WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE "^^^ DER DEUTSCHEN TIEFSEE-EXPEDITION AUF DEM DAMPFER „VALDIVIA" 1898-1899 IM AUFTRAGE DES REICHSAMTES DES INNERN HERAUSGEGEBEN VON CARL CHUN ."ROFESSOR DER ZOOLOGIE IN LEIPZIG LEITER T^ER EXPEDITION. SECHSZEHNTER BAND. Erste Lieferung. E. EHLERS. Die bodensässigen Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Tiefsee-Expedition. Mit Tafel I— XXIII. JENA VERLAG VON GUSTAV FISCHER 1908 Preis für Abnehmer des ganzen Werkes: 45 Mark. Für den Einzelverkauf: 55 Mark. Verlag von Gustav Fischer in Jena. seilen Tie auf dem Dampfer „Valdivia" 1898-1899 Im Auftrage des Reichsamts des Innern herausgegeben von Carl Ch u n Professor der Zoologie in Leipzig, Leiter der Expedition. • 1 • Es bearbeiten: Ausrüstung der „Vaidivia" : Ober-Inspektor Sadtse und Inspektor Polis, Hamburg, Reisebeschreibung: Prof. Cliun, Leipzig, * Oceanographie und Maritime Meteorologie : Dr G. Schott, Seewarte, Hamburg, *Das Wiederauffinden der Bouvet-Insel : Ober-Inspektor W. Sachse, Hamburg. Chemie des Meenvassers : Dr. P. Schmidt, Leipzig, Grundproben: Sir John Murray, Edinburgh, u. Prof. Philippi.Jena, * Antarktische Geschiebe : Prof. Zirkel, Leipzig, und Prof. Reinisch, Leipzig, Gesteinsproben : Prof. Reinisch, Leipzig, Quantitative Planktonfänge : Dr. Apstein, Kiel, Schliessnetzfänge : Prof. Chun, Leipzig. Botanik. * Inselfloren (Canaren, Kerg^ielen, St. Paul, Neu-Amsterdam, Chagos, Seychellen): Prof. Schenck, Darmstadt (mit Be- nutzung der Aufzeichnungen von Prof. Schimper, Basel), Flora der besuchten Festländer: Prof. Schenck, Darmstadt, Zool I. Protozoa *Radiolaria: Prof. Haecker, Stuttgart, Foraminifera : F. Winter, Frankfurt a. M., *Xenophyophora: Prof. F. E. Schulze, Berlin, II. Coelenterata * Hexactinellida : Prof. Fr E. Schulze, Berlin, Monaxonia: Dr. Thiele, Berlin, *Tetraxonia: Prof. v. Lendenfeld, Prag, Calcarea: Prof. Urban, Plan i. Böhmen, Hydroidea: Dr. Steche, Leipzig, Siphonophora : Prof. Chun, Leipzig, Craspedota: Prof. Vanhoeffen, Kiel, * Acraspedota : Prof. Vanhoeffen, Kiel, Ctenophora: Prof. Chun, Leipzig, * Alcyonaria : Prof. Kükenthal, Breslau, *Antipathidae: Prof. Dr. Schnitze, Jena, Actiniaria: Prof. Carlgren, Stockholm, * Madreporaria : Prof. von Marenzeller, Wien. III. Echinodermata *Crinoidea: Prof. Doderlein, Strassburg, *Echinoidea: Prof. Doderlein, Strassburg, * Anatomie des Palaeopneustes : Dr. Wagner, Dresden, * Anatomie der Echinothuriden, Dr. W. Schurio-, Leinzio-, Asteroidea: Prof. Ludwig, Bonn, Holothurioidea : Prof. Ludwig, Bonn, Ophiuroidea : Prof. zur Strassen, Leipzig. IV. Vermes Turbellaria Acoela: Prof. Böhmig, Graz, Polyclades: Dr. von Stummer, Graz, Nemertini : Prof. Bürger, Santiago de Chile, Cestodes: Prof. Braun, Königsberg, Trematodes: Prof. Braun, Königsberg, Frei lebende Nematoden: Prof. zur Strassen, Leipzig, Chaetognatha: Dr. Krumbach, Breslau, Gephyrea: Prof. Spengel, Giessen, Gephyreenlarven : Prof. Schauinsland, Bremen, Priapuliis : Prof. Schauhisland, Bremen, * Oligochaetae : Prof. Michaelsen, Hamburg, Annelidcs: Prof. Ehlers, Göttingen, Pelagische Anneliden : Dr Reibisch, Kiel, Annelidenlarvcn : Prof. Woltereck, Leipzig, Brachiopoda: Prof. Blochmann, Tübingen, Bryozoa: Dr. Braem, Berlin. V. Arthropoda Cirripedia : Dr. Wcltncr, Berlin, Die bereits erschienenen Bearbeitungen sind mit * * Kapflora : Dr. Marloth, Kapstadt, * Marines Phytoplankton (Diatomeen und Peridineen): Prof Karsten, Bonn. * Meeresalgen : Th. Reinbold, Itzehoe. ogie. Rhizocephala : Prof. Fraisse, Jena, Copepoda: Dr. Steuer, Innsbruclc, *Ostracoda: Prof. Müller, Greifswald, Isopoda : Prof. zur Strassen, Leipzig, Bopyridae : Prof. Fraisse, Jena, Cymothoidae : Prof. Fraisse, Jena, Amphipoda : Prof. Woltereck, Leipzig, * Leptostraca : Dr. Thiele, BerKn, * Stomatopoda : Dr. Jurich, Leipzig, Cumacea : Dr. Zimmer, Breslau, Sergestidae: Dr Jllig, Leipzig, Schizopoda : Dn Jllig, Leipzig, Macrura: Prof. Doflein, München, Anomura : Prof. Doflein, München, * Brachyura : Prof. Doflein, München, Dekapodenlarven : Dr. Zimmer, Breslau, Augen der Dekapoden: Dr. Reinh. Dohrn, Neapel. * Pantopoda : Prof. Möbius, Berlin, * Landarthropoden der antarktischen Inseln : Dr Enderlein, Stettin. VI. Mollusca Lamellibranchiata : Dr. Thiele, Berlin, *Neomenia und Archaeomenia : Dr Thiele, Berlin, Scaphopoda : Prof. Plate, Berlin, * Placophora : Dr Thiele, Berlin, * Prosobranchiata : Prof. v. Martens u. Dr. Thiele, Berlin, Gasteropodenlarven : Prof. Simroth, Leipzig, Heteropoda : Dr Brüel, Halle a. S., *Pteropoda: Prof. Meisenheimer, Marburg, Cephalopoda : Prof. Chun, Leipzig. VII. Tunicata Appendiculariae : Dr. Lohmann, Kiel, * Monascidiae : Prof. Michaelsen, Hamburg, Synascidiae: Dr Hartmeyer, Berlin, Pyrosomata: Dr Neumann, Dresden, *Salpae: Prof. Apstein, Kiel, *Doliolidae: Dr Neumann, Dresden. VIII. Vertebrata * Amphioxides : Dr. Goldschmidt, München, * Tiefscefische : Prof. Brauer, Marburg. Küstenfische : Sadhäring : Prof. Heincke, Helgoland, * Anat. d. Riesenschildkröten : Dr Schacht, Hamburg, * Luftsäcke der Albatrosse: Dr Ulrich, Liegnitz, * Vögel : Prof. Reichenow, Beriiu. versehen. Forlsetzung auf Seile S des Umschlags. Die bodensässigen Anneliden aus den Sammlungen der deutsehen Tiefsee-Expedition. Von E. Ehlers, Göttingen. i^g Mit Tafel I— XXIII. -^-fN»- ■WAS >^ vi; ^ C^ Deutsche Tiefsee-Expedition 1893—1899. Bd XVI, Eingegangen den i S. Oktober 1906. C. C h u n. Vorwort. Aus der Ausbeute der deutschen Tiefsee-Expedition luit der „\'^il<-livia" erhielt ich eine umfangreiche Sammlung von Borstenwürmern, deren Bearbeitung die folgenden Blätter enthalten. In der bei weitem größten Menge waren es bodensässige Tiere, nur vereinzelt fanden sich dazwischen pelagische Anneliden; sie blieben unberücksichtigt, da die planktonischen Würmer einem anderen Bearbeiter zugewiesen waren. Nur in zwei Fällen sind schwimmend erbeutete Polychaeten hier in die Bearbeitung mit aufgenommen : die epitoke Form einer Nereis-Art, iV(VY/'s Iiicipcta, da sie nur vorübergehend planktonisch auftritt, und eine Polynoine, Hcrdinaiiclla oracilis n. sp., die im Plankton erbeutet ist, von der es aber zweifelhaft sein kann, ob sie dauernd der Schwebefauna angehört. In der Zusammenstellung der gefundenen Würmer haben auch solche Aufnahme gefunden, die nach ihrem .schlechten oder mangelhaften Erhaltung.szustande nur nach der Gattung oder der Familie, zu der .sie gehören, bezeichnet werden konnten, und Wurmrohren ohne Insa.ssen, wenn sie nach ihrer Beschaffenheit zu benennen waren. Leere Wurmröhren, deren Zugehörigkeit nicht zu entscheiden waren, sind außer Acht gelassen ; das kann auch tlaniit gerechtfertigt werden, als solche Röhren von ihrem ursprünglichen Standort vertrieben sein kimnen. Die auf die h'undorte bezüglichen Angaben bei den gesammelten Würmern sind nach der Liste der Stationen geiriacht, die darüber aufgestellt war, auch wenn kleine Abweichungen davon auf den Etiketten sich fanden, die in den Sammelglä.sern lagen, in denen die Tiere mir zugingen. Solche sind in Klammern hinzugefügt. — Die Angaben über die Bodenbeschaffenheit der Fundorte habe ich nach den Beschreibungen der Grundproben gemacht, die ich durch die Güte des Herrn Coli. Pihlippi einsehen konnte; ich habe mich dabei auf die allgemeine Charakte- ristik beschränkt, das besondere mineralogische Verhalten der Proben außer Acht gelassen. Aus dem weiten Bereiche, den die „Valdivia" durchfahren hat, ist auf .Stationen sehr ungleicher Bedeutung für die Vertikal- wie Horizontalverbreitung gesammelt; war auch das Hauptaugenmerk der Tiefsee zugewendet, so ist doch auch das Flachwasser ' und das Strand- gebiet nicht unberücksichtigt geblieben. Damit erhält die zu,sammengebrachte Sammlung ein mannigfaltiges Gemisch, das für eine Verwertung zu sondern ist. Es mag ein anderes erwähnt werden, das wohl in Betracht zu ziehen ist. Bei den Fängen mit Grundnetzen sind im wesentlichen größere Tiere, zumal aus den größeren Tiefen, gesammelt, sei es daß kleinere Tiere bei diesem Sammelbetrieb zerstört waren oder dem .Sammler entgingen. Denn es ist nicht wahrscheinlich, daß in der Tiefsee kleinere Anneliden, die in den 3 27971 E. Ehlers, 4 Sammlungen daher sich nicht finden, nicht vorkommen sollten, sei es als kleine unerwachsene oder als erwachsene kleine. Daß beispielsweise Syllideen der Sammlung aus der Tiefsee fast ganz fehlen — es ist in der Valdivia-Sammlung nur eine vorhanden — , möchte darin seinen Grunil haben, nicht aber den Schluß zulassen, daß solche und ähnliche kleine P'ormen der Tiefsee als bodensässie fehlen. In meinen Darstellungen schicke ich Zusammenstellungen der in der Sanunlunt»- eemachten Befunde voraus und allgemeine Abteilungen, die sich an der Hand des bearbeiteten Materials ergeben. Das was hier für eine Tiergruppe gefunden ist, wird im besonderen Lichte erscheinen, wenn es den Erfahrungen, die in gleichem Sinne an anderen Tiergruppen gemacht sind, gegenüber ge.stellt -wird : es liefert dann einen kleinen Beitrag zu unserer Erkenntnis von der geographischen \"erbreitung der Tiere, die nur mit deren Erforschung in kleinerem und größerem Kreise ge- fördert werden kann, imd deren Mannigfaltigkeit unter Berücksichtigung der biologischen Ver- hältnisse zu beurteilen ist. Der zweite Teil bringt die sj'stematische Behandlung der gesammelten Anneliden und damit zum Teil die Belege für die im ersten Teile gegebenen Aufstellungen. Die bodensässigcn Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Tiefsoe-Kxpcdition. I. Teil / Zusammenfassendes und Alloremeines. In der folgenden Tabelle ist das gesamte zur Verarbeitung gekommene Material in syste- matischer Ordnung zusammengestellt. Die darin aufgenommenen Seitenzahlen verweisen auf den zweiten Teil, in dem Angaben über die einzelnen, hier verzeichneten Arten enthalten sind. Name Station Breite Länge Tiefe Tem- peratur Boden Lokalität Amphinomidae Hermodice carunciilatLi I 25''l6'N. 1058' W. 83 m — — Dogger-Bank S. 38. (Fall.) Eurylhoe complanata 224 — — — — - — Diego Garcia, Chagos-Ins. S. 38. (Fall.) Aphro ditida e Aphrodite aculeata L. 3 570 26'N. i»23'W. 79 m — — Höhe von .\berdeen S. 38. Hermionc sp. 160 — — — — Vulkanisch. Sand u. a. Kerguelen, Gazelle-Bassin S. 39. Laetnijtonice filiconüs Keg. 240 6»I2'N. 4i<'J7'0. 2959 m 2,0» C. Globigerin.. Schlamm CIstafrikanischc Küslenzone S. 39. 251 i''4o'N. 4'''47'0. 693 m 9,0" C. Fteropoden-Schlamm 11 ,, Laetmatonke producta Gr. 161 48»59'S. 7o"o' 0. -- — Vulkanisch. Sand u. a. Aul der Bank im ( Islcn von Ker- guelen S. 40. AdmeteUa tongipedata 262 4<'4o'N. 48"39'0. 1242 m 6,7» C. Globigcrin. -Schlamm Unter der Küste von Somaliland MC iNT. (1213 m) S. 40. Kiipliloiie elisabethae 103 35»io'S. 23»2'0. 500 m 7,8" C. — Im Agulhas-Slrome. Warmwasser Mc Int. aus dem Indischen Ocean S. 43. 105 35"29'S. 2I»2'Ü. 102 m I4,I°C. Bruchslücke von Molluskea u. a. Agulhas-Bank. Harmothoe spinosa Keg. ■31 54°28'S. 3»9o'0. 457 ni i,l»C. Vulkanischer Sand Diclit unter der Ustseite der Bouvct- Insel S. 43. Harmothoe sp. 211 7048'N. 93° 7 'O. 805 m 7.'°C. Grober Sand Westeingang des Sombrcro-Kitnalcs S. 44. Acanthicolepis asperrima 3 57<'26'N. l<>28' W. 79 m — — Höhe von Alicrdeen S. 44. (Saks) HerdynanelLi gracitis n. sp. 236 4''38'S. 5i»i6'ü. 2000 ra — — Unter der ostafiikan. Küste S. 44. 239 5»42'S. 43''3ö'0. 1500 m — — 11 0 ,, ,. Polynoinc sp. ? 247 S'-SS'S. 4o»ib'0. 863 m 7,2" C. Globigcrin. -Schlamm Nahe unter der ostafrikanischen Küste S. 46. Polynome sp.? 168 36»I4'S. 7S''45'0. 2414 m 2,1" c. — Indischer C)ccan S. 46. Poly}ioinc sp. ? 152 63»i6'S. 57°5i'0. 4636 m — 0,50 c. Blauer Schlick Antarktisches Gebiet S. 46. Hermadion magalhacnsis i6o — — — — — Kerguelen, Gazelle-Bassin S. 46. Kbg. E. Ehlers, Name Lagisca vesiculosa Gk. Lepidonolus semitectus Stimps. Enipo rhombigera n. sp. Gattyana pallida n. sp. Perolepis regularis n. sp. Euthalenessa insignis n. sp. Leanira hysli-icis Ehl. Leanira qiuTlrefagesi Kbg. Leanira sp. Sthenelais luxuriöse Gr. Sthenelais bna (Johnst.) Nephthyidae Nephthys hombergi Aud. u. M. Edw. Nephthys macrura Schm. Phyllo do et da e Phyllüduce lainellig ei\i (Johnst.) Eulalia viridis (Miiix.J Euliilia varia n. sp. Hesionidae Ancistrosyllis robusta n. sp. Orthodromiis spinosus n.sp. Leocratides filamenlusus n. sp. Syllidae Trypanosyllis gigantea (MC iNT.) Syllis djiboutensis Grav. Exogone sp. Exogune heteroseiosa MciNT. Station Breite Länge Tiefe Tem- peratur Boden L'ikalität 127 128 131 114c 13" 194 203 244 96 II 189 191 198 211 258 203 114 76 107 128 131 160 161 3 160 76 77 76 160 242 96 160 S4''29'S. S4"29'S. 54»28'S. 34« 20' S. 54n28'S. o»i5'N. i»47'N- 5-55' S. 35°2'S. 58»36N. o«57'S. o°39'S. o»i6'S. o''57, S. 2058' N. 1047' N. 34'>2o'S. I6"33'S- 33«5o'S. 35»2i'S. 54029'S. 54028'S. 48»57'S, 3»43' O. 3»30'0. 3» 30' S. I8<'36'0. 3<>30'0. 98"$' O. 96» 58' O. 39» O. 19» 58' O. 11033'W. 99"5i'0. 98»52'0 98» 7' O. 99051' O. 567111 439 m 457 m 70 m 457 m 614 m 660 m 50 m 80 m 1750 m 7 68 m 750 m 677 m S05 m 46" 50' O. 1362 m 96"58'(). I 660 m lS"36'0. 70 m 60037 i\. 57»26 N. 16» 33 S. i6»33 S. 16« 33 s. o"l6' N. 6» 43' S. 35''2' S. Ii"46'0. 25''48'0. 20° 22' O. 3030' (). 3"30'0. 70" o' O. 5042' W. i»28'W. ii''46'(). 11 »46' O. li»46'0. 9807' O. (22 Faden) 117 m 439 m 457 m 39°35'0' I9»58'0. - 0,50 C. 1,0" C. 1,1" C. i,i°C. 10,2" C. 9,1" C. 3,7° C. 7,3" C. 7,1" C. 7,i°C. b,o" C. 9,1" C. ca. 140 C. 0.3" c. - 0,6" C, 58Sm 79 m 677 m 404 in 80 m -o,8»C. ca. 14" C. ca. I4»C. ca. 14» C. II,I"C. Vulkanischer Sand Vulkanischer Sand Grünsand Vulkanischer Sand Fester vulkanischer Schlick Pteropodcn -Schlamm Foramini fcren u. a. Globigerin. -Schlamm Blauer fester Schlick Fester Korallen- Schlick Grober Sand Pteropoden- Schlamm Grünsand Blauer Schlick Mollusken-Schalen u. a. Grauer Schlick Vulkanischer Sand Vulkanischer Schlick Toniger Sand Vulkanischer Sand Blauer Schlick Blauer Sclilick ^'ulka^ischcr Sand Pteropoden-Schlamm Vulkanischer Sand Im Osten der Bouvet-Insel S. 47. Dicht unter der Oslseite der Bouvet- Insel. Simons-Bucht S. 47. Dicht unter der Üstseite der Bouvet- Insel S 47. 26 Sm. südlich von P. Nias S. 49. 15 Sm. südlich von Bangkam. Außerhalb Dar-es-Salam S. 51. Kap Agulhas S. 52. Westlich von Schottland S. 55. Nahe Sumatra S. 55. Nahe Siberut-Insel. Im Nias Süd-Kanal. Westeingang des Sombrero-Kanals S. 55. Nahe unter der oslafrikanischen Küste. Im Nias Nord Kanal S. 56. Simons-Bucht S. 56. Große Fischbai S. 56. .\lgoa-Bai. Auf der .Vgulhas-Bank. Im Osten der Bouvet-Insel S. 57. Dicht unter dir Bouvet-Insel. Kerguelcn, Gazelle-Bassin. Auf der Bank im Osten von Ker- guelcn. Nördlich vom Thomson-Rücken S. 57. Nähe von Aberdeen S. 57. Kerguelen, Gazelle-Bassin S. 57. Große Fischbuchl S. 59. (Iroße Fischbucht S. 61. Im Nias Süd-Kanal S. 63 Kerguelen, (Jazellc-IIafen S. 65. .Außerhalb Dar-es-Salam S. 65. Kap .Agulhas S. 65. Kerguelen, Gazelle-Bassin S. 65. Die bodensässigcn Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Tiefsee-Kxpedition. Name Station Breite Länge Tiefe Tem- peratur Boden Lokalität (inihCi.'i rh(iyalopltu!\i Ehl. l6o Vulkani.schcr Sand Kcrguelen, Gazelle-Bassin S. 66. Syhaerosyllis mc'iiitoshi Em.. Spliaerosj-llis liirsul.i l-',ni.. l6o — — — — „ S. 66. ItiO — — — — „ S. 66. Sphaerosyllis perspkax n. sp. 160 — — — — „ S. 66. Lycoridae Nereis tiijgjlliJcnsisCKBG.) 160 — — — — «I u „ Gazelle-Hafen S. 68. A\ereis :o)uIl7 Mi.mgn. 3 57»26'N. i"28'\V. 79 m — — Höhe von Aberdeen S. 68. 4 6o»42' N. 3O10' W. 486 m 5,90 c. Hlaucr Schlick _ Nereis lucipet^i n. sp. 76 i6«33'S. li"46'0. — Oberfl.i7»C. Tiefe c. i4"C „ Große Fischbucht S 69. Nereis ß(i\ita (S.w.) 3 57x2b' N. 1O28' W. 79 m — — Höhe von .Aberdeen S. 71. Nereis C)-linJrati7 l'".Hi.. 3 57026' N. i"28'W. 79 m — — „ „ „ S. 71. 4 6o''42 N. 3O10' W. 486 m 3,9° C. — Sereis iniciihilii n. sp. 124 5o»57'S. 7»39'0. 3584 m — Auf dem Wege zur Bouvet-Insel S. 72. Nereis (\icoiil loxechitii 165 3S»4o'S. 77038-0. 672 m 9,9° C. Diatomeen- Schlamm 4,3 Sm. im Osten von St. Paul S. 73. Kbg. Nereis glandidosa n. sji. 99 34» 7' S. 23O27' 0. (100 m) — MoUusk. -Schalen u. a. Pledenberg-Bucht S. 74. lOI 33050'S. 25048' 0. — — „ Algoa-Bucht. Eunicidae RhampJwbrachium chuni 198 o^iö'N. 9807o'O. 677 m — — Im Nias Süd-Kanal S. 76. n. sp. 258 2»58'N. 460 5o'O. 1362 m 6,oOC. Pteropoden-Schlamm Nahe unter der ostafrikanischen Küste. 264 eoiS'N. 49°32'0. 1079 m 8,20 c. Globigerin.-Schlamm Nahe unter der Küste von Ostafrika (Somaliland). DiopaU\-i cuprea Bosc. 77 i6''36'S. 1 1046-0. — ca. 14" C. — Große Fisch-Bucht S. 78. 99 34» 7' S. 23027-0. ( 1 00 m ) — MüUusk. -Schalen u. a. Plettenberg-Bucht. lOI 33»50'S. 25O48-O. (22 Faden) ,, ,, Algoa Bucht. Diopalra Iioluhrancliiata 114 34020' S. 18O21-O. 70 m Grünsand Simons-Bucht S. 79. V. Mar. Diopatra cunchylega 249 3°7'S. 40O45' 0. 748 m 8,4° C. Globigerin.-Schlamm Unter der ostafrikanischen Küste (SARS) s. 79. Diupjtra piinctifera n. sp. 108 35019'S. 2o0i5'S. 126 m — — .Auf der .Agulhas-Bank S. 79. Diupatra p^iiicihrancliis 152 63»i6'S. 57051'ü. 4636 m — 0,50 c. Blauer Schlick 1 -antarktisches Gebiet S. 81. n. sp. Omiphis tiibicola (O. F. 25 33»43'N. 14020'W. — „Korallen"-Schlamm Seir.e-Bank S. 83. MüLL.J • 28 260l9'N. I4°43' W. 146 m — Grünsand Bei Kap Boja lor. 31 26» 5 'N. 15018'W. 489 m 11,20 c. Pteropoden-Schlamm Außenrand des afrikanischen Fest- landsockels. 32 24043'N. 17O1' W. 2480 m 3,5» C. Globigerin.-Schlamm .Außenrand des afrikanischen Fest- landsockels. lOI 33050' S. 25048'O. (22 Faden) — MoUusk. -Schalen u a. Algoa-Bai. 104 35»i6'S. 22026'O. 155111 — » ,, Im AguUias-Strome. HO 35»9'S. 18032-0. 564 m 5,7» C. Grüner Schlick Außerhalb der Agulhas-Bank. 185 3»4I'S. 100059-0. 614 m 8,7° C. Blauer Schlick Indischer Ocean, nahe Sumatra. ■ 186 3022'S. loiOii-O. 903 m 6,60 c. Pleropodcn-Schalen Binnenmeer von W.-Sumatra. 190 0058-8. 99043' 0. 1280 m 5,9° C. u. a. Vulkanischer fester Schlick „ 199 oOi5'S. 98O40-O. 470 m 10,3° c. Fester Schlick Im Nias Süd-Kanal. 203 .047' N. 96058-0. 660 m 9,1° C. Pteropoden-Schlamm 15 Sm. südlich von Bangkam. E. Ehlers, Name Station Breite Länge Tiefe Tem- peratur Boden Lokalität 245 5''27'S. 39»l8'0. 463 m 10,0" C. Globigerin. -Schlamm Im Zanzibar-Kanal. 270 i3»i'N. 47"io'0. 1840 m 3,7" C. 1. ., Im Golf von Aden. 271 I3»2'N. 46"4i'0. 1469 m 6,1" C. ,, ,, ,, „ „ Eunice aiistralis Qtfgs. 100 34» 8' S. 24»59'0. — — Molluslj. -Schalen u. a. Francis-Bai S. 85. 106 35"26'S. 2o"56'0. — — ,, ), Agulhas-Bank. Etinice coccinea Gr. 233 — — — — Korallen Mahe-SeycheUt-n S. 85. Eunice afra Pkt. 224 — — — — — Diego Garcia S. 87. Eunice yittata d'Ch. 37 ib"i4'N. 22"38'W. 1694 m 3,7" C. Pteropoden-Schlamiu Im N.-O. von Boavista Kap Verden S. 87. 71 6»i8'N. 12"20'VV. 44 m — Foraminiferen u. a. Kongo-Mündung. Eunice aüantica Kbg. 167 37"45'S. 77"33'0. 496 m 10,6" C. - 1,9 Sm. ab Neu- Amsterdam S. 87. Eunice savignyi Gr. 103 35"io'S. 23" 2' 0. 500 m 7,8" C. — Agulhas-Strom S. 88. Eunice grubei Gray. 104 35«i6'S. 22"26' 0. 1551» — MoUusk. -Schalen u. a. S. 90. Eunice mindanavensis 185 3"4''S. ioo"39'0. 614 m 8,7° C. Blauer Schlick Nahe Sumatra S. 90. MC [NT. 192 o»43'S. 98°33'0. 371 m ii,o"C. Korallen-Schlick Siberut-Straße. 198 o"i6'N. 98" 7' 0. 677 m — — Im Nias Süd-Kanal. 199 o»i5'N. 98'>4'0. 470 m 10,3" C. Fester blauer Schlick ,, »» ,, 21 1 7"48'N. 93" 7' 0. 805 m 7,i»C. Groljer Sand West -Eingang des Sombrero Kanales. 249 3"7'S. 40"45'0. 748 m 8,4" c. Globigerin.-Schlamm Nahe unter der ostafrikanischen Küste. 264 6»i8'N. 49"32'0. 1079 m 8,2» C. „ Nahe unter der Küste von afrika. Ost- Eunice viridis Gray 233 — — — Korallen Mahe-Seychellen S. 92. Lysidice falLix Ehl. 233 — — — ,. S. 93. Lysidice capensis Gr. 105 23"29'S. 2102' Ü. 102 m 14,I»C. Mollusk.-Sclialen u a. Im Agulhas Strom S. 94. Lumbriconereis fragilis 7 6o"37'N. 5"42'W. 588 m 0,8» C. Toniger Sand Nördlich vom Thomson-Kücken lO. F. Müll.) S. 95. II 58"36'N. ii"33'W. 1750 m 3,7" C. Globigerin.- Schlamm Westlich von Schottland. Lumbriconereis mucronata 71 6"i8'N. I2»2'0. 44 m — Foraminiferen u. a. Kongo-Mündung S. 95. n. sp. Lumbriconereis oculata 100 34" 8' S. 24»59'0. — — Mollusk. -Schalen u. a. Francis-Bucht S. 96. n. sp. Lumbriconereisalbidentala 107 35»2i'S. 20"22'0. 117 m — Grauer Schlick Auf der Agulhas-Bank S. 97. n. sp. 114 34»20'S. iS"36'0. 70 m — Griinsand Simons-Bucht. Lumbriconereis tetraura 105 35"29'S. 21<'2'0. 102 m l4,i"C. MoUusk.-Schalen u. a. Agulhas-Bank S. 98. SCILM. Lumbriconereis magal- 131 54»28'S. 3»3o'0. 457 m 1,1" C. Vulkanischer Sand Dicht unter der Bouvet-lnsel S 99- liaensis Kbg. 160 — — — — ,, ,, Kergulen, Gazelle-Hafen. 161 48»57'S. 70» 0' 0. 88 m — Vulkanischer Schlick Auf der Bank im Osten von guelen. Ker- Lumbriconereis sp. 152 63"iö'S. 57" 5 ''O. 4636 m -o,5"C. Blauer Schlick Antarktisches Gebiet S. 99. Laranda anmdata n. sp. 244 5"55'S. 39''i'0. 50 m Foraminiferen u. a. Vorder ostafrikanischen Küste S ■99- Paraclius notialis n. sp. 160 — — — — Vulkanischer Sand Kerguelcn, Gazelle-Bassin S. lOI. Stauronereis austratis 167 37"47'S. 77"33'0. 496 m 10,6" C. — 1,9 Sm. ab Neu- Amsterdam S. 102. (Hasw.) Glyceridae Glycera kraussi Siimps 99 34" 7' S. 23»27'0. ( 1 00 m ) — Mollusk. -Schalen u. a. Plettenberg-Bucht S. 103. 101 33"5o'S. 25»48'0. (J2 Faden) — ,, ,, Algoa-Bai. 107 35"2i'S. 2o"2:'ü. 117 m — Grauer Schlick Agulhas-Bank. 108 35" '9' S. 20°I5'0. 1 2b ni — — „ „ 242 6''34'S. 39035-0. 404 m ll,i"C. Pteropoden -Schlamm Außerhalb Dar-es-Salam. Die bodensässigen Annolidcn aus den Sammlungen der deutschen Tiefsee-Kxpedition. Name Stall Breite Länge Tiefe Tem- l^eratur Boden Lokalität Gtycerj capiUU (-Ii:ki). Hamiglyccra scrrnlifcra n. g. n. sp. Sphaerodoridae Ephesia gracilis H. R. EphesLi anuvcticj Mc Int. Spionidae N er ine sp. Spio sp. SpioniJanim gen. et sp.f Priunospio pinnala Ehl. Prionospio iiiLihiigreiu Clprd. Magelona cinctj n. sp. Chaetopteridae Phyüochaeloplerus pictiis Cyr. CROSsr.. Phyllochactopterus sp. Telepsavus vilrarius n. sp. Ariciidae Aricij m.irgi)hitj Ehl. Scoloptos kerguelensis Mc Int. Opheliidae Travisia forbesi iJohnst.) Travisia kerguelensis Mc In r. /^l-g^t' Ehl. Ani»wtr)-pane gymno- pyge n. sp. Chloraemidae Stylarioides xaniho- thrichus Schm. Stytariuidcs coronaliis n.sp. Flabelligera pennigera n. sp. Troplwnia kerguelarum Gr. Brada nianimillala Gr. 131 (67 4 100 131 54"28'S. S^SO'O. 37«45'S. j 77''33'0. 60" 42' N. 30» 10' \V 457 m I — 0,6" C. I Vulkanisclier Sand 496 m I 10,6» C. 34° 8' S. 54''28'S. 54''28'S. 13t 160 128 77 10; 107 113502 1'S. 54029'S. I6"36'S. 4S6 m 5,90 C. 101 33"5o'S 24»59'0. 3»3o' O. 30 30' O. Ii»46'0. 20° 22' O. 20» 22' o. 25''48'0. 457 m 457 m 1,1» C. — o,6''C. ■439 m I 1,0" C. — !ca. 14" C 117 m — 117 m Blauer Schlick MoUusk. -Schalen u. a. Vulkanischer Sand loS 35"i9'S. 20»15'0. 40 m 126 ra Grauer Schlick — Mollusk.-Schalenu. a. 77 77-79 161 113 114 160 loi 106 202 25S ifo 160 161 160 i6"36'S. i6"36'— 41'S. 48"57'S. 34''33'S. 34" 20 S. 34"S'S. 33»5o'S. 35''26'S. i°48'N. 2'>58'N. ii<'46'0. ii»46'-440 70»0'0. 18021' O. 18» 36' o. 48»57'S. 24059' o. 25O4S' o. 2o0 56'O. 97O6' O. 460 5o'O. qOo' O. (5 -IS Fad.) 88 m 318m 70 m (5 Faden) 14,00 c. 14,0» C. 7, IOC. Vulkanischer Sand Vulkanischer Schlick Grünsand Vulkanischer Sand 40 m 141 m 1362 m (5-10 Fad.) l6,oOC. 6,0« C. Mollusk. -Schalen u. a. Pteropoden-Schlick Pteropoden-Schlamm Vulkanischer Sand Vulkanischer Schlick Vulkanischer Sand Dicht unter der Kouvet-lnsel S. 105. 1,9 Sni. ab Neu-.\msterdam. Nordsee S. I05. Francis-Bucht S. 106. Dicht unter der Ostseite der Bouvct- Insel S. 107. Dicht unter der Bouvet-Inscl S. 108. Kerguclen, Gazelle-Bassin S. 108. Im Osten der Bouvet-In.sel S. loS. Große Fisch-Bai S. HO. Agulhas-Bank. „ „ S. 110. Algoa-Bucht S. III. Agulhas-Bank S. 113. Große Fisch-Bucht S. 113. „ „ „ S. 114. Kerguelen, Gazelle-Hafen, Foun- dery-Bai S. 116. .Auf der Bank im Osten von Ker- guelen S. 117. Kap der guten Hofl'nung S. 117. Simons-Bucht. Kerguelen, Thursday-Bai S. 117. Kerguelen, Gazelle-Bassin S. IlS. „ S. 118. Francis-Bucht S. I19. Algoa-Bucht. Auf der Agulhas-Bank. 12 Sm. südlich von Bangkam S. 121. Xahe unter der ostafrikanischen Küste. Kerguelen, Gazelle-Hafen, Foun- dery-Bai S. 1 23. Kerguelen, Gazelle-Hafen S. 124. Auf der Bank im Osten von Ker- guelen. Kerguelen, Gazelle-Hafen S. 124. t Deutsche Tiefsee-Expedition 1898— 1899. Bd. XVI. lO E. Ehlers, Name Station Breite Länge Tiefe Tem- peratur Boden Lokalität Cirratulidae Cirrophonis branchiatus 107 35''2i'S. 20<'22' 0. 117 m — Grauer Schlick -Vgulhas-Bank S. 124. n. g. n. sp. Cirratulus afer n. sp. 77 i6«36'S. Il"46'0. ca. 14OC. — Große Fisch-Bai S. 127. Cirratulus concinniis n. sp. 107 35°2i'S. 20"22'0. 117 m — Grauer Schlick Auf der Agulhas-Bank S. 128. Heterocirriis cincinnatus 161 4S''37'S. 7oi>o'0. 88 m — Vulkanischer Schlick Auf der Bank im Osten von Ker- n. sp. guelen S. 129. Capitellidae Notomjstits latericciis 128 54»29'S. 3030' 0. 439 m 1,0» C. — Im Osten der Bouvet-Insel S. 130. (SARS) '3' S4»28'S. 3"3o' 0. 457 m 1,1« C. Vulkanischer Sand Dicht unter der Bouvet-Insel. CapiieUj capitata (F.\br.) 7 60037' N. 5»42'W. 588 m 0,80 C. Toniger Sand Nördlich vom Thomson- Rücken S. 130. 77 i6»36'S. ii''46'0. — ca. 14OC. — Große Fisch-Bucht. 160 — — — — Vulkanisclier Sand Kerguelen, Gazelle-Bassin, Schön- wetler-Bucht. I.eiochrus alntaceus n. g. 191 o»39' S. 98052' 0. 750 m 7,1" C. Fest. Korallenschlick Zwischen Sumatra und Siberut-Insel n. sp. S. 130. Maldanidae Clymene assimilis Mc Int. 160 — — — — Vulkanischer Sand Kerguelen, Gazelle-Hafen S. 132. Clymene sp. ? 161 48»75'S. 7o<'o' 0. 88 m — Vulkanischer Schlick .\uf der Bank im Osten von Ker guelen S. 132. Maldane sarsi Mlmgn. 128 54»29'S. 3''3o'0. 439 m — 0,30 c. — Im Osten der Bouvet-Insel S. 132. 131 54''2S'S. 3030-0. 457 m — o.faOC. Vulkanischer Sand Dicht unter der Bouvet-Insel. Hetcromaldanc aeqiialis 258 2»58'N. 4605o'O. 1362 m 6,oO C. Pteropoden-Schlamm Unter der ostafrikanischen Küste n. g. sp. s- 133. Rhodine loveni Mi.mon. 25S 2»58'N. 460 5o'O. 1362 m 6,oO C. " Unter der ostafrikanischen Küste S. 134- Nicumachc lumbrkalis 131 54»28'S. 3»3o'0. 457 '" — 0,6« C. Vulkanischer Sand Dicht unter der Bouvet-Insel S. 134. (Kaisr.) Nicomache interstricta n. sp. 203 i°47'N. 96058' 0. 660 ni 9,1» C. Pterüpoden-Schlamm 15 Sm. südlich von Bangkam S. 134. Hermellidae Pallasia porrecta n. sji. 190 o»58'S. 99''43'0. 12S0 m 5.9° C. Vulkanischer fester Schlick Im Binnenmeere von West-Sumatra S. 136. I'allasia albigena n. sp. 244 — — — — — Diego Garcia S. 13S. A mphictenidae I'ecliuana sp. 259 2»5S'N. 4706'0. 12S9 m 6,3° C. Fester blauer Schlick Nahe unter der ostafrikanischen Küste S. I^o. A mpharetidae Ampliicteis giinneri Sars 161 4S«57'S. 70O0' ü. 88 m — Vulkanischer Sclilick .\uf der Bank im Osten von Ker- guelen S. 141. Anlage sculpta n. sp. 128 54»29'S. 3°30'0. 439 m I.oOC. — Im Osten der Bouvel-Insel S. 141. 131 54"28'S. 3030' 0. 457 m 0,60 C. Vulkanischer Sand Dicht unter der Bouvet-Insel. Sosane Mi.mon. sp. 128 S4°29'S. 3°30'0. 439 m i.ooc. — Im Osten der Bouvet-Insel S. 143. Metinna crislala (Sars) "31 34«28'S. 3''3o' 0. 457 m i,i0C. Vulkanischer Sand Dicht unter der Ostseise der Bouvet- Insel S. 144. Terebel/idae Amphitrite kerguetensis 131 54°28'S. 3"30'0. 457 m 0,6" C. VuUianischcr Sand IJiclit unter der Bouvet-Insel S. 145. Mc \m\ 160 — — — „ Kerguelen, Gazelle- Haien. 10 Uic bodensässigcn Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Tiefsec-Kxpcdition. I I Name Station Breite Länge Tiefe Tem- peratur Boden Lokalität IS'icolea i'cnuslula (Mont.) Leprea plervchaeta (Schm.) Thelepus cincinnatus (Fabr.) Thelepus specUihilis i Verr.) Thelepus rui^osus Em.. Thelepus flabellwn Haird. Terebellidar. sp.? Röhren Terebellidar. sp. Terehellci (Phyzelij) Ja- sciata Gr. Loimi.t contorta n. sp. Scioiie spinifera n. sp. Leueariste albidTiis Mlmgn. Arlacama chaäengeriae MciNT. TerebeUides ströiui S.\r5 Terebellides sp. Sabellidae Potamilla nes:lecta .Mlmgn. Potamüla torelli Mi.mgn. PoUvnüla perlonga n. sp. Etichone pallida n. sp. Serpulida Prohda tubularia Mont. Protula sp. ? 3 99 3 7 127 160 247 211 263 266 270 28 103 104 63 245 266 128 130 131 152 7 160 128 131 160 203 7 95 20S 161 28 113 57''26'N. 34° 7' S. 57»26'N. 60037'N. 54»29'S. 3°38'S. 7»48'N. 4»4i'N. 6"44'N. IS'I'N. 26''i7'N. 35010'S. 35»i6'S. 200'N. 33°5o'S. 5027'S. 6»44'N. 540 29'S. 53''5''S. 54»28'S. 63»i6'S. 600 37'N. 54029' S. 54»28'S. i"47'N. 6o<>40' N. 60037'N. 34051'S. 6054' N. 48057' S. 260i7'N. 34»33'S. 1O28' vv. 230 27'0. i0 28'\V. 5024'W. 3°43'0. 4o0i6'O. 93» 7' O. 480 38'O. 49O43' O. 470io'O. 14043'W. 2302'0. 22026'O. 8O4' o. 25048'0. 390i8'O. 49O43' O. 3"30'0. 4O6' O. 3"3o' O. 57051' O. 5O42' W. 3030' O. 3030' O. 96058'O. 5035'W. 5042'W. i9037'O. 93028'O. 70O0' (>. 14043' w. i802t'W. 79 m (100 m) 79 m 588 m 567 m 863 m 823 m 741 m 1840 m 146 m 500 m 155 m 2492 m 40 m 463 m 741 m 439 m 457 m 660 m 652 m 588 m 80 m 296 m 88 m 146 m 318 m 439 m l,oOC. 2321 m 0,20 C. 457 m - 0,60 c 4636 m — o.jOC 588 ra 0,80 c. — 0,80 c. i.qOC. 7,20 C. 7,iOC. io,oO C. io,oo C. -■ 70 p 7,80 C. 2,60 c. io,oO C. lo.oOC. i,oOC.^ i,tOC.~ 9,i0C. — o.ioc. — 0,80 c. 11,400. MoUusli. -Schalen u. a. Toniger Sand Vulkanischer Sand Globigerin. -Schlamm Grober Sand Globigerin. Schlamm Grünsand MoUusk. -Schalen u. a. MoUusk.-Schalen u. a. Globigerin. -Schlamm Diatomeen-Schlamm Vulkanischer Sand Blauer Schlick Toniger Sand Vulkanischer Sand Vulkanischer Sand Pteropoden- Schlamm Globigerin. -Schlamm Toniger Sand IMollusk. -Schalen u. a. Lockerer Pteropoden- Schlamm Vulkanischer Schlick Grünsand 7,iOC. Nähe von Aderdeen S. 145. I'lettenberg-Bucht S. 145. Nähe von Aberdeen S. 146. Nördlich vom Thomson-Rucken. Im Osten der Bouvet-Insel S. 146. Kerguelen, Gazelle-Hafen. Nahe unter der ostafrikanischen Küste S. 146. West-Eingang des Sombrcro-Ka- nales S. 146. Unter der Küste von Sumali- land. Unter der Küste von Somali- land. Im Golf von Aden. Größte Nähe der afrikanischen Küste bei Kap Bojeador S. 147. Im Agulhas-Strom. ,, n t) Vor der westafrikanischen Küste S. 147- Algoa-Bucht S. 148. Im Zanzibar-Kanal. Unter der Küste von Somaliland S. 149. Im Osten der Bouvet-Insel S. I52. Dicht unter der Bouvet-Insel. Nördlich vom Thomson- Rücken S. 154. Kerguelen, Gazelle-Hafen S. 154. Im Osten der Bouvet-Insel S. 154. Dicht unter der Üstseile der Bouvet- Insel. Kerguelen, Gazelle-Hafen. 15 Sm. südlich von Bangkam S. 154, Nördlich vom Thomson - Rücken S. 154. Nördlich vom Thomson - Kücken. Kap Agulhas S. 154. Südwestlich v. Groß-Nicobar S. 154. Auf der Bank im C>sten von Ker- guelen S. I 59. Bei Kap Bojeador S. 160. Kap der guten Hoft'nung S. 16 1. I I ,-< 12 E. Ehlers, Name Station Breite Länge Tiefe Tem- peratur Boden Lokalität Salmacina dysleri ^Hoyl.) 4 6o'>42'N. 3" 10' W. 486 m 5.9» C. Blauer Schlick Nordsee S. lOI. Hydroides sp.? 71 6»i8'S. 120 2' 0. 44 m For.iminiferen u. a. Kongo-Mündung S. 161. Hydroides sp. 28 26»17'N. 14°43'W. 146 m Cirünsand Bei Kap Bojcador S. 162. Serpiita ^'crnüciilaris L. 28 31 26''i7'N. 26» 5 'N. I4''43'W. I5»8' W. 146 m 489 m Ptcropoden-Schlamm S. 162. Am .Vußenrande des afrikanischen Kestlandsockels. Serpiila sp. 95 ]6o 34"5i'S. I9»37'0. So m Molusk.-Sclmlcn u. a. Vulkanischer Sand I^Cap Agulhas S. 162. Kergui-len, Gazelle-Bassin. Placostegus iridentaüis 4 6o»42'N. 3O10' W. 486 m 5,9« C. Blauer Schlick Nordsee S. 162. (Fabr.) Placostegus sp. 28 260 17'N. I4°43'W. 146 m _ Grünsand Bei Kap Bojeador S. 162. 31 26<>5'N. iS^iS' w. 4S9 IM :i,2»C. Ptcropoden-Schlamm Nördlich von Teneriffa. 104 35° if S. 22»26'0. 155m — Mollusk.-Schalen u. a. Im .■\gulhas-Strome. Ditrypa crenatu n. sp. 245 5»27'S. 390i8'O. 463 m io,oO C. Globigerin.-Schlamm Im Zanzibar-Kanal S. 163. Spirorhis perrieri C. et M. 160 — — (5—6 Faden) — Vuikanischer Sand Kerguelen, Gazelle-Hafen S. I 65. Spirorhis nordenskjöldi 128 54»29'S. 3»3o'0. 439 m i,oOC. — Im Osten der Bouvet-Insel S. 165. Em.. Spirorhis sp. 167 37°47'S. 77''33'0. 496 m lo.sOC. — 1,9 Sm. ab NcQ-.^msterdam S. 166 Spirorhis sp. 28 26''i7'N. I4»43'W. 146 m Grünsand Bei Kap Bojeador S. 166. Von den i 14 Stationen, auf denen die Expedition der Valdivia mit Grundnetzen (Dredge, Trawl, Austernkratzer) gesammelt hat, haben 65 Stationen bodensässige Anneliden geliefert; dazu kommt das Ero-ebnis der Sammluneen aus dem Strandy;ebiet der Kertruelen und aus dem Korallengrunde von Diego Garcia und den Seychellen, sowie von den Stationen 236 und 239 eine im Vertikalfang erhaltene Art. Die Gesamtzahl der gefundenen Arten ist 159, von denen 23 nicht näher zu bestimmen waren. Diese Arten verteilen sich auf die einzelnen Fundorte in der Art, wie es die folgende Zusammenstellung ergibt. Darin lassen sich nach dem Laufe der Expedition folgende Zusammenfassungen machen : Nordatlantisches Gebiet: Stat. i. 3. 4. 6. 7. i i. Vor der französischen atlantischen Küste: Stat. 25. Mittelatlantisches und afrikanisches Küstengebiet: Stat. 28. 31. 32. 71. 76. 77. Südspitze Afrikas: Stat. 95.96. 99. 100. loi. 103. 104. 105. 106. 107. loS. i 10. 113. 114. Bouvet-Insel: Stat. 124. 127. 128. 130. 131. Antarktisches Gebiet: Stat. 152. Kerguelen : Stat. 1 60. 161. St. Paul. Neu-Amsterdam : Stat. 165. 167. 168. Indischer Ocean : Stat. 185. 186. 189. 190. 191. 192. 194. 198. 199. 202. 203. 208. 211. 224. Seychellen: Stat. 233. Ostafrikanisches Küstengebiet: Stat. 236. 239. 240. 242. 244. 245. 247. 249. 251. 258. 259. 262. 263. 264. 266. 270. 271. 12 Die bodensiissigen Anneliden aus den .Sammlungen der deutschen Tiefsee-Kxpeditlun. j -j Nordatlantisches Gebiet. .Stat. I. 25'' 16' N., 1'^ 58' W. — 83 m. — Doggerbank. Hiiiiiodiii caniiiculata (Pall.). Stat. 3. 57*^ 26' N., i*^ 28' W. — 79 m. — Höhe von Aberdeen. Aphrodite aciilcata L. Ncrcis cxlindi-ata Ehl. Acantliicolepis aspciiinia (Sars) Nicolca Viinistnla (Munt.) Eiilalia 7'/ridis (Müll.) TIu/cpux ciihiiuiatns (Fabr.). Ncreii ztviata Mlmgn. Stat. 4. 60« 42' N., 3'' 10' W. — 486 m. — 5,1'^ C. — Blauer Schlick. — Nordsee. Nercis zonata Mlmgn. Saliiiaciiia dystcri HuxL. Nercis cyliiidrata EiiL. Placostcgm tridentafiis (Fabr.). Hamiglyccra scrnilifcra n. g. n. .sp. Stat. 6. 60" 40' N., 5'^ 35' W. — 652 m. — 0,1 "^ C. — Globigerinen-Schlamm. — Nördlich vorn Thomson-Rücken. Potainilla )icglccta (Sars). Stat. 7. 60" 37' N., 5'^ 42 W. — 588 m. — 0,8° C. — Toniger Sand mit Foraminiferen u. a. — Nördlich vom Thomson-Rücken. Phyllodocc lamelligera (Jhnst.) T/n/tpiix ciiiciiuiatus (Fabr.) Luiiihriioncreis fragilis (O. F. Mlill.) Lcucaristc albicans Mlmgn. Capitella capitata (Fabr.) Potaini/Ia mg/ccta (Sars). Stat. II. 58*^ ^6' N., ii*^ 33' W. — 1750 m. — 3,7*^ C. — Globigerinen-Schlamm. — Westlich von Schottland. Lcaiiira lixstricis Ehl. Litiiibriconcreis fragilis (O. F. Müll.). Mittelatlantisches und afrikanisches Küstengebiet. Stat. 25. 33O 43' N., 14*^ 20' W. — „Korallen-Sand". — Seine-Bank. Omiphis tubicola (O. F. Müll.). , . E. Ehlers, 14 Stat 28. 26*^ 17' N., 14'' 43' W. — 146 m. — Grünsand mit Foraminiferen, Pteropoden- und anderen Schalen u. a. — Größte Nähe der afrikanischen Küste bei Kap Bojeador. Onuphis tubicola (O. F. Müll.) P/acostcgiis sp. Protiila tubiilaria MoNT. Spüvrb/s sp. Scrpiila vcnjiini/an's L. S-tat. 31. 26" 5' N., 15*^ 18' W. — 489 m. — 11,2'' C. — Pteropoden-Schlamm. — Am Außenrande des afrikanischen Fe.stlandsockels. Onuphis tubkola (O. F. Müll.) Scrpula vermiailaris L. Placostegus sp. Stat. 32. 24^^ 43' N., 17*^ i' W. — 2480 m. — 3,5'^ C. — Globigerinen-Schlamm. Onuphis tubico/a (O. F. Müll.). Stat. 37. 16" 14' N., 22*^ 38' W. — 1694 ™- — 3>7" C. — Pteropoden-Schlamm mit F'oraminiferen und Schalenstücken. Eunice vittata d'Ch. Stat. 63. 2*^ N., 8'^ 4' O. — 2492 m. — 2,6*^ C. — Vor der westafrikanischen Küste. Tcrcbcllidar. sp. Stat. 71. 6** 18' N., 12° 2' O. — 44 m. — Foraminiferen und Schalenfragmcnte. — Konq-o-Mündung. Eunice vittata (d'Ch.) Luinhriconciris niucrouata n. sp. Hydroides sp. Stat. 76. 16*^ 33' S., 11" 46' O. — Ca. 14" C. — Blauer Schlick mit Foraminiferen u. a. — Große F"ischbucht. Ncplitliys hoinbiTgi Ain. u. M. Edw. Oithodroiitus spinosus n. sp. Ancistrosyl/is rohusta n. sp. Ncrcis hicipda n. sp. Stat. 77. 16O 36' S., 11" 46' O. — Ca. 14O C. — Große Fi-schhucht. Ancistrosyllis ivbiista n. sp. r^hyllochactoptii-us sp. Diopatra cuprca Bosc. Tchpsar'us vitrarius n. sp. Prionospio piuuata Fl iL. Capitclla capitata (Fabr.). 14 Die büdcnsässigen Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Tiefsee- Expedition. j r Südspitze Afrikas. St;it. 95. 34" 51' S., 19'' 37' O. — 80 m. — Mollusken-Schalen, Bryozoen, Korallen, Echinidenreste, Foraminifercn. — Kap Agulhas. rotaiiiilla tort/li (Saks) Sii't'ii/a sp. Stat. 96. 35'^' 2' S., 19" 58' O. — 80 m. — Kap. Agulhas. Eitthaloicssa iiisigiiis n. sp. Exogoiit sp. Stat. 99. 34'^ 7' S., 23*^ 27' O. — (100 m). — Bruchstücke von Mollusken, Echinodermen, Bryozoen u. a. — Plettenbergbucht. N'aris oiaiidii/osa n. sp. Glyccra kiaussi Stimps. Dtopafra cupixa Bosc. Lcpixa ptcrocliacta (ScHM.). Stat. 100. 34*^ 8' S., 24'^ 59' O. — Bruchstücke von Mollusken, Bryozoen, Korallen u. a. — Francis- Bucht (Flachwasser). Eimicc aitsira/is Otfgs. Ephcsia gracilh H. Rthk. Lnuibricontrcis oculata n. sp. Stylai-ioidcs .xaiifl/of/iricliiis ScuM. Stat. I o I . 33*^ 50' S., 25*^ 48' O. — (40 m). — Bruchstücke von Mollusken, Bryozoen, Echinodermen u. a. — Algoa-Bucht. Ahplithxs lioDibergi Avd. u. M. Edw. Glyccra kraussi Stimps. Nercis glandulosa n. sp. Magclona cincta n. sp. Diopatra ciiprca Bosc. Stylarioidcs .xaiii/iothric/nts Schm. Oiuipliis tubicoia (O. F. Müit..) Phyzelia fasciata Gr. Stat. 103. 35" 10' S., 23'^ 2' O. — 500 m. — 7,8*^ C. — Im Agulhas-Strom. Eitphionc clisabcthac Mc Int. Eiiiiicc savignyi Gr. Tcrcbclla sp. ? Stat. 104. 35'^ 16' S., 2 2*^' 26' O. — 155 m. — Bruchstücke von Mollusken, Korallen, Bryozoen u. a. — Im Agulhas-Strom. Omipliis tubicoia (O. F. Müll.) Tcrcbclla sp. ? Eiinicc gritbci Grav. Placostegus sp.? 15 i6 E. Ehlers, Stat. 105. 35^ 29' S., 2 1*^ 2' O. — 102 m. — 14,1" C. — Bruchstücke von Mollusken, Bryozoen, Korallen u. a. — Im Agulhas-Strom. Eupliione elisabethae Mc Int. Lysidice capensis Gr. Lnnibriconei'eis tetrmira Sch.m. Stat. 106. 35'' 26' S., 20*^ 56' O. — Bruchstücke von Mollusken, Bryozoen, Echinoclermen u. a. — Auf der Agulhas-Bank. Eimice australis Otrfgs. Stylarioidcs .xantliotliriclnis Schm. Stat. 107. 35^ 2i'S., 20'^ 22' O. — 117 m. — Grauer Schlick mit Foraminiferen, Coccolithen, Schwamm- nadeln u. a. — Auf der Agulhas-Bank. Nephtliys //oiiibergi AuD. u. M. Edw. Prionospio iiialiiio^rcni Cij'RD. Lunibnavitir/s albidentata n. sp. C/rrophortts branclnatiis n. g. n. sp. G/ycera kraiissi Stimps. Cirratitltts coui-hiuiis n. sp. Prionospio pcunata Ehl. Stat. 108. 35'' 19' S., 20'^' 15' O. — 126 m. — Auf der Agulhas-Bank. Diopati-a piiiicfi/cra n. sp. Glyccra kraussi Stimps. Phyllochaetoptcrus pictns CvR. Crossl. Stat. I I o. 35" 9' S., 18'^ 32' O. — 564 m. — 5,7*^' C — Grüner Schlick mit Foraminiferen, Echino- dermenre.sten, Coccolithen. — Außerhalb der Agulhas-Bank. Ouuphis tubicola (O. F. MüLL.). Stat. 113. 34*^ 33' S., 18° 21' O. — 318 m. — 7,1° C. — Grünsand, Foraminiferen, Bruchstücke von Echinodermen, Bryozoen u. a., Coccolithen, Schwammnadeln, Ouarzkörner. — Kap der guten Hoffnung. Travisia forbesi (Johnst.) Protiila sp. ? S t a t. I 1 4. 34" 20' S., 18" 36' O. — 70 m. — Grünsand mit Bruchstücken \<)n Mollusken, Echino- dermen, r^jraminiferen u. a. — Simon.s-Bucht. StJicnelais boa (Johnst.) Lunibriconaris albidentata n. sp. Lepidonotiis semitcdus Stwü'S. Travisia forbesi (Jüiinst.). Diopatra holobrancliiata v. Mar. 16 Die bodensässigen Anneliden aus den Sammlungen der dculselicn 'I'iefsec-Kxpcdition. 17 Bouvet-Insel. Stat. 124. 50" 75' S., 7"39'0. — 3584 m. — Auf dem Wege zur Bouvel-Insel. ^"\(7V'/v iDuiiuüii. n. sp. Stat. 127. 54" 29' S., 3^' 43' O. — 567 m. — Wilkanischer Saiul, wenig Foraminifcren. — Im Osten \or der Bou\et-Insel. Lagisca vcsiciilosa Gr. TIiclcpus spcdabilis Verr. Stat. 128. 54" 29' S., 3" 30' O. — 439 m. Lagisca vcsiciilosa Gr. Ncphflixs macnira Schm. Spioiüdanivi g'. et sp. ? 1,0" C. Notoinashis latcriccus Sars Maldanc sars/ Mlmgn. Im Osten der Bc)u\'et-Insel. Anlage scitlpta n. sp. Sosa/ic Mi.m(;n. ? Scioiic spiiii/cra n. sp. Tcirbcllidcs striimi Sars Spiivi'bis nordiiiskjö/di Ehl. Stat. 130. 53"5i'S., 4" 6' O. — 2321 m. — 0,2'' C. — Diatomeen-Schlamm Scioiic spiiiifcra n. sp. Stat. 131. 54"28'S., 3'\^o'0. - 457 m. - von Mollusliiadio)i i//(joa///(h-iistx Ki'.c. A^cplitlivs inacnira Schm. Eiilalia Tiv/'a n. sp. Trvpaiiosyl/is s^ioaiih-a Mc Int. Kxoi^oiic Iichivchada McInt. Gnibca i-Iiopalophora Ehl. Spltacrosvllix iiic i)ifoxIii Em.. Spliacivsxllis prispica.v n. sp. Äriris i/iaoa/h(iriis/s (Kbg.) JLiiiiibr/coiic/r/s viai^a/I/aeiisis Kik;. Paractius iiotlalls n. sj). Spio sp. .'' Stat. 1 6 1 . 48<^ 57' S., 70" o' O. 88 m. Fragmenten, Schwammnadeln, Diatomeen Ladniatotiicc pivdiida Mc Int. NcpJithys iiincnira Schm. Ijtmhricoiurtis iiia<^alliacitsis Kiic. Sco/op/os kcrgiidius/s Mc Int. Aricia iiiari^i)iafa Ehl. .liiiiiiolr\p(tUf sy/7//oopyor Ehl. .biniioti-vpaih- ov/iiiKpyoc n. sp. Flabcllii^ci-a pciniioi-ra n. sp. Tivplioiiia kcnruclantui Gr. Capitclla capitata Oeru. Cpnihiic assii/ii7is Mc Int. .iinp/i/tritc kc-ro!u-/i-i!sis Mc Int. Tlhhpiix .prcfadi/is Verk. . liiacaii/a clialloii^criac Mc Int. Tcj'chcllidcs strö/iii S.\RS Sapii/a sp. Spirorbix pcrficri C. et M. Wilkanischer Schlick mit Gesteinen, Echinodermen- u. a. - Auf der Bank im O.sten \on Kerguelen. Trophoiiia kcri^ucliD'inn Gr. Hdcroci>THs ciiiciiuiatiis n. sp. Anipliidds i^iiinu-ri Sars EhcIiohc pallida n. sp. St. Paul. Neu-Amsterdam. Stat. 165. 38" 40' .S., 77" 38' O. — 672 m. — 9,9*^' C. — Diatomeen-Schlamm mit Schwammnadeln. — 4,3 .Sm. im Osten von St. Paul. Nereis {N^ico») loxcchini Küc. Stat. 167. 37"47'S., 77"33'0. — 496 m. — 10,6" C. — 1,9 Sm. ab Neu-Amsterdam. Jumicc atlautica Küo. Staiii-oiurds auslra/is (Hasw.) Stat. 168. 36'J 14' S., 78'' 45' O. — 2414 m. — 2,1" C. Polvitoiuc. 18 Glyccra capitata Oi';ri) Spirorliis sp. Die bodcnsiissij^i'ii Aiiiiclidi'n iius den SaniiiiUmf;eii der deutsclieii 'l'iefscc-Expcditioii. iq Indischer Ocean, tropisches Inselgebiet. Stat. ICS5. 3" 41' S„ 100" 59' O. — 614 m. — S,7" C — l^laucr Schlick mit l'draminircnMi, Echiniden- Stachclii, wcnii;' I^tcropoclen-l'rannicnU'. — Nahe Sumalra. (hiKf^f/is tiihicola (O. 1'. Muli..) Eitiücc ////i/(l(ii/iiviiis/s Mr In'I". Slat. 1S6. 3" 22' S., 101" Ti' ü. — 903 m. — 6,6" C. — Pteropoden-I-^ragmente, l'^oraminifcrcii, Radiolarien, Diatomeen uncl mannigfaltige tieri.schc Hartteile, Coccolithen. — Im Binnen- meere \on West-Sumatra. ÜJiiif^I/is Inhirola (O. V. MüLl..). Stat. 189. o" 57' .S., 99" 51' O. — 768 m. — 7,3"^- — Blauer fester Schlick mit I'Oraminiferen Radiolarien, Schwammnadcln. — Im Binnenmeere Nim West-Sumatra. /,(■(■? ////v? i/iiatir/aorsi Kiu;. S tat. I 90. o" 58' S., 99'^ 43' ü. — 1280 m. — 5.9" C. — Wilkanischer fe.ster Schlick, Foraminiferen Trümmer von Mollusken-Schalen u. a. — Im Binnenmeer von We.st-Sumatra. Üiiuphis tiihicola (O. F. Müll.) Pa//asia ponxcta n. sp. Stat. 191. o" 39' S., 98" 52' O. — 750 m. — 7,1" C. — F'ester Korallen-Schlick mit I'Oraminiferen und mannigfachen Schal-Fragmenten. — Nahe Siberut-Insel. Lcaiiira i/iiatir/aocxi Klui. Lciociniis aliitaccHs n. g. n. sp. Stat. 192. o" 43' S., 98" 33' O. — 371 m. — 11,0" C. — Korallen-Schlick mit Fragmenten von Mollu.sken, Bryozoen, Serpula u. a. — Siberut-Straße. Eiuiicc iiiindaiiavciisis Mc Int. Stat. 194. o" 15' N., 98" 8' O. — 614 m. — io,2*' C. — Fester vulkanischer .Schlick mit kdraminiferen, mannigfaltigen Schalfragmenten und Serpula. — 26 Sm. im Süden von P. Nias. Gattyaiia pallida n. sp. Stat. 198. o" 16' N., 98" 7' O. — 677 m. — Im Nias Süd-Kanal. Jxaiiira r/iKifir/agisi Kiu;. R/iiiiiip/tn/tnii'/iiiiiii iliitiii n. sp. Liocratidcs ßliDiuiitosits n. g. n. sp. Einüa niiiidaiiavciisix Mc In r. 19 20 E. Ehlers, Stat. 199. o*^ 15' N., 98^4' O. — 470 m. — 10,3" C — Fester blauer Schlick mit Foraminiferen und manniefaltisfen harten tierischen Trümmern. — Im Nias Süd-Kanal. Oiiitpliis tiibkola (O. V. Müi.i,.) Eimicr iiiiiidaiiarciisis McTni". Stat. 202. 1*^*48' N., 97" 6' ü. — 141 m. — 16,0" C. — Pterupoden-Schlick mit Foraminiferen und Bruchstücken von Echinodermen und Hydrozoen. — Im Nias Nord-Kanal. — 12 Sm. südlich M)n Bangkam. Stv/iv/o/c/is coroiia/iis n. sp. Stat. 203. i"47' N., 96" 58' ü. — 660 m. — 9,1" C. — Pteropoden-Schlamm mit Foraminiferen und mannigfaltigen tieri.schen Hartteilen. — Im Nias Nord-Kanal. — 1 5 Sm. .südlich von Bangkam. Gattyaiia pallida n. sp. A^icoiiiac/if iutcrstrida n, sp. Stliaiclais luxuriosa Gu. _^ Tarhcllidcs sp. ? Onuplns titbicola (O. F. Müi.i..") Stat. 208. 6" 54' N., 93'* 38' O. — 296 m. — 11,4" C. — Lockerer Pteropoden-Schlamm mit Fora- miniferen, Fraomenten ^■()n Echinodermen und Tunicaten: Coccolithen. — Im SW. von Groß-Nicobar. PotaDiilla pcrloiiga n. sp. Stat. 211. 7" 48' N., 93" 7' O. — 805 m. — 7,1'^ C. — Grober Sand mit P'oraminiferen, Trümmern \on Mollusken und Coelenteraten. — Westeingang des Sombrero-Kanales. Ilaiinotlioc sp. Lcanira sp. Stat. 224. Diego Garcia. Eurythüf complaiiata (Pale.) Eunicc afra Pet. Pallasia a/öigciia n. sp. Eiiuicc iiii)ida)iavcusis Mc Int. Tliihpiis llahcllniii (Baird). Seychellen. Stat. 233. Aus Korallen. — Mähe Seychellen. JuiiiicT cociiih-n (iu. Eimiic a/ra Pet. 20 liiiiiici' rii'/'dis (iKW J.ysidicr fallax Ein,. Die bodcnsiissi^jcn AiiiK-licluii aii^ ^\vn Suminluiigen der dculsclicn Ticlscc-lixpcditiun. 2 I Ostafrikanisches Küstengebiet. Siiit. 236. 4" 38' S, 51'^ 16' ü. — \'. 2000 m. HcnhiKVhlla i^racilis n. s|). Slal. 239. 5"42'S., 43"36'ü. — V. 1500 m. Hcrd)iiauclla i^racilis n. s|). Stat. 240. 6*^' 12' S., 41" 17' U. — 2959 m. — 2,0" C. — Globigerinen-Schlamm, Foraminiferen, Echiniden-Stacheln : Coccolithen. Lait)iiato)iicc fi/iconiis Kiu.. Slal. 242. 6" 34' S., 39" 35' ü. — 404 m. — 11,1" C. — Pteropoden-Schlamni an der Grenze /.w festem o-rauen Schlick, manniiJ;faltis>-e Trümmer tierischer Harlteile, Foraminiferen, Dia- tomeen. — Außerhalb I )ar-e.s-Salam. Sy/iis djiboufciisis Gr.w. Glxccra kraitssi Stimps. Stat. 244. 5" 55' S., 39" i' O. — 50 m. — Foraminiferen, Bruchstücke von Mollusken-Sclialen, W'urm- rohren, Echinodermen, Gestein. Pcrolcpis rcgiilaris n. sp. Laraiida atnmlata n. sp. Stat. 245. 5^27' O., 39" 18' S. — 463 m. — 10,0'^ C. — Globigerinen-Schlamm an der Grenze zu blauem Schlick, sehr fest : mannigfaltige Fragmente tierischer Hartteile. — Im Zanzibar- Kanal. Oimphis htbicola (O. F. Müll.) Tcicbclla fasciata Gr. Ditiypa craiata n. sp. Stat. 247. 3" 38' S., 40" 16' O. — 863 m. — 7,2" C — Globigerinen- Schlamm an der Grenze zu blauem Schlick, .sehr fest; Foraminiferen, Bruchstücke tierischer Hartteile. — Nahe unter der ostafrikanischen Küste. Polynoine Tliclcpits nigosits EiiL. y Stat. 249. 3*^ 7' S., 40" 45' O. — 748 m. — 8,4'^ C. — Globigerinen-Schlamm, Foraminiferen, Bruch- .stücke von Mollusken-Schalen. — Nahe unter der ostafrikanischen Küste. Diopatra concliylcga Sars Eiuiicc )iiiiidanavensis Mc Int. 21 .^' , ^ li. I'',ni.i',i(s, Stat. 251. I " 40' N., 41 "47' O. — 693 m. — 9,0" C. — l^teropoden-Schlamm an der Grenze zu blauem Schlick, Fragmente tierischer Hartteile. — Nahe unter der ( ).stafrikanischen Küste. LactiiKxtoiiicc fj/iconi/s Kikj. Stat. 258. 2" 58' N., 46'-' 50' Ü. — 1362 m. — 6,0" C. — I'leropoden-Schlanim an der Grenze zu blauem Schlick, fest: Foraminiferen, ISruch.stücke von Mollusken-Schalen, Echinodermen, Ostrakoden u. a. — Nahe unter der ostafrikanischen Küste. Lcanira sp. Hi-tciv)iia/daih lui/iia/is n. y. n. sp. Rliaiupliobracliiiiiii cliitui n. sp. Rhodiiu lovciil i\Ii._\ic;N. StY/arioidiS coiviiatiis n. sp. Stat. 259. 2" 58' N., 47" 6' Ü. — 1289 m. — 6,3*' C — Blauer Schuck, .sehr fe.st; Pteropoden- Fragmente, Coccolithen. — Nahe unter der ostafrikanischen Küste. PictiiKiria sp. Stat. 262. 4" 40' N., 48" 39' O. — 1242 m. — 6,6" C — Globigerinen-Schlamm an der Grenze zu blauem Ton; Foraminiferen, Pteropoden-Fragmente, Echiniden-Stacheln, Coccolithen u. a. — Nahe unter der Küste ^'on Ostafrika (Somali- Land). Admcicl/a hnioil^cdata Mc Int. Stat. 263. 4" 41' N., 48" 38' O. — 823 m. — 10,0" C — Globigerinen-Schlamm, Foraminiferen, Pteropoden- und andere Molluskenreste, Echinodermen, Coccolithen. — Nahe unter der Küste \o\\ Ostafrika (Somali-Land). l'liilif^its /lahcllimi (B.mkd). Stat. 264. 6'^ i8' N., 49" 32' O. — 1079 m. — 8,2" C. — Globigerinen-Schlamm, Foraminiferen, Mollusken und Echinodermenreste, Coccolithen, Diatomeen. — Nahe unter der Küste von Ost- afrika (Somali-Land). I\li(jiiif^hobi'achiitiJi cliimi n. sp. hiiiiicc iiiiiiddiiavcinis McInt. Stat. 266. 6*^44' N., 49" 43' O. — 741 m. — 10,0" C. — Globigerinen-Schlamm. — Nahe unter der Küste \on Ostafrika (Somali-Land). /juiiiKi ((>ii/i>/iii n. sp. Tlielcpus flabcllnm (Baird). iJie bodensässigcn Aiiiu'liiU'ii ;iiis den S;immUingeii der dcutsclien 'riefsee-l''.\pL'dition. t -. St:it. 270. 13'' 1' N., 47" 10,9' W. — I S40 m. — 3,7'^ C. — Globii^rerinen-Schhiiiini an iUt Grenze zn blauem Schlick, fest: l'"oraniinilVrcn, iMiiiniden-Staclicln, JMscliwii-hcl, Coccolithen. — Im Golf \i>n Allen. Oiiuphis tiibicola (ü. !'". Ml i.lj Tliclif^iis flnhclhiDi (Haik|}). Stat. 271. 13" 2' N., 46" 41' O. — 1469 m. — 6,1'^ C. — Globig-erinen-Schlamm an der Grenze zu l)lauem Schlick, Foraminifercn, Cephalopodenkiefer, 1^'ischzähne, Coccolithen. — Im Golf ^<)n Aden. Oiitiphis tiibicola (Ü. \\ Mli.i..). kiir die Beurteilung der zu.sammengebrachten Anneliden-Sammlung ist eine Angabe über die l^'unclstätten und deren Tiefe nicht ohne Bedeutung. \'on den 70 Stationen, die Anneliden geliefert haben, haben 1 7 eine geringere Tiefe als 100 m. E.S liegen jenseits der 400 m-Linie 1 100 und 200 m 7 Stationen 200 .. 300 „ 1 ,. 300 „ 400 „ 2 " 400 ., 500 „ 8 )» 500 600 „ 4 )i 600 700 „ 7 n 700 „ 800 „ 4 5» 800 900 „ 3 " 900 „ 1000 ,. I »> 1000 .. 1500 „ 6 V 1500 „ 2000 „ 3 ., 2000 „ 2500 „ 4 " 2500 „ 3000 „ I V 3500 ,, 4000 „ I >. 4500 „ 5000 „ I ,. Von diesen Stationen ziehe ich die jen.seit der 400 m-Linie liegenden heran, und gebe eine Zusammenstellung der auf ihnen gefundenen Polychaeten, \on der, allerdings willkürlichen, Auffassung au.sgehend, daß v(in hier ab der Charakter des Flachwassers oder der Küstenzone zurücktritt und der Uebergang zur Tiefsee-Fauna sich einleitet. — Die größte Tiefe, aus der sich Anneliden vorfanden, 4636 m Stat. 152 im antarktischen Gebiet, ist nur auf drei Stationen des mittelatlantischen Gebietes (Stat. 40. 45. 87) und zweien des indischen Oceans (Stat. 133. 200") \on dem Grundnetz überschritten, ohne daß) es Anneliden heraufbeförderte. 24 E. Ehlers, Lokalität Station \\ Tiefe Temperatur Boden Xoidatlantisclies Gebiet Mittelatlantisch, am Außen- rande des afrilianisclien Kestlandsockels Ilouvet-Inscl Bouvet-Insel Ncu-Amsterdani Indischer Ocean Ostafrikanische Küste 1,1» C. 400 — 500 m 4 Screis zonMa Mi.mcn. I 4S(> m 5,9" C Xcreis cvlindrau lüir,. Hiimiglycera serriilifera n. sp. Sabnacina dysteri (Huxl.) Placoslegiis tridentattis (FAnR.) 31 Oiutpliis tiibicolj (O. F. Mtu..] 4.S9 m ' ii.aoc. Serpida vennicuLiris L. Placostegiis sp. 128 LagisCii resiciilosLi Gr. 439 11 1,0° C. i\'ephtln'S t)ijcruni Schm. Spioiüdar. gen. Nototiuistus latericeits (S.ws) Maldane sarsi Mlmgn. Amage sculpta n. sp. Sosanc sp. Scione spinifera n. sj). Terbellides sirömi Sars Spirorbis itordenskjöldi Em.. Lagisca resiculosa Gr. 457 "i Enipo rhombigera n. sp. Nephthvs macrura Schm. Lumbriconereis magalhaensis Kno, Glycera capitata Oerd. Ephesia aniarctica McInt. Nerine sp. Notomastus lalericeiis Sars Amage sculpta n. sp. Maldane sarsi Mlmgn. Melinna cristata (Sars) Nicomache lumbricalis (Fabr.) Amphitrite kerguelensis McInt. Scione spinifera n. sp. 167 : Eiinice atlantica Kbg. 496 m 10,6° C. Stauronereis australis (Hasw.) 1 Glycera capitata Oerd. Spirorbis 199 Onuphis tubicdla (O. F. Mill.i 470 m 10,3» C. Eunice mindanavensis McInt. I 242 [ Syllis dijbdiilcnsis Grav. 404 ni Uji^C. Glycera kraiissi Stimps 245 Onuphis tuhicola (O. F. Müll.) ; 463 m 10,0" C. Terebella fasciata Gr. Ditrypa crenata n. sp. Blauer Schlick Pteropoden-Schlanmi Vulkanischer .Sand Fester blauer Schlick Pteropoden-Schlamni Globigerinen-Schlamni Nordatlantisch 500 — 600 m Phvllodoce lamelligera (Johnst.) Lumbriconereis fragilis (O. F. Ml ll.) Capitella capitata (I'aiir.) Thelepus cincinnatus (Fahr.) Leucariste albicans Mlmgn. Polamiila ncglecta Mlmgn. 24 o,S" C. Toniger Sand I>ie bodcnsiissij^t-n Anneliden aus den Sainnilunf^cn der deutschen 'I'iefsee-Expedilion. 25 Lokaliläl Station Name Tiefe Tcnij^cratur lioden Südspitze Afrikas üouvct-lnsel 103 I 10 127 Eiiphione elisabelhae McInt. Eunice savignyi Gr. Terehella sp. Onufhis tuhicoLi \0. F. Mui.i..) Lagisca yesiculd.sa (jR. Tlielepus spectahilis (Verr.) 500 m 564 ni 567 m 7,8° C. 5.7" C. Grüner Schlick Vulkanischer Sand N'ordatlanlisch St. Paul Indischer Ocean 6 16s 185 194 19S Ostafrilianische Küste 251 600 — 700 m Potaviilla neglecta Mlmgn. Nereis loxechini (Kbg.) Omipliis tuhicola |0. F. Mui.L.) Einiicc iiiiiidciihTix'nsis McInt. Gattyana pallida n. sp. Leanira qualrefagesi Khg. Leocratides filamentuius n. sp. Rhamphobrachium cluini n. sp. Eunice nündanjvensis McInt. GaUyana pallida n. sp. Sthenelais luxuriosa Gr. Omipliis tuhicola (O. F. Müll.) Niconiache interstricta n. sp. Terebellides sp. Laetmatonice filicornis Krg. 652 ni 672 m 614 m 614 m 677 m 660 m 693 ni 9,0° C. Diatomeen-Schlamm S,7» C. jl Blauer Schlick 10,2" C. ,i"C. 9,0» C. Fester vulkanischer Schlick Fester blauer Schliclf Pteropoden-Schlanim Ptcropoden-Schlamm Indischer Ocean Afrikanische Küste )> i( 189 191 249 266 700 — 800 m Leanira quatrefagesi Kbg. Leanira quatrefagesi Keg. Diopatra amchylega (Sars) Eunice mindanavensis Meint. Lointia rontorta n. sp. Thelepus ßahellum (Baird) 768 m 7,3» C. 750 m 7,1" C. 748 m 1 8,4» C. 741 m 9,2» C. Blauer fester Schlick Fester Korallen-Schliclc Globigerinen-Schlamm Indischer Ocean .\frikanische Küste 247 263 800 — 900 m Hannothoe sp. Leanira sp. Eunice jnindana]'ensis McInt. Thelepus ßabelluni (Baird) Polynoine Thelepus rugosus Ehl. Thelepus ßahellum (Bairdj 805 m 7,1° C. I Grober Sand S63 m 823 m 7,2° C. j Globigerinen-Schlai Indischer Ocean 900 — 1000 m 186 Onuphis tuhicola (O. F. Mt ll.) 25 Deutsche Tiefsee-Expedition 1898— 1899. Bd. XVI. 903 ni I 6,6" C. ii Pteropoden-Fragmente u. 26 E. Ehlers, Indischer Occan Ostafrikanische Kiisle igo 258 259 262 264 271 1000 — 1500 m Oniiphis tiilncola (O. F. Mull.) Pallashi porrecta n. sp. Leanira sp. Rhamphobrachiiiiii chiini n. sp. Strlarioides coronMus n. sp. Heteronialdane aequalis n. sp. Rhodine loveni Mlmgn. Pecünaria sp. AdmeteUa longipedata McInt. Rliamphobrachhim cliuni 11. sp. Eiinice mindanavensis .Me Int. Omphis luhicoli (O. F. Mi;ll.) 1280 m 1362 m 1289 m 6,3° C. 1242 m 6,6" C. 1079 ni 8,2» C. 5,9" C. Ii Vulkanischer fester Schlick 6,0" C. Ij Pteropodcn-Schlamm Blauer Schlick Globigerinen-Schlamm 1469 m { 6,1» C. Xordatlantisch Ostafrikanische Küste II 37 239 1500 — 2000 m LeJiürii In-tricis Ehl. Lumbriconereis fragüis (O. F. Müll.) Eunice vittata D. Ch. HerdmancUa gracüis n. sp. 1750 m 3.7° C. I Globigerinen-Schlamm 1694 m 1500 m 3,7» C. Pteropoden-Schlamm Mittelatlantischcs u. afrika- nisches Küstengebiet Bouvet-Insel Ostafrikanische Küste 2000 — 2500 m 32 * Onuphis tubkola (O. F. Mull.) ' 2480 m 168 ! Polynoine i „ . ., 130 I betone spimjera n. sp. 236 , Herdmanella gracilis n. sp. 2414 m 2,1« C. 2321 m 0,2» r. 2000 m 3,5» C. Globigerinen-Schlamm I Diatomeen-Schlamn 240 2500 — 3000 m Laetmatonicc filiconüs Kno. | 295g m | 2,0" C. || Gloliigerinen-Schlamu Antarktisciies Gebiet 124 3500 — 4000 m Nereis iiuciihitj n. sp. | 3584 m | | Antarktisches Gebiet 4500 — 5000 m 152 Pulynoine j Lumbriconereis ' Diopatra paucibrcinchis n. sp. Sciuiie spiiüfera n. sp. 4636 m. 0,5" C. Blauer Schuck 26 Die bodciisässigcn Anneliden aus den S;unnilungcn der deutschen Tiel'sce-Expedilion. r,n l'"ür die X'crli kal \ LThrci i u n 14- der ^esammcllfn Anneliden crgibl sich aus vorstehender Liste folgendes. Es sind dabei Antjaben mit in lietracht y;-ezogen, die über die hier aufgeführten Arten in der Literatur gemacht sind. .Solche sinil weiterhin im speziellen Teile erwähnt. — Die nur hier untl nur einmal gefundenen Arten .sind durch einen * bezeichnet, da die einmalige Beobachtung nicht durchaus maßgebend ist. Dali spätere Beobachtungen die.se Zusammen- stellungen ändern können, ist selbstverständlich. Arten, die \ermutlich auf die Tiefsee beschrankt sind, liber ilie 1000 m-Linie hinabsteigen untl unter der 400 m-Linie bleiben, sind : Adincti-lla loiiorpcdatn Mc Ixr. 1242 m, Hcydiiiaiiclla oraci/is n. sp. i 500 — 2000 m, *Po/yiioiih- sp. 2414 m, '^ Pol\)ioi)ic sp. 4636 m, Lcanira liystricis Em,. 