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Wörterbuch

Philosophischen Begriffe

Historisch-quellenmäfsig bearbeitet

von

Dr. Rudolf Eisler

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Zweite völlig neu bearbeitete Auflage

Zweiter Band: O vis Z Mit Nachträgen und Literaturregister

Sehe EEE TR,

Berlin 1904

Ernst Siegfried Mittler und Sohn Königliche Hofbuchhandlung Kochstrafe 8-71

Alle Rechte aus dem Gesetze vom 19. Juni 1901 sowie das Übersetzungsrecht sind vorbehalten.

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die, a een gute der wissrschafllichen Eutwicklung. zu aba. gualiaör c-

KBubj««t unabhängiger gereizmäßiger Zusammenhärg+ vr. lichen und (noch, möglichen Erfahrungeinhalten zz mb ums wansundenun Fairen, das nichtwahrgenummene Innensein car sicht sellet objectiv, zum Object wird, sondern auf nair-ursprüzzlicher S „intrigieiert“. auf phiksophisch-wissenschafllicher denkend geseızt. pieruliert wird, der Metaphysik überlassen. Die Naturwissenschaft = 4. hat es nur mit den almtract-begrifflichen, erfahrungsmäßig-positiven Bestimmtheiten der Objerte, nicht mit der almolutn Wirklichkeit zu tun. Die Setzung transen- desiter Fartoren ist erkeuntninkritisch berechtigt. weil sie 1: logisch nicht auch vom Id«alisınus nicht) zu umgehen ist, ? weil die Annahme fremder Ichs, KBubject: wie schon einschließt und fordert. 3 weil nur durch sie die Tatsache der Erfahrung überhaupt begreiflich wird. Die Überzeugung von der unab- hängigen Existenz der Objecte bedeutet in erster Linie die Unabhängigkeit der gesetzinäßigen Zusammenhänge der Erfahrungsinhalte vom Willen, von der Willkür des Ich, und dazu noch den Glauben an die Selbständigkeit, an das Insich-in, Fürsich-sin der den objectiven Inhalten introjicierten Factoren (der Ich-Analoga, (iegen-Ichs). Bestärkt wird diese Überzeugung durch die Erkenntnin, daß die Mitmenschen so wie wir über das Vorkommen und Be- nt der Objeete urteilen, auch in unserer Abwesenheit wahrnehmen,

weizen wnünsen, 1. dgl. (socialer Factor des Außenweltbewußtseins). Ur- „prünglich unterscheide gentelle gilt aln Ob) Vorstllens, Wuhrnehn treter, 24

wir nicht zwischen Object und Vorstellung, das Vor- als „(iegebenes“. Später wird auf die Tatsache des geachtet, die Vorstellung] (s. d.) gilt nun als Ver- chen den Objects, das immer über das momentan Empfundene, hinausreicht, zugleich als Zeichen, Wirkung transcendenter

ommeı

minus „obiertum“ ist zu bemerken, daß bei den Scho- mtionale (n. d.) Object den vorgestellten, gedachten, gemeinten Gegenstand bedeutet, während »päter unter „obiectum“ vorzugsweise das Ding außer der Erkenntnis, dus Reale, das An-sich j(„subieetum“ der Scholastiker) verstanden wird (m. Objeetiv). -- AUGUSTINUS hat „rem illam obiectam sensui“ 'TutoMAs versteht unter Object einer Tätigkeit die „materia

Iuntikernu dan in

4 Objest. emdenz“, Das Aufienweltsbewußtsein ist ursprünglich ist psychologisch (moelativ) - Int logisch-transcendental. Die Eigenschaften, das Wesen der Objeetw anbelangend #. Qualitäten, Ding an sich.

/uwnlichst dan erste Problem. Der naive Realismus (s. d.) betrachtet die Objeete der Außenwelt als selbständige, vom Wollen und Erkennen durchaus unabhängige Wesenheiten, die so ziemlich die Eigenschaften der Vorstellungs- Inhalts haben. Die Wahrnehmung (s. d.) der Objecte bedeutet eine (rcale, dynamisch-enusale) Bezichung zwischen dem Ich und den Objeeten. So auch noch der dogmatische Realismus (s. d.) der Philosophen (s. Wahrnehmung).

Doch unterscheiden die Welt des wahren Seins von der Vorstellungswelt die Eleaton (n, Bein), IIERAKLIT (s. Werden), DEMOERIT (s. Atom, Qualität), PRo- TAUORAN (n. Relativismus) u. a. PLATO stellt die Seinswelt der Ideen (s. d.) der unwesenhaften Welt der Sinnendinge gegenüber. ARISTOTELES spricht vom Objeet ala vom ümoxs/usror alas» (De an. III 2, 426b 8). Die Wahr- nehmunmobjeete (adad'nra) aind außer (#FwFsr) dem Erkennenden, die Denk- objeete aber in der Seele (De an. 115, 417b 20 squ.). Jede Wahrnehmung hat ein Objeet (xdern mir odr aladnans Tot inoxuuerov aio9nzod arır, De an. 111 2, 426b 10 mu). Die Wahrnehmung setzt unbedingt ein von ihr ver- schiedenen Object voraus: 76 da ra imoxsinsva un elra, & noei tiv aicdncı, ad dern loan ahtraror: od yap di N y’aladnaıs alın davrns darın, dl darı va mai Irrpor rapd nr aladıcır, 8 drayam medrsgor alvaı zis aladiaeos (Met, IV 5, 1010b 33 squ.). Die Stoiker stellen das üzdeysır dem :7 dan dan wa Indarucır dem xar' irivosar gegenüber (Sext. Empir. adv. Math. VI 420. Die Vorstellung (yarıacia) weist auf das Object hin (Plut., Plac. IV, 12 -- Den Scholastikern gelten die Objeete als Dinge außer der Vor- ellung.

An die welbetändige Existenz der Objecte glauben Bacon, HoBBEs, DES- CARTER, SPINOZA, LOCKE, LRIBNIZ, CHR. WOLF, REID u. a. (s. Realismus).

KANT unterscheidet von den empirischen Objeeten (s. unten) die Dinge an sich (ud. - - A, WEIRSHAUPT bemerkt: „Die Gegenstände außer uns mögen... . an sich aler für undere Wesen sein, was sie wollen: für uns ... sind sie nicht weniger als wirkliche, reale Dinge“ (Üb. Mater. u. Ideal. S. 215). Nach TIRDEMANN ist Object der Vorstellung „etwas außer ihr Vorhandenes. wier auch etwas uls wirklich vorhanden fälschlich Angenommenes, ron dem die Vor- stellung hergenommen ist“ (Theaet. S. 124). Unmittelbare Objeete sind die Einpfindungen (Le I 46 fi ROUTERWER bestimmt Object und Subject als die beiden entgegingwsetzten Kräfte der Virtualität (sd. „Sudjert und Obdjeer sind als relatise Realitüien entgegengesehste Kräfte. Wir sind: aber nur. soern ns cluune ontyrurnnirkt: ed dieses Ehras ist: aber nur, sofern wir ihm en!- wwyemeinten. Wir sind keine Din an sich, und die Objeete sind keine Dix an sieh Die alaate Vertwalitäz oder, die alles im allem ist, ist nicht in ums wand wicht waere. EL in ihr. Das Sulyeet produciert das Ubper, eine das Ueet wand das Sudfent prieineiert, das heißt: suferm wir beide er- dvunen als enziwpengreräite Reslitäsen. Wir sind, genau in demsriben Mae. ai wer uns anterschekien vom der eniurgenpwseisten Reuia «Apodikt. II Mor Dias tastimmt die Obievte alt „arees“ (Oeurr. III. p 125 Ei „Die mere arihet können wir nur als De

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partieuliöre ame eo quWil y a de plus passif en nous, o'eat-ä-dire anee ea a 5 er

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Dinge plus Wahrgenommenswerden“ (Gesch. d. Mot. 1,557 £.

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as possible to be put forth, is our external world“ (1. ©. p. 376 £5 vgl, Ment. Mor. Se. p. 19, 197 £.). Banowis erklärt den „Lelief in exiernal reality" of the mecessary character of sensations of resistance and of way lo geb such sensations again at any time‘ (Mind XVT, 39%). Ein „Pra- eonstituiert das Außenwoltsbewußtsein, ein Realitätscoefficient db. of Psychol. 2, 0, 7,8 4 £.; Das sociale u. sittl, Leb. 8, 465). BR zwingt uns die Unterbrechung unserer Erfahrung, der unsere Willenstätigkeit erleidet, zur Setzung eines Objects (Mind NV, Er ‚Auf die Widerstandserfahrung recurriert auch J. Warn (Eneycl, Brit. XX). Auf Verbindung der innern mit der äußern Wi ', Ergänzung Alesar durali jene, Vanf Tnirolertlon Ife. 'd.) (den Ichheis, (den Tannen

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Gegenstündlichen bewußt, welches dieselbe veranlaßt kat, und teils des Zu- standes, der Stimmung, die hierdurch für uns bedingt worden ist’ (Neue Psychol. 8, 71; vol. Lehrb. d. Psych.2, $ 50), „Unmittelbar ist uns nur eine Existenz oder ein Seim gegeben: unser eigenes, wie es sich im Selbstbeunufl- sein darstellt; alle unsere sinnlichen Wahrnehmungen sind uns zunächst nur als Bepiuehheohe Aete (subjeotire Entwickelungen) von besonderer Beschajfen-

heit gegeben. Aber uns selbst fassen wir nicht nur unmittelbar, sondern aueh

bindung, die immer mehr an Stärke wächst, url diese Verbindung veird, schon wenn sie noch in bloßen sinnlichen Empfindungen gegeben ist, in allmählicher Abstufung auf alle übrigen sinnlichen Auffassungen (von anderen wmensehlichen Leibern, von tierischen Leibern ete.) übertragen, d. h. auch diesen ein Sein untergelegt..., Es löst sich hierdurch das Rätsel, wie wir, br

gleich rein auf unser Sein beschränkt und-in. una'zelder bleibend,

doeh mit unserem Empfinden und Vorstellen zu einem Sein außer uns hinüberkommen können“ (l. c, $ 150; Psychol. Skizz, II, 278 ff;

Syst. d. Met. 8. 76 ff). Nach Hersarr werden die Dinge ursprünglich als

Leiden des eigenen Leibes“, Was innerlich empfunden war, wird auf das Äußere

übertragen (Lehrb. zur Psychols, 8. 184 ff). Nach Ünerwes gründet sich die Überzeugung von dem Dasein äußerer Objecte „auf die Voraussetzung vom

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ganı wnser ‚Wille, unsere ‚Vorstellung‘: wnd wir sind weieder N Aber weil wir wissen, daß er sich über uns täuschen muß, und daß wir eine Realität sind trotz dem Phantome, das er von uns im Kopfe trügt, schließen ir, daß auch er eine Realität ist trols unserer Binbildung über ikn: kurz, daß es Realitäten außer uns gibt" (WW. XI, 275 f.). W. JERUSALEM verlegt die Objeetirierung in das Urteil (a. d.). Implicite aber ist sie schon in der Wahr- nehmung enthalten (Urteilafunet. 8. 83). Das primitive Bewußtsein verlegt seine eigenen Willensimpulse in das Object und stellt sich so dieses als selb-

ception vollzieht sich jedoch unbewußt“ (1. ce. 8. 220; vgl. 8. 251 f. u. Lehrb. d. Psychol.?). Die Introjection betont auch G. H, Luquer (Art, „Aalisme" in der

notwendige 2 "ie Biistenz des Nicht-Ich“ a erg6 es“ (Philos. Erk. I, 224, 229 £.). Die Voraussetzung der Außenwelt ist eihe denknotwendige, auf logischer Einsicht beruhende Wahrheit (1. c, 8.397). Der

„Abhängigkeils-

Daseins eines Nicht-Ieh“ (1. ec. 8. 239). Merkmale des Nicht-Ich sind das außerhalb. des Leibes Bein und die Unabhängigkeit van unserem Willen. Das naive Bewußtsein ist nicht „nairer Realismus“, sondern meint das Objeet als Grund der subjectiven Eindrücke (1. «. 8. 211 fi.. Der Gedanke der Außen- | welt involviert logisch die Realität derselben, und zwar indireet „Daß keins Atflensoelt, kein Nicht-Ich et, bedeutet , . ., daß nur ein Wesen, nur ein Ich | vorhanden ist. So gilt von der Welt als Totalität des Wirklichen, daß ihr nicht | noch eine ‚Außenwelt‘ gegenübersteht, weil die Einzigkeit der Welt ebenso die Nioht-Eiristens der Außenwelt fordert, als ihr Nichteorkandensein die Rinzigkeit der Welt bedingt, Gibt es also keine Außenwelt, 30 ist das eine Wesen, das wir statwierten, die Welt, der Inbegriff aller Realität, die Tolalitil des Wirk- | Tichen. Mit diesem so bestimmten Wesen, behaupte ich, ist nicht mr das Vor- | nr ala dan Gelahie dar. Aufermmdt wsnerirögheh, weil er dem | Beyriff desselben widerspricht, und deshall folgt aus dem Vorhandensein des |

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Gottes sind immer gesta Dei per hominem“ (I. c. 8.144; vgl. 'esen d. Christent.), Vgl. Rousszav, Emile; N Begründ. E reslah Dilankernmenglanhiin 1798; Köprzx, Üb. Offenhar. 1797; ©, L, Nirzscn, De revelatione religion. 1508; Saparızk, Religionsphilos, 8.25. Vgl. Religion. Ökonomie des Denkens (Prineip der) ist eine ehe eines des kleinsten Kraftmaßes“ (s. d.) auf die geistigen, intelleetuellen V* BE lheieahere eroefashan) Printed Tal RE Arbeit mit den geringsten Mitteln und führt zur Verdichtung, Vereinheitlichung und Ordnung des Erfahrungsinhaltes. Hopasox erklärt: „Zhe fundamental law of reasoning eonsidereil us an nchion ## Ihe la of parcimony, becanise # we Ihr

&

geistiges inei]

Änderung, welche die Seele ühren Vorstellungen bei dem Hinswiritt neuer Ein- | drücke erteilt, ist eine möglichst geringe.“ „Der Inhalt unserer Vorstellungen nach einer neuen Appercephon ist dem Inhalte vor derselben möglichst ühmlich® (Philos. als Denk. d. Welt, Vorw.). E. Mach erklärt: „Die Methoden, durch welche das Wissen beschafft wird, ee 8.39). Er betont, daß die Naturwissenschaft „den sparsamsten, einfachsten

f Ausdruck als ühr Ziel erkennt“ (Die ökon. Natur d. \ ‚Forsch. 8. 21). Vermittelst der Denkökonomie vermag das Denken die Er- fahrungen zu ordnen, zu beherrschen (vgl. R. HöxıoswaLp, Zur Krit. d. Mach- schen Philos. $, 40 ff.). H. CorseLrvs betont: „Die Erklärung der Tatsachen erweist sich uns... überall als identisch mit dem Proceß einer Verein | faehung unserer Erkenntnis‘ Es beruht dies auf einem Streben des | Erkennens nach Vereinfachung (Einl. in d. Philos. S. 32). Das Princip der Ökonomie des Denkens ist das Grundgesetz aller Verknüpfungen unserer Er-

dungen, Welche aka den nolwenihigen Bedingungen. "für ' dia ERANSE A Befebrung aricßen: (,0:B:207, Hussxat, bemerkt: „For aller Donkökonomik müssen wir das Ideal schon kennen, wir müssen wissen, was die Wissenschaft wealiter ersirebt . . ., ehe wir die denkökonomische Function ihrer Erkenntnis er j örtern und abschlizen können“ (Log. Unt. I, 209). Vgl. Ding.

Om (js): Symbol des Brahman, heiliger Laut. „Om mane padme \ hum“; Gebetsformel der Tibetaner u. a. Buddhisten. 2

Omne agens agit per suam formam: Alles Tätige ist durch seine ‚Form (e. d.) tätig (Tomas AQursas, Sum, th. I, 3, 2e; Contr, gent, I, 43).

Elemente aller unserer Erkenntnis a priori enthält‘ (Üb. d 8.95). Bei J. J. Wasser (Org. in System der Kategorien. HRGEL erneuert die ie, die bei ihn Metaphysik zugleich ist, als „die Lehre ee: } Wesens“ (Encykl. $ 33). Von Bedeutung ist die Ontologie bei sonders bei GiorEerı, Mamtası (Sull’ ontologia e del ı HERBART ist sie wieder ein Teil der Metaphysik (Allgem. Met. $ Seinslehre tritt sie auf bei Braxıss (Syst. d. Met. 8. 215 H.), Tnespeiessung, Urkter, Cnauyeaeus (Wissenschaftslehre 8. 95 ff.) u. a., als Teil der Er- kenntnistheorie bei vielen Philosophen. Nach Rızıtı, ist sie „die Wissenschaft der Dinge aus Begriffen“ (Philos. Kritieism. I 1, 266), nach Schuppe „Erkennt- nis der Grundzüge des Wirklichen“ (Log. 8.4). Vgl. Philosophie, Metaphysik, Ontologismus, Ontologisch: auf die Seinslchre bezüglich. Vgl. Ontölogismus. Ontologische Gesetze („Leggi ontologich#‘): nach Rosmısı eine Art der Gesetze für die Vernunfttätigkeit (Objectivität, Denk- und Seinsmöglichkeit des Gedachten) (Psieolog. $ 1293, 1314; vgl. $ 1399).

Ontologische Wissenschaften s. Nomologisch.

des Menschen); das höchste Wesen kann aber nicht bloß in der Ve oxistieren; es muß daher auch an sich existieren. „EZ? quidem eredimmus, (Gott) esse aliqwid, quo nihil maius cogitarı possit. Neil certe ipse

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utique quod audit, ei quod intelligit uligue in eins intelleetu est, ehiam. ai mon intelligat sliwi esse, Coneineitur ergo änsipiens esse wel in inlellecke aligwid borum , qua maius coyitari neqwit, quwia hoo qwuem audit intellieit, et quidguid ün äntellectu est. At certe id, quo mais vogitard neguil, non potest esse in intelleatu solo. Si ermim,

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im z0lo äntellectu foret, mtigue eo, quod maus cagitarı

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ganz allgemein der Entwicklung zeigen“ (Allgem. Me L12). Es besteht eine Urzeugung (Il. ©. 8, 182; Anthropogen. 8,401). Nach E. v, Haer- BRARDAI BaR/N sscn!'des i „Ste der: Form, durch ocheek dia;

ee Gesetze mitgewirkt haben, „nicht

ermöglichte“ (Die Cnosis Nr. 9, 1909, 8. 10 £.). Reıske bezeichnet als wesent- liche Eigenschaft des Organismus die Form (Gesetz der „Erhaltung der Form“, &. Lassos, Der Leib 8. 68) (Einl. in. d. theoret. Biol. $. 38). Eigentümlich sind den Organismen „tie zweckmäßige Organisation, die Fortpflanzung und die Intelligenz“ (1. c. 8. 55). Die Organismen gehorchen der cansalen und zugleich einer finalen Notwendigkeit (l. c. 8. 56). Eine besondere Form und Steuctur der organisierten Wesen bildet die Basis des Lebens (L. €. 8, 57. Ergebnisse der Organisation sind die „Dominanten“ (s. d.). WUNDT meint, ‚Aaß die erste Entstehung einfachster Lebensformen ein sehr allmäklicher in rerschiedenen Stufen sich vollzichender Proceß chemischer Synthese war, der dm. Zusammenhang mit der allmählich erfolgenien Änderung der üußeren, nament- lich der Temperaturbedingungen erfolgte“ (Syst. d. Philos, 5. 507 if). Die or-

Zelle ist ein „Protoplasmamoleeüt“, dessen Teile sich morphologisch differenzieren (dagegen REISKE), Die (relative) Constanz der Zelle ist das „Ergebnis fortwüihrend stattfindender Zersetzungs- und Verbindungsvorgünge, Organisierungen und Desorgamisierungen“ (. ©. S, 513 ff; Philos, Stud, V, 327 if.; Log. II 1, 560 ff). Der Organismus besteht in einem System von

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78 Eih. I, 296 f.; Zeitschr. f. Philos, 116, Bd., 103 #6), Kösne (Einl. in d. Philos. 8. 148 f,, 155), JERUEALEN (Ein. in d. Philos, 8. 99), GuTsERrLET (Kampf un d. Bode 8, 176), Bnosanı (Unt, üb, Hptpkte. d. Philos. 8. 38}, Lapn (Philos. of Mind p. 210 ff, 285 ff, 324, 359), Jans (Prine. of Psyehol. T, 136 ff.), der die Automatentheorie (+. d.) bekämpft, REUNKE (Allgem. Psychol. 8.897 a ee Ne d. Wirk, 8. 302 ff.), Reivke (Einleit. in d. theoret. Biol. 8. 42), Hörner (Met. ; Paychol. 8. 60 £), M. Paudavı (Log. auf d. Scheidewege 8. 11 #., - ff., 100) u. a. L. Busse (Zeitschr. £. Philos. Bd. 114, 116; Philos. Ab,

empirischen, er ee

(4). Vgl. Suney, Hum. Mind I, 3; Bauowıs, Handb. of Psychal. IT, 3, GıLf Vgl Identitätsphilosophie, Causalität, Wechselwirkung, Harmonie, Leib, Psychisch, Energie.

Paralogie: Widervernünftigkeit (auch als pathologischer Zustand).

Paralogismus (wagd, Aöyos)i Fehlschluß, auf Denkfehlern beruhend (vgl. Anıstoreues, De soph. elench. 4). Vgl. Trugschluß. Paralogismen, transcendentale, nennt Kayrt Fehlschlüsse, die in der „Dialektik (a. d.) der Vernunft begründet sind und „Illusionen“ mit sich führen (Krit. d. r. Vern. 8. 203). Die Paralogismen der rationalen Psychologie bestehen darin, daß un-

ise us der logischen Einheit des Subjects, des Ich eine sub- stantielle, einfache, persönliche, unzerstörbare Wesenheit gemacht wird (L ©. 8. 294 f.), während in Wahrheit das Ich, das Subject des Denkens nur als eins gedacht wird, welches mur durch seine Prädieate, die Vorstellungen, erkannt wird, und „woron wir, abgesondert, niemals den mindesten Begriff haben können, um welches wir uns daher in einem beständigen Oirkel herumdrehen“ (1.c. 8.200, Der erste der vier Paralogismen ist der Paralogismus der Substantialität der Seele, Ex wird geschlossen: „Dasjenige, dessen Vorstellung das absolute Subjeot unserer Urteile ist und daher nicht als Bestimmung eines andern Dinges gebraucht werden kann, ist Substanz. Ich, als ein denkend Wesen, bin das absolute Subjaet aller meiner möglichen Urteile, und diese Vor- stellung von mir selbst kann mich! zum Prüdicat irgend eines andern Dinges ‚gebraucht werden. Also bin ieh, als denkend Wesen (Seele), Substanz“ (]. &

= Percept Perfeotionismus.

„Objects consüdered in their relation to consciousness alone are percepts, while ee in a certain kind of relation to other oljeots of eonseloumene are concepls (1. c. 1, 205). ee aut ©: dl. c. p. 289; vgl. p. 294). Vgl. Wahrnehmung.

Perceptibel: erfaßbar, wahrnehmbar, Perceptibilität: "Wahmnebm- barkeit. Vgl. Wahrnehmung. __ Perception (perceptio): Erfassung eines Inhalts durch das Bewußtsein, Wahrnehmung, Vorstellung. Vgl. Wahrnehmung. Look erklärt: „Pereeption da the first operation of all our intellectwal facultics and the inlet of all kmow- Isdge into owr mind“ (Ess. TI, ch. 15). Lermxtz begründet die Unterscheidung der „pereeption“ von der „apperception“ (s. d.). Die Perception ist „Fazpression de la multitude dans unit“ (Gerh. III, 69), „eat passager qui enveloppe nt reprösente ne mullitude dans !unit& ou dans la substance simple“ (1. c. VI, 68), an Emtaeb. Elle Änliriour de (ie mann), WELSEEN na re en ‚eonnaissance veflexive «de vet ötat intörieur“ ist (1. ©. p. 600). DEE ERS ‚vepbions“ (s. Unbewußt) sind die Elemente der bewußten Vorstellungen. H Bewußtseinsinhalte

. 80 auch Hamisrox u. 0 Ta a DR Anschauang als die Tätigkeit, einen bestimmten Inhalt des Bewußtseins in mein Selbstbewußtsein zu setzen und mir anzueignen: (Anthropol. 8. 270); An- schauung ist Einheit von Bewußtsein und Selbstbewußtsein (ib.). Cua. Knavae übersetzt „Perceptio“ mit „Erfaßnis“ (Vorles. üb. d. Syst. 8. 300. Nach Lazanus ist die reine Perception eine bloße Abstraction; jede wirkliche Per- seption ist zugleich Apperception (Leb. d. Seele II®, 42). uneereering ist „die Reaction der vom Inhalt bereits erfüllten, durch die früheren Process» seiner Erzeugung ausgebildeten Seole* (1. c. I1%, 42), Wuspr unterscheidet von der Perception die Apperception (s. d.). Vgl. Wahrnehmung, Poreept.

Percepturitio nennt Cur. Worr das Streben nach Vi veränderung, „eonafus ınulandi pereeptionem" (Psychol. rational $ 480), das schon Leımsız den Monaden (a. d.) zuschreibt.

Pereipieren: crfasscn, wahrnehmen, vorstellen. Vgl. Wahrnehmung, Nach Sprxoza (Eth. II, prop. XII), Beeeeiey (Prine. VIT) u. a. heißt „eaas ‚Peroipieren“ davon eine Idee, eine Vorstellung haben, einen Inhalt unmittelbar erleben (ohne Beziehung auf ein Ding an sich, idealistische Auffassung). One. WoLp erklärt: „Mens pereipere dieitur, quando sibi obieetum aliquosd re- Praesentat“ (Psychol. empir. $24). Üsxrwes bestimmt: „Bin Ding pereipieren ‚heißt mittelst eines Bildes, welches in der Secle ist, sich dieses Dinges beruft worden“ (Welt- u. Lebensansch. 8. 91; realistische Auffassung).

Perfectibilismus (perficio): Vollkommenheits-Theorie, Lehre von der

Vervollkommnung, vom beständigen Fortschritt des Menschengeschlechts.. ‚Nach J. H. Fichte gibt es ein „Geselz der von innen her sich Perfeetibitität“, einen Trieb der Vollkommenheit (Psychol. UI, 8. XIXJ. Vgl. "Fortschritt, Sociologie. ‚Perfeetihabin: lat. Übersetzung von dereifzure (8. dı). Perfeetionismus heißt diejenige ethische Richtung, welche den Zweck |

> Person Persongefühle. |

riewr, ü la fois de distinetion et d’ötenıue, ot elle obtient Ta von due

et de Uumisersel, et Ile powsoir de former des concepts, et ‚ces Tois fondamentales de Fesprit qui sont les oategories“ „La Ale synihöse rönlishe des lois, la relation des relations“ (Nouv. Monadol. p. 111).

‚lie

f#. d.), welche die psychischen und physischen Beschaffenheiten eines Subjects zu einem bereicherten Ganzen eint“ (Werttheor. 8. 194). Nach Rıpor ist das Ich, die Person nur ein Complex evordinierter Elemente des Bewußtseins (Mal de In Personnal. p. 3, 169; Mal. de In Volont. p. 87, 120, 169). Ähnlich Desson. (Doppel-Ich 8. 79 £). Vgl. Pırnae Jaser, L’autom. psychol. p. 306 ft.

Gott (s. d. und Theismus) ist nach Jaconı, ferner nach den Hegelianern {e d.) der „rechten Seite“ Persönlichkeit (s. Theismus). Nach Cms. Kravss ist Gott „aie unendliche, unbedingte Person“ (Abr. d. Rechtsphilos, 8. 81; Vorles, üb. das Syst. 5,389). J. H. Ficwee erklärt: „Der höchste, wahrhaft das Well: ‚problem lüsende Gedanke ist die Idee des in seiner idealen wie realen Unendlich- keit sich wissenden, durehschauenden Ursubjeets oder der absoluten Persönlichkeit‘ (Specul. Theol. 8. 180; Die theist. Weltans. 1873; Psychol. II, 29 ff). Auch nach ULerer hat Gott Persönlichkeit, so auch nach Lorze. Gott ist reine, vollkommene Persönlichkeit (Kl. Schrift, TI, 127; Mikrok. I, 181; 11a Tr die endlichen Geister aind nur eine „schwache Nachzkmung“ derselben (Mikrok. IIE, 580). Als persönlich bestimmen Gott TRESPELENBURG, CMALYBAEUS, Ravamsox, Seoritan, MoxkAD, BOSTRÖM, E. G. GEUER, SCHOLKMANK (Grundlin. ein. Philos. d. Christent. 232). Als unpersönlich fassen Gott auf Srısoza, SCHELUING, Hraeer, FEUERSACH, E. v. HAnTMARn u. a, (s. Pan- theismus, Gott), D, Fr. Srrauss (Alter u, Neuer Glaube), welcher bemerkt: „Persönlichkeit üst sich zusammenfassende Selbstheit gegen anderen, welches wie | damit von sich abtrennt; Absolutheit dagegen ist das Umfassende, Unbesehrünkte, das nichts als eben nur jene dem Begriff der Persönlichkeit liegende lichkeit won sich ausschließt“ (Die christl. Glanbenalehre I, 504). Den Wert der Persönlichkeit für das sittliche (#. d.) Handeln betonen die Stoiker, das f Christentum und viele Ethiker. Vgl. Parnlogismus. Vgl Hörrome, Philos, Probl. 8, 12: centrale Beinatang des Persönliehkeitsbegriffs für die Psychologie.

Personal Identity: Identität (s. d.) des Ich, des Selbstbewußtseins (=. d.}

Personalismus:z Persönlichkeits-Standpunkt: 1) theoretisch, Ansicht, daß die Welt aus einer Mannigfaltigkeit persönlicher, bewußter, geistiger Wesen besteht (Terchnöuter, Bosrröw); 2) praktisch, die Betonung der Persönlichkeit des Menschen (KANT, J. G. Ficure u. 0). GORTHR nennt JACoRI wegen seines Glaubens an die Persönlichkeit Gottes einen „Personalisten",

Personalität (personalitas): Persönlichkeit, Form des Personseins (vgl. Tarosas, Sum. th. I, 39, $ ad #).

Persongefühles Gefühle, die sich auf die eigene oder auf eine fremde Person beziehen (Eigen-, Fremdgefühle: Dank, Haß, Rache, Mitleid u. ». w) (Jopr, Lehrb. d. Psychol. 8, 654, 660 ff.). „Gefühl umserns Ioh der der. Ba sonalität‘ schon bei Mersens (Verm. Schrift. IT, 34). N

jeateris x Kr 128 MEREHTE Dh kl ir HEN: Hit HEEHFTEFEEHREREEN HE I IH: 253 N $ ! H 2388 all H ER Halplnafiitislerleiihjtitinn KIEL HIFFANTE EEBEH, Rn 1 Hr sh i be BEN ji

”w Pessimismus Pflicht.

Mephist, 1000 u. a. (rgl. Üszrwes-HRıxze, Gr. d. Gesch. d. Philos. IV®, 208); Rızut, Zur Einführ. in d. Philos, $. 200, 218, Vgl. Optimismus, Übel.

Petites perceptions s. Perception, Unbewußt.

Petitio principii (Forderung des Beweisgrundes): Voraussetzung,

, unbewußte Voraussetzung eines erst noch zu beweisenden,

nicht bewiesenen Satzes, als Beweisgrund für eine Behauptung; bei ArısTorzUnE nizeiohe vo dv dexf, #& deyns (Anal. pr. I 24, 41b 8; Top. VIII, 13) Duxs Scorug bemerkt: „Peter principium est sumere comelusionem nom probatum. ad ae ipsiuen probationem" (Ad Anal. pr. IT, qu. T).

Pfeil, fliegender: Nach Zeno von ELeA ruht ein fliegender Pfeil löre dh} dieros yegonern Farnzer, Arist. Phys. VI 9, 239 b 30), da er in jedem Zeitteil nur an einem Orte sich befindet, die ganze Zeit aber aus diesen Mo- menten besteht (was Anısrorerzs mit Recht bestreitet: ot yüg aynermmı 6

dx ar viv row adınıgerom, Phys. VI 9, 2395 8). Zeno will mit seiner These die Unwirklichkeit der Bewegung (s. d.) demonstrieren.

Pflanzenseele (Arısrorenss, Leissiz, Ropiser, FEcHsern, Nanna 1848, Urnicı (Leib u. Seele 8. 348), E. v. Harımass, Br. Witte u. a.) ®. Panpsychismus, Seele,

Pflicht (offieium, xadfsor, eig. Pflege, Dienst, Öbliegenheit) ist 1) ein ‚Correlat zu „Aeeht“ (s. d.), 2) allgemein, ethisch: sittliche Obliegenheit, sittliches Sollen (s. d.), sittliche Notwendigkeit einer Handlungsweise, bedingt durch dus als solches anerkannte Gebot des Gewissens (s. d.), der praktischen, normieren- ‚len Vernunft. Was durch das einheitliche System der sittlichen (s. d.) Ver- nunft als Teilinhalt gefordert wird, was als wahres Mittel zum sittlichen (Ge- samt-) Zweck sich darstellt, das ist insofern (eine) Pflicht (sittliche, ethische Pflicht). Die socialen Pflichten sind teils durch die Bräuche und Bitten Jer Gemeinschaft bedingt, teils resultieren sie (auf höherer Stufe) mus dem Zusammenwirken von Rechts- (Billigkeits-) und Sittlichkeitsforderungen in uns. Die ethische Pflicht enthält Notwendigkeit und Freiheit vereinigt: Notwendig- keit, weil wir uns an das Gebot der sittlichen Vernunft gebunden fühlen; Freiheit, weil die pflichtsetzende Vernunft der Kern der Persönlichkeit selbst ist, sich selbst bindet. Im Confliete der Pflichten (s. Casuistik) handelt es sich “larım, zu bestimmen, welche von den eollidierenden Pflichten jetzt eigentliche oder Haupfpflicht ist,

Philosophisch wird der Begriff der Pficht («so») erst bei den Stoikern ausgebildet, Pflichtgemäß ist die Handlung, welche naturgemäß und vernunft- gemäß (wurd Adyon) ist; xeröefwue ist das vollkommene zadjxor (Stob. Bol. II, 188). Aadirdr yuoıs alrım 8 gongdir eihoydr ur joyaı dmokoyoudr, olor ro duölanov dv 75 Zu, Önsg xal ini ra yırd sal ton dareiva Ögaatar yag dm rolrab nahrnovra: xarwvondietn Noir Und ngerev Zivwros ro xu- Ifror, dno roü zerd rıras ixuw ıne moogovonasies elhnmirms‘ Erigymua Nadrs eleaı Fais ware gicın naruarevais olnaior- Tor yig wu Hope Örepyonuives ra ur nahixorra elrcu, ra dd magd ro ahnen zarhıi- sorra nr ode elmmı ds Ayo algei woiiv.... wai an wiv als zudrjkorre dren megiordgens, va di megararınd“ wei drav new megısrdcen; rade, byular riusisietar wai wiodnengiow zul Ti una. ; . Erı or wur Tee ai wedrine, a Bor del (Diog. L. VII 1, 107 sqw). Die vollkommenen

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weniger . =, Inerıns erklärt: „Pflicht ist das Bestimmungsrerhältnis der Person für Zuseche der Gesellschaft“ (Zweck im Recht II, 224). Smnser bemerkt: „Das Gefühl, verpflichtet zu sein, entsteht zuceifollos zu allererst aus dem Zange, den ein einxelmer oder eine Gesamtheit auf das Individuum ausübt (Binl. in d.

welche

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De Dean ‚(Eth. II, prop. XLIV). Tecuinsuauens

versteht unter der Imagination auch die „facwltas sentiendi“ (Med, ment.

Houzacn erklärt die Imagination als „ia facult& que le vervenu a de se modi- se

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, sch. = Die tree ist die subjeetive Quelle des Causalbegriffe (s. d.), ist auch an der Bildung des Objeetsbewußtseins (a. d.) beteiligt, Nach Fereusonx ist das Werk der Einbildungskraft, „sich die Dinge ala gegenwärtig und mit allen ihren wirkliehen oder erdichteten Biz und Umstünden darzustellen“ (Grunds. d. Moralphilos. 8. 51 f). Cırn. Wour ‚definiert: „Die Vorstellung soleher Dinge, die nieht zugegen sind, pfleget man. Einbildungen zw nennen, Und die Kraft der Seele, dergleichen Vo ‚hersorzubringen, nennet man ie Einbildungskraft" (Vern. Ged. I, & 235). „Pacultas produeendi pereepliones rerum aensibilium abeentium.. facullan imaginandi seu imaginatio appellatin‘ (Psychol. empir. $ ®]. Die „faewultas fingendi“ ist „facultas phanlasmatum derisione ac compositione producendi plantasma rei sensu numguam receptae“‘ (Psychol. empir. $ 138). Munarorr betrachtet die Phantasie ala Schatzkammer der Intelligenz (Della forza della fantasia umann*, 1753) Nach Bawmsartex ist Phantasie die „facndtas * (Met. $ 559); nach BILFINGER „faoullas repraesentandi ideas olim. prreeplas eu occasione praesentium, quae aliqwid cwn Ülis communes habent'“ (Dilueid. met. $ 259). Feper erklärt: „Wir haben ein Vermögen, auch wenn die Dinge selbst nicht vorhanden sind, die Bilder der Dinge, oder das, was wir einmat bei ihrer Gegenwart empfunden haben, uns vorzustellen. Dieses Ver- mögen heißet Einbildungskraft, Phantasie, Imagination" (Log. ü. Met. 8.2 ff). Nach PLArNXER ist „Binbildungskraft“ der höhere Grad der Vollkommenheit der Phantasie (Philos, Aphor. I, $ 280); diese ist „dasjenige Vermögen der Vorstellkraft, rmiüitelat dessen sie tnldliche Ideen hat, welche nicht sind den Sinnen“ (1, . 1, $ 271; Anthropol. $ 472; Log. u. Met. 832, 36 ff. 42 ff).

Kaxt begründet die Unterscheidung der (reinen, apriorischen) produetiven, ‚Einheit der Erkenntnis ermöglichenden, von der reproductiven, auf Erfahrung fußenden Einbildungskraft. „Die Einbildungskroft (facullas imayinands), als ein Vermögen der Anschauungen auch ohme Gegenwart edles @eyenslanden, ist entweder prodwotiv, d. ü ein Vermögen der ursprünglichen Darstellung des letzteren fechibitio originaria), welche also vor der Prfahrung rorhergeht, oder reproduetio, der abgeleiteten (exhibitio serieativa), welche eine vorher gehabte empirische Anschauung ins Gemät zwrückbringt“ (Anthropol. I, $ 26). Die produetive Einbildungskraft verbindet Anschauung (Sinnlichkeit) und Verstand (Begrifflichkeit), ermöglicht die Anwendung der Kategorien (s. d) auf den An- schauungsinhalt vermittelt des „transcondentalen Schematismus (3. d.). Ba

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2 Ba

zu „Binbildungen“ (d. h, Vorstellungen früherer Empfindungen) ist sie bildungskraft im eigentlichen Sinne (l. c. 8. 13 f). Die Phantasie ist „dus | Vermögen, die wahrgenommenen Oljecte in veränderter Gestalt wieder vor- ri (. e. 8.14), Das höchste Gesetz der Einbildungskraft ist: „„

unmittelbar

zusammen gewesen sind“ (1. c. 8.22). Die größere oder geringere Tätigkeit ‚und Anstrengung der Phantasie hängt zum Teil vom Willen ab (1. e. 8. 167). Nach Kruse ist die Einbildungskraft „der innere Sinn selbst, wiefern er entweder das Abwesende mit anschaulicher Klarheit vergegenwärtigt (wieder- holende oder reproduetive E.) oder etwas gestaltet, dem nichts Wirkliches een fsehöpferische oder productive E)“ (Handb. d. Philos. 1, #7)

Fries versteht unter dem „Vermögen der mathematischen Anschauung“ die ‚produetive Einbildungskraft, „durch welche wir die Anschauungen son Raum und Zeit, Gestalt und Dauer, Grad, Zahl und von der Größe überhaupt be-

licher Anschauung gegenwärtig st“ (Empir. Peychol I, 1, 231 f£). Beim Anschauen wirkt sie combinierend und schematisierend (abstrahierend) (1. «. 8.235).

Die Scuertrsösche Schule betont das (unbewußte und bewußte) rische Wirken der Phantasie (vgl. Exsemoser, Geist d. Mensch. in d. Nat,

werden des ganzen vollen Bildes des Daseins der Gegenstände, nicht bloß eines Zeichens (Vorles. üb. Psychol. 8. 392 ff., 394). Ähnlich SvAnenisars (Grund, d. Lehre vom Mensch. 8. 07), Die Einbildungskraft ist ‚die bildende Vor- stellungstütigkeit‘, als schaffende Einbildungskraft ist sie Phantasie (1. © 5. 180 £). Eecuenmayen bestimmt die reproductive Einbildungskraft als „das Vermögen, die im Gedächtnis aufberahrten Vorstellungen wieder zu unde- ‚grieren oder ihnen die Formen der sinnlichen Anschauungen wieder zu geben“ (Psychol, 8 28, 62). Die Phantasie hingegen „hat nur Ideale, die

in einsolnen Formen und Bildern gegeben sein können“ (1. 0. 8, 63), eie ist „ders Vermügen der Ideale“ (1. ©, 8. 107). Die „entelleetwelle Anschruneng“ (s. d.) ist „reine Eigenschaft der Phantasie, die zum Wissen hinzukommt“ (}, ©. $. 109). Nach ‚I. J. WAGSER ist die Einbildungskraft eine innere Tätigkeit der Seele in ihrer Richtung nach innen (Syst. d. Idealphilos. S. 27 1.; vgl. Schunerr, Lehrb. d. Menschen- u. Seelenk. 8. 197 ff). Nach Troxuer ist die Phantasie „tie höchste Einheit von Sinn und Trieb“, „der Übergang won Denken wm | Wollen ins Gemüt“ (Blicke ind, Wes, d. Mensch, 8, 106 £). Die

kraft ist die „Urkraft“ (1. c. 8. M £f.). un En „die Reproductieität der ursprüngtich-sinnlichen . . Positionen der Seele, bloß als solcher in der Form unmitielbarer Gegenwart“ (Philos. d. Geist. I, 226 £). Die Phantasie ist „he Richtung der Seele auf das Schöne“ (). e. &. 329; ähnlich

u

108 Phantasie.

I. ©: 8.46 £.. Nach Rexouvier ist die Phantasie vom

prineipiell verschieden (Nouv. Monadol. p. 116). Es gibt wi . De H. Spexcen (Psych TI, 8 492), ee a a „eonstructiee Imagination“), Suuy (Handb. d. Psychol. 8. 209 f.: Mind, er a De I ED Vgl. Haxınıon, Leet. on Met,

En XXI, p. 259 ff.; Mc Coss, Cogn. Powers II, 9; GARFENTER, a ee N Jaues, Prine, of

SIenEcK, Das Wes, d. üsthet, Ansch, 1875), L. Ksarp unterscheidet ge

staltende und begriffliche Phantasie (Syst. d. Rechtsphilos. 8, 15 ff.). Nach E, Dinersa iat die Phantasie „die Fähtgkeit, Anschauungen nicht bloß unab- ‚kitngig von dem ersten Eindruck ze wiederholen, sondern auch umzugestalten“ (Log. 8. 77). „Die wissenschaftliche Phantasie verdichtet nicht, sondern büdet nur und entspricht so einem wirklichen Zusammenhange der Dinge, tele er durch die weltgestaltenden Kräfte voflsogen worden ist oder zur Vollziehung gelangt“ (Cursus 8. 13), Nach Gurserter ist die Phantasie „diejenige sinnliche Fähig- keit, welche, auch ohne von einem gegenwärtigen Objeote bestimmt zu sein, die Vorstellung von demselben biklet“ (Psychol. 8. 98), Nach HAGEMASS ist die Phantasie die Fähigkeit der Seele, „die reprodueierten (sinnlichen) Vorstellungen in neue umzubilden, welche als solche keinem bekannlen Gegenstande gleichen“ (Psychol.*, 8. 75 ff... ScHonemann erklärt: „Die Phantasie ist das Vermögen, die aus der Wirklichkeit aufgenommenen Vorstellungemomente zur Hereor- bringung einer selhstgeschaffenen ästhetischen Wirkung zusammenzufussen und neu zu ordnen, oder unter Zugrundelsgung und Weiterführung des natürlich Gegebenen ganz Neues zu schaffen“ (Grundlin. ein. Philos. d. Christent, 8, 245). Nach B. Ernmasx iat „Binbildung“ der „Inbegriff der Vorstellungsrorgünge, durch welche Erinnerungen zu Vorstellungen von neuen Gegenständen associert werden“ (Log. 1, 51). Nach Hörrvise ist die Phantasie das „Vermögen der freien Combination der Vorstellungen“ (Psychol. 8. 243); nach Jopr eins schöpferische „Um- und Weiterbildung gegebener Elemente" (Lehrb. d. Psychol. &. 144; vgl Hörter, Psychol. & 200 ff.). W. Jerusauest bestimmt: „ITor- stellungen . . «, die aus wahrgenommenen Elementen neue Gebilde herstellen, die in dieser Combination wicht Gegenstand einer früheren Wahrnehmung waren, nennen wir Rinbildungs- oder Phantasierorstellungen. Die psychische Disposition, solche Vorstellungen zu bilden, heißt Einbildungskraft oder Phantasie“ (Lährb. d. Psychol.®, S. 94), Es gibt eine unwillkürliche, passive und eine active, zweckbewußte Phantasie (1. c. 8. 9). Die Phantasie ist „ans dem Trieb zur Labenserhaltwag hersorgegangen“ (1. e. 8.06). „Die Phantasie ist... „eine psychische Disposition, welche, aus dem der Menschenseele angeborenen ‚Streben nach Totalität enisprungen, die Lücken des Gedüchtnidses ausfüllt und dem Teil des Wellhiliee, welchen uns die Wahrnehmungen liefern, zu einen

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meist im Sinne von Hallueinationen (s, d.) u. del, ET ee Gehörshallucinationen).

Phantasmagorie: Gaukelbild. So nennt ScHoPESHAVER die Außen- welt in Raum und Zeit,

Phantastischz voller (die Wirklichkeit gänzlich überfliegender, igno- rierender) Phantasie.

Philippisten: die Nachfolger des MeLAxcursos in der Psychologie (vgl. Dessoit, Gesch. d. neueren Paychol. 18, 2).

eu: (rriosögnpe): philosophische Behauptung, Lehre, Theo- rie. Bei Arısroreues: apodiktischer Syllogismus (dere de Fe = Aoßsortinön, Top. VIEL 11, 1024 15; vgl. Gocıms, Lex. his, p

Philosophia prima s. Bann, : Weisheitaliebe) ist die

Philosophie Wissenschaft des ne (theoretische Philosophie) und Handelns (prak- tische Philosophie), genauer: die allgemeine Wissenschaft von den Grundlagen (Prineipien, s. d.) der Einzelwissenschaften (genetisch: Erkenntnistheorie, s, dı; ontologisch: Metaphysik, s. d.) zum Zwecke der Eynthese der wissenschaftlichen Grundbegriffe und Ergebnisse zu einer einheitlichen, logisch-widerspruchslosen, den Postulaten des Denkens, der Phantasie, des Gemütes gerecht werdenden 'Welt- und Lebensanschauung. Wissenschaftlich ist jene Philosophie, die als Methode das erkenntniskritische (s. d.) Verfahren, zum empirischen Materinle nicht bloß den Tatbestand der naiven Erfahrung, sondern auch die Ergebnisse der Einzelwissenschaften hat. Die Philosophie setzt also die Einzel- wissenschaften voraus, und diese wiederum bedürfen der Philosophie zur Be- gründung ihrer allgemeinen, mit anderen Wissenschaften (auch der s. d.) gemeinsamen Begriffe und Methoden. Ursprünglich sind Wissenschaft, Religion eins, sie differenzieren sich aus dem Mythus (s. d.) heraus zu selbständigen Disciplinen, die vielfach getrennte Wege gehen, immer wieder aber nach Vereinheitlichung des Getrennten verlangen. Je „positinisti- scher" (#. d.) die Einzelwissenschaften werden, je mehr metaphysische Begriffe sie „eliminieren“, je mehr sie sich specialisieren, desto stärker wird das Ver- langen nach Gewinnung der (ursprünglich vorhandenen, aber undifferenzierten) Wissenschaftseinheit. Reine Philosophie sind Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ethik (teilweise). Angewandte Philosophie: Ästhetik, Rechts-, Geschichts-, Gesellschaftsphilosophie (Sociologie), Religionsphilosophie.

Die Philosophie hat bald einen universalen Charakter: u, als Gesamt- wissenschaft, Wissenschafts-Synthese, b. als Metaphysik, Theosophie, e. als Wixsen- schaftsicehre, bald eine mehr speeielle Aufgabe: Erkenntniskritik. Bearbei- tung der Begriffe, Wertwissenschaft u. del.

Ursprünglich bedeutet Philosophie (geAosogia) und yıloaogutw das nach denkender, wissenschaftlicher Tätigkeit überhaupt, wie denn

106 Philosophie. -

(rö $uoyuigsır, Met: 12, 9% db 12), das Staunen, @rioroyiar sind philosophische ‚Disciplinen (Met. VI 1, 10263 18} oder gg ee

Bei den Stoikern erhält die Philosophie eine Wendung ins Praktische, ‚Sie bestimmen sie als Streben nach Tüchtigkeit, Tugend, dewsr dmemdeion wagen“ dnerndanon BE elens war zei arardra erw dperir (Plut., Epit. 1, prooem.. Dox. 273 18), „Philosophia sopientiae amor et affeotatio* (SrxecA, Ep. 89, 3). „Philasophia studium summae rirtutis, summam eirtutern sapientiam, sapientiam rerum dieinarum humanarımgue seientium esse diesbant“ (1. c. 89, 7). Cicero bemerkt: „Philosophia, omnium meter artiun , . inenlum deorum“ (Tusc, ‚disp. I, 26, 64). Sie ist Erkenntnis „divinarum humanarumque verum, tum Nnitiorum eausarumque eniusque rei“ (Le. V, 3, 7; De finib. II, 2). Erıkun definiert die Philosophie als vernunftvolles Streben nach Glückseligkeit: "Erixoupos Khaye iv gilonoginv slvnı Aöyor we Inhoyıanot; row wideinore Blow mugerorolsar (Bext, Emp. adv. Math. XI, 169). Sie gliedert sich in premör, ndiwör, savorızön (Diog. L. X, 30; Seneen, Ep. 80, 11). Bei den Neu- platonikern nimmt die Philosophie den Charakter der Theosophie (s. d.) an; PEoKLus nennt sie geradezu Ssoloyıef. Eingeteilt wird die Philosophie von Prortx in Dialektik, Physik, Ethik (Enn. I, 3, 6).

Die Apologeten ‚(besonders Jusmsun) erklären wahre Philosophie und Christentum für eins. Scortvs ERIUGENA meint, „reram esse phülosopkiam

teram religionem conversimque veram religionem esse weram philosophiam'‘ (De di. praed. 1, 1). Philosophie ist „sapienfiae studium" (1. c. prooem.). Die ‚Philosophie zerfällt in praktische, physische, theologische, logische Wissenschaft (De div. nat. III, 30). Bei den Bcholastikern ist die Philosophie eine (der Theologie dienende, „aneilla tkeoloqiee“) die Principien der Dinge begrifflich erörternde, rein demonstrative Disciplin. AvIcEnsa erklärt: „Pkilosopli vero ed sapientes post super lud, quod audierunt, applicare ef adiungere roluerunt discursum demonstratieum et consideratimem demonstratisam“ (bei Stöckl II, 25). Hvso vos Sr. Vıoror erklärt (ähnlich wie OLeMessS ALEXANDRINUS, Strom. I, 5): „Philosophia est diseiplina omnium rerum humanaram alque dieinarum rationes plene inrestigans* (Erudit. didascal. I, 5). Nach Anserros Magsus ist Objeet der Philosophie „gqweidlgwid est seibile“. Sie zerfällt in realis (naturalis, metaphysica, mathematica: seientiae speeulativaej*

und „moralis (practica]‘“, Die „erste Philosophie" handelt von Gott, „secundwn quod substat ee a a a th. I, 4; vgl. Haurdau II, 1, 228; Prantl, G, d. L. III, 90), „Ad teoloyiam omnes alige srientiae ancillantur“‘ (Sum. th. I, 6). so bemerkt auch THOMAS: Fere totius philosophiae eomsüderatio ad Dei eoqnitionem ordinatur" (Contr. gent. I, 4). „Philosophia kumana ereaturas comsiderat scewndum quad hucius modi sunt, unde et serwulum dieersa rerum genera diversae partes philosophiae inverüintur® dl. ©, II, 4; vgl. I, 8; I, 1), Es gibt: „philosophie dieina, mathe matiea, moralis, naturalis (physieo), praetien, theorebica, prima, secunde, ratio- nalis", Nach Duss Scorus zerfällt die Philosophie in Metaphysik, Mathematik, Physik. Die „phitosophia prima“ „eonsiderat ens inguantum ens est, wnde eonsiderat rem secundum suam guidditater“ (Elench. qu. 1), Bei Boxa- VENTURA findet sich die Einteilung der Philosophie in „‚philosophia rationalis, naturalis, moralis‘, bei Roser BAooN in „speeulatisa" und „moralis (Op mai. II, 7); ihr Zweck ist Erkenntnis des Göttlichen. Bei Suazez ia Philosophie „studium sapientiae“ (Met, disp. I, 1, p. 1); nach MicrarLivs

ad philos. 1702, Wissonschaft aller möglichen Dinge, Se möglich

psychologia,

d. 0.857 ff). ee ee ‚Philosophie. Nach Orvsrus ist die Philosophie der Inbegriff von Vernunft- wahrheiten, deren Objeet dauernd ist (Weg zur Gewißh., Vernunftwahrh.). J. Ener erklärt: „Die Philosophie ist . . . digenige zusammenhängende Samm- lung von Vernunftwahrheiten, worinnen die Natur und. die Eigenschaften der- ‚Jenigen Dinge untersucht werden, die nicht son der weränderlichen

‚der Menschen ihren Ursprung haben“ (Vernunftlehre 8. 5). Nach D’ALEMBERT ist Philosophie die Anwendung der Vernunft auf eine Reihe von Gegenständen (Elm. d, philos., M&lang. 1760, V).

Kısr bestimmt die Philosophie als Begriffswissenschaft, Es ist ihre Auf- gabe, „Begriffe, die als verworren gegeben sind, zu zergliedern, ausführlich und bestimmt zu machen“ (WW. II, 286). Philosophie ist das System aller philo- sophischen Erkenntnis (Krit. d. r. Vern,). Das ist ihr „Schulbegriff" (Le 8.83; „Vernunfterkenntnis aus bloßen Bigriffen“, Log. 8.22). „Es gibt aber einen Weltbegrüff (concoptus cosındews) . .. In dieser Absicht ist Philosophie dia. Wissenschaft. von. der, Besichung aller. Eirkenninia.onf, die ewesenilichen, Zusscls der menschlichen. Vernunft“ (Krit. d. r. Vern. 8. 83; „Wissenschaft von den letzten Zicecken der menschlichen Vernunft‘, „Wissenschaft von der höchsten Maxime des Gebrauchs unserer Vernunft“, Log, 5.23, 25). Die Philosophie niractieret das, was in allen menschlichen Erkenntnissen das Selbstündige ist und allem zugrunde liegt“ (Reflex. II, 68). Vier Fragen machen das Feld der

aus: „Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?“ „Die erste Frage beantwortet die Meta- physik, die zweite die Moral, die drilie die Religion, und die sierte die Anthropalogie“ (Log. 8. 25) Durch die Philosophie erhalten erst die Wissenschaften

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3). Im Sinne Beestaxos definiert A. Marry die Philo-— las Wissenagebiet, welches die Psychologie und alle mit der poyali—

sehen Forschung nach dem Prineip der Arbeitsteilung innigst zu verbindenden Diseiplinen umfaßt" (Was ist Philoa?), Vgl. Jaxer, Princ. de m&t, et de psychol. I, 3 ff., 130 ff.: E. DE Ronerry, Qu’est-ce que la philos.? Rev. philos— 53, p. 225 ff. Vgl. Metaphysik, Psychologismus, Problem, Wissenschaftslehre-

Philosophie der Geschichte s. Sociologie. bedeutet: 1) den Proceß des Entstehens und

il

und in ihrer Abhängigkeit vom Cultur-Milieu (s. d.) und den Persönlichkeiten, Wenn auch in der Geschichte der Philosophie eine strenge Gesetzmäßigkeit nach Art der Naturgesetze nicht besteht (schon wegen des Persönlichkeitsfactors), so weist sie doch einen gewissen Rhythmus in der Art der Behandlung der Probleme auf und läßt, wie alle geistige Entwieklung, ein Gesetz der „Entwicklung in Gegensätzen“ (s. d.) erkennen, Die Philosophie geschichte gliedert sich in eine Reihe von Perioden, die aber nicht streng gegen- einander abzugrenzen sind. Innerhalb jeder Periode finden wir Einseitigkeiten, Gegensätze und Vermittlungen. Die Einseitigkeit der Betrachtungsweise treibt, besonders wenn sie extrem wird, zu den gegensätzlichen Einseitigkeiten und beide zu Vermittlungsversuchen, die aber nicht abschließend sind, so dad sich, auf höherer Stufe und mit manchen sicheren Errungenschaften, der Proceli wiederholt. Solche Einseitigkeiten, Gegensätze sind: Empirismus als Sonsun- limus—Rationalisrnus, Dogmatismus—Skepticiemus, Objectivimus—Subjeoti- vismms, Naturalismus—Theosophie, Evolutionismus—Seinsstandpunkt, Actun- lismus—Substantialiamus, Daalismus—Monismus, Continuitätslehre—Atomismus, Pantheismus— Pluralismus, Spiritualismus— Materialismus, Paralleliamus Wechselwirkungstheorie u. & w. Alle Denkmittel wollen verwertet, alle Standpunkte berücksichtigt, alle Problemstellungen versucht werden.

