr je nachdem, entweder in eine Flasche von 100 oder 200 ccm Inhalt, oder man tröpfelt den Inhalt direkt auf die Zählplatte ; darauf spült man die letzten Reste durch einen Tropfen Wasser in denselben Apparat. Die geeichte Flasche wird bis zur Marke mit Wasser gefüllt und in das Schüttei gefäss entleert. Angenommen, man habe von den 1000 ccm der ersten Lösung 4.5 ccm entnommen und auf 200 ccm verdünnt, so enthält jeder Kubikcentimeter der letzteren 4.5/200 = 0.0225 ccm der ersten Lösung. Für diese Abmessungen kann man gewöhnliche Messpipetten nicht gebrauchen, weil die Oeffnung der selben fein ist und daher den Fang nicht gleichmässig durchlassen, sondern sich verstopfen würde. Später habe ich mir einen für die meisten Fälle weit bequemeren und vollkommeneren Apparat hergestellt. Das Glasrohr B Fig. 16 a ist an seinem unteren Ende genau cylindrisch ausgeschliffen, es wird durch den Stempel C verschlossen, derselbe besteht in der bereits beschriebenen Weise aus Kork- und Metallscheiben, die durch Schrauben gegen einander gepresst werden. Auf den Stempel kommt noch wieder eine dünne Korkplatte Fig. 16 b, h, darauf wird dann ein vernickeltes Messingstück m fest aufgeschroben; dieses Metallstück wird, wie die Figur andeutet, so aus- gedreht und ausgefeilt, dass zwischen ihm und dem Rohr ein bestimmtes Wasservolumen stecken bleibt, wenn man das Rohr in der Stellung, wie es Fig. 16 a zeigt, bis auf den Boden des mit Wasser gefüllten Gefässes vor- stösst. Wenn die obere Platte genügend genau schliesst, und wenn keine Luftblasen im Rohr sich festgesetzt haben, ist diese Abmessung vollkommen genau, denn die Temperaturschwankungen könnten allein noch einen Fehler des Volumen erzeugen; solche sind in den Zimmern viel zu klein, um irgend Beachtung für diese Abmessung zu verdienen. Die Grösse des auf diese Weise mitten aus der geschüttelten Masse zu entnehmenden Volumen wird ein für alle Mal durch Auswägen mit Quecksilber bestimmt. Für diesen Zweck ist zu empfehlen, auf die äussere Metallplatte noch ein Lederstück aufzuschrauben, denn das Quecksilber hat Neigung aus der feinen Spalte zwischen Endplatte und Glas heraus zu drängen. Man wägt das ganze Rohr erst voll, dann leer, dann wieder gefüllt u. s. w. Bei meinen ersten Versuchen mit einem Gefäss von 0.10845 ccm hatte ich einen mittleren Fehler von + 0.14 pCt., später stimmten die Wägungen häufig vollkommen, bis auf 1/10 Milligramm Quecksilber, in anderen Fällen waren Temperaturdifferenzen eingetreten, die nicht vollständig genau sich verrechnen liesen, weil dabei zu viele Faktoren ins Spiel kommen; ich kann jedoch sagen, dass der Apparat der grössten Anforderungen an genaue Abmessung gewachsen ist. Dieser Umstand ist wichtig, weil auf diese Weise eine Fehlerquelle der Zählung ausgeschlossen werden kann. Wenn die Entleerung in Flüssigkeiten hinein geschieht, so spült sich selbst- verständlich der Inhalt völlig aus, soll die Masse auf die Glasplatte entleert werden, so muss man ein paar Mal mit einem Tropfen Wasser nach spülen, es bleibt auch dann von dem Plankton nichts mehr in dem Messgefäss zurück. Von diesen Röhren, die ich leider etwas spät konstruirt habe, wurden zuletzt 5 gebraucht. Ihr Inhalt war 0.1, 0.5, I, 2.5 und 5 ccm. Kennt man das specifische Gewicht des betreffenden Metalls, so kann man sehr bequem diese Stempelpipetten, wie ich sie nennen will, eichen; man lässt zuerst soviel abdrehen, dass annähernd das beabsichtigte Volumen ausgespart ist, füllt dann mit Quecksilber und berechnet wie viel Kubikcentimeter 17 noch fehlen, daraus berechnet sich, wie viel Gramm Metall noch fort müssen und diese nimmt man dann mit Hülfe der Waage mit derselben Genauigkeit fort, wie man Gewichte zu justiren vermag. Wenn nicht allzuviel fortzunehmen ist kann man ohne nennenswerthen Fehler das specifische Gewicht des Messing zu 8.5 annehmen. b. Das M ik r os k op. Für die Zählung ist ein besonderes Mikroskop erforderlich, welches allerdings zu gleicher Zeit für die Auf- findung der selteneren Formen ausgezeichnete Dienste leistet. Dasselbe ist mir zuerst von Herrn Leitz in Wetzlar konstruirt worden, hat dann aber eine Reihe von Verbesserungen erhalten. Das Mikroskop ist Taf. I, Fig. 2 dargestellt. Der schwere Fuss wird auf eine horizontal einstellbare Platte gestellt und ist hinten mit einem Loch für eine Schraube versehen, um es beim Mikroskopiren an Bord sicher stellen zu können. Der Fuss trägt eine grosse Platte mit zwei Schienen, ausserdem eine Zahnstange die von hinten bis zum Diaphragma geht. Auf diesen Schienen laufen zwei Ouerschienen, welche einen durchbrochenen Tisch tragen. Die Bewegung des Tisches von vorn nach hinten wird durch den Trieb, der mit festem Handgriff versehenen Stange links bewirkt, die entsprechende Stange rechts bewirkt mit Hülfe einer Schraube mit vierfachem Gewinde die Bewegung von rechts nach links. Es ist oft bequem diese Bewegung mit der linken Hand zu machen, daher ist auch links eine hängende Handhabe angebracht. Es erweist sich unentbehrlich, ersehen zu können, in welcher Richtung die Schrauben bewegt worden sind, als man sie losliess; wird man dann bei der Zählung gestört, so weiss man was zu thun ist, wenn man wieder an die Arbeit gehen kann. Eine derartige Einrichtung ist Taf. III, Fig. 17 gezeichnet. Die Triebstange a, ist mit einem gerändelten Rad b umgeben; auf diesem ruht in labilem Gleichgewicht der Metallkeil c, der einen Schlitz erhalten hat und an der dünnen Axe d hängt; sobald die Stange a nach rechts oder links gedreht wird, fällt der Keil in der betreffenden Richtung um und man weiss also in welcher Richtung gedreht worden ist. Die Stange rechts hat eine ähnliche Einrichtung, nur wird der Keil durch eine Feder von unten angedrückt. Nur in dem Augenblick, wo man am Ende einer Reihe angelangt ist und in eine neue Reihe umkehren will, wird der Weg zweifelhaft, hier wird man die Umkehr unterlassen bis die Störung erledigt ist. Das Okular trägt ein Fadenkreuz, man wird die Horizontallinie auf das zuletzt gezählte Objekt einstellen, eine ganz geringe Zurückschraubung giebt noch keinen neuen Ausschlag. Auf den Objekttisch wird eine liniirte Glasplatte gelegt. Die Oberfläche derselben soll genau im rechten Winkel zur Axe des Mikroskops stehen. Dies würde nur zu machen sein, wenn die Glasplatte genau eben wäre, aber solche Platten würden wohl zu theuer werden. Gute Platten von Spiegelglas müssen genügen. Man unter- sucht mit 200-facher Vergrösserung und mit Hülfe der Theilung an der Mikrometerschraube, ob und um wie viel die Platte an den vier Ecken des zu zählenden Feldes ungleich tief steht. Die Platte liegt hinten auf einer Schraube, vorne kann sie mit Hülfe von zwei Stiften, welche durch Handschrauben eingestellt werden können (man sieht die eine auf der rechten Seite des Tisches in Fig. 2) gehoben oder gesenkt werden. Man senkt oder hebt das Mikroskop auf die Höhe, welche das Glas über der hinteren festen Schraube hat und senkt oder hebt die Ecken der Glasplatte so lange, bis man die Oberfläche scharf sieht. Die Arbeit ist nicht schwierig und braucht auch nur für die Zählung mit der starken Vergrösserung gemacht zu werden, für schwächere Linsen liegt dann meistens jede Glasplatte genügend horizontal. Die Glasplatten müssen liniirt werden und zwar für die Zählung der feineren Objekte am besten horinzontal, weil die entsprechende Schraube die feinere Bewegung giebt, anderenfalls vertikal, weil jene Schraube rascher arbeitet. Man macht die Liniirung am richtigsten selbst. An der linken Seite des Tubusträgers ist ein Arm anschraubbar (ich vergass es, denselben aufzusetzen, als das Mikroskop photographirt wurde) welcher einen Diamanten trägt, der in der Verlängerung der optischen Axe des Mikroskops auf die Glasplatte durch eine Feder hinunter gedrückt wird. Man kann zwar nicht die Spitze des Diamanten selbst sehen, aber man sieht doch mit schwacher Ver- grösserung den Strich den derselbe zieht. Man hat es durch Stellung der Mikrometerschraube in der Hand, ob die Striche fein oder grob sein sollen und indem man eine Theilung in das Okular einlegt, kann man leicht den Linien denjenigen Abstand geben, welchen man haben will. Eine Platte ist rasch liniirt. Man hat zu unterscheiden, ob die Platte dienen soll für die Untersuchung des trocknen Fangs oder für feuchten Fang; im ersteren Fall zieht man die Linien auf trockner Platte und beachtet, dass sie nicht zu fein und nicht zu grob werden, im zweiten Fall wird man am besten die Striche auf mit Wasser befeuchteter Platte ziehen. Meine Platten haben Liniirungen von 0.5, 1, 2.5 und 5 mm Spatium. Man kann in Zweifel sein, ob eine Form in dem einen oder dem anderen Spatium zu zählen sei, hier muss man sich gewisse Regeln machen ; in dem seltenen Fall, dass die Lage völlig neutral ist, muss man die Sache im Gedächtniss behalten, bis man der Form in dem neuen Spatium noch einmal begegnet; ernsthafte Schwierigkeiten erwachsen dabei nicht. Meine Vergrösserungen variirten zwischen 200- und 20-facher Stärke. Es ist dabei zu beachten, dass man die Objekte zwar schon bei sehr schwacher Vergrösserung völlig deutlich erkennen kann, aber darum doch noch nicht damit die Zählung genügend auszuführen vermag. Von diesem Umstand habe ich mich wiederholt genau überzeugt, namentlich durch Zählungen von Tintinnus subulatus. Bei wiederholten Versuchen mit ein und der- selben Platte stellte es sich heraus, dass ich mit System I HARTNACK die Hälfte weniger zählte, wie mit System II 5 18 und zwar auch noch, als ich versuchte, mit möglichster Sorgfalt den Fehler zu vermeiden *). Man muss also nicht zu kleine Vergrösserungen nehmen, aber doch auch nicht zu grosse, weil bei letzteren die Zählung lang- samer geht und auch die Augen mehr angreift. Bei entsprechender Vergrösserung ist die Zählung sehr genau, ich habe häufig, theils mit Absicht, theils durch Unsicherheit der Zahl gezwungen, die Zählungen wiederholt und bekam auf 500 — 1000 Individuen keine oder doch nur bis 5 Stück abweichende Resultate, vorausgesetzt dass die Vertheilung auf der Platte eine genügende war. Ist der Fang sehr schleimig oder sonst schlecht erhalten, so wird natürlich die Zählung unsicherer. Das hat freilich weniger Bedeutung, wenn man nur einige Formen zählen will, als wenn man, wie ich es thun musste, alle zählt. Dass derartige Zählungen sehr genau werden können, hat bereits die Erfahrung über die Zählung der Blutkörperchen zur Genüge gelehrt. c. Methodik der Zählung. Eine gleichzeitige Zählung aller Bestandtheile des Planktons ist für das menschliche Gehirn unmöglich, aber man kommt über diese Schwierigkeit mit Leichtigkeit durch folgendes Verfahren hinweg. Man nimmt einen Setzerkasten oder eine ähnliche Einrichtung mit etwa 50 Abtheilungen und bezeichnet jede Abtheilung mit dem Namen der zu zählenden Bestandtheile des Planktons. Dann nimmt man etwa 2000 Pfennige oder Zählpfennige und 100 Zweipfennigstücke in zwei Schachteln, diese benutzt man zur Zählung. Diejenige Species, von welcher am meisten Vorkommen, wird am bequemsten wirklich gezählt und man wirft in den betreffenden Kasten eine Marke, sobald das 100 voll ist, für jedes Individuum einer anderen Art wird ein Pfennig in den betreffenden Kasten geworfen. Am Ende der Zählung werden dann diese Marken gezählt und zu Protokoll genommen. Be> diesen Auszählungen sind zwar Fehler möglich, weil theils eine Marke in den falschen Kasten geworfen werden kann, theils man sich in den Pfennigen verzählt, jedoch das eine wie das andere kommt nur selten und in unerheblichem Maasse vor. Häufig wird es wünschenswert]! sein, irgend welche Besonderheiten einer Form, Grösse, Sporenbildung, Missbildungen numerisch fest zu legen ; in dem Fall kann man ein Zweipfennigstück in den Kasten werfen, wenn man nicht vorzieht, einen besonderen Kasten zu nehmen. Bis auf letzteren Fall ist das Verfahren einfacher wie das des Ablegens von Lettern, weil bei diesem auch noch der Buchstabe gelesen werden muss, so dass die Methode wohl als sehr fehlerfrei bezeichnet werden darf. Für die Zählung selbst gebe ich die Regel, dass man suchen sollte von den zahlreichsten der zu zählenden Objekte nicht weniger wie 1000 und nicht mehr wie 3000 auf die Zählplatte zu bringen. Weniger lohnt kaum der Mühe, mehr erschwert die Zählung sehr bedeutend und wird ermüdend. Findet sich nach Durchzählung einiger Felder, dass die Zahl über 4000 hinausgehen dürfte, so gebe man die Zählung auf und nehme ein anderes Maass oder eine andere Verdünnung. Das Maass bestimmt sich etwa in folgender Weise. Bei einiger Uebung und Kenntniss der Hauptbestand- teile des Fanges kann man aus dem Volumen schon einen Schluss auf die ungefähre Menge der kleinen Formen, welche den Ausschlag für die Grösse des Volumens zu geben pflegen, machen. Gesetzt es werde aus dem Volumen der Mischung einiger Fänge erschlossen, dass 500 Millionen Rliizosolenia alata darin enthalten seien; so wird die Masse auf ein Volumen von 1000 ccm gebracht, dann enthält jeder Kubikcenti- meter 50000 Stück, 0.1 ccm würde also 5000 Stück enthalten. Man wird also 25 ccm der Mischung entnehmen und diese auf 100 ccm bringen, dann enthält 0.1 ccm 1250 Stück. Man soll im allgemeinen nicht mehr verdünnen, wie grade notwendig ist. Die genannte Mischung kann noch dazu dienen seltenere Formen zu bestimmen ; wären von anderen Arten 50 Millionen im Fang gewesen, so würde 1 ccm der 2. Mischung wieder 1250 Stück enthalten und man könnte mit dieser Mischung ziemlich lange sich begnügen, würde aber für noch seltenere Formen, sofern dieselben leicht kenntlich sind, auf die erste Mischung zurückgreifen müssen. Die Platte vermag bis 4 ccm Flüssig- keit aufzunehmen und wenn sie horizontal liegt ist eine Verschiebung der Theile beim Zählen nicht zu fürchten, da dieselben rasch zu Boden fallen und durch die leisen Bewegungen der Platte sich nicht verschieben. Die Mischungen sind zwar im Allgemeinen recht gleichmässige, aber ganz gleichmässig können sie niemals werden, daher ist es richtig, alles zu beachten, was die Gleichmässigkeit der Mischung erhöhen kann. Man würde bessere Mittelzahlen erhalten, wenn man für jede neue Zählung eine neue Mischung machen wollte, jedoch dies Verfahren ist etwas mühsam und bringt durch Zerstörung des Fangs vielleicht etwas mehr Schaden als Nutzen. Dagegen ist zu beachten das der Fang im Allgemeinen schon ziemlich gut gemischt ist und dass das verdünnende Wasser eine Quelle der Ungleichheit ist, denn die eine Portion enthält etwas mehr oder weniger Wasser, wie die nächste, es würde daher unrichtig sein die Verdünnung zu weit zu treiben; zu wenig Wasser darf man jedoch auch nicht nehmen, weil sonst die Formen zu dicht liegen. Die Wahrscheinlichkeitsrechnung verlangt* 2) für derartige Zäh- lungen, dass das Volumen der zu zählenden Masse nur ein geringer Bruchtheil von der Quadratwurzel der Anzahl sei, welche das Volumen völlig ausfüllen könnte. Das sehr lockere Volumen der feinsten Theile betrug in obigem Fall höchstens 1/10 der Quadratwurzel des Wasservolumens. ') Ich zählte z. B. mit System I 60 Stück, mit System III 132, dann wieder mit System I 72 Stück. 2) Vergleiche ABBK, über Blutkörper-Zählung, Jenaer Zeitschrift für Naturwissenschaft 1879, Supplement-Heft S. CII. 19 d. Die Protokolle. In die Einzelheiten der Zählung führen wohl am besten die Protokolle ein, deren ich eine Anzahl bei- gegeben habe. Einleitend möchte ich bemerken, dass es mir zweifelhaft gewesen ist, ob die Zählungsprotokolle veröffentlicht werden müssen oder nicht. Meine eigenen Protokolle sind wie die Tabellen nur Lehrwerk und haben daher als solche kein Interesse; anders liegt es aber mit künftigen Protokollen, da nur durch sie ein sicheres Urtheil über die Bedeutung und den Werth der gefundenen Thatsachen erlangt werden kann. Die Tabellen sind nur die Versicherung, dass etwas so sei, die Protokolle haben den Werth einer Beobachtung und sind der nach- träglichen Prüfung unterworfen. Wenn man nun bedenkt, dass sehr viele Jahre dazu gehören w'erden, um das vorliegende Feld zu erobern und dass jede Beobachtung eine Stufe darstellt, die das Verhalten eines nicht wieder kommenden Moments festlegen soll und die ein Verhalten beschreibt, dessen Wiederkehr zweifelhaft, jedenfalls nicht sicher kontrollirbar ist, so kommt man allerdings zu der Ansicht, dass die Protokolle veröffentlicht werden müssen. Dies giebt eine grosse Last von Drucksachen, die man aber in einigen anderen Wissenschaften nicht gescheut hat. Ich habe daran gedacht, ob vielleicht die Protokolle als Manuskript auf Bibliotheken niedergelegt werden könnten, jedoch dies erschwert bis zur praktischen Unausführbarkeit die Prüfung den Wenigen, die sie einmal ausführen wollen, die aber für den Fortschritt dieses Wissenzweiges allein in Betracht kommen; ich muss es der Zukunft überlassen hier das Richtige zu finden. Die vorliegenden Protokolle gehören der letzten Zeit an, leiden jedoch darunter, dass zum Theil der Fang durch unglückliche Konservirung gelitten hatte, zum Theil, dass mir eine grosse Anzahl der Formen noch neu waren ; ein Umstand, der sich bei den ersten Zählungen geltend macht, wreil man nicht weiss wie der Fund am besten zu behandeln ist. Ueberhaupt macht die Diagnose der einzelnen Arten Schwierigkeiten, obgleich doch wohl nicht so sehr, wie die Systematiker zu glauben geneigt sein dürften. Im Allgemeinen finden sich Species, die einander sehr ähnlich aussehen, wohl nicht sehr viele gleichzeitig neben einander. Theoretisch betrachtet hat ein solches Vor- kommen wenig Wahrscheinlichkeit für sich, denn zwei sehr ähnliche Formen finden kein Moment in der umgebenden anorganischen Natur, welches die Trennung aufrecht erhalten könnte, eben so wenig eines, welches sie hervorzu- bringen im Stande wäre. Immerhin bleibt es möglich, dass tiefe Verschiedenheiten da sein können, ohne dass die Form dies verräth. Ueberhaupt sind wir noch nicht so weit, um uns durch derartige Spekulationen leiten lassen zu dürfen. Thatsächlich sind die Mannichfaltigkeiten der nahe stehenden Formen meistens nicht so gross, dass man sie nicht verhältnissmässig leicht sollte beherrschen können. Wenn ich dies nur in beschränkten Maasse gethan habe, so liegt die Schuld theils an mir, theils aber an der Systematik. Diese berücksichtigt alle möglichen vorkommenden Formen und hält sich dabei an Charaktere, die namentlich eine systematische Einordnung in ein Genus gestatten. Das ist für eine leichte und sichere Scheidung der wenigen gleichzeitig und gleichörtlich vor- kommenden Species häufig recht unbequem und unpraktisch ; so würde es, glaube ich, nicht schwer sein, die Copepoden allein mit Hülfe guter Photographien ihrer Körperform, soweit sie gleichzeitig Vorkommen, von einander zu scheiden, während es einfach unmöglich ist, die üblichen Charaktere während des Zählens zu benutzen. Ich glaube daher, dass für eingehendere Studien, die sich dann nur mit wenigen Klassen beschäftigen könnten, die Herstellung von Photographien und von bequemeren Kennzeichen unerlässlich sein dürfte. Die Form des Protokolles hat erst nach vielen Versuchen die jetzige Gestalt angenommen. So einfach die Einrichtung auch erscheint, so gestattete doch erst die Praxis dieselbe aufzufinden. Keine der Rubriken sollte ausgelassen werden, denn jede gewinnt unter Umständen Bedeutung, theils für die Beurtheilung des Gewichts des einzelnen Zählungtheils, theils für die Nachrechnung auffallender Zahlen. Das Protokoll findet auf den zwei Quartseiten eines Bogens Platz, selbst bei in Betrachtziehung von 5a Arten und bei 25 Zählungen. Die Rechnung habe ich mit Hülfe von Logarithmen und dem CRELLE sehen grossen Ein-mal-Eins ausgeführt; die Zahlen sind meistens viel zu genau gerechnet, aber es ist unbequem, jedes Mal überlegen zu sollen, wie genau gerechnet zu werden braucht ; eine zu genaue Berechnung kann nur wenig schaden und ist bequemer. Nach der Zählungsart geht in Wirklichkeit die Genauigkeit meistens nicht über 1 pCt. Eine Summirung der einzelnen Kolumnen der Protokolle ergiebt, dass recht häufig die Mischung insofern keine ganz gleichmässige ist, als dasselbe Maass in einem Fall reichlicher mit Individuen erfüllt ist als in einem anderen Fall. Sehr gross pflegt die Differenz nicht zu sein, aber ich habe doch den Eindruck, als wenn selbst nach sehr langem Schütteln die Körper etw'as wolkig vertheilt seien, so dass sie an einigen Stellen der Flüssigkeit etwas dichter vertheilt liegen, wie an anderen. Diese Ungleichheit tritt am stärksten in Bezug auf die kleinen Theile hervor, die seltenen Formen werden oft recht gleichmässig gefunden, wohl deshalb, weil es wenig für sie, die nur zu 1 — 5 Stück in dem Maass Vorkommen, ausmacht, ob ein Procent mehr oder weniger an Wasser darin enthalten ist. Ueber diesen Uebelstand kommt man durch Verdichtung der Mischung und Verkleinerung des Maasses nicht hinweg; hier könnte nur eine Vermehrung der Zählungen nützen. Im Einzelnen sind die Zahlen von verschiedenem Werth, denn gewisse Formen lassen sich gut, andere schlecht zählen und von einzelnen erhält man nur Mittelwerthe, von anderen wirkliche Werthe. 20 Es ist zu erwägen, was mit der Zählung beabsichtigt wird oder erreicht werden kann. Eine Auswertung des Gewichts oder Volumens eines Fanges in Bezug auf die einzelnen Species würde immer nur durch Mittel- werte geschehen können, weil die einzelnen Formen eine sehr wechselnde Grösse haben. Etwas anderes ist die Frage, durch wie viel Individuen der einen oder anderen Art das Meer belebt oder ausgebeutet wird? Hier wird man bei einzelligen Wesen Schwierigkeiten finden, sobald Verkettungen der Formen stattfinden. Bei ver- schiedenen sogenannten Meeresblüthen wird man die Zellen nicht zählen können, weil sie sehr klein und unlösbar auf einander gepackt sind, in anderen Fällen ist dies zwar möglich, aber doch sehr beschwerlich, z. B. bei den Oscillarien. Hier habe ich die ganzen Fäden gezählt und dann die mittlere Zahl der Zellen in einer Anzahl von Ketten bestimmt. Dies Verfahren würde Manches über die Physiologie dieser Pflanzen bei einer Detailunter- suchung ermitteln lassen, jedoch stellt sich der Umstand störend in den Weg, dass die Ketten durch langes Schütteln zerbrechen, was die Gewinnung richtiger Zahlen sehr erschwert und vielleicht doch eine Detailzählung der Zellen bevorzugen lässt. Solche Formen haben im Allgemeinen längere Ketten, wenn das Wachsthum lebhaft ist, als wenn sich die Periode der Wucherung dem Ende naht. Sehr auffallend findet sich dies Verhalten auch bei den Chätoceros, die längere Perioden hindurch nur aus ein oder zwei zusammenhängenden Zellen zu bestehen pflegen, beim Eintreten einer Wachsthumsperiode dagegen in längeren Ketten von 5 — 10 Zellen vorzukommen pflegen. Ich habe nur die Chätocerosfäden unabhängig von ihrer Zeilenzahl bestimmt, weil die Fäden als Ver- mehrungscentren erscheinen und weil ich die Verhältnisse nicht genügend übersah. Die Zählung der einzelnen Zellen würde etwas beschwerlich sein und würde auch wiederum ein einseitiges Bild geben, eine sicher lohnende Special-Untersuchung würde wohl beide Verhältnisse berücksichtigen müssen. Im Anfang habe ich es überhaupt für unmöglich gehalten, die Chätoceros zu bestimmen, die später gewonnenen Zahlen haben dem Gesagten zu Folge einen verschiedenen Werth, je nach der Wucherungsperiode. Protokoll No. 39 giebt z. B. eine Species Chätoceros in Wucherung, No. 26, 28, 30, nicht wuchernde Formen. Es geben die Protokolle 7 und 12 der Nordsee 2 bis 300000 Chätoceros , 26, 28 und 30 Fang im Ocean 6 bis 30 Millionen, Oceanküste 2V2 Millionen. Der gefundene Unterschied zwischen Nordsee und Ocean ist ohne Zweifel ein richtiges Bild der damaligen Verhältnisse, hätte ich die einzelnen Zellen gezählt, so würde nur in Bezug auf die Oceanküste eine erhebliche Aenderung eingetreten sein, die zahlenmässig anzugeben mich in der That interessirt haben würde, aber die denn doch auch schon durch das Wort festgestellt werden kann und die als reine Zahl eher eine unrichtige als eine richtigere Vorstellung gegeben hätte. Zu den Zahlen gehört also immer noch die Beobachtung, aber wenn diese durch Zahlen begründet werden kann, ist es freilich weit besser. Natürlich gewinnen durch- geführte Zählungen unverhältnissmässig an Gewicht, wenn man genau scheidet; ich habe dies bei den Chätoceros- Species nicht gethan, doch würde es meines Erachtens recht wohl thunlich sein. Aehnliche Schwierigkeiten machen die Kettenbildungen von Melosiren und Pyxilla stephanos, während die Thalassiosiren sich ziemlich leicht isolirt zählen lassen. Manche Formen haben Neigung auseinander zu fallen oder zu zerbrechen; so zerfallen leicht in Hälften die grösseren Coscinodiscen, Pyxilla baltica und Synedra Hennedyana, namentlich aber zerbrechen leicht in kleinere Stücke die Rhizosolenien. Man zählt hier einfach die Hälften als 1/2 und von den Rhicosolenien nur die leicht zu erkennenden Spitzen. Die Cilioflagellaten, die Tintinnen und Krebse zählen sich bei entsprechender Vergrösserung meistens sehr exakt, ich habe früher mehrfach die Zählungen einer Platte wiederholt und fand keine oder sehr geringe Abweichungen, obgleich man immerhin darauf rechnen muss, dass einige Exemplare übersehen werden. Die Zählung stösst aber in anderer Richtung auf Schwierigkeiten. Es finden sich mehr oder weniger häufig leere Formen, wie dies in den Protokollen auch zum Theil angegeben ist. Anfänglich glaubte ich die leeren Gehäuse nicht rechnen zu dürfen, jedoch es zeigte sich, dass z. B. bei Tintinnen mit dunklem Gehäuse nicht zu erkennen ist, ob dasselbe voll oder leer ist und dass bei den anderen Arten nicht selten das Thier das Gehäuse nach dem Fang verlässt, so dass man nicht wissen kann, wie viele Gehäuse mit Recht als leere zu gelten haben; es kommt hinzu, dass in vielen Fällen die Sporen dieser Thiere, die doch als volles Thier gerechnet werden müssen, aus dem Gehäuse herausgefallen sein dürften, so dass in der That nichts anderes übrig bleibt, als alle unzersetzten Schalen zu zählen, wenn man bei der Zählung nicht stark individualisiren will und die einzelnen Fälle geschieden zählt. Allerdings hat dies Verfahren dazu geführt, dass auf der Oceantour von T. denticulatus fast nur leere Schalen gezählt worden sind, da offenbar die Periode dieser Art vorbei war; aber auch dies ist vielleicht nicht ohne Interesse; ich weiss nicht wie lange die Schalen schwimmend bleiben und ein wohlerhaltenes Aussehen bewahren, ich denke jedoch, dass diese Periode kaum länger als einen Monat wird dauern können, dann wüssten wir, dass in der Golfstromdrift sich Ende Juni diese Thiere sehr zahlreich vorgefunden haben. Bei den Dinoßagellaten tritt in der Regel die Anzahl der leeren Schalen sehr zurück, auch ist anzunehmen, dass während der Concentration des Fanges im Netz noch manche der Thiere von den Copepoden ergriffen werden, wenigstens fallen diese selbst noch während des Fanges den Sagitten zum Opfer, da man sie häufig noch in deren Oesophagus stecken findet. Oft erfordert es ein genaues Zusehen , ob die Schalen noch Inhalt haben oder nicht, so dass schon aus diesem Grunde es misslich wird, die gut erhaltenen Schalen aus zu lassen. In der Regel •21 ist die Quote der leeren Schalen nicht gross, nur einige Procent, es treten aber Perioden ein, wo sie erheblich steigt und dann muss die Zählung allerdings auch dies Verhältniss berücksichtigen. Die Zählung der grösseren Thiere ist an sich einfach, es versteht sich, dass man hier leere Schalen, die meistens von Häutungen herrühren, nicht berücksichtigt. Die Scheidung der Mysislarven war in Bezug auf die jüngeren Formen nicht genügend sicher, weil ich nicht dazu kam, die Dinge daraufhin genau zu studiren. Bezüglich der Einrichtung der Protokolle ist noch zu erwähnen, dass in einigen Fällen in der ersten Spalte eine o steht, dies soll natürlich heissen, dass von der betreffenden Form kein Stück vorhanden war; diese o hätte aber meistens auch in den folgenden Rubriken wiederholt werden müssen, und ist in der That im Original-Protokoll eingetragen; hier blieb sie der Uebersichtlichkeit des Druckes wegen fort und es ist überall in den leeren Plätzen eine o zu denken. Einige Formen sind jedoch im Anfang nicht mit gezählt worden, in ihren Rubriken ist daher im Anfang ein ? gesetzt, und dies Zeichen gilt so lange bis eine Zahl oder eine o kommt, was beides beweist, das gezählt worden ist. Wenn aufgehört wird zu zählen, sollte eigentlich wieder ein ? gesetzt werden, jedoch giebt die No. rechts den Nachweis darüber, wie viele Rubriken gezählt worden sind und in der Praxis wird man sich nicht irren, weil sonst dort eine o gesetzt sein würde, wenn nichts gefunden worden wäre. Die Zählung der kleineren Diatomeen muss auf trockner Platte gemacht werden, sonst würden bei äoofacher Vergrösserung viele entgehen. Das Trocknen mache ich, falls ich Eile habe, auf dem heizbaren Objekttisch. Die meisten der übrigen Formen lassen sich auf solchen Platten auch noch sehr gut unterscheiden fast nur in Bezug auf die Copepodeneier entstehen Schwierigkeiten. Die Zählung auf der trocknen Platte ist zeit- raubend, weil die Vergrösserung stark ist und die Anzahl der Individuen zugleich erheblich zu sein pflegt. Unter 4 — 5 Stunden wird eine solche Platte kaum durchgezählt. Aus der ersten Zählung ergiebt sich annähernd die Gesammtzahl der vorhandenen zahlreichsten Individuen und man weiss dann, wie viele gezählt werden müssen ; ich zähle womöglich die Quadratwurzel aus der ganzen Masse ; will man mehr zählen ist es besser, aber selbst diese Zahl ist nicht immer erreichbar; für seltene Formen sollte womöglich die Zählung weiter gehen, denn je weniger zahlreich die Formen sind, desto weniger ist auf gleichförmige Vertheilung zu rechnen. Hat man von einigen Species die genügende Anzahl gezählt, so scheiden diese aus, das erleichtert die folgenden Zählungen. Nach Ausscheidung der Dinoflagellaten kann man eine Zählung in ein bis zwei Stunden vollenden. Immerhin habe ich, die vielen Abhaltungen eingerechnet, die Fänge mit dem feinen Netzzeug meistens nicht unter einer Woche erledigen können, im Anfang ging natürlich die Sache rascher. Es fragt sich, eine wie grosse Genauigkeit erlangt werden kann und soll. Die Genauigkeit der Zählung ergiebt sich in folgender Weise. Im Laufe der Untersuchung werden 3 — 5 Zählungen gemacht, jede einzelne Zählung mit dem ihr zukommenden Faktor multiplicirt ergiebt eine andere Summe; von diesen Summen nimmt man das Mittel und untersucht wie das Mittel ausfallen würde, wenn noch eine weitere Zählung mit dem am weitesten von dem gefundenen Mittel abweichenden Resultat hinzugekommen wäre; dies kann man thun, weil die Wahrscheinlichkeit, dass die neue Zählung einen so grossen Fehler gebracht hätte, nur 0.3 oder weniger beträgt. Ich halte die Zählung für genügend, wenn sich ergiebt, dass bei dieser An- nahme das Resultat sich um weniger wie 5 pCt. ändert, denn es ist nicht zu erwarten, dass die nächste Zählung wirklich so stark abweichen würde und thäten dies von nachfolgenden Zählungen auch einzelne, so würde das doch keinen Ausschlag für eine über 5 pCt. gehende Abweichung ergeben. Dass in einer grossen Reihe von Fällen, dieser Schluss doch einmal ein wenig täuschen könnte, kann nicht in Betracht kommen. Um ein Beispiel zu geben, findet sich im Protokoll No. 64 für Ceratium tripos die Zählung: 419, 367, 386 Summe 1172 Mittel 391. Wäre 419, das am stärksten abweicht, noch einmal gezählt worden, so wäre die Summe 1590 und das Mittel 397.5 geworden. Der Ansatz wird 391 : 100 = 397.5 : x, x — 101.66. Der Fehler würde also 1.7 pCt. sein können, wahrscheinlich ist er unter 1 pCt. Manche meiner Zählungen sind genauer, andere ungenauer, nach einem ungefähren Ueberschlag rechne ich, dass für die wichtigeren Formen die Genauigkeit meistens 3 pCt. erreicht hat. Es fragt sich, wie viel Genauigkeit erreicht werden muss? Ein Netzzug ergiebt nach meinen Erfahrungen keine grössere Genauigkeit als + 10 pCt. die Genauigkeit brauchte demnach nur bis + 5 pCt. zu gehen, nun sollten allerdings stets an ein und derselben Stelle mehrere Fänge gemacht und vereint gezählt werden, dann würde die Richtigkeit des Mittels entsprechend vergrössert sein, aber einige Meilen weiter würde doch wieder der Fang um 10 pCt. anders sein, so dass die grössere Genauigkeit der Zählung sich für gewöhnlich kaum lohnen würde. Um die Genauigkeit der Zählung zu verdoppeln, bedarf es der doppelten Arbeit, diese wird wohl besser verwerthet, wenn die doppelte Anzahl Fänge gezählt wird, als wenn wenige Fänge sehr genau gezählt werden; natürlich können besondere Umstände eine möglichst genaue Zählung als wichtiger erscheinen lassen. So lange eine Zählung mehr die Genauigkeit erheblich erhöhen könnte d. h. so lange die Zählung nicht wenigstens auf 1/2 pCt. genau ist, liegt meines Erachtens keine Veranlassung vor, die Resultate durch Fehler- rechnung zu corrigiren. C 22 e. Prüfung der Methodik. Es hat mich natürlich die Frage sehr beschäftigt, ob meine Netze gleichmässig fischten und ob die Ver- theilung des Planktons wirklich so gleichmässig sei, wie es von mir als Vorraussetzung genommen worden ist. Zur Prüfung dieser Frage sind zunächst eine Reihe von Vergleichsfängen gemacht worden, dieselben sind in den Fangverzeichnissen durch den Zusatz kleiner Buchstaben zu der Fang- No. bezeichnet worden. Diese Fänge wurden also möglichst an Ort und Stelle und sofort nacheinander gemacht. Die Fänge sind niemals vollständig gleich ausgefallen, jedoch dies konnte auch nicht erwartet werden, denn wie der Zufall dahin wirkt, ungleich- mässige Mischungen gleich zu machen, so muss er auch eine etwa eingetretene vollkommene Gleichmässigkeit wieder zerstören. Ich habe meistens bei treibendem Schiff gefischt und die Züge folgten sich in der Zeit von io Minuten. Ganz gleich können die Fänge also schon aus diesem Grunde nicht sein, da der Ort des Schiffs sich doch um viele Meter verändert haben dürfte. Auch wenn ich das Schiff vor Anker gelegt habe, bessert sich die Sache kaum, da während des Fischens viel Wasser an dem Schiff vorbei treibt. Streng richtig könnte nur ein Fang werden, der gleichzeitig mit zwei gleichen Netzen gemacht wäre, ich hatte aber nicht zwei Netze gleichzeitig zur Ver- fügung. In den vorliegenden Fällen kommt noch in Betracht, dass das Netz mit der Hand und ziemlich langsam aufgezogen wurde, woraus, wie wir oben sahen, Unterschiede bezüglich der Wassermenge, welche das Netz filtrirt, erwachsen sein können. Die Fehler, welche durch meine, namentlich im Anfang recht unvollkommenen Be- stimmungen gemacht worden sind, können sich zwar compensiren, aber sie werden sich auch zuweilen gehäuft haben, was zu berücksichtigen sein wird. Die nachstehende Tabelle giebt eine Zusammenstellung der haupt- sächlichsten Bestandtheile der Vergleichsfänge. (Siehe nebenstehende Tabelle). Um ein Urtheil über die Gleichmässigkeit des Fanges zu gewinnen, habe ich das Mittel genommen und dieses = ioo gesetzt; jedoch wo nur 2 Zahlen in Frage kommen, nahm ich das geometrische Mittel, weil jXab/a — b/jTab. Für mehr wie 2 Zahlen ist es in den hier vorkommenden Fällen fast einerlei, ob man das arith- metische oder das geometrische Mittel nimmt. Für Volumina geben die Fehler am Mittel, dies zu ioo gesetzt, nach wachsenden Differenzen ge- ordnet folgende Reihe. ioo 100.2 ioo.ö ioi 101.7 101.9 102 102 102.5 102.9 104.1 104.3 100 — 100.6 101 — 101.9 102 102 102.5 102.9 104.2 104.3 106.1 — 106.9 i°7- 5 107. 5 108.1 108.7 iü.i 1 1 5.5 119.2 121.5 127.3 I3I-7 136.9 139 I44-I 162.4 186.5 106.1 106.6 106.9 107.5 107.7 — 108.7 — 115.5 n9-2 121.6 — 1 31.7 136.9 139 — 162.4 186.5 Dies sind 53 Werthe von in Summa 61419, also im Mittel 115.88 oder mit einem mittleren Fehler von + 15.88 pCt. Der wahrscheinliche Fehler jeden Fanges ist der mittelste Werth der Zahlenreihe, liegt also zwischen den Werthen 106.9 und 107.5 > beträgt also + 7.4 pCt. Zu stark abweichende Werthe erkennt man sofort beim Fischen und könnte sie also durch Wiederholung des Zuges richtig stellen. Lasse ich die zu sehr abweichenden, aber nicht weiter verfolgten, Werthe von 62.4 und 86.5 ausser Spiel, so wird der mittlere Fehler 11.1 pCt. und der wahrscheinliche Fehler 6.3 pCt. Sollte es sich in späterer Zeit als nothwendig heraus stellen, diesen Fehler zu verringern, so wird das thunlich sein, zur Zeit wüsste ich in der That kaum, weshalb es nöthig sein sollte. Die übrigen Columnen der Tabelle sind in derselben Weise geprüft worden und ergeben folgendes Resultat : mittlerer Fehler wahrscheinlicher Fehler Maximum des Fehlers Für die Copepoden ist: . . . . 12.76 10.3 44.6 » » Podon » . . . 21.0 00 1-0 75-5 » » Evadne » . . . . 27.I 17.4 156 » » Sagitta ..... 371 14.9 275-5 » » Appendikiilarkn ..... 19.9 1 1.8 76.4 » » Cyphonaules ..... 26.7 16.3 147 » n Synchäta » .... 63.5 35-3 37i , , gr. Coscinodiscen . . . . 16.8 6.8 IOO n n Ceralium trip. » . . . . 13.8 10.7 36.9 Volumen 1 5-9 7-4 86.5 Mittel 25.46 14.67 — Mittel ohne Synchäta . 21.2 12.4 — 23 Tabelle der Vergleichsfänge. Sagitta 'v Zahl jj •S2 s ci 40 57 1 19.7 *03 78 1 14.9 9* 90 102.9 14 einig. 1 3 einig. *7 116.3 23 2 I *52.7 9 *7 105.7 *9 28 103.8 26 9 173.2 3 7 1 264.6 7 108.0 6 9 *59-9 23 einig. 1 7 108.0 6 41 149.8 92 127 IO5. I "5 77 138.4 43 129.4 52 IO7.O 212 107.8 280 125.4 201 II3-7 68 109.2 57 78 106.3 69 436 258.0 201 I 19.0 1 IO *53-7 'S6 108.3 171 101.2 45 375.5 *93 1 1 1.6 298 1*76.3 Datum Volumen Fischeier ccm Fehler am Mittel = 100 ! ? | O I I 13.5 IO | 106. 1 12.0 I I , 82 107.5 35 88 100.2 28 95 107.7 29 j 104 101.9 5 10S einig. | 97 107.5 29 I I 12 30 j 24O 186.5 6*3 1 69 29 1S0 26 1 *39-o 1 87 12 1 *55 IOI.O 7 ) *52 iS | 125 102.0 65 1 *30 58 ! } 63 I 64 j 160 24 l *15-5 120 32 3-4 20 < *04-3 3-7 9 1 10.4 43 1 10.0 38 s u.8 32 1 6.8 * 3 *-7 17 1 2.1 1 102.5 2.0 1 i 4 *36.9 • 7-5 | 5-5 162.37 • *4-5 i I I 1 108.7 f 13 7 1 4-5 102.9 * 4.25 i 4 IOO 4 I I 104.2 1 1.25 106.6 9-5 I I I.I 7-9 1 100.6 8.0 ? 9.5 I 19.2 *3-5 OC 106.9 8-5 IOI.7 i 8.0 108. 1 1 6.0 *44.* j 9.0 104. I \ 10.5 121.6 7.0 123.5 1 *0.5 121.6 I 1.0 ,1*7-3 Cope- poden Zahl Podon Zahl -c & V £ Evadne Zahl Jü 2 ^ Appen- dicularia öl Zah 1 f- 2 I ^ £ rt Cypho- nautes Zahl JZ ^ V ff Zahl Syn- chaeta ^ £ c Coscino- discen Zahl jj rz •s s s Ceratiuin tripos Zahl November 1883 Januar 1884 April 1884 11. Mai 1884 do. do. do. do. do. do. do. do. 15. Juni 1884 do. do. 29. Juni 1884 13. Juli 1S84 do. do. 2. August 1884 do. 19. August 1884 do. 11. Sept. 1884 do. 30. September 1 884 Schiff vorAnker. i'/^btunden ge- tischt. Strom ca. 2MiledieStunde also aequivalent einer Wasser- versetzung von 500 m nach jedem Netzzug. 362 568 1350 700 63345 78723 92436 105.5 106235 94416 1 10784 120780 92527 1 14865 100490 1 1 8000 132452 100566 118200 100788 130675 129492 179000 196614 96S50 1 14840 12081 *4*43 75785 64033 83700 56006 9737 124*5 22293 17780 17880 24460 42503 53495 23124 22614 18419 20431 157784 ‘07.6 149485 ‘25.3 38.9 ui. 5 109.0 *03.3 104.5 108.5 1 14.8 108.3 100.5 104.8 108.9 105.2 108.9 122.3 113-2 1 12.0 1 17.0 1 12.2 101. 1 110.3 101.8 178889 160030 162017 156366 134348 *°9-3 56S88 *34-6 1 10964 144-6 7*237 150766 229616 144086 167384 139094 1 19600 104259 124500 107.5 *23.4 107.8 101.4 **7-9 *35-3 **3-3 100.7 i*3-5 114.9 1 10.9 99 78 439 312 289 1858 2604 893 8*7 1060 883 *552 1300 3230 1866 2291 1659 *333 2585 786 1 104 16 18 252 343 •59 137 3 3 35 35 30 60 149 126 49 35 76 30 215 213 244 109 156 236 *59 340 68 58 35* 240 179 1 12.7 125.9 1 1 1.8 *17-9 1 16.0 104.6 109.6 *09-3 *3*- 5 1 * 7-5 *39-3 115.8 106. 1 1 16.7 107.7 *4*-4 108.7 120. 1 159.1 104.0 105.0 109. 1 145.8 1 28.2 148.5 146.2 108.3 '37-o 106.8 *43-* 234 *09.5 276407.7 *46 1 75-5 353 J37-8 370 144-4 66 168 ^ 150 128.9 225 1 1 1 . 1 2I41 1 10.7 578 528 1026 683 3*6 377 465 399 240 262 377 360 **9 353 729 1574 847 723 3270 2759 6449 660 248 377 1 19 So 232 283 696 679 530 5*4 1 10 140 447 7S8 476 104.8 122.6 109.2 108.0 104.5 102.3 1 72.2 146.9 108.2 108.9 *32-7 *23-3 1 10.4 1 12.8 147.8 1*9-3 818 123.8 129.8 140.2 600 *°3-° 826! 133-7 1 14 186.6 397 88 *73 653 *99-5 454 138.5 335 102.2 30 38 56 18 *19 1 1 1 28 18 84 52 140 56 101.8 165.5 1 12.6 176.4 *03-5 124.7 12S.4 158.1 25iii.8 2°j 20 0 : 1 1 1.8 108.3 25 525 616 321 219 262 109.4 212 1201 I05° 1278 101 -4 1305 *°3-5 *5°9 1752 1322 S184 9578 8076 9252 7165 7506 100.6 * 1 5-4 1 14.8 108.2 107.0 102.0 102.7 5*01 >43-3 9*15 *24-7 9486 5853 7618 7725 129.7 125.0 104.2 105.7 61 247.7 105.8 101.3 26 53 19 30 13 1 1 133 100 1 1 1 104 256 364 794 667 245 291 430 533 696 142.8 1 25.6 130.0 * 15-3 *03-3 119.2 109. 1 109.0 125.9 101.8 128.2 482 218.3 154 *43-4 *45 1323 1336 2348 *735 1341 1567 1 108 1927 1232 1274 1467 152 3 100.5 *16.3 107.3 108.9 *29.9 *33-9 1 16.8 1 12.9 102.0 1778 123.6 1280 1434 413 486 182 198 264 1 * 5 33 37 *30 1 10 92 73 78 226 170 167 74 148 271 20 *5 105. 5 124.7 146.5 182.3 i*5-5 186.7 183.1 109.3 103.4 *15-3 150.2 *35-3 in. 8 189 58i 470 69 461 216 *75-3 261.0 125.4 170.1 78 471.2 818222. 6 924.251.4 755 205.4 4 * 5 1 * * 2-9 1 81 1 203. 1 627 750 109.4 101.2 107.0 1 10.8 102.4 102.3 104. 1 140.5 103.2 1 12.7 1696 1814 1530 1 1 1 1 1 164 1035 1084 1860 2014 3737 1894 2450 2303 22^ 106.6 254ij 3454 4389 9*5 724 12 3 18 40 76 77 89 82 257 405 172 376 1099 73* '3939 11578 7742 7744 37337 36679 33878 149.1 100.7 104.2 *25-5 147.9 1 22.6 109.7 100.0 103.9 102. 1 106. 1 28786 103.9 265851*04.2 27776 100.3 22905 24460 11504 14126 2765 2578 643 3387 I I 1.2 125.0 134 I 186.0 102. 1 3758! 108.7 3634]io5.i 2903 119.1 3318 104.2 150420 '43397 177081 173568 95725 17 1990 93*776 I026 886603 43273°^ io7.6 296964 102.4 101.0 *34-0 106600 85593 3678577 4603200 4384185 1 1 1.6 1 14.2 109.5 *04-3 1661395! 104.7 1 19.1 113.8 112.6 120.7 2071051 1529072 5769487 7317252 4710450 6867602 15997000! 104.4 16377260 109.7 10908820: 136.9 13845340 108.2 17787700 119.1 10948380 136.4 16138182 108. 1 20452520^ 136.9 Mittel 1 19.0 In der Tabelle gehen, wie man sieht, die Abweichungen vom Mittel zwar häufig in der gleichen Richtung und in ähnlicher Grösse durch einen erheblichen Theil der Arten durch, indessen ist dies keineswegs constant und oft gehen die Abweichungen in ganz verschiedener Richtung. Daraus ist eine gewisse Unvollkommenheit der Mischung in Bezug auf die verschiedenen Arten abzuleiten. Nirgends ist jedoch diese Unvollkommenheit einer Regel unter- worfen und von einem erheblichen Zusammenschaaren der einzelnen Species geben weder diese noch die Fang- verzeichnisse eine sichere Beobachtung. Die obige Fehlertabelle führt diesen Namen in so fern mit Unrecht , als Fehler dabei kaum eine nennenswerthe Rolle spielen dürften, sondern die Differenzen der Hauptsache nach wohl sicher auf der wirklichen Ungleichheit in der Vertheilung des Planktons beruhen. Ich habe es nicht für gerechtfertigt gehalten, einzelne Werthe auszuscheiden, aber ich muss doch darauf aufmerksam machen, dass eben deshalb die Ge- wichte, welche den verschiedenen Zahlen beizulegen sind, nicht zur Geltung kommen. Der Fang z. B. von 12 und 3 Coscinodiscen vom 15. Juni, giebt den schwer wiegenden Fehler von 100 und bewirkt, dass der mittlere Fehler statt 12 pCt. jetzt 16.8 pCt. beträgt, dem gegenüber sieht man, dass Vergleichsfänge von 30000 Individuen pro Fang in Maximo einen Fehler von 4.2 pCt. ergeben haben. Diese Fänge beweisen mit grossem Gewicht , dass die Regelmässigkeit der Vertheilung eine grosse war, während die Fänge von 3 und 12 Individuen dem gegenüber fast ohne Gewicht sind. Dabei kommt ferner die Frage in Betracht, wie gut die Dinge sich erhalten und wie gut sie zählbar sind ; Synchäta ist schlecht zu zählen gewesen, und auch die Sagitten zählen sich nur mittelmässig, dagegen zählen sich Copepoden, Coscinodiscen und Ceratien recht gut, diese ergeben denn auch besonders gute Uebereinstimmungen der Vergleichsfänge. Es zeigt sich ferner dass, je zahlreicher die Individuen sind, desto besser die Vergleichungen stimmen. Für Podon und Evadne, die völlig sicher zu zählen sind, scheint mir eine gewisse Ungleichmässigkeit der Vertheilung sicher angezeigt worden zu sein; ich meine, dass bei diesen mit besonders stark entwickeltem Auge versehenen Daphniden doch wohl das von ihnen Gesehene eine Einwirkung auf die Art ihrer Vertheilung gewinnt, obgleich selbst hier die Verschiedenheiten nicht allzugross sind. Im Ganzen sind meine Zählungen ja kein Meisterwerk und ich glaube dass bessere Zählungen manche Differenz herabgedrückt haben würden, dagegen aber ist es für die Herabdrückung der Differenzen günstig, dass in vielen Fällen nur zwei Fänge gemacht worden sind. Bei den Fängen mit 3 oder 8 Zügen findet man, dass die Differenzen meistens relativ gross ausfallen. Indem dagegen zu erwägen ist, dass die vorliegende Ostsee ein besonders wenig gleichmässiges Meerwasser darstellt, komme ich schliesslich zu der Ansicht , dass eine mittlere Ungleichmässigkeit von 25.5 pCt. der Wahrheit auch in Bezug auf andere Meerestheile recht nahe kommen dürfte ; eher darüber als darunter sich finden werde. Maassgebender noch erscheint mir die wahrscheinliche Ungleichheit, nach der also für den einzelnen Fall am wahrscheinlichsten ist, dass der Fang um 14.7 pCt. vom wahren Mittel abweichen wird. Auch hier glaube ich annehmen zu dürfen, dass eine gute Methodik eher unter als über dieser Abweichung vom Mittel bleiben wird. Da es sich in dem vorliegenden Fall nicht um Fehler sondern um die Ungleichmässigkeit des Planktons, wie es sich trotz aller Fehler herausstellt, handelt, so erscheint der mittlere Fehler der Mischung von 25.5 (21.2) und der wahrscheinliche Fehler von 14.7 (12.4) doch über alle Erwartung, wenigstens über mein Erwarten hinaus, klein und befriedigend. Nachdem diese Coefficienten festgestellt sind, lässt sich der Frage nach der vertikalen Vertheilung des Planktons näher treten. Zu diesem Zweck habe ich Stufenfänge gemacht, d. h. an einem Ort das Netz successive aus grösseren und grösseren Tiefen aufgezogen und den Fang bestimmt. Diese Fänge sind in dem Fangverzeichniss vom 29. Juni und 13. Juli verzeichnet. Bei grosser Belastung mit Arbeit habe ich eine weitere Ausdehnung dieser Versuche nicht für angezeigt erachtet, weil die Ostsee zu flach und zu ungleichmässig gemischt ist, um auf ihr solche Untersuchungen weiter zu verfolgen, als im Augenblick unerlässlich zu sein schien. Es sind in nachfolgender Tabelle die Zahlen für gleiche Wasservolumina umgerechnet. War also die grösste Tiefe 22 Meter und war das Netz 6 Meter tief hinabgelassen, so muss der gemachte Fang mit 22/6 mul- tiplicirt werden, um mit dem Fang aus 22 Metern vergleichbar zu sein u. s. w. Ich habe dann auch hier die pCt. der Abweichung berechnet, man ersieht leicht aus dem Mittel, ob die beigeschriebene pCt. -Abweichung in posi- tiver oder negativer Richtung erfolgt ist, denn im ersten Fall war der Fang grösser als das Mittel, im letzteren kleiner. Ich vermeide aueh hier die Rechnung nach Fehlerquadraten, die zwar exacter, aber für den Leser minder übersichtlich, und in diesem Fall durchaus nicht erforderlich ist. (Siehe nebenstehende Tabelle.) So geringen Werth ich auf diese wenigen Zählungen, die überdies mit noch unvollkommener Methodik ausgeführt wurden, legen möchte, ist doch nicht zu verkennen, dass die Tabelle recht bestimmte Aussagen macht. Wenn die Vertikalvertheilung sich ungleichmässiger zeigen sollte, wie die Horizontalvertheilung, so müsste die mittlere Abweichung sich gegenüber der oben gefundenen wesentlich grösser herausstellen. Das Volumen ergiebt wie man sieht, eine mittlere Abweichung von 14.86 pCt., wir fanden oben 15.9 pCt., also wäre in Bezug auf dies Verhalten die Schwankung nicht vermehrt; es scheint jedoch, als wenn das Volumen des Planktons an den beiden Stufenfänge. Vom 24. Juni und 13. Juli 1884. Schiff vor Anker. Die Fänge auf gleiche Mengen filtrirten Wassers umgerechnet. 25 y 00 cy cs | oq vq ry» cq tJ- •-« cS O cö d* d* d q co vo vd cy tf d 0 gv d vo q O d d’ cv od tö d' od C» CO NH NH d q vd SF9I Ö 00 — co vO 00 vo nh Gv vo cn in CA co r^» co vo O co O O vrj vo d vo N N "h N fi cO Cd 0 VO 00 tF d NHdOvOrFvOdd NH-HN-Q^ror^Gv NH t^coo 000 CO CO CO r^NH nhvO VO Gv dNHNHddddd 0 Cv CO d d 001 = pmiM UlOA ZU9J9JJIQ q vo d ro nh ry. 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Unter der Rubrik Y habe ich die einzelnen Zählungen der Schichten summirt und zwar nachdem die Copcpoden durch io, die Ceratium tripos durch ioo dividirt wurden ; dies war geboten, damit die Zahlen der übrigen Bestandtheile zur Geltung kommen konnten. Auf diese Weise ergiebt sich eine mittlere Schwankung von 16.45 pCt. ent* sprechend etwa dem wahrscheinlichen Fehler für die Horizontalvertheilung, den wir oben zu 14.67 pCt. gefunden haben; auch hier wird eine Anhäufung an beiden Wassergrenzen angedeutet durch die betreffenden Zahlen. Klar ergiebt sich die beachtenswerthe Thatsache, dass bei den geringen Tiefen der Ostsee das Plankton in grosser Gleichmässigkeit durch die ganze Tiefe vertheilt ist. Es ist zu bemerken, dass dabei die einzelnen Bestandtheile zuweilen eine ausgesprochene Ungleichheit der Vertheilung zeigen. Die Zahlen der Seesternlarven geben ein charakteristisches Beispiel dafür, wie wenig dazu gehört, um die Gleichmässigkeit der Vertheilungen in hohem Maasse zu stören, sodass die Schwankungen das Mittel um ein Mehrfaches überschreiten, und um ausgeglichen zu werden, eine Multiplikation mit + 13.4 im Mittel mit + 3.9 erfordern. Wie man sieht ist die Störung im Juni noch leidlich, einige Thiere haben wohl an der Oberfläche gehaftet, die Tiefe war schon etwas stärker bevölkert, aber im Juli nimmt diese Differenz bedeutend zu. Hier waren die Larven schon weniger schwimmfähig, die meisten ganz reif und hatten sich dementsprechend in der Mehrzahl dem Boden mit seinem schweren Wasser genähert. Die Dialomee Pyxilla erweist sich gleichfalls als bathyphil. Das ähnliche Verhalten von Ceratium fusus (dessen Zählung übrigens viel zu wünschen übrig lässt, weil ich zu wenig Exemplare gezählt habe) hängt, wie ich glaube von einem andern Verhalten ab. Durch die Poren des damals gebrauchten Netzes geht dies Thier mit grosser Leichtigkeit durch, nur wenn das Netz schon anderweiten Fang enthält, werden mehr Ceratium fusus zurückgehalten; auf diesen Umstand möchte ich die Vermehrung in grösseren Tiefen zurückführen. Die Coscinodiscen geben eine mittlere Schwankung von 97.8 pCt., was gegen die irüher gefundene Zahl 16.8 pCt. sehr absticht, die Ursache verstehe ich nicht, ebensowenig die der schlechten Vertheilung von Cyphonautes. Die Schwankung bei den Copepoden um 33.5 pCt. gegen früher 12.8 pCt. erklärt sich daraus, dass diese Thiere, wie man sieht, in der Tiefe zahlreicher waren, die Species , welche gefangen wurden, zeigten so weit ich sah, keine Veränderung, d. h. keine Vermehrung der Formen mit kurzen Antennen. Podon mit 29.4 pCt. Schwankung gegen früher 21 pCt. erscheint recht gleichmässig vertheilt, Evadne mit 50.1 pCt. gegen früher 27.1 pCt. Schwankung hat Anhäufung an der Oberfläche, welche die Ab- weichung begründet. In Bezug auf die Schneckenlarven ist das Verhalten ein ähnliches, wie bei Evadne. Die Muschellarven zeigen mit 35.7 pCt. Schwankung ein einigermassen befriedigendes Verhalten. Die Appendikularien mit 2 j gegen früher 19.9 pCt. mittlerer Schwankung, scheinen ziemlich gleichmässig durch die ganze Tiefe zu gehen. Ceratium tripos mit 22.3 gegen früher 13.8 mittlerer Schwankung, zeigt wie es scheint, etwas Neigung sich an der Oberfläche anzuhäufen, etwas auch in den letzten 4 Metern oberhalb des Grundes, jedoch ist die Vertheilung immerhin noch recht gleichmässig. Im Allgemeinen lehrt die Tabelle, dass es richtig ist, stets in geringeren Tiefen vom Boden auf zu fischen. Der Fang an der Oberfläche allein erweist sich leider als wenig maasgebend. Allerdings sind die Schwankungen unter Y mit 4.8 und 0.9 pCt. sehr günstig, aber diese Gunst beruht lediglich auf Compensation , denn nur für Podon und für das Volumen der einen Fangserie sind die Prozente der Schwankungen gering, sonst stets sehr, hoch, meist über dem Mittel. Ich bin zwar keineswegs überzeugt, dass diese Zahlen beweisend sind, aber vorläufig sind sie die einzige Basis, auf welche sich ein Urtheil stützen könnte. Für weitere Bestimmungen scheint es mir unerlässlich zu sein, gleichzeitig mit zwei Netzen, die in bestimmtem Abstand unter einander stehen, zu fischen. Mein Plan für die Untersuchung des Planktons war dieser, dass ich mit einem horizontal fischenden Netz fortwährend während der ganzen Fahrt die Oberfläche befischen wollte und dann inzwischen von Zeit zu Zeit halt machend mit dem Vertikalnetz die Bestimmung einer ganzen Wassersäule ausführen wollte. Im ganzen habe ich diesen Gang inne gehalten. Ich habe von vornherein angenommen, dass eine Befischung der Ober- fläche nicht maasgebend sei für den Gehalt der ganzen darunter liegenden Wassersäule, und die eben besprochene Tabelle giebt dafür einen Beleg, der allerdings weniger ausgesprochen ist als zu erwarten stand. Selbst bei noch ungünstigeren Befunden hätte eine Untersuchung der Oberfläche noch immer bestimmten Werth ; es hat nämlich Berechtigung den Schluss zu machen, dass, solange das Plankton an der Oberfläche sich nicht ändert, auch das Plankton in der Tiefe unverändert geblieben ist und vice versa. Durch Tiefseeströmungen kann dieser Schluss etwas unsicher gemacht werden, aber die bisher analysirten Tabellen machen mir einen starken Eindruck zu Gunsten desselben. Die Fischerei mit dem Horizontalnetz ist mir jedoch nicht in dem Maase geglückt, wie es hätte sein sollen ; der Grund liegt aber wahrscheinlich darin, dass ich zu viel erreichen wollte. Ich fischte zunächst mit dem Korbnetz mit starkem dichten Zeug, dies gab, abgesehen von gewissen Unglücks- fällen, gute relative Zahlen. Ich musste jedoch eine absolute Vergleichung wünschen und da gefiel mir fälschlich die Idee bei Null Druck das zerbrechliche Plankton zu fischen so sehr, dass ich halb gegen bessere Ueber- zeugung die Einrichtung des Conus mit dichtem und schwachem Netzzeug ausbaute. Ich verdanke es dieser Ein- 27 richtung, auf die Grösse der Gefahr der Verstopfung des Zeuges energisch verwiesen worden zu sein, aber ich sehe jetzt ein, dass die Idee, mittelst dichtem Netzzeug Vergleichsfänge gegen das Vertikalnetz machen zu wollen, eine verfehlte war. Man fängt nämlich auf diese Weise verhältnissmässig mehr feinster Masse und kann daher nur durch Zählung derjenigen Bestandtheile, welche beide Netze vollständig fangen, dagegen nicht durch Ver- gleichung des Volumens zu efriem guten Resultat kommen. Man wird sich also auch hier auf die Filtrations- tabellen für das Netzzeug verlassen müssen, unter Druck und mit dem Zeug des Vertikalnetzes filtriren müssen, um die Vergleichung zu gewinnen. Ich würde demnach einen verkleinerten Cylinder der Form Taf. i, Fig 3 Vor- schlägen und in diesem nur durch Seitendruck filtriren, also den Boden des Netzes auf fester Unterlage aufruhen lassen. Die Bestimmung der feinsten Bestandtheile des Planktons muss dann, wenn nöthig, nebenher durch be- sondere Apparate beschafft werden. Den Fang des Korbnetzes habe ich durch gleichzeitiges Fischen mit dem Conus einigermassen ausgewerthet , jedoch ehe ich auf diese Verhältnisse eingehe, möchte ich die Fahrten, weiche ich gemacht habe, skizziren. Aus prinzipiellen Gründen wurde niemals innerhalb des Hafens und der kleinen Buchten gefischt. Hier hat theils die Flora des Bodens einen besonderen Einfluss auf die Beschaffenheit des Wassers, theils häufen sich die Thiere unter Umständen übermässig an. Im Spätsommer ist z. B. der Hafen von den grossen Quallen, nament- lich Aurelia anrita so erfüllt, dass fast keine Chance bleibt, das Vertikalnetz aufzuziehen, ohne ein oder meistens mehrere Exemplare dieser sehr störenden Beimengung mitzubekommen, während ich in freier See unter circa 500 Fängen nur 5 Mal eine grosse Qualle gefangen habe. Diese Zusammendrängung ist also eine ganz über- mässige und was in dem einen Fall Geltung hat, dürfte auch für manche anderen Fänge zutreffen; unzweifelhaft gilt es z. B. für die kleinen Sarsien. Es ist mir vorläufig räthselhaft, woher die Anhäufungen kommen. Man sagt, die Thiere pflegen gegen den Strom zu schwimmen und mir selbst hat dies auch solchen Eindruck gemacht • ich komme darauf zurück; es ist aber eine sehr hohe Anforderung die an die Sinnesorgane der Thiere gestellt wird, ohne Land oder Grundmarken die Richtung erkennen zu sollen, in welcher der Strom geht, unsere Navigateure vermögen dies ohne astronomische Bestimmungen oder ohne Verankerung in keiner Weise sicher zu stellen. Nichts desto weniger ist die Anhäufung an bestimmten Stellen thatsächlich vorhanden und solche Stellen müssen also bei dieser Fischerei vermieden werden. Auf der kleinen beigegebenen Kartenskizze der Ostsee Taf. IV, Fig. 18 habe ich mit Kreuzen die Endpunkte meiner Touren bezeichnet. Den ersten Zug in der Regel entweder bei der sogenannten Heulboje, mit Boje A auf der Karte bezeichnet oder bei Boje 1, beide Punkte 2 Seemeilen vom Lande und ausserhalb des Eingangs zur Rhede. Von dort gingen die Touren möglichst weit hinaus, je nach Wind und Wetter in verschiedener Richtung. Auf dem Hinwege, der zwischen 14 und 20 Mile zu betragen pflegte, wurde gefischt, der Rückweg musste meistens ohne Aufenthalt zurückgelegt werden, jede Tour nahm einen vollen Tag in Anspruch, da das Dampfboot nur 6 Knoten und bei bewegtem Wasser viel weniger lief. Die auf diesen Touren gemachten Horizontalfänge habe ich zum grössten Theil analysirt ; ich gebe jedoch nur einen Theil der Resultate, da nicht alle Befunde mir von Bedeutung zu sein schienen. (Siehe nebenstehende Tabelle.) Das Korbnetz war anfänglich an einer Stange festgebunden, wenn es aufgenommen werden sollte, musste dies bei laufendem Schiff geschehen, denn wenn das Netz bei treibendem Schiff im Wasser war, spülte der Inhalt heraus; ich bemerkte nun, dass meine Leute den Sinn der Vorschrift, das Netz stets bei laufendem Schiff auf- zuziehen nicht genügend verstanden und in dieser Hinsicht nachlässig wurden, worauf ich dann das Netz bequemer aufziehbar machte; das geschah im März, es ist also möglich, dass vorher ein einzelner Fang schadengelitten hat. Die Nrn. der Tabelle beziehen sich auf die laufende Nr. der Fangverzeichnisse und zeigen an, zwischen welchen Vertikalfängen die betreffenden Horizontalfänge gemacht worden sind. Die zweite Columne giebt die Anzahl der durchlaufenen Seemeilen an, die an dem Patentlogg abgelesen wurden, die dritte das Volumen der auf dieser Strecke gemachten Fänge, die 4. Columne giebt den Fang auf eine Seemeile umgerechnet an, die 6. Columne giebt die Grösse der Abweichung vom Mittel an, wenn man das in der 5. Columne gefundene Mittel — 100 setzt, die Zahl 111.8 z. B. giebt an, dass der Fang um 11.8 pCt. vom Mittel abgewichen ist. Verfolgt man die Columne des Volumens für 1 Seemeile, so scheint es zuweilen, als wenn der Fang zugenommen hätte, je weiter die Tour gegangen ist, aber bei genauerer Durchsicht zeigen sich auch gegentheilige Befunde; es lässt sich kaum eine genaue Regel nachweisen. Die Mittelwerthe der Abweichungen schwanken um 83 pCt., die Werthe der einzelnen Touren geben Abweichungen vom Mittel bis zu 376.7 und 272.4, es können also die Fänge um mehr als das 5 fache an einem Tage differiren. In diesen beiden Fällen ist zu wenig gefangen, so dass also die Möglichkeit eines Fangverlustes sich nahe legt, aber die entsprechenden Vertikalfänge deuten hier gleichfalls eine Abnahme des Planktons an, so dass man doch die Befunde nicht eliminiren kann. Die mittlere Abweichung der Mittel für die 18 Tage, an denen mehrere Fänge gemacht wurden, ist 28.2 pCt. mit der wahrscheinlichsten Abweichung von 23.9 pCt. Wenn ich alle einzelnen Abweichungen vom a c- er co 's? O tO — cn o O o o o 4*. 4^. Co co ►-* cn cn vO 4-» Co cn vo Cn Co Cn oj to OJ u Cn Cn Cn Ln 00 Cn ^4 Cn O Co f*. VO b tO ~ - Cn O Cn fO ’- 0) o U) to co JS O >-» co O v£> Cn Co b kj CN -P* b io >— < 01 in OO -• W vO 00 oo oo 0i - ^ O N - i_ i_n Ul U> Oo IO M Ol IO +■ cn Strecke in Seemeilen Volumen des Fanges Volumen pro I* Abweichung vom Mittel = loo Fischeier Eier pro i' u> p-crq c n r-l p o n » < » iS g 5 Np J. 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Co Co Co C.J Cn CO Cn CO vStrecke der Seemeilen i -p- b m OC -b to n£) Cn ^4 Volumen des Fanges 73-3 — J O b ■^4 CN kj 73-3 OO 4^ -b O 00 4^ vD b 0 zLo )-* kj ooz b t4 to 1.815 to Co ^4 b co 4* to 4.31 4- to Co Cn O 00 CtJ b CO Cn )— * O 4* 0 4^ O 4* >— -j 'S to ül s to to >— 1 >-* 4^ 0 4^ O 0 1 0 fo O CO vO to 4- CO to OJ '-4 00 00 00 b b CO cn 00 -b b - OC ö b to Cj kl Volumen pro i' Abweichung vom Mittel = ioo Fischeier Eier pro I ‘ Fänge mit den horizontal fischenden Netzen vom 28. Deeember bis 15, Juni diente das Korbnetz von da an der Blechconns. Beide filtrirten pr. I' Weg ca. 3 Kubikmeter. Die Nrn. bezeichnen die Vertikalfänge, zwischen deren Orten die Fänge mit dem Horizontalnetz gemacht wurden. 29 Mittel ihrer Grösse nach ordne und die Mitte der Reihe nehme, so findet sich die wahrscheinlichste Abweichung' auf 22.5, also fast genau gleich gross. Mit dem Vertikalnetz hatte sich die mittlere Abweichung an Ort und Stelle zu 15.9 pCt. die wahrscheinlichste zu 7.4 pCt. gefunden, dies Verhältnis scheint mir sehr beachtenswert h zu sein. Die Untersuchung lehrt nämlich, dass der Fang aus dem ganzen westlichen Ostseebecken, soweit ich ge- kommen bin, also zwischen Kiel, Fehmarn, Langeland, Arö bis zur Schlei herüber nur etwa doppelt so stark vom Mittel abweicht, wie der Fang, welcher gemacht wird, wenn man an einer Stelle der freien See und eine Reihe von Fängen fischt. Während im letzteren Fall der Fang meistens um 7.4 pCt. vom Mittel abweichen wird, werden, wenn die Fänge in Abständen von einigen Seemeilen von einander gemacht werden, die Abweichung am häufigsten das dreifache, also 22.5 pCt. betragen. In erster Linie kam es weniger darauf an zu wissen, ob die vom Ort abhängigen Abweichungen klein oder gross sind, als darum wie gross sie seien. Diese Aufgabe habe ich zuerst mit dem Vertikalnetz gelöst und das Horizontalnetz giebt dann, wie wir sahen, zum zweiten mal die Lösung. Ich wurde durch die Zählung der Copepoden darauf aufmerksam, dass die Fänge nur dann miteinander verglichen werden können, soweit es wenigstens die Ostsee betrifft, wenn man sie auf die gleiche Wassermenge reducirt , oder was dasselbe ist, auf die gleiche Tiefe umrechnet. Ich habe die Umrechnung auch dieser Fänge auf Procente nicht ausgeführt, weil die Arbeit sehr zeitraubend ist, ein ungefährer Ueberschlag führt aber auf die Vermehrung der Abweichung um etwa 10 pCt., die also eintritt, wenn man, anstatt an einer Stelle zu fischen, die Untersuchung auf eine grössere Strecke ausdehnt. Man kann weiter fragen, ob diese GröSse der Schwankungen als gering oder als gross zu bezeichnen sei; es kann zweifelhaft sein wie darauf zu antworten ist? Offenbar hängt es von dem zu verfolgenden Zweck ab, ob die Differenz als gering oder als nennensvverth zu bezeichnen sei. Hat man biologische Verhältnisse im Auge, so wird man fragen müssen, ob die betreffenden Schwankungen, also der Wechsel von Jahr zu Jahr, oder der Wechsel von Monat zu Monat, oder endlich derjenige von Tag zu Tag so gross ist, dass die örtlichen Schwankungen dagegen keine nennenswerthe Rolle spielen. Es zeigen sich nach den Jahren und den Jahreszeiten in der That die Schwankungen so erheblich, dass wohl kaum die lokalen Schwankungen des Volumens dagegen ins Gewicht fallen, etwas anders steht es mit den Monats- und wahrscheinlich erst recht mit den Tagesschwankungen, aber wenn man so eingehende Untersuchungen machen wollte, würde man ja jedenfalls nicht das einfache Volumen, sondern die einzelnen Bestandteile des Planktons verfolgen, wobei man allerdings noch etwas weiter kommen könnte. Jedoch für umfassendere Untersuchungen nimmt man niemals so kleine Spatien; wer würde wohl, um z. B. den Gras- ertrag einer Wiese zu bestimmen, das Wachsthum des Grases von Tag zu Tag bestimmen wollen? Sobald man grössere Zeitabstände nimmt und nicht von Versetzungen des Wassers zu leiden hat, kann man wohl mit der gefundenen Genauigkeit operiren. Diese Erkenntniss hat, obgleich ich sie in gewissem Sinne als Voraussetzung genommen habe, einen grossen Eindruck auf mich gemacht. Durch sie eröffnet sich nämlich die Möglichkeit, den Gehalt der Oceane an Plankton zu ermitteln, und da vom Plankton das gesammte Leben in denselben abhängig sein muss, in ihm die Quelle der Produktion an organischen Massen liegt, so können wir über die organische Zeugung dieser 2l/2 mal das Land übertreffenden Fläche mit verhältnissmässig geringer Mühe ein Maas gewinnen, dessen Kenntniss nicht ohne Nutzen bleiben kann. Die energische Aufnahme der betreffenden Versuche liegt jedoch noch in weiter Ferne. d. Tabellen der Fangverzeichnisse. Die Einrichtungen, welche ich nach manchen Versuchen diesen Tabellen gegeben habe, dürften sich wohl als zweckmässig erweisen, namentlich für den Fall, dass alle Bestandtheile des Planktons Berücksichtigung finden »ollen; dies schliesst natürlich nicht aus, dass im einzelnen Fall manche Modifikationen sich empfehlen werden, aber die Uebersichtlichkeit der sehr erheblichen Zahlenmassen scheint doch nach Möglichkeit gewahrt zu sein. Ein Punkt ist bei diesen Tabellen nicht ganz genügend berücksichtigt; in manchen Fällen ist die Zählung einzelner Bestandtheile unterblieben, in anderen Fällen mangelten diese Bestandtheile. Ich habe häufig in dem ersten Fall das Zeichen ? eingesetzt, aber nicht immer; meistens erkennt man den Sachverhalt leicht, in anderen Fällen wird er erst aus der Summation sich ergeben können , oder dadurch klar gemacht, dass an der Stelle eine o steht, also gezählt worden ist, ohne etwas zu finden. Ich habe Ziffern sparen wollen aber ich glaube, dass dies nicht richtig war. Zuweilen habe ich durch Einsetzen des Zeichens e; d. h. Einige, angedeutet, dass die betreffende Form zwar vorhanden, aber nicht reichlich war; dieser Ausdruck ist aber sehr unbestimmt, denn bei gewissen Diatomeen steht er für 100000, bei grösseren Formen für vielleicht 2, vielleicht 10, vielleicht 100, je nachdem. Ein so unbestimmter Ausdruck wird eben durch wirkliche Zählung am besten ganz vermieden. Im Allgemeinen geben die Tabellen ein Bild für die allmählig eintretende Vervollkommnung der Methodik; ein solches Bild hat gar kein Interesse, aber ich kann selbst die ersten Tabellen nicht ganz unterdrücken, weil wir vorläufig nichts besseres haben und niemand sagen kann, wann wir etwas bekommen werden, was rechtfertigen würde sie fortzulassen. Bis zum Januar 1884 fing ich mit einem wenig engen Gazenetz, dessen Coefficienten ich nicht bestimmt habe. Ich zählte nur die erwachsenen Copepoden und überhaupt nur die grösseren Thiere, maas nicht das Volumen 8 und kann eine Reduktion auf die durchtretende Wasser masse nicht eintreten lassen. Im übrigen bin ich für die Darstellung der Resultate folgender Ueberlegung gefolgt. Für die Bestimmung von Normalwerthen würde es richtig sein können alle Zahlen von den Zählungs- protokollen an zu veröffentlichen. Obgleich die vorliegenden Resultate vielleicht einige Zeit als Ausgangspunkt zu dienen haben werden, sind sie doch zu sehr mit Fehlern behaftet, um ihnen den Anschein von Normalwerthen geben zu dürfen, im Gegentheil soll immer wieder von Neuem darauf verwiesen werden, dass Besseres hergestellt werden muss. Ich habe daher die Resultate der Zählungen in umgerechneter Form gegeben, weil so sich die Zahlenmassen in leichterer Weise übersehen lassen. Ich habe dabei die Fänge auf die gleiche Tiefe von 20 m umgerechnet, soweit sie in der Ostsee gemacht worden sind. Ein Fang also der bei der Tiefe von 21 m gemacht worden ist, ist mit der Zahl 20/21, ein hang der bei 19 m Tiefe gefangen wurde, mit 20/19 niultiplicirt worden u. s. vv. ; wenn man will, kann man also mit Hülfe der stets angegebenen Tiefe leicht die wirklich gefundene Zahl wieder berechnen. Das sich aus diesen in genannter Weise berechneten Zahlen ergebende Tagesmittel ist dann mit gewöhnlichen Lettern unter den Kolumnen angegeben, das dem Netzzeugcoefficienten entsprechend aus diesem Mittel berechnete Plankton in 20 halben Kubikmetern ist in Kursivschrift gedruckt. Diese Zahlen sagen nichts aus über die Menge des Planktons unter der Einheit Oberfläche, die namentlich für grössere Tiefen das Vergleichungs- maas abgiebt. Letztere Zahl kann nur mit Hülfe der Zahlen des Originalfanges respektive der aus jenen Zahlen gewonnenen Mittel berechnet werden, sie ist also nicht ohne weiteres aus den gegebenen Zahlenwerthen abzuleiten, sondern beruht auf der Berechnung des Mittels aus den Originalzahlen und der Multiplikation dieses Mittels mit den entsprechenden Coefficienten. Die auf die Oberfläche reducirten Zahlen sind mit fetter Schrift gedruckt, sie weichen aber für die Ostsee nicht allzu sehr von den auf 20 m Tiefe berechneten Zahlen ab, weil die mittlere Tiefe der vorliegenden Ostsee nahe 20 m beträgt. Für die auf der grösseren Tour gewonnenen Zahlen habe ich stets die Originalzahlen gegeben. e. Journal einer Fahrt. Es lehnt sich als Schluss der Methodik wohl passend die Wiedergabe des Journals an, welches bei einer P'ahrt bis zur Golfstromdrift entstanden ist. An dieser Fahrt nahmen die Herren MÖBIUS, BENECKE, Heinke, SCHÜTT, Fischmeister HlNKELMANN und ich Theil, ausserdem war noch mein gewöhnlicher Begleiter bei den Ostseetouren, der Steuermann Wald als besondere Hülfskraft an Bord. Das Schiff war die »Holsatia« des Herrn Konsul SARTORI, welches von diesem mit sehr dankenswerther Bereitwilligkeit aus der gewöhnlichen Tour (Kiel-Stettin) herausgenommen worden war. Kapitän Neumann und Steuermann Roos nahmen sich in lebhafter und dankenswertester Weise der Aufgabe an. Besonders dankend ist noch zu erwähnen, dass die Kaiserliche Marine uns mit einer Reihe von Apparaten bereitwilligst unterstützt hat. Die spezielle Einrichtung des Journales will ich hier nicht angeben, es handelte sich um eine erste derartige Versuchsfahrt, wobei natürlich nicht Alles so geht, wie man es sich vorher gedacht hat, daher auch im Journal nicht Alles so ausgefüllt wurde, wie es der Absicht entsprach. Dampfboot »Holsatia«, 300 Tons, Rheder Sartori, Kapitän Neumann, von Kiel 25. Juli 1 Uhr Nachts bis u° 5' W. von Gr. 570 30' N. B. am 29. Juli 7 Uhr Morgens, von dort 3 '/2 Uhr Nachmittags, in Kiel am 2. August Abends 9 Uhr. Ausrüstung: Von der Kaiserlichen Marine, hydrographische Abtheilung, geliehen: 2 neue Lothleinen, 1350 und 1420 m lang, 760 kg Belastungsfähigkeit von mir für je 100 m markirt. 1 alte Lothleine, Länge 1775 m, Belastungsfähigkeit 250 k. 1 Chronometer, 1 Sextant, 1 sogenanntes Tiefloth, 30 kg schwer. Von der Kommission : 4 Karten und ein nautischer Almanach. Patent-Logg von Weehler. Accumulator meiner Construction, Belastung mit 600 kg giebt Dehnung von 3 m. Eiserne Stange zur Befestigung der Horizontalnetze. Bottich mit Einsätzen zur Behandlung des Fanges. 6 Filtratoren verschiedener Art. 164 Flaschen, nummerirt, Capacität 250 cc. mit Pikrinschwefel- , säure gefüllt. Netze waren : 1 Blechkonus für Horizontalfang mit 2 Marcelline-Netzen und 8' 553 Quadratcentimeter Eingangs-Oeffnung, per Mile 1584000 ccm Filtrat. 1 Cylinder für Horizontal- und Vertikalfang mit 2 Marcellinenetzen und 1 Netz Müllergaze No. 5 1 grosses Vertikalnetz Gaze Nr. 20. 1 kleines Vertikalnetz Gaze No. 5. Ausserdem Schleppnetz, Mikroskope und sonstige Untersuchungsapparate. Die Vorbereitung und Leitung der Expedition hatte ich übernommen; die Dauer der Fahrt durfte 9 Tage nicht überschreiten. Journalauszug. (Plierzu die kleine Karte Taf. IV Fig. 19.) Fang- No. Datum Stunde Ort Tiefe Art des Netzes Juli Romsoe Sp. G. J0115 T. 17.4 C. Seegang und Wind. 25. Rösnäs Konus Der Kautschukring riss, weil die Halteschnur zu lang war und er allein nicht Kraft genug hatte, das Netz zu halten. Fang fort. 1 25- 25 Mile Konus Sp. G. 10124 T. 190 C. Das Netz war wegen unzweckmässig angebrachter Schrauben von der letzt. Bake d. gr. Belts des neuen Endtrichters etwas durchgescheuert; die Schrauben konnten entfernt werden. Es war 10 Mile gefischt worden. Fang in Gl. I. 31 Fang- Art des Datum Stunde Ort Tiefe No. Netzes Juli S. v.Laesö Konus 10 Mile gefischt, das neue Netz war zerrissen. Sp. G. 10140 T. = i8°7C. Das Wasser 25 enthielt: Rhizosolenia alata, Coscinodiscen , Appendiktilarien, Cyphonautcs, Larven von Schnecken und Muscheln, Tintinnus fistulatis, Nodularia, Ceratien, Botriococcus Chaetoceros Nitschia elostcrium , Coleps fusus ? Rhizosolenia Sp. ? Fang fort. 25 7 Uhr N. N. v. Lajsö Filtrator Noch einmal Wasser filtrirt (Befund hier, wie stets ohne Gewähr irgend welcher Voll- zähligkeit) Rhizosolenia 2 Sp. Nitschia closterium, Dinophysis loevis Xanthidium und dornige Cyste 2 Sp. Tintinnen, Glenodinium, Cydippe, Sagitten. 2 25 8 Uhr 30 M. 100 Mile v. Filtrator 13 Mal ein geaichtes Blechgeschirr durch den Filtrator entleert; Wassermenge 107.3 L. N. Belt Bake in Gl. 2. 3 25 10 Uhr N. 1 1 7 Mile v. Filtrator Sp. G. 1018 T. 17 0 C. 107.3 L- filtrirt in Gl. 3. gr. Belt 4 26 7U.30M.V. do. Sp. G. 10234 T. 17° 3 C. 107.3 L. filtrirt in Gl. 4. 5 26 8 Uhr V. Oxö N. Cylinder (Die Angabe Oxö N. 10 Mile ist kaum richtig, da der thonige Grund weiter südlich 10 Mile mit Marcel line liegt) 650 m Tau aus, jedoch schien das Netz nur 600 m tief zu fallen. Das Tau lief in 49 Min, ab, aber es wurde kein Tau vorgegeben (was später stets geschah), es kam auf in 35 Min. oder mit einer Geschwindigkeit von 0.31 m per Sekunde. An den Füssen des Cylinders grauer thoniger Schlick. Wind S. fast still. Fang in Gl. 5. 6 26 9 U. 44 M. Weiter Vertikal Fall des Netzes 0.76 m pro Sekunde. Aufzug 0.833 m pro Sekunde, Tiefe 500 m, V. nach W. No. 5 Fang an Möbius, dessen Glas 1 bis 8. Beobachtet wurden: Evadne Nordmanni, Oithona spinirostris, Euchaeta und andere Copepoden, Anomalocera Pattersonii, Hyperia, Sagitten, Ostracoden, Poly chätenlarven , Zoeen, Brachiolaria, Spatanguslarven , Acan- thometera, Ceratien, Rippenquallen. 7 26 12U. 58 M. Lindesnass Vertikal Netz war auf Grund, Fang schlecht filtnrend. Fall 0.71 pro Sekunde, Aufzug 0.833 m N. N.W. No. 20 pro Sekunde. In Glas 77, 78, 79, 90, Tiefe 550 m. (Die Gläser waren nicht übersichtlich genug aufbewahrt, um die Reihenfolge nach der No. innezuhalten, dies bleibt wünschenswert!!, obgleich es nicht immer thunlich ist, den ganzen Fang in ein Glas zu bringen, ich lasse fortan die Glasnummer fort.) 8 26 9 Uhr N. Filtrator Sp. G. 10421 T. 1 5 0 1 C. 107.3 L. filtrirt. 9 27 8 U. 30 M. do. Sp. G. 10276 T. I4°3. Leider war ein Areometer für oceanisches Wasser nicht mit- V. genommen, so dass die Bestimmung nur mit einem kleinen Areometer zu machen war und meistens unterblieb. Bei einem neuen Versuch, den Konus mit reparirtem Netz zu gebrauchen, riss das Netz von neuem, es musste daher diese Art zu fischen aufgegeben werden. IO 27 1 1 U. 30 M. Dampf- Statt dessen wurde der Konus und ein Marcelline-Netz benutzt, um Oberflächenwasser bis pumpe in grösserer Menge mit Hülfe der Dampfpumpe zu filtriren. Die Dampfpumpe 12 U. 30 M. wurde auf langsamen Gang gesetzt und eine bestimmte Zeit lang Wasser in den Konus einlaufen gelassen. Gleich darauf oder vorher wurde die Menge des gelieferten Wassers mittelst besonderen Versuches bestimmt. 1 1 27 1 U. 30 M. 140 Vertikal Das Zeug am Eimer war stark verstopft. Im Fang gesehen: Evadne, Copepoden, Sagitla, N. No. 5 Oikopleura, kleine Mysis Tkaumantias 3 Species, Miliola seminulum. 12 27 58° 15 M. 140 Vertikal Aufzug 0.5 m pro Sekunde. N. Br., o° 30 M. No. 20 O. Gr. 13 27 5 Uhr N. Pumpe 1 Stunde gepumpt, 24.9 L. pro 26 Sekunden. 14 27 9 U. 20 M. N. 2-3 U. V. do. 1 Stunde gepumpt, 24.9 L. pro 33 sec. Sp. G. 10282 T. 13.2 C. •5 28 vor Pent- landfirth do. Volumen nicht bestimmt, ca. 3 cbm pro Stunde. l6 28 7>/2_81/2 N. von do. 24.9 L. pro 30 Sekunden Sp. G. 10277 T. 12.8 C. Viel Dinoflagellaten, Pyxilla, Chaeto- Uhr V. Schottland ceros, Rhizosolenien, Glenodinium , Echinodermenlarven. •7 28 II — 12 u. do. do. 1 Stunde gepumpt, 24.9 L. in 26 Sekunden. Tintinnen Miliola mit chitinöser Schale, V. Nester von Xanthidium. 18 28 4-5 U. N. do. 24.9 L. in 36 Sekunden. Viel Chaetoceros, Evadne, Podon, Dinoflagellaten, Calamis finmarchicus , Mysoidlarven, Tintinnen, Appendiktilarien , Pluteus, Cyphonautcs, Cirripedenlarven. 19 28 io'/a-i i1/« Nahe do. 24.9 L. in 46 Sekunden. Uhr N. St. Kilda 20 28 io Uhr V. do. Volumen des Wassers nicht bestimmt. Viele Dinoflagellaten, keine Diatomeen, letztere Angabe ist sicher nicht richtig. 21 29 7 U. 50 M. Ocean 50 Vertikal Aufzug 1 Meter pro Sekunde. Viele Aglantha, Arachnactis albida , Actinienlarven, No. 5 Pneumodermon, Acanthometra, Thalssicolla, Schwimmpolypen, Salpa runcinata, einzeln und in Ketten, Fang verbraucht. Fang- Art des Datum Stunde Ort Tiefe No. Netzes Juli 22 29 Ocean I Vertikal No. 5 Um einige Salpen zu fangen. 23 29 do. 50 do. Fang aufbewahrt. 24 29 8U.30M.V. do. IOO do. Aufbewahrt. 25 29 9 Uhr V. do. 200 do. Aufbewahrt. 26 29 do. 200 Vertikal No. 20 Aufbewahrt. 27 29 do. IOOO Cylinder Die Stange, welche den inneren Netztheil trägt, brach beim Heben des Netzes aus dem mit Wasser und spaltete das äussere Netz beim Herabfallen. Fang fort. Marcelline 28 29 do. 50 Vertikalj Nr. 20 Aufbewahrt. 29 29 do. IOOO Cylinder Die aus dem Netz ablaufende Flüssigkeit war roth gefärbt (ich erinnere persönlich diesen 57° 3°' N. mit Umstand nicht mehr und habe damals geglaubt, dass es sich um Prorocentrum 1 1 0 5 ' W. Marcelline handeln werde). An der Wand des Netzes fand sich »feuerrother« Beschlag, namentlich der Trichterwand des inneren Netzes gegenüber. Lothung Es wurde gelothet mit dem sogenannten Tiefseeloth der deutschen Marine. Es wurden do. 2557 Meter abgelassen, bei ruhigstem Wetter, das Loth hatte jedoch keinen Grund berührt. 30 29 1 Uhr N. Vertikal 2 Uhr 10 Minuten war dem Netz alles Tau ausgegeben, so dass in dieser Zeit mit der No. 20 Geschwindigkeit von 0.71 m fallend, reichlich die erforderliche Tiefe durchfallen werden konnte. Das Netz kam auf 3 Uhr 22 Minuten also Zuggeschwindigkeit nur 0.7 m pro Sekunde, jedoch wurde zuerst das Netz nur sehr langsam gezogen, dagegen später mit der gewöhnlichen Geschwindigkeit aufgeholt. Es zeigt sich, dass das Netz am Boden umgefallen war und etwas geschleppt hatte. Es enthielt einige kleine, schneidbare Steine, etwas Globigerinen-Sand, rothe Dekapoden, einen weisslichen Echinus, ein rothes Alcyonid u. s. w. Es muss also ziemlich viel Tau zu viel ausgegeben worden sein, nach der Karte hätte die Tiefe 2200 m betragen sollen, ich rechne sie zu 2500 m. 31 29 9— 10U.V. do. Pumpe 24.9 L. in 37 Sek. 32 29 3V2 UhrV. 57° 42 120 Vertikal Das Schiff war während des Fischens nach Norden getrieben, wir kehrten nach Osten N. Br. No. 20 zurück und fuhren 43 Seemeilen. 33 29 fl4 UhrN. 200 Vertikal Doliolum , Ostrakoden , Copcpoden, Arachnactis , Aglantha, Aetinienlarven , Acanthometra, No. 5 Seeigellarven , Tomopteris , Spadeila hamata, lebende Globigerina bulloides mit langen Stacheln. Fang nicht ganz aufbewahrt. 35 29 9 Uhr N. O O «-O do. Aufbewahrt. 36 30 8 Uhr V. Pumpe 1 */2 Stunde, 24.9 L. in 28 Sek. Dinoflagellaten, Krebse, kleine Diatomeen (?) viel Rippen- quallen . 37 30 8 U. 30 M. 50 Vertikal Viel Copepoden, Cydippe pileus, Beroe ovata, Schwhnmpolyp, Tomopteris, Sagitta, andere Würmer, V. No. 5 kraspedote Quallen (Thaumantias'), Mysoid, Echinodemienlarven. 38 3° 10 Uhr V. 50 do. Fang aufbewahrt. 39 50 Vertikal No. 20 Viel Diatomeen, C/iaeloceros, Pyxilla, Rhizosolenia alata, Coscinodiscen, wenig Quallen. 40 30 io'/, — 12 Pumpe Pyxilla , Rhizosolenia alata, Prorocentrum. Uhr V. 41 30 3 Uhr N. 50 Vertikal Copepoden, Rippenquallen, Salpen, Thaumantias, Sagitta, Echinodermenlarven, Cyphonautes, No. 5 Tomopteris und andere Würmer. 42 30 2 U. 30 M. Cylinder Mit halber Kraft gefahren, Calanus finmarchicus, Sagitta, Cydippe, Tintinnen, Echinodermen- N. No. S horizontal larven. 43 3° 12'/*— I 3/4 Pumpe Schnelligkeit nicht bestimmt. 44 30 Uhr N. f N. vor den 70 Schlepp- Grund sehr steinig, so dass ich nicht wagte viel Tau auszugeben. Gefangen grosse Hebriden netz Steine, besetzt mit Bryozoen , Pomatoceros tricuspis , Ophiura, Nemertes , kleine Muscheln, ein grosser zerbrochener Seeigel. 45 3° 2 Uhr N. N. von Schottland do. Retepora Neptunii, Pomatoceros , Syllis. Beide Fänge wenig reich. 46 30 2 Uhr N. 5 Vertikal No. 20 Peridinien, Copepoden, keine Diatomeen (?). 47 3° 2'/aUhr N. IO do. Viele Copepoden, wenig Peridinien, keine Diatomeen (?). 4« 3° 23/4 Uhr N. 20 do. Inhalt wie vorher. 49 30 6*/a — 8V4 Pumpe 24.9 L. in 27 Sek. Viel Peridinien, wenig Copepoden, wenig Diatomeen. Uhr N. 50 30 93/4 — io3/4 N. von do. 24.9 L. in 28 Sek. Peridinien und vorwiegend Copepoden. Uhr N. Schottland 5i 30 8V.-9'/. westl. do. 24.9 L. in 35 Sek. Copepoden, Peridinien, keine Diatomeen (?). Uhr V. Nordsee 33 Fang- Art des Datum Stunde Ort Tiefe No. Netzes 52 Juli 10 Uhr V. Westl. 140 Vertikal Viele Copepoden. 31 Nordsee No. 20 53 31 io'/4 U. V. do. 140 Vertikal Tomopteris, Thaumantias , Sagitta. No. 5 54 31 io>/2 U. V. do. 140 Vertikal No. 20 Der Netzbeutel erhielt einen Riss, daher wurde der Fang nicht behalten. 55 3i 10U.35M. Cylinder Evadne, Dias longiremis, Calanus ßnmarchicus , Sagitta, Tomopteris, Tischchen, Stücke bis horizontal, von Aurelia und Cyanea. Der Barchendüberzug erhielt einen Riss, es waren Fetzen 1 1‘/2 U. V. voll Dampf abgeschält. 56 31 1 1 U.30M. Dias longiremis, Centropages hamatus, Idotea tricuspida Fucus mit Lepas daran. Viele bis 12 U. Fischeier (54 gezählt, es waren aber weit mehr). Der Barchendüberzug von neuem 30 M N. stark zerrissen. 57 31 1—2 U. N. Pumpe Die Menge filtrirten Wassers ist nicht bestimmt worden. Aug. 53 I 8‘/, U. V. Sp. G. 10216 T. 17 C. 59 I 9V2 — lo'/a Cylinder Evadne, Centropages hamatus, Dias longiremis, Anomalocera Paltersonii, Sagillen, Schnecken Uhr V. horizontal und Muschellarven, kleine Dekapoden, Zoea, Fischchen und über 100 Fischeier. 60 I 9-11U.V. Pumpe Ueberzug des Cylinders musste wieder reparirt werden. 24.9 L. in 29 Sekunden. Viel Dinoflagellaten, Rhizosolenien, Copepoden, Radiolarien. 6l I 6V.-7'/, Skagerak Cylinder Fischchen, welche als Motella cimbria erkannt wurden, einige junge Cyclopterus lumpus, Uhr N. viele Fischeier. 62 I 1 1 U. 45 M. bis 1 1 U. 55 M. N. do. Pumpe 24.9 L. in 29 Sekunden. 63 I 3 U. 45 M. bis 5 U. 45 M. N. do. do. 24.9 L. in 25 Sekunden. Dinoflagellaten und vereinzelt Rhizosolenia alata. 64 2 1 2 Uhr V. Zwischen 3° Vertikal Meist Rhizosolenia alata. Hjelm und No. 20 Schulk- gaard 65 2 6 U. 30 M. Ostsee 30 do. Der Netzbeutel erhielt einen kleinen Riss. N. Fakke- bjerg passirt • 66 2 6 U. 40 M. bis 7 U. 40 M. N. Ostsee ^Cylinder Eier und junge Fischchen. 67 2 10— 10 >/2 Pumpe 24.9 in 45 Sekunden. Uhr V. 68 2 U. 37 M. bis 4 U. 37 M. N. do. Das Netz wollte nicht mehr halten. Bemerkungen. Das Loggbuch ist hier nicht eingefügl, weil es doch für sich geführt werden muss. Es konnte auf dieser Fahrt mit den Vertikal- netzen kaum häufiger gefischt werden, weil ohnehin durch Unwetter, Nebel und eine kleine Reparatur an der Maschine, etwa 24 Stunden verloren gingen, daher ein weiterer Aufenthalt nicht gestattet schien, auch hielt ich mich nicht für fähig, die genauere Untersuchung von noch mehr Fängen durchzuführen. Dass die Versuche mit dem Cylindernetz nicht glückten, war nicht voraus zu sehen, da ich keine Gelegenheit hatte, in genügenden Tiefen die Probe zu machen. Auf der Tour hin wurden die Netze etwas geschont, um nicht vor der Zeit einen Verlust zu erleiden. Ein Fehler ist es gewesen, dass mit Vertikal-No. 5 nicht von der grössten Tiefe auf gefischt worden ist, ebenso, dass am Abend nicht wieder Vertikal-No. 20 gebraucht wudre, ferner hätte auf dem Ocean mit dem Cylinder horizontal gefischt werden sollen, jedoch war der Tag etwas anstrengend gewesen. In allen Fängen, die ich darauf hin untersucht habe, fanden sich nachträglich stets Diatomeen. II. Anwendung der Methodik. 1. Analytische Gewichtsbestimmungen. Die Bestimmung des physiologischen Werths der Fänge erfordert chemische Analysen, jedoch tragen die meinen, sowie ja überhaupt Alles, was ausserhalb der Methodik von mir gegeben wird, in hohem Maasse einen provisorischen Charakter. Es handelt sich darum, die Resultate der Volumenbestimmung und der Zählungsbestimmungen mit der Gewichtsanalyse zu verbinden, doch hat dies seine grossen Schwierigkeiten. Vor allem ist die Bestimmung des 9 34 Gewichts der feuchten Substanz ein Problem, welches direkt, soweit ich sehe, garnicht zu lösen ist und indirekt auch nur auf Grund von manchen Vorversuchen sich würde lösen lassen. Sämmtliche in Betracht kommenden Körper lassen sich nicht abtrocknen, entweder wird ihnen eine nennens- werthe Masse von Feuchtigkeit anhängen bleiben, oder sie trocknen ein ; ja, wenn man sich die grösste Mühe giebt, die Objekte von Feuchtigkeit zu befreien, geschieht es, dass an dem einen Theil noch Wasser anhängt, während der andere schon anfängt zu schrumpfen. Die Schwierigkeit geht jedoch weiter, denn die dem frischen Objekt anhängende Feuchtigkeit ist Salzwasser, beeinträchtigt daher auch die Aschenanalyse erheblich. Könnte man die Menge des vorhandenen Seewassers aus der Kochsalzanalyse ermitteln, so wäre der Weg, die Menge der feuchten Substanz zu bestimmen, gegeben ; aber dieser Weg ist verschlossen. Die thierischen Theile enthalten schon bei den Landthieren viel Kochsalz, es ist nicht anzunehmen, dass die niederen Seethiere davon frei sein sollten, auch die Diatomeen pflegen beträchtliche Mengen von Zellflüssigkeit zu enthalten und diese dürfte wohl (untersucht ist sie noch nicht) soviel Kochsalz enthalten wie das Meer. Man könnte glauben wenigstens die Aschenbestimmung zu retten, wenn man die Objekte vorher in destillirtem Wasser abwüsche, dies ist jedoch nicht der Fall. Bei diesen mikroskopischen Organismen müssen die Prozesse der Osmose sehr rasch verlaufen, so dass in wenigen Sekunden bei den durch das Wasser getödteten Organismen das Salz theilweise entleert werden muss; ausserdem bringt solche Behandlung ein Vorquellen von Schleim und Protoplasma hervor, das noch in anderer Weise Verluste bedingt. Ich zweifle nicht, dass es, wenn nöthig, dem menschlichen Geiste gelingen wird, über die genannten Schwierig- keiten Herr zu werden, aber ich glaubte mich auf diesen Versuch nicht einlassen zu können, um so weniger, als sich für meine Zwecke nicht mit frischem Material arbeiten liess. Ich habe, wo nichts anderes bemerkt wird, in Pikrin-Schwefelsäure conservirtes Material verarbeitet, welches vor der Analyse ausgewaschen wurde. Dies Reagenz bringt viel Eiweiss, Extrakte und Salze in Lösung. Es ist sicher anzunehmen und wird durch die Analysen bestätigt, dass sowohl die Menge der organischen Stoffe, wie auch der Salze ziemlich viel zu gering von mir gefunden worden sind, zu hoch ganz sicher nicht. Ich bedaure Besseres nicht geben zu können, aber immerhin ist es mir lieb, dass ich nicht wohl in den Verdacht kommen kann, hier zu grosse Zahlen zu geben. Eine feine Waage von BUNGE gestattete es mir, wo dies nöthig wurde, bis zu 0,02 Milligramm genau zu wiegen, sodass ich mit kleinen Mengen Substanz auskommen konnte. A. Ganze Fänge. Von einem Fang im Februar 1885, der reich an R/iizosolenien war, wurden 70 ccm der in Flüssigkeit abgesetzten Masse, gleich 50 ccm feuchter, etwas ausgepresster Substanz, abgenommen und analysirt. Analyse I. Gewicht feucht . 50.4 g 100 Th. Rechnung. 100 Th. trockene Substanz 100 Th. trocken und ohne lösliches Salz, „ trocken . . „ Asche . . . 0.4445 » 0.2575 ». 0.882 » 0.51 » 57.9 » Organische Substanz . 0. 1 87 » 0.372 * 42.1 » .... In Wasser und Säure lösliche Asche . . 0.0325 » 0.064 » 7-3 » In Wasser und Säure unlösliche Asche . 0.225 » 0.446 » 50.6 » .... . . . 54.6 » Nach dem Fangverzeichniss fänden sich an jenem Tage unter dem Quadratmeter Oberfläche 1608.3 ccm Plankton. Da 70 ccm desselben 0.187 g organische Substanz ergeben haben, waren unter dem Quadratmeter 4.296 g in Form des Planktons enthalten. Eine Analyse des im März 1885 gemachten Fanges wurde so ausgeführt, dass der frisch ziemlich von Salzwasser abgepresste Fang sofort in Alkohol gebracht und mit diesem zur Trockne verdampft wurde, hier war also sicher eine gewisse Zumengung von Seewasser vorhanden, 60 ccm der abgesenkten aber nicht ausgepressten Masse ergaben : Analyse II. Rechnung. Trockene Substanz Asche ..... • 0.530 g . 0.395 » 100 74-5 Th. » ohne lösliches Salz, 100 Th. Organische Substanz . In Wasser und Säure lösliche Salze . . 0.135 » . 0.232 » 25,5 43-8 » » 45 3 Th. » » » » unlösliche Salze . 0.163 » 30.7 » 54-7 » Auch in diesem Fall überwogen die Rhizosolenien sehr bedeutend. An dem Tage fanden sich unter dem Quadratmeter Oberfläche 2723.5 ccm Plankton. Diese Masse enthielt demnach 6.128 g organischer Substanz. 35 Ein Fang mit dem Horizontalnetz am 30. März 1884 ergab eine Masse, in welcher die Ckaetoceros so sehr überwogen, dass es sich um fast reine Diatomeensubstanz handelte. Die Analyse der frischen möglichst von Seewasser befreiten Substanz, ergab folgendes Resultat : Analyse III. Rechnung. Gewicht frisch 5T25 g 100 Theile Trocken Trocken ohne lösliches Salz. » trocken 0.313 » 5.467 » 100 Th. 100 Th. Asche 3-301 » 60.383 » Organische Substanz 2.166 » 39.617 » KJ 00 ?!* In Wasser und Säure lösliche Asche . 0.054 » 0.943 » 17.253 » Unlösliche Asche 2.358 » 43.130 » 52.123 » Diese drei vor Allem die Diatomeen betreffenden Analysen geben nach Eliminirung der in Säuren löslichen Salze, ziemlich übereinstimmende Zahlen, nämlich in 100 Theilen Trockensubstanz, 45.4, 45.3 und 47.9 Theile organischer Substanz. Da in der Analyse I alles aus den unverbrannten Theilen ausziehbare Salz ausgezogen worden war und dennoch nach der Verbrennung noch 7.3 pCt. davon gefunden wurden, schliesse ich, dass die Substanz der Analyse III erhebliche Mengen Seewasser nicht enthalten haben kann. Ich glaube, dass von ihren 17.2, 17.25 pCt. löslichen Salzen höchstens 4 Theile als dem Meerwasser angehörig angesehen werden können; Diese Annahme würde, wie die folgende Rechnung ergiebt, das Resultat der Analyse wenig ändern. Das specifische Gewicht des Wassers war an jenem Tage 1,010, was nach der Tabelle von Karsten 1.31 pCt. Salz ergiebt. Wird die den 4 Theilen Salz entsprechende Wassermenge von dem Gewicht der feuchten Substanz abgezogen, so ergiebt sich folgendes Resultat : Feuchte Substanz .... 100 Trockene Substanz .... 6-5/1 Asche . 3.968 Organische Substanz . 2.603 Lösliche Asche 0.134 Kiesel 2.834 Die Menge der Trockensubstanz bleibt auch bei dieser Rechnung sehr gering, vielleicht ist aber doch der Wassergehalt in den treibenden Diatomeen wirklich ein sehr bedeutender. Dass die Ckaetoceros einen etwas grösseren Gehalt an organischer Substanz im Verhältniss zur Kieselsäure aufweisen, wie die Rhizosolenien, findet vielleicht darin seine Erklärung, dass die Menge an Zellflüssigkeit in ihnen eine geringere ist, wie in den Rhizo- solenien, wie die mikroskopische Untersuchung leicht nachweist. Zuweilen sind die Diatomeen sehr reich an Fett und dürften dann wohl etwas reicher an organischer Substanz sein. B. Einzelne Bestandtheile der Fänge. Im Herbst habe ich Fänge gemacht, in denen fast gar keine Diatomeen enthalten waren, dagegen die Peridmien in grösster Menge auftraten. Durch entsprechendes Schlämmen oder Dekantiren, kann man aus diesen Fängen die grösseren Thierformen ziemlich entfernen, und so die Peridinien einigermaassen rein zur Untersuchung bringen. Die analysirte Masse von 7.25 ccm setzte sich wie folgt zusammen: Ceratium tripos 1 1.737.180 Ceratium tripos 1 1.737.180 » fusus 1.442.690 = 1 jpCeratium tripos 480.900 Kleine » fnrca 2.796 = 1 { pCeratium tripos 700 Copepoderüarven 57.782 = 4 Ceratium tripos 231. 130 Summa 12.449.910 Die neben Ceratium tripos vorhandenen Formen traten, wie man sieht, sehr zurück, ich glaube sie auf Ceratium tripos, wie geschehen, umrechnen zu dürfen, bei der geringen Menge dieser Formen fallen die etwa gemachten Fehler wenig ins Gewicht. Analyse IV. Rechnung. Gewicht feucht • • 7-3 g- 100 Th. » trocken 0.405 » 5-55 » 100 Th. trocken » Asche . . 0.016 » 0.22 » 3-94 » Organische Substanz .... . . 0.389 > 5 33 » 96.05 » Ich habe keinen Anhaltspunkt um die Menge der anhängenden Flüssigkeit zu schätzen, jedoch die Masse war sehr dicht gelagert, so dass nicht wohl mehr wie 10 pCt. anhängender Flüssigkeit vorhanden gewesen sein kann. 36 Da 12.450.000 ausgelaugte Ceratium tripos 0.389 organische Substanz enthalten hat: 1 Million 0.031.245 g. organische Substanz 1 » 0.000.000.031.245 » » » Für die Copepoden habe ich mehrere Analysen. 321 Stück Rhinocalanus gigas, deren Volumen bei unvollkommen ausgefülltem Raum zu 4 ccm bestimmt wurde, wogen : Analyse V. Rechnung. Feuchte Substanz 0.5747 g. 100 Th. Trockene Substanz 0.0530 » 9 219 » 100 Th. trocken Asche 0.0003 » 0.052 » 0.6 » Organische Substanz 0.0527 » 9.167 » 99.4 » Im Mittel also pro Krebs 0.000.164 g. organische Substanz. 4 besonders grosse Thiere wogen im Mittel 0.0077 g- mit 0.0007 g • organischer Substanz. Ein grosses Euchaetaweibchen wog 0.0144 g. 12 Euchaeta und circa 700 Calanus finmarchicus gaben ein Volumen von 1.75 ccm und wogen: Analyse VI. Rechnung. Feuchte Substanz 0.5922 g. 100 Th. Trockene Substanz 0.0944 » 1 5-094 » 100 Th. trocken Asche 0.00042 » 0.007 * °-45 * Organische Substanz 0.09398 » 15.087 » 99.55 » Ein Calanus also etwa 0.00013 g. organische Substanz. 3108 Stück der grösseren Copepodenarten der Ostsee (namentlich Centropages hamatus) wogen: Analyse VII. Rechnung. Feuchte Substanz 0.190 g. 100 Th. Trockene Substanz 0.0125 » 6.564 » 100 Th. Asche 0.0005 0 0.248 » 3.78 » Organische Substanz 0.012 » 6.316 » 96.22 » Diese Thiere waren direkt dem Salzwasser entnommen, aber wohl nicht genügend trocken. Der Krebs enthielt demnach im Mittel 0.00000386 g. organische Substanz. In 1 1 ccm möglichst geschwemmter und von Pikrinsäure ausgewaschener Substanz waren enthalten . Ausgebildete Copepoden 153360 Stück Copepodenlarven 27180 » Kleine Sagitten 630 » Larven von Leucodore 35 10 » Cyphonautes 2070 » Diatomeen einige » Leider ist das Gewicht der feuchten Substanz nicht bestimmt worden, es ergab sich : Analyse VIII. Rechnung. Trockene Substanz 0.3245 g. 100 Th. Asche 0.0255 » 7 858 » Organische Substanz 0.299 » 92.142 » Die Prozente des Aschengehalts zeigen mit Bestimmtheit an , dass es nicht geglückt ist , die Diatomeen genügend zu entfernen, denn da der Fang in Pikrinschwefelsäure gelegen hatte, durften kaum mehr als 0.6 pCt Asche in 100 Th. trockener Substanz sein. Etwa 7.2 Th. Asche und der Analyse I bis III entsprechend 7 Th. organischer Substanz sind in Abzug zu bringen. Wird diese Correctur in Rechnung gebracht, so lautet die Analyse: Trockene Substanz 0.278 g. 100 Th. Asche 0.0022 » 0.8 » Organische Substanz 0.2758 » 99.2 » Ich bringe die Correctur an um ein ungefähres Maass für die Copepoden der Ostsee zu haben. Die oben genannten 27180 Copepodenlarven können als ausgebildete Thiere gerechnet werden, wenn man die Masse der Sagitten, Leucodorelarven und Cyphonautes ihnen zulegt, der Fehler dabei wird nicht erheblich sein, weil die aus- gebildeten Copepoden so sehr uberwogen. Es hätten demnach 180000 Copepoden 0.2758 g. organischer Substanz enthalten und es ergäbe sich im Mittel für den Ostseecopepoden ungefähr 0.00001532 g. organische Substanz. Im ganzen schienen die Copepoden erheblich wasserreicher zu sein, wie zu erwarten war. Ich habe deshalb einige Mysis, die leicht genügend trocken zu erhalten sind, theils frisch, theils nach Behandlung mit Pikrinsäure der Analyse unterworfen. 37 21 Stück frische Mysis Analyse IX. Rechnung. Feuchte Substanz 0.4785 g. 100 Th. lösliches Salz Trockene Substanz 0.1063 » 22.21 5 » 100 Th. eleminirt 100 Th. Asche 3-553 » 15.992 » Unlösliche Asche 0.0104 » 2.174 » 9.784 » 10.431 Lösliche Asche 0.003 1 » 1-379 » 6.208 » Organische Substanz 0.0928 » 18.662 2» 84.008 » 89.569 Mysis wurden in Pikrinsäure geworfen und dann 3 Tage lang gewaschen. Feuchte Substanz . • • ■ 0.5637 g. 100 Th. Trockene Substanz . . . . . 0.0935 » 16.587 » 100 Th. Asche (unlöslich) 0.231 » i-39 * Organische Substanz . . . . . . 0.0922 » 16.356 » 98.61 » Analyse IX, organische Differenz: 18.662 Differenz 2.306 pCt. 21 Mysis wogen in frischem Zustand 0.559 g. darauf in Pikrinschwefelsäure erhärtet, ausgewaschen und wieder möglichst getrocknet wogen sie 0.5595 g- eine so grosse Uebereinstimmung der beiden Wägungen ist jedenfalls nur Zufall, aber sie würde auch nicht annähernd haben eintreten können, wenn die Erhärtung das Gewicht der frischen Substanz erheblich beeinträchtigte. Der oben nachgewiesene Verlust an organischer Substanz und an löslichen Salzen wird also durch Quellung der Substanz ausgeglichen. Wenn die Mysis 2.3 pCt. organischer Substanz verloren haben , so könnte darum doch bei den mehr lymphatischen niederen Thierformen noch mehr Substanz verloren gegangen sein, jedoch kann ich mir darüber keine feste Ansicht bilden; immerhin möchte ich glauben, dass 3 pCt. Verlust an organischer Substanz etwa ein zutreffendes Maass sein dürften, so dass anstatt der durch die Analyse nachgewiesenen 6.3 pCt. fester Substanz in den Copepoden doch wohl 9 bis 10 pCt. organischer Substanz angenommen werden dürfen, eine Menge, die immerhin noch recht gering erscheint. Es ist anzunehmen, dass in den nachfolgenden Analysen die organische Substanz in ähnlichem Verhältnis, wie bei Mysis verringert worden ist. Es wurden ferner noch der Vertikalfang No. 24, 100 m Tiefe aus dem Ocean einer specialisirenden Analyse unterworfen. 83 Arachnactis albida wogen: Analyse XI. Trockne Substanz Asche Organische Substanz 534 Aglantha digitalis und 54 Diphya truncata wogen : Analyse XII. Trockene Substanz Asche Organische Substanz 35 Salpa runcinata wogen: Rechnung. 0.01195 g 100 0.00035 » 2.93 0.0 1 16 » 97.07 Rechnung. 0.0561 g ICO 0.0021 » 3.393 0.0541 » 96.607 Th. D Th. » » Rechnung. Analyse XIII. Rechnung. Trockene Substanz 0.0753 g 100 Th. Asche 0.015 » 1461 » Organische Substanz 0.0643 » 85.39 * Rest des Fanges: Analyse XIV. Trockene Substanz 0.1128 g 100 Th. Asche 0.0123 * 1 1-79 » Organische Substanz °-0995 * 88.21 » Der ganze Fang von circa 67 ccm war also: Analyse. Rechnung 100 ccm. Trockene Substanz 0.27015 g 0.4032 g Asche 0.03065 » 0.0457 » Organische Substanz 0.2395 * 0.3575 » Der grosse Aschengehalt der Salpen ist mir auffallend, sollte kein Schreibfehler untergelaufen sein, so würde ich ihn auf den Mageninhalt der Thiere, der ziemlich reich an Kieselorganismen war, beziehen, da eine andere Quelle wenig Wahrscheinlichkeit hat. 10 Es kamen auf das Netzzeug No. 5 und 100 in Tiefe 180.9 ccm oder 0.647 o auf den Quadratmeter Oberfläche. An derselben Stelle war der Fang für 200 m Tiefe und dasselbe Zeug 202.5 ccm oder wohl O.724 g organische Substanz, für dieselbe Tiefe mit Zeug No. 20 784 ccm also vielleicht 2.8 g organische Substanz. Ich habe endlich noch einige Radiolarien zur Analyse verwendet. 1 ccm Radiolarien verschiedener Art wog : Analyse XV. Rechnung. Feuchte Substanz. . . • 0.1695 g 100 Th. Trockne Substanz. . . . 0.00605 » 3-569 » 100 Th Asche 1.168 » 32.73 8 Organische Substanz . . 0.00407 » 2.401 » 67.27 » Diese Analyse kann zwar noch nicht die Entscheidung darüber geben, ob die feuchten Radiolarien mehr organische Substanz enthalten wie die Diatomeen, dagegen ist es klar, dass sie im Verhältnis weniger Kieselsäure haben Ich wiederhole noch einmal, dass alle diese Analysen nur als Nothbehelf dienen sollen. 2. Das Volumen. Die Tabellen zeigen für das Volumen deutlich vielleicht nur das Eine, nämlich dass ich in beständigem Kampf mit dem Volumen gewesen und schliesslich unterlegen bin. Die Zusammensetzung der Fänge ist nämlich zu verschiedenartig, als dass das Volumen etwas Sicheres sollte aussagen können. Zuweilen ist das Volumen des einzelnen Fanges unveränderlich, nämlich wenn die Dinoflagellaten überwiegen, zuweilen ist es nicht konstant zu erhalten Für das Gewicht eines Fanges sagt das Volumen nichts Sicheres aus, während 1 ccm Peridinien etwa 0.054 g organische Substanz enthielt (Analyse IV) gaben 1 ccm Diatomeen 0.00225 g (Analyse II) also fast 25 mal weniger. Da diese beiden Formen in den Fängen in allen möglichen Verhältnissen gemischt Vorkommen können, so muss zugegeben werden, dass die Volumenbestimmungen ein absolutes Maass nicht zu geben vermögen. Verschiedene Versuche die Diatomeen zu einem konstanten Volumen zusammen zu pressen sind missglückt, ausserdem leiden dabei die Formen erheblich. Immerhin haben die Volumenbestimmungen einen relativen Werth. Ein grosses Volumen des Fanges lässt auf ein Ueberwiegen der Diatomeen, ein kleines auf deren geringe Anzahl schliessen. Wenn man also die Dinoflagellaten und die höheren Thiere zählt und daneben das Volumen des Fangs misst, so kann man auf die Menge der Diatomeen einen recht guten Rückschluss machen. Bei dem Fang mit feinem Netzzeug wird das Volumen fast ausschliessend durch Diatomeen und Dinoflagel- laten bestimmt, in selteneren Fällen können Oscillarien noch einen Beitrag liefern, in den mehr brakischen Gewässern werden auch die verschiedenen Formen der Meeresblüthe ins Gewicht fallen. An ein und demselben Tage kontrolliren die Volumenbestimmungen die Menge der Diatomeen und Dino- flagellaten ziemlich genau und gestatten daher eine mühelose Beobachtung über den Wechsel dieser Theile in den verschiedenen Fängen. In dieser Richtung habe ich sie bereits verwerthet und möchte bei ferneren Untersuchungen dieser Bestimmungen nicht entbehren. Da ich die Oberflächen- und Tiefenfänge mit verschiedenen Zeugen machte, kann ich solche Verwerlhung nur für einzelne, später vorkommende Fälle eintreten lassen. Für grössere Thiere, Sa/pen, grössere Krebschen u. s. w. sind die Volumenbestimmungen ein ganz besonderes unvollkommenes Maass, aber selbst dies hat noch einiges Interesse, namentlich für den Untersucher selbst; sie sollten deshalb nicht unterlassen werden, später würde man die Unterlassung bedauern. Die Messung wird in der Weise ausgeführt, dass man die Thiere in Flüssigkeit schwimmend misst, dann die Menge der abgiess- baren Flüssigkeit für sich bestimmt, die Differenz ist das Thiervolumen. Die Vergleichung der Volumina hat in erster Reihe dazu geführt eine Reduktion der Fänge auf bestimmte Einheiten eintreten zu lassen. Die Schwankungen des Volumens der an demselben Tage gemachten Fänge wiesen darauf hin, dass in der flachen Ostsee das Wasser ziemlich gleichmässig mit Plankton erfüllt ist, man demnach hier der filtrirten Wassermenge vor allem Rechnung tragen muss, eine Vergleichung also die Reduktion auf die- selbe Wassermasse oder, was dasselbe ist, auf eine bestimmte Tiefe erfordert. Ebenso deutlich weist aber anderer- seits das Volumen der Fänge auf der grossen Tour darauf hin, dass bei grossen Tiefen die Oberfläche als eigent- liches Maass dienen muss. Beide Erfahrungen vereinen sich ganz gut; so lange man nur bis zu Tiefen fischt, in denen noch das Sonnenlicht ausreichende Wirksamkeit entfaltet um den Lichtbedarf der Pflanzen zu decken und in denen die Bewegung des Wassers stark genug ist, um kleine Differenzen des specifischen Gewichts der Plankton- bestandtheile zu überwinden, wird es lediglich auf die Masse des filtrirten Wassers ankommen, sobald man aber das Netz in Regionen versenkt, innerhalb deren sich kein Plankton mehr befindet, so zählt entsprechend die durch- fischte Wassermasse nur bis zu der Tiefe, wo noch Plankton vorhanden ist und da diese Tiefe überall nahe gleich zu sein scheint, so ist hier der Querschnitt der durchfischten Wassersäule, oder was damit identisch ist, die Oberfläche das richtige Maass. Ich benutze die Oberfläche da, wo es möglich ist, um so lieber als Maass, weil von ihr zugleich die Menge von lucht abhängig ist, über welche das Plankton verfügen kann, in ihr also zugleich ein Ausdruck für die Lichtwirkung im Meere gegeben ist. Es hat mir bei der Durchrechnung der Volumina und der Bestimmung der numerischen Resultate über- haupt öfter den Eindruck gemacht, als ob die Fänge das Resultat von Arbeiten des stillen Laboratoriums wären, deshalb glaube ich Folgendes betonen zu sollen. Mit willigen Gehülfen, wie ich dieselben in Person der Seeleute Wald und Gebrüder EHRICH hatte und bei einem grossen Theil der Fahrten unterstützt von Dr. Graf Sl’EE, kann man manche Schwierigkeiten überwinden, immerhin ist ein kleines Fahrzeug auf See kein Laboratorium. Die Strömungen, das Stampfen und Abtreiben des Schifis machen das Ziehen des Netzes ungleichmässig und man kann nicht immer wissen, wie gut das Netz arbeitet; es ist mir sogar nicht unwahrscheinlich, dass hin und wieder etwas Fang verloren gegangen sein kann oder dass durch Strömungen und Wind die Länge der durchzogenen Strecke grösser geworden ist, wie ich das angenommen habe. Die Tiefe allerdings richtete sich nach der Länge des Taues, an welchem das Netz herabgelassen wurde, so dass es in dieser Beziehung einerlei war, ob das Netz vertikal herabfiel oder ein wenig schräg vom Schiff abgetrieben wurde, sobald das Netz den Boden berührte, konnte man dies fühlen und las darnach die Tiefe ab, nur beim Aufziehen kann durch die genannten Verhältnisse die Länge der durchzogenen Strecke sich verkürzen oder verlängern. Man ist bei schlechterem Wetter oft glücklich, wenn man ohne Unfall den ganzen Fang in den Filtrator bekommt ; dass eine plötzliche Bewegung des Schiffs oder der Wind unbemerkt oder bemerkt kleine oder scheinbar kleine Theile des Fangs verschütten lässt, wird nicht gerechnet, namentlich wenn wegen grösserer Verluste bereits mehrere Fänge verworfen werden mussten ; darin liegt der Grund, dass man meines Erachtens stets selbst mit- gehen muss, denn selbst dann muss man im Verwerfen der Fänge ein gewisses Maass halten, wie würde es gehen, wenn man nicht dabei wäre? Oft können kleine Umstände das Fangresultat beeinflussen, ohne dass es bemerkt wird; so ist es mir auf der letzten Tour, welche ich machte (August 1886), vorgekommen, dass die Rolle des Akkumulators sich beim Aufziehen des Netzes nicht drehen wollte und dass die Leute mir davon nichts sagten; durch diesen Umstand sind vielleicht Fangverlüste eingetreten, denn der Zug war nicht gleichmässig, sondern mehr ruckweise. Derartige Störungen können leicht eintreten und unbemerkt bleiben ; es ist also immerhin von solchen Arbeiten nicht eben- soviel zu verlangen, wie von Laboratoriumsarbeiten. Alle diese Fehler haben eine einseitige Wirkung ; wäre nämlich das Plankton, wie es oft annähernd der Fall sein dürfte, völlig gleichmässig vertheilt, so müssen solche Fehler die Vertheilung unregelmässiger erscheinen lassen, während die Chance, dass durch sie eine grössere Gleichmässigkeit vorgetäuscht werde, jedenfalls eine sehr geringe ist. Einen grossen Einfluss haben, glaube ich, die Fehler nicht gehabt, weil ich stets, wo ich solche bemerkte, die einen Einfluss schienen ausüben zu können, den Fang entfernt habe, aber auf die blosse Vermuthung hin, dass ein Fehler passirt sei, habe ich keinen Fang ausgeschieden und einige Irrungen haben sich sicher eingeschlichen. Indem ich jetzt zu der Betrachtung der einzelnen Bestandtheile des Planktons übergehe, erlaube ich mir im Allgemeinen darauf aufmerksam zu machen, dass trotz der scheinbar öden Zahlen doch in fast jedem einzelnen Fall gewisse Resultate von allgemeinem Interesse sich herausgestellt haben, die in einer Zusammenstellung darzu- legen sich die Gelegenheit nicht geboten hat. 3. Die treibenden Fischeier. Die Fischeier sind, wie bereits erwähnt, der Ausgangspunkt meiner Untersuchung gewesen. Bereits 1882 habe ich darüber einen Bericht erstattet. Ich hatte an die darüber gemachten Erfahrungen die Hoffnung geknüpft, über den Fischbestand der betreffenden Arten einen weit bestimmteren Aufschluss erhalten zu können, als dies bisher möglich zu sein schien. Es ist kaum zweifelhaft, dass ein Urtheil über den relativen Reichthum an den betreffenden Fischarten in der Ostsee und in irgend einem anderen Meeresgebiet sich durch die Bestimmung der Menge der Eier unter dem betreffenden Flächengebiet wird gewinnen lassen. Die Bestimmung der absoluten Menge der Fische erfordert, um einigermassen befriedigend auszufallen, tiefer eingehende Untersuchungen, als ich sie, abgezogen durch die Bestimmung des ganzen Planktons, zur Zeit zu geben vermag. Es sind mehrfache Schwierigkeiten, welche meine Befunde als unzureichende erscheinen lassen. In erster Linie zeigt sich, dass bei der absolut nicht grossen Zahl der Eier in einem Fang, die Fänge zahlreicher und womöglich mit weiterer Netzöffnung zu machen gewesen wären, als ich dies ausgeführt habe. Ferner müssten die Eier sortirt werden, was nur an frischen Eiern möglich ist und von mir deshalb nicht durchgeführt werden konnte. Namentlich aber kann man wegen des häufig zu geringen specifischen Gewichts des Ostseewassers nicht sicher sein, alle Eier schwimmend zu haben, im Gegentheil habe ich festgestellt, dass mindestens eine Quote derselben zu Boden sinkt und sich dort entwickelt. Hierzu kommt die Schwierigkeit, dass ein Theil des vor- liegenden Ostseebeckens sein Wasser mehrfach austauscht nach Ausweis des Wechsels im specifischen Gewicht und dass die Geschwindigkeit der Entwicklung der Eier sehr von der Temperatur des Wassers abhängig ist. Bisher ist auch noch nicht untersucht worden, ob eine nennenswerthe Quote der ausgestossenen Eier etwa unbefruchtet bleibt, was freilich nicht sehr wahrscheinlich ist, auch wird eine gewisse Quote der Eier von Quallen 40 und Fischen gefressen werden. Letzteres kann allerdings erst dann eintreten, wenn die Quallen beginnen aufzu- treten, was erst ziemlich spät im Jahre eintritt, wie überhaupt diese Verluste nicht erheblich sein dürften; eher kämen vielleicht Erkrankungen der Eier durch Pilze in Betracht, aber ich habe davon bei den frei schwimmenden Eiern nichts gesehen, während die von mir gezüchteten Eier stark unter Saprolegnien litten. Obgleich nach dem Gesagten meine Fänge den Schwierigkeiten nicht gewachsen sind, ergeben sie doch Schlüsse von einigem Interesse und ausserdem führt die Untersuchung zu einer vollkommeneren Entwicklung der Methodik. Einleitend erwähne ich, dass zufolge meiner früheren Untersuchungen (IV. Bericht d. C. S. 303) Dorsch- eier zum Schwimmen 1.8 pCt. Salz oder 1. 01375 specifisches Gewicht bei 17.5 C., Eier vom Goldbutt 1.78 pCt. Salz, also 1.0136 specifisches Gewicht erfordern, bei geringerem Salzgehalt sinken sie in ruhigem Wasser unter. Während bis Ende April hauptsächlich Eier und junge Fische vom Dorsch, Platessa platessa und Platessa flesus, vereinzelt auch Eier mit Fetttropfen, vielleicht von Crenilabrus herrührend, gefangen wurden, traten von da an andere Eiformen auf. Es waren kleine, sehr durchsichtige und homogene Eier, die ich auf Platessa limanda beziehen möchte, trotzdem ich früher an vielleicht noch nicht voll reifen Eiern ein hohes specifisches Gewicht beobachtet hatte; ausserdem traten in überwiegender Zahl jene Eier mit geklüftetem Dotter auf, von denen ich in meinem früheren Bericht ausführlich sprach und erwähnte, dass aus ihnen heringsartige Fischchen erzogen wurden. Für diese Eier hat sich nunmehr herausgestellt, dass sie von dem Sprott, Clupea sprattus, herrühren. Es sind nur durch Herrn Fischmeister HlNKELMANN dem Sprott entnommene befruchtete Eier zugestellt worden, welche die Sache ausser Zweifel gestellt haben. Sowohl die Grösse der Eier stimmte, als auch waren die charak- teristischen ebenen, den Dotter zerklüftenden Scheidewände vorhanden, auch klebten die Eier nicht. Die Ent- wicklung der Eier des Sprotts unterscheidet sich ausserdem dadurch von den Eiern des Herings, dass die letzteren dickschaaliger sind und durch runde Dottertropfen ein trübes Ansehen erhalten, während die ursprünglich auch trüben und mit runden Tropfen gefüllten Eier des Sprotts bei voller Reife die Zwischensubstanz zwischen den Dottertropfen verlieren und daher diese Tropfen in gegenseitiger Abplattung, d. h. mit flach an einander gepressten Wänden enthalten. Das Fischchen kriecht, wie ich schon angegeben habe, sehr früh und mit noch unpigmentirten Augen aus, unterscheidet sich dann aber vom Heringsembryo nur wenig, jedoch es zeigt der Darm eine stumpfe Knickung zu einer Zeit, wo der Darm des Herings noch durchaus gerade gestreckt ist. Ich möchte vermuthen, dass in Folge dieses Verhaltens am Darmtractus irgend ein charakteristischer Unterschied zwischen Hering und Sprott sich wird finden lassen, ausserdem müssen die bei der Eibildung betheiligten Organe einen Unterschied im Bau zeigen. Dies Verhalten des Sprotts, das ihn wohl mehr auf die freie See hinweist, wie den Hering, steht nicht allein da. O. S. JENSEN aus Christiania war so freundlich, mich darauf aufmerksam zu machen, dass COUCH (Fishes of Britisch Island IV Pag. 81) für den Pilchard angäbe, er lege seine Eier an der Meeresoberfläche ab. Ich konnte das Buch nicht einsehen. Obgleich sich Uebergänge zwischen den mit Klebstoff überzogenen, trüben, dickschaaligen, nicht schwimmfähigen Eiern des Herings und den klaren durchsichtigen, dünnwandigen, schwimm- fähigen Eiern des Sprotts finden lassen dürften, sind doch die vorhandenen Unterschiede sehr einschneidender Natur, so dass ich lange Zeit den sich mir nahe legenden Gedanken, dass es sich um Sprotteier handeln könnte, als unglaublich verworfen habe. Sprott und Hering stellen einander morphologisch so nahe, dass es einer längeren Uebung bedarf, um nebeneinander liegende gleich grosse Thiere von einander unterscheiden zu können und ein guter Kenner dieser Verhältnisse, HEINKE, findet hin und wieder Uebergangsformen aller angegebenen Charaktere, von denen jeder für sich in grösster Breite vanirt; allerdings variiren nicht alle Charaktere zugleich in dem Sinne des Uebergangs, denn dann wäre es überhaupt nicht möglich, die Species von einander zu unterscheiden, was denn doch sicher gelingt. Meine Erfahrung, die einen tief einschneidenden Unterschied zwischen beiden Species aufgedeckt hat, scheint mir in zwei Richtungen lehrreich. Es wird für die Systematik nothwendig sein, sich an solche äusseren Merkmale, wie sie für Sprott und Hering angegeben werden, zu halten, aber es ist zu beachten, dass dies aus Zweckmässigkeitsgründen und weil die Einheit der Systematik die Beachtung dieser ausseren Merkmale verlangt, so gehalten wird. Das wirkliche Wesen der Verschiedenheit kann bei zwei, in denselben Regionen und wie es scheint wesentlich von derselben Nahrung lebenden morphologisch so ähnlichen Species nur dann als befriedigend erkannt gelten, wenn man physiologisc he Unterschiede gefunden hat, die das neben einander P ortbestehen dieser ähnlichen Species begründen oder verständlich machen. Wo die Fortpflanzung auf so verschiedene Bedingung gegründet ist, wie in dem vorliegenden Fall, da ist das neben einander Bestehen der beiden Species verständlich gemacht und zugleich die Scheidung doppelt, nämlich morphologisch und physiologisch begründet. Jede Species ist theilweise auf besondere, die andere Species garnicht berührende Naturverhältnisse angewiesen, ihr Gedeihen wird anders geregelt, als das der andern Art. Während ich früher nicht verstehen konnte, wie zwei so ähnliche Thiere sich neben einander zu halten vermöchten, finde ich jetzt ihre Existenz erklärlich und berechtigt, weil jede lür sich die vorhandenen Naturbedingungen auszunutzen vermag, ohne mit der andern Art jederzeit in Konkurrenz 41 zu sein ; es ist denkbar, dass in dem einen Jahr die eine Art alle Eier verliert, während die andere ganz besonders prosperirt und umgekehrt, die Selbständigkeit des Verhaltens zu den Naturbedingungen ist also eine sehr grosse. Man kann auch wohl sagen, die Mannigfaltigkeit der Naturverhältnisse ist die Ursache der Mannigfaltigkeit der Arten, weil an jede Besonderheit der Natur sich ein besonderer Vortheil knüpfen lässt; sobald also die Ausnutzung eines besonderen Naturvortheils oder Naturverhältnisses eine Art von den benachbarten unterscheidet, so ist die Daseinsberechtigung nachgewiesen, die Species ist im physiologischen Sinn genügend begründet. Wenn versucht wird, Uebergänge, wie sie Darwin verlangen muss, zwischen den verwandten Species aufzufinden, so kann ich bei aller Sympathie für solche Arbeiten wenn dieselben wirklich ernsthaft genommen werden, es doch nicht für richtig halten, in derartigen Fällen einfach die systematischen Charaktere zum Aus- gangspunkt zu nehmen. Ich kann es für wahrscheinlich halten, dass ein systematischer Hering (man wird den Ausdruck nicht missverstehen) in Wirklichkeit ein Sprott sei und umgekehrt, denn ich glaube, man wird mir jetzt oder in Zukunft wohl recht geben, dass der Charakter Sprott bei einem heringsartigen Fisch vorhanden ist, wenn von dem Thier Eier, wie sie dem Sprott charakteristisch sind, gelegt werden; desshalb sind die Ueber- gänge der systematischen Eigenschaften recht oft für die Verfolgung der Theorien DARWINS nicht glücklich oder beweisend. Wenn dagegen Uebergänge in den Eigenschaften der Eier resp. der Genitalapparate gefunden werden sollten, dann wäre in der That die Blutsverwandtschaft, an deren Vorhandensein ich übrigens nicht zweifle, recht stark begründet und man könnte versuchen zu verfolgen, wie aus der engen Blutsverwandtschaft sich eine weitere allmählig oder plötzlich gestaltet hat. Der zweite Punkt, auf den ich die Aufmerksamkeit lenken möchte, ist folgender. Wir werden darauf hin- geführt, dass physiologische Charaktere eine entscheidende und verständliche Begründung der Species zu geben vermögen auch da, wo die systematischen Charaktere versagen. Dass dies allgemeiner der Fall sein wird, ergiebt sich aus folgender Betrachtung. Alle anatomische Struktur ist nicht Selbstzweck, sondern hat die Aufgabe, das Leben zu schaffen und zu erhalten, denn bei allen Organismen ist die Lebensfähigkeit der Individuen und der Art die Hauptsache. Das Leben ist aber an Strukturen gebunden und diese Strukturen sind wiederum an die Möglichkeiten gebunden, von denen es abhängt, dass Zellen aufgebaut, Protoplasma beschaffen und vermehrt werden kann. In diesem Verhalten liegt der Grund, dass die Strukturen auf das Innigste mit den Lebensfähig- keiten, also mit den Funktionen Zusammenhängen und daher vollständig das Individuum charakterisiren. Daher bewährt es sich sehr gewöhnlich, wenn auf Grund von Strukturen Species, ein doch wesentlich physiologischer Begriff, unterschieden werden. Dabei bleibt jedoch die grosse Lücke, dass die Existenzberechtigung der Species nicht nachgewiesen, der Zusammenhang der Strukturunterschiede mit Unterschieden der Lebensführung nicht dargelegt wird. Da Struktur ohne Leben ein Unding ist und die Bedingung leben zu können höherer Ordnung ist, wie die Bedingung, dass eine gewisse Struktur vorhanden sei, so ist diese Lücke eine schwere. Dabei sehe ich ab von den sogenannten abortiven Organen, die ohne Zusammenhang mit der Funktion denn doch als Bedingung der Entwicklung, des embryonalen Wachsthums erscheinen. Völlig glücklich gewählt scheinen mir nur diejenigen Charaktere zu sein, welche an die besonderen Funktionen, welche das Leben von Genus und Species kennzeichnen, gebunden sind; so also bei den genannten Fischen eventuell entsprechende Charaktere der Zeugungsorgane. Es ist zuzugeben, dass gewisse Eigenthümlichkeiten, z. B. der Zahnstellung, für die Systematik ausreichende Merkmale abgeben, ohne dass die geringste Hoffnung ersichtlich ist, genannte Eigenthümlichkeiten mit besonderen Funktionen zu verbinden; es greifen hier wohl Vererbungsverhältnisse in verwickelter Weise ein und verhindern einfache Erklärungen. Es wird jedoch schon anerkannt, dass für die niedersten Formen die äusseren Charaktere oft in Stich lassen und man hier die Verfolgung der Lebensvorgänge, der Metamorphosen und der Zeugung heranziehen müsse. Ich möchte nun betonen, dass je niedriger die Organismen werden, desto nothwendiger die physiologische Systematik sich erweist, d. h. die Feststellung und Benutzung derjenigen Strukturen, welche dem Lebensgang des Wesens seine besonderen und unterscheidenden Eigenthümlichkeiten geben. Diese Aufgabe wird sich bei den niederen Formen wohl mit mehr Sicherheit verfolgen lassen wie bei den höheren aus komplicirteren Verhältnissen heraus aufgebauten, Organismen; die Lösung der Aufgabe hat jedenfalls mit den Ersteren zu beginnen und liegt auf dem von mir eingeschlagenen Wege. Während man bisher mit einer gewissen Befriedigung aus der Fundquelle des Magens der Snlpen und Ascidien Species nach Species der Urge- schöpfe des Meeres schuf, bietet sich jetzt die Gelegenheit, alle diese Formen in grossen Massen lebend Jahr aus Jahr ein zu verfolgen, sie wachsen, sich mehren, wieder abnehmen resp. verschwunden und wieder auftreten zu sehen und zugleich ihre Abhängigkeit von den umgebenden Planktonmassen mehr und mehr zu würdigen. Auf diesen, wie ich meine, wuchtigen Nebenerwerb der quantitativen Bestimmungen wmllte ich aufmerksam machen, weil meine eigenen Untersuchungen nicht speciell genug das Einzelne verfolgen konnten, um in dieser Richtung zu den Erfolgen zu führen, die sich damit verknüpfen müssen. Um noch mit einem Wort auf den Ausgangspunkt dieser Betrachtungen zurückzukommen, habe ich zu erwähnen, dass die Menge der Eier im Sprott von mir leider nicht festgestellt werden konnte, weil mir merkwürdig selten reife Thiere geliefert wurden und ich selbst nicht bei dem Fischen gegenwärtig sein konnte Die Sprott- eier habe ich auch in den Buchten der Häfen und zw7ar zum Theil zahlreich gefunden, während ich die Eier von Dorsi h 11 42 und Plattfischen immer nur in freier See gefangen habe; der Befund für die erstere Art von Eiern ist daher sicher nicht unerheblich hinter dem wahren Mittel zurückgeblieben. Die Sprotteier fanden sich, Ende April be- ginnend, im Mai und Juni reichlich, um gegen Ende Juli zu verschwinden. Von dieser Zeit an hören meinen Tabellen zufolge die schwimmenden Eier in der Ostsee auf, jedoch in Wahrheit sind sie nur nicht mehr in grosser Menge vorhanden. Auf der Tour zum Ocean ergab sich, dass mit dem auf Massenfang berechneten Cylindernetz auch in der Ostsee viele Eier und junge Fische gefangen wurden, auch in dem August des folgenden Jahres fing ich wiederum diese Eier. Es ergiebt sich daraus, dass es richtig sein wird, mit recht weiter Netzöffnung und weitmaschigem Netzzeug auf diese Verhältnisse zu untersuchen. Die Zählungen der Eier sind mit einzelnen Ausnahmen so gemacht, dass der Fang auf grosse Glasplatten ausgegossen wurde und die durch die Erhärtung weiss gewordenen Eier mit blossem Auge gezählt wurden. Ueber die Vertheilung der Eier und eben ausgeschlüpften Fischen innerhalb grösserer Meeresflächen kann nur für die an der Oberfläche befindlichen Eier eine Angabe gemacht werden. Die Tabelle über den Horizontalfang S. 28 giebt in Bezug auf die Frühjahrseier eine sehr grosse Gleichmässigkeit der Vertheilung an, nur einmal finden wir, dass die eine Seemeile nur ein Ei ergab, während die andere das vierfache, also 4 Eier, gab. Die Sprotteier dagegen zeigen Schwankungen von 67 zu 1 und 29 zu 0.5 an einem Tage, allerdings an Stellen, die mehrere Meilen auseinander lagen. Die Frühjahrseier schwammen mehr in tiefem Wasser, wie sich aus der Vergleichung der einzelnen Fänge und auch aus der Vergleichung der nachfolgend berechneten Mittel ergiebt, die Sprotteier waren mehr an der Oberfläche. Mittel der Fischeier pro 10 Kubikmeter Wasser. 28. XII 13- I 21. I 3- II 14. II 24. II 26. IV 11. V 24. v 29. VI Oberfläche IO 8.25 9 IO 0 375 8.25 ; 64 327 89.1 Vertikalfläche 15 40.2 40.4 48.7 4.85 13.6 8.22 ; 43.2 156 21 Die Durchsicht der Rubrik »Fischchen und Fischeier« in dem Fangverzeichniss der Vertikalfänge ergiebt eine Gleichmässigkeit des Fanges der einzelnen Tage, welche in Anbetracht dessen, dass bei der geringen Zahl von Eiern im einzelnen Fang die Vertheilung mehr von zufälligen Schwankungen gestört wird, als bei grösseren Zahlen, wohl als befriedigend bezeichnet werden kann. Die Zahlen in dem Fangverzeichniss I bis 1. Januar sind nicht auf 20 Meter Tiefe reducirt worden. Durchlaufen wir die Fänge mehr im einzelnen, so finden wir, dass zuerst am 9. December ein Ei gefunden wurde, am 28 December stieg die Zahl, aber am 1. Januar war sie entschieden vermindert, namentlich vor der Mündung der Rhede. Unser Bericht über die Ergebnisse der Beobachtungsstationen giebt für Friedrichsort am 28. December Specifisches Gewicht: 1.0130 am 1. Januar: 1.0104 und starken Temperaturabfall, ähnlich für Kappeln, nicht aber für Sonderburg, jedoch nach diesen Zahlen muss eine starke Vorschiebung des süssen Wassers der östlichen Ostsee stattgefunden haben. Am 13. Januar sind die Eier vor Bülk recht zahlreich, doch nehmen sie 6 Meilen nach Norden sehr ab, am 20. finden sie sich überall in ziemlich gleicher Zahl, die am 3. Februar eher etwas abzunehmen scheint, jedoch hier wurden an einer Stelle 88 Eier gegen sonst weniger als 10 Eiern gefangen, so dass ich dort in der Nähe von laichenden Thieren gewesen sein werde, wie auch das Entwicklungsstadium vieler Eier bestätigte. Am 14. Februar war die Zahl der Eier plötzlich sehr gering geworden, nur einmal kamen 8 Stück vor. Die Monatsergebnisse berichten, dass, während das ziemlich leichte Oberflächenwasser nur von 1.113 auf T.0126 specifisches Gewicht fiel, es in der Tiefe von 1.0148 auf 1.0116 fiel um am 14. vor Friedrichsort nur 1.012 zu erreichen, während es in Sonderburg in der Tiefe von 1.0148 auf 1.0160 gestiegen war; die Differenz in Procent des Salzgehalts ausgedrückt betrug für Friedrichsort — 0.37, für Sonderburg -f- 0.2, also im Ganzen 0.57 pCt. Diese Beobachtungen in den Häfen sagen nichts ganz Sicheres über das Verhalten in der freien See aus, aber bei diesen Salzdifferenzen muss doch eine erhebliche Verschiebung des salzigeren Wassers erfolgt sein, wie denn auch der Wasserstand bei Friedrichsort in je 24 Stunden von -ff 31 ccm auf — 52 cm, dann auf -j- 47 cm ging; eine immerhin ziemlich schroffe Schwankung. Bei dem niedrigen specifischen Gewicht musste ein grosser Theil der Eier sinken, ein anderer mag fortgetrieben sein, ein Ersatz konnte nicht kommen ; da ich ausserdem in der Richtung OSO fahren musste, also nach dem östlichen Theil der Ostsee hin, so scheint mir der spärliche Fang an Eiern wohl verständlich. Zugleich freilich ergiebt sich deutlich, wie ungünstig grade die Ostsee für diese Art von Unter- suchungen ist. Bis zum 24. Februar hatten sich die Seeverhältnisse etwas günstiger gestaltet ; der Fang fällt gleichmässiger aus, aber die Zahl der Eier hatte sich nur verdoppelt, während am 7. März die Zahl auf etwa das 8fache bei ziemlich gleichmässiger Vertheilung gestiegen war. Jetzt beginnt nach den Ergebnissen der Beobachtungs- stationen wiederum eine Periode schwerer Störungen des specifischen Gewichts , das an der Oberfläche bei Friedrichsort bis 1.0088 und bei Sonderburg auf 1.0096 herabsinkt. Dabei können sich die Eier kaum schwimmend halten und so finden sie sich am 20. März unregelmässig und auf das iofache vermindert; im April wird es bei fortwährend salzarmem Wasser bei ziemlich gleichmässiger Vertneilung der Eier kaum besser. Ich denke mir, dass die leichtesten unter allen Eiern bei fortwährendem Seegang sich werden schwimmend erhalten haben. Im Februar und März des folgenden Jahres findet sich etwa das 5-fache an Eiern vor. Die Wasserschiebungen haben sich in der Untersuchungsperiode zu ungünstig gestaltet um direkt ein Urtheil über die Mengen der schwimmenden Eier zu gestatten. Bei meinen früheren Untersuchungen habe ich noch die Menge der auf dem Meeresgründe liegenden Eier zu bestimmen versucht, allein das kann nur bei sehr ruhiger See geschehen, raubt sehr viel Zeit und ist der Natur der Sache nach zu wenig sicher, so dass ich dies- mal die niedergesunkenen Eier nicht habe zu bestimmen versucht. Das Grundnetz ergab mir bei hohem specifischen Gewicht des Wassers am 7. April 1883 im Mittel 1.1 Ei pro Quadratmeter, am 13. April 2.4 Eier. Zahlen die nicht sehr ins Gewicht fallen. Stelle ich die Befunde, welche bei genügendem specifischen Gewicht gemacht worden sind, zusammen, wobei ich die in Folge Wasserwechsels wahrscheinlich zu niedrig ausgefallenen Befunde mit ? bezeichne, so ergiebt sich pro Quadratmeter Fläche in Mittelwerthen der betreffenden Tage: Datum . . 7. IV. 83 13. IV. 28. XII. 1. I. 84 3- I. 21. I. 3. II. 14. II. 24. II. 7. III. Eier . . 19.9 70 24 12.5? 27.7 31.8 57-3 7.85? 21.7 59.2 Datum . . 20. III. 28. III. 30. III. 12. IV . 19. IV. 26. IV. 8. II. 85 15. III. Eier . . 12.4 14 3 22.1 37-6 i3 9 78.5 103 Diese Zahlen gründen sich auf mehr wie 120 Einzelbestimmungen, sie dürften zeigen, dass durch fortge- setzte und alle Umstände berücksichtigende Untersuchungen selbst für die westliche Ostsee eine befriedigende Sicherheit über die Eimassen erlangt werden könnte. Für diesmal ist der Austausch mit dem Wasser der östlichen Ostsee zu gross gewesen, als dass sich mittlere Zahlen aus den Beobachtungen sollten berechnen lassen. Meine Meinung jedoch geht dahin, dass für den Januar etwa 30, den Februar 45 bis 50, den März mindestens 60 und den April wohl wieder 50 Eier pro Quadratmeter Oberfläche anzunehmen wären. Finden sich in anderen Meeren mit entsprechenden Fischen erheblich mehr oder weniger Eier als diese Zahlen angeben, so darf ein entsprechend verschiedener Fangertrag erwartet werden, als derjenige ist, welchen nach Ausweis unserer »Ergebnisse« Eckern- förde hat, das fast allein das vorliegende Gebiet befischt. Ich habe in meiner früheren Arbeit versucht, die absolute Fischmenge mit der Eizahl in Beziehung zu bringen. Es wurden dort auf Grund einiger Auszählungen der Eier in den Eierstöcken von Goldbutt und Dorsch und unter der Annahme, dass die Zahl der Männchen und Weibchen gleich sei (beim Dorsch sind 67 pCt. Männchen gefunden) einige Rechnungen gemacht. Aus dem 9jährigen Durchschnitt des F"anges der Eckernförder Fischer berechnet sich die Summe von 73985 Millionen Butteiern und 23400 Millionen Dorscheiern, die von den in einem Jahr gefangenen Fischen abgesetzt worden sind oder hätten abgetzt werden können, wenn die Fische nicht gefangen worden wären. Diese Eier auf das betreffende Areal von 16 deutschen Quadratmeilen oder 880 Millionen Quadratmeter vertheilt ergeben pro Quadratmeter 84 Butteier und 26.6 Dorscheier, in Summa 110.6 Eier. In jener Arbeit habe ich auf Grund von Versuchen und Ueberlegungen die mittlere Entwicklungszeit zu 15 Tagen angenommen, so dass im Monat sich die Eier zweimal erneuern würden. Nach dieser Rechnung wären also im Januar nicht 30 sondern zweimal 30 Eier zu rechnen, in der ganzen Laichzeit nicht 185 sondern 370 Eier, also dreimal so viel wie aus der Anzahl der gefangenen Fische berechnet wurde. Rechne ich selbst mit Rück- sicht darauf, dass ich die ganz jungen Fische, deren freilich verhältnissmässig wenig gefangen wurden, mitgezählt habe, 20 Tage Entwicklungszeit, so erhalte ich 278 Eier pro Quadratmeter Oberfläche. Ich komme also zu dem Resultat, dass etwa 2 bis 4 mal so viel geschlechtsreife Fische im vorliegenden Meere an Dorsch und Butt sich befinden werden, wie jährlich gefangen werden, oder dass 1ji bis x/2 der vorhandenen Fische dem Menschen als Beute zufallen. Diese Rechnung ist noch unsicher; man könnte sogar sich fragen, ob sie nicht besser unterblieben wäre, jedoch es sind für mich zwei Gründe maassgebend gewesen, dennoch die Rechnung zu geben. Gegenüber einer seits einer Schwärmerei, welche das Meer für unerschöpflich erklärt, andererseits dem Jammern, dass die Fischerei durch Ueberfischung ganz zugrundegerichtet werde, stelle ich diese Zahlen, denen immerhin thatsächliche Beob- achtungen zu Grunde liegen. Man wird vielleicht etwas andere Zahlen ableiten können, aber trotzdem nicht weit über 1/2 oder 1/i kommen : wer aber weiter gehende Behauptungen aussprechen will, wird zu deren Bewahr- heitung entweder meine Befunde bemängeln oder neue Befunde beibringen müssen, wenn er sich nicht über die anerkanntesten Regeln wissenschaftlichen Verfahrens hinwegsetzen will. Der zweite Grund beruht darin, dass Niemand vor mir an die Möglichkeit der Methode oder das Ver- fahren dazu gedacht hat und ich daher verpflichtet war, den einzuschlagenden Weg soweit zu demonstriren. wie ich ihn zur Zeit zu erkennen vermag. 44 Die vorstehenden Betrachtungen können auch zur Aufklärung bezüglich des Einschreitens gegen Ueber- fischung führen. Fürchtet inan, dass die Fische verschwinden könnten, so würde man jene Zahl von 370 Eiern pro Quadratmeter zu vermehren trachten müssen. Bei gänzlicher Untersagung der Fischerei für ein Jahr würde eine Vermehrung um etwa ein Drittel erwartet werden können: das will kaum viel sagen und ob die Vermehrung noch viel weiter getrieben werden könnte, muss wohl so lange zweifelhaft erscheinen, bis Orte nachgewiesen sind, wo die Eier thatsächlich in grösserer Dichte Vorkommen. Will man dagegen grössere Fische am Markt haben, so ergiebt die einfachste Rechnungsweise Folgendes : wird jährlich die Hälfte gefischt so werden von 100 einjährigen 50 gefangen, von den restirenden im nächsten Jahr 25, von den dreijährigen im dritten Jahr 12.5, von den 12.5 restirenden im vierten Jahr 6 und von diesen 6 fünfjährigen im fünften Jahr 3, die letzten 3 können das Alter von 6 Jahren erreichen. Wird nur ein Drittel jährlich gefischt, so werden die Zahlen der restirenden Fische 66, 44, 29, 19, die also schliesslich als sechsjährige Fische zwar gefangen werden könnten, aber von denen doch nur 6 Stück gefangen werden dürften. In Wirklichkeit dürfte der Fang aber doch bei Weitem nicht so gross sein, weil ja auch andere Thiere sowie Krankheiten den Bestand verringern helfen. Für die Ostsee kommt ausserdem noch die Frage in Betracht, ob nicht die älter gewordenen Dorsch und Butt nach der Nordsee auswandern, also für die Ostsee doch verloren gehen ? Ich halte die Auswanderung für recht wahrscheinlich und habe deshalb geglaubt, es unterlassen zu sollen, hier am Markt Zählungen über die Vertheilung der Altersstadien in den Fängen anzustellen. Bezüglich der namentlich dem Sprott angehörenden Sommereier gestalten sich die Zählungen etwas ungleichmässig, am 11. Mai 92 Eier pro Quadratmeter, am 24. 277. An letzterem Tage ergab der Fang 5 a 766 Eier, der Paralellfang 5 b nur 36. Ich hatte in dem ersteren Fang zugleich viel abgestorbene Diatomeen und vermuthe, dass das Netz zufällig in eine Grube gekommen war, da auch viele Eier von Platessa limande in dem Fang zu sein schienen und diese wohl von den Diatomeen festgehalten worden sein dürften; Sicherheit kann ich jedoch in dieser Beziehung nicht geben. Am 28. Mai 1885 wurden 34 Eier gefangen, am 15. finden sich io8i am 29., 28. und am 11. Juli 11 Eier pro Quadratmeter Oberfläche bei ziemlich regelmässiger Vertheilung resp. als Mittelwerth aus mehreren mit einander gemischten Fängen. Da ich die Eier im Sprott nicht bestimmt habe, können die gewonnenen Zahlen nur zur Vergleichung mit Fängen späterer Jahre oder mit Fängen an anderen Lokalitäten dienen. Auf der Tour zum Ocean wurden eine Anzahl Eier gefischt. Ich gebe hier eine Zusammenstellung der Resultate mit dem Bemerken, dass die Zahl der Untersuchungen eine völlig unzureichende ist. Ueberhaupt ist wohl Ende Juli und Anfang August die Zahl der schwimmenden Eier nur gering. In der Ostsee fanden sich vor Langeland 23.7 Eier pro Quadratmeter Oberfläche, im Kattegat 862 Eier von 1 und 0.7 mm Durchmesser, Süd von Norwegen 5069 Eier und 1 Ei von 3.1 mm Durchmesser, die übrigen Eier waren meistens 0.7 mm klein und in so frühen Stadien der Entwicklung, dass ich glauben muss, in der Nähe einer laichenden Fischschaar gewesen zu sein. BENECKE fand hier ein Ei, welches eine sehr dicke und durch- sichtige Schale hatte und an der Oberfläche mit Zacken besetzt war. Er sagte mir, schon in Neapel habe er diese Form von Eiern gesehen, es sei aber unbekannt, welcher Art Thier diese Eiform angehöre, ob Schnecken oder anderen Molusken, zu den Fischen glaubten wir beide es nicht rechnen zu können. Diese Eier, die ich als zackige Eier bezeichnen will, fanden sich dann im Ocean reichlich und erwiesen sich als Fischeier, da in vielen der Fisch schon entwickelt war. Taf. IV Fig. 20. No. 12, mehr aus der Mitte der Nordsee, ergab 230 Eier, No. 53, Nähe von Schottland 275, und No. 53, ebendort, 1 30 Stück Fische und Fischeier. Beide Fänge waren jedoch für die Zählung der Eier nicht ganz geeignet erhalten, der eine war stark zersetzt, der andere durch klebrige Fäden für genaue Analyse theilweise unbrauchbar geworden. Im Nordwesten von Schottland gab No. 41 38 Fischchen und 40 Eier, im Ganzen 78 Stück, dagegen No. 38, Nähe der Hebriden nur 3 Fischeier. Auf dem Ocean scheinen die Fänge etwas von der Tiefe abhängig gewesen zu sein, ich schreibe diese also bei. No. 23 50 m : 16 Fischchen, No. 24 100 m : 18 Fischchen, No. 25 200 m : 19 Fischchen, 3 Eier mit Fetttropfen, 19 zackige Eier, in Summa 41 Stück. No. 26 200 m : 78 Fischchen, 11 Eier mit Fett, 22 zackige Eier, Summa 1 2 1 . No. 28 50 m : 22 Fischchen, No. 30 2500 m 22 kleine Eier mit Fett, 101 zackige Eier, Summa 123. Am Abend noch auf dem Ocean, aber weiter NO No. 43 200 m : 21 Fischchen, 107 zackige Eier, Summa 128. No. 35 500 m : 10 Fischchen, 107 zackige Eier, 18 Eier mit Fett, 5 grosse Eier (3.1 mm). Summa 140. Auf den ersten Blick erscheinen diese Zahlen sehr unregelmässig zu sein und in der That habe ich bisher geglaubt, die Vertheilung der Eier müsse im Ocean viel unregelmässiger sein, wie nach den Befunden in der Ostsee zu erwarten war. Wenn man jedoch die Tiefen, bis zu welchen die Netze versenkt worden sind, beachtet, so ergiebt sich, dass in drei Fängen bis 100 m Tiefe nur Fischchen, in den übrigen Fängen Fischchen und Eier, aber in den tieferen Fängen wenig oder keine Fischchen gefangen wurden. Die Anzahl der Eier ist in No. 25 und 26 einerseits, in No. 30, 34, 35, von denen No. 34, 35, an weit entfernten, wahrscheinlich etwas flacheren Stellen des Oceans gemacht wurden, ziemlich gleich, ebenso die der Fischchen in No. 23, 24 und 28. Die 45 Abwesenheit der I" ischchen in den liefenfängen erkläre ich mir aus der eingetretenen Verstopfung der Netze, deren ich schon bei der Methodik Erwähnung gethan habe. Wenn nämlich die Fischchen sich an der Oberfläche gehalten haben, so werden sie bei den Tiefenfängen nicht gefangen worden sein, weil das Netz, als es in ihre Region hinaufkam, schon sehr schlecht fing. Das Vorkommen der Eier, namentlich der zackigen Eier, in der Tiefe und nicht an der Oberfläche, lässt eine doppelte Erklärung zu. Einerseits ist zu beachten, dass die Menge der Quallen an der Oberfläche doch eine sehr erhebliche gewesen ist, etwa 2000 unter dem qm Oberfläche; durch diese Thiere könnte also die Zahl der Eier doch vielleicht in den oberen Schichten sehr herabgemindert worden sein, wahrscheinlicher ist mir jedoch, dass die Eier in dem warmen überlagernden Wasser der Golfstromdrift nur sparsam gewesen sind und sich vorwiegend in dem schwereren, weil kälteren unterliegenden Wasser befunden haben, was etwa durch ein grösseres specifisches Gewicht der Eier leicht bewirkt worden sein kann, auch werden die Eier in dem warmen Oberflächenwasser sich rascher entwickeln, daher weniger zahlreich sich dort anhäufen, als dies in kälterem Wasser der Fall sein kann. Ganz vollkommen wird übrigens durch diese Vermuthung der gemachte Befund nicht erklärt, aber dass derartige Umstände, wie die erwähnten, bei den sonderbaren Befunden eine Rolle spielen, ist doch wahrscheinlich. Die Nordsee hat, wie man sieht, recht viele Eier ergeben, mehr wie zu irgend einer Zeit in der Ostsee gefunden worden sind ; der Ocean, obgleich ärmer wie die Nordsee, birgt doch auch eine bedeutende Anzahl von Fischchen und Fischeiern, etwa 6000 Millionen pro Ouadratmeile, ein Befund, der bessere und weitergehende Untersuchungen in dieser Richtung vielleicht erleichtern wird. Ehe ich zur Betrachtung der anderen Bestandtheile des Planktons übergehe, habe ich dankend zu bemerken, dass gemäss vorher getroffener Vereinbarung Herr Professor MÖBIUS es übernommen hatte, die Be- stimmungen der von mir aufgefundenen Thiere zu machen; sein nachfolgender Bericht: Systematische Darstellung der Thiere des Planktons, sowie ein früher von ihm gegebener Bericht : Nachtrag der wirbellosen Thiere, IV. Bericht der Commission, geben über die gemachten Befunde Rechenschaft. Es war nicht immer leicht, die Formen in der für die Untersuchung geeigneten Erhaltung und in der erforderlichen Zahl vorzulegen, auch fehlte es mir an Zeit, den selteneren Formen volle Beachtung zu schenken, daher ist die Ausbeute nicht so gross geworden, wie dies ohne Zweifel der F'all gewesen sein würde, wenn ein Systematiker die Zählungen gemacht hätte. Für diese Arbeit war es hauptsächlich werthvoll, zuverlässige Bestimmungen über die häufig vorkommenden Formen zu erhalten und diese halte ich durch Betheiligung von MÖBIUS für gesichert, so weit sie unter genannten Umständen zu sichern war. Ausserdem hatte mir Herr Professor EnGLER seine Hülfe für die Pfianzenbestimmung zugesagt und mir auch einige Diatomeen benannt; durch seinen Abgang von Kiel wurde jedoch dies Verhältniss unterbrochen, so dass ich im Wesentlichen selbst die Diatomeen habe bearbeiten müssen. 3. Die Copepoden. An die Untersuchung der Copepoden hat sich zuerst mein Interesse geknüpft, weil ich glaubte, dass durch deren Bestimmung auf indirektem Wege eine Einsicht in die Zeugung des Meeres werde gewonnen werden können, ausserdem auch, weil diese Thierchen vielen Fischen zur Nahrung dienen. Mein Plan, das Auftreten derselben ein Jahr hindurch zu verfolgen, hat sich leider nicht voll verwirklichen lassen, weil die Fischerei mit zu unvollkommenem Netz angefangen wurde. Da nicht abzusehen ist, wann derartige Untersuchungen wieder aufgenommen werden können, ist der Uebelstand recht gross. Es hat mich gerade der Fang der Copepoden zuerst getäuscht; ich fischte dieselben anfangs mit einem ziemlich dichten und dem von August bis Januar gebrauchten wenig dichten Netzzeug; eine Vergleichung schien zu ergeben, dass in beiden Netzen etwa gleich viel Copepoden waren und daraus schloss ich, dass auch das weniger dichte Netz alle Copepoden fange. Ich hatte damals die Netzcoefficienten nicht berücksichtigt und machte daher einen fehlerhaften Schluss. Die ganze Untersuchung spannte mein Nachdenken in so vielerlei Richtungen an und gab so viele Nebenarbeiten, dass ich den gemachten Fehl- schluss nicht rechtzeitig erkannte und erst durch spätere Vergleichungsversuche den richtigen Sachverhalt auftand. Es hat eben Jeder, der ganz neue Wege geht, die Erfahrung zu machen, dass der klar und grade erscheinende Weg bei späterem Rückblick als ein Labyrinth fast unverständlicher Irrungen erscheint; leider ist und bleibt dies ja auch die Geschichte der Anfänge ganzer Wissenschaftszweige. Immerhin hat sich die Verfolgung der freilebenden Copepoden im Ganzen dankbar erwiesen. In unserem letzten Bericht hat W. GlESBRECHT über die frei lebenden Copepoden der Kieler Föhrde berichtet. Diese Arbeit trägt den Stempel grossen Fleisses und resultirt aus persönlich gemachten Fängen. GlESBRECHT hat von in Betracht kommenden Copepoden gefunden : Oithona spinirostris CLAUS, Dias longiremis Liljeborg, Dias bifilosus GlESBRECHT, Halitemora longicorms M. Eurytemora hirundo GlESBRECHT, Centopages hamatus Liljeborg, Lucullus acnspes GlESERECHT, oder Clausia elongata BoEKH. Von diesen 8 Arten ist Dias discaudatus nicht aus meinen Fängen notirt, Dias bifilosus ist vielleicht identisch mit Paracalanus parvus, der besonders häufig in der Ostsee ist, dies zu entscheiden ist nicht meine Sache; GlESBRECHT hat, wie es scheint, 12 46 nur innerhalb Bülk gefischt, wo ich so gut wie niemals gefischt habe; es wäre also möglich, dass die von mir neu gefundenen Thiere sich dort nicht vorfinden, ich muss das dahingestellt sein lassen. Gefunden wurden ausser einigen, wohl verirrten, Copepoden mit kurzen Antennen, die ich nicht weiter beachtet habe, weil ich sie als zufällige Beimengungen betrachte und unter denen ich Laophonte , Idya furcata und Ectinosoma nenne, als bisher in der Ostsee nicht beobachtet : Calanus finmarchicus, Cletodes vielleicht longzcaudata, Monstrilla Danae, Lichomolgus sp. Corycaeidenlarven , wodurch also 5 Arten neu hinzukommen und eifriges Suchen sicher noch einige mehr ergeben hätte. Cletodes tritt häufig, aber nicht in grosser Menge auf, Monstrilla habe ich besonders gezählt, es scheint dass sie namentlich unter Langeland häufiger ist, doch traf ich sie auch unter Alsen; die Zeit ihres Vorkommens erscheint beschränkt. Ich erwartete sie auf der Tour zum Ocean zahlreich zu treffen und traf ausserhalb der Ostsee kein einziges Exemplar, selbst dort erhielt ich in dem Netz von 1/10 qm Oeffnung kein Exemplar, sondern nur mit dem Cylindernetz , hier allerdings viele. Die eigenthumliche Form dürfte in Folge der besonderen Verhältnisse des Mundes wohl auf eigenthumliche Lebensbedingungen angewiesen sein. Der Fang von Calanus finmarchicus in erwachsenen Exemplaren ist im ersten Theil der Vertikalfangs- tabellen stets besonders notirt worden, ich möchte an sein Vorkommen einige Betrachtungen knüpfen. Das Thier ist bekanntlich in der Nordsee und an der atlantischen Küste in grossen Massen relativ zu anderen bei der betreffenden Netzdichte gefangenen Copepoden angetroffen worden ; meine Züge in der Nordsee und vor Schott- land ergaben eine zwar nicht gezählte, aber jedenfalls viele Hunderte betragende Menge in dem einzelnen Fang. Es ist daher sicher gerechtfertigt, zu sagen : der Calanus trete in der Ostsee spärlicher oder in geminderter Zahl auf, sobald mit dem Ausdruck gesagt werden soll, dass er anderwärts in grösserer Dichte vorhanden sei. Ob auch gesagt werden kann, dass er relativ zu den anderen Copepoden spärlich sei und ob er dort absolut selten sei ist eine andere Frage. Die Frage des relativ spärlichen Auftretens lässt sich dahin beantworten, dass wir in der Ostsee etwa einen Calanus auf eine Million anderer Copepoden finden, in der Nordsee jedenfalls mehr wie 100 auf 3 Millionen, dass also Calanus finmarchicus in der Ostsee jedenfalls relativ spärlich ist. Man kann ferner die Frage erörtern ob er absolut selten oder ob er versprengt auftrete. Die Frage nach der absoluten Seltenheit kann sich schliesslich wohl nur auf die Masse in der Raumeinheit beziehen, sie hat als solche, wie mir scheint, eine gute Berechtigung. Wir finden, dass manche Thiere in der Natur in geringer, andere in grosser Masse Vorkommen. Vor 50 Jahren war z. B. Alka impennis in absolut geringer Masse vorhanden, weil sie kurze Zeit darauf ganz ausstarb, früher aber sehr zahlreich gefangen worden war; die Gemsen der Schweiz waren eine Zeitlang in geringer Masse da, weil sie früher zahlreicher waren und jetzt durch Schonung sich wieder vermehrt haben. Wir können in diesen Fällen auch ohne ein absolutes Maass zu haben die Seltenheit erweisen, aber belehrender wäre es, wenn wir dabei ein absolutes Maass angeben könnten. Jede Art wird kurz nach ihrer Entstehung und kurz vor ihrem definitiven oder periodischen Untergang in geringer Masse da sein müssen, dess- halb hat es Interesse die Bildung eines Urtheils über solche Verhältnisse zu versuchen. Der Weg, der hierbei offen zu stehen scheint, ist folgender. Wir haben gesehen, dass im Mittel eine Million Ostseecopepoden 0.153 g organischer Substanz enthalten, diese Copepoden sind etwa zu l/i Oithona, zu '/4 Paracalanus, zu 1ji Centropages, der Rest besteht aus anderen Arten. Von einer Species findet sich also nach ungefährer Schätzung 0.04 g organischer Substanz unter 1 qm Oberfläche. Ein Calanus finmarchicus dagegen wiegt kaum 0.00013 g an organischer Substanz, es findet sich also von dieser Art etwa 300 mal weniger Substanz unter der Oberfläche vor, wie von einer der gemeineren Sorten der Copepoden. Es entsteht die schwere Frage, ob eine grössere Species in der Zeit voller Entwicklung grössere, gleiche oder kleinere Theile des Raums ausfüllt, als eine kleine? Ich sehe kein Mittel ohne viele auf diesen Punkt gerichtete Specialuntersuchungen ein irgend gesichertes Urtheil zu fällen, obgleich es mir wahrscheinlich erscheint, dass die viel grössere zweier verwandten Arten etwas weniger Raum einnehmen wird. Immerhin bin ich über- rascht zu sehen, dass der Calanus der Ostsee nur 300 mal weniger Raum einzunehmen scheint, als eine der häufigsten Copepodenspecies. Es hätte wohl der Mühe gelohnt, den Calanus der Nordseefänge für sich zu bestimmen, aber das habe ich seinerzeit nicht eingesehen. Ist der Calanus der Ostsee als verirrt oder versprengt zu bezeichnen? Es ist zunächst darauf aufmerksam zu machen, dass der Ausdruck auf die Bestandtheile des Planktons angewandt, eine von der gewöhnlichen ab- weichende Bedeutung hat. Fische, höhere Krebse und überhaupt schwimmkräftige Thiere können sich verirren, aber die fast augenlosen, unregelmässig umherhüpfenden Copepoden und überhaupt die Massen des Planktons können sich doch wohl nicht im eigentlichen Sinne des Worts verirren. Man nimmt jedoch an, dass gewisse 4 hiere, z. B. Quallen, dadurch eine gewisse Wegstrecke zurücklegen können, dass sie stets gegen den Strom schwimmen. Ich bezweifle, dass eine scrupulöse Beobachtung die Thatsache unbedingt bestätigen würde; jedenfalls bedarf es noch des Nachweises, dass das Geschehen physikalisch verständlich sei. Da, wo Ufer oder Grund gesehen oder gefühlt werden können, in Flüssen und Buchten, wird wenigstens von den mit genügenden Sinnen begabten Ihieren die Stromes- richtung wahrgenommen werden können. Auf hoher See ist es selbst für die höchste menschliche Intelligenz nicht möglich geworden, die Stromesrichtung anders als durch feste Marken, sei es am Himmel, sei es an verankerter Boje zu erfahren; ist es denkbar, dass die Thiere unter solchen Umständen die Stromesrichtung erkennen? Ich kenne 47 abgesehen von Temperaturdifferenzen, die doch kaum in Frage kommen können, nur einen Umstand, der vielleicht die Kunde vermitteln könnte; dies ist die differirende Geschwindigkeit der Stromesfäden. In einem Rohr geht der Wasserstrom an den Wandungen ganz langsam, nach der Mitte zu immer schneller; ob die Wandungen eines Rohrs, ob der Boden des Meeres ob eine stillstehende Wasserwand oder die Grenze eines Wasserstroms die feste Wandung vertritt, ist ziemlich gleichgültig. Wir finden, dass die Leistungen der Sinnesorgane für ihren Zweck eine ganz überaus grosse Feinheit zu haben pflegen, so dass sie sehr hohen Anforderungen gewachsen sind. Wenn also ein Strom über einer ruhenden oder entgegengesetzt gehenden Wasserschicht läuft, so könnte allerdings die sehr kleine Druck- oder Geschwindigkeitsdifferenz bei darauf eingerichteten Sinnesorganen zur Wahrnehmung gebracht werden, ebenso könnte dann ermittelt werden, in welcher Richtung der Strom geht. Die Hypothese, dass dergleichen Symmetrieorgane vorhanden sein könnten, möchte ich bei den mancherlei ihrer Bedeutung nach noch räthselhaften Sinnesorganen, die wir von den Fischen an bei den niederen Thieren finden, nicht unbedingt verwerfen, jedoch auf sehr viele Bestandtheile des Plankton kann sie doch nicht angewendet werden und ich halte, wie gesagt, es überhaupt nicht für erwiesen, dass die Thiere im freien Meer gegen den Strom geht. Ich möchte hier noch bemerken, dass durch den Wind die oberflächlichsten Wasserschichten vorwärts getrieben werden und dass diese Bewegung grob genug sein dürfte, um von manchen Thieren wahrgenommen zu werden. Wir finden, dass in den Buchten unter Umständen gewisse Thiere sich stark anhäufen, unter anderen hat HäCKEL ein solches Ver halten für Messina beschrieben (in seinem Radiolarienwerk) und in unseren Buchten häufen sich die Medusen oft in unglaublicher Zahl an, während auf freier See nur wenige davon zu derselben Zeit sich finden. Meine Züge in der Ostsee haben wie erwähnt im Ganzen vielleicht 5 mal eine Aurelia aurita gebracht, während zu derselben Zeit im Hafen kein einziger Netzzug zu machen war, der nicht 1 bis 20 dieser, doch mindestens 10 cm im Durchmesser haltenden Thiere, gefangen hätte. Die Ober- und Unterströme fluthen ein und aus, das Wasser der tieferen Schicht im Hafen resultirt nach seinem Sp. G. zu schliessen und weil der Meeresgrund nach dem Hafen zu flacher wird aus den mehr oberflächlich gelegenen Wasserschichten der hohen See, bringt also die dort schwimmenden Thiere mit sich; diese steigen an den Ufern der Buchten, wo das Wasser staut, resp. aufläuft, in die Höhe. Das ausgehende Oberwasser wird vom Wind getrieben und sein Strom wird erst stärker, wo der Wind eine grössere Strecke bestreichen kann, so kommt eine Einfuhr der Seethiere zu stände, die wohl in der Regel die Ausfuhr übertreffen dürfte, obgleich im Winter die Häfen oft viel ärmer an ihnen sind, wie die hohe See. Die Aufstauung der geschlechtsreifen Thiere wird zugleich die Buchten mit Brut im nächsten Jahre möglichst überladen. Dies ist der Grund gewesen, weshalb ich mich auf den weit bequemeren Fang des Planktons in den Buchten von vornherein nicht eingelassen habe. Im Allgemeinen wird man sagen können, es handle sich in diesen Fällen nicht um Verirren, sondern die Versprengung sei eine Folge oder vielmehr eine Funktion des Ausgleichs zwischen den ver- schiedenen Sp. G. an der Küste und auf der hohen See. Es wäre wohl nicht so schwer zu entscheiden, ob der Calanus fimnarchicns versprengt ist, oder nur sich an der Grenze seines Verbreitungsbezirks befindet. Letzteres wäre der Fall, wenn sich erweisen Hesse, dass er noch fortpflanzungsfähig in der Ostsee ist. Zur Fortpflanzungsfähigkeit gehört es, dass das Thier noch dicht genug verbreitet ist, um es den Männchen möglich zu machen, die brünstigen Weibchen zu finden; die Entschei- dung darüber liegt im Bereich der Möglichkeit, denn man braucht nur die Zahl der an den Weibchen anhängenden Spermatophoren in der Nordsee und in der Ostsee zu bestimmen, etwa in dem gleichen Monat, um zu erfahren, ob die Befruchtung nothleidet oder nicht. Es könnte aber auch die Entwicklungsfähigkeit in der Ostsee nothleiden, dies würde sich aus der relativen Zahl jugendlicher Individuen in Ost- und Nordsee ermitteln lassen ; es vermag also die Zählung eine Summe von Verhältnissen festzustellen, an deren Feststellung ohne sie in der That garnicht zu denken ist. In Bezug auf die Entwicklungsfähigkeit der Brut ist mir die Thatsache sehr auffallend, dass nach der Diagnose von MÖBIUS Corycaeidenlarven in einiger Zahl von mir gefangen worden sind. Was ich in einiger Zahl gefangen habe, ist ja in Wirklichkeit in enormen Massen vorhanden gewesen. So lange zugehörige erwachsene Thiere in der Ostsee nicht nachgewiesen sind, der Lebenskreislauf also von der Larve nicht scheint durchlaufen werden zu können, wird man die Thiere als versprengte ansehen müssen, sich aber zugleich zu fragen haben, wie solche Versprengung zu Stande kommen könne. So recht verstehe ich die Sache nicht, ich habe jedoch bei Aglantha digitalis auf diesen Punkt zurückzukommen und gehe daher hier nicht weiter darauf ein. Bei der Zählung der Copepoden habe ich, wie erwähnt, die einzelnen Species nicht auseinander halten können. MÖBIUS versuchte auf meinen Wunsch im Anfang einige relative Zählungen zu machen, dieselben waren aber mühsam und führten zu Resultaten, die zum Theil mit meinen Untersuchungen grösserer Mengen des Fanges nicht stimmten, so dass dann diese Versuche aufgegeben werden mussten. Das jetzige System scheint mir, wie schon erwähnt, für Zählungen der Copepoden nicht verwendbar zu sein, aber bei Zuhülfenahme von Photographien der ganzen Körperformen halte ich die Diagnose der verschiedenen Species doch für nicht sehr schwierig. Es kommen nämlich nur die schwimmenden unter den freilebenden CopepodeJi in Betracht und von diesen sind gleichzeitig nicht so viele Species im Fang, dass nicht auf diese Weise die Diagnose nach einiger Uebung sich sollte machen lassen, Ich glaube Gründe zu haben, erwarten zu dürfen, dass auch im Ocean die gleichzeitig auftreten- 48 den Formen sich meistens genügend unähnlich sein werden, um ihre Differenz von Demjenigen, der sich ein- gehender mit ihnen beschäftigt, auf den ersten Blick erkennbar zu machen. Ausser der Zahl der ausgebildeten Copepoden habe ich noch die Zahl der Larven und der Eier bestimmt; dabei bin ich zunächst von dem Gedanken ausgegangen, dass eine Beziehung zwischen der Zahl der Larven und der Eier einerseits und der Nahrung andererseits bestehen werde. Im Allgemeinen ist wohl anzunehmen, dass reich- liche Nahrung auch reichliche Brut erzeugen werde, aber diese Voraussetzung ist doch nicht ohne Bedenken. Wir sehen, dass in der Natur nicht selten gerade dann das Zeugungsgeschäft intensiver wird, wenn Mangel oder sonst den Fortbestand bedrohende Umstände eintreten, als wenn die nothleidenden Thiere sich gleichsam in ihrer Brut retten wollten. Ausserdem ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass auf eine Periode des Mangels eine für die Brut geeignete Periode des Ueberflusses folgen werde, nicht unerheblich. Immerhin dürften auch diese Zählungen nicht ohne Nutzen gewesen sein, wenigstens in Bezug auf die Methodik. Häufig habe ich die Larven von Mysis für sich gezählt, dieselben kommen oft sehr zahlreich im Plankton vor, ganz reife Mysislarven sind freilich nur sehr spärlich vorhanden, so dass ich glauben muss, es erfolge die letzte Metamorphose am Boden des Meeres. Die betreffenden Zählungen sind aber dadurch unsicher geworden, dass ich mich nicht genügend darauf geübt habe, die jüngsten Mysisformen von gewissen Copepodenlarven zu unter- scheiden, ich kann daher auf diese Zählungen wenig Gewicht legen. Die in der ersten Zeit gemachten Bestimmungen treffen nur voll gewachsene grössere Copepodenformen, namentlich Centropages hamatus, sie sind also nicht vergleichbar mit den späteren Beobachtungen Diese Fänge zeigen in den Zahlen einige Schwankungen, so No. 3 und 4 25 gegen 30, jedoch wechseln die Zahlen auch hier nicht allzu bedeutend. September 1883 war das Mittel 1386, October 1718, November 3 66, December 1499 und 1650. 1. Januar 1884 1265, 13. Januar 1354. Aus diesen Zahlen kann man, glaubeich, nicht auf einen schwanken- den Bestand an Copepoden schliessen, wenngleich der November einen durchstehenden Rückgang der Copepoden aufvveist. Diesen Umstand weiss ich zwar nicht zu erklären, aber er braucht nicht als ein Zeichen wirklichen Rückganges aufgefasst zu werden, weil, wie wir sofort sehen werden, mehrere Umstände die Grösse des Fanges beeinflussten. Von dieser Periode an wächst die Zahl der Copepoden erheblich, obgleich das Netz von dem 13. Januar inclusive an nicht geändert worden war. Meiner Ansicht nach sind mehr Copepoden gefangen worden, weil die Chaetoceros sich mehrten und die kleinen Copepoden behindert haben, durch die Maschen des Netzes zu gehen. Auf 10 cbm Filtrat kommen nun I. Januar . . 2922 24. Februar. . . 8881 1 30. März . 81354 24. Mai . . . 296052 13- . . 3128 5- März .... 142476 12. April 104504 15. Juni , 87794 21. » . . 6408 20. » 103511 19. » 218380 29. » . . . 112913 3- Februar . • • 5985 21. » vor Bülck 56625 26. » 145837 13. Juli . . . 72790 14. » • • 50319 28. 167923 1 1 . Mai 195682 2. August . . 58204 aber am 19. August mit Müllergaze No. 19 525123 Stück. Es ist etwas schmerzlich zu sehen, dass diese Zählungen, an denen bis zum 13. Januar Graf SPEE so freundlich war, sich zu betheiligen und welche anfänglich durch ungenügende Methodik schwierig und ungenügend waren, kaum den Werth von Minimalzahlen beanspruchen können. Ich habe aus verschiedenen Gründen diese Zahlen nicht unterdrücken wollen, sie rechtfertigen jedenfalls deutlich genug meinen Versuch, eine Methodik zu schaffen. Es ist keineswegs meine Unerfahrenheit gewesen, welche mich zu dem Glauben verleitete, dass meine Fänge richtig seien, denn ich habe von meinen Studienjahren an. wo mich mein Freund C. SEMPER in die Fischerei mit MüLLER’schem Netz einführte, mich gar manchen Abend aus persönlichem Interesse mit den Formen des Plankton hier sowie in Triest und Neapel beschäftigt. Wenn ich mich dennoch so sehr über die wirkliche Menge des Plankton täuschen liess, so glaube ich daraus schliessen zu müssen, dass die Fischerei mit dem MüLLER’schen Netz kein Urtheil über die wirklichen Verhält- nisse giebt. Erst im August lernte ich die Müllergaze kennen, konnte also früher das Zeug nicht verbessern, bis zum Februar war das Bewerfen des Netzes mit Wasser nicht eingeführt, weil ich nichts an der Netzwand hängen sah, das Bewerfen ist jedoch durchaus nothwendig und die Unterlassung wird auch zu Fangverlusten Anlass gegeben haben, trotzdem ich selbstverständlich vorher immer das Netz habe möglichst abspülen lassen ; bei diesem Verfahren bleibt aber immer wieder ein Theil des Fanges in den Maschen hängen. Die Fänge haben sich nunmehr für 10 cbm wie folgt gestaltet 19. August . . . 525123 16. October . . 1305088 8. Februar 1885. 983927 11. September. . 1210144 15. November . 707542 15. März. . . . 831778 30. » . . 820225 10. December . 420664 28. Mai .... 1491 337 dann am 2. Angust 612520 und am 6. August 1886 417382. Das Mittel aus 1885 ist 890835, die Schwankungen betragen 100 pCt. Die Beobachtung ist unvollkommen, aber meine Kräfte und die finanziellen Mittel versagten. Bezüglich der freilebenden Copepoden des Kieler Hafens hat GlESBRECPIT beobachtet, dass dieselben Ende December in vermehrter Menge auftreten und ihre Zahl bis Ende April zunehme; im Mai verspüre man eine Abnahme der Arten, die aber bis zum September noch keine Abnahme der Zahl bedeute, dann aber im November 49 und October sei eine absolute Abnahme vorhanden. Es kann von vornherein nicht erwartet werden, dass blosse Schätzungen zu zuverlässigen Resultaten führen, wenn nicht die Schwankungen sehr erhebliche, ich will einmal sagen das 5 fache und mehr sind; ich halte es übrigens für möglich, dass sie im Hafen diese Grösse erreicht haben. Der Fang im Meer zeigt solche Schwankungen der Zahl nicht; die Schwankungen in den Arten sind mir nicht lebhaft entgegen getreten, ich habe auf dieselben aber auch nicht genau Acht gegeben, so wünschenswerth dies auch gewesen wäre. Es macht den Eindruck, dass im November und im December die Zahl der Copepoden abgenommen habe, ferner finden wir sie in dem August der drei auf einander folgenden Jahre ziemlich gering. Es sind aber die Schwankungen nur recht klein, denn man muss bedenken, dass überhaupt keine grössere Genauigkeit als 20 pCt. für den einzelnen Tag erwartet werden darf, daher sind die Abweichungen vom Mittel vielleicht nur 80 pCt. Wie die Schwankungen von einem Tag zum anderen, einer Woche zur anderen sich machen, darüber ist nicht viel zu sagen, doch differirte der Fang vom 28. bis 30. März von 167900 zu 81350 und genau an derselben Stelle (Bülk Boje A) von 72690 zu 50100, so dass die Differenz von 80 pCt. noch kein starkes Gewicht hat. Ich kann also zunächst nur sagen, dass eine Abnahme der Zahl im November, December und August, eine hohe Zahl im Mai und Anfang October angedeutet wird, im Ganzen aber die Zahl der Copepoden eine gleichmässige und zugleich eine sehr grosse ist. Die mittlere Tiefe zu 20 m genommen, würden auf die Quadratmeile 110 Millionen mal 891000 Stück Copepoden kommen, das ist 98, also rund 100 Billionen Copepoden. Wären diese Copepoden alle entwickelt, so würde dies nach der früher gegebenen Analyse ein Gewicht von 153200 kg an trockener organischer Substanz ergeben, da jedoch die Larven mit gezählt worden sind, so würde das Gewicht geringer sein, wogegen aber der Verlust durch die Auslaugung in Gegenrechnung zu stellen ist. Bezüglich der Eier habe ich zu erwähnen, dass ich die Eier in Eisäcken, welche meistens von Oithona herrühren, für sich gezählt habe, die dunklen, isolirt abgelagerten Copepodeneier kamen wohl von verschiedenen Arten her, namentlich von Centropages. Ich hatte einen Unterschied in der Eizahl in den einzelnen Eisäcken in der Richtung erwartet, dass vielleicht zu Zeiten eine grössere, andere Male eine geringere Zahl von Eiern auf den Eisack kommen könnte; die Zahlen schwankten meistens von 5 zu 10, Zählungen, die ich nicht mittheile, ergaben, dass keine regelmässigen Schwankungen in genannter Richtung aufzutreten schienen. Die Zählungs- protokolle ergeben für die Eier in Säcken besondere Unregelmässigkeiten, dies kommt jedoch daher, dass die Vertheilung in den einzelnen wenigen Säcken natürlich viel unregelmässiger war, als wenn die Eier, deren Zahl ich in den Zählungen allein berücksichtigt habe, einzeln im Plankton vertheilt gewesen wären Da ich die Ausscheidung der Mysislarven versucht habe, will ich Tabellen für Copepoden, Copepodenlarven und Eier herstellen und dazu die Quotienten, Copepodenlarven resp. Eier, dividirt in die ausgebildeten Copepoden , berechnen. Die Mysislarven hätten, wie schon erwähnt, eines eingehenderen Studiums behufs richtiger Ausscheidung bedurft, denn die Zahlen zeigen, dass Irrungen bei der Zählung geschehen sein müssen. Ich erkannte die Larven an ihrem nach hinten sich allmälig zuspitzenden Abdomen und an dem zweispitzigen Ende desselben. Das Miss- lingen dieser Zählung angenommen, habe ich noch immer als Anhalt die Zahl der ausgebildeten Copepoden, die nicht durch die Larvenzählung beeinflusst wird. Die Zahl der Larven ohne Mysis erscheint desto unsicherer, auch kommt hinzu, dass möglicher Weise in der so flachen Ostsee sich Larven der auf den Algen lebenden Copepoden dem Plankton haben beimengen können. Die Eier scheinen wiederum unzweideutig mit den frei- schwimmenden Copepoden zusammen zu hängen, wenigstens in der Ostsee; in der Nordsee und dem Ocean liegt für die isolirten Eier die Sache weniger einfach, es mögen hier noch andere Thiere daran konkurriren. Datum Ausgebildete Copepoden Copepoden- larven Quote 1 2 Mysis- und Copepoden- larven Quote 1 3 Alle Copepoden- Eier Quote i T Volumen der ganzen Fänge. Mittel ccm I 2 3 4 30. Sept. 1S84 3o>383 385494 0.94 476559 0.63 70704 4.26 52 16. Oct. 1884 667404 578295 1 * 5 637683 1.05 415676 I.6l 75-3 C/i O < CO 00 450347 229573 1.96 253*7* 1.78 124610 3.61 372 10. Dec. 1884 1 I5IOI 267885 0.43 305563 0.38 *4399 799 798 8. Febr. 1885 428851 498438 0.86 555076 0.77 98901 4.34 723 15. März 1885 244022 406701 0.60 616557 O.4O 264355 O.92 1200 28. Mai 1885 372638 1047575 0.356 1126993 0-33* 269461 1.38 265 2. Aug. 1885 252648 330493 0.765 359872 0.702 147620 * 7* I29 6. Aug. 1886 *78573 210963 0.846 238976 0-747 128876 *■39 33.8 Mittlere Quoten 0.878 . 0.755 3.02 Mittel 286902 439046 507828 17051 I 13 Die Tabelle ergiebt, dass im Mittel 0.878 ausgebildete Copepoden auf eine Larve kommen und dass dies Verhältniss schwankt zwischen 0.358 pr. Larve im Mai und 1.96 pro Larve im November, also um + 100 pCt. Ferner zeigt sich, dass im Mittel 3.02 ausgebildete Copepoden auf ein Ei kommen, im Maximum, December 7.99 im Minimum März 0.92, im letzteren Fall befinden sich daher unter den ausgebildeten Copepoden viele Eierleger, im ersteren sehr wenig. Von den Volumen der Fänge, also der Diatomeenmasse, scheinen diese Verhältnisse gänzlich unabhängig zu sein, aber auch das Verhältniss von Larven und Eiern scheint so wechselnd, dass eine Regel nicht ersichtlich wird. Die Zählungen sind daher wohl nicht häufig und speciell genug ausgeführt worden, auch wäre vielleicht die Wassertemperatur bei der Sache in Rechnung zu ziehen. Auffallend ist die geringe Anzahl von Mutterthieren. Die Eisäcke enthalten meistens 5 bis 6 Eier, zuweilen zwar 10, andere Male aber auch nur 3 bis 4 Stück. Jedes Mutterthier trägt zwei Eisäcke, also 12 bis 14, sagen wir 13.4 Eier, ebenso viel Eier dürften auf solche Krebschen, welche die Eier einzeln und frei ablegen, zu rechnen sein Wir können folglich leicht die Anzahl der Mutterthiere finden, denn ihre Zahl wird durch die Zahl der Eier, dividirt durch 13.4 angegeben. Durch JURINE ist allerdings ermittelt, dass zwischen je zwei Eiablagen im Mittel etwa 9 Tage liegen, was also ein Paar Mutterthiere mehr ergeben würde. Männchen pflegen bei den Krebsen nicht besonders zahlreich zu sein, jedoch es kann vorläufig die gleiche Zahl wie die der tragenden Weibchen angenommen werden. Am 13. Juli, Stufenfang No. 8, zählte ich auf 2740 Eier in Säcken und 3700 Copepoden 4400 Spermatophoren ; da das Volumen dieser Spermatophoren etwa dem eines Eiersackes nicht viel nachsteht, so wird die Zahl der Männchen wohl nicht sehr hinter derjenigen der Weibchen zurückstehen. Aus den mittleren Quoten würde sich die Zusammensetzung der Copepodensclnvärme pro 1000 Stück berechnen lassen zu, Eier: 134, Larven: 461, ausgebildeten Thieren 409, davon trächtige Mütter: 10, functionirende Männchen: 10. Man sieht dass 3.44 mal 134 Eier gelegt werden müssen um die 461 Larven, oder 6.49 mal 134 um alle gleichzeitig vorhandenen Copepoden zu erzeugen. Wenn wir wüssten, wie lange ein Ei bis zum Ausschlüpfen der Larve braucht, so würden wir auch die Dauer der Larvenperiode kennen, denn diese müsste mindestens 3.44 mal so lang sein und da doch viele Larven zu Grunde gehen werden, würde die Zeit noch etwas länger sein müssen. Nach JURINES ') Beobachtungen an Cyclops quadricornis ist die mittlere Entwicklungszeit der Eier 7 Tage, nehmen wir diese Zeit auch für die Copepoden der See an, so würde das Larvenstadium mindestens 24 Tage dauern, von da bis zur Geschlechtsreife würden noch circa 21 Tage gebraucht werden, so dass also von der Befruchtung bis zur Geschlechtsreife mindestens 52 Tage zu rechnen wären. Zu niedrig werden diese Zahlen wohl kaum sein können. Da die Bevölkerung an Copepoden stabil bleibt, so müssen im Durchschnitt per Woch ebenso viel sterben, wie geboren werden, also auf 1000 per Woche 134 oder es sterben in 10 km Wasser im Mittel 170500 Copepoden per Woche und 52 mal so viel oder 8866500 im Jahr. Die mittlere Anzahl der zu gleicher Zeit in 10 km Wasser lebenden Copepoden fand sich oben zu 725948 Stück; diese werden sich also 12.2 mal im Jahr erneuen müssen; das mittlere Alter eines Copepoden käme also auf 4 Wochen, der grösste Untergang fände bis etwa zur letzten Larvenhäutung (Larvenperiode 3.5 Wochen) statt. Alle diese Bestimmungen ändern sich, sobald sich die Dauer der Embryonalperiode anders bestimmt ; man kann mir also vorwerfen, dass ich auf zu unsichere Grundlage gebaut habe. Hiergegen habe ich zu sagen, dass es in erster Linie darauf ankam, die Methodik zu entwickeln und daher gezeigt werden sollte, wie eine genügend durchgeführte Untersuchung recht weitgehende Resultate zu geben vermöchte; daneben glaube ich aber doch auch sagen zu dürfen, dass obige Zahlen immerhin von sonst ganz dunklen Verhältnissen einen Begriff geben, der zur Zeit das Wahrscheinlichste ist, was darüber ausgesagt werden kann und der auch durch genauere Untersuchungen sich wahrscheinlich nicht viel über das Doppelte ändern wird. Uebrigens fürchte ich, dass es einer sehr grossen Arbeit bedürfen wird, um diese Zahlen mit guter Sicherheit richtiger zu stellen. Es sollen nunmehr die Copepoden auf dem Wege zum Ocean verfolgt werden. Zunächst stelle ich die Fänge auf 10 cbm Filtrat und auf 1 Quadratmeter Oberfläche berechnet hier zusammen, um zu zeigen, dass die für die Ostsee richtige Rechnungsweise auf Filtratmenge, für grosse Tiefen nicht mehr richtig ist, sondern hier die Oberfläche die richtigere Maaseinheit darstellt. Die Fänge von Copepoden und Mysoidlarven nehme ich zusammen, da die Ausscheidung der letzteren hier nicht wesentlich ist. Copepoden und Mysis. No. Ort Tiefe in Metern Fang pr. 10 km Fang pr. i Qm Oberfläche 65 Ostsee Langeland 30 612520 1842623 64 Kattegat 30 533013 1 600468 7 Skagerak 5 00 65 '99 3584828 12 östliche Nordsee 140 262541 3634719 52 westliche Nordsee 128 195213 2498832 39 Küste des Oceans 50 23I27I 1156365 28 Ocean 50 80841 4" 365 26 do. 200 8510 533364 3° do. 2700 2892 808013 ) Bronn, Klassen und Ordnungen Bd. V. S. 684. Es zeigt sich, dass die im Ocean gemachten Fänge so sehr anderer Art sind, dass sie zunächst aus der Betrachtung ausgeschieden werden müssen. Ausserdem sieht man, dass die Berechnung auf die Wassermenge, welche durch das Netz gegangen ist, nur als Hinweis auf die mehr oder weniger grosse Tiefe erscheint, durch welche das Netz gegangen ist; diesen Nachweis giebt aber schon das Loth. Fang 7 und 12 geben auf die Fläche reducirt höchst ähnliche Zahlen, während die Reduktion, welche die Tiefe in Rechnung zieht, zu unerklärlichen Ungleichheiten führt ; es lässt sich also die Gleichmässigkeit der Vertheilung des Plankton durch alle Tiefen nicht annehmen, sondern die Abhängigkeit des Planktons von der Oberfläche tritt stark hervor. Scheide ich zunächst die Oceantänge aus, so berechnen sich die Quotienten für die übrigen 6 Fänge wie folgt: No. Ausgebildete Copepoden Larven von Copepoden Quotient 1 2 Mysis- larven Eier in Eisäcken Quotient 4 Einzeln schwimmende Eier Alle Eier Quotient 1 4 + 5 I 2 3 4 5 4 + 5 65 760032 99421 1 0.765 88379 291637 2-55 152443 444080 1.71 64 572555 992510 0.577 35403 522032 I.IO 322470 844502 0.68 7 1 35539° 2045753 0.663 1S3674 700095 1.94 627026 1327m 1.02 12 I 1021 13 237136s 0.469 152230 536659 2.10 3452541 52 1189744 1208390 0.985 100689 170766 6.97 2174000 39 424424 655044 0.648 76877 195686 2.30 I 74720 370406 1 15 Die Fänge sind hier auf den Quadratmeter Oberfläche berechnet. Die Quotienten: Larven in ausgebildete Copepoden halten sich durchaus innerhalb der früher für die Ostseecopepoden gefundenen Grenzen und weichen unter sich wenig ab; der Fang 52 war etwas zersetzt, so dass vielleicht mehr Larven dagewesen sein mögen, als ich gefunden habe und auf diese Weise die etwas grössere Zahl 0.985 erklärt werden könnte, jedoch da ich im November die Zahl 1.96 in der Ostsee gefunden habe, bin ich nicht in der Lage, die Zahl 0.98 zu bemängeln Bezüglich der Eier ist zu sagen, dass der Quotient o .68 ungewöhnlich klein ist, aber alle Quotienten sind niedrig- Leider ist die Zählung der einzeln schwimmenden Eier in 12 und 52 nicht als richtig anzusehen. Hier haben mich Sporen von Tintinnen und sonstige runde Körper so gestört, dass ich jedenfalls die Eier nicht allein gezahlt habe, wie ich zwar sofort erkannte, aber nicht zu ändern vermochte. Ich habe daher die Quote für die Eier in Säcken bestimmt. Auch diese ist sehr niedrig, mit Ausnahme derjenigen von 12; es scheint also, wie dies auch die Zahlen für die Ostsee andeuten, im August eine sehr lebhafte Produktion von Eiern stattzufinden, in Fang 52 mögen Eier zerstört worden sein, ich weiss es nicht. Die Fänge im Ocean ergeben folgende Tabelle pro Quadratmeter Oberfläche. Laufende No. Alle Copepoden Ausgebildete Copepoden Copepoden- larven Quote Mysis- larven 4 Eier in Säcken Quote Einzeln schwimmende Eier Summe der Eier Quote Tiefe m I 2 3 2 3 5 2 T 6 5+6 2 5 + 6 28 410133 76250 333883 0. 181 1232 131331 0.581 516410 50 26 520833 167115 353718 0.471 12533 182504 0.914 169770 452274 0.473 200 ohne Lichomolgus 513997 197994 315963 0.627 26410 203605 0.972 106456 310061 0.537 2500 30 Lichomolgus 267646 267646 1 Summe 781643 465640 • • 203605 Ueber die Fänge im Ocean bin ich von vornherein in grosser Verlegenheit gewesen und gerne hätte ich die Untersuchungen noch einmal aufgenommen, um grössere Sicherheit zu erlangen, aber das war nicht zu machen, und ich würde auch sicher mit denselben Netzen nur wieder dieselben Resultate erhalten haben. Die Fänge gingen bei so schönem Wetter, wie es auf so kurzer Tour in jener Gegend vielleicht nicht wieder getroffen wird und auch so tadellos, wie wenigstens die Methode tadellos ist, von statten. Sofort der erste Fang täuschte meine Erwartungen in hohem Maasse, aber trotz aller Aufmerksamkeit auf die Art des Fischens und trotz alles Nach- denkens konnte ich einen Fehler nicht entdecken, nur begann ich die Möglichkeit einer Verstopfung des Netzes zu erwägen, die sich allerdings recht nahe legte, da der grosse Kessel des Netzes Fig. 6 mit dem grossen Netz- beutel darin fast gar nicht mehr das Wasser abfliessen liess. Bei der nachfolgenden Zählung wurde meine Hoffnung, über das Plankton des Oceans ein Urtheil gewinnen zu können, nur noch mehr getäuscht. Der Fang war gut genug erhalten, meine Zählungen waren natürlich höchst sorgfältig und nach den vorliegenden Protokollen zu urtheil en auch gut, aber zunächst wurde das Resultat immer unverständlicher und ich kam zu der Meinung, 02 dass nicht nur der Ocean sehr arm sei, sondern auch, dass die Verkeilung des Planktons sehr unregelmässig sein müsse und dass ausserdem die Zusammensetzung des Planktons meinen allgemeinen Vorstellungen über das Naturleben ziemlich stark widerspreche. Man könnte glauben, dass Zufälligkeiten hier eine Rolle gespielt hätten und dass weitere Fänge ein ganz anderes Resultat ergeben würden; meine Ansicht ist das nicht. Weniges giebt eine so sichere Basis, als die Summe der Zufälligkeit, weil diese Summe zugleich das Resultat des Wirkens der ewigen Naturkräfte ist ; daher darf man sich tiir berechtigt halten, jene Gesetzmässigkeit auch in dem vorliegenden Fall zu erwarten, so wenig sie auch hervorzutreten scheint. Zunächst war aus dem Fang 30 der Lichomolgus ausscheidbar und auszuscheiden; da diese Krebschen sehr charakteristisch sind, konnte ich sie für sich bestimmen. Ich scheide sie aus, weil ich, trotzdem in dem Fang 26 einzelne Exemplare vorkamen, sie doch in dem Fang 30 in so grosser Menge vorfand, dass es unzweifelhaft wurde, wie hier T i e f b e wt o h n e r Vorlagen. In diesem Fall hatte das Netz eine Strecke weit auf dem Boden geschleppt, denn es brachte unter Anderem ein festsitzendes Alcyonium mit herauf. Es wäre also möglich, dass die Lichomolgus längs des Bodens gefischt wären, aber dies würde an der Sache nichts ändern. Die Thiere waren geschlechtsreif und trugen Eisäcke. Es wäre wohl möglich, dass die Thiere, die in unreifem Zustand die Ascidicn u. s. w. bewohnen, am Boden bleiben, um die herabsinkenden Ascidienlarven mit ihrer Brut zu besetzen, da sie aber vereinzelt auch in den höheren Regionen vorkamen, ist es wohl wahrscheinlich , dass sie nicht grade am Boden, sondern nur in den tieferen Schichten sich aufhielten. Scheiden wir also diese, als Parasiten, von den übrigen Copepoden aus, so ergiebt sich, dass der Fang von 200 Metern mehr Copepoden enthielt als der von 50 Metern, dass aber der tiefer gehende Fang etwas weniger, (gut 1 pCt.) gebracht hat, als der Fang von 200 m. Diese paradoxe Abnahme findet sich nicht, wenn man die ausgebildeten Copepoden allein in Betracht zieht, hier sind die Zahlen 76000 — 167000 — 198000 dann zeigen natürlich die Larven die eben erwähnte Abnahme in desto stärkerer Weise. Die Zahlen sind : 334000 — 354000 — 316000, oder das Mittel 100 gesetzt sind diese Zahlen 100.19 — 105.94 — 94.63, ein immerhin noch regelmässiger Fang. Dieser Abweichung liegt aber doch etwas mehr wie ein reiner Zufall zu Grunde, worauf auch deutlich das Steigen der Quotienten hinweist. Der Quotient o. 1 8 1 für das Verhältniss zwischen ausgebildeten Krebsen und Larven ist in der grossen Zahl der sonst beobachteten Fälle , auch nicht annähernd Erreichtes, der kleinste sonst beobachtete Quotient war 0.356, auch sticht er gegen die beiden folgenden Quotienten 0.471 und 0.627, sowie gegen das Mittel der Ostsee 0.878 und das Augustmittel der Reise bis zum Ocean 0.735 zu erheblich ab, als dass wir ihn als Zufall gelten lassen könnten. Die Erklärung des Sachverhalts scheint mir darin zu liegen, dass die Larven sich vorzugsweise an der Oberfläche aufgehalten haben. Die absolut geringe Zahl der Larven in dem Tiefenfang glaube ich daraus erklären zu können, dass das Netz sich bereits sehr verstopft hatte, als es in die Nähe der Oberfläche kam; die Mysoidenformen scheinen auch in der Tiefe noch reichlich vorhanden gewesen zu sein. Bezüglich der Eier in Säcken zeigt sich eine ziemlich grosse und continuirliche Abnahme nach der Ober- fläche zu, was in der That erwartet werden muss, weil ihre Träger, die ausgebildeten Copepoden, dasselbe Ver- halten zeigen. Immerhin ist auch hierbei eine Eigenthümlichkeit zu notiren; während auf der Fahrt bestenfalls 1.1 ausgebildeter Copcpode auf ein Ei kommt, in der Regel aber mehr wie 2, kommt im Ocean 0.97, ja an der Oberfläche nur 0.851 erwachsener Copepoden auf ein Ei. Es waren also im Ocean die eiertragenden Krebse weit häufiger und zwar fanden sie sich am reichlichsten an der Oberfläche, wo ja auch die Brut am reichlichsten gefunden wurde. Dieser Fund ist als nicht genügend gesichert zu bezeichnen, denn der gleichzeitige Fang des Marcelline- Netzes in 1000 m Tiefe, No. 291 Fangverzeichniss VIII., giebt auf 839 ausgebildete Copepoden 304 Eier in Säcken an, so dass der Quotient hier 2.76 beträgt; allerdings sind die absoluten Zahlen in diesem Fang so klein, dass grade mit Bezug auf die eitragenden Thiere, von denen nur 22 gefangen worden sind, ein sicheres Resultat nicht zu erwarten ist. Bezüglich der einzeln schwimmenden Eier ist zu bemerken, dass die Zählung No. 28 viele sporenartige Körper einbegreift, die ich nicht versucht habe auszuscheiden, in den Fängen 26 und 30 habe ich nur Eier zählen wollen. Die Zählung in No. 30 war, was auch das Protokoll nachweist, besonders schwierig, weil das Netz den Grund befischt hatte, übrigens hat die Menge dieser Eier bei dem Tiefenzug von 352 auf 310 abgenommen. Die relativen Eimengen erscheinen auch hier als die grössten, welche ich überhaupt gefunden habe. In Bezug auf die kleinen Copepoden zeigen die Fänge bei genauerer Betrachtung eine gute Uebereinstiinmung, so wenig dies auch auf den ersten Blick der Fall zu sein schien. Es kann keinem Zweifel unterliegen , dass die Fänge über der Tiefe bedeutend weniger Copepoden ergeben haben, wie die Fänge in der Nordsee und selbst in der Ostsee. Das grosse Netz hat in der Nordsee 3400000 Copepoden ergeben, auf dem Ocean 514000, der Cylinder in der Nordsee 20136, im Ocean 1823. Die Nordsee hat also nach den Fängen des einen Netzes beinahe 7 mal, nach den ungenaueren Fängen des Cylinders 10 mal so viel Copepoden enthalten, wie der Ocean. Ich habe natürlich alle Möglichkeiten, in Beziehung auf die Frage, ob hier ein Irrthum vorliegen könne, zu finden mich bemüht, aber es ist nichts zu finden. Man kann natürlich sagen, der Fang an nur einer Stelle des Oceans beweise nichts und es könne zu anderen Zeiten sehr wohl die Sache sich anders verhalten. Solche Einwände mögen richtig sein, aber vorläufig muss man sich an die Thatsachen halten, welche vorliegen, und kann nur mit diesen rechnen. Bei dieser Sachlage macht es mir besondere Schwierigkeit zu verstehen, wie sich der Mangel an kleinen Copepodenformen vereinbaren lässt mit dem Befund vieler riesiger Copepoden und überhaupt mit dem Vorkommen zahlreicher und verhältnissmässig grosser anderweiter Formen des Plankton? Tn dieser Beziehung halten Nordsee und Küsten des Oceans keinen Vergleich aus. Ich bin der Meinung, dass die grossen Formen sich nur aus den kleinen heraus aufbauen können. Phylogenetisch betrachtet , wäre vielleicht zu sagen , es könnten , nachdem die grösseren aus den kleineren Formen entstanden seien, die letzteren allmählich aussterben oder wenigstens sich relativ verringern. Nur das letztere ist der Fall, denn die Copepodenformen des Oceans waren noch z. Th. dieselben, die in der Ostsee vorkamen und es waren sehr kleine Formen keineswegs selten. Physiologisch betrachtet würde mir aber die Annahme des Aussterbens der kleinen Formen nicht annehmbar erscheinen, auch würde sie nicht mit den anderweit zu machenden Beobachtungen stimmen. Ich meine, dass man an den Orten, wo sich riesige Formen entwickelt finden, auch stets eine gewaltigere Entwicklung der kleinen Formen antreffen werde, ja es will mir sogar scheinen, als wenn man an denselben Orten auch für die Entwicklung der aller kleinsten und zierlichsten Formen die Verhältnisse sich günstiger gestaltet haben müssen. Die kleinsten Vogelarten, die kleinsten Arten von freilebenden brachyuren Krebsen kommen unter den Tropen vor und ich möchte glauben, dass eine genauere Verfolgung dieser Frage fast in jedem Fall, wie die grossen so auch die kleinsten Formen in den Tropen aufztifinden in der Lage sein werde , ich muss aber bemerken , dass ich in dieser Beziehung ein sicheres Urtheil mir nicht zu bilden vermag. Die physiologische Erwägung geht dahin, dass die grössere Gunst der Natur nach allen Richtungen hin den Formenreichthum vermehren wird, dass daher etwa proportional der Menge von ungewöhnlich grossen Formen auch die Zahl der übrigen, namentlich die Zahl der gewöhnlicheren, also der Mittelformen vermehrt sein muss. Wo dies thatsächlich nicht der Fall ist, wird man nach den besonderen Umständen zu suchen haben, welche diese Abweichung erklären. Es entsteht also für den vorliegenden Fall die Frage, ob Umstände aufzufinden sind, welche nachweisen, dass für die Verhältnisse des Planktons im Ocean eine bessere Ausbeutung der Naturkräfte durch grössere wie durch die kleineren Formen stattfinden kann. Wenn man an den Küsten viele und kleine, auf der hohen See wenig aber grosse Fahrzeuge sieht, so könnte der Gedanke einer Analogie der bezüglichen Verhältnisse sich nahe legen. Abgesehen von dem nothwendigen Wechsel des Wachtdienstes hat das grosse Schiff den Vortheil, dass es bei bewegter See in seinem Fortgang weniger gestört wird und dass es viel Ladung aufnehmen kann ohne seine Schnelligkeit zu benachteiligen, weil der Schiffsraum im Kubus zunimmt, wenn die Wiederstände durch die Vergrösserung des Umfangs nur im Quadrat wachsen. Von diesen Verhältnissen gilt für das Thier, dass es bei grösserer Masse sich mit derselben Arbeitsleistung etwas rascher wird fortbewegen können, als wenn diese Masse auf viele kleine Thiere vertheilt wäre. Ob diese überwiegende Schnelligkeit für die Aus- nutzung der Natur ein Vortheil ist, kommt auf die Umstände an. Sind die Nahrungsbestandtheile des Planktons genau proportional grösser und schneller, so mag die grössere Form der davon lebenden Thierwelt das am besten passende sein, aber an sich ist die Ausnutzung einer gegebenen Wassermasse doch immer vollkommener, wenn die davon lebenden Thiere möglichst durch den ganzen Raum vertheilt sind, was durch Verkleinerung und ent- sprechende Vermehrung erreicht wird. Schliesslich gilt aber doch auch für die Nahrungsbestandtheile, welcher Art dieselben auch sein mögen, dasselbe, was Oben über das Vorkommen von kleinsten und grössten Thieren gesagt wurde, und es lässt sich auf diese Weise die Schwierigkeit nicht heben. Ich komme also schliesslich doch zu der Ansicht, dass die Verhältnisse im Ocean zu der Zeit meiner Untersuchungaus irgend welchem Grunde ungewöhn- lich ungünstig gewesen sein müssen; es ist nicht zu verkennen, wie die Möglichkeit, dass auch auf der See wie auf dem Lande Hungerperioden eintreten, nicht aus dem Auge gelassen werden darf; Fische und Frösche vermögen ein Jahr lang zu hungern, manche Raubthiere der Polargegenden scheinen im Winter regelmässig einige Monate lang keine Nahrung finden zu können, so könnte es auch wohl in der See für die eine oder andere Art Monate lang und bis zur Decimirung des Bestandes hin, zuweilen an Nahrung fehlen. Von den grossen Formen fanden sich Euchaeta und Rhinocalanus gigas vor; Euchaeta habe ich nicht weiter verfolgt, die ausgebildeten Thiere scheinen namentlich aus grösseren Tiefen gekommen zu sein. Die Rhinocalanus habe ich gezählt, sie kamen bis an die Oberfläche heran vor, waren tiefer wie 50 m etwas reich- licher, im Ganzen wohl 1 auf 1000 andere Copepoden . Dass die Rhinocalanus tiefer wie 200 m gingen, erscheint nach den Fängen 28 — 30 und 34 — 35 ziemlich sicher zu sein. Bei 200 m kamen 553, bei 2500 m 589 aus- gebildete Copepoden auf einen Rhinocalanus , so dass diese also wenigstens nicht besonders stark in der Tiefe ver- treten waren. Eine Form von sehr grossen Copepodenlarven, die gleichzeitig vorkamen und sich durch die Länge ihres Abdomens auszeichneten, habe ich für Larven von Rhinocalanus genommen, ohne dafür den Beweis führen zu können, doch werde ich mich in dieser Annahme wohl kaum getäuscht haben. 54 5. Dekapode Krebse. Auf die Fänge ausgebildeter Dekapoden möchte ich kaum Werth legen, denn bei der Enge der Netz- öffnung genügen einige Schwanzschläge um die Thiere ausser Bereich des Netzes zu bringen und bei deren gut entwickelten Augen dürften sich wohl viele auf diese Art dem Fang entzogen haben. In der Ostsee habe ich fast nie ausgebildete Formen gefangen, in der Nordsee wurden allerdings einige Formen gefunden. Die Vertheilung der Larven bat etwas mehr Interesse. Es ist auffallend, wie überaus wenig Larven von Palaemon squilla , Crangon vulgaris und Carcinus maenas gefangen wurden, da denn doch namentlich das erstere dieser Thiere sehr häufig ist. In früheren Jahren hatte ich diese Larven innerhalb des Hafens oft im Netz, ich möchte also glauben, dass sich die Thiere doch überwiegend an den Küsten aufhalten und daher in freier See nur spärlich zu treffen sind. Im Skagerak kam die erhebliche Zahl von 1137 langschwänzigen und 116 kurzschwänzigen Larven vor, in der freien Nordsee wurde der Fang wieder unbedeutender (290 und 206), NW von Schottland kamen aber wieder 745 langschwänzige oder doch mysoide Krebsformen, sowie 277 langschwänzige und 182 kurzschwänzige Larven vor. Diese Befunde deuten darauf hin, dass in der Nähe dieser Stellen die Bodenverhältnisse dem Gedeihen dieser Thiere günstig sind, wie dies für die Küste Norwegens in der That schon lange bekannt ist. Man wird aber auch an unbekannten Küsten durch einige Netzzüge zu passender Zeit sich darüber Sicherheit verschaffen können, ob der Ort für den Betrieb des Krebsfanges günstig sei oder nicht, wenigstens sobald die Erfahrungen mit meinen Netzen erst ein wenig ausgiebiger geworden sind. Auf dem Ocean waren wiederum die bezüglichen Fänge recht unbedeutend. 6. Daphniden. Aus der Familie der Daphniden sind das Genus, Bosmina, Evadne und Podon vorgekommen. Bosmina ist eine so charakteristische Form, dass sie nicht zu übersehen ist, doch war sie wohl für die Ostsee neu. Ich fand sie zuerst am 13. Juli 1884 vereinzelt, am 2. August fand ich dann keine, aber am 19. erschien sie überall ziemlich zahlreich, doch nahm ihre Zahl in der Richtung nach dem grossen Belt hin zu. Im Mittel war sie mit 5749 Stück pro 10 km zahlreicher wi q Podon und Evadne zusammen. Am 11. September fand sie sich nur noch in dem Umkreis der Kieler Bucht mit circa 65 Stück pro 10 km Wasser, um später ganz zu verschwinden. Am 2. August 1885 fing ich 563 Stück pro 10 km Wasser am 6. August 1886 sah ich zwar keine Bosmina , jedoch einige Schalen und ein Ei bewiesen, dass es auch damals wieder vorhanden war. Auf der Tour nach dem Ocean fand sich sonst kein Thier mehr vor. Am 19. August kam auf jede 4. Bosmina ein grosses, ovales, dunkles und ziemlich dickschaliges Ei, dass mir den Eindruck eines Wintereies machte, aber im Anfang wenigstens waren hin und wieder entwickelte Embryonen darin. Ich habe auf diese Verhältnisse aber nicht nach Wunsch Acht geben können. Die Thiere scheinen nach meinen Befunden also in den drei Monaten, Juli, August und September ihre aktive Periode durchzumachen, den Rest der Zeit im Latenzstadium zu verbringen. Die Sache ist jedoch wohl noch nicht spruchreif, da vielleicht in den weniger salzreichen Theilen der Ostsee das Hauptverbreitungscentrum der Art liegen könnte. Die Periode von Evadne Nordmatini1) erstreckt sich über einen weit grösseren Zeitraum, obgleich ja diese Thiere in ausgesprochener Weise zu dem periodischen Plankton gehören. Am 11. Oktober 1883 war ihre Zahl merklich vermindert, jedoch noch am 9. December wurden einzelne Exemplare gefangen, d. h. also waren noch viele Millionen in dem vorliegenden Becken der westlichen Ostsee vorhanden. Am 14. Februar 1884 wurden dann zuerst wieder vereinzelte Exemplare gesehen, am 24. zeigte sich zwar eine merkliche Zunahme, aber doch war am 7. März in 1 1 Zügen keine zu finden. Am 20. März fehlte sie fast in keinem Fang, in 10 km Wasser waren schon 38 Stück vorhanden; in der folgenden Zeit war ihre Menge immerhin noch schwankend, am 12. April 21 pro 10 km. Dann aber waren die Mittel pro 10 km am 19. April: 228, 26. April: 74, n. Mai: 340, 24 Mai: 1612, 15. Juni: 5775, 29. Juni: 2111, 13. Juli: 737, 2. August: 1372, 19. August: 5749, 11. September: 1592, 30. September: 1161, 16. Oktober: 976, 15. November nur noch 35 und am 10. December nur noch 14. Im März 1885 sah ich noch keine, im Mai waren 1906 gefangen, dann im August 1885: 1888 und August 1886: 2982. Im Einzelnen zeigen die Fänge hier, wie auch bei Podon, Schwankungen bis zum 10-fachen. Ich ver- muthe, dass die mit so grossen Augen versehenen Thiere sich mehr in Schwärmen zusammen halten und dass dies die Ursache der Unregelmässigkeit der Fänge sein wird. Den periodischen Lebenslauf der Species kann man recht wohl erkennen. Wir finden eine lange Anfangsperiode von Mitte Februar bis zum April, es hat dabei den Anschein als könnten die Thiere nicht recht aufkommen, vielleicht handelt es sich um frühzeitig aus den Winter- eiern ausschlüpfende Individuen und zwar aus Eiern, die an flachen Stellen niedergefallen sein mögen. Diese selteneren Thiere mögen als Primitiae einer stärkeren Verfolgung ausgesetzt sein. Leider wissen wir über die Nahrung der Seedaphniden nichts, man sollte vermuthen, dass sie Raubthiere seien, die, wenn auch nicht ausschliesslich, so ') E. spinifera P. F. Müller wird für die Ostsee nicht angegeben, ich meine sie oft gesehen zu haben, Species Berechtigung hat, weiss ich nicht. aber ob sie als besondere doch vorwiegend sich von den Larven der Copepoden nährten, aber dann würde es ihnen zu keiner Zeit an Nahrung fehlen und es wäre die Periodicität etwas räthselhaft, weil eine Beziehung zur Wasserwärme sich auch kaum nach- weisen lässt. Hier sind also erneute Studien wohl sehr wünschens werth. Ob der Rückgang Ende Juni und im Juli ein typischer ist und demgemäss Bedeutung habe, vermag ich nicht zu sagen. Das Verschwinden der Species zieht sich gleichfalls viele Monate hin. Anfänglich tritt die Evadne in grossen Exemplaren auf, sie sind etwa von der doppelten Grösse wie trächtige Thierchen am Ende des Sommers, aber man findet auch noch um diese Zeit sehr grosse Exemplare. Ich vermuthe, dass mit den Generationen, die der ungeschlechtlichen Generation entstammen die mittlere Grösse abnimmt, kann aber den Beweis wegen der nicht genügend eingehenden Verfolgung der Thiere nicht bringen. Die ersten Wintereier treten schon im Juni auf. Mit der Bildung der Wintereier erlischt der Spross, wenn man als solchen die von dem, aus einem Winterei herrührende Reihe von Weibchen bezeichnen darf; freilich kann man sagen, es brauchen nicht alle Weibchen aus demselben Ei gleichzeitig Wintereier zu bilden, jedoch, wenn man von vornherein Alles vollständig bewiesen verlangt, kommt man nur zu einer Reihe Thatsachen ohne Abschluss und was viel übler ist, man sieht nicht, was zu finden ist und kommt leicht dazu die Erkenntniss des Richtigen zu erschweren. In diesem Fall liegt die Sache so, dass bei der grossen Gleichartigkeit aller äusseren Verhältnisse kein Grund für Abweichungen der ungeschlechtlich erzeugten Generationen eines Eies unten einander ersichtlich wird, dass Wahrscheinliche ist demnach, dass sie sich nicht verschieden verhalten; derjenige, der ein anderes Verhalten behauptet, wird die Last des Beweises auf sich zu nehmen haben. Wenn alle Sprossen aus einem Ei gleichzeitig Wintereier bilden, dann wäre die Lebensdauer eines solchen Spross etwa auf 3 Monate zu setzen, was mit dem von Bosmina berichteten Befund in Uebereinstimmung stehen würde; die Länge der Lebens- dauer der Species Evadne würde die Folge eines verschiedenzeitigen Legens und Ausschlüpfens der Eier sein, die alsdann durch differentielle Untersuchungen ihre Erklärung zu finden hätte. Während sich pro Quadratmeter Oberfläche am 6. August 1886 vor Alsen eine Anzahl von 10793 Stück Evadne ergab, waren die Zahlen auf der Fahrt durch die Nordsee: Ostsee: 5663, Kattegat: 5917, Skagerak : 15474, östliche Nordsee: 9862, Ocean, 50 m: 5824 dort, 200 m: 2174 dort, 2500 m: 2430. Das Bild der Vertheilung ist ein ziemlich wechselndes, doch tritt nur einmal eine sehr hohe Zahl auf, die freilich die in der Ostsee gefundenen höchsten Zahlen um das 10-fache übertrifft. Im Uebrigen bleiben die Zahlen einigermassen in dem gleichen Verhältniss zu der Anzahl der Copepoden. Auf dem Ocean sind entsprechend weniger Evadnen , jedoch ihrer sind immerhin noch viele. Ich finde im BRONN die Angabe, dass Evadne und Podon Küstenbewohner seien, aber es ist an eine billionenweise Verirrung unter die Hochseethiere doch nicht zu denken, sondern es muss nach diesem Befund zugegeben werden, dass auch noch der Ocean als Wohnsitz dieser Daphniden sich erweise. Dieser Umstand erscheint beachtenswerth, weil sich ergiebt, 1) dass die sinkenden Winter- eier Nahrungsmaterialien in die Tiefe hinabtragen, 2) dass auch noch in solchen Tiefen die normale Latenzzeit von den Eiern durchlaufen wird; der Wechsel der Temperatur in diesen Tiefen ist aber wohl sehr unbedeutend; von einem Einfluss des Lichtes, und von direktem Einfluss der Sonne kann hier garnicht die Rede sein ; demnach wird es als wahrscheinlich zu bezeichnen sein, dass die Entwicklung der Wintereier aus einem in ihnen selbst liegenden Anstoss vor sich geht. Der Einfluss jener Aenderungen, welche durch den grossen Druck hervor- gebracht werden, kann nicht als ein den Anstoss gebendes Moment herbeigezogen werden, weil die Eier je nachdem flach oder tief liegen. Dass in anderen Fällen äussere Antriebe einen Einfluss auf die Schnelligkeit der Ent- wicklung gewinnen, hat WEISSMANN in seiner schönen Daphnidenarbeit Q erwiesen, jedoch handelt es sich wohl auch dort um Anstösse, welche die Entwicklung beschleunigen, wie solche auch für Evadne von mir herbei gezogen wurden, schliesslich entwickeln sich wohl die Dauereier auch ohne solche. Wenn ich von einem vollständigen Verschwinden der Evadnen spreche, könnte man vielleicht den Einwand machen wollen, dass nur bei einer sehr viel ausgedehnteren Untersuchung solche Aussage mit einiger Wahrscheinlich- keit gemacht werden könne. Jedoch dieser Einwand trifft nur unter bedeutender Beschränkung zu. Es darf nicht übersehen werden (doch geschieht es nur zu häufig), dass die geschlechtliche Zeugung immer 2 Individuen voraus- setzt; wenn also die Evadnen so spärlich geworden sind, dass bei einer Befischung von etwa 10 qm Oberfläche kein einziges Individuum gefunden wird, kann unbedenklich behauptet werden, es seien keine Evadnen mehr vorhanden, denn wenn einige Exemplare noch vorhanden sein sollten können sie sich doch nicht fortpflanzen, uud so bildet deren Vorkommen eine Abnormität etwa derart, wie die Melolontha vulgaris, die im December aus- kriechen und ohne weiteres dem Untergang ohne Fortpflanzung geweiht sind. Wenn also mit vollem Recht der Untergang von Evadne im December behauptet werden kann, so ist das Auftreten von Evadne nicht präcise festzustellen, denn jedes neu ausschlüpfende Thier ist für sich fortpflanzungsfähig und es können von solchen Thieren schon viele vorhanden gewesen sein, ohne dass ich sie hätte fangen müssen. Ich baue hier übrigens auf dem, was allgemein für die Daphniden über die Geschlechtsverhältnisse bekannt ist; über die Männchen habe ich keine Studien gemacht, weder hier noch bei Podon. ') Weissmann. Beiträge zur Naturgeschichte der Daphniden, Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie. Bd. XXVII — XXXIII. 56 Von Podon finden sich zwei Species vor, P. polyphemoides und P. intermedius, die sich durch nur kleine Unterschiede von einander unterscheiden. Diese Unterschiede sind zu wenig in die Augen springend, um sie bei Zählungen benutzen zu können. Die Formen kommen untereinander gemischt vor, doch scheint im Anfang des Jahres nur P. polyphemoides am Ende nur P. intermedius vorhanden zu sein. Es liegt nicht in dem Bereich meiner Untersuchung, die unterscheidenden Charaktere auf ihr Gewicht hin zu beurtheilen x), aber vom physiologischen Standpunkt aus möchte ich doch zu bedenken geben, dass das Vorkommen zweier so äusserst ähnlicher Species in etwa gleicher Menge auf demselben Gebiet recht auffallend ist und einer Erklärung bedarf; die Forderung ist unabhängig davon, ob der Versuch eine Erklärung zu geben von dem einen oder andern Forscher als eine Unmög- lichkeit bezeichnet werden mag, denn das Verlangen, das Vorkommen der fast gleichen Arten verstehen zu können, wird immer wieder sich einstellen. Die Erklärung kann in einer etwas verschiedenen Ernährungsweise gesucht werden, oder in verschiedenen Fortpflanzungsverhältnissen, wie beim Sprott, oder in ungleichzeitigem Auftreten, oder endlich, es könnte sich um Formverschiedenheiten der Art, wie sie die Heterogonie hervor- bringt, handeln, denn es will scheinen, dass diese eine grössere Rolle spielt, als man bisher erkannt hat. Auch bei Podon sind die im Anfang des Jahres auftretenden Formen verhältnissmässig kolossal , jedoch auch hier finden sich später, hin und wieder grosse Formen , die dann aber als P. intermedius bestimmt worden, wieder ein. Im Mittel pro io km waren die Befunde in der Ostsee folgende: 1 1. Oktober 1883 Zahl abnehmend 21. Juni ■49 9- December 1883 ganz vereinzelt 13- Juli ■143 1. Januar 1884 ein Exemplar gesehen 2. August .... . . . 1580 14- Februar ebenso 19. » .... • • I3r2 24. » ... 3-6 11. September . . . 869 7- März .... 5-3 30- » ... . . . 1691 20. » 6-7 16. Oktober .... . . . IÖOÖ 30- » .... 4-6 15. November . . . 21 12. April .... 46 10. December . . . O 19. » .... 201 15. März 1885 . . . . . . O 26. » .... 210 28. Mai . . . IO83 1 1 . Mai .... IO76 2. August • • ■ 3664 24. » .... ...... 3664 6. » 1886 . . ■ - ■ 755 i5- Juni .... 24O Die Einzelzählungen fallen etwa ebenso unregelmässig aus, wie bei Evadne, immerhin ist der Gang der Mittelzahlen ziemlich regelmässig. Die Abnahme vom 24. Mai bis zum August ist sehr auffallend, um so mehr, als die Zahl vom 2. August 84 anstatt 1580 eigentlich 284 sein sollte; der an dem Tage vorkommende, sonst nie erreichte Fang von 4885 Podon , No. 204 wurde nämlich nicht auf freier See, sondern zwischen Boje 1 und 2, also noch auf der Rhede gemacht. Ich möchte glauben, dass es sich bei dieser Schwankung des Bestandes um das Vergehen von P. polyphemoides und das Entstehen von P. intermedius gehandelt habe, doch genügen meine Beobachtungen nicht, um die Thatsache der Abnahme als typisch festzustellen. Am 24. Mai habe ich schon Podon mit Wintereiern gesehen, die später häufig zur Beobachtung kamen. Die Fahrt bis zum Ocean ergab folgende Zahlen pro Quadratmeter Oberfläche: Ostsee 3400 östliche Nordsee 1367 Ocean 50 m 1378 Kattegat 363° westliche Nordsee 2870 do. 200 » 2262 Skagerak 684 Oceanküste 235 do. O O LO N 1546 Ueber diese Zahlen ist nicht viel zu sagen; so weit meine Erfahrung beweiskräftig ist, erscheint auch Podon als Bewohner des Oceans, denn im Ocean war er zahlreicher als in der Nordsee. Podon scheint tief zu gehen; ich bemerke bei dieser Gelegenheit, dass das Ankleben von Evadne an der Wasseroberfläche pathologisch ist, die Thiere können sich nicht wieder los machen und gehen in Folge dessen rasch zu Grunde, man kann es also nicht als Beweis dafür verwenden, dass Evadne die Oberfläche bewohne, wie dies geschehen ist. In den Daphniden haben wir einen Fall des periodischen Planktons; es kann also nicht auffallen, dass die Vertheilung, bei welcher die Verhältnisse des Grundes, auf welchen die Wintereier fielen, eine Rolle spielt, keine sehr grosse Gleichmässigkeit erreicht, immerhin wird das gewonnene Bild für das Untersuchungsjahr zutreffend sein und ausreichen, sich eine recht genaue Vorstellung über das Vorkommen der Thiere zu bilden. 7. Ostracoden. Die Ostracoden der Ostsee habe ich nicht genügend berücksichtigt; sie kamen oft nur einzeln ins Netz und es war mir damals zweifelhaft, ob sie nicht etwa vom Boden mit aufgenommen seien. Dies ist, wie sich ') Man beruft sich meistens auf P. E. Müller; Danmarks Cladocera in Schiödte, Naturhist. Tidsskrift 1 868. Müller hat ein einziges Exemplar von P. polyphemoides gefunden und zwar ein Männchen zwischen Weibchen von Podon in intermedius; vermuthlich, sagt Müller, dahin verirrt. S. 221. spater und namentlich auf der Fahrt bis zum Ocean zeigte, zwar nicht der Fall gewesen, da ich in der Nordsee unzweifelhaft wohl auch dieselben Formen auch an der Oberfläche recht zahlreich fand, aber jedenfalls spielen sie in der Ostsee für das Plankton keine nennenswerthe Rolle, da sie nur sparsam und wechselnd auftreten. Die Tour ergab: Ostsee 1984, Skagerak 1473, Ocean 2005 Ostracoden pro Quadratmeter Oberfläche, unter den Oceanostracoden waren einige grössere und ausgezeichnete Formen, über die MÖBIUS berichten wird. 8. Larven von Cirripeden. Die Larven von Baianus treten in der Ostsee nicht gerade zahlreich auf. Die Menge der Larven kann einen Rückschluss erlauben auf die Menge der in weitem Umkreis auf dem Grunde sitzenden Balaniden. Ich gestehe offen, dass ich nicht einsehen kann, wozu wir solche Erfahrungen brauchen sollen, jedoch die Kunde gehört zum Verständniss des Lebens in der See. Die Beobachtung in der Ostsee ergab pro 10 km Wasser : 20. März 1884. . einige 1 1 . Mai . ... 14 11. September . einige 8. Februar 00 00 84 30. » .... 60 24. » • • • 13-9 30- • 23 15- März 7 1. April .... 83 1 5. Juni . . . . einige 16. October. . 5 28. Mai . . 24 19. » . . . . 564 29. » . . . » 15. November. 7 2. August . 48 26. » .... 74 später . . ... 0 10. December . • 23 6. August 1886 . . 0 In unserm Jahresbericht 1871 S Embryonen), B. improvisus, B. da Costa ; 3 Baianus auf: B. crenatus (Anfang April reife dürften also wohl auf B. crenatus zu 1 1 5 zählt Möbius die Larven von März bis Juni beziehen sein. Wir finden ein erneutes Auftreten von Larven von September bis Mitte October, aber die Anzahl der Larven ist gering, eine letzte Anschwellung der Zahl findet sich im December bis Februar. Nur im Juni habe ich überhaupt keine Larven gesehen, aber da ich im August doch 48 Stück finde, dürften bei genauerem Nach- suchen auch im Juli noch einige sich finden lassen. Die Larvenperiode der Baianus scheint sich über 4 Monate hin zu erstrecken ; wie ich glaube, muss in der That die Periode bei Zwittern ziemlich lange Zeit dauern, weil die Geschlechtsprodukte des einzelnen Thieres nicht gleichzeitig reif werden und daher, falls Sperma und Eier in derselben Periode ausgestossen werden sollten, eine gewisse Ausdehnung der Periode des Vorkommens befruchteter Eier nothwendig sein wird. Die Fahrt zum Ocean ergab folgendes Resultat pro Quadratmeter Oberfläche : Ostsee . .145 Skagerak .... 2002 Küste des Oceans 3494 Kattegat . 835 östliche Nordsee . 920 Ocean 90 westliche Nordsee 303 9. Hyperien. Für die Ostsee habe ich die eigenthtimliche Thatsache zu erwähnen, dass ich in allen Fängen niemals eine freie Hyperie gefangen habe, die Thiere waren mir sehr wohl bekannt, denn sie finden sich in unseren acraspedoten Quallen in grosser Häufigkeit vor; im Spätsommer findet man deren, so viel ich erinnere, wohl in jedem Exemplar mehrere, ich habe daher diese auffallende Form gewiss nicht übersehen. Wie die Tabellen von der Fahrt zum Ocean ergeben, sind auf dieser eine verhältnissmässig grosse Zahl von Hyperien im umher- schwärmenden Zustand gefangen worden. Auf dem Ocean 11 und 16, vor Schottland sogar 71 Stück; aus der Nordsee sind allerdings, wie ich sehe, gleichfalls keine notirt worden. Ich verstehe die Sache nicht, möchte aber doch darauf aufmerksam gemacht haben. 10. Mollusken. Es handelt sich bei den Mollusken der Ostsee lediglich um Larvenformen von Bivalven und Schnecken. Wenn man sich auf die Untersuchung derselben verlegen wollte, würde es, wie ich glaube, möglich sein, die Trennung der Species auch bei den Larven durchzuführen, ich habe dies nicht gekonnt und so geben meine Zählungen nur ganz im Allgemeinen ein Bild über die Betheiligung dieser Thiere am Plankton. Die Einzelfänge sind häufig unregelmässig ausgefallen, was wohl daher kommen dürfte, dass die Mutter- thiere mehr oder weniger auf Bänken vereint sind und dem entsprechend die Embryonen zuerst an solchen Stellen wie Wolken das Meer erfüllen. a. Schnecken. Die mittleren Fänge der Schnecken in der Ostsee waren Ende 1883 in der Ostsee spärlich, im Januar treten einige Larven auf; pro 10 km Wasser: 21 Januar. . . . 843.2 19. April . . . 208 2. August . . . 1952 8. Februar 1885 990 14 Februar • - - 93-1 26. » ... . 125 19. » ... 4805 13. März . . . . 5' 23 . . .110 1 1 . Mai .... . 67 11. September . . I4IS9 28. Mai 1621 7. März . . . . 314 24. » .... • 439 30- » . . 