1750 m, *Li(Vi/rn .sp. 805 m, 1362 m, *Ä'fri/\s imciuata n. sp. 3584 m, K/iaiiipI/obrac/niim cliuiii b'j'j — 1079 m, '^ Diopatia panc/öraiicl/is n. sp. 4636 in, * Lumbriconcrcis sp. 4636 m, * Htteroiiia/daiic aeqiia/is n. sp. 1362 m, '•' Pallasia porrccta n. sp. i 280 m, '^ Pcctiiiaria sp. 1289 m, Scio}ic spiiiifcra 439 — 4636 m. \'on den hierunter enthaltenen Gattungen sind .idiiutclla und Rhaniphobi-acIiiiiDi wahr- scheinlich überall auf die Tiefsee beschränkt: bathj-phil ist auch Li-aiiira, doch kommt Lcaiu'ra f/itafrc/ngcsi Kuc. im Magellangebiet im kühlen Flachwas.ser vor.') Die 1000 m-Linie überschreiten abwärts und die 400 m-Linie aufwärts: Latt)iiato)iicc filicoiiiis Kb(;. Flach wasser — 2959 m, Oiiuphis titbicola (O. F. Müll.) F"lachwasser — 2430 m, Ekiucc i'ittata (d'C^l) Flachwasser — 1694 m, Eiinicc )iü)idauavc)isis McInt. Flach wasser — 1079 m, Liiii/öriiviu-ir/s /rao-d/s (O. F. Mlxl.) Flachwasser — 1750 m, Sfv^i^>'ioidcs coronatiis n. sp. 14t — 1362 m, Rliodine lai'ciii ML.MiiX. Flachwas.ser — 1362 m, ThclepHs flabclhiui Baird Flachwasser — 1840 m. .Mle diese Arten, mit Ausnahme \o\\ Stylarioidcs coivnafiis, haben eine \\"eite, zum Teil weltweite Horizontaherbreitung. Auf eine mittlere Tiefe sind \ermutlich beschränkt insofern, als sie die 1000 m-Linie nicht erreichen und unter der 400 m-Linie bleiben : } Neiris lo.xccliini Kbg. 672 m, } Eitiu'cc aflaiifica Kl«;. 496 m, '1 Leiinira japuiULW Mi Int. und Leanim taevis Mrint. iMclNm^.ir. Report ... Challenger pag. 154 und isfi) sind wegen der basalen .Anhänge am Kühler keine Lfi!»;A7--\rten. 28 E. Ehlers, * Hamiglyccra soiitlifcra n. sp. 486 m, 'i EpJicsia antardica Mc Int. 457 m, * Lcioclinis a In face! IS n. sp. 750 m, Anlage sculpta n. .sp. 439 — 457 m, *Sosa;u^ sp. 439 m. Die H or i z 0 n tal vcrbrei t u ng der gefundenen Anneliden behandle ich im Zusammen- hang mit einer kurzen Besprechung ihres Vorkommens in den unterschiedenen Bezirken, soweit solches besonderes hiteresse bietet. Im nordatlantischen Gebiet tritt neben den \onviegend borealen Arten in der Tiefe \on 652 m (Stat. 6) und 588 in (Stat. 7) als eine arktische Form in größerer Menge Potaiiülla iicgLxta (Sars) auf bei Temperaturen \on 0,1" und 0,8 "^ C. — Als Tiefsee-Form ist aus dem Bezirk weiter verbreitet bekannt, die von Station 11 U750 "i' 3'^" ^•) gehobene Lcauira hystiicis Fm.. — Auffallend ist das \orki mimen der Hciiiiodict caniiiciilata (P.\ll.) auf der Doggerbank (Stat. i) in 83 m Tiefe. Die Art Avar bis jetzt aus dem westindischen Littoralbezirk und \ on den Küsten des mittelländischen Meeres bekannt. Leider fehlt für den Fundort (Stat. i) die Temperaturangabe des Bodens. Ich habe die Erwägung nicht abweisen wollen, daß es sich in diesem Falle um eine Verschleppung des gefundenen Tieres handeln kann. — Daß dieser sonst in seiner faunisti- schen Zusammensetzung gut bekannte Bezirk mit der aus 486 m Tiefe (Stat. 4) kommenden Haiiii- glycera scrntlifcra n. g". n. sp. einen nicht nur in faunistischer Beziehung interessanten Zuwachs erhalten hat, mag besonders bemerkt werden. Der Fund zahlreicher Stücke der Onup/i/s titbicola (O. F. Muli..) auf der Seine-Bank vor der französischen Küste entspricht den Mitteilungen Roiles über das \'orkommen dieses Wurmes im Golfe der Gascogne, wo die Expedition des „Caudan" diese Tiere gleichfalls zahlreich angetroffen hat. Wenig bekannt war, abgesehen von den Küsten der kanarischen Inseln und Madeiras, die Annelidenfauna des mittelatlantischen Gebietes unter der Avestafrikanischen Küste. So ist von hier denn auch eine Reihe bis dahin nicht beschriebener Arten zu verzeichnen gewesen, über deren weitere Verbreitunir zur Zeit nichts bekannt ist. Ob sie als endemische Arten an- zusprechen sind, bleibt abzuwarten. Es sind dies : Aiichtfoxyllis robnsta, Oiihodiv/inis sp/iiosiis, Nercis hicipcta, Liiiubricoiicrcis uiiioviiata, Tr/fpsaz'its vitfariiis. Diese letzte Art hat ihren nächsten Verwandten in dem mediterranen Tclcpsavtis costanini Ci.pki). — Auf die Verbindung mit dem mediterranen und lusitanischen Bezirk weisen lYip/it/ivx hoiiihcrgi Aud. u. M. Edw., Eiiiiicc vittata D. CiL, I)i(patra ciipixa Bosc. und Pivtnla fitbiilaria Mont. hin. Oiiiip/iis tiibicola (O. F. Mül.l..) und Scipula i'ciiiiicularis L. gehen mit weiter \'erbreitung über das Gebiet hinaus. .Vus dem südafrikanischen Gebiet tritt Pz-ionosp/'n p/iiiiafa Em., hier hinülier, \ielleicht ist damit die Bahn angedeutet, auf der diese Art bis an die chilenische Küste zu \erfolgen ist. Der Bezirk, den ich als „Südspitze Afrikas" zusammengefaßt habe, ist in der Zusammen- setzung seiner Annelidenfauna schon längere Zeit durch die Mitteilungen \on SrBU'SON, Schmarua, Ktnkekc, McIntüsii, Cvrii.i. Ckossi.and bekannt. Wie in ihm Warm- und Kaltwa.sser-Strömungen zusammentreffen, so ist er gleichsam ein .Sammelplatz flir Bewohner weit g^etrennter Gebiete. iVls bislang unbeschriebene Arten sind mui mir behanilclt: /uiil/ii/rinssa insioii/s, Xor/s g/aiidii/osa, Diflpafra p/niiii/fra, Linuliiicoiitiris albidi)iliüii^ I jiiiibiicoii,r,is ocii/ata, Miii^ii(i cnuta, L/rivp/ionis brain///(i/iis, Cinaluliis coiiciiiinis. — Arten, \i)n denen eine weitere Verbreitung nicht liekannt 28 Die Iiodcnsiissij^cn Aiinclitk'ii ;ius tlcn Saiiinilungt.Mi der (Icutsclicn 'ricf'scc-K.\[)C(Utio!i. -^q ist. sind /^'s/W/d- ciipiiisis (JK., Plivl/ocli(uiof^liiii^ pictiia C\R. Ckossi.. (ilxirra /:/-a//\\/ S\\ ^'elil an der ostafrikanischi'n Küsti; nordwärts bis 1 )ar-cs-Salam : lApidoiiofus sniüfictits (SriMi'S) kommt bei l'ort Natal \'or und ist wie Sty/arioidcs \tvithotIi)-ii-liiis Sciim., Lcpi-ra f^tcnuliarta (Scii.M.) an der SiKlwest- küste Afrikas bis nach Lüderitz-Bucht nachgewiesen. — Aus dem intlischen Ocean kommen liuiücc sm'(<;/n7 GiL und <;r//dc/ Gray, im warmen Agulhas-Strom : durch den indischen ücean sind ostwärts bis an die Küsten Japans und der Philippinen Ettpliione disahdliac Mc: Int., Diopatra liolobraiiclüata V. M.A.R. und Tcrcbclla fasciata Gr. verbreitet, Eiinicc anstralis Otfgs. bis nach Neu-Seeland. Aus der Weite des Litkmtischen untl mediterranen Bezirkes kommen liier Stlu-iulais hoa (Johnst.), Ä'ip//f//vs lioiiibtTi^i iVlI). u. M. Edw., D/opafra iiipira Bosc, Oiiiip///s luhicola (O. I'". Mül.l,.) untl Pn'fliiospio ina/iiioiYiii Ci.i'Ri). vor. Aus dem borealen und arkti.schen Kreise Eplicsia oraci/is H. R., Tfavis/a forhcsi (Johnst.), Potaiiülla toirlli Ml.mcn., und endlich tritt als eine an der magellanischen und chilenischen Küste gefundene Form Eiiiiiörico/iiir/s tdraiira Sciim. und daneben von der chilenischen Küste Prioiwspio piiaiata Em., in der hier gemachten Sammlung auf. Das Gebiet i.st ein Mischgebiet, dessen einzelne Komponenten vielleicht nach den Temperaturen des flachen und ticlen Wassers zu sondern sein werden, \vobei dann Arten aus dem borealen untl notialen Gebiete nach den Temperaturen, unter denen sie hier gefunden sind, offenbar eurytherme sind. \'on den Stationen der „\'aldi\ia"-Expedition fallen in den Bereich des indischen Oceans drei Gruppen, die ich wegen besonderer Erscheinungen in den dort gemachten Sammlungen zusammen- gefaßt habe: die des tropischen Inselbezirkes, der Seychellen, und des ostafrikanischen Küstengebietes. Die Stationen des tropischen Inselbezirkes fallen auf die Tiefsee, mit einer Ausnahme: Diego Garcia. \ on dessen Korallengrund sind die dafür charakteri.stischen Amphinomiden und Euniciden vorgelegt, \on den ersten die weit \erbreitete Eni-vt/ioc coiiiplauata (Pai.i,.), von letzteren die auch an der ostafrikanischen Küste vorkommende Etinicc apra Pet. Als bislang unbeschriebene Art ist hier I^allasia alhigciia gefunden. — \'on den Stationen der Tiefsee sind als bislang unbekannt ^veiterhin beschrieben : Gattvana pallida, Lcocratidcs pilamcutosiis, I\Iiainpliobi-acIiiui}i c//iiii/\ Sty/arioidcs coiviiafiis, Leioclints a/tifacciis, Alcoinac/u- iuhrsfrida, Pallasia ponrda, Potar/ii/Ia pirAu/i^a. — Rlianipliobi-adiiiiiii diiiiii und Sfv/arioidcs coiviiafiis kommen auch im ostafrikanischen Küsten- bezirk vor; dazu kommt Eiiiiici iiiiiidanavauis McInt. — Die neue Gattung Lcocratidcs hat ihre nächst verwandte Form Lcocrafcs im indo-pacifischen Ocean. — St/iciidais /u.xtiriosa von Station 203 mit 660 m Tiefe kommt mit weiterer Wrbreitung auch im flacheren Wasser bei den Philippinen vor. — Zu diesen gesellt sich mit größter Horizontalverbreitung Omiphis fubicola (O. F". Müll.) von 5 Stationen der Tiefsec von 470 — 1280 m bei Temperaturen von 5,9" — 10,3" C. Die Korallenriffe der Se}chellen lieferten die zur ostafrikanischen Küstenfauna gehörenden Eniiicc cocciiica Gr. und Eiiiiicc apra Pet.; dann aber auch „Palolo" und zwar die Eiiiiicc viridis (Gr-w) \\\e die Lvsidicc fallax Ehe. : so gehen diese Arten aus dem polynesischen Inselgebiet durch die Breite des indischen Ocean.s, Bewohner der Riffkorallen. Die ostafrikanische Küstenfauna, die durch Gritie, Gr.wier und Cvriei. Crosse.^nd ein- gehender behandelt ist, wird durch die Untersuchung der Tiefsee in beachtenswerter Weise erweitert, nicht zum wenig.stens dadurch, dass in ihr Tiere auftreten, die bis dahin nur aus weit entfernten, scheinbar zusammenhanglosen Gebieten bekannt waren. — Neu zu beschreibende Arten \"on hier sind : PPodinaiidla gi-acilis, Pcro/cpis iroii/(iris, L(rraiida a/uiii/afa, Hdcro//!a/daiic ac(/ua/is, Loiii/ia coiitorta, lJitr\pa crcinata und die bereits aus dem indischen Ocean erwähnten 29 ,_, E. ElII.EKS, Rliaiiipliübrncliiuni cliniii und Sfv/(irioidcS coroiidtiis, ,s(-)\vie Eiiiiicc- iii/iidiiiiaVLiisis McInt. — -Sv///.s- dijboittciisis (Gray.) steht der Svllis spongicola Gr. des Mittelmeeres so nahe, daß sie als eine für diese vikariierende Art zu bezeichnen ist. Wii.i.ev führt diese Art aber auch unter den Anneliden Ceylons auf. (i/vccrn kmiissi Si'. ist, wie erwähnt, südwärts weiter \-erbreitet wie die Tcrcbclla fasciata Gr., deren Erstreckung bis nach Japan gleichfalls schon erwähnt ist. In dieser Hinsicht schließt sich Thclcpits nigostis Ehl. an, der hier aus der Tiefe (Stat. 247, 863 m) erscheint, weiter an der chilenischen und neuseeländischen Küste \crkommt. — Von den weit \erbreiteten Anneliden kommt Thclcptis flabclliuii Baird und Oimpliis tubicola (O. F. MCi.L.) \-or. Als Arten, die bis jetzt boreal-atlantisch bekannt ^varen, verzeichne ich Ladiiiatoiücc fi/iioniis Küc. und Rliodinc /«< vv// Mi.mgn. Hier wäre auch Diopatra coiiclixlcga (Sars) zu nennen, wenn nicht Willev überraschenderweise diese Art aus dem Flachwasser Ceylons angeführt hätte. — i\us dem \vestindischen Meere ist als Tiefsee-Bewohner Admcklla longtpedata McInt. bekannt, die hier gleichfalls in größerer Tiefe vor- kommt. Die weite Verbreitung dieser Art, die zur Zeit noch zusammenhanglos erscheint, läßt auch die Anwesenheit dreier anderer hier vorkommenden Arten in besonderem Lichte erscheinen ; das sind RliaiiipliobracliiuDi cliitui, Stylarioidcs coroiudiis und Laraiida aiiuiilata, insofern als ihnen nächst ^'erwandte vikariierende Arten im westindischen Meere: Rliaiiipliobracliiiiiii agassizi Ehl. und Styla- rioidcs scutigcr Em., und an der pacifischen Küste \on Guayaquil Laraiida su/cata Kik;. vorkommen. Die kleine Ausbeute aus dem Bereiche der Inseln St. Paul und Neu-Amsterdam kenn- zeichnet ein Grenzgebiet zwischen dem notialen und südatlantischen Bereich; die in der Nähe von St. Paul (Stat. 185 972 m) gefundene Naris {A^icoii) /oxfcliiiii Kv,r,. ist sonst aus dem Magellan- gebiet bekannt, danach notial: bei Neu-Amsterdam (Stat. 167 496 m) kommt, neben der w^eitver- breiteten G/vara capitata Oerd., Eiinicc atlaiüica Kbg. und Stauroncrcis aiistra/is (Hasw.) \'or; Eunicc atlaidica KüG. ist von der Ostküste Südamerikas bei Buenos-Aire.s, Stauroncrcis aastra/is (Hasw.) ^•on der Südküste Australiens und von Neu-Seeland erwähnt. Die Temperatur der Tiefsee beider In.seln erhebt sich über die des notialen Kreises. \' on den Kerguelen zeigt die Liste der Stationen 1 60 und 1 6 1 eine größere Anzahl von Arten als ^•on allen anderen Stationen auf. Das geht darauf zurück, daß hier im flacheren Wasser und im Strandgebiet eingehender als sonst gesammelt werden konnte. Die Anneliden- fauna der Inseln ist zumal aus der Bearbeitung der Sammlungen, die die Expedition der „Gazelle" und des „Challenger" brachte, durch Grube, Studer und McIntüsh gut bekannt, ihr notialer Charakter darin dargelegt: daß sie weder erschöpft war, noch auch wohl ist, zeigt die Reihe der unbe.schriebenen Arten, die ich in der Sammlung der „\'aldi\ia" fand. Das sind: Hcrunoiic sp., Eulalia varia, SpI/acros\'//is pcrspicax, Paractius iiotia/is, Aiiniiotrypaiic gymnopygc, Flabclhgcra peniiigcra, Hctcrocirriis ciiiciiiiiatus, Ei/c/ioiic pallida. Von diesen gehört die Flabclligcra pciiiiigcra vorwiegend dem antarktischen Gebiete an. Die HorizontaKerbreitung der übrigen im notialen Bezirke ist noch festzustellen. Alle diese Arten haben mehr oder minder nahe Beziehungen zu Arten der nördlichen Halbkutrel. Von den im notialen und boreal-arktischen identisch \orkommcnden sind hier Capitclla capitata (Fabr.), Tcrcbcllidcs ström i Sars, .lii/pl/ictcics giiiiiici-i S.VRS zu nennen. .\us dem Bereiche der \on der \'aldi\ia-Expedition wieder aufgefundenen Bou\et-Insel (Stat. 124 — 131) gehört die größere Zahl der Arten dem notialen Bezirk an und findet .sich bei den Kerguelen. Drei als neu beschriebene» Arten I'jiipo ilio)iil>ig!-a, .Image scidpta, Scioiic spiiii/cra, sind mir aus dem antarktischen Kreise bekannt unel haben dort \ ermutlich ihre I laupt\ erbreitung. 30 Dio bodcns.'issige» Anneliden aus den Sanmdungen der deutschen 'J'ieisee-I-!xpedition. -> t Als Arten, die auch im Nordmeer Mirkommen, sind zu nennen: Glyccra capitata Okrd., N'otoiiiastiis latcricnts (Saks), Maldaiir sars/ Mi.Mcx., Alcoiiiac/ic luinl)i'icalix (Faür.), Mcli)iiia ciistata (Sars). Die Station 152 aus dem antarktischen Kreise (4636 m, — 0,5'' C.) lieferte mit der Diopatra p(uiiit>raih-t/is eine bislang;' nicht bekannte Art. daneben Reste einer Liniit)n'coih-r/s ; das sind \'er- treter jener /:/('///(vV/<7/-(iattungX'n, die abweichend \\n\ der grollen Mehrzahl tler übrigen Gattungen nach beiden Polen hin im kälteren Wasser \orkommen. Sc/oiic sp/iii/rra ist die bereits genannte Art, die im notialen Gebiete in der Tiefe auftritt. Die hier gefundenen Reste einer Pn/viin/iic sind nur als ein \'orkommen dieser Gruppe in großer Tiefe zu verzeichnen. Die gegebenen Zusammenstellungen bestätigen die sonst gemachte Erfahrung, daß manche marine Polychäten eine sehr weite X'erbreitung, und zwar in vertikaler wie horizontaler Richtung haben. Von den Faktoren, die hier beschränkend eintreten, ist wenn für die großen zusammen- hängenden Meeresbecken annähernd gleicher Salzgehalt des Wassers angenommen werden darf, Temperatur wohl in erster Linie maßgebend. Danach ist eine Hauptaufgabe kommender Unter- suchungen über die geographische \'erbreitung mariner Anneliden festzustellen, wo die maximalen und minimalen Temperaturgrenzen der einzelnen Arten liegen. Daß daneben die Beschaffenheit des Bodens für die \'erbreitung der Arten in Betracht kommt, ist selbstverständlich : der weiche Schlammboden, wie er in großen oceanischen Becken weit ausgedehnt vorkonunt, bietet anderen Arten Wohnsitz als sandiger, grober oder steiniger und felsiger Grund. Unter den in den Listen aufgeführten Arten bietet für diese Betrachtung Oiuipliis tiibicola (O. F. Müll.) ein gutes Beispiel. Diese von den europäischen und amerikanischen Küsten aus dem Flachwasser bekannte Art erstreckt sich durch das atlantische Gebiet und in den indischen Ocean von der ostafrikanischen Küste bis nach Sumatra, und zwar hier in der Tiefe. Die Grenztemperaturen der aufgezählten Fundorte sind 11,2" C. (Stat. 31, 4S9 m, Außenrand des afrikanischen F"esdandsockels) und 3,5*^ C. (Stat. 32, 2480 m, aus gleicher Gegend) sowie 3,7'^ C. (Stat. 270, 1840 m: im Golf von Aden). Die erste Zahl entspricht oder liegt vielleicht noch unter der Temperatur, in der die Art im P^lachwasser der nordatlantischen Küsten lebt: die Temperaturen 3,5*^' C. und 3,7" C. dürften der Minimalgrenze der Temperaturen für die \'er- breitimg der Art nahe kommen. Denn nun kommt als beachtenswert hinzu, daß Onuphis tiibicola (O. F. Müll.) dem arktischen und antarktischen, vielleicht auch dem borealen und notialen Ge- biete ganz fehlt, das heißt aus dem kälteren Wasser ausgeschlossen ist. Daß auf submarinen Straßen die weit getrennten Fundorte X'erbindungen besitzen oder gehabt haben, ist \vohl sicher anzunehmen. — Für solche \'orstellungen gibt der Fund des Thelepiis riigosiis Ehl. ein anderes Beispiel. Diese Art \ertritt den Tliclcpiis spcctabilis (\"krr.), der an der Bouvet-Insel und Kerguelen gefunden und notial-antarktisch ist, an der chilenischen Küste, findet sich ferner bei Neu-Seeland und an der ostafrikani.schen Küste: in deren Nähe ist er aber auch (Stat. 247) bei 863 m und 7,2'^ C. gefunden, so tritt er als Bewohner der Tiefsee auf, in der Verbindungsbrücken den Zu- sammenhang der genannten weit getrennten Wohnorte herstellen mögen. — - In ähnlicher Weise i.st Eiuiicc miiic/aiiac'ciisi.s- Mr Ixr. in der Tiefsee \on den Philippinen bis an die Ostküste Afrikas verbreitet. — Diese Erfahrungen sind von Bedeutung- für die Beurteilimg der „bipolaren" Arten, von denen ja gleichfalls eine Anzahl in den Sammlungen der \'aldivia vorliegt; und man wird ^ ^ K. Ehlers, der Auffassung zustimmen können, daß die arktisch-boreal und antarktisch-notial gefundenen gleichen Annelidenarten auf submarinen Straßen \'erbindungen besitzen oder gehabt haben, Avenn deren Existenz auch nicht für alle erwiesen ist. Daß diese Auffassung nicht allgemein für \ erbindung weit getrennter Wohnsitze mariner Anneliden in Anwendung gebracht ^\erden kann, \ersteht sich wohl \-on selbst. Dafür liefern die als „Palolo"-Erzeuger bekannten Euniciden, Eniiicc -riiidis Gk. und Lys/dicf fallax Ei iL., ein Beispiel. Ihr nun nachgewiesenes \'orkommen auf den Korallen der Seychellen läßt keine \'er- bindung durch Tiefseebahnen mit den auf den Korallenriffen der polynesischen Inseln lebenden Tieren der gleichen Arten zu. Nicht nur die Temperaturunterschiede des Was.sers an den Korallenriffen und in der Tiefsee, mehr noch der Mangel an Zu.sammenhane zwischen den Korallenriffen, an die „Palolo", so weit wir jetzt wissen, gebunden ist, spricht dagegen. Hier ist die \'erbreitune der Würmer, die \'erbinduny ihrer Wohnsitze durch schwimmende Zustände der Tiere und durch Meeresströmungen gegeben : in welcher Richtung das erfolgt, ist weiter festzustellen. Dabei mögen einzelne auf der Tiefsee aufragende, lebende Korallenriffe im indischen Ocean, wie ein solches \on Chun*) beschrieben ist, für derartige \'erbreitung Brücken gebildet haben und bilden. — Das gilt für andere Arten, die weit verbreitet sind, wie im indopacifischen Meere Diopatra liolohi-anchiata \. M.\R., die an den Küsten Japans, Neu-Seelands und Ostafrikas vorkommt; oAer Liiiiidn'ioiuiris iiti-am-a Sei im., die im Magellangebiet, an Kerguelen, Neu-Seeland und an der Südspitze Afrikas im Flachwasser vorkommt. Dem gegenüber mag es auch in der Tiefsee Anneliden mit enger Horizontalverbreitung areben: als solche \enveise ich auf die bislang' nur in mittlerer Tiefe orefundene Eioiicc iiiindana- vensis McInt., die von Mindanao Ijis an die ostafrikanische Kü.ste Aerbreitet gefunden i.st, darüber hinaus bis jetzt nicht. Aber auch anderes ist gegenüber den Vorgängen, durch welche die jetzt bekannt ge- wordene Verbreitung von Borstenwürmern herbeigeführt sein mag, zu erwägen. Als Bewohner der Tiefsee tritt im indischen ücean \'or der afrikanischen Küste Adutcfclla lo)igcpcdata Mc Ixt. auf. Die.se Art findet sich aber auch im atlantischen Ocean und zwar im westindischen Meere bei Grenada und nordwärts bei den Prinz Edwards-Inseln gleichfalls aus der Tiefe. Diesem \'orkommen entspricht, wenn auch nicht ganz, ein anderes. Die im Plachwasser und im Littorale des nordatlantischen Meeres lebenden Arten : Lactniatonicc filicoiiiis Küc;., Oiinp/iis tiibicola (O. F. Müll.), Rhodinc loveni Mlmgn. sind im ostafrikanischen Küstengebiet, aber in der Tiefe, gefunden. Nehmen wir \ on die.sen die weit \'erbreitete Onnplüs iitbicola (O. F. Müll.) aus, so i.st für die übrigen l-'ormen eine ähnliche Ubiquität bislang nicht nachgewiesen und ihr Vorkommen \or der o.stafrika- nischen Küste erscheint als ein singulär isoliertes. Aus dem littoralen oder Strandgebiete dieses Bezirkes sind diese Arten gleichfalls nicht bekannt, \-ermutlich sind sie soweit stenotherm, daß sie den höheren Temperaturen des Küstenwassers fern bleiben."'^) — So kann auch hier wohl die Vonstellung Platz greifen, daß diese Anneliden einer Reliktenfauna angehören, deren Ursprung auf eine Zeit zurückgeht, als der indi.sche Ocean eine weite X'erbindung durch das spätere ') Ueber ein noch zu erforschendem unterseeisches Korallenrifi" im centralen indischen Oce.in. Her. niath.-phys. Kl. k. sächs. (Ics. A. Wiss. 1905 I ]>. 33. '-') Ganz auffüllend erscheint die Verbreitung von Diopatm conchylega S. Diese nordatlantische Art kommt wie die vor- stehend genannten .Xrten vor der ostafrikanischen Küste in der Tiefe vor, nach der Angabe von Wili.f.y aber auch im Klachwasser des Golfs von Manaar (Ceylon). Danach wäre die Art stark euryllierm. Die liodeiisüssiccii Anneliden aus den Sanindungen dei dculsclicn Tiefsee-Kxpedition. o ^ Mediterraneebiet mit dem adantisclien Meere hatte und ila(> nach dem .\ufl:eben dieses Zti- sammciiliang-es adantischc Arten in tlen minder temperierten Tiefen des intlisehen Oceans sich erhiellcn, ilie im Mediterraiibeeken mit dessen steig-endem Salzg-ehalt \crseh\vanden. Ich liabe eine ahnliclic Aul'fassung- bereits für das Vorkommen der Eiirvihoc coiiiplniuüa (I'ai.i,.) an der Ost- unil Westkiiste Mittelamerikas ausgesprochen untl die H\-pothese aufgestelk, dall die Hebung Zentrab amcrikas tien anfangs gemeinsami'ii Wohnbezirk dieser Art zerrissen habe.') Solche Auflassung hat aber als I\.onse(|uenz die andere, daT) die unter solche?i \ erhaltnissen xorkonuuenden Anneliden alte in die Jetztwelt hineinragende Arten sind, die entweder seit langem ihre borm gleichmäßig in beiden getrennten Bezirken erhalten oder im Laufe der Zeiten gleichmäl-Sig ge- ändert haben. Läl^t man solche Auffassung zu, so erscheinen andere b'unde der „\'aldivia"-.Sammlung in besonderem Lichte. Es handelt sich um Rliauipliohracliiitiii cliimi n. sp. und Stylaiioidcx coro- iiafiis n. sp., beide Arten in der Tiefe des indischen Oceans horizontal weit verbreitet. Nun entspricht aber KliaiiiplioliracliiiDu ilniiii dem Rliaiiipliohnu-Iiiiiiii //odss/'z/ hin,, und Sfy/a/yo/t/is anvufitux dem Stvlarioidcs scittigcr Ehl., beide aus der Tiefe des atlantischen und westindischen Meeres. So liegt auch hier die X'ermutung»- nahe, daß in der Zeit, nach welcher die Hebung Nordafrikas das atlanti.sche und indische Meer schied, eine gesonderte Entwicklung zu den F"ormen der jetzt als vikariierend erscheinenden Arten geführt hat. Die \ oraussetzung, die bei solchen Spekulationen gemacht wird, daß gewisse Anneliden der jetztweit alte Formen sind, gewinnen dadurch Wahrscheinlichkeit, daß die fossil erhaltenen ;Vnnelidenkiefer paläozoischer') l''ormationen mit denen recenter Arten übereinstimmen, mehr noch dadurch, daß die Euniciden der Juraformation nach Kcirperge.stalt und Kieferbildung augenscheinlich den jetzt lebenden Euniciden äußerst nahe trestanden haben.') Für die au.sschließlich bathybisch lebenden Anneliden sind die Existenzbedingungen und ihr Optimum nur in der Tiefe gegeben. Ist letzteres auch für Anneliden anzunehmen, die auch außerhalb der Tiefsee leben? Die Frage ist nicht allg^emein, aber doch für bestimmte Fälle zu bejahen, so augenscheinlich für Oiiiip/iis titbicola (O. F. Müll.). Dieser Wurm in seinen charakte- ristischen Röhren ist in weit voneinander getrennten Fundorten der Tiefsee in ungewöhnlich großen und segmentreichen Exemplaren gefunden mit Dimen.sionen, die weit über das Körper- maß) hinausgehen, mit denen diese Tiere in dem Flachwasser und dem Littoralbezirk der nord- atlantischen Küsten gefunden werden. Solche Fundorte sind atlantisch die Station 32 (am Außenrande des afrikanischen Festlandsockels) mit 2480 m Tiefe und 3,5" C. und indisch (im Golf von Aden) die Stationen 270 (1840 m, 3,7 '^ C.) und 271 (1469 m, 6,1" C.) sowie (im Binnen- meer von Sumatra) .Station 190 (1280 m, 5,9" C). Welche Faktoren hier als günstig wirkende ' zu bezeichnen sind, ist \'on \'ornherein nicht zu bestimmen ; es können Verhältnisse sein, die ') Ehlers, Zur Kenntni.s der ostafrikanischen Borstenwürmer. Xaclir. K. Ges. d. Wiss. Göltingen. Math. phys. Klasse. 1897. H. 1. Florida-Anneliden, Mem. Mus. Compar. Zool. Vol. XV 1887 pg. 14. -) G. J. HiNDE, On Annelid Jaws from the Cambro-Silurian, Silurian and Devonian Formations in Canada. Quarterl. Journ. Geol. Soc. 1879. — On Annelid Jaws from the Wenlock and l.udlow Formations Quarterl. Journ. Geol. Soc. iSSo. — On Annelids Remains from the Silurian Strata of the isle of Gotland. Bihang Kgl. Vet. Ak. Handl. ]?d. 7 1SS2. ^) Ehlers, Ueber fossile Würmer aus d. lithograph. Schiefer in Baiern. Paläontogruphica. r>d. X\"II- H. 4 1869. Deiilsclte 'lief^ee-ExpeHiliou 1898 — 1899. IM. X\'[ 5 V.,' \ , ,, !•:. EnLEKS, physiologisch die Ernälirung- und das Wachstum LjiinsliL; beeinflussen, es mögen auch mittelbar Avirkende Zustände sein, die das Fehlen \'on Schädlichkeiten herbeiführen und tlamit dahin wirken, daß die Tiere alt werden und lange \vachsen. Nahe liegt es, dies Vorkommen damit zusammen- zustellen, daß im arktischen Kreise Anneliden zu einer Größe heranwachsen, dem gegenüber die in südlicheren Bezirken \-orkommenden Tiere gleicher Art Zwerge sind. Hin Optimum der Existenzbedingungen kann in ungleicher Weise Avirken, günstig für das Einzeltier und günstig für die Erhaltung der Art. Inndet sich tlie Oinif^I/is tuhicola (O. F. Müi.r..) auf den angeführten Orten der Tiefsee in einzelen Stücken, so spricht deren Riesenwuclis fiir das \'orhandensein \'on Bedingungen, die das Gedeihen der Einzelwesen fördern : findet sich die gleiche Art, wie in diesem F"'alle auf der Seinebank (Stat. 25), in zahlreichen mittelgroßen und kleinen Exemplaren, so kann das die Deutung zulassen, dal) hier \'erhältnisse Aorliegcn, di(> für die Vermehrung der Tiere, und somit für die Erhaltung der Art günstig sind. Mir ist ein analoger Fall bekannt. Die Fischer der Nordsee fangfen mit dem Grundnetz bisweilen tranz \ereinzelt ungew<)hnlich g^roße Hummer, entfernt \"on den Orten, an denen die kleiner bleibenden Hummer zahlreich xorhanden sind und ihre Brutplätze haben. Herr Hafeninspektor ül"(;p: in Geestemünde teilte mir auf meine Anfrage mit, daß die Fischdampfer hin und wieder in der Nordsee auf Gründen, wo man keine Htimmer \'ermute, einzelne grolle, bis zu 5 Kilo schwere Hummer fingen. Kleine Artgenos.sen werden gleichzeitig- an denselben Orten nicht eefangfen. Herr Professor Emrenbaum auf Helgoland hatte dort gleiche Erfahrungen gemacht, bemerkt aber, dal) derartig einzeln auftretende große Tiere gelegentlich auch in der Nähe der Insel gefangen werden, gesondert \on der großen Herde der Artgenossen. Auch hier nnigen günstige Be dingungen lange das Leben und die damit \erbundene Wachstumsdauer erhalten und dadurch die große Körpergröße der Einzeltiere herbeigeführt haben, Avährend die Bedingungen für die \'ermehrung der Tiere nicht oder nicht in gleichem Maße wie an anderen Orten gegeben waren. Herr Professor Ehrenisalm bemerkte in .seiner Mitteilung, daß die von ihm gesehenen, isoliert gefundenen großen Hummer immer Männchen gewe.sen seien : sie würtlen von den Fischern als „old bachclors" bezeichnet. Es ist selbstverständlich, tlab die gün.stigen Existenzbedingungen für das Einzeltier und für deren \ ielheit zusammenfallen k()nnen und häufig zusammenfallen. Es sind die.se \'erhältnis.se zur Zeit aber, nicht nur für die .\nneliden allein, wenig beobachtet. Insbesondere dürfte die Dichte des \'orkommens die.ser Tiere an bestimmten Lokalitäten mehr zu beachten sein als es bi.slang geschehen, \ielleicht daß damit auch Zentren für die geographische \'erbreitung der Arten darzulegen sind. l*\ir unsere Kenntnis der allgemeinen X'erhältnisse tler \'erbreitung der Anneliden in der Tief.see geben die erhaltenen hier mitgeteilten Resultate wenig Neues. Wenn \on den 165 Stationen, auf denen die deutsche Tief.see-Expedition mit dem Grundnetz gesammelt hat. nur 65 Anneliden aus der Tiefe g>-eliefert haben, so reicht das an und lür sich, zumal gegenüber den Zufälligkeiten, die die Ausbeute solcher Stichproben begleiten, nicht aus, um daraufhin von einer Armut an Anneliden in der Tiefsee^ zu reden. Wichtig ist aber, daß die Ergebnisse der Challenger-Flxpe- dition Aehnliches zeis>'en, und dal! auch hier die Zahl der aus tTrößerer Tiefe gehobenen .\nneliden- O tri o Arten erheblich kleiner ist als die tler im flacheren Wasser lebenden. Darin spiegelt sich dann auch wohl die Bedeutung al), dii' die Gleichf()rmigkeit tles pflanzenleeren, gleichmäßig schlam- 34 Uic l>odensiis>ii;cn Anneliden ;ius den Saninüungen der deutschen Tiefsec-Expcdilion. OD mij4'en (xler schlickii^'cn Tiefseei^rumlcs für das lieben der Anneliden gegenüber der Mannig- fultig'keit des Grundes in der Nähe pflan/enlührender Küsten lial. Diese Gleichförmigkeit des Tiefseegrundes tritt auch in i.\yn Ansahen hrrxor, die in den mitgeteilten Zusammenstellungen Uher tue Bodenbeschaffenheit der bundurte gemacht sind. Dali die Zahl der Arten mit steigender Tieft' abnimmt, ist unabweisbar. b'ür die Beurteilung der Dichte, in welcher die Arten mit ihren Kinzeltieren, wie überall, so auch in tien Fängen aus der Tiefsee auftreten, ist \vohl zu sondern zwischen den Sedentären und den \'aganten. Wenn die Rohren xon (hiitf^lüx tubico/it (O. I*". Müll.), Tclcpscwiis viti-ai-ius n. sp., Scioiic spiiiifera n. sp., Pofaiiiilla iiro/nid Mi.M(;n. an ihren bunelorten in großer Menge leer ansjetroffen sind, so ^ibt tias kein absolutes MaT) für die Häufigkeit der ge'wil^ gesellig lebenden Tiere. Denn diese widerstandsfähigen Röhren erhalten sich lange, nachdem ihre Erbauer ab- gestorben sind oder sie verlassen haben: so täuschen leere R()hren eine Häufigkeit der Tiere \or, die nicht besteht. Handelt es sich aber um Kalkröhren xon Serpuliden, die aus der Tiefsee nicht ausgeschlossen sind, aber meines Wissens hier bislang in gröf^erer Menge nicht beobachtet wurden — in der vorliegenden Sammlung gehen sie nicht unter 496 m Station 167 (Spirorbis- R()hn^n), die Beschreibung der Grundi)roben verzeichnet von Station 194 „Serpula" von 614 m Tiefe — so mögen die leerten R()hren dieser Würmer dem lösenden Einfluß des marinen Tiefsee- ^vassers eher unterliegen als die kalkfreien hornartig derben R()hren anderer Anneliden, und damit ihr spärliches Auftreten in der Tiefsee erklärt werden. \(>n nachstehenden Stationen haben die Grundnetze auf der „\ aldivia"-Expedition keine Anneliden treliefert: Station l;reite Lange Temperatur Tiefe Boden Lokalität 2 55O 58' N. 1° 30' W. 87 ni Xordsee 9 ! S9»SI'N. 8» 9' W. 8,4" C. 547 >" Grober Sand Südlich vom Thomson-Kücken loa 59» 37' N. 8» 49' W. 54" C. 1326 m Globigerinen-Schlanim 26 3i°59N- 15" 5' ^V- — — — 100 Sni. östlich von Madeira 33 24° 35' -\'- I7"4' W- — 2500 ni — Mittelatlanlisch 35 22" 23' \. 18° 58' w. — 3500 m Globigerinen-Schlanim 38 16» 17' N. 22" 31' W. — 77 m Grober Kalksand Mittelatlantisch, im Westen von Boa-Vista Ka[) Verden 40 12» 3S' X. 20" 14' w. — 4792 ni — Mittelatlantisch 41 8» 58' N. 16» 27' W. 24" c. 1763 m Globigerinen-Schlanim 45 2« 56' N. 1 1" 40' w. — 4990 ni ,, ,, 56 3» 10' N. 5» 28' 0. 3,3» C. 2278 m Sehr fester blauer Schlick „ 63 2» 0' X. 8» 4' 0. 2,6« C. 2492 ni — 67 5" 6' S. 9«58'0. 2,S" C. 3035 m Sehr fester blauer Schlick ., 68 1 5"47'S. 11" 30' 0. — 214 m Blauer loser „Coprulithen'-- Schlick Mittelatlaiitisch. vor tler Kongo-Mündung 72 7° 4Ö' s. n"8' 0. — 2338 m Blauer Schlick Mittclatlantisch 75 16" 24' s. II" 8' 0. — 2225 m — 78 160 38'S. 11« 44' 0. ca. 14» C. — 79 i6»4i'S. ii«44'<'- ca. 14" C. — _ 80 16» 30' S. Il»44'0. ca. 14'J r. — — 83 25''25'S. 6" 12' 0. — 981 n, I'tcropodcn-Schlamm 84 25» 27' S. 6" S' (1. 3,5" ^■ 936 m — JO 36 E. ElILEKS. Station Breite Länje Temperatur 92 93 94 166 170 172 iSla 183 193 195 196 200 205 207 209 210 212 216 2 1 9 220 227 243 30« 34' S. 33° 4"' S- 33° 43' S. 34° 48' S. 37° 45' S. 32° 53' S. 30» 6' S. 12» 6' S. 8» 14' S. o» 30' N. o» 30' N. o" 27' \. o" 4(y X. 1 " 48' X. 5° 23' X, 6» 51)' X, 0" 53' X. 7» 49' X. b" 59' X. o'' 2' S. i°57'y- 2» 5()' S. 6» 39' S. 6" 10' O. 18" o' <). 18" 4' O. 19» 17' C). 77° 34' O. 83" I' O. 87" 50' (). 96" 44' O. 98" 21' O. 97° 59' O. 98" 14' O. 98» 7' O. 96» 23' O. 96» 53' (). 94° 48' O. 93» 32' (). 93° 33' "• 93" 10' o. 79° 31' O. 73" -M' O. 73° 19' <>. 67" 59' O. 39» 30' O. Tiefe 1,1» C. J,2 I-. 1,4° C. 2,4° C. 23,5" <'■ 10,30 c. 1,2" C. 6,1" f. 10,3° C. 8.2» C. II.lOC. 5.0° C. 2.3» C. 1,8» C. 2,0« C. 240 5" 24' s. 39» 19' 0. 8,0« C. 250 1047'S. 41" 58' 0. 3,8" C. 252 0" 24' s. 42» 49' (.). — 253 0" 27' s. 42» 47' U. 9,0» C. 254 0° 29' S. 42" 47' 0. 8,0» c. 256 I« 49' X. 45»29'0. 7,6» c. 257 i« 48' N. 45° 42' <-'. 4,60 (j 261 4» 36' N. 48° 37' 0. 6,7° C. 265 6" 24' N. 49° 31' 0. I0,o0 C 5108 m I 78 m 106 m So m 1463 m 3548 m 2068 m 2154 m 5248 m 132 m 614 m 646 m 52 j 4 m 1 1 43 ni 1024 m 362 m 752 111 302 m 12S7 ni 2253 m 2919 m 2743 m 404 m 818 111 1668 m 1019 m 638 m 977 m 1134m 1644 m 1213 m 628 m Boden Lokalität Globigerinen-Schlamm Grünsand Globigerineii-Sclihmim Kadiolarien-Schhimm X^ulicanisclicr Sand Blauer fester SchlicU Blauer Schlick Globigerinen-Schlamm Vulkanischer Schlick Pteropoden-Schlamm Vulkanischer Schlick Grober Sand Globigerinen-Schlamm Wurmröhren, mannigfaltige tierische Hartteile Gl obiger inen-Sch lamm l'tcropoden-Schlamm Blauer Schlick Globigerinen-Schlamm Mittelatlantisch A'or Kapstadt 4 Sni. ab Xeu-Amsterdam Indischer Ocean 9 Sm. im Süden von P. Xias 2(, ,. „ „ „ „ „ 20 .. ., „ „ „ „ 25 Sm. westlich von P. Xias 16 Sm. südlich von Bangkam 20 Sm. im Südwesten der Surat-Passage Im Südwesten von Groß-Xikobar Im Südwesten von Kachal Im Aequatorial-KaiiLiI Indischer Ocean Außerhall) Dar-es-Salam Im Pempa-Kanal Xahe unter der ostafrikanisclicn Küste Die auf diesen Stationen bei der Fischerei mit Grundnetzen erhaltenen negati\'en Er- jj^ebnisse la.ssen nicht ohne weiteres einen Schkiß auf Armut oder Mangel an Anneliden auf diesen Orten zu. Die Zufälligkeiten des Fanges können hier eine Rolle spielen und sind in Betracht zu ziehen. Kommen .Stationen mit negati\cm Fangergebnis neben solchen mit positi\'em vor, so ist vermutlich das T'ehlen der Anneliden in den \on den ersteren stammenden Fäny-en auf Zufälliy-- keiten zurückzuführen und für allgemeine Schlüsse nicht zu verwerten, solange nicht weitere Erfahrungen näheren Aufschluii bringen. So sind im atlantischen Gebiete die Stationen 2. 9. 10a nach den Ergebnis.sen auf den Nachbarstationen und ebenso die Station 26 mit Rücksicht auf die Fänge \"on Station 25 und 28 nicht maßgebend für tlic .\nnahme, daß hier Anneliden fehlen. Das gleiche gilt für die Station 3S im Flachwasser westlich \i)n Kap \ erden, für Station 68 vor der Kongomündung, sowie für Station 78. 79. So aus der gmßen Mschbucht und für die Stationt^n 92 — 94 \i)r Ka])stadt. Dagegen enscheinen die fiir die .Xnncliden ergebnislo.sen Netzzüge auf den Stationen 33. 35. Sie alle liefen auf einem Wey-e der 40- 4'- 45- 56- 63. 67. 72. 75. 83. 84. 87 bedeutungsvol 36 Die bodcnsubsigcn Anneliden aus ilcii Saninilungen der deulschcn Ticrsee-lixpeditiün. ^ ~. \akli\ia, der mehr (uler weniger weit von der afrikanischen Küste entfernt war, und fallen in den 15ereich der atlantischen Tiefsee. \ on den weiterhin folg-enden Stationen ist die Bedeutung- des ergebnislosen Fanges auf Station 166 gegenüber dem Befund auf Station r68 wohl zweifelhaft. bn indischen ücean sind nach der Nachbarschaft zu den .Stationen 194 und 198 die Stationen 193. 195 und 196, und neben den Stationen 208 und 211 die Stationen 209. 210. 212 zu ])eurteilen. Dagegen ist das für tue Stationen 170. 172. 181. 183. 200. 205. 207. 216. 219. 220. 227 nicht anzuwenden. .\uch hier handelt es .sich um Stationen der Tief.see. Die Tiefseestationen an der ().stafrikanischen Küste (250 — 265) bleiben für tliese Kr- wägungen zweifelhaft, da neben Stationen mit nicht unerheblichen Fangergebnissen solche ohne Annelidenfunde vorkommen : die Grundproben zeigen von allen ähnliches X'erhalten. Danach ergibt sich ein atlandsches und ein indisches Tiefseegebiet als ein der Anneliden entbehrendes oder daran armes. Beide Gebiete liegen entfernt \on gropjeren Küstenbildungen. Damit ist \'ielleicht das Zurücktreten xon Anneliden in \ erbindung zu bringen. \iin hieraus i.st beachtenswert, tlal) im adantischen Gebiete die Station 32 2480 m, nahe dem Aubenrande des afrikanischen F^stlandsockels und .Station 37 1694 m im Nordosten der Kap \'erden Anne- liden afeliefert haben. — Auch die .Vrmut der indischen Tiefsee kann so ausgedeutet werden, während die zahlreichen Funde in der Tiefe auf den Stationen in der Nähe der o.stafrikanischen Kü.ste ihre Besonderheit dieser Nähe Aerdanken. So i.st es augenscheinlich, dal"! die reiche Entwicklung der p(jl}chäten Anneliden an Flachwa.sser und Kü.ste gebunden ist, ohne dal5 ihr Leben in der Tiefsee ausgeschlossen wird. Ja für bestimmte Arten findet es hier seine Bedingung oder gün.stigste \'erhältnisse. Wenn es ferner wahrscheinlich ist, daß ein Zusammenhang \veit voneinander entfernter im Flachwasser liegender Wohnorte dieser Tiere durch submarine Straßen besteht oder bestanden hat, so werden solche in der Regel nicht der küstenfernen Tiefsee angehören. Das ist auch für die Beurteilung der \"erbreitung „bipolarer" Arten zu berücksichtigen, wobei nur eurytherme und kryophile Tiere in Betracht kommen. 37 38 E. I'^HLEKS, II. Teil. Systematisches. A mpliiiiojjiidae. Hcnnoc/icc caniiiciilafa (Pall.). Syii.: S. V. iM\RKXZKLi,EK, Folychäteii des Orundes. Denkschrift matli.-naturw. Kl. K. Akad. d. Wiss. Wien (S. A. S. 5 I. Fundort: Vald.-Stat. i. 25'^' 16' N., i"58'W. 83 m. Üogg-erbank. Weitere \' erbreit ung; Westindien. — Bermudas, St. Vincent, Kap X'erden (^McIntush, Cliallenger). — Madeira (Grube, Lancerhans). — Mittelmeer (v. Marenzeli.er). Das XOrkommen dieser Aiiipliiuoiiiidi in der N()rd.see ist als ganz ungewöhnlich zu bezeichnen. Ich nehme l)is auf weiteres an, dali es sich liier um eine X'erschleppung des Tieres, ^•ielleicht am stark bewachsenen Boden eines Schiffes, handelt. Mir i.st ein analoges X'orkommen eines Liiinilus bekannt g-eworden, der lebend am Strande \o\\ Norderney g-efunden wurde, und \er- inutlich aus einem Tiertransport stammte, der von Amerika in deutsche Aquarien gebracht wurde. Riirytiloc coinplaiiata (Fall.). Syn.: Ehlers, Zur Kenntnis der ostafrikanischen Borstenwürnier. Nachricht. K. Ges. d. \\'iss. (lüttingen; nuith.-iih\s. Kl. 1807. Fundort: \ ald.-Stat. 224. Diego Garcias, Chagos-ln.seln. Weitere Verbreitung: Indo-pacifischer Ocean. — Westindien (Fheeks). Aphroditidae. Aphrodite aciilcnta L. Syn.: McIn'I'OSH, A. Monograjili nf the british Annelids. Pt. II l\)lvchaeta. London 1000 (Ray Soc.l ]i. 247. l-'undort: .Stat. 3. 37" 26' N., 1" 23' W. 79 m. Ihihc xmi Abcrdccn. Weitere \ erbreitung: Nnrdatlantischcs Meer. Miilclnici r. 3« Hie liiiilinsässigon Annelitleii aus den Sammlungen ,-si in der Form der dorsalen Borsten und der Länge der Girren der Z. filicornis nahe stehe. Fundort: Vald.-Stat. 240. 6" 12' N., 4i"i7'ü. 2959 m. 2" C. Globigerinen-Schlamm. Stat. 251. i" 40' N., 41" 47' O. 693 m. 9" C. Globigerinen-Schlamm. O.stafrikanische KU.stenzone. Weitere X'erbr ei t u n g: Atlantisch-boreal. Engli.sche und französische Küsten; bis T/iom tief (Roi'i.i-:). — Westindien. Im tieferen W'a.sser bis 306 P'aden (Ehi.krs, Al(;enkr). — Eno-sima, Japan (v. Marenzei.i.kr). Lncfiiiafo/n'cc producta Gr. (iRUBE, Verzeichnis .... Gazelle. Monatsber. Beil. Akad. .Xugust 1S77 p. 512. McInto.sh, Report .... Challenger. Zool. Vol. XII p. 30. Fi.oRENCE BucH.\N.\N, Report 011 Pohchaets. Scient. Proceed. Roy. Dublin See. N. S. Vol. VIII. 1893 — 1S9S p. 169. Die V'aldivia-Sammlung enthält eine kleine Anzahl großer Exemplare dieser i\rt, deren l'undort für deren Verbreitung von Interesse ist. Fundort: \'ald.-Stat. 161. 48" 57' S., 70" o' O. X'ulkanischer Sand u. a. Auf der l>ank im Osten \"on Kerguelen. Weitere \' e r b r e i t u n g : Kerguelen-Grube (Mc Intc )sh), Heard Island (Mc Intosh). — 54 Miles off Achill Head, Westküste von Irland, 500 Faden (F)1(H.\nan). — Eno-sima Japan (v.. Marenzeli.er). Von den X'arietäten, die McIntosh von dieser iKrt aufführt, kommt die \ar. efViv'/Zf/, die 18 Elytrenpaare trägt und damit der Hauptform zunächst steht, in gleichem X'erbreitungsbezirke (Marion-In.sel, Prince Edwards-Insel) \-or. Die 1 5 Elytrenpaare tragenden \'arietäten : \ar. bciitlia- /iaiia, 7i'///c/j/ den Sanimlungcii der dtukclicn Ticfsrc-Kxpcdition. ^ -> /.u ck'ii Piil\ noincn, drrvn lanyiT Krji-pcr his zum Hinterende von Elytrcn gedeckt ist, die nach dem 23. Segment mit je 2 Rückencirren alternieren. Die UmhikUing der Frontalhijcker zu dünnen Lappen ist wolil das charakteristische Kennzeichen. Eiiphioitc eli sähet liac McI.XT. McIntosh, Report .... Challenger. Zool. \o\. XII 1S.S5 p. 62 PI. IX fig. 3, PI. XVII iig. 7, i'l. Will lig. 10, PI. VIII .\ tig. 3 — 6. — Murine .Annelids of South Airica Pt. I (Marine Investigations in Soiitli .\frica Vol. Uli. Cape-Town 1903 pg. 27. Fundort: \'akl.-Stat. 103. 35" 10' S., 23'^ 2' O. 500 m. 7,8" C. Im Agulha.s-Strom. Warmwasser aus dem indi.schen Ocean. — \'akl.-Stat. 105. 35" 29' S., 21" 2' O. 102 m. 14,1" C. Bruchstücke von Molkisken-Schalen. Agulhas-Bank. Weitere \'er breit ung: Südlich vom Kap der guten Hoffnung, 150 Faden (Mc Lntosh). — Fno-sima, Japan \\. Marenzellerj.'j Harmothoc spiiiosa Kbg. S\ n.: Ehlers, Pohchaeten d. Magell. u. Chilen. Strandes, igoi pg. 41. Fundort: \'ald.-Stat. 131. 54" 28' S., 3" 90' ü. 457 m. Uicht unter der 0.stseite der Bouvet-Insel. Weitere X'erbreitunt'-: Süd-Georgien, Falkland-In.sel. Magellan-Gebiet. \ on die,ser sehr variationsfähigen Art liegt ein Exemplar vor, das Abweichungen zeig^, die es fraglich erscheinen lassen, ob mit ihnen eine andere Art abzugrenzen ist. Das 47 mm lange, im Maximum 13 mm breite Tier hat 35 rudertragende Segmente und ist Min den imbricat-decussaten Elytren auf der Rückenfläche ganz gedeckt. Am Kopflappen habe ich nur das hintere Augenpaar gesehen, vielleicht ist ein vorderes ganz \ erdeckt; das Wurzelglied des unpaaren Fühlers i.st noch länger, als es Mc Intosh \o\\ .seiner hierher ge- hörenden Lagisca iiiaocllauica abbildet.") Die Palpen sind glatt, alle kühler und Girren zottig. .\m auffallendsten ist ein vom ersten Segment über die Kopflappenfläche \ortretender keulen- förmiger Nackenhöcker; es ist das al^er wohl nur eine Steigerung der cjueren Fake, welche bei McLntosii in der eben erwähnten Abbildung gezeichnet ist. Die Elytren .sind einfarbig grünlich grau, lederartig, mit rauher Überfläche. Auf ihr und am Rande stehen lange fadenförmige Papillen, und ungleich große Warzen, unter denen keulen- förmige mit schwach bestachelter Kuppe sich au.szeichnen : auch hier weist McIntcsh Lagisca inaocllauica Ehtrenwarzen auf, die an diese Keulenform erinnern. — Dai5 die \'entralen Borsten statt mit doppelter mit einfacher Spitze auslaufen, i,st Avohl \-on keinem Belang. Nach allem .sehe ich in diesem Tiere nur die in einer Richtung gehende Steigerung einer X'ariation. '1 VON M.VRi.NZF.LLER, Südjapanisclie Anneliden ]II i Denksclir. matli. natw. Kl. Kais. .Ale. d. Wiss. Wien, l'.d. I.X.Mli p. 507 -) MclNTiisir, Kepurt .... Challenger Zool. Vol. XII Tl. XIII iig. 5. 43 li. ElII.tRS, Haniiothoc sp. Ein weeen starker Verstümmelung: nicht näher zu bestimmendes Tier. F u n d ort: \'ald.-Stat. 211. 7 " 48' N., 93 " 7' W. 805 m. 7,1'-' C. Grober Sand. West- eineane des Sombrero-Kanales. Acaiif/iicolcpis nsperriiiia (Sars). Syn. : McIntosh, Monograph of british Annelids Pt. II. London 1900 (Ray Society) pg. 311. Fundort: Vald.-Stat. 3. 57" 26' N., i '^ 28' W. 79 m. Weitere \' erb reit ung: Englische und norwegische Küste. Der \"on Malmi.ren für diese Gattung verwendete Name Dasy/cpis ist, weil anderweitig \erwendet, durch den voranstehenden ersetzt. Darböux hat die Gattung mit anderen unter Haniiothoc Kbg. vereinigt. IJcrdiiiaiiclla Darb. D.\KBOUX, Recherches sur les Aphroditiens. Lille 1899 (These de Paris) pg. 107. HcydinancIIa i^rncilis n. sp. Taf. V, Fig. I — 4. Eine Anzahl von kleinen auf zwei Stationen (236. 239) in 1500 und 2000 m Tiefe ge- sammelten Polynoinen beschreibe ich hier mit Vorbehalt als \'ertreter einer bislang nicht be- kannten Art. Denn es ist nicht ausgeschlossen, wenn auch meines Erachtens nicht wahrschein- lich, daß es Jugendzustände einer bekannten Art sind. Der Umstand, daß die Tiere auf der angegebenen Tiefe mit dem Vertikalnetz erbeutet sind, und die Bildung der Borsten legen die Vermutung nahe, daß es sich um eine pelagische Art der Tief.see handelt, da aber in keinem der daraufhin geprüften Tiere Geschlechtsprodukte gefunden wurden, so können die Tiere einem schwärmenden Nectochaeta-Stadium einer Polynoine angehören. Eine Anzahl der Tiere war farblos, doch nicht hjalin, die Mehrzahl ganz dunkel gefärbt, vermutlich durch Konser\ierung mit Osmium. iVn Größe waren die Tiere wenig verschieden: ein 1,5 mm langes Exemplar war ohne die Ruder 0,5 mm, mit Rudern nicht ganz i mm, mit Borsten in der mittleren Körperstrecke 1,5 mm breit, am \ order- untl Hinterende wenig verschmälert, dorsoventral abgeplattet. Zwischen Kopflappen und Aftersegment stehen 15 borstentragende Segmente (Taf. \, F"ig. i). Der Kopflappen (Taf. V, Fig. 2) ist nicht doppelt so breit als in der Mitte lang, wenig gewölbt, an den Seiten schwach gerundet erweitert, sein Hinterrand grade, .sein X'orderrand zwischen den zu .stumpf kegelftirmigen Frontalhöckern au.sgezogenen \'orderecken schwach und breit eingeschnitten. Auf seiner hinteren Hälfte stehen jederseits nahe dem Seitenrande zwei rotbraune Augenfleckc, die xordcren weiter \oneinander entfernt als die hinteren, beide etwa um die Größe ihres Durchmessers \oneinander getrennt. Nahe der Mitte des \'orderrandes ent- 44 Die boclcnsä^^i};l.■ll Aniicliilcii aus Jen Suiuinlujigcii ilcr dculsclien Ticfsce-Expedition. 45 springt von der Rückenfläclic des Kopflappens mit kurzem Basalglied der lange und schlanke unpaare Fühler, der in der Anfangsstrecke etwas angeschwollen, am Ende bisweilen schwach geknöpft ist ; seine Oberfläche trägt kleine zerstreute Papillen ; zurückgelegt reicht er bis etwa an das siebente Segment. Unter den l'"rontalhückern treten die dicken Wurzelglieder der paarigen Fühler her\or, deren Endstrecken dünn fadenförmig sind, an Länge etwa einem \'iertei der Länge des unpaarcn Mihler gleich, gleichfalls zerstreut papillär. — Auffallend groß und weit vor- springend sind die Palpen, wohl halb so lang als der unpaare F"ühler: aus ihrem großen walzen- förmigen Wurzelgliede geht ein helles, unregelmäßig quergerunzeltes Endglied her\or, das dem Anscheine nach stark retraktil ist (Taf. \', Fig. 2). Das erste Segment liegt auf der Rückenfläche nicht zu Tage; seine auf großen Grund- gliedern stehenden F^ühlercirren treten an den Seitenrändern des Kopflappens hervor, beide haben die F"orm des unpaaren Fühlers, sind aber kürzer als dieser, der dorsale längere reicht nach vorn gelegt über die Palpen hinaus, der \entralc kürzere soweit oder nicht soweit als chese. Auffallend ist ein neben ihnen austretendes Bündel dicker säbelförmig gekrümmter, mit groben Sägeblättern auf der Endstrecke besetzter Borsten, die ihrer Form nach den dorsalen Borsten der folgenden Ruder entsprechen, aber doppelt so dick als die.se sind (Taf. \', Fig. 4c). Die folgenden Segmente sind wenig scharf voneinander getrennt, etwa viermal breiter als lang; ihre langen seitlich abstehenden Ruder (Taf. \', Fig. 3) sind so lang als die halbe Segmentbreite. Ihr oberer Ast ist auf einen kaum \ ortretenden, auf der halben Länge des Gesamtruders stehenden Höcker reduziert : aus ihm tritt ein gespreiztes Bündel von einfachen gelblichen Borsten hervor, deren wenig erweiterte Endstrecke einseitig mit Sägeblättern besetzt ist (Taf. V, Fig. 4b). Der untere schlanke Ast läuft mit einfacher Lippe aus; er führt ein Bündel von .sehr langen hellen und dünnen Borsten, die in ihrer Bildung den dorsalen insofern ent- .sprechen, als auch sie mit Sägeblättern auf der einfach spitz auslaufenden Endstrecke besetzt sind; diese Blätter stehen aber häufig schräg zur Läng.sachse des Schaftes und machen dann den Eindruck als seien sie in einer Spiraltour um diesen angeordnet (Taf. \\ Fig. 4a). — Rücken- cirren und Elytren alternieren an den Segmenten so, daß die Elytren in 8 Paaren am 2. 4. 5. 7 15. Segment stehen. Die Rückencirren entspringen mit kurzem W'urzelgliede am Ruder hinter und zur Seite des oberen Ruderastes ; es sind schlank kegelförmige, mit spärlichen Papillen besetzte Fäden, die über das Ruder hinaus, aber nicht über das Borstenbündel hinweg ragen. Median von ihnen, auf der Ruderbasis, steht ein niedriger Höcker. — Die Elytren waren bei allen Tieren ganz, oder zum größten Teil abgefallen. Ihre Zahl und Stellung ergab sich aus dem \'erhalten der Elytrophoren, die auf der Rückenfläche der Ruderbasis standen. Nach den erhaltenen Elytren zu schließen, decken diese die Rückenfläche nicht untl greifen \ermutlicli nur wenig übereinander. Es sind kreisfiirmige, am Rande ungefranste, auf der Fläche schwach- körnige Scheiben. — Die Baucheirren, auf der halben Ruderlänge entspringend, sind schlank kegelförmig, und erreichen etwa das Ende der Ruderlippe: der Bauchcirrus des zweiten Seg- mentes war etwas länger als die folgenden. Das Aftersegment trägt zwei lange schlanke Aftercirren und zwischen deren Ursprüngen ein kurzes ungegliedertes Schwänzchen. Im aufgehellten Tiere schimmerte durch die Körperwand der im 4. — 8. Segment liegende stark muskulöse Kieferträger durch, mit undeutlich zu erkennenden Kiefern am Eingange. 45 46 E. KULEKS, Fundort: Stat. 236. 4" 38' S., 51^' 16' O. \'. 2000 m. — Stat. 239. 5" 42' S., 43" 36' ü. V. T500 m. Unter den mir aus der Literatur bekannten Polynoinen scheint diese Art der Po/y//oi- (/) asiidioidcs Mc Int.,') für die Darbolx die Gattung Hcrdiiiaiic/Ia errichtete, nahe /.w stehen. Sie gehört gleichfalls der Tiefsee an (2600 Fad. auf 42" 42' S., 134'^ 10' W.) und wurde in einem einzisren Stück im Kiemenraume einer Ascidie gefunden. Bei der unzulänglichen Beschreibung, die Mc Intosh nach dem schlecht erhaltenen Stücke ireireben hat, reicht der Unterschied in der Form der Borsten aus, die beiden Arten voneinander oetrennt zu halten. In die Gattunir Herd)iia)iil/a Daiu!., wie Darboux diese charakterisiert hat, wären beide Arten wohl zu vereinigen, wenn man über die Differenz hinweg sieht, die in den üicken\erhältnissen der Borsten besteht. Folyitoiiic sp. ? Fundort: Vald.-Stat. 247. 3" 38' S., 40" 16' ü. 863 m. Globigerinen-Schlamm. Nahe unter der ostafrikanischen Küste. Eine platte, fa.st schwarze Polynoine, bei dem Fehlen aller Anhänge unbestimmbar. Polynoinc sp. ? h"u nd o rl: \ald.-Stat. 168. 36" 14' S., 78" 45' O. 2414 m. 2,1" C. Farblose kvirze Polynoine, bei schleciitem Erhaltungszustand nicht näher zu bestimmen. Folyiioiiic sp. ? Fundort: \"ald.-Stat. 152. 63" 16' S., 57" 5 i' O. 4636 m. — 0,5" C Blauer Schlick. Bruchstücke \on Aphroditiden. Hermadioit iiiagalliaciisis Khg. Syn. : ühlers, Pol) chueteii d. inugell. u. chilen. Strandes. 1901 p. 43- \'on dieser sehr \ariabelen Art hatten große Exemplare xon 60 mm Länge und 45 ruder- tragenden Segmenten, \ on denen die letzten 1 2 ungedeckt waren, eine gleichmäßig braune ungebänderte Rückenfläche, gegenüber der hellen grauen Färbung von Tieren aus dem Magellan- gebiete. Die F'läche war auf dem einzelnen Segment mei.st durch eine quere Inirche geteilt. Die glattrandigen Elytren decken den vorderen Körperteil ganz oder lassen auf den mittleren Segmenten eine schmale Läng.sstrecke frei. Sie haben auf dunklem Grunde einen bald mehr bald weniger deudichen Zentralfleck, bisweilen daneben auch einen Randfleck. Ihre Borsten sind braun. Bei jüngeren Tieren, \on 13 mm Länge, mit 42 rudertragenden Segmenten, von denen die letzten 1 2 ungedeckt sintl, war die Grundfarbe grau : tlie weichen Elytren hatten einen dunkleren Zentralfleck, daneben auch hellere und Randflecken, und waren am Rande gefranst: die hinteren o\al verlängert. F u n d o r t : \'ald.-Stat. 1 60. Kerguelen. Gazelle-Ba.ssin. Weitere \'erbreit ung: Falkland-In.seln. — Magellangebiet. ') Mc'iNTOSii, Keporl .... Cluilleng<-r. Zoology. Vol. XII 1885 |>g. 109 l'l. .\.\.\ll .\ fig. 3- -) D.\Riioi'.\, Rcclicrchcs sur les .\]iliroJitiens. Lille 1899 rriicsc- .... de I'uiis) p. 98. 107. 46 Dil" hofleiisässigen Aiiiu'liilon aus den SiininiUiiigen der deiusclieii Tiefsec-Ivspodition. i « Lt/o/scn v('s/(/i/os(i Gr. Syn.; F.HLKRS, Polychaetcii des iiiagell. u. chileii. Strandes, iqoi |). 42. Fundort: \akl.-Stat. 127. 54" 29' S., 3" 43' Ü. 567 m. -0,3" C. \ ulkani.scher-Sand. Im Osten der i'xuuet-In.sel. — Stat. 12S. 54" 29' S., 3'* 30' (). 439 m. Im O.sten der Bouvet- Insel. — Stat. 131. 54" 2S' S., 3" 30' O. 437 m. — 0,6" C. Wilkanischer Sand. Dicht unter der Hoiuet-In.sel. Weitere \' e r h r e i t u n i^' : Kerguelen. — Falkland-In.seln. — Maoellan-Gehiet. Südchile. Lcpido!/ot/ts scin/fccf//s Stimps. Lepidonote semiteda W. Stimp.sox, Descri|jtions of some new marine Invertebrates. Proceed. Arad. So. Pliiladelphia Vol. VIII .856 p. 393. S\n. : Polyiwe trochiscofhora Schmarii.v, Lepidonotus ivaldhcrgi Kinb., Mc Int., tiste v. Marenzeli.f.r, Pol}cIiaeten d. .\ngra Pequena-Rucht. Zoolog. Jahrbücher .'\bt. 1". Systematik Bd. III p. 2 S. \. Ein kleines Tier, dem die meisten Elytren fehlten; die Zeichnung der Riickenfiäche ist nicht \on Ouerbinden, sondern Non einzelnen medianen Flecken gebildet. Fundort: \ald.-Stat. 1 14c. 34^ 20' S., 18" 36' O. 70 m. Grünsand. Simon.s-Bucht. Weitere \'erbreituny : Kap der ci^uten Hoffnung (Kinberc, Schmard.s). Angra Pequena (v. Marenzeller). Port Natal (Kinberc;). Eiiipo r/ioiiibigera n. sp. Taf. IV, F"ig. I — 12. \'on die.ser durch die auffallende Zeichnung der Rückenfläche au.sgezeichneten Art liegt eine kleine Zahl übereinstimmender Stücke vor, keines im \'ollbesitz aller, danach offenbar leicht abfallender Elytren und Cirren. Für die Beschreibung .standen mir auch Stücke zur \'erfügung, die auf der deutschen Südpolar-Expedition gesammelt waren. Ein größtes in ganzer Länge erhaltenes Tier war bei 61 rudertragenden Segmenten 60 mm lang; seine größte etwa am 7. Segment liegende Breite; betrug ohne Ruder 4 mm, mit Rudern 7 mm, nach vorn nimmt diese nur wenig, nach hinten etwa vom 1 2. Segment an all- mählich und gleichmäßig an Breite bis zum spitz auslaufenden Afterende ab. Die Rückenfläche ist nur wenig gew()lbt. Xn den Seitenteilen schneiden die Segmentgrenzen tief ein, die Ruder treten seitwärts weit liinaus, überragt \nn den sehr langen Rückencirren. Die dünnen durch- scheinenden Elytren stehen nur in der vorderen Körperhälfte, decken, ausgenommen an den vorderen Segmenten, nur die Seitenteile der Rückenfläche und fallen bei ihrer Dünnheit weilie auf; die Ruder ragen über sie hinaus. Die hintere Körperstrecke trägt an allen Segmenten die sehr langen Rückencirren. — Die auffallende Zeichnung der Rückenfläche des son.st hellfarbigen Körper besteht in einer braunen Mittellinie und in regelmäßigen ;Vb.ständen stehenden queren rautenförmigen Flecken. Sie erstreckt sich seltener über die ganze Länge des Tieres, ist häufiger auf dessen vordere Strecke beschränkt. Die rautenförmigen Flecke stehen auf den elytrentrag-enden Segmenten, die Längslinie kann in einzelne Stücke zerfallen oder kontinuierlich an Breite zu- nehmen imd dann die queren Flecke gleichsam aufnehmen (Taf. I\', Fig. i — 3). 47 48 F.. Ehlers. Der Kopflappen (Taf. IV, Fig. 5) i.st eine quer o\ale Scheibe, seine schwach gewölbte Rückenfläche trägt 4 schwarze Augen, die hinteren nahe am Hinterrande näher beisammen als die vorderen, die etwas vor der größten Breite nahe am Seitenrande stehen. Der \'orderrand ist in der Mitte tief eingeschnitten, die Vorderecken ganz niedrig stumpf, ohne Frontalhöcker. Der unpaare Fühler steht mit einem großen Grundgliede in dem Einschnitte des Vorder- rande.s, und ist ein sehr langer dünner glatter Faden : die paarigen unter dem \'orderrande des Kopflappens entspringenden Fühler erreichen kaum ein Drittel der Länge des unpaaren und sind bedeutend dünner als dieser. — Die Subtentakel sind schlank kegelförmig glatt, ragen weiter hinaus als die paarigen Mihler, erreichen aber kaum die halbe Länge des unpaaren (Taf. IV, Fig. 5). Das erste Segment tritt auf der Rückenfläche nicht zutaofe : die beiden auf eroßen Grund- gliedern stehenden glatten Fühlercirren ragen über die Enden der Subtentakel hinaus. — Von den nächsten Segmenten sind die ersten kürzer und schmäler als die folgenden; der \'orderrand der Rückenfläche des zweiten und dritten ist in der Mitte oft ansehnlich nach \orn spitz drei- eckig ausgezogen (Taf. IV, Fig. 5). In der Gegend der größten Körperbreite ist das Segment ohne Ruder dreimal, mit Ruder sechsmal breiter als lang, in der hinteren ^"erschmälerten Körper- strecke ist das Segment ohne Ruder nur zweimal, mit Ruder sechsmal breiter als lang. Dem entsprechend treten in der vorderen Körperstrecke die Ruder nur luit der halben, in der hinteren Körperstrecke fast vun die ganze Körperbreite seitlich her\or, und es erscheint hier der Körper zwischen den Rudern tiefer eingeschnitten als in der \orderen Körpergegend. Die Rückenfläche dieser hinteren Segmente bildet dann eine quer rautenförmiges F"eld (Taf. IV, F"ig. 6). Das Ruder ist zweiästig, der obere Ast ist aber sehr viel kürzer und dünner als der die Hauptmasse des Ruders bildende untere Ast, so daß er als ein \on dessen oberer Kante und vorderen Fläche ausgehender Fortsatz erscheint; beide Aeste laufen mit einer dünnen kegel- förmigen Lippe aus, in deren Spitze die starke hellfarbige Stütznadel liegt (Taf. I\', Fig. 7. 