Nach TESSEMANK ist die Geschichte der Philosophie „die Darstellung der Bestrebungen der Vernunft, die Wissenschaft, welche der Vernunft als Ideal ER ee er in ihrem Zusammmenhange; oder die prag-

der allmählich fortschreitenden Bildung der Philosophie, Er Wissenschaft“ (Gr. d. Gesch. d. Philos. 8.7). Eine vernünftige Notwendig- keit findet in der Philosophiegeschichte F. Ast (Gr. d. Gesch. d. Philos, 1807. Besonders ist es aber Hrakı, welcher die Philosophiegeschichte von einer streng logischen Gesetzmäßigkeit beherrscht glaubt. Er meint: „Dieselbe Entwicklung |

ee "Organ. II, 9). „Physiea ea trastare, materia mersa sunt et mobilia; ... in natura supponere existenkiam. et motem" (De dignit. 1, 3, 4). Honnes erblickt in der Physik Mathematik (De hom. X, 5). Drscarrzs bestimmt die Physik als der Philosophie, „in qua inrentis veris rerum materialium prineipiis generatims ee ee a nam sit nalura huius terrae omniumque corporuan, quas ul plurimum circa am Öreenird solent , ... Deinde quoque singulatim naturam plantarum, animalium ei prosaipus howinis eraminare debei; ut ad alias seienkias inseniendan,) qui utiles sibi sunt, idoneus reddatur“ (Princ. philos., praef.} also Naturwissen- schaft und Anthropologie. Nach GAsseExDt ist die „physica“ oder „eermo quidam et raliooinatio eirca rerum naturan“ (Philos. Tpie. aynt. IT, introd. p. 379). Nach Lockz befaßt sich die Physik mit den Eigenschaften und Wirkungen der Körper und Seelen (Ess. IV, ch. 21, $ 2. NRwro®

zur Met. d, Sitt., Vorr., Nach Scueeienmacher ist die Physik die „Ethik des Dnbeseelten“ (Dial. 5. 149). Nach VACHEROT ist die Physik „la seience de la nature intime des choses, telles que lerperienee externe ou interne nous les rördle“ (Mer TI, 211). E. v. HARTMANN erklärt: „Physik ist die Dehre von den Veränderungen und Wandlungen der Energie und von ürer Zer- legung in Factoren und Summanten“ (Weltansch. d. mod. Phys. 8. 1), C. H. Wınpiscamasn, Begriff der Physik 1502; Wvspr, Log. II®, 1; di. Philoa®, „Speewlatire Physik“: Naturphilosophie dee ScheLLixgschen Richtung. Vgl. Mechanik, Bewegung, Dynamismus, Kraft, Materie, Atom, Axiom,

Physikotheologie (yiris, Peokoyı; Ausdruck von DERHAM): Theo- logie auf Grund der Natar, aus deren Zweckmäßigkeit auf das Dasein Gottes geschlossen wird, durch den physikotheologischen oder teleologischen is 4) Beweis. Physikotheologie ist nach KANT „der Versuch der Vernunft, ars dem Zwecken der Natur . , . auf die oberste Ursache der Natur und ihre Bigenschaften zu schliejlen® (Krit. d. Urt. IT, $ 89).

Physikotheologiseher Beweis s. Teleologischer Beweis.

Physiognomik (gisrs, zrwweri): Lehre oder Kunde, aus der Physio- gnomie, dep Habitus der Gesichtszüge auf den Charakter, die geistige Eigenart eines Individuums zu schließen. Diese Kunst stützt sich auf die | die zwischen Gefühlen, Affecten und Ausdrucksbewegungen (s. d.) bestehen, | und auf die Spuren, welche jene im Antlitze hinterlassen. Ansätze zur Phy- | ‚siognomik schon bei Aristorsues (Anal. pr. II, 28; De part. an. II, 7 squ.),

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Terslahb unter dem gernde allen Nartiibn das Prineip seiner Bewegung in sich hat. @vawos wird dem Aoy ee Dem ier. et corrupt. I 2, en 1982 23).

Nach WITTE ist physisch „jedes Phänomen, welches seiner gansen Natur nach nur mittelbares Öbjeot äußerer Rmpfindung oder Wahrnehmung sein kann“ (Wes, d. Seele 8. IV). Nach H. Oonseuts sind die „physischen Forgänge: nichts anderes als „die gesetsmitßigen Zusammenhänge, denen wir unsere Eim- pfindungen einordnen“ (Einl. in d. Philos. 8. 311). R. Avzsanıus, E. Maon u. a, setzen keinen Gegensatz des Physischen und des Prychischen (s. d.).

Pietüt (pietas): Frömmigkeit, chrfürchtige Scheu, liebevolle Pflege, Vgl. Recht. | Pinstide: Elementarorganismus, Zelle. Plastidulesind nach E.Hazcken le erde; organische Moleküle (Perigenes. d. Plastidul., Ges. popul.

'ortr. II, AR).

Plastische Natur /„plastio nattere“): Bildende, gestaltende, innere Kraft. Eine „vis plastiea“ nimmt F. M. vav HELMoXT an (Prine. philoa 6, 7; 8, 4), ferner BR. Cupwonsn; „There is a plastio nature under him [God], which, as an inferior and subordinate instrument, doth drud gingly ezweute that parı of his prowidener, which consists in the regular and orderly motion of matter‘ | (True intell. ayst. I, 3, 37).

#Platonische Liebe s. Liebe. B

Platenismus: die Philosophie Puaros, besonders die Lehre von den Ideen (s. d.) als Urbilder der Dinge, der ethische Idealismus (s. d.), die Lehre vom Angeborenen (s. d.) der Erkenntnis (s, a. Anamnese), überhaupt die Auf- fassung der Sinnenwelt als Abglanz der wahren, der Seinswelt, der idenlen Wirklichkeit. Platoniker sind mehr oder weniger die Vertreter (eines Teiles) der Akademie (s d.), die Neuplatoniker (s. d.), einige Mystiker des Mittelalters, später GeronGıos Gemistuos PLetmos, Mansııus Ficiyos (Platonische Akademie, von Cosmo dem Metliceer in Florenz A RION, Pico vos MirAnDoLa, Lro Hesraeus u. a, dann die englischen Platoniker (Schule von Cambridge): SamveL Parken, Ta, Gatz, H, MorE, R. CupworTH u. a. Dem „Platonismus“ als dualistischer Metaphysik und rationnlistischer Erkenntnielehre stellt E. LaAs seinen Positivismms (s. d.) ent- gegen. A, Rızan, versteht unter „Platonismus“ „das Bestreben, unter einem

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theologia nturales nonnumguam, ommuni insigniuntur‘ (Ce. Wour, Philos. rational. $ 79). „Prrema Geisterlehre“: FEDer (Log. u. Met. 8. 315) u. a. = Psychologie (a. d.). Orvusıus ist sie „die Wissenschaft von dem notwendigen Wesen eines

Pneumatiker (reise, Geist) heißen bei den Gnostikern die menschen, welche nicht wie die Hyliker (V4r, Materie) sinnlichen, x | Psychiker nur seelischen, sondern geistigen Charakters im Sinne der | keit wahrhafter Erkenntnis des Göttlichen sind. |

Pneumatische Sensation: Wahrnehmung eines een Wa fremden Ich (Rossunı, Psicol. $ 90).

Pneumntologle s. Pneumatik. |

Po&tik (some): Theorie der Dichtkunst. Vil. Arısrorkues, Poöt., Honaz (Epist, ad Pison.), BoiL.eau, Orırz, GOTTSCHED, BREITINGER m. m. |

Hos«sir: gestalten, im Unterschiede vom garreiw, handeln, ARISTOTELES (poietische Philosophie). Vgl. Praktisch.

Polarliäii: das Aussinandertreten einer Einhell, Kraflin zwei Pula mul gegengesetzte Richtungen der Tätigkeit. Die Lehre von den Gegensätzen (#. d) im Weltgeschehen schon bei Herakuır u. a. Die durchgängige Polarität | des an sich indifferenten Absoluten in Natur (#. d.) und Geist (s. d.) lehrt | ScHerLise (s, Indifferenz, Identitätslehre, Gott), ESCHENMAYER erklärt: „Es gefiel Gott wohl, ein Geisterreich zu ordnen und demselben ein Naturreich | gegenüberzustelien, beide aber dureh ein Drittes zu vermitteln“ (Gr. d. Natur- ‚Philos. 5. 24 if). Nach Hrn, ist der Gedanke der Polarität „die Bestimmung

schränkt sich wur auf den Gegensatz ein; durch den Gegensatz ist aber auch die Rückkehr aus dem Gegensatz als Einheit gesetzt, und das ist das Dritte (Naturphilos. S. 31). Nach GIOBERTI ist die Polarität ein Gesetz alles außer | Gott Existierenden, sie folgt aus der „logge di eterogeneitä“ der Welt (Protol. IE, 547 ff). Esensox bemerkt: „Polarität oder Wirkung und Rückwirkung treffen wir in jedem Teile der Natur an, in Finsternis und Licht, in heiß und kalt, in Ebbe und Flut, im männlichen und weiblichen Geschlechte . ..* „Wie die Weit, = zeigt auch ein jeder ührer Teile diese Zweiheit.“ „Bin unsermeäbichin.Doabiid mus durchschneidet die Natur, so daß ein jegliches Ding nur eine Hälfte dar- stellt und ein anderes Ding zu seiner Ergänzung voraussetzt" (Essays, Aus-

Possest (Kann-Ist) nennt NicoLaus Cvsaxus die Gone (0) a Einheit von Möglichkeit und Wirklichkeit.

Possibilität (possibilitas): Möglichkeit (s. d.).

Post hoc: dm achebund ds nn hen a Des a einander, nicht schon ein Causalverhältnis (s. d.) int, wie es die 1 (. d.) leicht bestimmt. Dazu bemerkt Fr. Scuuntze: „Jedes post ho ist...

Postulat (postulatum, airnaa): Forderung, Deukforderung, V‘ ‚eines Etwas, dessen Gültigkeit nicht zu beweisen ist, bewiesen werden kann, aber notwendig, zur Begreiflichkeit und Möglichkeit von Tatsachen hear dahrung, gesetzt werden muß (Logische, ethische, religiöse | Im a priori (s. d.) des Erkennen« und Handelns (in den Axiomen) | Postulate vor, deren Bestätigung an und in der Erfahrung erwartet wird Postulat der Begreiflichkeit der Erfahrung, der Universalität dos Causulgmetzes,

‚ler Constanz des Seins u, #. w.). Br Vom Postulat (eitmua) als einer nicht beweisbaren Voraussetzung spricht ÄBISTOTBLES (Anal, post. 1 10, 76b 31; ähnlich Tıroscas, I anal, 19a), im |

non natura nota, sed quam geomelria sibi concedi petit et postulaf‘ (Lex. phälos, p. 874 fi). Nach Cr. Woue ist „postwlatum“ «dns „prall mE

mathematischen Sinne Eukip. Nach MroRAKLIUS ist „postulatum“ „sententin | monstrabilis‘ (Philos. rational. $ 209).

haupt nicht vermehren, sondern nur die Art anzeigen, wie er überhaupt Eirkenntniekraft verbunden wird“ (1. . 8.216 f.). Die Postulate des D sind: „2 Was mit den formalen Bedingungen der Erfahrung (der und den Begriffen nach) übereinkommt, ist möglich“ „2) Was mit den - ‚rialen Bedingungen der Erfuhrung(der Empfindung) zusammenhängt, ist wirklich"

ee ee ale erhei Bu Ve TISTHESES; damu Sröckt, I, 135 ff,).

ee eil In. Verbindung mit der Seelenwanderung (s. d.) lehrt die Buddhismus. So auch Prruagonas und Emrevokuus (a Nach PLaro. war die Seele vor der Geburt des Menschen ee Die Anamnese (s. d.) weist darauf hin, ra yon, o) Zungares, «di dAndre dorın, dv elmdas Dan Ädyamı, ru neh Pipnun sn äh 0 9 dedmmen yon dr a an vr nn er Aus Ev mgorigy wıwl god wueihnsive Ü wür dvaımmmardueea‘ ddiraror, ed gi Hr mov nadr H wog dr role rg Andrei ed ye ders xai ravın dddvarov Fomen N wezi slow (Phaed. T2E; Pha Gorg. 523, Rep. 614, Meno 8A): Die Präexistenz der Seelen lehrt da der Weisheit“ (dyudos dv nhdor als ooua dyuiarrov, I, 20), (Ehn. IV, 3, 5 squ.), Numertus, NEMESIUR (Ilepl pie.2), ORIGENES ARNEAS von Gaza; TERTULLIAS, De an. 24; GreaoR von Nyasa, hom. 28; Aususrisus), der Talmud, die Kabbalä, Leimxtz (Monadol. Cun. Wour (Psychol. rational. $ 706), a S. 617, 654), Lixpesans (Lehre vom Mensch. 8.223), J. H. Fromre (Anthropol 8. 391; Zur Seelenfr. 8, 8), J. Rexsaup. Gegner ist u. u. Lorzz: (Med, Psychol, S, 169). Nach andern, z. B. nach VOLKMANN, ist nur der eben dem’Moinent der Geburt vorzusetzen (Lehrb. d.Paychol 14188). Vgl. Bavca, ; Die Lehre von d. Präexist. 1859; F. Laupowiez, Wesen u. Urspr. (. Lehre von d. Prücx. 1898. Vgl. Seelenwanderung, Crestiäniemus, Trad- clanismus.

Präformation: Vorausbildung, Vorgestaltung von physischen Or-

‚ganen oder von psychischen Gebilden. Im 17. Jahrhundert lehren LEBOwEx- HOEK, Svammervast, Marrish die Vorausbildung sämtlicher Teile des Ör-

Leiaxız (Tlieod. I, Vorw. $ 28; = Drolain, and Biene ‚sur les corps organ. 1762). Gostur nimmt eine „Prädelineation“ oder „Prä- determination“ an, eine stufenweise stattfindende Erzeugung neuer Organe aus

über ein mein geistig aufgefaßtes Willensverhällnis Es gibt ihrer fünf (s. Ideen).

Masııs ist die praktische Philosophie £ (Einleit. in d. Bittenlehre 1692; Ausüb. d. Sn! 1000, C „Seientia prauetien est seientia locomotivam fneultatem ee een el omittendos“ (Philos. pract. $ 2). „Philosop undeörsalis et sciantia affociiea, prachien dirigendh eotionten generalissimas“ (l. ©. $ 3). Sie zerfällt in Ethik, Kant ist alle Erkenntnis praktisch, die aussagt, „una sein soll“ Die Sittlichkeit (s. d.) ist das „aösolut Praktische‘ ee ze zer. Kart (9 Bi Falk O3) „Abt prabiRiE EEEEE was die Natur enthalten kann, won der Willkür insgesamt zur Ihworetischen Pi 1 re a ‚Jenigen, welche der Freiheit las Gesetz geben, sind dem Inhalte, von jenen unlerachisden. Man kann von den ersteren sagen. praktischen Teil einer Philosophie der Natur allein eine besondere praktische Philosophie“ en ia „Praktische Sätse also, die dem Inhalte nach Bloß die Möglichkeit gestellten Objects (durch willkirliche Handlung) betreffen, wind nur 2 einer vollständigen theoretischen Erkenntnis und können keinen besonderm Teil einer Wissenschaft ausmachen“ (, c. 8. 145). Nuch PLATSER zeigt die „sontemplatire* Philosophie, was der Mensch denken, die „praktische, wie er handeln soll (Log. u. Met. 8. 4). Nach Bovrzewex heißt die Philosophie ; „wenn sie zu dhrem Gegenstande die menschlichen Handlungen

wählt, denen die Vernunft ...einen Wert zuspricht“ (Lehrb. d, philos. Wissensch. 1, 3.

Hrrbanr nennt die Ethik (s. d.) „praktische Philosophie‘. Diese ist „eine Lehre vom Tun wnd Lassen, von (ten unter Menschen zu treffenden com geselligen und bürgerlichen Leben“ (Lehrb, zur Einleit,®, 8.143; vol, 2 d. Philos. S. 349 ff. Nach Arıma ist die Aufgabe der Philo- sophie „die Aufstellung dessen, was absolut gefällt und absolut mißfällt, in dem einfachsten Ausdrücken“ (Grundl. d. allg. Eth. 8. 21), Nach L Kxarr ist. die praktische Philosophie die „Erkenntnis der praktischen Phantasmen“, Irrtümer (Syst, d. Rechtsphilos, 8, 41). Sie zerfällt in Rechts- und Moral-

Praktische Vernunft ». Vernunft, Prämissen (prämissne, mpordasız. Aruuara): die Vordersätze des Schluss

En a

(De, Isi et. Or. Erz EU ‚im Parı ProTIX - leitet alles aus „Einen“ ( Aristotelischen Prineipien

tedischen. noch das du corp- hum. VI, 13).

Paracersus bestimmt als Prineipien der (Meteor. p. 72 ff). Nach Parerrivs ist im, ‚(Panarch. I, ,p 1.46; IV, Tıf), cs ist „, Teresivs lehrt zwei, Principien, Grundkräfte:, Wärme u verdünnend, belebend, letztere zieht zusammen, Lit körperlich (De nat. rer. I, p. 2 ff). Auch Cauraxi a au Frage 1,9, 12), Nach J. B.. nitale et seminale“ (uns. et init. rer. nat ps 88 £). nimmt. als Principien Gott und die Natur an prineipien betrachtet, Rüpiger: Leben (Seele), . (Physica divina, 1716). SCHELLISG bestimmt ‚als soluten): „2) das blinde, eg BGE ER jpach Bas rast, Errecee Non h welches die Ursache der Begrenzung, des Mußanınehmens und Erkennbarkeit, mät einem Wort des dieses das ideale Princip nennen“ we 110,

Aus dem Zusammenwirken zweier en!

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fester, denknotwendiger Fundamentalsätze (z. B.: wann sein) (ÜRUSIUS). ‚Priori, A =. A priori, ‚Priorität: Zuerstsein, Vorrang. Privation (privatio, erione«s): Beraubung, Mangel, eine Art d (# d. u. Beraubung), Vgl. Sıawanr, Log. I#, 167. ‚Privative Merkmale: Prädicate, die das Fehlen von (natürl Merkmalen ausdrücken. Vgl. Stewart, Log. I#, 309. Proärese (mgorigens): Vorsatz (s. a), Emehluß/(e AR STOTRLES, Eth. Nie, TEI 4, 11116 4 equ.; III 4, 11120 155 ak ‚Probabei (probabilis); wahrscheinlich (s. d.). SzoheR scheinlichkeit (& d.. Probabilitätsurteile: Walrse Probabilismus: Wahrscheinlichkeitsstandpunkt: 1 0 ‚Art des Skeptieismus (s. d.), 2) praktisch, ethisch: ea normiertes ethisches Verhalten, das Handeln schon nach welches als hinreichend gut erscheint, Nach Kant ist Probabilismus ı Grundsatz, „daß die bloße Meinung, eine Handlung könne wohl recht #0 ‚sch hinreichend sei, sie zu unternehmen“ (Relig. 8. 202),

Probatioz Beweis (s. d.). Probatio cirenlari

De Aasreiurgen des Ni d. physiol. Psschol, 8.56), Vgl. Sıowänr, Log. I, probl. d. Philos. 8. 183 ff. Vgl. Object, Wahrnehmung,

det uns näher ala‘ wir selbst, da twir die ganze Natur erst und 9

Unterschied [im Sinne der Immanenzphilosophie] des P ‚ehischen: Psychophysiol. Erk. u. Üb, d. allgem. Bezich. zw.

#l n’arsire pas ä Ja conseience de Pötre senlant Quand il

a le caractöre psychique“ (Psychol. p. 11). „Ze carneföre ps

Ia ewmssienee de la fonetion placde au sentrwn meme de

Dagegen lehrt x. B. E. v. Hakrsası eier...

Zugleich betont er, das Psychische sei nicht An-ich-sein, sondern. phänomenales Sein (s0 schon KAxT, vgl. en Wuxopr, Dirseey, Einl. in d. Geisteswiss. I, 502) u. a. Nach Livrs sind die psychischen Acte nicht im Bewußtsein gegeben. Lewes erklärt: „Beery psyehieal phenomenen is Ihe produet of two factors, the suljeei und the en | tProbl. I, 122).

Die Abhängigkeit des Psychischen vom Materiellen betonen die Materialien (6. d.). Ko auch E, Deimms: „Nicht hoß das Beteußtsein, sondern jede Lehens- regung beruht auf Functionen, die olme Nahrung für ihr Spiel gleich der erlöschen . .. Die Bewtußtseinserscheinungen selbst aber beruhen Element Element auf den Wirkungen besonderer Teite des Gekirns“ (Wert. d. Leb,P,

Nach MEYNERT, A. Fonkı (Gehirn u. Seele S. 29), Fr. Do (ee ‚phys. Erklär. d. psych. Erschein.), Hexnev, Rıvor u. a. ist das Psyehische (Bewußlt- sein, 8. d.) nur Begleitorscheinung („Kpiphänomen, surojoule) der

Processe. H. KROrLL sicht in den Serlenerscheimungen nur einen Teil der allgemeinen, durch das Nervensystem modifieierten Kraftstoffumformungen (die

Seele im Lichte d, Monism. S, 10. OsrwALp vermutet, ER cu sich bei deu

geistigen Vorgängen um die Entstehung und Umiwendlung einer besonderem Energieart handelt“, die er „geistige Energie“ nennt (Vorles. üb. Naturphilos.s, 8. 577 1.). Das Bewußtsein ist „eine Bigenschaft einer besondern Art der Nerren- energie“ (1. ©. 8. 393). H. Brxpen erklärt die Entstehung des Bewußtzeins dadurch, „daß gewisse rein mechanische Wirkungen einzelner Atome oder Atom- zerbindungen, wenn die letzteren in wechselseitige dynamische Bexiehung geraten,

sich gegenseitig zu einer höheren Wesenseinheit Einen du Led map Probl. S. 127; vgl. D. Fr. Sraauss, Der alte u. d. neue Glaube 8. 211).

Die Identitätsphilosophie (s. d.) betrachtet das Psychische ee. der Dinge. Fechner: „Was dir auf innerem Standpunkt a scheint, der die selbst Geist bist, erscheint auf üußerem Standpunkt dagegen. dieses Geistes körperliche Unterlage“ (Elem. d. Psychophys. 1,4; IT, a 8. 951 u. 5). Ähnlich lehren H. Erescer (vel. Psschal. 1,8 re), T Fr. Scuvurze (Philos. d. Nat. II, 946: psychisch und physisch = „nur werschiedine Auschücke für dieselbe eine Beirußtseinswelt‘), HÖrEDIN® ol, 0.2, $ 8), JoputLehrb. d. Peychol, 8.57, 74), Wuxvt (Grdz. d. physiol. Psych. LI, Schluß). Das Psychische ist nicht ein eigenes neben dem sondern es ist das Saljeetive der einen, einheitlichen Erfahrung (s ee,

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'p, welcher definiert: „Unter Psychologie philosophische Re verstanden, worin alle Arten von

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(Psych. Anthropol. $ 1). Ähnlich definiert @. E. Scauzze (Psych. Anthropol4, $ 3). Nach Bruxoe ist die empirische Psychologie „eine historische oder be-

166 Payehologismus Puyehophysik.

Und darum kann Pryrhologie nicht die zureichende Grundlage für diejenige SIphären der Tultur sein. in denen geistiges Dasein nicht als Sache unter Sachen sondern alı Person unter Persomen ron Bedestung ist“ ıL c. 8. 11 ff). Gege den Psychologismus. welcher verkennt. daß in dem scheinbar „Gegebenen‘ auch wenn es psychischer Art ist. schon ein Erzeugnis des Bewußtseins vor liegt. erklärt sich P. Srerv (Grundprobl d. Philos. I, 8. 66 ff., 71 ff. Gegen den logischen und ontologischen Psychologismus (s. Logik, Impressic nismus) ist M. Paräsyı (Log. auf d. Scheidewege S. 72 ff). Dirrae hält die atomistische (s. d.ı Psychologie nicht als Grundlage der Geister wissenschaften geeignet, wohl aber eine descriptive Psychologie (s. d.), „welch Tatsachen und Gleichförmigkeiten an Tatsachen feststellt“ (Einleit. in d. Geister wissensch. 5. 49 f.ı. Eine solche Psychologie ist die erste und elementarst unter den Geisteswissenschaften (L. e. 8. 41). „dber ihre Wahrheiten enthalie nur einen aus dieser Wirklichkeit ausgelösten Teilinhalt“ (ib., vgl Ideen ül eine beschreib. u. zerglied. Psychol.. Vgl K. He, Psychologismus ode Antipsychologismus? Vgl. Logik, Psychologie, Erkenntnistheorie.

Psychometrie :. Psychophyeik.

Psychomonismus: Lehre, daß alle Wirklichkeit Psyche, Bewußtsei und Inhalt desselben ist (VEBWORN u. a). Vgl Idealismus.

Psychopannyehle (vıy. zas, ih): Seelenschlaf zwischen Tod um Auferstehung. Vgl CALvIs, De peychopannychia 153.

Psychopathologie: Lehre vom Psychopathischen, von den Psychose (s. d... Psychopathische Minderwertigkeiten s. Minderwertigkeiten.

Psychophysik (vwvy7, gro«xn): Lehre von den Beziehungen zwischei Seele und Leib, peychischen und physischen Vorgängen, besonders von de Mewung psychischer Vorgänge nach ihren Relationen zu physischen, von de Messung der Empfindungsintensitäten (vgl. Webersches Gesetz).

Von der Möglichkeit einer mathematischen Psychologie, „Psycheometrie »prieht schon (HR. WOLF. „Theoremata haee ad P’sycheometriam pertineni quae mentis humanae cognitionem mathematicam tradit et adhue in desiderati est... Hure nım alio fine a me adducuntur, quam ut intelligatur, dari etian mentin humanar rognitionem mathematicam, atque hine Psycheometriam ess possilnlen, atque appareat animam quoque in is, quae ad quantitatem spectani Irges mathematicas sequi, veritatibus mathematieis h. e. arilhmeticis e& ges melricis in mente humana non minus quam in mundo maleriali permixis (Psychol. empir. & 522, 616). In dem Briefwechsel zwischen ABBT und MER DELSRONN ist. von einer „malhesis intensorum“ die Rede, auch bei LAMBER („Agathometrie“‘). MERIAN spricht von einem „Psychometer“ als Desiders (vgl. Dessomm, (. d. Psychol.?, 8. 365). In seinen älteren Schriften komm KANT der Idee einer Anwendung von Mathematik auf Psychisches nah WW. Ronenkr. I, 88, 115, 132, 142; vgl. dagegen die einschränkende oder ab lehnende Haltung in WW. V, 310). Nach ESCHENMAYER müßte eine voll ständige Theorie der Sinne „alles Qualitatire, was auf unsere Sinne wirk unter meßbare, dem Caleul unterworfene Bexichungen stellen und jeder Qualita einen bestimmten Wert in einer Dynamik gewinnen“ (Psychol. 8. 48). Eine Versuch, Mathematik auf Paychologie anzuwenden, macht, freilich unter specu 'ntiven Voraussetzungen, IIERBART (Psychol. als Wissensch.), ähnlich DroBiscı

schaften” (Log. u. Noet., 8. 141). 0. Winzman bemerkt dung ist ein abbildendes Teilnehmen an einem

Ideal. III, 135). Nach Wuxpr sind die zelnen r „Wirkungen,

‚deren wechselseitige Reihenfolge wir als Ausdrücke "Breignisen: dewlen können, obechon "eich. nicht’ borerisen Mr a Abbitder sind“ (Philos. Probl. 5. 45 f.). Nach K. Lasswirz # Qualitäten der Empfindung subjectiv, sondern „mur das mit Gefühl, daß der Inhalt, den ich in jedem Augenblick mein Ich

ae ae Be er a a an Bi Jeder "Berishüng elnas (Olbichartigen &m sich kaben sa HMSBEEEE

Freilich muß man dazu annehmen, „daß ein Seiendes aus nichts

Car. Wore, SAck, SpALDino, SEMLER u. m, auch die, dentachen Auf- klärer (s. d.) sind hier zu nennen, Der mehr historische Geist des neun- zehnten Jahrhunderts, verbunden mit der Romantik einen Teiles dieser Periode, hat den Rationalismus zurückgedrängt. Vgl. SrÄupLe®, Gesch. ke Supranatural. 1816.

Rationalistische Methode des Philosophierens, rationalistische Bowenung der Tatsachen der Erkenntnis finden sich schen im Beginne der griechischen ‚Philosophie. So bei den Pythagorcern in ihrer hohen Wertung matik (s. d.). So bei den Eleaten (s. d.), welche den Aöyos als der Wahrheit betrachten (vgl. Aristot., De gener. et corr. 19, 325m 18) Die Wahrnehmungen der Sinne sind trüglich, sie sind zu eliminieren n dnfihheı din as dAndeins, Plut. 5, 501 D), die Vernunft, der Begriff nur ent- scheidet über das Seiende: »grrrgro» row Adyov ulme (PARMENIDES) wis Faiodnasıs u) dnpıßeis Vordoyun grai yalı ‚unde 0’Stos noklaugor öbör wurd wirds Briadw vonä danoxor önua nal hgieovar, dmouje nul JÄseenr, wenan da Adya@ mohödnge Gieyyov diö zul magi arod gan 6 un a0 Binv meyahöpgowu, ww mohndotor, ds g' Ami yanrıaiar di «o'sws' (Diog, L. IX, 3, 22 squ). Hesaxcır hält die ee | Individuen für unzuverlässig, die Erkenntnis (&. d.) ist vielmehr ein P | des vernünftigen Denkens, das den Menschen immanent ist (Sext. Bali Math. VIE, 131 squ. Aagddgors yuyds Interpretation des Denkens),- Gegen die Ansprüche des Rationaliemus erhebt sich der sensualistische Subjectivismus der Bophisten {s d.). Den Ratie- nalismus im Sinne der Wertung des begrifflichen (# d.), festen, a gültigen Wissens vor der subjectiven Meinung erneuert SornATes, in ee Betonung des Gedankene, daß das wahrhaft Seiende nur Gegenstand des Be- griffs, nicht der Sinneswahrnchmung sei, daß es apriorische (s..d.) Normen der | Erkenntnis, in diesem Sinne „angeborene“ ne d.) Ei Ni:

sieht er sie auch als zeitliche Bedingung ara Zug auch er das Wissen (des Allgemeinen) in das begriffliche Denken, das zuletzt

anf ursprünglichen (issea) Prineipien («. d.) beruht; der vos wird als dmusenung doxr bezeichnet (Anal. post, II, 19). Die Stoiker schätzen trotz ihres Eın-

msn Die erendigen Wehrhaitn ed) wat ana db tous. lee Iemps“ (ib.; vgl. Log. I, 36). R. PatoR erklärt: „Then understands, or the faculty within us that discern truth and that eompares all the objeets of thought and judges of them, is a sprüng of new ideas“ (Review of the prineipal questions in Moruls, set. IT, p. 16). Die schottische Schule (#. d.) lehrt die Existenz notwendiger, evidenter ,„seif-eeident“) Wahrheiten (& d.), die wegen ihrer Notwendigkeit nicht aus den Sinnen entspringen können sondern ein Erzeugnis des „common sense“ (s. d.) sind. Bo Rein (Ess. on ie | powers II, 53, 204, 239 £.), „Zxperience informs us only of whal is, ar has been, not of what must be“ (1. ©. II, 281; I, 40 ff). „All reasoning must be a

a suhject, which we call mind“; 2) „that whatever begins to enist, must have a. oatuse which produced üt“ (I. ©. II, 277 fl). ee ethischen Grundsätze (s. Axiom) sind ursprünglicher Art, rs, fahrungsproduete (1. e. p. 270 ff). Außerdem gibt es noch zwölf eontingenter (s. d.) Wahrheiten. Ähnlich lehrt Dvaaın Srewarr, Nach sind die selbstevidenten Principien des Erkennens „furdamental Tas of human Self“ (Ein. of Ihe philo, of the ham. mind IL, ch. 1, pr A Ei p- 123 £.).

LAMBERT und Trrexe unterscheiden schon Form, ( d) und St F Erkenntnis (s. dı. Kaxr überwindet die Einseitigkeiten des Rationalism und Empirismus, indem er präcisiert, daß zwar alle Einsierkenntnii ur ar Grundlage der Erfahrung möglich ist, daß aber das Formale der Erf selbst überempirisch ist, indem es, als a priori (s. d.), allgen wendig (mit, nicht aus) der Erfahrung durch die Gesetzmäßigkeit des schauens (s. d.) und des Denkens (s. Kategorieh, Axiome) produciert wi Immerhin neigt Kant mehr dem Rationalismus als dem Empirismus zu, er le geradezu einen kritischen (formalen) Rationalismus (vgl. Vorles. Kanıs üb. 8008),

Das reine, seinen Inhalt selbst produeierende (allgemeine, abenluiey} wird betont von J. G, Fıcmre, SeneLuıso (WW. II, 3, &), besonders Heer, (s. Dialektik), welcher dem Denken die Macht zuschreibt, durch

in

Rationatitätsgefühl nennt W. J. Pe. Renee a Ja m

Rationell (ratio, Vernunft): vernunftgemäß, Vgl. Rational. « Fgigs IUymäk sat 1: Paumsuk SE ESS

Rationeller Idealismus ist der Standpunkt von Ba M, die Wirklichkeit an sich als rein vernünftig, zeitlos, nicht bloß als, u (wie der „empirische“ Idealismus in Schweden) auffaßt (vgl. Grundr. d. Gesch. d. Philos. IV®, 8, 507).

Raum ist eine der Formen unserer Anschauung (#. d.) der Dinge, in

„Raum“ ist eine synthetische Einheit unserer Erfahrungsinhalte, eine bestimmte | Weise der Ordnung ds. d.) derselben. Diese

wiekelt sich in und mit der Erfahrung mit Hülfe der Amosiation (e. di u des urteilenden Denkens; sie ist eine Synthese (s, d.) verschiedener Empfind arten (s. unten Wuxpr). Die Raumvorstellung als solche ist subj Sinne der Abhängigkeit vom Einzelsubject, Der gedachte, begrifflich Raum der Geometrie ist allgemeingültig, aber nichts 2 stractionsproduct. Der physikalische (absolute) Raum (ich a Biere eit) ist objectiv-allgemein, er gehört zu den in Begri a a a a ch Inh wissenschaftlichen) Bewußtseins, nicht ein Ding an ae a Wohl muß aber dem Raume eine n vom Subjeet völlig unabhängige Ordnung zugrunde liegen, die aber nicht

d. physiol. Peychol?,; 8. 55 ft, 86 Ef). N iss ererbt re, zurückzuführen, auf di

anderseiis Ausichnung enthalten ist“ (1. 0: BTL #0) "Nach ‚Raumvorstellung durch die psychophysische Organisation Wahrnehm. $. 16, 30), aber die Raumvorstellung selbst ist (he. 8. 28; Physiol. Opt. $ 29). Ünerwee erklärt: „Die n empirisch begründet, die Vorstellungen rüumlicher Gebilde um T Erfahrung abstrahiert und idealisiert, zum Teil aus diesen Rlementen frei con strwiert.# „Die apodiktische Gültigkeit der mathematischen Sätze erkennen wir mit Kant an, halten aber dieselbe mit dem empirischen Ursprung der Raumansehanung eereinbar‘‘ Ihre Gewißheit liegt „in dem systematischen Verkettung“ (Welt- u. Lebensansch. $. 311, 3131 Nach Keoerr ist die Raumvorstellung empirisch (Die Seele im Lichte d. Moniem. 8.49). So auch nach W. vox Zenesper (Üb. d. Entsteh. Zeitschr. f. Psychol. 18. Bd. 5. 91 ff.). In den empiristischen Raumtheorien sind schon vielfach nat mente (Bedingtheit dureh die Organisation) enthalten. Der engeren Sinne behauptet nun die U: der Raumanschauung in verschiedener Weise. Nach BexExe nimmt !

8 51; Log. II, 30; vgl. Syst. d. Met. 8. 2% ff). Raumbegriff schon en notwendige Voraussetzung, selbst 1] alle Empfindungen.“ Bobald empfuren wird; ern auch A formen empfunden. Was aber den erfüllten Raum betrifft, so überall wichte, als uns selbst, räumlich, wenn leliglich von Empfi Sim die Rede ist“ (Zur vergl. Physiol. d. Gesichtssinn. 5. 54).

®. 321). Der Raumzusammenhang ist dem Bewußtsein zugleich pfindungsinhalte selbst gegeben (l. c. 8. 326), stammt aber nicht aus dungen (l. ©. 8. 333; Zur Seelenfr. 8. 172). Nativistisch ist die Raun von HexixG, nach welchem jedem Netzhauteindruck ein Flüchen- gefühl zukommt (Hermanns Handb. III, 1). Auch die von Srompr. N ist der Raum ein besonderer Inhalt (Psych. Urspr. d. Raumrorstell. 8. 18, „Unsere Seele hat eine besondere Kühigkeit, einen eigentümlichen Dar gerade Raumeorstellungen zu bilden“ (1. ©, 8. 28), veranlaßt der Seele selbst liegende Reize („Throrie der psychischen Reize‘, 1. c. ® Der Raum ist nicht subjeetivor als die Sinnesqualitäten (. ©. & 30). Vorxeur, nach welchem der Raum mit den Farben- und Taste u zugleich entsteht (Zeitschr. f. Philos. 112 Bd., 8. 238). Nach A. May

«# für die Raumform eine angeborene Fähigkeit (Monist. Erk. 8 97 £) N REHMKE muß schon der erste Augenblick des gegenständlichen Bi

# Be

212 Baum.

der sich die eigene Natur der Dinge verraten muß (Log. I*, 8. 506 ff.; Sys d. Philos, 140; Philos. Stud. X, 114; XIII, 355). Andere Räume als de unsrige sind wohl begrifflich denkbar, aber nicht vorstellbar. Die „meiamatkı matischen“ Speeulationen können nichte für oder gegen die Apriorität Raumes beweisen (Log. I%, 502 ff.).

„Metamathematisch“ heißen die Raumtheorien, nach welchen unsere Raun ansehauung nur eine unter anderen möglichen Arten, unser dreidimensionale ebener, euklidischer Raum nur ein Speeialfall unter anderen (sphärischen, n-dimer sionalen) Räumen ist (GAuss, Disquisitiones 1828; RIFMANN, LOBATSCHEWEKI BoLyaı u. a.) Die Möglichkeit eines vierdimensionalen Raumes erörter FECHNER (Vier Paradoxa; Kleine Schrift. 1875, 8. 260 f., „Flächenesen“, Spiritistische Folgerungen zieht aus der Idee des vierdimensionalen Raume ZÖLLNER (Abhandl. 1878/19). Nach RIEMANN ist der Raum nur ein besondere Full einer dreifach ausgedehnten Größe. Die Eigenschaften des Raumes sim uns nur aus der Erfahrung bekannt, haben nur empirische Gewißheit (Gesamm mathemut. Werke 1870, 8. 254 f£.). Ähnlich HeLmwoLrz (Üb. d. tatsichl Girundlag. d. Geometrie, Heidelberger Jahrb. 1868; Populär. Vorles. H. 3, 1876) Auch nach B. ERDMANN ist die Raumvorstellung keine apriorische Vorstellung sonst könnten wir ums nicht die Vorstellungen anderer dreifach ausgedehnte Mannigfalt en mit abweichenden Maßbestimmungen (Krümmungsmaßen anschaulich bilden (Axiome d. Geometr. S. 91). Der Raum ist das Produe einer Wechselwirkung zwischen den Dingen und uns (l. c. S. 95). Die Ran vorstellung aber ist, sofern sie durch psychische Vorgänge erzeugt wird, & dem Bewußtsein tümliches Besitztum, in diesem Sinne nur a priori (Le 8.971. Der Raum ist „eine stelige Grüße, deren Elemente durch dres roneinanda unabhängige Veränderliche eindeutig bestimmt sind“ (1. c. $. 40), „eine dreifsc gedehnte, in sich zellst congruente, ebene (nnendliche) Mannigfaltigkeit® (Lt %. Nach Fr. SCHULTZE sind die metamathematischen Begriffe ‚sit metaphusisch-gpeeulatire Begriffsconstruelionen“, haben aber einen kritische Wert, belehren uns über die Subjeetivität und Relativität unserer Raumanschar ung (Philos, d. Naturwiss. II 148 ff. Vgl. LEWES, Probl. II, 509 ff.; Jaoos soN, Philos, Untersuch. zur Metageon.. Vierteljahrsschr. f. wissensch. Phi VI, 129 ff: 0. LIERMANN. Zur Anal. d. Wirkl®, 1900.

Die Einheit von Raum und Zeit betont M. PALAcyı. Raum und Z&I sind nieht zwei selbständige Anschaunngsformen (Neue Theor. von Raum Zeit S. VIIN. Richtig ist nur die Idev vom ‚Jließenden Raum“, „in der de Baum als ein sich in der Zeit stetig ernenernder aufgefaßt wird“ (ib.). Es gl dax „Prineip der I Zeit Merkmal der Gleichzeitig wir durch einen Ranmpunkt fließend ıl &. S „Die Mannigfaltigkeit ale Naumyunktı schinßt sich in dem Zeitpunkte zu einer einheitlichen Totehiil vnanmmen. „Der Zeitpunkt entjalte sch in allen Kanmpunkten zu dem unend- lichen Weltenraunan lv. 8. 0 itpunkt ist „die Einheit des Wei vanmer“, der Weltraum .urie altung des Zeitpunktes“ (ib). „Da Zestpunkt ast er Weitramun low. S „Iie Manwigfaltigkeii aller Zeitpen echließt auch in rm Baumpunktr im einer einheitlichen Totalität zusammen. „Der Raumpunkı Yossch du onen Fe ee u dem unendlichen Zei trat SEN, Dar Ramnpunkt ist ir Einheit des Zeitstromes'. Di Zeitinem ist de nam Futtaltung cine 5 Ranmpamnkter“ Le89. „A

216 Bealismus.

RO8MINI, J. H. FicHTe (Psychol. I, 289 ff), Urkıcı, M. CARRIERE (il Weltordn. 8, 92: „Was die Dinge an sich sind, das gibt sich kund in den] viehungen, in denen jedes zum andern sieh‘), ÜBERWEG(Welt-u. Lebensansch. 8.8 F. ERHARDT (Wechselwirk. zw. Leib u. Seele S. 109), RIeBL, WUNDT (vgl. Phil Stud. XIT/XTII: gegen den Standpunkt der Erhebung des „naiven Realismus“ n erkenntnistheoretischen Princip), u. a. Die selbständige Existenz der Außendir lehrt HERMES (Einleit. in d. christkathol. Theol. I*, 327). So auch RovER-CoLLı (Adam, Philor. en France p. 197 f.). HERBART erklärt, „daß es wirklich eine Ma von Wesen außer una gibt, deren eigentliches und einfaches Was wir zıcar nicht kennen, über deren innere und äußere Verhältnisse wir aber eine Summe von E sichten erlangen können, die sich ins Unendliche rergrüßern lassen“ (Lehrb. zur E in d. Philo.S, S. 263). Nach HFLMHOLTZ ist der Idealismus nicht widerlegt der Realismus aber als „eine ausgezeichnet brauchbare und prücise Hypothe wertvoll (Vortr. u. Red. II, 238). „Natural Realism“ (,Presentationism“) die Lehre von W. HAMILTON, nach welcher das Bewußtsein die Präsenz ı Subjeet: und Objeet sicherstellt (Leet. on Met. and Log.). Nach H. SPENCER die naiv-ursprüngliche Auffassung realistisch, indem wir uns der Objecte ı der Eindrücke von ihnen bewußt sind (Psychol. & 406, 438 f.). Er selbet le einen „verklärten Realismus“ („transfigured Realism“, s. Idealrealismus, Obje Einen „reasoned Realism‘“ lehrt LEwEs; Realismus ist er, „because st affı the reality of chat is given in feeling“, „reasoned“, „because it justifies i affirmation through an investiyation of the grounds and processes of philosop {Probl. I, 177). Realisten sind Tu. H. Case („Physical Realism“ 1888), M’Oı (Realistie Philosophy 1887), W. JAMES u. a. Ferner Janer (Prine. d. 3 II, 238 ff., 311 ff.), nach welchem zwischen Denken und Sein Conformität steht (l. c. p. 315), C. BRAIG, GUTBERLET, HAGEMANN u. &.

Einen „transeendentalen“, die extramentale Existenz der raumzeitlic Welt behauptenden Realismus lehrt E. v. HARTMANN. Zu eınem solchen fi „das Bemühen, sich im Ablauf des Bewußtseinsinhalts eausal zu orientier «Kategorienlehre S. Einen kritischen Realismus lehren H. WoLFr (N Kr. d. r. Vern. », W. JERUSALEM, JODL, KÜLPE, Busse, UpHt H. Schwarz (Was will der krit. Realism.? 159, R. WEINMANN (Wirkli keitsstandpunkt 1896: Zeitschr. f. Psychol. 17. Bd., S. 215 ff.), L. Dızres (V zur Met. 8. 119) u. a.

In verschiedener Weise wird der Standpunkt des „nairen Realismus“ stützen gesucht, wobei zuweilen (Immanenzphilosophie, s. d.) ein Idealismus (8. daraus wird. Einen „reinen Realismus“ vertritt A. E. BIEDERMANN, der Bewulktsein und dessen Inhalt so nimmt, wie es gegeben ist (Christl. Dogr x Dem naiven Realismus nähert sich CZOLBE, indem er die Sin n als objertive Eigenschaften setzt (Neue Darstell. d. Sensual.). v. KIR lehrt einen „Realismus“, welcher bestimmt: „Indem .... ein Seia für den Realismus außerhalb des Wissens besteht und das Wahrnehmen Übergung ron jenem in dieses rermittlt, ergeben sich für den Realismus 2 Fundamrntalsitze, auf denen alles wahre Wissen beruht: sie lauten: 1). Wahrgenommene est seinem Inhalte nach nicht bloß in der Wahrnehm Mrnschen, sondern auch außerhalb der Wahrnehmung als ein Seiendes an der Wahrnehmung Unabhängiges rorhanden. 2) Das sieh Wid sprechende kann weder als eines gelacht werden, noch als solches im 8 bestehen“ (Kat. d. Philee.?. S. X Dem naiven Realismus nähern sich (dı

‚hat seinen Ursprung in den Bedürfnissen der Men doser, fi hnerige zesia, Rep. IL, 369 C), in dem Anschluß dad

ulm ehalale 5 le il nn

Gesetz,

verschiedene Dinge

ilnllelsikn

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(Letter for tolerntion). Den © dürfen hingerichtet werden (l. «. I, 3 £f.).

beste (1. uf

.

Hr

Miıckerer, Naturreeht I, 1866; vgl. H. Zorrrr, V 8.30 ff).

Nach Ci. Kırause ist Recht ‚ie Staates in reiner Vernunft, als cwigor Wahrheit“ Das Recht ist „das Ganze der durch Freiheit hersustellmden Be Vernunftbestimmung“‘ (1. ©, 8.7). Der Staat ist ein „@ für die Herstellung des Rechtes, ke

fi

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di;

d. Rechtsphilos.). Die Menschen sollen sich zu (Urb. d. Menschh.#, 8. 175 ff). Ähnlich lehrt

ve

&8 :E

83

bewußtsein ist ein Willenstatbestand (1. c. 8. 69). Recht

gründeter Zweckzusammenhang“ (Einl. in d. G sind Correlate (ib.).

Willen der Gesamtheit und

Kl

FR EN FREE

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richt,

Ei

soedalen Ideal“ Les.) ‚Die Richtigen in allen seinen Anwendungen, die Bewußtseinsinhalt (1. e, 5. @1 ff). Vgl. Leo vox wissensch. II, 51 f.; LasearLe, Das System der ı eniwon, Testam. eines Deutschen, 8. 78 ff; Er

Reciprok: wechselseitig, sind Begriffe und Ui gesetzt werden können (vgl. BAcumass, Log. S. 137

216 Bein Beinigung.

die Sinnen- und Einhildunyskraft gehöret, so ist der Verstand abgesondert co den Sinnen und der Kinbildungskraft, wenn wir röllig deutliche Erkenntnis haben: hingegen mit den Sinnen und der Einbildungskraft noch vereinbaret, wo noch Undeutlichkeit und Dunkelheit bei unserer Erkenninis anzutreffen. Im ernten Falle heißet der Verstand reine, im andern aber unreine“ (Vern. Ged. & 282). BinrinGeR erklärt: „Purus est intellectus, cuwius definstio compeil aimplieiter: hoc est, qui ideas habet non nisi disfinetas“ (Dilueid. $ 274).

Den Begriff reiner im Sinne apriorischer (s. d.) Erkenntnis prägt Kası. „Zeein® heißt bei ihm unabhängig vom Erfahrungsinhalte, aus der Gesetzmäßig- keit. den erkennenden Bewußtseins allein entspringend und alle Erfahrung be dingend, eonstituierend, „Ich nenne alle Vorstellungen rein (im transcendentalen Verstande), in denen nichts, was zur Empfindung gehört, angetroffen wird. Demnach wird die reine Form sinnlicher Anschauungen überhaupt im Gemälte a priori angetroffen werden, worinnen alles Manniyfaltige der Erscheinungen ia gewissen Verhältnissen angeschuuet wird. Diese reine Form der Sinnlichkeil wird uch seler reine Ansrhauung heißen“ (Krit. d. rein. Vern. 8. 49; s. Ver nunf!). Das Reine einer einfachen Empfindungsart bedeutet, daß die Gleich förwmigkeit derselben durch keine fremdartige Empfindung gestört wird, und gehört zur Form (Krit. d. Urt. $ 14. Reine Sittlichkeit ist streng autonome da Sittlichkeit.

h Sat. Maıme

st rein, was nur dem Verstande, nicht der Sinnlich- stammt (Vers. üb, d. Transe. 8. 56 f.. ach KIESEWETTER ist re untnis, die nicht aus der Erfahrung geschöpft. sondern a prieri, d.h nistermösgen . . . selbst ueaehen wird“ (Gr. d. Log. $ 8). Nach v reinen Begriffe nicht angeberen, aber sie „bedürfen der Wahr

ne F

12,78. Na om Ich. 8. sich selbst denkende

Sms ist rein, Dar weine Ich sd Denken sd.

R. Mayer. Nach L. Kxapp be die absoluze Methode des

San Ki

Biken MH

Reine Vernmuft - eine Versandberriffe - Xi on Weinigumg \ Sinn

alle Prädienmente (s. d.) hindurchgehen (1. e. 10). „Relatio ost el substantialisctsubsistens...,welirai est inter ens ef eius ajfectiomes seu modos et inter

ji?

£ n

[3 5

atur-) Er

(l. ©, 8,429), R. AvEnanıus versteht unter dem den die Beziehung der Umgebung vom erkennenden Indi „System C“, ». d.) berücksichtigenden Sundpankt, währe, der ‚a Standpunkt von dieser Abhängigkeit der U

u.a. Anıckrs (Zeitschr. 1. Philos. 116. Bi., & ee Relativitätsgesetze, |

inehispensable ta feeling or to thought, every mental

Intalls, p. 8), J. Wand (Eneyel, Brit. et eher; Handb. of Psychol. P, ch, 4, p. ! Wovxpr bezeichnet als „Geselz der Relativität sache, „daß payohreöhe vl nur are

Relativ Unbewußtes s. Unbewußt.

Relative Erkenntnis s Relativ.

Relative Schönheit ». Ästhetik (Murenmon, Hunz, K

Relative Wahrheit s. Wahrheit,

Relativismus s. Relativ.

Relativität s, Relativ. 1

Religion (religio) ist objectiv ein Gebilde des Gesamtgeistes Stammes, eines Volkes, der Menschheit, subjeetiv ein bestimmter zustand, der der „Aeligiosität“. Mannigfache Gefühle und sowie Vorstellungen und Gedanken eonstituieren die Reli engeren hat hier ihren apriorischen Factor, ist aber in ihrer So historisch bedingt. Allgemein, Here Tara ins BR für die Beziehung, in welcher der Mensch sich zu dem ihm Unendlichen, Ewigen, Ganzen ei schauliche (nicht abstruct-begriffliche, wie die Philosophie) E gliederung des Menschen, des Endlichen überhaupt ins U; Urgrund des Seins, zugleich aber die praktische | ; Idee (Mythus Cultus). Gefühle der Furcht und Ehrfureht, ı ‚Hoffnung, Dankbarkeit und Liebe, des innerlichen E der übersinnlichen Macht (Mächte), der Trieb zur Ergä (theoretisch-praktischen) Lebens, nach Anschluß an ei Fürsorgliches, in dem man Stärkung, Trost, Zuversicht fi EI Same NngaT 0 dia ano 0o an der Religion, Getragen ist das alles uranfünglich „personiflzierenden Apperception“ (& 6); weicheratiaig eigenen Ich, als empfindend-wollende Wesen nuffaßt,

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‚sitt- 9).

HF

!

\ apriorische Wes, d. Relig., Tüb. Theol. Jahrb. 1845, ee Natwrbedingtheit zur nu Bar Marian Wechsel-

bedeutenden

en jm Zusammenhang mit einer Blutleere des n 5 Einengng des Bewußtsein, die dieses auf bdrückt, in einem Pausieren der activen

n, welcher das (et Intermittierende,"danı ı der Gehirnkräfte darstellt,

als der nicht- 219b 22), Er ist nach SrRAato eine

ea quae ünoramus investiganda, quam ad eu quae da (De meth. p. 11). Nach Hopnes ist das Schließen

y oder ar m an wnerläßliche

er Schluß der

init vier Termini (8, M, P, p}, von h entgegengesetzt sind (1. c. 8. 73 1.). SCHUPFE: act, sondern wesentlich Urteilen, nicht

296 Schlußkette Schmersempfindungen.

heißt episyllogistisch oder progressiv, das umgekehrte Verfahren | syllogistisch oder regressiv. Abgekürzte Schlußketten sind das Epichs (s. d.) und der Sorites (s. d.). Vgl. B. ERDMAnn, Log. I, 523 ff.