4614 2. August . . 5276 20. » • • • 23.1 15. Juni .... • 4306 16. October . . . 3820 6. August 1886. 18304 30. » . . . 109 29. » .... • 1444 15- November . . 430 12. April . • ■ • 39 13. luli .... • 1035 10. December . . 294 58 Larven von Schnecken fehlen also zu keiner Zeit, aber die Hauptmasse kommt in den Sommermonaten bis Ende September vor. Die absoluten Schwankungen sind keine sehr grossen; periodische Schwankungen sind wahrnehmbar, aber doch nicht sehr ausgeprägt. Die Tour bis zum Ocean ergab pro Quadratmeter Oberfläche: Ostsee 15778 Skagerak .... 9628 westliche Nordsee 19058 Ocean 1221 Kattegat .... 37244 östliche Nordsee . 41830 Oceanküste . . . 17237 Kattegat, Nordsee und die Oceanküste scheinen also einen ähnlichen Reichthum an Schnecken zu haben wie die Ostsee. Ueber der grösseren Tiefe des Skageraks und des Oceans sind schon bedeutend weniger Schnecken- larven vorhanden. b. Muschel n. % Die Vertheilung der Muschellarven ist an manchen Tagen besonders unregelmässig gewesen, so dass an einzelnen Stellen mehr wie das 10 fache gefangen wurde wie an anderen Stellen. Der grösste Fang, der sich übrigens mit nahe gleicher Grösse mehrfach wiederholt hat, fand sich am 11. September No. 221 mit 169637 Larven pro Quadratmeter Oberfläche ; rechnet man für jede erwachsene Muschel auch nur den sehr bescheidenen Raum von 1 qcm Bodenfläche, so würde dieser Raum 17 Muscheln zu genügen haben, wenn auch nur die Brut einer Species und eines Jahres reif werden sollte. Die Zahl der mehrjährig werdenden Embryonen muss demnach ein Minimum sein. Die Uebersicht der Mittel für die Ostsee ergiebt folgendes Resultat : 10 km i qm 10 km I qm Wasser Oberfläche Wasser Oberfläche 14. Februar 1884 . . . . . 12 18 2. August .... ■ ■ 4897 7688 24. » 30 50 19. » .... • • 26731 47335 7- März . . . 240 395 11. September . • • 55839 94670 20. » O.9 2 30. » ... . . 17466 29770 30- » ... 187 393 16. Oktober .... ■ • 23565 36538 1. April ... 58 125 15. November . . . II47O 21090 19. » ... 744 1257 10. December . 2246 4717 26. » • • ■ 345 554 8. Februar 1885 . . . 248 55i 11. Mai • • • 363 859 15. März . . 28 56 24. » • ■ ■ 3472 5964 28. Mai • ■ 3358 5203 i5- Juni . . . 40425 65345 2. August .... ■ • 3°93° 92868 29. » . . . 24789 49577 6. » 1886 . . . . 32269 1 16083 i3- Juli . . . 6029 14345 Wie lange die Muscheln schwärmen vermag ich nicht zu sagen, ihre Zahl hatte sich vom 15. Juni mit 65345 bis zum 13. Juli auf 14345 vermindert, um dann noch weiter zu sinken. Nehme ich also 4 Wochen als Schwarmzeit an, so würden im Jahr etwa 31 Stück auf den Quadratmeter Bodenfläche kommen. Nehme ich an, dass auf 1/10 qm Boden jährlich eine Muschel entstehe, und vergehe, so würden für eine Muschel 31000 Embryonen schwärmen, wahrscheinlich ist dies Maass noch etwas zu klein gegriffen. Es ist jedoch zunächst von wenig Interesse annehmen zu können, dass 5 oder 10 mal mehr schwärmen, als jene Zahl angiebt; ein ungefähres Urtheil können wir uns jetzt doch bilden, und diese Anschauung ist geeignet, die aus der Eizählung der Muscheln ziemlich leicht zu gewinnende Anschauung über die Keimfruchtbarkeit der Muschel bedeutsamer zu machen und zu ergänzen. Die Zahlen geben, trotz der grossen Verschiedenheit der Netze ein ziemlich gut stimmendes Resultat in Bezug auf den Gang der Produktion; nur der 2. August 1884 weicht erheblich gegen dieselbe Zeit in den beiden folgenden Jahren ab. Wir finden ein ausgesprochenes Minimum im März, auch im Februar und Mai; ein Maximum fälltin Mitte Juni und Anfang September, vielleicht noch etwas früher. MÖBIUS theilt mir mit, dass nach vieljährigen Beobachtungen im Kieler Hafen die Miesmuschel zu laichen beginnt im Anfang Juni; in der zweiten Hälfte des Juni findet man viele leere Miesmuscheln, nur im tieferen Wasser kommen noch später Eier und Sperma enthaltende Individuen vor. Es darf demnach angenommen werden , dass das Junimaximum von der Miesmuschel herrühre dies scheint im Mitte Juli nach meinen Zahlen schon vollständig verschwunden zu sein, denn von den 14345 dann noch gefundenen Muscheln dürfen wir wohl die Zahl der am 2. August gefundenen als doch wohl anderen Formen angehörig abrechnen. Es ist auffallend, dass das Septembermaximum mit 94000 Embryonen nennenswerth grösser erscheint, wir würden sonst geneigt sein, die Miesmuschel für die häufigste Form unseres Gebietes zu halten aber wenigstens im Jahr 1884 ist dies Maximum sehr deutlich von dem der Miesmuschel getrennt, dagegen bleibt es fraglich, wie die wenigen Augustfänge der beiden folgenden Jahre zu deuten sein würden, wenn man mit meinen Beobachtungen überhaupt schon etwas machen will. Die Fahrt bis zum Ocean ergab pro Quadratmeter Oberfläche: Ostsee 92868 Skagerak 50216 westl. Nordsee 24805 Ocean 50 m 1120 Kattegat 95288 östl. Nordsee 3331 1 atlant. Küste 92837 » 200 » 1658 59 Im August haben also die Muschelembryonen die grösseren Tiefen wenig bevölkert, namentlich war der Ocean arm. Dieser Befund scheint völlig im Einklang mit den Erfahrungen der CHALLENGER-Expedition zu sein, da von dieser wie es scheint nur sehr wenig Muscheln in den Tiefen gefangen wurden. c. Pteropoden. In der Ostsee habe ich wiederholt Spirialis retroversus gefangen, ich kannte jedoch die Form nicht und wurde erst nach einigen missglückten Versuchen, die Form unversehrt an MÖBIUS zu überliefern, von ihm darüber belehrt. Auch später war es mir nicht bequem, diese Form sicher von den Schnecken zu trennen, weil sie durch die Konservirung ziemlich undurchsichtig wird, ich habe ihr Vorhandensein angemerkt, kann aber sehr wohl erheblich mehr davon gefangen haben. Im Ocean haben wir nur wenig Pteropoden gefangen, zu wenig, um über die Dichte des Vorkommens mehr als den negativen Schluss zu machen, dass kaum unter 2 qm ein Thier vorhanden war. Ueber den Fang wird MÖBIUS berichten. ii. Wü rmer. Die Würmer des Planktons sind theils reife Thiere, theils Larvenformen. Es kommen in dem Hafen manche Würmer im Plankton vor, welche mir in der Ostsee nie vorgekommen sind; ich nenne z. B. Eteone , die ich oft reichlich gefangen habe, wenn ich im Dunkeln im Hafen fischte ; ich möchte glauben, dass es dabei mehr auf die Zeit des Fischens ankommt wie auf den Ort und habe nachzutragen, dass meine Züge stets bei Tage gemacht worden sind. Es hätte zu weit geführt, wenn ich auf das Vorkommen nächtlicher Thiere hätte achten wollen. Diese sind meistens etwas grössere Formen und da sie des Tags auf dem Grunde sind, fallen sie auch nicht unter die Vertheilungsgesetze des Planktons. Sie würden sogar vielleicht als ein gutes Gegenstück zu diesem benutzt werden können, indem sich durch sie zeigen würde, wie die Vertheilung der Bodenthiere sich gestaltet- a. Sagitta. Die in der Ostsee vorkommende Form bezeichnet mir MÖBIUS als Sagitta bipunctata Q. Gaimard. Die Zählung der Sagitten geschah in der Weise, dass, wenn viele vorhanden waren, dieselben aus dem Fang mit Hülfe einer aus Nähnadeln gemachten Gabel herausgehoben und für sich gezählt wurden, schon deshalb, weil ihre Anwesenheit in grösserer Menge die Vertheilung der übrigen Bestandtheile des Planktons stört. Beim Schütteln zerreissen sie leicht, man zählt dann nur die an den Kiefern unschwer zu erkennenden Köpfe. In der Ostsee er gaben sich pro 10 km Wasser folgende Mittel: Sagitten Sagitteneier Sagitten Sagitteneier 29. August 1883 ■ • 5 1 1 . Mai .... 21 24. September . • • 55 24. » . . . . 5i 1 1. October . . 22 15. Juni .... 13 einige 4- November . . . 84 29. » . . . . 32 » 9- December . . . 441 15. Juli .... 5 » 28. » • • i59 2. August . . . . 321 » 1. Januar 1884 . . 166 19. » ... 616 » 13 » . . 240 vorhanden 11. September . 41 1 » 3- Februar • • 323 5 30. » • 738 37 14. » . . 598 5-i 16. October . . . 878 ? 24. » 790 ii*3 15. November . 2261 1737 7- März . . . . . 1566 >> 10. December . 836 392 20. » 5i 8. Februar 1885 . 5030 163 30. . . 46 1 5. März . . . 16 16 1 2. April . . . . 127 28. Mai .... 19 0 19- » . . 508 2. August . . • 139 ? 26. » . . ■ • 194 6. August 1886. • 365 ? Sagitta gehört dem Anschein und den Nahrungsverhältnissen nach zu dem perennirenden Plankton, aber die Fänge zeigen durchaus nicht die Gleichmässigkeit, die man erwarten möchte. Der Gang in den beiden Beobachtungsjahren ist noch einigermassen ähnlich; Anfang August sind in den drei Jahren die P'änge ziemlich gleich gross; auf den Fang vom 29. August 1883 möchte ich nicht viel Gewicht legen, da dies gerade der erste bezügliche Versuch gewesen ist. Mai und Ende März beider Jahre zeigen gleichfalls ein einigermassen ähnliches Verhalten. Der Sommer erscheint arm, der Winter steigend gegen Ende Februar sowie Anfang März reich an Sagitten ; dabei kommen aber höchst auffallende Schwankungen vor. Es waren u. A. am 7. März 1 566, am 20. März nur 51 Sagitten im Mittel vorhanden. Das specifische Gewicht ging in derselben Zeit von 1.0136 auf 1.0102 herab, und man könnte also den Wechsel durch das sicher sehr starke Einströmen des Wassers aus der östlichen Ostsee erklären, wenn man annimmt, dass dort die Sagitten spärlicher Vorkommen. Zu anderen Zeiten finden sich aber in gleich schwerem Wasser viele Sagitten , wie leicht aus den Tabellen ersichtlich wird. Die Einzelfänge geben die Vertheilung der Sagitten , in Berücksichtigung von deren absolut geringer Zahl, häufig recht gleichmässig, zuweilen findet sich aber doch die Vertheilung sehr ungleich, z. B. No. 124 nur 4, in No. 129 286 Stück. Die Anzahl der geschlechtsreifen Sagitten ist gering, 2 bis 4 pCt. Im Ganzen ist mir die Art des Vorkommens der Sagitten räthselhaft; man sollte erwarten, dass sie etwa der Vertheilung der Copepoden entsprechend sich finden müssten, jedoch dies ist, soweit ersichtlich, nicht der Fall; ebenso müsste erwartet werden, dass sie, wenn sie wirklich zum perennirenden Plankton gehören, und dafür sprechen die schwimmenden Sagitteneier, entsprechend gleichmässig an demselben Tage, in dem Wasser desselben specifischen Gewichts vertheilt sein müssten jedoch dies ist nur in recht beschränktem Maasse der Fall gewesen In einer Periode habe ich die Eier von Sagitta bestimmt. Sie sind runde, ziemlich dunkle, dünnschalige Kugeln von 0.4 mm Durchmesser, die sich nur mittelmässig konserviren lassen. Die N. bipunctata schlüpft mit dem Schwanz voran aus dem Ei, derselbe trägt eine Art Bewaffnung, einige harte Spitzen, welche die Eihaut durchschneiden und später verschwinden. Nach 5 bis 6 Tagen beginnen dann die Kieferborsten bemerklich zu werden. Nach meinen Beobachtungen wird der Gang der Eiererzeugung noch nicht genügend klar gelegt, vielleicht können die Zahlen einmal später benutzt werden. Auf der Tour zum Ocean kamen nach Möbius' Bestimmungen noch Sagitta liexaptera und Spadeila hamata vor. Die Fangzahlen pro Quadratmeter Oberfläche gestalten sich wie folgt: Ostsee 424 östliche Nordsee . 4114 Oceanküste .... 235 Kattegat . . . . 192 51 westliche » . i960 Ocean westlich . . 190 Skagerak .... 4570 NW. Schottland . . 428 „ östlich . . . 511 Wenn ich nicht irre, müssen die Sagitten zu den eigentlichen Bewohnern der hohen See gerechnet werden, daher ist es auffallend, dass ihre Zahl auf dem Ocean sich so sehr vermindert zeigt, freilich waren die Formen entsprechend grösser, wogegen die Sagitten im Kattegat recht klein waren. Die Vertheilung nach der Tiefe zu scheint ziemlich regelmässig gewesen zu sein; die Fänge 260 und 261 für 200 und 500 m gaben 204 und 51 1 Sagitten , die Fänge 254, 255, 256 mit 50, 100 und 200 m gaben 11, 44, 65 Sagitten, also eine Zunahme der Dichte nach der Tiefe zu. Die mit dem Netzzeug No. 20 gemachten Fänge ergeben etwas mehr Sagitten , weil hier die kleinsten Thiere mit gefangen werden, aber sie zeigen nicht die Ver- mehrung nach der Tiefe zu, vielleicht weil das Netzzeug sich verstopfte, vielleicht weil die jungen Thiere mehr an der Oberfläche waren. b. Wurmlarven. Es wurden eine nennenswerthe Menge von Wurmlarven verschiedener Art gefangen, doch hätte es eines besonderen vorbereitenden Studiums bedurft, um alle diese Larven richtig zu unterscheiden; man würde auch die Fänge möglichst frisch haben untersuchen müssen, da die Erhärtung die Unterscheidung bedeutend erschwert. Die Durchführung solcher Untersuchung würde vielleicht ein Bild über die Vertheilung der Würmer auf dem Meeres- boden gegeben haben, wras das Verständniss der noch ziemlich dunklen Rolle, die die Würmer auf dem Boden des Meeres spielen, gefördert haben würde. Es ist jedoch zu bemerken, dass keineswegs die Larven aller Borsten- würmer schwärmen; ich erinnere früher gefunden zu haben, dass die Larven von Terebellides Strömii nur eben über dem Boden hintreiben und sich sehr bald festsetzen, also im Plankton überhaupt nicht auftreten. Es ist ziemlich leicht, die Larven von Polydora zu zählen, sie sind zuerst von CLAPAREDE1) beschrieben und ihr Aussehen ist charakteristisch. Man kann sie in den jüngeren Stadien mit den Larven von Spio ver- wechseln; dieser Wurm ist jedoch in der Ostsee recht selten, so dass jedenfalls die allermeisten der gezählten Larven zu Polydora gehören. Von dieser Gattung giebt es, wie Jacobi2) gefunden hat, in der Ostsee zwei Species, von denen jedoch nur die P. ciliata überwiegend häufig ist. Die Befunde der Mittel pro 10 km Wasser waren folgende : 9. December 1883 . . einzeln gesehen 24. Februar 878 1. Januar 1884 .... einzeln überall 7. März 580 13. Januar 2.8 20. » 107 21. » 21.5 30. » 109 3. Februar 125 12. April 23 14. » .... 469 19. » 162 ') Claparf.de, Beobachtungen über Anatomie und Entwicklungsgeschichte wirbelloser Thiere an der Küste der Normandie. 1863. 2) Jacohi, anatomisch-histologische Untersuchungen der Polydoren der Kieler Bucht, Diss. Kiel 1883, unterscheidet Polydora ciliata und quadrilobota und giebt für beide die Geschlechtsreife auf Juni bis November an, während er die Larven Februar, März bis zum April traf. Ich bemerke bei dieser Gelegenheit, dass er die Entstehungsgeschichte der Sexualzelien falsch beschreibt, ich habe dieselben als Produkte des Epithels der Leibeshöhle in meiner Physiologie der Zeugung dargestellt, und würde mit Leichtigkeit den Irrthum korrigirt haben, wenn Jacobi mir seine abweichenden Befunde mitgetheilt hätte, da die lebenden komprimirten Würmer sofort das Richtige erkennen lassen. 61 26. April einige 15. November 33 11. Mai fast verschwunden 10. December 392 24. » noch einige gesehen 8. Februar 1885 8906 Bis 11. September fortdauernd einige 15. März 2 578 30. September ... 12 28. Mai 42 16. October .... 28 2. August einzeln Obgleich die Zahlen beider Jahrgänge sehr verschiedene Grösse haben und wegen der Verschiedenheit der Maschenweite der Netze auch nicht übereinstimmen konnten, ist der Fang doch ein ziemlich ähnlicher. Danach scheint die Entwicklungsperiode im October zu beginnen, im Februar ein Maximum zu erreichen und im April zu Ende zu sein. Wäre die Laichperiode der anderen hier in Betracht kommenden Würmer bekannt, so würde man sie wohl in den gegebenen Zahlen wieder erkennen können, da aber die Larvenperiode so lange Zeit anzu- dauern scheint, werden die Maxima schwach heraustreten, so dass sich keine Sicherheit gewinnen lässt. Die absoluten Zahlen sind nicht hoch, man kann daraus zwar nicht den Schluss machen, dass die Polydora auf dem Grunde der hohen See nur schwach vertreten sei, weil ja vielleicht die Verluste in der Embryonalperiode klein sein könnten, aber die Rolle im Plankton ist eine kleine. Ziemlich ähnliche Zahlen wurden über das Vorkommen der monotrochen Larven von Polynoe erhalten. Polynoe pro 10 km Wasser: 14- Februar . 21 12. Apri . . . 10 30. September . 61 24. » 76 19. » . . . 222 15. November 126 I . März . 85 26. » ... 178 10. December 79 20. » 99 29. Juni • • • 35 15. März 1885 . 7 30. » 189 dann vereinzelt Der Antheil der Larven von Polynoe am Plankton ist also nicht erheblich. Dem Anschein nach fällt ein Maximum in den September und in den April. Es sind für die Ostsee zwei Species bekannt, Polynoe squamata und P. cirrata , die Maxima mögen deren Laichzeiten andeuten. Neben den genannten Larven kommen noch eine Reihe von anderen Larven vor ; ich habe dieselben zuweilen gezählt, zuweilen die Zählung unterlassen; besonders zahlreich waren diese Formen niemals. Es fanden sich Formen, die ich, gestützt auf Studien, die ich in dieser Richtung vor Jahren ziemlich lebhaft betrieben hatte, für Steone, Pkylodoce und Pectinaria halten darf, ausserdem fand sich einigermassen zahlreich eine Larve, welche ich auf Ecoloplos anniger beziehen möchte, dessen Larvenform ich zwar nicht anderweit kenne, aber auf den doch die reiferen Larvenformen hinwiesen. Eine flache ovale Larve, scheinbar noch in der Eihaut sitzend, aber durch dieselbe Flimmerpolster hervor- treibend. habe ich leider nicht in der Entwicklung zu verfolgen die Zeit gefunden ; ich habe sie jedoch gezählt, so dass meine Zahlen für Diejenigen einen Anhalt geben können, die sich für solche Formen (ich vermuthe, dass es sich um eine Nemertine handelt) interessiren. Pilidium kam verhältnissmässig selten vor. a. Andere Wurmformen. Echinoderes kam nicht ganz selten in das Netz. Die Form ist für die Ostsee neu, auch muss es auf- fallen, dieses dem Anschein nach völlig auf den Boden angewiesene Thier im Plankton zu finden. Ich glaubte ursprünglich, dass das Netz zufällig das Thier von einer Pflanze, etwa von Fucus, abgestreift habe, aber» dazu scheint mir doch der Befund zu häufig vorgekommen zu sein, zumal ich sonst keine festsitzenden Formeil mit bekam. Ich neige mich daher zu der Annahme, dass der Wurm zuweilen schwimmt. Filarien habe * ick häufig auf solchen Wanderungen getroffen, obgleich sie recht wenig gut vorwärts ziT-kommen vermögen. Der von nur gefundene Desmoscolex ist ein sehr kleines Würmchen, so dass -er leicht deV Beobachtung entgeht; in der Ostsee ist er jedenfalls nur selten. In den Copepoden kommt recht häufig ein Distom vor, welches die Thiere ganz leer frisst, um dann aus- zukriechen. In den Fängen habe ich daher auch nicht selten freie Distomen gesehen, aber dieselben bald nicht mehr genau kontrollirt. Ich glaubte zu erinnern, dass die Form bereits von WlLLEMOES-SuHM entdeckt und näher beschrieben worden sei, jedoch jetzt kann ich die mir im Gedächtniss schwebende Arbeit nicht auffinden. Zu gewissen Zeiten treten kleine, noch nicht geschlechtsreife Planarien in grosser Zahl in dem Plankton auf; erhärtet sind dieselben recht schlecht zu zählen und könnten mit grossen Planulae verwechselt werden; ich kann daher auf die Zählungen nur wenig Gewicht legen. Planulae habe ich in freier See nur Wenige gesehen, es hängt dies wohl mit dem ziemlich spärlichen Auftreten der Quallen zusammen, auch dauert die Schwärmezeit der Planulae nur kurze Zeit, so dass ihr Antheil am Plankton kaum ein erheblicher sein dürfte. Sacconereis habe ich zweimal in der Ostsee gefunden. Ich möchte glauben, dass eine darauf gerichtete l ischerei diese und andere Formen der Nordsee zahlreicher finden könnte, aber es knüpft sich an solche Befunde kaum ein besonderes Interesse. 16 Tomopteris wurde in der Ostsee nicht gefunden und auffallender Weise auch weder im Kattegat noch im Skagerak. Im Uebrigen ergab die Tour pro Quadratmeter Oberfläche: östliche Nordsee .... 569 Ocean östlich mit Netz No. 5 84 westliche » .... 362 » » » » » 20 235 Ocean westlich bis zu . . 190 Oceanküste 22 Auf dieser Tour wurden noch verschiedene, nahezu ausgebildete Würmer gefunden, deren Bestimmung jedoch nicht gelang; die Zahlen sind in den Tabellen angegeben, ihr Volumen war nicht bedeutend. 1 2. Ec hin oderm en . In der Ostsee wurden nur Larven von Ophioglypha albilda und Asteracanthion rubens gefunden. Larven von Seeigeln kamen nicht vor. Vor 30 Jahren fand ich im Verein mit SEMPER im September fast in jeder Schaale mit Auftrieb einige Seeigellarven; seit jener Zeit sind dieselben jedoch rasch seltener geworden und es ist jetzt auch kaum noch ein reifer EcJiinus zu fischen. Es wird darauf zu achten sein, ob die Echinus nach Jahren einmal wieder sich zeigen, da diese Art des Verschwindens von Thieren, die jedenfalls vor nicht so sehr langer Zeit hier den ganzen Lebenscyklus durchlaufen konnten, eine beachtenswerthe Erscheinung ist. Ganz junge Larven der beiden erstgenannten Species habe ich nicht im Fang beobachtet; die Thiere mögen zu zart sein, um zwischen conservirten Massen zur Beobachtung zu kommen. Die Beobachtungen in der Ostsee ergaben folgendes Mittel in 10 km Wasser: Brachiolaria Brachiolaria Pluteus 23. August 1883 Si 2. August . . 90 7 24. September . 1 19. » . . 65 28 15. Juni 1884 . 39 11. September . 37 2881 29. » ... 273 30. 19 556 13. Juli . . . 492 16. October . . 0 61 15. November . 0 35 2. August 1885 00 0 t-n 756 6. August 1886 365 0 Die Larvenzeit von Asteracanthion ( Brachiolaria ) beginnt, wie ich aus früheren Studien ‘) weiss, Anfang Mai und dauert, wie man sieht, bis Ende October, also über 4 Monate. Im Juni kommen noch junge Formen vor, so dass das einzelne Individuum etwa 2 Monate für seine Entwicklung braucht. Das Maximum mit 492 resp. 805 Larven pro 1/2 qm Oberfläche erscheint zwar, nachdem wir schon an die grossen Zahlen gewöhnt worden sind, gering, jedoch es kommt auf weniger wie 19 qcm Boden eine Larve, was auf eine recht dichte Bevölkerung des Bodens hinweist. Die Ophioglypha beginnt wohl schon Ende Juli und dauert bis Ende November, so dass ihre Periode auch auf nahe 4 Monate anzunehmen ist. Das Maximum im September mit 2881 ist entsprechend der grösseren Kleinheit der Form bedeutender, wie das von Brachiolaria , fast auf jeden Ouadratcentimeter Boden kommt eine voll entwickelte Larve. Dass im August 1886 keine Larve gezählt wurde, hängt von dem lokalen Vorkommen der Ophioglypha ab; an demselben Tage fing ich in der Gjenner Bucht schon eine Anzahl der Larven. Die Vertheilung der Echinodermenlarven gestaltete sich pro Quadratmeter Oberfläche auf der Fahrt bis zum Ocean wie folgt: Brachiolaria andere Larven Pluteus Ostsee 2408 2263 Ocean . 963 Kattegat .... 1658 1041 Oceanküste . 24002 Skagerak .... 2007 41273 östliche Nordsee . 1048 24793 westliche » . . 4107 8773 NW. Schottland . . 380 42482 Das Kattegat zeigt sich kaum so reich als die Ostsee und in der Nordsee ist die Form der Asteracanthion- larven nicht stark vertreten. In Bezug auf andere Echinodermenlarven, deren es verschiedene gab, stellt sich allerdings ein grösserer Reichthum heraus, namentlich scheint die felsige Küste Norwegens und Schottlands die Thiere sehr zu begünstigen. Es kommen in dieser Zeit 4 Larven auf den Ouadratcentimeter Bodenfläche. Im Ocean waren die pluteusartigen Formen noch sehr jung, auch bin ich nicht ganz sicher, ob ich sie richtig klassificirt habe. Ausserdem kamen allerlei Larven vor, die ich unter dem Namen Tornaria zusammengefasst habe, die aber auch von Gephyreen abstammen könnten. Frisch habe ich sie nicht untersucht und in keiner sah ich einen entwickelten Embryo ; die Larven waren makroskopisch und sehr hübsch. Im Nordwesten von Schott- ’) Ueber eine Brachiolaria des Kieler Hafens. Archiv für Naturgeschichte 1863, S. 242. Die ersten Larven sah ich am 8. Mai, die Entwicklung im Ei dauert 3 Tage. land war jede I4te Larve eine fertig entwickelte Ophiure mit fast fehlenden Larvenanhängen, d. h. die Verluste der Larvenperiode hatten schon alle stattgefunden, der Rest war im Begriff auf den Boden zu fallen ; ich schliesse daraus, dass die Larvenproduktion in diesen Gegenden eine gewaltige sein muss. 13. Tunicaten. Für das Plankton kommen in Betracht: Larven von Cynthia und von Ascidia, Appendicularien und im Ocean Salpen sowie Doliolum. Auf Larven von Cynthia bin ich nur selten gestossen, die der Ascidien waren immerhin etwas häufiger, so dass ich einige Zahlenangaben gemacht habe, jedoch im Ganzen waren auch sie zu spärlich, als dass bei meinen Fängen sich hätte etwas Bestimmtes ermitteln lassen können. Appendicularien. Die Appendicidarien glaubte ich zu dem perenirenden Plankton zählen zu müssen, jedoch die Beobachtung stimmt mit dieser Ansicht wenig überein. In der Ostsee kam nach den Bestimmungen von MÖBIUS meistens Oikopleura flabellum. zur Beobachtung, ausserdem tritt im Frühjahr eine Form auf, die MÖBIUS als eine Fritillariaart bezeichnete. Die Untersuchung führt zu folgenden Mittelzahlen für 10 km Wasser: 23. August 1883 . viele Oikopleura 13- Juli . . . 282 Oikopleura 24. September 13 2. August . . 691 » 11. October 0 » 19. » 6575 4. November • 2 7 » 1 1 . September 50118 9. December 1 » 30. » 35492 Januar 1884 . 0 » 16. October 24013 » Februar .... 0 15- November. 36865 » März . einige Fritillaria IO. December . 686 » 12. April . . . 5 » 8. Febr. 1885 0 » 19. » ... . 100 » i5- März 7 Fritillaria 26. » ... . einzelne » 28. Mai . . . 545 Oikopleura 24. Mai .... 90 Oikopleura 2. August . 11663 » 15. Juni. . . . ■ 125 » 6. » 1 886 einzelne » 29. » ... • 524 » Die Zahlen des August 1883 sind viel zu gering ausgefallen, immerhin weisen sie das Vorhandensein der Thiere nach. Die Fritillarien fallen in eine Periode, wo ich wenig gefischt habe, es scheint, dass sie nur ziemlich kurze Zeit Vorkommen. Die Anzahl der Oikopleura ist eine sehr bedeutende, dies zeigte sich jedoch nur, seitdem ich mit dem engen Netzzeug fischte. Im Winter, zur Zeit unseres salzreichsten Wassers, fehlten sie ganz und doch kann es keinem Zweifel unterliegen, dass der Salzreichthum auf sie nicht ungünstig einwirkt, da sie in oceanischem Wasser Vorkommen. Dieses vollständige Verschwinden ist höchst auffallend und lasst sich, wie mir scheint, nicht anders erklären, als dass man ein Ruhestadium auf dem Meeresboden für sie annimmt. Wären sie perennirendes Plankton, so könnten sie nicht so vollständig verschwinden. Wollten wir selbst die fast unmögliche Annahme machen, dass diese Thiere sich in sehr grossen Schwärmen zusammen hielten und dass ein solcher Schwarm zuweilen aus alten geschlechtsreifen, zuweilen aus ganz jungen Larvenformen bestände, so kämen wir doch nicht über diese Schwierigkeit hinweg. Hätte ich die Larven übersehen, so würde sehr plötzlich ein Maximum von allerdings noch kleinen Formen haben zur Beobachtung kommen müssen, die dann allmählig hätten sparsamer werden müssen. Dies ist entschieden nicht mit den Beobachtungen in Einklang zu bringen, die ein sehr allmähliges Wachsen vom Mai an bis zum September nachweisen, denn auch das dichte Netzzeug des 19. August gab noch keine sehr grossen Zahlen, überdies wäre mir eine solche Grössenänderung sicher nicht entgangen. Ich bin jedoch immer der festen Meinung gewesen, in den Appendicularien ein perennirendes Plankton vor mir zu haben und bin wohl erst durch die Bearbeitung völlig klar darüber geworden, dass diese Ansicht nicht zutreffen kann. In Bezug auf die Beweiskraft meiner Zahlen darf ich auf den Gang der Zahlen bei Evadne und Podon verweisen, der ein ähnlicher ist, wie der für Oikopleura , und doch ohne allen Zweifel auf die Winterruhe dieser Arten bezogen werden muss. Auf der Tour zum Ocean sind meistens Oikopleuren gefangen worden, doch dürften auch einige andere Formen darunter gewesen sein, aber diese waren sicher nicht zahlreich. Das Ergebniss pro Quadratmeter Oberfläche war: Ostsee ■ • 35OI7 westliche Nordsee . 22494 Kattegat .... ■ • 53797 Oceanküste . . . . . 26219 Skagerak .... • ■ 43338 Ocean 3830 östliche Nordsee . . . 90641 Es fand sich also eine wenn auch nicht bedeutende Zunahme in der Nordsee, auch die Oceanküste dürfte ähnlich reich gewesen sein, dagegen war der Ocean recht arm, aber meine wenigen Fänge dürften hier noch keinen bestimmten Schluss zulassen. Salpen und Doliolum. Diese Thiere kamen nur im Ocean zur Beobachtung. Bezüglich der Salpen habe ich den Fehler gemacht, aus einigen Fängen die Thiere theilweise oder ganz zu entfernen, ich glaubte damals nicht, dass es Interesse haben könnte, ihre Zahl zu bestimmen. Die grösste Menge Salpen, welche ich pro i qm Oberfläche gefunden habe, war 1700 Stück, diese Menge ergab sich jedoch nur deshalb, weil zufällig einige ganz junge Salpenketten im Netz waren. Es finden sich übrigens doch mehr Salpen in den Fängen, wie wohl zu erwarten war. Auf- fallend war mir, dass die Salpen wieder zwischen Schottland und den Hebriden auftraten, während sie an der ganzen Westküste der Hebriden fehlten. Der Befund weist darauf hin, dass ein Strom oceanischen Wassers zwischen den beiden Inseln hinläuft; diese Thatsache dürfte aber wohl schon längst bekannt sein. Doliolum war reichlicher und in grösseren Exemplaren an der Ostkante als in der Mitte des Oceans ver- treten. Dass das perennirende Plankton nicht überall im Ocean gleichmässig auftritt, geht aus zu vielen Reise- beschreibungen hervor, als dass die Thatsache einem Zweifel unterliegen könnte ; aber was diese Ungleichheit der Vertheilung bewirken kann, ist noch kaum der Gegenstand ernstlicher Erwägungen gewesen; eine genaue Verfolgung solcher Fälle, wie des eben erwähnten, würde gewiss manche Aufklärung geben können. 14. Co eienteraten. Ctenophoren. In der Ostsee trat Cydippe pileus einigermassen reichlich im Februar 1884 auf, jedoch immerhin nur 2 bis 3 pro Quadratmeter; in den späteren Fängen habe ich sie nicht bestimmt, doch blieben sie noch bis Mai. Man findet auch einige Angaben über ihre Eier. Das Thier kommt hier wohl kaum jedes Jahr vor, Beroe ist von MÖBIUS überhaupt nur einmal gefunden worden; ich habe kein Exemplar gehabt. Auf der Tour traf ich nur in der östlichen Nordsee Ctenophoren in grosser Menge und zwar 7889 Beroe. Cydippe konnte ich hier nicht zählen, weil sie nicht genügend konservirt war. Vor Schottland zählte ich 454 Beroe, aber da ich mit Netz No. 5 gefangen hatte, dürften die kleinsten Exemplare mir entgangen resp. vernichtet worden sein. NW. von Schottland fing ich 130 Beroe und 256 Cydippe und an der Oceanküste 470 Beroe und 865 Cydippe. Im Ocean wurde kein Exemplar gesehen. Das vollständige F'ehlen der Rippenquallen im Ocean hat mich sehr überrascht, denn sie waren kaum 80 Mile davon in reichlichster Menge. Man trifft ja in der That die Formen in den Buchten z. B. von Italien zu Zeiten, wo Formen der hohen See dort ganz zu fehlen pflegen, aber ich war doch der Meinung, dass die Rippenquallen eigentliche Thiere der pelagischen Fauna seien. Es entsteht auch hier wieder die FYage, wie die gänzliche Abwesenheit der Thiere zu erklären sei? Die Eier entwickeln sich schwimmend und werden zahlreich gefunden, so dass die Bedingung für die vollständigste Verbreitung über die Meeresfläche hin nach unserem bis- herigen Wissen vorhanden zu sein scheint. Soll man glauben, dass diese Thiere durch Krankheit oder Hungers- noth streckenweise, und das müssten sehr ausgedehnte Strecken sein, vollständig vernichtet werden? Eine voll- ständige Vernichtung ganzer Heerden durch Hunger erscheint mir kaum annehmbar, denn wenn in der Nordsee 8000 unter dem Quadratmeter leben können, so gehört zu viel dazu, um das Meer so arm zu machen, dass auch nicht einmal mehr Einzelne ihren Unterhalt finden können. Eher noch würde ich an vernichtende Krankheiten denken, aber auch das hat wenig Wahrscheinlichkeit für sich, denn einige Individuen pflegen doch auch in solchen, ohnehin rein hypothetischen Fällen übrig zu bleiben. Wie mir scheint, legt es sich unter diesen Umständen am nächsten, an Besonderheiten der Zeugung zu denken, etwa nach Art der Heterogonie LEUCKARTS. Die Thiere sind Zwitter und wenn sie, was ich nicht weiss, mit sich selbst fruchtbar sind, so halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass, entsprechend den in meiner Physiologie der Zeugung entwickelten Konsequenzen, diese Befruchtung auf die Dauer nicht ausreichend sei, für gross genug, um die Vermuthung auszusprechen, dass auch hier sich irgend ein aus wirklicher Befruchtung erwachsendes Latenzstadium finden werde. Man sage nicht, Derartiges hätte schon lange gefunden sein müssen. Räthsel können nicht eher gelöst werden, als sie sich stellen, und bisher konnte man nicht wohl darauf kommen, dass hier ein Räthsel zu lösen sei. Wenn die Ctenophoren in stärkerem Maase, als ich dies weiss, Kiistenthiere sein sollten, würde auch dies darauf hindeuten, dass ein Latenzstadium sie an die Küste bindet. Acalephen. Ueber das Vorkommen der grösseren Quallen habe ich schon früher gesprochen; hier habe ich nur hinzu- zufügen, dass wir im Ocean kein Thier gesehen haben, während in der Nordsee fast überall Aurelia und Cyanea zu sehen waren. Kleine Quallen sind in der Ostsee wohl verhältnissmässig selten. Am zahlreichsten waren die Sarsien ; doch während sie im Flafen mit vollen Händen zu fangen gewesen wären, war ihre Zahl in der See eine beschränkte. Im p'ebruar und März erhielt ich pro 10 km Wasser 7, 8r t>5 5, 27, 3°> ’m April und Mai 12, 30, 1, 3, 4, dann habe ich aufgehört zu zählen ; im Juni versc hwinden die Thiere Ich fing ausserdem einige andere kleine Species, aber nie viele, und da die Thiere sich schlecht konserviren, habe ich kein Gewicht auf die Zählung gelegt. Auch für die Tour bis zum Ocean war die Zählung etwas mangelhaft, jedoch zeigt sich genügend die übrigens völlig bekannte Thatsache, dass die Zahl sich bedeutend vermehrt erweist. Pro Quadratmeter Oberfläche ergab sich in der westlichen Nordsee die Zahl von 2865 Stück von zum Theil recht kleinen Quallen, vor Schottland fanden sich 680 Stück meist etwas grössere Formen, an der oceanischen Küste waren entschieden weniger, nämlich mit Netzzug No. 20 nur 296. Auf dem Ocean war die Anhäufung von ca. 2 cm langen craspedoten Quallen eine recht bedeutende und mich überraschende. Die Hauptmasse war durch Aglantha digitalis gebildet, von der schon aus 100 m Tiefe 1452 Stück herautkamen. Netz No. 20 brachte aus 200 m 2275 Stück und es darf angenommen werden, dass die wirkliche Zahl aus einer Tiefe bis 400 m eine nicht unerheblich grössere sein wird. Diese Zahlen, verglichen mit der in dem Ostseebecken gemeinsten Art, der Sarsia tubulosa, zeigen deutlich die ungemein grosse Ausfüllung des Oceans mit solchen Formen. Es legt sich der Gedanke nahe, dass ich wohl zufällig in einen Schwarm dieser Thiere hineingerathen sei, jedoch da ich quer über den Strom in einer Entfernung von 40 Mile noch immer und zwar an der Grenze der Tiefe 525 Quallen fing, während dasselbe Netz in gleicher Tiefe mitten auf dem Strom 1025 Stück gefangen hatte, muss dieser Gedanke aufgegeben werden. Rechne ich den Durchmesser des Kreises, für den meine Beobachtung Gültigkeit haben dürfte, zu 80 Mile, d. i. 6400 Quadratmile oder 16425 OOOOOO qm, und nehme an, dass im Mittel 1500 Aglantha unter dem qm waren, so giebt das einen Schwarm von 23.5 Billionen. Alle diese Thiere waren noch nicht geschlechtsreif, sie werden in den mindestens 10 Tagen, welche sicher bis zur vollen Reife noch verfliessen mussten, um ein erhebliches Stück nach Norden versetzt werden; es legt sich für diesen und ähnliche Fälle die Frage nahe, was das Schicksal dieser Thiere sein wird, und wie es möglich ist, dass sich die Species erhält. Leider ist mir nichts über den Generationswechsel der Aglantha bekannt ; entstehen Polypen oder schwimmende Larvenformen? Wäre das Erstere der Fall, so müsste sich die Species von Generation zu Generation weiter nördlich verlegen, und die Larven oder die jungen Thiere könnten vielleicht durch den Tiefen- strom des kalten Wassers wieder nach Süden geschafft werden. Ein solcher Rückstrom von jungen Quallen findet, glaube ich, nicht statt, denn ich traf im Skagerak keine einzige Aglantha und doch würden wohl einzelne Vorkommen müssen, wenn sie im kalten Wasser der nordischen Tiefe sich fänden, weil von dort ein Zweigstrom sich in die Tiefe des Skageraks ergiessen dürfte. Man könnte dann noch daran denken, dass die gefundene Masse von einem Zentrum aus versprengt sei, und letzteres in ruhigerem Wasser in so unendlicher Fülle sich aufhalte, dass der berechnete Verlust nicht in Betracht komme. Auch diese Annahme will mir nicht wahrscheinlich erscheinen. Wenn dagegen der ganze Lebenscyclus in der Form des Planktons durchlaufen würde, müsste die Brut in die Polarregionen gerathen ; von hier würde sie an der Oberfläche wohl nur an der nordamerikanischen Küste vermittelst des Labradorstromes in südliche Regionen zurück gelangen können ; der Tiefenstrom würde sie allerdings auch auf direktem Wege nach dem Süden zurückbringen können, aber ich glaube nicht, dass die Larven sich gerade vorzugsweise in der Tiefe aufhalten werden. Es stellt sich hier also ein in mancher Hinsicht interessantes Problem zur Lösung. Physophora borealis kam in nicht sehr bedeutenden Mengen vor, die Zahlen genügen nicht, um über die Verbreitung ein bestimmtes Bild zu entwickeln. Diphya truncata wurde in der Menge bis zu 594 Stück gefunden. Nach Fang No. 259 und 261 zu schliessen, scheint sie ziemlich tief zu gehen. Von Arachnactis albida wurden bis 684 Stück gefunden, darunter allerdings manche kleine, jedoch bildeten grosse Formen mindestens die Hälfte der ganzen Zahl. Die Thiere schienen weniger tief zu gehen wie Diphya. Die Actinienlarven, braune Kugeln von mehreren Millimetern Durchmesser, oft ruhend, oft stossweise schwimmend, boten ein auffallendes Bild, das wir auf See nicht zu deuten vermochten. Die Zahl von 730 pro Quadrat- centimeter ist ziemlich bedeutend ; näher am Lande war sie geringer, auch schienen hier die Thiere weniger tief zu gehen; an der oceanischen Küste war ihre Zahl nur gering. Im Skagerak fanden sich einige Actinulae, die wir im frischen Fang nicht bemerkt hatten. In Bezug auf einige andere Befunde an Quallen darf ich auf die Beschreibung von MÖBIUS verweisen. 1 5 . Bryozoen. Die Bryozoen betheiligten sich durch Cyphonaides und wahrscheinlich durch Statoblasten am Plankton. In unserem Bericht 1873 S. 1 14 sind von MÖBIUS für die Kieler Bucht an Formen, welche Cyphonautes- larven haben : Membranipora lineata, M. nitida, M. pilosa und M. Flemmingii aufgeführt. Auf eine Unter- scheidung der verschiedenen Arten von Cyphonaides hat sich die Untersuchung nicht einlassen können, ich weiss auch nicht anzugeben, ob solche Unterscheidung leicht oder schwer zu machen sein würde. 17 Es ergeben sich für die Ostsee pro 10 km Wasser folgende Mittel : 24. September 1883 60 20. März . . . . . . 221 1 1. September .... 8611 1 1. October .... 16 30. » ... . . . 541 30. « .... 6921 4- November 21 12. April . . . . , . 16 16. October 9205 9- December 13 19. » ... . . . 1 29 1 1. November .... 1 1091 28. » ... . einige 26. » ... . . . 42 IO. December .... 999 1. Januar 1884 . . . 16 11. Mai .... . einige 8. Februar 1885 . . . 75«9 13- » .... 16 24. » . . . 88 6. März 663 21. » .... 15 15. Juni. . . ... 84 28. Mai 1906 3- Februar .... • 25 29. » . . . . . . . 81 2. August ..... 895 14. » .... . 106 13. Juli .... . . . 448 6. » 1886 . . . 1357 24. » .... 170 2. August . . • • ■ 1347 7- März ■ 723 19. » . . . . . 1854 Soweit ich die Zahlen beurtheilen kann, glaube ich sagen zu können, dass sich der Fang sehr regelmässig gestaltet haben würde, wenn stets dieselben Netze angewendet worden wären. Dies ist um so bemerkenswerther, als es sich hier doch nur um ein periodisches Plankton handelt. Ich mache darauf aufmerksam, wie regelmässig sich die Zu- und Abnahme von September 1883 bis 7. März 1884 gestaltet und dass trotz verschiedener Netze und zu beschränkter Ausdehnung der Fischerei die drei Monate August recht gut übereinstimmen. Cyplionantes fehlt, wie wir sehen, zu keiner Zeit des Jahres; da 4 Species betheiligt sind, muss die einzelne Species mindestens eine Schwarmzeit von 3 Monat haben, man wird wohl 4 Monate rechnen müssen; bei der relativ so grossen Larve kann die Länge dieser Zeit kaum überraschen. Das grösste Mittel von 11091 ist nicht sehr hoch zu nennen, bei der grossen Verbreitung von Membranipora deutet es auf eine nicht sehr hohe Keimfruchtbarkeit dieser Thiere. Auf der Fahrt haben sich folgende Zahlen pro Quadratmeter Oberfläche ergeben: 5 Ostsee .... 2686 Oestliche Nordsee . . . 3521 Oceanküste . . . 3259 Kattegat . 20921 Westliche Nordsee. . . 678 Ocean o Skagerak . . . 16310 NW Schottland. . . . 980. Es waren also die Oceanküste und die östliche Nordsee so reich wie die Ostsee, die westliche Nordsee und das Meer NW Schottland ärmer, Kattegat und Skagerak erheblich reicher, jedoch sehr bedeutend sind diese Unterschiede nicht. Das vollständige Fehlen in dem Ocean zeigt wiederum, wie von einer Verirrung der dort gefundenen Thiere von der Küste her nicht die Rede sein kann. Statoblasten. Es sind von mir eine Reihe scheibenförmiger treibender Körper aufgefunden worden, die ich für Statoblasten von Bryozoen halten möchte, trotzdem bei den Meeresbryozoen solche Bildungen bisher noch nicht aufgefunden worden sind. Ich sah im Inneren der frischen Sternhaarstatobiasten Wimperung und ich fand gleichzeitig in dem Fang eine Anzahl mit Wimperkranz versehene Thierchen, deren Grösse dem Inhaltskörper der Statoblasten genau entsprach, und welche mir noch am meisten Aehnlichkeit mit der von BARROIS Q Taf. XVI, Fig. 7 gegebenen Urform der Bryozoenlarven zu haben schienen. Die Thierchen waren jedoch ausserordentlich beweglich, ich wurde bei der Beobachtung derselben gestört und bin später nicht wieder dazu gekommen, mich mit ihnen zu beschäftigen. Ich weiss in der That nicht, wohin sonst diese Formen unterzubringen wären und stelle sie daher vorläufig unter dem Namen Statoblasten zusammen. Die in der Ostsee am häufigsten vorkommende Form bezeichne ich als Sternhaarstatobiast , weil sie mit den Sternhaarbildungen eine grosse Aehnlichkeit hat. Die Flächenansicht, giebt Taf. IV, Fig. 23 und die Seiten- ansicht bei etwas kleiner Vergrösserung Fig. 24. Die ganze Bildung hat die Form eines Fallschirms und vielleicht auch dessen Bedeutung. Ich weiss jedoch nicht, welche Fläche im Wasser nach oben gerichtet ist; da die Körper sich schwimmend erhalten sollen, möchte ich glauben, dass die solide Spitze nach oben schauen wird, bei welcher Einrichtung der Schirm den Fall wohl am stärksten hindern dürfte. Die kegelförmige Spitze allein birgt das Thier, es ist eine meist deutlich aus Zellen zusammengesetzte Masse, die übrigens je nach den Entwicklungs- Stadien verschieden aussieht. Der Schirm ist durch eine dünne Haut gebildet, innerhalb deren Rippen, die am Rande frei vorstehen, gelegen sind. Der Durchmesser der Scheibe war 0.2 mm, derjenige der Inhaltsmasse 0.08 mm. Das Vorkommen gestaltet sich wie folgt: Schon im Februar 1884 hatte ich die Form gesehen, auf 10 km Wasser kamen: 28. März 1884. . . . 2647 24. Mai .... einzeln 30. » 3855 15. März 1885. . 726 12. April 825 11. November. leerer Statoblast 19. » 508 10 December . . volle Statoblasten auch an der Oberfläche. ') Recherches sur L'Embryologie des Bryozoaires. Lille. 1877. Es sind nur die vollen Statoblasten berücksichtigt worden. Eine andere Form von Statoblasten hatte ich schon vor vielen Jahren innerhalb des Hafens gesehen, konnte aber die Entwicklung nicht zur Beobachtung bringen. Taf. IV, Fig. 25 giebt diese Form von der Fläche mit dem selteneren Fall, dass zwei Inhaltkugeln darin sind, Fig. 26 giebt dieselbe Form von der Seite, jedoch hatte ich für die Zeichnung nur konservirte Exemplare zur Verfügung. Diese Form kam vor am 24. Mai, 15. und 29. Juni, war aber, wie man ersehen wird, nicht grade zahl- reich, jedoch könnte das in anderen Jahren anders sein. Der Durchmesser beträgt 0.352 der der Inhaltskugel 0.1 1 mm. Noch eine Form der Statoblasten fing ich im Februar 1885, sie war recht selten; ich gab sie damals an MÖBIUS, der die Zeichnung Fig. 27 davon angefertigt hat, wir kamen dann später überein, dass ich die Beschreibung dieser etwas räthselhaften Formen übernehmen sollte. In der Seitenansicht ragte die Inhaltskugel symetrisch vor. Ich nenne ihn vorläufig Röhrenstatoblast wegen der sonderbaren Röhrenbildung, die es allerdings zweifel- haft macht, in wie weit er überhaupt zu der Gruppe der anderen als Statoblasten bezeichneten Körper zu rechnen ist. Eine vierte Form traf ich im Skagerak mit 1137 Stück pro Quadratmeter Oberfläche. Fig, 28 von der Fläche, Fig. 29 von der Seite. Ich bezeichne diese Form als welliger Statoblast, weil er, wie die Zeichnung ergiebt, einen wellig gebogenen Rand hat; ausserdem wird er charakterisirt durch eine körnige Oberfläche, die ihm ein recht hübsches Ansehen verleiht. Eine fünfte Form traf ich in dem Fang auf dem Ocean an ; bei der Zählung machte ich davon keine Zeichnung und später fand ich ihn nicht wieder auf, so dass ich keine Abbildung geben kann; die Form war ähnlich, wie die des welligen Statoblasten , nur hatte er nicht die Körnelung der Oberfläche. Fast von allen diesen Körpern fand ich gleichzeitig leere Hüllen, so dass es sich sicher um ein Entwick- lungsstadium handelt, für das auch die kurze Periode des Auftretens spricht, ich darf also diese Formen der ferneren Aufmerksamkeit empfehlen. 16. Rädert hie re. Aus der Ostsee sind durch MÖBIUS bekannt Synchaeta baltica und Brachionus plicatilis ; letztere lang- gestreckt und für Kriechbewegungen begabt, dürften häufig durch das Netz gegangen sein, hin und wieder habe ich sie, wie aus den Anmerkungen der Tabellen ersichtlich, gezählt, aber die Zahlen sind klein. Das Vorkommen der Synchaeta ergiebt sich aus folgenden Zusammenstellung der Mittel pro 10 qm Wasser : 20. März 1884 . . . . . . 221 19. August . . 121 30 » ... 541 11. September • • 3456 12. April . . . 1 908 30- » . . 6272 19. » ■ ■ ■ 3851 16. Oktober • • 4936 26. » . . . 2063 15. November 33 1 Mai . . 1028 Dann . . 0 24. » . . . 418 15. März 1885 1 15. Juni . Einige 28. Mai . . 1083 Dann . . . 0 August 1885 und 1886 . . . 0 2. August . . Einzeln Nach diesen Beobachtungen scheint es so, als wenn die Syncliaeten zwei Perioden hätten, eine von Mitte März bis Ende Mai und eine von Anfang August bis Ende Oktober. Ich bin jedoch auf dies Verhalten nicht früh genug aufmerksam geworden, um prüfen zu können, ob nicht etwa kleine Differenzen zwischen Frühjahrs- und Herbstform sich auffinden lassen. Auf der Tour zum Ocean fanden sich pro Quadratmeter Oberfläche zunächst in dem in mancher Beziehung eigenthümlichen Fang im Kattegatt 221478 Stück, dann in der östlichen Nordsee 26777, an der Küste des Oceans 980 Stück und auf dem Ocean selbst 3316, an dem Rande des Oceans sah ich sie nicht, hatte hier aber auch nicht mit dem engen Netzzeug gefischt. Ich muss die Thiere für Synchaeta halten, aber die sichere Diagnose war wegen der Veränderung durch die Erhärtung nicht zu machen. Auf dem Ocean Räderthiere zu treffen, hatte ich in der That nicht erwartet. 17. Tintinnen. Im Plankton sind die polytrichen Infusorien fast ausschliesslich durch die den Vorticellen so ähnlichen Tintinnen vertreten und spielen hier eine recht nennenswerthe Rolle. Ich habe mit freundlicher Hülfe von MÖBIUS 12 Species gefunden über die er näher berichtet, und von denen auch von ihm Abbildungen gegeben werden. Die kleinen undurchsichtigen Formen : T. urniger, annulatus und ventricosus sind vereint gezählt worden, weil die Scheidung unbequem war, auch erschien mir die Berechtigung der Trennung nicht ganz sicher, worüber freilich eine genaue Zählung noch am ersten Aufschluss geben würde. Die Zählung der Tintinnen macht insofern wie bereits erwähnt, Schwierigkeiten, als sehr häufig leere Schalen Vorkommen. Diese nicht oder gesondert zu zählen hat Bedenken, weil es sich zeigt, dass die Thiere sehr häufig ihre Schalen verlassen und die frei umherschwärmenden Formen der Zählung entgehen. Sie verlassen, wie es scheint, nicht selten in Folge der durch den Fang gesetzten Störungen ihre Schalen Ich zweifle nicht, dass viele Schalen auch desshalb leer sind, weil die Thiere ausgeraubt waren oder sonst zu Grunde gingen, aber wo die Schale nicht, bereits zersetzt aussah, habe ich geglaubt sie mit zählen zu sollen, auch noch aus dem Grunde, weil die später zu besprechenden Sporen dieser Thiere recht häufig scheinen herausfallen zu können, und doch den Wert eines Thieres haben. Ich habe übrigens in der ersten Periode der Fänge die leeren Schalen nicht mit gezählt, sondern bin erst später zu der Ansicht gekommen, dass die Mitzählung das richtigere Verfahren sei. Bezüglich der Sporen der Tintinnen habe ich Folgendes anzugeben. Es fielen mir besondere Inhaltskörper der leeren Schalen auf, die Thiere waren ausserdem zuweilen eigenthümlich zurückgezogen, so dass es mir den Anschein gewann, als wenn sich hier eine besondere Entwicklungsphase vorbereite. Ich fand dann Formen, wie sie in Fig. 21 und 22 wiedergegeben sind und sah später dieselben Bildungen in Tintinnus fistulans und denticulatus sowie gleiche Körper frei schwimmend. Immerhin würde ich an die Möglichkeit, dass hier Parasiten vorlägen oder wenigstens dass die Erscheinung mit solchen Zusammenhänge, haben denken müssen, wenn sich nicht ergeben hätte, dass das Auftreten mit dem Beginn des Verschwindens der Thiere zur Beobachtung kommt und dann bis zum völligen Verschwinden relativ zunimmt, jedoch giebt es hiervon eine Ausnahme. An eine periodische Krankheit kann man doch wohl nicht denken ; ausserdem sind die Formen Fig. 22 an sich höchst charakteristisch dafür, dass das Thier selbst in diese Cysten sich abschnürt und da sich solche Formen immer nur bei T. acuminatus fanden, glaube ich berechtigt zu sein, eine Sporenbildung für die Tintinnen anzunehmen, auch ohne dass ich in der Lage bin, dass weitere Schicksal dieser Bildungen angeben zu können. Ich nehme an, dass diese Sporen, nachdem sie aus dem Gehäuse herausgefallen sind oder das Gehäuse sich aufgelöst hat, zu Boden fallen und hier ein Latenzstadium durchgemacht wird. Bei T. acuminatus ist mit der Sporenbildung eine Vermehrung der Individuen verknüpft, sollte dies nicht überall der Fall sein, so würde wohl mit Hülfe der Sporen zunächst ein Zeugungsakt zu erfolgen haben, denn ohne geschlechtliche Zeugung dürfte es auch hier kaum bleiben. Ich werde die einzelnen Tintinnenarten der Ostsee für sich untersuchen und dann die Art ihres Auf- tretens in einer Uebersichtstabelle darstellen. Tintinnus fistularis. Pro IO km Wasser in der Ostsee Pro Quadratmeter Oberfläche auf der Tour 2. August 1884 . . • 23456 10. December . 0 Ostsee .... • • • 31557 19. » .... 38915 8. Februar 1885 einzeln Kattegatt . . . . 24418 1 1. September . . . 181524 1 5. März 2265 30. » ... 24555 28. Mai 0 16. Oktober . . . 10325 2. August .... 10518 i5- November . . . 1 298 6. » 1886 >13357 Das Auftreten des Tintinnus zeigt einige Unregelmässigkeit; im Mai 1885 fehlte er vor Bülk vollständig, was ich nicht zu deuten weiss. Im August scheint er mehr oder weniger reichlich zu sein, um im September ein Maximum von ziemlicher Grösse zu erreichen, dann aber allmählig auszusterben. In der Nordsee und im Ocean sah ich vereinzelte Exemplare und Schalen, ich glaubte damals, dass es sich um das Vergehen handele, erst die genauere Durchsicht der Tabellen macht es mir wahrscheinlich, dass es sich im Gegentheil um das Auf- treten gehandelt haben dürfte; einzelne leere Schalen sahen mir allerdings schon sehr zerfallen aus, aber keine war auch nur annähernd so gross wie die Formen aus späterer Zeit. Tintinnus serratus. Die wohl grösste Tintinnusart, welche ich auffand, ist von MöBIUS als T. serratus bezeichnet worden. Die Verbreitung war: 30. September 3890, 16. Oktober 13917, 15. November 5506 c., dann war die Form verschwunden; in der östlichen Nordsee fanden sich im August 3727 Stück. Man kann die Art beim Zählen mit nicht starker Vergrösserung mit der folgenden verwechseln, jedoch zeigt die Schale eine Klarheit und leichte Schweifung, die, wenn beide Species zusammen Vorkommen, die Scheidung leicht macht. T. denticulatus . Diese Form ist in folgender Weise aufgetreten: Pro IO km Wasser in der Ostsee. Pro Quadratmeter Oberfläche auf der Tour. 16. Oktober 1884. . . . ... 28 Ostsee • ■ 55055 >5- November • ■ • 19372 Kattegat • • 30525 IO. December • • • 473> Skagerak • • 99919 2. August 1885 .... • 18337 östliche Nordsee • • 539275 6. 1886 .... 13126 westliche Nordsee . . IIOIIO Oceanküste • ■ 76877 Ocean . . 212654 69 Auch in diesem Fall ist das Verhalten nicht recht klar, 1885 und r 886 war T. denticulatus im August häufig, 1884 fehlte er im August und noch bis zum Oktober hin. Wie die Dinge liegen kann ich kaum sagen, in welchen Monat das Maximum fällt. Im Ocean habe ich meistens nur leere Schalen gefunden, so dass ich bestimmt annehmen möchte, dass dort ein Maximum schon gewesen war, während für die Ostsee dasselbe im Jahre 1884 jedenfalls viel später auftrat, diese Sache bedarf jedenfalls noch weiterer Aufklärung. Codonella campanula , Die sehr charakteristische Form wurde gefunden: Pro 10 km Wasser in der Ostsee Pro Quadratmeter Oberfläche auf der Tour 2. August 1884 . . . 69 Ostsee .... 3775 19. 7635 Kattegatt . 80373 11. September .... ■ • 34947 Skagerak . . . 4071 30. » .... 10970 16. Oktober • • 34334 1 5. November .... . . 262 dann . . . 0 2. August 1885 . . . . . 1 264 6. August 1886 . . . einzeln Die (7. campanula scheint im August aufzutreten. 1886 war sie in der Gjennerbucht schon reichlich, während sie in der freien See fast fehlte. Die Hauptentwicklung mit einigen Massen scheint im September und Oktober zu liegen, Ende November verschwindet sie. Im Kattegat zeigte sie sich im August auffallend reichlich. Tintinnus acuminatus. Pro 10 km Wasser in der Ostsee Pro Quadratmeter Oberfläche auf der Tour 11. September 1884 . gesehen 15. März Ostsee 1 54i 5 30. » 3960 28. Mai ■ 7^65 Kattegat 5796 16. October . . . 19880 2. August . . • 3138 Skagerak .... 651259 15. November. 30206 6. August 1886 . 0 östliche Nordsee . 21030 IO. December . . . 1 8064 westliche Nordsee 7260 8. Februar 1885 • 38803 Ocean 8355 Der Entwicklungsgang dieser Form scheint zu sein, dass das Thier im August auftritt, sich stark vermehrt und im März und Mai sein Maximum erreicht. Im September fand ich viele sehr zarte Formen in den Ober- flächenfängen, von denen es mir damals zweifelhaft war, ob sie eine besondere Art darstellten oder zu T. acuminatus gehörten. Ich möchte fast vermuthen, dass Ehrenberg’s Tintinnus inquilinus dieser Form angehörte. Im October waren noch 3 pCt. jung, und es fanden sich etwa ebenso viele Exemplare mit Sporen vor; im December hatten 5 pCt. Sporen, aber es waren die jungen Formen nicht mehr da. Es sind darauf die Thiere bis Ende Mai immer zahlreicher geworden, daher stimmt diese Beobachtung nicht mit meiner Annahme, dass der Prozess der Sporenbildung den Abschluss einer Periode bilde. Ich glaube dennoch, dass sowohl Deutung wie Annahme richtig sein werden und hier irgend eine Störung der Beobachtungen vorliegt, aber das wird die Zukunft entscheiden. Auf der Fahrt erwies sich das Skagerak auffallend reich an dieser Form, so sehr, dass man es fast als Centrum der Art bezeichnen möchte. In dem nicht reducirbaren Fang No. 5, 30 Mile weiter, war die Menge schon geringer, aber doch noch relativ sehr bedeutend. Bemerkenswerth ist, dass der Tintinnus auch auf dem Ocean sich fand und zwar, wenn man berücksichtigt, dass die Masse des Plankton dort überhaupt nur klein war, in nicht unbedeutender Menge. Die Vertheilung von demselben war, wie man z. B. bei Vergleichung der Fänge des 30. September sehen kann, recht ungleich. Tintinnus subulatus. Pro 10 km Wasser in der Ostsee Pro Quadratmeter Oberfläche auf der Tour 12. April 1884 . . . einige 30. September 344207 Ostsee • 33054 dann 0 16. October .... 1228359 Kattegat ■ 10957 24. Mai einige 15. November 29986 Skagerak • 19305 29. Juni ^4 00 10. December 2578 östliche Nordsee . einzeln 13' Juli 5907 8. Februar 1885 97 '4 westliche Nordsee . 2. August 2171 März und Mai . . . 0 Ocean 0 19. » 135388 2. August .... 1012 30. September .... 181488 6. August 1886 . . 1813 Nach diesen Erfahrungen scheint die Species fast das ganze Jahr vorzukommen, jedoch dürfte die eigent- liche Periode vom Juni bis zum November dauern mit einem sehr nennenswerthen Maximum von über einer 18 70 Million im October. Der Fang am 2 August 1884 scheint trotz des weitmaschigen Netzes ziemlich richtig gewesen zu sein, weil die gleichzeitigen Fänge der beiden nächsten Jahre davon wenig verschiedene Resultate gebracht haben ; es ist hier also ein Beispiel dafür gegeben, dass das Auftreten 3 Jahre hinter einander gleich war. Im October habe ich 2 pCt. mit Sporen notirt, im November 19 pCt. Die Verbreitung in die Nordsee hinein war unbedeutend. Kleine kieselschalige Tintinnen. Da diese Formen ohne Zweifel zum guten Theil durch das Netz gegangen sein werden, habe ich sie nicht immer sorgfältig beobachtet; eine Uebersicht ergiebt Folgendes: Pro 10 km Wasser in der Ostsee Pro Quadratmeter Oberfläche auf der Tour 31. März 1884 .... 3003 19. August . . . ziemlich viele Ostsee 974°S 12. April . .... 9995 30. September. . 1116 Kattegat. 137280 19. » einzeln 16. October .... 5422 Skagerak 118961 26. » ? 15. November .... 90322 östliche Nordsee . . 39*44 1. Mai 2392 10. December . . . 574900 westliche Nordsee 33880 24. 18330 8. Februar 1885 203486 Ocean 2498 29. Juni 1543 28. Mai 507456 13 Juli 3694 2. August 32442 2. August 878 6. August 1886 . 37926 Das Resultat ist den Umständen entsprechend, d. h. wenig befriedigend. Die Tabelle der Oberflächenfänge zeigt einige grössere Fänge, aber sehr bedeutend ist doch auch der Fang mit dem viel dichteren Netzzeug nicht geworden. Wie es scheint findet sich sowohl im December wie im Mai ein Maximum. Das doppelte Maximum begreift sich leicht, weil es sich ja mindestens um zwei Species gehandelt haben wird. Die Thierchen gehen zwar in den Ocean hinein, zeigen hier aber doch eine grosse Abnahme. T. urnula. Ich traf diese Form fast nur im Skagerak und hier hauptsächlich nur leere Schalen, diese aber in bedeutenden Mengen, nämlich 162000. Es ist beachtenswert!!, dass ich das Thier nie in der Ostsee getroffen habe; die Form fällt sofort auf, so dass ich der Aussage sicher bin. Bei der grossen Anzahl im Skagerak sollte man in der That eine Einschwemmung in die Ostsee für sehr wohl möglich halten, aber die Form hielt sich ganz lokal und war nicht einmal im Kattegat. Allerdings habe ich dann das folgende Jahr eine Schale bei Alsen gesehen, wo noch am meisten Nordseewasser hinströmt, aber dieser vereinzelte Befund will nicht viel sagen. T. inquilinus. Auf dem Ocean traten zwei Formen neu auf, die eine davon war T. inquilinus, die zum Theil in leeren Schalen, aber doch recht zahlreich mit dem Thier besetzt, gefunden wurde. Die leeren Schalen waren hinten völlig offen, was andere Tintinnenschalen nicht zu sein pflegen. Bei 50 m Tiefe erhielt ich 192315, bei 200 m 65285, bei der grössten Tiefe 66517. Dieser Befund stimmt nicht, ich habe allerdings die Zählung etwas zu früh abge- brochen, aber so gross hätte der Unterschied doch nicht sein dürfen. Vielleicht ging das Thier besonders dicht an der Oberfläche, so dass die aus grösserer Tiefe aufkommenden Netze hier schon zu sehr verstopft waren, um davon noch viele zu fangen. Dictyocysta elegans. Merkwürdiger Weise findet sich ein ganz ähnliches Verhalten der Fänge wie das eben erwähnte, wenn auch nicht ganz so ausgesprochen für Dictyocysta. 50 m ergaben 464957 Stück, 200 m 253982, die Tiefe 165382, in diesem Fall war auch jedenfalls die Zählung genügend weit getrieben. Dictyocysta sah ich häufig in den Mägen von S alpen und Quallen ; Boas giebt sie als im Magen der Pteropoden recht häufig an. Beide Formen gehören wesentlich dem Ocean an, T. inquilinus war nicht einmal mehr an der Oceanküste zu treffen. Er ist die kleinste der mir bekannt gewordenen Formen, ich möchte daran erinnern, wie ich oben ausgeführt habe, dass da, wo besonders grosse Formen gefunden werden, auch besonders kleine zu erwarten sind ; in diesem Fall fehlt mir freilich noch der Nachweis von besonders grossen Tintinnen, jedoch diese werden schwerlich fehlen. Dass die Tintinnen ein periodisches Plankton bilden, kann schon nach der Art ihres Auftretens kaum zweifelhaft sein. Die Maxima vertheilen sich wie folgt : T. fistularis .... September T. acuminatus März und Mai T. seratus October T. subulatus October T. denticulatus November kleine kieselschalige T. December und Mai. Codotiella campanula . . . September und October 71 Die Vertheilung ist nicht recht regelmässig, es macht mir den Eindruck, als wenn sich die Tintinnen doch ziemlich gruppenweise zusammen halten könnten oder mindestens sehr lokal sich zahlreich entwickelten, jedoch reichen eben die Erfahrungen zur Bildung einer bestimmten Meinung noch nicht aus. Ich habe mich frühzeitig für diese so ungemein reichlich auftretenden Infusorien interessirt, habe mir aber sonderbarer Weise den wichtigsten Gebrauch, den wir zur Zeit von diesen interessanten Thieren machen können, nicht rechtzeitig klar machen können. Die Tintinnen sind die niederste Thierform des Planktons der Ostsee unter denen, die noch durch einen Mund die Nahrung aufnehmen. Diese Nahrung wird ihrer Kleinheit entsprechend so klein sein müssen, dass man sie mit gewöhnlichen Netzen nicht fangen kann, zugleich wird sie aber der grossen Zahl der Tintinnen entsprechend, auch sehr reichlich vorhanden sein müssen. Die Untersuchung der von den Tintinnen aufgenommenen Nahrung wird uns also den Urformen der Production des Meeres am nächsten bringen. Wenn diese Untersuchung mit genügender Vergrösserung betrieben wird, kann es wohl nicht fehlen, dass wir ein genaues Bild über das Vorkommen und die Art dieser Nahrung gewinnen. Man sollte glauben, hier schliesslich an die Grenze nicht parasitischer Produktion kommen zu können, denn sehr viel voller, als wie ich es gefunden habe, kann doch schliesslich das Meer nicht sein, und doch wird von der Nahrung der niedersten Thiere wohl immer ein grösseres Volumen im Meere vorhanden sein, als das Volumen der betreffenden Thiere selbst ist. 18. Dinoflagellaten. Dieser von BÜTSCHLI gegebene Name ist sehr rasch für die Peridineen in Aufnahme gekommen, so dass ich ihn hier benutzen darf. Die Fänge der Thiere haben je nach der Species eine sehr verschiedene Bedeutung. Die Porocentren hätten z. B. alle durch das Netz gehen müssen, die Dinophysis zum grossen Theil, während Ceratium tripos kaum durch das Netz hat kommen können. Es entsteht bei der Zählung auch hier die Schwierigkeit der leeren Schalen. Die Entleerung kann dadurch entstehen, dass die Copepoden sie noch während des Fanges als sich bequem darbietende Beute ausrauben, und bei der grossen Anzahl der Krebscheti kommt diese Möglichkeit immerhin etwas in Betracht. Es kommt auch wohl vor, dass die erhärteten Körper beim Schütteln aus der Schale herausfallen, aber dies geschieht irgend reichlicher nur bei sehr schlecht erhaltenem Fang. Die leeren Schalen im Meer sinken zwar, jedoch geht das nur recht langsam, so dass man darauf nicht zählen kann, indem man etwa dächte, dass diese Schalen vor sehr kurzer Zeit noch belebt gewesen seien. Es mischen sich zu gewissen Zeiten viele schon einigermassen zersetzt aus- sehende Schalen dem Fang bei. Es fragt sich, wie dieser Schwierigkeit gegenüber zu verfahren sei? Zunächst erscheint es am richtigsten, die leeren Schalen für sich direkt oder doch wenigstens relativ zu zählen, jedoch sobald man mit kleinen Vergrösserungen zählt, vermag man nicht immer sicher zu entscheiden, ob eine Schale voll oder leer ist und es mehrt sich auch auf diese Weise die Zahl der Rubriken in der lästigsten Weise. Sobald man sich der Untersuchung der Dinoflagellaten ins Besondere widmen will, wird man bald der Schwierigkeit Herr werden, wenn man aber alle Formen zugleich zu beherrschen wünscht, wird man diese Schalen so lange nicht beachten, als ihre Zahl einen nicht erheblichen Prozentsatz bildet. Die Dinoflagellaten bilden insofern einen wichtigen Bestandtheil des Planktons, als sie, wie es wohl nach den Untersuchungen von R. S. BERGH1) sichergestellt worden ist, mindestens zu einem Theil nach Art der Pflanzen zu assimiliren vermögen, also als Urnahrungsbestandtheil des Planktons anzusehen sind. Es ist ausserdem von JüLES DE GUERNE2) nachgewiesen, dass die Mägen der Sardinen mit Peridineen gefüllt (litteralement gorges) gefunden wurden, so dass sie sogar als direkte Nahrung der Fische scheinen betrachtet werden zu können. Diese Formen verdienen also die vollste Beachtung. Ceratium tripos. Pro 10 km Wasser in der Ostsee Pro Quadratmeter Oberfläche auf der Tour 7 • März 1884 . . 883023 19. August 1884. 1 7669024 Ostsee 5663744 28. » ... ■ • 223347 1 1. September 52787238 Kattegat 9362115 30. » ... . . 336918 30. » 9697649t Skagerak 8391568 12. April . 210036 16. October 130282385 östliche Nordsee . . 10507325 19. » ... . . 290467 IO. November 1522280 westliche Nordsee 2424609 26. » ... 44103 IO. December 2610852 Oceanküste .... 3454080 1 1. Mai . . . . 238877 8. Februar 1885 2731866 Ocean 959168 24. » . . 396900 i5- März 811973 15- Juni . . . . . 1807390 28. Mai . . . . 159424 29. » ■ • 857534 2. August . 2065736 13- Juli .... ■ • 803443 6. August 1886 1552787 2. August ■ ■ 733762 ') Bergh. Organismus der Cilioflagettaten, Morpholog. Jahrbu eil Bd. VII 1882. 2) La Nature. Nourriture de la Sardine. 7. Mai 1S87. Ich bin an die Untersuchung in dem Glauben gegangen, dass, so wenig auch sonst bekannt war, hier ein perennirendes Plankton vorliege, mittlerweile hat sich die Frage über die Fortpflanzung dieser Formen etwas auf- geklärt. Die neueren Beobachtungen über die Kettenbildung waren mir allerdings, so weit es diejenigen von POUCHET1) und der Challenger-Expedition betrafen, ziemlich bald bekannt geworden, aber da ich niemals solche Formen antraf, war ich dagegen ungläubig und bin erst durch die neuere Arbeit von BERGH2) und die alte Beobachtung von MICHAELIS3) von der Richtigkeit der Deutung dieser Vorkommnisse als Theilungen überzeugt worden ; ich erkläre mir das Uebersehen dieser Zustände daraus, dass durch das Netz die Verbindungen nicht mehr erhalten bleiben, während MICHAELIS bei seiner vorsichtigen Fangmethode solche Ketten offenbar reichlich erhielt. Er ist bis jetzt der Einzige, welcher denselben Modus der Fortpflanzung auch für Ceratium fusus gesehen hat ; da er das Eine erwiesener Maassen richtig beschrieben hat, muss wohl angenommen werden, dass auch seine Angabe für die andere Form sich bewahrheiten wird, und somit die Beobachtung von POUCHET über die Ver- mehrung von C. fusus einer anderen Fortpflanzungsreihe angehören dürfte. Die gegebenen Zählungen beruhen vor dem 19. August auf Zählungen von Fängen mit einem etwas zu weitmaschigen Netz. Ich kann also kaum annehmen, dass ich C. tripos vollständig gefangen habe; jedoch findet sich, dass einerseits noch am 19. August der Fang mit engem Netz kein übermässig grosses Resultat ergeben hat, andererseits die Fänge vom März, Mai und Anfang August 1885 trotz der verschiedenen Netzdichte der betreffenden Jahrgänge doch so gut mit einander stimmen, dass der entstandene Fehler nicht allzu bedeutend sein kann. Obgleich zu keiner Zeit die Thiere ganz verschwinden, so zeigen doch die Mittel eine Schwankung bis zum 3000 fachen, ein Maximum mit 130 Millionen, ein Minimum von 44000, welches unter diesen Verhältnissen einem völligen Verschwinden nicht mehr fern steht. Die Dichte kann also im Mittel so gross werden, dass auf 1 ccm Wasser 13 C. tripos kommen. Ich kann zwar nicht sagen, ob eine so grosse Dichte jedes Jahr eintreten wird, jedoch erinnere ich, das Jahr vorher ein so starkes von Cercttien herrührendes Meerleuchten gesehen zu haben, dass auch damals ähnliche Mengen im Wasser gewesen sein dürften. Bei dieser Gelegenheit möchte ich erwähnen, dass STEIN in seinem grossen Werk die Art des Leuchtens dieser Thiere mit dem von anderen grösseren Thieren, wohl Wurmlarven, verwechselt haben muss. Man sieht nämlich nicht leicht die einzelnen Leuchtpunkte beim Leuchten der Ceratien , und die Bewegung, welche STEIN von diesen Leuchtpunkten angiebt, entspricht in keiner Weise dem Verhalten von Ceratien. Der Vermehrungsgang würde nach meiner Tabelle so sein, dass von einem Minimum Ende April ab bis Anfang August eine sehr langsame Vermehrung zur Beobachtung kommt, dann aber eine sehr rasche Zunahme eintritt, die Mitte October ihr Maximum zu erreichen scheint, darauf bis Mitte November hin mit auffallender Schnelligkeit in eine starke Abnahme übergeht, die von da an langsam weiter bis zum April hin sich fortsetzt. Ich darf meine Zählungen für recht gute halten, aber dennoch bin ich mit der Species in einiger Verlegen- heit, weil Lebenslauf und Zugehörigkeit der Formen noch nicht genügend klar gestellt erscheinen ; ehe dies der Fall ist, kann man auch von der besten Fang- und Zählmethodik etwas recht Genügendes billigerweise nicht erwarten. Ich habe zunächst in Erwägung zu ziehen, ob in der Form C. tripos etwa zwei Species verborgen sein könnten. Diese Erwägung mache ich nach meiner Art und nach meinen Anschauungen, ich weiss ja recht wohl, dass viele Forscher in sich abgeschlossene Species grade hier bestreiten wollen; ich habe den Eindruck nicht, dass deren Ansicht richtig sei, kann aber hier auf diese Frage nicht eingehen. Es stellt sich die Möglichkeit zur Erwägung, ob die kleine Form mit langen Hörnern, sich zuspitzendem Stiel und kleinem Körper, die in Tafel VI Figur 56 abgebildet ist, eine besondere Species sei. Das gewöhnliche C. tripos der Ostsee ist auf Figur 57 in zwei Exemplaren abgebildet. Eine dritte sehr zarte und schlanke Form zeigt die Figur 58. Diese findet sich im Ocean, sie gehört zu der von STEIN als reticulirte Art beschriebenen Form ; allerdings war gerade dies photographische Individuum nicht reticulirt, aber es verhielt sich sonst in allen Beziehungen den reticulirten Ceratien so vollständig ähnlich, dass es ein vollgültiger Repräsentant der Art ist; viel- leicht war nur die Reticulirung in Folge der Conservirung verloren gegangen. Die Figur 56 abgebildete Form mit weit nach vorne ragenden Hörnern und verhältnissmässig kurzem, meist geschweiftem Stiel habe ich gelegent- lich als Variatio Tergestina bezeichnet gefunden; sie entspricht auch wohl der » Variatio viacroceros « Clap. und LaCHM. ; ich selbst sah gelegentlich in Triest diese Form massenhaft neben den in Kiel gewöhnlichen gedrungenen kurzhörnigen Ceratien. Man kann, wie mir scheint, nicht verlangen, dass bei diesen niederen Wesen ohne Weiteres klar unter- scheidende morphologische Charactere die einzelnen Species von einander trennbar machen, wenn, wie man erinnern wird, noch bei den Fischen solche Charaktere sich unter Umständen vermissen lassen. Ich hatte also zu versuchen, die sich aufwerfende Frage in andererWeise zu lösen, bedaure aber, dass sich dabei die Verhältnisse nur noch mehr verwickelt erweisen werden. Wenn es sich um eine wirkliche Species handelt — so habe ich mir gesagt — dann wird sich ein Unterschied in den relativen Verhältnissen sowohl in den verschiedenen Jahreszeiten wie auch an weit von einander *) POUCHET, Journal de l'Anatomie. Paris 1883 S. 399 und 1885 S. 28 und 525. 2) R. S. Beruh, Lieber den Theilungsvorgang bei den Dinoftagdlaten. Zoolog. Jahrbücher. Bd 2. Jena. 3) Michaelis, Ueber das Leuchten der Ostsee. Hamburg 1830. 7;} abstehenden Meerestheilen, also Ostsee, Nordsee, Ocean und Mittelmeer zeigen müssen, und dass letzteres der Kall sei, wusste ich allerdings schon. Da im Ganzen nur wenig Formen auftreten, bei denen mir die Zugehörigkeit zweifelhaft war, habe ich bezügliche Zählungen gemacht, welche also die Form Figur 56 Tafel VI treffen. Am 30 September kamen in den verschiedenen Fängen auf 1 Vanatio tergestina von der Ostseeform vor : 142, 127, 47, und im Stufenfang, also in Bezug auf die Vertheilung in der Tiefe: 132, 119, 133, 86. Das Verhältnis war also nach dieser in die Tabelle nicht aufgenommenen Zählung ziemlich schwankend, obgleich vermuthlich für den Wert 47 ein besonderer Zufall zu beschuldigen ist. Der mittlere Wert war: 3°- September . 1 1 1 auf 1 Variatio tergestina 16. October. . . 225 » 1 » » iS- November 12.4 » 1 » » IO. December . 4.8 » 1 » 8. Februar .... 22.2 » 1 » Ich habe damals weitere Zählungen unterlassen, weil ich fälschlich den Eindruck bekommen hatte, als ginge das Vorkommen der V. tergestina genügend parallel mit der Kieler Art ; namentlich aber weil das Maximum beider Formen im October lag, worin ich mich kaum täuschen kann. Die Zunahme am 30. September war stärker, wie bei der gewöhnlichen Form, die spätere Abnahme beträgt bei der Varietät kaum das 20 fache, bei allen C. tripos zusammen ist sie fast ioofach, dann geht die Abnahme der Varietät aber weiter auf das 2.5 fache herunter, während die Zahl Aller fast unverändert bleibt. Im Ocean war das Verhältnis im August 2.75 auf 1 Variato Tergestina, daneben noch 1 pCt. der geäderten Form. Bei einem Ueberblick dieser Angaben wird man kaum den Eindruck gewinnen können, dass meinen Zählungen eine Täuschung in Bezug auf die Möglichkeit, die Formen auseinander zu halten, könne zu Grunde gelegen haben, denn dazu sind die Schwankungen zu bedeutend, aber auf der anderen Seite ist doch der Gang der Zahlen nicht klar genug, so dass ich selbst den Gedanken fallen liess, eine Trennung in Species eintreten zu zu lassen. Jedoch die Sache komplizirte sich in eigenthümlicher Weise. Ich fand, dass zu gewissen Zeiten, nämlich kurz vor Eintritt des Maximums, sehr viele junge Formen auftreten, von denen man bisher nichts wusste resp. sie als solche nicht anerkannte. Man findet eine Anzahl davon zusammen auf Figur 57 dargestellt, auch enthalten die Zählungen viele Nachweise darüber. Die Grössen- unterschiede dieser Ceratien sind sehr bedeutende ; der Durchmesser der jüngsten Formen bestimmt sich auf 0.04352 mm, der grossen erwachsenen Form auf 0.07344 mm, dies ergiebt, wenn man die Thiere als Kugel rechnet, für die kleinsten 0.0000431, für die grossen 0.00207 kmm, also sind die grossen Ceratien fast 50 mal voluminöser wie die kleinsten, denn das Verhältniss der Dicke ist in beiden Formen proportional. Mir war damals überhaupt noch nichts bekannt über eine Vermehrungsweise der Ceratien , daher begann ich diese Formen zu zählen. Obgleich sich alle Uebergänge bis zum erwachsenen Thier leicht finden lassen, ist doch die Scheidung von jung und alt nicht schwer. Meine Zählungen führen zu folgendem Resultat: 11. September kamen auf 4.9 alte Ceratien 1 junges Thier 30. » » » i-5 » * 1 » » October » » 12.8 » » 1 » » November und December nicht untersucht Februar kamen auf 228 alte Ceratien 1 junges Thier März » »717» » o » » Mai » » 163 » » 1 » « Leider habe ich die Zahl im November und December nicht noch nachträglich bestimmen können, es waren aber sicher schon sehr wenige junge Formen vorhanden, sonst hätte ich eine Notiz darüber gemacht Wie man sieht, war im Februar nur noch 0.5 pCt., im März unter 0.1, im Mai aber schon wieder fast 1 pCt. davon vorhanden oder in absoluter Zahl gut 1000 Stück, während im September 67 pCt. und absolut 35 Millionen auf dieselbe Wassermasse kamen; diese Zahlen sind also sehr beweisend. Bis zu der Zeit des massenhaften Auftretens der jungen Formen war ich im Stillen empört über die von R. S. Bergh gemachte Behauptung, dass Ceratinm tripos , furca und sogar C. fusus zu einem sogenannten Formen- kreis gehörten, welche durch vielfache Uebergänge unlösbar verbunden seien. Ich durfte behaupten, dass unter den Millionen Formen, die ich durchmustert hatte, kein einziger solcher Uebergang vorhanden gewesen war so dass ich in jener, zu Gunsten eines doch noch recht wenig vertieften, aber etwas blendenden Darwinismus aufgestellten Behauptung, eine gewisse Ueberschreitung des erlaubten Maasses vor mir zu haben glaubte. Mit dem Auftreten der jungen Formen änderte sich diese Auffassung. Hier konnte es in der That unter Umständen zweifelhaft sein, ob eine Form zu C. tripos oder zu C. furca gehörte, und BERGH hat gerade diese Formen, die er freilich nicht als Jugendformen erkannt hat, seiner Aufstellung zu Grunde gelegt; allerdings kann ich selbst hier noch den Uebergang zu C. fusus nicht finden. Unter diesen jungen Formen zeigen sich die bei weitem grössere Zahl durch Krümmung oder seitlichen Ansatz der Hörner sofort als C. tripos an, aber einige haben völlig gerade nach hinten gehende Hörner und 74 andere zeigen nur eine ganz leichte Krümmung dieser Hörner, so dass hier in der That alle möglichen Ueber- gänge vorzukommen scheinen. Ich hatte die Formen mit gerade auslaufenden spitzen Hörnern zunächst als C. furca , junge Form, gezählt und kam bis auf einzelne fragliche Individuen mit dieser Zählung gut durch. Als ich meine Untersuchungen in der Ostsee abgeschlossen hatte, stellte sich auf der Tour bis zum Ocean heraus, dass die Diagnose C. furca überhaupt in dieser Weise nicht mehr bestehen konnte Hier fanden sich nicht nur alte Formen von C. furca massenhaft, sondern auch junge Formen derselben Species von völlig anderem, durchaus charakteristischem Habitus. Tafel VI Figur 63 und 64 sieht man die erwachsene Oceanform, Figur 65 und 66 die jugendliche Oceanform, auf Figur 56 finden sich Ocean und Ostseeform neben einander. Figur 62 ist die Ostseeform von C. furca , oder was ich ursprünglich für C. furca hielt, und die hierzu gehörigen ganz unentwickelten Formen finden sich Figur 57 sowie 59. Neben den recht erheblichen Formunterschieden zeigt sich die Unmöglichkeit, beide Formen zusammen zu bringen, namentlich durch die Unterschiede der Skulptur. Die Oceanformen haben auf ihrer Oberfläche ziemlich grobe Wülste, welche ganz vorwiegend in der Richtung der Längsaxe des Körpers angeordnet sind, während sie auf der Ostseeform ganz so wie bei C. tripos, mehr in gewundener zur Reticulirung neigender Art sich zeigen. In der Ostsee finden sich allerdings auch zeitweilig die Formen der ausgebildeten C. furca des Oceans ein, aber dieselben sind fast stets nur leere Schalen, niemals findet sich die junge Oceanform; ich halte demnach diese wirklichen C. furca, die sich in der Ostsee nur im August und September zeigt, für vom Skagerak aus hineingetrieben. Von den der C. furca ähnlichen jungen Ostseeformen habe ich geglaubt annehmen zu dürfen, dass sie sich zur C. tripos Var. Tergestina umwandeln werden, und habe sie demgemäss als junge Formen dieser Art eingetragen. Neuerdings tauchten auch hier wieder Bedenken auf. Ich wurde durch Herrn Dr. ZACHARIAS darauf aufmerksam gemacht, dass sich eine der Ostseeform ganz gleiche C. furca in gewissen Süsswasserseen finde und dieselbe von CLAPAREDE und LaCHMANN beschrieben worden sei Obgleich ich nicht glaube, dass so niedere Formen sich vom Salzgehalt des Wassers genügend unabhängig machen können, um mit völlig gleichen Eigenschaften im Süss- und Salzwasser zu überdauern, so legt sich doch die Frage nahe, ob die Ostseeform der C. furca denn doch eine selbständige Species sein könne. Wenn ich jedoch meine Tabellen darauf ansehe, so ergiebt sich, dass diese Form völlig gefehlt hat, dann am 24. Mai, Anmerkung 20 und 24 ganz vereinzelt beobachtet wurde, im September häufiger wird, um weiterhin wieder zu verschwinden. Diese Art des Auftretens entspricht nicht dem Verhalten einer ausgebildeten Form, die als sehr characteristisch der Beobachtung nicht entgehen kann, wohl aber dem Verhalten eines Entwicklungsstadiums einer anderen Form. Es ist vielleicht sogar daran zu denken, ob die Süsswasserspecies C. furca als eine die Larvenform nicht mehr aufgebende C. tripos gedeutet werden könnte, jedoch es spricht dagegen, dass, abgesehen von sonstigen Schwierigkeiten, gerade die V. Tergestina mehr dem Ocean angehört, als die plumpere Ostseeform.1) Bezüglich des Unterschiedes beider Varietäten habe ich schliesslich noch zu erwähnen, dass die Jugend- formen einen recht auffallenden Unterschied zeigen. Eine Form, meist mit sofort gekrümmten Hörnern, zeigt deren Enden völlig stumpf, so dass es bei kleinerer Vergrösserung so aussieht, als wenn sie am Ende offen und wie abgeschnitten seien ; in Wirklichkeit sind sie, wie an der Figur 60 und 61 erkannt werden kann, auch hier überhäutet. Selbst recht weit entwickelte Hörner zeigen noch dies Verhalten. Bei anderen jungen Thier en sind die Hörner von Anfang an spitz, wie gleichfalls die Figuren zeigen. Die Bedeutung dieses Unterschiedes habe ich nicht ergründen können, jedoch haben die C. furca ähnlichen Formen immer spitze Hörner, so dass ich geneigt bin, auch diese Besonderheit auf die Variato Tergestina zu beziehen. Begreiflicher Weise haben ') Claparede und LACHMANN: Etudes sur les Infusoires et les Rhizopodes, Geneve 185S, sprechen sich auf Grund ihrer Unter- suchungen und Messungen dahin aus, dass die drei Ei-lRENBERG’schen Arten : Peridinum tripos, P. macroceros und P. longipes nur als Variationen einer Art anzusehen seien. Es wird wohl zugegeben werden müssen, dass solche Messungen, auch wenn sie noch viel ausgedehnter wären, wie diejenigen von CLAPAREDE, solange nur eine geringe Beweiskraft haben, als wir nicht tiker den vollen Lebenskreislauf der Form unterrichtet sind. Ich brauche nur daran zu erinnern, dass Messungen über die Länge der Hörner angestellt, ohne Kunde von den eigentümlichen Theilungsvorgängen dieser Ceratien zu Resultaten führen mussten, die uns jetzt als zwar völlig verständlich, aber auch als vollkommen wertlos erscheinen; ausserdem kann gesagt werden, dass ein starker Unterschied in der jugendlichen Gestalt oder in dem Modus der Zeugung eine fast vollständige Gleichheit des Aussehens der erwachsenen Form überkompensiren, d. h. uns zwingen würde, zwei Species zu machen. Es ist hier nicht das Bedürfniss oder das Können der Systematik, sondern das Verhalten in der Natur entscheidend, wie ja übrigens auch stets anerkannt worden ist. Es findet sich in dem genannten Werk die Notiz, dass Pringshf.im, ein Beurtheiler von höchstem Talent, im süssen Wasser nahe bei Berlin eine erwachsene Form von C. tripos gesehen hat, was mir in Bezug auf das Vorkommen der C. furca ähnlichen Ostseeform im Süsswasser von Bedeutung zu sein scheint. CLAPAREDE unterscheidet ausser C. furca noch ein C. biceps ; seine Zeichnung dieser Form hat eine gewisse Aehnlichkeit mit meinem C. furca des Oceans, wenn sich dieselbe in der Seitenansicht präsentirt, jedoch das längere der beiden Hörner ist bei Claparede stumpf, was bei meinen Formen sich nie findet; ausserdem wird Claparede sich nicht durch eine Seitenlagerung haben täuschen lassen. Immerhin ist es mir auffallend, keine einzige solche Form gesehen zu haben. meine betreffenden Zählungen durch alle diese Schwierigkeiten etwas gelitten, in Zukunft werden sich, hoffe ich, gerade mit Hülfe der Zählungen auch die systematischen Schwierigkeiten lichten.1) Die Entwicklungszeit der jungen Individuen scheint eine ziemlich kurze zu sein. Die Frage, woher sie kommen, kann ich nicht beantworten. Ich denke mir freilich, dass sie vom Boden aufsteigen, und kann dies sogar von C. fitrca des Oceans mit einer Beobachtung belegen, aber weiter habe ich keinen Befund. Irgendwie wird meines Erachtens durch die jetzt nachgewiesene ungeschlechtliche Theilung die Fortpflanzungskraft erlahmen und dann eine geschlechtliche Zeugung eintreten, ob dies geschieht mit direct nachfolgender Sporenbildung, die wir doch schon in einigen Fällen kennen oder ob vorher Sporen entstehen, die zu Boden fallen und hier con- jugiren, scheinen die beiden Möglichkeiten zu sein, die sich zunächst zur Nachforschung stellen. In Bezug auf die vielleicht zum Theil mit diesen Verhältnissen in Verbindung stehenden Befunde leerer Schalen habe ich folgende Resultate mitzutheilen. Es kamen volle C. tripos auf eine leere Schale am ii. September » 30. im November . . im Februar . 15 35 2.2 79-5 Diese Zahlen sind ja recht ungenügend aber man sieht doch den enormen Unterschied, der bald nach der Wucherungsperiode gegenüber den gewöhnlichen Zeiten eintritt, denn ich kann immerhin noch sagen, dass für gewöhnlich sicher nicht so viele leere Schalen Vorkommen. Die Anzahl der Ceratien fressenden Thiere dürfte bedeutend sein, ich möchte vor allem auch die Copepoden zu diesen rechnen, die Zahl derselben war allerdings zu der Zeit, wo die grosse Menge leerer Schalen auftrat, etwas vermehrt, aber sicher doch nicht in dem Maase, dass auch nur entfernt die Zunahme der Menge an leeren Schalen sich hätte dadurch erklären lassen. Die etwa in der Menge von 1 pCt. im Ocean beobachtete, von STEIN genauer beschriebene grosse reticulirte Form von C. tripos habe ich sonst nirgends und namentlich niemals in der Ostsee gesehen. Sie zeichnet sich ausser durch ausgeprägte Reticulirung, durch Kleinheit ihres Körpers, durch Länge und Feinheit ihrer Hörner dadurch aus, dass die beiden Hörner in einem Winkel von etwa iio0 gegen einander geneigt sind, während sie bei den anderen Varietäten etwa im Winkel von 170° stehen. Vgl. Figur 58 Tafel VI. Ceratium fusus. Figur 58 Tafel VI. Diese Form kann noch durch das Netzzeug No. 20 durchschlüpfen, wenn die Spitze richtig auf eine Lücke trifft; durch das zuerst gebrauchte Netz muss sie in grösster Masse durchgegangen sein; die Zählungen sind daher recht unvollkommen. Die Mittelzahlen und Zählungen sind folgende: Pro 10 km Wasser in der Ostsee. Pro Quadratmeter Oberfläche auf der Tour 7. März 1884 . . . 3856 19- Aug. . . . . . 2727280 Ostsee • 2909445 28. » . . . . ■ • ■ 3631 1 1 . Sept. . . . ■ 5039453 Kattegat . . . . . 5136051 12. April . . . • • • 3742 30- » ... • • 14305163 Skagerak . . . . 2098196 19. » ... • • • 3541 16. Oct. . 17668815 östliche Nordsee ■ 3445i6o 26. » ... . . . 420 15. Nov. . . . . . 4084732 westliche Nordsee . • 954994 11. Mai .... . . 1106 10. Dec. . . . . . 487329 Oceanküste . 425000 24. » • • 2442 8. Febr. 1885 . . . 1549081 Ocean 5688077 15. Juni . . ■ • 4433 15. März ■ • 344263 29. S . . . . . 10721 29. Mai • ■ 67476 13. Juli .... . . . 30492 2. Aug. . . . . . 969014 2. Aug. . . . . . . 56098 6. » 1886 329869 1 ) Diese Schwierigkeiten sind natürlich sehr störend. Ich gehe nur durch die Nothwendigkeit gezwungen auf die systematischen Fragen ein, mir war die Litteratur nicht so zur Hand, wie dies erforderlich gewesen wäre, auch verlangt die Systematik wieder ihr ganz beson- deres Studium, und kann nicht einfach nebenher betrieben werden. Wenn es möglich wäre, würde es am besten sein, meine C. furca des Oceans als ClaPärede’s C. biceps gelten zu lassen, die Furcaform der Ostsee, die übrigens auch in der Nordsee sich findet uud die des süssen Wassers unter diesem Namen bestehen zu lassen, bis sich ihre Bedeutung weiter aufklärt und für die Var. Tergestina den EHRENBERG’schen Namen „macroceros" einzuführen. Es bleibt dann „longipes“ für die reticulirte Oceanform Steins bestehen, die meiner Ansicht nach die Bedeutung einer Species hat. Kämen selbst Uebergänge vor, die ich übrigens nicht gesehen habe, so wäre dies nicht sofort ein Beweis der Unselbständigkeit. Erst wenn mehrere Procent Uebergänge vorgekommen, wenn man bei der Zählung auf Schwierigkeiten der Scheidung stösst, die sich nicht überwinden lassen, kann jene Continuität behauptet werden, die berechtigt, für die bezügliche Lokalität die eine Species zu streichen und von Variationen zu sprechen. Ueber die unterscheidenden Charaktere habe ich noch in der Erklärung der Figuren eine genauere Rechenschaft gegeben. Der Wandel meiner Diagnosen hat zu einem Druckfehler auf Fangverzeichniss VIII geführt. Unter den »Namen« soll hier stehen: Alle Ceratium tripos ohne Var. Tergestina, jung, anstatt Ceratium tripos alle ohne Var. Tergestina, jung. Dann darunter: Alle jungen C. tripos ohne die junge V. Tergestina , anstatt V. Tergestina jung. In der dritten Reihe: Var. Tergestina alt. anstatt » » , alt. Der Gang der Zahlen zeigt eine gewisse Aehnlichkeit mit dem für C. tripos. Das Minimum vom 26. April theilen beide, es müssen hier wohl die Verhältnisse des Wasseraustausches stark eingewirkt haben, womit dann auch die Bedeutung dieses Minimums entsprechend verringert wird. Ebenso tritt am 28. Mai ein gemeinsames Minimum auf, welches wohl durch die zu geringe Ausdehnung des Fanggebietes seine Erklärung findet, ich hatte nur ein Segelfahrzeug zur Verfügung und konnte kaum die Boje erreichen, da der Wind ganz abflaute. Das Maximum fällt auch für C. fusus auf den 16. October, ist jedoch weder so ausgesprochen noch so steil anwachsend, wie das von C. tripos, auch fällt es weniger rasch ab. Nach ausgesprochen jugendlichen Formen von C. furca habe ich mich umsonst umgesehen. Das Resultat der Tour in See ist in sofern beachtenswert, als sich zeigt, dass im Ocean die Form fusus 6 mal so zahlreich vertreten war wie C. tripos, ein Verhalten, dass niemals auch nur annähernd in der Ostsee sich gezeigt hat. Ceratium furca. Figur 56, 63 bis 66. Zu dieser Form rechne ich hier nur diejenigen Ceratien, welche auf der Tafel VI, Figur 63 bis 66 abge- bildet sind. Dieselben sind durch die parallel gestellten spitzen Hörner, den kurzen Stiel und den gedrungenen Bau sehr leicht kenntlich. Bei genauerer Betrachtung sind sie ausserdem durch die in der Längsaxe rissige Rindenauflagerung wie ich glaube gut charakterisirt, aber dieser Unterschied tritt erst recht deutlich hervor, wenn man die trocknen Schalen darauf hin vergleicht, im Wasser liegende Formen geben die Skulptur der Oberfläche oft wenig deutlich. Ich habe bereits erwähnt, dass ich in der Ostsee fast nur abgestorbene Individuen und von diesen auch nur wenige gefunden habe, jedoch ich warf zuerst die Ostseeform mit der jetzt in Rede stehenden zusammen und habe desshalb vielleicht noch etwas weniger Zählungen erhalten, als ich sonst wohl geben könnte. Pro 10 km Wasser in der Ostsee. Pro Quadratmeter Oberfläche auf der Tour. 30- Sept. 1885 . . ■ - 18773 Ostsee 23641 Ocean 50 m ■ 3566595 16. Oct • ■ 35244 Kattegat .... 40559 » 200 m 3800082 1 5- Nov. .... 17141 Skagerak .... 602037 » 2500 m 3051216 10. Dec 47 östliche Nordsee . 1390967 » wirklich 5206020 8. Febr. 1886 . . • ■ 5352 westliche Nordsee . . 1007325 2. Aug. . . . . . 16910 Oceanküste . . . 2 5 70040 Ich hebe nochmals hervor, dass die Bestimmungen in der Ostsee wahrscheinlich zu gross ausgefallen sein werden, da erst bei der Bearbeitung die diagnostische Schwierigkeit für C. furca sich klar gestellt hat. Das Maximum des Novembers tritt in der Ostsee auch für diese Form deutlich hervor. In einer ganz besonders kräftigen Weise zeigt sich, dass die Form eine Hochseeform ist, denn nicht nur ist die Zunahme nach dem Ocean hin eine ausgesprochene, sondern das Verhältniss zwischen C. tripos und dieser Form kehrt sich voll- ständig um. In der Ostsee kamen auf 5558374 U. tripos kaum 2364t C. furca, im Ocean auf 959168 der Ersteren 5206000 der Letzteren. Man kann also jedenfalls sagen, dass C. furca eine ausgesprochene Hochseeform sei, C. tripos verläugnet allerdings nicht den Charakter einer Meeresform, denn wir finden davon auf dem Ocean immerhin noch eine erhebliche Anzahl, aber doch scheint sie in der Ostsee entschieden besser zu gedeihen, hier mehr ein Centrum zu haben, darum kann es auch weniger befremden, wenn sie oder ihr nahe stehende Formen sich gleichfalls im Süsswasser sollten betreffen lassen. Im Ocean traten junge Formen von Ceratium furca auf, Figur 65 und 66 die mir im Skagerak und der Nordsee kaum oder jedenfalls nicht reichlich entgegen getreten waren. Die Vertheilung dieser Formen ergiebt sich wie folgt : 50 m Tiefe 200 m Tiefe 2500 m Tiefe alte Form 3285509 3719308 1 564494 junge Form 281086 . 80774 . . 1486722 . Quotient alt 11.688 jung 46.045 1-053 Netz 3l/2 Es sind hier also bei nur wenig tief herabgehendem Netz viele junge Formen bei viermal so tief gehendem mal weniger, bei ganz tief gehendem Netz über 5 mal mehr gefangen worden. Wenn wir nicht, wogegen doch Manches spricht, einem leidigen Zufall diese Ungleichheit zuschieben wollen, so bleibt nur folgende Erklärung des Verhaltens. Die Netze haben sich ziemlich rasch verstopft, so dass sie an der Oberfläche angelangt, wenig mehr fingen. An der Oberfläche sind die jungen Formen schon ziemlich reichlich vertreten gewesen, daher hat das nur bis zu geringer Tiefe herabgelassene Netz viel von ihnen gefangen, das mehr verstopft aut- kommende Netz aus 200 Metern schon ziemlich wenig. Dagegen hat das Netz, welches bis zum Grunde gelangt war, ja über denselben hin eine gewisse Strecke geschleift worden war, eine ganz bedeutende, der Zahl der erwachsenen Formen gleich kommende Menge gefangen, trotzdem es wohl sicher die an der Oberfläche durch den ersten Fang nachgewiesenen jungen C. furca nicht hat fangen können. Es zeigt sich also mit einer doch recht erheblichen Wahrscheinlichkeit, dass am Grunde sich die jungen Formen ganz vorwiegend aufgehalten haben. Ich denke mir, dass die Form urade im Begriff gewesen ist aufzusteigen und dass sie sich am Meeres- boden aus irgend welchen bisher noch unbekannt gebliebenen, früher zu Boden gefallenen Keimen entwickelt haben wird; ich empfehle die Frage der weiteren Nachforschung. Pcridininm divcrgens. In Bezug auf dies Thier habe ich vielleicht mehr einen Formenkreis als eine bestimmte Species gezählt, das Aussehen ist oft ziemlich verschieden, und ich bin nicht einmal sicher, ob alle die kleinen Formen, die Stein zu dieser Species rechnet, auch wirklich ihr zugehören. Die Verfolgung der Thiere hat ausserdem etwas spät begonnen. Ostsee pro 10 km Wasser Tour pro Quadratmeter Oberfläche Alle Alle Klein Gross 12. April 1884 2072 30. September . 305306 29722 8084 Ostsee 451024 19. » . . 1541 16. October . 585562 576526 9036 Kattegat .... ■ 2704793 26. » 755 r5- November . 156889 148422 8467 Skagerak .... 6633680 1 1. Mai . . . 6768 IO. December . 35608 17031 18577 östliche Nordsee • 5145973 24. » . . 28549 8. Februar. 68280 23859 44421 westliche Nordsee . 2361170 5. Juni ? '5- März .... 192661 Ocean 50 m ■ 142397 29. » 148 28. Mai .... 189740 » 200 » 141568 13. Juli . . . 222 2. August . 150924 9680 151123 » Tiefe . 1 03690 2. August 1 1 8 6. August 1886 . 181056 » Küste . . . ■ 294694 19. » 3638 11. September 64529 Die Zählungen in der Ostsee bis zum 19. August betreffen ausschliesslich die grossen Formen, die also viel reichlicher im Mai als später waren. Im September treten die kleinen Formen reichlich auf, um das Maximum von 1.5 Millionen zu erreichen, dann vermehren sich die grossen Formen aufs Neue. Die Nordsee ergiebt 5 und 6 Millionen, ist also viel reicher wie die Ostsee; an der Küste des Oceans sind die P. divergens noch reichlich, im Ocean selbst nimmt ihre Zahl bedeutend ab, sogar stärker wie die Zahl der Copepoden , während das Verhältnis zu C. tripos fast unverändert bleibt. Diplospalis lenticula. Diese Form habe ich erst in der letzten Zeit genauer beachtet, ob sie früher einigermassen zahlreich vorhanden war, vermag ich nicht zu sagen. Sie ist jedenfalls, wie die Tabellen zeigen, in der Ostsee nicht sehr zahlreich, in der Nordsee und auf dem Ocean tritt sie in grösserer Menge auf. Protoperidinmn pellucidum, Protoceratiuni aceros und Glenodinum sind Formen, die wohl noch eines speciellen Studiums bedürfen, wenn sie mit Erfolg gezählt werden sollen. Mir schien, dass sie nur kurze Perioden hatten, jedoch habe ich ihnen nicht besondere Aufmerksamkeit schenken können und theile die Zählungen nur mit, um einige Anhaltspunkte über ihr Vorkommen zu geben. Dinophysis. Die Dinophysis gehen wegen ihres kurzen und feinen Körpers mit Leichtigkeit durch das Netz, die Zahlen^ welche ich gegeben habe, sind also jedenfalls Minimalzahlen. Auf Grund der Fänge mit dem Oberflächennetz glaube ich behaupten zu dürfen, dass die Dichte der Form in der Ostsee im Verhältniss zur Grösse der Dinophysis gering ist. Es kamen Dinophysis acuta und laevis vor. Die Vertheilung in der Ostsee pro 10 km Wasser war: 28. März 1884 .... 2181 19. August . . . . 1 8008 30. » 808 11. September • • 31443 12. April 977 30. » . . 10582 19. » 1257 16 October • • 10377 26. » 214 15- November . ■ ■ 180453 1 1. Mai 0 IO. December . . . 1 20098 24. > 57447 8. Februar . . 101264 D. acuta 1371 1 D laevis. i5- Juni 1610 i5- März . . . ■ • 352193 » 8803 » » 29. » 1390 28. Mai .... ■ • 25834 » » 3691 » » i3- Juli 2846 2. August . . . . . 8 1 804 70503 » » 2. August ? 6. August 1886 . . . 2298 Diese Zahlen erscheinen zu unsicher, um daraus einen bestimmten Schluss über das Vorkommen form machen zu können. Ich habe häufig die Dinophysis in einfacher Ouertheilung gesehen, wie dies BERGH beschreibt, die von POUCHET beschriebene Theilung habe auch ich nicht beobachtet. Im Ocean traten zwei neue Arten auf, D. homunculus und D. hastata-, letztere glaubte ich zunächst nicht als eine besondere Art ansehen zu dürfen, da jedoch STEIN dieselbe besonders unterscheidet, habe ich sie einmal von D. acuta getrennt bestimmt. Es liegt hier wieder die Thatsache vor, dass vier dem Anschein nach sehr ähnliche Species unvermischt und gleichzeitig neben einander Vorkommen; man darf vielleicht für solche niedersten Formen am ersten hoffen, 20 78 eine Erklärung, gleichsam eine Rechtfertigung dieses unerklärlichen Verhaltens zu finden, nur ist gerade hier die Gewinnung der ausreichenden Menge von Thatsachen mit besonders grossen Kosten verknüpft. Ich habe den Eindruck gewonnen, als wenn D. laevis sich in ganz anderer Weise fortpflanze, wie die sich häufig theilende D. acuta , nämlich durch Zerfall in zahlreiche Sporen. Prorocentrum micans. Von dieser kleinen Form sind sicher eine grosse Anzahl, wohl bei weitem die Mehrzahl, durch das Netz gegangen, ich habe im September und October gesehen, dass das Wasser aus dem Netz roth ablief und dass die Färbung lediglich von den durchschlüpfenden P. micans herrührte. Die Horizontalfänge zeigen einige Millionen der Form an, aber auch diese Zahlen muss ich für zu gering halten. Meine Fänge weisen übrigens auch für diese Form die ausgezeichnete Zunahme im Herbst nach. Die Verticalfänge geben allerdings weder für Dinophysis noch für Prorocentrum dies Resultat, aber die dichteren Horizontalnetze sind darin als beweisende anzusehen. Gymnodinium. Tafel IV Figur 30. In dem Kattegat traf ich eine eigenthtimliche Form, Figur 30, Tafel IV, die ich für eine Desmidiacee zu halten geneigt war. Ich sah dann später, dass sie bereits von POUCHET beschrieben worden ist, der sie als eine Cyste von Gymnodinium erkannt hat. Ich traf diese Cyste ausserdem noch an der oceanischen Küste. Hinzuzu- fügen habe ich nur noch, dass nicht selten zwei Cysten mit einander in Verbindung waren, so dass ich glaubte, hier die Conjugations-Vorgänge von Desmidiaceen vor mir zu haben. 19. Radiolarien. Tafel VIII Figur 48 bis 59. In der Ostsee kommen drei Radiolarien aus der Gruppe der Polycystinen vor, nämlich Dictyocha speculum, D. fibida und die von MÖBIUS näher beschriebene und gezeichnete neue Form D. fornix. Diese Formen findet man auf Tafel VIII Figur 48 bis 59 gezeichnet. Die Formen sind zu klein, um irgend entsprechend den wirklichen Zahlen mit dem Verticalnetz gefangen zu werden, auch durch das Horizontalnetz mögen manche hindurchgeschlüpft sein, jedoch dürften sie wegen ihres Skelettes nicht viel leichter durchschlüpfen als das grössere Prorocentrum. Dictyocha fibula habe ich stets nur vereinzelt gefangen, am zahlreichsten war immer D. speculum vor- handen; Mitte October ergaben sich 4 Millionen für ca. 6 km Wasser, gewiss immer noch zu wenig; sehr zahl- reich hatte ich sie auch im Frühjahr 1884, wo ich aber die Form noch nicht zählte. Es machte mir häufig den Eindruck, als wenn sich drei und vier Exemplare zu einer Kugel zusammen legten, aber die Behandlung war doch nicht zart genug, um hier etwas Entscheidendes aussagen zu können, die Thiere sah ich häufig mit gelb gefärbten Inhaltskugeln, wie auch MÖBIUS bereits gesehen hatte. Dictyocha fornix zeigte sich ausserdem mit einer Schleimhülle umgeben. Bei der Untersuchung auf See schwammen die Thiere mit eigenthümlich wankender Bewegung ziemlich lebhaft, daheim habe ich sie jedoch nicht mehr schwimmen sehen: die Beobachtung auf dem Schiff ist immer etwas misslich, auch hatte ich auf zu vielerlei meine Aufmerksamkeit zu richten; ich meine zwar der Beobachtung sicher zu sein, aber ich muss doch hervorheben, dass die Umstände dieselbe erschwerten. D. speculum fanden sich auch auf der Tour und auf dem Ocean, jedoch sicher nicht in sehr erheblicher Menge. Bezüglich anderer auf der Tour gefangenen Radiolarien eine gewisse Andeutung zu gewinnen, habe ich zwar Zählungen gemacht, aber ich war auf diesem Gebiete noch zu fremd um das recht gut ausführen zu können. Ich habe hier unter anderem zu bemerken, dass die Form Gazelletta meines Erachtens zu den Challengerien noch weniger gehört, wie zu den Radiolarien. Es hängen ausserordentlich dünnwandige fettigglänzende, klare und protoplasmafreie Kugeln von der Grösse eines Fischeies (1 mm) entweder an einer sie überziehenden grobhöcke- rigen Scheibe von Protoplasma oder es haben sich in lezterer zierliche durchbrochene Kieselstangen gebildet, die wie die Spangen eines Regenschirms von der Protoplasmascheibe auslaufen. In einem Fall waren an einzelnen Stangen wieder neue Kugeln angehängt. Ich mache auf diese meiner Ansicht nach völlig für sich stehende Form aufmerksam, für den Fall, dass sie bis jetzt nicht genügend gekannt sein sollte. Die als N octilucoide bezeichnete Form hat die grösste Aehnlichkeit mit der als Pyrocystis in der Challenger- Expedition bezeichneten Thierart. Dort wird angegeben, dass sie eine unvollkommen verkieselte Schale besitze und sie wird zu den Diatomeen gestellt. Auch in andern Werken habe ich zuweilen die Angabe getroffen, die Schale gewisser Diatomeen sei unvollkommen verkieselt, ich bemerke daher, dass dieser Ausdruck wohl niemals richtig sein wird, die Kieselschalen sind oft so fein, dass sie beim Trocknen zusammenbrechen, aber unvollständig verkieselt sind sie darum in solchen von mir sehr zahlreich beobachteten Fällen doch nie, ich glaube auch, dass sie dem ganzen Typus dieser Bildungen nach nicht lückenhaft verkieselt sein können. Wo die Zelle nackt die Oberfläche berührt, z. B. bei den Auxosporen von Rhizosolenia alata schlägt sich sofort Kieselsäure nieder. Für meine Pyrocystis kann ich nach vielfachen Glühversuchen behaupten, dass in ihr keine Kieselsäure vorhanden ist, ausserdem fehlt die absolut typische Schachtelbildung durchaus, wie ich auch an den Challenger- formen keine Andeutung zu einer solchen bemerke. 79 20. Globigerina bitlloides. Wir fanden das Thier recht zahlreich schwimmend, auch wurde dasselbe von MÖBIUS näher beobachtet, ich konnte dafür die Zeit nicht finden. Die Zählung war in sofern etwas misslich, als die Schalen entkalkt waren, jedoch ein erhebliches Hinderniss war dies nicht, wenigstens wenn es nicht darauf ankommt, etwa vorhandene ähnliche Formen von einander zu trennen. In dem Tiefenfang hatte diese Zählung keinen Sinn, das Netz brachte Globigerinen-Sand mit herauf, und obgleich sich derselbe gut absetzte und daher entfernt werden konnte, war doch grade diese Zählung damit ausgeschlossen. Die für 200 m Tiefe angegebene Zahl von 35400 pro Quadratmeter Oberfläche muss daher ausreichen um einen Begriff über das Vorkommen zu geben. Auch im Skagerak waren die Thiere, wenn gleich etwas spärlicher, vorhanden. % 21. Challengcrien. Tafel VI Figur 70 — 72, Tafel VIII Figur 41 — 47. Sowohl in dem Ocean als auch in dem Skagerak waren Challengerien häufig, kamen aber leider nicht frisch zur Beobachtung. Im Ganzen sind 7 Species gefunden worden, über welche Möbius berichten wird, nur von der Ch. Thom- sonii Murr, habe ich eine Abbildung gegeben, weil ich dieselbe zu spät auffand, als dass sie noch unter die anderen Figuren hätte eingereiht werden können, auch wünschte ich eine optische Besonderheit dieser Form zur Geltung zu bringen. Im Skagerak fanden sich 30125 Challengerien pro Quadratmeter Oberfläche, hauptsächlich Challenger 011 tridens HOECK. Tafel VIII Figur 43, ausserdem kam seltener eine zweite Form vor, die neu zu sein schien, deren Einlegung aber so oft misslang, dass sich der Vorrath erschöpfte. Im Ocean war am häufigsten Ch. xiphodon , daneben kamen aber alle anderen Arten vor, so dass hier 7 Species dieser Form neben einander zur Beobachtung kamen. Die Zahl mit 31338 für 200 m Tiefe und 36165 für die ganze Tiefe steht der im Skagerak gefundenen Zahl sehr nahe. Es ergiebt sich, da bei 200 m Tiefe schon fast die volle Zahl gefangen wurde, dass wenigstens meine Formen Bewohner der oberen Meeresschichten waren ; ich glaube nicht, dass ein ganz sicherer Beweis dafür, dass die Challengcrien vorwiegend Tiefenbewohner sind, gegeben worden ist. Bei der sehr bedeutenden Anzahl, die hier in den oberflächlichen Meeresschichten nachgewiesen ist, sehe ich kaum, wie ein sicherer Nachweis des Aufenthalts ohne numerische Bestimmungen zu machen ist. Es ist nämlich zu bedenken, dass selbst, wenn man mit verschliessbaren Netzen fischt, die Beurthei- lung nicht ganz sicher ist. Ein solches Netz wird doch wohl nicht vollständig geschlossen werden können. Ist aber das nicht der Fall, so geht durch den offen bleibenden Spalt unverhältnissmässig mehr Wasser durch, als dem Querschnitt dieser Oeffnung entspricht, wenn das Netz offen ist. Dabei kommt viel darauf an, ob nur Druck oder auch Zug auf den Einfluss des Wassers wirkt; es lässt sich ja nachweisen, dass von einer gewissen Weite der Oeffnung an, es für die Grösse des Fanges gleichgültig ist, ob die Oeffnung noch weiter gemacht wird oder nicht; ähnlich wird eine Verengung der Mündung bis zu einer gewissen Grenze hin, keineswegs den Fang so sehr herabsetzen wie man auf den ersten Blick glauben sollte. Die Thiere hatten nach der Erhärtung häufig eine Menge von Protoplasma ihres Körpers vor der Mündung liegen, und diese Masse war mit gelben Zellen erfüllt; ein so reicher Fang mag jedoch vielleicht erst innerhalb des Netzes ihnen zugeflossen sein. Auf die Bedeutung der Schalenstructur werde ich bei der Diatomee Stephano- pyxis zurückkommen. 22. Dornige Cyste und Xanthidium. Tafel IV Figur 32, Tafel VIII Figur 61 bis 63. Ueber die Form Xanthidium wird MÖBIUS genauer berichten, ich habe nur wenig Zählungen von derselben, lieber die Form, welche wir schliesslich als dornige Cyste bezeichnen, und von der MÖBIUS in Fig. 31 Taf. IV. eine Abbildung giebt, ist zunächst Folgendes zu erwähnen. Ich fischte fortwährend die gezeichneten Bildungen in ziemlich grossen Mengen, sie waren aber nirgends beschrieben und nicht in das System einzureihen. Endlich machte mich Herr Dr. HAMANN in Göttingen darauf aufmerksam, dass in dem damals kürzlich erst erschienenen Werk von STEIN unter dem Namen Cladopyxis Bild- ungen gezeichnet seien, die mit meinen Formen die grösste Aehnlichkeit hätten. STEIN bringt diese Cyste mit einem eigenthümlichen Infusorium zusammen und ich fand dann in der That Gelegenheit, in den Fängen auch dieses Thier aufzufinden. Dass dies nicht sehr häufig geschah, erklärt sich genügend aus der Methodik des Fanges, bei der so kleine Thiere noch durch das Netz gehen werden oder doch sehr leiden müssen. Thatsache ist, dass wie auch sofort Dr. HAMANN erkannte, sehr häufig die Schalen leer gefunden werden mit einem Riss, als wenn der Inhalt ausgeschlüpft wäre. Auffallende auf eine fortschreitende Entwicklung hindeutende Unterschiede im Aussehen der Inhaltsmasse zeigten sich nicht. Ich habe hin und wieder zwei Kugeln in der Hülle gesehen, aber doch nicht oft. Die Kugel ist ziemlich dunkel und es sieht zuweilen so aus, als wenn sie aus einer Anzahl kleiner Zellen bestände, jedoch dann wird man wieder an der Beobachtung irre; sie enthält an einer Stelle ähnlich fast wie die Peridinien gelbes Pigment. Die Hülle ist farblos und sieht aus, als wenn sie aus Cclltilose bestände. Ich habe gelegentlich, so z. B. in der Gjennerbucht, Formen mit ausserordentlich zarter Hülle gesehen, so dass man 80 fast das Gesichtsfeld beschatten musste, um letztere zu erkennen, jedoch die hohlen, oft dichotomisch gegabelten, spitz auslaufenden Fortsätze waren schon fertig gebildet. Die gegebene Figur ist so charakteristisch, dass es kaum einer weiteren Beschreibung bedarf um die Form, die wahrscheinlich sehr verbreitet sein wird, wiederzuerkennen. Es wird wohl, um ein Urtheil zu gewinnen, was eigentlich vorliegt, nöthig werden, sie zu züchten; ich hatte ge- hofft, schon durch die ziffermässige Verfolgung Genaueres darüber zu erfahren, jedoch das Resultat ist nicht be- friedigend geworden, vielleicht desshalb nicht, weil ich durch verschiedene Ursachen dazu veranlasst wurde, die Form Xantliidium , wenn auch mit Zweifel, als zu dieser dornigen Cyste gehörig aufzufassen. Der Durch- messer des Körpers pflegt 0.07 mm zu sein. Die Form ist übrigens desshalb etwas schwer zu zählen, weil sie die Neigung hat, an schleimigen Massen hängen zu bleiben und sich daher nicht gleichmässig in der Flüssigkeit vertheilt. Die Beobachtung ergab für die Ostsee und 10 km Wasser * 12. April 1884 .... 3192 voll leer 19. » 1905 30. September 26096 4- Mai ...... 2342 16. October 65062 37052 24. » 1943 15. November 16667 2116 15- Juni 3502 10. December ..... 1275 234 29. » 1548 8. Februar 5711 4352 13- Juli 4428 15. März 74020 13085 2. August 2007 28. Mai 2206 1 2 1 91 19. » 20796 2. August 1156 387 1. September .... 26096 6. » 1664 Die leeren Schalen waren immer die »dornige Cyste « von den vollen habe ich im Februar und März leider Xanthidium mitgezählt, im Februar war deren Menge doppelt so gross, wie die der dornigen Cyste, für Mai und 2. August finde ich leider keine Notiz, aber jedenfalls war die Zahl der leeren Formen relativ gross Diese Cysten scheinen also perennirend zu sein, mit einem Maximum im Herbst, aber auch einem Maximum im März. Die früheren Zählungen betreffen nur die dornige Cyste, aber hier scheinen doch viele durch das Netz gegangen zu sein. Auf der Fahrt zum Ocean habe ich Xanthidium mitgezählt, dasselbe war namentlich in der westlichen Nordsee reichlich, auf dem Ocean fand sich die dornige Cyste immer noch vor, sie war aber nicht zahlreich. 23. Umrindete Cyste. Tafel IV Figur 32, Tafel VI Figur 67 und 68. Eine wie ich denke der vorigen nahe stehende Form habe ich als umrindete Cyste bezeichnet, sie ist Tafel IV Figur 32 und 36 von MÖBIUS abgebildet, ausserdem sind von ihr die Photoghraphien Tafel VI Figur 67 und 68 genommen. Letztere geben von dem etwas schwierig darzustellenden Wesen natürlich ein getreues Bild, nur sind die dunklen Stellen nicht als schwarz, sondern als nach Art von unter dem Mikroskop beobachteten Korkstücken braun gefärbt zu denken. Es handelt sich hier um etwas ovale abgeplattete Hohlkörper, die mit einer protoplasmatischen Masse ausgefüllt sind, die man in den Photographien als eine nach der einen Wand zurückgezogene Substanz mit gutem Willen erkennen kann. Nicht selten sind die Cysten leer, bisweilen waren sie in eine schleimige Hülle eingebettet, wie dies Figur 32b anzeigt. Das eine Ende ist ein wenig zugespitzt, das andere ist stets abgestumpft, es scheint zuweilen als wenn hier eine Oeffnung wäre und die Figur 32 deutet dies Verhalten an, es ist mir jedoch zweifelhaft, ob eine solche Oeffnung wirklich als normal anzunehmen ist. Eine Deutung dieser Form zu geben, ist zur Zeit unmöglich, das Vorkommen ist ziemlich häufig in salzigerem Wasser, in der Ostsee scheint sie zu fehlen. Im Kattegat zählte ich 41 1 pro Quadratmeter Oberfläche In der östlichen Nordsee 2323 » » » In der westlichen Nordsee einige » » » Im Ocean 25514 » » » Sie scheinen also auf dem Ocean besonders häufig zu sein. 24. Strahlige Cyste. Im Ocean und namentlich an der Oceanküste kam noch eine andere Cystenform vor. Dieselbe war in eine dicke und ziemlich feste Schleimmembran eingehüllt, von der strahlige Fortsätze ausgingen. In diesen Fortsätzen dürften Kalknadeln gelegen haben, die sich aber infolge der Einwirkung der Pikrinsäure aufgelöst hatten. Die Form kam im Ocean und namentlich an der Oceanküste mit 39760 Stück pro Quadratmeter Ober- fläche zur Beobachtung, ist also ein immerhin nennenswerter Bestandtheil des Planktons. Leider hat sich nicht mehr erhalten, so dass ich eine Zeichnung nicht geben kann. 2 5 . Diatomeen. Die Diatomeen bilden, wie mir scheint, eine Welt für sich, die aber ihrer gewaltigen Masse nach und als niederste, selbständig lebende Pflanzenform ein besonderes Interesse beanspruchen darf. Die Formen des Planktons haben eine gewisse Eigenthtimlichkeit, die sie, wenn auch nicht scharf und mit manchen Uebergängen von den 81 gewöhnlichen Diatomeen unterscheidet. Hier kommt namentlich die Gewinnung oder Bewahrung der Schwimm- fähigkeit in Betracht. Da die Pflanze viel Fett zu entwickeln vermag, ist schliesslich wohl jede Diatome e schwimm- fähig zu machen, aber die im engeren Sinn als Plankton-Formen zu bezeichnenden Diatomeen schwimmen auch schon, ehe sie Fetttropfen enwickelt haben. Diese Fähigkeit wird aufrecht verschiedene Weise erworben. Einige, wie die Chaetoceros- Arten werden bei ziemlich dickwandiger Schale durch lange und rauhe Fortsätze schwimmfähig. Das speci- fische Gewicht der Kieselsäure ist 2.2, dasselbe wird compensirt durch die grosse Menge von ruhendem Wasser, welches sich den feinen Fäden anhängt, sowie durch den sehr wasserreichen Inhalt der Fäden. Trägt in einem Wasser von ( .02 specifischem Gewicht jedes Kieseltheilchen pTheile Wasser an sich, so wird dadurch sein speci- fisches Gewicht auf etwa 1.14 herabgesetzt und wird sich durch etwas Fett im Protoplasma, vielleicht auch durch eine unmerkliche Gasentwicklung leicht schwimmend erhalten können. Je feiner die Kieselhülle ist, desto leichter wird diese Compensation eintreten; so finden sich denn auch viele Zellen, denen die oben erwähnten Fortsätze fehlen, mit ausserordentlich dünner Schale ausgestattet und je bedeutender die absolute Grösse ist, desto dünner sind die Schalen. In dieser Weise sind die Verhältnisse bei Pyxilla und den Coscinodiscen, aber bei letzteren doch nicht ausnahmslos, denn es giebt auch dickschalige ziemlich grosse Formen, wo dann die Dicke der Schale wohl in anderen Beziehungen eine besondere Wichtigkeit haben mag, ich weiss darüber nichts zu sagen. Bei den Rhizosolenien und Synedra Hennedyana wird die Schwimmfähigkeit durch die grosse Länge der Form wohl etwas vermehrt, namentlich wenn noch lange Spitzen, wie bei R. setigera hinzukommen. Quer gegen die Anziehung der Erde wird solche Zelle sicher schlecht fallen, weil sie dabei erhebliche Wassermengen verdrängen müsste, dagegen würde sie in der Längsaxe sich bewegend, leicht fallen und steigen können, wenn sie diese Richtung dauernd bei- behalten könnte. Ob und wie sich diese Körper eine horizontale Haltung zu geben vermögen, bleibt freilich ein noch zu besprechendes Problem. Die Lebensvorgänge dieser Wesen scheinen mir ein recht grosses und mannich- faltiges Interesse darzubieten, wie ich das bereits gelegentlich ausgeführt habe 1). Für die Ostsee sind durch ENGLER 2) folgende Formen bekannt geworden : Biddulphia aurita Breb. Rhizo- solenia setigera , var. subtilissima GRUNOW. Thalassiosira Nordenskioldii, CLEVE. Chaetoceros boreale CLEVE. Ch. commpressmn . LauüER. CIl. paradoxum, CLEVE. Ch. Wighamii BRIGHTWELL. Ch. concretum Grün. Ch. Grunowii. EXGLER. Sceletonema costatum Grev. Atheia decora , var. minutissima GRÜN. Nitschia closterium, SM. Pleuro- sigma dclicatulum. Berkeleya Dillwynii Grün. Stephanodicus exilis Grün. Melosira granulata, EHRB. Sticto- discus rotula, Grün. Alle diese Diatomeen sind, wenn ich recht verstehe, von GRUNOW bestimmt worden. FLOEGEL3) hatte schon früher aus Grundproben von der Ostsee und vom Skagerak Formen genannt, die wie ich finde, unzweifelhaft zu den Plankton formen gehören. Er führt auf: Coscinodiscns radiatus, oculus Iridis, excentricus , lineatus, minor, flavicans, concinnns und centralis. Actinoptychus undulatus, Actinocyclus Ehrenbergii, Campylodiscus parvulus, verschiedene Pleurosigmen, Grammatophora , Rhabdonema , Biddulphia und Baccillaria paradoxa, Gmelin. Später hat ExTGLER einen meiner Fänge mit dem Oberflächennetz, wenn ich nicht irre, auch durch Herrn GRUNOW bestimmen lassen ; es fanden sich darin Thalassionema nitschioides , Grau, Melosira sulcata Kuetzixtg, Coscinodiscns centratus Ehrbg. C. apiculatus, var. antiqua, GRAU. C. lineatus EHRBG. Rhizosolenia setigera, Actinocyclus sp„ Actinoptychus undulatus EHRBG. Biddulphia aurita und verschiedene Chaetoceros. Ich habe den aufsteigenden Gedanken, die Diatomeen zu zählen, zuerst als völlig unthunlich verworfen, mit der Verbesserung der Methodik legte sich mir derselbe jedoch immer näher und schliesslich habe ich mich, wie man sieht, ernstlich an die Zählung gemacht, mehr und mehr Arten in den Bereich derselben ziehend. Anfänglich zählte ich die Dinge leider nur in der Flüssigkeit, dabei übersieht man aber die Diatomeen sehr leicht, namentlich die feineren Formen. Die einzig richtige Art ist die, den Fang sorgfältig in destillirtem Wasser aus- zusüssen und dann die geringe Menge der zu durchzählenden Flüssigkeit auf der Platte eintrocknen zu lassen. Hat man keine Zeit, das Trocknen abzuwarten, dann kann man die Platte auf dem heizbaren Objektträger erwärmen und sehr rasch zur Trockne bringen. Die Schwierigkeiten, welche die einzelnen Arten der Zählung entgegen- setzen, werden in der Regel bei diesen erwähnt werden. Zu der Zählung kann man im Allgemeinen nicht eine Messung der Streifendichte herbeiziehen. Ich habe über den diagnostischen Wert dieser Messungen kein Urtheil, obgleich mir scheint, dass während auf der einen Seite Variationen in Menge aufgestellt werden, man auf der anderen Seite, z. B. bei den Coscinodiscen, Formen aufs Neue vereint, die doch verschiedene Beschaffenheit und Maasse ihrer Felder zeigen. Dass in der That die Grösse der Felder keine constante ist, sieht man leicht an der Figur von Euodia gibba, Tafel VI, wo man bei genauerem Zusehen unschwer grosse neben kleinen Feldern findet, man kann hier sowohl drei wie vier Felder zwischen dieselbe Weite der Spitzen eines Zirkels fassen; bei anderen Diatomeen, z. B. Asteromphalus, ist die ■) Die Naturwissenschaft im Universitätsverband. Kiel 1887. Rede. 2) ENCLER, Bericht d. botan. Gesellschaft. Berlin 1883 X. 3) Floegel Dieser Bericht 1871. S. 85. 21 Verschiedenheit oft noch ausgesprochener. Sollen die Diatomeen gezählt werden, so müssen andere Diagnosen Platz greifen, zum Glück ist dies auch schon für viele Formen möglich, z. B. für die Rhizosolenien , Triceratium Brightwellii, Denticella mobiliensis u. A. m. ; sollten dagegen gleichzeitig und an demselben Ort einander sehr ähnliche Arten Vorkommen, so wird die Zählung sehr erschwert, es wird sich aber noch zeigen müssen, wie weit solche Gleichzeitigkeit praktisch vorkommt, eine ernstliche Inangriffnahme der Lösung solcher Schwierigkeiten führt doch in der Regel weiter, als man dies vorerst ermessen kann. Einige Messungen der Diatomeen sind bei der Erklärung der Figuren eingetragen. Chaetoceros. Wie ich glaube, wird eine Zählung nach Species bei dieser Form gelingen können, wenn man sich darauf ein übt; ich habe nicht versucht, eine Trennung eintreten zu lassen. Man kann die Pflanzen nicht gut anders wie auf einzelne Zellen zählen; sie hängen bekanntlich gerne in Ketten zusammen, aber diese Ketten trennen sich leicht, die einzelnen Zellen werden also durch das Schütteln zahlreicher werden. Eine Möglichkeit schien zu sein, nur die Endformen einer Kette zu zählen, da sich diese durch eine besondere Richtung ihrer Hörner aus- zeichnen; es schien auch solche Bestimmung ein besonderes Interesse zu haben, wenn sich bewahrheitet hätte, dass jede solche Endform der ursprünglich isolirt auftauchenden Mutterzelle entspreche. Dr. SCHÜTT theilt mir jedoch mit, dass er solche Endformen auch in Mitten einer Kette finde, und damit verliert diese Art der Zählung ganz an Boden. Bei der Bestimmung der einzelnen Zellen kann es Vorkommen, dass eine Kette zu unglücklich liegt, um die einzelnen Zellen zählen zu können, dann muss man ihre Menge ungefähr zu schätzen suchen. Der dabei entstehende Fehler fällt deshalb nicht ins Gewicht, weil die Anzahl solcher Fälle etwa proportional der absoluten Häufigkeit der Chaetoceros eintreten muss, die Vergleichbarkeit der Zählungen nur im zweiten Grade leidet und für die Grösse der absoluten Zahlen der etwa bleibende Fehler keine Rolle spielt. Etwas schwieriger steht es mit zerbrochenen Zellen, dieselben sind nicht mit zu zählen, doch auch sie spielen keine Rolle, nur kommt leicht ein Fehler zum anderen. Meine Zählungen haben eine Periode starker Wucherung der Chaetoceros wohl nicht getroffen; meiner Erinnerung nach waren diese Zellen im März und April der Jahre 18S2 und 1883 viel zahlreicher als 1884 und 1885, zu welcher Zeit ich sie bestimmte, aber dergleichen ungefähre Beobachtungen können sehr täuschen; nur kann ich anderweit beweisen, dass die Erndten der verschiedenen Jahre sehr verschieden in Bezug auf die Diatomeen sein können. Pro 10 km Wasser in der Ostsee Pro Quadratmeter Oberfläche auf der Tour. 30. September 1884 .... 44192 Ostsee 35621166 16. October 9036 Kattegat 57838000 15. November 271875725 Skagerak 2541363 10. December 288276354 östliche Nordsee 3785267 8. Februar 1885 411054016 westliche Nordsee 28205 15. März 456914369 Oceanküste 302176660 28. Mai 3 708777 Ocean 50 m 336201600 2. August 11884106 » 200 » 190457120 6. August 1886 357573 Obgleich, wie man sieht, nur im October die Zahl der Chaetoceros verschwindend klein war, darf doch diese Form nicht zu dem perenirenden Plankton gerechnet werden. Die einzelnen Formen mögen verschiedene Zeiten für ihre Maxima und Minima haben, das kann in der Gesammtzählung nicht hervortreten. Von den Chaetoceros werden bekanntlich Dauersporen gebildet, die, wie ich berichten kann, von der Oberfläche sehr bald verschwinden. Es kann keinem Zweifel mehr unterliegen, dass sie zu Boden sinken und überdauern, um zur Zeit der Wucherungsperiode wieder Zellen zu zeugen. F'reie Sporen habe ich einzeln gefischt, aber nur wenige; im Anfang der Wucherungsperiode bilden die Zellen nur kurze Ketten, später werden diese länger, aber zuletzt sind die Ketten mit Sporen meist wieder kurz. Die Zählungen verlegen das Produktionsmaximum auf den 15. März, aber ich habe schon damals meine Untersuchungen sehr eingeschränkt, zwei Wochen weiter hätten die Zahlen vielleicht erheblich anders ausfallen können. Im November war die Zahl schon nicht mehr dem Maximum für das Jahr sehr ferne. Dass die ver- schiedenen Jahre sich recht verschieden verhalten können, ergiebt schon die Vergleichung von August 1885 und 1886, da die Anzahl um das 30 fache verschieden gewesen ist. Die Zahlen treffen ja nur sehr kleine Substanz- massen, denn die einzelne Zelle ist, man könnte wohl sagen, ein Nichts, aber es ist zu bedenken, dass jede einen Produktionsheerd repräsentirt, der in wenig Tagen sich vervielfachen kann. Die Tour ergiebt eine starke Abnahme der Chaetoceros in der Nordsee. An der oceanischen Küste waren die Chaetoceros , d. h. eine Form derselben, stark in Wucherung begriffen, sie bildeten lange Ketten, was sonst eigentlich nirgends der Fall war, trotzdem ist die Zahl von 30 Millionen noch keine bedeutende. Der Ocean mit 336 Millionen von zum Theil recht grossen, zum Theil aber auch kleinen Chaetoceros , erwies sich reicher, wie ich nach dem Fangvolumen erwartet hatte. Wuchernde Formen fanden sich nicht, aber auch keine, die Sporen enthalten hätten. Wie diese trag vegetirenden Zustände eigentlich zu deuten sind, weiss ich nicht, am nächsten liegt es vielleicht, sie als Spätlinge aufzufassen, die noch nicht Material genug für die Sporenbildung gesammelt hatten und in eine für die betreffende Stoffanhäufung ungünstige Periode hinüber gegangen sind. Rhizosolenien . Die Rhizosolenien bilden Schachteln mit sehr kleinem gewölbten und meistens besonders verziertem Deckel, während die Schachtelwand sehr in die Länge gezogen ist, so dass die Gestalt einer Lanze fast erreicht wird. Obgleich die Schachtelwand doppelt ist, pflegt sie doch viel dünner zu sein wie die Wand des Deckels, oder wenigstens widersteht sie dem Druck viel weniger, so dass sie oft schon beim Trocknen unter dem eigenen Gewicht zusammenbricht. Allerdings handelt es sich nicht eigentlich um ein Brechen. Die Wände sind von einer rechtsläufigen und einer linksläufigen Spirale durchzogen, dem Gang dieser Spirallinien entsprechend ist die Wandung nicht oder viel dünner verkieselt; es werden also rhombische mehr oder weniger geschweifte schuppen- artige Stücke gebildet, die sich beim Trocknen aus ihrer Verbindung lösen, wobei die Schale sich abplattet und zusammenfällt. Die Bezeichnung dieser einzelnen Schalentheile als Schuppen ist umsomehr gerechtfertigt, als die Ränder der Schuppen gegen einander zugeschärft sind und daher oft über einander greifen und verdeckt sind ; man sieht deshalb häufig nur eine dieser Spirallinien, aber aufmerksame Betrachtung oder andere Schalen derselben Art lassen sie doch beide erkennen. Bei den verschiedenen Species glaubt man zunächst Unterschiede im Gang dieser Linien zu erkennen, aber genauer untersucht zeigt sich, dass sie trotz mancher oft auffallenden Buchtungen einen specifischen, durchstehenden Charakter nicht finden lassen. Die Zählungen sind so auszuführen, dass man nur die Enden der einzelnen Zellen beachtet, also jede Zelle doppelt zählt und das Resultat schliesslich mit 2 dividirt; dabei können insofern Schwierigkeiten entstehen, als man bei in der Theilung begriffenen Zellen zuweilen nicht weiss, ob man die Zelle als noch ungetheilt oder schon getheilt rechnen soll; es ist eben Sache der Beurtheilung, wo man die Grenze ziehen will. Rhizosolenia alata. Diese Form ist, wie es scheint, in der Ostsee von mir zuerst beobachtet, obgleich sie dort in erheblichsten Mengen auftritt. Ihr Vorkommen war folgendes Ostsee pro io km Wasser Auf der Tour pro Quadratmeter Oberfläche 13. Juli 1884 . . 2. August. . . 2123 42546 Ostsee V ergrösserungs- Sporen 19. » . . . 291226 649767580 6899589 11. September 30. » 16. October 15. November 10. December. 8. Februar 1885 158148 631160 3101 749 • 21747594 . 372158422 • 397700133 Kattegat .... Skagerak .... östliche Nordsee westliche Nordsee . Oceanküste . . . Ocean 50 m. . . 1716186000 27177736 1951052 60439 12351360 107498 I 3068000 15. März . . . 28. Mai .... 2. August . . 6. August 1886. • 219577768 • 857515637 . 2 1 6904600 377568 Vergrösserungs- Sporen 23OI 196 25600 » 200 » . 722434 Ich glaube sagen zu können, dass vor dem 13. Juli das Auftreten ein ziemlich vereinzeltes gewesen sein muss, am 2. August 1884 war trotz des noch weitmaschigen Netzes die Zunahme doch gross genug um jede Täuschung auszuschliessen, auch stieg sie bis zum October nur alimählig. Am 16. October war die Menge das 5 fache derjenigen vom 30. September, am 15. November das 50 fache oder vom October aus das iofache, am 10. December war sie dass 500 resp. 100 resp. iofache und blieb etwa so bis zum Februar. Die Zahl war allerdings eine sehr bedeutende 37 Individuen pro CC. Sie scheint dann gegen März etwas zu sinken war aber doch am 28. Mai höchst bedeutend, gegen September auf das 1000 fache vermehrt. Hier hatte ich ein noch etwas engeres Netz und fischte nur an einer Stelle, so dass man der Sache nicht so ganz sicher kann. Jedenfalls hatte die R. alata am 2. August bedeutend abgenommen. Es wäre für mich von grossem Interesse gewesen, diese Ab- nahme noch weiter zu verfolgen, aber weder die Mittel noch meine Kräfte Hessen dies zu. Am 6. August 1886 war die Menge etwa wie im August 1884 also nur gering, wie sich schon aus dem geringen Volumen einer Reihe von Zügen, die ich gemacht hatte, sofort ergab. Ich kann also mit Bestimmtheit sagen, dass die Erfüllung des Meeres mit dieser Species in den verschiedenen Jahren eine ganz auffallend verschiedene ist. Mittlerweile hatte Dr. SCHÜTT die sehr interessante Entdeckung gemacht, dass die eigenthümlichen, unter anderem auch von VAN HeüRCK abgebildeten Formen der Species, welche an dem einen Ende sich zu einem dickeren Cylinder erweitert zeigten von einer, in ihrer Art neuen, Auxosporenbildung herrühren. Die Zelle öffnet 84 sich an dem einen Ende und es quillt ein Protoplasmatropfen hervor, der sich zu dem Cylinder umgestaltet und sich rasch mit einer Kieselhülle umgiebt. Auf diese Weise erscheint das Problem gelöst, aus den durch die Theilungen allmählig immer mehr verkleinerten Formen wieder grössere Zellen zu gestalten, die den unumgänglich erforderlichen Zellenraum besitzen. Diese Lösung scheint jedoch bemerkenswerter Weise nicht zu genügen. Man sollte nemlich erwarten, dass diese Auxosporenbildung einen erneuten Anstoss zur Entwicklung der Rhizo- soleuia alata gebe, dem ist aber nicht so. Am 2. August 1885 waren in dem Fang aus Ostsee und Kattegat etwa 1 °/0 Auxosporen zu registriren, am 6. August 1886 traf ich die Sporen im Freien sehr vereinzelt, jedoch in der Gjennerlnicht, wo die Flora im Ganzen weit vorgeschritten erschien, hatte fast jede R. aiata Vergrösserungssporen ; so scheint also dieser Termin ziemlich constant zu sein, wenigstens für 3 Jahre. Es zeigt sich, dass 1854 vom 19. August bis zum 30. September die Vermehrung sehr geringfügig war, etwa das Doppelte betrug, erst mit dem 16. October, wo die Auxosporenbildung lange abgeschlossen war, beginnt die Periode starker Wucherung. Für 1885 bemerkt Dr. SCHÜTT, dass die Auxosporenbildung Ende October vollendet war und Mitte November die Rhizosolenia nicht mehr aufgefunden werden konnte. SCHÜTT giebt 111 einer kleinen Tabelle die mittleren Maasse der Rhizosolenien für die verschiedenen Monate an. 1884. 1885. 15. Juni H.Sept. Nov. bis Dec. März 27. April 15. Mai 17. Juni 10. Juli i5.Aug. i5.Aug. Sporen. 7. Sept. 30. Sept. 3.92 8.04 5.49 5.41 4.46 4.28 3.85 3.71 3.34 9.35 8.64 8.32 Diese Mittelzahlen zeigen einen mir auffallenden Sprung, dem ii.Sept. mit 8.04 (im folgenden Jahr sogar 8.64) bis zum November-December mit 5.49 stehen gegenüber, vom December bis März die Zahlen 5 49 bis 5.41 ; bei proportionaler Abnahme hätte letztere Zahl 3.75 sein sollen, aber dieser Wert tritt erst Anfang Juli, also 4 Monate später ein. Aus einer besonders raschen Theilung lässt sich die plötzliche Abnahme nicht erklären, denn diese findet ja eben nicht statt, im Gegentheil verschwinden die Formen von der Oberfläche. Wenn man annimmt, dass die Auxosporenbildung zunächst nur die Zellen befähigt, den Raum für die Anlage wirklicher, mit einer geschlechtlichen Vermehrung verknüpfter Sporen zu gewinnen, diese dann zu Boden sinken und dort eine, wenn auch kurze Keimungsperiode durchlaufen, so würde das Verhalten verständlich sein, ich glaube daher, dass sich in dieser Richtung eine Lösung des Problems wohl wird finden lassen, man vergl. R. setigera. Zur Ent- scheidung kann folgender Umstand behülllich sein. Alle Rhizosolenien tragen Theilungsnarben. Genaue Zeichnungen lassen dieselben leicht erkennen, M. SCHULTZE hat ihre Entstehung schon richtig gewürdigt. Bei der Theilung schnürt sich die Spitze der einen Tochterzelle von der zweiten, an deren Seite sie hinläuft ab, aber die Fläche der letzteren ist bei der Bildung dieser Spitze ein wenig eingedrückt worden und trägt davon die Narbe durch das ganze Leben. Bei R. alata ist dieser Eindruck zufällig besonders stark, die Spitze lagert sich ganz in den Körper der anderen Zelle ein, in der That so, wie es SCHÜTT bezeichnet, nach Art des Fingers in den Handschuh und dieser Handschuh bleibt sitzen, wenn die beiden Zellen sich trennen. Es ist nun zu beachten, dass die Auxosporen von R. alata allerdings die typische Spitze, aber nicht den Handschuhfinger besitzen, letzteres, weil sie eben nicht durch Theilung entstanden sind, also auch keine Narbe von diesem Process davon getragen haben Da der Finger sich bildet, die Narbe fehlt, darf man sagen, der Finger sei für die Species typisch, die Narbe aber nicht. Es lassen sich demnach, — dies ist der Punkt auf den es mir vor Allem ankommt, — aus der Abwesenheit der Narbe die aus wirklichen Sporen entstandenen Rhizosolenien ganz allgemein unter- scheiden. Narben an beiden Enden sind gewöhnliche Theilungen, nur an dem einen Ende sind Auxosporen- bildungen ; ohne Narben müssen die Formen sein, die ohne Theilung sich aus Sporen gebildet haben. Auf der Tour zum Ocean ergab sich die Menge im Kattegat recht gross, 57.5 Stück pro Cubikcentimeter Wasser, im Skagerak sank die Menge, aber namentlich in der Nordsee erwies sie sich um das 3000fache geringer. An der atlantischen Küste finden sich wiederum mehr, nämlich 12 Millionen pro Quadratmeter Oberfläche. Im Ocean selbst fanden sich wieder wenige, die, wie es scheint, tief gestanden haben. Die Durchmesser waren im Ocean oft bedeutender, wie sie in der Ostsee zu sein pflegten. Rhizosolenia semispina Nov. Sp. Tafel V Figur 39 A und B. Neben Rizosolenia alata kam zeitweilig und in grosser Menge eine zweite Form derselben Grösse vor. Die Diagnose würde lauten: Frustei langgestreckt und etwa 0.01 mm dünn, fast ohne Absatz auslaufend, in eine feine Nadel von einer Länge, die wenig die Länge des sich zuspitzenden Theils der Frustei, also die Hauptseite übertrifft. Die Basis der Nadel zeigt eine ziemlich ausgedehnte Aushöhlung. Diese Höhle ist an dem Ansatzpunkt der Nadel verengt. Bei nach oben liegender Narbe betrachtet, zeigt sich die Verengung durch eine Verdickung der Wand bedingt, bei einer Drehung um 90° erscheinen an der Verdickungsstelle zwei einander gegenüber- stehende kugelige Anschwellungen. Tafel V Figur 39. Länge der Spitze 0.059 mnb ganze Länge 0.4 mm circa. Man kann bei den Rhizosolenien nicht von einem links und rechts sprechen, da der ganze Körper torquirt ist. Leider habe ich die Form nicht immer genügend beachtet. Ihr Vorkommen war: Ostsee pro io km Wasser Auf der Tour pro Quadratmeter Oberfläche. 15. November . . 3433706 Ostsee 180181 8. Februar 1885 . 199990976 Kattegat 195 17 15. März .... 1024362716 29. Mai .... 4211466 2. August . . . 6001 1 Auf dem Fangverzeichniss V ist irrig für den 2. August eine o angegeben worden. Das Maximum fällt wie man sieht in den März. In dem folgenden Jahr war die Form nicht zur Beobachtung gekommen, und da es sich ja hier nur um ein Beispiel der Methodik handelt, glaube ich diese Lücke bestehen lassen zu dürfen. Rhizosolenia setigera. Tafel V Figur 38 A. B. C. Ich kann nicht daran zweifeln, dass ich diese Form richtig erkannt habe, jedoch muss ich erwähnen, dass VAN HEURCK die Borste bei weitem kürzer zeichnet, als ich sie stets sehe, er zeichnet eigentlich nur den dickeren Theil derselben ; ich verstehe diese Differenz nicht, denn die Borste bricht nicht grade leicht ab und dass er sie übersehen haben sollte, kann ich nicht glauben.1) Meine Zählung wird dadurch sehr mangelhaft, dass ich im December diese Form mit R. semispina vereint gezählt habe, auch vom November ist nur der eine Wert brauchbar. Ostsee pro 10 km Wasser 16. October Einige 15. November 20668019 8. Februar 1885 ..... 9160328 davon mit Sporen 809800 15. März 29220 viele mit Sporen 29. Mai o 2. August 2116 Jedenfalls war die Zahl schon im Februar in der Abnahme begriffen, dagegen mag sie im December noch im Wachsen gewesen sein, denn im December war sicher die, eine Abnahme bedingende, gleich zu erwähnende Sporenbildung noch nicht vorhanden, welche dagegen schon im Februar fast 10 pCt. der Fälle aus- machte. Im März waren bei grosser Abnahme der Dichte die Sporen noch weit zahlreicher. Diese sind also als ein Zeichen des Aufhörens der Vegetation aufzufassen, daher dürfte das Vegetations- maximum in den Januar gefallen sein. Ueber den Befund dieser Sporen habe ich Folgendes anzugeben. Dieselben entstehen in der Weise, dass der Inhalt der Zellen sich zu einem kleinen, stark pigmentirten, ovalen Körper, der in der Mitte der Zelle sich lagert, zusammen zieht, derselbe theilt sich alsdann in zwei Hälften und scheidet eine Kieselschale aus. Die dabei entstehenden Formen haben mit der Frustei keine Aehnlichkeit, Figur 38 B. und C. An dem einem Ende sind sie breit, an dem anderen laufen sie spitzer zu, sie gleichen etwa im Aussehen einer Kartätsche. Ein Theil der Schale erscheint gefeldert; man kann erkennen, das auch hier die Bestandtheile einer Schachtel, d. h. Haupt- und Nebenseiten sich finden. Das bei den Chaetoceros schon lange Zeit bekannte Verhalten erweist sich also für diese Art der Rhizosolenien gleichfalls als Phase der Entwicklung. Die Sporen verschwinden von der Oberfläche; ich habe sie nicht weiter verfolgt, vermuthe aber, dass sie am Meeresgründe noch irgend ein Copulationsstadium durchmachen werden. Die Tour in den Ocean ergab pro Quadratmeter Oberfläche. Ostsee 6353 westliche Nordsee . . o Kattegat 12 10000 Ocean 50 Meter. . . 26760 Skagerak 101651 Küste 169266 östliche Nordsee. . . 841168 Rhizosolenia styliformis. Brightw. Von dieser grossen Art kamen in der Ostsee im Fang stets nur einzelne Exemplare vor, so dass ich dieselbe dort nicht gezählt habe. Die Tour hatte folgendes Ergebniss pro Quadratmeter Oberfläche. Kattegat . . . . 60427 Oceanküste . • 637235 Skagerak . . . . 617027 Ocean 50 Meter • 1041 544 östliche Nordsee . 179953620 200 Meter tief . 503518 westliche Nordsee . 582240 2500 Meter tief . 738102 Die Art scheint also nach den vorliegenden Erfahrungen besonders der Nordsee eigenthümlich, jedoch sagt ein solcher einzelner Fang nichts aus. *) VAN Heurck’s Fig. 6 PI. LXXVIII würde ich zu Rh. semispina rechnen, die Fig. 7 mit der kleinen Anschwellung vor dem Ende der Spitze ist unverkennbar Rh. setigera. 22 Rhizosolenia calcar avis M. Schultze. Ich hatte diese Art, die lange Zeit nicht wieder aufgefunden zu sein scheint, von Neuem zu Ehren bringen wollen, jedoch ich sehe das POUCHET, gelegentlich der citirten Arbeit, ihrer bereits Erwähnung thut. Da ich dies damals nicht wusste, habe ich von der Form einige Zeichnungen gemacht Figur 40 A, B, C, D, es tritt bei ihr die Windung, welche alle Rhizosolenien machen, recht deutlich hervor. Die Art kam merkwürdiger Weise aus- schlieslich im Kattegat vor; schon auf der Hintour glaubte Dr. SCHÜTT sie im Auftrieb zu finden, ich erhielt sie dann in dem Fang mit dem Vertikalnetz auf der Rücktour in der allerdings unbedeutenden Menge von 871 Stück pro Quadratmeter Oberfläche. Die doppelte Spirale an der Schalenwand beobachtete ich bei ihr zufällig besonders deutlich, namentlich auch in Bezug darauf, dass beide übereinander geschobene Schachtelwände sie tragen und nicht etwa nur die eine eine linksgewundene, die andere die rechtsgewundene Spirale besitzen. Rhizosolenia obtnsa. Sp. nov. Figur 41. Diese Form habe ich nur auf dem Ocean beobachtet und zwar in der Zahl von 40320 Stück pro Quadrat- meter Oberfläche. Die Art zeichnet sich durch einen kurzen graden sich nicht verjüngenden Fortsatz aus. Es ist möglich, dass Graf CaSTRACANE in dem Challenger-Report sie unter dem Namen Rh. arafurensis bereits beschrieben hat, jedoch bin ich darin nicht sicher; die Angabe, dass die Spitze hohl sei, trifft zwar zu, aber sie ist doch bei meiner Art entschieden dickwandiger, wie es nach der Zeichnung von CASTRACANE der Fall zu sein scheint. Das Nähere muss der Zukunft überlassen bleiben. Der Dickendurchmesser war etwa 0.027 ®ni, die Länge der Spitze 0.019 mm- Coscinodiscen. Die Zählung der Coscinodiscen habe ich zwar besonders lange Zeit betrieben, aber dennoch ist das Aus- sehen der Zahlenreihe kein besonders befriedigendes. Der Grund liegt zum Theil darin, dass ich die verschiedenen Species garnicht oder nur unvollkommen von einander getrennt habe, zum Theil in der Verschiedenheit der Netze, endlich aber in einer wohl ziemlich grossen Differenz der Produktion der verschiedenen Jahre an Coscino- discen, die sich in der Zählung vom 2. August 1885 und 6. August 1886 deutlich ausspricht. Die Zahlen für die Ostsee und 10 km Wasser waren folgende : 13. Januar 1884 • • 5i 15- Juni . 69 21. » ... . . 850 29. » .... 474 3. Februar . • • 35 13- Juli . . . . 1021 14. » . . . • • 1079 2. August . 42578 24. » . . . 5826 19. » ... 171085 kleine Formen 7. März . . ■ • 23324 11. September . ? 116825 20. » . . . . . . 12032 30. » 4852 14304 21. » .... • • 1323! kleine Formen alle 28. » . . . . • ■ 11 347 35692 16. October . . . 271 5987 Tluilassiosira 30. * . . . . . . 9062 1619 15. November . . 1695 627667 2257964 12. April . . . . . . 4698 IO. December . . 229 726928 1826988 19. » .... . . 2070 8. Februar 1885 . 2312 1595543 1447840 26. » . . 1076 15- März .... 3484 224230 einzeln 1 1 . Mai . . . . • • 3779 28. Mai .... 811 62726 24. » . . . . • • 4784 2. August . 24204 82035 6. » ... . 86165446 165446 Die grosse durchsichtige f orm, Coscinodiscus radialus, vielleicht darunter auch C. concinnus, zerfällt leicht in ihre zwei Hälften, in diesem Fall ist jede Hälfte als 0.5 zu zählen. Die Scheidung aller dieser Arten auf Grund des Systems ist für die Zählung unmöglich, dagegen giebt es doch manche Anhaltspunkte, die an ein und demselben Ort und für dieselbe Zeit wohl eine Charakterisirung zulassen dürften. Die einen Formen sind sehr dünnschalig, daher schon im Wasser sehr klar und hell, die anderen dickschalig und im Wasser grau, wie z. B. C. ocidus iridis , noch andere sind in Folge dichterer Streifung gelb, andere ganz dunkel. Um diese Kennzeichen gehörig zu verwerten würde es eines speciellen Studiums bedürfen. Bei der grossen Masse von Individuen, Avelche bei dem Fang mit meinen Netzen erworben werden kann, wird sich dies Studium doch viel leichter ausführen lassen, als es bisher wohl möglich war, nur glaube ich, dass man gleichzeitig zählend wird Vorgehen müssen, um in der Art des Auftretens eine Hülfe und Controle der Systematik zu finden. Die kleinen Thalassiosiren sind an dem Kieselfaden, der sie verbindet, leicht kenntlich. Bezüglich der grossen hellen Form zeigt sich ein Maximum im März, ein Minimum im Juni resp. Ende Mai, dann in den drei Jahren ein Maximum im August, eine geringe Zahl im October bis December. Dies Ver- halten legt den Gedanken nahe, dass es sich um zwei Species handeln werde. Für meine Zwecke hatte es in 87 erster Linie Interesse, die Massenhaftigkeit in Bezug auf Zahl und Volumen kennen zu lernen, hier kamen aber die Coscinodisccn nicht gerade vorwiegend in Betracht, doch glaube ich, dass es in anderen Jahren wohl mehr der Fall sein wird; so war es wohl schon im Jahre 1886. Thalassiosira war im November reichlich vorhanden, nahm aber im Februar schon entschieden ab. Die Fänge auf der Tour zeigten noch zahlreichere Arten, namentlich an gelben Formen, die Bestimmung pro Quadratmeter Oberfläche ergab : hell grau alle grau alle Thalassiosira Ostsee. 72673 1/3635 246308 Ocean 50 Meter 1 5557 22445 Kattegat . . 4054 79860 1 1 5 5066 Ocean 200 Meter 47466 1 1 1619 Skagerak . 124503 60500 Ocean 2500 Meter 43574 72813 2056488 westl. Nordsee 5143 193963 östl. Nordsee 104350 89613 13608 Oceanküste . 476 Die grossen hellen Formen, also C. radiatus und concinnus waren nicht zahlreich vertreten, aber einige kleinere Formen von ähnlichem Habitus fanden sich häufig. Die Thalassiosira Nordenskioldii fehlte, dagegen trat eine sehr ähnliche Form auf, die in Schleim eingebettet zu Haufen beisammen lag und in der Zahl von 2 Millionen im Ocean vorkam. Ich will dieselbe als Thalassiosira gelatinora vorläufig bezeichnen. Campylodiscus. In der Ostsee kam ein Campylodiscus am 15. März mit 9273, am 28. Mai mit 2856, am 2. August mit 85885 und im Kattegat mit 617 Stück pro Quadratmeter zur Beobachtung. Actinoptychus undulatus kam im Skagerak in ziemlich grossen Exemplaren mit 8955 Stück pro Quadratmeter zur Beobachtung ; in der Ostsee habe ich ihn nicht in Exemplaren von nennenswerter Grösse gesehen, obgleich er, wie wir wissen hier vorkommt. Asteromphalus. Tafel V. Figur 46 und 47. In dem Ocean hatte ich ziemlich zahlreich einen Asteromphalus, den ich , trotz kleiner Abweichungen in der Zeichnung doch für A. reticulatus CLEVE halten muss. Die Form ging ziemlich tief, so dass ich das Maximum von 67894 Stück bei 200 m erhielt. Im Wasser erscheinen die Zellen , abgesehen von dem Pigment, sehr blass und zart, in Luft nehmen sie ein dunkles und mehr derbes Aussehen an. Die Form erscheint besonders interessant, weil, wenn wir die Deckel als oben und unten bezeichnen, ein vorderesund hinteres Ende durch den einen, wie man gesagt hat, atrophischen Strahl gegeben zu sein scheint. In Wirklichkeit kann man jedoch diese Unterscheidung nicht machen. Die Strahlen sind glatte, über die Oberfläche hervorragende, nach dem Inneren offene Röhren, ich möchte sagen Halbröhren. Bei der Theilung kann sich nicht an beiden Tochterzellen zugleich an der genau der Aussenfläche entsprechenden Stelle ein solches Halbrohr anlegen, weil dann die übrigen vertieft liegenden Flächen der Schalen weit von einander abstehen müssten, es findet daher, wie es die Figuren nachweisen, eine Drehung der Anlage in der Weise statt, dass nie die Strahlen des einen Deckels denen des anderen genau ent- sprechen. Der neue Deckel der linken Tochterzelle ist genau wie der alte Deckel der rechten Tochterzelle ge- lagert. und umgekehrt, daher weicht stets der atrophische Strahl um 450 von dem gleichen Strahl des anderen Deckels ab, es giebt also kein wirkliches vorderes Ende an diesen Zellen. Bei der Betrachtung der Figur des Theilungs- vorgangs wird es, wie ich glaube, mechanisch einleuchtend, wesshalb die spirale Drehung entsteht ; eine gleiche Drehung findet sich thatsächlich stets auch bei den Rhizosolenien; hier ist der Grund wesshalb sie entsteht nicht so einleuchtend, aber Weil sie vorhanden ist, werden diese Formen beim Fallen in die Tiefe nicht grade mit der Spitze voran zu fallen vermögen, sondern werden sehr bald der Unsymmetrie halber aus der Richtung kommen und sich mehr oder weniger senkrecht gegen den Erdradius und die Richtung des Falls legen müssen. Auch die Chaeto- cerosketten lassen bei Verfolgung ihrer Hörner leicht erkennen, dass eine Drehung mit der Theilung verknüpft ist. Ueber die Structur des Mittelschildes habe ich nicht volle Klarheit gewinnen können, die Körnelung der Seitenflächen ist so grob, dass man leicht erkennen kann, wie der innere Rand jedes Schildes verschieden entweder von 3 oder 4 Körnern gebildet wird, selbst an ein und derselben Zelle kommen beide Verhältnisse vor; in dem gleichen Verhältniss variirt die Dichte der daraus resultirenden Streifung. Es sieht zuweilen so aus, als wenn sich die Strahlen nach aussen öffneten . jedoch habe ich mich nicht davon überzeugen können , dass eine wirkliche Oeffnung vorhanden sei. Pyxilla. Tafel V. Fig. 33 bis 36. Ziemlich frühzeitig traf ich auf eine hübsche Diatomeenform, die ich nicht recht unterzubringen wusste. Die Form konnte zwar auf eine Melosira , etwa M. gramilata RALFS bezogen werden, jedoch es fehlte ihr die 88 Granulirung und ausserdem war die Neigung, Ketten zu bilden, gering. Melosira hat, wenn ich recht verstehe, den besonderen Charakter, dass die Zweitheilung viel früher erfolgt, als die Schachtelwände ihrer Länge nach dies erforderlich machen,1) daher bildet ein Theil derselben noch jenen auffallenden Gürtel um die beiden Tochter- zellen herum. Für gewöhnlich bilden sich die Deckel der neuen Zellen, wenn die Schachtel der Mutterzelle so voll ist, dass die beiden Hälften beinahe auseinander fallen, bei Melosireen tritt das schon ein, wenn die Schachtel nur etwa halb so voll ist, wie sie ihrer Structur nach werden könnte. Einen entsprechenden Gürtel hat Pyxilla nicht, gehört also schon deshalb nicht zu den eigentlichen Melosireen. VAN HEURCK bildet unter dem Namen, » Pyxilla baltica, Grunow« ein q Diatomee ab, die, wie es damals ENGLER und mir schien, wrohl damit gleich sein konnte. Ich habe also diesen Namen angenommen, obgleich es mir später doch sehr zweifelhaft geworden ist, ob die Form identisch sei. Ich würde daher einen Fehler machen, wenn die Art von GRUNOW eine gute wäre, dies ist sie aber aus folgendem Grunde nicht. GRUNOW’S Formen tragen mit Ausnahme der P. baltica an dem einen Ende eine besondere Spitze oder sogar eine Gabelung, welche die zweite anhängende Zelle nicht zeigt. Nach dem Modus der Theilung bei den Diatomeen ist ein solches Verhalten unmöglich, hier muss die linke Schalenhälfte abgesehen von der schon erwähnten Drehung so aussehen wie die rechte. Ich glaube daher, dass die genannten Zeichnungen wohl Sporenformen darstellen werden, die zur Zeit noch nicht unterzubringen sein dürften, nur die Form P. baltica kann eine gewöhnliche Frustei sein, ist freilich in der vorliegenden Abbildung nur als Hälfte abge- bildet, auch ist die Schale dicker, wie es meiner Pyxilla entsprechen würde. Es wäre besser gewesen, wenn ich einen neuen Namen genommen hätte, das habe ich aber erst zu spät eingesehen. Die Pyxilla ist eine häufige Form, so dass man kaum glauben sollte, dass sie der Beobachtung gänzlich sollte entgangen sein, jedoch in trocknem oder geglühtem Zustand behält sie nicht mehr ihre wirkliche Gestalt, sondern fällt zu dem eigenthümlichen Gebilde zusammen, welches die Fig. 34 wiedergiebt und mit dem nicht leicht etwas zu machen ist. Diese zusammen- gefallene Form hat CASTRACANE gesehen und als Rhizosolenia flaccida beschrieben, jedoch ist er über ihre Stellung zweifelhaft. Zu den Rhizosolenien gehört die Form sicher nicht; ich meine dass sie den Melosireen als besondere Familie anzureihen ist. Als Charakter möchte ich angeben; gestreckte Zellen mit drehrundem Quer- schnitt, die Zellen stets etwas gekrümmt und dem entsprechend die Deckel, selbst wenn sie eben sind, einander nicht paralell, Chromatophoren im Protoplasma vertheilt. Die Zellen haben Neigung aneinander hängen zu bleiben, wo dann die Kette einen Kreisbogen beschreibt. Die Schale ausserordentlich zart, beim Trocknen in der Weise zusammenfallend, dass die Deckel meist rund bleiben, während die Schachtelwand sich über die ersteren hin deckt. Die Schale mit etwas unregelmässigen circulär verlaufenden Linien bedeckt, welche nach innen ein wenig vorspringende Wülste bilden. Die Wulste durch eine zarte Längsstreifung mit einander verbunden. Die Schachtelwand ist nicht der ganzen Ausdehnung nach mit diesen Wülsten versehen, sondern ein Theil bleibt glatt, und zwar so weit er über die innere Schachtelwand hinübergreift. Im Meere treibend. Ich kenne davon drei Species, die häufigste habe ich als P. baltica bezeichnet, sie ist die grösste der Species und wird durch einen ebenen oft etwas eingezogenen Deckel und die ziemlich geringe Krümmung, ferner dadurch characterisirt, dass nur selten mehrere Zellen aneinander hängen bleiben, oder dieselben sich doch mit grosser Leichtigkeit von einander trennen. Eine zweite auch in der Ostsee aber seltener vorkommende Species bezeichne ich als P. rotundata. Dieselbe hat einen gewölbten Deckel, pflegt aber dennoch zu etwas längeren Ketten vereint zu sein, da sie durch zwei, kurze am Rande des Deckels befindliche, Füsschen mit der anderen Zelle verbunden ist, und hat eine etwas stärkere Krümmung, so dass man öfter Halbkreise findet. Ich habe sie bei der Zählung nicht immer von P. baltica getrennt, weil ich zunächst nicht geneigt war, sie als besondere Art gelten zu lassen. Eine dritte Species lernte ich erst auf der Tour kennen. Diese ist höchst ausgezeichnet dadurch, dass sie in Form von Ringen auftritt, die durch eine grössere Anzahl von im Kreise gewachsenen Ketten der Zellen gebildet wird. Jch wusste zunächst garnicht, wie ich die eigenthümlichen Ringe, Fig. 36 deuten sollte, bis ich endlich erkannte, dass ich es hier mit einem durch aufgewundene Pyxillen gebildeten Gewebe zu tliun hatte. Es ist immer nur eine lange Zellenreihe, die sich 5 bis 10 mal aufgewunden hat und deren einzelne Zellen ziemlich fest mit ein- ander verklebt sind. Die innere Grenze des Ringes sieht nicht recht scharf aus, es machte mir zuweilen den Eindruck, als wenn hier noch Reste einer Membran lägen. Der Krümmungsradius ist keine Constante der Species, denn man findet Ringe mit kurzem und solche mit fast doppelt so grossem Radius. Stets ist die Krümmung stärker, wie bei P. baltica , sonst aber habe ich bisher keinen Sructurunterschied der beiden Species gefunden. Sowohl die Neigung der Pyxillen Ketten zu bilden, als auch ihre Krümmung schliessen die Zugehörigkeit zu den Rhizosolenien aus. Ich bin der Ansicht, dass diese Formen ein genaueres Studium lohnen würden, meine Be- schreibung und Abbildung wird genügen, um sie wieder zu erkennen, mit einer genauen Streifenzählung wäre wenig gedient, dagegen würde ein Studium der Entwicklung, welches bei P. stephanos wohl am leichtesten sich dürfte machen lassen, sicher sehr förderlich für das Verständniss der Lebensvorgänge der Diatomeen sein. ') Nach Otto Mülli k, Jahrbücher für wissenschaftl. Botanik, Bd. XIV, S. 252, 1SS4, verhält sich die Sache complicirler, ich konnte diese Arbeit nicht rechtzeitig zur Einsicht erhallen. 89 Das Vorkommen von Pyxilla und zwar hauptsächlich P. baltica in der Ostsee gestaltete sich wie folgt: pro 10 km Wasser. Tour pro Quadratmeter Fläche. 29. Juni 1 1 869 15. November . 4291380 Ostsee . . . . . . 1842128 15. Juli . ■ 16387 10. December 7583571 Skagerak . • • 3793798 2. August • I537I 8. Februar 6945602 östliche Nordsee. . . 317890 19. » . 113887 1 5. März 16224 westliche » . . einzeln 11. September . . . 3026 28. Mai 1 107 Ocean, 50 m . . • • 349418 30. » • 13534 2. August . . . . 613565 Oceanküste . . einzeln 16. October • 9942 6. » 1886 . . . 12640 Die Form P. stephanos fand ich nur in der westlichen Nordsee. Es waren pro Quadratmeter Fläche 33097 Ringe vorhanden, ausserdem noch kurze Stücke, die ich nicht gezählt habe. Jedem Ring entsprachen 90 oder mehr Zellen, so dass etwa 3 Millionen dieser Zellen vorhanden waren. Phyxilla rotundata zählte ich im Kattegat 2179000 Stück pro Quadratmeter Oberfläche. In der Ostsee habe ich also wie man sieht bis zn 7.5 Millionen gefangen, eine schon recht nennenswerte Menge, da die Zellen ziemlich gross sind. Der Gang der Zählungen scheint darauf hinzuweisen, dass mehrere Species zusammen geworfen worden sind, was wie erwähnt, in der That geschehen ist. Ein Maximum dürfte Ende Januar liegen, ein zweites im August, ein Minimum im September und October. Wir finden auch hier dass sich eine geringe Zahl während des ganzen Jahres erhält, dass aber diese Zahl dem Maximum gegenüber sehr geringfügig erscheint. Das Jahr 1885 scheint übrigens im Vergleich mit 1886 ein besonders günstiges auch für diese Form der Diatomeen gewesen zu sein. Die Form P. baltica liess sich bis zum Ocean hin verfolgen, wo sie wenigstens an der Oberfläche in nennenswerter Menge vorkam; dass sie in dem Fang von 200 m Tiefe so selten war, halte ich für zufällig oder für einen Fehler der auf eine zu geringe Zahl sich erstreckenden Zählung. Im Skagerak war die Pyxilla auf- fallend reichlich. Corethron hystrix nov. Sp. Tafel V. Figur 49. Im Ocean stiess ich auf die zierliche in Figur 49 gezeichnete Diatornee die damals noch ein neues Genus war. CASTRACANE hat nun aus den antarktischen Fängen des Challenger eine Reihe ähnlicher Formen be- schrieben und sie mit dem Namen Corethron bezeichnet. Die von mir gefundene Form ist so zart, dass sie wie die Pyxillen beim Trocknen zusammenbricht. Der sie umgebende Borstenkranz ist ähnlich wie bei C. criophilum Cast, ohne Zähnelung und beginnt mit etwas verbreiterter Basis um sehr spitz zu enden. CASTRACANE zeichnet eine Einziehung des Deckels, die an meiner Art entschieden fehlt, auch findet sich sonst keinerlei besondere Zeichnung an dem Rande, wo die Borsten entspringen. Ich habe leider kein Theilungsstadium erhalten, dasselbe würde mich besonders interessirt haben, weil ich jetzt garnicht recht verstehe, wie dieser sonderbare Kranz von Borsten sich bilden kann ; doch dürfte derselbe nach Art der Füsschen von Melosireen entstehen. Neben dieser Form erhielt ich noch Bacteriastrum und sehr selten Cylindrotheca. Triceratium Brigthwellii. Von dieser Form waren in der Ostsee pro Kilometer Wasser 16. October .... 1592 8. Februar 1885 402 15. November . . . 8084471 6. August 1886 . . einzeln IO. December . . . 118520 Diese Art mit dem erheblichen Maximum im November von 8 Millionen scheint eine vier- bis fünf- monatliche Periode zu haben. Ich meine hier Sporenbildung gesehen zu haben, da ziemlich häufig der Inhalt zurückgezogen war und an einer Seite eine Spitze entsprechend der Endspitze der Frustei trug, während die nach der Mitte gekehrte Seite plan war, jedoch ich habe die Sache nicht genügend weit verfolgen können, um ihrer sicher zu sein. Ich habe an der frischen Form niemals eine Andeutung von dreieckiger Gestalt wahrnehmen können, der Körper war im Gegentheil drehrund. Ich muss daher glauben, dass die Familie der Triceratien nicht der richtige Platz für sie ist, sie steht den Rhizosolenien sehr viel näher und gehört meines Erachtens zwischen diese und Corethron. Denticella mobiliensis. Diese wohl richtiger als Buidulphia bezeichnete Form gab pro 10 km Wasser folgende Zahlen 11. September. . 1 0 1 3 3 10. December . . . einige 30. » .... 16522 2. August 1885 . . einige 16. October .... 81328 6. » .... einige in der Gjenner Bucht. 15. November. . . . 214708 Auf der Tour traf ich sie im Kattegat einzeln, in der östlichen Nordsee mit 266, in der westlichen Nordsee mit 605 Stück pro Quadratmeter Oberfläche. Fetzteres Verhalten scheint mir beachtenswerth, weil es 23 90 sich wohl sicher um das erste Auftreten der Form gehandelt haben wird, das dann aller Orten nahe in dieselbe Zeit gefallen ist. Für die Ostsee zeigt auch diese Form ein Maximum im November, aber die Planktonperiode scheint hier etwas früher anzufangen wie bei der vorigen Art, die Menge wird aber bei weitem nicht so gross wie bei jener. Synedra Hennedyana Gregory. 15. November . 3866200 Skagerak . . . . . 8966 10. December • 1305424 Ocean 50 m . . . 62754 8. Februar 1885 . . 6775021 » 200 » . . 1 20042 15. März . . . . . 2013442 Tiefe .... . . 1 80746 6. August 1886 Gj enner Bucht. Ocenanküste . • • 32°3 Diese Form, die oft über 2 mm lang war, hat im November eine zu hohe Zahl bekommen, weil ich damals die feinen, der einen Hälfte entsprechenden Stangen für die volle Frustei zählte. Das Maximum findet sich mit 6.8 Millionen am 8. Februar, dürfte aber, weil am 15. März sich noch immer 2 Millionen fanden, auf Ende Februar gefallen sein. In dem Oberflächenfang hatte ich schon am 30. September einige dieser Synedren gehabt, aber im October fand ich wieder kein Exemplar; im August fand sie sich im Skagerak und im Ocean, wenngleich nur in kleiner Menge. August 1886 fand ich ziemlich viele grosse Exemplare, die in der Mitte auf- fallend stark erweitert waren, in der Gjenner Bucht. Ich meine also, dass Mitte August bis Ende März die Planktonzeit sein wird, dies wären 7 Monate. Nitschia closterium. Zu dieser Form rechnet man sowohl sehr kleine wie auch recht grosse Exemplare. Der Grössenunterschied ist so erheblich, dass nach den in neuerer Zeit erworbenen Erfahrungen diese Gemeinsamkeit nicht recht scheint aufrecht erhalten bleiben zu können. Ich habe im Anfang der Untersuchung nur die grossen Formen, die fast allein da waren, später die grossen und kleinen vereint und zuletzt dieselben getrennt gezählt. Es findet sich, wie es scheint, ein Maximum im Februar und eins im August, aber die Zählungen sind aus den angegebenen Gründen nur gut um einen Anhaltspunkt über das Vorkommen zu geben. Ich fand im Kattegat 6 Millionen, im Ocean nur wenige, damals waren die kleinen Formen etwa 5 Mal so zahlreich wie die grossen. Ostsee pro 10 km Wasser 29. Juni 1884 .... 10307 30. September. . . . einige 13. Juli 11961 10. December . . . einige 2. August 1529 8. Februar 983754 19. » 45738 2. August 80394 und 47535 klein. 1 1 . September .... ? Auf der Tour waren pro Quadratmeter Oberfläche in der Ostsee im Ganzen 1525060, im Kattegat 6120059, im Ocean vereinzelte Exemplare gefunden. Die Vegetationsperiode scheint hier ungewöhnlich früh eingetreten zu sein. Euodia gibba. BAILEY. Auf dem Ocean fing ich von dieser Form bis zur Tiefe von 50 m 560 Exemplare pro Quadratmeter Oberfläche. Die Art war in der mir zugängigen Literatur nicht verzeichnet, ich hielt sie für neu und lührte eine Anzahl Zeichnungen, Tafel V Figur 48, Tafel VI Figur 69 von ihr aus. Später erfuhr ich durch Herrn MÜLLEU in Wedel, dass sie Euodia gibba sei. Die Form schwimmt also und hat vertheiltes Pigment. Auffallend war mir die ungemeine Aehnlichkeit mit einer Muschel, die namentlich durch die ungleiche Höhe der Nebenseiten, die ich nach optischen Durchschnitten gezeichnet habe, hervorgerufen wird. Sicphanopyxis turris. RALFS. Von dieser Form erhielt ich im November 1884 16546 Stück pro 10 km Wasser. Einige Monate vorher mögen einzelne Individuen vorhanden gewesen sein, jedoch sicher nicht viele, später war sie verschwunden, denn die Form ist so auffallend, dass sie mir nicht entgangen sein wird. Die Vegetationsperiode scheint also nur sehr kurz zu sein. Diese Zellen interessirten mich, so dass ich sie ein wenig genauer studirt habe. Die Frustein bilden Ketten wie die Melosireen, von denen sie überhaupt nichts unterscheidet als ihre grobe Skulptur. Es kamen einzelne fast kugelrunde Frustein vor, Tafel V Figur 42, die ich zunächst für Mutterzellen der Generation zu halten geneigt war, jedoch da sie die Füsschen besitzen und diese doch wohl den Theilungsnarben der Rhizosolenicn gleich zu stellen sein werden, sind auch sie wohl als eben vollendete, durch Theilung entstandene Zellen anzu- sehen Die meisten Zellen sind so gestreckt, wie es die Figuren 43 und 44 zeigen. Der Farbstoff liegt in zahl- reichen Flecken vertheilt, so dass man glauben könnte, es entsprächen seine Theile den Maschen der Schale. Dies ist jedoch nicht der Fall, sondern sobald sich der Inhalt von der Wand zurückzieht, Figur 43, sieht man, dass das Netzwerk der Schale von der Vertheilung des Pigments unabhängig ist. 91 In Figur 44 habe ich eine leere Zelle, mit der Oelirnmersion Zeiss gesehen, dargestellt. An den Füsschen erscheint es so, als wenn es sich um drei Häute handele, eine äussere, die etwas von den Füsschen absteht, eine mittlere, die die Skulptur trägt und eine innere, die am Ansatz der Füsschen durchbohrt zu sein scheint oder auch in diese hinein geht und die von dem Deckel aus allein in die Seitenwand der Schachtel übergeht und diese bildet. Das Ende der Maschen am Rand des Schachteldeckels ist eigenthümlich, es ist nämlich nicht so regel- mässig wie die Figur 43 dies fälschlich zeigt, sondern es verhält sich genau so wie Figur 44 angiebt, dass nämlich der Schluss der Maschen die verschiedensten Stadien der Vollendung längs des ganzen Randes hin zeigt. Ich stelle dies Verhalten fest, ohne es in bestimmter Richtung deuten zu können. Diese grobe Reticulirung scheint mir eine besondere Beachtung zu verdienen. Ich habe darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich so sehr verbreitet finden lässt, als wenn sie auf einer allgemein den Zellen zukommenden Structur des Protoplasmas beruhte. Wir finden sie höchst ausgeprägt bei den Challengerien, aber in gleicher Weise zeigt sie sich bei einer grösseren Anzahl der Schalen von Tintinnen, wie dies auf den Abbildungen von MÖBIUS deutlich ist; ich finde sie aber auch an der Innenwand der Schalen von Dinoflagellaten , die Photographie Figur 59 zeigt sie genügend, es ist jedoch im Ganzen nicht leicht, hier die Felderung zu erkennen. Man darf vermuthen, dass diese Structur noch weit verbreiteter sich wird finden lassen, wenn wir ihr unsere Aufmerksamkeit mehr zuwenden, denn ohne besondere Aufmerksamkeit wird sie häufig nicht gesehen werden. Eine Schwierigkeit der Deutung findet sich in Bezug auf die Vergleichbarkeit mit der Streifung der Diatomeen. HAECKEL stellt in seiner Beschreibung der Challengerien die zellige Structur der Schalenhaut dieser Thiere ohne Weiteres der Diatomeenstructur gleich. Dies kann ja richtig sein, aber , ganz sicher bin ich der Richtigkeit des Vergleiches nicht. Es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen der Streifung, welche die Challengeria Thomsonii bei Einstellung auf den Durchschnitt zeigt und deren wirklicher Schalenstructur, doch ist dieser Unterschied an sich nicht beweisend, da die Streifung der Diatomeen zum Theil auf ähnliche Interferenzerscheinungen zurückzuführen ist wie jene des Ch. Thomsonii, und ihr wohl eine ähnliche Felderung wie bei den Challengerien und der Stephanopyxis zu Grunde liegt. Dass es sich um von der Structur oder den Strömungen des Protoplasmas abhängige Bildungen handelt, sieht man sowohl an der Formung des Randes der Hauptseite von Stephanopyxis als namentlich an dem Rande der Röhren von gefelderten Tintinnenschalen, wo die Leisten successive abgeschieden werden. Ich kann mir nicht recht denken, dass diese Protoplasmaanordnungen bis in so grosse Feinheit hinab gehen sollten, wie es erforderlich wäre, wenn auch die bis zur äussersten Feinheit hinab gehenden Streifungen von z B. Grammatophora auf solchen Protoplasmastructuren beruhen sollten. Ich möchte also die Analogie nicht schon als bewiesen hin- gestellt sehen, sondern sie eingehenderen Untersuchungen noch offen halten. Amphora. Tafel V Figur 52. In der Gjenner Bucht stiess ich auf eine Diatomce in der Zahl von etwa 10000 pro Quadratmeter Ober- fläche, die mir bis dahin nie vorgekommen war und die durch ihre Schönheit und Eigenthümlichkeit meine Aufmerksamkeit fesselte. Ich fand dann später, dass es sich um eine Amphora , vielleicht A. qnadrata Breb. handelte. Ich habe einige Abbildungen von der frischen Form gegeben, die sich durch das intensiv braune, nicht vertheilte, sondern auf die Mitte der Zelle beschränkte Diatominband sehr auszeichnete, ausserdem zeigten die Seitentheile die schönsten Protoplasmafäden. Ueberdies ist der Querschnitt der Form so eigenthümlich, Figur 52 D und E, dass ich mir in der That keine Vorstellung über den Theilungsvorgang, trotzdem derselbe in Figur 52 C vorliegt, zu bilden vermag. Um die Querschnitte der Diatomeen zu studiren empfiehlt es sich, dieselben in Canadabalsam zu bringen und neben ihnen einige dünne Glasfäden einzulegen, dann bringt man ein Deckglas auf das Ganze und erwärmt das Präparat auf dem heizbaren Objecttisch. Man bringt die Zellen durch kleine Verschiebung des Deckglases dazu, sich in die erforderliche Lage zu stellen und kühlt rasch ab ; dann verharren sie lange Zeit in dieser Lage. Leider hatte ich die Amphora im Verhältniss zu den anderen Formen etwas spärlich, so dass ich nicht dazu kam, die Theilung im Querschnitt mir zur Ansicht zu bringen und den Querschnitt eingehend zu studiren. Thalassiotrix Nitschioides. Grün. Diese Diatomee habe ich erst spät zu zählen begonnen; es ergaben sich von dieser kleinen Form im November 35 Millionen, im Februar 87.5 Millionen und ähnliche Zahl im März; im Mai und August waren sie verschwunden. Die Mengen erscheinen ziemlich gross, die Massen sind aber nur gering. Synedra Holsatiae. Sp. nov. Tafel V Figur 50. Im Ocean traf ich eine kleine Diatomee, die ich nicht unterzubringen weiss und die, um einen Namen zu haben, nach unserem Dampfboot benannt sein mag; die Einreihung dieser kleinen, Synedra ähnlichen Diatomee ist ja sehr schwierig und erfordert vielleicht noch eine genauere Kenntniss des Lebensganges. Ich habe die Art in Figur 50 A und B abgebildet und kann bezüglich der Menge Folgendes angeben: An der Oberfläche habe ich davon 71 Millionen pro Quadratmeter Oberfläche gefangen; in den tieferen Fängen war sie nicht so reichlich, jedoch habe ich ihr dort auch nicht genügende Beachtung geschenkt. Von anderen Diatomeen habe ich hin und wieder einige genauer beachtet, jedoch mehr als die Zählungen wüsste ich über sie nicht anzugeben. Algen, welche das sog. Blühen sind in dem vorliegenden Theil der Ostsee sehr reichlich, auch blüht die innere Schlei selbst im Kieler Hafen habe ich ein Blühen 26. Algen. des Wassers verursachen, verhältnissmässig selten, vor Swinemünde traf ich sie gelegentlich alljährlich mit einer Nostock-Art sehr stark, aber in der Ostsee und des Wassers nie gesehen. Von den verursachenden Formen habe ich eine Nostock-Art, deren Diagnose mir nicht möglich war, hin und wieder, aber immer wenig zahlreich gefunden, worüber die Tabellen Aufschluss geben, ebenso kam Limnochlide flos aquae vor. Letztere lässt sich nicht nach einzelnen Zellen zählen, da schon die Fäden derselben zu dicht zusammen liegen um bestimmt werden zu können, man kann also nur das einzelne einer Urmutter entsprechende Bündel zählen, was ich hin und wieder, wie man finden kann, ausgeführt habe. Im Juli bis Mitte September kam eine Sphaerozyga Carmichaelii Harvey (nach ENGLERS Diagnose) in nicht ganz unbedeutender Menge vor. Im frischen Fang des Oceans sah ich eine ähnliche gelb gefärbte Fadenalge, konnte sie aber in ihrem entfärbten Zustand während der Zählung nicht wieder finden, bis sie mir in der Photographie der umrindeten Cyste Figur 68 wieder entgegen trat. Von schwimmenden Oscillarien kamen zwei, Arten vor. Die eine, seltenere, ging von einem Polster zersetzter Materie aus, REINKE stellt sie zu den Gattungen Limnactis und Isactis, ich habe sie nicht weiter berücksichtigt. Die andere Art war Nodularia litoralis. Die Fäden schwammen einzeln und schienen von Zersetzungsproducten unabhängig zu sein. Im August enthielt ein Faden im Mittel 30 Zellen später nur 20 Zellen, doch kamen auch Fäden bis zu 120 Zellen Länge vor, die längsten Fäden dürften wohl sicher durch die Mani- pulationen bei dem Fang und dem Schütteln zerbrochen sein. Kilometer Wasser resp. pro Quadratmeter Oberfläche Die Zählungen ergaben folgende Mittel pro 11. Mai 1884. . . . 5246 11. Sept. 1962918 Auf der Tour 24. Mai . . . • • ii73 30. Sept. 717672 Ostsee 8340033 15. Juni . . . • • 218343 16. Oct. 60547 Kattegat 1 224608 29. Juni . . . . . 5040 15. Nov. 738 Skagerak 2639058 13. Juli . . . 33215 10. Dec. einzeln 2. August . . • • 111370 2. Aug. 2777846 19. August . . ■ ■ 2249535 6. Aug. 1886 keine gesehen Die Nodulariavegetation dauert also etwa 8 Monate an und scheint im August das Maximum zu erreichen Ob sie freilich in jedem Jahre so zahlreich auftritt erscheint zweifelhaft, da ich im August 1886 überhaupt nur wenige gesehen habe und in dem gezählten Fang die Form fast fehlte. Die grosse Zahl vom 15. Juni gegenüber der später wieder so geringen Zahl verstehe ich nicht. Auf der Tour war sie jenseits des Skageraks nicht mehr zu finden, so dass sie denn doch wohl mehr als Küstenbewohnerin, worauf ja auch der Name hinweist, aufgefasst werden muss. Ich fand ausserdem noch eine Meeresblüthe auf, welche EnGLER für neu erklärte und ihr den Namen Botryococcus pelagicus Engl. gab. Er sagte mir, dass ein schwedischer Naturforscher WlTTROCK sie beschreiben werde, ob dies geschehen ist und wo, das habe ich nicht erfahren. Die Pflanze tritt in Form makroskopisch sichtbarer Häufchen auf, die dunkelgrün gefärbt sind und aus Lappen von sehr kleinen Zellen bestehen. Das Vorkommen beobachtete ich wie folgt: 30. Sept 262 47 16. Oct. . . 10. Dec. . . 28. Mai 1885 2. Aug. 70 545 48 Auf der Tour pr. Ouadratm. Fläche Ostsee 145 Kattegat 109 1 5. Juni 1 18 29. Juni 46 15. Juli 42 2. Aug 40 19. Aug 710 1 1. Sept 1 16 Der Botryococcus scheint also im Frühjahr selten zu sein oder zu fehlen, sonst ist er ziemlich gleichmässig vertheilt und findet sich immerhin noch am häufigsten im Mai und August. Die Zahlen sind klein, doch schwimmen immerhin auf der Quadratmeile viele hundert Millionen. Da nun jede Pflanze dieser Art aus tausenden von Zellen besteht, die vermutlich Schwärmer oder Keimkörner abgeben werden, so ist das von ihnen an das Plankton abgegebene Material nicht gering zu schätzen. Im März 1884 hatte ich noch einige höchst sonderbare pflanzliche Formen gelangen, doch glückte es mir nicht, dieselben zur näheren Beschreibung zu bringen und darüber ging für mich selbst der Vorrath verloren. Auf die kleinsten Formen habe ich leider anfänglich zu wenig Gewicht gelegt. Ich habe einige derartige Pflanzen, die ich durch Filtration mittelst des Mikromembranfilters erhielt in Fig. 54 und 55 gezeichnet, auch findet 93 sich ein Haufen davon auf Fig. 71 und 72, hier jedoch in schlecht conservirtem Zustand. Fig. 55 kam mir nicht grade selten in der Ostsee bei den Zählungen der Diatomeen vor; die eigentümlich gewundenen Ausläufer scheinen starr zu sein, der Körper ist gelb gefärbt. Die meisten der so vorkommenden Körper scheinen Schwärm- sporen zu sein, die aber für die Nahrung der kleinsten Thierformen wichtig sein mögen. Sie verdienen gewiss die vollste Aufmerksamkeit, jedoch ihre Masse ist, glaube ich, in der Ostsee keine sehr grosse. Wenn überhaupt die Masse der Planktonformen proportional ihrer Kleinheit und Einfachheit zunähme, so müssten sich doch die' Ver- hältnisse merklich anders gestalten, als ich sie gefunden habe. Den Cubikcentimeter zu 30 Tropfen angenommen fanden sich zu Zeiten in einem Tropfen der Ostsee mehrere Rhizosolenien ; wäre die Masse dieser viel kleineren Schwärmer auch nur gleich der Masse dieser Rhizosolenien gewesen, so hätte jeder Tropfen eine sehr grosse Anzahl dieser Körper aufweisen müssen ; ich kann aber bestimmt behaupten, dass sich eine auch nur annähernd entsprechende Menge in den untersuchten Wassertropfen nicht fand. Obgleich sicher kleinere Formen als die von mir gezählten noch Vorkommen, so muss ich doch glauben, dass die eigentliche Production des Meeres nicht mehr in diesen liegt, sondern dass sie der Hauptsache nach bereits in den von mir gezählten niederen Pflanzen- und Thier- formen vorliegt. III. Schlussbemerkungen Nachdem die Einzelresultate mit Hülfe der Mittelzahlen methodisch durchgegangen sind, wird versucht werden müssen, etwas allgemeinere Schlüsse daraus abzuleiten. Ich war, abgesehen von den vielen Mängeln der Untersuchung, selbst etwas ängstlich, ob sich die Verhältnisse auch in anderen Meeren ähnlich gestalten würden. Die Herren Collegen ENGLER und MÖBIUS hatten daher die Freundlichkeit, für mich in anderen Meerestheilen einige Züge zu machen, es geschah dies freilich mit dem alten Baumwollenzeug meiner ersten Versuche, auch betrafen die Fänge eine nicht näher festzustellende jedoch sicher die Filtration eine Wassermenge von 5 km nicht über- schreitende Planktonmasse. Ich habe diese Fänge gezählt und möchte die Zählung doch geben, da sie immerhin die Aehnlichkeit der Verhältnisse andeutet. Der Fang von ENGLER in Triest geschah in einer Tiefe von 12 Metern am 18. April 1884, das Fangvolumen war 1.5 cc und bestand zur Hälfte aus Rhizosolenia alata, die ich damals noch nicht zu zählen verstand. Der Fang von MÖBIUS wurde in 10 Metern Tiefe bei Amrum gemacht am [9. August 1884; er giebt ein dem gleichzeitigen Kieler Fang recht ähnliches Resultat. Die Fänge enthielten : Triest Ceratum tripos Kieler Form Nordsee » fusus Sonst. Cerat. und Peridinien . Dinophysis Dornige Cyste Tintintie7i Podon Muschellarven Sagitten . Leucodorelarven . Polynoelarven . Diverse Wurmlarven Appaidicidamen . Pluteus . . . . Rhizosolenia stylifonnis Chaetoceros Pyxilla Deniicella .... Cyphonautes .... Codenella campanula Tintinnus acuminatus . 1^iocolcr*V»olicro 1/lpinp n nrmon in irlmrVi^r TVTor^.^ . . 2074 . • • 3417 • • j 12971 . • 5984 • 476 . . 1411 . 2023 34 • ? . . 187 . 10115 5i ■ — . . 85 . — . . 24650 . 12971 . . 476 • . einige 663 . — . . 85 . IO • • 459 • 19 . . 85 • • 7378 . . 221 . 58 68 . — 51 . — 153 • — • ■ 153 • • 1547 17 • 67 . . einige . 29 ? . 1 2 1 080 ? . 649700 ? 2618 . . — 357 238 . . — 595 238 deine Formen in gleicher 24 94 Nach diesem Befunde haben in jenen Meeren die Verhältnisse des Planktons ähnlich gelegen, wie in der Ostsee zu gleicher Zeit. Meine ursprüngliche Absicht war es, ein Urtheil über die Planktonproduction des Meeres zu gewinnen. Die Vorbedingung dafür war die Gewinnung eines Nachweises über die Menge, welche in der Form des Planktons thatsächlich vorkommt. Wenn wir gelten lassen, dass in dem Vorstehenden der Nachweis gegeben worden sei, so fragt sich, was nun weiter zu geschehen habe? Um die Produktion beurtheilen zu können, müssen wir ent- weder die Schnelligkeit der Vernichtung des vorhandenen Materials, oder die Geschwindigkeit der Entstehung desselben kennen zu lernen suchen ; am besten wäre es allerdings beides zu kennen. Der directeste und einzig richtige Weg die Production zu bestimmen, wäre der, die Pflanzenvermehrung zu verfolgen, oder genauer gesagt, die Production derjenigen Wesen, welche aus anorganischem Material ihren Körper aufzubauen vermögen. Dies war mir jedoch nicht möglich, auch wäre damit, wie sich zeigen wird, viel- leicht doch nicht so viel gewonnen, als es auf den ersten Blick scheinen könnte. Ich habe zunächst versucht den Nahrungsbedarf der Copcpoden festzustellen. Den mit dem alten ziemlich weitmaschigen Netz gemachten Fang theilte ich in zwei gleiche Theile; den einen Theil brachte ich sofort in conservirende Flüssigkeit, den zweiten Theil liess ich in einer VierliterHasche möglichst lange Zeit neben dem Schiff schwimmen, in der Annahme, dass bei der unveränderten Temperatur und der lebhaften Bewegung die Copepoden nicht aufhören würden zu fressen und dass die hellbeleuchteten Pflanzen im Fang für den genügen- den Sauerstoff in der verschlossenen Flasche schon sorgen würden. Ich habe drei solche Versuche gemacht, leider aber die Aufzeichnung des ersten Versuches, der ganz ähnl ich, wie der Versuch vom 2. August ausfiel, nicht mehr zur Hand, so dass ich nur von zwei Versuchen die Zahlen vorlegen kann. Dieselben lauten wie folgt: 2. August 1884 19. August 1884 nach 7 Stunden gleich nach 9 Stunden gleich getödtet getödtet getödtet getödtet Copepoden .... ■ • 2976 3379 19030 19343 Podon 413 219 Schnecken • • 3i Sagitta ■ ■ 3i Evadne .... — 94 Appendicularien . . . — 3i Ceratium tripos . ■ • 46833 109948 538990 658290 davon leer . • ■ 3552 2317 51726 10/20 Ceratium fusus . • • 6572 15506 54056 75440 davon leer . . . 196 — manche Peridinium divergens . . ? — — 89 Coscinodiscen . • • 5493 6726 8607 7322 Rhizosolenien . . . . 1667 3692 1491 2 13340 Oscillarien • • 4316 9507 29892 31280 Dornige Cyste . . . . 96 184 1690 2143 Nttschia closterium . . 196 369 Melosirenketten . . . 196 554 Nach diesen Versuchen w ürden die Thiere des Fanges Manches verzehrt haben, es kommt aber dabei fast nur die nachfolgende Zahl von Copepoden in Betracht, für welche ich die höhere Zahl der in den Hälften gefundenen Copepoden einsetzen w ill: Copepoden Cerat. tripos Cerat. fusus Coscinodiscen Rhizosolenien Oscillarien 3379 63115 8934 783 2025 5191 19343 1 19300 21384 0 0 1456 also: 1 Copepode 18.7 2.6 r-5 1 » 6.2 1.1 0.08 1 » im Mittel 12.5 1.9 0.8 Es war die Nahrung der Copepoden bisher völlig unbekannt, obgleich verschiedene Annahmen darüber gemacht worden sind. In der That findet man im Darm keine Andeutung geformter Substanz. Trotz vielen Suchens habe ich nur einmal die Schale einer Cyclolella im Darm finden können, jedoch dieser Fall bildete eine so grosse Ausnahme, dass ich ihn nur als zufällige Beimengung aufzufassen vermag. Der Darm der Thiere ist fast stets gefüllt mit einer grünen Substanz, die wohl sicher nichts anderes ist, als durch Säure grün gewordenes Diatomin. Nach meinen obigen Befunden, die ja allerdings eine Vermehrung bedürften, scheint es sicher zu sein, dass die Ceratien von den Copepoden genommen werden. Ich hätte aber mehr leere Schalen finden müssen, wenn die Copepoden die Weichkörper der Ceratien einfach ausbürsteten, daher ist wohl anzunehmen, dass sie doch zum Theil die Schalen zerstören werden, ohne sie zu fressen, denn in ihrem Darm findet man keine Bruchtheile solcher Schalen mehr vor. In dem zweiten Fang hatte ich im Verhältniss zum ersten viele kleine Copcpodcn , weil ich ein feineres Netzzeug benutzt hatte, daher war wohl die mittlere Zehrung kleiner. Es scheint nach diesen Ver- suchen nicht, als wenn die Krebschen auch Diatomeen verzehrten, denn ich habe vergeblich nach leeren Schalen gesucht, die sich um so sicherer müssten finden lassen, als es gewiss ist, dass der Darm der Copcpoden Kieselpanzer nicht enthält. Dass der Verlust der Diatomeen bei diesen Versuchen kein grosser war, würde allein nicht viel beweisen, weil man nicht wissen kann, ob sich etwa während der Fahrt viele getheilt haben. Da zu bedenken ist, dass die Copepoden bei diesen Versuchen die Nahrung in grosser Dichte vorfanden, und daher vielleicht mehr davon aufnahmen, als unter natürlichen Verhältnissen geschehen sein würde, will ich rechnen, dass nicht in 8 sondern in 24 Stunden die gefundene mittlere Zehrung stattfinde. Wenn in dieser Zeit ein Copcpode 12 Ceratien zerstört, giebt das im Jahr 4370 Stück. Nehme ich die sicher nicht zu hohe Zahl von 1 Million Copepoden pro Quadratmeter Oberfläche an, so würde dies eine Jahreszährung von 4370 Millionen Ceratien oder einer diesen aequivalenten Substanz ergeben. Auf Seite 36 sahen wir, dass 1 Million Ceratien 0.031245 Gramm organische Substanz im Minimum enthält; wir kommen also auf eine Jahresproduktion von 133.35 Gramm organischer Substanz pro Quadratmeter Oberfläche. Wenn man bedenkt, dass jene Ceratien doch nicht ganz verzehrt werden, sondern die viel organische Substanz enthaltende Schale übrig bleibt, so ist diese Zehrung vielleicht nicht zu gross gerechnet. Immerhin ist es fraglich, wie oft sich die beobachtete Nahrungsaufnahme erneut und ohne Zweifel bedarf der Gegenstand noch weiterer Prüfung, ich deute nur die Methode an, wie man wohl weiter kommen könnte. Es bleibt ausserdem misslich die Zehrung von Thieren zum Ausgangspunkt zu nehmen ; in der Regel zerstören die Thiere weit mehr Material, als sie für ihre Nahrung brauchen und ausserdem bietet die Natur sehr häufig eine solche Masse Nahrungsmaterial, dass an eine Verwendung desselben zur Nahrung der davon lebenden Thiere nicht zu denken ist. Ich erinnere an die Massenhaftigkeit der Melolontha in gewissen Jahren, der gegenüber der Frass der Vögel ganz zurücktritt; manche Pflanzen, z. B. die Farrne, finden kaum Verwendung im Thierreich. Ich glaube annehmen zu müssen, dass die grössere Quote der Jahresproduction der kurzen Kette des Stoffwechsels, die durch den Darm der Thiere hindurchführt, fern bleibt, und einen anderen Weg einschlägt, sei es, dass sie sich in I'äulniss- produkte auflöst, sei es, dass sie sich am Boden des Meeres anhäuft. Die einfache Untersuchung des Bodens flacher Meere fuhrt leicht zu dem Fund einer in den tiefen Rinnen sehr massenhaften Anhäufung von mehr oder weniger faulig riechender Materie. Für unser Gebiet hat BEHRENS1) nachgewiesen, dass der Meeresboden sich oft sehr reich an organischer Substanz erweist, es hat sich sogar die Menge des gebundenen Stickstoffs zu 0.18 bis 0.4 pCt. ergeben, eine Menge, die den Stickstoffgehalt unserer Felder nennenswert übertrifft. Nach HOPPE- SEILER’s1') interessanten Befunden über die Gährung der Celhdose unter Wasser würde die Zerlegung dieses Stoffes auf grösseren Tiefen bei der dort vorhandenen niederen Temperatur nicht zu erwarten sein, aber es scheinen doch nach den Erfahrungen der Challenger Expedition die Verhältnisse in den grossen Tiefen recht verwickelt zu liegen, denn es müssten unendliche Mengen von Peridinienschalen auf dem Meeresboden zu finden sein, wenn dieselben sich hier nicht fortwährend zersetzen sollten. In Bezug auf die Zehrung der Thiere kann ich noch eine, mindestens für die Methodik brauchbare, Zählung angeben. In den Mägen von Aglantha digitalis fand sich folgender Inhalt: 8 Dictyocysta und einige Krebseier 4 » » » Krebseier und 1 Tintinnus acuminatus 1 » 14 » / Ceratium fusus und / Copepode 10 » 1 Krebsei und ein Copepode und Algenfäden 20 » / Tintinnus denticulatus In den Salpen und den Arachnactis war der Befund ein ganz ähnlicher, nur fanden sich noch einige Dinoflagellaten und Diatomeen, namentlich Cliaetoceros, in ihren Mägen. An der Oberfläche kamen auf 1 Dictyocysta 1 1 7 ccm Wasser, es werden also um 20 Dictyocysta zu fangen 2 Liter Wasser zu durchfischen sein. Wenn ich die Aglantha, Diphya , Arachnactis, Salpen und Actinienlarven zusammenzähle, so kommen etwa auf 230 Stück 10000 Liter Wasser oder auf jedes Thier 42 Liter. Dieselben dürften also um den in ihnen gefundenen Magen- inhalt zu erhaschen 5 pCt. des Wassers bei 50 m Tiefe durchfischt haben. Die Zeit, welche für diese Durch- fischung erfordert wird, kommt hier nicht in Betracht, es ist die Zeitdauer, welche zur Production der in dem Augenblick der Untersuchung in den Mägen vorhandenen organischen Massen erforderlich ist, und welche bis zur Zeit der erneuten Anfüllung des Magens verfliesst, vorausgesetzt, dass der gefundene Zustand des Meeres sich eine zeitlang unverändert erhält. Das Volumen der übrigen Thiere, abgesehen von den Tintinnen, stand, wie die Tabelle nachweist, sehr zurück gegen das Volumen der oben genannten, geben wir jedoch für diese noch eine durchfischte Wassermasse von 20 pCt. der ganzen in Betracht kommenden Menge zu, so bleibt jedenfalls ein sehr bedeutender Rest von nicht ') Diese lierichte 1873. 8. 58, 2) Zeitschrift für physiolog. Chemie. Pd. X. 18S6. 96 gefressener Substanz; ich sehe nicht, dass gegen diesen Schluss, die Richtigkeit des statistischen Materials vor- ausgesetzt, ein erheblich modifkirender Einwand gemacht werden kann. Ich hatte gehofft, ein Urtheil über die Meeresproduction durch die Bestimmung der Vermehrung und Verminderung der niederen Formen gewinnen zu können, jedoch die Dinge liegen nicht so einfach wie ich das ursprünglich annehmen durfte. Wären nämlich diese Formen perennirendes Plankton, so wäre meine Hoffnung wenigstens bis zu einem gewissen Grade verwirklicht worden, jetzt hat sich aber gezeigt, dass diese Annahme viel weniger zutreffend ist, als mit Recht erwartet werden konnte. Immerhin halte ich es für richtig, die Ver- hältnisse in Erwägung zu ziehen. Die mittleren Fangvolumina pro Quadratmeter Oberfläche waren folgende No. 1. 3. Februar 00 CO . 3.1 ccm. No. 14. 13. Juli .... 51.56 ccm. » 2. 14. » . . 6.7 T) » 15- 2. August . . . 22.6 » » 3- 24. » • ■ 9-63 » » 16. 9. » ... ■ 77-34 » » 4. 7. März . . . 16.7 » » 17- 1 1 . September . 1 2 1 » » 5. 20. » . . 122 » » 18. 30. » . . 88.4 » » 6. 28. » . . 832 » » 19. 16. October. 1 1 6.8 » » 7. 12. April . . . 68.83 » » 20. 15. November. . 599.6 » 8. 19. » . . 120.6 » » 21. 10. December . . 1675.6 » » 9. 26. » . . 78.5 » » 22. 8. Februar 1885 . 1608.3 » » IO. II. Mai. . . . 600 » » 23- 15. März . . . • 2723.5 » » 11. 24. » . . . 655.8 » » 24. 28. Mai . . . . .411 » » 12. 15. Juni . • ■ 3376 » 1> 25- 2. August . . . 297.2 » » 13- 29. • • 1 9-5 » Die grossen Fänge sind, wie schon früher erwähnt, wesentlich durch die Diatomeen bedingt. Die kleinen haben stets einen relativ hohen Werth in Bezug auf die feste Substanz. Die Volumina ergeben theils Zunahme, theils Abnahme, dieser Wechse kann benutzt werden um einen Schluss auf das Minimum der Jahresproduction zu machen. Die Zunahmen sind fol gende : Zeit Zunahme No. 5-6 8 Tage 710 ccm » 7-8 7 » 52 » » 9 — 10 15 » 521.5 » 5) 10 — 1 1 13 » 35.8 » » 13—14 14 32 » » 1 5 — 16 17 » 547 » » 16 — 17 48 » 437 » » 18 — 19 16 » 28.4 » 19 — 20 30 » 482.8 » 20—21 25 » 1076 » » 22 — 23 35 » 1 125.2 » Summa 228 Tage 4162.1 ccm Von den 365 Tagen des Jahres hatten also nur 177 Tage eine Abnahme aufzuweisen, alle übrigen zeigten eine Zunahme, d. h. also, dass die Abnahme stets rascher erfolgt zu sein scheint als die Zunahme, die Vermehrung eine langsame, der Untergang ein mehr plötzlicher gewesen ist. Hätte ich häufiger fischen können, so wäre die Zahlenreihe viel beweisender ausgefallen, jetzt habe ich Zwischenräume von mehr als einem Monat, es werden mir Zunahmen und Abnahmen entgangen sein und es lässt sich wohl sicher annehmen, dass ich etwas grössere Zahlen erhalten haben würde, wenn ich durch häufigere Beobachtungen die Maxima genau hätte treffen können. Auch in den Zeiten der Abnahme muss eine Production stattgefunden haben, so dass es wohl kaum verkehrt ist, das gefundene Productionsmittel von 18 ccm pro Tag für das ganze Jahr zu rechnen. Dies würde eine Production von 6570 ccm ergeben. Mit der Production geht Hand in Hand die täglich Vernichtung des Materials durch Frass der Thiere und durch Parasiten, wenn letztere vorhanden sind. Die in Rede stehenden Volumina bestanden zu dem bei weitem grössten Theile aus Diatomeen. Je nachdem ich für die Berechnung der organischen Substanz die Analyse I oder II zu Grunde lege (S. 34) erhalte ich 17.7 oder 14.8 Gramm organische Substanz aus jenen 6570 ccm Production. Wir haben oben gefunden, dass sich der Frass der Copepocien zu jährlich 1 33 Gramm ergab. Nach diesem würde sich die ganze Jahresproduction zu 1 50 Gramm für den Quadratmeter Oberfläche berechnen. Da meine Analysen sich zum Theil auf die ausgelaugte Substanz beziehen, da ausserdem die Netze sicher eine kleinere Oberfläche abgefischt haben, als ich diesrechne, und da ich die wirklichen Maxima nicht habe ermitteln können, also für die Production nur eine Minimalzhl angeben kann, habe ich den Eindruck gewonnen, dass in Wirklichkeit die jährliche Erzeugung organischer Substanz mit Hülfe des Planktons erheblich grösser sein wird. 97 Zur Vergleichung des gefundenen Werts möge eine Berechnung des Ertrages der gleichen Fläche cultivirten Landes dienen. Seite 170 des IV. bis VI. Jahresberichts der Commission habe ich ausgeführt, dass nach VlEBAHN auf 10000 qm Land 940 Kilogramm Roggenwert entfallen. Rechnen wir 45 Kilogramm Roggen- wert gleich 100 Kilogramm Heu, so giebt der qm 208.9 Gramm Heu. Nach einer mir freundlichst von dem Assistenten des hiesigen landwirtschaftlichen Instituts, Dr. Rodewald gemachten Mittheilung rechnet man im Heu 83.7 pCt. Trockensubstanz, daher enthalten 208.9 Gramm Heu, 179 Gramm trockene organische Substanz. Wir finden also, dass die Jahresproduktion des Halyplankton etwa um 20 pCt. geringer ist, wie die des Ackerlandes gleicher Oberfläche. Hier kommt freilich in Betracht, dass beim Gras die ganze Wurzelmasse, die doch auch zur Production gerechnet werden muss, nicht mitgerechnet worden ist; dagegen habe ich allerdings auch die Production im Meere als nur durch Diatomeen verursacht gerechnet. Dieselbe war vom 2. August bis 15. October 131 ccm = 200 Millionen Ceratium tripos, während daneben die kleinsten Formen der Dinoflagellaten dem Netz entgangen waren, diese 1 3 1 ccm würden als Dinoflagellaten gerechnet den Wert von 7 Gramm ergeben haben, während sie als Diatomeen nur zu 0.35 Gramm in Rechnung gestellt worden sind. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich die Production des Planktons an organischer Masse schliesslich grösser als die des Festlandes erweisen sollte, denn die Substanzen sind so ausserordentlich viel einfacher und leichter erzeugt, dass dennoch die Meeres-Production sehr viel geringeren Bildungswert haben würde; d. h. es ist in diesen Substanzen sehr viel weniger Arbeit der Organismen, als in den Substanzen der Landpflanzen niedergelegt. In Gegenrechnung kommt allerdings der Umstand, dass auch noch der Meeresboden bevölkert ist und dass auch diese Bevölkerung wesentlich auf Kosten des Plankton leben dürfte. Auf das Verhalten des Planktonvolumens in der Nordsee und dem Ocean kann ich kaum eingehen, denn hier genügten die wenigen Untersuchungen, welche ich aufzuweisen habe und auch die Methoden noch nicht, um einigermassen zuverlässige Resultate zu geben. Es ist jedoch geschehen, was sich thun liess, und ich will die Befunde der Bestimmung des Planktons im Oberflächenwasser hier zusammenstellen. Dasselbe enthielt nach den Filtrationen pro 10 km Wasser Südlich von Laesö . 360 ccm 8° W . 28.7 Westl. Skagen 266 » Ocean 6.1 Unter Norwegen . 7i » Oceanküste .... . 15.2 50 20' 0 47 » Westliche Nordsee . . 9.2 i° 55' 0 9-5 » Mitte der Nordsee . 5.4 o° 30' 0 18.8 » Spitze von Norwegen . . 19.6 4U 15' W 34-5 » Storeggen . 1 1 .9 5° W 16.2 Skagerak ■ 137 6° 40' W 28.1 » Es ist mir zweifelhaft, wie weit hier eine Verstopfung des Netzes, das immer undurchlässiger wurde, weshalb wohl Portionen des durch die Dampfpumpe hineingepumpten Wassers überliefen, Schuld an dem auf der Rücktour auch im Skagerak so geringen Fang trug. Es kann auch das Plankton bei dem schlechten Wetter der Riick- tour tiefer gestanden haben; der Fang an der Oberfläche ist eben wenig beweisend, weil man solcher Verhältnisse nicht sicher sein kann. Jedenfalls war die Abnahme der Planktonmasse nach Westen zu, soweit sie meine Netze zu fangen vermochten, eine sehr ausgesprochene, wie der Fang mit dem Verticalnetz bewiesen hat. Bei dieser Sachlage erscheint, wie ich schon früher erwähnt habe, räthselhaft, dass die Anzahl der Copepoden sich durchaus nicht verringert zeigte und dass die Netze sich trotz des scheinbaren Minimums an Plankton so rasch oder wohl noch viel rascher verstopften, als bei dem grossen Fang in der Ostsee und dem Kattegat. Ich komme also zu der Ansicht, dass hier eine Masse Formen Vorgelegen haben müssen, die ich noch nicht kenne, von weichem Körper und einem reichen Diatomininhalt, denn auf letzteres wies die Färbung hin, welche das Netzzeug annahm und welche das ablaufende Wasser des Cylindernetzes bei den Tiefenfängen zeigte. Diese Sache bedarf also noch weiterer Untersuchungen. Ich möchte daran erinnern, dass die dem Anschein nach vorliegende Unmöglichkeit, Austern in der Ostsee zu züchten, trotzdem die Thiere ein Jahr lang dort leben können, vielleicht damit zusammen hängt, dass dies feine, verstopfende Plankton in der Ostsee kaum vorzukommen scheint, während es in der Nordsee sich sofort kennzeichnete; dasselbe könnte vielleicht eine geeignete Nahrung für die Thiere bilden, denn im Allgemeinen fehlt es an für die Thiere brauchbarem Plankton in der Ostsee ja nicht, wie das sehr gute Wachsthum der Miesmuscheln, die wesentlich auf das Plankton angewiesen sind, zeigen dürfte. Ich hatte gehofft durch die Verfolgung der Zunahme der einzelnen Bestandtheile des Planktons der Vermehrungsgeschwindigkeit und den Wachsthumsverhältnissen derselben näher treten zu können und halte auch daran fest, dass dies möglich sein wird, aber vorerst müssen sichere Grundlagen für solche Beobachtungen gegeben sein, die mir derzeit noch fehlten, wie sich erst später herausgestellt. Neben der Vermehrung von Coscinodiscus radiatus hatte ich z. B. die Anzahl von Theilungen bei denselben bestimmt ; sie betrug im Februar 23 pCt., aber da nach OTTO MÜLLER die einzelnen Zellen bedeutende Unterschiede in Bezug auf die Geschwin- digkeit, mit der sie sich theilen, zeigen können, so nützen derartige Bestimmungen bis auf Weiteres nichts. In 25 98 ähnlicher Weise haben sich, wie wir gesehen haben, die Verhältnisse bei den Ceratien verwickelt, so dass auch für sie aus den Vermehrungszahlen keine Schlüsse gemacht werden können. In anderer Richtung haben diese Verhältnisse doch wieder ihr besonderes Interesse. Ich habe bereits in der Einleitung darauf hingewiesen, wie durch das Plankton auch für den Boden des Meeres gesorgt wird. Man findet noch hin und wieder, dass versucht wird, eine Stoffproduction am Boden des Meeres abzuleiten ; dies ist auch sehr begreiflich, denn dass dort viel Nahrung vorhanden sein muss, ist eine durch die Befunde der Tiefsee- Untersuchungen sichergestellte Thatsache. Wir dürfen aber dorthin nicht die Productionskraft von Licht und Wärme verlegen, weil wir sehen, dass bei den entsprechenden Tiefen davon nicht mehr nennenswerte Mengen existiren können. Es bleibt nur die Möglichkeit offen, dass aus sonnigeren Regionen producirte Massen regelmässig in diese dunklen kalten Tiefen hinunter geschafft werden. Dies geschieht meines Erachtens durch das Plankton. Ich gestehe, dass ich, trotz der entgegenstehenden Erfahrungen der Challengerexpedition, es für möglich gehalten hatte, dass das Plankton bis zu den grossen Tiefen hinunter gehe, aber ich bin dann auch noch durch die eigene Erfahrung dahin belehrt worden, dass dasselbe in grosse Tiefen nicht in grösserer Menge, vielleicht nicht einmal in nennenswerter Menge eindringt. Ich weiss recht wohl, dass meine Versuche auch noch nicht ausreichen können, und in der That auch garnicht ausreichen sollen, diesen Satz völlig sicher zu stellen, aber ich meine doch, dass erst mit quantitativen Bestimmungen der Art, wie ich sie angeführt habe, die Anwesen- heit wirklichen Planktons in den mittleren Schichten des Wassers müsste nachgewiesen werden, ehe man an mehr wie ein Wander-Leben in diesen Schichten glauben darf. Ein Leben in der Nähe des Grundes, also eine gewisse Anzahl von Metern oberhalb desselben, auf Kosten der nur behufs ausgiebiger Verbreitung schwärmenden Larven u. s. w. muss natürlich vorhanden sein, auch werden manche Thiere, um ihre Beute zu suchen, dort umherschwimmen1), aber ich möchte doch davor warnen, diese mittleren Wasserschichten als Mutterboden belebter Wesen auffassen zu wollen, so lange man die Nahrungsquelle für diese dort nicht nachzuweisen vermag. Eine sehr wesentliche Quelle der Nahrung in der Tiefe scheint mir in den Sporen gegeben zu sein, soweit dieselben die Tiefe erreichen, denn in den Sporen liegt wohl stets ein conzentrirter Extract der Bestand- theile des Körpers vor, wie dies aus theoretischen Gründen erwartet werden darf und sich thatsächlich überall da bewahrheitet hat, wo man die Sache prüfte. Ich habe im Laufe der Untersuchung häufig darauf aufmerksam machen müssen, dass das zeitweilige Verschwinden der Formen des Planktons darauf hinweist, dass entsprechende Ruhestadien sich entwickeln müssen und diese doch wohl nur auf dem Grunde des Meeres durchlaufen werden können. Für manche Formen mag es auf dem Ocean für das Durchlaufen dieser Stadien schon zu tief sein, denn wir wissen ja, dass dort Manches angegriffen wird, was in den oberen Schichten des Wassers nicht sich löst; darin suche ich den Grund, wesshalb manche Küstenformen auf hoher See verschwinden. Im Besonderen ist es ja bekannt genug, dass die Cladoceren Wintereier bilden, die auch bei den hier in Betracht kommenden Formen, Evadne und Podon , in der treibenden Masse des Planktons verschwinden, also zu Boden fallen müssen, sonst hätte ich sie doch wohl gefunden. Ich habe nun für die Tintinnen gleichfalls ein Verschwinden und eine Sporenbildung nachgewiesen, während für di q Appendicularien und die Rippenquallen nur das Verschwinden nachzu- weisen war. Bei den Dinoflagellaten sind in einzelnen Fällen bereits von anderen Untersuchern Stadien der Sporen- bildung gesehen worden und auch ich habe dasselbe gesehen, nur handelte es sich hier um Vorgänge, die wenigstens ihr Ende an der Oberfläche hatten. Für die namentlich in Betracht kommenden Ceratien habe ich Sporen nicht gesehen, aber hier sind die Zählungen und die jungen Formen für ein Auftauchen vom Grunde des Meeres so be- weisend wie möglich. Nimmt man den Befund über die jungen Ceratium furca am Grunde des Oceans hinzu, dem Alles zusammengenommen, eine gewisse Beweiskraft nicht wird abgesprochen werden können, so kommt man nothwendig zu der Ansicht, dass auch die Dinoflagellaten ein erhebliches Contingent von Nahrung auf den Boden des Meeres hinabschicken werden. Bezüglich der Algen dürfte etwas ähnliches der Fall sein, da auch sie ihre bestimmten W ucherungs- perioden haben. Von den Diatomeen gilt meiner Ansicht nach dasselbe. Die Sporenbildung der Chaetoceros ist schon lange bekannt und bildet eine sehr auffallende, leicht zu beobachtende Erscheinung; dass die Sporen aus dem Plankton verschwinden, meine ich ganz sicher behaupten zu können, denn weil sie doch nicht so sehr klein sind, hätten sie mir nicht entgehen können, wenn sie in entsprechender Anzahl dem Plankton beigemengt wären. P'erner habe ich für die Rhizosolenia setigera die Sporenbildung gleichfalls nachgewiesen, auch wird man wohl kaum leugnen können, dass für das Eintreten eines ähnlichen Processes bei Rhiz. alata manches anzuführen ist. Wenn ich nur von verhältnissmässig wenigen Vorgängen dieser Art berichten kann, so liegt dies wahrscheinlich zum Theil daran, dass ich auf das Vorkommen dieser Verhältnisse namentlich im Anfang meiner Untersuchung zu wenig geachtet habe, und dass überhaupt meine Arbeitsaufgabe nicht in dieser Richtung lag ; ich glaube freilich, dass in manchen Fällen die Frustein zuerst auf den Grund sinken und dann erst ihre Metamorphosen durchmachen werden, sonst hätte ') Ich halte es, nebenbei gesagt, nicht für ganz ausgeschlossen, dass leuchtende Augen beim Aufsuchen von Nahrung dienen können, la de eine Differenz der Intensität des, von den beleuchteten Gegenständen refleclirten Lichtes, doch noch dürften bemerken können. 99 ich und hätten namentlich andere Untersucher schon mehr davon sehen müssen. Es ist mir auffallend gewesen, wie ich in keinem Fall habe nachweisen können, dass die schwimmenden Diatomeen als Nahrung genommen werden. Ich ging in dem Gedanken an die Untersuchung, dass grade sie eine der reichsten Nahrungsquellen für die Thiere des Plankton abgeben müssten, aber meine Befunde zwangen mich, diese so nahe liegende und wenn ich nicht irre, auch schon von SARS ausgesprochene Idee, fallen zu lassen; im Gegentheil muss ich jetzt glauben, dass diese, in scharfe unverdauliche Splitter zerfallenden, so äusserst inhaltsarmen Pflanzen fast von keinem Thier des Planktons benutzt werden können. Die Sporen dagegen enthalten den ganzen Inhalt der Zellen in weit concentrirterer Form, sie haben allerdings auch eine Kieselhülle, aber dem Anschein nach ist diese recht zart. Ich glaube also an- nehmen zu dürfen, dass diese Sporen auf den Grund des Meeres fallen, und hier eine ziemlich concentrirte, daher sehr brauchbare Nahrung abgeben werden. Es sind hier zwei Einwände möglich. Man hat bekanntlich in den Mägen von Ascidien eine Fundgrube für Diatomeen gefunden und nimmt dem entsprechend an, dass diese Thiere dieselben als Nahrung verwenden können. Das ist möglich, aber zunächst noch nicht bewiesen, denn es ist auch möglich, dass es sich hier nur um Beimengungen zur Nahrung handelt, die wegen der grossen Zahl dieser Wesen im Wasser nicht vermieden werden können, wenn sonstige schwimmende Nahrung aufge- nommen werden soll; übrigens stelle ich die Möglichkeit, dass einige Thiere die Frustein noch benutzen können, nicht in Abrede, (die Amöben thun dies wohl sicher,) ich sage nur, dass dieser Fall recht selten sein wird, weil er von mir nicht beobachtet werden konnte. Der zweite Einwand wäre, dass gesagt werden könnte, es kämen die Diatomeen auf hoher See so spärlich vor, dass ihnen hier keine Rolle zukomme. Dass sie in den arktischen und antarktischen Gewässern reichlich Vorkommen, haben die Challenger- und die Norwegische Expedition nach- gewiesen. In Bezug auf gewisse sehr tiefe und dem Anschein nach sehr wenig belebte Theile des stillen Meeres scheint mir die Sache in der That sehr zweifelhaft, aber ich möchte doch behaupten, dass wo überhaupt Diatomeen Vorkommen, man deren auch zu Zeiten recht viele finden wird. Als ich zuerst zu fischen anfing, sah es aus, als wenn die Diatomeen ganz fehlten, für einen Theil meiner Fänge, der von einem Botaniker untersucht wurde, erhielt ich sogar den ausdrücklichen Bericht, es seien keine Diatomeen in den Fängen vorhanden, es war deren Vor- kommen freilich doch unschwer zu constatiren, jedoch sie waren immerhin verhältnissmässig sparsam im Fang. Später fing ich sie mit demselben viel zu durchlässigen Netzzeug massenhaft. Der Unterschied lag darin, dass bei reich- lichen Diatomeen, die Maschen des Netzes sich zusetzten, so dass die Diatomeen nicht mehr so leicht hindurch- gehen konnten, während die sparsamer vorhandenen Diatomeen fast alle durchschlüpften. Ich möchte glauben, dass abgesehen von der Verschiedenheit der Jahreszeit bezüglich des Reichthums an Diatomeen, jenes Verhalten auch bei den Expeditionen eine Rolle gespielt haben wird, so dass oft genug ziemlich viele Diatomeen in dem durchfischten Wasser gewesen, aber doch nicht gefangen sein werden. Ich habe über die Dichte des bei jenen Expeditionen für den Fang des Planktons benutzten Netzzeuges mir kein Urtheil bilden können, aber bisher war das gewöhnlich für solche Zwecke benutzte Zeug mehr für den Fang der etwas grösseren Formen eingerichtet. Diese Angelegenheit führt mich noch einmal auf die Frage der Vertheilung des Planktons durch die Meeresströmungen zurück. Ich berichtete davon, bei der Besprechung von Aglantha digitalis. Für diese habe ich noch nachzutragen, dass, wie ich aus HäCKELS Bearbeitung der AkaLephen entnehme, diese Form auch bei Grönland und an der amerikanischen Küste reichlich beobachtet wird, an letzterem Ort sind sogenannte Larven derselben gefunden, also jugendliche Formen. Die zunächst sich eröffnende Frage ist also die, ob das Eismeer als das grosse Grab der mit der Golfstromdrift nach Norden getriebenen Thiere aufzufassen sei, oder ob dieselben mit dem kalten Strom wieder nach Süden wandern? Dass ersteres möglich sei, kann ich allerdings nicht in Ab- rede stellen, denn wenn der ganze atlantische Ocean voll von Aglantha sein sollte, so würde wohl dieser jährliche Verlust ertragen werden können. Derselbe Verlust trifft natürlich alle Formen des Plankton oder auch sie müssen alle einschliesslich der Diatomeen die Cirkulation des Wassers mit machen. Ich brauche wohl kaum zu sa«en, dass ein Absterben der Thiere im Norden nicht wahrscheinlich ist, aber man wird sich darüber ja sehr leicht belehren können, wenn man auf der amerikanischen Seite mit Planktonnetzen dem Strom entgegen geht. Da man mit Hülfe der Formen des Planktons den Gang der Wassertheilchen durch die Oceane zu verfolgen hoffen darf, gewinnt der von mir eingeschlagene Weg möglichst genauer Verfolgung dieser Verhältnisse ein weiteres Interesse. Es ist mir nicht bekannt geworden, ob diese geographische Seite der Sache schon von anderer Seite ins Auge gefasst ist, jedoch möchte ich es für wahrscheinlich halten. Ich glaube kurz darauf aufmerksam machen zu sollen, wie sich viele für die Lehren des Darwinismus wesentliche Fragen an die Untersuchung dieser niedersten Formen knüpfen. Allerdings kann man ja zweifelhaft sein, ob die hohe See die Wiege der organisirten Welt gewesen ist, die secundären Metamorphosen, welche manche Thiere, wie z. B. einige Radiaten in ihren Zeugungsverhältnissen zeigen, sprechen einigermassen unzweideutig dafür, dass sie von den Küsten in die hohe See ausgewandert sind ; freilich ist diese Sache selbst noch in sofern unverständlich, als man doch nicht glauben kann, dass das Aufsteigen und Niedersinken durch die ca. 4 Kilometer für die Larven eine so unüberwindliche Schwierigkeit sollte gewesen sein, dass es desshalb von höchstem Vortheil wurde, die Larven am Grunde des Meeres in Bruttaschen zu bergen; denndie Nahrung würde doch gewiss an der Oberfläche des Meeres zu erreichen gewesen sein, wenn sie sogar am Grunde sich findet. Aber abgesehen von 100 dieser Schwierigkeit, ist ja noch nicht gesagt, dass das, was für die höheren Formen gilt, auch für die niederen Gültigkeit haben muss. In soweit das Plankton vom Boden abhängig ist, wird freilich zuzugeben sein, dass die Küsten einen günstigeren Boden abgegeben haben werden, als das tiefe Meer, aber soweit es von dem Boden unabhängig ist, wird das hohe Meer der günstigere Entwicklungsplatz gewesen sein. Es sind also grade diese eigentlichen perennirenden Planktonformen, die die besondere Aufmerksamkeit und in allen Beziehungen die Verfolgung verdienen. Man darf sich doch sagen, dass wir solange noch fern von einer wirklichen Lösung des Räthsels der Entstehung der Arten sind, als wir nicht einmal bei so überaus einfachen, auf den durchsichtigsten gleichartigsten Lebensbedingungen aufgebauten Wesen, die Blutsverwandschaften, die Bedingungen der Abänderungen, den ganzen Lebenskreislauf, mit seinen nothwendigen Consequenzen zu verstehen vermögen. Die unendliche Mannigfaltigkeit dieser Wesen, das enge Zusammenleben ganz ähnlicher Formen, ohne dass für eine genauere Untersuchung eine ernsthafte Schwierigkeit besteht, sie scharf von einander zu trennen, die immer wieder sich ergebende Unmöglichkeit, bei praktischer Untersuchung vieler Individuen neben einander eine Conti nuität der Species unter sich nachzuweisen, ist nicht mehr zu leugnen; ganz im Gegentheil, je genauer die Untersuchungen gemacht werden, desto deutlicher sind meines Wissens bisher die Unterscheidungen der Species geworden; darin liegt aber zugleich der Nachweis, dass solche Unterscheidungen eine innere Berechtigung haben. Dass die Formen variiren, ist die nothwendige Folge der geschlechtlichen Zeugung, denn die Concurrenz zweier Individuen bei der Zeugung eines dritten verursacht Variation. Diese Variationen gehen mehr oder weniger häufig in der Richtung, dass in einer, oder in vielen Beziehungen eine formelle Annäherung an die Gestaltung benachbarter Species eintritt. Es fragt sich ob die Variationen überhaupt in anderen Richtungen sich machen könnten, als gerade in solcher Richtung; es muss doch immer im Auge behalten Averden, dass die Möglichkeit zu leben, an eine Reihe von Bedingungen z. B. das Vorhandensein von Protoplasma, von Farbstoff, von Zellen, von Schwimmfähigkeit, von der Möglichkeit Nahrung aufnehmen zu können und Aehnlichem abhängig ist. Es ist also nicht dadurch, dass ein Thier aus Zellen besteht, dass es eine Mundöffnung hat, dass es Blut oder dass es einen Herzschlauch besitzt, bewiesen, dass es mit allen anderen Thieren ähnlichen Besitzes blutsverwandt sein müsse.1) Dass eine Bluts- verwandtschaft der organisirten Wesen vorhanden sei, glaube ich bestimmt genug, denn ich bin so fest überzeugt wie möglich, dass eine Schöpfung oder Erschaffung durch anderes, wie durch das Wirken der Naturgesetze voll- ständig ausgeschlossen ist. Die Art, wie nach diesen Gesetzen die Species sich gestaltet haben, ist noch unbekannt, denn der Weg, den Darwin gefunden hat, erweisst sich mehr und mehr als ungangbar. Ich habe während der ganzen Periode meiner Untersuchungen den Gedanken an die Möglichkeit der Lösung dieser Verhältnisse nicht aus den Augen verloren, der von mir eingeschlagene Weg bedingt ohne Weiteres den lebhaften Wunsch, so wenig wie möglich Species zu haben, aber anstatt einer Verminderung der Species, statt des Nachweises von Continuitäten, ist es nothwendig geworden, Varietäten in Species umzuwandeln, und Uebergänge, wie sie in grösster Unabhängigkeit von Darwinistischen Theorien z. B. von CLARAREDE festgestellt worden waren, als auf Unkenntniss der betreffenden Theilungsvorgänge beruhend, für Irrungen erklären zu müssen u. s. w. Wie mir scheint sind die 4 oder eigentlich 5000 Arten von Radiolarien, die HAECKEL aufgefunden hat, gleichfalls ein starker Gegenbeweis gegen die Unselbstständigkeit der Species. Wenn so viele Arten unterschieden worden sind, so kann dies doch nur unter dem Eindruck geschehen sein, dass diese genau von einander zu trennen und bei sorgfältigem Studium als solche in späteren Fängen auch wieder zu erkennen seien. Nichts erscheint hoffnungsloser, als unter den einförmigen Verhältnissen des Meeres, bei einer nur unter den Gesetzen des Zufalls stehenden, daher höchsten Gleichförmigkeit der Mischung, das Entstehen und Bestehenbleiben jener Unendlichkeit von Arten auf Grund Darwinistischer Theorien nachweisen zu wollen. Dennoch sind grade diese, und ähnliche, mit der geringsten Zahl von Complicationen behafteten Fälle, diejenigen, von denen in erster Linie eine endliche Lösung des grossen Problems von der Blutsverwandschaft der Arten erwartet werden darf, vielleicht ist dabei das grösste Hinderniss die Annahme, dass das Problem durch den Befund einiger Variationen schon gelöst sei. Ich möchte bei dieser Gelegenheit noch erwähnen, dass ein Moment für die Ungleichmässigkeit der Ver- theilung des Planktons im Meere durch die Zeugungsvorgänge gegeben sein kann. Wenn in einer bestimmten Periode, die in einem Meerestheil früher fallen mag, Avie in einem anderen, eine Zeugung durch Sch wärmsporen vor sich geht, so Averden in dieser Wassermasse in den nächsten Wochen die betreffenden Ihiere plötzlich als grosser SchAvarm erscheinen, während sie von dieser Zeit ab allmälig durch natürliche Verluste wieder abzunehmen beginnen. Treibt der Strom nach Norden, so Averden sie im Süden reichlicher gefunden Averden können, als sie sich später im Norden zeigen, im anderen F'alle Avird die Sache umgekehrt sein. Geht der Zeugungsprozess in verschiedenen Breitegraden zu \rerschiedenen Zeiten vor sich, so entstehen dadurch natürlich grosse Ungleichheiten ') Ebensowenig sind Wiederholungen niederer Gestaltungen und das Atrophiren gewisser Organe im Lauf der Entwicklung ein Beweis für eine Vererbung und Blutsverwandtschaft; ein Wesen complicirten Baues kann, weil es aus Zellen besteht und diese nur aus Zellen hervor- gehen, nicht anders sich bilden, als dass es einfachere Formen durchläuft, es fehlt jeder Beweis dafür, dass diese Formen anders hätten sein können, dass irgend eine Wahl frei gestanden hätte, wenn die entwickelte Form erreicht werden sollte. Wir glauben, dass sich der Typus ie6es Entwicklungsganges vererbt habe, aber das Glauben oder Vermuthen, als Anfang einer Untersuchung von sehr hohem Wert, ist weder ein Wissen, noch auch nur der Versuch eines Beweises, sondern nur eine philosophische Speculation. 