8). Der obere Ast hat wenige dicke grade einfach zugespitzte Borsten mit schwacher Ouerrippung (Taf. I\', Fig-. 11). — Das Bündel des unteren Astes enthält zahlreiche weit hervortretende, an Dicke ungleiche Borsten, die dünner als die des oberen Astes sind: bei ihnen erweitert sich der Schaft zu einer Endstrecke, die mit Ausnahme der schwach gekrümmten Spitze mit breiten Sägeblättern besetztzt ist, deren Ränder an den der Spitze genäherten mit einem starken Dorn auslaufen; die Endspitze ist an den größeren Borsten meist einfach, an den kleineren mit einem kleinen Nebenzahn versehen (Taf. IV, Fig. 1 2). — Der Rückencirrus ist sehr lang, länger als die Körperbreite; er entspringt dicht über dem oberen Ruderaste mit einem schlanken, cylin- dri.schen Wurzelgliede, ein glatter durch.scheinender Faden, der zumal bei Glycerinaufhellung eine dichte quere Streifung zeigt, die durch wirteiförmige Fäden erzeugt \vird, die \on der Hülle des axialen Nerven an die Körperwand gehen. — Die Elytren, die in 15 Paaren am 2. 4. 5. 7. 9 ... . 23. 26. 29. 32. Segment stehen, werden \()n einem kurzen Höcker getragen, der etwas ^veiter \'om oberen Ruderaste entfernt ist als das VVurzelglied des Rückencirrus. Es sind leicht abfallend dünne und weiche \öllig glatte Scheiben, die des ersten Segmentes lang- eiförmig (Taf. IV, Fig. 9), die folgenden kürzer und breiter; ihre Anheftung ist excentrisch deiu Rande genähert, kreisförmig; die Rückenfläche der Platte über ihr mei.st buckeiförmig erhoben und bei den meisten ist in diesem Bezirk die Platte durch reichere Gewebsentwicklung dunkel getrübt in einem Felde, über dessen Rand hinaus die Ner\en\'erzweigung zutage tritt (Taf. IV, Fig. 10). 4^^ Die btHlcnsässigon AniK-liden aus den Samnilimijen der deutschen Ticfsee-Expedilion. 49 Der Bauchcirrus ist ein einfacher schlank kegelförmiger Faden, der mit niedrigem Wurzel- gliede an der Ruderbasis entspringt uml etwas über die Lippe des unteren Ruderastes hinausragt Genitalpapillen treten xom 5. rudertragenden Segmente ah auf, kleine weiterhin etwas länger werdende Zapfen, die hinter der Ruderbasis am Seitenrande der X'entralfläche stehen. Das einfache Aftersegment hat 2 sehr lange fadenförmige Aftercirren. Der kurze ausgestreckte Rüssel trägt 9 Neutrale und 9 dorsale kurze Randpapillen, \on ilenen die mediane etwas kürzer ist als die übrigen; der Seitenteil des Rüsseleinganges war violett gefärbt. Die starken dorsalen und ventralen Kiefer .sind hornbraun. Fundort: \ald.-Stat. 131. 54'^' 28' S., 3 '^ 30' O. 457 m. 0,6'^ C. Wilkanischer Sand. 1 )irht unter der Ostseite der Bou\et-Insel. Weitere Verbreitung: Kaiser Wilhelm II. -Land. — W^interstation der deutschen Südpolar-Expedition. — 350 m. \'on der Eiiipo aiitarctica Kik;. unterscheidet sich diese Art leicht nicht nur durch die auffallende Zeichnung, sondern auch durch andere Größenverhältnisse der Körperanhänge, sowie durch die Beschaffenheit der El)tren und der Borsten. Gattyaiia palUda n. sp. Taf. I, Fig. I — 9. Der Körper des Wurmes i.st kurz und breit nach beiden Enden gleichmäßig verschmälert, platt, auf der Rückenfläche von den farblosen Elytren völlig gedeckt, und in einem kleinen Tiere dadurch, daß diese an ihrer Anheftung eingezogen sind, der Länge nach schwach jeder- seits rinnenförmig \ertieft (Taf. I, Fig. i). Besondere Zeichnungen und Färbungen fehlen, die gelben Borsten ragen wie die Rückencirren wenig über den Seitenrand der Elytren heraus. — Ein kleines Tier war 1 3 mm lang, die größte, auf der Grenze des \orderen Drittels der Länge erreichte Breite war 4,5 mm; ein größeres Tier von 22 mm Länge, war mit Borsten 10 mm, ohne Borsten 8 mm und ohne die Ruder auf der Bauchfläche 4 mm breit. Die Zahl der Seg- mente ist 37. Der Kopflappen (Taf. I, Fig. 2) ist eine querovale, an den Seiten gerundet enveiterte Platte, die um ein Drittel breiter als in der Mitte lanof ist: seine Läns^fe ist weniof gfrößer als die der beiden ersten Segmente zusammen. Sein \ orderrand ist in der Mitte tief eingeschnitten, eine Längsfurche geht von die.sem Einschnitt auf die Rückenfläche über: die \'orderecken .springen .stumpf abgervmdet \or, ohne besondere Frontalhöcker zu bilden. .\us dem Einschnitt des X'orderrandes entspringt mit großem Wurzelglied der unpaare Fühler, ein schlanker, einfach zugespitzt auslaufender Faden, der zurückgelegt bis an das dritte Segment reicht. Neben ihm entspringen unter dem \'orderrande des Kopflappens mit kurzen Basalgliedern die paarigen Fühler, zugespitzte Fäden, die kaum halb so lang als der unpaare sind. Die Fühler sind bei dem kleineren Tiere mit langen fadenförmigen, bei dem größeren mit kleineren spärlichen Papillen besetzt. — Die großen und dicken, über den unpaaren F^ühler noch etwas heraus- ragenden Palpen sind schlank kegelförmig, am Ende abgesetzt zugespitzt, schwach kantig, cjuer geringelt und fein schwärzlich bestäubt. Das erste Segment ist auf der Rückenfläche etNva halb so lang als das folgende, sein 49 Uciitsche 'i'iefsee-E-\peilition i8gS — 1899. IjiI. X\'I. 7 j,^ E. Ehi.er';, \'orderrand grade ohne Erweiterung ülier dem Kopl'lappen; an den Seiten stehen auf W^ir^el- gliedern jederseits zwei den paarigen Fühlern entsprechende Fühlercirren ; eine Borste zwischen ihnen habe ich nicht gesehen (Taf. I, Fig. 2). Die rudertragenden Segmente sind bei voller Entwicklung ohne Ruder etwa doppelt, mit Rudern fünfmal breiter als lang: ihre Rückenfläche ist in tlen Seitenteilen durch eine kurze Ouerfurche jederseits vertieft. Die auf großen getrennten Basen stehenden Ruder (Taf. I, Fig. 3. 4) springen seitwärts vor; ihre beiden Ae.ste laufen mit einer spitz keg'elförmigen Lippe aus, in der die Spitze der arroßen Stütznadel lieot; der obere Ast ist um die Hälfte dünner und kürzer als der untere, aber deutlich von diesem getrennt: seine gelblichen Borsten sind weniger zahlreich (10) und kaum dicker, aber kürzer als die des unteren Astes, schwach gebogen und bis zum stumpfen Ende auf einer Hache mit Sägeblättern besetzt (Taf. 1, big. 9). — Die Borsten des unteren Astes — ich zählte neben 10 dorsalen 55 \entrale — sind insofern gleich gebaut, als ein schlanker Schaft in eine etwas erweiterte Endstrecke übergeht, die mit einer einfach schwach gekrümmten Spitze ausläuft und vor dieser auf einer Strecke mit Sägeblättern besetzt ist (Taf. I, Fig. 8); in den unteren Borsten i.st diese Strecke lang, in den Aveiter dorsalwärts .stehenden Borsten ist die Strecke schlanker, und in den am höchsten stehenden läuft die Spitze dann fast fadenförmig aus. — Die schlank kegelförmig einfach zugespitzt auslaufenden Rückencirren ragen über die Borstenbündel hinaus: bei dem kleineren Tiere sind sie rauh xcm fadenförmigen Papillen, bei dem größeren glatt; sie stehen auf einem Wurzelgliede, das terminal etwas verdickt i.st; es entspringt auf der Ruderbasis hinter dem dorsalen Ruderaste. Median von ihm steht ein großer stumpf kegelförmiger Paracirralhöcker. — Die in 16 Paaren vorhandenen Elytren stehen am 2. 4. 5. 7. 9 23. 26. 29. 32. 35. Segment imbricat und decussat; sie sind an dem vorderen Ruder kleiner und hier fast kreisförmige Scheiben mit fast centraler Anheftung, weiterhin werden sie oval und ihr Vorderrand herz- oder nierenförmig ausgerandet: die Anheftung liegt dann lateral vom Centrum ; dabei ist die Fläche der Elytren oft tief nabelartig eingezogen (Taf. I, Fig. 5. 6). Das Elytron ist eine ziemlich zähe Platte, deren glatte Unterfläche schwach irisiert: bei dem kleineren Tiere war die Oberfläche in der Umgebung der Anheftung mit kleinen, stumpf kegelförmigen, der übrige Teil und der hintere und seitliche Rand mit schlanken fadenförmigen Papillen besetzt (Taf. I, Fig. 7). Bei dem erwachsenen Tiere war die Oberfläche des Elytron und der Rand papillenlos oder nur mit einer vereinzelten warzenförmigen Papille besetzt. Der große Elytrophor .steht auf der Höhe des paracirralen Höckers. — Die Bauch- eirren, einfach kegelförmige glatte F'äden, entspringen am Grunde des ventralen Umfanges des unteren Ruderastes und reichen etwa bis zum .\ustritt des Bonstenbündels, luit Ausnahme des \'erlängerten ersten Bauchcirrus. Genitalpapillen waren schwach entwickelt, stumpfe Höcker auf der X'entralfläche am Seiten- rande der Segmente. Das Aftersegment ist kurz und dick, die Aftcroffnung dorsalwärts gerichtet: die After- cirren fehlten den Tieren. Fundort: Vald.-Stat. 194. o" 15' N., 98" 8' O. 614 ni. Fester vulkanischer Schlick. 26 Sm. südlich Non P. Nias. — Stat. 203. i" 47' N., 96" 58' (). 660 m. Pteropoden-Schlamm. 15 Sm. südlich Non Bangkam. 50 Uie bodcnsiissigon Anneliden aus den SaminhiDKcn der deutschen Tiefsee-Kxpedition. - , Nach dem Vorgänge \(m McIntosh') habe ich dt-n früher für diese Gattung verwendeten Namen A^rc/z/a, tla er von Stai. 1860 einer Hemipteren-Gattung gegeben war, durch (rcxttvana ersetzt. PcivIcp!S W. g-. l'iiU ni)in(n niil der Kupflappcnbildung von Lipii^d/mtiis, rückgebildetem oberen Ruderasl, rudimentären Hlytren und warzenförmigen Höckern an den Baucheirren. Pero/epis rcgiilaris n. sp. Taf. III, Fig. 6— II. Der Wurm, dem in den beiden mir \orIiegenden Stücken die hintere vielleicht un- bedeutende Körperstrecke fehlt, ist bei 35 rudertragenden Segmenten 30 mm lang, vorn mit Rudern 7 mm, ohne Ruder 4 mm breit, nach hinten wenig \erschmalert, auf der \o\\ Elytren nicht gedeckten Rückenfläche schwach gewölbt; die Bauchfläche ist gleichmäßig gelblichgrün, die Rückenfläche auf perlgrauem Grunde regelmäßig alternierend quer braun gebändert, und /war stehen diese braunen Ouerbinden auf den cirrentragenden Segmenten und folgen deren Stellung (Taf. III, F"ig. 6). Ein /weites durchaus gleichgefärbtes Stück war 24 mm lang und hatte 32 Segmente: da hier die letzten nicht unbedeutend verschmälert waren, fehlt \ermutlich keine lange Segmentreihe mehr. Der Kopflappen i,st eine auf der Rückenfläche schwach gewölbte Platte, die etwa so lang als die beiden ersten Segmente, und breiter als lang^ ist. \o\\ ihrem grad abgesetzten Vorderrande entspringen in gdeicher Höhe nebeneinander mit kurzen, schwach geringelten Wurzelgliedern die drei fast gleich langen, glatten, subterminal wenig verdickten Fühler, die mit kurzer Endspitze auslaufen. \ on der Unterfläche kommen zwei dicke, kegelförmige, glatte Subtentakel, die weit über die Fläche hinausragen. Nahe dem Seiten- und Hinterrande trägt der Kopflappen jecler- seits einen kleinen kreisförmigen schwarzen Augenfleck (Taf. III, Fig. 7). Das erste Segment ist \o\\ oben nicht sichtbar; es trägt auf gemeinsamem Wur/elgliede zwei schlanke glatte Fühlercirren, die fast so weit als die Subtentakel hinausreichen. Die folgenden rudertragenden Segmente sind mit Rudern sechsmal, ohne Ruder \iermal breiter als lang, am Seitenumfang z^vischen den Ruderbasen tief eingeschnitten, auf Rücken- imd Bauchfläche durch feine scharfe Furchen \oneinander getrennt. Der Vorderrand des ersten dieser Segmente trägt keine besondere Erweiterung gegen den Hinterrand des Kopflappens. An den großen seitlich weit \'orspringenden Rudern ist der obere Ast bis auf einen kleinen borstenlosen Höcker reduziert, der auf dem dorsalen Umfange der Basalstrecke des unteren Astes steht, in ihm liegt die Spitze einer starken Stütznadel. Der große kegelförmige untere Rudera.st läuft mit einer schwachen Lippe aus, vor der das starke, etwa 10 — 15 Borsten führende fächerförmige Bündel austritt. Der starke gelbliche Schaft der Borsten trägt auf der wenig gekrümmten Endstrecke eine kurze Reihe von Sägeblättern und läuft an den oberen Borsten mit einem großen Doppelzahn, an den unteren mit einfachem, stumpfen oder durch- scheinend spitzen Zahn aus, eine Differenz, die wohl durch Abnutzung der hellen Spitze ent- ') Mc'iNTOSII, Monograpli of llie britisli .\nnelids. l'l. II. l'olyeluietu (Kay Society). London 1900 pg. 2S5. E. Ehlers, D - Steht (Taf. III, Fig. ii). Ueber der Basis des Ruders stehen auf großen Wurzelgliedern alter- nierend die Rückencirren und Elytren, und zwar diese auf dem 2. 4. 5. 7. 9, ... . 23. 26. 29. 32. 35. Segment. Cirrophor und Elytrophor sind kegelförmig, quer gerunzelt (Taf. III, Fig. 8. 9. 10): das Endglied der Cirren ein etwas abgeplatteter, zugespitzt auslaufender Fladen, der über den unteren Ruderast nicht hinausragt. Das erste Elytron (Taf. III, Fig. 7) ist jederseits eine fast kreisförmige lederige glatte Platte mit marginaler Anheftung, beträchtlich größer als alle folgenden : es deckt die Seitenteile des Kopflappens: an den übrigen Segmenten i.st das Elytron ein dem Elytrophor mit marg-inaler .Vnheftung anhängendes, ziemlich derbes aber durchscheinendes kreis- förmig gerundetes Läppchen, das nach hinten gewendet den Zwischenraum zwischen zwei Rudern nicht deckt (Taf. III, F"ig. 9). — Der Bauchcirrus des ersten Ruders ist ein schlanker, über das Borstenbündel hinausragender Paden : an den folgenden, Rudern ist dieser Cirrus kürzer und ragt nicht über den Ruderast, an dessen Basis er entspringt, hinaus: sein aufwärts gerichteter Umfang trägt zwei warzenförmige Höcker (Taf. III, Fig. 8. 10). Der eine der beiden Würmer saß in einer weiten, mit Bruihstücken von Muschelschalen bedeckten, \ernuitlich einer Diopatra angehörenden Röhre, vielleicht ein Commensal des Erbauers der Röhre. Fundort: Vald.-Stat. 244. 5" 55' S., 39° O. Foraminiferen u. a. Außerhalb Dar-es-Salam. Nach der Bildung des Kopfendes gehört die PvrX. unter den Polynoinen in die Lepidonotu.s- Gruppe, ist dann aber durch die weitgehende Reduktion des dorsalen borstenlosen Ruderastes und der zu kleinen Läppchen zurückgebildeten Elytren ausgezeichnet und zeigt in der Gestalt der Baucheirren Beziehungen zu den Sigalioninen. Mit solcher Mischung von Charakteren kenn- zeichnet sich die von mir für diese Art vorgeschlagene Gattung. Diese Kennzeichen behalten ihren Wert, wenn auch über die Bildung der Elytren andere Anschauungen Platz greifen sollten, denn es ist mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die \on mir beschriebenen Elytren alle in Regene- ration begriffene und unausgebildete seien. Aus den Bildern, die mir die untersuchten Elytren boten, habe ich dafür keinen Anhalt gefunden. Die laterale Anheftung der Elytren würde in ihrer Bedeutune immer bestehen bleiben. ö RittJialciicssa iiisigiiis n. sp. Taf. I, Fig. 10. 11: Taf. II, big. i — 9. Diese durcli Pärbung und Zeichnung auffallende .Art erreicht, nach einem in ganzer Länge erhaltenen Tiere, bei 191 rudertragenden Segmenten die Länge von 16,5 cm, hat die größte, 7 mm betragende Breite im Bereich des 8. — 10. Segmentes, und ninnnt \-on da sehr allmählich an Breite ab, l)is zu dem etwa 2 mm breiten Afterende. Der Wurm ist zumal in der hinteren Körperstrecke platt. Die schuppenförmig übereinander greifenden Elytren las.sen tlie mittlere Strecke der Rückenfläche frei, decken aber die Ruder und Borsten ganz oder zum grollten Teil. Während die Bauchfläche gleichmäßig hellfarbig ist, trägt die Rückenfläche, übereinstimmend bei allen Tieren, die mir vorlagen, eine besondere Färbung dadurch, daß .sie im Bereich der i 2 vorderen rudertragenden Segmente schneeweiß i.st (Taf. I, Plg. 10), doch mit dem Ihiterschied, daß diese P'ärbung auch die PIlytren dieser Segmente ergreift, oder dal] diese, in Uebereinslimnumg mit 52 Uiv boticnsässiycn Aiuu-Iidcu aus den Sammlungen der deutschen Tietsce-Expcditiun. - -. denen der übrigen Seemente leicht ockerfarben mit je einem dunkleren Punkte oder Wisch gezeichnet sind; diese Färbung war immer am ersten ?{htrnn \orhanden und ein gleichfarbiger Fleck stand auf dem dorsalen L'mfang der l'ühlercirren. In dem einen wie in dem anderen Fiille wird dieses ^\■eilte Feld der RUckenfläche an seinem hinteren Rande scharf durch eine ockerfarbene, ([uer über die Rückenfläche \erlaufende Rinde abgeschnitten; diese Binde ist bald breiter, bald schmäler und geht, im Gegensat/ zu ihrem scharfen X'orderrand nach hinten all- mählich in die Grundfarbe der Rückenfläche über. Diese ist ein lichter, in der hinteren Körper- strecke mehr und mehr abblassendes Ockerbraun. Die ihre Seitenfläche deckenden Elytren haben den gleichen Ton oder sind im Seitenrande farblo.s, so daß die Plecken des Körpers dann hell gegen die dunklere Mitte abstechen : immer tragen sie nahe ihrem medialen Rande einen dunkelfarbigeren schrägen Wisch oder runden Fleck, imd dadurch entsteht eine regelmäl5ig segmentierte Fleckzeichnung in der hinteren Körpenstrecke (Taf. I, Fig. lob). Der Kopflappen (Taf. I, Fig. 1 1 ) ist eine wenig gewölbte, quer o\"ale Scheibe, die nicht ganz doppelt so breit als lang ist, an Länge etwa dem ersten rudertragenden Segment gleich : in der Mitte seiner dorsalen Fläche liegt ein längslaufender, den Hinterrand nicht erreichender Wulst: an .seinem \'orderrande stehen auf gleicher Höhe, am Ursprung \()neinander getrennt, drei schlank birnförmige Fühler, die kaum so lang als der Kopflappen sind. Auf der Mitte von dessen Seitenhälfte stehen jederseits, zwei sch\varze \-oneinander getrennte .Vugenflecke, von denen der ^"ordere größer und schwach nierenförmig, der hintere kreisrunel ist. — Die großen, von der Unterseite des Kopflappens kdmmenden, schlank kegelförmigen Palpen sind glatt, farblos, nach hinten gelegt reichen sie etwas über die weil^farbige , vordere Körper- strecke hinaus. An ihrer W'urzel steht eine kleine Gruppe schlanker fingerförmiger Papillen (Taf. II, Fig. i). Das erste Segment ist auf der Rückenfläche nicht sichtbar: es trägt jederseits auf langer Basis zwei neben dem Kopflappen hervortretende Fühlercirren, die über den Kopflappen erheb- lich hinausragen; es sind dünne schlank kegelförmige Fäden, der obere nur halb so lang als der untere : jeder Faden trägt bisweilen auf der Rückenfläche seiner basalen Hälfte einen braunen Strich. Das schlanke cylindrische W^urzelglied ist fast seiner ganzen Länge nach mit einer schmalen hautartig dünnen Lippe \er.sehen, neben ihr tritt in der basalen Hälfte ein kleines Bündel von 3 — 4 feinen glatten Capillarborsten aus; im Wurzelglied liegt eine lange schlanke Stütznadel ; alles Bildungen parapodialer Art (Taf. II, Fig. i ). Die rudertragenden Segmente sind vorn etwa sechsmal breiter als lang, eng aneinander geschoben, da die Segmentfurchen zwi.schen den Ruderbasen nicht tief einschneiden : in der hinteren Körperstrecke tritt die Segmentierung am Seitenumfang des Körpers durch stärkere Trennung der Ruderbasen schärfer hervor: die Segmente werden mit ihrer allmählichen \'er- schmälerung dann etwa fünf- bis viermal breiter als lang. Die Ruder weichen in der Länge des Körpers voneinander durch den Grad ihrer Aus- bildung ab. Vom 25. Segment ab tragen alle Elytren, an den vorhergehenden treten diese in der regelrechten Anordnuno- auf. Rückencirren fehlen den elvtrenlosen Rudern. Abgesehen von den vordersten Rudern gilt für sie folgendes: Die Ruderbasis bildet auf der Rückenfläche ein Feld, das \orn jederseits etwa ein b'ünftel, hinten ein X'iertel davon einnimmt: auf ihr stehen die Elytro- und Cirrophoren. 53 _ , , E. Ehlers, 54 Die beiden Ruderäste, von denen der dorsale stets kleiner als der ^entrale ist, sind in den \orderen Rudern nicht, in den hinteren deutlich voneinander getrennt: die vorderen Ruder sind dicker als die gestreckteren hinteren, erstere sind an Länge etwa einem Viertel, letztere der Hälfte der Segmentbreite gleich. Alle sind mit gleichen Bestandteilen ausgerüstet, diese sind aber in den \erschiedenen Regionen ungleich gebildet (Taf. II, Fig. 3. 4. 5). Das erste Ruder (Taf. II. Fig. 2) hat zwei kurze dicke voneinander gespreizte Aeste, beide Aeste tragen am Umfang der Endfläche einen Kranz langer fingerförmiger Papillen, die zusammengelegt als ein Büschel erscheinen ; am unteren halben Umfange des unteren Astes steht eine über die Papillen hinausragende Lippe. Das Borstenbündel des oberen Astes besteht aus dünnen, fein gesägten Capillarbonsten : die Borsten des unteren Astes .sind dünn, zusammen- sje-setzt, ihr sehr langes dünnes Endglied ist auf einem Umfange in weiten Abständen säeeartiir eingekerbt und läuft mit einem einfachen gedeckten Endhaken aus (Taf. II, Fig. 7). — Ueber der Ruderbasis steht der Elytrophor, der wenig länger als der Ruderast i,st; das auf ihm stehende glatte Elytron i.st fast kreisförmig, sein Rand ohne Papillen: am Elytrophor steht nahe unter der Anheftung des Ehtron ein stumpfer H()cker, den icji nach dem Besatz mit W^imper- haaren als Kieme deute. Der Bauchcirrus ist ein schlanker kegelförmiger Faden. An den zunäch.st folgenden Rudern findet allmählich der Uebergang zu der weiterhin allgemein geltenden Bildung statt: hier kommen besonders die Papillen auf der Spitze der Ruderäste und die Borsten des unteren Bündels insofern in Betracht, als in den fünf \orderen Rudern die Papillen noch zahlreich sind und bündeiförmig erscheinen, und die ventralen dünnen Borsten der sieben vorderen Ruder langgestreckte gesägte Endglieder besitzen. Das Zurückgehen der Ruderlippen auf niedere Blätter, die in der Aorderen Körperstrecke stumpf sind, mit der Streckung der Aeste im hinteren Körperabschnitt sich zuspitzen, und die allmähliche Verringerung der Zahl der Papillen, die bisweilen gabelförmig sind, ist für die Ruder- form bedeutsam: im oberen Ast steht ein reiches Bündel ungleich langer sehr feiner, säge- blättriger Capillarborsten (Taf. II, Fig. 9); die Borsten des unteren Astes sind gering an Zahl, .stehen weidäufig, sind gelbbraun, doppelt so dick als die dorsalen, und tragen auf dem am Endteil quer gekerbten Schaft ein (0,117 "''"'' langes) winklig abgebogenes Endglied, das mit einem .stumpfen gedeckten Endzahn ausläuft (Taf. II, F"ig. 8). — Drei Wimperplatten stehen am dorsalen Umfang des oberen Ruderastes und am Abfall des Cirro- und Elytrophors. — Der Elytrophor ist .sehr viel dicker als der Cirrophor, beide stehen aber in gleicher Höhe auf der Ruderbasis. Die von ihnen ausgehenden Kiemen sind im vorderen Körperteil größer als im hinteren und dann stärker medianwärts gekrümmt. — Die großen Elytren (Taf. II, Fig. 6) sind durch eine tiefe Einbuchtung annähernd nierenförmi''-, die Anheftune,s.stelle ist lango\al und liegt excentrisch hart am Rande der Einbuchtung; ihre Flächen sind glatt, ihr AuHenrantl trägt eine Reihe xon ungleich großen mehrfädigen Papillen, bei denen die einzelen Fäden übereinander von einem als Stamm erscheinenden Faden abgehen (Taf. II, Fig. 6 b). — Der Bauchcirrus ist ein .schlanker Faden, der nahe der Ruderbasis am ventralen Umfange des unteren Ruderastes auf einer kleinen Erhebung steht; an den hinteren Rudern trägt diese einen dünnhäutigen Saum: der Faden reicht etwa so weit als der ventrale Ruderast. An den letzten Segmenten kümmern die Ruder. Das kurz kegelförmige Aftersegment trägt zwei schlanke Aftercirren. 54 Die l>o(lens;issit;cn Annt-Iiilcii ans den Sammhuipen tlcr doutschon Tiersce-I''\pc(lition. 55 Der uusj4e.stlil]rtP farblose Rüssel trägt einen Kranz \nn 20 keg'elförmigen Papillen: im Rüsseleincrant'"e stclil ein dorsales und \entralcs Paar vnu starken Ijraunen hakeniVirmi^-en Kiefern (Taf. I, Fio-. 10). An einem Exemplare saßen auf ilen Ruderästen zahlreiche Loxosomen. Fundort: \ald.-Stat. 96. 35" 2' S., 19" 58' ü. 80 m. Kap Agulhas-Bank. Ich kann die Art mit keiner der beschriebenen Arten der Gattung Euthalcncssa Dakii. itlentifizieren : ihre eigentümliche Färbung und Zeichnung läßt sie leicht erkennen. Der von Daruiiix') angenommenen Abänderung des Gattungsnamens hin ich gefolgt. Leaiiira liystricis Ehl. Ehlers, Beiträge zur Kenntnis der \'ertikalverbreitung der Borstenwürmer im Meere. Ztschr. f. wiss. Zool. Bd. 25 1874 P- 3.T laf- II Fig- 5— II- Das \orliegende Stück hat die früher \^^\\ mir angegebene Verteilung der Elytren, wo- nach \om 25. Ruder ab die Elytren an allen folgenden auftreten. Die Form der Elytren auf tlen hinteren Segmenten ist nicht kreisförmig, sondern oval \erlängert. Die erste sehr kleine Kieme steht am 23. Ruder, weiterhin werden die Kiemen größer, als ich das frühere abgebildet habe. Die Zahl der Papillen an den Rudern ist größer als dort angegeben. An der Basis des Bauchcirrus steht der charakteristische Höcker. Fundort: \'ald.-Stat. 11. 58*^ 36' N., 11" 33' W'. 1750 m. 3,7'- C. Globigerinen- Schlamm. Westlich von Schottland. Weitere \'erbrei tung: Wesdich von Irland (Ehlers, McIntosh, Porcupine), Azoren McIntosh, Challenger). Ueberall in der Tiefe. Lcaiiira q/iafrcfagcsi Kbg. KiNBERG, Fregatten Eugenies Resa. Zoologi. Annulata. 'l'af. IX fig. 42. Ehlers, Polychaeten des mageil. und chilen. Strandes. 1901 pg. 59. Die bildlichen Darstellungen, die Kinber(; von der Lcanira quatrefagcsi Kbc. gegeben hat, bestimmen mich, einige zum Teil schlecht erhaltene Tiere unter diesem Namen aufzuführen. Ist das richtig, so hat die Art eine weite \'erbreitung. Fundort: \'ald.-Stat. 189. o" 57' S., 99" 51' O. 768 m. 7,3" C. Blauer fester Schlick. Nahe Sumatra. — \'ald.-Stat. 191. o" 39' S., 98" 52' O. 750 m. 7,1" C. Fester Korallen- Schlick. Nahe Siberut-Insel. — Vald.-Stat. 198. o" 16' N., 98" 7' O. 677 m. Im Nias Süd-Kanal. Weitere \' erbreit ung: Mündung des La Plata (Ktnderg). — Puerto Augasto: Ma- ofellangfebiet. 10 Faden (Ehlers). Lcaiiirn sp. Ein zu Lcanira gehörender, aus einem Plicroiuiiia entnommener Wurm weicht durch längeren Tentakel untl 4 auf der hinteren Hälfte des Kopflappens .stehende schwarze Augen ') D.^Rr.OUX, Recherchcs siir les Aphrodilidae. Lille 1899 (These de Parisi p. 114. 55 56 E. Ehler«;, \"on der \orstehend erwähnten Art ab. Das Stück ist zu schlecht erhalten, als dal) es näher y.u bestimmen oder als neue Art zu kennzeichnen wäre. — Das Gleiche gilt von einem zweiten Stück. Beide stammen aus größerer Tiefe und sind Belege für die Tiefseeverbreitung der Gattung. I^mdort: Vald.-Stat. 2 1 1. o" 57' S., 99" 5 i' O. 805 m. 7,1" C. Grober Sand. W'est- eingang des Sombrero-Kanals. — Vald.-Stat. 258. 2" 58' N., 46" 50' O. 1362 m. 6,0" C. Pteropoden-Schlamm. Nahe unter der ostafrikanischen Küste. Sf/iciichiis Inxiiriosa Gr. Grube, .\nnulata Semperiana. St. Petersburg 187S p. 54, Die GRUBEsche Beschreibung der Stlioidais /iixiiriosa Gr. stimmt gut zu dem mir \or- liegenden Tier, so daß ich dafür unbedenklich den Namen \er\vende. Fundort: \ald.-Stat. 203. i" 47' N., 98'^ 58' O. 660 m. 9,1" C. I^tcropoden-Schlamm. Nahe unter der ostafrikanischen Kü.ste. Weitere Verbreitung: Philippinen, Kanal von Lapinig (Grube). St/iciiclais boa (JOHNST.). Syn.: McIntosh, Marine Annelids (Polychaeta) of Sonth Afrika. Pt. I. (iMarine Investigations in South Africa Vol. III) 1903 P- 32- Die \on M( Intosii aus dem südafrikani.schen Küstengebiete beschriebene Art, die schon an der eigenartigen Färbung und Zeichnung kenntlich ist, liegt mir unzweifelhaft xor und ich führe sie unter dem \'on ihm gegebenen Namen an, ohne in der Lage zu sein, die daran angeschlossene Synonymie beurteilen zu können. Fundort: \'ald.-Stat. 114. 34" 20' S., 18" 36' W. 70 m. Grünsand. Simon.s-Bucht. V\' e i t e r e \' e r b r e i t u n g : Atlantisch boreal-lusitanisch. Neplitliyidae. Ncplitliys hombci\^i AuD. u. M. Edw. Syn.: DE Saint Joseph, Annelides polyclietes des cötes de Dinard, Ann. Sc. nat. Zool. Ser. VIII Vol. XVII pg. 3. !• und ort: \'ald,-Stat. 76. i6"33'-S., i i " 46' O. ca. 14" C Blauer Schlick. Große Fisch-Bai. — Stat. roi. 33" 50' S., 23" 48' (). (22 Faden.) Mollusken-Schalen u. a. Algoa-Bai. — Stat. 107. 35" 21' S., 20" 22' ü. 117 m. Grauer Schlick. Auf der Agulhas-Ifank. Weitere \ Crbreitu ng: Kanal-Küste. — • Mittelmeer. — Madeira. 56 Die liodensässigen Aniielidon aus den Sammlungen der deutschen Ticlsee-Kxpedition. - - NepJitliys macnirn ScHM. Svn.: Ehi.krs, Neuseeländische Anneliden. Berlin 1904 p. 14. l'"undort: Vald.-Stat. 12S. 54" 29' S., 3" 30' O. 439 m. — 0,3'^' C. Im Osten von der Bouvet-Insel. — Stat. 131. 54" 28' S., 3*^ 30' O. 457 m. — 0,6'^ C. Wilkanischer Sand. Dicht unter der Bouvet-Insel. — Stat. 160. Wilkanischer Sand. Kerguelen. Gazelle-Bassin. — -Stat. 161. 48'^' 57' S., 70" o' O. \'ulkanischer Schlick. Auf der Bank im 0.sten von Kergiaelen. Weitere Verbreitung: Südchile. Magellan-Gebiet (Ehlers). Neu-Seeland (Ehlers). Bei einem Tiere von Station 131 waren die Ruder, und zwar in der vorderen wie in der hinteren regenerierten Körperstrecke gebildet wie in der von McIntosh') auf PI. XXX, fig. 8 gegebenen Abbildung, bei einem Stucke von Station 160 wie auf 1*1. XXMI, Fig. 1 abgebildet. Phyllodocidae. Pliyllodoce lainelligera JOHNST. Johnston, IMiscellanea zoolog. Ann. nat. bist, ^'ol. IV 1840 p. 225. Ehlers, Borstenwürraer. 1864 pg. 139. Fundort: \'ald.-Stat. 7. 60" 37' N., 5'J 42' W. 588 m. —0,8" C. Toniger Sand. Nördlich vom Thomas-Rücken. Weitere \'erbreitung: Atlantisch boreal. Eiilalia viridis (Müll.). M.\LMGREN, Nordiska Hafs-Annulater. 1865 p. 98 (Oefvers. K. Vet.-.Mcad. Förh.). Fundort: \'ald.-Stat. 3. 57" 26' N., 1° 28' W. 79 m. Nähe von Aberdeen. Weitere \' erbreit ung: Atlantisch arktisch-boreal. Englische und französische Küsten. — Mediterran ? Eiilalia varia n. sp. i Taf. \, Fig. 5— g. Das einzige vorliegende Stück dieser Art hat zwischen Kopflappen und Analsegment 84 Segmente, ist 16 mm lang, durchschnittlich mit Rudern in der größten Strecke des Körpers 1,5 mm breit, in der präanalen Strecke zugespitzt, und dorso-ventral wenig abgeplattet. Seine Rückenfläche ist in der vorderen Körperstrecke auf gelblich grauem Grunde, wie er dem ganzen Körper zukommt, mit kleinen braunen Flecken gezeichnet, die unregelmäßige Ouerbinden bilden. Der stumpf eiförmige Kopflappen ist so lang als am Hinterrande breit, seine Länge ist ') MciNTOSH, Report .... Challenger Zool. Vol. XII. 57 Deutscht Tiefsce-Expetlition 189S— 1899. Hil. XVI. ^ 58 F.. Ehi.er<;, etwas größer als die der drei ersten Segmente zusammen. Auf seiner größten Breite in der hinteren Hälfte steht jederseits nahe dem Seitenrande ein schwarzer kreisrunder Augenfleck. Etwas \'or der \'erbindungslinie der beiden Augen entspringt der mediane, einfache schlank kegelförmige Fühler, der nach hinten gelegt t^is auf das zweite Segment reicht. .\n einem \orderen durch eine Ouerfurche abgesetzten \'orderstücke des Koflappens stehen \ier Fühler, einfache kegelförmige Fäden jederseits am Seitenrande dieser Strecke übereinander: sie sind wenig- kürzer als der Medianfühler (Taf. \', F'ig. 5). Die drei ersten mit Fühlercirren versehenen Segmente sind etwas kürzer als die folgenden rudertragenden Segmente, etwa viermal breiter als lang, durch scharfe Segmentfurchen \on- einander getrennt. Das erste Segment trägt jederseits einen schlank kegelförmigen Fühlercirrus auf kurzem Wurzelglied; seine Länge erreicht nicht ganz die Breite des Segmentes. Am zweiten Segment stehen zwei Fühlercirren übereinander, \"on der Gestalt des ersten nur größer wie die.ser, der obere längere übertrifft die Segmentbreite. Borsten habe ich zwischen den Basen dieser Fühlercirren nicht gesehen. Der Fühlercirrus des dritten Segmentes, der in Größe und Form denen des zweiten entspricht, steht über einem borstentragenden Parapodium (Taf. V, Fig. 5). Die folgenden rudertragenden Segmente sind in der vorderen Körpenstrecke \iermal, in der hinteren dreimal breiter als lang. Die Segmentfurchen zwischen ihnen sind \(irn im Körper scharfe enge Furchen, hinten platten sie sich ab und es erscheint dann das Segment zweiringelig, so daß eine kurze \ordere Strecke wie ein Ring \-on einer doppelt so langen hinteren abgesetzt erscheint (Taf. V, F'ig. 6). — Die Ruder sind fast walzenförmige Fortsätze, die kaum ein X'iertel der Segmentbreite erreichen; ihr stumpfes Ende hat eine niedrige eingekerbte Lippe, in deren Einschnitt die Spitze der Stütznadel liegt. Ein fächerförmiges Bündel von 15 — 17 zusammen- gfesetzten Borsten tritt hier weit herxor. Der Schaft der Borste ist an der Einlenkung des End- eliedes wenigf erweitert, ohne besonderen Zahn oder Dorn aber mit fein trezähneltem Rande (Taf. \\ Fig. 9). Die messerförmigen breit eingelenkten und fadenförmig zugespitzt auslaufenden Endglieder sind in ein und demselben Bündel ungleich lang, im allgemeinen in den hinteren Rudern länger (0,051 mm) als in den vorderen (0,036 mm). Unter starker Vergrößerung er- scheint ihre Schneide fein gezähnelt. — Der Rückencirrus steht über der Ruderbasis auf einem niedrigen Grundgliede; es ist ein lanzetdiches Blatt, das an den vorderen Rudern (Taf. \', Fig. 7) kürzer als an den hinteren (Taf. \', Fig. 8) ist, .stets über die Borsten hinausragt, an den hinteren Rudern angelegt über das nächstfolgende Segment reicht. — Der Bauchcirrus, ein eiförmiges Blatt, sitzt mit breiter Basis auf dem unteren Umfange des Ruders und ragt seit-wärts etwas über dessen Lippe hinaus. Das kurz kegelförmige x\ftersegment hat zwei kurz eiförmige Aftercirren. Der Rüs.sel war in der Länge der vorderen neun Segmente ausgestülpt und so ein cylindrisches gleichmäßig \llständig ausgestreckt, im geöffneten Tiere erstreckte sich die gleichmäßig papillöse Rüs.seln)hre noch durch den Raum \nu neun .Segmenten: danach ist die voll ausgestülpte Rüsselröhrc noch um mehr als this Doppelte länger, als sie hier ausgestülpt war. - Der dick- wandige Magen erstreckte .sich durch den Raum \on 20 Segmenten : an seinem Eingang .steht ein Kranz \on 10 großen eiförmigen, abgeplatteten Papillen. Fundort: \'ald.-.Stat. 160. X'ulkanischer .Sand. „Gazelle"- Bassin. Kerguelen. 58 Die botlcnsüssigon AiinuUilcn aus den Sauimkmgcu der deubclieu TicIsee-ENpedilion. 59 Inir die W'iedererkcnnuiiL; dieser Art (.llirfle die eig-entUmliehe FteckenzeichnuiiL;", wenn sie konstant ist, \-on Bedeutung- sein. Sie ähnelt darin der Eidalia pnmiifcra Gr.,') (diese hat aber L;T(il)e hlatltVirmii^-e Rückenrirren nach der M)n Gravier gegebenen Abbildung) und der Eulalia 7'(iiiisl(i DK Si. |us.'), bei der das Schaltende kleine Dornen trägt. — Bindenzeichnungen, die auf (juere Meckenreihen zurückgehen mögen, kommen mehrfach bei Arten der Gattung Eulalia \or [/■jiliilii! oiiiata i>K St. |(is., tinlalin ti/liihn/a n. -St. Jos.'*) Die Abgrenzung eines die Inihler tragentlcn XHrderteiles des Kopflappens ist auch xon anderen I'h\Hodociden erwähnt (so Eulalin "tittiita Cirun., Fjilalia lohociphala .SriiM., Mysfidts liiiibata in-; .Sr. Jos., .hiaitis liiicata Ci.I'RD.), es ist aber unentschieden, wie weit diese Bildung mit ungleichen Kontraktionszustänclen wechselt. Das gleiche gilt von der Zweiringeligkeit der Segmente. — Die Bildung der Borsten, besonders das Wrhalten des Schaftendes an der Einlenkungsstelle des Endgliedes, ist wohl konstant und fiir die Artbegrenzung von Bedeutung. Darin steht die Eulalia varia aulier der Eulalia pinidifcra (JR. auch der Euialia lohociphala Scilm. nahe, doch hat diese neben anderem Habitus und gleich- mäßiger l*"ärbung anders gestaltete Fühlercirren, und Borsten am zweiten Segmente. Hesionidae. Ancistrosyllis McInt. char. emend. IVIcInto.sh, Uli the .\nnelid;i obtained durini; the Cruise of H. M. S. „Valorous" to Davis Street eu 1S75. 'l'i'aiis- actions Ijnii. Soc. London Ser. II. Zool. Vol. I (1S77). S\ii.: Harpochcieta Korschelt, Ztschr. f. wiss. Zool. Bd. 57 1804 pg. 279. Hesionide mit 3 Fühlern und 2 zweigliedrigen Palpen, i. Segment mit i kurzen Fühler- cirren, 2. -Segment mit kleinem Borstenh()cker, größerem Rücken- und Bauchcirrus. Ruder ein- ästig kegelförmig mit einfachen Capillarborsten, und in den hinteren Segmenten mit .starker hakenförmiger, über der Basis des Rückencirrus austretender Nadel. Rüssel mit grollen Rand- papillen, ohne Kiefer, mit großem Magen. Aiicisti'osyIli>< robnsta n. sp. Taf. \'I, Fig. 4 — 7. Der größte mir \'orliegende dieser farblosen Würmer ist 54 mm lang und hat 182 Seg- mente: wie bei den übrigen liegt in ihm die größte Breite am vorderen Körperende, ^•ielleicht dadurch Ix-einfluljt, daß bei allen Exemplaren der Rüssel ausgestreckt war; nach hinten erfolgt bis zum zugespitzt auslaufenden Afterende eine gleichmäßige Verschmälerung, bei dem längsten Wurme war das \'orderende 3 mm, das Afterende 0,75 tnm breit: in der \'orderstrecke ist der Kcirper höher gewölbt als nach hinten zu (Taf. M, Fig. 4). ') Gr.WIür, Reclierchcs sur Ics Phyllodociens iTliesc I'aiis). Lille 1896 PI. X\TI fig. I. 2. '■'l DE Saint JosF.rH, .\nncl. polycli. des eütcs de Dinard. .\nii. sc. nat. Ser. VII. Zool. I'. 5 1S3S pj;. 297 PI. 12 Fig. 166. ■') Kbend.i l'l. 12 Fig. 159. 162. 59 z--^ E. Ehlers, Der Koflappen (Taf. \"I, Fig. 5) ist eine kleine, bei ausgestülptem Rüssel wenig abgesetzte, vielleicht tiefer als sonst unter den \'orderrand des ersten Segmentes eingezogene Platte, die auf der median vom Vorderrande her längsgefurchten Dorsalfläche drei fast in gleicher Höhe stehende schlanke ungegliederte Fühler trägt: der mitdere von ihnen ist länger als die seidichen, er reicht nach hinten gelegt auf das fünfte Segment. Den \orderrand des Kopflappens nehmen zwei dicke in der Medianebene zusammen,stoßende zweigliedrige Palpen ein, die wenig kürzer als die paarigen Fühler sind : ihr W'urzelglied ist dick, fast walzenförmig, ihr Fndglieti knopf- förmig: so ähneln sie den Palpen in der Gattimg A'nr/s. Die beiden ersten vor den folgenden ausgezeichneten Segmente sind fast gleich lang und nicht ganz doppelt so lang als diese; alle sind etwas geringelt; auf Rücken und Bauch- fläche sind die Segmentgrenzen scharfe aber seichte Furchen; etwa \om 5. rudertragenden Segment ab treten die intersegmentalen Einschnitte an den Flanken des Körpers auf, \verden in der hinteren Körperstrecke tiefer und schneiden dann tief ein: die vorderen Segmente sind mit Rudern zwölfmal, ohne Ruder sechsmal breiter als lang, die hinteren Segmente sind mit Rudern zehnmal, ohne Ruder dreimal breiter als lang. An den Planken des ersten Segmentes, dessen \'orderrand in der Mitte eingeschnitten ist, stehen jederseits zwei gleichlange schlanke F"ühlercirren, die etwa S(i weit als die Palpen hinaus- ragen. Das zweite Segment trägt auf gleicher Höhe einen kleinen Borstenhöcker, über diesem einen schlank kegelförmigen Rückencirrus, der etwa doppelt so lang als die Fühlercirren i.st, und unter ihm einen gleichgestellten, aber viel kürzeren Bauchcirrus (Taf. \'I, Fig. 5). Die von der Planke des Segmentes ausgehenden Ruder (Taf. VI, Fig. 6. 7), von denen die vorderen kleiner als die folgenden sind, sind ansehnliche kegelförmige einästige Höcker, aus deren Spitze hinter einer kleinen Lippe ein grol^es fächerförmig gespreiztes Bündel \on feinen ungleich langen Capillarborsten mit einer graden Stütznadel austritt. — Von den Borsten (Taf. VI, Fig. 12) waren die kürzeren in der Endstrecke mit feinen Härchen sägeartig besetzt; an den größeren Borsten habe ich das nicht gesehen; \ielleicht handelt es sich dabei um eine Alters- differenz. Ueber dem Borstenhöcker erhebt sich dessen Basis kegelförmig und trägt einen schlank birnförmigen, spitz auslaufenden, von ^ orn nach hinten etwas abgeplatteten Rückencirru.s, der über die Spitzen des Borstenbündels etwas hinausragt : in ihn hinein ragt die in den vorderen Segmenten schwach gebogene Spitze einer schlanken dünnen Stütznadel, an deren Stelle tritt, bei dem größten Wurme vom 69. Ruder ab, eine sehr viel stärkere bräunliche Nadel, die mit hakenförmiger Spitze über der Wurzel des Rückencirrus aus der Körperwand hervortritt. — Der schlank kegelförmige Bauchcirrus entspringt am ventralen Umfange der Ruderbasis imd ragt etwa so weit als die Ruderlippen. Das Aftersegment, das länger ist als das letzte rudertragende, hat zwei sehr lange faden- förmige, ungegliederte Aftercirren. Der ausge.streckte kurze uiu! dicke Rüssel trägt am Eingange einen Kranz \on 16 großen kegelförmigen Papillen. Seine innere Auskleidung trägt keine stärkere chitinöse Bedeckung: Kiefer fehlen. Im aufgehellten Tiere i.st wohl ein dickwandiger Magen zu erkennen, seine Aus- dehnung jedoch nicht mit Sicherheit festzustellen. Fundort: \ald.-.Stat. 76 und 77. i6"38'S., ii"46'Ü.; i6"3b'.S., m"46'(). ca. i4"C. Blauer .Schlick. C^roßc hisch-Buchl. 60 Die bodensa^sij^cu Aniicliilcn all^ tlcii Sammlungen der tlcutsclicn Tictscc-lCxpcdilion. /; . Daß diese .Vrt in die \ on Mc In rosH aufgestellte Gattung Aiicistrosy//is gehört, unterliegt keinem Zweifel bei eingehender \'er\vertung nicht sowohl der Beschreibung als der Abbildungen, tlie McIntosh von <\vx Aiic-isfivsy//is grini/aiidna Mc Int. gegeben hat. Die Unterscheidung dieser Art \ on der . /. ivbiisfa ergibt sich aus dem Besitz der Augen, der kurzen Fühler und Fühler- cirren, der anderen Beschaffenheit der mit Warzen besetzten Girren und der anders beschaffenen Borstenform. Dali bei der .///<■. o^roiilaiidiat McInt. neben dem \orstehenden Haken in den hinteren Segmenten eine einfache .Stütznadel liegt, ist gleichfalls unterscheidend : es tut der Deutung des Hakens als .Stütznadel keinen Abbruch. Ich Jialte auch die von Kokschelt als Har poch acta cingulata Min Triest beschriebene nur im jugendlichen Zustande bekannte Annelide für eine Art der Gattung Ancistrosvllis und fa.s.se daher den Namen HarpocI/acfa als S}non)'m zu . liicisti-osv//is auf: was im wesentlichen dagegen -Sprechen könnte, ist Korsc;ii?:lts Angabe von der Anwesenheit zusammengesetzter Borsten. Immerhin könnte auch dieses wie andere Besonderheiten auf den jugendzustand des Tieres zurückgeführt werden, b'ür die .Selbständigkeit der Art spricht die Gliederung der Girren an den Rudern. Die Gattung ist danach weit \erbreitet: A. ivbusta Em., afrikanisch-atlantisch, . /. ciiij^ulata KoRscu. mediterran, .7. grooi/aiidica McInt. boreal. Die Gattung Aiicisfrosv/Iis gehört nach der äulieren Organisation wie nach dem Bau des Rüssels nicht zu den S}llideen, sondern zu <\1. XXX Fig. i — ;, ; PI. XXXIII Fig. 4 I'l. XV A Fig. 14; PI. XXXIV .\ Fig. 7. ' Trvpanflsyl/is gii^antea (Mclvr.) F.hi.kks. Polychaeten liambiirg. niagalhaens. Sammclreise. Hamburg 1897 pg. 35. I''uncl()rt: \"ald.-Stat. 160. 25. 28. XII. Wilkanischer Sand. Kerguelen, „GazeIIe"-Bassin. Weitere \"erbreitun j4-: Kerguelen 10 — 100 Faden (Mc Intosh). Magalhaens-Straße, l'unta Arenas; Süd-Feuerland, Ushuaia: Süd-Georgien (Ehlers). Sy//is djiboiifieiisis Grav. C.k.wuK. Contribution a l'etude des Amielides de lu mer rouge ( Nouvelles Arch. du Museum. IV. .Ser. t. II pg. 147). 1900. Hin einzelnes, unvollständig erhaltenes Stück führe ich unter diesem Namen auf, du seine l)orsten mit den dieser Art zukommenden übereinstimmen, und nur Abweichungen in der ^Tüßeren Länge der Parapodien und der Rückencirren zu verzeichnen waren; das aber für eine Artunterscheidung zur Zeit außer Betracht bleiben kann. Ich Ijin nicht in der Lage, die \'erhältnisse dieser Art zu der nahestehenden Syllis spongicola (Gr.) = haiiiata Clprd. des Mittel- meers zu diskutieren. Willey') führt diese Art aus dem Flachwasser Ceylons an, und hält sie getrennt \"on S\llis djiboittcnsis Gr.v\'. Fundort: \ald.-Stat. 242. 6" 34' S., 39" 35' O. 404 m. ii,i"C. Pteropoden-Schlamm. Außerhalb Dar-es-Salam. Weitere \' e r b r e i t u n g : Djibouti. Exogoiic hctcrosctosa Mc IxT. McIntosh, Report .... Challenger. Zool. Vol. XII 1885 pg. 205 PI. XXXIII Fig. 15. 16; PI. XXXIV A Fig. 11. F'.HLERS, Polychaeteu der Hamburg. Magalhaens. Sammelreise. Hamburg 1S97 pg. 51 Taf. III fig. 61 — 65. Die am Schaftende eigentümlich umgewandelte Borste, die McIntosh abgebildet hat, ist auch bei den mir jetzt vorliegenden Tieren nicht immer vorhanden. Ich habe bereits früher darauf hingewiesen, bin aber auch jetzt nicht in der Lage zu entscheiden, ob es sich bei dieser Bildung um eine Deformierung handelt. Bei einem epitoken Männchen standen die Bündel langer freier Harborsten vom 10. Ruder ab. Fundort: \ald.-Stat. 160. 27.'28. XII. Wilkanischer Sand. Kerguelen, „Gazelle"-Bas.sin. ExogOlie .sp. Nach der Bildung der Borsten gehört eine kleine verstümmelte und daher nicht genauer zu bestimmende S\llidcc in der Ausbeute der Valdivia zu der Gattung Exogoiic. Ich erwähne .sie, um die \"erbreitung der Gattung zu kennzeichnen. Fundort: \ald.-Stat. 96. 35*^ 2' S., 19" 58' O. 80 m. Kap Agulhas. ') WiLLEV, Report on Polychaeta. Report . . . . on Pearl Oysler Fisheries Vol. IV. Suppl. Rep. XXX 1905 pg. 269. 65 ririilii-lie 'ncr^ti-.F.spe.lilimi 1898—1899. H.r .NVI. 9 66 Grubca rhopalophora Ehl. Ehlers, Polychaeten der hamburg. Magalhaens. Sammelreise. Hamburg 1S97 pg. 53 Taf. III Fig. 66 — 70. Fundort: Vald.-Stat. 160. 27./28. XII. Wilkani.scher Sand. KerQ-uelen, „Gazelle"-Ba,s.sin. Weitere Verbreitung: Süd-Feuerland. Ushuaia (Fiit.krs). Sp//ncrosv//is nie'' infoslii EllL. Ehlers, Polychaeten hamburg. niagalhaens. Sammelreise. Hamburg 1S97 p. 46. Salvatoria kerguelensis McIntosh, Report .... Challenger. Zool. Vol. XII 1.S85 pg. iSS. Unter den vnrliroenden Stücken .sind epitoke Männclien, bei denen die Bündel der langen feinen Capillenborsten \om 9. und 10. Segment ab auftreten, und epitoke Weibchen, die vom «-leichen Segmente ab große kugelige Eier dorsal am Seitenrande der Segmente angeheftet tragen. Fundort: \'ald.-Stat. 160. 2cS.XII. Wilkani.scher Sand. Kerguelen, „Gazelle"-Bassin. Weitere Verbreitung: Kerguelen, Christmas HarlH)ur, 45 — 120 Faden (McIntosii): Süd-Georgien (Ehlers). Sp//ncrosyI/is f/irsi/fa Ehi.. EHLf;RS, Polychaeten hamburg. niagelhaens. Sanimelreise. Hamburg 1S97 pg. 48 Taf. III Fig. 58 — 60. I-'undort: Vald.-Stat. 160. 27./2S. XII. \'ulkani.scher Sand. Kerguelen, „Gazelle"-Bassin. Weitere Verbreitung: Magalhaens-Straße. — Funtas Arenas. .Süd-I-'euerland, L^shuaia (Ehlers). Sp/iaci'osy//is pcrspiiax n. sp. Taf. VI, Fig. 1—3. Die Be,schreibung die.ser Art gebe ich nach einem atoken und einem epitoken weib- lichen Tiere. Bei 3 mm hat der Körper zwischen Kopflappen und Aftersegment 29 Segmente: seine größte Breite, die zwischen dem 6. und 24. Segment liegt, beträgt ohne Ruder 0,31 mm, mit Rudern 0,4 mm ; die vordere Körperstrecke ist wenig, die hintere .stärker \'erschmälert : er ist farblos, mit kleinen Fremdkörpern bedeckt, die Aermutlich durch ein Drüsen.sekret festgehalten sind, und darunter auf der Rückenfläche und an den Rudern mit kleinen hellen Papillen besetzt, die spärlich stehen, ohne, soviel ich gesehen habe, eine be.stimmte Anordnung: am Aftersegment stehen sie dichter gedrängt. Der Kopflappen, der mit den l'alpen tloppclt so lang als das erste Segment ist, ist eine hochgewölbte, papillentragencle Platte, deren hintere (luenixate Hälfte in eine breit-kegelförmige, vorn abgestutzte dünne Strecke übergeht, die die Palpen überlagert, deren getrennten Endstücke über ihren Rand hervorragen. Im aufgehellten Tiere scheinen die auf ihrer Unterfläche stehenden, ganz getrennten, dreieckigen Palpen durch sie hindurch. Der Kopflappen trägt drei kurze P\ihler, die birnförmig sind oder im Cjrundteile fast kugelig verdickt mit kleiner Endspitze: der mediane steht etwa im Cenlrum tlcr hinteren ciueren Hälfte, die paarigen an deren \ Urtlerstrecke. Sechs 66 L>ic büdeasässigcii Anneliden aus den Saninilunyiii il.r 'l'-iitsclicn 'I'icfscc-Iixpedition. f.>^ (lunkdrolbraunc Augenflecken stehen ;iuf ilir: xicr grollcrc in einer Ouerreihe neben oder etwas hinter dem Ursprung des mittleren bühlers, zwei kleinere punktförmige seitlich ;un ( irunde der verschmälerten Strecke des Kojjflappens, \or und medianwärts vom Ursi^runge der j)aarigeMi Fühler (Taf. \I, Fig. i ). Das erste Segment ist wenig xnm Kopflappen gesondert; es trägt jederseils einen kurzen \erkehrt birnformigen Fühlercirrus, tier neben dem hinteren Teile des Kopflappens hervortritt. Die rudertragenden Segmente sind etwa dreimal breiter als lang, durch deutliche Ring- lurchen, aber geringe .seitliche Einschnitte \oneinander getrennt. Die seitlich gradaus vorragenden Ruder sind abgestumpfte Kegel, deren Länge etwa einem \'iertel der Segmentbreite entspricht: sie tragen wenige I^apillen, eine solche .steht \vie eine Lippe am oberen vmd hinteren Umfang der Endfläche. — Sie enthalten ein Bündel \m\ 4 — 5 — .selten mehr — zusammengesetzten Borsten und über diesem eine in der Endstrecke wenig gebogene Nadel. Die Endglieder der B(.>rsten sind in den \"orderen Rudern schlank, fast grade, 0,024 "'"'''' l'^"» (Taf. \'I, Fig. 36), in den hinteren hakenförmig gekrümmt, 0,018 mm lang (Taf. \ I, Fig. 3a), überall mit einfacher End- spitze tmd einem Saum \"on Haaren längs der Scheide. ! )ie, am zweiten Ruder fehlenden, Rückencirren waren bei dem einen — atoken — Tiere sihlank M-rkehrt birntVirmig, wenig länger als das Ruder, bei dem Aveiblichen Tiere in den mitt- leren uulI hinteren Segmenten fadenförmig gestreckt, bis zum Ende des Borstenbündels reichend (Taf. M, Fig. 2). Auf ihrer Oberfläche standen kleine Papillen, größere und dichter an den kurzen als an tlen fadenförmigen. Die Baucheirren sind helle kurze, nicht über das Ruder hinausragende Fäden. Das Aftersegment trägt zwei verkehrt birnformige Aftercirren ; ein kleines, fast wie eine Papille erscheinendes Schwänzchen mit kleinen Papillen. In der bis ans 5. Segment reichenden fast graden, bisweilen dorso-ventral geknickten Rüsselröhre steht ein großer Zahn; der im 5. bis 8. Segment liegende Magen hatte etwa 18 Ouer- reihen \on Aluskelzellen. Anhanesdrüsen am Uebereanof-sstück habe ich nicht si'esehen. Das epitoke Weibchen trug das vorderste Ei hinter dem 1 1 . Ruder ; seine Borsten waren nicht verändert. P^indort: \ ald.-.Stat. 160. \ ulkanischer Sand. Kerguelen, Gazelle-Hafen. Die Art steht der Spliacrosxllis liiisuta nahe, unterscheidet sich auffällig durch die Sech.s- zahl der Augen, den Besitz eines Zahnes in der Rüsselröhre, und die \erlängerten Rückencirren lies reifen W'eibchens. Näher noch steht ihr wohl Sf^/iacrosvl/is criinia-iis Ci.I'RD., die \on Clap.x- kkdk') an der Küste der Normandie, von LaX(.i:kiiaxs'") bei Madeira gefunden i.st. In der Zahl der Augen .stimmt die.se Art mit Splnnrnsvn/s f^iisp/ca.x. Aus der unzulänglichen Beschreibung ist her\ orzuheben, daß diese Tiere, was atich die Abbildung zeigt, an der Ba.sis nicht \erdickte Aftercirren haben, ein von Lax(;ekhans bestätigtes Kennzeichen. Auch die \'on Ci.M'arede ge- gebene Abbildung des Kopfes der Sf'/i(nivsv///s i-n'/iacciis Clp. entspricht nicht ganz dem von mir beschriebenen Wurme. Daß beide Arten im Besitz ^on Warzen auf der Haut überein- stimmen, dafür spricht der \on Ci.ai'arIiDE gegebene Name „i-r///acrt/s'\ — \'or der Hand scheint eine Sonderung der nah \erwandten Arten geboten zu sein. ') Cl,.\r.\REDl% Hcobaditungen über Anatomie und Entwicklungsgeschichte wirbelloser Tiere. Leipzig 1863 pg. 4> Taf. XIIl flg. 38. -) L.WOERHASn, Wurmfauna von Madeira. Zlschr. f. wiss. Zool. Bd. XXXIII 1S79. pg. 567. 67 68 E. Ehlers, Lycoridac. Nci'cis /na!^a///ac//sis IvBG. Syn. : Ehlers, Polychaeten d. magell. u. chilen. Strandes. 1901 pg. 104. Fundort: Vald.-Stat. 160. Kerguelen. Vulkanischer Sand. Gazelle-Hafen. Weitere Verbreitung: Kerguelen. — Fernandi) Noronha. — l'^alkland-Insel. Marion- Insel. Magellan-Gebiet. — Süd-Chile. Nci'cis zoiiata Mlmgn. M.\LMGRE.v, Annulata polychaeta. 1S67 pg. 46. Mit dem Namen A\-rcis zoiiata Mlm(;n. bezeichne ich wenige in der Nordsee gefundene Tiere, nicht ohne Bedenken, da .sie in einigen Punkten von den Beschreibungen und ganz damit übereinstimmenden Stücken dieser Art abweichen. Zunächst fehlt den Tieren die charakteristische Bindenzeichnung der Rückenfläche, die die Benennung \eranlaHt hat, luid die ich in Stücken \-on West-Spitzbergen nach längerer Kon- servierung in Weingeist erhalten finde. Immerhin mag die gleichförmige Färbung der Rücken- fläche bei der Konservierunt»; der Tiere yeschwunden sein: und andererseits ist ihr Fehlen \vohl als nicht ins Gewicht fallende Wiriation zu betrachten. In gleicher Weise schlage ich nicht lnjch an, daß der bei A\-rtis loiia/a Ml.mc. \orhandene kleine Paragnath des dorsalen maxillaren Medianfeldes fehlt. Abweichungen dieser .\rt sind bei A'r;vv>-Arten nicht selten. Dagegen zeigen die braunen Borsten der hinteren Ruder in allen, den kleineren und den größeren Stücken, eine Besonderheit darin, daß an Stelle der kurzen Sichel ein dicker kegelförmiger Stift steht, der nur wenig über die Einlenkungsgrube des Schaftes herNorragt. Solche Endglieder dieser Borsten sind von den Rudern der Xciris pivcci-a Ehl.') beschrieben. Daß diese Form der Borsten für die Artunterscheidung Bedeutung hat, ist mir zweifelhaft: \iel- leicht handelt es .sich dabei um Deformationen von .sichelförmigen Endgliedern: auffallend ist es allerdings, daß ich diese Endstifte bei allen von mir untersuchten Tieren gesehen habe. Sollte die Bildung, wo sie auftritt, fiir die Kennzeichnung einer .Art Avichtig sein, so würden die hier untersuchten Würmer in eine bislang nicht lieschriebene Art einzustellen sein. \"orläufig ist mir das nicht wahrscheinlich. Fundort: Vald.-Stat. 3. 57" 26' N., i" 28' W. 79 m. Hohe von Aberdeen. — \'ald.- Sat. 4. 60" 42' N., 3" 10' W. 486 m. 5,9» C. Blauer Schlick. Ah-rcis zoiiata Mlmo. ist im arktisch-borealen Krei.se weit \erbreitet, luid \iellcicht nur eine Lokalvarietät Asix: Aperes pdagica (L.). Nach Miciiaelskn''^) ist A'crcis ardica ÜKkn. tlie epitokc ') Ehlers, Borstenwürmer. 1868. pg. 557 Taf. Will Fig. 2. — de S.\int Joseph, Aniiel. pulycli. des Gutes de Diiiard. .\nn. Sc. nat. Zool. Ser. VII T. V 1888 pg. 267 PI. XI Fig. 132, -) W. MlCH.\ELSEN', Die Polvchaetcnfaiina der deulsclieii Meere. — Wisseiiscliaftlielic M<-ere.suiitersiieliuiii;<-n. N. V . IM. 11 1897 ]i. 18. 68 Die butleiibabbigcii Aniicliclen uus den Sanimluiiycn der dculsclicu I icfbCC-l'!xpedilioii. Aq l'orm zu Arrc/s zoiiata Ml.nk.n., \vährend ich sie früher als epitokes Männchen zu Nereis pelagka L. gezogen habe. Es ist zur Zeit nicht bekannt, ob und wocku-ih ih'e epitoken F"ormen der als N'crcis züiia/a Ml.mgn. und f^i/ao/ia L. getrennt gehaltenen Art<'n sich unterscheiden. A^ere/s litcipcfa n. sp. Taf. Vin, Fig. 7-13. Diese ^A(vvv>-Art fand sich in der Sammlung der \'aklivia ndh einem Fundort in ansehn- licher Zahl, aber nur in der epitoken männlichen Form. Es ist mir nicht gelungen, sie mit Sicherheit auf eine der im atoken Zustande bekannten Arten zurückzuführen, und so beschreibe ich sie unter besonderem Namen. Die Tiere von annähernd gleicher Grobe zeigen eine scharfe Sonderung der hinteren epitoken Kr)rperstrecke (Taf. \'III, Fig. 7). Bei einem 23 mm langen Wurme war die vordere aus 20 rudertragenden Segmenten bestehende Strecke 5 mm, die hintere 68 Segmente enthaltende 18 mm lang; bei einem anderen Tiere zählte ich 19 \ordere rudertragende Segmente bei 5 mm Länge und 60 epitoke hintere bei 13 mm Länge. Die.se Zahlen \ariieren wenig. Die im allgemeinen farblos oder gelblichgrau aussehenden Würmer .sind bisweilen aul der Rückenfläche der vorderen Segmente braun violett, dann auch kupfrig irisierend; dadurch werden auf dem Kopflappen und den \-orderen Segmenten auch Zeichnungen her\orgerufen ; die Kopflappenfläche ist dabei .sehr wechselnd gefärbt, ihre .Scheitelfläche kann farblos sein, Stirnteil und Ränder bräunlich: oder die Fläche ist gleichmäi^ig gefärbt und die Färbung setzt sich fleckweise auf die Oberfläche der Palpen fort. Auf der Rückenfläche der Segmente stehen ([uere Bänder, bisweilen auf die Hinterränder beschränkt oder auch in der Mitte unterbrochen. In der dorsal mäßig gewölbten Körperstrecke sind die Segmente ohne Ruder etwa sechsmal breiter als lang, in der hinteren abgeplattet erscheinenden zehnmal l^reiter als lang: im Ueber- '■ang der atoken zur epitoken Strecke ist der Körper eingeschnürt. Die \-orderen Ruder stehen sperrig ab, die hinteren liegen nach hinten gerichtet blätterig übereinander, der gewöhnliche epitoke Habitus. Der Kopflappen (Taf. \'I1I, Flg. 8) ist bei ausgestülptem Rüssel so lang als in der hinteren Hälfte breit, damit der Länge der \orderen sechs Segmente gleich : seine vordere frontale Hälfte ist stark verschmälert, etwa so breit als die Hälfte der hinteren Scheitelfläche, die rhombisch mit \-erschmälerteni Hinterrande ist untl an den Seiten die stark vergrößerten, hier zu.sammen- stoßenden vier Augen trägt. Die beiden am Ursprung sich berührenden Stirnfühler sind kürzer als der FVontalteil des Kopflappens. An dessen Seitenrande steht jederseits ein Palpus, dessen dick eiförmiges Grundglied länger und breiter als der Frontalteil des Kopflappens ist, und das kurze knopfförmige Endglied abwärts wendet. \'on den \ier Fühlercirren des Buccalsegmentes sind die dorsalen bedeutend länger als die \entralen kaum über den Kopflappen hinausreichenden: der dorsale des vorderen Paares reicht etwa bis zum 5. rudertragenden Segment, der hintere dorsale über diesen hinaus, meist bis zum 9. einmal bis zum 1 i. Segment. Die Ruder der \()rderen atoken Körperstrecke (Taf. \ 111, Flg. 10. 