Schlußmodi (modi syllogistiei, reumo: avAloyıauor, ARISTOTELES, / pr. I 28, 45a 4): Schlußarten, die aus der Combination der Quantität (1 und Qualität (s. d.) der Prämissen sich ergeben. In jeder Schlußfigur (e sind sechzehn Combinationen möglich:

aa ea ia oa ae ee ie oe ai ei ii oi

ao eo io oo (über die Bedeutung der Buchstaben vgl. a, e, i, 0). Von den vierundse Modi, die sich in den vier Figuren ergeben, sind nur neunzehn gültig. Modi werden (scholsstisch) durch Memorialwörter bezeichnet. In diesen deuten die Vocale die Quantität und Qualität der Sätze und damit die . lichkeit der Modi; die Consonanten symbolisieren die Verwandlung der letzten Figuren in die erste: s, p bezeichnen die Conversion (s. d.), m Metathesis (s. d.) der Prämissen, c die propositio per contradictoriam (s. Du „S vult simpliciter verti, p verti per accid(ens). M vult transponi, c per possibile duci“ (vgl. PRANTL, G. d. L. II, 274 ff., 48 f.). Die Merkwörter we dem PETRUS HisPANUs zugeschrieben (vgl. Haureau II, p. 244 ff.). Sie in Memorialversen zusammengestellt. 1. Figur: Barbara, Celarent, Darii, F 2. Figur: Cesare, Camestres, Festino, Baroco. 3. Figur: Darapti, Fels) Disamis, Datisi, Bocardo, Ferison. 4. Figur: Bamalip, Calemes, Din Fesapo, Fresiso. Durch sich einschließende, ausschließende, kreuzende Kr (bei LAMBERT durch Dreiecke) werden die Modi symbolisiert (seit EULER, Die Künstlichkeit der meisten Schlußmodi wird vielfach behauptet.

Schlußsatz s. Schluß, Conclusion.

Schlußvermögen ist, nach BENEKE, der Inbegriff aller „Spuren Angelegtheiten, welche, zum Bewußtsein gesteigert, in Schlüsse einzugehen gee sind“ (Lehrb. d. Psychol., $ 134).

Schmerzempfindungen sind Empfindungen des „allgemeinen Sim besondere Empfindungen mit unlustvollem Gefühlstone, durch intensive I in den verschiedenen Sinnesorganen und Nerven ausgelöst. Je nach der Ir sität, Succession, Ausdehnung des Schmerzes gibt es bohrende, steche reißende, brennende u. a. Schmerzen (vgl. HELLPACH, Grenzwiss. d. Psyı S. 106 ff.). Der Schmerz weist auf (momentane oder dauernde) Zerstöru in Organen hin, er ist der „Wächter des Lebens“ (BURDACH). Seelisc Schmerz ist geistige Unlust,

Von manchen wird der Schmerz als an hochintensive Empfindunger knüpfte Unlust, von andern als besondere Empfindung aufgefaßt 1 PLoTIX ist der Schmerz eine Erkenntnis der Trennung des Körpers, we des Bildes der Seele beraubt wird (yrooıs dnayıyis aonaros irdäkuaros y aregisxouerov, Enn. IV, 4, 19). Nach AUGUSTINUS ist er „eorruplio repe “us rei, quam male ulendo anima corruptioni olmoziavit“ (De ver. relig. 15

ICARTES erklärt: „La cause qui fait que la douleur produit ordinaire ristesse, est que le sentiment qu'on nomme douleur, vient toujours de gu

j (De gerraeen ei Anke 0.6 Ih 9 m immmaterielle. auzorehns docunros (De an. et i pP 18). Seele durchäringt : Leib ist in ihr (De opif hom. 11 squ.). Als eine imma- »piritualis*) bestimmt die Seele Augustinus (De 5; De quant, an. 2, 3; De ver. rel. 10, 18). Sie ist „mar ‚eorpori accommadala“

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‚eomposita“ (1. c. II, prop. XV). Diese Idee ist „iden 0

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See re attributo, nempe coyitationts, coneipitur“ (1. ©, schol.). In anderer Weise ver- tritt den Actualitätsstandpunkt (a. d.) Huse. a of eoncoptions in a perpelual fluz and moremen!“ (Treat. IV, set 2, 6). Die

Dies bemerkt schon Lock, nach weich wir’ nn We festen Begriff haben (Ess. II, ch.23,$5). Die Existenz der Seele ist sicher (L $ 15; IV, ch. 3,8 6: ch. 9, $3). Die Seele wird gedacht als eine denkende, wollende, handelnde Substanz (1. «. EI, ch. 23, $ 22). Als immaterielles, ein- faches, substantielles Kraftwesen, als Monade (s. d.) bestimmt die Beele Lesusz.

ch. 1,$ 1) Die Seele ist ein „Spingel des Als", ist „comme un monde d part, suffisant & lu mente, indöpendant de toute autre criature, exprimant Uunirers“, „absolu“ (Gerh. IV, 485 £.). Sie ist „eirtwellement infini® (L. 0, 8 58 £). Sie hat ein Streben nach stetiger Veränderung ihrer Perceptionen (Monadol. 16). Zwischen Seele und Leib besteht eine prästabilierte Harmonie (#. d.). Nach BERKELEY ist die Seele eine geistige Substanz als Trägerin der Ideen (Prince. CXXXV), das Denkende, Pereipierende, also nicht selbst Idee, Vorstellung; wir haben von ihr kein Vorstellungsbild, nur einen Begriff (notion) (L. © CXXXVII, CXL) Sie ist, im Unterschiede vom: Körper, rein netiv. Andere Seelen erkennen wir nach Analogie der unsrigen (1. &, OXL £.)

Prisstuer identificiert Seele und Gehirn (Disqu. of matt. and spir. p. 57, 85). Nach HeLverius ist die Seele nur „la faeultö de sentir"‘ (De ’homme II, 2), nach Housach „une qualitö negatice, von ee hat (Syst. de In nat. I, ch. 7, p 91). Das Gehirn kann ganz wohl P. 96, 100) Die Itlestulen Fähigreien ind Basler den Kerpen Organisation (1. e. p. 102). Ähnlich Laskrreie (. Materialismus), VoLrare. EBUERFBIER SER Lohn dire räs aepald volınld, BRkERAUIE EEE

mouvement. Mais l’etre rel appeli homme- souwsient, desire, veut, se men" (Princ, d’act, X, 131). ml y a pourtant un.

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dienen, function“ „for the native endowment din atgwired voriation Of aestety* (Prebl, II, 2), ch, feeling, will“ (Handb. of Psychol, 1%, ch. 3,

‚ickich diseriminating conseiousness assigns > ern en and exp. p. 5l). Vgl. Elements Trieb, Vorstellung, Intellectnalis- hr, Bireben, Vernunft, Verstand]

‚ds, im Buddhismus, bei den Orphikern, 16; De.divin. I, 50), bei den Pythagoreern: vis widken du dv 1o dig Önolar ro auinere

‚(Vorles. 8. 175). Sein ist „Satxheit der an Seinheit“ (ib). W. Roseskranız bemerkt: „Alles n Unwandelbares voraus, welches das Wesen und wahrhaft Nee 1, 133),

essen Setzung nieht aufgehoben wird, Die bloße hi un ist der Begriff des Seins‘ (Met. II, o@ era erst zum Vorschein in

de 5202). „In der Eim- man es merkt. Im ihres Gegenteils“ (I. ©. 22

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ein Seinsureil (Log. 830 #£).

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ge olente.... in umisersale“ (Nuovo saggio II, P 15). „L’iden pura dell’ essere mom & vum”

(Introd. I, 4 ff; vgl, Ferer, Dell’ iden dell! essere, 1888).

In verschiedener Weise wird als Meinung des Seinsbogriffes die Unabhängig- keit von unserem Denken, das Selbstständig-, Für-sich-sein bezeichnet. So von L. FEverBach: „Sein ist elwas, wobei nieht ich altein, sondern auch die andern, wor allem auch der Gegenstand selbst beteiligt ist. Sein heißt Subject sein, heißt für sich sein“ (WW. 11, 309; X, 97). Das Sein ist die „Grenze: des Denkens“‘, die „Position des Wesens“ (ib.). „Das Sein ist eins welches. det“ (WW. II, 200). Uuxtcı erklärt: „Es det der Begriff des reellen Seins, alles dasjenige zu sein, was unabhängig con umserem ‚Denken und somsE

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Notwendigkeit des Nicht-anders-denken-könnens (lc. 8, A Der abstracte en ee En 8.288 1). Für das absolute Denken ist das Sein ein „@esetstes“ (I. ©. 8, 240). Für unser Denken „it zunächst das subjetite Sein das Sein seiner selbst als unterscheidende Tätig- keit, das objeetire der gegebene Stoff, den unsere unterscheidende Denktätigkeit an der produoierenden und deren Produeten hat“ (. c, 8. 214). Unser Denken unterscheidet das fremde Sein von seinen Gedanken (Le. & 212). Prasck bemerkt: „Indem . . . das Denken schon rein von sich aus «..«

einas. Andern oder Objestisen.st, so del eo im dieser ersten wrapräbmptäclan Ania eines Andern Gedanke des Seine, welcher also in seiner wahren, rein logischen

‚Bewußlsein sicht. Was aber fähig vet, auf unsere dadurch seine von den Sinnen unabhängige Würk- re Dinge‘ (1. ©. 8. 130). Nach CzoLsr ist das zenschaft der Dinge (Gr. u. Urspr. d. m. Erk. &. 96). das Abschen von den besondern Gestalten“ (Log, als Zustand ohne Vorgünge gedacht werden, ist irkl. 8. 12 £). Nach Kıncumans ist nur das geinhaltes ein Seiendes (Kat. d. Philos.#, Inhalt in der Seinsform befaßt, in der Vor-

in wechselseitiger Bexichung‘“ (Grdz. d. Met, 8. 11. „Position und Affür- mation..... sind für sich kein Sein, sondern der vollständige Begriff dieses letzteren besteht erst in der Bejahung oder Setzung irgend einer bestimmten Be- ziehung“ (lc. 8. 13). Auch M. Canniene betont: „Das Sein der Dinge be- steht in ihren gegenseitigen Bexiehungen“ (Sit. Weltordn. 8. 39). nichts Ruhendes, Starres, sondern „sich selbst bestimmende Tätigkeit" (Asthet. 1 31). „Das Sein ist Tätigkeit, das Wesen ist, was es tul® (1. e. I, 100). Verwandt damit ist die Bestimmung des Seins als Wirken. Nach Schorex- HAUER ist das Sein der anschaulichen Objeete ihr Wirken (W. a. W. u. V. 1. Bd, $ 5; Üb. d. Sch. ©. 1,$ 1). Der Inhalt des Begrifts dis Beins ist'das „Ausfüllen der Gegenwart“ (Neue Paral. $ 97). Bein ist das „Produnt der Tätig- keit der Kategorien“, „Sobald eiese gegebene (durch die Sinnlichkeit} Wahr- nehmungen vereinigt haben, sagen wir: es ist“ (Anmerk. 8. 56 f.; vgl. 8. 151). Nach E. v. HARTMANN ist die Existenzform die Wirkungsform der Dinge (Krit. Grundleg. 8. 159), „Alles äußerliche oder materielle Sein, alles Dasein dat durchaus nur Bexichung der Kräfte aufeinander oder Bexichung, gennuer ein System solcher Bexichungen . . . Dasein ist Spiel der Kräfte, labiles Gleichgewicht, das bestündiy gestört und beständig wiederhergestelli wird, wicht eapul morluum einer vergangenen Produelion, sondern besländiges Produoiert- werden, ein stündiges Entstehen und Vergehen der momentanen Action, bei der a DEE Te a a ET Den a ae Intensität‘ (Kategor. 8. 176 {f)). Nach Drews ist Sein „| ehe (Das Ich $. 265). Nach Deussen ist die Be ae RG Objeote als solcher (Elem. d. Met. 8. 27). Existieren bedeutet in Raum Zeit wirken (1. c. 8.11). Wirkungsfühigkeit, Wirken ist das Bein nach B. Erpmans (Log. I, 77). Das Prädicat der Existenz ist kein erkmal Subjects. „Eristieren® ist „eine enusale ü ‚und als zıcar kein Merkmal vm logischen Sinne, zweifellos aber . ein logisches Prä-

ti

Erfahrung, gyernisse a ‚nichl existieren“ (1. ©. 8. 212; Lehrb, d. Psychol,®, 8. 144),

ält die Existenz für unmittelbar mit der Wahrnehmung gegeben; die

Anerkennung derselben ist aber ein späterer Act der Reflexion (Lehrb. d. Psychol,

An. STEUDEL ist das Sein undefinierbar (Philos. T 1, 259 ff.)

bemerkt: „Dus Sein läßt sieh nicht weiter begreifen. Sein und Vor-

‚für uns ein und dasselbe Ding unter verschiedenen Ausdrücken.“

a, skorre und ‚gleich sein‘ sind für das Bewußtsein dieselben“

zunächst im Gefühl der eigenen Existenz (L. c. I, 108). „Zise est # "Dan Bein. It absrabiert aus der Exisene des Ich (Le I, 1) Sein sei Verallgemeinerung des Begriffs „Leben“,

n (#..d.); auf. (. auch oben). "Nach L. Daumac heißt Existieren für sich und für et Röalite, 1889). So L. Busse: „Sein ist Für-sich- Btsein (Philos. u. Erk. I, 127, 229, 234 f.), schon Lorze, nER gehört oben zur Natur des Seins, zu wirken, alles Sein eit, Ackualität; ein toles ruhendes Sein gibt es gar nicht“ ‚EuckeN ist das Sein Produet der Selbsttätigkeit des

(l. ©. 8.166). „Jeder vorgestellte Gegenstand, Existenz inner- aid de ealaen irkiehe Gm BLATRR Alles Seiende denken wir als Baaenanien 5a ir Te. ante Game db BLEEBEFEEEEEE Erk. 8. 10 ft, 20 ff., 44 ff., 48 ff., 55).

Zusammenhanges Existenz ist fortdauerndes Sein (1. c. $ 394; vgl. $ 69). Nach Honesox int Existenz „presence in conseiousness“ (Philos. of Refleet. I, 165). Ähnlich mehrere

£ „Individualinhalt,

una überhaupt erst einer Täligkeit bewußt werden" (Beitz, 8, 18). Bein ist „air der höchste Gattungsbegriff alles desjenigen, was Bewußtseinsdatum ist oder sein kann“ (ib). Denken ist stets „Denken eines Seins“, Bein ein Gedachtes, Denk- inhalt (1. c. 8. 19). Es gibt aber verschiedene Bpecies des’ Beins, verschiedene Wirklichkeitsgrade (. 8.21). Nach Scuuppr ist alles Sein Bewußt-sein. „Es gehört au dem Sein selbst, daß es in sich die beiden Bestandteile, den Ich- Punkt und die Objeetenwelt , ... in dieser Pinheit zeigt, daß jeden von ühnen ohne das andere in michls verschwindet, eines dem andern gesetzt ist“ (Log. 8.22). „Der Begriff des wirklichen Seins geht nicht in der bloßen Empfindung ee ee

Ei

Die a dingungen vorausgesetzt, %. B. die der Anwesenheit am bestimmten Örle, eine | Wahrnehmung bestinmler Art machen würde, ist nicht wur Beweis für die Bristenz dieses Wahrnehmbaren, sondern ist gleichbedeutend mit seiner

auch wenn gerade niemand diese Wahrnehmung macht . Der Begriff des ‚erishierenden Unwahrgenornmenen geht in solchem auf, was wos seien Bere: Pate Wahrnehmbares ist, x. B. Rotes, Rundes“ (1. c. 8.20 £). Das Sein ist nar als in no‘ Zusammenhängen stehend denkbar (I. c. 8, 85; vel, 8. Existenz ist also Wahrnehmbarkeit nach festen Gesetzen (Grdz. d. Eth. 56 #.; rk. Log. $ 23 £.), Object sein, d. h. zu einem Bewußtsein gehören (Log. 8.28). Mit dem Bewußtsein identifieiert das Sein Reumee (Welt als Wahrn, u,

Begr. 8. 71, 02, 98 ff), M. KAurPsanx erklärt: „Das Dasein oder die Wirk- lichkeit eines Dinges besteht in seiner Gegenwart im Bewußtsein“ (Fund. d. Erk. 8.9. Und Scuunzrr-SoLvern: „Was soll denn das Wort ‚Gegeben-seint, ‚Bestehen‘, ‚Dasein‘ u. 5. w. bedeuten, wenn cs einen Sinn über das Bewußtsein hinaus haben soll" (Gr. ein. Erk. 8. 99). Erkenntnistheoretisch ist alles Bo- wußtseinsinhalt (Vierteljahrsschr. f. wiss, Philos, 6 Bd., 188, 5. 190 ff, 159).

L AM

es gibt nur bestimmte Seinsarten (Gr. d. Erk. 8. 192; Irarıy.Socouıu ist alles Sein ein Werden, und dieses ist

Theorienbildung Begriff Bristenx“ (Le. & 114). Existieren ist dauerndes Stehen In getan Zramnekäugn (in in.d. Philos. 8. 263 £.). Das Existen- | ist ein „Ergebnis vergangener Brfahrungen“. Das Existentinlgefühl at „die besondere Relationsfärbung, die jeder auf den Gegenstand gegen der vielfältigen Erwartungssusammenhänge

Vorstellung vermöge a ae müssen“ (Le. 2 „bleibende Sein“ ist nur das bleibende Gesetz für die Veränderung

. rein, Erfahr. II, 32 ff... Nach G. Sımmer, ist das Sein keine Eigen- le der Die, under der Yiclngen; „indem tör einer Vorstellung das ‚drücken wir damit das Vorhandensein gewisser Beziehungen unserem Empfinden vl Handeln aus, Die Realität ist etwas, was

‚psychologisch hinzukommt“ (Einl. in d. Mor. I, 5). Das eine Art „Aoealzeichen“ der Vorstellung (1. c. 8. 6). s dem Urteil leitet den Existenzbegriff F. BrENTANo ab (Psychol, I, „id Het bedeutet: a nnd Durch

n Bo: NDib Begriffs der Bxistene und Niehtentstuse wind die Begriffe der Wahrheit (einheitlicher) affirmatiser und negatieer Urieit das Beurteilte . . . gehört, eo gehört. zur Riahfigkeit m ls die Bristenz des affirmatie Beurteilten, sur Richtigkeit Nichteristenz des neyativ Beurteilien, und ob sch sage, ein elite, sed wahr, oder, sein Gegenstand sei nicht existierend: in beiden und dasselbe" (1. e. 8.76). Nach A. Manrr bezeichnet der 4 ‚die Berichung irgend eines Gegenstandes . . . auf ein mög- ih anafksant send dabei voahr oder richtig dat“ (Vierteljahrischr, 84, 8. 171 £). Existenz ist nichts als „Gegenstand eines Urteils sein können“ (l. e. 18. Bd., 8.441). „BExistierend Recht anerkannt werden kann“ (1. e. 19. Bd., 8. 32 f.).

SEN

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Bid Sein Selbstbewußtsein.

Alles, was mit Recht anerkannt wird, besteht oder existiert, Realität ist. Sein heißt nicht Realsein (l. c. 8. 279 £). Der xistenzbegrift en „tögiora, d. h. a0 den Prädicaten, welche sowohl Realem als Nicht- realem zukommen können“ (I. c. 8.38). An der Beschaffenheit der Gegenstände selbst liegt es, daß man die Existenz mit Recht von ihnen aussagen kann (1. e. 8.77), Nach A. Mrrwone sind „Dasein und a (Üb. Gegenst. höh. Ordn. 8, 186; Üb. Annahm. 8. 191). „Bieistentialgefühl“ ist das Gefühl der Lust oder Unlust, welches sich auf einen bestimmten Vor- stellungsinhalt bezieht, insofern dieser zugleich auch Inhalt eines bejahenden ‚oder verneinenden Existentialurteils ist. Aus dem Urteil leitet den Existenz- begriff auch Hırneprann ab (Neue Theor. d. Kat, Schl. $,20, 27 £). Nach H. Rickert hat „Sein“ nur Sinn als Bestandteil eines Urteils (Gegenst. d. Erk. 8. 81). Begrifflich früher als das Sein ist das Sollen Il. ©, 8.89). Wuxopr zählt das Sein zu den reinen Wirklichkeitsbegrifien (s. Kategorien). Unter dem Seinsbegriffe sind drei, auf logischen Functionen beruhende, Postu- late zusammengefaßt: Gegebensein (Existenz), objectives Gegebensein, unver- ändertes Gegebensein (Philos. Stud. II, 187 ff). Der Bogriff des Seins ist

wiehungen Gegenstände zurü, „daß die logische Forderung erhoben wird, von allen solchen Rigenschaften nd Be- viehungen, insbesondere also auch ron allen Veränderungen zu abstrahieren und so den Gegenstand nur unter dem Ocsichtspunkte, daß er ist, im Begriff fent- auhalten“ (Syst. d. Philos“, 8.227). Vgl H. Beresox, Mat. et Men. p. 159 #f.; 0. WEIDESBACH, Das Sein, 1900; K. MAReE, Eixper.-psychol, Unters. üb. d. Urt., 1901. Vgl. Wesen, Object, Werden, Substanz, Realität, Wirklichkeit, Bewußtsein, Immanenzphilosophie, Renlismus, Idealismus, Relativismus, Parallo- lismus (logischer), Wissen, Nichts, Identitätsphilosophie.

Seinsgrund s. Grund. Selbst s. Belbstbewußtsein.

Selbstanschauung („Orundansehauung Ich“): bei One. Krause die erste Aufgabe der Speeulation (Vorles. üb. d. Syst. d. Philos, 8. 35 ff., 278).

Selbstbeherrschung (soygosi'vr) ist eine der Tugenden (s. d.) des Menschen, besteht in der Gewalt des (vernünftig-sittlichen) Willens über die Triebe (vgl. Pavısex, Syst. d. Eth. Is, 11).

Selbstbeobachtung s. Beobachtung. Selbstbestimmung s. Willensfreiheit,

Selbsibewnßitsein ist, als Correlat des Außenweltsbewußtseins (s. d.), das Bewußtsein des eigenen Selbst, des Ich (s. d.) als des einheitlichen, per- ınanenten, mit sich identischen, netionsfühigen Subjects (s. d.) individueller Erlebnisse. Das Selbstbewußtsein entwickelt, expliciert sich parallel mit dem. Außenweltsbewußtsein durch immer weiter gehende Unterscheidung des ur- sprünglich noch wenig differenzierten Bewußtseinsinhaltes und durch Selbst- besinnung, Reflexion (s d.) des Denkens auf sich selbst. Zunächst erfaßt das Subject sich als Objeet unter Objeeten, als Leib (s, d.), gegeben in einem be- stimmten festen Zusammenhange von Empfindungen, Gefühlen, Strebungen. Die Tatsache der größeren Constanz des Leib-Complexes, ferner die Erscheinung.

en

geht allmählich dahin,

aus der Vielheit in die Einheit zu ziehen, immer formaler werden zu lassen.

BE Be sn 3. asate La la due El, an ind rim dan DR

durch einen einheitlichen Complex von Bewußtseinsinhalten, Vorstellungen ver- treten, um schließlich auf das wollend-denkende Subject, auf den vorstellenden.

Willen ich zu eoncentrieren, der nun bewußt alles andere sich als Object

sich in sich als Selbständiges setzendes, seiner unmittelbar als Realität Gewissen, nur aber niemals in seiner absoluten Totalität und Reinheit empirisch Gegebenes, über alles Gegebene stets hinausragend, lebendige Actuosität,

die sich selbst immer wieder fixiert (s. Ich, Subject). Selbstbewußt-

ala rw Vielheit (vgl. N

‚der Selbsterkenntnis (s. d.) betonen SORRATES und PLATO, i ich « ist ein Wissen vom Wissen nützlich (Charm. 107 B bis 172.0; sel. Aleib. I, 133 Bj. Die Erkenntnis des Geistes, Denkens (voö,) durch sich elbsı (winans worjasan) Ichrt ARISTOTELES: airör dd vord 6 vods zarı wendinne To vortoü, vonrör yag zieras Iuyyäram xal vonw: dors taltöv vois wai won- Bu zoi vonroö nal wis edalne vors' dregysl Di dyum (Met. ü ; alrö» aga vor, einsp dor veiruorov. nal Farıw L] rönais refzars wüna | "ale. FRIL RAh BI); dei nr yapırar dem Füne var Anal wii sooöneroe: (De an. III 4, 4304 2). Eine Ursache ohne ri raseee ei di run an dar drarrior rar alrlom, are

Mer (& e. TIL 6, 430b 26). raus Aoyomm sich ‚selbat. zu erkennen (Diss, 1,

Selbstbewußtseins (owwmiatyes airi) als des Geistes zu sich selbst bei Puoris. Der Denkende selbst mit und umgekehrt, denn der ein Denkendes und Gedachtes gibt, PoRPHYR bemerkt: »$ swis dere

‚seit, 60 ipso soil se il ser, RE ‚finitum“ (1. c. schol.) Intuitiv und evident ist das Belbet- Fu (Bu. IV; ch. 9, 8 95ch. 27,810). Nach BERKELEY

Seele keine Vi (idea), sondern

daß ich bin. Diese Vorstellung Beer Erkenntnis unserer

f erscheine. Das Bewußtsein seiner selbst ‚miahl ein Erkenntnis seiner selbat“ (1. c. 8. 676; vgl. die

‚Handlung I Weerdan kant (658.487 1) Dias Bewußtsein „ich Selhstbewußtsein“ (s. Apperception), ist eine formale

ß ewußtsein das Bewußtsein des Vorstellenden Theor. tur, 317 ff). Es ist Identität des Vor- en (L c. & 3% ff). Nach Krug sind im Ich geeint (Fundamentalphilos. 8. 88 1). PLarser ‚Lebens, sofern sie dieselben rückwürts überschaut,

. oLescnort (Kreislauf . scheidet drei Momente in der Entwicklung des Selbstbewußtseins: 1) di

tb Btsein ist erst dann da, „wem ich mein Ich für es dem Zustande in ihm entgegenstelle“ durch Urteil der Vernunft (l. e. 8. 171; Paychol. 8. 162 ft, 168 if). Stufe „weiß die Sea bloß von ihrem Acte; höher steht sein, in welchem sie sich ala Trüger ihres Actes, als Ich ich dringt auch in das Wesen der Seele,

W. JERUSALEM erklärt: „Die psy-

sie beurteilt werden“ (Urteilsf. 8. 167). Bildung von Gemeinvorstellungen und ein wirkliches Ichbewußtsein ein“ (Trans- Ichbewußtsein ist da, weiß aber noch

32 Seldstbewußtsein. N '

siätserhökung vornehmlich das Hinsuireim interprotatirer Empfindungen zu der Hawptempfindung“ (Doppel-Ich, 8. 75 ff). Nach J. BEROMANX denken wir unser Ich als daseiend dadurch, „daß wir es, das die Welt und Dinge in der Welt Denkende, idenfifisieren mit dem es selbst Denkenden“ (Begr. d. Daseins $. 206; vgl. Grdl. ein. Theor. d. Be- wußts. 8. 77, 80, 85 ff.). Nach NAToRP gibt es kein Selbstbewußtsein ohne Entgegensetzung und positive Beziehung zu er he 8. 76). BIGwaRrT erklärt: „In unserer unmittelbaren ... alle unsere einzelnen a a I1#, 208). Das Ich können wir nie vollständig zum Objeet machen (l. ©, 8.203 f.; vgl. I, 90, 231, 243, 310, 391), Nach HusserL liegt das Ich in der eigenen ‚Verknüpfungseinheit“ der Erlebnisse, &s ist „einheitliche Inhaltsgesamtheit“ (ib). Nach Iranıv-Socoru ist das Ich eine psschische Synthese. Der „leh-Wahn“ besteht darin, „daß das Individuum (das in Wirklichkeit nur relative Individualität besitzt) sich seiner selbst als eines aus eigener Initiatiee handelnden, wwollenden, zu seiner Umgebung in einem schroffen Geyensatz stchen- den, in sich selbst abgeschlossenen ‚Ich“ bewußt ist" (Grundprobl. d. Philos. 8. XIV) Auch nach Heuuexsacı u. a. (s. Ich) ist das Ich eine „Zllusion‘‘ (Das Individ. 8. 156). Dagegen lehrt Ap. Sreuper, das Ich sei das Etwas, das denkt u. &, w., eich aber nur in seinen Äußerungen zu erkennen gibt (Philos. I 1, 85). Alles, was im Ich vorgeht, ist von selbst Object des Bewußtseins, ohne Reflexion (1. c. 8. 100). „Das Selbstbeirußtsein dat wesentlich

umgeteilter empirischer Totalität ein Gegenstand des Bewußtseins werden“ (L c, 8, 102).

Wührend viele Psychologen das Selbstbewußtsein auf Association (s. d. u. Ich) zurückführen, setzt «s Wuxor in Beziehung zur er is. d.) und zum Willen. Von Anfang an ist das Selbstbewußtsein das „Prodwst mehrerer Componenten, die zur einen Hälfte den Vorstellungen, zur andern dem Fühlen und Wollen angehören“. Ein lückenhaftes Selbstbewußtsein tritt schon sehr früh auf, aber es entwickelt sich erst allmählich, parallel mit dem Objeet- bewußtsein. Selbstbewußtsein nennen wir den „aus dem gesamten inhalt sieh aussondernden, mit dem Ichgefühl verschmelzerulen Gefühls- wmd Vorstellungsinhalt“. Es ist der einheitliche Zusammenhang von Bewußtseins- vorgängen selbst (Gr. d. Psychol®, 8. 261). Die erste Entstehung des Selbst- bewußtseins beim Kinde kann dem Gebrauche des Fürwortes vorausgehen. Auch die Unterscheidung des eigenen Leibes von andern Gegenständen ist nur ein Symptom eines schon bestehenden Selbstbewrußtseins (1. ce. 8& 348 £ Das Belbstbewußtsein ruht auf einer Reihe psychischer Processe, es it ein Erzeugnis, nieht die Grundlage dieser Processe (l. ©, 8. 265). Die Continuität dieser ist die Grundbedingung des Selbstbewußtseins. Zunächst ist das Ich ein Misch- product äußerer Wahrnehmung und innerer Erlebnisse, später ein Vorstellungs- complex samt Gefühlen und Affecten, endlich zieht sich das Selbstbewrußtsein völlig auf den Willen (die Apperception) zurück, der schon undifferenziert den Keim des Selbstbewußtseins ausmacht, aber erst durch ive Zerlegungen für sich zur Geltung kommt (Grdz. d. phys. Psychol II, 302 #f.; Varles.s, 8.269 #f.; Eih.t, 8. 48; Log. 82, 246 £; Syst. d. Philos.*, x, 585). Nach Könee Ist „die Erfahrung, daß man sicht wider den Einflüssen und Eindrücken von außen her preisgegeben ist, sondern sich wühlend wnd

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als Objeet und Subject der Erkenntnis auffaßt (Entwickl. 8. 195 #£). Vol I. Waxo, Enoyel. Brit. XX, 83 f.; Bauowis, Handb. of Psychol. T®, p. 43 £; Mental devel. ch. 11, $ 3, und’andere unter, verzeichnete Autoren. Nach Bosrröst ist alles Leben Belbstbewußtsein. Aus rotierenden Be- leitet das Selbstbewußtsein materialistisch ab CzoLsE (Entsteh. d. Belbstbew. 8, 11 f£). Vgl. Ich, Bewußtsein, Identität, Person, Apperception, Reflexion, Erkenntnis, Kategorien, tät. Selbsterhaltung s. Erhaltung. Eine Selbsterhaltungskraft, „forze entica“ hat jedes Wesen nach Rosaısı (Teosof. III, 1371 ff).

s. Selbsterhaltung, Trieb. Vgl. Rızor, Psychol. .d. sent. p. 197 ff.

Seibsterkenntnis ist reflexives, besonnenes Bewußtsein des eigenen Ich, richtige Beurteilung der Eigenschaften, Dispositionen, Kräfte, Werte des Selbst, geschöpft aus der Vergleichung der Betätigungen und Reactionen des Ich im Leben, in der socialen Gemeinschaft. Die Selbsterkenntnia ist stets nur partial, lückenhaft, kann aber schr vervollkommnet werden, hängt auch von der Art (Constanz) des eigenen Charakters (s. d.) ab. Nach SOKRATES ist die Belbsterkenntnis (das yra4 oaurdr des Delphischen Apollotempels) Bedingung der Sittlichkeit (Xenoph., Memor. TV, 2, 24). Cum. Krause erklärt: „Das erste dem Geiste sich darbietende Gewisse üst er sich selbst mil seiner Persönlich- keit, die erste Erkenntnis ist Selbsterkenntnis. Sie tritt ins Bewußtsein ein, so oft der Geist das Bild seines eigenen Lebens an die Idee eines indieiduellen Geistes hält. Diese Selbsterkenntnis ist das tußere Band aller andern Erkenntnis“ (Urb. d. Menschh.®, 8. 35), M. CARRIERE bemerkt: „All unser Erkennen ist ursprünglich und auch am Ende Selbsterkennen“ (Sitil. Weltordn. 8.169). Vgl. G. BIEDERMANN, Philos. als Begriffswiss. I, 201 ff.; HAGEMANS, Log. u. Nost. EB. 155, u. 0

Selbstgefühl bedeutet 1) elementares, undifferenziertes, primäres Selbst- bewußtsein (s. d.) (vgl. SCHELLISG, Syst. d. tr. Idenl. S. 213; Hever, Eneykl, 8 407; Vouksans, Lehrb. d. Psychol. II*, 374 £.); 2) gefühlsbetontes Bewußlt- sein der eigenen Kraft, Macht, des eigenen Wertes, der eigenen Bedeutung (für sich und social), G. E, Scuuzze bemerkt: „Alle Gefühle sind insofern Selbst- gefühle, als sie sich unmer bloß auf das fühlende Subjeet und dessen eigenen Lebensxustand bexichen, Manchmal wird aber unter dem Selbstgefühle das Be- wufltsein der durch Taten bereiesenen Stärke der Seele und des Körpers welches die Quelle des Vertrauens zu Au) SEHE NER ae Vgl. über „emotions of sch“, „self feelings“, Bars, Ment. and Mor. Se, 20 f.;

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| ee aber zu solcher ı u. ee le fond meme de ton

gr fretnd heul Andere Wosen ta swis fatalibus omnia einelis, | e* (De ver. nat. V, Sf, 80 di)

1 A. Wısanp (Der Dar-

iR (Die Sittl, im Lichte d.

2m (Philos. Zeitfrag), G. Woure |

Worımass (Die Darwinsche

[ei Gr, d. Gesch. d. Philos, ag*

{ 1877; Entwickl, d. wiss. Erk., 1896; ‚cK1, Philos. Consequenzen d, Lamarck- Darwinschen Entwicklungstheor., 1876, u. a. (bei Überweg 1. c. S. 270 ver-

exlärieure prisuppose wwinisme ports exelusicement sur le miranisme extärieur rapports d’äliments une fois donmöee“ (1. ©. I, 506). Ex gibt auch (. ep. 183 f), „Seeetion eöröbrale om

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il 'orstellungen Thinking, PsychoL Reriew V, 1898, p. 1 ff.) Vgl. J. Warp, Naturaliem Agnosticism, 1899. Vgl Ev. HaARTMaNs, Annal. d. Naturphilos. II, 23648.

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z nach welcher ein Teil der göttlichen dureh Gott selbst zur Welt wird (M. OARRIERE vw. a). £

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2 Bensation Sensualismus. . amt ger Paz Bd. p 0 1 Vel. Razıma, Paychol. u 01 ML, u.a Vol Wahrnehmung.

ei (sensibilis): 1) empfindbar, wahrnehmbar; 2) sehr empfindlich, (sensibles Naturell).

Sensibilität «sensibilitas): Empfindlichkeit (s. d.), Empfindungsfähigkeit, Fähigkeit der sinnlichen. Receptivität im Empfinden, Fühlen, Streben (so be- sonders bei den Scholastikern, auch bei französischen Burcholpah] Nach Tnomas die

Lep3t. al, Jaser, Princ. de möt. et psychol. I, 449 #,, 472 11. Sensieren (sensus, Sinn); Empfinden, Wahrnehmen,

_ Sensio: Empfindung (s. d.), Wahrnehmung (z. B. bei Rüniszx).

- Sensitiv (sentire): empfindsam (s. d.). Sensitive Nerren: Empfin- dungsnerven.

e Nerven: Sinnesnerren.

ecommunez gemeinsames Empfindungsorgan, Centralstätte n Erlebens. Vgl. Raum (Nkwros), Seelensitz, "mann 0.8 Sinn, Empfindung): Sinnlichkeitsstandpunkt, erkenntnistheoretische Richtung, welche alle Erkenntnis aus in Inhalt: und Form letzten Endes ein Produet der Sinnes- BEBERERER STERNEN KO SAN und1cib. uch dl RASSE t ende Erkenntnis negiert wird. Alle Wirklichkeit ist durch und daraus abgeleiteten Vorstellungen gegeben. ns Tnll in der Regel dio Bode als „tnbula rusat: (0 d).aal, bes it die Spontaneität (a. d.) des Bewußtseins und das in den des Denkens gelegene Apriori (s. d.) der Erkenntnis, die Be- nativen und regulativen Function der Ideen und Idenle (s. d.). oft, dal die Empfindungen (s. d.) für die objective Erkenntnis nicht he Object, sondern nur ein Mittel des Erkennens sind, daß ferner ‚als solche, d. h. als elementare Inhalte nichts „Gegebenes", ‚das Product einer abstrahierenden Analyse des Denkens sind. he, ethische Sensualismus erblickt in der Binneslust, im sub- rgehen, im Genusse das eigentliche Motiv und Ziel des ethischen Ins («. Hedonismus). erkennen wir nieht das Ding an sich (# d.), sondern nur nhalte (vgl. Plat., Thenet. 156). Als eine leere Tafel, die he Wahrnehmung sich mit Zeichen erfüllt, betrachten den ser: Oi Zranxoi qua Öre» yenndi 6 dvgmmos, Kg To a yuzia dameg zdgrne elugyor (dvpyor) eis drorgagun us ‚Zderne zw ivvoniv bvaxoygdgerm (Plut., Plac. IV, 11; ch lehrt EPIKUR: oil duivores mac darö zur aiahrjaeam köyos and wow alodrjasam Ägrnrau, alle Begriffe haben ing (Diog. I. X, 32); ziv di aiodnam dralrrım oben

358 Seonsualismus,

(Sext. Empir, adv, Math, VIL, 210; VILE, 9. »Quipeit anime vrninun, he ge een

erklärt, wiodrjas wuralanßaven dm ra wardinwer Foriada rev miodjoeow (Contr. Cels. VII, 37). we muß der Geist eines von Geburt einsamen Menschen leer bleiben (Adv. gent. en Das „nihil est in intelleotu, guod non sit prius in seneuw“ spricht

ET Von der „tabula rasa“ (s. d.) sprechen Arorprus RosaNus, ErAsıus u,

Nach CAMPANELLA ist die Eispfindung‘ der Anfang allen Brkemitn (Physiol. XVI, 1; vgl. De sensu rer. II, 22). „Omnes senaus simul causant tobius rei cognitionem“ (Univ. philos. T, 4. 4). „Duce sensu philosophandum esse eristimamts. Bius enim eognitio ommis cerfissima est, quia fit obiecto ‚praesenie“ (Prodrom. pr 27). Nach F. M. vas HeımorTt gleicht der kindliche Geist einem weißen Blatte. „FHumana omnis seientia ex sensu primitus oritur“ (vgl. Ritter XII, 10 £).

Den Wert der Sinne für die Erkenntnis betont F. Bacox (Nor. Organ, 1, 41). Nach Honnes entspringt alle Erkenntnis aus den

den Sinnen. Die Seele ist eine leere Tafel (Opp. III, 318; Inst. log. Ti. Moxraısse erklärt: „Toute connaissamce s’achemine en nous par les sena; ce sont nos maätres. La seienee commence par eur el se resout en eur... . Les Beni Varıl" Ja 5orummanoimernd ei, Zu: fie’ de 2 kasmniiiieTaoienailseen TEE ACEN LocK& bezeichnet den Geist als ursprünglich gleich einem „white paper“, Alle Erkenntnis stammt aus „sensation“ und „refleetion“ (Ess, II, ch. 1, $2 ff), Nichts ist in unserem Intellect, was nicht auf äußere oder innere Erlebnisse zurückzuführen ist, Der Geist hat aber die empirisch gewonnenen einfachen Vorstellungen mannigfach zu verknüpfen (l. e. $ 5; s. Erfahrung). (Gegen Locke erklärt sich Lerssız, s. Erkenntnis, Rationalismus.) Auf „empressions“ (s. d.) und ihre Verarbeitung führt Hume die Erkenntnis (s. d.) zurück. „Al

nehmungen abgeleitet; nur die Mischung und Verbindung gekört dem Geist und dem Willen oder . ... alle unseres Vorstellungen oder schwächeren Empfindungen sind Nachbilder unserer Eindrücke oder lebhaften Empfindungen“ (Inquir. set. 2), Prychologisch begründet den Sensunlismus CoXpILzac. „(est . . . des sen“ sations que nait tout le syetime de homme‘ (Extr. rais, p. 36). „La sensation devient successivement attention, comparaison, jugement“ und r&flexion (. ©. P- 38). „Du disir naissent les paswions, F’amour, la haine, lespirane, la erainte, la volontd, Tout cela n'est done encore que la sensation transform&e* (1. ©. AD) „La sensation enveloppe toutes les faeultis de l’äme* (Tr. d. sens. I, ch. 7, 82), Leben ist Genießen (L c. IV, ch. 9, $ 2). Der Mensch verhält sich wie eine allmählich von außen belebte Statue. Sensualisten sind mehr oder weniger auch Boxser (Ess, anal. p. 14), Housach, Hewvertvs, Laserreie u, 0 Oasanıs bemerkt: „La sensibilit# physique est la souree de towles les ülies* (Rapp. I, 85; Reaction gegen den Sensualismus in Frankreich bei M. Bikax, Jourrnov, ROYER-CoLLARD, CousIs u. a). Den sinnlichen Ursprung der

a ei

rise Orisnbeil S.5.80 u. a. (s. Erfahrung). Aus der Sin

lehren Neukantianer (s. d.) wie H. Coues, P. Narone d. Gegeb. 8. 13 1,28 ff)u. a Harn bemerkt: „Nikid est in fuerit in intelleetw* (Eneykl. $ 8). Nach J. H. Fiewre ist der Sinne ae (Psychol. I, 261), Nach FovmLie ist daß „tous les faits de conseimwe sont sensitifs „force. I, 298). Es gibt kein reines Denken (l. ©,

begröfflichen {N Vgl. über „Sensatiomalisme“ Jaxer, Psychol. 1,243, 637; I, 5 u. ff. Dreier Sinn, Wahrnehmung, Erkenntnis, Hedonismus,

(sensunlitas) =. Sinnlichkeit,

ms: 1) Sinn (s, d.), 2) Empfindung (s. d.). en das gesunde Urteil (Tiromas, 6 eth. 9d). communis s. Gemeinsinn, innerer Sinn.

r Gefühl (sd. Nach Rızor haben die „sontiments ihre ndlans les besoins et les instincts, c’est-d-dire dans les moucemente“

300 Sentiment Betzung.

(Psychol. d. sent, ps IX). Last und Unlust sind nur die Oberfläche der „eie affeetize‘ (1. ©. p- 2 fL).

Sephiroth nennt die Kabbalä die zehn göttlichen Emanationen, Wir- kungssphären des Göttlichen, „Les söphiroths ropresenten! les limiles dans les- quelies ia supröme essence des ehoses s’et renfermöe elle-möme, les diffärents degrös d’obscwrit& dont la dieine lumizre a voulw woiler sa elartö infinie, afın de se laisser conterpler“ (Franck, La cab. p. 189). Vgl. Reucuus, De arte cabbalist, 1517.

Sermonismus heißt im Universalienstreit (s, d.) die Lehre ABAELARDs, nach welcher die Universalien (s. d.) nur in unserer Aussage (sermo) Existenz haben. „Est sermo praedieabilis“ (vgl. Jon. vox SALtsBury, Metal. II, 17; PrasTı, G. d. L. I, 181 f£.).

Setzung, Position (positio, Iioıs) bedeutet Bejahung, Behauptung, Vor- aussetzung, Annahıne, Jede Setzung besteht in einem Urteilsactt, durch welchen etwas als gültig, wahr, seiend, objeetiv, wirklich, entweder vorläufig, ex hypothesi, ‚oder constant, denknotwendig bestimmt wird. Seit FicHTE versteht man unter elek die Einmicl, lung eines Seins durch das Denken, durch das

Bei Arıstoreues bedeutet zudirae 50 viel wie voraussetzen (Anal. pr. I 1, 24h 19); auch behaupten (Top. II 7, 1134 28). Bei Tuomas bedeutet „ponere‘* hinstellen, behaupten, bestimmen, als wahr annehmen, „Positio absolua" ist unbedingte Setzung (De verit. 21, lc; vgl. Sum. th. I, 79, 4 u. ö.). „Ponere, aliquid existere“ bei ANTONIUS ANDREAE (vgl. Prantl, G. d. L. IH, 278; vgl. IV, 187). Nach GocLeX gibt & „positio absoluta“ und „comparata“. Position ist Affirmation (Lex. philos, p. 839).

KAT leitet den Existenzbegriff aus einer Position ab (s. Sein). Nach J. G. Fıcswr» schreibt sich das Ich im Denksatze A=A „das Vermögen zu, eliras schlechthirs zu setzen“ (Gr. d. g. Wiss. 8.3), „Wenn A im Ich gesetzt ist, 20 ist on geseit, oder 80 ist es" (1.0. 8.5). „Das Setzen ıles Ich durch sieh selbst ist die reine Tätigkeit desselben. Das Ich setzt sich selbst, und es ist, vermöge cieses bloßen Setzens“ (l. c. 8.8) „Sieh selbst setzen und Sein sind, vom Ich gebraucht, völlig gleich“ (l. c. 8. 10). Das Wesen des Den- kens ist Setzen, Gegensetzen, Aufhebung des Gegensatzes (s. Dialektik). Jedes Gegenteil des Ich ist mur kraft der Gegensetzung des Ich (1. <, 8. 17 ff.) „Das Ich setzt ein Ohject, oder es schließt etwas von sich aus, schlechthin weil es aus- schließt“ (1. ©. 8. 145). „Es ist ein Nicht-Ich, weil das Ich sich einiges entgegen- setrl® (1. ©. 8, 147). Bo begrenzt das Ich sein Setzen, seine ins Unendliche ‚gehende Tätigkeit (l. e. 8. 124). SCHELLING erklärt; „Indem das Ich vich als Produeieren begrenzt, wird es sich selhst eticas, d. I, cs seht sich selhat" (Syst. d. tr. Ideal. S. 69). Nach Cur. Krause setzt sich das Ich, es findet sich ge- setzt, hat „Safsheil“, ist positiv, thetisch, „setsig“ (Vorles, 8, 173 £), Auf absolute Position führt HrRRART das Sein (x. d.) zurück, Nach CuaLyearus heißt Ponieren „oin Selzen, wodurch das Gesetste zum Selbständigen wird, wund. dies ist wieder so viel als zum Begriff werden“ (Wissenschaftslehre 5. 99). Nach J. BrRosan8 heißt einen Gegenstand setzen, „ihn als etwas von seinem Gedachtierden Umabhängiges denken“ (Begr. d. Das. 8. 158). Liers erklärt Position als „die Anerkennung der Wirklichkeit oder das Zwangsbewußtsein“ (Gr. d. Seelenleb. 8. 398). Scnorre bemerkt: Position und Neyalion sind

u

Setzung Sinn. 361

sugleich gesetzt und fardern sich gegenseitig“ (Log. 5. 40 #1). HILLEBRAND versteht unter „Absolut-Positionen“ ‚die realen Urerisienzen, deren substantielle Umubkängigkeit untereinander" (Philos. d. Geist. I, 69. Nach J. H, Fichte ind die Wesen als Substanzen „Urpasitionen“ des Absoluten. Vgl. Bejahung, Negation, Sein, Ich, Satz, Dialektik, Thesis.

Sexnal Selection =. Evolution.

Sexnalempfindungen =. Liebe. Vgl. DeLsoEUF, Reyue philos., 1891, p. 257; Rınor, Psychol. d. sent, p. 244 ff.; HeLuracı, Grenzwies. d, Psychol. =. 381; Ö. WEISINGeR, Geschlecht u. Charakter, 1903.

Sig (siyri, Schweigen) heißt bei dem Gnostiker VALESTINUS der zur Seite des rödsor aion stehende weibliche Aon (s. d.) (bei Iren. I, 11, 1).

Simulianeitätz Zugleichsein.

‚Singular: einzeln, einmal vertreten. Singulare sentitur, univer- sale intelligitur: das Einzelne wird wahrgenommen, das Allgemeine gedacht ein scholastischer Satz (vgl. Prantl, G. d. L. IT, 18).

"Singularismus heißt der Monismus (s. d.), der „aus einem einzigen Princip alle Besonderheiten der Welt ableitet“ * bu, Bi de Pe 81).

Sinken der Vorstellung: bei Hersarr = Verdunkelung des Vor- stelungsinhaltes durch Hemmung (a. d.). Gegensatz: Steigen der Vorstellung.

Sinn (sensus) bedeutet allgemein Empfänglichkeit für einen geistigen Inhalt, ferner einen Inhalt, eine Bedeutung selbst (z. B, Sinn der Rede), ferner lie Gemütsart eines Menschen, endlich die (receptive, aber nicht rein passive, als Tendenz. lebendige) Fähigkeit, zu empfinden, d. h. Organes („Sinnesorgan‘‘) auf dem Wege der Nervenleitung 2 d.) erregt zu werden und diese mit Sinnesempfindungen, mit bestimmten qualitativ-intensiven Zuständen des Bewußtseins zu beantworten.

die primären Funetionen der Psyche, des Bewußtseins selbst, eben desselben, welches in anderer Hinsicht sich denkend, fühlend, wollend verhält. Die ver- ‚schiedenen Sinne haben ihre eigene („specifische“) „Energie“ (s. d.), sie sind aus der Differenzierung eines Ursinnes (des Hautsinnes) ent-

‚besondere Anpassung an die Reize der Außenwelt. Die Sinne unmittelbaren Connex des Ich mit: den Objeeten her, geben jenem ‚Kunde von den Relationsveränderungen in der Umwelt.

‚sind ein Mittel für den Kampf ums Dasein. Die Unterscheidung n. und inneren Sinnen ist veraltet (#, innere Wahrnehmung). Der Sinne an der Erkenntnis wird in verschiedener Weise vom Empiris- Sensualismus (s. d.) und vom Rationalismus (s. d.), Kriticismus Im folgenden ist nur von den „äußeren“ Sinnen die Rede, :-Veia sind die Sinne nichts ohne Bewnßtsein (vgl. Deussen, Ähnlich lehrt Hrnaktıt, für sich allein seien die Sinne ndgrugss dvgoinosaem öpdaiuoi xai Irn Bupfegors yıyde

{ 5 E . E 3 Ä Ä

= B. Wärme durch Kälte. Die Sinne vermögen nicht die Wahrheit zu er- kennen (ümö dgar'ryros adröv o) dvwaroi tauew wgiunnw rain, Sext. Empir. ‚adv. Math. VII, 90). Eine Parallelisierung der Sinne mit bestimmten Elementen findet sich (schon im Ayur-Veda) bei ARISTOTELES (De sens. 2; De an. III, 1). Crcero betont, die Seele selbst sei «s, die durch die Sinne wahrnehme, „Nos enim ne nune quidem oculis cernimus ea, quae videmus; neque enim est ullus sensus in eorpore: sed, ut non solum physiei docent, verum ellam medied, qua ista aperta et palefact« vwiderunt, wiae quasi quaedam sunt ad oeulos, ad aures, ad nares a sede animae perforalae. Tiaque saepe aut eoyitatione, aut aliqua wi morbi impediti, apertis atque integris el oculis et auribus, neo nun audimus: ut faoile üntelligi possit, animum et widere et audire, non eas partes,

agat et adsit“* (Tuse. disp. I, 20, 46). Nach ALEXANDER VON APHRODISIAS ist in den Sinnen schon Verstandesoperation (Quaest. III, 9).

Nach Avsustısus können die Sinne nicht die Wahrheit erreichen, welche unveränderlich ist (De div, 83; 9). Wie Aristoteles (De an. II, 5; 11) lehren die Scholastiker, so z. B. Tuomas: „Est... . sensus quaedam polemtia Passiva, quae nata est immutarı ab exteriori sensibili“ (Sum. th. I, 78, 3; 79,2). „Sensus non est cognoscitivus nisi singularium" (Contr, gent. II, 66; vgl. Duxs Scorus, Sent. I, d. 3, 8). Der Sinn ist eine „eis apprehensiva‘, „aetus organ <orporalis“ (Thomas, Sum. th, I, 70, Lad 1). „Sensus“ heißt auch Erkenntnis- vermögen (4 sent. 44, 8).

actus refleros, non sudicat“ (I. c. p. 205). Nach GocLex gehören Gehör und Gesicht zu den Sinnen, die „magis spirituales“, Geschmack, Geruch zu jenen, welche „magis ceorporales“ sind (Lex. philos. p. 1025). Nach Mrcrarııus ist der Sinn „polentia eognoscens per amimamı senlientem in corpore orgamieo‘‘. nSentiens anima est principium sensuum.“ Es gibt „sersus extermi“ und „entern®. „Sensile seu sensübile est obiectum, quod in qualitatihus suis sensi- bilibus sensuw pereipitur“ (Lex. philos. p. 991 f.. Nach L. Vıyzs sind die „sensoria“ „quasi organa et instrumenta sentiendi, wel sensionum receptacula“ (De an. I, 14 ff.). Die Sinne sind uns von Gott zu unseren Nutzen gegeben (. e. 1,26). Als erkennende Potenz des belebten Körpers definiert den Sinn Oanvaxus (De variet. VIII, 154; vgl. De subtil. XIII, 570). Nach TeLesıus ist „sensus“ (hier = Empfindung) „rerum actionum afrisque impulsionum ei ‚propriarum passiomum ü immutationum et propriorum mot perceptio“ (De rer, nat. VII, 2). Camraseuua definiert: „Sersus ı . . eideher eas0 passio, per quam scimus, quod est, quod agit in nos, quomiam similen enlitatern in nobis facit“ (Univ. philos. I, 4, 1. Die Wahrnehmung ist ein „actus eitalis indientirus, qui rem perceptam, prowt est, cognorit* (1. c, 1,5, 1; VL, 8, 1,4) Alles Empfinden geschieht „tangendo“ (De sens. rer..p. 87; Physiol. XI, 1). Die verschiedenen Sinne sind die Organe des einen Em-

(De sens. rer. I, 6). G. Bruxo betont, daß die Sinne nicht

pfindungsvermögens urteilen (Dell' infin. 3), 4 Aa

für den Verstand“, Ex spaltete eich in fünf Sinne, entsprechend den „eier ‘. Das Gesicht ist ein activer Sinn, es ist der Sinn des Ver-

standes, das Gehör ein passiver Sinn, der Sinn der Vernunft (ib.). Die Sinneswerk- zeuge sind Objectivationen des Willens. F. A. Laxo bemerkt: „Insern Sinnes- apparata sind Absiraotions- Apparate: sie zeigen uns irgend eine bedeutende Wirkung einer Bewegungsform, die im Object an sich gar nicht einmal vorhanden ist „Die Sinnenenlt ist ein Produnt unserer Organisation.“ „Unsere sicht- harın (krperlichen) Organe sind gleich allen andern Teilen der Erscheinungswelt wur Bilder eines unbekannten Gegenstandes.“ „Die transcendente Grundlage unserer Orgimisation bleibt uns daher ebenso unbekannt, wie die Dinge, welche uf itieselbe einwirken. Wir haben stets nur das Product von beiden vor uns“ (euch, d, Materlal, 8. 422 £.), Nach FRONScHAMMER sind die Sinne „wicht bluf win Individuelles, sondern auch ein Allgemeines und Kosmisches“, Bie sind und zugleich ale Organe des schaffenden Weltprineips“ auf-

#30 6). Nach R. SEYDEL ist der Sinn „das Suhjeet, sofern es empfindet“ (Log. Ba Nach TRnıEs sind die Sinnesorgane „Arten des Gefallens als be-

pur mouse une seule elasse d'oljets perceptibles: des #tats de conseienen. IL way a quun wel et unique sens pour les pereeroirs: In sens interne ou la con- weimen La wens externe ow de l'exierne est un rain mot“ (Psychol. p. 131). Nach H, Srmxern haben sich die Sinne aus der allgemeinen Reizbarkeit ‚dureh Anpassung differenziert; sie sind Modificationen des Tastsinnes (Psychol. 1, $ 140; vgl. Bars, Ment. and Mor. Se. p. 27 ff). So auch Wuxor (Gr. d. Veychol,s, 8.47 f). Specielle Aufnahmeapparate für Wärme-, Kälte-, Schmerz-

assentirs,

apparere persuadtas, el nulla deoepio est“ (Contr. Acad. III, 26; en Ähnlich lehren L. Vıves (De an. I. 30 f.), DESCARTES, GASSENDI (Philos. Epie, synt. p. 368; vgl. obi. ad med. V, 6), MALEBRANcHE (Rech. I, 0 if), Locke (Ess. TI, ch. 9, $ 8), Leiswız (Erdm. p. 497 a; Theod. TA, $ 05), ÜONSDILLAC, ee Reım Fe: I, 6, 3 ff}, BAUMGARTEN ne

nation und Projeoiion geschehen soll“ (Lehrb. d. Psychol. TIs, } san bemerkt: „Bigentliche Sinnestäuschungen finden nur dann statt, wenn werichtig aussulegen“ (Psychol.%, 8, 69). Nach E. MAcH zeigen die Sinne noch richtig. „Das einzig Richtige, was man von den Sinnes- | ‚kun, det, daß sie unter verschiedenen Umständen verschiedene und Wahrnehmungen auslösen“ (Anal. d. Empt.“, 8. 8). Nach Kuna ist Binnestäuschung „das Zustandekommen einer Sinneswahrnehnmung, dem prümäres Wahrnehmungsurteil als empirisch falsch qualifieiert worden ist“ \ (Üb. d. Begr. ‚Sinnostäuschung‘, Zeitschr. f. Philos. 121. Bd, 8. 197 ff., 190).