101 in der Vertheilung der Arten. Zur Feststellung solcher Ungleichheiten bedarf es jedoch der Durchfischung der Verticalsäulen des Wassers, denn Ansammlungen der Thiere an der Oberfläche^ nach denen man bisher nur hat urtheilen können, beweisen in dieser Beziehung leider nur allzuwenig. Die Erzeugung des Meeres an der Küste muss eine sehr bedeutende sein. Man möchte zwar glauben, dass sie nicht grösser sein könne als auf offener See, weil hier wie dort dieselbe Sonne scheint und sogar in den tieferen Meeren das Licht vollständiger muss absorbirt werden als an der Küste, wo der Grund immerhin noch etwas Licht an den Himmel zurückstrahlt, jedoch die Thatsachen scheinen zu Gunsten der grösseren Produktion an der Küste zu liegen. Nur ein Umstand spricht zu Gunsten der hohen See. Die grösseren Fisch- und Cephalopoden- arten finden sich ganz vorwiegend in den tieferen Meeren und selbst wenn die Jugendformen sich an den Küsten finden, gehen doch die alten Thiere mehr in die Tiefe. Dort scheinen sich aber wieder die Thiere an den Bänken und an flacheren Stellen anzuhäufen, so dass die Sache sich einem genügenden Verständniss noch entzieht. Wenn ich zuweilen bei niedrigem Wasserstand an der Küste gegraben habe, bin ich durch die unglaubliche Masse von Muscheln, Würmern und sonstigen Thieren überrascht worden, welche sich unter einer kleinen Fläche des Küstensandes verborgen halten, es muss hier eine sehr grosse Masse von Nahrung zur Verfügung stehen. Ich habe versucht, durch Aquariumsbeobachtungen der Sache näher zu treten. Das Prinzip, nach welchem ich dabei verfuhr, war folgendes: Ein Wasserbehälter aus Cement wurde in einem Raum, der 2 m tief in die Erde ein- gegraben war, aufgestellt und mit einem Glasdach überdeckt. Durch die Versenkung in die Erde sollte erreicht werden, dass sich das Wasser durch die Kälte der umliegenden Erdschichten im Sommer möglichst kalt, im Winter mög- lichst warm erhalten konnte; durch die Lage unter freiem Himmel sollte sehr viel Licht für die Produktion in dieser Wassermasse gewonnen werden. Die Masse wurde in fortwährender Bewegung erhalten. Zu diesem Zweck waren zwei Glasplatten an einem Platindrath über einander in das Wasser gehängt. Die Platten hingen horizontal und hatten eine Oberfläche von etwa 400 qcm. Ein durch Wasser getriebenes Rad bewegte eine mit einem Excenter versehene Axe, welche dann die Glasplatten fortwährend hob und senkte. Das Wasser wurde nicht erneut, sondern es wurden nur die Verdunstungsverluste durch Auflüllen mit destillirtem Wasser ergänzt. Der Behälter fasste 0.8 km Wasser. Es ergab sich, dass das Wasser im Sommer, wenn die Sonne voll hineinschien, denn doch an der Oberfläche zu heiss wurde, so dass ich mit Eis kühlen und die Sonne abblenden musste. Im Uebrigen waren die Resultate zunächst sehr befriedigende. Alle Pflanzen, die ich hineingesetzt hatte, z B. Fucus vesiculosus und Florideen gediehen, ersterer hatte sich sogar fortgepflanzt und überall setzten sich Würmer, Muscheln, Seesterne und Polypen in grosser Zahl an. Ich konnte jedoch kein treibendes Fischei zum Ausschlüpfen bringen, weil sich Saprolegnien eingeschlichen hatten und die Eier vernichteten; auch glückte es mir nicht, Dinoflagellaten und Copepoden des Planktons dauernd im Wasser zu erhalten, letztere wurden überdies mit überraschender Geschwindigkeit von den Polypen , unter denen namentlich Sarsia-Polypen reichlich waren, gefangen. Diese Polypen brachten schliesslich Brut, aber die jungen Quallen gingen bald zu Grunde. Die oben genannten Pflanzen wurden allmählig von Amphipoden völlig verzehrt; ich hatte von diesen einige Idotea und Orchestia mitbekommen und konnte sie, als ich ihre Schädlichkeit erkannte, nicht mehr genügend ausrotten, da sie sich stark vermehrt hatten und immer neue heranwuchsen. Im Uebrigen gedieh Alles sehr gut etwa zwei Jahre lang. Allmählig begannen jedoch Oscillarien, die ich nicht störte, die Ueberhand zu gewinnen ; aber so sehr diese auch wucherten, schienen sie den Thieren nicht zur Nahrung dienen zu können, sie fielen schliesslich zum Theil zu Boden und bildeten dort moderige Massen. Dagegen begannen die Thiere Hunger zu leiden und gingen ein, ohne dass doch das Wasser eigentlich schlecht geworden war. Diese Art des Pflanzenwuchses erscheint also für die Thierwelt entschieden ungünstig; das ist übrigens schon bekannt. Ich werde dieselbe also bei einem neuen Versuch mit einem etwas mehr gegen Ueberhitzung geschützten Aquarium zu stören suchen müssen. Die Bewegung des Wassers scheint ihnen noch am meisten hinderlich zu sein, aber um eine ihnen genügend schädliche Bewegung zu erhalten, bedarf es schon ziemlich erheblicher Kräfte. Im Uebrigen muss ich sagen, dass meine Erwartungen in Bezug auf das sich entwickelnde Leben in manchen Richtungen übertroffen worden sind. Für einen recht befriedigenden Zustand des Aquariums bedarf es aber, ausser der Fernhaltung der Oscillarien noch der Erzeugung einer pelagischen Bevölkerung. Es ist möglich, dass die Sapro- legnien auch diese bei mir vernichtet haben ; ich habe darauf nicht achten können, jedoch es dürften noch andere Hindernisse für die Erhaltung einer solchen zu erwarten sein. Ich habe eine Bestimmung der Masse der in einem Jahre in dem Aquarium erzeugten und herangewachsenen Amphipoden gemacht, die Menge an pflanzlichem Material zu bestimmen, welche in dieser Zeit im Aquarium wuchs, schien mir wegen des sehr grossen Volumens derselben nicht ausführbar zu sein. Ich habe etwa die Hälfte der Amphipoden , die in dem Aquarium herangewachsen waren, gefangen und deren Gewicht bestimmt. Das Volumen derselben betrug 40 ccm und enthielt 1,8855 Gramm Trockensubstanz mit 1.220 organischer Substanz. Es hatte also die Wassermasse von 0,8 km bei einer Fläche von 3/4 qm 2,44 Gramm zu Amphipoden geformter organischer Substanz erzeugt. Wir sahen auf S. 36 und 50 dass 0,5 qm Oberfläche und IO km Wasser jährlich 8,7 Millionen Copepoden mit 13,3 Gramm organischer Substanz in freier See erzeugen. Es vertreten zwar die Amphipoden nicht die ganze 26 102 Fleischerzeugung im Aquarium, jedoch ich muss gestehen, dass ich in dieser Quote mehr organische Substanz zu finden erwartet hätte, als darin war. Ich glaube, dass eine Verfolgung des Versuches nur durch Bewegung des Wassers und durch Licht die Seeaquarien zu erhalten, Aussicht auf gute Erfolge giebt, nur wird man alle schädlichen Pflanzen und alle den Pflanzenwuchs vernichtenden Thiere fern halten oder beschränken müssen. Es wird jedoch immer eine Schwierigkeit bleiben, die Thiere, welche unter diesen Bedingungen gut leben können, an einem schädlichen Ueberwuchern zu hindern, desshalb wird es leichter sein, ein für botanische Zwecke geeignetes Aquarium einzurichten, als eines für zoologische Zwecke, jedoch ist das davon abhängig, zu welchem Zweck ein solches Aquarium dienen soll; die Schau- Aquarien erfüllen ja ihren Zweck jetzt schon völlig ausreichend. Alles, was ich gegeben habe, ist in erster Linie der Versuch einer Methodik, aber über diese hinaus geht doch die gewonnene Einsicht, dass das geregelte Entstehen und Vergehen aller Bestandteile des Planktons der Beobachtung zugänglich ist und dass sich eine gegenseitige Abhängigkeit des Vorkommens dieser Bestandteile hat erkennen lassen, welche ein Verständniss des Lebens-Getriebes innerhalb der Meereswüste weit näher legt, als dies bisher ersichtlich war. Es war ja bekannt genug, dass gewisse Larven zu gewissen Zeiten auftreten, dass gewiss q Dinoflagellaten im Herbst zahlreich sind, und Einzelnes mehr, aber von wannen alle diese niederen Formen kamen, wohin sie gehen, was die Larvenproduktion an diese oder jene Zeit bindet, welche Rolle die Jahreszeiten bei der Produktion des Meeres spielen und vor Allem, wie und was das Meer eigentlich zeuge, waren Fragen, an deren Lösung doch bisher wohl kaum zu denken war. Jetzt erscheinen diese Fragen nicht nur bis zu einem gewissen Grade lösbar, sondern die Lösung derselben tritt als entschiedenes Bedürfniss für verschiedene Zweige der Meereskunde auf. Ich hoffe, dass dies der fleissigen und opferwilligen Schaar unserer jugendlichen Mitarbeiter sich nahe legen wird und sollte das der Fall sein, so werden auch wohl die Mittel sich beschaffen lassen, welche solche Unter- nehmungen zur Unterjochung des Meeres leider unvermeidlich erfordern. Erklärung der Figuren. Tafel I. Fig. 1. Netzconus für den Fang an der Oberfläche; iofach verkleinert. Auf der linken Seite ragt das gläserne Manometerrohr aus dem Deckel hervor. Man vergleiche den Durchschnitt Fig na. Taf. n. Fig. 2. Das Mikroskop zum Zählen des Fanges in 2/5 der natürlichen Grösse. Auf dem grossen Tisch liegt die liniirte Glasplatte, deren Horizontalstellung durch Knopfschrauben geschieht, von denen eine auf dem Tisch gesehen wird. Die hängende Schraube links und die hervorstehende rechts gehören zusammen und bewirken die Verschiebung von rechts nach links. Die kleine Zunge unter der Schraubenstange rechts dient dazu, die Richtung, in welcher zuletzt gedreht worden ist, anzuzeigen. Der hintere Schraubenkopf links dient dazu, die Verschiebung des Tisches von vorn nach hinten zu bewirken ; die Richtung, in welcher die Schraube zuletzt gedreht worden ist, wird durch den kleinen Apparat an dem rechten Ende der Schraube angegeben; dieser Apparat ist auf Taf. III Fig. 17 erläutert. Fig. 3. Blechcylinder für den Horizontalfang, 1/10 natürlicher Grösse. Man sieht die Art, in welcher die Spalten vertheilt sind, aus denen das Wasser von dem Netz>^ntlassen wird. Hierzu gehört der Durchschnitt Taf. III Fig. 13. Fig. 4. Kleines Verticalnetz mit anhängendem Eimer und einer Oeffnung von 0.5 qm in 1/10 der natürlichen Grösse. Der Durchschnitt findet sich auf Taf. II Fig. 9. Fig. 5. Filtrator in geschlossenem Zustand in 1/2 der natürlichen Grösse. Vergleiche den Durchschnitt Taf. III Fig. 14. Fig, 6. Grosses Vertikalnetz mit angehängtem Blechtrichter und einem Eingang von 0.1 qm bei 1/10 der natürlichen Grösse, vergl. den Durchschnitt Taf. III Fig. 12. Fig. 7. Müllergaze circa 3omal vergrössert. Man sieht die eigenthümliche Durchflechtung der Fäden. Das Zeug war bereits sehr stark benutzt worden, daher erscheinen die Fasern weit rauher, als sie in neuem Zeug sind. Tafel II. Man findet in den folgenden Tafeln die Zahlen, welche die Figuren kennzeichnen, senkrecht über den Zahlen am Fuss der Tafel. Fig. 8. Apparat für die Bestimmung der Filtrationsverhältnisse des Netzzeuges, im Durchschnitt und in natürlicher Grösse. 8a. Hahn für die Regulirung der Ausflussmenge des Wassers; A. getheilter Schraubenkopf mit dem Zeiger E. B. Metallrohr für den Durchtritt des Wassers, welches in der Richtung des Pfeils abfliesst. C. Stempel von Korkscheiben und von dazwischen liegenden Metall- scheiben gebildet, welche mittelst der Schrauben d. d. auf einander gepresst werden. Der Stempel ist mit dem Kopf A. mit Hülfe der mit einem Schraubengang versehenen Stange F. fest verbunden. Dieser Hahn ist mit dem Apparat 8b. durch ein Kautschukrohr verbunden. F. ist eine aus zwei Theilen bestehende Metallkapsel, welche von dem aus dem Hahn kommenden Wasser durchflossen wird, beide Hälften werden durch Schraubeng. verbunden, aber zwischen sie wird das Netzzeug h. eingespannt; etwa sich ansammelnde Luft kann durch die Stöpsel i entleert werden. Von dem Kasten aus wird das Wasser durch ein Glasrohr k in den kleinen cylindrischen Raum 1 geführt, welcher bei m eine diaphragmatische Durchbohrung hat. Gegen diese wird ein gleichfalls durchbohrtes Platten- paar n angeschroben, vorher wird eine Lamelle o des auf seine Filtrations Verhältnisse zu untersuchenden Zeuges zwischen die beiden Platten eingelegt. Der Kasten 1. trägt bei p. eine zweite Oeffnung, in welche das Manometerrohr q. eingeschoben wird. Dies Rohr, 8 c. trägt einen getheilten Schenkel r. von 80 cm Länge, an welchem der Druck abgelesen wird. Aus dem Kasten 1. tritt das Wasser, nachdem es durch die Lamelle o. durchfiltrirt ist, in den viereckigen Blechkasten s. ein. Der Kasten hat bei t. dachförmige Wände, über welche das Wasser in den etwas grösseren Blechkasten u. hinüberfliesst. Diesen verlässt es durch das weite Rohr v. Es fliesst von hier in das Maasgefäss 8 d. hinein, von dessen verengtem Halse das Ueberlaufrohr x horizontal abgeht. Das Gefäss ist mehr wie iofach verkleinert. Fig. 9. Durchschnitt des Vertikalnetzes Fig. 4 Taf. I. 9 a. Durchschnitt des Gestelles, a Eisenring an der Mündung, bei c die Oese für das Tau, welches das Netz hält, e Barchend- überzug, d eiserne Stange, die den Ring b trägt. An diesem Ring ist bei h der Durchschnitt des Tauringes zu sehen, an welchem das Netz i befestigt ist, g ist ein Fischnetz, durch welches die Schnur f gezogen worden ist, welche den anhängenden Ring k und den Eimer 9d zu tragen hat. 9 b. zeigt einen Theil des Ringes k von der Fläche gesehen, bei k' liegt die Gabel zur Befestigung des Eimers. 9 c zeigt die Verhältnisse des Ringes k. Das Netz i ist mit Hülfe des Barchendüberzuges i' an den Ring k festgenäht. Auf den Ring k ist ein aus zwei Halbkreisen zusammengesetzter Ring 1 aufgeschroben, nachdem vorher unter ihm das Fischnetz g durchgeführt worden ist; der Ring trägt bei m eine Oese, welche zur Befestigung des Tragtaues f dienl. 9 d zeigt den Netzeimer; er trägt bei u einen Metallring, der mit 3 Ueberfallschrauben versehen ist, durch welche er am Netz befestigt wird. Von p bis p' fehlt die Eimerwand und wird hier durch eine Wand aus dem Netzzeug o ersetzt, q ist ein Metallring, der rings um den Eimer läuft, zwischen diesem und der Schiene p' ist das Netzzeug mit Hülfe des leinenen Bandes o' festgeklemmt, ähnlich ist die Befestigung oben bei dem Ring n und der Schiene p. 9e zeigt das Verhalten bei einem in der Ebene ßß geführten Schnitt. Bl ist die Blech wand des Eimers, ss' sind zwei vertikal stehende Metallschienen, gegen welche zwei andere Schienen t t angeschroben werden können, zwischen die Schienen kommt der Zeugrand o' zu liegen. Die Schienen uu dienen dazu, das Zeug in der Mitte zu stützen. Fig. 10. Das Korbnetz im Durchschnitt. 104 10 a. K der Korb, P der Barchendüberzug, G die Axe eines, in dem Korbboden angebrachten, Deckels. II ein Ring, an welchem die Ueberfallschraube d befestigt ist. R ein mit Gabeln versehener Metallring, von dem drei Winkel n abgehen, welche einen Holzconus C halten. Durch C geht das Tau T, an welchem das Netz geschleppt wird. 10 b zeigt die Anwendung des Netzes. WW stellt den Wasserspiegel vor, A ist die von Bord abgehende eiserne Stange, die das Netz unter dem Wasser hält, d und c sind die Taue, welche das Netz halten, resp. welche benutzt werden um dasselbe auf- und abzuziehen, b ist ein Tau, welches vorn am Schiff befestigt ist und das Netz steif hält. Fig. 11. Der Blechconus Fig. i Taf. I im Durchschnitt. 11 a. zeigt bei a den abnehmbaren Deckel mit der Einflussöffnung b und der Manometeröffnung n mit dem Manometerrohr bei d. Der Deckel wird durch Ueberfallschrauben gehalten. Der Conus selbst zeigt bei C den Haken für die Befestigung der Taue; bei e sieht man die durchbohrte Scheibe aus Zinkblech, in der bei g Korken stecken. Das Netz hängt an dem Ring h der zwischen Deckel und Conus festgeklemmt ist. Es besteht aus dem eigentlichen Netzzeug i und den Haltebändern f, unten wird es durch einen Endtrichter En geschlossen, welcher einen ausschraubbaren Stöpsel enthält. Nachdem dieser Trichter auf eine Flasche aufgesetzt worden ist, wird der Stöpsel fortgenommen, so dass sich der Inhalt des Netzes in die Flasche entleert, resp. hinein gespült werden kann. 11b. Durchschnitt des Conus m Blechrippen zur Verstärkung der Wand. Tafel III. Fig, 12. Durchschnitt des grossen Netzes Taf. I Fig. 6. 12a. Gestell des Netzes, a Eisenstange des Einganges, d eiserne Verbindungsslange mit dem Haken c zur Aufhängung des Netzes- an d ist der Eisenring s angeschmiedet bis zu welchem der Barchentüberzug e hinabgeführt ist. Innen an dem Ring s ist der durch ein mit Band übernähtes Tau gebildete Ring h befestigt; an ihm hängt das Netz i von Müllergaze. Von dem Ring s geht das Fischnetz g und das den angehängten Blechtrichter 1 tragende Tau f ab. f, g und i sind an dem Ring k nach demselben Prinzip befestigt, das bereits für das Netz Fig. 9 beschrieben worden ist. Mit Hülfe von Ueberfallschrauben hängt an dem Netz der Blechtrichter 1 an; derselbe trägt an seiner unteren Oeffnung zwei Metallringe q, von denen der Netzbeutel o, i' i" ausgeht. Dieser Netzbeutel wird durch die Stange r v getragen, die mit Hülfe des Griffs bei v herausgenommen werden kann. An der Stange hängt der Doppelring n, durch welchen das Netz i' durchgezogen ist. Das Netz i" trägt den Endtrichter En, dessen Bau durch die Fig. 12b erläutert wird. Ein innerer durchbrochener Trichter passt in den äusseren Trichter, welcher in ein Rohr ausläuft; zwischen die beiden Trichter wird mit Hülfe von Schrauben das Ende des Netzbeutels befestigt. Der Trichter wird durch den eingeschrobenen Stöpsel geschlossen. Fig. 13. Der Ilorizontalcylinder Taf. I Fig. 3 im Durchschnitt. 13 a. Man sieht bei a den dicken Eisenring, welcher die Ueberfallschraube trägt. Unten an dem Gestell liegt der ähnliche Eisen- ring b, an welchem ein Blechtrichter befestigt ist, der eine Verschlussschraube d trägt, durch deren Eröffnung jedoch der Strom durch das Netz zu sehr anwächst, so dass sie fort bleiben kann. Die Ringe a und b sind mit einander durch die Gasleitungsröhren c verbunden. Diese Röhren sind miteinander durch die Ringe c e verbunden; die Ringe dienen zugleich zur Befestigung des Blechmantels I, den man besser in der Fig 3 erkennt. Auf dem Gestell liegt der abnehmbare Deckel g, auf welchem die Diaphragma- Oeffnung h aufgeschroben ist. Zwischen Gestell und Deckel liegt der Ring i, an welchem das Netz Ntz befestigt ist. Das Netz ist vier mal so lang wie das Gestell, es ist nach 1 hinunter, von dort nach o hinauf, dann nach P hinunter und nach n hinaufgezogen, wo es geschlossen endet. Unten wird es an der heraus- nehmbaren Stange k befestigt; oben hängt es vermittelst eines Ringes o und eines Kugelsegments bei n mittelst Klemmschrauben an der ab- nehmbaren Stange m fest. Die Einrichtung der Stange wird durch die Fig. 13 c erläutert. In dem Ringe i findet sich bei x ein eiserner Stift, welcher durch die Stange m hindurchgeht, bei y findet sich ein drehbarer Haken und die Stange selbst ist geschlitzt (in der Figur ist also der Durchschnitt der Stange links vod y als hinter der Ebene des Papiers liegend zu denken) so dass, wenn man den Haken um lSo° dreht, die Stange abgenommen werden kann. 13 b. Es würde beschwerlich sein, das ganze Netz zu entwickeln; um den Fang zu gewinnen wird dasselbe bei den Ringen 1 P geöffnet; diese Ringe werden durch Schrauben gegen einander gehalten, der eine Ring trägt die eine, der andere die zweite Netzwand, so dass sich das Netz durch Lösung der Schrauben öffnet. Fig. 14. Durchschnitt des Filtrators P'ig. 5 Taf. 1. 14 a. Tr. Blechtrichter, in die Mündung des Filtrators eingesetzt. B Eingangsring des Filtrators, durch den Ring R wird oben das Netzeug befestigt mit Hülfe der Schrauben r, S runde Tragstange des Filtrators, S' Tragschiene, gegen welche mit Hülfe der Schiene H das Netzzeug Ntz angeschroben wird. G Glasplatte, auf welcher der Filtrator fest aufsteht. Sie liegt auf einem Metallrahmen, von dem man in dem Durchschnitt nur den Fuss unter G, die Ueberfallschraube und die Gabel bei a sehen kann. 14 b erläutert die Einrichtung am unteren Rande des Filtrators. k ist der Fussring, auf welchem die Tragstangen sitzen. Der Ring ist soweit ausgedreht, dass nur noch der Rand m stehen geblieben ist; der Ring ist mit der dicken Schraube n an die Tragstangen be- festigt. Auf diesen Ring wird der dünne Ring L mit der Schraube 1 befestigt, nachdem das Netzzeug zwischen beiden Ringen durch- geführt worden ist. Fig. 15. Messrohr für das Plankton in natürlicher Grösse. A das hier zu dünnwandig gezeichnete Messrohr, welches eine Theilung in 0,025 ccm trägt. B Stempel mit Korkscheibenverschluss und einer Führung bei L. C Fussscheibe mit einer Contremutter D zur Verlängerung der Stempelstange. F Führungsstange für den Nonius, dieselbe sitzt mit Hülfe des Halbringes E auf dem Fuss der Stempelstange auf, ist jedoch sehr leicht abzunehmen. G Führung der Noniusstange, II und J Schrauben um die Noniusplatte genau einstellen zu können, K der Metallrahmen für die Befestigung der Platte, auf welcher der Nonius getheilt ist. Fig. 16. Mischgefäss und Stempelpipette für die Abmessung der auf die Zählungsplatte zu bringenden Massen. A das Mischgefäss, K der auf dasselbe locker passende durchbohrte Kork, B das Pipettenrohr, m der auf einem Korkstempel angebrachte, vernickelte Messing- stempel, mit der in ihm ausgedrehten kleinen Rinne. Der Raum der Rinne wird nach aussen abgeschlossen, sobald das Glasrohr B bis auf den Boden des Gefässes hinabgestossen wird und enthält dann die abzumessende Menge des Planktons. 16 b zeigt genauer die Einrichtung einer etwas mehr Volumen abmessenden derartigen Pipette. M ist der sich füllende Hohlraum, d der mit Hülfe von Wägungen genau ausgehöhlte Metallstempel. Dieser ist mit Zwischenlagerung der Korkplatte h auf die vernickelte End- scheibe des Stempels aufgesetzt worden. II Korkscheiben, i Metallscheiben des Stempels, g versenkte Schrauben. 16 c. Kork mit dem innen verengten Ausgussrohr a für das Ausgiessen der Planktonmasse, was geschah, ehe die Stempelpipetten eingerichtet worden waren. Fig. 17 der Zeiger an dem Zählmikroskop, b das mit der Tischschraube sich drehende gerändelte Rad, c der Zeiger mit Schlitz, d die Axe desselben. Der Zeiger steht in labilem Gleichgewicht, wird sich also in die Richtung legen, in welcher die Axe a gedreht wird. 105 Die Kreuze be- Tafel IV. Fig. 18 Kleine Skizze der Ostsee, welche die Ausdehnung der dort unternommenen Untersuchungsfahrten zeigt, zeichnen die Endpunkte der gemachten Fahrten, die beiden Bojen die Orte des Anfangs der Untersuchungen. Fig. 19. Skizze der Fahrt in die Nordsee. Die Zahlen entsprechen den Orten, wo gefangen wurde, also den Journalnummern der Fahrt. Fig. 20. Höckeriges Fischei aus dem Ocean. Der Durchmesser des Dotters beträgt 0.5 bis 0.6 mm die Gallerthülle ist geschrumpft und mag im frischen Zustand fast die gleiche Dicke haben, wie der Dotter selbst. 80 mal vergrössert. Tintinnus subulatus mit Spore, 300 mal vergrössert. Tintinnus acuminatus mit Sporenkette, 300 mal vergrössert. Sternhaarstatobiast von der Fläche gesehen, Durchmesser des Binnenkörpers 0.042, der ganzen Scheibe 0.13 mm vergr. 800. Sternhaarstatobiast von der Seite bei 450 maliger Vergrösserung, Barbierbeckenstatobiast von der Fläche. Durchmesser bis zu 0.2 mm Vergrösserung 400. Ausnahmsweise 2 Embryonen. Barbierbeckenstatobiast von der Seite. 400 maj vergrössert. Röhrenstatoblast von der Fläche, Zeichnungen von Prof. MÖBIUS, circa 200 mal vergr. Welliger Statoblast von der Fläche. Durchmesser des Körpers 0.084, der ganzen Scheibe 0.19 mm, Vergrösserung 300. Welliger Statoblast in der Seitenansicht. Vergrösserung 300. Cyste von Gymnodinium , 300 mal vergrössert. Dornige Cyste, Zeichnungen von MÖBIUS. Der Körper misst 0.076, ein Dorn 0.032 mm also, die ganze Cyste 0.14 mm im Durchmesser. 400 mal. Vergrösserung. Fig. 32. a und b. Umrindete Cyste, Zeichnungen von MÖBIUS, vergl. die Photographien Fig 67 und 68, die selbstverständlich den eigenthümlichen Habitus deutlicher wiedergeben. 32 a die Cyste in Schleim gebettet, was nur selten zur Beobachtung kam, 32 b eine Cyste< die dem Anschein nach vorne offen war. Tafel V. Fig. 21. Fig. 22. Fig. 23. Fig. 24. Fig. 25. Fig. 26. Fig. 27. Fig. 28. Fig. 29. Fig. 30. Fig. 31. Fig. 33. Pyxilla baltica in frischem Zustand 1200 mal vergrössert. Die Zellen werden bis etwa 0.05 mm breit und bis 0.2 mm lang Die Breite der Fyxiila rotimdata pflegt 0.02, die Länge 0.08 mm zu betragen. Fig. 34. Pyxilla baltica in geglühtem Zustand ; die Nebenseiten haben sich über die Hauptseiten hingedeckt und sind mehrfach gefaltet. Vergrösserung 200. Fig. 35. Structur der Nebenseite von Pyxilla baltica, Vergrösserung 500 mal. Der Abstand der Streifen zwischen den Wülsten ist 0.0038 mm. Fig. 36. Ein Kranz von Pyxilla stephanos , Vergrösserung 420. Durchmesser des Kranzes pflegt sich zwischen 0.147 und 0.252 zu halten. Man sieht in der Figur den Anfang des sich aufwickelden Fadens, während das Ende nicht zu sehen ist. Fig. 37. Die beiden Enden von Rhizosolenia alata in der ihnen an der Frustei zukommenden Lage, der Körper der Frustei ist. fortgelassen. Die Dicke war 0.028 mm. Vergrösserung 1S0 mal. Fig. 38. Rhizosolenia setigera. Die Länge der Frustei fand sich zu 0.189 b's mindestens 0.672, in letzterem Fall war die ganze Spina mindestens 0.252 mm lang, der dicke Theil derselben 0.103, der feine 0.149 mrn oder etwas länger, da das äusserste Ende bei der Messung nicht ganz scharf zu erkennen ist; die ganze Länge solcher Zelle würde also 1.76 mm betragen. 38 A. Die Spina bei 800 maliger Vergrösserung. 38 B. Zwei Frustein mit Sporen bei 300 maliger Vergrösserung. 38 C. Spore bei 1500 maliger Vergrösserung. Fig. 39. Rhizosolenia semispina Länge 0.4 bis 0.5 mm, Dicke 0.0014 mm, Lange der Spina 0.06 mm. 39 a. Von der Narbenseite aus gesehen, Vergrösserung 1500. 39 b. Derselbe Theil nach Drehung um 900. Fig. 40. Rhizosolenia calcar avis , Länge 0.63, Dicke 0.05, Länge der Spina 0.044 mm, 40 a. Die ganze Frustei, man sieht die spirale Drehung. Vergrösserung, 75 fach. 40 b. Die eine Hälfte bei 200 maliger Vergrösserung. 40 c. Die Spitze bei 600 maliger Vergrösserung. 40 d. Der Stamm bei derselben Vergrösserung um die Schuppen zu zeigen. Fig. 4L Rhizosolenia obtusa, Dicke 0.0272, Länge des Doms 0.02 mm. 41 a. In Theilung bei 350 maliger Vergrösserung, in zweierlei Lagerung dargestellt. 41 b. Die Spitze bei 800 maliger Vergrösserung. Fig. 42. Stephanopyxis turris , kugelige Form, 8omal vergrössert, die Zeichnung der Reticulirung der Oberfläche nicht genau. Fig. 43. Stephanopyxis, 0.042 breit 0.067 mm lang ohne die Füsschen, die Figur soll die Vertheilung des Farbstoffs angeben Fig. 44. Stephanopyxis mit Oelimmersion, Zeiss No. 18 gesehen, 400 mal vergrössert, die Anordnung der Reticulirung am Rande ist genau dargestellt. Es machte den Eindruck, als wenn drei Häute die Schale bildeten, eine an den Füsschen abstehende, eine reticulirte und eine innere auf die Nebenschale übergehende. Es ist jedoch schwierig, die Structur sicher zu erkennen. Fig. 45. Asteromphalus reticulatus von der Hauptseite aus gesehen. Durchmesser 0.082 mm. Vergrösserung 650. Fig. 46. Schale von Asteromphalus im optischen Durchschnitt und in der Seitenlage mit Ansicht von zwei Röhren, 500 mal vergrössert. Fig. 47. Asteromphalus frisch in Theilung a. Optischer Durchschnitt durch die Mitte b. dieselbe Zelle bei hoher Einstellung, man kann die Lagerung der Halbkanäle verfolgen. 450 mal vergrössert. Fig. 48. Euodia gibba. a von der Bauchseite aus gesehen 250 mal vergrössert, b im optischen Durchschnitt 100 mal vergrössert. Kleinste Breite der Nebenseite war 0.0068, die grösste 0.0238, der grösste Dickendurchmesser 0.08 mm. Fig. 49. Corethron hyslrix , Länge 0.126, Länge der Haare o. 1 1 mm. Ich denke, dass bie Haare nach Art der Rippen bei Skeletonema sich bilden und nach vollendeter Theilung sich aufrichten werden. Vergrösserung 400. Fig. 50. Synedra Holsatiae. Länge 0.09, Breite 0.0061 mm. a eine ganze und eine halbe Zelle 500 mal vergrössert. b die Streifung des Randes bei iooofacher Vergrösserung. Leider ist auf der Tafel die Figurenbezeichnung fortgeblieben, es handelt sich um die Form, welche zwischen 38c und 48b liegt. Fig. 51. Amphora sp.? in frischem Zustand, a, von der Seite gesehen, x das Farbstoff band, darüber der Kern, von dem besonders zierliche und klare Protoplasmaströmungen ausgehen, b die Frustel von oben gesehen, c eine Frustei in Theilung. d und e optische Quer- schnitte, die Längsaxe der Frustel ist dem Beobachter zugekehrt, d geht durch die Mitte, e liegt näher dem Ende, die Deutung dieser Bilder ist schwierig. Vergrösserung 300 fach 27 Fig. 52. Frei treibende Sporen aus dem Ocean, wahrscheinlich von Tintinnen. 300 mal vergrössert. Fig. 53. Gelbe Körper grösserer Art, aus dem Ocean in ungenügend erhaltenem Zustand; 300 mal vergrössert. Fig. 54. Kleine gelbe Schwärmerkörper der Ostsee. 300 mal vergrössert. Fig. 55. Gelbe Körper mit gewundenen starren Ausläufern, Ostsee; 300 mal vergrössert. Tafel VI. Auf dieser Tafel habe ich Reproductionen von Photographien mittelst Lichtdruck gegeben. Dabei ist leider recht viel von den Details verloren gegangen und ausserdem haben die Figuren keine Tiefe, sondern entsprechen feinsten Querschnitten, nur dass ausserdem die nicht mehr im Focus befindlichen Randtheile einen sehr undeutlichen Schatten geben, der besser fortbleiben könnte. Trotz dieser Mängel, die übrigens, wenn ich etwas mehr Zeit für diese Aufnahmen hätte erübrigen und mich noch mehr in die Technik der Photographie hätte hineinarbeiten können, etwas gebessert worden wäre, kann für die vorliegenden Zwecke nichts so hülfreich sein, wie dies photographische Verfahren Wir haben hier die absolute Sicherheit der gegebenen Details, vorausgesetzt dass jedes Retouchiren fortgelassen wird, was hier der Fall ist, und man kann mit gutem Willen sehr Vieles sehen, was beim ersten Anblick nicht deutlich in die Augen springt. Diess Möglichkeit wird namentlich dann zur Geltung kommen, wenn man praktisch in die Lage kommt, Vergleichungen anstellen zu müssen. Es ist aber erlaubt und geboten, bei diesen Photographien auch die kleinsten Schatten zu beachten, weil die wirkliche Originalaufnahme alle solche Verhältnisse mit grosser Schärfe giebt, daher etwas schattenhafte Bilder bei der Reproduction sehr strenge durchmustert werden dürfen. Bei den Reproductionen von Zeich- nungen ist das anders, hier ist schon das Original verschönert und ausserdem kann man auffallend sicher darauf rechnen, dass jeder Fehler der Zeichnung durch die Lithographie in verstärktem Masse hervorgehoben wird. Fig. 56. Eine Gruppe von C. tripos var. Tergestina bei 64.5 facher Vergrösserung. Die 6 Thiere haben alle einen etwas gekrümmten unparen Stiel, dies Verhalten ist die Regel, aber doch kommen einzelne Ausnahmen davon vor. Die Zähnelung an Stiel und Hörnern ist in der Repro- duction, die überhaupt wenig gelungen ist, nicht herausgekommen, fehlt aber nie. Der Stiel geht auch spitzer aus wie der meines Wissens stets grade Stiel von Cer. tripos der Ostsee, ist übrigens dem Typus entsprechend offen. Das Horn, welches dem Stiel genähert entspringt, ist ähnlich geschweift wie der Stiel und überragt denselben in den meisten Fällen. Auf derselben Platte liegt noch eine erwachsene Form von C. furca des Oceans, die Claparede's C. bipes nahe steht. Daneben liegt die C. furca der Ostsee nicht genügend reproducirt; bei genauerer Betrachtung sieht man an beiden Hörnern schon eine Andeutung der Krümmung, ausserdem ist die Divergenz der Hörner unzweifelhaft. Die ganze Form ist so zart und klein, dass sie entweder als ganz jugendlich aufgefasst werden muss, oder in ein anderes Genus der Dinoflagellaten gehören würde. Fig. 57. Eine Gruppe jugendliche Ceratium tripos Formen, Vergrösserung 64.5 mal. Leider sind manche davon beim Transport an den Fleck oder beim Antrocknen zerbrochen. Rechts nnten zwei erwachsene C. tripos der Ostsee, beide mit etwas kurzen Hörnern. Ich mache darauf aufmerksam, dass die Körperwand zwischen den Hörnern etwas convex vorspringt, was in dem Maase bei der Var. Tergestina nicht der Fall ist, endlich ist der Stiel eine dem Anschein nach offene, grade Röhre. Nach oben und links von den beiden Ceralien finden sich die beiden jugendlichen Typen, das horizontal liegende mit dem stumpfen Horn und etwas vorgebuchtetem Körper, das andere mit zwei vorwärts gehenden spitzen Hörnern und nicht vorgebuchteter Korperwand, aber beide mit gradem offenem Stiel. Eine weit entwickelte Form der letzteren Art liegt in der Mitte des Bildes, weiter oben sind zwei halbwüchsige aber leider verstümmelte Formen der ersteren Art, die mir beim Transport unbemerkt zerbrachen, die charakteristische Abstumpfung der Hörner ist jedoch zu erkennen. Man findet auch noch an anderen Stellen ver- schiedene Altersstufen. Der P'ang war voll von Prorocentrum micans, die ich nicht ganz beseitigen konnte. Ich bin geneigt, die Form mit stumpfen Hörnern für die Jugendform von C. tripos der Ostsee zu halten, bezüglich der anderen Form bin ich zwar geneigt, sie auf C. tripos var. Tergestina zu beziehen, jedoch bin ich nicht ohne Bedenken. Der Unterschied beider jungen Formen ist genügend ausgesprochen und Uebergänge fehlen, auch bleibt er noch bei dem weiterem Wachsthum erhalten, jedoch dass wirklich aus der zweiten Form die Var. Tergestina wird, ist nicht demonstrirt worden, und ich kann mich von dem Gedanken nicht frei machen, dass es sich vielleicht um Geschlechts- differenzen des C. tripos der Ostsee handeln könnte, so unerwartet das auch sein würde. Fig. 58. Oceanform von C. tripos bei Sofacher Vergrösserung. Diese Form gehört zu der von Stein beschriebenen reliculirien Art, obgleich zufällig an dem vorliegenden Exemplar die Reticulirung sehr schwach war und nicht gesehen werden kann. Der kleine Körper der grade, nicht gebogene, weit vorspringende Stiel bei sehr langen und schlanken Hörnern, vor allem aber der Winkel, in dem die Hörner gegen einander stehen, ist meines Erachtens für die Form völlig characteristiscli, selbst wenn die meistens sehr deutliche Reticulirung fehlt. Quer über dieser Form liegt ein C. fusus. Fig. 59. Etwas mehr entwickelte Form der jungen Var. Tergestina . Es sollen an derselben die Kräuselungen der Oberfläche gezeigt werden, die jedoch nicht gut in der Reproduktion gekommen sind; ausserdem lag mir daran, die Felderung an der Innenseite der Schalenhaut vorzuführen, da dieselbe einer sehr genauen Einstellung bedarf. Die nebenliegende erwachsene Var. Tergestina zeigt nur vereinzelte Leisten auf der Obertläche, die fast immer in dieser Weise zu finden sind. 400 fache Vergrösserung. Fig. 60. Junge Form von C. tripos bei 200 facher Vergrösserung. Man sieht die stumpfen Hörner. Die Kräuselung der Oberfläche ist leider sehr wenig gut herausgekommen. Fig. 61 Die beiden jungen Formen von C. tripos neben einander bei 30ofacher Vergrösserung. Die schwache Streifung der Oberfläche ist leider nur wenig zu sehen. Fig. 62. C. furca Form der Ostsee bei 500 facher Vergrösserung. Dieselbe scheint auch in den Süsswasserseen vorzukommen. Ich habe diese Form jetzt als junge C. tripos Var. Tergestina mit den entsprechenden anderen jungen Formen vereint gezählt, so grosse Formen sind übrigens stets selten gewesen. Fig. 63. Erwachsene C. furca des Oeeans bei 200 facher Vergrösserung, nur der Contour ist eingestellt, auch ist das grosse Horn nicht in voller Länge wiedergegeben. Fig. 64. Dieselbe Form bei 400 facher Vergrösserung; die Oberfläche eingestellt. Man sieht die wulstige oder mit, in der Richtung der Längsaxe verlaufenden, Rissen bedeckte Oberfläche, welche in dieser Weise bei der Ostseeform nicht zu finden ist. Fig. 65. Junge Oceanform von C. furca bei 2O0facher Vergrösserung. Fig. 66. Dieselbe Form bei 400 facher Vergrösserung. Man sieht hier dieselbe rissige Structur der Oberfläche wie bei der erwachsenen Form, ebenso entspricht die ganze Gestalt weit mehr der Gestalt der erwachsenen Form, als dies die C. furca der Ostsee thut, deren Hörner divergiren, deren Stiel lang ist und deren Körper relativ zu kurz erscheint. Allerdings ist auch der Habitus der jugendlichen Oceanform nicht ganz vollständig identisch mit dem der erwachsenen Form. Fig. 67. Umrindete Cyste , 300 mal vergrössert. Man erkennt .nnen die Höhle und darin kann man auch noch unten rechts den protopla^matischen Inhaltskörper, der sich von der Wand der einen Seits, zurückgezogen hat erkennen. Rechts liegt ein Haufen gelber Körper des Oceans, jedoch sind dieselben ziemlich stark verändert. 107 Fig. 68. Dieselbe Cyste bei ein wenig tieferer Einstellung und bei 400 maliger Vergrösserung. Das Bild zeigt kaum Xeues, jedoch sieht man darin deutlich einen Algenfaden, der im Ocean ziemlich zahlreich vorhanden war, den ich aber spater in dem Fang nicht aufzu- finden vermochte, während er dann zufällig in der Photographie wieder hervortrat. Solche Fäden waren in den Mägen der Salpen nicht seilen Fig. 69. Euodia gibba bei 400facher Vergrösserung. Die Ocellen sind nicht sehr deutlich heraus gekommen aber doch sichtbar. Fig. 70. Challengeria Thomsonii Murr. 6o mal vergrössert . Fig. 71. Dieselbe Form bei oberflächlicher Einstellung und 400 maliger Vergrösserung. Man sieht einen optischen Flächenschnit. Bei hoher Einstellung erschienen glänzende Knöpfe, bei mittlerer Einstellung eine von Sechsecken umgebene weniger stark lichtbrechende Fläche, bei tiefer Einstellung wird die Fläche wieder homogen, die schwarzen Punkte rühren von anhängenden Luftblasen her. Fig. 72. Dieselbe Form im optischen Durchschnitt. Die Structur der Schalenhaut kommt auch hier nicht deutlich heraus, es scheint dass die Scheidewände der oben gesehenen Räume nach aussen sich zu linsenförmigen Dächern über den Räumen vereinen, und diese Linsen ein wenig über die Oberfläche vorspringen; nach innen zu ist die Oberfläche mehr eben und homogen. Die Form ist recht klein und eignet sich wohl wenig zum Studium dieser Verhältnisse. Ich habe sie photographirt, weil die Tafel von Möbius schon fertig war als ich auf sie aufmerksam wurde und weil mich die Streifung interessirte, welche sich zeigt, wenn man den leeren Raum in der Mitte der Schale einstellt Die Photographie gab diese Zeichnung, die der Streifung der Diatomen genau entspricht, wenig gut wieder, die Reproduction lässt noch mehr zu wünschen. Die Streifung muss eine reine Interferenzerscheinung sein, die dann wohl durch die Enge der Iris des Auges sehr verstärkt wird, während die durch ein viel weiteres Diaphragma erfolgende photographische Aufnahme sie weit weniger scharf wieder giebt. Die Ober- flächenzeichnung giebt nemlich die Original-Aufnahme so deutlich wie ich sie etwa direct sehe, die Streifung konnte ich nicht einmal zur deutlichen Einstellung bringen, weil sie überhaupt nicht mehr gut projicirt wurde. Oberhalb der Schale kann ich die Erscheinung nicht erhalten, und doch ist sie in der Schale für mein Auge so scharf, dass ich zunächst glaubte, es sei eine wirkliche innere Haut, welche sich durch solche Streifung kundgebe. Corrigenda. Seite 4 Zeile 19 v. u. statt 9809 cm. v. lies: 980.9 cm; v » 11 » 24 und 25 v. o. statt 312 lies: 3.12; statt 78.234.5000 lies: 78.234 X 5000. »20 »23 v. u. statt Rhicosolenia lies: Rhizosolenia. » 20 » 2 v. u. hinter „Zusehen“ ist einzuschalten : um zu erkennen. »24 »28 v. u. statt: darüber als darunter lies: darunter als darüber. » 35 » 16 v. o. ist die Zahl 17.2 zu streichen, »36 » 3 v. o. statt 1 » lies: 1 Ceratium. »37 »14 v. o. statt: organische Differenz lies: organische Substanz pro 100 Theile » 45 » 24 v. u. statt: 3. „die Copepoden “ lies: 4. die Copepoden. » 52 »12 v. o. statt: „Tiefbewohner“ lies: Tiefenbewohner. » 54 » 28 v. o. statt; „dass es auch“ lies: dass sie auch. »61 » 29 v. u. statt: „ Steone “ lies: Eteone. »61 » 28 v. u. statt: „ Ecoloplos “ lies: Scoloplos. »61 » 21 v. u. statt: „a. Andere“ lies: c. Andere. » 63 » 14 v. u. ist nach; wachsen, einzuschalten: der Zahlen, i) 79 » 17 v. o. statt: Hoeck. lies: Haeckel. » 82 » 24 v. o. ist hinter „Meine Zählungen“ einzuschalten: die sich, wie erwähnt, nur auf, wenngleich meistens kurze, Ketten beziehen. »87 » 17 v. o. statt: „ gelalinora “ lies; gelatitiosa. » 96 » 19 v. u. statt 177 lies; 127. »96 » 3 v. u. statt : Minimalzhl lies; Minimalzahl. Fangverzeichniss V No. 262 ist unter Rhizosolenia semispina die o zu streichen. Fangverzeichniss VIII soll unter der Columne „Namen“ geändert werden; statt: Ceratium tripos alle ohne Var. Tergestma jung, liess: Alle Ceratium tripos ohne Var. Tergestina, junge Form. statt : ,, V. Tergestina jung“ lies : Alle Ceratium tripos ohne die junge V. Tergest. statt : alt lies : Var. Tergestina alt. 4. 6. . fahrMmcht <1. ( ‘ommiss miss. Unt.d. deutsch. Meere ISS 7. rrr , \ie r •0 o .5 x ; £ : 0 JaJm'sbcrichl d.tommins z. miss. Tn t.d .deutsch.. Meere /SS/. Tat: IV. 2A’° ' \ f I- o •/>«"* ’/farsop Fiih n< ii cn/tcr \ nriiff(/cn Schwerfen 1-32.? Hoch all Schott hm rf Jiithuui Schlei • /rinnet Feh i mini Metern furtfc Maafiestah jymOOOO Maaftslnh ittjorm j/. Z’t. IO. K Moijui.s u. V./fensen de.’ 52$ 5t. US. •/- ...r.-s 20. ZU ZI. 25. Iß. za ZG. Z't. Zl. 23. IS. 30. juft /icm befiehl d. Com mi s.v z . ioins.1 ul.d .deutsch. .Mcci't IbS ) L ich . Acist r. LJfandsrff, Kiel 4,9. 42.. J 5. m. 4J.33. lrl- 47." 47-54. 4/*37. 397 38r48*38:.5S. 3.9* W; 48^ 38? 40« ' . Jahresber. d. Commission z. w. Untersuch, d. d. Meere. Taf. VI. Anhän g, enthaltend Seite. I. Tabelle des Fallgesetzes III II. Tabelle der Filtration des Netzzeuges IX III. Zcählungsprotokolle XI IV. Fangverzeichnisse, XIX Tabelle des Toricellischen Theorems und des Fallgesetzes. Einheiten : Centimeter, Cubikcentimeter und Sekunden. s = Fallraum oder Druck, v = Geschwindigkeit oder Masse, t = Fallzeit, v = Differenz für v, g = 980.9 Centimeter. 2g =:s in Centimetern, J/ 2 gs = , m in Cubikcentimetern v v in Centimetern — = t = Fallzeit in Sekunden, g s. V. Av. t. s. V- 1 Av. t. s. V. Av. t. 0.00 0.01 0.0000 4.4292 j 4-4292 1.8347 0.000000 0.004516 0.60 0.61 34.3086 34-5933 0.2847 0.2824 0.2801 0.2780 0.034977 0.035226 30 3-' 76.7164 77.9845 1.2681 1.2478 1.2285 0.078210 0.079503 0.02 6.2639 0.006386 0.62 34-8757 0-035555 3-2 79.2323 0.080775 0.03 7.6716 «.4077 1.1868 1.0456 0.945 0.870 0.809 I 0.760 0.718 0.007821 0.63 35-I558 0.035840 3-3 80.4608 0.082027 O.O4 8.8584 0.009031 0.64 35.4338 0.036124 3-4 81.6708 0.083261 0.05 9.9040 0.010097 0.65 35-7095 0.2757 0.036405 3*5 82.8631 1.1923 0 084476 0.06 0.07 10.849 1 1 • 7 1 9 0.0 1 1060 0.01 1947 0.66 0.67 35 9832 36.2547 0.2737 0.2715 0.2696 0.2676 0.2656 0.036684 0.036961 3-6 3-7 84.0386 85.1978 «1755 1. 1692 1.1436 1.1287 11143 1 0.085674 0.086856 O.08 0.09 12.528 13.288 0.012772 0.013546 0.68 0.69 36.5243 36.7919 0.037236 0.037508 3-8 3-9 86.3414 87.4701 0.088022 0.089173 0.10 14006 0.684 0.653 0.627 0.603 0.581 0.563 0.014279 0.70 37-0575 0.2638 0.2619 0.2601 0.2583 0.2567 0.2548 0.037779 40 88.5844 I.IOO5 I.087I 0.090309 0.1 1 j 14.690 0.014976 O.7I 37.3213 0.038048 41 89.6849 0.091431 0.12 «5-343 0.015642 0.72 37-5832 0.038315 42 ) 90.7720 0.092540 0.13 15 970 0.016281 0-73 37.8433 0.038586 4-3 91.8463 1.0743 1.06 18 0.093635 0.14 «6-573 0.016896 0.74 38.1016 0.038844 4.4 92.9081 0.094717 °-*5 « 7- « 54 0.017488 0.75 38.3583 0.039104 4-5 93.958o 1 .0499 1.0382 0.095788 0.16 I77I7 0.018062 0.76 38.6131 0.039274 4.6 94.9962 0.096846 0.17 18.262 0-545 o.53o °-5«5 0.501 0.018618 0.77 38.8663 0^2515 0.2500 0.2484 0.039623 4-7 96.0232 1.0162 1.0056 0.9954 0.097893 0.18 18.792 0.019157 0.78 39.1178 0.039880 4-8 97.0394 0.098929 0.19 19-307 0.019683 0.79 39 3678 0.040134 4-9 98.0450 0.099954 0.20 19.808 0.489 0.478 0.467 0.457 0.447 0.020194 0.80 39.6162 0.2468 0.040388 5-0 99.0404 0.9845 0.100969 0.21 20.297 0.020693 0.81 39.8630 0.040639 5-i 100.0259 0.101973 0.22 O.23 O.24 20.775 21.242 21.699 0.021 179 0.021655 0.0221 21 0.82 0.83 0.84 40.1083 40.3521 40.5945 0.2443 0.2438 0.2424 0.2409 0.040889 0.041 138 0.041384 5-2 5-3 5-4 101.0018 101.9697 102.9258 0.9759 0.9679 0.955« 0.9487 0.9400 0.9317 0.9256 0.9156 0 9076 0.102968 0.103953 0.104929 0.25 22.146 0.022572 0.85 40.8354 0.041631 5-5 103.8745 0.105896 0.26 22.585 °4j9 0.023025 0.86 4«. 0749 0.2395 0.2381 0.2368 0.2354 0.2341 0.041875 5-6 104.814:; 0.106855 0.27 23.015 0.430 0.422 0.415 0.408 0.023462 0.87 4«-3«3° 0.0421 18 5-7 105.7462 0.107805 0.28 23.437 0.023894 0.88 41.5498 0.042359 5-8 106.6698 0.108746 O.29 23.852 0.024317 0.89 41.7852 0.042599 5-9 107.5854 0.109680 O.3O 24.260 0.401 o-395 0.388 0.3S3 0.377 0.37« 0.367 0.362 0.357 0.352 0.024732 0.90 42.0193 0.2328 0.2315 0.2303 0.2290 0.2278 0.042838 6.0 108.493 0.901 0.893 0.886 0.879 0.872 0.865 0.858 0.853 0.846 0.840 0.1 10603 0.31 24.661 O.02514I 0.91 42.2521 0.043075 6.1 109.394 0.111523 O.32 °-33 25.056 25-444 0.025543 0.025939 0.92 0-93 42.4836 42.7139 0.043311 0.043546 6.2 6-3 110.287 in. 173 0.112434 0.113336 °-34 25.827 0.026330 0.94 42.9429 0.043779 6.4 1 12.052 0.114233 °-35 26.204 0.026714 0.95 43.I707 O.O44OI I 6-5 1 12.924 o.i 15122 0.36 26.575 O.027093 0.96 43-3973 0.2255 0.2243 0.2231 0.2220 0.044242 6.6 113-789 0.1 16004 0-37 26.942 0.027467 0.97 43.6228 0.044472 6.7 114.647 0.1 16879 0.38 27-304 0.027835 0.98 43-847« 0.044701 6.8 I I 5.500 0.117751 °-39 27.661 0.028199 0.99 44.0702 0.044930 6.9 116.346 0.1 1861 1 0.40 28.013 0.348 0.028558 1.0 44.2922 2.1621 2.0654 1.9812 1.9063 1.8401 1.7784 1.7244 1.6741 1.6284 1.5862 0.045155 7.0 1 17.186 0.834 0.829 0.1 19465 0.41 28.361 0.028913 1.1 46.4543 0.047250 7-1 1 18.020 0.120398 0.42 28.705 0-344 0-339 0.336 0.332 0.328 0.325 i 0.322 0.318 0-3'43 0.029264 1.2 48.5197 0.049464 7-2 1 18.849 0.121162 0.43- 29,044 0.029610 «•3 50.5009 0.05 1484 7-3 1 19.671 0.817 0. 122000 0.44 29.380 0.029952 «•4 52.4072 0.053427 7-4 120.488 0.122833 °-45 29.712 O.O30291 «•5 54.2473 0.055299 7-5 121.299 0.123659 0.46 30.040 0.030625 1.6 56.0257 0.057116 7.6 122. 105 0.801 0.796 0.790 0.785 0.124482 0.47 0.48 0.49 30365 30.687 3 «.005 0.030957 0.031284 0.031608 1.7 1.8 «•9 57.75oi 59.4242 61.0526 0.058874 0.060582 0.062241 7-7 7-8 7-9 122.906 123.702 124.492 0.125298 0.126109 0.126915 0.50 3 1 -3 1 93 0.3117 0.3086 0.3056 j 0.3028 0.3000 j 0.2973 1 0.2948 0.2918 0.2896 0.2871 0.031929 2.0 62.6388 1.5467 «•5105 «•4755 1-4457 1.4141 1.3869 1.3605 1.3356 1.3120 1.2893 0.063858 8.0 125.277 0.781 0.776 0.770 0.767 0.762 o.757 0.753 0.749 0.744 0.741 0.127724 0.51 31.6310 0.032246 2.1 64.1855 i 0.065435 8.1 126.058 0.128512 0.52 31.9396 0.032562 2.2 65.6960 0.066975 8.2 126.834 0. 129302 °-53 32.2452 0.032873 2-3 67.1715 0.068480 8-3 127.604 0.130089 0.54 32.5480 0.033182 2.4 68.6172 0.069954 8.4 128.371 0.130870 o-55 32.8480 0.033488 2-5 70.0321 0.071393 8-5 129.133 0.131646 0.56 33-1453 0.03379« 2.6 71.4190 0.072803 8.6 129.890 0.132419 0.57 33-4401 1 0.034091 2-7 72.7795 0.074196 8.7 130.643 0.133186 0.58 33-73 « 9 I 0.034389 2.8 74.1151 0.075558 8.8 131.392 0.133950 0.59 34.0215 1 0.034684 2.9 75.4271 0.076897 8-9 132.136 0.134709 IV s. V. Av. t. s. V. Av. t. S. V. Av. t. 9.0 *32-877 0.736 0.135464 16.0 177.169 0.553 0.551 0.549 0.548 0.546 0.544 0-543 0.541 0.540 0.538 0.18062 23.0 212.418 1 0.461 0.461 0.459 0.458 0457 0.457 0-455 0.21655 9-1 133-613 0.136214 16. 1 177.722 0. 181 18 23.1 212.879 0.21702 9.2 *34-345 0.732 0.728 0.724 0.721 0.716 0.13696 16.2 178.273 0. 1 8 r 74 23.2 213.340 0.21749 9-3 9-4 135-073 *35-797 0.137702 0.138441 16.3 10.4 1 78.822 179.370 0.18230 0.18286 233 23-4 2*3.799 214.257 0.21796 0.21843 9-5 136.518 0.139*78 16.5 179.916 0.18342 235 215.7*4 0.21890 9.6 *37-234 0.139906 16.6 180.460 0.18397 23.6 215. 171 0.21936 9-7 *37-947 0.7*3 0.140632 16.7 181.003 0.18453 237 215.626 0.21903 9-8 138.657 0.705 0.702 0.141355 16.8 181.544 0.18508 23.8 216.081 0-455 0.22029 9-9 *39.362 0.142075 16.9 182.084 0.1S563 23-9 2*6.535 0-454 0.452 0.22075 10.0 140.064 0.699 0.695 0.692 0 688 0.142792 17.0 182.622 0.536 o-535 0.1S618 24.0 216.987 0-45* 0.45* 0.221 21 IO.I 140.763 0.143504 17. 1 183.158 0.18674 24.1 217.438 0.22167 10.2 141.458 O.I442 12 17.2 183.693 0.18727 24.2 217.889 0.22212 10.3 142.150 0.144918 *7.3 184.226 0-533 0.531 0.530 0.529 0.526 0.524 0.523 0.522 0.18781 243 218.339 0.450 0.22259 IO.4 142.838 0.685 0.145619 17.4 184.757 0.18836 24-4 219.788 0.449 0.447 0-447 0.446 0.446 0.444 0.443 0.22305 io-S *43-523 ! 0.146318 17.5 185.287 0.18890 24.5 219.255 O.2235O 10.6 144.205 0.678 0.676 0.673 0.669 0.147013 17.6 185.816 0.18943 24.6 219.682 0.22396 10.7 144.883 0.147705 17.7 186.344 0.18997 24.7 220.128 j 0.22441 10.8 10.9 *45-559 146.232 0.148393 0.149081 17.8 17.9 186.870 187.393 O.I9O5 I O.I9IO4 24.8 24.9 220.574 221.018 O.22488 O.22532 1 1.0 146.901 0.666 0.663 0.14976 18.1 187.916 0.521 0.520 0.518 0.518 0-5*5 0.5*4 o.5*3 0.51 1 0.510 0.509 0.19*57 25.0 221.461 0.443 0.441 0.44* 0.440 o.439 0.438 o.437 0-437 0-435 0-435 0.22572 1 1.1 I47-567 0.15094 18.2 188.437 O. 1921 I 25.1 221.904 0.22622 u. 2 148.230 O.I5II2 18.3 188.957 0.19265 25.2 222.345 0.22667 1 1-3 148.890 0.658 0.654 0.649 0.648 0.646 0.643 0.641 0.15179 18.4 189.475 0.19317 25-3 222.786 0.22712 11. 4 149.548 0.15246 18.5 189.993 0.19369 25.4 223.226 O.22757 11. s 1 1.6 150.206 150.855 o.*53‘3 o.i5379 18.6 18.7 190.508 191.022 0.19422 0.19474 25-5 25.6 223.665 224.103 0.22802 0.22847 1 1.7 *51-503 0.15445 18.8 *9*. 535 0.19526 25.7 224.540 0.22891 1 1.8 152.149 0.15511 18.9 192.046 0.19578 25.8 224.977 0.22936 11.9 152.792 o.*5577 18.0 192.556 0.19630 25.9 225.412 0.22980 12.0 12.1 12.2 *53-433 154.07* 154.706 0.638 0.635 0.633 0.630 0.628 0.625 0.622 0.15642 0.15707 0.15772 19.0 19.1 19.2 193.065 *93-573 194.079 0.508 0.506 0.505 0.503 0.503 0.500 0.499 0.499 o.497 0.496 0.19683 0.19734 0.19786 26.0 26.1 26.2 225.847 226.281 226.7 14 0-434 0-433 0.432 0.432 0.430 0.430 0.429 0.428 0.428 0.426 0.23025 0.23069 0.23113 12. 3 *55-339 0.15836 19.3 194.584 0.19838 26.3 227.146 0.23157 12.4 155.969 0.1 5901 19.4 195.087 0.19889 26.4 227.578 O.232OI 12.5 12.6 12.7 156.597 157.222 157.844 0. 1 5964 0.16038 0.16092 *9-5 19.6 19.7 195.590 196.090 196.589 0.19944 0.19991 0.20042 26.5 26.6 26.7 228.008 228.438 228867 0.23245 0.23289 0.23332 12.8 158.464 n 6*8 0.16156 19.8 197.088 0.20093 26.8 229.295 0.23376 12.9 159.082 O.616 0.16219 19.9 *97-585 0.20143 26.9 229.723 O.2342O 130 159.698 0.613 0.16281 20.0 198 081 0.495 0.495 0.491 0.490 0.490 0.488 0.487 0.487 0.485 0.484 0.20194 27.0 230.149 0.426 0.425 0.424 0.423 0423 0.422 0.421 0.421 0.419 0.418 0.23462 13« 160.31 1 0.16343 20.1 198.576 0.20249 27.1 230.575 0 23506 13-2 160.922 O.608 O.606 O.604 0.602 O.599 0-597 o-595 0-593 0.16387 20.2 I 99.071 0.20295 27.2 231.000 0.23550 13-3 13-4 161.530 162.136 0.16468 0.16529 20.3 20.4 199.562 200.052 0.20354 0.20395 27-3 27.4 231.424 231.847 0.23593 0.23636 1 3-5 162.740 0.16591 20.5 200.542 0.20445 27.5 232.270 0.23679 13.6 163.342 0.16651 20.6 201.030 0.20495 27.6 232.692 O.23722 i3 7 163.941 0.16713 20-7 201. 517 0.20544 27.7 233 * *3 0.23765 13-8 *3-9 164.538 *65.133 0.16774 0.16835 20.8 20.9 202.004 202.489 0.20594 0.20645 27.8 27.9 233-534 233-953 0.23808 0.23851 14.0 165.726 0.591 0.589 0.586 0.585 0.583 0.581 0.578 0.577 0.16896 21.0 202.973 0.482 0.482 0 480 0.479 0.478 0.478 0.476 0.474 0.20693 28.0 234.371 0.4*9 0.418 0.416 0.416 0.416 0.4*4 o.4*4 0.4*3 0.412 0.41 2 0.23894 14.1 166.317 0.16956 21. 1 203-455 0.20742 28. 1 234.790 0.23936 14.2 166.906 0.170 16 21.2 203.937 0.20791 28.2 235.108 0.23979 14-3 167.492 0.17075 213 204.417 0.20840 28.3 235.624 0.24021 14.4 168.077 o.'7'35 21 .4 204.896 0.20888 28.4 236.040 0.24064 14-5 j 168.660 0.17194 21.5 205.374 0.20937 28.5 236.456 0.24106 14.6 1 169.241 0.17254 21.6 205.852 0.20986 28.6 236.870 0.24148 14-7 14.8 ! 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A v. 0.291 0.291 0.290 0.290 0.289 0.290 0.289 0.290 0.288 0.288 0.34389 0.344*8 0.34448 0.34478 0.34507 0.34537 0.34566 0.34596 0.34625 0.34655 65.0 65.1 65.2 65-3 65.4 65.5 65.6 65.7 65.8 65 9 0.288 0.288 0.288 0.288 0.287 0.286 0.287 0.287 0.286 0.286 0.34684 0.347*3 0.34743 0.34772 0.34801 0.34831 0.34860 0.34S89 0.349*8 0.34948 66.0 66.1 66.2 66.3 66.4 66.5 66.6 66.7 : 66.8 66.9 357-095 357-370 357-644 357-9*8 358.192 358.466 358.740 359-0*3 359.286 359-559 359.832 360.104 360.376 360.649 360.920 361.192 361.464 36*.735 362.006 | 362.277 0.275 0.274 0.274 0.274 0.274 0.274 0.273 0.273 0.273 0273 0.272 0.272 0.273 0.271 0.272 0.272 0.271 0.271 0.271 0.270 0.285 0.286 0.286 0.285 0.285 0.284 0.285 0.284 0.284 0.283 0.34977 0.35006 035035 0.35064 0.35093 0.35122 0.35*5* 0.35180 0.1,1200 0-35238 0.284 0.283 0.283 0.282 0.283 0.282 0.283 0.281 0.282 0.281 0.35267 0.35296 0.35325 0.35354 0.35382 0.354*1 0.35440 0.35469 0.35497 0.35526 67.0 67.1 67.2 67.3 67.4 67.5 67.6 67.7 67.8 67.9 362.547 362.818 363.088 363- 358 363.628 363.898 364.167 364- 436 364.705 364-975 0.271 0.270 0.270 0.270 0.270 0.269 0.269 0.269 0.270 0.268 68.0 68.1 68.2 68.3 68.4 68.5 68.6 68.7 68.8 68.9 365-243 365.51* 365.780 366.048 366.316 366.583 366.851 367.118 367-385 367.652 0.268 0.269 0.268 0.268 0.267 0.268 0.267 0.267 0.267 i 0.267 t. 0.36405 036433 O.3646I O.3648O 0.36517 0.36545 0.36573 0.36600 0.36628 0.36656 0.366S4 0.36712 0.36739 0.36767 0.36795 0.36822 0.36850 0.36878 0.36905 0.36933 0.36961 0.36988 0.37016 0.37043 0.37071 0.37098 0.37126 o.37*53 0.37181 0.37208 0.37235 037263 0.37290 0-373*7 0-37345 0.37372 0.37399 0.37427 0-37454 0.37481 0.33488 0.335*8 0.33548 0.33579 0.33609 0.33639 0.33670 0.33700 0.33730 0.33760 0.33791 0.33821 0.33851 0.33881 0.33911 0.33941 o.3397i 0.34001 0.3403* 0.34061 0.34091 0.2412 1 0.34*51 0.34181 0.34210 0.34240 0.34270 0.34300 0.34330 0.34359 62.0 62.1 62.2 62.3 62.4 62.5 62.6 62.7 62.8 62.9 348.757 349-038 349oi9 349-600 349-880 350.161 350.44I 350.720 351.000 35*. 279 0.281 0.281 0.281 0.280 0.281 0.280 0.279 0.280 o 279 0.280 0-35555 0.35583 0.35612 0.35641 0.35669 0.35698 0.35726 0-35755 0.35784 0.35812 63.0 63.1 63.2 633 63.4 63.5 63.6 63-7 63.8 63.9 351-559 351- 837 352.116 352- 395 352.673 352.951 j 353.229 ; 353- 506 ; 353.784 i 354.061 | 0.278 0.279 0.279 0.278 0.278 ! 0.278 0.277 0.278 j 0.277 0.277 0.35840 0.35869 0.35897 0.35926 0.35954 0.35982 0.3601 1 0.36039 o 36067 0.36096 64.0 64.1 64.2 64.3 64.4 64.5 64.6 64.7 64.8 64.9 354.338 354- 6*4 354.891 355.167 355- 443 355-7*9 j 355-995 ; 356.270 356.545 I 356.820 0.276 0.277 0.276 0.276 0.276 0.276 0.275 0.275 0.275 0.275 0.36124 0.36152 0.36180 0.36208 0.36236 0.36265 0.36293 0.36321 0.36349 0.36377 69.0 69.1 69.2 69.3 69.4 69.5 69.6 697 69.8 699 70.0 70.1 70.2 70.3 70.4 70.5 70.6 70.7 70.8 70.9 71.0 71.1 7 1.2 7*-3 7*-4 71.5 71.6 7*. 7 71.8 71-9 367.919 368.185 j 368.452 ! 368.718 368.984 369.250 369-515 369.780 370.045 370.3*1 ( 370.575 j 370.840 I 371-104 371.369 371.632 [ 37* S96 372.160 372.424 372.687 , l 372.950 | ! 373-213 373.476 : 373.738 374.000 374-263 374.525 374.787 j 375.048 1 375-3*0 | 375-57* 0.266 0.267 0.266 0.266 0.266 0.265 0.265 0.265 0.266 0.266 0.265 0.264 0.265 0.263 0.264 0.264 0.264 0.263 0.263 0.263 0.263 0.262 0.262 0.263 0.262 0.262 0.261 0.262 0.261 0.261 0.37508 0-37535 o.37563 o.3759o 0.37617 0.37644 0.37671 0.37698 0.37725 0.37752 0-37779 0.37806 0.37833 0.37860 0.37887 0.37914 o.3794i 0.37968 0-37994 0.38021 0.3804S 0.38075 0.38102 0.38128 0.38*55 0.38182 0.38208 0.38235 0.38262 0.38288 VII s. V. 72.0 375832 72.1 370.093 72.2 376.354 72.3 376.614 72.4 376.874 72.5 377.135 72.6 377-395 72.7 377-654 72.8 377-914 72.9 378.173 73-° 378.433 73-i 378.692 73-2 378.951 73-3 379.210 73-4 379.468 73-5 379-727 73 6 379 985 73-7 380.243 73-8 380.501 73 9 380.758 74.0 381.016 74-1 381.273 74.2 381.531 74-3 381.7S8 74-4 382.044 74-5 382.301 74.6 382.557 74-7 382.814 74-8 383.070 74-9 383-326 75.0 383.582 75-i 383837 75.2 3S4.093 75-3 384.348 75-4 384.603 75-5 384.858 75-6 585113 75-7 385.368 75-8 385.622 75-9 385.876 76.0 386.131 76.1 386.385 76.2 386.639 76.3 586.892 76.4 387.145 76.5 387-399 | 76.6 387.652 76.7 387-905 76.8 388.158 ! 76.9 388.410 77.o 388.663 77.1 388.915 77-2 389.167 77-3 389.419 77-4 389.671 77.5 389.922 77.6 390.174 77-7 390.425 77.8 390.676 77.9 390927 78.o 391178 78.i 39' -429 78.2 391.679 78.3 391.930 78.4 392.180 78.5 392.430 78.6 392.680 78.7 392.930 78.8 393-179 78.9 393-429 Av. Av. Av. 0.261 0.261 0.260 0.260 0.261 0.260 0.259 0.260 0.259 0.260 0.383 '5 0.38342 0.38368 0.38395 0.38421 0.38448 0.38474 0.38501 0.38527 0-38554 79.0 79.1 79.2 79-3 79-4 79-5 79.6 79-7 79.8 79-9 393-678 i 393-927 ] 394.«76 394.425 , 394.673 395-922 395.170 395-418 395.666 395-9 1 4 0.249 0.249 0.249 0.248 0.249 0.248 0.248 0.248 0.248 o 248 0.40134 0.40160 0.40185 0.40210 o 40236 0.40261 0.40286 0.40312 0.40337 0.40362 86.0 86.1 86.2 86.3 86.4 86.5 86.6 86.7 86.8 86.9 410.749 410.988 41 1.226 411.465 411-703 411.941 412.179 412.417 412.655 412.893 0.239 0.238 0.239 0.238 0.238 0.238 0.238 0.238 0.238 0.237 c.41875 0.41899 0.41923 0.41948 0.41972 o 41996 0.42021 o 42045 0.42069 042093 0.259 0.259 0.259 0.258 0.259 0.258 0.258 0.258 0.257 0.258 0.38580 0.38607 0.38633 0.38659 0.38686 0.38712 0.38738 0.38765 0.38791 0.38817 80.0 80.1 80.2 80.3 80.4 80.5 80.6 80.7 80.8 80.9 396.162 396.409 396.657 396.904 397- 15 » 397-398 397.644 397.891 398.138 398.384 0.247 0.248 0.247 0.247 0.247 0.246 0.247 0.247 0.246 0.246 040387 0.40413 0.40438 0.40463 0.40488 0.40514 0.40539 0.40564 0.40589 0.40614 87-o 87-1 87-2 S7-3 87-4 87-5 87-6 87-7 87-8 87-9 4I3-I30 413.368 413.605 413.842 414.079 414.326 4I4.552 414.789 415.025 415.262 0.238 0.237 0.237 0.237 0.237 0.236 0.237 0.236 0.237 0.236 0.421 17 0.42142 o 42166 0.42190 0.42214 0.42238 0.42262 0.42287 0.4231 1 0.42335 0.257 0.258 0.257 0.256 0.257 0.256 0.257 0.256 0.256 0.256 0.38844 0.38870 0.38896 0.38922 0.38948 0.38975 0.39001 0.39027 0.39053 0.39079 81.0 81.1 81.2 81.3 81.4 81.5 81.6 81.7 81.8 81.9 398.630 398.876 399.122 399-367 399-613 399.858 400.104 400.349 400.594 400.837 0.246 0.246 0.245 0.246 0.245 0.246 0.245 0.245 0.243 0.246 0.40639 0,40664 0.40689 0.40714 0.40739 0.40764 0.40789 0.40814 0.40839 0.40864 88.0 88.1 88.2 85.3 88.4 88.5 88.6 88.7 88.8 88.9 415.498 415.734 415.970 416.205 416.441 416.676 416.912 417.147 417.382 417.617 0.236 0.236 0.235 0.236 0.235 0.236 0.235 0.235 0.235 0.235 0.42359 0.42383 0.42407 0.42431 0.42455 0.42479 042503 0.42527 0.42551 0.42575 0.255 0.256 0.255 0.255 0.255 0.255 0.255 0.254 0.254 0.255 0.39105 0.39131 0.39157 0.39183 0.39209 0.39235 0.39261 0.39287 0-393 »3 0.39339 82.0 82.1 82.2 82.3 82.4 82.5 82.6 82.7 82.8 82.9 401.083 401.328 401.572 401.816 402.060 402.304 402.548 402.791 403.035 403.278 0.245 0.244 0.244 0.244 0.244 0.244 0.243 0.244 0.243 0.243 0.40889 0.40914 0.40939 0.40964 0.40989 0.41014 0.41039 0.41063 0.41088 0.41 113 89.0 89-i 89.2 89-3 89-4 89.5 89.6 89.7 89.8 89-9 417.852 418.087 418.321 418.556 418.790 419.024 419.258 419.492 419.726 419.959 0.235 0.234 0.235 0.234 0.234 0.234 0.234 0.234 0.233 0.234 0.42599 0.42623 0.42647 0.42671 0.42695 0.42718 0.42742 0.42766 0.42790 0.42814 0.254 0.254 0-253 0.253 0.254 0.253 0.253 0.253 0.252 0-253 0.39365 o.3939i 0.39417 0.39443 0.39468 0.39494 0.39520 0.39546 0.39572 0-39597 83.0 83.1 83.2 83-3 83.4 83.5 83.0 83-7 83.8 83-9 403.521 403.764 404.007 404.250 404.492 404.735 404.977 405.229 405.461 405.703 0.243 0.243 0.243 0.242 0.243 0.242 0.242 0.242 0.242 0.242 0.41138 0.41163 0.41 187 0.41212 0.41237 0.41262 0.41286 0.41311 0.41336 0.41360 90.0 90.1 90.2 90.3 90.4 90.5 90.6 90.7 90.8 90.9 420.193 420.426 420.659 420.893 421. 126 421.358 421.591 421.823 422.056 422.289 o.233 0.233 0.234 0.233 0.232 0.233 0.232 0.233 O 233 0.232 0.42837 0.42861 0.42885 0.42909 0.42933 0.42956 0.42980 0.43004 0.43027 0.43051 0.252 0.252 0.252 0.252 0.251 0.252 0.251 0.25 1 0.251 0.251 0.39623 0.39649 0.39674 0.39700 0.39726 0.39752 0.39777 0.39803 0.39828 0.39854 84.0 84.1 84.2 84.3 84.4 84.5 84.6 84.7 84.8 84.9 405.945 406.186 406.428 406.669 406.910 407.151 407.392 407.633 407.873 408.1 14 0.241 0.242 0.241 0.241 0.241 0.241 0.241 0.240 0.241 0.240 0.41385 0.41410 0.41434 0.41459 0.41483 0.41 508 0.41532 0.41557 0.41 582 0.41606 91.0 91. 1 91.2 91.3 9lA 9i-5 91.6 91.7 91.8 91.9 422.521 422.753 422.985 423.217 423.448 423.680 423.91 1 424.143 424.374 424.605 0.232 0.232 0.232 0.231 0.232 0.231 0.232 0.231 0.231 0.231 0.43075 0.43098 0.43122 0.43146 0.4316g 0.43193 °.432I7 0.43240 0.43264 0.43287 0.251 0.250 0.251 0.250 0.250 0.250 0.250 0.249 0.250 0.249 0.39880 0.39905 o.3993i 0.39956 0.39982 0.40007 0.40033 0.40058 0.40084 0.40109 85.0 85.. 85.2 85.3 85.4 85-5 85.0 85-7 85.8 85.9 408.354 408.594 408.834 409.074 409.314 409.553 409.793 410.032 410.271 410.510 0.240 0.240 0.240 0.240 0.239 0.240 0.239 0.239 0.239 0.239 0.41631 0.41655 0.41680 0.41 704 0.41728 0.41753 0.41777 0.41802 0.41826 0.41850 92.0 92.1 92.2 92.3 92.4 92.5 92.6 92.7 92.8 92.9 424.836 425.067 425.298 425.528 425.759 425.989 426.219 426.449 426.679 426.909 0.231 0.231 0.230 0.231 0.230 0.230 0.230 0.230 0.230 0.230 0.43311 0.43334 0.43358 0.43381 0.43405 0.43428 0.43452 0.43475 0.43499 0.43522 VIII A v. 93° 93- 1 93-2 93-3 93-4 93-5 93-6 93-7 93-8 93-9 427.139 427.368 427.598 427.827 428.056 428.285 42S.514 428.743 428.972 429.200 0.229 0.2 30 0.229 0.229 0.229 0.229 0.229 0.229 0.228 0.229 0.43546 0.43569 0.43592 0.43616 0.43639 0.43662 0.43686 o 43709 0.43732 0.43756 96.0 96.1 96.2 96.3 96.4 96.5 96.6 96.7 96.8 96.9 433- 973 434- «99 434.425 434.65I 434- 877 435.102 435- 327 435-553 435-778 436.003 94-0 94.« 94.2 94 3 94.4 94.5 94.6 94.7 94.8 94-9 429.429 429.657 429.886 430. «14 430.342 430.570 430.797 431.025 431-252 43« 480 0.228 0.229 0.228 0.228 0.228 0.227 0.228 0.227 0.228 0.227 0.43779 0.23802 0.43826 0.43849 0.43872 0.43895 0.43919 0.43942 0.43965 0.43988 97-o 97 « 97 2 97-3 97-4 97-5 97-6 97-7 97-8 97-9 436.228 436.453 436.687 436.902 437.126 437-35« 437-575 437-799 438.023 438.247 Av. 0.226 0.226 0.226 0.226 0.225 0.225 0.226 0.225 0.225 0.225 t. s. 0.44242 99.0 0.44265 99.« 0.44288 99.2 0.443 II 99-3 0.44334 99-4 0.44357 99-5 0.44380 99.6 0.44403 99-7 0.44426 99.8 0.44449 99-9 v. A v- 440.702 440.924 441.147 441.369; 441.59« 441 .81 3j 442.035! 442.257! 442.479! 442.701 0.222 0.223 0.222 0.222 0.222 0.222 0.222 0.222 0.222 0.221 t. 0.44928 0.4495« 0-44974 0.44996 0.45019 0.45042 0.45064 0.45087 0.45 «°9 0.45132 0.225 0.224 0.225 0.224 0.225 0.224 0.224 0.224 0.224 0.224 0.44472 IOO 442.922 0-44495 IOOO 1400.64 0.44518 10000 4429.22 0.44541 I 00000 14006.4 0.44564 0.44587 0.44599 0.44632 0.44655 0.44678 1000000 44292.2 0.45*55 1.42792 4-5*55 14.2792 45 «55 95.0 95-« 95-2 95.3 95-4 95-5 95.6 95-7 95 8 95-9 43«.707 43« -934 432.161 432.388 432.615 432.842 433.068 433.295 433.521 433-747 0.227 0.227 0.227 0.227 0.227 0.226 0.227 0.226 0.226 0.226 0.4401 1 0.44034 0.44058 0.44081 0.44104 0.44127 0.44150 0.44« 73 0.44196 0.44219 98.0 98.1 98.2 98.3 98.4 98.5 98.6 98.7 98.8 98.9 538.47« 438.694 438.918 439-14« 439.364 439.588 439.811 440.034 440.257 440.479 0.223 0.224 0.223 0.223 0.224 0.223 0.223 0.223 0.222 0.223 0.44701 0.44724 0.44746 0.44769 0.44792 0.44815 0.44837 0.44860 0.44883 0.44906 Filtration des Netzzeuges, d cm Baumwollengaze Filtriren- des Volumen v. CC |AVol o T3 s e cf 6 Ü D. A D. Müllergaze No. 19 Coefficient von 0=5.92 D £ p o 3 ü "o .S s Uh Ph V. <1 D. A D. Müllergaze No. 5 Coefficient für c = 2.9569 S| c o ü! fl o > e 'S a* ^ o, V. < D. A D. Müllergaze No. 20, Coefficient c = 5-95 Uh Cu V. <] D. A D. Marcelline Coefficient 27,6 A V D. A l). 0.05 O.I 0.2 0-3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1 .0 1.1 1.2 1.3 1.4 '•5 1.6 1.7 1.8 1.9 2.0 2.1 2 2 2.3 2.4 2.5 2.6 2 '7 28 2.9 3.0 4 o 5.0 6 o 7.0 8.0 9-0 10 1 1 12 «3 14 >5 16 17 18 '9 20 21 22 23 24 25 0.650 1.180 1.691 2.175 2.636 3.076 3498 3-9°3 4.292 4.666 5.026 5-373 5.707 6.029 6.340 6.641 6.931 7.212 7.485 7-749 S.006 8.261 8.510 8.753 8.991 9.223 9.45* 9.675 9.894 10.1 1 1 12.243 14.170 15.884 17.430 18.848 20,146 21.334 22.420 23.428 4.372 25 276 26.153 7.012 27.852 28.674 29.484 30.286 0.55 0.51 1 0.484 0.461 0.440 0.422 0.405 0.389 0.374 0.360 0.347 0.334 0.322 0.3 11 0.301 0.290 0.281 0.273 0.264 0.257 0.255 0.249 0.243 0.237 0.232 0.228 0.224 0.219 0.217 2.132 1.927 i.7'4 i.446 1.418 1.298 1.188 1.086 1.008 0.944 0.904 0.877 0.859 0.840 0.822 0.810 0.802 34.600 2.24 4.20 6.02 7-75 9-39 10.9 12.4 13-9 15-3 16.6 17.9 19.1 20.3 21.4 22.6 23.6 24.7 25-7 26.7 27.6 28.5 294 30.3 31.2 32.0 32.8 33.6 34.4 35-2 35 6 42.3 50.5 56.6 61.9 65.8 71.6 75.8 79-7 83.3 86.8 90.0 92-9 96.6 98.9 101 104. 107.8 123. 1 0.1026 0.209 0.319 0.431 0-545 0.661 0.778 0.899 1.019 1.141 1.263 1.386 1.510 I. 634 1.761 1.884 2.01 1 2.137 2.263 2.388 2.514 2.641 2.768 2.896 3.02 3-r49 3.276 3-404 3.532 3-647 4.912 6.300 7.63 8.96 10.21 I I. 61 12.93 14.24 15-53 16.84 1S.13 19.40 20.76 . 21.99 ,8 23.28 ,6 24.58 25.92 32.72 107 110 1 12 1 14 1 16 1 17 1 2 1 120 122 122 I2j 124 124 127 123 127 126 126 125 126 127 127 128 124 129 127 128 128 115 265 398 33 33 25 40 32 3i 29 3i 29 27 36 23 29 3° 34 0.05 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 I o 1.1 1.2 i-3 1.4 1- 5 1.6 1.7 1.8 1.9 2.0 2.1 2.2 2- 3 2.4 2-5 2.6 2.7 2.8 2-9 3.0 4.0 5-0 6.0 7.0 8.0 9.0 10 1 1 12 13 14 15 16 17 18 «9 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 45 0.62 0.91 1 . 1 8 i-43 1.68 1.90 2.15 2.39 2.61 2.82 3.02 3.22 3- 4i 3.61 3.80 4.oo 4.19 4- 37 4-55 4- 73 4.91 5.09 5.27 5- 44 5.62 5-79 5.96 6.13 6.30 7.84 9-36 10.88 12.25 1 3.6 1 14.98 16.16 17.26 18.24 19.12 20.12 21.08 22.01 22.91 23.81 24.71 25-53 26.31 27.00 27.68' 28.38 29.08 29.76 30.40 31.04 31.69 32.35 32.99 33- 6o 3421 34- 86 35.51 36.15 36.79 37.42 38.05 38.67 41.75 0.30 0.29 0.27 0.25 0.25 0.22 0.21 0.20 0.20 0.19 0.20 0.20 0.19 0.20 0,19 0.20 0.19 0.18 0.18 0.18 0.18 0,18 0.18 0.17 o,i 8 0,17 0.17 0.1 7 o 17 i’.54 1.52 1.52 *•37 1.36 i-37 1.18 1.10 0.98 0.88 1.00 0.96 0.93 0.90 0.90 0.90 0.82 0.78 0.69 0.68 0.70 0.70 0.68 0.64 0.64 0.65 0.66 0.64 0.61 0.61 0.65 0.65 0.64 0.64 0.63 0.63 0.62 1.894 3.664 5.378 6.986 8.466 9.946 1 1.248 12.728 14.149 *5-45 1 16.694 17.878 19.062 20.187 21.371 22.496 23.680 24.805 25.870 26.936 28.001 29.067 3°-I33 31.198 32.205 33-27° 34.277 35-283 36.290 37.296 46.413 55-41' 64.410 72.520 80.571 88.682 95.667 102. 179 107.981 1 13.190 1 18.471 124.794 130.299 135.627 140.955 146.283 I5M38 155.755 159.840 163.866 168.010 172,154 176.179 179.968 183.757 187.605 191.511 195-301 „ 198.912 5 202.523 206.371 210.219 214,008 217.797 221.526 225.257 228.926 247.160 0.1018 0.2069 0.3147 0.4248 0.5365 0.654 0.764 0.883 1.003 1 .122 1.242 1-363 1.485 1.608 1-733 1.858 1.986 2.114 2.241 2.370 2.500 2.631 2.763 2.896 3.030 3165 3.301 3-435 3 572 3-709 5.10 6.57 8.12 9.68 n.31 13.01 14.66 16.32 17.94 '9-52 21.15 22.94 24.65 26.37 28.13 29.91 31-64 33-37 34.02 36.68 38.41 40.1 1 41.82 43.5i 45-21 46.94 48.70 50.44 2.17 53.91 55.71 57-53 59.35 61. 15 63.01 64.86 66.71 76.1 1 0.1051 0.1078 0.1 101 0.1 1 17 0.1 18 0.010 0.1 19 0.120 0.1 19 0.120 0. 12 I 0.122 0.123 O.I25 O.I25 0.128 0.128 O.I27 0.129 0.130 O.I3I 0.132 0.133 O.I34 0.135 O.I36 0.134 0.137 0.137 I-39I 1-47 1.55 1.56 I.63 1.70 1.65 1.66 1.62 1.58 1.63 i.74 1.71 1.72 1.76 1.78 1 73 i-73 1-65 1.66 i-73 1.70 1.71 1.69 1.70 i-73 1.76 i-74 i-73 i-74 1.80 1.82 2.02 1.63 1.83 1.85 1.85 9.40 0.05 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 o.7 0.8 0.9 1.0 1.1 1 .2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 2.0 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2 2.8 2.9 3.0 4.0 5.0 6.0 70 8.0 9.0 10 1 1 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 0.9417 I. 78S4 3-444 4.694 5 739 6.665 7.507 8.280 9.000 9.681 10.314 10.924 II. 517 12.095 12.659 13.209 13-745 14.266 14.781 15.281 15.769 16.246 16.717 17.178 I7.634 18.079 18.520 7 18.951 19.378 19.794 20.207 24.047 27.404 30.36S 33-H9 35.722 38.199 40.564 42.831 45.002 47.103 49.139 51.113 53.048 54.928 56.776 58.576 60.347 62.074 63.777 65.437 67.076 68.674 70.258 71.793 73.315 74.822 76.289 0.848 1.656 1.250 1.044 0.927 0.842 0-773 0.720 0.681 0.635 0.609 0.594 0.578 0.564 0.55° 0.536 0.521 0.515 0.500 0.488 0.477 o.47i 0.461 0.456 0.445 0.441 0.431 0.427 0.416 0.413 3.840 3-357 2.963 2.752 2.603 2.477 2.365 2.267 1.171 2.101 2.036 1.975 1.934 1 880 1.848 1.798 1.772 1.727 1.705 1.660 i’639 1.598 1.583 1.535 1.522 1.507 1.467 2.7853 5.288 10.184 13.880 16.969 19.709 22.198 24-484 26.612 28.625 30.49I 32.300 34-056 35.766 37-432 39-057 40.644 42.184 43.7o6 45.184 46.628 48.037 49.432 50.794 52.142 53-459 54.763 56.026 57.299 58.529 59.750 71.105 81.033 89.794 97.931 105.63 112.95 119.94 126.64 I33.07 139.28 145.3° 151-14 156.86 162.43 167.88 175.20 178 44 i83.55 188.58 193-49 198.34 203.06 207.73 212.29 216.79 221.24 225.58 0.054 0.1 14 0.253 0- 397 0.547 0.698 0.851 1.005 1 . 161 1.318 1- 474 1.632 I. 792 1 953 2.1 14 2.278 i.44i 2.606 2- 774 2.94 3 1 1 3.28 3-45 5.61 3-78 3.96 4.i3 4.30 4-475 4.65 4.82 6.58 8.35 10.11 II. 89 13.69 15.5° 17-33 19-17 21.03 22. S9 24.76 26.63 28.54 30.46 32.37 34.29 36.23 38.18 40.13 42.08 44.06 46.02 48.00 49.98 51-95 53.95 55-94 0.06 0.139 1.144 150 '5' 153 154 156 157 156 158 160 l6l 161 162 163 165 168 166 17 17 !7 16 17 18 17 17 18 17 17 76 77 76 78 80 8, S 86 86 87 87 91 92 91 92 94 95 95 95 98 96 98 98 97 00 99 0.1 0.2 0.3 0.4 0- 5 0.6 0.7 0.8 0.9 1.0 1.1 1.2 1- 3 1.4 '•5 1.6 1- 7 1 1.9 2.0 2.1 2.2 2 2.4 2- 5 2.6 2.7 2.8 2.9 3- 0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10 1 1 12 *3 *4 J5 16 17 18 •9 20 2 1 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 50 60 0.316 0.606 0.848 1.078 I. 301 1-517 1.72S 1-933 2.133 2.329 2.518 2.705 2.S88 3.067 3.242 3415 3.584 3- 75° 3.914 4.075 4.234 4.39i 4- 545 4.699 4.848 4- 997 5- 143 5.288 5432 5-573 6.929 8.175 9-341 10.443 II. 493 12 51 1 13490 1443' 15.344 16.226 17.082 '7-9 12 |ö.8o8 18.720 I9505 20.271 0.290 0.242 0.230 0.223 0.216 0.21 1 0.205 0.200 0.195 0.190 0.187 0.183 0.179 0475 0.173 0.169 0.166 0.164 0.161 0.159 0.157 0.154 0.154 0.149 0.149 0.146 0.145 0.144 o 141 1.356 1.246 1.176 1.102 1.050 1.018 0.979 0.941 0.913 0.882 0.856 0.830 21.018 21.747 22.461 23.160 23.846 24.519 25.180 25.829 26.470 27.100 27 722 28.335 28.941 29.537 30.130 30.715 3I.294 31.867 32.437 33.000 33-557 34.109 39.159 44.017 0.785 0.766 0.747 0.729 0.714 0.699 0.686 0.673 0.661 0.649 0.640 0.630 0.622 0.613 0.606 0.596 0.593 0.585 0.579 o.573 o.57o 0.563 0.557 0.552 5-050 4-9 11 .880 0.1018 3.606 5.041 6.414 7.741 9.026 10.276 II. 501 12.691 13.858 14.982 16.095 17.184 18.249 19.290 20.319 21.325 22.312 23.288 24.246 25.192 26.126 27.043 27.959 28.846 29.732 30.601 31.464 32.320 33.159 41.228 48.641 55-579 62.126 68.3 74440 80.265 85.864 91.297 96.545 101.64 106.58 III. 38 1 16.05 120.61 125.06 129.39 ,64 137.80 141.88 145.89 149.82 153-67 157-50 161.25 164-95 168.59 172.20 175-75 179.27 182.75 186.20 189 6 193.00 196.35 199.66 202.95 233.00 261.90 0.2066 0.313 0.421 o.53i 0.642 0.754 0.8675 0.982 1.098 1.214 1.332 I.450 1.570 1 690 1.810 I. 932 2.054 2.176 2.300 2.424 2.548 2.673 2.798 2.924 3.051 3-177 3-305 3-432 3.56o 4.866 6.026 7- 575 8- 953 10.384 I I. 83 13- 284 14- 759 16.250 17.751 19.27 20.79 22.324 23.865 25415 26.912 28.534 30.103 31.68 33.26 34.85 3644 38.04 39.64 41.25 42.87 4449 46.1 1 47-75 4948 51.02 52.66 34-33 55-99 57.65 59.32 61.00 77.67 94.96 0.104 0.106 0.108 0.1 10 0.11 1 0.1 12 0.1 14 0.1 14 0.1 16 0.1 16 0.1 18 0.1 18 0.120 0.120 0.120 0.122 0.122 0.122 0.124 0.124 0.124 0.125 0.125 0.I2Ö 0.127 0.125 0.128 0.127 0.128 1-31 1.39 1.32 1.38 143 1.45 145 1.48 149 1-50 1.52 1-52 i-53 i-54 i-55 1.56 1.56 1-57 1.58 1.58 1-59 1.59 1.60 1 60 1.61 1.62 1.62 1.62 1.64 1.63 1.64 1.64 1.67 1 66 1.68 1.67 1.68 16.67 17.29 0.1 0.2 0- 3 04 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 I o 1.1 1 .2 1- 3 14 i-5 1.6 1.7 1.8 1-9 2.0 2. 2.2 2.3 24 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 3-o 4.0 5-0 6.0 7.0 8.0 9.0 10 1 1 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 3° 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 45 5° 60 0.060 0.1 15 0.167 0.215 0.261 0.306 0.350 0-393 0.435 0476 0.516 0.555 0.594 0.632 0.670 0.707 0.744 0.781 0.817 0.853 0.889 0.924 0.959 0-994 1.029 1.063 1.097 1.131 1.165 1.199 1.560 1.90 2.23 2.55 2.86 3.16 345 3- 73 4.00 4.27 4- 53 4.78 5.02 5.25 547 5.69 5- 9° 6.10 6.30 6.495 6.685 6.870 7.055 7435 7415 7-595 7.77 8.59 9.3i 9-94 1047 0.055 0.052 0.048 0.046 0.045 0.044 0.043 0.042 0.041 0.040 0.039 0.039 0.038 0.038 0.037 0.037 0.037 0.036 0.036 0.036 0.035 0.035 0.035 0.035 0.034 0.034 0.034 0.034 0.034 0.261 0.34 0.33 0.32 0.31 0.30 0.29 0.28 0.27 0.27 0.26 0.25 0.24 0.23 0.22 0.22 0.21 0.20 0.20 0.195 0.19 0.185 0.185 0.18 0.18 0.18 0.175 0.82 0.92 0.63 o-53 0,1014 0.2051 0.31 1 0.418 0.526 0.636 0.748 0.860 0.974 1.088 1.204 1.320 1-437 1-555 1.674 1-794 1- 915 2.037 2.159 2.283 2.407 2- 532 2.657 2.781 2.91 1 3.039 3.167 3.297 3.437 3- 56 4.95 6.40 8.0 9-5 1 1.1 12.9 14.6 16.4 18.2 20.1 22.0 23.9 25.8 27.7 29.6 31.6 33.5 35-5 374 394 41.4 43-3 45-3 47-3 49-3 514 534 63.7 73.6 83.4 72.6 0.104 0.106 0.107 0.108 0.1 10 0.1 12 0.1 12 0.1 14 0.1 14 0 1 16 0.1 16 0.1 17 0.1 18 0.119 0.120 0.121 0.122 0.122 0.124 0.124 O.125 0.125 0,124 0.130 0.128 1.128 0.13 0.14 0.123 i.39 1.45 1.6 1- 5 1.6 1.8 1.7 1 8 1.8 1.9 1.9 1.9 1.9 1.9 1.9 2.0 1.9 2.0 2.1 2.0 2.0 1.9 2.0 2- 0 2.0 2- 1 2.0 10-3 9-9 9-8 9.2 3 X In der vorstehenden Tabelle ist die Annahme gemacht, dass die ganze von mir ausgemessene Lochfläche des Zeuges (vergl. S. 4) das Wasser mit voller Geschwindigkeit durchlasse, und nach dieser Annahme bestimmte sich dann der Coefficient c., mit dem die pro Ouadratcentimeter Zeug ausfliessende Zahl von Cubic- centimeter Wasser zu multipliciren war, um die Geschwindigkeit des Wassers in dem Querschnitt des einzelnen Gewebsloches zu finden. Diese Annahme ist nicht richtig, da in Folge der Reibung oder der Wasserwirbel nur ein Theil der Lochfläche von dem Wasserstrom benutzt wird. Die Physiker haben gefunden, dass es sich dabei so verhalte, als wenn nur durch 0,64 Theile der Loch- fläche das Wasser mit gleichmässiger Geschwindigkeit und ausschliesslich passire. Lege ich diese Angabe zu Grunde, so wird in den entsprechend enger zunehmenden Löchern das Wasser mit entsprechend grösserer Geschwindigkeit geflossen sein. Die bisher angenommene Geschwindigkeit des Wassers muss also noch mit ic» : 0.64 d. i. mit etwa 1.56 multiplicirt werden, um die wahre Geschwindigkeit des Wassers zu finden. Dann erhalte ich als Coefficienten für c. und Zeug No. 5 nicht 2 9569 sondern 1.56 mal soviel nämlich 4.62 und ebenso für Zeug No. 20 nicht 5.95 sondern 9.29 als Geschwindigkeitscoefficienten. Führe ich diesen Werth in die Tabelle ein, so gestaltet sie sich zwar anders, wie man sieht, aber die Erhöhung, welche dabei der Netzcoefficient erleidet, ist nicht sehr bedeutend, so dass ich davon abgesehen habe, diesem Umstand Rechnung zu tragen. Filtration des Netzzeuges unter Berücksichtigung des Reibungscoefficienten. Müllergaze No. 5. Coefficient von c = 4-Ö2 Druck in cm F iltrirtes Volumen " u. qcm in ccm A V Geschwin- digkeit in ccm c D. cm A D. Müllergaze No. 20. Coefficient von c — 9.29 A A L). 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0. 9 1.0 1 . I 1 .2 >•3 14 1- 5 1.6 «•7 1.8 '■9 2.0 2.1 2.2 2- 3 2.4 2-5 2.6 2.7 2.8 1.78S4 3444 4.694 5-739 6.665 7-507 8.280 9.000 9.681 10.314 10.924 « i.5>7 12.095 12.659 13.209 «3-745 14.266 14.781 15.281 15.769 16.246 16.717 17.178 I7-634 18.079 18.520 18.957 «9 378 1.656 1.250 1.044 0.927 0.842 0-773 0.720 0.681 0.635 0.609 0.594 0.578 0.564 0.550 0.536 0.521 °-5«5 0.500 0.488 0-477 0.47« 0.461 0.456 0.445 0.44« 0-43« 0.427 8.262 15-9«« 21.6S6 26.514 30.792 34.682 38.254 41.58 44.726 47-65I 50.469 53-209 55.879 58.4S5 61.026 63.502 65.909 68.288 70.598 72.852 75-057 77.233 79.362 81.469 83-525 85.562 87-554 89 53 0.134 0.329 0.540 0.758 0.983 1.213 1.446 1.693 1.920 2.14 2.40 2.65 2.889 3 - «44 3-40 3 656 3- 9«4 4- 177 4.440 4.705 4.972 5.240 5.510 5.783 6.056 6.332 6.608 6.886 0.215 0.21 1 0.218 0.225 0.230 0.233 0.247 0.227 0.22 0.26 0.25 0.239 0.255 0.256 0.256 0.258 0.263 0.263 0.265 0.267 0.268 0.27 0.273 0.273 0.276 0.276 0.278 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1.0 0.316 0.606 o 848 1.078 1.301 1.517 1.728 «•933 2.133 2.329 0.290 0.242 0.230 0.223 0216 0.21 1 0.205 0.200 0.195 2.936 5.630 7.878 9.362 12.086 14.092 16.053 17.958 19.816 21.636 0.144 0.216 0331 0.445 0.574 0.701 0.831 0.964 I.IOO 1.239 0.072 0.115 0.1 14 0.1 29 0.127 O 130 0.133 0.136 0.139 XII Auswerthung’ der Maasse. Fang auf 200 ccm gebracht. Art der Unter- suchung Art der Unter- Ver- grösse- rung Verdünnung. Wahres Maas Summirung Coeffici e n t Ganze No. Berechnung des Coefficienten Log. gebrauch- suchung ab ccm auf ccm in ccm No. Summe Coefficient tes Maas trocken trocken 200 12.2 IOC I 0.013096 0.1073 » » 200 12.2 IOO 2 0.013096 2.3010300 0.1073 » 200 12.2 IOO 7 0 013096 T 0.0392S9 0.5942544—2 5090.61 0.1073 0 0 3.7067701 feucht 88 12.2 IOO 4 0.064282 0.5269 feucht » 88 I 2.2 IOO 5 0.064282 ■ 0.5269 J> 88 12.2 IOO 6 0.064282 1—6 0.232134 2.3010300 0.3657387—1 861.571 0.5269 2.93529i3 2.3010300 trocken 200 I 2,2 IOO 7 0.064282 «-7 0.29646 0.4719017 — 1 674.727 0.5269 2.8291283 feucht 88 12.2 IOO 8 0.064282 1-8 0.36069 2.3010300 0.5571437— I 55448 1 0.5269 2 7438863 » 88 12.2 IOO 9 0.064282 i—9 0.42498 2.3010300 O.6283685 I 470.618 0.5269 116591! 2.6726615 ( » » 88 12.2 IOO 10 0.0642S2 2.3010300 0.5269 66 1 1 0.5269 1-11 1.0162 0.0064792 196.912 0.5269 2.2940508 2.3010300 » 66 12 0.5269 I — 12 I.543I 0.1883941 129.601 2.1 126359 » » 66 » 13 0.5269 1— 13 2.0700 1.9850597 96.184 9 » . 66 » 14 0.5269 1 — 14 2.5969 I.886742O 77.046 » 34 » *5 0.5269 * — *5 3-1238 I.806346S 64.024 » 34 » l6 3-52 » 34 » 17 348 . » » 34 » 18 3-72 » 34 » >9 3.66 1 -19 17.5 1.0579920 1 1.426 » 34 » 20 3.66 I — 20 21.16 0.4755t43 9452 » 1 — 3> 7 0.10357 3.2857960 1931.06 » 11 — 13 1.5807 126.53 » 14—19 15434 *■1125515 » 12—14 1.5807 2.1021805 126.53 ö 4 — 10 0.38569 2.7147916 5i3.55 n » n-15 2.6345 I.8803318 75.96 » 14—15 1.0538 2.2782718 189.49 » » 4—6, 8, 9, 0.32131 2 7941058 622.45 • » 4—6, 8, 9, 11, 12, I-375I 2.1626957 145 44 Masse: 0.1073 ccm Log. =S 0.0305997 — 1 0.5269 » » — 0.7217282—1 200 » » = 2.3010300 Berechnung des wahren Maasses. 1.0863598 12.2.0. 1073 : 100 0-°305997 — 1 0.1169595 — 2 = 0.0130906 1.0863598 12.2.0. 5269: 100 0.7217282 — 1 0.8080800 — 2 = 0.064282 287598 300169 Auswerthung der Maasse. Fang auf 200 ccm gebracht. Art der Ver- Verdünnung Wahres Summirung Coefficient Berechnung gebrauch- Unter- suchung grösse- rung ab ccm auf ccm No. Maas ccm No. Summe des Coefficienten Log. Coefficient tes Maas trocken 200 12.762 80 1 0.0171 17 0.1073 • 200 12.762 80 2 0.0171 17 0.1073 * 200 12.762 80 3 0.0171 17 2.3010300 0.1073 200 12.762 80 4 0.0171 17 0.068468 0.8354876—2 2921. 1 0.1073 3.4655422 feucht 88 12.762 80 5 0.084054 0.5269 • 88 12.762 80 6 0.084054 2.3010300 0.5269 88 12.762 7 0.084054 1-7 0.32063 0.5000042 — 1 623.63 0.5269 2.794925s 2.3010300 „ 88 12.762 80 8 0.084054 1-8 0.404684 0.007 11 59 — 1 494-21 0.5269 2.0939141 • 88 12.762 80 9 0.084054 2.3p 10300 0.5269 88 12.762 80 10 0.084054 1— 10 0.572792 0-7579969-1 349.17 0.5269 2-5430331 * 88 12.762 so 1 1 0.084054 2.3010300 0.5269 88 12.762 80 12 0.084054 1 — 12 0.7408 0.869701c — 1 269.92 0.5269 2.4312290 2.3010300 6l 0.5269 1.2676 0.1029822 157-78 0.5269 1.1980478 . 6l 14 0.5269 0.5269 * 6l * 15 0.5269 2.3010300 0.5269 „ 88 16 0.5269 1— 16 2.8483 0.4545657 70.2 • -*464443 2.3010300 88 17 0.5269 1— 17 3-3752 0.5282995 593 1-7727305 2.3010300 • 34 18 3-46 1— 18 6-835 0-6347385 29.3 ‘9 1.46629x5 1.0159881 34 3-54 • 1 — 19 ■0-375 1.2850419 19.3 34 20 3-52 1.143014s 0 1 — 20 13-9 1. 1570152 14.4 34 21 3-S6 1.2420442 1 — 21 17-46 1.0589858 ■1-5 34 22 3-04 1 — 22 20.5 '•3117539 9.76 0.9892761 » 34 * 8—12 16, 17 1-474 2.1345325 135-69 • 34 * 6—10 0.42027 2.6775016 475-89 • 34 • 1 — 12 16, 17 1.7946 2.0470633 II 1.44 0.1073 = log. 0.0305997—1 0.5269 = log. 0.72172S2— 1 80 = log. 1.9030900 No. 1—4 = Berechnung der wahren Maasse. 12.762.0.1073 So Log. i.io59iS7 0.0305997—1 = 0.13651S4 1.9030900 0.23341S4-2 = 0.017117. No. 5 »,762.0.5269 3 So Log. 09245569—2 = 0.084054. XI Zählungsprotokoll für Fang No. 7. (L. No. 265). Summe des Fanges Benennung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 IO 12 ’3 >4 >5 l6 17 iS ■9 20 21 22 | Summe No. An- merkg 774092 Kleine Diatomeen 53 72 74 66 265 1—4 21903S Chaetoceros S 19 32 16 ‘ 75 1—4 2389460 Rhizosolenia alata 192.5 21 1.5 206 208 SiS S763 » setigera. 2 °-5 °-5 1—4 48198 » semispina . °-5 5 6 . 16.5 1—4 4994 » styliformis . O . : I 2-5 [\ 2 2 . IS-5 1 — 12 27934 Pyxilla 3 4 5 6 12 16 9 9 9 . . • 80 1 — 10 10733 Coscinodiscen, hell . O 2 3 8 9 32 26 19 27 38 181 1—17 722 Actinoptychus undulatus . O 2 3 1 2 I 1 1 1 — 16 7734 Melosirenketten ? 5 4 S ? ? ■9 16 57! 8-12, 16, 277505 Nodularia I I 22 28 34 . . 1 95 *7 i-4 72341 1 Ceratium tripos .... 49 67 64 39 299 318 324 I 1 160 1—7 S99S94 » fusus .... S6 57 72 73 399 36s sss . . >443 «-7 51S92 » furca, alt . IO 1 2 3 26 25 21 •7 . 105 1-8 l 165560 • tripos var. Terg. klein 18 19 1 1 l2 74 ! 63 66 7» . . ! 335 1 — 8 571896 Peridinium divergens. 40 40 63 40252 241 241 917 '-7 181476 Diplopsalis iS 1 1 s 9 98 79 6S . • 291 1-7 250564 Dinophysis acuta .... >5 24 30 27 106 96 103 106 . • 507 1—8 2159 * laevis .... 0 I I 1 I 1 I ■ 8 1 — 12 5235 Sp ? 4 2 I ■ 1 1 6 — 10 98 Welliger Statoblast . 0 I • I I 1 I 2 2 I 10 1—22 2 85993 Tintinnus denticulatus 7 6 8 7 2S 54 35 29 174 1-8 10256 urniger u. ventricosus 2 1 4 4 5 6 12 3 8 10 IO • 65 1— '3 14042 » urnula .... 1 1 I 2 s 5 8 7 8 s 6 2 32 - • 89 1-13 3 1672 » subulatus . 1 1 I I I 1 I • O ? ? 4 4 15 1 I — 12, 16, >7 4 56143 » acuminatus 0 3 5 7 25 26 25 25 •7 19 24 32 208 1 — 12 5 351 Codonella campanula 0 2 I I 1 5 I — 16 6 1 115526 Copepoden, ausgebildet . 5 2 4 5 61 53 5' 52 45 4< 47 57 428 I — 12 1 1 174368 » Larven . 9 '7 iS ■7 80 67 65 64 75 84 76 74 646 I — 12 1 15655 Mysoidlarven 0 6 7 8 IO 2 I I ? 7 s» I — 12 59652 Copepodeneier in Säcken 0 29 3° 38 29 5° 20 25 221 I — 12 53444 * einzeln . 0 25 52 24 23 23 3° 20 21 198 1 — 12 2597 Challengerien 0 2 2 5 1 I 5 2 3 3 3 7 3 37 l — l6 273S Dornige Cyste .... 0 2 5 I 2 2 1 5 3 7 7 4 39 1 — 16 vereinzelt Globigerina bulloides. I . 1 140 Kleine Radiolarien . 0 I • I 2 1 — 16 3736 Appendicularien .... 0 I ' 4 I • 5 5 8 ■5 10 4 9 63 1-17 1406 Cyphonautes 0 2 I I 4 6 3 8 5 18 48 1— 18 4329 Muschellarven 0 1 1 I 2 4 4 2 10 6 7 16 19 73 1-17 830 Schneckenlarven .... 0 I I I 5 4 5 1 3 8 7 7 43 I — 19 59 Podon 0 1 1 I I 2 6 1 — 22 *334 Evadne 0 I • I 2 5 2 2 4 '5 33 3' 20 116 I — 21 3558 Pluteus 0 1 I 3 3 I 2 2 ‘ 7 8 8 14 9 60 1-17 173 Bipinnarien 0 4 4 4 12 1 — 20 394 Sagitta 0 I. I 2 1 ' 2 1 2 5 7 4 8 5 40 1 — 22 7 1S4 Actinula 0 ■ 1 3 3 6 3 16 1 — 21 562 Wurmlarven 0 I I 1 3 1 2 ■ 9 12 8 • 39 1 — 20 173 Cirripedenlarven .... 0 2 • 2 2 3 6 ■5 I— 21 178 Lichomolgus 0 3 1-17 127 Ostrakoden 0 1 1 5 4 1 * 1 1 I — 21 98 Dekapoda makrura, Larven . 0 ■ 2 1 2 2 1 2 10 I — 22 10 » brachyura » 0 1 1 — 22 437 Fischeier 0 2 1 • I J •1 1 1 3 1 12 6 7 S • 1 38 I — 21 8 Anmerkung 1) Davon circa */$ leer. 2) ilb leer. 3) meist leer. 4) Viele leer. 5) Die Hälfte leer. 6) Alle leere Schaalen. 7) Ausserdem 4 Stück. 8) In frühen Stadien. 4 XII Auswerthung der Maasse. Fang auf 200 ccm gebracht Art der Ver- Verdünnung. Wahres Summirung Coeffici e n t Berechnung gebrauch- Unter- suchung grosse- rung ab ccm auf ccm No. Maas in ccm No. Summe des Cocfticienten Log. Coefficient tes Maas trocken 200 12.2 IOC 1 0.013096 0.1073 200 .,2 IOO 2 0.013096 2.3010300 0.1073 12.2 3 0013096 1—3 0.039289 0.5-142344—2 5090.61 0.1073 3.7067701 feucht 88 12.2 IOO 4 0.064282 0.5269 • 88 12.2 100 5 0.064282 2.3010300 0.5269 • 88 12.2 100 6 0.064282 t-6 0.232134 0.3657387— ■ 2.9352913 861.571 0.5269 trocken 200 12.2 IOO 7 0.064282 i-7 0.29646 2.3010300 0.4719017—1 674.727 0.5269 2 8291283 2.3010300 feucht 88 12.2 100 8 0.064282 1—8 0.36069 0 5571437 — 1 2.7438863 554.481 0.5269 2.3010300 88 12.2 IOO 9 0.0642.82 1—9 0.4249S 0.62S3685 — 1 470.6 iS 0.5269 2.6726615 88 12.2 100 10 0.064282 2.3010300 0.5269 66 1 1 0.5269 1.0162 0.0064792 196.912 0.5269 2.294050.8 2.3010300 66 12 0.5269 1 — 12 '•S431 0.1883941 129.601 2.1126359 66 «3 0.5269 1-13 2.0700 1.9850597 96.1 84 66 14 0.5269 1 — 14 2.5969 1.8S67420 77.046 34 ■5 0.5269 ■-'S 3.'238 1.806346S 64.024 34 16 352 34 • 17 348 . 34 18 3-72 34 • »9 3.66 1-19 17.5 1.0579920 1 1.426 34 • 20 3.66 1—20 2I.l6 0.4755143 9-452 • 1—3. 7 0.10357 3-2857960 1931.06 • >1-13 1.5807 126.53 • 14—19 15-434 ■■' I255'5 • 12—14 1.5807 2.1021805 126.53 • 4—10 0.38569 2.7147916 5'8-5S • u-15 2.6345 1.8803318 75-96 • 14—15 1.0538 2.27827IS 189.49 • 4—6. 8, 9, 0.32131 2 7941058 622.45 * 4—6. 8, 9, 1-3751 2.1626957 145 44 11. 12, Mn*sc: 0.1073 ccm Log. = 0.0305997—1 0.5269 • • = 0.7217282 — 1 200 * » = 2.3010300 Berechnung des wahren Maasses. 1.0863598 12.2.0. 1073: ioo 0-0305997— 1_ 0.1169595—2 = 0.0130906 1.0863598 12.2.0. 5269 100 0.7217282—1 o S0S0S0 2 s O.064282 Zählungsprotokoll für Fang No. 12. (L. No. 266). Ganzer Fang Benennung 1 2 3 4 5 6 j 7 s 9 10 1 1 12 13 14 ■5 16 17 iS *9 20 Summe | No. 424S33 Kleine Diatomeen .... Chaetoceros Rhizosolenia alata .... 42 33 22 3i 20 ? ? ? ? 114 | 220 ; 1 -3. 7 1 161244 12 ■3-5 13 ? > 45 835 1-3» 7 14S72200 * styliformis . 960 979 9S2.5 • 2921.5 ! >-3 69518 3« i —3. 7 9743 Pyxilla baltica ? . . 29 23 25 77 n— 13 2735 » stephanos ? 6 10 5 7 • ■ 36 12 — 15 7406 Coscinodiscen, hell .... I 1 1 4 1 4 21 15 29 77 *-13 7406 dunkel 1 4 3 1 2 5 1 iS 20 22 77 1—13 121S • radiatus . 10 5 6 28 23 22 1 94 14- 19 5793 Eucampia zodiacus .... 1 ? ? ? 2 3 '—3. 7 e. ■ 1347 Melosirenketten . ■ 1 2 1 1 2 4 2 14 1 — 13 22 Denticella 1 1 2 I— 19 $68374 Ceratium tripos 55 64 50 291 2S9 264 274 1287 1—7 2S4724 » fusus 10 18 10 102 88 66 SS 146 77 605 1-9 ( H4956 » furca, alt . 13 8 4 35 52 44 6o 54 43 27 299 24S . 8S7 1 — 12 ,,659'{ .635 * » jung .... 0 I 2 1 1 1 4 3 2 17 • — 13 4252S7 Peridinium divergens. . . . 10 22 28 156 139 129 144 139 767 1—8 120877 Diplopsalis 8 7 9 44 48 3« 30 34 21S 1-8 9072 Dinophysis acuta 2 1 2 4 3 2 1 1 2 1 4 20 18 70 1 — 12 1392 Glenodinium ) 7 2 2 1 1 12—14 49031 Tintinnus denticulatus 1 4 1 19 16 24 18 23 14 iS 1 1 1 • 249 1 — 1 1 3235 » ventricosus e. c. . 2 1 1 2 4 3 5 I 2 2 6 6 3 4 42 1 — «4 1732 » acuminatus. 0 1 1 3 1 1 5 4 2 . iS 1-13 577 » urnula 0 3 1 2 6 '-'3 30S ® serratus .... 0 1 1 2 4 I — 14 e. Challengerien 0 I 0 1 2S157 Dornige Cyste ? ? ? 91 96 92 27 1 16 IOO 21 543 4 — 10 192 Umrindete Cyste 0 2 0 2 1 — 13 7491 Appendicularien 0 1 3 3 5 3 5 2 2 19 17 22 20 ■5 . 117 '-'5 3457 Schneckenlarve 0 1 3 1 2 1 I 8 1 1 10 12 4 . 54 t-15 2753 Muschellarve 0 3 1 3 1 5 IO 4 9 7 . 43 1 — iS 2212 Räder thiere 0 1 2 1 6 6 7 23 '-■3 113 Podon 0 1 1 2 3 3 2 12 I — 20 9228 Evadne 1 2 3 6 2 6 3 14 30 32 27 »9 145 1-15 2049 Pluteus 0 4 1 1 2 1 I 2 9 7 1 3 . 32 1-15 56 Cyphonautes 0 1 1 1 1 I 1 6 I —20 l6l Bipinnaria 0 2 1 • 4 2 3 3 I 17 1—20 103 Planaria 0 2 1 9 I — 19 I IO76 Wurmlarven 2 2 I 2 7 6 4 8 5 4 26 34 28 29 ■5 173 1-15 5505 20 29 14, 15 2847 » Polynoeform .... 9 6 ■5 14. 15 340 Sagitten 0 1 • 1 2 8 2 7 8 7 36 I — 20 47 Tomopteris 0 , 1 2 1 5 1—20 652 Beroe 0 1 1 1 2 3 2 4 20 7 9 .. 8 69 1 — 20 236 Kleine Quallen 0 6 6 6 3 4 25 1—20 1723 Kleine Radiolarien .... 1 1 2 1—6 9 Larven von makruren Dekapoden 0 1 r — 20 76 Cirripedenlarven 0 1 2 I l 2 1 8 1 — 20 19 Fischeier 2 1—20 28759$! 19,758 Copepoden ausgebildet . 2 7 5 36 35 29 32 45 38,35 228 216 708 I —12 3^69'! 195890 » Larven .... 13 16 12 75 60 74 61 101 78 55 496 470 ■ . »SU I — 12 ( 12571 Mysoidlarven 0 7 2 3 1 7 3 io 32 32 97 I— 12 44796 2S503S Copepodeneier in Säcken . Isolirte eiartige Formen . } } 33 6« 16 97 ? ? " 129 20 72 ? . 96 127 •| • 1 308 458 4— 6, 8, 9, 11 u. 12 — 6 , 8,9, Anmerkung : l) Es waren im Fang viele schleimige Fetzen, an welche sich namentlich Ceratium fusus und die dornige Cyste ansetzten, wodurch die Zählung erschwert und beeinträchtigt wird. 2) Unter diesem Namen sind fälschlich Xanlhidium- ketten mit gezählt. 3) Durch ein Versehen ist das wahre Maas für No. 1—3 zu 0.013096 ccm statt zu 0.013091 angegeben, der Fehler ist so unbedeutend, dass ich die Umrechnung und Richtigstellung unterlassen habe. Zählungsprotokoll für Fang No. 12. (L. No. 266). :r Fang Benennung I 2 3 4 5 6 7 8 9 IO j.. I 12 •3 •4 •5 *6 •7 18 i19 20 Summe No. An- ! merkg 424833 Kleine Diatomeen 42 33 3 1 ? ? 114 1 • | . . 1 220 • -3. 7 3*2832 Chaetoceros .... 23 22 20 } ? ? 97 . 1 162 •—3, 7 161244 Rhizosolenia alata 12 •3-5 •3 } } 45 . • 83.5 , 1-3, 7 14872200 styliformis . 960 979 982.5 • 2921.5 •—3 695 1 S » setigera. 3.5 4.5 3-5 24.5 . 36 •—3, 7 9743 Pyxilla baltica. > 29 23 25 77 •I— 13 2735 » stephanos . ? 8 6 IO 5 7 36 "-15 7406 Coscinodiscen, hell . I I • 4 I 4 21 •5 29 77 •-•3 7406 » dunkel I 4 3 1 2 5 I 18 20 22 77 •—•3 I2l8 » radiatus . . 10 5 6 28 23 22 94 •4- 19 5793 Eucampia zodiacus I > ? ? 2 3 •—3, 7 e. Campylodiscus I * I 1347 Melosirenketten I 1 2 1 1 2 4 2 . • •4 •—•3 22 Denticella . I 2 1— 19 86S374 Ceratium tripos 55 64 5o 29I 289 264 274 • 1287 •—7 284724 « fusus IO 18 IO 102 88 66 88 146 77 . • 605 •-9 I 114956 » furca, alt . . •3 8 4 35 52 44 6o 54 43 27 299 248 . • 887 I — 12 •635 * » jung . . O I 2 I • I 2 4 3 2 •7 1— 13 4252S7 Peridinium divergens. IO 22 28 156 •39 129 •44 • 39 767 1—8 120877 Diplopsalis .... 8 7 9 44 48 38 30 34 218 1-8 9072 Dinophysis acuta . 2 I 2 4 3 2 1 1 2 I 4 20 18 70 I — 12 1392 Glenodinium .... ? 7 2 2 I I 12 — 14 4903 1 Tintinnus denticulatus I 4 I •9 l6 24 18 23 •4 18 I I I 249 I— I I 3235 » ventricosus e. c. 2 I I 2 4 3 5 I 2 2 6 6 3 4 42 1 — 14 •732 » acuminatus. O I I 3 I I 5 4 2 18 •-•3 577 urnula . O . 3 I 2 6 • — •3 308 » serratus O • I I 2 4 1 — 14 e. Challengerien .... • O I O I 28157 Dornige Cyste ? ? ? 91 96 92 27 1 16 IOO 21 543 4 — 10 2 192 Umrindete Cyste . O • . 2 O 2 1 — 13 749« Appendicularien . O I 3 3 5 3 5 2 2 •9 17 22 20 •5 • 17 1 — 15 3457 Schneckenlarve O • I 3 • 2 I I 8 I I IO 12 4 54 •-•5 2753 Muschellarve .... O 3 I 3 1 . 5 IO 4 9 7 43 '-•5 2212 Räderthiere .... O • 1 2 I . 6 6 7 • . 23 ' — •3 ••3 Podon O • • I 2 3 3 2 12 I — 20 9228 Evadne I 2 3 6 2 6 3 •4 30 32 27 •9 •45 1— 15 2049 Pluteus O 4 1 1 2 I I 2 9 7 I 3 32 1 — 15 56 Cyphonautes .... O I I . . I I I 1 6 I —20 l6l Bipinnaria O • I 2 I 4 2 3 3 1 • 7 I — 20 103 Planaria O • 4 • I 2 I 9 1— 19 1 1076 Wurmlarven .... 2 2 I 2 7 6 4 8 5 4 26 34 28 29 •5 •73 •-•5 5505 davon Polydoraformen • 20 9 29 •4, 15 2847 » Polynoeform . • 9 6 •5 •4, 15 340 Sagitten O • I I . 2 8 2 7 8 7 36 I — 20 47 Tomopteris .... O I I 2 • 5 1—20 652 Beroe O I 1 I 2 3 2 4 20 7 9 I I 8 69 I — 20 236 Kleine Quallen O • 6 6 6 3 4 25 I — 20 1723 Kleine Radiolarien 1 I 2 1—6 9 Larven von makruren Dekapoden O . • I I I — 20 76 Cirripedenlarven . O I I 2 I 2 I 8 1 —20 •9 Fischeier . I _ 1 2 I — 20 191758 Copepoden ausgebildet . 2 7 5 36 35 29 32 45 38 35 228 216 708 I —12 ( 195S40 » Larven • 3 1 l6 i 12 75 60 74 61 IOI 78 55 496 470 • 5 • • I — 12 | 12571 Mysoidlarven .... O 7 2 3 1 7 i 3 IO 32 32 97 I— 12 44796 Copepodeneier in Säcken ? 33 5 ; 16 ? I I 20 96 127 308 4— 6, 8, 9, 11 u. 12 285038 Isolirte eiartige Formen . • • ? 64 96 97 ? 1 129 72 458 4—6 , 8,9, 3 Anmerkung: I) Es waren im Fang viele schleimige Fetzen, an welche sich namentlich Ceratium fusus und die dornige Cyste ansetzten, wodurch die Zählung erschwert und beeinträchtigt wird. 2) Unter diesem Namen sind fälschlich Xanthidium- ketten mit gezählt. 3) Durch ein Versehen ist das wahre Maas für No. 1 — 3 zu 0.013096 ccm statt zu 0.013091 angegeben, der Fehler ist so unbedeutend, dass ich die Umrechnung und Richtigstellung unterlassen habe. XIV Ausweichung. Fangvolumen auf 100 ccm gebracht. — Art der Unter- Ver- drösse- Verdünnung Wahres Maas Summirung Co efficie n t Summe d Art Unt such ab ccm auf ccm No. Berechnung des Coefficienten Log. gebrauch- suchung rung ccm No. Summe Coefficient tes Maas troc trocken 210 6.05 IOO I 0.00649165 0.1073 - 210 6.05 IOO 2 0.00649165 0.1073 9 2.0000000 » 210 6.05 IOO 3 0.00649165 • — 3 0.019475 0.2894775—2 5134.79 0.1073 3.7105225 n 2.0000000 » 210 12.12 IOO 4 0.063863 i—4 0.083338 0.9208431 — 2 1199.93 0.5269 3.0791569 feuc 2.0000000 feucht 88 24.23 IOO 5 0.12767 •-5 0.21 1008 0.3242489—1 473.916 0.5269 0 2.6757011 3> J> 88 24.23 IOO 6 0.12767 i — 6 0.33868 2.0000000 0.5297896—1 295.264 0.5269 7> 2.4702104 2.0000000 » 88 36.3 100 7 0.19126 1—7 0.52994 0.7242267—1 188.7 0.5269 » 2-2757733 2.0000000 • * 88 36.3 IOO 8 0.19126 1—8 0.7212 0.8580557—1 2.I4I9443 •38.37 0.5269 2.0000000 » 88 36.3 IOO 9 0.19126 1—9 0.91246 0.9602138 — 1 109.6 0.5269 2 0397862 2.0000000 » 88 unverdünnt 10 0.5269 1 — 10 1.4394 0.1581815 69.47 1.8418185 2.0000000 2> 35 1 1 3-44 1 — 11 4.8794 0.6883664 20.49 1.3116336 » a 35 > 12 3-52 2,0000000 O 0 35 13 3-64 1-13 12.039 1.0805904 8.31 0.9194096 II u. 12 6.96 1.1573908 14.368 » » 4 u. 6 5-10 0.19153 1-356 2.7177632 1.8677403 522.1 1 73.746 36619 36729 5-3 0.53786 2.2693308 185.92 » 5—7 0.3466 2.4601714 288.52 • Maase 0.1073 : Log. = 0.0305997 — 1 0.5269 : Log. = 0.72 1 72S2 — 1 Berechnung der wirklichen Maase für Verdünnungen : 1-3. 6.05.0.1073:100 Log. 0.7S17554 0.0305997- 1 0.S123551— 3 =0.00649165 4 12.12.0.5269:100 Log. 1.0835026 0.7217282 — 1 0.8052308—2 =0.063863 5 — 6.24.23.0.5269:100 Log. 1.3843534 0.7217282 — 1 0.1060816 — 1 =0.12767 7—9- 36.3-0.5269 ; 100 Log. 1.5599066 0.7217282 — 1 0.2816348— 1 = 0.19126 Auswerthung der Maasse. Fang auf 200 ccm gebracht. Art der Ver- Verdünnung Wahres Summirung Coeffi c i e n t Berechnung gebrauch- Unter- ab ccm No. Coeflicient suchung rung auf ccn in ccm No. Summe Coefticienten tes Maas Log. trocken 200 9.698 100 1 0.010406 2.3010300 0.1073 • 200 15.S2 100 2 0.016975 1 —2 0.02738 0-4374334— 0.1073 3.8035966 = 2.3010300 7304.6 • 200 22.62 100 3 0.0237s 0.051 16 0.70S9305-1 0.1073 3.5920995 = 2.3010300 3909.3 feucht SS 22.62 100 4 0.1 1677 1—4 0.16793 0.2251283— I 0.5269 3.0759017 = 1190.97 8 öS 22.62 100 5 0.11677 0.5269 88 22.62 100 6 0.148S6 2.3010300 0.5269 > SS 22.62 100 7 0.14SS6 i-7 0.5S24- 0.6S34253— 1 0.5269 2.0176047 = 4H.583 SS unver- dünnt S 0.5269 1—8 1 1093 2.3010300 0.0450490 2.2559810 = 180.294 SS a 9 0.5269 2.3010300 > SS » 10 0.5269 1 — 10 2.1613 0.3350766 1-9059534 = 92.46 2.3010300 , SS > 1 1 0.5269 1 — 1 1 2.69 O-4297523 I.S712777 = 74-35 2.3010300 , SS > 12 0.5269 1 — 12 3.2169 0.5074370 1.7935924 = 62.17 2 3OIO3OO > 34 13 3-°7 *-i3 6.29 O.798650O 1.5023794 = 31.8 8 34 H 3-09 8 34 '5 3.25 » 34 16 3-40 • 34 17 3.0s • 34 18 3-45 2.3OIO3OO » 34 * 19 3-i6 1-19 25.71 1.4101021 O.8909279 = 7.78 S 0.5269 2.579301s = 379.58 1 1 — 14 7.214 1.4428539 = 27-734 1 u. 4 0.1272 3.1965429 = 1572.36 4 — 10 2.63S9 I.8796136 = 75-79 8— 10 9— 1 1 1.5807 2.1021805 = 126.5 5-12 3-049 I 8188726 = 65.6 9 — 12 2.1076 1.9772418 = 94-9 11 — 12 1.053s 2.2782718 = 189.8 Masse: 200 ccm : Log. = 2.3010300 0.1073 8 *• 8 = 0.0305997—7 0.5269 » : » = 0.7217282 — I Berechnung der wahren Maasse für die Verdünnungen. Log. 0.9S66S22 No. 1 9.698.0.1073:100 8 0-°3°5997~ 1 = 0.010406 ccm » 0.0172819—2 Log. 1.1992065 No. 2 15.82 .0.1073:100 0 ^°3°5997 = 0.016975 ccm » 0.2298062 — 2 Log- 1 -345^090 No. 3 22.162.0.1073:100 8 °-°305997 = 0.02378 ccm » 0.3762087—2 Log. 1.3456090 No. 4 u. 5 22.162.0.5269: 100 • 0.7217282—1 __ 0.11677 ccm • 0.0673372-1 Log. 1.45 10492 No. 6 u. 7 28.252.0.5269:100 8 0.7217282 — 1 _ 014886 ccm. 8 0.1727794-1 XIII Zählungsprotokoll von Fang No 26. Ocean (L. No. 273). Die grösseren Thiere vorher ausgesucht. Ganzer Fang Benennung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 r 1 1 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Summe I No An- merkg. 17005 100 Chaetoceros 1521 2328 j 1—2 105551 Bakteriastrum 7 13 7 27 i-3 64503 Rhizoselenia alata 2-5 J 8.5 5.5 • 16.5 .-3 44957 *• styliformis . 1 I 9.5 11. 5 -3 180 Pyxilla baltica .... 0 1 1 1-8 1 360 Corethron hystrix 0 1 0 1 2 1-8 4238 Coscinodisccn, hell . 0 3 3 4 : 5 «3 8 7 9 5 57 1 — 1 1 2156 * dunkel 1 1 5 4 5 7 6 29 1 — 11 6062 Asteromphalus .... 1 3 1 5 2 2 2 16 13 15 12 12 84 1 — 12 688034 Synedra Holsatiae 21 54 101 176 i-3 10718 » Hennedyana. 1 4 3 1 9 1—4 85640 Ceratium tripos, alle . 4 1 1 7 57 59 81 55 201 475 1—8 31 120 ® var. Tergestina 82 82 8 139 3 1 1 0 5 1 1 — 14 507864 » fusus .... 19 38 58 216 259 330 305 1225 i-7 3320S1 2 furca, alt . 20 18 36 180 148 215 1S4 801 1—7 339293 7212 8 * jung. . . 2 3 4 3 12 14 6 21 15 9 97 1 — 11 2S30 ® » alt und leer 5 > ? 13 18 1 u. 4 I264O Peridinium divergens . 1 3 8 2 1 1 10 27 35 3C 37 170 1— 1 1 6840 Diplopsalis 0 4 4 5 3 17 20 21 14 92 1— 1 1 j 1679 Dinophysis acuta und laevis. 0 I 1 2 8 0 3 5 3 • 27 1 — 12 2612 < 684 » hastata 1 I 1 3 1 2 0 0 1 1 1 — 12 ( 249 » homunculus . 0 1 1 1 1 4 1 — 12 1 ^ 14921 Copepoden, ausgebildet . 0 ■ 12 13 9 10 34 42 48 35 36 240 1 — 12 1 31582 Copepodenlarven .... 0 1 1 27 16 25 20 79 »4 100 79 76 508 1 — 12 4, | 1119 Mysoidlarven 0 I 1 ' 3 4 4 4 1 iS 1 — 12 16295 Copepodeneier in Säcken ? ? ? 4 21 “ 12 49 49 24 34 215 4— 11 1515s Eiartige isolirte Formen . f ? ? 15 8 .3 13 4i 44 37 29 200 4— 11 22677 Dictyocysta elegans . 0 3 0 8 12 ■7 21 66 51 64 63 305 1 —11 2703 Challengeria xiphodon . 1 1 1 5 0 3 1 8 6 1 1 8 5 35 85 1-13 95 ai andere Formen 0 1 1 1 3 1-13 746 Tintinnus acuminatus. 0 0 1 1 1 3 4 2 12 1 — 12 2 12639 » denticulatus 0 0 6 3 15 1 1 IO 40 21 30 34 170 1 — 1 1 3 223 * ventricosus u. urniger 2 1 3 1 — 1 1 5S29 a inquilinus . . . ? ? ? ? ? ? ? ? *3 17 16 46 9-11 4 10692 Dornige Cyste .... ? ? ? ? 7 3 6 13 19 22 66 27 163 5—12 5 3161 Globigerina bulloides 0 1 2 2 7 9 15 8 7 5' I — 12 170S Strahlige Cyste .... ? ? ? ? ? ? ? ? 6 7 5 18 9—12 249 Dictyocha libula .... 0 1 1 1 0 1 4 I — 12 227S Umrindete Cyste .... 0 3 9 • 12 II, 12 e. Nitschia closterium, gross . 0 1 1 297 Räderthiere 0 1 0 2 4 I — I I 342 Appendicularien .... 0 1 0 1 4 ■ 3 1 4 7 3 7 6 4 2 • 44 I — 19 148 Noctilucoide 0 4 4 3 1 3 2 2 . 19 I — 19 109 Schneckenlarven .... 0 2 1 1 1 1 2 2 2 I ■ • 14 I — 19 202 Podou 0 1 1 1 4 2 8 4 1 2 2 26 I — 19 194 Evadne 0 1 1 2 1 5 3 3 2 3 2 2 ' 25 I-I9 148 Muschellarven 0 1 2 1 2 4 4 2 I 2 19 I — 19 179 Ostrakoden 0 1 1 5 4 1 4 2 3 23 I— 19 S6 Pluteus 0 1 1 2 4 I 1 I ( I-I9 23 Doliolum 0 1 1 1 ° 3 1 — 19 16 Wurmlarven 0 1 • 1 o 2 1 — 19 6 16 Salpen 0 1 • 1 0 2 1 — 19 16 Gazelletta 0 1 2 1 — 12 16 Höckeriges Fischei . 0 0 2 1 — 12 S Cirripedenlarven .... 0 • 0 1 1 — 12 16 Rhinocalanus * 1 • 1 1 0 2 1 — 12 Anmerkung: 1) Pyxilln unzweifelhaft gesehen. 2) Alle mit Thieren. 3) Fast stets leer oder mit Spore. 4) Manche leer. 5) Meist Xanthidium, die kleinsten nicht mitgezählt. 6) Mit langen orangefarbigen Borsten. 6 XIV Ausweichung. Fangvolumen auf 100 ccm gebracht. Art der Unter- suchung Ver- größe- rung Verdünnung Wahres Maas ccm Surnmirung Coefficient ab ccm auf ccm No. No. Summe Berechnung des Coefficientcn Log. Coefficient gebrauch- tes Maas trocken 210 6.05 100 1 0.00649165 0.1073 210 6.05 100 2 0.00649165 2.0000000 0.1073 210 6.05 100 3 0.00649165 '-3 0.019475 0.2894775—2 3.7105225 2.0000000 5*34-79 0.1073 210 12.12 100 4 0.063863 1—4 0.08333s 0.9208431 — 2 3.0791569 2.0000000 1199.93 0.5269 feucht 88 24-23 100 5 0.12767 1—5 0.211008 0.3242489—1 ■' 675701 1 2.0000000 473.916 0.5269 88 24.23 100 6 0.12767 1 — 6 0.33868 1 >.5297896 1 2.4702104 2.0000000 295.264 0.5269 88 3^-3 100 7 0.19126 1—7 0.52994 0.7242267 — 1 2.2757733 2.0000000 188.7 0.5269 88 36.3 100 8 0.19126 1—8 0.7212 0.8580557—1 2.1419443 2.0000000 138.37 0.5269 88 36.3 100 9 0.19126 1—9 0.91246 0.9602138—1 2 0397862 2.0000000 109.6 0.5269 88 ' unverdünnt 10 0.5269 1 — 10 1.4394 O.158181 5 1.8418185 2.0000000 69.47 35 1 1 3-44 1 — 11 4.8794 0.088366 \ 1 , ü 20.49 35 12 3.52 2.0000000 35 13 3.64 1-13 12.039 1.0805904 0.9194096 8.31 II u. 12 6.96 1.1573908 14.368 4 u. 6 o.i9>53 2.7177632 522.1 1 5-10 1.356 1.8677403 73-746 5-8 0.53786 2.2693308 1S5.92 5—7 0.3466 2.4601714 2SS.52 Mnnsc 0.1073 . Log. = 0.0305997 — 1 0.5269 : Log. = 0.7217282 — 1 Berechnung der wirklichen Mnase für Verdünnungen : 1 ~ 3- 6.05.0.1073:100 Log. 0.7S17554 0.0305997- 1 0.8123551—3 =0.00649165 4 12.12.0.5269:100 Log. 1.0S35026 0.7217282—1 0.8052308—2 =0.063863 5 — 6.24.23.0.5269:100 Log. 1.3843534 0.72172S2— 1 0.1060816 — 1 =0.12767 Loß- 1 559906(5 0.72172S2 — 1 0.2S16348— 1 = 0.19126 7—9- 36-3-o.52<>9 : 100 Zählungsprotokoll von Fang No. 28. Oeean (L. N. 272). Die grösseren Tlnere vorher ausgesucht. Netzzeug No. 28. Summe des Fanges Benennung 1 0 4 5 6 7 8 9 10 1 1 12 *3 Summe No. 30018000 Chaetoceros 2066 I9SS *792 5S46 1-3 200378 Bakteriastmm, Mittelstücke . 3* 3* 24 80 . 166 1—4 *4399 Endstücke 3 2 0 7 • 12 *— 4 e. Cylindrotheka 0 1 • . 1 8 9599 Rhizosolcnia alata 2 '•5 0.5 4 1—4 92995 * styliformis . 9 s.5 8.5 5 ' -5 77-5 * -4 2400 » setigera . o-5 0.5 0 1 2 *— 4 31198 Pyxilla baltica 2 8 2 *4 26 1—4 4800 Corethron hystrix. I 2 I 4 *—4 e. Pleurosigma, zart .... O 2 2 3600 Rhizosolcnia obtusata 0-5 1 *•5 3 t—4 1389 Coscinodiscen, hell . O 6 6 4 2 1 1 20 I— io 4S6 » dunkel . O 3 1 1 1 t 7 1— 10 129 5 4 9 1 1 — 12 904 Asteromphalos .... O . 2 4 4 1 1 1 *3 1 — 10 S1971 Thalassiosira gelatinosa . ? ? 55 ? 102 * 157 4U.6 5o Euodia gibba O . 1 1 3 1 6 * — *3 e. Melosirenketten .... O 2 2 5603 Synedra Hennedyana 5 5 1 35 • 46 1-4 6377410 ® Holsatiae 439 408 395 1242 * —3 59063 Ceratium tripos .... 2 2 2 28 89 72 118 • 313 * —7 566 » skulpturirt . 0 1 1 I 3 *— 7 49097s » fusus .... 24 36 29 347 600 . . 1036 1-5 293349 » furca, alt . 12 22 >5 193 377 # 614 i-5 25097 » » j»mg . . . 2 3 30. 24 26 85 1—6 *27*4 Peridium divergens . 1 7 *7 18 29 26 .7 "5 1—9 317s Diplopsalis 0 1 2 5 5 9 5 2 29 1—9 3655 Glenodinium ? 3 ? 4 . * 7 4 u. 6 2850 Dinophysis acuta u. hastata . 0 1 1 1 5 1 7 6 4 26 1—9 43s » laevis .... 0 1 1 1 1 0 0 4 1—9 329 » homnuculus . 0 1 2 3 1—9 . 1 6808 36619 \ 36729)) 29S11 Copepoden, ausgebildet . 1 4 6 5 '5 »5 *4 38 98 1 — 10 Copepodenlarven .... 2 2 1 21 42 4* 6l 48 54 272 1 -9 1 1.0 Mysoidlarven . 0 1 1 *— 9 11726 Copepodeneier in Säcken . 8 *9 38 21 21 52 *59 5-10 46108 Isolirte eiartige Formen . 45 61 74 68 248 5-8 4154* Dictyocysta elegans . . . 2 2 27 72 60 57 220 *— 7 13398 Tintinnus denticulatus 2 10 23 21 *5 7* *-7 566 ■ acuminatus. 0 3 0 3 i-7 692 * urniger u. ventricosus 0 1 2 2 5 1-8 »7*7* * inquilinus . 2 2 2 1 1 29 20 25 9* 1—7 241 Challengerien 0 1 1 2 • 5 8 1 2 20 * — *3 2520 Dornige Cyste .... 29 »9 21 . • 69 5-7 e. Strahlige Cyste .... 0 0 1 1 1209 Umrindete Cyste .... 0 1 2 1 3 3 7 42 59 1 — 1 1 1422 Kleine Radiolarien 1 1 , 3 *— 5 897 Globigerina bulloides 0 6 7 10 *3 7 7 8 58 1 — 10 *39 Räderthiere 0 1 1 2 1 — 10 33 Appendicularien .... 0 1 1 2 4 1 — * 3 100 Larven von Muscheln 0 1 1 2 3 1 4 12 *— *3 58 » ® Schnecken . 0 1 4 2 7 * — *3 *33 Podon 0 t 1 5 4 5 16 1— *3 224 Evadne 0 2 7 9 9 27 *— *3 33 Pluteus 0 3 1 0 4 *— *3 16 Ostracoden 0 2 0 2 * — »3 8 Fischeicr 0 1 0 o I * — »3 Anmerkung: i) Darunter viele Sporen von Tintinnen. 2) Dabei viele Xanthidien. Zählungsprotokoll von Fang No. 28. Oeean (L. N. 272). Die grösseren Thiere vorher ausgesucht. Netzzeug No. 28. s Fanges Benennung I 2 3 4 5 6 7 8 9 IO I I l ^ >3 Summe No. An- merkg 30018000 Chaetoceros 2066 1988 1792 . . ! 5846 i—3 200378 Bakteriastrum, Mittelstücke . 3> 3> 24 80 . . 166 1—4 ■4399 » Endstücke 3 2 O 7 . I . 12 1—4 e. Cylindrotheka O . I . I 9599 Rhizosolenia alata .... 2 >•5 0.5 4 . . 8 1—4 92995 » styliformis . 9 8.5 8.5 51.5 77-5 I -4 2400 » setigera .... 0.5 0.5 O 1 2 1—4 3119s Pyxilla baltica 2 8 2 14 26 1—4 4800 Corethron hystrix I 2 I 4 '—4 e. Pleurosigma, zart O 2 2 3600 Rhizosolenia obtusata 0.5 1 >5 3 1—4 1389 Coscinodiscen, hell .... O 6 6 4 2 1 I 20 I — IO 486 » dunkel . O * 3 I I i I 7 I —IO 129 » gross. . 5 4 9 I I — 12 904 Asteromphalos O 2 4 4 I 1 I >3 I — IO 81971 Thalassiosira gelatinosa . ? ? 55 ? 102 • >57 4u. 6 So Euodia gibba O I I 3 , 6 1 — 13 e. Melosirenketten .... O 2 2 5603 Synedra Hennedyana 5 5 I 35 46 1—4 6377410 8 Holsatiae .... 439 408 395 1242 i-3 59063 Ceratium tripos . 2 2 2 28 89 72 1 18 3>3 i-7 566 » skulpturirt .... O 1 I I . 3 1—7 490978 » fusus 24 36 29 347 600 1036 1—5 293349 8 furca, alt ... 12 22 >5 1 93 377 • . 614 i-5 25097 * 8 j«ng .... 2 3 30 24 26 * 85 i — 6 12714 Peridium divergens I 7 >7 18 29 26 >7 1 >5 1—9 3*78 Diplopsalis .... O I 2 5 5 9 5 2 29 1-9 3655 Glenodinium ? 3 ? 4 . 7 4 u. 6 2850 Dinophysis acuta u. hastata . . O I I 1 5 I 7 6 4 26 i-9 438 » laevis O 1 I I 1 O O 4 1—9 329 ” homnuculus . O I 2 3 1—9 , 6808 Copepoden, ausgebildet . I 4 6 5 >5 >5 >4 38 98 I— IO 1 29S11 Copepodenlarven 2 2 I 21 42 4> 6l 48 54 272 1 -9 1 10 Mysoidlarven O • . I I 1—9 11726 Copepodeneier in Säcken . 8 >9 38 21 21 52 >59 5-10 46108 Isolirte eiartige Formen . 45 6l 74 68 248 5-8 I 41541 Dictyocysta elegans .... 2 2 27 72 60 57 220 i—7 •3398 Tintinnus denticulatus 2 IO 23 21 •5 71 i-7 566 » acuminatus. O 3 • O 3 i-7 692 urniger u. ventricosus O I 2 2 5 1-8 17171 » inquilinus .... 2 2 2 1 1 29 20 25 . 9> i-7 241 Challengerien 0 I I 2 5 8 I 2 20 1 — 13 2520 Dornige Cyste 29 >9 21 69 5-7 2 e. Strahlige Cyste • ' O O I I . 1209 Umrindete Cyste O 1 2 I 3 3 7 42 59 I — I I 1422 Kleine Radiolarien .... I I . . 3 i-5 897 Globigerina bulloides . . . O 6 7 IO >3 7 7 8 58 I — IO 139 Räderthiere O 1 I 2 I — IO 33 Appendicularien O . I I 2 4 1 — '3 100 Larven von Muscheln O I 2 3 I 4 12 1 — 13 58 » » Schnecken . O • • I 4 2 7 1 — 13 >33 Podon . O I . I 5 4 5 16 1 — 13 224 Evadne O . 1 2 7 9 9 27 1— 13 33 Pluteus. O * . . 3 I O 4 1—13 16 Ostracoden O • . 2 0 2 ' — 13 8 Fischeier O . ; I O O 1 i-i3 Anmerkung: i) Darunter viele Sporen von Tintinnen. 2) Dabei viele Xanthidien. XVI Auswerthung. Fangvolumen auf 200 ccm gebracht. Art de Unter suchun Art der Unter- suchung Ver- grösse- rung Verdünnung No. Wahres Maas ccm Summirung Coefficient gebrauch- tes Maas Summe ab ccm auf ccm No. Summe Berechnung des Coefficienten Log. Coefficient trocken 200 10 IOO I 0.01 . 0.1 trocke » 200 20 IOO 2 0.02 • 0.1 » 200 20 IOO 3 0.02 0.1 » 200 25 IOO 4 0.025 0.1 9 200 25 IOO 5 0.025 «-5 0.1 200 : 0.1 2000 0.1 * » 200 25 IOO 6 0.125 1—6 0.225 200 : 0.225 889 0.5 feucht 88 25 IOO 7 0.125 0.5 » 88 25 IOO 8 0.125 . 0.5 » 88 25 IOO 9 0.125 1—9 0.6 200 : 0.6 333 0.5 » 88 unvei dünnt IO 0.5 1 —10 1.1 200 : I . I 182 0.5 feucht SS 1 1 0.5 1 — 1 1 1.6 200 : 1.6 125 0-5 9 ? > 12 0.5 1 — 12 2.1 200 : 2.1 95.2 0.5 » ? 13 2.5 1 — 13 4.6 200 : 4.6 43-4 2.5 » ? 14 2.5 1— 14 7-i 200 : 7.1 28.2 2.5 » } 15 2.5 1— 15 9.6 200 : 9.6 20.8 2.5 » 6-9 o.S 200 : 0.5 400 9 • 6—10 I 200 : 1 200 . . 1 1 0.5 LO 6 0 0 400 trocke • • 11 u. 12 I 200 : 1 200 Maasse 0.1.0.5 u. 2.5 ccm. Die Berechnung des wirklichen Maasses ist sehr einfach, z. B. No. 6; 0.5.25 : 100 = 0.125. 12266 1314c XV Auswerthung der Maasse. Faugvolumen auf 50 ccm gebracht. Zählung’sprotokoll von Fang Nr. 30. Ocean (L. No. 274). Die grösseren Thiere vorher ausgesucht. Netzzeug No. 20. Verdünnung Wahres Maas Summirung Coefficient Benennung 5 8 Unter- grosse- ab ccm No. Berechnung des Coefficienten Log. gebrauch- 3 4 6 7 9 10 1 1 12 *3 Summe No. suchung nmg auf ccm incon No. Summe Coefficient tes Maas 57393*o 32951 Chaetoceros .... Bakteriastrum .... 393 338 410 637 i . 1778 * — 4 3 7 1 4 • 5 20 *— 4, *3 trocken 200 200 6.928 6.92S 80 80 1 2 0.009292 0.009292 1—2 0.018595 2.1760913 0.2693962—2 8066.7 0.1073 0.1073 24215 65902 4943 Rhizosolenia alata » styliformis . Pyxilla baltica 1 4 0 2 7 *•5 4 1 10 1 1 ‘ ’ • . *5 4.5 HO 3 ; 1-3 *-4. *3 *-5 1— 8, 13 3.9066951 **35 » rotundata . 0 1 . 4 3 2 1 *3 , 200 6.928 80 3 0.009292 1 — 3 0.027S74 2.1760913 0.4451993-2 5381.36 0.1073 437 Corethron hystrix . Pleurosigma, sehr zart Coscinodiscen, hell . j> dunkel 0 1 1 0 • 3 5 1—8, 13 200 6.928 80 4 O.OI8595 1—4 0.046469 3.730S920 2.1760913 0.6671633 3227.46 0.2146 4337 5629 0 0 5 1 5 7 3 18 21 5 12 1 16 *3 2 47 1 1—8 1-8 1-8 feucht 200 SS 6.928 So dünnt 5 6 O.O4563 0.5269 3.5089280 0.5269 0.5269 2676 1*330*4 e. Asteromphalus Synedra Holsatiae Nitschia closterium 59 0 54 3 94 2 *44 2 *3 3 5 29 35* 1-8 * — 4 34 7 8 9 0.5269 0.5269 3.00 1-8 1—9 1.6264 4-6718 1.964S639 1.5066071 92.281 32.03 0.5269 0.5269 262 38081 134262 Melosirenketten . Ceratium tripos . » fusus . . . 0 3 11 9 4 1 1 *5 8 43 2 *3* 462 146 0 128 0 *9 50 3 436 594 '—8, '3 1—8, 13 '—6, 13 10 11 3-46 348 272430 139687 *32743 » furca, alt - » jung . . 7 5 *5 1 1 *7 *5 18 *9 42 28 467 ; ’ 52 43 618 121 i — 6, 13 *—5« *3 trocken 88 6.928 80 >3 5.52 O.O4563 1— 13 *5-1774 2.1760913 '.1811975 9.88 0 5269 9258 2532 1833 Peridinium divergens . Diplosalis 0 0 1 1 6 1 39 12 25 3 34 9 1 3 106 29 * — 8, I : 1 — 8, 13 09948939 Dinophysis acuta und hastata . 0 10 3 8 ? 0 21 1-8, 13 2.1760913 262 » laevis 0 1 2 1 e. 0 3 1— 8, 13 1—4, 13 0.091099 0.9595136-2 1647.56 *097.05 87 » homunculus . 0 1 . 0 0 1— 8, 13 *— 8. *3 8 i—5, 13 0.13673 3.2165777 2.1760913 0.1358638—1 69786 i 41575 \ (23897) alle ausgebildeten Copepoden . davon Lichomolgus .... 2 2 2 *5 *54 128 156 84 •7 476 84 3.0402275 72144 ( 28211 Copepodenlarven . 0 4 3 5 S9 93 106 *3 323 1—8, 13 2.1760913 3358 Mysoidlarven .... 2 6 1 1 7 0 26 *— 8, 13 1—6, 13 0.6636} 0.8219260—1 226.03 18179 Copepodeneier in Säcken ? 3» 38 40 25 81 *97 *03 5-8 s-8 2.3541653 9505 Eiartige isolirte Formen . ? 4 40 34 1—8, '3 1-7*74 2.1760913 0.2348715 87.3413 14760 18987 Dictyocysta elegans . 0 7 4 9 50 39 52 S 8 169 1—8, 13 1.9412198 1 Intinnus denticulatus 0 1 5 4 *4 52 84 *— 6, *3 2.1760913 349 » acuminatus 0 1 1 1 1 0 4 1—8, 13 * — 9, 13 4.7*74 0.6737027 3 *-7979 92.2S1 37.0s 284.674 5939 » inquilinus . 0 1 I 6 20 20 *7 3 68 i— 8, 13 1—8 7-9 1—8, 13 5-3 7-9 8 1.6263 4.0538 0.5269 1.5023886 1.9648639 1.5692290 2.454363 1 • 3229 e. 296 61 1 Challengeria .... Stachlige Cyste . Strahlige Cyste Umrindete Cyste . 0 0 0 1 1 1 14 1 ? 2 10 4 10 1 3 3 0 35 8 7 6638 Kleine Radiolarien 0 I 23 25 24 3 76 *-8, 13 Maasse: 0.1073 ccm Log. = 0.0305997-1 *495 Globigerina bulloides. 0 2 16 20 9 0 47 *— 9. *3 0.2146 » = 0.3318220—1 412 Noctilucoide .... 0 2 2 3 9 16 1—9 0.5269 * » = 0.7217282 148 Appendicularien . 0 1 1 1 3 6 1 2 0 *5 *— *3 150 . » = 2.1760913 20 Schneckenlarven . 0 1 1 0 2 *— *3 6.928 » = 0.8406079 138 Podon 0 ■ 3 7 2 2 0 *4 * — *3 80 = 1.9030400 217 Evadne 0 2 1 2 1 2 6 3 9 0 22 * — *3 30 Wurmlarven .... 0 1 1 1 0 3 *— *3 IO Tomopteris .... 0 ■ 1 0 ■ * — *3 No. Berechnung der wahren Maasse für die Verdünnungen. Log. 0.8406079 0-9374179 — 2 1—3 6.928.0.1073:80 • 1.9030900 0.0305997-1 _ 00002 ccm - 0-9375179-2 0.9681176—3 30 e. e. Actinienlarven. Dictyocha speculum . » fibula . 0 o o 2 1 2 1 ? ' ! ? 3 0 4 3 3 * — *3 *-4 *— 7 Log. 0.9375179-2 No. 5 u. 13 6.928 0.5269:80 * 0.7217282 — i _ 0.04563 ccm * 0.6592361 -2 Log. 0.9375179—2 No. 4 6.928.0.2146:80 0 0.33*8320 1 = 0.018595 ccm. • 0.2693999-2 Anmerkung: 1) Diverse, am häufigsten Eucecryphnlus. merkg. XVI Auswerthung. Fangvolumen auf 200 ccm gebracht. Zählungsprotokoll Fang No. 39 (L No- 278). Die grossen Thiere vorher ausgesucht. Netzzeug No. 20. Art der Unter- suchung Ver- grossc- rung Verdünnung No. Wahres Maas Summirung Coefficient gebrauch- tes Maas ab ccm auf ccm No. Summe Berechnung des Coefficienten Log. Coefficient trocken 200 10 100 1 0.01 O.I . 200 20 100 2 0.02 0.1 • 200 20 100 3 0.02 0.1 • 200 25 100 4 0.025 O.I • 200 25 100 5 0.025 i-5 0.1 200 : 0.1 2000 0.1 • 200 25 100 6 0.125 1—6 0.225 200 : 0.225 889 0-5 feucht 88 25 100 7 0.125 0.5 • 88 25 100 8 0.125 . 0.5 » 88 25 100 9 0.125 1—9 0.6 200 : 0.6 333 0.5 88 unver dünnt 10 0.5 1 — 10 1.1 200 1.1 182 0.5 88 1 1 0-5 1 — 11 1.6 200 : 1.6 125 »■5 ? 12 “•5 1— 12 2.1 200 : 2.1 95-2 o.5 ? *3 2.5 1-13 4.6 200 : 4.6 43-4 2.5 ) 14 2-5 1— 14 7-1 200 : 7.1 28.2 2-5 *5 2.5 1-15 9.6 200 : 9.6 20.8 2.5 6-9 °-S 200 : 0.5 400 6 — 10 I 200 : 1 200 1 1 0-5 200 : 0.5 400 II U. 12 1 200 : 1 200 Manssc 0.1.0.5 u. 2.5 ccm. Die Berechnung des wirklichen Maasaes ist sehr einfach, z. B. No. 6; 0.5.25 : 100 = 0.125. Summe des Fanges Berechnung , I 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 1 12 ‘3 *4 «5 1 Summe No. 149352 Synedra Holsatiae .... 10 14 1 14 *9 25 86 . . • i ■ 16S 1 — 6 2698000 Chaetoceros 109 312 305 33 ‘ 292 . ’ 1 * *349 ■-5 1 120585 Rhizosolenia alata .... 65 96 102 1295 121 747 1260.5 i —6 56896 » styliformis . 2 5 3-5 10.5 10.5 32.5 • • 64 1—6 24003 » setigera .... 2 2-5 °-5 2-5 3 16.5 • 27 1 —6 1302 Coscinodiscen, diverse 2 1 2 1 5 1 1 3 3 1 1 30 1-13 87 hell, gross . 0 • • 2 2 ■ -■3 ■ 3S09 Pyxilla baltica u. rotundata . 1 6 3 3 8 2, 1 1 5 16 26 25 20 ‘45 i-t* e. Corethron hystrix 1 * I e. Eucampia zodiacus .... . . 1 I 286 Synedra Hennedyana . 1 1 1 3 1— 12 e. Melosirenketten ■ . ■ • 1 3556 Dictyocha speculum .... 1 3 . 4 1—6 e. Gymnodinium cyste .... * 2 0 . 2 • 311355 Ceratium tripos 20 3‘ 34 47 32 203 >83 181 204 935 1—9 37S56 » fusus 3 7 2 3 24 37 31 34 64 208 1 — 10 ■97136 » furca 3 9 *7 ‘3 16 105 i5° ‘45 ‘34 592 -9 31625 Peridinium divergens .... 2 3 2 1 2 1 1 15 ■■ 27 86 93 253 1 II 20500 Diplopsalis 0 1 1 3 2 17 ‘7 15 51 57 I64 I 1 I 4570 Dinophysis acuta 0 2 1 4 2 8 8 12 1 1 5 48 I — 12 123S * laevis 1 2 4 5 1 *3 I— 12 1047 ® homunculus . 1 I 2 I 3 3 11 I — 12 e. Prorocentrum 1 I 13614 Tintinnus denticulatus . . . 1 5 3 1 1 1 1 9 I I 8 33 3‘ 29 143 I— 12 e. * ventricosus 1 • 1 2 1 — 12 286 Dictyocysta elegans .... 1 1 • 1 3 [l — 12 77600 Sporen von Tintinnen > ‘94 ? 194 10 85 Umrindete Cyste I 1 I O 3 I — 14 e. Noaularia 1 1 t 4S230 Copepoden, ausgebildet . . 2 2 7 3 4 26 31 32 35 .43 • 1 265 I — IO 122668 l 74438 13 1404 J Copcpodenlarven 3 8 6 8 7 57 42 47 44 187 . 409 I — IO ) S730 Mysoidlarvcn .... 0 1 3 5 9 30 • 48 I — IO 21000 Copepodeneier in Säcken . . 0 26 8 18 43 73 168 I — II 15800 » einzeln schwimmend > 5° 29 ? 79 II, 12 2143 Pluteus 0 1 1 8 2 1 1 1 5 4 22 21 76 I — 14 8289 Muschellarven 0 1 ' 10 7 5 38 30 28 7‘ 191 '-*3 ‘539 Schneckenlarven 0 1 2 3 2 5 5 5 18 9 23 74 1-15 291 CyphoDautes 0 . 1 1 2 1 4 3 2 ‘4 1-15 e. Podon 0 1 1 521 Evadne 0 ' 1 12 4 8 25 1— iS 312 Cirripedenlorven 0 • ■ 3 2 2 I 5 . ■5 1-15 2341 Appendicularien 0 • 2 3 14 10 5 25 24 83 I — 14 166 Wurmlarven 0 . 2 1 I 2 I * 8 I-I5 62 Beroe 0 1 . 1 3 1-15 ? Sagitta 0 . 1 I — IS e. Tomopteris 0 • 1 I —15 I und recht unregelmässig. 2) Lhaetoceros m Wucherung. 3) Wenig junge 1 Zählungsprotokoll Fang No. 39 (L No. 278). Die grossen Thiere vorher ausgesucht. Netzzeug No. 20. des Fanges Berechnung I 2 3 4 5 6 7 8 9 IO 1 1 12 13 14 15 Summe No. 1 An- merkg. 149352 Synedra Holsatiae IO 14 14 19 25 86 168 1 — 6 I 2698000 Chaetoceros .... 109 312 305 33‘ 292 * 1349 i—5 2 vri CO in O Rhizosolenia alata 65 96 102 129.5 121 747 . 1260.5 1 —6 56896 » styliformis . 2 5 3-5 10.5 10.5 32.5 64 1—6 24003 » setigera . 2 2'5 °-5 2-5 3 16.5 27 1 —6 1302 Coscinodiscen, diverse 2 • I 2 I 5 I I 3 3 1 1 30 «-13 87 » hell, gross O . • . 2 2 1-13 13809 Pyxilla baltica u. rotundata I 6 3 3 8 21 I I 5 l6 26 25 20 • 145 1 — 12 e. Corethron hystrix . I • I . e. Eucampia zodiacus I I . 286 Synedra Hennedyana • I 1 1 3 1 — 12 e. Melosirenketten . I I 3556 Dictyocha speculum . I 3 4 1 — 6 e. Gymnodinium cyste . . 2 0 2 . 311355 Ceratium tripos 20 3i 34 47 32 203 «83 181 204 • 935 1—9 37S56 » fusus 3 7 2 3 3 24 37 3i 34 64 208 1 — 10 197136 » furca 3 9 17 13 16 i°5 i5° i45 134 . 592 1—9 3 31625 Peridinium divergens . 2 3 2 I 2 I I 15 I I 27 86 93 253 1 — 1 1 20500 Diplopsalis .... O I I 3 2 17 17 15 5i 57 164 1 — 1 1 4570 Dinophysis acuta . O 2 1 4 2 3 8 12 1 1 5 48 1 — 12 1238 » laevis . • I 2 4 5 1 13 1 — 12 1047 » homunculus . . . I I 2 I 3 3 I I 1 — 12 e. Prorocentrum .... • I I 13614 Tintinnus denticulatus I 5 3 I 1 I I 9 I I 8 33 31 29 143 1— 12 e. » ventricosus I • . 1 2 1 — 12 286 Dictyocysta elegans . • • I I • I 3 ■1-12 77600 Sporen von Tintinnen • . • ? 194 ? 194 10 00 UM Umrindete Cyste . I I 1 0 3 1— 14 e. Nodularia I • I ( 48230 Copepoden, ausgebildet . 2 2 7 3 4 26 31 32 35 123 265 1 — 10 * \\ 74438 Copepodenlarven . 3 s 6 8 7 57 42 47 44 1S7 409 1 — 10 ) 8736 Mysoidlarven .... O I 3 5 9 30 48 1 — 10 21000 Copepodeneier in Säcken O 26 8 18 43 73 168 1 — 1 1 15800 » einzeln schwimmend . • ? 50 29 ? 79 11, 12 2143 Pluteus O I I 8 2 I I I 5 4 22 21 76 1 — 14 8289 Muschellarven .... O I I IO 7 5 38 30 28 71 191 I-I3 1539 Schneckenlarven . O I • 2 3 2 5 5 5 18 9 23 74 I-I5 291 Cyphonautes .... O I I 2 1 4 3 2 14 1 — 15 e. Podon O . 1 I • 521 Evadne O I . . 12 4 8 25 1-15 312 Cirripedenlarven . O I 3 2 2 1 5 I 15 1-15 2341 Appendicularien . O 2 3 14 10 5 25 24 83 1 — 14 166 Wurmlarven .... O 2 1 1 2 1 I 8 1-15 62 Beroe O I 1 1 3 1 — 15 ? Sagitta O 1 I I-I5 e. Tomopteris .... O • • I I 1-15 Anmerkung, i) Der Fang war stark zersetzt, daher die Zählung nicht gut und recht unregelmässig. 2) Chaetoceros in Wucherung. 3) Wenig junge Formen. XVIII Ausweichung der Maasse. Fang auf 200 ccm gebracht. Art der Unter- suchung Art der Unter- suchung Ver- grösse- rung Verdünnung No. Wahres Maas ccm Summirung Cocfficient gebrauch- tes Maas Summe ab ccm auf ccm No. Summe Berechnung des Cocfficientcn Log. Cocfficient trocken trocken 200 2.93 200 I O.OOI572 O O » » 200 6.296 IOO 2 vr> i"» O O O ö . . 0.1073 » * 200 6.296 IOO 3 0.006755 1 —3 0.015082 200 : 0.015082 13260.8 0.1073 feucht feucht 8S 6.296 IOO 4 0.0331s 0.5269 • • 66 6.296 IOO 5 0.03318 0.5269 . 66 6.296 IOO 6 0.03318 0.5269 » 66 6.296 IOO 7 0.033 iS 0.5269 » 66 6.296 IOO 8 0.03318 0.5269 » 66 6 296 IOO 9 0.03318 i-9 0.21416 200 . 0.21416 934 0.5269 » 66 22.6 IOO IO 0.1 1908 0.5269 » 66 22.6 100 II 0. 1 1908 I — 1 I 0 45232 200 ; 0.45232 442 0.5269 • 66 22.6 IOO 12 0.1 1908 I — 12 0.5714 200 : 0.5714 350 0.5269 » 66 unvei dünnt 13 0.5296 ' — 13 1.0983 200 : 1.0983 182 0 5269 * 46 14 2.100 1— 14 3-19S3 200 : 3.1983 62.5 * 46 15 3.08 1— 15 6.28 200 : 6.28 31.8 » 46 l6 3.58 » 46 • 7 3-64 1 — 17 13-5 200 : 13.5 14.S ’ 46 18 3-64 I —l8 17.14 200 ; 17.14 ii-7 * 46 2 — 3 0.01351 14S04 trocken u— 13 0.76506 26l IO 12 0.35724 560 log. 0.1073 = 0.03060 — 1 log. 0.5296 = o 72173 — I Auswerthung des wahren Maasses No. 1 2.93.0.1073 log. 0.46687 200 0.03060 — 1 O-49747—i 2-301°3 0.19644-3 = 0.001572 i> 211.3 6.296.0.1073 log. 0.79906 IOO 0.03060—1 0.82966 — 3 = 0.006755 » 4—9 6.296.0.5296 log. 0.72173 — 1 100 0.79906 0.52079 — 2 == 0.03318 » 10 — 12 22.6.0.5296 100 log. o 72173— 1 1-354II 0.075S4 — 1 = 0.11908 14450 15178 Auswerthung der Maasse. Fang* auf 200 ccm gebracht Art der Unter- suchung Ver- drösse rung Verdünnung No. Wahres Maas in ccm Summinmg Coefficient gebrauch- les Maas ab ccm auf ccm No. Summe Berechnung des Coeflicienten Log. Coefficien trocken 200 5 IO0 I 0.005 1 0.1 200 5 IOO 2 0.005 1 — 2 0.0 1 200 : 0.0 1 20000 0. 1 200 unve Hinnt 3 0.1 » — 3 0.1 1 200 0. 1 1 1S12 0.1 feucht 88 4 0.1 SS 5 0.1 1-5 0.31 200: 0.31 654 66 6 °-5 1 -6 0.81 200: 0.81 247 0.5 66 7 05 66 8 0-5 66 9 o-5 66 IO 0.5 66 1 1 0-5 66 12 2-5 1 — 12 s.si 200: 5.81 34-4 66 13 2-5 I — >3 8.3 ■ 200: 8.31 24.1 66 «4 2-5 1 — 14 10.S1 200: 10.81 18.5 66 >5 2-5 66 16 2-5 1 — 16 15.81 200 1 5.81 12.7 66 17 2-5 66 iS 2-5 66 *9 2-5 trocken 200 5 IOO 20 0.025 1 -20 23-335 200 : 23.335 8.58 o-5 1 — 2. 20 0-035 200 ; 0.035 5714 1 — 3, 20 OI35 200: 0.135 1482 2—3, 20 0.13 1 539 1 -5, 20 0-335 597 6-13 8 25 14, 15 5 40 3. 20 0. 125 1600 14 — 19 »5 '3.3 — 12, 20 5.S4 34-2 4 u. 5 0.2 IOOO 1—8, 20 1.S35 109 4—8 i-7 I 18 - 14, 20 10.835 18.5 1 — 1 1, 20 5-335 37-5 1 —6 0.7 286 7—10 2 IOO Anmerkungen i) der Fang war nicht gut erhalten. i freie Sporen von Chaetoceros gesehen. 2) Waren nicht in grösseren Massen zu zählen, ohne dass die Rhiz. alata hätte auch gezählt werden müssen. 3) Daneben viele klein. 4) Daneben eine zweite Oscillarie. 5) meist leer. 6) nur einzelne voll. 7) alle voll. 8) einzelne voll. 139738’ 142899 Zählungsprotokoll Fang No. 64. (L. No. 264). XVII Fang li e n e n n 11 n g 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 1 12 »3 14 15 16 3702673 Chaetoceros »33 106 42660000 Rhizosolenia alata .... 3735 3398 . 10S0000 do. Vergrösscrungssporen 27 27 . 1 00000 Rhizosolenia seligera .... 's 3.5 1613 ■ semispina . 0 °-5 72 » calcar avis . . . 0 1 170986 Cocconeis 3 »9 72 54834 Pleurosigma 1 3 25 76950 Grammatophora ? 4 30 620217 Nitschia closterium .... ? 50 268 496470 Pyxilla baltica 16 »3 240 3999S » rotundatfl 2 7 10 1490 Coscinodiscen, alle .... 5 5 44 1 46 48 6600 * gross, grau . . } * 7 18 21 27 335 . . hell . . 0 1 1 1 2 2 2 6 9 2 3 800 Melosirenketten } 4 3 2 2 2 4 1 1 4 74i Synedra Hennedyana. 0 1 2 e. Denticella 0 1 . 80 Surirella fastuosa .... ? I 20S00 Plagiatropis gibberula ? 9 253 Rhabdonema ? • 10 51 Campylodiscus .... 2 I 2 e. Skeletonema 1 277020 Kl. diverse Diatomeen ? 16 122 303873 Nodularia *3 10 164 »31 »47 »0374 Dictyocha speculum .... 1 3 9 773712 Ceratium tripos 16 20 4»9 367 3S6 424467 » fusus »4 8 190 23» 204 • 3352 » furca, gross 1 * 9 3 4 8 9 6 4 6 12 33 121788 C. trip. v. Tergestinn, jung . 3 2 55 63 65 140892 Peridinium divergens. 4 4 82 68 65 29S5 Diplopsalis 2 2 0 51342 Dinophysis acuta ..... 2 2 25 27 23 29850 » laevis I 18 »3 1 1 5373 Prorocentrura micans .... 5 2 2 35820 Gymnodinium Cyste .... 2 «7 »9 »4 5* Dornige Cyste, voll .... 0 1 1 2 0 5* » * leer .... 0 1 1 2 0 34 Umrindete Cyste .... 0 1 1 ■ 1 11346 Tintinnus ventricosus. 1 5 3 4 889 » subulatus .... 0 2 1 1 4 2 1 2 2 5 253» » denticulatus 0 1 1 2 11 8 5 8 4 5 29 2018 » fistularis .... 0 3 3 2 3 6 1 7 5 29 479 * acuminalus 0 3 I 1 1 1 7 1651 Codonella campanula. 0 1 9 8 10 3 3 3 1 1 61000 Tintinnussporen ? 28 53 e. Challengeria 0 1 51121 Copepoden, ausgebildot . 3 7 20 »7 147 »36 »36 / 88617 Copepodenlarven 1 2 44 62 5o 229 »9» 216 1 3161 Mysoidlarven 0 6 9 »4 46610 Copepodeneier in Säcken ? 39 »9 90 65 182 28792 * einzeln ? 24 39 62 32 87 86 Pluteus 1 . | 1 2 3 1 »37 Asteracanthionlarve .... 0 . | 1 1 1 1 2 2 3 • »59» Sagitta 0 2 6 6 4 3 4 5 »5 16 23 7875 Larven von Muscheln 0 5 4 33 38 33 29 30 3<> 3078 » ® Schnecken . 0 2 1 9 6 6 8 4 1 1 43 4446 Appendicularien 0 2 I »4 »9 »4 9 12 8 5» 1729 Cyphonautes 0 2 1 4 9 2 6 2 9 23 »5 18304 Synchaeta baltica ? 12 8 44 »63 Wurmlarven ... 1 1 1 • 3 2 2 3 • 4S9 Evadne 1 I 4 2 6 6 8 8 2 300 Podon 1 2 3 4 3 6 3 352 Planarie .... 1 2 5 2 4 3 2 69 Larve von Cirripeden 1 2 1 1 «7 Larve von Dekapoda makrura . 1 1 * 9 9 Amphioxuslnrve . i|. 17 Globigerina bulloides. 2 77 Fischei. . ■ | •| 1 1 • 1 2 1 1 * 17 »8 19 20 Summe No. I • . I . 410 640 1—2, 20 7»33 1—2 54 1 - 2 5 1—2 2.5 *-5 3 '-'3 94 *-3 8 37 1 —3, 20 16 50 2—3. 20 «5 403 2-3, 20 66 335 1-3- 20 S »7 1 — 2, 20 22 170 1-5. 20 66 7—10 1 4 39 1 — 20 32 6-13 3 1—6 2 14—15 < »3 3—20 2 . . »9 »4-»9 6 1—20 42 1S0 2—3, 20 44 509 I -5, 20 17 »—3, 20 88 1296 1 -5, 20 64 71» 1 —5, 20 2 98 1 — 12, 20 16 204 1 — 5, 20 »3 236 *—5, 20 1 5 1 — 5, 20 7 86 1 - 5, 20 7 50 1 — 5, 20 0 9 1—5, 20 8 60 »—5, 20 4 1 — 16 4 1 — 16 4 1 —20 6 »9 1 --5, 20 6 26 1 — 12, 20 74 1 —12 59 1 — 12 »4 1 - 12 48 1 — 12 61 4U.5 3 469 1—8, 20 18 8»3 1—8, 20 29 1 — 8, 20 395 4-s 244 4—8 » I O 10 1— 20 3 1 1 16 1—20 1 86 — 14, 20 1 210 1 — 1 1, 20 90 1 —12 130 1 — 12 93 1 — 14 64 4-6 » 2 3 »9 1 — 20 6 6 6 1 57 1-20 6 3 4 35 I —20 »9 I — 14 2 i . 8 I — 20 1 2 1 — 20 1 I —20 1 1—20 2 1—20 • i-l 9 1—20 An- nerkg. 2 3 4 5 6 7 8 7 XVIll Auswerlhung der Maasse. Fang auf 200 ccm gebracht. Art der Unter- suchung Ver- größe- rung Verdünnung No. Wahres Maas ccm Summirung Cocfficient gebrauch- tes Maas ab ccm auf ccm No. Summe Berechnung des Coefficicntcn Log. Cocfficient trocken 200 2-93 200 1 0.001572 0.1073 200 6.296 100 2 0.006735 0.1073 200 6.296 100 3 0.006755 1-3 0.015082 200 : 0.015082 13260.8 0.1073 feucht 88 6 296 100 4 0.03318 0.5269 66 6.296 100 5 0.0331s 0.5269 66 6.296 100 6 0.03318 0.5269 66 6.296 100 7 0.0331s 0.5269 66 6.296 100 8 0.03318 * 0.5269 66 6 296 100 9 0.0331s i-9 0.21416 200 0.21416 934 0.5269 66 22.6 100 10 0.1 1908 * 0.5269 66 22.6 100 1 1 0. 1 1 908 1 — 1 1 045232 200 : 0.45232 442 0.5269 66 22.6 100 12 0.1 1908 1 — 12 0-57»4 200 : 0.5714 350 0.5269 66 unver dünnt «3 0.5296 1 — *3 ■ .0983 200 : 1.0983 182 0 5269 46 14 2.100 I — 14 3-1983 200 : 3.1983 62.5 46 *5 30s 1-15 6.28 200 : 6.28 31.8 46 16 3.5» 46 '7 IM 1- 17 •3 S 200 13.5 14.8 46 iS 3.64 1 -18 17.14 200 : 17.14 11. 7 46 2-3 O.OI35I 14804 »» *3 O.76506 261 10—12 0.35724 560 log. 0.1073 = 0.03060-1 loR. 0.5296 = O 72173 -I Auawcrthung des wahren Maasses No. 1 2.93.0.1073 log. 0.46687 200 O.O306O— I 0-49747 “« 2.30103 572 211.3 6.296.0.1073 100 log. 0.79906 0.03060—1 0.82966—3 = 0006755 4 — 9 6.296.0.5296 IOO loC. 0.72173-1 »■79906 0.52079—2 = 0.03318 10—12 22.6.O.5296 IOO log. 0721 73-1 ' 1541» 1 908 Zählungsprotokoll von Fang No. 65 (L No- 262) Summe des Fanges Benennung 1 2 3 4 5 6 7 S 9 10 ! 1 1 12 13 >4 >5 16 >7 18 Summe No. 2943898 Chaetoceros 22 IOO 100 . 222 '-3 53699800 Khizosolenia alata .... IS94.5 >755 4049.5 1 '-3 570214 do. VergrÖsserungsporcn . 4 21 iS 43 I »-3 525 Khizosolenia setigera. 0 0-5 0.5 0.5 ‘•5 1 «— 19891 » semispina . O 0-5 > . ■ 5 '—3 152242 Pyxilla baltica 4 4 >4 21 25 26 28 >7 24 • 163 ! > — 9 19950 Plcurosigma balticum 0 l 4 6 3 7 6 2 5 S 7 S 57 1 -12 53044 Skeletonema 1 3 O 4 >— 3 19950 Nitschia closterium, gross . O 6 6 7 5 4 2 6 7 >4 57 1 — 12 106088 » • klein I 3 4 S »-3 »435° Coscinodisccn, grau .... O 3 1 2 1 10 1 1 13 4t i~ 12 6006 . hell .... O 4 6 3 >9 33 » — '3 709s Campylodiscus O 5 1 1 2 3 3 4 20 39 »-13 267700 Cocconeis . 12 6 • 18 2-3 5481 Melosirenkettcn . . ? ■ 3 2 16 21 >>-13 c. Dcnticella • 1 689292 Nodularia 3 24 42 87 1 1 1 104 1 16 1 3 1 120 738 1-9 468078 Ccratium tripos 0 «3 16 7« 93 Si 95 76 93 301 3 1 3 »»59 1 — 1 1 240450 » fusus 0 9 7 39 38 37 50 4« 44 108 '73 141 6S7 1 — 12 33600 * furca, alle .... 1 2 4 3 2 6 5 4 25 21 23 • 96 1 — 12 31052 Davon Ccrat. tripus v. T. , jung } 23 22 22 • <>5 10—12 3745° Pcridinium divergeus .... 1 2 4 5 1 >3 6 4 30 >9 22 107 1 — 12 18550 Dinophysis acuta ... 0 2 4 4 1 3 4 1 1 14 IO • 53 1— 12 1750 • laevis 0 1 1 2 I O 5 1-12 1050 Diplopsalis 0 2 I O 3 1 — 12 910 Prorocentrum 0 1 I 1 2 5 > — »3 2730 Tintinnus subulatus .... 0 1 1 I 2 2 S >5 »->3 1274 ■ acuminatus. 0 1 I I 4 7 1- >3 8050 » urniger 0 1 1 1 2 4 2 4 3 5 23 1 — 12 2608 • fistularis .... 0 1 I I 4 2 5 >4 1 — «3 455° * denticulatus 0 1 1 2 1 1 7 >3 1 — 12 312 Codonella campanula. 0 • I 1 1 2 5 1' — >4 1868 Dictyocha speculum .... 0 1 1 2 >— 9 ( 62608 ,‘,45°8 j 8,900 W“! 7*S0 Copepoden, ausgebildct . Copepodenlarven 1 0 1 1 1 12 9 >5 >7 12 10 14 10 20 16 12 34 49 42 45 28 47 166 223 344 450 1 — >3 1 — 13 Mysoidlarven 0 3 1 3 2 5 3 23 40 »->3 24024 Copepodeneier in Säcken 0 6 4 4 4 35 12 4 63 >32 > - >5 12558 • einzeln schwimmend 0 1 4 3 2 >5 8 6 30 69 > - 13 17850 Planaria 0 6 5 1 2 5 5 >3 9 5 5« 1— 12 7675 Muscheln 0 1 2 1 1 1 5 3 4 27 78 >23 1 — 14 1304 Schnecken 0 1 1 1 7 >3 18 41 > — 1 5 2894 Appendicularicn 0 2 1 6 1 7 10 27 37 9> 1-15 199 Secsternlarvcn 0 I 1 2 6 3 4 *7 1 — 18 187 Plutcus 0 3 4 4 1 16 fi — 18 28l Podon 0 1 1 1 5 9 3 4 24 1 — 18 468 Evadne 0 1 3 10 9 1 6 40 1 — 18 222 Cyphonautes 0 3 5 4 2 5 2 >9 1 — 18 I40 Bosmina . 0 1 3 2 2 2 12 1-18 35 Sagitta 0 1 2 3 1— 18 164 Ostracoden 0 1 1 2 3 3 4 >4 1— 18 23 Polynoclarven 0 1 — 18 12 Polydoralarven ..... 0 1 — iS 286 Dornige Cyste, voll .... 0 1 1 —15 95 • » leer .... 0 1 1 1 3 1-15 59 Unbekannte Wurmlarve . 0 2 3 1 5 1 — 18 2 Fischeier 0 1 2 total 12 Bolryococcus .... 0 1 1 — 18 24 Larve von Dekopoda rnakrum . 0 2 1 — 18 12 Cirripedenlarvcn . 0 ■ I • 1 • | I 1— 18 Anmerkung. 1) Viele ziemlich klein. 2) Fast keine jung. 3) Unter den Cerat. furca sind auch die jungen Ccrat. tripos var. Tergcstina mitgczählt, die grtssen Cerat. furca waren fast alle leer. 4) Zum Thcil noch sehr klein. Zählungsprotokoll von Fang No. 65 (L No- 262) des Fanges Bene n n 11 n ^ I 2 3 4 5 6 7 8 9 IO I I 12 •3 14 •5 l6 •7 18 Summe Ko. An • merkg. 2943898 Chaetoceros 22 100 100 222 •-3 53699800 Rhizosolenia alata .... 400 1894.5 •755 4049-5 '—3 570214 do. Vergrösserungsporen . 4 2 1 18 43 •-3 525 Rhizosolenia setigera. O 0-5 0-5 0.5 ••5 I — 12 19891 » semispina . O °-5 I • 5 •—3 152242 Pyxilla baltica 4 4 •4 21 25 26 28 •7 24 •f>3 1—9 19950 Pleurosigma balticum O I 4 6 3 7 6 2 5 8 7 8 • 57 I — 12 S3°44 Skeletonema • 3 O 4 •—3 19950 Nitschia closterium, gross O 6 6 7 5 4 2 6 7 •4 57 I — 12 106088 » » klein I 3 4 »1 8 • -3 14350 Coscinodiscen, grau .... O 3 1 2 I IO I I •3 41 I*- 12 6006 » hell .... O . . I 4 6 3 •9 33 •-'3 1 7098 Campylodiscus O 5 I 1 2 3 3 4 20 39 •-•3 267700 Cocconeis 1 2 6 18 2-3 5481 Melosirenketten ? 3 2 l6 21 11 — 13 e. Denticella * , • I I 689292 Nodularia 3 24 42 87 I I I IO4 1 l6 131 I 20 738 1-9 468078 Ceratium tripos 0 *3 l6 78 93 8l 95 76 93 301 313 "59 I— I I 2 240450 » fusus 0 9 7 39 38 37 50 41 44 108 •73 141 6S7 I — 12 33600 0 furca, alle . . . 1 2 4 3 2 6 5 4 25 21 23 96 I — 12 3 31652 Davon Cerat. tripus v. T. , jung ? 23 22 22 65 10—12 3745° Peridinium divergens .... 1 2 4 5 I •3 6 4 30 •9 22 107 I — 12 18550 Dinophysis acuta 0 2 4 4 I 3 4 I I •4 IO 53 I— 12 1750 » laevis 0 , I 1 2 I O 5 I —12 1050 Diplopsalis 0 2 I O 3 I — 12 QIO Prorocentrum 0 I I 1 2 5 >—•3 2730 Tintinnus subulatus .... 0 I I I 2 2 . 8 •5 • -•3 1274 » acuminatus. 0 I . I I 4 7 •- ‘3 4 8050 urniger 0 I I I 2 4 2 4 3 5 . 23 I — 12 2608 » fistularis .... 0 # I I I 4 2 5 14 • — •3 455° > denticulatus 0 I I 2 I I 7 •3 I — 12 312 Codonella campanula. 0 I I I 2 5 1 — 14 1868 Dictyocha speculum .... 0 1 I 2 1—9 ( 62608 Copepoden, ausgebildet . 1 I I 9 •7 IO IO l6 34 42 28 166 344 •-•3 O O O 00 ON N 00 Copepodenlarven 0 1 12 •5 12 14 20 12 49 45 47 223 450 • — •3 Mysoidlarven 0 3 I 3 2 5 3 23 40 • — •3 24024 Copepodeneier in Säcken 0 6 4 4 4 35 12 4 63 132 • - i3 12558 » einzeln schwimmend 0 1 4 3 2 •5 8 6 30 69 •-•3 •*>4 00 Ut O Planaria 0 6 5 1 2 5 5 •3 9 5 5' I — 12 7675 Muscheln 0 I 2 I I . 5 3 4 27 78 •23 1 — 14 i3°4 Schnecken 0 I • • 7 •3 18 41 •-•5 2894 Appendicularien c 2 I 6 I 7 IO 27 37 91 • — *5 •99 Seesternlarven 0 I I 2 6 3 4 •7 1— 18 187 Pluteus 0 . 3 4 4 I 4 l6 ri— 18 28l Podon 0 I I I 5 9 3 4 24 1— 18 468 Evadne 0 I 3 IO 9 I I 6 40 1— 18 222 Cyphonautes 0 3 5 4 2 5 •9 1— 18 140 Bosmina 0 I 3 2 2 2 2 12 1 — iS 35 Sagitta 0 1 2 3 1— 18 164 Ostracoden 0 I I 2 3 3 4 14 1— 18 23 Polynoelarven 0 2 2 1— 18 12 Polydoralarven 0 • I I 1 — 18 286 Dornige Cyste, voll .... 0 I I 7 9 1-15 95 » » leer .... 0 1 I I . 3 1-15 59 Unbekannte Wurmlarve . 0 2 3 I 5 1— 18 2 Fischeier 0 I . 2 total 12 Botryococcus 0 I I 1— 18 24 Larve von Dekopoda makrura . 0 2 . 2 1— 18 12 Cirripedenlarvcn 0 I • I I — 18 Anmerkung, l) Viele ziemlich klein. 2) Fast keine jung. 3) Unter den Cerat. furca sind auch die jungen Cerat. tripos var. Tergestina mitgezählt, die gr >ssen Cerat. furca waren fast alle leer. 4) Zum Theil noch sehr klein. I I Fangverzeichniss II. Fang-No. 56 - 116. Fahrt X— XVII. >ruar und März 1884. :tzes 0,5 D-Meter. »ik-Meter Filtrat sind die Mittel aus den eingetragenen (also umgerechneten) Einzelfängen, multiplicirt mit 2,31. len nicht umgerechneten Einzelfängen, multiplicirt mit 4,62. Larven v. Mollusken Würme r Aca- lephen Bryozoen Eäder- tliiere Tintinnen dornige Cyste Dinoflagellaten Diatomeen Anmerkungen JU 0 1 1 r. 0 Larven vonCirripeden Schnecken Muscheln Sagitten Eier von Sagitten Larven von Polydora Larven von Polynoe Planarien Cydippe pileus Sarsia tubulosa Cyphonautes Sternhaarstatobiast Synchaeta baltica acuminatus ventricosus u. urniger Ceratium tripos Ceratium fusus Protoperidinium pellucidum Dinophysis acuta grosse Coscinodiscen kleine Coscinodiscen und Thalassiosira Nordenskioldii Pleurosigma angulatum 224 4-8 20 5 8.6 1 160 1.8 27 22 * 5-5 191 29 7 38 68 5 15 IO 15 2 40 '•7 20 '3 l6 2 162 i-7 80 12 iS 1119 ? 123 3 5 2 I119 ? 123 3 • • 4.8 3 Fangverreichniss I Fang-No. 1— 55- Fahrt I-IX. . T 1 Vertieal fange im August, September, Oetober, November und Deeember 1883, Januar 1884. Oeffhung des Netzes 0,5 D-Meter. ln» Januar sind die F.inzclftnge auf die Tiefe von 20 Metern umgerechnet. Netzcoefficient im Januar war 2.31 Mittel für 10 Kubik-Meter Filtrat Sind die Mittel aus den eingetragenen Einzelftngen multiplicirt mit 2.31. Mittel für den D-Mcter Oberfläche sind die Mittel aus den nicht umgerechneten Einzelfängen, multiplicirt mit 4,62. __ Beieichnung des Fanges Verhältnisse auf der See ’angvoln- menin cc Fische Crustaceen Larven von Mollusken Würmer Appendi- otüarioa Echino- dermen 1 £ 1 ® 1 Diato- meen e < * Z Fangort und Datum w s Masse Flüssig- keit abgesetzt |=| 1 || a % 2 g | ii !> Oikopleura flabellum 1 I.nrve von Astera- 1 canthion rubens 02 j “ . 23. Aug. Westwind, See bewegt Tiefe vor Eckemförde 25 SSo '7 60 2 H 5 viele 51 3 j 11 ; 24. September, gutes Weller Sioller Grand . Tiefe vor Arroe 1* östlich • 9 770 333 1496 7i4 73 6 6 7 5 86 23 13 '■ 9 6 3 9 141 3« Mittel Stoller Grand bis Attoc . 173 1386 848 28 6 55 6 60 111 i 5 6 s 1 3 II. Oetober. gutes Wetter Weisse Boje No. 1 . . . . 3' nach Langeland zu 4' do. . . «7 17 '35' 231S 27 4-8 39 40 27 176 :S 6 5 r 7 24 3S 15 16 6 3 8 5 24 25 iS.s 171S 31 So 5 6 22 6 16 IV 9 ii 3 4b 4 November Tiefe vor Eckemförde I* nach Norden I ' do. I* do. dort 10129 10135 9°3 9*6 24 25 23 23 297 502 329 3'5 494 4 3 ? S 3 } 6 6 87 1 04 85 35 50 33 ? 2S 3 7 'S 6 «7 9 53 i Mittel Tiefe Rinne vorSüd-Schleswig 23.S 366 3 3 4 84 27 5-6 21 ,v4 «5 16 18 19 3 5 6 7 9. Deccmb. Schwacher Westwind Bullt Boje A Tiefe vor Eckemförde Ostrand . do. Mitte „ . do. West .. . vor Waabs dichter am Land Mittelgrund 10149 10152 4®2 5” 16 24 28 16 1 1775 2350 936 945 1218 2170 899 I j 3 5 5 ? 879 1309 184 215 162 '97 | 3 4 14 4 18 16 19 s b 7 Mittel Boje A b. Waabs u. Milteigrand *9-3 0, 1499 0-3 0.3 * * 44, ■ 3 ■ VI 21 23 24 \ 2S. Decemb. still, später SO. Bülk Boje A 3' NW Büik NW Boje auf Stoller Grund 1' weiter NW 10159 : 16 iS c. 17 iS c 29 8 4 6 "35 19:4 '503 2039 ; • i 49 93 344 149 's — Mittel Boje A nach Schlcimündc zu • ■7.. ■» 1650 *59 VII 25 26 27 28 29 3° 3« u ib 3* 3b 5 1 Jan. 1884 Dünung,, kein Wind, neues Netz. Bilk Boje A dort Tiefe vor Eckemförde 2' NW dort auf der Ricktour Bülk Boje A 10109 10144 2°6 17 17 24 c. 24 c. 17 • 9 7 2177 S24 723 124S 1739 13S4 761 ■ 1 2 92 103 ii »59 ' j S 5 S 5 s 9 Mittel Bülk bis Tiefe vor Eckemförde do. für 10 cbm Filtrat . do. für I 0-m Obcrlläche . 20 2.4 55 12.6 '265 5384 152 jjt 708 1 3 7 VIII 3* | t 13. Januar ziemlich gutes Wetter Bülk Boje A 10154 3° *7 0.7 41 497 32 ? 34 35 36 37 38 39 40 42 43 45 46 3 4 5 6 7 8 9 »3 «5 I' do r do I' do 1' NNW r N T NNO I' OSO r SO i' SO 3' N von Boje A 2' N do. .... 1' N do. .... Bülk Boje A 10140 3a >3 ii 26 19 ■6 6 16 17 17 0.43 *•54 0.75 o.47 0.25 i-7* 1.06 0.83 0.81 1.29 1.06 2 5' 3 69 8 3 6 3 3 26 475 47i 849 298 683 705 3527 46X1 1746 757 1350 2764 1340 42 24 14 75 76 3 58 17 28 57 40 5 9 7 3 3 x : r ? ? ? ) 6 ? 6 _ 5 7 lb — ? — } } ? } ) 'S 38 26 3 39 34 9 5' 23.1 " Mittel Bülk bis Schleimünde do. für 10 cbm Filtrat do. für I 0-m Oberfläche . 1 ; ifi.5 0.S9 1.924 •7.4 27 7 «354 J12S 2772 72 ibb 169.3 2.8 3-5 S.i IX 47 48 49 50 5' 52 53 54 55 3 4 5 6 7 8 9 21. Jan. WSW steif, dann stürmiveh Weisse Boje 1 1' ONO 1' do r do I' do I' do 1' do 1' do 1 10138 4° '4 { 18 1 «7 16c. •3 17 15 15 c. 'S«- j 43 1.84 0.90 1.0S o.93 } 3 > l 6 13 9 47 7 33" 19S4 5365 4703 3612 2769 2595 2692 -7 6 5 : 54 79 2S6 163 91 106 3' 55 39 16 <■ *3 6 24 8 3 \ } 24 ? ? 93 4' 2 So 973 454 ? ? f '3 '■/ •s Mittel Boje 1 bis8Mile n. I-angelanc do. für 10 cbm Filtrat . do. für I 0-m Oberfläche . 15.6 1.38 ?./S 2.40 175 404 31.8 3207 b/oS 6776 1.4 3.2 104 240 192 9-3 2'5 14.2 6.6 rj-2 8.2 368 8jo 362 v WÄwjL'i: jr-, - s rir M““s- Vertiealfänge im Februar und März 1884. Oeffhung des Netzes 0,5 D-Meter. Fangverzeichniss II Fang-No. 56-116. Fahrt X XVII. Alle Fange sind auf die Tiefe von 20 Metern umgerechnet. Netzcoefficient war 2,31. Das Mittel für 10 Kubik-Meter Filtrat sind die Mittel aus den eingetragenen (also umgerechncten) Einzelfängen, multiplicirt mit 2,3t. Das Mittel für denQ-Meter Oberfläche sind die Mittel aus den nicht umgerechneten Einzelfängen, multiplicirt mit 4,62. Bezeiolinung des Fanges Verhältnisse auf der See Fangvolumen in ccm Fische c u s t a c e n Larven v. Mollusken Wür me r Aca- lephen Bryozoen iäder- thiere Tintinnen Dinoflagellaten 75 No. des Fanges Fangort und Datum | «'Ü !©i !|.g Wärme an der Ober- U E | nach mehrtägigem i frisch ohne Sagitten | s* i | ä Copepoden mit Larven von Mysis Copepoden I 6 ö 1 | Schnecken 1 | W 3 Larven von Polynoe 1 u Sarsia tubulosn 1 O 1 | Synchaeta baliica | ventricosus u. umiger 0 1 Ceratium tripos 1 E 2 U E \ E || O X 2. Febr., Westwind auffrischend 5b Bülk Boje A . 10142 '4 1 .26 43 2150 4-3 5 1' nach NNW 0.90 7-3 '53' 160 27 5-8 1' ■ NW . . . 1 1 1.0S 7-1 2700 191 29 59 4 1' »... 12 0.6S 5 88.3 1262 6S 5 «5 60 1' - W . . . 1 2 5 1512 1510 40 1 : 61 6 I* • SW . . . 1.44 3 ? 4630 3 4627 162 17 80 1' . s . . . . '5 1 . , 5-3 2704 f"9 ? 123 3 63 S SW Stollergrundbake in NO I ' ' 4 6.7 2764 l"9 '23 .3 64 9 Rand der Tiefe vor Eckemförde 21 *33 1 10.5 3983 '74 5' 20 Mittel Billk bis Tiefe vor Eckemförde '4-3 ,.,o . 2 3« 18.7 2591 140 54 n . do. flir 10 cbm Filtrat 4S.7 5985 323 5 >25 do, für 1 0-m Oberfläche . 3.10 67.3 8967 • 466 b 199 54 14. Febr. Ostwind, ba d XI Rückkehr zwingend 46 Bülk, Boje No. 1 10139 4"5 2-43 23270 23224 27 34' 2S9 9 7 S6 66 1' O z. S . . . . '9797 40 19757 7 4 476 '79 '7 3 5o r do 18 2.53 3943b 53 39383 53 3 266 '33 3 24 68 1' do - '7 16206 64 16142 42 5 2.4 "5 1' do 'S 1 06 So 17543 28 1 75 1 5 23 96 6.6 208 7 5 56 70 auf der Rückkehr 10 c 14245 14245 90 255 i-3 292 8 1 1 40 Mittel Boje 1 bishalbnnch Fehmarn *5-5 2.1 21783 46 21711 40.3 52 259 2.2 203 9-3 3 46 do. für 10 cbm Filtrat 4-85 50319 50152 93' 598 51 469 21.4 7 do. für 1 0-m Oberfläche 6.70 7.85 80056 1C2 162 18 914 7.8 720 40 11 162 XII 24. Februnr SW steif Boje No. 1 . . . 10143 14 4.08 390 2.S6 4-3 43460 206 43254 97 16 526 373 29 1 39 I* nach SW 16 2-75 2.50 1.94 1.S1 5 39374 b5 39209 "9 ? 554 3.8 396 5 53 i' do. ... iS 3-94 2.99 2.S3 27295 27295 51 606 908 1' do. ... I.06 0.94 12871 12S42 9 5 2S i* do. 15 c. 2-33 1.99 * 59 1.59 5 3 20088 19976 5 '55 2.7 267 30 6 1' do. ... 1.69 1-39 7-7 .36s; 166 23459 3 3i 97 '97 5 6 I' do. ... 2. iS 1.S2 *55 7-3 22727 22651 7 26 ? 5-5 '5b 4 66 78 8 1' NO z. N . * 59 '■36 1.06 1.06 3-5 16597 89 16507 34 ? 92 24 2'3 4 34 I' do. 9 c- i-33 0,89 0.89 4.4 7838 7838 7 24 f '44 13-3 144 } 16 So 2' SW z. W . . . 3-3b 2 54 1.5b 1.47 8,2 30329 279 30051 4 98 7' 629 784 24 5 271 Bulk Boje A . '5 2-93 2.26 2.40 1.66 10.7 22423 3Si 3 3 53 388 '-3 459 53 f 229 82 1' auf die Rhede . 4-37 3-oi 2-77 265 4-7 357S5 259 35526 28 700 2.4 532 43 •83 '3 binnen BUlk . 12 ? ? ? f ? > ) IO - ) ? ) Mittel Boje I bis Stoller Grund «4 7 2.72 2.0S 2.49 1.62 0.5 54 23201 171 25030 78 '3 342 4-9 380 33 0.8 34 74 do. für IO cbm Filtrat b.jS >3 b 582/4 395 47819 jo 790 HJ S78 76 78 170 do. für 1 0-m Oberfläche . 0.63 8.06 0.68 6.76 21.4 88811 600 170 60 1262 14.6 1391 116 2.4 9.2 267 XIII 7. März OSO schwach, aber Seegang Bülk Boje A . 36 2°6 17 4-19 3-4S 12.9 45048 1S2 4492 5 17 75 '.34 239 7 57 85 nach O Boje No. I . '5 7.7S 7.48 5-52 '3-3 10846S 3b 7 10S101 5 267 5°7 667 1' weiter O . . . 15 c. 0.0 58896 763 58133 3 1 147 S 587 29 205 87 1' do. ... 19 386 3-7» 14.7 59692 S65 5S826 3 28 '45 192 99 74 37' 363 386590 13800 1' ONO .... 18 c. 53820 750 53070 90 87 60 360 7 S9 6 1' do .... 14c 3 57 3-57 S.6 44141 329 43813 1 13 73 366 5" 73 3 •219 f 90 7 1' do 15c 4 8 1' do ' 5 c 3 92 9 5 93 I* do 16 c. ' auf der Rückkehr 15 c. 16 4.5i 16.2 61678 61145 23 o ■36 104 678 251 37 2 313 jjsbo do. für 10 cbm Filtrat 1035 16-7 141245 75 3if 240 156b 580 81 723 SSjoij do. für 1 0-m Oberfläche . 69 2 230SS9 20628 227997 Hl 12.4 4-;, 39 ö 2384 ■ 892 143 lOf 1178 1643 XIV 20. März SW stark 95 Bülk Boje A . 6°7 17 5'-8 33 5 2.4 106131 64031 42100 4 49 ? ? 49 '4 96 1' nach N ... ST» 37-b 5 1 800 23977 27S29 S 7 4 52 'S 259 I ' do 46791 27597 I9I94 5 9 67 35 19 98 1 • nach NW . 35-b 47227 2S0S7 19140 3' 1S0 99 i‘ do. S 42.5 ? 38723 16633 3 65 ? ? ? 32 ? IOI 7 '•5' N 21 9-5 ^16026 6151 9S75 5 3 2 3 126 '3 8 1* N *°°97 16.2 8.5 1-9 43161 9S33 33324 31 94 3 So 103 9 1' SW 1S.0 5 5 30495 5109 2338b 9 1 97 5 ? 104 1' do 5.9 46^02 6614 39888 92 67 'S 206 105 1' S 11.8 26576 15987 10590 3 <3 1 17 29 7 i' S ? 3S000 20950 17050 5 5 5 25 5 y '57 107 Bülk Boje 1 . . . 7 ? 'S 84 '3 10S 13b dort . . . •7 ? ? 5 ' ? ? '5 ? ? • Mittel Bülk S Mile nach Schleimünde 16.6 0.2 * 55 44676 1094S 23728 29 16.5 4.4 10 0.4 22 46.4 43 ".7 485 96 do. für 10 cbm l-iltrat 122° / 035/1 2J2QO 548/1 67 3S.1 231 107 99 27 300 do. für 1 0-m Oberfläche 78 12.4 166908 77976 94608 IOC 66.9 27.7 43.4 138 •212 207 143 XV 21. März W. slcif 109 Bülk Boje A . 10106 5n 17 '7-4 245'3 12645 11 868 4 12 '5 7 6 4 ? 45 • 10 chm Filtrat 5M25 2Q2/0 27415 9 27-7 34 7 ib ? ? 'J-9 9.2 iS 104 1 0-m Oberfläche 68.4 96262 49766 40607 14 46 60 2H XVI 110 1 Bülk Boje A . . IOIOI 5°2 '7 2 " 7 170.6 3-5 72694 23773 48921 2 0 95 c. 191 47 191 3Sl '3 ? 1 146 38* 374 16274 1624 96687 '572 2993 555 10 cl.m Filtrat . . 4S2 Jnf , , , 4.6 /„„ ? SSo 30 2647 SSo 864 37593 373 2 22J747 j6j' bgt4 12S2 1 0-m Oberfläche . 832 679 14 286470 93366 192113 9. ‘2 374 748 184 748 1497 61 -14 09 1497 1 469 03968 1 1 7Ö3 XVII iii 1 Bülk Boje A . '7 1471 1,2 501 iS 2 35 1 53 44 S 53 44 6 iS 2647 235 ? ? 1059 181059 3*77 2912 1 12 2 2' nach O. 10102 8"8 2 68 54 50 3S 54 50 601 254 2405 980 j! ? "3 1 14 3 4 2' do 2' do '7 '7-5 424S1 12123 6028 30358 1 1802 2 0 ; 21 43 59 43 '5' ? 7 399 5j4 591 IO 7_74 ? ? 362 "5 116 5 6 2' do 2' do 10099 8«4 '7 '7 17.6 .52 28707 3'04' 111S7 "335 17520 19706 6 0 1 65 44 42 ? ? 5 4 : 44 42 ? 7 8 3' 7£ 3°7 2085 ? 213SS5 544 453 Mittel Bülk io* O . i8.7 0, 6 6.5 82 ? S2 . i 6 1669 234 ? 1300 1481 '5*35* 1124 1122 do. für IO cbm Filtrat 1 A bo /So iSg ! . . '4 ,-.v ; , 54' jooj • 42/ do. für I 0-m Oberfläche . • I * 97.9 3.0« 162648 •18699 103964 7.4 27 1.8 116 203 |370 92 4 203 379 1 . • 6221 603460 „um ' i ,|I 15441 956692 39-3 7009 gob> 1 Ö/Qt 10466 ' 30160 Anmerkungen : i) 1 Calanus fiamarchicus. 2) i Calnnus fmmarchic. 3) Fang-No. 62 und 63 sind vereint gezählt. 4) polyphaemoides. 10) Spirialis relroversus gesehen, dieselbe kam häufiger vor, war aber im conservirten Zustand nicht bequem von ist aber noch sparsam. Sarsien und namentlich Rippenquallen sind wegen schlechter Conservirung unvollständig gezählt. 16) 4 Disto Rechnung der Chnetoceros, in den oberen Schichten erscheint das Wasser der Ostsee völlig nnsgctnuscht zu sein. Mehrfach wird.m o ; 24) 2 kleine Quallen. 25) Die Fange erhalten durch Vermehrung des ChStoceros ein so grosses Volumen. Die Coscinodicen sind nur je 1 skulpturirtcs Wurmoi. t Distomen. 5) Die Quallen wurden nicht genau gezählt, da sie sich schlecht conservirt halten. 6) Podon und Evadne «h* gross 7) J «istot men ^ den Schnecken zu unterscheiden, in 1 Oarnelcnlarve ,2, . G truelctilarve. 13) 1 Distoma, 1 Eucopmm quadrn.um, «4) < Garnalenlarve. 15) Chactoceros beginnt zu wuchern .... I7| , Snirialis iS) 1 Distom 1 Ctlan fmmarch 10) 345 Fäden von Skelcloncmn, 400 Bidlllphfa nurila. 20) 1 Calan. fmmarch 21) Das grossere Volumen kommt auf. mm trrosse Eier in sclileimiir«r Halle und mit einigen Fetttr.infini im Inn.-ru gefangen, «leren Abstammung ich nicht ermitteln konnte. 22) 1 kleine Qualle. 231 1 kleine Qualle bei Sicher Vergrößerung gezählt, daher hier die Tlmlassiorira ausgefallen sind. 26) 2. Appendicularicu einer Spec.es FritTllaria. 27) I kleine Qualle. aS) Zu No. 70 und Sa Fangverzeichniss 111. Fahrt XVIII- XXII. Fang-No. 117—177. Alle Fänge sind auf die Tiefe von 20 Meter, Die Mittel für ein Q-Meter Oberfläche sind die Mittel Bezeichnung des Fanges Verhältnisse auf der See nen Dinoflagellaten Diatomeen Oscil- larien , fl <Ü tß cifisches Gewicl der Oberfläche, ucirt auf 17,5° C 1.2 O "5 g u Cera- Peridi- Dino- O O a . S B § £ "rt O QJ Fangort und Datum u ^ 'V 0 G r- rt .G c « s £ g 13) (/) 0 o ’C So V» 0 Ceratium tripos tium fusus nium diver- gens physis acuta O fl ’u t/5 O u Pleurosig: angulatu G 3 -fl CJ j s & -5 'a 0 V- O C < CS 6 & 0 & XVIII 12. April SW schwach 117 1 Bülk Boje A 101 10 7°2 3630 98 49650 882 1079 539 1581 1 iS 2 2' N . 911 i 19 3 2' do . 2189 120 4 z‘ do 10108 6° 5 5023 2665 132200 2357 717 307 2682 121 5 2' do 1689 98 122 6 2' ONO z. O 3380 123 7 1' do. 2254 124 s 1' do. 1746 125 9 i1 do. 10105 7°o 1797 «33 133 126 IO vor Arroe Tiefe 1346 I 127 1 1 2' N 10105 6° 7 3216 . 128 12 nach Langeland zu ... 961 2 129 «3 Mitte des Rückweges 395° 130 14 O von Stoller Grund 777 Mittel Bülk bis Arroe u. Langeland % , 4327 1382 90925 1620 898 423 2034 1 16 » für 10 cbm Filtrat 999 s 3*92 21003b 3742 2072 977 4698 268 » » I 0-m Oberfläche . L5833 4734 326634 5817 2901 1589 9115 550 XIX 19. April W ziemlich stark 13« I Boje No. 1 IOIOQ 5°4 1941 i 4 1 400 1946 I 109 970 1438 1386 3 132 2 3' ONO 10^5 133 3 3' do 10109 6°6 560 335 1 1 0000 I 120 224 « «7 386 4 «34 4 3' do 777 • • 3 «35 5a 3' do. ....... e. 784 136 5b dort 937 Mittel Boje 1 bis 12 Mile ONO 738 125700 «533 667 544 896 » für 10 cbm Filtrat n°s 290467 334 1 13 41 1237 20J0 » » 1 Q-m Oberfläche . 3562 387765 5362 2360 1903 3414 XX 26. April W schwach 6 137 I Bülk Boje A 10097 Ln 00 1631 1 78 466 170 138 2 2' N 370 139 3 2' N u 180 186 216 140 4 4' N IOIOO 8° 8 421 141 5 2' N • 29785 281 327 93 504 333 142 6 2‘ N Umkehr . 102 «43 7a 2' Rückweg . 552 144 7b dort 499 . . 7 Mittel Bülk bis 12 Mile N . 19092 1S2 327 93 466 25« » für 10 cbm Filtrat 44103 420 733 214 1076 380 » »1 n-m Oberfläche . 88946 822 ■ 2305 XXI 1 1 . Mai wenig Wind 8 «45 I Bülk Boje A 10098 1 1 °7 1 160 ? . 146 2 2' NNW 72 48071 72 581 68 . 147 3 2' do «3« 7 . 41 148 4a 2' do 1696 e. 149 4b dort 1814 34 «5° 4c dort 1530 e. 9 «5« 5 2' NNW 453 «5543° 603 302 2703 452 >45 1207 152 6 2' do 1803 ? . «53 7 3' do 2409 106730 763 5559 «755 927 37« 3335 «54 8 2' do 2414 54 «55 9 3' do . 1528 156 IO 1 ‘ do 1329 9« IO Mittel Bülk bis nördl. Schleimünde 1040 103410 479 2930 1636 689 IOO 2271 » für 10 cbm Filtrat 2392 238877 1106 6768 3779 1392 231 324b » » iQ-m Oberfläche 5396 520198 3317 8159 XXII 24. Mai, still, später N «57 I Bülk Boje A 10109 14° . 1 176 158 2a 2' nach Langeland zu 1201 11 «59 2b dort 1259 12 160 3a 2' weiter 1294 l6l 3b dort 2269 618 150500 vn cO 00 20620 2269 «355 412 13 162 4a 2' weiter 2186 163 4b dort 487 142790 1623 323 487 1294 973 164 5a 21 weiter IOI I I «3°8 2325 14 165 5b dort 2435 974 215500 365 9496 21793 2517 244 13 166 6a 2' weiter . 3933 ib 167 6b dort «993 168 7a 2' weiter 23°3 n 169 7b dort 2450 170 8a 2' weiter ....... 2352 18 17* 8b dort 8613 694 198920 1250 9725 23212 2675 138 /9 172 9a 2' weiter 3635 20 173 9b dort 25866 IOIO 151380 1213 21630 76584 4619 404 21 «74 IO 2' weiter . «744 22 175 1 1 2' do. Spitze von Langeland 1242 23 176 12a Bülk Boje A 1077 24 177 12b dort . 852 M ittel Bülk bis Tiefe vor Langeland 7935 824 171818 1057 12359 24896 2071 316 508 » für 10 cbm Filtrat. 18330 1903 396900 2442 28349 37447 4784 73o 1173 » » 1 | |-m Oberfläche . 53925 3345 731198 3950 36336 105202 8575 • • Anmerkung: 1) Einige Planarien 3 Distomen. fast verschwunden. 7) Fang frisch mitgenommen, daher wohl Resultate. 9) Fang frisch mitgenommen, daher Verluste. 10) Nostock. 18) Einige Nostock. 19) I. Calan. finmarchici. 20) nie zahlreich. 2) 4 2, 2, 3 und 5 Fischeier. 6) Der Filtrator hat nicht sicher geschlossen, Chätoceros Einige: lerausdehnung des suspendirten Fanges wird ungleich massig, giebt also auch schlechte Fang fi 5) J4 Nostock sp. 16) Einige Nostock und Larven von Corycaeiden, 17) Einige Einzel (te thoracica Boekh gesehen, später wurde sie bisweilen wieder beobachtet, war aber Vertikalfänge im April und Mai 1884. Oeffnung des Netzes 0.5 D-Meter. r angverzeichnissTTT Fahrt XVIII - XXII. Fang-No. 117 177. , . Metern umgerechnet. Netzcoeffizient war 2,31. Die Mittel für 10 cbm Filtrat sind die Mittel aus den eingetragenen Einzelfängen, multiplicirt mit 2,31. Die Mittel für ein QMeter Oberfläche sind die Mittel Alle hänge sind au ne ie e von - •" • aus den nicilt umgerechneten (also nicht eingetragenen) Einzelfängen multiplicirt mit 4,62. Beseichmuig Verhältnisse auf der See Fangvolumen in ccm Fische C rustaceen Larven von Würmer Appendicularien, Fritillaria sp. Bryozoen Quallen ^äder- thiere Tint nnen dornige Cyste Dinoflagellaten Diatomeen Oacil- larien Anmerkungen. JE c « SjC £ tr JE Fangort und Datum ipecifisches Gewicht an der Oberfläche, reducirt auf 17,5° C. Wärme an der Ober- fläche in 0 Celsius Tiefe in Metern in Flüssigkeit abgesetzt 1 Cu fcß | eben ausgeschlüpfte | 1 £ Cope- poden und Mysis* larven Larven von Mysis Cope- poden Fodon c •o > W 3 ’V 0 6 c. f: ü c 0 > > 5 c B CD c TZ CD Larven von Polydora Larven von Polynoe Larve von Merabrani- pora, Cyphonautes Sternhaarstatobiast c 0 3 u O 5 £• n 9 .1* T5 >» O C > W Sarsia tubulosa H Synchaeta baltica 3 23 3 ventricosus u. urnige: Ceratium tripos Cera- tium fusus Peridi- nium | diver- gens Dino- physis acuta Gr. Coscinodiscen ff §'3 3 to S c c 5 3 * II oc 'S 2 .2 -S 0 7E xvni 1 17 11S 119 120 121 122 123 124 125 126 127 12S 129 1 4 5 6 7 s 9 >0 1 1 12 *3 12. April SW schwach l'ülk Boje 2* 2* dO • • 2‘ ONO Z. 0 1 * do. I 4 do. i • do. vor Arroe Tiefe 2* N nach Langeland zu ... Mitte des Rückweges IOI IO 1010S 10105 10105 7°2 . 6° 5 7°o 6° 7 *7 14 *4 '5 *7 20 22 23 24 30 16 24 22 >4 17.06 ? *3-36 25-33 10.47 12.9 IO 12.7 1 1.17 10.6 20.75 13.08 33.59 S.94 4- 47 1 5- 57 8.36 *3-34 4-35 i 6.9 ! 3.9* 1 4.18 4.92 1 4-43 7-5 1 8.25 ; 13.28 3.86 0.8 0.7 6.7 5-5 14 *.4 2.7 2.4 2 1.7 >•7 >7-3 >•3 3- 3 4- 5 1.4 29200 37490 51860 07280 52S80 76655 380S0 40S60 3>98o 26280 43330 42940 74830 19420 3042 3943 6945 1 0490 5 5 ' 4 7990 4615 6295 4042 4404 7934 5047 10260 2S96 26158 33547 449 >5 5b?90 473^6 68665 33465 34565 2793s 21876 35396 37893 64570 10524 24 34 5> >9 21 22 IO 9 8 7 3 25 18 26 19 13 21 9 7 4 7 5 4 2 1 >3 16 1 8 4 4 1 7 1 20 4 34 37 73 28 >4 21 18 1 1 18 55 >3 83 48 58 45 1 1 22 15 9 25 9 6 12 9 4 43 23 10 29 10 1 1 3 2 12 >3 2 5 >3 8 >77 58 3 18 27 44 35 3> 30 12 4 27 69 26 >5° 286 >3 7 3 9 24 0 12 5 3 6 >3 16 >3 27 1 6 20 1 1 7 >4 6 5 8 7 9 12 >3 6 1 12 4 1 7 2 3 4 4 8 3 3 7 3 22 3> 1 1 98 ? ? b > 5 ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ) 1 4 IO 7 >3 2 4 3 5 1 IC 7 7 1 1 7 481 1250 >477 1720 iboo 746 300 4S7 224 309 425 793 93b 814 98 e. 3630 5023 98 2665 49650 132200 882 2357 1079 7*7 . : 539 307 ‘ 1 581 911 2189 2682 1689 3 3 80 2234 1 746 >797 1346 5216 961 3950 777_ 98 .33 • >33 : / 2 Mittel Bülk bis Arroe u. Langeland • für 10 cbm FiltTat * » 1 Qm Oberfläche . ■ *9-4 *5-3 3534 68.83 6.66 ' ijj8 ; 29.32 1 IC 22 3-4 .1 .1 45240 104304 200962 5958 'J7<3 26431 392S2 90791 174521 20 46 88 9 21 37 3-5 8.1 16.2 3b $3 166 >7 39 79 25 5$ 125 55 127 273 IO 23 48 8.4 19 44 2.2 5 9 7 16 34 357 Sjj 1256 5-3 12 19 0.8 1.8 3 826 1908 3405 4327 9997 16833 1382 3192 4734 90925 210036 326634 1620 3742 5817 898 2072 2901 423 977 1689 2034 469S 9115 1 16 268 550 XIX 19. April W ziemlich stark 5 4 So 124 100 35960 SS 1 40 60 >23 76 >52 120 467 68 ■57 203 0 e. 548 ? 3 3039 . >94* 1 4 1 400 1946 1 109 970 1438 1386 3 >3' 1 ® ® 1 1 S51SS 16790 6839s 33 7« e. 122 67 500 122 67 67 0 122 ? ? 1 1 2 >333 >055 *32 2 6°6 10.4 6 4.8 S5S90 10143 75747 25 92 92 33 IOI 386 33 42 75 25 I 12 67 >3 1 772 560 335 1 1 0000 1 120 224 * *7 386 4 *33 iS 6.5 7 3-3 9445° 14355 S0095 184 148 87 88 554 5 >8 99 74 37 > ? 74 21 16 777 5 *34 7 9 | 1 1 >■3 79180 12989 66191 124 83 4 412 5> 185 1 14 20 e. 73 63 O 124 14 3 e. 784 • *35 5a 16 «5 b 5 10 3-7 98415 14150 S4265 98 210 601 >83 >25 1 *3 43 e. 70 70 ? _125_ 16 6 1792 • 937 • *7 32 10.3 6.3 3-3 94537 17398 77*39 »7 122 16 244 90 322 220 70 96 43-5 56 220 9S «3 4-7 1667 738 125700 '533 667 544 896 • 23.8 j 14.6 7.6 21S3S0 40189 17S191 201 2S2 37 Jt>4 20S 744 308 162 222 100 129 508 226 30 10.9 jSjr 1705 290467 3541 1541 1237 2070 ' » » 1 n-m Oberfläche . 120.6 39.5 1 37 6 361422 60836 300586 322 467 ' 919 264 1257 S73 266 369 162 273 776 374 51 14 5292 3562 387765 6362 2360 1903 3414 . XX 26. April W schwach Bülk Bo e A 10097 [ 5"8 [ *7 8.76 3-47 i 1.2 29120 2743 26377 e. 67 e. ? 67 14 ? 1.2 952 16311 78 466 170 6 24 N . 14 ? 5-7* >3-2 64562 9989 54573 76 86 39 76 352 76 76 1914 370 _ 2' N *4 9.86 4-57 4-3 91180 7477 83703 70 57 76 47 12 1 57 e. >9 37 >9 990 4' N 8°8 W 17.6 6.12 1 24 105640 1 1820 93820 32 15 26 ■87 442 9* e. 90 1 5 640 421 2' N 24 * 5-25 5.S5 >•7 86380 S625 77755 225 43 e. 63 y» > * 7 54 e. 1 955 29785 327 93 504 333 6 26 19.24 6.77 23 4773° 5720 42010 S2 42 6 29 79 4 7 125 7 125c 1 e. 5b3 25 21.6 5-b 0.8 42360 4278 38082 74 122 17 23 68 4 2*5 20 2>5 1 552 ;b dort 25 15,52 3-76 , 1.6 3S096 3670 34426 >03 1 12 21 78 65 21 e. ? 8 ? 1 1 43« 499 7 20 * 5-4 5.23 0.13 3 44 63133 6789 56344 9> 68 32 54 132 84 77 18 1 12 °-5 I S93 19092 182 327 93 466 25 > 35-b 12.08 ; 8.23 145837 15683 13°154 210 157 74 125 345 194 ns 42 259 1.2 2 2063 44103 755 214 » »1 Qm Oberfläche . 78.6 24.76 13.9 282877 30113 252764 457 328 132 257 654 336 401 72 2.3 4.2 3858 88946 822 2305 XXI 11. Mai wenig Wind 1 160 8 *45 1 Bülk Boje A 10098 1 1°7 *7 * 19 21.2 2 4 12.9 90902 6522 84380 >75 >3 1 2 e. 197 27 47 0 592 2' NNW 1 5 26.7 4 >4-7 4 >343 4206 37137 749 443 e. 1 16 I e. >9 0 137 72 48O7I 72 58* 3 2‘ do *4 27.1 9-4 1 7.i 74546 7820 66726 327 »3 20 IO ? >43 3 IO IO 0 421 ■ 3 • 7 21 do 20 82 12.6 35 92430 13760 78670 439 150 IO 3« IO >39 14 e. 0 4>3 dort 20 88 >7-4 28 106235 14099 92136 312 225 34 e. e. >74 e. 0 4 480 34 20 95 16. 1 29 04416 10416 84000 289 214 42 21 96 1 2 0 1S2 153° e. 9 151 2* NNW 22 222.7 33-2 8 98232 14940 83292 402 >93 78 16 7 278 8 0 1 698 453 *55430 603 302 2703 452 >45 1207 6 22 *04.5 *9-3 , 9 78260 8380 69880 300 122 26 e. 26 95 >3 0 6 902 1803 ? *33 7 3' do 24.5 *79 7 29 9 22.9 106240 9840 96400 968 150 18 47 21 7 2 572 2409 106730 763 5559 1755 927 37* 3335 *54 8 2' do 22 •95 5 29-3 | ■4-5 91578 13082 78496 1040 32 ? 32 139 12 1 e. 2 504 24*4 54 >55 9 31 do 26 92-3 20.8 IO 67353 7613 59740 402 37 ? 28 1 19 5 0 393 1 J)2b 156 IO 1 * do 28 96.4 14.* 0.7 30 75172 5946 69226 >94 IOI ? 66 362 6 0 4i • ■ 329 9* Mittel Bülk bis nördl. Schleimünde 20.9 1 10.S 19 0.3 18.4 84711 9718 74993 466 >47 >9 6 29 >57 9 25 1.2 445 1040 103410 479 2930 1636 6S9 100 2271 » für 10 cbm Filtrat 255-9 43S9 43-2 193682 22449 173233 1076 340 44 14 67 3^3 20.8 58 2.8 1028 2392 238877 1106 676S 3779 1392 231 5246 • » Oberfläche 600 96.17 92.4 412501 47276 365225 2287 670 166 869 43 6 2143 5396 520198 3317 8159 XXII 24. Mai, still, später N t I *57 1 Bülk Boje A 10109 14° *7 129.4 14.2 1.1 94 67013 2913 I 64100 94 588 224 33 224 409 8 929 iss 2a 2‘ nach Langeland zu 18.5 1 12.4 25-4 1.1 4-3 1 19710 7 >49 ' 112561 2009 625 ' 26 225 ■3S2 3 e. e. >9 >3 214 ■59 2b dort ib.5 116.8 21.3 e. 127680 ? I > 2816 5 7 > e. e. 234 >059 e. 0 61 >3 6 285 1259 160 16 121.2 18.1 2-5 33-8 1 15660 S463 107197 1 1 16 12S3 >24 361 21 e. 90 e. >44 1294 161 3b dort 16 140 21.5 1.2 36.6 143620 12518 131102 1021 853 82 364 29 3* ? 0 43 2269 618 150500 835 20620 2269 >355 412 13 162 2' weiter 12 161 21.7 3-3 3-3 13 1200 12137 1 19063 »75 1764 35 35 132 S36 47 e. e. 0 58 2 1 86 *63 4b dort 12 150 >4-5 3-3 87649 ? ? 95° 1524 >87 656 43 0 e. e. 0 42 4S7 142790 1623 323 4S7 1294 973 164 3a 2' weiter IOI I I I3°8 16 300 5 1 -3 e. 766 125620 ? ? 1668 395 1S5 93 1294 ? 93 e. 46 2325 14 165 5b dort 16 86.2 17.2 2-5 36.3 147500 9821 137679 1 104 47> >37 206 5715 20 34 e. e. 166 2435 974 365 9496 21793 25*'/ 244 ij r6 166 6a 2' weiter *9 189.4 28.4 27.4 139400 >5740 123660 1633 489 97 205 2*79 22 e. 3b 0 3933 167 6b dort *9 91.6 >4-9 12.6 105860 ? ? 136» 420 >9 6b 1677 9 e. e. 0 97 >993 168 7a 2* weiter 20 152 19.2 1.0 >7 100788 ? ? 1866 262 1 * 7 1215 19 38 ? 0 78 2 3° 3 17 169 7b dort ... 20 ‘55 24 4 7 1 18200 13200 105000 323° 240 e. e. I IO >030 >7 30 20 e. 0 73 2450 170 8a 24 weiter >9 *3I 3* * 1.1 67.4 >37750 26090 91660 241 1 397 55 e. 109 866 3° 59 40 0 238 2352 • 171 8b dort ... >9 136.8 27-9 61 136260 ? ? 1746 379 29 109 >297 27 >9 39 1 179 S613 694 198920 1250 9725 2675 *38 19 172 9a 2' weiter ... . 19 279 40.0 3-2 63.2 188400 ? ? >403 >25 176 2774 53 125 e. 1 >75 3635 20 *73 9b dort .... *9 ? 40.5 5-3 62.1 206930 2 >949 184981 2721 372 333 3010 ? 1 >7 54 1 78 404 25866 1010 1513S0 1213 21630 76584 4619 404 21 174 10 2' weiter .... 21 *71.4 31.9 43 8 122950 >332 377 e. 267 ? 9 e. e. 0 e. *75 1 1 2‘ do. Spitze von Langeland 22 >55 30-9 54-5 1 15910 >73° S>7 e. 430 2356 ? e. e. e. 9 e. 176 , 1 2a Bülk Boje A . . 17 188 ? 28.2 1 13940 925 858 IOI 806 IO 0 0 0 >74 1077 *77 12b dort *7 141.2 23.5 37 4 138660 1299 1852 46S 809 4 0 0 0 3*8 852 M ittel Bülk bis Tiefe vor Langeland 17.8 *55-4 25.9 1.1 66.7 128161 13003 120820 1586 698 44 6 190 >5°3 22 39 3s *•7 181 7935 824 171S18 1057 *2359 24896 2071 316 508 • für 10 cbm Filtrat. 358.9 59-8 15 6.2 296032 3°°37 279094 1612 1 102 13.9 439 SS 3-9 418 18330 1903 396900 2442 28549 57447 4784 730 ii73 » » 1 Qm Oberfläche . • 635.8 106.8 I 276.7 628023 48043 488600 6667 2676 ! ■ 799 6964 82 162 6 739 33925 3345 731198 3960 36836 106202 8576 . , ... , Anmerkung l) Einige I'lanarien 3 Distomcn. 2) 4 Eier von Sagitta. 3) 524 Ketten von Bidnlphia aurita. Chätoceros sind noch zahlreich aber meist mit Spooren. 4) Ketten von Bidulphia : 99. 5) Vier andere Fänge dort enthielten je 2, 2, 3 und 5 Fischeier. 6) Dev Filtrator hat nicht sicher geschlossen, Chätoceros SLdST V daher woht Ehrie» mntün. 8) Die Fänge sind nach verschiedenen Methoden sorgfältig von Wasser . I • ' M ' " ' - " ' SkSoek .8 e ' daher V erlusre 10) Fang frisch mitgenommen. 11) Fangvolumen ohne Sarsien. 12) Die Appendicu räerahlreich ’9) r,nm”th,<:’- *»> Ein«ln« jnng« Cerat. iripos Var. Terge.tina, 21) Einige Nosloclr, ein Tintinnu» denticalatns. 22. Cerat. tripos Var. Terge'slina jung. UIICH.lt dut-1 iiicisi III 11 opuorcu. 41 ixcutn vuu uuiuipiua . yy. ^ j- -1 j j - • — er abgepresst worden, dabei litten die Formen und kein Verfahren gab befriedigende Resultate. Die Wiederausdehnung des suspendirten Fanges wird ungleichmassig, gicbt also aucn scniecnte ind jetzt Oikoplcura flabellum. 13) Viele junge Ceratium tripos. 14) Viel abgestorbene Chätoceros. 15) 14 Nostock sp. 16) Einige Nostock und Larven von Corycaeiden. 1 7) Einige • -- ^ w. Calan. finmarchicus. 23) Einige Nostock. 24) Lnophonte thoracica Boekh gesehen, später wurde sie bisweilen wieder beobachtet, war aber Fangverzeichniss IV. Fahrt XXIII-XXIX. Fang-No. 178-254. iingetragenen Einzelfängen multiplicirt mit 2,31 resp 4,67. Dinoflagell aten Diatomeen Algen Anmerkungen. :ratium USUS Cerat. tripos var. Ter- gestina jung Cerat. furca Peridi diverg alle lium ens davon alt Dinophysis acuta Chaetocreos Rhizosolenia alata Coscinodiscen, gross durchsichtig Coscinodiscen, klein und Thalassiosira Nordenskioldii Pyxilla baltica Denticella mobiliensis Nitschia closterium Melosirenketten M. nummuloides (?) Pleurosigma angulatum Grammatophora marina Botryococus pelagicus Nodularia littoralis Limnochlide flos aquae Nostock sp. (?) 2085 2431 2459 701 700 14 33 12 24 6 16 35 66 65 33 67 56 32 24 16 f 126 ? 68305 } ? ? ? 28630 83262 24745 e. / 2 3 4 4 1919 4433 8750 s S O 0 0 30 6g 134 5i ji8 254 51235 118333 248427 S063 2709 44 sS . j 602 145 ? ) ? . j 1266 . 1 2408 903 ? 301 • 6 2C N M 00 M w-> Tl 101 £ 1... -I- Alle Fänge mit Ausnahme von No. 240—254 sind auf die Tiefe von 20 1 Vertikalfänge Juni bis September 1884. Oeffnung des Netzes 0,5 D-m. ' N?f0'!*fICn‘. b“ A,l6llsl 2.3I vom 19. August und später 4,07. Die Mittel für 10 kbm Filtrat sind die Mittel , Die itte iir i LJ-m O jerfläche sind die Mittel aus den nicht umgerechneten Einzelfangen multinlieirt mit a ft 2 re voll leer Ceratium tripos Ceratium fusus Cera- tium furca alt Peridinium tn Q- "Sh 5 tn O u 10822 1228JS9 1904435 S422 8406 63062 100872 S7°S2 57741 130282383 201988194 380929 900666 171693 266196 176668/3 27390499 35244 54639 376326 893838 9036 14010 • 10377 16812 9403 14944 6654 62S2 6883 5959 3I7I9 33°*6 *339 5799 445 460 352880 299060 32454 19820 6997 8176 538000 121 1350 4129 3469 17663 45901 2981 644 • 34767 425*9 i 45*o 2 J_ 646$ '0206 .5928 6421 2998b 55592 32368 15 1159 279528 3569 16667 30318 453 2116 3909 325970 1522280 2822903 26137 122060 227317 • 7587 35431 65308 874675 4084732 7478828 3799 i7Hi 32895 31782 Z48422 271318 1813 8467 15943 • 38641 180433 326507 45*o 2/062 37911 3S6S 552 I934I 273 50 559069 1 1652 9421 *04353 IO 3647 3978 25717 4 S064 57048 2378 5417 90322 189751 127s 2681 234 486 26/0832 5484980 34415 114322 • 4399 6 92429 487329 1023804 47 103 17031 35782 18377 39032 . /20098 252311 Alle Fänge sind aut die Tiefe von . Vertikalfänge im Oetober, November, Deeember 1884, Februar, März, Mai und August 1885 und August 1886. — — ■ Oefinung des Netzes 0,5 Q-Meter bis zum Mai, dann 0,1 Q-Meter. 1 Metern umgcrcchnct. Netzcoefficicnt bis zum Mai 4,67, am 2S. Mai und später 1,21. Die Mittel für 10 Kubik-Meter Filtrat sind die Mittel aus den umgerechneten Einzelfängen, oder diese selbst multiplicirt mit 9,67 resp. 1,21 X 5 = 6,05, für den 6. August 1886 war der Coefficicnt 1,28, Die Mittel für den nicht umgerechneten Einzclfängcn oder diese selbst multiplicirt mit 9,34 resp. 12,1 Die an ein und derselben Stelle gemachten Fänge sind mehrfach vor der Zählung gemischt und daraus ist dann das Mittel der Fangstelle festgcstellt worden. Fangverzeichniss V. Fahrt XXX XXXVII. Fang-No. 255—263. Q-Meter Oberfläche sind die Mittel aus Bexsiohnung Verhältnisse auf der See Fangvolu- Fische Crustaceen Larven von Mollusken Würmer Tuuicaton Eohino- dermen £ Bryozoen Räder- thiere T i n t i n n e n Dornige Oyste Dinoflagellaten < * z Fangort und Datum Itl ii i z 3 || 1 | In keit abgesetzt | 1 Cope- poden und Larven Mysis Mysis Alle Cope- gebildete Copc- x Säcken i-i I g II -1 1° J i I O E . t J | 1 1 I e i Ü 1 1 Z I II r i c- 1 < c 6 | g < % l l Larve von Ophio- glyplia albida 1 1 £ 3 1 | J t I 1 1 1 1 i S 3 3 ’S | 1 voll Ceratium tripos Ceratium Cera- alt Peridinium % 5 8 S f B B B l § 1 alle ohne Junge der Tcrgcstina davon Tcrgc- stina Schaa- len C. Sf | ‘"11 “|-ä klein gross — XXX 16. Octob. 1SS4 NNW steif, bald stürmisch 16.13 j — 279462 12717 266745 142913 123832 68499 2051 1 222 ,09 , , 818 5046 *55<>S 36638 188 6 576 2211 , 5142 >3 1971 1057 221. „80 6 7352 42 S 7 263032 1 161 13932 7934 27897727 124396 36765 3783044 7547 «23453 Mittel für to cbm Filtrat • > 1 Q-m Oberfläche — — 4305088 2023390 59388 '.'2074 *345699 1931816 667404 1034732 578*95 896684 3/9890 495964 95786 148600 *037 1000 476 1613 5 9 3$jo 61122 878 1304 38 47 4176 *07*5 10009 9 340/5 37229 6/ 93 9205 11272 4939 7659 10325 10009 *39*7 21676 28 47 34334 63154 /9SS0 30822 1*28359 1904435 5433 8406 65062 100872 37053 67741 430283385 201988194 580929 900066 *7/693 2GG196 /7666S/5 27390499 35*44 64639 578526 893838 9036 1-1010 10377 10812 94oj 14944 XXXI 2S6 1-5 ic. November i* N v A. NW lioje des Stoller Grundes 101-4 7P4 7°6 *9 61 47 77-77 182620 12Q397 15150S 70754* 1310670 63>3 4092 «76300 114S2S * »7*73 75695 59126 39192 230S4 23353 3900 3060 3 6 >5 1 3 45 «39 1S97 3°>5 484 4S3 372 3 «5 3» 297 2S6 777 1073 8121 7166 «5 1785 2964 7 278 9« 2948 So j- 6654 62S2 6883 5959 3*7*9 33016 «339 5799 445 3S2880 299060 324S4 198:0 6997 8176 538000 1211350 4129 3469 17663 45901 2981 644 34767 l Mittel für Tiefe vor Eckcmforde . . 10 cbm Filtrat • > t (3m Oberfläche . ■' 5 69.62 3*5 *3 599.6 5*53 *3598 46617 145564 679734 1204903 96434 450347 838100 49>S9 **9573 400360 23203 *08558 200466 3480 /625s 30169 4 5 . 37 7-5 35 06 *5 7 92 430 786 2456 **470 21090 484 4180 372 * 737 3297 7 33 01 27 /j0 224 277 **94 2391 925 43*o 8892 7S44 39S6j 08267 7 5 06 2375 20380 7 33 06 278 /29s 2460 6105 285/0 J6 496 6468 66928 0421 29986 66692 32368 *5**59 279628 3569 / 6667 30318 2V/6 3909 32S970 / 522280 2822903 26137 227317 7S«7 3543* 06308 874675 1 3799 40S47J3 47/4/ 7478828 32895 3«782 1484*3 271318 1813 8467 16943 38641 *80453 326607 45*° 37911 xxxu io. Deeember Mittclaus 5 Fingen. Eckernf Tiefe «0.64 5 1 70.S 1 90078 S06S 82010 24647 57363 2542 552 o 3 ) S 63 481 «79 »4 84 «7 288 «47 2«4 c o 0 0 1013 o 3868 SS* «934« 273 SO 559069 11652 9421 «04353 3647 4 Mittel für IO cbm Filtrat. . . • • 1 | Um Oberfläche 797.6 I 1676.« | 88376 { 77t>78 79157 582987 804694 24^813 367885 602782 //S7/ 24938 * 578 6417 28 *3 47 *94 6/6 4717 839 1760 39* 822 39* 822 79 108 **47 2821 686 1438 999 2102 473* 9958 /S064 87948 *578 6417 90322 189761 **75 2081 *34 486 26/0853 5484980 544*5 114322 43999 92429 4873*9 1023804 47 103 •703/ 36782 *8577 39032 262311 XXXIII S. Februar 1SS5 Mittel aus 10 Fangen, vgl. Anmk. 10150 2"8 154.4 7.6 !Io6„ 12128 19S562 9>83 1 106732 4545 >6633 o O , iS 212 53 1077 35 1907 35 1625 O 95 c. 8309 „so 123105 1223 «, 584982 i6343 5987 2395 5987 33*709 1146 5*09 95*2 860 21684 2936 5_ Mittel für 10 cbm Filtrat . . • • 1 3-® Oberfläche . . 7*34 1608.3 JSJ 983927 2184076 76658 126720 9*7*85 2068349 4*8851 961942 498458 1100407 3/335 67478 7767b 172420 84 187 990 2196 34S 661 50JO 11101 *6j 304 S906 19772 *63 304 75S9 16840 99C 83803 86133 21667 574900 1276143 57** 12714 435* 9658 273/866 6004079 / 33032 273083 *7959 02004 t/rSs 24826 *7959 62064 /5490S/ 3438686 535* 11880 *3859 62968 98002 8910 224786 *37 1* 8043 *4*5*5 320363 XXXIV 15. März Eckernfordcr Tiefe .... 10.38 3°* 22.7 256.9 9-7 178m 44937 1 39341 52253 87088 39015 17592 0 o ? , ,, 6 35 3-5 552 , - 7 *5 28 142 639 0.3 485 '6373 43573 15850 2787 173870 0 737*S 4*25S 1698 754«6 1885 *674 - 10 cbm Filtrat 1 Q-® Oberfläche .... "99-7 2743.6 433 103 83*778 1963638 476406 147233 344023 663905 923208 413622 8**55 186601 7 9 5* 112 28 66 /6 37 /6 37 *578 6860 7 9 7 9 663 1604 *984 0781 3 2365 5140 76463 173676 203486 401947 168036 *3085 29542 8**973 1843290 344*93 781634 426768 7930 17998 35**93 799632 SS93 19987 78/S 17746 XXXV 28. Mai still. Neues Netz Bülk Boje A ? 1 5-5 43-S «3 2.6 246502 13127 234iS> 61543 172657 33949 10590 179 3*5 ? 4 268 555 3 7 90 3*5 179 11895 7*965 111674 83847 * *9* 20x5 26351 > **>53 31362 6771 4270 *5S34 10061 7 10 cbm Filtrat I (3® Oberfläche .... 411 | 79 12 *37 24 *49*337 2321679 794*8 124340 14*7*19 2197239 37*638 677734 * 047575 1619600 *0559* 318430 64070 97054 *083 1682 /906 2962 '• *4 36 2617 3358 6204 *9 24 4* 01 545 847 2952 ; *083 1682 507456 786764 11108 18900 *594*4 247167 67476 104029 189740 294176 02944 369/ 6723 XXXVI 262 2. August Süd-Spitze von Langcland } 30 >« 3 j 1.3 >01243 «*56 96387 41760 5462 7 ,6o„ S376 93 187 3>2 109 872 5*76 16870 5503 23 12506 *936 *33 «25 148 - «735 «578 209 850 1S21 5369 191 64 341444 viele 22645 1487öS 2795 1600 24979 «2373 1167 607 10 cbm Filtrat I Q® Oberfläche .... 139 297.2 | 7-9 23.7 6/3530 1842623 ■*9379 88379 5S3*4> 1754243 252648 760032 330493 994211 96945 291637 50675 162443 363 1093 **3* 3403 1888 6078 654 1984 33*93 100166 *39 : : 7566/ **7*3 36236 S05 2121 759 2276 895 2094 10588 31667 9547 28720 3804 5*4* 16470 33142 3*482 47710 r/56 3476 387 1165 2065736 6214281 437002 412139 S99683 2700480 /69/0 60809 96S0 291200 *5***3 464618 74S57 226109 11239 367* 11047 XXXVII 263 6. August 1S86 Alsen Igebcrg 36 6.03 ] 65242 4377 1 60865 27902 32963 •3536 6601 33 466 2860 5°4^ 3**69 110083 57_| : 385 1300 | . •47 638 — «854 _57 565 1300 *77*2 2051 7S2 5926 260 242623 S39 5«S42 7865 359 -*- 10 cbm Filtrat I 3™ Oberfläche .... : 33-8 122 ! 4*7383 1601980 3S034 389536 100701 |1401219 *78573 042365 758^64 86630 311629 42246 161974 3// I jySj 765 |10739 *8304 65830 6947 42088 *357 4890 * *35 37 407770 *3**9 ! . 47 232j . 4S1J 17318 379*9 136435 /6Ö4 5978 /5S*787 6668374 | 3450 12403 3*9869 1180673 50366 181066 : . 3398 . \ 8268 Bezeichnung des Fanges D i a t 0 m e < Z 0 Fangort lind Datum | Dyctiocba Rhizosolenia Rhizoso- Rhizosolenia Rhizoso- Rhizoso- Coscino discen Thalassi- Triccrn- Dcnticell.a Skeleto- Synedra Plcuro Pleuro- Botryo- Nodulnna 1 i speculura Chaetocerus bildung scligera alle setigera Sporen alle gross durch- davon dick- schalige gelbe skioldii lodiscus B right- inobili- Pyxilla baltica Stepliono- pyxis halticum Bidulphia Mclosiren- ketten Thalassi- Nitschia closterium Hennc- sigma balticum Eucampia zodiacus Cocconeis pelagicus 1 < XXX 2SS 16. Oktober *93S 664186 e 827 58 34« «74«S | 2129 10 «2965 7 Mittel für 10 cbm Filtrat . 1 » » I f~l-m Oberfläche . 903b 14130 7*0/749 4808914 3863 6987 *7* 420 *59* 2406 S/jjS 126090 , 994* 17411 7 ^ : ~ : ; ZI 47 76 60547 98070 XXXI 256 1 2S7 15. November | 1004647 54556000 61879000 ssss ni. 44^5700 251690 446 . 1889800 47605 i;s’ i . mm HR ■i P Hi _ ' : 1 SS267 1 H MB! 204 '/j Mittel Tiefe vor Eckernfbrdc . || ' • für 10 cbm Filtrat . . j » • 1 (~)-m Oberfläche . 776679 363709/ 6703580 58217500 j *7*8757*5 602173114 67982000 3*7475000 I 683339965 ' 1 84 1907 3473706 7084167 4705300 **975*5* 40690799 21 *579 | 988074 | 1839372 j 363 *695 3143 483504 **57994 4008401 : i73*'5o 808447/ 14996398 45976 J/470S 397632 918924 429/jSo 7806373 5777 26979 48766 344675 /609633 1 3003764 3276 ‘5*99 27644 35009456 463494/60 294684067 827S80 3866200 6900028 562 ! 2625 SS267 I 2580/77 466039 «58 738 1364 XXXII 25 s 10. Deeember , 34784 61729412 796913* « ? 4S36581 «55659 49 ' 39946 *5379 1623891 3S447 12600 ? *79534 1S80 «s *3 Mittel fllr 10 cbm Filtrat • • I 0-m Oberfläche . || 46244/ 341205 288276354 616433622 372/58422 781846422 *"85833 43626969 726928 1627166 339 470 486848 391748 248995 75S35V 16931873 *79547 377196 58842 123616 *3054*4 2742486 8786 18447 149 XXX111 aS9 8. Februar 1885 34337 88020132 85160628 42824620 «9615a* «734Q7 34«6S8 495 S4«a ,11I6 3«oo36 86 1487281 88203 1 S«9 6116 18739899 210654 «4SQ7S4 S*4 *4 Mittel für 10 cbm Filtrat . . 1 • • I Q-® Oberfläche . || *69354 266947 44/0540/6 912439544 397700/33 882797186 *99990975 443931134 9/60328 20333647 809797 | 1797648 *595543 3641719 *3*3 6128 *5*74 6G644 279043 1447840 3206132 897 6945603 16417638 4/8908 914339 | 3434 6380 2S593 63400 875*53*8 192328660 983754 2183092 677503/ 16038894 6324 XXXIV 260 15. März 4823 97840336 47018794 219349618 6*57 viele 48o«S 1 746 87« 3474 871 6270 16527824 43**44 3309 I Mittel für 10 cbm Filtrat . . • » I Q-m Oberfläche . | 3/5S9 49016 4569/4369 1037263040 2/9577768 498473932 402,13627/6 2326464620 60230 224230 609030 3484 7911 4068 9237 36828 406S 9223 393S / 66435 77/84978 176221202 20/3442 4570809 *5453 36081 XXXV 28. Mai ° 613021 141638130 696110 «0368 «34 304 183 243 90 Mittel fllr 10 cbm Filtrat . . 1 » » 1 Q-m Oberfläche 3708777 6760041 8575*5687 1298084370 0629402 62726 97248 8/4 1268 • *839 2860 1718 *.no 2276 545 847 XXXVI 2. August e. 1964315 35852000 380363 Q 7oo «3396 388S 957« 4734 101532 35382 3656 13307 1868 I2S4O 177756 4S9°78 *5 Mittel für 10 cbm Filtrat » • 1 Q-® Oberfläche . //SS4/06 36760633 3/6904600 062600400 230449b 6922007 4*35 12740 244899 70707 57905 174192 2864/ 8G169 1847882 043952 00539 80507 242187 1/301 33998 776SJ 233688 *0754*4 3236169 2777422 8366219 XXXVII . 3(S3 6. August 1886 539 87*13 58995 II 25851 ■ 6t6 16 Mittel fllr 10 cbm Filtrat » • I Q-® Oberfläche . 345° \ 12493 3575*3 2006478 377568 1867857 7**7 26600 465446 696123 46478 : *0347 37210 Anmerkung* 4 Fänge 3 Mile weiter 3 Fa * Deltapodeolarven, I leer« fand sich Monstrilla Danae, n: 1) Mittel aut : ge. 3 Mile weiter Tintinnu» uroula. 10) ca. 106 Nit.ch.s closterium. 11) Stephinopyzi Fängen gleichen Volumens, 2) Mittel aus 3 Fängen. U Mittel ll‘* leUlcn 3 Ringe. Mittel war an den 3 , 3) M.Uel aus 4 Fängen. Unter den Krebsen waren I.ichomolgu« sp. 14160 mit 7021 Ei V'3 HCm T ,40ü^crn' ! Pc*®oscolex, 6 Cnlanus finmarclucus. 2 Dcknpodenlarv. ^genügend gezahlt. Rhizmilcma semupinn mit K seiigera vereint gcr.i gross. Von Nitscliia closlerium kamen ausserdem «meine der sehr kl. F.isäckcn, Ectinosoma 610 StUek. Tintinnus subulatus r Dcknpodcnl.srvcn. 6) An 3 Stellen je ein-, resp. zweimal gefangen und daraus den Fang gemischt 7) gezahlt, einzelne Rhizotolcma slyliforum. ii) D.c Zählung der Rbizosolenien ebenso wie .n No. 250 7 Stück Ganz junge Stadien von Peridinium divergens fehlten fast Clctodcs (longicaudata) Brady in einigen Exemplaren, kar Die Zählung der Khizosolcnicn wie in No. 256 und 257, 16) 2694 Grnmmatophora ntarinn, 1257 Rhalcdonema arcuatum und die gleiche Menge anderer kleinerer Diatomcennrtcn. '"K'g. 4) Mittel aus 5 Fang« ledoch schon früher vor. Ken em'Be Rhuosolcnin styliformis. 2, 187.6 und 4 und 5 zusammen 2 ' S) Die Ccr.ätium furca fast ansi und rhalassiusirft sind vereint | Ein Desmoscolex. 5) Mittel aus 10 Fängen, an •erc Schaalen, Peridinium divergens fast alle gross. )ie längste Melosircnkctle zählt 120 Zellen. 15) In der ersten Stelle 9) S Monstrillcn, einem andern Zug usfc 1886. Fangverzeichniss VI. Fahrt durch die Nordsee. Fang-No. 262 — 268. ■ ' ■— berindete Cyste Dinoflageilaten Anmerkungen Tintinnen Sporen von Tintinnen dornige Cyste fl fl CU a 0 T) C O 1 O CO A fl O fl m fl fl "fl fl n ventricosus und urniger fl fl »-• Dictyocysta elegans voll leer > rfl flu O 3 > 0J fl (/) "c/S >> rfl flu 0 c 3 a .fl 'fl 0 G O O V- O £ Cyste von Gym- nodinium e. 1353 10659 e. leer 467 ? — 436373 e. 92701 e. 14145 e. 646 . v . 4813 17318 3792<> 13(5435 • 1664 5978 • 1352787 5558374 329869 1186573 5033b 181056 2298 8268 0 312 1274 2730 8050 2S6 95 468078 31652 240450 1948 37450 1050 . 1855c 1750 ? 910 4232 12705 . 7475L 224455 7053 21175 3667 non 7 1257 5 0775 313s 15415 1 1002 33054 32442 97405 ii53 3463 3S3 1150 1886334 5663744 127358 382989 969014 2904445 7850 23641 130924 451024 I | | 1 L i L_ J L Vertikalfänge auf der Fahrt zum Oeean August 1885 und vor Alsen August 1886. Netz - Oeffnung 0,1 D-Meter, No. 268 0,5 D-Meter Die Fänge sind nicht auf gleiche Tiefe umgerechnet. Fangverzeichniss VI. Fahrt durch die Nordsee. Fang-No. 262-268. Bezeichnung des Fanges Verhältnisse auf der See Voln- Fische Crustaceen Mollusken Würmer Tuni- oateu Eohino- dermen Coelenteraten Bryozoen Räder- thiere T i n t i n n e n P 1 § dornige Cyste 1 1 Dinoflagellaten < XcUeoeßiocnt z z z z Fangort und Datum I E - 8 - 1 Cope- Lnrvcn Mysis I-arven Mys.s detc Cope- Lrvrven Cope- in Ei- säcken B §■ = a. J L> a 1 A | d I C 6 i H J | 1 | s is 47 638 6947 42088 765 1300 '3S7\ • 4890] . "3357 407770 13126 47232 tSv 17318 37926 130435 1664 5978 '552787 6668374 ■ 329869 1186673 30336 181060 2298 8208 . 262 <•5 Sud von Langcland 2. Aug. 1885 Au trug 0.5 m pr. Sek. . '2 2 151788 7280 6260S 81900 24024 I255S 24 2S1 468 io4 12 '3°4 767s 35 35 59 17850 2894 '99 187 0 222 2608 4550 312 1274 2730 8050 286 95 468078 31652 240450 194s 3745« 18550 «75° 7053 21176 ? 9«° 3"’7 11011 -7 für 10 cbm Filtrat .... unter 1 Qm Oberfläche 74 1830036 880S8 252310 767557 530057 990990 96S14 290090 50609 151952 97 - 290 1 . '•"/ 169 1 3400 1SS6 6003 1984 4s 145 5255 15778 30930 92808 424 'S' 423 23S 714 730766 216986 11665 36017 803 2408 754 2203 S95 2080 1051S 31667 '8337 66065 1257 -ITT’ 313S 15415 33061 72442 97406 "53 3463 S8S 1 1 9 '886354 5003744 127558 382989 969014 2904446 7850 23041 130924 461024 4232 12706 74756 224166 264 64 Kattegat 2. Augmt Aufzug 0.5 ni pr. Sek. . 63-3 77 142S99 316t 51121 SS617 557 '27 1072200 46610 2S792 - >7 69 200 T 0 Q 306 489 69 3078 7S75 «59' 19261 163 352 4446 «37 86 JL. 1729 18304 2018 253' 165. 479 889 "543 61000 5' 5* 34 7737" .217S8 424467 3352 140892 29SS 5'342 29850 5373 35S20 'h;ö' 1.21 «,'0=404 .2.1 für 10 cbm Filtml ... unter 1 Q-m Oberfläche . *SS 7G5.U um j/o 034 S7S&3 1729078 "759 3S24S 2060/S 018504 fS7SjS 603981 34837 3030 1971 6917 37S 835 13404 37241 31776 96288 657 1972 1419 4269 17917 63797 SS* 1068 347 1011 696s\ . 2092 1 | . 73765 221478 Si33 21418 30528 6654 80513 >930 6790 35S3 10757 457 '2 137260 J45Sjo 738100 206 617 617 iii 9362116 490S06 1473036 1710602 6130061 '35o8 4066« 567795 1704703 OGU'.ij . 366908 021238 301185 ■ 21653 06013 26s .0 Skagcrak 26. Juli 1 Ihr N. Aufzug 0.S33 m pr. Sek. . . 5>o 437 305549 ■ St'55 115526 17436S S9652 53444 98 IO G Q 59 1334 127 '73 s,o 4329 394 502 373* •73 355$ 1S4 ho. OS $S993 35' 56143 l6)1 ,o!S6 14042 273S 723411 165560 $99$94 51S92 571869 1S1476 5235 250564 2159 . - im l' -''in Filtrat .... unter 1 Vm Oberfläche 3-4* SS 6009 6/4/j 3.344308 S>4$ 181698 1340102 J504 s 2022000 111)1)0 091903 10743 Gl 9950 . 20 1137 110 ; 084 26S 16474 1473 2007 167 9028 60216 4670 6518 7S • 13338 3J 2007 7'S 41273 37 2131 10310 1137 1728) 999119 7' 4071 112S » 661269 336 ]'• 1 9.', 118901 2822 102887 SSO 31701 •4540} 8391568 33277 920400 1S0S79 2098196 '243' 602037 "4946 0633080 36477 1052 59364 2105122jc072G]2900643 433 2604t östliche Nordsee 27. Juli 2 UhrN. Aufzug 0.5 m pr. Sekunde . 140 36 19 300169 1257t 9175S 195S40 39917 } 9 "3 ,«8 76 3457 2753 340 47 $352 2724 '03 749' 161 2049 652 S6 2213 30S 49031 '732 3235 577 • 21612’ 28157 192 S9S374 '635 284724 114956 425287 .20877 9072 «392 ±_ 1.21 *^ = 0.864 für 10 cbm Filtml .... unter 1 Qm Oberfläche 43C /6 230 -’JVJV* 3032045 10S61 152109 79279 1110272 l/x)20(> 2369664 J44SS 482996 s 109 9S 1307 7973 111059 66 920 29S7 41830 3331 1 294 1114 4' 609 7316 101060 *354 32900 89 1240 6437 90041 '79 1948 1770 24739 563 7889 304 2850 48 26777 266 3727 42363 593276 1496 21030 3795 39141 499 7039 186730 2616088 24328 343615 166 2323 750275 10507326 '4'3 19784 346003 3446160 99322 1390907 367448 6146973 '04438 146730t 7838 109771 10843 267 *2 20 wcstl. Nordsee 2S Juli 1 1 Uhr V. Aufzug 0.5 m pr. Sek. . 12$ n-3 25 2231 IO S991 106227 107892 102066 1305498 »5J44 14421 184452 } — — 237 S15 25 2 ■m «575 162 73«5 '$59 7*5 291 9100 600 2800 200 60000 5328 c 200153 78921 832 So '9S«3$ 199S0 2800^ IOC . -7- 1.21 !;:'=20 947 für 10 cbm Filtrat .... unter l Q-m Oberfläche . . : >0.7 180.7 2J.6 303 211063 2C99031 7554 10879 1285347 224 j 771 2870 1 9862 1490 19068 '939 21806 '53 1900 6919 8861 7 ' 759 22494 6S6 275 3621 8609 110110 568 7260 2649I . 33880] . /.v„ 2420 56760 726000 504o\ . 01159] . 242160! 74659 954944 78755 1007326 i8/547 2301 1 7 18901 241768 3648, 95 33880] 121t 2.72 26S “i 5 dort pr. Q-ra Oberfläche 128 i°y 82 54 ' • ” *■ 723 | II 682 1S3 16071 7292 ,0,6 362 232S 7472 4107 1812 454 1752 • 1 ■ ■ • 1 ■ | ■ | ■ 3 neue An. lenllich C. Oculus Iridis. 7) Hauptsächlich Challcngeron tridens (Iaeckel und selten Fangverzeichniss VII. Auf dem Ocean. Fang-No. 269 — 279. ;en Asteriden Co eienteraten Cyphonautes Synchaeta Noctilucoide Pyrocystis noctiluca Radiolarien G tu) a G 09 s 0 < Doliolum Appendicularien | Pluteus Tornariaformen Larve einer Actinie | A c a 1 e p 1 e n Cteno- phoren Collozoon inerme Spo ngiodicty um Aulacantha scoly- maatha Aulacantha tenuis Coeloplegma Murrayanum Aulotraclus fusulus Sphaerozoon ovodinare kleine Radiolarien Dictyocha speculum Dictyocha fibula Gazelletta pectinata Arachnactis albida Diphya truncata Physophora borealis Aglantha digitalis diverse Quallen Beroe Cydippe ? 2 2 41 70 12 242 viele 7 3 / / 22 7 132 . . . 4 . 2 . • . . • . 5 6 112 190 33 658 • • 19 8 * ? 3 72 83 54 534 1.8 iq.ö 22.6 14-7 145 8 196 226 147 1452 * • } I 2 9i 49 40 3 377 12 7 31 31 3 9 2 | 1422 ' I I I Fangverzeichniss VII. Auf dem Ocean. Fang-No. 269—279. Vertikalfänge auf dem Oeean. Netzöffnung für Zeug-No. 5 war 0.5 Q-Meter, für Zeug-No. 20 = 0,1 D-Mcter. die Tomariaformen sind in diesem Fang Bipinnarien 7) ChaHeneeria 7 'sriedes ^n'1! 1 Aniphipoclen, unter den Copcpoden im Fang 23K97 Lichomolgus sp. pr. l_}in Oberfläche 267646. 3) 2 Amphipodcn. 4) l Ampliipoden, In den 7 ccm Volumen von Quallen sind die Sngutcu mit einbegriffen. 5) 4 Amphipoden, t P nanen. 7J uiatiengena, 7 bpec.es, von denen d.c häufigste Cb. x.phodon. Haeckel. 8) Dmophys.s haslala m No. 373 und 274 *u U. acuta getählt. Unter den alten Ceraimm furca waren ^8302 leere Schaalcn im Fang. 9) Einzelne Prorocemen und Eucamp.a «odiacus. Chaeloceros in starker Wucherung. 3 aclinolioche Larven, die Rippenquallen sind in stark geschrumpften Zustand gemessen. 6) Unter den Wurmlarven Fänge auf der Fahrt zum Ocean. Journal-No. 5 und 29. Laufende No. 29°» 291* Vertikalfänge mit Cylindernetz. Oeffnung 147,4 D-ccm Zeug: Marcelline. Fahrt: Laufende No. Namen olumen in ccm . scheier apepoden u. Larven v. Mysis isgebildete Copepoden . . irven von Copepoden irven von Mysis .... ier v. Copepoden in Säcken , » » einzeln schwimmeD irschiedene eiartige Formen [onstrilla Danae . rosmia maritima . odon .... Ivadne .... ,arven von Schnecken ,arven von Muscheln iagitta .... Vurmlarve unbekannter Art ’lanarie . ’luteus . Dikopleura flabellum Zyphonautes aynchaeta baltica . Brachionus plicatilis l’intinnus fistularis . davon voll » serratus . » denticulatus » subulatus voll » » leer mit Spooren B acuminatus alt » „ jun » mit Spooren Codonella campanula . Tintinnus ventricosus u. Dictyocha speculum » fibula . » fornix . Sternhaarstatobiast . Barbierbeckenstatobiast XX XXIV XXVI Journal-No. : 5 280 281 j 282 283 Laufende No. : 290 26. April S kagerak 29. Juni 29. Juni 2. Augu Namen I 884 600 m 2 Mile 2 Mile 2 Mile 2 Mile 17.6 4.5 6.1 7 < tu in ccm .... 3-2 4 *35 83 . 1 len 7° 1 39 30940 . 9251 8334 . 7308 jden u. Larven v. Mysis 20696 . > ildete Copepoden . 9308 . 60888 . von Copepoden 10822 von Mysis .... 566 Copepoden in Säcken . 345° > einzeln schwimmend 1600 . :alanus gigas » Larve • Copepodenformen . 926 529 1852 227 r von Cirripeden 246 ckenlarven . 586 ellarven 1058 e. ilarve unbekannter Art . IS • runcinata kdicularien .... 491 189 er Statoblast .... *5* itha digitatis .... • *52 1 108S truncata .... mactis • ienlarven raeta baltica . 57 anus denticulatus . 17750 mit Spooren • fistularis . *9 urnula . 510 37° acuminatus . 473 inquilinas • 'ocysta elegans • 370 urniger u. ventricosus . 20Ü . e. • • Lplegma Murrayanum . Journal-No. : Laufende No. : Namen kleine Radiolarien Dictyocha speculum . , fibula Noctilucoide . Challengeria . , II Ceratium tripos » fusus » furca alt » » jung Peridmium divergens Diplopsalis. Dinophysis acuta . » laevis . dornige Cyste . . . • umrindete Cyste . Globigerina bulloides. Chaetoceros . . • • Rhizosolenia alata d setigera . . » styliformis . Asteromphalus . Bakteriastrum . Coscinodiscen . , gross hell Melosirenketten Pyxilla baltic. . kleine Diatomeen . Tintinnusspooren . . Keimkörner Synedra Holsatiae 290 viele e. e. 66 246 57 96500 46250 870 ? 2050 750 473 19 37 28446 84571 165 993 1848 227 95 2988 1000 2080000 e. 2 273 1686 3734 3372 337 534 84 ? > 15 18 21 1750 126 3° 3355 91 12 13421 Anmerkung : 1) Fang-No. 287 und 288 mit zwei Netzen merkungen; Fänge an der Oberfläche in der Ostsee. Fangverzeichniss VIII. Oberflächenfang zu den Fahrten XX, XXIV— XXX und XXXIII gehörig. Laufende No. 228 — 289. Fänge auf der Fahrt zum Ocean. Journal-No. 5 und 29 Laufende No. 290, 291. Vertikalfänge mit Cylindernetz. Oeffnung 147,4 D-ccrn Zeug: Marcelline. Namen Volumen in ccm Fischeier Copepoden u. Larven v. Mysi aasgebildete Copepoden . Larven von Copepoden . Larven von Mysis . . . Eier v. Copepoden in Säcken » > > einzeln schwimmend verschiedene eiartige Formen Monstrilla Danae Brosmia maritima Podon . Evadne . Larven von Schnecken Larven von Muscheln Sagitta .... Wurmlarve unbekannter Art Planarie .... Pluteus .... Oikopleura flabeil um Cyphonautes Synchaeta baltica . Brachionus plicatüis Tintinnns fistularis . davon voll • serratus . » denticulatus » subulatus voll » leer mit Spooren • acuminatus alt • jung • mit Spooren Codonelia camp an ula Tin rinn us ventricosus u Dictyocha speculum * fibula . » fomix . Stemhaarstatoblast . Barbierbeckens tatoblast iger XX XXIV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXIII , Fahrt: XX XXIV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXIII Journal-No. : 5 2 So 2S1 282 283 2S4 2S5 286 287 288 289 Laufende No. 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 Laufende No. : 290 26. April 1SS4 29. Juni 29. Juni 2. August 19. August oder 11. Sept. 11. Sept. 30. Sept. 16. Oktbr. l6. Oktbr. 8. Februar 1S85 Namen 26. April 29. Juni 29. Juni 2. August 14. August oder 11. Sept. 11. Sept. 30. Sept. 16. Oktbr. 16. Oktbr. 8. Februar 1885 Namen Skagerak 600 m 2 Mile 2 Mile 2 Mile 2 Mile 2 Mile 6—7 Mile 6 Mile 2 Mile 2 Mile 6 Mile 1 21 2' 2* 2' 2' 6-7' 6' 2' 2‘ 6' 17.6 4.5 6.1 7 2.4 ”5 43 8.8 S.o 2S5 Dornige Cyste voll . 370 44 *255 2071 7706 2049 1S63 1436 1628 Volumen in ccm .... 3.2 4 >35 S3 106 » leer 73* 2545 1352 603 621 Fischchen 70139 30940 20219 320364 44293 30001 66376 132565 Xanthidium ”55 ? 309*3 Fischeier 9251 1 6osss 8334 7308 1S68 14007 4344 15625 104397 60342 2967 32912 S414 3615 24700 1686 9755 532S2 3319 1*057 1 14S4S 6660 Ceratium tripos alle ohne Var. Tergestina jung . Var. Tergestina jung. • » alt . 72121 889886 2445*70 1712592 644365 57596 5767 4881365 994-00 ? 2836940 I898OOO ? 12870090 833630 95755 I24467OO 506640 39588 563929 6100 manche Copepoden u. Larven v. Mysis ausgebildete Copepoden . Larven von Copepoden 20696 9308 10822 } 3959 396s 232s 819 Cerat. tripos leer .... 30718 320S47 S1032 Larven von Mysis .... 566 53*7 17866 6405 2522 20149 Var. Tergestina jung. 487 1869 21552 1 129300 969717 2871 Eier v Copepoden in Säcken . 345° 59007 55211 Ceratium fusus .... *5*o IOl86 2563 2761 3574 1174s 33865 2201600 1621643 241827 » » » einzeln schwimmend 1600 240 Ceratium furca alt. 81 495 290 5555 18603 0 Rhinocalanus gigas 71 Peridinium divergens klein . 252 2355 116736 » Larve 38 «3 » » gross . 0 6392 255548 | 669742 39*427 59342 grosse Copepodenformen . 35 1 1 552 38 Diplopsalis 32320 Podon 926 177 1202 105 127 1 1 6 Protoceratium aceros . 37688 1800 217056 168570 306371 76646 Evadne 529 1852 203 1485 21 1 176 388 4S5 Dinophysis acuta .... 1 1 1 12 463 1016 756 3086 67567 53”i 1129299 697076 222055 Ostracoden 227 «3 ? 7 • laevis .... 109560 6427I 28500 20737 48814 Larven von Cirripeden 246 e. Prorocentum micans . 910 14007 3119055 2317520 4587780 2057480 e. Schneckenlarven .... 586 568 4596 1875 1229 504 Chaetoreros ..... 68138 159423 2S4513 512570 207018 97746000 Muschellarven 1058 38 66 Rhizosolenia alata. . *3180 43776 178270 326915 284197 118788400 Sagitta e. 812 3464 3706 1123 1668 » semispina . 39* ? 4500 7041 908 59285400 Wurmlarve unbekannter Art . e. 141 26 1370 737 1746 » spinifera 3*32 8664 IÖ200 21 122 l8l6 1620980 Pluteus 1056 848 812 38 e. Coscinodiscen kleine Formen 5°93 5915 ? 3492 139536 27429 51583 43026 8536 Salpa runcinata 7737 2561 » gross u. durchsichtig 2192 15200 1051 109 e 679 Doliolum 1409 231648 75600 5059 4268 Thalassiosira Nordenskioldii . 61700 16793 122449 180244 116221 Appendicularien .... 49* 12714 Triceratium Brightwellii . 101 6384 e. 3472 ? Cyphonautes 189 e. 421 272 Denticella mobiliensis 35 e. ? 2083 } welliger Statoblast .... 151 e. 274 78 Pyxilla baltica .... 1712 934 18240 2675 1918 2964 267871 Aglantha digitatis .... *52 11088 4045 « «755 10261 390020 322688 e. Skeletonema costatum *3050 4250 *97*4 7264 e. Diphya truncata .... 206213 142200 177889 297230 Synedra Hennedyana. e. 305323 Arachnactis ? 16412 Nitschia closterium . . . 574 352 307500 Actinienlarven 17261 28684 18596 Thalassiotrix 24203200 Synchaeta baltica .... 57 890 Bidulphia aurita .... 277 2871 Tintinnus denticulatus . . . *7750 496 Rhabdonema arcuatum . 363 910 • mit Spooren 974 I06l 4440 3968 4197 Pleurosigma angulatum . 176 e. e. 274 e. 1036 • fistularis .... *9 130 37392 46183 43695 79149 189513 Grammatophora marina . e. 22750 e. * urnula .... 510 370 «435 97691 315126 3957000 2818360 Melosira nummuloides 1464 404 6808 * acuminatus . 473 e. 5652 808 1 Cocconeis scutellum . 470420 269650 587140 » inquilinas . . 36484 41417 14086 7264 Sphaerozyga Carmichaeli. . 78864 8502 Dictyocysta elegans 370 Nodularia littoralis . . . 1389 5005 221047 765241 718417 2579 5454 Tint. urniger u. ventricosus . 208 e. Botryococus pelagicus. . • 455 122 566 211 1 ■ *3 Coeloplegma Murrayanum . 29 291 Ocean 1000 m 1907 8J9 984 84 304 5<>5 3 I 66 6 899 1602 Journal-No.: Laufende No. : Namen kleine Radiolarien Dictyocha speculum * fibula Noctilucoide . Challengeria . » II Ceratium tripos » fusus » furca alt • » jung Peridinium divergens Diplopsalis . Dinophysis acuta . > laevis. dornige Cyste . umrindete Cyste . Globigerina bulloides Chaetoceros . Rhizosolenia alata » setigera » styliformis Asteromphalus . Bakteriastrum . Coscinodiscen . * gross hell Melosirenketten . Pyxilla baltic. . kleine Diatomeen . Tintinnusspooren . Keimkömer Synedra Holsatiae Skagerak 600 m 66 246 57 96500 46250 870 ? 2050 750 473 19 37 28446 8457* 165 993 1S48 227 95 2988 1000 2080000 29 291 Ocean 1000 m 273 1686 3734 3372 337 534 84 ? ? *5 18 211750 126 30 3355 9i 12 < ^ L Anmerkung : 1) Fang-No. 287 und 288 mit zwei Netzen nebeneinander gemacht. Die Fänge mit dem Marcellinenetz larsen sich nicht auf eine bestimmte Oberfläche umrechnen. Systematische Darstellung der Thiere des Plankton GEWONNEN IN DER WESTLICHEN OSTSEE UND AUF EINER ✓ FAHRT VON KIEL IN DEN ATLANTISCHEN OCEAN BIS JENSEIT DER HEBRIDEN K. Möbius. Mit 2 Tafeln (VII und VIII). Mit dem Worte Plankton bezeichnet mein Kollege Professor V. Hensen die im Meer- wasser treibenden Pflanzen und Thiere. Ueber seine Methode, das Plankton zu gewinnen und wissenschaftlich zu verwerthen, findet man Ausführliches in der vorausgehenden Abhandlung desselben : ,, Ueber die Bestimmung des Plankton oder des im Meere treibenden Materials an Pflanzen und Thieren.“ Meine Betheiligung an der Untersuchung des Plankton bestand in der Bestimmung der mir von Professor Hensen übergebenen Thiere. Ich habe den Speciesnamen, den Ort der ersten Beschreibung, die wichtigste wegweisende Literatur und Angaben über die bekannte geographische Verbreitung der Arten hinzugefügt. Bei weniger bekannten oder ungenügend beschriebenen Arten habe ich berichtigende oder ergänzende Anmerkungen gemacht. Für einige noch nicht beschriebene Formen musste ich neue Artbegriffe aufstellen. Diese sowie auch mehrere schon beschriebene Species sind durch Abbildungen veranschaulicht. Kiel, im März 1887. K. Möbius. Pis c es. Cyclopterus lumpus (L.) LlNNE Syst. nat. I, Ed. XII 414. — Möbius u. Heincke, Fische d. Ostsee S. 58. — Nr. 61 1). Ein junges, 24 mm langes Exemplar. Verbr. N. Eismeer, Nordatlant., Ostsee. Motelln cimbrici fL.) LlNNE, Syst. nat. p. 440. — Möbius u. Heincke, Fische d. Ostsee, S. 83. - - Nr. 61. Junge Exemplare, 28—36 mm lang. Verbr. N. Eismeer, Nordsee, Ostsee. Scopelus glacialis Reinh. J. Reinhard, Ichthyol. Bidrag til den Grönland. Fauna. In K. danske Vid. Selsk. naturhist. og math. Afhandl. VII, 1838, p. 1 1 5 , 126. — Günther, Cat. Fish. Brit. Mus. V, 1864, S. 407. Vom Grunde (Nr. 30). Verbr. Küsten von Grönland u. Norwegen. C rüstete e et. Decapoda. Galathea nexa Embl. EMBLETON, Proceed. of the Berwickshire Club (nach Bell). — Bell, Brit. stalk-eyed Crustacea 1853, p. 204 — Nr. 37 u. 41. Junge Exemplare von 5 mm Länge. Verbr. Britische u. Nor- wegische Küsten. Amalop enaeu s elegans Smith. SlDNEY j. Smith, Decapoda. In Report on the results of dredging on the east coast of the U. States. Bull. Mus. comp. Zool. Harvard Coli. X, Nr. 1, 1882, p. 87, T. 14, F. 8—14, T. 15, F. 1 — 5. — Nr. 30. 2850 m tief fingen wir 2 Individuen. Die Antennen waren verstümmelt, auch fehlten Beine, doch genügten die erhaltenen Theile zur sicheren Bestimmung. Sie waren lebhaft purpurroth, der Rücken- panzer häutig weich; unter demselben traten rothe Fettkügelchen hervor. Vom Ende der Antennenschuppe bis zum Ende des Schwanzfächers misst das grössere Exemplar 48 mm, das kleinere 14 mm. Verbr. O. v. Nord- amerika zwisch. 31 — 390 N. Br., 680 — 3480 m tief. D ecapo denlarv e , Amphionform. Cephalothorax ungefähr halb so lang und etwas dicker als das Abdomen. Taf. VII Fig. 1. Hinterrand des Rü cke n s ch i 1 d es schwach konkav; vorn in ein langes Rost rum verlängert, welches die Augen um die Länge des Augenstieles überragt und oben sechs, unten einen Dorn hat, der vor dem vordersten oberen Dorn entspringt. Fig. 3 Der Augenstiel ist ungefähr doppelt so lang wie das Auge. Die inneren Fühler entspringen oberhalb der äusseren. Ihr Schaft trägt zwei Geissein; die äussere ist etwas länger und bedeutend dicker als die innere. Fig. 2. Die äussern Fühler sind fast so lang wie das Abdomen. Ihr Schaft ist halb so lang wie der Schaft der innern Fühler; ihre Schuppe reicht bis zur Mitte der äussern Geissei des innern Fühlers. Fig. 2. Die Kauflache des O be rk iefer s , Fig. 4, trägt 6 — 8 gleich lange Dornen. An der Seite des Oberkiefers ist ein konischer Anhang mit gefiederten Haaren und diesem gegenüber ein Taster mit noch längeren Haaren. Der erste Unterkiefer ist dreiästig, Fig. 5, der zweite Unterkiefer, Fig. 6, besteht aus zwei Hauptlappen. Der innere Lappen ist durch Einkerbungen in 5 kleinere Läppchen geteilt, deren Rand mit langen gefiederten Haaren besetzt ist. Der erste Kieferfuss, Fig. 7, hat eine breite Basis, drei Aeste und eine Kieme; der zweite Kieferfuss, Fig. 8, hat zwei Aeste, der dritte Kieferfuss vier Aeste, Fig. 9. Die Gehfüsse sind lang, am längsten das dritte und vierte Paar, deren Enden so tief reichen wie der Schwanzfächer. Fünf Gehfuss- paare sind zweiästig; der äussere Ast ist kürzer als der innere: bei dem ersten und zweiten Fusspaar wenig kürzer, beim dritten, vierten und fünften mehr, Fig. 10 — 12. Die Endglieder der äusseren Aeste tragen lange Haare, die der innern eine spitze Kralle. Der sechste Fuss ist einfach und bei grösseren Exemplaren länger als bei kleineren, Fig. 12, VI. An den Basen der Kiefer- und Gehfüsse sitzen eirunde Kiemen. ') Die Nummern beziehen sich auf die Fänge der Fahrt in den Atlant. Ocean nach der voranstehenden Abhandlung von V. Hensen. Ueber die Bestimmung des Plankton’s, S. 30—33. 29 114 Die Grösse der Abdom inalfüsse wächst vom ersten bis zum dritten Paare und nimmt vom vierten zum fünften wieder ab. Sie haben zwei Aeste, Fig. 13, 14. Bei Abdominalfuss I— IV hat der innere Ast noch einen Nebenzweig, Fig. 13, III. Das sechste Abdominalfusspaar ist so lang wie das Telson. Sein äusserer Ast ist etwas breiter als der innere, Fig. 15. Das Telson ist dreimal so lang wie breit, Fig. 16. Der Hinterrand desselben ist stumpfwinklig ausgeschnitten und an den Ecken mit einem langen Dorn besetzt, zwischen welchen acht kurze Dörnchen stehen, von denen die zweiten (vom Eckdorn aus gerechnet) etwas länger sind als die übrigen. Aehnliche Formen findet man beschrieben und abgebildet bei M. EDWARDS, Crustac. II, 1837, p. 486, 'I'. 28, F. 8 und bei Claus, Untersuch, z. Erforsch, d. genealog. Grundlag. des Crust. Syst. 1876, p. 47, T. 8, F. 8 — 10. Nr- 37» 38; 0 — 5° m tief- Carididenlcirve, Mysisfornt. Nr. 11 u. 34. C arididenlarv e , ältere Mysisform. Nr. 11 u. 34. Car i didenlarv e , Mysisform (Hippolyte?). Ähnlich der von Claus beschriebenen und abgebildeten Form. Geneal. Grundl. d. Crust. Syst. p. 45, T. 18. Nr. 41. Zo'ea , Paguruslarv e. Der Form ähnlich, welche Claus beschrieben und abgebildet hat in: Untersuch, zur Erforsch, d. geneal. Grundlage d. Crust. Syst. p. 55, T. 7, F. 14. Nr. 14, 37, 38, 41. Zo'ea, Brachyurenlarv e (Portunus?). Nr. 38. Zo'ea, Brachyurenlarv e , ältere Form. Nr. 11. Scläzopoda. T h ys anopoda M. Ed. Mehrere 5 — IO mm lange Exemplare, sehr ähnlich Thysanopoda bidentata O. SARS in Oversigt af Norges Crust. I. Christiania Vidensk. Selsk. Forh. 1882, p. 50, T. 1, F. 11 — 14. — Unsere Exemplare waren nicht so erhalten, dass sich feststellen liess, ob sie zwei Zähnchen an den Seiten des Thorax u. kammförmige Dornen am letzten Abdominalsegmente hatten. Nr. 18. Amphipoda. Hyperia galba Mont. Montagu, Linn. Transact. XI, 4. T. 101, F. r, 2. — S pence Bäte a. West- wood, Brit. sess. eyed Crust. II, 1868, p. 38. — H. Blanc, Amphip. d. Kiel. Bucht, 1884, p. 52, T. 1, F. 7. - Nr. 6, 11, 25, 26, 27, 33, 34, 38, 41, 47. Wir fanden Ende Juli nur junge Individuen; mehr Weibchen als Männchen. Verbr. Europäische Küsten des Nordatl. Oc. Ostracoda. Halocypris imbricata Br.? Brady, Rep. Chall. Exped. Zool. I, 18S0, Ostrac. p. 167, T. 41, F. 1 — 10; T. 42, F. 1 — 8. — Nr. 35. Unser nicht vollständig erhaltenes weibliches Exemplar entspricht in der Form der Schale und mehrerer Gliedmassen der BRADY’schen Beschreibung. Verbr. S. Atlant, O. von Japan. Halocypris atlantica LUBB. LUBBOCK, Transact. Entom. Soc. IV, 1856, p. 28, T. 12, b. 1 — 8. (Nach Brady.) — Brady, Report. Challeng. Exped. Zool. I, 1880. Copepoda, p. 164, T. 40, F. 1 — 15; ’T. 41, F. 11, 12. — Nr. 6, 27, 29, 30, 34. Verbr. Südatlant., Japan, Australien, Mittelmeer? Claclocera. Podon intermedius LlLLj. LilljEBORG, de Crust. 1853, S. 161. — P. E. MÜLLER, Danmarks Üladoc. Naturhist. Tidsskr. 3. R. V, 215, T. 5, F. 22, T. 6, F. 1 — 4. — Nr. 21, 28. Verbr. Mittelmeer, Sund, W. Ostsee. Evadne N 0 r dnia nni Lov. S. Loven, K. Vetensk. Ac. Handl. 1835 und Archiv, f. Naturgesch. 1838, I, 143, T. 5. — P. E. Müller, Danm. Clad. 222, T. 6, F. 8 - 10. — Nr. 6, 11, 21, 26, 33. Verbr. Nordsee, W. Ostsee. Bosmina maritima P. E. Müll. P. E. Müller, Danmarks Cladoc. Naturh. Tidsskr. 3. R. V, 1868. 149, T. 2, F. 9 — 10. — Nr. 65, 66. Verbr. Öresund. Copepoda. C alanus finmarc hicus (GüNN.) GüNNER, Acta Hafn. X, 1765. S. 175, t. 20 — 23. — Baicd, Brit. Entomostraca, 1850, S. 235, T. 29, F. ia — g. I Cctochilus 'septentrionalis'). — Brady, Cop. Brit. Isl. I, 1878, S. 38, T. 1, F. 1 — 12. — CLAUS, l'reil. Cop. 1863, S. 171, T. 26, F. 2—9 ( Cctochilus helgolandicus). — Nr. 6, 11, 26, 33, 37, 47. Verbr. Nordatlant. S. See. W. Ostsee. Paracalanus parvus Cl. Claus, Freil. Cop. S. 173. P. 26, F. 10 — 14. 1. 27, F. 1 — 4. Claus, Neue Beitr. z. Kennt, cl. Cop. Arb. d zool. Inst. Wien 111, H. 3. S. 15, T. 3, I. 1 — 16. — Verbr. Nordsee, W. Ostsee. 115 Eucliaeta norvegica (Boeck). A. Boeck, Nye Saltvandscop. In: I'orh. Vid. Selsk. Christ. Aar 1872, Christiania 1873. p. 40 (Heterochaeta norvegica). — K. MöBIUS, Jahresber. Komm. z. w. Unt. d. d. Meere f. d. J. 1872 — 73. Berl. 1875, p. 271, T. 7, 8. (Euchaeta carinata). G. O. SARS, Crust. in Norske Nordhavs-Exped. 1876 — 78. Christ. 1885, p. 234, T. 19. — Nr. 6, n, 21, 27, 30. Boeck’s sehr kurze Beschreibung dieser Species (ohne Abbildung) war noch nicht erschienen, als ich sie als unbeschriebene Form erkannte, zeichnete und beschrieb. Die genaue, durch vortreffliche Abbildungen erläuterte Beschreibung von O. SARS zeigt, dass meine Euchaeta carinata mit der BOECKschen norvegica • übereinstimmt. Da meine Beschreibung später als die BoECK’sche erschienen ist, so ziehe ich meinen Speciesnamen carinata zurück. Unter den von uns gefangenen Individuen habe ich 99 Weibchen gefunden, 11 Männchen mit langem fünften Greiffusspaar, wie es SARS Fig. 20 abbildet und 2 Männchen mit kurzem fünften Fusspaar. ganz so geformt, wie meine Figur 3 darstellt. Da die Männchen mit kurzem fünften Fusspaar einen Millimeter kürzer sind, als die mit längerem, so halte ich die von mir beschriebenen Männchen für nicht völlig ausgewachsene Individuen. Sie sind von der Kopfspitze bis zum Ende der Furkalglieder 5 mm lang; die ausgewachsenen 6 mm Ein Weibchen trug einen Eiersack an der Vulva. Er war eirund, 2,2 mm lang u. 1,5 mm breit, oben in der Mitte der Länge nach etwas konkav, unten etwas abgeflacht. Verbr. Nordantl. Oc., Japan. Meer. Clausia elongata (Boeck). A. Boeck, Oversigt Norges Copep. 1864 p. 10. — Brady, Cop. Brit. Isl. I, 45, T. 3, F. 1 — 9 (Pseudocalanus elongatus) . — CLAUS, Neue Beiträge zur Kennt, d. Cop. Arbeit d zool. Inst. Wien III, S. 328, T. 3, F. 11 — 15. — GlESBRECHT, Cop. d. Kiel. Föhrde 1881, S. 160, T. II— XI ( Lucullus acuspes). — Nr. 37. Verbr. Norwegische und Brit. Küsten. W. Ostsee. Rhinoc alanus gig a s Brady. Brady, Scient. results Voy. Challenger. Zool. VIII. 1883. Copep. S. 42, T. 8, F. 1 — 11. — Nr. 21, 25, 27, 33, 37. Verbr. Atlant., Japan, Gr. Ocean. Heterochaeta spinifrons Cl. Claus, Fred. Cop. 182. T. 32, F. 8, 9, 14, 16. — Brady, Report. Challeng. Zool. VIII Cop. 49. T. 13. F. 1 — 13. — Nr. 6, 11, 34. Bei den mir vorliegenden Exemplaren sind die vorderen Antennen beträchtlich länger als der ganze Körper, wie CLAUS sie auch beschreibt. Brady fand sie in seinen Exemplaren nur körperlang oder wenig länger. Sonst stimmen alle Merkmale, welche Brady beschreibt und abbildet, so weit mit unsern Exemplaren überein, dass ich sie unter den Artbegriff Heterochaeta spinifrons Cl. stellen muss. Verbr. Mittelmeer, Atlant., Ind., Gross, Ocean. Metridia armata BüECK. BOECK, Oversigt Norges Copep. 1865, p. 14. — Brady, Cop. Brit. Isl. 1,42, T. 2, F. 1 — 12; II, T. 56, F. 19, 20. — Nr. 6, 11, 21, 25, 27, 33. Verbr Brit. Küsten, Norwegen. Candace p e ctinata BRADY. Brady, Cop. Brit. Isl. I, 1878, S. 49, T. 8, F. 14, 15. — BRADY. Report Challenger Zool. VIII, Copep. 1883. p. 67, T. 30. — Nr. 47, 30. Juli (1 Weibchen). Verbr. Scilly, Azoren, Astension, Philippinen, Australien. Dias longiremis Lillj. Lilljeborg, De Crust. 1853, p. 1S1. — GlESBRECHT, Cop. d. Kiel. F. 1881, p. 146. T. 3, 8, 9. — Brady, Cop. Brit. Isl. I, 51, T. 5, F. 1— 14. — Nr. 6, 11, 21, 30, 33,68. Verbr. Nordsee, W. Ostsee. Dias bifilosus GlESBR. GlESBRECHT, Copepod. d. Kiel. Föhrde 147. — Verbr. W. Ostsee, Nordsee. Dias discaudatus GlESBR. GlESBRECHT, Copepod. d. Kiel. Föhrde 148. — Verbr. W. Ostsee. H alitemora longicornis (O. F. MÜLLER). O. F. MÜLLER, Entomostr. 1785, 115, T. 19, F. 7 — 9. (Cyclops longicornis); — CLAUS, Freil. Cop 195. (Tcmora finmarchica) . — BRADY, Cop. Brit. Isl. I, 54, T. 3, F. 10 — 19. — Nr. 6, 11, 59, 68. Verbr. Nordsee, W. Ostsee. Euryteviora hirundo GlESBR GlESBRECHT, Cop. d. Kiel. F. 152. — Verb. W. Ostsee. Centr opages haviatus Lillj. Lilljeborg, De Crust. 1853 p. 185, T. 21, F. 1 — 5, 7 — 9, T. 22. F. 9—12. GlESBRECHT, Copep. d. Kiel. Föhrde 156. — BRADY, Copep. Brit. Isl. 1874, 76, T. 8, F. 11 — 13. — Nr. 6, 11, 21, 30, 33, 59, 68. Verbr. Ostsee, Nordsee, N. Atlant. Centr op age s typicus , KrÖY. KrÖYER, Nat. Tidssk. 2. R. II, 1849, 588. — CLAUS, Freil. Cop. 1863, 199 T. 35, F. 1, 3 — 9. — Brady, Cop. Brit. Isl. I, 1878, 65 T. 8, F. 1 — 10. — Nr. 6. Verbr. Nordsee, Brit. Küsten. Anomalocera Patter somi (Tempi..) TEMPLETON, Transact. Entom. Soc. II, 1837, 35, T. 5, F. 1 — 3. — Claus, Freil. Cop. 206, T. 2, F. 1. T. 37, F. 1—6. (Irenaeus Pattersonii) — Brady, Cop. Brit. Isl. I, 75, T. 10, F. 13, 14, T. 11, F. 1 —14. — Nr. 6. Verbr. Mittelmeer, N, Atlant, Nordsee. Oithona spimrostris Claus. Claus, Freil. Cop. 105. — Giesbrecht, Cop. d. Kiel. Föhrde 139. — Nr. 6, 30. Verbr. Nordsee, W. Ostsee. Ectinosoma atlanticum (Br. et Rob.) Taf. VII, Fig. 17 — 23. Brady and Robertson, On Marine Copepoda taken in the West of Ireland. Ann. a. Mag. of nat. hist. XII, 1873, p. 130, T. 9, F. 11 — 16. (Microsetella atlantica). G. S. BRADY, Copepoda of the Brit. Isl. II, 1880, p. 13, T. 38, F. 1 1- — 19. — BRADY, Cop. Chall. p. 100, T. 4. F. 10 — 141)- Fast in allen Fängen W. v. Schottland. Die BRADY sche Beschreibung kann ich durch folgende Angaben ergänzen. Der Körper dieses kleinen Copepoden wird nicht länger als 0,05; ebenso lang werden die zwei grossen Furkalborsten. Augen habe ich nicht gefunden. Die Höhe des Körpers beträgt ein Fünftel der Länge desselben. Fig. 17. Auf den ungegliederten Vorderteil des Kephalothorax folgen 8 Körpersegmente und 2 Furkalsegmente. Die freien Hinterränder sämmt- licher Segmente, das zweite Furkalsegment ausgenommen, ist gesäumt durch kurze Härchen. Das letzte Abdominalsegment hat ausser den Saumhärchen noch einen Haargürtel in seiner Mitte. Die vordem Antennen sind sechsgliedrig; auf ihrem Endgliede stehen 2 Borsten, die ungefähr so lang sind, wie die sechs Glieder zusammen, und eine dritte beinahe halb so lange Borste. Fig. 18. Die hintern Antennen tragen auf einem Basalgliede einen grösseren zweigliederigen und einen kleineren dreigliederigen Ast. Auf dem Endgliede des grösseren Astes stehen 4 längere und 2 kürzere Borsten; auf dem Endgliede des kürzeren Astes eine längere und eine kürzere Borste. Fig. 20. Der Oberkiefer hat 4 Zähne und einen zweigliederigen Taster, dessen Basalglied eine Borste trägt, das Endglied 6; von diesen ist die nächste sichelförmig und an ihrer konvexen Seite gesägt. Fig. 21. Die Schwimmfüsse I- IV haben fast gleiche Grösse und Form. Die Endglieder ihrer beiden Ästen sind mit 3 Borsten besetzt. Fig. 22. Die hintersten Schwimmfüsse (V) sind sehr kurz; jeder Ast trägt 2 stärkere Endborsten. Fig. 23. Verbr. Atlant, westlich v. Irland, Spanien, Afrika. I di a furcata Baird. Baird, Mag. Zool. a. Bot. I, 1837, 33°> T- 9« F- 26—28 (nach Brady). — Giesbrecht, Cop. d. Kiel. Föhrde 133. — Brady, Cop. Brit. Isl. II, 172, T. 67, F. 1 — 11. — Verbr. W. Ostsee, Nordsee, Mittelmeer. Monstrilla Danae Clap. A. R. E. CLAPAREDE, Beob. üb. Anat. u. Entwicklungsgesch. wirbellos. Thiere an d. Küste d. Normandie 1863, S. 95, T. 16, F. 1 — 6. — CLAUS, Freileb. Cop. 1863. S. 164, T. 12, F. 15, T. 13, F. 9. Monstrilla helgolandica. — Nr. 68. Verbr. Küste der Normandie, Nordsee, W. Ostsee. Cirripedia. Lepas fascicularis Ell. Sol. Ellis and Solander Zoophytes 1786, T. 15, F. 5- — Ch. Darwin, Cirripedia, Lepadidae, 1851, p. 92, T. 1, F. 6. — Eine Gruppe von 6 Individuen an schwimmendem Fucus. Nr. 56. Verbr. Atl. Oc., Ind. Oc., Gr. Oc. Mollusca. Pteropoda. Hyalaea sp. (Schale durch Pikrinschwefelsäure zerstört). Nr. 23. Pn eunio der mo n sp. (Unvollständiges Exemplar). Nr. 21. Spiria lis retroversus Flem. Fleming, Wern. Nat. Hist. IV, p. 498. T. 15, F. 2 (nach G. Jeffreys). — Jeffreys, Brit. Conch. V, 1869, S. 115, T. 98, F. 4—5. — G. O. Sars, Moll. reg. Norveg. 