111 sintl kurz, lniher als lang: ihre Ae.ste liegen dicht zusanuuen, der obere ist fa.st doppelt so hoch als der untere, 69 „-■ li. Khixus, seine einzige Lippe ist dick eiförmig gerundet, drüsenhaltig, sein spitz kegelförmig auslaufendes Züngelchen ragt \veiter als die Lippe hinaus, ist in seiner basalen Hälfte mit dem dorsalen Umfanee stark auftretrieben, und trägt auf der zum Endteil abfallenden Kante den Rückencirrus ; der untere kürzere Ast läuft mit zwei gleich langen kurz kegelförmigen Lippen aus ; sein drüsiges Züneelchen g-eht ^■on der Basis des Astes aus und di\ergiert \"on ihm, ist länger als er und endet stumpf abgerundet. Der obere Ast trägt neben einer dunkelfarbigen Stütznadel ein Bündel schlanker homogompher Grätenborsten, der \entrale Ast trägt neben einer dunklen Acicula ein oberes Bündel homogompher Grätenborsten und ein unteres mit heterogomphcn Gräten- und Sichelborsten: der Endanhang der letzteren ist schlank hakenfiirmig, 0,045 "''"'' ''"''&' neben der Schneide lang behaart (Taf. \'l 11, Eig. 13). Der Rückencirrus ist an den vorderen sieben Rudern nach der Bildung der männlichen Epitokie abweichend \on ilen folgenden gestaltet: während diese, mit Drüsenpaketen ausgerüstet, schlank kegelförmig sind und über das obere Züngelchen hinausragen, ist in der epit()ken Umwandlung an den ^-(Jrdercn sieben Rudern die Grundstrecke des Rückencirrus dick c\-lindrisch aufgetrieben und setzt sich das Ende als ein dünnes Eädchen ab (Taf. \1II, Fig. 7, S). — Der Bauchcirrus ist ein dünner schlanker kegelförmig zugespitzter Laden, der an der ventralen Fläche der Ruderbasis entspringt und nicht über das untere Züngelchen hinausreicht. Die Ausbildung der epitoken Form der Ruder zu der blätterigen Bildung tritt plötzlich, ohne \ermittelnde Zwischenformen in der Reihe der Parapodien auf, wie es die Regel bei männ- lichen Tieren ist. — Die beiden Aeste des vergrößerten \()n \(>rn nach hinten komprimierten Ruders (Taf. MI I, Eig. 12) divergieren: am oberen i\..st ist die Lippe häutig, mit .schlank herz- förmigem Umril^, und kegelförmiger Zuspitzung und reiclit nicht über das obere Züngelchen hinaus : dieses ist gleichfalls \erdünnt, schlank kegelförmig und geht ohne Ab.satz aus der Ruder- ba.sis hervor: der imtere Ast trägt eine .sehr große häutige breit herzftirmige und stumpf ab- gerundete Lippe, die weiter als die Lippe des oberen Astes \orspringt, die sie an Größe um das Doppelte und mehr übertrifft: das hierher gehörende Züngelchen ist nicht blattartig um- "febildet, aber fast hakenformi«.'- vergrößert, und trägt dunkelfarbige Drüsenknäuel. In beiden Aesten steht ein großer Fächer schlanker glasheller Borsten mit messerformigem Endgliede. — Der über das dorsale Züngelchen hinausragende schlanke Rückencirrus trägt auf dem ventralen Umfange 8 — 9 stumpfe warzenförmige Höcker, das Kennzeichen des Männchens: median \(in seinem Ursprünge steht ein fa.st kreisrundes Blatt, dessen Hohe hinter der der dorsalen Lippe zurückbleibt. — Der Bauchcirrus ist ein schlanker, über das \entrale Züngelchen hinausreichender Faden, der aus einem Einschnitte des dadurch in zwei ungleiche Teile zerlegten großen häutigen Blattes hervorgeht, zu dem die Ruderba.sis hier entfaltet ist. — Die Form des epitoken Ruders läßt vermuten, daß die hinteren Ruder der atoken h'orm gegenüber der xorderen schlankere gestreckte Aeste besitzen. An dem ganz kurzen Aftersegment ist die dorsalwärts gelegene Afteröffung \i>n einem Kranz von Papillen umstellt und unter ihr stehen \ier kurze Aftercirren, die paarweise jederseits am Ursprung sich berühren. Bei allen Tieren war der Rii.ssel au.sgestreckt, .seine dunkelfarljigen Kieler sind aui der Schneide stark gezähnt: die X'erteilung der Paragnathen ist folgende: I 3 unregelmäßig hinter- einander, II gebogene Doppelbinde, HI untl l\ Haufen \on feineren Spitzchen. — \' o, \'I 4 ge- 70 hie ljo(.len.s-ässijjoii Anneliden ;ius den Sanmilungcn der deuUclien Tiofscc-Expeditioil. 71 kreuzt stehende starke Spitzen, \'II und \1II eine Doppelbinde \on starken Spitzen (Taf. VIII, Fig. 8. 9). Fundort: Vakl.-Stat. 76. 16" 33' S., i i " 46' O. lo./X. 98. Oberfläche i 7" C. Tiefe ca. 14 m. IMauer Schlick. Grol5e I'"isch-Bai. I. Ankerplatz. Die beigelegte Etikette enthält die Angabe: „In Masse an cUt Oberfläche des Was.sers, unter den Lampen". Das zeigt das Verhalten der epitoken Tiere an, wie es seit Ratiike's zuerst darüber gemachten Mitteilungen bekannt ist: die epitok gewordenen Würmer schwärmen aus; dal^ sie hier unter den Schiffslampen in Menge auftreten, kann einen Phototropismus anzeigen. Dabei i.st auffallend, dal5 die unter dem Einfluß des Lichtes erbeuteten Tiere alle die männlichen Charaktere zeigen, während son.st wie bei den von Rathke beschriebenen Würmern Männchen und Weibchen durcheinander schwärmen. Es läßt das ungleiche Deutungen zu : der Eintritt der Epitokie kann bei den männlichen Tieren früher als bei den weiblichen eintreten, oder die Au.s- bildung der epitoken Gestalten bleibt bei den Weibchen hinter der der Männchen zurück und läßt sie wenieer schwinnnfähii,'- erscheinen. Ob in diesen Fällen die Weibchen etwa leuchtend siml, und phototropisch auf die Männchen wirken, bleibt weiteren Beobachtungen überlassen. Die Art .steht offenbar der iVar/s parallelogramnia Cli>rd.,') die nach v. Marenzeller ^) mit .A"(7vA- falsa Otfos. zusammenfällt, sehr nahe; was sie von dieser unterscheidet, ist, von der Färbung und Zeichnung abgesehen, durch die größere Länge der Fühlercirren bei der A^ lucifda bedingt. \'on der N'crcis para/Mooi-aiiiiia Ci.rR. ist bislang die epitoke Form nicht bekannt: bis das der Fall ist, bleibt die S)non)mic wohl unentschieden. — Die \'erteilung der Paragnathen stimmt mit der bei Ä\-rds pclagica L. überein, aber auch hier sind die F"ühlercirren der AL liicipcta länger als die der A" pclagica, insbesondere aber zeigt die epitoke Form der AWcis pclagica in der Umbildung der \orderen Segmente und in der Zahl der atok bleibenden Segmente ab- weichende \'erhältnisse \on den hier beschriebenen der A". lucipcta, während die Form der epitoken Ruder in beiden Arten sehr ähnlich ist. Hieraus ergeben sich die näheren verwandt- schaftlichen Beziehungen dieser A\'rcis lucipcta Ehl. Nej'eis fiicata (Sav.). Syn.: Ehlers, Borstenwürmer. 1S68 p. 546. Fundort: \'a!d.-Stat. 3. 3/ 26' N., i" 28' W. 79 m. Höhe von Aberdeen. Weitere \' e r b r e i t u n g : N ordatlantisch . Ncrcis cvlhidrata Ehl. Ehlers, Borstenwürmer. 1868 pg. 506 Y u n d o r t : \'ald.-Stat. 3. Stat. 4. 60" 42' N., 3Ö 10' W. 486 m. 5,9" C. 57" 26' N., i" 28' W 79 m. Höhe von Aberdeen. Blauer Schlick. Vald.- Weitere \' e r b r e i t u n e : Mediterran. 1) E. Claparede, Les Annelides du Golfe de Xaples. 1868 p. 167 PI. IX Fig. 7; PI. X fig. 2. '■') V. Marenzeller, Zur Kenntnis der adriatischen .\nneliden. SiUgsb. K. .\liipalia 'J Ehlers, Florida- Anneliden. Mem. Mus. comp. Zoolog. Vol. XV. Cambridge Mass. 1887 pg. 70. 2) Ehlers, Beiträge z. Kenntnis d. Vertikalverbreitung der Borstenwürmer. Ztschr. wiss. Zool. Bd. 25 1S75 pg. 21. ') Cyrh. Crosslanu, ün thc marine fauna of Zansibar and british East ,\frica. Proceed. Zool. Soc. London 1903 Vol. II pg. 132. *) P. LaN(;ekhans, Die Wurmfauna Madeiras. Z. f. w. Zool. XXXIU pg. 290. ^) Andrews, Report upon the annelida polychaeta of Beaufort, North Carolina. Proceed. U. S. .Nat. Mus. .\IV p. 2S5. 78 Die liodfiisässigen Aniulidcn aus den Sammlungen der deutschen Tiefsee-Expedition. 79 ttcapolitana nCii. mit Untersuchung der von der Ostküste Nordamerikas stammenden Stücke dieser Art aufgestellt, ist der ältere von liosr 1802 gegebene, anfänglich auch \on DKi.r.F, CrnAjF, verwendete Name aufzunehmen. Diopafra liolobraiicliiata {\. Makz.). Oniiphis holohraiichiata v. M.vrenzeller, Südjapaiiische Aimeliden. I. (Denkschiit't. inatli.-natw. Kl. Kais. .\k. d. Wiss. Wien). 1^99 p. 132. Fundort: \'ald.-Stat. 114. 34" 26' S., iS'^ai'O. 70 m. Grünsand. Sim()n.s-Bucht. Weitere X'erbreitung: Zanzibar (Crossland),') Lay.san (Ehlers),''') Eno-sima, Japan (v. Marenzei.ler). Diopafra coiicliylcga (Sars). Onuphis conchykga Sars, Beskriv. og Jakttag. pg. 61. S_vn. : Malmgren, Annulata polychaeta. 1867 p. 66, Fundort: \"ald.-Stat. 249. 3" 7' S., 40" 45' O. 748 m. 8,4'^ C. Globigerinen-Schlamm. Nahe unter der ostafrikanischen Küste. Weitere \'erbreitung: Nordatlantisch. — Kap \'incent. 900 Faden (McIntosh Challenger). — Gulf of Manaar. South of Manaar, 8 — 9 Faden ; Che\al Paar 3 — 6 Faden (WILI,EV).^) Diopafra puucfifera n. sp. Taf. X, Fig. I — 1 1. Der Kiirper dieser durch schlanke Fühler und große buschige Kiemen ausgezeichneten Art hatte bei 77 mm Länge und fast gleichmäßiger Breite von 2,5 mm 130 Segmente; er ist dorsal hochge\v()lbt, \entral abgeplattet. Die Rückenfläche trägt auf gelblich grauem Grunde quere hellbraune Bänder, und vor und über der Wurzel der Kiemen nahe der Segmentfurche einen braunen Pigmentfleck, der sich an den kiemenlosen Segmenten auf entsprechender Stelle findet (Taf. X, Fig. i. 3). Der dorsal hochge^vülbte, \orn fast halbkreisförmig abgerundete Kopflappen (Taf. X, Fig. i ) trägt et\va auf seiner halben Länge die auf einer Konka\linie stehenden Scheitelfühler. Diese besitzen ein langes geringeltes Wurzelglied, das den Kopflappen ansehnlich überragt und ein schlankes, glattes, wohl dreimal so langes Endglied; der mitdere dieser Fühler ist etwas länger als die paarigen. — Die Stimfühler sind im basalen spindelförmigen Teile dicker als in dem kegelförmig zugespitzten Endstück, \iel kürzer als die Wurzelglieder der Scheitelfühler, am Ursprünge voneinander getrennt. — Hinter dem Wurzelgliede der mittleren Scheitelfühler .steht ein kleiner punktförmiger Pigmentfleck, der wohl als Auge zu deuten ist. — Die auf der ') Cyril Crossland, Marine Fauna of Zanzibar a. a. O. -) Ehlers, Anneliden d. Sammig. Schauinsland. Zoolog. Jahrbücher .\bt. f. Systematik Bd. 22. 1905 p. 287. ^j .ARTHUR WlLl.EV, Report on the Polychaeta. Report . . . . on the Peral Oyster Fisheries of thc Gulf of Manaar. Part IV. Supplem. Report XXX 190-; pg. 276. 79 Q~. K. F.HI.ERS, hinteren Hälfte der \'entralfläche des Kopflappens stehenden Palpen nehmen deren ganze Breite ein: sie tragen auf dem Ende der großen Ijirnformigfn W'urzelstrecke ein gliedartig abgesetztes kleines Endstück. Das ruderlose erste Segment hat die Dimensionen der zunächst folgenden, und trägt auf dem Seitenteile der Rückenfläche die nahe hinter dem \'orderrande entspringenden einfachen Eühlercirren, die kürzer als die Wurzelglieder der Scheitelfühler sind, nach hinten gelegt über den \'orderrand des nächsten Segmentes hinausragen. — Der hintere Umfang des Mundein- ganges ist gekerbt (Taf. X, Fig. i. 2). \'on den rudertragenden Segmenten .sind die vier ersten hochgewölbt, fast doppelt so lang als die folgenden: die.se sind, mit Ausnahme der stärker \erkürzten letzten, etwa achtmal breiter als lang, weniger hoch. — Die \ier ersten Ruder sind stärker entwickelt als die folgenden, vom 5. Ruder ab tritt die Kieme auf und bleibt bis zum 50. Ruder (Taf. X, Fig. i ). Die \ier ersten Ruder sind nach \"orn grewendet, etwa so lang als das Segment, dem sie angehören; am Ende ihres oberen Randes steht eine schlanke kegelförmige Lippe, unter der die wenigen Borsten austreten. Die.se sind hellgelbbraun, zusammengesetzt: der dünne Schaft läuft mit einem wenig hakenförmig gekrümmten, 0,06 mm langen Endglied aus, das mit einfachem gedeckten Zahn endet, die Deckplatte ist über den Endzahn hinaus verlängert; vereinzelt stehen daneben feine einfache Capillarborsten (Taf. X, Fig. 7). Der schlank kegelförmige Rückencirrus entspringt etwa auf der halben Länge des Ruders, der gleichgestaltete Bauchcirrus an dessen Basis; beide reichen so weit wie die Ruderlippe hinaus (Taf. X, Fig. 4). An den folgenden Segmenten verkürzt sich das Ruder (Taf. X, Fig. 5) allmählich zu einem niedrigen Höcker und damit schwindet die Lippe; der Rückencirrus nimmt neben der großen Kieme ab, erhält sich aber an allen Segmenten als ein schlankes F'ädchen, an dessen Basis ein Höcker — Kiemenrudiment? — steht. An .Stelle des faden- oder kegelförmigen Bauchcirrus tritt ein querer Wulst, der in der hinteren Körperstrecke sich verflacht. Das Borsten- bündel besteht aus wenig vorragenden gelblichen schwach gesäumten Capillarborsten, zu denen in den hinteren Segmenten glashelle Meißelbonsten mit wenig breiter Endplatte treten (Taf. X, Fig. 8). Dazu gehören bis zu vier Stütznadeln, die in den \orderen Rudern einfach zugespitzt sind, in den hinteren zwei nadelformig zugespitzte und zwei, die mit starkem gedeckten Doppel- haken endigen (Taf. X, Fig. 9). — Ein ansehnliches Bündel feiner einfacher Capillarborsten liegt eingeschlo.ssen unter der Ba.sis des Rückencirrus und erstreckt sich weit in den Schaft der Kieme hinein; an den kiemenlo.sen Rudern ist es .sehr \iel kleiner und auf die Basis des Rückencirrus beschränkt. Die Kiemen treten am 5. Ruder gleich in ^•|)ller Entwitklung auf, sie erreichen nach vorn gelegt den Kopflappen nicht, die \orderen 24 decken die Rückenfläche \()llig, weiterhin nehmen sie an Große ab. Die au.sgebildete Kieme hat die Länge von etwa fünf .Segmenten ; ihr dicker kegelförmig verdünnter Stamm trägt in spiraler aufsteigender Reihe die schlanken Kiemenfäden, deren Länge das Drei- bis Vierfache der Dicke des Stammes erreicht; die Fäden stehen an der basalen Strecke des Schaftes ^veitläufig, rücken gegen dessen Spitze zu eng aneinander und bilden dann einen großen Busch. — Auch die letzten Kiemen sind noch, wenn auch wenig, länger als der Rückencirrus, mehrfädig. Der oben erwähnte braune l'igmentfleck wird vnn Pignienlzellen gebildet, die auf einer 80 Die hodensässij^eii Anneliden aus den Sanmilungen der deutschen Ticfsee-FApedition. Q t kleinen Krh()luinL;- stehen, deren Kuppe nicht piL;menticrt ist, chiher (^scheint cHese bei stärkerer \ ergrößerun^' helltarhi;^-. Das Gei)iKlc macht den Kindruck eines Sinn(\sorganes, und erinnert in seiner l'j'schei innig an die Banehorgane des Palolo (Taf. X, l'ig. 6). Das Analsegment trägt unter der dorsalwärts geAvendeten Afteniffnung \ier schlanke, an Länge wenig xerschiedene Aftercirren. Die 2 mm langen Oberkiefer (Taf. X, Fig. lo) sind im allgemeinen hell hornbraun mit dunkleren Rändern und Zähnen: ihre zusammenhängenden Träger .sind wenig länger als breit, in der hinteren Hälfte schwach gerundet erweitert, hinten mit zwei ^•oneinander getrennten Spitzen: die Zangen sind mäßig .schlank: der linki- Zahn hat 7, der rechte 8, die unpaare Platte 9 Zähne. Beide Sägeplatten haben je eine große dunkelfarbige Kappe, die linke 7, die rechte 9 Zähne, hu Unterkiefer hängen die nach hinten etwas erweiterten Stäbe nur \orn mit kurzer S}mph}se zusammen, hier sind sie am Randteile bräunlich gefärbt und tragen einen kleinen schwarzen, kommafürmigen Strich : die äuilere Ecke des Hinterrandes ist zackenförmie aus- gezogen. Die kalkigen emailleweißen Schneidestücke sind nach außen stark ausgezogen, ohne besondere Randzähne (Taf. X, Fig. 1 1 ). Die Tiere bewohnen dickwandige Schlammröhren, deren bmenwand eine weiße dünne Membran ist. Fundort: Vald.-Stat. 108. 35*^ 19' S., 20^ 15' O. 126 m. Auf der Agulhas-Bank. Diopatra paitcibranchis n. sp. Taf. X, Fig. 12 — 16: Taf. XI, Fig. i — 6. Ein langer schlanker Wurm, de.ssen hintere Körperstrecke fehlt, ist 90 mm lang, gleich- mäßig fast 2 mm breit und hat 120 Segmente; fast drehrund, gelblich weiß, glänzend und schwach irisierend: während am Kopfende die Fühler \veit \-orragen, springen die Ruder und ihre iVnhänge nur wenig \ox (Taf. X, Fig. 12). Der gerundete und dorsal gewölbte Kopflappen ist breiter als lang, kürzer als das Buccal- segment (Taf. X, Fig. 13). \'on den Scheitelfühlern stehen die drei mittleren auf .seiner halben Länge in einer schwach konkaven Linie nahe beisammen, die beiden äußeren vor den mittleren; alle tragen auf langen cjuer geringelten Wurzelgliedern schlanke glatte Endfäden; die mitderen sind die längsten, erheblich länger als der unpaare und die äußeren; während jene so lang als die ersten 8 Segmente sind, sind der unpaare und die äußeren nur so lang als die drei ersten Segmente; die ungleiche Länge betrifft die Wurzelglieder und die Endfäden, das Wurzelglied der mittleren Fühler i.st länger, die der anderen so lang als der Kopflappen. — Die nach abwärts gerichteten Stirnfühler sind birnförmig, kürzer als die äußeren Wurzelglieder. — Die die ventrale Kopflappenfläche deckenden großen Palpen sind dick eiförmig mit wenig abgesetzter Spitze (Taf. X, F'ig. 14). — Pigmentierte Augen fehlen. Hinter dem mitderen F"ühler .steht jeder.seits \or dem \^orderrande des ersten Segmentes eine Grube (Nackenorgan). Die Segmente sind auf der Rücken- und Bauchfläche durch feine wenig tiefe F'urchen, die in der hinteren Körperstrecke fast verlöschen, voneinander getrennt, am Seitenumfang in der \orderen Körperstrecke durch tiefe Einschnitte zwischen den hintereinander folgenden Ruder- 81 Deutsche Tiefsee-Expedition 1898—1899. Bd. XVI. II 82 I'',. Ehlers, basen scharf gesondert; mit der an den hinteren Segmenten erfolgenden Abnahme der Ruder geht hier auch diese Segmentierung zurücls. Die drei ersten Segmente sind doppelt so breit als lang, die folgenden werden etwas kürzer, so daß sie etwa dreimal so breit als lang sind ; dieses Verhältnis besteht in der ganzen, \on mir gesehenen Körperlänge. Am ersten, fast drehrunden Segment ist der dorsale X'orderrand in der Mitte nach vorn erweitert, der den Mundeinrano- besfrenzende Vorderrand in der Mitte tief herzförmig ein- geschnitten (Taf. X, Fig. 13. 14). Die einfachen Fühlercirren, die auf dem Seitenteile der Rückenfläche hinter dem \^order- rande entspringen, sind kurz kegelförmig, kürzer als das Segment, dem sie angehören und reichen nach vorn bis an die Basis der mittleren Scheitelfühler. Die Ruder der beiden nächsten Segmente .sind schlanker als die der folgenden vmd tragen eine kegelförmige abgeplattete Lippe auf der oberen Ecke ihres hinteren Umfanges, die etwa so lang als der Borstenhöcker ist; damit erreicht das Ruder etwa die Länge seines Seg- mentes und reicht mit seiner Richtungf nach vorn fast auf die halbe Längfe des vorang-ehenden Segmentes. Vor der Lippe treten wenige (6 — 9) Borsten aus, neben einer einfachen Stütznadel. Diese Borsten tragen auf dem Schafte, der gegen das Ende hin gebogen ist, ein schwach abgesetztes Endglied, das mit gedecktem stumpfen Ende ausläuft : die deckende Scheide ist in eine Spitze ausgezogen, doch ist das vielleicht eine, mit dem Alter fortfallende Bildung (Taf. XI, Fig. 2). Ueber der Basis des Ruders steht ein schlank birnförmiger Rückencirrus, der wie der unter der Ruderbasis entspringende mehr kegelförmige Bauchcirrus et\vas weiter oder so weit wie die Ruderlippe hinausragt. Am dritten Ruder beginnt mit \'erdickung des Borstenhöckers, Rückbildung der Lippe und \'erkürzung der Girren der Uebergang zu der Ruderform der weiterhin folgenden Segmente. Hier ist der Borstenhöcker dick und kurz, die Lippe fehlt, in der hinteren Körperstrecke wird der Höcker ganz niedrig (Taf. X, Fig. 9. 10. 11). Seine Borsten sind verhältnismäßig kurz; capillare schwach gesäumte, die in den \-orderen Rudern breiter als in den hinteren Rudern sind, und in den mittleren und hinteren Rudern helle meißeiförmige, mit schmaler Endplatte, die in den hinteren Rudern an Breite zunimmt (Taf. XI, Fig. 6); daneben 4 — 5 braune Stütznadeln, \on denen in den hinteren Rudern zwei mit einem gedeckten Doppel- haken auslaufen. Im dritten Ruder stehen daneben noch einige der Bonsten, die den beiden ersten Rudern zukommen. — Der Rückencirrus ragt anfangs als ein birnförmiges Blatt weit über den Borstenhöcker hinaus, \\ird mit dem Auftreten der Kieme schmaler und besteht an den hinteren Rudern als ein kleines Fädchen. An den ^•orderen Segmenten habe ich in der Basis der Rückencirren ein eingeschlossenes Bündel einfacher Capillarborsten gesehen. — Die Baucheirren werden \om 4. Ruder ab zu rasch anwachsenden großen queren Polstern; etwa vom 35. Ruder ab verringert sich ihre Ausdehnung, vom 40. Ruder ab sind es geringe Leisten und weiterhin schwinden sie ganz. Die Kiemen standen vom 17. bis zum 37. Ruder: anfänglich z\veifädig, wach.sen sie zu kammförmigen Kiemen aus mit vier schlanken, dicht aneinander stehenden Fäden, die am Seiten- umfange des Segmentes bis an dessen Rückenfläche, nicht aber auf diese hinaufreichen. Die Stücke des 1,5 mm langen Oberkiefers (Taf. X, Fig. 15) sind hellhornbraun mit dunkleren Rändern; die Träger so lang als breit, hinten mit zwei Spitzen auseinanderweichend, 82 Uic bodcnsässigen Anneliden aus den Sammlungen der dcutsclien Ticlsec-Iixpcditiun. y^ tue Seitenränder gerundet erweitert, \ or dem Vorderrande eingezogen ; die Zangen sclilank ; der linke Zalm mit 6 Sägezähnen, von denen der vorderste hakenförmig, von den folgenden etwas gesondert, \-orspringt; der rechte Zahn mit 8, der unpaare mit 9 Sägezähnen; die paarigen Sägepkxtten sind mit dunkler Kappe versehen, haben rechts 5, links 7 Zähne; jederseits daneben eine kleine Platte mit einem Zahn. Der Unterkiefer war zerbrochen, ließ aber die getrennten, hinten divergierenden, hell- farbigen Stäbe erkennen, die beim Uebergang zum fehlenden Schneidestück einen dunklen, \tjrn verbreiterten Streif tragen (Taf. X, Fig. 16). Die vom Wurme bewohnte Röhre ist grade gestreckt und hat eine dicke, aus dunklem Schlamm gebildete Wand. I-undort: Vald.-Stat. 152. 68" 16' S., 58'' 40' O. (ij.'XII.) 4636 m. —0,50 c. Blauer Schlick. — .Vntarktisches Gebiet. Oiiupliis titbicola {O. F. MüLL.). Syn.: Ehlers, Borstenwüiiner. 1S68 p. 397. Vgl. auch de Saint Joseph, .\nncl. pol)ch. des cotes de France. Ann. sc. nat. Zool. Ser. VIII T. V p. 241; und H. Augener, Westindische Polychaeten. Bull. Mus. Compar. Zoolog. Vol. XLIII 1906 pg. 135. \'on keiner anderen Polychäten-.Vrt weist die Au.sbeute der deutschen Tiefsee-Expedition eine so große Zahl weit auseinander liegender Fundorte nach, als Aon der Oiiiip/iis tiibicold (O. F. Müll.). Zum Teil mag dazu die eigenartige, nicht festsitzende Röhre mit der sehr widerstandsfähigen Wandung, die dem Sammler auffallend entgegentritt, die Veranlassung sein. In der Horizontalverbreitung ergibt sich dann aber das gewiß nicht zufällige Fehlen dieser Art in der Sammlung aus dem notialen und antarktischen Bezirk; das korrespondiert mit dem h'ehlen im arktischen Kreise. Die Art erweist sich ferner als Bewohner der Tiefsee und ist bis zu 2480 m tief gefunden: damit erscheint sie als Bewohner des kühleren Wassers und als solche .steigt sie im borealen Gebiet bis an die Littoralzone. Ist die Größe der Tiere ein Zeichen für das Optimum der Existenzbedingungen, unter denen sie diese erreichen, so ist ein solches für die Oiiiipliis tuhiculo O. F. Müll, in der Tiefe gegeben : ungewöhnlich große Tiere sind hier neben mittelgroßen gefunden ; so \on den Stationen 32. 2480 m — iio. 564 m — 185. 614 m — 186. 903 m — 270. 1840 m — 271. 1469 m. \'on der Station 271 im Golf von Aden (1469 m) fand sich eine Röhre von 36,5 cm Länge und eine andere von 32,5 cm Länge, die erste enthielt ein 185 mm langes Tier, die zweite ein solches von 2 1 3 mm. — Mit der Größe der Tiere wächst die Zahl ihrer Segmente, doch nicht immer im gleichen \'erhältnis. Ich fand bei 16 mm Länge 38 Segmente 17 »» 20 «5 ^^ 113 95 »» 114 185 »? 219 213 ff 285 83 84 E. Ehlers, Ungleich ist die Zahl der vorderen kiemenlosen Ruder: bei dem Tiere von 213 mm Länge und 285 Segmenten stand die erste Kieme am 15. Ruder, bei dem 185 mm langen Tiere von 2 1 7 Segmenten am 20. Ruder. Bei kleineren Tieren aus dem Nordmeere findet sich die erste Kieme am 24. Ruder. Danach nimmt mit wachsender Korpergröße die Zahl der \orderen kiemenlosen Ruder ab. Die aus der Tiefe gehobenen grolk-ren Stücke sind \ereinzelt \orhanden im Gegensat/; zu dem Befunde \on Station 25 (Seine-Bank), in dem zahlreiche kleinere Tiere vorhanden waren, in Uebereinstimmung'- mit der Angabe Roules,^) daß im Golf von Gascogne auf der Expedition des Caudan diese Tiere auf den Stationen 17. 18. 20 in einer Tiefe \'on 180 — 250 m Tiefe sich zahlreich fanden. Die von der Station loi und 104 verzeichneten schlecht erhaltenen Tiere waren klein, bei dem am besten erhaltenen Tiere \on 19 mm Länge und i mm Breite zählte ich — bei nicht ^•öllig erhaltenem Hinterende — bis 73 Segmente. Diesen Tieren fehlten die Kiemen, sie wären nach meiner früheren Auffassung als Oiutpliis (Paroiiiiphis) o/-ac///\ zu bezeichnen. Ich halte aber jetzt, wie Avcjener, solche Formen für Jugendformen der Oiuiplüs tiihicola (ü. F. Müll.) und zweifle an der Berechtigung der \-on mir aufgestellten Untergattung Paiviuipliis, wenn nicht sicher erwachsene kiemenlo.se Tiere dieser Beschaffenheit nachgewie.sen \verden. — Für das erwähnte, als junge Onupliis tnbicola angesprochene Tier war eine Besonderheit darin gegeben, daß die durchscheinende hornartige Röhre, in der es saß, nicht grade gestreckt, sonciern in der hinteren Strecke etwas geschlängelt war. Danach wäre es möglich, daß diese Tiere einer anderen, zur Zeit nicht genauer zu bestimmenden Art angehören. Fundorte: Vald.-Stat. 25. 33" 43' N., 14" 20' W. „Korallen"-Sand. Seine-Bank. — Stat. 28. 26" 19' N., 14" 43' W. 146 m. Grün.sand. Kap Bogador. — Stat. 31. 26" 5' N., 15" 18' W. 489 m. ii,2"C. Pteropoden-Schlamm. Außenrand des afrikanischen Festland- sockels. — Stat. 32. 24" 43' N., 17" i' W. 2480 m. 3,5" C. Globigerinen-Schlamm. Außen- rand des afrikani.schen F'esdandsockels. — Stat. loi. 33" 50' S., 25'^ 48' O. (22 F"ad.) Mollusken- Schalen. Algoa-Bai. — Stat. 104. 35" 16' S., 22" 26' O. 155 m. Mollu.sken-Schalen. Im Agulha.s-Strom. — Stat. 110. 35" 39' S., 18" 32' ü. 564 m. 5,7" C. Grüner Schlick. Außer- halb der Agulhas-Bank. — Stat. 185. 3" 41' S., 100" 59' O. 614 m. 8,7" C. Blauer Schlick. Indischer Ocean nahe Sumatra. — Stat. 186. 3" 22' S., loi" ii'O. 903 m. 6,6" C. Ptero- poden-Schalen u. a. Binnenmeer von W.-Sumatra. — Stat. 190. o" 58' S., 99" 43' O. 1280 m. 5,9'^' C. Vulkanischer fester Schlick. Binnenmeer von W.-Sumatra. — St. 199. o" 15' S., 98" 4' O. 470 m. 10,3" C. Fester Schlick. Im Nias Süd-Kanal. — Stat. 203. i"'47'N., 96" 58' O. 660 m. 9,1" C. Pteropoden-Schlamm. 15 Sm. ö.stlich von Bangkam. — Stat. 245. 5" 27' S., 39'^ 18' O. 463 m. 10" C. Globigerinen-Schlamm. Im Zanzibar-Kanal. — Stat. 270. 13" \' N., 47*^' 10' O. 1840 m. 3,7'^' C, Globigerinen-Schlamm. Im Golf von Aden. — Stat. 271. 13" 2' N., 46" 41' O. 1469 m. 6,1" C. Globigerinen-Schlamm. Im Golf von Aden. Weitere \'erbreitung: Atlantisch-boreal. — Mediterran. — Westindien, Japan (McIntosh, Challenger). \'arietäten: Kü.ste von Buenos-Ayres (McIntosh, Challenger) \ar. louoihra)uliiata Neu-Seeland (McTntosii, Challenger) \ar. papiniisis: Torres-Straße (McIntosh, Challenger). 'J R. KuElll.KR, Resultats scientif. de la campagne de „Caudan" Paris. 1896 p. 445. 84 Uic bodcnsässigeii Anneliden aus den Sammlungen der deutscliun 'liefscc-Expcdition. Qr liiiincc aiistralis Otfg. QuATREi-AGKs, Histoirc des Annelcs. I 1.S65 p. 321. Gruije, Bemerkungen über Anneliden des Pariser Museum. Arcli. 1. Nuturg. I 1.S70 p. 294. — Amuilata Sempeiiuna. 1878 p. 151. Ehlers, Neuseeländische Anneliden. 1904 pg. 30. Eunice paudbranchis Gkuüe, Bericht schles. Gesellsch. 1866 pr;. 64. Das. 1S77 p- 5<'i. Die Bestimmung' ist nicht ganz sicher, da die wenigen Würmer, denen ich diesen Namen gebe, nur in Bruchstücicen \orlagen. Doch lälit die Gestahung der vorderen Strecken, so wie der Mangel der Kiemen an den hinteren Körperstrecken die Benennung gerechtfertigt erscheinen. Bei einem Tiere aus der Francis-Bucht lag ein liruchstück einer dickwandigen Schlamm- röhre mit eingekitteten scherbenartigen Fremdkörpern, ahnlich einer Diopat)a-^6\iX^.: ich bin aber zweifelhaft, ob die Röhre zu dem Tiere gehört. Fundort: \'ald.-Stat. 100. 34" 8' S., 24'^ 59' O. Mollu.sken-Schalen u. a. rVancis-Bucht. — Vald.-Stat. 106. 35" 26' S., 20" 56' O. Mollusken-Schalen u. a. Agulha.s-Bank. Weitere \' e r b r e i t u n g : P>cnch-Pa.ss. Neu-Seeland ( Ou.\ trefagks, Ei ilers). Sann )a (Grube). Ennicc cocciiica Gr. Grube, Annulata Semperiana. 1S78 p. 153 T. IX Fig. i. Cyrill Crossl.wd, Tlie marine fauna of Zanzibar and british East .Africa. — The Poljchaeta III. Pruceed. Zool. Soc. London. 1904 Vol. I pg. 207 PI. XX fig. 6. 7. \'on dieser .Art habe ich nur zerbrochene Exemplare vor mir gehabt, deren Größe und Segmentzahl ich nur schätzungsweise angeben kann, indem ich an einem \ orderstücke Länge und Segmentzahl liis zum letzten kiementragenden Segment, an einem hinteren Stücke die Länge und die Segmentzahl der kiemenlosen hinteren Körperstrecke bestimmte: das ergab 364 Seg- mente bei einer Länge ^•on 21,8 cm. Die größte Körperbreite tritt etwa am 15. Segment auf und erhält sich nach hinten so weit, wie die größte Kiemenausbildung besteht; .sie beträgt 9 mm : nach ^•orn sinkt sie im Bereich des Kopflappens bis auf 4 mm, nach hinten allmählich bis auf 2 mm, die Breite des Aftersegmentes. Die Rückenfläche ist hoch gewölbt, die Bauch- fläche eben. Die Gliederung ist im allgemeinen kurz : die Segmente der vorderen Körperstrecke sind 2 2 mal breiter als lang, mit der Abnahme der Körperbreite ändert sich das \ erhältnis derart, daß die hinteren Segmente viermal breiter als lang .sind. — Die Grundfarbe des Körpers ist dunkelbraun, bald mehr bald minder kupfrig iri.sierend ; überall stehen auf ihr in gleichmäßiger \'erteilung kleine runde weißliche Flecken ; in auffallender Wei.se sind die Spitzen aller Flihler, Fühlercirren und Cirren weiß gefärbt. Der Kopflappen ist kürzer als das erste Buccalsegment, .sein \drderrand durch die ein- fachen ungeteilten Palpen in der Mitte tief eingeschnitten. Die fünf kurzen dicken ungegliederten Fühler stehen auf niedrigen Grundgliedern, die die F'arbe des Körpers haben, während die Flihler selbst hellfarbiger und nicht glänzend, an der Spitze weill sind: die äußeren Pühler sintl etwas kürzer als die fast gleichlangen mittleren und der unpaare. Alle ragen \venig über den og E. Ehlers, Kopflappen liinaus, die längsten nach hinten gelegt bis an den X'orderrand des ersten rnder- tragenden Segmentes/) Die beiden Buccalsegmente sind ringsum durch eine Furche ^•oneinander getrennt, das erste viermal länger als das zweite, dieses etwa so lang oder kürzer als die nächsten ruder- tragenden Segmente. An seinem \"orderrande stehen, ohne Wurzelglied, die dicken ungegliederten Fühlercirren, die nach \ orn gelegt, wenig über den Vorderrand des ersten Buccalsegmentes, nach hinten bis an den X'orderrand des \ierten rudertragenden Segmentes reichen. \'on den rudertragenden Segmenten besitzen das erste und zweite einen rudimentären Borstenhöcker, einen mit dem der folgenden Ruder übereinstimmenden kurzen und dicken Rücken- cirrus und einen kesrelförmiofen Bauchcirrus, der längfer als der Borstenhöcker ist. An den folgenden Segmenten nimmt dieser an Größe zu, bleibt aber immer ein kurzer dicker Kegel mit niedriger Endlippe. Sein oberes Bor.stenbündel besteht aus zahlreichen hell- gelben schwach gesäumten langen einfachen Borsten und wenigen glashellen Meißelborsten: dazu gehören in dem vorderen Ruder eine, weiterhin zwei und drei schwarze grade Stütznacieln, deren Enden in den hinteren Rudern hellfarbig sind. — Das untere Borstenbündel enthält zahl- reiche gelbe zusammengesetzte Borsten mit schraffiertem Gelenkstück, die Endglieder haben einen starken Doppelzahn und ein fein schraffiertes Deckblatt; ihre Länge betrug 0,078 mm: die dazu gehörende Stütznadel liat in den mitderen und hinteren Segmenten einen terminalen Doppelhaken. — Der Rückencirrus ist an den vorderen Rudern ein kurzer dicker ungegliederter Faden, der über den Borstenhöcker hinausragt: an den kiementragenden Rudern verkürzt er sich zu einem Kegel, der wenig weiter oder kaum so weit als der Borstenhöcker vorragt, und diese Bildung bleibt ihm auch an den kiemenlosen Rudern. Der Bauchcirrus ist an den \orderen Rudern ein kurzer Kegel: mit dem Auftreten der Kieme wird seine basale Strecke zu einem großen c|ueren Polster, das mit kleiner Spitze ausläuft. An den hinteren kiemenlosen Rudern tritt das Polster zurück und der Cirrus ist ein kleines kegelförmiges Fädchen. Die erste Kieme, ein kleiner Kamm \ on der Länge des Rückencirru.s, steht am 9. Ruder, die letzte Kieme am 149. Ruder. Die au.sgebildete Kieme ist kannnforniig, mit schlanken, wenig an Läntre verschietienen F"äden, die läntrer als der Stamm .sind. Diese Kieme ist sehr viel länger als der kurze Rückencirrus, und reicht in der grcjßten Entwicklung bis auf die H()he der Rücken- fläche, erreicht deren Mittellinie aber nicht. Die erste Kieme hat 4 und 6 P'äden, deren Zahl wäch.st an den folgenden Kiemen rasch, als höchste Zahl fand ich 1 4 Fäden : die Abnahme der Zahl der Kiemenfäden an den hinteren Rudern erfolgt langsamer : die letzten 1 2 Kiemen Ovaren einfädig, die voraufgehenden zweifädig. Das Aftersegment ist kegelförmig, wenig länger als das \ oranstehende, längsgefurcht: es trägt unter der Afteröffnung ein Paar xon Aftercirren, die etwas länger als das Segment und schwach keulenförmig .sind. Der Oberkiefer ist schwarz, nur an einzelen Zahnspitzen schwach weiß überlaufen: tlie Träger so breit als lang, halb so lang als die Zangen, die Flügelfortsätze mäßig breit: die Zangen wie^^meist, die beiden Zähne, mit je 5 Sägezähnen, die unpaare Sägeplatte mit 6 Zähnen, die paarigen _ kappenförmigen rechts mit 8, links mit medialer zahnlo,ser Schneide, lateralwärts ') Fühler und Girren erschienen /um Teil starl; ;il><;e|ilaUet ; d.icli li.innte das auf einen lunllutl bei der Konservierung zurückgehen. 86 Die bodensiissijjen Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Ticfsee-Kx]icdition. Q^- niil 4 Zähnen: jederseits eine i^roße einzähnig-e Platte. Im schwar/^en Unterkiefer ist die Symj)h\se kurz: die schlanken dreieckig auslaufenden Stäbe divergieren stark: tlie Schneideplatte hat einen nur schmalen, emailleweisen zahnlosen Rand. — Im Hintrantre des Kiefersackes i.st die dorsale Wand mit verdickter brauner Cuticula bekleidet. kund ort: Mahe-Seychellen : aus Korallen. 7. III. 1899. Weitere \' e r b r e i t u n g : Maldiven, Seychellen, Zanzibar (Crossland), Singapore (Grübe). Die untersuchten Tiere stimmen mit den Angaben \on Cvrill Crossland insbesondere auch tlarin iiberein, daß auch er für die von den Seychellen stammenden Stücke das Auftreten der ersten Kiemen am 9. Ruder und die weiße Färbung der Spitzen der Fühler und Girren angibt. Das kennzeichnet vielleicht eine lokale X'arietät. Fiuiiicc afra PeterS. Syn.: Ehlers, Zur Kenntnis der ostafrikanischen Borstenwürnier. Nachr. K. Ges. d. W. Göttingen. Math. |jh}s. Kl. 1897. Fundort: Vald.-Stat. 224. Diego Garcia. — Vald.-Stat. 233. Mahe-Seychellen. W eitere \' e r b r e i t u n g : Zanzibar. — Rotes Meer (Grlde). Eiinicc viftata (d. Ch.). Syn.: DE S.uxT Joseph, Annel. polych. des cotes de France. .\nn. sc. nat. Ser. VIII. Zoolog. T. V 1S9S p. 272. Fundort: Vald.-Stat. 37. lö*^ 14' N., 22" 38' W. 1694 m. 3,9" C. Pteropoden-Schlamm. Im Nordosten von Bona-V'ista, Kap Verden. — Vald.-Stat. 7 1 . 6'^^' 18' N., i2'J2o'W. 44 m. kOraminiferen u. a. Kongo-Mündung. Weitere \ er breitung: Mittelmeer: atlantisch - franzo.si.sche Kü.sten. Guernsey. — Bermudas. — Baß-Straße (McIntosh, Challenger). Eitiiice aflantica Khg. KiNRERG, Annulata nova. Oefvers. K. Vet.-Akad. F"örh. 1864 Nr. 10 pg. 563. — Freg. Eugenies Resa. Zoologi. Annulater. Tafl. XVI fig. 18. Taf. XII, Fig. 1—3. Ein in mehreren offenbar zusammengehörigen Stücken vorliegender Wurm stimmt mit der kurzen Beschreibung und den Abbildungen Kinber(;"s bis auf gering'-fügige Abweichungen überein, und zwar mit der von Kinber(; als „var." erwähnten Form, die eine g-eringere Kiemen- entwicklung besitzt als die Hauptform. Die langen schlank gegliederten Fühler auf dem zwei große braune Augen tragenden Kopflappen, die lang-en ungegliederten Fühlercirren, das Fehlen der kammförmigen Kiemen an den beiden ersten Rudern und in der hinteren Korperstrecke sind charakteristische Kennzeichen. Bei dem untersuchten, etwa 30 mm langen und nicht ganz 2 mm breiten, aus 1 1 2 rudertragenden Segmenten Zusammengesetzen Wurme waren die Kiemen vom 3. bis zum 35. Ruder vorhanden, die Zahl ihrer Fäden stieg nicht über \ier, sie waren länger als die ungegliederten Rückencirren : der in der Basis ^•erdickte Bauchcirrus hat eine fast fadenförmig ^'erlängerte stumpfe Endstrecke, 87 QQ E. Ehlers, stärker ausgebildet, als es in der KiNBER(;'schen Figur heraustritt (Taf. XII, Fig. 4. 5). Die End- glieder der zusammengesetzten Borsten (Taf. XII, l^lg. 6) sind etwas schlanker als Kinüercj es abbildet. — In der hinteren Körperstrecke findet sich über der Ruderba.sis ein bräunlicher Pigmentfleck. — Am Aftersegment standen zwei kurze j-Vftercirren ; das Segment war aber beschädigft, und damit waren vielleicht zwei andere forty;efallen. Der Oberkiefer (Taf. XII, Fig. 7 a) ist licht hornbraun, nur an den End.strecken der Zangen und auf der Fläche der Sägeplatten und einzelen Randteilen dunkler überlaufen ; die Träger haben breite Hügelfortsätze, die Zangen sind schlank, der linke Zahn hat 7, der rechte 8 Zahneinschnitte, der unpaare 7 : eine große Sägeplatte jederseits hat einen mit Zahneinschnitten versehenen Rand, an sie schließt sich eine plattenartig verdickte Auskleidvmg der Kiefernische, deren Rand dadurch wie mit einer Schneide vortritt. — Der Unterkiefer (Taf. XII, Fig. 7 b) i.st kalkig \veiß; seine beiden Hälften .stoßen nur in kurzer, bräunlich gefärbter Symphyse zusammen; die graden, weit getrennten Stäbe sind parallel; die Endplatte hat eine unregelmäßig gebuchtete vSchneide und auf der Fläche parallel und nahe der Symphyse einen bräunlichen Strich. Das Tier .saß zum Teil in einer ganz dünnwandigen, unregelmäßig mit verstreuten Fremd- körpern besetzten Röhre. Fundort; Vald.-Stat. 167. 37'' 47' S., 77" 33' O. 496 m. 10,6" C. 1,9 Sm. ab Neu- Amsterdam. Weitere Verbreitung; Praya bei Rio Janeiro, Mündung des La Plata (Kinberg). Eniiicc savisrii\i Gr. Grube, Annuhta Semperiana. St. Petersbourg 1878 pg. 150. Taf. XI, Fig. 7 — 13. Der gleichmäßig gelbbraune schwach irisierende, auf der Oberfläche hochgewölbte Wurm hatte bei einem am Hinterende zwar verletzten, doch \'ermutlich nicht viel verkürzten Körper \on 50 mm Länge 86 rudertragende Segmente, und war mit Ausnahme einer nur kurzen \orderen und etwas längeren hinteren, wenig verschmälerten Strecke ohne Ruder 2,5 mm breit; Ruder und K()rperanhänge treten deutlich her\or (Taf. XI, Fig. 7). Der Kopflappen, etwa \on der Länge des ersten Buccalsegmentes, hat einen tief ein- geschnittenen Vorderrand, seine fünf auf einem Halbkreis stehenden P^ühler sind schlank, der unpaare reicht nach hinten gelegt bis an das 8., die mitderen bis an das 6., die äußeren bis an das 2. Segment; der unpaare und die mittleren sind undeutlich gegliedert, die äußeren gegen das Ende deuüich, die letzten Glieder kurz und scharf \oneinander abgesetzt. Die Palpen haben ungeteilte Oberfläche. — Hinter dem Ursprung des äul^eren P'ühlers steht je ein schwarzes Auge (Taf. XI, P"ig. 8). Die beiden Buccalsegmente zusammen sind nicht ganz so lang als die drei ersten ruder- tragenden zusammen; ihre Trennungsfurche geht ringsum, das zweite ist kaum halb so lang als das erste; die beiden hart am \'orderrande des zweiten Buccalsegmentes .stehenden Mihlercirren reichen nach \orn gelegt auf dem Kopflappen bis an den Ursprung des mittleren P'ühler, sie sind schlank, ganz undeudich gegliedert. 88 Dil- liiidensässigcn Anneliden ans ilin Saminhingen der deutschen 'I"iefsec-l'',X|iedition. gq Die riuiertragenden Segmente h;il)en in tler ganzen Länt^c des Körpers fast y'leiche Gn)r)en\(Tli;iltnisse, sind 4 — 5 mal breiter als lan^'. Am ersten Ruder ist der Borstenhucker unentwickelt, die über und unter ihm stehenden Girren sind schlank. d(T Rückencirrus et\\as länger als der Bauchcirrus. — Die folgenden Ruder (Taf. XI, Fis^-. 9 — 11) haben einen stumpfen Horstenh()cker ohne l)esondere Lippenbildung, der nicht me'hr als die Länge des Segmentes hervortritt. Das BorstenbLintlel enthält dorsale capillare, ganz schwach gesäumte Borsten, an denen man liei starker Vergrößerung Ouerschraffierung und Härchen erkennt, daneben \'on den mittleren Segmenten an einzelne schlanke Meißelborsten; aullerdem \entral davon zahlreiche kürzere und dickere gelbliche zusammengesetzte Borsten, deren 0,063 mm lange Endglieder einen starken gedeckten Doppelendhaken tragen: das ver- breiterte Schaftende ist schräg schraffiert (Taf. XI, Fig. 12). Die \-orderen Ruder haben zwei tlicke braungelbe grade Stütznadeln, zu denen in den mittleren und hinteren Rudern eine zu den \-entralen Borsten gehörende, schräg gestellte Stütznadel mit doppelzahnigem Endhaken kommt. Die Rückencirren sind schlanke F'äden, deren Länge an den \orderen Rudern etwa einem Drittel der Seementbreite gleich kommt, mit dem Auftreten der Kiemen werden .sie etwas kürzer: die der vorderen Segmente zeigten in einem F^alle eine sch\vache Gliederung oder Ringelung. — An ihrer Basis steht am ventralen Umfange ein kleiner Höcker, der den Eindruck eines Sinnes- hügels macht. — In der Basis des Rückencirrus liegt ein kleines Borstenbündel. Die Baucheirren ragen über den Borstenhocker hinaus als schlanke Fäden, die im Basal- teile verdickt sind. Die Kiemen treten am 3. oder 4. Ruder zuerst auf, und stehen an den folgenden 35 — 37 Rudern: an den vorderen 9 Rudern sind es einfache Fäden, die wenig kürzer als der Rückencirrus sind, von dessen Wurzel sie entspringen: an den folgenden Rudern werden sie rasch \ielfädig kammformig. und haben in grrjjßter Ausbildung 6 — 7 fa.st gleichlange Fäden; deren Zahl sinkt nach hinten : die letzte Kieme war dreifädig. An einem Tiere habe ich zwei lange ungegliederte Aftercirren gefunden. Die Stücke des Oberkiefers (Taf. XI, Fig. 13 a) .sind hell hornbraun mit dunklt?n Rändern, einzelne Zähne an der .Spitze schwach emailleweil-), Träger und Zangen schmal und schlank, Zähne links mit 7, rechts mit 6 Sägezähnen, unpaare Platte, vor der \orderen Hälfte des Zahnes liegend, mit 7 Zähnen, die kappenförmigen .Sägeplatten links mit 7, rechts mit 6 Zähnen, jeder- seits daneben eine größere und kleinere Platte. — Die schlanken .Stäbe des Unterkiefers sind nur mit kurzer Symphj-se verbunden, weichen divergent auseinander, ihre Fläche ist am Außen- rande bräunlich gefärbt: die weißen Schneidestücke haben stumpfzähnigen X'orderrand (Taf. XI, Flg. 1 3 h I. FAindort: \'ald.-.Stat. 103. 35" 10' S., 23" 2' O. 500 m. 7,cS" C. Im Agulha.s-Strom. Weitere \'(>r breit u n g: Philippinen (Gruüe). In der kleinen Gruppe von B/t///a-Arten, bei denen das \'orkommen von Kiemen auf eine kurze \-ordere Strecke des K()rpers beschränkt ist, sind, bei großer Uebereinstimmung des Gesamthabitus, Unterschiede nach der Bildung der Fühler und Girren, ob einfach oder stark, gegliedert, besonders nach der Stellung und Form der ersten Kieme und der zunächst folgenden herauszustellen: dazu kommen die. nicht von allen beschriebenen Arten bekannten, Verhältnisse des Kieferapparates. Inwieweit diese Bildungen, von denen weitgehende X'ariationen innerhalb der 89 Deiit'iche Tief-^ee-Expedilion 1898 — 1899. Bd. XVf. *2 90 ^- ^^"'■''•'''' Gattung EiDiicc bekannt sind, zur scharfen Abgrenzung \()n „Arten" \erAvandt werden können, kann zur Zeit kontro\ers sein. Mit solchem \^orbehalt verwende ich für die im \'orstehenden beschriebenen Würmer den Namen Eunicc saviguvi Gr. Das \o\\ Grube beschriebene Tier ist länger und segment- reicher als die von mir gesehenen. Auf diesen Größenunter.schied mögen Unterschiede zurück- gehen. Sie betreffen die Größe und Gliederung der Girren und Fühler, insbesondere ist der unpaare Fühler, der über etwa 1 6 Segmente reicht, sehr \ iel länger als bei meinen FZxemplaren, und offenbar sind die Fühler und Mihlercirren dort stärker als hier gegliedert. Dagegen paßt die Beschreibung, die Grube von den Rudern, ihren Borsten und Anhängen, sowie \'on dem Verhalten der Kieme seines Tieres gibt, recht gut zu dem Verhalten meiner Stücke. Das be- .stimmt mich, den GRUBE'schen Namen für sie zu verwenden. Da Grubes Beschreibung \on Abbildungen nicht begleitet i.st, so gebe ich solche, um weitere \'ergleichungen zu erleichtern. Die \'erbreitung der Art von den Philippinen bis in den ,\gulha.s-Strom der südafrika- nischen Küste ist nicht befremdend, zumal da das \'aldi\'ia-Journal am bundort der Würmer eine .starke Strömune aus dem indischen Ocean nach W.-S.-W. \erzeichnet. *& Eunicc gnibci Gray. Charles Gravier, Contiibution ä l'etude des .\nnelides polychetes de la mer rouge. 1. Part. Nouv. Mem. du Museum d'hist. nat. IV. Ser. t. 2 fasc. 2 1900 p. 258. CvRiLi, Crossland, Marine Fauna of Zanzibar. Proceed. Zool. Soc. London. 1904 Vol. i p. 288. Die Benennung des einzigen Stückes als Eunicc orii/>c/ Gk.w. ist nur insofern unsicher, als es \'on dem beschriebenen \'erhalten der Eunicc grnbci Gi^i.w. darin abweicht, daß die erste Kieme erst am 10. Ruder auftritt. Daß aber eine Wrschiebung der Kiemen nach hinten .statt- findet, hat CvRU.L Crossi.ani) für diese Art bereits als X'arietät angegeben. Ich \ermute, wie Crossland, daß diese Art mit Eunicc loui^icirris Gr. zusammenfällt. F'undort: \'ald.-Stat. 104. 35*^ 16' S., 22" 26' O. 155 m. Mollusken-Schalen u. a. Agulhas-Strom. Weitere Verbreitung: Dijibouti (Gravier). W^asin Harbour, FZast Afrika. Male Atoll-Maldiven (Crossl.vno). Eunicc niimicinavcnsis McInt. Macintosh, Report .... Challenger. Vol. XII. 1885 pg. 285. PI. XXXIX fig. 9. 10; PI. XX A fig. 21. 22. Taf. XII, Fig. 1—3. Eunicc ///ini/(inui'cnsis ist von McIntosh nach einem in Bruchstücken \orliegenden Exem- plare aufgestellt. Nach zwei ungleich großen, in ganzer Länge erhaltenen Würmern, d\r ich auf diese Art beziehe, gebe ich eine vollständigere Darstellung. Ein Tier \om Habitus der mittelgroßen, an allen Segmenten kiementragenden Arten, war 135 mm lang und hatte 230 rudertragende Segmente; .seine größte, 5 nun betragende Breite trat am 1 3. rudertragenden Segment auf und erhielt sich bis etwa zum 60. Segment, dann nahm die Breite nach hinten allmählich bis zum 1,5 mm breiten Aftensegment al). .\ut der dorsalen 90 Die bodcnsässigen Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Ticfsce-Expcdilion. q , gewölbten und \entralen platten Mäche war die Mittellinie furchenartig vertieft. Die Segmente tler \onleren Kürperstreckc waren etwa 1 5 mal breiter als lang. — Ein zweites Tier von 58 mm Länge hatte iio rudertragende Segmente: die Größenverhältnisse entsprachen denen des großen Tieres. Die allgemeine P'ärbung war bräunlich gelb : bei dem größeren Tiere lief auf der Rücken- fläche ein dunklerer Medianstreif, und die Bauchfläche zeigte dadurch jederseits einen dunkleren Längsstreif, daß die nahe aneinander stehenden Wurzeln der Baucheirren bräunlich gefärbt waren. Der kurze Kopflappen ist tief unter den \<>rderrand des ersten Buccalsegmentes ein- gezogen, sein \'orderrand nicht eingekerbt. Augen habe ich nicht gesehen. Die langen Fühler sind nicht oder nur ganz undeutlich gegliedert, ein Wurzelglied war an ihnen nicht zu sehen. Der unpaare und die mittleren Fühler sind lang, nach hinten gelegt reicht bei dem größeren Wurme der erste bis auf das 27., die mittleren bis auf das 16. Segment: die viel kürzeren äußeren Fühler reichen in gleicher Lage nur bis auf das 4. Segment. — Die Unterfläche des Kopflappens trägt zwei kissenformige, weit voneinander stehende Palpen. Die beiden Buccalsegmente sind zusammen so lang wie die drei er.sten rudertragenden Segmente, das zweite so lang als das erste \on diesen. Die Segmentfurche zwischen den beiden Buccalsegmenten ist am Seitenumfange erloschen. Die auf dem \'(jrderrande des zweiten Seg- mentes stehenden ungegliederten Fühlercirren reichen bis an den X'orderrand des Kopflappens, nach hinten gelegt bis an das 7. rudertragende Segment. Die Ruder haben einen an den beiden ersten verkümmerten, an den folgenden überall niedrigen Borstenhöcker ohne besondere Lippenbildung (Taf. XII, Fig. i. 2). In dem größeren Tiere sind die oberen Borsten schlank farblos schwach gesäumt einfach, und kürzer meißei- förmig; die unteren .sind bräunlich, zu.sammengesetzt: ihr Schaftende nicht gerippt, das glatte Fndglied schlank, zweihakig, an den xorderen Rudern 0,126 mm, in den hinteren dunkleren und dickeren Borsten 0,156 mm lang (Taf. Xll, Fig. 3). Das kleinere Tier hat tief braun gefärbte, sonst gleich gestaltete Borsten, deren Bündel an den Flanken des Körpers dem unbe\vaffneten Auge als fa,st schwarze Flecke erscheinen. — Die Stütznadeln sind braun, in den ^-l)rderen Rudern zwei grade, in den hinteren außer diesen eine dazu schräg gestellte mit doppelzähniger Endspitze. — In der Basis der Rückencirren liegt eine ansehnliche Nadel. — Der Rückencirrus ist schlank ungegliedert, seine Basis erscheint oft abgeplattet; er ragt über die Kiemen hinaus. Auffallend war mir seine starke \'askulari.sierung. — Die Baucheirren ragen überall über die Borstenhöcker hinaus, an den er.sten 8 Rudern sind sie stumpf kegelförmig, an den darauf folgenden \erdickt sich ihre Basis zu einem quer stehenden, braun gefärbten Polster: diese Bildung erhält sich so weit als die Kiemen reich entwickelt sind: wo deren Fadenzahl abnimmt, geht auch das quere Polster zurück und der Bauchcirrus wird wieder stumpf kegelförmig. — Das \'erhalten der Kiemen ist ungleich. Bei dem größten Wurme tritt die Kieme zuerst am 3. Ruder auf und fehlt weiterhin an den letzten vier Rudern: sie trägt in \ oller Entwicklung an einem kurzen Stamm vier lange Fäden, so daß sie fast büschelförmig erscheint, i.st immer kürzer als der Rückencirrus und reicht wenig über die Flanken der Segmente hinauf. .Vm 3. Ruder war sie einfädig, am 2. und 3. zwei- und dreifädig: \om 4. Ruder ab vierfädig; vom 80. Ruder sind die Kiemen zweifädig, die letzten 28 Kiemen einfädig. — Bei einem unvollständig erhaltenen Stücke .stand die erste' Kieme übereinstimmend mit der Angabe von Mc Intosh am 6. Ruder. — Das kleinere Tier 91 -- E. Ehlers, trug die erste einfädige Kieme am 7. Ruder: alle folgenden Kiemen bis zum \orletzten Segment waren mehrfädig; das gab der hinteren Körperstrecke dieses Tieres ein besonderes Gepräge. Dies steigerte sich in einem anderen Falle so weit, dab die Kiemen der hinteren Körperstrecke bis zu 8 Fäden trugen, \'on denen einige gegabelt waren. Das kurz kegelförmige Aftersegment ist so lang als die beiden voraufgehenden Segmente zusammen; es trägt unter der Afteroffnung zwei sehr lange Aftercirren, die die Länge der 16 hinteren Segmente erreichen. Im gröl^eren Tiere sind die Stücke des Oberkiefers im allgemeinen liDrnbraun tlurch scheinend mit dunkleren Rändern: die Träger so lang als breit, die breiten Flüg'-elfortsätze dunkelbraun : die Zangen schlank, die Zähne links mit 9, rechts mit 8 kleinen Zähnen, die unpaare Platte mit 8, die paarigen kappenförmigen jederseits mit 8 Zähnen, nach außen davon iederseits zwei kleine Reibplatten. Im Unterkiefer ist die Symphyse kurz: die dunkelfarbigen Stäbe laufen nach hinten spitz aus und divergieren stark; die emailleweiße Schneideplatte ist nach außen jederseits hoch ausgezogen, längs gerippt. Eines der Tiere stak in einer schwach gewundenen Röhre mit einer weißlich gelben etwa pergamentartigen Wand, an der sich seitliche runde Oeffnungen befanden, von denen eine in eine röhrenförmige seitliche Verlängerung führte. Die auf den Stationen 249 und 264 \()r der ostafrikanischen Küste aus größerer Tiefe gehobenen Tiere saßen in lang gestreckten Rohren, die an einer großen Nadel \on Mouoi-Iiapliis c/iitiii ¥. F. Seil, und an Nadelbündeln \()n Hexactinelliden befestigt waren, überwuchert \()n Alcyonarien-Stöcken. Auch diese Röhren hatten unregelmäßig verteilte kreisförmige Oeffnungen. Aehnliche Röhrenbildung hat Eidücc coioloiicraiis Em,. Fundorte: Yald.-Stat. 185. 3" 41' S., 100" 39' O. 619 m. 8,7" C. Blauer Schlick. Indischer Ocean, nahe Sumatra. — Sat. 192. o" 43' .S., 98" 33 O. 371 m. i 1,0" C. Korallen- Schlick. Siberut-Straße. — Stat. 198. o" 16' N., 98" 7' O. 677 m. Im Nias Süd-Kanal. — Stat. 199. o" 15' N., 98*^ 4' O. 470 m. 10,3" C. F'e.ster blauer Schlick. Im Nias Süd-Kanal. — Stat. 211. 7" 48' N., 93" 7' O. 805 m. 7,1" C. Grober Sand. Westeingang des Sombrero- Kanals. — Stat. 249. 3'* 7' S., 10" 45' O. 748 m. 8,4*' C. Globigerinen-Schlamm. Nahe unter der ostafrikanischen Küste. — Stat. 264. 6'^' 18' N., 49" 32' O. 1079 m. 8,2" C. Globigerinen- Schlamm. Nahe unter der Küste von 0.stafrika. Weitere Verbreitung: 7" 3' N., 121" 48^0. Basilian-Strait Mindanao. 82 Faden (Mc Intosh — Challenger). Nach diesen Angaben lebt die Art im tieferen Wasser uiul ist durch tlcn indischen Ocean von tlen Philippinen bis an die Ostküste Afrikas \'erbreitet. Enilicc viridis Gra^'. S)'n. : Siehe Collin, Bemerkungen über den eßbaren I'alolowurm in A. Krämer, Ueber den l!an der Korallenriffe. Kiel und Leipzig 1897. 8". ])g. 164. Fundort: \'ald.-.Stal. 233. Mähe, Seychellen. Weitere V e r b r (j i t u n g : Polynesische Inseln. \'on dieser als „Palolo" bekannten .\rt habe ich Bruchstücke \w mir gehabt, die in Dir bodcnsässigen Anneliden luis den Sammlungen der deutschen Ticrscc-Kxpcdiliun. 93 Mähe (Seychellen) aus Kdrallen gesanimoll siiul, dax'on eines mit der Kopl'strecke und ein anderes mit den eharakteristischen Bauchorganen der epitoken Bildung. nie Stücke zeigen einige Ahweichunge^n von den aus Sanma staninienden Tieren: oh lese als >^ufällige Xariadonen oder als Zeichen einer lokalen \ arietät /.u deuten sind, bleibt bei dem geringen Material unentschieden. Eine .Abweichung zeigt die r'ärlning der vorderen Korperstrecke: diese ist gleichmäüig braunroth, die Überfläche des Kopflappens und der Palpen weil! getüpfelt: es fehlt die (juere lÜnden/eichnung auf der Rückenflache der vorderen Segmente, wie sie die polynesische Form besitzt. — Hin anderer Unterschied besteht in der Zahl der \orderen kiemenlo.sen Segmente; die erste Kieme der Samoaner Form fand ich am 137. Ruder, bei dem W'urm \on den Seychellen am 98. Ruder. Beide Unterschiede liegen nach den Erfahrungen xon anderen Euniciden inner- halb der häufig vorhandenen \'ariationsbreite. Daß dagegen die Borsten und insbesondere die l'ncl'dieder der zusammengesetzten, an POrm und Größe ganz übereinstimmen, ist beachtenswert. üb die P)rnchstücke ein und demselben Tiere angehören, ist nicht zu entscheiden. Die braunen PHecke auf der Bauchfläche der Segmente der einen Strecke sind etwas kleiner und heller gefärbt als an den au.sgeschwärmten epitoken Stücken von Sanioa. Die Segmente, auf denen sie standen, enthielten unreifes Sperma. Die Stücke \varen am 7. März 1899 bei Mähe „aus Korallen" gesammelt; daß freies „Palolo" beobachtet sei, ist nicht angegeben. Lys/dicc fallax EuL. l'JHLERS, Ueber Palolo {F.iinice viridis (Ik.i. Nachr. Kgl. Ges. d. Wiss. Gottingen. Math. -plus. Kl. 1S9.S pg. 414. Zwei neben Eimicc viridis Grav bei Mähe (Seychellen) aus Korallen gesammelte Stücke einer Lvsid/ci stimmen so sehr mit der von mir als Begleiter des samoanischen Palolo gefundenen und als Lysidiif fallax beschriebenen Art, daß ich keinen Anstand nehme, die Benennung für .sie anzuwenden. Beide Stücke sind nicht gut erhalten, docli konnte ich an dem einen, 45 mm langen, als Gesamtzahl d(_T rudertragenden Segmente 145 feststellen, und Llainil meine trübere Angabe über Lxsidicc /alla.x ergänzen. \'on Lvsidicc collaiis Ehki;. unterscheidet sich die Art durch andere Bildung des Unter- kiefers, insbesondere dessen schwarzen Randstreif sowohl nach Grude's,') wie Gkanikrs") Angaben. Ganz abweichend ist der Kieferapparat \'on Lxsidicc kükoitliali Pischli,'^) auch wenn man annimmt, daß der abgebildete Unterkiefer bei der I^räparation verletzt ist. Die einander sehr nahe stehenden Arten der Gattung Lysidicc bedürfen einer kritischen Bearbeitung, durch die ihre nach den Beschreibungen jetzt \orhandene Zahl \-ermutlich sehr \er- ringert werden wird. P" u n d o r t : \'ald.-Stat. 233. K< )rallen. Mähe, Seychellen. Weitere \' erbreit ung; .Samoa. ') Grube, AnnulaUi Sempeiiana. 187S pg. 166. '-) Gr.WIER, Contribution a l'etude des Annelides polychetes de la mer rouge. Xouv. Arcli. d. Mnseum 4 Ser. 2, 11 1900 |i. 272. PI. XIV 9;^— 95- ■'1 FISCIIU, l'olychaeten von Ternate. .\blull. Senkenbergscli. Gesellseli. lid. \XV II. 1. Kranktiirt M. 1900 pg. 106. T. 1\' lu; VI 37. 3S; \'II 59. bo. 61. 93 Q . E. Ehler^, Diese Art ist früher, zum Teil unter dem Namen Lvs/dur 7'/i-idis (Gr.), mit der Eitiiicc viridis (Gr.) zusammengeworfen. Dali .sie davon getrennt zu halten und unter \orstehendem Namen zu führen ist, erwei.sen die Mitteihini,''en \'on W. Mi;. M. WooDwoRrii.') Lysidicc capciisis Gr. Gkuue, Reise. . . . Novara (Zoolug. Th. Bd. II. Anneliden). Wien 1S67 p. 16 Tal'. I Fig. 4. McIXTOSH, Marine Annelids of South .Afrika. Pt. I (Marine Investigations in South .Afrika Vol. III) 11)03 P- 4°- Taf. XII, Fig. 8. Das einzige mir \ (erliegende Stück dieser Art stimmt l)is auf Weniges mit der xon Grube gegebenen Beschreibung überein: es fehlt ihm die weiße Bindenzeichnung, die Grube angegeben hat. und es ist der Unterkiefer kalkig weiß, wie bei allen Tieren dieser Gattung, während Grube ihn als „corneum flexile" bezeichnet. Ich \ermute, daß hier ein Zustand \orliegt, der entweder durch unvorteilhafte Konser\-ierung entstanden ist, oder daß es sich um einen in Neubildung befindlichen Kiefer handelt. Die Präparation des Kieferapparates ergab Folgendes (Taf. XII. Mg. 8a. b). Alle Teile des Überkiefers dunkelfarbig, zum Teil mit weiß überlaufenen Rändern ; IVäger und Zangen wie in der Regel, der Zahn links mit drei, der rechts mit zwei groben Zähnen : die unpaare Platte mit zwei kleinen Zähnen, die linke Sägeplatte mit drei, die rechte init fünf kleinen Zähnen, daneben ein zahnloser Rand, jedenseits eine kleine glatte Reibplatte; außerdem in jeder Hälfte eine dunkle, halbmondförmige Spange. — Die kalkig weißen Hälften des Unterkiefers stoßen nur vorn mit kurzer Symphyse zasammen; ihre Stäbe laufen nach hinten zugespitzt und ge- schwungen auseinander: in der \'orderen Hälfte .steht jederseits ein großer, schwarzer Randstreif: die bräunlichen Tlächen sind parallel längs gestreift: ein kalkiges schmales Schneide.stück ist am freien Rande fast gerade, (jhne besondere Zähnelung. l-'undort: \'ald.