Be FE ee

a an al Bertrerehuig a he einen anderen, x. B. bei Blinden der sehr ausgebildete Tast- für den Ge-

Sinneswahrnehmung s. Wahrnehmung, 'Sinnig: nachdenklich; voll Sinn und Bedeutung. Sinmnlich (sensualis): 1) den Sinnen angehörend, re NE an a

12 sinnliche Dinge jene, welche sich wahrnehmen lassen (Wissensch.

h 2, 8. 29). Unter dem sinnlichen Bewußtsein verstehen HEgeı

ww x die erste Stufe des Erkennens (vgl. GLosau, Abr. d. philos. Grundwiss. 11,2 #£). Sinnnliche Gefühle (Körpergefühle) sind die an Empfindungen geknüipften primären Lust- und Unlustzustände, im Unterschiede von den „Vorstellungsgefühlen“, „höheren“, „geistigen“ Gefühlen (vgl. Semruia, Psychol. E08: Enprxanaus, Grdz. d. Psychol. 8. 553 ff. u. a). Binnliche und

Gefühle s. Gefühl, Sinnlich.

Sinnlichkeit (sensualitas) bedeutet: 1) die Sinnesem ‚sinnliche Erkenntnisfähigkeit, die Empfindungsfähigkeit, psychische Frese [5 Quelle der Sinnesdata, im Unterschiede von der Intelleetualität, der Bee des Denkens; 2) das sinnliche Verhalten, die Disposition

ıß, sinnliche

corporis (Sum. th, II, 9, 1). Nach Tomas bezeichnet „sen- Partem ,. ., per quam moreler animal in aliquod m“ (2 sent. 24, 2, Ic). n Sinne bestimmt „Sinnlichkeit“ Kant. Sinnlichkeit ist

wa Bittlichkeit.

wird ist, mi” den Ahsichten (ioltes übereinstimmen oder nicht“ Vır innen keine gute Handlung wahrnekmen, ohne sie zu res Wohlgefallen daran zu empfinden, keine böse ohne nm wibst uml innern Abschew für dieselbe‘ (Philox. xER beruht die Sittlichkeit „auf dem Werte einer Insäunz darrs Grundes“, und dieser besteht in der Güte der

\phor 1.8 Ad. WEISRAUPT setzt die Tugend (s. d.) her dl divse besteht „darin, daß alle und ror- Äröt’e udervinstimmen, im zu dem zu machen, was er sein " Grad om Vollkommenheit zu erreichen“ (Üb. Mat.

‚r dbe Welle der Sittlichkeit in die reine praktische Vernunft 1... der das Sittengesetz, den kategorischen Imperativ

chung auf fremdartige, eudämonistische Zwecke s. d.) willen. Schon 1764 bemerkt Kant: der Handlung, die dem Willen des- s Gute herkommt, twiderstreitet. Dies uuf die Nachteile gesehen wird, die als ten können“ (Üb. d. Deutl. d. Grunde. 8. 9ı. ch und gibt (dem Menschen) eiu . kengesett nennen“ (Krit. d. prakt. etheh ist nur die dem Vernunftgebote gemäße und aus der wispringende Handlung (0. 8 „In der Unabhängiy- Murerie des tiesetses nämlich einem begehrten Objeete) und nung der Willkür durch die bluße allgemeine gesetzgebende me fühlg sein muß. Iwstrht das alleinige Princip der wi „Das Wesentliche alles sittlichen Wertes der Hand- ‚n, duß das moralische Gesch, unmittelbar den Willen Sittlich ist nur, was aus Achtung für das Gesetz der zur Met. d. Sitt. 1. Abschn.). Das Sittengesetz n notwendig gelten (l..e 2. Abschn.). Die Sitt- Ihlaan srtendlent, che Menschheit in jedem stets zugleich als Zweck, niemals an alı Mutndon binuchen gib. In den „Träum. ein. Geisterseh.“ bemerkt eos necht muglieh sein, die Erscheinung der sittlichen Antriebe in ch aufeinander wechselseitig bexichen, . . . als "u Kraft, dadurch geistige Nuturen ineinander en, daß des sittliche Gefühl diese empfundene Ab-

ei ven Prenstwellens vom allgemeinen Willen wäre und eine Folge der nen Wechselwirkung, dadurch die immaterielle Welt nt, indem sir sich nach (len (iesetzen dieses ihr eigenen sn renene System ron geistiger Vollkummenheit bildet?“ (l. e. va Npenı Vaeoikls als seen Norden, d.) sucht SCHEILLER Vernunft und Ge- who n mttlicher Beziehung miteinander zu versöhnen. In larmmeren Pflicht und Neigung nm. u. Würden. ichkeit zugrunde BECK (Grundr. an e sittliche Triebfeder allein d ; © cllandts al Pinlom, 11, 277 ff; Syat. d. prakt. Philos

EA N ve htm natattn (Girandr. d. Moralphilos., 17

Vous

wann bar

[Te Ten)

wwissenden Suljecte u (l. ©. 8. 471 ff). Auch nach Hırnernaxp erhebt sich die Bittlichkeit über die a) Moral (Philos. d. Geist. IT, 139; vgl. G. Bievensans, Philos. 1, 315 ff). Nach SCHLEIERMACHER bringt das aittliche, das u rail: „Einheit von Vernunft und Nater“ hervor (Philos. Sittenlehre $ 75 H., En „Alles ethische Wissen . . . ist Ausdruck des immer schon angefongenen, aber nie vollendeten Naturwerdena der Vernunft“ (li ©. 88l): „Die Ethik: stellt also nur dar ein potenziertes Hineinbilden und ein ertenziees Verbreiten der Rinigung der Vernunft mit der Natur“ (L. c.$ 81). Die Gebiete des sittlichen Handelns sind: Verkehr, Eigentum, Denken, Gefühl, ihnen ent- sprechen als ethische Verhältnisse: Recht, Geselligkeit, a diesen vier ethische Organismen (Güter, ® d.): Staat, Gesellschaft, Schule, Kirche (vgl. Gr. d. philos. Eth. 1841; vgl WW. III 2, 1898, 8. 397 ff). Vgl ÜHALYBAEUS, Wissenschaftslehre 8. 410 ff.

Nach Hersanr sind die sittlichen Elemente „gefallende und mißfallende Willensverkältrisse" (Lehrb. zur Einl, 8. 137, 889). Sittlicher Geschmack ist die Gesamtheit der eittlichen Urteile (WW. II, 330). Diese sind Geschmacks- urteile, „üsfhetieche“ (s. d.) Urteile (Le. IV, 105); sie haben ursprüngliche ‚Evidenz (ib.), beziehen sich auf Willensverhältnisse, die Beifall oder Mißfallen erwecken (l. c. II, 314 #f.). Aus diesen Urteilen gehen praktische Ideen (s. d.) hervor, Das Sittliche ist Object absoluter Wertschätzung (. e. IT, 341 ff.) 80 auch Arms (Gr. d. allg. Eth. 8. 91 ff; vgl. Nautowsky, Allg. Eth, 1885; T. Ziuner, Allg. philos. Eih.”, 1888; Sreüsresı, Abhandl. auf d. Geb. d. Eth., Ästh. u. Theol. 1895; Srerwriar, Allg. Eth. 1885). Nach Bevere ist sittlich das Tun, welches ‚nach der folyechie und subjectie) wahren Wert- sehiltzung als das Beste . ... sieh eryibt“ (Lehrb. d. Psychol. $ 258). Die sitt- lichen Normen sind nicht ‚angeboren, aber in der Natur des Menschen prädeter- miniert (Syat. d. prakt. Philos. I, 1; vgl. &.105). Schätzungen und Strebungen liegen der Sittlichkeit zugrunde (l. c. II, 4 ff), Gefühle (Grundleg. zur Phys. d. Sitten, 1822). Die richtige Wertschätzung ist mit dem Gefühle der Pflicht, des Sollens verbunden, weil sie der Natur der Seele entspringt (vgl. Pr. Philos. I, 32 #f., 08 ft., 9 ff.. 219 ff., 40 #f., 499 ff.; Phys. d. Sitt. 8. 8 ff). Wars Teitet die Sittlichkeit aus dem Gefühle der Achtung vor dem Gesetze ab (Lehrb. 8. 395 ff). Schoresmauer begründet die Moral aus dem Mitleid (s. d.). Nach TRENDELENNURG besteht die Sittlichkeit in der Erfüllung der Idee des menschlichen Wesens, der menschlichen Gemeinschaft (Naturrecht), Nach K. GRASSMANN ist sittlich, „was dem in dem menschlichen Wesen Feststeheniden, was dem im Leben desselben Geltenden gemäß ist“ (Erkenntnislchre, 8. 14), Nach V. CATHREIN ist sittlich gut, „was der vernünftigen Natur des Menschen angemessen üst“ (Moralphilos. I, 230 ff), Nach Urkicr ist das Sitteugesetz in der Natur des Menschen begründet, Es ist ein „Gesetz der Erhaltung nd

A

JE Se raid gie

PAULSEN ist e Bittengesetz „Ausdruck einer üunern ‚menschlichen Lebens‘ (Syst. d. Eth. I*, 15). „Das Hasudelm und z Menschen ist söttlich gut, sofern es subjeoliv in der GAR IE BE erfüllung geschieht, objertiv in der Richtung R

ng

Sittengesetz, dessen Äußerungen aber der Evolution unterliegen. Die Wurzel der Gewissensäußerungen liegt „en der ursprünglichen Menschennatir‘, ist wesentlich überall gleich (Wes. u. Entsteh. d. Gewiss. 8. 295, 325 if), Das

er Wert, den die Persönlichkeit . sam wich, ala) diene Fre beit, Kat oder in sich irägt“ (L.c, 8. 74). Der ethisch bedingte Eudimaniiunan fordert: „Fördere, wie in dir, so auch in andern als Basis alles sittlich twerd- wollen Glückes das Gute oder den Wert der Persönlichkeit‘ (1. ©. 8. 79). „Settlich richtig ist der Willensentscheid, gegen den das Gewissen endgültig, d.h. auch wenn es ein vollkommen erleuchletes Gewissen ist, keine Rinsprache erheben kann“ (. © 8. 112), „Dis sittliche Verhalten ist bestimmt dureh den Wert, dl. dureh den Wert aller der Zuecke, die bei dem Verhalten in Betracht

©. 8, 123). Oberste Sittenregel ist: „erhalte dieh jederzeit |

‚so, daß du hinsichtlich dieses deines innern Verhaltens dir selbst trew Bee Ne E20, ©. STANGE erklärt: „Im ethischen Sinne gut it das, was der Pflicht yemüß ist, büse, was der Pflicht uwider ist, Der Begriff

u

vor dem Unsittlichen ausmacht“ (Vom Urspr. sittl. Erk. S. 11}.- „Dias mit rich“ tiger Liebe zu Licbende, dus Lächwerte, ist das Gute im weitesten Sinne des Wortes ü. & 8.17), Wir bemerken das Liebens- und Hassenswerte mit Evidenz (1. e. $. 21; Intuitionismus, s. d.). Die nativistische Pflichttheorie lehrt H, Schwanz. Gewissen und Pflichttrieb sind ursprünglich im Menschen entwickeln sich aber psychologisch (Grdz. d. Eth. 8. 126 ff), Die

We R 06 rag Da Take a Nach SCHOLKMANN ist das Gute in seiner Übereinstimmung mit der dem Geiste innewohnenden

h Geweissensreyung befolgt und so die Bestimmtheit des Grund- bleibenden Grundlage des Handelns erhebt, so entsteht der te, als eine das ganze Wllensgebiet umfassende Collectiv- Bigen- die Sittlichkeit" (lc. 8 278). der Achtung (s. d.) betrachtet als Quelle des Bittlichen Es ist dies ein Gefühl, das sich ‚der Vorstellung eines Ge- (Grundbegr. d. Rechts u. d. Moral, 8. 49 ff). Es entsteht „mr - Macht und Kraft, in Vergleich mit welcher die Kraft des verschwindet“ (l. c. 8. 52), einer Autorität (ib.). Das Sittliche was für den Menschen gilt, nur weil es vom der Autorität .8. 69). Für die Autoritäten selbst besteht kein Sittliches ist ein geschichtlich Gewordenes (l. c. 5. 68). Es ist einer ‚seines Inhaltes unterworfen (l. ©. 3. 69). „Alles, ıas die

Ursprung der Sittlichkeit MÜNSTERBERG zurück (Der Urspr. 1880). P. Rüs unterscheidet die Periode der Rache, die der Strafe Gemeinschaft, die der Moral, welche Verbote vorfindet, deren

und die nun (wie die Gebote) um ihrer selbst willen

Fran Bi m wilde vnd pie Tale lungen (1. « 8. 211 ff, Den heteronomen Ursprung der Sittlichkeit, den ethischen Skepticismus und Subjeetirismus lehrt M. Srırser. In anderer Ai -Moral“) Nietzsche, der anderseits wieder ein objectives Sittlichkeitsprincip in dem aristokratisch-individualistischen Postu- lat der Höherzüchtung des Menschen zum „Übermenschen“ (s. d.) hat (ethischer Evolutionismus biologischer Art). Vollste Kraft, Macht, Herrschaft über alles ‚Niedrige, Gemeine in andern und in uns ist Nietzsches ethisches Ideal, das im: „Willen zur Macht“ («. d,) wurzelt („Herren-Moralt‘). „Die moralischen Wert-

viel wie „eerächtlich“, gut (#. d.) so viel wie „eormehm“. Als dagegen wertet die (christliche) „Sklaren- Moral“ das Vornehme, Machtvolle als „döse“, als gut hingegen die Demut, Ergebenheit, Nächstenliebe u. # w. Die Herrenmoral ist die lebenbejahende, die altruistische Moral die der Lebens- schwäche entspringende, deeadente Moral, „Umtwertung aller Werte“ ist daher nötig (Jens, von Gut u. Böse*, 8. 228 ff.; Geneal. d. Moral; vgl. WW. XV, 49 #., 435 ff). In die volle Entwicklung der menschlichen Natur setzt die Sittlichkeit R. Sreiser (Philos. d. Freih. 5. 222). Die Bittlichkeit ist durch den Menschen da. „Das menschliche Indieiduum ist Quell aller Sittlichkeit und Mütelpunkt alles Lebens“ (Le, 8. 150 ff; vgl, A. Tıvur, Von Darw. bis

Nietzsche). Altruistisch ist der Sittlichkeitsbegriff I. FEUERBACHS: „Mein Recht üst mein gesetzlich anerkannter Glückseligkeitstrieb, meine Pflicht ist der mich zus

seiner Anerkennung bestimmende Olückseligkeitstrieb des andern“ (WW. X, 68). Die Moral kann nur „aus der Verbindung won Ich und Du* abgeleitet werden üb). Die Ich und Du umfassende Glückseligkeit ist das Prineip der Moral di. c. 8. 67). Ähnlich lehrt L. Kxsarr (Syst. d. Rechtsphilos. 8. 144 ff). Er betont das „Galtungsinteresse* (). ©. 8. 100). Das Begehren und seine Products sind sittlich, soweit sie „dem eorgestellten,, also wirklichen oder eermeintlichen. Gastungsinteresse angepaßt“ sind (1. «. &. 164). In der Sittlichkeit ist nur der „@esellschaftswert“ als Wert gerechtfertigt (l. c. 8. 171). Gut und Böse sind relativ (l. e, 8. 178 f). Die sittlich zwingenden Affecte bilden das Gewissen l. ©. 8,165), Nach Czors% sind die einzelnen moralischen und rechtlichen Pflichten und Gesetze „durch die äußere und innere Erfahrung einzelner,

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des Allgemeineohls bestimmte Fusemmengefügt (Gr. u. Urspr. d. m, Erk. & 14). a lichen gleichartigen) Moral beraht auf der „acesentlichen Gleichheit der mensch- lichen Natur“ (1. c. 8. 56. Nach Tu. Zresver ist das Bittliche ein Produet Be # dis, vordere Gesüeı aa wach ME ER sittl. Werden, 1800). Nuch ©. Amstox ist das Moralgesetz „uier Inbegriff ten ER Einen ‚ethisch-biologischen Evolutionismus (s, d.) lehren W, Jornan, Nurtzsons, R. Haumrume (Atom. d. Will. IT, 247), G. H. Schxrper; moralisches Han- ist „Streben nach möglichst rollkommener Arterhaltung“ (AMenschl. Wille ), RATZEXHOFER (Pos. Eth. 5. 39 ff) u.a. Nach A. Tırıe ist das ethische Ziel „die Hebung und Herrlichergestaltung der menschlichen Russe" (Von D. b. N. 8.29). In die individuelle und sociale, humane Vervollkomm- nung, Veredlung setzt die Sittlichkeit UnoLp (Gr. d. Eth. 8. 53 ff... Einen ne Oiäiertamın lehrt Inerıss (Zweck im Recht II, 158). Das Siutliche hat soeialen Ursprung (1. «. II, 103). Alle sittlichen Normen sind „geseilschaft- tiche Imperaliee“ (1. c. 8. 105), haben das Wohl und Gedeihen der Gesellschaft zum Zweck (. e. &. 104 ff.). Das Sittliche ist der „Eyoismus der Gesellschaft“ (Le. 8.195). Nach E, Laas ist die Moral „anthropenom“, ein sociales Product (Ideal. u. Posit. II, 222). Bedürfnisse und Erfahrungen stehen dahinter (1. o. A BEN Ehe, Men) fat zur ein Tioal leer 8 223 ff, 235, 299). ‚ist CARSERT (Bittl. u. Darwin.; Grundleg. d. Eth,, 1886), G. Srmamen ee. Nach Gizvoxt ist die allgemeine Wohlfahrt die Richt- Moral (Moralphilos. 8. 20 ff). Der moralische Gebieter ist nicht die Vernunft, sondern das Gefühl (I. e. S. 134 ff., 140). Nach RÜMELIN gibt ee Sams Qt. sum 1 71). Es gibt eine Wert-

unserer Triebe, „bei welsher die humanen Triebe höher

is die animalischen, die socialen höher als die egoistischen“ (ib). Nuch ist die ethische Tat „die selbsteerleugnende, folglich die Natur be- am das Interesse anderer“ (Grundlos. Optim. 8. 281). ToL- , wie du willst, daß man dir tue“ (Was ist Relig.? 8. 76).

‚dasselbe* (Wes. d. Mitleids, S. 33), Das sittliche (Lust-) Gefühl tile über den Sieg über die schädlichen Ringriffe der oljectiven Außen- sehe Leben" (1. ©. 8. 36; vgl. Krit. Grundleg. d. Eth. als posit. SıiGwanr ist sittliche Gesinnung feste Richtung des Willens Gut (Vorfrag. d. Eth. 1880). Nach Enunenxreis sind die hen Eigenwerte das Streben nach dem größtmöglichen Wohl,

a reiehtnng der Gesamtheit (Werttheor. I, 110 1.; #. Wert).

Zwecke mithüft, ist im objeetiren Sinne sittlich“ (Syst, d. Philos, 8, Eih*, 8.409, 408). Motive sind sittlich, „ern das ersireble Guf mir um seiner selbst willen, nicht wegen irgend weicher Nebenzwecke perwollt wird“ (&yet. d. Philos, 3. 859 £). „Der Mensch lebt, weil es seine Bestimmung dat

74: V. Kavuicn, Syst. d. Eih,, 1877; A. Sreuper, Philos. im Umr. II, 1, en Lee Grdz. d. Sittenlehre, 1882; J. BauMans, aEMoral, 1879; Lerovexkav, L’@vol. de’ la morale, 1887; H. Wonrr,

"Organisation, Sympathie, den socinlen Verhältnissen leitet die BEN aus der Brnpaßiie Dasruzr nun Nach Jour-

mais elle en est indipendante‘ (I. e. p. 348). nicht umgekehrt (I. c. p. 352, gegen Kant).

e Moral ist die Gerechtigkeit (l. c. p. 352; vgl. p.267 ff.; vgl. I. Doz, Auf die Lust am Wohlwollen führt die Sittlichkeit

Psowpnox betrachtet als Wurzel von Sittlichkeit und Nach A. Costre bestehen im Menschen moralische An- ‚erst in der Geschichte entwickelt werden, wobei die Intelligenz . Die socialen Neigungen führen zum Altruismus (s. d.), zur Hin- für die Schwachen, die Sittlichkeit ist der Inbegriff des Be ne, 302 #f.; Cours de philos, pos. IV). das Sittengesetz vernünftigen Bewußt-

- Nach Rısor erfordert das collective Leben das Bewußt- on, d’une rögle de cu qui doit ötre fait ow Evite“ (Paychol. d.

de la gendse de Laltrwisme.“ Ex liegt eröalrice“ zugrunde (l. ec. p 287 £f.). 0 .; CH. Duxax, Les prineipes de Ia mo- n. 51, 1901, p. 252 #1, 300 ff., 594 ff, ua

ale Seiende in seiner Ordnung, in seinem Wesen til, morale I, p. 153 ff.). Die Autonomie des Willens vo.

ittlichkeit nach DAN. BoOFTHITS, S. GRUBBF. ich ist digjenige Bestimmtheit des Willens, wodurch en rein errnünftigen, d.h. göttlichen Willen zu ‚rwog-Heinze, Gr. d. Gesch. d. Philos. IV®, Aıı.

stellung des Reiches Gottes durch die Menschheit. ethische Gesetz, „wenn die Lebensbedingungen

\ S 2 minten Gedanken formuliert werden“ (Eth.*. "u Ethik ist, „daß die Handlungen für möglichst ‘se Wohlfahrt und müylichat großen Fortschritt les ethische Streben ist Culturtätigkeit, aber

, 13h). . i d.), welcher die Ursprüng- A, n x Kennt und betont, daß durch Association das Mn sr Mittel ist, an und für sich ala ein Gut gewertet R Miut. Den Intnitionismus (s. d.) ver- R IDGWICK. Was für den einzelnen Pflicht hen Umständen Pflicht sein. Das 3 I lwgchrenswert, ist gültig für alle Menschen. Das RE war begehrt werden soll, und das ist ein befriedigender eg “#25 Wosen (Meth. of Eth, p. 55 ff, TI AL. WI: vgl. Über- ieh dl Philos. IV U, f.. A. Baın erklärt: „The . ling to and may ultimately adopt without reser- i ; . Happiness, or Being and Well-being combined, hut x a Men Re pe FE. AO Mo; vgl. p. 365 ff. Nach R x f soeiale Instinete angeboren. Er hat ferner En R ; ml zukünftigen Handlungen oder Beireygriinde ra sie zu billigen, oder zu mißbilligen® (Abstamnı. v. ver van N DI ff, 108 ff. HM. SPENCER betont, die Er- > r Unnedelns seien Entwieklungsgesetzen unterworfen . Gut ist ein Handeln. wenn sein Gesamtresultat x Pr dw. 8 161. Gut ist im höchsten Sinne das Han- Be, unme des Lebens für den einzelnen wie für die PRET, age dl 88). Organisierte Erfahrungen vom Nütz- n walschen Gefühle, die als solche schon also vererbt, ur- Bu B ya Der Zwang der Pflicht geht so in spontane ES ya Letzter Endzweck ist Förderung des Leben. Ouetuen Zu uisellschnft (Le. 8501. P. Carvs betrachtet als Sg: An khik. das. gesellschaftliche Leben und dessen "sa Wublen, 1800, III, p. 33 fi. HUXLEY erblickt den no. To Rampfe gegen die Natur (Evolut. and Ethies. 18931.

ühlen der Limt. und v nlust mit dem soeinlen , 1800. Aus der der v vol koiratikntrehle nz der Organismen Einen soeialen Utilitarismus lehrt LESLIE

Ss.

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Die Sittlichkeit ist der Inbegriff des die Gesellschaft Erhaltenden, hat ihre Wurzel in der Sympathie: Das Gewissen ist der ‚public spirit of the ‚einzelnen organisch geworden (Seieneo of Ethics, 1882; The English Utili-

Über 1v», 400 Bas. ALEXANDER bestimmt als das individuell Gute die Einhaltung der Harmonie zwischen den verschiedenen Funetionen der menschlichen Natur. Social gut ist die der gesellschaftlichen Stellung ent- sprechende Handlungsweise. Bittlicher Endzweck ist das im Gleichgewichts erhaltene Handeln aller Personen. Die Sittlichkeit ist

wicklung der sittlichen Gefühle durch natürliche Auslese aus primären soeinlen Neigungen bildet weiter A. Surusaıaxn (The Origin and Growth of the Moral Instinet, 1898). Ethische Evolutionisten sind ferner WırLians (Evolutional (The Destiny of Man, 1884), A. R. Warıack, J. C. Mo- P. Bixer (The Ethics of Evolution, 1900), L. F. Warp u. u Auf

die Ethik Baurour (The foundations of Beliet, 1895).

Eine Gesinnungwethik lehrt Marrıseau. Die moralische (vergleichende) Wert- schätzung ist unmittelbar, primär; es gibt eine „graduated scale of exeallense® a Motiven. Gut ist jede Handlung, welche gegenüber einem niedri»

höheren Motive folgt. Die Autorität des Gewissens geht auf gött- zurück, das in uns wirksam ist (Types of Ethical Theory®, 1891, f£., 57 IE; Deren Byron EN, In der Selbstverwirklichung des mensch- d.h in der Beherrschung der Sinnlichkeit durch die Vernunft,

of Ethics, 1860). Den Intuitionismus vertritt Lecky (Sittengesch. I, &i mt, 891). GRkEX setzt: die Sittlichkeit in Streben nach möglichst Selbstrerwirklichung des wahren Wesens des Subjects; das Leben nach der Vernunft ist Endzwock des sittlichen Strebens (Prolegom. to Ethies®, 1884; Philos. Works, 1885 ff.; Überweg IV®, 48%). Eine Persönlichkeitsethik lehrt J. Serum. Tasal ist, dis harmonische: Anshikdung ‘von Bimlichkeit. un Vernunft. Ethische Aufgabe ist „self-realisation“, „reulisatiom of self-hood“ (be @ person“) (A Study of Ethical Principles®, 1896). Vgl. WuEwELL, Leo- tres on Systematie Morality, 1846 (Intuitionismus); F. D. Mausice, Leetures ‘om Social Morality, 1870; Moral and Metaphysical Philos, 1872, Vgl , Gesch. d. christl, Eith., 1888/93; VoRLÄNDER, Gesch. d. philos. Moral; V. Covas, Hist, de In philos. morale wu 18, sitele; Jaxer, Hist. de In philos, morale; Lesue SrerHen, History of English Thought in the 18. Century. ‚Skepsis s. Skeptieismus Skeptieismus (oxdurs, Spühen, Prüfung, Überlegung) oder Skepsis ist a zum Prineip, die Bezweiflung eines sichern (e. d.) der Wahrheit, die Leugnung der Möglichkeit sicherer Be- ‚über das Wesen der Dinge, damit also der Möglichkeit des objec- Erkennens. Der absolute Skepticismus hebt, indem er sogar it. der Gültigkeit des allgemeinen Zweifels behaupten muß, sich der führt zum Indifferentismus, zur Abkehr yon jeder ernsten Denk- eptische Kritieiamus (methodische Skeptieismus) hingegen be- ee 6, d.) so lange, bis er es auf feste 25

Hr , al;

2 verfochtene a

‚Skeptische ngen im einzelnen finden sich schon bei Bm (dixos Fri mäsı wervere, Sext. Empir. adv, Math, VII, 49, 110; \ Ferner bei DEMOKRIT, wenigstens für die nicht philosophisch verarbeiteie Welt- anschauung: drei wir wur, Or olow Exaaron darı ı od“ Karen, od Eurisuen, mol kayi ediluran; ru drei oldiv Wer wepi aiderös (Fragm. 1; Sext. Empir. ady. Math. VII, 135 aqu.); dA smubbvauin indaromm y döfı . . . mairon Inkor doran, ürı drei, olor Enaaror, yırodarsım dv anog deri... Hude II rd wär dom oödiv drgwis Eunisuev, ueraninrov di xuerd ve auunros. hadıyje mul nr drueibrrwr za zoy drruarepıkörrer (Sext. Empir. adv. Math. VII,

Ferner bei den Sophisten, insbesondere bei GorgIAs (L c. I, 65 squ.l. Eine bedingte 4royf (Enthaltung) vom Urteil empfehlen die Stoiker MARrc AUREL (In se ips. XI, 11), Erikter (Diss. I, 7, 5).

Als Reaction gegen die „Dogmatiker“ (Stoiker u. a.) tritt die akeptische Rich- tung in drei Seoten auf, als Pyrrhonismus, mittlere Akademie, spätere Skepsis. Die bekanntosten Skeptiker sind Pyanuos, PtiLoNn VoX ATHES, TIMOS, ARNESI- DEMUS, AGRIPPA, FAYORINUS, SEXTUS EMPIRICUS, ARKESILAUS, KARNBADER, Die Skeptiker (exertixot, uögorsoı) hießen auch dyaxrınoi, dropmrızoi, „quo- niam wtrique nihel alfirmant nihilgue comprehendi pulant“ (Aul, Gell. XI, 55 Diog. L. IX, 70). Der Pyrrhonismus lehrt zunächst den ethischen mus, nach welchem in Wahrheit nichte gerecht oder ungerecht ist (Diog. I IX, 61; Sext. Empir. adv. Math. XI, 140). Er lehrt ferner die dxaraimpia, die Unfaßbarkeit des Wesens der Dinge. Nur die Erscheinung steht fest, nicht das Sein (vgl. Diog. L. IX, 105). Etwas Sicheres läßt sich nicht bestimmen (o#dö» dgiges), nur ein doxsT (es scheint 80) ist zulässig (KeersZam d5 ol anımrioi rd rw algesemw döynera ndre dvargerorzes, a'roi Sohlen

ein anderer Adyos gegenüber (lroafiram rar Adywr), und das führt zur Urteile- enthaltung (ötoyi, dödsyin), zur dragatia (s. d.) und axastia (s, d.) (Bext Eimpir. Pyrrh. hypot. I, 188 squ.; I, 25 aqu.; Diog. L. IX, 61 squ., 74, 76, 107). Anxestuaus lehrt, daß weder die Sinne noch das Denken Erkenntnis ver- schaffen und daß es kein Kriterium der Wahrheit gebe (vgl. Cie., De orat. II, 18, 67; Acad. post. I, 12, 45; vgl. Sext. Empir. Pyrrh. hypot. T, 234; die Skepsis als Vorbereitung zur Ideenlehre). Eine feste avyurrädsoıs (a. d.) gibt es nicht, nur Wahrscheinlichkeit (eöoyor) ist erreichbar (l. c. I, 233 squ.; Adr. Math, VI, 153 squ.). Eine Theorie der Wahrscheinlichkeit (s. d.) stellt KARNRADEs

(cus stellt die skeptischen Argumente zusammen, besonders auch die gegen den ‚Beweis (a. d.) und die Causalität (s. d.).

muß, wenn sie ühre Wahrheitsfühigkeit in Zieeifel wicht (Lo Und Gurseruet: „Von der Skepsis . . „, als dem reinen geist I Bibi mo au wähle gelangen, den miles, kin El Gedanken fassen, kein Urteil füllen, ohne Gewisses wora 8. 157). H. CorweLrus bemerkt: „Der Ziveifel an der kennens läßt sich nicht allgemein festhalten, weil dieser 2 positiven Erkenntnis chbedeutend ist.“ „In dem tat ‚chaft findet das Denken cin wn

will. I, 109). Aller Relativiemus hat an der Vernunft seine auch selbst relativistisch betrachten (1. e. 8, 111), Nur zu Se Nach Hvssent ist der ntetaphysische Skeptieismus kein eigen! mus (Log. Unt, I, 113). Logischer und noetischer Skeptieismus

\ h eh E a sind“ (1. c. 8.112). Vgl. E. Dnener, Zeitschr. f. Philos, 10h, Ba. SH R Abhandl. 8. 125. Vgl. K. Fr. Sräupuıw, Gesch. ı. Geist d. 179495; G. E, Scnurze, Acnesidemus, 1792; H. KuXBARD, Skept. Fragmeiite, a TArEL, Gesch. u. Krit. d. Skeptie., 1894; R. Rıcarer, Der Skeptie. in d. Philos., 1904; Krrıpıo, Gesch. u. Krit. d. eth. Skeptieism., 1896. Vel. Br- kenmtnis, Relativisrnns, Subjectivismus, Sittlichkeit, Wahrheit, Zweifel, Gen heit, Cogito, Skeptische Tropen.

Skeptische Tropen (rg4#0): Arten der Gründe für die Urteilsenthaltung (deyn), für den skeptischen Zweifel an der sicherer objeetiver Erkenntnis (rgöros, 3" dv 4 dnoyn ewdysadeı doxst, Sext. Empir. Pyrrh. hyp. I, 3). Zehn solcher Tropen stellt AKNEsIDEMUS auf: 1) Die Verschiedenbeit der Lebewesen und ihrer Auffassung und Wertung Imgoros d agd rüs hagopas nor Kaar mgös Ndornw xed Alyndive wei Bldhnr sei opileen). 2) Die Verschiedenheit der Menschen (deirspo; 6 zapi rar raw dyIgaimuo» gious nal z&s iboevysgroias). 83) Die Verschiedenheit im Bat der Sinneswerkzeuge (rgiros d ragk ds row alodnrexöv ig Srapogds), A) Die Verschiedenheit der Zustände des Menschen. 5) Die Verschiedenheit der Lagen und Entfernungen. 6) Das Vermischtsein des Wahrgenommenen mit anderem, 7) Die Verschiedenheit der Erscheinung durch die Art des Zusammens. 8) Die Relativität überhaupt (meös re). 9) Die Anzahl der Erlebnisse. 10) Die Ver- schiedenheit der Bildung, der Sitten, Gesetze, Mythen und Philosopheme (l. c. I, 36 squ.; Diog. L, IX, 70 sqw). Auf fünf Tropen beschränken sich (oder durch fünf Tropen ergänzen die früheren) Acnırra, Sexrus Esriktevs u. u. (ol ra suarıgor Iuentenoi mapaddduar redmons ıns imoyüs märte zovade: mp For daed re dieyamiası Önirego» zör sis dspor ixgahlorre' zoiror tor das

Wissenschaften, die in nächster Beziehung Leben stehen (Nationalökonomie, Finan: (Socialphilosophie, allgem Philosophie der Gesellschaft; der Ausdruck” „Social philosophy“ van Honses; „Socialisme“ von P. Lem

von der Völkerkunde, Geschichte und anderen Geist

den Socialwissenschaften (s. d.) überlieferten (and von Ihr.

Binne psychologischer Interpretation, logisch-erkenn Beurteilung und praktisch-ethischer Wertung. Die ist die Darstellung der eine Gesellschaft eonstituierenden Fac und Verknüpfungsform, die sociale Dynamik die

‚der Gesellschaften, ihrer Ursachen und Ziele; sie kann mit der G philosophie (Philosophie der Geschichte; „philosophie de 4 Vorraıke) identificiert werden. Sociale Causalität ist die die lichen Erscheinungen produeierende und fortführende Wirksan näheren (in ihrer unmittelbaren Form) als psychische, als Wi (reaetiv-triebhafter oder spontan-bewußter Art) darstellt. Soeiale ist die dem gesellschaftlichen Leben immanente Wirksamkeit teils in triebhafter Weise als Bedürfnis, teils in willkürlicher (s. d.),

ea haben an der socialen Gesetzmäßigkeit te biologische, klimatische Factoren (Milieu, s. d.), die Geschichte selbst. Aus diesen Faetoren, die sich im einzelnen sehr eomplieieren, ergeben sich sociale Rhythmen, wenn auch nicht exacte sociale „Gesetze besonderer Art. Gesellschaft ist jede durch gemeinsame Interessen und Zwecke geeinte, äußer- lich und innerlich verbundene Gesamtheit von Individuen. Je nach der Art der Verbindung sind zu unterscheiden: Natur- und Culturgesellschaft, Zwangs- und freie Gesellschaft, Geschlechtsgenossenschaft, staatlich organisierte Gemein- schaft u. s. w. Die sociale Evolution vollzieht sich in

der Arbeitsteilung) und „Integrierungen“, in wochselnder Bindung und Lösung (Individualisierung), mit der Tendenz, allmählich in immer vollkommene- rer Weise die Harmonie von Soeialisierung und Individualisierung herzustellen; deruer geht der Fortschritt von triebhaftem zu planmäßigem, von rein funetionellem zu bewußten, selbsttätigen socialen Handeln; Trieb- und Willenskräfte, Vorstellungen, Ideen troien als soeinle Kräfte auf, lenken (an sich und durch ihre Produete) die sociale historische Entwicklung.

Die Soeiologie als eigene Disciplin datiert erst seit Comte. Früher tritt sie als Geschichtsphilosophie und Rechtsphilosophie Er Be theologische, metaphysische, humane (sociale) Auffassungen der G suceedieren einander. Jetzt finden sich an Hauptrichtungen in biologische, organische Auffassung der Gesellschaft (organisistische Schule),

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psychologisch - geistige Auffassung (als Intellectualismus und Voluntarismus), wirtschaftliche Auffassung (socialer „Materialismus“), sociologische Rassen- Theorie, Vertrags-Theorie.

Die sociologischen Gedanken der antiken Philosophie sind unter „Rechts- Hier sei noch bemerkt, daß nach den Stoikern der Mensch ein „animal aocialo communi bono genitum“ (Suxzca, De ira II, 8) ist. Soeiologische Ausführungen im Sinne des Epikureismus bei Lucrzz (De rer. rd

tritt zuerst in theologischer Form auf. Das Christentum faßt die Geschichte als religiöse Entwicklung des Menschen- auf, als Verwirklichung des Reiches Gottes auf Erden (Paunvs, JOHANNES, ÜLEMENS ALEXANDRINUS, JUSTINUS, IRENARUS, welcher secha Welialter unterscheidet, Refer. IV, 3, 4, Terruizıas, der den Chiliasmus lehrt, Cypriaw, Hıeroxymus, der von den „rier Monarehien“ des Buches Daniel spricht, Guxsor vox Nyssa). Avsverisus stellt den Gottesstaat über den irdischen Staat (De eiv. Dei XIV, 28). Die Geschiehte gliedert sich in ‚drei Perioden: Zeit des gesetzlosen, gesetzlichen, gnadenvollen Lebens (l. c. XV}. Der Gedanke der einstigen Einheit der Menschheit (Auferstehung) wird betont; die ewige Ruhe in Gott ist Endziel der Geschichte, Acht Weltalter unter- scheidet Scorus Ertusesa. Die christliche Universalmonarchie mit dem Papste an der Spitze verherrlicht Tomas (De regim. prine,). Eine Gesellschaft (soeietas) ist „adunatio kominum ad unem aliqwid commimiter agendum“ (De rel. Ic); „est... . homini naturale, quod in soeietate multorum rirat“ (De regim. prins, 1,3). Eine’ auf Erfahrung fußende Geschichtsphilosophie, welche. die ‚soeinle Entwicklung darstellt, gibt schon Inx CHALpus, welcher Rasse, Klima, Milieu u. #. w. berücksichtigt und natürliche, psychische Ursachen heranzicht. Die sociale Entwieklung betrachtet unter politischen MaocwıAveruı (a. Rechtsphilosophie). Einen „Staateroman“ schreibt CAspa- SELLA (Civit. solis; s. unten). Begründer der Geschichtsphilosophie als selb- ständiger Wissenschaft ist G. Vrco, der eine „Melaphysik des Menschengeschlechts““ ‚geben will. Interessen und Triebe führen zu den soeialen Einrichtungen, und diese erwecken neue Bedürfnisse. Die Geschichte zeigt drei Perioden: Götter-, Heroen-, Menschen-Alter. Die Entwicklung der Völker weist eine innere Einheit auf (Prine. di una nova seienza).

_ F. Ba008 unterscheidet Jugend-, Mannes-, Greisenalter in der Geschichte; das Greisenalter ist. das der Technik und des Handels (Sermon.). Über Honazs, Locke u. a. s. Rechtsphilosophic. Aus dem Egoismus leitet die Gesellschaft Boutsernore ab (Philos. Works IV, 9; vgl. III, 389 ff). Nach Ferausox ist der Mensch von Natur ans gesellig. Die Menschen vereinigen sich in kleiner Anzahl aus Zuneigung und Wahl; in größere Gruppen werden sie nur durch en gebracht, „Die Menschen richten die Dessllechoft. nach der. Zahl, und den Neigungen ‚ihrer. Glieder, nach und nach den Gegenständen ührer Bestrebungen ein‘ (Grds. d. Moral- 8. 17 £.; vgl. Essay on the history of eivil society 1767; vgl. H. Home, üb. d. Gesch. der Menschen, 1774). Die sympathischen Ge- ‚ihrer Bedeutung für die Gesellschaftsentstehung Hume, femer Nach letzterem ist die Arbeit die Quelle des Wohlstandes der Tätigkeit soll frei, ungehemmt durch die Re- individuelle Wettbewerb fördert am besten das gemeinsume

Bosiologie. 2

spricht sich selbst, wern er isoliert lebt.“ Dis Leben im Stante ist „em mu ae Mittel aur Gründung einer roit- kommenen Gesellschaft“.

wendigkeit im ganzen verbindet (Vorles. üb. d, Meth, di aka, Bind.r, 8. 169 f; Syat. d. ir. Ideal. 8. 417). Problem der Geschichte

und Cultur, Die Freiheit kann nur durch Notwendigkeit wirken (L c.8,481). Die Geschichte als Ganzes ist „eine fortgehende allmählich sich enihüllende Offenbarung des Absoluten“. „Der Mensch führt durch seine ‚Geschichte einen fortgchenden Beweis von dem Dasein Gottes“ (1. ©, 8. 488). hat drei Perioden: das Absolute ala Schicksal, Naturgesetz,

Bchellingianer sind in manchem J. Srurzmaxs (Philos. d. Univers. 1806), H. Srererss (Die gegenwärt. Zeit, 1817), J. Gorrers (Üb. d. Grundlage, Glieder. u. Zeitfolge der Weltgesch. 1890). Nach Hsoxı, ist Philosophie der ‚Geschichte „denkende Betrachtung“ der Geschichte (Philos. der Gesch., WW. IX, 11). Einzige Voraussetzung ist hier der Gedanke, „daß die Vernunft die Die Weltgeschichte ist „der vermänftige, nol-

istes gewesen“ (lc. 8. 13) Die Weltgeschichte ist eg (. &. 8. 22), „Gottes Werk selber“ tsein des Geistes von seiner Freiheit Substanz (Eneykl. $ 549). Die In-

‚Herstellung eines absoluten Rechts, einer

ü ‚List der Vernwmft“, die Interessen und

sich arbeiten zu lassen (WW. IX, 24 ff,

Entwicklung ist ein Kampf des Geistes gegen sich selbst

(ee 8,59 £). Bei den Orientalen ist einer, bei den Griechen sind einige frei,

Germaten (Christentum) ist der Mensch als Mensch, sind alle Menschen

8.21 ff). Die Weltgeschichte ist (wie nach ScHILLeR) das „Welt

1. 8 548). So auch K. Rosexkraxz (vgl. Syst. d. Geschichts-

N Nach HILLEBRAND ist die Geschichtsphilosophie „die

Nachweisung der endlichen Geistigkeit in ihrer absoluten Welt-

öder die Aufweisung der Idee in ihrer weltdasein-

(ät“ (Philos. d. Geist. II, 269). „Die Weltgeschichte ist die

ffenbarung des Geistes“ (l. c. 8. 270), des Göttlichen (ib,). i ER EEE SR EDEN

heidet die natürliche Gesellschaft, in welcher die Liebe

Menschheit (#. d.) ist ein organisches Ganzes, zum „Me sich vereinigen. Ein "Organismus ist die Gesellschaft’ aneh nach von „Oultur- Organismen“ spricht (Natur, 1, 17, 278). Die Gott

2 (Geschichtsphilos, 1877), ©, Hennmanx die Oultur (Philos. d. Gesch. 1870); die Geschichte ist nichts Organisches, sondern ein Kunstproduet, teleologisch bestimmt.

Die sociale Natur des Menschen lehrt pe BoxaLn, nach welchem Gott der Urheber der Gesellschaft ist, Nach V. Oovsıx ist die Geschichte der Fort- schritt des menschlichen Geistes, der Vernunft. Bezüglich der Gesellschaft hemerkt er: „Partout la sociötö est, partout ol elle ft, elle a powr faondement: 1 le besoin que nous avons de nos semblables et les instincts sociann que ’homme ‚porte en Iwi; 29 Vidte et le sentiment permanent ot indestructible de la justice. et dw droie“ (Du vrai p. 391). Jovrrnoy sieht in den Ideen treibende Kräfte (Mel). Über Cosre s. unten; vgl. Mrcuruer, Introduet, A l’histoire univers, 1881; Hist. de France 1833; La Bible d. Yhuman., 1865; Qumwer (Betonung PERLE UBER BROS VE el eo LER Sr at aa TE Tate de U’hist.%, 1942; P. Lesovx u. a. Nach Rosinsı ist das Ziel der Geschichte die vollkommene Relsirung der Idee dor Mensch (Fils, de dito 10 #6). Instructiv und reflexir bildet sich gesellschaftliches Leben. Vier ‚historische Epochen gibt es: dor Brkaltang und Biehrrung; dir Minhtrr N des Strebens nach nationalem Wohlstande, des Strebens nach Genüssen (Filos,

4. Polit. 1, 221 ft}. Die Kirche hat eine hohe

-)

un Product persönlicher Gelter (Mrs IU, 623), sie © 8. 1 ff.; Bedeutung der Individualität: 8. 67 ff). a Gast m, Bogansaiann wirken (2.6 BL EN der Geschichte ist nicht durchführbar (vgl, über Gesellschaft: E> Nach Hermann ist der Zweck der Geschichte „der Begriff der Freiheit der Menschen in der an und für sich unendlichen a (Philos. d. Gesch. 1870, 8. 68, 456, 529, 544). Ähn- Pa£oer (Die Entfalt, d. Idee d. Mensch. durch d. Weltgesch, 1870, (Syst. d. Philos. 1879, TIT, 4, 8), Rocnor (Philos. d. Gesch.

Si

ist Einheitspunkt der Geschichte (l ©. IT, 59). Die a (Le. & 47). Gesetze gibt es in der Natur in ihr ist (ib.; vgl. 8.51 ff... Wellenbewegung findet 55). Es entwickelt sich nur die naturhafte Unterlage (L 0. Vernunft herrscht in der Geschichte. F, Dam erklärt:

Filslorlähen Genantenrchajtere: (Gesch. 4. Lit. d, Staatewise, „allgemeine Gesellschaftslehre‘ ist „Begründung des Begriffes der ihrer allgemeinen Gesetze, ihrer Bestandteile, ührer Zuecke, endlich zu anderen menschlichen Lebenskreisen“ (l. c. 8. 109).

a ec zur Fin], $ 164). Die Gesellschaft ist bescelt, hat ein ge- (fb,, vgl. Prakt. Philos. I, C. 12). Es gibt eine Statik und be „Die im der Gesellschaft wirksamen Krüfle sind...

Bociologie. % Er

| dem Comte beeinflußt ist). Die sociale Erolution tendiert zur höchsten E& des Intelleotes und der Humanität. „Nous arons reeonmu, que la | ns gönöral de F’6rolulion humaine consiste surtout & dininuer de plus en plus |

', möressairemen! toujours fondamentale, mais d’abord. vie affeetire zur la vie intellectuelle, ou swirant la formule ana- röyion postörieure du cerveau sur la region frontale“ (1. ec. V, ab; it, posit. 1851 ff.; Catsch. posit.), Noch mehr betont BuckLe Faetor der historischen Evolution, während es nach ihm Ibständigen moralischen Fortschritt nicht gibt. Die Geschichte

I, 19 #f., 37 ff). So auch nach An. Bastıan (Der Mensch in d. Gesch.

N: Kıpp besteht der Fortschritt hauptsächlich im Sittlichen und Religiösen (Soelal. Evolut., 1890). Bastıar bemerkt: „Besoins, efforte, autis- factioms, voilä le fond general de toutes les sciences qui ont T’honme powr objel“ (Oeuvres VI, 1851, ch. 2).

Nach Analogie eines biologischen Organismus betrachtet die Gesellschaft H. Srexcer (vgl. schon Plato, Aristoteles, Stoiker, Bacon, Hobbes, Krause, de Bonald, Saint-Simon, Comte u. a. Die Gesellschaft selbat ist ein „Über- ‚orgamisches“, welches viele Ähnlichkeiten (such Unterschiede) mit einem Orga-

dient die Gesellschaft der Wohlfahrt der Individuen, diese auf, die Gesellschaft entspringt der Nützlichkeit (Prince.

und innere Verhältnisse, Es gibt sociale Organe und ‚soeinles Ektoderm, Ento-, Mesoderm (Emährtngs-, Verteilungs-, german a. Dem Ektoderm entspricht die Klasse der Krieger und Richter, dem Mesoderm die eommereielle, dem Entoderm die landwirt- schaftlich-industrielle Kinsse, dem Nervensystem die regierende Klasse. Außer von der Biologie macht die Sociologie Speneers höchst reichliche Anwendung er Ethnologie (The Study of-Sociol. 1873, deutsch 1895; Prine. of Sociol. ; Deseriptive Sociol.). Der soeinle Fortschritt geht vom kriegerischen zum industriellen Zustand der Gesellschaft. Diese ist für die Individuen da, "daher kein Bevormundungssystem (The Man versus the State, 1854; Individun- listen sind auch W. v. Humsorpr, Grenz. d. Wirks, d. Staat, 8.53; J. Sr. ee u) Nach Pavr, Liumsrevo ist die Gesellschaft ein realer, ger Organiamus, dessen Zellen die Individuen sind. Ex gibt ein socinles RR & w. Auch Hemmungs- R nungen treten im socialen Organismus auf. Das bio- KIA) Grundgenez ist hier gültig, Der Fortschritt geht dahin, den Factor der Entwicklung gegenüber geistigen Bestrebungen in den d treten zu lassen (Gedank. üb. d., Socialwiss. d. Zuk. 1873 if), Als chen Organismus, der aus Personen und Gütern besteht, faßt die ‚SCHÄFFLE auf, welcher den Versuch einer „soelalen Psyoho- und die Descendenztheorie (s. d.), die Lehren vom Daseins- Auslese, Anpassung u. 3. w., social verwertet. Die Sociologie

Bariz (L cs. p. 101), die, Biologie mur indireot (ib). Die „social statics“ hat es zu tun „will the ereation of an equilibrium among the forces of human society",

kleinsten Action“ (s. d.) (I. c. p. 161 ff, „law .of maximum Teos, Amer. Journ. of Bocial EU ABU. DIE BEE p- 18, auf er A. pe Caxoouuz, Hist,

BE Physical forees: Ontogenetie, phylogenetie; 2) Spiritual forcos: BSociogenetic forces (Moral, Esthetic, Intelleotual) (. ©. p. 281: Vgl. Dynam. Soeigl. I, 472; Amer. Journ. of Sociol. II, 1896, p. 88; Outlin. of Bociol. ch. 7, p- 148; vgl. Amer, „Journ. of Sociol. VII, 1802, p. 475 ff., 029 #f,,749 ff). Psycho- Inge ei die Bocloge nach Wuxnr (. Vülkerpepchekge, Gesamtgeist).

jat activ (Byst. d. Philoaz, 8. 616 ff; Log. II, 2, 497 £). Die colleo- ne Zweäke yet. di Philos, 8. 804). Die r Formen der Gemeinschaft beruhen „ureprünglich auf einer Über- der Vorstellenger, Gefühle und Willensrichtungen, die ihnen eine vorangehende zserleiht“ (1. c. 8. ®14.; Eth®,

3, 168). Die Gemeinschaft als selbsibewußte Willenseinheit wird zu

& t, nur daß bei ihr Selbstbewußtsein und Wille auf

der Gesamtwille selbst seinem Handeln auferlegt, scheidet „die 227 ehaft von der ihr vorausgehenden, ohne bestimmte Satzungen ‚natürlichen Binheit der einzelnen bestehenden Naturgerneinschaft“ %, 8. @5 f.; Log. II®, 2, GlL ff... Allgemeine Gesetzo der bekunden sich in den „abtwechselnden Evolutionen soeialer chen Gesellschaflsacten und den an sie sich anschließenden Handlungen einzelner zu socialen Trieben, die wiederum

re sociale, 1882; Vaccano, Morsehtt, Ferer; De Bean 3, Bu.3 6 Bekaman De ehe er

1899, u.0.).— Nach B. Carsexı haben die Tiere ein „instinetartires Ge- fühl der Zusammengehörigkeit“, eine Art Corpsgeist (Sit. u. Darwin. 8. 226). ‚Haozsass erklärt; „Wir Menschen haben als unzulängliche Wesen eine natürliche gegenseitige Anweisung aufeinander und daher einen Trieb des Zu- ‚aanımerilebens miteinander“ (Psychol®, 8. 156). Nach K. Gno0s sind die socialen

x, der die Gefühle der Lust und Unlust stark berücksichtigt (The Th Bl Fr Lu, . Tat, dem ey m re

‚Sm. A een reg. F dureh andere‘ (Zweck im Recht I, 95). Die

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Bert BE R

Wissenschaft

eulturgeschichtlie] ‚Arbeiten von H. MAıs# (Ancient Law, 1861; Early History of Insti-

1875), Lunsock (Prehistorie Times, 1865; Orig. of Civil. 1880), Trror

tations,

(Anf. d. Cultur, 1878), MORGAN (Die Urgesellsch., 1891), Mc Lexsas, O.