1878. T. 29, F. 3a — f. - Einzeln in der W. Ostsee im Febr. 1884 gefangen. Verbr. Mittelmeer, O. u. W. Seite des Atl. Oceans. Tunicata. Salpa runcinata CHAM. A. DE CHAMISSO, De animalibus quibusdam e classe vermium Linneana, 1819, p. 1 6, F. 5 A— F. — M. Sars, Fauna litt. Norvegiae I, 1846, p. 63, T. 8, F. 44, 45. T. 9, F. 1 — 25. — Nr. 30, 34, Oberfläche. Verbr. Atlant, u. den Azoren bis Norwegen. Mittelmeer. Doliolnrn denticulatum O. G. OuOY ET Gaimard, Voy. de lAstrolabe, Zool. I, 1834, S. 599. T. 89, F. 25 — 28. Th. Huxley, Remarks upon Appendic. and Doliolum. Phil. Trans. 1851, Pt. 2, p. 599, T. 18, F. 5—9. — KEFERSTEIN u. Ehlers, Zool. Beitr., ges. 1859—60 in Neapel u. Messina, 1861, S. 65, T. 9, F. 1 — 4, 8. — Nr. 33. Oberfläche. Verbr. Mittelmeer, S. Gross. Ocean. 0 ikopleu r a flabellnm (J. MÜLL.). Jon. MÜLLER, Arch. f. Anat. Phys. 1846, S. 106, T. 6, F. 1. (Vex Maria flabellnm). — Nr. 37. Oberfläche. Verbr. Nordsee, Kattegatt, W. Ostsee. Fritillaria Fol. sp.? II. Fol, Etudes s. les Appendiculaires du Detroit de Messine 1872, p. 29. ') Bei der Korrektur verweise ich noch nachträglich auf die vor kurzem erschienene gute Beschreibung und Abbildung von J. de Guerne in: Bulletin de la Soc. zoolog. de France XII, 18S7, Extrait, p. 4, T. VI, F. 1 — 6. 117 V er nies. Annelidcs. Po ly no e. Jung. Nr. 25, 30, 33, 34, 38. Polyc hae tenlarve mit zwei zungenförmigen Anhängen an jeder Seite der vorderen und mittleren Segmente (Parapodienanlagen ?). CLAPAREDE hat dieselbe Form an der Küste der Normandie u. bei Christiansand gefunden. Beob. üb. Anat. u. Entwicklungsgesch. wirbellos. Thiere. 1863, S. 77, T. 6. — Nr. 11, 30, 34, 37, 38, 47. Tomopteris he Igo landic a GkEEFF. GREEFF, lieber pelag. Anneliden v. d. Küste der canarischen Inseln. Zeitschr. f. w. Zool. Bd. 32, 1879, S. 256. — W. BUSCH, Einiges über Tomopteris onisciformis. MüLLER's Arch. f. Anat., Pliys. 1847, S. 180, T. 7, F. 5. — LEUCKART u. PAGENSTECHER. Untersuch, über nied. Seethicre. Archiv f. Anat., Phys. 1858, S. 588, T. 20. — Nr. 11, 16, 33, 37, 38. Auf Grund seiner Untersuchungen ver- schiedener Tomopterisformen macht GREEFF den Vorschlag, die Nordseeform T . helgolandica zu nennen, da die von ESCHSCHOLTZ beschriebene und T. onisciformis genannte Südseeform nicht mit der Nordseeform überein- stimmt. Leuckart u. Pagenstecher haben dies auch schon bemerkt, aber trotzdem den Speciesnamen onisciformis beibehalten. V e r b r. Nordsee. Chaetoynatha. Sagitta bipunctata O. Gaim. Quoy et Gaimard, Ann. d. sc. nat. X, 1827, p. 232, T. 8, F. 1, 2, 6, 7. — O. Hertwig, Die Chaetognathen, 1880, S. 63, T. 1, F. 1. — Nr. 6, 12, 33, 37, 59. Verbr. Nordsee, W. Ostsee, Mittelmeer. Sagitta he xaptera d'Orb. d’Orbigney, Voy. d. PAmerique merid. V, 30 Part. Moll., p. 143, T. 10, F. 4, 5. — O. Hertwig, Chaetognathen, S. 59, T. 1, F. 4. Bis 5 cm lang. — Nr. 30. Verbr. Mittelmeer, Gr. Ocean. Spadeila hamata (MÖB.). K. MÖBIUS, Vermes, In: Bericht der Commiss. z. wiss. Unt. d. deutsch. Meere f. d. J. 1872 u. 73. Berlin 1875, S. 158, T. 3, F. 13—16. ( Sagitta hamata). — O. HERTWIG, Chaetogn. S. 73, T. r, F. 7, 8, 13. — Nr. 30, 33. Verbr. Küste Norwegens, NW. v. Skagen. Echinoderidsb. Ec hinodere s Duj ardinii Clap. E. CLAPAREDE, Beob. üb. Anat. u. Entw. wirbell. Tiere a. d. Küste d. Normandie 1863, 90; T. 16, F. 7 — 16. — R. GREEFF, Bau u. Naturgesch. der Echinoderen. Arch. f. Nat. 1869, I, 88, T. 4, F. 1 — 5. Westliche Ostsee. Verbr. Nordsee. Bryozoa. Flustra securifrons Pall. Pallas, Elenchus Zoophyt. 1766, S. 56. — Th. Hincks, Brit. Mar. Polyzoa, 1880, S. 120, T. 16, F. 3. — Nr. 44. 70 m tief. Verbr. Mittelmeer, Adria, Nordsee, Spitzbergen Labrador. Bugula flabellata Bu.SK. Busk, Catal. mar. Polyzoa Brit. Mus. 1852 — 54. T. LI, LII. — Hincks Brit. Mar. Polyz., S. 80, T. 11, F. 1 — 3. — Nr. 44. 70 m tief. Verbr. Nordsee, Adria, Madeira, Cap d. g. H., Florida. E c hin o derma. Asteridenlarve , Bipimiaria. Mit einem siebenarmigen jungen Seestern, vielleicht Solaster papposus L. oder Solaster endeca L. Nr. 41, 30. Juli. 0 p hiopholis aculeata (O. F. MÜLL.) O. F. MÜLLER, Zool. dan. T. 99. — Nr. 44. Verbr. Nordsee. Echinus F lemmingii Forb. Forbes, Brit. Starfiskes p. 164. — Nr. 44. Verbr. Nordsee. Ophiurenlarve Nr. 33, 37, 47. Pluteus (Echinocy amuslarv e ?) Nr. 47. H 0 lothurienlarv e Nr. 33. Coelenterata. Ctenophora. Pleuro b rachia pileus (FaBR.) FäBRICIUS. Fauna groenland. 1780, 361 (Beroe pileuM --EHRENBERG. Akal. d. roth. Meeres u. d. Ostsee. Abh. d. Berl. Ak. 1835, T. 8, F. 8 — IO. — Nr. 37. Verbr. Nordatl. Ocean, Beroe ovata ESCH. ESCHSCHOLTZ, Syst. d. Akal. 36. — ClIUN, Ctenophoren d. Golf v. Neap. 1880, 308, T. 14, F. 1 — 2. — Nr. 45. Verbr. Nordsee, Mittelmeer, W. Ostsee. 30 118 Actinida. Arachn actis albida M. Sars. M. Sars, Fauna litt. Norveg. I, 1846, S. 28, T. 4, F. 1—6. — In allen Fängen auf dem atlant. Ocean. Verbr. Norvveg. Küste. Actinien - Emb r y 0. Kugelförmig, 3 mm gross, weisslich, bewimpert, lebhaft schwimmend, mit acht bräunlichen Längslinien, den Anlagen von acht Kammerscheidewänden entsprechend (1 -(- 2 ) -j- (2 -(- 2 -f- 1 ) Die in Pikrinschwefelsäure auf bewahrten Exemplare sind nur 1 — 2 mm lang. Einige haben beim Absterben die Anlage des Oesophagus vorgestülpt. Viele dieser Embryonen befanden sich in ähnlichen Entwicklungsstadien wie Lacaze - Duthiers in den Figuren 14 — 22 PI. XI u. XII seiner Abhandlung: Developp. de coralliaires von Actinia mesembryanthemum abgebildet hat, in: Archives de Zool. exper. I, 1872, 329. — Nr. 21, 24, 30, 33. W. v. d. Hebriden 29. Juli. Actinicla einer Tubularia? — Nr. 30. 29. Juli. Craspedota. Globiceps tiarella AYRES. AYRES, Proceed. Boston Soc. nat. hist., 1852, 193, T. IO, F. I — 5 (nach A. Agassiz). — Al. AgasSIZ, 111. Catal. N. Amer. Acal. 1865, 187, F. 31 1— 15. — Haeckel, Syt. d. Med. I, 39. — Nr. 38. Bern. Unsere Exemplare wurden in Pikrinschwefelsäure konservirt und sind stark geschrumpft. Ihre Länge beträgt jetzt 2 mm, die Breite 1 mm. Nach AGASSIZ sind die an der nordamerikanischen Küste beobach- teten Individuen nur 1/6 Zoll lang. Ich glaube aus dieser Grössenverschiedenheit nicht auf Artverschiedenheit schliessen zu dürfen. Acraspeda. Euphysa aurata Forb. E. Forbes, Nak. eyed Med. 71, T. 13, F. 8. — E. Haeckel, Syst. d. Med. I, 32. — Verbr. Nordsee, W. Ostsee. Arnp hine in a Titania (Gosse). GOSSE, Devonsh. Coast 1853, 387, T. 26, F. 7 — 9 ( Saphenia Titania). (Nach E. Haeckel.) — Haeckel, Syst. d. Med. I. 50, F. 4, F. 8, 9. — Forbes, Brit. nak.-ey. Med. 25, T. 2, F. 4. Verbr. Brit. Küste, Shetland-I., Canal la Manche. Tiara octona Forbes. Forbes, Brit. nak.-ey. Med. 27, T. 3, F. 3. — Haeckel, Syst. d. Med I, 57. — Verbr. Nordsee. Dysmorphosa carnea (Sars). M. Sars, Fauna litt, norveg. I, 4. T. 1, F. 7 — 18 (Podocoryne carnea). HAECKEL, Syst. d. Med. I, 77 ( Dysmorphosa carnea). Dysmorphosa carnea ist das abgelöste medusoide Geschlechtsindividuum von dem Polypenstock Podogoryne carnea. — Verbr. Nordsee, W. Ostsee (auf Nassa reticulata). Marge lis ramosa (L.). LlNNE, Syst. nat. Ed. XII. I, P. 2. 1302 ( Tubularia rarnosa). — L. AGASSIZ, Contrib. hist, U. S. 1862, W. 344. — J. Van BENEDEN, Fauna litt, de Belg. Polypes. 1866, 112, T. 7 (. Enden - drium ramosum). — FORBES, Nak.-ey. Med. 62, T. 12, F. 1 (Bougainvillea brittanica). — ALLMAN, Gymnoblastic Hydroids 1871, 31 1, T. 9, F. 8 (. Bougainvillea britt .) — HAECKEL, Syst. d. Med. I, 88. — 29. u. 30. Juli. Verbr. Nordsee. Thaumantias he misp ha e r ic a (GRON.) L. Th. GronOVIUS, Acta helvet. IV, 1760, 38, 1. 4, F. 7 (Medusa hemisphaerica). — O. H. Müller, Zool. dan. I, 1788, 6, T. 7. — F. ESCHSCHOLTZ, Syrst. d. Acal. Berl. 1829, 103. — E. Forbes, Brit. nak.-ey. Med. I, 1879, 128. Verbr. Atlant. Küsten v. Europa. W. Ostsee. Laodice cruciata (FoRSK.). FORSKAL, Descript. animal., quae in intin. Orient, observ. 1775, HO, T. 33, F. A. (. Medusa cruciata'). — HaECKEL, Syst. d. Med. I, 132. — FORBES, Brit. nak.-ey. Med. 1848, 42, T. 8, F. 1 ( Thaumantias pilosella ). — Nr. 37. Verbr. Atl. Küsten v. Europa, Mittelmeer. Eucopium quadratuni FORB. FORBES, Nak. -eyed. Med. 43, T. 9, F. 2. — HAECKEL, Syst. d. Med. I, 1879, 169. Verbr. Nordsee. Obelia plana (Sars). M. Sars, Beskriv. og Iagttag. nye Dyr. BERGEN, 1835, 28, T. 5. F. 13 ( Thau- mantias plana). — HAECKEL, Syst. d. Med. I, 177. — FORBES, Brit. nak.-ey. Med. I. 10, F. 2a — g (2 hau- mantias lucida). — - Nr. 33, 37. Bern. FORBES giebt keine Beschreibung dieser Form, sondern führt sie an unter den Synonymen von Thaumantias hemisphaerica GRONOV. als „Var. lucida MaCARTNEY.“ Dieser Autor bildet aber in Philos. Iranact. London 1810, I, T. 15, F. 5 u. 6 eine Form ab, welche mit Thaumantias hemisphaerica Gronov . übereinstimmt, ohne daselbst p. 264 u. 291 mehr über sie zu sagen als: „The luminous medusa, which agrees so nearly with 119 the medusa hemisphaerica, that I conceive to be the same or at least a variety of that species.“ Hiernach kann MACARTNEY nicht als Autor des Artbegriffes Thaumantias litcida angesehen werden, worin auch E. HAECKEL Forbes folgt. Unsere Exemplare haben im kontrahirten Zustande 2 — 5 mm grosse Durchmesser, besitzen 32 schwärzliche Ocellen und zwischen den Ocellententakeln 3 — 6 Tentakel, die fast ebenso lang sind wie jene. T. VIII, Fig. 24 — 26. Ag laut ha digitalis (O. F. MÜLLER). O. F. MÜLLER, Prod. zool. dan. 233 ( Medusa digitale). — Forbes, Brit. naked-eyed Medusae, 1848, 34, T. 1, F. 2 — L. ÄGASSIZ, North Am. Akalephae 57, F. 81—86 (Trachynema digitale). — E. HAECKEL, Syst. d. Med. I, Crasp. 1879, 272, T. 16, F. 5, 6. — Brandt, Ueber Schirmquallen, Menu. Acad. Petersb. 1838, II, 354 T. I ( Circe camschatica). Bern. Unsere Individuen waren bis IO mm lang; der Schirm wasserhell, konisch, doppelt so hoch als breit, mit abgegrenztem konischen Scheitel. Magenstiel reichlich zwei Drittel so lang wie die Scheibenhöhe. Mundlappen weisslich, Tentakel hellröthlich, ungefähr halb so lang wie die Höhe des Schirms. Die Tentakel stehen dicht bei einander, je 12 zwischen zwei benachbarten Radiärkanälen. Die Muskelfasern des Schirms haben sehr deutliche Ouerstreifen (in den mit Pikrinsäure behandelten Exemplaren). Verb. Shetlandinseln, Norwegen, Grönland, Ostküste von N. Amerika, Kamschatka. Siphonophora. Physophora borealis Sars. M. Sars, Fauna litt. Norveg. III. 1877, 32- T. 5. — Nr. 33, 37. Bern. Einige in Pikrinschwefelsäure konservirte Stämme von 8 — 10 mm Länge und abgelöste Anhänge solcher hatten die Eigenschaften der jungen Individuen, welche auf T. 5 von Sars abgebildet sind. Verbr. Nordküste Norwegens. Diphyes trtincata M. Sars. M. Sars, Fauna litt. Norveg. I. 1846, 41, T. 7, F. 1 — 15. — 29. Juli. Verbr. Nordsee. Infusoria. Ciliata. Dictyocysta elegans Eiibg. Ehrenberg, Charakteristik neuer mikrosk. Organismen des tief. Atlant. Oc. In: Monatsber. d. Berlin. Ak. 1854. S. 236. — EHRENBERG, Mikrogeol. T. 35, F. D. (ganz unten). — J. MÜLLER, Ueb. d. Bau des Pentacrinus. Abhdl. d. Berl. Ak. a. d. J. 1841, S. 233. T. 6, F. 6. — Haeckel, Ueb. neue pelag. Inf. Jena. Zeitschr. f. Med. u. Nat. VII, 1873, S. 561, T. 27, F. 4, 6 und 7 (Dictyocysta mitra, templum, tiara). H Fol, Tintinn. In Rec. Zool. suisse I, 57, T. 5, F. 9 ( D . templum). — Geza Entz, Zur näh. Kenntn. d. Tintinnoden. Mitth. a. d. zool. Stat. z. Neap. VI, 208 — 212, T. 14, F. 18 — 23 (D. templum und mitra). — E. v. Daday, Mitth. a. d. zool. Stat. Neap. VI, 1886, 497, T. 25, F. 16. Bern. Vergleicht man sämmtliche oben citirte Formen miteinander, so ergiebt sich, dass sie alle als Varietäten einer Art aufgefasst werden müssen, welcher der älteste Name elegans gebührt. T. VIII, Fig. 28 u. 29. W. v. Schottland, a. d. Oberfläche. Viele Exemplare im Darm von Salpa runcinata. Verbr. Atlant. Ocean, Mittelmeer, Nordsee. Codonella ventricosa (Clap. Lach.). Claparede et LACHMANN, Inf. et Rhiz. 208, T. 9, F. 4. (Tintinnus ventricosus) — Fol, Tintinnodea. Recueil zool. suisse I, 1884, 59, T. 5, F. 12. — Geza Entz, Inf. des Golfst. v. Neap. Mitth. a. d. zool. Stat. Neap. V, 1884, 413, T. 24, F. 24. — Taf. Fig. 30, 31. Verbr. Nordsee, Mittelmeer. Codonella c amp anula (Ehb.). Epirenberg, Monatsber. d. Berlin. Ak. 1840, 201 ( Tintinnus camp.). — Claparede et Lachmann, Inf. Rhiz, 207, T. 8, F. 9. — Fol. Fam. d. Tintinnodea. Recueil zoologique suisse I, 1884, 58, T. 4, F. 5. — Geza Entz, Mitth. a. d. zool. Stat. Neap. VI, 1885, 205, T. 14, F. 15. — Taf. VIII Fig. 32. 2f°. Verbr. Norweg. Küste, W. Ostsee. Bern. Fol und GEZA Entz nehmen an, dass HaECKELS Codonella campanella von Lanzerote (Jen. Zeitschr. f. Med. u. Nat. VII, 567, Taf. 18, F. 12) mit C. campanula Ehb. identisch sei, was ich bezweifeln muss, da HAECKEL die orale Hälfte der Hülse „deutlich und regelmässig geringelt'4 beschreibt und abbildet, während Cod. campamda Ehe. bis an den Mündungsstrand mit Sandkörnchen besetzt und ungeringelt ist, was ich auch an Individuen aus der Kieler Bucht gefunden habe. — In den Mittheil. a. d. zool. Stat. v. Neap. VI, 1886, S. 494 nennt E v. Daday eine von ihm Taf. 25, F. 12 abgebildete Form Codonella orthoceras Hck., deren geringeltes Hülsenende einen viel kleineren Durchmesser hat, als der mit Sandkörnern bedeckte bauchige Theil und deshalb höchst wahrscheinlich einer andern Species angehört. Codonella orthoceras HAECK. HAECKEL, Ueber einige pelag. Infus. In: Jena. Zeitschr. f. Mediz. und Naturwiss. VII, 1873, 566, T. 28, F. 10 und 12. — Geza Entz, Inf. d. Golf. v. Neap. 412, T. 24, F. 25 (C. urniger). 120 Bern. Ich halte die von Haeckel beschriebenen und abgebildeten Formen, welche er orthoceras und campanella nennt und die etwas weniger bauchige Form, welcher Geza Entz den Namen urniger giebt, mit der von mir T. VIII, F. 33 abgebildeten Form für artgleich. Mein Exemplar bildet einen Uebergang zwischen urniger und campanella\ und orthoceras HCK. ist ein Exemplar, das durch mehr Ansatzringe an der Hülsenmündung länger geworden ist als campanella HCIC. Verbr. Lanzerote, Mittelmeer, Kieler Bucht. T intinnu s subulatus ElIBG. EhRENBERG, Infus. 294, T. 30, F. 3. — CLAPAREDE et LACHMANN, Inf. et Rhiz. 205, T. 8, F. 15. — Stein, Org. d. Inf. II. 15 1. — Hülse hinten lang zugespitzt. Am vordem Ende habe ich bis 27 deutliche Anwachsringe gefunden. Tat. VIII, Fig. 32. Häufig in d. Kieler Bucht. Verbr. Nordsee. Tin tinnus urnula Cl. L. CLAPAREDE et LACHMANN, Inf. et Rhiz. 208, T. 8, F. 14. Bern. Mehrere Exemplare sind kürzer als die von Clap. und Lachm. beschriebenen. Der Randsaum ist nicht blos am oberen Rande gekerbt, sondern auch an dem untern. Taf. VIII, Fig. 35. Verbr. Nordsee (Norwegen). Tintinnus inquilinus (O. F. MÜLLER.) O. F. Müller, Zoologia danica, 1788, p. 8, T. (Trichoda inquilinus ). — Ehrenberg, Inf. 294. — Clap. et Lachmann, Inf. Rhiz. 196, T. 8, F. 2. Bern. Hülse fast cylindrisch, Mündung etwas ausgebogen, Hinterende nur wenig enger, sehr zart und beinahe gerade abgestumpft. Länge der Hülse: 0,107 mm; Durchmesser vorn: 0,030 mm; hinten: 0,172 mm. GEZA Entz beschreibt eine bei Neapel gefundene Form, deren Hülse hinten enger ist und hier acht Längsstreifen hat. Er hält sie für eine Varietät von T. inquilinus . Ich bin der Ansicht, dass sie einer andern Species angehört. Taf. VIII, Fig. 36. Verbr. Ostsee, Nordsee, Atlant. Oc. Tintinnus fistularis n. sp. Taf. VIII, Fig. 38. Hülse farblos, walzenförmig, Hinterende zugespitzt. Der walzenförmige Theil durch Anwachsringe quergestreift. Die ganze Hülse besteht aus kleinen Feldern, deren Grenzen an der Aussen- und Innenfläche sichtbar sind. An der Aussenfläche hängen Sandkörnchen von verschiedener Grösse. Das Thier wurde nicht lebend beobachtet. W. Ostsee, Nordsee, Atl. Oc. Tintinnus fistularis ist T. Ehrenbergii Cl. L. ähnlich. Die Hülse dieser an der Küste Norwegens beobachteten Art ist aber ungeringelt, nur an der Aussenfläche gefeldert und nicht mit Sandkörnchen besetzt. Tintinnus acuminatus Cl. L. Claparede et LACHMANN, Infus, et Rhizop. 1858, p. 199, T. 8, F. 4. — Geza Entz, Zur näh. Kenntn. der Tintinnoden, Mittheil. a. d. zool. Stat. Neap. VI, 1885, 201. — Die Hülse unserer Exemplare ist nicht so fein zugespitzt wie bei denjenigen, welche die oben genannten Autoren abbilden. Länge der Hülse: 0,210 mm; Durchmesser: 0,017 mm. — Taf. VIII, Fig. 37. W. Ostsee, Nordsee, Atl. Oc. Verbr. Nordsee, Atlant. Ocean, Mittelmeer. Tintinnus denticulatus EHB. EHRENBERG, Monatsber. d. Berlin. Ak. 1840, 201. — CLAPAREDE et LaCPIMANN, Inf. et Rhiz. 201, T. 8, F. 1 u. 1 A. — Die Basen der Zähne des Mündungsrandes der Hülse sind höchstens so breit oder etwas schmäler als die Buchten zwischen ihnen. Auf der dem Beobachter zugekehrten Seite stehen ungefähr zehn Zähne. Die sechseckigen Felder der Hülse haben einen Punkt in der Mitte. Taf. VIII, Fig. 39* Verbr. Ostsee, Nordsee, Atl. Oc. Tintinnus serratus n. sp. Taf. VIII, Fig. 40. Hülse farblos, halbspindelförmig, nahe unter der Mündung etwas bauchig erweitert, darauf bis zur Spitze hin allmählich verengt. Der Mündungsrand ist gezähnt. Die Vor- sprünge sind spitz, die zwischen ihnen liegenden Buchten rund. Auf der dem Beobachter zugekehrten Seite des Randes stehen gegen 25 Zähne. Die ganze Hülse ist fein gefeldert. Die Feldchen sind polyedrisch, aber lange nicht so deutlich sechseckig wie bei Tintinnus denticulatus. W. Ostsee, Nordsee, Atl. Oc. Dinoflaqellata. Ce ratium tripos (O. F. MÜLLER). O. F. MÜLLER, Animalcula Infusoria. 1786, p. 136, T. 19, F. 22 ( Cercama tripos). — EHRENBERG, Infusionstierchen, 1838, p. 255, T. 22, F. 13 ( Peridinium tripos). — CLAPA- REDE et Lachmann, Infus, et Rhizop. 1858, p. 396, T. 19. F. 1—4. — R. S. Bergh, Organism. d. Cilioplagellaten. In: Morphol. Jahrb. Bd. 7. 1882, 204, T. 12, F. 4 — 6, T. 13, F. 21 — 27. — Fr. Stein, Organism. d. arthrodelen Flagellaten II, 1883, T. 16, T. 17, F. 1—6. — O. BÜTSCIILI, Bemerk, üb. sog. Cilioflag. u. Noctiluca. In: Morphol. Jahrb. X, 1885, S. 529. T. 26, F. 10-15, r7> l8- T. 27, F. 24—29. In verschiedenen Varietäten gefangen; im Darm von Salpa runcinata gefunden. Auch eine Varietät mit auffallend gefeldertem Panzer, welche STEIN aus der Südsee erhielt und T. 27, F. 2—3 abbildet. Verbr. Ostsee, Nordsee, Atlant. Meer. Mittelmeer, Südsee. 121 Ceratium furca (Eiib.) Ehrenberg, Infus. 236, T. 22, F. 21 {Peridinium furca), — Claparede et Lachmann, Inf. et Rhiz. 399, T. 19, F. 5. — Bergh, Cilioflag. p. 195, T. 12, F, 1—3, T. 13, F. 13 — 20. Stein, Arthrod. Flag. T. 15, F. 7 — 14. Verbr. Ostsee, Nordsee, Atlant. Meer, Mittelmeer, Südsee. Ceratium fusus (Ehb,). EHRENBERG, Infus. 256, T. 22, F. 20 (. Peridinium fusus). — CLAPAREDE et Lachmann, Inf. et Rhiz. 400, T. 19, F. 7. — Stein, Arthrod. Flag. T. 15, F. 1—6. Verbr. Ostsee, Nordsee, Mittelmeer, Atlant. Meer. Peridinium divergens Ehb. Ehrenberg, Beob. an 274 Inf. In: Monatsber. der Berlin. Ak. 1840, S. 197. — Bergh, Cilioflag. 234, T. 15, F. 39 — 45. — Stein, Arthrod. Flag. T. 10. Verbr, Ostsee, Nordsee, Atlant., Mittelmeer, Siidsee. Goniodoma acuminatum (Eiibg.) Ch. G. Ehrenberg, Abhd. Berl. Ak. 1834, 541, 575. T. 2, F. 5 (Peridinium acum.). — Ehrenberg, Infus. 254, T. 22, F. 16. — Fr. Stein, Org. d. Infus. II. Arthrod. Flag. 1883, T. 7, F. 1 — 16. Verbr. Ostsee, Atlant. Oc. Diplos alis lenticula Bergh. R. S. Bergh, Der Organismus der Cilioflagellaten. Morphol. Jahrb. VII, 1881, 244, T. 16, F. 60 — 62. W. Ostsee, Nordsee, Atl. Oc. Gonyaulax p 0 lygramma Stein. Fr. Stein, Arthrod. Flag. 1883. T. 4, F. 15 — 19. — Im Darm von Salpa runcinata Cham. W. von Hebriden 29. Juli 1885 (Nr. 41). Verbr. Atlant., Südsee. Glenodinium Warmingii Bgh. R. S. Bergh, Organism. d. Cilioflagell. 249, T. 16, F. 63 — 64. Verbr. Ostsee. Dinop hy sis hastata Stein. Fr. Stein, Arthrod. Flag. T. 19, F. 12. Verbr. Atlant., Südsee. D in op hy s i s acuta Ehb. EHRENBERG, Abhandl. d. Berl. Ak. a. d. J. 1836, S. 124, T. 4, F. 14. — Bergh, Cilioflag. 218, T. 15, F. 49—52. — Stein, Arthrod. Flag. T. 19, F. 13, T. 20, F. 13 — 21. Verbr. Ostsee, Nordsee. Dinophy sis homunculus Stein. Stein, Arthrod. Flag. 1883, T. 21, F. 1 — 8. — Nr. 28. Verbr. Adria, Atlant., Südsee. Prorocentrum micans Ehrbg. EHRENBERG, Abh. d. Berl. Akad. 1833, 307. 1834, 537, 574. T. 2, F. 6. — Ehrenberg, Infus. 44. T. II, F. 23. — Claparede et Lachmann, Infus, et Rhiz. 412, T. 20, F. 6—8. Bergh, Cilioflag. 260, F. 56 — 59. Verbr. Ostsee, Nordsee. Rhizopoda. Hadiolarict. Die Radiolarien ( Dictyocha ausgenommen) hat Herr Professor HaECKEL nach Präparaten und Zeich- nungen, die ich ihm zusandte, zu bestimmen die Güte gehabt. Die Challengeriden konnte ich nachher noch mit den noch nicht veröffentlichten Beschreibungen vergleichen, da mir Herr Prof. HaECKEL mehrere Aus- hängebogen und die Tafel der Challengeriden aus seinem umtangreichen Report Chall. on the Radiolaria zur Verfügung stellte. Challeng eri a Xip hodon Hck. CHALLENG. Exped. Zool, XVIII, 1886, p. 1648. Nach Haecicel’s Beschreibung ist die Schale fast sphärisch, etwas zusammengedrückt. Der Peristomzahn einfach, gerade, dreiseitig prismatisch und so lang wie die Schale. Da HaECKEL kein Bild giebt, so füge ich eins bei. Taf. VIII, Fig. 41 u. 42 5f°. In dem gelbgefärbten Phaeodium, ph, die Centralkapsel c ; sie enthält einen grossen Nucleus n, mit mehreren Nucleolen und trägt nach rechts mundwärts die Astropyle, die Mündung mit dem strahligen Operkulum, a. Zwischen dem Phaeodium und der Schale mehrere Sarkodestränge, s. Verbr. Tropisch, atlant. Ocean. C halleng eria T homsoni MURR. Chall. Rep. Narrative I, p. 226, PI. A, Fig. 2. — HaECKEL, Chall. Rep. Zool. XVIII, 1650. Atl. Oc. Verbr. Süd- Atlant. 31 122 C h a Ile nge ri a tridens Hck. Haeckel, Chall. Rep. Zool. XIII, 1651. Nach Haeckel ist die Schale fast sphärisch, etwas zusammengedrückt. Peristom so lang wie der Schalenradius, mit drei divergirenden. schräg aufsteigenden Zähnen. Der dorsale unpaare Zahn doppelt so lang wie die paarigen Zähne. Haeckel bildet diese Form nicht ab. Taf. VIII, Fig. 43. Von der rechten Seite. 6£°. Mit Phaeodium (gelb). Fig. 44. Von der Mundseite. 5£°. Verbr. Nordatl. Oc., Faröerkanal. Chall enge von Balfouri Murray. Narr. Chall. Exped. I, 226, Taf. A, Fig. 10. — Haeckel, Chall. Radiol. 1655. Die Schale ist linsenförmig und hat am aboralen Rande einen ventralen und einen dorsalen Dorn. Das Peristom ist halb röhrenförmig, so lang wie der Radius und in der distalen Hälfte zweizähnig. Die MuRRAY’sche Figur ist ein schwach vergrössertes Umrissbild. Haeckel bildet sie nicht ab. Taf. VIII, Fig. 45 4fä. c Centralkapsel, ph Phaeodium, s Sarkodestränge. Verbr. Nordatlant. Oc., Hebriden, Oberfläche. Challenger 07i triodon HCK. HAECKEL, Chall. Rep. Radiol. p. 1655. Nach Haeckel’s Beschreibung ist die Schale eiförmig. Sie hat am apikalen Pole eine konische Spitze, welche kürzer ist als der halbe Radius. Peristom kurz, fast halb so breit wie die Schale, mit drei divergirenden Endzähnen. HaECKEL bildet sie nicht ab. Taf. VIII, Fig. 46 5^°. Mit einer Centralkapsel, c, und einzelnen Phaeodellen ph. Verbr. Nordpacifischer Ocean, Oberfläche. C halleng e r 0 n ciliatum Hck. Chall. Rep. Radiol. p. 1659. Die Schale eiförmig, etwas zusammengedrückt, mit zahlreichen kurzen, dicken, radialen Stacheln am Rande, welche nach dem aboralen Pole hin länger werden. Peristom schräg abgestumpft, mit drei gebogenen Zähnen. Der dorsale Zahn fast vertikal, zweispitzig, ungefähr so lang wie der Radius. Die zwei lateralen, fast horizontalen Zähne viel dünner als der dorsale. Eine Abbildung giebt Haeckel nicht. Taf. VIII, Fig. 47 2f°. Der grösste Theil der rechten Seite. Der Bauchrand ist etwas nach links gewendet. Verbr. Nordpacifischer Ocean. G az e ll e tt a pectinata Hck. Haeckel, Radiol. Chall. Exped. p. 1672. — Nr. 30. Verbr. N. Atl. Oc. Dicty ocha spe culum Ehbg. Ehrenberg, Abhandl. Berl. Ak. 1839, 150, T. 4, F. 4. — Ehrenberg, Mikrogeol. 1854, T. 22, F. 47. T. 21, F. 44. — Das. T. 22, F. 48a — d (Dictyocha aculeata). Verbr. Atlant., Mittelmeer, Nordsee, W. Ostsee. Fossil im Polirschiefer und Tripel von Richmond in Virginien, im Mergel- und Polirschiefer von Oran, im Kalkmergel von Caltanisetta in Sicilien, im plastischen Thon von Argina. Die sechs Tafeln am Rande der Basis sind nicht immer gleich lang. In vielen Individuen sind zwei gegenüberstehende Stacheln länger als die übrigen vier. Ein am 12. November 1870 lebend beobachtetes und gezeichnetes Individuum (Taf. VIII, Fig. 48) war mit körnigem gelblichem Plasma angefüllt und machte langsam Drehbewegungen. Ich halte diejenigen Exemplare, welche ausser den sechs grösseren Stacheln am Grunde des Gerüstes noch kleinere Stacheln an dem obern und untern Rande haben, (Fig. 49) nicht für Vertreter einer eigenen Species ( D . acideata Ehrenbg.), sondern für eine Entwicklungsstufe von D. speculum. Es treten Paare solcher stacheligen Individuen auf, welche ihre Grundflächen gegen einander kehren. Fig. 50. Vielleicht ein Vermehrungszustand? Dictyocha fibitla Ehb. Ehrenberg, Monatsber. Berl. Ak. 1837, S. 61. — Ehrenberg, Abhand. Berl. Ak. 1839, T. 4, F. 14. — Ehrenberg, Mikrogeol. T. 20, F. i,45, T. 21, F. 42, T. 22, F. 42, T. 33, XVI, F. 10, T. 34, F. IV A, 2. Verbr. Mittelmeer, Nordamerika. Fossil : im grauen Polirschiefer und Tripel von Richmond in Virginien, im Mergel- und Polirschiefer von Oran, im Kalkmergel von Caltanisetta in Sicilien. Taf. VIII, Fig. 51. Ein Einzelindividuum. Fig. 52. Zwei aneinander liegende Individuen in Seitenansicht. Vielleicht ein Vermehrungszustand? Dictyocha fo rn ix n. sp. Taf. VIII, Fig. 53 — 59. Mit diesem Namen ist eine neue Dictyochaform zu bezeich- nen, deren Skelett aus einem plankonvexem Grundgerüst besteht, welches 0,031 mm lang und 0,024 mm breit ist. Zwei Felder dieses Gerüstes, welche durch eine fast geradlinige Spange getrennt sind, besitzen fast gleiche Grösse. 123 Ein drittes und viertes Feld, welche die Winkel zwischen den grössten Feldern einnehmen, sind kleiner, als diese. Mehrere noch kleinere Felder legen sich an die vier grösseren Felder an. In einem mit Karmin behandelten Präparat, welches mir Prof. HENSEN übergeben hatte, fand ich Exemplare, welche rothgefärbte Kerne enthalten (Fig. 58 und 59). Die Figuren 53, 54 und 55 sind von Prof. Hensen gezeichnet. Fig. 53 und 54 sind von einem lebenden, gelblich gefärbten, in schwankender Bewegung schwimmenden Thiere. Dasselbe ist dem Anschein nach von einer Schleimhülle (Fig. 53) umgeben, die in den Präparaten unsichtbar wird (Hensen). Coelop Jilegma Mjirrayanum Hck. Haeckel, Rad. Chall. Exp. 1757, T. 127, F. 1. — Nr. 34. Ve r b r. N. Atl., Golfstrom, Farröe-Kanal. Aul ac antha scolymantha Hch. E. Haeckel, Radiol. 263, T. 2, F. 1, 2,; T. 4, F. 1 — 5. — Nr. 34. V e r b r. Mittelmeer. Aulacant ha tenuis Hck. FIaeckel, Sp ongiodictyum trigonizon Hck. E. Haeckel, Monatsb. Berl. Ak. 1860,841 ( Dictyosoma trigonizon ) ; Radiol. 1862, 459, T. 26, F. 4 — 6. — Nr. 30. Verbr. Mittelmeer. Eucecryp ha lus Gegenb auri Hck. E. HAECKEL, Radiol. 308, T. 5, F. 12 — 15. — Chall. Rad. p. 1222. Verbr. Mittelmeer, Atl., Ind., Pacif. Ocean. Thalassoxanthium ovodimare Hck. Haeclel, Radiol. 527, T. 33, F. 5, 6. — Nr. 34. Thalassoxanthidium ovodimare ist die grosse solidäre Form von Sphacrozoum ovodimare (Briefliche Mittheil, von E. Haeckel vom 4. Nov. 1885). Verbr. Mittel meer. Collozoum inerme J. Müll. Joh. Müller, Monatsber. Berl. Ak. 1856, 478. — E. Haeckel, Radiol. 522, T. 35. — Nr. 33, 34. Verbr. Atl. Meer, Mittelmeer. Collosphaera Huxleyi J. Müll. Joh. Müller, Monatsber. d. Berl. Ak. 1855, S. 280. Abhandl. d. Berl. Ak. 1856, S. 55, T. 8. F. 6 — 9. — E. Haeckel, Radiol. S. 534, T. 34, F. 1 — n. — K. Brandt, Fauna und Flora d. Golf. Neap. 13. Monogr. der Koloniebild. Radiol. 1885, S. 258, T. 2, F. 6, 12, 16, 28. — Nr. 22. Verbr. Atlant., Mittelmeer. Ac anthometra echinoide s CLAP. CläPAREDE, Monatsb. d. Berl. Ak. 1855, 674. — CLAPAREDE et Lachmann, Infus, et Rhiz. 1858, 459, T. 24, F. 1 — 5. — Nr. 33. Verbr. Nordsee. Foraminifera. Milio lina seminulum (L.). Linne, Syst. nat. Ed. XII, 1767, p. 1264. — Williamson, Rec. Foram. Gr. Brit. 1858, 85, T. 7, F. 183 — 185. — Brady, Rep. Challenger Exped. Zool. IX, 1884, 157, T. 5, F. 6. — Nr. 26. Verbr. Arkt., antarkt. Eismeer, äquatoriale Oceane, Nordsee. Globigerina bulloides d'Orb. d’Orbigny, Ann. d. sc. nat. VII, 1826, 277. — Brady, Foram. Challeng. Exp. Zool. IX, 1884, p. 593. T. 97, F. 79. Verbr. Kosmopolitisch. Nr. 30. Der sandartige Inhalt des 2850 m tief gesunkenen Netzes bestand grösstentheils aus stachellosen Schalen dieser Species. Nr. 33. Ein 200 m tief gesenktes Netz enthielt u. A. ein lebendes Individuum mit langen Stacheln. Die vom Grunde heraufgebrachten Exemplare enthielten meistens eine bräunliche Masse von der Form der Kammerhöhlungen, welche nach Entkalkung der Schale durch Pikrokarmin, durch Hämatoxylin und Safranin stark gefärbt wurde. Discorbina Berthelotii D’ORB. D’ORBIGNY, Foraminiferes in Barker-Webb und BERTHELOTs Hist, nat. der Canaries II. 1839. p. 135. T. 1, F. 28 — 30 (Nach Brady). — Brady, Rep. Challenger Exp. Zool. IX, Foram. 1884, 650, T. 89, F. 10 — 12. Verbr. N. Eismeer, Atlant., Still. Ocean, Mittelmeer, ineist höher als 500 Faden, aber auch bis 2160 Fd. tief. Nr. 26. Im Bodensatz des Netzes, welches 200 m tief gesenkt war. 124 Anhang zu den Protozoen. Xanthidium. Mit diesem Gattungsnamen, welchen Ehrenberg in den Abhandl. d. Berlin. Akad. a. d. Jahre 1833 p. 318 für zwei neue Formen seiner Klasse „ Polygastrica “ aufstellte, bezeichne ich einige häufig auftretende Organismen, über deren Natur keine volle Klarheit zu erlangen war. Ich lasse es deshalb unentschieden , ob sie Protozoen sind oder Desmidiaceen , zu denen die Gattung Xanthidium in der Flora europaea Algarum aque dulcis et submarinae III, 1868, p. 221 von L. RABENHORST gerechnet wird. Xanthidium b r ac hio latum. Taf. VIII, Fig. 60 u. 61. Kugelförmige, bis 0,1 mm grosse Organismen mit körnigem Inhalte, welcher einen hellen Kern umschliesst. Die Hülle ist farblos, mit Dornen besetzt, welche ungefähr halb so lang sind als der Halbmesser des kugeligen Körpers. Die Entfernung der Dornen von einander ist etwas kleiner als ihre Länge. Die meisten Dornen theilen sich in 2—3 Spitzen. Grössere Individuen wurden perlschnur- förmig zusammenhängend gefunden. Sowohl solche zusammenhängende wie auch einzeln gefangene Individuen sind von einer schleimigen Masse umgeben. Fr. Stein bildet in seinem Werke: Organismus d. Infus. III, 2. Hälfte, Taf. II, F. 12 und 13 ähnliche Organismen ab. In dem kurzen Texte S. 18 vergleicht er sie mit der von ElIRENBERG aufgestellten Polygastrica- Gattung Xanthidium, deutet sie aber für Cystenzustände seiner ebendaselbst, Fig. 7 — 1 1, abgebildeten Cladopyxis brachiolata, einem bedornten Organismus, der einen Mund hat und dessen Hülle aus zwei Abtheilungen besteht. Dass diese mundlosen, bedornten Cysten genetisch mit seiner Cladopyxis brachiolata Zusammenhängen, schliesst er aus ihrem gleichzeitigen Vorkommen im Darm von Salpen des atlantischen Meeres und der Südsee. Ich habe für die vorliegende Form den Namen Xanthidium brachiolatum angenommen, um einer Ver- mehrung von Synonymen vorzubeugen. Sollte STEIN’s Vermuthung durch weitere Beobachtungen bestätigt werden, so ist für Xanthidium der Gattungsname Cladopyxis zu setzen. Ehrenberg bildet in der Mikrogeologie T. 29, F. 49 und T. 37, F. VII, 7 verschiedene fossile Xanthidien (X. ramosum und X. furcatum) aus der Kreideformation ab, welche einige Aehnlichkeit mit X. brachiolatum haben. Xanthidium multispinosum n. sp. Taf. VIII, Fig. 62 — 65. Körper kugelförmig, Schale dicker als bei X. brachiolatum. Dornen halb so lang wie der Halbmesser des Körpers; sie stehen meistens nicht weiter von einander ab, als der Durchmesser ihrer Basen beträgt. Die Enden mit kurzem, meistens fast rechtwinkelig abstehenden Spitzchen. Kleinere Exemplare haben weniger Dornen als die grösseren. Tafel VII. Erkl ärung der Abbildungen. Fig. 1 — 16. Dekapodenlarve, Amphionform. 1. Das ganze Thier, von der rechten Seite. 2. Die Antennen und das rechte Auge. 3. Das Rostrum. 4. Oberkiefer. 5. Erster Unterkiefer. 6. Zweiter Unterkiefer. 7. Erster Kieferfuss. 8. Zweiter Kieferfuss. 9. Dritter Kieferfuss. 10. Erster Gehfuss. 11. Zweiter Gehfuss. 12. Fünfter und sechster Gehfuss. 13. Dritter Schwimmfuss. 14. Fünfter Schwimmfuss. 15. Sechster Schwimmfuss. 16. Telson. Fig. 17 23. Ectinosoma atlanticum. 17. Das ganze Thier von der linken Seite. 18. Erste Antenne. 19. Hintertheil. 20. Zweite Antenne. 21. Oberkiefer. 22. Erster Schwimmfuss. 23. Fünfter Schwimmfuss. Fig. 24—26. Obelia plana. 24. Die Qualle von der Mundseite. An den Radiärkanälen die vier Ovarien. Am Rande 32 Ocellen. 25. Eine Ocelle und drei Tentakel, stärker vergrössert. 26. Mund und Magen, verschieden kontrahirt. 32 Tafel VIII. Er kl ärung der Abbildungen. o o Fig. 28. Dictyocysta e leg ans 3 . 29. Dictyocysta elegans 30. Codotiella ventricosa 31. Codotiella ventricosa ±3". 32. Codotiella carnpanula . 33. Codotiella orthoceras 22 -. 34. Tintinnus subulatus 35. Tintinnus urnula. 36. Tintinnus inquilinus. 37. Tintinnus acuminatus 2-20. 38. Tintinnus fistularis — 39. Tintinnus denticulatus 22 ". 40. Tintinnus serratus 41. Ckallengeria xiphodon a Operculum. — c Centralkapsel. — m Oeffnung der Schale. — n Nucleus. — ph Phaeodium. — s Sarkodestränge. 42 Ckallengeria xiphodon. Einige Sechsecke der Schale, ~- 43. Ckallengeria tridens, von der Seite, 44. Ckallengeria tridens, von vorn, 45. Challengeron Balfouri c Centralkapsel. — ph Phaeodium. — s Sarkodestränge. 46. Challengeron triodon c Centralkapsel. — ph Einzelne Phaeodellen. 47. Challengeron ciliatum 2'"1. 48. Dictyocka speculum, von oben 1 - . 49. Dictyocka speculum, von der Seite, —■. 50. Dictyocka speculum, zwei aneinander liegende Individuen, 51. Dictyocka fibula, von oben, 5J—, 32. Dictyocka fibula, zwei aneinander liegende Individuen, von der Seite, 53, 54, 55 Dictyocka fornix , drei verschiedene Individuen in verschiedenen Lagen, gezeichnet von Prof. V. H ENSEN. 56, 57, 58, 59. Dictyocka fornix Vier andere Individuen. 60. Xanthidium brackiolatum Eine Kette von Individuen. 61. Xanthidium brackiolatum Ein stärker vergrössertes Individuum. D ein stark vergrösserter Dorn. 62. Xanthidium multispinosum Ein grosses Individuum. 63. 64, 65. Xanthidium multispinosum Drei kleinere Individuen. .Jahresbericht d Commiss z. nass Unt.d deutsch. Meere. 1887. hik.Anst.v Werner A Water. Frankfurt "-'A' Bericht ÜBER Untersuchungen des Zustandes DER G ESCHLECHTSDRÜSEN WEIBLICHER und MÄNNLICHER AALE. VON K. Möbius. Da weibliche und männliche Aale im süssen Wasser keine geschlechtliche Reife erlangen und da die süssen Gewässer vom Meere aus mit jungen Aalen bevölkert werden, so müssen wir annehmen, dass die Aus- reifung der Eier und des Sperma im Meere stattfindet. Die alten Aale wandern im Spätsommer und Herbste nach dem Meere; die jungen kommen im Frühjahre aus dem Meere in süsse Gewässer. Die Reifung der Geschlechtsdrüsen, sowie die Befruchtung und Entwicklung der Eier werden deshalb zwischen beide Wander- ungen fallen. Um thatsächliche Beweise für diese Voraussetzung zu finden, untersuchte ich vom September 1884 bis in den Februar 1886 188 weibliche und 50 männliche Aale. Die Untersuchungen erstreckten sich zunächst auf Aale, welche während ihrer Wanderung nach dem Meere gefangen wurden, um den Zustand ihrer Geschlechts- drüsen mit der Beschaffenheit der Eierstöcke und Hoden später aus Meerwasser entnommener Aale vergleichen zu können. Die nachher untersuchten Aale wurden theils in der Nordsee, nämlich im Watenmeere bei Sylt und Amrum, theils in der Ostsee, bei der Insel <>land gefangen. Von den weiblichen Wanderaalen, die Ende September 1884 Herr Fischmeister Elsner aus der Wehrau und dem Brahmsee in Holstein zur Untersuchung lieferte, besassen mehrere von 48 bis 55 cm Körperlänge gut entwickelte Ovarien, deren grösste Eier einen Durchmesser von 0,215 mm hatten. Im Oktober 1884 wurden mehrere solche Wanderaale in ein grosses Seeaquarium des physiologischen Instituts der Universität Kiel versetzt. Von diesen hatte ein am 6. Mai 1885 untersuchtes Weibchen 0,215 mm grosse Eier, ein anderes, welches am 13. Juni 1885 starb, Eier von 0,227 mm Durchmesser. Am 20. Oktober wurden 23 weibliche und 3 männliche Aale, welche kurz zuvor bei Öland in der Ostsee gefangen und in einer Fischerquatze mit durchströmendem Seewasser nach Kiel gekommen waren, in einen geräumigen Fischkasten gesetzt, der in der Nähe der kaiserlichen Werft im Kieler Hafen nahe über dem Grunde schwebend gehalten wurde. Vom 29. Oktober 1885 bis zum 9. Februar 1886 untersuchte ich in Abständen von acht bis vierzehn Tagen die Geschlechtsdrüsen dieser Aale. Die Eier derselben wuchsen nicht; sie behielten einen Durchmesser von 0,215 mm, welchen sie im Oktober schon hatten. In den Hoden von 50 männlichen Aalen, welche ich untersuchte, fand ich keine Spermatozoiden, auch bei denen nicht, die im Fischkasten lebten. Hiernach gelangen Aale, welche in geschlossenen Räumen im Meerwasser gefangen gehalten werden, nicht zur Geschlechtsreife. Die Aale, welche am 20. Oktober 1884 in der Windau bei Hoyer (in Nordschleswig) gefangen wurden, geben mir noch Anlass zu einer Bemerkung über das Zahlenverhältniss männlicher und kleiner weiblicher Aale zu einander. Herrn B. H. TODSEN, Ortsvorsteher in Hoyer, dem ich die Besorgung dieser Aale zu danken habe, hatte ich ersucht, mir nur Individuen von höchstens 50 cm Länge zu schicken. Ich erhielt im Ganzen 21 Stück; drei Individuen, 49- 50 cm lang, waren Weibchen; 18 Individuen, 36 — 41 cm lang, waren Männchen. Unter diesen kleinen Aalen aus der Windau, nahe dem Wattenmeere, waren also 6 mal so viel Männchen als Weibchen. In der folgenden Tabelle ist die Grösse, Farbe und Beleibtheit der untersuchten Aale und die Beschaffenheit ihrer Geschlechtsdrüsen übersichtlich zusammengestellt. Man wird beim Ueberblicken derselben bemerken, dass weibliche Aale mit ziemlich bis gut ausgebildeten Eierstöcken meistens gut beleibt (fett) und oft gelb- und grauscheckig gefärbt sind. Ihre gelbe Haut nimmt also, wenn sie der Geschlechtsreife entgegen gehen, eine aus verwaschenen grauen Flecken bestehende Paarungsfarbe an. 33 X- mg 4 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 7 14 14 20 3i 3i Aal Weibchen Fangort und Zahl (Für ein untersuchtes Stück ist keine Ziffer beigedruckt) Länge in cm Farbe R. Rücken, S. = Seite B. = Bauch Beleibtheit Zustand der Eierstöcke. Wehr-Au 55 grau fett gut entwickelt Durchmesser der Eier 0,215 9 48 • 9 » gut entwickelt 9 53 9 » » 9 53 grauscheckig 9 ziemlich entwickelt » 43 grau 9 9 9 Brahmsee 43 gelb und grauscheckig 9 9 9 9 53 scheckig 9 9 9 9 45 9 9 9 9 . 48 gelb mager wenig entwickelt 9 52 scheckig ziemlich fett gut entwickelt 9 47 weisslich mittelmässig wenig entwickelt » 42 gelblichweiss » 9 9 9 46 gelblich • 9 9 » 52 gelblichweiss 9 9 9 9 43 gelblich » 9 9 » 46 gelbweiss 9 9 9 » 37 9 9 9 9 9 53 weisslich, etwas scheckig fett ziemlich entwickelt » 41 weissgelb mittelmässig wenig entwickelt • 42 gelblich 9 9 9 9 42 9 9 9 9 9 43 gelbweiss mager 9 9 » 39 scheckig fett ziemlich entwickelt Hoyer, vor der Schleusse 20 Stück 29-57 gelblichweiss mager wenig entwickelt Sylt, ander Ostseite ini Wattenmeer 63 R. graugrün, B. gelblichweiss mittelmässig 9 9 52 ebenso 9 9 9 49 » 9 9 9 48 » 9 9 9 46 9 9 9 » 44 » 9 9 9 4i > » 9 » 37 9 9 9 9 Sylt, Wattenmeer, 5 Stück 35-41 R. graugrün, B. gelb mittelmässig bis fett 9 9 6 Stück 48—67 do. 9 9 9 9 9 Hoyer, vor der Schleusse 50 R. grünlichgrau, B. scheckig- mittelmässig ziemlich entwickelt grau 2 Stück 49 do. fett ziemlich entwickelt Durchmesser der Eier 0,129 Sylt, Wattenmeer, 7 Stück 39-49 R. olivengrün, B. gelbweiss mittelmässig wenig entwickelt Sylt, Wattenmeer, 5 Stück 49-61 R. olivengrün, B. gelbweiss, ziemlich fett 9 9 S. scheckig 131 Zeit der Unter- suchung Fangort und Zahl (Für ein untersuchtes Stück ist keine Ziffer beigedruckt) Länge in cm Farbe , R. = Rücken, S. = Seite, B. = Bauch Beleibtheit Zustand der Eierstöcke. 1S84 Nov. 3 Altmühlendorf, 2 Stück 53—54 R. olivengrün, B. weiss, ziemlich fett entwickelt * '3 Korsör, Ostsee 50 S. gelb R. grünlich, B. weiss fett Durchmesser der Eier 0,19 mm ziemlich entwickelt » «3 Sylt, Wattenmeer 76 R. olivengrün, S. scheckig » wenig entwickelt » '3 9 9 52 do. ziemlich fett » r> » »3 Sylt, Wattenmeer, 2 Stück 4611.47 do. » » » » » 22 Sylt, Wattenmeer, 6 Stück 38-42 do. mittelmässig wenig entwickelt, wässerig aussehend » 22 Sylt, Wattenmeer 58 do. ziemlich fett ziemlich entwickelt » 22 » 53 R. olivengrün, S. bronze- D » ziemlich entwickelt, fettreich > 22 i 9 » 5o farbig R. olivengrün, S. gelb ziemlich entwickelt, fettarm » 22 » »4 Stück 45—46 R. olivengrün, S. gelb mittelmässig Durchmesser der Eier 0,076 mm ziemlich entwickelt, fettarm » 22 » » 3 Stück 38—39 oder grau R. olivengrün, S. scheckig 2> » » 1> » 22 » 9 35 R. olivengrün, S. gelb, » wenig entwickelt Dec. 1 Amrum, Wattenmeer, 7 Stück 34—56 B. weiss R. olivengrün, S. grau- fett ziemlich entwickelt, Durchmesser J> IO Wehrau, vom Sept. an im Aquarium des Physiol. Instituts 43 scheckig R. olivengrün, B. gelb ziemlich fett der Eier 0,107 — 0,129 n1m wenig entwickelt » IO do. 76 R. olivengrün, B. grauweiss fett sehr entwickelt » 1 1 Amrum, Wattenmeer (gestochen) 2 54 R. oliv, B, gelblichweiss mittelmässig Durchmesser der Eier 0,184 mm » » » II » 49 J> » » 9 » » 1 1 ” 47 R. oliv, S. scheckig » wenig entwickelt » 1 1 » 47 » » » Durchmesser der Eier 0,10 mm ziemlich entwickelt » 1 1 i> 39 R. oliv, S. gelb mager wenig entwickelt » 1 1 » 38 » y> » » » 1 1 » 35 » » » » 9 » 1 1 9 29 R. oliv, S. weiss » 9 9 1> 26 Amrum 66 R. oliv, S, scheckig ziemlich fett ziemlich entwickelt » 26 » 60 » » » ziemlich entwickelt !> 26 9 58 » » n » Durchmesser der Eier 0,172 mm ziemlich entwickelt » 26 9 59 I> » mager wenig entwickelt » 26 9 36 a » i) » » 26 » 35 » » » n 9 1885 i> 80 R. oliv, S. gelbscheckig fett sehr entwickelt Janr. 8 » 8 » 65 » » » Durchmesser der Eier 0,120 mm ziemlich entwickelt » 8 » 65 » ziemlich fett » » » S » 49 R. oliv, S. gelblich V » wenig entwickelt Febr. 9 » 70 R. oliv, B. weisslich fett gut entwickelt • 9 61 Durchmesser der Eier 0, 1 50 mm ziemlich entwickelt 9 58 » » Durchmesser der Eier 0,129 mm ziemlich entwickelt * 9 » 57 R. oliv, B. gelb » 9 9 1 9 » 53 R. oliv, B. weiss ziemlich fett wenig entwickelt » 20 » 57 R. oliv, B. grauweiss » » wenig entwickelt » 20 , 53 X> » X> » Durchmesser der Eier 0,107 mm do. * 20 9 52 n 9 ” " wenig entwickelt Zeit der Unter- suchung Fangort und Zahlen ' (Für ein untersuchtes Stück ist keine Ziffer beigedruckt) Länge in cm F' a r b e , R. = Rücken, S. Seite, B. = Bauch Beleibtheit Zustand der Eierstöcke. I 885 Febr. 20 Amrum 51 R. oliv, B. gelb ziemlich fett wenig entwickelt » 20 y> 49 » 33 33 „ » 20 » 47 33 33 33 >3 * 33 » 20 » 44 » 73 73 O 33 » 20 » 40 » » » wenig entwickelt Durchmesser der Eier 0,086 mm » 20 » 37 # 33 mittelmässig wenig entwickelt » 20 » 34 » » 33 33 März 5 Sylt. Aus Quellen bei Keitum 60 48 44 42 40 40 38 36 40 32 29 33 33 32 31 32 30 R. oliv, B. weiss 33 33 33 33 33 » 33 » 33 33 33 » 33 )> 33 33 R. oliv, B. gelbweiss » » R. oliv, B. weiss ß » R. oliv, B. gelb R. oliv, B. gelbweiss >3 33 » 33 mager mittelmässig 33 33 ziemlich entwickelt Durchmesser der Eier 0,129 mm ziemlich entwickelt wenig entwickelt 33 33 33 33 ziemlich entwickelt Durchmesser der Eier 0,186 mm wenig entwickelt 33 33 33 33 33 33 33 >3 3) 33 33 33 33 33 33 33 33 33 Mai 6 Im Okt. 1884 in das Aquarium des Physiol. Instituts gesetzt 52 R. grau, S. bronzefarbig, B. weissgelb fett gut entwickelt Durchmesser der Eier 0,215 mm Juni 13 do. 70 do. » ziemlich entwickelt Durchmesser der Eier 0,227 mm Okt. 20 Ostsee, bei Öland an der Schwe- dischen Küste ; am 6. Oktober 53 R. oliv, S. gelb, B. weiss 33 ziemlich entwickelt Durchmesser der Eier 0,215 rnm » 20 in eine Kiste gesetzt, die nahe 50 » 3 3 33 33 ziemlich entwickelt » 29 dem Grunde im Kieler Hafen lag 60 bronzefarbig 33 ziemlich entwickelt Durchmesser der Eier 0,215 mm » 29 do. 53 grau ziemlich fett wenig entwickelt Durchmesser der Eier 0,129 mm Nov. 10 do. 63 R. oliv, S. scheckig, B. weiss fett ziemlich entwickelt Durchmesser der Eier 0,215 mm » IO do. 58 do. » ziemlich entwickelt » 1 7 do. 60 R. oliv, S. bronzefarbig, B. weiss » gut entwickelt Durchmesser der Eier 0,215 mm * 17 do. 63 do. 33 gut entwickelt » 24 do. 56 R. grau, S. dunkel bronze- farbig 33 gut entwickelt Durchmesser der Eier 0,215 mnl Dec. 2 do. 61 R. oliv, S. bronze, B. weisslich • gut entwickelt Durchmesser der Eier 0,215 mm » 2 do. 70 dunkel bronzefarbig » gut entwickelt, gelblich Durchmesser der Eier 0,215 mm * 9 Öland, aus der Kiste im Kieler Hafen 58 R. bronze, B. weiss 33 gut entwickelt Durchmesser der Eier 0,215 mm » 9 » 54 33 » 13 ziemlich entwickelt Durchmesser der Eier 0,215 mm 133 Zeit der Unter- suchung Fangort und Zahl (Für e i n untersuchtes Stück ist keine Ziffer beigedruckt) Länge in cm F arb e, R. = Rücken, S. = Seite, B. = Bauch Beleibtheit Zustand der Eierstöcke 1SS5 Dec. 22 Öland, aus der Kiste im Kieler Hafen 54 R. bronzeartig grau, fett ziemlich gut entwickelt » 22 O 44 S. u. B. grau dunkelbronze » Durchmesser der Eier 0,215 mm gut entwickelt 1SS6 Janr. 6 3) 50 R. dunkelgrau, S. gelb, i> Durchmesser der Eier 0,215 mm ziemlich gut entwickelt » 12 56 B. weiss R. oliv, S. bronze, B. weiss O Durchmesser der Eier 0,198 mm do. do. » 12 » 55 R. oliv, S. u. B. bronze 0 do. do. 26 X> 56 R. oliv, S. bronze, B. weiss » gut entwickelt Febr. 9 » 60 R. oliv, S. bronze ziemlich fett Durchmesser der Eier 0,215 mm ziemlich entwickelt, fettreich , 9 » 57 0 0 1> » Durchmesser der Eier 0,193 mm do. do. » 9 * 54 » » » » do. do. » 9 » 52 ‘ " » y> do. do. Die am 7. Februar untersuchten Aalweibchen wurden todt in der Kiste gefunden. Es hatte sich in der vorhergehenden Nacht im Hafen oberhalb derselben eine Eisdecke gebildet. Aalmännchen. Zeit der Unter- suchung Fangort und Zahl (Für ein untersuchtes Stück ist keine Ziffer bei gedruckt) Länge in cm Farbe, R. = Rücken, S. = Seite, B. = Bauch Beleibtheit Zustand des Hodens 18S4 Sept. 27 Brahmsee 39 gelblich grau fetter u. spitzköpfiger als gleich lange Weibchen wenig entwickelt » 27 Hoyer, ausserhalb der Schleusse 3» scheckig fett » » 27 » 40 n 3> ükt. 7 Sylt, Wattenmeer bei Keitum, 4 35—37 R. grünlichgrau, S. u. B. gelblich » » 14 Sylt, Wattenmeer 35 R. graugelb, S. weisslich mittelmässig 3> » 14 » 35 R. u. S. grau, B. weisslich etwas fetter etwas mehr entwickelt 3> 20 Hoyer, ausserhalb der Schleusse 18 36—41 R. grünlichgrau, S. bei den meisten grauscheckig, bei einigen gelb mittelmässig etwas entwickelt, bei vielen sehr blutreich a 31 Sylt, Wattenmeer 37 R. grünlichgrau, B. weissgelb » wenig entwickelt, blutreich » 31 1 > 36 * D » * 3* » 33 7> » » Nov. 12 Korsör 37 R. grünlich grau, B. weisslich fett ziemlich entwickelt, blutreich ” 13 Sylt, Wattenmeer, 3 35-36 R. olivengrün, S. gelb mittelmässig wenig entwickelt » 22 1885 März 5 1> Sylt, Wattenmeer bei Keitum 34 36 R. graugrün, S. gelblichweiss R. oliv, B. gelb mager mittelmässig » 36 » ' » » 36 R. grau, B. weiss » 35 R. oliv, B. gelb » » 34 R oliv, B. weiss » » 32 R. oliv, B. gelb * 3> 32 » » T> 34 134 Zeit der Unter- suchung Fangort und Zahl (Für ein untersuchtes Stück ist keine Ziffer beigedruckt) Länge in cm Farbe, R. = Rücken, S. = Seite, B. — : Bauch Beleibtheit Zustand des Hodens 1885 März 5 31 R, oliv, B. weiss mittelmässig wenig entwickelt 31 R. oliv, B. gelblichvveiss i> » 34 R. oliv, B. gelb 3» 29 » » » 25 » 2> Okt. 6 in der Ostsee bei der Insel Öland, in einen Fischkasten des Kieler Hafens gesetzt Nov. 24 do. 37 R. grau, S. hellbronze, » ziemlich entwickelt, aber ohne B. weiss Samenfäden 1S86 Janr. 6 do. 40.5 R. oliv, S. bronze, a do. B. heller » 26 do. 40 R. oliv, S. bronze, B. weiss fett do. Die Beobachtungen AN DEN ÜSTENSTATIONEN. Bearbeitet VON i> G. Karsten. I. Umfang der Beobachtungen. Die Beobachtungen sind von denselben Stationen, welche im letzten Berichte aufgeführt wurden und in derselben Weise, fortgeführt worden. Die monatlichen Veröffentlichungen: „Ergebnisse der Beobachtungsstationen etc.“ reichen beim Abschluss des gegenwärtigen Berichtes bis September 1886. Es ist aber dieses Jahr vollständig bei den nachstehenden Zusammenstellungen berücksichtigt worden. Ausser den Stationsbeobachtungen sind der Kommission wiederum eine Anzahl von Schiffsbeobachtungen zugegangen, von denen weiter unten noch die Rede sein wird. Von den wichtigen Dänischen Beobachtungen (s. den 4. Kommissionsbericht) sind inzwischen auch wieder die Ergebnisse bis Einschluss 1885 veröffentlicht worden. Wenn in diesem Berichte keine eingehende Ver- gleichung dieser Beobachtungen mit denen der Kommission angestellt wird, so ist die Ursache hierfür, dass charakteristische Abweichungen von den im vorigen Berichte geschilderten Verhältnissen nicht eingetreten sind. Es erschien daher zweckmässig, eine neue umfassende Zusammenstellung noch aufzuschieben, bis eine Erweiterung des Gesammtbildes dadurch möglich sein wird, dass einerseits die Verhältnisse der östlichen und nördlichen Ostsee, andererseits diejenigen der südlichen Nordsee genauer festgestellt sein werden. Hierzu aber ist einige Aussicht gegeben, indem neuerdings theils durch Schiffsbeobachtungen, theils durch Einrichtung von Stationen, namentlich in Holland, neues Beobachtungsmaterial erwartet werden darf. Es folgen nunmehr, als Fortsetzung der bisher veröffentlichten Mittel werthe, diese Werthe für die Stationen der Kommission aus den Jahren 1884 bis 1886. Bei den Angaben des specifischen Gewichtes ist, wie bisher, der Abkürzung wegen vor den Ziffern der Tabellen 1.0 fortgelassen. 35 138 II. Beobachtungen der Ostsee -Stationen. i. Sonderburg. (Station seit 1S71. Beobachter Lootse Ohlsen ; barometrische Werthe von Flensburg entnommen.) Jahr und Monat Luft- Temperatur Barom. reduc. auf o° Wind- Richtung Stärke Wasser- stand 0 b e r f 1 ach e 18,3 Meter tief s p Mittel s p Maximum s p Minimum Temperatur Mitt. Max.j Min. Strö- mung aus rein s p Mittel s p Maximum s p Minimum Temperatur Mitt. Alax.j Min. Strö- mung laus rein 1884 Januar . . 3-69 755-9 S 8o° 40' W 5-0 5-9 142 1.86 144 1.89 136 1.78 3-47 4.0 3-0 «9 I I 144 1.88 «54 2.02 136 1.78 3-73 4.0 3-4 9 «5 Februar . 3-96 759-1 S 2° 55' O 4-° + i5.3 141 1.85 160 2.10 093 1.22 3-56 4.6 2.2 19 8 152 «•99 162 2.12 127 1.66 3-75 4-6 3-2 1 1 9 März . . . 5.1S 758-7 s 44° 5' O 4.0 2.9 106 i-39 ««3 1.48 096 1.26 3-45 5.2 2.0 19 I I 122 1.60 140 1.83 108 1.41 3.26 4.0 2-3 9 13 April. . . 6.56 756.2 S 790 48' O 4.0 — 5-2 105 1.38 I 12 «•47 IOI 1.32 5-27 6.2 4.6 16 IO IO4 1.36 114 «•49 099 1.30 5.29 6.0 4.2 9 «3 Mai . . . 12.13 757-4 N 86° 15' W 4-0 9-5 109 i-43 1 • 7 «•53 102 «■34 9-37 12.2 6.2 l6 1 1 130 1.70 168 2.20 102 1-34 6.4S 7.6 5.6 5 18 Juni . . . 14.81 756.9 N 16» 17' W 3-9 + 3-4 I l6 1.52 123 I.6l I 12 i-47 «4-37 15.6 12.4 «7 IO 152 «■99 169 2.21 123 1.61 8.43 10.8 6.8 9 «3 Juli. . . . 18.71 757-8 S 42° 36' w 3-5 + 2.2 I l6 1.52 120 «•57 I IO 1-44 18.88 21.0 16.6 19 1 1 144 1.88 167 2.I9 n8 «■55 «3-55 17.0 10.4 5 «5 August. . iS. 20 759-5 S 9° 31' O 3-1 + 6.0 I l6 1.52 123 I.6l 107 1.40 18.76 20.2 17.2 15 «3 146 1.91 167 2.19 122 1.60 15-36 is.6 12.8 9 I I September 15-38 758.8 S 230 45' W 3-9 — 6.1 I IO 1-44 I l6 «•52 099 1.30 16.67 18.2 15.2 «5 12 136 1.78 168 2.20 114 i.49 «6.73 18.2 14.2 4 «9 October . 9-30 754.8 N 750 56' W 5-5 — 10.6 141 1.84 181 2-37 ««4 1-49 11.45 15.0 8.4 19 I I «73 2.27 197 2.58 148 1.94 12.64 «3-8 10.8 6 «9 November 2.30 760.8 N 36» 7' W 4-1 + 8.1 I/O 2.23 177 2.32 158 2.07 6.36 9.0 3.0 24 3 181 2-37 194 2.54 165 2.16 8.52 I 1.2 4-6 14 IO December 2.20 752.6 S 66° 16' W 4.6 + i-7 164 2.15 166 2.17 «58 2.07 3-43 4.8 2.4 «5 12 «65 2.16 17« 2.24 «59 2.0S 4.06 5.0 3-2 8 14 Jahr . . . 9-37 757-2 12S 1.68 9-59 146 1.91 8.48 1885 Januar . . — 0.1 757-9 S 12° 57' O 4-5 — !3-3 •56 2.04 167 2.19 «45 1.90 0.92 2.6 —0.4 l6 12 156 2.04 «65 2.16 144 1.89 1.38 3-4 0.0 6 14 Februar . 3-3 753-3 S 9° 26' W 4-1 — 8.0 «35 1.77 146 1.91 124 1.62 «■«4 2.4 0.2 l6 9 «43 «•37 166 2.17 132 «•73 1.38 2.6 0.6 6 «7 Marz . . . 3-3 756.9 N 340 12' W 4.2 — 8.7 141 1.85 «53 2.00 «33 «■74 2.12 3.4 1.2 9 20 «5« 1.98 177 2.32 «33 1.74 2.37 3-4 1.6 6 l8 April . . . 8.2 754-4 S 89* 15' 0 3-7 — 3-0 1 17 «•53 156 2.04 102 «-34 5.90 8.8 3-6 47 IO 141 1.S5 179 2.34 109 «•43 5-05 7-4 3.4 7 14 Mai . . . 9.2 752.9 S 52« 7' W 4.1 — 4-2 I I I 1.46 1 iS «•55 103 1 -3 5 9.20 « 3-° 7.8 20 8 ««9 1.56 «35 1.77 109 «■43 7-97 9.0 7.4 5 l6 Juni . . . H-5 757-5 N 82° 14' W 3-9 1.8 129 1.69 «39 1.82 I l6 1.52 « 3-°3 16.0 10.0 17 9 «5« 1.9S 166 2.17 127 1.66 8.48 10.0 7.0 6 «4 Juli .... 18.0 761.2 N 440 47' W 3-5 + 1.2 122 1.60 «34 1.76 114 1.49 17.15 20.4 14.0 16 IO 142 1.86 «55 2.03 «3« 1.72 13.69 «5-4 10.8 7 1 3 August . 14.2 754-9 N 53" 41' \V 4-i + I.I 125 1.64 «33 «■74 1 19 1.56 16.32 18.8 14.6 16 «3 «45 1.90 162 2.12 129 1.69 14.47 15.2 «3-8 8 14 September 12.0 754.3 S 62» 0' W 4.2 + 3-5 128 1.67 136 1.78 118 «•55 «3-92 14.8 12.0 23 6 «43 1.88 160 2.10 128 1.68 14.21 15.0 13.2 7 «9 October . 7.5 748.3 S 51° 46' W 5-i -F 4.9 136 1.78 «47 1.93 128 1.68 9.78 12.4 7-6 19 IO 149 1-95 163 2.14 130 1.70 10.83 13.6 8.4 10 l6 November 3-2 753.0 S 250 57' 0 4.2 4' 1.2 119 1.56 «3« 1.72 108 1.41 5.18 7.0 3-o 19 8 127 1.66 «39 1.82 « « 7 1-53 6.50 8.2 4.0 13 9 December t.8 758.4 S 88° 16' W 5-0 IO.9 129 1.69 «53 2.00 120 «■57 3-29 4.2 1.0 20 9 140 1.S3 l6l 2.1 I « 19 1.56 4.56 5-2 4.0 9 l6 Jahr . . . 7.92 755-7 129 1.69 8.16 142 1.86 7-57 1886 Januar . . 0.4 748.5 S 6° 14' W 4.7 4- 6.7 152 1.99 >58 2.07 128 1.68 «•45 4.o 0.6 23 6 156 2.04 166 2.17 150 1.97 2.2S 4.0 1.0 12 I I Februar . — 1.8 762.4 S 500 41' 0 3-9 — 1 1.8 107 1.40 «34 1.76 oq6 1.26 —0.30 i.4 — i-4 18 5 124 1.63 140 1.83 108 1.41 0.70 1.0 0.4 7 12 März . . . 0.1 759-2 S 66° 20' O 4-i — 18.6 108 1.41 I 12 1.47 104 1.36 — 0.04 2.4 — 1.2 I I l6 109 «•43 «'3 1.4S 107 1.40 — 0.25 0.6 — 1.0 7 «4 April. . . 7.0 756.9 S 4° 7' O 4.6 — 9.0 1 1 5 i-5« 129 1.69 104 «•36 4.28 7-4 1.4 18 IO «35 1.77 «54 2.02 108 1.4« 2.71 6.6 0.8 9 l6 Mai ... 11. s 757-8 N 54° 46' W 3-4 — 13.4 122 1.60 128 1.68 I l6 1.52 9.71 13.2 6.0 «9 10 «33 1-75 147 1.93 I 2 I «•59 6. 98 9.0 5-6 7 «5 Juni . . . 13-8 755-2 N 54° 18' VV 3-6 — 4-9 124 1.62 «34 1.76 I l6 1.52 15. 11 17.0 13.2 l6 12 144 1 .88 177 2.32 120 '•57 11.65 «5-4 6.4 7 «5 Juli . . . 15.2 755-2 S 770 44' W 4.2 4- 4-9 147 i-93 «59 2.08 126 1.65 15.88 18.0 14.2 18 8 «75 2.29 184 2.4I 164 2.15 10-35 14.8 6.4 8 13 August . 15.8 757-3 N 51» 47' W 3-4 + 6.2 146 1.92 l6l 2.1 I I 12 1-47 16.96 18.6 «5° 20 7 172 2.25 182 2.38 «45 1.90 14.14 16.4 12.8 10 13 September 144 758.9 N 69° 22' W 3-2 + 3-3 I 20 «•57 127 1.66 1 14 1.49 «7-53 20.0 14 6 l6 «3 150 i.97 163 2.I4 130 1.70 16.66 «7.8 14.8 8 «3 October . IO.I 757-1 S 300 56' 0 4.4 + 8.0 1 28 1.67 «33 1.74 I 22 1.60 1313 15.2 8.6 «9 8 «43 1.87 168 2.20 123 I.6l 13.27 15.0 9.2 12 «3 November 6.6 7 54-9 S 31» 57' W 4.8 — 10.8 1 14 i.49 130 1.70 104 1.36 8.48 9.8 7.4 21 8 127 1.66 «59 2.08 115 «•5« 9-«5 10.0 8.2 9 12 December 0.8 747-« S 62» 46' W 5.« 5 2 160 2.09 «7« 2.24 I I I «.45 5.48 7.6 3-4 21 IO «7« 2.24 180 2.36 162 2.12 6.33 9.0 4.0 7 «7 Jahr . . . 7.82 755-9 129 1.69 8.97 «45 1.90 7-S3 139 2. Kappel n. (Station seit August 1874. Beobachter; Dr. Fuchs seit October 1875.) Jahr s Barom, Wind- Richtung Wasser- stand Oberfl äch e 1 1 Meter tief und Monat 3 ^ J s 5 1 1 October . 9-7 759-8 S 24« 28' 0 2.5 109 i-43 127 1.66 098 1.28 11.75 •6.3 7.2 •3 9 ••3 1.48 129 1.69 098 1.28 1 1.62 16.2 6.9 13 9 November 5-9 757-4 S 510 6' W 2.0 IOO •-31 1 19 1.56 087 1.14 7.09 8.6 5.6 • 4 IO IO7 1.40 122 1.60 088 • •5 7.28 9.1 5-613 IO December 0.4 750.0 S 64° 34' W 2.6 120 *57 160 2.10 089 1 • • 7 2.64 5-4 — 0.2 •5 1 1 130 1.70 l6l 2.1 1 094 •.23 2.95 5.3 — 0.1 •5 I I Jahr . . . 8.59 CO 10 O97 1.27 10.03 109 ••43 9-39 3. Schleswig. (Station seit August 1874. Beobachter: Fischer Fr. Meyer. Meteorologischer Beobachter: Dr. Adler.) 3 Meter tief 1884 Januar . . 4.1 Februar . 4.2 März. . . 4,9 April . . 6.0 Mai ... 1 1.8 Juni . . . 14.1 Juli ... 17.7 August . 16.8 September 14.9 October . 9.2 November 3.0 December 2.8 1 757- 2 760.0 759-7 756.9 758- 4 758.1 758.8 761.3 760.2 755-4 761.9 754-0 S 68» 34' W S 0» 36' W S 45» 0' 0 N 70° 20' O N 86« 50' W N 31° 34' W S 66» 46' W S 9» 35' 0 S 13° 391 W S 7t0 44' W N 87° 47' W S 28» 50' W 024 012 OIO OIO 015 017 Ol8 Ol8 020 021 039 O44 0.32 0.16 0.13 0.13 0.20 0.22 0.24 0.24 0.26 0.27 0.51 0.57 028 029 015 015 021 019 028 022 027 026 060 060 0.37 0.38 0.20 0.20 0.2S 0.25 0.37 0.29 0.35 0.34 0.79 0.79 022 OOS OOS 009 009 012 Ol I Ol I 012 Ol6 021 026 O.29 0.10 0.10 0.12 0.12 0.16 O.I4 O.14 0.l6 0.21 0.28 0.34 1.84 2 17 3.71 8.27 •^•39 •5-77 19.67 19.68 16.90 •0.45 4.00 1.48 3-0 3-o 6.0 9.0 •5.o 17.0 22.0 21.0 19.0 16.0 7.0 2.0 — 1.0 1.0 2.0 7.0 9.0 • 5.0 18.0 18.0 • 5.0 7.0 1.0 1.0 1 3-13 4.10 4.06 7-53 1 1.68 15.67 19.48 •9.13 16.83 10.68 5. 30 3-97 4.0 5-° 5-o 8.0 15.0 16.0 22.0 21.0 18.0 15.0 8.0 5-o 2.0 3-0 4.0 6.0 8.0 15.0 17.0 18.0 •5-0 8.0 2.0 2.0 Jahr ... 9.16 758.49 021 0.27 , ! 9.69 ■o.,3; | 140 3- Schleswig. (Fortsetzung). Jahr | und § Monat1 J Barom. reduc. auf o° Wind- Richtung Stärke Wasserstand 1 Oberfläche 3 Meter tief s M p ttel s | p Maximum s p Minimum Temperatur 1 1 Mittel Max. Min. Strö- mung aus : ein 1 s ; p Mittel s P Maximum s P Minimum Temperatur Mittel Max. Min. Strö- mung aus : ein 1885 Januar . . Februar . März . . . April. . . Mai . . . Juni . . . Juli . . . August. . September October . November December 0.0 3-8 3-2 7.8 9-3 i5-5 17.2 14.2 12. 1 7-5 2.9 2.1 759-4 754.6 755.1 755-2 753-8 758.8 762.3 756.2 755-5 750.2 759.2 760.0 S 34° T O S ii° 23' W N 540 42' W N Si° 16' O S 50» 58' W N 750 46' W N430 19' W N 6o° 38' W S 51° 10' W S 230 35' W S 22° 56' 0 S 74° 59' w 022 017 028 031 028 038 041 042 040 O36 032 °35 0.29 0.22 0-37 0 41 o-37 o.49 o.54 o-55 0.52 0.47 0.42 0.46 030 026 058 035 037 047 047 048 048 046 040 040 0-39 0.34 0.76 0.46 0.48 0.62 0.62 0.63 0.63 0.60 0.52 0.52 010 010 008 029 019 026 035 034 03 1 019 026 028 0.13 0.13 0. 10 0.38 0.25 0-34 0.46 0.45 0.41 0.25 0-34 0.37 0.23 1.79 3-i6 S.87 1 1.26 18.87 20.90 17.87 14-23 8.69 3-58 1.98 2.0 2.0 6.0 12.0 15.0 21.0 23.0 21.0 16.0 12.0 6.0 4.0 — 1.0 1.0 2.0 6.0 8.0 15.0 19.0 15.0 12.0 6.0 1.0 -1.0 1.81 2.32 3-8i 7.60 10-35 18.33 20.55 17.84 14.17 8.60 4.25 3.68 3.0 3-o 6.0 10.0 15.0 20.0 22.0 21.0 15.6 12.0 6.c 4.0 1.0 2.0 2.0 6.0 8.0 15.0 19.0 15.0 12.0 6.0 3.0 2.0 Jahr . . . 7-97 756.94 032 0.42 9-37 ; 10.27 1886 Januar . . Februar . März . . . April. . . Mai . . . Juni . . . Juli . . . August . September October . November December 0.4 — i-3 0.7 7.0 12.0 14.6 16.0 16.2 14.6 10.0 6.5 i-3 749-9 763.6 760.3 757- 7 758- 5 756.4 756.4 758.3 756.9 758.3 756.0 748.3 S 290 36' O S 69» 16' O S 47° 26' 0 S 250 32' 0 N 78° 14' W N 420 19' W S 68» 47' W S 64° 19' W s 75° 3' W S 47° 25' O S 41° 24' W S 35° 9' W 038 034 041 023 022 024 025 032 041 041 042 040 0.50 0.44 0.54 0.30 0.29 0.31 0.33 0.42 o-53 o-53 °-55 0.52 041 044 046 035 026 029 033 042 047 046 045 044 0.54 0.58 0.50 0.46 0-34 0.38 0.43 0-55 0.62 0.60 0.59 0.58 030 009 028 013 016 016 021 020 035 034 038 038 o-39 0.12 0.37 0.17 0.21 0.21 0.28 0.26 0.46 0.45 0.50 0.50 1.06 1.07 2.42 8.25 13-43 19.01 19. 20 18.57 17.90 10.52 5-44 2.57 3-0 2.0 5-° 1 1.0 16.6 21.0 20.4 2O.4 20.6 12.6 7.0 4.0 -..0 1.0 1.0 6.0 10.0 17.0 18.0 17.0 13.0 7.0 4.0 1.0 2.84 2.00 3.08 7.38 12.60 18.61 18.86 17.76 17-37 10.48 5-6i 3-35 5-0 3-o 5-o 9.0 16.0 20.4 20.0 19-4 19.6 12.6 7.0 5-o 2 O 1.4 1.0 6.0 9.0 17.0 18.0 16.0 13.0 7-0 5-0 1.6 Jahr . . . 8.i7| 756.97 034 0.44 9-95 9-99 4. Eckernförde. Station seit April 1876. Beobachter P. Lorentzen. Jahr und Monat Luft- Temperatur | Barom. reduc. auf 0° Wind- Richtung Stärke Wasserstand Oberfläche 9n Meter tief i8,3 Meter tief s p Mittel S ; P Maximum s p Minimum Temperatur Mitt.lMax.l Min. 1 ] s p Mittel s p Maximum s p Minimum s p Mittel s p Maximum s p Minimum 1884 Januar . . S So» 30' W 5.8 184 142 1.86 '47 '•93 '35 '•77 '43 1.88 147 '.93 137 i-79 '44 1.89 '49 1.95 '37 1.79 Februar . S 12° 20' W 4.9 201 '35 i-77 '39 1.82 131 ■•72 136 1.78 141 1.85 131 1.72 '37 1.79 '43 '.87 '33 1.74 März. . . S 82° 12' O 4- 1 193 * '3 1.48 '3' 1.72 IOO '•3' "4 1.49 Li' 1.72 102 '•34 I l6 1.52 '33 '•74 104 1.36 April. . . N 78» 33' 0 4-7 197 107 1.40 I l6 1.52 096 1.26 109 1.42 I l8 '•55 098 1.28 I IO 1.44 120 1-57 098 1.28 Mai . . . N 84» 48' W 44 190 "3 1.48 120 '•57 106 i-39 "5 150 120 '•57 108 1.41 1 16 1.52 122 1.60 108 1.41 Juni . . . N 30» 5' W 4.6 191 I l8 ' 54 122 1.60 1 14 149 1 19 1.56 122 1.60 "4 1-49 120 '■57 124 1.62 I l6 1.52 Juli . . S 3» 51' W 3-7 187 "3 1 .48 131 1.72 104 1.36 1 14 1.49 131 1.72 104 1.36 I l6 1.52 '33 1-74 106 1.39 August. . N 88« 35' 0 4.2 197 114 1.49 «35 i-77 IOO '•3' "5 1.50 '37 i-79 101 '•34 I l6 1.52 '37 1-79 104 1.3° September S 6« 53' O 3-3 1 75 I IO 1.44 120 i-57 096 1.26 I 12 1.47 122 1.60 098 1.28 "3 1.48 122 1.60 IOO '•3' October . S 68° 79' W 4-9 17S '36 '.78 '59 2.08 I 12 '.47 138 I.Sl l6l 2.1 I "4 1.49 '39 1.82 163 2.14 1 16 1.52 November S 84» 40' W 3-5 198 171 2.24 179 2-34 '55 2.03 174 1.28 181 2.37 '63 2.14 '75 2.29 181 2.37 165 2.l6 December S 58» 30' W 5.0 188 166 2.17 169 2.21 161 2.1 I 169 1.21 175 2.29 163 2.14 i7' 2.24 175 2.29 165 Jahr . . . 128 1.68 130 1.70 '3' 1.72 141 4. Eckernförcle. (Fortsetzung.) Jahr und Monat Luft- Temperatur Barom. reduc. auf o° Wind- Richtung Stärke Wasser- stand cm. Oberfläch e 9.1 Meter tief 18,3 Meter tief s p Mittel ! s ! P Maximum s P j Minimum Temperatur 1 1 Mitt. 1 Max. Min. S | p Mittel s | p Maximum s P Minimum s | p Mittel s i P Maximum s j p Minimum tn CO CO Januar . . S 22» 46' W 4.6 190 163 2.13 171 2.24 •55 2.03 167 2.18 •75 2.29 l6l 2.1 I 168 2,20 •75 2.29 163 2.14 Februar . S 130 46' w 4.0 1S3 •52 2.00 •63 2.14 14 1 1.S5 •55 2.03 165 2.16 145 1.90 •57 2.06 167 2.19 •47 1.93 März . . . N 43° 33' W 4-4 190 148 1.94 •53 2.00 •43 1.87 150 •■97 •57 2.06 •45 1.90 152 1.99 •57 2.06 •45 I.90 April. . . S 82° 35' O 4-5 203 •3° 1.70 •49 •■95 I 12 1.47 132 1.73 •5i 1.98 114 •■49 •34 • •75 •53 2.00 1 16 1.52 Mai . . . S 150 40' W 4.6 195 •23 1.61 130 1.70 I 12 1-47 125 1.64 •33 •■74 114 1.49 127 1.66 •35 ••77 1 16 1.52 Juni . . . N 56° 28' W 4.4 199 •25 1.64 •33 '■74 122 1.60 127 1.66 •33 1-74 124 1.62 128 1.68 •35 ••77 124 1.62 Juli. . . . N 10" 18' W 3-4 200 114 1.50 120 ••57 108 1.41 I 16 1.52 122 I .60 I 12 •■47 1 18 •■55 124 1.62 114 1.49 August. . N 65° 19' W 4-4 191 122 1.60 •3' IJ2 I 1 2 1.47 124 1.62 •33 1.74 I 12 •■47 126 1.65 •35 •-77 1 14 1.49 September S 45° 56' W 3-6 192 132 ••73 •55 2.03 114 1.49 •34 1.76 •57 2.06 I l6 •■52 •35 ••77 •59 2.08 1 1 6 • .52 October . N 17° 38' W 4.8 >93 149 1.95 •55 2.03 •35 1.77 150 1.97 •57 2.06 •37 •-79 •53 2.00 •57 2.06 •39 1.82 .November S 24° 40' O 4.0 196 136 1.78 • 49 1-95 126 •■65 •38 1.S1 149 •■95 128 1.68 140 1.S3 •53 2.00 12S 1.68 December S 70° 57' W 4-2 181 136 1.78 •55 2.03 126 1.65 •38 1.81 •59 2.08 128 1.68 140 •.83 •59 2.08 130 1.70 Jahr . . . •36 1.78 • 38 1.81 140 • .83 1886 Januar . . S 20° I1 0 4-5 192 •57 2.05 I67 2.19 •49 •■95 l6l 2.10 •73 2.27 •53 2.00 162 2.13 •75 2.29 •55 2.03 Februar . S 6o° 40' 0 3-2 181 I 12 • .47 •55 2.03 IOI •o2 1 18 ••55 •63 2.14 103 ••35 I 2 I 1.5s •63 2.14 107 1.40 März . . . S 6i° 32' O 3.« 167 IOO ••31 I 12 •■47 086 •■•3 106 •■39 ••4 1.49 092 1.2 I 108 1.41 118 ••55 094 1.21 April. . . S 62° 15' 0 4-4 185 •25_ 1.64 •43 1.87 1 16 1.52 127 1.67 •47 •■93 1 18 ••55 129 1.69 •51 1.98 120 ••57 Mai . . . N 47° 3' W 3-6 181 112 1.46 1 l6 1.52 106 ••39 • 13 1.48 1 iS i-55 106 ••39 • •5 1 ■ 5 • 120 •-57 I 10. 1.44 Juni . . . N 6o° 38' O 3-7 193 114 1.49 1 iS •■55 I 12 i-47 I l6 1.52 120 ••57 I 12 ••47 1 • 7 •■53 120 •-57 • 14 1.49 Juli. . . . S 68° 17' W 3-9 189 •37 •■79 165 2.16 114 1.49 140 1.83 171 2.24 11S ••55 142 1.86 •75 2.29 120 ••57 August. . N 76° 39' W 3-4 •93 •39 1.S2 •53 2.00 120 •■57 •45 1.90 •59 2.08 130 1.70 147 ••93 • 63 2.14 •35 1.77 September S 540 21' W 3-o 194 120 ••57 130 1.70 I l6 1.52 124 1.62 132 i.73 1 18 •■73 126 ••65 136 1.78 120 ••57 October . S 51° 48' 0 4-i 200 • 38 I,8l •49 ••95 120, •■57 142 1.86 •49 •-95 126 1.65 145 1.90 •53 2.00 128 1.68 November S 38° 52' \V 3-5 1 76 •33 •■74 •39 1.82 128 1 68 •35 1.77 141 • .83 •3i 1.72 138 1.81 •43 1.87 • 33 1.74 December S 50° 11 W 3-8 179 164 2.14 185 2.42 •35 1.77 168 2.20 189 2.84 14 1 1.85 169 2.22 189 2.48 141 ••85 Jahr . . . 1 129 1.69 •33 1.74 •35 1 ••77 5. Friedrichsort (Kieler Bucht). (Station seit 1871. Beobachter: Leuchtfeuerassistent Rathje. Meteorologische Beobachtungen am physikalischen Institute in Kiel.) Jahr Barom. •55 6+3 8.2 4-2 •37 I-79446 1 91 124 1.62 — — Decbr. 2.1 62.47 S 69° 52‘ w 3-7 + 3-4 125 1.64 142 1.86 1 1 6 1.52 3-7i 5-8 2.4 127 1.66 142 1.86 122 1.60 4.33 5-8 3-2 •3° 1.70,144 1.89 124 1.62 ■ — Jahr . . 7-96 759-3° 126 1.65 9.72 •3i I.7I 871 •38 1886 14,6 Meter Januar °-3 752.39 s 240 36' 0 4.2 + 17-9 146 1.92 156 2.04 117 •-53 2.16 3-6 1.0 •5° 1.96 •58 2.07 138 1.81 2.50 5-2 1.4 •5i 1.98 160 2.10 140 • .83 3-27 5-2 2.2 Febr. . -i-5 65.99 s 59° 47' 0 2.8 + 0.8 *°S 1-37 •54 2.02 085 I.I I 0.86 1.8 0.2 • 23 1.61 •54 2.02 098 1.28 °-73 •-4 0.4 132 •-73 •54 2.02 120 •-57 o-73 1.6 0.4 März. . 0.61 62.56 s 44° o' 0 3-6 — 6.7 0S1 1.06 107 I.40 O42 °-55 •-34 4-4 0.2 ••5 1.50,123 I.6l 108:1.41 • 53 3-8 0.8 • • 7 •■54 125 1.64 108 1.41 *.83 3-6 0.8 April . 7-3 60.04 's 20° 13' 0 3-9 + i-3 104 1-36114 1.49 °79 1.03 6.69 11.4 3-8 ••5 1.50,13t 1.721108,1.41 6.76 10.2 4.6 122 1.60 146 1 .9 1 1 108 ••4* 6.*3 8-4 4-8 Mai . . 11.8 60.80 N 48« 27' w 3-° — 2.8 108 1.42 1 19 •■56 °93 1.22 12.50 16.2 7-8 ••5 1.50,128 I.681IO7 1.40 12.13 16.6 7.2 • 23 I.6l 144 1.89 I IO •-44 11.08 14.0 7.9 Juni . . 14.2 58.45 N 160 3' 0 3-2 + 10.4 •*3 1.48 1 18 •■55 I IO 1-44 16.83 19.0 15.2 118 •-54 122 1.60 1 13 1.48 16.39 18.4 14.6 1 24- 1.62 136 1.81 114 •■49 I5-35II7-0 •3-4 Juli. . . 16.0 58.59S 82° 12' w 3-3 + 18.8 127 1 .67 149 •-95 109 1.43 18.41 20.8 16.0 •36 1.78161 2.1 I ui •-45 17 42 19.0 14.8 152 1.99 •79 2.341125 1.64 16.36 17.8 14.4 August 16.2 60.37 S 6i° 25' w 2.6 + •9-4 13° 1.70 149 •-95 081 1.06 18.70 20.8 1 7.2 •39 1.82 •59 2.08 • 23 1.61 18. 13 20.0 16.6 • 52 •-99 167 2-19,133 • -74 17.75 20.0 16.6 Sept. . 14.6 62.01 js 67° 9' w 2.3 + 1 6.3 I 12 1 -47 ! 1 2 7 1.66 099,1.3° 1S.23I21.8 15.2 I 2 I •-59 •39 1.82 •°5 1.38, 18.27 21.2 •5-4 133 •74 •45 1.90.111 *■45 18.0320.4 15.2 Octbr. 10.0 61.12 s 50° 3' 0 3-61 + 16.5 133 1.75 152 1.99 1 18 •-55 •3-55|i6.4 9.0 140 1.S3 •54. 2.02 122 1.60 — — — 144 1.88 156 2.O4 127 1 .66 — — Novbr. 6.6 59.28S i° 41' w 3-i — 3-6 127 1.66 129, 1.69 122 1.60 8-3° 9.8 6.6 128 1.68 •3i I.72 126 1.65 — — I29 1.69 135 1.77 126 1.65 — — Decbr. 1.8 5 1 -47 S 3°° 26' W 4.0 + 3-° 1661 | 2.i8ji80| 2.63^ I2Öj 1.65 5-°9 7.6 2.0 1 67 , 2.19 180 2.36 128 1.68 169 2.21 1 182 2. 38 128 1.68 Jahr . . 8.16 759.42 1 2 I i-59 I 1 1 0.2 2 ^ I 131 1.71 •37 1.79 6. Fehmarnsu n d. (Station seit 1871. Beobachter: Fährpächter Adam. Meteorologische Angaben von Neustadt. Beobachter L. Martens.) Jahr und Monat Luft- Temperatur Barom. reduc. auf o° Wind- Richtung Stärke Wasserstand O b e r f 1 äche 11 Meter tief s p Mittel s 1 p Maximum s 1 p Minimum Temperatur Mittel Max. Min. Strö- mung aus: ein s p Mittel S , P Maximum s P Minimum Ten Mittel aperatur Max.! Min. 1 Strö- mung aus: ein 1884 Januar . . 3-*6 759 * S 83" 29' W 6.0 — 3 ° 072 0.94 084 I.IO 059 0.77 3-57 4.6 2-5 *5 : l6 099 *■3° I 12 •-47 086 • • • 3 4-37 5-2 3-2 Februar . 3.02 62.3 s IO0 20' O 5-* + 1 1.0 064 0.84 085 I.I I 051 0.67 2.S8 5-i 0.2 20 : 9 °95 I.24 I IO •■44 080 1.05 3-97 5-4 3-° März . . . 4.04 61.9 s 50° 27' O 4.4 + *.8 067 0.88 084 I.IO 052 0.68 3-59 5-2 2.1 20 : I I 096 1.26 I IO • -44 086 *■*3 4-45 6.0 3-° April . . . 5.64 58.8 S 79° 28' 5-o — 2.7 058 0.76 074 0.97 048 0.63 5.02 6-3 3.5 23 : 7 086 •-*3 IOI 1.32 078 1.02 5-9° 7.2 5° Mai .... 12.16 60.2 N 82° 55' W 4 8 — 2.5 079 *•03 087 *14 066 0.86 9.96 13.2 6.0 17 : •4 108 1.41 * * 7 *■53 096 1.26 10.92 14.2 7.0 Juni , . . • 4-23 59-3 N 3*° 23' W 4-8 + 10.2 082 1.07 098 1.28 067 0.88 •4-37 l6. I 12.7 17 : *3 109 *•43 120 *-57 °97 1.27 *5-23 16.2 14.0 Juli .... 18.23 60.5 S IO0 11' W4.1 + 7-8 087 I.I4 IOO *-3* 076 1.00 •5-74 17.2 14.2 20 : I I *13 1.48 122 1.60 •°5 1.38 •5-63 16.4 14.0 August •7-95 62.5 s 42° 18' O 4.2 + 11.2 084 I.IO 102 *•34 068 0.89 16.94 *8.5 16. 1 22 : 9 I IO • -44 123 I.6l 098 1.28 16.99 18.0 16.0 September 15.21 61.8 s 9" 32' W 4.6 I.I 087 1.14 IOO *•3* 076 1.00 14.82 16.5 13.6 20 : IO *•3 1.48 122 1.60 *°5 *.38 *5-57 17.2 14.2 October . 7-43 59-2 s 8o° 27' W 6.0 — *-3 069 0.90 079 ••03 0^2 0.68 9-73 *3-7 7.0 • 7 : *4 096 1 .26 I IO 1.44 084 I.IO 10.92 16.0 7-4 November 2-33 64.0 N 81° 19' W 4.4 + 11. * 073 0.95 090 1. 18 053 0.69 5-93 8.1 3.0 • 9 : I I °97 1.27 I IO *•44 079 i-°3 6.87 8.4 4.0 December •-95 56.3 s 70° 56' w 5.3 -+- 5* 073 0.95 084 I.IO 059 0.77 2.99 4.2 2.0 19 : 12 096 *■25 106 *•39 078 1 .02 3-79 4.4 3° Jahr . . 00 CO 760.49 075 0.98 8.9 102 *■34 9.6 143 6. Fehmarnsund. (Fortsetzung.) Jahr Barom . Wind- Richtung V c5 0 b e r f 1 äche 1 1 Meter tief und Monat 1 . u U- ZJ V reduc. auf o° :cJ t/5 Oberfläche gn Meter tief und Monat ä g reduc. auf o° Richtung :ri 00 13 1.48 122 1.60 I04 1.36 4-75 9.2 2.0 I 6 Mai . . . 12.9 59-3 N 48° 46' W 521 090 1.1S 097 1.27 084 I.IO 11.52 14.6 8.4 2 4 IO7 1.40 139 1.82 093 1.22 10.29 12.8 8 2 2 4 Juni . . 15. 1 56.8 N 9» 37' O 512 092 1.20 098 1.28 087 1.14 16.23 18.0 14.6 2 6 105 i-37 123 1.61 09I 1 - 1 9 15.18 17.0 1 1.8 3 5 Juli . . . 16.7 57-6 N 88» 41' W 542 0S8 1.15 094 1-23 081 1.06 17.25 19.0 15.0 2 5 IOO i-3i IO9 1.43 088 1.15 16.48 17.6 14.4 2 6 August 16.8 59-2 N 68» 22' W 542 096 1.26 10S 1.41 087 1.14 17-30 19.4 15.2 I 4 105 1.3S 141 1-85 089 1.17 16.91 19.0 15.2 I 5 Septbr. 15-2 60.4 N 790 8‘ W 535 087 1.14 090 1.18 084 I.IO 17.72 21.0 14.2 2 5 102 ‘•34 ‘45 1.90 087 1.14 17.00 20.0 14.6 2 6 Octbr. . 10.2 57-0 S 9» 17' 0 533 092 1.20 124 1.62 082 1.07 12.13 14.2 8.4 I 4 109 i-43 144 1.89 086 1.13 1 1.98 14.0 6.8 I 4 JNovbr. 6.6 56-4 S 59« 53' W 518 IOI 1-32 115 1.51 083 1.09 8.18 10.0 6.2 2 7 108 1.41 142 1.86 087 1.14 8.03 9.8 6.8 2 6 Decbr. 2.0 751-° S 66» 0' W 725 147 i-93 158 2.07 138 1.81 4-97 9.8 1.6 4 5 150 1.96 158 2.07 134 1.76 4-43 9.0 0.4 4 5 Jahr. . . 8.40 757-74 102 i-33 9-4 «13 1.48 8.8 8. Poel. (Grossherzogi. Mecklenb. Station seit 1873; Beobachter: Leuchtthurmwärter A. Schroeder. Meteorologische Beobachtungen von Kirchdorf auf Poel.) 7,3 Meter tief 1884 Januar. 3-3 760.4 S 71° 43' W 4-3 - 5-6 IO8 1.42 118 i-55 097 1.27 3-7« 5-o 0.2 14: 17 I I I 1-45 I l6 1.52 105 1.38 3-55 5-2 0.8 13 18 Febr. . 3-2 763.8 S 15° 32' W 3-5 — 4.0 IOO 1.31 1 1 1 1 -45 093 1 .22 4-74 5.8 4.2 12:17 102 «•34 IO7 I.40 097 1.27 5.00 5-4 4-4 «5 «4 März . . 4-5 763.O S <8» 44' 0 2-5 — 1 1.2 098 1.29 109 «-43 087 «.«4 6.08 8.0 4.6 11:20 087 I-I4 087 1 14 087 1 14 6.67 7.0 5-6 «7 «4 April. . 5.6 759-8 N 62° 14' O 3-6 - 6.8 099 1.30 1 1 1 «-45 079 «•03 8.67 12.0 5-o 12:13 098 1.28 IOI 1.32 097 1 .27 7.27 7.8 7.0 «3 17 Mai . . . 12. 1 761.6 N 6i° 26' W 3-2 — 6s 091 1.19 IOI 1.32 082 1.07 15.20 20.0 9.8 15:16 089 l.l6 090 i . 1 8 0S8 i.«5 iS-13 1 9.6, 9.8 18 13 Juni. . . ‘3-8 760.3 N 22° 32' W 3-o + 8.7 089 1 .16 IOI 1.32 075 0.98 18.83 20.0 17.0 10:20 086 1 • 1 3 096 1.26 081 1 .06 18.27 19.8 7-4 13 17 Juli . . . 17.8 761.7 N 16« 24' w 2.8 - 4-7 079 1.04 099 1.30 069 0.90 20.50 23.0 «7-4 14 : i7 077 I.OI 079 1.63 075 0.98 20.30 20.9 20.0 «3 iS August ‘7-3 7635 N65» I' 0 2-5 — 3-7 079 1.04 087 «.«4 071 0-93 18.98 20.2 17-4 13 : «8 07S 1.02 083 1.09 «73 0.96 20.05 20.2 20.0 12 19 Septbr. 15.0 763.8 S 22° 2' W 2.7 —25-1 072 0.95 081 1.06 066 0.86 15.66 18.0 12.4 13 : «7 072 0.95 074 1.97 070 O.92 14.80 16.4 130 14 l6 Octbr. . 9-4 759-5 S 57» 55' W 4.2 —23-4 093 1.22 1 *3 1.48 075 0.96 1 «-39 13.0 9-8 12: 19 O92 1 .2 I I IO 1.44 073 0.96 12.80 «3-4 1 1.8 14 «7 Novbr. 2.8 765.0 N 22° 46' 0 2.7 + 1.0 I IO 1.44 128 1.68 087 1.14 5-6« 10.8 —0.8 16 : 14 119 1.56 126 1.65 I 12 i-47 8.60 1 1.8 2.0 15 15 Decbr. 2.6 757.6 S 21° 44' w 3-8 + 3-7 I IO 1.44 126 1.65 094 >■23 2.26 3-6 —0.8 14: «7 107 I.40 120 «■57 096 1.26 3-5° 4.0 3.° l6 «5 Jahr. . . ,.o 761.7 094 1-23 10.97 094 1.23 (11.38) 145 8. Poel. (Fortsetzung.) Jahr und Monat Luft- Temperatur Barom. reduc. auf o° Wind- Richtung Stärke Wasserstand Oberfläche 7,3 Meter tief s p Mittel S | p Maximum s p Minimum Tempera Mittel Max tur Min. Strö- mung aus: ein s 1 P Mittel s j p Maximum s p Minimum Teri Mittel nometer Max Min. Strö- mung aus; ein 1885 Januar — i-5 763.2 S 50» 51' 0 3-2 — 19.6 IOO •■31 I 12 1.47 0S6 1 • 1 3 — — — »3 18 102 •■34 105 1.38 IOO •-3 • — — — •5 l6 Febr. . 2-3 58.8 S 12° 31' O 2.6 — 14.5 I l6 1.52 126 1.65 104 1.36 2.13 3-6 0.2 •4 14 1 18 •■55 122 1.60 1 16 1.52 2.60 3-8 I 2 •3 •5 März . 2.6 61.0 N 420 12' w 3-6 — II. 2 I 2 I L59 •25 1.64 1 15 »•5i 4-58 6.8 3-o 12 14 I24 1.62 124 1.62 •23 1 6 1 4.S7 5.8 4.0 l6 •5 April . 7.8 58.1 N 470 42' 0 3-0 — 10.6 IO9 1.42 1 1 7 •-53 096 1.26 9.90 12.0 7-2 1 1 • 9 103 •■35 107 1.40 096 1.26 9-5° 1 1.0 8.0 12 18 Mai. . 10.0 57-4 S 85« 28' w 3-5 —16.8 096 1.26 106 i-39 088 1 - 1 5 13.29 16.0 1 1.0 •4 l6 096 1.26 102 •.34 092 1 .2 I •3-i3 14.8 1 1.6 •4 •7 Juni . 15.8 6i.5 N 28° 23' w 3-5 — 6.8 099 1.30 io5 1.38 091 1.19 18.49 20.2 •5-° 14 l6 IOI •■32 105 •.38 098 1.28 19.00 20.2 17.8 •5 •5 Juli . . 17.7 64.S N 150 52' w 3-o — 4-7 103 •■35 1 *3 1.48 097 1.27 20.37 21.6 18.6 12 • 9 103 1 -35 •°5 •.38 IOI 1.32 20.00 20.2 19.8 •7 •4 August 14.7 59-i N450 19' w 3-7 - 5-6 09S1 1.2S III L45 0S8 1 - 1 5 16.58 20.2 »3-8 •3 18 099 • 30 103 •■35 092 1 .2 I 15.70 16.4 •5-o •7 •4 Septbr. 12.6 5S.9 S 59° 10' W 3.4 — 10.6 092 1 .2 I 097 1.27 0S5 I.I I 12.65 14.0 I 1.0 »3 17 092 1.20 095 1.24 087 •-•4 12.60 • 3.2 1 1.8 18 12 Octbr. 7.8 53-9 S 170 50' w 3-6 - 7-5 090 1.1S 102 L34 0S2 1.07 9.27 I 1.6 6.6 •7 14 095 1.24 IOI •■32 091 •■•9 9.20 10.8 7.6 18 • 3 Novbr. 2.3 62.7 S 55« 54' O 3-3 — 12.6 093 1.22 IO7 1.40 0S5 I.I I 3-70 6.2 0.0 »4 l6 0S8 1 . 1 6 089 1.17 087 1.14 4.10 5-4 2.8 •7 •3 Decbr. 1.4 763 6 S 69° 9' w 4.1 -17.8 096 1.26 I 2 I •■59 084 I.IO 2.00 5.2 — 0.8 12 • 9 095 1.24 098 1.28 090 1 18 313 4.0 1.8 12 •9 Jahr. . 00 760.2 IOI 1.32 - IOI ».32 — 1886 Januar — 1.0 752.8 S 69° 32' 0 3-5 -15.9 106 i-39 • 33 i-74 088 1.15 — — — »9 12 109 i-43 124 1.62 098 1.28 — — — 9 22 Febr. . 3-5 66.0 S 87» 41' 0 3-1 —35-0 106 i-39 127 1.66 089 I 1 7 — — — 12 l6 1 1 7 • 53 124 1.62 108 i.4i — — — 12 16 März . 0.4 62.7 S 58° 49' 0 3-7 -3S.3 103 i-35 129 1.69 0S7 1.14 — — — •4 17 095 1.25 098 1.28 090 1.18 — — — IO 21 April . 7-5 60.0 N 24° 7' O 3-6 — 17.4 102 i-33 131 1.72 0S6 1 • » 3 10.86 •3-4 6.2 12 18 104 1.36 I I I •-45 097 1.27 10.60 I 1.0 10.2 •5 •5 Mai . . 12.5 60.9 N 490 20' w 3-o — 12,2 096 1.26 106 1-39 090 1.18 >5-63 19.8 »3-° I I 20 093 1 .22 094 1.23 092 1 .2 1 14.80 17.0 12.6 I I 20 Juni. . 14.2 58.4 N ii° 34' W 3-i 0.0 108 1.41 1 1 7 i-53 096 1.26 19.12 21.0 15.0 14 l6 106 1.39 ••3 1.48 IOO •■31 20.00 20.2 19.6 •5 •5 Juli . . 16.4 58.S 2 00 00 0 54' W 3-5 — 3-7 103 1 -35 • •5 •-51 096 1.26 19.22 21.0 17.2 13 18 103 •■35 •°5 1.38 099 1.30 19.50 20.2 18.8 •4 •7 August 16.4 60.5 N 90 iS' W 2.6 — 5.6 IOO i-3i I I I 1 45 0S8 1 15 is.85 21.8 »7-4 IO 21 098 1.28, IOI 1.32 095 1.24 18.70 20.2 17.8 18 •3 Septbr. 14.4 62.2 N 5S0 26' O 3-i — 6.8 097 1.27 106 i-39 O9I 1.19 16.47 20.4 13.2 »3 • 7 096 1.26 IOI •■32 093 1.22 16.40 18.8 I4.O •5 •5 Octbr. 8-7 61.3 S 52° 5' 0 3-4 — 15.9 091 1.20 108 1.41 079 1.03 10.54 13.0 7.0 »3 iS 092 1.20 093 1.22 089 • ■•7 10.80 1 1.6 10.0 •5 16 Novbr. 5-8 59-o S 230 2' W 3-0 — 26.1 088 1 ■ 1 5 099 1.30 079 1.03 5.27 7.2 4-8 •5 »5 092 1.20 IOI 1.32 085 I.I I 6.00 6.2 5.8 •7 •3 Decbr. 1.0 751-5 S 44° 10' W 4-7 -25-3 096 1.26 105 1.38 086 1 - 1 3 2.71 5-o 0.0 IÖ •5 097 1.28 105 1.38 0S8 1.15 3.80 20 I I Jahr . . 7.7 759-5 IOO 1.31 IOO 1.31 - 9. Warnemü n d e. (Grossherz. Mecklenb. Station seit 1S73; Beobachter: Lootsencommandeur Jantzen ; Barometer von Rostock.) 9a Meter tief 1884 Januar 3-» 757.6 S 73° 26' W 4.6 099 •-39 I 2 I •-59 071 0.93 3-35 4.0 •-5 6 10 109 • ■43 126 1.65 084 I.IO 3-44 3-8 2.4 6 IO Febr. . 2.9 61.2 S 2° 48' O 3-4 •03 •-35 126 1.65 068 0.89 3-86 4-4 3-2 8 4 119 • -56 134 1.76 O92 1 .2 I 3-84 4.2 3-4 8 4 März . 4-4 60.6 S 57° 4' O 3-2 098 1.29 124 1.62 069 O.9O 4-i4 8.4 3 5 10 4 I l6 1.52 ■38 1.S1 085 I.I I 4.01 4-5 3-4 10 4 April . 5-o 57.4 N 80° 6' O 3-o 090 1.18 1 18 •-55 073 0.96 5-93 7.0 4-4 12 I I 12 1.46 126 1.65 IOO 1 -3 • 5-27 6.2 4-3 12 2 Mai . , 12.0 59.0 N 82° 23' W 2.9 092 1 .2 I I I I 1-45 078 1.02 10.50 14.0 6.8 2 6 102 •-34 117 •■53 09I 1.19 9-79 13-6 6.4 2 6 Tuni. . •3-9 57.6 N 14° 10' W 2.4 089 1.17 106 •-39 068 0.89 14.26 16.2 1 1.6 8 5 089 i . 1 6 124 1.62 064 0.84 13.20 •5-2 IO.4 8 5 Juli . . 18. i 59.2 S 76° 52' w 2.0 074 0.97 081 1.06 069 O.9O 17.83 18.8 16.8 5 7 09I 1.19 1 15 1.51 073 0.96 • 6.77 18.0 • 5.2 5 7 August 17.1 61.6 N 85° 44' O 1.8 083 I.09 • 03 •-35 069 O.9O 17.92 18.6 16.4 20 4 102 1.33 127 1 .66 079 1.03 17.23 17.S 16.2 10 : 4 Septbr. 15.0 61.4 S 6° 3' W 2.0 077 I.OI 093 1.22 07I 0.93 16.70 •7-4 •5-2 7 4 094 1.23 1 1 7 •-53 075 0.98 16.60 17.2 15.6 7 4 Octbr. 9.0 56.9 S 74° 27' W 3-9 102 1.34 •45 1.90 080 1.05 12.41 • 5 4 9.4 6 8 I l6 1.52 161 2.1 I 097 1.27 12.91 15.6 IO.4 6 : 8 Novbr. 1.6 62.4 S 150 30' w 2.7 114 1.49 •34 1.76 089 • • 7 6.66 8.4 2.6 8 4 129 1.69 148 1.94 IOO •■31 7-3i 8.8 3-6 8 : 4 Decbr. 2.3 755-° S 59° 37' W 3-8 107 1.40 126 1.65 078 1.02 3-49 4.6 2.2 6 4 1 iS •■54 140 1.S3 092 1 .2 I 3-65 4.4 2.2 6 : 8 Jahr . . 00 759-1 094 • •23 9-77 108 1.41 9.50 37 146 9- Warnemünd e. (Fortsetzung.) Jahr und Monat Luft- Temperatur Barom. reduc. auf o° Wind- Richtung Stärke Wasserstand Obe r fläche 9,i Meter tief s p Mittel s 1 P Maximum s | p Minimum Temperatur Mitt. iMax.J Min. Strö- mung aus: ein s | p Mittel s p Maximum S | p Minimum Tempera Mitt. Max. tur Min. Strö- mung aus :ein 1885 Januar . . — 1.5 763.2 S 270 34' 0 2.8 096 1.26 126 1.65 077 I.OI 0.97 2.4 — 8 : 6 1 2 I i-59 138 1.81 096 1.26 <•93 3-o 0.0 8 : 6 Februar . 2-3 58.8 S io° 55' W 2.7 099 1.30 125 1.64 083 I.09 1.40 2-4 0.8 4 : 8 1 17 i-53 <43 1.87 094 1.23 1.87 2.6 1.0 4 : 8 März. . . 2.6 61.0 N 86° 34' W 2.9 104 1.36 136 1.78 082 I.07 3.04 4.6 2.0 5 : 5 124 1.62 144 1.89 IOO 1 -3 1 2.71 3-8 2.0 5 : 5 April . . . 7.8 58.1 N 550 57' O 24 104 1.36 >32 i-73 081 1.06 5.80 9.4 3-5 9 : 3 131 1.7 1 140 1.83 106 <-39 5A9 8.4 3-4 9 : 3 Mai . . . 10.0 574 S 80» 19' W 3-0 098 1.29 122 1.60 0S1 1.06 9.41 14.0 4-7 5 : IO 115 1.51 136 1.78 099 1.30 8.65 1 1.6 5-8 5 : IO Juni . . 15.8 61.5 N 530 45' W 3-3 099 1-30 113 1.48 085 I.II 15-45 16.8 13.6 9 : 4 115 I*5I 127 1.66 102 ‘•34 14.13 35-6 15.2 9 : 4 Juli . . . 17.7 64.8 N 250 9' W 2-5 094 1.23 122 1.60 071 0.93 18.00 18.8 17.0 5 : 7 I I I 1.46 <37 i.79 079 1.03 16.88 17.6 15.0 5 : 7 August . 14.7 59.1 N 590 57' W 3-3 082 1.07 105 1.38 071 0.93 17.21 18.6 15.8 3 : 1 1 103 i-35 <3< 1.72 080 1.05 16.88 18.2 15.4 3 : I I September 12.6 58.9 S 51° 56' W 2.8 0S3 1.09 097 1.27 070 O.92 15.08 16.4 13-4 8 : 3 093 1.22 1 2 I 1-59 078 1.02 15.01 16.0 14.0 8 : 3 October . 7.8 53-9 S 32» 4' W 34 080 1.05 105 1.38 063 0.83 11.06 1.3.2 9.2 8 : 6 097 1.27 114 1.49 071 0.93 1 1.66 <3-4 10.2 8 : 6 November 2.3 62.7 S 230 45' 0 2.8 0S1 1.06 I l8 i-55 063 0.83 7.00 8.4 4-2 7 : 5 IOI 1.32 132 <-73 069 O.9O 8-45 9.8 6.4 7 : 5 December 1.4 763.6 S 73° 39' W 3-8 093 1.22 I I I i.45 078 1.02 2.83 5-2 0.0 7 : 4 107 I.40 132 1-73 084 I.IO 3-59 5.6 2.2 7 : 4 Jahr . . . 7.8 760.2 093 1.22 8.94 I I I M5 8.91 1 886 Januar . . — 1.2 751.6 S 140 30' 0 3-2 108 I.42 120 L57 083 1.09 1.24 3-0 0.2 IO 5 I 2 I 1.58 132 <■73 098 1.28 1.72 3-2 0.8 IO 5 Februar . — 4.2 64.6 S 6o° 37' O 2.2 094 1-23 115 1 5i 071 0.93 0.83 1.6 0.0 12 2 I 12 i-47 <33 1.74 0S1 1.06 1.17 1.8 0.6 II 2 März . . . — 0.5 61.4 S 48° 23' 0 3-0 104 1.36 I 2 I L59 083 1.09 0.69 3.8 — 0.4 1 1 4 I l6 1.52 <33 1.74 095 I.24 0.64 3-2 — 0.2 1 1 4 April. . . 7.8 58.9 S 850 55' O 3-0 0S0 1.04 096 1.26 069 O.9O 5.88 8.0 4.4 9 4 201 i-33 <15 1 -5 1 0S4 I.IO 4.43 5.8 3-4 9 4 Mai . . . 12.6 59-2 N 510 31' W 2.4 077 I.OI 090 1.18 065 0.85 10.74 14.4 7.2 8 6 098 1.29 108 1.41 092 1 .2 I 9.10 <3-4 6.0 8 6 Juni . . . 14.6 56.8 N 50 53' W 2.6 084 I.IO IO4 1.36 072 0.94 14-43 16.6 13.° 6 8 099 1.30 117 <-53 082 1.07 13.20 16.2 1 1.0 6 8 Juli . . . 17.1 57-3 N 88° 11' W 3.3 07S 1.02 087 1.14 063 0.83 17-37 20.2 16.0 4 7 09I 1.19 113 1.48 081 1.06 16.56 17.6 16.2 4 8 August . 17.3 59-5 N 740 46' W 2.5 077 I.OI 093 1.22 071 0.93 17.40 18.4 16.6 6 5 093 1.22 1 1 7 i-53 0S3 I.09 16.89 17.8 16.4 6 5 September 15-4 60.7 N 8o° 51' W 24 073 0.95 088 115 068 0.89 16.65 18.6 14.2 7 5 094 1-23 HO 1-44 076 1.00 16.79 18.2 14.6 7 5 October . 8.8 60.0 S 43° 50' 0 3-0 093 1.22 134 1.76 070 O.92 12.95 >5-8 9.8 13 3 1 1 5 1.50 <43 1.87 080 1.05 13.36 15.6 I 1.2 13 3 November 5-4 57-6 S 26° 2' W 2.8 075 0.9S 089 1.17 061 0.80 8.23 9.6 7.2 7 7 091 1.19 106 i-39 067 0.88 9.08 I 1.2 7-6 7 7 December 0.8 749-9 S 8i° 47' W 4.0 103 1.35 I24 1.62 075 0.98 4.5i 6.0 2.6 13 2 1 17 i-54 136 1.78 089 I.I7 5.H 6.4 3-0 <3 2 Jahr . . . 7.8 758.1 095 1.25 9-24 104 1-36 9.00 io. DarsserOrt. (Station seit 1S72. Beobachter: Leuchtthurmaufseher Fabritz und Besch. Barometer von Wustrow in Mecklenburg.) 1884 Januar . . 2-7 758.4 S 68° 9' W 3-3 + 2.0 075 0.99 080 1.05 068 0.S9 3-44 6.0 0.5 Februar . 2.8 62.2 S i° 2' O 2.0 + 10.3 078 1.02 084 I.IO 069 0.90 3.22 5-o 1.0 März . , . 3-6 62.0 S 58° 19' O 1.8 + 0.7 070 0,91 085 I.II 058 0.76 3-5< 7.8 0.7 April. . . 5-4 58.7 N 8i« 25' O 2.0 — 1.6 074 0.97 086 1.13 066 0.86 5-32 7.2 4-0 Mai . . . ”•3 59-8 S 690 26' W i-7 + 3-4 084 I.IO 093 1.22 069 0.90 1 1.16 16.0 6.0 Juni . . . 14.1 58.6 N 59° 19' w <5 + 1 1.6 076 1.00 0901 i . 1 8 060 0.79 14.16 17.0 12.0 Juli . . . 17.9 60.1 S 39° 4' W <•3 T 7.2 074 0.97 091 1.19 061 0.80 17. 11 19.0 <5-5 August. . 17.2 62.1 N 83» 34' O 1.5 + **.3 072 0.94 093 1.22 060 0.79 16.76 19.0 13-7 September 15.1 63.1 S 12» 21' 0 1.6 + 0. 1 067 0.87 082 1.07 06 1 0.80 15-47 17-3 13.0 October . 9-7 58.4 S 756 8' W 3.3 + 20 2 079 1.03 087 1.14 066 0.86 I 1.00 <5-o 7-0 November 2.8 64.3 S 560 29' O 1.7 + 20 5 0S0 1.05 086 1.13 072 0.94 5-95 1 1.0 1.0 December 2-5 756.5 S 6o° 1' W 2.6 + 8.4 080 1.05 085 1.11 072 0.94 3-25 5.7 — 0.2 Jahr . . . 8.8 7604 _o ON f.OO 9.20 147 io. Darsserort. (Fortsetzung.) Jahr und Monat Luft- T emperatur 1 Barom. reduc. auf o° Wind- Richtung Stärke Wasserstand Oberfläche Meter tief S | p Mittel s p Maximum s p Minimum Temperatur Mittel Max.! Min. Strö- mung aus : ein s p Mittel s p Maximum s p Minimum; Temperatur Mittel Max. Min. Strö- mung aus: ein 1885 Januar . . — 1.6 762.4 S 240 49' 0 1-5 - S-6 076 1.00 087 1.14 070 0.92 1.60 3-0 0.0 Februar . 1.9 57-9 s 7° 25' 0 1-4 — 9-9 073 0.9(7 079 1.03 069 0.90 2.13 5-5 —0.7 März. . . 2.4 59.6 s 86° 8' W 2.1 + 7-3 075 0.98 080 1.05 069 0.90 2.48 4.0 1.0 April. . . 6.1 57-4 N 890 52' 0 i.8 + i.9 076 1.00 082 1 .07 071 0-93 6.12 10.0 3.0 Mai . . . 9-9 56.3 s 69° 59' w i-7 + i-7 077 I.oi 083 1.09 073 0.96 9.27 16.0 6.0 Juni . . . •5-5 60.2 s 58° 46' w i-9 + 7-7 086 1.13 097 1.27 074 0.97 I4.83 18.0 1 1.0 Juli . . . 17-5 63-4 N 63° 52' w I.I + 5-6 079 1.04 089 1.17 069 O.9O 16.88 19.8 13.0 August. . 14.8 57.6 s 8g° 51' W 2.2 4- 6.7 076 1.00 087 1.14 068 0.89 16.10 19.0 12.0 September 12.9 57.6 s 46° 14' W 2.0 + 6.6 079 1.03 086 1.13 074 0.97 I3-58 16.5 I 1.0 October . 7-8 52.9 s 34° 50' w 2.3 4 2.3 076 1.00 0S6 i.'3 066 0.86 9.30 12.0 5.0 November 2.5 61.7 s 270 6' O 2.0 + 5-3 069 0.90 081 1.06 059 0.77 4.67 7.2 -0.3 December 1.6 761.7 s 84« 39' W 3-5 — 2.0 079 1.04 083 1.09 074 0.97 2.88 5.8 0.5 Jahr . . . 7.6 759-1 077 1 .01 S.32 1886 Januar . . — 1.2 753-4 s 8i° 15' O i-9 4- 1.0 082 1.07 084 I.IO 080 ’.°5 0.94 3-8 — 0.8 Februar . —4.0 66.6 s 55° 25' O '•3 — 6.9 0S2 1.07 0S5 I.I I 080 1.05 0.14 1.3 —0.7 März . . . — 1.0 62.4 s 5S° 54' O i-4 — 8.2 067 0.88 069 0 o* 063 0.83 5.40 6.0 50 April . . 7.2 60.7 s 26° 2' O 1.8 + !*5 077 I.OI 0S4 I.IO 054 0.71 6.36 9-3 4.7 Mai . . . 1 i.s 61.0 s 790 22' W 1.4 4- 0.6 076 1.00 0S4 I.IO 064 0.84 11.03 15.7 5.0 Juni . . . 14.8 58-4 N 190 2' O 1.8 4- 8.0 075 0.981 085 I.I I 066 0.S6 14.70 17.2 12.8 Juli. . . . 16.3 58.9 s 69° 51' W 2.0 + 12.6 079 1.04 091 1.19 069 0.90 16.65 19-5 15.0 August . . 16.4 60.7 s 8o° 25' W 1-4 + 6.9 073 0.96 0S7 1.14 061 0.S0 16.80 19.0 15.0 September 14.8 62.4 s 51° 8' W i.7 4- 3-9 067 0.S8 076 1.00 059 0.77 1540 19.0 10.0 October . 8.6 62.0 s 0 u vO O 2 0 4- 4-4 077 I.OI 090 1.18 066 0.86 10.68 14.0 6.5 November 5-5 59.2 s 410 21' w 1.8 — 5.6 072 0.94 083 1.09 061 0.80 6.86 8.0 5.8 December 1.4 751-7 s 320 1 1' w 2.7 - 0.5 0S1 1.06 0S5 I.I I 078 1.02 3-55 5-5 0.3 Jahr . . . 7-5 759-8 076 1.00 9.04 1 ii. Lohme auf Rügen. (Station seit 1S71; Beobachter seit 1. April 1883; Strandvogt L. Venz; Barometer von Putbus 60 Meter über Ostsee. 18,3 Meter tief 1884 Januar . . 2-3 753-7 S 70o 49' W 3-3 +17.3 055 0.72 059 0.77 048 0.63 3-i 1 4-3 1.6 Februar . 2.6 58.0 S 1° Oi 0 3o +20.0 036 0-73 06 ij 0.80 050 0.66 3-74 4.8 2.0 März . . . 3-i 57-8 S 6i° 55' 0 3-3 - 5-2 051 0.67 058 0.76 046 0.60 3-38 5-o 1.2 April . . 4.1 54.4 S 87° 55' 0 3.1 + 0.3 053 0.69 060 0.79 045 0.59 5.48 6.7 3.8 Mai . . . I I.I 55-4 s 77° 49' w 2.5 + 7-7 057 0.74 065 0 85 049 0.64 10.34 i3-i 6.6 Juni . . . 13-4 54.0 N 22" 17' w 2.5 + 23.1 064 0.84 069 0.90 060 0.79 14.37 i5-9 ii.9 Juli . . . 17. 1 55-9 S o° 21' 0 1.6 + 22.4 066 0.86 070 0.92 063 0.83 16.00 17.4 13-8 August . 163 5S.0 S 75° 5i' 0 2.3 + 17.5 066 0.86 072 0.94 060 1 0.79 16.61 i7.5 14.3 September 15.0 58.2 s 5° 59' w 2.4 + 8.4 062 0.82 066 0.S6 057 0.75 1552 16.7 14.4 October . 8.6 53-0 s 64° 6‘ w 3.4 + 20.8 059 0.78 067 0.S8 047 0.62 I I.OI 14.4 8.0 November 1-9 57.4 N 440 28' w 2.7 + 22.6 057 0.75 060 o.79 054 0.71 5-88 8-5 2.6 December 2.1 748.9 s 790 10' \v 3.2 + 20.3 055 0.72 060 o.79 047 0.62 4.25 6.1 0.9 Jahr . . . 8.1 755-4 CO IO O O.76 9.14 148 ii. Lohme auf Rügen. (Fortsetzung). Jahr i-. Barom. Wind- 0 C ci 0 b er fl ä c h e 18,3 Meter tief « in und Monat Luf empe reduc. auf o° Richtung :c3 üO GJ tn ci £ s P S P s P Tempera 1 tur Strö- mung s P S P S P Temperal ur Strö- mung t-" Mittel Maximum Minimum Mittel Max. Min. aus: ein Mittel Maximum Minimum Mitt. Max. Min. aus : ein 1885 Januar . . — 1.5 757-7 S 22° 15' O 2.5 4 6.1 052 0.68 057 0.75 047 0.62 1.09 3-1 — 0.9 Februar . 1.4 53-4 S 0« 57' W 2.9 — 2.7 051 0.67 059 0.77 046 0.60 2.52 5-5 — 0.4 März . . . 1.8 52.7 N 650 8' W 2.9 + 14-8 055 0.72 061 0.S0 050 0.65 3.12 4-5 ••7 1 April . . 6.9 52.3 S 84° 23' 0 2.7 + 4.8 °55 0.72 061 0.80 046 0.60 6.17 9.9 3-9 Mai . . . 8.9 5F3 S 47° 14' W 2.8 + 6.9 °55 0.72 062 0.81 048 0.63 7.42 •3.i 6.7 Juni . . . 15. 1 55-2 S 770 7' W 2.7 + 20.0 065 0.85 069 0.90 061 0.80 14.82 16.8 •3-0 Juli . . . 17.2 58.i N 35° 34' W 2.2 + 20.6 066 0.S7 071 0.93 061 0.80 15-95 17.7 14.2 August . 14.1 52.5 N 71° 4' \V 2.7 + 17.8 063 0.83 069 0.90 055 0.72 14.94 16.S 12.8 September 12.2 52.7 S 65° 10' W 2.7 + 21.2 063 0.83 068 0.89 058 0.76 13-36 14.8 I 1.0 October . 7.3 48.5 S 430 29' W 2.9 + 26.3 058 0.76 065 0.85 051 0.67 9.41 10.6 7-4 November 2.3 57-2 S 35° 27' O 2.6 + 10.0 054 0.71 060 0.79 046 0.60 5.82 7.8 3*5 December 0.6 756.6 S 66° 48' W 3-2 4 14a 054 0.71 063 0.83 047 0.62 3-05 5-3 0.9 Jahr . . . 7.2 754-0 058 0.76 8.14 1886 Januar . . — 1.2 749-0 S 90 5' 0 2.3 + 9-6 056 0. 74 062 0.80 048 0 63 I.6l 4.6 — 1.0 Februar . -3.6 61.7 S 6o° 53' 0 1.6 + 0.6 050 0.66 056 0.73 048 0.63 — 0.16 1.6 — i-3 März.. . . — 1.2 58.7 S 56° 32' 0 2.2 — 5-4 044 0.58 045 0..59 044 0.5S — — April. . . 6.9 55-9 S 320 33' 0 2.9 — 0.6 053 0.69 061 0.80 046 0.60 6.21 74 4-9 Mai . . . 11.9 55-7 S 590 41' W 2.5 + 10.4 057 0.74 063 0.83 049 0.64 9.41 13.0 4.6 Juni . . . 14.1 53-3 N 14» 44' W 2.5 + 19.7 063 0.83 068 0.89 060 0.79 13.97 15.2 11.8 Juli. . . . 16.0 54-i N 86° 13' W 2.5 + 20.8 066 0.86 069 0.90 063 0.83 15.89 16.7 14.9 August'. . 16.3 55-8 S 17° 6' W 2.2 + 15.8 063 0.83 068 0.S9 058 0.76 1546 16.8 •4-5 September i5-° 57.0 S 6i° 35' W 2.4 + 15.2 063 0.83 068 0.89 054 0.71 15-35 17-3 12.6 October . 8.8 57-5 S 47° 57' O 3.2 + 5.3 057 0.74 063 0.83 046 0.60 io. 80 12.7 6.2 November 5.2 54.3 S 370 0' \V 2.5 + 1.5 052 0.68 060 o.79 046 0.60 6.10 6.7 5-2 December 0.6 746.9 S 250 27 ' w 2.9 + 5.7 054 0.71 061 0.80 048 0.63 2-35 5-1 0.3 Jahr . . . 7.4 755 ° 056 0-73 — 12. Heia. (Station seit 1S72; Beobachter seit Mai 1876: Strandvogt Dörks; Barometerangaben von Neufahrwasser.) 2i,9 Meter tief 1884 Januar . . 2.0 7;8.6 S 62° 36' W 6.0 054 0.70 057 0.75 049 0.64 2.23 4-9 — I.I 059 0.77 060 0.79 058 0.76 3-30 3-8 2.8 Februar . 1.8 64.2 S i° 42' O 4.6 051 0.67 058 0.76 036 0.47 1.76 4-5 — i-3 060 0.79 062 0.81 057 o.75 3.16 3-2 3-0 März . . . 2.2 65.2 s 63° 37' O 4.5 °53 0.69 057 0.75 048 0.63 2.57 6.7 — i.3 060 0.79 062 0.S1 057 0-75 3.01 3-2 2.8 April . . 3-8 60.5 s 78« 38' O 4.9 049 0.64 055 O.72 037 0.48 4-97 8.7 — 0.9 060 0.79 063 0.83 058 0.76 3-49 4-2 2.8 Mai . . . 9-7 60.8 N 64° 2* N 4.8 053 0.69 058 0.76 047 0.62 10.74 18. 1 7-5 058 0.76 059 0.77 057 0.75 6-33 8.2 4.o Juni . . . 14.0 57-9 N 8» 43' O 4-9 057 0.75 061 0.80 051 0.67 14.86 19.9 10.2 062 0.82 065 0.85 060 0.79 12.07 13.6 10.6 Juli . . . 18.6 61. 1 N 33° 47' O 4.3 048 0.62 062 0.81 01S 0.24 •9-44 24.9 14.8 054 O.7I 058 0.76 052 0.68 8.86 10.8 7.6 August . 16.5 63.0 N 5 2° 59' 0 4-7 054 0.71 058 0.76 051 0.67 •7-35 20.5 13.7 054 O.7 I 058 0.76 055 0.72 9.05 13.2 7-4 September 15.6 647 N 85« 24' O 4-3 054 0.71 058 0.76 049 0.64 16.71 20.0 133 056 0.73 059 0.77 046 0.60 7.60 8.6 5-6 October . 9.1 59-0 S 22° 26' W 7.0 054 0.71 057 0.75 050 0.66 9-5J, 14.1 4.9 November 2.4 64.5 S 2 3° • 5' w 5-4 055 OJ2 058 0.76 053 0.69 4.88 9.2 1.0 057 0.75 058 0.76 056 o.73 7.82 9.2 6.6 December 2.0 756.9 s 3>° 8' \v 5.8 054 0.71 060 0.79 048 0.63 2.94 4.4 0.4 057 0.75 OÖO 0.79 054 0.71 4.60 4.8 4.6 Jahr . , . 8.1 761.4 °53 On VO Ö I 9.00 — — — 149 12. Heia. (Fortsetzung.) Jahr £ Barom. Wind- V T3 G rt 0 b e r f 1 1 c h e 2l,9 Meter tief und MoDat 'rr w reduc. auf o° Richtung £/5 v t n tn rt s p s P s P Temperatur Strö- mung s p s P s P Temperatur .1 1 Strö- mung £ Mittel Maximum Minimum Mittel Max Min. aus ein Mittel Maximum Minimum Mittel Max Min. aus ein CO 00 Ol Januar — 1.6 765.0 S ii° 15' 0 4.8 054 0.71 058 0.76 050 0.66 0.48 2.4 — 0.6 Febr. . i-3 61.2 S 140 o' O 5-2 056 0.74 058 0.76 053 0.69 1.74 3-6 —0.5 März . 2.1 58.9 N 36° 11' W 5-6 054 0.71 057 0.75 048 0.65 2.44 3-9 1.5 April . 6.1 58.4 N 85° 59' O 4.6 054 0.71 057 0.75 050 0.66 6.16 I 1.2 3-3 061 0.80 063 0.83 060 0.79 2.44 3-o 2.0 Mai. . 8.6 58.4 S 45° 5i' W 4.8 054 0.71 059 0.77 049 0.64 8.46 1 19 6.6 058 0.76 059 0.77 057 0.75 5-95 6.6 5.0 Juni. . 14.8 60.3 N 130 57' W 5° 057 0.75 061 0.80 053 0.69 14.42 18.7 11.4 051 0.67 — — — — 9.40 — — Juli . . 18.3 62.1 N 20 33' O 5-2 058 0.76 062 0.81 055 0.72 18.40 22.3 14-5 057 0.74 059 0.77 055 0.72 6.67 7-4 6.0 August 15.6 57-6 S 47° 52' W 5.2 057 0.75 061 0.80 053 0.69 16.69 19.9 13-9 — — — — — — — — — Septbr. 13-5 58.1 S 76° 51' w 5- 1 057 0.74 060 0.79 053 0.69 14.53 16.3 12.6 Octbr. 9-1 54-8 S 140 0' w 5-7 056 0.73 061 0.80 053 0.69 1 1.1 1 13.9 7-i Novbr, 2.9 63.0 S 9° 8' \V 5-5 054 0.70 056 0.73 049 0.64 5.38 8.7 2.3 Decbr. i.3 6l. I S 77° 47' W 6.3 054 0.71 057 0.75 049 0.64 2.1 1 4.5 0,0 Jahr. . 7-7 759-9 055 0.72 8.49 — — — i S86 Januar —0.8 755-2 S 790 9' O 5-7 056 0.74 058 0.76 054 0.71 o.So 2.8 —1.3 Febr. . -3-8 68.5 S 540 13' O 4-8 056 0.74 058 0.76 054 0.71 0.10 0.9 — 0.6 März . — 1.6 64.8 S 44° 30' 0 3.8 056 0.74 059 0.77 053 0.69 0.43 2.6 — 1.2 063 0.82 067 0.88 058 0.76 2.57 3-8 1.2 April . 7.0 61.9 S 750 21' 0 4.8 048 0.63 056 0.73 036 0.47 6.1 1 9-5 2.2 048 0.63 062 0.81 033 0-43 4-45 7.6 2.2 Mai . . 10.9 60.7 N 41° 18' 0 4.2 054 0.70 058 0.76 045 0-59 10.00 15.1 5-o 059 0.78 062 0.81 055 O 72 4.24 5-o 3-6 Juni. . 14.9 57-5 N 270 5' O 5-i 052 0.68 056 0.73 048 0.63 1 5.22 17.1 12.9 052 0.68 056 0.73 048 0.63 4.80 — — Juli . . 16.8 58.2 N 6o° 14' W S-1 055 0.72 059 0.77 052 0.68 17.12 19.5 14-7 054 0.70 056 0.73 052 0.68 15-53 16.6 14.6 August 17.5 60.0 N 330 58' W 4-4 057 0.75 060 0.79 054 O.7 I 18.24 20.7 •5-7 058 0.76 060 0.79 057 0.75 17-65 18.4 16.0 Septbr. 14.9 61.7 N 740 26' W 5.i 056 0.74 061 0.80 052 0.68 16.44 20.6 10.9 Octbr. 8.8 63-9 S 66° 2' 0 4.9 056 0.73 059 0.77 052 0.68 I 1.00 14.0 7.0 — — — — — — — — — Novbr. 5-7 59.6 S 6° 50' O 5-3 055 0.72 058 0.76 052 0.68 6.25 8.5 4-4 059 0.77 — — — — 4.80 — — Decbr. 1-5 753.2 S 70° 19' W 6. 1 054 0.70 056 0.73 052 0.68 3.17 5-2 1.0 Jahr. . 7-8 760.4 055 0.72 8.75 - | -| | | - | Ans der ganzen Reihe der Beobachtungen ergeben sich die in den beiden folgenden Tabellen zusammen- gestellten, einstweilen als Normalwerthe zu betrachtenden Mittel für das reducirte specifische Gewicht und die Wassertemperatur. Monats- und Jahreszeiten -Mittel des reducirten specifischen Gewichtes des Ostseewassers an den 12 Küstenstationen. Station Dauer der Beobachtungen Tiefe m Januar Februar März April Mai ►—> August Septbr. October Novbr. Decbr. Frühling März bis Mai Sommer Juni bis August Herbst Septbr. bis Novbr. Winter Decbr. bis Februar Ja spec. Gew. hr Proc. 17 Jahr 5 Mon. 18 . 148 142 138 126 122 126 129 133 134 141 144 147 129 129 140 146 136 1.78 17 3 » 152 150 146 140 135 •45 •50 153 153 151 152 152 140 149 152 151 148 i-95 12 5 094 085 089 087 084 088 088 092 094 096 097 098 085 089 096 092 089 1.17 — „ » 1 1 )0 I 12 108 103 IOO 093 097 099 102 103 IOI 106 I I I 098 099 103 I IO 102 1-34 3- Schleswig . 12 >> 5 >7 77 — 027 025 023 025 027 029 028 033 033 031 032 029 025 030 032 027 028 0.37 12 „ 4 77 18 0 146 139 136 1 18 i*5 I l6 122 127 129 136 HS 146 123 122 136 144 132 1-73 I I » IO „ 152 147 142 133 122 125 131 137 137 141 149 •5i 13 2 131 142 150 139 1.82 Kiel . . . 18 )> 7 77 132 119 120 1 iS I I I 109 I 12 US 122 133 134 134 I l6 I 12 130 129 122 1.60 D. 17 JJ — „ •4,6 148 140 136 129 123 123 129 130 130 142 141 143 129 127 138 144 «34 1.76 6 Fehmarnsund •5 I 77 073 075 078 075 080 083 086 084 083 078 074 073 078 084 078 074 079 1.03 >5 2 „ 1 bo 098 099 102 IOO 106 109 114 I I I I 1 1 102 099 098 103 I I I 104 098 104 1.36 7. Travemünde 14 » 2 77 120 I I I 103 096 093 095 094 095 IOO 114 117 119 097 095 I IO 117 105 1.38 — „ — 77 9 tt 127 124 117 106 102 >°3 103 105 I I I 120 122 125 108 IO4 1 18 125 114 1.49 8 13 )1 8 77 093 095 09I 086 094 098 IOO 099 095 09I O92 093 090 099 093 094 094 1.23 13 7 77 7)3 097 099 094 096 095 098 IOI 102 095 093 095 094 095 IOO 094 097 097 1.27 13 „ 7 77 099 096 096 09 1 087 084 081 084 085 094 093 098 O9I 083 091 098 091 1.19 v- — — 77 V»i 114 i>3 1 *3 1 12 103 099 094 099 102 I IO IO7 I IO 109 097 106 I 12 106 i-39 10. Darsser Ort. 14 3 57 089 in GO O m 00 O 079 082 080 075 080 079 082 082 083 082 078 081 086 083 1.09. — — 77 “ — — — T , 15 3 064 063 061 061 063 065 066 066 065 060 060 061 062 066 062 063 063 0.83 I I )) I 77 1 t o,3 1 068 071 068 067 064 065 067 068 069 065 066 066 066 067 067 068 067 0.88 14 9 o;6 057 055 052 054 055 056 056 056 055 055 055 054 056 055 056 055 0.72 •3 3 ” j 21 >9 i 000 060 060 057 ( 058 056 057 058 059 058 058 05S 056 057 058 059 058 0.76 38 150 Die Mittehverthe sind nach vorstehender Tabelle nur sehr wenig von den im letzten Berichte angegebenen abweichend. Die von Dr. H. A. MEYER in seiner Abhandlung des 4. Berichtes angeregte Frage: ob sich für die Zu- und Abnahme des Salzgehaltes etwa grössere Perioden heraussteilen würden, ist auch nach dem Hinzutreten der neuen Beobachtungsjahre noch nicht weiter geklärt worden. Ich sehe daher in diesem Berichte von einer Weiterführung der graphischen Darstellungen ab, bis erst wieder das Material vorliegt eine längere Beobachtungs- periode zur Anschauung bringen zu können. Monats- und Jahreszeiten-Mittel des Oberflächen- und Tiefen wassers an 11 Küstenstationen. Station Dauer der Beobachtungen Tiefe m Januar 1 Februar :rt April Mai Juni August Septbr. Octobcr > O £ Decbr. Frühling März bis Mai Sommer Juni bis August Herbst Septbr. bis Novbr. Winter Decbr. bis Februar | Jahr 16 Jahr 6 Mon. 17-4 1.24 1.78 4.91 9.18 13.90 16.23 Tf 00 MD <5.<5 I 1.22 6.78 3-47 5-29 15.66 I 1.05 2.12 8.54 — ff — tt 2.1 I 1-45 1,84 4.16 6.69 9.64 12.27 14.41 14.81 1 1.80 7-54 4.06 4-23 12.10 11.38 2.51 7.56 12 ff 5 tt I.OI i-33 2.92 7-51 12.63 <7-57 <9-47 18.73 15.62 10.54 5.29 1.98 7.69 18.59 10.48 1.44 9-55 — ff — tt 1 x»o I.04 1.40 2.60 6.12 11.77 16.29 19.22 18.06 <5-35 10.59 5-66 2.40 6.83 17.86 10.52 I.6l 9.21 Schleswig .... 12 ff ff 5 tt — O.92 1.40 2.87 7-3 1 1 1.89 17.01 18.90 18.54 15-35 9.60 4.06 < 53 7.32 18.15 9.67 1.28 911 19 ff 8 » 1.99 1.76 254 6.30 10.70 <5-78 18.30 18.25 16.04 12.08 7-36 3-74 6.51 17.44 11.83 2.45 9 57 17 ff 9 » ^y >3 4.44 3-67 3<9 3-50 4.60 5-74 7.07 9.20 10.78 n.32 9-35 6.00 3-75 7.34 10.48 4.70 6.57 15 tf 6 tt 1 1 „ 152 1.28 2.43 5-30 9.52 <4-45 16.84 16.59 14.20 9-56 5-25 2.42 5-75 15.96 9.67 i-74 9.11 — ft — tf 2.5O 2-37 2.60 6.21 10.36 14.65 17.21 <7-43 <5 32 IO.7O 6-37 3-55 6-39 16.43 10.86 2.81 9. 12 14 ft — tt ••93 1.48 2.1 I 5-37 10.03 14.98 <7-49 <7.32 15.46 u.58 7-44 3-79 5.84 16.60 11.49 2.40 9.08 13 ft IO tt y» 1 2.02 1.30 1.89 469 8.91 13.28 <5-87 16.58 <5-36 11.93 7.66 4.00 5.16 15.24 1 1.65 2.44 8.62 Pnpl IO ft IO *1 — — 3-86 7-9 1 12.42 17.16 19.26 18.71 15-38 10.10 5-45 — 8.06 18.38 10.31 — — 12 >5 — fi / »3 — — 3-96 6.40 10.65 15.61 18.17 18.00 15.12 1 1.26 7.16 3-73 7.— 17.26 11.18 — — 13 ft 7 ff 1.71 <•35 2.23 5 • 1 4 9.64 14.85 17-47 1 7.68 15.60 n.86 7.09 3-69 5-67 16.67 1 1.18 2.25 903 — ft — tf 2.10 1.58 2.19 4.61 8.82 <3-77 16.63 17.14 15.64 12.25 7.80 4.23 5.20 15.85 11.23 2.96 8.90 Darsser Ort . . . 14 ft » 3 ff ff — 2.03 <•56 2.51 5 5< 9.82 14.67 17.05 16.62 14.34 IO.42 5-99 2.87 5-95 16.11 10.25 2.15 8.62 ‘5 ft 2 ff 18 , 152 1.71 2-57 5.38 9-03 14.16 16.41 16.21 14.76 10.08 5-83 2.61 5.66 15.59 10.22 <•95 8.44 IO tf I I tf 2.20 2.38 3-°3 4.52 6-55 10.33 <3.<5 14.29 <3 25 9.66 6.50 3.21 6.03 12.59 9. So 2.60 7.42 Heia 14 ft 9 ff i . 1 6 0.84 1.S7 5-27 9-32 14.69 18.14 17.92 15-67 10.46 5.68 2.41 5-49 16.92 10.60 1-47 8.54 '3 » 5 ff 2.74 1.70 1.94 3-69 6.45 IO-32|I3‘75|I5-11 14.46 10.78 6-59 4.07 4.03 13.06 10.61 2.84 7.80 Die Wärmemittel weisen gegen die im vorigen Berichte angegebenen fast durchgehend eine kleine Steigerung nach. Die Änderungen sind aber im Verhältniss zu den Abweichungen, welche für eine gleiche Zahl von Jahren bei der Lufttemperatur bemerkt werden, so gering, dass wirkliche Normalwerthe der Wasser- temperaturen sich in erheblich kürzeren Zeiträumen ergeben werden als bei den Lufttemperaturen. Es wäre denkbar, dass dieser Umstand in ähnlicherWeise benutzt werden könnte, wie es DOVE durch die Einführung der Normalorte und der gleichzeitigen Abweichungen an solchen und an einem Beobachtungsorte mit wenigen Beobachtungsjahren, lehrte. Gesetzt es sei die normale Temperatur des Oberflächenwassers und die Abweichung derselben von der Lufttemperatur an einem Orte A. bekannt, so würde die an einem nicht zu entfernten Orte B. für wenige Jahre beobachtete Wassertemperatur als so nahe normal anzusehen sein, dass mit Anlegung der für A. und B. beobachteten Abweichungen der Lufttemperatur, diese für B. zu bestimmen sein würde. Wie weit hierbei auf die Lage der Küstenstationen Rücksicht zu nehmen ist, muss sich erst aus der Durchführung einer derartigen Untersuchung ergeben, zu welcher das Material gesammelt wird. 151 III. Beobachtungen der Nordsee-Stationen. i . Sylt. (Station seit 1872. Beobachter seit 1883: E. Eschels in Westerland. Meteorologischer Beobachter: Kapitän Boysen Westerland). Jahr 3 1 Barom. Wind- 7 9.72 12.0 6.8 Juni . . . 13-2 60.6 243 3.18 248 3.25 236 309 12.90 15.° 11.4 244 3.20 248 3-25 236 1.09 13.02 iS.o 1 1 -4 Juli . . . iS. I 60.7 245 3-21 249 3.26 239 3-!3 16.51 17.2 14.9 246 3.22 249 3.26 241 316 16.05 17-3 13-7 August . 17.6 62.3 247 3 24 249 3.26 245 3.21 17.97 18.5 17.5 2SO 3-27 251 3.29 249 3-26 ,8-47 19.5 17.6 September 15.5 62.3 246 3.22 249 3.26 243 3-i8 17.20 18.5 16.4 249 3.26 251 3-29 247 3-24 17.84 18.9 17.0 October . 9.7 59.6 245 3.21 248 3.25 239 3.13 13-77 I 7-0 I 1.0 247 3-23 249 3.26 244 3-20 14.37 17.2 U-5 November 3-5 64-4 243 3-i8 244 3.20 238 3-12 9.28 10.8 6.5 245 3.21 246 3.22 242 3.17 10.06 11. 5 7-5 December 2.9 756.9 242 3.17 245 3.21 240 3-14 5.92 7.0 50 245 3.21 245 3-21 244 3.20 6.36 7-5 5-5 Jahr . . . 9-4 760.9 243 O-i CO 10.31 245 3-21 10.67 39 154 4. Weser-Aussenleuchtschiff. (Fortsetzung.) Jahr und Monat W- Barom. Wind- Richtung Stärke Wasserstand Obe rfl äche 1 1 bis 13 Meter tief s £ J S 7 8)8 256 256 253 252 247 248 248 250 253 256 259 255 251 249 256 256 253 3-31 11 ,, 7 77 243 245 242 243 246 248 250 250 252 250 249 243 244 249 25° 244 247 3-24 11 „ 6 77 21,9 246 247 244 247 249 249 252 250 253 250 250 245 247 250 251 246 249 3.26 4. Weser- Aussen- 11 „ 2 77 255 255 252 254 253 249 247 246 246 250 254 257 253 247 247 256 251 3-29 leuchtschiff 77 77 n,o 257 258 256 258 257 252 251 250 249 252 256 259 257 251 252 258 255 3-34 Monats- und Jahreszeiten-Mittel der Temperatur des Oberflächen- und Tiefen Wassers für 4 Stationen. Station Dauer der Beobachtungen Tiefe m Januar Februar N :rt April ’rt Juni August Septbr. October iS > 0 £ Decbr. Frühling März bis Mai Sommer Juni bis August Herbst Septbr. bis Novbr. Winter Decbr. bis Februar Jahr T Svlt 10 Jahr 7 Mon. 1.69 1.93 2.6S | 6.71 10.94 15.65 17.84 17-83 15.10 10.84 5.66 3-04 6.78 17.11 10-53 2.22 9.16 5 ,, 4 „ 12,8 0.79 1.95 1-99 6.62 11. 15 1 5-55 16.91 ; 16.98 14.62 10.38 4-53 1.30 6.59 16.48 9.84 i-35 8.56 14 ,, 2 „ 3-99 3.06 3-41 568 8.60 12. 6l 15.68 17.34 16.36 13-33 9-56 6.63 5.S6 15.21 13.08 4-56 9.68 4 „ 10 „ 8,3 4.68 3-34 3.59 5-64 8.75 12.00 15.81 17.27 16.38 •3-43 9-63 6.91 5-99 1503 I3.I5 4.98 979 11 ,, 8 „ 3-53 3.76 4-i 1 6.64 9.80 14.18 16.85 19.40 16.46 12.27 8.26 J.06 6.S5 16.81 12-33 4.12 10.03 77 77 21,9 3-91 3 88 4- 03 6.67 9-75 14.06 16.75 •7.87 16.52 12 35 S.24 5-49 6.82 16.23 12.37 4-43 979 4. Weser-Aussen- 11 „ 5 ,, 3-7i 3.16 3.67 5.50 8-99 13.19 16.26 1 7.68 1 6.76 13.51 9.1 1 5.85 6.05 15.71 I3.I3 4.24 97b leuchtschiff 10» 4 „ 11,0 4.26 3-7° 4.04 5.70 9.01 • 2.35 16.12 17.67 I7.05 14.47 9.41 6.25 6.25 1538 13.64 4 74 10.00 155 IV. Wirkliches und reducirtes speciflsches Gewicht des Wassers. In allen bisherigen Mittheilungen über die Mittelwerthe vom specifischen Gewichte (und Salzgehalt) habe ich stets die reducirten Mittelwerthe aufgeführt, weil es zunächst darauf ankam, eine vergleichende Uebersicht über den an den verschiedenen Stationen vorkommenden Salzgehalt zu gewinnen. Dies konnte nur geschehen, indem die specifischen Gewichte auf die gleiche Temperatur von -f- 1 7,0 5 C reducirt wurden, woraus sich alsdann der Salzgehalt ergiebt. Soweit nun aber das wirkliche specifische Gewicht des Wassers zur Erklärung von Bewegungen, z. B. Strömungen, in Betracht kommt, darf natürlich die Temperatur des Wassers nicht unberücksichtigt bleiben, da die Wärmeänderungen einen so bedeutenden Einfluss auf die Dichtigkeit ausüben. Der Einfluss der Wärme kann bewirken und bewirkt es thatsächlich, dass Wasser geringeren Salzgehaltes sofern es kälter ist, sich als das schwerere unterhalb salzreicherem aber wärmerem Wasser befindet. Für die physikalischen Vorgänge bei denjenigen Strömungen, welche von Dichtigkeitsunterschieden ver- anlasst werden, für die Anordnung der Wasserschichten übereinander je nach ihrer Schwere müssen daher sowohl die Salzgehalte als die Temperaturen berücksichtigt werden. Die Frage über das wirkliche, nicht reducirte, specifische Gewicht des Wassers gewinnt nun aber noch ein neues Interesse für biologische Untersuchungen, weil die nach Salzgehalt und Temperatur wechselnde Be- schaffenheit des Wassers die Tragfähigkeit für die schwimmenden Massen bestimmt, also, wie dies in der HENSEN’schen Abhandlung über das Plankton zu ersehen ist, einen wichtigen Faktor für das Schwimmen und die Verbreitung leichter organischer Körper bildet. Es ist daher wohl angezeigt zu untersuchen, welchen Einfluss die beiden Grössen : Salzgehalt und Wärme auf die Änderungen der wahren Dichtigkeit innerhalb des von der Kommission bearbeiteten Gebietes gewinnen können. Das Nordseewasser hat stets ein so hohes speciflsches Gewicht, dass die organischen Körper darin schwimmen. Im Ostseewasser kommen aber vom Westen bis Osten abnehmende Dichtigkeiten vor, so dass es bestimmte Grenzen geben muss, wo Organismen von etwas grösserem specifischen Gewichte als das süsse Wasser nicht mehr schwimmen, sondern sich zu Boden senken müssen. Wenn z. B. Hensen ermittelt hat, dass Dorscheier zum Schwimmen ein speciflsches Gewicht des Wassers von 1,01375 bei 170 5 C brauchen, so wird es eine, westliche, Region der Ostsee geben, wo diese Eier in den meisten Monaten schwimmen könnten. Weiter nach Osten wird die Zeit, in welcher die nöthige Dichtigkeit des Wassers vorhanden ist, immer kürzer werden, vielleicht nur noch in tieferen Wasserschichten zu finden sein, und in einer bestimmten östlichen Lage müssten sich die Eier stets am Grunde absetzen. Die Mittelwerthe der wahren Dichtigkeit sw des Wassers und den Unterschied gegen die reducirten specifischen Gewichte sr für einige Ostseestationen zeigt folgende kleine Zusammenstellung. Sonderburg. Kiel. Oberfl. Tiefe 1 8,2 m Oberfl. Tiefe 14,6 m sr sw Sr Sw Sr sw s,. S\v Januar 148 164 152 168 132 146 148 162 Februar 142 158 150 166 119 133 140 154 März 133 154 I46 1Ö2 120 134 136 150 April 126 152 140 168 1 iS 132 129 143 Mai I 22 135 135 149 1 1 1 124 123 136 Juni 126 132 145 157 109 1 17 123 131 Juli 129 132 150 159 1 12 1 16 129 133 August 13 3 134 153 IOO 1 1 5 1 17 130 132 September 134 139 153 158 122 1 26 130 134 October 141 1 5 1 KI IÖO 133 141 142 150 November 144 158 152 166 134 147 141 154 December 147 163 152 l68 134 148 143 157 Travemünde. W arnemünde. Oberfl. Tiefe 9-i m Oberfl. Tiefe 9,i m '■5r Sw Sr Sw Sr Sw Sr S\v Januar 1 20 133 127 140 099 I IO 1 14 125 Februar 1 1 [ 124 124 137 096 107 1 1 3 124 März 103 I 17 1 1 7 130 096 107 1 13 124 April 096 109 106 1 18 091 103 1 12 124 Mai 093 102 102 1 1 1 087 098 103 1 14 Juni 095 O99 103 107 084 088 099 103 Juli 094 O95 103 103 081 082 094 096 August 095 O95 105 105 084 084 099 IOO September IOO 104 1 1 1 ”5 085 089 102 106 October 1 14 122 120 128 094 IOO 1 10 1 16 November II 7 128 122 x33 093 104 107 108 December ”9 131 125 137 098 I IO 1 10 122 156 Das Wasser an diesen vier Stationen würde, um bei dem Beispiele der Dorscheier zu bleiben, sich sehr verschieden gegen dieselben verhalten. Durchschnittlich würden bei Sonderburg 8 Monate, bei Kiel 5 Monate, bei Travemünde und Warnemünde gar nicht mehr die Dorscheier an der Oberfläche schwimmen können. In Tiefenschichten würden die Eier schwimmen bei Sonderburg immer, bei Kiel während 7 Monaten, bei Travemünde höchstens während 3 Monaten, bei Warnemünde gar nicht. Für die verschiedenen treibenden Organismen, deren specifisches Gewicht von weniger als 1 bis zu der grössten im Meerwasser vorkommenden Dichtigkeit hinaufreicht, wird es also immer Wasserschichten geben, in denen sie sich gerade im Gleichgewichte befinden. Ändert sich die Dichtigkeit des Wassers, durch Änderungen des Salzgehaltes oder der Temperatur, so werden dementsprechend die treibenden Massen sich heben und senken müssen. Die physikalischen Bedingungen für die Dichtigkeit des Meerwassers spielen somit bei der Verbreitung der treibenden Organismen eine sehr bedeutende Rolle und ergiebt sich daraus die Nothwendigkeit neben den botanisch-zoologischen Untersuchungen die Beobachtungen über specifisches Gewicht und Temperatur des Wassers hergehen zu lassen. Ausser dem Salzgehalte und der Temperatur ist noch eine Ursache für die Änderung der Dichtigkeit des Wassers zu erwähnen, deren Einfluss auf Bewegungserscheinungen und auf das Schwimmen eingetauchter Körper noch kaum berücksichtigt worden ist. Diese Ursache ist der Druck hoher Flüssigkeitssäulen. Wie gering auch die Comprimirbarkeit des Wassers ist, so ist die Verdichtung desselben in sehr grossen Tiefen doch so bedeutend, dass diese Wirkung des Druckes grösser werden kann als diejenigen, welche in Folge der Abweisungen des Salzgehaltes und der Temperatur Vorkommen. Die Comprimirbarkeit des Meervvassers wird auf 0,0000413 für einen Atmosphärendruck angegeben und soll proportional zur Grösse des Druckes sein. Ob und in welcher Weise der Compressionscoefficient von der Temperatur und dem Salzgehalte abhängt, ist noch nicht untersucht. Nimmt man die angeführte Ziffer an und setzt angenähert den Druck einer Wassersäule von 10 m einem Atmosphärendrucke gleich, so würde die Dichtigkeit des Wassers, wenn diejenige der Oberfläche — x gesetzt wird in 10 m Tiefe = 1,0000413 in 100 m Tiefe — 1,000413 in 1000 m Tiefe = 1,00413 u. s. w. sein. In den grösseren Tiefen des Oceans wird daher in Folge der Compression eine bedeutendere Dichtigkeits- zunahme vorhanden sein als im Oberflächenwasser durch die vorkommenden grössten Werthe des Salzgehaltes oder durch die niedrigsten Temperaturen hervorgebracht werden könnte. Ist z. B. das specifische Gewicht des Oberflächenwassers 1,0276, dann würde in einer Tiefe von 5000 m, also bei einem Drucke von rund 500 Atmos- phäre, die Dichtigkeit im Verhältnisse von 500 Mal 0,0000413 — 0,02065 diejenige der Oberfläche übertreffen, d. h. auf 1,0487 steigen. Eine gleiche Zunahme des specif. Gewichtes würde durch Vermehrung des Salzgehaltes von 3,62 auf 6,38 Procent bewirkt werden, welcher Salzgehalt aber im Ocean nicht vorkommt. Ebensowenig könnten die niedrigsten in der Atmosphäre vorkommenden Temperaturen eine derartige Zunahme der Dichtigkeit herbeiführen, abgesehen davon, dass das Meerwasser schon bei massigerer Abkühlung erstarren würde. Bei den geringen Tiefen der ganzen Ostsee und des grössten Theiles der Nordsee bleibt die Dichtigkeits- zunahme durch die Compression innerhalb der Grenze der Schwankungen, welche auch sonst, durch Änderungen im Salzgehalt und der Temperatur Vorkommen könnten. Die grössten Tiefen in der Ostsee und auch im überwiegenden Theile der Nordsee betragen wenig über 250 m. Nur im nördlichen Theile der Letzteren und in der schmalen Rinne längs der skandinavischen Küste sind grössere Tiefen vorhanden. Bei 250 m Tiefe beträgt die Zunahme der Dichtigkeit durch Compression nahezu 0,1 Procent der Oberflächendichtigkeit. Ist also z. B. östlich von Gotland das specif. Gewicht des Oberflächenwassers 1,0060 so würde es in den grössten Tiefen daselbst durch Compression auf 1,0070 verdichtet sein. Dies bleibt hinter den durch vermehrten Salzgehalt bewirkten Änderungen zurück. Sehr schweres Oberflächenwasser, welches in der tieferen Zone der Nordsee beobachtet wurde, x) zeigt ein specifisches Gewicht = 1,0280. In einer 250 m Tiefe würde dasselbe durch Compression auf 1,0290 verdichtet sein. Eine solche Dichtigkeitszunahme wird aber auch durch eine Temperaturabnahme von etwa 6° herbeigeführt. In seichten Meeren bleibt also die von der Compression herrührende Dichtigkeitsänderung innerhalb der auch sonst vorkommenden Schwankungen. Immerhin vermehrt auch hier die Compression den Unterschied des Oberflächen- und Tiefenwassers, welcher ohnehin wegen des Salzgehaltes und der Temperatur besteht. Da Dichtigkeitsunterschiede im Wasser stets Anlass zu Bewegungen geben, so fragt es sich, welchen Einfluss die von der Compression herrührende Dichtigkeitsänderung auf die Bewegung des Wassers und aul die im Wasser schwimmenden Körper ausübt. Die von Verschiedenheiten des Salzgehaltes oder der Temperatur verursachten horizontalen Strömungen kann die Verdichtung durch Compression gar nicht beeinflussen, da in jeder Horizontalschicht die Grösse der Ver- dichtung dieselbe ist, also die Unterschiede der Salzmenge und Wärme vollständig zur Wirkung gelangen. ') s. Vierter Bericht 3. Abth. S. 57. 157 Aber auch in vertikaler Richtung wird die Compression die von den Verschiedenheiten des Salzgehaltes und der Wärme veranlassten ausgleichenden Wasserbewegungen nur in geringem Maasse abändern können. Denn durch kleine Druckdifferenzen entstehen geringere Dichtigkeitsunterschiede als durch kleine Differenzen im Salz- gehalt oder im Wärmezustande, wie solche in den übereinanderliegenden Wasserschichten Vorkommen. Verwickelter muss sich die Wirkung der Compression auf eingetauchte, schwimmende, Körper gestalten. Hier kommt es auf die Zusammendrückbarkeit der schwimmenden Substanz an. Der Compressionscoeffieient der- selben wird im Allgemeinen verschieden von dem des Wassers sein und ausserdem können die einzelnen Bestand- teile der Substanz in verschiedenem Grade comprimirbar sein. Dies ist z. B. immer der Fall bei den schwim- menden Organismen, welche zum grössten Theile aus flüssigen Substanzen bestehen, aber auch feste Bestandtheile enthalten, deren Verdichtung durch Compression nicht in Betracht kommt. Hierbei können ferner darin Ver- schiedenheiten Vorkommen, dass der flüssige Antheil entweder mehr oder weniger comprimirbar ist als das Meer- wasser. Immer aber wird die durch die Compression zunehmende Dichtigkeit des Wassers die Wirkung haben, dass die Bewegung des sich senkenden Körpers verlangsamt wird. Dies gilt auch für den Fall, dass der ein. getauchte Körper ein fester ist. Bei der bekannten Erscheinung, dass das Senkblei mit zunehmenden Tiefen in seinem Fallen verlangsamt wird, spielt daher nicht nur die mit der Länge der abgelassenen Leine zunehmende Reibung eine Rolle, sondern auch die wachsende Dichtigkeit des Mediums, in welchem das Fallen vor sich geht. V. Schiffsbeobachtungen. Für die Ostsee hat Herr Capitän Baltzersen auch ferner die Güte gehabt seine Beobachtungen von Bord des dänischen Postschiffes Aurora der Kommission regelmässig zukommen zu lassen. Für die Nordsee sind durch die gütige Vermittlung des Herrn Capitain A. SCHÜCK eine grössere Zahl von Schiffsbeobachtungen der Kommission zugängig gemacht; nämlich die Folgenden. Nr. Schiff Beobachter Ort der Beobachtung Zeit der Beobachtung I. Fischerewer H. F. 49 Jac. Friedrichs Nordsee 1 1884 bis 1886 2. » » » 9^ Wulff und v. Cöln 1S84 bis 1886 3- „ ,) „ 94 Jac. Fock 1SS4 bis 1S86 4. D. S. Hamburg E. Krabbo Hamburg-Hull 1884 bis 1886 5- D. S. Nerissa Mierssen-Paysen Hamburg-London 1884 bis 1886 6. U. S. Olivia u. D. S. Jessica Praecker Hamburg-London 1884 bis 1S86 7- D. S. Corrientes Witt. Hanssen 1884 bis 1886 8. D. S. Lissabon Schwers. Schade 1 I 1886 9- D. S. Paranagua Holm. Toosbuy 1 1 1885 bis 1SS6 10. D. S. Rio Kröger. Peters. Temski. F ] 18S4 bis 1886 II. D. S. Rosario Liepermann. Schmidt 1 von Hamburg nach ver- ) 1886 12. D. S. Sakkarah Sohst / schiedenen Plätzen Amerikas \ 1884 bis 1886 •3- D. S. Kambyses Siegmund i 1 Oft 00 00 GO <-rx H. D. S. Pcrnambuco Petersen. Bartels 1 1 1884 bis 1886 •5- D. S. Holsatia v. Lünerschloss 1884. 1S85 Ausserdem sind Beobachtungen von 3 Dampfschiffen : Lofoten, Hamburg-Norwegen Mälaren und Norden, Hamburg-Gotenburg, in Kartirungen vorhanden, welche von Herrn Capitain A. SCHÜCK gütigst gezeichnet wurden. Endlich sind noch von 10 D. S. meist von der Linie Hamburg-New-York die auf die Nordsee bezüglichen Journal- auszüge zu erwarten. Den sämmtlichen Herren Beobachtern ist die Kommission zu verbindlichem Danke verpflichtet. Mit dem nächsten Berichte wird das Ergebniss der Zusammenfassung der neuen Beobachtungen mit den in den früheren Berichten angegebenen erfolgen. 40 Druck von Schmidt & Klaunig in Kiel. Sechster Bericht der Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere, in Kiel für die Jahre 1881 bis 1891. herausgegeben von Dr. G. Karsten. Dr. V. Hensen. Dr. J. Reinke. Dr. K. Brandt. XVII. his XXI. Jahrgang. Mit 14 Holzschnitten, 1 Tafel, 1 Vegetationskarte, 1 Karte und 1 Photolithographie. Berlin. Paul Parey. 1893. I n h a 1 1. Seite I Heft. J. Reinke. Algenflora der westlichen Ostsee deutschen Antheils I — XII und i II. Heft. Die Expedition der Sektion für Küsten- und Hochseefischerei in der östlichen Ostsee. HENSEN. Das Plankton der östlichen Ostsee 104 REINKE. Verzeichniss der heraufbeförderten Algen 139 K. Brandt. Die auf der Expedition gesammelten Thiere 141 III. Heft. F. Dahl. Untersuchung über die Thierwelt der Unterelbe . 149 J. Reinke. Eine botanische Expedition in der Nordsee . .187 Th. Reinbold. Untersuchung des Borkum-Riffgrundes 189 H. Lohmann. Bemerkungen zu den auf der Holsatiafahrt 1887 gesammelten Halacarinen . 199 L. BöHMIG. Ueber Turbellarien der östlichen Ostsee 205 G. Karsten. Die Beobachtungen an den Ostseestationen 1887 — -1890 207 Verzeichniss der Bücher und Karten in der Bibliothek der Kommission 229 Th. Reinbold. Bericht über die im Juni 1892 ausgeführte botanische Untersuchung einiger Distrikte der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste 251 G. Karsten. Dr. Heinrich Adolph Meyer 253 Sechster Bericht in Kiel für die Jahre Im Aufträge herausgegeben von Dr. H. A. Meyer. Dr. G. Karsten. Dr. V. Hensen. Dr. J. Reinke. Dr. K. Brandt. XVII. bis XIX. Jahrgang. i. i r e ft. Mit 8 Holzschnitten und einer Yegetat ionskarte. Berlin. Paul Par ey 1889. Algen flora DER WESTLICH E N O S T S E E DEUTSCHEN ANTHEILS. Eine systematiseh-pflanzengeogra phisehe Studie J. Reinke. Mit 8 Holzschnitten and einer Vegetationskarte. Inhalt. Seite Erster Abschnitt. Allgemeines i A. Das Gebiet i B. Literatur 2 C. Quellen und Hülfsmittel der Arbeit 5 D. Mittheilungen aus den Ergebnissen der Excursionen 6 E. Die Lebensbedingungen der Algen in der westlichen Ostsee und die Ursachen ihrer Anordnung 1 1 1 . Bodenbeschaffenheit 1 1 2. Tiefenregionen 13 3. Chemische Zusammensetzung des Wassers 14 4. Wasserdruck 15 5. Wasserbewegung 16 a. Wellenbewegung 16 b. Strömungen 16 6. Niveauschwankungen 16 7. Temperaturverhältnisse 17 8. Einfluss des Eises 17 9. Licht 17 10. Verkümmerung der Formen 18 Zweiter Abschnitt. Specielle Aufzählung der im Gebiete beobachteten Algen .... 19 Erste Reihe: Rhodophyceae. Rothtange 20 Familie Bangiaceae 20 Genus Erythrotrichia 20 E. ceramicola. Familie Squamariaceae 21 Genus Actinococcus 21 A. roseus. Genus Cruoria 21 Cr. pellita. Genus Petrocelis 21 P. cnicnta. Familie Hildcnbrandtiaceae 21 Genus Hildenbrandtia 2 1 H. rosia. Familie Wrangeliaceae 21 Genus Ckantransia 21 Ch. virgatula. Ch. secundata. Ch. efflorescens. Genus Spermothamnion 22 Sp. roseolum. Familie Helminthocladiaceae 22 Genus Nemalion 22 N . multifidum. Familie Ceramiaceae 22 Genus Rhodochorton 22 R. Rothii. R. mcmbranaceum. R. chantransioidcs , VI Genus Antithamnion A. Plumula. A. boreale. Genus Callithamnion C. rosenm. C. byssoideum. C. corymbosum. Genus Ceramium C. tenuissimum. C. arachnoideum. C. divaricatum. C. Deslongchampi. C. strictuin. C. diaphanum. C. circinatum. C. rubrum. Familie Fastigiariaceae .... Genus Fastigiaria Familie Dumonliaceae Genus Dumontia F. furcellata. D. filiformis. Familie Gigartinaceae Genus Chondrus Ch. crispus. Genus Gymnogongrus G. plicatus. Genus Phyllophora Ph. Brodiaei. Ph. nibens. Ph. mimbramfolia. Ph. Bangii. Genus Cystoclonium C. purpurascens . Familie Rhodymeniaceae Genus Hydrolapathum H. sanguinewn. Genus Rhody menia .... Rh. pahnata. F amilie Delesseriaceat Genus Delesseria D. alata. D. sinuosa. Familie Sphaerococcaceae .... Genus Gracilaria Familie Gelidiaceae Genus Harveyella Familie Spongiocarpeae .... Genus Polyides Familie Rhodomelaceae .... Genus Rhodomela Genus Polysiphonia Gr. confei~52 % ') „ 2.-79% » 1,64 %. Meyer (Untersuchungen S. 52 ff.) beobachtete als Maximalgehalt an Salz in einer Tiefe von 20 Meter in der Kieler Föhrde 2,50%, bei Sonderburg 2,25%. Während innerhalb des Gebietes der Salzgehalt des Oberflächenwassers von Westen nach Osten abnimmt, erhält er sich in der Tiefe viel constanter, ja aus der Mecklenburger Bucht liegen bezüglich des Salzgehalts im Tiefenwasser gerade die höchsten Zahlen vor. Ich möchte jedoch glauben, dass dieses mehr auf Zufall beruht, und dass man bei Ausführung von zahlreicheren Untersuchungen des Tiefenwassers in der Kieler Bucht und im Kleinen Belt stellenweise ebenso hohe Werthe erhalten würde, wie aus der Bucht von Wismar. Das Ergebniss ist also, dass während das Oberflächenwasser der westlichen Ostsee nur etwa den halben Salzgehalt des Nordseewassers besitzt, der Salzgehalt des Wassers der grösseren Tiefen sich demjenigen der Nordsee viel weiter nähert und denselben stellenweise sogar erreicht. Dieser Umstand ist jedenfalls von grösster Bedeutung für die Vertheilung der Algen in den Tiefenregionen. In den flachen Meerestheilen werden nur diejenigen Arten gedeihen können, deren Organisation einen geringeren Salzgehalt des Wassers zu ertragen fähig sind, während diejenigen Formen, welche lediglich in salzreicherem Wasser existiren können, in der Ostsee nothwendig an die Tiefe gebannt sind. Hiermit soll natürlich nicht behauptet sein, dass der Salzgehalt bei sämmtlichen Algen allein die Anordnung in den verschiedenen Tiefen bestimmt, es lässt sich jedoch für einzelne Arten direkt beweisen, dass ihr Aufenthalt in der Tiefe wirklich vom grösseren Salzgehalt abhängt. So wächst Desniarestia aculeata bei Helgoland litoral, die Pflanze liegt zur Ebbezeit auf dem Trocknen, so dass sie der starken Erwärmung durch Athmosphäre und Sonnenstrahlen ausgesetzt ist; in der Kieler Bucht ist Desniarestia aculeata nur in Wasser von mehr als 12 Meter Tiefe gefunden. Diese Einschränkung auf die Tiefe kann aber nicht durch die Temperatur, durch den Wasserdruck oder durch geringere Wasserbewegung hervor- gerufen sein , denn bei Helgoland wächst die Pflanze in der Brandung. Meine eigenen Erfahrungen über das Vorkommen der Algen in der Nordsee sind nicht ausgedehnt genug, um danach eine tabellarische Zusammen- stellung derjenigen Arten versuchen zu können, welche in der Nordsee litoral sind, jedenfalls giebt es aber eine Reihe von Species, welche sich dem angezogenen Beispiele von Desniarestia analog verhalten. ') Bei I’oel wurde im Oberflächenwasser ein mittlerer Salzgehalt von 1,35 °/0 gefunden; bei Friedrichsort in der Kieler I-öhrde von 1,65 °/0. Darüber, wie wir uns die Wirkung des höheren Salzgehalts aut die Algen physiologisch vorzustellen haben, will ich mich hier auf eine kurze Andeutung beschränken. Zunächst glaube ich nicht, dass das Salz, sofern es einen Vorrath von Nährstoffen darstellt, dadurch eine erhebliche Wirkung ausübt und werde dies weiter unten zu begründen suchen. Dagegen erfährt der Turgor der Algenzellen durch Steigerung des osmotischen Aussendruckes im salzreicheren Wasser eine Minderung, im salzarmeren Wasser eine Erhöhung. In meinem Lehrbuch der allgemeinen Botanik (S. 428) habe ich das Grundgesetz des Turgors präcisirt durch die Formel : S = J — A wobei S die Spannung der Zellhülle, J den Druck in der Zelle, A den Druck ausserhalb der Zelle bezeichnet. Da nun ein verminderter Salzgehalt des Wassers den Werth von A verringert, folglich von J und von S erhöht, so muss eine Alge, deren Organisation einem höheren Salzgehalte angepasst ist, und die entweder eine Steigerung des Turgors nicht erträgt, oder derselben nicht durch compensirende Processe in der Zelle vorzubeugen vermag, im salzarmeren Wasser degeneriren und schliesslich zu Grunde gehen. Es handelt sich hier um Erscheinungen, die einer experimentellen Behandlung fähig sind, und ich habe darauf bezügliche Versuche in Aussicht genommen. Einstweilen mag nur noch die von mir gemachte Erfahrung angeführt sein, dass Algen des tieferen Wassers, im salzarmeren Oberflächenwasser cultivirt, vielfach eine Tendenz zu monströsen Aussprossungen ihrer Zellen zeigen, was auf den Einfluss eines abnorm gesteigerten Turgors hinweist. Die Salze des Meerwassers dienen auch den Algen als Nährstoffe. Leider sind die bislang ausgeführten Analysen des Salzgemenges für den Pflanzenphysiologen immer noch nicht recht befriedigend ausgefallen. Das Meersalz enthält ausser dem Chlornatrium beträchtliche, d. h. messbare Quantitäten von Chlormagnesium, Chlor- kalium, Bromnatrium, Calciumsulfat, Magnesiumsulfat, Calciumcarbonat — doch nur einmal ist im reinen Meer- wasser der freien See eine Spur von Phosphorsäure nachgewiesen dagegen (mit Ausnahme unreinen Wassers) keine Stickstoffverbindung und keine Jodverbindung, x) obgleich Stickstoff und Jod in allen Algen enthalten sind. Es müssen Phosphor, Stickstoff und Jod daher in so minimalen Spuren im Meerwasser enthalten sein, dass die Analyse sie nachzuweisen ausser Stande ist, und bei dieser ausserordentlichen Verdünnung dieser wichtigen Pflanzennährstoffe scheint es für die Vegetation ziemlich gleichgiltig zu sein, ob es sich um das concentrirtere Salz- wasser der Nordsee oder das verdünntere der Ostsee handelt. Ich werde sogleich darauf hinzuweisen Gelegenheit haben, dass speciell in der westlichen Ostsee Kräfte wirksam sind, welche den aus der Verdünnung der Nährstoff- lösungen für die Pflanzen entstehenden Nachtheil zu compensiren bestrebt sind. Uebrigens ist noch niemals die Frage experimentell behandelt worden, ob und inwieweit die Algen im Stande sein dürften, den freien, im Wasser absorbirten Stickstoff zu assimiliren. Ich gedenke diesbezügliche Untersuchungen demnächst in Angriff zu nehmen. In der Nähe der Hafen gelangen durch Kloaken, durch Abfälle von den Schiffen u. s. w. zahlreiche organische, Stickstoff haltige Reste in das Meerwasser, und hier ist auch Ammoniak unschwer nachzuweisen. Diese Stoffe gehen aber im Wasser schnell in Fäulniss über, und diese Verunreinigung scheint von den meisten Algen nicht ertragen zu werden. So weichen beispielsweise im Kieler Hafen Fucus vcsiculosus, Phyllilis Fascia u. a. Algen immer mehr aus den Gebieten verunreinigten Wassers in diejenigen reinen Wassers zurück, und nur wenige Algen, ein Ulva latissima, Motiostrovia fuscum, Enteromorpha compressa scheinen im verunreinigten Wasser üppig zu gedeihen. Von grosser Bedeutung für das Pflanzenleben sind endlich die Gase des Meerwassers. Was zunächst die Kohlensäure anlangt, so ist dieselbe nach JACOBSEN um so reichlicher im Meerwasser enthalten, je grösser der Salzgehalt desselben ist, und dies ist allerdings ein Umstand, durch welchen das salzreichere Meerwasser direkt für die Ernährung der Algen werthvoller wird, als das salzarmere. Der Sauerstoffgehalt des Meerwassers scheint aber nicht durch den Salzgehalt desselben berührt zu werden, und nur in grossen Tiefen hat man eine Abnahme desselben festgestellt. 4. Wasserdruck. Der Wasserdruck ist zweifellos nicht ohne Einfluss auf die Lebensfunktionen der Algen; seine Bedeutung dürfte darin zu suchen sein, dass derselbe den Turgor der Zellen herabsetzt, mithin in gleichem Sinne wirkt, wie der Salzgehalt. Nehmen wir an, dass der im Innern einer Zelle herrschende Turgordruck an der Oberfläche des Meeres 6 Atmosphären beträgt, so wird dieser Druck nach der oben angeführten Formel bei einer Tiefe des Wassers von 1 1 Metern auf 5, bei 22 Metern auf — 4, bei 33 Metern auf 3 Atmosphären sinken müssen, vorausgesetzt, dass in der Zelle nicht andere Kräfte compensirend wirken und ihrerseits eine Steigerung des Turgors veranlassen. ) Vgl. hierzu mein Lehrbuch der allgemeinen Botanik S. 439. 1« Letzteres ist aber zweifellos des Fall, denn sonst würden Algen schwerlich in mehr als 100 Meter Tiefe noch existiren können, wie dies in anderen Meeren geschieht. Ob und inwiefern aber der Wasserdruck bei den im Gebiete wachsenden Algen dazu beiträgt, die Sonderung des litoralen und sublitoralen Vorkommens mit zu bestimmen, entzieht sich für jetzt der Feststellung. 5. Wasserbewegung. a. Wellenbewegung. Eine Alge der Litoralformation, welche nur in der Brandungszone, d. h. in den stets oder doch meistens durch Wellenschlag bewegten Küstenstrichen zu wachsen vermöchte, weiss ich aus dem Gebiete nicht aufzuführen. Ich habe anfänglich Nenialion mullifidum und Chordaria flagelliformis dafür gehalten, bis ich beide in äusserst ruhigen Gewässern auffand, erstere in der Gjenner Bucht, letztere bei Aarösund. Dagegen findet man einige litorale Arten nur im Innern der Föhrden und stillen Buchten, es sind das die in grossen Lappen am Grunde liegenden Monostroinen und Ulva Lactua, auch die an alten treibenden Seegrasblättern wachsende Polysiphonia violacea var. Olneyi. Diese Pflanzen können darum nicht an den offenen Küsten existiren, weil jeder Sturm und stärkere Wellenschlag sie aufs Land werfen und damit vernichten würde. Bezüglich festgewachsener Algen wüsste ich nur noch zu erwähnen, dass Polysiphonia urceolata im Innern der Kieler Föhrde in der zweiten Litoralzone wächst, während ich sie in der offenen See nur sublitoral fand. Jedenfalls ist der Einfluss des Wellenschlages auf die Anordnung der Vegetation des Gebietes ein äusserst geringer. b. Strömungen. Um so bedeutungsvoller gestalten sich für das Pflanzenleben der westlichen Ostsee die Strömungen des Meeres. Die Strömungen werden dadurch veranlasst, dass sich grosse Massen süssen Wassers aus den Flüssen in das Becken der östlichen Ostsee ergiessen. Durch Mischung dieses Flusswassers mit dem Salzwasser der östlichen Ostsee entsteht ein ziemlich salz- armes Wasser, welches durch den Sund und den grossen Belt in das Kattegat und weiter in die Nordsee abfliesst. Wenn dieser aus der Ostsee ausfliessende Strom, welcher sich in den Oberflächen-Schichten des Meeres fortbeweet o und daher durch Ost- und Südwinde gefördert wird, allein bestände, so müsste längst alles Salz aus der Ostsee ausgewaschen, dieselbe in einen Süsswassersee umgewandelt sein. Allein es existirt eine mächtige Unterströmung in den tieferen Wasserschichten, welche der Oberströmung entgegengerichtet fortwährend Nordseewasser durch die beiden Belte in die Ostsee hineinbefördert, während der zu flache Sund dem Nordseestrom den Eintritt fast uanz verwehrt. Durch Mischung des schweren Nordseewassers mit dem leichteren Wasser des Ostens entsteht die eigenthümliche Vertheilung des Salzgehalts in der Ostsee, indem dieser von oben nach unten und von Westen nach Osten abnimmt. Indem somit die Meeresströmungen die Vertheilung des Salzes in der Ostsee bedingen, bewirken sie damit indirekt alle jene Erscheinungen der Abhängigkeit der Vegetation vom Salzgehalt, welche oben erörtert wurden und welche auch besonders hervortreten bei einem Vergleich der an Arten relativ reichen Flora der westlichen Ostsee mit der artenarmen Flora der östlichen Ostsee. Aber noch in anderer Hinsicht sind die Strömungen von Wichtigkeit und wirken darin conform mit dem Wellenschläge der Litoralregion; sie führen auch an den in der Tiefe wachsenden Algen fortwährend neue Wasser- theile entlang, so dass, wenn von einzelnen Nährstoffen, z. B. der Phosphorsäure, nur unmessbare Quantitäten im Meerwasser enthalten sind, doch unausgesetzt neue Partikeln dieses Meerwassers mit den Assimilationsorganen der Pflanzen in Berührung gebracht werden, so dass die Strömungen dahin wirken müssen, die Nachtheile der zu grossen Verdünnung der Nährlösung auszugleichen. 6. Niveauschwankungen. Obwohl Ebbe und Fluth in der Ostsee unmerklich sind, so werden doch nicht unbedeutende Aenderungen des Wasserstandes durch die Winde herbeigeführt. Daher kommt es, dass die Algen der oben unterschiedenen ersten Litoralregion bei niedrigem Wasserstsande, der gar nicht selten 1/2 Meter und mehr unter dem Normalstande liegt und in einzelnen Fällen viel grössere Maximalwerthe erreicht, auf dem Trockenen liegen, und wenn im Sommer solch’ niedriger Wasserstand längere Zeit anhält, so können dadurch manche auf Steinen wachsende und nunmehr von den Sonnenstrahlen ausgedörrte Algen zu Grunde gehen. 17 7 . Temperaturverhältnisse. Es ist charakteristisch für die Vegetation des Meeres, dass sie in viel geringerem Maasse von den Jahres- zeiten sich abhängig erweist, als die grosse Mehrzahl der Landpflanzen. Einjährige litorale Algen, wie Scytosiphon, Phyllitis, überdauern den Winter, um im Frühling zu fructificiren, anscheinend ohne jeden Nachtheil, obwohl sie beim Emergiren den grössten Extremen der Lufttemperatur ausgesetzt sind, ln den tieferen Regionen des Meeres geht die Vegetation ununterbrochen fort, manche Arten, welche im Sommer lediglich assimilirten, produciren gerade in den kürzesten Tagen des Winters ihre Früchte, wie Chaetopteris plumosa, Sphacelaria rcicemosa und radicans, Polyides rotundus, Fastigiaria furcellala, Rhodomela virgata u. -a. In denjenigen Theilen der Ostsee, deren Ober- fläche im Winter gefriert, muss das Wasser sich bis zum Grunde auf — i 0 abkühlen; dabei nimmt die Entwicklung der Algen ununterbrochen ihren Fortgang, was um so weniger wunderbar ist, als nach KfELLMAN *) die Temperatur arktischer Gewässer, in denen die reichste Algenvegetation vorkommt, sich im Allgemeinen nicht über o" C. erhebt zu irgend einer Jahreszeit. Eine Besonderheit der Algen unseres Gebietes ist die, dass sie grosse Schwankungen der Temperatur zu ertragen vermögen, also eurytherm sind im Sinne von K. MÖBIUS.* 2) In grösseren Tiefen ist die Temperatur des Wassers allerdings gleichförmiger, als an der Oberfläche, weil sie dort im Herbst und Winter wärmer, im Frühling und Sommer kühler ist als hier, dennoch schwankt auch im tiefen Wasser die Temperatur beträchtlich, und betrug z. B. in einem längerem Zeitraum der Beobachtung bei Eriedrichsort in einer Tiefe von 30 Meter die Amplitude zwischen den kältesten und wärmsten Monatsmitteln noch 90, bei Sonderburg in 18 Meter Tiefe fast 14 °, während an der Oberfläche die Schwankungen erheblicher sind. Näheres findet man in der oben citirten Literatur. Die Jahresperiode der verschiedenen Algenarten, welche theils im Frühling und Sommer, theils im Herbst, theils im Winter das Maximum ihrer Entwicklung erreichen und fructificiren, hängt wahrscheinlich wenigstens theilweise von den Temperaturverhältnissen ab, theilweise gewiss auch vom Lichte. Eine genauere Feststellung dieses Abhängigkeitsverhältnisses ist aber zur Zeit noch nicht möglich. 8. Einfluss des Eises. Die Ostsee, auch die westliche, gehört zu den wenigen Meeren der Erde, welche sich wenigstens von Zeit zu Zeit theilweise oder ganz mit Eis bedecken. Immerhin ist in unserem Gebiete die Eisbedeckung stets nur eine kurze und tritt auch keineswegs in jedem Winter ein. ln den tieferen Regionen wird hierdurch auf die Vegetation kaum irgend welcher nachtheilige Einfluss ausgeübt, nur kann die Entwicklung der Frühlingsformen durch Bildung schwerer Eismassen, wie sie sich z. B. im März und April 1888 in der westlichen Ostsee angesammelt hatten, eine Verzögerung erfahren. Dagegen können in der Litoralregion durch mechanische Wirkung des Eises, welches oft weit auf den Strand geschoben wird, zahlreiche Algen vernichtet werden. So war z. ß. im Sommer 1888, nachdem im vorausgegangenen Winter eine ungewöhnlich starke und andauernde Eisbildung Platz gegriffen hatte, in der Kieler Föhrde die Litoralflora viel kümmerlicher entwickelt, als im Sommer 1887. 9. Licht. Differenzen der Beleuchtungsstärke scheinen auf die Algen der westlichen Ostsee einen sehr geringfügigen Einfluss auszuüben. Ich habe keinen Fall zu constatiren vermocht, in welchem eine Alge der Litoralregion sich empfindlich gegen Lichtwechsel gezeigt hätte. Im Kieler Hafen gedeihen dieselben Arten an der Lichtseite, wie an den mehr beschatteten Seiten der Bollwerke und Kais. Insbesondere fand ich an den Algen sonniger Standorte kein Ausbleichen der Farbe. An den Brückenpfählen von Fort Möltenort wächst z. B. Ceramium rubrum im vollen Licht an der Grenze des niedrigen Wasserstandes und ist dabei von dunkelrother Farbe, während dieselbe Species in grösserer Tiefe sehr häufig strohgelb gefärbt ist; auch die lediglich im tiefen Wasser wachsende forma decurrens ist hell gefärbt und trägt eine schwächere Berindung als die übrigens auch im tiefen Wasser vorkommende forma typica. Ob einige der nur in der Tiefe gedeihenden Algen daselbst wachsen, weil das Licht dort durch die Absorption der Wasserschichten, besonders aber durch die im Wasser schwebenden Körper, namentlich die Plankton-Organismen, gedämpft ist, lässt sich schwer entscheiden, da der grössere Salzgehalt der Tiefe einen so hervorragenden Einfluss ausübt. Dass für manche Arten, z. B. Desmarestia aculeata, das Licht sicher ganz ohne Einfluss ist aut das Vorkommen in der Tiefe, konnte bereits oben nachgewiesen werden. ') The Algae of the arctic sea S. 31. Vgl. auch S. 84. 2) Diese Berichte I. S. 13g. 5 18 io. Verkümmerung der Formen. Der verminderte Salzgehalt der Ostsee bewirkt bei manchen Algen, welche offenbar in salzreicherem Wasser entstanden sind, aber doch noch den geringeren Salzgehalt der Ostsee zu ertragen vermögen, eine Verringerung der Grösse und oft auch eine Veränderung der Form. Dies wird am evidentesten in der östlichen Ostsee, wo solche Verkümmerung oft sehr weit geht; und da dieselbe stets parallel geht mit der Verminderung des Salzgehalts im Wasser, so wird man nicht fehl gehen, wenn man dieser die betreffende Wirkung zuschreibt. Während in der westlichen Ostsee die meisten Algen ebenso kräftig und üppig auftreten, wie bei Helgoland z. B. Laminaria flexicanlis und saccharina, Chordaria flagelliformis, Chorda Filum und tomentosa, Dumontia filiforrnis, Polyides roüindus u. a. m., so bleiben andere doch auch schon in unserem Gebiete entschieden schmächtiger, als sie in der Nordsee vorzukommen pflegen; nicht selten sind auch ihre Vegetationsorgane schmäler, dabei jedoch länger ausgezogen. Dahin gehören Delesseria sinuosa und alata, Phyllophora rubens, Asperococcus echinatus, Ascophyllum nodosum; Phyllophora Bangii ist bei Kiel bereits kleiner als im östlichen Kattegat. Hydrolapathum sanguineum bleibt in der typischen Form schon kleinblättriger als in der Nordsee, daneben bildet sie aber noch eine besondere schmalblättrige Ostseeform, die var. lanceolata. Phyllophora Brodiaei kann in der westlichen Ostsee ebenso breit werden, wie in der Nordsee, es kommt aber daneben eine durch Uebergänge mit der Haupt- form verbundene Varietät vor, welche äusserst schmale, dabei jedoch viel längere Aeste trägt, als die Nörmalform. Auch Chondrus crispus tritt namentlich in der Form incruvatus in der Ostsee mit viel längeren und schmaleren Thalluslappen auf, als in der Nordsee. Zweiter Abschnitt Speeielle Aufzählung der im Gebiete beobachteten Algen. Das nachstehende Verzeichniss umfasst nicht sämmtliche Algen der westlichen Ostsee. Die ganze Abtheilung der Diatomeen oder Bacillariaceen ist ausgeschlossen und harrt einer besonderen Bearbeitung. Ferner haben die früher durchweg zu den Flagellaten gerechneten Organismen mit braungelben Chromatophoren keine Aufnahme gefunden, obwohl dieselben in der Kieler Bucht ziemlich zahlreich sind; es fehlt für eine Aufzählung derselben aber noch zu sehr an den Vorarbeiten. Endlich sind auch einige grüne und blaugrüne Algen des Plankton unerwähnt geblieben, weil die Plankton - Organismen von anderer Seite x) eine Bearbeitung erfahren haben und meine eigenen Studien darauf gerichtet waren, die festgewachsene Flora im Gegensatz zur treibenden kennen zu lernen. Auch die einzelnen Gruppen der Algen sind nicht ganz gleichmässig bearbeitet worden. Bei den Rhodo- phyceen , Chlorophyceen und Cyanophyceen war mir im Wesentlichen nur daran gelegen, die Arten zu bestimmen und in einer Reihenfolge aufzuzählen, welche den zur Zeit über die Classification derselben herrschenden Anschauungen einigermassen entspricht. Eingehendere Studien habe ich den Phäophyceen zuwenden können , und ein Theil derselben ist in den Bemerkungen zu einzelnen Arten nieder gelegt worden. Mit anderen hoffe ich demnächst hervortreten zu können, und wird u. A. das bald erscheinende erste Heft des von der Kommission herauszugebenden „Atlas deutscher Meeresalgen“ davon Zeugniss ablegen. Meine speciellere Beschäftigung mit den Phäosporeen hat mich auch dahin geführt, in der Eintheilung dieser Pflanzengruppe einige Aenderungen vorzunehmen. Noch will ich bemerken, dass mit den grünen und blaugrünen Algen des Gebietes, besonders mit den schwierigen Gattungen Enteromorpha, Monostroma und Cladophora, speciell Herr Major REINBOLD sich eingehend beschäftigt, so dass meine Aufzählung grossentheils auf diejenigen von Herrn REINBOLD gesammelten Exemplare sich stützt, welche derselbe dem Kieler Universitätsherbarium einverleibte. Speeielle Standorte sind überhaupt nur nach den im Kieler Universitätsherbarium vorhandenen Befunden aufgeführt, so dass für alle diese Angaben Belegexemplare vorliegen. Sofern ich diese Exemplare selbst gesammelt und bestimmt, ist der Fundort mit einem ! versehen, sonst steht der Name des Sammlers dahinter. Ein ! hinter dem Namen eines anderen Sammlers bedeutet, dass ich später die Pflanze am gleichen Standort gesammelt habe. Von den häufig wiederkehrenden Abkürzungen bedeutet: Hb. K. = Kieler Universitätssammlung. N. = NOLTE. Fr. = Frölich. S. — Suhr. H. = Hansen. Mg. = Magnus. Rd. — Reinbold. In der Anwendung der Autornamen hinter den Speciesnamen bin ich von der unter den Botanikern herrschenden Praxis abgewichen. Es scheint mir richtig, für gewöhnlich nur den Namen desjenigen Botanikers sei es ganz, sei es in Abkürzung hinter den Pflanzennamen zu setzen, welchem wir die Begründung des Artbegriffes verdanken. Hat dieser Autor bei Aufstellung der Species dieselbe einer anderen Gattung zugezählt, als wir jetzt thun, so setze ich nach dem Vorgänge (für die botanische Literatur) von ERNST BOLL ein sp. hinter den Autornamen. Ich schreibe daher beispielsweise unter gewöhnlichen Verhältnissen Castagnea virescens Carm. sp. und nicht Castagnea virescens Thur. Das neuerdings mehrfach angewandte Verfahren, Castagnea virescens (Carm.) Thur, zu schreiben, habe ich als zu umständlich nicht acceptirt. Wenn es mir aber in einem besonderen Fall *) Vgl. Hensen, Ueber die Bestimmung des Plankton’s oder des im Meere treibenden Materials an Pflanzen und Thieren. (Konimissions- bericht von 1887.) 20 darauf ankoinmen würde, hervorzuheben, dass Thuret die Mesogloia virescens Carm. zum Genus Castagnea gestellt hat. so würde ich schreiben: Castagnea virescens THUR, in Le JOLIs Liste p. 85. es wäre das ein Citat. Auch bei Aufzählung einer Serie von Synonymen würde ich entsprechend verfahren, wobei man auch noch weiter abkürzen kann, z. B. Eudesine virescens J. Ac. Till Alg. Syst. Stets werde ich in solchem Falle aber den abgekürzten Titel der Schrift des betreffenden Autors hinter den Autornamen setzen. Eine ausführliche Synonymie habe ich nur selten, d. h. nur da, wo sie erforderlich war. beigefügt und verweise bezüglich derselben auf die bekannten algologischen Schriften, speciell auf HaüCK’s Meeresalgen. Auch die Beschreibung der meisten Arten findet der Leser in diesem Buche, andernfalls ist die Arbeit des Autors citirt. Eingehende Literaturangaben sind nicht gemacht worden, nur hier und da sind Arbeiten genannt, welche sich auf eine grössere Gruppe von Pflanzen beziehen. Eine ausführliche Zusammenstellung der Literatur über Meeres- algen findet der Leser in dem erwähnten Buche von HaüCK, ferner in FARLOW, The marine algae of New England und in KjELLMAN, The algae of the arctic sea, drei für das Studium der deutschen Meeresalgen unentbehrlichen Werken. Von Abbildungen ist meistens nur eine citirt. und zw'ar diejenige, welche mir die treffendste zu sein schien; auch die Tafeln des im Druck befindlichen ersten Heftes des „Atlas deutscher Meeres- algen" sind bereits angeführt worden. Es schien mir nützlich, bei jeder Art die geographische Verbreitung auch ausserhalb der Grenzen des Gebietes anzugeben. Ich habe mich dabei hauptsächlich auf folgende Autoren und Schriften gestützt: Für die Ostküste Nordamerikas und das nördliche Eismeer auf die citirten Werke von FARLOW und KjELLMAN; für das Skagerrack und südliche Norwegen auf ARESCHOUG’s Phyceae Scandinavicae marinae und KjELLMAN’ s Algen- regionen und Algenformationen im östlichen Skagerrack. Für das Kattegat auf LVNGBYE's Tentamen Hydrophytologiae danicae. Für die östliche Ostsee auf KröK, Bidrag tili Kännedomen om Alg-floran i iura Östersjön och Bottniska viken und Gobi. Brauntange und Rothtange des finnischen Meerbusens. Für Helgoland auf Hauck; für England auf Harvey’s Phvcologia britannica. Für die atlantische Küste Frankreichs auf Le Jolis Liste des Algues marines de Cherbourg und auf CROUAN, Florule du Finistere. Für das Mittelmeer auf Hauck und ARDISSONE. Phycologia mediterranea. Ausserdem basiren diese Angaben auf dem reichen Algenmaterial des Kieler Herbariums. Ein Hauptzweck, den ich beim Niederschreiben der nachfolgenden Zusammenstellung im Auge hatte, war der, zu zeigen, ein wie reiches Arbeitsmaterial für vergleichend-morphologische Untersuchungen in der westlichen Ostsee und speciell in der Kieler Föhrde gegeben ist. Daher bitte ich auch, an die einzelnen Arten beigefügten Bemerkungen nicht den Massstab einer monographischen Bearbeitung der betreffenden Typen anlegen zu wollen, da sie nur dazu dienen sollen, meine Auffassung von der systematischen Stellung dieser Formen zu begründen. Möge diese Arbeit zu weiteren Untersuchungen der Algenflora des Gebietes Anregung geben; es ist gewiss noch mancher hübsche I'und darin zu machen. Erste Reihe; Rhodophyceae. Rothtange. Literatur J Agardh, Species Genera et Ordines Algarum. Vol. II — IV. Lund 1851 1SS0. Bornet und Thuret, Recherclies sur la tecondalion des Eloridees. (Ann. des Sc. nat. 5. Ser. T. VII. 1867.) Bornet und Thuret, Notes algologiques. Paris 1877. Thuret und Bornet. Etudes phycologiques. Paris 1878. Janczewski, Notes sur le developpement du cystocarpe dans les floridees. Clierbourg 1877. Schmitz, Untersuchungen über die Befruchtung der Florideen. Berlin 1883. Familie Bangiaceae. BektiiC'I.u, Die Bangiaceen ries Golfes von Neapel. 1882. ( ienus Erytlirotrichia ARESC i 1 . Erythrotrichia ceramicola LYNGB. sp. Abb Li- Joi.is, Liste des Algues marines de Cherbourg. Taf. III. Geographische Verbreitung. Von der arktischen Küste Nonvegens bis zum Kattegat. England. Französische Küsten. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Furcellaria und anderen grösseren Florideen in einer Tiefe von 5 bis 15 Metern, im Kleinen Belt und der Kieler Bucht verbreitet, doch nirgends häufig auftretend. Hb. K.: Kieler Föhrde I FTohw achter Bucht! Fehmarn! Fructificirt im Frühling und Sommer. Einjährig. 21 Familie Squamariaceae. Schmitz, Untersuchungen über die Fruchtbildung der Squamariaceen. Bonn 1S79. Genus Actinococciis Kitz. Actinococcus roseus SUHR sp. Syn. Rivularia rosea SUHR. Abb. : Kützing, Tab. phycol. 1 Taf. 31. Geographische Verbreitung. Kattegat. Helgoland. Jedenfalls weiter verbreitet. Vorkommen im Gebiet. Durch das ganze Gebiet verbreitet, parasitisch auf Phyllophora Brodiaei. 111). K.: Geltinger Bucht S. Kieler Föhrde! Warnemünde! Das ganze Jahr hindurch. Bemerkung. Wird gewöhnlich für die Frucht von Phyllophora Brodiaei gehalten und ist daher gewiss viel weiter verbreitet, als oben angegeben. Herr Professor SCHMITZ in Greifswald, der sich besonders eingehend mit parasitischen Florideen beschäftigt hat. hatte die Güte, mir mitzutheilen. dass alle ihm bislang zugegangenen angeblichen Früchte von Phyllophora Brodiaei in Wirklichkeit zu Actinococcus roseus gehörten. Die systematische Stellung von Actinococcus ist noch sehr zweifelhaft, da bislang nur Tetrasporen gefunden wurden. Genus Cruoria Fr. Cruoria pellita LYNGB. sp. Abb. : Le Jolis, Liste Taf. IV. Geographische Verbreitung. Grönland. Von der arktischen Küste Norwegens bis zum Kattegat. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Oestliche Ostsee. Vorkommen im Gebiet. An Steinen in einer Tiefe von 7 bis 12 Metern, ziemlich selten. Hb. K.: Neu- kirchner Grund! Stoller Grund Mg. Heultonne bei Kiel! Im Sommer, steril. Einjährig? Genus Petrocdis J. Ag. Petrocelis cruenta J. Ag. Abb.: Le Jolis, Liste Taf. 111. Geographische Verbreitung. Norwegische Westküste. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ost- küste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Auf Muscheln in einer Tiefe von etwa 10 Metern, selten. Hb. K.: Aarösund! Hohwachter Bucht! Nur steril im Sommer beobachtet. Einjährig? Familie Hildenbrandtiaceae. Genus flildenhrandtia Narijo. Hildenbr andtia rosea Kütz. Abb.: Kützing, Phycol. generalis Taf. 78 Y Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer südwärts über die gesammten europäischen Küsten verbreitet; Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Von der Litoralregion bis zu einer Tiefe von 30 Metern durch das ganze Gebiet, wohl überall häufig an Steinen und Muscheln. Fructificirt im Sommer. Perennirend. Bemerkung. Im Kieler Plafen an flacheren Stellen mehr braunroth , in der Tiefe mehr rosa gefärbt; besondere Formen danach zu unterscheiden, scheint mir kaum durchführbar. wreil alle Uebergänge existiren. Familie Wrangeliaceae. Genus Chantransia Fr. Chantransia virgatula IlARV. sp. Syn. Chantransia luxurians J. Ag. sp. Abb.: Hakvf.y Phycol. brit. Taf. 313. Geographische Verbreitung. Norwegische Küste. Kattegat. England. Französische Küste. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Algen, Muscheln und besonders an Zostera- Blättern in der latoralen und sublitoralen Region des Kleinen Belt und der Kieler Bucht, nicht selten. Hb. K. : Lillegrund! Geltinger Bucht S. Kieler Föhrde! Fehmarn! Fructificirt im Sommer. Einjährig. . s 22 Bemerkung. Diese Art scheint mir in Bezug auf Dicke der Fäden. Länge der Glieder und Zahl der beisammen stehenden Sporangien sehr variabel zu sein. Chantransia secundata LYNGB. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. XI Taf. 56. I. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Skandinavische Westküste. England. Französische Küsten. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. An Stilophora rhizodes und Zostern, zwischen der vorigen Art wachsend, in der Kieler Föhrde! Fructiftcirt im Sommer. Einjährig. Chantransia efflorescens J. Ag. sp. Abb.: Kj '.i.lman, Algae of the arctic sea Taf. 12. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs der skandinavischen Küste bis zum Kattegat. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 10 bis 30 Metern durch das ganze Gebiet verbreitet, an Algen, namentlich an Hydrolapathum, und an Flustra. Hb. K. : Sonderburg! Neukirchner Grund! Schleimünde! Nördlich der Kieler F'öhrde! Fehmarn! Sagas Bank! Wismar! Warnemünde! Fructificirt im Sommer. Einjährig. Genus Spermot/tamnion Aresch. Spermolhamnion roseolum Ag. sp. Abb. : Pringsheim, Beitr. zur Morphologie der Meeresalgen Taf. 4 bis 6. Geographische Verbreitung. Längs der norwegischen Küste bis zum Kattegat. Helgoland. Ostküste Nordamerikas. Küsten von England und Frankreich. Vorkommen im Gebiet. An grösseren Florideen, besonders an Furcellaria, im tieferen Wasser ver- breitet. Hb. K. Lillegrund! Flensburger Föhrde H. Geltinger Bucht S. Eckernförder Bucht HENNINGS. Kieler F'öhrde häufig! Stoller Grund und Kolberger Heide ENGTER. Fructificirt im Sommer. Einjährig. Familie Helinhithocla.dia.ceae. Genus ISemalion Duby. Nemalion multifidum WEB. et MOHR sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. XVI Taf. 61. Geographische Verbreitung. Südwestküste Norwegens. Skagerrack. Kattegat. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In der Litoralregion an Steinen, Muscheln, Pfählen durch das ganze Gebiet verbreitet. Bei Kiel sehr häufig! Fructificirt im Sommer. Einjährig. Familie Ceramice ae. Genus Rhodochorton NäG. Rhodochorton Rothii Engi,. Bot. sp. Abb.: Le Joi.is, Liste Taf. V. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Oestliche Ostsee. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Auf Steinen, Muschelschalen und Algen (Furcellaria) in 8 bis 25 Meter Tiefe durch das ganze Gebiet, doch überall sparsam. Hb. K.: Eckernförder Nordgrund! Region nördlich der Kieler F'öhrde! Strander Bucht! Hohwachter Bucht! Sagas Bank! Neustädter Bucht! Warnemünde! Kadetrinne! Fructificirt im Sommer, doch meist nur steril gefunden. Bemerkung. Die Pflanzen der westlichen Ostsee nähern sich dadurch, dass die Zahl der Tetraspörangien im Büschel eine sehr geringe ist, dem Rhodochorton mesocarpum CaRM. sp. Rhodochorton rnembr anaceum MAGNUS. Abb.: Magnus, Nordseeexpedition Taf. II Fig. 7 — 15. Geographische Verbreitung. Grosser Belt. Nordsee. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 7 bis 20 Metern auf Sertularien, Chaetomorpha Melagomum, Florideen etc. in der Kieler Bucht. Hb. K.: Stoller Grund! Nordwestlich Fehmarn! Fructificirt im Winter und Sommer. Rhodoc horton ckantransioidcs nov. sp. Abb.: Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 21. Geographische Verbreitung ? Vorkommen im Gebiet. Nur einmal in 18 Meter Tiefe im Revier nördlich der Kieler Föhrde an Bryozoen gefunden! Fructificirt im Sommer. Diagnose. Kleine Rasen von 1 bis 2 Millimeter Höhe. Fäden nur 5 Mikren dick. Gliederzellen der Hauptaxe 12 bis 16 mal so lang als breit, die der Seitenäste kürzer. Chromatophoren schmale Spiralbänder, manch- mal local verbreitert. Tetrasporangien auf ganz kurzen Seitenästen zu zwei und drei neben einander, seltener einzeln. Genus Antithamnion Näg. Antithamnion Plumula ELLIS. Abb.: Kützing, Tab. phycol. XI Taf. 83. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Südliches Norwegen. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 10 bis 12 Metern an grösseren Florideen, selten. Hb. K. Schleimünde! Bülk unweit Kiel! Travemünde, HÄCKER. Im Spätherbst und Winter mit Tetrasporen, Cystocarpien und Antheridien. Einjährig. Bemerkung. Die von Berthold ') als Behälter von Reservestoffen gedeuteten Bläschen an den Zweigen fehlen auch den Ostseepflanzen nicht. Antithamnion boreale Gobi forma baltica! Abb.: Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 22. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Vorkommen im Gebiet. An grösseren Florideen in einer Tiefe von 10 bis 20 Metern vereinzelt wachsend. Hb. K.: Schleimünde! Eckernförder Nordgrund! Nördlich der Kieler Föhrde! Nordwestlich von Fehmarn! Im Sommer mit Tetrasporen. Einjährig. Bemerkung. Dies 1 bis 3 Centimeter hoch werdende Antithamnion der Kieler Bucht steht durch seinen Habitus, die langen, dünnen, schlanken, wenig verzweigten Kurztriebe und die sitzenden Tetrasporangien dem Antithamnion boreale GOBI jedenfalls viel näher, als dem typischen Antithamnion Plumula. (Vgl. hierzu GOBI. Die Algenflora des weissen Meeres S. 47 ff., KjELLMAN, The algae of the arctic sea pag. 180 ff.) Die Ostseepflanze nähert sich dem Antithamnion americanum Harv. aber noch mehr als die von GOBI und KjELLMAN beschriebenen Formen, so dass die Fig. A. 4 auf Taf. 36 in Harvey’s Nereis Boreali-Americana recht gut auf dieselbe passt. Ich sehe an dieser Stelle davon ab, in die zwischen Gobi und KjELLMAN darüber entstandene Discussion einzugreifen, ob Antithamnion boreale als eine arktische Verkümmerungsform von Antithamnion Plumula (Gobi) oder als eine selbständige Species (Kjellman) aufzufassen ist. Entscheidet man sich für Ersteres. so würde gerade durch die Ostseepflanze auch die Einziehung von Antithamnion americanum geboten erscheinen. Immerhin würde sich zu Gunsten der Verkümmerungstheorie der Umstand verwerthen lassen, dass in der Ostsee sicher nachweisbare Verkümmerungsformen atlantischer Species auftreten, deren Verkümmerung mit grösster Wahrscheinlichkeit dem ver- minderten Salzgehalt zuzuschreiben ist. Ist Antithamnion boreale balticum ein solcher Abkömmling von Antithamnion Plumula, so würde sich eine interessante Analogie ergeben zwischen einer durch kälteres Klima (Antithamnion boreale typicum) und durch verminderten Salzgehalt hervorgerufenen Bildungsabweichung. Da aber Antithamnion boreale innerhalb der Kieler Bucht neben dem typischen Antithamnion Plumula in anscheinend constanter Form auftritt, das Vorkommen pflanzengeographisch auch insofern keine besonderen Schwierig- keiten macht, als die Ostsee viele Pflanzen mit der arktischen und amerikanischen P'lora gemeinsam hat, will ich so lange an der Selbständigkeit von Antithamnion boreale festhalten, bis durch wirkliche Uebergänge der Beweis für die Zusammengehörigkeit mit Antithamnion Plumula erbracht worden ist. Auch ist darin ein vielleicht nicht unwichtiges Unterscheidungsmerkmal beider Arten zu erblicken, dass an den von mir untersuchten Exemplaren des Antithaninion boreale die Reservestoffbläschen, welche für Antithamnion Plumula charakteristisch sind, nicht vorhanden waren. l) Vertheilung der Algen im Golf von Neapel S. 517. 24 Genus Callithamnion Lyngb. cm. Callithamnion roseum Rth. sp. (nec Hary.) Abb. : Kützing, Tab. phycol. XL Taf. 97. Fig. 1. Lyngbyf., Teilt. Hydroph. dan. Taf. 59. A. Geographische Verbreitung. Norwegische Polar-Kiiste. Deutsche Nordseeküste. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 10 bis 20 Metern an Furcellaria und anderen Florideen durch das ganze Gebiet, doch nirgends häufig. Hb. K.: Schleimünde! Nördlich der Kieler Föhrde! Fehmarn! Sagas Rank! Vor Wismar! Vor Warnemünde! Kadetrinne! Darser Ort Mg. (als Callithamnion byssoidemri). Mit Tetra- sporen im Sommer. Einjährig. Callithamnion byssoideum Arn. Abb.: IIarvey, Phycol. brit. Taf. 262. Geographische Verbreitung. Englische und französische Küsten. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Seegras und anderen Algen in einer Tiefe von 3 bis 10 Metern. Hb. K.: Kieler Hafen. Hennings! Bülk! Stoller Grund! Im Sommer mit Tetrasporen. Einjährig. Callithamnion c o ry mb o sinn ENGL. Bot. sp. Abb.: T huret und Bornet, Etudes phycologiques Taf 33. 34. 35. Geographische Verbreitung. Skandinavische Küsten von Nordland bis zum Kattegat. Helgoland. England. Frankreich. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Muscheln, grösseren Algen, Seegras in einer Tiefe von 3 bis 10 Metern. Hb. K.: Aarösund! Flensburger Föhrde S. H. Kieler Föhrde Lüders! Kolberger Heide Engler. Fehmarn! Neustadt N. Travemünde HÄCKER. Im Herbst mit Tetrasporen. Einjährig. Genus Ceramium Lyngb. Bemerkung. Die Gattung Ceramium bedarf hinsichtlich der Abgrenzung der Arten dringend einer er- neuten, eingehenden Bearbeitung, welche sich einerseits auf sehr reiches Herbarienmaterial, andrerseits auf unmittel- bare Beobachtung der Form an ihren Standorten stützt. Wenn wir von der Behandlungsweise KÜTZING’s ganz absehen, dessen Arten sich leicht um ein Paar Dutzend vermehren Hessen, so ist es auch bei anderen Autoren - wie J. AGARDH, Areschoug, IIarvey, Crouan, Farlow — nicht immer leicht aus den Diagnosen zu erkennen, welche Form sie mit den einzelnen Speciesnamen belegten, und häufig genug stimmen, wie mich der Vergleich von Originalexemplaren lehrte, die Bestimmungen nicht überein. Die Arten von Ceramium sind deswegen schwierig aus einander zu halten, weil jede derselben sehr variabel ist, einen grösseren Formenkreis repräsentirt, dessen typische Form relativ leicht von den typischen Formen verw andter Arten unterschieden werden kann, während die vom Typus abweichenden Formen einer Species anderen Arten sich oft so sehr nähern, dass ein Fehlgreifen in der Bestimmung solcher ähnlichen Formen — die dabei keineswegs als Mittelformen aufgefasst zu werden brauchen — schwer zu vermeiden ist. In der folgenden Aufzählung habe ich die in der westlichen Ostsee mir immer wieder in einer gewissen Konstanz entgegengetretenen Typen als besondere Arten aufgeführt, weil es bei der Frage, ob ein Pflanzentypus Species oder Varietät zu nennen sei, doch in erster Linie und wohl allein darauf ankommt, ob dieser Typus immer wieder in verschiedenen Gegenden und unter veränderten Lebensbedingungen constant auftritt, nicht aber darauf, ob derselbe durch sogenannte gute, d. h. diagnostisch leicht formulirbare Kennzeichen sich von den verwandten Arten unterscheiden lässt. Das Letztere ist zwar für den Systematiker das Bequemere — er darf aber nicht gleich eine constant auftretende Pflanzenform zu einer Varietät degradiren, wenn die Merkmale hin- und herschwanken, wie das in den Formenkreisen so vieler Arten der Fall ist. Uebrigens bitte ich die nachstehende Aufzählung der Ceramium- Arten der westlichen Ostsee keineswegs als das Ergebniss einer abschliessenden Bearbeitung anzusehen, mein Wunsch geht im Gegentheil dahin, hierdurch zu einer monographischen Behandlung der Gattung anzuregen, wobei die von mir vorgenommene Eintheilung des Materials wohl noch manche Veränderungen erfahren dürfte. Ceramium te nuissimum LYNGB. Abb. : IIarvey. Phycol. brit. Taf 90. Kützing, Tab. phycol. XII. Taf S2 a. b. c. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Oestliche Ostsee. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Zoster a und grösseren Algen in einer Tiefe von 2 bis io Metern; liegt auch häufig in losgerissenen Rasen im ganz flachen Wasser, dann aber immer steril und aus den Knoten Wurzelhaare treibend. Hb. K.: Flensburger Föhrde Fr. H. Geltinger Bucht S. Schlei Fr. Bei Kiel nicht selten! Fehmarn N. Darser Ort Mg. Fructificirt im Sommer. Einjährig. Ce r am in in arachnoideuin J. Ag. Abb.: Kützing, Tab. phycol. XII Taf. 82 d. e. f. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Oestliche Ostsee. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Zostera und grösseren Algen in einer Tiefe von 2 bis 10 Metern. Hb. K.. Gjenner Bucht! Alsenstein! Geltinger Bucht S. Schleimünde! Bei Kiel häufig! Niendorf Jessen. Fructificirt im Sommer. Einjährig. C er amium div a ric atu m Cr. Abb.: Crouan, Florule. Taf. 12 Fig. 87 bis. Geographische Verbreitung. England. Nordwestküste Frankreichs. Vorkommen im Gebiet. An Steinen, Pfählen und Zostera in der Litoralregion. Hb. K.: In der Kieler Föhrde an mehreren Stellen. Fructificirt im Sommer. Einjährig. Ce r amium Deslongchampii CHAUV. Abb.: IIakvey, Phycol. brit. Taf. 219. Geographische Verbreitung. Norwegische Küste. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Vorkommen im Gebiet. An Zostera und Pfählen in der Litoralregion des Kieler Hafens! nicht häufig. Fructificirt im Sommer. Einjährig. Bemerkung. Ich glaube, dass man unter Ceramium Deslongchampii zur Zeit zwei verschiedene Pflanzen zusammenfasst. Wenigstens unterscheiden sich die von Harvey (1. c.) citirten sub. Nr. 218 von Wyatt Alg. Dänin, ausgegebenen Exemplare, die man also wohl als Originale von Harvey ansehen darf, nicht unwesentlich von den im Hb. I\. befindlichen, von Crouan, Le Jolis und Debray gesammelten nordfranzösischen Pflanzen, die unter sich genau übereinstimmen. Die Kieler Pflanze steht der WYATT’ sehen jedenfalls sehr nahe, gleicht aber auch fast zum Verwechseln dem Ceramium Hoopen Harv. aus Nordamerika, von welchem das Hb. K. allerdings nur einen sterilen Rasen besitzt. Cer amium strictum KÜTZ. sp. Syn. Ceramium gracillimum Gobi? (Rothtange d. Finn. Meerb. S. 4). Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 334. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Frankreich. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. An Steinen und Zostera in der Litoralregion. Hb. K.: Flensburger Föhrde H. Kieler Föhrde! Fehmarn! Travemünde S. Warnemünde Krause. Fructificirt im Sommer. Einjährig. Ce r amium diaphanum LlGHTF. sp. Abb.: Harvey, Phycol. brit, Taf. 193. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Helgoland. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In der Tiefe von 3 bis 7 Metern an grösseren Algen, nicht häufig. Hb. K.: Flensburger Föhrde H. Eckernförder Mittelgrund! Kieler Föhrde! Fructificirt im Sommer. Einjährig. Ceramium cir cinatum KÜTZ. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 276. Geographische Verbreitung. Norwegische Küste. Oestliche Ostsee. England. Frankreich. Mittel- meer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 6 bis 15 Metern an grösseren Algen. Hb. K.: Flensburger Föhrde H. Eckernförder Mittelgrund! Stoller Grund, Bülk Mg. (als diaphanuni). Bei Kiel! an vielen Stellen. Fructificirt im Sommer. Einjährig. Ceramium rubrum HUDS sp. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 181. Kützing, Tab. phycol. XE Taf. 73. Kjellman, Algae of the arctic sea Taf. 15 Fig. 7. Geographische Verbreitung. In allen europäischen Meeren. Ostküste Nordamerikas. 26 Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von i bis 25 Metern an Pfählen, Steinen, Muscheln und Algen. Tritt im Gebiet in drei Hauptformen auf a) typicum ; ß) decurrcns ; y) squarrosum, welchen die oben citirten Ab- bildungen entsprechen. Davon sind « und ß überall gemein; y squarrosum im Hb. K.: Aarösund! Apenrader Bucht Mg. Fructificirt im Sommer. Perennirend? Familie Fastigiariaceae. Genus Fastir/iaria Stackh. Fastigiaria furcellata L. sp. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 94 und 357 a. Geographische Verbreitung. Längs den arktischen, baltischen und atlantischen Küsten Europas; scheint in Nordamerika zu fehlen. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 3 bis 25 Metern an Steinen und Muscheln, sehr gemein durch das ganze Gebiet. Die Pflanze kann in stillen Buchten eine lose am Boden liegende forma aegagropila von der Grösse eines menschlichen Kopfes bilden, bei welcher die Astspitzen alle radiär nach Aussen gerichtet sind. Mit Tetrasporen im Winter, mit Antheridien im Frühling. Perennirend. Familie Dumontiaceae. Genus Dumontia Lamour. em. Du montia filiformis LYNGB. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. XVI Taf. 81. Geographische Verbreitung. Längs den arktischen und atlantischen Küsten Europas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 1 bis 10 Metern an Steinen und Muscheln, in zahlreichen Formen. Im Kleinen Belt und der Kieler Bucht häufig. Fructificirt im Frühling. Bemerkung. Die aufrechten, der Fructification dienenden Thallome entspringen einer dem Substrat auf- li elenden Basalscheibe, welche aus dicht aneinander stehenden, verticalen Zellreihen besteht, einer Flildenbrandtia ähnlich. Während die aufrechten Thallome nach der Fructification absterben, ist die Basalscheibe perennirend und kann neue Thallome hervorsprossen lassen. Die Pflanze gedeiht am üppigsten in einer Tiefe von 2 bis 3 Metern, wo sie häufig die grossen Dimen- sionen der forma crispata annimmt. Findet man Dumontia ausnahmsweise in einer Tiefe von 8 bis 10 Metern, so ist sie hier mit haarförmig dünnen Aesten ausgestattet und überhaupt viel kleiner als in der Litoralregion. Sie verkümmert also in der Tiefe trotz des dort herrschenden höheren Salzgehaltes; ob der gesteigerte Wasserdruck in diesem Falle die Verkümmerung erzeugt? Familie Gigartinaceae. Genus Chondrus Lamour. C hondrus crispus L. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. XVII Taf. 49 u. Taf. 50c. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs der skandinavischen Küste bis zum Katte- gat. Helgoland. England. Atlantische Küsten Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 4 bis 20 Metern an Steinen und Muscheln, nirgends häufig. Hb. K. Sonderburg Fr. Südspitze von Alsen! Flensburger Föhrde N. Geltinger Bucht S. Neukirchner Grund! Stoller Grund Mg! Eckernförder Bucht Hennings. Kieler Föhrde! Hohwachter Bucht N. Fehmarn! Neustädter Bucht! Darser Ort Marsson. Fructificirt? Perennirend. Bemerkung. Die forma incurvata (Chondrus incurvalus KÜTZ.) ist durch alle Uebergänge mit der forma typica verbunden. Bei Möltenort unweit Kiel wächst Chondrus crispus in einer sehr kurzen Form ca. 1 Meter unter dem Wasserspiegel an Steinen der Hafenmole, welche aus tieferem Wasser gefischt sind. Genus Gt/mnor/onf/rus Martius. Gymnogongrus plicatus Huds. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. XIX Taf. 66. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen in einer Tiefe von 6 bis 20 Metern. Hb. K.: Barsö N.! Alsen Engler. Sonderburg Fr. Flensburger Föhrde N. Neukirchner Grund! Eckernförder Bucht Hennings. Kieler Föhrde N.! Hohwachter Bucht N.! Travemünde Poiilmann. Doberan. Fr. Fructificirt im Sommer. Perennirend. Bemerkung. Bei Möltenort im Kieler Hafen wächst diese Art in einer sehr kurzen Form im Hachen Wasser unter denselben Umständen, wie die vorige Species. Genus Phyllophora Grev. Phyllophora Brodiaei Turn. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. XIX Taf. 74. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Längs den gesammten skandinavischen Küsten. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 3 bis 30 Metern an Muscheln und Steinen häufig durch das ganze Gebiet, in zahllosen Formen variirend; drei besonders charakteristische derselben sind auf der oben citirten Tafel Kützing’s vereinigt. Fructificirt? Perennirend. Phyllophora rubens GOOD. et WOODW. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. XIX Taf. 76. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Plelgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Vorkommen im Gebiet. An Steinen in 10 bis 20 Meter Tiefe, selten. Hb. K.: Geltinger Bucht S. Schleimünde! Sagas Bank! Letzteres eine äusserst zarte Verkümmerungsform. Fructificirt? Perennirend. Phyllophora meinbr anifolia GOOD. et WOODW. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 163. Geographische Verbreitung. Längs den skandinavischen Küsten von Nordlanden südwärts. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An den gleichen Standorten wie Phyllophora Brodiaei durch das ganze Gebiet verbreitet, doch etwas seltener als erstere Art. Fructificirt? Perennirend. Phyllophora Bangii Fl. Dan. sp. Abb. : Kützing, Tab. phycol. XVIII. Taf. 84. Geographische Verbreitung. Kattegat. Vorkommen im Gebiet. Kriechend zwischen den Stengeln von Zoster a und anderen Algen auf Sand in einer Tiefe von 8 bis 12 Metern. Hb. K.: Südspitze von Alsen! Stoller Grund! Biilk bei Kiel! Fehmarn! Fructificirt? Perennirend. Genus Cystocloniwm Kütz. Cystoclonium purpur ascenz HUDS. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. XVIII Taf. 15. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An anderen Algen, selten an Steinen in einer Tiefe von 5 bis 20 Metern. Hb. K.: Aarösund! Sonderburg Fr. Flensburger Föhrde H. Stoller Grund MG. ! Kieler Föhrde! Sagas Bank! Darser Ort Mg. Fructificirt im Sommer. Einjährig. Familie Rhodymeniaceae. Genus flydrolapathum Stackh. 11 y dr 0 1 ap at h u m sanguineuni L. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. XVI. Taf. 17. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 4 bis 25 Metern durch das ganze Gebiet verbreitet, am häufigsten in der forma lanceolata; die forma typica besonders in ruhigen Buchten, z. B. im Kieler Hafen bei Ellerbeck! doch auch noch vor Warnemünde! und in der Kadetrinne! gefunden. Fructificirt im Winter und Frühling, vereinzelt aber auclj noch im Sommer. Perennirend. 28 Genus Uhodymenia Grev. Rhodymenia palmata L. sp. Abb.: Harvf.Y, Phycol. brit. Taf. 217. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Längs den skandinavischen Küsten bis zum Kolding- fjord. Oestliche Ostsee. Insel Föhr. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von über 20 Metern, sehr selten und nur einmal gefunden. Hb. K. : Darser Ort Mg. Familie Delesseriace ae. Genus Delesserin LamoüR. em. Delesseria alata Hubs. sp. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 83 und 247. Geographische Verbreitung. Von Nordlanden südwärts längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 8 bis 25 Metern durch das ganze Gebiet verbreitet, doch nirgends häufig. Findet sich sowohl in der forma typica als der forma angustissima, und man hat in der westlichen Ostsee Gelegenheit, alle Uebergänge zwischen beiden Formen zu beobachten, so dass die vor. angustissima sich als Art nicht aufrecht erhalten lässt. Hb. K.: a. forma typica: Breitgrund! Geltinger Bucht S. Schleimünde! Stoller Grund! Bülk! Hohwacht! Heiligenhafen N. Fehmarn! Travemünde Hacker. Warnemünde! Darser Ort Mg. b . forma angustissima. Nördlich von Bülk bei Kiel! Neustädter Bucht ! Travemünde HÄCKER. Nördlich der Wismar Bucht! Warnemünde! Fructificirt? Perennirend? Delesseria sinuosa GOOD. et WOODW. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. XVI Taf. 20. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Längs den skandinavischen Küsten bis zum Sund. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An grösseren Algen in einer Tiefe von 5 bis 25 Metern durch das ganze Gebiet häufig, sehr variirend an Grösse und Umriss der Laubfläche; letztere kann fast ganzrandig, lineal-lanzettlich und breit, tief fiederspaltig Vorkommen, mit allen Uebergängen dazwischen. Fructificirt im Winter. Perennirend. Familie Sphaerococcaceae. Genus Gracilaria Grev. Gracilaria confervoides L. sp. Abb.: T huret und Bornet, Etudes Taf. 40. Kützing, Tab. phycol. Taf. 72. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Helgoland. England. Frankreich. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. Sonderburg Fr. Oestergaarde an der Geltinger Bucht S. Bemerkung. Ich selbst habe die Pflanze bei Sonderburg und in der Geltinger Bucht nicht wieder gefunden. Da aber das eine der im Herbarium FröLICH vorhandenen, von ihm selbst als bei Sonderburg gesammelt bezeichnete Exemplar unzweifelhaft richtig bestimmt ist und der kleinen sterilen Form aus Bohuslän gleicht, welche ARESCHOUG in seinen Alg. Scand. exsicc. No. 306 ausgegeben hat, so habe ich keinen Anstand genommen, die Art aufzuführen. Ein zweites Exemplar des Herbarium Frölich trägt die Bezeichnung: „Oester- garde — von SüHR, nebst vielen anderen sehr grossen Exemplaren dieser Form“. Dieser zweite Fundort erscheint mir zweifelhafter, weil sich im Herbarium SuilR keine Exemplare daher finden. Die Pflanze ist im sterilen Zustande von Cystoclonium purpurascens, mit dem sie verwechselt werden könnte, leicht zu unterscheiden, weil die Zweig- spitzen von Cystoclonium in eine Scheitelspalte auslaufen von Gracilaria jedoch mit fächerförmig-divergirenden Zell- reihen endigen, wie Fastigiaria und Gymnogongrus plicatus. Familie Gelidiaceae. Genus flarveyella Schmitz et Rke. Harvey ella mir a bi lis ReinSCII sp. Syn. Choreocolax mirabilis Reinsch. Abb.: Reinsch, Contributiones ad Algologiam et fungologiam Taf. 53 u. 54 (steril). Geographische Verbreitung. Skagerrack. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An den Stengeln von Rhodomela subfusca und virgata. Hb. K.: Kieler Föhrde ! Fehmarn! Neustädter Bucht! Mit Cystocarpien und Antheridien im December. Bemerkungen. Herr Professor SCHMITZ in Greifswald, an den ich diese merkwürdige Floridee sandte, hatte die Güte, mir das Folgende darüber zu schreiben: „Der Parasit veranlasst an der befallenen Stelle der Wirthpflanze kleine Wucherungen des Gewebes, knollenförmige Auswüchse mit abgerundeter oder höckeriger Oberfläche. In diesen Knöllchen sammeln sich sehr reichlich Nahrungsstoffe an. Dann beginnt im Innern der Knöllchen der Parasit sich kräftiger zu entwickeln in Gestalt verzweigter gegliederter Zellfäden, die zwischen den Zellen der Nährpflanze hinwachsen, hier und da mit denselben sich durch Tüpfel verbindend. Darauf wachsen Gruppen dieser Zellfäden nach Aussen hervor und er- zeugen nun an der gerundeten oder höckerigen Oberfläche der Knöllchen flach gewölbte Polster von wechselnder Ausdehnung. Diese Polster tragen Antheridien oder Carpogonäste. Aus den weiblichen Polstern entwickeln sich weiterhin die Cystocarpien. Diese letzteren werden in ähnlicher Weise ausgebildet wie die Cystocarpien von Caulacanthus. Im entwickelten Zustande zeigen sie zwischen einer geschlossenen kleinzelligen Rindenschicht und einer geschlossenen Basalschicht eine breitgedehnte Zone aufgelockerten Gewebes mit antiklin gerichteten Zellreihen, durchwuchert von horizontal ausgebreiteten, verzweigten sporenbildenden Zellfäden, deren aufwärts gerichtete Zweige an ihren zahlreichen, büschelig zusammengedrängten Auszweigungen einzelne ovale endständige Sporen succedan ausbilden. — Der Fruchtbau zeigt, dass die Alge in die Familie der Gelidiaceae gehört.“ „Die vorstehende parasitische Floridee ist zuerst 1875 von P. ReinSCH (Contrib. ad algol. et fungol. I p. 63 u. t. 53 u. 54) als Choreocolax mirabilis beschrieben worden. Die gleichzeitig neuaufgestellte Gattung Choreocolax umfasste ausser Ch. mirabilis noch mehrere andere Arten parasitischer Florideen von anscheinend übereinstimmendem Thallusbau, aber völlig unbekannter Fortpflanzungsweise. Von diesen Arten (deren Thallusbau übrigens bei genauerer Untersuchung als recht verschiedenartig sich herausstellt) ist jüngst Ch. Polysiphoniae mit Tetrasporen durch Farlow (Bull, of the Torrey Bot. Club. v. 16. n. 1) beschrieben und abgebildet worden. Durch diese Beschreibung ist nun für eine Art von Choreocolax die Fruchtbildung (wenn auch nur die Tetrasporen-Bildung) festgestellt worden, und dadurch ist diese Art (ohnedies die erste Art der Gattung, die REINSCH beobachtet hatte) als typische Species von Choreocolax festgestellt. Infolgedessen muss Ch. mirabilis, welche Art im Aufbau des Thallus wesentlich von Ch. Polysiphoniae abweicht, aus der Gattung Choreocolax ausscheiden und zur typischen Species einer neuen Gattung erhoben werden. Zu dieser Gattung dürfte anscheinend auch Ch. americanus P. Reinsch zu rechnen sein.“ Auf den Vorschlag von Herrn Professor SCHMITZ habe ich für den durch Choreocolax mirabilis REINSCH repräsentirten Gattungstypus den Namen Harveyella verwandt, um HARVEY’s Andenken auch durch ein Aigen- Genus zu ehren, da bislang nur eine südafrikanische Scrophulariacee Harveya genannt worden ist. Familie Spongiocarpeae. Genus Poh/ides Ag. Polyides r otundus Gmel sp. Abb.: Thuret und Bornet, Etudes Taf. 37 bis 39. Kützing, Tab. phycol. XVII Taf. 100. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen in einer Tiefe von 8 bis 25 Metern durch das ganze Gebiet, stellenweise häufig. Hb. K.: Lillegrund! Schönheider Bank! Südspitze von Alsen! Flensburger Föhrde N. Gcltinger Bucht S. Stoller Grund! Bülk! Friedrichsort N. ! Hohwachter Bucht N.! Darser Ort Marsson. l'ruc- tificirt im Winter. Perennirend. Familie Rhodomelaceae. Genus Rhodomela Ag. Rhodomela virgata KjELLM. Abb.: Kjellman, Algae of the arctic sea Taf. 7. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Helgoland. Vermuthlich mit der nächsten Species viel weiter verbreitet. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 7 bis 20 Metern im Kleinen Belt und der Kieler Bucht nicht selten, l'ructificirt im December. Perennirend. 8 Rho dome la subfusca WOODW. sp. Abb.: Kjellman, Algae of the arctic sea Taf. 8. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Kattegat. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. lantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 5 bis 30 Metern durch das ganze Gebiet häufig. Fruc- tificirt im Frühling. Perennirend. Bemerkung. Einige Formen der Kieler Bucht nähern sich im Habitus sehr der arktischen Rhodomela lycopodioides. Ich muss gestehen, dass ich. nach den Ausführungen Kjellman’s über den Formenkreis letztgenannter Art. überhaupt kein sicheres Merkmal zur Unterscheidung von Rhodomela subfusca und lycopodoides weiss. Genus Polysiphonia Grev. Polysiphonia urceolata LlGHTF. sp. Syn. Polysiphonia formosa Suhr. Abb.: IIarvey, Phycol. brit. Taf. 167. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Helgoland. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Pfählen, Muscheln, Steinen in einer Tiefe von 2 bis 12 Metern durch das ganze Gebiet. Hb. K.: l'lensburger Föhrde und Geltinger Bucht S. H. Eckernförder Nordgrund! Bei Kiel! nicht selten. Neustädter Bucht! Doberan Herbarium Er. Warnemünde! Mit Tetrasporen im Sommer. Perennirend in den kriechenden Rhizomen, die sich mit feinen, an der Spitze abgeplatteten und ausgezackten Wurzelhaaren am .Substrate befestigen. Bemerkung. Zu dieser Art dürfte auch als steriler Jugendzustand Polysiphonia lepadicola LYNGB. sp. gehören. Polysiphonia violacea Rth. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. XIII Taf. 98. Harvey, Phycol, brit. Taf. 209. Geographische Verbreitung. Südliches Skandinavien. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Frank- reich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 1 bis 20 Metern an Steinen, Muscheln, Seegras, grösseren Algen in zahlreichen Formen durch das ganze Gebiet. Fructificirt im Sommer. Einjährig. Bemerkung. Ich kann mich FlAUCK (Meeresalgen S. 225) nur anschliessen, wenn derselbe zahlreiche der von den älteren Autoren nach dem Habitus und dem Grade der Berindung unterschiedenen Arten als Formen zu Polysiphonia violacea einzieht. Man würde leicht von Unterarten der Polysiphonia violacea , die aber durch Uebergänge mit einander in Verbindung stehen, noch eine grössere Zahl unterscheiden können, als bei HAUCK geschieht. Einige dieser Formen treten unter ähnlichen Lebensbedingungen mit grosser Constanz hervor, und doch kann ich mich nicht entschliessen, dieselben als wirkliche Species zu betrachten. Dahin gehören z. B. die nord- amerikanische Polysiphonia Olneyi Harv. und Polysiphonia Harveyi Bail., welche ich beide zu Polysiphonia vio- lacea ziehe und welche sich beide im Kieler PTafen finden, wie der Vergleich von nordamerikanischen Original- exemplaren zeigt, von diesen nicht unterscheidbar. Polysiphonia Olneyi findet sich in stillen Buchten an Blättern von Zostera in grosser Menge, sie tritt im Frühling auf, fructificirt im Mai und Juni, während man die charac- teristische Polysiphonia Harveyi mehr im Idochsommer findet, oft in grossen, dichten Watten, die von den Fischern „Heede“ (= Werg) genannt werden, doch gehen beide Formen in einander über. Mit Polysiphonia Olneyi ist Poly- siphonia bulbosa SUHR synonym, zu Polysiphonia Harveyi gehört wohl der grössere Theil der von den Autoren als Polysiphonia divaricata beschriebenen Formen, ferner als Krüppelform Polysiphonia aculcata Ag. sp. (vgl. Hauck, Meeresalgen S. 224). Polysiphonia elongata PIUDS. sp. Abb.: IIarvey, Phycol. brit. Taf. 252. Geographische Verbreitung. Längs den skandinavischen Küsten von Nordlanden südwärts bis zum Kattegat. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 7 bis 20 Metern an Muscheln, Steinen und grösseren Algen im Kleinen Belt und der Kieler Bucht nicht selten. Fructificirt im Sommer. Perennirend. Polysiphotiia f ibr illos n DlLLW. sp. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 302. Geographische Verbreitung. Skandinavische Küsten von Nordlanden südwärts bis zum Kattegat. Helgo- land. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In der Litoralregion an Fuchs vesiculosus, seltener an Steinen, im Kleinen Belt und der Kieler Bucht. Hb. K.: Aarösund! Victoriabad! Gjenner Bucht! Barsö! Bülk unweit Kiel! Fructificirt im Sommer. Einjährig. Bemerkung. Ich halte Polysiphonia fibrillosa für eine sehr gut begründete, constante Art. welche sich durch die fleischigen Hauptaxen und durch die, einen der Polysiphonia byssoides ähnlichen Habitus bedingenden Kurztriebe leicht von Polysiphonia violacea unterscheiden lässt, besonders im frischen Zustande. Die normal violett- rothen Pflanzen bleichen leicht aus und nehmen strohgelbe Färbung an, wie auch in der citirten Abbildung Harvey’s hervortritt. Polysiphonia byssoides GoOD. et WOODW. sp. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 284. Geographische Verbreitung. Skandinavische Küsten von Nordlanden Dis zum Kattegat. Helgoland. England. Frankreich. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 7 bis 20 Metern an grösseren Algen im Kleinen Belt und der Kieler Bucht ziemlich verbreitet, in der Mecklenburger Bucht nur an deren Westküste gefunden. Hb. K. : Aarösund! Lillegrund! Südspitze von Alsen! Geltinger Bucht S. Eckernförder Mittelgrund! Bülk! Südostküste von Fehmarn! Fructificirt im Herbst. Einjährig. Polysiphonia nigr e scens DlLLW. sp. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 277 und 303. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Sund. Oestliche Ostsee. England. Atlantische Küste Frankreichs. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 2 bis 25 Metern an Steinen. Muscheln und grösseren Algen in zahlreichen Formen, häufig. Fructificirt im Sommer. Perennirend. Bemerkung. Diese Art ist fast ebenso vielgestaltig, wie Polysiphonia violacea. Ich habe alle im Gebiete vorkommenden Formen mit mehr als 8 Pericentralzellen, berindete und unberindete, dazu gerechnet, weil ich Speciesgrenzen zwischen denselben nicht festzustellen vermochte. Familie Corallinaceae. Literatur: Rosanoff, Recherches anatomiques sur les Melobesiees. Cherbpurg 1866. Solms -Leubacii, Die Corallinenalgen des Golfes von Neapel. 1881. Genus Melobesia Lamour. Melobesia Cor allinae Cr. Abb.: Crouan, Florule Taf. XX Fig. .133 bis. Solms-Laubach, I. c. Taf. III Fig. 21 bis 24. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Föhr. Westküste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. Auf alten Stöcken von Corallina officinalis. Hb. K. : Neukirchner Grund! Fructificirt im Sommer. Melobesia Laminariae Cr. Geographische Verbreitung. Westküste Frankreichs. Vorkommen im Gebiet. Auf den Wurzeln von Laminaria flexicaulis. Hb. K.: Schönhelder Bank! Sommer. Melobesia ntembranacea Lamour. Abb.: Rosanoff, 1. c. Taf. II Fig. 3 bis 16 und Taf. III Fig. 1. Solms, 1. c. Taf. III Fig. 25. Geographische Verbreitung. Skandinavische Küste von Nordlanden bis zum Skagerrack. Helgoland. England. Frankreich. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. Auf Fastigiaria nördlich der Kieler Föhrde! Fructificirt im Sommer. Einjährig. Melobesia Lej olisii ROS. Abb.: Rosanoff, 1. c. Taf. I. Fig. i bis 12. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Skagerrack. Westküste Frankreichs. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Auf abgestorbenen Zostera- Blättern. Hb. K.: Biilk bei Kiel! Fructificirt im Sommer. Einjährig. Melobesia farinosa LAMOUR. Abb.: Rosanoff, 1. c. Taf. II Fig. 3 bis 5, 10 bis 12, Taf. 111 Fig. 2 bis 13, Taf. IV Fig. io. Solms, 1. c. Taf. I. Fig. 4, Taf. III Fig. n. Geographische Verbreitung. Wie vorige Art, nur aus dem nördlichen Eismeere nicht angegeben. Vorkommen im Gebiet. Auf abgestorbenen Zostera- Blättern. Hb. K. : Aarösund! Eckernförder Mittel- grund! Kieler Föhrde! Fehmarnsund! Fructificirt im Sommer. Einjährig. Genus fAthophyllum PHIL. Lithop hy llurn Lenormandi ARESCH. sp. Abb.: Rosanoff, 1. c. Taf. V Fig. 16, 17, Taf. VI Fig. 1 bis 5. Hauck, Meeresalgen Taf. III Fig. 4. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs der skandinavischen Küste bis zum Skagerrack. Westküste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. An Steinen in 8 bis 30 Meter Tiefe. Hb. K.: Aarösund! Stoller Grund und Darser Ort Mg. Perennirend. Genus Corailina E. Cor allina officinalis L. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 222. Thuret und Bornet, Etudes Taf. 49. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Helgoland. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In ca. 12 Meter Tiefe an Steinen und grösseren Algen. Hb. K.: Alsen HENNINGS. Neukirchner Grund! Fructificirt im Sommer. Perennirend. Zweite Reihe: Phaeophyceae. Brauntange. 1. Ordnung: Fu c ac e a e. Nur eine Familie, deren Name synonym mit dem der Ordnung. Familie Fucaceae. Literatur: Thuret, Recherches sur la fecondation des Fucacees et les Antheridies des Algues. Paris 1855. Deuxi£me note sur la fccondation des Fucacöes. Paris 1S57. — Thuret und Bornet, Etudes phycologiques pag. 25 fr. Paris 187S. Pringsiieim, Ueber die Befnichtung und Keimung der Algen und das Wesen des Zeugungsaktes, S. 20 ff. Berlin 1855. — J. Behrens, Beitrag zur Kenntniss der Befruchtungsvorgänge bei Fucus vesiculosus. (Ber. d. d. bot. Ges. IV S. 92 fr.) 1886. Reinke, Beiträge zur Kenntniss der Tange. ’ (Pringsh. Jahrb. 1876.) Genus Fucus Tourn. em. Literatur: Aresciioug, Slägtena Fucus och Pycnophycus jemte tillhörande Arter (Botaniska Notiser) 1868. Fucus vesiculosus L. Geographische Verbreitung. Längs den europäischen Küsten vom Weissen Meer bis Spanien; Ost- küste von Nordamerika. Oestliche Ostsee. Vorkommen im Gebiet. Ueberall verbreitet, von der äussersten Litoralregion, wo die Pflanzen bei niedrigem Wasserstande trocken liegen, bis zur Tiefe von 10 Meter. Das ganze Jahr fruchtend. Perennirend. Der Habitus der Pflanze variirt sehr. An wichtigeren Formen sind zu unterscheiden: u) forma typica in der Litoralregion an Steinen, Muscheln und Balken, in der Regel mit Luftblasen ver- sehen und sehr veränderlich im Habitus. Abb. einer üppigen Normalform: Harvey, Phycol. hritann. Tab. 204. Die auffallendste dieser Formen ist blasenfrei mit schmalen Thallus-Abschnitten. (Fucus vesiculosus var. acutus Aul.) 33 ß) forma vadorum Aresch. Ist die grössere Form des tieferen Wassers, stets mit Luftblasen versehen. Abb.: KÜTZING, Tab. phycol. X Taf. n. y) forma baltica eine seltene, ganz verkümmerte Zwergform brackiger Gewässer, meist steril, mit blasenlosen, linealen, schmalen Lacinien. Abb.: Kützing, Tab. Phycol. X Taf. 12. Hb. K.: In der Trave bei Travemünde, steril, Pohlmann, Häcker, IL, S.; im Pötnitzer Wiek, etwas grösser und fruchtend, Häcker. Fuchs serratus L. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 47. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den europäischen Küsten bis Cadix; an der Ostküste Nordamerikas; östliche Ostsee. Vorkommen im Gebiet. Allgemein verbreitet in einer Tiefe von 4 bis 1 5 Meter an Steinen und Muscheln. Das ganze Jahr fruchtend. Perennirend. Fucus ceranoides L. Abb.: Kützing, Tab. phycol. X Taf. 14. Kleen, Om Nordlandens högre Hafsalger (Stockholm 1874) Taf. 10 Fig. 4 Geographische Verbreitung. Vom norwegischen Polarmeer bis zu den Küsten Englands und Erankreichs. Vorkommen im Gebiet. An der Einmündung der Swentine in den Kieler Hafen! Bemerkung. Diese Art ist bemerkenswert!! wegen der Geschlechtsverhältnisse. Linne hat selbstver- ständlich nur Habitus-Merkmale zur Begründung seiner Species benutzt; dieselbe lautet im Systema vegetabilium (Ed. 16. Vol. IV 1. S. 315) folgendermassen : „fronde plana dichotoma integerrima, ramis radiato — pinnatifidis, receptaculis acuminatis“. Thuret (Sur la fecondation des Fucacees p. 7. Anm.) erklärte dann Fucus ceranoides für hermaphrodit, wodurch diese Art leicht und sicher von ähnlichen Formen des Fucus vesiculosus unterschieden werden könne, und AreSCIIOUG (Slägtena Fucus etc. p. 6) folgte ihm darin. IÄLEEN (1. c. S. 29) bemerkt dagegen, dass zwar die meisten von ihm untersuchten Exemplare hermaphrodit, einige aber auch diöcisch gewesen seien, und dass man daher annehmen müsse, die Art könne polygam auftreten. Diese letztere Ansicht hat später auch THURET geäussert (Etudes phycologiques S. 28 Anm. 2) „Le Fucus ceranoides est hermaphrodite dans certaines localites et dioiques dans d'autres“. Die von mir untersuchten Exemplare des Kieler Hafens waren diöcisch. Nach allen mir zugänglichen Abbildungen und älteren Diagnosen kann ich nicht umhin, die Kieler Pflanze als Fucus ceranoides L. anzusprechen. Pis bedürfte aber gerade diese Art einer eingehenderen Untersuchung, als ihr bislang zu Theil geworden ist, und nur eine solche Untersuchung wird ergeben können, ob wir mit dem Namen Fucus ceranoides einen wirklich zu Recht bestehenden Artbegriff bezeichen, welcher hermaphroditische und diöcische Formen umfasst, oder ob wir nicht lieber zwei Fucus ceranoides unterscheiden sollten, beides Formen brackigen Meer- wassers, deren einer, der diöcische, dann als Subspecies von Fucus vesiculosus , deren anderer, der hermaphrodite, als Subspecies etwa von Fucus spiralis anzusehen sein würde. Es wäre nicht undenkbar, das beide Arten, Fucus vesiculosus und Fucus spiralis, unter den gleichen äusseren Bedingungen in analoger Weise zu variiren vermöchten, so dass homologe Habitusformen entständen, welche bislang als Fucus ceranoides zusammengefasst sind. Bevor aber diese Frage durch Vergleich von sehr zahlreichem Material von verschiedenen Localitäten nicht erledigt ist, muss die in Rede stehende Kieler Pflanze als Fucus ceranoides L. bezeichnet werden. Schliesslich möge noch darauf hingewiesen sein, dass der oben erwähnte, herkömmlich als Form zu Fucus vesiculosus gestellte Fucus balticus vielleicht auch zu Fucus ceranoides gezogen werden könnte ; es stimmt wenig- stens das fruchtende Exemplar des Hb. K. aus der Pötnitzer Wiek ziemlich gut zu der Abbildung des Fucus ceranoides var. divergent bei KLEEN, 1. c. Taf. X Fig. 1. Genus Ascoiihyllum Stackii. Ascop/iy llum nodosum L. sp. var. scorpioides Fl. Dan. Abb. : Kützing, Tab. phycol. X Taf. 20. Geographische Verbreitung der Hauptform. Nördliches Plismeer und atlantische Küsten von Europa und Nordamerika. Nordsee und Skagerrack. Geographische Verbreitung der Varietät. Kattegat und westliche Ostsee. Vorkommen im Gebiet. Hb. K.: Geltinger Bucht. S. Langballigau H. Kieler Föhrde N. Travemünde N. Scharbeuz HÄCKER. Priwall H. Gjenner Bucht! im flachen Wasser zwischen Fucus vesiculosus wachsend; Sonderburger Mittelgrund ! in 10 Meter Tiefe mit Halidrys. Bezüglich der von N.. S., H. und HÄCKER herrührenden Exemplare des Herbars findet sich keine Auskunft darüber, ob dieselben im Wasser wachsend gesammelt wurden oder am Strande angetrieben waren. Immer steril. Perennirend. 9 Bemerkungen. Diese Pflanze ist in mehrfacher Beziehung interessant. Sie ist zweifellos eine Verkümine- rungsform des typischen Ascophyllum nodosum , bei welcher die Luftblasen fehlen, die Aeste fast stielrund ge- worden sind, und welche niemals fructificirt ; vermuthlich ist der verringerte Salzgehalt der Ostsee Ursache dieser Verkümmerung. Im Zusammenhang mit der Sterilität steht offenbar der Umstand, dass man die Individuen nicht mit einer Basalscheibe an Steinen etc. angewachsen findet, sondern stets frei auf dem Grunde des Wassers zwischen anderen Algen liegend, hier aber in lebhafter Vegetation begriffen. Würden von unserer Pflanze in der Ostsee keimfähige Sporen producirt, so würde man auch angewachsene Individuen finden. Die Entstehung der Form stelle ich mir darum folgender Massen vor. Ein Bruchstück eines alten mit Luftblasen versehenen typischen Asco- phyllum nodosum ist aus dem Skagerrack durch einen der Belte in die Ostseö getrieben1). Hier hat es sich an einer geschützten Stelle festgesetzt, das Gewebe ist schliesslich zu Grunde gegangen mit Ausnahme der kleinen an dieser Art allgemein vorkommenden Adventiväste, und aus diesen hat sich das Ascophyllum scorpioides unter Ein- fluss des Ostseewassers entwickelt, welches seinerseits ebenfalls zu einer Vermehrung durch Adventiväste befähigt ist. Dieser Vorgang der Einwanderung hat sich gewiss häufiger wiederholt und kann mutlunasslich sich beliebig oft mit dem gleichen Ergebnisse wiederholen. Die aus Adventivästen hervorgegangenen Pflanzen sind aber nicht im Stande, sich mit Haftscheiben zu befestigen. Im salzreicheren Wasser der Nordsee dürfte vielleicht aus den Adventivästen des Ascophyllum nodosum der ebenfalls nur schwimmend angetroffene Fucus Mackayi Turn, hervorgehen. Genus Flalidrys Lyngb. Halidrys siliquo s a L. sp. Abb. Harvky, Phycol. brit. Taf. 66. Geographische Verbreitung. Dieselbe ist schwieriger festzustellen, weil die Pflanze vielfach nur am Ufer, angespült gefunden wurde und vermöge der Luftblasen einen sehr weiten Weg schwimmend zurück gelegt haben kann. Sicher wächst sie an der atlantischen Küste Norwegens, in der Nordsee, im Skagerrack und Kattegat, an den Küsten Englands und Frankreichs, auch noch in der östlichen Ostsee in grösserer Tiefe. Vorkommen im Gebiet. Sicher angewachsene Exemplare finden sich im Hb. K. von folgenden Stand- orten : Flensburger Föhrde Fr. Alsen ENGLER. Sonderburger Mittelgrund! und Breitgrund! in io Meter Tiefe. Ausserdem nicht selten angespült, z. B. Kieler Föhrde! Exemplare, die mit Bezug auf die Frage, ob gewachsen oder angespült, sich nicht controliren lassen, sind noch vorhanden von : Steinberghaff S., Eckernförder Bucht Hen- nings. Hohwacht N. Niendorf HÄCKER. Warnemünde KRAUSE (letztere wohl zweifellos ausgeworfen). Im Sommer fruchtend. Perennirend. 2. Ordnung : Tilopterideae. Nur eine Familie von entsprechendem Namen. Familie Tilopteridaceae. Literatur: Thuret, Recherehes sur la fecondation der Fucacees et les Antheridies des algues. Kjellman , Bidrag til Kännedomen om Skandinaviens Ectocarpeer och Tilopterideer. Stockholm 1872. Kjei.i.man, Ueber die Algenvegetation des Murman’schen Meeres. Upsala 1877. Rkinke, Ein Fragment aus der Naturgeschichte der Tilopterideen, Botan. Zeitung 1889. Genus Flaplosporn Kjellm. Haplospora globosa KjELLM. Abb.: Riunke, Botanische Zeitung 1889 Taf. 11. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Skagerrack. Helgoland. Vokommen im Gebiet. Scheint durch das ganze Gebiet verbreitet zu sein, aber lediglich beschränkt auf Kiesbänke in einer Tiefe von ca. 15 Metern, wo sie an Steinen, Muscheln, seltener an grösseren Algen an- gewachsen. vorzugsweise iti Gesellschft von Ectocarpus ovatus, Sphacelaria racemosa, Stictyosipkon tortilis , Desmarestia aculeata sich findet. 11b. K. : Aarösund! Südlicher Ausgang der Gjenner Bucht! Flensburger Föhrde! an meh- reren Stellen. Sonderburg! Schleimünde! Bei Kiel nördlich von Bülk! Im Nordwesten von Fehmarn! Nien- dorfer Steinriff! Warnemünde! Im Frühling und Frühsommer fruchtend. Einjährig. ') Solche schwimmende Stücke mit Luftblasen ausgestatteter Meeresalgen, wie Ascophyllum nodosum , Fucus vesiculosus, Hali- drys siliquosa können im Meere ausserordentlich weit treiben, da sie nicht untersinken. Im Hb. K. befindet sich ein Exemplar des typischen Asco- phyllum nodosum , welches von Klinsmann bei Danzig angetrieben gefunden wurde. Genus Sca-phospora Kjellm. Sc ap ho spora speciosa KjELLM. Syn. Scaphospora arctica Kjei.e.m Abb. : Reinke, Botanische Zeitung 1889 Taf. III. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Skagerrack. Vorkommen im Gebiet. Hb. IC.: Neukirchner Grund in der Flensburger Föhrde! Sonderburg! Schlei- münde! Fei Kiel nördlich von Bülk! Nordwestlich von Fehmarn! Bemerkung. Ueber den muthmasslichen Zusammenhang mit Haplospora vgl. meinen Aufsatz in der botanischen Zeitung 1889; so lange für diese Vermuthung aber der Beweis noch aussteht, sind beide Tilopterideen in der durch ICjELLMAN vorgeschlagenen Weise getrennt zu halten. 3. Ordnung: Phaeosp oreae. Literatur: T huret, Recherches sur les zoospores des algues. Thuret und Bornet, Etudes phycologiques. Janczewski, Obser- vations sur l’acroissement du thalle des Pheosporees. Cherbourg 1875. Re IN' KE, Ueber die Entwicklung von Phyllitis, Scytosiphon und Aspero- coccus. (Pringsh. Jahrb. XI). Bf.rthold, Die geschlechtliche Fortpflanzung der eigentlichen Phaeosporeen. (Mitth. d. zool. Station in Neapel Bd. II). REXNKE, Ueber die Gestalt der Chromatophoren bei einigen Phäosporeen. (Ber. d. deutschen botan. Ges. Bd. VI). Die bisherigen Versuche einer Classification der Phäosporeen , einer Eintheilung derselben in natürliche Familien, haben wenig Befriedigendes. Ein provisorischer Charakter muss ihnen um so mehr inne wohnen, als sie sämtlich aufgestellt wurden zu einer Zeit, wo die morphologische und entwicklungsgeschichtliche Erforschung der einzelnen Gattungen erst zum geringen Theile durchgeführt war, und gerade bei den Phäosporeen ist die Kenntniss der Entwicklungsgeschichte jedes Typus derselben unerlässliche Vorbedingung für ein Urtheil über ihre systematische Zusammengehörigkeit. Von der Eintheilung J. Agardh's *) können wir hier absehen, weil dieselbe noch die Dictyotaceen mit den Phäosporeen zusammenwirft. Doch auch das System THURET’s * 2) ward entworfen zu einer Zeit, wo die soeben angedeuteten Vorbedingungen noch zu wenig erfüllt waren; auch Thuret konnte sich meistens nur auf die Ver- gleichung äusserer Merkmale stützen und seine Anordnung schafft eine gar zu grosse Zahl kleiner, mehrfach nur monotyper Familien. Hauck hat in seinen Meeresalgen die Zusammenstellung Thuret's vielfach verändert, er reducirt im Ganzen die Zahl der Familien, allein auch bei seiner Eintheilung sind mehrfach lediglich äussere Merk- male massgebend gewesen. Ebensowenig wie diesen, vermag ich den Eintheilungen Farlow’s 3) und Kjellman’s 4) durchweg zuzustimmen. Es erwächst daher für mich die Aufgabe, selbständig mit einer Anordnung vorzugehen, welche den Vor- stellungen einer natürlichen Verwandtschaft unter den Phäosporeen, w ie ich sie mir gebildet habe, entspricht. Allein hier begegne ich sofort der gleichen Schwierigkeit wie meine Vorgänger, dass ein grosser Theil der Gattungen auch heute noch nicht genügend entwicklungsgeschichtlich bearbeitet ist. Ich vermag daher im besten Falle eben- falls nur ein neues Provisorium zu schaffen; und wenn ich auch selbst die Entwicklungsgeschichte einer Reihe von Typen inzwischen eingehender studiren konnte, so vermochte ich doch diese Untersuchungen noch keineswegs über eine genügende Zahl von Gattungen auszudehnen, sondern muss dies der Zukunft Vorbehalten. So gerieth ich denn auch bei meinen Versuchen einer Eintheilung der Phäosporeen in natürliche Familien immer wieder auf eine Bahn, welche mir als ein Abweg erscheint, dass ich nämlich zu viele Familien erhielt, von denen manche monotyp waren, andere nur ganz wenige Gattungen umfassten; stets war die Zersplitterung grösser als bei THURET. Und diese Familien Hessen sich theilweise w iederum sehr wenig scharf gegen einander abgrenzen, immer wieder konnten einzelne Gattungen mit gleichem Recht der einen wie der anderen Familie zugeschrieben werden. Den praktischen Werth einer solchen Classification vermag ich aber nicht einzusehen. Ich beschritt dann einen anderen Weg. Ich suchte zunächst aus der Zahl der so überaus mannigfaltig gebauten Phäosporeen gewisse Gruppen, die um einen constanten Typus oscilliren, auszusondern, um den Rest für sich beisammen zu lassen. Bei diesem Verfahren gelangte ich aber zu dem Ergebniss, dass es ausser den Cnt- leriaceen eigentlich nur eine solche, wie ich glaube, hinlänglich scharf abzugrenzende Gruppe von Gattungen giebt, ') Species genera et ordines Algarum I. (Lund 1848). 2) ln Le Jolis, Liste des algues marines de Cherbourg. S. 12 ff. (1864). 3) The marine Algae of New-England. 1880. 4) The algae of the arctic sea. 1883. und das ist die bisherige Familie der Laminariaceen, von der ich Chorda ausschliesse. In dieser Umgrenzung erscheinen mir die Laminariaceen als ein wirklich einheitlicher Typus, charakterisirt durch die eigenthümliche Körperform mit ihrem Modus des Wachsthums, durch die massige Entwicklung, die histologische Differenzirung, das Auftreten von Wurzeln u. s. w. Auch ist mir keine genauer studirte Gattung bekannt, welche als Bindeglied der Laminariaceen und der anderen Phäosporeen angesehen werden könnte. Chorda ist von einem ganz anderen Aufbau, so dass auch z. B. THURET nicht daran dachte, sie mit den Laminariaceen zu vereinigen. Ausser den Laminariaceen lassen sich andere Gruppen nur in relativer Selbständigkeit vom Stamme der Phäosporeen abzweigen, ich meine damit, dass sie mir durch deutliche Bindeglieder mit eben diesem Stamme ver- knüpft zu sein scheinen, sonst aber in sich theil weise recht gut charakterisirte Typen darstellen. Es sind dies die Sphacelarieen ( Sphacelaria , Chaetopteris , Cladostephus), die Scytosiphoneen ( Phyllitis und Scytosiphon), Chor- darieen, ( Chordaria , Castagnea , Leathesia). Allein eine scharfe Abgrenzung dieser Gruppen gegen andere Phäosporeen- Genera ist nicht wohl durchführbar. Die Selbständigkeit der Sphacelarieen lässt sich noch am ehesten rechtfertigen, wenn man das entscheidende Gewicht legt auf die grosse Scheitelzelle und den Aufbau des Thallus aus deren Segmenten; in den übrigen Merk- malen sind aber die Sphacelarieen auf das engste verbunden mit Ectocarpus durch die Gattung Isthmoplea , so dass man glauben möchte, letztere sei die gemeinsame Wurzel aus welcher sich Ectocarpus wie Sphacelaria abgezweigt haben. Scytosiphon wird in ganz ähnlicherWeise wie ich glaube durch meine neue Gattung Kjellmania mit Striaria und Stictyosiphon in Verbindung gesetzt, während Chordaria durch Halorhiza mit Stilophora in engster Beziehung steht. Aus diesen Gründen vermag ich mich nicht zu entschliessen, die Sphacelarieen, Scytosiphoneen und Chor- darieen als Familien von gleicher Selbständigkeit, wie die Laminariaceen es sind, anzuerkennen. In strenger Consequenz dieser Anschauungsweise bleibt mir nichts weiter übrig, als nach Abzweigung der Laminariaceen und Cutleriaceen sämtliche übrige Phäosporeen in eine einzige allerdings grosse und überaus formen- reiche Familie zu vereinigen, für die ich nach der im Centrum stehenden, d. h. die vielseitigsten Beziehungen dar- bietenden Gattung den Namen der Ectocarpaceen vorschlage. Ich bin mir aber wTohl bewusst, dass auch diese Auf- stellung nur eine provisorische ist und hege selbst den lebhaften Wunsch, dass es nach weiteren Detailstudien gelingen möge, diese grosse Familie der Ectocarpaceen in mehrere gut begrenzte Familien zu zerlegen. Um diese meine Auffassung näher zu begründen, gebe ich nebenstehend ein Schema, wie ich mir den verwandtschaftlichen Zusammenhang — zwar nicht aller Ectocaipaceeri-Ga.tt\mgen, aber doch derjenigen, die mir selbst genauer bekannt sind, vorstelle. Ich glaube aber, dass sich auch die weniger bekannten Genera an dies Schema werden angliedern lassen. Immerhin bleibt zu erwarten, dass ausgedehntere Untersuchungen diese Com- bination noch mehrfach abändern werden. 37 10 Adenocystis Arthrocladia 38 Ein Blick auf diese Zusammenstellung ergiebt, dass es kein einheitliches Merkmal ist, welches der Anordnung zu Grunde liegt, sondern es sind durchweg verschiedene Charakter, nach denen ich die Gattungen combinirte. Unter diesen Merkmalen konnte die Natur der Sporangien, ob uniloculär oder pluriloculär, am wenigsten in Betracht kommen, da wir von den meisten Gattungen nur eine der Sporangialformen kennen und im Princip zugegeben werden muss, dass jede Art beide Formen besitzen kann; auch ist nicht ausgeschlossen, dass noch mehrere Formen, von denen wir entweder nur uniloculäre oder nur pluriloculäre Sporangien kennen, thatsächlich und specifisch zusammen- gehören. Die Merkmale, welche zu der vorstehenden Verbindung der Gattungen führten, sind daher mehr dem allgemeinen Aufbau und dem Modus des Wachsthums sowie der Anordnung der Sporangien, endlich gewissen Eigentümlichkeiten der Structur entnommen. Ich will dies durch ein paar Beispiele zu belegen suchen, die gerade Combinationen betreffen, welche besonders auffallend erscheinen möchten. Asperococcus besitzt eigenthümliche, stachelartige, kurze Aeste, sogenannte Paraphysen, die sich nur bei Myrictrichia und in unvollkommener Weise bei Syviphoricoccus wiederfinden; ausserdem stimmen die beiden ersteren Gattungen in der Beschaffenheit der Sporangien und der ersten Entwicklung des Thallus überein. Ein jüngerer Symphoricoccus ist aber von einer jüngeren Elacliista stellaris oder einem Leptonema kaum zu unterscheiden. Chorda Filum stimmt mit Scytosiphon lomentarius darin überein, dass die Sporangien, dort uniloculär, hier pluriloculär, in dichter Schicht die ganze Thallusoberfläche bedecken und aus den Rindenzellen entspringen; zwischen den Sporangien befinden sich einzellige „Paraphysen“, bei Chorda in grosser Menge, bei Scytosiphon nur vereinzelt oder ganz fehlend. Ausserdem gleichen sich beide Gattungen sehr im Entwicklungsgänge. Punctaria plantaginea und latifolia sind entschieden nahe verwandt mit Desniotrichum undulatum ; letztere wiederum steht dem allerdings davon verschiedenen Desniotrichum balticmn sehr nahe. Die feineren Formen des letzteren, sowie Desniotrichum scopulorum könnte man aber als einen unverzweigten Ectocarpus bezeichnen, bei welchem in vereinzelten Zellen eine Längswand auftritt. Dictyosiphon ist in mehrfacher Beziehung mit Stictyosipiion (Phloeospora) verwandt, unterscheidet sich aber durch das Wachsthum mit terminaler Scheitelzelle, welches letztere Gattung nicht besitzt. Spermatochnits paradoxus (= Stilophora Lyngbyei) wächst auch mit einer Scheitelzelle, so dass sich hierin eine Verbindung mit Dictyosiphon zu erkennen giebt, welche noch durch die Gewebebildung unterstützt wird; Stilophora rhizodes wiederum ist aber durch Halorhiza mit Chordaria in fast unmerklichem Uebergange verknüpft. Die Beziehungen zwischen den übrigen Gliedern des Schemas werden noch bei den einzelnen Gattungen berührt werden. Familie Ectocarpaceae. Unterabtheilungen der Familie lassen sich leicht aufstellen, von ihnen gilt dasselbe, was ich oben bezüglich der eventuellen Zerlegung der Familie in mehrere bemerkte: ihre Grenzen sind künstliche, einzelne Gattungen könnten mit gleichem Rechte der einen, wie der andern zugezählt werden. Dennoch scheint mir die Bildung solcher Gattungsgruppen zweckmässig, weil sie den Ueberblick über die Familie erleichtert. Die im Gebiete vor- kommenden Gattungen möchte ich wie nachstehend Zusammenlegen, wobei ich bemerke, dass durch Hinzunahme der nicht berücksichtigten Genera die Zahl der Gruppen selbstverständlich eine Vermehrung erfahren würde. Sp hacelarieae. Sphacelaria. Chaetopteris. Ecto carpe ae. Ectocarpus. x) Myrionemeae. Ascocyclus. Microspongium Myrionema. Ralfsia. Lithoderma ') Ausserdem gehören hierher: Isthmoplea und Sorocarpus. Elachisteac. Gir audio. Halothrix. Leptonema. Elachista. Symphoricoccus. Asper ococceae. Asperocaccus. Pimctarieae. Desmotrichum . Punctaria. Stictyosiphon. Striaria. Kjellmania. Scy to siphoncae. Scytosiphon. Phyllitis. Chordeae. Chorda. Dictyosiphoneae. Dictyosiphon. Gobia. Desmar estieae. Desmarestia. Cliordarieae. Spermatochnus. Stilophora. Halorlnza. Chordaria. Castagnea. Leathesia. An einer anderen Stelle gedenke ich eine analoge Zusammenstellung sowie eine Revision sämtlicher be- kannten Genera der Phäosporeen zu liefern. Gruppe: Sphacelarieae. Literatur: Geyler, Zur Kenntniss der Sphacelarieen. (Pringsh. Jahrb. IV), 1866. Pringsheim, Ueber den Gang der morpho- logischen Differenzirung in der Sphacelarien-Reihe. Berlin 1873. Magnus, Zur Morphologie der Sphacelarieen, Berlin 1873. Die Gruppe ist hauptsächlich charakterisirt durch das Wachsthum der Langtriebe mit einer grossen, terminalen Scheitelzelle. Ihre Verbindung mit den Ectocarpeen wird durch Isthmoplea hergestellt. Eine merkwürdige Beziehung zu den Myrionemeen giebt sich zu erkennen in der parenchymatischen, fächerförmig-peripherisch wachsenden Basal- scheibe mancher Sphacelarien. Genus Sphacelavia Lyngb. Sphacelaria cirrhosa Roth sp. Abb.; Harvey, Phycol. brit. Taf. 178. Kützing, Tab. phycol. V Taf. 91 11. in. Areschoug, Obs. phycol. III. Taf. II. Fig. 6. 