-Stat. 105. 35" 29' S., 21" 2' O. 102 m. 14,1" C. Mollusken-Schalen u. a Iin Agulhas-Strom. Weitere \' e r b r e i t u n g : P'alse-Bai, Kapland. Die Art steht offenbar der Lxsidicc fal/ax Ehe. nahe. Wenn ich sie nicht damit zu- sammenziehe, so geschieht das wegen der Unterschiede in der Kieferbildung. Die eigentüm- lichen „Spangen" im Oberkiefer, die offenlxir I'ischei') auch bei der Lvsidicc kii/ui/f//ii/i gesehen hat, fehlen der Lysidicr fulIciA. Vielleicht handelt es .sich dabei aber um eine iiulixitluell \er- schieden auftretende Verdickung in der Chitinauskleidung des Kiefensackes und hat dann keine Bedeutung für die Artabgrenzung. Lxsidicc kiilcodlio/i Fisiiii.i ist gleichfalls \(in /.ysidic,- lapriisis Gr. unterschieden. ') \V. Me. .\l. Woouxvourn, Vorläutigcr Bericht über ilcii l'aloiuwurni. Sluttj^'art 1903 (.UKlnio); iiiil l'iciicluii;unr;en aus .\. Kk\nu-.K: Die Samoa-lnseln Bd. II 399. 403J. '-) IlERM. IMSCUI.I, Polychäten von Ternatc (Abliamll. S(Tilicnl>erg. iiaturf. Ocs. Bd. .\\V U. l). 1900 pg. lob. 94 Die liodensässigoii Anni'Iidi'U aus den Sammlungen der tleutschen Tiefsee-Kxjiedition. q- Ijiinbricoiici'vis fragil is (( ). l^. AIi'Li,. ). Syn.: Khlkrs. Iloisteinviinner. r.S6.S ])^. 3()5. Fundort: \ald.-Stat. 7. 60" 37' X., 5" 42' W. 58X111. o,S" C TomVer Sand. Xörd- licli \iim Thomson-Rücken. — \'ald.-Stat. 1 i. 58" 36' N., 1 i" 33' W. 1750 m. 3,7" C. (jlobitje- rinen-Schlamm. Westlich \ on Schottland. Weitere \'er h rei t u n g: .\tlamiscli. arktisch-boreal. Liiiilbricolici'cis iinicroiiatd n. sp. Taf. XII, Ing". 9 — 13. Im l)innenrauni einer rothraimen areno.sen Foraminifere fand .sich ein fadenförmio-er hellbräunlicli gelber Wurm xon 9,5 mm Länge und etwa 0,5 mm Breite. Er hatte 60 borsten- tragende Segmente vor einer un.segmentierten Afterstrecke: auf der Rückenfläche einer Anzahl der hinteren Segmente und am Rande des Analsegmentes standen in unregelmäßiger querer \'erteilung kleine dunkle Flecken, vielleicht gebildet durch gefüllte Hautdrüsen. Die Secrmen- tierung des Kcirpers ist deutlich durch Segmentfurchen ausgeprägt (Taf. XII, F"ig. 9). Der Kopflappen ist schlank eiförmig gestreckt, etwa so lang als die ersten drei Segmente zusammen, und nicht ganz dreimal so lang als breit: seine RUckenfläche ist gewölbt, seine Bauchfläche eben mit einer längs laufenden Mittelfurche (Taf. XII, Fig. 10). Die auf den Kopflappen folgende ruderlose Strecke, die etwas länger und schmäler als das erste rudertragende Segment ist, entspricht wohl zwei buccalen Segmenten, doch habe ich die Grenzlinie zwischen solchen und die Bildung eines vom 2. Segment au.sgehenden Oralfort- satzes nicht feststellen können. Zwei kleine Mundpolster lagen im Grunde des Mundeinganges, dessen Hinterrand bei günstig.ster Beleuchtung gekerbt erschien (Taf. XII, Fig. 10). Die rudertragenden Segmente waren in der \'orderen untl mittleren Körperstrecke um ein Drittel breiter als lang, in der hinteren dreimal so breit als lang, intersegmental deudich getrennt und in der halben Länge .seitlich etwas erweitert. — Die Ruder sind niedrig-e Höcker mit kleiner dorsaler nach hinten gewendeter Lippe; ihr Borstenbündel besteht in den vorderen Segmenten aus 4 — 5 Capillarborsten und einer Hakenborste, in den mitderen und hinteren Rudern steht nur eine Capillar- und eine Hakenborste. Zusammengesetzte Borsten fehlen. Die Capillar- borsten sind in der kurzen spitzen, \om Schaft etwas abgebogenen Endstrecke jederseits breit flügeiförmig gesäumt. Die Hakenbonsten laufen mit einer gedeckten Endstrecke aus, die an der Spitze z\veiteilig ist, und an der Basis einen starken Dorn trägt (Taf. XII, Fig. 12). Die ruderlose nicht segmentierte Endstrecke i.st etwa so lang als die fünf letzten ruder- tragenden Segmente zusammen ; sie endet mit einer schwach plattenförmigen Erweiterung. After- cirren Avaren nicht vorhanden (Taf. XII, Fig. 1 1 ). In dem mit Nelkenöl aufgehellten durchscheinenden Tiere war der Kieferapparat zu er- kennen: doch bekam ich ihn nur in der Seitenlage zur Ansicht; er lag im 4. und 5. Segment: der Unterkiefer etwas weiter nach \oxw \ erschoben (Taf. XII, Fig. 1 3 a. b). Alle Kiefenstücke Avaren dunkel hornbraun : die beiden Hälften des Oberkiefers scheinen gleich zu .sein, ihre Träger lang mit flügelformiger hinterer Ausbreitung, die Zange schlank, die Zähne mit fünf Sägezähnen, 95 96 E. Ehlers, eine erste Sägeplatte mit einer Spitze, daran anschließend eine dünne gekörnelte Platte, deren Rand mit acht kleinen Sägezähnen besetzt ist. Der Unterkiefer hat eine \"on dünnen Stäben getragene Endplatte, deren Schneiderand einige größere Zähne trägt. P'undiirt; \'ald.-Stat. jt. 6" IcS' S., 12*^' 2' Ü. 44 m. Foraminiferen u. a. Kongo- Mündung. Das Tier ist nach der Bildung der Hndstrecke des K()rpers augenscheinH(-h jung und unausgewachsen. Ich habe es mit Rücksicht auf die besondere Gestalt der Hakenborsten be- schrieben, da diese Aermutlich auch die erwachsenen Zustände -wird erkennen lassen. Liiiiibricoiici'cis ociilafa n. sp. Taf. XI 11. Fig 1—6. Das einzige gefundene Stück dieser Art ist durch das Fehlen einer hinteren K()rper- strecke unvollständig: es ist gleichmäßig hellbräunlich gelb, sch^vach glänzend: hat mit S7 ruder- tragenden Segmenten eine Länge \'on 20 mm, ist vom 3. Segmente ab weithin gleichmäßig ohne die Ruder etwa i mm breit, in der liinteren Strecke wenig \ersch malert : fast drehrund mit schwach abgeplatteter Bauchfläche. Der Kopflappen ist stumpf eiförmig, wenig länger als am Grunde breit, nicht ganz so lang als die vier ersten Segmente zusammen : im Scheitel des Grundteiles steht ein \"on kleinen zerstreuten Pigmenthäufchen gebildeter dunkler bleck und tief am Seitenrande etwas weiter nach hinten gerückt, jedenseits sjmimetrisch ein schärfer begrenzter schwarzer Fleck, der den Eindruck eines Augenfleckes macht (Taf. XIII, big. 1.2). Die beiden Buccalsegmente sind ruderlos, das erste auf der Rückenfläche etwas länoer als das zweite, im übrigen von den \'erhältnissen der rudertragenden Segmente: der Oralfort.satz des zweiten ist breit, am Mundrande nur schwach eingekerbt. — Im Mundeingange liegen zwei kleine quere Polster. Die rudertragenden Segmente .sind überall diu'ch scharfe Segmentfurchen xoneinander getrennt: die \-orderen ohne Ruder etwa sechsmal, die hinteren fünfmal breiter als lang. Die tief am Seitenumfang stehenden mäßig herxortretenden Ruder (Taf. XIII, F'ig. 3) haben eine kurze, dreieckig zugespitzte und eine längere an der Basis \erdickte stumpf kegelförmig aus- laufende hintere Lippe: zwischen ihnen treten an den \-orderen Rudern zahlreichere Borsten aus als an den hinteren, wo die Zahl auf drei bis zwei herabgeht: die Borsten sind bis zum 34. Ruder lange breit gesäumte Capillarborsten, daneben stehen in den vorderen 16 Rudern kürzere zu- .sammengesetzte Borsten (Taf. XIII, F"ig. 4), deren gedecktes, 0,05 mm langes t^ndglied mit kurzem auf dem Scheitel gezähnelten Haken ausläuft: vom 17, Ruder treten an allen folgenden lang- gestielte Haken auf, deren mit wenig groben Scheitelzähnen besetzter lüidhaken jederseits von einem kurzen breiten Flügelsaume gedeckt ist (Taf. XIII, Fig. 5. a. b). Die Stücke des Oberkiefers (Taf. XIII, I'ig. 6 a) sind dunkelfarbig, zum Teil mit wcißi überlaufenen Rändern. Die langen Träger halien eine mittlere Einschnürung und laufen nach hinten spitz dreieckig aus: die Zangen sind schlank, der linke Zahn hat drei, der rechte \ier Zahneinschnitte: eine dünne braune Chitinlamelle verbindet die Basis der Zähne mit dem W'urzel- teile der Zange. \'on den beitlen jedenseits vor den Enden der Zangen liegenden Sägeplatten 96 Die bnilensässigen Anneliden aus den Sanindim^'en der dciit>ielien Tiel'see-Kxpedition. 97 ist die hintere ganz schmal, ciiizähnig, die \'(>r(liTc mit zwei Zahnspitzen geht in einen großen zum Teil gekörnten Mügelfortsatz aus. Nach außen da\-()n liegen zwei Ijräunliche gekörnte Reib[)latten, die \()rd(>re ist fast ([uadratisch. die hintere kleinere geht in einen langen schmalen r'c^rtsatz aus, der über die Zange hinwegläuft. Der farblose Unterkiefer (Taf. XIII, Fig. 13b) hat zwei breite nach hinten divergierende, aber durch eine zarte, mit drei Winkelhaken gezeichnete Platte verbundene Stäbe, vorn eine breite halbmondförmige auf der A-entralen Fläche mit concentrischen Linien gezeichnete Platte, deren an der Außenecke mit je drei dunklen Mecken besetzter Rand eine kalkige, weil] er- scheinende stumpfzähnige Schneide hat. An dem Tiere hingen P'etzen einer dünnwandigen Röhre. P^mdDrt: \'ald.-Stat. 100. 34*^ 8' S., 24'^ 59' O. Mollusken-Schalen u. a. Francis-Bucht. Die als Augenflecken gedeuteten Pigmenthaufen am Grunde des Kopflappens, insbesondere die paarig symmetrischen, sind von keiner anderen Luuihriconereis-Psxt \o\-\ erwachsenen Tieren l)is jetzt bekannt, und haben dadurch besonderes Interesse. Bei einem jungen Tiere von Lumbri- cojhiris cavifroiis Gr. hat McIntosh') Augenflecke am \'orderrande des Kopflappens gefunden und abgebildet. Die auf der hinteren Grenze des Kopflappens gelegenen Nackenorgane der Liiiii/)ricoiiircis-.\xX.Q\-\ sind liisweilen auch pigmentiert, das Pigment liegt dann aber in der Tiefe des Körpers, während es bei diesen .Vugenflecken in der Oberfläche der Haut liegt, danach mit den Nackenorganen nichts zu tun hat. — Ich vermute nach ihrer Stellung, daß die Pig- mentflecken, die McIntosh') \o\\ Luinbriconciris pitudata beschrieben hat, mit Nackenorganen in X'erbindung stehen, wenn es nicht indifferentes Hautpigment ist. Liiinhi'iconci'cis albidentata n. sp. Taf. XIII, Fig. 7—13. \'on zwei Orten vor der Ostküste Südafrikas erhielt die \'aldivia-Expedition wenige Stücke einer Liiniöricoiie/r/s-Art, die ich bei der Uebereinstimmung in wesentlichen Punkten und un- gleicher Größe als ungleiche Altersstufen derselben Art anspreche. Allen fehlte die hintere Körperstrecke. Ein größeres braunes, schwach irisierendes Tier hatte bei 24 mm Länge 52 rudertragende Segmente und war ohne Ruder durchschnittlicli i mm breit; ein farbloses jüngeres Tier \'on 19 mm Länge und 0,5 mm Breite ohne die Ruder hatte 58 Segmente. Der Kopflappen ist bei allen Tieren .spitz birnförmig, etv/a um ein Drittel länger als in iler hinteren Hälfte breit, nicht ganz so lang als die vier ersten Segmente; auf der \'entral- flächc platt. Die beiden ruderlosen Buccalsegmente .sind auf der Rückenfläche gleich lang, mit den \'erhältnissen der folgenden Segmente; der Oralfortsatz des zweiten ist schmal, mit zwei para- medianen Furchen neben der durchgehenden medianen Längsfurche (Taf XIII, Fig. 7). Die rudertragenden Segmente sind alle dorsal gleichmäßig hoch gewölbt, auf der \en- ') MciNTOsii, Marine .-\nnelids i Polychaeta) in Soutli Afrika. Pt. I (Marine Investigations in Soulli Afrika Vol. IU|. 1903 pg. 51 ; l'l. IV flg. 24. -) McjlNTOsn, Report .... Challenger. Zool. \'ol. Xll pg. 252. PI. XXX Fig. 9. 97 Deutsche Tiefsee-Expedition iSgS— 1899. Vn\. X\"I. I3 98 E. Ehlers, tralen Fläche abgeplattet: im erwachsenen Tiere relativ kürzer und durch schmälere schärfere Segmentgrenzen ^•oneinander geschieden als bei den jüngeren Tieren, bei denen sie stärker von- einander abgesetzt \varen ; die Segmente der älteren Tiere \varen durchgehend sechsmal breiter als lang', die der jüngeren Tiere vorn dreimal, hinten zweimal lireiter als lang. Die tief am Seitenumfang der Segmente stehenden Ruder sind lici den älteren Tieren niedrige Höcker mit kurzer grad abgestutzter vorderer, und hinterer längerer kegelfiirmiger Lippe (Taf. VIII, Fig. 8. 9): bei den jüngeren Tieren sind die Ruder etwas schlanker, und ihre vordere Lippe verlängert sich, bei einem Tiere ^•om 28. Ruder ab, an den hinteren Rudern, so daß diese zwei gleich oder fast gleich lange schlanke Lippen haben (Taf. XIII, Fig. 10). — Die Borsten sind in den vorderen Rudern zahlreicher als in den hinteren ; in allen Rudern der M^rliegenden Korperstrecken .stehen geschwungene ge.säumte Capillarborsten : der Saum dieser Borsten ist in den älteren Tieren bei allen breit; in den jüngeren Tieren haben die hinteren Ruder ganz schmal gesäumte Capillarborsten (Taf. XIII, Mg. 11). Zusammengesetzte Borsten mit 0,066 mm langen gedeckten Endgliedern stehen bei den er-wachsenen Tieren in den ^"orderen 25 Rudern, bei den jungen Tieren in den vorderen 13 und 14 Rudern. Darülier hinaus treten an deren Stelle langgestielte Haken, deren gedeckte Endstrecke mit einem auf dem Scheitel gezähnelten Haken au.släuft (Taf. XIII, Fig. 12). Der hornbraune Oberkiefer (Taf. XI 11, Mg. 13 a) hat zwei lange dunkle „Träger", die hinter dem Vorderrande mäßig eingeschnürt sind, nach hinten aneinander Hegend spitz au.slaufen; die Zaneen stark, die „Zähne" mit zwei orroben Zahneinschnitten, eine Verbindung zwischen Zahn und Zange: davor eine kleine einzähnige Sägeplatte und eine große quadratische, auf der Unter- lage gewölbte kalkig weiße Platte mit braun gesäumten Rändern, nach außen von den Zangen eine schmale bandförmige zugespitzte Reibplatte. — Der farblose Unterkiefei^ (Taf. XIII, Fig. 13b) hat zwei lange, dreieckig zugespitzte divergierende Stäbe, die nur im vorderen Drittel durch eine dünne Platte verbunden sind; die concentrisch gezeichnete \'orderplatte trägt auf dem freien Rande jederseits \'ier kleine spitze Zähnchen und eine braun gefärbte Außenecke. Fundort: Vald.-Stat. 107. 35*^ 21' S., 20" 22' O. 117 m. Grauer Schlick. Auf der Agulhas-Bank. — Vald.-Stat. 114. 34" 20' S., 18" 36' O. 70 m. Grünsand. Simon.s-Bai. Bei der großen Aehnlichkeit der L////^/)/-/n>/h-ri7s-Anen untereinander bietet für die Art die große braun geränderte weiße Platte im Oberkiefer ein lun so besseres Erkennungszeichen, als .sie auch bei tlon iungen Tieren schon in charakteristischer Weise ausgebildet ist. Liiiiibi'icouci'cis tctraiira SCHM. ScHM.\RDA, Neue wirbellose Thiere. I. II. 1861 p. 117. r^Hi.KRS, Polychaeten des inagell. w. chilen. Strandes, igoi \i. 137. Fundiirt: \'ald.-.Stat. 105. 35" 29' S., 21" 2' O. 102 m. 14,1" C. Mollusken-Schalen u. a. Agulhas-Bank. Weitere Verbreitunor; Voreebirsre der ''Uten lloffnunLi' (SciimakdaX Chilenische Küste (Sciim.\kd.\, Eiii.KRs), Feuerland (Eiu.f.rs). 98 Die butlcnsiUsigcii Anneliden aus den Sammlungen der deulsclien Tiefsec-Kxpcdition. qg Liiinbricfliicrcis iiiagalhacii'si:^ Kbg. IsiM'.KKi,, Aiiniilula iiDva. Oefvers. K. Vct.-.\k. l'oiii. 1S64 p. 568. S\n.: Imiikks, l'ohihaet. magell. chiloii. Strandes. 1901 p. 136. lüne Anzahl kleiner an tlen Kerguclen und auf der Hank osüicli \un den Kergueleii L;csaniinrken Tiere stimmen durchaus mit Liiiiibricoiitrcis iiia>^alliaciisis ül:)erein. hli \'ermute, tlali ilic \()n Grube') als Luiiibriaviciris iiiaoa/haciisis Kbc. ? beschriebene, später") als Lumhri- coiiiir/s kiroiii-Aiisis aufgeführte, dann \nn Mr Intosii '*) unter diesem Namen beschriebene Art als s\niinym zu Liiuihi-icoiiciris ii/tii^d/Iuuiisis zu ziehen ist. In den von Gklbe und McTntdsii gegebenen Darstellungen spricht dagegen nur, daß die erste Sägeplatte einzähnig ist. Fundorte: Vald.-Stat. 131. 54" 28' S., 3" 30' O. 457 m. 1,1" C. Wilkani.scher Sand. Diclu unter der Bouvet-Insel. — Vald.-Stat. 160. Kerguelen, Gazelle-Hafen. Wilkanischer Sand. — \ald.-Stat. 161. 48" 57' S., 70" o' ü. 88 m. Wilkanischer Schlick. Auf der Bank im O.sten \()n Kerguelen. Weitere \'erbreitung: Magellan-Gebiet (Kinükki,, Ehlers). Liniibriconei'cis sp. Fundort: \ald.-Stat. 152. 63"i6'S., 57"5i'0. 4636 m. — 0,5" C. Blauer Schlick. Antarktisches Gebiet. Bruchstücke einer nicht näher zu bestimmenden Liii/d/riioiiiriin-Xn. Laranda aiunilata n. sp. Taf. XIII, Fig. 14—17. Ein dünner fadenförmiger kirhloser Wurm, länger als 40 mm — die hintere Korper- strecke fehlte — etwa 0,5 mm breit, mit 165 Segmenten. Der anhang- und augenlose Kopflappen, der auf dem etwas vorgestülpten Rüssel liegt, ist schwach birnformig, im hinteren Drittel etwas verbreitert, vorn stumpf abgerundet, mit ab- geplatteter dorsaler Fläche, die durch eine Uefe mediane Längsfurche geteilt wird, etwa um ein Drittel länger als hinten breit: im ganzen so lang als die ersten 5 Segmente zusammen (Taf. XI 11. Fig. 14). Die Körpersegmente sind dorsal hoch gewölbt, ventral abgeplattet, die vorderen viermal, die hinteren dreimal breiter als lang, alle durch eine quere Ringfurche geringelt; diese Furche tritt an den \orderen Segmenten stärker hervor als an den hinteren (Taf. XIII, Fig. 14). — Die beiden ersten Segmente .sind ruderlos. Die Ruder der nächsten Segmente sind sehr klein, aus der Ringfurche kaum hervortretende Höcker; etwa vom 7. Ruder ab treten sie .seitlich hervor, und nehmen dann nach hinten an Größe zu, ohne irgendwo weit Aorzuspringen. Ueberall stehen M Grube, Annelidenausbeute .... (lazelle. Monatsber. K. Akad. VViss. Berlin. 1S77 pg. 521. (Hier ist als Fundort: Kerguelen, auf ]). 510 ,,.\scension" angegeben.) '-) Grube, Bericht, scbles. Gesellsch. 1878 pg. 48. ') MciNTOSH, Report .... Challenger. Zool. Vol. XU 1885 pg. 246. 99 13* .^„ E. Eiii.iiRS sie tief am Seitenumfang des Segmentes. Wie die Ruder an Große zunehmen, tritt die seitliche Fläche des Segmentes stärker her\ur und damit setzen sich die einzelen Segmente stärker von- einander ab, als das in der gleichförmig erscheinenden -vorderen Körperstrecke der Fall ist. — Das Ruder ist ein niedriger stumpfer Hocker, der in \'oller Entwicklung eine lange, Aentrale, nach hinten gerichtete Lippe trägt. Ueber ihr tritt ein Aon wenig Borsten gebildetes Bündel aus: die Borsten sind capillar, an der g(^sch\vungcnen spitz auslaufenden Endstrecke iederseits doppelt gesäumt: der Saum ist ganzrandig, ohne Zähnelungen (Taf. XIII, ¥vg. i6); zu jedem Bündel gehört eine vortretende mehr oder minder bräunliche Nadel, die an der Spitze etwas gekrümmt ist, in einem Falle einen einfachen Endhaken trug. Im eingezogenen Rüssel lag der Unterkiefer weit vor dem Oberkiefer (Taf. XIII, Fig. 17 a. b). Dieser hatte als Träger zwei vorn in einer kleinen ([ueren Platte zusammenstoßende lange faden- förmige sch\varze Stäbe, die fast doppelt so lang als die da\ or gelegenen Kieferstücke sind : zu diesen tritt, wohl eine \'erdickung der die Rü.ssellichtung auskleidenden Chitincuticula, eine nach hinten lang und spitz, nach vorn kurz dreieckige Platte, die durch bräunliche \'erdickungen unreeelmäßie netzförmit»- gefleckt erscheint. \ or den Trä'..rern stehen zwei fast schwarze „Zangen", deren Basen an den einander zuge^vandten Kanten gezähnelt sind. Zwei zwischen den Endstrecken der Zangen liegende schwarze „Zähne" haben auf der Schneide je \ier gleich grolie, und am Grunde davor kleine undeutliche Zahneinschnitte. XOr den Zangen und Zähnen liegt eine Doppel- reihe von je drei Kieferstücken, deren einfache spitz kegelförmige Zähne übereinander greifen und die mit einer doppelflügeligen Basis aufsitzen. Sie .sind hell bräunlich. — Der Unterkiefer wird \on zwei kurzen dreieckigen schwarzen Platten gebildet, die ihre Spitzen nach hinten und außen wenden und mit der medianen Ecke ihres ba.salen Randes aneinander stoßen. Fundort: Vald.-Stat. 244. 5*^ 55' S., 39*^ i' O. 50 m. Foraminiferen u. a. \'or der cstafrikanische Küste. Daß diese Art in die Gattung Lai-aiida Kuo.') gehört, ist wohl unzweifelhaft: \'ielleicht fällt sie mit der Laraiida siilcata Kbc. xon Guajaquil zusammen, dafür k()nntc die Längsfurche des Kopflappens und die Bildung der \on mir als „Zähne" bezeichneten Kieferstücke, des zweiten Kieferpaares Kinüero s sprechen. Kinberc; erwähnt aber nichts \(>n der charakteristischen Ringe- lung der Segmente, und deshalb halte ich die Arten zunächst getrennt. Die \<)n Ce.vpakede aufeestellte Gattuntr Driloiurcis .steht offenbar der Laraiida Km;, nahe, trägt aber Augen. Die Kiefer, die Webster") von Dri/oiicir/s /oz/oa Wst., de Saint Josi;i>ii'') von Driloiicrcis /lu-oa/ocfpl/a/a de St. J. beschrieben haben, ähneln sehr dem Kieferapparat d(T Gattung Laraiida; ihnen geht aber das unpaare neben den Trägern liegende Stück ab, das Kinber<; in der Diagnose der Gattung Laraiida als „radix tertia" erwähnt hat. M KiNBERG, .\nnuhita iiüva. Ocfvers. K. .\kad. Forh. 1S64 Nr. 10 |>g. 573. '^) H. E. WICIISTKR, Oll tlic Annelida of the Virginian Coast. Transart. Albaiiy Institute. Vol. l.\ 187g |S. .\. S. 491. ■'1 UE S.MNT Joseph, AnnOlides ])olychetes des cötes de Dinaid. .\nnal. d. sc. nat. Scr. \'ll. Zool. T. \' 1S88 ]){;. 225. V\. IX llg. 89. 100 Dil- hudensiis^ii,'!-!! Anneliden aus tlcn Saninihingen der deutschen Tiefscc-Expcdition. iqi I^annii/is iiotinlis n. sp. Taf. XIW Mg. I —6. Zu ilrn holden jetzt unterschiedenen ,\rten dieser Gattung, /■". littoidlis \^■.\. untl /-". iiiitlalii/ix Dl-: S']\ |i>s.. Min den europäischen Küsten füg'e ich eine dritte \ p. 15 (S.A.) PI. 53 Fig. 1-3. Ehlers, Neuseeländische Anneliden. i()04 p. 37. Ein kleiner farbloser Wurm xon 5,5 mm Länge untl etwas über 1 nun IJreite mit 30 ruder- tragenden Segmenten stimmt mit geringen Abweichungen, die ich auf .Mterzustände zurückführe, nu't der Beschreibung überein, die Haswell von der Staiiroiicrcis aiistralis (H.\sw.) gegeben hat. Die Abweichungen bestehen darin, daß die oberen Flihlcr nur 7 Glieder haben, nicht 11 — 13, wie H.xswKi.i, angibt, und daß die randliche Zähnelung an den dorsalen Borsten, zumal an den zweizinkigen, nicht so scharf ausgeprägt ist, wie in H.vswki.l's Abbildung. Da nacli der geringen Größe das Tier offenbar jung ist, so hängen diese .\.l)weichungen wohl damit zu.sammen. l'undort: Vald.-Stat. 167. 37" 47' S., 77" 33' O. 496 m. 10,6" C. 1,9 Sm. ab Neu- Amsterdam. Weitere Verbreitung: Fort Jackson, Ebbestrand (H.\swell). — Dur\ illc Island, Cook- Straße. Neu-Seeland (Ehlers). ') G. M. K. I.EVINSEN, Om to nye Slacgter af arctiskc chaeto])o(le Annclider. Videnskab. Mcddcl. iiaturli. Eorfii. Kjüljcnliavn 1879—80 pg. II. -) DE .St. Joseph, .\nncl. polych. des cütcs de Dinard. .\nn. sc. nat. Scr. VHI. Zool. t. 5 1888 j.g. 240. 102 Die bocli-nsiissigeii Anneliden ;uis den Sammlungen der deutschen Tiefsee-Expcdition. 103 Glyceridae. Glvccra kraiissi Stimps. W'm. SriMPSON", Description on some new Marine Inveitebvata. Proceed. Acad. Natur. Sc. c)!' Pliiladelpliia. Vol. \'1I 1854 — 5 Pg- 392- rSyn. : Glyccia nicobarica Grit.f, .\iineliden ( Reise .... Fregatte Novara. Zoolog. Tli. Bd. II 1.S67) pg. 24. X'on mehreren Stationen tlcr \'akli\ia- Expedition im Bereich des o.stafrilr abweichenden Gestalt der ungleich langen Ruderlippen und (.Icr sehr stark schräg abgestutzten Rüsselpapillen für eine unterschiedene Art. ') I'.III.ERS, Borstemvürmer. 1868 pg. 666. ^j Iwan .\r\vii)Son, Studien über die Familien Glyci:ridM um! (ioiüudidac iHergcns .Musl-uiun .Xarbog. 1S98 Nr. Xl| pg. 21. 104 Die i»»nlons:iiatIiac {Goniadidac) und spricht für den engen Zusamnienhang beider Gruppen. Näher steht sie dabei der Gattung Glvai-a und schlie(^)t hier nach dem Bau der Ruder an die Gruppe der (j/vcern capitata C_)f.ki). an. Ich habe erwägen mü.ssen, ob das \orliegende Tier et\va ein Jugendzustand die.ser Form sei, der den Hakenbesatz des Rü.ssels als juvenile IJildung bewahrt habe, und diese Erwägung lag um so näher, als das Tier aus einem fauni.stisch oft untersuchten Gebiet stand, in dem die Glycera capitata Oerd. zu erwarten ist. Bislang ist aber über derartige Eigentümlichkeiten der Jugendzustände aus der Gattung Glycera nichts bekannt, und damit auch in dieser Hinsicht die Aufstellung einer neuen Gattung gerechtfertigt. Sphaerodoi'idae. Ep/iesia gracilis H. Rathke. Syn.: w. Saint [osri-h, Annel. polych. des cotes de Dinaid. Ann. sr. nat. Zool. Ser. VIII. T. .WIJ. 1X94. pg. 3S. F'undort: Vald.-Stat. 100. 34" S' S., 24" 59' O. Mollusken-Schalen u.a. branci.s-Bucht (aus Hydroiden). Weitere Verbreitung: Atlantisch, franzö.si.sche Kü.ste — boreal-arktisch. Bei dem gefundenen Stück sehe ich keine Bildungen, die es von der nordischen I''orm unterscheiden. Das \"orderende der Tiere wechselt im Aus.sehen nach stnnen Contractionszu.ständen. 106 Die bodensässigcn Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Tiefsec-Kxpedition. 107 Ep/ics/a aiifantica (McInt.). McIn'iosh, Rcpoii . . . . ClKilleiiger. XII. 1885. pg. ;,6i. I'l. XI.IV tig. 5 ; PI. XXII .\ l'ig. 22. 23. Taf. XIV, Fiy. 7—13. Die von MrlNidsii als fif^hcsia aiitairtica McInt. beschriebene Art glaube ich in zwei mir \()rliegenden cxstlich \()n der Bouvel-In.sel in der Tiefe gefundenen Stücken wieder /u er- kennen, und ergänze danach die Be.schreibung von McIntüsh. Beide Tiere sind drehrund, am Kopf- und Afterende kaum verschmälert, das größere 33 mm lange, und 0,75 mm dicke Tier hatte 103, das kleinere 25 mm lange 93 rudertragende Segmente. Die wenig \oneinander ge- trennten Segmente sind in der mitderen Körperstrecke länger als breit, in der Endstrecke so lang oder kürzer als breit: diese \'erhältnisse .stehen aber augenscheinlich in Abhängigkeit von dem Grade der Contraction (Taf. XIV, Fig. 7). Die Oberfläche ist \o\\ Papillen bedeckt; diese stehen am vorderen Körperende dicht, weiterhin werden sie .spärlicher; die Bauchfläche ist im allgemeinen dichter \-on ihnen bedeckt als die Rückenfläche: an der mittleren und hinteren Körperstrecke .stehen im Bereiche eines Segmentes diese Papillen im allgemeinen weitläufig in zwei ringförmigen Reihen. Die Papillen sind mei.st kleine kegelförmige Höcker von 0,013 mm Höhe; dazwischen treten in der vorderen Körperstrecke vereinzelt größere, 0,039 mm hohe Papillen auf, die zweigliedrig sintl, indem aus einem kurzen Basalstücke ein doppelt so langes keulenförmig aufgetriebenes Endglied her\ortritt (Taf. XIV, Eig. i 2). Der meist abwärts geneigte Kopflappen (Taf. XI\% Fig. 8. 9) überragt stumpf abgerundet nur wenig den Mundeingang und ist vom Buccalsegmente nicht gesondert. Aus .seinem dichten Papillenbesatz erheben sich \ier kurze schlauchartig erscheinende Fühler, von denen die hinteren etwas kürzer als die vorderen sind. In den von McIntosh gegebenen, wohl schematisch gehaltenen Abbildungen sind vielleicht irrtümlich fünf kleine Fühler gezeichnet: der Text spricht — richtig — nur M)n vier. Augen sind weder auf dem Kopflappen noch auf den dahinter folgenden Segmenten vorhanden; ich hebe das besonders hervor, da hier ein Unterschied \o\\ den sonst beschriebenen Arten der Gattung besteht. Auch nach Aufhellung eines Wurmes in Glycerin waren Augen an ihm nicht zu finden. Am Buccalsegment habe ich ein Parapodium nicht ge.sehen. Die Form der Parapodien imd ihrer Borsten an den folgenden Segmenten weicht \"on den davon gegebenen Beschreibungen aus anderen Arten nicht besonders ab; ich beschränke mich darauf sie abzubilden (Taf. XIV, Fig. 10. II. 13). Im aufgehellten Tiere .sah man eine Rüsselröhre bis ins siebente Segment verlaufen. In den folgenden Segmenten lagen .sehr große kugelige Eier. Ein Tier stak zum Teil in einer dünnen glashellen Röhre. Fundort: Vald.-Stat. 131. 54" 28' S., 3" 30' O. 457 m. 1,1" C. Vulkanischer Sand. Dicht unter der Ostseite der Bouvet-In.sel. Weitere Verbreitung: 62*' 26' S., 95" 44' O. 1975 Faden (Challenger, McIntosh). Danach hat die Art eine weite Horizontalverbreitung, wohl überall in der Tiefe des ant- arktischen Kreises. 107 io8 ^- '="'•'''*'• Spiomdae. Nerine sp. Eine aus 33 Seg-menten bestehende Vorderstrecke einer Spionide gehört einer Art an, die wahrscheinlich der Nci-i)ic luvniicri F. Mesn. nahe steht. Ich l^eschränke mich hier auf die Angaben, \velche mit Sicherheit zu machen sind. Der Kopflappen, an dem ich Augen nicht feststellen konnte, verlängert sich nach hinten in eine über die nächsten Segmente verlaufende Leiste. — Das erste Segment hat zweiästige Parapodien, aber keine Kieme, diese ist an den folgenden Segmenten vorhanden. Die Lippe des oberen Parapodiumastes ist lang, zugespitzt, ganz von der längeren Kieme getrennt. In den vorderen 34 Segmenten .stehen in beiden Ruderä.sten nur gesäumte Capillarborsten in mehreren Reihen: im 35. Segment treten im oberen Ruderaste Haken mit Doppelspitze auf. Fundort: Vald.-Stat. 131. 54'^ 28' S., 3*^ 30' O. 457 m. — 0,6" C. Vulkanischer Schlamm. Dicht unter der Bouvet-Insel. Spio sp. Ich muH mich hier darauf beschränken, das \'orkonimen einer Art der Gattung Spio an den Kerguelen zu kon.statieren und es \orbehalten, an reicherem Material festzustellen, ob die Tiere zu einer bereits beschriebenen Art gehören oder nicht. Der in einer dünnwandigen Sandröhre eingeschlossene Wurm war 20 mm lang, nicht ganz I mm breit und hatte 74 borstentragende Segmente. Der Kopflappen i.st länger als breit, vorn verschmälert, .sein Vorderrand nicht ausgerandet : Augen wurden nicht beobachtet. Die an allen Segmenten vorhandene Kieme i.st frei, über ihre Größe bin ich im Unklaren, da sie augenscheinlich an manchen Stellen durch Maceration schlaff iukI verlängert war. Die Capillarborsten waren ungleich lang, die ^'iel kürzeren des unteren Bündels breit ge.säumt, fast spatelartig, in den hinteren Segmenten schlank, in der Endstrecke stark geschwungen. — \'om 17. Segment ab treten im \'entralen Parapodialast schlanke zwei- spitzige gedeckte Haken auf; neben ihnen stehen einzeln feine ungesäumte Capillarborsten. Das Analende war dick, vielleicht von unentwickelten Segmenten gebildet; neben zwei blattförmigen Aftercirren trug es zwei andere ganz niedere gerundete Lappen. In dem Verhalten der gedeckten Hakenborsten .steht das Thier der Spio /iniiiiihiisis F. Mesn. nahe, ist aber mit dieser nicht ohne weiteres zu vereinigen. Fundort: Vald.-Stat. 160. Vulkanischer Sand. Gazelle-Bas.sin. Kerguelen. Spioiiidannii gen. et sp. ? Eine einzelne unvollständig erhaltene Spionide veranlagt mich, eine kurze Beschreibung tla\on zu geben, da sie Charaktere besitzt, die in dieser \'ereinigung keiner der bekannten Uie bodensässigen Anneliden aus den Sammlungen der dculsclicji Tiefscc-Iixpedition. inn Gattungen zukommen. Von einer genaueren Charakterisierung und darauf begründeten Be- nennung seile ich ab, da dafür eine ausreichende Unterlage fehlt. Das dunkelfarbige, aus 49 bor.stentragendcn Segmenten gebildete Stück ist 1 1 mm lang, in der \orderen Strecke mit 3 mm am breitesten, habituell durch die grol5en abstehenden Lippen- blätter ausgezeichnet. Der Kopflappen i.st eine fa.st quadratische Platte, deren Vorderrand fast gerade mit ab- gerundeten Ecken ist, ^vährend der Hinterrand zu einem spitz dreieckigen aufliegenden Fortsatz ausgezogen ist, der bis auf die Rückenfläche des zweiten borstentragenden Segmentes sich erstreckt. Ein aufrechter unpaarer Fühler fehlt, ein Paar kleine Augenflecke stehen auf tler hinteren Hälfte der Platte. Die Fühlercirren fehlten, sind wohl sicher abgefallen. Das Parapodium des ersten Segmentes ist unvollständig entwickelt. In den beiden Aesten der folgencien Parapodien stehen in beiden Aesten bis zum 30. Segmente große Fächer von doppelgesäumten Capillarbonsten, die in den \orderen Segmenten stärker als in den hinteren entwickelt sind. Darüber hinaus treten im ventralen Aste in aferineer Zahl lanee schlanke gedeckte Haken mit doppelter Endspitze auf, die Capillarbonsten sind dann in beiden Aesten fein ungesäumt. — In der \orderen Körperstrecke steht am dorsalen i\st ein großes dünn- häutiges Lippenblatt, das an .seinem oberen Ende in einen schlanken spitzen Zipfel ausläuft; am unteren Aste steht ein kleineres ovales Lippenblatt und am ventralen Rande ein häutiges Blatt, das ich als Bauchcirrus deute. In der hinteren Körperstrecke erhält sich die Lippe des oberen Astes in gleicher Weise, die Lippe des unteren Blattes wird aber erheblich kleiner, dagegen wird das als Bauchcirrus gedeutete Blatt bedeutend größer. — Die erste Kieme steht am zweiten Parapodium, wenig entwickelt, aber hier wie weiterhin hinter dem dorsalen Lippen- blatt und völlig %'on ihm getrennt. Die entwickelte Kieme ist ein großer, bisweilen schwach geringelter Zapfen, dessen Ende plötzlich zu einer abgesetzten Spitze sich \erjüngt und damit so weit oder etwas weiter als der Endzipfel des Lippenblattes hervorragt. Die letzte Kieme stand am 43. Ruder, nur sie und die \oraufgehende waren kleiner als die übrigen, so daß der Abbruch der Kiemenreihe als ein plötzlicher erscheint. Das Fehlen der hinteren Körperstrecke und vermutlich zahlreicher Segmente läl^t eine bestimmte Abgrenzung der Gattung nicht zu, da es unsicher bleibt, ob hier nicht im dorsalen Aste gedeckte Haken auftreten. Die Bildung des Vorderrandes des Kopflappens ohne ausgezogene X^orderecken schließt die Gattungen Scokco/i-pis und Mai-tiizcllcria aus. Das Auftreten der ersten Kieme am zweiten Parapodium neben dem Fehlen besonders entwickelter Borsten am fünften Seg- ment \vürde, wenn sich in der hinteren Körperstrecke gedeckte Haken finden sollten, auf Aoiiidcs und A'ii/ih- verweisen, Avenue fällt aus, da bei ihr das Lippenblatt mit der Kieme verwachsen ist: beide sind wie bei dem vorliegenden Tiere bei Aoiiides getrennt, hier treten aber die dorsalen gedeckten Haken fast gleichzeitig mit den ventralen auf; das paßt nicht zu dem vorliegenden Stück, wie auch die Gestalt des Kopflappens von Aoiiidcs abweicht. — \'on den durch den Mangel dorsaler Haken ausgezeichneten Gattungen Microspio und Ä^criuidcs kommt letztere nicht in Betracht, da hier Kieme und Lippenblatt \erwachsen sind, Micivspio hat einen zwei- teiligen \"orderrand des Kopflappens und die ventralen Haken schon im achten bis neunten Segment. — Daraus ergeben sich Beziehungen der Tiere zu Aoiiidcs und Microspio, ohne völlige Uebereinstimmung. 109 / HO K. EHLERS, Fundort: Vald.-Stat. 128. 54-' 29' S., 3*^ 30' ü. 439 m. 1,0'^' C Im Osten der Bouvet-Insel. Vermutlich ist das Tier ein Be-\voliner des antarktischen Gebietes, und von da in mehreren Exemplaren Avohl noch zu erwarten. Pi'ioiiospio piininta El iL. Ehlers, Polychaeten d. magell. n. chilen. Strandes. 1901 pg. 163. Eine kleine .\nzahl \on Spioniden, die zum Teil in Schlammröhren saßen, kann ich nicht durchgreifend \on den Tieren der Prioiiospio pimiata unterscheiden, die ich Aon Talcahuana an der chilenischen Kü.ste beschrieben. Der Kopflappen mit den breiten aufwärts geschlagenen Seitenlappen ist bei allen Tieren gleich, bei einzelen der mir jetzt ^•orliegenden Tiere von der afrikanischen Küste trägt er auf der hinteren Hälfte z\vei kleine dunkle Augenflecke; da diese aber nicht allen von dem gleichen Orte .stammenden Tieren zukommen, ist deren Fehlen bei den amerikanischen Formen nicht ^•on Belang. Charakteristisch ist die Uebereinstimmung des großen zugespitzten Basalblattes, das die Wurzel des F"ühlercirrus umgibt, und der drei großen auf dem ersten bis dritten borstentragenden Segment stehenden gefiederten Kiemen. \'on keiner Bedeutung i.st, daß an den in ihrer Ausrüstung son.st durchaus ähnlichen Segmenten die langen Haken bei den amerikanischen Stücken ^•om 9., bei den afrikanischen Tieren vom 1 1 . Segment ab auftreten. Bei einigen der jetzt untersuchten Tieren war der Rüssel mehr oder minder weit aus- gestreckt und zeigte dabei zwei am dorsalen LImfang stehende \-orragende Zipfel. Fundort: \'ald.-Stat. 77. 16" 36' S.. 11" 46' O. ca. 14" C. Große Fi.sch-Bai. — Vakl- Stat. 107. 35" 21' S., 20" 22' O. 117 m. Grauer Schlick. Agulhas-Bank. Weitere Verbreitung: Talcahuana, Chile (Ehlers). Die -Vrt hat danach die gleiche Verbreitung wie Lunibricoiurcis /cirain-a (Scii.M.). Sie steht dadurch, daß die ersten Segmente Kiemen tragen, der Prioiiospio stcentrupi nahe, doch besitzt diese Art \ ier Paar Kiemen, und es treten die Haken \ om 1 6. Segment ab auf. — Wohin Priojiosf^io (n/^ciisis McIni".,') der \"ier Paar Kiemen zugeschrieben werden, gehcirt, kann ich niciit sagen, die davon gegebene Beschreibung i.st für eine Beurteilung unzureichend. Pi'iojiospio iiialnifs^i'ciii Clprd. var. ? Ci.Ai'AKhUE, .Annelides dn gölte de Naples. 1868 ])g. 333. !M.\RI0N et BOHRRTZKY, .'\nnelides du golfc de Marseille. km\. Sc. nat. Zool. Ser. VI. t. 2 1875 pg. 84. Zwischen den Exemplaren der Prioiiospio piiinata Ein.. Aon der Agulhas-Bank findet sich eine schlankere mit etwas kleineren Kiemen versehene i\rt, die ich als Prioiiospio iiialmgrcni Ci.i'Ri). des Mittel meeres bezeichne, wiewohl sie von dieser in einem l\mkte abweicht, der be- deutsam sein kann. Den Tieren fehlen die großen Augenflecke, ciie Claparede wie Marion und BoiiRETZKv von der Mittelmeer-Form beschrieben haben. Die KojDflappenbildung ist, so viel icli sehe, übereinstimmend: daß der iHihlercirrus eine ') MclNTOSn, Report .... Challengcr. Zool. Vol. XII. 1885. |)g. 381. l 10 Die bodensässigen Anm-liden :uis den Sanniilungcn der doutsclien Ticf.sPe-KxpcditioM. T I I allcnlinLjs nur kleine basale häutio-e Enveiteruno- besitzt, _o-eht aus der Abl)il(luno- hervor, die Marion und Bobretzkv gegeben haben; erwähnt ist es sonst nicht. Charakteristisch ist es für diese Art, dali das i. und 2. Segment keine Kiemen tragen, diese dagegen am 3. — 5. Segment, bei voller Ausbildung doppelt gefiedert xorhanden sind. Bei der Mittelmeerform treten die ersten Haken am 13. — 15. Segment, bei den von mir untersuchten afrikanischen Tieren am 18. Segment auf. b'undort: \'ald.-Stat. 107. 35" 2 i' S., 20" 22' Ü. 117m. ( .raurr Schlick. Agulhas-Bank. Weitere \' e r b r ( • i i u n g : Mittelmeer. Mageloiiti ciiicfa n. sp. Taf. X\ , Fig. 9 — 12. Die Gattung Mag,-loiia erhält mit der hier beschriebenen, durch auffallende Färbung und Zeichnung ausgezeichneten Art eine lieachtenswerte Erweiterung. Leider ist das einzige Stück, das der folgenden Beschreibung zu Cirundc liegt, un\(>llständig erhalten, aber doch ausreichend fiir eine Kennzeichnung dieser neuen Art. Der 16 mm lange, etwas mehr als i mm breite W^irm hatte hinter dem Kopflappen 19 Segmente; die hintere Körperstrecke fehlte; am erweiterten Kopflappen finden sich zwei lange fadenförmige Palpen, von denen nur einer erhalten war. Der Körper ist \veiblich durchscheinend, vom 5. bis zum 9. Segment in auffallender Weise ringsum tief orangerot gefärbt. Hinter diesem farbigen Gürtel ist im Bereiche des 9. \erkürzten Segmentes der Körper s(j eingeschnürt, dab man darin um so mehr die Abgrenzung einer \orderen thoracali'u und hinteren abdominalen Strecke sehen kann, als die auf sie entfallenden Segmente ungleich gestaltete Borsten besitzen (Taf. XV, Fig. 9). Der Kopflappen (Taf. XV, Fig. loa) i.st eine breit herzförmige Platte, deren nach vorn gerichtete Spitze etwas ausgezogen und vorn gerade abgestutzt ist; sie ist etwa so lang als am Hinterrande breit; an ihrer Hinterecke tritt unter dem Seitenrande der facienförmige Palpus her\or, der — falls er nicht durch X'erletzuno- verkürzt ist — etwa so lano- als die thoracale Körperstrecke ist: .seine \entrale Fläche ist in der distalen Hälfte dicht mit kleinen Papillen be- setzt.') — Eine unter dem Kopflappen gelegene, über seine Seitenränder \orragende hell durch- scheinende Platte gehört nach der Analogie mit der Magelona papilliconiis F. Müll, dem Rüssel an. Die auf Rücken- und Bauchfläche wenig abgeplatteten Segmente sind in der vorderen Körperstrecke durch feine Linien, in der hinteren durch etwas tiefere F"urchen \oneinander ge- trennt; die Segmentierung prägt sich durch die am Seitenumfange des Körpers \orspringenden Borsten und die kleinen lappenförmigen Lippen aus. Die beiden ersten Segmente sind etwas kürzer als die folgenden, diese nicht ganz doppelt so breit als lang; am 8. Segment erfolgt eine Verkürzung, und diese ist noch größer am 9., das etwa um ein F"ünftel gegen die \ox- angehenden verschmälert, und etwa \iermal breiter als lang i.st (Taf. X\', big. lob). Die ab- dominalen Segmente erreichen an Länge fast die Breite. ') Bei Magelona papillicornis Fr. Müll, stehen nach Mc Intosh (Beiträge zur Anatomie von Magalona, Ztschr. f. wiss. Zeel. Bd. 31 1878 pg. 456) die Papillen in zwei Reihen und an der ganzen Länge der Palpen. Mit letzterem stimmt die von LO Bi.\N'CO gegebene .MihiUUing iiberein, nicht aber mit der Zweireihiglscit (."Knuclidi tubicoli trovati nel golfo di N'apoli. Tav. 111 fig. 21. 1 1 I j j ^ E. Ehlers, Die auffallende Färbung der letzten thoracalen Segmente ist durch ein körniges rotes Piement in der Haut veranlaßt, daß wie es bei der Konservierung in Alkohol sich erhalten hatte, so auch durch Glycerin nicht ausgezogen wurde. In den dem roten Gürtel benachbarten Hautteilen sind braune Pigmentkörner, zum Teil in Streifen, eingelagert, die in die roten Pigment- körner übergehen. An allen Segmenten sind dorsale und ventrale Borstenbündel ohne parapodiale Hocker vorhanden und unter jedem Bündel steht in der Porm eines kleinen Läppchens eine Lippe. y\n den thoracalen Segmenten werden beide Bündel \on einfachen, schwach gesäumten Capillarborsten gebildet; die dorsalen sind kürzer und feiner als die xentralen, .sie stehen auf dem Seitenteile der Rückenfiäche, die crrößeren ventralen am Seitenumfanof des Segmentes. Die Lippe unter den dorsalen Borsten i.st ein schmaler Lappen, unter dem ventralen Bündel der beiden ersten Segmente ein Lappen, der schmal entspringt und mit breiter, runder scheibenförmiger Platte au.släuft, an den folgenden Segmenten ein gleich breites Läppchen. Das plattenförmige Ende der Lippen ist aber vielleicht eine bei der Konservierung des Wurmes entstandene Bildung. Aehnlich geformte Läppchen sehe ich auch an Stücken der Ma(^clo)ia papilliconiis Y\\. Mii.i.., die ich der Güte des Herrn McIntosh verdanke. — Ein Rückencirrus, wie ihn V. Mesnii.') \t)n Magcloiia papillicoiitis angegeben hat, fehlt. — Am 9. Segment sind die dorsalen und \entrak-n Borsten bedeutend kleiner als die der vorangehenden Segmente, einfach capillar, und nicht \on der Form, die nach McIntosii^) und de Saint Jciseph ^) den Borsten dieser Segmente bei Magehma papillicornis zukommt. Dabei bleibt zu beachten, daß Lo Bianco'') an den bei Neapel gefundenen auf diese Art bezogenen Tieren diese besondere Form der Borsten des 9. Segmentes jiicht beobachtet hat. An den abdominalen Segmenten treten an Stelle der dorsalen und \entralen Capillar- borsten Fächer \-on langgestielten Haken, die von jeder Seite her gegeneinander und gegen die Mitte des Fächers gewendet sind (Taf. X\', Fig. 11): der in der Endstrecke geschwungene Schaft läuft mit einem ringsum gedeckten Doppelzahn aus (Taf. X\', Plg. 12). Unter jedem Hakenbündel steht eine kleine häutige Lippe als ein breites Läppchen, das in seiner Form, \ielleicht nur durch Verletzuno-en, mannitffach voneinander abwich. Fundort: \'ald.-Stat. loi. 33'-' 50' S., 25" 48' O. 40 m. MoUasken- Schalen u. a. Algoa-Bai. ') Feux Mesnil, Etudes de Morphologie extcnic chez les Annelides. I^ille 1896 (Bulletin scientifique de la Krfincc et de la Belgique. T. XXIX) pag. 258. PI. XIV fig. 27. 28. ^) W. C. McIntosh, Beiträge zur Anatomie von Magelona. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. 31 1878 pg. 402. ^) DE Saint Joseph, Les annelides polychetcs des Cötes de Dinard. III. .-\nnal. des sc. nat. Zool. Ser. \'III. T. XVll 1894 p. 84. ■'J Salvatore i.o Bianco, Gli annclidi tubicoli trovali iiel golfo di .\apoli pg. 34 lAtti d. R. Accad. d. Sc. lis. e niat. Vol. V. Ser. 2 a Nr. 1 1 1892. 112 Die hodensä^sigen Annoliden aus den Sammlungen der deutschen Ticfsec-Espedition. I I Chaetopteridae. Pliyllocliacfoptcnis pictiis CvK. CrOSSL. CvRii.i. Crossland, t)n tlie marine l'auna of Zanzibar and british East Africa. Pohchaeta Pt. I. Proceed. Zool. Soc. London 1Q03. ])g. 174. PL X\'I fig-. 5. 6. 9. Eine größere Anzahl c\lindri.scher dünner glatior, durchscheinend brauner Rohren wurde wegen ihrer charakteristischen Ringelung als Röhren eines Chaetopteriden in Anspruch genommen. Aus einigen von ihnen gelang es, den innewohnenden Wurm herauszulösen. Dessen Erhaltungs- zustand war wie in den meisten solchen Fällen nicht sonderlich. Immerhin waren in einieen Stücken die auffallend gezeichneten großen Fühler vorhanden und eine tief dunkle Zeichnung an den Hanken der mittleren Körperstrecke. Das wies auf den von Cyrii.l Crossl.\nd be- .schriebenen Pliyllocliaitoptcnts pictiis, und was die Untersuchung^ an den Einzelheiten des Kopf- lappens, der Ruder und Bonsten erkennen ließ, stimmte gut zu der von C. Crossi-and gegebenen Beschreibung dieser Art. Das charakteristische Erkennungszeichen, die tiefschwarzen Flecke an der Flanke der Segmente, fand sich nicht an allen Tieren, die nach den son.stigen Verhältnissen zu dieser Art gehörten. Soviel ich habe erkennen können, beruht diese dunkle Zeichnung auf der Anwesenheit ^on Hautdrü.sen, die sich mit einem dunklen kornicren Pio-ment füllen. Sind diese Drüsen untätio- oder entleert, so fehlt die die Zeichnung her\orbringende Masse. Danach ist der Mangel der Zeichnung als Artkennzeichen zu bewerten. Nach C. Crossi.axd's Beschreibung .sind die Rohn-n U-formig gekrümmt. Das ist bei den mir vorliegenden nicht der P'all, die nur durch- und miteinander locker ^•erflochten sind, ohne im allgemeinen \'on dem graclen \erlauf abzuweichen. Die U-f<)rmigen Röhren waren unter einem Steine gefunden, hier mag»- Beschränkung des Längenwachstums eine Krümmung der Röhren veranlaßt haben. Dieser Unterschied der Röhrenbildung ist danach wohl nicht \o\\ Bedeutung für eine Charakterisierung der Art. Der Wurm gehört der Litoralfauna an : die Exemplare, die C. Crossland untersuchte, stammten aus Flachwa.sser der Kü.ste, die meinigen aus 126 m Tiefe. Fundort: Vald.-Stat. loS. 35" 19' S., 20" 15' O. 126 m. Auf der Agulhas-Bank. Weitere \'crb rei t u ng: Pungutiay islet, Wasin (Zanzibari Cyr. Cro.ssl.vnd. Phyllocliacfopfci'iis sp. 'Fundorte: \'ald.-Stat. 77. i3"36'S., 1 1 " 46' O. 14" C. Große Fi.sch-Bucht. Die charakteristischen hornigen R()hren eines Pliyllocliaetoptii-us lagen vor, aber alle leer; daher i.st von einer Benennung abzusehen. 113 Deutsche Tiefsee-Expedition 1808—1890. Bil. XVI. I5 , , . E. Ehlers, 1 14 Telcpsavils vitro riiis. Taf. X\', Fig. 1—8. Unter den in der großen Fisch-Bai gesammelten Würmern befand sich eine \ielfach ver- knäuelte Menge von sehr langen glashellen Röhren, xon denen ein Teil je eine Phjllochaetopteride enthielt, die ich als eine bislang nicht beschriebene Art unter dem Namen Tclcpsavus vitrarius aufführe. Leider waren die Tiere in den Röhren und damit unvollkommen konserviert, und zumal die im Leben wohl weiche hintere Körperstrecke war in einem Zu.stande, der die genaue Feststellung der \'erhältni.s.se der Korperanhänge beeinträchtigte, dagegen hatte der Schutz der Röhre die langen Tentakel erhalten. Die R()hre war .stets erheblich länger als der darin eingeschlossene Wurm (Taf. X\', Fig. i): in einer 90 mm langen Röhre lag ein \Wirm, der 58 mm lang war, davon kamen 23 mm auf die Fühler, 35 mm auf den Körper, dem aber das hintere Kcirperende fehlte. Der K()rper besteht aus einer \orderen kurzen, „thoracalen" und einer hinteren längeren „abdominalen" Strecke: bei dem 58 mm langen Tiere war die thoracale Strecke 3 mni, die ab- dominale 30 mm lang; bei gleich großen Tieren ist der gleichmäßige Dickendurchmesser der thoracalen Strecke übereinstimmend, in ciem eben bezeichneten Falle 2,5 mm, dagegen wechselt die Dicke der abdominalen Strecke sehr bedeutend, sie war bisweilen so dick als die thoracale (Taf. XV, Fig. 2), in anderen Fällen sehr \iel dünner, fast fadenardg-; das hängt \ielleicht \om Zustande der in ihr vorhandenen Geschlechtsprodukte ab. Die neun borstentragenden Segemente besitzende thoracale Region (Taf. X\', big. 3. 4. 5) war bei allen Tieren sehr auffällig auf der Xentralfläche des 7. — 9. Segmentes sattelförmig ge- zeichnet: über die des 7. Segmentes lief ein tiefschwarzer, vorn und hinten scharf abgesetzter an den Flanken bis nahe unter das Parapodium laufender Cjürtel, und hinter ihm war die \'entralfläche der nächsten Segmente rein weiß, und erschien als ein Polster, das nach hinten schmäler und fast gelappt auslief. Eine solche in Weingeist erhaltene Zeichnung, wahrscheinlich durch Hautsekrete hervorgebracht, finde ich von keinem Phyllochaetopteriden beschrieben. Der Kopflappen i.st eine \on der Donsalfläche des Buccalsegmentes ausgehende, wenig- gewölbte eiförmige Platte, auf deren freier Dorsalfläche ich in einigen Fällen jederseits nahe dem Seitenrande der hinteren Hälfte einen kleinen schwarzen Augenpunkt gesehen habe (Taf. X\\ FiS- 3)- — Die \'entralfläche des Buccalsegmentes ist nach vorn zu einer kragenförmigen Lippe erweitert, die über den Kopflappen hinausrag-t und den Mundeingang umfaik (Taf. X\', F"ig. 4. 5). Ihr freier Rand ist schwach gewulstet und häufig weißlich gefärbt. — \'om Seitenteile der Rückenfläche des Buccalsegmentes entspringt hinter dem Kragenrande jederseits der li'icht ab- brechende, sehr lange P'ühlercirrus, der unregelmäßig gewunden zu .sein pflegt und eine tiefe Längsfurche trägt. Das Buccalsegment ist \(>m ersten borstentragenden Segment eb(Miso\venig tlurch eine Segmentfurche getrennt wie alle folgenden thoracalen Segmente \oneinander. Sie bilden zu- sammen eine derb erscheinende Strecke, deren Segmentierung durch tlie am Seitenrande der Rückenfläche stehenden Parapodien au.sgedrückt ist. Die Rü(-kenfläche ist zwischen ihnen ]ilatt, auch wohl schwach rinnenf()rmig vertieft: während die Bauchfläche stark gewollt ist. Die 114 Die bocicnsüssigcn Anncliilcii aus den Sammlungen der deutschen lielsee-Expcdition. I I c Paraijotlicn sind aufwärts gerichtete kegelförmige Höcker, von denen tler fünfte bis achte größer als die xoraufgehenden und folgenden sind und in tler Höhe etwa der halben Segmentbreite gleich kommen (Taf. X\', Fig. 3. 4. 5). Mit Ausnahme des vierten tragen alle eine gleiche Borstenausrüstung. Diese besteht in einem großen Fächer von glashellen in der Endstrecke lan^ettlich spatelfi)rniig erweiterten einfachen glashellen Borsten, deren Größen ungleich sind. Zu solchen Borsten tritt im \ierten Parapodium eine ein/eln(> sehr dicke braun gefärbte Borste, deren Ende gleichfalls kurz spateiförmig ge.staltet ist, dabei aber aus dem dicken Schafte rasch /.u einem dünnen dreieckigen an der Basis 0,2 mm breiten Blatte sich zuschärft ; die aus dem Schaft zum Endblatt hinüberführende steil abfallende F"läche ist eigentümlich fein sculpturiert, fast einer Feile oder Raspel vergleichbar (Taf. X\', Fig. 6. 7). Die Körperwand der abdominalen Strecke ist überall .sehr reich an Hautdrüsen, und wohl infolgedessen leicht hinfällig. Wie weit an ihr, abge.sehen von den Parapodien, Wimperbcsatz vor- handen ist, lasse ich unentschieden. Im Bereich der vorderen Dorsalfläche schien solcher vorhanden zu sein. — Die Segmente der abdominalen Strecke sind im allgemeinen, wenn auch ihr Dicken- durchmesser wechselt, übereinstimmend an Fänge ungleich, so daß die vorderen erheblich länger als die hinteren sind, in einem P'alle waren die drei ersten abdominalen Segmente dreimal länger als breit, die folgenden so lang als breit und die der hinteren K( irperstrecke kürzer als breit. — Wechselnd war der Zastand der dorsalen Fläche der vorderen abdominalen Segmente, insofern er bei einigen Tieren sehr stark in wulstigen Höckern aufgetrieben, in anderen fast glatt war. Auf der Grenze zwischen zwei Segmenten stehen die Parapodien, an denen ich einen dorsalen und einen \entralen Ast unterscheide. Der dorsale Ast steht an den vorderen Seg- menten hfich auf der Rückenfläche nahe am Ursprung des andenseitigen, an den hinteren Seg- menten sind die beiden Ruderäste weiter voneinander g-etrennt. Der einzelne Ast ist ein langes schmales Blatt, das am freien etwas gekrümmten Ende in zwei gerundete Lappen gespalten i.st; an den \orderen abdominalen .Segmenten trägt es einen, soviel ich .sehe, auf eine Kante be- schränkten dichten Be.satz \'on langen W'imperhaaren, im Innern liegt ein Bündel \on wenigen langen und dünnen einfachen Borsten: außerdem treten große Eier in den Binnenraum des A.stes; an den hinteren abdominalen Segmenten sind diese Aeste schmäler, an der Spitze nicht gekrümmt und waren nicht bewimpert, doch ist es möglich, daß der W^imperbesatz bei der mangelhaften Consenierung abgefallen ist. Aus diesen Parapodialästen ragten wenige lange dünne Borsten weit heraus, sie hatten ein schwach lanzettlich spateiförmig erweitertes Ende, wiederholten damit die Form der thoracalen Borsten (Taf. X\', Fig. 8). — Unterhalb des dorsalen A.stes steht der ventrale an den ^•orderen Segmenten \on ihm getrennt an deren Seitenumfang, an den hinteren Segmenten treten beide Aeste, wie die dorsalen Aeste lateralwärts rücken, zusammen. Der Ast ist ein mit breiter Basis entspringendes dreieckiges Blatt, in dessen Hohlraum in den vorderen Segmenten gleichfalls Eier lagen : auch die.ses Blatt trägt auf einer Kante einen starken Wimperbesatz. An ihm stehen Haken, diese aber Ovaren nur an einigen Stellen zu finden, ich nehme an, daß sie an den übrigen bei dem mangelhaften Erhaltungszustande abgefallen sind. Wo ich die Haken gesehen habe, standen sie nur in einfacher Reihe auf einer kurzen Strecke; es waren sehr dünne breit dreieckige Blätter, deren größte auf der Schneide gelegene Länee 0,024 "i'"" betrug: eine Zähnelung war auf der Schneide auch unter .starker \'ergrößerung nur ganz schwach zu erkennen. 15* ii6 E. Ehlers, Ein besonders ausgestaltetes Analsegment habe ich nicht gesehen. Die glashelle Röhre, in der die Tiere wohnen, ist nicht in weiten Abständen gegliedert, wohl aber dicht geringelt (Taf. X\'. Fig. i ). Die durch.sichtige Wand ist deuUich geschichtet ; dabei tritt häufig eine in enge Ringfalten zusammengeschobene äußere Schicht hervor, die \nn der darunter liegenden deuUich abgehoben ist: \ielleicht ist das eine Bildung, mit der ein Ab- stoßen der äußeren Wandschichten xerknüpft ist. Fundort: Vald.-Stat. 77 — 79. 16" 36' — 41' S., 11" 46' — 44' O. ca. 14'^ C. Große Fisch-Bai. Von Tclcpsavus costaniiii Cli'H., der diese Art jedenfalls nahe steht, unterscheidet sie sich durch die charakteristische Färbung und Zeichnung der thoracalen Bauchfläche und durch die einfache F"orm der ventralen abdominalen Parapodialäste, die bei l^/rpsai'iis costariDii Cli'D. nach den Angaben von Claparede vuid Lo Bianco zweilappig sind und Haken in mehreren Reihen tragen, während bei Tdcpsaviis vitrarius dieser Ast einfach ist untl \ielleicht nur eine einfache Hakenreihe trägt. — Eine Unterscheidung bietet auch die übereinstimmend glashelle Röhre, da sie bei Tclepsavits costanim Clpd. in Abständen segmentiert, bei Tclcpsavns vitrarius nur eng geringelt ist. Daß die Anhänge der abdominalen Strecke dorsale und \entrale Parapodien sind, wirtl nicht bestritten werden, sowenig Avie dal") der Besatz mit Wimperhaaren auf respiratorische Strecken an ihnen zu beziehen ist. Wie weit aber in den dorsalen Parapodialästen etwa eine Kieme aufgenommen i.st, nach Analogie mit dem \"erhalten bei Spioniden, wird wohl erst die Kenntnis der Entwicklungsgeschichte oder von vermittelnden Z^vischenformen entscheiden. Ariciidae. .-Iricia iiian^iitata Ehl. Ehlers, Polychaeten (Hamburger magalhaens. Sammelreise). Hamburg 1897 pg- 95 'I'iif- VI Fig. 150—156. Ein Exemplar von 28 mm Länge hatte 75 ausgebildete Segmente und dahinter ein regene- riertes Endstück, dessen vordere Strecke 1 2 Ringel unterscheiden ließ. Die Verhältnisse des Tieres passen zu denen der Aricia iiiar^iiiata Ein.. Zu der Be- schreibung, die ich davon gegeben habe, füge ich einige Ergänzungen. Während bei den früher beschriebenen Stücken der Rüssel ausgestülpt war, ist das bei diesem Exemplare nicht der Fall; der Mundeingang ist nur nach hinten \o\\ einer längs- gefurchten Lippenbildung begrenzt. Zu bemerken ist ferner, daß die braunen Nadeln, die die Bürste in den ventralen Aesten der Parapodien der ersten 13 Segmente bilden, unterhalb der Spitze Icjffelförmig gehöhlt und mit starken queren Furchen versehen sind, ähnlich wie die gleichen gehöhlten Borsten \on Aricia cochlcata Eiil. und A. oliliiii Ehl. Bei diesen beiden tritt wie bei Aricicx marginata Ehi.. die erste Kieme am 6. Segmente auf. Sie gehören danach wohl in eine Gruppe. 116 IJic liodcnsüssigen AnnLliilcn aus cirii Samiiiluiigoii der dculsclioii 'ricfscc-Kxpcditiuii. , ■ ^ l'uncliirt: \'altl.-Slat. 160. 5 — 15 I'aden. \ ulkanisclier Sand. „Ga/;ellc" - Hafen. Kerguelen. Weitere \'erl)rei tun i^-: Sütl-Georgien (Eih.kks). Sco/op/os A'cro/ic/c//s/s Mc Int. McJntüsh, Report .... Cludleii^cr. Zool. Vol. XII iS.Ss pg. 355. Fundort: \ald.-Stat. 161. 48" 57' S., 70" o' ü. 88 ni. \ ulkanisclier Schlick. Auf der Hank im Usten xon Kerguelen. Weitere Verbreitung-: Kerguelen (McInt.). Süd-Feuerland-Uslniaia (Eiilkks). Opilcliidac. l'ravisia forbcsi JOHNST. S)ii. : Malmcrün, Annulata polychaeta. Helsingfors 1867 p. 75. Die in der Sammlung der Valdivia \orhandenen Stücke dieser Art hatten 26 Segmente, ^'on denen die \-orderen 19 keine seitlichen Höcker besitzen. Ich habe das ungleiche Auftreten dieser Höcker als eine Variation aufgefaßt; die.se afrikanischen Tiere würden dann am nächsten der Travisia chiiuiisis Gr. .stehen. Habituell charakteri.stisch ist auf der Bauchfläche eine schmale flache ebnere Lei.ste auf den Segmentgrenzen einer ^Anzahl \u\\ hinteren Segmenten. Diese habe ich überall gesehen. Das \'orkommen der Art an der Süostküste Afrikas ist treyenüber dem Vorkommen im Nordmeere einerseits, auf Neu-Seeland andererseits von Interes.se, und weist auf die weite indo- pacifische \'erbreitung, während sie auf den Kerguelen und im Magellan-Gebiet durch andere Arten, 7)-. kc-i-oiu-h-nsis Mc Int. und Tr. o/ciis Ehl., vertreten \vird. Fundorte: Vald.