PARI (Urgesch. d. Menschheit, 187%), Bacuorex (Das Mutterrecht, 1862),

LAVELEYE (Das Ureigent., 1879), LerouRseau (La Sociologie®, 1892, u. Schrif-

ten über Recht, Moral u. s. w.), Gosixkau (Rassenstandpunkt), v. Dansus,

E. Grosse, Cuxov, HILDeRBAND, J. Konuen, H. Post, Mucke, A. BasTıaN, WESTERMARCK,

, #tatistischer Weise behandelt die Sociologie A- Die Gesellschaft wird wie die Natur von Be nen Di das Individuum trotz seines Willens nur ein Atom im socialen Ganzen

dadurch bedingten Sehicksalen“. De BE 32 rypekunn. Bionick, Ge „VmeeesEe Die

7 der Gruppe, die Mehrung ührer Mueht, Begründung 26*

»Prine, of Polit. Econom, II, 1; Roscher, Pollik, 8128; Bociol, 8. 15; V, GAruRerx, Der Socinlien,, 189%, 5.3).

solis, 1620: keine Ehe, kein Privateigentum, Kinderzüchtung, kein Handel, Oberpriester als Fürst u. &. w.), F. Bacox | I. Hankısarox (Oceana, 1056), D. Varkasse (Histoire des 8 5 en Icarie, 2%, A., 1942) u, 4. Vgl. R. v. Most, Staat | an Socialistische Ideen oder Institutionen im Urchristentum, | Patristiken (#. d.), in christlichen Seeten, a

Sociologie, 406. |

1834/36), P. Leroux (De I’humanit&, 1840) u. a, ferner bei J. G. Fıourz (8. oben), Wäruzae, Fr, Bretten, E. Mamıo („Mideraliemue); . Ferner Fero, Lassauue („Ehernes Lohngesets“, Produetivassoeiationen mit staatlichem Oredit). Gegen das Privatcapital tritt R. Marx auf (Lehre vom „Aahrwert‘, Ausbeutung der Arbeiter, u. ®. w). Er begründet die wirtschaftliche

der Wechsel der Productionsverhältnisse. Diese bilden die „reale Basis, worauf sieh ein juristischer und politischer Überbau erhebt, und welcher bestimmte ge- sellschaftliche Bewußlseinsformen entsprechen. Die Produstionsweise des ma- terisllen Lebens bedingt den soeialen, politischen und geistigen Lebensproceß überhaupt. Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ir gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt“. In dinlek- tischer Weise schlägt eine Produetionsform durch den Widerspruch zwischen wirtschaftlichen und soeialem Factor ins Gegenteil um, und so kommt es

ee ale zur Becsiiir ng der Tesiinee EnE Krit.. d. polit, Ökonomie 1850, 2. A. 1897; Das Capital 1867 ff). Gemäßigter lehrt die wirtschaftliche Geschichtsphilosophie Fr. Exsers, Die „letzten Ur- suchen“ der socialen Veränderungen sind wirtschaftlicher Art, uber. die „ideo- logischen“ Fastoren reagieren aufeinander und auf die ökonomische Basis (Herr Eugen Dührings Umwälz. d. Wissensch, 1978; Briefe, in: Der soeialist. Akademiker, October 1895; Urspr. d. Famil. 1881; Entwickl. d. Social. 1889, 4 A. 1891), ‚Noch maßvoller Ep. BErSsTEIS ; „Die rein ökonomischen Ursachen

der Mitwirkung ‚ganzen i

ee 9). Vgl. die Schriften von KAursky, PLecHAanow, MEımISe,

L+7 Tr (Der histor. Material. 1900), La»rıoLA; E. BeLrort-Bax,

K. Scmupr, J. Sters, A. Lorıa, die Kritiken des Marxismus von P. WEIsEN- Lonexz (Die material. Geschichtsauffass. 1897), Tm. G. Masanyc

08. 1, sociol. Grundlag. d. Marxism. 1899), K, Srammuer (Wirtsch, u,

‚Menschen gestalten helfen, aber ebenso noterendig, daß sie nieht dileengehalt gestalten“ (Philos. d, Gesch. I, 325). Die Welt der f auch ein in die Ökonomie und verhindert, daß sie ein Tummelplatz werde‘ (1. c. 8. 49, 963, 369; vgl. O, Früser, Ideal. u. Spnoser, Probl, d. Geschichtsphilos. S. 2). K. Brevsre be»

lie; Verhältnisse werden durch Klassen- und Standes- ebenso häufig beeinflußt wie umgekehrt“ (Culturgesch. TI, erklärt: „Obgleich materielle Verhöltnisse zus den gewichtügen Veränderungen gehören, entscheiden sie nicht allein den

soeinlen Tätigkeit gibt es: Arbeit, Wi 8. 146), drei Klassen socialer Tätigkeit (1. c. Som Mittel für andere Zwecke, Endzweck der soeinlen in dem Vernunft herrscht (l. c. $. 158), Soeinle Ni ‚Zeit nicht aufstellen (1. ©. 8.162), Nach K, Srasnıren it m „durch äußerlich verbindende Normen geregelte Zusemmenlehen Normen regieren das sociale Verhalten. „Materie“ des socinlen (sociale) Wirtschaft, welche nur als ein rechtlich geregeltes Z besteht, „Form“ das Recht (Wirtseh. u. Recht & 8 ff; Recht 8. 233 ff), Die sociale Geschichte ist die Geschichte (Lehre vom richt. Recht, 8. 610 ff). Die sociale Geschichte ist als der Menschheit zum Bessern, zum Richtigen aufzufassen (I. < 8. 617 ££). © ziel ist die Gemeinschaft frei wollender Menschen, in welcher ein öbjeetiv berechtigten Zwecke des andern zu den seinigen macht. schriften: Zeitschr. f. Socialwiss.; Soeialist. Monatshefte; Polit.-anil 1902; Vierteljahrsschr. f. wiss. Philos. u. Soeiol; Revue internat. Annde Bociologique; Le mouvem. Sociol.; The American Jonrnal of ‚Rivista italiana di Sociologin; ferner J. BrUTZMAnN, Aue F. A. Caxus, Ideen zur Gesch. d. Menschh., 1800; Sen Sittenl. $ 238 ff.; W. Wacnssuru, Entwurf einer Theor. Be K. Gurzkow, Zur Philos. d. Gesch., 1836; R. Mayz, Die philos, auffass. d. Neuzeit, 1877; L. Kxarr, Syst. d. Rechtsphilos. 8, 28; Einl. in d. Psychol. T, 349 ff.; L. Sreıs, Syst. d. Staatswise, I, 1852: Ay Blu sodalan“ 1860; ‚Haarurezen, Da ll, analyt de Vhiefoah des Fortaehrittes, Dualismus der Ideen); A- H. LLovp, History; L. Beöruv, Anf.d. gesellsch. Entwickl. (ang.). 1883; ferner: La vie des soei6tös, 1887; L. Wisanskı, Essai de m&chan. A. Cosrz, Les prineipes d'une sociol, objeetive, 1809; die

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Bociologie Bolipeismus. ri

I

| 'M. Benyis, G. Rıcnann, Foxseonive; Bosaxquet, The Relation of Bosiol, to Philos, Mind VI, N. & 1897, p. 1 ff.; Sacex, Mechan. d, Gesellsch. 1881; A. Fıscuen, Die Entsteh. d. socialen Problems, 1897; Hörrpısg, Eth. 8. 207 #f. u. Vgl. Rechtsphilosophie, Gesamtgeist, Völkerpsychologie, Statistik, Gesetz, Naturwissenschaft, Geisteswissenschaft.

Sokratiker: die von Sokrates’ Lehren direct abhängigen Philosophen (Cyniker, Kyrenaiker, Megarer, Eretrier, PrAro),

Sokratische Methode s. Katechetisch, Ironie.

Sollpsismus (solus ipse, das Selbst allein) oder theoretischer Egoismus ist die Ansicht, das das eigene Ich allein das Seiende ist, daß alles Bein im eigenen Ich, im eigenen Bewußtsein beschlossen ist (extrem-ubjeetivistischer Idealismus). Alles ist nur Inhalt des eigenen Ich, und das Ich ist alles, es gibt keine Ob- jeetenwelt außer dem Ich, auch keine selbständigen, transendenten The.

Im indischen Oupnekhat wird eine Art Bolipsiemns ausgesprochen: „Has

Eine Reihe rn 5800 ir von Feten

eigener 3.5 if) ‚Auch... "Kin. meint, der Solipeiamns sei ‚eine RER er durch dem

(als einen Zweck) will; oder ich soll w einen Zweck) tun und wirklich machen. Das

bemerkt: „Nur die Einsicht in das, was sein soll, wird uns auch die er in das, was ist“ (Mikrok. 1%, 442). Die Ursprünglichkeit des Gefühls des (das Sittliche bedingenden) Sollens lehrt Urkıcr (Gott u. d. Nat. 8. 680 ff). Nach P. Naronr u. a. ist die Setzung eines Objects als sein-sollend ein l Moment des Bewußtseins (Socialpäd. 8. 52). Die Idee erst a Sollen (1. 6, 8.24). Eine ursprüngliche Kategorie ist das Sollen nach G. in d. Mor. I, 19). Es ist logisch grundios (l. «. 8, 10). Es is 2 ', welche „der rein sachliche ideelle Inhalt der Vorstellungen ‚kann, wm eine praktische Welt zu bilden“ (1. c. I, 10). Es ist kein Inhal

u

assoeiiert auftritt“ (Zur Eth. d. Gesamtwill. I, & f.). Vgl.

Vorstellungen. Sıswant, Log; 1%, 5, 18. Vgl Pflicht, Imperativ, Norm, Sittlichkeit, Not- wendigkeit.

ö T en Bi Stoiker, vgl. Sext. Empir. Pyrrh. hyp. II, 231): 2 Zweideutigkeit, auch zu Trugschlüssen gebraucht: solodkorte; Aöyor, Bidreeıs, dariv- Ahlmen Di yoerıarınöv lerır äga ggerordr (ib.).

eine Art Wach-Traum. Naar un es; SCHOPENHAUER u. a.) sah man im Somnambulismus ınisvol ee en eh ee agch nach 3:8. Frceree der BömuaunVoiiainieeeinh , was im vorbewußten Wesen des Geistes liegt (Psychol. T, Pi meint: „Die innere Selbsischau der Somnambulie könnte n ohne den Besitz eines Vergleichungsmaflstabes, d.h, ohne die

'Sophistication (sophisticatio): Sophisterei, Trug, Schein (vgl. Tuomas,

4 meteor. 1a). Von „Sophisticationen der Pernunft* spricht Kaxt (#. Ides). Sophistik (sopıorwr, ARISTOTELES): Sophisterei, Scheinwissen, Schein- Dialektik (s. d.) im schlechten Sinne als spitzfindig-trügerisches,

en a ee ee In diesem Sinne “= sophistisch.

drei u. ® w., warm kommt ein solcher zustande? Sagt man etwa: bei fünf- hundert, #0 wird bemerkt: also macht doch ein Korn mehr (das fünfhundertste) re en Da N 1 ee Cicer., Acad. a 49); 2) gehäufter oder Kettenschluß (ovAloyıauös aurderdi, concervatio; soritieus syllogismus zuerst bei MARIUS VICTORINUS, vgl. Prantl, G.d. LI, 669; dmsßdllorres sind bei den Stoikern verkürzte Schlüsse, vgl. Zeller, Philos. d. Griech. TIT, 1%, 119), ist eine abgekürzte Schlulikette (s. d.),

elonische Sorites (Ing. in Organ. Aristot. 1621, II, €. 4) läßt den Beuemmgnn ist; er ist progressiv (a di):

S ist P. 7, Philos, rational. $ 467; Krus, Denklehre, 8. 514; Frres, #.; Lorze,. Gr. d. Log. 5. 46; Kırcusen, Kat. d. Log. Log. u. Erk. 8. 81 ff.; B. Erpsanw, Log. I, 023 ff;

s. Art. Species infimae: nied . Ve. Somwanı, Log. 1, 37 fh,

Specl f R nach scholastischer Lehre Formen, Bilder, die von ablösen, die Lnft paseloren („per aörem volkane‘); in das „i

| E S ;

dringen; di 2

„rerum simulacra vagarı mulla

quae facile inter se iunguntur in auris, auri. Quippe elenim multo magis hace oeulos visumque lacessunt, corporis haco quoniam tenrem

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rerum sensibilium" (Contr. gent. II, 59). Die „speoies sensibilis" „quad sentit, sed magis id quo sensus sentül“ (1. c. 1, 80, 2). Die „7 staltet den Intellect zu einem actuell wirksamen: „Per speciem intel ht intelleetus inielligene aclu, sicut per speciem sensibilem sensus ent

HERE lg

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fausses 781;

Die Speciestheorie ch. 4), NEwtoN, Clav.

A4l4 Species intentionsles Specifische Energie.

multa praeler imayines esse, quae cogilaliones exeitant; ut exempli gratia, vers et signa, nullo modo similia iis quae significant“ (Dioptr. C. 4, p @i) Wegen die Speeiestheorie auch LEIBNIz (vgl. Erdm. p. 773). Gegen die Mög- lichkeit der Species führt MALEBRANCHE an die Undurchdringlichkeit der Körper, die Beeinflussung der Größe der „species“ durch die Entfernung der Objeete, die Verschiedenheit der Betrachtung (Rech. II, 2, 2). Ex lehrt abe „uleae materiales“ (8. d.\.. (GUTBERLET versteht unter „species“ eine „Dir position“, die durch das Objeet in dem Sinne hergestellt wird, durch welche dieser „aus seiner Ruhe und Unbestimmtheit heraustreten und sick zum per chischen Ausdrucke, zur speeifisch bestimmten Wahrnehmung des Objeces ge stalten kann und muß“. Die Wahrnehmung selbst ist die „species ezprems, die bereits sum intentionalen Ausdrucke . . . gekommene Erkenninisform; sofern sie bloß wur aetwalen Wahrnehmung disponiert, heißt sie species in ‚pressa® (Psychol. S. 16 f.}. Vgl. Intentional, Object (H. ScHwarz), Wahr nehmung.

Specification: Besonderung des Gattungsbegriffes in seine Arten (er vies). So erklärt KANT: „Fängt man .... rom allgemeinen Begriffe an, um m dem sondern durch rollständige Einteilung herabzugehen, so heißt die Handiug die Speeifieation des Mannigfaltigen unter einem gegebenen Begriffe, da wa der obersten Gattung zu niedrigeren (Untergattungen und Arten) und ron Aria tw Unterarten furtgeschritten wird.- Prineip der Urteilskraft ist: „Die Neier speeifieiert ihre ullgemeimm Gesetie zu empirischen, gemäß der Form ces logischen Systems zum Behuf der Urteilskraf®- \Üb. Philoe. überh. S. 154 £} Die Urteilskraft hat ein Prineip a priori in sich. wodurch sie der Natur m tlexionsmäßig ein Gesetz vorschreibt, das „Gesetz der Speeification der Net‘ ‚Krit. d. Urr.. Einl. Vi. Dieses bilder mit dem „Prineip der Homogenität“ wd dem der „Continue? . Stetigkeit' die drei Prineipien der Classification (s.d} ber Sinn dieses zes ist nach BACHMaNN: „Da die Objeete in Natur ud r Munnigfaltigkeit ron Unterschieden darbieten, deren Auf-

ichen Momenten wichtig ist. 0 muß man in der Wis “rschiede, wenn sie bedeutend und merkwürdig sind, «ther nicht su den hüiheren Begriffen, deren ir bei den niederen und teile hier 8 ırkensicerte Unterschiede kommt; und selbst, won

Yeinsten Begriff gekommen ist, zo setze mei man bis auf weitere Erfahrungen deli der Homogenität läßt hingegen das Ve- betrachten ‚Syst. d. Log. 8. 100 f.; vgl. Fa P. Nartokr. Sweialpäd. 8. 189.

Speeifisch sv:

Art wenstituie rend.

Specifische Energie :

ndazoes : zu einer Species, Art gehörig, ö8

Nach E v. HARTMANN sind spe Sxne mrsecwlare Dispositionen, durch di erunssu: umd insofern auch bie zu ein

" verien“ Katewerienl $. 457. Vgl HELMBOLS !. H. Fichte. Psschei. I. 3.8: LOTZE, Mikrok, Ms

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: das We über die des Spieles hinaus“ (1. c. 8. 141). ' Kraftüberschuß-Theorie begründet SCHILLER. „Das Tier arbeitet, wenn

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Neu begründet diese Theorie H. Srexcer als Lehre vom „orerflow Er betont, dus Spiel sei Selbstzweck, befriedige unmittelbar, ent-

Überschuß an Lebenskraft in den Organen, welche nach adä-

1 ij verlangen (Psychol. II, $ 593 f., 8. 708 ff.). u bung won Kräften, die in Ermangelung ihrer so sehr bereit sind, in Wirksamkeit zu treten, daß wie, wm ‚in nackalımenden oder rortäuschenden Tätigkeiten sich Laft ‚710 46). Ähnlich lehrt H. Hörrpıse (Psychol. 8. 368 ff.), hes Wörterbuch, 9, Aufl. IH, &

an

ist ganz und gar Phantasiespiel, während einseitig Verstandesspiel ist“ (Gr. d. Peychol.®,

Nach K. GR008 beruht der Lustwert des Spiels auf einem rein innerhalb der Spielsphäre liegt (Der ästhet. Genuß, 8. 14). Die Ursachen des Spiels liegen in angeborenen Trieben, Bedürfnissen (1. Das Spiel ist „ein Ergebnis der natürlichen Auslese“, es hat biolo h deutung, dient dazu, die vererbten Instinete abzuschwächen und so die E wicklung der Intelligenz zu zeitigen. Die ‚überschüssige Nerven] fit ist eine besonders günstige Bedingung, nicht die Ursache des Spiels (8

wäre (I. ©. 8, 485). Lust am Reiz, am angenehmen, am inten 8. 495), Freude am „Ursackesein“, am „Auffinden von | Halten des Scheines für wirklich und doch nieht Verwechselung mit d

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ben das Beltirfnis hatt (Le. 8.9. Die „Theorie der Brgänzung® ‚Spiel einen „Ersatz der Wirklichkeit“, auf einem instinetiven Bedürfnis beruhend (Le. 8.45 ff). Sinnesspiele sind „alle Spiele, die den Ziceck haben, einem. der beiden oberen Sinne angenehme Reise zuruführen. Sie zerfallen in Hör- und ‚Schspiele“ (1. c. 8. 9; vgl. A. Rızar,, Üb. Hörspiele, Vierteljahrsschr. f. wiss. Philos). Ein wesentliches Kennzeichen des Spiels und der Kunst ist das „Wetteifern mit andern und der Stolz auf das eigene Können“ (l. c. 8. 18). Das Spiel ist eine niedere Stufe der Kunst (l. e.& 28). Nicht jedes Spiel ist Kunst, Bar m (. ©8390). Die Kunst ist „ein gesteiyertes dem Bedürfnis des Erwachsenen angepaßtes Ilusionsspiei“ (ib). mal Br 8. 312: Spiel ist die „formale Dar- 1, welche ganz ohne Interesse an der Sache sie bloß um der zu produoieren- den weillen behandeln und um dieser willen selbst wieder vernichten kannt, 1. ©. 8. 312 £); Scuaster (Ästhet. 1886, II, 12); K. Fischer (Kl. Schrift.; Üb. d. Witz 8, 71 £); 4, MEısoxs (Üb. Annahm. 8. 42 #1), Vgl. Ästhetik,

Spinozismus: die Philosophie Sprwozas, charakteristisch besonders durch ihren Päntheismus (s. d.) oder Akosmismus (#. d.), däher „Spinorismus“ ‚oft #0 viel wie Pantheismus schlechthin; früher auch = Atheismus. Neo- #pinoziemus (Ausdruck schon bei SCHOPENHAUER, W. a. W. u. V. IT. Bd, ©. 7) heißt die, eine Synthese von Spinozu, Leibniz und Kant darstellende Tdentitätsphilosophie (#, d.) des BR Jahrhunderts (Scn£uLes6, HEGEL,

System In Bin Muäter Bleiben, er aber in ebenso ‚in gleicher Einfachheit, als vollkommenes Gegenbild des Spinoxi- en a u Höchster“ (WW. 1 10, 35 #). Nach WinDer- . „Das System der

Be huruchhenet (Prälud. 8, 98, 100), °

# die Lehre von den „spirits“‘ (Geistern) besonders Ver- G ge se aha welche sich

der Kabbalä, im „Occultismns“ (s. d.) aller Ze

3. F. vox Meyer, J. KErSER (Seherin von Prevorst), A, Nat. 1847), Auzan Kanpeo (Üb. d. Wes. d. Sp ORooKES (Der Spiritismus, ee

5. 202 ff.), E. v. HARTMANN, FR. SCHULTZE (Der 8 ser (Der Spiritism., 1889), Wuspr (Essays) u.a. M. H ‚Seelentirfe schlummern und

ne, 8. 60). Vgl. Scuores#Aver, Paralipom. w, Ferner: Be eier. Methode auf d.

gesch. d Spiritiem,, u. a. Yıl, Trance, Spiritaalismus (spiritus, Geist) heißt die metaphysische . die absolute Wirklichkeit Geist, geistig, seelisch sol, aus einer Sumı geistigen Wesen (Monaden, +. d.) bestehe, so daß das R T Erscheinung des Geistigen, eine Objeetivation oder ein Produet Der Spiritualismus denkt sich das An-sich (s. d.) der Dinge als ein Ich analoges Innen-, Für-sich-sein. Der spiritualistische betrachtet Leib und Seele eher heiten, nur daß die Qualität beider nicht heterogen ist; L Monismus fußt. die Seele als das An-aich des Leiles (4. I hi e Spiritualistische Lehren finden sich bei Puato, ARISTOTELES, 5 Proris und bei Monadologen (s. d.). Einen spiritunlistischen Idealismus ( lehrt Broose. Den neueren Spiritualismus begründen und lehren Leu BERKELEY, HERBART, SCHOFENHAUER, Lotze, J. H. Fichte, ULurer, ser, Wusor, E. v. HARTMaRN, J. Benomans (Syst, d. object. Ideal, 1909), L. Busee, Bosrröm u, a. Nach FERRIER existieren an mit ihren Vorstellungsinhalten (Works, 1806). Als eine Manifestation Wesen fassen die Welt auf FRASER, COLLYNs-SMONs, J. Wann (Natı and Aguostieism, 1809) u, a.; ferner L. Fernı, L. Amprost u, a. Spi sind Jourrrovy, V. Covsts (Du vrai p. III, 3), Bourkoux, Vacneror (Le nouvemı spiritunlisme, 18%1), RAYAISSON (,„Spiritualisne pos P. Jaser (Princ, de Met. II, 40), Lac#euter, Foviunee, auch RexovvoER, E. Navitcr (La d@fin. de ia philos, 18%), E. Boinac (Lidee da phön.) | Vgl. Monade, Object, Identitätsphilosophie, Panpsychismus, Geist, Seele Spiritmalttät: Geistigkeit, Spiritmellz geistig, geistreich. ns Spiritus: Geist (s. d.), Lebenshnuch, Nervengeist. Spiritus viralest Lebemgiter W.dn Vel. Tmoas Ta „qui eat promiE | instrumentum anınae in operationibus, que eorpus exercenktr, 4 sent. 19, 3); Garpasus (De subtilit. XIV, Pe Fa Bao (De dignit. IV, Spiritus rector: hermichender Geist, Lenkergeist, nach den re

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&

durch die sie dargestellt 11,82 ff). Auf Schreie, Association ,

‚Für See Gegenstände sind die natürlichsten „Jede Empfindung hat ihren natürlichen Ineut, a ich? salbat tönen, in das Dmmpfinduungesermögen wirkaes ‚so erregen sie Töne, die, en Weiter wirkte dann die Analogie (I. c. 8. 59). Die socialen

aufeilen.“ Dieses Bedürfnis ließ den Verstand anstrengen, zeichnung ihrer Gedanken und Empfindungen zu suchen. r

Theorie“, die der Nachahmung tierischer Laute als Waw- Waw-Theorie*, die des Anklingens von Empfindungen durch Töne der Außenwelt (M. Münten) als „Ding-Dang-Theorie“ bezeichnet, Als Anfang der Sprache betrachtet den „Sprachschrei“, der an affecterregende Gesichtseindrücke reflexiv sich knüpft, L Geiger. Für die Wahl der Ausdrücke war je ein „hochbegabtes Indicidwun“ maßgebend (Urspr. u, Entwickl. d. menschl. Sprache u. Vern. I, 22 ff., 134), Vor der Sprache war der Mensch vernunftlos, die Sprache schafft das ver- wünftige Denken (1. c. 8. 106 ff.). Dies behauptet auch O. Caspart (Die

Die Sprache ist ein Benanie (ie. B 38 ft), eie modifiert den Geist (. e. 8. 25). Die verbinden von Natur mit der gleichen Anschauung

einseitige ie d. © 8 139) Auch PreistuaL faßt die Sprache als Reflex- Der Leib reflectiert die Beele, ihre Affectionen setzen sich in en, 12, 361 #£.). Das Sprechen wirkt erleichternd, il (]. ec. 83. Der Urmensch begleitete „in größter

er Tage (ee 8 m Das einfache Denken (Anschanen) ‚der Sprache voran (L ©. & 51), Zu betonen ist, „def. der

|

En 154

Hin,

einem artige gleich

tigung mit Lauten, Ausrufen zu begleiten; das ist eine R

innere, durch die Anstrengung der Muskeln hervorgebrachte n Sprache 1877, 8, 923 ff), Die Lehre vom „elamor concomäi auch M. Mütter zu eigen. Die „IWFurzein“ sind bei der Arbeit ‚gestoßene Laute; erst interjectional, werden sie zu Zeichen von Urworte haben Satz-Bedeutung (Das Denken im Lichte d. Das Denken ist durch die Sprache bedingt. Die Entstehung und der Sprache im socialen Zusammenleben, Zusammenarbeiten lehrt ‚(Urgesch. d. Cultur, 8.470ff.). Nach W. JERUSALEM ist der Schrei scher Zustände, in denen zwar das Gefühlselement weitaus di gt, doeh auch Vorstellungselemente in sich enthalten“. Zur Sprache feh noch die Artienlation und „die Befreiung des Lautes von seinem Gef sich in der Weise, daß durch häufige Wiederholung des Lautes das 6 abstumpft und der bereits früher als wntergeordnetes Element t stellungsinhalt stärker hereortritt“ So werden „Gefühlslaute* zu „S (Lehrb. d. Psychol.*, 8. 104 £). Die Sprache entsteht als „uneillküöri “, entwickelt sich durch das Mitteilungs- und Verkeh d. ©. & 106). Die Wurzeln bezeichnen „Vorgänge, nr denen Ding ı vom Bewußtsein noch nicht geschieden sind“, sie aind schon Sätze Laura Bridgm. 8. 49; Urteilsfunet. S. 101), Nach Jon besteht die ursprünglich in Beehatn. knadesehnberserane (Lok, BEE Die Lautsprache ist „die Fühigkeit des Menschen, mitielst nierter ... Klänge und Laute nicht bloß den Charakter einzelner Z Audrücken oder auf eine einzige Wahrnehmung aufmerksam zu

Ohne diesen starken Skepticismus der Sprache Ichrt @, h ‚phorischen, mythenbildenden Charakter der Sprache und ben für die sts Mm BaeheIET

ı; Sıawart, Log. I%, 17 f., 25, 30 ff., 46, 313, 321.

störungen Denken, Satz, Wort, Name, Wurzel. Sprachphilosophie, er ä #. Sprache,

|

Stimmung Streben. 435

Bee, ad Buzna 5 in Bilamung Fick Au u er Gegenständliches in ihr (Zur Lehre vom Gem. 8, 85 ff, 120). Nach ZieHex ist Stimmung die Abstraction „aus den gleichartigen Gefühls- tönen der Vorstellungen und Empfindungen eines bestimmten Zeitabschnitts‘

vergessenen Organe wurzeln“ (Zeitschr. f. Psychol. 21. Bd., 8. 49). Nach A. Lemwars (Gefühlsleb. $. &2) und KüLre (Gr. d. Psychol. 8. 334) gibt es keinen wesent- lieben Unterschied zwischen Stimmung und Affeet, Nach W, JERUSALEM ist den Gefühle . . ., die einzeln zu schwach sind, um zum Bewußtsein zu kommen" (Lehrb. d. Psychol., 8, 182). R. Waute bemerkt: „Stimmungen sind Gefühle one Gegenstand des Gefühles‘ (Das Ganze d. Philos. 8. 392). Stoff s. Materie, Inhalt,

Stoicheiology nennt W. Hamıurox die logische Elementarlehre (Lect. V, 72)

Stoicismus: die Philosophie der Stoiker (Name von der Ston poikile, in welcher Zexo die Schule begründete); sie ist empiristisch (s. d.), pantheistisch (e. d.), organischer Materialismus (s, d.), lehrt in der Ethik einen strengen Tugend- (@. d.) und Pflicht- (s. d.) Begriff (s. Adiaphora) („Stoieismus“ auch als Gat-

für ein unerschütterlich-sittliches, eonsequentes Verhalten), Im Stoicismus sind Elemente der Heraklitischen, Cynischen, Aristotelischen Philo- sophie enthalten. Die bekanntesten Stoiker sind: Zexo vos Krrios, AnISTON vos Cu1os, HerıLLvs, KLEANTHES, ÜHRYSIPPUS, DIOGENES DER BABYLONIER, ANTIPATER vox Taste; Boßruus, PANARTIUS, teilweise Cic#Ro, PosIiposıus, HeKaros, 1. Aysaeus Consutus, C. Musosıus Rurvs, L. ANNAEUS SENECA, Be Marc Aurer. In der neueren Zeit erneuert den Stoieismus JUSTUs

Lirsıus (Manuduet, ad Stoicam philos. 16%). Stoisches findet sich im römi- schen „Recht, bei Kirchenvätern, in der Renaissancephilosophie u. #. w.; Ahn- Be im Christentum, bei G. Bruxo, Srmwoza, Kast u. a Vgl. F. Ravaıssos, Esai sur le stoicisme, 1856; F. OGEREAU, Essai sur le systäme philoe, des des Stoiciens, 1885; die Werke von R, Hirzer, E. ZELLER, ÜBERWRG- sl Steıs, Die Psycholog. d. Stoa, 1880/88; P. Banrn, Die Ston,

Dialektik, Erfahrung, Hylozoismus, Pnenma, Materie, Kraft, Gott, Seele, Seelenvermögen, Willensfreiheit, Gut, Tugend u, ». w.

Störung ». Erhaltung: Henrsart. Er bemerkt: „Die Wesen erhalten 4 erfolgen würde, wenn die Enigegengesetzten der

Gem, ögeks, appetitus, conatus) ist der (primäre) Wille (s. d.)

durch ein Hindernis noch entferntes Ziel geht, Widerstreben, ‚sich zu entfernen sucht. Das Streben ist in Gefühlen und ® 28"

Honurs erklärt: „This motion, in which eonsisted : a sollieitation or provocation either ta drum near ta

. 5 n .

I. 6, Fichte schreibt dem Ich (s. d.) ein unendliches Streben,

Alle „Spuren“ (s. d.) als solche sind Strebungen, d. h. „die in ümen gegebenen Urvermöügen streben zur Wiedererlangung dessen, was sie verloren haben, oder zum Wiederbewußtwerden, auf“ (1. e. $ 24; Be cl Z SI EC) Das Streben ist früher als das Vorstellen in ‚der menschlichen Seele gegeben, „indem jedes Urcermögen auch schon vor aller Anregung und unmittelbar aus sich den eisen enigegenstrebt“ (Lehrb. $ 167). „In der ausgebildeten menschlichen Seele finden sich zwei Grundformen won Strebungen: die noch unerfüllten Urvermögen, und die durch Reix- Ben ladır fick gewordenen.“ Letztere sind „Strebungen nach etwas“ d. ©. $ 168). Strebungshöhe ist der „Grad, in welchem das Urrermögen von ‚Reiz frei geworden ist" (1. c. & 171). „Strebungsraum“ ist die Stärke des Sire- bens, welche durch die Anzahl der in ihm verbundenen einfachen Spuren be- ist (1 8 95, 250 f.). " Nach Fecuwer ist das Streben in der materiellen Welt „eine Krafl oder die sich durch ühre Erfahrung erst beweist, weren keine anderaher nden Kräfte in entgegengesetzter Richtung überwiegen oder keine Widerstünde die Wirkung aufkeben“ (Tagesans. 5, 205). Nuch L. NoIR& ist das Streben nach Dauer der Grundtrieb aller Wesen (Einl. u. Begr. ein. mon. Erk. 8. 179). HAGEMANK bestimmt; „Die erkennende Seele betütigt sich in der Richtung von

enigegengesetzte,

‚keit nennen wir im allgemeinen Streben, und die hierdurch bedingter ‚Strebungszustiinde. Alles Streben oder Hinbenegen der Seels nach außen hat den entweder etwas au erreichen (Streben) oder etwas absuiechren (Kliehstreben oder Sträuben). Geschieht das Streben mit Bewußtsein und ‚auf ein bestimmtes Ohject gerichtet, s0 heißt es Begehren“ (Psychol®, S. 106 £). Nach Hopssox ist das Streben ein Zustand der Erwartung, of Reflect.). Nach A. Bars sind die Strebungen eine he- von „sensahlons‘, „the uneasy feelings produced by Ihe recurring system“. „Appetite involves volition or action“ Bo I, ch. 3, p. 67; Eimot. and Wil). Nach Bunay u, a. ist ‚die active Phase des seelischen Lebens (Handb. d. Prychol. 8. 389; ‚Outl. of Psychol, ch. 10; Jasees, Psychol. ch. 23 ff), Alk ang des Wollens betrachtet die „eonation“ Lan (Psychol. 1894).

Hall

ScHmiDKunz ist das Streben etwas Elementares (( "bat einen Drang nach einer Verschiedenheit von strebens“, 1, e. 8. 102 4). E. DONRING erklärt:

BE hans. Gelaher. der Befriuchirung, dia ira entspricht“ (Wert d. Leb, 8. 130). Nach A. Dörıso is ümen nach außen gerichtete ?

Zustandsänderung“

Nach H, Corseurus sind die Strebungsgefühle Mehslne von Tehalten, die aweäet Alla Glieder eines wertvollen Zusammenhanges beurteilt werden. Das Begehren ist „Combination einer Strebung mit dem 2 Sem eig 8.389). W. Jenus

„die ursprünglichste und allgemeinste psychische Wirkung „den dunklen Bewegungsdrang mit mehr oder minder deutlich der Bewegung“ (Lehrl. d. Psychol.®, 8. 188). Nach A. Mrıno! und Widerstreben qualitativ verschieden (Üb. Annahm. 8. 185). alles, was sich als innere Tätigkeit, im Triebe, in der Sehnsuc läßt, auf das Streben. „Es ist ein von innen heraus erfolgender Spannung, eine Betätigung unseres Ich, die wir damit meinen“ BER Es reduciert sich (wie nach MÜNSTERBERG u. a) auf

von Spannungs- (Schnen-) und Gelenkempfindungen U TE ner Vgl. Rınser, Paychol. p. 490 #f., u.a. Vj

Strebungsgefühle: die im Streben auftretenden Gefühle,

Personal e are. alırays ‚changing‘ (Princ. of Psychol. I, BU; sram of Ben Era gromeiähe 2er 1, 243). Vgl Hören

0, p. 582). « In der mittelalterlichen Philosophie ai ları dus subs w rk

der Begriff eines Subjoet-Objeets, im Selhstbewußtsein wor“ (hc. 3. 44 fh,

für das Suhjeet ist, was nur immer da ist.“ „Ihm kommt... we noch deren Gegensatx, Einheit, zu. Wir erkennen es nimmer. in Raum und Zeit (W. a. W. u. V. I. Bd., $2). Im ästhet Schauen ist das Individuum „reines, willenloses, schmarsloses, zeitlos der Erkenntnis“, Oorrelat der Idee, dem Satz vom Grunde } wörfen (1. e.$ 34). Das Subject als solches kann niemals Object wen I1,$ 28). Prineip der Subjectivität ist der zeitlose Wille (a. d.). Das „, ‚Subjert des Eirkonnens“ hingegen ist „michts Selbständiges, kein D

Gehirnkräfte zusommenlaufen“ \ ‚daß einer bei der Oontemplation sich selbat wergißt, ‚eontempliert, aber nicht weiß, wer es ist, d.h. von sie ‚sofern er won den Objeeten weiß: dadurch erhebt er sich zum

X Se 5

f. Processe in dem den Träger der Gemeinempfindungen bildenden

Individuums besitzen.“ Die weiteste Bedeutung ist in der Entwicklung die

ursprünglichste (Gr. d. Psychol, &. 265). Das Subject ist |

® d. u. Soolo, Selbstbewnßtsein, Ich). Nietzsche bestimmt das Subjeet ale lebendige Tätigkeit, als Willen zur Macht (WW. XV, 277 £), als einen Tätig-

keitscomplex von scheinbarer Dauer (1. ©. XV, 280; vgl VIII, Mach

erklärt: „Aus den Empfindungen baut sich das Subject auf, welches dann aller-

'AHLE

Iden-

of

dings wieder auf die Empfindungen reagiert“ (Anal, 8.21 ft). - haben wir kein Recht, Einzelsubjecte anzunehmen. Das Ich ist nichts tisches, Substantielles (Kurze Erkl. 5. 176 ff).

Das logische Bubject ist nach W. Hamıtron „that, which, im the aet udging, we think as the determined or qualified nation“ (Leet. III, p. 228). Nach G. Heyıans ist der Bubjeetbegriff ein Complex von Merkmalen; das Subject bezeichnet die diesen Merkmalen entsprechende Wirklichkeit (Ges. u. Elem. d. wiss. Denk. 8. 49). Logisches Subject ist nach B. Enpmtan „der-

Urteil gibt «s nicht (l. ce. & 237; gegen vox DER GABELENTZ, Zeitschr. f. Psychol. u. Sprachwiss. VI, 376 £.; Stowarr, Log. 1, 28; H. Paut, Prine, d. Sprachgesch.”, 8. 100, u. a. Vgl. Subjectivität, Ich, Selbstbewußtsein, Seele, Objest, Substanz, Ding an sich, Wille.

Subjection: Subjectsein (SCHELLING, WW. I 10, 134). Vgl. Subalter- nation (BACHMANS).

‚Subjeetiv (subiectivus): das Subject constituierend, dem Subjecte (a. d.) zukommend, zum Subject und dessen Natur gehörig, im Subject existierend, im Subject begründet, aus dem Subjeet stammend, entspringend, vom Subject abhängig, (nur) in Beziehung auf das Subject. Je nach der Bedeutung, in der man das Subject nimmt, variiert die Bedeutung von „subjeetie“. Subjectiv heißt demmach: 1) im scholastischen Sinne: wirklich, gegenständlich (s. Subject); 2) im neueren Sinne: nicht im An-sich-, sondern im Für-ein-Subjeet-sein; a. sub- jectiv-allgemein: in Beziehung auf das Bewußtsein (s. d.) schlechthin, immanent, ‚nicht-transcendent (s. d.) (z. B. der objeotive Raum); b. innerhalb des Bewußt- «eins subjectiv-individuell, d. h. vom individuellen Ich abhängig (z. B. die Sinnesqualitäten); ©. nieht zum Vorstellungsinhalt, sondern zu den Subjeetmodis: Gefühl, Willen gehörig, das Ich conatitulerend; d. nieht objectiv-unbefangen, deh Ötselzen des Denkens und der Erfahrungsobjeots gemäß gedacht, sondern worurteilsvoll, phantasicmäßig, unter dem Einfluß der Leidenschaft, des Interesses u. & w. beurteilt. Der subjectire Charakter des Erkennens und des Erkennen- den ist ‚deren Subjeetivität, Als Bewußtseinsact, als Ich-Tätigkeit ist alles

x (a. d.) subjectiv; gleichwohl hat es einen objeetiven, vom Bubjeete

Selbstaffectionen verschiedenen Inhalt und Gegenstand, es ist ein

j „gerichtetes“, Objecte (a. d.) vorstellend-denkend setzendes, gesotz-

Subjeet-Tun. Das von der Beschaffenheit der Sinneswerk-

@ Abhängige ist das psychophysisch Subjectiye, Gefühle und Strebungen

‚psychologisch Bubjective, Bewußtseinsinhalte als solche überhaupt tnistheoretisch Subjective.

“die Subjectiyität der Qualitäten, von Raum, Zeit, Kategorien, Cau-

Pr a

= „das Sein ist jetzt blützend“, Grdz. d. Log. 8. 33 1.; Log. 8, „Zs" bezeichnet). Nach

ale erg ein Ogenstand, irgend etwan, das die Draachai Hin Vers gangs oder der Tätigkeit ist“ (Log. I, 307). „Der ganze bestimmte Inhalt der ee Senne muanene wer üb: Es sind „unbestümmte Onusal- urteile" (l..e. 8.310). Scherr& betrachtet als Subject der Impersonalien die wahrnehmbare Erscheinung (Zeitschr. f. Völkerpsychol. 1886, 8. 285 ff; vgl 8, 249 #., die Umgebung als Subject), W. Jenusazen erklärt: „Die Auf- N eg. ‚sülze ist . „eine unrichlige: erstens, weil das Prüsens der ersteren ein eigeni-

meteorologischen Sätze enthält die deutliche Berichwng auf die ränm- liche Umgehung des Sprechenden, und diese räumliche Umgebung ist Sub- Jeet Aussage. Das, worin es veynet, ist der Luftraum, das draußen Be- zo Zw, und ron diesem wird gesagt, daß es jetzt regnet, während es ein anderes Mal schneit, blüxt, demnert oder sehön ist“ (1. e. 8. 126). So auch Urnves (Vierteljahrsschr. 1, wiss. Philos. 21. Bd., 8, 460; dagegen: WUXpt, ee 222 f.). Nach Jopn wird in den Impersonalien eine ge- Veen verdeutlicht. Subject ist das ganze Phänomen, das un- wird, weil schon andere dieselbe Wahrnehmung machten

Substanz. 451 eine Weiterentwicklung des rolativen Substanzbegriffs, der Ding-Kategorie (a. d}. In der Anwendung des Substanzbegriffs zeigt sich: 1) ein Schwanken zwischen dem absoluten und relativen Substanzbegriff; 2) ein Wechsel in der Bevor- zugung bald des einen, bald des andern Elementes des Substanzbegriffs; 3) eine Verschiedenheit desjenigen, worauf der Substanzbegriff angewandt wird: a. qua- Kitativ (Geiste Materie), b. quantitativ (Vielheits-- Einheitslehre). Die Eli- nination des Substanzbegriffes führt zur Actualitätstheorie (s. d.), entweder bloß für die Psychologie (s. Seele), oder auch für die Naturwissenschaft (s. unten). Der Substanzbegriff kann also in verschiedener Weise und auf Verschiedenes angewandt werden je nach den Forderungen der fortgesehrittenen Erfahrung und des kritisch-speculativen Denkens, in letzter Linie der metaphysischen Hypothesen. Die materielle Substanz, Materie (# d.), ist das Beharrende in der Körperwelt als solcher, die seelische Substanz ist die Seele (s. d.) selbst, d. h. das einheitlich-permanente-identische Ich (#. d.) als Träger, Subjset (s. d.) seiner Erlebnisse, ohne die es nicht besteht; das Bewußtsein ist selbst „ubstantiell“, insofern es constantes In- und Für-sich-sein, permanenter Wille (s. d.), „actual“, sofern dieser Wille kein starres, ruhendes Sein ist. Wir fassen die Objecte als Substanzen auf, indem wir ihnen ein dem unsrigen analoges Eigensein zu- schreiben (s. Subjeot). Den Ursprung des Bubstanzbegriffs betreffend, be- trachtet der Rationalismus diesen Begriff als einen denknotwendigen, aus der Vernunft entspringenden, als „ewige Wekrheit“, der Empirismus hält ihn für ein Product einer Erfahrung oder der Induction, der Kritieismus sieht teilweise in ihm eine primäre, apriorische Kategorie, teilweise ein Resultat der Verarbeitung der Erfahrung durch das Denken, der Scnsualismus ist geneigt, ihm objeetivo Gültigkeit abzusprechen; auch aus der inneren Erfahrung wird der Begriff ab- geleitet, wie er auch anderseits als Assoeiations- oder als Imaginationsproduet

In der älteren Philosophie überwiegt die Bestimmung der Substanz als des selbständig beharrlichen Trägers der Erscheinungen, ohne besondere Reflexion uf den Ursprung dieses Begriffs. Die ionischen Naturphilosophen (s. d.) fragen

f nach der Substanz der Dinge, wenn sie deren „Prineip“ (s. d.) suchen. ‚Den Substanzbegriff prägen zuerst die Eleaten aus, und zwar im Begriffe des Seins, Seienden (s. d.), welches sie als zorrö 7’ &r robveg re aevor bezeichnen, als absolut beharrend bestimmen. Die „Atome (s. d.) des Drmorkrr sind be- "harrende, heit: (Bimsnibeiansen: Pıaros „Ideen“ (#. d.) sind sub- stantieller Natur, als seiende, dem Werden nieht unterworfene, selbständige 'Wesenheiten. Logisch-metaphysisch bestimmt den Substanzbegriff ARISTOTELTR. Substanz (Ömossiuswo», odeta) ist allgemein die oberste Kategorie (s. d.), jedes „Subjeet‘, von dem etwas nusgesagt wird, das aber selbst nicht Prädieat sein kann, also das alsolut Selbständige, Tn-sich-seiende, der „Träger von Merk- ‚malen (Met. VII 3, 1029a 8); oben 84 korıw A wugissrerd ra wal song mal mdhara Beyouiın H ufre zaP Umoneiwivou rıwös Adyeras fe iv imonmdrg ud dores (Cat. 5, 2a 11). Wesenheit, Substanz im weiteren Sinne ist daher jeden Selbständige: das Einzelding, dessen Elemente (s. d.), wie dessen be- a naie Brandlge, Form (s. d.) und Stoff (». Materie). Obei« kiye- vu rd ze dakd wowara ... nal bios sogar nal wi du roiram arverröre, Lie we wal Dmmörun, sad PR ag rotrom" drama di raira ityaraı odaia Öre ab na? kromvov Adyeraı, Aid nard roter rühke: ülkor Bi 1o0rer Bär T eitıon xo0 ılvar, vuxdpgov iv vols rowizes dan pi; u zu image

er

Substanz, 455

Die Substanzen sind unzerstörbare Realitäten, die überall bestehen (Gerh. VI, 529 ff... Die Substanzen haben in sich selbst ihren Bestand, können aber nicht durch sich allein (sondern erst durch ihre Beziehungen zum Universum) be- griffen werden (Gerh. I, 130 ff). ‚Toutes substanes enprime Yunivers tout entier | & su maniöre ei sous um certain rapport“ (. c. 11, 57). Jede Substanz ist

„une produotion eomtinuelle du möme souwerain estre* (ib.). Jede Substanz ist

| BI on. ih Hosinweligens das Ich ist auch die Quelle des Subatanz- begrifis. „Oomme je conpois que d’autres estres ont droit aussi de dire moy ou gu'on peut penser ainsi pour eu, c'est par que je conpeis ce quan appelle ia substanee“ (I. c. VI, 488; Nouv. Ess. II, ch. 23).

Als das den Eigenschaften Subaistierende, als beharrlicher Trüger von, Ver- änderungen wird die Substanz verschiedenerseits bestimmt. D’Angexs erklärt: „Is suhalances ou las choses subsistantes par elles-mömes‘‘ (Philos, du Bon-Sens 1,216). Nach Vorrarke ist Bubstanz „ce qui est dessons‘. Die geistige Sub- stanz ist unbekannt für immer (Philos. ignor. VII, 65). Cm. Worr definiert: ee sg ee Die Substanz ist „subisetum determinatiorum intrinsecarum eonstantium alque wariabilium“ (1. ©. 8 700). „Quod in se continet principium mutabiormm, wmeb- stantin est“ (1. 0. $ 872). „Ens infinitum per eminentiam substantia dieitu

stehendes Ding“ (Met. I, 254). Nach PLATser ist die Substanz „ein beharr- liches, selbständiges Ding, welches siets dasselbige bleibt unter dem Wechsel seiner Tätigkeiten, Wirkungen oder Aceidensen eine Kraft“ (Philos. Aphor. I, Ss). Sie ist die Kraft selbst, nicht der Träger einer solchen (1. c. $ 930), ist „ein System wunzertrennlich verbundener, einer Grundkraft wuntergeordneter Kräfte (1. Te #

ein con genanntes Substratum“ (Log. u. Met. 8. 1%). Nach Rousssau ist Substanz n ‚einer ursprünglichen Eigenschaft auspestattotes Wesen (Emile IV,

Ursprung bezw. die Gültigkeit des Subetanzbegriffes wird von eng- lischen Philosophen erörtert. Honses betont, & gebe keine Vorstellung (idea)

litäten: „The eompler üdeas, that owr names of species of substances properly stand for, are eollections of such qualities as have been obsernel to coexist in

an unknown substratum, which we call substance"“ (Ess. IV, ch. 6,$ 7) Von en aaleid: ibt eo’ kefas: Vorstellung, wenn auch Ihre Exil deststcht (1. c. II, ch. 23, $ 16 ff, 20). Die Substanz wird nur zu Qualitäten- complexen hinzugedacht, nicht erfahren. Wir bemerken, daß Vorstellungen stets miteinander verknüpft auftreten, vermuten, daß sie einem Dinge zu-

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Be ee la substance om dee swjot“ (Ess, anal. XV, 234).

Als eine apriorische Kategorie (#. d.) des Denkens, als einen nich! aber die Erfahrung bedingenden, Sioettaleeiiien und wät auf (Babiee) Era inhalte anwendbaren Begriff von immanent-objeetiver Gültigkeit, von subjeotiver @. d.) aber gegenüber dem unbekannten „Ding an sieh“ (s. d.), beatimmt den ea a geetzmäßig geordnetem, objectiven Erfuhrungsinhalten notwendiges (nicht bloß ‚peychologisch-subjectives) Denkmittel sieht. Die „Substanz“ ist eine Art unseres Denkens, Einheit in die Vorstellungen zu bringen, sie beruht auf einer Einheits- des Erkennens. Der Substanzbegriff bedeutet seinem Inhalte nach letzte Suhjeet der Eiristenz, d. i. dasjenige, was selbst nicht wiederum bloß Prädicat zur Existenz eines anderen gehört“. Die Substanz im Raume ist Materie (Met. Anf. d. Naturwiss. 8. 42). Schema (s. d.) der Substanz ist Beharrlichkeit des Realen in der Zeit‘ (Krit, d. rein, Vern, 8. 146 f£). Erscheinengen enthalten das Beharrliche (Substanz) als den Gegenstand , als dessen bloße Bestimmung, d. i. eine Art, wie der existiert“ (1, c, 5. 174), Das Beharrliche ist „das Substratum empirischen Vorstellung der Zeit selbst“ (1. «. 8. 176). „Ds der Tat üel der warum wir auf die Erscheinung die Kategorie der Substanz „Daher können wir einer Erscheinung mur darum den Namen geben, weil wir ihr Dasein zu aller Zeit voraussetzen“ (l. c. 8. 176), Behartlichkeit ist „weiter nichts, als die Art, uns das Dasein der der Erscheinung) vorzustellen“ (1. c. 8.178). Sie ist „eine notwendige unter welcher allein Erscheinungen, als Dinge oder Gegenstände, in möglichen Erfahrung bestimmbar sind“ (1. e. 8. 180). Tätigkeit beweist des Cansalprincips (s. 4.) Substantialität. „Weil nun alle Wür- 17 in dem besicht, was da geschieht, mithin im Wandelbaren, was die Zeit #2 en a ih ei letzte Suhjeet cesselben das Beharr- liche, als das Substralum alles Wechselnden, d. i. die Substans. Denn nach a Gründe

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ein hinreichendes empirisches Kriterium, die Substantialität, okne daß een egerlhge Wahrnehmungen allererst zu ee Dasluai 8. 192). Die Substanz a

liehe“ (Log. III, ©). Die Substanz ist das nbsolute Subjeet des | (s. d), Vernunft, Substanz ist „das Sein, welches in Walrkeid

ri Substanz. 159

Eintelechie (s. d.) (l. c. 8. 432). Auf die Kraft (s. d.) führt die Substanz Hrım- ROTH zurück (Paychol. 8. 273), Nach HILLEBRAND besteht die Substanz in einer „einfachen, in sich eoneret bestimmten (hypostasierten) Selbstkraft“ «Philos. d. Geist, I, 12). Die Substanzen sind einfache Wesen mit Machtver- ‚schiedenheiten (l. c. 8. 19). Die wahrhafte Substanz ist ewig, unveränderlich (L ©. 8.18 ff). Ein System von Substanzen besteht von Anfang an (l. ©. 8.21), alle beherrscht von der höchsten Substanz (l. c. 8. 22). Kraftwesen ist die Sub- stanz nach WIRTH, sie ist nichts Einfaches (Zeitschr. f. Philos. Bd. 44, 8. 278). Kraft ist sie nach Uuetcr (Glaube u, Wissen, 8. 121, 149). Bie ist die Kraft, welche das Ding entsteht und besteht, indem sie seine manniyfaltigen

E Nach M. CARRIERE ist Substanz „die ursprüngliche dureh welche etıwas ein Ganzes ist, sein Inneres äußert, in der Mannig- Beziehungen sich selbst erhält, in welcher also sein Wesen und alles an ihm Erscheinende besteht“ (Site. Weltordn. 8, 136 £.),

train

ii H { | } I |

„tie wesentliche Grundkraft, durch welche elwas in seiner Eigentümlichkeit bo stimmt wird‘ (1. e. 8. 137). F. ErHanvr lehrt die Substantialität der Kraft (#. d.) selbst (Met, I, 590 £).

Als das „bleibende Subjeet der ü bestimmt die Substanz

je Erscheinungen“ u. Met. 11,5). Nach Biuxpe ist sie „ein Etwas, ist als die

& j ! 3

Wiss, II, 114 £.). Sie ist „das im Wechsel seiner eigenen Acvidenzen Süch-

As der „eonstruetioen Bewegung“ des Denkens leitet: die Kategorie dor Sub-

Nach GüxtHeR gibt es eine Vielheit geistiger, aber nur eine Natursubstanz. Nach PLascK gibt es nur eine (ausgedehnte) Substanz (Weltalt. I, 101). Nach A. Spin gibt es nur eine, unveränderliche, vollkommene Substanz. Nach A. STEuDeL ist Substanz, was den Erscheinungen subsistiert, eine Vorms- setzung des Denkens. Die endlichen Wesen sind nicht Substanzen. Substanz ist das eine „sich in der Welt cdiesseitig ausweirkende und differenzierende, ab- solute, sich mit Selbstbewußtsein besitzende, geistige Prineip, Gott‘ (Philos. I 2, 313 #£). Nach H. Bexver ist die Substanz ein Absolutes, Ding an sich (Zur Lös. d. met: Probl. 1856). Nach Hervanr ist Substanz „der von allen Merkmalen verschiedene Trüger derselben“. Sie ist ein transcendenter Begriff. Pr ist aus dem Dingbegriff ent- een Ion din Begrüff eines Wesens, das vermöge der Störungen und Selbst-

Bedarf, dem es inkäriere“ (Met3, 8.26 #). „Subalantiella Form“ kat, „an wodurch ein Ding sein eigenlümliches Wesen und Wirken hat“ Bl

nicht eines andern Subjectes bedarf, wie das Aceidens“. Die B nur ein Nebenınoment (Kampf um d. Seele 8, 81 ff, 95; vgl. B d. Met. 8,278 ff). Die Substanz ist: ein notwendiges 1 At lat der orten Win! prVenSher EEE ven Geistes“ (I. ©. 8. 59) Die Substanz ist ein „Aräfliges, Ti

der Zeit“ (Vorte. u. Red. IT, 240). Sie hat immer p n

Gb.) Nach VACHEROT jet Bubatanz „ie sujel tongourn Admizwei 6 rungen (Mit. II, 39), Rexouveer bestimmt: „Une audstanen est

De ni eurnpiani Iopiaue; vorme Ta mafel de au GUAM

p.1). Nach Ranger ist Substanz: 1) „le sıyet ou support ı «

ne (Psyehol. p.. ‚durch Erfassung einer Beziehung bekannt (l. c. p- 286).

_ Nach Lorze kann Substanz nur das sein, was der Ver

i dasselbe Ding ist“ (Bein u. Erk. 8. 34). Substanz ist ee die 5 Ä

die Merkonale unter Zeitestinmungen als notwendig verknüpft gedacht werden“ (ib., Met. 8.8 ff). Nach Facaneen It Bobotane kat Was Fo ah, aan „solidarisch gesetzliche Zusammenhang“ der Erscheinungen einer bestimmten

Gruppe (Ob. d. physikal. u. philos. Atom.*, $, 115). Lies bestimmt: „Die vorgestellten

tialität ist eine apriorische Zutat (1. e. 8. 500 f.). In der „suhjsetie-idenien Sphäre‘ kommt die Substanzkategorie „nur als Abbild der transcendenten Substanz au den Areidentien vor“ (1. e. 8.505). „Das objectir-reale Correlut des suhjechie- dealen Stoffes ist die Maderie, das des Ich die Indieidualseele* (1. ©. 8, SM). Die Materie ist „sio/flos, aber durch und dureh Kraft, sie ist nichts als eine Constellation von Kräften oder ein Dynamidensystem“ (l. c. 8. 510). In der ob- jectiv-realen und in der subjectiv-idealen Sphäre gibt « nur „Pseudosubstanzen“, Produete von Functionen des Absoluten (L e, 8. 517). In der metaphysischen Sphäre ist die Substanz „reines Sudjeet der Tütigkeit“, iinmaterielles, ewiges, unbewüßtes, unpersönliches Subject (1. «. 8. 523 £f). Die Dinge sind „/unatio- melle Einschrünkungen der Substanz“ (l. ©. 8. 5% f.; vgl. Gesch. d. Met. IT. 413). Nach Drews sind die psychischen Vorgänge an die absolute Substanz en, ws.) Nach A. Dorser bedingt die Denknotwendig- keit der Substantialität deren Objeetivität (Gr. d. Religionsphilos. 8. 19.4; vgl. Das menschl. Erk, 1897). Nach Rizi, ist Substanz „las Wärkliche rück sichtlich der Unveründerlichkeit seines Quantums‘‘ (Philos. Krit. II 1, 271), „Wir können eine Veränderung oder überhaupt eine Folge, von ‚Bestimmungen des Bewußtseins wicht vorstellen, ohne zugleich etwas mit vorzustellen, was im

dem Feründerlichen beharrt“ (1, €, 8. 272 4.). Das Beharrliche in Erec als das Subject der Erfahrungswrteile gedacht, ist die Substanz

Pr

Substanz.