7. Geographische Verbreitung. Von Nordlanden südwärts an den gesammten europäischen Küsten. Ost- küste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 3 bis 10 Metern häufig an grösseren Algen, besonders Fuchs, seltener an Steinen. Im Spätsommer mit Brutästen und uniloculären wie pluriloculären Sporangien. Einjährig. 40 Bemerkung. Ausser der typischen forma pennata wurden im Gebiete beobachtet: *) forma aegragropila. Ohne Substrat in dichten Ballen wuchernd. Hb. K.: Friedrichsort N. *) forma patentissima CiREV. Hb. K.: Bülk! *) forma irregularis KÜTZ. Bildet ganz niedrige Raschen, besonders an Fastigiaria, und ward erst im December und Januar mit uniloculären Sporangien gefunden, welche ganz denjenigen von Sphacelaria cirrhosa forma pennata entsprechen. Es ist aber die forma irregularis doch vielleicht eine eigene Art, zu welcher auch Sphacelaria caespitula LYNGB. als sterile Jugendform gehören dürfte. Hb. K.: Bülk! Sphacelaria olivacea DlLLW. sp. Syn. Sphacelaria radicans Dillw. sp. Abb.: Dillw., Brit. Conf. Taf. C. Pringsheim, 1. c. Taf. IX Fig. i bis 3. Geographische Verbreitung. Grönland. Skandinavische Küsten von Finmarken bis Schonen. Helgo- land. Atlantische Küsten Englands, Frankreichs und Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 4 bis 10 Metern auf Steinen und Mytilus in lockeren Rasen. Hb. K.: Kieler Föhrde! Neustädter Bucht! Uniloculäre Sporangien im Winter. Perennirend. Sphacelaria racemosa GREV. var. arctica! Syn. Sphacelaria arctica Harv. Abb. : Harvey, Phycol. brit. Taf. 349. Kjellman, Om Spetsbergens Thallophyter II. Taf II Fig. 4 bis 6. Geographische Verbreitung. Durch das ganze nördliche Eismeer. Schottland. Oestliche Ostsee. Vorkommen im Gebiet. Büschelweise an Steinen und Muscheln, besonders auf Kiesbänken, in einer Tiefe von 8 bis 20 Metern. Hb. K.: Schleimünde! Bülk! Neustädter Bucht! Warnemünde! Mit uniloculären Sporangien im Winter, mit pluriloculären im Winter und Frühling. Perennirend. Bemerkung. Ich glaube nicht fehl zu gehen, wenn ich die Sphacelaria arctica Harv., wie sie jetzt von den Autoren aufgefasst wird, mit Sphacelaria racemosa GREV. vereinige und höchstens als eine Varietät davon unterscheide. Im Habitus und der Verzweigung stimmen beide gewiss überein, nur ist die Kieler Pflanze häufig robuster und grösser als die englische. Die Kieler Exemplare mit pluriloculären Sporangien stimmen gut überein mit der citirten Abbildung Kjellman’s, diejenigen mit uniloculären mit der Abbildung Harvey’s von Sphacelaria racemosa; letztere hat nur in der Fig. 3 etwas reicher verzweigte Sporangienstände, als ich sie fand, und die Sporangien sind bei der Kieler Pflanze meistens etwas weniger länglich, doch variiren beide Merkmale. Sehr gut stimmt die von mir gesammelte Pflanze überein mit englischen Exemplaren der Sphacelaria racemosa , welche ich Herrn BATTERS verdanke. Immerhin darf man wohl die Sphacelaria arctica als eine Varietät der Sphacelaria racemosa ansprechen; leider giebt KjELLMAN keine Abbildung der einfächerigen Sporangien seiner Pflanze und äussert sich auch im Text sehr lakonisch über die Anordnung derselben (1. c. S. 34) wenn er sagt: „sie sitzen meistens einzeln, doch auch mehrfach zu zweien.“ Vielleicht ist es eine Eigenthümlichkeit der arktischen Form, dass die Sporangienstände reducirt sind, während bei der südlicher wachsenden Form mehr Sporangien beisammen stehen. Uebrigens kommen an einem mir gerade vorliegenden Kieler Exemplare auch einzelne und zu zweien stehende uniloculäre Sporangien neben 5- bis 8-gliedrigen Trauben vor. Dass die von GOBI x) im finnischen Meerbusen beobachtete Sphacelaria thatsächlich Sphacelaria arctica = racemosa ist, wie der Autor in der letzten der citirten Publicationen nachweist, kann keinem Zweifel unterliegen, obwohl das Exemplar, welches ich der Güte des Herrn Professor GOBI verdanke, leider steril ist. Der Habitus der Pflanze ist aber so eigenartig, dass dieselbe meines Erachtens auch ohne zu fructificiren mit keiner Form von Sphacelaria cirrhosa verwechselt werden kann. GOBI giebt auch an (Bot. Zeit. 1877 S. 530) dass an seiner Spha- celaria die Sporangien auf dünnen verlängerten Stielen meist „gruppenweise“ zu zwei bis sechs und mehr an kleinen Kurztrieben vereinigt sind, doch kann auch nur ein Sporangium an solchem Kurztrieb vorhanden sein. Sphacelaria spinulosa LYNGB. Abb.: Lyngbye, Tent. Hydrophyt. dan. Taf. 32 B. Geographische Verbreitung. Norwegische Küste. Südliches Kattegat. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von ca. 12 Metern vereinzelt zwischen Chaetopteris plumosa, sehr selten. Hb. K.: Kieler Föhrde bei der Heultonne! Im Winter steril gefunden, wohl perennirend. Eine ausser- ordentlich schöne, höchst distincte Art, die von Sphacelaria cirrhosa sicher ganz verschieden ist. Die Brnuntange des finnischen Meerbusens S. 8. (1S74') — Botan. Zeit. 1877 S. 528 — Die Algenflora des weissen Meeres S. 62. (1878). 41 Genus Chaetopteris Kütz. Chaetopteris plumosa Lyngb. sp. Abb. : Kützing, Tab. phycol. VI Taf. 6. Magnus, Sphacelaricen Taf. I Fig. 15 bis 20 II Fig. 33 bis 37. Arkschoug, Obs. phycol. 111 Taf. 11 Fig. 4. Kjellman, Spetsb. Thalloph. II Taf. II Fig. 2. 3. Geographische Verbreitung. Durch das ganze nördliche Eismeer. Längs der norwegischen und schwedischen Küste bis zum Sund. Kattegat. Helgoland. England. Ostküste Nordamerikas 1). ' Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 5 bis 25 Metern an Muscheln, Steinen, auch an derberen Algen, im Kleinen Belt und der Kieler Bucht verbreitet! Niendorfer Steinriff! Ob an letztgenanntem Standort die Ostgrenze erreichend? Pluriloculäre Sporangien im Winter. Perennirend. Gruppe: Ectocarpeae. Genus Ectocarpus Lyngb. Literatur: Kjellman, Bidrag tili Kännedomen 0111 Skandinaviens Ectocarpeer och Tilopterider. 1872. Ich vereinige, abweichend von den meisten neueren Autoren, doch in Uebereinstimmung mit Crouan und FARLOW, mit der Gattung Ectocarpus auch Streblonema Derb. u. Sol. und Pylaiella Bory; denn beide Genera scheinen mir künstlich zu sein. Was zunächst Streblonema anlangt, so unterscheiden sich die hierher gerechneten Arten von den kriechen- den Ectocarpen doch eigentlich nur durch ihr endophytisches Vorkommen. Und dies ist nicht einmal constant, man findet, besonders in Culturen, die Streblonema- Pflänzchen auch nicht selten auf der Oberfläche festerer Algen kriechend. Die weichen Rindenfäden einer Mesogloia oder eines Nemalion gewähren diesen Algen in der freien Natur offenbar nur mechanischen Schutz. Die verästelten Sporangien des Streblonema fasciculatum Thur, können schwerlich als Differenzmerkmal einer selbständigen Gattung benutzt werden (vgl. Thuret in Le (olis Liste etc. S. 73); dieselben können ausnahmsweise auch bei Arten Vorkommen, welche für gewöhnlich unverzweigte Sporan- gien besitzen (vgl. unten Ect. repens). Ich degradire deswegen wie es auch Crouan gethan, den Namen Streblo- nema zur Bezeichnung einer Untergattung, welche alle Ectocarpen mit kriechender Hauptaxe zusammenfasst. Die Gattung Pylaiella ist auf die intercalare Stellung der Sporangien gegründet worden, während Ectocarpus im engeren Sinne auf kürzeren Aesten terminal stehende oder ungestielte, einem Aste gleichwerthige Sporangien besitzt. Dem gegenüber ist zu bemerken, dass eine der vielgestaltigsten Ectocarpus. Arten, Ectocarpus confervoid.es , mitunter intercalare pluriloculäre Sporangien trägt. Ein solcher Fall wird abgebildet von GOBI (Brauntange des finnischen Meerbusens Taf. I Fig. 4), ich selbst habe Aehnliches mehrfach beobachtet; die Varietät Ectocarpus amphibius IdARV. gehört im Grunde ebenfalls hierher. Ferner habe ich an einzelnen Fäden von Ectocarpus ovatus KjELLM., einer sehr distincten Species mit sitzenden, eiförmigen uniloculären Sporangien an einzelnen Fäden be- liebige Gliederzellen zu intercalaren uniloculären Sporangien umgewandelt gefunden. Andrerseits giebt es Formen von Pylaiella litoralis, (namentlich die Form ferruginea Aut.) bei welcher häufig die Sporangien aus den Endzeilen von Kurztrieben hervorgegangen sind. Ebenso stehen die Sporangien von Pylaiella varia und nana KjELLM. (vgl. KJELLMAN, The algae of the arctic sea Taf. 27) nicht wesentlich anders als bei den ächten Ectocarpen. Aus diesen Gründen vermag ich auch Pylaiella nur als Subgenus anzuerkennen. Subgenus a. Streblonema DERB. u. SOL. Primäre Fäden kriechend, horizontal, meistens epiphytisch auf oder in der Substanz anderer Algen wuchernd; aus denselben entspringen hier und da farblose Haare. Fruchttragende Aeste kurz, aufrecht. Die kriechenden, stets reichlich verzweigten Primär-Fäden können, wenn sie auf der Oberfläche eines festen Algengewebes wachsen, ihre unregelmässig gerichteten Aeste mehr weniger lückenlos pseudoparenchymatisch an einander legen; immer ist aber der pseudoparenchymatische Charakter eines derartigen Geflechts deutlich erkennbar. Darin besteht der Unterschied dieser Pflanzen von den Myrionemeen. Ectocarpus sp haericus Derb. u. Sol. Syn. Ectocarpus Chordariae Farlow. Abh. : Derbes u. Solier, Memoire etc. Taf. 22 Fig. 5 bis 8. Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 18. Geographische Verbreitung. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. ’) Berthold (Verkeilung der Algen im Golf von Neapel S. 507) giebt diese Art auch für das Mittelmeer an; nach Ausweis eines Exemplares aus der Sammlung der zoologischen Station zu Neapel gehört die betreffende Pflanze aber gar nicht zu Chaetopteris , sondern ist Spkacetaria Plumula Zanard. 11 42 Vorkommen im Gebiet. Kriecht vereinzelt zwischen den auf Fucus wachsenden Gallertpolstern von Microspongium gelatinosum , selten. Hb. K.: Kieler Föhrde! Im Sommer. Einjährig. Bemerkung. Die einfächerigen Sporangien sind kugelig bis eiförmig; ausser diesen fand ich an anderen Individuen auch mehrfächerige Sporangien, dieselben sind kurze Schötchen, welche meist nur eine Reihe von Zoosporen enthalten. Ectocarpus Pringsheirnii nov. noin. Syn. Streblonema volubilis Pringsh. nec Crouan sp. Streblonema fasciculatum Thur. Abb. : Pringsheim, Beiträge zur Morphologie der Meeresalgen Taf. 111 b. Geographische Verbreitung. Helgoland. Atlantische Küste Frankreichs. Vorkommen im Gebiet. Nur in einer Form, deren pluriloculäre Sporangien meist einfach, seltener verzweigt sind (var. simplex !) zwischen den Fäden des Thallus von Nemalion multifidum wuchernd. Hb. K. : Kieler Hafen! Im Sommer. Einjährig. Bemerkung. Für diese Art musste ein neuer Speciesname gebildet werden, weil der Name Ectocarpus fasciculatus bereits von Harvey für eine ganz andere Pflanze vergeben ist. ich habe sie zu Ehren ihres Entdeckers benannt. Ectocarpus Stilophorae Cr. Syn. Streblonema temiissimwn Hauck (?) Streblonema oligosporum STRÖME. Abb.: Strömfelt, Om Algvegetationen in Finlands sydvestra Skärgärd Taf. I. Fig. 5. Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 19. Geographische Verbreitung. Oestliche Ostsee. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer (?) Vorkommen im Gebiet. Am häufigsten zwischen den Assimilationsfäden von Stilophora tuberculosa und rhizodes wuchernd, aber auch auf anderen Algen, wie Dictyosiphon, Sphacclaria etc. Hb. K.: Kieler Föhrde! Im Herbst. Einjährig. Ectocarpus repens nov. nom. Syn. Ectocarpus reptans Kjellm., Ect. u. Til. pag. 52, non Crouan! Abb.: Kjellman, 1. c. Taf. II Fig. 8. Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 19. Geographische Verbreitung. Arktisches Norwegen. Skagerrack. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Auf Cladophoren, Polysiphonien und anderen Algen. Hb. K.: Kieler Hafen! Das ganze Jahr hindurch. Bemerkung. Die von KjELLMAN als Ectocarpus reptans Cr. bezeichnete Pflanze, zu welcher auch die unter gleichem Namen von Hauck und Farlow aufgeführten Formen gehören, ist ganz sicher verschieden von dem ächten Ectocarpus reptans CROUAN, der sich unten unter Ascocyclus aufgeführt findet; ich habe den Namen in Ectocarpus repens verändert, um nicht durch etwaiges neben einander Gebrauchen der Namen Ectocarpus reptans KjELLM. und Ectocarpus reptans C’R. zu Verwechslungen Anlass zu geben. Ectocarpus repens ist eine, namentlich in Bezug auf die Grösse und Stellung der (pluriloculären) .Sporangien sehr variable Pflanze. Insbesondere in Culturen, wo dieselbe sich leicht und lebhaft vermehrt, können die Sporangien sehr gross und lang werden und schliesslich sich sogar verzweigen, auch wächst unter solchen Verhältnissen die Terminalzelle des Sporangiums nicht selten in einen kurzen vegetativen Faden aus, so dass dann das Sporangium intercalar erscheint. Ectocarpus terminalis Kütz. Abb.: Kjellman, 1. c. Taf. II Fig 7. Geographische Verbreitung. Arktisches Norwegen. Skagerrack. Helgoland. England. Vorkommen im Gebiet. Auf der Oberfläche der Schalen von Mytilis edulis, seltener an Steinen und grösseren Algen. Hb. K.: Kieler Hafen, häufig! Das ganze Jahr hindurch. Bemerkung. In meiner Aufzählung der braunen Algen der Kieler Bucht1) habe ich unter No. 15 einen Ectocarpus als Ectocarpus pygmaeus ARESCH. ? aufgeführt. Bei dem Mangel einer Abbildung ist nicht mit Sicherheit zu entscheiden, was die Autoren unter Ectocarpus pygmaeus verstehen. Ich bin jetzt geneigt, die betreffende, von mir an Mytilis gefundene Pflanze für eine ungewöhnlich grosse Form von Ectocarpus terminalis zu halten. ) Ber. d. deutschen bot. Gesellsch. 1888. S. 14. 48 Subgenus b. Euectocaryus Hauck. (Meeresalgen S. 32 7.) Ectocarpus ovatus KjELLM. var. ar ac hnoideus ! Syn. Ectocarpus polycarpus Kjellm. var. Abb.: Kjellman, Ectocarpecr Taf. I Fig. 5. Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 20. Geographische Verbreitung. Spitzbergen. Arktisches Norwegen. Skagerrack. Vorkommen im Gebiet. Auf Kiesstücken, an Muscheln und Algen in einer Tiefe von .12 bis 30 Metern. Hb. K.: Aarösund! Sonderburg! Neukirchner Grund! Heultonne nördlich der Kieler Föhrde! Nordwestlich von Fehmarn! Im Frühling und Sommer. Einjährig. Bemerkung. Eine höchst charakteristische Form, welche sich besonders auch durch die zahlreichen kleinen linsenförmigen Chromatophoren auszeichnet. Ich habe sie als Varietät zu Ectocarpus ovatus Kjellm. gezogen, weil sie in allen übrigen Merkmalen mit dieser Art übereinstimmt; da sie sich aber durch die gewöhnlich zerstreut stehenden Aeste und die meistens einzeln stehenden Sporangien von diesem auch wieder unterscheidet, so musste sie wenigstens zu einer besonderen, wie es scheint, der Ostsee eigenthümlichen Varietät erhoben werden. Es kommen aber auch Exemplare mit theilweise opponirten Aesten und ziemlich regelmässig opponirten Sporangien vor, freilich weit seltener. Bemerkens- werth ist noch, dass ich einmal ein Individuum mit uniloculären Sporangien fand, bei wTelchem einzelne Sporangien, wie bei Pylaiella, intercalar dem Faden eingelagert waren. Ectocarpus Sandrianus ZANARD. var. b alticus! Syn. Ectocarpus elegans Thur. Abb.: Zanardini, Iconographie Taf. 74 b. Le Jolis, Liste etc. Taf. II. Geographische Verbreitung. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. In ca. 5 Meter Tiefe zwischen grösseren Algen, selten. Hb. K. : Bülk unweit Kiel ! Im Sommer. Einjährig. Bemerkung. Die vorstehende, von mir als Varietät zu Ectocarpus Sandrianus gezogene Form entspricht in Grösse und Habitus dem Ectocarpus confervoides, unterscheidet sich von demselben aber scharf durch die kleinen linsenförmigen Chromatophoren und die eiförmigen, sitzenden Sporangien. Von der typischen Form des Ectocarpus Sandrianus, welche ebenfalls zahlreiche linsenförmige Chromatophoren zu besitzen scheint, unterscheidet sich die Kieler Pflanze durch die weniger reichliche Verzweigung und durch die meist vereinzelt, seltener zu 2 bis 4 gereiht stehenden Sporangien. Ectocarpus tomento sus Huds. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. V Taf. 83. Geographische Verbreitung. Von Nordlanden südwärts längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Fucus vesiculosus in einer Tiefe von 2 bis 8 Metern. Hb. K.: Victoriabad! Barsö! Flensburger Föhrde H. Schleimünde Ri). Kieler Föhrde Engler! Fehmarn! Im Sommer. Einjährig. Bemerkung. In den Zellen dieser Art finden sich 1 bis 2 bandförmige, z. Th. spiralig gewundene, aber unverzweigte Chromatophoren. Ectocarpus confervoides Roth sp. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 162 (Habitus). Reinke in Ber. d. d. bot. Ges. 1888 Taf. XI Fig. 1 (Chromatophoren). Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 1 bis 30 Meter in zahlreichen Formen, durch das ganze Gebiet häufig. Das ganze Jahr hindurch, doch hauptsächlich im Sommer. Einjährig. Bemerkung. Ich vereinige unter obigem Namen sämmtliche Ectocarpen der westlichen Ostsee, welche bandförmige verzweigte Chromatophoren besitzen, mit Einschluss des Ectocarpus arctus KÜTZ.; vielleicht ist auch Ectocarpus draparnaldioides Cr. dazwischen. Ein eingehenderes Specialstudium, zu welchem mir die Zeit mangelte, wird darüber zu entscheiden haben, ob nicht mehrere gute Arten hier zusammengeworfen sind, was mir wahr- scheinlich ist, da mehrere der Formen sich sehr constant enveisen. 44 Subgenus c. Pylaiella BORY. (Diagnose vgl. Hauck, Meeresalgen S. 339.) Ectocarpus varius KjELLM. sp. Abb.: Kjellman, Algae of the arctic sea Taf. 27 (Habitus). Reinke, Ber. d. d. bot. Ges. 1888 Taf. XI Fig. 2 (Chromatophoren). Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Oestliche Ostsee! Vorkommen im Gebiet. In ca. 8 bis 12 Meter Tiefe zwischen grösseren Algen, selten. Hb. K.: Kieler Föhrde! Im Herbst und Winter. Einjährig. Ectocarpus litor alis L. sp. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 197. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Sund. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 1 bis 25 Metern an Steinen, Pfählen. Muscheln, grösseren Algen durch das ganze Gebiet häufig. Das ganze Jahr hindurch. Einjährig. Bemerkung. Die zahlreichen Chromatophoren gleichen meist denjenigen von Ectocarpus varius, sind aber mitunter auch etwas wurmförmig verlängert und leicht gekrümmt. Die Art ist äusserst vielgestaltig und scheint es mir nicht ausgeschlossen, dass einige der Hauptformen, wie z. B. die in der emergirenden Litoralregion vorkommende var. compactus, bei eingehenderem Studium sich hinreichend constant zeigen werden, um als Arten unterschieden werden zu können. Genus Sorocarpus PRINGSH. Sorocarpus uvaeformis PRINGSH. var. balticus ! Abb.: Pringsh., Beitr. z. Morphol. der Meeresalgen (1862) Taf. III Fig. A. Geographische Verbreitung. Bislang nur bei Helgoland gefunden. Vorkommen im Gebiet. Sehr selten, vereinzelte Fäden zwischen Ectocarpus, Leptonevia und Desmotn- chum an Fucus vesiculosus. Hb. K. : Sonderburger Mittelgrund! Fructificirt Ende Mai. Einjährig. Bemerkung. Die Ostseepflanze ist viel kleiner und zarter als bei Helgoland gesammelte Exemplare und dürfte daher als var. baltica zu unterscheiden sein. Gruppe Myrionemeae. Die Gruppe besitzt das gemeinsame Merkmal, dass als Basis des Thallus stets eine mehr weniger kreis- förmige, ein- oder mehrschichtige, parenchymatische Zellenscheibe vorhanden ist, aus welcher verticale, unter sich freie oder verbundene, einfache oder verzweigte Zellreihen emporwachsen, die entweder als Assimilationsorgan fungiren oder Sporangien tragen, beziehungsweise steht ein Sporangium an der Stelle eines solchen Fadens. Die Basalschicht wächst fächerförmig-peripherisch durch Theilung der Randzellen, ihre Zellreihen sind radial gerichtet. Genus Ascocyclus MAGNUS. ') Syn. Phycocelis Strömfelt. 2) Ausser den sogleich aufzu führenden Arten rechne ich zu dieser Gattung Ascocyclus orlncularis J. Ag. sp. und Ascocyclus (Myrionema) Leclanckeri HARV. sp. Ein ausreichender Grund für die Trennung der Arten in zwei Genera, Phycocelis und Ascocyclus, scheint mir nicht vorhanden ; der letztere Name ist aber der ältere. Ascocyclus reptans CR. sp. Syn. Ectocarpus reptans Cr. (non KjELLM.) Abb.: Crouan, Florule. Taf. 24. 158. Fig. 3. 4. Atlas deutscher Meeresalgen Taf 15. Geographische Verbreitung. Mit Sicherheit nur von der Küste der Bretagne bekannt, jedenfalls weiter verbreitet. Vorkommen im Gebiet. Auf dem Laube von Fucus serratus, seltener von Fucus versiculosus , im Kleinen Belt und der Kieler Bucht. Hb. K. : Aarösund ! Kieler Föhrde! Fructificirt im Frühling, Sommer und Herbst. ') 11. Jahresbericht der Kommission zur Untersuchung der deutschen Meere S. 73. (1874). *) Notarisia 1888. S. 383. 45 Bemerkungen. Mit der bei Kiel auf Fucus beobachteten Pflanze stimmt nur C’ROUAN’S Beschreibung (1. c. S. 161) und Abbildung überein, nicht aber diejenige KjELLMAN'S ( Ectocarpus S. 52. Taf. II I'ig. 8), so dass ich beide für specifisch verschieden halte und letztere bei Ectocarpus belasse (vgl. Oben S. 42). Immerhin stehen beide Pflanzen einander nahe und verbinden die Gruppen der Ectocarpeen und Myrionemeen mit einander. Die Kieler Pflanze bildet auf beiden Seiten von Fucus serratus mehr weniger kreisförmige Scheiben von 1 bis 6 Millimeter Durchmesser; die Form der Scheiben wird unregelmässiger, wenn mehrere derselben mit ihren Rändern zusammenwachsen. Die grössten Flecke sind aus mehreren Scheiben zusammengesetzt, einfache Scheiben fand ich höchstens 3 Millimeter breit. Die Scheiben bestehen zunächst aus einer parenchymatischen Basalplatte, deren lückenlos verbundene, radial verlaufende Zellenreihen sich nach Aussen fächerförmig vermehren. Diese mit Erweiterung der Peripherie der Scheibe nothwendig verbundene Vermehrung der Zellreihen erfolgt durch Längs- theilung einzelner Randzellen, wobei die neue Längswand sich bald schief an eine der beiden alten Längswände, bald aber auch senkrecht an die letzte Querwand ansetzt. Das Wachsthum in radialer Richtung erfolgt durch Ouertheilung der Randzellen. Ein radialer Querschnitt durch eine ältere Platte zeigt, dass sich dieselbe schon dicht hinter den Rand- zellen durch Längswände parallel der Platte in zwrei Zellschichten spaltet ; hierdurch wird der Beweis für die Iden- tität unserer Pflanze mit derjenigen CROUAN’S geliefert (vgl. dessen cit. Abb. Fig. 4). Die Dicke der zwei- schichtigen Platte beträgt 10 bis 17 Mikren. Die Zellen enthalten 4 bis 6 kleine plattenförmige Chromatophoren. Der grösste Theil der Zellen der oberen Schicht, mit Ausnahme der Randzone, entwickelt vertical stehende, freie Zellfäden von geringerem Querdurchmesser als die Breite der Basalscheiben - Zellen beträgt. Diese Fäden, welche einen sammetartigen Rasen bilden, sind ca. 8 Mikren dick und 6 bis 8 Zellen lang, unverzweigt; sie ent- stehen als Ausstülpung einer Flächenzelle der Basalscheibe, die sich durch eine Querwand abgliedert, und wachsen durch intercalare Zelltheilung ; die einzelne Zelle ist 1 bis 4 mal so lang als breit ; im Innern derselben findet man die gleichen Chromatophoren, wrie in den Scheibenzellen, oft in geringerer Zahl. Aus der Endzeile einzelner Fäden entwickelt sich ein langes farbloses Haar mit basaler Zelltheilung, die Verlängerung des Fadens bildend; selten wächst ein solches Haar direct aus einer Scheibenzelle hervor. Diese Fäden, welche das ganze Innere der Scheibe bedecken (einzelne, zwischen denselben liegende Scheiben- zellen wachsen nicht in Fäden aus), sind zunächst Assimilations - Apparat. Dann entw ickelt sich aber ein grosser Theil derselben zu pluriloculären Sporangien von lanzettlicher Gestalt mit 1- bis 4-zelligem Stiel. Diese Sporangien gehen aus den Fäden hervor, indem eine reichlichere intercalare Ouertheilung in denselben Platz greift und die- selben im mittleren Theil etwra um das Doppelte in die Dicke wachsen ; hier bemerkt man auch äusserst zarte, gelatinöse Längswände, so dass in der Mitte des Sporangiums mehre Reihen (meistens 4) von Fächern neben ein- ander liegen, während die Spitze und Basis nur einreihig sind. Das Austreten, der Zoosporen findet am Scheitel der Sporangien statt, an entleerten Sporangien sieht man nur Querwände. Die Aussenwände sämmtlicher Zellen, auch der Sporangien, sind ziemlich dick und deutlich geschichtet, die Innenwände sind viel zarter. Ascocyclus ocellatus KüTZ. sp. Syn. Myricmema ocellatwn Kürz. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VII Taf. 94 Fig. III A. Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 15. Geographische Verbreitung. Kattegat. (KüTZ. Spec. alg. pag. 540). Vorkommen im Gebiet. Auf dem Laube von Laminaria flexicaulis in der Kieler Bucht. Hb. K.: Stoller Grund! Kieler Föhrde! Fructificirt im Frühling. Bemerkung. Diese Art steht der vorigen sehr nahe und bildet wie diese auf dem Substrat kleine Scheiben von 1 bis 4 Millimeter Durchmesser. Sie unterscheidet sich von Ascocyclus reptans hauptsächlich durch eine zonenförmige Anordnung der Assimilationsfäden und Sporangien, der eine eigenthümliche' Differenzirung der Basalplatte entspricht. Im gewöhnlichen Falle ist das Centrum der Scheibe zweischichtig und entwickelt Fäden und Sporangien; darauf folgt nach Aussen eine Zone, wo die Basalplatte einschichtig ist und weder Fäden noch Sporangien trägt; hierauf eine zweischichtige Zone mit Fäden und Sporangien; endlich die Randzone, einschichtig und ohne Fäden. Seltner ist der Fall, dass das Centrum der Scheibe fadenfrei ist und letztere sich nur auf eine ringförmige Zone beschränken. — Ausserdem sind bei Ascocyclus ocellatus die Sporangien meistens kürzer und länger gestielt als bei Ascocyclus rcptaus. Ascocyclus balticus nov. sp. Abb.: Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 16. Geographische Verbreitung. ? 12 46 Vorkommen im Gebiet. Auf lebenden Blättern von Zostera viarina im äusseren Theil der Kieler Föhrde häufig! Fructificirt im Mai und Juni. Bemerkungen. Die Pflanze bildet meistens sehr kleine, höchstens i Millimeter im Durchmesser erreichende F'lecke. Das Marginalwachsthum der Basalplatte verläuft wie bei den vorigen Arten. In den Zellen findet man i oder 2 relativ grosse, plattenförmige Chromatophoren. Die parenchymatische Scheibe bleibt einschichtig. Der ganze innere Theil ist mit Assimilationsfäden und Sporangien, zwischen denen einzelne farblose Haare stehen, bedeckt; nur der Rand der Scheibe bleibt frei. Sämtliche vertical wachsende Fäden sind unverzweigt. Die pluri- loculären Sporangien fand ich stets auf 2- bis 4-zelligen Stielen stehen, sie sind cylindrisch und enthalten nur eine Reihe von Zoosporen. Einfächerige Sporangien sah ich nicht. Da Hauck (Meeresalgen S. 321) und Crouan (Florule Taf. 25. 163 Fig. 7) die Sporangien des Asco- cyclus orbicularis J. Ag. sp. auf der Basalfläche sitzend abbilden, ferner bei dieser Art ausser den vielzelligen Haaren noch farblose einzellige Schläuche der Scheibe entspringen, so ist die Kieler Pflanze von Ascocyclus orbicu- laris ]. Ag. jedenfalls specifisch verschieden. Ascocyclus foecundus STRÖME, sp. var. s criatus! Abb.: Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 16. Geographische Verbreitung. ? Vorkommen im Gebiet. Die Pflanze entwickelte sich im Januar 1889 in Menge auf der Glaswand eines Gefässes, in welchem seit October 1888 Chaetopteris plumosa an Steinen sitzend cultivirt wurde. Da das zur Cultur benutzte Meerwasser vorher sorgfältig filtrirt worden war, an der Chaetopteris aber keine Spur der Pflanze gefunden werden konnte, so muss dieselbe mit den Steinen in den Culturbehälter eingeführt worden sein, und scheint sie daher an Steinen in einer Tiefe von ca. 8 Meter zu wachsen. Bemerkungen. Diese Form bildet kleine kreisrunde Scheiben von höchstens 1 Millimeter Durchmesser; der Zuwachs der Scheibe vollzieht sich durch Theilung der Randzellen, in den Flächenzellen sieht man durchweg einen oder zwei plattenförmige Chromatophore. Aus der Mitte der einschichtigen Scheibe entspringt ein Büschel langer, farbloser Haare und dazwischen entwickeln sich aufrechte, aber ungestielte, vielfächerige Zoosporangien; die Fächer derselben werden lediglich durch Querwände gebildet und in jedem Fache befindet sich constant nur eine Zoospore, so dass das Sporangium immer nur eine Reihe von Zoosporen enthält, welche aus einer Oeffnung des Scheitels entleert werden. Die Länge der cylindrischen Zoosporangien beträgt 40 bis 45, die Breite 8 bis 10 Mikren. Unsere Pflanze steht jedenfalls dem Ascocyclus foecundus STRÖMF. sp. ( Phycocelis foeainda STRÖMF. in Notarisia 1888 S. 383 Taf. 3 Fig. 5) sehr nahe und unterscheidet sich von diesem nur dadurch, dass jedes Sporan- gium bloss eine Reihe von Zoosporen enthält; ich habe sie deshalb nicht zu einer eigenen Species erheben mögen. Von Ascocyclus orbicularis ist sie durch das Fehlen der farblosen Schläuche genugsam unterschieden, von Ascocyclus balticus durch die ungestielten Sporangien. Ascocyclus globosus Rke. sp. Syn. Microspongium glohosum Rke. Abb.: Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 17. Geographische Verbreitung. ? Vorkommen im Gebiet. Auf Cladophora gracilis, Polysiphonia nigrescens und abgestorbenen Zoster a- Blättern im Kieler Plafen! F'ructificirt im Mai und Juni. Bemerkungen. Kleine kuglige Polster von */2 bis 1 Millimeter Durchmesser an den Aesten von Clado- phora und Polysiphonia, eben solche halbkuglige Polster auf ganz alten farblos gewordenen Seegras-Blättern. Basal- scheibe einschichtig, Randwachsthum wie bei der vorigen Art, in den Zellen 1 bis 2 plattenförmige Chromatophoren. Die ganze Basalplattc bedeckt mit verzweigten Assimilationsfäden, zwischen denen farblose, an der Basis wachsende Haare stehen, welche direct den Zellen der Scheibe entspringen. Pluriloculäre Sporangien cylindrisch-fadenförmig, mit nur einer Reihe von Zoosporen, seitlich und terminal an den Assimilationsfäden. Ich habe diese Art anfänglich zur folgenden Gattung gestellt, sie unterscheidet sich jedoch davon, weil ihre Assimilationsfäden und Sporangien niemals durch Gallerte mit einander verbunden sind. Andrerseits scheint mir die Verzweigung der Assimilationsfäden nicht wesentlich genug, um darauf ein eigenes Genus zu gründen, indem die Pflanze in allen übrigen Merkmalen dem Ascocyclus balticus sehr nahe steht. Genus Microsponrjinm Rke. Microspongium ge latino sum Rke. Abb. : Atlas deutscher Meeresalgen Taf 7. 8. Geographische Verbreitung ? 47 Vorkommen im Gebiet. Auf Fuchs vesiculosus, seltener serratus, von Aarösund bis Fehmarn verbreitet! auf Mytilus bei Bülk! Fructificirt im Frühling und Sommer. Bemerkungen. Eine ziemlich vielgestaltige Art. Sie bildet zunächst auf Fucus kleine linsenförmig gewölbte, seltener halbkuglige, gelatinöse Polster von i bis 2 Millimeter Breite. Anfangs besteht die Pflanze aus einer sich fächerförmig und mehr oder weniger unregelmässig ausbreitenden Basalscheibe mit Randwachsthum; die Längswände der Marginalzellen entstehen durch Einfaltung vom Rande her. Die Basalfläche spaltet sich durchweg in zwei Zellschichten, aus deren oberer die Assimilationsfäden und einzelne sehr lange farblose 1 laare mit basaler Zelltheilung hervorsprossen. Die Assimilationsfäden sind anfangs einfach, verzweigen sich aber bald; sie sind unter sich durch Ausscheidung einer Gallerte verbunden und weichen auf leisen Druck leicht auseinander, wie die Fäden von Mesogloea und Nemalion. In den Zellen finden sich meist i oder 2, selten 3 bis 4 plattenförmige Chromatophoren. Die cylindrischen pluriloculären Zoosporangien, welche eine Reihe Zoosporen enthalten und sich an der Spitze öffnen, entstehen aus Seitenästen der Assimilationsfäden. Meistens sind diese Fäden bei der Fucus bewohnenden Form nur wenig verzweigt, manchmal fand ich aber Exemplare, deren Lager halbkugelig aufgeschwollen und deren Fäden sehr stark, bis zu Zweigen fünfter Ordnung verästelt waren. Die Dicke der aufrechten Fäden und ihrer Zweige schwankt zwischen 5 und 10 Mikren. Die vielfächerigen Zoosporangien, welche ich stets seitenständig an den Assimilationsfäden fand, sind durchschnittlich 5 Mikren dick und 20 bis 40 Mikren lang. Auf den Schalen von Mytilus edulis beobachtete ich Microspongiuvi gelatinosum weit seltener, als auf Fucus, die Exemplare mit pluriloculären Sporangien glichen den üppigsten der auf Fucus gefundenen. Ausserdem glückte es mir aber, auf Mytilus auch Exemplare mit uniloculären Sporangien zu finden. Dieselben scheinen viel seltener zu sein, als diejenigen mit pluriloculären Sporangien. Die Pflanzen mit uniloculären Sporangien bilden ganz ähnliche, etwas ausgebreitetere doch ebenso gallert- artige Polster wie die mit pluriloculären Sporangien. Aus der durchweg zweischichtigen Basalplatte erheben sich die aufrechten, einfachen oder verzweigten Assimilationsfäden, dieselben sind unter einander nur durch Gallerte verbunden und weichen auf Druck leicht aus einander. Meistens entspringt einer Zelle der oberen Schicht der Basalplatte ein einziger Faden; mitunter spaltet sich aber die bezügliche Zelle der Basalplatte noch einmal durch eine tangentiale Wand und theilt sich denn durch Verticalwände in 2 bis 3 Zellen, aus deren jeder nun erst ein Faden emporwächst. Die Dicke der Fäden beträgt 8 bis 10 Mikren. In den Zellen der Assimilationsfäden sah ich constant nur einen plattenförmigen Chromatophor. Dies machte mich anfangs stutzig, ob die in Rede stehende Form auch wirklich zu Microspongium gelatinosum gezogen werden dürfe. Da ich aber Exemplare von der Pflanze mit pluriloculären Sporangien fand, bei denen fast aus- schliesslich nur ein Chromatophor in den Zellen vorhanden wrar. während bei anderen fast ebenso ausschliesslich 2 und 3 vorkamen, so glaube ich dies Bedenken aufgeben zu dürfen, und müssen beide Formen, soweit dies überhaupt durch Vergleichung und ohne in der Cultur eine Form aus der andern entwickelt zu haben, möglich ist, zusammengezogen werden. Die uniloculären Sporangien sitzen in der Regel seitlich an den Assimilationsfäden, selten terminal auf deren Spitze. Die seitlichen Sporangien sind meistens durch einen 1- bis 5-zelligen Stiel mit dem Faden verbunden, können auch unmittelbar einer Gliederzelle aufsitzen; sie stehen einzeln oder zu zwei und drei an einem Faden. Die Gestalt der Sporangien ist eiförmig, verkehrt eiförmig oder keulenförmig, ihre Länge beträgt 40 bis 120 Mikren. Am Scheitel verquillt die Zellwand zu Gallerte und löst sich schliesslich auf, so dass die Zoosporen austreten können. Eine zweite zur Gattung Microspongium gehörige Species ist vielleicht die Corynophlaea flaccida I\ÜTZ. (Tab. phycol. VIII Taf. 4) = Leathesia Kützingii FIauck (Meeresalgen S. 356). Ascocyclus und Microspongium sind jedenfalls einander nahe stehende Gattungen. Die generische Trennung beider scheint mir aber durch die Gallertbildung bei Microspongium und durch die uniloculären Sporangien geboten durch letztere findet eine entschiedene Annäherung an Ralfsia statt. Genus Myrionema Grf.v. (?) Myronema str angulan s Grev. Syn. Myrionema vulgäre Thur. Abb. : Kutzing, Tab. phycol. VII Taf. 93. Geographische Verbreitung. Norwegisches Polarmeer. Kattegat. Helgoland. Englische und Franzö- sische Küste. Mittelmeer. Ostkiiste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Nur unter Reserve kann ich diese Art aufführen. Ich sammelte in der Kieler Föhrde im Juni auf Chaetomorpha Linum und Dumontia filiformis ein Myrionema mit kurzen einfachen Assimi- lationsfäden, doch beide Male noch steril. Es glückte mir nicht, die Pflanze später mit Frucht wneder zu finden. 48 Die Wahrscheinlichkeit spricht allerdings dafür, dass ich Myrionema strangu/ans in Händen hatte. Auf jeden hall ist die Pflanze im Gebiete selten. Genus llalfsia Berk. Ralfsia verrucosa ARESCH. Abb. : Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 5. 6. Geographische Verbreitung. Vom norwegischen Polarmeer längs der ganzen skandinavischen Küste bis zum Sund. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Brest. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Pfählen, Steinen und Muscheln an der obersten Wassergrenze, so dass sie bei niedrigem Wasser trocken liegt, bis zur Tiefe von einigen Metern, durch das ganze Gebiet; in der Kieler Föhrde häufig! Fructificirt im Sommer und Herbst. Ralfsia clavata CARM. sp. Syn. Linkia clavata Carm. Myrionema clavatum Harv. Myrionema Henschei Casp. Stragularia adhaerens Strömf. Ralfsia clavata Farlow, nec Crouan ! Abb.: Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 5. 6. Geographische Verbreitung. Island. England. Oestliche Ostsee. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Auf Steinen und Muscheln in einer Tiefe von 1 bis 8 Metern durch das ganze Gebiet. Im Kieler Hafen häufig! Fructificirt im Sommer und Herbst. Bemerkungen. Diese Art hat zu vielen Verwechslungen Anlass gegeben. An der Identität der Kieler Pflanze mit der Linkia clavata Carm. ist sowohl nach der Abbildung Harvey’s ‘) als auch nach englischen Exemplaren, die ich Herrn BATTERS verdanke, nicht zu zweifeln. Ebenso stimmt dazu die eingehende Beschreibung CaSPARY’s von seinem Myrionema Henschei* 2 3). Ganz genau passen auf unsere Pflanze Beschreibung und Abbildung STRÖM FELT s von Stragularia adhaerens s) sowie FarLöW’s Angaben über die nordamerikanische Ralfsia clavata 4) mit Ausnahme seines Citats des CROUAN’schen Exsiccatenwerks. Denn die Abbildung, welche CROUAN 5) von ihrer Ralfsia clavata geben, stimmt besser zu Ralfsia verrucosa , und unter No. 56 meines Exemplares der Algues marines du Finistere liegt Ralfsia verrucosa ARESCH.. ein Gleiches schreibt mir Herr Dr. PlAUCK über die von ihm untersuchten CROUAN’schen Originalexemplare. Ein genaues vergleichendes Studium von Ralfsia verrucosa ARESCH. und Linkia clavata CARM. hat mich zu dem sicheren Resultat geführt, dass beide Pflanzen nur als Arten einer Gattung angesehen werden können. Bei beiden besteht der Thallus aus einer horizontalen, dem Substrat anliegenden, peripherisch sich ausdehnenden Zellschicht, wie bei Ascocyclus , auf welcher aufrechte, parenchymatisch verbundene Zellreihen stehen; diese letzteren stehen schon am Rande des Thallus mehr weniger senkrecht zur Basalschicht oder nach vorne leicht concav gekrümmt bei Ralfsia clavata, steigen bogenförmig, nach vorne convex, empor bei Ralfsia verrucosa , und ihnen entspringen die z. Th. Sporangien tragenden Assimilationsfäden. In nebenstehender Fig. 1 a und b sind Durchschnitte des wachsenden Thallusrandes beider Arten gezeichnet, die Figuren geben den wesentlichsten Unterschied der beiden Pflanzen wieder, die übrigen unterscheidenden Merkmale sind von geringerer Bedeutung, nur sind bei Ralfsia verrucosa die Chromatophoren der Assimilationsfäden heller gefärbt als bei Ralfsia clavata. Als dritte Art wird zum Genus Ralfsia die Ralfsia deusta AG. der arkti- schen Meere gerechnet, welche man bisher leider nur steril gefunden hat. Be- züglich dieser Art macht Farlow (1. c. S. 87) mit Recht darauf aufmerksam, dass ein Durchschnitt des Thallus die Zellen angeordnet zeigt in Reihen, welche nach Oben und Unten von einer Mittelebene aus sich krümmen ; der Thallus von Ralfsia deusta ist also im Durchschnitt bilateral-symmetrisch, derjenige von Ralfsia verrucosa und clavata unsymmetrisch gebaut. Bei einer Untersuchung der Exemplare einer als Ralfsia verrucosa von Herrn Fe JOLIS bei Cherbourg gesammelten und mir a h o Fig. 1 . a. schematischer Durchschnitt des Thallusrandes von Ralfsia clavata Carm. sp. h. desgleichen von Ralfsia verrucosa Aresch. c. desgleichen von Ralfsia verrucosa Le Jous. ') Phycol. britann. Taf. 348. s) Die Seealgen von Neukuhren S. 142 (1871). 3) Om Algvegetationen ved Islands Kyster, S. 49. Taf. II Fig. 13 bis 15. 4) The marine algae of New-England S. 88. 5) Florule du Finistere Taf. 26. 168. 49 ijiitgetheilten Pflanze (auch ausgegeben in No. 37 der Algues marines de Cherb.), von Exemplaren einer bei Cherbourg durch Lenormand gesammelten Ralfsia des 11b. K., endlich der ebenfalls aus Cherbourg stammenden No. 1510 von Rabenhorst’s Algen Europa’ s finde ich auf Durchschnitten den bilateral - symmetrischen Bau der Ralfsia deusta. (Vgl. Fig. 1. c.) Zudem ist die Oberseite der Cherbourg’ sehen Pflanze viel glatter als bei der ächten Ralfsia verrucosa , die Unterseite des Thallus scheint aber dem Substrat dicht anzuliegen, wodurch sie von Ralfsia deusta abweicht. Leider sind alle meine Exemplare aus Cherbourg steril, die Pflanze verdient aber jedenfalls eine genauere Beobachtung am Orte ihres Vorkommens. *) Dass die Gattung Ralfsia nahe Beziehungen zu Ascocyclus, Microsfiongium und Myrionema besitzt, ist für mich zweifellos, wobei wir allerdings davon, ob die Sporangien uni- oder pluriloculär sind, absehen müssen. Ralfsia unterscheidet sich meines Erachtens von jenen drei Gattungen hauptsächlich dadurch, dass die parenehymatische Basalscheibe, welcher die freien Assimilationsfäden entspringen, bei jenen em- oder zweischichtig, bei Ralfsia vielschichtig ist. Genus lAtho derma ARESCH. Lithoderma fatiscens ARESCH. Abb. : Hauck, Meeresalgen S. 403 Fig. 177. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Skagerrack. Helgoland. Oestliche Ostsee. Vorkommen im Gebiet. An Steinen und Schneckenhäusern in einer Tiefe von 3 bis 30 Metern durch das ganze Gebiet; bei Kiel häufig! Fructificirt im Winter. Bemerkungen. Ich bin der Meinung, dass sich Lithoderma durch den Aufbau des Thallus und die uniloculären Sporangien an Ralfsia anschliesst; auch wenn keine pluriloculären Soprangien bei Lithoderma bekannt wären, so würde doch das Fehlen der sogenannten Paraphysen (Assimilationsfäden) zu einer generischen Trennung dieser Pflanze von Ralfsia Veranlassung geben müssen. Gruppe: Elachisteae. « Unter den Elachisteen zeigt Myriactis pidvinata mit ihren begrenzten Assimilationsfäden Anklänge an die Myrionemeen, vielleicht auch an die Chordarieen, während die ächten Elachista-K rten, bei welchen neben begrenzten hauptsächlich unbegrenzte Assimilationsfäden Vorkommen, sich hierdurch mit Leptonema, Symphoricoccus und Halo- thrix verbinden. Letztere schliesst sich durch die eigenthümlichen Sporangien an Giraudia, und diese wiederum steht durch ebendieselben Sporangien auch mit Sorocarpus in Verbindung. Genus Giraudia Derb. u. Sol. Abb.: Areschoug in Observationes phycol. 111 S. 22 Taf. 111 Fig. 1. (1875). Goebel in Botan. Zeitung 1878 No. 13. Taf. VII Fig. 12 bis 13. Giraudia sphacelarioides DERB. u. SOL. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 2 bis 12 Metern an Florideen, alten Zostera-Blättern, seltener an Steinen, im Kleinen Belt und der Kieler Bucht. Hb. K.: Alsenstein! Stoller Grund! Kieler Föhrde! Fruc- tificirt im Spätsommer und Herbst. Genus Halothrix Rice. Halolhrix lumbricalis KÜTZ. sp. Syn. Ectocarpus lumbricalis Kütz. Elachisla lumbricalis Hauck. Abb.: Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 1. Geographische Verbreitung ? Vorkommen im Gebiet. An Zoster a Blättern im Kleinen Belt und der Kieler Bucht, ziemlich selten. Hb. K.: Apenrader Bucht! Flensburger Föhrde S. Langballigau H. Kieler Hafen! Fructificirt im Mai und |uni. Bemerkungen. Dieses eigenthümliche Pflänzchen bildet kleine Büschel vom Habitus und der Grösse der Elachista fucicola. Die einzelnen Fäden (Assimilationsfäden) eines solchen Büschels verschmälern sich nach unten und entsenden hier sehr dünne, farblose Wurzelhaare, welche mitunter auch noch aus höheren Zellen (z. B. aus der fünfzehnten Zelle von unten) entspringen können. Nach oben hin verdicken sich diese Fäden allmählig bis ') Vgl. hierzu auch die Bemerkungen von Areschoug in Linnaea 1843. S. 266. 13 50 auf das Vierfache, dann bleibt ihre Dicke so ziemlich constant; sie beträgt hier 20 bis 32 Mikren. Das Wachsthum der Fäden ist ein intercalares. doch beschränkt sich die Zelltheilung auf eine Region, welche unmittelbar unter dem Beginn der constanten Dicke liegt. Hier sind die Zellen kürzer als breit, sie werden dann weiter nach oben iso- diametrisch. zuletzt 1 y2 bis doppelt so lang als breit. Die Fäden sind als unbegrenzt zu bezeichnen, weil die Spitze später zu Grunde geht. Diese langen Assimilationsfäden sind oberhalb der wachsenden Region ganz unverzweigt, unterhalb derselben aber bilden sie Seitenäste, und zwar wiederholt und büschelig verzweigte Kurztriebe von geringerer Dicke. Die Zellen der Hauptfäden besitzen ziemlich derbe und geschichtete Aussenwände, die Querwände zeigen nur die halbe Dicke derselben. Die Chromatophoren, etwa 20 in der Zelle, stehen locker, so dass die Färbung eine sehr helle i^-t : es sind kleine, linsen- oder biscuitförmige Platten, mitunter zeigen sie einen ziemlich unregelmässigen Umriss. Finzel ne kürzere oder längere Reihen von Gliederzellen der Assimilationsfäden entwickeln sich zu Sori pluriloculärer Sporangien; aus je einer Zelle geht ein Sorus hervor, welcher sich gürtelförmig um den Faden herumlegt. Die Mutterzelle eines solchen Sorus fächert sich zunächst durch Quer- und Längswände in 4, 8 und mehr Zellen, eine vorliegende Zelle zeigt 9 Theilzellen im optischen Längsschnitt. Diese Zellen sind mit dichtem, fein- körnigen Plasma erfüllt. Dann beginnt durch pericline und anticline Theilung sich eine hohlcylindrische Schicht kleinerer Zellen an der Peripherie abzugliedern, die Mutterzellen der einzelnen Sporangien; im Innern bleibt ein grosszeiliges Centralgewebe übrig, welches sich nicht weiter verändert. Hierauf beginnen die äusseren Membran- schichten des Sorus — derselbe entspricht je einer ursprünglichen Fadenzelle — gallertartig aufzuquellen und die einzelnen Sporangial-Mutterzellen wachsen als gesonderte Papillen durch diese Gallerte nach Aussen hervor, so dass ihre Längsaxe nunmehr normal zur Längsaxe des ganzen Fadens steht. |edes Sporangium theilt sich dann durch Querwände, welche senkrecht zu seiner eigenen Längsaxe stehen, in 3 bis 6 Gliederzellen, jede Gliederzelle enthält eine, mit einem concaven Chromatophor ausgerüstete Zoospore; die Sporangien öffnen sich an der Spitze und lassen die Zoosporen austreten. Die Gattung Halothrix ist jedenfalls von Elachista scharf geschieden durch diese eigentümliche Ausbildung der Sporangien; um ihre Stellung neben Giraudia zu begründen, mögen mir 1100h einige Worte gestattet sein. Giraudia besitzt allerdings durchweg mehrreihige Assimilationstriebe, welche sich wesentlich von den ein- fachen Assimilationsfäden bei Halothrix unterscheiden; allein eine gewisse Uebereinstimmung dieses vegetativen Apparats tritt doch darin hervor, dass beide in einer bestimmten, suprabasilären Region durch intercalare Zelltheilung in die Länge wachsen, und dass einerseits die Assimilationstriebe von Giraudia in dieser wachsenden Region nur aus einer Zellreihe bestehen, während andrerseits die Assimilationsfäden von Halothrix auch local durch Längstheilung in den Zellen mehrreihig werden, nämlich dort, wo später die Sporangien hervorsprossen. Auch in der basalen Verzweigung ähneln beide Pflanzen einander, nur weicht Giraudia allerdings erheblich ab durch die basalen schoten- förmigen Sporangien. Dagegen sind die am oberen Theil der Aeste von Giraudia entspringenden einfachen und zusammengesetzten Sporangialsori den Sori von Halothrix sehr wohl vergleichbar; auch die Entwicklung der Sori. beziehungsweise der Sporangien, stimmt hei beiden Gattungen recht gut überein. Genus Leptonema Rke. Leptonema fa sciculatum Rke. Abb.: Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 9. 10. Diese Species tritt in drei Unterarten auf. welche ich anfangs für specifisch verschieden hielt, die mir nach eingehender Beobachtung doch zusammen zu gehören scheinen. Ich unterscheide danach eine vor. a. uncinatum, eine var. ß. majus, eine var. y. flagellare. u. Leptonema fasciculatum var. uncinatum. Geographische Verbreitung. ? Vorkommen im Gebiet. An Mytilus- Schalen und auf Fucus vesiculosus ziemlich selten, in einer Tiefe von 4 bis 10 Metern, im Kleinen Belt und der Kieler Bucht. Hb. K.: Aarösund! Sonderburg! Kieler Föhrde! Fructificirt im Frühling und Sommer. Bemerkungen. Das Pflänzchen bildet kleine Büschel von etwa 2 Millimeter Höhe, welche aus 5 bis 12 Mikren dicken, mit Ausnahme des Basalstücks unverzweigten Assimilationsfäden bestehen, die horizontalen, auf dem Substrate kriechenden, verzweigten Prothalliumfäden entspringen. Nur unmittelbar über der Basis vermögen die Assimilationsfäden sich zu verzweigen. Sie wachsen anfangs intercalar durch Ouertheilung sämtlicher Gliederzellen 51 in die Länge, später verhält sich ihr oberes Ende verschieden, je nachdem Individuen mit uniloculären oder mit pluriloculären Sporangien vorliegen. Die Chromatophoren sind dünne wandständige Platten von unregelmässigem Umriss, oft als Ouerbänder verlaufend; es finden sich 4 bis 8 in einer Zelle. Hei den Exemplaren mit uniloculären Sporangien sind die älteren Assimilationsfäden unbegrenzt, ohne in Haarspitzen auszulaufen, d. h. die obersten Zellen sind die längsten, bis 6 mal so lang als breit, sie werden nach unten allmählig kürzer, da die Ouertheilungen in basipetaler Richtung erlöschen. Dicht über der Basis entspringen seitlich den Assimilationsfäden die uniloculären Sporangien, einzeln oder zu zwei und drei. Es sind verkehrt eiförmige oder fast keulenförmige Schläuche, entweder unmittelbar den Fäden aufsitzend oder durch eine Stielzelle von ihnen getrennt. Die Sporangien sind 40 bis 70 Mikren lang, 15 bis 30 Mikren dick. Ihre Zellwand ist deutlich geschichtet und verflüssigt sich über dem Scheitel, wo die zahlreichen, mit je einem < 'hromatophor aus- gerüsteten Schwärmsporen austreten. Die Pflanzen mit pluriloculären Sporangien1) erzeugen diese letzteren aus den oberen Zellen der Assimilations- fäden. Meistens gehen die Sporangien aus sämtlichen oberen Zellen des Fadens hervor und bilden einen fort- laufenden Sorus, es können aber auch einzelne Sporangien durch ' vegetative Zellen von einander getrennt sein. Die Sporangienbildung wird zunächst eingeleitet durch Auftreten von Querwänden in den Zellen; in der einzelnen Sporangial-Mutterzelle findet dann eine Ausdehnung senkrecht zur Fadenaxe statt, durch welche sie nach einer Seite papillenartig vortritt, unter Vermehrung der Chromatophoren. Die Längsaxe des Sporangiums steht daher senkrecht zur Längsaxe des Fadens; und für die var. uncinatum ist charakteristisch, dass die Spitzen der Sporangien alle nach einer Seite des Fadens hervortreten, wobei diese Seite convex wird, der Faden sich also bogenförmig krümmt. Dann theilt sich jedes Sporangium durch Wände, die zu seiner Axe quer, zur Fadenaxe parallel stehen und zerfällt dadurch in eine kurze Zellreihe von 2 bis 6 Zellen. In jedem Fache liegen mehrere Zoosporen. Es öffnet sich das Sporangium am Scheitel und lässt hier die Zoosporen austreten. Stehen die Sporangien unmittelbar an einander, so wandelt sich hier die gesammte innere Substanz des Fadens in Zoosporen um. so dass nach deren Entleerung von den Fäden nur die collabirten Zellwände übrig bleiben. ß. Leptonema fasciculatum var. majus. Geographische Verbreitung. Arktisches Norwegen. Helgoland. Vorkommen im Gebiet. An grösseren Algen und Muscheln, auf Flustra, besonders häufig auch an Cynthia grossularia, in einer Tiefe von 2 bis 25 Metern im Kleinen Belt und der Kieler Bucht, häufig. Hb. K.: Aarösund! Flensburger Föhrde! Sonderburg! Kiel! Fehmarn! Im Sommer. Einjährig. Bemerkungen. Diese Unterart bildete Büschel von 3 bis 15 Millimeter Länge. Die uniloculären Sporangien sind wie bei der vorigen beschaffen. Die pluriloculären Sporangien bilden dagegen nicht bloss terminale, sondern auch intercalare Sori, mitunter dicht über der Basis der Fäden. Hauptsächlich unterscheidet die var. majus sich dadurch, dass die Sori, beziehungsweise die Scheitel der pluriloculären Sporangien nach verschiedenen Seiten des Fadens gerichtet sind; der basale Theil eines Sporangiums liegt innerhalb des Fadens (wie bei der vorigen Unterart), der vordere Theil ragt papillenförmig mehr oder weniger weit hervor. Das Sporangium besteht aus einer Reihe von 2 bis 7 Zellen. y. Leptonema fasciculatum var. flagel lare. Geographische Verbreitung ? Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von ca. 20 Metern an grösseren Algen, sehr selten. Hb. K.: Nordwestlich von Fehmarn! nur einmal gefunden. Bemerkungen. Diese Form macht den Eindruck einer besonderen Art, doch habe ich sie nicht eingehend genug beobachten können und ziehe es daher vor, sie als Varietät zum Leptonema fasciculatum zu ziehen. Ihre langen, peitschenförmig in eine dünne Spitze ausgezogenen, nur an der Basis verzweigten Fäden sind 8 bis 10 Mikren dick und tragen intercalar angeheftete pluriloculäre Sporangien; uniloculäre Sporangien habe ich nicht gefunden. Diese Sporangien entspringen einzeln oder zu zweien an kürzeren Gliederzellen der Fäden, sie sitzen hierbei diesen letzteren auf, oder ein durch eine schief gerichtete Wand aus der Gliederzelle des Fadens herausgeschnittenes Stück ist die unterste Zelle des Sporangiums. Die Sporangien sind cylindrische, senkrecht zum Assimilationsfaden stehende Papillen oder Schötchen von 3 bis 5 Zellen Länge. Das Genus Leptonema stimmt in seinen uniloculären Sporangien ganz mit Elachista überein, seine Selb- ständigkeit ist aber durch die pluriloculären Sporangien gesichert. ’) Man beobachtet nicht selten Büschel mit beiderlei Sporangien; ich nehme an, dass diese aus verschiedenen, durch einander gewachsene Pflanzen bestehen. Genus Elachista Duby. Elachista fucicola Velley sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VII Taf. 95.11. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Norwegisch-Schwedische Küste. Nordsee. Oestliche Ostsee. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Auf Fuchs vesiculosus und serratus häufig durch das ganze Gebiet! Fructificirt im Sommer und Herbst, doch nur mit uniloculären Sporangien. Perennirend? Bemerkung. Die von OERSTEDT als eigene Art unter dem Namen Elaclusta globosa aufgeführte Form ist die alte Herbstpflanze von Elachista fucicola , deren Assimilationsfäden abgefallen sind. Genus S/jmphoricoccus Rke. Syrnphoricoccus radians Rke. Abb. : Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 2. , Geographische Verbreitung ? Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 8 bis 12 Metern auf grösseren Algen, speciell auf Poli- siphonia elongata und nigrescens, selten. Hb. K.: Ausgang der Kieler Föhr de ! Fructificirt im Spätsommer. Bemerkungen. Dies kleine Pflänzchen bildet millimeterhohe Büschel auf seinem Substrat. Es besteht aus ziemlich geraden, von einem Punkte ausstrahlenden Zellfäden, welche sich nach Art von Elachista und Lcptonema aus ihrer Basis verzweigen und Rhizoidfäden gegen das Suitstrat entsenden. Das Längenwachsthum der Fäden erfolgt durch intercalare Ouertheilung der Zellen, welche an der Basis der Fäden am längsten andauert; daher verkürzen sich die Gliederzellen in basipetaler Richtung, sie sind an der Basis etwa so lang als breit, im älteren Theile der Fäden über 6 mal so lang als breit; ihre Breite beträgt im Durchschnitt 15 Mikren. Die Chromatophoren sind anfangs kleine Platten von etwas unregelmässigem Umriss, welche später bei der Längsstreckung der Zellen sich ebenfalls verlängern und in ganz alten Zellen sogar verzweigt sein können; in den älteren und längeren Zellen hat die Zahl der Chromatophoren gegenüber den jüngeren und kürzeren Zellen in der Basis der Fäden sich erheblich vermehrt. Die bimförmigen einfächerigen Zoosporangien entstehen zunächst an der Basis, später auch — und hierdurch weicht die Gattung von Elachista ah — am mittleren und oberen Theil der Assimilationsfäden, meistens zu mehren gehäuft, seltener einzeln als seitliche Ausstülpungen der Fadenzellen. Sie sind der Regel nach ungestielt, aber unter jedem Sporangium wird durch eine mehr oder weniger uhrglasförmige Wand eine ganz kleine Zelle aus der das Sporangium tragenden Fadenzelle herausgeschnitten und diese kleine Zelle enthält ein ähnlich dichtes Plasma, wie das Sporangium selbst, was sonst wohl nur noch bei den Sub-Sporangialzellen von lsthmoplea beobachtet worden ist. Die Bedeutung dieser Sub-Sporangialzellen bei Syrnphoricoccus ist folgende: Nachdem das darüber stehende Sporangium seinen Inhalt entleert hat, wächst aus der Sub-Sporangialzelle ein neues Sporangium in die entleerte Hülle des ersten Sporangiums hinein; in der Sub-Sporangialzelie ist daher die Anlage eines zweiten Sporangiums gegeben. An der Basis der Fäden fand ich vereinzelt auch kurzgestielte Sporangien. Das reife Sporangium misst 15 bis 20 Mikren im Querdurchmesser; die Zoo^poren werden durch ein apicales Loch in der Membran entleert. Sobald am mittleren Theil der Assimilationsfäden Sporangien entstehen, wachsen aus den Fadenzellen auch, und zwar meistens in der Nähe der Sporangien, kleine Seitenäste von geringerem Querdurchmesser hervor. Als ich das seltene Pflänzchen zum ersten Male fand, erschienen mir diese 3- bis 7-zelligen dünnen Seitenäste nur als Kurz- triebe, etwa den Stachel artigen Kurztrieben von Myriotrichia vergleichbar. Später habe ich dann noch ältere Individuen gefunden, hei welchen diese Kurztriebe zu Langtrieben ausgewachsen waren, welche ihrerseits auch wieder Sporangien und seitliche Kurztriebe trugen. Ich fand auch einzelne auf dem Substrat niederliegende primäre Assimilationsfäden, die an einer beliebigen mittleren Gliederzelle eine Gruppe von Sporangien gebildet hatten, zwischen denen ein ganzer Büschel secundärer Assimilationsfäden entsprang und nach oben wuchs, während auf der Unterseite sich ein Büschel gegliederter farbloser Wurzelhaare entwickelte. Somit kann eine Zelle eines primären Assimilationsfadens zum Ausgangspunkt eines neuen Pflänzchens werden, der primäre Assimilationsfaden verhält sich wie der Ausläufer einer Erdbeerpflanze. Gruppe: Asperococceae. Genus Asperococcus LAMOUR. Literatur: Thuret und Bornet, Etudes phycol. p. 16 ff. Asperococcus ec hinatus MERT. sp. var. filiformis ! Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 194. Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 4. Geographische Verbreitung. Längs der ganzen Küste Norwegens und des südlichen Schwedens bis zum Sund. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste von Nordamerika. Vorkommen im Gebiet. Nur eine Verkümmerungsform, Asperococcus echinatus var. filiformis Rkf... an Fucus serratus und vesiculosus in der Kieler Bucht bei 4 bis 10 Meter Tiefe. Hb. K. : Südspitze von Alsen! Eckernförder Mittelgrund! Kieler Föhrde! Fructificirt im Sommer. Bemerkungen. Diese Art gehört zu den morphologisch interessantesten, weil an ihr thatsächlich sich eine ausserordentliche Variabilität, z. Th. unter dem nachweisbaren Einflüsse äusserer Verhältnisse, zu erkennen giebt. In ihrer üppigsten Form bildet sie hohle, dünnwandige Schläuche, denen des Asperococcus bullosus ähnlich, nur länger als dieser (Harvey giebt an bis zwei Fuss Länge und 1/g Zoll Durchmesser *). Dann finden sich an den gleichen Standorten der englischen und französischen Küste viel kleinere, bis borstendünne Formen, die aber mit den grossen durch alle Uebergänge verbunden sind. (Asperococcus echinatus var. verrnicu/aris HaRVEY ). Diese Varietät liegt mir vor in Le JoLIS Algues marines de Cherbourg No. 18 1 und in WYATT Algae Danmonienses No. 204. ln beiden Proben des Asperococcus echinatus vermicularis wechselt die Breite der Schläuchen 0.2 bis 1 Millimeter, die dickeren Exemplare sind von der typischen Form nur wenig verschieden, die Variabilität der Art gelangt in diesen Uebergängen deutlich zum Ausdruck. Dies steht offenbar damit im Zusammenhang, dass Asperococcus echinatus vermicularis nur Standortsvarietät ist. nicht auch geographische Varietät. Den zartesten Formen des Asperococcus echinatus vermicularis ähnelt die bei Kiel gesammelte Ostseeform, der Durchmesser des Thallus beträgt aber bei fructificirenden Exemplaren nur 0,02 bis 0,2 Millimeter. Aus diesem Grunde und weil die grosse Mehrzahl der Individuen durchgehends 0.1 bis 0.2 Millimeter dick ist bei 30 Millimetern Länge, weil ferner keine weiteren Uebergänge zum typischen Aspcrococccus echinatus vermicularis Vorkommen, habe ich diese Varietät von Asperococcus echinatus vermicularis unterschieden und Asperococcus echinatus filiformis genannt. Wegen des Fehlens der typischen Form des Asperococcus echinatus in der Ostsee und der dadurch bedingten grösseren Constanz kann Asperococcus echinatus filiformis als eine geographische Varietät angesehen werden, ver- muthlich bedingt durch den geringeren Salzgehalt der Ostsee, wozu ich noch bemerke, dass auch in Finmarken lediglich eine Zwergform dieser Art gefunden wird 2), deren Constanz jedenfalls durch andere Ursachen bedingt wird, als bei der Ostseeform. Ich fasse zuerst die grössten Exemplare des Asperococcus echinatus filiformis in s Auge. Der Querschnitt eines Exemplars mit reifen Sporangien, etwa der Mitte des Thallus entnommen, besteht zunächst aus zwei Schichten, einer kleinzelligeren Corticalschicht und einer grosszelligeren Subcorticalschicht, die letztere umgiebt den centralen, von schleimiger Flüssigkeit erfüllten Hohlraum ; beide Schichten können sich local durch tangentiale Wände in zwei Zellenlagen spalten. Die Grösse und Form der Cortical- und Subcorticalzellen entspricht den gleichen Zellen bei Asperococcus bullosus (vgl. BORNE.T und THURET, 1. c. Taf. 6). In den Corticalzellen finden sich 10 bis 20 kleine scheibenförmige Chromatophoren von mehr weniger unregelmässigem Umriss , hauptsächlich der Aussenwand an- gelagert ; in den Subcorticalzellen sind nur vereinzelte und heller gefärbte Chromatophoren vorhanden. Aus einzelnen Corticalzellen entspringen lange farblose Haare mit der gewöhnlichen basalen Zelltheilung. ; aus anderen Zellen, in der Nähe der Sporangien. die kurzen (2- bis 4-zelligen) stachelartig-starren Zellreihen, welche die Autoren Paraphysen nennen, und die für Asperococcus so charakteristisch sind ; weil die Zellen derselben wohl- entwickelte Chromatophoren enthalten, so functioniren dieselben als Assimilationsfäden. Nur der Kürze halber, und um sic von den langen farblosen Haaren zu unterscheiden, werden diese kurzen assimilirenden Borsten nach- stehend Stacheln genannt werden. An der Basis des Thallus lösen sich die Zellreihen desselben in zahlreiche, gegliederte Wurzelhaare auf, mit denen die Pflanze am Substrate haftet. Während bei der typischen Form die von Stacheln begleiteten kugligen Sporangien in mehr weniger kreis- runden oder ovalen Sori auf der Thallusfläche gruppirt sind, ist die Bildung solcher Sori auch an den kräftigeren ’) Phycol. brit. Taf. 194. 2) Vgl. Kjellman, The algae of the arctic sea pag. 247. 14 54 Exemplaren der Ostseeform wegen Mangel an Raum unmöglich, es sind am Thallus nur Querlinien mit einigen Sporangien und Stacheln von sporangien-freien Theilen zu unterscheiden ; die Stacheln kommen auch einzeln an den letzteren vor. An den zarteren Exemplaren ist auch diese Differenzirung von Ouerlinien-Sori nicht ausgeprägt, sondern die Sporangien stehen wie die Stacheln längs dem ganzen Thallus einzeln und zerstreut. Die Sporangien entstehen als Ausstülpung der Corticalzellen und gliedern sich durch eine Querwand von der Mutterzelle ab. Ihre Wand ist ziemlich dick. Die zahlreichen Schwärmsporen entweichen durch ein am Scheitel entstehendes kreis- rundes Loch. Die grösseren Exemplare der Ostseeform sind in ihrem histologischen Aufbau von der typischen Form der Nordsee nicht wesentlich verschieden ; interessant ist aber die weiter gehende Verkümmerung der dünneren Indi- viduen. Eine nennenswerthe Verkleinerung der Zellen tritt bei ihnen nicht ein ; die Reduction besteht lediglich in einer Verminderung der Zeilenzahl, namentlich auf dem Querschnitt. So liegt vor mir ein Präparat, welches innerhalb der Corticalzellen nur 4 Subcorticalzellen zeigt, die in der Thallusaxe beinahe lückenlos an einander schliessen. Bei noch zarteren Individuen unterbleiben die tangentialen Theilungen ganz, welche zur Abspaltung der Subcorticalzellen führen, der Querschnitt besteht dann lediglich aus 4 bis 5 Corticalzellen, die im Innern ohne Hohlraum zusammenschliessen. An den zartesten Individuen endlich unterbleibt streckenweise überhaupt jede Längs- theilung, so dass der Thallus zum grossen Theil aus nur einer Zellreihe gebildet wird, stellenweise sind solche Exemplare jedoch immer mehrreihig. Die einzelstehenden Sporangien können den einreihigen wie den mehrreihigen Stücken des Thallus entspringen, und solche Individuen werden dann einer Myriotrichia durch die Uebereinstimmung in den Sporangien, Stacheln und Haaren sehr ähnlich. Diese Richtung im Gange der Verkümmerung wird durch den Verfolg der Entwicklungsgeschichte von Aspero- coccus echinatus leicht verständlich. Ein ganz junges Pflänzchen besteht aus einer Zellreihe, aus deren Basalzelle ein Wurzelhaar hervorwächst, deren Terminalzelle ein Haar mit basalem Wachsthum aufgesetzt ist. Das Längen- wachsthum dieser Thallus - Anlage erfolgt durch intercalare Ouertheilung in allen Zellen. Später treten dann erst radiale, sodann tangentiale Wände auf, welch' letztere die Subcorticalzellen abspalten. Diese letzteren besitzen eine geringe Theilungsfähigkeit ; während die Corticalzellen sich lebhaft durch radiale und Querwände vermehren, weichen erstere im Innern aus einander und bilden den Hohlraum. Das Wachsthum ist zuerst am Scheitel des Thallus abgeschlossen, es erlischt von dort aus successive bis zur Basis, wo es am längsten andauert. Die Verkümmerungsformen können fast auf jeder Stufe dieses Entwicklungsganges stehen bleiben, d. h. ihr Wachsthum sistiren und Sporangien bilden. Auch im entwicklungsgeschichtlichen Aufbau des Thallus stimmt Asperococcus mit Myriotrichia überein '), weshalb beide Gattungen in eine Gruppe zu stellen sind. Gruppe: Punciarieae. Genus Striaria Grev. Striaria attenuata Grev. Abb. : Kützing, Tab. phycol. IX Taf. 3. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Englische Küsten. Brest. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas (?). Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 6 bis 12 Metern an grösseren Algen, selten. Kieler Föhr de! Fructificirt im Juni. Einjährig. Genus Stictyosiphon Kütz. (1843). Syn. Phloeospora Aresch. (1873). Literatur: Arkschoug, De Aigis nonnullis maris baltici et Bahusiensis. Botaniska Notiser 1876. Bemerkung. Nach genauerer Untersuchung des Stictyosiphon adriaticus Kütz. vermag ich HaüCK (Meeres- algen S. 374: nur zuzustimmen, wenn derselbe mit dieser Art Phloeospora subarticulata in eine Gattung vereinigt; beide sind generisch nicht wohl zu trennen. Weil der Name Stictyosiphon aber 30 Jahre älter ist. als der Name Phloeospora, so gebührt ihm der Vorzug. Stictyosiphon sub articulatus Arescii. sp. Abb.: Aricsciioug, Observ. Phycol. III Taf. 3 Fig. 2 bis 5. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Skagerrack. Helgoland. Oestliche Ostsee. *) Vgl. Nägeli, Die neueren Algensysteme S. 147. Taf. 111 Fig. 13 bis 20. 00 Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 2 bis 4 Metern auf blauem Thon und Steinen, selten. Flensburger Föhrde Weidemann (sec. HaüCK, Meeresalgen S. 376). Kieler Föhrde! Ist den ganzen Winter hin- durch vorhanden, fructificirt im März und April, um dann zu verschwinden, also einjährig. Stictyosip hon tortilis Arf.SCH. sp. Syn. Phloeospora pumila KjELLM. Abb.: Gobi, Brauntange des finnischen Meerbusens Tat. II Fig. 12 bis 16. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer, (festliche Ostsee. Englische Küste: Vorkommen im Gebiet. An Steinen, Muscheln und grösseren Algen in einer Tiefe von 7 bis 20 Metern durch das ganze Gebiet. Hb. K.: Gjenner Bucht! Flensburger Föhrde! Sonderburg beim Schloss! Sonderburger Mittelgrund! Schleimünde! Eckernförder Mittelgrund! Kieler Föhrde! Nordwestlich von Fehmarn! Neustädter Bucht! Warnemünde! Ich sammelte die Pflanze vom April an den ganzen Sommer hindurch, im Juli und August mit reifen Sporangien. Einjährig. Bemerkungen. Eine Pflanze, welche den Beschreibungen und Abbildungen Kjellman’s :) von seiner Phloeospora pumila vollständig gleicht, habe ich bei Kiel steril und sporangientragend im Sommer mehrfach ge- sammelt. Für eine besondere Art kann ich die Form, welche an Muscheln und Steinen festsitzt, nicht halten, zumal ich Uebergänge zu Stictyosiphon tortilis fand, von der sie nur eine Verkümmerungsform darstellt. Zu Stictyosiphon subarticulata habe ich * 2) sie jedoch früher mit Unrecht gezogen. Uebrigens gleichen junge, an Steinen haftende Keimpflanzen der normalen Form von Stictyosiphon tortilis ebenfalls der Phloeospora pumila KjELLM. Genus Punctaria Grev. Literatur: T huret und Bornet, Etudes phycologiques pag. 13. Punctaria plantaginea ROTII sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VI Taf. 48 r und II. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs der skandinavischen Küste bis zum Katte- gat. Helgoland. Englische Küsten. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Pfählen und Steinen in einer Tiefe von 1 bis 4 Metern, selten. Hb. K.: Holnis an der Flensburger Föhrde H. 1836; 1888 von Major REINBOLD wieder gefunden! Kieler Föhrde! Fruc- tificirt im Frühling und Sommer. Genus Desmotrichum Kütz. De smotric hum undulatum J. Ag. sp. Syn. Punctaria undulata J. Ag. (1836). Diplostromium tenuissimum Kütz (1843). Ulva plantaginifolia (Wulf?) Lyngb. (1819). Desmotrichum balticum Kütz. partim. Punctaria tenuissima Grev? (1830). Punctaria latifolia var. Zosterae Le Jol. ? Abb.: Lyncbye, Teilt. Hydroph. dan. Taf. 6. B. Kützing, Tab. phycol. VI Taf. 4. d. e. Taf. 44. II. Altas deutscher Meeresalgen Taf. 11. Bemerkungen zur Synonymie. Ich habe den Speziesnamen von J. Agardt acceptirt, weil die von mir genauer studirte Pflanze der Kieler Bucht, um welche es sich hier handelt, auf jeden Fall identisch ist mit der als Punctaria undulata J. Ag. von der Küste Bohusläns durch ARESCHOUG ausgegebenen Pflanze (vgl. Algae Scand. exsicc. I. Serie No. 70, II. Serie No. 90). Ebenso ist unsere Pflanze identisch mit der Ulva plantaginifolia LYNGB., wenigstens mit seiner var. ß. tenuior. Dies ergiebt sowohl der Text (S. 31) wie die Abbildung in Lyngby’s citirtem Werke, endlich wird es bestätigt durch Exemplare der dänischen Küste von HOFMANN-BANG im Hb. K.. die jedenfalls LYNGBY'schen Originalen gleichgesetzt werden dürfen. Nach den strengen Regeln der Priorität müssten wir demnach unsere Pflanze Desmotrichum plantaginifolmni LYNGB. sp. nennen, allein ich habe dies ver- worfen, weil Lyngby in seiner Bezeichnung einen älteren Namen von WULFEN3) adoptirt hat, bezüglich dessen als sicher gelten kann, dass derselbe sich nicht auf Desmotrichum undulatum bezieht; denn WULFEN hat seine 1. c. beschriebene Ulva plantaginifolia bei Triest gesammelt. Die Uebereinstimmung unserer Pflanze mit den citirten Bezeichnungen Kützing' s lässt sich aus dessen Abbildungen feststellen. ') Vgl. The algae of the arctic sea pag. 265 — Algeuvegetation des Murmanschen Meeres Fig. 16 bis 22. 2) Die braunen Algen der Kieler Bucht S. 16. s) Cryptogamia aquatica. Leipzig (1803) S. 2. 56 Dagegen muss es vor der Hand zweifelhaft bleiben, ob die Punctaria tenuissima Grev. wirklich mit Des- motrichum undulatum identisch ist. HARVEY's Abbildung auf Taf. 248 der l’hycol. britann. ist zu unvollständig, um dies zu entscheiden; Le Jolis 1), welcher seine Punctaria latifolia var. Zoster ae mit der Punctaria tenuissima der englischen Autoren identificirt, bezweifelt entschieden deren Zusammengehörigkeit mit Punctaria undulata J. A(>. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Kattegat. Westküste von Schleswig. Vorkommen im Gebiet. Durch den Kleinen Belt und die Kieler Bucht verbreitet. Hb. K.: Victoria- bad! Flensburger Föhrde FI. Geltinger Bucht S. Alsen Engler. Eckemförder Mittelgrund! Sehr häufig in den äusseren Theilen der Kieler Föhrde! Wächst auf 'Lostcra rnarina in jeder Tiefe, wo diese vorkommt, und fruc- tificirt von Mai bis Juli. Einjährig. P) e s mo tr i c hum b alticum KÜTZ. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VI Taf. 4. 1 b. c. Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 1 2. 13. Geographische Verbreitung ? Vorkommen im Gebiet. Am häufigsten auf Seegras zusammen mit der vorigen Art, aber auch auf verschiedenen Algen, wie Fucus, Furcellaria, Ceramium, Rhodomda, Polysiphonia dongata etc. sowie auf Flustra foliacea und Cynthia. In einer l iefe von 3 bis 25 Metern im Kleinen Belt und der Kieler Bucht verbreitet. Hb. K.: Flensburger Föhrde H. Geltinger Bucht S. Sonderburger Mittelgrund! Kieler Föhrde! Fehmarn! Fructificirt vereinzelt das ganze Jahr hindurch, am häufigsten aber auf Zostera im März und April. Einjährig. D e smotrichum sc opulorum RKE. Abb.: Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 12. 13. Geographische Verbreitung? Vorkommen im Gebiet. Auf Steinen in 2 bis 4 Meter Tiefe. Hb. K.: Alsenstein! Bülk! Im Sommer. Einjährig. Bemerkungen zur Gattung Desmotrichum. Die Gattungen Punctaria und Desmotrichum sind in den einander ähnlicheren Arten, wie Punctaria latifolia und Desmotrichum undulatum , wenig scharf von einander ge- schieden, so dass ich anfänglich sehr geneigt war. dieselben als zwei Untergattungen (deren eine dann Eupunctaria heissen könnte) in ein Genus zu vereinigen. Mit Rücksicht jedoch auf solche Formen, wie Desmotrichum balticum, habe ich mich hierzu nicht entschlossen können, denn letzteres, mit Punctaria plantaginea in eine Gattung vereint, würde diese Gattung zu heterogen gestalten; und dann könnte man Desmotrichum scopulormn ebensogut mit Ecto- carpus vereinigen! Ich will zunächst versuchen, beide Gattungen durch eine Diagnose zu definiren, welche zwar das Schwankende der Merkmale erkennen lässt, aber doch die Trennung, sofern die bisher genauer bekannten Arten in Betracht kommen, ermöglicht. Punctaria GREV. Fructificirender Thallus blattartig, unverzweigt, an der Basis in einen Stiel verschmälert, im ausgewachsenen Zustande auf dem Querschnitt aus 4 bis 7 Zellschichten bestehend, einer Rindenschicht und 2 bis 5 Mittelschichten. Haare auf der Fläche des Thallus büschelweise stehend. Finfächerige Zoosporangien zerstreut, durch Umwandlung einzelner Rindenzellen entstanden. Mehrfächerige Zoosporangien in Gruppen ver- einigt, der Rindenschicht eingesenkt und nur mit der Spitze darüber hervorragend, durch Umw andlung von Rinden- zellen gebildet. D e smotric hum KÜTZ. Fructificirender 'Thallus aus einem unverzweigten Zellfaden bestehend, in welchem nur mehr weniger vereinzelt Längswände auftreten, oder aus einem 2- bis 4-schichtigen, linealen, gegen die Basis verschmälerten, im oberen Theil meist blattartig erweiterten Gewebekörper gebildet. Haare über den Thallus zerstreut, einzeln stehend, zuletzt abfallend. Uniloculäre Sporangien zerstreut, eingesenkt, aus Oberflächenzellen entstanden. Mehrfächerige Zoosporangien zerstreut, entweder der Rindenschicht beziehungsweise dem Zellfaden aufsitzend, mitunter durch einen ein- oder mehrzelligen Stiel davon getrennt, oder durch Umwandlung von Rinden- zellen beziehungsweise Fadenzellen gebildet. Kommt die letztere (corticale oder intercalare) Sporangienform vor, so finden sich daneben stets epicorticale Sporangien, d. h. solche, die aus einer Zelle hervorgingen, welche durch Aussprossung einer Rindenzelle entstand. Häufig hat sich die unter einem epicorticalen Sporangium gelegene Rindenzelle ebenfalls in ein pluriloculäres Sporangium umgewandelt, so dass dasselbe zur Hälfte epicortical, zur Hälfte cortical ist. ) I.iste des algues etc. p. 70. 57 Ich gehe jetzt über zur Charakteristik der Arten. a. D e smotric hum undulatum. Desmotrichum undulatum tritt in der Ostsee recht vielgestaltig auf. Aus der Flensburger l'öhrde liegen Exemplare im Hb. K., welche bei 12 Centimeter Länge 5 Millimeter Breite erreichen1), während die gewöhnliche Form fructificirend nur etwa 5 Centimeter lang und 0,5 bis 1 Millimeter breit wird; doch kommen dazwischen alle Uebergänge vor. Dann finden sich im Hochsommer, speciell auch bei Kiel, Exemplare, welche eine derbere Consistenz und eine dunklere Färbung besitzen, als die Frühlingspflanzen, eine Länge von 10 bis 20 Centimeter bei etwa 2 Millimeter Breite erreichen und sehr regelmässig spiralig gedreht sind. Diese auffallend aussehenden Individuen fand ich immer steril. Sie sind durch nachträgliches Wachsthum aus fructificirenden Exemplaren hervor- gegangen und zwar nach mehreren Präparaten zu schliessen aus solchen Individuen, die lediglich uniloculäre Sporangien trugen. Endlich findet man auch Zwergexemplare von etwa 1 Centimeter Länge und sehr geringer Breite, die, im oberen Theile reichlich fruchtend, im unteren Theile in einen nur einreihigen Stiel auslaufen. Die Pflanze entsteht als ein aufrechter Zellenfaden, welcher mit seiner Basis zunächst aus kleinen, horizontal auf dem Substrat kriechenden, Protonema-artigen Zellfäden entspringt. Später entwickeln sich aus den Basalzellen gegliederte Wurzelhaare, mit denen die Pflanze haftet. Der Endzeile des aufrechten Fadens sitzt ein farbloses Flaar auf; das Längenwachsthum erfolgt durch intercalare Ouertheilung sämtlicher Gliederzellen. Dann treten in den Zellen Längswände auf, durch welche bei den normalen Exemplaren eine Laubfläche von sucCessive 2, 4, 8 und mehr Zellen gebildet wird; abwechselnd quer und längs auftretende Zellwände vermitteln das durchaus intercalare Wachsthum dieser Zellfläche, aus deren Rand jetzt zahlreiche Haare hervorsprossen, die häufig opponirt stehen. Nicht selten erfolgt unterhalb eines Haars eine lebhaftere Theilung der Randzellen des Thallus, so dass das Flaar auf einer Art Sägezahn zu stehen kommt; die Figuren d und e auf Taf. 4 in KüTZING’s Tab. phycol. VI geben diesen Entwicklungszustand wieder. Endlich spaltet sich durch Wände parallel zur Fläche der junge Thallus in 2 bis 4 Schichten; dabei sprossen dann auch mehr weniger reichlich Haare aus der Fläche hervor. Die Basis des Laubes, welche stets schmäler ist. kann mitunter im Querschnitt fast cyklisch werden; der obere flächenförmige Theil zeigt schliesslich in Richtung der Breite 20 und mehr Zellen. Während anfangs das Lumen der Rindenzellen, von der Fläche betrachtet, ziemlich quadratisch war. rundet es sich zuletzt mehr ab, indem die Mittellamelle der Wände an den Ecken stark aufquillt. Auch treten die Randzellen oft ziemlich unregelmässig hervor, und der Basis entspringen zahlreiche Wurzelhaare in dichtem Büschel. Die Chromatophoren sind in ganz jungen Individuen ovale oder biscuitförmige Platten, etwa 10 in jeder Zelle. In älteren Zellen wachsen sie zu kurzen, unregelmässig ausgebuchteten Bändern heran, welche etwa 4 mal so lang als breit sind, mitunter sich auch gabelig verzweigen können. Was die Fructificationsorgane anlangt, so habe ich Individuen gefunden, welche nur uniloculäre, andere, welche nur pluriloculäre Sporangien trugen, endlich noch andere, auf denen neben pluriloculären auch uniloculäre Sporangien vorkamen, die letzteren dann in geringerer Zahl und mehr am unteren Theile des Laubes. Die uniloculären Sporangien stehen vereinzelt, nur selten dichter bei einander; ein Sporangium entwickelt sich aus einer Rindenzelle der Laubfläche, es zeigt auf dem Querschnitt des Laubes eine kugelig-birnförmige Gestalt und ragt mit seinem Scheitel ein wenig papillenförmig über die Laubfläche empor. Die pluriloculären Sporangien entspringen viel zahlreicher auf dem Thallus als die uniloculären, sie erscheinen aber niemals in besondere Sori gruppirt; sie bilden sich ebenso gut am Rande, wie auf der Fläche des Laubes. An der Spitze desselben stehen sie oft so dicht, dass nur, die Minderzahl der Rindenzellen kein Sporangium trägt, gegen die Basis wrerden sie in der Regel lockerer. Das einzelne Sporangium hat die Form einer lang zugespitzten Warze, es ist conisch, stets an der Basis am breitesten. Die grosse Mehrzahl dieser Sporangien ist epicortical, wenigstens an den von mir bei Kiel lebend beobachteten Exemplaren. Das Sporangium entsteht als Auswuchs einer Rindenzelle, welcher sich durch eine Querwand von dieser abgliedert, während die Rindenzelle selbst sich nicht in ein Sporangium umwandelt. Niemals ist aber eine Stielzelle zwischen Rindenzelle und Sporangium eingeschaltet. Mitunter kann ein solches Sporangium sich gabeln. Fast immer findet man aber zwischen vielen epicorticalen Sporangien einzelne corticale, dadurch erzeugt, dass die Rindenzelle selbst nur eine papillenförmig zugespitzte Ausstülpung treibt und sich dann ihrer ganzen Länge nach durch Quer- und Längswände fächert. Entleerte Sporangien zeigen eine Oeffnung an der Spitze, durch w'dche die Zoosporen ausgetreten sind; sonst sieht man an ihnen nur Querwände, wie an den entleerten Sporangien von Ectocarpus conf&rvoides. so dass ') Vgl. auch Hauck und Richter, Phycotheca universalis Fase. I\ No. 165. 15 58 die Längswände zur Zeit der Reifung der Zoosporen sich verflüssigen müssen. Hin optischer Querschnitt durch die Basis eines nicht entleerten Sporangiums zeigt, dass sich dasselbe durch senkrecht auf einander stehende Längs- wände in viele kleine rechtwinklige Kammern zerklüftete, deren ich pro Querschnitt 24 bis 32 zählte. Bei länger tortgesetzter Cultur im Zimmer zeigt Desmotrichum undulatum die merkwürdige Lrscheinung, dass zahlreiche, oft die meisten Rindenzellen in mehrzellige gegliederte und Chromatophoren enthaltende, mitunter sogar verzw'eigte l'äden auswachsen, welche an ihrer Spitze in ein farbloses Haar oder in ein pluriloculäres Sporangium auslaufen; im Freien habe ich ein derartiges Verhalten nie beobachtet. Da aber sehr viele Algen in der Cultur derartige abnorme Wachsthumserscheinungen produciren, d. h. vegetative Sprossungen aus Zellen, welche normal zu Sporangien w erden sollten, so glaube ich auf dieselben zur Charakteristik der Art nicht w eiter Rücksicht nehmen zu sollen. b. Desmotrichum b alticum. Ich fand diese Art am häufigsten auf Zostera- Blättern, wo sie im März und April einen dichten Leberzug bildet und in voller Fructification steht. Dazwischen finden sich zu jener Zeit, aber immer noch steril, die jungen Pflanzen von Desmotrichum undulatum. und daher rührt wohl hauptsächlich die Verwechslung der beiden Arten z. B. in den Abbildungen Kützing's auf Taf. 4 der Tab. phycol. Band VI; auf diese Figuren stützen auch Thuret und Bornet *) ihren Ausspruch. „Desmotrichum balticum n’est q une etat tres jeune du Punctaria undulata“, und haben mit diesem Ausspruch Recht bezüglich der Figuren d und e bei KÜTZING, nicht aber was die Figuren b und c anlangt, welche das ächte Desmotrichum balticum darstellen; denn bezüglich dieser Art kann wohl eine Meinungsverschiedenheit darüber berechtigt sein, ob sie eine selbständige Species oder nur eine Verkümmerungsform von Desmotrichum undidatum sei. unter keinen Umständen ist sie aber mit ihren wohl entwickelten Sporangien als ein Jugendzustand der letztgenannten Art aufzufassen. Das Gleiche gilt von der Figurenerklärung bei HaüCK, Meeresalgen S. 372. Bemerkenswert!! ist noch, dass Desmotrichum balticum, während es auf Zostera stets in Gesellschaft des Desmotrichum undulatum wächst, auf allen anderen Substraten, (grösseren Algen, Cynthien, Finstren ) nur allein vorkommend beobachtet wurde; Desmotrichum undulatum habe ich dagegen nur auf Zostera gefunden. Desmotrichum balticum beginnt ebenfalls als einfacher Zellfaden mit einem oder zwei terminalen Haaren, dessen Zellen sich intercalar durch Querwände theilen. Aeusserst selten geht die vegetative Fntwicklung nicht über diesen Zustand einer unverzweigten Zellreihe hinaus, wie in der citirten Abbildung Kützing's. sondern selbst in den zartesten Individuen theilen sich der Regel nach einzelne Zellen durch Längswände; dies Merkmal allein unterscheidet solche Pflänzchen von einem unverzweigten Ectocarpus. Die Pflanze haftet an der Basis mit ge- gliederten Wurzelhaaren. Die Länge der Fäden wechselt von 1 bis 10 Millimeter. Die Chromatophoren sind ovale oder biseuitförmige Platten, welche selten sich bandförmig erweitern. In älteren Individuen treten Längsw ände auf. aber meistens nur in unregelmässiger Vertheilung, so dass der Faden der Länge nach abwechselnd ein- und zweireihig erscheint. Es kommen aber auch Individuen vor, welche ganz zweireihig sind und stellenweise durch weitere Längstheilungen drei- und sogar vierreihig werden, letzteres allerdings sehr selten; diese letzteren nähern sich den kleinsten Exemplaren von Desmotrichum undulatum und sind schwierig von diesen zu unterscheiden, am leichtesten durch die Haare, welche bei Desmotrichum balticum mehr vereinzelt stehen, ln derartigen grösseren Exemplaren können auch Längswände auftreten, welche parallel zur Zellfläche stehen, so dass der Thallus stellen- weise zweischichtig wird. Uniloculäre Sporangien fand ich nicht. Die pluriloculären Sporangien sind von sehr wechselnder Form. Im typischen Fall sind es papillenförmige Protuberanzen von conischer Gestalt, an der Basis am breitesten. An einem einreihigen Faden bilden sie sich dadurch, dass eine Gliederzelle sich zunächst durch eine Längswand theilt, dass die eine (oder auch beide) der Theilzellen sich ausstülpt, wodurch die Längsaxe des Sporangiums gegeben ist ; dann treten wiederholte, zu dieser Längsaxe quer stehende Scheidew ände auf und zu letzteren normal stehende Längswände. Es besteht das Sporangium schliesslich aus dem papillenförmigen Vorsprunge und aus der durch eine Längswand gebildeten Hälfte der ursprünglichen Fadenzelle. Haben beide Fadenzellen Sporangien gebildet, so berührt sich deren Basis in der Mitte. Sehr selten und nur als Ausnahme kommt es vor (wie in KÜTZING's Fig. b und c durchweg gezeichnet ist, weshalb ich sie für ungenau halte), dass die Basalzelle des Sporangiums, welche durch die ursprüngliche Längswand des Fadens erzeugt ward, sich nicht durch successive Quer- und Längstheilungen in Sporangialgewebe fächert, so dass das Sporangium dem Faden aufsitzt, demselben nicht mit seiner Basis eingesenkt ist; in diesem Falle kann das Sporangium, ausnahmsweise, “auch eine etwas spindelförmige Gestalt annehmen, so dass sein Querdurchmesser an der Basis ’) Etudes pag. 15 Anm. 2. etwas geringer ist. als in der Mitte. Ein entgegengesetzter Fall ist der, dass vor der seitlichen Ausstülpung des Sporangiums die Längstheilung der Gliederzelle des Fadens unterbleibt, und dass nun die ganze Gliederzelle sich in ein Sporangium umwandelt. — Bei zweireihigen oder dreireihigen Fäden verläuft die Sporangialbildung analog. Die Sporangien entstehen meist zu mehreren neben einander, oft wandelt sich der Faden auf lange Strecken in Sporangialgewebe um. wobei die Entwicklung der Sporangien von der Spitze des Fadens gegen die Basis vorschreitet. Dann kommt es auch häufig vor, dass die Sporangialzellen sich gar nicht ausstülpen, sondern einfach als Gliederzellen des Fadens, oft in langer Reihe, durch Fächerung mittelst Quer- und Längswände ihren Inhalt zu einem pluriloculären Sporangium umgestalten. Solche rein intercalare Sporangien können auf einzelnen Fäden ausschliesslich Vorkommen oder mit den papillenförmigen gemengt. Hierdurch wird eine Annäherung herbeigeführt an Desmotrichum Latnitiariae KÜTZ. (Tab. phycol. VI Taf. 4 Fig, II), welches mir eine besondere Art zu sein scheint und dessen Identität mit Bangia Laminariae Lyngb.I (~ Litosiphon Liminariae Harv.) ich vorläufig bezweifeln möchte. Die einzelnen Fächer eines Sporangiums sind in regelmässig auf einander senkrechten Reihen angeordnet, in jedem Fache liegt eine Zoospore. Die Entleerung findet am Scheitel des Sporangiums statt, die meisten inneren Wände werden bei der Entleerung verflüssigt. c. Desmotrichum scopu\lorum. Dies nur millimeterhohe Pflänzchen besteht aus unverzweigten, grösstentheils einreihigen Fäden und ist vielleicht nur als Unterart von Desmotrichuvi balticum zu betrachten, weil die unterscheidenden Merkmale meistens nur relative sind. Diese Merkmale werden durch die (pluriloculären) Sporangien geliefert, welche in der grossen Mehrzahl spindelförmige Gestalt zeigen, d. h. an der Basis einen schmäleren Hals erkennen lassen, und welche dem Faden aufsitzen, mitunter sogar durch einen ein- bis dreizelligen Stiel von demselben getrennt sind. Viel seltener und ausnahmsweise kommen dann aber auch Sporangien vor, die mit breiter Basis am Faden sitzen und wo die Gliederzelle des Fadens, aus der sie hervorgewachsen, sich ebenfalls in Sporangialgewebe umgewandelt hat. Letzteres geschieht namentlich dann, wenn zwei gegenüberstehende Sporangien sich aus derselben Fadenzelle entwickelt haben. Wenn wir alle hier erwähnten Formen der drei aufgeführten Arten von Desmotrichum neben einander ordnen, so ergiebt sich eine continuirliche Reihe, welche durch alle fast nur denkbaren Uebergänge von Desmotrichum undulatum zu Desmotrichum scopulorum hinführt; wenn wir andrerseits aber die typischen Formen jeder Art für sich in's Auge fassen, so lässt sich an der specifischen Verschiedenheit der drei Typen nicht w ohl zweifeln, und die Abbildungen im Atlas deutscher Meeresalgen werden zur Erhärtung dieser Auffassung beitragen. Es liegt in diesem Zusammenhang der F'ormen in der That auch kein Widerspruch gegen meine Annahme dreier Species. Denn es ist nicht daran zu zweifeln, und im dritten Abschnitte wird darauf zurückgekommen wrerden, dass in Desmotrichum balticum und scopulorum Arten von relativ geringem Alter vorliegen, welche sich vermuthlich aus Desmotrichum undulatum erst seit der Diluvialzeit entwickelt haben: und dass unter solchen Umständen auch noch die Mittelformen erhalten geblieben sind, ist wenig auffallend und besitzt seine Analogie in dem später zu erörternden Verhältnisse zwischen Dictyosiphon und Gobia sowie Stilophora und Halorhiza. Die gleichförmigeren Vegetationsbedingungen im Meere scheinen der Erhaltung solcher ‘ Mittelformen zwischen verschiedenen Arten günstiger zu sein als die Verhältnisse, welchen die Landpflanzen ausgesetzt sind. Genus KjeUmania Rice. Kj ellmania sorifera Rke. Abb.: Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 3. Geographische Verbreitung? Vorkommen im Gebiet, An kleinen Steinen und Muscheln, auch an grösseren Algen, auf Kiesbänken in einer Tiefe von 12 bis 25 Metern, selten. Hb. K.: Aarösund ! Kieler Föhrde ! Nordwestlich Fehmarn! Sagas Bank ! I'ructificirt im Frühling und Sommer. Bemerkungen. Die Pflanze bildet für das blosse Auge kleine mit kürzeren Seitenästen besetzte, oft auch fast unverzweigte Fäden von 1 bis 5 Centimeter Länge. Der Thallus besteht anfangs aus einer Zellreihe, welche durch intercalare Ouertheilung in die Länge wächst; auf der Terminalzelle steht ein dünneres, farbloses Haar ; auch seitlich am Thallus finden sich einzelne Haare. Jeder Seitenast wiederholt in seiner F'ntwacklung die 60 Hauptaxe. Später treten in den Zellen Längswände und schief gerichtete Wände ein. durch welche der Thallus theilweise mehrreihig wird, man zählt an dickeren Theilen der im Querschnitt kreisrunden oder ovalen Hauptaxe in der Flächenansicht 5 bis 6 Zellen. Der optische Längsschnitt ergiebt jedoch nicht mehr als 3. meistens nur 2 Zellreihen neben einander, der Querschnitt gleicht demjenigen einer Sphacelaria. An der Basis haftet die Pflanze durch einen Büschel von Wurzelhaaren, solche Büschel können auch aus einzelnen Zellen des mittleren Thallus hervorwachsen. Die Chromatophoren, 8 bis 10 in jeder Zelle, sind kleine, durchgehends biseuitförmige Platten; in alten Zellen können dieselben aber zu kurzen Bändern auswachsen. Die Pflanze besitzt eine zweifache Fructification ; beide Arten sind als pluriloculäre Sporangien zu bezeichnen. Hierin erinnert Kjellmania an Giraudia. Beide Formen von Sporangien können sich auf denselben Exemplaren vorfinden, meistens trägt aber das eine Individuum nur die eine Form, welche ich Sorus-Sporangien nennen will, das andere die zweite Form, welche weniger häufig vorzukommen scheint, die intercalaren Sporangien. Die Sorus-Sporangien entspringen gruppenweise aus benachbarten Zellen und stehen sowohl an der dickeren Hauptaxe als den dünneren, auch den einreihigen Zweigen in unregelmässig-warzenförmigen Sori beisammen, etwas an diejenigen von Sorocarpus erinnernd. Eine Zelle, die Sporangien produciren will, füllt sich zunächst mit dichterem Plasma und treibt dann eine Ausstülpung, welche sich durch Längswände in 6 bis 20 Zellen spaltet, deren jede wieder ihren Scheitel mehr weniger vorwölbt und nunmehr ein Einzel-Sporangium darstellt. Ein jedes solches Sporangium zerfällt darauf durch eine Querwand in zwei über einander liegende Fächer, deren jedes eine oder zwei Zoosporen enthält. Ein pluriloculäres Sporangium besteht also aus einer sehr kurzen, meist nur zweizeiligen, zur Thallusoberfläche senkrechten Zellreihe, und durch diese Kürze der Sporangien nähert sich Kjellmania der Gattung Halothrix. An Culturexemplaren erscheinen die Sporangien öfters verlängert und können vier Querfächer enthalten. Die intercalaren Sporangien zeigen sich gewöhnlich an anderen Individuen, als die Sorus-Sporangien. nur einmal habe ich eine Pflanze gefunden, welche an verschiedenen Aesten beide Arten von Sporangien trug. Sie entwickeln sich gewöhnlich in den dünneren einreihigen Aesten von Exemplaren, deren unterer Theil mehr- reihig ist. und entsprechen morphologisch den pluriloculären Sporangien von Eclocarpus litoralis, beziehungsweise dem intercalaren Theile der Sporangien von Desmotriclmm balticum ; seltener kann ein solches intercalares Sporangium auch durch Neubildung einer Zelle des mehrreihigen Thallus entstehen. Bei Bildung dieser Art von Sporangien treiben die Thalluszellen keine Aussackungen, sondern fächern sich rein intercalar durch zahlreiche Längs- und Querwände in kleine Kammern, deren jede eine Zoospore enthält : an einer Stelle der Oberfläche je eines solchen, einer vegetativen Gliederzelle entsprechenden pluriloculären Sporangiums bildet sich eine Oeffnung, durch welche die sämtlichen Zoosporen dieses Sporangiums entweichen. Solche intercalaren Sporangien liegen meistens mehrere, bis zu 11. in einer Reihe hinter einander im Faden, worauf nach der Spitze zu wieder vegetative Zellen folgen können. Nicht selten wandeln sich aber auch die Zellen eines kürzeren Astes bis zur Spitze in Sporangien um. Diese letztere Art von Sporangien hat mich veranlasst, Kjellmania zu den Punctarieen und nicht zu den Scytosip honeen zu stellen. Gruppe: Scy tosip honeac. Genus Scytosiphon Ag. em. Scytosiphon lomentarius Lyngb. sp. Syn. Scytosiphoti fislulosus Lyngb. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 285. Thuret, Recherches sur Ies zoosp. Taf. 29. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den gesammten atlantischen Küsten Europas. Mittelmeer. Oestliche Ostsee. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen und Pfählen, Seegras etc. in der litoralen Region gemein, wenig- stens im Kleinen Belt und der Kieler Bucht; ob es in der Mecklenburger Bucht in gleicher Häufigkeit vorkommt, ist mir unbekannt. Tritt im Kieler Hafen in zahlreichen Formen auf. meist aber ohne erhebliche Einschnürungen (forma fistulosa). Fructificirt im Winter und Frühling. Einjährig. Scytosiphon pygmaeus Rke. Abb.: Atlas deutscher Meeresalgen Taf 14. Geographische Verbreitung ? Vorkommen im Gebiet. Nur einmal nordwestlich Fehmarn gefunden an einer Membranipora, welche Furcellaria überzog, in 20 Meter- Tiefe. Fructificirt im Frühjahr. Einjährig. 61 Bemerkungen. Das Pflänzchen bildet kleine Büschel, deren Fäden 5 bis 10 Millimeter lang und höchstens 0.1 Millimeter dick sind. Die Structur des Gewebes und die Entwicklung des Thallus gleicht derjenigen von Scytosiphon lomentarius. Aus einem verzweigten, kriechenden, einreihigen Protonema erhebt sich eine dickere, aufrechte Zellreihe, welche durch intercalare Ouertheilung in die Länge wächst; aus der Endzeile entspringt ein dünneres, farbloses Haar. Später treten in der jungen Thallusanlage Längswände auf, das intercalare Wachsthum des Thallus dauert zunächst aber an. um dann in basipetaler Richtung zu erlöschen, ganz wie ich es für Scytosiphon lomentarius beschrieben habe.1) In jeder Zelle befindet sich ein grosser, plattenförmiger Chromatophor. Aus der Basis des Thallus entspringen gegliederte Wurzelhaare; aus einzelnen Oberflächenzellen gewöhnliche Haare. Abgesehen von der viel geringeren Grösse unterscheidet sich Scytosiphon pygmaeus von lomentarius durch die lTuctification. Es entwickelt nämlich die Rinde nicht auf grösseren Flächen im Zusammenhänge Sporangien, sondern dieselben entstehen nur aus gruppenweise beisammen liegenden oder vereinzelten Zellen, welche durch unveränderte Rindenzcllen von einander getrennt sind. Die Entstehung der Sporangien ist die gleiche, wie bei Scytosiphon lomentarius, das einzelne Sporangium ist aber kürzer und besteht nur aus zwei bis drei, höchstens aus vier über einander liegenden Zellen. Sogenannte Paraphysen sind nicht vorhanden. Ob in dieser Pflanze eine gut begrenzte Art vorüegt, wie ich zunächst wegen der hervorgehobenen Unter- schiede annehmen muss, oder ob es nur eine durch den abweichenden Standort bedingte Verkümmerungsform ist, müssen künftige Beobachtungen entscheiden. Hinzufügen will ich noch, dass an Zostern- Blättern mitunter eine 5 bis 10 Centimeter lange und ziemlich dünne Form von Scytosiphon lomentarius vorkommt, bei welcher die Sporangien ebenfalls keine ununterbrochene, die ganze Oberfläche bedeckende Schicht darstellen, sondern durch Gruppen unveränderter vegetativer Rindenzellen unterbrochen werden, ohne Paraphysen. Diese Form ist aber jedenfalls verschieden von der durch Le JOLIS2) angeführten var. zostcricola 'Fit ER., denn bei letzterer bilden die Sporangien eine continuirlichc Schicht, auch sind Paraphysen vorhanden. Genus Phyllitis Kütz. ein. Phy llitis Fascia Fl. dan. sp. Syn. Phyllitis caespitosa Le Jol. Liste p. 68. Phyllitis caespitosa Le Jol. Algues marines de Cherbourg No. 154. Phyllitis Fascia ß. caespitosa Hauck und Richter Phycoth. No. 61. Laminaria Fascia Aresch. Exsicc. Edit. I No. 36. Laminaria Fascia Wyatt, Alg. Danm. No. 157- Ilea Fascia Aresch. Exsicc. Ed. II No. 96 die beiden unteren, breiteren Exemplare. llea Fascia Rabenh. Exsicc. No. 157S und 1578 b. Abb.: Flora danica Heft 13 Taf. 768. Harvey, Phycol., brit. Taf. 45. Kützing, Tab. phycol. VI Taf. 49. Thuret und Bornet, Etudes Taf. 4. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Längs der skandinavischen Küste bis zum Sund. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Wahrscheinlich allgemein verbreitet, in der Kieler Bucht wenigstens gemein an Steinen. Muscheln und Pfählen der Litoralregion. Fructificirt im Winter und Frühling; vereinzelte Exemplare auch im Sommer, wo die Pflanze sonst an den meisten Standorten verschwindet, um im September wieder aufzutreten. Einjährig. ’ Phyllitis zosterifolia nov. nomen. Syn. Phyllitis Fascia Le Jolis Liste pag. 68. Phyllitis Fascia Le Jolis Exsicc. No. 175. Phyllitis Fascia Rabenh. Exsicc. No. 1514. Phyllitis Fascia Holmes Exsicc. No. 43. llea Fascia Aresch. Exsicc. No. 96, das Exemplar mit ganz schmalem Thallus. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Englische Küste. Cherbourg. Vorkommen im Gebiet. An Steinen und Pfählen der Litoralregion, viel seltener als vorige. Hb. K.: Kieler Hafen bei Möltenort! Burgstaken auf Fehmarn! Fructificirt von Mai bis December, verschwindet aber meistens schon im Herbst. Einjährig. ’) Ueber Scytosiphon , Phyllitis und Aspcrococcus in Pringshkim’s Jahrb. XI S. 267. 2) Liste des algues etc. S. 67. — Algues marines de Cherbourg No. 80. 16 Bemerkungen. Die vorstehend namhaft gemachten beiden Arten von Phyllitis halte ich mit Le Joljs (a. a. O. pag. 68) für völlig distincte Species. Wenn dieselben von den meisten Autoren zusammengeworfen werden, so liegt dies meines Erachtens daran, dass dieselben entweder Phyllitis zosterifolia gar nicht gefunden, beziehungs- weise eine verkümmerte Phyllitis Fascia dafür angesehen haben, oder dass sie solche Yerküinmerungsformen von Phyllitis Fascia mit Unrecht als Uebergänge zwischen beiden Arten gedeutet haben. Phyllitis Fascia (caespitosa Le Jol.) ist eine sehr vielgestaltige Pflanze. An den Exemplaren des Hb. K. wechselt die Breite des Thallus, an der breitesten Stelle gemessen, von 2 bis 54 Millimeter. Stets verschmälert sich aber das Laub, und dies besonders auch an den schmalen Formen, keilförmig in den Stiel. HaRVEY fl. c.j hat eine Collection der Formen in seiner Abbildung vereinigt; so kleine und schmale Exemplare, dass sie mit Phyllitis zosterifolia verwechselt werden könnten, sind fast immer in ein und demselben Büschel durch alle Uebergänge mit breiteren verbunden; dies zeigen z. B. im Hl). K. Exemplare Lyngbye's (,, Norwegia "), HOFMANN- Bang’s („ad oras Sjaellandiae“), Kolderup-Rosenvinges („Kjöbenhavn Fort Trekroner, No. 296), IvjELLMAN's („Bohuslän. Lysekil“) u. a. m. Zu dieser Pflanze, d. h. der Phyllitis caespitosa Le Jol., gehört ganz unzweifelhaft auch die von O. F. MÜELER im citirten Hefte der Flora danica pag. 7. als Fucus Fascia „ fronde plana simplici lineari, aequali, basi angnstioreii zwar charakterisirte, aber auf Taf. 768 durchaus charakteristisch abgebildete Form. Damit ist die Nomenklaturfrage entschieden. Der Name Phyllitis Fascia kann unmöglich so angewandt werden, w ie Le JOLIS 1. c. dies thut, sondern er gehört im Gegentheil für diejenige Form, welche Le Jolis Phyllitis caespitosa nennt; hieraus folgt aber, dass die Phyllitis Fascia von Le Jolis überhaupt noch gar keinen anwendbaren Species- namen besitzt, es war daher nicht zu umgehen, einen neuen Artnamen, Phyllitis zosterifolia , zu bilden. Phyllitis zosterifolia ist im Gegensatz zu Phyllitis Fascia eine Pflanze von sehr constanter Form des Thallus. Das wirklich zum grössten Theil rein lineale Laub (an den Kieler Exemplaren höchstens 0,6 Millimeter breit, an den grössten von Le JOLIS bei Cherbourg gesammelten Exemplaren des Hb. K. bis 1,5 Millimeter breit) verschmälert sich erst relativ nahe der Basis in den Stiel. Der Querschnitt des Laubes in der fructificirenden Region ist ein längliches Oval; bei den grösseren Kieler Exemplaren beträgt der Dickendurchmesser 0.2 Millimeter, verhält sich demnach zum Breitendurchmesser wie 1:3; bei den breitesten Exemplaren aus Cherbourg ist dies Verhältniss 1 : 6. Fin weiteres bemerkenswerthes Kennzeichen von Phyllitis zosterifolia scheint mir darin zu bestehen., dass durch Zerreissung im Innern das Laub häufig wenigstens streckenweise hohl wird, ohne dabei aber die beschriebene Ouerschnittsform zu verlieren, denn die Höhlung ist eine der Thallusfläche parallele, in der Mitte des Laubes gelegene Spalte von etwa 0,02 Millimeter Mächtigkeit. So sehr sich hierdurch auch eine weitere Annäherung an Scytosiphon zu erkennen giebt, so würde ich daraus doch keine Veranlassung ableiten, beide Genera zu vereinigen, denn der bilaterale Bau ist für Phyllitis so typisch w7ie der radiäre für Scytosiphon. Endlich, und darauf lege ich das Hauptgewicht, zeigt sich Phyllitis zosterifolia darin als selbständige Species, dass die Pflanze niemals in der Richtung auch nur der schmal-bandförmigen Formen von Phyllitis Fascia (caespitosa) variirt, also niemals obenvärts eine auffallende, keilförmige Verbreiterung des Thallus zeigt. Wo, wie bei Möltenort unweit Kiel, beide Arten im Herbst durcheinander wachsen, kann natürlich einmal ein und derselbe Büschel Thallome von Phyllitis zosterifolia und Fascia vereinigen, was bei der Neigung der Schwärmsporen der Phäosporeen, sich in Haufen aneinander zu setzen, keineswegs auffallend ist, am allerwenigsten aber als Argument für die Zusammengehörigkeit der beiden Arten benützt w7erden darf. Dass Phyllitis zosterifolia vorwiegend Sommer- und Herbstpflanze, Phyllitis Fascia dagegen Winter- und Frühlingspflanze ist, ward bereits hervorgehoben. Was die dritte, von einigen Autoren als Art unterschiedene Phyllitis- Form anlangt, die Phyllitis debilis des Mittelmeeres, so scheinen mir die Merkmale derselben (nach Ausweis der Exemplare des Hb. K. (z. B. von SANDEI bei Zara, von SoLlER bei Marseille, von PlCCONE bei Savona, von Levi bei Venedig gesammelt) nicht ausgesprochen genug, um diese Form specifisch von Phyllitis Fascia zu trennen. Formen, welche man mit dem gleichen Rechte wie die citirten Exemplare Phyllitis debilis nennen könnte, kommen auch in der Ostsee vor. Gruppe: Chor de ae. Genus Chorda Stackii. Literatur: Aresciioug, Observ. phycol. III pag. 13. Chorda Filu m L. sp. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 107. Thuret, Recherches sur les zoosp. Taf. 29. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Atlantische Küste Europas bis Brest. Oestliche Ostee. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Sehr gemein in einer Tiefe von 2 bis 15 Metern an Muscheln, Steinen, Pfählen, Seegras 11. s. w. durch das ganze Gebiet. T'ructificirt von Juli bis October. Einjährig. Bemerkung. Auf Kiesbänken in grösserer Tiefe findet sich eine kleine auffallende Form von durchschnittlich 10 Centimeter Länge, welche ich vorläufig als Chorda Filum var. pumila bezeichnet habe. Chorda tomentosa Lyngb. Geographische Verbreitung. Westküste Skandinaviens. Skagerrack. Helgoland. Brest. Vorkommen im Gebiet. An Pfählen, Muscheln, Steinen sowohl in ganz flachem Wasser als in einer Tiefe von 15 Metern. Nur beim Sonderburger Schloss! T'ructificirt im Mai, wenigstens die im flachen Wasser wachsenden Pflanzen. Einjährig. Bemerkung. Beide Arten von Chorda sind scharf von einander geschieden und werden mit Unrecht von Hauck (Meeresalgen S. 394) zusammengezogen. Uebergangsformen zwischen beiden existiren nicht, denn die Chorda Filum var. tomeutosum ARESCH. in Alg. Scand. exsicc. No. 168 (= Chorda Filum ß subtomcutosa AresCII. in Obs. phyc. pag. 13) ist nur eine stark behaarte häufig vorkommende Jugendform von Chorda Filum, welcher ich nicht einmal den Rang einer Varietät zuzuerkennen vermag, die aber mit Chorda tomentosa LYNGB., wie schon Aresciioug sehr richtig bemerkt, schlechterdings nichts zu thun hat. Gruppe: Dictyosiphoneae. Literatur: Areschoug, Observ. phycol. III pag. 26 ff. (I). De algis nonnullis maris bal’tici et Bahusiensis in Botaniska Notiser 1876. (II) Gobi, Die Brauntange des finnischen Meerbusens S. 12. (I). Gobi, lieber einen Wachsthumsrnodus des Thallus der Phäosporeen. Bot. Zeitung 1877 S. 425 ff. (II). Gobi, Ueber einige Phäosporeen der Ostsee und des finnischen Meerbusens. Ebenda S. 543 ff. (III). Janczewski, Accroissement du thalle des Pheosporees pag. 4. Genus THctijosiphon Grev. Dicty 0 sip hon hippur oide s Lyngb. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VI Taf. 52. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den ganzen skandinavischen Küsten. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Ostküste von Nordamerika. Vorkommen im Gebiet. Jedenfalls durchweg verbreitet, in der Litoralregion an Steinen, Muscheln u. s. w. in zahlreichen Habitusformen, oft von der folgenden Art schwierig zu unterscheiden. Hb. K. : Heilsminde! Aarösund! Victoriabad! Flensburger Föhrde H. Sonderburg Fr. Kieler Föhrde! Fructificirt im Spätsommer. Einjährig. Dicty 0 sip hon foeniculaceus Huds. sp. Abb. : Harvey, Phycol. brit. Taf. 326. Die Art tritt in 3 Plauptformen auf, welche nach Habitus und Structur sich in folgender Reihe ordnen: a. filiformis Rke. ß. typica KjELLM. y. flaccida ARESCH. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In der Litoralregion an Steinen und besonders an anderen Algen, wie Scytosiphon lomentarius, wohl allgemein verbreitet. In der Kieler Föhrde sehr häufig! Die Form a filiformis bei Biilk an Muscheln in ca. 4 Meter Tiefe. Fructificirt im Frühling und Sommer. Einjährig. Bemerkung. Die Formen ß typica und y flaccida sind bei Kiel beide häufig und durch Uebergänge verbunden; a filiformis ist auffallend durch die gleichmässig dünnen Aeste und die helle, gelblich-weisse Färbung, die ganze Pflanze ist sehr dicht mit langen Haaren besetzt, auch die Scheitelzelle trägt oft ein solches Haar, wodurch die Aehnlichkeit mit einer Phloeospora sich erhöht. Der Querschnitt zeigt unterhalb der einfachen Rindenschicht zartwandige grosse Innenzellen und einen relativ engen Tubulus. Dicty osip hon Chordaria ARESCH. Syn. Coilonema Chordaria Aresch. Abb.: Aresciioug, Phyceae Scandin. Taf. VIII. Geographische Verbreitung. Von Finmarken südwärts längs der skandinavischen Küste. Oestliche Ostsee. 64 Vorkommen im (iebiet. An Steinen und Muscheln sowie grösseren Algen der Litoralregion, in mannig- faltigen Formen. Hb. K.: Aarösund! Flensburger Föhrde H. Kieler Föhrde an mehren Stellen S. Mg! Fructificirt im Sommer. Einjährig. Bemerkungen. Areschoug hatte in den Alg. Scand. exsicc. fase. 7. 8. No. 323 und 324 ( 1 872) diese und die folgende Art, Dictyosiphon Chor darin und Dictyosiphon Mesogloia, als selbständiges Genus unter dem Namen Coilonema von Dictyosiphon getrennt. Später hat derselbe Autor, wie ich glaube mit Recht, dies Genus Coilonevia wieder zu einer Untergattung von Dictyosiphon degradirt (Observ. phycol. 111 S. 26 ff. 1875); ich vermag daher auch KjELLMAN nicht beizupflichten, wenn derselbe (Algae of the arctic sea S. 266) die Gattung Coilonema wiederherstellt. Die Unterschiede der beiden Subgenera sind morphologisch und namentlich bei Berücksichtigung der Entwicklungsgeschichte so unwesentlich, dass ich kaum die Berechtigung von Coilonema als besonderer Unter- gattung zugestehen möchte, denn es giebt Formen von Dictyosiphon foeniculaceus var. flaccidus, auf welche nahezu sämtliche Merkmale von Coilonema, mit Ausnahme der langen durchweg einfachen Primäräste, passen. Dazu kommt, wie unten näher darzulegen sein wird, dass ARESCHOUG unter Dictyosiphon Chordaria zwei durchaus verschiedene Pflanzen zusammengefasst hat. Das typische Dictyosiphon Chordaria, wie es ARESCHOUG in den Phyc. Scand. Taf. VIII B vortrefflich abgebildet hat, ist gewiss eine gute Art. Dahin gehören auch als etwas feinere Form die von mir in llAUCK und Richter s Phycotheca universalis No. 167 ausgegebenen Exemplare. Zahlreiche Formen dieser Species hat dann STRÖMFELT in seiner Abhandlung „Om Algvegetationen i Finlands sydvestra Skärgärd (1881) unterschieden. Von diesen scheint mir wenigstens eine auch in der Kieler Föhrde vorzukommen, Dictyosiphon Chordaria var. gelatinosns STRÖME., und habe ich junge Exemplare davon in der Phycotheca universalis No. 168 vertheilt. Wenn diese Pflanze älter wird, so verschleimen die äusseren Zellwände nicht unbeträchtlich, und nähert sich diese Form dadurch in seiner Consistenz wie auch im Habitus dem Dictyosiphon Mesogloia. Dictyosiphon Chordaria besitzt das gleiche Spitzenwachsthum durch Quertheilung. einer Scheitelzelle, wie es von JANCZEWSKI (1. c. S. 4) für Dictyosiphon foeniculaceus angegeben wird. Die von der Scheitelzelle abgegliederte Segmentzelle theilt sich durch gekreuzte Längswände in vier Zellen, welche sich zunächst in die Länge strecken, sich dann quertheilen und durch Tangential wände vier peripherische Zellen abgliedern, die alsbald durch Längs- und Querwände sich weiter theilen. Es sind dann vier centrale Zellreihen von einer kl einzelligeren Schicht, die ich die Subcorticalschicht nennen will, umgeben. Während das intercalare Wachsthum des Thallus, beziehungsweise Astes, noch lange fordauert, spaltet sich auch die Scheitelzelle durch gekreuzte Längswände und giebt damit ihr selbstständiges Wachsthum auf, die vier am Scheitel entstandenen Zellen werden ebenfalls zu Subcorticalzellen. Es gehen dann auch die Centralzellen zahlreiche radiale, hier und da auch einige tangentiale Zelltheilungen ein, zugleich weichen sie in der Axe auseinander und es entsteht der grosse axile Plohlraum. Die Subcorticalschicht folgt durch radiale Zelltheilung, zugleich unter Auftreten von Querthei hingen, der Ausdehnung der Centralzellen, die Subcorticalzellen sind dabei kürzer als letztere. Einzelne Subcorticalzellen vergrössern sich jetzt nicht unbeträchtlich, es sind die Anlagen von uniloculären Sporangien. Aus anderen Subcorticalzellen sind bereits vorher Haare hervorgewachsen, welche als primäre Haare unterschieden sein mögen. Die Mehrzahl der Subcorticalzellen spaltet jedoch durch nochmalige Tangential theilung die Schicht der Rindenzellen ab, welche durch radiale Längs- und Quertheilung viel kleinzelliger wird als die Subcorticalschicht und sich grösstentheils durch Tangential wände nochmals in zwei Schichten spaltet. Aus einzelnen Rindenzellen können dann noch secundäre Haare hervorwachsen. Dadurch, dass die Abgliederung der Rinde später erfolgt, als die Anlage der Sporangien, erscheinen letztere in die Rinde eingesenkt und theilweise am Rande von derselben überwallt. (Vgl. Fig. 2.) Als besonders wichtig und charakteristisch ist aber für Dictyosiphon Chordaria der Umstand, dass die Rindenzellen auch zur Zeit der Sporangien-Reife noch als echtes Parenchym dicht Zusammenschlüssen und daher in der Flächenansicht betrachtet auch durchweg polygonale Formen zeigen. An der im frischen Zustande stets auffallend dünneren Basis bleiben die Aeste von Dictyosiphon Chordaria solid. Dictyosiphon Mesogloia ARESCH. Syn. Coilonema Mesogloia Aresch. Exsicc. Areschoug, Alg. Scand. exsicc. No 324. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Kattegat. England. Fig. 2. Längsschnitt aus dem fructi- fi ehrenden Thallus von Dictyosiphon Chor- daria mit einem primären Haare und einem , einer Subcorticalzelle gleich- werthigen Sporangium: (2”°). Vorkommen im Gebiet. An Steinen der Litoralregion. Hb. K. : Flensburger Föhrde H. (als Form von Dumontia filiforviis vom Sammler bestimmt.) Schleimünde! Kieler Föhrde! Fructificirt im Frühling und Sommer Einjährig. Bemerkungen. Dictyosiphon Mesogloea unterscheidet sich von Dictyosiphon Chordaria hauptsächlich durch den geringeren Grad der Verzweigung und die gelatinöse Consistenz des Thallus. Letztere kommt wesentlich dadurch zu Stande, dass die Zellwände der Rindenschicht gallertartig verquollen; hierdurch nähert sich diese Art der nächsten Species ( Gobia baltica) , während das Dictyosiphon Chordaria forma gelatinosa unsere ' Pflanze sowohl nach dem Habitus w ie nach der gelatinösen Beschaffenheit mit Dictyosiphon Chordaria forma typica verknüpft. So nimmt Dictyosiphon Mesogloea eine vermittelnde Stellung ein zwischen den Gattungen Dictyosiphon und Gobia, ohne doch beide Formenkreise zu einem Genus zu vereinigen. Auch die Ausbildung der Rinde, durch welche Dictyosiphon Mesogloea entschieden an Dictyosiphon sich anschliesst, lässt immerhin in der Abrundung der Zellen nach Aussen und der damit verbundenen Production von Schleim einen Anklang an Gobia erkennen. Doch zeigen sich auf Längs- und Querschnitten die Rindenzellen parenchymatisch verbunden und in der Flächenansicht erscheinen sie mehr weniger polygonal. Ich glaube in der That, dass wir in der Reihe Dictyosiphon Chordaria , Dictyosiphon Mesogloea, Gobia baltica ein Analogon besitzen zu der oben besprochenen Reihe : Desmotrichum undulatum, Desmotrichum balticum, Desmotrichum scopolorum und zu der später zu erwähnenden : Stilophora rhizodes, Stilophora tuberculosa , Halorhiza vaga. Diese Arten repräsentiren Entwicklungsreihen von relativ geringem Alter, in welchen neben den unabweis- baren Arttypen auch noch mehrfach Uebergangsfonnen sich erhalten haben. Speciell zwischen Dictyosiphon Mesogloea und Gobia baltica, dem jüngsten Gliede der Dictyosophon - Reihe, scheinen Uebergangsfonnen zu existiren, doch bedarf es meinerseits noch weiterer Beobachtungen, bevor ich auf die ebenso interessanten wie schwierig aufzu- hellenden Beziehungen dieser Formen werde näher einzugehen vermögen. Genus Gobia nov. gen. Gobia baltica GOBI sp. Syn. Dictyosiphon Chordaria Arksch. partim. Coiloncma Chordaria var. simpliciuscula Aresch. Cladosiphon balticus Gobi. Chordaria baltica Gobi. Abb.: Gom, Brauntange des finnischen Meerbusens Taf. 1 Fig. 7 bis 11. Geographische Verbreitung, (festliche Ostsee. Vorkommen im Gebiet. An Steinen und Muscheln der Litoralregion. Hb. I\.: Gjenner Bucht! Kieler Föhrde! Im Sommer. Einjährig. Bemerkungen. Diese viel umstrittene Alge, welche von ARESCHOUG mit Dictyosiphon Chordaria verwechselt wurde, als generisch von Dictyosiphon verschieden erkannt zu haben, ist das Verdienst Gobi'S ; ich vermag demselben aber nicht zuzugeben, dass sie zu Cladosiphon oder zu Chordaria gehöre und bitte deswegen die später folgenden Bemerkungen über das Scheitelwachsthum von Chordaria zu vergleichen. Gobi’S Cladosiphon balticus steht vielmehr der Gattung Dictyosiphon und speciell Dictyosiphon Mesogloea sehr nahe, unterscheidet sich von beiden aber auch w iederum durch ein sehr charakteristisches Merkmal, daher ist es unerlässlich, die Pflanze zum Typus einer besonderen Gattung zu erheben, für welche ich den Namen Gobia vorzuschlagen mir erlaube. Irh möchte nur noch daran erinnern, dass nach seinen eigenen Ausführungen zu urtheilen, (Brauntange Seite 13) GOBI seinerseits auch wieder Formen des wirklichen Dictyosiphon Chordaria seinem Cladosiphon balticus beigezählt zu haben scheint. Der Wachsthumsmodus junger Pflanzen und Seitenäste von Gobia baltica ist der gleiche, wie bei Dictyo- siphon. Eine terminale Scheitelzelle gliedert durch Querwände Segmente ab, welche sich durch Längs- und Quer- wände w7eiter theilen, bald erlischt das Spitzenwachsthum aber ganz und nur ein über den grössten Theil der Thallusfläche ausgedehntes intercalares Wachsthum tritt an seine Stelle. Wenn Gobi meint (Bot. Zeitung 1877 S. 425 ff.), wegen der geringeren Länge der Markzellen in der soliden Basis des Thallus einen basalen Vegeta- tionspunkt annehmen zu sollen, so kann ich ihm hierin nicht beipflichten. Ein solcher abweichender Bau der Basis des Thallus und der Aeste findet sich auch bei Dictyosiphon und beruht auf einem einfachen histologischen Differen- zirungsprozesse. Die Entwicklung der Centralzellen und der Subcorticalschicht, die Entstehung des inneren Hohlraumes erfolgt bei Gobia, wie es oben für Dictyosiphon Chordaria beschrieben wurde. Dann aber beginnt eine verschiedene Art der Weiterentwicklung, welche das Charakteristische der Gattung Gobia ausmacht. Schon die Anlage der Sporangien scheint mir eine etwas andere zu sein, wie bei Dictyosiphon Chordaria, indem dieselben aus der Subcorticalschicht 17 nach Aussen hervorwachsen. Die den Sporangien benachbarten Subcorticalzellen gliedern aber nicht durch tangentiale Theilungen eine parenchymatische Rinde ab, sondern sie sprossen zu jenen kurzen. 2- bis 3-gliedrigen und zum Theil sich gabelnden Assimilationsfäden aus, welche Gobi 1. c. l'ig. 11 ganz charakteristisch abbildet, und welche auch in unserer Fig. 3 C nach einem meiner eigenen Präparate dargestellt sind. Diese kurzen, durch Gallerte verbundenen Assimilations- fäden entsprechen morphologisch den weiter unten zu beschreibenden secun- dären Assimilationsfäden von Stilophora und Halorhiza und nähern daher die Gattung Gobia in der That den Chordarieen. Durch ihr charakteristisches Scheitelwachsthum gehört Gobia zwar zu den Dictyosiphoneen, doch scheint mir ihre generische Trennung von Dictyosiphon durch die Bildung der Assi- milationsfäden geboten; ein weiterer anatomischer Unterschied von Dictyosi- phon tritt auch darin hervor, dass bei Gobia die inneren Zellen durch local stärkeres Aufquellen der Mittelschicht der Zellwand auseinander weichen und nur an einzelnen Stellen Zusammenhängen, was sowohl in der citirten Abbildung Gobi’s wie in unserer Fig. 3 hervortritt. Freilich halte ich nicht für ausgeschlossen, dass ein eingehenderes Studium von Dictyosiphon Mcsogloca diese Pflanze noch mehr als eine verbindende Form zwischen Dictyosiphon Chordaria und Gobia erscheinen lassen dürfte, als es nach der obigen Darstellung, die sich nur auf einen geringen Vorrath von Spiritusmaterial stützt, den Anschein hat. Solche Binde- glieder entsprechen aber durchaus unseren Vorstellungen von der Descendenz verwandter Pflanzentypen. Die in der Ostsee anscheinend endemische Gattung Gobia ist muthmasslich ein relativ junges Genus und dürfte sich aus Dictyosiphon Mesogloca entwickelt haben. Wenn aber bei Gobia eine so charakteristische Differenzirung Platz greift, wie die Bildung der Rindenfäden, so kann das Vorhandensein selbst von wirklichen Uebergangsformen — die ich bislang übrigens keineswegs gefunden habe — kein Hinderniss bilden, sie als selbständigen Gattungs-Typus aufzustellen. Gruppe: D esmarestieae. Genus Desmarestia Grey. Desmarestia viridis Fl. dan. Abb.: Kützing, Tab. phycol. IX Taf. 92. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Skandinavische Küste bis zum Sund. Kattegat. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Durch das ganze Gebiet in einer Tiefe von 3 bis 20 Metern an Steinen und Muscheln, oft auch vom Substrate losgerissen im flacheren Wasser vegetirend. Fructificirt im Frühling und Sommer. Einjährig. Desmarestia aculeata E. sp. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Skandinavische Küste bis zum Sund. Kattegat. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Brest. . Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. ln einer Tiefe von 10 bis 30 Metern, besonders auf Kiesbänken, kleinen Steinen und Muscheln aufsitzend, durch das ganze Gebiet, doch nirgends häufig. Hb. K. : Aarösund! Apenrader Bucht! Flensburger F^forde! Sonderburg! Schleimünde! Bei Kiel nördlich der Heultonne! Nordwestlich Fehmarn! Darser Ort Mg. Perennirend. Gruppe: Chor dar ieae. Literatur: J. Agardii, Till Algernes Systematik IV. Genus Spermatochnus Kütz. em. Spermatochnus paradoxns ROTII. sp. Syn. Conferva paradoxa Roth. Chordaria paradoxa Lyngb. Tent. Hydr. p. 53. Stilophora Lyngbyei J. Ag. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VIII Taf. 18 I. Lyngbye, Tentamen Hydr. dan. Taf. 14 A. Geographische Verbreitung. Von Nordlanden südwärts längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. England. Atlantische Küste Frankreichs '). ’) Diese Art wird von Berthold auch für den Golf von Neapel angegeben (Vertheilung der Algen etc. S. 503) allerdings mit der Bemerkung, dass die Exemplare „ziemlich gut“ zu der von Agardh gegebenen Diagnose stimmten. Die Untersuchung eines getrockneten Exemplars der Neapler Pflanze, welches ich der Güte des Herrn Professor Berthold verdanke, ergiebt zwar die Zugehörigkeit zur Gattung Spermatochnus in dem hier gefassten Sinne, allein die Identität der Art mit J. Agardh’s Stilophora Lyngbyei ist mir sehr zweifelhaft geblieben. Nur der Vergleich besser conservirten Materials, als ich es in Händen hatte, wird diese Frage sicher entscheiden lassen. Fig. 3. Gobia baltica , B. Spitze eines jungen Astes mit Scheitelzelle und Segment- bildung. C. Längsschnitt durch den fruch- tenden Thallus mit einem Sporangium und einein Haare. (2 Vorkommen im Gebiet. An grösseren Algen, speciell an Fuchs vesiculosus, in einer Tiefe von 2 bis io Metern; im Herbst oft vom Substrate losgerissen am Boden liegend und hier noch fortwachsend, ziemlich verbreitet. Hb. K.: Aarösund! Barsö! Apenrader Bucht Mg. Flensburger Föhrde H. Südspitze von Alsen! Geltinger Bucht S. Eckernförde N. Kieler Föhrde häufig! Heiligenhafen N. Fehmarn! Sommer und Herbst. Einjährig. Bemerkungen. Von der vorstehenden Art habe ich drei bemerkenswerthe Formen unterscheiden können: a . forma typica : Zweige von der Spitze gegen die Basis stark verdickt; diese Form ist die gewöhnliche. b. forma tenuis: Zweige dünn, gegen die Basis sehr wenig verdickt; diese, im Habitus der Stilophora rhizodes ähnliche Form wurde nur einmal bei Fehmarn gesammelt. c. forma saccata: Zweige kurz, dick, der ganzen Länge nach hohl, an den Spitzen abgerundet, ohne apicale Vegetationspunkte; so nur einmal bei Aarösund gefunden. Vielleicht durch Abnagen der Spitze durch Thiere entstanden. Ich habe diese Art, die unter dem Namen Stilophora Lyngbyei am bekanntesten ist, von den übrigen Arten der Gattung Stilophora J. Ag. generisch trennen zu müssen geglaubt; als Gattungsnamen verwerthete ich den Namen Spermatochnus von KOtzing, welcher zwar mit Stilophora im vollen Umfange synonym ist, aber darum für einen Theil dieser Gattung verwendbar erscheint, weil nach meiner Eintheilung auch Stilophora nur einen Theil der von J. AGARDH darunter vereinigten Arten umfasst. Die Gründe, welche mich zur Trennung von Spermatochnus und Stilophora veranlassen, liegen im verschiedenen anatomischen Aufbau und in der Gewebe- bildung dieser Pflanzen; ich gebe nachstehend zunächst eine Beschreibung des entwicklungsgeschichtlichen Aufbau’s von Spermatochnus paradoxus. Die Pflanze besitzt ein ausgesprochenes Spitzenwachsthum. Der Vegetationspunkt besteht aus einer terminalen Scheitelzelle (Vgl. Fig. 4 A) welche, w ie die Scheitelzelle einer Sphacelaria , durch Querwände nach rückwärts Segmente abgliedert. In den Segmenten findet keine weitere Ouertheilung statt; sie wachsen lediglich durch Streckung in die Länge. Das von der Scheitelzelle abgegliederte Segment bildet durch seitliche Ausstülpung die Anlage eines Seitenastes, welche sich an ihrer Basis durch eine in die Richtung der Wandfläche der Hauptaxe fallende Scheidewand abgliedert; durch Ouertheilung wird die junge Seitenaxe zunächst zweizeilig, durch weitere intercalare Ouertheilung der Zellen drei- und mehrzellig. Die Segmente der Hauptaxe verlängern sich darauf durch Wachsthum einer unterhalb der Insertion der Seitenaxen gelegenen, basalen Zone. Nach Abgliederung der ersten Seitenaxe entsteht aber an jedem Segment eine zweite, dritte, vierte, zuweilen eine fünfte Seitenaxe in succedaner Folge, so dass jedes Segment einen succedan gebildeten Wirtel von vier, seltener fünf Seitenaxen trägt, die alle in gleicher Höhe dicht unter der oberen Grenzfläche des Segments inserirt sind, während der unterhalb des Wirtels gelegene Theil des Segments sich durch Streckung sehr stark verlängert, so dass die am Scheitel der Pflanze . noch dicht aneinander gerückten Wirtel im älteren Thallus in basipetaler Richtung immer weiter auseinander rücken. Die Entstehungsfolge der Wirteläste ist diese, dass Ast 2 dem Ast 1 annähernd gegenüber entspringt und Astpaar 3 und 4 dazu gekreuzt stehen. Dagegen findet zwischen zwei consecutiven Wirteln keine vollständige Alternanz statt, sondern sie sind nur wenig gegen einander verschoben; soweit sich ermitteln liess, bilden die Aeste 1 I 1 . . . . 222.... 333.... 444.... fortlaufende Spiralen um die Hauptaxe. Während der Vegetationspunkt der Hauptaxe durch Ouertheilung der Scheitelzelle unbegrenzt fortwächst, ist das Wachsthum der Wirteläste ein begrenztes, es kommt nach Erzeugung von 7 bis 9 Zellen zum Stillstände. Weil in diesen Zellen sehr bald ein System kleiner plattenförmiger Chromatophoren zur Ausbildung gelangt, w ill ich die Wirteläste als die primären Assimilationsfäden bezeichnen. Für die Zellen dieser bogenförmig nach vorne (oben) gekrümmten Assimilationsfäden ist charakteristisch, dass die Wände der concaven Vorderseite der Fäden im Längsschnitte des Scheitels eine fortlaufende Curve bilden, während die Zellen auf der Hinterseite des Fadens mehr weniger tonnenförmig hervortreten; die Endzeile ist in der Regel am meisten aufgetrieben. Die Endzeile ist auch immer die älteste Zelle eines Fadens, die letzten intercalaren Theilungen finden in den mittleren Zellen statt. Indem die aus nur einer Zellreihe bestehende (monosiphone) Hauptaxe der Pflanze durch Streckung des Basalstücks der Segmente eine scharfe Gliederung in Knoten (Insertionszone der Wirteläste) und Internodien erfährt, beginnt mit dieser Streckung eine Rindenbildung zunächst aus den Basalzellen der primären Assimilationsfäden. Die Basalzelle treibt auf ihrer Unterseite eine Aussackung, die sich durch eine Querwand abgliedert und in basipetaler Richtung am Internodium der Hauptaxe entlang wachsend sich mehrfach durch Querwände theilt, so dass eine Reihe von Rindenzellen entsteht, die sich bis zum nächsten Wirtel vorschiebt; das Wachsthum einer solchen Rindenreihe vollzieht sich hauptsächlich durch Theilung und Streckung ihrer abwärts gekehrten Terminalzelle. Sehr frühzeitig beginnt aber am Knoten eine Verzweigung dieser Reihen von Rindenzellen, indem die oberen Zellen seitliche Aussackungen abgliedern, die zu Rindenreihen zweiter Ordnung werden, welche sich zwischen die Rinden- reihen erster Ordnung einschieben und mit diesen eine dicht verbundene, pseudoparenchymatische Schicht bilden, welche die Centralaxe als zusammenhängender Mantel umgiebt. Diese anfänglich einfache Rindenschicht erfährt bald dadurch eine Verdoppelung, dass aus der zweiten Basalzelle der Assimilationsfäden ebenfalls eine Rindenreihe hervorwachsen kann, insbesondere aber dadurch, dass die Zellen der innersten Rindenschicht Aussackungen an ihrer Aussenfläche treiben und abgliedern, die nunmehr in pseudoparenchymatischem Verbände eine zweite Rindenschicht zusammensetzen. (Fig. 4 B.) Durch Zellentheilung in verschiedener Richtung des Raumes wächst die Rinde sowohl in der Richtung der Längsaxe als auch der Oberfläche der Pflanze fort. Nach dem gleichen Princip wird später eine dritte, beziehungsweise vierte Rindenschicht nach Aussen abgegliedert, doch nehmen an deren Erzeugung die Zellen der Assimilationsfäden keinen weiteren Antheil, die nächste Rindenschicht wächst durch Aussprossung der Zellen der darunter liegenden hervor; in ganz alten Stämmen v'ard eine siebenschichtige Rinde beobachtet, ln älteren Theilen der Pflanze erscheinen dabei die Zellen der innersten Rindenschicht am grössten und nehmen in den successiven äusseren Schichten an Grösse ab; dies rührt theils daher, dass die Zellen der relativ äusseren Schichten sich länger theilen als die der relativ inneren Schichten, theils daher, dass bei der Entstehung einer äusseren Schicht aus je einer Zelle der nächstinneren Schicht mehrere Zellen der Aussenschicht hervorgewachsen sein können, die Zellen der inneren Schicht also von Anfang an grösser sind als die der äusseren. Fig, 4. Spermatochnus paradoxus. A. Wachsende Thallusspitze, bei c die Scheitelzelle; aus den Segmenten derselben sprossen die primären Assimilationsfäden hervor. (4®-°.) B. Ein etwas älterer Theil der Thallusspitze. Die von der Scheitelzelle erzeugten Segmente haben sich zur Centralaxe cc gestreckt, deren Zellen durch die Anheftung der Wirtel von primären Assimilationsfäden aa eine Gliederung in Knoten und Internodien zeigen. Aus den Basalzellen der Assimilationsfaden entwickeln sich nach Unten Berindungsfäden rr, jede zweitunterste Zelle eines Assimilationsfadens entsendet nach Oben ein farbloses Haar hh. (4^°.) C. Längsschnitt durch eine Verzweigungsstelle des Thallus; cc Theile zweier Zellen der Centralaxe des llauptsprosses ; c dreizeilige Basis der Centralaxe des Seitensprosses ; rr Kinde; s primärer Sorus des Hauptsprosses mit secundären Assimilationsfäden, Sporangien und Haaren; s's' primäre Sori des Seitensprosses mit secundären Assimila- tionsfäden und Haaren. Die Centralaxe und ihre Wirteläste sind durch Schraffirung, die Sporangien des Sorus s durch einen körnigen Ton hervorgehoben. (l*-°.) Charakteristisch ist noch, dass bereits in der Nähe des Vegetationspunktes mit grosser Constanz aus der Oberseite der zweiten Basalzelle eines primären Assimilationsfadens ein farbloses Haar hervorsprosst, welches später abgeworfen wird. (Vgl. Fig. 4 B. h.). Die Verzweigung der Pflanze kommt dadurch zu Stande, dass ein Wirtelast, anstatt zu einem primären Assimilationsfaden zu werden, sich wie der Stammscheitel entwickelt; sofern die Verzweigung für das unbewaffnete \uge eine gabelige zu sein scheint, ist dies nur eine Pseudo-Dichotomie, entstanden durch starke Förderung der Entwicklung der Seitenaxe. Dadurch, dass die Rinde, und zwar schon im ein- bis zweischichtigen Zustande, stark in peripherischer Richtung wächst, hebt sie sich von der Centralaxe ab, es entsteht ein Zwischenraum, welcher mit Gelatine angefüllt ist. In Fig. 4 B ist das erste Auftreten dieses Zwischenraums zwischen Centralaxe und Rinde (unteres Internodium links) durch Schraffirung angedeutet; in big. 4C hat der Zwischenraum bereits den gleichen Durchmesser erreicht, wie die Rinde rr, er befindet sich zwischen dieser und der hier schraffirt gezeichneten Centralaxe cc. Querschnitte aus diesem Stadium zeigen ein verschiedenes Aussehen, je nachdem sie durch einen Knoten (Wirtel) oder ein Internodium der Centralaxe geführt sind. Der zwischen der Centralaxe und der Rinde befindliche Zwischenraum ist im letzteren Falle ganz frei; im ersteren Falle erblickt man den Querschnitt der Centralaxe mit der Rinde verbunden durch ein vierstrahliges Kreuz (seltener einen fünfstrahl igen Stern) von Zellen, deren Längsaxe senkrecht 69 zur Längsaxe des Centralfadens steht; es sind dies die nachträglich durch Streckung in die Länge gewachsenen Basalzellen der primären Assiinilationsfäden. Dieselben treten entsprechend natürlich auch auf Längsschnitten hervor; in Fig. 4C ist ein Längsschnitt durch einen Verzweigungs-Ansatz des Thallus gezeichnet; der 1 lauptspross steht vertical, der Seitenspross horizontal. Die einzelnen Gliederzellen der Centralaxe cc des Hauptsprosses sind hier bereits sehr lang geworden, diejenigen der Centralaxe c des Seitensprosses sind noch bedeutend kürzer; die Basalzelle der letzteren ist zugleich Basalzelle eines Wirtelastes der Centralaxe cc. Die untersten Wirteläste der Centralaxe c des Seitensprosses haben sich in die Rinde des 1 lauptsprosses eingefügt, nur ihre Basalzelle zieht sich frei durch den Hohlraum. Die Basalzellen dieser Wirteläste, die ja vorwiegend primäre Assimilationsfäden waren, strecken sich in dem Masse in die Länge, als der Querdurchmesser des Hohlraums um die Centralaxe wächst. Die Zellen der Centralaxe erfahren also in den älteren Theilen eine sehr starke Verlängerung, die zugleich einen Massstab abgiebt für das bedeutende intercalare Längenwachsthum der Pflanze; das einzelne Segment der Scheitelzelle verlängert sich ungefähr um das 200 fache seiner ursprünglichen Länge durch nachträgliche Streckung. Aber auch die Basalzellen der primären Assimilationsfäden sind einer nicht unbedeutenden Verlängerung, beziehungs- weise Erweiterung fähig, indem sie quer durch den nicht unbeträchtlichen Hohlraum des älteren Thallus hindurchragen. Ebenso ist die nachträgliche Erweiterung der inneren Rindenzellen in alten Theilen der Pflanze bedeutend; aus diesen inneren Rindenzellen entspringen im alten Thallus nach abwärts wachsende gegliederte Hyphen, die sich verzweigen können, und wenigstens einen Theil des Hohlraums erfüllen. Da diese Hyphen ungefähr den gleichen Querdurchmesser besitzen, wie der ursprüngliche Centralfaden, so ist letzterer auf Querschnitten ganz alter Theile des Thallus mit Sicherheit nicht mehr zu unterscheiden. Während die scharfe Gliederung im anatomischen Aufbau der Pflanze, welche durch das eigenthümliche Wachsthum der Centralaxe und deren Verzweigung hervorgerufen wird, sich später durch die continuirliche Berindung wieder mehr verwischt, so tritt sie noch äusserlich längere Zeit hervor durch die Wirtel der primären Assimilationsfäden und durch die an diese sich anschliessenden primären Sori. Nach einer gewissen Zeit werden die primären Assimilationsfäden mit Ausnahme ihrer beiden untersten, in das System der Rinde aufgenommenen Zellen von der Pflanze abgeworfen. Bereits vorher oder unmittelbar nach der Abstossung dieses freien Theils der Fäden beginnt um jeden primären Assimilationsfaden herum die Bildung eines Sorus, den ich primären Sorus nennen will. Es sprossen nämlich aus der erweiterten vorletzten Zelle des primären Assimilationsfadens zahlreiche dünne Zellfäden von 4 bis f8 Zellen Länge hervor (vgl. Fig. 4 C s s'), welche durch die tonnenförmige Abrundung und die Chromatophoren der Zellen den primären Assimilationsfäden in deren früherem Entwicklungsstadium gleichen, und welche ich aus dem Grunde secundäre Assimilationsfäden nenne; zwischen diesen secundären Assimilationsfäden entspringen einzelne farblose Haare. Sehr bald erweitert diese erste Gruppe secundärer Assimilationsfäden sich in ihrer Peripherie, indem auch Rindenzellen zu ebensolchen Assimilationsfäden auswachsen. Diese secundären Assimilationsfäden können sich aus ihrer freien Basalzelle verzweigen, w obei der Zweig entweder wiederum zu einem Assimilationsfaden wird, oder zu einem ovalen uniloculären Sporangium; pluriloculäre Sporangien habe ich bei Spermatochnus paradoxus nicht gefunden. Diese primären Sori sind somit durch die primären Assimilationsfäden der Pflanze genau in ihrer Stellung bestimmt, sie stehen in vier-, selten mehrgliedrigen Wirteln, w elche von der Spitze gegen die Basis eines Thallusastes immer weiter aus einander rücken; sie sind von einander getrennt durch die dichte, pseudoparenchymatische Rinde. ln einer gewissen Entfernung von der Spitze eines Astes beginnt dann die Einschaltung secundärer Sori zwischen die primären. Diese entstehen dadurch, dass eine beliebige Gruppe von Zellen der äussersten Rindenschicht, und zwar beginnt damit stets eine einzelne in dieser Gruppe central gelegene Rindenzelle, zu tertiären Assimilations- fäden und zu Haaren aussprosst; aus der Basis der Assimilationsfäden entspringen uniloculäre Sporangien. Die secundären Sori stehen unregelmässig; an alten Theilen der Pflanze, welche eine beträchtliche Dicke erlangt haben, überwiegen sie oft an Zahl so sehr die primären Sori. dass man letztere nicht mehr unterscheiden kann; auch werden zwischen die älteren secundären Sori immer neue eingeschaltet. Durch Bildung neuer Rinden- schichten kommen die älteren Sori zuletzt öfters in trichterförmige Vertiefungen der Rinde zu stehen. Von anderen gewöhnlich zur Gattung Stilophora gerechneten Arten dürfte vielleicht Stilophora Lejolisii Thur.1) zu Spermatochnus in dem hier angenommenen Sinne gehören. Soweit ich an getrockneten Exemplaren dieser interessanten Pflanze erkennen konnte, wächst dieselbe mit einer ähnlichen Scheitelzelle, wie Spermatochnus paradoxus , aus den Segmenten derselben sprossen äusserst kurze primäre Assimilationsfäden hervor, die sich gleich nach ihrer Entstehung aufrichten und der Centralaxe anschmiegen; aus ihrer Basis entwickelt sich bald eine starke ) Vgl. Lk Jolis Liste etc. S. 89. 18 Rinde. Jedenfalls ist die Untersuchung von frischem oder von Spiritus-Material erforderlich, um die systematische Stellung der Pflanze endgiltig festzustellen. Ob etwa Kützing’s1) Spermatochnus microspermus mit Stilophora Lcjolisii Thur, identisch ist, lässt sich aus der Abbildung nicht erkennen. Genus Stilophora J. Ag. em. Stilophora rhizodes EHRH. sp. Ahb.: Kützing, Tab. phycol. VIII Taf. 17. Thuret, Recherches sur les zoospores etc. Taf. 28. Geographische Verbreitung. Südwestliche Küste Norwegens. Kattegat. Oestliche Ostsee. England. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Fucus vesiculosus und serratus in einer Tiefe von 2 bis 6 Metern im Kleinen Belt und der Kieler Bucht nicht selten, aus der Mecklenburger Bucht noch weniger bekannt. Hb. K.: Sonderburg Fr. Südspitze von Alsen! Flensburger Föhrde H. Eckernförde v. VARENDORFF. Kieler Föhrde häufig! Heiligenhafen N. Travemünde S. Im Sommer und Herbst. Einjährig. Bemerkungen. Die bei der Gattung Stilophora zu belassenden Arten unterscheiden sich von Spermatochnus scharf durch den ungegliederten Aufbau des Thallus; diese abweichende anatomische Structur ist eine Folge der andersartigen Gewebebildung im Vegetationspunkte, welcher bei Stilophora ebenfalls terminal gelegen ist. Betrachtet man eine wachsende Thallusspitze von Stilophora rhizodes unter dem Mikroskop, so erscheint dieselbe pinselförmig durch die dicht stehenden, bogenförmig aufgerichteten Assimilationsfäden von 7 bis 12 Zellen Fänge, deren Zellen gegen die Spitze hin dicker und aufgetriebener sind, und aus deren unteren Gliedern hier und da lange, farblose Haare entspringen. Der Längsschnitt des Vegetationspunktes ergiebt, dass die jüngsten dieser primären Assimilationsfäden von den älteren in ähnlicher Weise übergipfelt und eingehüllt werden, wie die jüngeren Blattanlagen einer dicotylen Knospe von den älteren. Fs zeigt sich ferner, dass die Thallusspitzen durchzogen werden von einem schmalen Bündel langgestreckter, gegen den Scheitel immer kürzer werdender Zellen, denen die Assimilationsfäden seitlich dichtgedrängt und anscheinend ordnungslos entspringen. Der eigentliche Scheitel des Vegetationspunktes liegt also inmitten des terminalen Pinsels der Assimilations- fäden; derselbe kann an verschiedenen Zweigspitzen eine auffallend verschiedene Zusammensetzung haben. In demjenigen Falle, welchen ich für den einfachsten halte, sieht man das Bündel axiler Zellreihen in ebensoviele Terminalzellen auslaufen, welche den Scheitelzellen von Spermatochnus paradoxus ähnlich sehen ; in solchem Falle findet man auch die Mitte des nahe der Spitze eines Zweiges geführten Querschnitts von vier, seltener fünf gleichwerthigen, neben einander liegenden Zellen eingenommen. Der Längsschnitt des Vegetations- punktes ergiebt dann natürlich zwei nebeneinander liegende Terminalzellen, da nur 2 der parallelen Zellreihen gleichzeitig scharf unter dem Mikroskope gesehen werden. In Fig. 5 ist ein solcher Längsschnitt gezeichnet; man erblickt zwei Centralfäden, welche in die Terminal- zellen cc auslaufen; diese Terminalzellen liegen in dem Präparate, wonach die Zeichnung angefertigt wurde, ungleich hoch, sie können aber auch ganz gleich hoch gelegen sein. Der Zuwachs an Zellen in diesen Centralfäden findet aber nur zum geringeren Theile oder auch gar nicht (es ist dies schwer zu entscheiden) durch Ouertheilung der Terminalzellen statt, worauf die ganze Zellenvermehrung im Centralfaden von Spermatochnus beruhte, sondern der Hauptsache nach, wenn nicht ausschliesslich, durch intercalare Ouertheilung der einen oder zweier unmittelbar unterhalb der Terminalzelle gelegenen Gliederzellen. Die hierdurch erzeugten Zellen der Centralfäden wachsen durch Streckung in die Länge, so dass ihre Länge basipetal zunimmt, bis sie schliesslich constant wird. Aus der nach Aussen gekehrten Seite der Centralfäden entspringen dann seitlich Assimilationsfäden (Fig. 5 a), in akroskoper Reihenfolge und nahezu ein Faden aus jeder Zelle, später werden dann noch andere Fäden dazwischen eingeschaltet (Fig. 5 i) , die aus besonderen Zellen, welche anfänglich keine Fäden getrieben hatten, hervorgehen, oder auch aus dem unteren Theile von Zellen, aus deren oberen Theile bereits ein Faden hervorgewachsen wrar ; der Querschnitt ergiebt, dass mehrere Assimilationsfäden seitlich neben einander aus einer Centralfadenzelle entstehen können, soweit Platz ist. Diese Fäden Fig. 5. Längsschnitt durch eine wachsende Sprossspit/.e von Stilophora rhizodes ; c c Centralfäden ; a a normale primäre Assimilationsfäden ; i eingeschalteter Assimilationsfaden. (3 r°.) ') Tab. phycol. VIII Taf. 22. 71 entstehen als einfache Ausstülpungen, gliedern sich durch eine Scheidewand von der Zelle des Centralfadens ah, werden durch successive Querwände 2, 3 und mehrzellig. Hierbei erlischt die Ouertheilung am frühsten in der Terminalzelle und in der Basalzelle des Assimilationsfadens, sie erhält sich am längsten, d. h. die letzten Ouertheilungen finden statt in den beiden zunächst über der Basalzelle gelegenen Gliederzellen (Fig. 5 aaj, Aus den Basalzellen der Assimilationsfäden sieht man in der Fig. 5 a links auch die Anfänge von Berindungsfäden, nach unten gerichtet, hervorwachsen; während etwas später aus den Epibasalzellen nach oben gerichtete Haare sich entwickeln können. Wie bereits erwähnt, zeigen jedoch keineswegs alle Scheitel von Stilophora rhizodes das soeben beschriebene Aussehen, sondern von einer und derselben Pflanze können die Yegetationspunkte verschiedener Zweigspitzen eine recht abweichende Zusammensetzung zeigen. Man findet nämlich häufig die Enden aller oder einzelner der Centralfäden über die Ursprungstellen der jünsten Assimilationszellen hinaus nicht selten beträchtlich verlängert, die Terminalzellen werden dabei manchmal ungewöhnlich lang, es folgen auf sie 5 bis 8 Gliederzellen, bevor der erste Assimilationsfaden aussprosst, und in diesen Fällen wird es ganz evident, dass in den Terminalzellen keine Ouertheilung erfolgt, sondern dass nur intercalare Ouertheilungen in den Subterminalzellen stattfinden , so dass wir in der Reihe von Typen, welche durch die Scheitel von Spermatochnus und die beiden beschriebenen Formen von Stilophora rhizodes gegeben ist. den Uebergang vom Wachsthum mit Scheitelzelle zum sogenannten trichothallischen Wachsthum entwickelt sehen. Es finden sich dann noch weitere Abweichungen. So können 3, 2 oder selbst nur ein Centralfaden in dünnen, jungen Zweigspitzen vorhanden sein. Das letztere, einen Centralfaden, habe ich nur einmal beobachtet, und dabei war die Terminalzelle fast haarartig verlängert, etwa 10 mal so lang als breit. Endlich kommen auch Vegetationspunkte vor. welche dem Vegetationspunkte von Stilophora tuberculosa und Halorhiza vaga (Fig. 6) gleichen, ein Typus, der bei diesen Arten näher erläutert werden soll. Das Princip im Aufbau dieser verschiedenartig ausgestaltetcn Vegetationspunkte ist übrigens im Wesent- lichen das gleiche : ein Bündel von Centralfäden durchzieht die Thallusspitze und endigt oberhalb der jüngsten Seitenäste (Assimilationsfäden) in bald kürzeren, bald länger ausgezogenen Zellreihen mit intercalarer Ouertheilung. Während unterhalb der Vegetationsspitzen die Zellen der Centralfäden sich in die Länge strecken und hierdurch die primären Assimilationsfäden aus einander gerückt werden, erfolgt die Bildung von Rindengewebe, wie bereits angedeutet, dadurch, dass zunächst aus der Basalzelle eines Assimilationsfadens ein dem Centralbündel angeschmiegter Rindenfaden, welcher sich durch Ouertheilung zu einer Zellreihe ausbildet, nach unten hervorwächst und sich der Streckung der Centralzellen entsprechend verlängert. Diese ersten Rindezellen erreichen meist bald einen grösseren Ouerdurchmesser als die Zellen des Centralbündels, bleiben jedoch auch bei nachfolgender Streckung stets kürzer als diese. Eine zw eite Rindenschicht entwickelt sich dann aus den Epibasalzellen der primären Assimi- lationsfäden, und aus dieser sprosst eine kleinzellige, secundäre Rinde empor, indem die äüssersten primären Rindenzellen kleinere Ausstülpungen treiben, welche dicht zusammenschliessend und öfters durch radiale oder schiefe und tangentiale Wände sich theilend. die Rinde der Pflanze darstellen (vgl. die citirte Abbildung von KÜTZING). Einzelne dieser Zellen vermögen hierauf zu secundären Assimilationsfäden beziehungsweise zu Haaren, auszusprossen. Im älteren Thallus weichen die Centralzellen durch Verquellen ihrer Wände mehr weniger aus einander und bilden eine mit Gallerte erfüllte Röhre, es entwickeln sich zuletzt aus ihnen vereinzelte dünne, verzweigte Hyphen, welche sich längs den Wänden der axilen Röhre hinziehen, doch in den von mir untersuchten Fällen nicht so zahlreich wurden, um dieselbe auszufüllen. Die secundären Assimilationsfäden und Flaare entspringen gruppenweise und bilden die Sori. Aus der Basis derselben sprossen die Sporangien hervor, von denen ich nur uniloculäre oder nur pluriloculäre an einer Pflanze gesehen habe. An den oberen Theilen der älteren Assimilationsfäden bilden sich nur ganz kurze Aus- zweigungen. wie sie von THURET (1. c.) abgebildet sind. Zwischen den ersten Sori können mit zunehmender Aus- dehnung des Thallus immer neue Sori eingeschaltet werden, auch wachsen die älteren an Umfang durch Aussprossung von Rindenzellen zu neuen Assimilationsfäden. Somit können schliesslich an alten Pflanzen die Sori sich einander sehr nähern, so dass zuletzt nur wenig freie Rinde übrig bleibt, doch ist diese bei der typischen Form der Species immer noch nachweisbar. Als Varietät der Stilophora rhizodes möchte ich hier eine var. gelatinosa aufführen, welche ziemlich klein bleibt, eine weiche , schlüpfrige Consistenz hat und bei welcher sämtliche Membranen der Aussenflächen gallertartig verquellen. Ich fand sie nur einmal, und zwar im August, bei Forsteck unweit Kiel an Fucus vesicidosus. Vielleicht würde diese Form mit gleichem Rechte specifisch von Stilophora rhizodes zu trennen sein wie Dictyo- siphon Mcsogloca von Dictyosiphon Chordaria. 72 Stilop kor n tuber culosa Fl. dan. sp. Syn. Ceramium tubcrculosum Fl. dan. Chordaria tuberculosa LynSSB. Tent. pag. 52 partim! Chordaria nodidosa Ag. spec. Alg. p. 165. Chordaria tuberculosa J. Ag. Spec. Gen. Ord. 1. p. 65. Chordaria nodidosa Kütz. Spec. Alg. p. 546. Castagnea tuberculosa J. Ag. Till Alg. Syst. IV. p. 36. Castagnea tuberculosa Hauck Meeresaig. p. 361. partim! Stilophora papillosa Rice, in Ber. d. d. bot. Ges. 1888 p. 16. Abb. : Flora Danica Tab. 1546. Geographische Verbreitung. Oestliches Kattegat. Vorkommen im Gebiet. In der Litoralregion an Fucus versiculosus, Hb. K.: Heilsminde ! Aarösund ! Eckernförde N. Kieler Föhrde! Fehmarn ! Im Spätsommer und Herbst. Einjährig. Bemerkungen. Die vorstehend aufgeführte Art ist von den verschiedenen Autoren in sehr ver- schiedene Gattungen untergebracht worden, was bei ihrem grossen Formenkreise und ihrem sehr wechselnden Habitus nicht Wunder nehmen kann; in einigen ihrer Formen nähert sie sich so sehr der Stilophora rhizodes , dass sie von den derberen Formen dieser letzteren äusserst schwierig unterschieden werden kann, in anderen steht sie der folgenden Art. der Halorhiza vaga KÜTZ. so nahe, dass man alle Uebergänge zwischen beiden zu sehen glaubt. In der That liegt im Hb. K. eine fast continuirliche Formenreihe vor von der zartesten Stilophora rhizodes bis zur derbsten Halorhiza vaga , welche KÜTZING nicht ohne Berechtigung zum Typus eines eignen Genus erhob. Dennoch darf man keinenfalls alle drei Arten zu einer einzigen zusammenziehen, denn in ihren tpyischen, gut ausgeprägten Formen sind sie von einander so verschieden , dass ich entschiedenes Bedenken getragen habe, die Selbständigkeit der Gattung Halorhiza aufzuheben. Und wenn diese scharf hervortretenden typischen Formen der drei Arten wieder durch habituelle Mittelformen mit einander in Verbindung stehen, so glaube ich daraus entnehmen zu sollen, dass es sich bei Stilophora tuberculosa und Halorhiza vaga um junge Arten handelt, welche erst vor einer relativ kurzen Zeit aus Stilophora rhizodes entstanden sind und deren Mittelglieder sich noch erhalten haben. Stilophora tuberculosa besitzt das gleiche Spitzenwachsthum und einen ebenso formirten Vegetationspunkt, wie manche Formen von Stilophora rhizodes und wie Halorhiza vaga ; ich werde auf das Scheitelwachsthum deshalb bei letztgenannter Art zurückkommen. Schon dieser Bau des Scheitels genügt, um die Vereinigung der Pflanze mit dem Genus Castagnea , welche J. AGARDH ausgeführt hat, zurückzuweisen, ganz abgesehen davon, dass Stilophora tuberculosa die gleichen pluriloculären Sporangien besitzt wie Stilophora rhizodes und nicht solche, wie sie für Castagnea typisch sind. Im Habitus unterscheidet sich Stilophora tuberculosa von Stilophora rhizodes dadurch, dass sie derber und dicker ist, als diese, und dass die Aeste gegen die Spitze deutlich verschmälert, gegen die Basis erheblich verbreitert erscheinen, was besonders an getrockneten Exemplaren hervortritt. Wenn man Zweigspitzen der Pflanze unter dem Mikroskop betrachtet, so zeigt sich, dass bei dem Auseinanderrücken der primären Assimilationsfäden durch Streckung der Gliederzellen in den Centralfäden die zwischen den ersteren gelegenen Rindenzellen bei einigen l'ormen sogleich sämtlich zu secundären Assimilationsfäden aussprossen, so dass es gar nicht zur Bildung einer glatten Rindenschicht kommt, wie bei Stilophora rhizodes , sondern die jungen Aeste mit einem continuirlichen Ueberzuge von längeren und kürzeren Assimilationsfäden bedeckt sind. Bei anderen Formen, welche der Stilophora rhizodes im Habitus näher stehen, wird dagegen anfänglich zwischen den zerstreuten Assimilationsfäden eine Rinde sichtbar, um später jedoch ebenfalls durch Aussprossen der Zellen in Fäden zu verschwinden. Nur in seltenen Fällen bleiben in älteren Theilen Flecke nicht ausgetriebener Rindenzellen in geringem Umfange erhalten. Von den Assimilationsfäden, welche die etwas älteren Theile der Pflanze bedecken, verlängern sich mehr oder weniger circumscripte Gruppen, die meistens eine der Längsaxe der Pflanze entsprechende Ausdehnung zeigen, sich mehr als die übrigen, es sind die Anfänge der Sori; indem an der Peripherie der Sori immer neue Fäden sich stärker verlängern und an ihrer Basis Sporangien aussprossen lassen, wachsen die Sori an Umfang. Dadurch, dass in den Sori die Assimilationsfäden länger sind als in den Interstitiell derselben, kommt das knotige oder warzige Aussehen der Oberfläche der Pflanze zu Stande, welche zu den Speciesnamen Veranlassung gegeben hat. Die in den Sori stehenden Assimilationsfäden sind länger und keulenförmiger als diejenigen von Stilophora rhizodes, auch stärker verzweigt. Es ist charakteristisch für Stilophora tuberculosa, dass man meistens uniloculäre und pluriloculäre Sporangien im gleichen Sorus findet, oft der Basis eines und desselben Assimilationsfadens entspringend. 73 Der Querschnitt des jungen Thallus entspricht demjenigen von Stilophora rhizodes, im alten Thallus weicht das Bündel der Centralfäden auseinander und der entstehende Hohlraum füllt sich in der Regel mehr oder weniger an mit dichtverschlungenen, verschieden gerichteten Hyphen. An Formen möchte ich besonders drei unterscheiden: a. forma gracilior , welche der Stilophora rhizodes am ähnlichsten ist. 1). forma corniculata, welche sehr gedrungen, reich verzweigt und dunkler braun gefärbt ist, keine freie Rinde besitzt aber nur uniloculäre Sporangien trägt, so nur bei Heilsminde beobachtet, c. forma typica mit ein- und mehrfächerigen Sporangien im gleichen Sorus, im Habitus der Halorhiza vaga sich am meisten nähernd. Weitere eingehende Studien müssen lehren, ob die hier unter Stilophora tuberculosa vereinigten Formen nicht vielleicht theilweise als besondere Arten aufzufassen sein mögen. Bezüglich der Nomenklatur bemerke ich, dass unter den im Hb. K. vorhandenen, von HOFMANN-BANG bei Hofmannsgave gesammelten und von ihm als Chordaria tuberculosa signirten Exemplaren, die doch als Original- exemplare von LYNGBYE anzusehen sein dürften, ein Theil zu den Formen unserer Stilophora tuberculosa forma gracilior und forma typica gehört, während ein anderer Theil zu Halorhiza vaga zu ziehen ist. Genus Halorhiza KüTZ. Halorhiza vaga KÜTZ. sp. Syn. Halorhiza tuberculosa Rke. 1. c. Chordaria tuberculosa Lyngb. Teilt, partim! Abb.: Kützing, Tab. phycol. VLLI Taf. 24. (gut!) Geographische Verbreitung. Oestliches Kattegat.1) Vorkommen im Gebiet. In der Litoralregion an Fucus vesiculosus. Hb. K.: Aarösund! Geltinger Bucht S. Kieler Föhrde! Heiligenhafen N. Wismar Bucht bei der Insel Wallfisch JESSEN. Darser Ort Jessen. Spätsommer und Herbst. Einjährig. Bemerkungen. Diese, im entwickelten, frischen Zustande schwarzbraun gefärbte Pflanze unterscheidet sich lebend sehr leicht von Stilophora tuberculosa dadurch, dass ihre Oberfläche völlig glatt ist, wie bei Chordaria flagellifonnis . während bei Stilophora tuberculosa die von den Sori gebildeten Warzen stets deutlich hervortreten; an den Herbariumexemplaren kann sieb dieser Unterschied ziemlich verwischen, indem Stilophora tuberculosa mitunter so zusammentrocknet, dass sie fast glatt erscheint, während bei Stilophora vaga durch das Eintrocknen nicht selten Runzeln, besonders an alten dicken Tbeilen, hervortreten. Der Umstand, dass unsere Pflanze gleichförmig mit dichten, senkrecht zur Körperfläche stehenden Assimilationsfäden bedeckt ist, welche nirgends besondere Sori hervortreten lassen, hat KÜTZING veranlasst, ein eignes Genus ( Halorhiza ) auf dieselbe zu gründen, welches er vollkommen richtig an Stilophora anschliesst ; daher rührt auch wohl der Theil seiner Diagnose, 2) wonach „Sori fructiferi tuberculiformes, dense aggregati, confluentes, totam phyeoma obtegentes“ vorhanden sein sollen, ferner in der Artdiagnose die Bezeichnung „ subtuberculosa.“ KÜTZING scheint nur von SUHR gesammelte trockene Exemplare untersucht zu haben, wie solche auch im Hb. K. vorliegen, und diese sind allerdings etwas höckerig zusammengetrocknet. Die mir beim Niederschreiben dieser Zeilen aus der Kieler Föhrde vorliegenden lebenden Exemplare sind völlig drehrund, gegen die Basis leicht verdickt, ohne jeden Höcker, sie erscheinen wie mit einer Schicht von schwarzem Sammet überkleidet. In den älteren Theilen der Pflanze entspringen seitlich an den büschelförmigen Assimilationsfäden uniloculäre Sporangien ; pluriloculäre habe ich nie gesehen. Die Sporangien bilden um die Axe herum eine ähnlich gleichförmige Schicht, wie die Assimilationsfäden, 'und dadurch nähert sich Halorhiza der Chordaria flagelliformis . Querschnitte durch junge Zweige ergeben ein Bündel von 4, 5 oder 6 gleichwertigen Centralzellen, die ebensoviel Centralfäden entsprechen; nur wenn, was selten vorkommt, 5 Centralfäden vorhanden sind, liegt einer derselben ganz axil. Diese sind dann von etwa drei Schichten Berindungszellen umgeben, welche ebenfalls in Richtung der Axe gestreckt sind aber um so isodiametrischer werden, je weiter nach Aussen sie liegen ; darauf folgt eine äusserste kleinzellige Schicht, die nirgends als freie Rinde zu Tage tritt, sondern deren Zellen sämtlich zu ') Wollny hat (Hedwigia 1886 Heft 4) Halorhiza vaga für Helgoland angegeben; diese Angabe ist unrichtig, denn im Herbarium Wollny liegt unter diesem Namen ein altes Exemplar von Dictyosiphon foenicitlaceus. 2) Species Algarum S. 551 ; die dort aufgeführte ß villosa ist jedenfalls eine junge Pflanze, die oft stark behaart sind. 19 74 Assimilationsfäden aussprossen. In ganz alten Theilen der Pflanze weichen die Centralfäden bald mehr, bald weniger auseinander und in dem dadurch entstehenden Zwischenräume entwickeln sich Hyphen, welche denselben bald mehr, bald weniger ausfüllen können. Der apicale Vegetationspunkt gleicht, von Aussen betrachtet, ganz demjenigen von Stilophora rhizodes und tuberculosa. An der Spitze findet man die pinselförmig stehenden primären Assimilationsfäden, welche den Scheitel übergipfeln und einhüllen; sie entspringen dicht gedrängt seitlich aus den Gliederzellen der Centralfäden, aus ihrer Basis entwickeln sich wie bei Stilophora die Berindungszellen ; indem letztere und die Centralfäden in der Richtung der Längsaxe der Pflanze sich strecken, werden die Assimilationsfäden unterhalb der Spitze aus einander gerückt, und eine kurze Strecke weit sieht man dann freie Rinden- zellen zwischen den primären Assimilationsfäden. Sehr bald sprossen aber diese Rindenzellen sämtlich zu secundären Assimilationsfäden aus, welche dichtgedrängt in gleichförmiger Schicht die älteren Theile der Pflanze bekleiden. In Big. 6 ist ein Längsschnitt durch den Vegetationspunkt eines jungen Astes gezeichnet; cc sind zwei Centralfäden, welche seitlich die primären Assimilationsfäden a a getrieben haben ; h ist ein farbloses Haar. Die Centralfäden endigen in freie, dreizellige Fäden ; durch Quertheilung der Gliederzellen dieser Fäden, welche erst nach Erzeugung seitlicher Assimilations- fäden fest mit einander verwachsen, wird das Längenwachsthum des Zweiges eingeleitet. Ich habe in allen untersuchten Fällen diesen Bau des Vegetations- punktes gefunden, die freien Enden der Centralfäden können wohl etwas länger und etwas dicker sein, als in der Zeichnung dargestellt, allein erhebliche Abweichungen sah ich nicht. Dass der Vegetationspunkt von Stilophora tuberculosa ebenso gebaut ist und dass derselbe bei Stilophora rhizodes auch so gebaut sein kann, ist bereits oben erwähnt. Während im Aufbau des Thallus aus dem Vegetationspunkte und in der allgemeinen anatomischen Structur Halorhiza sich wie eine Stilophora verhält, gründet sich der Gattungscharakter darauf, dass bei Stilophora Sori vorhanden sind, die allerdings zuletzt seitlich zusammenfliessen können, stets aber an der lebenden Pflanze als Tuberkeln hervortreten, während bei Halorhiza die Sporangien-tragende Fadenschicht gleichmässig die Pflanze umhüllt, wie bei Chordaria. Dennoch kann Halorhiza vaga weder dieser Gattung, noch zur Castagnea gezählt werden, das Verhalten des Spitzenwachsthums stellt sie unmittelbar neben Stilophora. Ich habe mehrfach geschwankt, ob ich Halorhiza vaga von Stilophora nach KÜTZING’s Vorgang überhaupt generisch trennen sollte. Denn wie bereits erwähnt, kommen Formen von Stilophora tuberculosa vor. welche der- selben äusserst ähnlich sind, und was die getrockneten Exemplare anlangt, so ist es in der That recht schwierig, dieselben zu unterscheiden; dennoch schienen mir schliesslich die angeführten morphologischen Merkmale wuchtig genug, die Trennung aufrecht zu halten, und bei den lebenden Pflanzen war ich auch bezüglich des Habitus nie im Zweifel, ob ein Exemplar zu Stilophora tuberculosa oder zu Halorhiza vaga gehörte. Ich bin zu der Ueberzeugung gekommen, wie bereits oben (vgl. S. 72) ausgeführt wurde, dass wir in der Formenreihe: Stilophora rhizodes, Stilophora tuberculosa, Halorhiza vaga die Erscheinung einer relativ jungen Artbildung und sogar Gattungsbildung vor Augen haben, w'obei eine grosse Zahl der Uebergänge zwischen den typischen Formen sich noch erhalten hat- Stilophora rhizodes ist die Stammform, von ihr hat Stilophora tuber- culosa sich abgezvveigt und aus letzterer ist Halorhiza vaga hervorgegangen. Das pflanzengeographisch auf ein geringes Areal, das Kattegat und die westliche Ostsee, beschränkte Vor- kommen ist ein Umstand, welcher diese Auffassung zu unterstützen geeignet sein dürfte; im dritten Abschnitte wird weiter ausgeführt werden, dass die in diesen Meerestheilen endemischen Arten erst seit der Diluvialzeit entstanden sein können. h Fig. 6. Längsschnitt durch eine wachsende Thallusspitze von Halorhiza vaga : c c Centralfäden ; a a primäre Assi- milationsfäden ; h Haar. (3”°.) Genus Chordaria Ag. Chordaria flagellif ormis Fl. dan. sp. Abb.: KÜTZING, Tab. phycol. VIII Taf. 11. Geographische Verbreitung: Nördliches Eismeer. Atlantische Küsten bis Brest. Oestliche Ostsee. ( Istküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen und Pfählen der Litoralregion ziemlich verbreitet, wächst aber nur in recht reinem Wasser. Hb. K.: Aarösund! Victoriabad! Holnis H. Kieler Föhrde! Heiligenhaien Jessen. Fehmarn! Fructificirt im Spätsommer und Herbst. Einjährig. Fig. 7. Längsdurchschnitt durch eine wachsende Thallusspitze von Chordaria flagelliformis ; a seitliche, c centraler Assimilations- faden; hh Haare. (3°-°.) Bemerkungen. Chordaria steht in ihrem anatomischen Aufbau der vorigen Gattung jedenfalls nahe, unterscheidet sich aber durch hinreichend scharfe Merkmale. Hier möge nur des Spitzenwachsthums Erwähnung gethan sein, weil darüber in der bisherigen Literatur keine Mittheilungen vorliegen oder dasjenige falsch ist, was darüber ausgesagt wird ‘). Die Aeste von Chordaria besitzen ein ausgesprochenes Spitzenwachsthum. In Eig. 7 ist ein axiler Längs- schnitt durch den Scheitel einer ganz jungen und sehr dünnen Zweigspitze von Chordaria flagelliformis gezeichnet. Man sieht in demselben eine centrale Zellreihe hervor- treten, welche in eine etwas köpfchenförmige Zelle bei c endigt. Die rechts daneben gelegene Zellreihe, w ahr- scheinlich durch Abzweigung aus der Reihe c entstanden, ist derselben morphologisch ziemlich gleichwerthig ge- worden. Die centrale Zellreihe endigt oben in zwei kurze zweizeilige Assimilationsfäden, deren linker als ein Seitenast des Ladens c aufzufassen ist; die End- zeilen der Assimilationsfäden, von denen die älteren mit a bezeichnet wurden, sind etwas blasig aufgetrieben. Das Längenwachsthum dieser Assimilationsfäden, speciell auch der central gelegenen, erfolgt durch intercalare Quertheilung der subterminalen Zellen, in den so charakte- ristisch geformten Endzeilen findet man niemals Querwände. Sobald einer der zweizeiligen centralen Assimilations- fäden bei c dreizellig geworden ist, treibt er aus der Basalzelle einen oder auch zwei Seitenäste, die sich ebenso verhalten und durch weitere Quertheilung zunächst vier- bis sechszellig wrerden. Die basalen Glieder dieser Fäden strecken sich dann parallel der Längsaxe der Pflanze und bilden die Reihen von Pericentralzellen um den oder die Centralfäden. Bei der Verzweigung der Assimilationsfäden können an der Stelle eines Assimilationsfadens auch farblose Haare gebildet werden (Fig. 7 hh) und findet man mitunter gerade auf der Spitze der centralen Zellreihe ein solches Haar. Auch insofern können Abweichungen in der Structur des Vegetationspunktes Vorkommen, als derselbe bei älteren Aesten viel breiter wird, und ein weit stärkeres Bündel von Centralfäden die Axe durch- zieht; doch lässt sich auf Querschnitten meistens eine central gelegene Zelle unterscheiden. Die knöpfchenförmigen Endglieder der Assimilationsfäden stehen überall mit einander in Berührung und bilden so eine dichte Aussenschicht um die jüngeren Theile der Pflanze, aus welcher die Haare hervorragen; die Interstitien dieser Eadenschicht sind von Schleim erfüllt. Im Innern des älteren Thallus entwickeln sich sowohl aus den Centralfäden w ie aus den Reihen der Pericentral- zellen Hyphen, welche in den stark gequollenen Zelhvänden entlang wachsen ; eine centrale Höhlung wird nicht gebildet Die Assimilationsfäden vermehren sich an den älteren Theilen der Pflanze, der zunehmenden Oberflächenausdehnung entsprechend, fortwährend durch Verzweigung aus der Basalzelle, sie sind dann meist 7- bis 8-zellig und ihre Terminalzellen erscheinen weniger aufgetrieben; auch die uniloculären Sporangien entspringen ungestielt oder auf einer Stielzelle sitzend der Basalzelle eines Assimilationsfadens. Pluriloculäre Sporangien sind bei Chordaria unbekannt; was J. Agardii für solche Organe bei Chordaria abietitia anspricht (Till Algernes Syst. IV p. 63 Taf. III Eig. 2) macht mir keineswegs den Eindruck von Sporangien. Chordaria div aric ata Ag. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VIII Taf. 8. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Helgoland. Irland. Ostkiiste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet An Steinen und Fucus in 2 bis 4 Meter Tiefe. Hb. K.: Heilsminde! Gjenner Bucht! Victoriabad ! Flensburger Eöhrde S. (von demselben nicht erkannt). Kieler Eöhrde 1 Südostkiiste von Fehmarn! Eructificirt im Sommer. Einjährig. Bemerkungen. Die Pflanze besitzt die gleiche Structur des Vegetationspunktes und die gleiche Gewebe- bildung w ie Chordaria flagelliformis und gehört unbedingt zum Genus Chordaria, mit Castagnea hat sie nichts zu thun. Die Angabe WOLLNY’s, 2) dass er bei dieser Art pluriloculäre Sporangien gefunden habe, ist irrthümlich; die Pflanze, auf w elche sich diese Angabe bezieht, gehört nach Ausweis seines Herbars nicht zu Chordaria divaricata, sondern zu einer ganz anderen Art, wahrscheinlich Liebmannia Leveillei. ') Dahin rechne ich z. B., wenn es bei J. Agardh (Till Algernes Syst. IV p. 9) von Chordaria heisst: „Filis periphericis in fronde evoluta aut sese evolvente demum provenientibus“ . 2) Iledwigia 1886 Heft 4. Im Spätsommer fällt die alte Pflanze, wenn sie z. B. auf Fucus gewachsen war, ab, und es bleibt ein kleines Basalstück stehen, welches durch Aussprossung neuer Assimilationsfäden, die auch Sporangien tragen können, sich zu einem halbkugligen Polster zu ergänzen vermag. Ich habe anfangs diesen Zustand für eine besondere, Leathesia ähnliche Alge gehalten, bis ich seine Herkunft ermittelte. Genus Castcujnca Derb. u. Sol. Castagnea virescens CARM. sp. Abb. : T huret, Recherches sur les zoospores Taf. 27. Harvey, Phycol. brit. Taf. 82. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs der ganzen skandinavischen Küste. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen und grösseren Algen, in einer Tiefe von 2 bis 15 Metern. Hb. K.: Neukirchner Grund an der Flensburger Föhrde 1 Kieler Föhrde! Fructificirt im Frühling und Sommer. Einjährig. Bemerkungen. Warum diese Art von der typischen Species der Gattung, der Castagnea polycarpa DERB, und SOL., unter dem Namen Eudesme getrennt werden soll, wie durch J. Agardh geschehen, ist mir unerfindlich. Beide Arten bilden gerade durch die eigenthümliche Stellung der pluriloculären Sporangien den Grundstock der Gattung Castagnea. Eine ganz junge Pflanze von Castagnea virescens gleicht einem aus einer Anzahl von Zellfäden locker zusammengedrehten Tau, von dem einzelne Fäden von Strecke zu Strecke seitlich abbiegen und Büschel von Assimilationsfäden, Haaren und schliesslich Sporangien erzeugen; es sind diese seitlichen Fäden an den jüngsten Individuen als Seitenäste eines Centralfadens nachzuweisen, den man als Leittrieb bezeichnen könnte. Sowohl der Wachsthumsmodus des Leittriebes wie der Seiten- äste wird leicht verschleiert durch die sehr lebhafte, büschelförmige Verzweigung derselben. In F'ig. 8 ist die Spitze des Leittriebes eines äusserst jungen Pflänzchens gezeichnet. Mit Ausnahme von drei, mit hh und k signirten Haaren, deren kurzzeilige Basis leicht ihre untere Grenze erkennen lässt, sind sämmtliche Theile der Figur chromatophorenhaltig zu denken. Mit aa sind jüngere und ältere Assimilationsfäden gekennzeichnet. Das Längenwachsthum des Centralfadens wird durch intercalare Ouertheilung der Glieder- zellen von v bis v eingeleitet. Das Wachsthum der Aeste verhält sich wie das des Centralfadens. An dem linken Seitenaste ist eine pseudodichotome Stellung eines Haars und eines Assimilationsfadens ersichtlich, die sehr häufig vorkommt. Es entfernt sich Castagnea virescens im anatomischen Aufbau und im Verhalten des Spitzenwachsthums nicht unerheblieh von den übrigen Chordarieen und nähert sich den Ectocarpeen. Es ist eine eingehende Untersuchung der übrigen Species von Castagnea sowie von Liebniannia und von Mesogloea abzuwarten, bevor sich entscheiden lässt, ob diese Gattungen nicht besser von den Chor- darieen als besondere Gruppe zu trennen sind. Die von mir untersuchten Exemplare von Castagnea virescens aus der Kieler Bucht trugen alle nur uniloculäre Sporangien. Genus Leathesia Gray. Leathesia difformis L. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VIII Taf. 2 Fig. II und Taf. 3 Fig. 1. Thuret, Recherches sur les zoosp. Taf. 26. Geographische Verbreitung. Längs der skandinavischen Küste von F inmarken bis zum Sund. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Verbreitet in Tiefen von 2 bis 15 Metern, zunächst an anderen Algen oder Zostera- Blättern haftend, später sich ablösend und auf dem Meeresgründe weiter wachsend. In der Kieler Föhrde häufig! Fructificirt im Hochsommer. Einjährig. Fig. 8. Spitze des Leittriebes eines ganz jungen, eben aus der Keimscheibe hervorgesprossten Pflänzchens von Castagnea virescens; k Haar auf der Spitze des Centralfadens; hh seitlich stehende Haare; aa Assimi- lationsfäden mit intercalarem Wachsthum; vv die Region des Centralfadens, in welcher intercalare Zelltheilungen stattfinden. (3£°.) Familie Laminariaceae Ag. Genus Laminaria LAMOUR. em. Laminar ia sacc harina L. sp. Abb. : Harvey, Phycol. brit. Taf. 289. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs der skandinavischen Küste bis zum Sund. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 3 bis 20 Metern, hauptsächlich an Steinen und Muscheln, doch auch im weicheren Roden wurzelnd, durch das ganze Gebiet, aber nirgends häufig. Hb. K. : Aarösund ! Sonderburg Fr. Flensburger Föhrde H. Schleimünde ! Kieler Föhrde 1 Sagas Bank in der Neustädter Bucht 1 Darser Ort Mg. Scheint in verschiedenen Jahreszeiten zu fructificiren. Perennirend. Bemerkung. Diese Art tritt in der Ostsee meistens in einer Form auf, welche sehr an Laminaria Agardhii KjELLM. der nordischen Meere erinnert. Laminaria fle xicaulis Le Jol. Diese Art kommt in zwei durch Uebergänge verbundene Formen vor die ich als a) digitata ß) stenophylla bezeichnen will. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 338. ( var . stenophylla). Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs der skandinavischen Küste bis zum Sund. Helgoland. England. Atlantische Küsten Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 7 bis 30 Metern, an Muscheln, Steinen und im Sande wurzelnd durch das ganze Gebiet, häufiger als vorige. Hb. K. : Aarösund ! Sonderburg JESSEN. Geltinger Bucht H. S. Schleimünde! Stoller Grund Mg. ! Nördlich der Kieler Föhrde an verschiedenen Stellen! Kieler Föhrde! Nordwestlich von Fehmarn ! Howachter Bucht ! Neustädter Bucht ! Niendorf Häcker. Kadetrinne ! Darser Ort Mg. Die im Hb. K. befindlichen, von den älteren Sammlern am Strande aufgelesenen Exemplare habe ich nicht mit erwähnt. Fructificirend im Winter und Frühling gefunden. Perennirend. Bemerkung. Die Exemplare der Kieler Bucht erreichen eine Länge von 3 Metern und variiren ausserordentlich in Gestalt, Breite und Zertheilung des Laubes. Dritte Reihe: Chlorophyceae. Grüntange. Familie Characeae. Genus Toli/pel/a A. Br. Tolypella nidifica Fl. dan. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VII Taf. 37. I. Geographische Verbreitung. Nordsee, Skagerrack, Kattegat, östliche Ostsee. Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 5 — 15 Metern zwischen Zostera und Algen, zerstreut durch das ganze Gebiet. Im Sommer. Genus Lamproth-amnus A. Br. Lamprothamnus alop e cur oi de s Del. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VII Taf. 45 II. Geographische Verbreitung. Kattegatt, Nordsee, Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. In flachen Buchten und Binnenwässern. Hb. K. : Flensburger Föhrde H. Sommer und Herbst. Genus Chara Vaill. C/iara crinita WALLR. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VII Taf. 69. Geographische Verbreitung. Nordsee, Skagerrack, Kattegat, östliche Ostsee. Vorkommen im Gebiet. In Strandgräben und Binnengewässern zerstreut durch das ganze Gebiet. Im Sommer. 20 78 Chara baltica Fr. Abb. : Kützing, Tab. phycol. VII Taf. 63 II. Geographische Verbreitung. Kattegat, Oestliche Ostsee. In der litoralen und oberen sublitoralen Region durch das Gebiet. Sommer. Chara aspera DETH. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VII Taf. 51. Geographische Verbreitung. Nordsee, Skagerrack, Kattegat. Vorkommen im Gebiet. In der tieferen Litoralregion. Hb. K.: Geltinger Bucht S. Schlei Fr. Kieler Hafen! Fehmarn N. Im Sommer. Familie Ulvaceae. Genus Capsosiphon Gobi. Cap s osip hon aureolus Ag. sp. Abb. : Agardh, Icones Algar. Europ. Taf. 29. Kützing, Tab. phycol. VI Taf. 40. Geographische Verbreitung. Sund. Oestliche Ostsee. Adriatisches Meer. Vorkommen im Gebiet. Auf Steinen der Litoralregion. Hb. Iv : Kieler Hafen Rd. Im Sommer. Einjährig. Bemerkung. Die alte Ulva aureola Ag. ist von Enteromorpha wohl mit Recht generisch zu trennen, wie es GOBI *) gethan hat. Wenn aber GOBI (a. a. O.) sich dahin ausspricht, dass die Pflanze zu den Chroococcaceen zu stellen sei, so ist dies sicher unrichtig, weil dieselbe sich durch Schwärmsporen fortpflanzt, welche denjenigen von Enteromorpha gleichen. Die Gattung Capsosiphon unterscheidet sich vom letztgenannten Genus durch das gelatinöse Aufquellen der Zellwände, worin sie sich Tetraspora nähert, und durch die bräunliche Färbung, welche dem Farbentone der Phäosporeen nahe kommt. Genus Enteromorpha Link. Enteromorpha mar g in ata J. Ag. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VI Taf. 41. Geographische Verbreitung. Norderney. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. An Steinen der Litoralregion, selten. Hb. K.: Bei Möltenort an der Kieler Föhrde, Rd. Im Sommer. Einjährig. Enteromorpha per cur sa Ag. sp. Syn. Schizogonium contortum KÜTZ. Schizogonium tortum KÜTZ. Abb.: I. Agardh, Til Algernes Systematik VI Taf. IV Fig. 113 bis 116. Harvey, Phycol. brit. Taf. 352. Geographische Verbreitung. Kattegat. Englische und französische Küsten. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. In der Litoralregion an Steinen und in Watten am Boden liegend. Hb. K. : Flensburger Föhrde S. Kieler Hafen Rd. Im Sommer. Einjährig. Enter omorp ha erecta LYNGB. sp. Syn. Enteromorpha plumosa KÜTZ. Abb.: IIarvf.y, Phycol. brit. Taf. 263. Kützing, Tab. phycol. VI Taf. 35. Geographische Verbreitung. Längs den europäischen Küsten vom Kattegat bis Portugal. England. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen in 2 bis 4 Meter Tiefe. Hb. K.: Flensburger Föhrde FI. Schleswig S. Fckernförde C. Rosenberg. Kieler Föhrde Rd. Insel Poel Jessen. Im Sommer, Einjährig. Enteromorpha r amulo s a Engl. Bot. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VI Taf. 33 II und 111. Geographische Verbreitung. England. Atlantische Küste Frankreichs. Tanger. Mittelmeer. Ost- küste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen an der Litoralregion. Hb. K.: Kieler Hafen, selten Rd. Im Sommer. Einjährig. :) Vgl. Botan. Jahresbericht 1880 I S. 536- 79 Enter omor pha clathrata Roth sp. Abb. : Agarph, Icones Alg. Europ. Tafel 17. Geographische Verbreitung. Europäische Küsten vom nördlichen Eismeer bis zum Mittelmeer. Eng- land. Oestliche Ostsee. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Zostera, Pfählen, Steinen u. s. w. in der tieferen Litoralregion. Hb. K. : Flensburger Föhrde S. Schleimünde Rr>. Kieler Föhrde Mg. Rd. Im Sommer. Einjährig. Enter omor p ha minima NäG. Abb.: Kützing, Tab. pliycol. VI Taf. 43. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Skagerrack. Helgoland. Frankreich. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. Auf Steinen am oberen Rande der Wassergrenze, emergirend. Hb. K.: Kieler Hafen, auf Ouaimauern der Swentine-Mündung ; Rd. Das ganze Jahr hindurch. Enter omor pha micrococca IvÜTZ. Abb: Kützing, Tab. pliycol. VI. Taf. 30. Ahlner, Enteromorpha Fig. 7. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Skagerrack. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. An Steinen der Litoralregion. Hb. K. : Flensburger Föhrde S. Kieler Hafen bei Dietrichsdorf, selten. Rd. Im Sommer. Enteromorpha intestinalis L. sp. Abb.: Kützing, Tab. pliycol. VI Taf. 31. Geographische Verbreitung. Vom nördlchen Eismeer längs den gesammten europäischen Küsten. Nordamerika. Vorkommen im Gebiet. In zahlreichen Formen an Steinen. Pfählen u. s. w. der oberen Litoralregion, emergirend. Sehr häufig durch das ganze Gebiet. Im Sommer. Enteromorpha compressa L. sp. Syn. Enteromorpha complanata Kütz. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VI Taf. 38. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den gesammten europäischen Küsten. Nordamerika. Vorkommen im Gebiet. In sehr zahlreichen Formen an Steinen, Pfählen u. s. w. der obersten Litoral- region, emergirend. Gemein durch das ganze Gebiet. Das ganze Jahr hindurch. Enteromorpha Linza L. sp. Abb.: Kützing, Tab. pliycol. VI Taf. 17. Geographische Verbreitung. Vom Kattegat längs den europäischen Küsten bis zum Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen und Muscheln der Litoralregion durch das ganze Gebiet verbreitet. Im Sommer. Genus Ulva L. Ulva Lac tu ca L. Abb.: Thuret und Bornet Etudes phycologiques Taf. 2 und 3. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Helgoland. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen und lose auf dem Meeresboden liegend in der Litoralregion. Hb. K.: Apenrade Fr. Flensburger Föhrde H. Kieler Föhrde SCHULTZ. Mg. Rd. Travemünde POHLMANN. Warnemünde Krause. Das ganze Jahr hindurch, mehrjährig. Genus Monostroma Thur. Mono stroma fnscum POST. u. RuPR. sp. Abb.: Wittrock, Monostroma Taf. 4 Fig. 13. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Ostküste Nordamerikas ? 80 Vorkommen im Gebiet. An Steinen und später lose am' Boden liegend in i bis 3 Meter Tiefe, oft in grossen Massen beisammen. Hb. K.: Flensburger Föhrde H. Rd. Kieler Föhrde! Das ganze Jahr hindurch. Mehrjährig. Bemerkung. Ob Monostroma fuscum und Monostroma Blyttii wirklich specifisch verschieden sind und nicht die letztere vielmehr eine nordische Form der ersteren darstellt, ist mir noch zweifelhaft. Ich habe ein Exemplar von Monostroma fuscum aus dem Kieler Hafen 1 1j2 Jahre im Aquarium cultivirt, dessen Zellen sich zuletzt ganz nach Art der für Monostroma Blyttii beschriebenen Form senkrecht zur Fläche verlängert hatten. Monostroma Gr evillei THUR. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VI Taf. 12 I. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Sund. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen, Algen und Zostera, später lose flottirend, in der Litoralregion des Kleinen Belts und der Kieler Bucht häufig. Im Frühling. Einjährig. Monostroma Lactuca AG. sp. Geographische Verbreitung. Von Hammerfest längs der skandinavischen Küste bis zum Kattegat. England. Vorkommen im Gebiet. In der Litoralregion. Möltenort an der Kieler Föhrde Rd. Im Sommer. Einjährig. Monostroma latissimum KÜTZ. sp. Abb.: Wittrock, Monostroma Taf. I Fig. 4. Geographische Verbreitung. Skandinavische Küsten von Nordlanden bis zum Sund. Oestliche Ostsee. Frankreich. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. In 1 bis 2 Meter Tiefe ursprünglich angewachsen, später frei schwimmend. Hb. K.: Flensburger Föhrde S., Weidemann, Rd. Schlei bei Schleswig S. Kieler Föhrde Rd. Im Sommer. Einjährig. Bemerkung. Eine scharfe Unterscheidung zwischen Monostroma latissimum und Mono stroma balticum Aut. ist mir nicht möglich; beide Formen dürften richtiger demselben Speciesbegriff unterzuordnen sein. Mono stroma quate maritim KÜTZ. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VI Taf. 13. Geographische Verbreitung. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. In flachem Brackwasser. Hb. K.: Bei Dietrichsdorf an der Kieler Föhrde Rd. Sommer. Einjährig. Monostroma Wittrockii Born. Abb.: Bornet und Thuret, Notes algol. Taf. 45. Geographische Verbreitung. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas (?) Vorkommen im Gebiet. An Steinen der Litoralregion. Hb. K.: Aarösund Rd. Kieler Hafen Rd. Im Herbst. Einjährig. Genus Diplonema Kjellm. Diplonema confervoideum LYNGB. sp. Syn. Scytosiphon compressus y confervoideus Lyngb. Tent. Hydroph. dan. pag. 65. Schizogonium percursnm KÜTZ. Schizogonium nodosnm. KÜTZ. Nicht Conferva bipartita Dillw. Nicht Ulva percursa Ag. Abb. : Kützing Tab. phycol. II Taf. 99 III (excl. Schizogonium pallidum ). Geographische Verbreitung. Arktische Küsten Skandinaviens. Kattegat. Deutsche Nordseeküste. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. Im Brackwasser der Küstenregion in Watten flottirend. Hb. K. : Flensburger Föhrde H. Kieler Föhrde Rd. Im Sommer. Einjährig. 81 Genus Ulvella Cr. Ulvella Lens Cr. Abb. : Crouan in Ann. d. sc. nat. 4 Serie. Tome 12 Taf. 22 Fig. F.. Geographische Verbreitung.. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. Auf Feuersteinen in der Litoralregion des Kieler Hafens! Im Winter. Bemerkung. CROUAN haben ihr Genus Ulvella später (Florule du Finist. pag. 130) mit Phyllactidinm KÜTZ. vereinigt, was mir nicht gerechtfertigt erscheint. Ich stelle die Gattung vorläufig zu den Ulvaceen, weil HANSGIRG (Physiolog. u. Algolog. Studien S. 133) eine Vermehrung durch Schwärmsporen angiebt. Mir ist es bei meinen Culturen nicht geglückt, die Pflanze zur Entwicklung von Schwärmsporen zu bringen. Genus Protoderma Kütz. Protoderma marinum nov. sp. Geographische Verbreitung? Vorkommen im Gebiet. Bildet eine dünne einschichtige Haut auf Steinen der Litoralregion des Kieler Hafens 1 Im Herbst. Bemerkung. Ein mit diesem Protoderma theilweise überzogener Stein wurde in Cultur genommen. Nach einiger Zeit hatte sich die Glaswand des Gefässes mit einem grünen Anfluge bedeckt, der nur von Schwärm- sporen des Protoderma herrühren konnte, da aus demselben Protoderma- Häutchen hervorgingen, welche die Glaswand überzogen. Weiteres konnte bislang nicht ermittelt werden. Genus Pringsheimia Rke. PringsJieimia scutata Rke. Abb. : Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 25. Geographische Verbreitung? Vorkommen im Gebiet. Auf dem Thallus von Polysifhonia urceolata, Polysiphonia elongata , Polysi- plionia nigrescens, Rhodomela subfusca , Sphacelaria racemosa und Chaetoptcris plumosa der sublitoralen Region. Hb. K.: Kieler Föhrde! Im Winter. Einjährig. Bemerkungen. Das Pflänzchen bildet zunächst kreisrunde Scheiben von 0,1 bis 0,2 Millimeter Durchmesser auf der Oberfläche der genannten Algen, dünnere Aeste derselben werden ganz von diesen Scheiben eingewickelt. Es kommen geschlechtliche und ungeschlechtliche Individuen vor. Die Scheiben der ungeschlechtlichen Pflanzen bestehen aus strahlenförmig divergirenden Zellreihen und erinnern im Habitus an Coleochaete scutata. Auf dem senkrechten Durchschnitt einer älteren Pflanze sind die randständigen Zellen 8 bis 10 Mikren hoch, die centralen doppelt so hoch; in der Flächenansicht erscheinen die randständigen Zellen der Scheibe, in denen allein Theilungen Vorkommen, 12 bis 26 Mikren lang, 4 bis 10 Mikren breit, die centralen Zellen mehr isodiametrisch. Die Zellen bilden einen festen, parenchymatischen Verband ohne Intercellularäume; auf dem Durchschnitt der Scheibe ergiebt sich, dass die an der Oberfläche gelegenen Wände sehr stark aufgequollen, beziehungsweise verdickt sind. Auf einzelnen Individuen findet man lange, farblose, unbescheidete Borsten, auf anderen nicht; ich bin über ihre Bildung und Bedeutung noch nicht ganz in’s Klare gekommen. Das Flächenwachsthum der Scheibe vollzieht sich dadurch, dass die randständigen Zellen sich gabelig verzweigen und die Gabeläste dann durch bald mehr schief, bald mehr quer gerichtete Wände abgeschnitten werden, worauf eine Ausdehnung der neu gebildeten Zellen folgt. In den jüngeren Zellen findet man einen grossen plattenförmigen Chromatophor und ein Pyrenoid, ähnlich wie bei Monostroma; in den älteren Zellen wird der Chromatophor grobkörnig. Aus den Zellen des centralen Theils der Scheibe entwickeln sich einige bimförmige Makrozoosporen von etwa 15 Mikren Länge und 8 Mikren Breite, an der vorderen farblosen zugespitzten Hälfte sitzen zwei lange Cilien und ein dunklerer, doch nicht rother Pigmentfleck ; im hinteren breiteren Ende der Schwärmsporen befindet sich ein grobkörniger Chromatophor. Die Scheiben der geschlechtlichen Pflanzen sind meist etwras kleiner und scheinbar in der Mitte stärker gewölbt als die ungeschlechtlichen; es rührt dies daher, dass die Scheibe bei ihrem Wachsthum durch Stauchung sich häufig vom Substrate abhebt. Für die Geschlechtspflanzen ist ferner charakteristisch, dass die älteren (centralen) Zellen sich bimförmig abrunden, wodurch sie sich mehr •weniger von einander trennen und Intercellularäume zwischen ihnen entstehen; auch eine stark verdickte und geschichtete Aussenwand kommt bei den Geschlecbtspflanzen nicht vor. In jeder der älteren Zellen bilden sich durch succedane Theilung 16 bis 32 Mikrozoosporen von etwa 4 Mikren Länge und 3 Mikren Breite, welche, in einen Klumpen zusammengeballt, durch ein apicales Loch in der Membran des Sporangiums entweichen und sich sofort zerstreuen; eine dieselbe umhüllende gemeinsame Blase 21 82 sah ich nicht. Beobachtet man im hängenden Tropfen, so eilen die Mikrozoosporen, welche einen uhrglasförmigen Chromatophor, einen braunen Pigmentfleck und zwei Cilien am Vorderende besitzen, nach der beleuchteten Seite des Tropfens um hier sogleich zu copuliren. Die vierwimprige Zygote setzt sich alsbald zur Ruhe, wirft ihre Wimpern ab und zeigt dann beide Chromatophoren und Pigmentflecke getrennt; eine Weiterentwicklung habe ich nicht direkt beobachtet. Die copuhrenden Gameten waren von annähernd gleicher Grösse. Die Stellung dieser Gattung bei den Ulvaceen ist als eine provisorische anzusehen; soviel ist jedenfalls sicher, dass Pringsheimia mit Coleochaete nur den Habitus gemein hat. Man könnte durch das Wachsthum und die Schwärmsporenbildung von Pringsheimia veranlasst werden die Frage aufzuwerfen, ob diese Pflanze nicht zu einer von den Autoren bereits aufgestellten aber unvollständig bekannten und beschriebenen Gattungen zu ziehen sei. Ich glaube diese Frage entschieden verneinen zu müssen. Am meisten nähert sich Pringsheimia wohl dem Genus Chaetopeltis BERTH. 1). ohne aber damit vereinigt werden zu können; denn die Art. auf welche dies Genus gegründet wurde, Chaetopeltis orhicularis, besitzt vierwimprige ungeschlechtliche Zoosporen, während die Geschlechtspflanzen dort gar nicht bekannt sind. Fraglich ist mir auch, ob Chaetopeltis orhicularis Berth. nicht identisch ist mit Phyllactidium pulchellum KÜTZ. 2), über dessen Entwicklung wir allerdings Nichts wissen, und gerade der Umstand, dass BERTHOLD die Möglichkeit dieser Zusammengehörigkeit gar nicht discutirt. spricht dafür, dass derselbe Phyllactidium KÜTZ. übersehen hat 3). Dagegen könnte die kleine Alge, welche kürzlich von K. MÖBIUS 4) unter dem Namen Chaetopeltis minor beschrieben wurde, recht wohl eine zweite Art der Gattung Pringsheimia sein. Die von dieser Form allein beobachteten Geschlechtspflanzen stimmen recht gut zu dem Verhalten der Geschlechtspflanzen von Pringsheimia scutata, jedenfalls besser als zu Chaetopeltis orhicularis. Wie dem auch sein mag, in der Reihe der soeben erwähnten Algen ist zur Zeit allein Pringsheimia bezüglich seiner Fortpflanzung vollständig bekannt, und schon dieser Umstand dürfte genügen, die Aufstellung der Gattung zu rechtfertigen. Familie Blastospore ae. Genus Prasiola Menegh. Prasiola stipitata SUHR. Abb. : Jessen, Prasiolae gen. alg. Monographia Taf. II Fig. u bis 16. • Geographische Verbreitung. Westküste Norwegens. Skagerrack. England. Atlantische Küste Frankreichs. Vorkommen im Gebiet. An Steinen der Litoralregion, emergirend. Hb. K. : Flensburger Föhrde H. Kieler Föhrde Rd. Fehmarn Rd. Das ganze Jahr hindurch. Genus Schizogonium Kütz. Schizogonium laetevir e ns IvÜTZ. Syn. Schizogonium crispatum Kütz. Abb.: Kützing Tab. phycol. II Taf. ioo II. III. Geographische Verbreitung. Helgoland. Atlantische Küste Frankreichs. Vorkommen im Gebiet. An Pfählen und Steinen der Litoralregion, emergirend. Aarösund Rd. Kieler Hafen Rd. Im Sommer. Familie Confervace ae. Genus Urospora ARESCH. Urospora p enicillif or mi s ROTH. sp. Abb.: Akeschoug, Observ. phycol. I Taf. i. 3. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Gesammte atlantische Küsten Europas. Oestliche Ostsee. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen, Pfählen und grösseren Algen der Litoralregion durch das ganze Gebiet. Das ganze Jahr hindurch. Einjährig. ') BERTHOLD, Untersuchungen über die Verzweigung einiger Süsswasseralgen (Halle 1878) S. 215 ff. Taf. 18 Fig. 6 bis n. *) Kützing, Tab. phycol. IV Taf. 88. *) Für die Identität von Kützing’s Phyllactidium und Berthold’s Chaetopeltis spricht sich auch Hansgirg aus (in Flora 1888 S. 220). 4) Bericht der deutschen botanischen Gesellschaft Jahrg. 1888 Heft 7 S. 242 ff. 83 Bemerkung. Bezüglich der sehr verwickelten Synonymie dieser Pflanze verweise ich auf AresCHOUG, Observ. phycol. II S. 4, dessen Auffassung des Artbegrififes ich an dieser Stelle acceptirt habe. Ich bin jedoch der Meinung, dass die systematische Unterscheidung mehrerer Arten von Urospora noch dringend erneuter Untersuchung bedarf, weil einerseits die bisher von den Autoren zu den Species-Diagnosen verwandten Merkmale ungenügend erscheinen, andrerseits aber doch mehrere der Formen, die ARESCHOUG unter Urospora penicilliforinis zusammen- fasst, sich recht constant verschieden zu verhalten scheinen. So lassen sich z. B. im Kieler Hafen (Hb. K.: leg. Rd.) drei Formen mit einiger Sicherheit auseinander halten, die vorläufig folgendermassen bezeichnet sein mögen : «. mirabilis mit dickeren, kürzeren, meistens ziemlich geraden Fäden und längeren Zellen; an Steinen. ß. vermicularis (= Hormotrichum vermiculare KÜTZ.) mit korkzieherartig gekrümmten Fäden und kürzeren Gliedern; an Steinen. flacca mit dünneren, mehr geraden, kurzgliedrigen Fäden; an Algen und Pfählen. Genus Ulothrix KÜTZ. Ulothrix imple x a KÜTZ. Abb. : Hauck, Meeresalgen S. 441. Geographische Verbreitung. Gesammte europäische Küsten? Vorkommen im Gebiet. An Steinen, Pfählen und Algen der Litoralregion häufig. Das ganze Jahr hindurch. Bemerkung. Bei längerer Cultur im Winter zerfielen die Fäden in Stichoccccus- artige Zellen, welche sich in grösseren, durch Gallerte verbundenen Klumpen zusammenballten. Genus Chaetomorpha Kütz. Chaetomorpha M e lag 0 nium Web. et Mohr sp. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 99 A. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Deutsche Nordseeküste. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. . Vorkommen im Gebiet. In einer Tiefe von 7 bis 20 Metern an Steinen und Muscheln durch das ganze Gebiet. Hb. K.: Alsen Rd. Schleimünde Rd. Stoller Grund Rd. Kieler Föhrde Rd. Fehmarn Rd. Warne- münde Rd. Das ganze Jahr hindurch. Mehrjährig? Chaetomorpha aerea DlLLW. sp. Abb.: Dillwyn, Brit. Conferv. Taf. 80. Geographische Verbreitung. Skagerrack und Kattegat. Deutsche Nordseeküste. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Hb. K.: Flensburger Föhrde H. Fr. Heiligenhafen N. Chaetomorpha Linum Fl. dan. sp. Syn. Chaetomorpha baltica KÜTZ. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 150. Geographische Verbreitung. Südliches Skandinavien. Oestliche Ostsee. Deutsche Nordseeküste. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In der Litoralregion bis zu 4 Meter Tiefe, meist in dicht verschlungenen Watten am Boden liegend. In ruhigen Buchten durch das ganze Gebiet. Das ganze Jahr hindurch. Mehrjährig. Chaetomorpha chlor otica KÜTZ. Geographische Verbreitung? Vorkommen im Gebiet. Flensburger Föhrde S. Chaetomorpha tortuosa J. Ag. sp. Abb. : Dillwyn, Brit. Conferv. Taf. 46. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs der norwegischen Küste. England. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. Zwischen anderen Algen in der Litoralregion. Hb. K: Bülk unweit Kiel Rd. Im Sommer. 84 Chaetomorpha gracilis Kütz. Abb.: Kützing, Tab. phycol. III Taf. 52. Geographische Verbreitung. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. In der obersten Litoralregion, emergirend, Watten bildend. Hb. K.: Kieler Hafen bei Bellevue Rd. Im Sommer. Genus Rhizoclonium Kütz. Rhizo clonium riparium Roth sp. Abb. : IIarvey, Phycol. brit. Taf. 238. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs der skandinavischen Küste bis zum Kattegat. Deutsche Nordseeküste. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet, ln der obersten Litoralregion an Pfählen u. s. w., emergirend. Hb. K. : Kieler Hafen Mg. Rd. Im Sommer. Rhizoclonium Kochianum KÜTZ. Abb.: Kützing, Tab. phycol. 111 Taf. 75. Geographische Verbreitung. Deutsche Nordseeküste. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Im tieferen Wasser zwischen grösseren Algen durch das ganze Gebiet. Hb. K. : Aarösund Rd. Kieler Föhrde Rd. Warnemünde Krause. Im Sommer. Genus Cladoj>hora KÜTZ. Subgenus I Spongomorpha KÜTZ. Cladophor a arcta DlLLW. sp. Abb.: IIarvey, Phycol. brit. Taf. 135. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Sund. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Pfählen und Steinen der Litoralregion. Hb. K. : Flensburger Föhrde H. Kieler Föhrde LüDERS! Im Sommer. Einjährig. Cladop hora lanosa Roth. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. IV Taf. 83. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Sund. Oestliche Ostsee. Deutsche Nordseeküste. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Zoster a, grösseren Algen und Steinen von der Litoralregion bis zu einer Tiefe von 12 Metern, durch das ganze Gebiet. Die forma uncialis an Steinen bei Burgstaken auf Fehmarn (Rd.) Im Sommer. Einjährig. Subgenus II Aegagropila KÜTZ. Cladop kor a Agardhi KÜTZ. Abb.: Kützing, Tab. phycol. IV Taf. 60. Geo graphis che Ve rb reitung? Vorkommen im Gebiet. Flensburger Föhrde, leg. WEIDEMANN (Hb. K.). Subgenus III Chamaethamnion. nov. subgen. Cladophor a pygmaea RKE. Abb. : Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 24. Geographische V erbreitung? Vorkommen im Gebiet. An Steinen, besonders in Vertiefungen und Spalten derselben, in einer Tiefe von 7 bis 20 Metern. In der Kieler Bucht verbreitet! Das ganze Jahr hindurch, mehrjährig. Bemerkungen. Jedenfalls eine der charakteristischsten und distinctesten Arten von Cladophora. Das Pflänzchen wächst in dichten Büscheln und Rasen; es erreicht nur eine Höhe von 0,5 bis 1 Millimeter. Die meist etwas tonnenförmig aufgetriebenen Zellen besitzen einen Durchmesser von 25 bis 50 Mikren, sie sind 1 bis 4 mal so lang als breit; ihre Membran ist dick und geschichtet; diejenige der Basalzelle einer Pflanze haftet in scheiben- 85 förmiger Verbreiterung am Substrat. Der Chromatophor ist in älteren Zellen sehr gleichförmig in dem ganzen grobkörnigen Wandbelege verbreitet. In jungen Zellen erscheint er als Gitter. Die sehr reich seitlich verzweigte Pflanze besitzt einen rigiden Habitus; ein Auswachsen derselben zu einer grösseren Cladophora findet auch bei mehrmonatlicher Cultur nicht statt, so dass an der Selbstständigkeit der Art nicht gezweifelt werden kann. Subgenus IV Eucladophora FäRL. Cladophora rupestris L. sp. Abb. : Kützing, Tab. phycol. IV Taf. 3. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den Skandinavischen Küsten bis zum Sund. Oestliche Ostsee. Helgoland. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen und Muscheln in einer Tiefe von 7 bis 20 Metern durch das ganze Gebiet. Das ganze Jahr hindurch. Mehrjährig. Cladophora utriculosa KÜTZ. Abb. Kützing Tab. phycol. III Taf. 94. Geographische Verbreitung. Deutsche Nordseeküste. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. An Steinen der Litoralregion. Hb. K.: Kieler Hafen Rd. Im Sommer. Cladophora hirta KÜTZ. Abb.: Kützing, Tab. phycol. IV Taf. 1. Geographische Verbreitung. Deutsche Nordseeküste. England. Atlantische Küste Frankreichs. Vorkommen im Gebiet. In der Litoralregion. Flensburger Föhrde H. Kieler Hafen Rd. Im Sommer. Cladophora refracta ROTII sp. Abb. : Harvey, Phycol. brit. Taf. 24. Kützing, Tab. phycol. IV Taf. 10. Geographische Verbreitung. Skagerrack. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nord- amerikas. Vorkommen im Gebiet. An Pfählen und Steinen der Litoralregion. Hb. K. : Aarösund Rd. Schlei- münde Rd. Kieler Hafen Rd. Im Sommer. Cladophora gracilis GRIFF, sp. Syn. Cladophora viridula KÜTZ. Abb.: Kützing, Tab. phycol. Taf. 23. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Deutsche Nordseeküste. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen und Pfählen der Litoralregion häufig. Im Sommer. Cladophora sericea HüDS. sp. Syn. Cladophora crystallina Roth. sp. Cladophora glomerata marina Hauck. Cladophora laetevirens Kürz. Abb,: Küzting, Tab. phycol. IV Taf. 19. Harvey, Phycol. brit. Taf. 190. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Kattegat. Oestliche Ostsee. Deutsche Nordseeküste. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen und Pfählen der Litoralregion in zahlreichen Formen gemein durch das ganze Gebiet. Im Sommer. Einjährig. Bemerkung. Wenn Cladophora sericea, crystallina und glomerata marina als synonym aufgeführt wurden, so soll dies nur heissen, dass die von den Autoren unter diesem Namen bezeichneten Formen hier zusammengefasst worden sind; ob dieser Formenkreis mehrere Arten umfasst, ist meines Erachtens noch nicht mit Sicherheit entschieden. Cladophora ceratina KÜTZ. Syn. Cladophora mulila Kütz. Abb.: Kützing, Tab. phycol. IV Taf. 21. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. An Steinen der Litoralregion. Hb. K.. Schleimünde Rd. Im Sommer. 22 86 Cladophora glancessens GRIFF, sp. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 196. Kützing, Tab. phycol. IV Taf. 24. Geographische Verbreitung. Küste des arktischen Norwegens. Deutsche Nordseeküste. England. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen der Litoralregion. Kieler Hafen Rd. Im Sommer. Cladophora marina Roth. sp. Syn. Cladophora frada marina Hauck. Abb.: Kützing, Tab. phycol. III Taf. 98. Harvey, Phycol. brit. Taf. 294 und 298. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Kattegat. Oestliche Ostsee. Deutsche Nordseeküste. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In der litoralen und sublitoralen Region an Steinen, Algen und besonders in dichten Watten am Boden liegend, verbreitet. Das ganze Jahr hindurch. Bemerkung. Zu dieser ziemlich vielgestaltigen Art rechne ich vorläufig auch die im Kieler Hafen nicht seltene Form, welche MAGNUS auf S. 75 des zweiten Jahresberichts der Kommission zur Untersuchung der deutschen Meere erwähnt und ebenda auf Taf. II Fig. 4 bis 6 abbildet. Genus Entocladia Rke. Entocladia Wittrockii WlI.LE. Abb.: Wille in Christiania Videnskabs selsk. Forhandl. 1880. Taf. I. Geographische Verbreitung. Kattegat. Nordsee. Vorkommen im Gebiet. In der sublitoralen Region in den äusseren Zellwänden von Polysiphonia elongata, Sphacelaria cirrkosa und pctocarpiis litoralis. Hb. K.: Kieler Föhrde! Im Sommer und Winter. Genus Epicladia Rke. Epicladia Flustrae Rke. Abb.: Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 24. Geographische Verbreitung. England. Vorkommen im Gebiet. Auf der Oberfläche von Flustra foliacea in einer Tiefe von 1 5 bis 30 Metern. Hb. K.: Aarösund! Nördlich der Kieler Föhrde gegen Aerrö! Nordwestlich von Fehmarn! Das ganze Jahr hindurch. Bemerkungen. Die kleine Pflanze bildet reich verzweigte grüne Fäden, welche der Oberfläche von Flustra dicht angeschmiegt sind und zuletzt eine pseudoparenchymatisch verbundene, Monostroma ähnliche Schicht bilden. Die randständigen freien Zellen besitzen einen Durchmesser von 5 bis 10 Mikren, sie sind meistens länger als breit, im älteren pseudoparenchymatischen Theile sind die Zellen 12 bis 20 Mikren breit und zeigen eine mehr isodiametrische, doch unregelmässige Form. Die borstenlosen Zellen enthalten einen grossen wandständigen plattenförmigen Chromatophor und ein Pyrenoid. Die Fortpflanzung findet statt durch Sch wärmsporen, welche in grösserer Anzahl in den älteren Zellen sich bilden und durch ein Loch der Zellwand entweichen. Genus Phaeophila Hauck. Phae op hila Engleri nov. sp. Geographische Verbreitung? Vorkommen im Gebiet. Bildet auf den an Fucus häufigen Kalkschalen von Spir orbis nautiloides einen grünen Anflug und dringt theilweise in den Kalk ein. In der Kieler Föhrde nicht selten, zuerst von ENGLER beobachtet. Bemerkung. Die Pflanze ist der von Hauck (Meeresalgen S. 464) abgebildeten Phaeophila Floridearuin ganz ähnlich, unterscheidet sich aber durch die sehr ausgebuchteten Zellen von dieser Art; sie ist nur durch Auflösen des Kalksubstrats zu isoliren. Die Gattung Phaeophila ist durch die Borsten von Epicladia hinlänglich unterschieden. Genus Bolbocoleon Pringsii. Bolboco leon piliferum PRINGSH. Abb.: Pringshf.im, Beitr. z. Morph, d. Meeresaig. Taf. 1. Geographische Verbreitung. Skandinavische Küste. Helgoland. Vorkommen im Gebiet. In der Rinde zahlreicher Algen, Dictyosiphon, Nemalion, Chorda, Stilophora . J^olysiphonia elongata etc., der tieferen litoralen und der sublitoralen Region angehörig. Hb. K.: Kieler Föhrde häufig! fm Herbst mit Schwärmsporen. 87 Genus Gomontia Born. u. Flau. Literatur: Bornet u. Flahault, Note sur deux nouveaux genres d’Algues perforantes (in Journal de Botanique 1888). Gomontia polyrhiza Lagerh. sp. Abb.: Lagerheim, in Oefversicht af Kongl. Vitensk. Akad. Förhandl. Taf. XXVIII (Stockholm. 1885.) Geographische Verbreitung. Skagerrack. Atlantische Küste Frankreichs. Vorkommen im Gebiet. Auf den Schalen von Mya arenaria in der Litoralregion. Hb. K. . Kieler Föhrde! Das ganze Jahr hindurch. Genus Blastophysa Rke. B lastophysa rhizopus Rke. Abb.: Atlas deutscher Meeresalgen Taf. 23. Geographische Verbreitung? Vorkommen im Gebiet. Auf und in krustenförmigen Algen, wie der Basalscheibe von Dumontia und dem Thallus von Hildenbrandtia in der tieferen litoralen und der sublitoralen Region. Hb. K. : Kieler Föhrde! Das ganze Jahr.' Bemerkungen. Die Pflanze besteht aus grünen Blasen von sehr unregelmässiger Form, deren Oberfläche theils biischelig stehende, lange, dünne aufrechte Borsten entspringen, theils lange farblose, horizontal kriechende Schläuche entwachsen ; an einzelnen Stellen dieser Schläuche kann sich wieder eine grüne Blase bilden. Die Blasen sind meistens durch Querwände gegen die Schläuche abgegrenzt, mitunter theilt sich auch eine Blase durch eine dünne Querwand. Die Aussenwände der Blasen sind bald dünn, bald dick und geschichtet, letzteres manchmal nur local. Der Querdurchmesser der Blasen beträgt 50 bis 120 Mikren; derjenige der Schläuche 8 bis 16 Mikren. Dem körnigen Wandprotoplasma sind zahlreiche 5 bis 6 seitig-plattenförmige Chromatophoren eingelagert, nur in einzelnen derselben findet man Pyrenoide; zahlreiche Kerne sind nachweisbar. Eine Vermehrung der Pflanze kann dadurch stattfinden, dass eine Blase durch Theilung in eine ganze Anzahl kleiner Blasen zerfällt, welche durch theilweise Vergallertung der Membranen frei werden. Ich sah aber auch bei einzelnen Blasen den Inhalt zerklüftet wie zur Bildung von Sch wärmsporen, ein Austreten derselben habe ich jedoch nicht beobachtet. Familie Bryopside ae. Genus Bryopsis Lam. Bryopsis pluniosa HUDS. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. VI Taf. 83. Geographische Verbreitung. Skandinavische Küste von Nordlanden bis zum Kattegat. Nordsee. England. Frankreich. Mittel meer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Pfählen, Steinen, Muscheln der unteren Litoralregion. Hb. K.: Aarösund! Flensburger Föhrde H. Kieler F'öhrde ENGLER! Fehmarn! Im Sommer. Einjährig. Familie Vaucheriaceae. Genus Vaucheria De. Vaucheria litoria HOFM. BANG. Abb.: Nordstedt, in Botaniska Notiser 1879 Taf. 2 Fig. 1 — 6. Geographische Verbreitung. Sund, Kattegat, Pmgland, Frankreich, Mittelmeer, Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An feuchten Stellen des Strandes. Hb. K. : Flensburger Föhrde Weidemann. Im Herbst. Einjährig. Vaucheria sphaerospora NORDST. Abb.: Nordstedt, 1. c. Taf. 2 Fig. 7. 8. Geographische Verbreitung. Südküste Schwedens. Nordsee. Vorkommen im Gebiet. Im Brackwasser und Salzwasser der Litoralregion. Hb. Iv.: Mündung der Swentine in den Kieler Hafen Nordstedt. Im Sommer. Vaucheria synandra WORON. Abb.: Bot. Zeit. 1869 Taf. 1. Geographische Verbreitung. Sund, Kattegat, Skagerrack, Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. Im Brack- und Salzwasser der Litoralregion. Hb. K.: Mündung der Swentine in den Kieler Hafen Nordstedt. Im Sommer. 88 Familie Characiaceae. Genus Codiolum A. Br. Codiolum gr egarium A. Br. Abb. : A. Braun, Alg. unicell. Taf. i. Geographische Verbreitung. Finmarken? Helgoland. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An alten Zostera- Blättern und Algen der oberen sublitoralen Region. Hb. K.. Kieler Föhrde! Im Sommer. Genus Chlor onhytrium Cohn. Chlor ochytrium dermatocolax nov. sp. Geographische Verbreitung? Vorkommen im Gebiet. In den die Thallusoberfläche bildenden Zellwänden von Polysiphonia elongata und Sphacelaria racemosa in der sublitoralen Region. Hb. K.: Kieler Föhrde! Im Herbst und Winter. Bemerkungen. Die längliche, etwas abgeplattete Zelle sitzt in der Mittelschicht der Zellwand. Es scheint zunächst ein zusammenhängender wandständiger Chromatophor vorhanden zu sein, der faltenartig gegen das Innere der Zelle vorspringt; später wird derselbe grobkörnig und undeutlich. Die Länge der Zellen beträgt 20 bis 30. die Breite 15 bis 20 Mikren; die Höhe ist etwas geringer. Der Inhalt zerklüftet sich zuletzt in zahlreiche, 4 bis 6 Mikren lange Sch wärmsporen, welche einen concaven, plattenförmigen Chromatophor im Hinterende und einen bräunlichen Pigmentfleck seitlich im Vorderende besitzen, die Cilien konnte ich nicht unterscheiden. Zum Behuf der Entleerung sendet die Zelle einen kurzen Fortsatz durch die Wand der Wirthzelle nach Aussen, in letzterer zeigt die Flächenansicht ein fast kreisrundes Loch, gross genug, um gerade eine Schwärmspore durchtreten zu lassen. Die Schwärmer setzen sich von Aussen an eine Zelle der Wirthpflanze fest und bohren sich in das Innere der Membran, worauf sich das feine Bohrloch wieder schliesst. Familie Volvocaceae. Genus Chlamydomonas Ehrenb. Chlaniy domonas Magnusii nov. nom. Geographische Verbreitung. Oestliche Ostsee. Vorkommen im Gebiet. Sowohl frei schwimmend wie an Algen im Gloeocystis- Zustande haftend im Kieler Hafen! Winter und Frühjahr. Bemerkungen. Ich vermuthe, dass zu dieser Pflanze die Gloeocystis gehört, welche MAGNUS (Bericht über die Ostsee-Expedition der „Pommerania“ S. 80) aus dem Hafen von Pillau erwähnt, und habe diese Art deshalb nach dem muthmasslichen Entdecker benannt. Die Schwärmer sind 12 bis 13 Mikren lang, halb so breit und tragen am Vorderende zwei ungleich lange Cilien; das Chlorophyll nimmt fast die ganze Zelle ein. Ein Pyrenoid und ein brauner Pigmentfleck stehen seitlich. Zur Ruhe gekommen, bilden die Schwärmer Gloeocystis- artige Familien mit dicken, geschichteten Gallerthäuten. Die Zellen werden dabei mehr kugelig und erreichen einen Durchmesser von 30 Mikren incl. der Membran. Familie Conjugatae. Genus Spirogyra Link. Spirogyra subsnlsa KÜTZ. ? Geographische Verbreitung. Oestliche Ostsee? Vorkommen im Gebiet. Im Kieler Hafen bei Laböe, schwimmend! steril. Im Sommer. Vierte Reihe: Cyanophyceae. Blautange. Familie Hormosporaceae. Genus Hormosporn Breb. Hormo spora ramosa THWAITES. Abb. : Harvf.y, Phycol. brit. Taf. 213. Geographische Verbreitung. England. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. In vereinzelten Fäden an grösseren Algen der Litoralregion, selten. Kieler Hafen ! Im Herbst. 89 Familie Nostocaceae. Literatur: Bornet und Flahault, Revision des Nostocac6es hHUTocystees. Ann. des sc. nat. VII Serie Tome 3 bis 6. Genus Calothrix Ag. C alo t hi' ix confervicola ROTH. sp. Abb. : Bornet und Thuret, Notes algol. Taf. 3. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den europäischen Küsten bis zum Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. An grösseren Algen im tieferen Wasser sehr häufig. Im Sommer. Calothrix sc opulorum Web. et M. Abb.: Bornet und Thuret, Notes algol. Taf. 38. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zum Kattegat. Oestliche Ostsee. Deutsche Nordseeküste. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Auf Steinblöcken der Litoralregion. Hb. K.: Kieler Föhrde Rd. Fehmarn Rd. Im Sommer. Calothrix p ar as itic a CllAUV. sp. Abb.: Bornet und Thuret, Notes algol. Taf. 37. Geographische Verbreitung. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Zwischen den Fäden von Nemalion multifidum und Rivjilaria atra, in der Litoralregion. Hb. K.: Kieler Föhrde Rd. Im Sommer. Calothrix a e rüg in e a KÜTZ. sp. Abb.: Bornet und Thuret, Notes algol. Taf. 37. Geographische Verbreitung. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Auf Fncus vesiculosus und Cladophora in der sublitoralen Region. Hb. K. : Kieler Föhrde! Südküste von Fehmarn Rd. Im Sommer. Calothr ix fasciculata Ag. Abb.: Kützing, Tab. phycol. Taf. 53 I. Geographische Verbreitung. Finmarken. Skagerrack. England. Vorkommen im Gebiet. Auf Steinen bei Warnemünde Heiden. (Hauck und Richter, Phycoth. univers. No. 237). Genus Isaetis Thur. Isactis plana Harv. sp. Abb.: Bornet und Thuret, Notes algol. Taf 40. Geographische Verbreitung. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Muscheln und Steinen im tieferen Wasser. Hb. K.: Kieler Föhrde Rd. Das ganze Jahr hindurch. Genus Rivularia Roth. em. Rivularia atra ROTH. Abb.: Kützing, Tab. phycol. II Taf. 77 IV. Geographische Verbreitung. Vom nördlichen Eismeer längs den skandinavischen Küsten bis zur östlichen Ostsee. Deutsche Nordseeküste. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen und Pfählen der Litoralregion, emergirend; auf Fucus und Zostera im tieferen Wasser, hier heller grün und weicher. Durch das ganze Gebiet, das ganze Jahr hindurch. Rivularia nitida Ag. Abb.: Kützing, Tab. phycol. II Taf. 59 III. Geographische Verbreitung. Südliche skandinavische Küsten. Oestliche Ostsee. England. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. Auf Steinen der Litoralregion, selten. Flensburger Föhrde S. Fehmarn Rd. Wismar Jessen. Im Sommer und Herbst. 23 90 Genus Mastigocoleus Lagerii. M ästig o co Leus te starum Lagerh. Abb.: Lagerheim, in Notarisia 1886 Taf. 1. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. Auf Schalen von Mya arenaria in der Litoralregion. Lib. K. : Kieler Föhrde Rd. Das ganze Jahr. Genus Microchaete Thur. Microchaete grisea Thur. Abb.: Bornft und Thuret, Notes algol. Taf. 30. Geographische Verbreitung. Atlantische Küste Frankreichs. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. An Steinen, Algen und Zostera im tieferen Wasser. Flb. K. : Kieler Föhrde Rd. Im Sommer und Fl erbst. Genus Anabaena Bory. Ana b aena variabilis KÜTZ. Abb.: Kützing, Tab. phycol. I Taf. 96 IV. Geographische Verbreitung. Schweden. England. Frankreich. Vorkommen im Gebiet. In lockeren Ueberzügen an grösseren Algen etc. Hb. K. : Kieler Föhrde Rd. Sommer. An ab aena gigantea MOHR sp. Syn. Sphaerozyga Cannichaelii Harv. Abb.: Le Jolis, Liste Taf. I Fig. 3. Geographische Verbreitung. Schweden. Dänemark. Deutsche Nordseeküste. England. Frankreich. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. Bildet schleimige Ueberzüge auf Schlamm und grösseren Algen in ca. 2 Meter Tiefe. Hb. K. : Heilsminde Rd. Kieler Föhrde Rd. Im Sommer. Genus Nodularia Mertens. N odularia Harveyana THWAITES sp. Abb.: Bornet und Thuret, Notes algol. Taf. 29. Geographische Verbreitung. Schweden. England. Nordamerika. Vorkommen im Gebiet. Vereinzelt zwischen Anabaena variabilis. Hb. K. : Kieler Föhrde Rd. Im Sommer. Nodularia spumigena MERTENS. Abb.: Bornet und Thuret, Notes algol. Taf. 29. Geographische Verbreitung. Schweden. Dänemark. Oestliche Ostsee. Deutsche Nordseeküste. England. Frankreich. Vorkommen im Gebiet. In vereinzelten Fäden zwischen Anabaena gigantea. Hb. K. : Kieler Föhrde Rd. Im Sommer. Familie Oscillariaceae. Genus Hyella Born. u. Flah. Literatur: Bornet u. Flahault, Sur deux nouveaux genres d’Algues perforantes. Journal de Botanique 1888. Hyella caespitosa BORN. u. I'LAH. Geographische Verbreitung. Skagerrack. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vo rk o m men i m G e b i et. Auf Schalen von Mya arenaria in der Litoralregion. Hb. K. : Kieler Föhrde Rd. Genus Lyngbya Ag. Lyngbya majus cula DlLLW. sp. Abb.: Harvey, Phycol. brit. Taf. 62. Geographische Verbreitung. Skagerrack und Kattegat. England. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet, ln lockeren Rasen zwischen anderen’ Algen der Litoralregion. Hb. K. : Kieler Föhrde! Im Sommer. 91 Lyngbya aestnarii JÜRG. sp. Abb. : Bornet und Thuret, Notes algol. Taf. 32. Geographische Verbreitung. Südliches Skandinavien. Oestliche Ostsee. Deutsche Nordseeküste. England. Frankreich. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. In lockeren Rasen an Pfählen etc. in der Litoralregion. Hb. K. : Victoria- bad Rd. Geltinger Bucht S. Kieler Föhrde Rd. Im Sommer. Lyngbya lut e o-fusca Ag. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. I Taf. 84 V. Geographische Verbreitung. Skagerrack. England. Frankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In Büscheln an Steinen im tieferen Wasser. Hb. K.: Kieler Föhrde! Im Herbst. Lyngbya semiplena Ag. sp. Abb.: Kützing. Tab. phycol. I Taf. 84 111. Geograph ische Verbre itung. Arktisches Norwegen. Nordsee. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. In dichten Ueberzügen auf Steinen und Holzwerk der Litoralregion, emergirend. Hb. K.: Kieler Föhrde, sehr häufig! Fehmarn Jessen. Das ganze Jahr hindurch. Lyngbya gracilis MENEGH. sp. Geographische Verbreitung. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. In lockeren purpurfarbigen Rasen an grösseren Algen und auf Muscheln. Hb. K.. Kieler Föhrde! Warnemünde! Lyngbya membranacea KüTZ. sp. Abb.: Kützing, Tab. phycol. 1 Taf. 46 II. Geographische Verbreitung. Nur als Süsswasser-Bewohner bekannt. Vorkommen im Gebiet. An Pfählen in der obersten Wassergrenze. Hb. K.: Im Brackwasser der Swentine-Mündung am Kieler Hafen Rd. Im Sommer. Lyngbya persicina nov. sp. Geographische Verbreitung? Vorkommen im Gebiet. Bildet einen zarten röthlichen Anflug auf den an Fucus serratus und vesiculosits sitzenden Kalkschalen von Spirorbis, auch an Bryozoen-Gehäusen . In einer Tiefe von 6 bis 10 Metern in der Kieler Bucht nicht selten! Sommer. Bemerkung. Die Fäden sind äusserst zart, nur 1,5 bis 2 Mikren dick, in sehr feiner Scheide; Glieder 2 bis 4 mal so lang als breit. Genus Oscillaria Bose. Oscillaria subsalsa Ag. Abb.: Kützing, Tab. phycol. I Taf. 42. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Nordsee. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. Bildet Ueberzüge auf dem Grunde der Litoralregion. Hb. K.: Kieler Hafen Rd. Sommer. Oscillaria tenuis Ag. Abb.: Kützing, Tab. phycQl. I Taf. 41 VII. Geographische Verbreitung. Nur aus Süssw'asser bekannt. Vorkommen im Gebiet. An Pfählen der obersten Wassergrenze. Hb. K. : Im Brackwasser der Swentine-Mündung Rd. Im Sommer. Genus Spirulina Turp. Sp irulina Thureti Cr. Abb.: Le Jolis Liste Taf. 1. Geographische Verbreitung. England. Atlantische Küste Frankreichs. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. An Steinen und Algen, die aus grösserer Tiefe heraufgekommen. Hb. K. : Kieler Föhrde ! Im Winter. 92 Sp ir ulin a tenuissima KüTZ. Abb. : Kützing, Tab. phycol. I Taf. 37. Geographische Verbreitung. Nördliches Eismeer. Deutsche Nordseeküste. England. P'rankreich. Mittelmeer. Ostküste Nordamerikas. Vorkommen im Gebiet. In lockeren Rasen auf Schlamm und an grösseren Algen in ca. 2 Meter Tiefe. Hb. K. : Kieler Hafen ! Im Sommer. Spirulina versicolor Cohn. Geographische Verbreitung. Mittelmeer. Vorkommen im Gebiet. An Pfählen in der Wassergrenze. Hb. K. : Kieler Föhrde! Im Sommer. Familie Chroococcaceae. Genus Pleurocapsa Thur. Pletcrocapsa fuliginos a Hauck. Abb.: Hauck, Meeresalgen S. 516. Geographische Verbreitung. Adriatisches Meer. Vorkommen im Gebiet. Auf Steinen und Muscheln der Litoralregion. Hb. K. : Kieler Hafen! Im Sommer. Genus Merismopoedia Meyen. , Merismopoe dia glauca Näg. Abb. : Kützing, Tab. phycol. V Taf. 3S. Geographische Verbreitung. Wapgeroog. Vorkommen im Gebiet. Auf Schlamm der Strandregion. Hb. K.: Kieler Föhrde Rd. Im Sommer. Dritter Abschnitt. Andeutungen zu einer Geschichte der Flora der westlichen Ostsee. A. Die Beziehungen der jetzigen Flora des Gebietes zu anderen marinen Floren, Ein Vergleich der Algenflora des Gebietes mit anderen Floren kann zunächst nur in Betracht kommen für folgende Meeres- Abschnitte: i. Die östliche Ostsee. 2. Das Kattegat. 3. Das Skagerrack. 4. Die Nordsee. 5. Die Küstengebiete des atlantischen Oceans vom nördlichen Polarkreise etwa bis zu 35 0 N. Br. 6. Das Mittelmeer. 7. Das nördliche Eismeer. Die Verbreitung zahlreicher Algen des Gebietes in diesen Meeren ist bereits im zweiten Abschnitt bei den einzelnen Arten aufgeführt worden. # Wo es sich nunmehr um eine Schilderung der pflanzengeographischen Beziehungen aus einheitlichem Gesichtspunkte handelt, scheint es zweckmässig, dieselbe auf die Rhodophyceen und Phäophyceen zu beschränken, weil die Chlorophyceen und Cyanophyceen der in Betracht kommenden Meere grossentheils noch nicht derartig bearbeitet sind, dass ihre Hineinbeziehung in unsere Untersuchung einen wesentlichen Nutzen gewähren würde. Es darf wohl angenommen werden, dass die Meeresalgen zu den ältesten Pflanzentypen der Erde gehören; ihre ganze Organisation und die Analogie in der Entwicklung der Thierwelt spricht für diese Auffassung. Leider ist die Substanz der meisten Algen eine dermassen vergängliche, dass die Paläontologie uns so gut wie gar keinen Aufschluss über Algenformen der älteren Perioden der Erdgeschichte liefert. Wenn wir von den Diatomeen auch an dieser Stelle wieder absehen, in Bezug auf welche ich auf SOLMS-LAUBACH, Einleitung in die Paläophytologie S. 36 verweise, so kennen wir mit Sicherheit aus der Trias die wahrscheinlich den Dasycladeen angehörigen Genera Diplopora und Gyroporella (SOLMS 1. c. S. 42), welche heute nicht mehr existiren, während aus dem Eocän bereits verkalkte Dasycladeen bekannt sind, die nicht wohl von unseren jetzt lebenden Gattungen Cymopolia und Neovieris getrennt werden können (SOLMS 1. c. S. 38 ff. ; daselbst sind auch weitere Beispiele fossiler , den Dasycladeen verwandter Algen aufgeführt). Von fossilen Florideen, einer Algengruppe, die ihrer morphologischen Organisation nach vermuthlich jünger ist als die Phäosporeen und Chlorophyceen , kennen wir nur die verkalkten Lithothamnien, welche im Tertiär stellenweise massenhaft auftreten, von denen einige aber auch bereits in der Kreide und sogar im Jura nachgewiesen sind (SOLMS 1. c. S. 46). Wenn wir somit aus dem Wenigen, welches die Paläontologie mit Sicherheit über das Vorkommen prä- historischer Algentypen entziffert hat, keine Vorstellungen ableiten können über die Geschichte der Algen im Allgemeinen, so ergiebt sich daraus aber auch kein Widerspruch gegen die Annahme, welche mir aus vergleichend- morphologischen Gründen nahe zu liegen scheint, dass ähnliche Algentypen, wie sie in der Jetztzeit Vorkommen, wenigstens bereits in der mesozoischen Periode vorhanden waren, dass dann in der Tertiärzeit die Mehrzahl der jetzt existirenden Gattungen und Arten sich herausbildete, und dass zu diesen in der quaternären Periode noch neue Arten und Gattungen hinzutraten, ein Process der Neubildung von Formenkreisen, welcher bis in die Gegenwart fortdauert. Es stützt sich diese Annahme einmal auf die allgemeine Analogie in der Entwicklung der Gesammtwelt der Organismen, speciell aber auch auf die Thatsache, dass gerade die Meeresfauna der späteren Tertiärzeit der heutigen überaus nahe steht, während allerdings bei den Bewohnern des festen Landes grössere Verschiedenheiten vorhanden sind. Es scheint mir nahe zu liegen, dass wir die Meeresalgen im Allgemeinen zu den phylogenetisch ’) Neumayr, Erdgeschichte II. S. 551. 24 94 weniger progressiven Gruppen von Organismen zu rechnen haben, worauf die gleichförmigen Lebensbedingungen besonders influiren dürften, dass ihnen aber nichts desto weniger eine bedeutende Veränderlichkeit der Formen eignet, welche dahin wirkt, unausgesetzt neue Arten hervorzubringen, zwischen denen sich dann allerdings auch Mittelformen bis in die Gegenwart erhalten haben. Ich bin der Meinung, dass gerade die Algen der Ostsee nicht ungeeignet sind, zur Erhärtung dieser Anschauung zu dienen. Wir sind bei unseren Untersuchungen im Einzelnen aber beschränkt auf eine Vergleichung unseres I'loren- gebietes mit der jetzt lebenden Flora der oben erwähnten Meere. Hierbei können wir — wobei ich von der östlichen Ostsee einstweilen ganz absehen will zunächst unterscheiden zwischen denjenigen Algen, welche nur in der westlichen Ostsee gefunden sind und denjenigen, w'elche unser Gebiet mit anderen Meeren gemeinsam besitzt; wobei ich mich aber nicht strenge an die auf der Vegetationskarte gezogene Grenzlinie halten möchte, sondern auch diejenigen Algen des Gebietes zu den. exclusiv in diesem gefundenen zähle, welche ausserdem noch im südlichen Kattegat, also an der Nordküste von Fünen und Seeland, aber nur hier, nicht weiter nördlich und westlich, Vorkommen, weil historisch das südliche Kattegat jedenfalls in der nächsten Beziehung zur westlichen Ostsee steht, thatsächlich ein natürliches Florengebiet mit derselben bildet. Es sind das folgende Arten: Rhodochorton chantransioides. * Phyllophora Bangii. * Ascocyclus ocellatus. Ascocyclus balticus. Ascocyclus globosus. Microspongium gelatinosum. Halothrix lumbricalis. Symphoricoccus radians. Desmotrichum balticum. Desmotrichum scopidorum. Kjellmania sorifera. Gobia baltica. Scytosiphon pygmaeus. * Stilophora tuberculosa. Halorhiza vaga. Es sind dies 15 Arten, also ungefähr 12% der Flora des Gebiets, d. h. der Gesammtsumme von Rhodophyceen und Phäophyceen. Nur diejenigen dieser Species, welchen ein Sternchen vorgesetzt ist, finden sich ausserhalb der eigentlichen Ostsee, nach den vorliegenden Notizen der Literatur, noch im südlichen Kattegat. Ich will nun keineswegs behaupten, das# die soeben aufgezählten Arten sämmtlich im Gehiete endemisch wären. Es sind zum Theil sehr kleine, zum Theil ihres Standorts wegen schwer zugängliche Formen, grossentheils sind sie von mir zuerst unterschieden worden. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass eine Reihe derselben in anderen Meeren bisher nur übersehen wurde und noch aufgefunden werden wird. So geschah es bereits mit Leptonema fasciculatum, welches ich in der Ostsee entdeckte und das unmittelbar darauf von Herrn FOSLIE im arktischen Norwegen, von Herrn Major Reinbold bei Helgoland gesammelt wurde. Immerhin scheint es mir für einen Theil dieser Pflanzen unwahrscheinlich, dass sie, da sie in der westlichen Ostsee häufig genug Vorkommen, von den scharfsichtigen Sammlern Skandinaviens, Englands, Frankreichs, Nordamerikas übersehen sein sollten, und w ill ich daher annehmen, dass die Hälfte jener 15 Arten, also 8, im Gebiete wirklich endemisch sind und vielleicht theilweise im Begriffe stehen, sich durch Wanderung über die Grenzen desselben auszubreiten. Wir würden dem- nach 6 % der Arten als wirklich endemisch zu rechnen haben. Als Beispiele solcher endemischer Arten mögen speciell in Betracht gezogen werden: Phyllophora Bangii, Halothrix lumbricalis, Desmotrichum balticum und scopulorum, Gobia baltica, Halorhiza vaga. Ausserdem würden einige der Ostsee angehörende Verietäten endemisch genannt werden müssen, ich erwähne davon nur Ascophyllum nodosum var. scorpioides und Asperococcus e chinatu s var. filiformis. Auf alle Fälle dürfte es kaum einem Zweifel unterliegen, dass in der westlichen Ostsee überhaupt endemische Algenformen Vorkommen. Alle übrigen Rhodophyceen und Phäophyceen der westlichen Ostsee finden sich auch in anderen Meeren. Unter diesen giebt es zunächst eine Reihe von Arten, welche der Ostsee gemeinsam sind mit dem europäischen Antheil des nördlichen atlantischen Oceans (von der Strasse von Gibraltar nordwärts gerechnet), theilweise mit Einschluss des Mittelmeers, die aber nicht über den Polarkreis hinaus nach Norden Vordringen; diese Reihe möge der Kürze halber als atlantische Reihe bezeichnet werden und gehören zu ihr die folgenden Species: Nemalion multifidum. Rhodochorton membranacemn. Antithamnion Plumida. Callithamnion byssoideum. Ceravuum tenuissnnum. Ceramium arachnoideum. Ceramium divaricatum. Ceramium strictum. Ceramium diaphanum. Harveyella mirabilis. Phyllophora rubens. Gracilaria confervoides. Rhodomcla virgata. Rhodome/a subfusca. Polysiphoma violacea. Melobesia Corallinae . Melobesia Laminariae. Melobesia farinosa. Sphacelama spinidosa. Ectocarpus sphaericus. Ectocarpus Pringsheimi. Ectocarpus Stilophorae. Ectocarpus Sandrianus. Sorocarpus uvaeformis. Ascocyclus reptans. Ascocyclus foecundus. Ralfsia clavata. Giraudia sphacelarioides. Striaria attenuata. Desmo- trichum undulatum. Dictyosiphon Mesogloia. Phyllitis zosterifolia. Stilophora rhizodes. Zusammen 33 Arten, also nahezu 26 °/0 des Bestandes. 95 Dann kommt in Betracht eine Reihe, welche ebenfalls im Nord-Atlantic wächst, aber nach Norden an der norwegischen Küste über den Polarkreis hinübergreift, nördlich jedoch nicht weiter geht, als -bis zum arktischen Norwegen. Diese Reihe hat darum nur in geringem Masse einen arktischen Anstrich, weil durch den Golfstrom warmes Wasser bis zum Nordcap hinaufgeführt wird und hier demnach, mit Ausnahme der Beleuchtungsverhältnisse, die Vegetationsbedingungen nicht wesentlich andere sind, als im Nord-Atlantic. Diese Reihe möge die subarktische heissen, und gehören dahin : Petrocelis cruenta. Chantransia virgaiula. Spermothamnion roseolum. Callithamnion rosenm. Callithamnion corymbosum. Ceramium Deslongschampi. Ceramium circinatum. Chondrus crispus. Phyllo- phora membranifolia. Delesseria alata. Polysiphonia elongata. Polysiphonia ßbri/losa. Polysipho?iia byssoidcs. Melobesia membranacca. Halidrys siliquosa. Sphacelaria cirrhosa. Sphacelaria olivacca. Ectocarpus repcns. Ectocarpus tenninalis. Ectocarpus tomentosus. Myrdonema strangulans. Ralfsia verrucosa. Leptonema fasciculatum. Asperococcus echinatus. Dictyosiphon Chordaria. Chorda tomentosa. Spermatochnus paradoxus. Chordaria divaricata. Leathesia dijformis. Im Ganzen 29 Species, also gegen 22,7 °/ü. Ferner existirt eine Reihe von Arten, welche eine weitere Ausbreitung im nördlichen Eismeere besitzen, die theils im murmanischen Meere Vorkommen, theils auch noch weiter nach Norden Vordringen, ohne aber im eigentlichen grönländischen Meere das Bürgerrecht zu erreichen; ich will sie die hemiarktische Reihe nennen. Hierzu gehören: Actinococcus roseus. Cruoria pellita. Chantransia secundata. Dumontia filiformis. Cystoclonium purpurascens. Polyides rotundus. Polysiphonia urceolata. Polysiphonia nigrescens. Lithophyllum Lenormandi. Corallina officinalis. Fucus vesiculosus. Fucus ceranoides. Scaphospora speciosa. Scytosiphon lomentarius. Phyllitis Fascia. Castagnea virescens. 16 Arten, also 12,5 °/0 der Gesammtzahl. Endlich beherbergt die Ostsee zahlreiche Arten, welche auch noch im grönländischen Meere wachsen und z. Th. im höchsten Norden in besonderer Ueppigkeit auftreten; ich nenne sie die arktische Reihe, es sind dies: Hildenbrandtia rosea. Chantransia efflorescens. Rhodochorton Rotliii. Antithamnion boreale. Ceramium rubrum. Fastigiaria furcellala. Gymnogongrus plicatus. Phyllophora Brodiaei. Rhodymenia palmata. Delesseria sinuosa. Fucus serratus. Ascophyllum nodosum. Haplospora globosa. Sphacelaria arctica. Chaetopteris plumosa. Ectocarpus ovatus. Ectocarpus confervoides. Ectocarpus varius. Ectocarpus litoralis. Lithoderma fatiscens. Elachista fucicola. Stictyosiphon subarticulatus. Slictyosiphon tortilis. Punctaria plantaginea. Desmarestia aculeata. Desmarestia viridis. Dictyosiphon hippur oides. Dictyosiphon foeniculaceus. Chorda Filum. Chordaria flagclliformis. Laminaria saccharina (indem ich hinzu auch Laminaria Agardhi rechne). Laminaria flexicaulis. Im Ganzen 32 Arten, also 25 °/0. Sehr interessant sind auch die Beziehungen zwischen der Algenflora der Ostsee und derjenigen der nord- amerikanischen Küste. Da aber diese Beziehungen sich auf die nordatlantische Flora im Allgemeinen erstrecken und daher später noch eine eingehendere Besprechung erheischen werden, so sei hier nur hervorgehoben, dass selbst charakteristische Varietäten einzelner Arten der nordamerikanischen und der Ostseeflora gemeinsam sind, wie Ceramium rubrum var. squarrosum, Polysiphonia violacea var. Olneyi und var. Harveyi. B. Das Alter der Ostseeflora. Das relative Alter der Flora unseres Gebietes lässt sich nur discutiren. wenn wir von bestimmten geologischen Voraussetzungen ausgehen. Die Voraussetzung, welche ich den nachfolgenden Erörterungen zu Grunde lege, ist die. dass die Anschau- ungen der heutigen Geologie bezüglich der Bildung des nordeuropäischen Diluviums im Grossen und Ganzen das Richtige treffen; dass also die Diluvialablagerungen ihre Entstehung den Wirkungen eines mächtigen Inlandeises verdanken, welches von Norden her wiederholt die nordeuropäische Tiefebene überwallt hat. *) Durch diese Voraussetzung wird auch für unsere Untersuchung über das Alter der jetzigen Ostsee flora die Frage nach dem Alter der Ostsee gleichgültig; dieses käme nur in Betracht, wenn wir feststellen wollten, wann überhaupt zuerst eine Vegetation im jetzigen Ostseebecken existirt habe. Dies liegt mir jedoch an dieser Stelle fern und wird auch noch im nächsten Kapitel beiläufig zur Sprache kommen. Hier handelt es sich nur darum, die Zeit der Entstehung der ein historisches Continuum mit der Jetztzeit bildenden Ostseeflora zu ermitteln. Daher kommt für unsere Frage nur die Diluvialzeit in Betracht. ') Man vergleiche hierzu besonders Dames, die Glacialbildungen der norddeutschen Tiefebene, Berlin 1886. Ferner Neumayr, Erdgeschichte Band II. S. 551 ff. (1887). Die Diluvialzeit ist durch drei grosse Epochen charakterisirt. Zuerst rückte das Inlandeis von Skandinavien ■vor und bedeckte die Länder sowie das Gebiet der jetzigen Nord- und Ostsee bis zu den mitteleuropäischen Gebirgen (erste Glacialzeit). Dann zogen sich die Gletscher zurück, und das vorher von ihnen bedeckte Land bevölkerte sich mit einer Flora und Fauna (Interglacialzeit.) Hierauf rückten die Fismassen von Neuen vor, und wenn sie auch nicht ganz soweit nach Süden sich erstreckten, wie das erste Mal, so war das Areal der heutigen Ostsee doch sicher wieder von ihnen bedeckt (zweite Glacialzeit). Endlich ging das Fis zum letzten Male zurück, um den sich entwickelnden Verhältnissen der Jetzzeit Platz zu machen. Nach den Vorstellungen der Geologen war das Becken der heutigen Ostsee in annähernd ähnlicher Configuration wie jetzt bereits in der Interglacialzeit vorhanden. r) Auch wird als sicher angesehen, dass zu jener Zeit die für eine frühere Periode angenommene offene Verbindung der Ostsee mit dem weissen Meere nicht mehr existirte, wenn auch ein grosser Theil von Schleswig-Holstein und Jütland noch unter Meer lag, so dass hierdurch ein viel freierer Zusammenhang mit der Nordsee bestand, als jetzt. 2) Aus diesem Grunde kann auch die einstige Communikation der östlichen Ostsee mit dem nördlichen Eismeere für die Geschichte der jetzigen Ostseeflora nicht in Betracht kommen, denn während der Zeit der zweiten Vereisung war das Becken der Ostsee vollständig mit Eis erfüllt und alles Wasser desselben durch die auf etwa 1000 Meter Mächtigkeit zu veranschlagende Eisschicht aus demselben verdrängt; ein Gleiches hat von der ebenfalls nur flachen Nordsee zu gelten, da die von Norwegen ausgehenden Eismassen noch die englische Ostküste bedeckten. 3) Hierdurch bietet sich die Handhabe, das Alter der jetzigen Ostseeflora zu bestimmen. Die Möglichkeit des Pflanzenwuchses entstand in der Ostsee erst nach dem Abschmelzen und Zurückweichen des letzten Inlandeises. Demnach ist der Ursprung unserer Flora erst in die Periode nach der zweiten Glacialzeit zu verlegen, und da eine autochthone Entstehung der P'lora im jetzigen Ostseebecken ausgeschlossen ist, so kann sie nur postglacial aus der Nordsee in das Ostseebecken eingewandert sein, wobei die Configuration des damaligen Zusammenhanges des Ostseebeckens mit der Nordsee von untergeordneter Bedeutung erscheint. Aber die Bevölkerung der Nordsee mit Pflanzen hatte vorher auch nur schrittweise erfolgen können nach Massgabe des Zurückweichens der Eisbedeckung, sie erfolgte durch Einwanderung der damals in den Nachbardistrikten des atlantischen Oceans vorhandenen Algen. Wenn es somit unter der oben angedeuteten Voraussetzung auch möglich war, das Alter und den Ursprung der jetzigen Ostseeflora mit relativ grosser Sicherheit zu bestimmen, so ist damit doch die Herkunft der einzelnen Elemente dieser Flora noch nicht soweit zurückverfolgt, als es nach den Lehren der Geologie möglich erscheint, dazu möge im Folgenden ein weiterer Versuch gewagt sein. C. Die Entstehung der mittelatlantischen Flora. i. Die präglaciale Periode. Das Klima unseres Erdballs, wenigstens an seiner nördlichen Hemisphäre, ist seit dem Beginn der Tertiärzeit gewaltigen Schwankungen unterworfen gewesen. Im unteren Eocän herrschte über Europa wahrscheinlich ein ziemlich warmes, doch nicht sehr heisses Klima, das im mittleren und oberen Eocän eine Zunahme, von da bis zum Ende der Tertiärzeit eine allmählige Abnahme der Temperatur erkennen lässt. Die höheren Temperaturen herrschten in der mittleren Tertiärzeit circumpolar. Südgrönland besass damals eine Flora, welche auf ein Klima hinweist, das etwa dem jetzt am Genfer See herrschenden entsprechen würde. In Grinnell-Land existirte unter 8i°45 n. Br. eine Flora, welche der jetzigen Flora von Norddeutschland verglichen werden kann; auf ganz ähnliche Verhältnisse wird durch die fossile Tertiärflora Spitzbergens hingewiesen, während die ganze norddeutsche Tiefebene vom Oligocän-Meer bedeckt war. 4) Aus diesen paläontologisch festgestellten Thatsachen folgt übrigens auch der Schluss, dass auch in jener Periode eine allmählige Abnahme der Temperatur gegen den Pol hin bestand. Desgleichen war in Nordamerika das östliche Gebiet am atlantischen Ocean vergletschert, und erstreckte sich das Phs bis zum 39. Breitengrade. 5) ') Vgl. z. B. Dames, 1. c. S. 30. s) Neumayr, 1. c. S. 585. Neumayr, 1. c. S. 590. ■') Neumayr, 1. c. S. 508 und 509. s) Neumayr, 1. c. S. 627. 97 Von grosser Bedeutung für die pflanzengeographische Ausbildung der Meeresfloren sind die Veränderungen in der Configuration des Meeres und festen Landes, welche sich in der Tertiärzeit vollzogen. Denn erst in die Tertiärzeit wird der Abschluss des Mittelmeeres nach Osten, die Trennung des atlantischen vom pacifischen Ocean durch eine Landbrücke, und die Herstellung einer offenen Verbindung zwischen dem atlantischen Becken und dem nördlichen Eismeere gesetzt. Für die Tertiärzeit wird noch eine zusammenhängende Landverbindung angenommen, welche von Schottland über die Shetlands und Färöer nach Island und von dort nach Nordamerika reichte; erst in der Mioeänzeit soll die Zerreissung dieser Landbrücke eingetreten sein1). Dagegen scheint die in der Mioeänzeit zwischen dem Festlande von Nord- und Südamerika entstandene Verbindung später wieder zerrissen und erst zwischen der tertiären und der diluvialen Zeit definitiv von Neuem hergestellt worden zu sein-). Aus diesen Lehren der Geologie und aus der Glacialtheorie müssen wir die Anhaltspunkte für eine Vorstellung über die Entwicklungsgeschichte der mittelatlantischen Algenflora zu gewinnen suchen. Wir wollen hierfür diejenige Periode der Tertiärzeit zum Ausgangspunkte wdihlen, wo noch keine Verbindung zwischen dem arktischen und atlantischen Ocean bestand und wo jedes dieser Meere seine eigene Flora besass. Dass eine solche eigene mittelatlantische Flora existirte. welche in wesentlich gleicher Zusammensetzung die atlantischen Küsten Europas und Nordamerikas bevölkerte, scheint mir durch die noch heute vorhandenen Beziehungen zwischen der nordamerikanischen und der europäischen Algenflora bewiesen zu werden. Werfen w ir einen Blick auf die in Fari.OW ’s Marine Algae of New -England aufgezählten Phäosporeen und Rhodopliyceen. so ergiebt sich das Folgende. Von den 54 bei FaRLOW für die nordamerikanische Küste aufgeführten Phäosporeen fehlen nur 3 Arten den europäischen Küsten; es sind dies Agarum Turner i, Ectoccirpus lutosus und Ectocarpus Mitchellae, also nur 5,5 °/0. Von diesen drei Arten ist Agarum Turneri wohl zweifellos arktischen Ursprungs und erst später an der nordamerikanischen Küste südwärts gewandert. Von den beiden Ectocarpcn ist Ectocarpus Mitchellae eine zw eifel- hafte Pflanze, nur bekannt aus der wrenig genügenden Abbildung PIarvey’s in der Nereis Amer. Bor. Taf. 12 G., sie dürfte vielleicht mit dem europäischen Ectocarpus Sandrianus identisch sein. Auch Ectocarpus lutosus scheint mir noch keineswegs als Art sicher zu stehen, da ähnliche Formen von Ectocarpus confervoides auch in der Ostsee Vorkommen. Auf jeden Fall liegt aber die wesentliche Identität der Phäosporeen- Flora Nordamerikas und Europas klar am Tage. Wenn wir nun fragen, wie viele dieser Arten in der jetzigen arktischen Flora nicht Vorkommen, so sind dies zwar nur 12 Speeies: Punctaria latifolia, Myriotrichia clavaeformis , Ectocarpus sphaericus, Ectocarpus granulosus. Cladostcphus verticillatus, Myrionema Leclancheri, Myriactis pulvinata , Castagnea Zosterac, Ralfsia clavata , Stilophora rhizodes , Arthrocladia villosa. Allein es sind (nach Abzug der oben erw ähnten drei Arten) immerhin 23 % der nordamerikanischen Phäosporeen , während von den übrigen 77 °/o> welche auch im arktischen Gebiete Vorkommen, ein grosser Theil nach unserer obigen Definition nur subarktisch genannt werden kann und höchst wahrscheinlich erst später in die arktische Flora eingewandert ist. Für unsere Betrachtung können w ir aber auf diese subarktischen Elemente gerne verzichten, es genügen jene nicht arktischen 23 n/ 0 vollkommen zu dem Beweise, dass die nordamerikanische und europäische Algenflora sich gemeinsam entw ickelt haben muss. Denn an eine Vermischung der beiden Küstenfloren quer über den Ocean hinweg kann nicht gedacht werden. Den betreffenden Florideen fehlen die lufterfüllten Hohlräume ganz, welche sie zu einem längeren Treiben auf dem Meere befähigen könnten, und gerade die Schwärmsporen der Phäosporeen bewegen sich an den Küsten wegen ihres negativen Heliotropismus in der Richtung auf den Untergrund, um sich hier festzusetzen. Es kann demnach die Vermischung dieser amerikanischen mit den europäischen Florenelementen nur stattgefunden haben durch Wanderung längs eines Küstenstriches, der allerdings nicht gerade immer eine zusammenhängende Linie gebildet zu haben braucht, sondern auch aus einer durch Klippen oder Untiefen verbundenen Inselreihe bestanden haben kann. Mit dem Verhältniss zwischen den übrigen nordamerikanischen und europäischen Algen steht es nicht wesentlich anders ; es mögen hier nur noch die Rhodopliyceen in Betracht gezogen werden. Unter den bei FARLOW aufgezählten 80 Arten fehlen die folgenden 18 den europäischen Küsten: Antithamnion ainericanum. Callithamnion Baileyi. Callithamnion Dietziae. Callithamnion tenue. Callithamnion Tocwottonicnse . Griffithia Bornetiana. Ceramium Hoopcri. Cerarnium corymbosum. Ceramium capricornu. Neinastoma Bairdii. Gymnogongrus Torreyi. Cordylecladia Huntii. Rhabdonia teuer a. Grinellia arnericana. Chondriopsis litoralis. Chondriopsis atropurpurea. ') Neumayr, 1. c. S. 397. 515. 54S. 549. 2) Neumayr, 1. c. S. 549. 25 98 Polysiphonia siibtilissima. Bostrychia rivularis. Es sind das allerdings 22 % des amerikanischen Bestandes, die Europa fehlen; allein auch hierunter sind wieder mehrere zweifelhafte Arten, während den übrigen in Nordamerika endemischen Formen die endemischen Arten und Gattungen Europas gegenüber stehen. Unter den 62 gemeinsamen Species sind wiederum 31 nicht in der arktischen Flora vorhanden, also bei den Rhodophyceen 50%, ein relativ doppelt so grosser Bruchtheil als bei den Phäosporeen. Versuchen wir jetzt, nach den hier zusammengestellten Daten ein Bild zu gewinnen über die Bildung der mittelatlantischen Algenflora, so kommen wir zu dem Schlüsse, dass die Europa und Nordamerika gemeinsamen Arten (wobei hiervon den zugleich auch im arktischen Ocean vorkommenden Species abgesehen wird) den ältesten Grundstock der Flora bilden, deren Entstehung in eine Periode der Tertiärzeit zurückverlegt werden muss, in welcher noch eine Landbrücke zwischen beiden Continenten bestand, wovon wir heute in den Färöer und in Island die Reste erblicken. Nur die Annahme einer solchen Landbrücke macht die so weit gehende Uebereinstimmung in der Zusammensetzung der Flora beider Küsten verständlich. An welcher Stelle die einzelnen Species entstanden, ist gleichgültig, um aber zuletzt durch einander zu wachsen, mussten sie lange Wanderungen ausführen, welche nur längs einem Küstenstriche erfolgen konnten; dass aber ein solcher Küstenstrich auch aus einer Reihe von Inseln gebildet sein konnten, ist bereits hervorgehoben worden. Der noch heute vulkanische Boden Islands legt es besonders nahe, dass die einstige Landbrücke zwischen Europa und Amerika über diese Insel geführt hat, wobei an eine Zertrümmerung derselben durch vulkanische Kräfte gedacht werden kann. Auch für die Gestaltung des in der Jetztzeit so einheitlichen Charakters der arktischen Flora möchte diese Landbrücke, die in Form einer Inselkette vielleicht bis tief in die Diluvialzeit hinein bestanden haben dürfte, von grosser Bedeutung gewesen sein. Solange die europäisch-nordamerikanische Landbrücke geschlossen war. musste sich nördlich derselben, im arktischen Ocean, eine autonome Flora entwickeln. In der That nimmt auch Kjellman, der gründliche Monograph der arktischen Meeresflora, an. dass dieselbe eine alte ist und einen bedeutenden Grundstock autochthoner Arten besitzt. Als aber der Durchbruch in der späteren Tertiärzeit erfolgt war, da begann durch Wanderung sogleich ein Austausch und eine Mischung der bis dahin geschiedenen arktischen und atlantischen Florenelemente. Die klimatischen Differenzen zwischen hüben und drüben waren jedenfalls keine so erheblichen, dass durch sie der Vermischung der Arten ein Hinderniss hätte bereitet werden können, und so mögen auch mehrere der nach jetzigem Befunde als atlantisch angesprochenen Species doch vielleicht ihren Ursprung nördlich der Landbrücke genommen haben und erst später nach Süden gewandert sein, während manche wegen ihrer Verbreitung bis über den Polarkreis hinaus jetzt zu den subarktischen gerechnete Art südlich der Landbrücke entstanden und erst später in den arktischen Ocean eingewandert ist. Dies lässt sich für den Einzelfall nicht entscheiden; jedenfalls ist aber anzunehmen, dass gegen Ende der Tertiärzeit eine der jetzigen mittelatlantischen sehr ähnliche Flora in einer von der heutigen vielleicht wenig verschiedenen Mischung sich ziemlich weit nach Norden hinaufzog. 2. Die glaciale und postglaciale Periode. Diese Verhältnisse wurden durch die allmähliche Aenderung des Klimas und das dem entsprechende Vor- rücken des Polareises nach Süden gründlich umgestaltet. Wir dürfen w ohl annehmen, dass zu der Zeit, als unsere jetzt für specifisch hochnordisch geltenden Arten entstanden, also in der späteren Tertiärzeit, in den nördlichsten Distrikten Grönlands ein ähnliches Klima herrschte, wie jetzt an seiner Südspitze; auf diese Weise können wir uns den Ursprung der hocharktischen Arten am leichtesten vorstellen. Indem aber in den hohen Breiten die Meere unter einer anhaltenden Eisdecke sich schlossen, und die ungeheure Gletschermenge des Eises immer weiter nach Süden rückte, ward auch die hochnordische Flora nach Süden geschoben, während die atlantischen Arten vor dem Eise und dem sich abkältenden Klima her flohen, sofern sie dasselbe nicht zu ertragen vermochten. So kam es schliesslich zu einer grossartigen Dislocirung der arktischen Meeresflora bis an die Gestade Irlands und Frankreichs. Dort müssen damals Temperaturverhältnisse geherrscht haben, ähnlich den jetzt an der grönländischen Küste bestehenden. Die arktische Meeresflora, im hohen Norden durch die Eismassen muthmasslich ertödtet zog längs der norwegischen Küste vor den Gletschern her, bis sie in der Breite des südlichen England Halt machte. Auf diesem ganzen Wege fand nun eine Mischung mit denjenigen Arten der aus der späteren Tertiärzeit stammenden atlantischen Flora statt, welche die Temperaturerniedrigung zu ertragen vermochten, während diejenigen Arten, ') Wenn Warming (Exglkr’s Jahrbücher X. S. 403 ff.) die Ansicht vertritt, dass während der Eiszeit sieh auf den aus dem Inland- eise hervorragenden Bergkuppen Grönlands eine Vegetation erhalten habe, so scheint mir ein Gleiches für die Algenvegetation der Küsten doch sehr unwahrscheinlich zu sein. An den nachstehenden Betrachtungen würde sich übrigens nichts ändern, wenn wir annehmen wollten, dass auch während der Eiszeit in den grösseren Tiefen des arktischen Oceans sich eine Algenftora erhalten habe. welche dagegen zu empfindlich waren, weiter nach Süden zurückwichen. So entstand in den Gegenden, wo einst die rein atlantischen Arten herrschten, eine Mischungsflora, wie sie noch heute das nördliche Eismeer und einen grossen Theil des atlantischen Oceans bevölkert. Als dann das Eis gegen Norden zurückwich und an den europäischen Küsten, speciell in der Nordsee, wieder ein gemässigtes Klima an die Stelle des kalten trat, rückten die atlantischen Pflanzen wieder nordwärts vor, während von den arktischen ein Theil, welcher das wärmere Wasser zu ertragen vermochte, an den Gestaden Englands und Krankreichs und speciell in der Nordsee sich dauernd gehalten hat und durch Wanderung sogar theilweise gegen Süden vorgedrungen ist. Pis waren auf diese Weise zahlreiche arktische P'ormen der nordatlantischen Flora für immer beigemengt worden. Und umgekehrt traten diejenigen atlantischen Arten, welche einem kälterem Klima sich anzupassen vermochten, mit dem zurückweichenden Plise die Reise nach Norden an, um so sich zulezt ein Bürgerrecht auch in der arktischen I'lora zu erringen, ln ähnlichem Sinne hat sich auch Kjellman :) ausgesprochen. Die mittelatlantische P'lora Nordamerikas und Europas, speciell auch die der Nordsee, war daher am Ende der Eiszeit im Grossen und Ganzen die gleiche wie heute: eine Mischung altatlantischer und arktischer Elemente. Die Zahl ihrer Arten und Zellaugen hat sich dann seit jener Zeit durch Einwanderung und durch endemische Neubildung um einen geringen Prozentsatz vermehrt. D. Die Einwanderung in das Ostseebecken; Erhaltung und Fortbildung der Ostseeflora bis in die Gegenwart. Dass während der zweiten Eiszeit unter dem Inlandeise sich Pflanzen im Ostseebecken gehalten hätten, ist vollständig ausgeschlossen; dieselben können daher nur nach dem Abschmelzen der Gletscher, und zwar auch nur von der Nordsee her, eingewandert sein. Welche Kommunikation dabei zwischen der damaligen Nord- und Ostsee bestand, ist für uns von untergeordnetem Interesse; es genügt, dass der Weg da war. Ihrer Entstehung nach ist somit die Ostseeflora ein Ableger der Nordseeflora.* 2) Da die Eismassen jedenfalls wenig Salztheile eingeschlossen enthielten, so muss das üstseebecken sich anfänglich mit süssem Wasser, dem Schmelzwasser des Eises, angefüllt haben. Vermuthlich sehr frühzeitig ist dann aber durch Einströmung des salzreichen Nordseewassers ein ähnlicher Zustand, eine ähnliche Beschaffenheit der Zusammensetzung des Ostseewassers eingetreten, wie sie jetzt existirt. Das in die bereits eisfreie westliche Ostsee eindringende Nordseewasser ward immer weiter verdünnt durch das Schmelzwasser der noch über der östlichen und nördlichen Ostsee lagernden Püsmassen, und als alles Inlandeis geschmolzen war, setzten die in die östliche Ostsee einmündenden Süsswasserströme die Verdünnung fort. Jedenfalls scheint mir keine Thatsache für die Annahme zu sprechen, dass nach der Pliszeit der Salzgehalt der westlichen Ostsee jemals grösser gewesen sei. als in der Gegenwart. Die breitere Verbindung mit der Nordsee muss sich wenigstens in der Postglacialzeit sehr bald verengt haben, wenn sie überhaupt postglacial noch bestanden hat. Aus der Nordsee vermochten nur solche Arten in die Ostsee einzudringen, welche befähigt waren, einen geringeren Salzgehalt zu ertragen. Unter diesen waren wiederum vermuthlich diejenigen die ersten Einwanderer, welche die geringsten Ansprüche an Salzgehalt stellen und die man daher heute auch noch in der östlichen Ostsee findet. Da anzunehmen ist, dass der Salzgehalt der westlichen Ostsee mit weiterem Zurückweichen des Püses all- mählich stieg, so drangen nach und nach auch an grösseren Salzgehalt gebundene Formen ein, deren Vorkommen sich noch heute auf die westliche Ostsee beschränkt. Durch das Schmelzwasser des Eises musste auch das Ostsee- wasser viel länger eine niedrigere Temperatur behalten als das Nordseewasser; aus diesem Grunde werden wohl die arktischen Elemente der Nordseeflora grossentheils früher in die Ostsee eingewandert sein, als die atlantischen. Der Umstand, dass durch Eisbildung im Winter in der Ostsee auch jetzt noch Verhältnisse herbeigeführt werden, welche in mancher Hinsicht denen der arktischen Meere ähnlich sind, hat jedenfalls zur Conservirung der arktischen P'lorenelemente in der Ostsee beigetragen, da ihre Flora in der That bis auf den heutigen Tag einen vorwiegend subarktischen Charakter trägt. Die gegenwärtig in der Ostsee vorkommenden Arten, welche ihrer Verbreitung nach ursprünglich un höchsten Norden entstanden sein dürften, sind folgende: Sphacelaria raceinosa var. arctica. Chaetopteris plumosa. Ectocarpus varius. Ectocarpns litoralis. Lithoderma fatiscens. Stictyosiphon tortilis. Desmarestia aculeata. Desmarcstia viridis. Dictyosiphon foenicidaceus. Laminaria saccharina (incl. Agardhi). Laminaria flexicaidis. Chantransia efflorescens. Rhodochorton Rothii. Antithamnion boreale. Delesseria sinuosa. *) The algae of the arctic sea. S. 57 u. 58. 2) Vgl. auch Magnus, Ostsee-Expedition der „Pommerania“ S. 83. 100 Einige dieser Arten, die doch einmal aus der Nordsee eingewandert sein müssen, sind inzwischen im letzteren Meere sehr selten geworden oder ganz daraus verschwunden; sie haben sich vernmthlich darum in der Ostsee gehalten, weil dieses Meer einen subarktischen Charakter bewahrt hat. Wenn wir aber ausser der soeben genannten geringen Zahl von Arten noch alle diejenigen ins Auge fassen, welche der heutigen Ostseeflora überhaupt mit der arktischen Flora gemein sind, also die oben S. 95 als sub- arktische, hemiarktische und arktische Reihe aufgeführten Arten, so ergiebt sich, dass 60% subarktisch-arktischen Arten der Ostseeflora kaum 40 °/0 atlantische und endemische Arten gegenüberstehen. Die Einwanderung selbst brauchen wir uns keineswegs so vorzustellen, als ob nach dem Aufthauen des westlichen Ostseebeckens die ganze Nordseeflora, sofern sie jetzt auch baltisch ist, sich in relativ kurzer Zeit in die Ostsee ergossen habe; im Gegentheil, es ist anzunehmen, dass der Frocess der Einwanderung ein sehr langsamer war. dass manche Arten erst relativ spät eingedrungen sind, und dass dieser Process in der Gegenwart fortdauert. Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass unter den jetzt in der Nordsee und im Skagerrack wachsenden, der Ostsee aber fehlenden Arten noch einige den geringeren Salzgehalt der westlichen Ostsee zu ertragen vermögen und dass damit für die Ostseeflora sich die Chance eröffnet, dieselben in der Zukunft noch einmal als eingewanderte Bürger recipiren zu können. Der bis in die Gegenwart andauernden Einwanderung kann natürlich eine Auswanderung von specifischen Ostseepflanzen entsprechen, wrelche, sofern sie im salzreicheren Meerwasser zu existiren vermögen, sich dann zunächst in der Nordsee und an den skandinavischen Küsten ausbreiten dürften. Es möge gestattet sein, an dieser Stelle noch einen kurzen Ausblick zu thun auf die für die Wanderung der Meeresalgen massgebenden Factoren. Ein Treiben von Algen an der Oberfläche des Wassers findet nur statt bei solchen Arten, deren Thallus luftführende Hohlräume einschliesst, wie das bei vielen Fitcaceen der Eall ist. Auf diese Weise können Arten von Cystosira und Sargassum , können Halidrys siliquosa , Ascophyllum nodosum und Fuchs vesiadosus Reisen über w eite Meeresflächen zurücklegen, und man darf keinenfalls, findet man sie irgendwo am Strande ausgeworfen, daraus den Schluss ziehen, dass sie in der Nähe gewachsen seien; wurde doch die typisch-atlantische Eorm von Ascophyllum nodosum noch am Meeresufer bei Danzig gefunden (sec. Hb. K., leg. KLINSMANN). Dagegen ist es äusserst unwahrscheinlich, dass ganze Exemplare solcher Algen, die keine Luftbehälter besitzen, im Meere weit hintreiben; die A-lgensubstanz ist specifisch schwerer als Meerwasser und sinkt daher bald zu Boden, die dort herrschenden Strömungen spülen sie in die Vertiefungen des Meeresgrundes, wo sie liegen bleiben. Findet man solche Arten als Auswürflinge, so ist ziemlich wahrscheinlich, dass sie in derselben Gegend in nicht alzugrosser Entfernung gewachsen waren. Nur wenn diese Arten epiphytisch auf anderen, blasen tragenden befestigt sind, z. B. an Fucus vesiculosus und Ascophyllum nodosum, können die letzteren ihnen als Vehikel dienen, auf denen sie Reisen über weitere Meeresflächen zurückzulegen vermögen. Die durch ihren Luftgehalt zum Schw immen befähigten Zostera- Arten können auf diese Weise gleichfalls die raschere Ausbreitung von Algen vermitteln. Auch die Schiffe können wohl gelegentlich fremde Algen einschleppen, da litorale Formen, z. B. die gewöhnlichen Enteromorpken, sich häufig an ihren untergetauchten Theilen festsetzen und hier den sogenannten Bart bilden. Sichere Fälle einer dadurch vermittelten Einwanderung sind meines Wissens bis jetzt nicht constatirt, jedenfalls ist der hierdurch herbeigeführte Austausch von Elorenelementen wohl kein erheblicher 1). Die normale Art zu wanden besteht bei den Algen offenbar darin, dass ihre Sporen in einem gewissen Umkreise ausgestreut an einer festen Unterlage keinem, dass die aus den Keimlingen hervorwachsenden Pflanzen ihre Sporen wdeder weiter ausbreiten und dass auf diese Weise die Art Jahr für Jahr langsam ihr Terrain erobert und je nach der Gunst oder Ungunst der Verhältnisse langsam vorrückt oder nicht. Günstige Strömungen können die Sporen und die diesen gleich zu setzenden kleinen Brustäste weiter führen, als sonst geschehen wäre, und damit die Einwanderung begünstigen. So ist z. B. das in der Tiefe einströmende Nordseewasser gewiss ein begünstigender Factor für die Bevölkerung der Ostsee mit Nordseealgen gewesen. Entgegengerichtete Strömungen brauchen dabei kein absolutes Hinderniss der Einwanderung zu sein, insbesondere w enn sie an der Oberfläche des Meeres verlaufen. Denn hier werden sie durch den Wind vorübergehend zum Stillstände gebracht und wird da- durch den litoralen Algen die Möglichkeit geboten, auch in der Richtung gegen die gewöhnliche Strömung ihren Terrainbesitz zu erweitern. Zum Schluss noch ein paar Bemerkungen über den interessantesten Bestandtheil der Ostseeflora, die endemischen Arten. ') Vergl. hierzu auch Kjellman, Algae of the artic sea S. 59. Es ist ausserordentlich schwierig, jnit Sicherheit zu entscheiden, welche von den bislang ausschliesslich in der westlichen Ostsee gefundenen Arten innerhalb dieses Meeres nach der (ilacialzeit entstanden sind, weil die Flora der Nordsee und des atlantischen Oceans noch nicht mit der Genauigkeit durchforscht sind, welche für die Beant- wortung dieser Frage erforderlich ist. Immerhin glaube ich, dass wenn wir, wie oben geschehen, diese endemischen Arten auf 6 °/0 veranschlagen, wir eher zu niedrig, als zu hoch greifen. Insbesondere für einige verhältnissmässig auffallende und in manchen Theilen der westlichen Ostsee häufige Formen scheint es mir unwahrscheinlich, dass dieselben in anderen Meeren heimisch sein sollten, z. B. Pyllophora Bangii. Desmotrichum balticum, Desmotrichum scopulorum, Halorkiza vaga. W as die erste Art anlangt, so ist freilich sehr merkwürdig, dass bei ihr noch keine Fortpflanzungsorgane mit Sicherheit constatirt worden sind. Dies könnte dafür sprechen, dass es keine junge, von der Ostsee hervorgebrachte Form ist, sondern eine ganz alte, welche, früher weiter verbreitet, jetzt in den anderen Meeren zu Grunde gegangen ist und sich nur in der westlichen Ostsee und im südlichen Kattegatt noch erhalten hat, w'eil sie hier zusagende Lebensbedingungen findet. Anders steht es aber gewiss mit den genannten Desmotrichum- Formen, welche sich in der That erst postglacial von Desmotrichum undulatum abgezweigt haben dürften, und mit Halorkiza vaga. Besonders die letztere, obwohl im Habitus höchst charakteristische Pflanze muss ich darum für eine ganz junge Neubildung halten, weil zahlreiche Uebergangsformen noch existiren, welche sie durch Stilophora tubercidosa mit Stilopkora rhizodes verknüpfen. Und doch sind die Endglieder dieser Formenreihe so verschieden von einander, dass ich kein Bedenken getragen habe, mit KÜTZING Halorkiza generisch von Stilopkora zu trennen. Es wäre interessant, diese Formenkreise in viel detaillirterer Weise zu bearbeiten, als ich es in den kurzen, im systematischen Abschnitt gegebenen Andeutungen thun konnte, und ebenso würden noch andere Formenreihen der Ostsee ein eingehendes Studium gerade aus dem hier angedeuteten Gesichtspunkte lohnend erscheinen lassen, z. B. die Reihe Dictyosipkon foeniculaceus , Dictyosipkon Ckordaria , Dictyosipkon Mesogloea , Gobia baltica; ferner die diaphanen Ceramien, die von mir unter Ectocarpus confervoidcs zusammengefasste Formengruppe u. a. m. Wenn es auffallend erscheinen mag, dass der von anderen Meeren so abw eichende Salzgehalt der westlichen Ostsee nicht noch mehr eigenartige Formen hervorgebracht hat, so ist dabei doch die relativ kurze Zeit zu berück- sichtigen, welche seit dem Ende des Diluviums verflossen. Wir müssen annehmen, dass wir in einer solchen Periode der Neubildung mitten drin stehen, dass manche Typen, manche Genera allerdings eine Art von stabilem morphologischem Gleichgewicht erreicht haben und kaum noch progressiv veränderlich sind, dass aber andere sich in der Gegenwart gleichsam noch im Fluss befinden, w ie das ja auch bei verschiedenen Gattungen von Blüthen- pflanzen der Fall zu sein scheint. Ein Eactor dürfte in der Ostsee allerdings für die Neubildung von Arten nicht günstig sein, das sind die Schwankungen ihres Salzgehalts, während man annehmen muss, dass constante Lebens- bedingungen für die Fixirung neu entstandener Formen wichtig sind. Dies mag insbesondere auch für den östlichen Theil der Ostsee gelten, bezüglich dessen es auffällt, dass sich hier nicht eine reichere Brackwasserflora gebildet hat, welche gleichsam die Mitte hält zwischen einer eigentlichen Meeresflora und einer Süsswasserflora; vielleicht wrar aber die dafür bislang verfügbar gewesene Zeit noch eine viel zu kurze, wenn wir an die Ausdehnung der geologischen Perioden denken. Kampeln Verzeichniss der Steingründe. 1 . Harder Lille Grund 2 . Schönhey der Bank 3 . Holst Bank 4* . Lille Grumt 5 . Langgrimd 6 . Steenrön 7 . Breitgrund 8 . Sonderburger Mittelgrund 9 . Heids Bank. 10 . Lang ballig Bank 11 . Haikirchen. B (uik 12 . Kalkgrund 13 . JSckern/örder Nordgrund 1+ . Edkemförder Mittelgrund 15 . St oller Grund. 16 . Gahels Flarh 17 . Bank, vor Staberhuk 18 . Sagas Bank. 19 . Walkyrien. Grund KIEL VEGETATIONSKARTE DER WESTLICHEN OSTSEE DEUTSCHEN ANTHEILS. Entworfen von J . R einke . Jlruuichsener Meeresgrund Gebietsgrän 2e Eckernforde D änis cl -Wohld Wrj i h T' 1- D P Östliche .Länge 11° von Greenwich. Sechster Bericht der Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere, in Kiel für die Jahre 1887 bis 1880. Im Aufträge dos Kgl. Preuss. Ministeriums für Landwirtschaft, Domänen und Forsten herausgegeben von Dr. G. Karsten. Dr. V. Hensen. Dr. J. Reinke. Dr. K. Brandt. XVII. bis XIX. Jahrgang. II. Heft. Mit einer Tafel. Berlin. Paul Parey. 1890. Die Expedition DER Sektion für Küsten- und Hochseefischerei IN DER ÖSTLICHEM OSTSEE. Untersuchung des Planktons SOWIE DER Thiere und Pflanzen des Meeresbodens. Mit einer Tafel. Inhalt Seite Das Plankton der östlichen Ostsee von Hensen 103 I. Die Volumina 105 II. Grössere Thiere 107 III. Die Copepoden 108 IV. Die Daphniden • 112 V. Larven von Muscheln, Schnecken, Sagilten und Wurmlarven, Oikopleura und Larven von Ophiglypha 1 1 5 VI. und VII. Bryozoen, Räderthiere und Tintmnen 116 VIII. und IX. Dornige Cyste und Dinoflagellaten 118 X. und XI. Diatomeen und Algen 119 Ueberblick 12 1 Protokolle der Zählungen 126 Uebersichtstabelle. Tafel I, Fig. I Fahrt der Holsatia und die Tiefen, Fig. 2 Vertheilung der Volumina und die specifischen Gewichte, Fig. 3 Tintinnus borealis. Verzeichniss der mit dem Netz an Steinen oder in frisch abgerissenen Exemplaren heraufbeförderten Algen, bestimmt von J. Reinke 139 Die mit der Curre oder der Dredge auf der Expedition gesammelten Thiere von K. Brandt . . . 141 Das Plankton der östlichen Ostsee und des Stettiner Haffs. Von Professor H EN SEN. (Hierzu eine Tafel.) Vom 15. bis 25. September 1887 wurde durch die Sektion des deutschen Fischereivereins für Küsten- und Hochseefischerei mit dem Dampfboot „Holsatia“ (von der Rhederei Sartori & Berger in Kiel) eine Untersuchungs- fahrt unternommen, deren Leitung mir überwiesen war. Die Fahrt hatte die Aufgabe, nach einem von Dr. HEINKE entworfenen Plan dem vermutheten Vorkommen von Heringen im Osten auf hoher See näher zu treten, auch sonst Fischerei zu betreiben. Daneben sollten aber wissenschaftliche Ziele verfolgt w7erden, namentlich sollte auch den Nahrungsverhältnissen der Heringe die Aufmerksamkeit zugewendet werden. Ueber diese Fahrt werde ich hier kurz im Allgemeinen berichten, dann aber speciell auf das Plankton, das in mehrfacher Beziehung beachtens- werthe Resultate ergab, eingehen. Der Bericht hat sich in Folge einer 1889 unternommenen Planktonfahrt auf dem Ocean erheblich verzögert, hat aber dadurch Nichts an Interesse eingebüsst. Als wissenschaftliche Theilnehmer waren an Bord die Herren Professor BRANDT, Dr. HEINKE, Dr. Pan- CRITIUS und ich. Ausserdem waren die Herren Oberfischmeister Hoffmann und Decker und die Herren Fisch- meister Rohrmoser und Edden, sowie vier praktische Fischer aus Memel an Bord. Unsere Fahrt ist auf der kleinen nebenstehenden Karte verzeichnet, sie begann in Stettin , ging von da nach Memel, dann nach der Insel Gotland zu, von da nach der Südseite von Oeland, weiter über die Mittel- bank südlich bis Stolpe, dann zurück bis Memel und von da nach Kiel. Die Reisedauer war viel zu kurz auf 10 Tage bemessen, in der letzten Zeit hatten wir noch dazu starken Sturm ; um gründlichere Arbeit zu leisten, hätten wir mindestens die dreifache Zeit haben müssen, was nicht zu ermöglichen war. An Geräthen führten wir mit, eine Gurre, eine grössere Länge von Heringsnetzen verschiedener Maschen- weite (schwedische Treibgarne), ebensolche Lachsnetze, ausserdem Lachsangeln und sonstiges Angelgeräth. Für wissenschaftliche Untersuchungen Thermometer und Areometer, ein Planktonnetz von 1/l0 Oeffnung von Müllergaze Nr. 20, ein Netz von Griesegaze mit etwa l/i mm weiten Maschen und 3 qm Oeffnung und ver- schiedene Schleppnetze. Eine Uebersicht des Ganges der Expedition wird am besten aus nachfolgendem Journalauszug gewonnen. Abfahrt von Stettin am 13. September Morgens 6 Uhr. 7 h. v. Planktonzug Nr. 14 im Haff bei 5 m Tiefe, grosser Fang, Haupt- masse Limnochlide, das Wasser blühte stark, ioh.45ml) v. Wassertemperatur an der Oberfläche 200 4 C., Sp. G. 1,0037. 1 1 h. v. t=i7°oj Sp. G. 1,0058, 1 1 < 2 h . n. t=i6° 8, Sp. G. = 1,0059, 1 h, 45 n. bei 22 m Tiefe mit Dredge gefischt. Gefangen wurden Cardium edide , Mytilus edidis mit Membranipora pdosa und rothen Algen, Tellina baltica und Mya arenaria, (2 leere Schalen) Hydrobia ulvac, Nereis diversicolor , Aslera- canthion rubens, 3 h. n. t = 16 °, Sp. G. = 1,0059, 4 h. 43 n. t = 16 0 8, Sp. G. = 1,0055, 6 h. 51 n. t = 17 °, Sp. G. = 1,0059, 9 h. 4 n. t = 1 7 °, Sp. G. 1,0059, 10h. 5 n. t = ?, Sp. G. 1,0057. Das Sp. G. liier wie stets auf i7°5 Celsius reducirt. *) Die Zahl nach der Stunde bedeutet jedesmal Minuten, v. bedeutet die Zeit zwischen 12 Uhr Nachts bis 12 Uhr Mittags, n. die Zeit von Mittag bis Mitternacht, t. Temperaturin Graden Celsius, Sp. G. Specifisches Gewicht. Die Nummern unseres Hauptjournals sind hier fortgelassen. 26 104 Am 14. September vor Heia. 6 h. 45 v. t = 170 2 , Sp. G. = 1,0054, 8 h. 40 v. t = 170 j, Sp. G. = 1,0056, gh.iov. Bei 80 m Tiefe das grosse Vertikalnetz gebraucht. Gefangen grosse und kleine Aure/ia aurita , die grösste mit 9 cm Scheibendurchmesser, 2 Cyanta capillata, 2 Fischchen. 20 Mysis, 1 Crangon, 1 Cuma, Polynoe, Muschellarven, 10 h. v. Planktonfang Nr. 12 bei 80 m Tiefe, dann Fang mit der Dredge, Sand und Steine. 10 h. 43 V. t=i7° 4, Sp. G. 1,0054, 12 h. 50 n. t=i7»4, Sp. G. = 1,0053. 2 h. in Memel gelandet und Nachmittags wieder ausgelaufen. 8 h. 15m 15 Heringsnetze ausgesetzt. Am 15. September 3 h. 30 v. die Netze eingeholt. Fang war 150 Heringe von 150 bis 250 mm Länge, meist noch nicht reife Herbst- heringe, 1 Weibchen und 3 Männchen mit messendem Laich und Sperma, einige Sprott. Die Nahrung der Heringe bestand fast ausschliesslich aus Bosminen ; die Mägen waten techt voll, liefe war 36 m. t 16 u 8. Sp. G. 1,0054. Gleichzeitig war am vorhergehenden Abend die Curre geworfen und um 12 h. 30 v. aufgeholt; sie kam auf mit zusammengewundenen Springs. Fang war 11 Plattfische, nemlich 1 Steinbutt 30 cm lang, 8 Platessa ßesus , 20,7 bis 31,5 cm lang, 1 Platessa platessa, 19 cm und 1 Platessa limanda, 36 cm lang. Alle hatten massenhaft Idothea entotnon gefressen, die Flunder ausserdem viel Tellina, der Steinbutt hatte ausserdem die Wirbelsäule eines Fisches im Magen Am Morgen wurde verschiedene Male gedredgt, ohne erheblichen Fang zu machen. Wir fuhren nach Memel um ein Boot zu landen, dann eine Meile westlich, um 10 h. wurden dort 50 Lachsangeln ausgesetzt, die später beim Sturm verloren gingen. t=i7°, Sp. G. 1,0058. 5 h. n. wurde die Curre in 34 m Tiefe ausgesetzt und auf gelben Sand mit 2 Knoten Fahrt gefischt. Das Netz kam zerrissen auf. Fang ein Dorsch, dessen Magen Idothea entomon und Mysis vulgaris enthielt. 6 h. 30 n. wurden 23 Treibnetze ausgesetzt, darunter 5 Lachsnetze, aufgeholt wurden sie um 12 h. n. Der Fang war 91 Heringe, 165 bis 245 mm lang. Sie fanden sich hauptsächlich in den engmaschigen Netzen nahe der Oberfläche, einzeln auch in den mittleren und weiteren Netzen. Die meisten Heringe waren gleich beim Auswerfen der ersten Netze während Sonnenuntergang gefangen. Die Heringe sind gemischt, etwa 2/6 unzweifelhafte Herbstheringe, die anderen wahrscheinlich Frühjahrsheringe ; letztere waren sehr fett, wie überhaupt die Qualität der Heringe gut war. Die Nahrung bestand wesentlich aus Bosminen , hin und wieder war ein Gobius minutus gefressen. Während dieser Zeit wurde mit dem grossen Vertikalnetz gefischt, wobei 9 Gobien gefangen wurden, ferner wurde mit dem Plankton- netz der Fang Nr. 13 gemacht. Der Tiefseethermometer Negretti ergab gleiche Temperatur voni5°9 von 3 bis zu 33 m hinunter, übrigens liefen die Schraubenflügel bei einem Zuge von 0,5 m die Sekunde noch nicht, es musste etwas rascher gezogen werden. An der Oberfläche war t:=i6°6, Sp. G. = 1,0055. Die Fahrt ging nach Aufnahme der Netze auf Gotland zu. Am 16. September, 7 h. 25 v., war t= I5°7> Sp. G. = 1,0055, Leber einer liefe von 146 m wurden Temperaturbestimmungen gemacht. Die Oberfläche gab 15 0 6, von da um je 10 m tiefer fanden sich folgende corrigirte Zahlen, 1 5 0 6, 15 0 8, 15 0 7, 1 1 0 4, 7 “9, 4°8, 3°6, 3 0 2, 3 0 2. 2° 8, 2° 8, 3 0 7, 3° 7, 4° 3, 4° 3* Der Negretti ging, weil der Draht über die Rolle für das Lothen sprang, verloren, die Messungen wurden mit Cassellathermometer unter sehr rascher Aufnahme mit der Dampfwinde gemacht. Hier wurde auch mit dem grossen Vertikalnetz gefischt und 81 Fischeier von 1,13 mm Durchmesser gefangen, ferner einige kleinere Fische, 1 Mysis , einige Polynoe und Podon mit Wintereiern. Mit dem Planktonnetz wurden Züge in 146, 100 und in 30 m Tiefe gemacht. Nr. 10, 10a, 10b. Ausserdem wurde mit Meyer’s Schöpf- apparat aus 144 m Wasser vom Sp. G. 1,010, aus 100 m von 1,0087, aus 60 m von 1,0062, aus 30m von 1,0055 Sp. G. genommen. Die Dredge ergab thonigen Schlick. Ein CHUN’sches Schliessnetz musste um sich zu schliessen 350 m laufen. Von 4 h. 20 bis zum folgenden Morgen 5 h wurden 18 Treibnetze auf Hering und 5 auf Lachs ausgesetzt. 7 h. 50 n. wurde mit dem grossen Vertikalnetz von 130 m Tiefe ab gefangen, der Fang enthielt 30 Fischeier, 7 Mysis , 10 Orchestia und 2 Kurna. Zwei darauf folgende Züge in 30 m enthielten 2 Fischeier und 3 junge Heringe oder Sprott, 5 Mysis, 1 Kuma , 2 Thalitrus. Endlich wurde mit dem Planktonnetz auf 30 m gefischt. Nr. 10 c. Am 17. September, 5 h. v. enthielten die Netze 83 Heringe von 175 bis 245 mm Länge. Es waren zum grössten Theil Frühjahrs- heringe mit viel Fett, nur wenig Herbstheringe mit stark entwickeltem Laich, darunter einer mit abfliessenden Eiern und ein vor Kurzem abgelaichter. Etwa die Hälfte der Fische hatten kleine Fischchen und Mysis gefressen, die Uebrigen waren leer, nur einige hatten etwas Brei von Bosminen und Copepoden im Magen. Der Cours wurde wieder aufgenommen. 8 h. v. t= 15 0 4, Sp. G. = 1.0056. 9 h. 30 v. auf der Gotlandsbank bei 19 m Tiefe Dorsch geangelt, dieselben waren hier zahlreich, von Mittelgrösse; ihr Magen war meist leer , höchstens enthielten sie einige Mysis vulgaris. Es wurde inzwischen mit der Dredge gefischt und viele Algen sowie einige Boden- thiere damit gefangen. 1 h. 50 waren wir am südöstlichen Rand der Bank auf 40 m Wasser, t=i5°7, Sp. G. = 1,0055. Das grosse Vertikal- netz brachte einen kleinen Fisch, einige Mysis , aber keine Fischeier. Dort wurde auch noch ein Zug mit dem Planktonnetz bei 35 m Tiefe gemacht. Nr. 9. 6 h. wurde an der Südwest-Kante der Bank bei 27 m Tiefe wieder mit der Dredge gefischt und ein Amodytes tobianus gefangen. Darauf wurden Treibnetze bis 5 h. 30 früh ausgesetzt und noch ein Zug mit dem Planktonnetz auf 35 m Tiefe gemacht. Nr. 7. 8 h. 15 n. war Sp. G. = 1,0056 und an der Oberfläche t = 1 6 0 5 in 10 m Tiefe 1 4 0 7 , in 35 m io0. 18. September 5 h. 30 v. die Netze eingeholt. Es waren 15 Netze in 3 Tiefen, nemlich o m, 5 m und 10 m Tiefe ausgesetzt; die oberste Schicht hatte 3040. die mittlere 260, die tiefste 385 Heringe gefangen: im Ganzen betrug der Fang also 3685 Stück. Die Netze der oberen Schicht waren alle engmaschig von 28 qcm die Masche, 4 Netze der mittleren und 3 der unteren Schicht waren weitmaschiger und gerade diese hatten nur wenig Heringe gefangen, da jedoch von den hochstehenden Netzen jedes 610 Fische gefangen hatte, so ist damit sicher, dass die Fische vorwiegend weniger tief wie 5 m gegangen waren. Die Fische schienen zu etwa 2/3 Herbstheringe, theils voll, theils ausgelaicht zu sein , die übrigen schienen als Frühjahrsheringe gedeutet werden zu können. Die Mägen dieser Heringe waren fast alle leer, nur in einzelnen waren geringe Mengen von Bosminen , auch der Darm war wenig gefüllt, so dass in letzter Zeit wenig Nahrung genommen zu sein schien. Der Cours wurde nach Oeland und von da quer nach Süden über die Mittelbank genommen. 10 h. 30 v. war t = 160 5, Sp. G. = 1,0059 1 1 h. 30 bei 54 m mit dem Planktonnetz gefischt, Nr. 5. 12 h. mit der Dredge Schlick aufgenommen. 12 h. auf der Mittelbank bei 46 m Tiefe gefischt, der Fang ergab kleine Steine und Sand, so dass wir glaubten, einen Zug mit der Curre machen zu können. Dieselbe wurde 10 Minuten geschleppt, zeigte dabei aber ein solches Verhalten, dass wir sie aufnehmen mussten und erhielten in der That einen grossen Stein von etwa 100 kg. Es waren 5 Cottus scorpius von 210 bis 230 mm Länge gefangen, ferner 2 Platessa limanda von 166 und 220 mm und ein junger Cyclopterus lumpus. 2 h. 5 M. war Sp. G. 1,006 t=i6°2. 6 h. n. wurde auf 22 m. Tiefe wieder mit der Dredge gefischt, der Fang ergab Steine und einen Gobius Rulhensparri. 6 h. 30 wurde noch einmal gedredgt, aber der Grund war noch immer steinig ; Dorschangeln von 7 bis beinahe 8 h. n. ergaben keinen Fang. Um 10 h. n. waren wir auf der Tiefe von 84 m zwischen Mittelbank und Stolper Grund angelangt. Die Temperaturen waren in 84 m =3° 9, in 60 m =4° 2, in 45 m 7°o, an der Oberfläche i4°8, hier lag also nicht mehr warmes Wasser unter kälterem. Um 1 1 h. 20 wurde mit dem Planktonnetz in 84 und 5 m Tiefe gefischt, Nr. 6 und 6a, darauf mit dem grossen Vertikalnetz, letzteres brachte 13 Mysis, aber keine kleinen Fische, obgleich wir etwas ältere Fische und auch grosse Heringe im Wasser sahen. Die Heringsnetze wurden nicht ausgesetzt, weil die Fischer sehr ermüdet waren. 19. September 7 h. 50 v. wurde östlich an der Stolper Bank in der Richtung auf Scholpin 40 Minuten lang die Curre in 27 m Tiefe gezogen, da die Dredge feinen guten Sand ergeben hatte. Fang waren 36 Fische, nämlich 14 Platessa platessa von 165 bis 300 mm Länge, 11 Platessa ßesus von 220 bis 270 mm, 4 Platessa limanda von 160 bis 260 mm, 4 Dorsch von 340 bis 460 mm, 3 Cottus scorpius von 220 bis 270 mm und 1 kleiner Cyclopterus lumpus. Die Nahrung der Plattfische war Tellina baltica, Mytilus edulis, Gammarus sp., Idothea entomon 105 und wenig Mysis. Oberfläche t = i7°2, Sp. G. = 1,0057. Es wurde noch einmal in 17 m mit der Curie gezogen, das Netz kam völlig zerrissen auf mit 3 kleinen Fischen. Das Wetter wurde nunmehr schlecht, so dass wir nach Memel zurück mussten. Am 21. versuchten wir in See zu gehen, mussten jedoch wieder umkehren und erst am 22. konnten wir die Rückfahrt bei ziemlich schwerer See antreten S h. 30 Oberfläche t = 16 °, Sp. G. 1 ,0056. 10 h. 35 v. vor Brüsterort, Planktonnetz in c. 80 m, Nr. 1 1. 1 1 h. v. Oberfläche t = 1 5 0 8, Sp. G. 1,0056, 1 h. 43, Oberfläche t = 150 6, Sp. G. 1,0055, 5 h. 30 n. Oberfläche 15 0 7, Sp. G. 1,0057. 6 h. 30 Rixhöft, 20 Seemeilen quer ab bei 59 m mit dem Planktonnetz gefischt, Nr. 8. 6 h. 45 n. Oberfläche t = 1 5 °, Sp. G. 1,0057. 23. September 6I1. v. im Süden von Bornholm auf 27 m Plankton gefischt, Nr. 4. Oberfläche t= 14 0 7, Sp G. = 1,0060. 8 h. 45 v. Oberfläche 15° 6, Sp. G. 1.0060. 10 h. 30 v. Oberfläche t= 1 5 0 6. 1 1 h. 30, Arcona in Südwesten Plankton gefischt auf 40 m Tiefe; 65 m Tau aus, Nr. 3. Oberfläche I5°8, Sp. G. = 1,0059. 1 h. 23 n. Oberfläche 15 °, Sp G. = 1,0065. 5 h. n zwei Seemeilen vor Gjedser Leuchtschiff Plankton gefischt mit 20 m Tau aus; das Netz kam wegen des starken Stroms nicht bis zum Grund, Nr. 2. Oberfläche t=i4°8, Sp. G. = 1,0086. 8 h. n. In der Tiefe östlich von Fehmarn Plankton gefischt, Nr. 1 auf 30 m. Oberfläche t=i4°8, Sp. G. = 1,0123. Das grosse Vertikalnetz war namentlich auf den Fang junger Fische berechnet, es hat auch solche, sowie Fischeier gefangen, aber die etwas grösseren Fische wichen dem Netz aus, weil das Zeug hell war und zu weit gesehen werden konnte. Der Netzbeutel war etwas flach, ich habe ihn später auf einer Oceanfahrt 21/s m tief gemacht und dann damit entwickeltere Fische gefangen, vielleicht, weil dabei die grössere Dunkelheit in der Tiefe zu Hülfe kam. Leider lässt sich dies Gewebe schlecht färben, so dass ein etwas grösserer Durchmesser des Netzes recht erwünscht wäre, jedoch auch ohne dies, ist das Fischen mit so grossem Netz sehr erfolgreich, wie mir namentlich die später gemachte Planktonfahrt im Ocean bewiesen hat. Mit dem Planktonnetz habe ich nur 18 Fänge gemacht, so wenig, weil ich die Fahrt nicht verzögern wollte, und namentlich, weil ich mich unfähig fühlte, eine grössere Anzahl von Fängen zu bewältigen. Bei den ziemlich wechselnden Strömungen in diesem Theil der Ostsee hatten die Fänge dichter liegen sollen, immerhin sind sie sehr lehrreich. Die Zählungen sind bei der vorliegenden Untersuchung von Herrn Professor Brandt, Herrn Dr. SCHÜTT und Herrn ÄPSTEIN gemacht; zuletzt, nachdem ich den Inhalt der Fänge schon genügend beurtheilen konnte, habe ich einen sonst zu Zählungen für landwirtschaftliche Samencontrolle verwendeten Gehülfen gebraucht, der von mir eingehend angelernt wurde. Meine Controllzählungen ergaben, dass er ausreichend zuverlässig arbeitete, doch sind studirte Kräfte immer vorzuziehen , weil sie von der Notwendigkeit gewissenhaften Verfahrens selbst beim Kleinsten leichter überzeugt sind. Bei dem letztgenannten Zähler fand ich schliesslich , dass er Copepoden- larven von ausgebildeten Formen nicht genügend unterschieden hatte, ohne mir zu sagen, dass er den Unterschied nicht zu machen wisse; ich konnte durch nachträgliche Zählungen den Fehler eliminiren. Man muss immer das schon Gezählte aufbewahren; wenn die Formen auch durch die Zählung etwas gelitten haben, so hindert dies meistens nicht, nachträglich auftretende Bedenken zu prüfen, da von dem ganzen Volumen nur die ihrer Menge nach bekannten, trocken gezählten Massen verloren gehen und leicht zu verrechnen sind. Für einige Zählungen sind die Species der Copepoden gesondert bestimmt worden , ich bin dafür Herrn Kapitain Dr. NORDQVIST zu Dank verpflichtet, der z. Th. mit mir zählte und mich die Merkmale kennen lehrte, an denen man am leichtesten die verschiedenen gerade vorkommenden Species und Geschlechter zu erkennen vermag. Herrn Dr. Dahl habe ich für die Bestimmung der Daphniden des Haffs meinen Dank zu sagen. Herrn Professor Reinke für die Bestimmung einiger Pflanzen des Haffs. Die Fänge habe ich von Westen nach Osten gezählt , doch ist der letzte Fang im süssen Wasser des Stettiner Haffs gemacht. Nach diesen Fängen folgen in der Haupttabelle einige andere, die als solche für sich gestellt werden mussten, weil sie nicht vom Grunde aus gezogen sind, sondern nur bis zu beschränkter Tiefe hinab- reichen. Sie waren bestimmt, die Vertheilung nach den verschiedenen Tiefenzonen kennen zu lernen. Es werden zur Vergleichung die Fänge aus der entsprechenden vollen Tiefe noch einmal aufgeführt. Es ergiebt sich, dass auf die Beschaffenheit der Fänge nicht nur die geographische Länge, sondern auch die Breite Einfluss hat. Die südlichen Fänge werde ich durch ein den betreffenden Nummern 6, 8, 11, und 12, angehängtes S., die auf gleicher Länge liegenden nördlichen Nr. 5, 7, 9. durch ein angehängtes N., wo erforderlich, unterscheiden. Die Volumina pro qm und die specifischen Gewichte giebt übrigens auch die kleine Karte der Fahrt Fig. 2 an. Bezüglich des Verfahrens bei dem Fang mit den Zählungen beziehe ich mich auf meine frühere Arbeit x) als deren Fortsetzung Vorliegendes erscheint. I. Die Volumina. Die Volumina sind bestimmt worden, nachdem der Fang sich in der Conservirungsflüssigkeit, Pikrin- Schwefelsäure, in einem Messcylinder während 24 Stunden abgesetzt hat. Es ist auf dieselben wenig Gewicht zu ') Ueber die Bestimmung des Planktons. Fünfter Bericht der Kommission. XII. bis XVI. Jahrgang. 18S7. 106 legen, weil je nach dem Inhalt an sperrigem Material, also namentlich an Chätoceras, die Masse sich mehr oder weniger dicht lagert. Ich habe das Fangvolumen sowohl pro qm Oberfläche als auch pro io cbm filtrirten Wassers gerechnet, die Oberfläche ist von hervorragenderer Bedeutung, aber bei den sehr verschiedenen Tiefen muss doch auch die Menge Wassers, welche filtrirt wurde, in Rechnung gezogen werden. Tabelle der Volumina. Nr. des Fangs * 2 3 4 SN. 6S. 7 N. 8 S. 9 N. IO ii s. 12 S. '3 14 Volumen pro qm . . . 492 282 OJ 00 I 20 168 1 14 13« 252 198 720 246 408 240 1560 „ „ 10 cbm Wasser 164 141 49 44 3i 14 40 43 57 49 3 1 5' 67 3120 Der erste Fang bei Fehmarn ist ein typischer Fang für die westliche Ostsee, er stimmt mit meinen früheren in der gleichen Jahreszeit dort gemachten Fängen völlig überein, nur habe ich damals, September 1884, das Fang- volumen anders bestimmt, so dass ich dasselbe mit diesem Fang nicht vergleichen kann. Der Fang 2 bei Gjedser ist zwar nicht von Grund auf gezogen, da jedoch die See recht unruhig war, dürfte die Mischung des Wassers gleichmässig gewesen sein, allerdings ist das specifische Gewicht nicht so hoch, wie in der westlichen Ostsee, aber es floss auch ein starker Oberstrom, der viel süsses Wasser enthalten haben wird. Der Fang 14 stammt aus dem Stettiner Haff. Hier blühte das Wasser und war völlig grün. Das Volumen für den qm Oberfläche wird unter Umständen in der westlichen Ostsee noch grösser gefunden, so habe ich einmal 2743 ccm verzeichnet und neuer- dings haben wir am 20. Mai 1890 einen Fang von 19740 ccm gemacht. Für 10 cbm Wasser ergab mein grösster Fang nur 1 190 ccm ,* derjenige vom 20. Mai allerdings 9870 ccm. Vielleicht ist die Menge des Plankton im .Haff zu anderen Zeiten noch grösser, jedenfalls steht sie der Produktion des Salzwassers nicht nach. Ein bestimmtes Urtheil wird erst von der durch das ganze Jahr durch- geführten Untersuchung eines Süsswasser -Beckens erwartet werden dürfen. Alle übrigen Fänge entstammen einem Wasser von 0,73 bis 0.79 °/0 Salz, erst 3 Breitengrade nördlicher würde der Salzgehalt unter 0,6 °/0 hinunter gegangen sein. Die innerhalb dieser Region gemachten Fänge schwanken pro qm Oberfläche zwischen 408 und 114 ccm. nur der Fang aus der grössten Tiefe beträgt mehr, nemlich 720 ccm; dieser Fang war besonders locker gelagert. Der Halbkreis von der Stolper Bank über Bornholm bis Gotland erscheint ärmer, die Küste von Preussen reicher an Plankton. Das Mittel ist ein Volumen von 266 ccm, zwei Fänge bleiben etwas unter der Hälfte, einer, auf der grossen Tiefe geht über das Doppelte hinaus. Würde letzterer aus der Rechnung gelassen, so würde keins der Volumina über 100 °/0 von dem Mittel abweichen. Für 10 cbm Wasser ist das Mittel 43 ccm, nur der Fang vor Stolpe weicht erheblich ab, die übrigen Fänge stehen dem Mittel sehr nahe. Die Dichte ist also etwas mehr massgebend für die Vertheilung des Planktons gewesen, als die Grösse der Oberfläche, die Zahlen verlaufen jedoch so unregelmässig, dass ein Schluss auf das Verhalten des Planktons in den einzelnen Abschnitten der östlichen Ostsee nicht zulässig ist. Der Fang vor Stolpe- Scholpin ist in jeder Beziehung auffallend arm gewesen. Ich habe gleich nach einander an derselben Stelle von 80 und von 5 m Tiefe an gezogen, die Volumina stellen sich wie folgt: 80 m 5 m pro qm Oberfläche 114 ccm 27 ccm pro 10 cbm Wasser 14 „ 54 „ Der oberflächliche Fang zeigt also eine gute Dichte des Planktons. Ich habe diese Fänge bei Nacht gemacht und ich kann nicht leugnen, dass bei der schlechten Beleuchtung auf dem Schiff vielleicht irgend ein Verlust bei dem Fang aus der Tiefe eingetreten sein könnte, ich habe aber die Conservirung selbst besorgt und habe nicht bemerkt, dass dabei ein Verlust eingetreten wäre. Die Fänge 11 und 12 sind fast an derselben Stelle vor Brüsterort gemacht, der erstere nach dem Sturm 5 Tage später als der letztere. Die Mengen sind recht verschieden, aber die starke Bewegung des Wassers während des Sturms dürfte die Ursache davon sein. Im Allgemeinen kann, glaube ich, auf einem so ausgedehnten, von Strömungen durchfurchten Gebiet, wie es die östliche Ostsee ist, eine grosse Gleichmässigkeit des Planktons nicht erwartet werden. Ich gehe nunmehr auf die Fänge im Einzelnen ein und will zunächst die Fänge mit dem grossen Vertikal- netz besprechen. 107 A. Thiere. II. Grössere Thiere. Vor Brüsterort fing ich die gewöhnlichen Ostseequallen, nemlich 2 Cyanea capillata und 18 grössere sowie ziemlich viele kleine Aurelia aurita. Dr. PANCRITIUS sagte mir, dass der Befund dieser Thiere nichts Ungewöhnliches sei; ich erlaube mir darauf aufmerksam zu machen, dass das Vorkommen der Strobila in der östlichen Ostsee meines Wissens noch nicht untersucht worden ist. Es kann Interesse gewinnen zu erfahren, wie weit nach Osten Strobila noch Vorkommen, denn alle Ouallen, welche über diese Grenze hinaus Vorkommen, müssen mit den Strömungen vor- wärts getrieben worden sein und legen also dafür Zeugniss ab, wie weit das Wasser des Westens, wo sie erzeugt worden sind, nach Osten vordringt, und wie rasch es vordringt; es fehlen bisher die Nachweise über die Reise, welche das Wassertheilchen machen kann. Wenn wir auch sehr wohl Strömungen kennen, so wissen wir damit noch nicht, wieweit und wie rasch das einzelne Wasser- und Salztheilchen reist; dies wird, glaube ich nur durch die Wanderungen solcher Thiere zu ermitteln sein. Treibende Flaschen stehen zu sehr unter dem Einfluss des Windes. Bezüglich des Vorkommens der Fische möchte ich zunächst die Heringsfänge besprechen. Ueberall, wo wir unsere Netze geworfen haben, haben wir Heringe gefangen, jedoch nur am südlichen Rande der Gotlandbank in recht grosser Menge. Es liegt nahe, das Vorkommen der Heringe mit dem Vorkommen des Planktons zu vergleichen. Man wird sagen dürfen, überall, wo viel Plankton vorhanden ist, werden die Heringe eine gute Nahrung finden, denn sie leben vorwiegend von den Copepoden und Daphniden des Planktons. Man wird ferner sagen dürfen, die Fische werden den Ort, wo diese Anhäufungen eintreten, aufzufinden vermögen und sich also dort über kurz oder lang anhäufen. Solange diese Theorie nicht wiederlegt worden ist, muss sie die Grundlage der wissenschaftlichen Forschung bilden. Vielleicht zeigt die Erfahrung zunächst noch nicht eine entsprechende Sachlage, aber solche Erfahrungen können nicht eine der Wissenschaft genügende Grundlage abgeben, solange die Theorie damit nicht in Einklang zu bringen ist. Anders liegt die Sache natürlich, wenn wissenschaftlicherseits Rath zu ertheilen ist, hier sind die empirischen Erfahrungen immer eine bessere Grundlage, als die Theorie. Unsere allerdings nicht sehr zahl- reichen Erfahrungen haben den sonderbaren Befund ergeben, dass in dem mittelreichen Fang vor Polangen (das eine Mal 1 70, das andere Mal 91 Heringe) die Fische sehr vollgefressen waren, und im Magen namentlich Bosminen und Copepoden , dagegen nur wenig Mysis und kleine Fische enthielten. Ebenso waren die mit der Gurre gefangenen Grundfische voll von Idothea entomon, Mysis und Muscheln. Ueber der Tiefe zwischen Polangen und Gotland, wo 83 Heringe gefangen wurden, hatten die Hälfte kleine Fische und Mysis , einige wenige hatten Copepoden und Bosminen im Magen, der Rest war ganz leer. Bei den 3685 Heringen, wTelche wir am Rande der Gotlandbank fingen, Avaren die Magen fast immer ganz leer, nur in einzelnen von den sehr zahlreich geöffneten Thieren fanden sich unbedeutende Mengen von Bosminen, die auch schon einige Zeit, wir meinen 24 Stunden im Magen gewesen sein dürften. Den ersten beiden Fängen entspricht der Planktonfang 13 mit 346800 Copepoden und 59500 Bosminen in Summa 406000 Krebschen. dem dritten Fang entspricht Plankton 10 b mit 5967 o Copepoden und 551 10 Bosminen, in Summa 1 50800 Krebschen pro 10 cbm, dem vierten Fang entspricht Planktonfang Nr. 7 mit 259116 Copepoden und 43073 Bosminen in Summa pro 10 cbm 302190 Krebschen. Die Befunde stimmen also nur in sofern, als dort, wo die Krebse am dichtesten waren, die Heringe sich den Magen damit gefüllt hatten, an der Stelle des reichen Fanges waren nur um i/3 Aveniger Krebse vorhanden, hier aber waren die Heringe leer! Die Untersuchungen von K. MÖBIUS1) haben ergeben, dass die Kiemen der Heringe eine Art Netz bilden, das geeignet ist die in dem geathmeten Wasser befindlichen Copepoden zu fangen. Wenn dies, Avie es ja höchst Avahrscheinlich erscheint, die Art Aväre, Avodurch die Heringe sich ernähren, so müsste namentlich im vierten Fang der Magen der Heringe 2/3 des Inhaltes der Mägen der Heringe des ersten und zAveiten Fangs enthalten haben, dies traf nicht zu. Eine überschlägliche Rechnung ergiebt Folgendes. Ein ruhig liegender junger Butt athmet etAva 80 Mal in der Minute, es erscheint diese Athmung etAvas frequent, aber ich glaube annehmen zu können, dass ein in BeAvegung befindlicher Flering vielleicht diese Athmungsfrequenz erreichen wird; praktisch die Sache zu beobachten ist mir nicht geglückt. Bei jeder Athmung nimmt ein Strömling höchstens 3 ccm Wasser auf. Nach diesen Zahlen würden 345600 ccm Wasser in 24 Stunden geathmet Averden. Ob die Hälfte mehr oder Aveniger, kommt nicht sehr in Betracht. Es ergiebt sich, dass an dem ersten Fangplatz die Heringe allein durch die Athmung in 24 Stunden 14058 Krebschen gefangen haben würden, während nach Möbius Bestimmungen ein ziemlich voller Heringsmagen etAva 60000 Krebschen enthält. Auf der vierten Fangstelle würden die Heringe 9370 Krebschen enthalten haben müssen, sie enthielten aber besten Falls viel weniger. Auf der dritten Fangstelle hatten sie Mysis und kleine Fischchen, wohl hauptsächlich Sprott gefangen. Ich glaube nicht, dass durch die Athmung gleichzeitig für die ') Dieser Jahresbericht I. Expedition zur Untersuchung der Ostsee. 1871. Berlin 1873. Faunistische Untersuchungen S. 141. 27 108 Nahrungsaufnahme gesorgt wird, jeder 6. Athemzug brächte unter den genannten, ziemlich günstigen Bedingungen ein Krebschen, das reicht nicht aus zur Ernährung des Thieres und scheint thatsächlich nach den Befunden des dritten und vierten Fanges verschmäht zu werden. Die andere Annahme, dass die Thiere sich ihre Nahrung fangen, wird zwar durch den Nachweis des Fanges grösserer Thiere nahe gelegt, hat aber auch ihre Bedenken. Um sich den Fang zu sammeln müssten die Thiere so ungemein häufig nach den Krebsen schnappen, dass dies garnicht denkbar erscheint, denn sie müssten ja drei- oder vielemal so oft ein Krebschen fangen, wie sie athmen, und die Zahl für letztere Bewegung ist schon sehr hoch genommen. Es kann mit Recht geltend gemacht werden, dass die Krebse in gewissen Regionen sich zusammen drängen werden, so namentlich an der Oberfläche und in geringeren Tiefen, dann bleibt es aber unverständlich, dass die Thiere des vierten Fangs den Magen leer hatten, denn was für den einen Ort gilt, muss auch für den anderen gelten. Ich komme schliesslich zu folgender Ansicht. Obgleich die Krebse überall bis zu erheblicher Tiefe hin Vorkommen, ballen sie sich doch fortwährend zu kleinen wolkenartigen Anhäufungen zusammen. Diese Wolken werden um so dichter werden, je zahlreicher die Krebse überhaupt vorhanden sind. Wenn die Anhäufungen eine gewisse Dichte haben, etwa so, dass der Hering mit jedem Biss oder jedem Athemzug dort io bis 20 Thiere fangen kann, lohnt es sich für ihn, auf die Jagd zu gehen ; sonst muss er suchen, solche Anhäufungen zu finden und der Schwarm des vierten Fanges mag auf solcher Suche begriffen gewesen sein. Die wolkenartige Zusammenballung der Krebschen ist nicht reine Hypothese. Auf der Oceanexpedition sahen wir nördlich Neufundland rothe Wolken von einigen Fuss Durchmesser, die auf einer grossen Anzahl von Meilen überall das Meer so erfüllten, dass der von ihnen freigelassene Raum nur einige, viel- leicht 8 bis io Male grösser war, als der Raum, den die von der Oberfläche aus sichtbaren Wolken einnahmen. Diese Wolken waren von noch nicht geschlechtsreifen Calanus finmarchicus gebildet; das in solchen Wolken geschöpfte Wasser enthielt soviel Krebse, dass ein Hering wohl sicher auf einen Athemzug deren io bis 20 in das Maul bekommen hätte. Aehnliche Krebsmassen sind auch von anderen Beobachtern, namentlich vom Challenger südlich von Australien gesehen. Sie fallen auf, weil die betreffenden Copepoden stark gefärbt sind. In der Ostsee kennt man allerdings solche Wolken noch nicht, aber sie können auch leicht der Beobachtung entgehen, weil hier die Copepoden klein und wenig gefärbt sind und weil das Wasser verhältnissmässig undurchsichtig ist. Obgleich also die Combination von Fischerei und Planktonuntersuchung noch kein definitives Resultat gegeben hat, so weist sie doch den Weg, der eingeschlagen werden muss, sobald Zeit und Gelegenheit sich dafür bieten.1) Eigenthümlich war der Fang von Fischeiern. Ich fing solche fast nur über der Tiefe zwischen Memel und Gotland. Aus einer Tiefe von 140 m bekam ich deren 81, aus einer Tiefe weiter östlich von 130 m 30, dagegen bei zwei Zügen von nur 30 m liefe je 1 und 2 Fier. Die Eier hatten einen Durchmesser von 1,13 mm; zu welcher Fischart sie gehörten, habe ich nicht ergründen können, sie waren klar und enthielten keine Fetttropfen. Nach diesem Befunde und weil ich sonst nirgends 3) Fier gefunden habe, erscheint es mir unzweifelhaft, dass sie wesentlich in dem tiefen schweren Unterstrom vorkamen. Es löst sich damit ein Problem, welches sich mir gelegentlich früherer Untersuchungen über das Vorkommen der schwimmenden Eier darbot.3) Ich fand, dass die Eier von Butt und Dorsch in der westlichen Ostsee nur noch bei einigermassen schwerem Wasser zu schwimmen vermögen, auch nur in diesem die Spermatozoen beweglich bleiben und musste mir die Frage vorlegen, wie diese Fische sich in der östlichen Ostsee noch fortpflanzen könnten. Es ergiebt sich nun soviel, dass wenn diese Fische sich zum Laichen in den kalten Unterstrom begeben, sie den erforderlichen Salzgehalt für das Laichgeschäft finden werden. Im freien Wasser zeigten sich viele Mysis und Orchestia, die in der westlichen Ostsee bei Tage nicht zwischen dem Plankton aufzutreten pflegen. Noch auffallender ist es, dass viele Polynoe im Plankton vorkamen und einige Male auch die Cuma Rathkei darin angetroffen wuirde, die doch sonst nur im Schlamm haust. Unter den Fischchen, die gefangen wurden, fanden sich ziemlich viele Gobius, neben Herings- oder Sprott-Formen. III. Die Copepoden. Die Vertheilung der Copepoden ergiebt sich aus folgender Tabelle. 2 3 4 SN. 6S. 7N. 8 S. 9N. | 10 1 1 S. 12 13 14 pr. qm Oberfläche . pr. 10 cbm Wasser 4349770 1449923 3627500 1813750 2487170 382640 476820 177620 866520 150470 636420 78303 906906 251918 664130 1 12560 I 232800 352000 609520 41748 1004460 125559 937520 I I 7191 124S480 346800 1841700 3683400 ') Es ist daran zu erinnern, dass das Auftreten des ,,Aat“ und „Maidre“ als Zeichen dafür gelten, dass Heringe kommen werden, nicht dafür, dass sie schon da seien. 2) Bei Brüsterort und Scholpin erhielt ich aus 80 in Tiefe noch je 1 Fischei. ■'*) Diese Berichte, 1877 — 81, Berlin 1882, S. 292. Ueber das Vorkommen und die Menge der Eier einiger Ostseefische. 109 Aus diesen Zahlen ergiebt sich, dass die Anzahl der Copepoden in der westlichen Ostsee und im Süsswasser erheblich grösser war, als in der östlichen Ostsee. Bezüglich des Stettiner Haffs ist die Menge pro Einheit der Oberfläche allerdings nicht sehr viel grösser, als in einigen Theilen der Ostsee, die Dichte aber ist bedeutend, da jedoch das Haff nur 5 in tief war, kann man nicht wissen, wie sich die Dichte bei Tiefen machen würde, die denen in der Ostsee mehr entsprechen. Wir finden, dass die Menge der Copepoden von Fehmarn bis Arcona hin abnimmt, an letzterem Ort aber doch noch 2l\2 Millionen beträgt. In der östlichen Ostsee ist sie 3 1/2 bis 10 Mal geringer, als bei Fehmarn; das ist ein sehr beträchtlicher Unterschied zu Ungunsten des schwach salzigen Wassers. Die Körperflüssigkeiten der höheren Thiere haben einen Salzgehalt von 0,6 bis 0,7 °/0, ich würde desshalb geglaubt haben, dass der Salzgehalt der östlichen Ostsee das Heben der niedersten Organismen begünstigen müsse, dies ist aber offenbar nicht der Fall. Abnorm gering erscheint die Menge der Copepoden bei Bornholm. Ich bemerke, dass der Fang östlich vom Adlergrund gemacht worden ist, die entsprechende Bank zieht sich weit in das Meer hinein und es kann sein, dass dadurch sich die Fauna hier besonders arm gestaltet. Bezüglich der übrigen Plätze lässt sich aus den vorliegenden Zahlen noch keine besondere Regel der Vertheilung ableiten. Die Dichte der Vertheilung in verschiedenen Tiefen deutet die folgende: Tabelle der verschiedenen Tiefen an. Tiefe in Metern . . Nr. 6 S. 80 m Nr. 6 a. 5 m Nr. 10 146 m Nr.ioa. 100 m Nr. 10 b. 30m Nr. 10 c. 30 m pr. qm Oberfläche . 626420 127510 609520 408640 286400 400040 pr. 10 cbm Wasser 178303 243023 41748 40864 75470 133347 Es zeigt sich mit genügender Deutlichkeit, dass hier, ähnlich wie in der westlichen Ostsee, die Copepoden in grösserer Dichte unter der Oberfläche, als in der Tiefe, dass sie aber noch ganz bis zum Grunde hin Vorkommen. Unzweifelhaft zeigen dies die Fänge 6 und 6 a., bei den Fängen über der grossen Tiefe ist zwar die Vermehrung der Dichte in der geringeren Tiefe von 30 m unzweifelhaft genug, dagegen wird angedeutet, dass hier in den salzreichen Regionen der Tiefe wieder eine Zunahme der Copepoden stattfindet. Auf dies besondere Verhalten habe ich noch mehrfach zurückzukommen. Die Scheidung der Copepoden in ausgebildete Formen , d. h. solche , die wenigstens schon durch ein ausgebildetes Abdomen und die Furca deutlich den Typus hervortreten lassen, mögen auch noch nicht alle Extremitätenpaare entwickelt sein, und solche, die noch als Farven l) bezeichnet werden müssen, giebt beachtens- werte Resultate. Es fanden sich pro Einheit der Oberfläche: Tabelle der Alterstufen. Nr. des Fanges . I 2 3 4 5 N. 6 S. 7n. 8S. 9N. IO 1 1 S. 12 s. 13 14 Ausgebildete Copepoden *5 53240 1345320 1317890 231240 638140 468530 576860 497590 1003860 333960 792760 819420 1018650 855600 Larven 2795530 2273180 1 169280 243580 228380 205900 310040 166550 228240 275560 199700 I I 8100 229340 976100 Quotient: aus§ebildet . Larven 0,556 0,619 1,127 0,949 2.797 2,276 1.925 2.9S7 4,398 1,232 3.970 6,938 4,442 o,S77 Zufolge meiner früheren Arbeit kamen in der westlichen Ostsee im September auf eine Farve 0,63 ausgebildete Copepoden, diesmal kamen bei Fehmarn, (1) auf eine Farve 0,556 ausgebildete Thiere. Für Gjedser (2) ist das Verhältniss nur wenig ungünstiger und das Haff bei Stettin (14) giebt den Quotienten 0,877. Der mittlere Quotient für die westliche Ostsee ist von mir früher zu 0,755 gefunden worden, damit stimmt also das Haff genau genug. Der Quotient der westlichen Ostsee ist allerdings einmal, nemlich im November, auf 1,78 gestiegen, aber im Ganzen dürfte er sich immer unter 1 halten. Es ist daher die starke Störung dieses Verhältnisses, welche mit dem Eintritt in das schwach salzige Wasser der östlichen Ostsee erfolgt, recht beachtenswert!!. Der Quotient von Bornholm weicht mit 0,94g noch nicht allzusehr ab, ich halte es für möglich, dass die auf der Bank lebenden Thiere, den Reichthum an erwachsenen Copepoden, die wie wir wissen, mehr in die Tiefe gehen als die Larven, herabmindere, denn namentlich die Hydroidpolypen fangen mit ausserordentlicher Geschicklichkeit die Copepoden fort, wie ich aus Aquarienexperimenten weiss. Möge dem sein, wie ihm wolle, die übrigen Stationen geben den sehr ungünstigen Quotienten von 2 bis sogar nahe 7. Nur der Fang aus der Tiefe zwischen Memel und Hoburg gestaltet sich mit dem Quotienten 1,23 wieder etwas mehr den Verhältnissen in der westlichen Ostsee genähert. Es zeigte sich, ') Die in meiner früheren Arbeit als mysoide Larven bezeichneten Formen gehören zu den Larven der Copepoden , das Auftreten von sehr grossen Larven, wahrscheinlich von Calanus finmarchius verleitete mich zu der falschen Bezeichnung. 110 was aus den Zahlen nicht entnommen werden kann, dass in der östlichen Ostsee die ausgebildeten Copepoden meistens geschlechtsreif waren und, verglichen mit den Fängen, welche ich früher gemacht hatte, recht wenig junge, noch nicht mit allen Extremitätenpaaren versehene, „ausgebildete“ Thiere sich fanden. Aus diesen Zahlen, zusammengehalten mit der Thatsache, dass die Anzahl der Copepoden in der östlichen Ostsee absolut gemindert ist, kann wohl vorläufig der Schluss gezogen werden, dass die Fruchtbarkeit der Copepoden in diesen Bezirken herabgesetzt ist und gelitten hat. Es fragt sich, ob über dies Leiden noch nähere Auskunft zu gewinnen ist. Dabei könnte namentlich die Bestimmung der Eimengen dienen. Leider habe ich geglaubt zur Erleichterung der Zählungen diese Bestimmungen in einer Reihe von Fällen auslassen zu dürfen, es war das recht verkehrt von mir. Die Zählungen der isolirten Copepodtii- Eier, die von allen später zu erwähnenden Copepoden. ausser von Oithona , herrühren, ergaben für die wenigen, daraufhin gezählten Fänge folgendes Resultat. Tabelle der Eier. Nr I 2 3 4 8 S. IO 10 a. 12 ausgebildete Copepoden . . 1553240 1345320 1317890 231240 497590 333960 231940 817420 Eier 1883520 937180 214270 81060 82080 85680 56960 123720 Quotient: CoPtPoden . . . Eier 0,814 E435 6,151 2.835 6,o6 3.90 4.073 6,623 Der Quotient giebt an, wieviel Copepoden auf ein Ei kommen, er ist in sofern ungünstig gewählt, als er nicht die Keimfruchtbarkeit, sondern die Unfruchtbarkeit durch sein Ansteigen kund thut, ich hatte ihn früher so gebraucht und wollte ihn daher nicht verändern. In der westlichen Ostsee war für den Monat September die Zahl 4,28 und als Jahres- mittel 3,02, als Maximum der Unfruchtbarkeit 7,9 gefunden worden. Die vorliegende Reihe weist für die östliche Ostsee ein entschiedenes Sinken der Keimfruchtbarkeit gegenüber den mehr im Westen gemachten Fängen nach, die Tiefenfänge stellen sich relativ günstig. Im Ganzen sprechen die Zahlen entschieden für Abnahme der Keimfruchtbarkeit im schwach salzigen Wasser, aber die Beobachtungen sind doch zu lückenhaft und die Zählung der isolirten Eiern ist unsicher. Zur weiteren Würdigung der Verhältnisse würden noch die Fänge aus verschiedenen Tiefen derselben Stelle zu betrachten sein. Tiefenvertheilung der Altersstufen. Nr. und Tiefe Nr. 6 80 m Nr. 6 a 5 m Nr. 10 146 m Nr. 10a. 100 m Nr. 10 b. 30 m Nr. ioc. 30 m ausgebildete Copepoden . . 46S530 60960 333960 231940 Ln Ob 03 T- O 200960 Larven 205900 60550 275560 176300 82230 1 18970 , ausgebildet Quotient: ° . . Larven 2,276 I ,007 1,232 1,316 1,907 1,689 Für Scholpin, (6 und 6 a) zeigt sich das aus meinen früheren Analysen überall hervortretende Verhalten deutlich, dass die Larven an der Oberfläche im Verhältnis zu den ausgebildeten Formen zahlreich sind. Trotzdem hat die Anzahl der Larven über das dreifache gegen den Fang durch die ganze Tiefe abgenommen, aber die ausgebildeten Copepoden haben um das 6 fache abgenommen. Bei den Fängen über der Tiefe von 146 m zeigt sich dies sonst gewöhnliche Verhältnis nicht, doch würde es vielleicht gefunden worden sein, wenn ich statt in 30 m Tiefe nur bis 5 m Tiefe gefischt hätte. Jetzt ist die relative Menge der Larven im tiefsten Fang am grössten und absolut betrachtet nicht schlecht, weil zu beachten ist, dass ein Fang allein in der Tiefe etwa mit dem Schliessnetz ein noch günstigeres Verhältnis ergeben haben würde, da die Fruchtbarkeit an der Oberfläche auf 1 .9 herabgesunken ist. Es deutet dies auf den besonderen Einfluss des Unterstroms an dieser Stelle hin. Der starke Salzgehalt desselben ist bereits in dem Journalauszug der Fahrt hervorgehoben worden. Ich werde später auf die Einwirkung dieses Unterstroms auf die Fauna zurückzukommen haben. Ich möchte vorerst auf das Vorkommen der einzelnen Arten, an deren Bestimmung ich leider etwas spät heranging, einen Blick werfen. In meiner früheren Arbeit habe ich gezeigt, dass Calanus (Cetochilus) finmarchicus, der schon in der Nordsee überaus häufig ist, noch bis in die westliche Ostsee, allerdings in sehr geringer Dichte hineingeht. Im Osten fand er sich gar nicht mehr. Es fragt sich, ob weiter nach Osten hin ein ähnliches Aussterben anderer Copepoden stattfindet. Bei Gjcdser (2) fand sich Paracalanus parvus reichlich, er machte 1 6,9 °/0 der Copepoden aus, von da an war er verschwunden. 111 Oithona spinirostris kommt demnächst an die Reihe des Verschwindens. Dieselbe, in der westlichen Ostsee reichlich, auch im atlantischen Ocean höchst zahlreich vorkommend, machte bei Gjedser mit i 577160 Individuen 43,5 % der Menge aus, bei Scholpin (6) fanden sich 53806 oder 8,5% und bei Brüsterort (11) war sie mit 5595 oder 0,56% vertreten, bei Oeland fehlte sie ganz. Ein Paar Eiersäcke fanden sich noch von ihr bei Stolpe -Scholpin und Bornholm, sonst wurden diese völlig vermisst. Die procentische Berechnung wäre wohl richtiger auf die ausgebildeten Krebse allein zu beziehen gewesen, statt wie hier geschehen auf alle, aber an sich fällt sie so deutlich aus, dass schon die absoluten Zahlen genügen können. Auch diese hätten mehr Zählungen erfordert, als dafür aufgewandt worden sind, jedoch es Hess sich für dies Mal nicht besser machen. Temorella hirundo scheint etwas länger auszudauern, wie Oithona. Bei Gjedser war sie mit 52572 Exemplaren vertreten, bei Scholpin mit 15370 Stück, ausserdem kam sie noch bei Oeland vor, fehlte dagegen vor Brüsterort. Centropages hamatus, Dias bißlosuns und Temora longicornis scheinen nach Osten zu etwas abzunehmen, sie finden sich aber doch noch ziemlich reichlich. Dias longiremis und Clansia elongata scheinen zuzunehmen. Dias longiremis war diesmal noch nicht bei Gjedser, auch habe ich die Form früher nicht im atlantischen Ocean gefunden. Da NORDQVIST * *) sie noch im finnischen Meerbusen nicht selten gefunden hat, freilich nicht mehr im bottnischen Busen, so scheint es, als wenn diese Form mehr dem schwach salzigen Wasser angehörte. Uebrigens kommt nach dem- selben Autor auch Centropages hamatus in den Schären bei Aland vor, jedoch immer nur in einzelnen Exemplaren. Clansia ist von Nordqvist im Juli zwischen den Alandsinseln und im December bei Helsingfors gesehen worden, allerdings immer nur in Jugendformen, jedoch dürfte die Tiefe wohl auch geschlechtsreife Formen bergen, Giesbrecht hat angegeben, dass sie im Februar in der Kieler Föhrde in grösster Menge vorkämen, im Juni aber ganz verschwände, aber sie kommt noch im September dort in reichlicher Menge vor, so dass die Bedenken, welche NORDQVIST an die verschiedene Zeit des Auftretens knüpft, hinfällig sein dürften. Der Salzgehalt im finnischen Meerbusen ist von NORDQVIST2) am Boden zu 0,72, an der Oberfläche zu 0,57 °/0 gefunden worden. Hier scheinen also die Grenzen für die Verbreitung der genannten Thiere zu liegen, denn weiter in den bottnischen Busen hinauf treten schon andere Species, wenngleich z. Th. denselben Familien angehörig, auf. Ich glaube in der That, dass durch diese Grenzen ein Merkmal für die Lebenszähigkeit der Verdünnung des Salzwassers gegenüber gegeben ist, dagegen habe ich Bedenken, die Möglichkeit der Erhaltung der Art in so verdünntem Wasser zuzugestehen, glaube wenigstens, dass die Verhältnisse verwickelter liegen, wie es den Anschein hat. Der Salzgehalt der Oberfläche der östlichen Ostsee in der von mir befahrenen Strecke war äusserst constant und schwankte im Osten überhaupt nur zwischen 0,69 und 0,79 °/0, also in den Extremen nur um 1 /10 °/o? das >st s0 gut wie verschwindend. Diese Gleichmässigkeit des Salzgehaltes deutet auf eine überall zuströmende Salzquelle, die ja in der That durch das schwere Wasser des Unterstroms gegeben ist. Dieser Unterstrom, der von Gjedser und wohl noch weiter her kommt, enthält, wie wir gesehen haben, viele Copepoden und Copepodenlarven. Es legt sich die Frage nahe, ob nicht diese Copepoden fortwährend in die anderen Regionen der Ostsee passiv aus wandern. Wir haben gesehen, dass die Fortpflanzung der Copepoden , abgesehen von genannter Stelle, schon leidet. Tritt dieser Fall ein, dann muss es ziemlich rasch mit dem autochthonen Vorkommen der Thiere vorbei sein. Wenn nemlich die Menge dieser Thierchen sich verringert, so wird ihre Fortpflanzung erschwert, weil sie bald so weit auseinander kommen, dass sich die Geschlechter schliesslich nicht mehr zusammenfinden können. Von einem Sehen durch das trübe Wasser hindurch kann bei ihren mangelhaften Augen kaum die Rede sein, der Geruch, so ausgebildet er sein möge, kann unmöglich sehr weithin wahrgenommen werden, weil die Körper der Thiere so klein sind, dass sie sehr grosse Wassermassen nicht mit Geruchtsstoffen zu füllen vermögen, auch dürfte die Wellenbewegung sehr hinderlich sein, wenn die Richtung, in welcher das riechende Thier zu suchen ist, ausfindig gemacht werden soll. Dann kommt endlich die Schwierigkeit hinzu, dass die Lokomotionsfähigkeit der Copepoden doch nur eine beschränkte ist. Sparsamkeit des Vorkommens und Beschränkung der Fruchtbarkeit wirken also wohl in einer Weise zusammen, dass sie sehr bald die Thiere zum Aussterben bringen muss, auch ihre Verbreitungsgrenzen viel schärfer gestalten müsste, als sie sich nach unseren Befunden darlegt. Ich neige also zu der Ansicht, dass aus dem Unterstrom fortwährend eine Auswanderung der besser wiederstehenden Copepoden stattfindet, welche die entstehenden Lücken immer wieder ausfüllt und weitere Grenzen der Verbreitung vortäuscht, als in Wirklichkeit, d. h. ohne solchen Nachschub, existiren würden. Ich habe jedoch auf diesen Unterstrom noch mehrfach zurückzukommen, die absolute Menge der Copepoden in demselben war nicht bedeutend, doch kann sie durch Auswanderung herabgedrückt werden. ') Osc. Nordqvist, Die Calaniden Finlands. Bidrag tili Kannedom af Finlands Natur. Heft 47. *) Iakttagelser öfver Hafsvattnets saltholt och Temperatur fran Finlands Sydwestra Skärgard och Bottniska Viken. Helsingfors 1888. 28 112 IV. Die Daphniden. A. Bosmina maritima. P. E. Müller.1) Schon in meiner früheren Arbeit, wo ich das Vorkommen dieser Thiere in der westlichen Ostsee nachwies, hatte ich die Vermuthung ausgesprochen, dass sich das Verbreitungscentrum derselben in der östlichen Ostsee finden müsse; diese Vermuthung wird durch die vorliegenden Fänge voll bestätigt, um so mehr, als Herr NoRDQVlST mir sagte, dass er die Thiere in seinen, im finnischen Meerbusen gemachten, l'ängen nie so relativ zahlreich gefunden habe. Das Vorkommen ist wie folgt gefunden worden. Vertheilung der Bosminen. Ort: Nr. 1 2 3 4 5 N. 6 S. 7 N. 8 S. 9 N. 10 11 s. 12 s. ■3 Mittel 3—13 pro qm 1130 9140 407890 166810 257960 348070 150790 716970 99200 898140 1858130 5167610 214200 935061 pro 10 cbm Wasser . 377 4570 62740 61781 47670 435°9 43°73 121520 28300 61517 232266 645951 595oo 127984 Eier pro 10 cbm Wasser 60 425 12230 10460 9590 8400 8830 22050 6150 6814 51060 33585 17080 16931 „ . Thier Quotient: . . Ei 6.7 10,8 5. >4 5.88 4,97 5,18 4,88 5,5 4,6 9,03 4,54 17,2 3)48 7,56 Die Bosminen treten bisweilen in grossen Massen auf. so dass z. B. in dem Fang 12 über fünf mal so viel Bosminen wie Copepoden vorhanden sind. Ihre Vertheilung ist recht unregelmässig, so finden sich in der östlichen Ostsee in Fang Nr. 9 53 mal weniger Bosminen , als in Fang 12. Diese Unregelmässigkeiten hängen, wie ich glaube, mit der sehr guten Entwicklung des Auges zusammen, welche dazu führen dürfte, dass die Thiere sich noch mehr zusammenschaaren, wie dies bei den Copepoden der Fall ist. Schon bei meiner früheren Arbeit hatte ich gefunden, dass die Vertheilung der Daphniden der westlichen Ostsee auf solche Bildung von Heerden hinweist. Wenn man die Zahlen für 10 cbm Wasser vergleicht, so betragen die Schwankungen nur das 23 fache, was darauf hin weist, dass die Thiere nach der Tiefe zu ziemlich gleichmässig vertheilt sein müssen. Darüber sollten die Stufenfänge näheres lehren, doch habe ich deren zu wenig gemacht. Vertheilung nach der Tiefe. Tiefe und Ort Nr. 6 80 m Nr. 6 a. 5 m Nr. 10 146 m Nr.ioa. 100m Nr. 10 b. 30111 Nr. ioc. 30m pr. qm Oberfläche . . . 34S070 513340 898140 584520 165340 552280 pr. io cbm Wasser . . . 43509 ioe668o 61517 59452 551 ‘3 184093 „ „ Eier .... S400 159440 6814 5353 8293 25303 r. ■ . Thier Quotient: .... Ei 5- '8 6,45 9,03 II, I 6,65 7,28 Der Fang 6 und 6 a. zeigt das eigenthümliche Verhalten, dass der flache Fang an derselben Stelle beinahe doppelt soviele Bosminen enthielt, wie der die ganze Tiefe durchfischende Fang. Es deutet dies jedenfalls darauf hin, dass die Thiere zuweilen dicht geschaart Vorkommen. Der zweite Zug war etwa 20 Minuten nach dem ersten Zug gemacht, beide Züge geschahen Nachts bei elektrischem Licht. Ich halte es nicht für ganz unmöglich, dass sich die Bosminen nach der beleuchteteten Wasserfläche hingezogen und dort gesammelt haben, jedoch die Sache lässt sich nicht entscheiden. Für die Fänge Nr. 10 auf der Tiefe ergiebt sich, dass die Bosminen zwar noch bis in grosse Tiefe gingen, aber näher an der Oberfläche entschieden dichter waren. Bezüglich der Zeugungsverhältnisse habe ich zu erwähnen, dass Herr NoRDQVlST und ich in den Fängen 6 und 1 1 die Männchen und Weibchen bestimmt haben. Die Männchen unter scheiden sich durch ihre Antennen und ein bedeutend spitzeres Abdomen leicht von den Weibchen. In Fang 6 ergaben sich 10,6 °/0 als Männchen, in Fang 1 1 nur 6,6 °/0. Es war also doch schon eine nennenswerthe Zahl von Männchen vorhanden. Man giebt gewöhnlich an, dass mit dem Erscheinen der Männchen sich die Eier nicht mehr sofort entwickelten, sondern Dauereier mit pausirender Entwicklung gebildet würden. Für diese Bosminen ist das nicht richtig, damals waren noch die Eier, soweit sich dies erkennen Hess, also jedenfalls in sehr vielen Fällen, mit entwickelten Jungen erfüllt. ) Müller fand diese Bosmine im Sund auf, durch diesen geht ein starker Oberstrom von der östlichen Ostsee. 113 Unter Berücksichtigung des Vorkommens der Männchen, würde sich die Keimfruchtbarkeit natürlich etwas günstiger stellen, als meine Tabelle dies ausdrückt, jedoch erhebliche Unterschiede brächte diese Rücksichtsnahme nicht. In der Mehrzahl der Fälle kamen etwa 5 Bosminen auf ein Ei. Diese Keimfruchtbarkeit kann nur schwierig mit derjenigen der Copepoden verglichen werden; aus den grossen Bosmineneiern schlüpft nemlich ein fast fertig ausgebildetes Krebschen, während bei den Copepoden das junge Thier noch lange die Naupliusform beibehält. Für eine Vergleichung müsste also wohl die Anzahl der Larven und der Eier den erwachsenen Copepoden gegenüber gestellt werden. Führe ich dies für den Fang 1 bei Fehmarn und für den Fang in der grossen Tiefe Nr. 10 aus, so ergiebt sich für Nr. 1 als Quotient 0.33 und für Nr. 10: 0,92, so dass ein Eiaequivalent auf 0,33 resp. 0,92 erwachsene Copepoden entfällt; in anderen Worten, 5 Bosminen erzeugen ein Ei, in der östlichen Ostsee erzeugen 5 Copepoden 5, in der westlichen Ostsee 15 mal soviel aequi valente Keime. Nach diesen Zahlen, die sich übrigens bemängeln lassen, würde die Erzeugung von Keimen der Copepoden der westlichen Ostsee 15 mal so gross sein, wie die der Bosminen. Es legt sich der Gedanke nahe, dass schliesslich doch sich die Reifefruchtbarkeit ähnlich gestalten müsse, jedoch ich glaube, dass die Bosminen nur während einer beschränkten Zeit des Jahres Vorkommen, (bekannt ist darüber noch nichts), dann aber wird bei ihnen, da sie in kurzer Zeit sich zur ganzen Volksstärke erheben, die Reifefruchtbarkeit erheblich grösser sein müssen als bei den Copepoden. Ziemlich sicher kann man immerhin sagen, dass das Völkchen der so fruchtbaren Copepoden enorme Verluste auszugleichen haben muss, mögen dieselben auch zum grossen Theil die Larvenstadien betreffen. Wesshalb der Fang 12 den so schlechten Eiquotienten von 19 zeigt, vermag ich nicht zu erklären. Die Eierzeugung der Bosminen in der westlichen Ostsee ist zwar nicht besonders gut, aber sie steht doch nicht so sehr gegen diejenige der östlichen Ostsee zurück, wie zu erwarten schien. Von Arkona bis Fehmarn nehmen die Bosminen um das 400 fache ab, das Mittel in der östlichen Ostsee beträgt 935000 pro qm. bei Fehmarn war die Menge fast 900 mal geringer. Diese Zahlen sprechen entschieden dafür, dass die Bosminen in die westliche Ostsee nur hineingetrieben sind, dort aber sich nicht dauernd erhalten. Thäten sie letzteres, so würde man sie noch im Kattegat und in der Nordsee finden, weil sie da hingetrieben werden; nach meinen Untersuchungen fehlen sie dort. In früheren Jahren hatte ich sie überhaupt nur im August, allerdings mit dem Mittel von 8555 Stück aufgefunden, im September waren sie schon verschwunden, vielleicht sind sie also im August noch häufiger in der östlichen Ostsee, als wir sie aufgefunden haben; jedenfalls darf man wohl die Mengen in der westlichen Ostsee und vor Langeland, wo ich einmal 20548 zählte, als lediglich aus der östlichen See hineingetriebene, auffassen. Ich habe untersucht, ob sich vielleicht mit Hülfe dieser Befunde die Geschwindigkeit des Unterstroms berechnen lassen könnte, da es uns interessiren muss, dieselbe kennen zu lernen. Dabei bin ich von dem Grundsatz ausgegangen, dass durch den Unterstrom ebensoviel Salz nach Osten geführt werden muss, wie durch den Oberstrom austritt. Das Quantum Wasser und Salz, welches hinausgeht, würde sich für den Monat aus der Masse von Bosminen ergeben müssen, welche hinaustreiben, der Unterstrom aber geht allein durch die Kadettrinne bei Gjedser, da ihm der Weg aus dem Sund durch die Untiefe vor Malmö gesperrt ist und hier fast nur Oberstrom läuft. Ich habe verschiedene Ansätze gemacht; der günstigste ergiebt für Gjedser eine Geschwindigkeit des Unterstroms von 1/2 bis 1 m die Minute. Bei dieser Geschwindigkeit würde das Tief, wo ich gefischt habe, erst in ein oder zwei Jahren erreicht werden, während nach meinen, nur z. Thl. aus den Erfahrungen über die Copepoden gebildeten Ansichten, diese Stelle doch etwa nach ‘/a Jahr erreicht sein müsste. Da die Rechnung also zu keinem rechten Erfolg geführt hat und auf sehr unsicherer Basis beruht, theile ich sie hier nicht mit. Diese Unterströme entstehen dadurch, dass das salzarme Wasser, welches ausströmen muss, weil die vielen Flüsse sein Becken überfliessen machen, sich nothwendig auf der Oberfläche hält und auf das unterliegende schwere Wasser drückt. Dies findet namentlich stärker statt, wenn durch die Reibung entsprechender Winde das Wasser der Oberfläche vorwärts getrieben wird, dann läuft das schwere vom Winde nicht beeinflusste Wasser in entgegengesetzter Richtung ein. Wie schwer dies Wasser ist, hängt von der Tiefe der vorliegenden Barre ab, denn schwereres Wasser, als das, welches dem Niveau der Barre entspricht, kann nicht eindringen. Die Barre, welche für den Salzgehalt der Ostsee bestimmend ist. liegt, denke ich, zwischen Seeland und Hjelmen nördlich der Belte; wird sie mit der Zeit flacher werden, so wird die Ostsee mehr aussüssen, tritt das umgekehrte ein, so wird ihr Salzgehalt steigen. B. Podon und Evadne. Von Podon kamen verschiedene Species vor, die wir bei dem Zählen nicht auseinander gehalten haben, es waren Podon minutus, intermedius , Leuckartii und polyphemoides. Die Evadne war immer E. Nordmanni , nur bei Gjedser und Fehmarn kamen einige Thiere mit Rückenstachel vor. ') Die Tiefen sind auf Fig. 1 eingetragen. 114 Vertheilungstabelle pro qm Oberfläche. Fangort 1 2 3 4 5 N. 6S. 7 N. 8 S. 9N. IO 11 s. 12 s. 13 Mittel 3— '3 Evadne 380 5710 37630 30880 25120 14040 19080 67800 30550 42830 14780 9980 28800 27408 Podon . . . 1130 5860 6020 4700 323° 4130 33io 3170 4500 8240 2510 11930 16610 594' Summe 1510 11570 43650 35580 28350 18170 22390 70970 35050 51230 17290 21910 45410 33349 . • , Evadne Quotient : . . Podon 0.34 0.976 6.3 6,57 7.8 3.4 5.8 21,4 6,8 5,2 5.89 0,84 1,74 4.3 Die Zahlen sind recht unregelmässig, aber dieselbe Erfahrung wurde schon bei meinen früheren Untersuchungen gemacht, trotzdem giebt die vorliegende Zählung Interessantes und wohl auch Neues. Es sieht fast so aus, als wenn Evadne ähnlich nach Westen zu verschwinden wollte, wie die Bosmina , jedoch bei Eehmarn wurden in diesem Fall nur 70 mal weniger gefangen, als das Mittel in der östlichen Ostsee beträgt, und der Fang ist jedenfalls etwas gering. Das Mittel für Evadne hatte sich nach meinen früheren Untersuchungen für die westliche Ostsee zu 2854 gestellt, also um etwa das 10 fache niedriger wie jetzt in der östlichen Ostsee. Die Schwankungen dort gehen bis zum 7 fachen des Minimums, das ist ja bedeutend genug, aber sie hindern doch nicht die Controllirbarkeit des Verhaltens. Auch für das Germs Podon ist die Ueberlegenheit der östlichen Ostsee ziemlich ausgesprochen. Ich fand früher in der westlichen Ostsee als Mittel 2660, für Fang 3 bis 13 ist das Mittel 5941 Stück, es ist daher die östliche Ostsee über zweimal dichter besetzt. Der Unterschied ist zwar nicht sehr gross, da es sich aber um Mittelzahlen handelt, ist er doch als genügend sichergestellt zu betrachten. Minimum und Maximum sind 2510 und 16610, es wird also das Minimum um des 61/«, fache übertroffen, wir finden folglich dafür dieselbe Schwankung wie für Evadne. Diese Veränderungen der Mengen beider Gattungen gehen zwar sehr unabhängig von einander und auch von dem Ort des Fanges vor sich, wie die fast an derselben Stelle aber zu verschiedener Zeit gemachten Fänge 11 und 12 deutlich zeigen, wenn man aber beide Thiere zusammenzählt, ermässigen sich diese Schwankungen so, dass das Maximum nur nahe viermal so gross ist wie das Minimum, vielleicht deutet dies darauf hin, dass die Bedingungen des Gedeihens für beide Thierarten ziemlich ähnliche sind. Der Quotient, welcher das Verhältniss zwischen Evadne und Podon ausdrückt, zeigt hin und wieder sehr starke Sckwankungen in Maximo von 0,84 bis 21,4 also das 25 fache, darin liegt die Selbstständigkeit der Lebens- bedingungen der beiden Arten bis zu einem gewissen Grade ausgedrückt. Wenn ich meine Zählungen über das Verhältniss von Podon und Evadne zusammenstelle, ergiebt sich Folgendes. Es kommt auf ein Podon in dem Ocean und dessen Küsten 1,3 Evadne , die betreffende Fänge waren jedoch wenig reich und ziemlich unregelmässig, in Nordsee, Skagerak und Kattegat 16 Evadnen , in der westlichen Ostsee 3 Evadnen, in der östlichen Ostsee 4,3 Evadnen. Es ist also unter allen Verhältnissen die Zahl der Evadnen namhaft grösser wie die Zahl der Podonarten gefunden. Ein Einfluss des Salzgehalts zu Gunsten der einen oder anderen Art tritt nicht hervor, aber beide Arten scheinen am besten in Wasser von dem Salzgehalt der östlichen Ostsee zu gedeihen. Man kann es mit der nicht unbedeutenden Sicherheit, welche diese Zahlen zulassen, aussprechen, dass die Podon in jetziger Zeit nicht so zahlreich sind, wie die Evadnen. Die Gründe könnten unter Anderen in einer geringeren Fruchtbarkeit, geringeren kostitutionellen Kraft und weniger guten Ernährungsfähigkeit, in sparsamer fliessender Nahrungsquelle oder grösserer Menge von Feinden zu suchen sein. Es bleibt auch noch die Möglichkeit, dass Podon in kälteren oder wärmeren Zonen überwiege, jedoch ein Fang aus Triest ergab 7.8 Evadne auf ein Podon und im Ocean haben wir überhaupt nicht viele Cladoceren angetroffen, es sollte also schon sein das im hohen Norden die Podon ein besseres Gedeihen haben, worüber aber, wie ich glaube, nichts bekannt ist. Vielleicht sind unter allen freilebenden Cladoceren Bosmina maritima und Evadne diejenigen Arten, welche am meisten die Erde füllen. Ueber Bosmina weiss man aber noch nicht , ob sie oder nahestehende Species in den nördlichen schwach salzigen Gewässern, wie z. B. in der Hudsonsbai, vorkommt', wäre dies der ball, so würde sie wohl ohne Zweifel frequenter sein, wie irgend eine Form der Süss wasser-Seen. Bosmina ist in der östlichen Ostsee 34 mal zahlreicher, wie Evadne, aber sie kann nicht über diesen Bezirk hinausgehen, daher füllt Evadne die Erde doch mehr, weil sie eine so ungleich weitere Verbreitung hat. Man darf es wohl als ein nothwendiges Bestreben bezeichnen, die Arten so zu bilden, dass sie einen möglichst grossen Volksreichthum haben, und man muss daher anerkennen, dass innerhalb engeren Kreises derjenigen Art der Preis zuerkannt werden müsste, die dies Ziel am vollkommensten erreicht. So betrachtet, erscheint also Evadne, mit ihrem bizarren Körper, ihrer geringen Beweglichkeit und ihrer 115 Unscheinbarkeit , doch als das vollkommenste Thier des Tribus. Es fällt auf, dass von diesem Thier nur wenig Species unterschieden werden, während von Podon schon in engem Raum eine ganze Anzahl von Species gefunden werden können. Alle drei Cladoceren scheinen das völlig süsse Wasser streng zu meiden, denn ich habe kein Exemplar von ihnen im Haff gefunden, während ich von anderen Salzwasserformen manche dort angetroffen habe. C. Die C ladoceren des Haffs. In beachtenswerter Weise sticht das Verhalten der Daphniden des Haffs gegen das der See ab. Es kamen dort im Haff 2,279,000 Daphniden bei 1,841,700 Copepoden vor, während in der Ostsee die Anzahl aller Cladoceren nur eben die Anzahl aller Copepoden erreichte, weiter nach Westen aber ausserordentlich gegen die der Copepoden zurückblieb. Es trat mit 2/3 der Volkszahl oder 67 °/0 der Gesammtmenge Chydorus spkaericus auf, danach folgte Bosmina rotnndata mit 21,6 °/0, Hyalodaphnia Kaldbergensis mit 5,4 °/0, Daphnia longispina mit 1 ,6°/0, Sida cystallina mit 4.1 °/0, endlich Leptodora hyalina mit ungefähr 0,3 °/0. Es richtete sich hier also die Zahl der Indi- viduen etwa nach der Grösse der Arten. Eigenthümlich war es, dass in See auch nicht ein Exemplar dieser Daphnien gefunden werden konnte. Aus den Haffs entleeren sich ohne Zweifel fortwährend eine grosse Menge der Thiere in die See. Es liegt hier also ein Beispiel davon vor, wie durch solche Strömungen fortwährend Unmassen von Thieren getödtet werden, ohne doch der Erhaltung der Art im geringsten Einhalt zu thun. Meine Beobachtungen stehen hier in Widerspruch mit denen anderer Autoren, ich werde am Schluss der Arbeit darauf eingehen. V. Larven von Muscheln und Schnecken, Sagitten und Wurmlarven, Oikopleura und Larven von Ophioglypha. Larven von Schnecken dürften überall vorgekommen sein , nur im Haff scheinen sie im September zu fehlen. In der östlichen Ostee waren sie stellenweise so sparsam , dass sie nicht gesehen , vielleicht aber doch nur übersehen worden sind, da sie in erhärtetem Zustande wenig auffallen. Eine Regel für ihr Auftreten scheint mir kaum gegeben zu sein, es sei denn, dass sie näher den Küsten häufiger werden. In der westlichen Ostsee waren sie mehr wie 10 mal so häufig. Die Verarmung an diesen und den demnächst zu besprechenden Thieren ist recht gross. Muschellarven, vielleicht von Cardium , waren überall ziemlich zahlreich, aber in recht unregelmässiger Vertheilung, vielleicht in Abhängigkeit von dem benachbarten Grunde. Der Durchschnitt der östlichen Ostsee war 18561, das Maximum 33680, das Minimum, Mitte der Hoborgbank 720; in der westlichen Ostsee wurden dagegen 271440 Muschellarven gefunden, also fast 15 mal mehr; fast ebenso war es bei Gjedser, doch ist auch nach der früheren Arbeit in der westlichen Ostsee der Befund sehr wechselnd. Dass übrigens die Mytilus in der östlichen Ostsee schon kein rechtes Gedeihen mehr haben, zeigten die Dredgefänge sehr deutlich, sie wurden zwar zahlreich gefangen, aber sie waren nie halb so gross, wie die in der westlichen Ostsee und hatten sehr dünne Schalen. Im Haff war die Masse der Muschellarven, offenbar anderen Species angehörig, nicht unbedeutend, nemlich 50560 pro qm. Die Sagitten wurden nur noch hin und wieder beobachtet, doch selbst noch bei Polangen traten einige auf. Da ihr Vorkommen schon in der westlichen Ostsee beeinträchtigt ist (sie treten hier sehr unregelmässig und meist in unreifen Formen aut), so muss ich die Sagitten der östlichen Ostsee für versprengt halten, obgleich es doch für eine recht grosse Zähigkeit spricht, dass sie überhaupt noch Vorkommen. Dass bei ihrer grossen Verminde- rung der Salzgehalt von wesentlichem Einfluss ist , möchte ich deshalb für recht gewiss halten , weil ihnen die Nahrung auch im Osten nicht fehlen kann. Sie nähren sich wesentlich von Copepoden und werden doch wohl auch die Bosminen nehmen können , daher kann es ihnen an Nahrung im Osten sicher nicht fehlen , sie finden dort mehr Copepoden als im Ocean; wenn sie sich also doch nicht erhalten können, müssen andere Dinge die Ursache sein und unter diesen anderen Dingen ist, soweit ich zu sehen vermag, die Aenderung des Salzgehalts das Wesentlichste. Oikopleura wurde noch bei Gjedser gefunden; es ist nicht ausgeschlossen, dass noch einzelne Exemplare weiter östlich gefangen worden sind. Wenn man das Aussehen schlecht erhaltener Exemplare nicht genau kennt, kann man dieselben leicht übersehen, viele Appendicularien sind aber sicher nicht verhanden gewesen. Jedenfalls sind sie noch empfindlicher, als die Sagitten. Larven von Polynoe kamen vor, wie wir ja auch das entwickelte Thier häufiger fingen, trotzdem sind doch nur wenig Larven zur Beobachtung gekommen, eine Abnahme des Wurms ist daher wohl sicher anzunehmen. 29 116 Larven von Ophioglypha kamen nur bei Fehmarn vor, nicht mehr hei Gjedser. Ich glaube daher sicher aussprechen zu können, dass die Mutterthiere nicht über Arcona herausgehen werden, denn sonst würde ich Larven irgendwo getroffen haben. Ich glaube, dass dieser Befund eine bessere Sicherung giebt, als wenn mit der Dredge nach dem Thier gesucht worden wäre, weil man in letzterem Fall doch nicht sicher sein kann, ob man die richtigen Gründe befischt hat, während die Untersuchung des Planktons die Verbreitung eher zu gross, wie zu klein angeben wird. VI. Bryozoen und Räderthiere. Bezüglich der Bryozoen habe ich den Befund gemacht, dass Cyphonautes , nach SCHNEIDER die Larve von Membranipora , in der östlichen Ostsee vollständig fehlt, während bei Gjedser schon 27000, bei Fehmarn 157000 Individuen gefunden wurden. Dennoch kommt die Bryozoe auf den Muscheln im Osten reichlich vor, es müssen hier also Verhältnisse vorliegen, welche noch näherer Aufklärung bedürfen. Die noch ungenügend verfolgte Form, welche ich als Sternhaarstatobiast bezeichnet habe, kam in der östlichen Ostsee überall vor, vor Rixhöft sogar in der Höhe von 105000 Stück. Die Erzeuger scheinen also vorwiegend im schwach salzigen Wasser zu leben, im Haff kam kein Exemplar vor. Bei dieser Gelegenheit möchte ich erwähnen, dass Dr. R. S. Bergh mir mitgetheilt hat, er habe den von mir als Barbierbeckenstatobiasten bezeichneten Körper als das Ei einer nicht näher bestimmten Schneckenart erkannt, doch ist darüber noch keine Mittheilung erschienen. Synchaeta baltica kam reichlich vor, wenngleich nicht viel zahlreicher, als in der westlichen Ostsee. Auch im Haff kam sie, oder mindestens eine ihr ähnliche Form, zur Beobachtung. Die Anzahl der Räderthiere nahm im Haff ungemein zu. Während in der östlichen Ostsee höchstens 25000 unter dem qm vorkamen, fanden sich im Haff bei nur 5 m Tiefe 6185000. Nicht alle Fänge der Ostsee sind in dieser Rücksicht genügend gezählt, wahrscheinlich war in allen die Synchaeta vorhanden. Aus den Zäh- lungen in der Ostsee ergiebt sich ein Mittel von 11196, so dass im Haff 550 Mal mehr Räderthiere vorkamen. Es kamen, soweit wir erkennen konnten 6 Formen vor, die jedoch nicht alle bestimmt werden konnten. In der von EHRENBERG entdeckten Familie der Anuraeen war die Species quadridentata, foliacea und, am zahlreichsten acnleata vertreten. Anuraea foliacea kam auch in einigen der Ostseefänge vor, doch niemals zahlreich, zum Theil nur als Schalen. Etwas zäher gegen die Einwirkung des Salzwassers als die Daphniden scheinen die Räderthiere zu sein, immerhin zeigt sich, dass die eigentliche Heimath dieser Thiere doch wohl das süsse Wasser ist. Der Befund bei Podon schien anzudeuten, dass die grosse Mannichfaltigkeit der nebeneinander lebenden Species einer Gattung nicht grade auf das besondere Gedeihen dieser Gattung hindeute, aber wenn innerhalb einer Klasse oder Ordnung sich eine Anzahl von Species gleichzeitig an derselben Stelle findet, kann dies nicht gegen das Gedeihen der Ordnung an dieser Stelle sprechen, höchstens könnte es sich dabei um die Familie der Anuraeen handeln. Von A. acu/eata fanden sich 21048, von quadridentata 75 67, von foliacea 6019. Im Ganzen spricht der Befund dafür, dass die ursprüngliche Entstehung dieser Ordnungen im süssen Wasser stattgefunden haben wird, wenn auch entfernter liegende Wurzeln aus dem salzen Wasser eingewandert sein mögen. *) VII. Die Tintinnen. Es trifft auf diese Thiere der auffallendste Befund, den ich überhaupt gemacht habe. In der Tiefe, also wahrscheinlich im Unterstrom fing ich, Fang 10 a, eine Dictyocysta elegans. Das Thier innerhalb des Kieselskeletts der Schale sah sehr wohlerhalten aus, wenn ich gleich die Wimpern, wie gewöhnlich bei den Tintinnen in Pikrin- schwefelsäure nicht mehr erkennen konnte. Ich habe diese Thiere im Ocean sehr reichlich, in der westlichen Nordsee vereinzelt, im Skagerak und Kattegat garnicht und auch in der westlichen Ostsee bei meinen zahlreichen Untersuchungen niemals gesehen. Die Form ist so ausserordentlich charakteristisch, dass von einer Täuschung nicht die Rede sein kann und eine Verunreinigung kann auch unter keinen Umständen stattgefunden haben, denn Gläser und Netz waren neu. Aus dem vorher gemachten Fang vor Polangen bekam ich eine Echinoderes, ein Krebschen, dessen eigentliche Heimath die Küsten des Oceans zu sein scheinen, das ich jedoch einige Male in der westlichen Ostsee gefangen hatte. Von Dictyocysta habe ich nur ein Exemplar finden können. Macht man auch die höchst unwahrscheinliche, aber nicht absolut unmögliche Annahme, dass mir das einzige in jenen Regionen überhaupt vorhandene Exemplar in die Hände gefallen sei, so ändert das sehr wenig an der Eigentümlichkeit des Fundes. Das Thier muss entweder in der östlichen Ostsee dauernd leben können, oder es muss durch einen Strom dorthin versetzt sein. Die erstere Annahme würde sich an den Befund anlehnen, dass Idothea entomon im weissen Meer und zugleich in der östlichen Ostsee, nie aber in der westlichen Ostsee vorkommt. Im Osten kommt sie ') Im Ocean finde ich, wenigstens im Norden, ziemlich viele Räderthiere einer kleinen Art. 117 reichlich vor, während die Dictyocysta unbedingt relativ sehr spärlich Vorkommen muss, sonst hätte ich mehr davon gesehen. Es scheint daher nichts übrig zu bleiben, als einen Transport durch den Unterstrom anzunehmen, das Wasser müsste aber mindestens vom Skagerak herstammen und so rasch geflossen sein, dass die Individuen, resp. die Keime, aus denen sie stammen, nicht mehr Zeit gefunden haben können, unterzugehen. Diese Annahme ist höchst unwahrscheinlich, aber zur Zeit sehe ich nicht ein. wie man sonst den Befund erklären könnte. *) Von den gewöhnlichen Tintinnen kam T. acuminatus nur im Westen vor, und auch hier nicht zahlreich. T. fistularis war im Westen ziemlich zahlreich, nahm schon bei Bornholm um das 20 fache ab und wurde dann nur noch aus der Tiefe in einzelnen Exemplaren heraufgeholt. Codonella campanula war in der westlichen Ostsee etwas weniger häufig als die vorige Species, ging aber entschieden weiter in das schwach salzige Wasser hinein, so dass sie in vielen Zügen, wenn gleich nur vereinzelt, gefunden wurde. T. subulatus war im Westen gleich zahlreich, wie die vorige Art, aber im Osten wurde er in fast allen Fängen gefunden und war auch, wo er gefunden wurde, bedeutend zahlreicher als die vorige Species. Bezüglich dieser periodisch auftretenden Thiere lässt sich, soweit sie noch in Wasser von 0,7 °/0 Salz gedeihen können, ein Urtheil nicht gut gewinnen, weil die Zeit ihres Auftretens sich gegenüber der Zeit in der westlichen Ostsee verschoben haben könnte. Dass T. subulatus noch im Osten gedeiht, dürfte nach den vorliegenden Zahlen wahrscheinlich genug sein. Die T intinnenformen mit dunklem, körnigem Kieselpanzer, welche vereint als Tintinnus ventricosus gezählt worden sind, kommen sehr verbreitet in dem östlichen Theil der Ostsee vor. Während sie sich jedoch in der westlichen Ostsee zu mehr als !/2 Million unter dem qm fanden, waren sie im Osten überall spärlich, 2000 bis 25000 Stück. Sonderbar genug waren sie im Stettiner Haff wieder sehr zahlreich, 1600000 Stück, also viel dichter, als in der westlichen Ostsee. Diese kleinen Formen können noch durch das Netz gehen, ich habe mich also gefragt, ob vielleicht durch die Belegung mit Pflanzen, welche im Haff so reichlich waren, die Vermehrung des Fangs dieser kleinen Tintinnen sich erklären lassen könne. Ich glaube aber nicht, dass diese Erklärung zulässig ist, denn jemehr das Netz sich mit Massen belegt, desto weniger Wasser filtrirt es. Einen Unterschied der Form gegen die Ostseeform habe ich nicht gefunden, aber um darin sicher zu gehen, müssten die Thiere in frischem Zustand untersucht werden. Es scheint mir nicht wahrscheinlich zu sein, dass ein und dieselbe Spezies im Haff sehr reichlich, in der östlichen Ostsee 1000 mal spärlicher, in der westlichen Ostsee wieder in grosser Anzahl auftreten sollte, es sei denn, dass die Periodicität des Auftretens an den genannten Orten eine entsprechend verschiedene wäre. Im Osten fand sich ein bisher noch nicht beschriebener Tintinnus , den ich T. borealis benennen möchte, Fig. 3a und b. Schale dünnhäutig und durchsichtig, ohne sichtbare Skulptur, der vordere Rand glatt abgeschnitten oder etwa unregelmässig ausgenagt. Form der Schale cylindrisch mit einer leichten Einschnürung vor dem vorderen Ende. Hinten rundet sich die Schale ab, an der hinteren Spitze befindet sich ein sehr kleiner vorspringender Buckel. Hier scheint die Schale etwas verdickt. Mit dieser Vorwölbung setzt sich das Thier auf den Zellen von Chaetoceros boreale fest. Länge der Schale 0,1 mm. Breite 0,06 bis 0,07 mm. Mehrfach befanden sich zwei Thiere in der- selben Schale, ohne Zweifel in Folge eines Vermehrungsprocesses. Dieser Tintinnus war von mir in der westlichen Ostsee noch nicht beobachtet worden, doch könnte ich ihn. wenn er hier nur in einzelnen Exemplaren vorkommt, übersehen haben. Fr fand sich bei Arcona (3) noch in der Anzahl von 2lj2 Millionen, auch sonst war seine Zahl meistens ziemlich gross, doch fehlte er in einigen Fängen fast völlig. Das Vorkommen hängt nicht genau von dem Vorkommen des Chaetoceros ab, im Gegentheil ist diese Lebensgemeinschaft als hinzugekommene Eigenschaft zu betrachten, denn er kam im Haff, wo Chaetoceros fehlte, in der grössten Menge von 3V2 Millionen vor. Nach den vorliegenden Zahlen scheint noch nicht ent- schieden werden zu können, ob wir das Thier als Süsswasser- oder als Brackwasser-Form zu bezeichnen haben. Durch den noch nicht lange Zeit eröffneten Kaiserkanal dürfte ein ziemlich bedeutender Unterstrom von Salzwasser in das Haff einströmen. Dictyocha speculum wurde in einzelnen Schalen in der östlichen Ostsee gesehen, das Thier ist jedoch zu klein, um es mit meinem Planktonnetz sicher zu fangen. ') Die „typisch atlantische“ Pflanze Ascophylhim npdosum ist bei Danzig am Strand gefunden worden. Heft I d. Ber. S. 100. 118 B. Die Pflanzen. Zur Förderung der Frage, wie sich die Organismen bei Aenderung des Salzgehalts verhalten, müssten die Pflanzen geeigneter sein als die Thiere, weil letztere noch in hohem Grade von der Beschaffenheit der Nahrung abhängig sind, was bei den Pflanzen nicht der Fall ist. Leider eignet sich die Ostsee nicht so gut für solche Untersuchung, wie zu hoffen war, weil der Salzgehalt sich plötzlich und sprungweise ändert. Es findet sich ein solcher Sprung bei Arcona, ein anderer bei den Alandsinseln und erst von da aus scheint der Salzgehalt ziemlich gleichmässig abzunehmen, aber hier ändert sich gleichzeitig die Temperatur des Wassers nicht unbedeutend, so dass die Untersuchung sich erheblich complicirt. Das ganze östliche Becken der Ostsee, soweit ich es untersucht habe, hatte einen sehr gleichmässigen Salzgehalt der Oberfläche in Folge der Wirkung des Unterstroms, so dass die Wirkung des Wechsels im Salzgehalt nicht rein zum Vorschein hat kommen können. VIII. Dornige Cyste. Ueber die Bedeutung und Lebensgeschichte dieser Form bin ich nicht besser unterrichtet worden, wie bisher. Sie kommt im Haff nicht mehr vor, dagegen ist sie in der östlichen Ostsee noch recht zahlreich. Während im Westen nur 69000 gefunden wurden, kamen im Osten bis zu 228000 Stück vor, also 3 mal mehr. Diese Form gehört daher wohl dem schwachsalzen Wasser an, um so sicherer, weil sie im Ocean sich nicht zeigte. Die entleerten Cysten sind meistens erheblich zahlreicher, als die vollen, dies ist dahin zu deuten, dass das Cystenstadium einem Formencyclus angehört, in welchem es eine ziemlich rasch vorübergehende Rolle spielt. IX. Dinoflagellaten. Die Ceratium tripos finden sich überall vor, aber in sehr bedeutend verminderter Zahl. Bei Fehmarn 116 bei Gjedser 6, bei Arcona 3 1li bei Bornholm 3/4 Millionen, steigen sie zwar noch einmal bei Oeland auf 21 2 Millionen an, sind aber sonst auf 100000 bis selbst bei Polangen auf 790 Stück verminderter, nur über der Tiefe wurden mehr als 300000 gefangen. Die Varietät C. Tergestina fand sich bei Fehmarn zu 1 auf 100 bei Gjedser zu 1 auf 200 bei Bornholm 1 auf 600, sonst wurde sie nicht gesehen. Meine frühere Angabe, dass Ceratium tripos in der gewöhnlichen Ostseevarietät ihr Centrum in der westlichen Ostsee habe, bestätigt sich also vollkommen, ich kann hinzufügen, dass die Varietät im Ocean von August bis November nicht so massenhaft auftritt. Auffallender Weise trat sie noch im Haff ziemlich zahlreich, nämlich mit 72000 Stück auf, ohne doch eine Veränderung der Gestalt zu zeigen. Die Ceratien sind bekanntlich äusserst empfindlich, es gelang bisher nicht sie in Aquarien, geschweige denn unter dem Deckglas am Leben zu erhalten, in sehr kurzer Zeit gehen sie zu Grunde. Es zeigt sich jetzt, dass Ceratium tripos jedenfalls gegen die Ver- änderung des Salzgehalts nicht sehr empfindlich sein kann. Ceratium fusus bedarf, wie ich schon früher fand, einen etwas grösseren Salzgehalt um gut zu gedeihen. Von 78 Millionen bei Fehmarn geht es auf 40 bei Gjedser herab, bei Bomholm finden sich noch 2230 Stück, sonst fehlt die Form entweder ganz oder kommt nur in einigen 100 Stück vor, nur über der Tiefe steigt die Zahl auf 100000 an. Im Haff fanden sich wieder 1200, deren Anwesenheit denn doch wohl auf einen gelegent- lichen starken Unterstrom hinweist, übrigens ähnlich wie bei Ceratium tripos zu deuten ist. Ceratium für ca ist, wie ich früher nachgewiesen habe, eine Form des mehr salzigen Wassers und kommt in der westlichen Ostsee fast nur im September vor, auch diesmal fanden sich davon 14000, aber schon bei Gjedser scheint die Form aufgehört zu haben und nur vor Brüsterort sah ich ein Exemplar. Letzterer Fall erscheint in sofern beachtenswert, als er doch auch auf eine sehr intensive Wasserbewegung hindeutet. Bezüglich der übrigen Dinoflagellaten ist zu erwähnen, dass Peridinium divergens nicht weit nach Osten ging, während Gonyaidax in ziemlicher Zahl vorzukommen pflegte und auch noch reichlich im Haff auftrat. Diplopsalis ging nur bis Gjedser, Dinophysis *) und wohl auch Prorocentrum gingen gleichfalls in die östliche Ostsee hinein, diese Formen werden jedoch schon etwas zu klein um ihr Vorkommen mit dem Planktonnetz sicher ermitteln zu können. Im Allgemeinen zeigen also die Dinoflagellaten eine mittelgute Resistenz gegen die Veränderungen des Salzgehalts. ') Von Pouchet und de Gukrne erwähnt. Sur la faune pelagique de la iner Baltique et du golfe de Finlande. Comptes rendus de l'Academie des Sciences. 30. Mari 1885, S. 919. 119 X. Die Diatomeen. Die Meeresdiatomeen scheinen nicht in das süsse Wasser hineinzugehen, auch verschwinden schon viele Arten bei geringer Verdünnung. Dies habe ich für den atlantischen Ocean und die westliche Ostsee bereits in meiner früheren Arbeit nachgewiesen. Beim Uebergang in die östliche Ostsee waren schon bei Gjedser manche Arten untergegangen, die ich daher nicht in der Tabelle aufgeführt habe. Es waren namentlich Triceratium Brightwellii mit 22380 und Denticella mobiliensis mit 48210 Exemplaren, daneben verschiedene Species von Chaetoceras, die so früh schon verschwanden , Amphora und Nitscliia closterium gehen nicht weiter als Gjedser, Campylodiscus, Pyxilla baltica, Rhizosolenia setigera dringen noch bis Arcona vor, finden sich hier aber schon stark vermindert. Rhizosolenia alata, mit 73 Millionen bei Fehmarn und 31/2 bei Gjedser wurde bei Arkona zwar nicht gesehen, fand sich aber über der Tiefe noch mit 1 1 20 Stück, vielleicht ist sie also etwas lebenszäher, wie spinigera , die Zahlen sind aber nicht sehr beweisend. Von Chaetoceras *) wurde fast ausschliesslich die Form boreale gefunden, diese kam aber so durchstehend und so reichlich vor, dass darüber, dass sie im schwach salzigem Wasser sich mindestens vegetirend zu erhalten vermag, um so weniger ein Zweifel bestehen kann, als noch vor Polangen 47 Millionen vorkamen, während alle anderen Formen der westlichen Ostsee fehlten und weil sie prompt der Einwirkung des süssen Wassers gewichen ist, dagegen in der Tiefe besonders zahlreich vorkam. Coscinodisceti kamen in sehr erheblicher Menge vor, am zahl- reichsten vor Arkona mit 6 Millionen, gegen gut 3 Millionen vor Fehmarn, aber selbst vor Polangen fanden sich noch 2^2 Millionen. Leider ist mit diesen Formen nicht viel zu machen, weil beim Zählen die einzelnen Arten nicht zu trennen sind und überhaupt die Diagnosen wohl noch Manches zu wünschen lassen. Ich denke, dass im Osten sich manche Haff- formen beigemengt haben. Im Haff war nemlich die Zahl der Coscinodisceti am grössten, 8 Millionen, und der ungewöhnliche Reichthum bei Arkona spricht auch für die Herkunft aus den süssen Gewässern. Von Melosiren kamen verschiedene Arten vor, jedoch waren dieselben im Osten nicht zahlreich und vielleicht nicht überall vorhanden. Dagegen Hessen sich im Haff 1224 Millionen Zellen zählen, unter denen eine als Melosira granulata diagnosticirte Art 11 mal häufiger war, als die anderen. Einige kleinere Diatomeenformen, wie Synedren, waren auch noch in dem Fang vertreten, aber in Summa kaum 1 Million, so dass sie sehr zurücktraten. Für die Diatomeen zeigt sich im Ganzen das Wasser von 0,7 °/0 recht ungünstig; sie wollen entweder süsses Wasser oder ziemlich stark salziges Wasser haben. Nur die Coscinodisceti und verwandte Formen fügen sich diesem Satz nicht genau. Das Auftreten derselben ist überhaupt etwas wechselnd, während ich seiner Zeit deren nicht allzu viele in der westlichen Ostsee gefunden habe, sind sie in späteren Jahren auch einmal ganz vorwiegend zahlreich gewesen. Immerhin wäre es möglich, dass von diesem Tribus sich Brackwasserformen gestaltet hätten. XI. Die Algen. Unter den Algen treten neben reinen Süsswasserformen, den Coccen, Spirogyren und sonstigen Fadenalgen solche auf, die stark in das schwach salzige Wasser gehen, wie namentlich Limnochlide flos aquae und Pediastrum, als reine Form des schwach salzigen Wassers erscheint Botryococcus pelagicus, endlich als Salzwasserform die oscil- larienartigen Formen, wie Nodularia, und Aehnliche die im Ocean gefunden werden, aber im Haff sich nicht finden. Limnochlide bildete den Hauptbestandteil des Planktons im Haff, da das Wasser grade blühte und diese Pflanze davon die Ursache war. Man findet, dass sie in Form von halbmondförmig geformten grünen Stäbchen das Wasser erfüllt, jedes dieser Stäbchen besteht aus einer sehr grossen Anzahl parallel liegender Fäden, deren Jedes wiederum aus einer einfachen Reihe von Zellen besteht. Es würde unmöglich sein, diese Fäden und Zellen zu zählen, wenn nicht die Pikrinschwefelsäure die Eigenschaft hätte den Verband aufzulösen. Nachdem die Pflanzen in der Lösung einige Zeit verweilt haben, gehen sie von selbst auseinander, und nach dem Schütteln stösst man nur selten auf kleine Bruchstücke aneinander lagernder Zellenfäden, so selten, dass sie kaum die Genauigkeit der Zählung beeinträchtigen können. Die einzelnen isolirten Fäden sind von sehr verschiedener Länge. Ich habe daher die Fäden gezählt und dann etwa dreissig derselben, so wie sie grade in das Gesichtsfeld traten, auf die Anzahl der in ihnen liegenden Zellen geprüft Die Prüfung ergab ein merkwürdig übereinstimmendes Resultat, da im Mittel 14 bis 22 Zellen für den Faden gefunden wurden. Oft hatte ich nach dem Ansehen des Präparats ein ganz anderes Resultat erwartet, jedoch das traf nicht ein. Jedenfalls glaube ich mit einer den Verhältnissen nach, ausreichenden Sicherheit die Anzahl der Zellen angeben zu können, ein Anspruch auf eine weitgehende Genauigkeit kann nicht erhoben werden und eine solche hätte auch zunächst keinen Zweck. Eine Genauigkeit von 20 °/0 genügt für unsere Zwecke vollständig. Die Menge von Limnochlidezellen im Haff ist eine sehr grosse, es kommen 3,5 Billionen auf 10 cbm Wasser, also auf 10 ccm Wasser kommen 372 Millionen Zellen. Man sollte solche Fülle kaum für möglich halten, ‘) Es ist die Anzahl der Zellen gezählt worden. 30 120 sie wird aber dadurch erreicht, dass sich die Pflanzen zu kleinen Fadenbündeln, deren jeder viele Zellen enthält, Zusammenlegen. Vor Fehmarn fing ich gleichzeitig für dieselbe Menge Wasser 3460000 Zellen, es würden also 10 ccm Haffwasser genügt haben um die 10 cbm Wasser der westlichen Ostsee in der gefundenen Weise zu füllen. Die Pflanzen im Haff vergehen nach etwa einem Monat, ihre Menge ist so gross, dass wie der Kapitän mir sagte, dann die ganze Umgebung des Haffs durch ihre fauligen Dünste zu einem unangenehmen Aufenthalt werde.1; Für eine Vergleichung der Fänge unter sich empfiehlt es sich die Menge pro Flächeneinheit zum Ausgangspunkt zu nehmen, weil sich die Pflanzen im Ganzen mehr an der Oberfläche halten. Von Arkona habe ich nicht die Anzahl der Zellen bestimmt, sie war hier übrigens nicht bedeutend. Als Mittel für die 10 übrigen Stationen ergiebt sich 3955 Millionen, im Haff kamen 8115 mal mehr Zellen vor. Nach früherem heisst dies also, dass die Lirnnochlide im Salzwasser nicht mehr gedeiht, sondern höchstens nur vegetirt. Es scheint mir sogar wahrscheinlich, dass ein grosser Theil der Lirnnochlide im Salzwasser rasch abstirbt, jedoch bin ich darin nicht sicher. Wenn angenommen werden dürfte, dass alle Haffs, der bottnische Meerbusen, ferner der Zingst und die Bodden von Rügen, vielleicht auch der Breitling ihre jährliche Limnochlideproduktion hätten, so würde meines Erachtens die See voller von Lirnnochlide sein müssen, als ich sie gefunden habe. Ich weiss aber nur, dass auch das Kurische Haff mit Lirnnochlide gleichzeitig wie das Stettiner Haff blüht. Aus früheren Erfahrungen weiss ich ferner, dass die westliche Ostsee um diese Zeit stets Eimnochlidefäden enthält, während ich sie im Kattegat nicht mehr gefunden habe. Die Lirnnochlide sinken beim Absterben wohl sicher im Salzwasser nicht unter, denn meine Oberflächenfänge geben zufällig beinah die Hälfte mehr, als die Tiefenfänge derselben Stelle, was nicht hätte sein können, wenn viele Pflanzen im Untersinken wären. Die Dinge liegen noch zu schwierig, als dass ich mehr darüber auszusagen vermöchte. Bezüglich der Oscillarien habe ich zu berichten, dass deren Hauptmasse aus Nodular ia bestand, es kam aber daneben eine Art vor, welche auf zersetzter Materie als Rasen hervorsprosste. Sie war weit seltener, es konnte die Species nicht festgestellt werden, vielleicht ist sie überhaupt noch nicht beschrieben. Beide Formen kannte ich bereits aus der westlichen Ostsee. Die Anzahl der Zellen war unbequem zu bestimmen, weil diese Fäden sehr verschieden lang zu sein pflegen und sich auch weniger deutlich, wie die Lirnnochlide gliedern; ich habe daher diese Bestimmung nicht so regelmässig ausführen lassen. In der westlichen Ostsee und bei Gjedser waren etwa 4 Millionen vorhanden, in der östlichen Ostsee sank die Zahl um das fünffache und darüber. Diese Abnahme ist also nicht besonders ausgesprochen. Bei Polangen und bei der Tiefe trat sogar eine Zahl auf. die derjenigen der westlichen Ostsee entsprach. Hier waren aber die parasitischen Oscillarien besonders stark vertreten. Im Haff fehlten beide Formen ganz. Da ähnliche Formen in der Nähe der brasilianischen Küste und vom Challenger im südlichen atlantischen Ocean beobachtet worden sind, so dürfen wir diese Pflanzen wohl für specifische Salzwasserpflanzen halten, obgleich sie noch in schwach salziges Wasser hineingehen. Die zu den Desmidiaceen gehörende Form Pediastrurh kam im blaff in der Menge von 10,5 Millionen vor. (Es wurden nicht die einzelnen Zellen, sondern der ganze Zellenhaufen als Einheit genommen.) In der östlichen Ostsee war es überall anzutreffen, aber in ziemlich verschiedener Menge, im Mittel etwa 660 mal weniger, bei Polangen in auffallend geringer Menge, nur 300 Stück. In der westlichen Ostsee fand es sich nicht mehr, doch hatte ich es bei einer früheren Gelegenheit im Kattegat gefunden, auch sagt mir Herr Dr. ApSTEIN, dass er es zuweilen vor dem Kieler Hafen gefunden habe. Nach den gewonnenen Zahlen scheint diese Form also relativ nicht so rasch aus dem Salzwasser zu verschwinden und auch weiterhin getragen zu werden, als Lirnnochlide, jedoch dies ist nicht sicher, weil die Zählungen nicht zahlreich genug sind und weil die Quellen, aus welchen die Form stammt, wenn sie in die Ostsee kommt, auch noch im Westen vorhanden sein könnten. Im Haff fand sich noch eine andere Desmidiacee, Scenedesmus quadricaudatus in der Anzahl von 1,7 Millionen, von dieser Form wurde kein Exemplar im salzen Wasser aufgefunden. Es fanden sich etwa 100000 Spirogyrenfäden und mindestens noch zwei andere Fadenalgen in etwas geringerer Zahl im Haff vor, dieselben konnten jedoch nicht näher bestimmt werden, was für vorliegende Arbeit auch keine besondere Bedeutung hatte, da sie in das Salzwasser nicht herausgingen. Coccen kamen im Haff eine sehr grosse Zahl vor, in Summa 137 Millionen solcher, mehr oder weniger grossen Anhäufungen. Durch die Pikrinsäure war die Färbung verändert, man konnte etwa 7 Arten unterscheiden, aber eine sichere Bestimmung war um so weniger zu machen, als man sich bisher überhaupt nicht viel mit diesen ') Lindström, Bidrag tili kännedomen om Oestersjöns invertebrat-fauna, Oefversigt af Vetenskaps-Akademiens Förhandlinger 1855. Stockholm 1856. erwähnt für den Strand von Wisby bei Gotland die ausserordentliche Menge dieser „ Diatomeen “ und berichtet von Anfang August von diesem Geruch. 121 Bildungen hat beschäftigen können. Nur vor Briisterort traten naci. uem Sturm einige dieser Coccen in zählbarer Menge auf. sonst fehlten sie fast in der Ostsee. Der sonderbare traubige und grüngefärbte Botryococcus pelagicus trat in der östlichen Ostsee häufiger auf als im Westen, fehlte aber im Haff. Er zählt sich schlecht, weil er in den Präparaten stets hoch oben schwimmt und daher leicht übersehen wird. Meiner Ansicht nach muss er im Osten noch reichlicher vorhanden gewesen sein, als die Zählungen nachweisen. Ich halte ihn für eine specifische Form des schwach-salzigen Wassers, da ich ihn in Nordsee und Ocean nicht finden konnte. Ueberblick. Ein Rückblick auf diese Untersuchung scheint Folgendes zu ergeben. Der Inhalt der östlichen Ostsee kann im Ganzen nicht als gering bezeichnet werden, aber die Armuth des schwach-salzigen Wassers als Quelle für die Erzeugung von Thieren und Pflanzen tritt doch auch bezüglich des Planktons stark hervor. Es sind einentheils die engen Zuflüsse aus den süssen Gewässern, anderentheils die westliche Ostsee und das Kattegat, welche der sonst wohl recht grossen Armuth zu Hülfe kommen. Dementsprechend hat die Untersuchung fortwährend sich mit dem Gang der Strömungen beschäftigen müssen unter denen namentlich der salzige Unterstrom eine grosse Bedeutung für die Vertheilung der Organismen gewinnt. Ich hatte in der grossen Tiefe bei 90 und 100 m 2° 8 Wärme, bei 1 10 bis 120 m 3 0 7, bei 130 und 140 m 40 7 gefunden, wobei der Salzgehalt in der Tiefe 1,31% also höher wie an der Oberfläche bei Gjedser (1,13 °/0), dagegen schwächer als bei Fehmarn (1,6 t °/0) gefunden war. Aehnliche Befunde sind bekannt. NORDQVIST * 2 * 4) fand bei Gislan in Alandshaf bei 120 m 40 5, bei 230 40 8 und bei Kökar, wenn ich recht sehe nicht sehr weit davon, bei 80 bis 120 m 30 3 bei 140 m 30 8, der Salzgehalt der Tiefe war bei Gislan 0,616 n/0 bei Kökar 0,878 °/0. Auch von BRAUN2) sind im finnischen Meerbusen ähnliche Befunde gemacht. In einer hydrographischen Untersuchungsreise von Ekmann 3) mit dem Kanonenboot „Afhild“ sind gleiche Befunde gemacht, scheinen aber noch nicht eingehend veröffentlich zu sein; endlich hat Mohn4) von der Norwegischen Küste eine ganze Reihe derartiger Beobachtungen in den Meerbusen mitgetheilt. Das wärmere Wasser bleibt nur deshalb unten, weil es schwer genug dazu ist,5 6) über die Art aber, wie die Wärme dorthin kommt, gehen die Ansichten etwas auseinander. Man hat daran gedacht, dass die Sommerwärme des Ortes unten im Wasser noch weile, wenn sie an der Oberfläche schon gewichen sei. Ich glaube nicht, dass solche Erklärung für den vorliegenden Fall richtig sein kann, denn die Kälte pflanzt sich nicht nach Art einer Welle fort, sondern wird bei ruhig stehendem Salzwasser nur ihre obere Grenze erweitern und zurückziehen, je nach der Jahreszeit, doch darüber lässt sich vielleicht streiten. Es ist aber vollständig sicher, dass fortwährend schweres Wasser durch den Unterstrom in die Ostsee eintreten muss, um den bedeutenden Verlust an Salz, den diese erleidet, wieder auszugleichen. Dies Wasser kommt von Westen und muss, weil das leichte Wasser oben fliesst und auf das schwere drückt, entnommen werden aus einer Region, die irgend einmal nahe an der Oberfläche lag, vielleicht auch selbst die Oberfläche bildete, jedenfalls aber nicht tiefer wie 16 m unter der Oberfläche gelegen hat, weil der Eingang bei Gjedser nicht tiefer ist. Dies Wasser ist also im Sommer in dieser Tiefe jedenfalls ziemlich warm, 10 0 oder mehr, bringt also in den Unterstrom viel Wärme hinein. Die Wärmeleitung des Wassers ist keine sehr ausgiebige, es scheint nach Allem, was ich darüber habe ermitteln können, nicht zu erwarten, dass diese Wärme innerhalb kurzer Zeit, auch nur innerhalb eines Jahres, verloren gehe. Auch das specifische Gewicht zeigt an, dass das Wasser von einer Region, die noch westlicher lag, als Gjedser herstamme. Es dürfte von Interesse sein, zu erfahren, wie die Temperatur sich innerhalb des Unterstroms gestaltet. Die höchste Temperatur in demselben scheint herrühren zu müssen, von einem Wasser, welches im Sommer die flache Region des Westens verliess, die niederste von Wasser, welches im Winter in den Unterstrom einfloss. Findet man dass in der Längserstreckung des Unterstroms ein TemperaturwecHsel stattfindet, wie er dem Wechsel von Sommer und Winter entspricht, so kann man daraus entnehmen, wie rasch der Strom fliesst und ob er ein Jahr braucht, um sein Ziel zu erreichen. Ganz so einfach werden sich freilich die Dinge nicht machen, denn das Wasser bei Gislan mit der hohen Temperatur von 40 8' ') Iakttagelser öfver Hafsvattnets saltholt och temperatur inom Finlands Sydvestra Skärgärd och Botniska viken, Sommaren 1887. Helsingfors 1888. 2) Max Braun. Physikalische und biologische Untersuchungen im westlichen Theil des finnischen Meerbusens. Arch. f. d. Naturkunde Liv-, Ehst- und Kurlands. Ser. 2. B. X. 1. Dorpat 1884. •’) Ekmann. Öfv. Vet. Akad. Förhandlingar. 1878. S. 54 und E. Behm in Petermann’s Geograph. Mittheilungen 1877. 4) Mohn. Die Temperatur- Verhältnisse im Meere zwischen Norwegen u. s. w. Petermanns Mittheilungen 1876. S. 434 und in den Norske Nordhavs-Expedition : Nordhavets Dybter, Temperatur og Strpminger. 6) Einen ausgiebigen Nachweis über das schwere Wasser in den Tiefen der östlichen Ostsee giebt die Pommerania-Expedition. Diese Berichte S. 44 u. ff. 122 und dem Salzgehalt von nur o,6 bis 0,7 °/0 entspricht mit letzterem noch kaum dem Oberflächenwasser der von mir untersuchten Theile, während die Temperatur von 40 8 sich dort erst zu Anfang oder zu Ende des Winters finden wird. Jedenfalls glaube ich. dass es lohnend sein würde, diesen Verhältnissen genau nachzuforschen, weil denn doch die Resultate der Planktonuntersuchung eine neue Seite der Frage hervor heben. x) Um ein Urtheil über die Verkeilung des Planktons in der östlichen Ostsee zu gewinnen muss man sich ein Bild darüber zu machen suchen, wie das Salz des Unterstroms an die Oberfläche gelangt. Die Frage hat sich bisher nicht nahe gelegt, so dass ich keine Meinungsäusserungen darüber gefunden habe. Sicher kann von einem Austausch durch Diffusion nicht die Rede sein, denn dieser Process geht so äusserst langsam vor sich, dass unter den günstigsten Verhältnissen ein Salztheilchen in einem Monat noch kaum einen Meter weit durch Diffussion sich fortzubewegen vermag, wie experimentell leicht festzustellen ist. Damit die unterliegende schwere Flüssigkeit sich mit der überliegenden leichteren mischt, muss ein Antrieb gesetzt werden, welcher beide Flüssigkeiten in etwas verschiedener Weise in Bewegung setzt und welcher mehr oder weniger plötzlich eintritt und wieder aufhört, resp. seine Richtung verändert. Dann wird die schwere Flüssig- keit in Folge ihres Beharrungsvermögens in die leichte hineinlaufen, es werden Wirbel entstehen, der Art, wie wenn Rauch in die Luft hineingeblasen wird und es wird eine Durchmischung beider Flüssigkeiten erfolgen. Wenn der Wind auf eine Küste zuweht, so führt er durch die Reibung an der Oberfläche die Wassertheilchen an diese Küste. Das Wasser steigt hier und drückt dadurch auf die unterliegenden, nicht von der Luft berührten Theile, die nach der Tiefe zu entweichen, weil kein anderer Weg bleibt. Könnte das unterliegende Wasser nicht entweichen, so müsste das Wasser an dieser Seite des Meeres viel höher steigen, als das jetzt der Fall ist. Auf der entgegengesetzten Seite des Meerbusens, von welcher der Wind herkommt, ist der Meeresspiegel gesunken, weil dort das Wasser an der Oberfläche fortgeschoben worden ist, hier wird also Wasser aus der Tiefe aufsteigen, und die Erniedrigung des Wasserspiegels wird dadurch verringert. Auf dieser Seite ist der Barometerdruck geringer, als auf der Leeseite, aber diese Druckdifferenz scheint kaum in Betracht zu kommen. Dass die Verhältnisse sich in der geschilderten Weise gestalten hat u. A. schon FOREL ausgesprochen. Für unseren Fall ist zu erwägen, dass für die tiefe Schicht des schweren Wassers die Bewegung später beginnen und später aufhören wird, wie die der Oberfläche, dass beide Bewegungen in entgegengesetzter Richtung verlaufen und namentlich, dass das schwere Wasser etwas nach oben läuft, weil der Boden nach der Küste zu steigt. Sobald der Bewegungsantrieb auf hört, läuft das schwere Wasser, in Folge der erlangten lebendigen Kraft, in das leichte Wasser hinein, bildet Wirbel und mischt sich mit diesem, vielleicht um so ausgiebiger, weil die oberen Wasserschichten hei eintretender Wind- stille ihre Bewegungsrichtung umkehren und in der Richtung laufen werden, in welcher das schwere Wasser fliesst. Auf diese Weise breitet sich meines Erachtens das schwere Wasser horizontal aus. Wir müssten erwarten, dass das specifische Gewicht in Mitte des Ostseebeckens etwas unter dem Mittel, dagegen längs den Küsten in Summa etwas über dem Mittel stehe, aber so genau können die Mittel überhaupt nicht festgestellt werden, auch kommen zu viel Störungen durch Bänke und Süsswasser-Strömungen vor. - Ueber das Verhalten des Planktons in der östlichen Ostsee glaube ich recht wesentliche Materialien herbei- geschafft zu haben, trotzdem die Verkeilung etwas unregelmässig ist und die Fänge nicht zahlreich waren. Wenn man aus einem Lande, wo etwa hundert Menschen die Flächeneinheit bewohnen, in ein Gebiet kommt, wo nur einer auf derselben Fläche gefunden wird, so ist der Unterschied ein so bedeutender, dass unser Urtheil auch dann noch vollständig feststeht, wenn wir nicht sicher sein können, ob statt eines vielleicht einige mehr gefunden werden könnten, das würde eben nicht viel ändern. In den vielen Fällen, wo ich einen Unterschied im Mittel von 100 und weit mehr nachweise, ist daher die Sache wohl als mindestens für die betreffende Jahreszeit fast unwieder- leglich dargethan. Bezüglich der Copepoden kommt zwar der Fall vor, dass die Menge nur um das 2*/2 bis 10 fache abnimmt, aber hier kommen Detailuntersuchungen hinzu, die theils für die einzelne Art das Verschwinden nach- weisen, theils eine Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit zeigen, was Alles in Allem auch schon ausreichen dürfte, um den Einfluss des schwach salzigen Wassers nachzuweisen. Ueberhaupt ist es fast nie der einzelne Befund, auf den Gewicht zu legen ist, sondern es ist die Uebereinstimmung der Resultate für eine ganze Reihe von Orga- nismen, die uns sichere Anschauungen schafft. Wenn für Bosmina festgestellt wird, dass sie in der westlichen Ostsee 900 mal seltener vorkommt als im Osten, dass sie im Haff fehlt und dass sie in ihrem Bezirk fast so volksstark ist, als alle Copepoden dort zusammen, so gewinnt man dadurch eine solche Kenntniss von dem physiologischen Wesen dieses Thiers, dass man wohl berechtigt ist, es zur Basis weiterer Vergleiche zu nehmen. Man kann auch wohl sagen, es sei ein Beleg dafür, <) Das Gefälle für den Unterstrom ist nicht unbedeutend. Der Ganges hat auf 450 geographische Meilen ein Gefälle von 1,8 Fuss pro geogr. Meile und durchläuft den Weg in 1 Monat, die Ostsee von Gjedser bis zur Tiefe nur 146 Meilen hat ein Gefälle von gegen 6 Fuss pr. Meile. 123 dass eine Verdoppelung des Salzgehalts von gewissen Thieren nicht vertragen werde und dementsprechend dies Thier nach Möbius *) als stenohalin bezeichnen. Wir wissen aber nicht, ob der Salzgehalt direkt zu beschuldigen ist. Es könnte sein, dass salzigeres Wasser nicht inehr die erforderliche Nahrung erzeugt, da wir diese Nahrung noch nicht kennen, dies scheint mir aber unwahrscheinlich. Dagegen liegen noch andere Möglichkeiten vor, die erst ausgeschlossen werden müssen, ehe wir den Salzgehalt als die direkte Ursache der engen Begrenzung des Wohngebiets anschuldigen dürfen. Die Ceratien gehen noch in den Osten hinein, aber nur sehr unregelmässig und spärlich, in 6 Fängen kamen weniger als 6000 unter dem Quadratmeter vor, dennoch fand sich im Haff die Menge von 72000, so dass sie hier in ganz süssem Wasser wieder besser zu gedeihen scheinen. Hier scheint also ein kleiner Salzgehalt schädlich zu sein, ein fast verschwindender und andererseits ein beträchtlicher Salzgehalt wirken günstiger, demnach kann für die Ceratien die Schädlichkeit nicht direkt im Salzgehalt liegen. Tintinnus veritricosus verhält sich ähnlich. Ich bedaure diese Schwierigkeit, denn an sich böte der Salzgehalt unserer Beurtheilung eine sehr erwünschte Basis. Podon und Evadne bieten zufällig eine Gelegenheit, den Werth solcher Zahlenbestimmungen, wie ich sie ermittelt habe, etwas zu erläutern. Ich finde, dass Evadne etwa IO mal, Podon etwa 2 mal dichter in der östlichen als in der westlichen Ostsee verbreitet ist. Das erscheint recht unbedeutend, dennoch hat DE GüERNE auf Grund seiner nicht mit Zählungen ausgeführten Untersuchungen ausgesprochen, dass diese Thiere in dem baltischen Meer, wie überhaupt in derartigen wenig salzigen Gewässern häufiger seien. Ich glaube also schliessen zu dürfen, dass die in der Regel unverhältnissmässig viel grösseren Differenzen, welche diese Untersuchung zu bringen vermag, starke Beweismittel sind. Bezüglich des Vorkommens der Daphniden des süssen Wassers in salzigem Wasser finde ich mich in Widerspruch mit den Ansichten der Zoologen, wie solche namentlich von DE Guerne * 2 3) zum Ausdruck gebracht worden sind. Man spricht gewöhnlich von den Bewohnern des Brackwassers, und hat für dieselben Interesse, weil sie eine Verbindungsbrücke zwischen den Bewohnern des Meeres und des süssen Wassers darstellen. Das gemischte Wasser dient als ein Reagenz für die Erkennung gewisser physiologischer Eigenschaften der Thiere ; wir müssen daher behufs einer Auseinandersetzung zunächst über die Beschaffenheit dieses Reagenz klar sein. In einer Oceano- graphies) finde ich die Bemerkung, dass Wasser von der Ostsee im Bottnischen Meerbusen von 0,26 °/0 der niedrigste, bis jetzt bekannte Salzgehalt von reinem, nicht brackigem Seewasser sei. Brackiges Wasser, von dem man gewöhnlich bei der vorliegenden Frage spricht, hat also mindestens 14 Theile Süsswasser auf 1 Theil Ocean- wasser; diese Verdünnung ist für das physiologische Experiment zu gross, denn sie hindert in keiner Weise den Aufenthalt der im süssen Wasser lebenden Thiere. Unser Experiment erfordert gemischtes Wasser, dies ist es, was wir meinen, daher ist der Name Brackwasser nicht glücklich gewählt und wir sollten uns von demselben befreien. Es entsteht die Frage, welche Mischung haben wir ins Auge zu fassen? Die Mischung halb und halb würde etwa 1 ,8 °/0 Salz geben. Bei dieser Mischung, die etwa dem Oberflächen wasser des Kattegats entspricht, beginnt schon ein Einfluss auf die Thiere des Salzwassers merklich zu werden. In der östlichen Ostsee haben wir 4 Theile Süsswasser auf 1 Theil Salzwasser, wird es nöthig sein noch weiter hinunter zu gehen? Diese Frage kann theoretisch wohl kaum beantwortet werden, ihre Lösung ist Sache der Praxis. Diese giebt nach zwei Richtungen Aufschluss. Je verdünnter das Wasser wird, desto unsicherer wird die Untersuchung; wenigstens unter solche Verhältnissen, wie sie bei den Alandsinseln, in den Schären vor Stockholm und wohl auch noch bei Gotland vorliegen. Das vom Lande kommende Wasser füllt die Buchten und flachen Küsten an und macht dieselben fast süss, während schon einige Meter tief ziemlich salziges Wasser sich finden kann; ferner wird je nach Wind und Wetter eine Bucht ziemlich salzig, dann wieder recht wenig salzig sein können, so dass die Verhältnisse sich in schwerer Weise compliciren. Wenn man ohne Aräometer seine Untersuchungen anstellt, so ist man unvermeidlich Täuschungen ausgesetzt, und selbst mit den Salzbestimmungen können die Befunde wegen des Wechsels der Verhältnisse irre führen. Stärker salziges Wasser macht schärfere Grenzen und ist desshalb vorzuziehen. In zweiter Richtung handelt es sich um die Entscheidung, wo die gesuchten Verhältnisse schon deutlich hervortreten. Man wird die Grenze möglichst hoch setzen müssen, so dass diejenigen Organismen, welche die gesuchte physiologische Eigenschaft besonders ausgeprägt besitzen, hervortreten können. Finden wir eine Salzmischung, in welcher Organismen ihr Optimum der Entwicklung haben, während sie in süssem Wasser und in mehr salzigen Meerwasser nicht gedeihen, so ist dieser Salz- gehalt als geeignet zur Lösung entsprechender Fragen erwiesen, ohne natürlich andere Concentrationen für andere Entscheidungen dieser Richtung auszuschliessen. Salziges Wasser von 0,7 °/0 hat, wie namentlich für Bosmina maritima nachgewiesen worden ist, die gewünschte Eigenschaft; wir dürfen uns also an die entsprechenden Befunde halten. ’) Dieser Bericht I. Jahrgang S. 139. 2) Sur les genres Ectinosoma 1. c. Extrait du Bulletin de la Societe Zoologique de France t. XII. 1887, 3) Handbuch der Oceanographie von Boguslawski. Bd. I. S. 169. 31 124 Nach meinen Befunden muss ich behaupten, dass die Süsswasser-Daphniden weit entfernt sind, den Salz- gehalt von 0,73 °/0 zu vertragen, soweit es sich um das von der Natur angestellte Experiment handelt. De Guerne glaubt, dass die Daphniden thatsächlich in solchem Wasser Vorkommen. Er beruft sich hier auf eine von Chun in einer Anmerkung1) gemachte Bemerkung, welche folgendermassen lautet: Schliesslich gelang es uns, dieselbe ( Leptodora hyalina ) auch in enormer Zahl im frischen und kurischen Haff zu beobachten, wo sie je nach den Windrichtungen bald in reinem Seewasser, bald in Süsswasser lebte . Es handelt sich hier also um Beobachtungen innerhalb des Haffs, wo sich an demselben Ort unter Umständen salziges Wasser, (ob von 0,7 °/0 ist doch wohl fraglich,) unter Umständen Süsswasser findet, beide Wasserarten verschieben einander. Dass die Leptodora von der einen Wasserart in die andere wandert, ist wohl jedenfalls ziemlich schwierig erweisbar. Ich glaube annehmen zu dürfen, dass, wenn von Chun eine dahin gehende Untersuchung ausgeführt worden wäre, er dies auch erwähnt haben würde; da dies nicht geschehen ist, darf wohl auf jene Notitz nicht entscheidendes Gewicht gelegt werden, weil nicht einzusehen ist, wie Irrungen sollten vermieden sein können. Lindström’s 2) Angaben lauten präciser, aber er hat weder den Salzgehalt der untersuchten Gewässer angegeben, noch hat er dessen ausschliessenden Einfluss zur Aufgabe seiner Studien gemacht. Er will den Reichthum der Ostsee an Thieren zeigen und rechnet ihr daher Alles, was er in den Häfen und Buchten von Stockholm und Gotland findet, hinzu. In mit Potamogeton und Myriophylla bewachsenen Buchten findet er Larven von Fliegen ( Slenda ) Phryganeen und anderen Insekten, Neritina fluviatilis, Paladinen , Lymnaeen und Süsswasser- Entomostraken sowie Hydra vulgaris ; es ist ihm auch garnicht zweifelhaft, dass es sich hier um reine Süsswasser- formen handelt, nur findet er weiter in der Tiefe ausgeprägte Salzwasserformen wie Corophium, Crangon, Palaemon, Tergipes und zählt, von seinem Standpunkt aus völlig berechtigt. Alles dies der Ostsee zu. Ich lese nicht mit der erforderlichen Bestimmtheit aus seiner Beschreibung heraus, dass die Daphniden des süssen Wassers wirklich in einigermassen salzem Wasser von ihm gefunden worden sind, obgleich es ja gerne sein kann, dass sie schon in Wasser von etwa 0,5 °/0 sich einige Zeit erhalten können. Jedenfalls kann ich eine, meinen Befunden für die östliche Ostsee der 0,7 °/0 Region, wiedersprechende Angabe auch hier nicht finden. Es dürfte ermüdend sein, wenn hier alle Befunde resumirt würden, fast für jeden Organismus hat sich das eine oder andere beachtenswerthe Resultat ergeben. Für die etwas räthselhaften Formen, die ich früher als dornige Cyste und Sternhaarstatob/asl beschrieben habe, ergab sich, dass sie im Osten in vermehrter Zahl, dagegen nicht im Haff gefunden wurden, also mehr Formen des schwach salzigen Wassers zu sein scheinen, als ich ursprünglich annahm. Ein kleiner Tintinnus, den ich als T. borealis beschrieben habe, findet sich sehr häufig im Osten, aber auch im Haff, wogegen Botryococcus pelagicus zwar in der östlichen Ostsee, aber nicht im Haff zu finden war. Die Diatomeen waren recht stark von der Beschaffenheit des Wassers abhängig; eine grosse Menge derselben trat garnicht mehr in den östlichen Theil hinein, alle dort vorkommenden Diatomeen verminderten sich beträchtlich. Von den zahlreichen Chaetocerasformen blieb bald nur noch Chaet. boreale übrig, von den Rhizosolenien erhielt sich ziemlich ausgebreitet nur die Form Rh. alata, beide fanden sich namentlich in der Tiefe von 146 und 100 Metern. Andererseits zeigte sich, dass unter den grünen Algen die Limnochlide nicht als Form des schwach- salzigen Wassers scheint aufgefasst werden zu können, trotzdem sie in der westlichen Ostsee zu gewissen Jahres- zeiten recht häufig ist. Ihre Menge ist 1 Million mal geringer, als im Haff, ihre Zeugungsfähigkeit muss daher als im Salzwasser erloschen betrachtet werden, ihre Zellen theilen sich wohl kaum mehr, sie gehört daher in Wirklichkeit diesem Gebiet nicht mehr an, sondern ist nur hineingeschwemmt oder verschleppt. Ein solcher Fall entspricht offenbar demjenigen, was in der Zoologie als verirrt bezeichnet wird und was in der Botanik wohl als eingeführt bezeichnet zu werden pflegt. Die Verschleppungen werden im Ganzen eine grössere Rolle spielen als die Verirrungen, denn letztere hängen in gewissem Grade von Zufälligkeiten und von Willkür ab, während die Verschleppungen des Planktons voraussichtlich sehr regelmässig vor sich gehen werden, weil sie von den regelmässigen Strömungen abhängen und daher nur mit diesen nach Intensität von Jahr zu Jahr etwas wechseln werden. Ob Organismen an einem Ort nur verschleppt Vorkommen oder ob sie dort leben und gedeihen können, ist eine Frage, die entschieden sein will, denn einerseits will man die geographische Ausbreitung zur physiologischen Charakteristik des Organismus verwenden, zweitens will man wissen , wie weite Reisen unter Umständen von ihm gemacht und ertragen werden, drittens ist es für die Wasserversetzungen von Interesse, wie weit die Organismen durch Strömungen von ihrem Wohnsitz verschlagen werden können. ') Zoologischer Anzeiger. IX. 1886. S. 57. a) 1. c. 125 Für die Mündungen von Strömen ist zu beachten, dass meistens Salzwasser am Grunde eintritt und eine bedeutende Strecke flussaufwärts gehen kann, wodurch Befunde veranlasst werden können, die nicht unmittelbar verwerthet werden dürfen. Für die See bedarf es wohl oft so ausgedehnter Untersuchungen, wie vorliegend begonnen wurde, um Sicherheit zu gewinnen. Solche Unternehmungen können schon nicht mehr Sache des Einzelnen sein, sie werden sich meistens nur im Anschluss an Fischereiuntersuchungen ausführen lassen, darin liegt aber mindestens kein Nachtheil. Die Combination mit der Heringsfischerei hat zur Vermehrung unseres Verständnisses des Lebens der Heringe Manches beigetragen ■wie Eingangs dargelegt wurde und wie in anderen Richtungen noch von Herrn HEINKE ausgeführt werden wird. Es zeigt sich freilich, dass die Beziehungen zwischen dem Plankton und den von diesem lebenden Fischen noch weiter verfolgt werden müssen, weil es besonderer Umstände zu bedürfen scheint, damit die Heringe eine so grosse Anhäufung der Copepoden und Daphniden finden, um sich von denselben zu ernähren, aber der Weg, dieser Frage näher zu treten, ist eröffnet. Wenn er auch mühsam und kostspielig sein wird, so kann es nach dem vorliegenden Material nicht zweifelhaft sein, dass die Mühe sich sehr lohnen wird. Dass die vorstehend geschilderte Fahrt hat ins Leben treten können, verdanken wir zu einem wesentlichsten Theil der Förderung, welche der Präsident der Sektion für Küsten- und Hochseefischerei, Herr Klosterkammerdirektor Herwig der Angelegenheit angedeihen liess, so dass ich mir erlauben darf, demselben hier dafür öffentlich meinen Dank auszusprechen. Es erweist sich als umumgänglich 15 Zählungsprotokolle im Anhang mitzutheilen. Eine ausführlichere Rechnung habe ich nur in dem Protokoll Nr. 14 mitgetheilt, da überall die Zahlen für eine solche vorliegen, ein Beispiel also genügen kann. Es findet sich Einiges mehr in diesen Protokollen, als im Text gegeben worden ist, u. A. Zählungen der Copepoden nach Geschlechtern, die zeigen, dass die Zahl der Männchen und Weibchen nicht sehr verschieden ist. Namentlich werden die Protokolle für den Specialforscher Wichtigkeit erlangen, weil sich nur aus ihnen ersehen lässt, wie viel Gewicht den einzelnen Angaben zukommt. Diejenigen Verhältnisse, welche ich im Text betont habe, werden durch die Protokolle bis zu der erforderlichen Sicherheit erhärtet, für andere Angaben wäre es sehr wünschenswerth gewesen die Zählungen noch weiter zu führen und genauer zu machen. Ich habe für diese Zählungen den Wunsch vorangestellt, einige Collegen in die Methodik einzuführen, darunter hat die Ausführlichkeit und Genauigkeit der Zählungen etwas gelitten. Es will auch diese Sache gelernt sein, das liess sich also nicht ändern. Erneute Untersuchungen, die sich später als unumgänglich erweisen werden, versprechen einen um so grösseren Erfolg. 126 Nr. i. Fehmarn. Untersucher: Dr. Brandt und Schütt. Volumen: 41 ccm verdünnt auf 200 ccm. Ver- dün- 1 ir. c Vahres i Maass j :§! m \ Ge- zählte Masse N amen nung £ H ccm 64000 Limnochlide flos aquae . 361030 Nodularia 5 . 80 I c ,00625 64000 Coccen » 2 „ 3,1 262775 1464 Rhizosolenia setigera ,, semispina . » 3 D,1 6064000 n alata . 4 0,1 1 4160 „ „ Sporenform » 5 yy 0,1 8310400 198369 Chaetoceras Pyxilla baltica .... yy 6 ” 0,1 : 3614 „ rotundata 7 yy 0,1 145° Nitschia closterium . yy 8 3,03125 °>5 309876 1884 Coscinodiscen, grau, klein . „ gross, hell . yy 9 » °,5 1865 Triceratium Brigthwellii yy IO yy 0.5 4018 Denticella mobiliensis . 15:80 1 1 0.18625 1,0 32175 160S Melosiren nummoloides . Amphora sp yy I 2 " 1,0 1 91 Botrycioccus pelagicus . ‘3 1,0 1 3444 Dornige Cyste voll . I : I 14 0,5 o.5 | 2296 [9651200 do. do. leer . Ceratium tripos alle yy i5 yy ” 85816 do. Variat. Tergestina . l6 yy „ 1 48000 klein, spitze Hörner. '7 33600 klein, offene Hörner ” yy 1 33600 do. Furcaform . 18 2,5 2,5 1 176 Cerat. furca. Oceanform . '9 yy yy 6558980 Cerat. fusus 20 yy ” 96459 Peridinium divergens u. Go- nyaulax . . . . 2 I }i 2360 Diplopsalis lenticula . . 3340 Dinophysis acuta 287 ? „ laevis 574 Prorocentrum micans 40740 Dictyocha speculum 42763 Tintinnus subulatus , 49651 Codonella campanula . 6027 Tintinnus fistularis . 236 „ acuminatus 334 „ denticulatus . 464 2 f „ ventricosus 222 Synchaeta baltica 12943' Copepoden, ausgebildet. i 23304c „ Larven . | 1 12276c ) schwarze isolirte Eier . 3420c 9‘ j Eier in Säcken (Oithona) \ Bosmina maritima I 5 „ Eier . . . . 9 3 1 Podon 2 Evadne Nordmannii . 5 Sirripedlarve, klein . 2262 0 Muschellarven 145 6 Schneckenlarven . 80 0 Wurmlarven .... '33 5 Sagitta 9 4 Pluteus 1791 0 Oikopleura .... f f 1 2 t ' 3 4 5 6 7 f 8 ivj 9 10 j I I 1 > 3 . • . 9 7 12 1 6 12 > • ■ ' 8 8 • 6,5 8 8 ? . * O I 0 ? } ? j I 1 233.5 189,3 ; >06 152,5 l66 < ? • 15 14 6 20 io ? • 255,5 252.5 251 252,5 N3 oc ? • . IO 8 6 6 7 20 36 > 0 0 l O } 1,5 ? 2 1 0 O 1 0 1 1 4 6 9 4 7 48 47 ? 309 . 0 1 0 O 3 . O 0,5 ',5 o,5 2,5 • O 7 > 5 ? } . ' • • ? * • * ’o 3! 1 • 0 2 1266 357 287 300 337 14291547 ? 4 3 1 O 6 I r8 13 I I } 2 4 3 I I 6 6 7 1 } ? 1 2 2 • 2 3 5 5 ? ? 1 2 2 ; 1 ■ 4 3 7 ? . • • O 3 ? 222 219 193 199 19° } 899 ii53 ? ? 6 1 2 5 iC 21 l6 86 ? O C 3 0 . o I ! 0 o c 2 c ° . o . • L I ? | 2 I 4 2 2 > • 4 2 I 1 4 1 0 1 > 38 3 1 0 O 1 1 5 IC 44 ; ° . 0 ) ! 7 • ? 2 i 3 4 4 • 5[ ' V 39 1213 14 15 111 16 17 19 Summe 1 o 3 7 7 3 4 29 18 20 35 25 ? | • 4 1 ? 0 ? 84 4 1 ? 5 8 • 1 o > 1 o ? O I .1.0 I O 12! 181 20 133 151 1 1 7 i| 33i257 239 122, 1 14 12 ? 16 ? 33 233 ? ° ’ l ' ? ! • 68137I 2! 1 Bemerkung, t bedeutet Zählung auf trockner, f auf feuchter Platte. Die römischen Ziffern geben das Objectivsystem von Hartnack an, mit welchem gezählt worden ist. ' o I . . . . ! . O I 0 O 1 o 1 o . . 5! ? | 27 22 2 6 1 39 69 O l 2 o 5; 7 o 2306. 2 0 23' 24 24 42 31 I II M *) a Faden 13,5 Zellen. 56 1 ° ' 56| ? 2, 1 ° 5' ? 6 79 2 57.5 3 947.5 65 1298.5 93 4.5 5 434 120 6.5 14 65 3 1 12 8 4524 59 30 21 21 3 3075 237 8 2 14 149 173 21 2 2 159 3 45i 812 248 443 6 1 6 2 1 293 16 2 85 6 232 Nr. der Zählungen. 2, 4 *) «-7 1 i-7 1 —6, 11,12 7 3—7 3-7 3-9 3-7. 9, 11 1, 3—i3 3-9, 11 1—21 1 — 13 ‘-13 9. 12, 13**) 12, 13 1 — 16 1 — 13 «-I3 3-9 1 — 10 3—10 3—10 3-10 1 — 12 3— 7. 9. >° 4— 12 4-13 1 — 14 1 13 1 — 13 1. 3-7. 9 ' — 13 1 — 13 1 — 13 1 — 15 1 — 14 3-13 1 — 17 1 — 13 1 — 13 9, 11, 12***) 9, n- 17 1 — 21 1— 21 1 —21 1—21 1 — 21 9. n — 17 1 — 16 17 1— 21 1 — 21 10—17 *) in Fäden. *) dabei Sporen. 127 Nr. 2. Gjedser. Untersucher: Dr. Brandt und Schütt. Volumen: 23,5 ccm verdünnt auf 150 ccm. Ver- dun- Nr Wahres Maass ebrauchtes Maass Gezählte Masse Namen t I 2 3 4 f 5 6 7 8 1 9 11 l 10 I O ccm ccm Ziemlich viek Limnochlide } . 333600 Nodularia } . • ? 6 1 75 | ? • 5 : 80 I 0,00625 0,1 >23 Botryococcus pelag O * 0 1 fehlerhaft Chaetoceras 605 78 28 43 } * " 2 ” 0,1 304000 Rhizosolenia alata .... «2,. v 11, h } >. 3 „ 0,1 5333 Rhizosolenia setigera .... o, )! L. > 0 0 J ? 4 0,1 631S Melosiren I 1 0 1 ? } ? 3 ? 73445 Coscinodiseus grau, klein I O 1 8 <5 ! 1 2 52 97 ? ” 5 0,03125 0,5 239 » gross, hell . 0 . . j 0 5 2 ? » 6 .. 0.5 18064 Pyxilla baltica I O 1 ° 2 3,5 '0,5 26,5 ? I : I 7 0,1 0, 1 397 >» rotundata 0 ! 0 I O O > 1386 Campylodiscus 0 O 1 O 4 } ? 1 ? " O 0,2 0,2 799S Nitschia closterium .... 0 0 2 , > 9 0.5 0,5 Einige Amphora 0 O 1 ? IO 7998 Dictyocha 0 O 1 2 0 51429S0 Ceratium tripos alle .... 190 178 <54 185 1007 95° ? 1,0 1 ,0 58930 » » klein I I 3 3 3 8 <3 } . » 12 1,0 » 26660 Variatio Tergestina .... I 2 I O 6 ? jj 13 1,0 3860 Cerat. furca klein (d. Ostsee) . I O O I ? 3428660 Cerat. fusus 131 1 19 <37 125 622 642 ? 14 1,0 M 17865 Peridinium u. Gonyaulax 0 1 O O 5 4 <7 18 > •5 1,0 * 794 Diplopsalis 0 0 1 O . O 1 } l6 1,0 4367 Dinophysis acuta I O O I I 2 4 2 ? 1719 Dornige Cyste voll . 0 O 2 I 2 c ” 17 1,0 ” : S64 Tintinnus subulatus .... 0 O 3 j 4 » 18 2-5 2,5 4860 » fistularis 0 I 1 0 I I I 8 <3 <9 19 2,5 2160 Codonella campanula. . 0 O 2 O O 8 6 4 Einige Tintinnus denticulatus 0 O I O } 61560 » ventricosus .... 0 5 4 6 7 <4 } 76 } 107 Synchaeta 0 . m O 2296 Cyphonautes 2 O . O I I O 5 I 12 324 Sternhaarstatobiast O O I O O I I 1 12860 Copepoden ausgebildet . I 2 3 4 l8 8 32 124 421 432 189432 » Larven .... 8 4 8 4 35 <7 81 196 648 753 50508 Isolirte Eier ? ? 9 IO 36 67 ? 27540 Eier in Säcken (Oithona) . . O 0 1 <4 40 90 I I I 488 Podon .... O O I 2 1 476 Evadne. O O I 0 762 Bosmina maritima O I 0 I O O I 2 7i » Eier 0 O I O . O I 38i Sagitta . O . O I 4 O 140 Distomum O O Einige Wurmlarven O O I } 452 Schneckenlarven .... O 0 j O 3 I 20178 Muschellarven O O 3 5 <7 33 60 ? Paracalanus parv. 3 . ? • . . I I Dias bifilosus q f 5 ? 4 • Temora longiccrnis ö • • ' 3 ? . . . 4 Temorella hirundo 3 Centropages hamatus cf . I ? • . . 2 Clausia elongata $ . 5 Oithona spinirostris .... 30 unbestimmte Copepoden . . . 1 19 . 1 1 1 2 1 13 14 15(16 17.118 II *9 Summe Nr. der Zählungen. :| ,i4 926 0 I o 3 1 3 1 o 1 • . ‘ • > <39 5. 6 c I I ! c 1 1 0 4 1 ? 9 1 — 18 • • ■ • . ? 754 1—4 > 38 1—3 • . ; . 2 <— 5 • • ? 5 <— 3, 7 • • • • } 185 1-8 ? 4 2 1 0 1 1 ' 2 <9 I — 9, 12 • . •> 45,5 1—8 I 1— s 1 • • 2 < — 4, 8 • ? 3 1—5 * ? < i—9 . ? 3 i-5 ? 2664 1 —6 • } 3 1 1—6*) 1 ? IO 1—5 . • ? 2 1 — 6 • } 1776 1 — 6 • ? 45 1-8 . i 2 1—8 * • ? I I 1—8 • } IO 1—9 } . • i 8 1 — 10 } . * . ? 45 1 — 10 ? ■ ? 20 1 — 10 ‘ . • • ? I 1-8 • . ? H4 1—6, 8 I 2 I 0 0 1 2 2 9 1 — 19 12 <4 19 10 } ? 82 1 — 14 } • ? 3 I — IO ? • • ? <045 I - 10 ? • . ? <754 I — IO . . ? 122 Ln 1 00 . ? 7 ' 6 1 9 1 1 5 o o 3 1 1 3 2 ? 255 4i 40 64 6 32 10 1 38 1 iS -10 -19 -19 -19 -19 -19 -10, 13 — 16 18, 19. I— 19 relative Zählung. *') 7 geschlossen auf 4 offne 128 Nr. 3. Arcona. Untersucher: Dr. Brandt und Schütt. Volumen: 26.5 ccm verdünnt auf 200 ccm. - 1 ! 2 ' 2 4i 5 75870 Oscillarien .... 3 8 4 9 35 34 35 54 22 30 47 ? • ? 281 I - 12 5 : ioo 1 0,005 0,1 1331 Pediastrum 0 0 1 O 0 2 0 O , 3 I O , I 2 1 2 . y I I 1 — 14, 16 ” 2 * O, I 2020000 Chaetoceras 102 60 95 95 52 9 . 404 1-5*) - 3 0,01 0,2 44777 Coscinodiscen . O , 5 23 20 37 24 38 25 25 57 60 2 ‘2 315 1 — 14 - 4 » 1920 Melosira nummuloides O 0 5 3 0 O 1 2 7 2 2 ? 20 i — )6 » 5 ” 1 1302 Navicula .... 9 9 O 5 2 0 . 0 2 O O 1 ? . v 6 4. 5, 7—10. 12-14 1 : 1 6 0,1 0,1 cO OO 0 Rhabdonema . 1 9 I 0 I 0 O 9 2 l I O I 2 * 9 5 4—8, n— 14 7 Q 1665 Biddulphia. 9 9 3 O 2 ° I O O 2 2 5 ? y 15 7—16 555 Campylodiscus 9 ? 1 0 ° 2 1 I O 0 ? ? 5 7—16 9 I I I Rhizosolenia setigera . ? 9 0,5 O . 0 0,5 ? ? 1 7—16 ” 10 ” ” 222 Pyxilla 9 9 O I ? 0 ? y I 13, 14. 16 ” ” ! 1 2715S0 Ceratium tripos 7 3 '3 18 6 134 139 146 i37 131 ? ? 734 1 — 10 12 175 Peridinium und Gonyaulax O . . O 1 0 O 2 * ? I 1— 14 J» 13 0,2 0,2 j 46 O . 0 ? ? I 1 — 16 " 14 2976 Dornige Cyste voll . O O I O 5 4 O I O 0 , 8 5 6 ? 9 3i 1 — 16 >> •5 °>5 °,5 15246 » » leer O 0 , O 2 5 5 2 5 2 2 14 69 18 2 9 126 1— 15 l6 3360 Sternbaarstatoblast . O O i O 4 2 3 3 2 3 5 I 5 3 9 ? 35 1 — 16 17 1,0 I ,o( 28875 Tintinnus subul. . I 1 O I , 12 12 12 13 15 22 IO 23 42 9 9 165 1-14 18 2,5 2,5 ? 5250 » fistularis O O 2 7 I 3 7 2 3 5 9 30 1— 14 ” 19 2.5 ” 14250 » ventricosus . 9 9 5 6 IO ? 9 15 20 2 9 57 7—10, 13, 14 ” 20 2,5 t) 1 203820 » borealis . 9 9 1 1 1 9 IOO io5 9 ? 316 7. 9, 10 ” 21 2,5 » 1 22560 Codonella campanula. O 0 6 7 6 „ 7 5 7 >9 20 40 37 9 • . 9 165 1 — 16 109824 Copepoden, ausgebildet • 0 I 6 1 40 67 30 54 44 51 46 99 107 314 284 ? 9 1 144 1 — 16 97440 » Larven . I 0 4 2 9 49 49 40 51 43 60 50 9i 9' 213 262 ? ? 1015 1 — 16 17856 Isolirte Eier . O • O 19 12 2 5 .6 6 11 '3 14 46 42 ? * 9 186 1 — 16 33984 Bosmina maritima O 0 I 2 O 13 14 IO 17 9 19 I I 32 44 80 102 9 9 3S4 1 — 16 6624 » Eier . O ■ O 3 4 4 5 4 2 10 5 1 1 18 9 . 9 69 1 — 16 502 Podon ° 3 I 2 3 8 8 8 33 1— 21 3 1 36 Evadne .... O O 2 5 O I O 5 4 4 6 13 16 17 3° 47 5' y 201 1 —20 1444 Muschellarven. O O I 0 0 3 O O 2 3 O 3 6 12 17 20 8 19 95 1 —21 259 Nematoden 9 9 1 O 0 1 I O ■ I O 0 0 1 9 9 7 6-16 «5 Borsten wurmlarven 9 1 1 21 1378 Foraminiferen . 2 • 9 1 0 I 1 O 3 O 2 O 2 3 9 y 13 6—16 375 Melosire, kleine Art . 9. • 9 3 0 ? ? ? O O 9 • 9 3 7, 8, 13—16 75 Evadne Wintereier . 0 I 3 1 5 I — 21 l6 Schneckenlarven . O I O ? 1 I — 20 742 Anurea foliacea . 1 9 9 3 0 . ' O I ! 2 1 9 9 7 6—16 *) 207 Ch. boreale auf 1400 kleinere Formen. 129 Nr. 4. Bornholm. Untersucher: Dr. Brandt und Schütt. Volumen: 10 ccm verdünnt auf 100 ccm. Ver- dun- C/5 5 l6 17 11 18 I 19 Summe Nr. der Zählungen. Maass J2 & nung 0 ccm ccm 1066660 Limnochlide flos aquae . y 84 1 16 ? 200 2, X *) 15857 14 •ä 43 ■2 •2 I 1 1 5 2 34 . IOI 1 — 6, S, io 5 : So I 0,00625 o,1 5208 Dornige Cyste, voll . 0 2 0 s 0 O I 8 20 9 ■2 I 25 13 y 25 y •2 I 12 1 — 10, 12 — 14, 16 12974 » » leer . 0 0 3 30 2 2 3 36 94 32 y I V 76 y - •2 279 I — IO, 12, 14 » 2 ,, ,, 3609600 Chaetoceras . . . . 198 248 •1 •2 244 266 9 •] 1 72 ? l 1128 1, 2, 5, 6, 12 1 — 6, 8 — 10, 12 0,0125 0,2 61355 Coscinodiscus .... 3 2 4 114 5 0 i 1 l6 424 I •2 2 ■2 2 702 y > 1556 Melosiren nummuloides . O 0 12 0 0 f 20 2 3 O 2 5 1 18 y 2 63 1-6, 8, 9-13 1 : 1 4 0,2 0,2 Einige Pleurosigma .... O O •2 •2 O 0 y 2 I 5 : So 5 0,00625 0,1 64119 123 Ceratium tripos » y> Variat. Ter gestina 8 0 3 7 96 5 5 4 117 359 127 •2 6 ‘2 O 3 '■ * . l l 737 4 I — I O, 12 I — 15 ,, 6 ,, „ 186 » fusus 0 2 1 O 1 O . 0 ‘ 2 O 0 y ‘2 4 1 — 10, 12 — 16 7 226 Gonyaulax spinifera . 0 0 0 1 1—8 ’ ’ 94 Peridinium divergens . 0 I 0 1 2 ? 2 4 I — 16 1 : 1 8 0,2 0,2 172 Dinophysis acuta . 0 . 0 I 0 I ■2 •2 O O O ? ‘2 3 1—6, 9 — 16 °>5 o,5 19270 Copepoden ausgebildet . 2 0 1 37 1 0 1 38 I I I 23 ‘2 0 124 76 ■2 y 414 I — IO, 12 — [4 20465 Nauplius . 0 1 2 25 2 1 -■* 0 49 I25 41 y 0 73 11S •2 y 440 I — IO, 12 — I4 IO 0,2 0,2 3 00 Eier in Säcken, Oithona 0 0 14 0 O 6 0 ■2 20 1— 17 1 — 6, 8—14, 16 1 1 0,1 O, I 6283 Isolirte Eier .... 0 0 IO 0 I *4 5' 7 2 0 27 28 y 64 y 204 5 : So 392 Podon ... . . 0 0 0 0 ■2 I 2 3 0 O 6 5 2 10 9 7 46 1 — 6, 8—19 12 0,00625 0,1 2573 Evadne 0 0 t 0 2 •2 8 14 2 2 0 12 21 21 35 56 54 66 302 1 — 6, 8 — 19 1 : 1 13 0,5 °,5 13901 Bosmina 1 2 0 27 0 O ■2 27 81 21 ■2 2 65 72 y 298 1 — 6, 8 — 10, 12 — 14 2353 Eier von Bosmina 1 0 1 5 0 I •2 5 12 6 j 0 IO 9 ‘2 24 ■2 74 1 — 6, 8 — 10, 12 — 14 14 o,5 „ 6443 I intinnus subulatus . 0 2 0 14 0 O •2 12 30 18 6 O 46 ‘2 34 59 52 :2 273 1—6, 8—16 '5 1,0 176955 » borealis 0 0 •2 0 O i ■2 251 0 251 1 — 3, 5, 6, 11, 12 1038 Codonella campanula. 0 1 0 2 0 O 2 7 3 2 0 5 7 7 8 •2 44 1-6, 8—16 „ l6 1,0 216 Tintinnus fistülaris O 3 I 3 •2 7 17 77 1 — 15 1 — 11, 16 ‘7 18 2,5 2,5 2,5 758 Sternhaarstatobiast 0 0 7 4 4 •2 •2 2 ‘2 ,, I 140 Muschellarven .... 0 0 3 0 I •2 2 7 3 O c 6 s 12 15 23 '2 1 — 6, 8— 17 ” 19 2,5 ” *) 17,9 Zellen pro Faden. Nr. 5. Oeland. Untersucher: Zähler. Volumen: 14 ccm verdünnt auf 100 ccm. m <ü Gezählte f. tr. j Ver- dun- Nr. Wahres X! c/5 0 C/5 C3 Sl b Masse Namen VI 2 3 4 5 VI 6 7 8 9 IO III 1 1 12 13 14 11 15 VI l6 17 Summe Nr. der Zählungen. Maass ■2 282 i — 9 j 2048256 Chaetoceras -2 249 258 26l 768 15—17 4 ,, „ 86436 Coscinodiscus klein .... 2 2 1 1 89 83 87 176 y y 441 1—8 1 : 1 5 0,1 3014 Tintinnus subulatus .... I 0 0 0 2 4 3 8 7 16 15 17 14 7‘ ■2 •2 157 1— 14 69795 ,, borealis .... I 0 0 2 72 74 71 139 136 ? ■2 495 1—9 6 0,1 yy 204820 Ceratium tripos 8 8 5 5 203 21 I 207 398 ■2 y 1045 1—8 7 0,1 38 , , fusus O 0 1 0 0 I y ■2 2 1 — 14 y> 1692 Dinophysis O • 0 2 I O 5 4 •2 •2 12 1 — 9 >♦ 8 0,2 0,2 5557 Peridinium div. und Gonyaulax . O • 0 6 7 6 9 8 21 19 •9 ■2 y 95 1 — 1 1 Q 0,2 1 73 Synchaeta baltica O O 1 1 2 j 4 ■2 y 9 1 — 14 ” 77 Sternhaarstatobiast .... O 0 1 j O 2 •2 •2 4 1 — 14 ,, IO 0,5 0,5 72210 Copepoden 1 3 1 1 73 76 71 149 151 344 ‘2 ? 870 1 — 10 I I 0,5 21497 Bosmina maritima .... I O 0 i9 23 24 48 46 98 ■2 ? 259 1 — 10 43i6 „ Eier O 0 6 4 5 I I 9 17 j ? 52 1 — 10 12 » M 2093 Evadne O 0 2 4 0 5 1 4 1 1 IO I 2 IO 48 •2 ? 109 1— 14 13 >» 269 Podon O O 0 O 1 I I . I 8 •2 ? *4 1 — 14 58 Schneckenlarven O 0 1 0 I 0 ‘2 ? 3 1 — 14 „ 14 2,5 2,5 1977 Muschellarven O 0 3 4 4 6 6 9 9 8 IO 44 •2 ? 103 1 — 14 Gr» CO O 15 C),OI25 0,2 307 557 graue Coscinodiscus .... Tintinnus ventricosus 0 • 0 3 3 2 8 ■2 ? ? ? 16 1— 14 16 17 >) 53 1 78 19032 Copepoden ausgebildet . ,, Larven .... ( nachträgliche J Relativzählung *) 30 Fäden 587 Zellen. **) 1 Faden 37 Zellen. 130 Nr. 6. Scholpin, Stolpe. Untersucher: Dr. Nordquist und Hensen. Volumen 9,5 ccm verdünnt auf 80 ccm. m in S iü ^ nung 0 ccm ccm 6139708 Limnochlide flos aquae . 1400 I624 1582 2 * • • ■ 9 4606 i-3*) 29600 Oscillarien 8 «3 «4 2 172 • • • ? 207 «—3. 5 5 : So I 0,02 0,2 256 Pediastrum 0 O 3I ? 1 2 ? ' 1 9 V 5 «—5. 9 720 Botryococcus 0 * 4 2 9 5 ? . ? 9 ‘—5. 9 3533 Dornige Cyste, voll . . . O I 1 23 2, 2 j 2 . ? 21 ? ? 69 «-5, 9 5» 3 ” «3994 » » leer .... 5 3 10 ■2 * 1 • . ? 18 1-3 1 : 1 4 0.5 0,5 1093256 Chaetoceras 2 • 2 I «4, 5 133,5 144 392 n-i3e*) 46176 Coscinodiscen 2 «3 6 ? 293 ■2 * • * 9 312 2, 3- 5 5 >1 Einige Diciyocha fornix O 0 I 0 2 * 1 ? J 6 0.2 0,2 102 Ceratium tripos O 0 I 2 . ? I 0 I 1 1 6 i — «3 7 6871 Peridinium diverg. u. Gonyaulax 3 4 0 ? 4i 2 ? 44 9 ? 9« 1—3: 5. 9 8 4002 Dinophysis 4 O 3 * 25 2 ? 21 9 . 9 53 1—3, 5, 9 >} 34 Ceratium fusus O . • 0 1 0 1 2 i—«3 9 0,5 0.5 143« Codonella campanula 2 I 0 8 10 2 ? 7 9 . 9 28 1-5, 9 IO 2,5 2,5 21064 Tintinnus subulatus .... 11 3 12 2 131 ■2 ? «47 i-3, 5 12080 Tintinnus borealis .... 1 6 7 2 59 2 9 87 ? ? 160 1-3, 5, 9 1 : 8 1 1 0,025 0,2 34 Synchaeta baltica O 0 « 0 ■ 0 1 0 ? 9 2 1 — IO 12 » 0,2 34 Brachionus plicatilis .... O 0 I 0 0 1 ? ? 2 I — IO 13 » 0,2 I I I Sternhaarstatobiast .... O O 1 0 . 0 2 ? 9 3 i-9 35044 Copepoden, ausgebildet . 2 I 2 234 238 2 . 9 475 2—5 17158 Copepodenlarven 2 5 6 114 92 27 2 44 85 ? 9 373 2—5, 8, 9 1264 Centropages hamatus, Männchen ‘2 I O 2 2 8 2 1 6 ? ? 18 2, 3, 6—9 563 » » Weibchen 2 I O 2 2 I 3 ° 3 9 ? 8 2, 3, 6-9 ( 2052 Dias bifilosus, Männchen •1 0 I 2 2 5 ) 1 «3 ? ? -9 2, 3, 6, 9 ) 7i6o{ >21 b >102, 2, 3, 6-c ( 5292 » » Weibchen ■i I 2 2 16 i 3« 9 49 2, 3, 6, 9 i ( 1787 Clausia elongata, Männchen. ■2 I 1 2 2 4 ) 3 I 2 ? . ? 2 I 2. 3,6, 8,9 1 7231 < ( 5702 » » Weibchen. ■2 I O 2 ? «3 i15 «3 40 9 ? 67 , c )io3, 2, 3, 6-c 2, 3, 6, 8, 9 j ( 800 ”36l h« Temora longicornis, Männchen . » » Weibchen . ■2 ■2 . ? ? 7 5 0 2 ) u 2 9 ? ? ? ? 9 16 6, 7, 9 1 _ r >28, 6-9 6, 7, 9) 2036 1 Oithona spinirostris, Männchen. '2 • 2 1 1 1 5 | «7 9 • 9 (28 6—9 » » Weibchen . '2 2 1 3 i > 9 j l 2145 Dias longiremis, Männchen . •2 2 3 1 12 9 ? «5 6, 9 ) 2835 7 >«4 5 , ?39, 0— 9 1 7«5 » » Weibchen . 2 2 3 I 2 5 6, 9 ) Temorella hirundo, Männchen . ■2 2 0 1 9 582J » » Weibchen 2 2 3 O O I3 ? ? ) 8 6—9 3520 CopepodeD, nicht bestimmbar . 2 2 22 ? 9 22 9 5920 » halb entwickelt, da- her nicht bestimmbar ■2 . ■? 37 9 57 9 «37 Eier von Oithona O • O 0 4 ? ? s I — IO , ( 456o Bosmina maritima, Männchen . •2 I O 29 3« 9 ? . ? 70 2 — 6 29OOO -J ( 24446 « » Weibchen •2 4 O 160 156 59 ? . ? 379 2 — 6 5600 Eier von Bosmina .... ■2 2 40 ? • ? 40 5 344 Podon O O 3 2 2 O I 3 9 9 9 20 I — IO 1170 Evadne ....... O O l 10 8 2 3 I 6 37 ? ? 68 I — IO *7 Schnekenlarven O O 1 0 1 . 0 ? 9 1 I — IO 1128 Muschellarven O O 7 I I 3 ! ? 3 3 36 9 ? 63 I — IO 69 Sagitta O O J 0 I 0 0 1 ? ? 4 I — IO Eins Fischei O ■ 1 • , 0 83« Tintinnus ventricosus. 2 O 0 4 • ? 5 I I 1—3, 5, 9 9817 Unbestimmte Copepoden '2 • ? • 1 32 24 20 ! 59 ? ? «35 6—9 *) 20,35 Zellen pro Faden. **) Auf 273 Ch. boreale 4,5 andere Formen. 131 CO Ver- Wahres 0 s diin- Nr. Maass p CO £ c3 nung •§3 c*, 2 0,00625 0,2 ff 3 ,7 ff » 4 „ » 5 ff | <■ : 1 6 0,2 0,2 » 7 » S „ » 9 °.5 °>5 .. IO o.5 „ .. 1 1 ff „ » 12 ff „ » I ? 0 1,0 I .. •4 I ,o „ .» •5 2.5 2,5' i 5 : 80 16 0,0125 0,2 »7 •7 J» ff | ff iS ff ff ff •9 ff » Nr. 8. Gezählte Masse 4036150 17063 702 (?) 1 162 1704 l458 285000 166444 (44694 37S 3942 26988 243 4158 297 1620 4158 1350 8765 1620 55334 59748 10S42 264 5650 2042 6840 •7i 41465 13S79 Rixhöft. Untersucher: Zähler. Volumen: 21 ccm verdünnt auf 125 ccm. Name n Limnochlide flos aquae Oscillarien Botryococcus Pediastrum, voll . . . „ leer. . . . Chaetoceras Coscinodiscus. kleine . „ graue . Melosiren Dornige Cyste, voll. . » _ „ leer . . Ceratium tripos .... Gonyaulax Dinophysis Codonella campanula . Tintinnus subulatus . . „ borealis . . Sternhaarstatoblast . . Synchaeta baltica . . . Copepoden Bosmina maritima . . » Eier .... Podon Evadne Muschellarven .... Isolirte Eier Tintinnus ventricosus . Copepoden, ausgebildet „ Larven f. 1 VI 2 3 4 5 6 b 7 8 9 IO HI I I 12 • 3 •4 11 tr. 16 IV •7 18 •9 Summe 1 1 I 17 228 222 226 23 • 2 907 2 2 2 1 2 25 24 26 67 ? l ? •51 O ■ O I O O 4 4 3 7 7 2 ? 26 O O 1 0 0 2 I I 3 2 2 3 7 6 12 2 ? 40 O O I • 2 2 I 2 4 4 9 2 ? 26 • * 2 25 32 28 29 1 14 O O 2 2 1 •03 • 14 • 07259 2 . ? 588 O 0 1 0 74 7S 73 170 167 2 ? 573 O . 0 5 2 2 3 4 2 ? •4 O O I 4 9 7 5 5 8 I I 2 ? 5° 2 2 1 1 0 42 47 46 106 99 V ? 346 O 0 I I 0 1 O I 0 O I 4 2 ? 9 O 0 2 0 4 7 7 16 18 16 •7 33 34 2 ? •54 O 0 1 I I O I • I 1 2 2 2 ? I I O • 0 3 2 2 6 8 6 7 12 14 2 ? 60 0 0 1 7 7 9 18 •7 16 •5 3i 38 2 ? •54 O 0 I 4 9 7 5 5 8 1 I 2 ? 5° O O 1 0 1 •9 •5 •7 39 37 37 36 64 70 164 2 ? 498 O 0 5 4 4 7 5 5 6 11 •3 2 ? 60 I I I 5 1 • 85 90 90 225 216 216 223 2 ? ••53 1 2 2 2 2 95 102 99,233 228 •2 ? 766 O • 0 •5 •9 U 47 41 2 ? 139 O 0 I 0 O I I O I 2 2 7 2 ? 15 I O 1 0 0 •3 12 11 28 25 24 22 46 42 97 2 ? 321 o| • 0 1 2 2 2 6 8 I I 9 •7 l6 42 2 ? I l6 relative Zählung Nr. der Zählungen. •— 5*) •— 9 •-•4 1 — 15 •-•5 16 — 19 •— 9 1 — 10 1— 14 1 — 14 I — IO I— 14 1—14 I — 14 I— 14 I— 14 I — 14 I— 15 I— 14 I — 12 I —IO I — IO I — 15 I — 15 • — 15 *) 5° Fäden = 929 Zellen. 33 132 Nr. 9. Mitte d. Hoborg Bank. — — 7 1 1 L° i ,0 375 Podon I 2 1,0 2546 Evadne 13 Schneckenlarven . 13 1,0 » 60 Muschellarven . 14 2.5 2.5 250 Tintinnus ventricosus. 83655 Copepoden ausgebildet 5 : 80 15 0,0125 0,2 19012 Copepoden-Larven ; •!. 16 » - •» 17 » » Untersucher: Zähler. Volumen: 16,3 ccm verdünnt auf 00 ccm. f 1 vJ 2 3 4 IV 5 6 7 8 9 m 10 u 11 12 tr 13 >4 15 VI 16 <7 Summe Nr. Zählu 1 7SI 1 1 57 1 »35 •ü V 3470 i-3*) 3 4 5 144 131 V • V 287 1—5 O O I O 2 2 I 2 3 4 3 3 1 5 ? y 26 1 — 14 O 0 1 I 2 1 O 1 3 5 y 1 V 14 I I I ? . . . . ? 209 232 223 664 15—17 4 2 2 1 to 164 322 ‘-5 O . . 0 I 3 2 1 2 1 1 2 4 V 12 1 -14 O O 13 14 19 21 21 46 49 94 ? • v 277 I — I I 2 I 35 33 S2 3° 34 72 69 121 l ■ • ' 1; ■ y 429 I — I I O O 2 O 3 2 2 3 4 6 4 4 5 • V 35 1 — 14 O O 4 6 10 9 6 16 15 34 « y IOO 1 — 1 1 O O 4 6 6 5 7 15 17 * ... • ■1 60 I —IO O O 87 86 83 79 92 •i y 427 1—8 0 O 4 2 4 2 5 5 7 6 5 14 ? y 57 1 — 14 0 O 4 2 3 I 3 2 5 4 5 12 ? ■ y 4> 1 — 14 2 5 2 221 200 210 197 198 V y 1063 1 — 8 O O 16 17 16 21 17 39 40 ? ... ? 166 1 — 10 O O 4 5 3 5 3 9 7 ? y 36 1 — 10 O O 1 0 0 1 2 5 4 5 10 ? v 28 1— 14 O O 5 4 7 9 3 16 13 24 27 25 57 ? ■2 190 1-14 O . 0 1 ? * y I X — 14 0 . I O 1 2 2 1 *? 5 I— 14 relative Zählung 1 ! 1 *) 20 Fäden = 363 Zellen. Ver- dün- nung Nr. AVahres Maass ccm 0 Gebrauchtes | 3 Maass O O VO I 0,005 0,1 <> 2 » 11 \ » 3 11 » i : 10 4 0,01 0,1 » 5 » ,, 6 „ ,, •1 7 „ „ „ 8 0,1 1,0 3 : 10 9 0,3 1,0 » IO » ! » 1 1 .. » „ 12 „ 11 1 : 1 «3 p Cn °-5 j n '4 1,0 1,0 „ 15 * ?> 1 „ 16 •> „ '7 2.5 2,5 18 » » * 19 11 11 » 20 " ” Nr. IO. Gezählte Masse 8900000 23191 2181 10699040 93 127553 3028 19144 27063 7313 62 20 1977 20 124 177109 1760 1088 27830 22963 7047 74845 8290 687 3569 1919 Tiefe. Untersucher: Dr. Apstein. Volumen: 60 ccm verdünnt auf 300 ccm. Namen Limnochlide flos aquae Nodularia .... Pediastrum Chaetoceras . Rhizosolenia alata Coscinodiscus . Melosiren .... Dornige Cyste Ceratium tripos . » fusus Dynophysis Codonella campanula . Tintinnus subulatus . » fistularis » ventricosus. » borealis Synchaeta .... Sternhaarstatobiast Copepoden ausgebildet » Larven Isolirte Eier . Bosmina maritima Bosmina Eier . Podon Evadne Muschellarven . ; VI 2 3 tr. 4 VI 5 6 7 l IV 9 10,11 12 13 14 III •5 l6 17 11 18 19 20 Summe Nr. der Zählungen 147 152 146 ? V 445 1—3 *) 0 O 9 27 27 20 29 37 7i 76 ? y 298 1 -15 0 O 1 4 8 1 7 4 6 7 7 p ’ y 45 I 16 123,5 171 160 438,5 399 345,51324 > * • , • • ' ' ' ■t I96l,5 i-7 ? ? 0.5 O O I O O ? y ',5 3—16 ? ? 1 38 1 22 LTV Lr» 0 OC 1 33 ? ■i 557 7 — 12 0 O I 5 5 2 1 11 14 9 p y 49 1 — 16 0 O I 32 16 23 39 38 43 54 P ’ y 246 1-15 f ? 8 21 15 11 7 39 131 92 109 ? y 433 8 — 16 ? ? 4 5 5 7 5, 16 19 28 28 p y 117 8—16 0 0 1 O . • . O ? • ‘i I I l6 0 O O . * * 0 1 1 — 20 0 . 0 1 6 0, 4 4, 4 2 4 7 P • • y 32 1—16 0 . 0 , O . . 0 1 I — 20 0 I O I ? •t 2 1— 16 5 O ! O O 6 21 163 188 225 189 ? •i 801 I — 12 ? ? '5 15 14 44 18—20 O O 4 > I 2 ? ? 8 1-13 ? ? 5 26 24 31 19 61 93 94 92 ? y 446 7 — 16 ? 5 I 7 27 32: 13 20 35 80 79 74 ? ■t 368 7 — 16 ? ? 0 O 20 9 8 9 10 21 23 14 ? ■i 114 7 — 16 ? ? 19 75 91 67 62 129 241 264 f •i 948 8-15 ? ? 2 I I 7 8 6 16 23 S2 f y 105 8-15 O 0 1 2 I I 0 1 2 2 O 5 4 7 8 34 1—20 O . • . O 2 4 8 14 12 12 36 33 26 3i 178 I — 20 O • O 1 2 3 6 4 6 3 17 22 13 i5 95 1 — 20 ') ä Faden 1 5.9 Zellen. 133 Nr. io a. Die Tiefe. Untersucher: Dr. Apstein. Volumen: 30 ccm verdünnt auf 200 ccm Ver- dun- Nr Wahre; . Maass «3 _ |c 2 = Gezählte Masse Name n f. 1 V 2 I 3 i »r. 4 j 5 6 7 f. 8 ! n 9 / IO I I U 12 I *3 14 15 1 16 I j 17 Summe Nr. der Zählungen. nuDg ccm I 731728! Limnochlide flos aquae . 195 23. 258 V ? 2 6S< 0 00 ^0 I 0,00625 0,1 245S: Oscillarien O 3 4 I 2 3 1 41 47 42 IOO 2 • 24 1 5 ) I — I I 2 274c Pediastrum. O 0 2 2 3 12 I I 21 17 2 6i t— 14 3 64/ Coccus viereckig O 0 2 O , O . 4 0 2 ? J 1 — 14 1 : 10 4 0,01 0,1 I45C » rund O 1 0 1 6 6 IO 3 6 4 2 2 3< 1— 14 5 2S2 » gerundet O ! O 1 3 0 2 O O 1 V ? 1 — 14 6 7253924 Chaetoceras 228 237,5 247 37° 358 357 | 333,5 2 2131 '—7 7 0,1 242 Rhizosolenia alata .... 2 3 2 I 0 . , O? ? 2 £ 2~I4 3 : 10 8 0,3 1,0 89648 Coscinodiscen 3 4 2 6 2 1 4 131 154 | 124 2 - ? 431 I —IO 9 2337 Melosiren 1 0 O 1 0 O 5 I I 7 8 8 IO 7 2 ? Cn CrO I — 14 » IO 138S8 Dornige Cyste 0 0 I 0 0 I 24 29 20 68 58 74 2 2 275 1 — '3 1 : 1 1 1 1,0 27788 Ceratium tripos « ■i O 3 0 I 46 39 46 109 146 157 2 2 547 4—13 12 81 » klein, geschlossen . 0 • • • 0 I O I O O O 2 2 4 1 — 14 13 ” 1 9703 » fusus ■t •2 I 0 O 16 21 28 47 41 37 2 2 191 3-13 14 1,0 l6l Peridinium und Gonyaulax . 0 • 0 I O O 2 I 0 2 2 4 1 — 14 40 Dinophysis. . .... 0 0 I O 0 2 2 15 2,5 2,5 1-14 l6 967 Prorocentrum micans .... 0 ■ O 3 4 5 5 3 I 3 2 ? 24 1-14 17 V 16 Codonella campanula. 0 O I O O I 1 — 17 766 Tintinnus subulatus .... 0 O 1 O 6 6 4 2 2 2 19 1 — 14 282 » ventricosus .... 0 O 1 2 I 2 O O . 2 2 7 1 — 14 175*3 » borealis 1 8 2 3 2 6 5 292 253 270 2 2 842 I — IO 3454 Synchaeta baltica 0 0 1 0 • O 8 6 4 25 21 20 15 35 3| 2 171 I —16 40 Brachionus plicatilis .... 0 O I O O 2 . 2 I I— 14 645 Sternhaarstatobiast .... 0 O I I 2 3 O 2 7 2 2 l6 I— 14 19278 Copepoden, ausgebildet . 0 2 0 4 1 ° I 29 34 32 87 93 IOO 2 2 3S1 I, 3-13 14775 » Larven .... •2 O ° I 21 '7 21 86 69 77 2 . 2 292 2-13 474S Isolirte Eier 0 0 7 I I 6 21 21 28 2 2 74 I — 13 49543 Bosmina maritima .... ? ? 2 1 O 4 62 77 85 250 ■1 • 2 481 4— 11 4461 » Eier 0 O 5 3 13 19 26 ■2 ? 66 I — 12 36S Podon . 0 • • • . O 2 I 5 2 6 2 5 23 1 — 17 2192 Evadne O I 4 2 4 I 1 7 14 I I 25 30 27 137 1— 17 100S Muschellarven . O 2 2 1 I 6 4 8 IO 14 15 63 1— 17 vereinzelt Dictyocysta elegans .... 0 • 1 O I 0 O O 2 I 1-17 *) 4° Fäden = 345 Zellen. Nr. 11. B rüsterort S. Untersuchen Dr. Nordquist u. Hensen. Volumen: 20,1 ccm. verdünnt auf 125 ccm. Ver- dün- Nr. Wahres brauchles j Maass ] Gezählte Masse Name n f VI 2 3 4 5 IV 6 7 8 U1 9 10 11 1 1 1 tr, 12 VI »3 | •4 Summe Nr. der Zählungen. nung O ccm ccm 845212 Limnochlide flos aquae 9 •83 194 138 ? • . • . y 524 •-4*) 1414 Oscillarien O 2 1 , 2 I 1 4 7 ? ? •9 1—9 2,5 : 100 I 0,0025 0,1 1 : 8 2 0,025 0,2 236 Botryococcus O 1 0 0 I 0 1 2 ? • ? 6 I— IO 298 Pediastrum O 0 I 0 2 0 ' ? ’ ? 4 1—9 •74435 Chaetoceras } • . ? 39.5 71 57 •67.5 12—14 » 4 » 16140 Coscinodiscus O 2 3 2 3? 29 ? 54 98 ? . . ? 191 1-6, 8, 9 1 : 1 5 0,2 233 Ceratium tripos O • O I o 1 0 1 ? ' ? 3 1—9 6 0,2 19716 Peridinium u. Gonyaulax . . . O 2 5 5 •5 9 •5 ? 35 ? • ? 86 •—7. 9 7 0,2 0,2 s 0,5 °)5 5549 Dornige Cyste voll > ? 5 ? 26 ? . ? 3i 6. 8 18S64 » » leer O o • I 60 IO p ? . y 72 i — 6 9 0.5 o,5 » IO 2,5 2,5 Einige 1 ? I 149 Tintinnus subtilatus O 0 2 ? . ? 2 1—9 I I 2,5 2.5 223 » ventricosus .... O O • 0 1 1 ? y 3 1-9 1 : 5 12 0,04 0,2 223 Synchaeta baltica O O 1 1 0 1 ? ? 3 1-9 ” >3 fi 446 Sternhaarstatobiast O 1 0 O j I 1 0 2 ? ? 6 1—9 » U n I Dias longiremis cf I 1 1 9 ? ? [ 10 7. 9 6845 • 5 1 I 8 l6 26 92. 1—9 1 1 ? ! 3 1 23 ? ? 1 26 7. 9 I Centropages hamatus cf . ■ • | 3 5 9 ? . . ? ! 17 7—9 3720 0 1 0 I 6 3 50. 1—9 , 1 » » ? • • • i 5 •3 4 ? * ? | 22 7—9 j Clausia elongata cf .... j 36 18 59 26 ? ? (•39 6—9 28570 0 4 5 5 43 383- '-9 1 » « ? • • • • 1 •4 29 73 71 ? ? 1 187 6-9 I Dias bifilosus cf f 3 I 10 ? ? 1 13 7. 9 6622 j 0 0 3 I 11 8 37 89. 1-9 1 ? 1 3 1 •3 ? ? 1 16 7, 9 I Temora longicornis cf ... . 1 3 ,0 18 ? ? 1 31 7-9 7440 j » » ? • . . • 0 1 0 0 5 17 9 5 20 •3 ? ? 100. 1 — 9 ! 38 7—9 298 Oithona spinirostris 0 • O , O 3 ? ? 4 1—9 13568 Copepoden, ausgebildet, unbest.. ? ? 2 3 20 26 21 49 58 •? ? 179 3—9 16642 » Larven 0 6 6 2 25 18 24 ? 76 ? ? •57 •—7.9 10175 Bosmina maritima cf ... . ? 2 2 2 . 19 •4 16 ? ? 55 2—7 144670 » » ? . . • • ? 33 36 29 208 229 247 ? ? 00 2—7 34040 Bosmina Eier p 6 7 1 1 49 44 67 ? ? 184 2-7 209 Podon 0 0 I 0 O 3 5 10 P ? •9 I — 1 1 1232 Evadne Nordmanni 0 0 3 2 2 8 3 21 17 ? ? 56 I — 1 1 86 Ostracoden . 0 • • . O 2 0 O 2 0 O 4 I— 14 79 Schneckenlarven 0 • 0 2 • o ? 2 1 — 10 2530 Muschellarven 0 1 0 0 3 2 6 IO 7 4i 45 ? ? • •5 I — 1 1 45 Sagitta . . 0 O 2 O 2 I — 14 22 Larven von Polynoe .... 0 0 1 O O 1 1-14 Eins. Fischeier 0 • O 1 O 66063 • *’) 1 Faden = 13.5 Zellen. 135 Nr. 12. Brüsterort SSW. Untersucher: Dr. Brandt und Dr. Schütt. Volumen: 34 ccm verdünnt auf 200 ccm, vorher von 158 ccm abgenommen 13 ccm. daher die gezählte Masse mit 1,09 zu multipliciren. Ver- dün- Nr. Wahres Maass brauchte» Maass g ä Gezählte ^ ^ Masse N amen tr. I 2 VI 3 4 s i 7 VI 8 9 10 VI III I I 12 II ■3 14 ■5 l6 ■ 7 18 19 1 20 21 22 23 Summe Nr. der Zählungen. nung OJ ccm ccm 134420111233212 Limnochlide flos aquae . ? . ? 1761 ? ? 4012. .? • ? 5773 6, 9*) Oscillarien ? . ? 1 26 3s! 42 3° ? ? 140 4 — 9 24257 22d4° o 1386 1271 Pediastrum O I O O 1 ? ; 3 0 -i> y 5 1 — 6, 8, 9 . 1 einzeln Botryococcus O 0 0 I 0 ? y I i-9 : 100 I 0,005 0,1 S1660 74000 Coccus, v'er Arten . . . ? . ■ 2 40 ? ? 21 j ? * ? 61 6, 9 1 :io 2 0,02 0,2 1 .4.4201 I 2 ,42 I 2 Chaetoceras 21 63 73 §7 59 ? ? 273 1—5 2 : 10 3 0,02 8513O 781OI Coscinodiscus I 3 4.5 1 3 5 45 182 147 62432 375 V • ? 1269,5 I II ” 4 ” *> 38679 35485 Melosiren O O 2 V 3 22 ? ? 20 ? ? 47 i-3, 5, 6, 9 ” 5 ” 11 I 3557 3263(?J Dornige Cyste O 4 9 5 ? 9 ? 5 0 ? 5 8 ? ? 45 i—4, 6, 8, 9, 11, 12 0 954 375 „ „ 2. Art . . ? 1 . • ? I 3 ? 3 ? ? 7 8, 9, 11 7 °.5 °-5 104; 96 Ceratium tripos o 0 I I 0 . 0 I 0 0 ¥ ? 3 1 — 14 0 °.5 °»5 10 9 „ fusus 0 1 0 0 1 1—23 9 0, 1 0, 1 10 9 „ furca, leer. . . 0 • 1 O 0 1 1—23 IO 1,0 1 ,0 . einige Gonyaulax ....... ? • ? 1 ? ? 1 9 »> 11 11 134 123 Codonella campanula . . 0 • 0 2 ? ? 2 I II ti 11 11 6121 5616 Tintinnus subulatus . . . 0 I O O I 4 ? ? 2 ? ? 8 1—6, 9 11 13 ” . einige „ ventricosus . . ? . * . ? 1 ? V I 9 14 327 300 „ borealis. . . . ? . ? 3 ? ? 0 ? ? 3 6, 9 »» >5 11 11 einzeln Anuraea foliacea .... 1 n I O 11 11 J 68285 62647 Copepoden, ausgebiklet . 1 i 9 I 4 5 5:235! ■49 271356 325 ? ? 1017 I — I I >» 1 7 ¥ C 11 ” 9842 9030 „ Larven . . 0 0 I O 2 4 27 l6 4 30 63 27 63 ¥ ? 237 1 — 13 » 11 10310 9458 Isolirte Eier ? 1 • ? 3 ? 14 ? 26 49 28 V ? 120 6, 8, 10 — 12 n •9 2>5 2.5 430634 395°77 Bosmina maritima 3 23 15 IO 12 73 857,785 179' ? ? 1957 i—9 » 11 11 j 22390] 20541 „ Eier ? . # ? I I 36 63 13 ? ? 123 6—9 11 11 » i 994 912 Podon . 0 1 . 0 3 1 5 6 5 3 8 6 6 4 3 8 12 10 ■3 IO 104 1—23 ” 11 11 I 832 763 Evadne o . 0 4 1 3 14 T 4 4 5 2 7 9 5 I I 3 IO I 87 1—23 23 2135 1959 Muschellarven 0 0 1 0 I 1 54; 53 6 101 IOI ? • 318 I II *) 1 Faden 14 Zellen. Nr. 13. Polangen. Untersucher: Zähler. Volumen: 20 ccm verdünnt auf 100 ccm. CQ f. tr. f. Ver- dün- Nr. Wahres Maass 1 3 cä cS c3 5^ Gezählte Masse Namen I VI 2 3 4 5 VI 6 7 8 IV 9 10 I I 12 in '3 14 15 l6 17 18 19 20 11 Summe Nr. der Zählungen. nung 0 ccm ccm 30900000 3*4939 Limnochlide flos aquae .... Oscillarien 752 7 793 10 764 781 ? ? 3090 807 1-4*) 1- 4.8,9**) 12 12 ? ? 379 387 ? 9 0 0 N vr» 0.0025 25(?) 2492 Pediastrum ? . ? O 1 0 O 1 O O 2 8—20 1 0,1 Botryococcus ? ? 5 7 4 5 22 17 l6 12 18 17 1 I ? ? 134 8—18 ” ” 11 1 3976000 Chaetoceros ? ? 235 252 507 ? 9 994 5—7 ” 3 ” 11 | 2211 12 Coscinodiscus ? ? 212 233 219 ? • ? 664 8 — 10 5 : 80 4 5 5 0,00625 0, 1 0,1 13 39516 „ graue Dornige Cyste, leer ? ? ? 39 32 33 3° ? 122 I ? O ° I 256 I ^ — 20 8 — 12 » 0,0125 18792 „ „ voll ? . ? 24 18 20 i7 89 93 ? y 261 8-13 i : 1 7 Q 66 Ceratium tripos O 0 I O 0 I I O I 2 6 1—20 16100 Peridinium diverg. u. Gonyaulax ? ? 79:82 ? ? 1 6 1 14, 15 iy IO I I 12 13 14 11 11 2600 Dinophysis ? ? 12 14 ? 9 26 12, 13 ” ” 11 \ 130980 Tintinnus borealis ? ? 135 127 129 132 ? 9 523 8 — 11 ” 0.5 11 °,5 2083 Synchaeta ? ? 7 5 6 5 21 6 I I 9 17 15 16 14 32 164 8 — 20 ” 89 Sternhaarstatoblast ? ? O O 1 O O I I O I 2 7 8 — 20 ” ” 104040 Copepoden ? ? iöS 1 12 106 105 ?o8 506 ? 9 1445 8—13 " 11 17850 Bosmina maritima ? ? 22 18 17 19 98 84 81 86 ? • 9 425 8—15 1 J 11 1,0 5I24 Eier ? ? 8 4 5 7 3i 22 20 25 ? 9 122 8-15 17 18 1384 Podon ? • V O 1 I I 4 5 8 5 12 12 15 14:31 109 8 — 20 99 11 2400 Evadne ? • ? 2 2 O 4 17 I I 15 I I 19 21 17 19 51 189 8 — 20 19 20 11 114 Schneckenlarven ? ? 0 0 I 3 2 I I 1 9 8—20 ” 11 2,5 2807 Muschellarven . ? ? 4 3 O 3 l6 12 ■ 4 13 25 27 24 26:34 221 8 — 20 ^0 25 Larven von Polynoe ? ? O O ■ O O I O 0 2 8 — 20 einzeln Echinoderes ? ? O O I O 0 1 8 — 20 84888 Copepoden, ausgebildet .... 1 relative 191 12 „ Larven 1 Zählunj ■ *) Auf 20 Fäden kamen je 220, 238, 219, 236 Zellen. •*) Auf 30 Oscillarien 1219 Zellen. 34 Vergrösserung 136 Nr 14 Stettiner Haff. Untersucher: Dr. Apstein, Hensen. Volumen: 130 ccm verdünnt auf 1 • Masse mit 7, o; in [ . ? 43° 6—14 1 O O 2 I 7 4 26 22 33 28 37 67 107 83 ? ? 418 I— 17 0 O I 2 O 30 24 3° 29 304 321 268299 ? • ? 1308 I— 13 0 O 4 I I 21 28 33 47 38 64 80 93 ? ? 410 I — 17 0 • O 4 O O 2 2 0 O ? ? 8 I— 17 7 24 22 19 19 382 39i 396 ? ? 1280 1-8***) 0 • O . 4 2 3 2 31 «4 21 35 25 46 77 73 ? ? 333 1-17 0 O 8 22 O C 13 4i 41 36 3« 53 80 57 ? . ? N OO CO 1 — 17 0 O 3 3 3 2 3 3 5 6 6 1 1 26 ? V 82 I — 21 0 O 1 I I 5 2 O 0 ? •? IO I — 21 ° • ° 1 O . • O ? ? I I — 2 I 0 0 2 ? 3 1— 17 0 O 4 2 2 5 1 1 H 11 7 22 39 32 ? ? 149 1— 17 0 O 8 8 4 5 IO 14 •7 l6 ? ? 82 1—17 0 ! • • O 3 3 2 3 I 12 1— 31 0 0 14 8 9 8 14 30 34 33 62 68 63 207 ? ? 550 I— 21 0 ' O I O 4 5 2 2 4 6 8 7 22 *5 12 47 ? ? 1 35 I — 21 0 • 0 2 0 0 2 I I I 2 4 4 0 15 ? ? 35 I — 21 0 O 5 4 2 3 O IO 12 7 15 16 17 33 ? ? 124 I — 21 0 0 2 0 1 0 O 3 • I I 1 ? > ? 10 I — 21 ? I I 9 12 20 29 26 55 54 44 tSt ? 9 441 12 — 21 0 O 4 2 2 7 6 3 7 3 20 1 1 16 36 1 10 102 ? ? 329 1—23 0 0 I I 2 1 2 5 4 5 8 *3 7 •5 25 22 48 97 115 ? ? 371 1—23 0 O I 0 O O I 2 2 0 3 2 1 IO 14 17 19 !2 46 46 49 ? ? 225 1 — 28 0 ' 0 I I O 3 1 3 O I 5 5 5 I 2 4 IO 19 54 77 52 54 ? ? 307 1—25 0 O I 2 1 2 O I 4 6 6 4 6 14 I I 10 ? 9 68 1—28 0 O 6 5 6 3 4 I I 8 19 18 27 24 59 189 201 ? • ? 580 x— 23 0 . • O I O 2 O 3 I 2 3 1 1 14 3—31 0 • O 1 O O 1 1 3 3 4 l6 15 «5 7 3i 34 38 ? 9 169 I — 28 0 0 3 O O I O I 4 0 0 9 I — 31 ****) 0 • O 1 O O I I O 1 I • 0 1 ? * # 9 7 I — 21 4629. Nr. 13—20 Summe 0,49. Coeff. 1020. Nr. 20—21. Summe 0,4. Coeff. 1250. Nr. 12—21 Summe 0,81. CoefL 617. \ K en 294 Zellen, zuletzt 20 = 246. **) 15 Zellen per Faden. ***) M. granulata 11,6 auf 1 andere. ****) Bestimmung von Dr. Lohmann. 10 <> 12 l'l '» 10 <> 111 " 20° 5 13° 5^ü iiliiKMi Brüsferorh V a Volumina des Planktons u. Procen he Salz der Oberfläche. 2 0“ ber 1887. Räderthiere T i n t i n n e n Dornige Cyste Dictyocha speculum I- st Synchaeta baltica Diverse Tintinnus fistularis Tintinnus subulatus Tintinnus acumi- natus Codonella campanula Tintinnus ventri- cosus Tintinnus borealis voll leer 2660 O 72320 5i3>SO 2830 595810 557HO O 41350 27590 48888O 887 0 24107 171050 943 198603 185713 0 13443 9197 169693 o 12 So O 58320 10370 O 25920 738720 O 47640 } 95990 5 640 0 29160 5185 0 12960 369366 0 23820 ‘t 47990 o 0 0 63000 346500 0 190080 1 7 1 000 2445840 357io 182950 O 0 0 0 9700 53300 0 29200 26300 376000 5500 28100 0 0 O 0 2590 77320 0 12450 } 2123460 62490 155690 O 0 0 0 959 28637 0 4610 286470 23150 57663 0 0 2080 0 O 36170 0 O 6680 837540 5'95o 477140 0 u . 385 0 0 6700 0 0 1240 155100 9480 88400 0 o 410 410 O 2^2770 0 17170 9970 144960 42400 167930 einige 6 51 51 0 31596 0 2146 1246 18120 5300 20990 do. 0 9670 O 0 1630 0 O 25340 366300 1 1 1600 525260 4 276 0 0 466 0 0 7240 104660 31100 15007 o 19440 0 0 49900 0 19440 2090 16200 473oo 323980 0 3300 0 0 8460 0 3300 354 2750 8020 54900 0 9170 0 0 O 0 O n r* Fänge in der östlichen Ostsee während des 13. bis 23. September 1887. Netzcoefficient 1,2. Nr. T a ß Sep- tember Ent- fer- der Tn See- Ort des Zuges ci fischet Gewicht '7.5 ’C. Tiere Metern Maas*. auf welches die Summen betogen werden Volumen abgesetzt Cubic- Ccntimeter Crustaceen Larven von Würmer Tuni- caten Larven Bryozoen Räderthiere T i n t i n n e n Dornige Cyste Dictyocha spcculum Alle Copc- poden gebildete Cope- poden Copc- potlen Nauplius Schwarze isolirlc Eier Eier Säcken Botfmina v„„ Bosmina roden Evndnc Schneck«,, Muscheln Sagitla Larven Polynoe Oiko- pleur» Ophio- glyplia albida Cypho- nautes | Stemhanr- slatoblnjl Synchaeta baJtica Diverse Tintinnus fistularis Tintinnus subulatus Tintinnus Codonclla campanul.i Tintinnus borealis voll leer *3 3°' Fehmarn östlich von —Sh n. 54" 34' N B io® 2o‘ O. L bewegt. 1.0123 30 pr. qm Fläche 492 164 4349770 1449923 '553*40 517147 *796530 932177 >473«*° 491040 136800 "3° 377 180 G0 1130 377 380 127 «747° 5823 27144° 90460 5307 3200 21.|9*0 71640 360 157460 52487 0 *887 0 72320 24107 5'3'5° 171050 2S30 943 S9S8i° , S57'4° 198603 : 185713 0 4'3ä° 13443 *759° 9197 4SSSS0 169693 23 37' GJedser, K.idctrinne 5 h. n. Netz. kam nicht nuf Grund, bewegt. 1.00S6 pr. qm Fläche pr. jo ebm Wasser 2S2 141 3627 soo 1813750 «3543*0 677160 2273180 1136590 606700 303050 330480 165240 9140 4570 850 425 5S60 2930 57'° 2855 54*o 2710 121070 4570 2285 einige do. 82850 41425 0 *755° 13775 3890 19-15 12S0 640 Ö 5^3*0 29160 10370 5185 0 *59*0 7387*° 12960 1 369360 0 47640 23820 182950 28100 9S99° IT l'.HI 3 23 17 Arkona 54° 4= ' N. 13" 'S' O. L.. das Schiff trieb ,ib. Bei 40 ui Tiefe 6s m Tau aus. I.OOS9 65 pr. qm Fläche pr. to cbm Wasser 3*8 49 24S7170 382640 1317890 202753 1 169280 179890 214*70 32965 5 407S10 62740 79490 12230 926 3763° 5790 'l°v> «733° 2670 0 180 28 0 ° 0 40320 6200 0 s 9700 346500 53300 0 190080 | 171000 29200 I 26300 2445840 370000 357'° 6500 “T 23 9S* Bornholm 54® 57' N. 15" $' 0. L. Schön Wetter. ,.oo<» 27 pr. qm Fläche />. jo cbm Wasser *44,4 476S20 177600 231240 85650 245580 90960 75400 27930 3600 1333 166S10 61781 10460 4700 1740 30SS0 11431 0 13680 5070 0 5 « 0 s 9100 3370 170. 0 2080 385 0 2590 959 77320 28637 0 1245° > 4610 V 2123460 286470 23150 155690 57663 5 S 60' Oeland. Südspilzc 56® 17 1 N. 16 0 14 ' 0. L. Schön Wetter. i.oo59 54 pr. qm Fläche pr. jo cbm Wasser 16S 31 S66520 160470 63S140 118170 228380 42300 ? 