-Stat. 1 13. 34" 33' S., i8''2i'ü. 318 m. 7,1" C. Grünsand. Kap der guten Hoffnung. — Vald.-Stat. 114. 34" 20' S., 18'^' 36 O. 70 m. Grünsand. Simon.s-Bucht. Weitere Verbreitung: Circumpolar-arktisch und boreal, Nordsee. Chinesisches Meer (Gruhe).^. Neu-Seeland (Ehlers). Travisia kcrgiiclcnsis Mc Int. McIntosh, Report .... Challeiiger. Zool. XII. pg. 357. I'l. XLIII Fig. 10; PI. XXXVI A Fig. 1. j. Ehlers, Polychaeten d. hamb. magelh. Sammelreise. Hamburg iSqq i)g. 07. Fundort: \ald.-Stat. 160. 5 Faden. Wilkanischer Sand. Kerguelen, 'Hiursday-Bai. Weitere X'erbreitung: Kerguelen, Betsy-Bai. 25 Faden (McIntosh ). Süd-F"euerland, Ushuaia (Ehlers). 117 ii8 i;. Ehlers, Aiiiiiioti'ypaiic syringopyge Ehl. Syn. : Ehlers, Polychaeten d. mageil. ii. chilen. Strandes. 1901 pg. 171. Fundort: Vald.-Stat. 1 60. Wilkanischer Sand. Kerijuelen, Gazelle- Bas.sin. Weitere Verbreitung: Magellan-Gebiet. — Süd-Georgien (Ei i lers). Aiiniioti'vpaiic gviintopvgc n. sp. Taf. X\II, Mg. 1—4. Uer .schwacligelbiicii graue 12 mm lange und 1,5 mm breite Wurm ist nur am \ Order- und Hinterende etwas zuge.spitzt; die Rückenfläche ist hoch gewölbt: die Bauchfläche platt, fast söhlich abgesetzt mit längslaufender, \o\\ der Mundöffnung bis an das Analsegment sich er- streckender F"urche: die Segmentierung tritt durch die Borstenbündel und Kiemen herxor, auf der Rückenfläche auch durch schwache .Segmentfurchen, daneben zeigt sicii eine uiuleutliche Ringelung. Zwischen Kopflappen und Analsegment liegen 26 bonstentragende Segmente, \o\\ denen das erste und die \ ier letzten kiemenlos .sind (Taf. XVII, Fig. 1 ). Der kegelförmige Kopflappen ist auf der Bauchfläche platt, auf der gewölbten Rücken- fläche zu einer medianen Finste zusammengedrückt (Taf. X\'II, Fig. 2) und läuft \orn mit kleiner, abgesetzter .Spitze aus: .seine Länge kommt der der beiden ersten Segmente gleich. Äugten fehlen. An den Hinterecken der Bauchfläche zeigte sich ein kleiner Meck, der \ielleicht einer Grube (Sinnesorgan) entspricht. Die .Segmente, die drei- bis \iermal breiter als lang sind, tragen zweiteilige .stumpfe Farapodialhöcker, die nahe der xorderen Segmentgrenze über dem .Seitenrande .stehen, die \ orderen und hinteren kleiner als die der mitderen Körperstrecke. Aus ihnen tritt ein doppeltes Bündel schwach gelblicher einfacher Capillarborsten aus ; die des dorsalen Bündel sind dicker und länger als die des ventralen, und reichen angedrückt nach hinten bis im oder über den \ ord(_'rrand ties je folgenden Segmentes. Die Parapodien des präanalen Segmentes rücken iiinter dem Ende der Bauchfurche medianwärts zusammen. Ueber dem Parapodium stehen, luit Aus- nahme des ersten und der \ier letzten präanalen Segmente Kiemen, kegelförmige Fäden \on der Länge des Segmentes. Das Analsegment ist eine kurze glatte cyündrische Rohre mit weiter kreisförmiger After- öffnung (Taf. X\'II, Fig. 4). F"undort: Vald.-Stat. 160. Wilkani.scher Sand. Kerguelen. Gazelle- Ba.s.sin. Die Art steht der . hiiii/ofrvpaiu- syn'iigopyoc Fiie. nahe, unterscheidet sich \i)n dieser dadurch, dali sie nur vier kiemenlose Segmente und keine lange Afterröhre hat. iiS Die bodcnsüssijjcn Anneliden aus den Sarnndungen clor diulschen Tief'scc-Expedition. I 19 Cliloraeniidae. Sfylai'ioicics xanfhotric liii^ (ScifM.). Trophoiiia xantliotrichu Schmarda, Neue wirbellose Tiere. J. 11. 1S59. pg. 16. Tuf. XIX fii;. 165. Syii.: TropIw)iiii aucrkoma Schmariia in litt. Taf. X\I, Im- I. 2. Der eigenartige Gesamthabitu.s die.ser Würmer, der in extremer Bildung an die Gestalt einer Lar\e \'on Erisfalis erinnerte, führte mich 7X\ der \'ermutung, daß .sie zu der von Scilm.vrda unter Ax^nstehendem Namen beschriebenen Art gehören möchte. Herr Groisden hatte die Güte, mir die beiden \nn Scmr arda am Kap erbeuteten Stücke, die in der Sammlung- des I. zoologi.schen In.stituts in Wien aufbewahrt sind, zur .Vnsicht zu senden. Daran ließ sich die Richtigkeit meiner Benennung dieser Art feststellen, zugleich bot es Gelegenheit, Sch.marha's Angaben zu ergänzen. Der Unterschied zwischen einer \orderen dickeren und hinteren dünneren Körperstrecke tritt bisweilen noch schärfer heraus als in Schmarda's i\bbildung, zumal dadurch, daß die hintere Strecke nicht allmählich aus der vorderen hervorgeht, sondern plötzlich abgesetzt. Ein Unter- schied in den Dimen.sionen einer vorderen und hinteren Körperstrecke ist auch \o\\ anderen Arten der Gattung bekannt, tritt aber nirgends in solcher Schärfe auf. \'on Interes.se ist die Bildung tladurch, daß sie sich in der I^'amilie der Htiiiu-Ilidac in größerer Steigerung wiederfindet. Schm.\r])a's Angabe, dai^ die Würmer gegen loo Segmente besitzen, i.st genauer zu fas.sen: an dem einen seiner Exemplare zählte icli 68, bei dem anderen 63 Segmente; damit stimmt die Zahl Aon 63 Segmenten, die ich l)ei einem von der \'aldivia gesammelten Stücke fand. Die Zählung i.st nicht ganz genau, da in der Endstrecke des Körpers die Segmente bei ihrer geringen Sonderung schwer zu bestimmen ist. Ein anderes, was in Schmard.v's Be.schreibung als charakteristisch her\ orgehoben ist, bedarf besonderer Erw'ähnung. Schmarda beschreibt auf der Oberfläche der Segmente eine Ouerreihe \ ()n kleinen warzenförmigen Gebilden, die er als kleine Sauger bezeichnet, mit denen der Wurm .sich anheften und nach Art der Echinodermen fortbewegen soll. Ueber die.se letzte Angabe fehlt mir das Urteil ; die warzenförmigen, auf der -Spitze wie durchbohrt erscheinenden Papillen, sind an .Schmarda's Exemplaren stark ausgeprägt vorhanden, .stehen aber in mehr als einer Ouerreihe und nicht ganz regelmäßig (Taf. X\'I, Fig. 2). Dem gegenüber zeigt die Oberfläche der mir zugegangenen Würmern ein rostfarbenes sammetartiges Au.ssehen, das durch kleine fadenförmige, an den \-orderen Segmenten xerlängerte Papillen veranlaßt wird : diese Papillen sind kegelförmige Schläuche (Taf. X\'I, Fig. i ), die mit einer kleinen knopfförmigen X'erdickung auslaufen und auf der ganzen Oberfläche mit feinem Detritus bedeckt sind. Aber diese Körperbedeckung ist offenbar .sehr hinfällig und so fehlt sie gelegentlich an einigen Stellen des Körpers oder in grol5er Ausdehnung. Dann erkennt man in Ouerreihen stehende warzenförmige Papillen, allerdings auch hier nicht überall : so habe ich sie an dem gleichen Tiere auf den vorderen und hinteren .Segmenten der dicken Körperstrecke, nicht aber auf den mittleren ge.sehen. Aus die.sem X'erhalten schließe ich, tlaß die das sammtartige Aus- I 19 j ^Q K. Ehlers, sehen her\orrufenden Papillen hinfälliger Natur oder als Schläuche ungleich gedehnt sind, und daß die warzenförmigen Papillen, ^"ielleicht infolge \on Contractionen der Körpenvand bald mehr bald minder heraustreten : Schmarda's \'ergleich dieser „Sauger" mit den F"üßchen der Echino- dermen fußt vielleicht auf einer in dieser Richtuncr liegenden Beobachtuntr- \\ as die Borsten betrifft, so sind die langen nach vorn gerichteten Borsten am X'ordcrende als dorsale und \-entrale capillare Borsten auf die drei \orderen Segmente so xerteilt, daß die Bündel der beiden ersten Segmente \iel zahlreichere und längere Borsten als die des dritten Segmentes erhalten. An allen folgenden Segmenten sind die dorsalen Borsten capillar, sehr fein quer gegliedert, die ventralen hakenförmig gebogene starke Nadeln ohne besonders abgesetzte Endstrecke, mit Ausnahme der Segmente am Ende der dickeren Ki )rperstrecke, wo zwei oder drei nebeneinander stehen, je eine: doch stehen hier in der Tiefe der Körperwancl zwei bis drei kleine Nadeln, wohl Ersatzstücke. In den SciiMARDAschen Exemplaren ragen diese Nadeln weit heraus untl sind braun : bei den mir \orliegenden Tieren ist das nur zum Teil der Eall : die.se Nadeln sind auch hellfarbig. Daß diese Beborstung auch der \'erdünnten Körpenstrecke zukommt, betone ich deshalb, weil in einem Exemplare die.se Strecke bonstenlos erschien: ob die Borsten völlig zurückofezoifen oder \erlr)ren waren, habe ich nicht entschieden. Beide PIxemplare der Wiener Sammlung tragen in der Haut der vorderen Segmente .starke Incrustationen von Sandkörnern : Sandkörner zwischen den feinen Papillen sind auch bei einem Stücke der anderen Tiere vorhanden, doch nur locker mit der Hautoberfläche verbunden. \'ielleicht kommt für diesen Unterschied die Beschaffenheit des Meeresboden in Betracht, von dem die Tiere gehoben sind. Fundorte: X'ald.-.Stat. loo. 34" 8' S., 24" 59' O. Mollu.sken-Schalen u. a. l'ranci.s- Bucht. — \ald.-Stat. 101. 33" 50' S., 25" 48' ü. 40 m. Mollusken-Schalen u. a. Algoa-Bucht. — \'ald.-Stat. 106. 35" 26' S., 20" 56 O. Mollusken-Schalen u. a. Auf der Agulha.s-Bank. Weitere Verbreitung: XOrgebirge der guten Hoffnung (Schmarha). Lüderitz-Bucht, Siidwestafrika (Ehlers). Zu erwägen ist, ol) Siplionostonunii laevc Stimps. ') aus der Palse-Bai xom Kap der guten Hoffnung mit dem Slxldrinidcs xaiif/ioir/cl/iix .Schm. zusammenfällt. Ist das der P'all, so hätte der Name „laeve" Priorität. Bei dieser Art soll die hintere Körperstrecke plötzlich und .stark ver- dünnt sein; das ist der Habitus unserer Art: Stimi'SON gibt aber an, daß die Capillarborsten des zweiten Segmentes in Zahl und Stellung \()n denen des ersten verschieden sind : das und die für die Namengebung \erwenclete Glätte der Haut spricht für eine gesonderte Art. Nahe \erwandt ist auch Stv/nn'oidis iiioiülifcr (n. Ch.). Bei den Exemplaren dieser Art, die aus Neapel stammen, fehltrn aber die warzenf()rmigen in Ouerreihen .stehenden Papillen des S/\'/iin'(i/(/is .\nii///(i//-/r//iis mul liefen die leinen, die sammelartige Bedeckung der Haut bildentlen Papillen mit einer .stärkeren knopfförmigen Entlanschwellung aus als bei diesem: Ci ai'akkdk ') ') W.M. Stimtson, Dcscriptirms of >innie ncw iiiarini- Invrrlcliriites. l'nircedings .\r;id. N;it. hi^t. I'liil;iilelplii:i. \'i)l. VIII (July ]855l. i'liiladcliilii:i 1S56 pg. 391. ■-) Cl.AI'ARKDE .'\nnclides clu-top. du golle de .\aplcs. 1868 ]ig. 358, I'l. 2^ fig- 2. — [.o UlANcn |I,o ISiANio (;ii aniirlidi tubicoli trovati nc-1 golfo di .Vapnli. .\tti R. Accad. d. sc. iis. e mat. \'ol. V. Ser. 2. Nr. II 1892 pg. 41. 42. Taf. II Fig. 5. 7) Iial neben dem Stylarioides monilijer n. Cu. einen Stylarioides hirsulus von Neapel besclirieben, der eine von Papillen rauhe Körper- oberfläche trägt, gegenüber dem glatt dargestellten Stylarioides monilijer (d. Cii.i. Icli kann niclit beurteilen, ob hier etwa ein gleiches Verhältnis wie bei den rauhen und glatten Stücken von Stylarioides .WTUlliotrichlis ScuM. vorliegt. Warzenförmige Papillen sind weder von dem einen noch dem anderen erwähnt. 1 20 Dir hndensässigcn Aiuioliden aus ilrii Sammlungen der ticntschcn 'ricfscc-I-Aiiedition. t ^ i hat ilicsc ab^cliiKlil. Aullirilcni sind die \ciural('n Nadeln des S/y/a/'/o/Wcs .xaiilliotrichns dunkel- fai'ljij4'er, stärker L^ckrilninil und spit/er als liei Sl\'liirii)idrs inoiii/ifn' (d. CiL), lünc anatomische Untersuchung, zu der mir ausreichendes Material fehlt, i)ringt hier wnlil (Midgültige Entscheidung über die Beziehung dieser Arten zueinander. — 1 )er nordische Styhvioidcs plnmosiix (Mii.i..), des.sen Haut warzige Papillen trägt, unterscheidet sich durch eine größere Anzahl nach vorn gerichteter Bündel noii langen Capülarhorsten. Sfy//i/i's coroiiatiis n. sp. Taf. X\ 1, big. 3—8. Die hier zu beschreibende Art hat dadurch besonderes Interesse, als sie dem Sty/ar/o/alcs sciif/'i^tr Hin., nahe steht: beide gehijren der Tietsee an, sind alier räumlich weit getrennt, da Sfy/(irioidts sn/f/oc/- lüii. tlem westindischen ^h■ere angeh()rt, SfyAi/'/fi/Wis coroiidtKs dagegen dem indisch(>n Ocean. Der im allgemeinen schmutzig rostfarbene K()rper des Wurmes ist 35 nun lang, ohne die mit 25 mm Länge über sein XOrderende Iiinausragenden Bonstenbündel, und hat gegen 70 Segmente: seine vordere buccale, und die zunächst folgende mit Papillenkränzen ausgerüstete Körperstrecke i.st drehrund, und festwandig: tue bei weitem längere hintere Strecke ist schlauch- fcirmior und offenbar durch ungleiche Contractionen einer W'andmuskulatur abwechselnd strecken- weise ausgedehnt oder zusammengezogen (Taf. X\l, Fig. 4). In den ausgedehnten Körper.strecken ist die zum Teil eingesunkene Körperwand gleichförmig, ohne deutliche Segmentfurchen, die .Segmentierung nur tlurch tue weit voneinander getrennt stehenden, schwer wahrnehmbaren feinen Borstenbündel angedeutet; an solchen Strecken ist tler Durchmesser des Körpers 5 mm. Die damit wech.selnden zusammengezogenen Körperstrecken, die nicht ganz 2 mm dick sind, sind mit tiefen Segmentfurchen stark geringelt, und damit kurz segmentiert: an ihnen springen die Borstenbündel aus \ortretenden Parapodien leicht kenntlich her\iir. Diese \'erhältni.sse sind im einzelnen gewiß zufällig, und vielfachem Wechsel unterworfen. Das vordere Körperende (Taf. X\ I, l-'ig. 3. 5. 6. 7) ist eine aus drei Segmenten ge- bildete, durch eingekittete Hartkorper starr gewordene Buccalplatte , die der von Sfy/ario/dcs seidiger .sehr ähnlich ist, in Einzelheiten aber abweicht. Ol) diese .Vbweichungen indi\ idueller oder specifischer Natur sind, kann nur die Untersuchung eines reicheren Materials entscheiden. Die etwa 3,3 mm lange Platte ist in ihrem Ursprung.steile halsförmig eingeschnürt und weicht damit von der gleichen Platte bei Sfv/arioides sciitigcr ab, während sie mit der Concavität der dorsalen und der Convexität der \entralen Fläche wie die.se gebildet ist. Ihre Seitenränder sintl in der xorderen Hälfte mit drei Zahneinschnitten o-ekerbt, während diese bei Sfv/ario/dcs xc/z/iorr über die Länge der Seitenränder \erteilt sind. Diese Einsi-hnitte entsprechen .Segmentfurchen, untl aus ihnen treten die dorsalen Borsten her\or, zu denen am dritten Bündel, \entralwärts verschoben ohne parapodiale Erhebung ein kleines Bündel ventraler Borsten tritt : alle diese Borsten sind nach \orn gerichtet. Die dorsalen einfach capillaren bräunlichen und irisierenden quer gerippten, oder gegliederten Borsten sind sehr lang, ihre weit über das \'orderende des Wurmes hinausreichenden Bündel waren bis zu 25 mm lang. — Das Bündel der \entralen Borsten reicht kaum bis an den \ rirderranil der Platte. — Hinter der \entralseitig \erschobenen, hart I 21 Driilschc liffsce-Kxpr.lition 1898—1809. IM. XVI 16 j , 2 •■"■ Ehlers, am X'orderrande liegenden (]ueren Mundöffnung" steht eine niedrige Lippe, an die sicli jederseits einige Papillen anschließen. Ueber die Mundüffnung erstreckt sich \'on dem XOrdcrrande der Dorsalfläche ausgehend ein zungenförmiger Lappen, dessen Rand mit fadenförmigen. Papillen besetzt ist. In solcher Ausbildung fehlt diese Lippe dem Sfy/iin'oidcs siiifiocr: doch ist die.se Bildung auch hier variabel. Im Anfang der hierauf folgenden ungleich ausgedehnten und zusammengezogenen Körper- strecke ist die Körperwand durch eingelagerte kleine harte Fremdkörper .starr und in den drei ensten Segmenten durch größere Papillen ausgezeichnet. Diese sind an dem hinteren dritten Segmente kleiner als an den ^•oraufgehenden, noch unregelmäF)ig und nur auf der Bauchfläche in einer Ouerreihe geordnet: am zweiten und ersten .Segmente sind die Papillen groß kegelfrirmig, am ersten am größten, etwas blattartig abgeplattet und mit fast hakenförmiger Endspitze: .sie sind einreihig gestellt und umgürten so den Vorderrand der Segmente. An den beiden ersten Segmenten .steht, Aveit voneinander getrennt jederseits ein dorsales und ventrales nach vorn ge- richtetes Bündel \'on wenigen feinen über den Papillarkranz hinausragenden Borsten, die des ersten Segmentes länger als die des zweiten, aber bedeutend kürzer als die Borsten der Buccalplatte. In der Ausljildung dieser Segmente geht diese Art über S/v/ti/yn/i/ts sciit/ofj- dadurch hinaus, dal^ die Papillen gr(ißer und deutlich in Kränzen geordnet sintl. Die hieran angeschlossene ungleich ausgedehnte oder contrahierte Körperstrecke ist leb- haft rostrot oder riHlich grau; mit mehr oder minder sammtartiger Oberfläche. Dieses i\us- sehen wird durch sehr kleine dicht stehende Papillen hervorgerufen, wo diese abgerieben sind oder durch Dehnung der Haut zerstreuter stehen, i.st die Körperfärbung weniger lebhaft. Auf der \-entralen Mäche der Segmente hebt .sich aus dieser papillären Decke bald luehr bald minder deutlich und ausgedehnt eine Ouerreihe von kleinen Papillen her\()r, untl tlaiuit entsteht ein Uebergang zu den Papillenkränzen der vorderen Segmente. I )ann steht, wie es scheint regel- mäßig, neben dem oberen Borslenbündel je eine längere, fast fatlenformige Papille (Taf. X\'I, Fig. 8), die sich xnr den übrigen auszeichnet, zumal dadurch, daP> ihre Spitze hell durchscheinend ist. Damit erinnern sie an die Papillen, die ich \'on Siplioiiosfoi/iiiiii iarilioiini Gr. abgebildet habe.') — Die Borsten an den Segmenten dieser Ki )rperstrecke stehen in stumpfen Höckern, die an den contrahierten Strecken deutlich hervortreten, als dorsale und \entrale Bündel, die an den vorderen Segmenten weiter als an den hinteren \-oneinander getrennt sind. An den \orderen fünf dieser Segmente sind die dorsalen und ventralen Borsten capillar, fein gla.shell, und ((uer gefurcht oder gegliedert. An allen folgenden Segmenten .stehen \entral braune starke gekriimmte Nadeln, in den vorderen Segmenten je eine, weiterhin nimmt deren Zahl zu, und in den con- trahierten hinteren Segmenten bilden diese Nadeln 5 oder 6 in einer Reihe starke quere Kämme (Taf. X\'l, F"ig. 8). — In dieser \'erteilung der Bonsten und Nadeln steht Stylarioidcs coroitatits dem Stxlarioidcs sattigcr nahe, nur sind bei dem ersteren die Nadeln der hinteren Segmente sehr \i(>l stärker entwickelt, als wie bei dem letzteren. Lunilorte: Vald.-Stat. 202. i " 48' N., 97'' 6' (_). 141 ni. 16" C Pteropoden-Schlick. 12 Sm. südlich \'on Bangkam im Nias Nord-Kanal. — \'ald.-Stat. 258. 2" 58' N., 46" 50' O. T362 m. 6" C. Pteropoden-Schlanuu. Nahe unter der ostafrikanischen Kiiste. ') Florida-Annelitlcn Taf. 43 Mg. i. I 2 2 Die bodcnbä>bi);i-n Annrliflrn ans den S;niinilun^.-n (irr (IcnUchrn 'ricfscc-Expcdition. 12' Die hier als S/y/ai-io/drs tor<»iatiis hcschricljciic An \un dein Stxlarioidcs sriiü'gfr des west- indischen Meeres getrennt zu hallen, tla/u JHStimml mich in erster Linie die größere Länge und Segmentzahl des S/v/ar/m/is cüiviiatiis. Das iiat allerdings zur Voraussetzung, da(^ das einzige Exemplar, nach dem ich die Beschreibung des Sty/an'oir/rs sc!ttio;cr gegeben habe, in voller Länge erhalten war: \c\\ habe daran nicht gezweifelt luid die am hinteren Ende dieses Wurmes stehende Oeffnung als nnrniale Afteröffnung aufgefabt. Ist das richtig gewesen, so ist zwischen der westindischen uiul indopacifischen Art in der ungleichen Längenentwicklung des Körpers ein Unterschied, der die Bedeutung der am \'()rderen Körperende auftretenden Diffe- renzen \erstärkt. Beide Arten sind dann als Bewohner des tieferen Grundes in Anspruch zu nehmen. I-labclligcra pcuiiigcra n. sp. Taf. XVI, Fig. 9. 10. Die gelblich grau gefärbten, meist nach der Bauchfläche hin eingekrümmten Würmer erinnern auf den ersten Blick an kiementragende Anneliden, da auf den Flanken des Körpers in metamerer \'erteilung büschelförmige oder gefiederte Anhäng-e stehen (Taf. X\'I, Fig. 9). Das Bild, welches diese Auffa.ssung erweckt, ist ein trügerisches, denn die als Kiemen erscheinenden Anhänge sind Borstenbündel, die von Papillen eingeschlossen sind. Der kurze spindelförmige Leib der Tiere ist bei abgeplatteter Bauchfläche fast vierkantig, da wie die Seitenränder der Bauchfläche, so auch, wenn auch schwächer, die Seitenränder der Rückenfläche die hohen Flanken des Körpers begrenzen. Die dünne, zum Teil mit Schlammteilchen bedeckte Haut ist auf den Segmentgrenzen zu riffartig \(jrspringenden unregelmäßigen Ouerfalten erhoben, die den Körper umfassen, schwächer auf der Rücken- als auf der Bauchfläche. Am \'orderende treten pinsel- förmig die Borstenbündel der ersten Searmente herxor: am Hinterende klafft mei.st die y-roße Afteröffnung; unter den kiemenartig erscheinenden dorsalen Borstenbündeln .steht über dem Rande der Bauchfläche je ein messingglänzender Haken. — Bei einem 14 mm langem Tiere fand ich 28, bei einem anderen 30 Segmente, \o\\ denen die beiden ersten dorsale und \entrale Capillar- borsten tragen, die übrigen dorsale capillare und ventrale Haken. Am Mundeingange eines Exemplares habe ich einen Subtentakel und Kiemenfäden gesehen. Die Segmente sind im allgemeinen fünf- bis sechsmal breiter als lang. Die capillaren, dorsalen und Aentralen Borsten der beiden ersten Segmente ragen jeder- seits zu pinselförmigen Bündeln zusammengefaßt über das \ orderende des Körpers her\or (Taf. X\I, Fig. 10). Die dorsalen Capillarborsten der folgenden Segmente sind xon Schlanunteilchen, die wohl durch Drü.sensekrete mit langen Hautpapillen vereinigt .sind, zu weit vorragenden compacten Fortsätzen verbunden, über deren Oberfläche die langen Körperpapillen su hervorragen, daß sie das Bild \"on gefiederten oder langgefransten Körperanhängen erzeugen, die bald an.sehnlich dick, bald dünn und schlank sind. Diese Papillen sind soweit sie aus der gemeinsamen Hülle der Borstenbündel herxorragen meist noch eine Strecke weit mit feiner Schlammdecke inkrustiert, ihre pjidigungen sind aber fast immer frei und laufen mit kleiner knöpfchenartiger P^ndansch\vellung aus. — Die über der Kante der Bauchfläche zu je ein- oder zwei frei vortretenden \entralen I 23 16* j T , E. Ehlers, messing- oder l)rnn/:efarbene Borsten laufen mit einem ^•om Schaft abgesetzten, etwas windschief sredreliten hakenförmigen Endylied aus, das wie die Endstrecke des Schaftes schräire Schraffie- rungen zeigt. Auch sie sind bisweilen ganz von langen fadenförmigen geknöpften Papillen um- faßt, doch werden derartig gefiedert erscheinende Anhänge hier nicht gebildet. Außer den mit den Borsten \erbundenen langen fadenförmigen Papillen trägt die Körperwand nur .spärliche feine kurze fadenförmige Papillen, und ist, \'on einer geringen Schlammbedeckung abgesehen, nackt. Die terminale Afteröffnung ist \on einem Kranz niedriger Papillen umstellt. Pundort: \ ald.-.Stat. i6o. (5 — 10 P'aden.) \ ulkanischer Sand. Founclary-Bai, Gazelle- Hafen, Kerguelen. Ti'of)Iioiiia kcri^inian/iii Gr. Syn. : Ehlers, Polycluicteii d. inasrell. u. ( hilcn. Strandes, igoi. \i. 180. F'undorte: \'ald.-.Stat. 160. Wilkanischer Sand. Kerguelen, Gazelle-Bassin. — \'ald.- Stat. 161. 48" 57' S., 70" o' O. SS m. Wilkanischer Schlick. Auf der Bank im Osten von Kerguelen. Weitere Verbreitung: Süd-Georgien. Magellan-Gebiet. — Cumberland-Bai ( Eiikeks). Bnuüi inaiiinüllata (}k. S)il: I^hi.ers, l'iilychaeleii d. magellan. u. chilen. Strandes. looi. pg. iSo. P'undort: \'ald.-.Stat. 160. \ ulkanischer Sand. Kerguelen, Gazelle-Hafen. Weitere \' e r b r e i t u n g : Puerto Bridges. Magellan-Gebiet (Ehlers). Cin^atulidae. C invphonis n. ^ Lang fadenförmig, gleichmäßig gegliedert : Kopflappen mit unpaarem Scheitelfühler. Para- pcjdien mit dorsalen und \'entralen Hockern, mit einfachen Capillarborsten und in den hinteren Segmenten mit Nadeln, mit einfachen Rückencirren und in beschränkter Zahl vorderer Segmente mit dorsalen Kiemen. Cirrophonis hrdiicliiatus n. y. n. sj). Taf. X\ll, big. 5—9. Die ladenlormig dünnen und langen, in Weingeist farblos weißen Würmer hal)en ein charakteristisches Aussehen durch die ansehnlichen, auf tler Rückenfläche einer beschränkten \'orderstrecke aufrecht .stehenden und etwas nach xorn geneigten Kiemen. 124 Die l)ucker, weiterhin wird es ein dünnes schlankes Fädchen, dessen Länge an ein imd demselben Tier erheblich wechselt, an nahe benachbarten Segmenten um das Vier- fache unterschieden sein kann. Da die Cirren überall \'orhanden Avaren, ist nicht anzunehmen, daß diese Unterschiede mit regenerati\en Vorg"ängen zusammenhängen: \ielleicht handelt es sich um ungleiche Dehnungszustände, dabei bleibt die schlanke Fadenform der Cirren an den hinteren Segmenten immer charakterisdsch (Taf. XVII, Flg. 8. 9). \ Dm 5. Segment ab tragen 23 Segmente je ein Paar Kiemen, \on diesen sind die beiden ersten und tlie letzten etwas kleiner als die übrigen gleich großen. Die einzelne Kieme .steht unmittelbar über dem dorsalen Borstenbündel und dem Cirrus: es ist ein schlanker kegelförmiger 125 ,26 !•:. liHLKRS, aufrecht getragener Fortsatz, der seitlich niedergelegt über ilie Breite des Segmentes reicht (Taf. XVII, Fig. 7): die Spitzen der beiden Kiemenreihen stoßen zusammen. In der Achse der Kieme zeigt sich nach Durchtränkung mit Glycerin ein blutgefüllter axialer Raum, von dem ich nicht feststellen konnte, ob er einer Gefäßschlinge oder einem blind endencien Gefäß angehörte. Von ihm gingen dicht gedrängt unter der Oberfläche liegende Gefäßspangen aus. Das kenn- zeichnete die Organe als Kiemen, die im Leben vermutlich h'limmerepithel tragen. \'on der inneren Organisation kann ich nur angeben, daß auf eine kurze dünnwandige X'orderstrecke des Darmes eine gradlinige dickwandige folgte, die liis ins 5. Segment reichte; daran schloß sich mit gradem Verlauf das gleichmäßige Darmrohr anfänglich kaum, weiterhin entsprechend der Körpersegmentierung gegliedert. Fundort: \ald.-Stat. 107. 35" 21' S., 20" 22' O. 117 m. Grauer Schlick. Auf der Agulha.s-Bank. Der Habitus des Wurmes ähnelt sehr dem von Ci.ai'aukde') beschriebenen Aoiiidcs attri- cii/nris, \cm dem F. Mesnil") eine Zusammengehörigkeit mit Aoiiidcs (lYcriiu-) oxyccphala (Saks) vermutet, in der X'oraussetzung, daß der von Claparede beschriebene Wurm die für die Spioniden charakteristischen Kopfanhänge \erloren habe. Eine solche Annahme kann ich für die von mir untersuchten Tiere nicht machen, da ich bei deren daraufhin geprüften Tieren eine Bruchstelle am Kopflappen nicht gefunden habe. Daß tr(_)tz der haljituellen Aehnlichkeit mit S|)ioniden, die eine beschränkte Zahl von Kiemen in der Aorderen Körperstrecke tragen, die hier beschriebenen Würmer nicht zu den Spioniden gehören, dafür spricht das Fehlen von gedeckten Hakenborsten und die Anwe.senheit von Nadeln im dorsalen Borstenbündel. Diese \er\veisen meines Erachtens diese Polychaeten in den X'erwandtschaftskreis der Cirratuliden, wo sie dann allerdings als An- trehörioe einer eig-enen Gattuntr eine besondere Stellung einnehmen. Der Besitz eines unpaaren medianen Fühlers am Kopflappen ist Zeii'hen einer h()heren Organisation, die scharle Unter- scheidung in tler Bildung der Kiemen und der Girren ist gleichfalls solcher Deutung zugängig, während die Anwesenheit beider K()rperanhänge neben den dorsalen und ventralen Capillarborsten und den Nadeln neben den ersteren in den hinteren Segmenten die Charaktere der Cirra- tuliden sind. X'ieileicht gehört in diesen Verwandtschaftskreis die ganz ungenügend gekennzeichnete Gattung ParaOllis Gk.,'^) da deren einzige Art, Paraoiiis tcncra, am 4. — 10. Segment schmale blattförmige Kiemen, und in den \entralen Borstenbündeln der hinteren Segmente dicke Nadeln trägt. Bei dem Mangel an Hakenborsten \ermag ich diese inunerhin zweifelhafte h'orm nicht in Verbintlung mit den Spioniden bringen, zu denen Gruüe sie ge.stellt hatte, und wohin etwa die Entwicklung \on Lippenblättern an tlen i'arapodien der \orderen Segmente zu weisen scheint. I) C[..M'.\Ri''.DE, Glanures zootomi<|ues paniii l.s .\iiiielidcs. Ccncvc. 1864. pj;. 45. I'l. III li^. 3 (Mem. Soc. l'liys. d'llist. luil. (nMicvc. T. XVII, 21"= part). -) F. Mksnii., Etudes de Müipholo{,'i(.- cxk-riic ilicz Ics .\niulidcs. II. I.cs Spi^J^idkMl^. Lille 1896. pg. 242 (Ijull. scient. d<- l:i Kraiici- et de la Bclgique T. XX1.\). ■') Gkuük, licricht .... sclile.sisclie ('■esellscliall. 1872. p. 2(1. I 26 Die boclcns;issi(jon Anneliden aus den Sammlungen der denlselien Tiefsee-Kxpcdition. i o - i'irratiiliis afer n. sp. Taf. X\I1, Fig. lo— 12. Die.se Art gclHirt /w ^Xvw kürzeren eno-gegliederten Formen tler Cirratulitlen : hei 19,5 mm Länge uml 3 mm gn)r)ter Breite zählte ich 140 Segmente, bei 14 mm Länge und 3,5 mm Breite 150 Segmente; in beiden Tieren waren die Segmente der präanalen Strecke kaum \ (ineinander zu unterscheiden ; bei einem größeren FLxempk\re dem die Afterstrecke fehhe, betrug che größte Kiirperhn^ite 5,5 mm. Alle Tiere waren farhlos, die kleineren hatten eine durchscheinende Körper- wand. Die größte Korperbreite liegt am 15. —16. Segment: nach vorn tritt eine erhebliche \'erschmälerung ein, die bei dem breitesten Tiere auf i mm geht: die X'erschmälerung nach hinten ertolgt allmählich, ist weniger grol^, bisweilen war das Körperende plötzlich zugespitzt. Die Ruckenfläche ist hoch gew()lbt, die Bauchfläche platt, bisweilen zwischen den Seitenrändern wie vertieft: am .Seitenumfang bilden die Parapodialhöcker eine dorsale und ventrale Kante, die nach hinten sich einander nähern. Die F"äden bilden in der vorderen Körperstrecke eine meist dicht verknäuelte Masse, nach hinten stehen .sie unregelmäßig \ereinzelt und übertreffen nur um ein Geringes die Kiirperbreite. Der augenlose Kopflappen ist ein stumpfer Kegel nicht länger als das erste Segment, \ aneinander .stehenden kegelförmigen dorsalen und \-entralen Parapodialhöckern hervor, an den hinteren Segmenten nahe an deren hinterer Grenze. In lieiden Bündeln stehen einfache schlanke Capillar- borsten, die zumal in den xorderen Segmenten \\e\i \ortretende I'^ächer bilden; in den \()rderen 32 Segmenten sind nur diese Bonsten vorhanden, xon da ab treten neben den \entralen Capillar- borsten viel kürzere dicke gelbliche gerade Nadeln auf; solche fehlen den dorsalen lUindeln überall. Am zweiten und dritten metastomialen borstenlo.sen Segment .steht auf der Rückenfläche jederseits neben dem Rande ein .sehr langer Faden (Taf. X\II, Mg. 14): ähnliche, meistens aber kürzere F"äden, stehen je einer über dem dorsalen Borstenbündel, \-ermutlich an allen Segmenten ; da sie ganz unregelmäßig- am Körper \erteilt Avaren, vermute ich, ilali sie an den .Segmenten, an denen sie fehlen, abgefallen sind. Fundort: \'ald.-Stat. 107. 35" 21' S., 20" 22' Ü. 117 m. Grauer .Schlick. .\uf der Agulha.s-Bank. Ich bezeichne den Wurm als C/iidtii/i/s, indem ich diesen Namen im weiteren Sinne fa.sse. Er gehört nach dem X'erhalten der Borsten in die zweite Gruppe, die oi; .Svixr Joseph '") in der Gattung Cirrafii/iis danach gesondert hat. Der Besitz \(in drei metastumialcn bdrsten- lo.sen Segmenten, von denen die zwei hinteren lange F"äden tragen, ist beachtenswert. l(-h .sehe da\on ab, daraufhin eine besondere Gattung zu errichten, um so mehr, als mit der .Möglichkeit zu rechnen ist, dal? das Tier trotz der großen Zahl seiner Segmente eine |ugendform tlarstellt. Dafür könnte sprechen, daß in dem mit Cilxcerin aufgehellten Korper Cieschl(.'chtsj>rodukte nicht zu sehen waren. ') VON MARKN'zi'.f.i.F.R, rolychacten der .Angra IVqucna-Ruclit. Zoolog. Jalnhiicli. .\l)t. f. Systniiatik. I'.'l. III. pq. lO. '^) DF. S.MNT JosKi'ii, .\nnelides |iolyclirtcs des cotcs de Dinard .\nnal. d. sc. ii.iUu. Zool. Ser. \'1I. T. 17. 1894. pg. 45. I 2S Die liiulciisiissigcn Anjiclklen iius den .'^animlimgen clor doiitsclicn TiersL'c-[ix|)eilitii)ii. 1 «n Hctcrocii'i'iis cinciiiiiafiis n. sj). Tat". W II, Vvy. 15. I'-in cin/i^es Exemplar, das in L^an/or Länge erhalten war, erwies sich nach I )unhlr;inkun^- mit (ihcerin als ein Weibchen mit L;n>|')en Eiern in der Leil)esh()hle: es ist ^leichmäi^i^- i^elb- ^rau, iS mm lanj^', fast durch^eheml 1,3 mm hreit und hat i 10 Segmente. Der stum])l kegelförmige aiigenlose Kopflappen ist mit tlem ersten Bticcalsegment ver- schmolzen und damit fast .so lang als die beiden folgenden Segmente. Der weite Mundeingang liegt auf dem ersten Buccalsegment luul hat eine abgesetzte schwach längs gefurc-hte Lippe. I )i(> drei BticcaLsegmente sind borstenlo.s, jedes etwa doppelt so breit als lang, durch Ringfurchen v()llig geschieden, fa.st tln-hrund ( Taf. X\ II, big. 15). Die folgenden borsten tragen den auf tler \ entralfläche abgeflachten Segmente sind alle kürzer als tlie buccalen, die ersten etwa sechsmal, vom 20. l)is zum 60. Segment zwolfmal breiter als lang, in der hinteren Körperstrecke werden die Segmente länger und sind etwa dreimal breiter als lang. — An den Elanken dieser Segmente .stehen in niederen wenig \oneinander getrennten Parapodialhöckern dorsale und \'entrale Bündel \on capillaren Borsten: die dorsalen Borsten sintl in dem.selben Bündel ungleich lang, eile oberen, zumal in der vorderen Körper- strecke, sehr \iel länger als die unteren, die \entralen Borsten überall kürzer als die langen dorsalen. Nadeln habe ich neben den Borsten nicht gesehen. \ on baden steht jederseits nahe dem hinteren Rande auf tlem dritten Buccalsegment ein feiner schlanker: das erste borstentragende .Segment trägt jederseits nahe über dem dorsalen Bonstenbündel einen schlanken dünnen Eaden und medianwärts da\on einen .sehr langen und dicken in Schraubenwindungen gedrehten Eaden mit längslaufender F"urche, ^\•ohl sicher eine Kieme (Taf. X\ II, Eg. 15). Ueber die ganze Länge trägt der Körper in unregelmäbiger \'er- teilung an den blanken der .Segmente je einen Eaden, der an den hinteren .Segmenten sehr viel kürzer als an ilen \iirderen ist. Alle die.se Eaden sind bisweilen, wohl durch Contraction, geringelt. Das letzte Segment trägt eine \veite, wulstig umrandete Afteröffnunsf. Eundort: \'ald.-Stat. 161. 48'^ 57' S., 70" o' ü. 88 m. X'ulkanischer .Schlamm. Auf der Bank im Osten \-on Kerguelen. Die Art habe ich der Gattung Hctci-ocii-nis zugewiesen, wie diese \o\\ dp: S.\i\t Joseph ') begrenzt ist, mit dem von M. Caii.i.kk\- und \\ Mesnii, ') gemachten X'orbehalt. Ist die Gattung T/tnrv.x W'y.Vk u. B.') aufrecht zti halten, so würde diese Art wohl dahin einziLStellen .sein. — Mit einer der beschriebenen Arten kann ich den Httcrociii-ns ciminiiatiix nicht zusammenbringen, imd zwar wegen des Wrhaltens tler .\nhänge des dritten buccalen untl ersten borstentragenden Segmentes. 'j DK Saint Joskph, Annelides polyclii'tes des cötcs du Uinard. .\nn. sc. natiir. Zool. .Ser. Vü. T. 17. pg- 45. -) M. C.M'I.I.KRY et F. Mf.snii., Lcs formes cpitoques et l'evoliition des Cirratulions. .Anna), de ri'niversile de Lyon. Käse. .\XXIX. 1898. pg. 127. ^1 Wehster and Benedict, Tlie annelida cliaelnpoda from Eastport .Maine. L'. St. Commission of fish and fislieries. l'i. XIII. Ke|iorl lor 188;. Washington 18S7. pg. 741. I 29 n<-iiis.:h5 'ri'-fs'-i'-K..vii<-.ini'.ii 1898-1895 n.i, .\vi. 17 j o Q E. Ehlers, Capitellidac. Nofoniastiis lafcriceus SaRs. Syii.: P>isi(;, Monoojraph. d. Capitelliden. — Fauna und Flora des (lolfs von Xea])el. 1887. pg. 861. Fundorte: X'ald.-Stat. i2cS. 54" 29' S., 3" 30' O. 439 m. i "^ C. Im Osten der Bouvet- Insel. — Vald. Stat. 131. 54" 28' S., 3" 30' O. 457 m. 1,1" C X'ulkanischer Schlamm. Dicht unter der Bouvet-hisel. Weitere \'erbreitu ng: Arktisch - boreal : atlantische Küste von Nordamerika und Europa. Mittelmeer (?). Madeira (cfr. Eisk;). Magellan-Gebiet (Ehlers). Capifclla capitata (Fabr.). Syn.: F.isk;. Monogia])h. d. Capitelliden. — Fauna und Hoia des (lolfs von Neapel. 1887. pg. 849. Fundorte: Vald.-Stat. 7. 60" 37' N., 5" 42' W. 588 m. 0,8" C Toniger Sand. Niird- lich vom Thomson-Rücken. — \'ald.-Stat. 77. 16" 36' .S., i i " 46' O. ca. 14" C. Große ImscIv Ikicht. — \'ald.-Stat. 160. X'ulkanischer Sand. Kerguelen, Gazelle Bassin, Schönwetter-Bucht. Weitere X'erhrei ttmg: Arktisch-boreal ; amerikani.sche und europäi.sche Kü.sten des Nordmeeres. Mittelmeer. Adria. Sch\varzes Meer. Kanarische Inseln (cfr. Eisk;). Bort Stanley-. h'alkland-Inseln. — Magellan-Gebiet (Ehlers). Lei och nis n. o'. Capitellide ohne Kiemen, mit glattem, nicht gefelderten Körper, Thorax luid Abdomen äußerlich nicht geschieden : 1 2 Baar thoracale dorsale und ventrale Bündel \on Capillarborsten, danach Bündel von Capillarbonsten ttnd Haken und weiter abdominale dorsale und \'entrale Wülste mit langgestielten Haken in einzeiligen Reihen. Lcioclinis atataccNs n. sp. Taf. X\1I. Fig. 16. 17. Der gelbbraune, nach der Aufbewahrung in Weingeist ziemlich harte Korper des Wurmes, der in Windungen aufgerollt liegt, dessen hintere Strecke fehlt, ist gestreckt 60 mm lang, fa.st durchgehend 2 mm dick, drehrund, mit gering ausgeprägter Segmentierung und ohne äußerlich hervortretende Sonderung in eine thoracale und abdominale Strecke (Taf. XV'II, Big. 16. 17). Der über dem teilweis ausgestülpten Rüssel liegende Ku|)flappen i.st sehr klein, brtil dreieckiof, ohne erkennluire Anhäntre oder Aup^enflecke. Hinter ihm folgen 62 Segmente, von tlenen ilie vonleren dnppelt so lireit als lang, während die hinteren etwas \-erlängert sind. Die .Segnientfui'cheii sind scharfe abei- wenig tiefe 1 ;o Die l)oclcns;issi'n-ii AiiiieliLlcn aus den Samnilungcii der dculschen Ticfscc-lC.\|icdilion. I."il Linirii, die Sei^mcntt' tlahcr nur wenii^- \(incinander abgesetzt. An den xnrderen Segmenten i.st eine seichte Ringfurciie /.u erkennen, durch die das Segment in zwei gleici: grolle Ringel zerlegt wird. Die Oberfläche der Segmente^ ist glatt, an den vorderen schwach gerunzelt, nirgends mit ausgesprochener Felderung, wie sie sonst bei Capitelliden auftritt. An den vorderen lo Seg- menten lie,gt auf der \entralen Fläche ein medianer schmaler subneuraler Läng.sstreif, der Aveiter nach hinten nicht zu \ erfolgen ist. An den \orderen fünf Segmenten verläuft jederseits am Seitenumfang auf interpodialer H()he eine tiefe Längsfurche. Die zunächst auf den Kopflappen folgende Körperstrecke, die mir zwei Segmenten zu entsprechen schien — eine scharfe Segmenttrennung war nicht zu erkennen — hatte keine Borsten. An allen folgenden Segmenten .standen am Seitenumfang, durch weiten Ab.stand von- einander getrennt, dorsale und ventrale Borsten. Die ersten 12 Segmente hatten nach hinten an Größe zunehmende Borstenbündel. Bei auffallendem Licht erschien bei Ansicht von oben das einzelne Borstenbündel als ein dunkler Punkt, der sich in Seitenlage als ein Bündel \-on feinen langen Capillarbor.sten auflöste, die in wenigen dorsoventral laufenden Reihen dicht fächer- f()rmi"- tredränp-t standen. Die einzelne Borste war bei durchfallendem Licht glashell. Am 13. Bündel standen am ventralen Ende der Reihen der Capillarborsten wenige lang gestielte Haken. Damit ist der Uebergang zu der Borstenausrü.stung der hinteren Segmente o-etreben, die ^on laneeestielten Haken auf kurzen Wülsten gebildet \vird. Ich habe nicht fest- gestellt, ob über das 13. l^ündel hinaus noch Uebergangszustände Aorhanden sind. — Die auf der Höhe der vorderen Borstenbündel stehenden Hakenwülste treten — es kann das zufällig sein — an den \(jrderen dieser Segmente wenig her\or, weiterhin heben sie sich deutlich heraus als längso\ale mit cleiu größten Durchmesser dorsoventral gerichtete Polster. Auf ihnen stehen einzeilig langgestielte teils fast gerade, teils geschwungene Haken, ich zählte deren bis zu zwanzig. Ihr Schaft hat auf nicht ganz zwei Drittel .seiner Länge ^•om Grunde aus eine geringe An- schwellung, der daraus hervorgehende Haken eine gekrümmte jederseits breit flügeiförmig ge- deckte Endspitze mit zwei kleinen Scheitelzähnen nebeneinander (Taf. X\'II, Fig. 17). Die ganze Länge eines Hakens aus der hinteren Korperstrecke betrug 0,117 mm. da^m entfielen auf die Endstrecke 0,045 mm. Wo der Haken aus der Cuticula der Körperwand heraustritt, hat diese eine ringförmige, glänzende \'erdickung (Eingang zum Borstenfollikel). Kiemen habe ich nicht gesehen, auch keine Stellen, die als Ausstülpungsstellen von solchen anzusprechen wären. Ich halte das Tier danach für kiemenlos. Im Bereich des 8., 9. und 10. Segmentes stand in der .Segmentfurche auf der halben Höhe zwischen dem dorsalen uml \entralen Borstenbündel ein dunkler P^leck, der in den beiden ersten Segmenten punktf()rmig, im dritten etwas linear verlängert \\ar. Ich \erzeichne die Bildung, ohne eine Deutung zu geben. Organe einer Seitenlinie habe ich nicht erkannt. P^undort: \'ald.-Stat. iqi. o" 39' S., 98" 52' O. 750 m. 7,1" C. bester K(.)rallen-Schlii-k, Zwischen Sumatra und Siberut-lnsel. Der Maneel der P'elderunir und das P'ehlen einer äußeren Trennung \"on Thorax und Abdomen ist für den Habitus des Tieres charakteristisch und sicher nicht auf Conservierungs- zustände zurückzuführen, pj'ne geringe .\usprägung der P'elderung fintlel sich bei den Gattungen Mastobraiulni^ Eis. und IIitcri'Diastns Eis. , , ^ E. Elll.LRS, Die \'erteilung tler Borsten ähnelt tlerjeniyen, tue sich in der Gattun;^- J/i!sfo/>/-ii//<7///s findet; die Kinzeliieiten ilirer Form stimmen mit keiner der von Eisk; al)^■ebildeten Capitelliden- Borsten ganz überein. \"on einer anatomischen Untersuchung^' tles Stückes, deren Ergebnisse die Berechtigung der Aufstelkmg einer neuen Gattung sichern i-:onnte, mubte ich absehen, cki nur ein einziges Stück zur \'erfügung stand. Maldaiiuhic. Clyiiiciic assinülis McInt Syii.; Ehlers, Pulychaet. d. maf(ell. u. cliil. Strandes, iqoi. p. i()2. Fundort: \'akl.-Stat. 160. \ ulkani.scher Sand. Kerguelen, Gazelle-fialen. Weitere \' e r b r e i t u n g : Kerguelen (Mc Inh )si 1). Magellan-Gebiet (Eiileks). L 'lyniciic sp. ? In .sandigen Rohren steckende Makhmiden. deren l-lrbaltungszustanil eine nähere Be- stimmung nicht ge.stattete. k'undort: \'ald.-Slat. löi. 48" 75' S., 70" o' O. 88 m. X'ulkanischer Schlick. Auf der Bank im Osten \on Kerguelen. Maldaiic S(//'s/ AIlmgn. M.^l.mc;kk\, Nurdiska Hals-.\niiulater. 1865. p. 188. Annulata polychaeta. 1867. [). 90. Die in dünnwandigen Schlammröhren eingeschlos.senen W'ürmer .stinnnen mit der von Malm(;ren gegebenen Beschreibung dieser Art gut überein. Fundorte: Vald.-Stat. 128. 54" 29' S., 3" 80' O. 439 m. — 0.3" C. Im 0.sten der Bouvet-Insel. — \ald.-Stat. 13T. 54" 28' S., 3" 30' O. 457 m. — o,6"C. \"ulkanischer Sand. Dicht unter der Bou\et-Insel. Weitere \'e rb rei t u n g: .\rktisch-l)oreal. kVanzb.si.sche Westkü.ste (M.m.mckkn). — Yedo, Ja])an. 345 baden (.Mi Ixmsii, Chalienger). I fctcroina/düJic n. ^". Makkmiden nn't gesäumter Kopfplatte, an allen Segmenten mit gleicher Bebur.stung; dorsalen einreihigen Haken und ventralen Capillarborsten. I lic l]lnl^.■Il^;l^siyc■il .\iiiirliil<-ii uuj. dcii Saiiiiiiluii^LMi der ilcubclicii ri(-lscc-l'',x|ici-liliijn. j -, ^ I Icfcroiiiiilddiic acqiialis n. sp. ■|";il'. X\'III, Fig. 5~io. Das ein/ige SUuk, ilas mir zur IScschrcihung \iirlicg1, ist ein glricliiiialiig gclliliniuner, fast clrc'hrunclcr Wunii xon 66 nini Länge und 2 mm Dicke: er lial liinlcr dem lUiccalsegment 16 borslentragtMulc Segmente: doch tdik (kis Anak'nde mit vi<-llei(Iit nur \\(;nig Segmenten (Tak X\ Ilk I'ig. 5). Die vom ßuccalsegment mit einer schwachen Einschnürung abgesetzte Kopfpkitte ist \on einem am Seitenumfange nahe dem Hinterrande jederseits eingeschnittenem Fhiutsaumc umfaßt, der am Hinterrande am höclisten ist, nach xorn niedrig ausläuft; die \'orderspitze der Pkvtte ist stumpf: auf der Rückenfkiche der Platte steht eine mediane ganz niedrige' Irrste: Länifsfurchen nel)en ihr sind nicht xurhantlen. Augenflecke auf der Außenfläche fehlen (Tak W'IH, Fig. 6. 7). — Das die.se Platte tragende, borstenlo.se Buccalsegment, ist etwas kürzer als das foleende: auf dem \'orderrancle seiner Yentralfläche steht median die kleine, die Conca\ität nach vorn wendende hallMiiondförmige Mundöffnung, \or ihr xerläuft \i)n der Spitze der Kn])flappen- platte ausgehend und in den c(>nca\en Rand der Mundoffnung hineinreichend eine schmale platte Leiste (Taf. X\'III, F'ig. 7). Die bonstentragenden folgenden Segmente sind in iler ,\usrüstung mit Haken und Capillar- borsten untereinander gleicli, unterscheiden sich nur durch ungleiche Läng.sau.sdehnung und ungleiche Stärke der tlie Haken tragenden Wülste. Das I. unil 2. Segment sintl 3 mm lang. \'om 3. — 9. Segment schwankt tleren Länge zwischen 5 untl 6 nun: von da ab ninunt die Länge der Segmente ab. das 10. untl 11. .sind 4 mm, das 12. uiul 13. 3 mm, das 14. 2,5 mm, das 15. 1,3 mm lang. Scharfe Segmentfurchen fehlen, doch ist an t\(t\\ .Segmentgrenzen bisweilen eine, \vohl \^^\\ Contractionszu.ständen beein- flußte gürtelförmige Ein.schnürung \i>rhanden; die letzten .Segmente tragen unregelmäl^ige Ring- Avülste oder .S|xuigen. Kragenbildungen an tlen Segmenten fehlen. \'on allen bekannten Maldaniden weicht die Art tlurch die Stellung der Haken und Borsten ab: beide stehen nahe der \orderen Segmentgrenze am .seitlichen Umfange des Körpers, und zwar die einreihigen Haken dorsal, und ventral da\on durch kleinen Zwischenraum getrennt das schlanke Bündel der Capillarbonsten, das bedeutet gegenüber dem Verhalten bei den übrigen Maldaniden ein \'ertauschen der dorsalen und \entralen Stellung. — Die Haken stehen in den vorderen Segmenten auf der glatten K()rper\vand in einfacher Reihe, in den folgenden .Segmenten auf einen je weiter nach hinten um so stärker herxortretenden Polster. Die Reihen der Haken oder die sie tragenden Polster bleiben auf dem .Seitenumfang der Segmente beschränkt. Li der Reihe des 4. Segmentes zählte ich 15 Haken, weiterhin nimmt deren Zahl etwas zu, überschreitet aber 20 wohl kaum. Am langgestielten Haken i.st die basale -Strecke durch eine Einschnürung deutlich \on der Endstrecke abgesetzt: die.se läuft mit einem von Haaren gedeckten starken Zahn auf, de.s,sen -Scheitel eine Doppelreihe ungleich großer Nebenzähne trägt (Taf. XVIII, Fig. 8). — Das schhmki', glaslii'Ue lUlndel xnn.etwa 6 — 8 Capillarborsten enthält daxon zwei F'ormen (Taf. X\ III. Fig. 9. 10): kürzere einfach zugespitzt auslaufentle schwach gekrüiumte, und imi ein \'ielfaches breitere und längere, deren fein längsstreifiger -Schaft in eine feine -Spitze au.sgeht, ^ 0 0 , , . ■ E. hllLERS, die jederseits mit einer Reihe scliuppenformiger Blätter be.setzt ist: sie machen den lundrui'k ineinander geschobener Tüten. Das Ansehen des letzten Segmentes zeigte keine charakteristische Afterbildung: ich halte es für verletzt, so daß das Analsegment, \ielleicht auch weitere präanale Segmente fehlen. Nach der Umkleidung, die die mittlere Körperstrecke trug, bewohnt der Wurm eine weiche aus .sandigem Schlamm hergestellte Röhre. Fundort: Vald.-Stat. 258. 2" 58' N., 46" 50' O. 1362 m. 6" C. Pteropoden-Schlamm. Lhiter der ostafrikanischen Küste. Die eigentümliche Erscheinung in der Stellung der Haken und Borsten, die den Charakter der Gattung bildet, hat ein Analogon in dem Borstenwechsel bei den Serpuliden. In beiden Fällen i,st ein \'erständnis für das Zustandekommen dieses Platzwechsels der Bonsten bislang nicht gefunden : es ist zur Zeit auch völlig ungewiß, ob diese Umkehrung der Bonstenstellung bei den so verschiedenen Familien der Maldaniden und Serpuliden als ein gleichwertiger Vorgang anzu.sehen i.st. Und ebensowenig lälk sich zur Zeit besdmmen, welchen Wert der auf den Borsten Wechsel ge.stellte Gattungscharakter der Heteromaldane für das natürliche System inner- halb der Familie der Maldaniden hat. Rhodiiic lovciii Mlmgx. iMai,.mgrk\, Xordiskii H;ifs-Aiinulater. 1865. pg. i8q. — Annulata polycluieta. 1867. pg. 99. Das einzige mir ^-orliegende Stück, das aus i 2 auf den Kopflappen folgenden Segmenten besteht, stimmt in allen ^vesentlichen Punkten so yut mit der xon Mai.mi.rkn treyebenen Be- Schreibung der Rliodiiic lovcui, dal^ ich es so benenne. Es fehlt dem Exemplar allerdings tlas hintere Körperende, untl dessen Unkenntnis kann die Bestimmung zweifelhaft erscheinen lassen. Fundort: Vald.-Stat. 258. 2" 58' N., 46" 50' O. 136 m. 6^' C Pteropoden-Schlamm. Unter der ostafrikanischen Küste. Weitere \' e r b r e i t u n g : Boreal. Nordsee. — Ostsee (Li;\\ inskx). ü.stküste A merikas. Nicoiiiiulic litiiibricalis (Fa13R.). M.\lm(;ren, Nordiskii Hars-Aumilalcr. 1865. pg. iqo. .-\nnulata pulychaeta. 1867. p. 99. Ein Wurm ohne Hinterende, stimmt in der Vorderstrecke soweit mit Xicoiiiaclh- Inmlirica/ix (Fabr.) überein, daß ich ihn unter die.ser Bezeichnung aufführe. Fundort: Vald.-Stat. 131. 54" 28' S., 3" 30' Ü. 457 m. -0,6" C. Wilkanischer Sand. Dicht unter der Bouvet-In.sel. Weitere Verbreitung: Arktisch-boreal : Nord- unil Ostsee. Xicoiiuulic iiifcrsfri( tu n. sp. Taf. Will, big. 1—4. Das einzige Stück die.ser .\rt stak in einer tlunnwandigen .Schhunmrdhre in \ ier .Stücke Z(;rbr(H;hen, ohne das Afterende. 134 Die hodonsiissigon Anneliden ans den Sammlungen dLT deutschen 'riersec-I''.xpedition. T "^ " Daniu'h ist der (Irclirumlc fadrnfornii;^' erscheinende Wurm S6 mm laiiu;-, Ijei einer L;'leich- mäßigeii Dicke \nn i mm, farhlns mit durchscheinender i\(ir|)er\\an(l : er hesitzl 19 i^orsten- tragende sehr lantjc Sei^nienle und \ici- liorstenlose kurze präanule (Tal. .Will, Vv^. i. 2). Der \iim ersten h( irstentrao-enden Sei^-mentc nicht ab^'esetzte Kopflappen ist etwa .so lantj als das SeL;'ment, aus dem er hcrvororeht, breit, nach xorn dreieckii,»' zu^'espitzt, auf der Rücken- fläche hochgewuibt, ohne liingsfurchen, auf der die Mundoffnung tragenden Bauchfläche platt, sein Wirderrand schwach gewulstet, ohne Hautsaum (Taf. XMII, P^ig. i. t,). Die borstentragenden Segmente sintl alle lang gestreckt, durch tiefe Ringfurchen stark \oneinander abgeschinirt. am Xdrticrrande des \ierten Segmentes steht ein niedriger dünnhäutiger Kragen (Taf. X\'III, Fig. i ). Das tiritte Segment war am läng.sten, 8 mm lang, das zweite 5,73 und das erste mit dem Kopflappen 5,5 mm : die nach dem dritten Segmente folgenden schwanken zwischen 5 mm und 4.5 mm Länge, die beiden letzten borstentragenden Segmente sind kürzer, 3 mm uml 2,s mm lang. An allen Segmenten .stehen dorsale schlanke gesäumte Capillarborsten, tiarunter an den drei ersten in geringem Ab.stand je eine starke einfache Nadel, an den folgenden iliclit darunter eine einfache Reihe \on etwa acht glänzenden langgestielten Haken: aus ihrem gckriimmtcn .Schaft gehl mit geringem Absatz die Endstrecke her\-or, deren Hakenende zwei grobe Zähne und eine mehrzähnige Scheitelkappe trägt, aus der bisweilen eine stärkere Spitze besonders her\orragte (Taf. XMII, Fig. 4). In der vorderen Ktirperstrecke stehen die Borsten nahe dem \orderen, in der hint(>ren K()rper.strecke nahe dem hinteren Segmentrande. x\uf das letzte borstentragende Segment folgen vier ganz kurze liorstenlose Segmente (Taf. X\III, Fig. 2), die zusammen nicht so lang als das \or ihnen .stehende Segment siml. 1 )as letzte \on ihnen hat eine glatte Endfläche mit weiter centraler Oeffnung, aus welcher Inhaltsmas.sen des Darmes austreten. Wenn ich auch eine Piruchfläche hier nicht fe.ststellen kann, so vermute ich doch, dal' in dieser Oeffnung der .\fter nicht xorliegt, sondern tlall eine Analbildung abgebrochen ist. Die Schlammrühre, aus der das Tier stammt, ist erheblich länger als dieses, hat eine tliinne membranöse W^and, die außen mit einer dicken Schlammschicht bedeckt ist. Fundort: \aId.-Stat. 203. i" 47' N., y6" 58' O. 660 m. 9,1" C. Pteropoden-Schlamm. 1 5 Meilen südlich \on Bangkam. Durch die starken intersegmentalen Einschnürungen der .sehr langen Segmente unter- scheidet .sich habituell diese Art \()n der von McIntosh') abgebildeten Xico/iiachc jaf^oiiica Mc Int., mit der sie in der Bildung des \'orderendes übereinzustimmen scheint, bedeutsamer noch dadurch, daß sie nur in den drei ersten Segmente je eine einfache ventrale Nadel besitzt, während X/o/nnc/it- japonica Aklxr. in den ersten \-ier Segmenten solche träi^t. Danach ist auch wohl die \on M.s.lm(;ren yetrebene Diagnose dieser Art abzuändern, in die der P)esitz Mm nur drei vorderen Segmenten mit einfachen Nadeln aufgenommen ist. ') MciNiOSlI, Report .... ( hallengcr. Zool. XOI. .XII. 18S5. pg. 399. PI. .\I.VI. flg. 5. ' JO I 36 !■;. i'jii.ERs, Ö HcniicIIidac. Pallasia /»orrcefn n. sp. Taf. X\III. ¥vr. II — 15: Taf. XIX, Fi- 1—3. Nur eine kur/e \ordere Strecke dieser aus größerer Tiefe stammenden Mermellide hat die Sammlung der \'aldivia-Expedition gebracht (Taf. X\'III. Ing. 11), ihre Beschreibung ist nicht \viilil zu umgehen, da es sich um eine Art handelt, die durch eine Anzahl xnn llesontlerheiten sich auszeichnet. Das hinter der Kron(^ nur noch 15 Segmente aufwei.sende Stück ist 24 mm lang, in der ganzen Länge fast gleich Ijreit: nur hinter der Krone etwas eingeschnürt und damit 3 mm breil, gegen 4,5 mm am hinteren Bruchende, auf Rücken- und Bauchfläche wenig abgeplattet; im ganzen gelblich \veiP>, nur die X'entralfläche der Paleen-Segmente mit braunem ( )uer\visch. Die Blätter der kurzen Krone gehen auf der Rückenfläche jederseits xon einer seichten medianen Körperfurche aus und sind hier durcli einen kleinen Z\vischenraum \oneinander ge- trennt, während sie ventral \iel weiter voneinander abstehen : sie tragen jederseits eine äußere Reihe von 20 Kronenpaleen, und eine innere Reihe, deren Zahl ich nicht feststellen konnte, da ihre l^aleen zum größten Teil im Integument \erborgen waren. Die äuikTcn Paleen sind, soweit sie \orragen, platte, lanzettförmige, glattrandige Borsten mit kleiner abgesetzter Endspitze (Taf. X\'I1I, iMg. 15). Die inneren Paleen sintI, soweit das die am x'entralen lüide der Reihe hervorragenden Spitzen erkennen lielkn, einfache Nadeln. — Auf der Idohe des dorsalen lüules der Paleenreihe trägt die dorsale Mäche der Krone zwei liraune glänzende, wenig \<>rragende Haken. — Nach außen \'on der Paleenreihe .stehen auf tiem Rande jedes Kronenblattes 10 lange, fadenförmige nach außen gebogene Kronenpa|jillen in gleichen Ab-ständen \-oneinander. — Die zwischen den Kronenblättern stehenden Kiemen sind kurze dicke F"äden ; über ihre Zahl und X'erteilung kann ich nichts angeben (Taf. X\ III, big. 14). Die am Hinterrande der Krone auf der X'entralfläche median stehende Mundofhiung ist jederseits \<>n einem halbrunden häutigen Lappen umgeben (Taf. XX'III, Mg. 13). Unmittelbar neben diesem dorsal wärts .steht ein schlanker nach xorn fast Ins an den Rand des Kronen- blattes reichender P'aden, und über dessen Basis tritt aus kleinem Hocker ein Bündel \on etwa 12 ungleich langen feinen capillaren Borsten heraus. Die.se Bildung ist dem ersten Buccal.segmcnt zuzurechnen. Hinter der Krone .stehen zwei langgestreckte, drehrunde Segmente, das einzelne ist etwa .so lang als lireit, beitlc zusanunen so lang als die .sechs folgenden Segmente. \ on tliesen haben die vier ersten MoTK-hen mit Paleen, sind kurz, zu.sammen so lang als tlie beiden folgenden, das einzelne etwa zweieinhalbmal breiter als lang, und wie dicht aneinander ^escholien. Die tlaraul' folgenden .Segmente mit großen hakentragenden dorsalen MoUclvn und \enlnilen Borstenlnintleln sind durch tiefe .Segmentfurchen \ oneinander getrennt, etwa do])pelt so breil als lang (Taf. XXITl, b'ig. 12. 13. 14). Die bodensässigen Anneliden aus den Sammlungen der dcutselien Tiefsec-?"xpedilion. i i -^ Auf der Grenze des ersten und /weiten \'erlängerten Buccalsegmentes stehen am seitlichen Umfange in gleichen Abständen verteilt fünf schlanke Fäden in einer schräg dorso-ventral nach vorn laufenden Reihe; von diesen sind die drei mitderen am längsten, erreichen fast die halbe Segmentlänge und haben eine schwach knopfförmig verdickte Spitze. Der am weitesten dorsal stehende ist etwas dicker als die übrigen, schwach kegelförmig, entspricht wohl der Kieme an den folgenden Segmenten. Neben dem am weitesten ventralwärts stehenden tritt ein kleines Bündel von Capillarborsten aus. \'on den auf die Buccalsegmente folgenden \'ier paleentragenden Segmenten (Taf. XVIII, Fig. 12. 13. 14), ist das erste etwa doppelt so lang als die folgenden drei; sein paleen tragen des Flößchen ist bedeutend kleiner als die der foltrenden Seirmente, und etwas weiter als diese gegen die Dorsalfläche gerückt; seine Paleen sind wie die der folgenden Flößchen ge.staltet; ein kleines Bündel nach vorn gerichteter dicht zusammenliegender Borsten steht weit vom Flößchen entfernt jederseits am \orderrande des Segmentes nahe der \'entralfläche, die Borsten sind einfach capillar glatt, breite gelb glänzende, und viel feinere farblo.se. Gleich weit nach vorn eerückt steht am Seitenteile der Rückenfläche die Kieme als ein kurzer ketrelformiofer Faden. — Die Flößchen der drei folgenden kurzen Segmente greifen nach hinten gerichtet über die Segmentgrenzen hinaus und legen sich schuppenartig übereinander. Ihre glänzenden Paleen ragen weit heraus; es sind breite Borsten, deren Schaft mit einer, an der stumpfen Spitze zerschlitzten lanzettförmigen Platte ausläuft; neben jeder Palee ragt kaum halb so weit als diese eine freie gebogene Capillarborste her\-or (Taf. XIX, Fig. i). \'entralwärts von den Flölkhen findet sich am Rande der Bauchfläche je ein Bündel glänzender Borsten; diese staken völlig im Integument, so dal^ ich ihre Form nicht bestimmen konnte. Die Kiemen dieser Segmente stehen nahe über dem Ursprünge der Flossen am Seiten- rande der Rückenfläche, dicke kegelförmige F"äden, die in der Reihe von hinten nach vorn zu der Größe der Kiemen der folgenden Segmente hervonvachsen, .seitwärts gelegt nicht oder nur wenig über die Mitte des Segmentes hinausreichen. Die Kiemen und parapodialen Anhänge der auf die paleentragenden folgenden abdominalen wenigen erhaltenen Segmente sind gleichgestaltet. Die Kiemen sind dicke kegelförmige Fäden, die läno-er als die halbe Seymentbreite sind und medianwärts grelegt übereinander ^reifen. Nahe unter ihrer Basis steht am Seitenumfange des Segmentes, fast dessen ganze Höhe einnehmend ein dickes Flößchen, das nicht über den Hinterrand des Segmentes hinausreicht; auf seiner freien Kante steht eine Reihe schmaler Haken, die sechs schlanke Sägezähne in doppelter Reihe haben und von der Basis ausgfehende Stützfäden. — Unter dem Flößchen steht ein dünnhäutiorer Lappen, aus dessen Spitze unter einem cirrenähnlichen Höcker ein schlankes Bündel von wenigen Borsten austritt. Diese sind capillar, stärkere in der Endstrecke auf einer Seite weitläufig mit Sägeblättern besetzt, und dünnere, die auch unter starker Vergrößerung einfach glatt erschienen (Taf. XIX, Fig. 2. 