E03 ‚Geist, auf das denkende Subject kann der Substanzbegriff nicht an- werden (s. Seele). „Die innere Cansalität unseres geistigen Lebens üst es te er ugrerpahrire Die Sub- t die Form, unter der unser Denken unter dem Antrieb von Erfahrungs- die ihm gegebenen Objecte, nicht aber sich selbst, die Quelle des Sub- A en (Syst. d. Philos.®, 8. 277 ff.; Log. 1%, 8. 537 ff, 9 £,

d. Psychols, 8.

“26 ne Bio hat „objeetire Realität“, ist: das Ding, wie cs für uns im Raume ist, wie es von uns gedacht wird (Log. 11,8.546 ff., 551 f.). Der Bubstanzbegriff ist

naturwissenschaftlicher Aufgaben (Syst. d. Philos, S. 519 f.; ». Materie). Aus dem Selbstbewnßisein, innerer Erfahrung, Introjeetion (s. d.) der Ich- heit in die Objeete wird der Substanzbegriff mehrfach abgeleitet (s. auch Scheruiss, Lorze, Wospr). Nach M, pE Brrax stammt der Substanzbegriff aus der Erfahrung des Kraftwiderstandes, „En söparant du sentiment d’um conlinu rösielant , . ‚la rösistance nue et non sentie, nous formons la motion d'une resistance absolue ou possible qui est eelle de substance abstraite“ (Ouvr. inöd. T, 252). Aus dem permanenten Ich leitet den Substanzbegriff RoYER- Cortarn ab (Oeuyres de Reid, trad. par Jouffroy TIL, 401; IV, 30, 434 #,), auch JoUrPROY, WADDINGTON (Seele d, Mensch. 8, 250, 516) u.a. Nach Fovıuse ist Typus der Substanz „notre moi, das uns als identisch und eins erscheint (Psychol. d. id.-fore, II, 178). Wir projieieren diese Eigenschaften

E. Boırac, Liid6e du phänom.; Daurıac, Croy. et rönl, u. m). Aus dem Iehbewußtsein leitet den Substanzbegriff Maxerı, (Met.) ab. Ähnlich BaLpwıs (Handb. of Psychol. I, ch. 15, p. 320) u. a. Nach TeicnwörLer ist das Ich das „Prototyp“ des Substanzbegriffis (Neue Grundleg. 8. 171 ff), „Es ist das unmittelbar gegebene Ichbewußtsein, welches allmilhlich zur Selbsterkenntnis kommt, denn von dem üdeellen Inhalt der Vorstellungen unterscheidet und da- Substanhialität xuschreibe* (1. «. 8. 174). Das Ich als Substanz „hat“ Aceidenz seine Tätigkeiten; es leiht das „Haben“ un die Sinnendinge (I. c. 175 £). Nach Werte bezeugt das ursprüngliche Selbstbewußtsein, das dem zugrunde liegt, seine eigene Realität als constantes Subject; es

Maßstab, um etwas vom Subjeet Unabhängiges zu denken (Wes. 70 £; vgl. 8. 124 £, 156). Nach G. GLoGau entspringt der Bub- stanzbegriff aus dem Selbstbewußtsein. Dieses erweist sich als substantielles Sein; der Geist ist beharrend (Abr. d. philos. Grundwiss, II, 96 f£). Nach Tr. ZiesLER stammt der Substanzbegriff aus der innern Erfahrung; die Objecte werden nach Analogie des Ich gedacht (Das Ge£®, $. 72 ff.; ähnlich J. Wonrr;

Grad mit dem stanz ist motiyen Tr

BE En

i ag

). Nach Nietzsche ist der Glaube an Substanzen ein Prodaet der Imagination. wahrzunehmen

AA Werden (# d.) gibt (WW. ın, 1, 8.38 £.; XI, 2, 31; XII, 1, 15). Die

des (absoluten) Substanzbegriffs wird auch sonst gefordert. Nach

R. Ayesantus ist dio Substanz nichts als der „absolut ruhende ideale Punkt, auf ı ee ee

img absolut denken zu können“, Sie ist eine „Hülfsfunction“

Fr

Seele, Der Wesen, Attribut, Accidens, Inhärenz, Ich, Energie, Substitution: ag Ma Die

i olyentive ei stets. a ‚die Stelle des Allgemeinen das in ihm enthaltene. Bea

', welche dem Verfahren in der A w Be fallgemeinen) algebraischen Formel besondere Z ri ierden, nennt man den Substitutionsschluß“ (log m. Ne S. 67) ‚Biowart, Log. P, 432, 446, 464. Snbstratz Unterlage, Grundlage, Substanz (#. d.).

Subsumtion: Unterordnung (logische), des Art- unter |

Subsumtion Suggestion. 46

‚des Subjects unter das Prädicat, Subsumtionsschlüsse sind Schlüsse rise. de Besondern unter das Allgemeine. Vgl. Siewart, 1%, 19, 89, 71, 307, 471, 476. Vgl. Schluß, Bubsumtionsurteil s

aus er

BEE Pac Kuna

Sucht ist eine auf ein bestimmtes Gebiet gerichtete Leidenschaft, ein dauernder secundärer Trieb.

Süfismas (von „süß“, dem groben Rock der asketischen Safi) heißt «ine

Richtung der arabischen Mystik (s. d.), die neuplatonische (#, d,) Elemente ent- hält und Emanationslehre (s. d.) ist.

(Eingebung): 1) Eingebung des Verstandes, innere Über-

„, die sich an die Empfindungen knüpft, bei Rzıp eine Quelle einfacher Begriffe (Inqu. II, 6), auch bei Drsano Srewarr. Bei Tr. Brows ist sie ee Association (@. d.), „relatine suagestione“ sind die Denkacte (Lect.; vgl. En. Darwın, Zoonom. II, 2, 10; Temp. of Nat. p. 9). W. Hanınros erklärt: „Those thoughts Augeat eneh other, which had previonaly oonstituterl parta\of: Ihe: same entire or tatal act of eogmition“ (Lest. IL, 238; vgl. Sunuy, Handb. d. Psychol, 8. 165, u. a.). 2) Suggestion im neueren Sinne, d. h. geistige Beeinflussung, „Zin- gebung“ won Vorstellungen und daran sich knüpfende Handlungen durch den Einfluß der suggerierenden Persönlichkeit, in der Hypnose (6. d.) oder als

betreffenden ve Wege des Wortes, der Gebürde, des Gefühls oder der Nachahmung‘ (Di Bagget, 1859). Nach H, Scmmpkuxz ist Suggestion „die Hervorrufung eines

d ‚Suagestibilität‘ gerierterhalten (1. c. 8. 62 ff. Nach Lirrs ist die Suggestion „die Hersor- rufieng einer über das bloße Dasein einer Vorstellung hinausgehenden psychischen Wirkung in einem Individuum, durch Weckung einer Vorstellung seitens einer

oder eines dem Indivichwum verschiedenen Oljeetes, sofern diese pay- eine in außerordentlichem Maße stattfindende Hemmung oder Lähmung der über die nächste reprodueierende Wirkung der Suygestion hinmusgehenden Vorstellungsbewegung bedingt ist“ (Zur Psychol. d, Suggest. 1897, Fa SCHRENCK-NOTzinG definiert: „Suggestiom ist Einschränkung der

atıf bestimmte Zuedincineintel, lediglich durch Inanspruch-

sich eine suggerierten

ergißt“ (bei Lipps 1. e. 8.33 1). Auf abnorm einseitige Bewußtseinsconcen-

tration führt hypnotischen Erscheinungen G. H. en zurück Philosophischen Wörterbuch. 3, Autl. IL.

Sein sowie adäquates Prineip aller ihrer Tiitigkeiten nennen wir Suppasitum oder Hypostase“ (Met.®, 8. 27). Vgl. Person.

rer (Supernaturalismus) heißt die auf das Über- natürliche, „Übersinnliche“ gerichtete, ein die Natur (». d.) überragendes Prineip und Seinsgebiet setzende, anerkennende Denk- und Glaubensrichtung. Gegen- satz in der Philosophie: Naturalismus (s. d.); in der Theologie: „Aationalisms‘ (#. d). Im weiteren Sinne ist Supranaturalist jeder, der ein nicht in der Vater“ restlos aufgehendes Seinsprineip annimmt, im engeren nur die theologrisch Speculation, z. B. von pE BonALD, J. DE MAısTRE, LANMENAIS, GIOBERTL (Teorien del soyranaturale, 1838).

Survival of the fittestz Erhaltung des Passendsten im Kampfe ums Dasein (H. SrExceR u. 2).

Syllogismus s. Schluß, Sylogistik: Lehre von den Syliogismen, Echlüssen. Syllogistisch: durch Schließen, deduetiv (#. d.).

Symbol (sUußoior); Zeichen (s d.), Sinnbild, sinnvolles Bild, alles, was stellvertretend für einen Inhalt steht, der ex nicht ist, sondern den « (im Bilde) repräsentiert, bedeutet. Symbolisch: durch ein Symbol, z. B. symbolische Er- Kenntnis (s. d.). Symbolik: Gebrauch, Kunst der Symbole. Symbolismus: hohe Wertung des Symbolischen, besonders als Bichtung des künstlerischen Stiles. Zu unterscheiden sind sprachliche (Wörter), mathematische, logische (Begriffe), ästhetische, religiöse, sociale Symbole,

KAXT versteht unter „Symbolisierung des (übersinnlichen) Begriff‘ die in- directe Bezichung eines Begriffes (in seinen Folgen) auf die ihm correspondierende Anschauung. „Das Symbol einer Idee (oder eines Vernunftbegrüffes) ist eine Vorstellung des Gegenstandes nach der Analogie" (Üb. d. Fortschr. d. Met. 8.120 f.; vgl. Krit. d. Urt. 8 59). Nach Hxseu ist Symbol „eine für die

eranD (Philos. d. Geist. 125 if). SCHLEIERMACHER bestimmt: „Symbol ist re Vernunft und Natur, sofern darin ein Oehandelthaben auf die Natur . . . gesetzt ist.“ Im Erkennen findet eine symbolisierende Tätigkeit

5. 375). Nach H. Srexcer u. a. sind unsere, Begriffn-Aymbole. der Wike Jiehkeit (First Prine. S, 60; vgl. Pausuan, Physiol. de l’espr. p. 67 f). Nach HeistHouez u. a. sind die Empfindungsqualitäten Symbole der objectiven ‚Processe (s. Empfindung). H. Hertz bemerkt über das Verfahren zur Ab-

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Bilder asien „Die Bilder

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DoRNER, Gr. d. Rel. 8. 318f). VgL VisoRzn, Das & Symbolbegriff in d. neuesten Ästhet. 1876; H. v.

Symbolisch >. a k: „algorithmische“ (5. d.) Symbole Wert legende, den „Loy wendende Logik (vgl, J. Vess, Symbolie Logie, 1881). | scheidet von der „ünpressionistischen“ die „symbolische‘ Symbole berücksichtigt, in denen wir „das, was wir zu wissen

ü Hauptproblem der

Symmetrie: Gleichmaß, Ebenmaß im Räumlichen, b als biologischer und als ästhetischer Factor. Die Symmetrie ist nach die „Burhythmie in Bexichung auf eine Linie“ (Vorles. 8. 10). Sympathie (svgrä 9a): Mit-Leiden, Miterleben von Gefühlen und anderer durch unwillkürliche Nachahmung (s. d.) und durch „Zi den Gemütazustand anderer, was um so leichter möglich, je jenen sind. Der Anblick oder Gedanke reden Tekdna armank MEERE analoge Gefühle, wie die des Leidenden; dazu kommt noch unter U die Trauer über das Leiden des andern, bezw. die Freude über das | andern (s. Mitfreude, Mitleid). Sympathie ist auch die allgemein klar motivierte Zuneigung zu jemand (Gegenteil: Antipathie) Rn pathic als Mitgefühl mit verwandten Wesen ist ein Grundfaetor in wicklung der Sittlichkeit (s. d.).

Das Mitgefühl erörtert (besonders in der Theorie des T: tharsis, Mitleid) Anıstoreues (Rhetor. II, 8; Eth. Nie. IX, 4 aqu physikalischen Zusammenhang bezieht sich ‚die. aumdltia, bei 38 und anderen Peripatetikern. Einen inneren ee dien or öham, bedingt durch die Einheit derselben im göttl (#. d.), lehren die Stoiker (Marc Aurel, In se ips. IX, 9. Äl Proris. Die aus der Weltsools (s, d.) emanierenden Seelen sind

| miteinander verbunden .1V,3, 9. \ pathischer” Organismus (1 c. IV, 5, 3). allgemeine Sympathie, w der Dinge lehren Prco (De hom. dignit.), PATkreus,

J. B. vax HeLstosT (De magnet. 136 ff., 160 ff., 774 ff), F. M. vax HELMONT (Opuscaul. philos. I, 6). R. Frunp, F. Bacox (WW. V, p. 42), Leissiz («. Har- monie), SHAFTESBURY.

Nach Hvrcuesox ist Sympathie der Sinn, „asus »d super allorum eon- «ditione commoventur homiünes, idque innato quodam impets“ (Philos. morul. 1,1). Nach Huse ist Sympathie die Fähigkeit, sich in die Gemütslage anderer

Ap. Sure leitet ans Syınpathiegefühlen (fellow-feeling) die Sittlichkeit ab (Theor. of moral sentim. I, set. 1, ch. 1 ff. ds we have no immenliate ex-

seligkeit und Schmerz ans dem Unglücke anderer zu empfinden (Prince. of Moral. and Legislat. ch. 6; vgl. Deontol. 1, 189 £). Auf Association zwischen der Äußerung des Gefühls und diesem selbst führt die Sympathie Tu. Browx zurück (Leet. TIL, p. 41; vgl. Payıse, Elem. of Ment. and Mor. 8c. 1856,

they were our oıcn“ (Ment. and Mor. Se. III, ch. 11, p.276). „Sympatky sup- poses one's own ramembered erperiener of pleasure and pain, and a connerion erbeten NEE Bamsee Q.2.p. 277 Auf die Abhängigkeit des Grades und Umfanges der Sympathie von der Klarheit und dem Bereiche der Vorstellungen macht H. Srescer aufmerksam (Psychol. IL, & 507; vgl. Sun.y, Handb. d. Bel TE Ei; L. F. Wann, Pure Sociol. p. 140, 269, 346, 422 £., 138, %). a Brmsnliie „Ai Aaiage der, menschlichen Mr De Übereinstimmung unserer Empfindungen mit den Empfindungen anderer, deren Zustand wir wahrnehmen oder denken“ (Philos. Aphor. II, $ 219). Nach G.E. Schuuze sind die „Mitgefühle‘ „Nachbildungen der in andern sich äufern- ee ee 8 Sn) Nach BIUNDE setzen die „sym- Gefühle“ eine Anlage voraus, die Zustände und Gefühle anderer BE, ch Ham, Psychol. 8, 149; vgl. Lichresreis, Gr. d. 1. 8. 40). Nach Hırzennasn ist Sympathie das „natürliche Selbat- dureh die Naturbestimmtheit des andern in und wegen der ‚des Naturserhälmisses“ (Philos. d. Geist. II, 106), Nach J. H. Fıcure ie des Geistes ihren Grund in der „eorempirischen Uranlage“ ee I, 16). Nautowaky versteht unter Sympathie „ein des Angemutetseins von und Hingexogenwerdens zu einer fremden an ige Totaleindrucks, den deren gesamte auf uns mach“ (Dis Gefühlsleb. 8. 215 f), Die „sympuihetischen

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| Poychol. II4 379 #. Vgl. Altruismus, Mitleid, Situlichkeit, Tiebe.

Sympathischer Nerv (Sympathieus) ist „mit der Beitung. unterworfenen Bewegungen, die üı

.

Syneategorema Bynkretismus. Ei Syncategorema s. Synkategorema. Synderesis s. Synteresis. -

Synechologie: Lehre vom Stetigen (sry), von Baum und Zeit, Bei HersaRr ein Teil der Metaphysik (s. d.; vgl. HARTENSTEIS, Probl. u. Gr. d. allg. Met, 8. 274 ff). Nach der „symechologischen Ansicht‘ FRCHNxiNs ist die Einheit des Bewußtseins an einen Zusammenhang der Weltelemente ge- knüpft (Tngesans. 8. 246), vs

Synergie: Mitwirkung, Zusammenwirken. Nach L. F. Wan ist „snnergy“ ein Weltprineip. Resultat der Synergie ist „eonstruetion“‘, Struetur. Die „soeial symergy“ bedingt die „social struetwres“ (Pure Sociol. p. 171 £f.)..

Synergismus: Lehre, daß der Mensch an dem Guten, Sittlichen, an seiner Erlösung (mit Gott) mitwirkt (Per.Aorus, MELANCHTHON t. 4). Vel, Monergismus.

Synkatathesis (ovyrarddeos, adsensio) bedeutet bei den Stoikerns logischer Beifall, Zustimmung, Anerkennung, Überzeugung, Fürwahrhalten; knüpft sich an die garrania »araireren; (#. Kataleptisch) (Sext. Empir. adv. Math. VEIT, 10, 397; Stob, Ecl. I 41, 84). Die Synkatathesis hängt vom Urteilswillen ab, ist nichts Passives, wenn sie unge auch durch die Evidenz der Vorstellung abgenötigt werden kann. „Adsensio non sio visum sequitur, quasi

ist von uns abhängig, freiwillig („in nobis poritam et voluntariam) (Cicer., Acudem. I, 11,40). Die Skeptiker (s. d.) enthalten sich des „Boifalls“ („ml rei adsentitur“, |, ec. II, 67; Sext. Empir. adv. Math. VII, 156). Vgl. Maimonid., Doct. perplex. I, 51, 73; Gewrisex, Eth. I, set, 2,8 4; L. Brems, Psychol. d. Stoa II, 191 ff.

Synkategorema (consignificans, Mitbezeichnendes) nennt (seit PRISCIAN, vgl. Prantl, G. d. L. II, 148 £.) man ein unselbständiges, nur in Verbindung mit anderen Wörtern bedeutungsvolles Wort (z. B. Partikeln, Flexionsformen ; vgl. Tomas, 1 perih. 6a 1; Micraeurus, Lex. phil. p. 210). Synkategoremata sind nach J. $r. Mrcz Wörter, welche nicht als Namen, nur als Teile von Namen gebraucht werden können, von denen nichts bejaht oder verneint werden kann (Log. I, ch. 21; vgl A. Bars, Log. II, 431). Nach GUTBERLET sind kategorematische Ausdrücke Aussagen für sich; synkategorematische en als Nebentermini nur einen Sinn in Verbindung mü_ einem (zB. jeder, unendlich, ist) (Log. u. Erk. 8. 23). Vgl. A. Maxry, Üb. d. Verh. u u. Log, Symbolae Pragens. 1893, 8. 121; HussERL, Log. Unt. u,

er

Bymkreilsmuns (vnomıansı) Prvranch: Coalition, Vereinigung streiten- der Parteien, In der Renaissancezeit bedeutet der Ausdruck die Vereinigung von verschiedenen, gegensätzlichen Ansichten (Plato Aristoteles); Synkretisten werden z. B. Pıoo, Brssarıox genannt (Willmann, Gesch. d. Ideal. TEL, 19). Später bedeutet der Terminus in tadelnder Weise die schwächliche Vereinigung gegensätzlicher Ansichten, ohne Behebung der Widersprüche in einer höheren

el.

ist nach KAST „ein nach Principien geordneles Ganzes der Erkenntnis“ ‘Ant. d. Naturwisa., Vorr. IV). Systematisch = methodisch (Log. 3. 229). KIESEWETTER ist ein System „eine Sarmmlung von Erkenntnissen, die der Iiee eines Ganzen geordnet sind, in denen also Einheit herrscht“ (Gr. Log, 8. 242). Ähnlich definieren Frıss (Syst. d. Log, 8.268) u, a, Logiker. erklärt: „Der freie und wahrhafte Gedanke ist in sich conceret, und so Idee und in seiner ganzen Allgemeinheit die Idee oder das Absolute Die Wissenschaft desselben ist wesentlich System, weil das Wahre als conceret Mur als sich in sich entfaltend und in Binheit zusammennehmend und handelnd, ai. als Totalität üst, und nur durch Unterscheidung und Bestimmung seiner Unterschiede die Notwendigkeit derselben und die Freiheit des Ganzen sein kann.“ Prineip wahrhafter Philosophie ist es, „alle besonderen Prineipien in sich zu enthalten“ (Eneykl. $ 14). Das Absolute ist die allgemeine Idee (s. d.), „amdche als urteilend sich zum System der bestimmten Ideen besonderf" (l. ©. 8219) K. Rosenkranz bestimmt: „Die Totalität der methodischen Ans- führung dıs Prineips als eines wieh selbst erzeugenden, gliedernden und sich go- Ganzen ist der Begriff des Systems (Syst. d. Wissensch. 8. 138). „Die Idee ist selbst System. Dies ist der Grund, weicher die Wissenschaft zur Systematik verpflichtet“ (1. c. 8. 139 f£.). TRESDELENBURG erklärt: „Der Zu- aammerhang der Begriffe und Urteile bildet das System, wie der 2 der Substanzen und Tätigkeiten die Welt bildet“ (Log. Unt. II*, 411; ähnlich schon SchLeıermacher, H. Rırren). E. DOsrese bemerkt: „Das System ist in suchjeetiver Beziehung die vollendetste Form des Wissens, in ohjeetiver aber die einzig mögliche Universalgestalt des mannigfach versweigten Seins“ (Curs, 8. 30). GUTBERLET definiert: „Unter System im allgemeinen versicht man die Zusammenstellung (vvornu«) mehrerer ineinander eingreifender Mittel zur Er- eines Zwecks“ Im engeren Sinne ist System eine Verbindung von Wahrheiten, „welche, in entsprechende gegenseitige Unterordnung und Bei gebracht, die vollkommene Erkenntnis eines Gegenstandes enthalten“ (Log. u. Erk.t, $, 0 f. Nach Deussex ist ein System ein „Zusammenhang von Ge- danken, welche sämtlich auf einen Einheitspunkt bexogen und von diesem ab- gemacht werden“ (Allg. Gesch. d. Philos, I 2, 48), Nach Siewärr hat die Bas die Aufgabe, „die Tbtalität der in irgend einem Zeitpunkt er- reichten Erkenntnisse als ein Ganzes darzustellen, dessen Teile logischen Verhältnissen verknüpft sind“ (Log. II®, 695). Husserı Bot, daß nicht wir die Systematik erfinden, sondern daß sie in den Dingen liegt und hier entdeckt wird (Log. Unt. I, 15), Vgl J. J. WAGNER, Organ. d. menschl. Erk. 8. 130 ff. Vgl. Wissenschaft.

System © s. C. System Rs. R.

Systematischz methodisch, nach Prineipien, in der Form des Systems (ed).

Systematisieren: in ein System (s. d.) bringen; „in natürliche Gruppen einteilen“ (A. LEHMANN, Gefühlsleb, 8. 1),

Systemschwankung :. Schwankung.

Ka

- Palont,

teherror; vgl. a ,\ welches das Individuum als Anlage ererbt und welches

Pe

Talent „diejenige Vorzüglichkeit des Er » , sondern der nafürlichen Anlage des

2 = it

1,$ 52). G. E. Scuuize erklärt Talent für „eine vom ußerungen der

IEREERR, I

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Ä

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b

(Vorles.#, 8.441 f.). Talent eines Menschen ist „die Gesamtanlage, dia ürm ‚der besonderen Richtungen sowohl seiner Phantasie wie seiner Verstandes- ‚eigen ist“ (Gr.d. Psychol.®, 8. 324). Vier Hauptformen des Talentes gibt erfinderisches, ‚des, speculatives Talent (Grdz. d.

Te, 490). Nach Herurach besteht das Talent in dem Gleich-

_

qualitätslose, immaterielle, vollkommene, ' (rel. M. v. Brandt, Die chincs. Philos. 8. 53).

Tapferkeit 5. Cardinaltugenden. peierapAluänuig & Tauteni, Doppelte Tast

a kei, Tatempfindungen, dh. Empfindungen des Gt, haben, im weiteren Sinne auch die durch urkelspan

und Körpervorstellung (s. d. u. Object, Widerstand) beteiligt, '

sus (De nat. rer. VII, 283), Canpaxea, nuch welchen alle Dinge empfinden (Univ. philor. II, 12; vgl. Physiol, XII, 2); BenxeLey Coxpierac (Trait, d. sens. TIT, ch. 3; III, ch. 4); M. pm Bıras

H, 121); E. H. Weser (Tastsinn u. Br 5. 305 ff); Vorkmasn (Lehrb. d. Psychol. I, 281 #8); ZienEs (L

phys. Psychol.®, 8. 51); Ennxeiaus (Gr. d. Paychol. I, 330 if); HL

RN: Osrwarn (Vorles, üb, Naturphilos.s, az Nach geht der „allgemeine Sinn“ allen andern voraus, kommt allen: au. Be Tentalt. dlo-ußere Hant mit’ den an Ah angeninHE teilen der Körperhöhlen, ferner die Gelenke, Muskeln, Sehnen, Knochen in denen sich sensible Nerven ausbreiten. end, Kälte-,

gliedern i findungen (Gr. d. Pohl, 8. 56 fl; Grix physiol, Psych. TI, C. Fa Vorles. 5)). Nach M. Panaayt ist das 7

‚Körper, sondern auch den eigenen Leib, und dieses den Charakter des Tustens ausmacht“ ,Vermittelst des «dlüreoten im Tasten nehmen wir zum Dimensionen des Raumes, vermittelst ı Einpfindens hingegen nehmen wir einen Widerstand und within 1 dirension wahr‘ (Log. auf d. Scheidewege, 8. 329 ff), Die Mi vigentlich nichts als „eine auf die Außenwelt übertragene ezuete Tasiempfindungen“ (1. ©. 8. 328). Vgl. Druck, Körper, Object, R

TE =

481

Tatenleib: die Sphäre von Taten eines Individuums, in welcher :einanh ‚dem Tode weiterlebt, gleichsam die Projection seines Ich (Frcuxer, Br. Winee).

Tathandlung nennt J. G. Ficate eine Tätigkeit, welche als Grundinge des Bewußtseins notwendig gedacht werden muß, die schlechthinnige Setzung (&. d.) des Ich (Gr. d. g. Wiss. 8. 1 ff).

Tätigkeit (Action, s. d.) ist Willenshandlung, Willenswirkung, im weiteren Sinne alles Geschehen, das als spontane Äußerung eines relativ selbs

ee

die

Die Scholastiker bezeichnen die Tätigkeit als „actus seoundus‘', „operatio“ (. Action, Handlung). Nach Tomas ist die Tätigkeit „utimus actue operan- tie“ (Sum. th. I. II, 3, 20). Es gibt „operatio transiens“ und „immanens“ dl. © I, 14), „exterior®, „intrinseca“, „intelleetualis“ (L. ©. I, 14, 5 ad 3). „Aekio ewiuslibet rei seqwitur naturam dpeius" (Contr. gent. IV, 7). „.detio est ülatio eius quad eat aetus ie id quad agitur, secundum quod est in agente et non se-

est in

Nach CAMFANKLLA ist „aclio““ „polentiae actus effweirus. simslitudinie causae agendis in patientem“ (Dial. I, 6). „Operatio est perennis actus habi- tualis iniernae virtutis eonservans essentiam in sua ezistentia propter se editus ü molus igmis et quies ferrac“ (ib). Nach GocLEN ist „applicatio agentis ad patiens, qua fit mutatio aliqua in patiente‘‘ (Lex. r erklärt; „Acto est, per quod actuatur aligua po- achiea. Est enim ultimus actus potentiae activae ab ipsa dimanans“

HN ar Mi k

ducendo rem ali " „Achio spiritwalis seu intenlionalis est, qua quid pro- dust sibi imazinam wel speriem, lanquam signum re (L. c. p. 27). Leimwiz setzt das Wesen der Substanz (s. d.) in Kraft und Tätigkeit. Action ist „euw- reise de la perfection“. Tätigkeit ist in der Spontaneität des Handelns ; eigent- Phälssophischer Wörterbuch, 3. Aull. II. a

u

mache, solches wie einen Gedanken, ein Gefühl, einen Willenszet in sich ent- stehen zu lassen, kann keine Rede sein“ (1. ©, 8. 142), Nach SCHUBERT-SOLDER® ist Tätigkeit war Hoyrv „mer jene causale Beziehung, die zwischen Bewegungen wnseres Leibes und Vernderungen der Dinge als ührer Folge besteht" (Gr. ein. Erk. 8, 143). Unter dem „individuellen Actionscomplea“‘ versteht R. AvENAaRıus | den Complex von E-Werten (s. d.), als dessen Complementärbedingung die „Brfolgsbewegung“ anzunehmen ist (Krit. d. rein. Erfahr. IT, 156). Nach Wexot wird im Moment des Eintritte der Willenehandlung (#. d.) ein „Gefühl der Tätigkeit“ rege, das bei den äußeren Willenshandlungen in den die Bewegung

licher Vorgang, der wich über den ganzen Verlauf der Handlung erstreckt“ (Gr. d. Psychol.®, 8.226; vgl. Apperception). Die Wirklichkeitseinheiten sind nicht Substanzen (s. d.), sondern „substanzerzeugende Tätigkeiten“ (s. Objeet, Actualitäts- theorie), Vgl Sıewarr, Log. 1%, 30 f£, 70 HM. Vgl. Activität, Leiden, Passio, Spontaneität, Handlung, Wille, Actualitätstheorie, Werden.

Tälgke 3 der den tierischen Wesen und dem Menschen ureigene Trieb nach functioneller Betätigung. Vgl. Spiel, Asthetik.

Tatsache (res facti, factum, fait, matter of fact: „Tatsache zuerst bei Hienper) ist das, was durch das Denken sicher als Erfahrungsinhalt, als Be- De Eee Orzsene Se Dinge vad Trderian Senalt Die

sachen“ als solche sind nicht einfsch „gegeben“, sondern müssen erst auf Grund der Erfahrung methodisch-denkend gesetzt, constatiert werden; daher der häufige Streit, was als Tatsache zu betrachten sei, was nicht. Der (sen- sualistische) Empirismus (e. d.) hält die „Tatsachen der Erfahrung“ für schlecht- hin gegeben, der Kritieismus hingegen betont, daß erst das Denken (Urteilen) es ist, welches (auf Grund von Erlebnissen) bestimmte Tatsachen als solche

Nach Kaxr sind Tatsnchen ,, für Begriffe, deren. oljective Realität (es sei durch reine Vernunft oder durch Erfahrung und, im ersteren Falle, aus theoretischen oder Datis derselben, in allen Fällen aber

‚praktischen Anschauung) bewiesen werden kann“ A Um, 400, Na Gemmam Nach ScHEiuis@ ist die wahre Tatsache „gederzeit

8. 25). Dee: ren A und oje

Jenige Verhältnis unter ühnen Tatsache, welches für den Zi

A und B auf Wahrnehmung beruht.“ Sie ist: von der R

(Prine. d. Infin. 8. 27). Nach P. Srers darf man die

tatsachen „nicht zu selbständigen Dingen, zu stille haltenden G

wollen“ (Probl. d. Gegeben. 8. 4). Die „Tatsachen“ (Ged ii das

Voraussetzungen, Materialien“ (1 c. 8. 76; vgl. Wunpr, Philos, E 91 #.), Nach GaERN ee

mit, welche immer oder aut vorherechonde Tolamnben Bi hypothetische Tatsache ist relativ „ursprüngliche" Tatsache; alles, was beruht, ist „Notwendigkeit aus der ursprünglichen Tatsache“, „Alles Geschehen setzt sich mus dieser und der gesetzlichen (Log. 8. 66). Vigl. Wahrheit, Renlität, Täuschungen s. Sinnestäuschung. Tanutologie (reirö Aiysev, dasselbe sagen) oder Fehler des idem“, d. h. der Cirkeldefinition (s. d.) in der Form, daß das „; „definitum“ wörtlich wiederholt. Vgl. Definition, Urteile (analytische).

Tautote: „Charakter“ (s. d.) der „Diasselbigkeit“ (R. AvENS: rein. Erfahr. II, 27 f.).

'Technieism nennt Kası die Kunst, sowie die. zweckmäßige Pe sation der Natur. a

Technik (rigrr, Kenntnis einer Praxis, „Kunst“; vgl, Praro, Gong. 466 E, 506D, Log. 892C, u. a.; ARISTOTELES, s. Kunst) ist im weiteren Sinne die zweckmäßige Gestaltung eines Stoffes im Dienste einer Idee, das Formal dieser Gestaltung in Kunst, Gewerbe u. s.w. E. Kapp zeigt (Philos. d. Tech- | nik), daß die technischen Produote mit organischen Vorbildern übereinstimmen, spricht von einer „Örganprgjection“‘, wie sie in den (primären) Werkzeugen lieg: (vgl. sehon L. Geiger, Zur Entwicklungsgesch. d. Mensehh. 2 | P, Naronr ist Technik „Herrschaft über die Natur dureh E is a Gesetztiehkeit" (Soeinlpäd. & 38). Sie zielt darauf, „das im sich | Zusammenwirken gleichwohl in den Dienst menschlicher Zieche ; 2 )

Eu

Technik Teilbarkeit. 485

. ©. 8. 197% Es gibt physikulisch-chemische, biologische, anthropologische (physische, psychologische, sociologische) Technik (1. e. 8. 38).

Teil ist ein Relationsbegriff, der sein Correlat im Begriff des Ganzen (s. d.) hat und der Niederschlag eines (renlen oder idenlen) , einer Zerlegung, Analyse ist. „Teil“ ist das durch die Analyse d) jeweilig ana er Einheit Heranagshobene, was als solches unselbständig ist, mit anderen erst eine Einheit als Ganzes ausmacht.

ARISTOTELES bestimmt: zsgos Äsyaru Evu ir wpöron eis ö dumpedtein iv wo mooor örwooiv . . AAdor Öd reoxor ru xarauargoiera ter roiiram udren Dre ul; a ro 0ldos Aaıpsduin Av ävaı roö zoooi (Met. V 25, 1023b 12 squ.). Nach dem Nominalisten (s, d.) ROSCELEINUS gibt es Teile nicht absolut, unabhängig vom Denken, sondern erst und nur in Beziehung auf dieses.

uni cum uno, diewntur partes“ (Ontolog. $ 1). Cum. Kravsr erklärt: „Die Teile sind im Ganzen, nicht außer dem Ganzen: sie sind in ihrer Örenze zwar eom Ganzen als Ganzen und unter sich abgeleilt oder wesengeteilt, nicht aber vom Ganzen, noch voneinander abgetrennt und losgerissen; das Ganze ist in sie innerlich geteilt, nieht zertrennt. Die Teile sind selbst das Ganze und Be pa lesen ie; 7 rpänsen = Ranr, sofern wm, deine Simon Talalig

ech, insofern mehr und Aker, als’ alla zung Tuile za genommen“ (Urb. d. Menschh.*, 8. 326). Nach Hussent, ist Teil „alles, was ‚in‘ einem Geyenstande ist‘, „alles, was der Gegenstand im realen Sinne ‚hat (Log. Unt. II, 24 f.; vgl. $. 209), „Selbständige Inhalte“ sind da vorhanden, „wa die Elemente eines Vorstellungscomplexes (Inhaltscomplexes) ihrer Natur

getrennt vorgestellt werden können“ (1. e. S. 226; vgl Sruser, Psychol. Urspr. d. Raumvorst. 8. 100). Ursves unterscheidet in Bezug auf getrennte Vorstellbarkeit und Existenz phyeische, metaphysische, logische Teile (Psychol. d. Erk. I, &9; vgl. Scuurr, Log. 8. 121, 180, 150; Sıawant, Log. I%, 38, 41; Is, &, 217 #f.). Vgl. Teilbarkeit.

Teilbarkeit ist die Fähigkeit, in Teile sich zerlegen zu lassen, physisch ‚oder nur mathematisch-gedanklich., Da die ideelle Teilbarkeit auf der an sich unbegrenzten, constanten analytischen Function des Geistes beruht, die jeden

Inhalt wieder als Ausgangspunkt neuer, möglicher Teilung setzt, so ist in diesem Sinne die Teilbarkeit der Objecte unendlich, d. h. wir kommen niemals zu letzten, unteilbaren Einheiten wenigstens solange es sich um Objeste im Raum, um das Räumliche handelt. Dagegen begrenzt sich das Denken in dem Gedanken letzter, einfacher Kruftpunkte, die es als Wirkungs- eentren auffaßt, nicht aber weiter zu zerlegen Anlaß hat. Damit ist noch nieht

u

i:

Teilbarkeit. 4 Mia ir Möglichkeit iel, dub, dieses Teilen ine wmendliche int nicht: olwas Poai-

Ausdruck „für den Vorbehalt, daß die Grenze denkbarer Teilung wiernals über- schrüten werden könne durch eine wirklich vorkommende Teilung“ (Lehrb. 8. 612 £,). Nach J. H. Fıewre ee ee nen. Jedes kleinste Raum- oder Kürpercontinuum auch noch als ein Discretes, unenad-

Wirklichkeit einer unendlich kleinen Ausdehnung (Relig. 8. 42 f.). Nach KROMAN ist es ziemlich sicher, daß es für die factische Teilbarkeit gewisse Grenzen gibt, die durch das Mittel der Natur nicht zu überschreiten sind. Atome als Kraftpunkte sind anzunehmen (Unsere Naturerk. 8. 405, 426 ff.). } Nach SCHOLKMANN ist das Ausgedehnte als solches ins unendliche teilbar zu denken. „Trofxdem muß ein Zusammengesetstes doch eine Grundeinheit haben, und um diese zw finden, ‚gibt es nur eine Möglichkeit, nämlich die Annahme, daß das, was won der Teilung betroffen wird, in letzter Form selber kein Ausgedehntes, sondern seinem innern Wesen nach Unteilbares sei, welches das Ausgedehnisein als seine Wirkung aus sich heraus- stelle" (Grdl. ein. Philos. d. Christent. 8. 16). Nach Wuspr ist cs denkbar, „daß das Gegebene seiner anschaulichen Form nach stetig, also ing unendliche teilbar vorgestellt werde, seinem begrifflichen Wesen nach aber aus einfachen Elementen bestehe‘ (Syst. d. Philos.%, 8. 315 ff). Nach H. Conxkrius ist jeder endliche Teil des Raumes nicht als ein von vornherein aus positiv unendlich vielen Teilen zusammengesetztes Ganzes aufzufassen, sondern „es ist nur für den Fortschritt der immer weiter gehenden Teilung jedes solchen Raumes in umserem Denken keine Grenze gesetzt“ (Einl. in d. Philos. 8. 332). Nach 8000.11 bestehen die Körper aus Atomen. „Da das Atom nicht in der Anı- schauung gegeben ist, so kann auch seine Weiterteilung nicht einmal vor- gestellt werden; weshalb uuch die berühmte ‚unendliche Teilbarkeit' in Würk- lichkeit nichts weiter ist als das Wiederholen in unbestimmter Anzahl eines und desselben wilkürlichen Vorstellungsastes im Kopfe eins unklaren Denkers‘ N ei VIII. Nach L. Druurs ist die Materie (s. d.) als

Moment“ im Ich; als solches ist sie der Möglichkeit a: a teilbar, ohne aus keschiedenen Teilin zu bestehen. Das, woraus sie besteht, ist das Ichwesen, welches in sie idenliter geteilt ist (Weg zur Met. 8. 139). Vgl, Unendlich.

E— = ne uw

Standpunkte bezüi teleologischen Weltanschsuung gibt es in der Welt Z Finalität (s. d.), Wirken nach Zwecken, durch Zie In mehreren Grandformen tritt diese Lehre auf: I) Die Z nur „reyulatie® (4 d.), „heuristisch“. 2) Bie ist „eonstituni* ( auf die absolute Wirklichkeit: a. transcendente (2

einander, werden philosophisch in einer here Bpntbse verilg

sind in verschiedener Weise ANAXAGORAS, SOKRATES, PrATO,

die Stoiker (teilweise), Prorw, die christlichen, scholastischen sophen, ferner H. Mone, Öupworts, LEıssız, Cue. Wour, SHAFTESBERY, KAsT, SceLtise, DE BONALD, SCHOPENHAUER, J. H. Fiomer, Urnucı, Lorar, TRESDELENBURG, HARMS, G. SPICKER, ÜARRIERE, Fechser, E.

MANN, Wuspt, Sigwart, F. Erwanpt, L. Busse, KIRCHNER,

Thon, Fourzuke, J. Fıags, I. Warn I 'Antiteleologiseb besonders: Luckz, BAoos, HonnEs, DESCARTES, BPISOZA, die streng nistische (s. d.) Weltanschauung. Dysteleologie: Lehre vom Unzweck- sen (E. HaeoreL, Gener. Morphol. 1856, TI, 260 ff).

an Tugi 'Teleologische Urteilskraft s. Urteilskraft. ws; dat..oin erblachek

a ins Tobehiätneg. I ae das ist das letzte Ziel und das höchste Gut“ (Syst. d. Eth.t, I, 210). ‚ein Gefühlsinhalt, sondern eine Lebensbetätigung ist Ziel des Willens (1. ©

521). ———n ‚Schluß von der Zweckı Ordnung der Welt auf das Sein eines

‚den, Zwecke setzenden oder Zweckmäßigkeit ermöglichenden,

tätigen göttlichen Welturhebers oder „Weltbausmeisters‘ - ._

Asaxacoras an. Auch Soskates (Xenoph. Memor. LEIva,A | die Stoiker a Pro, Misue, Peutx (Octav, 17 £), Terrunuıan (Adv, Marc. I, 18, 14), LACTANTEUs, Augustinus (Confess. X, 6; De eiv. Dei VII, 6), GREGOR vos

> „415 fi). „Physüologisoh betrachtet ver- steht man, wenn som TIhmperament die Rede ist, die körperliche Constitution (den sehieachen oder starken Bau) und Compiexion.“ „Psyehologiseh aber erwogen, d. i. als Ihmperamen! der Seele (Gefühls- und Begehrungseermögens),

'Temperam. 1804), BIUXDE (Empir. Psychol. II, 120; Betonung des Moments

blütiges, BAG Parabel, 8.962 1 ee

Nach ©. @. CaR0s beziehen ‚sich. die Temperamente‘ auf Fühlen, Wollen und Erkennen. Zu den vier Tempernmenten kommen das psychische und das elementare hinzu (Symbol. $. 30 ff.). Meuxıs@ betrachtet das Temperament als Verhältnis der Erhöhung und Stumpfheit von Sinn und Trieb (Selbsterk. I, 183). Nach Burpach ist das Temperament die feste Constitution des Belbstgefühls

westliches (= sanguinisches etc.) Temperament (I. c. 8. 194 £.). „Dar erschei- nende Temperament ist eine Abweichung con dem Normaltemperament, welches nur in der Tolalität der Monachenorganisation zu sohauen dat! (L. e. S. 106), SCHUBERT bezieht die Temperamente auf Receptivität und Activität (Lehrb. d. Menschen... Beelenkunde 8. 117). Nach SrerreNs ist das Temperament euwas

zu ‚zu fühlen, zu begehren, sich zu äußern. „Das Wesen dieser

.) ; ü a bles us matisches Temperament, mit Unterabteilungen (Psycho. IT, 8.302). Nac

allen Temperamenten etwas (Burst: Ahropol N Temperamente „angeborene Bigentümlichkeiten der d. Psychol. $ 344; vgl. Pragmat. Paychol. T, 86 ff.). ee Tees Al „formellen wnd

Psychol. 8. Mikrok, a B81 ff). Nach J. H. Sr „die quantitative Es das ea a indieiduellen Seelenlebens“ psychisch

Unterschiede in der Eimpfänglichkeit für die Gefühle neben dem in der Beharrlichkeit derselben (Grundbegr. d. Rechts n. d. Mor. 8. HaGEsass ist das Temperament die „verschiedene Art der

A

wer

Temperament Temperstursinn. 495

‚Gemitites oder die Weise, wie die Seele zum Fühlen oder Streben gestimmt (lem- ‚pertert) ist“ (Psychol.?, 8. 170. Nach G. H. Scmeiper besteht jedes Tem- perament in einer einseitigen Disposition (Menschl. Wille, 8. 392), Nach Ti. ZIEGLER ist Temperament „die Art, wie der Mensch zu Stimmungen disponiert ist“ (Das Gef, 8.200). Nach Surwy ist das Temperament die Summe der angeborenen Neigungen (Handbuch d. Psychol, 8. 320), Nach W. JrausaLzm ist es Gefühlsdisposition, Affectanlage (Lehrb. d. Psychol®, 5. 179 f.). Nach Kremıs ist Temperament im weiteren Sinne „die Besonderheit eines Suhjeata hinsichtlich des Vorwieyens einer Qefühlsqualität und der dadurch ausgelüsten Wüllensintensität“ (Werttheor. 8. 193). Im engern Sinne ist „die Besonder- heit eines Subjects hinsichtlich seiner Affecidispositionen und der damit verknüpften Wülensenergie‘ (ib.). Zu unterscheiden ist: „a. Neigung zu lebhafter Lustreaetion, verbunden mit starkem Willen (teilweise mit sangwinisch sich deckend); b, Nei- ung zu lebhafter Unlustreaction, verbunden mit starkem Wüllen (teilweise mit eholerisch sieh deckend); 6. Neigung zu lebhafter Laustreaction, verbinden mit schwachen Willen feerwandt mit phlegmatisch); d. Neigung zw lehhafter Unlust- reaction, verbunden mit schwachen Willen (mit melancholisch verwandt)“ (ib.). Nach Wunor sind Temperamente „die eigentümlichen indiriduellen Dispositinen der Seele zur Entstehung der Gemütsbewegungen“. Sie lassen sich unterscheiden mit Bezug auf Stärke und Schwäche, Schnelligkeit und Langsamkeit der Gefühle:

Starke: Schwache: Schnelle: Oholerisch Sanguinisch Langsame: Melancholisch Phlegmatisch (Grdz. d. physiol. Peychol. II“, 519 ff.. Nach Hörrpıss sind die Tempers- mente abhängig von der größeren oder geringeren Leichtigkeit, mit welcher die Centralorgane der Sinneswahrnehmung und der Bewegung in Tätigkeit gwetzt werden (Psychol., 8. 477). Lust Unlust, Stärke Schwäche, Geschwindig- keit Langsamkeit lassen acht Temperamente resultieren (I. c. 8.478). Haupttypen von Charakteren unterscheidet B, Perez die „wife“, „dents“, „ar- dents“ und gemischte Typen (Le caractere de V’enf.), A. Fouinnie die „sensi-

| Psychophys, 8. 78 f.), Vgl. Lorze, Mei. Psyohol. ‘Gr. d. Psychol. I, 338 #f.; Wuxpr, Gr. d. Psychol.s, „oontrastierende

Temporalzeichen s. Zeit. Tendenz: Streben (s. d.), ist ein wie u. a. NArorp betont (Sorialpäd. 8. 50). Vgl. Wille,

Termini des Schlusses (ögo, Fxga). „Terminus madar“ : | ne ee en 3906); „terminus medius“; minor“: Unterbegriff (dxg0» darror, loyuror, dogarog | a a a ‚griffe, Worte) Existenz haben (Conceptualismus, Nominalismus; & A RIDAN erklärt: „Genera et species non sunt nisi termin) apud animam eristentes el eiam termini wocales auf serspt“ (bei Prantl, G. d. L. IV, 16). Nach Nic. Taursuvus sind die Arten nur abstracte Begriffe (Philos, triumph. ID). Ähnlich Crauvnarus (Wissenschaftalehre, 8. 146 f.), M. CARBIERE (Sittl, Welt- ‚ordn. 8. 37) u. Vgl. Allgemein, Terminologie: Inbegriff der in einer Disciplin gebrauchten „termin teehniei“ (Kunstansdrücko), Lehre von denselben. Terminus (os): 1) Grenze („terrminus a quo“; Ausgangspunkt, ad quem; Endpunkt, Ziel); 2) Begriff, Ausdruck eines ed ie Urteils ist nach ArıstoreLes Subject und Prädicat (Anal. L 24b 16). R. Lurzus bestimmt: „Terminus est dietio. siqmifisativa, em Proposilio constitwitur“‘ (Dial, introd.). Die Bcholastiker überhaupt untes scheiden „termin primae, seeundae impositionis“‘, Namen von Ei i von Abstracta (s. Intentional). Bei Wim. von OocAM ist „fe der Begriff, zugleich das Zeichen (s. d.) für ein Ding (Log. I, 1). „Terminus talis" ist die „intentio animae aliqwid naturaliter d „terminus wocalis“ künstlicher Art ist (L c. I, 3). ALBERT voR 8 " atimmt: „Terminus, qui est signum nalurale, eocatur terminus mental Prantl., G.d. L. IV, 61). So bemerkt auch Preunx p’Aıtı.y: „Terminus » Sumpf sin an italien animal patient 0 8108 Nach GooLESs ist „terminus“ Te p: 1125). Mionarrıus bemerkt: „Per terminum Logiei üntelligunt, nobis ad eonsiderandum suggeritur. Et distinguunt inter terminum inter termintm rei“ (Lex. philos. p. 1063). GuTBeRrLer erklärt: fiehen Ausdruck erhält der Begriff durch das Wort. Insofern

Terminus“ (Log. u. Erk.t, 8, 1. Nach Hörwer sind mini, „Wörter, deren Bedeutung Begriffe sind“ (Grandl, d. Denny g Termini,

| Terminus-Suggestion s. Suggestion. #

‚sich der hier angexeigle Quolernar nachweisen: Drei sind : Sohn, Geist wnd Welt, und einer nicht hervorgebracht: der Vater" d. Urternar 1816; vgl. Gott).

Tertinm non datar s. Exelusi tertii prineipium. Tetrade + Vierzahl.

Tetraktys (rerpuxris): Inbegriff der ersten vier Zahlen (I +2 +34 4), war den Pythagoreern heilig.

‚Kaxt erklärt, „der Deist glaube einen Gott, der Theist aber einen leben- digen Gott (summam intelligentiam)* (Krit. d. rein. Vern. 8. 496). Der Theis- mus leitet die Weltzweckmäßigkeit „von dem Urgrunde des Weltalls, als sinem mit Absicht herworbringenden {ursprünglich lebenden) verständigen Wesen ab“ (Kr. d. Urt. I, $ 72). Es gibt einen „skeptischen“ und „dogmatischen“ Atheis- mus, Diesem ist der „moralische Theismus" gegenüberzustellen. „Dieser ist zwar kritisch, Rh sripwfoitet alla, epecnlotinn Dausise: fürdar Damen BANZE Sehritt für Schritt und erkennet sie für unzulänglieh, ja er behauptet schlechter- dings, daß es der speeulativen Vernunft unmöglich sei, das Dasein eines höchsten Wesens apodiktisch gewiß zu demonstrieren; dessenungeachtet ist ar fast über- zeugt von der Existenz eines solchen Wesens und hat einen zweifellosen lawben m dasselbe aus praktischom Grunde“ Das Fundament dieses Glaubens, die Moral, ist unerschütterlich (Vorles. üb. d. philos. Religionslehre 8. 29 £). Theisten sind in neuerer Zeit Jacost, BOUTERWEK (Lehrb. d. philos. Wissensch. 1, 250), Fa. Scurteser, F. Baaper, Gürteee, Micherer, der Gott als ab- solute Persönlichkeit auffaßt (Anthropol. 8. 520 f.). C. M. Wersee, Frou- SCHAMMER, BRANISS, nach welchem Gott, „absolut freies Für-sich-sein, d, %, ‚absolute Persönlichkeit“ ist (Syst. d. Met. 8, 198), K, Pa. Fıscrer (Die Idee 4d. Gottheit 1839), TRENDELENRURG, W. RosuSKRANTz, CHALYBARUS U. a.

Philosophischen Wörterbuoh. 2, Aufl. II »

u

m

"Theologie. Letztere betrachtet Gott als den über alle Prädieate Erhabenen, als Überseienden, nur im Nichtwissen Nahbaren (De myst. theol. 1 ff; De div. nom. 1,4; 4,2; 18, 1 ff; De eccl. hier. 2, 3. Die gleiche Einteilung der Theologie findet sich bei Scorvs ErrusesA (De div. nat. II, 30; vgl. I, 14). ee ek rer en „Mints enim ralet ad ineffabilis divinae

essentiae signifieationem affırmatio quam negatio‘‘ (. e. III, 20; IV, 5). Zur Philosophie zählt die „Theologie“ Jom. Dasascexus (Dial. 3). ALBERTUS Masxus erklärt: „Theologia est impressio quasdam et sigillatio dieinge sapientiae in nobis“, „scientia certissimae eredulitakis“ (Sum, th. 1, prol; vgl. I, 4). Nach he nenn (geht aus vom extra nos durch sensus),

„theologia propria‘“ (intra nos, ratio), „theolagia mystica“ (supra nos, intelligentia).

ealigine" (De myst. theol. 6). „Theologia naturalis" stammt von RAYMUND VON SARUNDE.