1 0 257960 47670 51790 9590 3*3° 598 25120 4650 576 150 2372° 4390 « 0 0 s 0 0 0 36170 6700 0 0 66S0 1240 S3754o 155100 fl 47714° 88-100 0 einige do. 6 iS 70' Scholpln, Stolpe am Mittelgrund. 55 0 iS 1 N. 17 0 20* 0. L. Schön Wetter. '.<»57 So pr. qm Fläche pr. jo cbm Wasser 114 14,2 636420 78303 430520 53815 205900 24688 t 206 348070 43509 67200 8400 4 '3° 516 14040 1780 225 «354° 1693 830 104 0 Ö 0 0 •33° 186 410 51 *51 s 252770 3 1596 0 17170 2140 9970 1246 144960 18120 *5300 167930 20990 S2S2<*> 15007 '7 75' Hoborg Bank S. W. Kante 56 11 22 ’ N. iS " s 1 0. L. Schön Wetter. '■°°s6 iS pr. qm Fläche pr. so cbm Wasser «38 39,4 906906 259116 596S60 175320 3S379G l 0 150790 43073 38830 3310 190S0 946 5450 0 3° 5° 871 0 0 0 0 0 260 74 9670 276 s 0 466 0 0 *534° 7240 366300 104660 *31100 8 97' Rixhöft. SSW ss® «8- N. iS» 25- 0. L. Unruhige See 1.0057 59 pr. qm Fläche pr. so cbm Wasser 252 42,7 664130 112560, 497590 84338 166540 28222 S20S0 13912 0 0 716970 121520 22050 3170 67800 537 11500 0 19440 3296 0 0 s 0 0 1051S0 17830 6590 1880 19440 3300 9170 2620 0 0 49900 8-160 ° 19440 3300 354 16200 2750 47300 8020 323980 54900 17 25' Hoborg Bank. Mitte 5«.. " 44 ' N i8°26'0,L. Schön Weller. '.°0S 5 35 pr. qm Fläche pr. 10 cbm Wasser 19S 56,6 1232S00 352000 1003S60 286820 2 63180 ? 0 28300 21520 6150 45°° 1290 3°55° 8730 46 200 0 0 0 0 0 0 0 0 0 ö 353° 1003 507790 145140 1 10350 31530 170920 4SS30 IO — 67' Tiefe zwischen Hoborg und Memel 56 0 35 ' N. 18 0 56' 0. L. Schön Wetter. 1.0056 146 pr. qm Fläche 720 49,3 °41748 33396o 23266 275560 18874 S5680 5868 0 898140 61517 984S0 6814 564 4*83° 2934 0 2303° 1577 0 0 s 0 0 13050 8940 535° 669 1447 2680 335 0 17 *1624 0 240 17 «49° 102 * ' *53io 145509 **773° 15735 ? 7 7' Brüsterort S. $5° JO* N. 19® 37' 0. L Unruhige See. 1,0056 So pr. qm Fläche pr. so cbm Wasser 230,8 1004460 125559 79*76o 99095 199700 26213 0 1858130 232266 408480 51060 *5 «0 313 1478° 6848 950 119 30300 3795 540 68 2.33 0 5 0 0 0 1790 224 0 " 2680 335 ? V 8324 22637° 28296 ■■ 'S 26' Brüsterort SSW. S5 " 3' ' N. 20" S ‘ O. L. Schön Wetter. 1.0056 So pr qm Fläche 40S 51 9375*° 117191 819420 10242S 11S100 14763 ' 15465 0 5167610 646951 268680 33585 "93° 1491 1248 0 25620 3203 0 0 0 0 0 do. 0 do. 0 7345° 9181 0 201 800 3920 490 426S0 5335 ? 7 «3 ■* Polangen un Rande dd Bank 55° 35' N. 20“ 26' O. I-, Schön Wetter. 1.0056 3« pr. qm Fläche p> m tbm Wasser 66,7 1 24S4S0 346800 1018650 282958 229340 63706 ? 7 0 59500 17080 4614 2S800 8000 1370 380 33680 9846 0 300 83 ° 0 0 1070 297 25006 6940 0 0 0 0 0 } t 1571760 486572 125500 34861 474190 131720 1 Eehinodcrcs. - >3 Stettin. Mitte des Haffs 53° 45' N. 14 >20' 0 L. Wasser blüht 5 pr qm Fläche pr. /o cbm Wasser 1560 3120 3683400 865600 1731200 976100 1952200 ? 0 5 0 S 0 0 50560 101120 0 0 0 0 0 S 395° 7900 618IJ50 12.162300 0 0 0 0 1640120 3280240 3576130 7152260 0 0 0 6 Scholpln. Siehe oben. So pr. qm Fläche pr. so cim Wasser 114 14,2 636420 78303 430520 53815 205900 24688 ? 1650 206 348070 43509 lioo 4130 516 *1780 25 «3540 1693 830 104 0 s 0 0 «33° 166 *51 *51 0 252770 31596 0 17170 2146 997° 1246 144960 18120 6800 167930 20990 einige do. 6.i Dort. 5 pr. qm Fläche pr. so cbm Wasser 27 54 127510 243020 60960 121920 121100 1 ? ? 515340 1026680 79720 159440 680 1360 335° 6700 0 3940 7880 0 ° 0 0 0 2290 4580 2420 0 0 ■49920 259840 0 19200 1180 2360 595*8 119090 "53° 23060 543'° 108620 Tiefe. Siebe oben. 146 pr. qm Fläche pr. jo cbm Wasser ?49,3 609520 41748 333960 23266 275560 18874 S56S0 5868 0 89S140 61517 9S480 6814 8240 564 *2934 0 23030 1577 S 0 0 s 0 '3°5° 8990 1447 0 217 23720 1624 0° 2*7 «49° 102 *125310 145569 **773° 15735 ? Dort. .CO pr. qm Fläche pr jo cbm Wasser 336 40S640 40864 231940 23194 1 76300 17630 S5G96 i 5845*0 58452 5353° 5353 4420 442 *2630 0 1210 0 0 0 0 0 774° 774 41950 4195 480 48 0 9190 919 0 180 18 338° 338 2101630 210163 1 66600 16660 7 7 1 Dictyocysta elegant. mb Dort. 30 pr. qm Fläche pr. to cbm Wasser 1S0 60 286SS0 95610 190045 63340 96835 32270 ? 0 165340 55113 24880 8293 8390 2797 19490 6497 0 7720 2573 0 do 0 0 0 267 43*o 1440 0 0 ? 0 0 0 687240 2*9080 2 7547 17695° 58985 «2 Milc weiter O. 56° 32' N. 19° 21' 0. L. 30 pr qm Fläche Pr. 10 cbm Wasser '40 400040 1333-17 *93690 11X970 39657 7 j 5522S0 184093 756,° 25303 4:70 3057 13100 4333 420 10530 3517 s 63 0 0 5 *63 104450 34S17 0 0 93° 310 s 0 0 *23440 74-180 1 66660 55553 290400 96800 Nr Ort auf See Maass, uf welche« -he Summen Dinoflagellaten Diatomeen Algen Pe- diaslrum c°““ Botryo- coccus pelngicus Crustaceenspecies Journal- Nr. 2 Journal- Nr. 6 Joumal- Nr. 11 Journal- Nr. 14 Joumnl- Nr. S Ccralium tripos Ceratium fusus Ceratium Pcridinium, divergens und spinifera Diplo- j psali* Dino- I phyris ccntrum micans Chnctoceras Rhüo- solenia alata Rhizo- setigcr.i Coscino- discen Pyxilla ballica und rotundata Campylo- Nitschia closlerium Melosircn, Amphora sp. Limnochlide- Oscillarien- Fäden Zellen Fäden Zellen 1 Fehmarn. pr qin Fläche fr. to ebm Watstr 1158144°° 38G0180U 8707760 6236653 4703 ii575'° 385837 28320 9440 4352° 15507 6890 2263 33241600 72768000 24-256000 31533°° 1051100 3741120 1247040 807934 ? 58(X) 3S6100 128700 *0433 768000 256000 10382400 3460800 4332360 1444120 0 0 *363 Bosmina cf- 34720 6840 '33917 0 ? Y ! Gjedser pr. qm Fläche 61715760 i 30857880 1145920 0571960 ; ? V 214380 10719t) 953° 47G5 5240 2620 0 ? V 3648000 182-1000 64000 32000 884210 442105 21S820 109410 's'm 95970 479S5 757S0 37890 1025 ziemlich viele do. ? 1 4003200 2001600 0 0 '*40 Bosmina $ . ? V 2933S* 36669 1 736040 482233 0 ? V 3 Arkona. pr. qm Fläche pr. eo ebm Wasser 3258960 51)1380 0 s 2 3 23 ° 3 «5° 485 0 24240000 3730000 0 1330 205 661500 10200 3S°° 539 6660 1020 ? V *3090 0 9840000 1513850 } 140680 ? 1597° 2-100 0 0 } 0 ? Paracalanus parvus 736008 368064 0 0 0 0 pr. qm «■ ' «P'BI M — - 1419 163 0 4l*»5oo, 16042670 0 716260 272690 ■Wm 0 *ÄU 6911 0 f wiui-im 4740000 83916600 71470 '* 0 0 v 236574 124339 34539 0 do. S Oeland. pr. qm Fläche 245784° 455150 4S° 81 § 66680 12450 s *376 0 24579°7° 4551880 0 0 1037230 192080 0 s 5 0 > 0 V 0 155046000 27811100 2992272000 554124000 276150 51140 10213770 1889587 9320 1730 0 SM° Dias longiremis. 0 74920 9365 .28527 35709 0 vorhanden do. Scholpln, Stolpe pr. qm Fläche *153 410 51 s 8*45° 10306 0 *6003 0 15119070 1649118 l 0 554100 69264 s s 0 0 0 73676500 9209548 1491949040 186493630 355200 44400 3072 384 s 8640 10S0 Temora longicomis. 368004 184002 53800 6725 139699 38805 0 do. 7 Hoborg, SW Kante. pr. qm Fläche 191470 54611 0 0 5420 1650 s 80GO 0 4937486 0 0 142SS40 408240 0 °0 0 0 0 562361000 150674511 1 1472120000 3277748572 330900 953400 61341*10° 175200000 "93° 3409 0 S°9° 1454 l emorella hirundo. 5*S7* 16286 1537° 1921 0 0 -."iluu-Ici do. 8 Rixhöft. pr. qm Fläche pr. 10 ebm Walter 979 0 49900 8180 0 356° 584 0 3579661 0 S 1333660 229941 5 0 0 4540 769 0 4843 3S00 8209118 900867600 152(389424 204760 34706 ? ? 13940 2363 0 S420 1427 Cenlropages hamatus. 157716 78858 482S0 6035 69849 19-103 0 do. 9 Hoborg Bank. Milte pr. qm Fläche pr . so ebm Waner 554° 1583 S s 39840 17380 3S86o 10140 74° 51 einige do. 6071617 "S58S4S0 8793458 0 S 99475° 269929 0 0 s 0 0 *26901714 8061480000 22393000(30 840340 233428 } 1 *139 0 5580 1550 Clausia clongnta. 26*860 131430 ''23886 53645° 140014 0 vorhanden do. 10 Tiefe. pr, qm Fläche pr. jo ebm Wasser 324760 22244 877S0 6012 ! ? ? "77 S 1530640 104838 0 s 0 3634° 2-159 0 106800000 7315070 1710120000 117131507 2 19061 ? » 3337° 2286 285480 19500 0 ? 0 V Oithona spinirostris. 1577160 78S580 53806 6725 5595 1554 0 0 " Brüsterort S. pr. qm Fläche 2680 355 l 0 0 236610 29379 0 7 V 0 2093220 261653 0 0 193680 26710 ° u 0 s 0 ' 1267^*8 136924344 17115543 16970 2121 1 3580 448 ? V 2S30 354 Bosmina rotundata. 0 0 0 493400 986800 0 12 Brüsterort SSW. pr. qm Fläche pr. in ebm Wärter 1250 156 16 do. 2400 3uu 0 0 ''427500 0 0 1021560 1-27683 u 0 0 5 46415 6802 0 16130410 2016301 *25825740 28228218 2910S0 36385 } ? 16630 2079 967920 120990 do. Chydlorus sphacricus. 0 0 0 15259S0 3051960 0 «3 Polangen. « pr. qm Fläche pr. jo ebm Wasser 79* 220 0 S 53667 0 31200 8666 5 47712000 1325823 5 0 2f*5334° 737039 0 0 0 0 0 370800000 103000000 4*27120000 1171422222 4619270 6283130 i54745478o 429S-18550 383 0 2990 831 Hyalodaplinia Knhlenberganjli. 0 0 0 122870 245740 0 «4 Stettiner Haft. pi qm 1 1 7**3° 144460 2440 1 ; 1441 XX) 0 j 0 0 0 0 0 7992560 15985120 s 0 0 122 1945600 2-143801800 0 « I0797*°ooo 239594-10000 1761016440000 3522032880000 0 0 5*5637° 10512740 137349X8° 274699760 0 Daphnia longispina. 0 0 0 37130 74269 0 6 Scholpln. pr. qm Fläche /'. tbm Waner ’l53 410 51 ! 0 103&J 0 *6003 0 13119070 1649118 0 0 554100 69264 0 0 0 0 i 0 •# 0 73676500 9209548 149 1949040 186403630 355200 4441)0 V 3Si 0 S640 1080 Sida crystallina. 0 0 0 184560 0 6a Dort. pr. qm Fläche pr. 10 cbm Wasser 7860 15720 0 1 s 21200 0 "3° 2260 0 11 17300 2234-100 0 0 53660 107320 0 0 0 0 0 38553000 424089600 848179260 117S880 2357760 34687910 109375820 «630 3260 0 ? ? Leptadora hyalinn. 0 0 0 4610 9220 0 Tiefe. pr qm Fläche pr. jo ebm Wasser 324760 222-14 87760 0012 0 1 > 0 740 51 unige 12838S480 8793458 "77 0 iS 30640 104838 0 0 0 36340 2450 0 106S00000 7315070 'miilso? *1906° < 3337° 2286 ) 0 ? 0 V Alle Daphnien. 0 0 0 2279110 1558220 0 Dort. 100 ro. pr. qm Fläche pr. jo tbm Wasser 3334'° 33440 110440 1104-1 ! 0 1934 0 480 48 0 87047090 8704709 3000 300 0 107577° 107577 0 0 0 2'2804 0 S7S08460 8780746 789843950 78984395 294980 29498 > V 32880 3288 °900 0 ? 0 ? Milben. (Nesaea elliptica. Kram.) 0 0 0 2S40 5680 0 Dort. 30 m. pr. qm Fläche pr. eo eben Wasser 3°S° 1017 0 0 3° 5° 1017 0 17300 5787 0 6108960 2036320 0 0 1357360 452453 s 0 0 0 0 113460000 37820000 2260200000 756400000 27461S0 915660 5 ? f > ? *400 Dort. 12 ' Ost. 30 m pr. qm Fläche pr. jo ebm Wasser 75° 03 0 0 SS3°° 18433 0 *7273 0 8062673 0 0 450040 310680 0 0 0 0 0 244320000 81-140000 4837536000 1612512000 1516S00 505000 } ? ? 1 f 1 8294° 276-17 Verzeiehniss der von Prof. BRANDT in der Ostsee am 13. bis 22. September 1887 gesammelten, mit dem Netze an Steinen oder in frisch abgerissenen Exemplaren heran! beförderten Algen. Bestimmt von J. Reinke. Der Ort der Fänge ist auf der Karte Tat. i Fig. i durch den Buchstaben D. resp K. bezeichnet Vor Stolpe. Reiner Sandgrund. Ceramium tenuissimum Lyngb. Sphacelaria cirrhosa Roth sp. 1 8 S. M. N. W. v. Memel. Sandgrund. Tiefe 36 m. Mit der Kurre gefangen. Phyllophora membranifolia baltica ARESCII. Rhodomela subfusca WüODW. sp. Fastigiaria furcellata L. sp. Sphacelaria racemosa GREV. Nördlich Memel. 1 1 m Tiefe. Grober Sand. Ceramium tenuissimum LYNGB. Callithamnion sp., steril und unbestimmbar. Polysiphonia violacea Roth sp. Polysiphonia nigrescens DlLLW. sp. 1 8 S. M. N. W. von Memel. Fang mit der Kurre. Thoniger Grund mit Steinen. Ceramium tenuissimum LYNGB. Fastigiaria furcellata L. sp. Phyllophora membranifolia baltica ÄRESCH. Rhodomela subfusca WOODW. sp. Sphacelaria racemosa Grev. Mole von Memel, an Steinen der Brandungsregion. Ulothrix isogona THUR. Südöstlicher Rand der Hoborg-Bank, 19 m Tiefe. Grober Sand mit grossen und kleinen Steinen. Ceramium tenuissimum Lyngb. Ceramium rubrum HüDS. sp. Delesseria sinuosa GOOD. et WOODW. sp. Fastigiaria furcellata L. sp. Phyllophora baltica ARESCII. Rhodomela subfusca WOODW. sp. Fucus serratus L. Sphacelaria racemosa Grev. Chorda Filum L. sp. Mitte der Hoborg-Bank. 40 m Tiefe. Grober Sand mit grossen und kleinen Steinen. Ceramium tenuissimum LYNGB. Delesseria sinuosa GOOD. et WOODW. Fastigiaria furcellata L. sp. Phyllophora baltica ARESCH. Polysiphonia nigrescens DlLLW. sp. Rhodomela subfusca WOODW. sp. Fucus serratus L. Sphacelaria racemosa GREV. Ectocarpus sp., steril und unbestimmbar. Litho derma fatiscens ARESCH. Südwestkante der Hoborg-Bank. 27 m Tiefe. Feiner Sand mit kleinen Steinen. Fastigiaria furcellata L. sp. Phyllophora baltica ARESCH. Rhodomela subfusca WOODW. sp. Sphacelaria racemosa GREV. Lyngbya gracilis MENEGH. sp. Zwischen Mittelbank und Oeland. 54 m Tiefe. Sand mit grossen und kleinen Steinen und einigen thonigen Schlickklumpen. Rhodomela subfusca WOODVV. sp Sphacelaria racemosa GREV. 35 140 Mittelbank. 46 m Tiefe. Dregde und Kurre. Feiner Sand mit grösseren Steinen. Fastigiaria furcellata L. sp. Phyllophora baltica Aresch. Rhodome la subfusca WOODW. sp. Halidrys siliquosa L. sp. Ein grosser, mit dem Kurrnetz heraufgeschaffter Stein war bedeckt mit folgenden Algen: Fastigiaria furcellata L. sp. Phyllophora baltica Akesc.I1. Rhodoniela subfusca WOODW. sp. Fuchs vesiculosus L. Sphacelaria racemosa Grev. Mittelbank. 22 m Tiefe. Grober Sand mit kleinen und grossen Steinen. Callithamnion sp., steril und unbestimmbar. Ceramium tenuissimum Lyngb. Fastigiaria furcellata L. sp. Phyllophora baltica ARESCH. Rhodoniela subfusca WOODW. sp. Sphacelaria racemosa GREV. Cladophora rupestris L. sp. Auf dem südlichen Theil der Mittelbank. 20 m Tiefe. Grober Sand mit kleinen und grossen Steinen. Ceramium tenuissimum LYNGB. Phyhllophora baltica ARESCH. Rhodoniela subfusca WOODW. sp. Ectocarpus varius Kjellm. sp. Sphacelaria racemosa Grev. Mit der Kurre. Oestlich der Stolper Hank, Richtung Scholpin. Reiner Sandgrund. 27 m Tiefe. Ceramium tenuissimum LYNGB. Hydrolapathum sanguineum L. sp. Fastigiaria furcellata L. sp. Phyllophora baltica ARESCH. Rhodomela subfusca WOODW, Ectocarpus litoralis L. sp. Mit der Kurre, südwestlich der Stolper Bank, Richtung Scholpin. 17 m Tiefe. Feiner Sand, grosse Steine. Fastigiaria furcellata L. sp. Phyllophora baltica ARESCH. Rhodoniela subfusca WoODvV. sp. Sphacelaria racemosa GREV. Ectocarpus litoralis L. sp. Die mit der Kurre oder der Dredge auf der Expedition gesammelten Thiere. Von K. Brand t. 1 )ei der Holsatia-Fahrt wurde während 7 Tagen an 15 verschiedenen Stellen entweder mit der Dredge (D.) oder der Kurre (K. der Karte dieses Heftes) Material vom Grunde heraufbefördert. In der nachstehenden Uebersicht stelle ich diese 15 Punkte zusammen und füge gleichzeitig Angaben über Tiefe, Bodenbeschaffenheit und das eventuelle Vorkommen von Algen hinzu. 1. Westlich von Stolpe (D.) 22 m Sand 2. N. N. W. von Brüs te ror t (D.) 83 m Grober Sand mit Steinen 3. Bei Memel (K.) 36 m Sand (3 D.) 1 1 m Grober Sand (K.) 34 m Thoniger Grund mit Steinen 4. 0. von der Hoborgbank (D.) 146 m Thoniger Schlick 5. HoborgbankNördl.Th.(8D.) 19 m Grober Sand mit Steinen Südöstlicher Theil ( 3D. ) 40 m Grober Sand mit Steinen Südwestkante (D.) 27 m Feiner Sand mit kleinen Steinen 6. Mittelbank (D.) 54 m Feiner Sand mit Steinen und thonigen Schlickklumpen (D. u. K.) 46 m Feiner Sand mit Steinen (D.) 22 m Grober Sand mit Steinen (D.) 20 m Grober Sand mit Steinen 7. 0. von der St olperbank (K.) 27 m Feiner Sand (K.) 17 m Feiner Sand und Steine Algen Keine Algen in der Dredge Algen Algen Algen Keine Algen Algen Algen Keine Algen Algen Algen Algen Algen Algen Algen Die wirbellosen Thiere dieser Fänge stelle ich im Nachfolgenden zusammen. In einigen zweifelhaften Fällen hatte Herr Dr. Dahl die Freundlichkeit, die Bestimmungen zu revidiren. S p e c i e s Fundort Meter Grün d Echin oderm a ta . Astcracantlnon rubcns L. W. von Stolpe 22 Sand Vermes. x) N emer t in i. Nemertcs gesserensis MÜLL. Bei Memel 1 1 Grober Sand O. von der Hoborgbank 146 Thoniger Schlick Mittelbank 54 Sand mit Steinen. Po ly c ha et a. Terebellides Str'ömii Saks. Mittelbank 54 Sand mit Steinen Scoloplos (inniger MÜLL. O. von der Hoborgbank 146 Thoniger Schlick (sehr zahlreich) Polynoe cirrata IJALL. Bei Memel 1 1 Grober Sand O. von der Hoborgbank 146 Thoniger Schlick. ‘) Die Turbellarien habe ich Herrn Dr. Bühmig, die Oligochaeten Herrn Dr. MtCHAELSEN zur näheren Untersuchung zugeschickt. 36 142 S p e c i e s F u n d o r t Meter Grund Po ly no e cirrata PALL. Hoborgbank 19 Grober Sand mit Steinen 40 Mittelbank 54 Sand mit Steinen und Schlickklumpen 5? 46 Sand mit Steinen 5? 22 Grober Sand mit Steinen 0. von der Stolper Bank 27 Sand 0. von der .Stolper Bank 17 Sand und Steine N er eis diversicolor MÜLL. W. von Stolpe 22 Sand Bei Memel 1 1 Grober Sand Mittelbank 20 Grober Sand mit Steinen. G e p hy r e i. Halicryptus spinulosus SIEB. 0. von der Hoborgbank 146 Thoniger Schlick Hoborgbank 19 Grober Sand mit Steinen Mittelbank 54 Sand mit Steinen und thonigen Schlick- klumpen. H i r u d in e i. Pi sei cola geometra L. 0. von der Stolper Bank 27 / Sand 0. von der Stolper Bank 17 Sand (auf Cyclopterus lumpus). Bryozoa. Membranipora pilosa L. W. von Stolpe 22 Sand (forma membranacea Smitt ). NNW. von Brüsterort 83 Grober Sand mit Steinen Bei Memel 36 Sand 34 Thoniger Grund mit Steinen Hoborgbank 19 Grober Sand mit Steinen Mittelbank 54 Feiner Sand mit Steinen und thonigen Schlickklumpen V 46 Feiner Sand mit Steinen ?> 22 Grober Sand mit Steinen 20 » 0. von der Stolper Bank 27 Feiner Sand 0. von der Stolper Bank >7 Feiner Sand mit Steinen. Crustacea. C i r r i p c d i a. Baianus improvisus Darw. Bei Memel \ 36 Sand. (An Fucus). A m p h ip o d a. Corophium longicorne Latr. Bei Memel 1 1 Grober .Sand Bathyporeia pilosa LlNDSTR. Hoborgbank 19 Grober Sand mit Steinen Pontoporeia femorata KrÖY. 40 >> 27 Feiner Sand mit Steinen Mittelbank 54 46 )> (). von der Stolper Bank '7 ?? V ?? Pontoporeia furcigera Bruz. (). von der Hoborgbank 146 Thoniger Schlick. Calliope laeviuscula KröY. 1 Ioborgbank 19 Grober Sand mit Steinen Mittelbank 20 Gammanis locusta L- W. von Jershöft 22 Sand 143 S p e c i e s b undort Meter Grund Gammarus lociisia L. Bei Memel 36 Sand 1 loborgbank 19 Grober Sand mit Steinen 40 yy yy yy yy 27 Feiner Sand mit Steinen Mittelbank 54 yy yy yy yy yy 46 yy yy yy *y yy 22 Grober Sand mit Steinen „ 20 yy yy yy yy 0. von der Stolper Bank 27 Sand (sehr zahlreich) 0. von der Stolper Bank *7 Sand mit Steinen. Idotca entomon L. Idotea tricuspidata Desm. Jaera marina F. Cuma Rathkei KröY. Mysis vulgaris Thomps. Mysis flexuosa MÜLL. Mysis inermis Rathke. Mysis mixta Lillj. Crangon vulgaris F. / s o p o d a. 0. von der Hoborgbank 146 Hoborgbank 40 yy 27 Mittelbank 46 Hoborgbank 19 0. von der Stolper Bank 27 Hoborgbank 19 Mittelbank 46 yy 22 yy 20 0. von der Stolper Bank 27 Cum a c e a. 0. von der Hoborgbank 146 Hoborgbank 40 Mittelbank 54 yy 46 •y 20 S c hi z op 0 da. Bei Memel 1 1 Hoborgbank 19 Bei Memel 1 1 Hoborgbank 19 Mittelbank 22 yy 54 yy 46 Decapoda. Bei Memel 1 1 O. von der Stolper Bank 17 Thoniger Schlick Grober Sand mit Steinen Feiner Sand mit Steinen yy yy yy Grober Sand mit Steinen Sand Grober Sand mit Steinen Feiner Sand mit Steinen Grober Sand mit Steinen » >) yy yy Sand. Thoniger Schlick Grober Sand mit Steinen „ „ „ ,, (zahlreich) y> yy yy yy yy yy yy yy Grober Sand (sehr zahlreich) Grober Sand mit Steinen Grober Sand Grober Sand mit Steinen yy yy yy yy Feiner Sand mit Steinen yy yy yy yy Grober Sand (Länge 55 mm) Sand mit Steinen. Arachnida. Ha lacaridae (bestimmt von Herrn Dr. H. LOHMANN, Kiel). Rhombognathus pascens Lohm. 0. von der Stolper Bank 17 H. Lohmann. Die Unterfamilie O. von der Stolper Bank 27 der Halacaridae. Zool. Jahrb. Mittelbank 46 IV. 1889 p. 322. TROUESSART Revue synoptique 0. von der Hoborgbank 146 de la famille des Halacaridae. Bull, scientif. France Belg. Paris 1889 p. 229. Geographische Verbreitung. Westliche Ostsee, Nordsee, Kanal, Atlan- tische Küste Frankreichs. 144 S p e c i e s Fundort Meter Rhombognathus seahami Hodge. 0. von der Stolper Bank 27 Westliche Ostsee, Nordsee, Britische Küste, Hodge, Contrib. to the Zool. Mittelbank 46 Oceanküste Frankreichs of Seaham Harbour. i. Trans- Hoborgbank 19 act. Tyneside Natur. Field Club 1860 vol. IV. Loiimann 1. c. p. 325. Trouessart 1. c. p. 22g. Rhombognathus setosus LOHM. Hoborgbank ■9 Westliche Ostsee Lohmann 1. c. p. 326. Trouessart 1. c. p. 230. Halacarus spinifer Lohm. 0. der Stolper Bank '7 Westliche Ostsee, Nordsee. Kanal, Ocean- Lohmann 1. c. p. 343. 0. der Stolper Bank 27 küste Frankreichs Mittelbank 46 Hoborgbank 19 Halacarus balticus LOHM. O. der Stolper Bank '7 Westliche Ostsee, Kanal, Oceanküste Loiimann 1. c. p. 341. O. der Stolper Bank 27 Frankreichs Mittelbank 46 Bei Memel 34 Hoborgbank 19 Halacarus florideanum Lohm. Mittelbank 46 Westliche Ostsee Lohmann 1. c. p. 340. Hoborgbank 19 Halacarus capuzinus n. sp. O. der Stolper Bank ■7 Westliche Ostsee Die Beschreibung und Abbildung O. der Stolper Bank 27 dieser neuen Art wird an Mittelbank 46 anderem Orte durch Dr. Loh- I loborgbank 19 mann erfolgen. Halacarus fabricii LOHM. 0. der Stolper Bank •7 Westliche Ostsee, Atlantische und mediter- Loiimann 1. c. p. 347. Mittelbank 46 rane Küste Frankreichs Hoborgbank 19 Halacarus rhodostigma GOSSE. Mittelbank 46 Westliche Ostsee, Nordsee, Britische Küsten, P. H. Gosse On new or little Französische Oceanküste known marine animals. Ann. Mag. N. H. ser. 2. vol. 16. 1855. Leptognathus falcatus Hodge. 0. der Stolper Bank '7 Westliche Ostsee, Nordsee, Britische Küsten, G. liODGE Contrib. to the Zool. O. der Stolper Bank 27 Kanal, Oceanküste Frankreichs. of Seaham Harbour 2. Transact. Mittelbank 46 Tyneside Nat. Field Club 1860 Hoborgbank 19 vol. V. Lohmann 1. c. p. 356 (L. mari- nus n.). Insecta. Chironomus sp. Larve. (Nähere Hoborgbank 19 Grober Sand mit Steinen Bestimmung unmöglich.) 40 ?> ?? Mittelbank 22 ?? ?? O. von der Stolper Bank 27 Feiner Sand 0. von der Stolper Bank l7 Feiner Sand mit Steinen. Mollusca. Lame llibr auch ia ta. Mytilus edu/is L. W. von Stolpe 22 Sand NNW. von Brüsterort 83 Grober Sand mit Steinen 145 S p e c i e s Fundort Meter Grund Mytilus edulis L. Bei Memel 36 Sand 99 34 Thoniger Grund mit Steinen Hoborgbank 19 Grober Sand mit Steinen 99 27 Feiner Sand mit Steinen Mittelbank 54 99 99 99 99 99 46 „ „ „ „ (sehr zahlreich) 99 22 Grober Sand mit Steinen 99 20 99 99 99 99 0. von der Stolper Bank 27 Sand (sehr zahlreich) O. von der Stolper Bank 17 Sand mit Steinen (sehr zahlreich) Cardium edule L. W. von Stolpe 22 Sand 0. von der Stolper Bank 27 99 Tellina baltica L. W. von Stolpe 22 99 Bei Memel 36 99 99 99 1 1 Grober Sand Hoborgbank 27 Feiner Sand mit Steinen Mittelbank 54 99 99 99 99 99 46 99 99 99 99 0. von der Stolper Bank 27 Sand 0. von der Stolper Bank '7 Sand und Steine Mya arenaria L. W. von Stolpe 22 Sand (nur leere Schalen). 0. von der Stolper Bank 27 99 Gast ropo d a. Hydrobia ulvae PENN. W. von Stolpe 22 Sand Hoborgbank >9 Grober Sand mit Steinen. Meine Befunde dienen grösstentheils zur Bestätigung der Thatsachen, welche über die horizontale und vertikale Verbreitung der Ostseethiere durch frühere Untersuchungen bereits ermittelt worden sind; in einigen Punkten jedoch liefern sie auch Ergänzungen. Bei der Holsatiafahrt handelte es sich ausschliesslich um eine Untersuchung der salzarmen östlichen Ostsee. Theilt man mit MÖBIUS ') die Ostsee durch den Meridian, welcher Rügen schneidet, in ein westliches und ein östliches Becken, so beträgt der Salzgehalt im Westen mehr, im Osten weniger als i Prozent Wir haben Schleppnetzzüge nur in demjenigen Abschnitt der östlichen Ostsee gemacht, welcher nördlich der Küstenstrecke Jershöft-Memel liegt. Wie die untere Karte zeigt, enthält das Oberflächenwasser in diesem Theile' weniger als 0,8 Prozent Salz. In dem ganzen östlichen Becken wird direkt oder indirekt durch den geringen Salzgehalt die geringe Mannigfaltigkeit der Fauna und Flora bewirkt. Fs fehlen z. B. die Spongien und Tunicaten , die im Westen noch in mehreren Arten vertreten sind, im Osten ganz. Von anderen in der westlichen Ostsee reichlicher vertretenen Gruppen kommt im Osten nur je eine Art vor, so von den Bryozoen nur Membranipora pilosa (forma membranaeca ), von Cirripedien nur Baianus improvisus. Diese durch frühere Untersuchungen, in erster Linie durch diejenigen von MÖBIUS, bereits ermittelten Thatsachen werden durch die erneute Untersuchung vollkommen bestätigt. Was für die Spongien und Tunicaten gilt, traf nach den bisherigen Forschungen auch für die Echinodermen zu. Auch der gemeine Seestern der europäischen Küsten, Aster acanthion rubens , war bisher nur in der westlichen Ostsee (bis Warnemünde) gefunden worden-). In dem ersten Schleppnetzzuge, der während der HolsatiaTahrt unweit Jershöft gemacht wurde, fanden wir 4 lebende, allerdings ziemlich kleine Exemplare dieses Seesternes. Der Durchmesser des grössten betrug 22 mm. Damit ist das Vorkommen von Aster acanthion auch in dem salzarmen östlichen Becken, und zwar in bedeutender Entfernung von Rügen, constatirt. Leider ist der Salzgehalt des Wassers am Grunde nicht festgestellt worden; er kann aber in der geringen Tiefe von 22 mm nur zwischen 0,8 und 0,9 Prozent betragen haben. ') Möbius, die wirbellosen Thiere der Ostsee. 1. Jahresbericht d. Komm. z. wiss Unters, d. deutsch Meere. Berlin 1873. p. 138. *) Möbius p. 103. * * 37 146 Die von Dr. H. Lohmann untersuchten Meeresmilben sind sämmtlich neu für die östliche Ostsee. Miesmuscheln waren an 12 von den 15 Stellen, die untersucht wurden, in meisst grosser Zahl ver- treten. Da an manchen Punkten mehrere (bis 8) Schleppnetzzüge gemacht wurden und wiederholt das grosse Kurmetz zur Anwendung gelangte, so erhielt ich grosse Mengen von Vergleichsmaterial. Mit Hilfe desselben und der grossen Sammlung von Miesmuscheln, welche Prof. Möbius im Kieler Museum deponirt hat, ist es möglich, die auffallende Abhängigkeit der Miesmuscheln von der Höhe des Salzgehaltes, von der Stärke der Wasser- bewegung und der Tiefe des Wassers zu zeigen. Meyer und Möbius ') haben bereits die interessante Thatsache hervorgehoben, dass die Miesmuschelschalen in der Kieler Bucht zwar durchschnittlich grösser, aber viel dünner und leichter sind als diejenigen der Nordsee. Bei England! erreichen die Miesmuscheln (nach Jeffreys) eine mittlere Länge von 50 mm bei 30 mm Höhe; bei Kiel sind die meisten 67 mm lang und 33 mm hoch. Die grössten bei Kiel gefundenen Exemplare sind 110 mm lang, 5 1 hoch und 47 breit. Während diese Zahlen zeigen, dass die Miesmuscheln in der westlichen Ostsee grösser werden als in der Nordsee, geht aus der Vergleichung des Gewichtes und der Dicke der Schalen die weit schwächere Ausbildung der Ostseeschalen hervor. Miesmuscheln aus der Nordsee wogen 58 gr und waren 6 mm dick, solche aus der Kieler Bucht hatten ein Gewicht von 26,5 gr und eine grösste Dicke von 2 mm. Die stärkere Ausbildung der Schalen der Nordseemuscheln hängt augenscheinlich mit der stärkeren Bewegung des Wassers zusammen. Vergleicht man ferner die Miesmuscheln der östlichen Ostsee mit denjenigen des westlich von Rügen gelegenen Abschnittes, so erweisen sich die letzteren stets grösser als die ersteren. Der Abnahme des Salzgehaltes entsprechend nimmt die Grösse der Schalen ab, je mehr man sich von den Zugangsstrassen der Ostsee entfernt und dem inneren Theile nähert. Von den zahlreichen Miesmuscheln aus verschiedenen Theilen der Ostsee habe ich die grössten Exemplare eines jeden Eundortes gemessen und stelle die erhaltenen Zahlen im Nachfolgenden zusammen : Aus dem Kieler Museum. 1. Westliche Ostsee (deutsche Küsten). Apenrade 98 mm lang Kiel 1 10 „ „ Mecklenburgische Küste . . 65 „ ,. Darsser Ort 51 „ „ Hiddensoe(YV. Küste Rügens) 37 „ „ 2. Westliche Ostsee (schwedische Küste). Von der Holsatiafahrt. Malmoe (am Sund) . . . 21 mm lang Oestliche Ostsee.2) Arkona (Rügen) .... 38 „ „ Lohme 37 „ „ Zwischen Rügen und Bornholm 35 „ „ W. von Jershöft (22 m) 43 mm lang Stolper Bank 30 „ „ 0. der Stolper Bank ('7 „) 38 v 0 der Stolper Bank (27 „) 20 „ „ Mittelbank (20 „) 33 „ ?? >) (22 „) 3i „ 5? ?? (46 „) 28 „ (54 „) I 2 iw W. von Rixhött (Westpreusen) 38 mm lang 1 loborgbank (19 „) 28 „ Oxhöft „ 34 „ (27 .,) 13 „ Zwischen Libau und Memel 28 mm lang Bei Memel (34 „) 28 „ Schwedische Küste der östlichen (36 „) 40 „ Ostsee. Calmarsund (Öland) ... 30 mm lang Bei Wisby (Gotland) ... 25 „ ,, Dalarö 3° „ ,, Scheeren von Stockholm . 31 „ „ ') Fauna der Kieler Bucht 2 Bde. Leipzig 1865 u. 1872. Bd. 2 p. XVII u. 76. -) Die grössten Exemplare von Mylilus, welche Braun hei Reval fand, hatten 27mm länge. Physikalische und biologische Unter- suchungen etc. p. 130. 147 5- In sehr schwach salzigem Wasser. Frisches Haft' bei Pillau . . 23 mm lang Greifsvvalder Bodden ... 18 „ „ Putziger Wiek, SW. von Kussfeld 9 „ „ Diese Zahlen zeigen deutlich, dass die Miesmuscheln der westlichen Ostsee im allgemeinen grösser werden als 50 mm, in dem schwächer salzigen östlichen Becken dagegen diese Länge nicht erreichen. Dass in erster Linie der geringere Salzgehalt diese mangelhafte Ausbildung hervorruft, machen die am Sunde gesammelten Exemplare noch wahrscheinlicher. Der Sund dient dem schwachsalzigen Ostseestrom als Ausgangsstrasse, so dass bei Malmoe der Salzgehalt ebenso gering ist wie an der preussischen Küste (im Mittel 0,78 °/0), während der übrige Theil der westlichen Ostsee durch die Belte das zaizreiche Nordseewasser erhält. Es ist auffallend, dass die Exemplare der Mittelbank um so kleiner sind, je tiefer sie Vorkommen. Man sollte das Umgekehrte erwarten, weil das Ostseewasser in der Tiefe salziger ist als an der Oberfläche. Meine Beobachtung, die allerdings noch weiterer Prüfung bedarf, scheint darauf hinzuweisen, dass die Existenzbedingungen in bedeutenderen Tiefen zu ungünstig sind, als dass die Schalen die Grösse erreichen könnten, welche sie in seichtem Wasser von dem gleichen Salzgehalt annehmen würden. — Zahlreicher sind die Ergänzungen unserer Kenntniss, welche bezüglich der vertikalen Verbreitung der Ostseethiere durch die Holsatia-Fahrt herbeigeführt sind. In der nachstehenden Tabelle habe ich unsere vier tiefsten Züge zusammengestellt und in der letzten Spalte alle wirbellosen Thiere, die in grösseren liefen als 80 m in der östlichen Ostsee schon früher beobachtet sind, angeführt. 46 m. Mittelbank 54 in. Mittelbank 83 m. NNW. von Brüsterort 146 m. 0 von der Hoborgbank (Salzgehalt des Tiefen- wassers 1,31 °/0, s. oben p. 1217. Alle früher in Tiefen von mehr als 80 m in der östlichen Ostsee auf- gefundenen Thierarten, nebst Angabe der grössten Tiefe '). 90 m. Astemma rufifrons Nemertes gesserensis Nemertes gesserensis 108 m. Nemertes gesserensis Polynoe cirrata Polynoe cirrata Polynoe cirrata 171 m. Polynoe cirrata Scoloplos armiger 83 m. Scoloplos armiger Terebellides Str'ömii 85 m. Terebellides Slrömii Halicryptus spinulosus Halicryptus spinulosus 90 m. Halicryptus spinulosus Membranipora pilosa Membranipora pilosa Membranipora pilosa Gammarus locusta Gammarus locusta Pontoporeia femorata Pontoporeia femorata Pontoporeia furcigera 1 1 0 m. Pontoporeia furcigera * 2 3 4) Idotea entomon Idotea entomon 128 m. 3) Idotea entomon Jaera marina Cuma Raihkei Cuma Rathkei Cuma Rathkei 88 m. Cuma Rathkei 108 m. Mysis relicta *) Mysis mixta Mysis mixta Halacarus capuzinus n. sp. (Lohmann) Mytilus edulis Mytilus edulis Mytilus edulis Tellina baltica Tellina baltica 88 m. Tellina baltica * 83 m. Astarte borealis. Mit Ausnahme von Polynoe cirrata sind alle von uns in 146 m Tiefe aufgefundenen Thiere noch nicht in so grossen Tiefen constatirt worden. Ebenso ist es neu, dass Mytilus edulis und Membranipora pilosa noch in 83 m Tiefe lebend Vorkommen. Was endlich des Tiefen Vorkommen von lebenden und festgewachsenen Pflanzen anlangt, so verdient es hervorgehoben zu werden, dass nach unseren Untersuchungen Halidrys siliquosa L. und Fttcus vesiculosus L. noch in der verhältnissmässig bedeutenden Tiefe von 46 m gedeihen und Fucus serratus L. noch in 40 m Tiefe lebt. ’) Grösstentheils nach Möbius, die wirbellosen Thiere der Ostsee, i. Jahresbericht der Kommission z. wiss. Unters, d. deutsch. Meere. Berlin 1873 p. 139. 2) Braun, Physikalische und biologische Untersuchungen im westlichen Theile des finnischen Meerbusens. Dorpat 1884. p. 117. 3) Nach Lindström, Östersjöns intervertebrat fauna. Öfversigt K. Vetensk. Akad. Förhandl, 12 arg. 1S55 Stockholm. 4) Wie Ackermann .Beiträge zur physischen Geographie der Ostsee. Hamburg 1883) angiebt, erwähnt Goes (Öfvers. K. Vetensk. Ak. Förhandl. 1863) das Vorkommen von Mysis relicta bis zu der angegebenen Tiefe. Druck von Schmidt & Klaunig in Kiel. Sechster Bericht der Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere, in Kiel für die Jahre 1887 bis 1891. Im Aufträge des Kgl. Preuss. Ministeriums fiir Landwirthschaft, Domänen und Forsten herausgegeben von Dr. G. Karsten. Dr. V. Hensen. Dr. J. Reinke. Dr. K. Brandt. XVII. bis XXI. Jahrgang. III. (Schluss-) Heft. Mit 1 Karte, G Holzschnitten und 1 Photolithographie. Berlin. Paal Parey. 1893. Untersuchungen ÜBER DIE Thierwelt der Unterelbe. Von Dr. Friedr. Dahl, Privatdozent für Zoologie in Kiel M it Unterstützung erst der Kommission zur Untersuchung der deutschen Meere, in Kiel und darauf der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin habe ich im Spätsommer 1 888 und im Frühjahr 1 889 auf der Unterelbe Untersuchungen namentlich über die niedere Thierwelt ausgeführt, deren Resultate ich hiermit der Oeffentlichkeit übergebe Zunächst sage ich für jene Unterstützungen, durch welche mir die Untersuchungen ermöglicht wurden, meinen herzlichsten Dank. Die ersten Untersuchungen fanden vom 18. bis 26. September 1888 nur auf dem untersten Theile der Elbe von Brunsbüttel bis zum Eitzenloch Statt. Ungefähr in demselben Theil der Elbe waren schon in den Jahren 1858 bis 1862 von dem Hamburger Senator Dr. Kirchenpauer 1), damals Amtmann zu Ritzebüttel, Untersuchungen angestellt worden. Seine Untersuchungen erstreckten sich aber nur auf die an den Elbtonnen vorkommenden Pflanzen und Thiere, während die freischwimmenden und am Grunde lebenden vollkommen unberücksichtigt blieben. Für die Biologen ergaben sich aus den KlRCHENPAUER’schen Untersuchungen eine Reihe von sehr inter- essanten Resultaten. Besonders zeigte es sich, dass die Thiere in Bezug auf ihre Verbreitung in sehr hohem Grade vom Salzgehalt abhängig sind. Diese Abhängigkeit ergab sich nicht als eine ganz allgemeine und gleichmässige, sondern sie zeigte sich bei jeder der beobachteten Thierarten in einer bestimmten Weise, indem jede Thierspecies stets nur bis. zu einem Punkte in die Elbmündung d. i. gegen das einströmende Süsswasser vordrang. Besonders charakteristisch trat dies bei vier meist häufig an den Tonnen vorkommenden Hydroidpolypen hervor, so dass sich diese sogar eigneten das Gebiet in verschiedene Regionen einzutheilen : Aus der freien See reichte nur bis zu den äussersten Tonnen Sertularia argentea. Bis zum Eitzenloch (selten bis Nr. 159) drang Tubularia larynx vor. Vom Eitzenloch hinauf bis zur Oste war die Region der Obelia gelatinosa (Laomedea gelatinosa Lx.J. Oberhalb der Oste fand sich nur die Brackwasserform Cordylophora lacustris (C. albicola KlRGHENP.). Salzgehalt-Bestimmungen wurden auf Anregung KlRCHENPAUERs vom Wasserbau-Inspektor WlECHERS in Cuxhaven ausgeführt 2). Dieselben ergaben, wie zu erwarten stand, dass der Salzgehalt stromaufwärts abnahm, und dass er bei Hochwasser bedeutender war als bei niedrigem Wasserstand. Das Wasser wurde immer nur der Oberfläche entnommen. Der Umstand aber, dass einmal die Tubularia larynx in der Nähe von Cuxhaven an einer auf 7 Faden gesunkenen Tonne gefunden wurde, während sie an den schwimmenden Tonnen nur bis zum Eitzenloch vorkam, veranlasste schon Kirciienpauer zu dem Schlüsse, dass der Salzgehalt in der Tiefe doch wohl ein höherer sein möge als an der Oberfläche 3). Die Untersuchungen KlRCHENPAUERs Hessen, wie man leicht erkennt, eine Anzahl von Fragen unbeantwortet. Zunächst war vorauszusehen, dass die festsitzenden und deshalb häufig an den Tonnen vorkommenden Thiere nur einen geringen Bruchtheil der Gesammtfauna bilden dürften. Es war also interessant zu erfahren, wie sich die verschiedenen anderen Thierspecies verhielten. Bei Berücksichtigung der sämmtlichen Formen konnte ferner ein Vergleich mit der Fauna der Ostsee ergeben, ob nicht auch die Strömung einen gewissen Einfluss auf die Fauna habe. Interessant war es schliesslich auch, zu erfahren, welchen Einfluss der Winter auf die Thierwelt des Gebietes habe, eine Frage, die durch die Untersuchung der Tonnen überhaupt nicht gelöst werden konnte, da die Tonnen stets vor Eintritt des Winters herausgenommen und durch kleinere ersetzt wurden. — Diese Fragen waren es, welche mich veranlassten, meine erste Untersuchung vorzunehmen. ') Kirchenpauer, die Seetonnen der Elbmiindung. Ein Beitrag zur Thier- und Pflanzentopographie in : Abhandlungen aus dem Gebiete der Naturwissenschaft vom naturw. Verein in Hamburg. Bd. IV, Abth 3, Hamburg, 1862. 2) 1. c. p. 45. 3) 1. c. p. 47. 152 Da mir nur eine geringe Summe zur Verfügung stand, konnte ich kein Schiff, auf dem ich dauernd hätte wohnen können, miethen, sondern war gezwungen, an einem Orte mich aufzuhalten, und von diesem aus täglich mit einem kleinen Boote meine Untersuchungen vorzunehmen, obgleich ich mir sagen musste, dass stets Zeit verloren gehen würde, um an den Ort der jedesmaligan Untersuchung zu gelangen. Als Aufenthaltsort wählte ich Cuxhaven, weil vorauszusehen war, dass hier eine grosse Reihe von Meeresthieren ihre Verbreitungsgrenze finden werde. Als Zeit wählte ich den Spätsommer, da die durch den Winter eingetretenen Veränderungen zu dieser Zeit am vollständigsten verwischt sein mussten, also der eine Gegensatz, der dem ersten Frühling entschieden gegenübergestellt werden musste, zur genannten Zeit am besten erforscht werden konnte. Für die zweite Unter- suchung musste also der Frühling gewählt werden, um den anderen Gegensatz zu erforschen, obgleich vorauszusehen war, dass sich an den eben ausgesetzten Tonnen zu dieser Zeit so gut wie garnichts finden werde. Eine schon im Jahre 1886 erschienene Abhandlung von Kraepelin über die Fauna der Hamburger Wasserleitung1) hatte gezeigt, dass Meeresthiere selbst bis Hamburg, also bis ins vollkommen süsse Wasser hinein Vordringen. An Salz- oder Brackwasserthieren fand derselbe ausser Plauronectus flesus einen Palaemon squilla, eine Mysis vulgaris und zahreiche Cordylophora lacustris. Die Frühlingsuntersuchung musste also wenigstens bis Hamburg hinauf ausgedehnt werden. Eine Unterstützung von der Königlichen Akademie der Wissenschaften setzte mich in den Stand, diese Untersuchung in ihrem ganzen Umfange vornehmen zu können. Mit der freundlichen Hülfe des damals noch in Altona wohnenden Oberfischmeisters Herrn Decker und des Fischereipächters Herrn Breckwoldt in Altenwärder gelang es mir, ein passendes kleines Fischerfahrzeug des Fischers P. Holst in Altenwärder auf eine Zeit von 14 Tagen zu miethen, und mit diesem fuhr ich nun langsam die Elbe von Hamburg aus hinunter und wieder hinauf. Da sich fast überall in der Unterelbe Gelegenheit zum Ankern und Uebernachten bot, so konnte sich die Fahrt fast immer nach dem Bedürfnis der vorzunehmenden Fänge richten. Da ich im Spätsommer nur bis zum Eitzenloch hatte Vordringen können, so nahm ich mir vor, jetzt bis zur äussersten Tonne und bis zum äussersten Feuerschiff zu gehen. Allein der Leiter des Schiffes wollte sich nicht dazu verstehen, soweit auf die freie See hinauszugehen, nur mit Mühe gelang es mir ihn zu bereden, eine Nacht im Eitzenloch zuzubringen. Der zur Schifffahrt fast ausschliesslich benutzte südliche Hauptstrom ist für die Fischerei fast vollkommen bedeutungslos, und deshalb kennen die Fischer diese Gewässer nicht, während sie auf der ganzen Unterelbe sowohl als auch auf der sogenannten Norderelbe bis zur falschen Tiefe recht gut orientirt sind. Alle Punkte, an welchen während meiner beiden Untersuchungen Fänge gemacht wurden, sei es an der Oberfläche oder am Grunde oder am Ufer, wurden, der Uebersichtlichkeit wegen, auf der beigegebenen Karte der Unterelbe mit Nummern bezeichnet, welche von oben nach unten fortlaufen; also nicht etwa die Reihenfolge der Fänge bezeichnen sollen. Zu welcher Zeit die Fänge gemacht wurden und was an jedem Punkte gefangen wurde, ferner Notizen über Tiefe und Beschaffenheit des Grundes, alles dies wird man aus einem zunächst folgenden Verzeichniss ersehen. Voranstelle ich eine Tabelle über meine Salzbestimmungen. Die Salzverhältnisse in der Unterelbe. Ich nehme in die nachfolgende Tabelle über den Salzgehalt auch die schon erwähnten Bestimmungen der KlRCHENPAUERschen Arbeit auf, welche durch Abdampfen einer gemessenen Menge Wasser gewonnen sind. Meine Bestimmungen wurden mit einem Aräometer gemacht, und zwar dem von H. A. Meyer 2) angegebenen Glasaräometer. Die Berechnungen wurden dann nach den von G. Karsten zusammengestellten Tafeln 3) ausgeführt. Nr. Datum Beob- achter Salzgehalt der Oberfläche Tiefe Salzgehalt Bemerkungen I 25/4 D. 0,16 °/0 8 m 0,22 °/0 Hochwasser. 3 25,4 D. 0,22 „ — — 6 26 4 D. 0,16 „ 4 m 0,16 „ 9 26 4 D. — 10 „ 0,24 „ 1 2 27 4 D. — 7 „ 0,29 niedr. Wasser. ') K. Kraepelin, lieber die Fauna der Hamburger Wasserleitung in: Abhandl. aus dem Gebiete der Naturwissensch. v. naturw. Verein in Hamburg. Bd. IX. Heft 1. Abhandl. 3. Hamburg, 1866. -') II. und III. Jahresbericht der Kommission zur wissensehaftl. Untersuchung der deutschen Meere in Kiel p. 4. Berlin, 1875. r!) G. Karsten, Tafeln zur Berechnung der Beobachtungen an den Küstenstationen, Kiel, 1874. Nr •9 23 33 34 34 34 34 34 34 35 37 45 48 57 57 57 57 57 57 57 57 60 64 65 70 (76 (78 (89 (90 91 9i 92 92 92 92 92 92 105 109 109 1 14a 121 124 124 124 124 153 Datum Beob- achter | Salzgehalt der Oberfläche Tiefe Salzgehalt ßemerkunge 27 4 D. o,43 °/0 14,5 m 0,42 % 27/4 D. 0,42 „ •4,5 „ 0,42 » 28 4 I). o,33 „ — — 3/6 IC. 0,2 „ — — Hochwasser. 3/6 IC. 0, I ,, : — niedr. Wasser. 15/8 IC. 0,6 „ — Hochwasser. 15/8 K. 0,0 „ — — niedr. Wasser. 15/9 K. 0,7 „ — — Hochwasser. 15/9 K. 0,4 — — niedr. Wasser. 284 D. 0,33 „ — 28/4 D. 18 m 0-39 „ 29/4 D. o,39 „ — 29/4 D. — 20 m 0,45 „ 28 4 D. o,39 ,, • i „ 0,58 „ Hochwasser. 28/4 D. — • • » 0,60 „ niedr. Wasser. 3/6 K. 0,27 „ — — Hochwasser. 3/6 K. 0,03 „ — — niedr. Wasser. 15/8 K. o,43 „ — — Hochwasser. •5/8 K. 0,11 „ — niedr. Wasser. •5/9 IC. 0,27 „ — — Hochwasser. •5/9 K. 0,20 „ — — niedr. Wasser. 29/4 D. 0,46 „ — — 29/4 D. o,73 „ — — •9 9 D. 0,31 ,• — — 19/9 D. 0,58 „ — — 25/9 D. 0.41 „ — — Oste). 25/9 D. 0.52 „ — — Oste). 25 9 D. 0,41 „ — — Medern). 25/9 D. 0,08 „ — — Medem). 29/4 D. 0,85 „ 4,5 m 0,92 „ niedr. Wasser. 294 D. 0,41 „ 5,5 » 0,80 „ niedr. Wasser. 3/6 IC. 1,06 „ — — Hochwasser. 3/6 IC. 0,42 „ — — niedr. Wasser. 1 5/8 IC. •,3i ,, — — Hochwasser. •5/8 IC. o,75 » — — niedr. Wasser. •5/9 IC. i,45 ,, — — Hochwasser. •5/9 IC. 1,03 „ — — niedr. Wasser. 25/9 D. o,77 „ — — niedr. Wasser. 30/4 D. 0,68 „ 5,5 m 0,80 „ Hochwasser.' 30/4 D. 0,38 „ 5,5 ,, o,37 » niedr. Wasser. 6/4 90 D. i,79 ,, 17 „ 2,42 „ Hochwasser. 3/5 D. 0,69 „ — — 3/5 D. 0,58 „ — — niedr. Wasser. 26,9 D. 1 , 1 8 „ — — Hochwasser. 2 5/9 D. 1,07 „ — — niedr. Wasser. 24/9 D. i,3i „ — — niedr. Wasser. 39 154 Nr. Datum Beob- achter Salzgehalt der Oberfläche Tiefe Salzgehalt Bemerkungen I 24 3/6 K. L32 °/« Hochwasser. I 24 3/6 K. O.99 „ — — niedr. Wasser. 124 15/8 K. L85 „ — — Hochwasser. 124 15/8 K. L33 >, — — niedr. Wasser. 124 '5/9 K. L74 „ — — Hochwasser. 124 '5/9 K. L55 „ — — niedr. Wasser. 129 20/9 D. L22 „ — — niedr. Wasser. 133 20/9 D. 0,92 „ — — 136 30/4 D. 0,52 „ 7 m 0,67 °/0 137 20/9 D. 1,10 „ — — 137 2I/9 D. 2,03 „ — — 146 i/5 D. L76 „ '6 „ über 2,31 °/0 149 30/4 D. o,73 „ — — niedr. Wasser. 155 i/5 D. o,79 >> 6 „ 0,83 °/0 IÖO 21/9 D. L87 „ — — 164 21/9 D. 1,83 „ — — niedr. Wasser. 164 i/5 D. 1,62 „ 2,5 „ 1,70 „ niedr. Wasser. 176 i/5 D. 0,86 „ 16 „ 0,90 „ 177a 3/6 K. 2,4' „ — — Hochwasser. '77 a 3/6 K. 1,76 „ — — niedr. Wasser. 177a '5/8 K. 2,61 „ — — Hochwasser. 177a 15/8 K. 2,33 „ — — niedr. Wasser. 177a '5/9 IC. 3>oi „ — — Hochwasser. 177a '5/9 K. 2,72 „ niedr. Wasser. Nord- 3/6 IC. 3.25 „ see '5/8 IC. 3'26 „ '5/9 IC. 3^7 „ Zu dieser Tabelle muss noch bemerkt werden, dass die mit IC bezeichneten Bestimmungen aus der IvIRCHENP AUER sehen Arbeit entnommen sind, während die mit D bezeichneten von mir ausgeführt wurden. Wo weder Hochwasser noch niedriger Wasserstand angegeben ist, sind die Messungen weder zur Zeit der eintretenden Ebbe noch zur Zeit der eintretenden Fluth ausgeführt. Aus der Tiefe wurde Wasser mittelst der von G. KARSTEN ') in den genannten Jahresberichten beschriebenen und abgebildeten Flasche heraufgeholt. Leider reichten die drei mitgenommenen Aräometer nicht so weit, um den Salzgehalt bei Nr. 146 in der Tiefe zu bestimmen. Ausserdem zerbrach im Eitzenloch mein Glascylinder, sodass ich von hier bis Cuxhaven keine weiteren Messungen des Grund- wassers vornehmen konnte, wie ich es gewünscht hatte. Nur durch eine Messung, im vorigen Jahre bei Cuxhaven ausgeführt, konnte diese Lücke einigermaassen ausgefüllt werden. Trotz der genannten Mängel dürften sich aus den bisher vorliegenden Beobachtungen schon folgende Resultate ergeben: 1. Das Elbwasser nimmt etwa von Stade an allmählich an Salzgehalt zu, jedoch im Früh- jahr zunächst viel langsamer als im Spätsommer, wenn die Menge des Oberwassers eine geringere ist. Es ist dies ein schon von KlRCIIENPAUER aufgestellter Satz. 2. Die Zunahme des Salzgehaltes ist in dem südlichen Hauptstrom der Mündung weit schneller, als in der sogenannten Norderelbe. Es tritt dies recht deutlich hervor, wenn man die Nr. 129, 133 und 137 mit 136, ferner 146 mit 149 und 155, dann 164 mit 176 vergleicht. Es dürfte dies vielleicht einer der Punkte sein, welche die Store etc. veranlasst, durch die Norderelbe einzudringen. ') I. Jahresbericht der Kommission zur wiss. Unters, der deutschen Meere in Kiel p. 5 Berlin, 1873. 155 3- Der Salzgehalt steigt mit der Tiefe, an der Mündung besonders stark in dem tieferen südlichen Hauptstrom. Schon KiRCHENl’AUER schloss aus dem Vorkommen von Tubularia larynx an einer gesunkenen Tonne in der Nähe von Cuxhaven, dass der Salzgehalt in der Tiefe dort höher sein möge. Ich fand, dass in der Norderelbe dies, selbst an tieferen Stellen, nicht in demselben Maasse der Fall ist. Der Grund wird von Krümmel l) in der Umdrehung der Erde gesucht. In Folge dieser Erdbewegung soll die Fluthwelle mehr an das südöstliche Ufer der Elbmündung gedrängt werden. Das Nordseewasser dringt also bei Fluth namentlich am Grunde dieser Hauptrinne in die Elbe vor. Dauernde in dieser Richtung auszuführende Beobachtungen bei Cuxhaven würden sehr erwünscht sein. Die ausgeführten Fänge. A. Fänge mit Dredge etc. Nachdem diese Notizen über den Salzgehalt, welche in Bezug auf die Lebensbedingungen der Wasserthiere besonders in Rechnung zu ziehen sein werden, gegeben sind, mag jetzt die Aufzählung der einzelnen Fänge folgen. Ich möchte die Fänge aus einem zweifachen Grunde einzeln aufführen. Einerseits ist es für den Leser erwünscht, wenn er den Werth oder Unwerth der einzelnen Schlüsse des Autors selbst beurtheilen kann. Dann aber hoffe ich auch, dass meine Untersuchungen in dieser Form bei einer künftigen Lösung einiger noch ungelöster Fragen, welche ich im Lauf der Betrachtung angeben werde, herangezogen werden können. Erwähnen muss ich noch, dass die Zahlen der Fänge nicht immer einen einfachen Netzinhalt bezeichnen, sondern einige Male den Inhalt von zwei rasch aufeinanderfolgenden Zügen oder, was häufiger der Fall ist, den Inhalt von zwei gleichzeitig ausgeworfenen Netzen 2. (Bei Altona 25/4. Sg) 8 m. Grund: grober Sand mit zahlreichen leeren Schnecken- und Muschelschalen und vegetabilischen Resten Darin lebend: ein Kaulbarsch, Acerina cernua, von den Elbfischern Stuhr genannt, mehrere Paludina vivipara, Bythinia tentaculata, eine Cyclas rivicola und einige Gammarus locusta. Leere Schalen waren ausserdem noch von Limnaea und Dreissena polymorpha vorhanden. 3. 25/4. 7 m. Grund: ebenso, nur sind die Schalen darin etwas spärlicher vertreten. Lebend: einige Paludina vivipara, Bythinia tentaculata, Valvata piscinalis, Cyclas rivicola, C. solida, C. cornea und ein Pisidium amnicum, dazu einige Gammarus locusta. 4. 25/4. 11 m. Grober Sand mit wenigen Schnecken- und Muschelschalen ( Bythinia , kleine Paludina und Cyclas ) lebend nur Cyclas cornea 5. 26/4. Königsbake. An den vom Wasser bespülten Steinen fanden sich Limnaea palustris und L. ovata. Unter Steinen, die auf Sand am Ufer lagen, befanden sich junge Aale, zahlreiche Gammarus locusta, Nephelis octoculata, Clepsine sexoculata und Aulostoma gulo. 6. 26/4. Auf dem ziemlich festen, sandigen Watt wurden folgende Thiere bemerkt: junge Pleuroncctes flesus, Gasierosteus aculeatus, Paludina vivipara, Bythinia tentaculata, Anodonta piscinalis, Dreissena polymorpha, Corixa sahlbergi und Piscicola geometra. In dem Sande wurden grössere Thiere nicht gefunden, nach kleinen Oligochäten wurde leider nicht gesucht. (Man vergleiche die quantitativen Bestimmungen.) 7. 26/4. I1/ 2 — 2 m. Feiner Sand mit wenigen todten Schalen, aber sehr zahlreichen Bythinia tentaculata, Valvata piscinalis, Pisidium amnicum und Cyclas cornea und einigen C. solida und jungen C. rivicola. 8. 26/4. 10 m. Grober Sand mit zahlreichen Gammarus locusta. 9. 26/4. 8 m. Kohlenstücke und vermodernde Holzstücke mit zahlreichen Gammarus locusta und einer Bythinia tentaculata. 10. 26/4. Inhalt ebenso, aber nichts Lebendes. 11. 26/4. 7 m. Wenig Sand mit zahllosen Schalen von Paludina, Limnaea, Bythinia und Cyclas. Darunter lebend eine grössere Menge Cyclas rivicola und C. cornea und einige Gammarus locusta. 12. 26/4. 4,3 m. Sand mit mehreren Bythinia tentaculata, Pisidium amnicum, Cyclas cornea und C. rivicola und Gammarus locusta. 12 a. 1/4. 1S90. Am Ufer an Steinen etc. fanden sich Limnaea palustris und L. ovata, unter Steinen ein Asellus aquaticus, Nephelis octoculata und Enchytraeus vejdovskyi. 13. 27/4. 2 m. Sand mit einzelnen Schneckenschalen. Lebend Cyclas cornea und C. solida, Pisidium amnicum und Gammarus locusta. 14. 27/4. 7 m. Fast reiner Sand mit wenigen Schalen von Paludina, Cyclas rivicola und Dreissena. Lebend nur eine Bythinia tentaculata, eine Cyclas cornea und ein Gammarus locusta. 16. 7/5- 4 rn- Ausser ein Paar Chironomus -Larven nichts Lebendes 17. 7/5. 4 m Grober Sand ohne lebende Wesen. 20. 27/4. 1 1 m. Sand, mit kleinen Holz- und Kohlentheilchen. Darunter zahlreiche Gammarus locusta und todte Schalen von Paludina, Bythinia und Cyclas. 21. 27/4. 4,5 m Sand mit kleinen Schlickstücken. Darunter mehrere Gammarus locusta und ein Pisidium amnicum. 22. 7/5- 9 m Sand mit kleinen Schlickstücken. Darunter einige Cyclas rivicola, Pisidium amnicum, Gammarus locusta und Bathyporeia pilosa. 24. 27/4. 11 m. Sand mit Holzstücken, Schalen von Paludina, Bythinia und Cyclas. Darunter lebend nur Gammarus locusta. 26. 7/5. 6 — 7 m Im Netze Massen von Pflanzenresten mit Schalen von Paludina, Bythinia, Valvata, Planorbis (corneus und carinatus). Lebend eine Valvata piscinalis, einige Bythinia tentaculata, eine ß. ventricosa, zahlreiche Cyclas rivicola, eine C. solida, zahlreiche Pisidium amnicum, einige P. obtusale, Gammarus locusta, Bathyporeia pilosa und Limnodrilus hoffmeisteri. 27. 27/4. 3 m Schlickiger Sand Darin ein Kaulbarsch, Acerina cernua, eine Cyclas cornea und einige Gammarus locusta. 28. 27/4. Watt. In dem schlickigen Sande wurde auch beim Graben nichts Lebendes bemerkt. Nach Oligochäten wurde nicht (mit dem Haarsiebe) gesucht. 29- 7/5- 6 — 7 m Im Netze grosse Torfstücken mit einzelnen Schalen und lebenden Cyclas rivicola, Pisidium amnicum und Gammarus locusta. 30. 7/5. An dem Holzwerk der Schleuse von Colmar befanden sich nur Dreissena polymorpha. 31. 7/5. Auf den zwischen langen Stags befindlichen Watten wurde weicher Schlick von der Oberfläche mit dem Haarsieb gesiebt. Es fanden sich zahlreiche Bathypoi'eia pilosa und Limnodrilus hoffmeisteri und zwei Chironomus -Larven. 32. 7/5. An dem Holzwerk der Schleuse, welche den Hafen von Bielenberg innen abschliesst, befanden sich zahlreiche Dreissena polymorpha und Cordylophora lacustris. 33- 6/5. 8 m. Sand mit Pflanzenresten. Darunter einige Gammarus locusta und Bathyporeia pilosa. 34- 6/ 5. 9 m. Feiner Sand mit einigen Gammarus locusta und Bathyporeia pilosa. 36. 6/5. 3 — 5 m. Schlick mit Schalen von Bythinia und Cyclas und Bruchstücken von Baianus, ohne lebende Thiere. ’) Petermanns Mittheilungen Bd. 35 (1889) p. 134. 156 38. 6/5. 9 — 11 m- Kleine Schlickballen mit Gammarus locusta und Bathyporeia pilosa. 3g. 6/5. 11 m. Pflanzenreste mit einigen Gammarus locusta und Bathyporeia pilosa. 40. 6/5. 11 m. Steifer Schlick in grösseren Bruchstücken. Darunter Schalen von kleinen Cardium editle und Tellina baltica, lebend nur Gammarus locusta. 42. 6/5. St. Margarethen. Die Stags sind hier theilweise mit starkem Holzwerk und Eisen befestigt. Am Ende derselben wird das Wasser plötzlich tief, so dass das Holzwerk auch bei niedrigem Wasserstande unten in bedeutender Höhe vom Wasser bespült ist. Es ist hier also ein Ort, wo Polypen und Baianus geschützt überwintern können. Das Holzwerk wurde bei niedrigem Wasserstande untersucht. Cordylophora lacustris wurde in grossen Mengen mit einem eisernen Kratzer heraufgeholt, aber kein Baianus, wiewohl der grösste Theil der zahlreichen Balken sorgfältig abgekratzt wurde. Am Grunde fühlte man mit dem Kratzer noch Steine. Es wäre möglich, dass an diesen Thiere überwintern, während sie an dem Holzwerk in der kalten Jahreszeit zu Grunde gehen. Man kann sich übrigens leicht überzeugen, dass Baianus crenatus hier im Sommer noch häufig sein muss. Man bemerkt überall am Eisen die Stellen, an denen die Thiere angeheftet waren. Die mit Poren versehene Grundwandung bleibt erhalten, wenn die Thiere zu Grunde gehen. Zwischen den Massen von Cordylophora lacustris befanden sich zahlreich junge Gammarus locusta und geschlechtsreife Eurytemora affinis. Hier wurden auch Ulvaccen beobachtet. — Zwischen den Stags wurde von dem weichen Schlick, der bei niedrigem Wasserstande freilag, die Ober- flächenschicht mit dem Haarsiebe ausgesiebt. Es befand sich darin nur eine Bathyporeia pilosa. Auf dem Schlick, namentlich in kleinen Wasserlachen unter dem Deich, befanden sieb zahlreiche IAmnaea ovata, L. palustris und Physa fontinalis. Limnodrilus wurde hier nicht mehr bemerkt, obgleich er doch beim Aussieben hätte gefunden werden müssen. Da hier an dem unten aus Steinen aufgeführten Deich ein günstiger Fundort für Ligia und Orchestia hätte sein müssen, wurde auf einer Strecke von etwa einem Kilometer an zahlreichen Stellen unter den angespülten, zwischen den Steinen liegenden Pflanzentheilen gesucht. Von den genannten Thieren fand sich keins; als Vertreter derselben waren jedoch zahlreich Oniscus asel/us und Philoscia muscorum vorhanden. 43. 6/5. Es ist dies der Punkt, bis an welchen von 42 aus nach Ligia und Orchestia gesucht wurde (vgl. Nr. 42). Auch nach Corophium longicorne wurde überall gesucht. Mari entdeckt sein Vorkommen leicht daran, dass es auf dem bei niedrigem Wasser trocken gelegten Schlamm hinkriechend eigenthümliche Spuren hinterlässt. Es wurde hier keine Spur entdeckt. 44. Es ist dies der Punkt, an welchem die oberste der von Kirchenpauer beobachteten Tonnen lag. An derselben kam nach seiner Angabe Baianus crenatus noch häufig vor. 46. 29/4. 5,5 m. Keine Grundbestandtheile, also wohl fester Sandgrund. Einige Gammarus locusta und kleine Mysis vulgaris. 47. 29/4. 5,5 m. Keine Grundbestandtheile, wie vorher, sondern nur einige, theilweise grössere Exemplare von Mysis vulgaris. 48. 29/4. 20 m. Einige Pflanzenreste mit mehreren Gammarus locusta und einer Mysis vulgaris. 49. 28/4. 1 — 4 m. Fester Schlick mit Schalen von Paludina und Bythinia. Lebend ein Gatmnarus locusta und ein Corophium longicorne. 50. 28/4. Stag. Unter Steinen am Lande Gammarus locusta und zwischen dem Anspülicht Schalen von Paludina, Bythinia und Cyclas, ebenso zahllose Bruchstücke von Baianus und eine Schale von Tellina baltica. 51. 29/4. 9 m. Ballen von festem Schlick; darunter einige Gammarus locusta, Corophium longicorne und eine Mysis vulgaris. 52. 29/4. 9 m. Sehr schlickiger Sand mit Schalen von Cardium und Cyclas und einem Gammarus locusta. 53. 29/4. 13 m. Holztheilchen und andere Pflanzenreste. Darunter zahlreiche Gammarus locusta und einige Bathypoi eia pilosa. 54. 29/4. 14 m. Sand mit zahlreichen Schalen von Paludina, Limnaea, ILydrobia ulvae, Dreissena, Corbula gibba, Cyclas cornea, Pisidium amnicum. Lebend nur einige Gammarus locusta und eine Mysis vulgaris. 55. 4/5. Brunsbüttel. Bei niedrigem Wasserstande wurden im Hafen die Pfähle abgekratzt. Es fanden sich zahlreiche Gammarus locusta und Cordylophora lacustris. Ausserdem sehr zahlreich Baianus crenatus, letztere aber nur in todten Exemplaren. Mytilus, auf welchen besonders geachtet wurde, konnte nicht entdeckt werden. 56. 28/4. Stag bei Brunsbüttel. Von Pflanzen befanden sich an den Steinen nur Ulvaceen. Auch Mytilus war nicht vorhanden, ln Aalkörben, welche neben dem Stag standen und eben von einem Fischer besehen wurden, befanden sich ausser Aalen zahlreiche Gaslerosteus aculeatus, Leuciscus rutilus und Acerina cernua. Im Magen der Fische Gammarus locusta, Corophium longicorne und Eurytemora affinis ; (vgl. die einzelnen Arten in dem folgenden Verzeichniss). 58. 29/4. 13 m. Fester Sand mit Schalen von Bythinia, Limnaea, Hydrobia, Unio, Mytilus, Mya, Cardium und Tellina. Darunter lebend nur Gammarus locusta. 59. 29 4. Es war dies eine der wenigen Tonnen, welche untersucht wurden. Da dieselben erst kurz vorher ausgesetzt waren, befand sich nichts Lebendes daran. 60. 20 4. 2,5 m. Fester Schlick. Trotz doppelten Auswerfens des Netzes wurden keine Schalen etc. gefunden und von lebenden Thieren nur ein kleiner Aal. 60a. Zwischen den Steinen des Deiches unter angespülten Pflanzen befanden sich Orchestia litorea, Porcellio scaber und P. pictus auf den Steinen sass Fucellia fucorum und am Ufer in Wassertümpeln wrnrde zahlreich Limnaea palustris gefunden. 61. 294. 15 m. Fester Schlick mit einzelnen Schalen von Cardium, Tellina und Mytilus. Darin zahlreiche Gammarus locusta. 62. 29, 4. Watt. Dasselbe besteht aus festem sandigen Schlick. An der Oberfläche wurden keine Thiere, auch keine Schalen, bemerkt. Es wurde gegraben und fast in jedem Spatenstich eine Nereis diversicolor gefunden. 63. 5 5. 7 m. Schlickstücke mit wenig Sand und einzelnen Schalen von Alya, Cyclas und Pisidium. Lebend befinden sich darin Gammamts locusta und Mysis vulgaris. 64. 29/4. 4 m. Sehr zäher Schlick mit zahlreichen Gammarus locusta und einigen Corophium longicorne. 65. 19 9. 6 m. Schlick mit einer Schale von Cardium, einzelnen Crangon vulgaris und zahlreichen Mysis vulgaris. 66. 19/9. 8 m. Feiner Sand mit Schlickstücken, ohne lebende Wesen. 67. 199. , 1 m (über dem Watt). Sandiger Schlick mit zahlreichen Corophium longicorne, einigen Nereis diversicolor und einem Stint, Osmerus eperlanus. 68. 19/9. 7 in. Feiner Sand mit Schlickballen, ohne lebende Wesen. 69. 5 5- 5 m. Ziemlich fester Schlick mit Schalen von Cardium und Tellina. Dazu lebend ein kleiner Crangon vulgaris, einige Mysis vulgaris und einige Gammarus locusta. 70. 19 9. 7 m. Feiner Sand mit kleinen Schlickstückchen und Schalenfragmenten von Tellina. Dazu eine lebende Bythinia tentaculata. 71. Hier lag die Tonne 19, bis zu welcher Kirchenpauer die Obelia ge/atinosa beobachtete. 72. 5 5. 4 m. Sehr steifer, fester Schlick mit frischen Schalen von Tellina. Lebend eine Limnaea palustris, zahlreiche Gammarus locusta und Corophium longicorne. 73 *9 9- 5 m Feiner Sand mit Schalen von Bythinia, Cardium und Tellina ferner mit Holzstückchen und Bernstein. Darin Crangon vulgaris und Mysis vulgaris. 157 74. 19/9. 6 m. 75- ‘9/9. 7 in. 76. 25/9- 2 m. 77- 25/9. 4 m. 78. *5/9- 2 m. 79- 5/5- Watt. 80. 5/5- Watt. Si. 5/5- Watt. 82. 83- 84. 86. 87- 88. 88. 8g. 90. 91. 92. 93- 94- 96. 97- 99- 100. 101. 102. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 109. Feiner Sand mit Holzstückchen, darunter Crangon vulgaris und Mysis vulgaris. Feiner Sand mit Schalen von Cardium, Mytilus, Tellina und Scrobicularia, ohne lebende Wesen. Schlick mit Corophium longicorne und Crangon vulgaris. Schlick mit Crangon vulgaris, Mysis vulgaris und Gammarus locusta. Feiner Sand mit kleinen Schalen von Tellina und Cardium. Zahlreiche Spuren von Corophium longicorne. Die Spuren von Corophium longicorne waren seltener. Beim Sieben fanden sich Corophium und Bathyporeia pilosa. Die Spuren schienen hier ganz zu fehlen. Auch das Aussieben ergab kein lebendes Wesen. Auf dem Watt lagen zahlreiche, z. Th. ziemlich grosse Schalen von Mya arenaria, Cardium edule, Tellina baltica, Scrobicularia plana, Mytilus edu/is und Hydrobiä ulvae. Bei den grossen Tellina und Mya hingen die beiden Schalenklappen noch in vielen Fallen zusammen. Eine Mya steckte sogar noch richtig aufrecht in dem festen Boden des Watts. Beides dürfte dafür sprechen, dass die beiden letzten Muschelarten hier lebten. Das Watt scheint durch Abspülen der Oberfläche im Abnehmen begriffen zu sein. Es tritt überall ein fester alter blauer Sand zu Tage, der immer tief liegt. Vielleicht lebten die Muscheln hier zu einer Zeit, als die Unterelbe noch nicht so durch Deiche eingeengt war und deshalb dieser Theil noch zur freien, salzhaltigeren Meeresbucht gehörte. 19/9. 2 m. Feiner sandiger Schlick mit Crangon vulgaris und Mysis vulgaris. 19/9. 12 m. Schlickiger Sand mit Holzstückchen und wenigen kleinen Muschelschalen, ohne lebende Wesen. Dieser Punkt entspricht der Tonne M Kirchen? auers, bis zu welcher hinauf er Mytilus edu/is lebend beobachtete. 25/9. 4 m. Fester, thoniger Schlick mit einer Schale von Cardium, ohne lebende Wesen. 25/9. 3-5 m- Fester Schlick ohne Thiere. 1 26/9. Watt. Auf dem Watt fanden sich zahlreich Corophium longicorne und iVereis diversicolor, welche letztere man fast mit jeder Hand voll Erde herausholte. Ausserdem wurden gefunden Asellus aquaticus, Limnaea ovata, Limnaea stagnalis, Physa fontinalis, Planorbis marginatus , Unio piclorum und Gammarus locusta. Oben auf dem Steindamm, unter angespülten Pflanzen fand sich Orchestia litorea. 3/5. Watt. Es fanden sich in der Oberflächenschicht, welche ausgesiebt wurde, Corophium longicorne, Bathyporeia pilosa, Tellina baltica und Nereis diversicolor. 25/9. 3 m- Fester Schlick ohne Thiere. 2S/9. 3 m. Schlick mit Schalen von Tellina und Süsswasserschnecken. Darunter Corophium longicorne. 29/4. 5.5 m. Harter Sand mit Pflanzenresten und einigen Gammarus locusta. 19/9. 12 m. Grober Sand mit zahllosen grösseren Schalen von Cardium, Tellina, Scrobicularia, Mya und Mytilus, aber ohne lebende Wesen. 3/5. Nahe vor dem Deich liegen grosse Steine, welche dicht mit Fucus bewachsen sind. Mit einem Handnetz wurden aus den Fucus- Büscheln Gammarus locusta und eine Iaera marina hervorgeholt. Mytilus und Baianus wurden nicht gefunden. Es dürfte aber wahr- scheinlich sein, dass unter den dichten Fucus- Büscheln beide Gelegenheit haben, zu überwintern. An der Aussenseite ist das sorgfältige Suchen schwierig, da sich vor den Steinen tiefe Wassertümpel befinden. 26/9. und 3/5. Im September befanden sich an dieser Stelle Baianus crenatus an der aus Ziegelsteinen aufgesetzten Aussenseite des Deiches. Dieselben waren im folgenden Mai verschwunden. Da der Deich bei niedrigem Wasser trocken ist, müssen die anhaftenden Thiere im Winter zu Grunde gehen. Vielleicht wurde diese Stelle von 93 her oder auch von 96 her besiedelt, an welcher letzteren Stelle sicher Baianus überwintert (vgl. diese). Im September wurde ausserdem ein Carcinus maenas gefunden. 26/9. und 3/5. Glomeyers Stag. Dieses grösste aller Stags des südlichen Ufers eignet sich besonders zur Ansiedelung und Ueberwinterung festsitzender Thiere. Im September war es dicht besetzt mit Mytilus edulis und Baianus crenatus. Auf den ersteren fanden sich, ausser Baianus, häufig Membranipora pilosa. Am äusersten Theil des Stags fanden sich am Buschwerk lang herabhängende Obelia gelalinosa. Im nächsten Frühjahr waren die meisten Miesmuscheln und Baianus zu Grunde gegangen. In den tieferen Höhlungen aber, welche unten in die senkrechten Seitenwände hineingingen, waren immerhin zahlreiche Exemplare von Mytilus mit Baianus und Membranipora über- wintert. Sie sind klein, lassen aber durch ihr Aeusseres ein mehrjähriges Alter erkennen. 30/4. 5,5 m. Fester Sand mit Pflanzenresten und Schalen von Cardium und Cyclas. Darunter lebend einige Gammarus locusta und eine Mya arenaria (5 mm lang). 4/5. 1 1 m. Keine Grundbestandtheile, sondern nur Gammarus locusta und ein Crangon vulgaris. 30/4. 6 — 8 m. Im Netz nur Pflanzenreste mit zahlreichen Gammarus locusta und Mysis villgaris (reife 5 mit Eiern). 4/5. 1 1 m. Keine Grundmasse, sondern nur zahlreiche Gammarus locusta. mehrere Mysis vulgaris, junge Stint und ein Crangon vulgaris. 22/9. Altenbruch. Am Deich wurden mit einem Handnetz zwischen Fucus zahlreiche Gammarus marinus gefangen; ausserdem fand sich Carcinus maenas. Unter angespülten Pflanzen war zwischen den Steinen des Deiches Ligia oceanica häufig. Auf den Steinen sass häufig Hydrophorus praecox. 4/5. Die Oberflächenschicht des Watts zwischen den Stags oberhalb des Hafens wird gesiebt. Es sind zahlreich vorhanden Corophium longicorne und Nereis diversicolor ; einzeln ausserdem kleine Tellina baltica und Mya arenaria. Ligia und Gammarus marinus wurden nicht bemerkt. 4/5. Hafen von Altenbruch. Die Klappen der Schleuse waren dicht mit Mytilus edulis besetzt, auf deren Oberfläche zahlreiche Baianus crenatus und einzelne Membranipora pilosa sassen. Zwischen ihnen sehr zahlreiche Gammarus locusta. 25/9. Im Hafen auf 2 m Tiefe. Schlick mit mehreren Crangon vulgaris, einigen Mysis ornata und Nereis diversicolor. 25/9. 4 m. Schlick. Tellina baltica (bis 11 mm lang), Crangon vulgaris, Mysis vulgaris und Heteromaslus filiformis. Am Deich. Carcinus maenas, Mytilus edulis, Baianus crenatus und Membranipora pilosa. 15 m. Grober Sand. Lebend: Mya arenaria, Mysis vulgaris, M. ornata und Gammarus locusta. 9 m. Im Netze nur vermodernde Pflanzenreste mit Mysis vulgaris und Gammarus locusta. Störloch. Es wurde hier auf verschiedener Tiefe eine grössere Zahl von Zügen gemacht. Der Grund bestand überall aus Sand. Es waren vorhanden zahlreiche Crangon vulgaris; dazu in geringerer Zahl Mysis vulgaris und Gammarus locusta. 30/4. Watt. Das Watt ausserhalb des Störloches ist augenscheinlich im Abspülen begriffen. Theilweise trat der feste, alte blaue Sand zu Tage, in welchen sehr zahlreiche Muschelschalen eingelagert sind, die z. Th. noch in natürlicher Stellung (Mya) aus dem Boden vorragten und deshalb dem Ganzen aus der Ferne ein vollkommen weisses Ansehen gaben. An anderen Orten war der blaue Sand von einer dünnen Schicht frischen Sandes verdeckt und hier konnte man einiges Leben beobachten. Zahlreich waren dann Corophium longicorne und Bathyporeia pilosa, seltener Clitellio ater und Hydrobiä ulvae, vereinzelt Mya arenaria. Es wurde gegraben, aber keine Arenicola beobachtet, nur eine Nereis diversicolor. 22/9. Grodener Bake. An den Steindamm des Deiches kommen folgende Thiere vor: Mytilus edulis, Litorina litorea, nur noch vereinzelt,. Membranipora pilosa auf Fucus und Mytilus und Gammarus locusta. Etwas höher unter angespülten Pflanzen Orchestia litorea und Ligia oceanica 40 26/9. 3/5- 30/4. 3o/4. 158 ii 2. 3°/-l- 9 m- Im Netze Pflanzenreste mit Schalen von Cardium und Mya. Darunter zahlreiche Gammarus locus/a. 113. 24/9. 4 m. Schlick mit Schalen von Cardium, Mylilus und Scrobicularia. Lebend: Mya arenaria, Mytilus edulis mit Baianus crenatus und Corophium longicorne. 1 1 5 . 24/9. 2 m. Schlick mit mehreren Tellina baltica und Heteromastus filiformis. 1 1 6. 18,9. 16 m. Sand mit einzelnen Schalen von Tellina, Cardium, Mytilus, Mya und Scrobicularia. Lebend nur einige Tellina baltica. t 1 7. 18/9. 5 m. Sand mit todten Muschelschalen und einigen lebenden Tellina baltica. 1 1 8 24/9. An der Aussenseite des Holzwerkes der „alten Liebe“ wurden gefunden Mytilus edulis, Tercdo navalis, Membranipora pilosa, Carcinus maenas in Paarung, Gammarus locusta, Corophium longicorne, in alten Tkra/y-Gängen, Baianus crenatus und Obelia gelatinosa. Nach Clava wurde speciell gesucht, aber keine gefunden. 119. 18/9. 5 m. Schlick. Ausser Heteromastus filiformis fand sich nichts darin. 120. 18/9. Hafen von Cuxhaven. 2 m. Schlick mit Mya arenaria, Tellina baltica, Corophium longicorne und Gammarus locusta. 121. 2/5. An dem Holzwerk wurde Mytilus edulis und Baianus crenatus gefunden. 122. 18/9. 4 m. Schlick mit Mya arenaria, Tellina baltica, jungen Carcinus maenas, Corophium longicorne und Hereis diversicolor. 123. 18/9. 5 m. Schlick mit Tellina baltica, Mytilus edulis, Corophium longicorne und Nereis diversicolor. 124. 24/9. An dem llolzwerk der „alten Liebe“ Mytilus edulis, Carcinus maenas, Gammarus locusta, Baianus crenatus, Membranipora pilosa und Obelia gelatinosa. Alles hat bis zur Hochwasserlinie das Holzwerk bedeckt. 124. 2/5. Mit Ausnahme von Carcinus maenas wurden alle Thiere an dem Holzwerk wieder vorgefunden, sie ragen aber kaum über die Linie des niedrigen Wasserstandes hervor. Zwischen den Muscheln wurde eine kleine Aalmutter gefunden (Zoarces viviparus). 125. 21 lg. 15 m. Grober Sand mit Steinchen und Muschelschalen. Darunter lebend Tellina baltica und Ophelia limacina. 125 a. 6/4.90. Am Steindamm wurden bei Hochwasser mehrere Eurydiced.pulchra und ein Hydroportis lineatus schwimmend im Wasser gefangen. 126. 18,9. 5 m. Nur grosse Schalen von Mya arenaria und M. truncata, Cardium, Mytilus, Ostrea und Mactra stultorum, mit Crangon vulgaris, Carcinus maenas, Mysis vulgaris, Tellina baltica und Baianus crenatus auf den Schalen. 127. 18/9. 4 m. Grund aus Muschelschalen bestehend. Lebend nur Tellina baltica, dazu Crangon vulgaris, Carcinus maenas, Gammarus locusta, Baianus crenatus und Obelia gelatinosa. Die beiden letzteren auf den todten Schalen, namentlich von Mya. 128. 18/9. 3 m. Stinkender Schlick ohne Thiere. 129. 1 8/9. 2,5 m. Schlick. Darin lebend nur eine 'Tellina baltica. 130. 20. 9. 3 m. Sand mit grossen Schalen von Mya, Cardium etc. Darin lebend Crangon vulgaris und Gammarus locusta. 13 1. 24/9. Auf dem Steindamm sind Litorina litorea, Ligia oceanica und Orchestia litorea häufig, einzeln kommen lebende Ilydrobia ulvae vor. An Steinen bei der Badeanstalt fand Kirchenpauer die Sertularia pumila. 132. 3/5. 4 m. Grund aus meist todten Muschelschalen, namentlich von Mya arenaria bestehend. Lebend finden sich darin Mytilus edulis in sehr grossen Exemplaren, Crangon vulgaris (nicht gross), Carcinus maenas (nur in jugendlichen Exemplaren) und zahlreiche Gammarus locusta und Baianus crenatus. Die letzteren besonders auf Afj'tf-Schalen und auf lebenden Mytilus. 133. 20/9. 5,5 m. Sandiger Schlick mit einzelnen Tellina baltica, Crangon vulgaris und Mysis ornata. 134. 20,9. 3 in. Schlick mit einer lebenden Tellina baltica •SS- 3/5 . 4 m. Muschelgrund mit Mytilus edulis, Crangon vulgaris, jungen Carcinus maenas, Gammarus locusta und Baianus crenatus. 136. 30.4. 7 m. Pflanzenreste mit zahlreichen Gammarus locusta und einigen Crangon vulgaris. 137. 20/9. 13 m. Feiner schlickiger Sand mit kleinen Schlickballen. Darunter lebend: Tellina baltica, Crangon vulgaris, Mysis ornata und Sulcator arenarius. 138. 20/9. 13 m. Grober Sand mit kleinen Steinen und grossen Schalen von Litorina, Cardium, Mya, Tellina und Scrobicularia, ohne lebende Thiere. 139. 20/9. 5,5 m. Feiner Sand nur mit leeren Schalen von Paludina, Limnaea und Muscheln. 140. 20/9. 4,5 m. Sand mit kleinen Muschelschalen. Darin lebend ein kleines Cardium edule und Crangon vulgaris. 1 4 1 . 22 9. 24 9. Kugelbake. Auf und zwischen den Steinen, theilweise an Fucus, kommen folgende Thiere vor: Litorina litorea, Hydrobia tdvae, Mytilus edulis, Membranipora pilosa, Carcinus maenas, Gammarus locusta, laera marina, Baianus crenatus, Hereis diversicolor, Obelia gelatinosa und Clava squamata. Auf den Steinen findet sich auch häufig eine Fliege Fucellia fucorum. 142. Hier fand Kirchenpauer auf einer gesunkenen Tonne Tubularia larynx. M3- 3 5- Auf dem Sande des Watts war Arenicola marina häufig, während die anderen in der folgenden Nummer zu erwähnenden Thiere hier seltener zu sein schienen. 144. 3/5. Von dem fein sandigen Watt wurde einerseits die Oberflächenschicht mit einem Haarsieb gesiebt und folgende Thiere lebend gefunden : Llydrobia ulvae, Tellina baltica, Corophium longicorne, Bathyporeia pilosa und C/itellio ater. Dann wurde ein Stück Land tief umgegraben und dabei folgende Thiere wahrgenommen: Arenicola marina, Nereis diversicolor , Mya arenaria und Tellina baltica. Im feuchten Sande fanden sich eine kleine Podura Achorutes litoralis n. spec. ’), welcher von einer kleinen Fliege Scatelia aestuans nachgestellt wird, ln der Nähe des Wassers ferner noch LLydrophorus praecox und Scatophaga litorea. 145. 2,5. 15 m. Sand mit zahlreichen Mysis vulgaris, einigen Mysis ornata und Crangon vulgaris, einem Gammarus locusta und einer 'Tellina baltica. 145 a. 21,9. 10 m. Sand mit Crangon vulgaris, Mysis vulgaris, M. ornata und IPllina baltica. 144. 20 9. In den, neben den Stags zurückbleibenden Wasserlachen, theils frei schwimmend, theils unter Fucus und Ulva oder auf Steinen befinden sich: Litorina litorea, Carcinus maenas, Hydrobia ulvae, sehr zahlreich, Mysis fiexuosa, M. ornata, M. vulgaris, Gammarus locusta, Hyperia galba in Rhizostoma octopus und Cyanaea capillata. Am Strand lag Tellina baltica von rother bis gelber oder grünlicher Farbe in Haufen, die bis 20 cm hoch waren. Ebenso kam Hydrobia ulvae haufenweise vor und erschien als gelblicher Sand. Trocken wurden ausserdem gefunden Eier von Rochen und Buccinum, ferner Sertularia argentea, I’iustra foliacea und Crisia eburnea. In einem Stück alten Holzes ausserdem todte Schalen von Pholas crispata. Auf dem Lande fand sich an lebenden Thieren: Orchestia litorea unter Pflanzen. Auf faulenden Muscheln etc. Fucellia fucorum. • 53 1 5- 5 m. Auf Sandgrund wurde das Netz bei starkem Fluthstrom ausgeworfen während das Schiff ankerte. Sehr zahlreiche Crangon vulgaris, Mysis vulgaris, M. fiexuosa und Stint, ferner zwei Plcuronectes fiesus, ein Aal, eine Clupea sprattus, ein Corophium longicorne und eine Bathyporeia pilosa. • 54- 3°, 4- 6 in. Im Netze nur Pflanzentheilchen mit Crangon vulgaris, Mysis vulgaris und Gammarus locusta. 156. 1 5. 5,5 m. Sand mit einigep Muschelschalen. Darin einige Crangon vulgaris und Bathyporeia pilosa. ’) Man vergleiche das nachfolgende systematische Verzeichniss. 159 157- 21/9. 12 m. Grober Sand mit zahlreichen Muschelschalen, ohne lebende Thiere (Schalen von Tellina und Cardium). 158. 21/9. 13 m. Sand mit Crangon vulgaris und Mysis vulgaris. 159. Bis zu diesem Punkte fand Kirchknpauf.r die Tubularia larynx und 7\ indivisa. 147. 21/9. 7 m. Sand mit Schlickstückchen. Darin Crangon vulgaris und Tellina baltica. 148. 20/9., 23/9., 24/9. Duhnen. Ausser den schon bei 144 genannten Thieren, welche auf dem ganzen Gebiet zwischen der Kugelbake und Duhnen gefunden wurden, fand sich bei Duhnen auf dem Watt, zwischen kurzem Seegras, Idotea tricuspidata. 149. 30/4. 7 m. Im Netze nur Pflanzenreste mit Crangon vulgaris und Gammarus locusta. 150. 21/9. 8 m. Feiner Sand ohne Thiere, auch fast völlig ohne Schalen. 151. 30/4. 7 m. Feiner Sand mit zahlreichen Muschelschalen und einigen Schlickballen. Darunter zahlreiche Crangon vulgaris, Mysis vulgaris und M. ornata und einige Gammarus locusta. 152. 2/5. 7 m. Im Netze kleine Pflanzenreste mit zahlreichen Crangon vulgaris, Mysis vulgaris, M. ornata und einigen Bathyporeia pilosa, Gammarus locusta und Tellina baltica. 160. 21/9. 10 m. Feiner Sand mit Crangon vulgaris, Röhren von Clitellio ater und Mysis vulgaris. 16 1. 1/5. 7 m. Grosse Schlickballen mit todtem Seegras und anderen Pflanzenresten und todten Schalen von Cardium, Tellina und Mya. Lebend ein Stint, mehrere Crangon vulgaris und auf einer grossen 9/pß-Schale Baianus crenutus und Obelia gelatinosa. 162. 2/5. 15 m. Fast nur todte Schalen von Natica intermedia, Hydrobia ulvae, Cardium edide, Mya arenaria, Tellina baltica, T. tenuis, Donax vittatus, Mactra solida, M. subtruncata und M. stu/torum mit wenig Sand. Lebend nur zahlreiche Crangon vulgaris und einige Mysis ornata. 163. 2/5. 7 m. Sand mit Crangon vulgaris, Bathyporeia pilosa, Nephthys coeca und Tellina baltica. 164. 21/9. Eitzenloch. Sand mit todten Schalen. Darunter einzelne Crangon vulgaris und ein Carcinus maenas. 1 65 . 1/5. Eitzenloch. Sand mit einigen Schalen von Cardium edule, Scrobicularia plana, Tellina baltica, Mya arenaria, Corbula gibba, Donax vittatus, Mactra solida und Utriculus obtusus. Lebend: Cardium edule, Donax vittatus, zahlreiche Crangon vulgaris und ein Gammarus locusta. 166. 1/5. Watt hinter dem Eitzenloch. Beim Graben und Aussieben des festen Sandes wurden folgende Thiere lebend gefunden: Hydrobia ulvae, Cardium edide, Mya arenaria, Bathyporeia pilosa, Corophium longicorne und Nephthys coeca. 167. 21/9. 4,5 m. Feiner Sand nur mit leeren Muschelschalen. 168. 21/9. 16 m. Muschelgrund bestehend aus Schalen von Cardium edule, Tellina baltica, T. fabida, Donax vittatus, Scrobicularia plana, Litorina litorea, Hydrobia ulvae und Utriculus obtusus. Ohne lebende Thiere. 169. 2/5. 18 m. Nur Crangon vulgaris und Mysis ornata. 170. Bis zu diesem Punkte fand KlRCHENPAUF.R Campamdaria flexuosa und Asteracanthion rubens. 1 7 1 . 21/9. 10 m. Feiner Sand mit wenigen Muschelschalen, ohne lebende Wesen. 1 73. 1/5. 7 m. Grosse Schlickballen mit Pflanzenwurzeln (Seegras). Darunter lebend ein Zoarccs viviparus, eine Flustra foliacea, zahlreiche Gammarus locusta und einige Crangon vulgaris. 174. 2/5. 11 — 16 m. Im Netze keine Grundbestandtheile. Lebend: Crangon vulgaris, Mysis ornata und Gammarus locusta. 175. 2/ 5. 18 m. Schnecken- und Muschelschalen mit wenig Sand (die Schalen waren Natica intermedia, Hydrobia tdvae, Tellina baltica, T. tenuis, Mactra solida, M. subtruncata, Donax vittatus und Cardium edule). 176. 1/5. 9 m. Todtes Seegras und eine lebende Laminaria nebst todten Schalen von Cardium, Tellina baltica und Mya. Lebend zahlreiche Gammarus locusta und auf der Laminaria Membranipora pilosa. 177. 1/5. 16,5 m. Grosse Schlickballen mit einzelnen Muschelschalen. Darunter lebend einige Crangon vulgaris, Mysis vulgaris und Gammarus locusta. 178. Bis zu diesem Punkte fand Kirhenpauer die Tubularia coronata. 179. Dies war der Punkt, an welchem die Tonne B lag. Obelia longissima wurde bis hierher von Kichenpauer gefunden. An den ausser sten Tonnen der Elbmündung wurden von Kirchenpauer noch Caprella linearis, Echinus escu/entus, Aclinia mesembryanthemum und Sertularia argentea gefunden. Ich konnte leider aus dem oben schon angeführten Grunde nicht bis dahin Vordringen. B. Fänge mit dem Oberflächennetz. Im nachstehenden Verzeichniss sind nicht berücksichtigt 1) die Protozoen und 2) die Räderthiere mit Ausnahme der Loricaten, weil sie im conservirten Zustande nicht leicht zu bestimmen sind und frisches Material nicht untersucht werden konnte. Namentlich die Rotatorien bieten recht viel Neues und es wäre zu wünschen, dass sich in Hamburg Jemand an die interessante Arbeit machte, nachzuweisen, wie der Schmutz- abfluss der Stadt hier, ohne zuvor in einen pflanzlichen Organismus übergegangen zu sein, nach Durchwanderung einiger Thiere als Nahrung wieder auf den Markt gebracht wird. Einer gründlichen Bearbeitung müssten auch die Entomostraken unterworfen werden. 1. 10/8. 90. Eurytemora affinis, Cyclops serrulatus, Tachidius discipes, Ectindsoma melaniceps, Daphnia cederstroemi, D. berolinensis, D. gracilis, Macrothrix laticornis, Bosmina cormda, B. longicornis , B. brevicornis, B. longispina, Alona quadrangularis, A. costata, Chydorus latus, C. sphaericus, Pleuroxus glaber, Brachionus urceolaris , B. amphiceros, B. pala, B. bakeri, Anuraea octoceras, A. slipitata und A. curvicornis. 15. 7/5. Sehr zahlreich Eurytemora affinis. Dazu einzelne Cyclops ornatus, Macrothrix laticornis, Bosmina longirostris, Ceriodaphnia pidchella und Macrothrix laticornis. 18. 7/5. Ziemlich zahlreiche Eurytemora affij2is mit einzelnen Cyclops strenuus. 23. 27/4. In dem Wasser, das zur Bestimmung des Salzgehaltes von 14 m Tiefe heraufgeholt war, befanden sich mehrere Eurytemora affinis. 25. 6/5. Sehr zahlreiche Eurytemora affinis, mit einzelnen Cyclops strenuus und einer Daphnia schoedleri. 36. 5/5. Sehr zahlreich Ezirytemora affinis, dazu Tachidius discipes und Cyclops strenuus häufiger, Cyclops ornatus seltener, Bosmina longirostris, B. brevicornis und B. longispina einzeln, Anuraea octoceras selten und Brachionus amphiceros häufig. 37. 28/4. Im Wasser, welches aus einer Tiefe von iS m heraufgeholt wurde, befanden sich mehrere Eurytemora affinis und ein Cyclops strenuus. 41. 6/5. Sehr zahlreiche, meist junge Eurytemora affinis und eine Bosmina longirostris. 45. 29/4. Zahlreiche Eurytemora affinis in allen Entwicklungsstadien, aber besonders Jugendformen. 55. 8/8. 1890. Eurytemora affinis, Cyclops serndatus, Tachidius discipes, T. litoralis, Scapholeberis mucronata, Alona costata, Chydorus latus, Brachionus amphiceros, Br. urceolaris und Anuraea octoceras. 57. 28/4. Eurytemora affinis in grösserer Zahl, ein Brachionus urceolaris und ein Cyclops strenuus. Es wurde bei Hochwasser Wasser von 11 m heraufgeholt, darin keine Thiere; bei Niedrigwasser aus derselben Tiefe heraufgeholt enthielt es einige Eurytemora. 109. 30/4. Eurytemora affinis in allen Entwicklungsstadien, dazu einzeln Cyclops strenuus, Anuraea octoceras, Anuraea stipitata und Brachionus amphiceros. 160 ii 4. 3/5- Eurytemora affinis in geringer Zahl. 114 a. 6/4. 90. Eurytemora affinis, Tachidius discipes und Cyc/ops. 131. I9/9-— 25/9. Sehr zahlreich sind vorhanden Noctiluca miliaris Surir., einzeln Eurytemora affinis, Centropages hamatus, 'J'emora longicomis, Paracalanus parvus, Tachidius discipes und Sagitta bipunctata, ferner Larven von Baianus crenatus und Nereis diversicolor häufig, einzeln von Carcinus maenas und Anceus maxillaris. 163. 2/5. Sehr zahlreich waren vorhanden Noctiluca miliaris Surir. Dazu eine Pleurobrachia pileus und einige wenige Copepoden, deren Arten nicht festgestellt werden konnten, weil das Glas, das zur Aufbewahrung diente, unterwegs zerbrochen war. Systematisches Verzeichniss der zur Beobachtung gelangten Thiere. Ich gebe jetzt ein vollständiges Verzeichniss aller beobachteten Thiere nebst Angaben über ihre Lebens- weise. Ich nehme in dasselbe auch einige Arten auf, welche ich selbst nicht gefunden oder gesehen habe. Jeder Art sind einige wenige Literaturstellen, meist aber nur eine beigefügt, welche einerseits einen weiteren Literatur- nachweis liefern und andererseits eine Beschreibung (meist mit Abbildung) giebt, die zum sicheren Erkennen der Species ausreicht. Vertebrat a. Main inalia. 1. Phoca vitulina L. Den Seehund beobachtete ich im September einzeln bis Altenbruch. Anfang Mai sah ich zahlreiche Exemplare am Eingänge zur falschen Tiefe (Nr. 153), welche, während wir ankerten, mit dem starken Fluthstrom aufwärts trieben. Der Seehund scheint also ebenso wie seine Nahrung durch die Norder- elbe einzugehen. Einzeln soll er übrigens bis Hamburg beobachtet sein. J. Id. BLASIUS, Naturgesch. der Säugeth. Deutschi. Braunschweig, 1857 p. 248. 2. Phocaena communis CüV. Den kleinen Tümmler sah ich im September wiederholt zwischen Altenbruch und Otterndorf bis Nr. 98. J. H. BLASIUS, 1. c. p. 520. 3. Tursio tursiops (O. Fabr.). Vom grossen Tümmler sah ich einige Thiere unterhalb Brunsbüttel. Nach der Aussage der Fischer, welche ihn als Delphin vom Tümmler unterscheiden, soll er alljährlich in kleinen Schaaren in die Elbe eindringen. P. J. VAN BENEDEN et GERVAIS, Osteographie des cetaces. Paris, 1 868 — 80, p. 585. Pis c es. 4. Acerina cernua (L.). Der Kaulbarsch, von den Elbfischern Stuhr genannt, wurde von Hamburg bis Bruns- büttel öfter gefangen. Von einer grösseren Anzahl wurde der Mageninhalt untersucht. Mehrere hatten nur Gammarus locusta gefressen, einer aber einen kleinen Stint und bei andern fand sich garnichts im Magen. K. Möbius und Fr. Heincke, Die Fische der Ostsee, Berlin, 1883 p. 32. Sep. aus d. Ber. der Komm. z. wiss. Unt. d. deutsch. Meere IV. 5. Zoarces viviparus (L.). Die Aalmutter wurde in der falschen Tiefe und zwischen Miesmuscheln am Holzwerk bei Cuxhaven gefunden. Möbius und Heincke, 1. c. p. 61. 6. Gasterosteus aculeatus (L.). Der dreistachelige Stichling ist in der Elbe sehr häufig und wird in grossen Mengen in den Aalnetzen gefangen, welche unmittelbar am Rande der Deiche und Stags ausgestellt werden. Er scheint also bei Hochwasser an den Deichen etc. entlang zu ziehen, um seiner Nahrung nachzugehen. Bei niedrigem Wasserstande sind diese Stellen wasserfrei. Von einer grösseren Anzahl, die am 28. April in einem Aalnetz gefangen waren, wurde der Darminhalt untersucht. In den meisten Fällen war der Magen straff gefüllt mit Eurytemora affinis, in einzelnen Fällen fanden sich ausserdem ein Paar Gammarus und Corophium. Möbius und Heincke, 1. c. p. 66. 7. Pleuronectes fiesus L. Der Flunder ist in der Elbe bis Hamburg hinauf sehr häufig. Es kommt dort eine besondere Varietät vor, die als Elbbutt auf den Markt gebracht wird. Sie ist kleiner, dicker und die Knochen- höcker der Haut sind weit spärlicher vorhanden als beim Seeflunder. Bei Hochwasser zieht der Elbbutt aufs Watt um seiner Nahrung nachzugehen. Er dringt selbst auf breiten Watten bis an den Deich vor. Man fängt ihn hier mit Netzen, welche bei niedrigem Wasserstande, wenn das Wasser von den Watten abgelaufen ist, geleert werden. Der Magen wurde nur von zwei Thieren untersucht und in einem derselben ein kleiner Stint gefunden. Möbius und Heincke, 1. c. p. 97. 8. Leuciscus rutilus (L.). Das Rothauge fand sich in Aalnetzen am Stag bei Brunsbüttel. Möbius und Heincke, 1. c. p. 1 1 1. 9. Osmerus eperlanus (L.) Der Stint wurde bis Pagensand hinauf häufig gefangen. Im Magen desselben wurden gefunden bei grossen Thieren kleinere derselben Art und Gammarus locusta. Möbius und Heincke, 1. c. p. 128. 161 10. Coregonus oxyrkynchus (L.). Der Schnäpel sucht ebenso wie der Butt bei Hochwasser seine Nahrung auf den Watten und wird hier ebenfalls häufig in Netzen gefangen. Möbius und Heincke, 1. c. p. 130. 11. Clupea sprattus L. Der Sprott wurde nur einmal im Eingang zur falschen Tiefe gefangen (Nr. 153). Möbius und Heincke, 1. c. p. 139. 12. Clupea alosa L. Von drei Maifischen, welche zwei Fischer Anfang Mai bei Pagensand gefangen hatten, wurde der Magen untersucht, aber keine Nahrung darin entdeckt. Barfurth (Arch. f. Naturgesch. Bd. 41, I p. 154) und Weber (Arch. f. Naturg. Bd. 42, I p. 167) hatten in den Magen der Maifische Eurytemora affinis gefunden und der Letztere daraus den Schluss gezogen, dass der Fisch während seines Aufenthaltes im Flusse keine Nahrung zu sich nehme. Schon Poppe hat darauf hingewiesen (Abh. Naturw. Ver. Bremen VII, 1882 p. 59), dass dieser Schluss falsch sei. Es ist sogar mit ziemlich grosser Wahr- scheinlichkeit anzunehmen, dass die Fische dieses Brackwasserthier erst im Flusse selbst in so grosser Menge und besonders so ausschliesslich gefunden haben. Die Fischer wissen nur, dass der Maifisch an der Angel nie gefangen wird und schliessen daraus, dass er im Flusse nicht fresse. Möbius und Heincke, 1. c. p. 14 1. 13. A?iguilla vulgaris Flem. Der Aal scheint Nahrung suchend besonders an den Deichen und Stags entlang zu ziehen, da er hier besonders in Netzen gefangen wird. Während das Wasser von den Watten abläuft, scheint er sich unter Steinen und im Schlamm zu verbergen. Der Umstand, dass ich bei der Königsbake in der Nähe von Altona mehrere Aale auf trockenem Boden unter Steinen fand, dürfte so zu deuten sein. Möbius und Heincke, 1. c. p. 143. 14. Acipenser sturio L. Der Stör scheint fast ausschliesslich durch die Norderelbe und nicht durch den südlichen, tieferen Hauptstrom in die Elbe hineinzusteigen. Wie schon erwähnt wurde, ist diese Thatsache wahr- scheinlich darauf zurückzuführen, dass der Salzgehalt in der Norderelbe weit langsamer zunimmt und deshalb die Störe hier zunächst das Einmünden eines Flusses, d. h. einen geringeren Salzgehalt, wahrnehmen. Es darf indessen auch nicht unberücksichtigt gelassen werden, dass die Nahrung am Grunde des Hauptstromes für den Stör ausserordentlich spärlich, dagegen in der Norderelbe entschieden reicher ist. Der von den Fischern angenommene Grund, dass der Stör durch Dampfer etc. verscheucht werde, dürfte am wenigsten in Betracht kommen, da die Fischer mit ihren Netzen ihn entschieden ebenso sehr verscheuchen müssten. Möbius und Heincke, 1. c. p. 149. 15. Petromyzon flaviatilis L. Ich erhielt Anfang Mai ein Thier dieser Art, welches Fischer bei Pagensand gefangen hatten. Möbius und Heincke, 1. c. p. 161. Mollusca. Gastropoda. 16. Litorina litorea L. Die Uferschnecke dringt an dem Steindeich nur bis zur Grodener Bake vor und verschwindet dann ziemlich plötzlich, obgleich die äusseren Verhältnisse vollkommen dieselben bleiben. Dies zeigt sich im Frühjahr ebenso wie im Herbst. Es dürfte also bei ihr wohl sicher der zu gering werdende Salzgehalt sein, der sie am weiteren Vordringen hindert. In der Ostsee tritt im schwächer salzigen Wasser eine andere Art L. tenebrosa an ihrer Stelle. Diese fehlt in der Elbe. Entweder kann sie die Strömung nicht vertragen oder sie ist zufällig nicht in das immerhin kleine, ihr angemessene Gebiet der Elbe verpflanzt worden. In dem oberen Gebiete ist Litorina durch Limnaea- Arten ersetzt, s. d. — H. A. MEYER und K. Möbius, Fauna der Kieler Bucht II p. 10 und 17. 17. Hydrobia idvae (Penn.). Diese Schnecke findet sich in grossen Mengen in den Tümpeln, welche bei ablaufendem Wasser neben den Stags, von der Kugelbake bis Duhnen, Zurückbleiben. Auch weiter vom Lande entfernt trifft man sie auf den Watten häufig. Ihre Häufigkeit giebt sich am besten am Ufer kund, wo oft grosse Haufen todter Schalen zusammengespült sind, und bei flüchtiger Betrachtung als ein gelblicher Sand erscheinen. In die Strömung geht die Schnecke nicht hinein, obgleich die Verhältnisse, abgesehen von der Bewegung, günstig zu sein scheinen. Nur von der Kugelbake bis zur Badeanstalt trifft man ganz vereinzelt' winzige Exemplare. Die weiter aufwärts gefundenen Schalen dürften aus einer Zeit stammen, wo die Meeresbucht noch tiefer ins Land hineingriff. Ein Ersatz für das Brackwasser, wie es in der Ostsee durch H. baltica Nills., eine borm, welche sich unter Anderen durch den Mangel des schwarzen Ringes vor dem Ende der Fühler, geringere Grösse und stärker gewölbte Windungen unterscheidet, gegeben ist, giebt es in der Elbe nicht. 1* ORBES and Hanley, History of British. Mollusca III p. 141. 18. Paludina vivipara (MÜLL.). Lebend fand ich diese Schnecke nur in der Nähe von Altona sowohl im Strom, als auf den Watten. Leere Schalen wurden weit nach unten gefunden. Ende April fand ich bei den meisten Individuen Junge. S. Clessin, Deutsche Excursions-Molluskenfauna. Nürnberg, 1876 p. 312. 41 162 jg. Bythinia tentaculata (L.) wurde namentlich im Hauptstrom auf Sand mit Pflanzenresten, aber auch auf den Watten in der Nähe von Altona gefunden. Sie kommt lebend bis unterhalb Brunsbüttels (Nr. 70) vor, wurde übrigens auch in der Ostsee im Brackwasser gefunden. Clessin, 1. c. p. 317. 20. Bythinia ventricosa Gray. Ein Exemplar wurde bei Pagensand gefunden. CLESSIN, 1. c. p. 319. 21. Valvata piscinalis (MÜLL.). Wurde im Hauptstrom mit Bythinia zusammen lebend unterhalb Altona und bei Pagensand gefunden. CLESSIN, 1. c. p. 302. 22. Natica intermedia Phil, (alderi Forbes). Von dieser Schnecke wurde nur eine Schale vor dem Eitzenloch (Nr. 162) auf Muschelgrund gefunden. Forbes and Hanley, 1. c. III p. 330. 23. Limnaea stagnalis (L.) var. arenaria Colbeau. Diese Form, die aus der Elbe bei Hamburg bekannt war, fand ich unterhalb Otterndorf am Deich. Clessin, 1. c. p. 356. 24. Limnaea palustris Drp. var. septentrionalis Clessin kommt gewöhnlich am Ufer auf bewachsenen Steinen etc. vor und vertritt so zusammen mit der folgenden die Litorina litorea im Süsswasser. Ich fand sie bis fast zur Oste (Nr. 72 und 60 a). Von hier bis zur Grodener Bake bleibt eine bedeutende Lücke, in welcher die genannten Schnecken keinen Vertreter haben. Die Lücke wird, wie schon erwähnt, in der Ostsee durch IJtorina tenebrosa (Mont.) ausgefüllt. Clessin, 1. c. p. 380. 25. Limnaea ovata Drp. var. patula Da Costa. In flachem Wasser am Ufer von Altona bis Otterndorf. Clessin, 1. c. p. 373. 26. Physa fontinalis (L.) wurde seltener in Wassertümpeln am Ufer beobachtet. CLESSIN, 1. c. p. 389. 27. Planorbis corneus (L.). Nur einmal wurde eine leere Schale bei Pagensand gefunden. CLESSIN, 1. c. p. 396. 28. Planorbis carinatus MÜLL. Ebenfalls nur eine leere Schale bei Pagensand. Clessin, 1. c. p. 400. 29. Planorbis marginatus Drp. Nur ein lebendes Thier wurde bei Otterndorf am Deich gefunden. Die drei Planorbis- Arten scheinen der Fauna der Elbe selbst nicht anzugehören, sondern nur in den Gräben der Umgebung vorzukommen. Clessin, 1. c. p. 390. 30. Utricidus obtusus (MONT.). Die Schnecke wurde lebend nicht beobachtet, aber die Schale im P'itzenloch und in dessen Nähe häufiger gefunden. P'ORBES und HANLEY, 1. c. III p. 518. Lame llibr an c hi ata. 31. Ostrea edulis L. Es wurden einige Schalen in der Nähe von Cuxhaven gefunden, die aber jedenfalls dahin verschleppt waren. Forbes and Hanley, 1. c. Tab. 54. 32. Mytilus edulis L. Ich fand die Miesmuschel elbaufwärts bis zum Glomeyerschen Stag zwischen Altenbruch und Otterndorf (Nr. 96). Kirchenpauer fand sie noch an einer Tonne vor Otterndorf (Nr. 84). Einzelne, vielleicht aus früherer Zeit stammende Schalen fand ich sogar bis Brunsbüttel (Nr. 58). Die Miesmuschel kommt in der Elbe unter zwei verschiedenen Verhältnissen vor, einerseits an Holzwerk und Steinen am Ufer und andererseits auf sog. Muschelbänken. Von Muschelbänken habe ich nur eine einzige gefunden, die sich in der Nähe des Watts von der Kugelbake etwas stromaufwärts hinzieht (vgl. Nr. 132 und 135). Auf den Muschelbänken können die Miesmuscheln dauernd unbehelligt sein und deshalb ein hohes Alter und eine bedeutende Grösse erreichen. Holzwerk und Steine werden von den Muscheln im Sommer fast bis zur normalen Hochwasserlinie bewachsen. Im Winter aber erfrieren die oben angesetzten während der Zeit des niedrigen Wasserstandes. Zu dauernden Ansiedelungsplätzen eignen sich also nur Holzwerk und Steine, welche bei niedrigem Wasser nicht ganz trocken werden. Es muss dies bei Betrachtungen über die Verbreitung berücksichtigt werden. Nur ein Ort ist mir bekannt geworden, in welchem die Muschel unter abweichenden Verhältnissen überwintert. Es ist Glomeyers Stag (Nr. 96). Dasselbe ist aus Holzwerk und Felsen aufgebaut. An den Seiten gehen Höhlungen theilweise tief in den Damm hinein und bilden frostfreie Stellen. In den Höhlungen fand ich auch im Frühling lebende Miesmuscheln von entschieden mehrjährigem Alter. Die Muscheln unterscheiden sich von den bei Cuxhaven gefundenen durch weit geringere Grösse und durch verhältnissmässig weit dickere Schalen. Dass die Miesmuschel bei geringerem Salzgehalt kleiner bleibt, hat K. Möbius in der Ostsee nachgewiesen 1). Die Schalen waren dann aber nicht dicker. Die Dicke der Schale ist entschieden von der Bewegung des Wassers abhängig. Glomeyers Stag ist der erste Punkt, auf welchen der von der holsteinischen nach der hannoverschen Seite hinübertretende Strom mit aller Gewalt aufstösst. Die Unbilde, welchen die Muscheln hier ausgesetzt sind, werden also besonders gross sein. An den Muschelschalen sieht man recht deutlich, wie die Einwirkungen der Strömung selbst die Verdickung bewirken. Man bemerkt zahllose geringere oder grössere Störungen im Wachsthum, die jedesmal mit einer ) Meyer und Möbius, I. c. II p. 76. 163 Verdickung verbunden waren. Danach wird man schliessen müssen, dass überall da, wo die Reizeinwirkungen dauernd gleichmässige sind, die Schale sich verdickt, ohne dass man die Ursache der Verdickung äusserlich erkennt. Als Beispiel führe ich die am Grunde der Strömung lebenden Muscheln an. Die Eigenschaft sich Reizen gegenüber abzuhärten, die ganz allgemein im Thierreich verbreitet ist, würde also auf die ebenso verbreitete Regenerationsfähigkeit, d. h. die Eigenschaft, beschädigte Theile auszubessern und verlorene zu ersetzen, zurückzuführen sein. Zum Schluss will ich das Resultat meiner Untersuchung nach Maass und Gewicht angeben. Die Schale des grössten bei Cuxhaven auf der Muschelbank gefundenen Thieres war 78 mm lang, 32 mm breit und I3,6gr schwer. Vom Holzwerk der „alten Liebe“ in Cuxhaven wurden die Schalen von 60 mehrjährigen Thieren im Frühjahr einzeln gemessen und gewogen, nachdem sie gehörig gereinigt und getrocknet waren. Als Durchschnittsmaass ergab sich: Länge 52,5, Breite 25,1 mm und Gewicht 4.7 gr. Dann wurden 40 Exemplare von Altenbruch ebenso untersucht. Es ergab sich: Länge 50,6, Breite 24,5 mm und Gewicht 4,35 gr. Dem etwas geringeren Salzgehalt entsprechend ist die Grösse hier eine etwas geringere und da die Muscheln hier noch etwas mehr vor der Strömung geschützt sind, ist auch das Gewicht im Verhältnis zur Fläche etwas geringer. Von Glomeyers Stag wurden wieder 60 Exemplare untersucht. Es ergab sich hier als Durchschnitt : Länge 39, Breite 20,9 mm und Gewicht 3 gr. — Die Grösse ist hier also wieder erheblich geringer und das Gewicht im Verhältniss zur Fläche der Schale weit bedeutender, dem starken Anprall der Strömung, dem die Muscheln frei ausgesetzt sind, entsprechend. Der Unterschied in der Dicke der Schale ergiebt sich noch deutlicher, wenn man mit Schalen von gleicher Grösse von Rixhöft (Westpreussen) in der Ostsee vergleicht. Das Gewicht einer Schale von 39 mm Länge und 19,9 mm Breite beträgt hier nur 0,95 gr. Der Vertreter der Miesmuschel im süssen Wasser ist die verwandte Dreissena polymorpha. Dieselbe fand ich aber erst im Hafen von Bielenberg (Nr. 32). In dem Zwischenraum fand sich keine von beiden, selbst wenn (abgesehen vom Salzgehalt) alle Existenzbedingungen gegeben zu sein schienen, wie beispielsweise im Hafen von Brunsbüttel. Was den Muscheln zur Nahrung dient, geht übrigens auch an der genannten Stelle nicht verloren, sondern fällt den zahlreichen Baianus und Cordylophora zur Beute. Meyer und Möbius, 1. c. II p. 73. 33. Dreissena polymorplia (Pall.) ( Tichogonia chemnitzii ROSSM.) ist der Vertreter der vorhergehenden Art im Süsswasser (s. d.) und wurde an Holz werk und anderen Muscheln festsitzend von Altona bis Bielenberg gefunden. Clessin, 1. c. p. 537. 34. Anodonta piscinalis NlLSS. var. ponderosa Pfeiff. Bei der Königsbake bei Altona wurden einige Exemplare dieser Art auf dem Watt gefunden. Ich muss der Ansicht Kobelts x) vollkommen beipflichten, dass die bedeutendere Dicke der Schale der Wirkung der starken Strömung des Wassers zuzuschreiben ist (vgl. Mytilus). Eins meiner Exemplare aus der Elbe von 8,5 cm Länge und 5 cm Breite hat ein Gewicht von 1 T ,7 gr. Dagegen wiegt eine Schale von 8,7 cm Länge und 5 cm Breite aus dem Schulensee bei Kiel nur 6.8 gr. Vom Ausfluss des Schulensees in die Eider besitzt das Kieler Museum ebenfalls einige dickschalige Exemplare. Clessin, 1. c. p. 440 und 41. 35. Unio pictoncm L. Lebend wurde nur ein Exemplar bei Otterndorf auf dem Watt erhalten. CLESSIN, 1. c. p. 453. 36. Cardimn edule L. Die an den Küsten der Nordsee so häufige Herzmuschel ist mir lebend in der Elbe nicht über die Kugelbake, also die Mündung im engeren Sinne, hinauf vorgekommen. Auf den Watten ist sie im äusseren Theile sehr häufig und es scheint deshalb, dass sie die Strömung streng meidet. Leere Schalen fand ich bis St. Margarethen (Nr. 40) aufwärts, entweder durch den Fluthstrom dorthin geführt, oder aus früherer Zeit stammend. Meyer und Möbius, 1. c. II p. 87. 37. Cyclas cornea (L.) wurde lebend nur bis kaum unterhalb Pagensand gefunden, scheint also, wie auch die beiden anderen Cyclas- Arten sehr empfindlich gegen Salzwasser zu sein. CLESSIN, 1. c. p. 480. 38. Cyclas rivicola Leach dringt, wie die vorhergehende, bis kaum unterhalb Pagensand vor. CLESSIN, 1. c. p. 476. 39. Cyclas solida NüRMAND. Diese fand ich ebenfalls häufig von Altona bis Pagensand. CLESSIN, 1. c. p. 478. 40. Pisidium amnicum (Müll.). Geht ebenso wie die Cyclas- Arten nur bis Pagensand und ist bis dahin sehr häufig. Clessin, 1. c. p. 502. 41. Pisidium obtusale Pfeiff. Scheint in der Elbe seltener zu sein; es wurden nur einige Exemplare bei Pagensand gefunden. Clessin, 1. c. p. 5 1 8. 42. Scrobicularia plana Da COSTA ( piperata aut.). Von dieser Art wurden nur leere Schalen und zwar elbaufwärts bis zur Oste gefunden. MEYER und MÖBIUS, 1. c. II p. 106 (piperata). ') W. Kobf.lt, Fauna der nassauischen Mollusken. Schwanheim, 1S70 p. 249. 164 43- Mactra stultorum. L. Auch von dieser Art liegen nur Schalen vor, welche aufwärts bis zur „alten Liebe“ bei Cuxhaven gefunden wurden. Forbes and Hanley, 1. c. I p. 362. 44. Mactra solida L. Ebenfalls nur in Schalen bekannt geworden und zwar nur in der tiefen Stromrinne bis zum Eitzenloch, auch im Eitzenloch selbst. Forbes and Hanley, 1. c. I p. 351. 45. Mactra subtruncata Da Costa fand sich auch nur in Schalen in der tiefen Stromrinne bis zum Eitzenloch. Forbes and Hanley, 1. c. I p. 358. 46. Tcllina baltica L. verträgt einen verhältnissmässig grossen Wechsel des Salzgehaltes und wurde lebend wie die Miesmuschel bis in die Höhe von Otterndorf (Nr. 80) gefunden. Leere Schalen fand ich bis St. Margarethen. Sie ist auf den Watten bei Duhnen etc. gemein und kommt auch häufig in der Strömung vor. Im letzteren Falle verdickt sich die Schale so stark (vgl. Mytilus), dass ich zunächst glaubte eine andere Art vor mir zu haben. Leider konnte das Material nicht in genügender Menge beschafft werden, um einen Beleg, wie bei Mytilus zu liefern. Doch sollen Maass und Gewicht einzelner Schalen vergleichsweise mitgetheilt werden: 1) eine Schale aus der Hauptströmung bei der „alten Liebe“ : Länge 24 mm, Breite 19 mm, Gewicht 2,35 gr. 2) Eine Schale vom Watt hinter der Kugelbake: Länge 24 mm, Breite 18 mm, Gewicht 1,6 gr. 3) Eine Schale aus der Ostsee: Länge 20,5 mm, Breite 17 mm, Gewicht 0,55 gr, eine genau ebenso grosse aus dem Fahrwasser von Cuxhaven dagegen 1,15 gr, also genau doppelt so schwer. Meyer und Möbius, 1. c. p. 101. 47. Tcllina tenuis Da COSTA. Von dieser Art wurden nur leere Schalen in der tiefen Stromrinne bis zum Eitzenloch aufwärts gefunden. Forbes and Hanley, 1. c. I p. 300. 48. Tcllina fabula GrONOV. wurde ebenfalls nur als Schale in der tiefen Stromrinne hinter dem Eitzenloch gefunden. Forbes and Hanley, 1. c. I p. 302. 49. Donax vittatus Da Costa. Lebend wurde nur ein Thier im Eitzenloch gefunden. Schalen sind im benachbarten Theil der Elbe recht häufig. FORBES and HANLEY, 1. c. I p. 332 (anatinus). 50. Mya arenaria L. Die Sandmuschel fand ich bis fast in die Höhe von Otterndorf (Nr. 97), leere Schalen bis Brunsbüttel. Auf dem Watt unterhalb der Oste fand ich zusammenhängende Schalenklappen von bedeutender Grösse noch in natürlicher Lage im Boden stecken, sodass man annehmen muss, diese Thiere hätten hier einmal gelebt. Auf den Watten hinter der Kugelbake ist die Muschel sehr gemein. Geht man über den Sand der abgelaufenen Watten hin, so sieht man jeden Augenblick plötzlich ein rundes Loch vor sich im Boden entstehen. Es wird erzeugt, indem die im Sande steckende Muschel ihre Siphonen einzieht. Meyer und Möbius, 1. c. II p. 117. 51. Mya truncata L. Von dieser Art wurde nur eine Schale unterhalb der „alten Liebe“ bei Cuxhaven gefunden. Meyer und Möbius, 1. c. II. p. 12 1. 52. Corbula gibba (OLIVl). Ebenfalls nur als leere Schalen gefunden aufwärts bis Brunsbüttel. MEYER und Möbius, 1. c. II p. 1 14. 53. Pholas crispata L. wurde nur abgestorben in Holzstücken, welche bei der Kugelbake angespült waren, gefunden. Meyer und Möbius, 1. c. II p. 127. 54. Teredo navalis E ist in dem Holzwerk der „alten Liebe“ bei Cuxhaven gemein, weiter stromaufwärts ist sie mir nicht aufgefallen. Meyer und Möbius, 1. c. II p. 135. Molluscoidea. B ry ozoa. 55. Crisia eburnca (L.) ist lebend nicht beobachtet, fand sich aber abgestorben am Strande zwischen der Kugelbake und Duhnen. Smitt, Scand. Hafs Bryoz. in: Ofvers. Scand. Ak. Förhandl. Arg. 22, 1865 p. 1 17 und Hincks, History of British Marine Polyzoa London, 1880 p. 420. 56. Flustra foliacea E. Lebend fand ich sie nur in der falschen Tiefe (Nr. 173)5 häufiger abgestorben am Strande hinter der Kugelbake. SMITT, 1. c. Arg. 24, 1867 p. 360 und HlNCKS, 1. c. p. 1 1 5- 57. Membranipora pilosa (Pall.) var. membranacea MÜLL. Bildet häufig Ueberziige namentlich auf Mies- muscheln und Blasentang. Sie kommt stromaufwärts bis Glomeyers Stag (Nr. 96) vor. Smitt, 1. c. Arg. 24, 1867 p. 371, Hincks, 1. c. p. 140. Arthropod a. I nse da. 58. Hydrophorus praecox (LEHMANN). Ich habe zwei am Meeresufer vorkommende Arten dieser Gattung vor mir, welche beide in diejenige Gruppe gehören, welche nach ScillNER folgendermaassen zu charakterisiren sein würden: Erstes Fühlerglied nicht verlängert, Mittelschienen einfach, hlügel ungefleckt, karbe schwarz, 165 mit dichtem grauen Reif und grünlich metallischem oder kupferartigem Schiller, oben dunkler, die Mitte des Scheitels und drei mehr oder weniger deutliche Längsstreifen des Thorax oder dieses oben ganz metallisch schwarzbraun. 1) Die Vorderschenkel sind am Grunde stark verdickt mit langen Dornen bewaffnet, diese sind etwa doppelt so lang als diejenigen der Vorderschienen ; am Ende der Schiene ragt der letzte nicht stärker vor, der Brustrücken fast ganz dunkel, Untergesicht silberweiss. Diese Art, welche an der Unterelbe häufig auf Steinen vorkommt und im September in Copula getroffen wird, identificire ich mit H. praecox (LEHMANN). 2) Vorderschenkel schlank, die Dornen nicht länger als diejenigen der Schienen, die Schiene am Ende mit einem stärkeren Dorn, der auf einem Vorsprung steht und deshalb vor den andern stark vorragt, Brustrücken mit deutlichen Streifen, Untergesicht gelblich. An der Ostsee häufig; läuft geschickt auf dem Wasser. Diese Art wird mit H. litoralis (Fallen), vielleicht auch mit H. inaequalipes (Schiner) nicht aber mit H. litoralis (Schiner) identisch sein. Vgl. Schiner, Fauna Austriaca, Die Fliegen. Wien, 1862 — 64 I p. 230. 59. Scatophaga litorea (Fall.). Einzelne am Ufer zwischen der Kugelbake und Duhnen (September). Ist am Ostseestrande besonders im Frühling häufig. Scliiner, 1. c. II. p. 18. 60. Fucellia fucorum (Fall.). Diese am Ostseestrande vom Sommer an gemeine Art ist fast ebenso häufig an der Elbmiindung zwischen der Kugelbake und Duhnen und auf der entgegengesetzten Seite bis Brunsbüttel. Schiner, 1. c. II p. 15. 61. Scatella aestuans (Halid.) ist auf dem feuchten Sande zwischen der Kugelbake und Duhnen häufig und scheint hier besonders die folgende kleine Podure zu jagen. SCHINER, 1. c. II p. 266. 62. Achorutes litoralis n. sp. bildet in Bezug auf die Kralle des Schwanzes mit A. armatus (Nie.) (T. TULLBERG, Sveriges Podurider in K. Svenska Vet.-Akad. Handlingar N. F. Bd. 10 Nr. 10 p. 51, 1872 und J. LüBBOCK, Monograph of the Collembola and Thysanura, Ray society London, 1873) und A. murorum (Bourlet), eine Gruppe. Die Kralle ist in der Mitte verdickt und etwas umgebogen, stumpf (TULLBERG, 1. c. Taf. V f. 24). A. litoralis unterscheidet sich von beiden dadurch, dass das umgebogene stumpfe Ende dieser Kralle weiter vorragt und durch die an Beinen, Fühlern und Springgabel violettschwarze Farbe, die bei A. armatus blaugrau, bei A. murorum schwarz ist. Die Krallen am Ende des Hinterleibes sind kürzer als bei A. armatus und gleich denen von A. murorum. — Sie ist auf dem feuchten Sande zwischen der Kugelbake und Duhnen häufig und wühlt hier in eigenthümlicher Weise den Sand auf. 63. Corixa sahlbergi FlEB. fand sich nur unterhalb Altonas bei der Königsbake auf einem Watt. F. FIEBER, Die europäischen Hemiptera, Wien, 1861 p. 94 und G. Flor, Die Rhynchoten Livlands in: Arch. Naturk. Liv-, Ehst- und Kurlands. 2. Ser. Bd. III p. 790. Dorpat, 1860. 64. Hydroporus lineatus Oliv. Fand sich bei Cuxhaven (115 a) am Steindamm. F. C. Bose (Gutfleisch), Die Käfer Deutschlands, Darmstadt, 1859, p. 56. Crustacea. D e c ap 0 da. 65. Carcinus maenas L. ist an der Elbmündung bei Cuxhaven ganz ausserordentlich häufig. Im Spätsommer findet man bei niedrigem Wasserstande fast unter jedem Az^cz^-Büschel ein Thier, fast unter jedem Steinchen am Ufer befindet sich ein junger Krebs. Zahlreicher dringt der Krebs nur bis Altenbruch vor, wo er in die Gräben des Vorlandes aufsteigt. Der letzte Punkt, an welchem ich ein lebendes Thier fand, war Nr. 94. Bei Otterndorf lagen nur noch todte Thiere am Ufer. Im Winter scheint sich der Taschenkrebs in grössere Tiefen zurückzuziehen, denn ich fand im Anfang Mai auch nicht ein einziges Exemplar am Ufer vor. Ebenso wenig fand ich sie zwischen Miesmuscheln am Holzwerk, wo sie im September gemein Waren. Nur auf der Muschelbank zwischen der alten Liebe und der Kugelbake wurden mehrere Thiere erbeutet, aber ausschliesslich junge. Im Spätsommer werden die Taschenkrebse auf den Watten besonders von den Möven verfolgt. Bell, British stalk eyed Crustacea p. 76. 66. Palaemon squilla (L.) fand ich selbst nicht. Es wurde aber einmal von IvRÄPELIN in der Hamburger Wasserleitung gefunden, muss also einzeln bis Hamburg in die Elbe eindringen. BELL, 1. c. p. 305. 67. Crangon vulgaris F. Die gemeine Nordseekrabbe, von den Elbfischern Knaot genannt, ist auf den schlickigen Watten der Unterelbe ein ausserordentlich häufiges Thier und ihr bang bildet für den ärmeren I heil der Bevölkerung einen nicht zu unterschätzenden Erwerbszweig. Bei Hochwasser geht sie Nahrung suchend über 4 ‘2 166 die ganzen Watten und zieht sich bei niedrigem Wasserstande auf die äusseren Theile der Watten zurück, die noch grade vom Wasser bedeckt sind, ohne der starken Strömung ausgesetzt zu sein. Hier zusammen- gedrängt, werden sie nun von den Anwohnern mit Netzen watend gefangen. Die Nahrung der Krabbe besteht in der Unterelbe namentlich in Nereis diversicolor (MÜLL.), Corophium loiigicorne F. und den dort vorkommenden Mysis- Arten. Ich fand diese Thiere sowohl im Magen frisch gefangener Krebse und beob- achtete auch, wie sie sie in der Gefangenschaft verschlangen. Ausser den schon genannten täglichen Wander- ungen nimmt die Krabbe noch eine jährliche Wanderung vor. Wenn sich im Herbst Nereis diversicolor in grösere Tiefen des Bodens, Mysis und Corophium in die See zurückzieht, ist natürlich auch die Krabbe gezwungen den letzteren zu folgen und in die freiere Mündung zurückzugehen. Ich fand sie aus diesem Grunde im Anfang Mai bis kaum oberhalb der Oste, während sie nach der Aussage der Elbfischer im Sommer bis zum Ostende von Pagensand Vorkommen sollen. Ich selbst fand sie im September bis zu dem höchsten Punkt, den ich erreichte (Nr. 65), wo sie im nächsten Frühjahr nicht wieder gefunden wurde. Von Ostsee- exemplaren unterscheidet sich die Nordseekrabbe der Elbmündung einerseits durch ihre dunklere Färbung: Namentlich fehlt jenen der dunkle Fleck auf der Wurzel des Schwanzes. Andererseits ist die Grösse der Ostseethiere bedeutend geringer. Das grösste von mir in der westlichen Ostsee gefundene Exemplar misst von der Spitze des Kopfes bis zum Ende der Schwanzplatte 55 mm 1), während Exemplare von 75 mm Länge bei Cuxhaven nicht selten sind. Der bedeutende Grössenunterschied muss besonders auffallen. Aller- dings sind häufig Thierarten in der Ostsee bedeutend kleiner als in der Nordsee; man sucht die Erklärung dann mit Recht in erster Linie in dem bedeutenderen Salzgehalt der Nordsee , der echten Meeresthieren günstiger ist. Diese Erklärung trifft hier nicht zu ; denn Crangon findet bei Cuxhaven keinen grösseren Salz- gehalt als in der westlichen Ostsee und dringt ausserdem soweit stromaufwärts vor, dass er fasst vollkommen süsses Wasser findet, ohne in der Grösse abzunehmen. Die Thiere sind also allenfalls einen Theil des Jahres günstigeren Salzverhältnissen ausgesetzt, während in einem andern Theil die Verhältnisse sogar weit ungün- stiger sind. Man könnte nun an günstigere Temperaturverhältnisse denken. Allein Möbius hat schon darauf hingewiesen, dass es für die Thierwelt nicht auf die Höhe der Temperatur, sondern nur auf die vorkommenden Temperaturdifferenzen ankommt. Aus diesem Grunde sind auch in höheren Breiten die Lebensverhältnisse im Meere noch sehr günstige. Wenn die Nordseekrabbe sich nun im heissen Sommer in den flachen stilleren Theilen der Elbe und im Winter in der Nordsee aufhält, so sind die Temperaturunterschiede entschieden weit grössere als an den Ostseeküsten. Wir müssen die Erklärung also anderswo suchen. Ich glaube sie lässt sich nur auf die günstigeren Ernährungsverhältnisse in der Unterelbe zurückführen. Ich habe die Quantität der Nahrung auf den von den Krabben besuchten Watten, soweit sie aus Nereis und Corophium besteht, bestimmt. Bei Nr. 62, Brunsbüttel gegenüber, fanden sich z. B. auf 4 Qm Fläche 36 Würmer (vgl. die quantitativen Bestimmungen unten). An der freien Ostseeküste kommt ein so günstiger schlickiger Sand, wie in der Elbe nicht vor. Im reinen Sande findet man hier den genannten Wurm nicht, sondern zwischen und unter Steinen, wo sich die zerfallenden Pflanzentheile sammeln. Man kann hier an Stellen, wo Crangon vorkommt (Dahme) bei niedrigem Wasser eine Fläche wie die obengenannte, absuchen, ohne einen einzigen Wurm zu finden. Mysis , die sich kaum quantitativ in ihrem Vorkommen dürfte bestimmen lassen, ist in der Unterelbe mindestens ebenso häufig als in der Ostsee. Ausser Gammarus locusta und einzelnen Eurydice pulchra kommt also beispielsweise bei Dahme in grosser Menge nur Bathyporeia pilosa vor. Von dieser Art fand ich im August auf einem Qm, abgesehen von kleinen, jungen Thieren, die sich durch ein Haarsieb nicht vom Sande trennen lassen, 1754 Exemplare. Nun scheint aber dieser Krebs in viel geringerem Masse dem Crangon zur Nahrung zu dienen als die andern angeführten Arten, wenigstens fand ich es bisher nicht in seinem Magen und ebenso wenig giebt es Ehrenbaum in einer jüngst erschienenen Schrift2) an. Welches der Grund davon ist, kann ich vorerst noch nicht angeben. Möglich wäre, dass er es überhaupt verschmäht, wahrscheinlich aber, dass es ihm durch seine Lebensweise im Sande und sein schnelles Eingraben leichter entgeht. Eine Thatsache ist es jedenfalls, dass alles das, was dem Crangon gewöhnlich zur Nahrung dient, in der Ostsee bedeutend seltener ist, als in der Elbmündung und man muss deshalb wohl die geringere Grösse darauf zurückführen. Bell, 1. c. p. 256. Schizopoda. 68. Mysis vulgaris TllOMPS. Anfang Mai fand ich dieses Thier nur bis unterhalb St. Margarethen (Nr. 46). Bis dahin kam sic aber fast in jedem Lange vor. Im September wurde sie bei Stade in Gräben gefunden, ') Auf einer neueren Untersuchungsfnhrt von Mensen, Heincke und Brandt wurde bei Memel ein Thier von 56 mm Länge gefangen. -) E. Eiireniiaum. Zur Naturgeschichte von Crangon vulgaris F. Berlin, 1890, p. 106. 167 sogar in der Hamburger Wasserleitung wurde sie von Kräpelin nachgewiesen. L) Die Elbfischer, welche sie für junge Crangon halten, behaupten, dass sie im Sommer bei Hamburg häufig Vorkommen. Aus dem Allen lässt sich entnehmen, dass das Thier während des Sommers eine Wanderung stromaufwärts unternimmt und vor Eintritt des Winters wieder in die Nordsee zurückkehrt, um den Flohkrebsen ( Gammarus locusta vergl. diese) den Boden des Stromes zu räumen. G. O. Sars, Carcinologiske Bidrag til Norges Fauna 1 in Universitäts-Programm Christiania (1880) 1879 p. 80. 69. Mysis ornata G. O. Sars. Diese kleine Mysis- Art geht weniger weit stromaufwärts. Ich fand sie auch im September nicht über Altenbruch hinaus. Immerhin muss man sich wundern, dass sie nicht auch in der westlichen Ostsee vorkommt, wo doch der Salzgehalt ein bedeutenderer ist, als an dem genannten Ort. In der Ostsee haben wir an ihrer Stelle die häufige Mysis inermis Ratiike, welche wieder in der Unterelbe vollkommen fehlt. Sars, 1. c. p. 62. 70. Mysis fiexuosa (MÜLL.) ist eine Art, welche der Unterelbe mit der Ostsee gemeinsam ist. Ich fand sie nur bis zur Kugelbake aufwärts. Sars, 1. c. p. 45. Isopoda. 71. Ligia oceanica (L.) kommt unter angespülten Pflanzen am Ufer aufwärts bis Altenbruch vor. Sie scheint einen felsigen Strand zu verlangen, den sie in dem aus Steinen aufgesetzten Aussendeich an der Südseite der Unterelbe vorfindet. An dem Sandstrand von der Kugelbake an ist sie sofort verschwunden. Warum diese Vorliebe? Wahrscheinlich, weil sie sich ihrer angepassten Farbe wegen auf den Felsen ungestört sonnen und bei Annäherung eines Feindes sich durch einen Kopfsprung ins Wasser zwischen den Steinen bequem retten kann. Sie scheint einen gewissen Salzgehalt bei ihrem Badewasser nöthig zu haben, denn obgleich oberhalb Altenbruch die Verhältnisse vollkommen die gleichen bleiben, verschwindet Ligia vollkommen. Weiter stromaufwärts wird sie durch die folgenden Arten vertreten. Sp. Bäte and Westwood, History of British sessile-eyed Crustacea. London, 1868 II p. 444. 72. Oniscus asellus (L.) ( murarius Cuv.) Bäte and Westwood, II p. 468. 73. Philoscia vmscorum SCOP. Bäte and WESTWOOD, II p. 450. 74. Porcellio scaber Latr. Bäte and WEST WOOD, 1. c. II p. 475. 75. Porcellio pictus Brandt. Ratz. Bäte and Wesswood, 1. c. II p. 480. Die vier zuletzt genannten Arten sind am Süsswasserufer die Vertreter der Ligia oceanica, indem sie unter angespülten, todten Pflanzen sich finden, wenn sie auch nicht ins Wasser selbst hineingehen. Ich habe sie hier deshalb aufgeführt. 76. Asellus aquaticus (L.) wurde nur einmal bei Otterndorf auf dem Watt und einmal bei Blankenese gefunden. Er liebt mit Pflanzen bewachsene stille Gewässer. Bäte and Westwood, 1. c. II p. 343. 77. Jaera marina (O. Fabr). So häufig dieses Thier in der Ostsee ist, so selten ist es an der Elbmündung, wahrscheinlich deshalb, weil es hier Pflanzen, die dauernd vom Wasser bedeckt sind, kaum findet. Ich fand sie bis Nr. 96. Bäte and WESTWOOD, 1. c. II p. 317 ( albifrons ). 78. Idotea tricuspidata DESM. fand ich nur auf Seegras bei Duhnen. Sie dürfte aus demselben Grunde wie die vorhergehende Art in der Unterelbe so selten sein. Bäte and WESTWOOD, 1. c. II p. 379. 79 Eurydice pulchra Leach wurde nur einmal am Steindamm bei Cuxhaven (125 a) gefunden. Bäte and Westwood, 1. c. II p. 310. 80. Auceus maxillaris Mont. Larven dieser Art fand ich bei der Badeanstalt in Cuxhaven freischwimmend an der Oberfläche. Bäte and WESTWOOD, 1. c. II p. 187. Am p hip 0 da. 81. Hyperia medusarum (Müll.) (galba Mont.) fand ich nur in einem Rhizostoma, welches bei der Kugelbake ans Land trieb. Bäte and Westwood, 1. c. II p. 12. 82. Bathyporeia pilosa LlNDSTR. wurde bisher für selten gehalten, weil man sie nicht an den richtigen Stellen suchte. Es ist ein ganz charakteristisches Wattenthier, welches auch in der Ostsee seichte Riffe aufsucht, die bald vom Wasser bespült werden, bald trocken sind. Geht man über ein trockenes Watt, so bemerkt man hin und wieder in den Wasserstreifchen, welche zwischen den wellenartigen Sanderhöhungen zurückgeblieben sind, wie ein kleines Thierchen plötzlich auftaucht, einige Kreise macht und sich wieder in den Sand einsenkt. Bei dieser immerhin nicht häufig wiederkehrenden Beobachtung ahnt man garnicht, wie ausserordentlich !) K. Kräpelin, Die Fauna der Hamburger Wasserleitung in Abhandl. des naturw. Vereins in Hamburg. Bd. IX p. 9. Hamburg, 1S86. 168 massenhaft (las Thierchen auf den Watten vorkommt. Um dies festzustellen, wurde von einer Fläche von einem Qm die Oberflächenschicht abgehoben und mit einem Haarsieb behandelt. Es zeigte sich, dass sich hinter der Kugelbake Anfang Mai auf einer solchen Fläche 840 Exemplare befanden. Auf den schlickigen Watten der eigentlichen Elbe von der Kugelbake aufwärts waren die Thiere seltener, doch fand ich sie einzeln bis Stade (Nr. 21). Im Winter ziehen sie sich in die Tiefe zurück, wo sie Anfang Mai immerhin noch einzeln angetroffen werden. In der Ostsee bei Dahme hatte ich Gelegenheit diese Wanderung in die Tiefe zu verfolgen. Auf einem bei starkem Westwind freigelegten Sandriff fand ich Weihnachten 1889 nicht ein einziges Thier, im August 1890 dagegen, also wohl etwa in der günstigsten Jahreszeit, sonderte ich mit dem Haarsieb 1754 Stück von einer Fläche von einem Qm ab. Hierbei ist die weit grössere Zahl der jungen Thiere nicht berücksichtigt, da sie mit dem Sande durchs Sieb ging. Man kann sich also ein Bild von der Häufigkeit dieser Amphipoden machen. Natürlich ist die Zahl an der Elbmündung in der günstigsten Jahreszeit auch weit grösser. Sp. Bäte and Westwood, 1. c. I p. 304. 83. Sulcator arenarius Bäte wurde nur ein einziges Mal gefangen im Hauptstrom, der Kugelbake gegenüber (Nr. 137) Sp. Bäte and Westwood, 1. c. I p. 189. 84. Gammarus locusta (L.) Der Flohkrebs ist von Hamburg bis in die Nordsee hinein eins der gemeinsten Thiere und ist als Fischnahrung von ganz besonderer Bedeutung. Wenn man die I'änge in der Unterelbe übersieht, so muss sofort auffallen, dass die Frühlingsfänge fast stets Thiere dieser Art enthalten, während sie in den Herbstfängen, abgesehen von einigen in der Nähe des Ufers, nie Vorkommen. Der Grund ist der: Gammarus locusta lebt im Sommer am Ufer unter Steinen und zwischen Miesmuscheln am Holzwerk und geht während des Winters in die Tiefe. Anfang Mai trifft man noch zahlreiche Thiere in der Tiefe an. Um mich über die Richtigkeit dieses Satzes zu vergewissern, suchte ich am 25. Dezember v. J. nachdem es noch nicht erheblich gefroren hatte, an einer günstigen Stelle am Ostseestrande, wo man im Sommer unter jedem Stein mindestens 20 Thiere findet, eine Fläche von einem Qm genau ab, indem ich alle Steine umwendete. Es zeigte sich, dass nur 5 Thiere vorhanden waren. Interessant ist es, dass vorliegende Art im vollkommen süssen Wasser bei Hamburg vorkommt. Da wir von dem Genus Gammarus eine Süss wasserform den G. pulex (E.) besitzen, welcher dem G. locusta sehr nahe steht, so lag mir daran, zu untersuchen, ob die Thiere im süssen Wasser bei Hamburg sich vielleicht jener Süsswasserart nähern und Uebergänge bilden. Der Unterschied beider Arten besteht namentlich in Folgendem : Augen: Aussenast des als Schwanz vor- ragenden letzten Beinpaares: Innenast des letzten Beinpaares: Gammarus locusta (L.) tief ausgeschnitten nierenförmig, fast wurstförmig in der grossen Aus- dehnung mehr als doppelt so lang als breit. aussen mit mindestens 3 grösseren Stacheln oder Stachelpaaren hinter- einander, abgesehen vom Endstachel. Die feinen Haare nur in der Um- gebung der Stacheln büschelförmig zusammenstehend, innen mit einem I Stachel an und einem zweiten weit vor der Spitze. aussen und innen mit Stacheln ausser den Haaren. G. pulex (L.) oval kaum nierenförmig ausgeschnit- ten, in ihrer grössten Ausdehnung nicht doppelt so lang als breit. aussen ausser dem Endstachel nur mit zwei Stacheln hintereinander; zwischen diesen die Haare in je 4 — 6 kleinen Büscheln gleiehmässig ver- theilt, innen mit Endstachel, sonst nur mit dichten Haaren. nur innen mit einem Stachel, aussen nur mit Haaren. Ich glaubte zunächst, dass die Zahl der Stacheln an den bezeichneten Stellen bei den Thieren von Altona geringer sei, fand aber doch an manchen Stellen auch im salzreichen Wasser, dass ebenfalls im Durchschnitt die Zahl der Stacheln die Minimalhöhe nicht überschritt. Die charakteristische Vertheilung der Haare an der Aussenseite des genannten Gliedes und die Form der Augen war genau dieselbe bei Altona wie im Meere, sodass keine Uebergänge erkennbar waren. Kräpelin giebt Gammarus piilex als in der Hamburger Wasser- leitung vorkommend an. Herr Professor Kräpelin war so liebenswürdig, mir einige Thiere aus der Wasser- leitung zu zeigen. Sie erwiesen sich als Exemplare von G. locusta. Kräpelin vermuthete natürlich dieses Meeresthier hier garnicht und achtete deshalb nicht auf die immerhin geringfügigen Unterschiede. Es wäre interessant zu erfahren, wie weit Gammarus locusta die Elbe hinaufgeht. 169 85. Gammarus marinus LEACH wurde einmal zahlreich hei Hochwasser in der Nähe von Altenbruch am Ufer in Fucus gefangen. Sp. Bäte and Westwood, 1. c. I p. 370. 86. Orchestia litorea Mont. Unter angespülten faulenden Bilanzen am Ufer der Unterelbe häufig. Ich fand sie einzeln bis Otterndorf und Brunsbüttel. Bäte and Westwood, 1. c. I p. 27. 87. Corophium longicorne F. kommt auf den schlickigen Watten der Unterelbe massenhaft vor. Am häufigsten schien sie bei der Kugelbake (Nr. 144) zu sein, wo sich Anfang Mai auf einem Qm 380 Exemplare befanden; bei Altenbruch fanden sich nur noch 280 und bei Otterndorf 100 auf der gleichen Fläche. Noch rascher nimmt die Zahl nach der freien See hin ab. Hinter dem Eitzenloch fanden sich auf einem Qm nur 10 Thiere. Die Art liebt eben, wie auch aus ihrem Vorkommen in der Ostsee hervorgeht, schwach salziges Wasser. Stromaufwärts fand ich sie bis fast hinauf nach St. Margarethen (Nr. 50). Ihr Vorkommen auf den abgelaufenen Watten wird leicht an den eigenthüm liehen Spuren, welche ein kriechendes Thier zurück- lässt, erkannt. Ehrenbaum (1. c. p. 106) schätzt die Zahl der Thiere, welche im Dollart auf einem Qm vorkommt, nach einer Zählung oberflächlich auf 50000. Er giebt aber weder seine Methode noch die Zeit an. Sicher ist, dass die Zahl an der Elbmündung in der günstigsten Jahreszeit, wenn alle jungen durchs Sieb gehenden Thiere in Rechnung gebracht werden, weit grösser ist als ich sie gefunden habe. Bäte and West- wood, 1. c. I p. 493. 88. Caprella linearis (L.) wurde von IvIRCHENPAUER in dem äussersten Theile der Elbmündung hinter Neuwerk gefunden. Bäte and Westwood, 1. c. II p. 52. Cirrip edia. 89. Baianus crenatus Brug. ist auf altem Holzwerk, Steinen, Muschelschalen etc. der Elbmündung häufig. Ihrer äusseren Gestalt nach sind die Thiere sehr veränderlich. Sind sie an einem geschützten Ort dicht zusammen- gedrängt, so erreichen sie bei geringer Breitenausdehnung eine sehr beträchtliche Höhe, während sie in anderen Fällen, wo sie einzeln Vorkommen, und einer starken Strömung ausgesetzt sind, äusserst flach sind. Die constante Form der Mundklappen und die poröse Beschaffenheit der Basis zeigen aber, dass es sich immer um eine und dieselbe Art handelt. Stromaufwärts kommt sie bis St. Margarethen (Nr. 42) vor. Allerdings fand ich im Frühling an dem Holzwerk der dortigen Stags kein lebendes Thier, erkannte aber, namentlich auf dem Eisen, die Ansatzpunkte vom vorhergehenden Jahre. Ausserdem fand Kirchenpauer sie an einer Tonne ganz in der Nähe (Nr. 44). Bei Cuxhaven ist im Spätsommer das alte Holzwerk bis fast zur Hoch- wasserlinie, ebenso alle Steine am Ufer etc. mit Baianus besetzt. Während des Winters aber erfrieren alle Thiere, die sich erheblich über der Linie des niedrigen Wasserstandes befinden. Für dauernde Ansiedelung ist also auch ein geschützter Winteraufenthalt nöthig. Ein solcher ist unter anderen Glomeyers Stag (Nr. 96). Da sich im September auch noch bei Nr. 94 Baianus am Deich befanden, vermuthe ich, dass auch an den mit Fucus bewachsenen Steinen, welche bei Nr. 93 liegen, einzelne Individuen überwintern. Ebenso dürften bei St. Margarethen auf den Steinen, welche tief im Wasser liegen, Thiere überwintern, obgleich es mir nicht gelang, eins mit dem Kratzer heraufzuholen. Es ist merkwürdig, dass Baianus crenatus fast gar nicht in der Ostsee vorkommt, obgleich die Salz Verhältnisse doch günstige sind. Er hat hier einen häufigen Vertreter in Baianus improvisus Darw., der ihm in seiner Lebensweise und seinem Vorkommen vollkommen gleichsteht. Ob B. crenatus gerade Messendes, B. improvisus stehendes Wasser liebt ? Es wäre interessant einmal lebende Thiere von einem Ort zum andern zu verpflanzen. Ch. Darwin, Monograph of Cirripedia, Balanidae. London, 1854, p. 261. Copepoda. 90. Temora longicornis (Müll.) fing ich bei Cuxhaven an der Oberfläche im September. W. Giesbrecht, Die freilebenden Copepoden der Kieler Föhrde in: 4. Bericht d. Comm. z. wiss. Untersuchung d. deutsch. Meere, p. 149 (1881). 91. Eurytemora affinis (Poppe) ist in der ganzen Unterelbe von Hamburg bis Cuxhaven das gemeinste pelagisch lebende Thier. Ende April und Anfang Mai traf ich es in allen Entwicklungsstadien, die sich, ebenso wie die Geschlechter, sehr bedeutend von einander unterscheiden. Man muss sich die Frage vorlegen, wie ein pelagisch lebendes Thier, das im Verhältniss zur Strömung des Flusses eine sehr geringe Eigenbewegung besitzt, sich dauernd in einem begrenzten Gebiete des Flusses wird halten können. Man könnte glauben, dass alle derartigen Thiere eines Flusses, soweit sie nicht aus Seen und anderen stehenden Gewässern immerlort ersetzt werden, im Laufe der Zeit ins Meer geführt werden müssten. Ich glaube, dieses Räthsel in folgender Weise lösen zu können: Zunächst hat die vorliegende Art eine von anderen pelagischen Copepoden etwas 43 170 abweichende Lebensweise. Mehr wie andere liebt sie es, auch am Ufer zu verweilen und sich hier zwischen Algen etc. der Strömung entgegen festzuhalten, wie man es sonst von den Harpactiden kennt. Ich fand sie einerseits zwischen Algen etc. und andererseits auch massenhaft im Magen von Stichlingen, welche am Ufer gefangen waren. Ausser den genannten in Algen sich aufhaltenden Thicren bleibt noch eine grosse Anzahl freischwimmender Individuen in den Wasserlachen zurück, welche sich auf den Watten, namentlich in der Nähe des Ufers, bilden und befinden sich etwa während 3/4 der Zeit des abwärts gehenden Stromes im ruhigen Wasser. (Vgl. das nächste Kapitel). Durch diese beiden Umstände wird die Zahl immer wieder in genügender Weise ersetzt, obgleich ein Theil immerfort ins Meer geführt werden dürfte. In der Ostsee kommt die vorliegende Art nicht vor. Es ist hier aber ein Vertreter vorhanden, der ebenfalls ins vollkommen süsse Wasser vordringt. Ich meine die Eurytemora hirundo Giesbr. Dieselbe scheint für ruhendes Wasser angepasst zu sein, während E. affinis Poppe nach ihrer Lebensweise für fliessendes Wasser geeignet ist. S A. Poppe, Die freilebenden Copepoden des Jahdebusens in: Abh. naturw. Ver. Bremen, Bd 9. Bremen, 1887, p. 184. 92. Centropages hamatus Lilljb. wurde bei Cuxhaven im September einzeln an der Oberfläche gefangen. Gies- brecht, 1. c. p. 156. Poppe, 1. c. p. 187. 93. Parcicalanus parvus CLAUS, wurde mit vorhergehender Art in geringer Anzahl gefangen. CLAUS. Arb. Zool. Inst. Wien Bd. 3 (1881) 3. Heft. Neue Beiträge zur Kenntniss der Copepoden. 94. Tachidius discipes Giesbr. wurde von der Mündung bis Altona freischwimmend gefangen. Giesbr., 1 c. p. 108. 95. Tachidus literalis Poppe wurde nur im Brunsbütteier Hafen und zwar freischwimmend gefangen. POPPE, Ueber einen neuen Harpactiden. Abh. Naturw. Ver. Bremen VII 1882, p. 149. 96. Ectinosoma melaniceps BOECK wurde bei Cuxhaven und Altona freischwimmend gefangen. BOECK, Overs. Norges Copep. in: Forh. Vidensk.-Selsk. Christiania, 1864, p. 254. 97. Cyclops strenuns S. Fisch, wurde von Schulau bis Cuxhaven an der Oberfläche gefangen. Brady, Mono- graph. Brit. Copepod. I p. 104. Rehberg, Beitr. freileb. Süsswasser-Copep. in: Abh. Naturw. Ver. Bremen, Bd. 6 (1880), p. 540. 98. Cyclops serrulatus S. FiSCIL wurde bei Altona und im Brunsbütteier Hafen gefunden. BRADY, 1. c. p. 109, Rehberg, 1. c. p. 545 (agilis). O. Schmeil, Beiträge zur Kenntniss der Süsswasser-Copepoden Deutschlands (Diss.) Halle, 1891 p. 29. 99. Cyclops ornatus Poggenpol wurde bei Schulau und Pagensand ebenfalls an der Oberfläche gefangen. Rehberg, 1. c. p. 546. Cla do cer a. 100. Daphnia schoedleri O. G. SARS wurde einmal bei Pagensand gefangen. B. Hellich, Cladoceren Böhmens Arch. naturw. Landesdurchforsch. Böhmen III. Bd., IV. Abth., 2. Heft (1877) p. 28. 101. Daphnia gracilis Hellich wurde bei Altona gefangen. HELLICH, 1. c. p. 35. 102. Daphnia cederströmi Schoedler1) ebenfalls bei Altona. Hellich, 1. c. p. 39. 103. Daphnia berolinensis Schoedler, bei Altona. Arch. f. Naturg. 1866 (32) I p. 24. 104. Scapholebcris mucronata (MÜLL.) wurde einmal im Brunsbüttler Hafen gefangen. HELLICH, 1. c. p. 45. 105. Ceriodaplinia pjdchella O. G. Sars. wurde einmal bei Schulau gefangen. HELLICH, 1. c. p. 5°- 106. Bosmina cornuta (JURINE) war bei Altona recht häufig. HELLICH, 1. c. p. 58. 107. Bosmina longirostris (Müll.) fand sich von Altona bis Pagensand häufig. Die Länge der rüsselförmigen Tastantennen ist sehr verschieden, meist gering. Hellich, 1. c. p. 58. 108. Bosmina brevicomus HELLICH fand sich einzeln mit der vorhergehenden. HELLICH, 1. c. p. 60. 109. Bosmina longispina Leydig wurde bei Altona mit kürzerem, bei Pagensand mit langem aber immer oben gesägtem Stachel gefunden. Fr. Leyeig, Naturgeschichte der Daphniden (1860) p. 207. 1 10. Macrothrix laticornis (JURINE) wurde bei Altona und Schulau gefangen. HELLICH, 1. c. p. 64. in. Alona quadrangularis (Müll.) wurde einzeln bei Altona gefangen. Hellich, 1. c. p. 87. 1 1 2. Alona costata O. G. Sars fand sich von Altona bis Brunsbüttel, Hellich, 1. c. p. 90. 1 1 3 . Pleuroxus glaber SCHOEDLER2) wurde bei Altona gefangen. Hellich, 1. c. p. 105. 1 14. Chydorus latus O. G. Sars wurden von Altona bis Brunsbüttel gefangen. Hellich, 1. c. p. 109. 11 5. Chydorus sphaericus (Müll.) fand sich nur bei Altona. Hellich, 1. c. p. m. ') Nach P. Matile (Die Cladoceren der Umgegend von Moskau in Bull. Soc. Imp. Naturalistes Moscou 1890, p. 119) ist, wie ich soeben sehe diese Art durch Uebergangsformen mit D. kahlbergensis P. E. Müller verbunden und müsste demnach diesen Namen als den älteren führen. 2) Nach P. Matile (1. c. p. 158) identisch mit P. personatus Leydig. 171 V e r m e s. Chaetognathae. 11 6. Sagitta bipunctata OUOY Gaim. wurde im September bei Cuxhaven gefangen. O. HERTWIG, Die Chätognathen in: Jen. Zeitsch. Naturw. 14. p. 270. Taf. 9 Fig. 1. Anne li de s. 1 1 7. Piscicola geometra (L.) wurde bei der Königsbake (Altona) auf dem Watt gefunden. A. Moquin-Tandon, Monographie de la famille des Hirudinees, Paris, 1846 p. 294 (piscium). 118. Aulastoma gulo (Braun) fand sich unter Steinen bei der Königsbake bei Altona. Moquin-Tandon, 1. c. p. 313. 1 1 9. Nephelis octoculata (Bergm.). Ebenfalls bei der Königsbake und bei Blankenese unter Steinen. Moquin- Tandon, 1. c. p. 302. 120. Clepsine sexoculata (Bergm). Von den 6 Augenpunkten dieses Thieres sind oft 2 der einen oder beiden Seiten zusammengeflossen. Die Art ist bei der Königsbake unter Steinen sehr häufig. Moquin-Tandon, I. c. p. 353. 12 1. Arenicola marina (L.) ist bei der Kugelbake auf dem Watt sehr häufig; weiter auf- und abwärts fand ich sie nicht; auch die wurmförmigen gewundenen Kothmassen wurden sonst nirgends beobachtet. O. F. MÜLLER, Zoologia Danica, Vol. IV. J. Rathke, p. 39. 122. Nereis diversicolor (Müll.) ist auf den schlickigen Watten von Duhnen bis Brunsbüttel (Nr. 36) hinauf sehr häufig. Bei Brunsbüttel fanden sich auf 4 Qm 36 Würmer, bei Altenbruch auf i[]m 86, allerdings meist junge Thiere, bei der Kugelbake auf 4 Qm 8 Thiere. Es muss auffallen, dass in den Dredgezügen im Frühling sich nie eine Nereis befand, während das Netz im September an geeigneten Stellen stets ein oder einige Thiere enthielt. Es dürfte dies darin seinen Grund haben, dass die Thiere während des Winters tiefer in den Boden eindringen. In der That konnte man auf dem trocknen Watt im September leicht mittelst der Hand Würmer ausgraben, während im April stets ein Spaten dazu erforderlich war. Nereis bildet einen Haupttheil der Nahrung von Crangon und verschiedenen Fischen, welche die Elbwatten besuchen. H. Rathke, Beitrag zur Fauna Norwegens: Nova Acta Acad. Leop. Carol. Cur. T. XX, 1843, P- 1 61 . 123. Nephthys coeca (O. Fabr.) hat dieselbe Lebensweise wie Nereis diversicolor und vertritt diese in den äusseren, salzreicheren Theilen der Elbinündung. Ich fand sie zahlreich hinter dem Eitzenloch. A. J. Malmgren, Nordiska Hafs Annulater in Öfersigt Vet. Akad. Förh. Stockholm, 1865, p. 104. 124. Ophelia limacina Rathke fand ich einmal in der Hauptströmung auf Sandgrund bei Cuxhaven (Nr. 125) und zwar in grösserer Anzahl. Rathke, Nova Acta Leop. XX, p. 190. 125. Heteromastus filiformis (Clap.) kommt von Cuxhaven bis Altenbruch im Schlick am Rande der Haupt- strömung vor. H. Eisig, Monographie der Capitelliden in: Fauna und Flora des Golfes von Neapel XVI. Monogr. 1887, p. 839. 126. Clitellio ater CLAP. wurde beim Störloch und auf dem Watt hinter der Kugelbake gefunden; sie verfertigt dünne aus Sandkörnchen bestehende Röhren. E. Claparede, Recherches anatom. Oligochetes in: Mem. Soc. Phys. Hist, nat Geneve T. 16 part. 2, 1862, p. 37. 127. Limnodrilus hoffmeisteri Clap. Von Hamburg bis Bielenberg kommt dieser Wurm auf den Watten vor und geht an stillen schlickigen Stellen auch in grössere Tiefen (hinter Pagensand). Er vertritt im süssen Wasser die Nereis diversicolor. Vielleicht geht er noch etwas über Bielenberg hinaus, ich fand ihn aber nicht mehr bei St. Margarethen, wo weder dieser noch sein Vertreter Nereis vorkam. Die gefundenen Thiere besitzen sämmtlich eine geringe Grösse (bis 1,5 cm). F. Vejdovsky, System und Morphologie der Oligochaeten. Prag, I884, p. 47. 128. Enchytraeus vejdovskyi Yaskn fand sich bei Blankenese unter Steinen am Ufer. MlCHAELSEN, Untersuchungen Enchytraeus moebii, Kieler Dissert. 1886. Rotatoria. 129. Anuraea octoceros Abldg. fand sich von Altona bis Cuxhaven an der Oberfläche.' Ehrenberg, Die Infusionsthierchen. Leipzig, 1838, p. 508 (aculeata). 130. Anuraea stipitata Ehrb. wurde ebenfalls von Altona bis zum Störloch gefangen. EHRENBERG, 1. c. p. 507. 13 1. Anuraea curvicornis Ehrb. fand sie einzeln bei Altona. Ehrenberg, 1. c. p. 5°5- 132. Brachionus urceolaris (Müll.) wurde von Altona bis Brunsbüttel gefangen. Ehrenberg, 1. c. p. 512. 133. Brachionus amphiceros Ehrb. von Altona bis zum Störloch häufig. Ehrenberg, 1. c. p. 51 1. L. Plate, Beiträge zur Naturgeschichte der Rotatorien in: Jenaische Zeitschr. f. Naturw. 19 (1886) p. 65. 134. Brachionus pala Ehrb. einzeln bei Altona. Ehrenberg, 1. c. p. 51 1. 135. Brachionus bakeri Ehrb. einzeln bei Altona. Ehrenberg, 1. c. p. 514. 172 Ech in odermat a. 136. Echinus esculentus L. wurde von KlRCHENPAUER im äussersten Theile der Elbmündung, hinter Neuwerk gefunden. E. FORBES, History British. Starfishes (1841) p. 149 (sphaera). 137. Asteracanthion rubens (L.) wurde von Kirci ienpauer einzeln bis zum Eitzenloch aufwärts gefunden. Forbes, 1. C. p. 83. Coelenterata. Ctenop hör a. 138. Pleurobrachia ( Cydippe ) pileus (O. Fabr.) fing ich einmal am Ausgang des Eitzenlochs. A. Agassiz, Illustrated Catalogue of the Museum of Comp. Zoology at Harvard College II North. Amer. Acalephae. Cambridge, 1865, p. 30. Anthozoa. 1 39. Actinia mesembryanthemum Rapp, fand KlRCHENPAUER in den äussersten Theilen der Elbmiindung. P. H. GOSSE, History British Sea-Anemones (r86o) p. 175. Po ly p o ine dus ae. 140. Cyanaea capillata ESCHSCH. Abgeriebene Thiere sind am Strande zwischen Duhnen und der Kugelbake häufig. E. Haeckel, Das System der Medusen in: Denkschr. med. naturw. Gesellsch. Jena, Bd. I (1879) p. 529. 1 4 1 . Rhizostoma octopus (L.) kommt mit der vorhergehenden Art sehr häufig am Strande hinter der Kugelbake vor. Der Erhaltungszustand ist 'meistens ein besserer. HAECKEL, 1. c. p. 593. 142. Clava squamata (MÜLL.) wurde von KlRCHENPAUER nicht gefunden. Ich fand sie, obgleich ich viel danach gesucht habe, nur ein einziges Mal an Steinen bei der Kugelbake unterhalb Cuxhaven. Sie scheint also die Strömung zu meiden. T. HlNCKS, History of the British Hydroid Zoophytes. London, 1868, p. 4. 143. Cordylophora lacustris Allm. Dieses Brackwasserthier fand ich im Hafen von Brunsbüttel und von hier an aufwärts an geeigneten Stellen wiederholt. Es geht ins vollkommen süsse Wasser hinein. Von KräPELIN wurde es in der Hamburger Wasserleitung gefunden. T. HlNCKS, 1. c. p. 16. 144. Eudendrium rameum (Pall.) fand KlRCHENPAUER in Fragmenten hinter der Kugelbake an den Strand geworfen. T. Hincks, 1. c. p. 80. 145. Tubularia indivisa . L. (calainaris PALL.) .wurde von KlRCHENPAUER an den Tonnen bis kaum übers Eitzenloch hinauf gefunden. (Nr. 159). T. HlNCKS, 1. c. p. 1 1 5 . 146. Tubularia larynx Ell. SOL. fand KlRCHENPAUER an Tonnen wie die vorhergehende bis zum Eitzenloch aufwärts (Nr. 159). An einer gesunkenen und deshalb in salzreicherem Wasser liegenden Tonne fand er sie sogar einmal bei der Kugelbake. HlNCKS, 1. c. p. 118. 147. Tubidaria coronata Abldg. wurde von KlRCHENPAUER an Tonnen im äussersten Theil der Elbmündung fast bis Neuwerk aufwärts (Nr. 178) gefunden. HlNCKS, 1. c. p. 1 1 9. 148. Obelia gelatinosa (Pall.) ist in der Elbmündung namentlich bei Cuxhaven ganz ausserordentlich häufig. An dem Holzwerk kommt sie besonders auf der Unterseite der' Querbalken vor. Da das Wasser während des niedrigen Standes vom Holzwerk herunterträufelt, kann sie bis über die Niedrigwasserlinie hinaufsteigen und wird gerade an diesen Orten ganz ausserordentlich lang. Während des Winters geht alles bis in grössere Tiefen hinein zu Grunde. Dauernde Ansiedelungsplätze finden sich ausser an den tieferen Stellen des Holz- werkes auch auf den, am Grunde liegenden grösseren Muschelschalen. Die Form ist hier gewöhnlich eine weniger hohe und schlanke. Ich fand die Art bis zu Glomeyers Stag. KlRCHENPAUER fand sie an Tonnen noch weiter aufwärts bis in die Höhe von Neufeld (Nr. 71). In den Buchten der Ostsee ist diese Art durch Gonothyraea loveni Allm. vertreten. Es leuchtet ein, dass die unvollkommenen Medusen des Gonothyraea welche an den Gonotheken hängen bleiben, in der starken Strömung leicht würden fortgerissen werden und dass sich dieselbe deshalb für die Strömung nicht eignet. Im oberen Theile der Elbe wird sie durch Cordylophora lacustris vertreten. HlNCKS, 1. c. p. 1 5 1 . 149. Obelia longissinia (Pall.) unterscheidet sich von der vorhergehenden dadurch, dass der Hauptstamm nicht jedesmal Paare gleicher Zweige, sondern alternirend einzelne Aeste abgiebt, die wieder ebenso, wie der Hauptstamm verzweigt sind. Sie wurde von KlRCHENPAUER nicht ganz bis Neuwerk aufwärts (Nr. 178)? also nur im äussersten Theil der Elbmündung gefunden. HlNCKS, 1. c. p. 1 54- 150. Campanularia flexuosa HlNCICS wurde von KlRCHENPAUER an Elbtonnen bis fast zum Eitzenloch (Nr. 170) gefunden. HlNCKS, 1. c. p. 168. 173 1 5 1 . Sertularia (Dynamena) pumila L. wurde von KlRCHENPAUER in einem einzelnen Exemplar an einem Stein bei der Badeanstalt von Cuxhaven gefunden. HlNCKS, 1. c. p. 260. 152. Sertularia argentea Ell. SOL. wurde lebend von KlRCHENPAUER nur an den alleräussersten Tonnen der Elbmündung gefunden. Abgestorbene Exemplare fand ich häufig am Strande hinter der Kugclbake. HlNCKS, 1. c. p. 268. Ich möchte noch einmal hervorheben, dass in diesem Verzeichniss die gefundenen Protozoe?i und ein Theil der Rotatorien, der nicht bestimmt werden konnte, fehlen. Die Abhängigkeit der Fauna von den physikalischen Verhältnissen. Als physikalische Verhältnisse, von denen die Thierwelt der Unterelbe in ihrer Zusammensetzung sowohl als in ihrem Verhalten abhängig ist, müssen folgende genannt werden: 1) der Salzgehalt, 2) die Strömung, 3) die Gezeiten und 4) die Temperatur. Denkt man zunächst nur an den Salzgehalt, so könnte man glauben, dass an der Mündung eines Flusses die Existenzbedingungen für alle Thiere gegeben sind vom Meeresthier durch alle Stufen der Brackwasserthiere hindurch bis zum Süsswasserthier. Die Erfahrung zeigt aber, dass diese Vermuthung durchaus falsch ist. Es kommen die drei übrigen Faktoren hinzu, welche in verschiedener Weise einschränkend wirken. Zunächst die Strömung. Sie kommt einerseits direkt und andererseits indirekt zur Wirkung. Von Thieren, die am Grunde leben, können nur solche existiren, welche der Strömung einen Widerstand entgegensetzen können, sei es, vermittels kräftiger Haftorgane oder vermöge ihrer bedeutenden Schwere. Vollkommen wird indessen aus gleich anzuführenden Gründen das Festhalten nie gelingen. Lässt man bei starker Strömung ein Netz auf den Grund hinunter, so ist es in äusserst kurzer Zeit mit Sand, Steinen und Muschelschalen gefüllt. — An den meisten Stellen trifft man am Grunde der Strömung mehr oder weniger grosse Schlickballen, theilweise von 1j2 m Durchmesser. — Diese beiden Thatsachen beweisen, dass die Strömung der Elbe den Boden ganz ausserordentlich stark aufwühlt. In erster Linie wird es der fortwährende Wechsel von Ebbe- und Fluthstrom sein, der die starken Bodenveränderungen bewirkt. Das Festhalten allein hilft also den Thieren in der Strömung nichts, da fast kein Gegenstand sicher ist von der Strömung fortgerissen zu werden. Das Thier muss auch ein Umherschleudern durch die Strömung vertragen können. Indirekt wirkt die Strömung dadurch auf die Thierwelt ein, dass sie keinen Pflanzenwuchs am Grunde auftreten lässt. Alle Thiere, welche auf Pflanzen leben, sind von vornherein ausgeschlossen Nur die flachen Stellen am Rande des Hauptstromes, die Watten, sind vor der starken Strömung etwas geschützt. Hier wirken aber ungünstige Verhältnisse anderer Art ein, welche durch die Gezeiten bedingt sind. Alle Thiere, welche nicht stundenlang auf trockenem Boden, sei es im Schlamm oder zwischen Steinen und Pflanzen des Ufers existiren können, müssen auf den Watten zu Grunde gehen. Besonders verhängnissvoll werden die Gezeiten im Winter. Die meisten Thiere, die auch zeitweise auf dem Trocknen existiren können, müssen erfrieren, wenn sie nicht einen geschützten Ort aufzusuchen im Stande sind, sei es, dass sie tiefer in den Boden eindringen, sei es, dass sie an Holzwerk und Steinen Stellen besetzt haben, welche immer vom Wasser bedeckt sind, oder sie müssen sich während dieser Zeit der starken Strömung in der Tiefe des Flusses aussetzen oder endlich eine Wanderung ins Meer unternehmen können. Aus dieser Darstellung wird erhellen, dass die Zahl der vorkommenden Thiere eine recht beschränkte sein muss. Das gegebene Verzeichniss könnte freilich, wenn man die Ungunst der Verhältnisse in Betracht zieht, immerhin noch als ein recht stattliches erscheinen. Man muss aber bedenken, 1 . dass sich eine Meeres-, Brackwasser- und Süsswasserfauna in demselben vereinigt finden muss, dass also an einem Orte nur ein Theil der genannten Arten Vorkommen kann; 2. dass eine grössere Zahl von Arten überhaupt nicht lebend, sondern nur in Ueberresten gefunden wurde; 3. dass eine Anzahl von Arten nur in einzelnen Exemplaren gefunden wurde und wahrscheinlich nur als dahin verschlagen zu betrachten ist. Es soll nun zunächst der Versuch einer Eintheilung der Fauna nach ihrer Abhängigkeit vom Salzgehalt versucht werden, wie dies schon einmal von KlRCHENPAUER für den unteren Theil der Elbe geschehen ist. Zu dem Zweck sollen alle Meeres- und Brackwasserthiere aufgeführt werden, welche lebend in der Unterelbe gefunden sind, ganz abgesehen davon, ob sie biologisch dort irgend eine Rolle spielen oder nicht. Das Verzeichniss soll die Reihenfolge geben, in welcher die Thiere beim Wachsen des Salzgehaltes auftreten: Pleuronectes flesus Palaeinon squilla (1 Ex ) Mysis vulgaris (Sommer) Gammarus locusta Hamburg. Eurytemora affinis Tachidius discipes Ectinosoma melaniceps Cordylophora lacustris { Hamburg. I 44 174 Bathyporeia pilosa Crangon vulgaris Baianus crenatus Nr. 42 | Corophium longicorne Nr. 50 j Nereis diversicolor Nr. 62 Obelia gelatinosa Nr. 71 Mytilus edulis Nr. 84 I Tellina baltica Nr. 88 Orchestia litorea Nr. 88 J Mya arenaria Nr. 97 Membranipora pilosa Nr. 96 Carcinus maenas (Sommer) Nr. 94 Jaera marina Nr. 93 . Mysis ornata Nr. 104 ] Ligia oceanica Nr. 102 1 Gammarus marinus Nr. 102 | Heteromastus filiformis Nr. 105 1 Zoarces viviparus Nr. 124 ] Anceus maxillaris Nr. i3i Teredo navalis Nr. 1 18 Temora longicornis Nr. 131 Centropages hamatus Nr. 131 Paracalanus parvus Nr. 131 Sagitta bipunctata Nr. 131 Stade. Ophelia limacina Nr. 125 l Pagensand (Sommer). Sertularia pumila Nr. 131 1 St. Margarethen. Cardium edule Mysis flexuosa Nr. Nr. 140 144 Brunsbüttel. Idotea tricuspidata Nr. 148 Neufeld. Hyperia mcdusarum Nr. 144 Sulcator arenarius Nr. 137 Otterndorf. Arenicola marina Rhizostoma octopus Nr. •43 Nr. •44 Tubularia larynx Nr. 142 Clava squamata Nr. •41 . Glomeyers Stag. Donax vittatus Nr. 162 Nephthys coeca Nr. 163 Aster acanthion rubens Nr. 170 Pleurobrachia pileus Nr. 163 Altenbruch. Tubidaria indivisa Nr. •59 Campanularia flexuosa Nr. 170 Flustra foliacea Nr. •73 Tubidaria coronata Nr. 00 Obelia longissima Nr. •79 ) Cuxhaven. Caprella linearis Echinus esculentus I 1 Actinia mcsembryanthemum ! Sertularia argentea ) Cuxhaven. Kugelbake. Eitzenloch. Neuwerk. an der letzten Tonne der Elbmündung. Nach diesem Verzeichniss will es uns zunächst erscheinen, als ob man mit demselben Rechte, mit welchem KlRCHENPAUER vier Regionen des Salzgehaltes unterschied, zwölf und mehr Regionen unterscheiden könne, welche meistens durch mehrere Thierarten gegeben sind. Anders stellt sich jedoch die Sache, wenn man die Regionen auch nach unten durch die Verbreitungsgrenze einzelner Thiere abgegrenzt haben will. Es zeigt sich dann, dass die Zahl stenohaliner '1 liiere, welche einem geringen Salzgehalte angepasst sind, sehr gering ist. Will man einiger- massen feste, durch die Verbreitung mehrerer Thierarten bezeichnete Grenzen haben, so kann man, was die beiden oberen Regionen anbetrifft, sich an die KlRCHENPAUER’sche Eintheilung anschliessen. Nur einige kleine Modifikationen dürften vorzunehmen sein. Legen wir uns zunächst die Frage vor, ob oberhalb der ersten, von KlRCHENPAUER angegebenen Region bis Hamburg hin noch eine weitere zu unterscheiden sei : — Es muss hier bemerkt werden, dass alle Süsswasserthiere dem Seesalz gegenüber ausserordentlich empfindlich zu sein scheinen. Es lässt sich kaum ein Unterschied im Verhalten der verschiedenen Arten nachweisen. Während manche Salzwasserthiere ins vollkommen süsse Wasser Vordringen und dort gut gedeihen, finden die Süsswasserthiere bei Pagensand fast alle plötzlich ihre Verbreitungsgrenze, obgleich der Salzgehalt hier noch ein äusserst geringer, im Frühling kaum nachweisbarer ist. Diejenigen Süss- wasserthiere, welche merklich unterhalb dieser Grenze gefunden wurden, kamen entweder nur ganz vereinzelt oder aber am Ufer vor, wo das Wasser stets einen geringen Salzgehalt aufweist. Ziehen wir zu dieser Thatsache noch die zweite, dass fast alle Salz- und Brackwasserthiere, welche bis Pagensand gehen, auch weiter aufwärts bis Hamburg Vorkommen, so sieht man sich veranlasst, in dem untersuchten Gebiet bis zum schnell auf einander- folgenden Auftreten einer grösseren Zahl von Salzwasserthieren was zwischen St. Margarethen und Glückstadt etwa bei Freiburg der Fall ist, keine Abgrenzung vorzunehmen. Ueber Glückstadt hinaus gehen folgende Salzwasserthiere: Pleuronecles flesus Palaemon squilla Crangon vulgaris Mysis vulgaris Gammarus locusta Bathyporeia pilosa Eurytemora affinis Tachidius discipes Ectinosoma melaniceps Cordylophora lacustris Von diesen io Arten finden nur zwei Crangon und Bathyporeia vor Hamburg ihre Verbreitungsgrenze, Crangon ausserdem nur im Spätsommer. Wenn wir also Freiburg als Grenze wählen, so fällt sie mit der unteren 175 Verbreitungsgrenze fast sänimtlicher Süsswasserthiere und mit der oberen Verbreitungsgrenze mehrerer Salzwasserthiere zusammen, während wir, wenn wir KlRCllENPAUER genau folgen, ausser Cordylophora lacustris mit Untergrenze nur etwa noch Obelia gelatinosa und Nereis diversicolor mit Obergrenze als Markirungspunkte angeben könnten. Sehr interessant würde es sein, die obere Verbreitungsgrenze der 8 bis Hamburg vordringenden Meeresthiere, namentlich der häufiger vorkommenden Mysis, Gammarus, Eurytemora , Tachidius und Ectinosoma festzustellen. Es würde sich dann zeigen, ob noch eine Abgrenzung von einer vollkommenen Süsswasserfauna vorzunehmen ist. Die zweite Region, welche der der Obelia gelatinosa KlRCPlENrAUERS entsprechen würde, reicht von Freiburg bis zum Eitzenloch. Sie entspricht in ihrem Salzgehalt den salzärmeren Buchten der westlichen Ostsee, etwa der Neustädter Bucht. Einige Thiere, die in dieser Region sehr häufig sind, finden sich beim Eitzenloch nicht mehr oder nur noch ganz vereinzelt; es sind: Gammarus locusta x) Corophium longicorne Baianus crenatus Eurytemora affinis Nereis diversicolor Clitellio ater Obelia gelatinosa. Will man mit Kirchenpauer vor der offenen See noch eine dritte Region der Tubtdaria larynx annehmen, — mir fehlen zur Beurtheilung dieser Frage die genügenden Erfahrungen — so wird vielleicht die eine oder andere der genannten Arten auch noch für die dritte Region in Betracht kommen. Die zwei oberen Regionen, die näher untersucht wurden, mögen nun auch dazu dienen, zu zeigen, wie, abgesehen vom Salzgehalt, die verschiedenen genannten Faktoren auf die Fauna einwirkten. Zu diesem Zweck möge zunächst der Gegensatz in zwei Verzeichnissen, welche die einander vertretenden oder in der Lebensweise entsprechenden Formen mit gleicher Nummer geben, zum Ausdruck kommen. i. 2. 3- Fauna der ersten Region (Hamburg — Freiburg) Paludina vivipara Bythinia tentacidata (B. ventricosa) Valvata piscinalis Limnaea ovata var. L. palustris var. L. stagnalis var. Physa fontinalis ( Planorbis marginatus ) Anodonta piscinalis Unio pictorum Pisidium amnicum (P. obtusale) Cyclas cornea C. rivicola C. solida Dreissena polymorpha 4. Mysis vulgaris 5 . Asellus aquaticus Fauna der zweiten Region (Freiburg — Eitzenloch) | Litorina litorea | Hydrobia tdvae I Tellina baltica 2. j Mya arenaria • [ (Cardium edule) Teredo navalis 3. Mytilus edulis Membranipora pilosa Carcinus maenas Crangon vulgaris ( Mysis vidgaris 4. j Mysis ornata \ Mysis flexuosa Anceus ?naxillaris ( (Idotea tricuspidata) 5. { ( Iaera marina) \ E?irydice pulchra ') In der offenen See z. B. bei Helgoland kommt an Stelle dieser Art eine andere nahe verwandte aber sicher verschiedene, Gammarus mutatus Lilljb. vor (Svensk Vet. Ak. Handl. 1853 p. 447). Sie unterscheidet sich durch die gleichlangen Aeste des Schwanzfusses und die stärkeren Höcker auf den letzten Hinterleibssegmenten. 17(3 Fauna der ersten Region (Hamburg — Freiburg) Oniscus asellus - Porcellio scaber 6. P. pictus Philoscia muscorum ]. Gammarus locusta Eurytemora affinis Tachidius discipes Ectinosoma melaniceps Cyclops strenuus O. \ j C. ornatus C. serrulatus Sämmtliche Daphniden und Rotatorien | Limnodrilus hoffmeisteri ^ j Enchytraeus vejdovskyi Piscicola geometra Aulastoma gulo Nephelis octocidata Clepsine sexoculata i o. Cordylopliora lacustris Fauna der zweiten Region (Freiburg— Eitzenloch) g J Ligia oceanica | Orchestia litorea 8. I I Gammarus locusta Gammarus marinus Corophium longicorne Bathyporeia pilosa Sulcator arenarius Hyperia medusarum Baianus crenatus Temora longicornis Eurytemora affinis Paracalanus parvus Centropages hamatus Tachidius discipes Ectinosoma melaniceps Cyclops strenuus Sagitta bipunctata Brachionus urceolaris Brachionus ampliiceros Anuraea octoceras Anuraea stipitata Arenicola marina Nercis diversicolor (Ophelia limacina) Heteromastus filiformis Clitellio ater I Obelia gelatinosa IO. \ ö ( (Sertularia pumila ) ( Rhizostoma octopus \ Cyanaea capillata. Die Verzeichnisse zeigen, dass die Fauna der beiden Regionen sich fast vollkommen ausschliessen abgesehen von einzelnen wenigen Arten, die vollkommen gemeinsam sind und ein Paar weiteren Arten, die nur wenig in die andere Region eingreifen und deshalb dort nicht genannt sind. Zugleich zeigt diese Trennung die ausser- ordentliche Dürftigkeit der Faunen, zumal wenn man noch die im Verhältniss zu ihrem sonstigen Vorkommen nur ganz vereinzelt auftretenden und deshalb in dem Verzeichniss eingeklammerten Arten in Abzug bringt. Ich will hier von einem vollkommenen Vergleich der ersten Fauna mit der eines stehenden süssen Gewässers absehen, weil mir die Zusammenstellung einer grade hierfür geeigneten Fauna fehlt. Nur auf einzelne Punkte möchte ich hinweisen. Zunächst bemerkt man, dass einzelne Arten dem Flusse eigenthümlich sind, da sie in stehenden Gewässern nicht Vorkommen. Es sind das: Cyclas solida, C. rivicola, Pisidium amnicum und Eurytemora affinis. Wir müssen also wohl annehmen, dass sie einer vollkommenen Anpassung an die Verhältnisse, d. h. (da alle mitten im Strom Vorkommen) einer Anpassung an die Strömung unterworfen sind. Es folgt dann eine zweite Gruppe, von Thieren, welche in der Elbe nur in ganz bestimmten Varietäten Vorkommen. Dahin gehören Limnaea ovata, L. palustris, L. stagnalis und Anodonta piscinalis. Bei ihnen ist die Anpassung noch nicht soweit vorgeschritten, dass sie zu constanten Arten geführt hat. Eine dritte Gruppe von Thieren fehlt schliesslich vollkommen. Sie hat sich den Verhältnissen garnicht anpassen können Es gehören dahin die verschiedenen Planorbis- Arten, die Hydrachniden , Asellus aquaticus L. und namentlich eine grosse Zahl von Entomostraken aus der Gruppe der Copepoden, Cladoceren und Ostrakoden, viele Oligochäten, Nematoden und Räderthiere. Viele von diesen Thieren mögen nur deshalb fehlen, weil die ihnen nothwendigen Pflanzen nicht vorhanden sind. Bei manchen ist es aber ganz sicher die 177 Bewegung des Wassers, welche sie nicht aufkommen lässt. Ich erinnere nur an Asellus aquaticus L., welche nach KRÄPELIN in der Hamburger Wasserleitung sehr häufig ist, obgleich dort ebenfalls keine Pflanzen Vorkommen1). Was die Art der Anpassung anbetrifft, so zeichnen sich die vorkommenden Arten resp. Varietäten der Gattungen Cyclas, Pisidium und Anodonta durch besonders dicke, kräftige Schalen aus, wie man es wohl von vornherein erwarten konnte. Sie sind in Folge ihrer Dicke widerstandsfähiger2). Um so mehr muss man sich wundern, dass die Varietäten der drei Limnaea- Arten sich, abgesehen von ihrer geringeren Grösse, besonders durch eine dünne und zerbrechliche Schale auszeichnen. Die Lösung des Räthsels ergiebt sich, wenn man die Lebensweise dieser Thiere berücksichtigt. Alle drei kommen nicht in der eigentlichen Strömung vor, sondern an geschützten Stellen des Ufers auf Steinen und Schlick. An diesen Orten machen aber Ebbe und Fluth die Verhältnisse ungünstig. Fast die Hälfte ihres Lebens müssen sie auf dem Trocknen zubringen. Es ist also wohl erklärlich, dass sie klein und schwach bleiben. Etwas eingehender als die Fauna der ersten Region möchte ich die Fauna der zweiten mit der eines stehenden Gewässers vergleichen und zwar deshalb, weil ich einen Meerestheil, der unserem Gebiet in Bezug auf den Salzgehalt vollkommen gleichsteht, in den Jahren 1883 und 1 884 recht genau kennen gelernt habe. Es ist der innere Theil der Neustädter Bucht der Ostsee, der Hafen und das Binnenwasser, in welchem der Salzgehalt ungefähr in derselben Weise wie in der 2. Region der Elbe abnimmt. In dem nachfolgenden Verzeichniss der Thiere, welche ich in der Neustädter Bucht fand, sind diejenigen Arten, welche jener Bucht mit der Elbe gemein sind, fett gedruckt. Ist nicht genau dieselbe Art, sondern ein nahe verwandter Vertreter vorhanden, so ist der mit fetten Buchstaben gedruckte Name eingeklammert. Alle Arten, welche ihrer Lebensweise nach in der Elbe Vorkommen könnten, d. h. diejenigen, welche dort den ihnen zusagenden Grund und Salzgehalt finden, sind gesperrt gedruckt und nur diejenigen, welche Pflanzenwuchs verlangen und deshalb vielleicht fehlen mögen, sind mit gewöhnlichem Druck aufgeführt: Litorina Moren (L.) Litorina obtusata (L.) Litorina tenebrosa (MüNTG.) Lacuna pallidula (Da Costa) ( Uydrobia stugnalis Baster) Hydrobia baltica NlLSS. Rissoa octona (L.) Rissoa inconspicua Ald. Utriculus truncatulus (BRUG.) Aeolis drummondii Thomps. Aeolis exigua Ald. Hanc. Embletonia pallida Ald. Hanc. Pontolimax capiiatus (MÜLL.) Mya arcnaria L. Scr obicularia plana Pall. I'elUna ballica L. Cardium ednle L. MytHus edulis L. lllembranipora pilosa (Pall.) Hyas aranea (L.) Carcinus rnaenas (L.) Cranyon vulgaris F. Palaemon squilla L. Mysis vulgaris THOMPS. (Mysis inermis Rathice) Clivia rathkei KröY. Jaera marina (O. Fabr.) Idotea tricuspidata DESM. Sphaer oma rugicauda Leach Eurydice pulchru Leach Tanais balticus MÜLL. Anthur a gracilis MONT. Orchestia litorea Mont. Gammarus locus ta (L.) Melita palmata (MONT.) C allio p e laeviuscula KröY. Amphithoe podoceroides Ratlike Microdeutopus gry llotalp a (Costa) Protoniedeia pilosa ZADD. Corophium lonyicorne F. Evadne nor dinanni Lov. Cytheridea torosa (JONES) Limnocythere incisa F. Dahl. Xestolcberis aurantia (BaIRD) Loxoconcha elliptica (Brady) Cytherura nigrescens (Baird) Cytherura gibba (MÜLL.) Paradoxostoma fischeri O. G. SARS Sigmatidium difficile Giesbr. (Ectinosoma curtieorne Boeck) Tachidius discipes Giesbr. Mesochra lilljeborgi BOECK Mcsochra n. sp. 3) Nitocra ologochaeta GlESBR. ') Vom grossem Interesse würde eine Untersuchung der Elbto'nnen bei Hamburg im Spätsommer sein. Ich fand an denselben im Frühlinge leider noch fast gar keinen Pflanzenwuchs. 2) lieber die verdickende Wirkung der Strömung vgl. man die Angaben bei Mytilus S. 163. 3) Die drei neuen Copepoder. -Arten werde ich demnächst beschreiben. 45 178 IVcstwoodia nobilis (BAIRD) Laophonte curticaudata Boeck Laop honte n. sp.1) Cie to des n. sp.1) Harpacticus chelifer (Müll.) Idya farcata (BAIRD) Cy c lopina gracilis CLAUS Cyclops aequoreus S. Fisch. Oithona helgolandica Claus (— 0. spinirostris Giesbr.) Acartia bifilosa GlESBR. Temora lonyicornis Müll. (Eurytemora hirundo Giesbr.) Paracalanus parvus (Claus) 2) Centropages hamatus Lilljb. Clausia elongata BOECK ( Baianus improvisus Darw.) Eteone piLsilla OERST. Arenicola marina (L.) Nercis dumerili Aud. M-E. Nereis diversicolor (Müll.) Polynoe cirrata Pall. Spirorbis nautiloides Lmck. Amphicora fabricii (MÜLL.) Laonome kröyeri MALMGR. Pectinaria belgica Pall. Spio seticornis (O. Fabr.) Scoloplo s arrniger (MÜLL.) Capitella capitata (O. Fabr.) Clitellio ater Clap. Priapulus caudatus Lmck. Halicryptus spinulo sus Sieb. Spilop hör a inae qualis Bast. Enoplus communis Bast. Anticoma limalis Bast. Cephalothrix coeca OERST Nemertes gesserensis (Müll). Tetrastemma obscurum M. SCH. Tetr astemma rufescens Oerst. Planaria ulvae OERST. Convoluta paradoxa OERST. Macrostomum hystrix OERST. Mesostomum marmoratum M. SCH. Vortex baliieus M. SCH. Monoscelis agilis M. SCH. Asteracanthion rubens L. Cyanaea capillata L. ( Aurelia aurita L.) (Gonotluyraea loveni Allm.) Sertularia pumila L. Clara squamata (Müll.) Halichondria panicea SCHMIDT. Während in der Unterelbe nur 48 Arten gefunden sind, weist dieses Verzeichniss 108 Thierarten für die Neustädter Bucht auf, also mehr als die doppelte Anzahl. Freilich werden sich noch einige weitere Arten in der Unterelbe finden lassen. Dem ist aber entgegenzuhalten, dass auch die gegebene Fauna der Neustädter Bucht nicht vollständig ist und dass von den aufgeführten Thieren der Unterelbe einzelne Arten in Hinblick auf ihr sonstiges, massenhaftes Auftreten als nur versprengte Individuen, also eigentlich als fehlende Arten zu betrachten sind. Im Grunde dürfte das Verhältniss für die Elbe fast noch ungünstiger werden. Das Nichtvorkommen einer grösseren Anzahl von Arten kann man auf das vollkommene oder fast vollkommene Fehlen grösserer Pflanzen schieben. Nur an den Steinen der Deiche und Buhnen und an den Tonnen, also nur an künstlich geschaffenen Eokalitäten, kommen Fucus, Ulvaceen und andere Algen vor. An den Steinen werden die Pflanzen bei niedrigem Wasserstande fast sämmtlich aufs Trockene versetzt, bieten also für Thiere äusserst ungünstige Verhältnisse dar, und die Tonnen werden im Winter herausgenommen. Wie schon angedeutet wurde, sind die zwischen Pflanzen lebenden Thiere der Neustädter Bucht durch gewöhnlichen Druck kenntlich gemacht. Von ihnen mag vorläufig zugegeben werden, dass sie allein wegen des Fehlens der Pflanzen in der Unterelbe nicht Vorkommen. Von den übrigen Arten kommen 33 auch in der Unterelbe vor oder sie haben ihren nahe verwandten Vertreter dort. Das erstere ist bei 24, das letztere bei 9 Arten der Fall. Beide Gruppen sind durch fetten Druck ausgezeichnet. Die gesperrt gedruckten 34 Arten kommen nicht auf Pflanzen vor und könnten, was Grund und Salzgehalt anbetrifft, deshalb auch in der Unterelbe Vorkommen. Hinzu kommen noch 4 Arten, ldotea tricuspidata, Jaera marina, Cardium edule und Sertularia pumila , welche so selten sind, dass sie ihrem sonstigen Vorkommen nach als fehlend betrachtet werden können. ldotea und Jaera muss man allerdings den auf Pflanzen lebenden Thieren zuzählen. Es sind demnach 36 Arten als fehlend aufzuführen, welche wir erwarten sollten, und diese stehen den 31 an beiden Stellen gleich häufigen Arten gegenüber. Die Lebensbedingungen in der Neustädter Bucht unterscheiden sich einerseits dadurch von denen in der Unterelbe, dass der Wechsel von Ebbe und Fluth fehlt und andererseits dadurch, dass keine starke Strömung vorhanden ist. Durch den Wechsel von Ebbe und Fluth werden die flacheren Ufergebiete zeitweise trocken gelegt. Alle Thiere also, welche am Ufer leben und sich nicht bei ablaufendem ') Die drei neuen Copepoden- Arten werde ich demnächst beschreiben. 2) Dieser in der Ostsee, auch bei Kiel, sehr häufige Copepod wurde früher schon von Möbius erkannt, später aber von Giesbrecht *n seiner Mographie übersehen oder verwechselt. 179 Wasser zu schützen vermögen, sei es, dass sie sich im Schlamm und unter Steinen verbergen, sei es, dass sie einen dichten Verschlussapparat besitzen, können hier nicht existiren. Bei einer grösseren Zahl der gesperrt gedruckten Ostseethiere fehlen allerdings diese Eigenschaften. Bei keinem von ihnen kann aber behauptet werden, dass sie sich in der Ostsee nie in grösserer Tiefe aufhielten. Da also der Aufenthalt unmittelbar am Ufer in der Elbmündung ausgeschlossen ist, so würden diese Thiere hier immerhin in grösserer Tiefe leben können, voraus- gesetzt, dass sie dort ihre Existenzbedingungen vorfinden. Der Umstand, dass sie fehlen, beweist, dass ihnen auch in grösserer Tiefe die Verhältnisse nicht Zusagen, d. h., die starke Strömung ist es, welche sie nicht aufkommen lässt, da die Lebens-bedingungen im übrigen vollkommen mit denen in der Ostseebucht übereinstimmen. Die Strömung kann, auch abgesehen vom Pflanzenwuchs, in zweierleiweise nachtheilig auf ein Thier einwirken, nämlich erstens durch den Druck das Wassers auf das Thier selbst, und zweitens dadurch, dass dem Thiere der Boden entrissen wird. Der Druck kann so heftig werden, dass ein Thier, welches weder festgewachen ist oder im Schlick lebt, noch auch frei schwimmt, (und sich so dem Strom vollkommen überlassen kann), sondern am Boden, an Holzwerk etc. kriecht, sich nicht festzuhalten vermag. Hierher sind die Schnecken und ein Theil der Krebse zu rechnen. Den im Schlick lebenden und freischwimmenden Thieren kann der Strom dadurch nachtheilig- und gefährlich werden, dass ihnen der Boden entzogen wird. — Es wurde schon erwähnt, dass, nach verschiedenen Erscheinungen zu schliessen, am Grunde ausserordentlich starke Umwälzungen Vorkommen müssen. Andererseits ist aber klar, dass im Schlick lebende Thiere, die sich nicht sehr schnell tiefer in den Boden einbohren können, bei einem starken Wechsel des Grundes nicht zu existiren vermögen. Werden diese fortgerissen, so können sie über 6 Stunden der Strömung preisgegeben sein und wenn diese nachlässt, fragt es sich, ob jetzt wieder günstige Bodenverhältnisse vorliegen. Bei Wiederholungen in derselben Richtung kann auch leicht das Gebiet des geeigneten Salzgehaltes überschritten werden. Grabende, sich einbohrende oder verkriechende Thiere, welche der Unterelbe fehlen, gehören namentlich zum Kreis der Würmer. Unter den Krebsen sind es Cuma , einige Isopoden und Amphioden. Im Hauptstromgebiet fehlen diese Thiere fast vollkommen. Für freischwimmende Thiere sind die Verhältnisse der Strömung bei weitem nicht so ungünstig. Sind diese gross und kräftig genug, so können sie der Strömung in einem gewissen Grade entgegenarbeiten. Sie können bei entgegengesetzter Strömung auch Flussgebiete aufsuchen, in denen diese nicht so stark ist, so dass sie im Ganzen noch schneller vorwärts zu kommen vermögen als in einem ruhenden Gewässer. Anders steht die Sache für Thiere, deren Eigenbewegung eine recht geringe ist, wie bei den Entomostraken, Sagitten etc. Man sollte sogar glauben, dass diese niemals aus dem Meere in die Flüsse hinaufsteigen oder sich dort halten könnten , da ja der Ebbestrom durch das Oberwasser verstärkt stets kräftiger und von längerer Dauer sein muss als der Fluthstrom. Anpassungen besonderer Art machen indessen auch diesen Thieren einen dauernden Aufenthalt möglich. Nachdem die Strömung nach abwärts begonnen hat, werden sehr bald die Watten trocken. Es bleiben aber stets kleine Tümpel und Lachen zurück, in welchen sich kleinere, freischwimmende Thiere aufhalten können. Diese sind dann während des grössten Theils der Dauer des abwärts gehenden Stromes geschützt. Man sollte zu- nächst glauben, dass auch so der abwärts gehende Strom länger anhalte als der aufwärts gehende. Allein das Wasser steigt schon, wenn der Strom noch abwärts geht und fällt schon, wenn der Strom noch aufwärts geht. Der aufwärts gehende Strom verschiebt sich dadurch nach der Seite des hohen Wasserstandes und der abwärts gehende Strom nach der Seite des niedrigen Wasserstandes hin. Die Watten haben also länger einen aufwärts gehenden Strom als einen abwärts gehenden. — Die freischwimmenden Copepoden der Ostsee sind fast sämmtlich auf die Küstengebiete des Oceans beschränkt, mit Ausnahme von Oithona , Clausia und Paracalanus ist noch keins im freien Ocean gefunden. Sie müssen also wohl in irgend einer Beziehung zum Meeresgründe stehen, da man sich sonst jenes Fehlen nicht erklären könnte. Von einigen der in der Elbe vorkommenden und zwar den bis Hamburg aufwärts vorkommenden Arten Eurytemora affinis, Tachidius discipes und Ectinosoma melaniceps weiss ich sicher, dass sie sich gern unmittelbar am Ufer oder am Grunde, namentlich wenn Pflanzen vorhanden sind, aufhalten. Sie werden also wohl in grosser Zahl in den kleinen Lachen der Watten oder im feuchten Schlick, wenn Algen Vorkommen, auch in diesen bei ablaufendem Wasser Zurückbleiben und hier den niedrigen Wasserstand über- dauern. Sie sind nach dem oben Gesagten folglich länger einem aufwärts gehenden als einem abwärts gehenden Strome ausgesetzt. Da alle drei Arten ausserdem ihre Eier in Säcken bei sich führen, so kann die Flussmitte immer wieder vom Ufer aus bevölkert werden , wenn die hier der vollen Strömung preisgegebenen Individuen ins Meer geführt worden sind. Von den übrigen freischwimmenden Thieren der Unterelbe, welche eigentlich dem Meere angehören, kann ich eine Vorliebe für den Grund nicht nachweisen, da unter ihnen Temora longicornis und Centropages hamatus, wie schon erwähnt, nur an den Küsten gefunden sind, so werden auch sie irgendwie vom Grunde abhängig sein, sei es 180 dass ihre Eier oder ihie Larven bis zum Grunde hinuntersinken ’). Sie würden dann während dieses Stadiums ebenfalls aut die Watten und von diesen aufwärts geführt werden können. Es muss übrigens betont werden, dass alle Copepoden mit Ausnahme von Eurytemora , Tachidius und Ectinosoma nur bis Cuxhaven gefunden wurden und zwar nur im Südarm, in welchem, wie oben bemerkt, das Salzwasser am Grunde weit aufwärts geführt wird. Von fehlenden kommt besonders Oithona in Betracht, welche sonst der gemeinste aller Plankton- Copepoden, in der Unterelbe aber von mir nicht gefunden ist; bei den übrigen Arten ist wegen ihrer geringen relativen Häufigkeit meine Untersuchung noch nicht als erschöpfend zu betrachten. Nun hat aber gerade Oithona Eiersäckchen, also eine Einrichtung, welche das Sinken des Eies verhindern. — Ob durch starke, anhaltende Seewinde nicht auch diese Art nebst andern I hieren nach Cuxhaven geführt werden kann, würde noch festzustellen sein. Fassen wir das Resultat noch einmal kurz zusammen, so können wir etwa Folgendes sagen: Von den unter sonst etwa gleichen Verhältnissen im ruhenden Ostsee wasser vorkomm den Thierarten kommt in dem stark strömenden W asser der Unterelbe ein Theil, der entweder der starken Strömung trotzen oder auf der zeitweise trockenen Uferzone sich zu erhalten vermag, in gleicher Weise vor. Ein zweiter Theil ist durch nahe verwandte Arten, welche der Strömung angepasst zu sein scheinen, vertreten. ( Hydrobia ulvae, Mysis ornata , Baianus crenatus, Eurytemora affinis, Ectinosoma melamceps, Cyclops strenuus, Heteromastus filicornis und Obelia gelatinosa. Ein dritter kleiner Theil ist durch entfernter stehende Thiere vertreten ( Rkizostoma o dop us ). Alles andere, was weder der Strömung zu widerstehen noch sich anzupassen ver- mochte, fehlt entweder vollkommen oder kommt nur in einzelnen versprengten Exem- plaren vor. Von den in der Unterelbe gefundenen Arten fand ich mehrere bei Neustadt bis jetzt nicht (15 Arten) und ebensowenig Vertreter derselben. Ein Theil davon resp. deren Vertreter dürften sich im Laufe der Zeit sicher noch auffinden lassen. Es sind das etwa folgende : Teredo navalis , Mysis flexuosa, Bathyporeia pilosa, Hyperia medusarum, Sagitta bipundata (?) und Räderthiere. Zwei Arten, Sulcator arenarius und Ophelia limacina, scheinen nur in dem salzhaltigeren Tiefenwasser über ihre Region hinaus aufwärts vorgedrungen zu sein. Sie fehlen der ganzen Ostsee. Der Ostsee fehlen ferner auch Anccus inaxillaris , Ligia oceanica und Gammarus marinus. Aus welchem Grunde diese nicht Vorkommen, darüber kann ich vorläufig nicht einmal eine Vermuthung aufstellen, zumal da von der ersten und letzten Art die Lebensweise noch wenig bekannt ist. Ein zu geringer Salzgehalt scheint es jedenfalls nicht zu sein. Quantitative Bestimmung einzelner Thierarten. Wenn ich in dem vorhergehenden Kapitel glaube nachgewiesen zu haben, dass die Fauna der Unterelbe eine spärliche ist. so gilt dies nur für die Anzahl der Arten. Damit ist aber nicht gesagt, dass auch die Individuen- zahl eine geringe sein muss. Wenn sich nur wenig Arten den physikalischen Verhältnissen anpassen konnten, resp. in ihrer Lebensweise schon diesen Verhältnissen angepasst waren, so ist nicht ausgeschlossen, dass für diese wenigen Arten oder einen Theil derselben die dort obwaltenden Verhältnisse gerade ganz besonders günstige sind. |a, man durfte sogar erwarten, dass an einem Orte, wo die Concurrenz anderer, in ihrer Lebensweise nahe ver- wandten Thiere eine so geringe ist, den vorhandenen Arten die Gelegenheit zu einem ganz besonders massen- haften Auftreten gegeben sei. Erst in neuester Zeit hat man begonnen, quantitative Bestimmungen der an einem Orte zusammenlebenden Thiere zu machen, um dadurch einen Einblick in ihr gegenseitiges Abhängigkeitsverhältniss zu gewinnen. 1 1 ENSEN* 2) war es, der eine Methode dieser Art der Untersuchung bekannt machte. Seine Untersuchungen beschäftigten sich mit den freischwimmenden Thieren und Pflanzen ohne oder mit verhältnissmässig geringer Eigen- bewegung, welche man früher als Auftrieb bezeichnete, während ihnen Hensen den Namen Plankton beilegte, HENSEN begann die Untersuchung mit dem Plankton, weil dieses für die genannten Bestimmungen am besten zugänglich schien und ausserdem das Leben im Wasser, da es der direkten Beobachtung meistens entzogen ist, besonders der Aufklärung bedurfte. Die Methode ganz allgemein auf die am und im Grunde lebenden Organismen auszudehnen, ist bisher noch nicht gelungen. Ich habe nun versucht, vorläufig wenigstens bei einem Theil dieser Thiere quantitative Bestimmungen zu machen, nämlich bei denjenigen Thieren, welche auf den Watten, wenn diese ') Durch die I I KN SK N 'sehe quantitative Untersuchungsmelhode habe ich in der That gefunden, dass die jungen Thiere in der Tiefe häufiger sind ; doch sind meine Untersuchungen noch nicht zum Abschluss gelangt. 2) Fünfter Ber. Komm. Unters, d. deutsch. Meere Jahrg. 12 — 14, Berlin, 1887. 181 vom Wasser entblösst sind, Vorkommen. Meine Untersuchungen haben schon, so spärlich sie auch in der kurzen Zeit, in welcher so vieles vorgenommen werden musste, ausfallen mussten, zu interessanten Resultaten geführt, Ich theile dieselben hier im Zusammenhänge mit. Nr. 6. 26/4 89. Zuerst wurde auf dem Watt bei der Königsbake ■ unterhalb Altonas eine Fläche von 4 Qm umgegraben und der Sand genau nach grösseren Thieren durchsucht. Es fand sich darin garnichts Lebendes. Leider wurde es versäumt, hier von einer gemessenen Fläche die Oberfläche abzuheben und mit dem Haarsieb zu behandeln, um die Anwesenheit von kleineren Oligochäten und deren Menge fest- zustellen. Dagegen wurde eine Fläche von 8,5 Qm abgesucht nach freilebenden Thieren. Es fanden sich 6 Bythinia tentaculata und eine Paludina vivipara. Nr. 28. 274 89. Auf dem Watt wurde eine Fläche von 4 Qm des schlickigen Sandes umgegraben, darin aber an grösseren Thieren nichts gefunden. Nach kleineren Thieren wurde auch hier nicht gesucht. Nr. 31. 7/ 5 89. Auf dem Watt, das sich zwischen den langen Stags gebildet hat, wurde zunächst wieder eine Fläche umgegraben, aber an grösseren Thieren nichts bemerkt. Es wurde dann von einem Flächenraum von '/2 Qm die Oberflächenschicht abgehoben und mit einem Haarsieb gesiebt. Es fanden sich darin 10 Bathyporeia pilosa , 53 Limnodrilus hoffmeisteri und 2 Larven von Chironomus. Alles zusammen hatte einen Kubikinhalt von 0,4 ccm. Nehmen wir einen Qm als Einheit an, so ergiebt sich für diesen: Auf 1 Qm kommen vor: 20 Bathyporeia pilosa 106 Limnodrilus hoffmeisteri 4 Chironomus-Ldsven. Inhalt: 0,8 ccm. Nr. 43. 6/5 89. Zwischen den kurzen Stags haben sich schmale Watten gebildet, die aber vielleicht für das Thierleben nicht sehr günstig sind. Von einem halben Qm wurde die Oberflächenschicht abgehoben und gesiebt. Es fand sich darin nur eine Bathyporeia pilosa. Das Resultat ist also: Auf 1 Q m kommen vor : 2 Bathyporeia pilosa. Nr. 62. 29/4 89. Das Watt besteht aus festem sandigen Schlick. Es wurde eine Fläche von 4 Q m umgegraben und nach grösseren Thieren abgesucht. Es fanden sich 36 Nereis diversicolor 5,6 ccm. Mit dem Haarsieb wurde nicht untersucht. Das Resultat ist also: Auf 1 Q m kommen vor : 9 Nereis diversicolor . Kubikinhalt 1,4 ccm. Nr. 81. 5/5 89. Das Watt besteht theilweise aus altem blauen Sande, in dessen Einsenkungen frischer sandiger Schlick abgelagert ist. Von einer solchen Stelle wurde die Oberflächenschicht eines halben Qm gesiebt, aber nicht ein einziges lebendes Thier gefunden. Auch das Graben in dem festen alten blauen Sande blieb, wie zu erwarten war, ohne Erfolg. Nr. 80. 5/5 89. An dieser Stelle, die äusserlich der vorhergehenden glich, bemerkte ich Spuren von Corophium , deshalb wurde wieder von lj2 Q m die Oberflächenschicht abgehoben und gesiebt. Es fanden sich 3 Coro- phium longicorne und 2 Bathyporeia pilosa. Das Resultat würde hier also sein : Auf 1 Qm kommen vor: 6 Corophium longicorne, 4 Bathyporeia pilosa. Nr. 79. 5/5 89. An dieser dem Ufer noch näher liegenden Stelle konnte leider nicht, wie an den beiden vorher- gehenden Stellen, mit Hülfe des Siebes gesucht werden, da sie nicht mit dem Boote und den darin befindlichen Apparaten erreicht werden konnte. Die Spuren von Corophium wurden hier aber so zahl- reich, dass die Thiere entschieden massenhafter auftreten mussten. Nr. 88. 3/5 89. Auf dem schlickigen Watt wurde, ganz nahe dem Deich, von einem Qm die Oberflächenschicht abgehoben und gesiebt. Das Resultat war folgendes : Auf 1 Qm kommen vor: 2 Tellina baltica, 96 Corophium longicorne, 5 Bathyporeia pilosa, 2 Nereis diversicolor. 46 Kubikinhalt : 3,8 ccm. 182 Nr. 102. 4 5 89. Auf dem Watt zwischen den Stags wurde von einem []m die schlickige Oherfiächenschicht abgehoben und mit dem Haarsieb behandelt. Das Resultat war folgendes : Auf i Qm kommen vor: 16 Tellina baltica, I m • °>5 ccm, 4 Mya arenaria, J 276 Corophium longicorne, 2,7 ccm, 85 N er eis diversicolor , 1,5 ccm, 4,7 ccm. Nr. 110. 30/4 89. Das Watt besteht aus schlickigem Sande. Es wurde zunächst von 1j-i Qm die Oberflächen- schicht abgehoben und gesiebt. Es fanden sich 15 Tellina baltica , 1 Mya arenaria und 16 Hydrobia ulvae, zusammen 1,9 ccm messend; ferner 117 Corophium longicorne — 1 ccm und 152 Bathyporeia pilosa = 0,6 ccm ; ausserdem 5 Röhren von Clitellio ater. Das Graben ergab auf einem Flächenraum von 4 Qm nur 2 Nereis diversicolor — 0,8 ccm. Das Resultat ist also folgendes: Auf 1 Q m kommen vor : 33 Hydrobia ulvae, 1 30 Tellina baltica , > 3,8 ccm, 2 Mya arenaria, j 234 Corophium longicorne , 2.0 ccm, 304 Bathyporeia pilosa, 1,2 ccm, */2 Nereis diversicolor, 10 Clitellio ater, 0,3 ccm. zusammen : 7,3 ccm. Nr. 144. 3/5 89. Auf dem feinsandigen Watt wurde in der Nähe des Deiches eine Fläche von 4 Q m umgegraben. Es wurden gefunden: eine Tellina baltica und 6 Mya arenaria, zusammen = 108 ccm, 4 Aremcola marina — 22 ccm und 8 Nereis diversicolor — 3.5 ccm. Dann wurde an derselben Stelle von einem Qm die Oberflächenschicht abgehoben und mit dem Haarsieb behandelt. Es fanden sich 232 Rissoa ulvae — 0,5 ccm, 296 Tellina baltica = 3,5 ccm, 2 kleine Mya arenaria, 380 Corophium longicorne — 4,5 ccm, 840 Bathyporeia pilosa Lindstr. — 5,5 ccm und 8 Röhren von Clitellio ater. Das Gesammt- resultat war also : Auf 1 Q m fanden sich 232 Rissoa ulvae =0,5 ccm, 296 Tellina baltica, 1 * \ = 30,5 ccm, 3/l2 Mya arenaria \ 380 Corophium longicorne = 4,5 ccm, 840 Bathyporeia pilosa — 5,5 ccm, 1 Arenicola marina = 5,5 ccm, 2 Nereis diversioclor — 0,9 ccm, 8 Clitellio ater 2062 Thiere = 47,4 ccm. Nr. 166. 15 89. Auf dem festen sandigen Watt wurde eine Fläche von 3 Qm umgegraben und durchsucht. Es befanden sich darin 25 Nephthys coeca, welche ein Gesammtvolumen von 4,5 ccm zeigen. Von einem | | m wurde die Oberflächenschicht abgehoben und gesiebt. Es befanden sich darin 50 Hydrobia ulvae, 3 Cardium edulc, 1 Mya arenaria, 10 Corophium longicorne und 81 Bathyporeia pilosa. Alles zusammen mass 0,5 ccm. Das Resultat war also : Auf 1 Qm befanden sich: 50 Hydrobia ulvae 3 Cardium edule, 1 Mya arenaria, — 0,5 ccm 10 Corophium longicorne, 81 Bathyporeia pilosa, 8 Nephthys coeca = 1,5 ccm 153 Thiere 2 ccm. 183 Sehen wir hun, was sich aus den wenigen, ausgeführten Massenbestimmungen schliessen lässt. Zunächst ergiebt sich, dass manche Thiere, die man bisher immer nur einzeln fand, und deshalb für selten hielt, an geeigneten Stellen ganz ausserordentlich massenhaft auftreten können. Es gilt das besonders für Bathyporeia pilosa. Ich suchte diese Art im Spätsommer 1888 auf den Watten bei Cuxhaven, wo sie in den kleinen Lachen oft aus dem Sande hervorkommt, einige Kreise beschreibt, um sich dann wieder einzugraben. Stellenweise wurde in der That alle 5 — 10 Schritt ein Thier von mir beobachtet. Natürlich konnte ich danach nicht ahnen, dass von diesem Thier auf einem Quadratmeter über 800 Individuen Vorkommen. Noch weniger konnte man erwarten, dass von Corophium longicorne, die ich selten fand, am häufigsten noch die Spur eines über den feuchten Sand hingekrochenen Individuums, dass von diesem Thiere 400 Stück auf einem Quadratmeter leben. Man muss also ohne die quantitativen Bestimmungen ein ganz falsches Bild von dem Thierleben an einem Orte bekommen. Um zunächst einen Vergleich mit der Ostsee anstellen zu können, machte ich im August 189c bei Dahme eine Massenbestimmung in dem hier vollkommen reinen Sande in der Nähe des Ufers, der bei Westwind vom Wasser entblösst war. Ich fand auf 1 Q]m: 1754 Bathyporeia pilosa , 1 Gammarus locusta, 3 Eurydice pulchra. zusammen 5,5 ccm. Dieselbe Fläche wurde umgegraben. Es fand sich aber an grösseren Thieren nichts, wiewohl Arenicola marina auch hier vorkommt, meist aber nicht ganz nahe am Ufer. Es muss nun bemerkt werden, dass die Zeit der Untersuchung eine weit günstigere war, sodass man sicher annehmen darf, dass zur selben Zeit die Anzahl von Thieren an der Elbmündung weit grösser sein wird. Im December 1889 fand sich nämlich genau an derselben Stelle der Ostsee kein einziges Thier. Ende April wurden die Untersuchungen in der Elbe gemacht. Es ist das eine Zeit, zu welcher erst ein Theil der genannten Thiere von der Tiefe zurückgekehrt ist. Dennoch ist das Volumen der Thiere in der Ostsee ein weit geringeres als auf dem Watt unmittelbar am Ufer hinter der Kugelbake. Man bemerkt ferner, dass die 840 Exemplare von Bathyporeia pilosa genau dasselbe Volumen zeigen, wie die 1754 Exemplare, also über das Doppelte der Ostseethiere. Es ist dies ein Resultat, das wohl auf eine w7eit mangelhaftere Ernährung in dem reinen Sande der Ostsee zurückzuführen ist. Besonders hervorheben will ich übrigens, dass überhaupt alle Zahlen auch nicht annähernd vollständig sind, da alle jungen Thiere mit dem Sande durchs Sieb gingen. Um genaue Zahlen zu bekommen, kann man etwa, nachdem man die selteneren, ausgewachsenen Thiere mit dem Siebe von einer grösseren Fläche festgestellt hat, von einer kleinen Fläche die Oberschicht des Bodens vollkommen in Spiritus thun. Es trennen sich dann die todten Thiere leicht von dem schweren Sande. In der schon genannten, jüngst erschienenen Schrift von Ehrenbaum wird die Zahl von Corophium im Dollart sogar auf 50000 auf einem Quadratmeter geschätzt. Leider geht aus der Angabe nicht hervor 1) in welcher Weise diese Zahl gewonnen ist, 2) welche Zeit gemeint ist und 3) ob die Untersuchung an einer oder mehreren Stellen vorgenommen ist. Eigenthümlich ist auch, dass Ehrenbaum nichts von Bathyporeia sagt, die sicher auch im Dollart häufig vorkommt1). Wir fanden früher, dass wegen der Ungunst der physikalischen Verhältnisse in der Unterelbe nur sehr wenig Thierarten existiren können. Wir sahen jetzt, dass dies nicht in gleichem Masse von der Individuenzahl gilt. Diejenigen Thiere, welche sich den physikalischen Verhältnissen anpassten, thaten dies in einem so hohen Grade, dass die reiche Nahrung der schlickreichen Watten in ausgedehntem Masse zur Verwendung gelangt. Reichliche Nahrung finden nicht nur diejenigen Thiere, welche sich von den zerfallenden organischen Stoffen nähren, sondern auch diejenigen, welche vom Raube der ersteren leben. Zu ersteren gehören auf dem Watt besonders Corophium, Bathyporeia, Nereis und Clitellio. Mysis gehört zwar ebenfalls dazu, sie scheint aber ausser dieser Nahrung gerne lebende Diatomeen zu fressen, wie sich aus der Untersuchung des Mageninhalts ergab. Ein Raubthier ist ausser den Fischen: Aal, Schnäpel, Stichling, Rothauge und Butt unter den Krebsen Crangon vulgaris. Ich fand in dem Magen desselben Nereis, Mysis und Corophium und sah ihn theil weise auch diese Thiere fressen. Wenn an einem Orte die Nahrung sehr reichlich vorhanden ist, so kann dies dreierlei Wirkung haben: Entweder es kommen zahlreiche Thierarten vor, denen sie zu Gute kommt, oder es kommen wenige Arten in grosser Individuenzahl vor oder endlich es nehmen die vorkommenden Thiere, wie Pflanzen auf fettem Boden, eine bedeutendere Grösse an. Das Letztere kann natürlich auch mit dem Ersteren verbunden sein. Wie wir sahen, ') Derartige kleine Ungenauigkeiten finden sich auch sonst in der Ehren rau Mschen Arbeit. So spricht er immer von Nereis pelagica ; es handelt sich aber entschieden um Nereis diversicolor. 184 kommt in der Unterelbe von den beiden ersten Möglichkeiten die zweite zur Geltung. Dagegen zeigt sich nun bei Crangon vulgaris ebenso wie bei Bathyporeia auch die dritte. Die Thiere sind auf den Watten der Unterelbe ganz ausserordentlich gross. Während Crangon in der Ostsee nur eine Länge von 5,6 cm erreicht, wird es in der Unterelbe 7,5 cm lang und dementsprechend auch dicker und kräftiger. Man könnte zunächst die bedeutendere Grösse auf günstigere physikalische Verhältnisse schieben und in dieser Beziehung muss in erster Linie der Salz- gehalt in Frage kommen. Die Thiere sind aber hinauf bis zu denjenigen Theilen der Elbe, die einen kaum nachweisbaren Salzgehalt haben, gleich gross. An der freien Ostseeküste bei Dahme, wo Crangon auf dem Sande der Riffe nicht selten ist, kommt Coropliium überhaupt nicht vor. Nereis kommt nur einzeln unter Steinen vor, Mysis selten und nur Bathyporeia ist in grösserer Zahl aber kleiner vorhanden. Wir sind also wohl genöthigt anzunehmen, dass Crangon in der Ostsee aus Nahrungsmangel kleiner bleibt. Noch ein Weiteres scheint schon aus meinen quantitativen Bestimmungen hervorzugehen: — Ganz besonders häufig ergaben sich die Wattenthiere in unmittelbarer Nähe des Deiches. Die grössten Fänge stammen grade von diesen Stellen und ausserdem zeigen die Fänge 79 bis 81, dass die Zahl der Thiere mit der Entfernung vom Lande abnimmt. Man kann sich diese Erscheinung leicht erklären. Sind die Watten überfluthet, so dringen Butt, Schnäpel und Stint auf dieselben vor, um hier ihre Nahrung zu suchen. Auch Crangon scheint regelmässig auf die Watten vorzudringen und sich während des niedrigen Wasserstandes nach denjenigen Theilen zurückzuziehen, welche noch von einer niedrigen Wasserschicht bedeckt sind. Alle diese Thiere bestreifen natürlich am meisten die äusseren Theile des Watts und werden hier den Bestand an Thieren auf ein geringeres Mass herabdrücken. Nur Aal, Stichling und kleine Butt scheinen bis zum Deiche vorzudringen. Vielleicht halten sich diese Fische während des niedrigen Wasserstandes ausschliesslich in kleinen zurückgebliebenen Tümpeln und im Schlick selbst auf. Zu den genannten, kommt noch eine zweite Reihe von Feinden, denen ebenfalls am meisten die Thiere auf den äusseren Theilen der Watten preisgegeben sind. Wenn zur Zeit des niedrigen Wasserstandes die Watten vom Wasser entblösst sind, so suchen zahlreiche Vögel hier ihre Nahrung: Alle fürchten den Menschen, und da auf den Deichen oft Menschen gehen, ziehen sie sich auf die äusseren Theile zurück. Sie scheinen den Deich gewisser- massen selbst zu fürchten, wohl deshalb, weil man sich ihnen hier leicht unbemerkt auf Schussweite nähern kann. Die beiden genannten Umstände bewirken entschieden die eigentümliche Verteilung der Thiere auf den Watten. Während meiner Untersuchung drängte sich mir immer wieder die Frage auf: Wie orientiren sich die Wanderthiere der Unterelbe? Es giebt eine grössere Zahl von Thieren, welche regelmässig im Frühling den Strom hinauf gehen, um später wieder ins Meer hinunterzusteigen. Vor allen sind es Fische; aber auch Krebse nehmen, Wie ich schon bei Gelegenheit angegeben habe, an diesen Wanderungen Theil. Crangon vulgaris trifft man im Sommer bis Pagensand aufwärts, während ich ihn im Frühling nur bis zur Oste traf. Im Winter soll es sich ganz ins Meer zurückziehen. Eine noch grössere Wanderung macht die kleinere Mysis vulgaris. Sie steigt sogar regelmässig bis Hamburg hinauf, wie von den Fischern behauptet wird, und wie auch durch sichere Funde bestätigt ist. Man stellt sich die Orientirung in einem Flusse gewöhnlich viel einfacher vor, als sie sich bei genauer Untersuchung der Verhältnisse ergiebt. Zunächst wird man denken, dass die Fische sich nach der Strömungsrichtung zurechtfinden. Ich glaube, dass man diese Orientirungsweise entschieden ausschliessen muss. Bei einem in die Ostsee einmündenden Flusse wäre die Möglichkeit nicht ausgeschlossen. Ueberall aber, wo die Gezeiten zur Wirkung kommen, wechselt bekanntlich im Unterlaufe die Stromrichtung. Würde die Umkehr ziemlich rasch und ganz regelmässig erfolgen, so würde vielleicht doch noch eine gewisse Möglichkeit zuzugeben sein. Allein man kann sich überzeugen, dass der Vorgang ein ganz unregelmässiger ist. Die Umkehr wird stets nicht nur durch einen längeren Stillstand, sondern auch durch unregelmässige, wirbelartige Seitenströme eingeleitet. Es ist klar, dass bei einem solchen unregelmässigen Wechsel ein Zurechtfinden nach der Stromrichtung absolut unmöglich ist. Als weiteres Orientirungsmittel könnte der Salzgehalt als geeignet erscheinen. Man brauchte dann nur anzunehmen, dass die Thiere dem Salzgehalt gegenüber ein sehr feines Wahrnehmungsvermögen besitzen. Alle Krebse und Fische haben in der That verschiedene äusserlich auf der Haut befindliche Sinnesorgane, welche man als Geruchs- und auch als Geschmacksorgane deuten kann, und die deshalb recht wohl zur Wahrnehmung des Salzgehaltes dienen können. Die Wahrnehmung eines stärkeren und geringeren Salzgehaltes würde dann durch einen stärkeren und geringeren Reiz dieses Organes gegeben sein. Ich glaube, meine Messungen werden sofort ergeben, dass auch diese Annahme nicht aufrecht erhalten werden kann. Namentlich weiter stromaufwärts ist zunächst der Salzgehalt ein sehr geringer, sodass Unterscheidungen hier kaum noch möglich sein dürften. Gesetzt aber auch, sie wären möglich, so würden sie doch nicht zum Ziele führen. Die Messungen zeigen nämlich, dass oft weiter nach der Mündung hin, an der Oberfläche sowohl als in der Tiefe ein geringerer Salzgehalt Vorkommen kann, als etwas weiter stromaufwärts. Man kann sich diese Thatsache auch sehr wohl durch die ungleichartige 185 Vermischung des von den Flusswatten zurückfliessenden und aus Bächen sich ergiessenden Wassers erklären. Ausser diesem unregelmässigen kommt noch ein regelmässiger, durch Ebbe und Fluth bewirkter Wechsel des Salzgehaltes vor, wie aus manchen der vorliegenden Messungen ebenfalls recht deutlich hervorgeht. Die Thiere müssten also, wenn sie sich nur nach dem Salzgehalt richteten, recht complicirte Bahnen einschlagen, und doch wissen alle Fischer, dass die Fische zielbewusst die gleiche Richtung festhalten. Die Wahrnehmung des Salzgehaltes allein kann es also sicher nicht sein, welche die Thiere bei ihren Wanderungen leitet. Man könnte nun noch denken, dass sie sich durch die Ufer und die Tiefenrinne des Flusses leiten Hessen. Was die erstere Annahme betrifft, so würden diejenigen Thiere, welche sich immer eng an ein Ufer anschliessen, sicherlich stets in den ersten Nebenfluss dieser Seite hineinsteuern, sodass dem Hauptstrom schliesslich garnichts bliebe. Die Tiefenrinne ist andererseits keineswegs immer schmal, sondern im Gegentheil meist eine ebene Fläche von grösserer Ausdehnung. Da nun das Wasser eines grösseren Flusses zu viel zerfallende Theilchen und lebende Pflänzchen ( Diatomeen ) und Thierchen enthält, so ist es so wenig durchsichtig, dass für die Orientirung in dieser Weise auch nicht die geringste Wahrscheinlichkeit bleibt. Das Thier würde entschieden ganz unbemerkt sogar in eine entgegengesetzte Richtung gerathen können. Ausserdem benutzen die Thiere nicht einmal die tiefsten Stellen, sondern meist die Uferzone, wahrscheinlich, weil sie hier die beste Nahrung finden. Wir müssen also auch diese Orientirungsmittel ausschliessen. Ich will mich hier nicht auf Hypothesen zur Lösung dieses Problems einlassen, da sie bis jetzt noch allzusehr der wissenschaftlichen Grundlagen entbehren würden; ich möchte nur auf das Problem als solches hingedeutet haben. Wie mir scheint, können wir hier, ebenso wie in vielen andern Fällen, zur vollkommenen Erklärung neben den andern schon angedeuteten Orientirungsmitteln den Richtungssinn nicht entbehren. 47 Eine botanische Expedition in der Nordsee. Von J. Re IN KE. IN ach Abschluss meiner Arbeit über die Flora der westlichen Ostsee1) habe ich die Bearbeitung der Vegetationsverhältnisse des deutschen Antheils der Nordsee in Angriff genommen. Es kam mir hierbei zunächst darauf an, festzustellen, ob das in der Ostsee als massgebend für die Verbreitung von Algenvegetation erkannte Gesetz, wonach — bei einiger Tiefe — Schlickboden pflanzenlos, Kies- und festerer Sandboden aber durchweg bewachsen ist, auch für die Nordsee in Geltung stehe oder nicht. Die Pommerania-Expedition giebt darüber keinen Aufschluss, weil sie nur solcher noch dazu immer nahe an der Küste gelegener Punkte erwähnt, wo Algen durch das Schleppnetz zu Tage gefördert wurden, sich aber aller sonstiger Mittheilungen enthält. Dass Schlickboden in der Nordsee ebenso wenig Algen tragen würde, wie in der Ostsee, lag auf der Hand. Es konnte sich demnach nur darum handeln, in der offenen Nordsee solche Areale zu untersuchen, auf denen die Seekarten Sand- und Kiesboden verzeichnen, also Bodenflächen, welche in der Ostsee mit Algenwuchs bedeckt sein würden. Dass die aus anstehendem Gestein gebildeten unmittelbaren Umgebungen Helgolands mit Algen bewachsen sind, war ohnehin bekannt. Für eine Untersuchung der angedeuteten Verhältnisse wählte ich den Abschnitt der Nordsee, welcher, dem Landstriche zwischen Ems- und Wesermündung vorgelagert, sich vom Borkumer Riffgrunde bis nach Helgoland erstreckt, weil hier die Admiralitätskarten einen Grund verzeichnen, der, wenn die gleichen Verhältnisse wie in der Ostsee herrschten, mit Pflanzenwuchs bedeckt sein konnte. Der Kommission war es möglich, die Mittel bereit- zustellen, um für diese Untersuchung einen kleinen Geestemünder Schleppdampfer auf 5 Tage zu chartern. Als ein besonders günstiges Zusammentreffen war es zu begrüssen. dass in demselben Sommer und zu der gleichen Zeit der deutsche Fischereiverein eine Expedition veranstaltete, welche die Nordsee zwischen Helgoland und der jütländischen Küste untersuchte und die sich nach Westen bis zur Fischer- und Doggerbank erstreckte, und dass Herr Major Reinbold an dieser Expedition als Botaniker Theil nahm, so dass auf diese Weise ein ausgedehnter Abschnitt der Nordsee gleichzeitig in Untersuchung genommen werden konnte. Für meine Expedition waren die Tage vom 6. bis IO. August 1889 gewählt und für diese Zeit der kleine Dampfer „Pilot“ gechartert. Um die Expedition auch in anderer Richtung möglichst auszunutzen, ward Herr Dr. C. Apstein eingeladen, dieselbe zu begleiten und Untersuchungen über Plankton-Organismen und über Thiere anzustellen; über die Ergebnisse dieser seiner Untersuchungen hat Herr Dr. Apstein unten selbst eingehend berichtet. Als botanischer Assistent ging Herr P. Kuckuck mit an Bord. Leider war das Wetter gerade während der 5 Tage, an denen der Dampfer zur Verfügung stand, höchst ungünstig; zwei 'Page mussten wir wegen Sturm im Watt von Norderney liegen, ohne an Auslaufen denken zu können. Daher musste ein Theil des in Aussicht genommenen Terrains ganz aufgegeben werden, der Abschnitt zwischen Norderney und Borkum-Riff, und nur der Abschnitt zwischen Norderney und Helgoland konnte zur Untersuchung kommen. Das Ergebniss war überraschend. Mit Ausnahme der näheren Umgebung Helgolands, wo, soweit der Felsboden reichte, Algenwuchs angetroffen wurde, erwies sich der Meeresgrund zwischen Norderney und Helgoland als absolut vegetationslos, obgleich der Boden durchweg kiesig war, mit vielen Muscheltrümmern und selbst Steinen von Faust- und Kopfgrösse besät. Diese Wahrnehmung reichte hin, um zu zeigen, dass die in der Ostsee gefundenen Bedingungen für das Gedeihen einer Algen Vegetation für die Nordsee nicht ausreichen, dass hier die Verhältnisse ganz anders liegen. *) Siehe diesen Bericht S. 1 ff. 188 Immerhin war der zwischen Norderney und Helgoland gelegene Meeresabschnitt ausgedehnt genüg um muth- massen zu lassen, dass es in anderen Theilen der Nordsee nicht wesentlich anders aussehen werde. Diese Vermuthung wird vollauf bestätigt durch Herrn Major Reinbold, welcher auf der Expedition des Fischereivereiris in den von ihm befahrenen Theilen der offenen Nordsee ebensowenig Vegetation antraf, wie ich nordwestlich der Wesermündung. Der Grund für das ungleiche Verhalten von Ostsee und Nordsee ergiebt sich, sobald wir uns die Wirkung des Bodens auf den Pflanzenwuchs in der Ostsee klar machen. Der Schlickboden trägt darum keine Algen, weil er zu beweglich ist, um denselben den Ansatz zu ermöglichen ; der Kiesboden trägt Algen, weil er fest genug ist, um ihren Haftorganen eine hinreichend unbewegliche Basis zu gewähren. Wir können daher auch sagen, soweit in der Ostsee der Meeresboden fest ist, ist er bewachsen, soweit ör beweglich ist, ist er vegetationslos, ein Satz, der auch durch die Verhältnisse in der Brandungszone illustrirt wird, wo Sand- und Kiesboden ebenfalls unbewachsen sind. Wenn wir nun in der Nordsee bei einer Tiefe von 5 bis 30 Metern auch den Kies- und Geröllboden unbewachsen finden, so kann dies nur daher rühren, dass dieser Boden hier beweglich ist, dass die Kiesel fort- während an einander gerieben werden, so dass keine Algen an ihnen zu haften vermögen; denn wo fester Fels in der Nordsee auftritt, sei es auch in Gestalt von Menschenhand erbauter Küstendämme, da ist er mit Algen besiedelt. Der Grund dafür, dass die am Meeresboden befindlichen Kiesel in fortwährender Bewegung gehalten werden, auf welche auch die dazwischen vorkommenden abgeschliffenen Trümmer recenter Conchylien hinweisen, kann meines Erachtens nur in der Gezeitenbewegung des Wassers und in den davon abhängigen continuirlichen Strömungen gesucht werden. Sie allein halten den Boden in einer ähnlichen Bewegung, wie die Brandung es in der Ostsee thut, darum ist er für Pflanzenwuchs nicht geeignet. Ein näheres Eingehen auf die an den Buhnen von Norderney und an den Felsen von Helgoland bei Gelegenheit dieser Expedition gesammelten Algen möge auf eine später zu gebende, zusammenhängende Darstellung der Nordseeflora verschoben werden. Besonders lebhaft war mein Bedauern, dass durch das schlechte Wetter die Untersuchung des Borkum er Riffgrundes zur Unmöglichkeit gemacht wurde; denn hier war möglicherweise anstehender Fels vorhanden und darum vielleicht eine derjenigen von Helgoland ähnliche Algenvegetation. Ich behielt daher als nächstliegendes Ziel im Auge, sobald als möglich die Untersuchung von Borkum-Riff nachzuholen, und glücklicher Weise bot sich dazu bereits im Sommer 1890 Gelegenheit durch das ausserordentlich freundliche Entgegenkommen der Behörden der Kaiserlichen Marine, speciell des Stationschef’s der Nordsee, Herrn Viceadmiral Paschen, welcher gütigst gestattete, dass behufs Untersuchung des Borkumer Riffgrundes die zum Schutze der deutschen Fischerei in der Nordsee stationirte Korvette „Victoria“ einen Botaniker an Bord nahm. Da ich selbst während dieser Zeit wegen meiner Vorlesungen von Kiel unabkömmlich war, so übernahm auf meine Bitte Herr Major REINBOLD es freundlichst, die betreffende Untersuchung an Bord der „Victoria“ auszuführen. Aus den bemerkenswerthen Ergebnissen dieser Untersuchung will ich nur hervorheben, dass die Bodenbeschaffenheit des „Riffgrundes“ sich im Wesentlichen als keine andere, wie in der übrigen Nordsee, herausgestellt hat, dass derselbe keineswegs aus anstehendem Fels besteht, sondern aus beweglichen Gerollen, welche jeder Vegetation ermangeln. Näheres möge dem nachstehenden Berichte des Herrn Major Reinbold entnommen werden. Die Kommission benutzt mit Vergnügen die Gelegenheit, Herrn Major REINBOLD für diesen Bericht wie für seine ganze Mühewaltung hier ihren lebhaftesten Dank auszusprechen. Untersuchung des Borkum -Riffgrundes. Von TH. REINBOLD, Major a. D. Die Untersuchung fand am u. und 12. Juni d. J. von S. M. Kreuzerkorvette „Victoria“ aus bei verhältnissmässig günstiger Witterung Statt. Der in Frage kommende Meeresabschnitt wurde in den verschiedensten Richtungen, wie aus nebengedruckter Skizze näher ersichtlich, durchkreuzt, und sind zahlreiche Aufzüge — etwa 40 — mit der gut functionirenden botanischen Dredge (System Reinke) ausgeführt worden. Die heraufgebrachten Theile des Meeresbodens, sei es dass dieselben aus Sand, Kies, Steinen oder Muscheln bestanden, ergaben nirgends die geringste Spur einer Algenvegetation. Dieses Resultat, zusammengehalten mit den gleichen Ergebnissen der vorigjährigen Untersuchungen des Herrn Professors Dr. Reinke bei Norderney und auf der Linie Norderney-Helgoland dürfte die Annahme desselben „dass die deutsche Bucht der Nordsee mit Ausnahme von Helgoland eine vegetationslose Wüste“ zur Evidenz erhärten. („Notiz über die Vegetations-Verhältnisse der deutschen Bucht der Nordsee“ in Ber. d. D. botan. Ges. 1889. Bd. VII. Heft 9.) Ja, man kann nach meiner unmassgeblichen Ansicht berechtigt sein, diese Annahme auf einen noch viel grösseren Raum der Nordsee auszudehnen. Diese Auffassung basirt auf meinen Erfahrungen, welche ich als botanischer Begleiter der Hochseefischerei-Expedition im August 1890 während einer dreiwöchentlichen Fahrt in der Nordsee gemacht habe. Dieselbe führte an der Schleswigschen und Jütischen Küste entlang bis in das Skagerrack; es wurde vielfach die Jütlands-Bank durchkreuzt, die kleine Fischer-Bank berührt und die Dogger-Bank gestreift. Zahlreiche Aufzüge mit der botanischen Dredge wurden ausgeführt, alle Arten des Meeresbodens heraufgebracht; jedoch irgend eine Spur von Algenvegetation ward nicht gefunden (abgesehen von einem Punkte an der Jütischen Küste bei Klittmöller nahe am Strande, — wo anscheinend Felsboden, — und von einem Theile der Lister-Tiefe). 