3). Das Tier stak in einer dickwandigen, geraden, kantigen grauen Röhre, die mit einer anderen gleichen zusammen neben grauen Tonstücken lag, die von geraden Gängen durchsetzt waren. Die Wand der Röhre bestand besonders aus Foraminiferen, die durch eine schlamm- artige Masse verbunden waren; diese Röhrenstücke sind \ielleicht frei vorragende Fortsetzungen der im Ton vorhandenen Wohnröhren. 137 Deutsche Tiefsee-Expedilion 1898- 1899. Bd. XVI. iS j -, g E. Ehlers, O Fundort: Vald.-Stat. 190. o'' 58' S., 99" 43' O. 1280 m. 5,9" C. Wilkanischer fester Schlick. Im Binnenmeer von West-Sumatra. In die Gattung Pallasia reihe ich das Tier wegen des Besitzes von Nackenhaken ein. Die Gestalt der beiden ersten Segmente und die Anwesenheit von vier Segmenten mit paleen- tragenden Segmenten Averden zur Aufstelking einer besonderen Gattung \'eranlassung geben können, wenn völlig erhaltene Tiere bekannt werden. \'ier thoracale Segmente mit paleentragenden Flößchen besitzen Sabcllaria hvi<^/spiiiis Grube') vmd Sadc/iana ^i'ardi McInt. ;') beide Arten haben Nackenhaken und gehören danach zur Gattung Pallasia : wie sie zu Pallasia ponrcta .sich stellen, bleibt zu entscheiden. Dieser Art steht dagegen Sa/hVla/ia (Pallasia) astrriloniiis AuG.') sehr nahe; was .sie unterscheidet ist in erster Linie der Besitz von zwei großen Mundeirren, wenn solche nicht etwa bei dem Exemplare von Pallasia ponrda Ehl. ganz eingezogen \varen; dann aber die andere Form der äußeren Kronenpaleen und der Flößchenpaleen, die einer Vereinigung beider Arten widerstreitet. Die Pallasia astcri/oniiis Aug. stammt \"on Barbados aus einer Tiefe \'on 103 Faden, ist also wohl auch ein Bewohner des tieferen Wassers. Pallasia albigcita n. sp. Taf. XIX, Fig. 4 — 14. Von dieser durch ihre Färbung auffallenden Art sind in der .Vusbeute ^'on Diego Garcia wenige Stücke vorhanden, leider alle in der Weise verstümmelt, daß die hintere Körperstrecke fehlt. Die folgende Beschreibung geht von einem Tier aus, das bei dieser \'erletzung 40 mm lang, vorn 5 mm breit, nach hinten gleichmäßig bis auf 3 mm verschmälert ist, und dabei hinter der Krone 34 Segmente be,sitzt. — Die Grundfarbe der hinteren Körpenstrecke ist ein schmutziges helles Braungelb, von dem .sich als dunkle quere Linien die Ränder der ventralen Flößchen und die dorsalen Kiemenfäden abheben; nach vorn geht diese Farbe in ein dunkles Braunviolett über, gegen das die Kiemen tmd Parapodialränder sich hell absetzen. Durch helle grünlich weiße Farbe treten die Außenflächen der Kronenblätter hervor, zumal gegenüber den dunklen Kiemenfäden, den glänzenden Paleen und den goldbraunen Nackenhaken. Wenig nur treten die paleentragenden Flößchen der drei vorderen Segmente heraus (Taf. XIX, Fig. 4. 5. 6). Die Krone (Taf. XIX, Fig. 4. 5. 6. 7) hat ohne die Paleen die Länge der folgenden zehn Segmente; ihre beiden seitlichen hellfarbigen Blätter haben einen schief birnf()rmigen Umriß mit etwas ventralwärts gewendeter \orderer Spitze; am Ursprünge sind sie auf der ventralen und dorsalen Fläche des Körpers \oneinander getrennt und bleiben das auch in ihrer ganzen Länge mit den dorsalen Rändern, während die ventralen Ränder am Grunde zusammenstolten, nach \orn aber stark auseinander weichen. Der ventrale Rand jedes Blattes ist in 1 2 fein gezähnelte Läppchen zerlegt; aus den Einschnitten zwischen diesen Läppchen entspringen diinne weiße Fäden, und \on deren Grundr laufen seichte Furchen donsalwärts über die Blattfläche (Taf. XIX, ') GRUnE, Annelidenausbeutc von S. M. S. Gazelle. — Monatsber. Kgl. Akad. d. Wiss. Berlin. 1877. pg. 542. 2) MciNTOSH, Report .... Challcnger. Vol. XII. 1885. pg. 421. I'l. Xl.VlI fig. 7 ; PI. XXVI Aüg. 13— 15. In der Talel- erkliirung ist die Art Sahellaria (Pallasia) australietisis genannt. ä) H. AUGENER, Westindische Polychaeten. Bull. Mus. com]iar. Zool. Vol. .\LI1I. igo6. ]ig. 167. Taf. 7. Fig. 129 — 138. 138 Die boiicnsässigen Anncliilen aus den Saminhingeii der deulschcn 'l'iersce-LCxpcdilion. I "»O I*"io-. 7). X'iini ilorsalcn Rande des Blattes tritt in seiner \nrdercn I lältte die I )(>|)i)elreihe der i'aleen aus; in seiner i^anxen Länj4'e ist der Ranil mit 12 kleinen I ,ä|)|)elieii heset/;t, die yc^'en d\v Spit/e hin schlanker wertlen und weiter voin'inander getrennt stehen als an der hinteren Strecke. — Diese BiklunL;' an den Rändern der Kronenblätter entspricht wohl einer Sonderung' in tler Stellung der dünnen braunen Kiemenfäden, die zwischen d(^n Kiemenblättern geborgen sind. — In der Doppelreihe der Paleen stehen 36 äußere und 16 — 18 innere Borsten; die äußeren haben einen glashellen Schaft, der sich in der End.strecke verbreitert und abplattet und hier jederseits am Rande Dornen trägt: ihre Reihe beginnt an ilem einen Umfange des Schaftes früher als an dem antleren mit kleinen sägezahnartigen Zacken; an der abgeplatteten Endstrecke sind tlie Dornen jederseits schlank, meist etwas gebogen (Taf. XIX, Fig. 8). — Die innere Reihe wirtl \on braunen einfachen wenig gekrümmten Nadeln gebildet (Taf. XIX, Fig. 8). — Die auf der Dorsalfläche der Krone .stehenden zwei braune Haken sind lang ge.stielt, am Ende stark gekrümmt; Ersatzhaken habe ich nicht gesehen. Die am Grunde der \'entralfläche der Krone liegende Mundöffnung ist seitwärts von je einem dicken, stumpf dreieckigen Lappen gedeckt. \"on den hinter der Krone folgenden Segmenten sind die vorderen sechsmal breiter als lang, die der hinteren Körperstrecke, die an den untersuchten Tieren schlaff war, dreimal breiter als lang. — Das erste Segment trägt an der \'orderecke der ventralen Fläche neben einer spitz dreieckigen Lippe ein kleines Bündel \"on glashellen einfachen Borsten, deren fein zugespitzt auslaufende Enclstrecke jederseits von einem Besatz feiner kurzer Härchen gesäumt ist (Taf. XIX, Fig. 9). Am Seitenumfange des Segmentes .stehen zwei kurze dreieckige Läppchen und dorsal- \värts darüber an der \'orderecke der Rückenfläche ein längeres, das in seiner Stellung den Kiemen der folgenden Segmente entspricht (Taf. XIX, Fig. 7). Die drei folgenden Segmente haben am Seitenumfang nach hinten gerichtete paleen- tragende Flößchen; diese Ploßchen .sind sehr kurz, reichen kaum auf das je folgende Segment hinüber (Taf. XIX, Fig. 6. 7); die beiden \orderen Floßchen hatten je 7, das dritte 8 Paleen. Die einzelne Palee ist eine breite platte durchscheinend helle Borste, die am spitz auslaufenden Ende in zwei ungleich große Teile eingeschnitten wird, von denen jeder am Ende geschlitzt ist ; über die Fläche des größeren Teiles läuft eine Zeichnung von cjuer stehenden Reihen \r Tiefe; solches Vorkommen ist auch von anderen Arten bekannt: Cistriiidis lixpcfboira Mgrn. \on 263 Faden = 481 m,') l'ctta assiini/is Mc Int. von 1 600 I'aden zwischen Kerguelen und Prinz Edwards-Island.^) I'undort: Vald.-Stat. 259. 2" 58' N., 47" 6' O. 1289 m. 6,3" C. Fester blauer Schlick. Nahe luitcr der ostafrikanischen Küste. A inpharetidae. Ainplüctcis guuiici'i Sars. S\-n. cfr. P. Fauvel, Recheiches .sur les Aniiihareticns. Bull, scieiit. de la France et de la lielgique. T. XXX. i!^74. P- 135- ? Amp/ticteis wyvillti "i Amphictcis japonica McIntosh, Re|)Oit .... Cliallenger. Zool. Vol. XII. 1885. pg. 430. 431. Fundort: Vald.-Stat. 161. 48^^ 57' S., 70" o' O. 88 m. Wilkanischer Schlick. Auf der Bank im Osten von Kerguelen. Diese Art i.st wohl kosmopolitisch : im ahlantischen Ocean aus der arktischen Zone bis ins Mittelmeer hinein \erbreitet, und ähnlich wohl im stillen Ocean, \venn die Ainpitictcis japonica Mc Int. hierher gehört. Daneben gehört sie dem notialen und wohl auch antarktischen Gebiet an. Dieser ausgedehnten horizontalen Verbreitung entspricht die vertikale; auf der Challenger- Expedition ist sie in einer Tiefe von 2750 Faden gefunden (McIntosh). Amagc sculpta n. sp. Taf. XX, Fig. 1—9. Die wenigen mir vorliegenden Stücke, die nach der ungleichen Conservierung dunkelgrau oder hell weißlichgelb gefärbt sind, stimmen darin überein, daß ihre vordere, thoracale Körper- strecke in allen Dimensionen die hintere, abdominale, erheblich übertrifft; das gibt den Tieren stärker ausgeprägt den Habitus, der auch bei anderen Arten vorhanden ist (Taf. XX, Fig. 1. 2. 3). — Hinter dem Kopflappen und Mundeingang folgen 15 thoracale, 10 abdominale und das After- segment. — Bei einem der größten Tiere, dessen ganze Länge 16 mm betrug, fielen da\on 9 mm auf die thoracale Strecke; deren größte Breite, die etwa vom 6 — 10. Parapodium lag, war ohne Ruder 6 mm, mit Rudern 7 inm, und mit Borsten 9 mm, während die größte, vorn gelegene Breite der abdominalen Strecke 4 mm betrug, das Afterende 1,5 mm breit war; zudem ist die thoracale Strecke, während die ventrale Fläche platt ist, dorsal hoch gewölbt, sie war hier, etwa im Bereich des 8. — 10. Segmentes 5 mm dick. ') NORSKE Nordhavs-Expedition 1876-1878. VII. (',. .■\HM.\UF,k Hansen, .Annclida. 1882. pg. 12. ^) McIntosh, Report .... Challenger. Zool. XII. 18S5. pg. 423. 141 E. Ehlers, Die dorsale Fläche des Ko))fki})i)ens hat keine Läni,r.st\i,-ehcn, eine Ouerfurche teilt eine hintere \-on einer vorderen Strecke, diese geht in einen lappenfi)rmiu;- erweiterten Rand über, unter dem, über einer auf der \'entralfläche den Mundeingang begrenzenden Lippe die Tentakel stehen (Taf. XX, Fig. 4). Diese sind glatt, keulenförmig, die mitüeren verlängert, die seitlichen gehäuft stehenden sehr viel kürzer; die Zahl der Tentakel war bei allen Tieren nur klein, ungleich groß; hier spielen aber Contractionsverhältnisse und \"erluste eine Rolle. Auf den Kopflappen folgen drei kurze thoracale Segmente, die durch die Besonderheit ihrer Ausrüstung von den folgenden unterschieden sind; sie sintl etwa zehnmal breiter als lang. Auf der ventralen Fläche (Taf. XX, Fig. 3) sind sie durch Segmentfurchen \oneinander getrennt, auf der dorsalen Fläche fehlen solche. Das erste Segment trägt keinerlei Anhänge. Auf der Rückeirfläche des zweiten und dritten Segmentes stehen die Kiemen auf den Seitenteilen; die P'läche zwischen den Kiemenbasen ist von Längsfurchen eingenommen, die sich bis zum \'order- rand des ersten Segmentes erstrecken (Taf. XX, Fig. 2). Die Kiemen selbst waren bei allen \orliegenden Tieren abgefallen, ihre Wurzelstücke stehen unmittelbar aneinander in einer schrägen Reihe, die von der Rückenfläche des dritten Segmentes nach \orn gegen die Seitenfläche des ersten läuft (Taf. XX, Fig. 2. 4). Hier .stößt die am tiefsten stehende Kieme an eine kleine, schwach keulenförmige Papille, die dem zweiten Segmente angehört. Am dritten Segment steht, durch die Segmentfurche von ihr getrennt, ein Doppelhöcker; der größere Höcker ist keulen- förmig wie die Papille des zweiten Segmentes, aber beträchtlich größer, sonst dieser augenscheinlich gleichwertig; am ventralen Umfang steht der zweite Höcker als ein sehr viel kleinerer kegel- förmiger Fortsatz, in ihm liegt, wie die Untersuchung des abgeschnittenen und aufgehellten Stückes zeigt, ein Bündel feiner capillarer Borsten (Taf. XX, Fig. 5). Damit erwei.st sich dieser Höcker als ein Borstenhöcker, der dem der folgenden Segmente entspricht. Die als Papillen bezeichneten Anhänge kann ich mit Sicherheit nicht deuten; die größere von ihnen besitzt einen deutlichen Hohlraum. In ihrer Form stimmen sie mit Anhängen überein, die über den Flößchen der abdominalen Segmente stehen. Die folgende Körperstrecke hat zwölf thoracale Segmente und daran schließt sich mit zehn Segmenten die abdominale Strecke, die mit dem Aftersegment endet. Die thoracalen Segmente .sind durchschnittlich sechsmal breiter als lang, auf der Rücken- fläche glatt und nur durch seichte Segmentfurchen getrennt: auf der Bauchfläche sind die vorderen nur durch tiefe P\trchen scharf getrennt und in Form \im c|uerrn Wülsten mit einem vermudich drüsigem Ouerstreif aufgewulstet, während die Bauchfläche der drei letzten glatt und eben ist (Taf. XX, Fig. 3). — An den Flanken dieser Segmente stehen schlanke kegelförmige Borstenhöcker (Taf. XX, Fig. 7), \-on denen also mit Einbezug des rudimentären am 3. Segment 13 vorhanden sind. Unter den Borstenhöckern stehen vom 5. Segment ab hakentragende Flößchen, die von vorn nach hinten an Größe zunehmen. vVus den Borstenhöckern tritt neben einer geringen kegelförmigen Lippe ein großes Bündel einfacher gelblicher Capillarborsten aus, die in ik-n drei ^•orderen Höckern allmählich an Grol'ie zunehmen l)is zur vollen Entwicklung vom 4. Bündel ab. — Am ventralen Umfange der Basis des letzten Borstenhöckers habe ich an einem Tiere jedenseits eine kleine Papille gesehen. Ich möchte sie als Genitalpapille in Anspruch nehmen, deren Auftreten individuell verschieden ist (Taf. XX, Plg. 6). — Die Flößchen (Taf. XX, Fig. 7), platte dicke Lappen, entspringen mit einer Basis, die bei voller Ausbildung etwa einem 142 Die büdcnsassigcn Anneliden ans den Summlungen der deutsehen Tielsee-Expedition. . .o Drittel der IVeite des freien Randes entspriclit : an diesem ist die xcntrale Ecke stärker als die dorsale ausgezogen: auf der Rantlfläche xerläuft in drrcn ganzen lireite die einfache Reihe der dicht gedrängt stehenden Haken. Deren zählte ich am 9. Müßchen 125. Der einzelne von der Basis bis zum Scheitel 0,03 mm lange Haken trägt auf tler Schneide Zähne nach der P'nrmel I — 2 — 3-3 — 4 (Taf. XX, Fig. 9). Die an den hinteren thoracalen Segmenten auftretende \ erschmälerung setzt sich steigernd auf die abdominale Segmentreihe fort. Die Segmente sind dreimal breiter als lang, die dorsalen und \entralen Segmentfurchen seicht. Die.se abdominale Strecke ist bisweilen dorsal conca\' gekrünunt, das .Vfterende tlann aufwärts gerichtet. — Am seitlichen Umfange der Segmente stehen am Rande der Bauchfläche kleine Flößchen, und über diesen, durch die Höhe der Seiten- fläche getrennt, am Rande der Rückenfläche große Papillen. — Die Fliißchen (Taf. XX, Fig. 8) sind quere dicke niedrige Blätter, erheblich kleiner als die thoracalen und an der Basis nicht wie diese verschmälert. Ihre Randfläche trägt eine kurze Reihe von Haken ; am ^■ierten ab- dominalen Flößchen standen 65. Die Form der Haken ist wie die auf den thoracalen Flößchen. — Die Papille, die hoch über dem FKifk'hen steht, ist immer deudich keulenförmig, wechselt aber an Foriu und Länge wohl je nach tleiu Contractionszustande; bei größter Ausdehnung wird ihr knopfförmiges Ende von einem dünnen Stiele getragen, in anderen Fällen ist .sie ein stumpfer niedriger Höcker (Taf. XX, Fig. 6. 8). Die Papillen stehen in gleicher Höhe mit den thoracalen Borstenhöckern; als rudimentäre Borstenhöcker, deren Borsten ^■erloren gegangen Avären, sind sie nicht anzusprechen, da am zweiten thoracalen Segmente eine offenbar gleichwertige Papille über dem Borstenhöcker steht. Das Aftersegment ist ganz kurz; es trägt zwei Cirren, kleine niedrige Kegel, je einer zur Seite der Afteröffnung. Eines der eefi-indenen Tiere .stak in dem Bruchstück einer dick\vandioen, schwarzen Röhre, deren Wand aus Schlamm gemacht war. ' P'undorte: Vald.-Stat. 128. 54" 29' S., 3" 30' O. 439 m. i" C. Im 0.sten der Bouvet- Insel. — \'ald.-Stat. 131. 28. XI. 54*- 28' S., 3" 30' O. 457 m. 0,6" C. Vulkanischer Sand. Dicht unter der Bou\'et-Insel. Sosaiie Mlmgn. sp. ? In dicker schlammwandiger Röhre fand sich im schlechten Erhaltungszustande eine Ampluvdidi-. Nach der Bildung der Paleen und der Zahl der Borstenbündel gehört sie der Gattung Sosaiic Mi.mon. an, doch stimmten die Borsten des 13. Segmentes nicht zu der Be- schreibung, die Malmgren davon gegeben hat. Und da die hier vorhandene Form der Borsten nicht nur für die Art, sondern auch für die Gattung als charakterisüsch angesehen wird, so bleibt die Einreihung des gefund('nen Wurmes in die Gattung Sosaiic zweifelhaft. Von einer Aveiteren Beschreibung mul) ich bei der schlechten Erhaltung des Stückes absehen. P^undort: Vald.-Stat. 128. 54'^' 29' S., 3" 30' O. 439 m. i'^C. Im Osten der Bouvet-Insel. 14; 144 Meli Ulla cristata (Sars). Svn. u. Literat, cfr. P. Fauvei., Recherches sur les Ampharetiens. Bull, de la France et de la Belgique. T. XXX. 1897. pg. 163. An den Tieren, die ich zu Mcliiiua cristata S.A.RS zähle, kommen einzehie Abweichungen vor, die ich als Variationen von nur indi\idueller Bedeutung an.sehe. Die Würmer erreichen ansehnliche Größe, bei 65 mm Länge war die größte Breite der \orderen Körpenstrecke 8 mm: die Zahl der Segmente betrug 64. Der Kopflappen war in einigen Tieren auf seiner dorsalen Fläche durch zwei Längs- furchen deudich dreiteilig; in einem l-'alle war der \'orderrand des gewölbten Mittelfeldes median eingekerbt. In diesem Tiere war auch der an den Kopflappen stoßende Rand des ersten Seg- mentes eingekerbt. Alle vier Kiemen einer Gruppe waren am Grunde der Basalglieder miteinander verbunden ; die drei der hinteren Gruppe von ihren Gegenstücken getrennt, die \'or diesen stehende mit dem Gegenstück median vereinigt. Eine hoch hinauf reichende Verbindung, wie sie \o\\ Mcliiiua pal II lata Gr. beschrieben wird, fehlte aber. Wechselnd ist die Crista des fünften Segmente.s, bald saumartig niedrig, bald hoch; die Zahl ihrer Zähnelung war 7, 8, und 10, die Zähne waren einfach oder an der Spitze gegabelt, dabei kam es vor, daß die Zähne auf der einen Hälfte der Crista ungeteilt, die der anderen o-abelig waren. Das zeigt die Unbeständigkeit dieser Bildung an, und läßt auch die Annahme zu, daß tiefgehende Gabelung die Zahl der Zähne vermehrt. Die erste Hakenreihe stand bei den größten Tieren bereits auf einem Flölichen, während sie sonst auf einem einfachen Wulste .steht. Diese Steigerung mag mit der Körpergröße der Tiere überhaupt zusammenfallen. Bei einigen Tieren hatte das vierte Segment auf der Bauchfläche eine unpaare mediane halbmondförmige, nach vorn convexe Falte, ähnlich einem Bauchschilde, das ist wohl eine vom Contractionszustande abhängige Bildung. Die Tiere staken in langen, schwarzen dickwandigen Schlammröhren. Fundort: Vald.-Stat. 131. 54^ 28' S., 3 *^ 30' O. 457 "i- 1,1*^' C. Vulkanischer Sand. Dicht unter der Ostseite der Bouvet-Insel. Weitere Verbreitung: Atlantisches Nordmeer. Die von Mc Intosh als Mcliiiua aniiandi Mc Int. westlich von der Nord-Insel Neu-Seelands aus II 00 Faden Tiefe beschriebene Art fällt \ielleicht mit der im Vorstehenden envähnten Form zusammen. Die Charaktere, mit denen Mc Intosh die Mcliiiua aniiaiidi Mc In r. \ on der Mcliiiua cristata (Sars) trennt, scheinen mir dafür nicht genügend zu sein. 144 Die bodensüssiiren Anm-liden aus den Sammlungpn dir di'utschen Tiefsec-ENpt'dition. t , - TerebelMdae. Anipiiitrite kei'gitelensis McInt. McIntosh, Ann. nat. bist. 1876. pg. 321. Syn.: Ehlers, Polychaeten d. magell. u. chilen. Strandes. 1901. pg. 208. l-'unelurte: \ald.-Stat. 131. 54'^ 28' S., 3^ 30' O. 457 m. 0,6" C. Vulkanischer Sand. Dicht unter der Bouvet-Insel. — Vald.-Stat. 160. Wilkanischer Sand. Kerguelen, Gazelle-Hafen. W eitere \' erbreit ung: Magellan-Gebiet (Ehlers). Nicolea vcniistitla (Fabr.). Syn.: v. Marenzeller, Znr Kenntnis der adriat. Anneliden. Sitzgsber. K. Ak. d. Wiss. I.Abt. 1S84. pg. 195. (S. A. 45.) Fundort: \'ald.-Stat. 3. 57^ 26' N., i '^ 28' W. 79 m. Nähe von Aberdeen. Weitere Verbreitung: Boreal, Nordsee; französische Kü.ste, Mittelmeer (v. Maren- zeller). Lüderitz-Bucht, SW.-Afrika (Ehlers). Lcpyea ptcrochacta (ScHM.). Terehella pterochaeta Schmarda, Neue wirbell. Tiere. I. n. 1861. pg. 12. Leprea ptcrochaeta i^cw^i) N.}Ak9.VMzmA.Y.Vi, Kenntnis d. adriat. Anneliden. Sitzgsber. K .Akad. W. Bd. LXXXIX. 1S84. pg. 178. (S.A. 28.) Schmardanella pterochaeta (Schm.) McIntosh, Report .... Challenger. Zool. Vol. XII. 1885. pg. 449. Leprea pterochaeta (Schm.) v. Marenzeller, Polychaeten der Angra Pequena-Bucht. Zoolog. Jahrb. Bd. III. Abt. f. S}stem. p. 2 1 . Die vorliegenden wenig gut erhaltenen Stijcke stimmen bis auf einen Punkt \öllig mit den darüber, zumal von v. Marenzeller gemachten Angaben: den Capillarborsten, die an 38 Segmenten \orhanden sind, mehr als sonst angegeben, fehlt die charakteristische gebärtelte Endstrecke. Daß sie nicht an allen Borsten vorhanden ist, hat schon McIntosh angegeben, und bemerkt, daß diese Endstrecke am deutlichsten in den noch nicht voll entwickelten Borsten zu sehen sei. Damit stimmt das Verhalten eines von Angra Pequena stammenden, gut erhaltenen Stückes überein, insofern bei ihnen die großen Capillarborsten eines Bündels diese gebärtelte Endstrecke nicht haben, während sie an den kleineren Borsten desselben Bündels vorhanden sind. Das Fehlen dieser ausgezeichneten Endstrecke ist danach vielleicht ein Alterszeichen, sei es daß sie abgenutzt oder abgefallen ist. — Ich bemerke dazu, daß auch die Zähnelung auf dem Scheitel der Hakenborsten in den Zahlenverhäknissen inkonstant ist. Die Tiere bauen dünmvandige weiche, mit verstreuten kleinen Fremdkörpern incrustierte Röhren. Fundort: \'ald.-Stat. 99. 34'^ 7' S., 23^ 27' O. (100 m.) Molkusken-Schalen u. a. Plettenberg-Bucht. Weitere Verbreitung: \"orgebirge der guten Hoffnung (ScHi\l\rd.\). Kapstadt (McIntosh). Angra Pequena (\-. Marenzeller). 145 Deutsche Tief5ee-Expcriition 1898—1899. BiL XVL 19 146 E. Ehlers, Tliclepiis ciuciimafiis (Fabr.). Syn.: v. Marenzeller, Zur Kenntnis der adriatischen Anneliden. Sitzgsber. K. Akad. d. Wiss. I. Abt. 1884. pg. 205. (S. A. pg. 55.) Fundorte: \'ald.-Stat. 3. 57^ 26' N., i" 28' W. 79 m. Nähe von Aberdeen. — Vald.- Stat. 7. 60*' 37' N., 5''24'W. 588 m. — 0,8'^ C. Toniger Sand. Nördlich vom Thomson-Rücken. Weitere Verbreitung: Arktisch-boreal, Nordsee, Mittehneer, Adria (v. M.a.renzeller). TJielepus spectabilis (Verr.). Syn.: Ehlers, Polychaeten d. mageil. u. cliilen. Strandes, igoi. p. 210. Fundorte: \'akl.-Stat. 127. 54" 29' S., 3*^' 43' O. 567 m. i '^' C. Vulkanischer Sand. Im Osten der Bou\et-In.sel. — \'ald.-Stat. 160. \'ulkanischer Sand. Kerguelen, Gazelle-Hafen. Weitere Verbreitung: Kerguelen, Marion-Insel. Magellan-Gebiet. Südchile (Ehlers). TJiclcpiis riigosiis Ehl. Syn.: Ehlers, Neuseeländisclie Anneliden. 1904. pg. 59 (Abhandl. K. G. d. W. Göttingen. Bd. III). Neben einer schlammwandigen und einer incrustierten dünnwandigen , 7x\\w Teil mit langen Spongiennadeln besetzten Röhre fanden sich drei Bruchstücke einer kleinen Terebellide, von der es zweifelhaft ist, ob sie zu diesen Röhren gehört. Zwei von den Bruch.stücken, eine vordere und eine weitere Körperstrecke gehören zweifellos zusammen; von dem dritten ist das zweifelhaft. Es bleibt daher außer Betracht. Wenn ich diese Stücke auf Tliclepus rugosus beziehe, so nehme ich an, dai3 sie, wofür die geringe Größe spricht, einem jungen Tiere angehören, dem die Kiemen abgefallen sind; dazu bestimmt mich die Form und Stellung der Capillarborsten und Haken, die sich wie bei Thclcpux ntgosiis Ehl. verhalten, und die Runzelung der Bauchfläche auf den vorderen Segmenten. Fundort: Vald.-Stat. 247. 3° 38' S., 40" 16' O. 863 m. 7,2'' C Globigerinen-Schlamm. Nahe unter der ostafrikanischen Küste. Weitere Verbreitung: San.sibar, Küste. — Chile, Küste. — Neu- Seeland (Ehlers). Das Vorkommen der Art in der Tiefe ist bei der räumlich weiten Trennung der Fund- orte dieser Art von Interesse. Thelepus ßabclhitn (Baird). Syn.: Ehlers, Polychaeten des mageil. u. chileiL Strandes. 1901. pg. 212. Fundorte: Vald.-Stat. 21 I. 7'^* 48' N., 93" 7' O. 805 m. 7,1" C. Grober Sand. West- licher Eingang des Sombrero-Kanales. — \'ald.-Stat. 263. 4° 41' N., 48*^ 38' O. 823 m. lo** C. Globigerinen-Schlamm. Unter der Küste von Ostafrika (Somaliland). — Vald.-Stat. 266. ö*^' 44' N., 49^ 43' O. 741 m. 14'^ C. Unter der Küste von Somaliland. — Vald.-Stat. 270. 13" \' N., 47° 10' O. 1840 m. 3,7*^* C. Globigerinen-Schlamm. Im Golf von Aden. Weitere Verbreitung: Marion-Insel. — Rio de la Plata. — Chilenische Küste. — Irische Küste. — Achill-Head (Ehlers). 146 Die bodi:-nsii-s.-.i^cii Anneliden aus den Sunindungcn der deutschen Ticfsce-Expedition. H7 \'nn ilieser weit vcTbrciteten Form lio^on mir nur Iccrf Rohren mit (Icm ciL^-cnlümlichen Anhange vor. Bei einer dieser auf Station 270 im Golf von Aden Ijei i S40 m 'Tiefe gefundenen Rohre ( Taf. XX, Fig. 15), deren Wand im wesentlichen aus I""oraminiferen-Schalen aufgebaut war, spannte sich zwischen den \'erzweigungen des Anhanges, /.u de.s.sen Aufbau Foraminiferen-Schalcn nicht verwendet waren, eine in Lappen und Strängen gesonderte Platte aus, die die Substanz der Zweige völlig umschloß, an den freien Rändern zum Teil scharf \erdünnt und dann zackig au.s- gerandet war. Die Ma.sse dieser Platte trug auf der Oberfläche zerstreut stehende große kreis- förmige Oeffnungen, während im Innern iler Platte zahlreiche kugelige Hohlräume vorhanden waren. Daneben enthielt das Gewebe auch aulkrhalb der Aeste, die es umschloß, einzelne ver- streute harte Fremdkcirper mannigfaltiger Art. Es bestand aus Zellkernen und zum Teil deutlich abgegrenzten Zellen, die in eine nicht weiter strukturierte Zwischensubstanz eingebettet waren, an der Oberfläche eine fast regelmäßige Schicht bildeten; eine besondere zellige Auskleidung der kugeligen Hohlräume ^var nicht \orhanden. Vereinzelt lagen im Ge\vebe ramificierte Pig- mentzellen. Das ganze machte den Eindruck einer \-ielleicht schlecht kon.ser\-ierten Spongie, doch konnten die Herren von Lexdenfei.d in Prag und Fu. Eilu. Schulze in Berlin, denen ich Präparate davon mit der Bitte um ein Urteil darüber vorlegte, .sich nicht für die Spongiennatur der vorgelegten Stücke mit Sicherheit au,ssprechen. — Ebenso mußte es danach unentschieden bleiben, ob diese Gewebsmasse in irgend welchen Beziehungen zu den Anhängen der Wurm- röhre und deren Entstehung stehe. Tcrcbcllidai'iDU sp. ? Eine größere Anzahl von Wurmrohren, die ich als Terebelliden-Röhren an.spreche, .sind an den nachstehend \erzeichneten Orten \or der West- und Ostküste Afrikas gesammelt, alle ohne Insassen. Die Röhren sind offenbar die kurzen \'orderstrecken von solchen, deren größere Strecken im Meeresboden \ersenkt waren ; das Netz mag sie abgebrochen und zutage gefördert haben. Die Gestalt der Röhre erhellt aus der Abbildung (Taf. XXI, Fig. 9), die schwach tuben- förmig er^veiterte Mündung ist am Rande in radiärer Anordnung ^"on gleichlangen und dicken starren aber glatten Fäden besetzt. Röhre und .Anhangsfäden waren \on dunkler Schlamm- masse gebildet, die durch mannigfaltige kleine eingelagerte Hartgebilde gefestigt war. Die Form der Röhrenstücke waren im allgemeinen einander sehr ähnlich. Fundorte: Vald.-Stat. 28. 26'^ 17' N., 14^ 43' W., 146 m. Grün.saud. Groike Nähe der afrikanischen Küste bei Kap Bojeador. — \ald.-Stat. 103. 35'- 10' S., 23" 2' O. 500 m. 7,8 ö C. Im Agulhas-Strom. — Vald.-Stat. 104. 35" 16' S., 22'^ 26' O. 155 m- Mollusken- Schalen u. a. Im Agulha.s-Strom. Terebellidanini sp. ? Das Fragment einer Terebellide, die nicht zu bestimmen war, ist hier des Fundortes wegen envähnt. PAmdort: \akl.-Stat. 63. 2'- o' N., 8*^' 4' O. 2492 m. 2,6'' C. \'or der westafrika- nischen Küste. 147 19* 148 E. Ehlers, Terebella {P/iyzclia) fasciata Gr. Grube, Beschreibungen .... .Anneliden d. roten Meeres. Monatsber. K. .Ak. d. Wiss. Berlin. Juni 1869. S. 33. Pista fasciata (Gr.) von Makenzeli.kr, Südjapanische .\nnelideu. 11. Denkschriften K. Akad. d. Wiss. Wien. Math.- naturw. Kl. Bd. XLIX (1S84) pg. 202 iS.-A. pg. 6). Auf das mir vorliegende Tier paßt durchaus die von Gruüe gegebene Beschreibung. Ich verdanke der Freundliclikeit des Herrn v. Marenzeller in Wien die Kenntnisnahme der von ihm aus dem japanischen Meere beschriebenen Stücke dieser Art und konnte feststellen, daß sie bis auf einen Punkt mit dem mir vorliegenden afrikanischen Tiere übereinstimmten. V. Marenzeller hat mit Recht die Zählung der Segmente der vorderen Körperstrecke, wie Grube sie gemacht hat, zurückgewiesen. In Grube's Darstellung ist die lippenartige Falte, welche den hinteren Rand des Mundes bedeckt, irrtümlich als erstes Segment aufgefaßt, sie i.st nur ein Teil davon; und nimmt man das an, so fügen sich die Verhältnisse dieser Segmente ganz der von v. Marenzeller gegebenen Darstellung. Der Punkt, in dem der von mir zum Vergleich mit den japanischen Exemplaren gestellte afrikanische Wurm \on diesen abweicht, betrifft die Länge des z\veiten — nach Grlüe's irriger Zählung dritten — Segmentes. Es ist dies bei den afrikanischen Tieren auf eine kurze, nur auf der ventralen F"läche sichtbare quere Falte reduciert, an den Flanken des Körpers nicht zu .sehen, während bei den japanischen Tieren dieses Segment deudich am ganzen Körperumfange vorliegt. Grube's Beschreibung paßt in dieser Beziehung durchaus zu dem, was ich an dem afrikanischen Tiere ge-sehen habe. Diese Differenz der Bildung ist aber wohl nur auf ungleiche Contraction des Wurmkörpers zurückzuführen. Zu V. Marenzeller's Beschreibung kann ich ergänzend hinzufügen, daß die Haken der Hakenwülste höher (0,06 mm) als die der Flößchen (0,042) mm sind; die Scheitelkappe ist bei beiden dicht, an den Haken der Flößchen stärker als an denen der Hakenwülste ausgebildet und dann deutlich nach der Formel i • 222 • 3333 • 4444 geordnet. Bei einem auf Station 245 gesammelten, schlecht erhaltenen Tiere lagen Bruchstücke einer dickwandigen Schlammröhre. Fundorte: \ald.-Stat. loi. 33" 50' S., 25*^ 48' O. 40 m. Mollusken-Schalen u. a. Algoa-Bucht. — Vald.-Stat. 245. 5*^^' 27' S., 39" 18' O. 463 m. 10*^ C. Globigerinen-Schlamm. Im Zanzibar-Kanal. Weitere \' e r b r e i t u n g : Tor, rotes Meer (Ei irenber( ;-Grube). — Ostküste von Eno- sima (Koerbl). Kochigame, TokioT^ai (Döderlein) v. Mare:nzeller. Ich habe die GRUBE'sche Benennung beibehalten, um nicht eine neue Gattung zu den bereits aufgestellten Terebelliden-Gattungen hinzuzufügen. In die Gattung Pista Mlmgr. sie zu stellen, wie es von Marenzeller tut, verbietet die Gestalt der Kieme, denn für diese Gattung Lst deren eigentümliche keulenartige durch spiralig gestellte Kiemenfäden gebildete Form kenn- zeichnend; diese geht der Tcirhclla fasciata Gr. ab. Eine solche Kieme haben außer der typischen l'ista cristata Mlm(;r. auch die Pista t\f//a Gr. und itnija Gr., sowie die von McIntosh') wohl irrtümlich unter dem Namen Pista fasciata Gr. abgebildete Art. — Tcirtht/a fasciata G\<. gehört ') MciNTOSH, Report ... Chalk-nger. Zool. Vol. .\ü. 1S85. pg. 452. XLIX. tig. 5. l'l. XXVII A tig. 28; IM. XXXVIU A tig.3. 148 Die bodcnsässigcn Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Tiefsee-Rxpedition. > .q in die Gattung Polxvuiia Mi.M(;., v. Mar. eh. cmend., wenn man die Zahl von nur zwei statt drei Kiemenpaaren unberüeksichtigt läßt, in die Gattung Nicolca Mi,M(;n., wenn man den 13esitz der großen Flanken untl l)auchla])pen der vorderen Segmente als bedeutungslos ansieht; der Habitus der Kiemen weist auf A^icolca Mlmgn. Zu Scioiic Mlm(;n. mit Einschluß von A\io}iicc Mi.MGN. nach dem Vorschlage von de Saint Joseph,") mit der sie der Besitz der Flankenlappen und die Bildung der Haken \erbindet, gehört die Art nicht, da sie zwei Kiemenpaare und nicht wie Scioiic nur eins besitzt. Terebclla (Loi/nia) coiiforfa n. sp. Taf. XXI, Fig. 1—8. Die hier zu beschreibende Terebellide ist zunächst durch die eigentümlich gestalteten R()hren ausgezeichnet, in denen sie lebt. Aus diesen ist .sie insofern schwierig herauszulösen, als ihre mittlere äußerst (.lünnwandige Körperstrecke so fest mit der inneren Oberfläche der Röhrenwand verklebt ist, daß sie fa.st immer bei der Präparation, mit der der Wurm aus der aufofeschnittenen Röhre heraustrelö.st werden soll, inehr oder minder beschädigt wird. Ein mittelgroßes, ohne die Kiemen 42 mm langes Tier hatte 90 Segmente; .seine größte Breite lag in der vorderen Körperhälfte und betrug 5 mm, nach \oxx\ Aerschmälerte sich der Körper im Bereich der 9 — 10 vorderen Segmente bis auf 3 mm, nach hinten bis auf i mm; der Rücken ist gegenüber der im allgemeinen schmalen Bauchfläche hoch gewölbt, in dem nach dem 7. Segment folgenden Segmenten über eine längere oder kürzere Strecke buckeiförmig aufgetrieben (Taf. XXI, Fig. i ) ; seine Fläche in der \erschmälerten \orderen Körperstrecke durch die nach der dorsalen Fläche höher hinaufgerückten Borstenbündel eingeengt. Auf der Bauch- fläche tragen die vorderen Segmente breite quere Bauchschilde, die, da sie von vorn nach hinten schmäler werden, zusammen eine oft unregelmäßig gerunzelte dreieckige mehr oder minder vor- springende Platte bilden, deren Spitze etwa am 7. Segment an die Reihe der schmalen, ent- sprechend den Dimen.sionen der Segmente verlängerten Bauchschilde anstößt (Taf. XXI, Fig. 2. 3). Diese Bildung wird dadurch her\orgehoben, daß die vorderen breiteren Bauchschilde, wie die Lappenanhänge des i. Segmentes, braunviolett, die hinteren Bauchschilde braungelb gefärbt sind, -Stark abstechend von der allgemeinen graugelblichen gemeinsamen Körperfärbung. In einem Wurme waren die Flößchen der hinteren Körperstrecke braun\iolett gefärbt und bildeten so neben den helleren Bauchschildern jeclerseits ein dunkelfarbiges Band. Drei Paar langgestielter Kiemen stehen dicht gedrängt mit reicher \'erzweigung am vorderen Körperende. Der große Kopflappen greift \o\\ jeder Seite weit gegen die Bauchfläche, ohne besondere Lappenbildung; seine Rückenfläche, die in einigen Tieren fein bräunlich gefleckt war, trägt zahl- reiche sehr lange, zum Teil canaliculierte Fühler, die bei den aus den Röhren herausgeschälten Würmern zu einem dichten Knäuel zusammengeballt waren, der häufig 1-dumpige Massen \on Schlamm, Sand und anderen Körpern enthielt, die zum Aufbau der Röhrenwand verwendet wurden. Die Segmentfurchen sind auf der Rückenfläche mit Ausnahme der drei oder vier vorderen Segmente meistens schwach, in der aufgetriebenen Körperstrecke erloschen, in der hinteren ') DE St. Joseph, Annel. polycli. des cütes de Dinard. .Ann. sc. nat. Ser. VIII. Zool. T. X\'ll. 1S94. pg. 182. 149 __ E. Ehlers, Körperstrecke deutlicher, hier tritt eine conlinuicrliche feine Median furche auf; die Bauchfläche läßt überall die Seg^mentfurchcn erkennen : aiu stärksten sind sie auch hier in der hinteren Körperstrecke. Die vorderen Seemente sind fünfmal, die mittleren dreimal, die hinteren sieben- bis achtmal breiter als lang. Das zweite, dritte und \ierte Segment trägt Kiemen, das erste und dritte borstenlose Flankenlappen ; von den 1 7 Paaren dorsaler Borstenbündel steht das erste am dritten kiemen- tragenden Segment: der erste Hakenwulst steht unter dem zweiten Borstenbündel, und eröffnet die Reihe der Wülste, die an den abdominalen Segmenten kürzer werden und in der hinteren Körperstrecke niedrige Flößchen bilden. — Die braun\ ioletten Bauchpolster bilden an den vorderen sechs bis .sieben Segmenten die charakteristische dreieckige Platte, dahinter ein schmales bandförmiges Längsfeld. Die drei Kiemen sind ungleich groß, nehmen \'on vorn nach hinten so an Größe ab, daß die dritte etwa nur ein X'iertel von der Größe untl Fntfaltung der ersten besitzt; bei allen teilt sich ein an.sehnlicher Stamm an seinem i{nde in zwei Ae.ste, die rasch unter wiederholter Gabelung in zahlreiche kurze Endzweige auslaufen, die zu.sammen eine dichte Krone bilden. Sie stehen in einer Linie hintereinander gleich hoch am Seitenrande der Rückenfläche. Das kurze buccale Segment trägt jederseits am seidichen Umfang, tiefer als der Ursprung der Kiemen und der nach hinten folgenden Borstenhöcker einen großen nach ^-orn gerichteten querovalen braunvioletten Flankenlappen, der über die Ventralfläche hinweg durch einen niederen Saum mit .seinem Gegenstück zusammenhängt, und dorsalwärts gleichfalls in einen niederen färb- losen Saum aasläuft (Taf. XXI, Fig. 2. 3). Der zweite Flankenlappen gehört dem zweiten kiementragenden Segment an, i.st farblos, sehr \iel kleiner als der erste und steht in geringem Abstände von der Basis der zweiten Kieme, tiefer jedoch als der Borstenhöcker des folgenden Segmentes. — Unter der Basis der ersten Kieme .sah ich bei einigen Tieren eine kleine wulstige Auftreibung, konnte diese aber nicht als eine konstante Lappenbildung an.sprechen. Die in 17 Paaren \-orhandenen Borstenlnicker sind niedrige Kegel, bisweilen, wohl durch eingedrungene Leibesflüssigkeit oder Geschlechtsprodukte, wulstig aufgetrieben ; \\\e sie an den vorderen Segmenten höher dorsalwärts stehen als weiterhin, besetzen sie eine an der Körperseite dorsal-ventralwärts absteigende Linie; auf ihr nehmen sie von vorn nach hinten etwas an Größe zu. Sie enthalten ein Bündel von schlanken glashellen, fein gesäumten, mit einfacher Spitze auslaufenden Capillarborsten. Unter dem zweiten Borstenbündel steht der erste Hakenwulst, tler die Hcihe des Seiten- umfanges bis zur Bauchfläche einnimmt; wie die Borstenhöcker näher an den Rand der Bauch- fläche rücken, verkürzt sich die Länge des Hakenwulstes; an den alxlominalen Segmenten ist der Wulst dann plötzlich fast um die Hälfte \ erkürzt, sein Unterrand ist weiter xon der Bauch- fläche entfernt als an den Borstenbündel tragenden .Segmenten, der Wulst ist aber auf den ersten drei dieser abdominalen Segmente flach, \'on da ab wird er von einem kurzen niedrigen Flößchen getragen. Die Haken dieser Wülste stehen auf den ersten sechs in einfacher Reihe, häufig nebeneinander alternierend verschoben (Taf. XXI, big. 4), auf den folgenden elf, die unter den Borstenhöckern stehen, in doppelter rückenständiger Reihe (Taf. XXI, Fig. 5) ; auf den darauf 150 Die bodensässigcn Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Tiefsec-Ivxpedition. 151 folo-enden Wülsten iiiul IHößchen in einfacher, mit den Spitzen der Haken nacli vorn gerichteter Reihe. An ein und demselben Tiere zählte ich auf dem 6. einreihigen Wulste 108 Haken, auf dem 16. doppelreihigen in einer Reihe 102 Haken, auf dem 10. abdominalen Flößchen 25 Haken. Die Haken, an den thoracalen Wülsten 0,06 mm, auf den I-lcißchen 0,045 """ti hoch, haben an der Ba.sis einen sehr kleinen Mu.skelfortsatz, einen bald spitzen, bald stumpfen präbasalen Höcker und auf der Schneide vier ungleich große einfache Zähne, mit der Formel i ■ 2 • 3 ■ 4 (Taf. XXI, Fig. 6). Die Bauchpolster sind überall durch I'urchen voneinander getrennt; die vorderen nehmen fast die ganze Breite der Bauchfläche ein, sind zwei- bis dreimal breiter als lang und in .sehr verschiedenem Grade unregelmäßig gefurcht oder gerunzelt: an den mittleren und hinteren Körpersegmenten .sind sie glatt, nehmen ein X'iertel oder ein Drittel der Bauchfläche ein und sind so lang als breit, oder wenig länger als breit. Die Endstrecke des Körpers war bei einigen Exemplaren ungegliedert, also wohl noch nicht \o\\ entwickelt. Die Afteröffnung i.st überall terminal, ohne Anhänge. Auffallend geformt sind die Wohnröhren der Tiere. Bei sehr großer Mannigfaltigkeit in der Ausgestaltung (Taf. XXI, Fig. 7. 8) besteht eine Gemeinsamkeit darin, daß die Röhre in ungleichster Weise gekrümmt und geschlängelt ist, dabei dem Anscheine nach nicht in größerer Ausdehnung aufgewachsen; die im Durchschnitt kreisförmige Lichtung ist in der ganzen Länge fast gleichmäßig groß. Ihre W'and, deren innere Oberfläche glatt ist, besteht aus einer zähen bräunlichen Membran, in die verbunden mit Schlamm das eine Mal kleine Hartkörper ungleicher Beschaffenheit, Sandkörnchen, Steinchen oder Foraminiferen- Schalen dicht eingebettet sind, das andere Mal aber auch mannigfaltige größere Fremdkörper, darunter besonders auffallend lange Kieselnadeln von Hexactinelliden, die dann weit über die Röhre hinausragen und oft weithin von der SuKstanz der W'urmröhre umkleidet sind (Taf. XXI, Fig. 7) ; ich fand eine solche Nadel von 27 cm Länge. Ihr besonderes Gepräge erhalten die Röhren aber durch .sehr ungleiche Fortsatz- bildungen, die, häufig hohl, als reiche \"erzweigungen bald vorne am Eingang der Röhre, wie bei den Röhren von Lauicc conchylcga (P.AlLL.) entspringen, bald über große Strecken der Röhrenwand ansitzen, dabei sich verästeln und netzforiuig untereinander verstricken (Taf. XXI, Fig. 8). Diese Bildung i.st so mannigfach, daß kaum ein .Stück wie das andere aussieht. Soweit ich die Röhren gesehen habe, lieg'en sie frei auf dem Meeresboden, das geht daraus hervor, daß sie \ielfach von den Stöcken ^ on Hydroid-Pohpen umsponnen sind. Und da in diesen Röhren die Würmer geborgen waren, ist es nicht wahrscheinlich, daß eine längere Strecke der Röhre im Boden steckt, ^vie das bei Lanicc conchvicga (Fall.) der Fall zu sein pflegt. Fundort: \ald.-Stat. 266. 6** 44,2' N., 49'^ 43,8 O. 741 m. lo*^ C. Globigerinen- Schlamm. Nahe unter der Küste von Ostafrika (Somaliland). Nach der Bauart der R()hren, zumal der ästigen x^nhänge, gehört die Art in den Kreis der Lanicc concliylcga. Dahin weisen auch außer der Gesamtgestaltung des Leibes und den rückenständigen Hakenborsten der hinteren thoracalen Wülste die Flankenlappen des ersten und dritten Segmentes. Eine Abweichung bietet die Bildung der Haken, deren Zähne einfach, nicht wie bei Lanicc doppelt oder mehrfach sind. v. Marenzei.ler ') legt auf die Einfachheit ') V. MareN7.EI.LER, Zur Kenntnis der adriatischen .\nneliden. 3. Beitrag. Sitzgsber. Kais. Akad. der Wiss. Wien. 1. -^bt. 1881. pg. 151. r52 K. K1II.F.RS, der Hakenzähne Ge\vicht und sieht darin einen Charakter der Gattung Lo/iiiia; dem gegenüber ist die Anwesenheit oder das Fehlen der Flankenlappen von geringer Bedeutung, wie solche denn auch bei anderen Gattungen, Pista, Polyuniia, \orhanden sind. Da überdies die Gattung Loimia im Sinne v. Marenzellers Arten enthält, die Flankenlappen tragen, so wird die hier beschriebene Art der Gattung Loimia zuzuschreiben sein. Ihr Fundort im Bereich der afrikanischen Küste legt die Vermutung nahe, daß sie mit der Loimia incdiisa (Sav.), die Savigny als der Lanice co)icliyh-o;a (Fall.) nahestehend bezeichnete und für die Malmgren die Gattung aufstellte, zusammenfallen machte. Dagegen spricht, was ich den Worten und Abbildungen Savignv's ') entnehme, die andere Beschaffenheit der Röhre, die Anwesenheit von zwei gleich großen Flankenlappen jederseits, die scheinbar andere Kiemen- bildung, auch wohl die schlankere Form der von den vorderen Bauch.schildern gebildeten Platte und die von Malmgren'') gegebene Abbildung eines Hakens, der fünf Zähne besitzt. Loimia amiiilifilis (Gr.) und montagui (Gr.) ^) bleiben von anderem abgesehen, schon wegen ihrer charakteristischen Zeichnungen außer Betracht. Die Temperatur des Tiefsee-Wassers, aus dem die Art gehoben wurde, macht es unwahr- scheinlich, daß sie im ostafrikanischen Littoralgebiet auftritt; ob es eine exquisite Form der Tiefsee ist, bleibt zu entscheiden. Sciouc spiiiifcra n. sp. Taf. XX, Fig. lo — 14. Von dieser der Tiefsee und dem antarktischen Gebiet angehörenden Art kann ich nur eine unvollständige Beschreibung liefern, da ich wohl viele ihrer charakteristischen Röhren, aber kein ganz erhaltenes Tier gesehen habe. So bleibt die Große und Gesamtzahl der Segmente unbestimmt (Taf. XX, Fig. 1). Der kurze Kopflappen trägt zahlreiche verhältnismäßig dicke gewundene canaliculierte I'ühter mit gekräuselten Rändern, keine Augenpunkte. Das erste Segment hat einen hohen, ventralen, über den Mund greifenden halbmond- förmigen Lappen, dessen Seitenecken unterhalb der Kieme entspringen; sein Rand ist mit hellerer Färbung \on der rödich braunen Fläche abgesetzt, vielleicht durch eingelagerte Hautdrüsen (Taf. XX, Fig. i). Das zweite Segment ist sehr kurz, .seidich vom Flankenlappen des folgenden bedeckt; es trägt jederseits am Rande der Rückenfläche eine Kieme. Diese besteht aus einem dicken Stamm, der sich in zwei kurze, etwas ungleich dicke Aeste teilt, von denen jeder dicht gedrängt stehende kurze Endfäden trägt. Die Kieme ragt über den Kopflappen hinaus auf den Grundteil der luihler (Taf. XX, Fig. i). Das ebenfalls kurze dritte Segment hat am seidichen Umfange einen nach vorn gerichteten, mit breiter Basis aufsitzenden ovalen Flankenlappen, der kaum die halbe Höhe des Seitenumfanges einnimmt, mit seiner oberen Ecke hinter der Kiemenwurzel steht: hier sitzt über ihm nahe am ') SaVIONY, Systeme des Annt-lides pg. 85. Atlas I'l. I. Fig. 3. ') Mai.mgren, Nurdiska Hafs-Annulater. Taf. XXV. Kig. 800. ') Grube, Annulata Semperiana. 1878. pg. 224. 225. Die bodensUssigen Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Tiefsee-Expcdilion. 153 Vorderrande des Segmentes ein kleiner papillenähnliclier Höcker. — Die Bauchfläche dieser drei \orderen Segrnente hat unrcgelmäl^ig geteilte Bauchpolster. Das \ierte Segment ist das erste borstentragende; sein Vorderrand ist unterhalb des Austrittes des Borstenbündels zu einem niedrigen Flankenlappen erweitert. Wie die folgenden borstentragenden Segmente ist es \iermal breiter als lang. Es ist das erste von 17 Segmenten, die dorsale Borstenhocker tragen; das zweite borstentragende Segment, das fünfte der Reihe, hat den ersten Hakenwulst. — Die dorsalen Borsten sind bräunlich, in der einfach zugespitzt auslaufenden Endstrecke jederseits schwach gesäumt. Auf dem ersten bis siebenten Hakenwulste stehen die Haken in einfacher, auf dem achten bis sechszehnten Wulste in einfacher, verschränkter Reihe. An den borstenlosen abdominalen Segmenten verkürzen sich die Hakenwülste und er- heben sich zu kleinen Flößchen mit einfacher Hakenreihe. Auf dem fünften Hakenwulste fand ich 52 Haken, in der ^"erschränkten Reihe des elften 64, auf dem dritten abdominalen Flößchen 49. Die Haken sind kurz, über die Schneide geme.ssen 0,06 mm hoch, ihre breite Basis hat einen kurzen Muskelfortsatz, die Schneide trägt einen präbasalen Höcker, der Hauptzahn ist groß, die Scheitelkappe wird \"on schlanken Zähnchen gebildet, die eine deutliche Ordnung in Ouerreihen nicht erkennen ließen (Taf. XX, Fig. i 2). Die Bauchpolster sind an den borstentragenden und den folgenden sechs abdominalen Segmenten scharf au.sgeprägt, quer; weiterhin stehen sie an den abdominalen Segmenten in einer Furche mid strecken .sich in die Länge. Die hintere Körperstrecke fehlte dem untersuchten Tiere. Die schwarzen oder grauen meist an einem Ende gekrümmten, seltener geraden Röhren haben einen kreisförmigen Querschnitt, ihre schwach mit Schlamm incrustierte Außenfläche zeigt eine feine Ouerringelung und reihenweis gestellte entweder schlank kegelförmige, oder in ver- ästelte Fasern auslaufende, aus der Röhrenwand her\orgehende Anhänge (Taf. XX, Fig. 13). Vereinzelt fanden sich daneben kleinere prismatische Röhren mit ähnlichen Faseranhängen, sie gehören vielleicht einer anderen Art an (Taf. XX, Fig. 14). Fundorte: Vald.-Stat. 128. 54" 29' S., 3'^ 30' O. 439 m. i *^ C Im Osten der Bouvet- Insel. — Vald.-Stat. 130. 53" 51' S., 4*^ 6' O. 2321 m. 0,2'^ C. Diatomeen-Schlamm. — Vald.- Stat. 131. 54*^ 28' S., 3*^ 30' O. 457 m. — 0,6° C. Vulkanischer Sand. Dicht unter der Bouvet- Insel. — Vald.-Stat. 152. 63^ 16' S., 58« 40' O. 4636 m. — 0,5'' C Blauer Schlick. Wenn ich die Art in die Gattung Sdo/u- einreihe, so sehe ich da\on ab, daß das Tier 17 Paar von Borstenbündeln trägt, statt 16, Avie es in der Diagnose der Gattung Sdo//i- ^'or- gesehen \var. Eine Röhre mit ähnlichen Anhängen, aber mit Spongiennadeln erbaut, haben McIntosh^) von P/sfa mirabilis McInt. und Rolle') beschrieben; enstere eine prismatische Rohre, die der oben erwähnten ähnlich ist, abgebildet.^) 1) MciNTOSH, Report .... Challenger. Zool. Vol. .KU. 1885. pg. 454. ^) R. KoEHLER, Resultats scientifique de la Campagne du „Caudan". Paris 1S96. p. 459. ä) a. a. O. PI. XLIX. Fig. 8. 9. •5: Deutsche Tiefsce-Expedition 1898— 1899. B.l. XVI. l CA E. Ehlers, Lciicayistc a/bicans Mlmg. Malmgren, Nordiska-Hafs-Aiinulater. 1865. pg. 390. Annuliita polychaeta. 1867. pg. iii. Fundort: Vald.-Stat 7. 60« 37' N, 5«' 42' W. 588 m. 0,8« C. Toniger Sand. Nördlich vom Thomson-Rücken. Weitere Verbreitung: Arktiscli-boreal ; Schottland. — Ostsee (Lewinsen). Artacainn cJiallcii^ci'iac McIntosh. o McIntosh, Report .... Challenger. Zool. Vol. XII. 1885. pg. 477. Fundort: Vald.-Stat. 150. Kerguelen. Wilkanischer Sand. Gazelle-Hafen. Ich lasse die Stellung die.ser Art zu der nordischen Aiiacama proho^cidca Ml.mcn. aus Mangel an entscheidendem Material unerortert. Tercbcllidcs ströiui Sars. Syn. : Ehlers, Polycliaeten des magellan. u. chilen. Strandes. 1901. pg. 213. Fundorte: Vald.-Stat. 128. 54" 29' S., 30** 30' O. i *^ C. Im 0.sten der Bouvet-In.sel. — Vald.-Stat. 131. 54*^ 28' S., 3'^ 30' O. 1,1 "^^^ C. Vulkanischer Sand. Dicht unter der Ostseite der Bouvet-Insel. — Vald.-Stat. 160. Vulkanischer Sand. Kerguelen. Gazelle-Hafen. Weitere Verbreitung: Arktische und boreale adantische Küsten Europas und Amerikas. Nordatlantisch. Mittelmeer, Adria. — Südatlantisch. — Kerguelen. — Magellan-Gebiet (Ehlers). Terebellides sp. Fundort: Vald.-Stat. 303. i'^ 47' N., 96*^' 58' O. 660 m. 9,1^' C. Pteropoden-Schlamm. 15 Sm. südlich von Bangkatn. Eine Artbestimmung des \orliegenden Stückes war des schlechten Erhaltungszustandes wegen nicht zu machen. Sabcllidae. Potaniilla neglecta (Sars). S.\RS, Reise i Lofot. og Finl. pg. 83. — Om de ved Norges Kyster forekommende Arter af den Linneische Anne- liden slaegt Sabella. Forh. Christiania Vid. Selsk. Forh. 1861. pg. 122. Mai.moren, Nordiska Hafs-Annulater. pg. 401. Tab. XXVII. f. 84. Annulata pol3'cliaeta. 1S67. pg. 1 13. Tab. XXVIl. f. 84. Taf.XXII, Fig. 5-17. Diese nordische, offenbar dem kälteren Wasser angehörende Sabellide findet sich in der Sammlung der Expedition eingeschlossen in den Röhren in zahlreichen Exemplaren \on den 154 Die bodcnsii-ssigen Anneliden aus den Sanmdungen der deutschen Ticrsec-Expcdilion. I C ^ Stationen 6 und 7, nördlich \<)m Thomson-Rücken aus 588 und 562 m Tiefe mit einer Boden- temperatur \on — 0,8 und — 1 " C. Die oben angegebenen sich ergänzenden Beschreibungen von Sars und Malm(;ren lassen micii nicht zweifehi, daß ich die Tiere richtig als Potaiiiilla un^lcda bezeichne : doch wird einiges zu ihrer Ergänzung beizufügen sein. Die Körpergröße geht über die \-on Sars und Mai,M(;ken gegebenen Maße hinaus; ich fand als Körperlänge 53 mm, tlavon entfielen auf den Thorax 6 mm, daneben hatte die Kieme 17 mni Länge; der Thorax war 4 mm l)reit, das unmittelbar dahinter verschmälerte Abdomen 3 mm. Ich zählte durchschnittlich 90 Segmente, von denen 8 thoracal waren. Die thoracale Strecke war bisweilen deudich gegen die abdominale abgesetzt (Taf. XXII, Fig. 5. 6). Die ganz farblose schlanke Kieme hatte jederseits 14 Strahlen, die nur auf einer kurzen l)asalen Strecke membranös verbunden waren und mit ganz kurzer freier Spitze endeten. Jeder Strahl war mit einer niedrigen Membran bis gegen das Ende hin \'erbreitert (Taf. XXII, Fig. 9. 10). Seine in Doppelreihe .stehenden Fäden waren mit Ausnahme der letzten gleich lang, etwa \iermal länger als der Schaft breit. In dessen Achse liegt eine im Querschnitt mehrreihige Säule von Knorpelzellen; \on ihr tritt in den einzelnen Kiemenfaden eine einzeilige Säule von Zellen, deren basale breiter als die folgenden sind (Taf. XXII, Fig. 11). Die beiden Buccalzipfel sind an der Basis breit und laufen zugespitzt aus (Taf. XXII, Fig. 12). Die Körperwand der dorsalen Fläche ist in der \orderen Körperstrecke dünn, nach hinten wird sie fester; die ventralen, in den abdominalen Segmenten durch die Längsfurche geteilten Polster sind scharf ausgeprägt. Die thoracalen Segmente sind viermal breiter als lang ; die vorderen abdominalen zweimal, die bald folgenden viermal und die pränalen achtmal breiter als lang. Der Kragen am ersten Segmente ist auf der dorsalen Fläche niedrig, so daß die Basis der Kiemen frei liegt, seine Hälften stoßen median zusammen. Am Seitenumfange i.st kein, oder ein nur ganz geringer Einschnitt, ventralwärts erhebt der Kragen sich zu zwei dicht zusammen- schließenden spitz dreieckigen Blättern, die ich nie zurückgebogen gesehen habe (Taf. XXII, Fig. 7. 8). Das erste Segment trägt ein kleines dorsales Bündel von schlanken, schmal gesäumten, einfachen Borsten. Die dorsalen Bündel der folgenden thoracalen Segmente (Taf. XXII, Fig. 13) tragen im dorsalen Teil schlanke gesäumte einfache Borsten, im ventralen viel zahlreichere kürzere mit spatei- förmig verbreitertertem kurzen Saum und langer feiner Endspitze (Taf. XXII, Fig. 14). Der zwei- reihige Hakenwulst stößt unmittelbar an den dorsalen Borstenhöcker und reicht \veit an den Seg- mentflanken abwärts; von seinen Borsten gebe ich in Fig. 15 eine Abbildung; es sind So — 90. An den abdominalen Segmenten sind die dorsal stehenden Hakenwülste gegenüber den thoracalen bedeutend verkürzt, auf dem dritten abdominalen Wulst zählte ich 30 Haken; diese Zahl nimmt nach hinten wenig ab. Die Capillarborsten sind in den letzten 35 Segmenten durch bräunliche Färbung ausgezeichnet und treten dadurch hervor; wie in den vorderen Segmenten ist die Basis der spitz auslaufenden Endstrecke breit gesäumt die Endstrecke selbst aber an diesen Segmenten schlanker (Taf. XXII, Fig. 1 7). Am Analsegment stehen zwei abgerundete Läppchen. 155 156 E. Ehlers, Die Röhren, in denen die Würmer staken, waren grade gestreckt, ohne Spuren davon, daß sie der Länge nacli angewachsen gewesen waren, bisweilen die eine mit der anderen der Länge nach verbunden, drehrund und fast in ganzer Länge gleichmäßig dick, fast doppelt so lang als der Wurm, in einem Falle 135 mm lang, bei einer Länge des insitzenden Wurmes von 70 mm. Die W'and der Röhre war innen farblos, dünn, membrani)s, Fetzen von dieser Substanz hafteten auf des Wurmes Oberfläche, außen war die Röhre dicht und gleichmäßig mit feinen Sandkörnchen vmd ähnlichen Fremdkörpern bekleidet, wobei dunkelfarbige einzeln zwischen hell- farbige eingesprengt waren. Fundort: \'ald.-Stat. 6. 60" 40' N., 5'^ 35' W. 652 m. — o, i"C. Globigerinen-Schlamm. Nördlich vom Thomson-Rücken. — Vald.-Stat. 7. 60" 37' N., 5" 42' W. 588 m. — 0,8"^ C Toniger Sand. Nördlich vom Thomson- Rücken. Die Art geht wohl nicht über den arktisch-borealen Bezirk liinaus. ö Potainilla torclli Mlmgn. Malmgrkn, Nordiska Hafs-.'Xnnulater. 1S65. pg. 402. Annelida jjolychaeta. 1.S67. |><;. 114. Langerhans, Wunnfauna von Madeira. III. Zeitschr. wiss. Zool. Bd. XXIV. pg. 112. Das einzige aus einer glasig durchscheinenden, liräunlichen zähen, aulfen incrustierten Röhre heraus gelöste Stück stimmte so gut mit der \o\\ Mai.m(;ken gegebenen, von Lan<;erhans ergänzten Beschreibung, der Potainilla tonlli Mi.mcn., daß ich sie unter diesem Namen aufführe. Die beiden von Lan(;erhans erwähnten Augenflecke des ersten Segmentes habe ich nicht gesehen, vielleicht kommen sie nur iüngeren Tieren zu; dazu gehörte der untersuchte Wurm nicht. Auch Malmgren's Angabe „tentacula . . . brevissima lata subrotundata paßt nicht, da die kurzen, an der Basis breiten Buccalzipfel zugespitzt ausliefern. Fundorte: Vald.-Stat. 95. 34''5i'S., 19" 37' O. So m. Mollusken-Schalen u. a. Kap Y\gulhas. W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Madeira, in größerer Tiefe (Lan(;erhans) ; arktisch-boreal verbreitet. Die Verbreitung dieser Art nach der südafrikanischen Küste hat ein Analogon zu dem Vorkommen der verwandten Potainilla ixiiiforiiiis (O. F. Müll.), die nach McIntosh') aus dem arktisch-borealen adantischen Gebiet über Madeira und die canarischen Inseln bis zum Kap der guten Hoffnung geht. Potainilla pcrloiiga n. sp. Taf. XXIII, Fig. 1—6. Fin einzelnes, in langer schlammbedeckter Hornröhre eingeschlos.sener Wurm war wenig gut erhalten, doch ausreichend, um ihn als Vertreter einer bislang nicht beschriebenen Art zu kennzeichnen. Der langgestreckte, dorso ventral wenig abgeplattete, farblose Korper des Tieres zeigte keine scharfe Sonderung in eine thoracalc und abdominale Strecke: er hatte 183 Segmente, von denen die vorderen 16 nach der dorsalen Stellung der Borstenini mld als thoracal zu bezeichnen MciNTOSH, Marine Annelids of Soulh Africa. l't. II. pg. 83. ~ Marine Investigalions in South Alrica. Vol. III. Cape Town (1904). Die bodciisässigcn Anneliden aus den Samnil«nj;en der deutschen Ticfsce-Expedilion. 