Die Gliederung der Theologie in „afformatira“ und „negativa“ bei NICOLAUS Cusaxvs (De doct. ignor. I, 24,26), Bovırtus (De nihilo 11, 1,4). Nic. Tau- BELLUS bestimmt; „Theologiam divinae voluntatis revelatione definimus et philo- sophiam Dei cognitione“ (De aetern. rer., praef. 1; Philos. triumph. p. 8). Einen Teil der Wissenschaft bildet die „theologia naturalis" bei F. Bacox (De dign. T1,2 £). Natürliche Theologie ist nach Car. WoLr „der Teil der Weltweisheit, darinnen won Goft und dem Ursprunge der Üreaturen won ikm gehandelt wird“ (Vern. Ged. von d. Kr. d. m. Verst. 8. 7; Philos. rat. $ 57; vgl. Theol. natur). Baumsarrex definiert: „Theologia naturalis est scientia

typa nennen, wnd diese findet mir bei ihm statt. Das System der Brkenninis dessen, was ron Gott in der menschlichen Natur lieget, heißt thealogia ectypa, und diese kann sehr mangelhaft sein" (Vorles. üb. d. philos. Relig. 84). „Die Theologie kan nicht dazu dienen, uns die Erscheinungen der Natur erklären zu können.“ In der Wissenschaft gleich auf Gott zurückgehen, ist „faule Ver- num“ (1. c, 8,7). Anwendung der Theologie auf Moralität ist natürliche Religion (1. e. Die natürliche Theologie ist „die Hypothesis aller Re- ligion® (I. e, 8.8). Die natürliche Theologie ist: a. theologia rationalis, b. em- pirica Theologie der Vernunft und der Offenbarung. Erstere ist speculativ. oder moralisch; die speculative Theologie ist transcondental (unabhängig von aller Erfahrung), natural (Kosmo-, Physikotheologie) (1. c. 8. 10 ff). Nach HILLERRAND soll die „sperdatime" Theologie „das Göttliche in seiner logischen Wahrheit zugleich als positive Wirklichkeit aufweisen“ (Philos. d. Geist. II, 315). Als Abschluß aller philosophischen und theologischen Disciplinen betrachtet GiönerTI die „Ieologia wniversale" (Introd. I, 5). Nach VacHeror ist die Theologie „seience de Vidal universe‘ (Met. IH, 220). Nuch L. Frusksach it die Theologie „Andkropologie", weil der Gott des Menschen nichts ist als

ee 5 Amer mm. Yen, 20). Viel Gott, Religion, er

a2

En aaa, Lohrande Y Anıstoreues, M ge »

Theoretisch ($sogrrixös, speculativus): auf

end Ole VE 1, 1025 b 25 aqı : „Intel est qui, quod Rn. 0 ‚siderationem“ (Sum. th. I, 79, 11). Kan bestimmt: fans, qutenna non allndimus nie ad a, quae ei rampetund, si en, quae ipsi per libertatem inesse debeant, I, $9. Tisohtighe Brkeaninise sind sale die de sein soll, sondern was ist; also kein Handeln, sondern jet haben“ (Log. 8. 195), Nach Wuspr ist eine wis

suchung theoretisch, wo ex sich „um die Erforschung des sammenhanga eines Gegebenen handelt“ (Eth.t, S. 6). Vgl. Prı Theoretische Philosophie s. Philosophie, ee

Theorie ( theoria) eigentlich: Betrachtung, ne (& A fe Lehrgebäude, wissenschaftliche, einheit Interpretation eines Tatsuchencomplexes aus einem |

Die Bedeutung von „speoulatio“ hat Fuogia bei ARISTOTELES 1072b 4). Auserrus Masxus erklärt: „Theoria lumen est imilitudinibus

i Erklärung Erscheinungen ‚gemeinen Gesetzen“ (Log+, $ 134). Nach Wuxpr ist die Theorie „d samt der Deduetion der Erscheinungen, zu deren Erklärung die

‚genauer pr Aruckeren 399). Als Endzil der Forschung ist die Theorie eine „eollständige systematische Darstellung der Tatsachen“ (1. ©. 8. 461; vgl. Üb, d. Prine..d. Vergleich. in d. Phys. 1804, 8. 6 if). H. Conseuaus erklärt: „Die

Theosis (ws, deificatio): Vergottung, Verähnlichung mit Gott, Auf- gehen in der Gottheit im Zustande der Ekstase (s. d.) oder (durch seelische Läuterung) als Endziel der Entwicklung der Welt (so schon im Indischen Pantheismus),

Als Ziel des sittlichen d.) Handelns bestimmt die Theosis PLAro lonooöcdtes He, Rep. X, 613 B); ugaadnı yon drdinde dneine yarlzıım dr wiyierar yuyi Bi Önoioas Dep ward ro dusarav' mais Bi Binmor wich Ösior werd yeorjaews yerdatas (Thenet. 176 A; vgl. Phacd. 2 B, 66 B, 5 A; vgl. Anıstorases, Eth. Nie. X, 7). Ähnlich lehren Puıno (Leg. alleg. IH, 9, „eum deo confusic“), Pros (Enn. I, 2, 3: V, 8, 11). Nach Pereus sollen die Gläubigen der göttlichen Natur teilhaftig werden (ive die zoiraw zinda Selag xomwwwvol gpiceon, 1, 3 f.; vgl. Psalm &, 1). Von der Deificnfion des Menschen spricht Hizarıus (De trin. IX, 4), s0 auch ÜLEMENS ALEXANDRINUS (bereksiienı ..; wur’ sindeu vo Iudaanddon dv supi megınokör Pebs; Avanauaız dr 9, Strom. VII, 16), Iresarus, HırroLvrus, Maxnus ÜoNFEssor (Quaest. in seript. 22), Nach Dioxysıvs ARROPAGITA ist die Iwan A mgör row Heör os dgenzir dyonolaais ra xal Frwow (De eccless hier. 2). Nach Scorus ERIUGENA ist das Ziel aller Dinge die Rückkehr in Gott (De div. nat, v9. Auf der letzten Stufe wird Gott alles in allem sein (L c. V, 8; V, 10; V, 20; V, 23; V, 25: V, 41; vgl. II, 8; III, 15. Nach den Amalrieanern verliert: die Seele ihr Eigensein („sum esar“), „accipit verum esse dieinum‘“ (bei Gerson, De myst. theol. 41). Die Teilnahme der Seligen an Gott erörtert AnsELMm (Proslog, 25). BERNHARD VON CLAIRVAUX spricht von „deifisart ..

‚in Dei penitus transfundi voluntuten“. Eckart lehrt den „sergottelen Menschen ‚wenn ich kamen darzu, das ich mich gebild in nichts und micht in mich und usstrag und wsswirf was in mir ist, s0 mag ich gesetzt werden a: a

1. , Proriss, der Gndstiker e besonders VAL. Wazakia, J. Böses, SweDExnorGs, Sr, SCHELLINGS (in der Endperiode), ORESS u. a. , die Wissenschaft vom Sein und vom Seienden

der wahre Ersenger neuer Gedanken in uns Gott sei Anthropol. 8. 608 ff). Eine Erneuerung hat, unter dem E heimlehre“, die Theosophie in der Gegenwart erfahren (vgl. Os ‚Vor der Umwandlung der Theologie in Theosophie warnt Ka 880). Vgl. Gott, Mystik.

These (3:4): Behauptung, Lehrsatz, der zu beweisen ist. der Regel. PROTAGORAS soll zuerst gelehrt haben, wie Thesen zu sind (meWros xariduıfe mgös tür Peseis emıygrjae, Diog. L, IX,

Thesis (is): Satz, Behauptung, Setzung (s. d.), „Satsheit (bei Car. Knause, Vorles: 8. 266). Vgl. Antinomien, Synthesis. N |

Thetik: Inbegriff von Behauptungen (KANT). u

Thetiseh: setzend. Thetisches Urteil ist nach J. G. Fıou Urteil, „in welchem etwas keinem andern gleich und keinem gesetzt, sondern sich selbst gleich gesetzt würde“. „Dies Urteil dieser Art ist das: Ich bin, in welchem vom Ich gar nichts ausgesagt sondern die Stelle des Prädicats für die mögliche Bestimmung des Ich in endiiche Iser gelassen wird“ (Gr. d. g. Wiss. 8. 36 f). Nach Scherzise «ind thetische Sätze jene Sätze, äte bloß dureh ihr, Gesststaein din Tobi Balingen die unbedingt gesetzt sind“ (Vom Ich, 8. 146). Vgl. Setzen.

Theurgie (Jeovgyia): Versuch, auf Götter und Dämonen in für günstiger oder schädlicher Weise (durch Magie, s. d.) einzuwirken. ‚So bei JamnLıcHh, PRORFLUS u. a. Nach KANT ist Theurgie „ein Wahn, ron anderen übersinnlichen Wesen Gefühl und auf sie wiederum E ‚haben au können“ (Krit. d. Urt. II, $ ®).

Thnetopsychiten (Iso, yuzi), heißen die Anhänger der (von AVERRORS beeinflußten) Lehre, daß die Seele zugleich mit dem Leibe sterbe, | mit diesem erst auferstehe (Pomroxarıus).

Thomismus: die Philosophie des Tomas vos Aqumo. Den Tho- misten des Mittelalters, welche aus dem Dominicanerorden hervorgehen (rat „Albertisten“, nach Albertus Magnus, genannt) stehen die (aus dem Franeiscaner- orden hervorgehenden) Seotisten (Anhänger des Dvss Scorus)

Der Neothomismus blüht besonders seit der Encyelica Asterni Patris 4. August 1879 durch Leo XIIL., durch die er Kirchenphilosophie wurde. 2 den bekannteren Neuscholsstikern und Neothomisten gehören: G, HAGEMANN,

„EA

Thomismus Tierpsychologie. 503

J. Kırurers, C, GurtserLer, P. Haresen, T, Pesch, W. SCHNEIDER, V, CarHreıs, O, WIELHANS, J. JUNosansn, ©. F. HEMAN; freier: C, Baus, „Jos. Mürı»r, E. L. Fischer. In Frankreich u. #. w.: DR Vonoes, DE LA Boviutecıe, A. Faraes, E. Buanc (Traitö de philos. scolast,*, 1898; vgl. La revne ndo-scolastique, 1893 fl; Revue Thomiste, 1900 ff). In England: J. H. Newamax, Ti. Haren (The Metaphysies of the Schools, 1879/84), Jos. Rıckasy u. a. In Italien: G. Vexrura, E. Foxtasa, SANsEvERINOo m = In Polen: F. Kozıowskı, 8. PAwLIOKT u. m In Spanien: J. Bares «(Filosofia fundamental. 1846; deutsch, 2. A. 1861) u. = Vgl Ünenweo- Heıxze, (ir. d. Gesch. d. Philos. IV®

Thought (engl): Denken, Gedanke, Intelleet.

Tiefenwahrnehmung ist die Wahrnehmung der dritten Dimension, entstehend durch das Zusammenwirken beider Augen, durch die Grüße des Netzhantbildes, den Einfluß von Licht und Schatten, von Muskel- und Accommo- dationsbewegungen und Convergenz der Augen, durch die Unterstützung seitens des Tastsinnes. Verschiedene Momente heben hervor: MoLixeux, LookeE (Ess, 11, ch. 9, $ 81, BerkeLey (Theor. of vision 16 ff,, 45), Coxvıruao (s. Raum), ‘Ta. Brows (Lect. II, p. 109 ff), James Mitt (Anal), A. Bars (Ment. and Mor. Sc, p. 63, 189; Sens. and Int. p. 368 ff., 387), J. Müuuer, Lorze (Med. Psyehol. 8. 418), HeıstHourz (Phys. Opt. S. 034 ff.), VOLKMANN, STRICKER, Hexısa (Nativiamus), ©. Sruster (Üb. d. psychol. Urspr. d. Baumvorst. 8. 176: Nativisınus), Wuxor (s. Raum), KüLre, H. Corxetius (empiristisch, PsychoL 8.274 Ei) u.a. Vgl Zeitschr. f. Psychol. 3, Bd, 8. 398 u. 493; 2, Bd, 8. 21 u. 427. Vgl. Raum, Projection.

Tiefsinn ist die Kraft des Geistes, mit Gründlichkeit das Wesen der Objsete zu erforschen, tief in den Zusammenhang der Dinge und Begriffe ein- zudringen, das Verborgenste aufzufinden und zu begreifen. Cu». WoLr nennt denjenigen tiefsinnig, „der einen feinen Grad der Deutlichkeit in seinen Ge- danken erreichet‘ (Vern. Ged. I, $%00). Nach G. E. Schunze zeigt sich der Tiefsinn in vorzüglichem Grade dann, „wen er schr Vieles und sehr Verschiedenes durch Ableitung desselben aus wenigen Gründen oder wohl gar aus einem ein- zigen Grunde Einheit und Zusammenhang bringt“ (Psych. Anthropol. 8. 239). Nach ©. G. Carus ist Tiefsinn „digenige Richtung des Geistes, welahe sich gegen die Erforschung der Idee selbst kehrt“ (Vorles. 3. 409). Nach M. CArkıErE ist es der Tiefsinn, der „die gemeinsame Pinheit und den allgemeinen Lebens- Grund in allem Mannigfaltigen und Besonderen erschaul“ (Anth. I, 206). Nach VOLKMAFN beruht der Tiefsinn auf der „Tiefe des Schließens“‘ (Lohrb, d. Psychol. II*, 298)

ein die Psychologie der Leistungen des tierischen Bo- wußtseins. Die moderne Tierpsychologie hält sich gleich weit von der rein mechanistischen Auffassung, welche in den tierischen Handiungen nur Reflexe ‚oder Instincte (s, d.) erblickt, wie von der intelleetualistischen, welche Tieren ‚schon abstraotes Denken zuschreiben möchte. Das tierische Geistesleben ist von dem menschlichen graduell verschieden, ee ke ae ee essen und passiven Apperception (s. d.), während

das eigentliche Denken (und Sprechen) nur in den ersten Anfängen vorliegt Neben den egoistischen sind vielfach schon sociale Instinete und Gefühle aus-

i tal in Ani (Das Seelenleb, d. Tiere, 1884), C. L. Moxsax (Animal Life 1890/01; Habit and Instinet, 1

S. 386 f.; vgl. Ess. 7; Vorket, 5, 369 {f). Vgl. Instinet.

Timologie Tod. 308. (Wertiheor. 5. 194. H. CorxzLivs spricht vom „timetischen“ Ideal (Einl. in |

Tinetur nennen J. Böune, Orrixser ein Mittelding zwischen Geist und Materie, ein „ens penetrabile*, in jedem von anderer Art. Durch die „Tinetur* wirkt der Geist im Leibe.

Tod

ist das Aufhören des bestimmten individuellen Lebens, die Auflösung:

des individuellen Bewußtseinscomplexes parallel mit dem Aufhören des leib- lichen Stoffwechsels, der organischen Funetionen.

Nach PLATo ist der Tod eine Trennung der Seele vom Leibe, Aucız was

zueopnds yurfe do oouero; (End #7 C, D). Ermkur betont, der Tod

T; Cato maior 18, 66). Marc Auner bemerkt: Idmeros dvdnauda aladıruijs dyremmias (In se ips. VI, 28), Nach Prorix ist der Tod ein Gut, da durch ihn die Seele gänzlich zur Tugend gelangen kann (Enn. I, 7, 3). Das Christen- tum sieht im Tode überhaupt eine Strafe, eine Folge des Sündenfalls (vgl. TERTULLIAN, De an. 52). Nach Scorur ERIUGENA ist der Tod die Rück- kehr des Körpers in die Elemente, ohne daß die Beziehung zum Ganzen und zur Seele aufhört (De div. nat, IT, 9; 38). z Nach Aanırea ist der Tod nar die Trennung von Leib und Seele (Oce. Philos. IIT, 36). Nach J. B, vaw Heımost ist der Tod eine „dispositio" der vom Archaeus (s. d.) verlaasenen Materie (Magn. oport. p. 159). Nach GAssesDI ist der Tod „privatio sensus, propter excessum animae“ (Philos; Epie. synt. II, set. 3, 2). Nach Leissiz ist der Tod nur eine Involution (s. d.) des Organis- mus (Monadol. 73), Nach Herver ist der Tod eine Verwandlung. Nach GOETHE ist der Tod ein Kunstgriff der Natur, viel Leben zu haben. Nach Ap, Weısuaupr heißt Sterben nicht, gänzlich aufhören, ohne alle Vorstellungen sein. „Es heißt vielmehr, eine andere neue Organisation erhalten, seine Recep- tieilät verändern, diese nämlichen Gegenstände auf eine andere Art schen, erkennen, die Raupenkaut abstreifen, dem, was außer uns ist, die Maske abnehmen, nöher in das Innere der Kräfte, obgleich auch dann noch sehr unwollständig, eindringen.’ ne Be Diepeng ern. iner Ar, die Gepanalsade me enken naRner u neuen'‘ (Üb. Material. u. Ideal. 8.132 ff.). Nach Cr. Kraver ist der Tod nur ein Übergang zu neuem Leben. Nach Novazıs ist er ein Heimgehen zum Ur- grunde der Dinge. Nach Schunent ist die Ursache des leiblichen Todes das Vorhertschendwerden der centrifugalen Richtung des Lebens (Lehrb. d. Menschen- u. Seelenk. 5. 61 ff; 161 #f.; vgl. Gesch. d. Seele $ 22). Nach Hraeı ist der Tod die Allgemeinheit, zu der der einzelne als solcher gelangt (Phüno- wmenol. 8. 336). „Die Allgemeinheit, nach welcher das Tier als einzelnes eine endiiche Existenz ist, zeigt sich an ihm als die abstracte Macht in dem Aus- yang des selbst abstracten, innerhalb seiner vorgehenden Processes. Seine Un- engemessenheit zur Allgemeinheit ist seine ursprüngliche Krankkeit und der ne em dus des Todes. Das Aufheben dieser Unangemessenheit ist selbat das Wollstreckun dieses Schicksals, Das Individuum hebt sie auf, indem es der ‚seine Binselheit einbildet, aber hiermit, insofern sie abstract und ist, nur eine abstraote Objeetirität erreicht, worin seine Wrterinäehert hut amd das Laden zur proosflosen GuisöhrREEE

der innern Ausbildung“ (Lehrb. d.

Wereniliche des Tore Wetct khilich der Vernich

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8. 192, 278 ff.) Nach H. WoLrr ist der Tod nur

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| Tonus Traducianismus. Bor

‚den höchsten wövos. Jede Eigenschaft eines Dinges ist durch seinen röwo; be- dingt. Im Menschen hat den höchsten reros, die größte Energie das Hoge- monikon {s. d.) (rel. L. Sram, Psychol. d. Stoa I, 31 #f., 34, 37, 73; IL, 129). Topik (rormnä): Lehre von den röros, loci (s. d.) logischen, „Örtern“, die Kunst: der Rhetoren, alle zur Darstellung eines Themas geeigneten goeligneten "looi, oomınae

megl marrös vou mgorehirros rooßkijuaros dE dvdofam nal aral Aöyor

undiv £goöner bnswerrior (Top. I 1, 10a 1; vgl. 101a 10). Perrus unterscheidet fünf primäre und noun secundäre „looi" für die Erfindung. Vgl. Loch.

Topogene Momente nennt HrrLmmontz die Ursachen im Gebiete des Realen, welche bestimmen, an welchem Orte uns ein Ding erscheint (Vortr. u. Red. II, 408).

To re hr elvar 8. Wosen,

Tota in minimis natura: Im kleinsten ist die Natur als Ganzes (MALPIGHN).

Totalgefühl s. Gefühl (Wunpr).

Totalitätz Gesamtheit, Allheit, Nach Cm, Krausz ist Totalität „Ver- einganzheit aller Teile, Befassung aller Teile in einem Gesanttganzen“ (Vorles. 8. 59). Das „Gesetz der Totalität“ wird seit Orm. Worr der Association (@. d.) zugrunde gelegt. „Alle Vorstellungen, die zugleich entstanden sind, ver- | gesellschaften sich mäteinander“ (J. L. GoscH, bei Maaß, Vers. üb, d, Einbild. 8 45. Ein logisches Gesetz der Totalität stellt Wırrir auf: „Denke alle als seiend geseixie, voneinander untersehledene Gedanken doch bei allem Unterschied als ein Ganzes" (Zeitschr. f. Philos. Bd. 25; 8. 306; Bd. 41, 8. 195; vgl. dagegen STEUDEL, Philos. I 1, 206). Vgl. Totalvorstellung, Association,

Totalvorstellung: Gesamtvorstellung (s. d.). Nach MaAss ist eine Totalvorstellung „ein Inbegriff von Vorstellungen, die in der Seele zusammen and . . ., und eine jede von ihnen heißt eine zu der Ieixieren gehörige Partial- zorstellung“, Das allgemeine Associationsgesetz Iautet: „ade Vorstellung ruft dhre Totaleorstellung wieder ins Gemüt“ (Vers. üb. d. Einb. 8. 28 £.).

Totemismus (Toten Stammeszeichen der Indianer, auch als Idol verehrt) ist eine Form der Religion, bei welcher bestimmte (als Ahnherren des Stammes betrachtete) Tiere und andere Naturobjecte verehrt werden.

Totum divisum s. Einteilung.

Traditionallsmus: Ansicht, daß die Erkenntnis Gottes u, 8, w, aus einer Uroffenbarung stamme und sich durch Tradition erhalte. Den Namen führt besonders die thoologisierende Philosophie von CHATRAUBRIAND, DE Bo- NALD, LAMMENAIS, DE Maistee, BALLANCHE,

Traducianismus heißt die Lehre, nach welcher die Seele des Kindes

7 Seele des Vaters (wie ein Sprößling, „eradur") bei der Zeugung hervor » Lehre tritt schon auf bei den Stoikern, bei Epikur (Place, philos ; Themist., De an. II, 5; vgl. Galen IV, 699; XIX, 168, 170). Der

r

Traducianismus (oder Generatianismus) en

risten (Nemes,, De nat. born. 2) und vor allem

3). Nach ihm Ist die Setin ein: Zweig fz

(.e. 9. Den Creatianismus (. d.) vertreten u. u. 1

CLEMENS ALEXANDRINUS (Strom, IV, 23; V, 6), #

13), während u. a. Lrinsız einen

72). Nach ROBINET ist die Seele schon n ist Lorzm der Meinung, „daß jene Phase des

in welcher der Keim eines physischen

rägheit (inertis) der Materie heißt deren allgemeine Eig Einfluß einer bewegenden oder heinmenden Kraft den Zustand der

der Bewegung sowie die Richtung und Geschwindigkeit dieser nicht

quantum in se est, persererat in statu suo wel hi in direolum“ (Philos, 'natural, prino, mathem.,proek. def EIN; awie, ib). Nach Wuspr hat das Prineip der Trägheit den Charakter eine manenten Hypothese, weil es eine Voraussetzung einschließt, die in fahrung niemals verwirklicht ist, nämlich die absolut-unbeeinflußter Elemente (Syst. d. Philos, 5.476 £). Nach Heymass ist das eine aus empirischen und apriorischen Daten (Ges. .d. wissensch. Denk. 8, 438). Nach\ OprWar.o; is oa zit Aral

beibehält, Energie B (Vorles, üb. Naturphilos., 8.188). Vgl. P. VoLkMANS, Erkennta, Gran Naturwiss. $. 179 £.; E. Mach, Die Mechanik; ParAoyı, Die Logik Scheidewege &. 318 f.

Tragisch ist L) objectiv: der Untergang des Großen, Starken, He haften, besonders nach durchgeführtem Kampf mit dem Geschick, Umwelt, 2) subjectir; der Complex von Gefühlen, Affecten, der (ästhetische) Anschauung des tragischen Ereignisses hervorgerufen subjestiv Tragischen liegen zwei Momente: eine seelische der Trauer, Wehmut, Furcht, des „Mit-Leidens“, ausgelöst durch die Nachahmung“ (s. d.) der Niedergangserlebnisse des „Helden“, und ein Zu der Aufrichtung, Erhebung: formal auf der Besinnung, daß es: nich um ein (kunstvolles) „Spiel“ handelt, beruhend, material aber auf dem Bewußtsein, daß sich hier (im Kampfe, im Heroismus) die Kraft, die Würde des Menschen Edien in ihm, in uns überhaupt bewährt, daß zwar eine (unvollko Lebensform dahinsinkt, daß aber doch das (rollkommnere, kommende, fortentwickelnde) Leben und die ihm zugrunde liegende Idee obsiegt- Die La

Pr ee

i

am Tragischen ist teilweise eine aus functioneller Bedürfnisbefriedigung. ent- Katharsis).

des Tragischen sind teils rein speoulativ, teils rein psycho- logisch, teils beide Methoden verbindend; bald wird mehr das materinle, bald mehr das formale Element hervorgehoben. Nach ARISTOTELES bestehen die tragischen Gefühle in „Fureht und Mitleid“, durch deren Ablauf eine Katharsis (s. dı) des Zuschauers bewirkt wird. Die Definition der Tragödie lautet: „eine nachahkınende

Mitteid. und.-Fureht die Reinigung solcher Affoets au beieirken“ (erw on zga- yodia udunaıs wpates amovdaias xal reisias, mlyatos dyodans, hövandıp köyg Zuigis ändarıp row aldi dv rols noglow, dpovrar wal ob Di dmayyelins, 3

J. Dunos (Räflex. erit. sur la peinture et In po@sie*, 1755, I, p. 5 ff), Nrcouaı, MENDELSSOHN, Lessing u.a. Nach SCHILLER ist die Tragödie dazu bestimmt,

„die Gemütsfreiheit, wenn sie durch einen Affest aufgehoben. worden, auf üsthetischem Weg wiederherstellen zu helfen“ naive u. sentiment. Dicht., Philos. Schrift. 8.244 f.). Moralische it (Herrschaft der sittlichen

Idee) freut uns, auch wo die physische fehlt d. Grund d. Vergnüg. an trag. Gegenst. WW. XI, 1836, 520 ff). Der Zustand des Affects selbst hat etwas Ergötzendes für uns (Üb. d. trag. Kunst 8. 591 ff.; vgl. 8. 538 ff.). In der Tragödie „erscheint in den Stürmen blind wütender Leidenschaften, wo für die Handelnden selbst die Stimme der Vernunft verstummt und Willkür und @esetzlosigkeit immer tiefer sich ser- wickeln zuletzt in eine gräßliche Notwendigkeit sich verwandeln mitten unter allen diesen Bewegungen erscheint der Geist des Dichters als das stille, allein noch leuchtende Licht, als das allein oben bleibende, in der heftigeten Bewegung selbst ınbewegliche Subject, als weise Vorschung, welche das Wi doch zuletzt zu einem befriedigenden Ausgang zu leiten vermag“ (WW. I 10, 118). Ohne wahre (sitiliche) Schuld wird die tragische Person notwendig, durch Ver- hängnis schuldig (Philos. d. Kunst, 8. 695). Nach Hrser bewährt sich im Tragischen die „ewige Gerechtigkeit“, die mit dem Untergang der sie störenden Individualität die „sitfliche Substanz und Einheit“ wiederherstellt (Vorl. üb. Ästhet. III, 530). Sororr erklärt: „Die Willkür und Zufälligkeit des Binzelnen und die Gesetze der allgemeinen Notwendigkeit geraten in einen Kanpf, worin war das Besondere unterliegt, aber nur insofern alles ganz endlich und zeitlich

gegenüber der Idee gerät es in Schuld („dramatische Schuld“) (WW. X, 13 ff.). Diese Schuld ist mit dem (individuellen) Leben selbst gesetzt (L ce. X, 39). Durch das Drama wird der beleidigten Idee Satisfaction verschafft (1. , X, 36), der Lebensproceß selbst dargestellt (l. c. X, 13). So ist die Kunst „realisierte ‚Philosophie (1. c. X, 34, 56), „Das Drama soll den jedesmaligen Welt- und

Menschenzustand in seinem Verhältnis zur Idee, d. h. hier zu dem alles bedin- ‚genden sittlichen Centrum . . . reranschaulichen® (]. ©. X, 43; vgl. A. Schennert,

u £

vor der tragische Künstler auswählt, den er serherrlicht. Vor der

Stud. u. Aufs. 5. 304 ff.). a a

und all seiner Beyehrungen ankündige‘ (1. e. 8. 45). Dieser Tod ist „die un- bewußte Endabsicht des tragischen Schicksals‘ (L ©. 8. 48 £). Das Dasein „als Mehrheit von Wüllensconlieten, welche durch die übergreifende Rinheit einer Zweckeorstellung ad absurdum geführt wird“, ist ein nicht-sein-sollendes Sein, Der tragische Proceß ist „die Überwindung des Willens durch die Idee“ (I. o. 8.65). Im Tragischen enthüllt der Urwille seine Absicht, sich selbst zu erlösen (Le. 8.57). Weil wir den tragischen Tod als logisch empfinden, erregt er uns neben Unlust auch Lust (Lo. 8.59 ff.) Das Tragische ist ein „Daseinagantiz con kosmischer Bedeutung“ (. c. 8. 104).

Eine Phänomenologie des Tragischen gibt VoLkeur. -Er unterscheidet als Grundformen das Tragische der abbiegenden und das Tragische der erschöpfen- den Art (Ästhet. d. Trag,. 8. 52 ff). Im Tragischen tritt die Welt uns „nach ihrer rätselhaft fierchtbaren Seite entgegen". „Das Tragische spricht zu uns von dem Angelegtsein der Welt auf Zerrüttung und Vernichtung des außerordentliche Menschen“ (1. c. 8. 98 ff). Eine Schuld ist für das Tragische nicht notwendig (1.08. 148 ff). „Die Loslösung des Gemütes vom Leben ist ein erhebendes Moment von beirächtliaher Wirkung“ (1, e. 8.221 #f.). Elemente des Tragischen sind, außer der Lust der erhebenden Momente, die Lust des Mitleid, der starken Erregung, die Lust an der künstlerischen Form (l. e. 8. 388 f.; vgl. Pessimismus; vgl. Hrrzo6, Was ist ästhet.? 8. 151 ff. Nach Lazarus kann alle dramatische Handlung unter der Form eines Kampfes angesehen werden (Reize d. Spiels S. 157; vgl. 8. 142 ff). K. GRoos sicht im „Äraft- gefühl der Kampflust“ die wichtige Lust am Tragischen (Spiele d. Mensch. 8.318), Dazu kommt die „Bewwnderung der wnbeugsamen Tapferkeit dem Ent- setzlichen gegenüber“ (1. c. S. 320), sowie die Lust an starken Reizen (Gemüts- enchütterungen) (I. «. 8. 315 ff.; vgl. Einl. in d. Ästhet. 8. 375). Nach I, Conx ist tragisch „das Erhabene in Leid und Untergang oder, näher be= stimmt, das Leiden einer wertvollen Person, die ihre Größe im Leiden bewährt‘

sr | u:

ntellectum transcendi“ (De arte enbbal. I, f, 21 b), BenkELEy erklärt: „God dagegen

a Anwendung sich ganz und gar in den. Schranken möglicher Erfahrung hält, immanente, diejenigen aber, welche Ines iegrhegr ig en sollen, transcendente er

lichte; Erfähning, Erketminis, Object, Ding au wich, Erschaining, Phlknumai) J. G. Fıcare versteht unter dem Transcendenten alles, was außerhalb des Ich (s. d.) liegen soll. So auch ScHELLENG (in der ersten Periode): Transcendent ist die Behauptung, die „das Ich überfligen will“ (Vom Ich, 8. 118). HERBART erklärt: „Mit welchem Rechte überschreiten wir den Kreis der Er- fahrung?“ „Dia Antwort ist; mit dem Rechte, welches die Erfahrung selbst uns gibt, indem wie uns dazu zwingt“ (Lehrb. zur Einl.s, $ 157, 8 192). Nach Hexses bildet unser Denken nicht die vorausgesetzten Objecte ab, diese werden nicht Inhalt des Begriffes, sondern wir denken sie ala seiend (Einl. I, 430 #f.; vgl. ÜBErwe6. unter „Objee‘). Nach G. Sricker ist Transcendenzfühigkeit die „Anlage der Vernenft, in Gestalt von Schlußfolgerungen die sinnlichen Wahrnehmungen überschreiten zu können‘ (Vers. ein. neuen Gottesbegr. 8. 105).

Bestimmungen ausspricht, zieht es ja nicht das Transsuhjective in seinen Bereich ‚herein; es fordert nur, daß seine suhjectisen Verknüpfungen für das Trans- subjertive gelten ... Das Denken bleibt also beim Erkennen des Transsulgestiren dürchans im und bei: sich aelbut, und ebenso bleibt das Tranenibjechise dort, wa. es det“ (Erfahr, u. Denk. 8. 189). Nach B. Erpmann ist der Gegenstand, von dem die Wirklichkeit ausgesagt wird, das Transcendente, das als die Beins- grundlage des Vorgestellten vorausgesetzt wird, sich in diesem darstellt (Log. 1,8). Ahnlich lehrt Urmwes. Er unterscheidet ein Transcendentes an sich «Natur, Körperwelt) und ein Transcendentes für uns, die Bewußtseinsvorgänge ee ana Bat abe a Das Transcendente

8 er: Object). Nuch H. Schwarz ist das Gerichtetsein der Wahr- nehmung auf das Transeendente eine psychologische Tatsache (Was will d. krit, Realism.?, 8. 5 ff). Nach E. Konsıe int das „relahie Transcendente* das , das vom pspehophysischen Subjeet Unabhängige, in die ObjAcliNE Ephärn des Beraßtseins Fallende, den Inhalt des allgemeinen Be- wußtseins Bildende (Üb, d. letzt. Frag. d. Erk., Zeitschr. f. Philos. 109. Bd., 8. 41 ff). Die Transcendenz ist schließlich nur ein inndäquater Ausdruck für die Incongrnenz zwischen dem tatsächlichen Inhalt und dem Ideal der Er- Philosophisches Wörterbuch, 2. Aufl. II 33

Er

r versum, contingens vel necessarium, aotus) (De an. qu. 21; Met. IV, 9; vgl, über Jon. Gersox: Prantl, G. d. L. IV, 144), Suanez er- wähnt die transcendentalen Relationen (s. d.) und spricht von der „wunitas transcendentalis“ (Met. diep. I, 4, sol. 9. LAUBENTIUS Varta bemerkt:

p- 1073 #). CAmraszuua erklärt: „Transcendens est terminus unirersalissimam comummmitatın ommium rerum communitalem significans . .. tl ers, worum, bomum et umuem“ (Dial. I, 4). Ähnlich G. Bruxo (De ia cauen IV). F. Bacox versteht unter „franscendentes“ die „relahiras et adrentitias entium conditiones“

ste (Syst. d. transcendental, Ideal. 8. 11). Nach Schorksuauer ist eine transcendentale Erkenntnis „eine solche, welche das in aller Erfahrung ürgend Mögliche vor aller Erfahrung bestimmi und feststellt‘ (Vierf. Wurz. C. 4, & 2. Nach K. Fischer ist „dasjenige, wodurch die Erfahrung selbst begründet wird“, heine Sache der empirischen, sondern der transcendentalen Erkenntis“ (Krit. d. Kantschen Philos. 8.8). Nach H. Comks bezieht sich das Transcendentale „auf die Möglichkeit einer Erkenntwis, welcher der Wert apr: oder wissenschaftlicher Geltung eher (Prince, d. Infin. 8.7). Nach E. vos HARTMANN ist transcendental „das Immanente, insofern es auf ein Transcendentes bezogen gedacht wird“ (Krit. Grundleg. 8. XV). Nach Rızan ist transcendental „die Korm der Einheit des Bewußtseins in Abstraetion won ihrem Inhalte gedacht, sofern diese Form als die allgemeine, micht bloß für mich ‚geltende Bedingung erkannt wird, unter welcher die Vorstellung jedes Oljeets .. . stehen muß“ (Philos, Krit. 112, 163). HELLENBACH, DU PREL u. &, nennen „franscendental“ alles unter der Schwelle des normalen Bewußtseins Liegende (z. B, das Traumbewußtsein, die zweite Persönlichkeit, das „transcendentale ‚Sudgeet“; vgl. Metsorganismus). Vgl. A priori, Kriticismus, Apperception, Dedunetion, Objeet, Ästhetik, Logik, Idealismus, Wahrheit, Subject, Balaton) Bynthetismus.

Transcendentale Apperception #. Appereeption. BR tale Ästhetik ». Ästhetik. Transcendentale Deduction =. Deduction. Transcendentale Logik s. Logik, Transcendentale Relationen ® Relation. Transcendentale Wahrheit s. Wahrbeit,

Transcendentaler Idealismus s. Idealismus, Transcendentaler Realismus s. Realismus. Transcendentaler Synthetismus >. Synthetiamus, Transcendentales Object s. Object. Transcendentales Subjeet s. Subject.

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Transcondentalismus Transformation. sır

Transeendentalismus: Standpunkt des transcendentalen Idealisınus ar ge 0. B. Fnorinsanam, History of Transcendent. in New-Eng- Transecendentalphilosophie ist nach KAST jene Philosophie,

‚gar keine Olyjecte der Sinne zum Gegenstande hat“ (Reflexion. IT, 20), ni Philosophie der npriorischen (s. d.) Erkenntnis, ‚lan Byplene allar Prinehpläh der reinen Vernunft“ (Krit. d. rein. Vern. 8, 45). Sie ist, nach S8, Manıoxs, „eine er ann Dur Org ann Sr ii welche durch Beilingungen a priorü, durch besondere Bedingungen der Erfahrung a posteriori bestimmt wind“ Von üb, d. Transcend. 8. 3). Sie hat, nach Scherrixs, die Aufgabe, „som Subjeetisen als vom Fraten und Absoluten auszugehen und das Ohjeetise aus ihm enistehen zu lassen“ (Syst. d. transcendental. Idealism. 8. 6). SchorextAusr versteht unter Transcendentalphilosophie „jede Philosophie, weiche davon ausgeht, daß ihr nächster und unnkittelharer Gegenstand nicht die Dinge seien, sondern allein das menschliche Bewußtsein von den Dingen, weiches daher närgenuds außer Acht und Rechnung gelassen werden dürfe, "Die Franke nartlen Bra ziemlich ungenau mäthode psychologiqus“ (Parerg. IT, ©. 1, $ 10). Transeendentalpsyehologie ist, nach O. SCHNEIDER, „dinjenipe Wissenschaft, welche alle durch die Erfahrung unmitielbar gegebenen und naclı

apriorischer psychol. 1891, 8. 6).

Transcendente Causalität s. Oausalität (E. v. HARTMANN).

Transcendente Faetoren sind alle Bedingungen zu nennen, welche im Vereine mit der Subjectivität die Erkenntnisobjeete eracheinen Inssen, ohne selbst Object der Erfahrung und Erkenntnis zu sein, während sie doch aus Gründen der Begreiflichkeit der Erfahrungsinhalte denkend geseist werden müssen (s. Object, Ding, Introjection, Kategorien). „Unsere sinnliche Erkenntnis ist das Kesullat zweier zusammenwirkender Ursachen oder gleichsam das Pro- duot zweier Faotoren, nümlich der Außenwelt und unserer Subjertieität, Das ‚Product ist uns gegeben, die Erkenntnisfactoren als solche sind es nich!“ (ÜBER- wes, Welt- u. Lebensansch. $, 61).

Transcendente Teleologie s. Telcologie, Zweck.

Transcendenz: Überschreitung der Erfahrung. Vgl. Transcendent.

Transeunt: über einen Begriff, ein Ding, eine Tätigkeitssphäre hinaus- gehend, in eine andere Sphäre übergehend (,transeunte Causahität“). So bemerkt

GocLEs: „Transeuntes actiones dieuntur, per quas transmutatur Terminus aehionis, id est obiectum ralionis‘‘ (Lex. philos. p. 1120) Sriwoza bestimmt: „Deus est ommitem rerum causı immanens, nam vero Fransiens“ (Eth. I, prop. XVIM). Vgl Causalität,

Transexercltation (positive) nennt R, Avkwanıus die Eag einer Änderung des Systems (' (s. d,) von einer eingeühten Form“ (Krit, d. rein. Erfahr. I, 76).

Transfigured Realism s, Realismus (SrENcER),

Transformation (Umwandlung) des Reizes ». Reis (Wuspr).

Triaden Trieb. zer

Triaden (Dreiheiten); In solchen vollzieht sich nach Prorr.us die dinlok- Mae Bonn dar Bnindan (rt Dielaäh; Tanne (Vgl. Inatit. iheol. 24). Trindisch ist auch der dinlektische Proceß bei

ser ag nahe Tat aa

Ares un Wildes Ge dran ARD

Vorstellungen unmittelbar, ohne Reflexion, ohne bestimmtes a

ein einziges Motiv (e d.) unmittelbar, mit organisch-psychischer Nötigung, wird. Primär sind jene Triebe, welche auf ursprünglich“

ae (psychophysischen) Dispositionen beruhen; secundär jene, welche urch „Mechanisierung“ (s. d.) von. Willkürhandlungen entstehen. Der Trieb rei ee peruanten: Tuba, are Tee Bestimmtheit in bezug auf seine Objecte entsteht enst durch Erfahrung, Asso- eintion. Trieb ist nichts absolut Einfaches, sondern enthält als Momente Empfindung (bezw., später, Vorstellung), Gefühl (Affeot) und Streben; er ist so, phylo- und ontogenetisch der Ausgangspunkt alles Wollens und Handelns. Es Inssen sich materiale und functionelle Triebe (# Bedürfnis), Selbsterhaltungs-

bei den Stoikern die Rede (Cicer., De offie. I, 4). Ausustisus unter scheidet sinnliche und intellectuelle Triebe (De gen. ad litt, X, 12). Die Scho- lastiker betrachten den Trieb als natürliches, niederes, nn Ban {s. d. u. Streben). Über den Begriff des „conatus“ bei Hoss,

trieb (Weg zur Gewißh. 1747). Nach PLATser ist der Trieb ein „Zweck eines lebendigen Wesens, inwiefern es sich denselben zwar lebhaft, jedoch wndentlich vorstellt“ (Philos. Aphor. II, $ 41). Vgl. Fever, Log. u. Met. 8. 324. Nach SCHILLER aind Triebe „die einzigen bewogeniden Kräfte in der empfindenden Welt“ (Ästhet. Erzieh. 8. Br.). Die Grundtriebe sind der Erkenntnis- (Vorstellungs-) und der Selbsterhaltungstrieb (Vom Erhabenen, 8, 10; vgl. Spiel). wie KaxT (Anthropol.) erklärt BE. Scham den Trieb als „die innere ee 8. 385 1.) „Trieb st der Instinet in bezug auf alles, was mit ihm äußerlich verbunden werden kann“ (1. ©. 8, 387) Die begehrende Kraft hat zwei Grundtriebe: „Z) einen Trieb nach Vermehrung und Beieueng des Stoffes, welchen das Vorstellungseermögen leidentlich muf- wimmi’, „2} einen Trieb nach höherer und vollkommnerer Bearbeitung dieses ‚Stoffes durch die Selbsttätigkeit des Vorstellungsvermögens“ (I. ©. 8. 388 f.). Der

u

Trieb der Intelligenz:

Trieb „der Wüle, als das Bestreben, sich durch Negation

‚affirmieren“ (Grundr. $ 132). Nach SCHALLER ist er das Streben des & gefühles, den ihm widersprechenden Zustand aufzuheben (Psychol, I, 266

10).

} i ji I} I; |

Dingen zu (vgl. Wille). Nach Heer ist der Trieb die Tätigkeit,

des Bedürfnisses

‚(Urb. d. Menschh., 8, 330). Einen Trieb schreibt Trieb des Wollens und Handelns) (PsychoL®, 3. 419).

und Nahrungstrieb, Geschlechtstrieb),

ist der

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nach Micwerer das „tätige, aufs Öbjeet eimeirkende Gefühl, welches die Lust in der Negation des Objects sucht und damit gegen dasselbe angetrieben wird" thropol. 8. 467; vgl. G. Brepenstans, Philos. als Begriffswiss. I, 254; G. W. Gerracn, Hauptmom. d. Philos. 8. 137 ff. Nach BExexe wurzelt jeder Trieb in einem bestimmten „Urrermögen“ der Seele oder in Massen solcher (Lehrb. d. Psychol>, $ 25). Nach L. FRUERRACH ist der „Glückseligheits- trieb" der „Trieb der Triebe“. „Jeder Trieb ist cin anonymer, weil mur nach dem Gegenstand, worin der Mensch sein Glück setzt, benannter Glücksehigkeits- Hrieb® (WW. X, 60).

Nach VoLkMans ist der Trieb jene Kraft, „welche der Vorstellung des Be-

ühre Bewegqungstendenz verleiht und sie dadureh zur begehrten Vorstellung (Lehrb. d. Psychol. II, 436). Nach Lixoxen ist der Trieb „eine in bleibende

tr

des Triebes“ (1. c. I, 300 #f.). rich und Gefühl sind die beiden Beiten desselben Grundverhältnisses des Ich (l. e. I, 8. XIX; vgl I, a II, 485). Ein Triebwesen ist der Geist nach J. H. Fıcnr® (Psychol. I, 20). Der Trieb ist überhaupt „das eigentlich Oestalionde,)Forwgäbande in der Debian organischen Natur“ (I. e. 8.21). Als instinetbehaftet hat er den Keim des Idenlen in sich (I. ©. & 21. Jeder Trieb beruht auf einer bestimmten „Zr- nis“ (1. e. 8. 178). Der Trieb ist zugleich schon „dunkles Vor- ©. 8, 176). Jeder Trieb ist ala vorbewußter „Zinheilt von dem, was des Bewrußtseins Wille und Intelligenz heißt“ (L e. II, 21 f.). » ist Quelle des Bewußitseins (s. d.. Das Gefühl drückt nur aus Ya Aeter welche irgend ein Bewußtseinssustand für entspringt aus der Förderung oder der Hemmung irgend "esen unseres ln RER TANK STIERIIT unbewußt-unwillkürliche Seelentätigkeit Urnicr zurück u 8.498). Der Trieb geht der Empfindung und dem Gefühl voran ©. 5. 253 ff). Er ist wesentlich Selbsterhaltungstrieb (1. c. 8. 570 ff).

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geht {it Be

Grund des Gefühls ist der (ursprünglich unbewußte) Trieb nach ©. Görme

1 , 65, 98; vgl. Jessen, Psychol.), Nach R. HAMERLING

liegt allem Sein ei nDasinamit: zugrunde, Trieb ist unbewußter Wille

(Atomist. d. Will. I, 263 £). Als primitiven Seelenvorgang betrachtet den Trieb

‚Horwicz (Psychol. Anal. I, 171). Nach Lorze ist der Trieb nicht ein Li

—t

u ee Der Trieb ist ein Th

Inhalt einer Vorstellung (l. c. 8. 443). Ein von deutlichen beherrschter Trieb ist Begehren (l. c, 8.325). Nach Ta. Bea ie nal LAS Bol B3El EN TELEFON HAGER Unlust frei zu werden, angeborene Dispositionen zu den

Vorstellungen früherer zweckmäßiger Bewegungen, ‚die Bewegung Gef, 8. 219). Nach EnsIxaHAUs sind Triebe ein Wollen noch fahrungen (Grdz. d. Psychol. I, 561). Nach H, Scırwanz sind Willensregungen, „zu denen wir in einem gegebenen Augenblicke \ Ziele vorstellen“ (Psychol. d. Will. 8. 182). Sie sind nicht angeboren, aus Acten des Gefallens und Mißfallens, haben keine intentionale

ae ji ker Th a We (De

Es gibt Einpfindungs-, Wahrnchmunge-, Vorstellungstriebe (1. ©. ff). Nach Kreısıs sind Triebe „Willensregungen, bei w

Mittel bewußt ist“ (Wertthoor. 8. 77). Es gibt: Arterhaltungstriebe und "Triebe, bei welchen die Zwecke sicher uk Me ‚Nutzen, sondern durch gewisse anderweitige Gefühlsbeionung wirken!

Trieb Trug- und Fohlschlüsse, 585

Natier Fee men Organe wollen in Action treten“ (I. c. 8. 157. Zur

erh mehr oder weniger bestimmt gerichleten, bloß vorgestellten oder schom

willkürlichen Bewegungen herrühren“ (Gr. d. Peychol. 8.399), Nach G. Sımsten geht der sogen. Trieb nicht der Handlung voraus, sondern er ist „die Beaomußt- seinsseite oder eine Folge der schon beginnenden Handlung“ (Skizze ein. Willens- theor., Zeitschr. f. Psychol. 9. Bd., 8.209). Nach Wuxor ist der Trieb „das

in äußere won solcher umzuselzen strebt, die durch den Erfolg der Bewegung entweder ein vorhandenes Lusigefühl vergrößert oder ein vorhandenes beseitigt“. „Die Intensität des erregenden Ge-

Untustgefühl

fühle begründet die Stärke, die Beschaffenheit desselben die Richtung des Triebes.“ Die tierischen Triebe sind die frühesten Affectformen, die Affeote (# d.) sind modifieierte Triebe. Der Trieb ist zuerst „ein Streben, ierlehem sein Ziel allmählich erst bewußt wird, indem es, nach Erfüllung ringend, äußere Bin- drücke verarbeitet‘. Aus den sinnlichen, ala Anlagen ererbten Trieben gehen die höheren Triebe hervor. Es gibt Selbsterhaltungs- und Gattungstriebe (Grdz. d. physiol. 11%, 507 if., D16 ff, 072, 598, 599 ff.; Vorles, 8.248, 416 ff; Es. II, 5. 300). Der Trieb iet die ursprünglichste psyobische Tätigkeit, der gemeinsame Ausgangspunkt des Vorstellens und Wollens (Grdz. d. phys. Psychol.

II, 610). Er ist Grundphänomen des psychischen Geschehens (Syst, d. Philos.*, 8. 571 ff). Triebhandlung ist „eine einfache, d. h. aus einem

Motie hersorgehende Willenshandlung“ (Gr. d. Psychols, S. 223). Vgl. JobL, Lehrb. d. Psychol. 112, 57 ff.; W. Jass, Prince. of Psychol.; Kromas, Kurz- gefaßte Log. u. Psychol., 1890, 8. 302, 341; UwoLp, Grundz. 8. 177 #£.; Heuı- FACH, Grenzwiss. d. Psychol. 8.9, 339. Vgl. Begehren, Streben, Instinet, Wille, Mechanisierung, Voluntariemus, Bildungstrieb, Spiel.

Triebfeder «. Motiv. Nach KanT ist die Triehfeder „der suhjeotive Bestimmungsgrund des Willens eines Wesens . . .. dessen Vernunft nieht, schon wermöge seiner Natur, dem objeotiven Gesetze notwendig gemäß ist“ (Krit, d. prakt. Vern. 5.87). G. E. Scuurze bestimmt: „Zrkenninisse und Vorstellungen BR dei, wolle des Zt Jene, ken Triton, Anteil

)

Triebhandlung s. Trieb.

Trilemma s. Dilemma.

Tropen, skeptische, s. Skepsis.

Trug- und Fehlschlüsse (Sophismen, „fallaeia“, Parnlogismen, # d.) sind unrichtige, auf Denkfehlern (Mehrdeutigkeit von en en a.) beruhende, unwillkürliche oder absichtliche (um zu täuschen, zu überreden) Schlüsse. Ba- kannte Sophismen sind der „Zügner“ (Pseudomenos, s. d.; vgl. Cicer., Acad. IV, 29 1.; Senee, Epist. 45), „Enkekalymmenos“ (s. d.), „Sorites“ (s. d.; vgl. Cicer., Acad. IV*, 16; 20), „Auktkopf" (s. d.), „Arokodilschlufß (s. d.), ‚dgnasa ratio

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Tugend. ver Ziel

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«ai Bonleisohau xai red romüra wdvra, da? drop dklp F wurd Öadoz Av mir“ Artodoinen zei gaimer irn beaiens lvean; Olderi Ahle, TI Ve vo Sie; vum

wie olselas dgeens, F ddivaror; 'Adivarov, ’Ardyun dee maxi wi waneis Agzun xai Imunehsiede, rj di dyady wire rain a) mare; Avdyan.

keit (#55) zur vernunftgemäßen Tätigkeit (weis duipysia sera 26yow, Eth. Nie. II, 5; vgl, II 2, 1104 b 1 squ.; was Ö2 aperds Aaußavopen irsgyiaarrız mod zepor. 1. c. 1109 11; IT 5, 1106 15 squ.). Die Tugenden sind ethische und dianodtische Tugenden (g9ıxad, deavorrıxai; Eth. Nie, I 13, 1108 a 51. „Ethische“ Tugend ist die constante Willensrichtung, welche die „richtige Mitte* einhält, das Maß in allem bewahrt (Karav ögn # Agarr Kie srgomıgerunn;, dv modern olaa vi eds ywäs, dgisuien Ädyp zal es dr d yodrınos Öpinene), Die usodeng ist die Mitte zwischen zwei Extremen (nooıne di dio nanıw, ıis nie sad imsgfohgr, rüs Bi ar dAdyır, (L c. II 8, 1107 1 squ.). Die Ein- sicht (poornass) ist hierbei wichtig (l. c. VI 13, 1144a 8; X 8, 1176a 16). Die ethischen Tugenden sind: Tapferkeit (drögria), Mäßigkeit (soygoadm), Frei- gebigkeit (ddeufspiörns und wsyalozpirua, nsyaloyıyia, quiorinia, enden, ddyIna, aörganilsıa, gılla, dnasavon, L ©. II, 7; vgl. II, IV; vgl. Ge- rechtigkeit. Die dianoötischen Tugenden beziehen sich auf das richtige Ver- halten der Vernunft als solcher im Erkennen, Schaffen und Handeln. Es sind: Vernunft, Wissenschaft, Weisheit, Kunst, Einsicht (l. c, VI squ.). Den höchsten Wert hat das Isogeiv (l.c. X, 7). Die Stoiker setzen die Tugend in das der Natur, d. h. zugleich der menschlichen Natur, der Vernunft, gemäße Leben (nö ara Aöyow Si spdos yivsadını arrois 16 xara dom, Diog. L. VII 1, 86; zehor Ouohoyoupivoe x] plası Zür, önıg deri nar dgerir Zir' dya yag agör zasıne Aus % ya). Wir sind ein Teil der Natur, sollen ihr und ihrem Gesetz (roı»0s »önog), der Allvernunft (de9ös Äsyos) gehorchen (wien yag «is wi Ämizegas ylceıs vhs roÜ HAo Önireg Tao yivaraı To duohaiduns ri yıası kin, Img dari ware za ann wbron wei ward rin won Diww, obdev Avepyoürras ar duayogaleı elindew d vönog & woıwvös, daxep Lariv 6 Öghös Adyos did mürtam degöuswos, 1. ©, VII, 1, 86). Die Tugend ist un sich, ohne weitere Motive (wie Furcht u. =. w.) zu wählen (avi di ads» elvaı aigernw), in ihr beruht alles Glück (iv air; * slvas an eidanorian). Wer eine Tugend hat, hat alle wundern, eine ergibt sich aus der andern (rüs agerüs Asyovam dvrawokudeir dllyinız xai wor mia öyorra dcas dyem, 1. c. VII, 1, 125), Zwischen Tugend gibt es kein Mittleres (under erasl alvar dgerüs zei xuxias, L ©. 197; vgl.

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De meth. 6; Ep. 38 u. D.). Nach GassenDr ist die Tugend „aut ipsa pru- ‚dentia ratiomisve reetae dietamen, prout ipsi asswescimus“ (Philos. Epic. synt. LI, C. 7). Nach GeuLIsex ist die Tugend einheitlich und eine: Vürtus wa ‚est ale unica“ (Eth. II, prooem. p. 65). An die Stoiker erinnert das Folgende:

Hd, 1,82, p: 8). en ist die Demut (s. d.), a despestio ui“ beruht (I. c, 1,2, 2, 8 3 aqu.). Nach Srrwoza besteht die Tugend

ddens habe inadaequatas, non potest absolute diei er wirtute agere; sed kantum ‚quatens determinatur ew co, quod intelligit“ (. e. prop. XXI). „Ex eirtute ‚absolte agere nihäl aliud in nobis est, quam er ductu rahionis agere, wivere, ‚suum esse consersare (hasc tria idem significant) ex fundamenio proprium wsıle quaerendi“ (1. 0. prop. XXIV). „Ex virtute absolute agere nihil aliud in nobia est, quam ex legilns propriee nalurae agere, At nos eatenus tantımmodo ayimus, quafenus enteiemne (l. c. dem.). Höchste Tugend ist die Erkenntnis Gottes, dus Begreifen aller Dinge aus Gottes Wesen. „Summa mentis wirtus est Deum cognöscere“ (1. c. V, prop. XXVII, dem.), „Beatitudo non est wirtutis prasmium, sed ipsa wirtus“ (1. ©. prop. XLID). Nach Leisyız ist die Tugend „ein unwandelburer Vorsatz des Gemits und siete Erneuerung desselben, durch welchen wir zu demjenigen, so wir glauben qui zu sein, zu zerrichten gleichsam. ‚getrieben werden“ (Gerh. VII, 92). Die Tugend ist das Lobenswerte (Nour, Ess. II, ch. 28, $ 12). Die Tugenden führen zur Vollkommenheit (Theod. I B,$ 181). Der Tugendhafte liebt Gott und tut alles, was mit dem verzaut- lichen Willen Gottes für übereinstimmend gehalten wird (Monadol. 90). Nach H, More ist die Tugend eine HOFER ER Sr: Einlagen Pidiosophisches Wörterbuch. 2%, Aufl, EL

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und andere sa vollkommen zu machen, als durch unsere Kräfte geschehen kann“ (Vern. Ged. von d. Kr. d. m. Verst. 5. 21). Nach COrverus ist Tugend „die

des moralischen Zustandes eines vernünftigen Geistes mit den Regeln der wesentlichen Vollkommenheit der Dinge“ (Vernunftwahrh. $ 477). Tugendhaft sein heißt „aus Gehorsam gegen Gott und Erkenntnis seiner Schuldig- keit‘ handeln (1. c. 8481). Nach Darızs ist sie die innere Stärke des Geistes, wodurch er mehr gegen die Ausübung des Guten als des Bösen geneigt ist (Sittenl. C. 8, 2, $ 72). Nach PuArxer ist die Tugend das „Wollen des Guten“ (Philos. Aphor. II, $ 126 ff,, 161 #£). Mexorısson® bestimmt: „Die Tugend ist eina Fertigkeil su guten, und das Lasier eine Fertigkeit au sen Handlungen“ (Üb. d. Evid. 8. 129).