48 190 Eine Stelle, welche auf den Englischen Fischerei-Karten die Bezeichnung „sea-weeds“ führte ward besonders aufgesucht und untersucht — die erhofften Algen erwiesen sich aber als grosse Massen von Flustra. Die Aussagen des intelligenten Kapitains unseres Fischereidampfers, welcher seit 30 Jahren die Nordsee kreuz und quer mit seiner Kurre im wahren Sinne des Wortes durchpflügt hat, gingen ebenfalls dahin, dass derselbe niemals Algen vom Meeresboden heraufgeholt habe. Wenngleich auch die Anzahl der ausgeführten Aufzüge im Vergleich zu dem durchfahrenen Gebiete nur eine relativ sehr kleine genannt werden kann, — es gilt dieses auch für die Untersuchung des Borkum-Riff-Grundes — so erhöht sich der Werth derselben jedoch dadurch, dass die Dredge auf allen nur irgend vorkommenden Boden- arten in Thätigkeit gebracht wurde und ausserdem noch besonders da, wo nach Angabe der Karten oder Ausweis des Lothes am ehesten Vegetation zu erwarten war. Was nun den Begriff „Riffgrund“ anlangt, — diese Bezeichnung erscheint auf den Karten der Nordsee ziemlich häufig (Rgd. Rfgd.) — so gelang es mir nicht, auf der „Victoria“ eine völlig präcise 'Definition davon zu erhalten, jedoch erscheint es ausgeschlossen, dass mit dieser Bezeichnung anstehender Felsboden gemeint sei. — Nach meinen Beobachtungen dürfte unter Riffgrund ein Meeresboden zu verstehen sein, welcher im Wesentlichen aus grobem Sand oder feinem Kies besteht, welchem hier und da Massen grösserer oder kleinerer Steine und todter Muscheln aufgelagert sind. Der bunte Riffgrund (bnt. Rgd.) dürfte sich als ein Gemisch von grobem Sand mit feinen Muschelfragmenten darstellen. Der Vergleich mit Englischen (Fischerei-)Karten ergiebt, dass der Riffgrund unserer Deutschen officiellen Karten, speciell der grobe, dem foul oder rough ground (no fishing ground) dort entspricht. Fünf Aufzügen habe ich Meeresgrundproben entnommen und dieselben mit ebensovielen Lothproben dem Königlichen Botanischen Institute übergeben. Die Punkte, wo diese Grundproben heraufgeholt, sind mit bestmög- lichster Genauigkeit in der Skizze bezeichnet. Zum Schluss sei es mir gestattet, meine Erfahrungen über das Dredgen mit einfachen resp. kleinen Schlepp- netzen auf hoher See vom Deck grosser hochbordiger und mit starker Maschine versehener Dampfer aus — welche beide Punkte für den Fischereidampfer „Sophie“, noch mehr aber für die Korvette „Victoria“ zutreffen — mit einigen Worten darzulegen, da die Besorgnisse, dass das Verfahren hier auf grosse Schwierigkeiten stosse, auf den ersten Blick nicht ganz unberechtigt erscheinen. Thatsächlich ist dasselbe nach meinen Erfahrungen aber bequem und sicher, wenn nur einige Vorsichtsmassregeln getroffen werden. Auf der „Victoria“ wurde zuerst eine sehr dicke und starke Trosse zum Auswerfen der Dredge verwandt; da diese nun relativ leicht, so kam sie nur schwer zum Sinken. Es ward daher an Stelle der Trosse eine dünne aber sehr starke Lothleine genommen, und sowohl das Gestell der Dredge mit Eisen beschwert, als auch in der unteren Spitze des Netzes — - um ein Herausstülpen und Umschlagen desselben beim Herunterlassen zu verhüten — Eisen eingebunden. Hierdurch wurde ein tadelloses Functioniren der Dredge erreicht, sobald man nur, besonders bei hoher See, genügend Leine ausliess, und die Fahrt des Schiffes eine entsprechend minimale war. Diese erreicht man leicht, indem man bei gestoppter Maschine quer vor der Strömung treibt oder, falls diese zu stark sein sollte, mit geringer Kraft gegen dieselbe anfährt. Ist gar kein Strom vorhanden, so lässt man, in schwacher Fahrt begriffen, die Maschine stoppen und wirft das Schleppnetz erst dann aus, wenn die Fortbewegung des Schiffes eine genügend minimale geworden ist. Falls der Meeresboden aus gewachsenem unebenem Felsgrund besteht — wie z. B. bei Helgoland — oder falls erratische Blöcke mehr weniger den ebenen Grund bedecken — wie vielfach in der Ostsee — empfiehlt es sich, an der Dredge noch eine zweite Leine mit schwimmender Boje zu befestigen für den Fall, dass das Schlepp- netz sich hinter oder zwischen Felsblöcken festklemmen sollte. Durch Einholen und Zurückziehen dieser Bojenleine wird es ermöglicht, die Dredge wieder frei zu machen und einem gänzlichen Verlieren derselben vorzubeugen, wenn einmal durch einen plötzlichen gewaltsamen Ruck die an Bord befindliche Leine zerreissen sollte. Dass auch bei sehr hohem Seegange die kleine botanische Dredge (System Reinke) sehr gut functionirt, falls obige, je nach den Verhältnissen zu modificirende, Massregeln ergriffen werden, habe ich auf der recht stürmischen Reise mit dem Hochseefischerei-Dampfer „Sophie“ vielfach zu erproben Gelegenheit gehabt. Schliesslich glaube ich noch hervorheben zu sollen, dass ich auf S. M. Krz. -Korvette „Victoria“ in der zuvorkommendsten Weise bei der Lösung meiner Aufgabe unterstützt worden bin. Die während der Fahrt zur Untersuchung der Nordsee vom 6. — 10. August 1889 zwischen Norderney und Helgoland gesammelten Tiere. Von Dr. C. AP STEIN, Kiel. (Zool. Institut.) Xm August dieses Jahres gab mir Herr Professor Dr. Reinke Gelegenheit, ihn auf einer Kommissionsfahrt, welche zur Erforschung der Vegetationsverhältnisse in der Nordsee bestimmt war, zu begleiten, wofür ich meinem hochverehrten Lehrer auch an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank ausspreche. Die Tiere, die nebenher auf dieser 5 tägigen Fahrt gesammelt wurden, sind von mir bestimmt und unten aufgezählt worden und zwar erstens je nach ihrem Vorkommen 1) im Wattenmeer bei Norderney, 2) in der freien See zwischen Norderney und Helgoland und 3) um Helgoland und zweitens in systematischer Reihenfolge. Die Tiere, die den Boden bevölkern, wurden mit einer gewöhnlichen Dredge heraufgeholt, deren Beutel jedoch so weitmaschig war, dass viele kleine Tiere verloren gegangen sein müssen. Um Plankton zu fischen, benutzte ich einige einfache Schwebnetze, die bei langsamer Fahrt hinter dem Dampfer hergezogen wurden, ausserdem wurden sie, als wir auf der Rhede von Norderney lagen, in das Wasser gehängt, so dass die ziemlich starke Wellenbewegung zahlreiche Organismen in sie hineinspülten. Das Material wurde in Picrinschwefel säure. Sublimat oder 9 6°/0 Alkohol conserviert. Leider ging mir auf der Fahrt nach Helgoland ein Netz verloren, so dass ich während der letzten Tage nur mit einem sehr schlecht filtrierenden Oberflächennetze ausgerüstet war. Alle Versuche, die zahlreichen Quallen mit demselben zu fangen, schlugen fehl, da trotz langsamster Fahrt das Netz das Wasser so stark vor sich herdrängte, dass die Quallen bei Seite gestossen wurden. I. Wattenmeer bei Norderney. a. Plankton. Das Plankton des Wattenmeeres war sehr arm an Protozoenspecies, von denen jedoch Noctiluca miliaris Sur. in ganz ungeheuren Mengen auftrat und abends zu prächtigem Meerleuchten Veranlassung gab. Ceratien schienen ganz zu fehlen; ich habe nur ein junges Ceratimn tripos O. F. Müller gefangen. Von andern Protozoen sind noch Tintinnen zu erwähnen, von denen ich Tintinnus ventricosus Lachm. sehr zahlreich fand, während Codonella campannla Ehbg. nur einmal beobachtet wurde. Die Hauptmasse des Plankton bilden, was die Tiere anbelangt, die Copepoden, von denen Oithona spinirostris var. helgolandica Cls. stets in grossen Mengen vorhanden war; weniger zahlreich fanden sich Dias bifilosus Giesbr. Temora longicornis MÜLL, und Centropages hamatus LlLLJ., vereinzelt Dias longiremis und von Clausia elongata wurde nur ein Exemplar beobachtet. Von andern Crustaceen war die Cladocere Podon polyphenioides LEUCK. zahlreicher in den Fängen und ausserdem Cirripedien\zx\ie.c\es zum Plankton, es war die Bididphia mobiliensis. Sie bildete fast die ganze Ausbeute der Planktonfischerei, im Verhältnis dazu fanden sich die vorhin genannten Tiere nur vereinzelt vor. 192 b. Bodenfauna. Der Sandboden war dicht bedeckt mit Schnecken- und Muschelschalen. Von Schneckengehäusen fand ich Buccinum undatum, stets bedeckt mit Hydractinia ecchinata Flem. und bewohnt von Pagurus bernhardus L. Dann eine Natica catena Da COSTA unter gleichen Verhältnissen wie Buccinum und einige Exemplare von Littorina littorea L. Muschelschalen waren häufiger, es fanden sich : Nassa reticidata CHEM., Mytilus edulis L., Tellina baltica L. und fabula GROM., Scrobicularia alba WOOD., Mactra stultorum L. und solida L., Mya truncata L. und arenaria L., ausserdem ein Bruckstück von Pholas candida L. Lebende Schnecken erhielt ich gar nicht und von Muscheln nur Tellina baltica L. und Mactra solida L. Von den genannten Gehäusen brachte jeder Schleppnetzzug ganze Hände voll herauf; stets befanden sich in grosser Menge die Röhren von Terebella conchilega Pall, darunter, während von andern Würmern nur eine Polynoe cirrata Pall, gefischt wurde. Im Sande konnte ich ausserdem einige Foraminiferen nachweisen, so: Miliolina oblonga L., Nonionina umbilicatula MONTAGN., Polystomella umbilicatula WALKER, Rotalia Beckarii L. und Textularia variabilis f. typica WlLLIAMSON. Von Caelenteraten wurde regelmässig Sertularia argentea gefischt, seltener fand sich Clytia Johnstoni Ald. und nur einmal wurde auf einem Hyas eine Bougainvillia ramosa V. Ben gefunden. Von Echinodermen erhielt ich stets Asteracanthion rubens L. Von Harpactiden wurde nur Longipedia coronata CLS. beobachtet, von Cirripedieti Sacculina carcini THOMPS. an Carcinus. Baianus crenatus BRUG. lebte auf Buccinum. Von Amphipoden fanden sich neben zahlreichen Caprella linearis L. einige Metopa Alderi Bäte vor. Von Isopoden wurde Idotea tricuspidata DeSM. und linearis PENNANT, von Schizopoden nur i Mysis ßcxuosa MÜLLER gefischt. Zahlreich trat Crangon vulgaris L. auf, während Hyas araneus L., Portunus depurator (L.) LEACH., Carcinus mae?ias L. nur in einigen Exemplaren gefangen wurden. Von Pycnogoniden fand ich ein Pycnogonum littorale MÜLL. Von Bryozoen war Flustra foliacea L., Alcyonidium gelatinosum L. und parasiticum JOHNST. vorhanden. An Hyas sass zahlreich Vesicularia cuscuta L. Von Fischen gerieten nur wenige Exemplare in das Netz. Es waren Solea vulgaris OüENS, Pleuronectes limanda L. und platessa L., Gobius minutus Gmelin. und Agomts cataphractus B. SCHM. Alle Fische waren jung. Ausserdem erhielt ich ein Ei von Raja, das einen ca. 8 cm langen Embryo enthielt. II. Freie See (Norderney-Helgoland). a. Plankton. Während im Wattenmeere nur ganz vereinzelt ein Ceratium gefangen wurde, so bildeten sie in der freien See die Hauptmasse der Protozoen. Es waren Ceratium tripos in alten und jungen Exemplaren vorhanden, fernerhin die langhörnige Oceanform, die aber nicht in solchen Massen wie die typische Triposiorm. anzutreffen war. Zahl- reich war auch C. fusus und für ca. Von andern Peridineen war Peridinium divergens häufig, namentlich nach Helgoland zu, Prorocentrum micans, das wahrscheinlich durch das etwas zu weitmaschige Netz gegangen war, wurde nur in geringer Zahl angetroffen. Von andern Protozoen war Noctiluca miliaris häufig. Von Tintinnen überwog bei weitem Tintinnus ventricosus Lachm., während T. fistularis Möb., T. subulatus Ehbg. und T. Ehrenbergii Clap. et Lachm. nur an einer Stelle gefangen wurden. Dagegen war Codonella campamda Ehbg. häufiger. Von Distephanus speculum Ehbg. fanden sich überall zahlreiche Individuen, trotzdem diese winzige Silico- ßagellate1) leicht durch* die grossen Netzmaschen gegangen sein muss. Neben den Protozoen bildeten dje Hauptmasse des Plankton die Copepoden. Ueberall war Oithona spini- rostris var. Helgolandica CLS. am zahlreichsten; häufig war auch Dias bifilosus GlESBR. und Centropages hamatus Lillj., während Centropages typicus auf der ganzen Fahrt nicht beobachtet wurde. Weniger zahlreich war Temora longicornis MÜLL., vereinzelt traf ich nur Dias longiremis ElLLJ. und selten Anomalocera Patersom TEMPL. und Corycaeus germanus Leuck. an. Von Cladoceren konnte ich das Vorkommen von Podon intermedius Lillj. und häufiger von Podon poly- phemoides LeüCK. feststellen. Von Cuma nasica KröYER fing ich nur ein Exemplar. Zahlreich waren die Entwicklungsstadien von Copepoden und Cirripedien vorhanden. Von anderen I ieren wurden häufiger Sagitta bipunctata , Oikopleura ßabellum J. MÜLLER, Pluteus\ arven, Wurmlarven, Cyphonautes und Embryonen von Schnecken und Muscheln gefangen.. ') Siehe Borgert: Ueber den Bau von Distephanus (dictyocha) speculum Eiirbg. spec. in Zool. Anzeiger Nr. 334, 1890- (\ 01 läufige Mitteilung). 193 Die Diatomeen , die im Wattenmeer so unendlich zahlreich gewesen waren, traten hier sehr zurück, namentlich kam Bidulphia mobiliensis nur ganz vereinzelt vor. b. Bodenfauna (aus einer Tiefe von 22 — 38 m.) Von Protozoen fand sich in einer geringen Menge Sandes nur Nonionina umbilicatula Mont. Der Sand- boden war, wie auf den Watten, ganz dicht bedeckt mit leeren Muschelschalen, denen sich vereinzelte Schnecken- häuser zugesellten. Es fanden sich : Nucula nucleus L., Cardium edule L., Venus gali/ia L., Tellina fabula CROM., Donax vittatus Da COSTA, Ostrea edulis L., Scrobicularia piper ata BELLON und alba WOOD., Mactra stultorum L., solida L. und subtruncata Da COSTA, Solen pellucidus PENNANT und ensis L., ausserdem einige Exemplare von Pleurotoma turricula MONTAGN. Lebende Mollusken waren dagegen nur selten zu finden, Trochus cinerarius L. und Nucula nucleus L. waren die einzigen. Die Muschelschalen und Steine waren oft bewachsen, namentlich häufig war Sertularia argentea Ell. und einigemal Gonothyrea Loveni Allm. Von Echinodermen förderte das Netz stets Ophyoglypha albida Forb. und texturata Forb. zu Tage. An einer Stelle schon näher an Helgoland fanden sich im Netze einige Exemplare von Echinocardium cor datum Pennant. Von Würmern wurde nur Polynoe cirrata POLL, und 1 Exemplar von Ammotrypane aulogaster Rathke gefangen. Von Crustaceen war Metopa Alderi Bäte in einigen Exemplaren zu finden, zahlreicher Caprella linearis L. In grossen Mengen war, namentlich nach Norderney zu, Crangon vulgaris L. vorhanden, in wenigen Exemplaren auch Pagurus bemhardus L. und Carcinus viaenas. Von Byrozoen fand sich nur I Alcyonidium gelatinosum L. III. Helgoland. Ungleich reicher als die bisher geschilderte Fauna war die um Helgoland. a. Plankton. Im Plankton wurden dieselben Tiere beobachtet, wie in der freien See. Neu traten nur wenige auf. So fand sich von Protozoen zahlreich Dinophysis acuta Ehbg. Einigemal wurde auch Tintinnus serratus Möbius gesehen. Von Crustaceen wurden Evadne spinifera MÜLL, und Zaus spinosus CLS. und ovalis CLS. beobachtet. Cetochilus finmarchicus Gn. fand sich nur in einem Exemplar in den Fängen. Von Coelenteraten war Oceania pileata FORSK. und Eucope lucifera Forbes vorhanden ; ausserdem zahl- reich umherschwimmende Quallen. b. Bodenfauna. Von Protozoen fanden sich nur Miliolina seminulum L. typica und oblonga. Besonders zahlreich waren die festsitzenden Tiere, die einerseits von Steinen, andererseits von Algen abgelesen wurden. Der Felsboden war ganz durchsetzt von den Röhren von Pomotoceras triqueter L. Auf Steinen und Muschelschalen fanden sich namentlich viele Bryozoen, so Lepralia Peachii JOHNST., hyalina L., linearis HaSSAL, Malusii AUDOUIN., Membranipora lineata L., flei nmingii BUSK., Tubulipora flabellaris JOHNST., Von Coelenteraten Sertularia argentea Ell. Am ergiebigsten waren die mächtigen Laminarien. Der blattartige Teil war oft mit handgrossen Kolonien von Membranipora membranacea bedeckt. Ebenda sassen häufig Patella pellucida L. und Tectura virginea MÜLL. An den Rhizomen fanden sich folgende Bryozoen: Scrupocellaria scruposa V. Ben., Canda reptans L., Flustra foliacea L., Bugula flabellata BUSK., Membranipora pilosa L. (SMITT.) Von Coelenteraten Tubularia larynx ElliS. und indivisa L. ferner Obelia genicidata L., Calycella syringa L., Diphasia rosacea L., Pluinularia setacea (Ell.) Lam. Von Tunicaten war nur Bothrylloides sp. ? zu finden. An andern Algen wurden von Coelenteraten beobachtet: Clytia Johnstoni Ald., Sertularia rugosa L. und pumila L. Von Spongieti: Grantia ciliata SCIIM. und Leucosolenia bothrylloides LlEBK. Von Bryozoen: Membrani- ' 'pora pilosa L. (SMITT) und Crisia eburnea L. Frei herum kriechend entweder auf dem Felsboden oder zwischen Algen wurden von Echinodermen Echinus miliaris Leske und esculentus L. gefangen. Von Würmern Tetrastemma fuscum OERST. Von Copepoden: Zaus spinosus CLS., Longipedia coronata CLS., Euterpe gracilis CLS., Thalestris 49 194 longimana Cls. Von Ostracoden: Cytherura nigrescens Baird. und nana SARS, Cythereis emarginata Sars, Para- doxostoma variabile Baird. Von Amphipoden sehr zahlreich Podocerns falcatus Montag, Caprella linearis L., seltener Metopa Alderi Bäte, Dexamine spinosa MONTAG und tenuicornis RATHKE, Calliopins laeviusculus Kr. Von Isopoden: Idotea tricnspidata ÜESM. und emarginata Fabr., Janira maculosa LFACH. und Munna Whiteana BÄTE et Westw. Von Decapoden: Galathea strigosa L., Hyas araneus L., Portunus arcuatus LEACH. und depurator (L.) LEACH. Von Meeresmilben: Rhombognathus pascens (Loh.) TROUESS. und seahami (HODCE) TrOUESS. Halacarus spinifer Loh. und rhodostigma Gosse. Von Pycnogoniden nur Ny mp hon grossipes I) Eine Aufzählung der Arten nebst ihren Fundorten und ihrer Verbreitung findet sich S. 143 und 144. Leider haben sich in dieselbe zwei Druckfehler eingeschlichen, die hier berichtigt werden mögen. S. 143 muss unter Rhombognathus pascens Lohm. statt 146 m 40 m gesetzt und S. 147 Halacarus capuzinus nov. sp. aus der Rubrik für 146 m gestrichen werden. Im Übrigen gruppieren die Arten nach ihren Fundorten sich folgendermassen: I. 2. 3- Species Zwischen Scholpin und Stolper Bank 17 und 27 m Mittel-Bank 46 m Hoborg-Bank 19 in I. Rhombognathus pascens Lohm. . + + + 2. „ seahami HODGE. + + + 3- „ setosus Lohm. . . . — — + ' 4- Halacarus spinifer LOHM + + + 5- „ balticus Lohm + + + 6. „ floridearum LOHM. — + + 7- „ capuzinus nov. sp + + + 8. „ fabricii LOHM + + + 9- „ rhodostigma GOSSE . . — + — IO. Leptognathus falcatus Hodge .... + + + 200 Kör per form: stimmt vollkommen mit der von Halacarus floridearum und striatus LOIIM. überein: gestreckt, Seiten des die Beine tragenden Rumpfabschnittes einander parallel. Capitulum: plump; Schnabel kurz, breit dreieckig, an der Basis nicht eingeschnürt, mit j 2 Borsten- paaren; Mandibeln mit breit schaufelförmigem Endgliede; Taster im 3. Gliede mit kräftigem Dorn, 2. Glied geschwollen, Endglied gedrungen, mit kurzer Spitze, welche terminal deutlich einen fingerförmigen Eortsatz trägt. Im Übrigen typisch gebaut. Epistom vorn grade abgeschnitten, nicht vorgezogen. Rumpf: Panzer stark entwickelt, aber eine I'elderung nur schwer und nur auf der Dorsalfläche zu erkennen. Vordere Dorsalplatte fast gleichmässig nach vorn abgerundet mit nur ganz kleiner medianer Spitze Dennoch wird das kurze gedrungene Capitulum von derselben zum grossen Teil bedeckt. Okularplatten ohne Hornhaut. Vor dem vorderen, medianen und hinteren Winkel derselben ist in das weiche Integument je eine kleine Platte eingebettet. Die vorderste derselben trägt die 2., die mittlere die 3. Rumpfborste. Letztere ist durch ihre Grösse ausgezeichnet und dadurch bemerkenswert!!, dass sie neben der Durchbohrung für die Borste noch eine 2. Durch- bohrung trägt. Sie erhält dadurch eine frappante Ähnlichkeit mit den Haarplatten der Hydrachniden (DtJGES). Im Übrigen dürften diese Platten analog den teilweis ähnlich gelagerten 3 Plattenpaaren bei Halacarus spinifer LOHM. als Insertionspunkte für Muskeln dienen. Die hintere Dorsalplatte ist trotz der schwachen Felderung in einen medianen und 2 laterale Längsstreifen durch 2 scharf hervortretende Kanten zerlegt. Die Genitalplatte ist sehr umfangreich, trägt aber beim Weibchen, welches allein ich bisher habe untersuchen können, nur 2 Borstenpaare: ein kürzeres unmittelbar am hinteren Umfange der Vulva, ein längeres vor derselben. Figuren-Erklärung. Eig. 1. Seitenansicht des Capitulums von Halacarus capuzinus nov. sp. Fig. 2. Schnabel von der Ventralfläche. Fig. 3. Okularplatte und Nebenplatten. Fig. 4. Erstes Beinpaar. Fig. 5. Viertes Beinpaar. Beine: Hinterbeine bedeutend schlanker als die Vorderbeine, vor allem im 6. Gliede, dessen Krallen- grube am 1. und 2. Paare tief, am 3. und 4. sehr flach ist. 4. Glied erheblich kürzer als das 3. und 5.; Krallen am 1. Beinpaare erheblich kleiner als an den Hinterbeinen und ohne Cilien. 2. bis 4. Paar mit spärlichem aber sehr langem Cilienbesatz der Krallen. Ein Nebenzahn an allen Klauen. Anhänge der Beine nicht sehr zahlreich ; charakteristisch die des 5. Gliedes: dorsal (jedenfalls am 1. Beinpaare) nur das Borstendreieck, dessen 2 distale Borsten sehr lang sind; an den übrigen Beinpaaren vielleicht nicht einmal diese in voller Zahl; ventral am 1. Beinpaare 3 Paar Anhänge, von denen wenigstens das proximale Paar, ab und an aber auch alle bis auf einen distalen Anhang kurze, plumpe Dornen bilden, während die distalen Anhänge mehr oder weniger borstenförmig 201 sind. Am 2. Beinpaare sind nur noch 2 Paar vorhanden: jedes derselben besteht aus einer medianen Fieder- borste und einer lateralen glatten Borste; das distale Paar ist länger und schlanker als das proximale. Am 3. und 4. Beinpaare endlich ist nur noch das distale Paar vollständig und wie am 2. Beinpaare gebildet, während vom proximalen nur die Fiederborste erhalten geblieben ist. Tastborsten fehlen den Hinterbeinen völlig, an den Vorderbeinen sind sie sehr spärlich. Grösse: Gesamtlänge 0,280 — 0,300 mm. Rumpf: 0,210 — 0,220 mm. Fundort: Sprogo im grossen Belt bei Korsor; Stoller-Grund vor der Kieler Föhrde; zwischen Lohme und Arcona auf Rügen; zwischen Scholpin und der Stolper Bank 17 und 27 m; Mittelbank 46 m; Gotlandsbank 19 m. — Überall auf steinigem Grunde mit Florideen- Wuchs. Durch die fortgesesetzten Untersuchungen Dr. E. L. TROUESSAR'r's l) über die Halacarinen der französischen Küsten ist die Zahl der Halacarus- Species bereits derartig angewachsen, dass es geboten erscheint, sofort bei der Einführung einer neuen Art die Beziehungen derselben zu den übrigen Angehörigen dieses Genus klar zu stellen. Schon in meiner ersten Arbeit über die Meeresmilben 2) hatte ich 3 Abteilungen unter den 9 damals bekannten Arten unterschieden; dieselben waren im wesentlichen auf die Form des Schnabels und der Taster gegründet. Die grosse Masse der Gattung durch einen breit dreieckigen Schabei und kurze gedrungene Spitze des Tasterendgliedes charakterisirt, enthielt 7 Arten, darunter Halacarus spinifer Lohm. ihr standen gegenüber auf der einen Seite Formen mit sehr schmalem langen Schnabel bei typischem Tasterendgliede (Halacarus Murrayi LOHM.) und auf der anderen Seite Arten mit sehr langem, dünnen Ende des 4. Tastergliedes bei typischer Schnabelbildung (Halacarus rhodostigma GOSSE). Inzwischen ist die letztgenannte Gruppe, die wir der Kürze halber nach ihrem ältesten Repräsentanten die Rho do s tigma-GxvL^^e nennen wollen, auf 7 resp. 6 Arten angeschwollen und dadurch ebenso stark wie die Spinif e r- Gruppe geworden. Beide scheinen mir natürliche Kreise enger verwandter Formen vorzustellen, da die Übereinstimmung der Arten innerhalb derselben eine mehr oder weniger durchgehende, nicht auf Taster und Schnabel beschränkte ist. Alle Arten der R hodostigm «-Gruppe zeichnen sich durch ihre sehr starke Panzer- bildung aus, wobei oft die Okularplatten nach hinten lang, selbst bandartig ausgezogen werden und an den plumpen gedrungenen Beinen das Integument in den Gelenken und an der Beugefläche Neigung zeigt scheiden- artige Auswüchse zu bilden. Stets ist ferner die Zahl der v entralen Anhänge des 5. Gliedes am 1. Beinpaare eine unpaare und spärl iche. Die Spinifer- Gruppe hingegen zeigt bei gestreckterem, schlankeren Bau, vor allem der Beine, keine übermässige, im Gegenteil oft sehr schwache Panzerung und stets paarige ventrale Anhänge am 1. Beinpaare, die meist plumpe Dornen darstellen und in beträchtlicher Anzahl auftreten können. Diesen 2 Kreisen lassen sich aber als aberrante Formen auch alle übrigen Arten einreihen. Halacarus ctenopus GOSSE und actenos . TROUESST, weichen durch die enorme Länge des 4. Beingliedes und das gänzliche Fehlen von Okularplatten von allen anderen Arten ab, während sie im Übrigen sich durchaus der Spinifer- Gruppe anschliessen; ebenso sind Halacarus Murrayi LOHM. und vielleicht auch Halacarus Chevreuxi Trousst.3) von der abnormen Länge des Schnabels abgesehen Angehörige der Spinifer- Gruppe, während Halacarus loricaius LOHM. trotz derselben Schnabel- bildung4) zweifellos eng mit Halacarus fabricii LOHM. und also der Rhodostigma- Gruppe verwandt ist. Es würden sich demnach mehr oder weniger leicht alle bisher bekannten Arten nach ihrer Verwandtschaft mit Halacarus spinifer LOHM. oder rhodostigma GOSSE in 2 grosse Gruppen teilen lassen; in jeder Gruppe aber würden wir typische und abnorme Formen zu unterscheiden haben. Diese letzteren weichen in den verschiedensten Teilen des Skelettes vom Typus ab und zwar ab und an in beiden Gruppen in analoger Weise; ein bestimmtes Einteilungsprinzip lässt sich aber wegen der Verschiedenheit der variirenden Teile nicht einhalten. Die hiernach sich ergebende Gruppirung5) ist folgende: ') Eine kurze Zusammenfassung seiner Untersuchungen giebt Trouessart in seiner „Revue synoptique de la Familie des Halacaridae Bulletin scientifique de la France et de la Belgique, Paris 1889. III. ser. 2e annee. Pag. 225 — 251. 2) Die Unterfamilie der Halacaridae Murr. Zool. Jahrbücher IV. 1889. 3) Trouessart will auf Grund der Endigung des 4. Tastergliedes in 2 Spitzen für diese Art sowie für den nahe verwandten Halacarus longipes Trouesst. ein besonderes Subgen. Leplopsalis gründen. Mir scheint hier nur eine Eigentümlichkeit des Tasterendes sehr deutlich aus- gebildet zu sein, die ebenso, aber schwächer, auch bei den echten Halacarus-Krien (z. B. sehr deutlich bei Halacarus ballicus Lohm.) vorkommt. 4) In meiner Arbeit über „Die Unterfamilie der Halacaridae Murr.“ ist als Schnabelform die breit dreieckige von Halacarus fabricii Lohm. angegeben. Wiederholte Untersuchung vor allem der Imagines haben jedoch gezeigt, dass das Rostrum hier ebenso wie bei Halacarus Murrayi Lohm, gebaut ist. 5) Ich habe in die nachfolgende Übersicht nur diejenigen Spezies aufgenommen, die ich selbst habe untersuchen können. Dank der Bereitwilligkeit Dr. Trouessart’s in Übersendung von Präparaten und Alkoholmaterial fehlen indes nur 4 Spezies aus diesem Grunde, während eine 5, (Halacarus parvirostris Trouest.) meiner Ansicht nach in das Genus Agaue gehört. 51 202 N Genus Halacarus . Gosse. Maxillartaster lateral eingelenkt, lang, freibeweglich; Krallen mittelst eines einzigen Zwischen- stückes eingelenkt; 3. Tasterglied bedeutend kürzer als das Endglied, vor der dicken Basis sich stark und plötzlich verschmälernd und auf ersterer dicht neben einander 3 divergirende Borsten tragend, Basalteil und Spitze deutlich trennbar. A. Spinifer- Gruppe. Spitze des Tasterendgliedes gedrungen, kurz. 5. Glied des 1. Beinpaares ventral mit paarigen Anhängen I. Typische Formen: Schnabel breit dreieckig; Panzerung nicht abnorm stark, oft hingegen sehr schwach; Beine ohne Schwellung der Glieder, im 4. Gliede kürzer als im 3. und 5.; Genitalnäpfe fehlen. 1) Halacarus spinifer LOHM. 2) „ balticus LOHM. 3) „ striatus Lohm. 4) „ floridearum Lohm. II. Abnorme Formen: a) Schnabel wie bei den typischen Formen; Panzerung rudimentär; Okularplatten ganz fehlend; 4. Glied der Beine so lang oder länger als das 3. und 5.: 5) Halacarus ctenopus GOSSE. 6) „ actenos TROUESST. b) Schnabel sehr lang, parallelseitig, schmal; Okularplatten vorhanden: 7) Halacarus Murrayi LOHM. 8) „ Chevreuxi TROUESST. c) Schnabel sehr klein, breit dreieckig; Panzerung typisch; Genitalpaltte mit Geschlechtsnäpfen wie bei den Hydrachniden : 9) Halacarus hydrachnoides nov. sp.1) B. Rhodos tignia- Gruppe. Spitze des Tasterendgliedes lang und fein ausgezogen. 5. Glied des 1. Beinpaares ventral mit wenigen unpaaren Anhängen. I. Typische Formen: Schnabel breit dreieckig, ab und an lateral eingeschnürt. Panzerung sehr stark. 4. Beinglied kürzer als die Nachbarglieder. Genitalnäpfe fehlen. 10) Halacarus rliodostigma GOSSE (incl. oculatus HODGE). II) 99 gibbus TROUESST. 12) 99 gracilipes TROUESST. 13) 99 lohmanni TROUESST. 14) 99 fabricii Lohm. II. Abnorme For m e n : Schnabel sehr lang, parallelseitig, schmal. 15) Halacarus loricatus LoiIM. Halacarus capuzinus nov. sp. gehört hiernach zu den typischen Formen der Spinifer- Gruppe; am nächsten schliesst die Art sich hier den 3 mit einander nahe verwandten Spezies Halacarus floridearum , balticus und striatus LOHM. an. Von diesen allen unterscheidet sie sich aber durch die Fiederborsten der Beine und die sehr geringe Grösse, von striatus und balticus Lohm. ausserdem durch die spärlichere Behaarung der Streckfläche des 5. Gliedes am 1. Beinpaare. Die Kleinheit der Art und die Fiederborsten werden die Hauptkennzeichen sein. 2. Vorkommen der Halacarinen in der östlichen Ostsee. Sehen wir ab von Swinemünde und Memel, von welchen Orten kein Algenmaterial mitgenommen2) und wo daher mehr zufällig je 1 Halacarus balticus Lohm. gefangen wurde, so stammt die Mehrzahl der Halacarinen ') Die Beschreibung erfolgt demnächst. 2) Das es nicht möglich ist Halacarinen während der Fahrt zu sammeln, so hat Professor Brandt die Freundlichkeit gehabt, von 4 Zügen Algen, wie sie mit dem Netze heraufgebracht wurden, unausgeschüttelt und unausgesucht, in starken Alkohol zu bringen und aufzubewahren. Dieses Material wurde dann von mir nachträglich auf Halacarinen durchsucht. 203 der Holsatia-Fahrt von den beiden Steingründen des östlichen Ostseebeckens zwischen Bornholm und Gotland: der Mittel- und Hoborg-Bank. Ausserdem wurden noch Algen von Zügen zwischen Scholpin und der Stolper Bank auf Milben untersucht. An diesen 3 Punkten fand sich genau die gleiche M i lb e n faun a: auf allen herrschten Halacarus spinifer und balticus Lohm. so bedeutend vor, dass sie zusammen mehr als die Hälfte aller gefundenen Individuen (circa 500 1) ausmachten. Ein erheblich geringeres Contingent stellten bereits Rhombognathus pascens LOHM. und scahami Hodge, wenngleich sie in ein und dem anderen Fange in etwas grösserer Zahl vorkamen. Alle anderen Arten aber traten nur vereinzelt auf, und Lcptognathus falcatus Hodge ist ebenso wie in der westlichen Ostsee selten. Dem gegenüber war der Individuenreich th um ein sehr verschiedener. Am schwächsten war die Bevölkerung in den beiden Fängen zwischen Scholpin und der Stolper Bank, etwas dichter bewohnt war die Hoborg-Bank; ganz überraschend zahlreich aber waren die Milben auf der Mittelbank. Da sämmtliche Fundorte in das Gebiet des Florideenwuchses fielen, also für die Halacarinen die günstigsten Verhältnisse darboten, lassen dieselben eine unmittelbare Vergleichung unter einander zu. Sehr bemerkenswert!» ist daher 1 ) dass auf der ganzen Strecke von Scholpin bis Gotland eine Änderung der Milbenfauna durch Ausscheiden oder Auftreten von Arten nicht eintritt und 2) dass noch bei 46 m Tiefe das Artenverhältnis dasselbe bleibt und die Individuenzahl eine sehr bedeutende sein kann. Von den Florideen-bewachsenen Steingründen der westlichen Ostsee weichen trotz des bedeutend niedrigeren und stärker variirenden Salzgehaltes und der ungünstigeren Temperaturverhältnisse die des östlichen Beckens nach den vorliegenden Untersuchungen nur wenig in ihrer Halacarinen- Bevölkerung ab. Es treten die Meeres-Milben dadurch in Gegensatz zu den meisten andern echt marinen Tieren, die in sehr erheblichem Grade von diesen Verhältnissen beeinflusst werden. Von den Arten der westlichen Ostsee fehlen dem Osten jenseits Arcona x) : 1) Halacarus Murrayi Lohm. 2) „ striatus LOHM. 3) „ loricatus Lohm. 4) Rhombognathus notops Gosse. Mit Ausnahme indess von Halacarus Murrayi Lohm.J der stellenweis vereinzelt oder selbst häufig erscheint und in gewisser Weise Halacarus balticus Lohm. vertritt, sind alle diese Arten selten und daher für die Zusammen- setzung der Fauna ohne grosse Bedeutung. Auf der anderen Seite ist Halacarus capuzinus nov. sp. auffälliger Weise, wenn auch nur vereinzelt, so doch in allen östlichen Fängen von mir gefunden, während mir im Westen trotz sehr viel zahlreicherer Untersuchungen erst 2 (!) Exemplare begegnet sind* 2). Diese Art scheint also ziemlich sicher ihr Maximum im Osten zu haben, während alle anderen Arten nach Osten hin abnehmen oder doch nur ihre Volksstärke bewahren. Auf die seltneren Arten aber beschränkt sich auch im Wesentlichen der Unterschied zwischen West- und Ostbecken; die vorherrschenden, den Charakter der Fauna bestimmenden Arten, kommen in beiden vor und nur Verschiebungen in dem Verhältnis derselben lassen den Einfluss der physikalischen Veränderungen erkennen. Während nämlich Halacarus balticus Loiim. im westlichen Becken in sehr wechselnder Stärke und meist nur spärlich auftritt, rückt er im Osten mehr und mehr in den Vordergrund und wird eine ebenso konstante und durch ihre Häufigkeit charakteristische Art wie Halacarus spinifer Lohm. Dies Verhalten erklärt sich leicht aus der ausserordentlich euryhalinen Natur dieser Spezies. In der Kieler Föhrde hält sie allein von allen anderen Halacarinen dem eindringenden Süsswasser der Swentine Stand und lebt noch in grösserer Anzahl unmittelbar neben der Schleuse zwischen den Stöcken von Cordylophora lacustris; im Greifswalder Bodden dringt sie mit Rhombognathus pascens Lohm. und Halacarus rhodostigma GOSSE in die Dänische Wiek vor, während Halacams spinifer Lohm. schon weit früher verschwindet; und auch hier bleibt in dem fast süssen Wasser des Rick-Flusses Halacarus baltims Lohm. die einzige Halacarine. Diese Art ist demnach allen anderen OstsQQ-Halacarmen überlegen in ihrer Fähigkeit Versüssung und wahrscheinlich, da sie in kleine Flüsse, seichte Becken und enge Buchten vordringt, auch starke Temperaturschwankungen zu ertragen. Auf der andern Seite ist Halacarus spinifer Lohm. nicht nur erheblich empfindlicher gegen diese Einflüsse, sondern auch, soweit mir bisher bekannt, die einzige Art, welche in ihrer Fortpflanzung an eine bestimmte Jahreszeit und zwar den Winter gebunden ist. Im Sommerhalbjahr sind nur Jugendstadien vorhanden, erst im Herbst treten Imagines auf, um im Frühjahr wieder zu schwinden. Es wird die Erhaltung der Art hier also von der Wintertemperatur sehr abhängig sein, ') Beobachtungen bei Lohme auf Rügen und im Greifswalder Bodden zeigten hier im wesentlichen dieselbe Fauna wie zwischen Scholpin und Hoborg. 2) Eins davon bei Sprogö vor Korspr im grossen Belt. 204 während die übrigen Arten einen im Winter erlittenen Verlust leicht im Sommer wieder einholen können. Es ist daher nicht nur verständlich wie Halacarus spinifer LOHM. im Osten in seiner dominirenden Stellung durch Halacams balticus LOHM. beeinträchtigt wird, sondern noch staunenswerth, dass letztere Art nicht schon früher Halacarus spinifer LOHM. ganz verdrängt, was im nördlichsten Teile der Ostsee doch wahrscheinlich erfolgen wird. Noch geringer als auf das Artenverhältnis haben die biologischen Verschiedenheiten zwischen West- und Ostbecken die Individuen zahl der Halacarinen beeinflusst. Diese ist, soweit ich bisher sehen kann, in keiner Weise auf den Florideengründen des Osten herabgesetzt. Die Volksstärke der Mittelbank habe ich überhaupt nur einmal wieder gefunden2), nämlich auf den Steingründen um Sproge im Grossen Belt. Selbst in den sehr üppigen Florideenr äsen Helgolands waren die Halacarinen sehr viel seltener. Die Individuenzahl von der Hoborg-Bank aber und selbst der Züge zwischen Scholpin und der Stolper Bank kommt oft genug auch in der Florideenreg\on des Westens vor. 2) Um die Individuenzahl verschiedener Fundorte mit einander vergleichen zu können, habe ich das Florideen- Material auf quadrirten Glasplatten sehr sorgfältig ausgesucht und dann durch Wasserverdrängung das Volumen der Florideen bestimmt. Bei Alkohol-Material musste natürlich die eingetretene Schrumpfung (deren Grad experimentell gefunden wurde) berücksichtigt werden. lieber Turbellcirien der östlichen Ostsee, welche während der Holsatia - F ahrt 1887 gedredgt worden sind. Von Dr. L. BÖHMIG in Graz. Die bei der Expedition der Holsatia im September 1887 gedredgten Turbellcirien sind sämmtlich Tricladen und gehören den beiden Genera Gunda und Dendrccoelum an. Das Genus Gunda ist mit einer, das Genus Dendrocoelum mit zwei Species vertreten. Alle drei Species sind neu. Dendrocoelum brunneo -marginatum mihi ist vielleicht identisch mit der Planaris affinis Oerst.; Oersted beschreibt jedoch das Hinterende als abgerundet, während dasselbe bei Dendrocoelum brunneo-marginatum stumpf zugespitzt ist, und weiterhin erwähnt er keinen braunen Randsaum, wie ein solcher allerdings nicht immer in gleicher Schärfe an dem mir vorliegenden Materiale zu sehen ist. Leider ist Oersted’s Beschreibung etwas dürftig, er erwähnt nicht einmal die Lage der Augen ; ein sicheres Wiedererkennen der Planar ia affinis Oerst. halte ich überhaupt für zweifelhalft. 1. Gunda Graffii n. sp. Körper platt, oval, nach vorn etwas verjüngt, Hinterende breit abgerundet, Kopfende ebenfalls abgerundet. Länge 2,5 mm, Breite 1,5 mm. Die Rückenfläche ist schwach braun pigmentirt, stärker der Kopftheil. Die Entfernung der Augen vom Kopfrande ist fast ebenso gross als der Abstand der beiden Augen von einander. Die Mundöffnung liegt auf der Bauchseite am Beginn des letzten Körperdrittels. Der Längendurchmesser des gewaltig entwickelten Pharynx beträgt circa 2/5 der Länge des Thieres. Der .vordefe Hauptdarmast besitzt 5 — 6, jeder der hinteren 8 — 10 primäre Seitenäste. Der Porus genitalis liegt circa lj5 mm hinter der Mundöffnung. Der Penis ist von cylindrischer Gestalt. Das gemeinsame Endstück der Oviducte und der Uterus münden getrennt von einander in das Atrium genitale. Fundort: Hoborgbank bei Gotland in einer Tiefe von 19 m. Grund: Grober Sand mit Algen und Steinen. 2 Exemplare. 2. Dendrocoelum Brandtii n. sp. Der platte Körper hat seine grösste Breite in der Gegend des Pharynx, von da ist er nach vorn und hinten verjüngt, nach dem Kopfende zu stetiger und stärker. Das letztere ist bald abgerundet, bald stumpf drei- eckig, das Hinterende stumpf zugespitzt Länge 6 — 10,5 mm, Breite 1,5 — 2 mm. Farbe bräunlich. Der Abstand der Augen von einander ist nur wenig grösser als ihre Entfernung vom Kopfrande, fast doppelt so gross als ihre Entfernung vom Seitenrande. Die Mundöffnung liegt in der zweiten Hälfte des mittleren Körperdrittels. Der kugelige oder eiförmige Penis ragt nur mit dem dritten Theile seiner Länge frei in die Penistasche. Kurz vor der Penisöffnung erhebt sich im Penislumen eine ausstülpbare Ringfalte. Die Vasa deferentia öffnen sich getrennt und seitlich in das Lumen des Penis. Der Uterusgang und der gemeinsame Endtheil der beiden Oviducte münden getrennt von einander in das Atrium genitale. Fundort: Hoborgbank bei Gotland in einer Tiefe von 40 m. Grund: Grober Sand mit Algen und Steinen. 5 Exemplare. 52 206 3. Dendrocoelum brunneo-marginatum n. sp. Das Vorderende des platten Körpers ist bald sehr stumpf zugespitzt, bald abgerundet oder abgestutzt, das Hinterende erscheint stumpf zugespitzt. Länge 8—13 mm, Breite 2,5—3 mm. Die Farbe des Rückens ist bräunlich, die der Bauchseite weisslich. Die Seitenränder und der Hinterrand sind mit einem schmalen, braunen Saume, welcher jedoch nur bis in die Höhe der Augen reicht und den Kopfrand freilässt, versehen. Der Abstand der Augen von einander ist ungefähr ebenso gross als ihre Entfernung vom Kopfrande, grösser als ihr Abstand von den Seitenrändern. Der Mund liegt am Beginn des letzten Körperdrittels. Der Penis ist von ellipsoider oder eiförmiger Gestalt und ragt zur Hälfte frei in die Penistasche. Vor der Penisöffnung erhebt sich eine in das Penislumen ragende, ausstülpbare Ringfalte. Die Vasa deferentia vereinigen sich nicht zu einem unpaaren Endabschnitt, sondern öffnen sich getrennt und seitlich in das Penislumen. Der Uterusgang und die in ihrem Endstücke vereinigten Oviducte münden getrennt in das Atrium genitale. Fundorte: 1) Oestlich von der Stolper Bank in einer Tiefe von 17 m. Grund: Sand und Steine. 7 Exemplare, z. Th. nicht vollständig. 2) Hoborgbank bei Gotland in einer Tiefe von 19m. Grund: Grober Sand mit Algen und Steinen. 3 Exemplare. 3) Eine Anzahl von Bruchstücken, die östlich von der Stolper Bank aus einer Tiefe von 27 m stammen, gehören ebenfalls hierher. Ich habe die beiden zuletzt beschriebenen Tricladen dem Genus Dendrocoelum zugetheilt auf Grund des anatomischen Baues des Pharynx und des Genitalapparates, obwohl nach dem vorliegenden, conserviiten Materiale zu urtheilen, das Vorhandensein der tentakelartigen Falten am Kopftheile, welche für gewöhnlich als charakteristisch für das Genus Dendrocoelmn angeführt werden, für Dendrocoelum brunneo-marginatum zweifelhaft ist, für Dendrocoelum Brandtii in Abrede gestellt werden muss. Die allgemeine Configuration des Darmes, welche ebenfalls zu berücksichtigen wäre, konnte nicht genügend genau eruirt werden. Die ausführliche Beschreibung der drei Arten wird im Taufe des nächsten Jahres in der „Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie“ erfolgen. Die Beobachtungen AN DEN Küstenstation en. 1887 — 1890. Bearbeitet VON d*- G. Karsten. 209 I. Beobachtungen der Ostseestationen. i . Sonderburg. (Station seit 1S71. Beobachter von 1871 bis 1889: Lootse Oiilsen, dann Lootse Samuel. Barometer von Flensburg.) Jahr und M 0 n at Luft- Temperatur') U 'S 0 5 CQ Wind- Richtung Stärke Wasserstand Ohe r fl ä c h e 8,3 Meter tief s ; p Mittel s p s j p ! Maximum Minimum Temperatur Mittel Max. Min. Strö- mung aus : ein s p Mittel s p Maximum s p Minimum Temperatur Mittel Max., Min. Strö- mung aus : ein 1887 ’ Januar . . —0.34 760.4 S 40 53' W 3-6 - 16.0 >38 1.81 170 2.23 • 1 7 ‘•53 •-•7 34 0.0 •7 12 •56 2.04 177 2.32 122 1.60 ‘•75 3-6 0.6 6 ‘9 F ebruar . 1.18 67 0 S 17° 53' W 4-2 — 12.8 150 1-97 •55 2.03 •30 1.70 i . 1 6 2.8 0.0 •9 7 •59 2.08 169 2.21 151 1.98 1.60 2.0 0.6 I I • 4 Marz . . . 2.56 57.8 N 65° 0' \V 4.8 — 3-< 148 1.94 161 2.1 I 102 ••34 2.10 30 •4 • 8 12 160 2.10 •79 2-34 •53 2.00 1.95 2.6 •■4 9 12 April . . 6.51 56.7 N 530 17' W 4.1 — 9.0 132 1-73 •43 1.87 106 ••39 4.97 7.6 2.8 20 9 •45 1.90 •55 2.03 •36 • .78 3.69 5-4 2.4 8 • 3 Mai . . . IO.I I 57.0 N 30 o' W 4.6 — 6.1 134 1.76 •45 1.90 • • 7 ‘■53 9.61 12.2 6.2 • 4 •4 146 1.91 •58 2.07 •39 1.82 7.20 9.8 5-o 9 •3 Juni .. . . 16.23 60.1 N 490 30' W 4.2 — i-9 124 '•36 140 1.83 114 1-49 1446 16.2 11,8 IO ‘7 • 4‘ • .85 •55 2.03 •3 1.72 10.81 12.0 8.0 7 • 8 Juli . . . 18.08 58.. S 87" 45' W 3.8 4- 2.2 140 1.83 •45 1.90 130 1.70 17.12 19.0 13.6 l6 IO •47 •■93 l6l 2.1 I ‘38 1.81 13.7016.6 1 1.8 5 21 August . . 16.26 56.1 N 89° 15' W 4.i + 1.8 •43 1.87 152 1.99 130 1.70 •6.54 194 14.8 24 5 ‘59 2.08 178 2.33 ‘38 I.8l 14.75 16.8 12.0 IO • 3 September 13.80 55-° S 48» 49' W 4.7 + 4.1 •43 1 87 148 1.94 137 1.79 •5.23 17.0 •3.8 l6 12 • 49 •■95 166 2.1 7 •4‘ 1.85 I4.93T6.4 •34 6 18 October . 8.44 54-6 N 69° 17' W 5-o — 1.0 •43 •.87 •49 ••95 139 1.82 •‘44 13.6 9.2 24 7 •44 1.89 •59 2.08 127 1.66 I 1.40 •3.8 9.0 16 •4 November 5.28 52.0 S 41° 50' W 4-6 + 6.3 •43 1.87 148 1.94 128 1.68 7.27 9-5 5.0 25 5 ‘49 •■95 162 2.12 •38 1.81 7. ‘5 9.2 5-° 9 •7 December 2.06 50.8 N 78° 33' W 4.7 + 7.5 •43 1.87 148 i.94 137 ••79 4-59 64 2.2 23 6 144 1.89 •53 2.00 139 1.82 4.43 5-6 2.2 12 12 Jahr . . . 8-35 757-1 140 1-83 8.80 150 1.97 7.78 1888 Januar . . 1.06 762 1 S 57» 48' W 4-i — 4-3 140 • .83 •45 1.90 129 1.69 ••57 2.4 04 21 8 •42 1.86 •45 [.90 127 1.66 1.41 1.8 0.4 8 l6 Februar . -0.31 55-7 S 790 25' 0 5-o 1-7 136 1.78 140 1.83 129 1.69 0.81 ‘4 0.0 20 8 •37 1.79 142 1.86 125 1.64 0.67 1.4 0.0 12 12 März . . . — 0.56 48.0 S 69° 41' 0 4-8 — 3-2 •25 1.64 •34 1.76 IO9 •43 — 0.07 0.6 -0.8 14 I I •3i 1.72 •39 1.82 •25 1.64 -0-37 0.0 —0.8 1 22 April . . 4-3' 54-3 N 74° 55' O 3.2 — 13.5 104 ‘•37 • 14 • ■49 096 1.26 1.64 36 04 14 I I • 15 i.5' 126 1.65 100 1.31 0.88 2 8 0.0 2 • 8 Mai . . . 10.83 57-5 N 78» io' W 4.5 — 7-8 ••4 i.49 •34 1.76 102 •■34 7.56 •44 3-° 18 12 140 •■83 177 2.32 104 • .36 3-49 5-2 1.2 6 18 Juni . . . 15.16 56.6 S 430 13' 0 2.7 — 4-9 • 24 1.62 137 ••79 ••3 1.48 ‘3-53 18.6 8.8 18 8 146 i.9i 167 2.19 1 18 1.55 938 •5-3 3.0 5 l6 Juli . . . 16.01 50.3 S 89° 2' W 4-4 + 0.4 1 22 1.60 • 3° 1.70 I 12 1.47 •5 75 17.2 13.8 12 •5 •49 <■95 •75 2.29 120 ‘■57 11. 18 14.2 9.2 4 20 August . . 15.06 56.6 S 6o° 22' W 2.6 + 3-8 • 33 •■74 146 •■9 • 123 1.6 1 •5-54 16.4 14.2 23 7 '65 2.16 181 2.37 140 ‘.83 U-45 ‘3-8 10.0 5 19 September 14.78 61. 5 S 720 52' w 3-2 — 4-6 •34 1.76 •43 1.87 • 25 1 .64 •5-59 16.0 14.6 18 7 • 44 l;89 •58 2.O7 • 32 1.73 14-39 15.0 12.4 6 20 October . 9.28 56.6 S 74° 19' W 4-i — 2.6 146 1 -9 ‘ 164 2.15 126 1.65 I I 07 •3.8 9.0 26 4 162 2.12 ‘77 2.32 •3‘ 1.72 1 1.48 •3-2 10.0 7 • 7 November 5.76 55-7 S o° 44' 0 6.0 — 5.0 •53 2.00 162 2.12 149 •■95 7.17 10.4 5-2 18 12 •59 2.08 •77 2.32 150 i.97 7-23 1 1.6 5-4 12 18 December 4.00 58.9 S 420 25' w 4.6 + 9.0 151 1.98 •54 2.02 • 4 • 1.85 5-10 6.4 3.6 20 8 •53 2.00 •56 2.04 •5° ‘•97 4.94 6.0 3.8 9 • 9 Jahr . . . 7-95 756.2 ‘34 1.76 7-94 •45 1.90 6.33 1889 • Januar . . 1.05 764.5 S 560 33' W 4.6 — 8.7 •44 1.89 •53 2.00 130 1.70 2.15 3-8 1.2 • 7 •3 • 5 1 1.98 160 2.10 144 1,89 2.36 3.8 1.2 IO l6 Februar . — 0.22 52-3 N 30« i‘ W 5-2 + 2.7 •45 1.90 148 1.94 142 1.86 1.22 2.8 0.2 ‘9 7 •47 i.93 ‘5° • •97 •45 1.90 O.9I 2.2 0.0 I I 12 März . . . i-45 58.5 N 290 10' W 4.5 — 4.8 129 1.69 •5‘ 1.98 108 141 0.83 3-0 -0.4 IO 18 140 • .83 •53 2.00 120 '•57 0.15 1.0 — 0.2 4 17 April . . 6.24 55-o S 590 1' 0 4.2 + 1.2 I 2 I ‘•59 126 1.65 1 1 I •45 4.26 7.8 2.8 20 7 •32 ••73 140 1.83 124 1.62 2.18 5° 0.6 6 ‘4 Mai . . . 15.04 59-9 S 6i° 3' O 4.2 — 5.8 I 12 •■47 123 I.6l IO4 1.36 12.19 18.2 74 •5 14 119 • 56 132 •■73 IIO • ■44 9.10 12.6 3-8 4 22 Juni . . . 20.01 61.4 N io0 14' 0 3-6 + 0.1 IOI 1.32 1 I I 1.45 095 ‘.24 20.10 22.0 17.2 18 I I 130 1.70 150 •.97 1 1 1 •■45 9.42 1 4.0 6.6 7 17 Juli . . . 17.34 56.8 N 740 37' W 4.8 + 1.0 ••5 1.51 140 •.83 102 1-34 17.68 21.4 •54 •7 12 •49 '•95 170 2.23 •41 •.85 10.08 12.0 7.2 5 23 August . . 16.41 55-8 S 67° 26' W 5-o + 1.2 •47 1.93 161 2.1 I 129 1.69 15.58 1S.0 •3-8 21 8 •77 2.32 198 2-59 156 2.04 1 1.82 13.8 9.2 5 23 September 13-34 59.o N 62° 37' W 4-5 + 4.7 140 >•83 •54 2.02 129 1.69 15.16 17.2 12.6 l6 •3 •55 203 • 74 2.28 • 3 ‘ 1.72 14. 291 16.0 ‘2.4 9 ‘5 October . 9.98 56.6 S 38° 36' 0 5-4 + 12.6 137 1.79 •43 1.87 125 1.64 I I.4I 13.2 8.8 25 4 146 L9‘ 160 2.10 128 1.68 1 1.28 13.0 8.6 IO 16 November 6.53 64.7 S 650 58' w 4.8 — 8.6 •25 1.64 136 1.78 • •3 1.48 8.18 9.2 6.8 18 I I 136 1.78 146 •-9 • 128 1.68 8.49 9.0 7-4 9 l6 December 1.8 1 66.1 S 19° 32' w 4.8 — 9-3 •37 •■79 142 1.86 133 ‘•74 4.19 6.4 24 24 5 151 1.98 160 2,10 142 1.86 4-94 8.2 3-2 IO ‘3 Jahr . . . 9.08 759-2 129 1.69 941 •44 1.90 7.09 1890 Januar . . 3.37 758.1 s 53° 45' W 5-4 — 4-5 148 1.94 162 2.12 I42 1.86 3-56 44 2.6 •9 IO •57 2.06 •73 2 27 146 2.91 3-76 4.8 2.4 10 ‘7 Februar . 0.51 69.0 S 86° 23' 0 5-0 — 2.1 •5i 1.98 162 2.12 IO9 •43 2.31 3-8 0.4 •7 9 163 2.14 •73 2.27 136 1.78 2.64 4.0 1.0 9 •5 März . . . 4.25 55-3 S 500 2' w 5-4 I 1.2 • 32 ••73 142 1.86 I 12 1 47 2.57 5-0 0.0 l6 •4 ‘43 1.87 •55 2.03 •35 1.77 2.30 4.6 1.0 8 20 April . . 7.09 55-8 S 37° 7' W 4-4 + o-5 132 ••73 146 1.91 124 1.62 6.35 8.6 4.6 l6 •3 •38 1.81 146 1.91 •32 • 73 5.29 7.0 3-4 9 •7 Mai . . . >3-37 57-3 N 720 40' O 4-8 — 4-4 • 14 1-49 188 1.55 1 1 ‘45 12.39, iS-2 8.2 •3 16 125 1.64 140 1.83 • 14 ••49 10.30 13.8 7-2 9 ‘9 Juni . . . 14.96 59.0 N 76° 54' W 4-3 + 1.2 •33 1.74 •4‘ •.«5 ••5 ••5‘ •345 ‘54 9.0 l6 12 147 •-93 •58 2.07 i23 1.61 9.67 1 1.6 7-2 7 •7 Juli . . . 16.12 56.0 S S30 28' W 4-7 + i-5 • 4 • 1.85 148 • •94 i33 1.74 15,27 17.2 14.0 17 •3 • 56 2.04 182 2.38 •43 1.87 1 1 .7314.2 9.8 8 20 August . . 17.35 57.2 S 68° 19' W 4-3 + i-3 1.35 1.77 149 1-95 121 1-59 17.21I19.0 16.0 •5 •3 156 2.04 1S2 2.38 131 1.72 15.14 18.0 1 1.8 7 21 September 15.38 64.6 S 72» 7' W 4.8 + 0.2 138 1 81 •47 •■93 131 1.72 •SS2 l6.4 15.0 •9 IO •57 2.06 •73 2.27 136 •■78 14.68 15.2 14.2 8 l6 October 10.64 57-9 N 68° 50' W 5-3 + 7.2 150 1.96 ‘56 2.04 136 1.78 12.32 •5-0 9.8 20 1 1 •55 2.03 168 2.20 ‘37 i.79 12.40 14.6 9.8 12 •5 November 5.76 57-5 S 20° 50' W 4-7 + 19.3 148 1-94 •54 2.02 I29 1.69 8.29 9-8 5.2 17 1 1 155 2.03 164 2.15 142 1.86 8.80 1 1.2 5-2 1 1 ‘3 December —0.45 66.6 N 83° 2' 0 3-8 + 6.5 I l6 1.52 ■38 i .8 1 102 1.34 2.21 4.6 — 0.2 ‘7 9 • 30 1.70 •47 ‘•93 •?5 ‘.38 2.89 46 0.0 7 ‘3 Jahr . . . 9-03 759-5 •37 1.79 9.20 • 49 •■95 8.30 ') Lufttemperatur im Mittel um 12 Uhr Mittag. 2) Barometer für 1887/88 in 44m, für 1889/90 in 9,6m Seehöhe aufgestellt. 53 210 2. Kappeln. (Station seit August 1874. Beobachter seit October 1875: Dr. Fuchs.) Jahr U, 3 1 "cö Barom. Wind- Richtur 0) Obe r f I ä c h e 1 1 Meter tief und Monat g 4h c/5 S p Mittel S P Maximum s p Minimum Temperatur Mittel Max. Min. Strö- mung aus : ein s p Mittel s p Maximum s p Minimum Temperatur Mittel ! Max.1 Min. Strö- mung aus : ein 1887 Januar . . — 1.6 762.9 s 4° 54' w 2.9 107 1.40 124 1.62 097 1.27 0.10 >■5 —0.7 >5 I I 127 1.67 >54 2.02 099 1.30 0.20 1.6 — 0.8 8 13 Februar . 0.8 69.5 S 10" 4' w 2.3 113 1.48 140 >.83 095 1.24 1.48 4-2 —0.7 8 >3 125 1.64 150 >-97 096 1.26 >•43 3-7 —0.7 7 14 März . . 2.1 60.3 N 420 4T w 2.4 1 18 i-55 148 >•94 103 >•35 3-33 5-6 0 6 >5 12 125 1.64 149 >•95 103 >■35 2-95 5-o 0.4 >4 >3 April . . 6.1 58.9 N 35° 38' N o° 53' w 2-3 109 >■43 122 1 6o 097 1.27 7-3 1 10.2 4.0 I I >3 >13 1.48 123 I.6l IOI 1.32 7-3> 10.2 4.0 I I >3 Mai . . . 9-7 594 0 1.6 I 12 1-47 126 1.65 095 1.24 12.20 15.6 9-6 I I IO > 1 7 1-5.3 126 1.65 >°5 >.38 I 1.40 14.0 8.4 I I IO Juni . . . 15.4 62.2 N 390 91 w 2.0 109 >•43 1 >9 1.56 099 1.30 >7-57 20.4 15. 1 >5 9 "3 1.48 122 1.60 098 1.28 16.64 19.4 1 3-7 >5 9 Juli . . . 17-4 60.9 N 66° 59' w 2.0 I I I >-45 >>9 1.56 104 >■36 20.06 22.6 > 5-4 l6 9 i>7 !-53 125 1.64 >07 1.40 >8.95 21.2 >5-i >3 12 August . . 15.2 58.7 N 770 1' w 2.0 113 1.48 123 I.6l 103 >•35 18.51 21.0 >5-9 l6 9 I 21 >■59 132 1-73 >03 >-35 >7-9° 20.8 > 5-9 >3 12 September 12.2 57-5 S 78'1 34' w 2.3 1 *5 > -5 > 130 1.70 105 1.38 14.76 18.1 12 O >5 IO 122 1.60 >34 1.76 107 1.40 14.58 17.7 12.0 >5 IO October . 6.8 56 9 N 590 20' w 2.5 114 >.49 >33 i-74 102 i-34 9-27 >3-2 5-4 IO >5 I l8 >•55 >35 1.77 102 >•34 9.22 12.8 5-3 10 >5 November 4.0 54-6 S 38° 26' 0 2.2 122 1.60 >39 1.82 098 1.28 5-47 8.1 1.8 >4 12 124 1.62 >45 1.90 103 >•35 5-43 8.0 2.0 14 12 December 0.6 534 S 77° 39' w 2.6 123 1.61 140 1.83 >°5 1.38 2.88 6-3 —0.9 >3 IO 127 1.66 1 14 1.89 106 >•39 2.91 6.2 —0.7 12 I I Jahr . . . 7.38 759-6 114 i-49 9.41 I 2 I >■59 9.08 1888 Januar . . — 0.1 764-3 N 89° 28' w 2.0 >03 >•35 127 1 .66 0S5 I.I I 0.82 2.6 — 0.6 >5 I I 1 > 5 >-5 > 1 29 1.69 096 1.26 0.87 2.6 — 0.6 >5 I I Februar . — 1.2 58.0 N 88° 38' 0 3-3 10S i-4> 1 3 1 1.72 088 1.15 0.12 o.S —0.7 l6 7 >>3 1.48 >33 >•74 09I 1.19 0.05 0.8 —0.7 l6 7 März . . — i-3 50.6 S 520 32' w 2.7 0S0 >-05 127 1.66 045 0.59 O.4I 3-6 —0.8 >4 12 096 1-25 1 28 1.68 070 0.92 0.00 1.6 — 0.8 >4 12 April . . 3-7 56.8 N 6o° 39' w 1 7 053 O.7O 084 I.IO 036 0.47 5.68 8.9 2-5 IO 9 °75 0.98 094 1.23 038 0.50 3-77 6.5 0.4 IO 9 Mai . . . 10.3 59-9 N 670 53' w 2.5 074 0.97 103 1.35 049 0.64 12.13 18.4 8.2 16 8 097 1.27 108 >-4> 059 0.77 9-9° 14.4 6-3 >5 9 Juni . . . 13-8 59.0 N 68° 4' 0 2.4 088 > >5 104 1.36 067 0.88 16.71 23.2 12.1 >9 7 >05 i-37 I 2 1 >■59 066 0.S6 >5-15 20.8 I 1.0 >9 7 Juli . . . 14.2 53-0 S 69° i1 w 2.3 078 1.02 >05 >.38 061 0.80 1741 18.7 14.8 18 8 IOI 1-32 IO9 1-43 081 1.06 16.32 18.0 14.7 18 8 August . . i4.5 59.0 N 82° 41 w 2.1 076 1.00 109 >•43 055 0.72 17.51 20.0 15.8 >5 12 105 >•37 123 i .6 1 084 I.IO 16.67 >7-8 >5-2 >5 12 September 12.3 63-5 S 54° 24' w 1.0 088 >->5 I l6 >■52 076 I .OO 16.34 >7-4 13-4 I I 9 I 12 1-47 127 1.66 079 1.03 15.80 16.8 >3-9 I I 9 October . 6.9 58.5 S 45° 49' AV 2.0 105 >.38 136 1.78 O71 0.93 9.15 12. 1 6.2 IO 14 1 > 7 >-53 I40 1.83 073 0.96 9.24 12.4 6.2 IO >4 November 44 57-7 S i° 59' 0 3.6 1 14 >•49 144 1.S9 080 1.05 5-12 9.0 0.6 1 1 12 I 22 1.60 >45 1.90 079 103 5-2i 9-2 0.6 1 1 12 December 2.4 60.1 S 43° 3«' AV 1.7 107 1.40 >39 1.82 085 I.I I 3-38 6.0 0.7 12 12 ■3> 1.72 146 >-9> I 1 1 >•45 3-77 6.2 2.2 12 12 Jahr . . . 6.66 758.4 090 1.1S 8.73 107 1.41 8.06 1889 Januar . . —0.7 763-5 S o° 40' AV 2.4 109 >•43 142 1.86 085 I. I I 0.43 2.2 —0.9 17 8 124 1.62 >45 1.90 090 1.24 0.80 2.2 — 0.6 8 8 Februar . — 1.7 51-6 N 160 7' AV 3-3 126 1.65 >47 >•93 IO4 >•36 0.42 3-6 — 0.8 I I >3 >30 1.70 >53 2.00 I IO >-44 0.43 3-4 — 0.8 I I 17 März . . 0.7 57-7 N 27° 3' AV 2.7 104 1.36 >47 >-93 084 I.IO 1.80 5-8 —0.8 18 7 I II 1-45 >47 >■93 084 I.IO 1-47 5-7 —0.8 18 7 April . . 54 54-4 N 8o° 3' 0 2.0 094 1-23 >>3 1.48 075 0.98 6.80 l 1.2 3-8 >3 >9 104 1.36 i iS >-55 087 1.14 5-95 10.4 3-3 II IO Mai . . . >3-5 59.2 S 54° 31' 0 2.0 0S9 1.17 IOI 1.32 074 0.97 16.34 22.9 11. 4 12 9 096 1.26 108 i.4> 088 >•>5 14.78 19.8 10.5 I I 9 Juni . . . 18.8 60.5 N o° 32' AV 1.4 082 1.07 091 1.19 073 o.q6 23-27 25-5 20.3 17 7 0S6 i->3 095 1.24 072 0.94 22.06 23.6 20.0 17 7 Juli . . . 16.3 56.1 N 720 6' AV 2.4 088 > >5 103 >•35 078 1.02 19.64 24.5 16.S 14 8 092 1 .2 I 106 i-39 080 1.05 18.78 22.6 16.4 13 8 August . . 14. S 55-6 S 770 6' W 2.1 IOO >.3> 122 1.60 083 I.09 17.07 >9-9 >3-5 22 5 >>5 >•50 138 1.81 090 i . 1 8 16.56 18.6 14.7 22 5 September 1 1.8 58.6 N 42° 48' W 2.4 105 >•37 124 1.62 088 > >5 1 14.87 18.2 10.2 I 2 I I >>5 >-5° >34 1.76 0S8 >->5 14.49 17.7 10.6 12 I I October . 9-3 55-9 S 2° 34' O 2.8 I I I >■45 130 1.70 083 1.09 10.05 12. 1 5-9 13 >4 >>9 1.56 >45 1.90 084 I.IO 10.00 1 19 5-9 12 >5 November 5.6 63-9 S 73° 18' AV 2.4 088 >->5 I 29 1.69 072 0.94 6.27 8.3 3-5 1 3 12 > 19 1.56 130 >■70 072 0.94 6.91 8.8 3-3 >3 12 December 1.2 65-3 S 2 5° 9' AV 2.1 106 >■39 142 1.S6 075 0.98 1.5s 4.3 —0.4 >5 8 117 >•54 146 1.91 075 0.9s 2.23 46 0.2 >5 8 Jahr . . . 7.83 7584 IOO 1 -3 > 9.88 I I 1 1-45 9-54 1890 Januar . . 34 757-2 S 82» 431 s 7'" 43' AV 3-0 "4 1-49 150 1-97 093 1.22 2.78 4.0 —0-5 >4 I I 128 1.68 >55 2.03 094 1.23 2-94 4-0 0.6 >3 2 Februar . 0.7 67.7 0 3-i I IO i-44 142 1.S6 0S6 > ->3 115 2.4 — 0.1 I I 12 >25 1.64 >54 2.02 087 1- 14 1.17 2.6 — 0.2 IO >3 März . . 4-3 54-8 S 78° 48' AV 3-2 107 1.40 129 1.69 0S3 1.09 463 10.8 — 0.1 >5 9 > >5 > -5 > >35 1.77 084 I.IO 3 98 7.8 — 0.2 >5 9 April . . 6.7 54-9 N 450 10' AV 2.1 IOI 1.32 128 1.68 082 1.07 8.25 10.8 6-3 I I 9 I 12 >•47 128 1.68 087 1.14 7-40 9.4 5-5 I I 9 Mai . . . 12.2 56.4 N 37» 58' 0 2-3 089 I. l6 107 1.40 078 1.02 15-04 >9-3 1 1.1 18 6 IOO > -3 > >>5 1 -5 > 081 1.06 13.81 18.8 9-5 17 7 Juni . . . 14.0 58-1 N 79° 22' AV 2-5 091 i->9 108 >-4> 080 >•05 16. IO >8.3 12.7 >3 IO 103 >■35 I IÖ 1.52 085 1. 1 1 '5-3o 17-3 12.0 >3 IO Juli . . . 15.2 55-6 S 89° 52' S 84° 3' AV 2.7 093 1.22 107 1.40 078 1.02 17.89 21.2 15.S IÖ 7 I I I >■45 I 2 I 1-59 089 I.I 7 16.63 18.7 14.8 >5 8 August . . 15.6 56.4 AV 2.1 091 i->9 I IO 1.44 033 0.43 19.08 22.2 >5-5 12 12 >>3 1.48 127 1.66 084 I.IO 1S.09 20.3 >5-° 12 12 September 13.8 63-5 S 87» 1 1 ' AV 2.4 087 1.14 097 I .27 078 1.02 16.27 17.2 14.6 20 6 I 10 1-44 I l6 >.52 098 1.28 15 72 16. s 14.6 20 6 October . 8.5 57.0 N 78° 45' AV 2.8 106 >•39 130 1.70 076 1.00 10.94 14.6 6.4 l6 I I 1 1 7 >-53 >34 1.76 077 I.OI 1 1 . 1 6 14.6 6-5 >5 12 November 45 56.6 S 50° 33' AV 2.7 102 i-33 124 1.62 088 >->5 6.10 8.0 0.7 14 IO 122 1.60 >34 1.76 106 1.39 6.72 8.7 0.6 14 10 December — 0,8 654 S 56° 46' 0 1.8 096 1 .26 i>3 1.48 080 1.05 0.27 1.6 —0.8 I I >3 >°5 1.38 I 24 1 .62 083 1.09 0.78 3-4 — 0.6 I I 14 Jahr . . . 8.18 758.6 099 1.29 9.88 >>4 1.49 9-47 211 3. Schleswig. (Station seit August 1874. Beobachter: Fischer W. Meyer 1874. Metorologische Beobachtungen von Dr. Adler.) Jahr und Monat Luft- Temperatur Barom. reduc. auf o° Wind- Richtung Oberfläche 3 Meter tief s p Mittel s p Maximum s j p Minimum • ' Mittel [’emperatu Max, r Min. Temperatur Mittel Max. Min. 1887 Januar —0.9 761.6 S 14° 10' 0 044 0.58 048 0.63 040 0.52 0.88 1-4 — 1.0 1.90 2.6 1.3 Februar I-5 68.4 S 8° 18' W 048 0.63 050 0.66 042 o-55 I.44 3-0 — 1.0 3.08 4.0 2.0 März 2.6 59-0 N 76» 52' W 051 0.67 056 0-73 048 0.63 3-54 5° 2.4 3-93 5-° 3-0 April . . . 6.7 57-6 N 78» 53' W °53 0.69 057 0.75 04S 0.63 7.69 9.0 50 7.01 8.6 5-0 Mai 10.0 57-5 N 320 23' 0 °55 O.72 060 o.79 049 0.64 1 1.61 14.0 9-4 10.98 13.0 8.4 Juni 14.9 6l. I N 55» 56' W 062 0.81 069 0.90 056 0.73 17.29 21.0 14.0 16.32 20.0 13.0 Juli 17.0 59-3 S 88» 8' W 06 1 0.80 072 0.94 053 0.69 20.68 22.4 20.0 20.58 22.0 19.0 August 14.6 57-4 N 78» 41' W 062 0.81 068 0.89 055 0.72 19.20 22.0 17.0 18.90 21.0 17.0 September 11.7 56.1 S 670 29' W 053 0.69 063 0.83 040 0.52 14.94 19.0 13.0 14.73 19.0 13.0 October 6.6 55-7 N 65" 49' W 049 0.64 054 0.7 I 039 °-5* 7-95 ) 2.0 5.0 8-57 !3-° 5-6 November .... 3-8 53-1 S 400 16' 0 049 0.64 054 0.71 042 o-55 3-73 6.0 1.0 4.19 6.0 2.0 December .... 0.4 5i.9 N 850 5' W 035 0.46 046 0.60 028 0.37 0.97 3.0 — 1.0 2.16 30 2.0 Jahr 7-41 75S.2 052 0.68 9.16 9.36 1888 Januar —0.3 763.2 S 570 24' W 034 0.45 040 0.52 024 0.31 0.71 2.0 — 1.0 2.10 3.0 1.0 Februar — 1-3 56.7 N 750 411 O 028 0.37 030 0.39 023 0.30 0.21 2.0 — 1.0 2.00 2.0 2.0 März .... — 1.4 48.8 S 63° 251 0 024 0.31 026 0.34 022 0.29 O.42 2.0 — 1.0 2.45 4.0 2.0 April . . . 3-7 55-3 N 50 50' W 023 0.30 025 0.33 022 0.29 3.60 5-o 2.0 3.30 4.0 3.0 Mai . . . 10.0 58.8 N 770 22' W 025 o-33 030 0.39 022 0.29 9.84 16.0 4.0 s.78 15.0 4.0 Juni *3-9 57-7 S 8i° 49' 0 022 0.29 025 0-33 016 0.21 14.43 20.0 I 1.0 13-67 18.0 10.0 Juli 13.9 51.8 S 83° 50' W 017 0.22 020 0.26 014 0.18 13.84 17.0 1 1.0 13.97 16.0 1 1.0 August 14.3 57-9 S 83° 11' W 012 0.15 01S 0.24 008 O. IO 15.90 18.0 '5-0 16.23 17.0 15-0 September . . 11.7 62.6 N 85° 44' W 018 O.24 024 0.31 OIO 013 15.50 18.0 14.0 15-53 16.0 150 October 6.9 57.8 S 69" 55' W 027 o-35 035 0.46 012 0.16 8.39 12.0 7.0 8.68 13.0 7.0 November 4.2 56-7 S io° 19' O 036 o.47 039 0.51 032 O.42 4.17 S.o 2.0 4-63 7.0 3.0 December 2-3 59-9 S 36" 5' W O4O 0.52 046 0.60 030 0.39 2.94 5-0 0.0 3.48 5-o 2.0 Jahr 6.49 757 3 025 0-33 7.50 7.90 1889 Januar —0.9 762.5 S 310 I0‘ W O42 0-55 044 0.58 039 0.51 O 29 2.0 — 1.0 i-55 2.0 1.0 Februar — 2.0 50.2 N 36° 16' W 043 0.56 048 0.63 039 0.51 0.57 2.0 — 1.0 I.6l 2.0 1.0 März . . . 0.4 56.5 N 85» 25' W 043 0.56 048 0.63 038 0.50 1.74 5.0 0.0 2.58 5.0 1.0 April 5-3 53-0 N 710 32' 0 034 0.45 042 °-55 029 0.38 5.80 7.0 5° 5-3° 6.0 3-0 Mai . , . 14.0 57-9 N 83° 17' 0 032 0.42 034 0.45 028 0.37 15.61 21.0 9.0 14.61 20.0 8.0 Juni 18.4 59-7 N 5° 45 ' 0 030 0.39 036 0.47 025 0.33 21.20 22.0 20.0 20.30 21.0 20.0 Juli 15.8 55-° S 89° 39' W 030 0.39 037 0.48 025 0.33 18.97 21.0 18.0 18.29 20.0 17.0 August . . . 14.6 54-4 S 6o° 35' W 033 0-43 037 0.48 028 0.37 15.90 18.0 15.0 15.61 17.0 14.0 September . . 11.4 57-i N 49° 34* W O4O 0.52 043 0.56 036 0.47 13-30 17.0 10.0 13.47 16.0 1 1.0 October . . . 8-5 54.6 S 33° 5' 0 037 0.48 041 0.54 028 0.37 7.94 10.0 5° 8.84 10. 0 6.0 November . . 4.4 62.7 S 51° 56' W 023 0.30 028 0.37 019 O.25 3.30 5-0 2.0 3-9° 5-o 2.0 December —°-3 64.4 S i° 32' W 015 0.20 018 0.24 °i3 0.17 0.58 I 0 0.0 I .42 2.0 1.0 Jahr 7-47 757-3 033 0.44 8. 72 8.97 1890 Januar. . . 2.4 756.5 S 510 47' w 022 0.29 026 0.34 016 0.2 I I.l6 2.0 0.0 1-74 2.0 1.0 Februar . —0.6 66.8 N 86° 50' 0 027 0.35 028 0.37 025 0.33 0.50 1.0 0.0 1.32 2.0 1.0 März . . 3-7 53-7 S 470 15' W 025 0.33 028 0.37 023 0.3° 3-58 7.0 0.0 3.90 7.0 1.0 April . . . 5-8 53-6 S 20 44' W 032 O.42 035 0.46 027 0-35 8.00 12.0 7.0 7.70 1 1.0 7.0 Mai . . 12.0 55-0 N 26° 21' 0 029 0.38 033 0.43 026 0.34 14.84 18.0 I 1.0 14.26 17.0 1 1.0 Juni 13-4 57.3 N 88° 38' W 028 0.36 035 0.46 025 0.33 i5.5o 17.0 13.0 14.87 16.0 13.0 Juli . . H-5 57-2 S 78° 2 1 ' W 029 0.38 033 0.43 026 0-34 16.48 18.0 15.0 15-84 17.0 14.0 August i5-° 56.7 S 650 44' W 036 0.47 041 0.54 °33 0.43 18.35 20.0 150 17-93 20.0 15.0 September 13-7 62.8 S 700 14' W 043 0.56 048 0.63 °34 °-45 14.97 16.0 14.0 14.03 15.0 13.0 October . . 8.2 56.1 S 76° 18' W 043 0.56 046 0.60 039 0.51 9.29 14.0 6.0 9.65 13.0 7.0 November 3-4 55-4 S 290 41' 0 050 0.66 060 o.79 O4I 0.54 4-33 6.0 0.0 4-77 6.0 1.0 December —2.8 64.3 N 790 57' 0 052 0.68 054 0.71 050 0.66 0.80 1.0 0.0 1-45 2.0 1.0 Jahr 7-39 757-9 035 0.46 | | 8.98 8.94 212 4- Eckernförde. (Station seit April 1876. Beobachter: P. Lorentzen.) Jahr Wind- Richtung- 3 1.4S 130 1.70 IOO • 31 117 ••53 •33 1.74 104 '•36 120 ••57 •35 '•77 108 1.41 Juni N 8o° 58' 0 3-9 189 I l6 1.52 128 1.68 IOO ••3' 1 18 ••55 • 32 •■73 102 •■34 I 2 I 1.58 •33 ••74 104 1.36 Juli S 730 6' W 4.o 186 ••5 ••50 122 1.60 104 •06 1 16 1.52 124 1.62 IO4 1.36 I l8 ••55 126 1.65 106 i-39 August .... S 65» 56' W 3-2 189 •23 I.öl •47 i.93 I IO '•44 126 1.65 •55 2.03 I 12 i-47 128 1.68 •57 2.06 114 1.49 September . . S 10» 28' O 2.7 186 126 1.65 •39 1.82 I 12 1.47 128 1.68 •43 1.87 • •4 1.49 129 1.69 •45 1.90 1 16 •-52 October . . . S 720 30' W 3-9 185 •33 • .74 141 1.85 I 22 >.6o • 37 1.79 •43 •.87 124 1.62 •39 1.82 •45 1.90 126 1.65 November . . S 30 29' 0 5-5 1S5 •35 • ■77 •45 1.90 108 I.4I I40 1.83 •47 '•93 120 •■57 141 1.85 149 ••95 120 •-57 December . . S 45° 47' W 3-8 •99 145 1.90 • 5i 1.98 141 ••85 •47 1-93 •53 2.00 •43 1.87 147 • -93 •53 2.00 139 1.82 Jahr 124 1.62 I 127 1.66 129 1.69 1889 Januar .... S 37“ 44' W 3-9 186 142 1.86 •55 2.03 •35 1.77 146 1.91 •57 2.06 •37 1-79 '47 i-93 •59 2.08 •39 1.82 Februar . . . N 8° 42' W 4.8 198 •47 •93 •55 2.03 •37 ••79 150 1.97 •57 2.06 •43 1.85 151 1.98 •57 2.06 •43 1.87 März N 63° 30' W 4.2 198 •3i 1.72 •47 i-93 114 1.49 •34 1.76 151 1.98 I IO 1-44 136 1.78 •53 2.00 I 12 i-47 April .... N 56° 47' 0 4.0 •93 •23 i .6 1 141 1.85 I l6 1.52 125 ••63 145 1.90 1 16 1.52 127 1.66 • 47 1.93 1 18 ‘•55 Mai N 84° 0' O 3-9 194 103 ••35 I l6 '•52 08S ••5 105 1.38 1 iS • 55 088 '••5 107 1.40 •18 1.55 090 i . 1 8 Juni N 39° 13' 0 2.8 196 086 •■•3 098 1.28 080 1.05 087 1.14 IOO • -3 • 080 1.05 089 ••7 IOO ••3‘ 082 1.07 Juli N 87» 47' W 4.1 196 099 1.30 I l6 ••52 088 ••'5 IOI •■32 1 18 ‘•55 2.08 090 1.18 •03 ••35 120 i.57 090 1.18 August .... S 49° 34' W 3-8 192 136 1.78 •55 2.03 I IO 1.44 140 1.83 •59 • 14 1.49 141 1.85 l6l 2. II I l6 1.52 September . . S 770 40' W 3-9 198 136 1.78 •65 2.16 1 16 1.52 •39 1.82 169 2.21 1 18 • 55 141 1.85 169 2.21 120 •-57 October . . . S 14" 18' 0 4-5 201 •33 i.74 •43 1.87 1 18 •■55 136 1.78 149 ••95 120 ••57 •37 1.79 149 •-95 120 ‘•57 November . . S 69° 9' W 3-4 185 I 24 1.62 • 4i 1.85 1 10 1.44 127 1 .66 •43 1.S7 • •4 1.49 128 1.68 •45 1.90 I l6 1.52 December . . S 27° 17' W 3-2 187 •42 1.86 l6l 2.1 I 130 1.70 144 1.89 163 2.14 131 1.72 •47 •■93 •63 2.14 •35 1-77 Jahr 125 H | 128 I.67 •30 1.70 1 1890 Januar . . . S 64° 18' w 3-8 186 •45 1.90 •53 2.00 •35 1.77 148 •■94 •57 2.06 •37 1-79 '49 •-95 •57 2.06 •37 1-79 Februar . . . N 70° 46' 0 3-5 •93 •49 • 95 •59 2.08 •37 1.79 ‘54 2.02 '65 2.16 •45 1.90 156 2.04 169 2.21 •45 1.90 März S 56» 18' W 4.0 • 78 •33 1.80 •5' 1.98 I 12 •■47 140 1.83 •55 2.03 1 14 • •49 • 42 1.86 •57 2.06 I l6 ••52 April S 79» 26' W N 410 38' 0 3-9 199 •32 1.73 •39 1.82 124 1.62 •33 •■74 141 1.85 126 1-65 •34 1.76 • 4i 1.85 128 1.68 Mai 4.2 194 ••9 1.56 •37 1.79 IO4 1-36 120 ••57 •39 1.82 I 04 1.36 120 ••57 •39 1 .82 104 1.36 Juni W 3-4 •95 ••4 1.49 •124 1.62 106 1.39 ••5 • -5 ‘ 124 1.62 108 1.41 I l6 '•52 126 •■65 108 1.4» Juli S 740 4' W 3*5 191 129 1.69 •45 1.90 • 16 io2 •3' 1.72 147 i.93 I l6 1.52 132 • 73 147 1.93 1 18 •■55 August .... S 59» 2' w 2.8 196 •25 1.64 139 1.82 I 14 ••49 127 1.66 •39 1.82 I l6 1.52 128 1.68 •43 1.87 118 '•55 September . . S 68° 39' W S 83» 45' w 3-2 •95 122 1.60 •33 1.74 I l6 1.52 124 1.63 •33 i-74 1 16 1.52 •25 1.64 •33 •■74 120 •-57 October . . . 4.0 203 •38 1.81 142 1.86 132 •■73 140 • .83 146 I-9I •32 i.73 141 '•85 148 1.94 136 1.78 November . . S 34“ 48' 0 3.5 208 •37 1.80 •45 1.90 126 i.65 •4' •■§5 •53 2.00 128 1.68 I42 1.86 •55 2.03 130 1.70 December . . S 83° 2 1 ' 0 3-2 200 I 20 ••57 128 1.68 114 1-49 122 1.60 128 1.6S I l6 ••52 123 1.6 1 130 1.70 I l6 1.52 Jahr •3' 1 1.71 •33 ••74 '34 1.76 213 5- Friedrichsort (Kieler Bucht). (Station seit 1871. Beobachter: Leuchtfeuerwäiter Rathje. Meteorologische Beobachtungen vom physikalischen Institut in Kiel.) Jahr und Monat Luft- Temperatur Barom. reduc. auf on Wind- Richtung Stärke Wasserstand Oberfläche 7 Meter tief I4,6 Meter tief s p Mittel s j p Maximum s j p Minimum Tempera Mittel Max. tur Min. s p Mittel s p Maximum S | p Minimum 1 s ; p Mittel s p Maximum s i P Minimum 1887 Januar . . — 0.70 765.1 S i° 17' w 2.7 — 2.4 >53 2.00 >73 2.27 122 1.60 0.72 1.8 — 0.6 >57 2.06 >73 2.27 124 1.62 163 2.14 >75 2.29 >34 1.76 Februar . 1.97 71-4 S 8° 55' 0 3-0 0.0 140 1.91 160 2.10 126 '•65 >•35 24 0.0 >53 2.00 162 2.12 136 1.78 >59 2.08 167 2.19 146 > .9 > März . . 3.01 62.1 N 54" 50' W 3-7 + 10.7 138 1.81 148 1.94 124 1 .62 2.45 3-6 1.0 143 1.87 152 1.99 130 1.70 146 >9> 156 2.04 132 1.73 April . . 6.79 60.5 N 340 7' W 3-4 + 5-5 1 26 1.65 >34 1.76 I 2 I >59 5-84 7-8 3-6 128 1.68 136 >.78 124 1.62 130 1.70 138 1.81 126 1.65 Mai . . . IO.OI 60.5 N 42» 50' 0 3-2 + 4.3 118 >•55 129 1.69 106 >■39 10.05 12.4 7.6 124 1.62 129 1.69 >17 >53 130 1.70 140 >•83 122 1.60 Juni . . . 15.00 64.2 N 240 48' W 3-6 +12.7 I I I 1.45 * > 7 1.53 IOO i-3* >5-69 18.6 12.8 1 1 6 >.52 I 2 I >•59 I 12 1-47 120 1.57 129 1.69 1 >5 *-5> Juli . . . 17.68 62.5 S 82° 46' W 2.6 4- I 5.2 I 16 >-52 123 I.6l 103 *•35 18.12 21.4 16.2 120 >•57 125 1.64 >13 1.48 >23 I.6l 127 1.66 * >9 1.56 August . . 15.86 60.4 N 65» 7'W 3.4 + 21.5 117 1-53 >39 1.82 I IO 1.44 17.86 19.8 >54 123 I.6l 149 >•95 i>3 1.4S 1 26 > 65 >55 2.03 **5 * -5 > September 12.90 59 1 S 440 41 1 W 3-9 + 18.5 >38 1.81 >53 1.00 123 I.6l 14.68 16.0 13.0 142 1.86 >55 2.03 127 1.66 144 1.89 >57 2.06 127 1.66 October . 7.44 58.6 N 82» 28' W 3-8 + 4.4 125 1.64 130 1.70 120 >•57 10.38 13.0 7.6 127 1.66 132 >•73 123 I.6l 129 1.69 >34 1.76 124 1.62 November 4.93 55-8 S 46° 19' 0 3-5 + 19.4 >3> 1.72 138 1.81 124 1.62 6-39 8.2 4.8 >34 1.76 140 >.83 124 1.62 135 1-77 140 1.83 126 1-65 December 1.72 54-6 S 270 49' W 3-5 + 19-5 >33 >.75 142 1.86 124 1.62 3-95 5.8 0.0 138 I.8l 146 i.9i 129 1.69 139 1.82 150 1.97 130 1.70 Jahr . . . 8.05 761.2 129 1.69 8-97 >34 1.76 1 >37 '•79 1888 Januar . . 0.57 766.3 S 160 36' W 3-2 + 10.0 >35 1.77 138 1.81 125 1.64 1.5S 2.4 0.4 139 1.82 142 1.86 >35 1.77 140 1.83 144 1.89 >35 i.77 Februar . —0.86 59-4 N 83° 37' W 3-9 + 22.0 128 1.68 132 >•73 119 1.56 0.89 1.2 0.5 >3> 1.72 136 >.78 >25 1.64 >33 >■74 138 I.8l 129 1.69 März . . —0.37 51.8 S 270 4' 0 4-3 + 15.5 073 0.95 * >9 1-56 039 >■5 * o.77 2.0 0.2 * • 7 >•53 127 1.66 108 1.41 126 1-65 I3> 1.72 I l8 >•55 April . . 4.45 58,1 N 550 0' W 2.7 + 3-1 092 1.21 IOI 1.32 07I 0.93 2.90 6.0 0.2 IO7 1.40 I l6 1.52 097 1.27 I 12 >47 124 1 .62 106 >•39 Mai . . . 10.91 61.2 S 89° 12' w 4.0 + 8.4 103 1.35 I *5 >*5 > 093 1.22 8.09 1 1.0 3-2 108 142 1 18 >■55 102 1-34 > >3 1.48 >39 1.82 105 1.38 Juni . . . 14.60 60.2 S 88° 20' 0 3-2 + 7-8 113 1.48 122 1.60 IO4 1.36 13.84 18.8 94 * >9 1.56 129 1.69 I I I 1-45 127 1.66 14 * I.8.S > * 7 >■53 Juli . . . 14.79 54.2 S 78° 53' W 3-7 + 13.2 108 1.41 1 18 1-55 098 1.28 1524 16.4 >34 * *5 >•5* 128 1.68 106 1.39 122 1.60 136 1.78 109 >•43 August . . 15-34 60.4 S 56° 39' W 3-0 + 12.1 I 12 1.47 >35 *-77 098 1.28 16.12 17.2 >3-8 125 1.64 146 *5* 114 1.49 >38 1.80 162 2.12 120 >•57 September i3-°4 6S-> S 48° 41' W 2.2 + 5-6 1 2 I 1.59 >37 i.79 105 1.38 1548 16.4 13.6 129 1.69 >39 1.82 113 1.48 140 i-73 >54 2.02 125 1.64 October . 7.78 60.3 S 6o° 32' W 3-4 + 8.9 127 1.66 143 1.87 112 1.47 10.40 13.2 8.6 >33 i.74 >47 1.93 I l6 1.52 140 1.83 >5> 1.98 124 1.62 November 4-99 59-* S 40 29' 0 4.6 + i.4 >43 1.88 150 >•97 >33 '.74 7.21 10.0 4.6 148 i.94 iS2 i.97 140 1.83 150 1-97 >55 2.03 144 1.89 December 3.27 62.4 S 24° 55' W 7-8 + 15.2 >45 1.90 152 i.99 126 >•65 4.77 6.6 2.0 149 i.95 >54 2.02 144 1.89 • 52 1.99 156 2.04 >47 1-93 Jahr . . . 7.38 759-9 117 1.53 8. 11 127 1 .66 >33 >•74 1889 Januar . . —0.36 765.0 S 23" 35' w 3-2 0.0 146 1.91 152 1.99 136 >.78 1.46 24 — 0.2 149 >■95 >54 2.02 140 >.83 >52 >.99 156 2.04 144 1.89 Februar . — 0.96 52.2 N 50° 36' W 4.0 +28.9 141 1.85 147 >■93 136 >.78 0.75 2.2 0.0 >44 1.89 146 1.91 I42 1.86 146 > -9 > 148 1.94 144 1.89 März . . 1.28 59.0 S 50» 26' W 3-2 + 4.1 1 > 7 >•53 >43 1.87 098 1.28 0.90 34 — 0.6 119 1.56 >45 1.90 106 >39 124 1.62 >47 >•93 I 10 i.44 April . . 6.1 1 55-4 N 770 5' 0 3-2 + 9-6 I 1 I >.45 > 19 1.56 092 1 .21 4-75 8.4 2.8 120 >■57 126 1.65 I 12 1.47 126 1.65 >34 1.76 1 17 1.52 Mai . . 14.45 59.8 N 770 40' W 2.4 I I I 1.45 120 >•57 103 >■35 13.26 17.6 9.0 I l6 1.52 126 1.65 109 >43 (18 >•55 128 1.68 1 1 1 >•45 Juni . . . 19.00 61.6 N ii° 41' 0 2.0 094 1.23 *°5 1.38 087 1.14 20.70 22.2 17.8 097 1.27 109 >43 089 1.17 IOI >•32 I 1 I >•45 093 1.22 Juli . . . 16.70 57-3 N 86" 41' W 3.i 098 1.28 124 1.62 087 1.14 18.52 22.0 14.8 104 1.36 130 1.70 089 i.i 7 113 1.48 >45 1.90 089 1.17 August . . 15.50 56-7 S 64» 37' W 2.4 > 3 1 1.72 166 2.17 IOI 1.32 >5-85 18.8 13.2 >37 *79 166 2.17 I I I >45 142 1.86 168 2.20 I >3 1.45 September 12.20 59-3 N 65" 40' W 2.6 130 1.71 >45 1.90 109 1.43 14.77 17.0 12.6 >33 >•75 149 i.97 1 >3 148 >37 1 .80 >5> 1.98 > >5 i.5* October . 9.20 56.9 S 34° 21' O 2.7 132 *73 149 >•95 I >5 1.52 10.96 12.6 7.4 >37 1-79 >5* 1.98 125 1.64 139 1.82 >53 2.00 127 1.66 November 5.40 65-5 S 62° 31' W 2.6 125 1.64 129 1.69 1 19 1.56 7.76 9.4 5.4 128 1.68 132 1-73 124 1.62 130 >.70 >35 1.77 126 >.65 December 1.00 67.0 S o° 53' 0 2.3 138 1.81 >54 2.02 I l8 >■55 4.15 5-6 >4 >43 1.87 156 2.04 124 1.62 148 1.94 162 2.12 12S 1.68 Jahr . . . 8.29 759-6 123 I.6l 949 127 1.66 >3> 1.72 1890 Januar . . 3-3 758.9 S 64" 38' W 3-4 146 1.91 >52 1.99 130 1.70 3.61 50 0.8 >5> 1.98 156 2.04 146 i.9> *53 2.00 161 2.1 I 148 1.94 F ebruar . 0.1 693 N 59° 1' 0 2-5 >45 1.99 >58 I.07 > >9 i.56 >•93 3-2 0.6 >56 2.04 163 2.14 123 i .6 1 158 2.07 163 2.I4 125 1.64 März . . 4.7 55-9 S 68° 23' W 3-3 126 >•65 >37 1.79 109 >•43 3-05 5-2 0.0 >3i 1.72 138 1.81 I I I >45 >35 1.77 146 1.91 >>3 1.48 April . . 6.6 56.J N 6i° 211 W 3-o 127 1.66 >34 1.76 1 2 I >■59 6.23 9.0 5-o >33 1.74 137 1-79 128 1.68 136 1.78 >45 1.90 130 1.70 Mai . . . 12.6 57-3 N 180 59' 0 2.9 >>3 1.48 131 1.72 093 1.22 12.50 14.8 9.6 **7 >•53 131 1.72 099' 1.30 120 1.58 >35 1.77 IOI 1.32 Juni . . . 13.2 59-5 S 86° 28' W 2.4 109 >■43 I l6 >■52 IOI 1.32 >4-39 16.0 12.0 I 12 *47 125 1.65 IOI 1.32 1 iS >•55 136 1.78 103 >•35 Juli . . . '5-5 57.2 S 68" 46' W 2.8 128 1.68 >33 1.74 1 18 >55 >5-70 >74 14.0 >33 >.74 >39 1.82 127 1.66 >38 I.8l 146 >.9> 131 1.72 August . . 16.2 58.i S 68» io' W 2-5 • 25 1.64 139 1.82 I IO 1.44 • 7.56 >94 >5.2 >30 i.7> *4 1 1.85 118 1.55 >37 i.79 149 >•95 128 1.68 September 14.1 65.2 S 78° io' W 2.5 117 >•53 >35 1.77 106 1.39 i5.5i 16.2 14.8 126 1.65 147 1.93 I 12 147 >34 1.76 >5> 1.98 1 18 >•55 October . 91 59.o S 82" 36' W 2.8 132 *73 139 1.82 129 1.69 11.97 144 9.8 133 >•75 139 1.82 130 1.70 137 i.79 >43 1.87 132 >•73 November 4-4 57.7 S 19° 55' W 2.3 >33 i.74 140 1.83 I >7 1.53 7.80 9-8 2.8 >37 1.79 >43 1.87 120 1.57 139 1.82 146 1.91 120 i.57 December — 1.6 66.4 N 8i° 19' 0 2.1 117 >■54 126 1.65 IOO >•39 1.88 3-6 — 0.6 123 I.6l 128 1.68 >>5 >.5> 126 1.65 132 1.73 117 1-53 Jahr . . . 8.18 760.1 127 1.66 9-34 * 3 1 1-73 1 136 • 1.78 54 214 6. Fehmarnsund. (Station seit 1871. Beobachter: Fährpächter Adam.) Jahr und. M 0 n a t Wind- Richtung 4; 24 th Wasserstand Oberfläche 1 1 Meter tief s p Mittel s p Maximum s p Minimum Temperatur Mittel Max. Min. Strö- mung aus : ein s ! p Mittel s p Maximum s ; p Minimum Temperatur Mittel Max. Min. 1887 Januar . . . S 3° 28' W 4.4 — 10.6 065 0.85 090 1. 18 050 0.66 1.29 2.4 0.2 21 IO 089 I.I 7 I I I >■45 079 >03 2.10 3-4 1.2 Februar . . . S II» 21' W 4.4 — 3-1 070 0.92 079 x.03 060 0.79 1.30 2.6 0.0 18 IO 092 1 .2 1 103 >-35 087 114 2.30 3-4 1 2 März .... N 84'’ 46' w 4-7 + 8.0 075 0.98 083 1.09 063 0.83 2-35 4.0 1.0 18 >3 099 1.30 I 12 >•47 086 113 3-38 4-4 2.0 April .... N 87» 52 w 4.5 + 1.6 074 0.97 083 1.09 059 0.77 5.80 8.3 4.0 16 14 099 1.30 I I I i.45 087 1.14 6.82 9-4 50 Mai N o° 8' w 4.2 + 3-0 082 1.07 IOO *•3* 069 0.90 9.86 12.3 7-3 18 >3 IOI >•32 114 1.49 087 1*4 *0-35 13.2 8.2 Juni .... N 66° 6' w 50 + 8.8 089 1 . 1 6 106 1-39 058 0.76 >4.47 17.2 12.2 14 l6 I IO 1.44 126 1.65 084 I.IO 14-9* 17.0 12.0 Juli .... N S4» 41' w 4.1 + 10.5 096 1.26 103 >•35 088 >■>5 17.42 19.7 >5-9 17 14 120 >•57 125 1.64 I I I >•45 17.32 19.0 16.0 August . . . N 8i° 58' w 4.7 + 6.8 0S1 1.06 093 1.22 068 0.S9 16.64 18.1 > 5-3 >9 12 I IO i.44 123 I.6l 098 1.28 16.69 18.4 16.0 September . . S 6o° 38' w 4.9 + 6-5 080 1.05 091 1.19 066 0.86 14.27 >5-4 >3° 18 12 105 1.38 1 16 1.52 096 1.26 14.94 16.0 14.0 October . . . S 89° 37' w 5-b + 3.5 069 0.90 082 1.07 058 0.76 10.82 *3 * 8.0 18 >3 097 1.27 1 1 1 *•45 084 I.IO 1 1.66 14.0 9.0 November . . S 9° 52' 0 4-5 + 7.0 075 0.98 084 I.IO 059 0.77 5.41 8.3 2.2 20 IO 099 1.30 108 1.41 087 1.14 6.28 9-2 4.0 December . . S 71° 26' w 5-0 + 8.2 072 0.94 080 1.09 059 o.77 2.42 5.0 0.2 17 14 098 1.28 1 IO 1-44 084 I.IO 3-24 5-2 1.2 Jahr .... 077 I.OI O lO 00 102 >•33 9>3 1888 Januar . . . S 76» 18' w 4.0 4- 2.7 078 1.02 092 I.2I 064 0.84 0.87 2.0 -0.3 l6 >5 102 >•34 113 1.48 090 1.18 1.66 2.4 1.0 Februar . . . S 87» 57, 0 5.0 + 4-9 069 0.90 084 I.IO 060 0.79 o-S3 1.4 —0.4 17 12 096 1.26 HO 1.44 088 1.15 1.40 2.2 1.0 März .... S 38° •7' 0 5-i + 2.4 °7> 0.93 091 1 19 054 OJI *-3 3-7 —0.4 19 12 O92 1 .2 I I IO 1.44 080 1.05 2.09 4.2 1.0 April .... N 6o° 3' 0 3-6 — 6.0 070 0.92 082 I.07 059 0.77 2.26 3-8 I.I >7 >3 096 1.26 1 1 1 *•45 086 1.13 2.90 4.4 2.0 Mai S 85» 46' w 5' — 0.9 079 1.03 091 1 19 070 0.92 7-64 10.3 3.5 16 >5 IOI 1.32 1 1 1 >•45 096 1.26 7-99 IO.4 4.2 Juni .... S 43° 2* 0 4.6 — 1.3 0S0 1.05 094 1.23 065 0.85 1341 18.4 10.0 18 12 >°5 1.38 114 >.49 095 1.24 >3 37 >7-4 10.2 Juli S 71° I 2 / w 5-o + 6.6 084 I.IO 098 1.28 070 0.92 *3-7 * 16.4 13.0 >7 14 109 >■43 I 2 I >•59 098 1.28 14.70 16.2 13.0 August . . . S 770 20' w 4.2 + 4.6 082 1.08 089 1 .1 7 070 0.92 14.52 >5-9 13.2 18 13 107 1.40 115 >•5* 096 1.26 *4-57 >5-4 14.0 September . . S 68° 31' w 3-4 — i-3 086 113 097 1.27 075 0.98 >3.78 15.2 12.4 >7 >3 I I I >•45 1 2 1 >-59 103 >.35 >4-3 > 15.0 13.2 October . . . S 88° 42' w 5-i + 2.0 083 1.09 097 1.27 063 0.83 9.86 >3-4 7.2 >5 l6 IOI 1.32 * > 7 >■53 076 1.00 IOJO 14.0 9.0 November . . S io° 21' w 5-9 — 5-3 073 0.96 090 1 18 052 0.68 5.82 8.4 4.2 >9 I I 095 1.24 in 1.45 084 1.10 6.65 9.2 5-4 December . . S 41° 3°' w 4.2 + 10.5 073 0.96 092 1 .2 I 052 0.68 3-3° 5> 2.0 >9 12 096 1.26 I IO 1.44 082 1.07 4.01 5-4 3-0 Jahr .... O 1 I.OI 7-34 IOI 1.32 7.86 1889 Januar . . . S 37° io' w 4.2 — 2.8 076 1.00 087 1.14 056 0.77 1.62 3-0 1.0 18 >3 098 1.28 108 1.4* 087 >•14 2.40 3-2 2.0 F ebruar . . . N 33° 44' w 4.8 + 17-8 074 0.97 083 I.09 062 0.81 0-37 2.1 0.0 >5 >3 IOI 1.32 108 i.4> 093 1.22 1.19 2.4 0.4 März .... N750 17' w 4-2 — 3-6 075 0.98 088 1.15 060 0.79 0.77 2.2 0.0 16 >5 IOO > 3* I 10 i.44 088 >•>5 1.62 2.4 1.0 April .... N 62° 16' 0 3-7 + 5-5 072 0.94 088 *.*5 052 0.68 4.22 6.7 2.0 >9 I I 093 1.22 108 i.4> 078 1.02 4.81 7-2 2.4 Mai .... N 8o° 3°' 0 3-9 — 2.6 077 I.OI 098 1.28 063 0.851 13.17 17.2 7.4 21 10 102 >■34 1 18 >•55 089 1.17 *3-54 17.0 7.2 Juni .... N 390 7' w 3-i + 7.8 094 1.23 107 I.40 083 1.09* >8.33 19-4 17.0 >5 15 > >3 1.48 125 1.64 IOI >.32 17.91 19.0 16.4 Juli S 79" 55' w 4-4 + 8.1 087 1*4 IOI 132 071 0.93 16.99 19.2 14.5 >5 16 10S 1.41 125 1.64 093 1.22 17.23 19.0 >5-4 August . . . S 66° nl w 4-3 + 6.6 0S7 * *4 097 1.27 076 1.00 13.27 >5-i 12.0 15 16 104 1.36 115 1.51 093 1.22 >3-64 >5-4 12.4 September . . S 77» 9' w 3-9 + 9.7 085 I.I I 096 1.26 069 0.90 13.18 >5-7 12.0 18 12 106 >39 1 17 1 -53 093 1.22 14.01 16.4 130 October . . . S 290 33' 0 4.0 + 9.8 079 1.03 092 1.21 068 0.89 9-99 12.8 6.0 20 I I 103 > 35 1 1 6 >•52 089 >■>7 10.89 >3-4 7.0 November . . S 6o° 3o' w 3-7 — 5.2 073 0.96 081 1.06 059 0.77 6.92 8.2 4.5 18 12 095 1.24 >°3 1.35 081 1 .06 7.80 8.4 6.0 December . . S 15» 26' w 3-3 9.1 073 0.96 080 >.°5 062 0.81 3-97 5-3 2.7 21 IO 094 1.23 IOO i-3* 0S6 *->3 4.79 5-4 4.0 Jahr .... 079 1.04 8-57 102 1.13 9*5 1890 Januar . . . S 60» 38' W 4.0 — 1.2 °73 0.96 080 1.05 062 0.81 4.08 5-4 2.1 18 >3 O92 1 .2 I IOO *-3> 080 105 4.68 6.0 30 Februar . S 550 28' 0 3-7 + 2.0 077 I.OI 090 I.l8 063 0.83 2.45 3-7 1.0 18 IO 096 1.26 108 1.41 087 1.14 3-5° 4.4 30 März .... S 51° 19 w 4.0 — 47 073 0.96 088 M5 058 0.76 2.46 4-4 —0.4 18 >3 O92 1.20 102 *•34 078 1.02 3-24 44 1.0 April .... S 20° 39 w 3-5 + 9.6 075 0.98 086 * ■ * 3 062 0.81 5.58 6.4 4.6 17 >3 098 1.28 108 1.41 086 1.13 5.69 6.4 5.0 Mai N 770 48' 0 3 9 + 2.2 082 1.08 097 1.27 059 0.77 12.49 15.0 6.1 18 >3 102 1.34 117 >•53 087 1.14 *2.34 150 6.4 Juni .... N 88° 26' W 4-0 + 12.6 092 1 .2 I 107 1.40 082 1.07 14.77 16.4 12.3 l6 >4 I IO 1.44 >25 1.64 098 1.28 14.58 16.4 13.0 Juli S 70° 45 w 4.0 + 8.8 092 1 .2 I 099 1.30 078 1.02 15.18 17. 1 15.7 >7 >4 I l I •■45 1 18 >•55 099 1.30 14.01 16.2 14.0 August . . . S 69° 49 w 3-4 + 3-3 091 1.19 IOO * 3 * 081 1.06 16.05 20.0 13.3 l6 >5 >>3 ..48 120 >•57 105 1.38 16.41 19.0 14.0 September . . S 720 43 w 4-1 + 5.' 087 1.14 : 100 *3* 067 0.88 14.19 >5-7 13.0 >7 1 3 I IO 1.44 120 *■57 093 1.22 15.16 15.4 14.0 October . . . S 88« 24 w 4-9 + 13.8 078 1.02 097 1.27 065 0.85 11.53 >3-4 9.0 •5 16 IOI >•33 ns >-5 > 088 >.i5 >2-35 14.2 10.0 November . . S 22° 54 vv 3-6 + 18.1 069 O.9O 0S0 1.05 059 0.77 5.60 8.4 3.0 >7 >3 091 119 IOO 1.3* 080 1.05 6.40 9.4 3-4 December . . S 8o° I 0 ! 3-6 + 1.8 063 0.83 071 0.93 053 0.69 >•75 4-3 0.2 21 10 0S6 113 097 1.27 071 1.93 2.50 4.4 I.o Jahr .... 079 I.O4 8.85 IOO > -3 > 9.24 215 7. Travemünde. (Station der freien und Hansastadt Lübeck. Beobachter: Fischmeister Schröder. Meteorologische Beobachtungen von Lübeck). Jahr und M o n a t Luft- Temperatur Barom. reduc. auf o° Wind- richtung Wassersfand 0 b e r f 1 acht 9,1 Vleter tief s p Mittel s p Maximum s p Minimum T< Mittel ;mperatur Max. , Min. Strö- mung aus: ein s p Mittel s p Maximum s p Minimum Temperatur Mittel j Max. Min. Strö- mung aus : ein 00 CO Januar . . —2.9 760.6 S 4° 45' w 5*4 130 1.70 144 1.89 1 19 1.56 '.'4 2.0 —0.4 1 5 '39 1.82 149 '•95 123 I.6l 0.48 3.0 0.8 1 : 5 Februar . 0.2 66.3 S 27» 3' w 520 128 1.68 144 1.89 117 i-53 1.67 3.8 0.0 2 3 '36 >.78 148 1-94 124 1.62 1.00 3-6 — 0.8 2 : 3 März . . . 1.9 57.6 N 730 40' W 53' ■25 1.64 138 1.81 IOO 1-31 1.56 2.8 —0.4 2 4 '34 1.76 144 1.89 120 '•57 1.84 3-0 —0.2 2 4 April . . 7.0 55-7 N 420 38' W 528 104 1.36 107 1.40 IOO i-3i 4.92 8.0 2.4 1 5 "3 1 .48 129 1.69 IOI 1.32 4.18 7-2 2.0 1 : 5 Mai . . . 9-9 58.5 N 1 50 53' W 527 098 1.28 I IO 1.44 087 i.'4 9-73 IO.4 8.4 4 5 IO4 1.36 I 12 ‘•47 099 1.30 8.70 9.8 7.0 5 4 Juni . . . 14.9 62.0 N 270 46' W 535 090 i . 1 8 093 1 .22 086 1.13 15.00 17.0 11.4 3 2 092 1.2 I 096 1.26 090 1.18 14.82 16.4 10.4 2 2 Juli . . . 17-7 60.3 N 76° 9' W 538 093 1.22 097 1.27 089 1 *7 17.60 19.8 16.0 3 1 IOI 1.32 109 '•43 093 1.22 17.00 '9.4 15.6 3 : 1 August . . 15-5 58.7 N 76° 4' W 542 095 1.24 IOI 1.32 088 1.15 17.08 19.0 16.0 3 2 104 '•37 I 2 I '■59 092 1 .2 I 16.25 19.2 15.0 3 : 2 September 12.0 57-7 S 67» 56' W 539 I IO 1.44 '3° 1.70 986 1 13 13.58 '5-0 13.0 3 4 122 1.60 141 '•85 088 '■'5 13.65 14.2 12.8 3 : 3 October . 6.6 57-4 N 82° 40' W 535 103 '•35 1 16 I-52 089 1 17 10.37 12.6 8.4 5 2 I I I '•45 128 1.68 091 1 - 1 9 10. 7S 12.8 8.8 5 : 2 November 4-0 54-4 S 240 16' W 537 H4 1.49 I 2 I i-59 106 '■39 6.70 8.4 50 3 I "7 '•53 124 I .02 106 i-39 6.40 8.6 4.8 3 1 December o.5 53-2 S 85° 3' w 54i 113 1.48 120 i-57 108 1.41 4.07 6.0 0.0 5 6 "9 '•56 127 1.66 "5 >.5i 3.72 5-2 — 1.0 5 : 5 Jahr . . . 7.19 758.5 109 1.42 8.62 I l6 1.52 8.23 1888 Januar . . —0.7 764.5 S 77° 48' W 53i I l6 1.52 I 2 I i-59 109 1.43 1.06 2.4 — 0.6 3 I 120 '•57 122 1.60 1 iS 1.51 0.70 2.0 — 1.2 3 : 1 Februar . —2.5 57-4 N 8o° 54' 0 54i 102 1.34 1 19 1-56 083 1.09 0.09 1.2 —1.4 2 2 I 16 1.52 121 '•59 109 1.43 0.02 1.4 — 1.2 2 : 2 März . . . —0.8 50.0 S io° 18' 0 534 057 0.75 080 1.05 020 0.26 0.33 0.6 0.0 0 2 084 I.IO 096 1.26 070 0.92 0.73 1.0 0.4 0 : 2 April . . 4-3 56.3 N 230 47' 0 520 O72 0.94 087 1.14 063 0.83 2.98 5.2 0.8 1 5 090 1.18 095 1.24 082 1.07 1.43 3.0 0.0 1 : 5 Mai . . . 10.9 59.9 N 64° 58' W 528 089 1.1 7 097 1.27 079 1.03 7-73 10.2 5-4 7 3 103 '■35 124 1.62 087 1.14 4.95 6.6 3-2 7 : 3 Juni . . . 14.3 58.6 N 55° 34' 0 528 087 1.14 095 1.24 078 1.02 1348 16.6 10.0 5 2 099 1.30 I 2 I '•59 082 1.07 12.33 '5.8 6.0 5 : 2 Juli . . . 14.1 53-0 S 86° 38' W 534 091 1.19 102 i-34 085 I.I I 14.31 '5.2 13.0 3 3 103 '•35 128 1.68 O9I i.i9 13.70 '5-0 12.2 3 : 3 August. . 14.7 59.2 S 770 1 1' W 535 099 1.30 105 1.38 094 1.23 •5-37 16.4 14.2 6 3 "9 1.50 139 1.S2 104 1.36 13.80 '5-8 11.8 6 3 September 12.0 63.8 N 88° 22' W 528 09I '•19 IOI 1.32 079 1.03 15.08 16.2 14.0 3 4 104 '•36 I27 1.66 090 i . 1 8 14.75 '5-4 14.0 3 4 October . 6.8 59.7 S 87° 59' W 533 IOI 1.32 1 19 1.56 081 1.06 9-47 13.2 8.0 2 9 120 '■57 163 2.14 099 1.30 10.03 13.0 9.4 2 8 November 3-6 58.i S ii» 18' W 523 114 1.49 I 2 I 1.59 103 1.35 5.58 8.2 2.6 4 4 1 iS '•55 128 1.68 I I I 1.45 5.22 9-2 1.8 4 4 December 2.1 61.3 S 58° 42' W 545 118 i-55 136 1.78 109 '•43 4.46 6.6 1.2 4 4 128 1.68 144 1.89 120 i-57 4.58 6.4 1.4 4 4 Jahr . . . 6.57 758.5 095 1.24 | 7.50 109 1.42 6.85 1889 Januar . . —2.5 764.1 S 49° 59' w 522 131 1.72 141 1-85 119 '.56 1.02 36 — 1.0 5 3 '39 1.82 146 1.91 123 I.6l 0.56 3-0 — 1.0 5 3 Februar . —1.8 5 10 N 46° 13' W 553 I 2 I i-59 134 1.76 107 1.40 O.52 2.0 — 0.6 O 2 129 1.69 138 1.81 I 2 I '•59 0.16 2.2 — 1.2 O 2 März . . . 0.7 57-6 N 84° 22' W 53' 082 1.07 098 1.28 069 0.90 0.25 1.6 — 1.2 2 4 102 1-34 120 '•57 080 1.05 0.35 2.0 — 1.2 2 4 April . . 6.0 54.0 N 340 16' 0 534 085 1.1 1 098 1.28 048 0.63 4.17 7.4 2.8 2 1 IOO i.3i I IO i.44 096 1.26 3.28 7.0 2.0 I I Mai . . . 14.8 58.5 N 68° 22' 0 527 073 0.96 085 I.I I 066 0.86 10.28 15.8 9.8 3 3 083 1.09 086 1 ‘3 078 1.02 I 1.20 '5.2 9.4 3 : 3 Juni . . . 19.2 60.1 N 38° 27' 0 534 07I 0.93 079 1.03 059 0.77 20.23 21.8 17.2. 2 3 080 1.05 083 I.O9 075 0.98 19.46 21.2 15.6 2 3 Juli . . . 16.0 56.4 N 820 42' W 536 077 I.OI 082 1.07 073 0.96 18.22 21.6 16.0 3 5 087 1.14 103 i-35 077 I.OI 17.30 20.6 15.0 3 5 August . . 14.6 55-8 S 740 39' W 537 I 2 I 1.58 135 1.77 097 1.27 '5-77 17.4 14.0 3 4 '32 i.73 142 1.86 099 1.30 16.02 17.2 14.4 3 4 September 1 1-3 58.2 N 53° 48' W 544 106 1.39 I l6 1.52 097 1.27 14.27 16.6 12.0 I 6 "3 1.48 122 1.60 094 1.23 15.09 16.4 12.0 1 6 October . 7.9 55-6 S 1 30 14' 0 550 097 1 .27 122 1.60 070 0.92 10.17 12.2 7.4 6 2 I IO 1.44 124 1.62 092 1 .2 I 10.45 12.4 8.2 6 2 November 3.8 64.3 S 66" 1' W 529 IO4 1.36 134 1.76 087 '.'4 7-42 8.8 6.0 2 5 "5 i.5i 136 1.78 106 1.39 7.88 9.0 5.6 2 5 December —0-3 66.0 S 30° 21' w 522 120 1.57 126 1.65 106 1-39 4.23 5-4 1.4 4 4 130 1.70 138 i .8 1 123 I.6l 4.00 5-2 0.0 4 4 Jahr . . . 7.48 758.6 099 1.30 8.88 I IO 1.44 8.8l 1890 Januar . . 2.4 758.4 S730 4'W 528 129 1.69 146 1.91 119 1.56 3.58 5-2 0.0 4 6 140 1.83 '54 2.02 1 28 1.68 3.70 5.6 — 0.2 3 7 Februar . — 1.4 67.9 S 6i° 30' O 532 131 1.72 146 '.91 1 1 5 '■5' 0-5' 3-4 0.0 4 5 140 1.83 '47 '.93 '25 1.64 O.42 2.6 —0.4 4 5 März . . . 4-7 55-i S 59° 49' W 522 I l6 1.52 126 1.65 103 '•35 2.80 5-4 — 0.2 4 6 125 1.64 136 '.78 IO9 1.43 2.14 3-o —0.4 4 6 April . . 6.4 54-5 N 18° 51' \V 534 107 1.40 1 13 r.48 096 1.26 5-49 6.4 4.4 3 5 "3 1.48 124 1.62 099 1.30 5.26 6.2 3.0 3 5 Mai . . . 12.6 56.0 N 34° 19' O 529 O9O 1.18 I IO 1.44 075 0.98 1 1 . 1 9 15-0 7.4 2 4 092 1 .2 I I l6 1.52 079 1.03 1 1.25 '4-4 7.0 2 4 Juni . . . «3-9 58.3 N 69° 13' W 539 09I 1.20 099 1.30 079 1.03 1393 16.0 11.4 4 4 I IO 1.44 127 1.66 098 1 .281 12.25 15.6 9.4 4 4 Juli . . . 15-3 56.0 S 79" 58' W 535 097 1.27 108 1 .41 088 1 15 16.14 17.6 14.8 5 3 1 1 1 1-45 125 1.64 096 1.26 14.63 16.8 12.6 5 3 August . . 15.8 56.7 S 81" 12' \V 533 O92 1.2 1 114 1.49 077 I.oi 16.89 19.0 13.2 2 7 107 1.40 '39 1.82 081 1.06 16.73 18.2 14.4 2 7 September 13.2 64.0 S 8o° 3' W 535 089 1.17 096 1 .16 082 1.07 14.87 '5-4 14.0 3 6 IOO '.31 109 1.43 090 l.l8 15.60 16.4 14.8 3 6 October 8.1 58.0 N 88° 21' W 543 119 1.56 127 1.66 102 1.34 ".37 13.6 8.6 2 5 126 1.65 '37 1.79 102 1.34 ".73 14.8 9.2 2 5 November 3-o 56.6 S i8° 40' W 555 IOI 1.32 125 1.64 079 1.03 7.07 9.6 2.2 2 5 125 1.64 141 1.85 I 16 1.52 7.62 10.0 2.6 2 5 December —4.4 65.1 S 58° 21' 0 534 09I 1.19 099 1.30 080 1.05 1.85 2.8 —0.8 9 O 109 '.43 1 19 1.56 IOI 1.32 0.75 2.6 — 1.4 9 O Jahr . . . 7-47 758.9 104 1.37 8.81 1 17 '•53 8.52 216 8. Poel. (Grossherzogi. Meeklenb. Station seit 1S73. Beobachter: Leuchtfeuerwärter A. Schröder. Meteorologische Beobachtungen von Kirchdorf auf Poel. Jahr Barom. Wind Richtui 5 13.02 •7-8 10.2 •4 •7 IOI •-32 1 IO 1.44 093 1.22 ‘•-47 12.0 I 1.0 •3 18 Juni . . . 63.1 N 41° 16' w 3-9 0.0 102 i-33 1 17 i-53 089 1.17 18.18 21.2 ‘3-6 IO 20 095 1.24 097 1.27 092 1 .2 I 16.80 20.0 12.2 •5 15 Juli . . . 61.7 N 50° 3' w 2.6 - 8.4 099 1.30 109 1-43 088 •-'5 21.03 27.6 •5° ‘5 l6 099 1.30 107 1.40 093 1.22 20.73 21.2 20.0 •3 18 August . . 59-7 N 62° 2' w 3-5 — 3.7 099 1.30 113 1.48 089 1.17 18.65 23.2 13.6 IO 21 099 1.30 109 •-43 094 1.23 •8-471 19.2 17.8 18 13 September 5S.7 S 44° 3o' w 2-5 - 14.5 098 1.28 122 1.60 0S5 I.I I 14-13 I9.O I 1.2 •3 • 7 093 1.22 107 1.40 086 1 - • 3 •2.33 •3-0 11.8 •3 17 October 58-3 N 84« 56' w 4-3 — 10-3 089 i . 1 6 099 1.30 081 1.06 8.88 15.0 4.2 •3 18 085 I.I I 090 1 . 1 8 082 I.07 9.871 12.6 8.2 •3 18 November 55-6 S 59° 3' 0 3-0 — 7-7 088 1.15 105 1.38 080 105 5-74 8.0 0.2 •3 • 7 089 1.17 094 •23 086 •-•3 6.40 — — •4 16 December 54-4 S 42° 15' w 3-8 — 12.2 093 1.22 125 1.64 081 1.06 2.78 6.4 1.2 •3 • 7 090 1.18 094 ••23 086 •13 4.80 •5 •5 Jahr . . . 760.6 096 1.25 9.72 095 I.24 9.96 1888 Januar . . 765.7 S 73° 23' w 2.7 -17.8 093 1.22 m 1 45 084 1 .IO — — — I I 20 090 1.18 — — — — — — — ‘5 l6 Februar . 58.8 N 510 24' 0 3-6 — 15.0 101 i-33 129 1.69 087 1.14 — — — •4 • 5 102 1.34 I l6 1.52 090 1.18 — — — 12 17 März . . 51.4 S 630 44' N o° 38' 0 3-7 — 09 084 I.IO 125 1.64 059 1.77 — — — 10 21 081 1.05 088 •-•5 072 0.94 — — — •4 ‘7 April . . 57-7 0 2-5 — 24.2 065 0.85 078 1.02 057 0.75 6.63 12.0 3-o •4 l6 065 0.85 066 0.86 063 0.83 4-7° 5-2 4.2 •4 l6 Mai . . . 61.2 N 550 19' w 3- 1 — 14.0 083 1.09 103 i-35 061 0.80 •2.94 16.0 8.4 IO 21 080 '.05 090 1.18 071 o-93 11307 13.2 •3.0 l6 •5 Juni . 60.0 N 4i° 36' 0 2.9 — 25.1 097 1.27 107 I.4O 084 I. IO 17.86 22.0 13.0 12 18 096 I .26 IOO i-3‘ 085 I . I I 18.07 20.0 14. 2 18 12 Juli • • ■ 54.i N 89» 55' w 3-3 -18.7 096 1.26 113 1.48 078 1.02 18.17 21.0 14.0 9 22 097 1.27 — — — — 19.30 20.2 18.2 •9 12 August . . 60.5 N 88° 51' w 30 — 10.6 098 1.29 107 I.4O 084 I.IO 18.12 21.2 14.0 I I 20 098 1.28 107 1.40 091 1.19 19.40 19.6 19.2 ‘5 l6 September 65.0 N 49° 39' w 2.1 - 14.5 096 1.26 1 16 1-52 0S5 I.I I 16.42 1S.4 12.0 •3 17 096 1.26 — — — — 15.87 •7-8 •3-4 12 18 October . 60.4 S 88° 50' S 36034' w 3-7 — 3°-8 086 113 102 i-34 077 I.OI 8.61 10.0 7.0 •9 12 09I 1.19 — — — — — — — •5 l6 November 59.6 w 4-3 - 3i-° 086 1.13 114 i-49 068 0.89 4.10 9.2 0.0 9 21 087 1.14 — — — — — — — - 12 18 December 63.0 S 150 25' W 2-5 — I 1.2 109 1.42 124 1.62 086 '-•3 3-59 6.0 0.0 •4 •7 109 I.42 •5 l6 Jahr . . . 759-9 091 1.19 — 09I 1.19 — 1889 Januar . . 765-3 S 27» 37' w 2-5 — 30.9 127 1.66 151 1.98 10S 1.41 — 0.16 1.8 — 1.0 10 21 I 2 I •■59 — — — — — — — 20 I I Februar 52.1 N 30° 35' w 4-5 — 6.2 122 1 .66 143 1.87 109 •■43 — — — 12 l6 — — — — — — — — — •5 •3 März . . 58.8 N 440 18' 0 3-o — 28.1 108 1 -4 1 127 1.66 076 1.00 — — — •5 l6 — — — — — — — — — •7 14 April . . 55-2 N 39“ 56' 0 2.6 - 5-8 086 I-I3 096 1.26 078 i .02 7-75 14.0 4.8 •3 •7 •7 •3 Mai . . . 59.8 N 590 52' 0 3-2 — 23.4 093 1.22 105 1-38 082 1.07 16.60 23.0 1 1.0 •3 •7 — — — — — — — — — 17 •3 Tuni . . . 61.2 N 190 48' 0 2.2 — 11. 6 100 1-31 105 1.38 089 •-•7 20.97 25.0 18.0 •3 •7 •4 l6 Juli . . . 57-3 N 78" 1' w 3-5 - 7.5 095 1.24 101 1.32 079 1.03 •7-37 18.8 15.0 •3 18 l6 •5 August . . 57.1 S 590 42' w 3-6 — 29.0 090 1.1S 099 1.3° 080 '.05 16.07 18.0 14-4 •3 18 — •9 12 September 59-3 S 66° 20' w 3-i - 15.5 °94 1.23 103 •-35 084 I.IO •3-74 18.8 9-8 •3 •7 ‘3 October . 57-3 S 74° 46' 0 3-2 -18.7 095 I.24 102 •-34 081 1.06 10.00 13.2 5-8 9 22 — — — — — — — — — 18 ‘3 November 65.7 S 25« 57' w 2.9 — 34.9 086 •■•3 092 1 .2 I 080 1.05 5.00 7.2 1.2 I I •9 •9 II December 67.5 S 370 13' 0 2.8 — 29.0 106 J.39 119 1.56 085 I.I I 13 18 l6 •5 Jahr . . . 759-7 IOO 1.31 - — — — 1890 Januar . , 759-4 S 78° 0' w 3-3 - 15.9 I 12 1.47 120 •■57 104 1-36 2.12 3.8 — 0.2 l6 •5 Februar . 69-3 N 710 51' 0 2.9 — 26.9 I 22 1.60 «43 ..87 107 1.40 — — — I I •7 März . . 563 S 5° 5i' w 3-4 — 35-5 1 14 1.49 >35 •-77 097 1.27 4.40 9.0 — •5 l6 April . . 56.2 N io° 43' w 2.9 — 13-5 105 1.38 119 1.56 095 1.24 8.57 14.0 5-2 14 l6 Mai . . . 57-2 N 30» 48' 0 3-3 — 22.5 105 1.38 I l6 •■52 095 1.24 16.08 21.4 I l.o •5 l6 Juni . . . 59-5 N 82° 1 1' w 2.9 — 16.4 104 1.36 >25 1.64 096 1.26 •7-49 21.4 14.0 • 4 l6 Juli . . 57-3 S 72° 43' w 3-i 19.0 098 1.28 IOS 1.38 088 1.15 17.56 21.2 14.8 15 16 August . . 58.0 S 540 18' W 3-1 — 16.8 098 1.28 107 1.40 087 1.14 18.64 21.4 15.0 •3 18 September 653 N 710 50' w 3-2 — 22.2 096 1.25 104 ••36 086 • 13 16.25 19.8 14.0 17 13 October 58.7 S 740 31' w 4.0 — 19.6 095 1.24 1 18 •■55 087 I-I4 10.45 14.2 5.0 12 •9 November 57-9 S 340 13' 0 2.2 — 4.8 095 I.24 ••5 1 -5 1 085 I.I I — — — 14 16 December 66.7 S 89° 21' 0 2.1 — 34.6 087 1.14 ■05 • -38 080 1.05 17 •4 Jahr . . . 760.2 102 i-34 — 217 9- Warnemünd e. (Grossherzoglich Mecklenburgische Station seit 1873. Beobachter: Lootsencommandeur Jantzen. Barometer von Rostock, Correktion + 3,, mm.) Jahr und Monat Barom. reduc. auf o° Wind- Richtung Stärke Wasserstand ! 0 b e r f 1 ä c h e 9n Meter tief s j p Mittel s p Maximum 1 s ; p Minimum Temperatur Mittel ! Max. | Min. Strö- mung aus : ein 1 s p Mittel s p Maximum s p Minimum Temperatur Mittel Max. Min. 1 887 Januar . . 762.7 S 12° 18' 0 2.9 90 105 1.33 «3« 1.72 071 0.93 «■33 2.6 0.4 10 4 124 1.62 «37 1.79 099 1.30 I.90 3-2 0.4 Februar . 69.0 S 22° 54' 0 2.$P 97 IOO 1.3« 125 1.64 065 o.8s 0.64 1.6 0.4 8: 6 I 2 I >•59 «45 1.90 083 1.09 1.09 1.8 0 6 März . . 59.2 N 82» 51' W 3-7 I I I 081 1.06 091 «.19 072 0.94 i.49 2.4 0.4 7 7 IOI 1.32 125 1.64 080 1.06 1.86 2.6 1.0 April . . 57-6 N 26« 47' W 3*5 107 073 0.96 084 I.io 066 0.86 4.87 8.2 2.6 5« 6 092 1.20 118 «•55 072 0.94 4-39 7.2 2.8 Mai . . . 57-7 N 8° 1 2' W 2.8 106 075 0.98 092 1 1 .2 I 068 0.89 9.36 10.6 7.6 8 8 087 «■«4 109 1.43 073 0.96 8.49 9.8 7-2 Juni . . . 60.8 N 40» 22' W 3-5 115 079 1.03 0S5J I.II 071 0.93 14.71 18.2 10.6 6: 6 089 i.«7 104 1.36 075 0.98 «3 5« 16.4 8.2 'Juli . . . 59.6 N 61» 12' W 2-5 117 071 0.93 083 1 .09 063 0.86 «7-30 19.8 «5-6 4 8 079 1.03 099 1.30 073 0.96 16.63 18.4 15.0 August . . 57-6 N 60° 43' W 3-2 121 081 1.06 097 I.27 069 0.90 16.93 18.8 16.2 6 6 092 1 .2 1 106 «•39 076 1.00 16.72 18.6 10.0 September 56.9 S 56° 35' W 3-2 1 iS 080 1.05 088 ! 1.15 073 0.96 «4-47 16.6 12.0 10 5 088 « -« 5 107 i-47 077 I.oi 14.67 16.4 13.0 October . 56-1 S 88° 17' W 4-4 I l6 088 II 5 107 I.40 069 0.90 9.46 12.2 6.3 8: 8 096 1.26 « «5 «5« 075 0.98 9.88 13.4 7.0 November 53-9 S 22° 46' 0 2.9 I l8 091 I 19 I IO 1.44 068 0.89 6.33 8.2 4.6 9: 3 104 1.36 119 «•56 083 1.09 6.72 8.0 5-2 December 52.3 S 700 47' w 3-9 124 099 1.30 io9 «■43 091 1.19 3-63 5-2 .1.0 7 6 109 i.43 121 «•59 098 1.28 3-93 5-6 1.6 Jahr . . . 758.6 085 I.II i 8.37 098 1.29 8.32 1888 Januar . . 763-5 S 520 o‘ W 3-2 I 12 0S0 «•05 IOI 1.32 064 0.S4 «-3« 2.4 — 0.2 6: 8 095 1.24 « «9 1.56 075 0.98 *53 2.2 0.4 Februar . 57-0 N 89° 11' 0 3-3 ««5 090 1.1S IOI 1.32 081 «•05 0.07 0.6 —0.4 IO 3 106 1-39 125 1.64 091 *•*9, — 0.01 0.4 —0.4 März . . . 49-7 S 42° 6' 0 4.i 107 071 0.93 083, 1.09 058 0.78 I.OI 3-0 — 0.2 5 5 084 I.IO t>95 1.24 073 0.96 0.95 32 — 0.2 April . . 36.0 N 140 11' O 2.3 95 075 0.99 098 1.28 05S 0.76 3-7« 5-8 1.6 8 8 096 1.26 120 «•57 081 1.06 2.92 4.6 1 .2 Mai . . . 59-3 N 67° 14' W 4.0 108 083 1.09 099 1.30 069 0.90 7-93 10.4 5-4 8 7 102 «•34 I 2 I *•59 081 1.06 5-93 7.0 4.8 Juni . . . 58-4 N 6o° 48' 0 2.7 lo5 083 1.09 109 «•43 073 0.96 12.52 17.6 9.0 I I 4 IOO «■3« 122 1.60 080 «.05 10.66 14.0 7.8 Juli . . . 52.5 S 82» 55' W 3-5 114 086 1 - 1 3 114 1.49 071 0.93 14.88 17.0 13.4 4 8 096 1.26 «3« 1.72 081 1.06 14.40 16.4 13.2 August . . 58.7 S 69° 38' W 2.9 1 16 0S5 i.ii 093 1.22 077 I.oi «6.34 17.2 15.2 5 IO 098 1.28 I IO «•44 090 1.18 «5.25 16.6 14.8 September 63-3 N 78° 12' W 2.1 106 080I 1.05 092 1 .2 I 070 0.92 15.40 16.4 13.2 6 7 099 1.30 137 1-79 076 1.00 «5 3« 16.4 14.2 October 58.3 N 89» 38' W 4.4 1 1 6 089 1.17 1 10 1.44 067 0.88 10.12 12.6 8.0 9 4 104 1.36 «3.3 «•74 085 I.II 10.69 «3-4 8.2 November 57-8 S ii° 56' O 4.4 103 096 1.26 ««3 1 .48 077 I.OI 6.19 8.0 5.0 9 5 « «9 1.56 «3« 1.81 089 1.17 7-55 9-2 6.2 December 61.0 S 21° 52' W 3-o 122 104 1 -36 116 1.52 0S4 1.10 4.30 6.0 3-2 7 5 1 2 I «-59 «37 1-79 IOI «.32 4-79 6.2 3.8 Jahr . . . 758.0 086 1 . 1 2 7.78 102 *■33 7-5° 1889 Januar . . 763.6 S 10° 56' W 3-5 105 089 1.17 ii9 1.56 071 0.93 1.32 2.2 0.2 8 7 l I I «•45 139 1.82 081 1.06 2.13 3.8 0.6 Februar . 50.0 N 4o° 33' W 4.8 131 106 «39 121 i-59 091 1.19 0.64 1*2 0.2 8 3 126 1.65 «37 *-79, IOI 1.32 0.94 1.6 0.4 März . . 56.9 S 170 0' w 3-3 109 090 1.1S 1 18 «•55 082 1.07 0.55 2.2 0.0 7 5 108 1.41 127 1.66 107 1 - * 5 o-53 1.6 0.0 April . . 53-5 N 390 38' 0 2-5 1 1 1 091 1 19 120 1-57 068 0.89 3.39 4.2 2.0 IO 5 107 1.40 136 1.78 082 1.07 2.47 3-2 1.8 Mai . . . 58.4 N 740 47' 0 2.8 100 098 1.28 1 10 i.44 089 1.17 6.76 10.6 4.0 1 1 2 120 «•57 136 1.78 106 1.39 5-7« 8.4 3-2 Juni . . . 59-4 N 12° 49' 0 2.0 1 10 083 1.09 093 1.22 073 0.96 14.67 16.6 I 1.2 3 IO 094 1.23 120 «•57 082 1.07 «3-23 «5-8 8.2 Juli . . . 55-5 N 770 13' W 36 1 16 082 1.07 IOI «•32 072 0.94 16. 1 1 16.6 «5 2 4 I I IOO «•3« 127 1.66 082 1.07 «5 5« «5-8 «5.0 August . . 55-3 S 69° 4' w 4.2 120 086 «•«3 097 1.27 076 1.00 1472 16.4 «3-4 6 9 102 «■34 124 1.62 082 1.07 14.41 16.0 13.0 September 57-5 N 68» 40' W 3-2 120 086 «■«3 107 1.40 070 0.92 n.68 134 10.2 8 6 108 «4« 137 «79 078 1.02 12.21 «3-6 10.6 October . 55-6 S 47° 22' 0 2.9 120 093 1.22 III «•45 069 0.90 8.53 10.0 7.0 I I 3 109 1.43 130 1.70 083 1.09 8.81 10.4 7-2 November 63.6 S 41° 40' W 3.1 105 083 1.09 IOO « 3« 065 0.85 5.85 7.0 4.0 6 3 097 1.27 1 26 1.65 075 0.98 6.29 7.2 5-o December 65.7 S 12° 25' 0 2.6 99 091 1.19 120 «•57 066 0.86 3.27 4.3 2.2 9 5 I I I «•45 128 1.68 0S0 «.05 398 5-2 2.4 Jahr . . . 757-9 090 1.18 7.29 108 1.41 7*9 1889 lanuar . . 757-4 S 420 20' w 3-6 109 IOO «■3i 126 1.65 072 0.94 2.14 2.6 1.2 8 6 I l6 1.52 130 1.70 085 I.II 2.55 3-0 1.8 Februar . 67-3 S 89° 52' 0 2.8 107 I IO 1.44 125 1.64 083 1.09 1.47 2.2 0.8 12 2 «25 1.64 130 1.70 «°5 1.3s 1.86 2.4 1.2 März . . 54-7 S 38° 52' w 3-7 98 095 1.24 I 12 i.47 080 1.05 2.53 5-o 0.2 7 6 I IO «•44 126 1.65 086 «■«3 1.97 3-8 0.2 April . . 54-3 N 450 56' W 2.4 1 12 092 1 .2 1 114 «49 079 1.03 4.80 6.0 4.0 7 7 HO 1.44 128 1.68 086 «.«3 4.55 5-8 3-2 Mai . . . 55-5 N 28° 1 1* 0 3-0 106 095 1.24 ««5 1.51 071 o.93 7.76 9.4 6.0 I I 5 109 1.43 123 I.6l 081 1,06 7.09 9.2 5-2 Juni . . . 57-8 N 70° 3' W 3-0 1 17 087 1.14 099 1.30 076 1.00 1 1 .86 13.0 8.0 6 8 IOO 1-3« Il8 '•55 082 1.02 n.57 12.8 9.8 Juli . . . 55-4 S 8i° 32' W 3-2 1 19 074 0.97 082 1.07 068 0.89 «3-37 14.6 13.0 4 9 083 1.09 099 1.30 072 0.94 «3.5° 14.4 12.8 August . . 56.2 S 8o° 35' W 2.3 114 075 0.98 082 1.07 068 0.89 1436 «5-4 13.0 7 6 089 «- * 7 107 1.40 078 1.02 13.69 14.4 13.0 September 63.3 N 730 9' W 3-6 1 14 078 1.02 088 i-*5 067 0.88 12.60 «3-o 12.0 7 7 093 1.22 117 «53 077 I.OI 12.60 13.0 12.2 October . 56.7 S 790 0' W 4-7 126 IOI 1.32 1 19 1.56 068 0.89 9-30 I 1.0 7.0 8 6 107 I.40 «3« 1.72 072 0.94 9.70 I 1.2 7.2 November 55-9 2.7 128 082 I.07 103 i.35 066 0.86 6.23 7.0 4.4 I I 4 107 1.40 1 2 1 *-59 086 1.13 7.05 8.0 5-4 December 64.7 2.2 108 081 1.06 093 1.22 065 0.85 2.64 4.6 0.6 12 : 2 103 «•35 1 «7 « 53 084 I.IO 3.72 5-4 1.0 Jahr . . . 758.3 089 1 17 7-42 104 «•37 7-49 55 218 io. Darsser Ort. (Station seit 1872. Beobachter: Leuchtfeueraufseher Fabritz und Besch. Barometer von Wustrow in Mecklenburg.) Jahr und M onat Luft- Temperatur Barom. reduc. auf o° Wind- Richtung Stärke Wasser- stand 0 ber fl äche S p Mittel s p Maximum s ! p Minimum Temperatur | Mittel Maxim. Minim. 1887 Januar 0.27 764.5 S 12° 22' 0 1-4 — 6.0 079 1.03 085 I.I I 071 0.93 0.43 2.0 Februar o.73 70.8 S 7° 42' W 1-9 — 2.0 082 1 .07 087 1.14 073 0.96 0.85 3-2 — März 1.40 60.8 N 58“ 6' W 2.6 + 6.6 079 1.03 084 I.IO 073 0.96 i-35 3.8 — 1.0 April 6.60 59-2 N 65° 19' W 2.0 -j- 6.0 078 1.02 083 1.09 O7I 0.93 4.76 9.0 1.0 Mai 10.32 59.2 N 250 20' W !-5 + 2.1 076 1.00 083 1.09 069 O.9O 8. 14 10.0 6.0 Juni 15-32 62.0 N 790 10' W 2-5 + 6.1 072 0.94 082 1.07 on8 0.76 10.07 13.0 9.2 Juli 18.S9 62.0 S 58® 40' W 1.9 + 7.2 072 0.94 083 1.09 064 0.84 14.89 19.0 I 1.0 August 17.60 59 0 N 83° 5' W 2.3 + 15.6 078 1.02 090 1.18 061 0.80 14.55 17.3 12.0 September 14.18 58.2 S 76° 31' W 2.4 + 7.8 070 O.92 081 1.06 061 0.80 10.12 14.2 7-5 October 8.08 57-3 S 82° 14' W 3-7 + 3-4 079 1.03 081 1.06 071 0.93 5-93 9.5 2.0 November 5-09 55-2 S 54° 35' W 2.4 + 7-2 078 1 .02 083 1.09 070 0.92 3.02 5.5 0.0 December 1.96 53-5 S 58° 22' W • 3.o + 11. 4 080 1.05 082 1.07 078 1.02 1.42 4.2 0.0 Jahr 8-37 760.1 077 I.OI 6.29 1888 Januar —0.30 7654 S 63® 23' W 1.9 + i-5 0S0 1.05 083 1.09 077 I.OI 1.08 3-0 — 1.0 Februar — 2.02 58.8 N 87® 36' 0 2.1 + 9-6 — — — — — — — — März —1.03 5 1 -3 S 63° 50' 0 2.9 + 4-3 068 0.89 078 1.02 061 0.80 2.08 3-2 0.2 April 3-56 57-5 S 56» 49‘ O 1.3 — 0.3 066 0.87 079 1.03 050 0.66 3-27 6.2 — 0.2 Mai 9.82 60.6 S 67° 46' W 2.1 + 3-6 077 I.OI 084 I.IO 063 0.83 7.90 10.8 5-5 Juni 14.03 59-9 N 84« 38' 0 2.0 + 2.4 077 I.OI 087 1.14 064 0.84 12.22 150 10.0 Juü 1540 53-6 S 6o° 19' W 2.7 + 3-° 077 I.OI 088 1.15 068 0.89 14.50 16.0 12.7 August 16.38 60.2 S 47° 16' W 1.6 -f 7-2 075 o.99 086 1.13 066 0.86 15-56 18.5 14.3 September 1447 64.8 S 47° 18' W 1.4 — 4-3 071 o.93 080 1.05 060 0.79 14.33 16.0 I 1.0 October 8.42 59-8 S 73° 5' W 2.8 + 4.i 076 1.00 084 1.10 069 O.9O 8.92 I 1.0 6.0 November 4.33 59.3 S 8° 37' 0 3-4 + 2.3 077 1.01 082 1.07 070 O.92 5-32 9-5 1.2 December 2.75 62.3 S 19° 6' W 2.0 + 5-0 080 1.05 083 1.09 077 I.OI 3-39 6.0 0.3 Jahr 743 759 4 — — — 1889 Januar — 2.05 764.9 S i2° 52' W 2.2 + 0.5 079 1.03 083 1 .09. 076 1 .00 0.36 3.2 — 1.0 Februar — 1.67 51-2 N 45° 45' W 3.1 + 24.2 0S1 1.06 083 1.09 078 1.02 0.43 2-5 — 1.0 März — O.I7 58.4 S 20° I4' O 1.9 + 1.0 082 1.07 084 I.IO 0S1 1 .06 1-95 2.2 0.0 April 4.48 55-0 N 88° 16' 0 1.6 + 3-7 077 I.OI 081 1.06 072 094 3-76 6.8 2.0 Mai 12.05 60.1 N 89° 47' 0 1.5 — 5-2 078 1.02 091 1.19 059 0.77 10.12 1 5-7 5.0 Juni 18.99 61.0 N 140 4' 0 1.2 I.I 075 0.98 089 1.17 065 0.S5 16.96 19.8 14.0 Juli 17.48 56.7 S 82® 6' W 2.5 + 10.5 073 0.95 088 1 - 1 5 062 0.81 17.25 20.0 15-8 August 16.07 56.5 S 55° 35' W 2.8 + 12.6 0S0 L05 088 115 068 0.89 15.90 18.5 145 September 12.44 58.9 S 88» 23' W 2.4 + 4-5 076 1.00 088 I 1 5 063 0.83 12.62 16.5 9.8 October 944 57-3 S 50» 58' 0 2.0 + 2.0 076 1.00 086 1.13 057 0.75 9.42 12.2 5-5 November 5.30 65.2 S 58® 57' W 2.4 + °-3 073 0.96 082 1.07 061 0.80 5-77 7.7 2.0 December 0.1 I 67.4 S 12» 23' 0 1.7 — 2.5 077 I.OI 082 1.07 067 0.88 2.09 5-o — 1.0 Jahr b\ 00 759-4 r->. O I.OI 8.05 1890 Januar 2.20 758.8 S 47° 10' W 2.5 — 1.8 077 I.OI 083 1.06 071 0.93 2.05 4-5 0.0 Februar — 0.67 69.1 S 74° 9' O 1.8 + 1.1 082 1.07 083 1.09 078 1.02 — — — März 3.65 56.0 S 38» 52' W 2.6 — 5-7 081 1.06 083 1.09 080 105 3.02 6.0 — April 6.14 56.0 S 15» 27' W 1-9 + 5-3 078 1.02 081 1.06 072 0.94 5-64 8.0 2.8 Mai 1 1.40 57-0 N 72» 38' O 2.4 + 2.1 077 I.OI 087 I 14 071 0.93 10.21 14.0 6.7 Juni 14.34 58.9 S 73» 58' W 2.2 + 8.0 08 1 1.06 089 '.17 073 0.96 14.03 15.8 9.0 Juli 16.28 56.8 S 68» 35' W 2.3 + 6.5 076 0.99 087 1.14 066 0.86 15.81 18.8 13-8 August 16.79 57-8 S 50" 48' W 1.8 — 1.0 072 094 087 1.14 061 0.80 16.41 19-5 13-5 September 14.45 65.0 N 740 43' W 2.6 — 0.2 074 0.97 086 1.13 067 0.88 13-84 15-2 12.0 October s.99 57-9 S 81» 12' w 4.6 + 12.8 082 1.07 089 1.17 070 0.92 9.76 13-5 4.0 November 4.63 57-6 S 19» 18' 0 L9 + 10.5 079 1.03 0S7 1.14 069 0.90 6.40 8.2 0.5 December — 2.80 66.6 S 58® 3' 0 L4 — 4.1 073 0.96 076 1.00 068 0.89 0.66 3-0 —1.3 Jahr 7.97 759.8 078 1.02 — 219 ii. Lohme auf Rügen. (Station seit 1871. Beobachter Strandvogt L. Venz. Barometer von Putbus 60 Meter über Ostsee, Correktion -f- 4,, mm.) Jahr und Monat Luft- Temperatur Barom. reduc. auf o° Wind- Richtung Stärke Wasser- stand Oberfläche s ! p Mittel s : p Maximum s ! p Minimum Temperatur 1 | Mittel j Maxim, j Minim. 1887 Januar — 0.61 759.9 S 1 70 21' O 2.2 + 4-8 °55 0.72 061 0.80 047 0.62 1.06 2.3 —0.3 Februar -0.57 65.9 S 7» 14' 0 2.1 -f- 6.0 053 0.69 060 0.79 046 0.60 x.30 6.2 — 1.2 März 1.61 55-9 S 71» 8‘ W 34 + 17.0 055 0.72 062 0.81 045 0.59 i-95 4.1 —0.6 April 5.85 54.6 S 49» 17' W 2.6 4- 1 1.2 054 0.71 059 0.77 050 0.66 5-24 7.7 30 Mai 9-40 54-7 N 1« 5' W 2.1 + 1 1.9 056 o-73 063 0.83 047 0.62 9-42 I I.I 7.3 Juni i3-*4 57-2 N 68» 53' W 2.8 + 16.1 062 0.81 066 0.86 054 0.71 13.29 1 5-5 10.5 Juli '8.35 56.S S 79° 22' W 2.1 + 17.3 066 0.86 071 o-93 057 0.75 16.35 176 137 August 16.79 54-7 N 8i° 44' W 2-5 4- 19.8 066 0.86 070 0.92 058 0.76 15-75 16.9 14.3 September 14-41 52.8 S 49° 2 1 1 W 2.9 4- 21. i 062 0.81 067 0.88 054 0.71 14.08 16.4 12. 1 October 8.05 52.8 S So» 16' \V 3.7 + 17.8 056 o.73 065 0.85 047 0.62 8.36 13-3 5.5 November 5-07 50.6 S 41» 9' W 2.5 + 14.7 °55 0.72 061 0.80 045 o.59 6.09 7-9 4.3 December •.83 48.9 S 17° 53' W 2.7 + 13-9 055 0.72 061 0.80 048 0.63 4.04 6.4 1.0 Jahr 7.84 755-5 00 »0 0 0.76 8.08 1888 Januar 0.70 760.1 S i» 35' W 2.5 4- 9.6 054 0.71 061 0.80 047 0.62 1.85 3-3 — 1.0 Februar — 1.89 53-8 S 78° 23» 0 3.1 + 17.6 057 0.75 061 0.80 054 0.71 1.52 2.8 —0.6 März — 1.77 46.4 s 57° 56' 0 3.0 — — — — — — — — — — April 3.06 52.8 N 87» 38' 0 1.9 + 22.3 049 0.64 052 0.68 046 0.60 4.48 8-3 2-3 Mai 10.08 56.2 S 740 19' W 2.9 + 15-3 057 0.75 067 0.88 049 0.64 9-77 137 7-9 Juni 14.68 55-6 S 86» 1' O 2.4 4- 17-6 062 0.81 068 0.S9 056 0.73 13.38 17.4 94 Juli «4-97 49-3 S 80» 17' W 2.2 -j- 22.6 065 0.85 069 O 90 060 0.79 14.83 16.5 131 August 18.50 55-9 S 6o° 22' W 2.4 + '9-3 065 0.85 069 O.9O 058 0.76 15.88 17.1 14.9 September 14.50 60.2 N 46» 42' W 2.1 4- 1S.5 063 0.83 069 0.90 056 0.73 15-09 16.5 132 October 8.06 55-i S 76» 5' W 3.5 4- 24.2 058 0.76 062 0.81 049 0.64 8.60 l6-5 74 November 4.84 54-9 S 7° 34' O 3-4 4- 7-6 054 0.71 061 0.80 044 0.58 563 9.6 14 December 3.66 57.8 S 18» 17' W 2.9 + 23.2 056 0.73 061 0.80 050 0.66 4.30 6.7 1.0 Jahr 7.16 754-8 — — — 1889 Januar 1.62 759-5 S 22° 17' W 2-5 4- 8.1 055 0.72 061 0 80 049 0.64 0.96 4.0 — 0.6 Februar 1.90 46.2 N 10» 58' W 3-3 4* 26.1 058 0.76 062 0.81 054 O 71 1.08 3-i -0.4 März —0.75 53-6 S o» 3' W 2-5 — 056 0.73 063 0.83 054 0.71 2.41 3-3 —0.6 April 4-56 5°-5 N 72° 59' 0 2.6 + 17-0 056 0.73 060 0.79 051 0.69 4-97 9-5 2.6 Mai 12.48 56.2 S 83» 2' 0 2.8 + 1-4 054 0.71 061 0.80 049 0.64 I 1.24 l6.1 8.3 Juni 18.78 56-5 N 48° 46' 0 1-7 4- 16.2 067 0.88 072 0.94 062 0.81 17.13 18.6 15.9 Juli 16.88 52.2 N 68° 13' W 3-o 4- 21.9 067 0.88 072 0.94 062 0.81 16.43 17.9 •5-3 August 16.51 52.2 S 83° 46' W 2.9 4-204 066 0.86 069 0.90 062 0.81 15.59 17.3 i4.5 September 13.00 54-4 S 70° 56' w 2.9 4- 18.7 062 0.81 067 0.88 056 0-73 13.43 i5.3 11.9 October 9.96 53-i S 53» 6‘ 0 2.9 4- 15.5 058 0.76 065 0.85 047 0.62 10.34 12.7 6.5 November 4-54 60.4 S 60» 48' \V 3> 4- 7-7 053 0.69 060 0.79 047 0.62 5-9i 8.2 2.2 December 0.46 62.8 S 14° 5' O 2.5 4- 9-3 054 0.71 060 0.79 048 0.63 2.52 3.7 0.4 Jahr 7-74 754.8 059 0-77 O 00* 189O Tanuar 2.36 754-3 S 43° 47' W 2-5 4- 8.8 053 0.69 061 0.80 047 0.62 2.84 48 1.0 Februar - 0.63 64.4 S 71« 13' 0 2.3 4- 9-4 054 0.71 057 0.77 048 0.63 1.77 2.4 —0.3 März 3.22 51.6 S 24» 42' W 2.7 4- 4.1 052 0.68 059 0.77 047 0.62 4.06 6.3 —0.8 April 6.06 5 ■ ■4 N 82» 6' W 2.5 4- 14.0 054 0.71 061 0.80 048 0.63 6.22 8.4 4.2 Mai 11.38 52.5 N 87» 43' O 27 4- 9.i 056 0.74 064 0.84 049 0.64 — — — Juni 14.15 54-2 S 89» 47' W 2.5 4- 20.0 064 0 84 069 0.90 055 0.72 13-35 14.6 10.2 Juli 15-55 52.6 S 63» 34' W 2.4 4-18.1 064 0.84 068 0.89 060 0-79 14.37 17. 1 132 August 16.66 53-6 S 66» 7' W 2.1 4- 14.7 064 0.84 071 0-93 056 0-73 1573 17.4 12.7 September 14.19 60.3 N 83» 55' VV 30 4- 9-5 061 0.80 069 0.90 053 0.69 13.92 154 n-5 October 883 53-0 S 77° 25' W 3-9 4- 22.2 058 0.76 067 0.88 046 0.60 10.15 12.5 7-3 November 5.12 53-i S 19» 50' 0 2.7 4- 28.0 057 o.74 063 0.83 048 0.63 7.00 8.9 2.9 December — ••52 61.9 S 63» 16' 0 2. 1 4- 9-7 053 0.70 059 0.77 047 0.62 2.00 3.6 —0.8 Jahr 7-95 755-2 057 o-75 | — 220 12. Heia. (Station seit 1872. Beobachter: Gastwirth Dörks. Barometer von Neufahrwasser). Jahr Ui 3 1 "rt Barom. Wind- Richtung *9 ►— > August September October November December Frühling März — Mai j Sommer Juni— August I Herbst Sept. — Nov. Winter Dec.— Febr. Ja spec. Gew. hr Proc. I. Sonderburg . . . 21 Jahr 5 Mon. 0 147 142 137 125 122 125 128 134 135 141 144 145 128 129 137 145 135 1.77 21 » 3 18,3 I52 149 146 138 134 144 150 155 153 152 152 150 139 150 152 150 148 i-95 2. Kappeln .... l6 „ 5 „ 0 098 093 092 088 085 089 089 093 °9S 099 099 IOO 088 090 098 097 093 1.22 ebenso 11.5 127 I I I 105 IOO 094 098 099 103 104 io5 109 1 13 IOO IOO 106 1 17 106 1.39 3- Schleswig . . . 16 „ 5 0 029 028 026 028 029 031 040 034 034 033 033 030 028 035 033 029 031 O.4I 4. Eckernförde . . l6 ,, 4 . » 0 146 141 i35 1 19 1 15 1 14 121 127 129 136 140 144 123 I 2 1 135 i44 131 1.72 15 10 9,, 149 145 i37 129 1 19 1 19 126 132 •33 138 142 146 128 126 138 147 135 1.77 ebenso l8, 3 152 148 141 131 122 122 128 135 136 141 *44 149 131 128 140 150 137 1.80 5. Kiel 22 „ 7 O 135 123 1 19 118 1 1 1 IO9 1 12 1 1 7 123 132 134 134 1 16 1 13 130 131 122 1.60 l6 „ 11 „ 7,3 142 138 128 125 1 14 1 13 1 18 125 128 133 136 139 122 1 19 132 140 128 1.68 21 5> 14,6 148 142 130 128 123 I 2 I 128 131 132 141 140 143 129 127 138 144 134 1.76 6. Fehmarnsund . . 19 „ I O 074 074 077 075 080 084 087 084 083 078 073 072 077 085 078 073 078 1.02 19 „ 2 » H,o 097 098 IOI 099 105 IO9 113 I IO 108 IOI 098 097 102 I I I 102 097 103 1-35 7- Travemünde . . 18 >1 ^ O 122 1 13 IOI 095 092 O92 093 097 IOO 1 1 1 1 15 117 096 094 IO9 1 1 7 104 1-36 ebenso 9-1 129 126 115 105 100 IOI 102 106 1 1 1 120 I 2 I 125 IO7 103 117 127 1 *3 1.48 8. Poel 17 » 8 „ O 096 098 094 087 095 098 099 098 095 09I O92 094 095 098 093 096 095 1.24 9- Warnemünde . . 17 „ 7 O 098 097 094 089 087 084 080 084 084 094 092 097 090 083 O9O 097 090 1.18 ebenso 9-1 1 14 1 15 I IO 1 IO 103 098 093 098 IOI 108 107 1 10 108 096 105 113 106 1.39 IO. Darsser Ort . . 18 O O 087 085 084 07S 081 079 075 079 078 081 081 082 081 078 080 085 081 1.06 II. Lohme .... 19 „ 2 „ O 062 062 060 059 062 065 066 066 065 060 059 060 060 066 061 061 062 0.81 12. Heia 18 .. 9 O 057 057 055 052 053 055 056 057 057 °55 055 056 053 056 056 057 055 0.72 Monats-, Jahreszeiten- und Jahres-Mittel der Wärme des Ostseewassers an 11 Küstenstationen. Station Dauer der Beobachtungen Tiefe m Januar Februar März April Mai Juni 3 3 bß c September October November December Frühling März — Mai Sommer Juni — August Herbst Sept.— Nov. Winter Dec.— Febr. Jahr 1. Sonderburg. . . 20 Jahr 6 Mon. 0 1.72 1.23 1.70 4.78 9-43 14.20 16.27 16.72 15.20 11.28 6.96 3-57 5-30 15-73 11. 15 2.17 8.59 ebenso 18, s 2.16 1-45 1.67 3-92 6.56 9.68 12.16 14.19 14.77 11.77 7.61 4.10 4.15 12.01 11.38 2.57 7-53 2. Kappeln .... 16 » 5 ■» 0 I.OI 1.20 2.83 7.38 12.95 17.78 19.29 18.57 15.61 10.38 5.40 1-99 7.72 18.55 10.46 1.40 9-53 ebenso II, 0 1.08 l-25 2.48 6.12 11.94 16.54 1 8.21 17.89 15.32 10.43 5.76 2.42 6.85 17-55 10,50 1.58 9.12 3. Schleswig . . . l6 ,, 5 „ 0 0.88 1.22 2.73 7.05 12.10 17.04 18.55 18.26 15.19 9.13 4.02 1.48 7.29 17-95 9-45 1.19 8-97 4. Kiel 23 „ 8 0 1.97 1.70 2-53 6.07 10.75 15-84 18.05 18.02 15.88 11.88 7-34 3.65 6.45 17.30 I 1.70 2.44 947 12 ,, 4 9-1 2.97 2.55 3.08 5-33 8.61 12.77 1523 16.15 15.40 12.36 7.92 4.20 5-67 14.72 1 1.89 3-24 8.88 17 ,, 9 „ 29,3 4-44 3-67 3-*9 3-50 4.60 5-74 7.07 9.20 10.78 11.32 9-35 6.00 3-76 7-34 10.48 4.70 6-57 5. Fehmarnsund . . 19 „ 6 O I.6l 1.26 2.40 5.13 9-79 14.62 16.63 16.30 14.14 9.76 5.38 2.49 5-77 15.85 9.76 1-79 8.29 ebenso H,o 2.54 2.31 2.60 5-97 10.51 14.77 16.78 17.01 15.18 10.84 6.61 3-57 6.36 16.19 10.88 2.81 9.06 6. Travemünde . . 18 „ — O 1.82 1.31 1.92 5-14 9-99 •5.13 17.28 17.03 15.23 11.30 7.28 3-76 5.68 16.48 I 1.27 ' 2.30 8.93 17 „ 10 „ 9,i 1.87 I.09 1-74 4.42 8.92 13.60 15.82 16.29 '5.23 11.67 7-47 3-84 5.02 15-24 1 1.46 2.27 8.50 7. Poel 13 » 7 „ O — — 3-89 7.85 12.93 17.49 19.10 18.52 1532 9.96 5-33 — 8.22 18.37 10.20 — — 8. Warnemünde . . 17 ,, 7 O 1.67 1.19 2.03 4-92 9-24 14.76 17.02 17.22 15-44 1 1.31 6.88 3.65 5-40 16.33 I 1 .21 2.17 8.78 ebenso 9,i 2.09 1.44 1.98 4-37 8.35 13-43 16.27 16.65 15.21 I 1.70 7.60 4.20 4.90 15-45 u.50 2.58 8.61 9. Darsser Ort . . 18 ,, 1 n 0 1.79 '.43 2.41 5-23 9.65 14-37 16.73 16.41 I4.I I 10.02 5-81 2.66 5.76 15-84 9.98 1.93 8.38 10. Lohme .... 18 „ — » 0 i-55 1.65 2.46 5-34 9.22 14.18 16.23 16. 1 1 1463 9.94 5-89 2-73 5-67 15.51 10.15 1.98 8-33 n. Heia 18 » 9 JJ 0 I.IO 0.70 1.80 5.24 9.65 14.56 17.87 17.23 15.50 10.32 5-7i 2.38 556 16.55 10.51 1 39 S.50 Die um 4 Jahre seit der letzten Zusammenstellung verlängerten Beobachtungsreihen ergeben fast dieselben Mittelwerthe. Nur bei den durch Binnenlandsverhältnisse beeinflussten Stationen Schleswig, Kappeln und Poel zeigen die Mittelwerthe etwas beträchtlichere Abweichungen. Jedenfalls werden nach einigen Jahren die genauen Mittelwerthe als Normalen zu betrachten und die Abweichungen der einzelnen Jahre als das Wichtigere zu behandeln sein. 5G 222 III. Beobachtungen der Nordseestationen. i. Sylt. (Station seit 1872. Beobachter: E. Eschels in Westerland. Meteorologischer Beobachter: Kapitän Boysen in Westerland.) Jahr und Monat Luft- T emperatur Barom. reduc. auf o° Wind- Richtung Stärke Ob e r f 1 ä c h e s 1 p Mittel s p Maximum s | p Minimum Temperatur Mittel 1 Maxim. Minim. 1887 Januar — 1.6 761.0 S 26° 33' 0 4-0 245 3.21 259 3-39 236 309 0.97 1.8 — 0.6 Februar 0.2 67.5 S 140 9' 0 3-8 241 3-i6 249 3.26 231 3-03 0.67 2.1 -t-5 März 1.8 59.2 N 66° 6' W 4-0 241 3-i6 247 3-24 235 3.08 2.19 4.0 0.4 April 5-3 57-7 N 55« 4' W 4-t 241 3-17 248 3-25 235 3.08 5.81 8.6 3-2 Mai 9.2 57.6 N 17° 18' W 4-0 246 3.22 249 3.26 242 317 10.80 13.0 7 4 Juni 14.0 61.3 N 470 1' W 4-4 249 3.26 259 3-39 244 3.20 15.41 17.0 13-9 Juli 16.2 6i.5 N 84° 31' W 3-9 255 3-3* 261 3-42 247 3-24 17.63 20.0 15-0 August 15-3 59-7 N 6o° 39' W 4-5 258 3.38 263 3-45 247 3-24 16.45 19.4 «5-0 September 13.0 58.2 S 70° 42' W 4-5 245 3-21 256 3-35 234 3°7 14. I I 17-4 12.4 October 8.2 58.1 N 56° 25' W 4-8 243 3-i8 249 3.26 238 3.12 9-38 12.0 7.0 November 4.i 55-3 S 52» 58' 0 4-4 239 3-13 243 3.18 235 3.08 5.28 7.6 t-4 December 1.2 54.i N 87° 7' W 4-6 235 3.08 240 3-i4 231 3-°3 3-73 5-6 — 1.4 Jahr 7.24 759-3 245 3.21 8-54 1888 Januar 0.0 765.4 S 88° 39' W 4.0 232 3-04 241 3- 1 6 225 2-95 0.57 2-3 — 0.8 Februar —1.4 59-5 N 63° 10' O 5-o 229 3.00 238 3.12 222 2.91 0.27 0.8 — 1.6 März —1.9 51.6 S 88" 16' O 51 237 3.10 243 3-i8 225 2-95 —0.68 09 — 2.0 April 3-3 57-9 N 44» 28' W 3-6 234 3-07 239 3.13 230 3.01 3-42 6-9 i-3 Mai 9.0 61. 1 N 700 31' W 4.8 227 2-97 234 3-07 222 2.91 9.10 12.0 6.1 Juni 13.6 60.1 N 130 47' 0 4.0 228 2-99 233 3-05 220 2.88 12.43 15.8 10.0 Juli i3-9 54-2 N 86° 58' W 4-4 227 2.97 23' 3.03 221 2.90 *5-31 18.2 10.8 August 14.2 60.2 S 88° 40' W 3-9 228 2.98 237 3.1° 219 2.87 16.38 19.6 14.6 September 12.6 64.8 N 87» 54' W 3-* 229 3.00 233 3-05 226 2.96 15.00 17.0 12.4 October 8.1 59.8 N 87« 20' W 4-3 225 2-95 229 3.06 221 2.90 9-77 12.2 7.0 November ... 4-4 58.3 S 310 4' 0 5-2 227 2-97 235 3.08 215 2.82 4.96 IO.I 0.0 December 3-5 61.7 S 250 0' w 4.2 227 2-97 230 3.01 223 2.92 4.20 6.2 2.2 Jahr 6.61 759-6 229 3.00 7-52 1889 Januar 0.5 704-5 S 14» 39' W 4-t 224 2-93 229 3.00 220 2.88 1.40 2.8 — 1.2 Februar — 1.2 52.9 N 2t° 53' W 5-i 229 3.00 239 3-i3 221 2.90 0.40 2.6 — 1.2 März .... —0.4 58.9 N 520 16' W 4 4 231 3-03 236 309 223 2.92 0.97 3-4 — 1.6 April 5-2 55-5 N 33° 54' O 4.2 232 3-°4 237 3-to 226 2.96 5-34 8.8 3-7 Mai 14.4 59-9 S 84° 52' 0 3-9 232 3-04 235 3-°8 220 2.88 12.89 17.8 9.0 Juni i7-5 62.0 N 240 51' W 3-7 233 3-05 240 3-14 223 2-95 18.27 19.4 16.8 Juli 15.6 57-4 N 65° 20' W 4-4 245 3.21 254 3-33 239 3-i3 17.19 19.6 16.0 August i5-3 56.2 S 75° 29' W 4-5 246 3.22 251 3-29 237 3.10 16.53 18.0 14.8 September. . . 12.2 59-5 N 490 45' W 3-8 240 3-14 243 3-i8 234 3-07 14-43 16.6 1 1-4 October 8.7 56.6 S 6i° 27' O 4-5 235 3.08 242 3-17 228 2.99 10.17 12.6 5-4 November 6.0 64.7 S 720 37 ' w 3-9 23 t 3-03 236 3-09 226 2.96 7-36 8.4 3-4 December . . . 1.0 66.1 S 250 52' 0 3-5 230 3-oi 235 3.08 226 2.96 2.76 4-t 1.2 Jahr 7.97 759-5 234 3-07 8.98 189O Januar 3-o 758.0 S 4 2° 30' W 4-4 236 3-09 242 3-17 23* 3-°3 3-i3 4.2 0.8 Februar 0.0 69.2 N 64° 2' O 3-9 233 3.05 237 3.10 227 2.97 1.64 3-5 — 0.8 März . . 3-4 55-6 S 440 49' W 4-4 235 3.08 240 3-14 231 3-°3 3.26 6.0 — 1.6 April 5-7 56.3 N 53° 58' W 3-9 233 3.06 239 3.13 226 2.96 6.65 9.6 4.3 Mai 11.9 57-8 N 2t° 4' 0 2.1 236 3-09 245 3.21 231 3-°3 12.20 i5-3 9.6 Juni 126 59.6 N 8t° 38' W 4-t 237 3.10 243 3-i8 229 3.00 14.49 16.0 12.0 Juli '4-5 56.8 S 410 42' w 4-3 240 3.i5 249 3.26 235 3.08 1575 17-4 14.2 August *5 3 57-5 S 850 42' w 3-7 239 3-i3 25t 3-29 233 3-°5 17.01 19.0 15.0 September «43 64.8 N 890 32' W 4-2 236 3-09 243 3-i8 228 2.99 1475 15-4 14.0 October 9.6 58.3 N 73» 5' W 4.6 235 3.08 242 3- 1 7 225 2.95 11.66 14.2 8.4 November 4-5 57-7 S 590 16' O 3-9 228 2-99 239 3-i3 221 2.90 6.66 10.0 0.1 December —2.9 66.7 N 8o° 0' O 3-2 226 2.96 235 3.08 221 2.90 0.53 3-0 — 1.6 Jahr 7.66 I 759-9 234 3-07 8.98 223 2 . Helgoland. (Station seit 1872. Beobachter: Lehrer Th. Schmidt.) Jahr und Monat Luft- Temperatur Barom. reduc. auf o° Wind- Richtung Stärke Ob e r f 1 ä c h e 8 ,8 Meter tief s p Mittel s p Maximum s p Minimum Temperatur Mittel Max. | Min. s p Mittel s p Maximum S p Minimum 1887 Januar 0.4 759-7 S 30 50' W 2.9 260 3-4i 265 3-47 251 3-29 4.13 4-8 3-5 260 341 266 348 253 3-3i Februar 1.8 66.6 S 7° 34' O 3-1 260 3-4i 264 3.46 256 3-35 2.90 3-6 2.2 263 3-45 266 348 259 3-39 März 2-5 57-9 S 8o° 18' W 2.8 257 3-37 261 3-42 243 3.18 3- '8 3-8 2.4 259 3-39 262 343 251 3-29 April 5-5 56.5 N 33° 16' W 2.5 246 3.22 256 3-35 235 3.08 5-29 6.5 3.8 249 3.26 259 3-39 242 3-17 Mai 8-5 56.2 N 10" 33' 0 2.5 240 3.14 246 3.22 230 3.01 7.92 9-1 6.4 242 3-17 249 3.26 232 3-04 Juni 1 2.9 60.5 N 27» iT W 2.8 241 3-i6 248 3-25 231 3-°3 11.59 13-5 9.6 242 3-i7 249 3 26 234 307 Juli 16.0 58.1 N 67° 42' \V 2.3 240 3-14 246 3.22 235 3-o8 I5.90 18.2 13.6 241 3.16 246 3.22 236 3-09 August 15-4 56.1 N 41" 46' W 3-0 242 3.17 245 3.21 237 3-io 17.18 17.8 16.6 242 3-17 246 3.22 237 3.10 September 13-5 54.6 S 68° 35' W 3.7 249 3.26 252 3-40 246 3.22 15.42 16.8 14.5 249 3.26 252 340 246 3.22 October 8.7 54.8 N 590 26' W 3.8 244 3.20 247 3-24 241 3.i6 11.73 13 9 9.6 244 3.20 249 3.26 241 316 November 5-3 50.6 S 270 51' 0 3.2 249 3.26 253 3-3 1 245 3.21 8.45 9.8 6. 1 249 3.26 252 3-30 244 3.20 December 2.4 50.0 N 87° 281 W 3.3 249 3.26 251 3.29 246 3.22 5.68 7-4 3-6 249 3.26 251 3-29 246 3.22 Jahr 7-74 756.8 248 3-25 9.1 1 249 3.26 1888 Januar I.I 761.2 S 6o° 46' W 2.8 250 3.28 252 3.30 248 3.25 3-25 4.0 2.0 258 3-38 252 3-30 247 3-24 F ebruar —0.5 54-5 N 35° 34' 0 3-7 246 3.22 250 3.28 233 305 1.94 2.8 0.2 246 3.22 250 3.28 231 3.03 März ... — 0.8 46.8 S 82» 6' O 4.0 252 3 30 256 3-35 247 3.24 0-5 1 1.4 — 1.0 251 3-29 255 3-34 246 3.22 April 2.9 53-8 N 76° 55' W 2.1 235 3.08 255 3-34 190 2.49 2.42 4.0 1.4 243 3.18 253 3-3i 221 2.90 Mai . . . 8.3 57-8 N 88° TW 3-° 233 3.05 250 3.28 204 2.67 6.83 10.0 3-8 235 3.08 250 3.28 218 2.86 Juni 12.5 56.3 Nn° 52' O 2.2 232 3.04 244 3 20 223 2.92 10.82 13.0 8.6 234 3.06 244 3.20 224 2.93 Juli 133 5°-7 S 66° 3 t' W 2.7 237 3.10 243 3-i8 232 3-04 13-35 15.0 11.6 237 3.10 241 3-i6 229 3.00 August 14-3 56.9 S 69° 53' W 3-° 235 3.08 239 3-i3 227 2.97 15-24 16.2 14.0 235 3.08 243 3.i8 227 3-97 September . . . 13.6 61.3 N 55° 5' 0 2-5 241 3-»6 246 3.22 234 3-07 15-32 15.6 14.8 242 3.i7 250 3.28 238 312 October . . . 9-1 56.8 S 88° 24' W 3-6 235 3.08 248 3.25 230 3.01 11.93 14.6 I 1.0 235 3.08 248 3-25 229 3.00 November 5-4 54-5 S 180 57' O 5-5 242 3. 1 7 248 3-25 237 3. 10 8.35 I I.I 7.0 242 3-i7 251 3-29 237 3.10 December .... 4.1 58.2 S 41° 33' W 3*5 242 3-17 250 3.28 239 3.13 6.30 7.1 5-7 242 3.17 249 3.26 238 3.12 Jahr .... 6.76 755-7 240 3.14 8.02 242 3-17 1889 Januar . 1.2 761. 1 S 160 50' W 3-7 253 3-3i 256 3-35 251 3-29 4.22 5-5 3-6 252 3.30 254 3-33 251 3-29 Februar. 0.2 49-5 N 2i° 37' W 4-6 240 3-15 245 3.21 234 3-07 1.82 2.8 1.0 241 3-i6 249 3.26 234 3-07 März . 1.2 55-3 N 8i° 48' W 3-7 241 3.16 248 3.25 234 3.07 2.08 . 3-3 0.4 241 3.16 246 3.22 234 307 April . . 5-i 51.5 N 240 26' O 3-i 239 3- 1 3 252 3-30 213 2.79 4.60 7.0 3-2 240 3.14 252 3-30 217 2.84 Mai 12.5 55-6 N 790 43' O 2.0 250 3.28 255 3-34 241 3.16 8.25 I 1.2 5-7 251 3-29 256 3-35 245 3.21 Juni . 16.8 58.4 N io° 13' O 1.8 246 3.22 257 3-37 235 3.08 14.56 17.1 I I.o 246 3.22 254 3-33 237 3.10 Juli 15.6 54-3 N 62° 41 1 W 3.2 246 3.22 249 3.26 240 3.14 16.39 17.2 15.6 246 3.22 251 3-29 238 3.12 August . 53-i S 74» 30' W 3-5 246 3.22 250 3.28 244 3.20 15-53 15-7 15.4 245 3.21 247 3-24 242 3-17 September 13a 56.2 N 44° 51' W 3-5 245 3.21 249 3.26 238 3-12 15-34 15.8 15.0 244 3.20 248 3-25 238 312 October . . 9-7 52.8 S 370 45' O 4.0 247 3-24 255 3-34 236 3-°9 14.03 14.9 13.0 246 3.22 254 3-33 235 3.08 November . 6.6 61.9 S 6i° 9' W 3-5 254 3-33 260 3.4i 250 3.28 10.40 13.0 7.8 2 54 3-33 259 3-39 249 3.26 December . 2.0 62.8 S 70 15' O 3-2 254 3-33 257 3-37 249 3.26 6.27 7-9 3.8 252 3-30 255 3-34 249 3.26 Jahr .... 8.23 756.0 247 3.23 8.46 247 3-23 ' 189O Januar . . . 3.8 755-2 S 43° 39' W 4.2 251 329 256 3-35 246 3.22 4.55 5-2 3-4 250 3.28 252 3-30 246 3.22 Februar. . 0.5 65.4 N 710 2' O 3-2 253 3.3i 260 3-41 241 3.16 2.7 I 3-5 1-9 252 3-30 257 3-37 247 3-24 März . . 3-4 52.4 S 49° 24' W 3-6 254 3-33 258 3.38 250 3.28 3-93 5-2 2.8 252 3.30 257 3-37 246 3.22 April .... 5-6 52.8 N 31° 15' W 2.6 246 3.22 255 3-34 236 3.09 5.89 6.9 4-9 246 3.22 253 3-31 236 3-°9 Mai . . . 10.8 54-2 N 30 35' 0 2.6 245 3-21 251 3-29 236 3-°9 9-77 I 1.0 7.2 246 3.22 252 3-30 236 3-°9 Juni 12.5 56.7 S 89° 37' W 2.5 240 3-15 246 3.22 233 3.05 11-77 13.5 10.6 240 3-H 243 3.18 235 3.08 Juli . . 14-4 53-9 S 87° 19' W 2.5 246 3.22 249 3.26 240 3-H 16.39 17.2 15.6 246 3.22 251 3-29 238 3.12 August . . 15.6 54.5 S So0 11' W 3.5 245 , 3.2i 248 3.25 242 3.17 14.15 14.7 13-7 244 320 247 324 239 3-13 September 14.8 61.8 S 80» 6' W 3.5 247 324 253 331 241 316 15.00 15.6 14.0 248 3-25 252 3-30 241 3.16 October . 10.4 55-7 N 83° 20' W 3.9 240 3.14 249 3.26 230 3.01 12.88 15-5 10.4 240 3-H 249 3.26 230 3.01 November 5-6 54.i S 21° 9' W 3.2 251 3-29 257 3- 37 244 3.20 8.84 I I.o 3-° 251 3-29 257 337 244 3.20 December . . — 1.6 62.4 S 89° 42' 0 2.5 253 3.3i 258 3-38 243 3.i8 3.67 6.4 0.8 252 3-3° 259 3-39 241 3.16 Jahr 7.98 756.6 248 3.25 9.13 248 3.25 224 3. Borkum. (Station seit 1892; Beobachter: Schiffsführer D. Holländer. Barometer von Borkum.) Jahr und Monat Luft- Temperatur Barom. reduc. auf o° Wind- Richtung Stärke Oberfl äche 2 1 ,rj Meter tief s p Mittel s p Maximum S ! p Minimum Temperatur Mittel Max. Min. s p Mittel s p Maximum s p Minimum Temperatur Mittel Max. Min. 1887 Januar i-45 763.0 S 90 16' W 3-0 250 3.28 262 3-43 244 3.20 3-41 5-3 2.2 253 3-31 265 3-47 247 3-24 3-71 5.8 2.6 Februar .... 2.68 70.0 S 140 17' 0 3° 246 3.22 251 3-29 244 3.20 2.69 3-8 •■7 248 3-25 251 3-29 245 3.21 2-97 4.0 2.1 März 3-i7 61.9 N 790 42' W 3-3 248 3-25 253 3-3i 245 3.21 2.90 4-1 2.1 251 3-29 255 3-34 248 3-25 3.02 3-6 24 April 5.82 60.4 N 190 18' W 3-0 247 3-24 252 3-36 243 3-i8 4.68 6.6 3-5 249 3.26 254 3-33 246 3.22 4.69 6.0 3-5 Mai 8.64 60.0 N 70 26' W 2.9 248 3-25 250 3.28 246 3.22 7.80 9.8 6-5 251 3-29 253 3-31 248 3-2.5 7.71 9-5 6.1 Juni •3-52 64.5 N 2o° 40' W 2.8 252 3-30 256 3-35 248 3.25 12.14 14.0 9-9 255 3-34 261 3-42 250 3.28 n. 62 •3-5 6.1 Juli 17-13 61.8 N 790 29' W 2.4 253 3-3i 255 3-34 249 3.26 15.91 18.4 13.8 254 3-33 257 3-37 252 3-30 1 5. 22 •7-5 13.3 August 17.24 60.4 N 45° 49' W 3-i 252 3-30 255 3-34 249 3-26 17.24 18.2 16.4 254 3-33 257 3-37 252 330 16.89 17-4 16.4 September . . . •5-11 58-8 S 88° 33' W 4-5 249 3.26 255 3-34 245 3.2i 15-99 17-5 14.6 252 330 257 3-37 248 3-25 15-90 17.2 14.6 October .... •0.33 59-5 N 400 iS' W 4-3 249 3.26 257 3-37 246 3.22 12.25 I4.2 IO.I 252 3-30 256 3-35 248 3-25 •2.33 14-4 10.0 November . . . 6.45 54-8 S 33° 36' O 3-5 253 3-31 257 3-37 247 3-24 7-73 9-1 6.2 255 3-34 259 3-39 251 3-29 7.75 9-2 6.5 December . . . 463 55-o N 770 51' W 3-8 252 3-3° 256 3-35 249 3.26 5-92 7-8 3.8 254 3-33 257 3-37 249 3.22 6.06 7-6 4.0 Jahr 00 00 t-n 760.8 250 3.28 9.05 252 3-3i 8.99 1888 Januar 2.58 766.2 S 65° 40' W 2.9 250 3.28 253 3-31 246 3.22 3-53 4.2 2.2 252 3-3o 254 3-33 249 3.26 346 4-0 2.8 Februar .... •■•5 59-1 N 770 48' O 3-9 25' 3-29 254 3-33 248 3-25 2.31 3-6 0.7 252 3-30 254 3-33 249 3.26 2.33 3-2 1.1 März 0.86 50.8 S 310 59' O 4.0 249 3.26 258 3.38 245 3.21 0.78 2.0 — 0.1 250 3.28 254 3-33 245 3.21 0.72 1.7 — 0.2 April 4-i 1 57-8 N 6® 41' O 2.4 244 3.20 248 3-25 241 3.16 2.69 4.6 I.I 248 3-25 252 3-30 245 3.21 2.27 4-6 1.1 Mai 9-34 62.1 N 70° 19' W 3° 245 3-21 251 3-29 242 317 8.00 10.2 4.5 247 3-24 252 3-30 244 3.20 7.24 94 4.0 Juni 13.21 59-9 N 32° 14' 0 2.6 244 3-20 249 3.26 242 317 12.03 14.6 9.4 250 3.28 256 3-35 246 3.22 1 1 . 1 2 13.0 9-3 Juli 14.86 54.6 N 8or' i8'W 2.8 246 3.22 2^0 3.28 244 3.20 14.69 15-8 13.6 250 3-28, 255 3-34 246 3.22 14.15 15.0 •3-1 August •5-84 60.7 N 87° 23' W 3.3 247 3-24 249 3.26 244 3.20 15.88 16.6 14.9 250 3.28 253 3-3» 247 3-24 •5-45 •5-7 •5-0 September . . . •5-34 64.9 S 89® i'O 2.9 247 3-24 253 3-3i 241 316 15.80 16.3 14.3 251 3-29 255 3-34 244 3-20 •5-38 •5-7 14.8 October .... 10.77 61.2 N 84° 9'W 4.2 254 3-33 260 3-4i 241 3.16 12.77 14.0 • 1.4 256 2-35 260 3-4i 252 3-30 12-35 14.2 • i-3 November . . . 6.73 58.3 S 40 6' W 4-5 251 329 258 5-38 246 3.22 8-45 1 1-5 7.2 253 3-3i 260 3-41 247 3-24 8.40 I 1.2 6.8 December . . . 5.98 62.2 S 39° 24' W 3-i 242 3-i7 251 3-29 236 3-09 7.20 8.7 6.2 246 3.22 255 3-34 240 3-i4 7.02 8.2 5.9 Jahr 8.40 759-8 247 324 8,68 250 3.28 8.32 1889 Januar 2.94 764.7 S 18° 45' W 3-0 244 3.20 248 3.25 240 3-14 4.52 6.2 2.9 247 3-24 25t 3-29 244 3.20 4-53 5-8 3-7 Februar .... 2.49 53-7 N 188 16' W 4-1 254 3-33 262 3-43 242 3-17 4.06 5-2 2.7 256 3-35 262 343 244 3.20 4.14 4.7 3-2 März 3.20 59-o N 86° 28' W 3-i 252 3-3° 259 3-39 245 3-21 3.28 4.3 2. 1 256 3-35 261 3-42 249 3.26 3.01 3-8 2.0 April 6.38 54-8 N 50° 1 1' O 2-9 246 3.22 250 3.28 243 3-i8 5-48 7-7 4.2 249 3.26 251 3-29 245 3.21 5.04 6.8 3-9 Mai .... 12.88 58.4 S 83® 15' 0 2.2 240 3-i4 247 3-24 237 3.10 to.82 14.2 7.8 243 3-«S 248 3-25 238 3- 1 2 9-41 1 1-9 7-0 Juni 18.18 61.5 N 38® 32' 0 2.3 245 3-21 252 I3.30 236 ^.09 16.25 19.0 139 250 3.28 256 3-35 242 3 «7 •3-30 14-4 12.2 Juli 17.08 58.i N 46» 21' W 2.9 252 3.30 256 3-35 246 3.22 •6.95 18.1 15-9 255 3-34 259 3-39 250 3.28 •5-83 17.0 13.8 August 16.85 56.8 S 74® 23' W 3-2 251 3-29 255 3-34 247 3-24 17.H 17.7 l6.I 253 3-31 257 3-37 249 3.26 16.86 17.2 16.4 September . . . 14-94 60.0 N 22» 5 i' W 3-4 250 3.28 257 3-37 244 3-20 15-84 17-4 •3-8 254 3-33 259 3-39 251 3-29 • 5-7i 16.8 13.8 October .... 10.98 55-3 S 27° 57' 0 3-8 254 3-33 262 3-43 249 3.26 12.44 14.2 9-8 255 3-34 262 3-43 250 3.28 12.44 13-9 IO.7 November . . . 7-94 65.4 S 55° 45' W 3-3 250 3.28 255 3-34 246 3.22 9.63 10.7 7-3 251 3-29 256 3-35 247 3-24 9-70 10.7 8.0 December . . . 3-93 66.0 s 17° 55' w 3-i 254 3-35 261 3-42 249 3.26 6.41 7-8 5-2 256 3-35 262 3-43 249 3.26 6.57 7-8 5-i Jahr 9.82 759-5 249 3-27 10.23 252 3-3° 9.71 1890 Januar 4.86 758.7 S 37° 22' W 3-9 252 3-30 260 3-4' 245 3.21 5-n 5-6 4-4 254 3-33 260 3-4i 245 3.2 t 4- 9§ 5-3 4-8 Februar . . . . 2-55 68.1 S 82® 23' 0 3i 247 3-24 2^2 3-30 242 3-i7 3-8o 5-3 2.4 250 3.28 260 3-4i 246 3-22 3-94 5-1 2.8 März 4-74 55-9 S 50" 53' W 3-0 249 3.26 254 3-33 245 3.21 3-9i 5-7 1.6 250 3.28 255 3-34 246 3.22 3.60 4-8 2.4 April 7.04 ; 55-9 N 8® 57' W 2.8 252 3.30 257 3-37 244 3.20 6.28 8.1 5-2 253 3.32 257 3-37 246 3.22 5.67 6.6 4.8 Mai •I- 74 57-2 N 20® 17' 0 2.5 251 3-29 255 3-34 246 3.22 9.86 12.0 7-9 252 3-30 256 3-35 250 3.28 8-95 1 1.0 6.7 Juni 14.29 59-9 S 87“ 37' W 3.2 257 3-37 261 3-42 252 3.30 13-33 14.8 •i-3 258 338 262 3-43 251 3-29 12.71 14.0 10.9 Juli 15-97 56.9 S 88« 55' W 3.2 250 3.28 257 3-37 247 3-24 •5-47 16.7 14.6 252 3-3° 259 3-39 249 3.26 14-99 •5-8 14.2 August I 7.02 57-2 S 71® 47' W 3-i 2 54 3-32 259 3-39 251 3-29 1714 18.4 l6. I 255 3-34 259 3-39 252 3-3° 16.6 1 17.2 •5-9 September . . . 16.22 64.7 S 76® 38' w 3-3 251 3-29 254 3-33 249 3.26 16.17 16.6 •5-8 252 3-3° 254 3-33 249 3.26 15.80 l6. I 15.6 October .... 12.01 59-4 N 66® 39' W 4-8 257 3-37 264 3-46 251 3-29 14.00 •5-9 1 2.0 258 3.38 263 3-45 253 3-3i 14.05 15.8 12.0 November . . . 7.29 56.9 S 33° 3i' W 3-5 -’-53 3-32 261 3-42 243 3-18 10.13 12.2 6.7 253 3.32 261 3-42 246 3.22 10.1 I • i-9 7-8 December . . . 0.42 64.6 S 50® 3' 0 3-4 250 3-27 253 3-3i 246 3.22 4-4° 7-5 0.8 251 3-29 256 3-35 248 3-25 4.81 7-6 i-9 Jahr 9-51 1 759-6 252 3-30 9.89 253 3-32 9.68 225 4. Weser-Aussenleuchtschiff. (Station der freien und Hansastadt Bremen seit 1875. Beobachter: der Schiffer des Leuchtschiffs. Meteorologische Beobachtungen von Wilhelmshaven.) Jahr und Monat Luft- Temperatur ') I Barom. reduc. auf o° Oberfläche 1 1 bis 13 Meter tief s p Mittel I S | p Maximum s | P Minimum T emperatur Mittel | Max. j Min. s p Mittel s p Maximum s p Minimum Te Mittel mperati Max. ir Min. 1887 Januar 0.60 763.2 254 3-33 255 3-34 249 3.26 3-37 4-8 2.2 259 339 263 3-45 251 3.29 363 5-0 2.6 Februar 2.40 70.7 255 3-34 259 3-39 251 3-29 2.20 2.6 *5 261 3-42 265 3-47 259 3-39 2.56 3-0 2.0 März 3-45 62.0 253 3-3i 257 3-37 247 3-24 2.40 2.8 1.9 257 3-37 261 3-42 253 3-3« 2.50 2.8 2.3 April 703 60.4 251 3.29 255 3-34 244 3.20 4.77 6.2 3.2 254 3-33 259 3-39 252 3.30 4.38 5-8 2.9 Mai IO.I2 59-8 251 3-29 254 3-33 249 3.26 7.85 9.5 6.0 254 3-33 256 3-35 253 3-3« 7.91 9-0 5-4 Juni 14.84 643 247 3-24 253 3-3' 240 3-14 1 1.90 «4-3 94 249 3.26 256 3-35 240 3«4 1 1.56 14.0 9.0 Juli 19.90 61.9 242 3.17 247 3.24 235 3.08 16. 11 «7-4 14.4 250 3.28 259 3-39 237 3.10 15.21 16.4 14.0 August 18.80 60.1 243 3.18 245 3-21 241 3.16 16.64 «7.« 16.0 251 3-29 255 3-34 247 r3-24 16.83 17.0 16.4 September 15-45 58.7 246 3.22 249 3.26 243 3- «8 16.00 16.8 «4-5 24S 325 252 3-30 245 3.21 16. n 17.0 14.8 October 9-67 58.9 243 3-i8 249 3.26 2381 3.12 «1.95 14.2 9.0 245 321 251 3-29 240 3«4 12. 1 1 «4-5 9-2 November 6.18 55° 243 3.i8 245 3.21 238 3.12 8.16 9-1 6.8 245 3.21 249 3.26 240 3- '4 8.54 9-3 7-4 December 2.85 54-8 247 3-24 249 3.26 245 3.21 5-45 7.0 3-7 250 3.28 252 3-30 248 3-25 5.82 7-4 4.0 Jahr 9.25 760.8 248 3.25 8.90 252 3-30 8.93 1888 Januar 1.43 766.2 244 3.20 247 3-24 243 3- 1 8 3-2t 3-8 1.8 246 3.22 249 3.26 245 3-21 3-49 4.2 2.3 Februar O. l I 58.8 246 3.22 251 3.29 239 3-13 1.63 2.0 1 .O 248 3.25 253 3-3« 241 3.i6 1.92 2.0 «.4 März 0.37 50.7 249 3.26 251 329 245 3.21 0.91 1.5 0.3 253 3-3« 255 3-34 25« 3-29 1-23 1.6 0.9 April 5-52 57.6 246 3.22 249 3.26 239 3.13 2.17 3-6 1.0 250 3-z8 255 3-34 245 3.21 2.12 3-4 1.0 Mai 10.65 61 .8 237 3.10 246 3.22 230 3.01 7.82 10.0 5° 259 3- 1 3 247 3.24 233 3-05 6.65 8.0 4.0 Juni 14.15 597 236 3-09 242 3-17 228 2.99 11. 13 12.2 10.0 238 3.12 243 3.i8 233 3.05 9.61 10.8 8.2 Juli 15.40 54-4 242 3-i7 244 3.20 239 3-13 14.51 14.9 12.5 244 3.20 245 3-21 241 3.i6 14.08 «5-0 10.8 August 16.90 60.7 238 3.12 245 3.21 225 2.95 15-63 16.0 «5-z 241 3.16 247 3.24 23« 3-03 15.68 16.2 «5-3 September 16.00 65.1 240 3-14 245 3.21 235 3.08 15.80 16.2 «5-o 241 3«6 247 3-24 237 3.10 15.96 16.2 «5-3 October 10.38 61.3 242 3-17 244 3.20 241 3.i6 1 1.87 «3-8 10.5 245 3.21 249 3.26 243 3- 1 8 12.30 «4-5 I 1.0 November 5 98 58.8 246 3.22 249 3.26 241 3.i6 8.50 1 1.o 6.7 247 324 249 3.26 243 3.i8 8.95 11. 5 6.9 December 4.85 62.6 246 3.22 248 3-25 244 3.20 5-84 7.0 4-8 248 3-25 249 3.26 246 3.22 6.19 7.0 5.0 Jahr 8.48 759-8 243 3- <8 8.25 245 3.21 8.35 1889 Tanuar 1.14 765-5 252 3-30 255 3-34 246 3.22 384 4.9 2.8 253 3-3« 257 3-37 248 3.25 4.25 5« 3.4 Februar 0.59 53-5 247 3-24 253 3-3 1 243 3.18 2.30 3.5 1.2 249 3.26 255 3-34 247 3-24 2.65 3-7 1.4 März 2.40 59-0 250 3.28 253 3-3i 245| 3.21 2.63 3« 1.6 252 3-3° 255 3-34 247 3-24 2.97 3-3 2.6 April 7.10 55-2 247 3-24 251 329 238 3.12 4.72 7-4 3-2 249 3.26 252 3-30 242 3- 1 7 4.25 5-8 3.3 Mai 13.81 58.3 253 331 256 3-35 248 3-25 9-83 «3-5 7.8 253 3-3« 255 3-34 250 3.28 8.51 12.0 6.0 Juni 20.36 6l. I 251 329 255 3-34 249 3.26 «5-72 17.2 «3-5 25« 3-29 254 3-33 248 3-25 «3-89 16.0 12.0 Juli . . 17.81 57-6 253 3-31 255 3-34 251 3-29 17.36 «7-8 16.8 254 3-33 255 3-34 251 3-29 17.08 17.6 «5.8 August 17.51 56.8 248 3-25 251 3-29 245 3.21 17.30 17.6 «6-5 25« 3-29 253 3-3« 247 3-24 17.38 17.7 17.0 September 16.67 59-6 248 3.25 25t 329 245 3.21 15.85 «7-3 «3-3 250 3-27 251 3-29 247 3.24 16.08 17.2 «3.8 October 12.00 55-7 246 3.22 254 333 244 3.20 1 1.96 i3 3 10.0 249 3.26 257 3-37 246 3.22 12.57 «3-7 1 1.0 November 7.76 65-3 251 329 255 3-34 244 3.20 10.78 10.7 5-2 253 3-3« 257 3-37 250 3.28 9.41 1 1.6 6.0 December 2.66 66.2 247 3-24 249 3.26 245 3.21 4-35 5.4 3.4 251 3-29 252 3-30 250 3.28 5-45 6.7 4.6 Jahr 9.98 759-5 249 3-37 9.72 251 3-29 9-54 I89O Januar 4.57 758.9 249 3.26 250 3.28 247 3-24 4.46 5-4 3-4 252 330 254 3-33 249 3.26 4.87 5.8 4.4 Februar . . . 1.83 68.3 250 3.28 253 3-3« 245 3.21 303 4.0 2.0 252 3-30 255 3-34 247 3-24 3.61 4.2 2.8 März 5-°4 55-9 248 3-25 253 So1 237 3.IO 3.22 4.6 1.4 250 3.28 255 3-34 245 3-21 3.06 2.4 2.0 April 7.83 55-6 248 3-25 252 330 241 3«6 5.8« 7-2 4.5 251 3-29 256 3-35 245 3-21 5-53 6.8 4.4 Mai 13.94 56.7 251 3-29 253 3-31 249 3.26 9-53 1 1-4 7.4 253 3-3« 255 3-34 251 3.29 9.12 I 1.2 6.8 Juni 16.05 59-7 244 3.20 25 « 3.29 240 3-14 1340 14.9 11.3 246 3-23 253 3-3« 242 3.17 1315 14.8 II. 2 Juli 17.54 57-i 249 3.26 251 329 245 3.21 15.23 16.0 14.4 250 3.28 253 3-3« 245 3.21 «5.34 16.4 14.4 August 18.35 57-5 248 3-25 251 329 245 '3.21 17.00 17.9 16.0 250 13.28 253 3-3« 247 3.24 16.83 17.6 16.5 September 17.09 65.0 250 3.28 253 3-31 249 I3.26 16.00 16.6 «5-5 252 3.30 253 3-3« 251 3.29 16.31 16.8 16.0 October 11.37 59-3 248 3-25 251 3-29 243 3*8 12.99 «5-6 10.5 250 3.28 255 3-34 246 3.22 1369 «5-9 11.4 November 6.32 57-1 248 3-25 252 3-30 242 3*7 9.32 10.5 5-7 250 3.28 256 3-35 246 3.22 10.25 «i.7 7.6 December -0.53 64.9 254 3.33 257 3-37 248 3-25 4-47 5-7 2.0 256 3-35 259 3-39 252 3-3° 5.24 7-4 2.5 Jahr 985 759-7 249 3.26 9-54 251 3-29 9-75 l) Lufttemperatur nur Mittel der Beobachtungen Mittag 12 Uhr. 57 226 IV. Die Normalen der physikalischen Erscheinungen an den Küstenstationen der Nordsee. Monats-, Jahreszeiten- und Jahres - Mittel des reducirten specificirten Gewichtes des Nordseewassers für 4 Stationen. Station Dauer der Beobachtungen Tiefe m u cS G G cS ►— j Februar März •G o, < Mai G 1 — > "g August 1 September October November December I Frühling März — Mai j Sommer Juni— August [ Herbst Sept. — Nov. Winter Dec. — Febr. Ja spec. Gew. hr Proc. I. Sylt 14 Jahre I Mon. 0 230 229 232 233 236 241 245 245 240 235 232 232 234 244 236 230 236 3.09 2. Helgoland . . . 17 9 » 0 25S 254 250 247 244 245 247 248 251 252 256 252 247 247 253 254 250 3.28 ebenso 8,8 256 255 252 250 246 246 247 248 252 253 256 254 249 247 254 255 251 3-29 3- Borkum 15 ♦> 7 » 0 245 246 244 244 246 248 250 250 251 251 250 245 245 249 25« 245 247 3-24 15 >, 6 „ 21,9 248 249 246 248 249 25O 252 25' 253 251 250 247 24S 251 251 248 249 3.26 4. Weser-Aussen- 15 » 2 » 0 254 254 252 253 252 248 247 246 246 248 252 255 252 247 249 254 251 3-29 Leuchtschiff 15 „ 4 „ 1 1 256 257 256 256 255 251 251 247 246 250 1 2S4 257 256 250 250 257 253 3-3i Monats-, Jahreszeiten- und Jahres-Mittel der Temperatur des Nordseewassers für 4 Stationen. Station Dauer der Beobachtungen Tiefe m rt G C 3 b—l Februar März 'C 04 < Mai Juni G August September October November December Frühling März — Mai Sommer Juni — August Herbst Sept. — Nov. Winter Dec. — Febr. Jahr 1. Sylt 14 Jahre 2 Mon. 0 1.64 i-53 2.31 6.31 n.03 15.51 17-45 17-47 14-97 10.68 5-76 2.98 6-55 16.81 10.47 2.05 8.97 2. Helgoland . . . 18 „ 2 „ 0 4.00 2.90 3-19 5o5 8.51 12.52 15-64 16.93 16.13 13.18 9-43 6.26 5.68 i5-°4 12.91 4-39 9.50 3. Borkum 15 „ 8 „ 0 3-74 3-59 3-77 6.20 9-55 14.01 16.57 18.83 16.33 12.40 8.41 5-3° 6.51 16.47 12.38 4.21 9.89 ebenso 21,9 3-99 3-72 3-67 6.14 9-24 13.62 16.32 I7-56 16.32 12.45 8.40 5-59 6-35 I5.83 12.39 4-43 9.75 4. Weser-Aussen- •5 „ 5 ,» 0 3-7° 2-93 3.30 5.26 8 93 •3-i5 16.15 17.42 16.55 13.18 9-13 5-63 5.83 15-57 12.99 4.09 9.62 Leuchtschiff . . 14 „ 4 „ 11,0 4.20 3-41 3-6 1 5.26 8.75 1 2.27 15-94 17.32 16.78 13-95 9.38 6.08 5.87 15.18 13-37 4-56 9-75 Die Nordseestationen sind zwar etwas später als diejenigen der Ostsee eingerichtet, aber auch hier ergiebt es sich, dass die Beobachtungsreihen jedenfalls in wenigen Jahren ausreichen werden um die Ergebnisse als Normalwerthe betrachten zu können. Verzeichniss DER ÜCHER IN DER BlBLIOTHEK DER K OMMIS SION. Abgeschlossen 1891. Deutschland. /. Regierungs- und Gesellschaftsschriften. Berlin. Hydrographisches Amt des Reichs-Marine- Amts. ’ Ablesungen der stündlichen Wasserstände an den Mareographen Arkona und Marienleuchte. (Lithographiert.) fol. f. d. J. 1882 u. 1883. (Berlin 1883 — 84.) an den Mareographen zu Arkona, Marienleuchte und Kiel f. d. J. 1884 u. 1885. (ib. 1885 — 86.) an den Mareographen zu Arkona. Kiel, Marien- leuchte und Helgoland f. d. |. 1886. (ib. 1887.) an den Fluthmessern zu Arkona, Kiel und Marienleuchte f. d. J. 1887. («b- 1888.) an den Fluthmessern zu Arkona, Kiel, Marien- leuchte und Pillau f. d. J. 1888 — 1889. (ib. 1889 — 90.) Annalen der Hydrographie und Maritimen Me- teorologie. (Jg. 1 — 2 u. d. T.: Hydrographische Mittheilungen.) Organ des Hydrographischen Amtes und der Deutschen Seewarte. 40. Jg. 1 — 16. 1873 — 1888. Berlin (1873 — 88). Inhalts-Übersicht und Sach- und Namen- register d. Jg. 1873 — 1888. ib. 1889. Jg. 17—19. 1889—1891. ib. (1889 — 91.) Die Ergebnisse der Untersuchungsfahrten S. M. Knbt. „Drache“ (Kommandant Korvetten-Kapi- tain Holzhauer) in der Nordsee in den Sommern 1881, 1882 und 1884. Berlin 1886. 40. Die Forschungsreise S. M. S. „Gazelle“ in den Jahren 1874 bis 1876 unter dem Kommando des Kapitain zur See Freiherrn von Schleinitz. 40. Th. 1 — 5. Berlin 1889 — 90. Nachrichten für Seefahrer. 40. . . . Jg. 6— 22. 1875 — 1891. Berlin (1875— 91). Deutscher Fischerei-Verein. Circular. 40. . . . 1871. Nr. 7. ... 1872. Nr. 1. . . . 1874. Nr. 7. . . . 1877. Nr. 2. . . . 1881. Nr. 4. . . . 1887. Nr. 2. Mittheilungen der Section für Küsten- und Hochseefischerei. 8°. 1885. Nr. 1 —7. . . . 1886 — 1891. Berlin 1886— 91. E. Ehrenbaum, Zur Naturgeschichte von Crangon vulgaris Fahr. Studien über Bau, Entwicklung, Lebensweise und Fangverhältnisse des Nordsee- Granat. (Sonderbeilage zu den „Mittheilungen“. Jg. 1890.) Berlin 1890. 8". F. Heincke, Bericht über zwei von der Sektion für Küsten- und Hochseefischerei im August und September 1889 zur Aufsuchung laichreifer Herbstheringe veranstaltete Untersuchungsfahrten in die östliche Nordsee. (Sonderabdruck aus den „Mittheilungen“. Jan. 1890.) 8°. Herwig, Die Thätigkeit der Sektion für Küsten- und Hochseefischerei seit ihrer Gründung (1885) bis zum Sommer 1890. (Sonderbeilage zu den „Mittheilungen“. Jg. 1891.) Berlin 1891. 8°. B. Stahl, Fischereihäfen und Fischhallen in Belgien und England. (Sonderbeilage zu den „Mit- theilungen“. Jg. 1890.) Berlin 1890. 8°. C. Weige 1 1, Die Abfälle der Seefischerei. (Sonder- beilage zu den „Mittheilungen“. Jg. 1891.) Berlin 1891. 8°. Berlin. Gesellschaft für Erdkunde. Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. 8 °. ... Bd. 15. Nr. 2. Königlich Preussisches Meteorologisches Institut. Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen. Hrsg, von dem Königlich Preussischen Meteoro- logischen Institut durch Wilhelm von Bezold. 4°. 1885—1886. Berlin 1877-88. Fortges. u d. T: Deutsches Meteorologisches Jahrbuch. Beob- achtungssystem des Königreichs Preussen und benachbarter Staaten. Ergebnisse der meteoro- logischen Beobachtungen etc. 1887 — 1890. ih. 1889—91. 58 230 Bremen- Meteorologische Station I. Ordnung. Ergebnisse der Meteorologischen Beobachtungen in Bremen von 1803 — 1890. Hrsg, von Paul Bergholz. 40. Jg. 1. Bremen 1891. Cassel. Verein für Naturkunde. Bericht des Vereines für Naturkunde zu Cassel, erstattet vom zeitigen Direktor E. Gerland. 8°. 28. 1880 — 1881. Cassel 1881. Chemnitz. Königlich sächsisches meteorologisches Institut. Dekaden - Monatsberichte des Königl. säch- sischen meteorologischen Institutes. Hrsg, von Paul Schreiber, fol. 1884 — 1890. Chemnitz 1884 — 90. Jahrbuch des Königl. sächs. meteorologischen Institutes. 40. ... Jg. 3 — 4. 1885 — 1886. Chemnitz 1886 — 88. Fortges. u. d. T : Deutsches Meteorologisches Jahrbuch. Beob- achtungssystem des Königreichs Sachsen. Er- gebnisse der meteorologischen Beobachtungen. Bericht über die Thätigkeit im Königl. sächsischen meteorologischen Institut. Hrsg, von Paul Schreiber. 40. 1887 — 1890. (Jg. 5 — 8 des Jahrbuchs des Königl. sächsischen meteorologischen Insti- tutes.) ib. 1888 — 91. Vorläufige M i 1 1 h e i 1 u n g aus den Jahrbüchern des Königl sächs. meteorologischen Institutes zu Chemnitz. Hrsg, von Paul Schreiber. 40. 1887 — 1888. (Chemnitz 1887 — 88.) Resultate der meteorologischen Beobachtungen, angestellt auf der Sternwarte Leipzig. Ver- öffentlicht von der Direktion des k. s. meteoro- logischen Instituts in Chemnitz. Separatabdruck aus den Mittheilungen des Vereins für Erdkunde in Leipzig. 8 °. 1884 — 1885. Leipzig (1885 — 86). Danzig. Westpreussischer Fischerei- Verein. Mitt heil ungen des Westpreussischen Fischerei- Vereins. 8°. Bd. 1. Jg. 1886 u. 1887. Nr. 1—6. ... 9. . . . Bd. 2. Jg. 1888 u. 1889. Danzig (1890). Über Aal 1 eitern und Aalgitter. Danzig 1889. 8°. Kurze Belehrung über die Nutzfische, die haupt- sächlichen gesetzlichen Vorschriften und die sonstigen Einrichtungen zur Förderung der Fischerei in Westpreussen. Ausgabe für die Binnenfischerei. Danzig 1888. 8°. Ausgabe für die Küstenfischerei. 2. Aufl. Danzig 1888. 8°. Festgabe für die Theilnehmer des 3. Deutschen Fischereitages zu Danzig. Ueberreicht vom Fischereiverein der Provinz Westpreussen. Danzig 1 890. 8 °. Danzig. Naturforschende Gesellschaft. Seligo, Hydrobiologische Untersuchungen. I. Zur Kenntniss der Lebensverhältnisse in einigen Westpreussischen Seen. (Separatabdruck aus den Schriften der Naturforschenden Gesellschaft zu Danzig. N.F. Bd. 7. Heft 3.) (Danzig 1890.) 8°. Westpreussisches Provinzial-Museum. Bericht über die V erwaltung der naturhistorischen, archäologischen und ethnologischen Samm- lungen des Westpreussischen Provinzial- Mu- seums. 4°. f. d. J. 1891. (Danzig 1892.) Darmstadt. Verein für Erdkunde. Notiz blatt des Vereins für Erdkunde zu Darm- stadt und des mittelrheinischen geologischen Vereins. Hrsg, von R. Lepsius. 8°. ... 4. Folge. Hft. 11. Darmstadt 1890. Frankfurt a. M. Neue zoologische Gesellschaft. Der zoologische Garten. Zeitschrift für Beob- achtung, Pflege und Zucht der Thiere. Gemein- sames Organ für Deutschland und angrenzende Gebiete. Hrsg, von der „Neuen Zoologischen Gesellschaft“ in Frankfurt a. M. Redig. von F. C. Noll. 8°. . . . Jg. 25. 1884. Nr. 6. Greifswald. Geographische Gesellschaft. Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft in Greifswald. Im Aufträge des Vorstandes hrsg. von Rudolf Credner. 8°. I. 1882/83. Greifswald 1883. 2. 1883/84. Th. 1. ib. 1885. Güstrow. Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. Archiv des Vereins der Freunde der Natur- geschichte in Mecklenburg. Hrsg, von Ernst Boll. 8". . . . Jahr 11 — 18. Neubrandenburg 1 857 — 64. . . . J. 20. ib. 1866. Hrsg. v. E. M. Wiechmann. J. 21. ib. 1868. J. 22. Güstrow 1869. J. 23. ib. 1870. ... J. 25. Neubrandenburg 1872. J. 26. ib. 1873. Hrsg, von C. Arndt. J. 27— 31. (1873— 1877.) ib. 1873— 78. ... Redig. vom Secretair. J. 37 — 41. (1883 — 1887.) Güstrow 1883 — 88. . . . J. 44. (1890.) ib. 1891. Redig. von E. Gleinitz. J. 45. (1891.) ib. 1892. 231 F. Bach mann, Die landeskundliche Literatur über die Grossherzogthümer Mecklenburg. Biblio- graphische Zusammenstellung bearbeitet im Aufträge des Vereins der Freunde der Natur- geschichte in Mecklenburg. Güstrow 1889. 8°. Halle a. S. Verein für Erdkunde. Mitt heil ungen des Vereins für Erdkunde zu Halle a. S. 8°. 1877 — 79. Halle 1877 — 79. Zugleich Organ des Thüringisch -Sächsischen Gesammt Vereins für Erdkunde. 1881 — 1885. ib. 1881 — 85. ... 1887 — 1891. ib. 1887 — 91. Inhalts-Verzeichniss der Bibliothek des Ver- eins für Erdkunde zu Halle a S. 8°. 1. Nachtrag, enthaltend die bis Juli 1887 erworbenen Werke. (Halle 1887.) Hamburg. Geographische Gesellschaft. Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft in Hamburg. Im Aufträge des Vorstandes erstattet von L. Friederichsen. 8°. 2. 1874/75. Hamburg 1875. Mittheilungen der Geographischen Gesellschaft in Hamburg. Im Aufträge des Vorstandes hrsg. von L. Friederichsen. 8°. . . . 1878/79. Hft. 2. Hamburg 1880. . . . 1 880, 8 1 — 1889/90. ib. 1883 — 90. L. Leichhardt’s Briefe an seine Angehörigen. Hrsg, von G. Neumayer und Otto Leichhardt. Hamburg 1881. 8°. Deutsche Seewarte. Aus dem A rchiv der Deutschen Seewarte. Hrsg, von der Direktion der Seewarte. 40. Jg. 1 — 14. 1878 — 1890. Hamburg 1878 — 92. Deutsche überseeische meteorologische Beob- achtungen. Gesammelt und hrsg. von der Deutschen Seewarte, fol. ... Hft. 2—4. Meteorologische Beobachtungen in Deutsch- land. 40. Jg. 1 — 5. 1878 — 1882. Hamburg 1880 — 84. Hrsg, von der Direktion der Seewarte. Jg. 6 — 9. 1883—1886. ib. 1885 — 88. Fortges. u. d. T : Deutsches Meteorologisches Jahrbuch. Beob- achtungs-System der Deutschen Seewarte. Er- gebnisse der Meteorologischen Beobachtungen. Hrsg, von der Direktion der Seewarte. Jg. 10 — 13. 1887 — 1890. (= Jg. 12 — 15 der Meteorologischen Beobachtungen). Hamburg 1889 — 91. Ergebnisse der Meteorologischen Beobachtungen im Systeme der Deutschen Seewarte. Hrsg, von der Direktion der Seewarte. 40. f. d. Lustren 1876 — 1880 u. 1881 — 1885 sowie das Dezennium 1876 — 1885. Hamburg 1889. f. d. Lustrum 1886 — 1890. ib. 1891. Monatliche Uebersicht der Witterung. Hrsg, von der Direktion. 40. Jg. 1 — 10. 1876 — 1885. Hamburg (1876 — 85.) Fortges. u. d. T: Monatsbericht der deutschen Seewarte. Hrsg, von der Direktion. Jg. 11 — 15. 1886 — 1890. ib. (1886—90.) Vierteljahrs-Wetter-Rundschau an der Hand der täglichen synoptischen Wetterkarten für den Nordatlantischen Ocean des dänischen Meteorologischen Instituts und der deutschen Seewarte. Hrsg, von der Direktion. 40. Bd. 1—2. 1883/84—1884/85. Berlin 1888—89. Tägliche Synoptische Wetterkarten für den Nordatlantischen Ocean und die anliegenden Theile der Kontinente, fol. Dez. 1880 — Mai 1886. Kopenhagen und Hamburg 1884 — 86. Einiges über die physikalischen Verhältnisse von Hamburg und Umgebung. Separat-Abdruck aus „Hamburg in naturhistorischer und medicinischer Beziehung“. Festschrift der 49. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. Beitrag der deutschen Seewarte o. O. u. J. 8°. Instruktion für die Signalstellen der deutschen Seewarte. Hamburg 1876. 8°. Katalog der Bibliothek der deutschen Seewarte. Hamburg 1890. 8°. Hannover. Königliche General-Direction des Wasser- baues. Erläuterungen zu der von der Königlichen General-Direction des Wasserbaues zu Hannover herausgegebenen Karte der Küste der Nordsee zwischen Ameland und der Elbe. Hannover 1866. 8°. Geographische Gesellschaft. Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft zu Hannover. 8 °. 1. 1879. Hannover (1879). Kiel. Sternwarte. E. Lamp, Das Aequinoctium für 1860,0 ab- geleitet aus den von C. F. Pape am Meridian- kreise der Altoner Sternwarte in den Jahren 1859 — 1 862 angestellten Sonnenbeobachtungen. Kiel 1882. 4°. Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig- Holstein. Mittheilungen des Vereins nördlich der Elbe zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse. Hft. 1. 1857. Kiel 1857. 4°. ... Heft 4—9. 1860— 1868. ib. 1860 — 69. 8". 232 Schriften des Naturwissenschaftlichen Vereins für Schleswig-Holstein. 8°. Bd. i. Hft. i ... 3 Bd. 2. Hft. 2. Bd. 3 g. Kiel 1880 — 92. Königsberg, Fischerei-Verein der Provinzen Ost- und Westpreusscn. Berichte des Fischerei- Vereins der Provinzen Ost- und Westpreussen. 40. . . . 1878. Nr. 4. 1879/80. Nr. 1 — 2. . . . 1880/81. Nr. 2 — 4. ... 1881/82. Nr. 2—4. 1882/83 — 1885/86. Königsberg 1882 — 86. 1886/87. Nr. 1 — 2. . . . 1887/88 — 1891/92. ib. 1887- — 92. Physikalisch-ökonomische Gesellschaft. Schriften der physikalisch-ökonomischen Ge- sellschaft zu Königsberg. 4". Jg. 1 — 32. 1860—1891. Königsberg 1861 — 91. Lübeck. Geographische Gesellschaft. Mittheilungen der Geographischen Gesellschaft in Lübeck 8°. . . . Hft. 9 — 11. Lübeck 1886—87. München. Königliche meteorologische Central- Station Deutsches meteorologisches Jahrbuch. Bayern. Beobachtungen der meteorologischen Stationen im Königreich Bayern unter Berücksichtigung der Gewittererscheinungen im Königreich Würtem- berg, Grossherzogthum Baden und in den Hohen- zollernschen Landen hrsg. von der Königlichen meteorologischen Central-Station durch Carl Lang und Fritz Erk. 4". .. . Jg. 9. 1887. Hft. 4. ... Jg. 10. 1888. Hft. 2—4. Jg. 11. 1889. Hft. 1. . . . 3—4. Jg. 12—13. 1890 — 1891. München 1891 — 92. Uebersicht über die Witterungsverhältnisse im Königreich Bayern. Mitgetheilt durch die k. b. meteorologische Centralstation. (Separat- Abdruck aus der Augsburger Abendzeitung.) fol. 1 879— 1891. (Augsburg 1879—91.) Geographische Gesellschaft. Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft in München. 8°. ... Hft. 6 — 11. 1877/79 — 1886. München 1880— 87 Hft. 13. i888u. 1889. ib. 1890. Stettin- Verein für Erdkunde. Jahresbericht des Vereins für Erdkunde in Stettin. 8". (1.) 1883 — 1885. Stettin 1885. Strassblirg. Centralstelle des Meteorologischen Landesdienstes in Elsass-Lothringen. Deutsches Meteorologisches Jahrbuch. Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen im Reichs- land Elsass-Lothringen. Hrsg, von Hugo Her- gesell. 4W. 1890. Strassburg i. E. 1892. II. Zeitschriften. Zoologischer Anzeiger hrsg. von J. Victor Carus. 8°. . . . Jg. 8. 1884 Nr. 170. Dunker's Fischerei -Kalender für Deutschland, Oesterreich und die Schweiz. 8°. auf das Jahr 1880. Stettin 1880. Deutsche Fischerei-Zeitung. Wochenblatt für See- und Binnenfischerei, Fischzucht, Fischbereitung und Fischhandel, auch für Angelsport und Aquarien- kunde. fol. Jg. 1 — 13. Stettin 1878 — 90. Hansa, Zeitschrift für Seewesen. 4°. . . . Jg. 13. 1876 Nr. 19. ... Jg. 26 1889. Nr. 7. Der Naturforscher. Wochenblatt zur Verbreitung der Fortschritte in den Naturwissenschaften. Gegründet von W. Sklarek. Hrsg, von Otto Schumann. 4 °. . . . Jg. 19 — 21. Tübingen 1886 — 88. Naturwissenschaftliche Rundschau. Wöchentliche Berichte über die Fortschritte auf dem Gesammtgebiete der Naturwissenschaften. Hrsg, von Friedrich Vieweg und Sohn. 40. Jg. 1. Braunschweig 1886. Hrsg, von Sklarek. Jg. 2 — 6. ib. 1887—91. Naturwissenschaftliche Wochenschrift. (Bd. iu. d.T: Der Naturwissenschaftler. Allgemein verständ- liche Wochenschrift für sämtliche Gebiete der Natur- wissenschaften.) Redigirt von H. Potonie. 40. Bd. 1 — 6. 1887/88 — 1891. Berlin 1888 — 91. III. Einzelwerke. Amtliche Berichte über die Internationale Fischerei- Ausstellung zu Berlin 1880. Berlin 1881. 8°. O. Birkner, Bericht über die Wasserkatastrophe in der Lausitz während der Nacht vom 17. zum 18. Mai 1887. Separatabdruck aus dem Jahrbuche des Königlichen sächsischen meteorologischen Insti- tuts. Jg. 5. 1887. Zittau (1887). 4°. — Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen. (Separat-Abdruck aus dem Kalender und Statistischen Jahrbuch für das Königreich Sachsen auf das Jahr 1891.) o. O. u. J. 8°. Denkschrift, betreffend Schonzeiten und Schonreviere für die Binnenfischerei. (Berlin 1882). fol. über den grossen Norddeutschen Kanal zwischen Brunsbütteier Koog an der Elbe und dem Kieler Hafen. Hrsg, von dem Committee für den Kanal- bau. Kiel 1865. 40. C. E. Eiben, Die Brack- und Salzwasseralgen der ost- friesischen Inseln und Küsten, fol. 1. Dekade. Aurich 1870. B. Elsner, An den Vorstand des Central -Fischerei- Vereins für Schleswig-Holstein. (Rendsburg 1884). 8°. 233 A. Engl er, Versuch einer Entwickelungsgeschichte der Pflanzenwelt, insbesondere der Elorengebiete seit der Tertiärperiode. 8°. Th. i — 2. Leipzig 1879—82. F. Erck, Die internationale Conferenz der Repräsen- tanten der Meteorologischen Dienste aller Länder in München (26. August bis 2. September 1891). München 1891. 8°. F. Heincke, Die nutzbaren Tiere der nordischen Meere und die Bedingungen ihrer Existenz. Stutt- gart 1882. 8°. D. F. Heynemann, Ueber die Vaginula- Arten Afrika's. 0. O. u. J. 8°. Der grosse Norddeutsche Kanal zwischen Ostsee und Nordsee. 8°. II. Bemerkungen zu dem Gutachten des Geheim- rathes Lentze. Notizen für die Eckernförder und die Kieler Bucht. Kiel 1864. H. Lentz, Von der Fluth und Ebbe des Meeres. Hamburg 1873. 40. M. Lindemarin, Die Seefischereien, ihre Gebiete, Betrieb und Erträge in den Jahren 1869 — 1878. (Er- gänzungsheft Nr. 60 zu „Petermann’s Mittheilungen“.) Gotha 1880. 4°. E. Marcard, Darstellung der f’reussischen Seefischerei und ihre jetzige Lage. Berlin 1870. 8°. A. Metzger, Die wirbellosen Meeresthiere der ost- friesischen Küste. 1. Beitrag, o. O.u.J. 4°. 2. Beitrag. Hannover 1871. 8°. H. A. Meyer u. K. Moebius, Beschreibung der Edwardsia duodecimcirrata Sars aus der Kieler Bucht. (Kiel 1863.) 8°. u. K. Moebius, Fauna der Kieler Bucht. 4". Bd. 1 — 2. Leipzig 1865 — 72. K. Moebius, Bruchstücke einer Rhizopodenfauna der Kieler Bucht. (Aus den Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin vom Jahre 1888.) Berlin 1889. 40. Die wirbellosen Thiere der Ostsee. Aus dem Bericht über die Expedition zur physikalisch- chemischen und biologischen Untersuchung der Ostsee im Sommer 1871 auf S. M. Avisodampfer Pommerania. Kiel 1873. fol. H. Nit sehe, Der Flussaal und seine wirthschaftliche Bedeutung. Dresden 1886. 8°. Sachse, Vortrag über die Emin - Pascha - Expedition, gehalten in der Vorstandssitzung der Deutschen Kolonialgesellschaft am 1 1. September 1888 zu Wies- baden. (Berlin 1888.) 8°. P. Schreiber, Zur Frage der Herleitung wahrer Tages- mittel der Lufttemperatur aus drei- resp. viermaligen Beobachtungen. (Chemnitz 1888.) 8n. Neuerungen und Erfahrungen an Apparaten zur Prüfung von Thermometern und Aneroidbarometern, Windfahne und Windstärkemesser, Registrirapparaten von Richard freres und dem Barometer Wild-Fuess. (Sonderabdruck aus der Zeitschrift für Instrumenten- kunde.) (Berlin 1889.) 8°. Ueber einen registrirenden Regenmesser. (Sonder- abdruck aus der Zeitschrift für Instrumentenkunde.) Berlin (1888). 8°. DieTheilnahme Sachsens an den meteorologischen Forschungen. (Dresden 1889.) 8°. Wetterbericht. (In : „Wissenschaftliche Beilage der Leipziger Zeitung“.) 40. 1891. (Leipzig 1891). F. Steindachner, Batrachologische Beiträge. (Aus dem 85. Bd. der Sitzungsberichte der K. Akad. d. Wissensch. Abth. 1. Jg. 1 882. März-Hft.) (Wien 1882). 8°. Ichthyologische Beiträge. 8 °. XII. (Aus dem 86. Bd. der Sitzungsberichte der K. Akad. d. Wissensch. Abth. 1. Jg. 1882. Juni- Hft.) Wien 1882. Ueber eine neue Eremias-Art aus dem Thale des Krokodilflusses in Transvaal. (Aus dem 86. Bd. der Sitzungsberichte der K. Akad. d. Wissensch. Abth. 1. Jg. 1882. Juni-Hft.) (Wien 1882.) 8°. H. Strasse r, Zur Lehre von der Ortsbewegung der Fische durch Biegungen des Leibes und der unpaaren Flossen. Stuttgart 1882. 8°. Oesterreich-Ungarn. /. Regierungs- und Gesellschaftsschriften. Budapest. Königl. ung. Central-Anstalt für Mete- orologie und Erdmagnetismus. Jahrbücher der Königlich ung. Central-Anstalt für Meteorologie und Erdmagnetitmus. 40. . . . Bd. 16 — 18. Jg. 1886—90. Budapest 1886 — 90. Königlich ungarische naturwissenschaftliche Gesellschaft. E. Stahlberger, Die Ebbe und Fluth in der Rhede von Fiume. Von der Königlich ungarischen naturwissenschaftlichen Gesellschaft prämiirte und herausgegebene Abhandlung. Budapest 1874. 40. Fiume. Regio Governo Marittimo Ungherese. Statistika dei viaggi fatti dai bastimenti ungarici a lungo corso. 4 °. i876.Fiumei877 1879 — 1880. ib. 1880 — 81. Krakau. Akademie der Wissenschaften. Anzeiger der Akademie der Wissenschaften in Krakau. 8 °. 1889. Jan. — Juli. . . . Okt. — Dec. 59 234 Pola. Hydrographisches Amt der K. K. Kriegsmarine. Meteorologische und magnetischeBeobachtungen am hydrographischen Amte der K. K. Kriegs- marine zu Pola. 4°. 1 885 — 1 891 . (Wien 1 885 — 91 ) ; Jahresübersicht 1885 —1891. (ib. eod.) Triest. Osservatorio Marittimo di Trieste. Rapporto Annuale dell’ Osservatorio Marittimo di Trieste (IV. sezione dell’ I. R. Accademia di commercio e nautica) contenente le osservazioni meteorologiche, mareografiche e fenologiche di Trieste e le osservazioni meteorologiche dialcune altre stazioni adriatiche redatto da Ferdinando Osnaghi. 40. Vol 1 — 3. 1884 — 86. Trieste 1886 — 89. redatto da Ferdinando Osnaghi e da Edoardo Mazelle. Vol. 4 — 5. 1887 — 88. ih. 1890—91. redatto da Edoardo Mazelle. Vol. 6. 1889. ib. 1892. Wien. K. K. Central-Anstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus. Jahrbücher der K. K. Central-Anstalt für Mete- orologie und Erdmagnetismus. 40. . . . Jg. 1874 — 89. Bd. 19 — 34 (Neue Folge 11 — 26). Wien 1876—90. K. K. Statistische Central-Commission. Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik. Hrsg, von der K. K. Statistischen Central-Kommission. 8 °. . . . Jg. 20. Heft 4. Wien 1874. Ständige Commission für die Adria. Bericht der ständigen Kommission für die Adria an die Kais. Akademie der Wissenschaften. 8°. 1. Wien 1869. Redig. von J. R. Lorenz. 4°. 2—3. ib. 1871 — 73. Redig. von J. R. Ritter von Lorenz und Ferd. Osnaghi. 4 — 5. ib. 1878 — 80. Wien. Verein der Geographen an der k. k. Univer- sität Wien. Jahresbericht des Vereins der Geographen an der k. k. Universität Wien. Hrsg, von Laurenz Pröll. 8°. 1. Wien 1875. ... Fortges. u. d. T : Bericht über das Vereinsjahr erstattet vom Ver- eine der Geographen an der Universität Wien. 12—15. 1885 — >889. ib. 1886 — 89. II. Zeitschriften. Oesterreich -ungarische Fischerei-Zeitung. Eigen- tümer und Herausgeber J. F. Nowotay. fol. ... Jg. (3)— 4. 1880 — 1881. Wien (1880—81). . . . Jg. 5. 1882. Nr. 3 — 12. III. Einzelner ke. R. Bergh, Anatomische Untersuchung des Triboni- ophorus Schütteii, Kfst., so wie von Philomycus carolinensis (Bose) und australis, Bgh. (Separat- Abdruck aus den Verhandlungen der k. k. zool.- bot. Gesellschaft in Wien. Jg. 1870. Bd. 20.) Wien 1870. 8°. E. Stahlberger, Das Rheobathometer. Ein Apparat zur Messung von Meeres-Strömungen und Tiefen so- wie zur Untersuchung des Meeres-Grundes. Fiume 1873. 8°. Dänemark. I. Regierungs- und Gesellschaftsschriften. Kopenhagen. Dansk Fiskeriforening. Beretning. 8°. 1888 — 1889. Kjobenhavn 1889—90. Fi sk er i t i de n de. Et Ugeblad for Fiskere og for alle Fiskeriets og Fiskehandelens Omraader. Udgivet af Arthur Feddersen. 8 °. 1882 — 84. Randers 1882 — 84. 1885. Nr. 1 — 13. . . . 27—52. . . . 1886. Nr. 14 — 52. 1887. ib. 1887. j888 Nr. 1 — 26. . . . 1889. ib. 1889. 1890. Nr. I — 39. ... 1891. ib. 1891. Naturhistorisk Forening. Videnskabelige Medde leiser fra den natur- historiske Forening i Kjobenhavn. 8". ... 4. Aarti. Aarg. 4. 1883. Nr. 2. - Indenrigsministeriet. Fiskeri-Beretning. Udarbejdet paa Indenrigs- ministeriets Foranstaltning af C. F. Drechsel. 8°. 1889/90 — 1890/91. Kjobenhavn 1891. C. F. Drechsel, Oversigt over vore Salt- vandsfiskerier i Nordsoen og Farvandene inden- for Skagen. Med Kort og Planer samt et Tillseg af C. G. Petersen. Udarbejdet paa Indenrigsministeriets Foranstaltning. (Kjoben- havn) 1890. 40. ■ Danske biologiske Station. Beretning til Indenrigsministeriet fra den danske biologiske Station. C. G. Joh. Peter- sen. 8°. I. 1890 — (91). Saertryk af Fiskeriberetningen. 1890 — 91. Kjobenhavn 1892. 235 II. Zeitschriften. Tidsskrift for Fiskeri. Udgivet af H. V. Fiedler og Arthur Feddersen. 8°. Aarg. i —7. Kjobenhavn 1866— 73. Nordisk Tidsskrift for Fiskeri. Udgivet af Thorv. Boeck, Arthur Feddersen, H. V. Fiedler, Hjalmar Widegren. Ny Reekke af Tidsskrift for Fiskeri. 8 °. Aarg. 1 — 4. Kjobenhavn 1874 — 78. Udgivet af Arthur Feddersen, H. V. Fiedler og A. V. Ljungman. Aarg. 5—7. ib. 1879—82. III. Einzelwerke. Beretning over Virksomheden ved Udklzeknings- anstalten for Saltvandsfisk. Arendal 1884. 8°. J. Coli in, Om Limfjordens tidligere og nuvserende marine Fauna, med saerligt Hensyn til Bloddyrfaunaen- Kjobenhavn 1884. 8°. A. Feddersen, De Danske Hav-Fiskerier. Saertryk af „Geografisk Tidskrift“. Kjobenhavn 1883. 4 °. H. Kroeyer, De Danske Ostersbanker, et Bidrag til Kundskab om Danmarks Fiskerier. Kjobenhavn 1837. 8°. Chr. Lütken, Nogle Bemaerkninger om Vaagmaeren (Trachypterus arcticus) og Sildetusten (Gymnetrus Banksii). (Aftryk af Oversigt over d. K. D. Vidensk. Selsk. Forhandl. 1882.) (Kjobenhavn 1882.) 8°. Körte Bidrag til nordisk Ichthyographi. 8°. IV — V. (Aftryk af Vidensk. Meddel. fra den naturh. Foren, i Kjobenhavn. 1881.) (Kjobenhavn 1881.) C. G. J. Peter sen, Det videnskabelige Udbytte af Kanonbaaden „Hauchs“ Togter i de Danske Have indenfor Skagen i Aarene 1883 — 86. 4°. 1. Kjobenhavn 1889; Atlas ib. eod. fol. II. ib. eod.; Atlas, ib. eod. fol. IV. ib. 189t. G. Winther, Bidrag til Kundskab om Fiskeriet i Store Belt. 8 °. I — II. (Af Nordisk Tidsskrift for Fiskeri. Aarg. 2, 3.) Kjobenhavn 1875 ( — 77). Et Bidrag til Oplysning om Sundets Silderacer. (Af Nordisk Tidsskrift for Fiskeri. Aarg. 3.) Kjoben- havn 1876. 8°. Om vore Haves Naturforhold med Hensyn til konstig Ostersavl og om de i den Henseende anstillede Forsog. (Af Nordisk Tidsskrift for Fiskeri. Aarg. 3.) Kjobenhavn 1876. 8°. Norwegen. I. Regierungs- und Gesellschaftsschriften. Bergen. Museum. Bergens Museums Aarsberetning. 8°. 1886. Bergen 1887. J. Koren og D. C. Danielsen, Nye Alcvonider, Gorgonider og Pennatulider tilhorende Norges Fauna. Bergen 1883. 40. F. Nansen, Bidrag til Myzostomernes Anatomi og Histologi. Bergen 1885. 40. Selskabet for de Norske Fiskeriers Fremme. Aarsberetning. 8°. 1886 — 1891. Bergen (1887 — 92). Beretning over Virksomheden ved Udklseknings- anstalten for Saltvandsfisk. Arendal. 1884. Arendal (1884). ved G. M. Dannevig. 1885. ib. (1885.) Norsk Fiskeritidende. Kvartalsskrift udgivet af Selskabet for de norske Fiskeriers Fremme. Redigeret af Juel. 8°. . . . Aarg. 5. 1886. Hft. 3 — 4. Redigeret af S. A. Buch. Aarg. 6 — 9. 1890. Bergen (1887 — 90). Christiania. Statistiske Centralbureau. Beretninger om Norges Fiskerier. Udgivne af det Statistiske Centralbureau. (1873/74: Udgivne af Departementet for det Indre.) 40. 1873/74 — 1875. Christiania 1876 — 77. Fortges. u. d. T : Statistik over Norges Fiskerier samt Beretninger angaaende deres Drift m. V. Udgivet af det Statistiske Centralbureau. 1876— 1878. ib. 1879 — 80. Tab el ler vedkommende Norges Fiskerier. Ud- givne af det statistiske Centralbureau. 8 °. 1879— 1890. Kristiania 1881 — 91. Christiania. Departementet for det Indre. Indberetning til Departementet for det Indre om de . . . anstillede Undersogelser angaaende Saltvandsfiskerierne, fra G. O. Sars. 1864 — 1878. Christiania 1879. 8°. om de . . . anstillede praktisk - videnskabelige Undersogelser over Loddefisket ved Finmarken, fra G. O. Sars. 1879 ib. 1879. om de . . . udforte praktisk-videnskabelige Under- sogelser over Vaarsildfisket af O. S. Jensen. 1880 — 1881. ib. 1881 — 82. af S. A. Buch. 1883 — 1885. ib. 1883 — 86. 236 A. Boeck, Om Süden og Sildefiskerierne navnlig om det norske Vaarsildfiske. 8°. I. Christiania 1871. M. Wallern, Om de amerikanske Fiskerier. Udgivet efter Foranstaltning af Departementet for det Indre. Christiania 1878. 8". Christiania. Norwegisches Meteorologisches Institut. Jahrbuch des Norwegischen Meteorologischen Instituts. Hrsg, von H. Mohn. 41'. 1877 — 1878. Christiania 1879 — 80. . . . 1882 bis 1890. ib. 1883—92. II. Einzelwerke. H. Baars, Les peches de la Norwege. Paris 1867. 8°. Beretning om den Internationale Fiskeriudstilling i Bergen i Aaret 1865. Udgivet af Udstillings-Com- mitteen. Bergen (1865). 40. Th. Boeck, Verzeichniss der Schriften und Abhand- lungen die Norwegischen Fischereien betreffend. Christiania 1880. 8°. R. Collet, Norges Fiske med Bemaerkninger om deres Udbredelse. Christiania 1875. 8°. Meddelelser om Norges Fiske i Aarene 1875 — 78. (Videnskab -Selskabs Forhandlinger. 1879. Nr. r.) (Christiania 1879.) 8°. D. C. Danielssen og J. Koren, Fra den Norske Nordhavsexpedition. (Separataftryk of „Nyt Magazin for Naturvidenskaberne. Bd. 25. Hft. 2.) Christiania 1879. 8°. G. M. Dannevig, Beretning fra Fiskeriudstillingen i London. Afgivet i September 1883. Arendal (1883). 8°. Vore Hummerfiskerier. o. O. u. J. 120. Vore Kystfiskerier. o. O. u. J. 8°. Internationale Fischerei -Ausstellung zu Berlin 1880. Catalog der Norwegischen Abtheilung. Bergen (1880). 8°. Die Fischerei-Industrie Norwegens von H. B. Bergen 1873. 8°. 2. deutsche Ausg. ib. 1880. 8°. Der Norwegische Fi sch -Guano, dessen Werth und Anwendung. Hamburg (1880). 8°. Indberetning fra Fiskeri-Inspektoren angaaende hvad der til Ferskvandsfiskeriernes Fremme er udfert og om disses Tilstand i Aarene 1876 — 1879. Christiania 1 88 1 . 4". A. Landmark, Sammendrag af de om Lax- og Sßßrret- fiskerierne gjaeldende Love. Kristiania 1879. 8°. H. Mohn, Om visse Virkninger af Stramme paa Van- dets og Luftens Temperatur. (Saerskilt aftrykt af Christiania Videnskabs - Selskabs Forhandlinger for 1873). (Christiania 1873.) 8 u. Den Norske Nordhavs-Expedition 1876— 1878. 4". I. Chemi 1. Om Lüften i Sßvandet. 2. Om Kulsyren i Sovandet. 3. Om Saltholdigheden af Vandet i det Norske Nordhav. Af Hercules Tornöe. Christiania 1880. 4°. II. Zoologi. Fiske ved Robert Collet. ib. eod. III. Zoologi. Gephyrea ved D. C. Danielssen og Johan Koren, ib. 1881. IV. Historisk Beretning af C. Wille, ib. 1882; Apparaterne og deres Bruk af C. Wille, ib. eod. V. 1. Astronomiske Observationer. H. Mohn. 2. Magnetiske Observationer. C. Wille. 3. Geograf! og Naturhistorie H. Mohn. ib. eod. VI. Zoologi. Holothurioidea, ved D. C. Danielssen og Johan Koren, ib. eod. VII. Zoologi. Annelida ved G. Armauer Hansen, ib. eod. VIII. Zoologi. Mollusca. I. Buccinidae ved Herman Friele. ib. eod. IX. Chemi. 1. Om Sovandets faste Bestanddele. 2. Om Havbundens Afleiringer. Af Ludvig Schmelck. ib. eod. X. Meteorologi. Af H. Mohn. ib. 1883. XI. Zoologi. Asteroidea, ved D. C. Danielssen og Johan Koren, ib. 1884. XII. Zoologi. Pennatulida, ved D. C. Danielssen og Johan Koren, ib. eod. XIII. Zoologi. Spongiadae, ved G. Armauer Hansen, ib. 1885. XIV. Zoologi. Crustacea, I. Ved G. O. Sars. ib. eod. XV. Zoologi. Crustacea, II. Ved G. O. Sars. ib. 1 886. XVI. Zoologi. Mollusca, II. Ved Hermann Friele. ib. eod. XVII. Zoologi. Alcyonida. Ved D. C. Danielssen. ib. 1887. XVIIIa. Nordhavets Dybder, Temperatur og Stramninger ved H. Mohn. ib. eod. XVlIIb. — — (Plader.) ib. eod. XIX. Actinida. Ved D. C. Danielssen. ib. 1890. XX. Zoologi. Pycnogonidea. Ved G. O. Sars. ib. 1891. XXI. Zoologi. Crinoida. Ved D. C. Danielssen. Echinida. Ved D. C. Danielssen. ib. 1892. Notices sur les pecheries de la Norwege. Christiania 1878. 8°. G. O. Sars, Carcinologiske Bidrag til Norges Fauna. 40. I. Monographi over de ved Norges Kyster fore- kommende Mysider. Hft. 3. Christiania 1879. F. M. Wa llem, Om de franske fiskerier og nogle fiskeri- industrielle forholde samt skibsfartsafdelingen pä udstillingen. Rapport fra verdensudstillingen 1878 i Paris. Christiania 1880. 8°. 237 F. M. Wallern, Den internationale Fiskeriudstilling i Berlin 1880. Bergen 1881. 8°. Den internationale Fiskeriudstilling i London 1883. Bergen 1885. 8°. F. M. Wallern, Handelen med fersk Fisk paa endel stnrre udenlandske Markeder. Kristiania 1888. 8°. Den amerikanske Posenot. Bergen o. J. 8 °. Schweden. I. Regierungs- und Gesellschaftsschriften. Stockholm. Academie royale des Sciences de Suede. Observations meteorologiquesSuedoises publiees par l’Academie royale des Sciences de Suede, executees et redigees sous la direction de l’Institut central de meteorologie. 40. . . . Vol. 22 — 23 (2. Ser. 8 — 9). 1880 — 1881. Stockholm 1885 — 86. . . . Vol. 25 — 28 (2. Ser. IO — 14). 1883 — 1886. ib. 1888—91. II. Zeitschriften. Bohuslänsk Fiskeritidskrift. Utgiven af Axel Vilh. Ljungman. 8 ü. . . . III. 1886. Nr. 17 — 23. Göteborg 1887. ... IV. 1887. Nr. 27 — 32. V — VI. Nr. 33 — 44. 1888 — 1889. ib. 1889—90. III. Einzelwerke. S. Akermark, Typ-Samling af Skandinaviens Alger innehällande 100 arter, Götheborg 1870. 40. F. L. Ekman, Description of hydrographical and meteorological instruments exhibited by Götheborgs och Bohus Läns Hushällnings-Sällskap at the Phila- delphia exhibition 1876. Stockholm 1876. 8°. Om de strömmar, som uppstä vid Flodmynningar, samt om hafsströmmarnes allmänna orsaker. (Öfver- sigt af Kongl. Vetenskaps Akademiens Förhandlingar 1875. No. 7). Stockholm 1885. 8°. A. V. Ljungman, Om offentliga ätgärder med hänsyn tili det rika bohuslänska sillfisket. Göteborg 1882. 8°. A. V. Ljungman, Berättelse öfver en med kanonäng- bäten Gunhild under sommaren 1871 företagen ex- pedition för anställande of ätskilliga undersökningar tili hafsfiskets befrämjande uti Skagerrack och Katte- gat. Upsala 1873. 8°. Preliminär Berättelse för 1873 — 74 öfver de be- träffande sillen och sillfisket vid Sveriges vestkust anställda undersökningarna. Upsala 1874. 8°. Kortfattad Berättelse öfver de under ärtiondet 1873 tili 1883 utförda vetenskapliga undersökningarna, rörande sillen och sillfisket vid Sveriges vestkust. Göteborg 1883. 8°. Sveriges deltaganda i internationela fiskeriut- ställningen i London 1883. Genmäle. (Stockholm 1883.) 8°. De stora hafsfiskena, betraktade frän national- ekonomisk synpunkt. (Stockholm) 1889. 8°. Bohus Läns havsfisken och de vetenskapliga hafsfiskeundersökningarna. 8°. 1. Göteborg 1878. Deutsch u. d. T : Die Härings-Fischerei. Die Abhängigkeit des Härings von äusseren physikalischen und biologischen Verhältnissen. Aus dem Schwedischen übersetzt von W. Finn. Stettin 1880. 8°. Bohus Läns hafsfiske och dess framtid. Göte- borg 1882. 8°. Om de stora sillfiskena, betraktade frän national- ekonomisk synpunkt. Stockholm 1884. 8U. Om sillens och skarpsillens fortplantning och tillväxt med serskild hänsyn tili Bohusläns skärgärd. Af Nordisk Tidsskrift for Fiskeri. Aarg. 5. Kjoben- havn 1879. 8U. A. W. Malm, Bohus-Sillen. Göteborg 1880. 8°. F. Trybom, Meddelanden om Förenta Statemas och Canadas fiskerier. (Aftryck ur Bohuslänsk Fiskeri- tidskrift.) I— III. Göteborg 1887—88. 8". Russland. I. Regierungs- und Gesellschaftsschriften. Helsingfors. Societe de Geographie finlandaise. Fennia. Bulletin (Bulletins) de la Societe de Geographie finlandaise. 8 °. I — V. Helsingfors 1889 — 92. Moskau. Imp. Obschestvo Lubiteley Estestvosnanii, Antropologii e Ethnografii. (Kaiserl. Gesell- schaft von Freunden der Naturwissenschaften, der Anthropologie und Ethnographie.) Berichte der Kaiserlichen Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften, der Anthro- pologie und Ethnographie, hrsg. von der Kaiser- lichen Universität zu Moskau. (Russisch.) 40. . . . T. 4. Lfg. 1. . . . T. 34. Lfg. 5. ... T. 38. 60 238 Lfg. 2. . . . T. 49. Lfg. 3—4. ... T. 50. Lfg. 2. ... T. 51. Anhang. ... T. 52. Lfg. 3. Aus den Protokollen der Anthropologischen Ausstellung 1879. (Russisch.) 40. Nr. 1 — 4. o. O. u. J. Aus den Protokollen der Sitzungen zur Ver- anstaltung einer anthropologischen Ausstellung. Hrsg, von der Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften, der Anthropologie und Ethnographie. (Russisch.) 40. Nr. 25, 30. Anthropologische Materialien. Th. 1. Lfg. 1 — 2. Moskau 1878. Riga. Naturforscher-Verein. Korrespondenzblatt des Naturforscher-Vereins zu Riga. . . . Jg. 22 — 31. Riga 1877— 88. Redig. von G. Schweden Jg. 32—34. ib. 1889—91. St. Petersburg. Kaiserliche Akademie der Wissen- schaften. Repertorium für Meteorologie hrsg. von der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, redig. von Heinrich Wild. 40. ... Bd. 4 — 14. St. Petersburg 1875 — 91. Supplementbd. 1. Die Temperaturverhältnisse des russischen Reiches auf Veranlassung des Staats- sekretärs Graf P. A. v. Waluew kritisch bearbeitet von H. Wild. Text. St. Petersburg 1881. Atlas, ib. eod. fol. Supplementbd. 2. Der Auf- und Zugang der Ge- wässer des russischen Reiches. Bearbeitet von M. Rykatschew. ib. 1887. Supplementbd. 3. Wahre Tagesmittel und täg- liche Variation der Temperatur an 18 Stationen des Russischen Reiches. Von E. Wahlen, ib. 1886. Supplementbd. 4. Katalog der meteorologischen Beobachtungen in Russland und Finland. Von E. Leyst. ib. 1887. Supplementbd. 5.* Die Regen Verhältnisse des russi- schen Reiches von H. Wild. (Text.) ib. eod. ; Atlas ib. eod. fol. St. Petersburg. Physikalisches Central- Observa- torium. Annalen des physikalischen Central - Observa- toriums. Hrsg. v. H. Wild. 40. Jg. 1874 — 1890. St. Petersburg 1876 — 91. Kaiserlich Russische Geographische Gesell- schaft. Beobachtungen der russischen Polarstation an der Lenamündung. Hrsg, unter Redaktion von R. Lenz. 40. . . . Th. 2. Lfg. 1 — 2. 0. O. 1886 — 87. Beobachtungen der russischen Polarstation auf Nowaja-Semlja. Hrsg, unter Redaktion von R. Lenz. 40. Th. 1—2. o. O. 1891 u. 1886. II. Zeitschriften. Pantobiblion. Internationale Bibliographie der poly- technischen Wissenschaften. Monatliche Uebersicht der auf diesen Gebieten neu erschienenen Buch- und Journalliteratur. Redakteur: A. Kerscha. 1891. Lfg. 1. St. Petersburg (1891). 8°. Niederlande. Amsterdam. Koninklijk Zoologisch Genootschap. Natura artis magistra. Bijdragen tot de Dierkunde. Uitgegeven door het Koninklijk Zoologisch Genootschap. Natura artis magistra. 4 °. Deel 1. Amsterdam 1848 — 1854. . . . Aflev. 10. Ged. 1 ib. 1884. . . . Aflev. 14. ib. 1887. Aflev. 15. Ged. 1 — 2. ib. eod. Festnummer. ib. eod. Aflev. 16. ib. 1888. Nederlandsch Tijd schrift voor de Dierkunde uitgegeven door het Koninklijk Zoologisch Genootschap Natura artis magistra, te Amster- dam onder Redaktie van P. Bleeker, H. Schlegel en G. T. Westerman. 8°. Dl. (Jg.) 1 — 4. Amsterdam 1863 — 73. 8’ Gravenhage. Collegie voor de Zeevisscherijen. Vers lag van (omtrent) den Staat (Toestand) der (van de) Nederlandsche Zeevisscherijen. 8° u. 40. 1 857 — 1884. s’Gravenhage 1858 — 85. . . . 1886 — 1890. ib. 1887 — 91- Hartem. Societe Hollandaise des Sciences. Archiv es neerlandaises des Sciences exactes et naturelles publiees par la Societe Hollandaise des Sciences ä Harlem, et redigees par E. H. von Baumhauer. 8°. ... T. 13 — 19. Haarlem 1878 — 84. redigees par le Secretaire de la Societe. T. 20. ib. 1886. redigees par J. Bosscha. T. 21 — 23. ib. 1887 — 89. L i s t e a phabetique de la correspondance de Christian Huygens, qui sera publiee par la Societe Hollan- daise des Scienses ä Harlem. Harlem 0. J. 40. Rotterdam. Nederlansche Dierkundige Vereeniging. T ij d schrift der Nederlandsche Dierkundige Ver- eeniging onder Redactie van A. A. van Bemmelen, H. J. van Ankum, P. Harting, en C. K. Hoffmann. 239 (i. Serie.) Dl. i — 2. s’ Gravenhage, Rotterdam (1875) — 1876. onder Redactie van A. A. Bemmelen, Ed. Everts, C. K. HofFmann en A. A. W. Hubrecht. Dl. 3. ib. 1878. Dl. 4 — 5. Leiden 1879—81. onder Redactie van A. A. van Bemmelen, Ed. Everts, C. K. Hoffmann en A. A. W. Hubrecht, P. P. C. Hoek. Dl. 6. ib. 1883—85. 2. Serie. onder Redactie van A. A. van Bemmelen, P. P. C. Hoek, C. K. Hoffmann en W. J. Vigelius. Dl. 1. ib. 1885—87. onder redactie van A. A. van Bemmelen, A. A. W. Hubrecht, P. P. C. Hoek, C. K. Hoff- mann en W. J. Vigelius. Dl. 2. ib. 1889. Supplement. Dl. 1 — 2. Leiden 1883,84 — -88. Bericht über die Eischerei mit Steert und fest- stehenden Hamen auf dem Hollandsch Diep und Haringoliet. Leiden 1888. 8°. (P. P. C. Hoek,) Katalogus der Bibliothek. Leiden 1884. 8"- The Fishes of the Zuiderzee. (Overgedrukt uit het Tydschrift der Nederlandsche Dierkundige Vereeniging. 2. Serie. Dl. 3. Afl. 1 .) Leideni890. 8°. F rankreich. /. Regierungs- und Gesellschaftsschrifte7i. Cherbourg. Societe nationale des Sciences naturelles et mathematiques. Memoires de la Societe nationale des Sciences naturelles et mathematiques de Cherbourg, publies sous la direction d’ Auguste Le Jolis. 8°. T.22-24 (3-Ser. 2-7). Paris, Cherbourgi 879-91 . A. Le Jolis, Catalogue de la bibliotheque de la Societe nationale des Sciences naturelles et mathematiques de Cherbourg. 8°. P. 1. 2. Ed. Cherbourg 1881. Lille. Institut zoologique. Travaux de l’lnstitut zoologique de Lille et de la Station maritime de Wimereux. 4 °. . . . T. 3. Fase. 1 — 2. Paris 1880 — 81. T. 5. Lille 1887. Paris. Association franqaise pour l’avancement des Sciences. Congres de Montpellier 1879. Paris (1879). 8°. Congres de Rouen. 1883. ib. (1883.) 8°. Societe de Geographie. Bulletin de la Societe de Geographie redige avec le concours de la section de publication par les secretaires de la Commission central. 8 °. 7. Serie. . . . T. 6—12. 1885 — 1891. Paris 1885—91. C 0 m p t e rendu des seances de la Societe de Geographie et de la Commission centrale. 8°. 1885 — 91. Paris 1885 — 91. Ministere de la marine et des colonies. Statistique des peches maritimes et de l'ostrei- culture. France et Algerie. 8 °. 1885 — 1889. Paris 1887 — 91. II. Zeitschriften. Bulletin scientifique du departement du Nord et des pays voisins (Pas-de- Calais, Somme, Aisne, Ardennes, Belgique). Publie sous la direction de M. Alfred Giard et Jules de Guerne. 8°. . . . T. 12 — 13. (2 Ser. Ann. 3 — 4.) 1880 ä 1881. Paris 1880 — 81. Publie sous la direction de M. Alfred Giard. T. 14 — 15. (2. Ser. Ann. 5 — 6.) 1882 — 1883. ib. (1882—83). Secretaire de la Redaction : Georges Dutilleul. T. 16 — 18. (2. Ser. Ann. 7 — 10.) 1884 — 1887. ib. (1884 — 87.) Fortges. u. d. T: Bulletin scientifique de la France et de la Belgique, publie par Alfred Giard. T. 19. (3. Ser. Vol. 1.) 1888. ib. 1888. III. Einzelwerke. J. Barrois, Memoire sur l’embryologie des Bryozoaires. These presentee ä la faculte des Sciences de Paris pour obtenir le grade de docteur es Sciences naturelles. Lille 18 77. 4°. P. Hallez, Contributions ä 1’ histoire naturelle des Turbellaries. These presentee ä la faculte des Sciences de Paris pour obtenir le grade de docteur es Sciences naturelles. Lille 1879. 40. Monaco. Resultats des campagnes scientifiques accomplies sur son yacht par Albert I., prince souverain de Monaco, publies sous sa direction avec le concours du baron Jules de Guerne. 40. Fase. 1. Monaco 1889. 240 Italien. 1. Regierungs- und Gesellschaftsschriften. Genua. Camera di Commercio di Genova. A. Issel, Sulla Ostreicultura in Francia e in Italia. Relazione alla Camera di Commercio di Genova. Genova 1879. 8°. Messina. Camera di Commercio ed Arti. Esposizione internazionale di prodotti e strumenti da pesca a Berlino 1880. La pesca del pesce- spada nello Stretto di Messina. Messina 1880. 8°. Neapel. Zoologische Station. Jahresbericht der zoologischenStation inNeapel .8°. 1. Leipzig 1876. Societä Africana d’Italia. Bollettino della Societä Africana d’ Italia. 8°. . . . Anno 1. 1882. 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Roma 1882. 8°. II. Zeitschriften. Bollettino scientifico redatto dai dottori de Giovanni Achille, Maggi Leopoldo e Zoja Giovanni. Anno 1. Num. 1. Neptunia. Rivista mensile per gli studi di scienza pura ed applicata sul mare e suoi organismi. Direttore : D. Levi-Morenos. 8 °. Anno 1. Nr. 1 — 3 ... 8 — 12. Anno 2. Nr. 13 — 19. III. Einzelwerke. G. Baraldi, Omologia fra gli organi accessori della respirazione del pesci. (Estr. dagli Atti della Societä Toscana di Scienze Naturali. Vol. 3. Fase. 1.) o. O. u. J. 8 °. E. de Betta, Ittiologia Veronese ad uso popolare e per servire alla introduzione della piscicultura nella provincia. 2. Edizione. Verona 1862. 8°. Sulla pescicultura in generale e sulla possibilitä ed utilitä della sua introduzione nel Veronese. Verona (1862). 8°. G. Cavanna, Riassunto di una memoria sui Pignogo- nidi. (Estratto dal Bulletino Entomologico, Anno 8.) (Firenze 1876.) 8°. Esposizione internazionale di Pesca in Berlino 1880. 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Societä agraria di Gorizia 10 settembre 1867.) (Venezia 1867.) 40. Sulla mortalitä del gamberi (Astacus fluviatilis, L.) nel Veneto. (Estr. dal Vol. 10, Serie 3 degli Atti dell’ Istituto veneto di scienze, lettere ed arti.) Venezia 1865. 8°. LaPescanellaprovinciadiTreviso.Veneziai877. 8°. P. Pavesi, Contribution a 1' histoire naturelle du genre Selache. (Estratto dagli Annali del Museo Civico di Storia Naturale di Genova, Vol 6, 1874.) o. O. u. J. 8". A. Targioni-Tozzetti, Commentario sui Cefalopodi mediterranei del R. Museo di Firenze. Pisa 1869. 8°. 241 A. Targioni-Tozzetti. Di una Specie nuova in un nuova genere di Cirripedi Lepadidei ospitante sulle penne addominali del Priofinus Cinereus. (Dal Bulletino Entomologico, Anno IV). o. O. u. J. 8°. E. F. Trois, Catalogo delle dimostrazioni anatomische del Museo del R. Istituto Veneto di scienze, lettere ed arti. Venezia 1880. 8°. S. D. Vedova, Note preliminaire sur le 2 me Volume des artes du 3me Congres international de Geographie. 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Materiaux pour servir ä l’etude de la faune profonde du Lac Leman (publies) par F. A. Forel. Extrait du Bulletin de la Societe vaudoise des Sciences naturelles. 8 °. Ser. 1 — 6. Lausanne 1874. Gross-Britannien und Irland. I. Regierungs- und Gesellschaftsschriften. Dublin. Royal Commission on Irish Oyster Fisheries. Report on the Coast and Deep See Fisheries of Ireland. By the Royal Commissioners on Irish Oyster Fisheries. Dublin 1870. 8°. Report of the Commission appointed to inquire into the methods of Oyster Culture in the united kingdom and France, with a view to the intro- duction of improved methods of cultivation of oysters into Ireland. Dublin 1870. 8°. Inspectors of Irish Fisheries. Report of the Inspectors of the Irish Fisheries on the sea and inland Fisheries of Ireland. fol. 1883 — 1886. Dublin 1884—87. . . . 1888 — 1889. ib. 1889 — 90. Royal Dublin Society. The scientific Proceedings of the royal Dublin Society. 8 °. New series. . . . Vol. 3. Part. 5. The scientific Transactions of the Royal Dublin Society. 4 °. 2. Series. . . . Vol. 1 . XV— XIX. Vol. 2. Dublin 1880—82. Edinburgh. Fishery Board for Scotland. Annual Report of the Fishery Board for Scot- land. 8°. 1 — 9. 1882 — 1890. Edinburgh 1883 — 91. Report of a Committee of the Fishery Board for Scotland as to the regulation of Trawling and other modes of fishing in the. territorial waters. Edinburgh 1888. 8°. Report of a Committee of the Fishery Board for Scotland on the Fishery Acts and Regulations and their amendment. Edinburgh 1883. 8°. Royal Society. Proceedings of the Royal Society of Edin- burgh. 8 °. ... Vol. 11— 17. 1880/82 — 1889/90. Edin- burgh 1882 — 91. 61 242 Transactions of the Royal Society of Edin- burgh. 4°. . . . Vol. 30 — -35. Edinburgh 1883 — 90. Edinburgh. Scottish Meteorological Society. Journal of the Scottish Meteorological Society. New Series. Vol. 1. Nr. 1 — 5 . . . 7 — 10 ... 12. Vol. 2 — 3. Nr. 13 — 36. Edinburgh 1869— 73. Vol. 4. Nr. 37—42. . . . 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Contributions to our knowledge of the Meteoro- logy of Cape Horn and the West Coast of South America. Published by the Authority of the Meteorological Committee. London 1871. 40. (Cornelissen,) Routes for steamers from Aden to the straits of Sunda and back. Translated from a Paper issued by the Royal Meteoro- logical Institute of the Netherlands. Published by the Authority of the Meteorological Committee. London 1871. 8°. Currents and Sur face Temperature of the North Atlantic from the Equator to Latitude 40 0 N. for each month of the year. Published by the Authority of the Meteorological Committee. London 1872. 40. W. C. Ley, Aids to the study and forecast of weather. Published by Authority of the Meteoro- logical Council. London 1880. 8°. C. Meldrum, Notes on the form of Cyclones in the Southern Indian Ocean, and on some of the rules given for avoiding their centres. Re- printed from the Monthly Notices of the Meteoro- logical Society of Mauritius. 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Published by the Authority of the Meteorological Committee. London 1876. 8°. The Meteorology of the North Atlantic during August 1873. Prepared under the Authority of the late Meteorological Committee. London 1878. 4°. Remarks explanatory of the Charts of Meteoro- logical Data for the Ocean District adjacent to the Cape of Good Hope. Published by the Authority of the Meteorological Concil. London [882. 40. 244 H. Toynbee, Remarks to accompany the monthly Charts of Meteorological Data for Square 3; extending from theEquatorto io°N. lat., and from 20° to 30 °W. long. Published by Authority of the Meteorological Committee. London 1874. 40. Remarks to accompany the monthly Charts of Meteorological Data for the nine 10 0 Square of the Atlantic, which lie between 20 u N and 10° S. lat., and extend from 10 0 to 40 0 W. long. Published by Authority of the Mete- orological Committee. London 1876. 40. Report on the Gales experienced in the Ocean district adjacent to the Cape of Good Hope (between Lat. 30 0 and 50° S. and Long 10 0 and 40 0 E.). Presented to the Meteorological Council, and published by their Authority. London 1882. 4". Report to the Committee of the meteorological Office on the Meteorology of the North Atlantic, between the parallels of 40 0 and 50 0 N. London 1869. 8°. Report to the Committee of the meteorological Office on the use of isobaric curves, and a line of greatest barometric change in attempting to foretel winds. London 1869. 8°. SynchronousWeather Charts ofthe North Atlantic and the adjacent continents for every day from ist August 1882 to 3 ist August ( 3 rd September) 1883. (Part 1 — 4.) London 1886. fol. Daily Weather Charts for the period of six weeks ending June 25, 1885, to illustrate the tracks of the two cyclones in Arabian Sea. Published by the Authority of the Meteorological Council. London 1891. 4". On the winds, etc. of the North Atlantic along the tracks of Steamers from the channel to New York. Translated from Nr. III of the Mittheilungen aus der Norddeutschen Seewarte. Published by the Authority of the Meteorological Committee. London 1872. 8°. London. Royal geographical Society. Proceedings of the Royal Geographical Society. Published under the Authority of the Council. 8°. . . . Vol. 18. Nr. 4 — 5. Linnean Society. The Journal of the Linnean Society. Zoology. 8°. . . . Vol. 20 — 23. London 1888 — 91. List of the Linnean Society of London. Jan. 1890 — 1891/92. London 1890 — 91. Proceedings of the Linnean Society of London. 1887/88 — 1888/90. London 1890—91. The Transactions of the Linnean Society of London. 40. 2. Series. Zoology. ... Vol. 2—4. London 1879/88 — 1886/88. Extracts from the Transactions of the Linnean Society of London. 40. Allmann, On the structure on Systematic Position of Stephanoscyphus mirabilis. (Extracted from 2. Ser. Zoology. Vol. 1.) (London 1874.) W. 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Nr. 6. Proceedings of the Departement of Superintendenceof the National Educational Association at its meeting in Washington 1888. Washington 1888. 1888. Nr. 7. Contributions etc. Nr. 6. History of education in Florida by George Gary Bush. ib. 1889. 1889. Nr. 1. Contributions etc. Nr. 7. Higher education in Wisconsin. By William F. Allen and David E. Spencer, ib. eod. 1889. Nr. 2. Proceedings of the Departement ofSuperintendence of the National Educational Association at its meeting in Washington. March. 6 — 8, 1889. ib.eod. 1889. Nr. 3. Contributions etc. Nr. 8. History of education in Alamba 1702—1889 by Willis G. Clark, ib. eod. 1890. Nr. 1. Contributions etc. Nr. 9. The history of Federal and State Aid to Higher Education in the United States by Franck W. Blackmar. ib. 1890 247 1890. Nr. 2. English Eskimo and Eskimo English vocabularies compiled hy E. R. Wells and J. W. Kelly ib. eod. 1890. Nr. 3. The Teaching and History of Mathematics in de United States by Florian Cajori ib. eod. 1891. Nr. 2. The Fourth International Prison Congress St. Petersburg, Russia. By C. D. Randall. ib. 1891. 1891. Nr. 4. Contributions etc. Nr. 1 1. History of higher education in Michigan. By A. C. Mac Laughlin. ib. eod. 1891. Nr. 8. Rise and growth of the normal- school idea in the United States. By J. P. Gordy. ib. eod. 1891. Nr. 9. Biological teaching in the Colleges of the United States. By J. P. Campbell, ib. eod. Report of the Commissioner of Education. 8°. 1885/86 — 1887/88. Washington 1887 — 89. Washington. Bureau of Navigation. Nautical Monographs. 40. Nr. 5. The great ström of the Atlantic Coast of the United States March 11 — 14, 1888. By Everett Hayden. Washington 1888. United States Commission of Fish and Fisheries. B u 1 1 e t i n of the United States Fish Commission. 8°. Vol.i — 8. 1881 — 1888. Washington 1882—90. Report of the Commissioner. 8°. 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Ed. ib. 1875. Nr. 7. Fthnography and Philology of the Hidatsa Indians by Washington Matthews, ib. 1877. Nr. 8. Fur-bearing animals: A monograph of North American Mustelidae. By Elliot Coues. ib. eod. Nr. 9. Descriptive catalogue of Photographs of North American Indians. By W. H. Jackson, ib. 1877. Nr. 11. Birds of the Colorado Valley. A. repo- sitory of scientific and populär Information concerning North American ornithology. By Elliot Coues. P. I. ib. 1878. Nr. 12. History of North American Pinnipeds. A monograph of the Walruses, Sea-Lions, Sea-Bears and Seals of North America. By ]oel Asaph Allen, ib. 1880 Annual Report of the United States Fntomological Commission. 8°. 1. 1877. Washington 1878. Report of the United States Geological Survey of the Territories. F. V. Hayden. 4". ... Vol. 11 — 12. Washington 1877 — 79. Annual Reports of the United States Geological Survey of the territories by F. V. Hayden. 8°. 1 — 7. 1867 — 1873. Washington 1873 — 74. ... 9 — 11. 1875 — 1877. ib. 1877— 79. F. V. Hayden, Catalogue of the publications of the U. S. Geological and Geographical Survey of the Territories. 3. Ed. Washington 1879. 8°. 249 II. Einzelwerke. E. Hayden, The Pilot Chart of the North Atlantic Ocean. (From the Journal of the Franklin In- stitute. April 1888). Philadelphia 1888. 8". A. V. Leonhard, On the occurrence of Millerite in St. Louis. St. Louis 1884. 8". B. P. Poore, Congressional Directory. Compiled for the (47.) Congress. 2. Ed. Washington 1883. 8°. Australien. I. Regierungs- und Gesellschaftsschriften. Sydney. Fisheries Inquiry Commission. Report of the Royal Commission appointed on the 8. January 1880 to inquire into and report upon the actual state and prospect of the fisheries of this colony; together with the minutes of evidence and appendices. Sydney 1880. fol. II. Einzelwerke. J. von Haast, Geology of the provinces of Canterbury and Westland, New Zealand. A report comprising the results of official explorations. Christchurch 1879. 8 Kart eit. I. Ost Deutsche Ausgaben. Preussens See-Atlas. Hrsg, von dem Ministerium des Handels. 1841. Küsten-Karten. Sektion I. 1 : 100000. (4 Bl. yyf.) Sektion V. 1 : 100000. (1 Bl. fjf.) Segel-Karte des südlichen Theils der Ostsee zu Preussens See-Atlas, hrsg. von dem Königlichen Ministerium des Handels, 2. Ausg. Revid. und umgearb. nach den in den Jahren 1858 und 1859 im Aufträge der Königlichen Admiralität ausgeführten Peilungen und Beobachtungen. Berlin 1864. (1 Bl. T9ß8T0 Berlin, berichtigt November 1870. (4 Bl. {?§.) Ost - See. Deutsche Küste, Preussen. Sektion VII. Vermessen im Jahre 1876 unter Leitung des Corv.- Capt. Hoffmann durch S. M. Kanonenboot Delphin. Hrsg, von dem Hydrographischen Bureau. Berlin 1878. 1 : 150000. (1 Bl. T\V) Kieler Förde. Strand- und Peilungs-Karte. Auf Grund neuer Triangulirung, Aufnahme und Peilung 1867/8 durch Heydefuss. 1 : 5 000. (1 Bl. AV) Kieler Förde. Nach den Aufnahmen von 1867 und 1868 durch Heydefuss. Berlin 1870. 1 : 10000. (1 Bl. WO -See. Dänische Ausgaben. Ostersöen. Mellemste Deel. 1852. Rettet til 1862. (. Bl. ff) Ostersöen (Nordlige Deel) 1853. Rettet til 1861. (1 Bl. WttO Neustadt Bugten. 1838. Rettet til 1862. (1 Bl. Wr) Sundet og Belterne med Ostersöen til Oland. 1838. Rettet til 1845. (> RI 66 ßl. TT75 0 — 1848. Rettet til 00 er» 00 (1 Bl. W*. — 1848. Rettet til 1867. (1 BI. AV — 1848. Rettet til 00 p (1 Bl- AV Lille Belt. 1850. Rettet til 1858. (1 Bl. WO Kattegattet. 1846. Rettet til 1867. (1 Bl. ff.) Kattecattet II. Laesö - Rende. Aalborc Buct. 1860. Rettet til 1869. (1 Bl. *W0 Schwedische Ausgaben. Östersjön. Norra Delen. Stockholm 1865. 1 : 500000. C1 Bi- t7ttV0 Kalmar Sund. Stockholm 1860. Rättad tili 1861. 1 : 200000. (1 Bl. WO 68 250 II. Nord -See. Deutsche Ausgaben. Die Nord-See. Südlicher Theil. Nach den neuesten deutschen und ausländischen Vermessungen. Hrsg, von dem Hydrographischen Amt der Admiralität. Berlin 1877. Berichtigt März 1879. April 1880. 1 : 800000. (3 Bl. ff, 1 Bl. ff) Uebersichts-Karte der Schlesw.-Holst. Westküste, hrsg. vom Marine-Ministerium, aufgenommen und entworfen von Grapow 1868 und 1869. I. Nördliches Blatt. II. Südliches Blatt. Berlin 1 869. 1 : 100000. (2 Bl. ff.) Dänische Ausgaben. Nords0en. 1870. Rettet til 1872. (2 Exemplare.) (2 Bl. iM) Skagerrak. 1843. Rettet til 1862. (i Bl. AV) Skagerrak. 1871. 1 : 80000. (1 Bl. AV) Binnen Helgoland. 1846. Rettet til 1862. 1 : 120000. ( 1 Bl- i nV) Helgoländer Bugten. 1841. Rettet til 1 846. (i Bl. W*-) Englische Ausgaben. The North Sea from the latest British and foreign sur- veys. Published at the Admiralty 4 th. Jan. 1871 under the Superintendence of G. H. Richards. Corrections, Oct. 73. Sheet I. (1 Bl. T6TV) North Sea. Dover and Calais to Orfordness and Scheveningen. Surveyed by W. Hewett and Calver. Published at the Hydrographie Office of the Admiralty March 21 st. 1842. Corrections April 1 870. Dec. 72. (. Bl. AV) III. Atlantischer Ocean. Amerikanische Ausgabe. Pilot Chart of the North Atlantic Ocean. Published Monthly at the Hydrographie Office, Navy Departement, Washington. 1888. February — December. (11 Bl. ff.) Supplement to the Pilot Chart for March. (1 Bl. ff.) Supplement to the Pilot Chart for August. (1 Bl. ff.) 1889. January — May. (5 Bl. ff.) Supplement to the Pilot Chart for February. (1 Bl. ff) Bericht über die im Juni 1892 ausgeführte botanische Untersuchung einiger Distrikte der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste. Von Th. REINBOLD, Major a. D. I. Insel Röm. Die Küsten dieser Insel bestehen im Westen zum grössten, im Süden zu einem kleineren Theil aus Marschland, im Uebrigen aus Dünensand. Der Vorstrand bei Ebbe ist ein sehr breiter (durchschnittlich 1 1/a bis 2 km), abgesehen von einem Theil im Osten, wo, besonders bei Havneby, die Fahrwasserrinne nahe an die Küste herantritt. Auf diesem weiten Vorstrande, sowie unmittelbar am Ufer, kommen keine Steine vor; die wenigen, welche man auf der Insel selbst antrifft, sind vom Festlande her eingeführt. Dagegen findet man hie und da Muscheln — so besonders bei Havneby in Haufen und grösseren Bänken — ; diese sowie Zostera gewähren allein die Möglichkeit einer Algen Vegetation. Von einer solchen im engeren Sinne des Wortes kann aber eigentlich nur in Bezug auf die Küstenstrecke Havneby-Kilkeby gesprochen werden, wenn man nicht auch eine ziemlich grosse Strecke des südlichen Vorstrandes dahin rechnen will, wo der Sand mit Oscillaria und Spiriilina durchsetzt ist. An allen übrigen Punkten der Insel, welche so ziemlich im ganzen Umfange von mir umwandert wurde, kommen fest- gewachsene Algen nur ganz vereinzelt vor. Angewachsene Algen (hauptsächlich an Muscheln): Fucus vesiculosus ; Ectocarpus litoralis ; Polisiphonia nigrescens ; Enteromorpha compressa, pluniosa Kg., torta MERTENS spec., prolifera, crinita, ramulosa f tenuis LE JOL. (cfr. WlTTR. et NORDST. Exs. Nr. 1 3 1 ) ; Rhizoclonium Kochiamim ; Gomontia polyrhiza; Cladophora patens (Conf. nigricans JÜRG.), glomerata f marina; Microcoleus chtonoblastes ; Calothrix scopulorum ; Hyella caespitosa ; Oscillaria subsalsa; Spirulina tenuissima. (Letztere beiden im Sande.) Flottirend: Chaetomorpha Linum. Angetrieben: Ascophyllum nodosum mit Polysiphonia fastigiata (überall ziemlich häufig); Fucus vesiculosus (häufig), serratus (selten); Chorda Filum (ganz vereinzelt). II. Küste des Festlandes. A. ca. 1000 m nördlich Hoyer bis etwas jenseits Kohlby. Es ist dieses die einzige Strecke unserer Westküste, wo, soweit mir bekannt, in nennenswerther Ausdehnung eine Algenvegetation angetroffen wird. Innerhalb der Fluthgrenze findet sich hier eine lj2 bis 4 m breite Zone von Steinen und Kies, welche am sog. Emmerleffer Kliff am ausgeprägtesten ist; hier kommen auch zerstreute grössere Felsblöcke vor. Weiter nach Norden zu verschmälert sich allmählig diese Zone und wird lückenhafter, um schliesslich nach Ballum zu nur einzelnen Muschelhaufen Platz zu machen. Auf der ganzen Strecke findet man ziemlich viel Zostera ausgeworfen. Die Vegetation besteht fast ausschliesslich aus Clilorophyceen. Angewachsene Algen (meistens an Steinen): Ulva Lactuca; Capsosiphon aureolus ; Enteromorpha intestinalis, compressa , plumosa Kg. ; Cladophora patens Kg. {Conf. nigricans JÜRG.), glomerata f. marina; Rhizoclonium riparium, Kochiamim: Pr oto derma marinum; Gomontia polyrhiza; Hyella caespitosa. 252 Flottirend resp. auf Schlamm und Sand: Chaetomorpha Linum: Vaucheria spec.; Diplonema percursum\ Enter omorpha torta Mertens spec. Angetrieben: Fucus vesiculosus (häufig), serratus (selten). B. Küste von St. Peter (von Süderhöved bis Ording). Der bei Ebbe sehr ausgedehnte Vorstrand besteht aus reinem Dünensand; Muscheln sind hie und da vor- handen, Steine jedoch nicht. Eine wirkliche Algenvegetation findet sich nur auf einer sehr beschränkten Strecke nämlich an den Steinbuhnen des kleinen (sog.) Hafens von Ording. Angewachsene Algen (grösstentheils bei Ording an Steinen): Fucus vesiculosus mit Elachista fucicola, serratus (nur ein Mal); Ectocarpus litoralis; Chordaria flagelliformis ; Alinfeldtia plicata ; Phyllophora Brodiaei; Enteromorpha Linza, compressa, crinita, ligidata, clathrata; Ulothrix implexa, flacca; Rhizoclonium riparium ; Cladophora lanosa (auf Fucus); Gomontia polyrhiza ; Hyella caespitosa ; Oscillaria subsalsa (im Sande). Flottirend und auf Sand: Diplonema percursum; Enteromorpha torta MERTENS spec. Angetrieben: Ascophylluni nodosum (überall sehr häufig); Fucus vesiculosus (nicht häufig); Chorda Filum (selten); Cystoseria fibrosa (nur ein Mal). C. Hafen von Tönning. Angewachsene Algen (an Holzwerk): Fucus vesiculosus: Ectocarpus litoralis; Urospora penicillformis ; Rhizoclonium riparium; Enteromorpha compressa, intestinalis, minima; Ulothrix flacca. D. Strand bei Büsum und Hafen daselbst. Der Seedeich ist am Fusse mit Steinen bekleidet, welche aber eine fast ebenso wenig nennenswerthe Algenvegetation tragen, wie die zahlreichen Buhnen. Der bei Ebbe sehr ausgedehnte Vorstrand besteht aus Schlick; auf demselben kommen Steine selten, Muscheln ziemlich häufig vor, welche beide aber fast durchgehends ohne Algenwuchs sind. Nur eine ca. 4 Seemeilen vom Lande entfernt liegende Bank grosser Muscheln fand ich mit einer kleinen Form von Enteromorpha crinita dicht bedeckt. Der kleine Hafen ist mit einem Holzbollwerk eingefasst, an welchem eine ziemlich starke Algenvegetation entwickelt ist. Angewachsene Algen (meistens an Holz) : Fucus vesiculosus mit Elachista fucicola (häufig im Hafen ; sehr selten an den Buhnen); Ectocarpus litoralis; Ulva Lactuca; Enteromorpha intestinalis, plumosa Kg., compressa, crinita f., Ralfsii, minima, marginata; Ulothrix flacca; Protoderma marinum; Gomontia polyrhiza; Hyella caespitosa. Angetriebene Algen fand ich nicht vor. dr. Heinrich Adolph Meyer geboren am Ilten September 1822 in Hamburg, gestorben am lsten Mai 1889 in Forsteck bei Kiel. * Der erste Bericht, welchen die Kommission nach dem Tode ihres unvergesslichen Freundes und Mitarbeiters, des Dr. H. A. Meyer herausgiebt, darf nicht abgeschlossen werden, ohne ihm in dankbarer Erinnerung an seine hervorragende Thätigkeit einen Nachruf zu widmen. Es kann hier im Wesentlichen nur eine Schilderung seiner wissenschaftlichen Arbeiten, welche mit denen der Kommission im engsten Zusammenhänge stehen, gegeben werden. Denn für eine vollständige Lebensgeschichte des seltenen Mannes stehen keine genügenden Nachrichten zu Gebote. Sonst würde über Vieles zu berichten sein, was durch Meyer’s Einsicht und Thatkraft als mustergültiges Beispiel für die Folgezeit ausgeführt worden ist. Hat er doch als grosser Fabrik- und Handelsherr zu den ersten gehört, welche, ohne staatliche Hilfe, die Handelswege in Afrika erschlossen. War er es doch, der durch die humanen Wohlfahrts-Einrichtungen in seinen Fabriken für das leibliche und geistige Wohl seiner zahlreichen Arbeiterschaft sorgte. Verdankt ihm doch seine Vaterstadt die Herstellung oder Förderung mancher bedeutenden gemeinnützigen Anstalt. Von dem Leben seines Vaters, Heinrich Christian Meyer, hat unser Meyer eine eingehende Schilderung in einer 1887 erschienenen Schrift gegeben l). Auch aus seinem eigenen Leben hat er Aufzeichnungen hinterlassen. Doch betreffen dieselben leider nur seine Jugendzeit, die Schilderung seiner ersten kaufmännischen Laufbahn in Amerika2)- Von grossem Interesse sind diese beiden Schriften, welche zeigen, wie durch die Arbeit von drei Generationen eine Familie aus den dürftigsten Verhältnissen zu der geachtetsten Stellung emporgehoben worden ist. Dies Bild durch die Schilderung der späteren Lebensjahre unsers Meyer zu vervollständigen, wird sich hoffentlich ein mit den Verhältnissen vertrautes Mitglied der Familie zur Aufgabe machen. Meyer hat in seinem Berufe als Kaufmann und Industrieller bereits früh die grössten Erfolge gehabt. Die angestrengte Arbeit war aber auf seine Gesundheit nicht ohne Einfluss geblieben. Er nahm daher zu seiner Erholung im Winter 1856/57 mit seiner Frau Aufenthalt in Nizza. Von dieser Zeit an ist der Beginn der wissen- schaftlichen Studien und Untersuchungen zu rechnen, welche dreizehn Jahre später zur Einrichtung unserer Kommission der Anlass wurden, wie aus dem Folgenden sich ergiebt 3 *). 1858—59 liess Meyer sich von K. Möbius, der damals Lehrer am Johanneum in Hamburg. und Mitverwalter des dortigen Naturhistorischen Museums war, Vorträge über Zoologie halten. Im Sommersemester 1859 war er in Kiel und hörte an der dortigen Universität Vorlesungen über Zoologie, Anatomie und Physik, ln dem in Düsternbrook am Meeresufer belegenen Hause, welches er mit seiner Frau bewohnte, stellte er Aquarien auf, in denen er Quallen und andere Thiere des Kieler Hafens hielt. Möbius, der ihn hier im Juli und August besuchte, fand in der Kieler Bucht viel mehr Thierarten, als man bis dahin als Bewohner der Ostsee kannte, und fasste ') Erinnerungen an Heinrich Christian Meyer. Für die Familie gesammelt von seinem Sohne Heinr. Ad. Meyer. Hamburg 1887. 8°. 2) Erinnerungen an Dr. H. A. Meyer. Nach seinen eigenen Aufzeichnungen. Hamburg 1890. 8 5. 3) Die folgende Mittheilung ist einem Anhänge zur oben erwähnten Schrift : Erinnerungen an Dr. H. A. Meyer entnommen, in welchem von K. Möbius und mir ein kurzer Abriss der wissenschaftlichen Thätigkeit Meyer’s gegeben ist. G4 254 daher den Plan, eine Fauna der deutschen Ost- und Nordsee zu schreiben. Als er Meyer dies Vorhaben mittheilte, bot dieser seine Beihilfe an, schlug aber vor, zunächst nur die Fauna der Kieler Bucht zu ermitteln und zu be- arbeiten. So wurden von Ostern 1860 an planmässige Untersuchungen der Thiere des Kieler Hafens in Angriff genommen, an denen bis zum Sommer 1861 Dr. E. Gräfe aus Zürich, dem Meyer die Ueberwachung seiner Aquarien in Hamburg übertragen hatte, eifrig Antheil nahm. Als erste Frucht dieser Untersuchungen veröffentlichten Meyer und Möbius 1862 im Archiv für Naturgeschichte einen „Kurzen Ueberblick der in der Kieler Bucht be- obachteten wirbellosen Thiere.“ Diesem Ueberblick folgten 1865 und 1872 zwei Folio-Bände der „Fauna der Kieler Bucht“ ; Band I : die Hinterkiemer oder Opisthobranchia mit 26 Tafeln, und Band II : die Prosobranchia und Lamellibranchia mit 24 Tafeln, deren Herstellungskosten Meyer trug. Ein höchst wichtiges Hilfsmittel für das Studium der Fauna der Kieler Bucht waren die Aquarien, welche Meyer in seinem an der Alster belegenen Hause in Hamburg hatte aufstellen und mit einem vortrefflichen Durch- lüftungsapparat versehen lassen. Sie ermöglichten, die Thiere, welche monatlich ein- bis zweimal von Kiel geholt wurden, längere Zeit lebend zu beobachten und nach dem Leben zu zeichnen. Eine kleine Jacht, welche Meyer 1862 in Kiel bauen Hess, erleichterte die faunistischen Untersuchungen ausserordentlich. Sie wurde nicht nur zu Fängen im Kieler Hafen verwendet, sondern diente auch zu weiteren Fahrten in die Eckernförder und Flensburger Bucht, nach dem Swendburger Sunde, in den kleinen und grossen Belt und in das Kattegat bis nach Aarhuus, um das Thierleben in diesen benachbarten Gebieten kennen zu lernen. Eine grössere Anzahl schöner Individuen der Lucernaria quadricornis Müll., welche im Swendburger Sunde gefangen und lebend nach Hamburg gebracht wurden, veranlassten Meyer zu vielen Versuchen über die Reproduktionsfähigkeit dieser Spezies, über deren Ergebnisse er auf der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Hannover im September 1866 eine Mittheilung machte. (Amtlicher Bericht über diese Versammlung, Seite 217). In Hamburg war Meyer Mitglied der Verwaltungskommission des Naturhistorischen Museums von 1859 bis 1868 und in drei verschiedenen Jahren deren Vorsitzender. Als einer der eifrigsten Mitbegründer des dortigen Zoologischen Gartens wurde er Mitglied des Verwaltungsraths der Zoologischen Gesellschaft, in welchem ihm 1860 bis 1863 das Präsidium übertragen wurde. Die Erbauung des grossartigen Hamburger Aquariums zur Haltung der Seethiere kam vorzugsweise auf seine Anregung zu Stande. Nachdem Meyer im Frühjahr 1868 nach seiner schönen, von ihm geschaffenen Besitzung Forsteck bei Kiel übergesiedelt war, wurde er 1870 Mitbegründer und Vorsitzender der „Ministerial-Kommission zur wissen- schaftlichen Untersuchung der deutschen Meere.“ Mit grossem Eifer nahm er Theil an den Vorarbeiten und an der Ausführung der Expeditionen auf S. M. S. Pommerania zur Untersuchung der Ostsee im Sommer 1871 und der Nordsee 1872, auf welchen er die physikalischen Beobachtungen ausführte. Eine von der genannten Kommission im Frühjahr 1874 vorgenommene Untersuchung der physikalischen Verhältnisse, der Flora und der Fauna der Schlei, wo laichende Heringe angetroffen wurden, gaben Meyer Anlass, in Forsteck den Einfluss verschiedener Temperaturen auf den Entwickelungsverlauf und das Wachsen des Flerings zu studiren und seine Beobachtungen in der Schrift : „Beobachtungen über das Wachsthum des Herings im westlichen Theile der Ostsee,“ Berlin 1876, bekannt zu machen. Die Erfahrung, dass die Entwickelung des Herings durch niedrige Wassertemperatur verlangsamt wird, führte ihn zu der Konstruktion eines durch Eis gekühlten Transportgefässes für Fischeier, welches auf der Fischerei- ausstellung zu Berlin im Jahre 1880 grossen Beifall fand. — Diesen Mittheilungen von Möbius über Meyer’s zoologisch-biologische Thätigkeit schliesse ich einige Bemerkungen über die andre Reihe von Meyer’s wissenschaftlichen Forschungen bezüglich der Eigenschaften des Meerwassers an, welche eine besondere Bedeutung dadurch gewonnen haben, dass sie in gewissen Beziehungen die Grundlage von Beobachtungsmethoden geworden sind, welche jetzt fast als internationale bezeichnet werden können. Wie schon vorher erwähnt, hörte Meyer bei seinem ersten Aufenthalt in Kiel einige Vorlesungen an der Universität. Er hatte sich zu diesem Zwecke förmlich immatrikuliren lassen, und zwar hatte ich, da ich damals das Rektorat bekleidete, das Vergnügen, am 18. Mai 1859 ihn als Mitglied der Christiana Albertina aufzunehmen. Zoologie und Anatomie hörte Meyer bei Behn und studirte eifrig in den Sammlungen des Zoologischen Instituts. Daneben besuchte Meyer meine Vorlesungen über Physik, weil er sofort bei seinen faunistischen Untersuchungen erkannt hatte, welche Bedeutung für die Entwickelung des Thierlebens die physikalischen Lebensbedingungen haben. Im Vorworte zum 1. Bande der Fauna der Kieler Bucht findet sich daher der Satz: „Sollte es möglich sein, die wahren Ursachen der Abweichungen, mit welchen sich Thiere einer Art in den verschiedenen Gegenden ausbilden, klar zu enthüllen, so gehören gewiss ausführliche Lokalfaunen, verbunden mit gründlicher Erforschung der physikalischen Verhältnisse ihres Gebietes, zu den wichtigsten Mitteln, dieses Ziel zu erreichen.“ 255 Dieser Ansicht entsprechend sind denn auch in der Einleitung der genannten Schrift die damals bekannten Angaben über Salzgehalt, Wasserstände, Wärmeverhältnisse des Ostseewassers zusammengestellt. Zu eignen Be- obachtungen kam damals Meyer nur in beschränktem Maasse, nämlich zu einem allerdings sehr wichtigen Anfänge der täglichen Wärmebestimmung des Wassers in verschiedenen Tiefenschichten der Kieler Bucht für die Zeit vom 23. Juni 1863 bis zum 29. Juni 1864. Die fortgesetzten faunistischen Untersuchungen in der Kieler Bucht zeigten, dass der Artenreichthum in derselben kein sich gleichbleibender ist, sondern in verschiedenen Jahren dem Wechsel unterliegt. Die früheren Beobachtungen über die physikalischen Verhältnisse der Bucht konnten nicht mehr genügend erscheinen, um den Zusammenhang derselben mit dem Auftreten der Thiere zu erkennen, vielmehr musste die Frage entstehen, ob etwa dem Wechsel in der Thierwelt auch bestimmte Aenderungen der physikalischen Verhältnisse des Wassers, namentlich des Salzgehaltes und der Temperatur entsprächen. Aus solchen Betrachtungen entstand bei Meyer der Entschluss zu systematischer Anstellung physikalischer Beobachtungen im Meerwasser, welche sich zuerst nur auf die Kieler Bucht beschränkten, sich dann aber allmählich auf ein grösseres Gebiet erstreckten. Das Ergebniss dieser Beobachtungen ist in einer 1871 erschienenen Schrift zusammengestellt, welche betitelt ist: „Untersuchungen über physikalische Verhältnisse des westlichen Theiles der Ostsee. Ein Beitrag zur Physik des Meeres von Dr. H. A. Meyer j). Die Beobachtungen umfassen der Zeit nach die Jahre 1868 bis 1870 und beziehen sich auf 7 feste Beob- achtungsstationen an den Küsten von Kiel bis nach Helsingör und zwei kleine Reisen in den Belten. Die Organisation und die Unterhaltung des ganzen Beobachtungssystems bestritt Meyer aus eigenen Mitteln. Ohne auf die Einzelheiten einzugehen, kann die Bedeutsamkeit dieser MEYER’schen Arbeiten doch in wenigen Sätzen klar gestellt werden. Zunächst ergeben sie das wichtige Resultat, dass in dem untersuchten Meeres- abschnitt ganz erhebliche, ich möchte sagen Witterungsunterschiede in den verschiedenen Jahren Vorkommen, dass ähnlich wie in der Atmosphäre kein Jahr dem andern völlig gleicht, sondern Schwankungen in den Temperaturen und im Salzgehalte Vorkommen, welche für die einzelnen Jahre und Jahresabschnitte bedeutende Grössen erlangen können. Um diese wichtige Thatsache festzustellen, musste vor allen Dingen erst ein ganz neues Beobachtungs- verfahren geschaffen werden, da aus den früheren Beobachtungen sicher vergleichbare numerische Werthe nicht zu gewinnen waren, dieselben aber besonders auch viel zu geringe Genauigkeit besassen, auch sich nicht auf ver- schiedene Tiefenschichten erstreckten. Hier bethätigte nun Meyer eine glänzende organisatorische Begabung und experimentelle Geschicklichkeit. Die zur Messung des Salzgehaltes, zur Temperaturbestimmung in Tiefschichten, zur Aufbringung des Wassers dienenden Schöpfapparate, die zur Messung der Strömungsrichtung bestimmten Instrumente wurden von Meyer in eigenartigen und zweckmässigen Formen konstruirt. Zur Bestimmung des Salzgehaltes wurde die aräometrische Methode verwendet und von Meyer die Beziehung zwischen Salzgehalt und spezifischem Gewicht, letzteres unter Berücksichtigung der Temperatur, bestimmt. Dabei waren die Instrumente so einfacher Art, dass ihre Benutzung den auf den Stationen angestellten ungeschulten Beobachtern keine Schwierigkeiten machte. Wenn später einige der Apparate verändert worden sind, so geschah dies theils nach Angaben von Meyer selbst, theils unter seiner Mitwirkung. Eine einfache Schöpfflasche und ein träges Thermometer mit Hartgummi-Umhüllung, beide für Messungen in mässigen Tiefen bis etwa 100 m bestimmt, sind noch heute im Gebrauch. Für grosse Tiefen hat dann Meyer einen vorzüglichen nach ihm be- nannten Schöpfapparat angegeben. Die zuerst benutzten Volumenaräometer aus Messing sind durch gläserne Instrumente ersetzt worden, nachdem sich bei längeren Beobachtungen die schädliche Einwirkung des Seewassers auf das Messing herausgestellt hatte. Bei dem Uebergang zu den neuen Aräometern, welche jetzt in fast allen Staaten benutzt werden, in denen Untersuchungen des Meerwassers angeordnet sind, war Meyer wesentlich betheiligt. Kurz, die ganze von Meyer eingerichtete Methode der Beobachtungen ist die Grundlage der physikalischen Meeresuntersuchungen geworden, welche zunächst auf die von der preussischen Regierung in Kiel eingesetzte wissenschaftliche Kommission zur Untersuchung deutscher Meere überging. Die Einsetzung dieser Kommission, welcher die Aufgabe gestellt wurde, im Interesse der Seefischerei die wissenschaftlichen Grundlagen für Lebensbedingungen, Vorkommen und Verbreitung der Fische zu studiren, wurde durch die oben erwähnten Bemerkungen Meyer’s in dem ersten Bande seiner mit K. MÖBIUS herausgegebenen „Fauna der Kieler Bucht“ vorbereitet, wenn nicht veranlasst. ) ScHWERS'sche Buchhandlung, Kiel. 256 5ö% C J2) / Die wissenschaftliche Bedeutung dieses Werkes wurde auch von anderer Seite gewürdigt. Dasselbe war zum 200jährigen Jubiläum der Kieler Universität erschienen und wurde von dem Verfasser der Universität gewidmet. Die philosophische Universität in Kiel ernannte darauf MEYER im Jahre 1866 zu ihrem Ehrendoktor unter besonders anerkennenden Ausdrücken über das Werk und seine vorhergehende, der Förderung der Wissenschaft dienende Wirksamkeit *). In der 1869/70 eingesetzten Kommission bekleidete Meyer die Ehrenstellung des Vorsitzenden bis zum Jahre 1880. In diesem Jahre wünschte Meyer von der Kommission zurückzutreten, weil ein nothwendig gewordener längerer Aufenthalt in Hamburg es ihm unmöglich machte, sich regelmässig an den Arbeiten der Kommission zu betheiligen. Ein Ausscheiden aus der Kommission fand nicht statt, da Meyer zum Ehrenmitgliede derselben er- nannt wurde. Meyer verfolgte nicht nur stets mit lebhaftem Interesse die Thätigkeit der Kommission, sondern hat auch noch Einmal, für den 1884 veröffentlichten Bericht derselben, eine grössere Abhandlung: „Periodische Schwankungen des Salzgehaltes im Oberflächenwasser der Ost- und Nordsee“ geliefert. — Ausser mit den oben von Möbius bereits erwähnten biologischen Untersuchungen beschäftigte sich Meyer mit physikalischen Beobachtungen. Hatte er nämlich auf der ersten Expedition die Leitung der physikalischen Arbeiten übernommen, so setzte er dies noch auf der zweiten Expedition, der Nordseefahrt, vom 21. Juli bis 9. September 1 872, fort und veröffentlichte die Ergebnisse hierüber in dem 2. und 3. Jahresbericht der Kommission ( 1 875). Die im Vorstehenden kurz geschilderte wissenschaftliche Thätigkeit Meyer’s wird genügen, um zu zeigen, dass wir in ihm das seltene Beispiel eines Mannes zu schätzen haben, welcher nach glänzenden Erfolgen in seinem Lebensberufe als Kaufmann und Fabrikant sich noch einer zweiten Lebensaufgabe ganz zu widmen und in ihr vor- zügliche Erfolge zu erzielen vermochte. Denn seine Leistungen, weit das Maass einer dilettantischen Neben- beschäftigung überragend, sichern MEYER nicht nur ein Andenken bei den Freunden, die seine Arbeiten mit ihm theilten, sondern er hat durch dieselben seinen Namen in den Annalen der Wissenschaft dauernd verzeichnet. G. Karsten. ’) Der betreffende Satz in dem Doktordiplom, welcher treffend Meyer’s Verdienste aufzählt, lautet: qui acri industria infatigabiii largitate eximia microcosmum animalium marinorum praecipue in receptaculis maris Baltici latentium perscrutatus, hortum zoologicum Hamburgensem aquariis magnificis ornari curavit, quique ut olim commilitonibus academiae Christiana-Albertinae adscriptus fuit, ita nuper eidem almae matri altero jam seculo defunctae, grates persolvit quod fruges studiorum splendidissimas librum, quo faunam sinus Kiliensis docte accurate atque nitide descripserat, ad celebrandam pro sua parte sollemnitatem illi dedicavit. Druck von Schmidt & Klaunig in Kiel. UNIVERSITY OF ILLINOIS URBANA 3 0112 028181177 sag» M<* ***•*' V.'O. um ■ l. ► •l4' :~jzxh