157 siiKl. Mit Einschluß tier Kiciiif war das Tier 146 mm laut;, ilavon entfielen 30 mm auf die Kieme, 16 mm auf die thoracale Strecke; diese war 3 mm hreit, die abdominale Strecke durchschnitdich 2,5 mm breit, mit Ausnahme einer ij^anz kurzen präanalen rasch verschmälerten Segmentreihe. I )ie Kieme hat ein über den Kragen hervorstehendes knorpelhartes Basalblatt, das nicht über einen Halbkreis hinaus gekrümmt ist, der \entrale Rand ist jederseits zu einem kleinen hautartigen Lappen erweitert; beide Läppchen legen sich übereinander. Die ganze Kieme hatte 33 Kiemenstrahlen, ich habe nicht entscheiden können, ob die ungerade Zahl durch zufälligen Ver- lust eines Strahles entstanden ist. Die Strahlen sind bis auf den Ursprung getrennt, ohne seitliche Membran und laufen mit einem kurzen nackten Endfaden aus : in zwei Reihen stehen die Kiemen- fäden dicht gedrängt nebeneinander und nehmen gegen die Spitze hin wenig an Länge ab, der einzelne Kiemenfaden ist fünf- bis sechsmal länger als der Strahl breit i.st. Am äußeren Um- fange der zehn ventralen Strahlen jederseits steht in kleinem Ab.stande vom Ursprünge ein scharf begrenzter brauner Augenfleck, soweit ich gesehen, ohne lichtbrechenden Körper (Taf. XXIII, Fig. i). Strahlen imd k'äden haben a.xiale Knorpelzellen; diese bilden iin Strahl unter dem äußeren Umfang eine \ielzeilige Säule, die sich in die nackte Endstrecke fortsetzt und im \'er- lauf gegen deren Spitze in der Zahl der Zellreihen abnimmt. In der Achse der Kiemenfäden liegt eine einzeilige Säule \on Knorpelzellen, die von einer besonders großen Zelle am Rande der Strahlensäule ausgeht und mit langgestreckten Zellen sich bis in die Spitze des Kiemenfadens fortsetzt. — Fadenlose, nackte Strahlen sind nicht vorhanden. — Zwei schlanke, zeltähnliche, spitz dreieckige Buccalzipfel reichen im Innern des Kiemenkorbes bis etwa auf die Höhe der Augenflecke. Das erste Segment ist so lang als die beiden folgenden zusammen. Sein Kragen reicht nicht soweit als das Kiemenblatt: er ist ventral geteilt, die beiden Hälften liegen zusammen, jede besitzt an der hinteren ventralen Ecke ein kleines dreieckiges, rückwärts gebogenes Läppchen; am Seitenumfang ist der Kragen mit einer Ausrandung niedriger und nach dem dorsalen Um- fang hin durch einen tief eingeschnittenen Schlitz geteilt; dorsal trägt er zwei nach vorn ge- richtete, fast kreisförmige plattenförmige Lappen, die nahe zusammenliegen (Taf. XXIII, Fig. i). Ein abgesetztes Bauchschild fehlt dem Segmente. An seinem seitlichen Umfange steht jederseits weiter dorsalwärts verschoben als an den nächsten Segmenten in einer grubenförmigen \^ertiefung ein kleines Bündel feiner, schlanker, doppeltgesäumter Capillarbonsten (Taf. XXIII, Fig. 2). Die folgenden Segmente sind überall durchschnitdich viermal breiter als lang, mit Aus- nahme einer kleinen Zahl präanaler, die dicht aneinander gerückt sind. Die thoracalen Segmente haben eine scharf begrenzte Bauchplatte, die an den vorderen Segmenten am Seitenrande einen tiefen Einschnitt besitzen, aber so wenig wie die folgenden cjuer geteilt sind. Auf den abdomi- nalen Segmenten sind die Bauchplatten tief läng.sgefurcht und in zwei Hälften geteilt. Die so entstandene Längsfurche setzt sich nicht auf die Rückenfläche der thoracalen Segmente fort An den thoracalen Segmenten steht der dorsale Borstenhöcker und der \-entrale Haken- wulst dicht nebeneinander, beide zu-sammen nehmen nicht ganz die Höhe des. Seitenumfanges des Segmentes ein. Der von vorn nach hinten abgeplattete Borstenhöcker erhebt .sich aus einer wallardg umrandeten Grube: auf seiner F"ir,ste .steht eine Doppelreihe von kurzen Borsten, während am dorsalen Umfange der Basis des Höckers aus dem Grunde der Grube ein Bündel von langen Borsten austritt (Taf. XXIII, Ing. 2). \'on den langen Borsten waren im S. Borstenbündel 10, von den kurzen 25 vorhanden. Die langen Borsten .sind am Grunde der spitz auslaufenden 157 ] rg E. Ehlers, Endstrecke jederseits breit gesäumt, der Saum schraffiert: die Breite dieses Saumrandes ist selir ungleich: neben Borsten von 0,021 mm Breite fanden sich solclie von 0,012 m Breite: diese schmal gesäumten Borsten sind wenig zahlreich, fehlen auch wohl ganz. Die kurzen haben ein fast paleenartiges Ansehen, indem das Schaftende auf einer kurzen Endstrecke jederseits breit gleichmäßig fast halbkreisförmig gesäumt ist, die größte Breite der Borste erreicht hier 0,045 ''""'' ' die davon gebildete schraffierte Mäche ist hohl gekrümmt: darüber hinaus läuft der Schaft mit kurzer aufwärts gekrümmter Endspitze aus. — Die Hakenwülste der thoracalen Segmente tragen in zweifacher Reihe ungleich geformte Borsten : schlanke aviculare Haken mit verlängertem Manubrium und doppeltfeilkerbiger Scheitelkappe, untl Gleitborsten, deren Schaft mit windschief gestellter, verbreiterter Endplatte ausläuft. Auf dem 7. Hakenwulste standen 32 Haken- und Gleitborsten (Taf. XXI 11, Fig. 4). An den abdominalen Segmenten steht der Hakenwulst, der kleiner ist als der an den thoracalen Segmenten, hart unter dem Rande der Rückenfläche; am 40. Segment zählte ich auf ihm 24 Hakenborsten ohne Gleitbonsten ; der einzelne Haken hat die F'orm der thoracalen Haken, ist aber weniger hoch und hat ein kürzeres Manubrium (Taf. XXI II, Fig. 6). Im ventralen Borstenhöcker stehen im gleichen Segment 10 Capillarborsten, deren lang und dünn auslaufende Endstrecke beim Uebergang vom Schaft jederseits kurz und breit flügel- artig gesäumt ist: dieser Saum i.st .schräg schraffiert und die Schraffierung dehnt sich über die Flächen der Endstrecke derartig aus, daß sie am Rande jederseits fein gezähnelt erscheint (Taf. XXIII, Fig. 5). Neben dem Bündel solcher Borsten steht eine einzelne dünne und feine einfache Capillarbonste. An den präanalen Segmenten nimmt die Breite des Hügelsaumes sehr ab, und es treten im Bündel mehr einfach capillare Borsten auf. Am Aftersegment steht auf der Endfläche die Afteröffnung so, daß die ventrale Median- furche aus ihr hervorgeht; dorsal i.st .sie von einem halbmondförmigen Wulste umgeben. Die gestreckte schAvach unregelmäßig gekrümmte Röhre, aus der der Wurm heraus- genommen wurde, war viel länger als dieser. Ihre braune hornartige Wand war innen glatt, außen mit einer dünnen sandigen Schlamm.schicht bedeckt. Auf dieser waren vereinzelt Reste von Lebewesen angesiedelt; danach ist anzunehmen, daß die Röhre frei über den Meeresboden hervorragte. Fundort: Vald.-Stat. 208. 6'^ 54' N., 93'J 28' O. 296 m. 11,4° C. Lockerer Ptero- poden-Schlamm. SW. von Groß-Nicobar. In dem Besitz \<)n nur einem Augenfleck am Ba.salteil der in gleicher Zahl vorhandenen Kiemenstrahlen stimmt diese Art mit der Sabc/Zn pauliiia Gr.') von St. Paul überein, deren Augen tragen aber zahlreiche Linsen ; von diesen habe ich bei Potaiiii/Ia pcrlou<^a nichts gesehen, llnter- schieden sind beide Arten durch die ungleiche Zahl der thoracalen Segmente, bei Sabclla pattlina 9, bei Potamilla pcrkmga 16. Die thoracalen Paleen haben bei .S'. panlina keine Spitze, die bei Potamilla pcr/oifga in auffallender Weise vorhanden ist. Von einfachen Haarborsten, wie .sie bei Potiuiiilla ptrloiij^a in den abdominalen, zumal den hinteren, Segmenten auftreten, ist bei Sabclla panlina Gr. keine Rede; doch war das untersuchte Exemplar in der hinteren Körperstrecke unvollständig. ') Grube, Reise .... Novara. Zool. T. Bd. 2. 1867. .\nneliilen. jig. 34. Die boclensässigen Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Tiefsee-Expedition. ICQ Pofa/ii/7/ii laciiiiosa EiiL.') \()n Ncu-Seeland, die ähnliclie Kragenbilduno- wie Potaniilla pcj-/oiioa liat, trägt auf der liasalen Strecke der ftinf dorsalen Kicmenstrahlcn je zwei Augenflecke und hat zwölf tlioracale Segmente. lliiclioiic pallida n. sp. Taf. XXI, Fig. 10—15; Taf. XXII, Fig. 5—17. Der Fund einer Euclione im notialen Gebiet ist von Interesse, weil die aus dieser Gattung beschriebenen Arten bislang- nur von der nördlichen Halbkugel und vorwiegend als boreale und arktische F"ormen bekannt geworden waren. Mit keiner \o\\ diesen fällt die Art zusammen, steht aber der einen Gruppe von ihnen nahe. Die Beschreibung gebe ich nach einem im allgemeinen gut erhaltenen Exemplar, dem nur die Fäden der einen Kieme zum Teil bis zur halben Länge abgebrochen waren (Taf. XXI, P'ig. 10). Der Wurm ist gleichmäßig hellgrau gefärbt. Seine Kieme ist, zusammengelegt, länger als die halbe Körperlänge, sie mißt 14 mm; der fast gleichmäßig 3 min breite, fa.st drehrunde Körper 22 mm, sein Annalende mit der tiefen Analgrube ist dreieckig zugeschnitten. Er hat 8 thoracale und 32 abdominale Segmente, von der über 12 Segmente erstreckten Analgrube aus verläuft die ventrale Kotrinne und tritt am letzten thoracalen Segmente auf die Rückenfläche hinüber. Der dünnwandige Kragen, dessen größte \entrale Länge etwa der der ersten drei Seg- mente gleichkommt, entspringt auf der Rückenfläche des ersten und zweiten Segmentes, und klafft hier mit parallel laufenden Rändern über einer Vertiefung, in die die Dorsalfurche ein- mündet; am .seitlichen Umfang ist der Kragen ganzrandig, auf seiner Ventralfläche geschlossen, am Vorderrande median mit niedrigem Einschnitt (Taf. XXI, Fig. 11. 12). Zwischen den Ba.salteilen der beiden Kiemenhälften steht auf der Dorsalfläche ein niedriger kegelförmiger Höcker (Kopflappen ?). Am ventralen Umfange der Kiemenhälfte erhebt sich eine niedrige, mit kurzem dreieckigen Zipfel auslaufende Buccalmembran. In jeder Kiemenhälfte .stehen 14 schlanke doppelfiedrige Kiemenstrahlen in einem Halb- krei.se, und an deren ventralem Ende jederseits fünf ungleichlange kurze mit schwach knopf- förmigem Ende auslaufende Strahlen, von denen der längste an seinem Umfange sägeähnlich gezähnelt ist, eine Bildung, die \'ielleicht auf Rudimente von Kiemenfäden zu beziehen ist (Taf. XXII, Fig. i). Die Kiemenstrahlen sind etwa in ihrer halben Länge vom Grunde an auf dem äußeren Umfange durch eine dünne, sehr leicht verletzbare Membran miteinander verbunden; die.se Mem- bran setzt sich an jedem einzelnen Strahl als ein feiner Saum auf dem langen dünnen nackten Endfaden fort, mit dem der Strahl ausläuft (Taf. XXII, Fig. 2). Die .sehr dicht gedrängt stehenden Kiemenfäden sind um ein Melfaches länger als der Strahl breit ist, und nehmen gegen das Ende ihrer Reihe nur wenig an Länge ab. Alle Segmente des Körpers sind auf der Bauchfläche durch eine Ouerfurche in zwei gleich große Spangen geteilt, um so deutlicher, je länger sie sind ; im übrigen glatt (Taf. XXI, Fig. 1 2). Die thoracalen sind, mit Ausnahme des ersten kürzeren, dreimal breiter als lang, die ') Ehlers, Neuseeländisclie Anneliden, .\blidl. K. Ces. d. W. Göttingen. N. F. Bd. 111. Nr. I. 1904. pg. 66. Taf. IX. Fig. 7 — 10. •59 i6o [■'.. Mlll.ERS, vorderen abdominalen zeigen das gleiche Verhältnis, die folgenden \erkürzen sich und sind, zumal in der Endstrecke, neben der Analgrube sehr kurz, fast zehnmal breiter als lang. Die thoracalen Segmente haben einen dorsalen Borstenhiicker mit einer nach hinten gewendeten stumpfen Lippe; vor dieser tritt das große Borstenbündel aus (Taf. XXII, Fig. 3); es besteht aus vorderen längeren und hinteren fast um die Hälfte kürzeren Haarborsten, deren Schaft in der Endstrecke, bei längeren etwas breiter als bei den kürzeren, gesäumt ist. — Unter dem ersten Borstenhiicker fehlt der Hakenwulst, der unter den folgenden vorhanden ist, überall aber wenig hervortritt. In ihm .steht eine Reihe von langgestielten Haken; im 6. Wulste zählte ich 19. Der Stiel schwillt gegen die eingezogene Endstrecke etwas an, der spitz kegelförmige Haken trägt auf dem Scheitel drei Ouerreihen dicht stehender Zähnchen (Taf. XXI, Fig. 14). An den abdominalen Segmenten tritt, nach dem Borstenwechsel, unter dem dorsalen Hakenwulste, aus einem ganz niedrigen Borstenhöcker ein Bündel einfacher gerader feiner Borsten aus, die an den hinteren Segmenten an Länge und Zahl zunehmen (Taf. XXII, Fig. 4). Auf dem Wulste .steht eine einfache Reihe weniger kurzer Haken (am 7. Segmente zählte ich 26), die dorsalwärts an Größe abnehmen ; der einzelne Haken trägt auf dem Scheitel seines Haupt- zahnes eine Kappe \on dicht in 4 — 5 Ouerreihen gestellten Zähnchen ; die breite Basis läuft an der Schneide mit einem spitz dreieckigen Höcker aus; de.s,sen Abstand vom Scheitel betrug in dem großen Haken 0,045 '""^ (Tai XXI, Fig. 15). Im Bereiche der tiefen Aftergrube ist die Körperwand dünn, zeigt aber deutlich die Segmentierung und trägt dementsprechend die Borstenbündel und HakenwüLste, letztere stärker reduziert als die ersteren (Taf. XXI, Fig. 13). Neben dem Tiere lag eine dickwandige Schlammn)hre. Fundort: Vald.-Stat. 161. 48'^' 57' S., 70*^ o' O. 88 m. Wilkanischer Schlick. Bank östlich \on den Kerguelen. \'on den nordischen Arten der Gattung Eiiclwnc steht Enchoiic ntbrocinda (S.a.rs) dieser Art am nächsten, zumal in der Bildung der thoracalen Capillarborsten ; die Unterschiede, soweit solche sich nach den vorhandenen Beschreibungen ergeben, liegen in der Zahl der Segmente und Kiemenstrahlen. Serpiüidae. Pi'otiila tnbiilaria MoNT. Syn.: cfr. dp: S.mnt Jcjseph, .\niiclides pol\clietes des cotes de Üinaid. Ann. sc. natur. Ser. VIII. Zoolog. T. XML 1^94- pg- 362. Auf ein einzelnes nicht sonderlich gut erhaltenes, aus seiner Röhre herau.sgenommenes Tier wende ich die.se Benennung an nicht ohne Zweifel, da in einem Punkte eine Abweichung von den von die.ser Art gegebenen Beschreibungen besteht: das Tier ist völlig farblos und es fehlen ihm die son.st vorhandenen, mit lichtbrechenden Körpern versehenen pigmentierten Augen- 160 Die bodcnsüssi^eii ATindiiUn uus den SLimmlungcn der dciilsclien Tii i'scc-K.xpedilioii. I ß j flecken auf den Kiemenstrahlen. \'on geringerem Belang ist, daß die nur spärlich erhaltenen Capillarborsten in den Norden mi ahdominalen Segmenten in der Endstrecke nur ganz schwach sichelförmig gekrümmt \varen, übrigens den charakteristischen feilkerbigen Saum trugen. Da das Fehlen der Pigmentierung und der farbigen Augenflecke vielleicht auf einen liinfluli der Conservierung zurückgeht, schlage ich das nicht hoch an; mit dem Aufenthalt des Tieres in tieferem Wasser i.st der Pigmentmangel wohl kaum in X'erbindung zu l^ringen, dafür ist die Tiefe \on 146 m nicht Ijedeutend genug. Als X'ariation finde ich den Pigmentmangel von dieser Art nicht erwähnt. Eine vom gleichen Fundort stammende weiße kalkige Röhre mit dem Habitus der y/o/z/A?- Röhren gehört vielleicht zu diesem Tier. Fundort: Vald.-Stat. 28. Jö^iy'N., 14'^'43'W. 146 m. Größte Nähe der afrikanischen Küste bei Kap Bojeador. Weitere Verbrei tu ng: Atlandsch und mediterran. Protitla sp.? Leere Röhren vermutlich xon Pi-otula sp. Fundort: Vald.-Stat. 113. 34"^ 33' S., 18"^ 21' O. 318 m. 7,1" C. Grünsand. Kap der guten Hoffnung. Salinaciiia liysteri (HuxL.). Syn.: de Saint Joseph, Annel. polych. des cotes de Dinard. Ann. sc. nat. Zool. Ser. VII. Vol. XVII. 1S94. pg. 340. Die Tiere stecken in R()hren \-on dem Habitus der Fi/ooraiia, ihre Kiemen haben keine. „Deckel", danach \vürde es Sa/iiKunia dystir/ Hixlev sein, dk St. Juseph will die Art als selb- ständige getrennt von Fi/ograiia siiiipk.x Berk. halten. Cunninc;ham') und Ramac;e zogen die Arten auf die Autorität von Mc Intosh hin zusammen. Fundort: Vald.-Stat. 4. 60« 42' N., 3" 10' W. 486 m. 5,9" C. Blauer Schlick. W^ eitere \' erbreitung: Nordsee-Kanal. — Mittelmeer. Hydroidcs sp. ? Der ohne Zweifel zur Gattung Hydroidcs gehörende Wurm i.st \ielleicht eine junge Hydividts pcdinata Piiir,. Ich beziehe mich dabei auf die Charakteristik, die Lo Bianco") von dieser Art gegeben hat, insbesondere auf die Form des hornig aussehenden Deckelaufsatzes, der bei meinem Tier von 12 (nach Lo Bianco von 11) Haken gebildet wird, die mit einem oder z^vei ungleichen großen Zacken jederseits etwa auf der halben Länge versehen sind. Soweit stimmt die Deckelbildung mit Lo Bianco's Darstellung überein: im Centrum der Deckel- scheibe steht aber ein kurzer einfacher Dorn, der von der neapolitanischen Art nicht erwähnt ist. ') J. T. CuNNINGHAM und C. A. Ramace, The polychaeta sedentaria of llie Firtli ol F.irtli. Transact. Roy. Soc. Edinburgh. Vol. X.WIII (1887) pg. 673. ^) Salvatore Lo Bianco, Gli annelidi tubicoli trovati nel golfo di Xapoli. Atti R. Accad. Sc. !is. c mal. Vol. V. Ser. 2. Nr. II (1892) pg. 85. neufiche Tief-iee Expedition 1898— 1899 11.1 .\V1. ^' , > _ E. Ehlers, I02 Das vorliegende Exemplar hat ferner nur 14 Kiemenstrahlen und einen stumpfen rudimentären Deckel, während Hydroides pictinata Phil, in jeder Kiemenhälfte 18 Strahlen und am rudimen- tären Deckel eine geringe Kerbung besitzt. Diese Unterschiede fallen aber \ielleicht mit einem Altersunterschied zusammen : das mir vorliegende Tier war 6 mm, seine Kieme 2 mm lang, während die Exemplare Lo Bi.^ncos doppelt so groß, i cm lang, ihre Kieme 4 — 5 mm lang waren ; dementsprechend mag ein Altersunterschied sein. Die neben dem Tier liegenden Bruch.stücke einer Kalkröhre stimmen mit der Beschreibung überein, die von der Röhre von Hydroides pcctuiaia Phil, gegeben ist. Fundort: Vald.-Stat. 71. 6'^' 18' S., 12" 2' O. 44 m. Foraminiferen u. a. Kongo- Mündung. Hydroides sp. ? Leere Röhren. P'undort; Vald.-Stat. 28. 26^^' 17' N., 14" 43,' W. 146 m. Grün.sand. Bei Kap Bojeador. Scrpiila vcnuiciilaris L. Syn.: de Saint Joseph, Annel. polychetes des cotes de Dinard. Ann. sc. nat. Zool. Ser. VII. Vol. XVII. 1S94. pg. 32S. Fundorte: \ald.-Stat. 28. 26" 1 7' N., 14" 43' W. 146 m. Grünsand. Bei Kap Bojeador. — Vald.-Stat. 31. 26'^' 5' N., 15*^' 8' W. 489 m. Pteropoden- Schlamm. Am Außenrand des afrikanischen Festlandsockels. Weitere Verbreitung: Lusitanisch - boreale atlantische Küsten. — Kerguelen. — Magellan-Gebiet (Ehlers). Scrpiila sp. Leere Röhren. Fundorte: Vald.-Stat. 95. 34'^' 51' S., ig*-' 37' O. 80 m. Mollu-sken-Schalen u. a. Kap Agulhas. — \'ald.-Stat. 160. Wilkanischer Sand. Kerguelen. Gazelle-Bassin. Placostegus tridciitatits (Fabr.). Syn.: Mörch, Revisio critica Seipulidarum. Naturh. Tidskrift. 3. R. i. B. 1S63. pg. 68. Leere Röhre; die Benennung nur nach deren Porm gemacht. Fundort: Vald.-Stat. 4. 60« 42' N., 3" 10' W. 486 m. 5,9'^' C. Blauer Schlick. Weitere Verbreitung: Arktisch-boreal. Placostegus sp. ? P'undorte: Vald.-Stat. 28. 26*^ 17' N., 14'^' 43' W. 146 m. Grün.sand. IVi Kap Bojeador. — V'ald.-Stat. 31. 26'^ 5' N., 15" 18' W. 489 m. ii,2"C. Pteropoden-Schlamm. Nördlich von Teneriffa. — \'ald.-Stat. 104. 35" 16' S., 22" 26' O. 155 m. Mollusken-Schalen u. a. Im Agulhas-Strome. Die Benennung isl nach dem Habitus der Rohren gemacht; deren Zusammengehörigkeit zu einer Art ist damit niclil ausgesprochen. 162 Die bodensässigcn Anneliden aus dvn Sammlungen der deutschen Tiefsee-Expcdition. lÖ** nifrypa c/ri/afa n. sp. Taf. XXIII, Fig. 7—15. in einer Serpuliden-Röhre, die neben anderen gleichen tue Gestalt der Ditiypa-^ohrQ besaß, fand sich der zugehi)rige Erbauer und Insasse, leitier ohne den ihm zukr)mmenden Deckel. Der gleichmäßig 1,3 mm breite weibliche Wurm war farbjo.s, durchscheinend, 17,5 mm lang, da\on entfielen aul die Kieme 6,5 mm, auf den Thorax 4 mm, auf das Abdomen 7 mm; der Thorax hatte 7 bc^rstentragende Segmente, das Abdomen 60. Thorax und .\bdomen sind tlurch eine tiefe Einschnürung \oneinander abgesetzt (Taf. XXIII, Fig. 7). Jede Hälfte der Kieme trägt auf einem niedrigen nicht ganz halbkreisförmigen Blatte 15 Kiemenstrahlen, rechts am Anfang der Reihe einen langen einfachen Deckelstiel, links auf gleicher Höhe einen kurzen wenig dünneren nackten Faden, den ich als rudimentären Deckel- stiel tleute. Die Kiemenstrahlen sind an Länge und Ausbildung gleich. Ihr dicker durchscheinender Schaft trägt im Inneren am aboralen Umfang eine mehrzellige gegliedert erscheinende Säule von Knorpelzellen, ^ erdünnt sich, unter Abnahme der Knorpelreihen, gegen das Ende hin etwas und läuft mit einem nackten Endfaden aus, in dessen Endstrecke ich keine Knorpelzellen gesehen habe (Taf. XXIII, F"ig. i i). Der orale Umfang des Schaftes trägt zwei Reihen lang bewimperter dicht aneinander stehender Fäden, die gegen das Ende des Strahles etwas an Länge abnehmen, bei voller Entwicklung an Länge ein Vielfaches der Breite des Schaftes besitzen ; Knorpelzellen habe ich in ihrer Achse nicht gesehen. — Der DeckeLstiel hat eine gleiche Achse von Knorpel- zellen, wie der Schaft eines Kiemenstrahles, i.st übrigens völlig glatt. — Im Inneren des Kiemen- korbes habe ich eine niedrige Buccalmembran ohne besondere Zipfel gesehen. Am ^venig abgeplatteten Thorax ist die vordere Strecke, auf die das erste borstentragende Segment entfällt, fast so lang als die folgenden sechs thoracalen Segmente. An seinen Seiten läuft der Längfc nach init freiem dorsalen Rande eine niedrigfe von hinten nach ^■orn an Breite zunehmende Thoracalmembran, und geht nach vorn in einen Kragen über, der dorsal niedrig i.st und weit klafft, am Seitenumfang ausgerandet, und \entral läntrer und ungeteilt ist: der ventrale Kragenteil reicht etwas über die ba.salen Kiemenblätter hinaus. In dem mit Glycerin aufgehellten Wurme schimmerten auf der Rückenfläche der vordersten Thoraxstrecke zwei dunkle Pigmentflecke durch, die ich als Augenflecke gedeutet habe. Die sieben Paare thoracaler dorsaler Borstenbündel enthalten einfache gelbliche Capillar- borsten, deren ^■om Schaft ^venig abgebogene, spitz auslaufende Endstrecke am Grunde breit gesäumt i.st, ohne besondere Erweiterung: die Borsten des ersten Bündels sind, im Gegensatz zu denen der folgenden sech.s, nach \'orn gerichtet, und \on diesen nur durch etwas hellere F""ärbung und feine Längsstreifung unterschieden. Unter dem ersten Borstenbündel fehlen die Haken, die unter den folgenden auf einem niedrigen Flößchenrande in einfacher nach vorn gewendeter Reihe .stehen; der einzelne Haken i.st ein dünnes, auf der Schneide 0,02 mm langes, schmales Blatt, mit schwachem Basalhöcker und mit etwa 10 einfachen Zahnkerben am freien Rande. Xm Abdomen ist die erste borstentragende Strecke etwas länger als die folgenden kurzen 163 ^ 164 E. Ehlers, Segmente. An allen stehen dorsale Haken^vülste mit Haken (Taf. XXIII, Fi^-. 10), die den thoracalen entsprechen. Unter dem Hakenwulste steckt jederseits in der Haut, und kaum über deren Oberfläche her\orragend ein fächerförmiges Bündel von etwa 10, 0,064 "i'n langen Borsten (Taf. XXIII, Fig. 8), deren schmaler Schaft in eine etwas winklig gebogene, meißelähnliche End- platte übergeht, deren schwach gezähnelte Schneide 0,006 mm breit ist (Fig. XXII', Fig. 9). An den letzten 20 Segmenten stehen an deren Stelle weit vorragende dünne einfache Capillarborsten, während zugleich mit Ausnahme der letzten Segmente, die Hakenwülste größer werden und zahl- reichere Haken besitzen. Die gelblichen, auch Wdlil mit <|ueren orangefarbenen Ringen gezeichneten Rohren, die zu diesem Tiere gehören, sind frei, mit einer Krümmung, tlie einer läotropen Helikoide ent- spricht (Taf. XXIII, Fig. 12), von dem dünnen Hinterende gegen die Mündung hin gleichmäßig verdickt; der Querschnitt der Lichtung wie die Mündung ist kreisförmig, die dicke kalkige Wand der Länge nach in gleichen Ab-ständen mit sechs längslaufenden Rippen besetzt, die auf der freien Kante fein gezähnelt sind (Taf. XXIII, Fig. 15). Diese Rippen sind in gleichen Ab-ständen quer unterbrochen, wodurch das Bild einer Segmentierung entsteht: außerdem treten, aber nicht regelmäßig, ringförmige Einschmirung der Rijhrcnwand ein, untl bilden gelegentlich in der \'order- strecke scharf abgesetzte Strecken. An zwei R()hren trug das \'orderende An.satzstücke, die ich als Zuwachsstrecken auffasse, in dem einen Falle war diese Strecke ein glattes cylindrisches Rohr (Taf. XXIII, Fig. 14), in dem anderen Falle ein gleich gestaltetes Rohr mit drei scharfen Ring- lei-sten (Taf. XXIII, Mg. 13); beide Ansatzstücke waren dünner als die vollentwickelte Röhre, hatten aber kalkige, ungefärbte Wandung. — Die Röhre, die den beschriebenen W^irm enthielt, war fast dreimal länger als dieser, mit dem F"aden üljer ihre Konvexität gemessen war sie 50 mm lang, ihr Vorderende etwa 2,5 mm breit. In einer anderen Rohre fand sich als Insasse eine (jcp/ivirc, P/iascd/ioii s]3. Fundort: \'akL.Stat. 245. 5" 27' S., 39'^ 18' O. 463 m. lo*' C. Globigerinen-Schlamm. Im Zanzibarkanal. Die Form der Röhre liestimmt mich, den Wurm in die Gattung Ditrvpa einzureihen; dann ist darauf hinzuweisen, daß die Röhren in dieser Gattung, in ähnlicher Weise wie bei der Gattung Dintaliniii, glatt und gerippt sind. Mit einer der bislang beschriebenen Röhren kann ich die hier vorliegende nicht .sicher zu.sammen,stellen. Alle von Morcii') als /^///'i/''/ aufgeführten Röhren .sind glatt. Eine von Deshayes"'^) als Dciituliuiii 7'ai-iabilc Desh. beschriebene Röhre, die aus Indien stammen soll, hat eine gewisse Aehnlichkeit mit der mir xorliegenden Form ; es ist aber nicht zu erweisen, daß diese Röhre zu Difrypa gehört. Würmer aus der Gattung Ditrypa sind bis jetzt wenig beschrieben, genauer nur Ditrvpa aridiiia ü. l'". Mui.L. durch de S.mnt JosErn.'^) i\uf seine Beschreibung nehme ich Bezug um auf einzelne Abweichungen hinzuweisen, die zwischen dieser und der von mir beschriebenen Art bestehen. Von keinem Belang ist die ungleiche Zahl der Kiemcnstrahlcn in beiden Arten, wohl aber tlaß der Schaft der Strahlen von Pitrypa aiictiiia keine Knorpelzellen besitzt, während iliese 'j MÖRCII, Revisio critica Serpulidarum. Natiirhist. Tidsskrift 3. R. 1. Bd. 1863. pg. 77. ^) DESHAYES, Anatomie et Monograpliie du genre Dentale. Mem. Soc. d'hist. nat. T. II. Pt.l. Paris 1885. pg- 352. PI. XVI lig. 30. ») Dl-, Saint Josi-.ril, Annelidcs jKilyclietes des cotcs de France, .'\nnal. sc. nat. Scr. VIII. Zool. T. V. p. 444. PI. X.XIIl Hg. 249—254. 164 Die bodensässigen Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Tiefsee-Expedition. ific bei Ditrxpa crciiata stark entwickeil sind. Zweizeiligkeit der Kicrnenfaden und eine nackte lind- spitze des Strahles haben beide Arten gemein. Der Besitz eines rudimentären üeckeLstieles ist \'on der Ditrypa aricfi)ia nicht erwähnt. Am Thorax ist tue palliale und collare Membran bei beiden Arten offenbar sehr ähnlich, Difrypa aridina besitzt 6, Ditrypa cnnata 7 Paar von Bündeln capillarer einfach gesäumter Borsten ; bei Ditnfn ciriiata sind die Borsten innerhalb eines Bündels gleich gestaltet, bei Ditiypa aridina sind sie ungleich in der Ausbildung des Saumes. Am auffallendsten ist ein Unterschied in der Beborstung der abdominalen Segmente, insofern als der Difrvpa aridina, mit Ausnahme der letzten Segmente, die wie bei Ditrypa crcnata lange Capillarborsten tragen, an den Segmenten die ventralen Borsten unter den Hakenreihen fehlen sollen, während solche bei Ditrypa crtiiafa in der Form \on Meißelborsten vorhanden sind. Solche Differenzen an den Tieren sondern vielleicht innerhalb der Gattung Ditrypa Gruppen voneinander, die mit einer ungleichen Gestaltung einer glatten oder gerippten Röhre zusammenfallen. Darüber mag ein sehr wünschenswertes Studium dieser Serpuliden entscheiden. Spiroi'bis {Roiiiaiichclhi) perrieri C. et M. M. Caullery et F. Mesnil, fitudes sur ki inorphol. comp chez les Spirorbes. Bull, scient. de la France et de la Belgique. T. XXX. 1897. pg. 208. Ehlers, Polychaeten d. mageil. u. chilen. .Strandes. 1901 pg. 223. Eine Anzahl isolierter Röhren in sehr ungleichen, durch Übergänge verbundenen Röhren beziehe ich auf Spirorbis perrieri C. et M. Ich habe allerdings nur einen Wurm aus diesen Röhren untersuchen können ; alle größeren Röhren waren leer. Die Röhren sind kalkig weiß, mit schwacher Sculptierung oder glatt, links gewunden, die Windungen bei vielen völlig gelöst. Die G&stalt des Deckels und die einfache Form der Borsten in den drei thoracalen Bündeln stimmt mit der Bildung dieser Teile bei den aus dem Magellan-Gebiet stammenden Formen überein. Eine große Variabilität dieser Art, insbesondere auch der Röhren, haben bereits Caullery und Mesnil angegeben. Fundort: Vald.-Stat. 160. (5 — 6 Faden). Vulkani.scher Sand. Kerguelen. Gazelle-Hafen. Weitere Verbreitung: Magellan-Gebiet, Süd-Chile (Ehlers). Spirorbis nordenskjöldi Ehl. Ehlers, Polychaeten des magell. u. chilen. Strandes. 1901. p. 223. Eine größere Anzahl von Spi)orbis-^6\\x&\, die auf einem Stein angesiedelt waren, stimmten so weit überein, daß ich sie auf eine Art bezog. Die kleinen kalkigen weißen links gewundenen Röhren liegen flach auf, teilweise mit randlicher Erweiterung der aufliegenden Fläche, tiefem Nabel und einfacher kreisförmiger Mündung; die Oberfläche war bisweilen glatt, bei anderen durch dicht gedrängt stehende quere Leisten gerunzelt, in einigen mit deutlich vortretender mittlerer Längsleiste. — Eine Lösung der adoralen Windungen und ihrer Erhebung \o\\ der Unterlage, wie ich das für Röhren der Spirorbis nordenskjöldi Ehl. angegeben habe, fehlt hier. Das hängt vielleicht damit zusammen, daß bei den jetzt untersuchten Tieren die Röhren auf einer glatten Steinfläche lagen, während die Röhren der Spirorbis nordenskjöldi Ehl. von der Punta Delgada auf Pflanzen saßen und sich da gelegendich um einen Algenfaden aufrollten. 165 z- z- " E. Ehlers, Die aus den Röhren herausgelösten Würmer stimmten in der Bildung der Borsten unter- einander und mit den \'erhältnissen von Sp/roi-öis nordciiskjöldi überein, unterschieden sich in der Deckelbildung \oneinander. Von den drei thoracalen Borstenbündeln \varen die im ersten Bündel stehenden Borsten auf der Endstrecke und der flossenartigen Erweiterung davor stark feilenartig gekerbt, wie die gleichen Borsten \o\\ Spirorhis nordciiskjöldi Ehl., neben ihnen habe ich ver- einzelt eine dünne capillare Borste gefunden ; zwischen den Borsten des 2. und 3. Bündels habe ich deutlich feilkerbige nicht gesehen. Die Eorm des kalkigen Deckels wechselt erheblich; bei einigen war es ein kurzer Kegel, dessen mehr oder minder konka\"e Basis die Deckelplatte bildete; bei anderen erstreckte sich der kegelförmige Deckel weit am Stiel entlang. Der Rand der Deckelplatte war bisweilen unregel- mäßig gebuchtet, in einem Falle war durch einen tiefer gehenden Randeinschnitt ein größerer Randlappen gebildet; in ganz besonderer Weise trug einmal der Deckelrand einen großen dorn- artigen Fortsatz. Ich habe diese Unterschiede vor der Hand als Ausdruck einer Varietäten- bildung aufgefaßt. Bei einer Anzahl ^'on Tieren fand im Deckel Incubation statt; eins bis vier Embr)onen habe ich in ihm gesehen. Vielleicht hängt die wechselnde Gestalt des Deckels mit der Incubation zusammen ; darüber kann nur die Kenntnisnahme eines reicheren Materiales oder die Beobachtung über das Brutgeschäft an lebenden Tieren überhaupt entscheiden. — Mit der Incubation im Deckel unterscheidet sich nun Spirorbis )iordc)iskjöldi von Sp/rorbis boiralis untl unditcn-aihiis, denen sie sonst nahe steht, denen aber diese Brutpflege fehlt. Fundort: Vald.-Stat. 128. 34*^' 29' S., 3*^ 30' O. 439 m. 1 '^ C. — Im 0.sten von der Bouvet-Insel. Weitere Verbreitung: Punta Delgada. Spirorbis sp. Linksgewundene, mit drei Kielen versehene S/>//w-<^M--Röhren auf kleinen Steinen, alle leer, zum Teil zertrümmert. Fundort: Vald.-Stat. 167. 37" 47' S., 77*^ 33' O. 496 m. 10,5'^ C. 1,9 Sm. ab Neu- Amsterdam. Spirorhis sp. Leere Röhren, nicht näher zu bestimmen. Fundort: Vald.-Stat. 28. 26'^ 17' N., 14'^43'W. 146 m. Grünsand. Bei Kap Bojeador. 166 Die boclensässigen Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Tiefscc-Expedition. | /C- Zusatz zu Lnuiön'coiiereis ociilata Ehl. S. 96. Als Liniibn'iviiii-i/s occlhitn hat Grube {Aiinulata Scnipcriaua. 1878. p. 169 Taf. VIII fig. 6) eine Art beschrieben nach zwei ihm xorliegenden Stücken. Von diesen hatte das eine keine Augen, das andere \ ier sehr kleine in einer Ouerreihe auf dem hinteren Teile der Rückenfläche des Kopflappens. In der Stellung erinnern sie an die zeugen einer Arabella. Es waren Körnchen, die sich bei der Untersuchung unterhalb der Haut verschoben und zuletzt in der übrig-en weichen Innenmasse des Kopflappens verschwanden. Danach ist es zweifelhaft, ob es .sich hier wirklich um Augen oder Augenflecke gehandelt hat. Zusatz zu Spirorbis nordenskjöldi Ehl. Die auf Seite 166 au.sgesprochene X'ermutung, dass die Form des Deckels von Spiivrbis mit der darin stattfindenden Incubation \vechsle, ist mittlerweile durch die Beobachtungen und Mitteilungen \-on Elsler (Zeitschrift f. wiss. Zool. Bd. LXXXVII. 1907. p. 603) bestätigt. (Im August 1907.) 167 Druck von Lippert &. Co. (G. Pätz'sche Buchdr.), Naumburg a. S. Tafel I. Fig. I Tafel I. Fig. I — 9 Gattyaiin pallida. Gattxana pallida n. sp. Ganzes Tier, Rückenfläche. Vergr. 6. Vordere Körper.strecke nach Entfernung der Elytren, Rückenfläche. Vergr. lo. Elftes Ruder. Vergr. 24. Zwölftes Rucier. Vergr. 24. Vorderes Elytron vom erwachsenen Tier. Vergr. 9,5. Mittleres Elytron \om erwachsenen Tier. Vergr. 9,5. Mitderes Elytron eines jungen Tieres. Vergr. 9,5. Ventrale Borsten. Vergr. 300. Dorsale Borste. Vergr. 300. Fig". 10 — II Thalciicssa iusigiiis. Fig. 10. a) Vordere Körperstrecke, Rückenfläche, mit vorgestülptem Rüssel; b) Rückenfläche aus der mittleren Körperstrecke eines anderen Tieres. Vergr. 2. „ II. Kopflappen und \()rdere Körperstrecke, Rückenfläche freigelegt. Vergr. 10. DKrTSCllf: TIKF.SKE KXPF.DITIOX 1098-99 U.I.AVl. EHLERS: BüDENSÄSSlüE ANNELIDEN. TAF. 1. O.lfeters ge,z . Fifj. I~('J (hitfiffiiicpaläda 7i.sp.Fiff. 10-11 TfiaLüLessa, uu/Lgraü rt.sp. Tafel IL Tafel II. Fig". I — 9 EitthaU'itcssa iiisigiiis. Palpus und Fühlercirren, herausgeschnitten. Vergr. iS. Erstes zweiästiges Ruder; der Bauchcirrus abgefallen. V'ergr. 26. Siebzehntes Ruder. Vergr. 18. Achtzehntes Ruder. Vergr. 18. Kinhundertdreiund\ierzigstes Ruder. Vergr. 18. a) Abgelöstes Elytron. \'ergr. 9. b) Randpapillen. Vergr. 30. Ventrale Borsten aus den \orderen Rudern. Vergr. 350. Ventrale Borste aus den hinteren Rudern. Vergr. 350. Dorsale Borste. Vergr. 350. Fig. 10 — 11 .hhnctclla loiigipcdata AIcInt. Fig. 10. Ganzes Tier, Rückenfläche; Elytren und Girren abgefallen. Vergr. 1,5. „ II. \T)rdere Körper.strecke, vom Rücken gesehen. Durch die zum Teil vorgeschobene Rüsselröhre, über die die Palpen hinweggreifen, ist der Kopflappen aufwärts gedrängt. Man sieht auf das Wurzelglied des abgefallenen unpaaren Fühlers, zu des.sen Seite steht jederseits der von mir als Frontalhöcker gedeutete iVnhang; davor die paarigen Fühler, und zwischen diesen ein Facialtuberkel. Vergr. 6. ig- I 2. 4 5- 6. 7- »1 8. 9 DEUTSCHE TIEKSEE EXPEDmON iö<)8-99 Bd.XVJ . E. EHLERS ; BÜDENSASSIGE ANXELn)i:\' \\\V ■icr < \^ ^ ^ " / v-- ■Ä / "\ 10 #- fl '■ I'' H n TAF Tafel III. Tafel TU. ^ig- I. n 2. jj 0- »j 4- )) 5- Fig". I — 5 Aihiicfclla loiijyipcddfa. Neunundzwanzigstes Ruder. \'ergr. ii. Achtundzwanzitjstes Ruder. Verirr. 1 1 . spachteiförmig erweiterte dünne Borsten im oberen und unteren Ruderaste. Vergr. i 1 6. Deren Endstrecken. Vergr. 580. Borsten aus dem ventralen Aste der cirrustragenden Ruder. Vergr. 500. Fig 6 )i 7- J 8. » 9- > 10. > 1 1. Fig-. 6 — IT Pcrolcpis ycgiilaris. Vordere Körperstrecke, Rückenfläche. Vergr. 4. Rückenfläche; Kopflappen und enste Segmente. \'ergr. 12. Dreizehntes Ruder; hintere Fläche. Vergr. 17. Elytrophor mit El)'tron; vordere Fläche. Vergr. 52. Vierzehntes Ruder; vordere Fläche. Vergr. 17. Borsten. Vergr. 330. DKrTSt'UK TinFSER EXPEDITION iü^s-oä lJa..\\l EHLERS: BODENSÄSSIOK ANNELIDEN. TAF.Ui. 'ir'- b !\ 't. Y _i ''^^^ / y li r'n 1 1' ( 3 . ' i ' 1 _f 1-11 i: :^i 1 % ■■' / 11. 8. 10. /■ / y (f Peters qeyz . ^.'r.jLT^t ::z.^ij'jj'jui ^^^^ Fbj. 1-5 AdiHctcIliL loTiijqjedalcL a.sp. F'tq.6-12 Pe^xiJiipL-i rcc/iiJ/wLs // sp. Ver'üngvm. (mstarHsdier-mJena: Tafel IV. Tafel IV. Fig. I — 12 Enipo rJwinbigera. Fig. I. Ganzes Tier, Rückenfläche, Elytren fehlen. Vergr. 2. „ 2. Ganzes Tier, Rückenfläche, Elytren fehlen. Vergr. 2. „ 3. Vordere Körperstrecke, Rückenfläche mit Elytren. Vergr. 2. „ 4. Mittlere Körpersegmente, zum Teil mit Elytren. Vergr. 2. „ 5. Vordere Körperstrecke, Rückenfläche ohne Elytren. Vergr. 6. 6. Hmtere Körpersegmente, Rückenfläche, nur ein Rückencirrus erhalten. \'ergr. 6. „ 7. Dreißigstes Ruder. Vergr. 22. „ 8. Einunddreißigstes Ruder. Vergr. 22. „ 9. Erstes Elytron. Vergr. 4. „ 10. Elytron vom einunddreißigsten Ruder. X'ergr. 22. „ II. Dorsale Borste. Vergr. 2 1 8. „ 12. Ventrale Borsten. Vergr. 218. „ 1 2a. Endstrecke einer dorsalen Borste. Vergr. 400. DEITSIIHE TIKFSKI-: KXPF.niTinx kuxi-.u. H,I,.\\'I. KIIMIRS ; BODENSÄSSIUE ANNELIDEN. TA!-'. IV. "• '^•y, \ U) )L.ß/ n ^'^>i*«" i>^ 'i- . u -3 12 a ^ ><^^(» ( . l :/ 11 LI I ^ ^ i V r\ ...^ OFeCers g'ez . LiOiÄnstv.EATtmkt,Ie!p^. Endpo rh (imbig'eT'ijL iv.sp. Tafel V. Tafel V. Fig. I — 4 Hcrd)iiaiiclla gracilis. Fig. I. Ganzes Tier, vom Rucken gesehen. Vergr. 30. „ 2. Kopflappen und erste Segmente, Rückenfläche. Vergr. 45. „ 3. Ruder mit Rückencirrus, Rückenhöcker und Elytrophor; vom Rücken gesehen. Vergr. 90. „ 4. Borsten; a) ventrale, b) dorsale, c) dorsale des ersten Segmentes. Vergr. 625. Fio". Fig. 5 — c) Eulalia varia. Vordere Körperstrecke, mit teilweise ausgestreckter Rüsselröhre, Rückenfläche. Vergr. 20. Mitdere Körpersegmente, in .Schräglage. \'ergr. 20. Siebzehntes Ruder. Vergr. 60. Einundfünfzigstes Ruder. Vergr. 60. Borste. Vergr. 830. DEUTSfHE TIEFSKK EXPEDITION 1098-99 Brl .XX'I . E.EHLERS ; BODENSÄSSIGE AN NE El DFX ^^m ^1 K\ % K\\ fi ^ E\F. V ^ J! i // (■■ ; ..-■-?^^'B-'?v«. T 'm^ ^^7 hiM ^i (■Äv n ' h ^^> r TAF.V Tafel VI, Tafel VI. Fii^". 1 3 Sp/mcrosyl/is pcrspicax. Fiy. I. Sp//aii-(isy///s ptrsp/i-n oben. Vergr. 200. Borsten: a) aus den hinteren, b) aus den vorderen Rudern eines atoken iieres. Verer. i 100. " j- ö Fig'. 4 — 7 A//('/sfrosv///s robusta. Fig. 4. Aiicistros\l!is ivbiista n. sp. : vordere und hintere Korperstrecke von der Rücken-, niiltl(;re Körperstrecke von der Bauchfläche. Vergr. 2. „ 5. Vordere Körperstrecke mit vorgeschobenem Rüssel, Schräglage. Vergr. 9. „ 6. Vierundvierzigstes Ruder. Vergr. 30. „ 7. Ruder der hinteren Körperstrecke, Ansicht \on der l^ückenseite her. Vergr. 9. Fig. 8 — 12 Lcocratidcs ßlaiiiciitosus. Fig. 8. Ganzes Tier mit ausgestrecktem Rüssel, Rückenfläche. Vergr. 2. „ 9. Kopflappen mit ausgestrecktem Rüssel, Rückenfläche. \'ergr. S. „ 10. Rüsseleingang, mit Kiefern. Vergr. 8. „ II. Zehntes Ruder, Vorderfläche. Vergr. 20. „ 12. Borste. Vergr. 290. DEUTSCHF. TIKKSEF. LXPEDITION 18^8 99 Lid ..\VI . K Klll.KKS : l',OI)K.\'SASSIGK .\ XX KM DEN lAV . V V .:? ,-r^rTTryx>; ± 'in I ^^ 10 a b ^ \ X4-\ i X:./ 0 Fd-e; rs.^e: 1'.\[',\'l Tafel VII. Tafel VII. Fig. I Fig. 1 — 7 Ortliodroiiiiis spiiiosiis. Ortliodrüimis spiiiosus n. sp. ; vordere Körperstrecke ; Rückenlläche. Vergr. 6. Kürperendstrecke : Rückenfläche. Vergr. 6. Vordere Körperstrecke; Bauchfläche. Vergr. lo. Körperendstrecke; Bauchfläche. Vergr. lo. Kopflappen und vordere .Segmente, Rückenfläche. Vergr. lo. Ruder. Vergr. 50. Ventrale Borsten: a) obere, b) untere. Vergr. 470. Fio-. 8 — 12 Ncrcis loxccliiiii Kbg. *& Fig. 8. Ak-rcis Io.\cclii)ii KuG. ; vordere Körperstrecke mit ausgestülptem Rüssel; Rückenfläche. Vergr. 1 1 . „ 9. Zwölftes Ruder. Vergr. 40. „ 10. Sichelbonste aus dem 12. Ruder. Vergr. 660. „ II. Neunundfünfzigstes Ruder. Vergr. 40. „ 1 2. Sichelborste aus dem 59. Ruder. Vergr. 660. DEUTSCHE TJKFSEE EXPEDITION mo« 99 Bd ,XVI . R. EHLERS : liODENSÄSSIGE ANNELIDEN i'AF.VU. "e..^' / ■^. // ^^>^/-t'\w r%.lit: / / Vi \ \ in ,/^ i\ S I V 6 . J': ^ w .JO- V> 9- .==i^' TAF.VII Tafel VIII. Tafel VIII. Fig. I ?? 2. n »? 4- *» 5- )j 6. Fio;. I — 6 Nct'eis irJaiidiilosn. A^vm olaiiduiosa\ ganzes Tier: Rückenfläche. Vergr. 3. Vordere Körperstrecke, Rückenfläche. Vergr. 20. Sechstes Ruder. Vergr. 43. Dreiundfünfzigstes Ruder. Vergr. 43. a) Sichel-, b) Grätenborste. Vergr. 500. Ausgestreckter Rüssel; a) dorsaler, b) Neutraler Umfang. Xergr. 13. Fi 8 9 10, 1 1 I 2 1 X Fig. 7 — 13 Nci'cis liicipcfa cpitokcs i. Ncreis lucipda n. sp. ; ganzes Tier, Rückenfläche. Vergr. 6. Vordere Körperstrecke mit ausgestülptem Rüssel ; Rückenfläche. Ausgestülpter Rüssel, ventraler Umfang. Vergr. 13. Siebentes Ruder, epitok. Vergr. 35. Achtes Ruder, atok. Vergr. 35. Zweiunddreißigstes Ruder, epitok. Vergr. 35. Sichelbor.ste, atok. Vergr. 710. \ergr. 13. DEriSCHK TIEI-'SEE EXPEDITION les«- 9 9 Bd.XYI. ElII.k'RS : BODENSÄbäiuE ANNEI.IDF.X. TAF-YlII. m 1 \ :i. //- \ 10 A 0 Peters (j&z . Tafel IX. Tafel IX. Fig. I Fig. I — 5 Nereis iiiiciiiata. Nereis wicinata n. sp. ; ganzes Tier: Rückenfläche. Vergr. 3. Vordere Korperstrecke, Rückenfläche. Vergr. 1 2. Dreizehntes Ruder. Vergr. 40. Vierzigstes Ruder. Vergr. 40. Sichelborsten: a) aus dem 13., b) aus dem 40. Ruder. Vergr. 1020. Fi g. 6. . 7- , 8. „ 9- , 10. „ 11. „ 12. „ 13- „ 14 " 15 Flg. 6 — 15 RhampJiobyachiniii Cliiiiii. Rlianipliohracliiiiiii C/niiir. vordere Körperstrecke; Seitenlage. Vergr. 6,5. Kopf läppen und vordere Segmente; Rückenfläche. Vergr. 6,5. Vordere Segmente, Bauchfläche. Vergr. 6,5. Vierunddreißigstes Ruder. Vergr. 28. Rückencirrus und Kieme vom 127. Ruder. Vergr. 28. Borsten aus dem ersten Ruder. Vergr. 660. Capillarborsten. Vergr. 660. Meißelborste. Vergr. 660. Stütznadel. Vergr. 660. a) Oberkiefer, b) Unterkiefer. Vergr. 20. DKITSCHF TIFFSEK KXrKDlTIOX i89«-99 Ha.W'l. F.iTLERS : BODENSÄSSIGE .\NNEI.IDEN. TA F. IX. 15 l,Ä^ f^. mSSm 12 13 / / O.Fetxrs / ,'J3 ^e^. Figl-SN'erals un^LTutixi. n..äp. Ftg: 6-15 HhcumphobrcLcliliun c7iun.iTL.fip. Z.--'}i:An3ty.'E-ATu7G.jt,Isy:2iq. Tafel X. Tafel X. Fig. I — 11 Diopafra piinctifera. Fig. I. Diopafra paihiifrra: vordere K()rperstrecke, Rückenflache: eine ;\nzahl von Kiemen der rechten Körperseite i.st abgebrochen. \^erg. 8. Kopflappen und vordere Segmente, Bauchfläche. \'ergr. 8. Rückenfläche hinterer Seg-mente mit Piementflecken. Verm'. 12. Erstes Ruder. Vergr. 37. Siebentes Ruder. Vergr. 37. .Seitenfläche eines hinteren Segmentes mit dem Pigmentfleck, und Ruder in Aufsicht. Vergr. 95. Borste aus dem ersten Ruder. Vera^r. 6 i o. / 8 9 10. 1 I Meißelborste. Vergr. 660. Borsten und Stütznadel aus einem hinteren Ruder. \ ergr. 330. Oberkiefer. Vergr. 42. Unterkiefer. Vergr. 42. Fig. I 2 " 13 " 15 „ 16 Fig. 12 K) [^iopafi'a paiu ihi-aiu liis. D/'opafra paiicihraiuliis: N'ordere K<)rperstrecke, Seitenlage. Vergr. 8. Kopflappen und vordere Segmente, Rückenfläche. \'ergr. 8. Kopflappen und vordere Segmente, Bauchfläche. \'ergr. 8. Oberkiefer. Vergr. 42. Unterkiefer; die vordere Strecke abgebrochen: zwischen den Stäben eine verdickte Verbindvmgshaut. \'ergr. 42. IllirTMllK TIKFSKK KXI'K1)1-| 10.\ id^xi-yH IM.Wl l-lll.i'KS : BODENSÄbSIG]-": ANNELIDEN. TAF.X. ''«tens ge: IiihAraty.EAFimke.,leif>2üf- ^\■ 4- 5- 6. Fig. 1 — 6 Diopatra paiicibraiicliis. Erstes Ruder, vordere Fläche. Vergr. 74. Borste aus dem ersten Ruder. Veryr. 470. Sechstes Ruder. Vergr. 74. Zwanzigstes Ruder. Vergr. 74. Achtundvierzigstes Ruder. Vergr, 74. Meißelborste. Vergr. 1220. Fi£ • /• 8. 9- 10. 1 1. 12. I ■\. Fig-. 7 — 13 Eiiiiicc savigiiyi CjR. Enuicc saz'/o/iyi Gr.; ganzes Tier. Vergr. 2. Vordere Körperstrecke: Seitenlage. Vergr. 5. Neuntes Ruder. Vergr. 35. Fünfzehntes Ruder. Vergr. 35. Fünfzig.stes Ruder. Vergr. 35. Zusammengesetzte Borste. Vergr. 715. a) Oberkiefer; b) Unterkiefer. Vergr. 27. Dt:rTsi;nK tiefsee Expedition 1398-99 Bd.AYi. Ehlers.- bodensässige anneüden. TAF.XI. \ OFeters ^ez . I \\ ''y '%-^ ■r \s. 10 -^^■ ^'/ \ 12 M '■ 13 i\ ■J Figr. J - 6 Diopoura. /JMicibra/ir-his Th.sp. Fiff. /-J3 Eimicc scuJignyi Gr. Ve.rlaxi'fTn GustayMsckeruiJen^. Tafel XII. Tafel XI I. Fio-. I — 3 Eiiiiicc luiiidaiiavcnsis McTnt. Fig. I. Sielienunddreißigstes Ruder. Vergr. 25. 2. Einhundertsechsundneunxigstes Ruder. \'ergr. 25. „ 3. Zusammengesetzte Borste. Vergr. 520. Fig. 4 — 7 Eiiiiifc nfhiiifica Kbg. Fig. 4. Vierundzwanzig-Stes Ruder. Vergr. 35. „ 5. Einuiidfunfzig.stes Ruder. Vergr. 55. „ 6. Zusamiuengesetzte Borste. Vergr. 890. „ 7. a) Oberkiefer; b) Unterkiefer. Vergr. 80. Fig. 8 LysiiUcc capciisis Gr. Fig. 8. a) Oberkiefer: b) Unterkiefer. Vergr. 42. Fig. 9 „ 10 „ II " 13 Fig. 9 — 13 Liniibricoiicrcis iiiiicronafa. Lumbficoucrcis uiiicrouafa. \'ergr. 3. Kopflappen und \'ordere .Segmente, Rückenfiäclie. Vergr. 30. Hintere Körperstrecke. Vergr. 30. Borsten. Vergr. 700. a) Oberkiefer, b) Unterkiefer; beide in .Seitenkige gezeichnet aus dem mit Nelkenöl aufgehelltem Wurme. Vergr. 270. DElTSlllK TIEFSEE EXPECHTON 1898-99 Bd. XVI. EHLERS : BODENSÄSSIGE ANNELIDEN. TAF.Xn. 0 Feters ^tz. 1 jaAnst^/.EAFuTÜi&.Zewm/T fiq. 7 —'^ J-Jimice r/////r/ti//_uiv-nsis l^Ic Jtvt. Fuf. 'f -7 EutLhce a/J^jjiiiciL I'^bf- Fixf. 8 LLfstdice. capcrisis Gr. Ftq.P-JJ I,u7nbru:onereis nuzcyoTiuta, rt.-sp. Tafel XIII. Tafel XIII. Fif>". I 6 LiDiibricoiicrcis ociilata. Fig. I Kopflappen und vordere Segmente; Seitenlage. Vergr. 28. Kopf läppen und Buccalsegmente, Rückenfläclie. Vergr. 28. Zelintes Ruder. Vergr. 140. Zusammengesetzte Bonste. Vergr. 770. Haken, a) in Seitenlage, b) von der Schneide. Vergr. 770. a) Oberkiefer, b) Unterkiefer. Vergr. 67. Flg'. 7 — 13 Limibricoiicrcis albidentata. Fig. 7. Kopflappen untl \ordere Segmente, Bauchfiache. Vergr. 14. „ 8. F'ünftes Ruder. \'ergr. 100. „ 9. Minfundfünfzigstes Rutler. Vergr. 100. „ 10. Zweiundfünfzigstes Ruder eines jungen Tiere.s. Vergr. 260. „ II. Capillarborsten des jungen Wurmes: a) aus den \orderen, b) aus den hinteren Rutlcrn. Vergr. 250. „ 12. Hakenborste aus dem fünfundfünfzigsten Ruder. Vergr. 250. „13. a) Oberkiefer, b) Unterkiefer. Vergr. 38. Fig. 14- 17 Laraiida aiiniilata. lata; vordere Korperstrecke. Rückenfläche, wenig zur .Seite gedreht. Fig. 1 4. I.ai'aiida a/iiiii \'<-ryT. 35. „ 15. Hintere Körpersegmente, Rückenfläche. Vergr. „ 16. Capillarl forste. Vergr. 500. 17. a) Oberkiefer, b) Unterkiefer. Vertrr. 100. DEl'TSlllt: TIEFSEE EXPEDITION' iooa-99 B.! XV). EHLERS : BODEXSÄSSIGE ANNELIDEN. TAF.Xm. X OFeCers jez . y f '■■y 10 '-^ # --^ i(i " ¥. \ \ A 1/ Ni ^^::&- ^r' ■'hA-TStv-EAFurJUXeifiia Fiq.l~G Lü iiihr-i,:nnrrt'is ornlata n.sp. Fi^.7-13 LnmhrLcon,eTeLs uLbicLerttata n.sp. Fix/- l'i-il LararuZa. artJtulata.rv.sp. ■'.erVjuenjii, Tafel XIV. Tafel XIV. Fig. I 6 Paractiiis iiofialis. Fig. I. Kopfluppen und vordere .Segmente, Rückenfläche; Zeichnung kombiniert aus der Ansicht bei auffallendem Licht und nach Durchtränkung des Tieres mit Nelkenöl. X'ergr. 60. „ 2. Hintere Körperstrecke, Rückenfläche. Vergr. 60. „ 3. Kopflappen und vordere .Segmente, Bauchfläche; gezeichnet wie bei Ing i. X'ergr. 60. „ 4. a) Oberkiefer, b) Unterkiefer; gezeichnet aus dem mit Nelken()l aufgehelltem Tiere. Vergr. i 30. „ 5. Ruder. Vergr. 120. „ 6. Borsten: a) zusammengesetzte, b) capillare. Vergr. too. Iml • / 8 9 10, 1 1 I 2 13 Fi§'- 7 13 iiplicsia nufarctica McInt. Ephcsia ai/fiirdira, ganzes Tier. Vergr. 6. Vordere Körperstrecke, nach Durchtränkung mit Gljzerin : .Scitcnlage. Vergr. 60. Vordere Körpenstrecke, Rückenfläche. X'ergr. 60. .Seitenrand der Segmente mit Rudern von der Bauchfläche gesehen. X'ergr. 115. Ruder von der Bauchfläche gesehen. Vergr. 125. Papillen der Körperwand. X'ergr. 330. Zusammengesetzte Borste. Vergr. 660. Fig. 14 — 17 Hamiglyccra scrnilifcra. Fig. 14. .Sech-szehntes Ruder. Vergr. 135. „ 15. Siebenundsech.szigstes Ruder. Vergr. 135. „ 16. Wandstrecke der Rüsselscheide mit Papillen. X'ergr. 250. „ 17. Eine der harten Papillen. Vergr. 500. DEI'TSCHE TIEFSEE EXPEDITION les 8-9 9 Bd. J(V1. EHLERS : BüDENSÄSSIüE ANNELIDEN. TAF.xn: OJ^eters ye^. -^l-vr.^~Li iznji£.,j.f:s:^Ji ■■t--^- Fig. 1—6 Paractiu^ notialis n.sp. Ficf.J-IJ J^phesUt initafcticcv Mc.Jiit. Ti Tfh'p.'i/wii.s TiY7'aj~izis Piq.9-12 Max/floTin ctnrfn Tafel XVI. Tafel XVI. Fig. 1-2 SfyIn?'/oidcs xaiitliofliricliiis ScHM. Fig". ] . Stylarioidcs .\auf//(>fl/n'c//iis ; Schmardas Exemplar. V'ergr. 4. „ 2. Ein andere.s Exemplar mit zottiger Oberfläche. Vergr. 4. Fig- 3 4 5 6 7 8 Fig. 3 8 Sfy/nn'o/dcs corflimfus. Vordere Körperstrecke, Seitenlage. Vergr. 5. Ganzes Tier, Seitenlage. Vergr. 3. Vordere Körperstrecke, Bauchfläche. Vergr. 10. Dieselbe, Rückenfläche. Vergr. 10. Dieselbe, Seitenlage. Vergr. 10. Seitenteile der hinteren Segmente. Vergr. 35. ' Fig. 9 - 16 Flabclligcni pcnnigcra. Fig. 9. Flabcllio^t']-a pcnnigcra in Seitenlage, in der hinteren Körperstrecke ist die Batichfläche sichtbar. Vergr. 5. „ 10. Bor.stenbündel von Papillen und .Schlanimteilchen umhüllt. Vergr. 32. DEUTSCHE TIEESEE EXPEDITION iooR-99 Bd.XTI EHLERS; BODEXSÄS.SIüE .VNXELIDEX. •1AF.X\^. y^ .■isivirj'. -'-'-xjryf. Fi ff. 1—2 Shiliui oidi'.s xanthotlrrichiis Schm.yuf.d-8 Stiflarioidrs roro/uitiis Fiq . 9-10 FlaJirViiirrn pcrmiqi'i-a . Tafel XVII. Tafel XVII. Fig". I -4 Aiuiiiotrypaiie gymiiopyge. Fig. I. .-i7///;A'//-i/'(/;/(_;'i7;/W(y^i;;',-, ganzes Tier. Seitenlage, Bauclif lache aufwärts gewendet. X'ergr. 10. 2. Kopflappen und erste Segmente, Rückenfläche. Vergr. 30. 3. Borstenhöcker. Vergr. 300. 4. Afterstrecke, in Seitenlage. Vergr. 30. Fio-. 5 — 9 Cirroplioriis branchiatus. Fig. 5. Cirrophonis hrancliiatiix, ganzes Tier, hinteres Ende fehlt. Seitenlage. Vergr. 8. „ 6. Vordere Körperstrecke, Rückenfläche. Vergr. 40. 7. Seitenansicht zweicT kiementragender Segmente. Vergr. 55. „ 8. Parapodien des neunundsiebzigsten Segmentes, von der Rückeniläche her gesehen. Verg. 135. „ 9. Dorsaler Höcker des fünfuntlneunzigsten Parapodium, Rückenfläche. X'ergr. 135. Fio-. 10 12 Cirrntiiliis afcr. Fig. 10. \'ordere K()rperstrecke, in .Seitenlage. Vergr. 3,3. „ II. Mittlere Körpersegmente, in Seitenlage. \'ergr. 3.3. 1 2. Plinhundertundviert(^s Ruder. Vergr. 40. Fig. 13 — 14 Cirratiiliis loiiciiiiiiis. I'ig. 13. Cirrafii/iis coiiciiniiis n. sp., ganzes Tier. X'ergr. 8. „ 14. vordere i\.()rperstrecke, Seitenlage; die h'aden der vorliegenden Seite nur zum leil erhalten. \'ergr. 72. Fig. 15 Hefcroiirnis cincinnafns. Vvg. 15. //cfLithirrKs ciin/niiiitiis ; vordere Körperstrecke in Seitenlage. X'ergr. 22. Fig. 16 17 Lcior/inis aliitaccns. h'ig. 16. /^(■/oc/irii'^ :i/iif'U-,ns: ganzes Tier, in Seitenlage. \ ergr. 3,5. l'ig. 17. I hikinlxirslr im l'mfil, ilas kjidstück Mm der .Schnridr. X'ergr. 990. Din'TSCHE TIEF.SEE EXI'EDITIÜX uwa-9y b.l.XVl. EHLERS: BODEXSÄSSIÜE ANNELIDEN. TA F.. WIE 0 Feters qcz. Fiij.l-'tAmmairi/paTie r/t/rrmopifije ii.s-p. Füf.ö-9 ('jrr,i/j]iri/-ns /iri/t/rk/afns n..sp. Fi(f.I0-12 CirraJulns nfer ti.sp. F'itpJJ-/^ Crr-ra/ii/ius coririiniufi n .vp. Fixj.lö Heleroclrru^ cinjCuuLaiiis rv.sp. Fuj.16-17 LeJjjc/u-uj; aluiaxu'ixs iL-yj. Verlag wn, öastayUsAer inJsnOy . Tafel XVIII. Tafel XVIII. F"ig'. I 4 Niconuuiic infcr^trictn. rig. I. Alcoiiiachc iiircrstiicta : xcjrdere Körperstrecke, Seitcnkige. \'ergr. 5. „ 2. Hintere Segmente. Vergr. 5. 3. Kopfende: in schräger Seitenkige. Vergr. 15. „ 4. Haken, a) im Profil, 1)) vom Sclieitel. Vergr. 365. Fi^ • 5 6 7 8 9 10, Fig. 5 10 Hctcroiiialdaiic accjnalis. Hctcioiiialdaiic (ii(/iiii//s\ ganzes Tier, Seitenlage. Vergr. 3,5. Kopfkippen und erstes Ijorstentragendes Segment, in Scitenlage. \'ergr. 7. Dasselbe, Bauchfläche. Vergr. 7. Haken, a) in Profil, b) Scheitelansicht. Vergr. 280. Lange und kurze Capillarborsten. \'ergr. 350. Aus der aufgeblätterten Endstrecke der langen CapiHarliorsten. X'ergr. 700. Fi I I I 2 13 14, 15 Fig. II 15 Fallasia poi'rccta. Das zur i^eobachtung gekommene Tier. Verer. 2. Vordere Körperstrecke, Seitenlage. Vergr. 6. Dieselbe, Bauchfläche. Vergr. 6. Dieselbe, Rückenfläche. Vergr. 6. Kronenpaleen. Vergr. 55. Df:UTSCHE TIEFSEE KXl'EniTIOX 1098-99 Ba .X\T EHLERS : BODENSÄSSIGE i\NNELIDEN. TAKXVni. 0 Teters cfez . Lv.EATuji?ji.Mc-j:':r..7- Füf.l-'t A'ico7tuir7it^ inierstriciiL rij.sp. Fig J-TO Heteronuüdtme aeipiaJi^ ri .gp. Fiif. 11 — lo PfdLcLsicLy porrecta, rv.sp. t'sr^jr-'-n, •jizAyyJ-istAfrv,^ en,% Tafel XIX. Tafel XIX. Fig. I 3 Pallasia porrccta. Fig. I. Paleen au.s den Flößchen. Vergr. 107. „ 2. Sägeblätterige und glatte Capillarbonsten aus den abdominalen Segmenten, \'ergr. 166. „ 3. a) Flächenansicht einer .sägeblätterigen Capillarbonste, deren Schaft zwischen den Säge- blättern ausgebrochen ist: b) Profilansicht einer Strecke mit Sägeblättern; c) glatte Capillarbonste. Vergr. 660. Fit " 5- „ 6 » 7- „ 8. V 9 „ 10. „ II. „ 12. „ 13- „ 14 Fig. 4 14 Pallasia (übii^ciia. zutällig weit \orgezogenes Pallasia alliigiiia, Bauchfläche, in der vorderen Hälfte ein Borstenbündel. Vergr. 3. Rückenfläche der vorderen Kiirper.strecke. Vergr. 3. Seitenansicht derselben. Vergr. 3. Die gleiche stärker vergrößert. Vergr. 5. Kronenpaleen. Vergr. 90. Capillarborste vom ersten Segment. Vergr. 600. Parapodium der vorderen Segmente, herausgeschnitltn. \ ergr. 1 S. Parapodiuni der hinteren Segmente, herausgeschnitten. Vergr. 30. a) Thoracale Paleen und b) Borsten. Vergr. 182. a) Capillare ventrale Borsten. Vergr. 330. b) Strecken davon stärker vergrößert. Vergr. 660. Haken aus den vorderen abdominalen Flößchen, a) Seitenansicht: b) Ansicht von der Schneide. Vergr. 600. DKrTSCllF TIKFSKK KXP1-D[TI0X 1098-99 Bd.AA'l. i:m.ERS : BODENSÄSSIGE ANNELIDEN. TAF.XK. I ! l a 10 ■' i 4 I j^ 1^ > OFeürs ja;. '.:.'?. An.^t vE ATurih£.,Zeip^jj . Fi^.l -3 PalUisiCL porrfutxi^ it.sp. F'ü/.i^-l'/^Pri/Ldsia albigeiuL nap- Tafel XX. Tafel XX. Fig". 1-9 ^-Jiiiaor sciilpta. Fig-. 1. Anlage scii/pfa, Seitenansicht. Wrgr. 10. 2. Dieselbe, Rückenfläche. Vergr. 10. „ 3. Dieselbe, Bauchfläche. Vergr. 10. „ 4. Kopflappen und \-ordere Segmente, um die Kiemenbasen und die Stellung der Höcker am zweiten und dritten Segment zu zeigen. \'ergr. 30. „ 5. Die Höcker am zweiten und dritten Segment. Vergr. 86. „ 6. Letztes thoracales und erste abdominale Parapodien. \'ergr. 7. „ 7. Neuntes thoracales Parapodium, herausgeschnitten. Vergr. 50. „ 8. Drittes abdominales Parapodium, herausgeschnitten. \'ergr. 50. „ 9. Haken, in /Xnsicht von der Seite und von der Schneide. X'ergr. 760. Fig. 10 14 Sc/onc spiiiifcra. Fig. 10. Scionc spinifcra; ganzes Tier, Hinterende verletzt, \ergr. 1,5. „ II. \'ordere Körperstrecke, Seitenlage. Vergr. 5. „ 12. Haken: a) Seitenansicht; b) Schrägstellung: c) An.sicht \-on der .Schneide. Vergr. 540. 13. Röhre \-on Scione spinifcra. Nat. Gr. 14. Aehnliche prismatische Röhre. Nat. Gr. Fig. 15 Thcicpiis ßabclliuii (IjAIRD). Fi.i^'- '5- Wandung der Röhre \on Thclcpiis flabf/liim : die Verzweigungen des Anhanges sind durch ein kern- und zellhaltiges Gewebe mit Vacuolen verbunden. Dt tirTScHK TIEFSEE EXPKÜITIÜX i6«8-99 Bfl.XN'l. EHLERS: BODENSÄSSIGE ANNELIDEN. TAE.XX. X3 c^- 3 i .n 0 Feters cf&z. Fijc/.1-9 Ainrufe sculpiri n.sp. Fig.lO-l'i Sci-Oiie spuii/rr-ct Ji.sp. Fia.Jö Thelepiui flahdhim, (Brd.} Tafel XXI. Tafel Fio-. Fig. 1—9 Loiniia coiitorta. Ltiiiiiia civttorta, yanzes Tier in Seitenlaofe mit aufwärts Gewendeter Bauchfläche. Vertjr. i,s. Vordere Körperstrecke, 'in Seitenlag'e mit aufwärts gewendeter Bauch fläche, \er14r. 6. Vordere Körperstrecke, Bauchfläche. \'ergr. 6. Einreihig gestellte, aber dabei verschobene Haken. Vergr. 425. Doppelreihe der Haken an den hinteren thoracalen Wülsten. \'ergr. 425. Haken : a) in .Seitenansicht, b) von der Schneide. Vergr. 500. Schwach gewundene R()hre mit langen Spongiennadeln untl wenigen Fortsätzen. Vergr. 1,5. Stark gewundene Röhre mit netzförmig verstrickten Fcjrtsätzen. Vergr. 1,5. Terebellidenr()hre. Vergr. 1,25. Fig. 10. I I. 12. 13- 14. 15- Fig. 10 15 Ritclioiic pdllida. Euclionc f^allida n. sjj., ganzes Tier; Ventralfläche; eine Kiemenhälfte verstiimmelt. Vergr. 2. Vordere Körperstrecke, Rückenfläche. Vergr. 10. Vordere Körpenstrecke, Bauchfläche. Vergr. 10. Analende, Bauchfläche. Vergr. 10. Langgestielter Haken der thoracalen Wülste. Vergr. 7 i o. Abdominale Haken: a) in .Seitenlage, b) Ansicht \(>n der Schneide. Vergr. 710. DEITSCHE TIEFSEE EXPEDITIÜX 1898-99 Bd .\V1. KITI.KRS : lJi)Di;Xs.\ssI(,K .WXKI.IDKX. TAF.XXI. "1 9 (/i^^y,,tf^ i c h 4 4 10 n k y 4-^ \j^ ^^^^^^K ül^^l ^^^^^^^^^^^^^^^^^Ks^^^l ■ H ^^ ^9 ^^^^^^^^^^^jKy^^.j^ InH^^^^^!^ ^^1 ^^B^ ^H HB ?' P^f 9ä y L ■i^H «1 ^^^^^^2%^^^^^^B -]2 ;■!■■■;■■■■■„ ■■»^ - 13 Ä? 0 Feters J&z . Z-SiAj'SivHATunkelt-^.zui Fiff. 1-8 Louiiin coiitorta Fixf.9 TerehellLdenrohre F'/r/.10-JöEnr7io7te pallidcc Verlag--:-- Tafel XXII. Fit I. 2. 4- Tafel XXII. Fig". I 4 Eiichoiic pallida. Dorsale Kragenblätter und Kiemenbasis mit nackten Strahlen. \'eri Endstrecke der Kiemenstrahlen mit Membran. Vergr. i 2. Sechstes Ruder und Hakenwulst, abgeschnitten. Vergr. 50. Sechszehntes Ruder und Hakenwulst, abgeschnitten. Vergr. 50. T. 9. Fic ■ 5- 6. 7- 8. 9- 10. 1 1. I 2. 13- 14. 15- 16. 17- Fig"- 5 ^7 Potain illa iicglccta (S.). Pota/iii/Ia ih-o/i-da (S.) ganzes Tier, Rückenfläche. Vergr. 2. Dasselbe, Bauchfläche. Vergr. 2. Vordere Körpenstrecke, Rückenfläche. Vergr. 10. Vordere Korperstrecke, Seitenlage. Vergr. 10. Endstrecke eines Kiemenstrahles. Vergr. 4. Endstrecke eines Kiemenstrahles, aufgehellt. Vergr. 1 2. Knorpelsäule im Kiemenstrahl und den Kiemenfäden. \'ergr. 50. Buccalzipfel zwischen den Kiemenbasen, vom Rücken gesehen. Vergr. Thoracale dorsale Borsten. Vergr. 220. Kurze thoracale Bonste. Vergr. 220. Thoracaler ventraler Haken. \'ergr. 440. Thoracale Gleitborsten. Vergr. 440. Capillarborste aus den hinteren Segmenten. Vergr. 550. I 2. KrrsCHE TIEFSEE EXPEDmOX iö9b-99 Bd. X\'L EHLERS : BODENSÄbSlGE .\NNELIDEX. ■rAi':xxn. 0 Feters jez ' AJiäiy'E AT'jrJi&If.i^jzuf^ Fixf. /- 'h Euchone p(dU.thv jl .sp. Fuj. 5-17 PotumilÜL iicijlectxc I S.) Tafel XXIII. Tafel XXIII. Fio-- I ■ 4- 5- 6. Fig. I 6 Potaiiiilla pcrloiiga. Potamilla per longa n. sp., Seitenlag'e. Vergr. 3. Seitenfläche des ersten und zweiten Segmentes mit den dorsalen Borstenbündeln. Vergr. 24. Lange und kurze dorsale thoracale Borste aus dem achten Parapodium. Vergr. 478. Haken (a) und Gleitborste (b) vom siebenten Hakenwulst. X'ergr. 478 Borsten aus tleni \'ierzigsten abdominalen Segment. \ ergr. 478- Hakenliorste daher. Vergr. 478. Fi§,"- 7 15 Ditrypn crciiafa. Fig. 7. Ditrxpa nri/afu ganzes Tier, Rückenfläche, üeckelscheibe fehlt: Zeichnung kombiniert aus der Ansicht bei auffallendem Licht und nach 1 )urchtränkung mit Gl)'cerin. Vergr. 8. Borstenfächer und Hakenreihe aus einem der \-orderen abdominalen -Segmente. Vergr. 430. Abdominale Borste: a) Flächenansicht, b) Schrägstellung. Vergr. 1200. Abdominaler Haken, Schrägstellung-. Vergr. i 200. Endstrecke eines Kiemenfadens um die Enstreckung der gegliederten .Stützsäule zu zeigen. Halbschematisch. Vergr. 1 30. Röhre mit abgeschnürtem Münclungs.stück. X'ergr. 1,3. R()hre mit gegliedertem kalkig weilkMii Ansatzrohr. X'ergr. 1,3. Röhre mit einfachem Ansatzrohr. Vergr. 1,3. .Strecke der Röhre um die Zähneluni»" ihrer Kanten zu zeiyen. Vergr. 6. 8. 9- 10. 1 1. 12. 13- 14. 15- ;S(11K TIKFSKK EXPKDfTlOX itu)H-99 Hd.Wl Km_.EKS : BOLENSÄSSIGE ANNELIDEN. TAFXXni. ^' ''"'/, 'i|