Nach KAST ist Tugend „die moralische Stärke in Befolgung seiner Pflicht, die niemals zur Gewohnheit werden, sondern immer ganz neu wurd ur- sprünglich aus der Denkungsart hervorgehen soll“ (Anthropol. I, $ 10a). „Zugend dst also die moralische Stärke des Willens eines Menschen in Befolgung seiner

u oonstitwiert“ (WW. VEL, 200; vol. 8. 188, 212). Die Tugend ist eine Fortigkeit

des Willens. „Bine Mehrheit der Tugenden sich zu denken . ., dat nichts anderes, ale sich verschiedene moralisehn Gegenstände denken, auf die der Wille aus dem einigen Princip der Tugen« geleitet wird“ (1. 0. 5.210 ff; Met, Anf, d. Tugend- lehıre 1797, 8. 47 1, vol. WW. IX, 506: vgl. Sittlichkeit, Rigoriemus, Ethik). Nach ScHiLver ist die Tugend eine „Neigung der Pflicht“, ein freudiges Ge- horchen gegenüber dem Sittengesetze (WW. XI, 240). Nach Krvt ist ethische Tugend „sittliche Vollkommenheit, wieferne sia sich durch gewissenhafte

erfüllung bewährt, Gewissenhaft aber ist die Pflichterfüllung, wenn ür aufs richtige und innige Achtung gegen das Gesetz zum Grunde liegt“ (Handb. d. Philos. TI, 280). Nach J. G. Fıcirre besteht die Tugend „im Handeln für die Gemeine, wobei man sieh selbst günzlich vergesse‘ (Syst. d. Sitten! 8. 544). Fe. Scuueees, setzt die Tugend in die Genialität. Nach Biuxpe besteht die

|

einer „Festigkeit und Stärke des Willens“ (Empir. Psychol. II, 491). auf Realisation des höchsten Vernunftewockes (l. ©. 8 400; vgl Euvexıc#, Moralphilos. $ 28 ff), Eschkxmaver erklärt: „Die Tugend ist der dureh sich selbst potenxierte Wille oder das Gute im Guten“ (Psychol, 8. 384), Nach SCHLEIERMACHER ist die Tugend die „Araft der Vernunft in der Natur“ (Philos, Sittenlehre $ 111). Sie ist die Sittlichkeit, welche dem einzelnen ein- wohnt (1. e, $ 205), die Kraft, aus welcher die sittlichen Handlungen hervor-

Die vier Cardinaltugenden sind: Weisheit, als Gesinnung im Erkennen, Liebe, als Gesinnung im Darstellen, Besonnenheit, als Fertigkeit im Erkennen, Beharrlichkeit oder Tapferkeit, als Fertigkeit im Darstellen (I. e. $ 296 #). One. Krause erklärt: „Steig und harmonisch in reinem, freiem Willen zu leben, ist die Tugend des Geistes. Tugend ist Gesundheit und Blühen des ganzen geistigen Lebens“ (Urb. d. Menschh.#, S. 52). Zu einem Tugendbund, zur Ausübung der Bittlichkeit, sollen sich die Menschen vereinigen (l. c. 8. 171 #).

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8.461). „Der Begriff der Tugend unterscheidet sich nach der Differenz des In-

halles, in welcher die Selbst- und Sorielpflicht die Verwirklichung ühree Be-

‚griffes vollbringen. Dieser Inhalt ist die natürliche Individualität als das Organ Ir

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des Geistes, die Intelligenx und der Wülle selbst. BApDIAM: 2) die üntelleetwelle und 3) die ee le

tiehes Verhalten zu und nach dem Gesetz“ (Syst. d. t { G. BIEDERMASS erklärt: „Pflicht lei Willen tun, heißt Tugendhaftigkeit“ (Philos. als n Nach HERBART kommt in der Tugend zur Gesamtheit J (+. d.) die Einheit der Person hinzu. Tugend ist „die in einer F ‚harrlichen Wärklichkeit gediehene Idee der innern Freiheit Vorles. I, ©. 1,$ 8). ee welche von der Beurteilung nach allen

a her den ef tea a ‚gehen muß“ (Lehrb. zur Einl®, S. 157). Nach BENERE mit der moralischen Norm (der allgemeingültigen Wertsel Ausbildung des innern Srelenseins“ (Sittenl. I, 381). Die allg ist die objeetiv-wahre, allgemeingültige Wertschätzung (L © SCHOFENHAUER ist Tugend „durch Erkenntnis des innern Weser in seiner Erscheinung, der Welt, motivierte Wendung, Hi y des. ‚heftigen Willens“ (Neue Paralipom. $ 121). ee rechtigkeit (Grund. d. Moral, $ 18). Nach TRENDELESBURG 1 aan, le di, een im Se der ihn P reeht, 8. 67). Nach ÜBerweG ist die Tugend „die Bere Senna oder de uch Tcktige da Wine (We ansch. 8. 437).

Nach E. LaAs sind Tugenden Ühnraktereigenschaften Nützlichen (Ideal. u. Posit. II, u 80 auch Gızycky (Mor: Tagend ist „eine Geneigtheit, pflichtmäi IB 20 handele Wa heit des Willens“ (1. c. 8. 161 ff.). Nach Liers ist Tugend „, Lebenskraft“ (Eih. Grundfr. 8. 183). Nach PauLses sind Wülensrichtungen und Verhaltungsweisen, welche die Wohlfahrt des E und des Gesamtlebens zu fördern tendieren“ (Syst. d. Eth. II%, 8). „abmorm entwickelte, im Sinpe der Zerstörung des Bigenlebens und ı wirkende reiner Ku 8.6. Es gibt keheag:-

Tatkraft (Gem. u. Gef. 8. 120; vgl. damit den Tugendbegritf Nrer: als tugendhaft den auf Erhöhung der „Macht“, des Lebenswillens, gerichteten Willen wertet; =. Ethik, Sittlichkeit, Wert). Nach Bi existiert eine sittliche Welt nur für eine Gemeinschaftlichkeit der ' das Wollen des Guten bleibt individuell (Soeinlpäd. 88%)

menschlicher Tätigkeit“ (b). Alle Unaitlichkeit länfe auf einen; i spruch des Willens hinaus (l. e. 8.114). Individuelle

AB

Tugend Typisch. E53

der Vernunft = Wahrheit; 2) Tugend des Willens = Tapferkeit oder sittliche Tatkraft; 3) Tugend des Trieblebens = Reinheit oder Maß (I. c. 8. 91 ff): % See ade © 8. 118 ff), Die sociale Tugend besteht im normalen Verhältnis der drei Grundfactoren der wirtschaftlichen, regierenden, bildenden Tätigkeit (1. ©. 8. 160 ff., 178 #.), Nach Wunpr ist Tugend die Ausübung der Pflicht als bleibende Eigenschaft (Eth.*, 8. 555). Nuch ©. Brass ist Tugend

Tugendbund s. Tugend (Onz. Kravsr).

Tuagendiehre ist ein Teil der Ethik, bei Kaxr die Ethik selbet (als zweiter Teil der „Metaphysik der Sitten“). Das „System der allgemeinen ‚Pfliehtenlchre“ gliedert sich in das der Rechtslehre und der Tugendlehre, als der „Lehre von den Pflichten, die nicht unter äußeren Gesetzen stehen“ (Met. Anf. d. Tugendlehre S. 1,4). Sie zerfällt in ethische Elementar- und Methoden- Ichre (I. c, 8. 63 ££), Nach Pavısns hat die Tugendlehre zu zeigen, welche Charaktereigenschaften oder Willensbestimmtheiten ınan erwarten muß, um seinen Pflichten zu genügen (Syst, d. Eth. Is, 5). Vgl. Tugend, Pflichtenlehre,

Tugendpflichten sind, iin Unterschiede von den Rechtspflichten, die sittlichen Pflichten, d. h. solche Pflichten, „für welche keine äußere Geselsgebung stattfindet“ (Kant, Met, Anf. d. Tugendlehre, $, 54).

Tuismus: ethischer „Du-Standpunkt*, d. h. Altruismus (&. d.).

Two-aspects-theory (ÜLIrForD): Zweisciten-Theorie, wonach Psy- chisches und Physisches zwei Seiten einer Wirklichkeit sind /„(hdorie de dem faces“), Vgl. Identitätslehre, Psychisch, Beele.

Type ». Typus.

Typik eg: Zugrundelegen eines Typus (vgl. KAsT, Krit. d. prakt. Vern. 1. TI, 1. B,, 2. Hpst.).

Typisch: als Typus (s. d.), d. h. urbildlich, vorbildlich,

), eine Klasse von Objeeten, Vorstellungen repräsontierend. TypineE allgemein: weh B. Erpmaxs, Log. I, 98 1. Typische Schönheit:

Ruskıy. „Ästhetisch typisch“ ist, nach K. LAxar, „dasjenige Individuelle .

was scharf und charakteristisch genug ausgeprägt ist, an erlaubten zu werden“ (Wes. d. Kunst I, 384). Nach Tu. ZiesLer greift die Phantasie die „typischen, die ästhetisch Bedeniisarnäi vnd' Unihekisch, wirksamen ‚Soiten“ der Objecte heraus (Das Gef.%, 5. 152). Typische Vorstellungen s. Allgemein- vorstellung. Nach Hörrdıng gibt & oonerete und typische Individualvor- stellungen (Psychol. 8.224 1). „Wie die Gemeinorstellung eine Vorstellung üst, ‚die als Beispiel oder Reprüsentantin einer ganzen Reihe con Wahrnehmungen verschiedener Erscheinungen auftritt, so ist die typische Individwalrorstellung eine

Typus (rixos, Gepräge): Muster, Nusterbild, für ein Gattungscharakter als objective ».d.. Praro nenn) die Typen der Dinge Tann NAAR (&. d.),. Nach Micratius ist „typus“ 1) „eremplar, ad que 2) „erenplum aliqwid praesignificans“ (Lex. philos, p. 108 steht unter einem organischen Typus die Idee der u « Nach TeIcHsüLLer sind die

ewig, gleichbleibend, zeitlos (Darwin. u. Philos. 1877, 8.9 fi PARı, Zusammenh, d, Dinge 8. 160 ff), Nach G. Spicker neränderlich und ewig“ (Vers. ein. neuen Gottesbegr. 8. 120; Gr. d. Bel 8. 30). M. CArRIERE erklärt: „Der Begriff Gattung des Individuellen, den Lebenskreis, dem ea angehört, ihm ausgeprägt ist“ (Sittl. Weltordn. 8. 130). Wusor acichnet der Typus die einfachste Form, in welcher ein ee man unter dem Typus diejerige Form, in welcher die E verwandter Formen am vollkommensten repräsentiert sind“. nimmt der Typus zuweilen noch die Bedeutung an, daß er h Eigenschaft bezeichnet, die den Gliedern einer Gattung oder gemeinsam ukommt“ (Log. II, 48). Vgl Sıawant, Log. II, 2 Vgl. Typisch.

Typus des Gedächtnisses, des Vorstellens: Art des 1) „type eonoret“: Gedächtnis für anschauliche Bilder; „Lype nis besonders für Gesichtevorstellungen, Wortbilder; „type aw besonders für Gehörsvorstellungen, Wortklang; 2) „type abatraut* L’övolnt. des iddes gönrales, 1897).

U.

Übel (xaxöv, malum) ist ein Wertbegriff, bedeutet alles als vollkommen, schädlich, unzweckmälig Gewertete, alles, was dem und nach Zwecken beurteilenden Geiste ad kahl We SS EEE Bu a9 Lira Aeobeen An an, day GtEHl das Aheiugm Deka Übel ist, die durch allgemeingültiges Urteil festgestellte U

2... „A }

einer Ordnung geschehen muß, so muß man annehmen, daß

Dinge mit hineingeordnet wnd rerwebt sind“ (l. c. IV, 3, 16). Die mittelalterliche Philosophie betrachtet in der

r bloße „Beraubung“

Ulius“ (Doct perplex. IIT, 10), Nach Auseetus Magnus ist d fi . Das Übel hat nur doficiens“ (I

‚perfeotionis“ (Contr, gent. I, 71), „prüsatio eis, ea j : 48,5). Das trägt zur Güte des Ganzen bei: „B

! i | H

eingeschlossen, mußte verwirklicht werden, als zum Wesen des Endlichen gehörend, dem Gott nicht alle Vollkommenheit mitteilen konnte. Das Übel trägt zur Vollkommen- ‚heit des Weltganzen bei, ist eine „Beraudung“, wirkt Gutes (Theodie. TB,$ 23 H., 31 ff, 153). „Tout don parfait venant du pere des lumiöres au lien que les dm- ‚perfeetioms et les döfawts des operations viennent de la limilation originale que Ta oröation n’a pw mangquer de receroir avec le premier commencement de son ERELRe EeL Sa 00Re ui ER BOrTUnE NEE BI Cnr, WOLF er- klärt: „Da...alles, was wir und Böses nennen, ans den Binschrünkungen der Dinge herstammt, so hat Gott bei dem Übel und dem Bösen nichts mit zu tun, sondern oe dat der Creatur ihr eigenes“ (Vern. Ged. I,$ 1056). Die Relativität der Übel betont R. Cupworrk (True intel. syst. I, 5). Nach W. Kısa ist das Übel ein Relative. Die Unvollkommenheit der Dinge ist notwendig, kein Endliches kann die Vollkommenheit Gottes haben. Die physischen Übel tragen zur Energie des Lebens bei, die moralischen beruhen auf der Willensfreiheit (De origine mali, 1702). Nach Joux Cranke liegt das Schlechte in den Schranken unserer Erkenntnis (An Inguir. into the canses and origin of Evil, 1720). Theodiceen geben auch W. Deruam (Physico-Theology, 1718), Jons Ray (Three physico- theological discourses, 1721) u. a. Nach PrizstLey sind alle scheinbaren Übel in Gott gut (Of philos. necess,. 1777, p. VII. Ähnlich wie Leibniz lehrt RoBINer (De la nat, I, 1). Schriften über Theodieve zählen auf: BAUMEISTER (Historia de doctrina de optimo mundo, 1741), Wouranr (Controversiae de mundo optimo, 1745). Fever erklärt: „Keine Welt konn ohne Mängel und Einschränkung der einzelnen Teile und Kräfte sein; denn sie bestehet aus endlichen Substanzen, Dies nennt man das metaphysische Übel. Ohne dasselbe kanrı also keine Welt sein“ (Log. u. Met. 8, 377; vgl. SULZER, Verm. Schr. 8, 324 #f.; Birrisoer, De orig. mali; Pessıss, Notw. d. Üb.;; Vıruauns, Urspr. d. Üb.). Prarser erklärt: „Das in der Welt zugelassene Übel entsteht teils aus den: Un-

und Einschränkungen, welche dureh derselben Verknüpfung entspringen“ (Log. m. Met. $ 519 £). Nach Kaxt ist Thoodicee „die Verteidigung der höchsten Weisheit des Welturhebers gegen die Anklage, weiche die Vernunft aus dem Zueckwidrigen in der Welt gegen jene erhebt" (WW. VI, ?T).

Nach Heser wird in der Geschichte das Negative zu einem Untergeord- weten und Überwundenen (WW. IX, 19). Nach Hırırmnawp hat das Übel

die Bedürfnisse der subjeetiren Indiridualttät“ (Philos. d. Geist. II, 127). Chm. ER ala des Gufo aelbat tan rdem Übel ar Grendberiand ih daß, „alle einzelnen Grundbeständnisse, Elemente oder Momente des Übels für sich gut ind und nur durch die wesenwilrige Beziehung und Verbindung seiner Orund- beständnisse ein Übel und ein Böses entspringt und wirklich wird“ (Allgem. Lebenslehre, 8. 96), Grund des Bösen ist die „Ungottinnigkeit‘ (Vorles. 8. 529). Das Böse stammt nicht aus Gottes Willen, sondern aus der Endlichkeit und dem allseitigen Zusammenleben der unvollkommenen Wesen; es wird von Gott aufgehoben (Urb. d. Menschh.*, 8. 334). Nuch Maxtaxı ist das Übel schon

B Oee nidährinene \eegrenterai roEen EEE jatur (s. d.) Überragende; der Geist (s, d.), Gott übernatürlich, „was weder in Wesen noch Kraft «

en in Brent,

Überseele (Emersos) s. Weltseele. t

Übersein s. Sein (Prorix u. a.) Auch mach Scamuunse „Herr des Seins‘, „überseiend“ (WW, I 10, 260),

Übersinnlich ist 1) das sinnlich (s. d.) nicht Erfaßb Denkasten zu Erkennende, 2) das über die Sinnenwelt hinaus Geistige (s. d.), das Transcendente (s. d.). In letzterem Sinne sp Übersinnlichen. Dieses ist nicht Gegenstand der Erkenntnis (s.

per anslogiam kann es (Gott) bestimmt werden (Üb. d. Fortschr. d. Eee deal Tier (. d.) des inlichen: 1) als Substrates der Ers

vermögen, 3) als Princips der Zwecke der Freiheit und der

; daher ist Erkenntnis des Ü lich, da die Vernunft wenigstens sich aelbat erkennt (Lehrb. d. p

< Übersinnlich Übung. sr

wird“ (Syst. d. Log. u. Met. I, 229; vgl. über „üdersinnliches Berußtsein'‘s G. BIEDERMANS, Philos. ale Begriffswiss. I, 13 ff). Nach HAGEMAN® 1.0. ist das Übersinnliche Gegenstand der Metaphysik (Met, 8. 2).

Überweltlichkeit ist eine Bestimmung des theistischen (s. d.) Gottes- begriffs: Gott ist supramundan, ist der Summe der Dinge als synthetische Einheit übergeordnet. So auch nach dem Panentheismus (s, d.).

Überzeugung (persuasio) ist feste Gewißheit (s. d.), Durchdrungensein ron der Gültigkeit eines Urteils, innerlich fest gegründete Bestimmtheit des Denkwillens, der sich der logischen Zustimmung (s. Beifall, Synkatathesix) nicht erwehren kann infolge unmittelbarer oder mittelbarer Evidenz (s. d.), starker Glaube (s. d.).

PLATNER erklärt: „Wenn eine Vorstellung erreicht hal einen gewissen Grad der Stärke, s0 wird es der Seele unmöglich, sich die Sache anders zu denken,

(Philos. Aphor. I, $ 737). „dlles, mas... ein Gegenstand sein kann mensch- licher Überzeugung, sind entweder Begebenheiten oder Begriffe: historische Überzeugung und philosophische“ (1. ©. $ 739). Je nachdem der zur Über- zeugung gehörige Stärkegrad von Vorstellungen und mager. ee it allgemeinen Begriffen und Grundsätzen entsteht, gibt es „Überzeugung des Gefühls'‘ eg on der Vernunft“ (1. ©. 8 741 ff.; Log. u. Met. 8. 79). Nach Fries ist die zeugung „ein der Form nach geselwmäßiges Fürwahrhalten" (Syst. Log. Bıuxbe erklärt: „Wenn der Glaube an eine Wirkliehkeit rücksichtlich Wahrheit kein blinder ist, sondern auf dem klaren Denken und An- bestimmter Gründe beruht . . ., so sind wir überzeugt und halten uns ‚der Sache gewiß“ (Eropir. Psychol. 12, 342 f.), Nach L. Ksapr E „in einer durch das ausnahmslos gemeinsame Auf-

Ai

ri 5

17). A. Baı® bemerkt: "There ie 3 aka Unilanny io bakkece more than we hare any experienee of“ (Log. I, p. 12). Nach A. Mxı- '@ haftet die Evidenz am Urteile (Üb. Annahm. 8. 08 ff), Vgl. H. Gom- Psyehol. d. log. Tatsach. $. 6% Vgl Beifall, Evidenz, Glaube, Für- wahrhalten, Gewißheit, Wissen, Syukatathesis, Object,

Überzeugungsgefühl: vgl. SCHLEIERMACHER, Dialekt. 8. 187.

Ubieation (ubieatio): Ort-Einnahme: ein innerer Modus („modus in- Zrinseous“) der Körper (Suarez, Met. disp.).

Übung: Wiederholung einer Tätigkeit und damit als Folge verknfipfte Erleichterung und Verbesserung derselben, besteht in einer fortschreitenden direeten Anpassung (s. d.) eines Organs, des Organismus an die Tätigkeit, Funetion („funetionelle Übung“) und an damit zusammenhängende, correlate Fünctionen („Mitübung“). Durch Übung erfolgt eine Modification der be- teiligten Organe, die schließlich dauernd und erblich werden kann (s. Evolution). Das gilt von der physiologischen wie von der psychologischen, geistigen Übung,

\ 1 tseinsenergie

Bel

m Umfang Unbewußt, 5

nach E. DUHRING „die besonderen Begriffe, die durch Hinzufügung neuer Be- griffsbestandteile entstehen“ (Log. 8. 41), nach HAGEManN „die Gesamtheit der unter den Begriff fallenden Objeete* (Log. u. Noöt. 8. 28), ähnlich GurnerLer (Log. u, Erk., 8, 12), Rasıer definiert: „La oompröhension d'une ide est ia somme des earaetöres quelle enferme. 1,’extension d’une idie es! la somme ‚des öres dans lesquels cette somme de caractäres se tronwe rdaliste‘ (Log. p. 28 ff.) Nach Stewart ist der Umfang eines Begriffes „die Gesamtheit der ihm unter- geordneten wiederen. Begriffe“ (Log. I*, 343, 367 ff.), nach B, ERDMANN „der Inbegriff der Arten einer Gattung“ bezw. der Exemplare einer Art (Log. I, 134).

Umfang des Bewußtseins s. Bewußtsein, Bewußtseinsenge. „Den Umfang des Beiwußtseins und der Aufmerksamkeit kann man experimentell ver- mittelst zweier Methoden erforschen: die erste besicht darin, zu schen, wie gleichzeitig erzeugte und fest bestimmte Bindrücke gleichzeitig und zıcar möglichst

dieser aus dem Bewuflisein verdrängt ist“ (Vıuua, Einl. in d, Psychol. 8. 181 f.).

Umfangstheorie des Urteils #. Urteil.

Umformung der Urteile s. Conversion, Metathesis., Vgl. SiGwart, Log. Ir, 437 ff.

Umkehrung (logische) s. Conversion. Vgl. Sıswart, Log. I%, 439 f.

Umstand (circumstantia) ist eine Art der Bedingung, eine äußere Be- dingung, welche auf den Ablauf eines Geschehens modifieierend einwirkt. Nach ÜAMPANELLA ist Umstand „gquieguidl oirca aliqwid est ipsi inhaerens sirn ad- huerens sire inoperans sive alio paeto ad ipsum pertinens, non iamen üllius ossentiam ingreditur“ (Dial. I, 6). Vgl. Sıswart, Log. II®, 487 ff,

Unabhängigkeit s. Abhängigkeit. Vgl. ScHurpE, Log. 8. 32. Vgl. Realismus, Subjectiv, Transcendent.

Unadäquat s. Adüquat.

Unangenehmi s. Angenehm, Gefühl, Lust.

Unbedingt s. Bedingung, Absolut, Relativität, Unendlichkeit. Vgl. ScHeLLisa, Vom Ich, 8. 12; Syst. d. transcendental. Idenlism. 8. 49. Nach 3. H. Fichte haben alle Wesen ihren Grund im Unbedingten, Absoluten (Psychol, II, 8 £,. W. Haxınron stellt die „la of eonditioned" auf, als „the law of mind, that the conceivable is in every relation bownded by the inconceinable. Nur das Bedingte ist „eonweirable or cogitable“, das Unbedingte nicht (Let. on Met. II, p. 373). Nach Fr. Scuusrze kann das Unbedingte empirisch nie er- reicht werden, ist nur erschlossen (Philos. d. Naturwiss. II, 374). Auf die erste

können wir nicht schließen, denn diese ist eine unbedingte Bedingung (. ©. 8. 376). Nach P. Natorp ist die Idee des Unbedingten ursprünglicher als alle Erfahrung (Socialpäd. 8. 39). „Durch das Grundgesetz des Bewußltscins ist Einheit alles Mannigfaltigen oder Gesetzlichkeit bedingungslos gefordert. Im dieser Forderung aber ist sie auch schon bedingungslos gesetxt" (ib.).

Unbeschränkt s. Absolut, Unendlich.

Unbewußt bedeutet: 1) vom Subject ausgesagt: ohne Bewußtsein (s. d.r

een "nicht selbständig fixiert werden, die ol

(& d.), ohne Reflexion (a. d.) verlaufen (unb die unterbewußten (s. d.) Processe; die zu den p funetionellen i

‚chisch-Unbewußte ist der niederste Grad, das n a Damaae, dem ran EEE n Wohl muß aber scharf zwischen Bewußtsein

"Bei den Anhängern der Lehre von den unbewußten p sowie bei den Gegnern derselben ist es nicht immer klaı Unbewußte im Sinne des Nicht-Appereipierten, Nicht am das absolut Unbewußte handelt.

Die untrennbare Verknüpfung des Bewußtseins mit 'CARTE&, Die Seele „denk#* immer, aber es besteht n (Resp. ad obieet, IV). Ähnlich lehrt MATERRANCHE VI, 1,5). Nach Locke denkt die Seele nicht immer, ist stets Bewußtsein verbunden (Ess. II, ch. 1, 8.10). die Priorität des Unbewußten ausspricht, lassen Cr. P Unbewußte aus dem Bewußtsein hervorgehen (vgl. Volkmann, Ts, 174). Nach Lermxız entsteht das Bewußtsein (s. d.) aus Bev ‚den „petites pereeptions“, welche für sich allein nicht b Zusammenwirken bezw. durch ihre Steigerung aber Bewu (Gerh. V, 48; VI, 600). „Ces petites perceptions sont done de ‚par leur swiles qu'on ne pense, Ce sont elles qui forment ces goüts, ces images des qualitds des sens, olaires dans Yass füses dans les parlies; ces Impressions que des corps o

vegetutiven Pro nn, na er eg nlich lehrt Ci. Worr (Psychol. rational, bewußte Vorstellungen gibt es nach Baumsanren (Acroas. Log. (Philos, Vers. I, 265); dagegen DE Orousaz (Log. I, set, 3, (Ess. ch. 35). Nach Praryer gibt es „dunkle, besußtlose solche, denen der kleinste Grad des Bewußtseins abgeht $ 08 f). Das Bewußtsein ist „eine Bexickung der Vo Gegenstand, welchen die Vorstellung ausdrückt, teils auf die

BT

545 Vorstellung habe“ (Log. u. Met. 8. 21). „Vorstellungen ohne Bewußtsein sind solche, wo das Anerkennen wicht vollbracht ie“, sie sind das, „was Kant blünde

üb.) Gegen die (absolut) unbewußten Vorstellungen sind die Kantianer. So E. Sc: „As gibt... heine Vorstellung ohne Bewußtsein, ob es gleich ein- xelne Bestandteile oder Bedingungen oder Gegenstände oder Folgen von möglichen Vorstellungen gibt, die nicht im Bewußtsein vorkommen“ (Empir. Paychol. 8. 184). Nach Rersuono ist eine Vorstellung, die nichts vorstellt, keine Vorstellung «(Vers ein. Theor. 8. 256). Ähnlich lehrt Jaxon (Gr. d. empir. Psychol. $ 83).

hörige Mannigfaltige AL e8. 71. ee. aunvollendeten‘‘ Vorstellungen (Wes. u. Wirk. d. menschl. Seele 8. 186, 139), Eine unbewußte Urtätigkeit des Ich (s. d.), eine „bewußtseinlose Anschauung ‚des Dinges“ lehrt J. G. Fıcirre (Gr. d. g. Wiss. 8. 300), Nach BeH#suune ist ‚der abeolute Grund des Bewußtseins „das ewig Unbewußte, was, gleichsam als die Sonne im Reiche der Geister, durch sein eigenes wngetrübtes Licht sich werhirgt“ (WW. 1 3, 609), Nach C. G. Carvs entfalten sich das Bewußtsein aus dem Unbewußten; dieses wirkt plastisch - organisierend (Psych.?, 1851, 8. 18, 18, 21, 56 4f). Nach Baaver tritt die das Bewußtsein begründende en © ins Bewußtsein (Über d. Urternar, 1816). Nach BoLzaxo

gibt es

J. SCHALLER lehrt: gear des individuellen Wesens zu ihrer constanten Basis‘ (Psychol, I, 308). „Das bewußle, freie, geistige Leben ist ein Procoß, weicher dureh eigene „Eneryie sich aus einem ihm wicht entsprechenden wunbewußlten, unfreien Zustande heraus- aulösen, zu verwirklichen hat“ (. ©. 5. 462). Unbewußte, „zerdunkelie“, Vor- stellungen als ein „Streben vorzustellen“, als Wirkung der Hemmung (s. d.) actueller Vorstellungen (s. d.), nimmt Herxrarr an (Lehrb. zur Psychol. 8, 16; Psychiol. als Wissensch. I, $36). Nach Beseke bestehen Vorstellungen als unbewußte psychische Dispositionen (s, d.) fort, entstehen aus Strebungen (s, d.) (Pragmat, Psychol. I, 34 ff.). Nach SCHOPESHAUER ist der allem zugrunde liegende „Wille“ (s, d.) blind, ohne Bewußtsein. Es gibt ein unbewußtes Ur- teilen (&. Object, Wahrnehmung). Letzteres auch nach L. Kxapp (Syst. d.

Philosophisches Wörterbuch, 2. Aufl. IE 3

Proceß lehrt E. Dxrmer. Es sind dies „geistige 7 dem Ich entspringen, deren Produete aber dem Ich zum können“ (Philos. Abhandl. 5. 33; Beitr. zu ein. exact. Psych ein bewußtes und (relativ) unbewußtes Gedächtnis (Grdz. ein.

direrte Erfahrung nachzuweisen, ist für uns ein Denkmättel, dessen wir zum Verständnis des Seeleniebens wicht entraten können.“ Di elek das Bewußtsein „substratlos, also als ein fortwührendes Geschehen zu denken, welches auf das bewußte Seelenleben ständig eimeirkt“ (Urteilefunet. 8. 18.8) In der Wahrnehmung (s. d.) steekt ein unbewußtes Urteil (1. c. 8. 220). Un- bewußte Schlüsse sind unmöglich (Lehrb, d. Psychol.*, 8. 217).

Nicht im absoluten Sinne wird das Unbewußte von FEcHNeR bestimmt. Unbewußt sind „Einpfindungen, welehe zwar von einem Reize angeregt sind, aber nicht hinreichend, um das Bewußtsein zu affieieren“ (Elem. d. Psychophys I, 15; vgl. 8. 87; Üb. d. Seclenfr. & 226 f). Unbewußte Vorgänge in uns sind nur Wirkungen und Beziehungen, „die wir uns wicht in besonderer Ite- flemion zum Bewußtsein bringen“, sie sind ununterschieden im allgemeinen Bewußtsein, bestimmen dieses mit, ohne für sich zu erscheinen (Zend-Av. I, 160). Das höhere, umfassendere Bewußtsein weiß um mehr als die in ihm be- faßten niederen Bewußtseine (1. c. S. 159 ff), Das Unbewußte ist das Unter- schwellige und ist graduell abgestuft (Elem. d. Psychophys. II, 39 fl: vgl. Schwelle, negative Empfindungen). Das Bewußtsein geht dem Unbewußten voran, dieses entsteht (durch Mechanisierung, s. d.) aus jenem. Unbewußt ist RER rer ee Beseußtsein aufgeht und Grund zu einer

‚höheren Fortentwicklung desselben gibt“ (Zend-Av. I, 22 ff). Horwıcz faßt das Unbewußtwerden als Verdunkelung (Psychol. Anal. I, 163), nur relativ Unbewußtes (1. c, I, 123, 190 £, 264; II, 121), Nach ©, F, Fuss besteht das Bewußtsein in einem unmittelbaren Wissen zunächst um Sinnes-Eindrücke, in der Empfindung. „Zs gibt kein Bewwjitsein ohme ‚Empfindung und keine Empfindung olme Bewußtsein. Mit andern Worten: Empfindung wnd Bewwft- sein sind untrennbar, oder: das Bewußtsein ist der Empfindung immanmt,“ Ein völlig unbewußter Seelenzustand ‚ist ein Nonsens (Zur Klär. d. Begr. unbewußt, Seelentät. 1877, 8. 9, 13 £,, 17). Nur ein relatives Unbewußtes, Unterbewußtes anerkennt Pause (Finl. in d. Philos. S. 127 f.). Die unbewußten Vorstellungen sind nichts als die Möglichkeit bewußt zu werden. Das Un- bewußte ist „mer ein Minderbewwßtes, ein wielleicht zur völligen Unnerklichkeit herabgesetztes Becußtes“‘ (ib.). Tr. Ziesren identificiert das Unbewußte mit dunklen Vorstellungen und mit Dispositionen (Das Gefühl®, 8. öl f), Als er d.) bestimmt das Unbewußte EspınemAaus, Die un-

sind den bewußten nicht direct ähnlich (Grdz. d.

Unbewußt, 59

befriedigenden psychischen Causalzuaammenhanges

8. 55). Es besteht in „Vorstellungen in Bereitschaft“, d. h. „Vorstellungen, die noch nicht selbstbewußt, uber dem Bewußtwerden naho sind“ (I. c. 8. 56; Ausdruck schon bei Hvsr, Treat. I, set. VII, Sremruas);, Nach Renmee ist das Un- bewußte nur relativ, nur Unbeachtetes u. dgl. (Allg. Psychol. 8. 60 £.). Nach SCHUBERT-SOLDERN sind unbewußte Vorgänge jene, „deren Intensität zu schwach üst, wm eine währende Erinnerung zurückzulassen, die daher längere Zeit nach ihrem Eintreten nur aus anderen Tatsachen erschlossen werden können“ (Gr. ein. Erk. 8. 48), Nach BrEsTAnxo gibt es keine unbewußten Vorstellungen, nur unbewußte Dispositionen (Paychol. 1, 76). Es kann das Bewußtsein um den Bewußltseinsact fehlen, «s gibt also ein relativ Unbewußtes (1. e. 8. 192 £., 197, 143, 147, 180, 223). A. Hörzar bemerkt: „Wir nennen einen psychischen Vor- gang oder Zustand bewußt im ursprünglichen Sinne, d. i, gewwßt, wer twnd

Ka

‚gerufen werden“ (1. c. 8. 101 4... Die unbewußten Vi ‚Analoga“, niedere Grade des Bewußtseins (I. ©, 3. 108;

6 E E Psychol. 8. 31 u. 6). Wunxpr (früher Anhänger der Geistestätigkeiten, Beitr. zur Theor. d. Sinneswahrn. 5. psychisch Unbewußtes, nur Grade des Bewußtseins (s werden einzelner

deren Verschwinden als solcher. „Irgend ein aus dem B ] ‚Element wird aber insofern von uns als ein und,

338 ff), Brörnne (Psychopathol. 8. 246). Nach Kurs sind d Vorgänge (Gr. d. Paychol. 8. 220), haben auf Muß (l. ©. 8. 467; vgl. 8. 211). Nach Jopt ist das Unb ‚cerebrale Vorgang oder Zustand, es gibt nur „unbewußte Hi d. Psychol. 8, 118 £), Dwsoc versteht unter unbewußter Ei BB RER 3 nalor Davral mein gakomta sus "TTEIOHEMEUNEREE mis. 8. 199, 14), re on Met. I, set. XI, p. 12 ff.; XVII, p. 398 #f)} ähnlich dagegen J. Sr. Moin (Kramiuakchi8 €); tash rwoheeE | Neryenzustände gibt (1. e. ch. 8, 9, 15). Unbewußte G Layooex (Mind and Brain I, 1860), ferner Carrester (Mental ] } ch. 18), F. P. Cossr (Darwinism in Morals and other E

vgl. Barpwis, Handb. of Psychol. I, p. 45 ff., 141 ff). Nach Surry ist das Unbewußte nur „die Region vager Empfindungen und blinder nichtüberlegter Br ler Tassindaie (Handh.d Fe Psychol. 8. 102; vgl. Jaates, Prince. of Payehol.; J. Warp, Enoyel. Brit. XX, 47 f.). Gegen die Lehre von den unbewußten psychischen Vorgängen ist L. F. Warn (Pure Bociol. p. 123).

Unbewnßte Empfindungen nimmt M. DE Bea an. Latente Vorstellungen

Ppersonnelle, rösidu d’ötats affectifs lies @ des perceplions antärieures ou & des deönernenis de notre vie“ (Psychol. d. sentim. p. 173 ff). Von unbewußten Percoptionen spricht A. Biver (La psychol. du raisonnem, p. 75), Keine un- bewußten psychischen Vorgänge gibt cs nach Ranıer (Psychol. p. 67 f. 80 auch nach FoustLäe, der nur unterbewußte, nicht unbewußte Empfindungen u & w. anerkennt (Psychol. des id.-fore. II, 40 #,; Rev. d. deux mond, 1883, Tom. 60), Unbewußte Gehirntätigkeiten lehrt Pavrmax (Physiol. d. Vesprit p+ 151 ff; vgl. D’activit mentale; vgl, DeLsorur, La psychol. comme scienee naturelle). Auf physiologische Vorgänge beschränkt das Unbewußte Brrcı «(Psychol. p. 234). CescA nimmt ein psychisch Unbewußtes an (Vierteljahrsschr, 4. wiss. Philos. 9. Bd., 8. 288 ff). Vgl J. Vorkerm, Das Unbewußte u. d. Pessim. 1872, Vgl. Bewußtsein, Vorstellung, Wille, Psychologie, Disposition, Umnterbewußt, Vererbung.

Unbewußte, Das; 0 nennt E. v. HARTMANN das allem zugrunde liegende Absolute, welches hinter allem Bewußtsein liegt, ein das Identische von Psychischem und Physischem, von Ich und Nicht-Ich, Es ist die Einheit von (anbewußter, s. d,) Vorstellung und Willen, Logischem und Alogischem. Der Wille (s. d.) setzt das „Daß“, die Idee («. d.), zu welcher das Logische gegenüber dem antilogisch auftretenden Willen wird, das „Was“ der Welt. Die unbewußte Tätigkeit bekundet sich zweckmäßig in Natur und Bewußtsein, im Ästhetischen, Ethischen, Religiösen u. s, w., lenkt alle Ent- wicklung, steigert das Bewußtsein immer mehr, bis zur Einsicht in die Illusion des Daseins, womit der Proceß der Erlösung des Willens durch die Idee ein- ‚geleitet wird (s. Pessimismus), (Vgl. Philos, d. Unbewußt., 8. 3 ff., 908 #.;

433; II, 158 £f., 457, 482 £1.; IT, 295 ff.; Relig. d. Geist. & 148 f;

Philos: Frag. d. Gegenw. 8. 181 #.; Philos. d. Schönen 8. 478 ff; Das sittl. Bewußte, 8. 617 ff.; Eth. Stud. 8. 218 ff.; Schellings philos. Syst. S. 34 ff; Gesch. d. Met.; Arch. £. «yst, Philos. 1900, Bd. 6, 8, 273 E.; O. Prömachen, Der Kampf ums Unbewußte*, 1890.) Vgl. Wille, Bewußtsein, Psychologie.

Undentlich s. Deutlichkeit.

Undurehäringlichkeit (Impenetrabilität) ist eine allgemeine Eigen- schaft der Materie, besteht in der Widerstandskraft (s. d.) des Körpers, welche ‚es verhindert, daß ein anderer zu gleicher Zeit den Raum desselben einzunehmen

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| ee © Se.

Als „Adit“ tritt die Idee der Unendlichkeit in der indischen Philosophie ii N ee Die- muß unbegrenzt sein, weil ein endliches Prineip sich in seinen Productionen erschüpfen würde (Flat, Flac- I, 9. Das Apeiron scheidet unendliche Welten aus (rois änuvraz dreigovs Övras wdanons, Dox. D. 579). Es gibt immer noch

ärugov, als ein Prineip des Seienden (Aristot., Met. I 5, 9872 16; #. Peras); alanı +6 Au vod olgavol dnsıper die Welt ist unbegrenzt (Arist., Phys. TII 4,2030 7); #0 auch ÄRCHELAUS (rd zäw ärsigor, Diog. L. TI 4, 17). Hexarzır betrachtet rein, (*. d.) als unendlich. Die Eleaten setzen die Unendlichkeit in

das Sein (s. d.). EP axsıgor (Simpl. ad Phys. en ; doch hat, nach PARMESIDES, das Seiende die Form a selbst Begrenzenden (rö ö4ow srertepavtaı usoadter ioo- sehe, Aristot., Phys. III 6, 207& 11 aqu.; vgl. über Zexo: Antinomien). Die Existenz unendlicher Welten und unendlich: vieler Atome Ichrt Dswoxarr (dmsigovs Felvas wdanows . . . mai as ürdnovs Peiruigows elvas ward wiyados xal akjtos, Diog. L IN 7, EEE TREE N EEE Das Leere (xsv6») ist unbegrenzt (Stob. Eel. I 18, 380). Nach Praro ist die Welt begrenzt (Arist., Phys. III 4, 2030; vgl. Peras). Das drregpor ist das uaklov ve zul hrrow Fähige (Phileb, 466 «qu.). Die Materie (#. d.) ist unbegrenzt, bestimmungslos. Nach HERAKLIDES YON PONXTUs ist die Ausdehnung der Welt unendlich (Stob. Eel. T, 440). Nach ARISTOTELES gibt «= kein vollendetes Unendliches, kein Unendliches drseyaia, sondern nur Ivndzen, ‚der Möglichkeit nach, nur als Progreß ins Unendliche, durch goatsos und Jralgeow. Mila Di pam dori oniyacdın ei darı niyedos alaInzöv dru- zer De wie di Todner ro dötraror dein za u mwopuniras dusvar, Samy ii guri dögazon ähler Di zb duiEodov Eyor ürekeirnem, 7 8 wäh, #8 wepmös ur n änporigws (Phys. III 4, 2040 1 squ.; Met, XI 10, 10660 35 squ); Xogoröw wir ovv alu vo dmeıgov var aiodnrev, nano ru ör ren,

oöx olev re ei yüp wire möyadds darı wre mändes, add oiaia aird danı To Dr wel a) ouußeßnis, adınigrıov Sara 76 ydg duaprröw H niyatos karas n hie al Bi Adınigrror, ol dmupon, si un den gar) Adpurog‘ all og often odre ganiv alvas ol ydoxorre elva zo drsugon are Nuels Egroöwen, AR abe dduigoder krı si ware anufednxde dar ro drteıgow, olx Äv aim aroyeior zür öreww, #7 änepor, Bonep aldi dögaror is Ihren, wairos n yanı) dor ädgaros Fri wos kedlyeraı slvel ri abro änupor, nl ei za dgudebr nal uiyalhes, ohr darı wat airö näher To dragon; Er yag jrror drdyen W row dgıdpöv A To wiysdor yarıyor di mai örı oix dudägerm sivas ro dnepor Ör dwsgyeig dw nal de oisiar mad dexiv . ,. moAld Käneıga adrö elvus ddirn- vo... damgor

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- dätwerow vo bvreiegsig Öv derugow (Phys. III 5, 2042 8 equ.);

Korı pin mgvadirn lot Di nal ügasgiser zo DE wiredoz örı mir we deigysar obx Farır ämsıpor, sioneur, dmupioe Dsoriv‘ ev yap yahnor drekehr räs drönows yoanuds' Jeizerw oiw Öwrdus ulvas zo Anagow (Phys. III 6, 2060 14 squ.J; ode uiv yag ovrax dori ro aneıgor, ro del ddlo zul diie kaufdrsahas, wal 10 laußavduwor pr dei elvaı nenspaouivor, ER del yo Irıgow wal Eragon: dare zo dsgor ol dei haußdrew ds röde vu olor drdgamor Ü olniur, dA

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bemerkt Fix&Lon: „C'est dans je vois le fin; en domnant & linfini diverses bornes, je fais, pour ainsi dire, du erönteur diverses natures erößs et borndee" (De Vexist, de Dieu Die Idee des Unendlichen ist weder verworren noch negativ, sondern «durchaus positiv (l. c. p- 128 fi). Nach O. vox Guericke ist die Welt be- grenzt ("EL Cohn, Gesch. d. UnendL. 8. 102). Den Unendlichkeitsbegriff erörtert kurz F. Bacox (Nov. organ. T, 48]. Hopnses betont, daß wir vom Unendlichen kein „phantanma“ haben; das Unendlich bedeutet nur, daß wir bei einem Dinge keine Grenzen erreichen

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neque aliud eomeipere praster noatram impotentiam propriam“ (Leviath, 3; De corp. C. 7, 11). Te nice akt as se Be überschreitet (De corp. C. 7, 12). Nach Locke werden die Prädicate endlich unendlich zunächst nur den Dingen beigelegt, welche aus Teilen be- und welche der Verminderung oder Vergrößerung fähig sind (Ess. II, Da die empirischen Objecte endlich, begrenzt sind, so fragt es zur Idee des Unendlichen kommen (l. e. $2). Sie beruht auf der ea ersten: Wir haben bei unserem Verviel- Größen nirgends einen Grund, damit anzuhalten. „Indem so die Gedanken noch größer zu machen, immer bleibt, bildet sich unendlichen Raumes“ (. ©. $ 3). Nichts hält uns ab, den Gedanken immer weiter auszudehnen (l. c. $4). So hat auch die Grenzen (1 ©. $ 5), wir können Vorstellungen ohne Grenze ©. 56). Aber das Unendliche ist nichts Abgeschlossenes,

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ie endlosen Zahlenreihen (1. c, 811 #f.; vgl.$22). Ne t das All an Ausdehnung und Kraft unendlich (Pantheistie. p. 6ff) indet: im ‚Bogriffe des: Unendlichen Widersprüche (Clay. univ. IL, 85

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Dict., Art. Zönon). Gegen das Unendlichkleine ist B Works 1871, III, 259 ff). Leimxız haben wir nicht die Idee eines unendlichen G Teilen sich zusammensetzenden Unendliehen. Wir kön

ine Grenzen hat, daß es kein letztes endliches Ganzes nieht, daß wir die Vorstellung eines unendlichen G liche gerade Linie, aber jede Gerade kann

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einer lern grüßeren übertroffen werden (Gerh. VI, 579 ff. $ 196; Nov, Ess. II, ch. 27. Das wahre Unendliche ist nur welches jeder Zusammensetzung vorausgeht (I. c. ch. 27, $ 1).

als unendliches Ganzes kann man sich aber nicht vorstellen, in sich widersprechender Begriff; die unendlichen Ganzheiten und haben nur in der mathematischen Berechnung Sinn (1. e.$5). Weil (& d.) ins unendliche teilbar ist, gibt es im kleinsten Teile des & unendliche Menge von Geschöpfen (vgl. Monaden. Raum und unendliche teilbar (Erd. p. 436, 49, 744; Pertz III, 7, 22), Die und großen Quantitäten sind Fietionen, aber nützlich und die Rechnung (Differentialrechnung; vgl. auch Newross B diesem Gebiete) (Pertz II, 4, 218). „Lidie de Fabsols est amt nalure des choses ü celles des bornes qu'on ajowte“ (Nouv. Ess, LI, ch. 1

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Die Ausdehnung der Welt ist unendlich (Gerh. VII, 395 f.). Cam. Wour

stimmt: „Infinite in Mathesi dieimus, in quo mulli assignari possunt hinites, ultra quos augeri amplius nequeat‘“ (Ontolog. $ 796 f.). „Infinitum pareum in Maihesi dieiter, cui nullus assignard polest lines, ultra quem immin amplius nermit® (.c. 5808). „Enns infindhem“ ist das Wesen, „in quo sunt ommia simul, quas eidem actu inesse possunt“ (l. c. $838). Bauasarrten definiert das „ons

infinitum‘“ nls „ens, quod actu est“ (Met. $ 369). Crusıus erklärt: „Bin Dis das Schranken kat, heißt endlich. Unendlich aber ist ein Ding, das ‚Schranken hat.“ Unendlich ist das, „dessen Realität sich nicht. weiter, üe ü vermehren läßt“ (Vernunftwahrh, $ 133)... Nach

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1755, 4 ff), Nach Lamserr ist das Unendliche unerkennbar (Anl zur Architekt. II, $ 904 ff). Prarser betont, „daß der Mensch nicht vermögend ist, sich dus Endliche zu denken, wiefern er nicht rermögend ist, etwas zw denken, uas von wichts begrenzt; daß der Begriff vom Endlichen wichis anderes ist als der Begriff von Teilen und Absützen einer unendlichen Stetigkeit; daß der Mensch fähiger und geneigter det, sich die Fülle des göttlichen Verstandes, den Umfang der Zeit und der Ausdehnung unendlich zu denken als endlieh; daß jedoch der 2 i ist als der $

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welche selbst das Nichts unter einem Bilde vorstellt, und folglich das Nichts, welches außer dem AU der Zei und der Ausdehnung ist, in ein Biwas verwandelt“ (L. ©,

daß seinem Wesen und seinen Vollkommenheiten die Größe schlechterdings wider- spreche" (1. c. $ 1212). Nach Vorraske gibt es keine positive Idee des Un- endlichen (Philos. ignor. p. 120 f.; vgl. Diet. philos., art. Infini).. Der Raum ist unendlich, die Materie nicht (El&m. de la philos. do Newton ch. 2). Es gibt Atome (Diet. philos., art. Atomes). Vgl. D'ALEMRERT, Mel. V, $ 141; Foxrexeuue, Eltm. de la g6om. de Pinfini 1627, Pre. (Cohn, Gesch, d. Unendl. 8. 225, 227).

Kasr verbindet den Gedanken des unendlichen Progresses mit dem der Phänomenalität (. d.) dessen, was als unendlich gedacht wird. Die „Anti- women“ (a. d.) löst er s0, daß er erklärt, die Welt existiere „weder als ein an sich unenuliches, noch als ein an sich endliches Ganzes“, da sie nur Erscheinung 8. d.) ist. Sie ist „nur im empirischen Regressus der Reihe der Erscheinungen und für sich selbst gar wicht anzutreffen. Daher, weren diese jederzeit bedingt dat, so ist sie niemals ganz gegeben, und die Welt ist also kein wumbechingtes Gannes“ (Krit. d. rein. Vern. 8. 410). „Der Grundsatz der Vernunft also st eigentlich wur eine Fegel, welche in der Reihe der Bedingungen gegebener Er- scheinungen einen Regressus gobietet, dem es iernals erlaubt ist, bei einem ‚schlechthin Unberingten stehen zu bleiben“ (1. c. 8.413). „Wenn das Game in

vgl. Raum, Zeit).

© ; sens. act, V,$ 28; WW. I, 293; Krit. d. Urt. $ vorkritischen Periode

‚Objecte, sondern das Entstehen der Objecte vorstellen“, „Grenzbegrüffe‘, entstehend

und on das Nicht-Ich und setzt demnach insofern sich notwendig als endlich“

Die reine Tätigkest des Jeh allein tnd das reine Ich allain ist unendlich,

ee rajpn ‚(im Selbstbenußtsein) ist nur dann begreiflich, wem sich beweisen lüßt, daß das Ich als Ich unbegrenst sein kann, mer insofern ca begrenzt sat, und umgekehrt, daß es als Ich begrenzt, nur insofern es unbegrenzt ist.“ „Das Ich ist alles, was

aufsulösen, daß das Ich in dieser Endliehkeit sich unendlich wird, d.h. daß es Philosophisches Wörterbuch, 2. Aufl, IL 36

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Sinne kein Ende schen nnd keine Grenzen bestimmen können, als im vollen ‚Sinne des Wortes endios und grenzenlos erscheinen.“ Der Mensch empfindet den „Druck des Unendliehen“ (1. 0. 8.41). Jede Wahrnehmung des Endlichen ist Yon der Fühlung des Unendlichen begleitet (1. e. 8. 80) D Das Unendlich ist keine bloße Idee, sondern ein Wahrnehmbares (1. e. 8. 52).

HäAszmans bestimmt: „Das mathematisch Unendliche ist eine Größe, die keine Grenzen hat, also eniweder eine wnendliehe Zahl oder eine wum-

Unendlich. 56

das mathematisch Unendliche nur das Unendliche

der Möglichkeit nach (infinitum polentia oder infinitum, auch das synkate- gorematisch Unendliche genannt)“ „Das metaphysisch Unendliche ist das im Sein schrankenlose Wesen, welches als solches reine Wirklichkeit, die Fülle des Seins oder schlechthin vollkommen ist“‘ (Met.t, 8. 35). Den Begriff des Unendlichen gewinnen wir „durch eine doppelte Verneinung, indem wir zunächst in dem, was wir erkennen, Schranken setzen, d.h. es als endlich auffassen, sodann die Schranken dieses Endlichen negieren““ (l. ©, 8. 35 £), E. v. Hartsass erklärt: „In der objeciv realen Sphäre gibt es weder unendliche Ausdehnung,

Möglichkeit des endiosen Fortschritis und der endlosen Steigerung.“ Zeit und

bilität wenigstens annähernd zu überwinden“ (1. c. 8. 275). Das Absolute hat

‚steigerung jede Qualität die Bestimmtheit einbüßt, in der sie besteht” (Zur Gesch. u. Begründ. d. Pessim.s, 8. 311). Nach Schwerpewis ist Unendlichkeit eine subjeotire Kategorie, bezieht sich muf die Möglichkeit im Denken, im Fort- schreiten desselben (Die Unendl. d. Welt, so schon L. KuuLexseok). In diesem Sinne ist der Raum unendlich (L ©, 8. N Ef), aber er ist nicht als un- endlich gegeben (L ec. 8. 97). R. Hamerumg betont: „Niemals ist das Endliche aus dem Unendlichen hervorgegangen; es ist noch bis zum heutigen Toge in ikm.“ „Das Unendliche existiert nirgends als im Endlichen“ (Atomist. d. Will. I, 134). Nach P. Carus ist es das unerreichbare Ideal des Un- endlichkeitsbegriffes, die Unendlichkeit zu erfassen; er ist nicht falsch, wohl aber immer unvollkommen (Metaphys. 8. 31). Nach O. Lieumax hieße, die Zeit fängt an, so viel wie: in diesem Zeitpunkt ist die Zeit da, während sie in dem vorangehenden noch nicht da war. Da dies sinnlos ist, so ist die Zeit a priori anfangslos und, aus analogen Gründen, auch endlos (Anal. d. Wirkl#, 8.396). RARIER unterscheidet: „L’infim, e’est ce qui est actuellemen! sans Firites; par exemple, l'espace, L’indefini, c'est ce qui est acthuellement Jimite,

beten.

Unendlich. 587 Raum- und Zeitlosigkeit begünne. Denn die Grenze füllt eben immer ün den ae x

in die Zeit, und ist Begrenstheit des Raumes und der Zeit überhaupt ein Unding.“ „Die Unendlichkeit als gegebene Größe mw denken, üet dureh obiges noch wicht verlangt. Dern zur gegebenen Größe gehört die Wahrnchmbarkeit“ (Log, 8. 83 f.). Nach A. RıeHı ist vollendete Unendlichkeit ein Widerspruch (Philos. Krit. kann wohl unbegrenzt und die räumlich angeschaute

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Die Unendlichkeit ist nicht Eigenschaft der Zahl selbst, sondern nur der

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ein Unbedingtes (Philos. d. Naturwiss. I, 52 £). Nach H. Come ist das Un- endlichkleine „Grund und Werkseug des realen Gegenstandes“ (Prince, d. Infinites, 8.138). Es macht, ale: die intensive Größe (e. Intensität: Kant), das Reale aus db.) „Zn dem Unendlichkleinen wird als in seinem natürlichen Elemente und Ursprung das Endiich« gegründet“ (1. e, 8.133 £). Das Unendlichkleine stellt das Sein dar. Die Einheiten, welche dus Unendlichkleine zu zählen sich erkühnt, „eind von der Empfindung nieht abzulesen und mit der Empfindung wicht zu sammeln. Sie sind aus dem Ursprung des Denkens, als des Seins, erzeugt, Und

Universalien Unsterblichkeit. 5

pP: %0). Vgl. Rısor, L’&volut. d. idees gäner.; M. px Wuur, Le probleme des ‚Universaux, Arch. f. Gesch. d. Philos. X, 1896, 8. 427 ff.; H. DoerGens, An- zu ein. Gesch. u. Beurteil. d. Lehre von d. Universal. 1861. Vgl.

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Universallsmus (ethischer) ist der ethische Standpunkt, nach welchem ala Objeet des sittlichen Handelns nicht Individuen als solche, sondern eine Gesamtheit, Gemeinschaft (Volk, Staat, Menschheit) erscheint (soeialer, politi- scher, nationaler, humaner Universalismus). Vgl. Kötrz, Einleit. in d. Philos, 8. 11& Vgl. Ethik (WuxDT u. a.).

Universum: Gesamtheit, AU, Welt (s. d.). Die Stoiker unterscheiden z6 är (Universum) und x #4or (Welt).

Untust s. Lust, Schmerz, Gefühl, Pessimismus, Militarismus.

Unmittelbar ist das Unvermittelte, Ursprüngliche, bei HrerL das Natürliche, Sinnliche (WW. XI, 181). Vgl. Evidenz, Gewißheit.

Unmöglichkeit s. Möglichkeit, Notwendigkeit.

Unsterblichkeit (immortalitas) ist, allgemein, Unvergänglichkeit eines

Selbsterhaltungswille (dessen Kehrseite die Scheu vor dem „Nichtsein“ ist) zu- grunde; logisch basiert die Unsterblichkeitsidee auf dem Postulate der Con- stanz, Permanenz des Seienden nicht bloß außer, sondern auch in uns; ethisch liegen ihr allerlei Wünsche und Forderungen nach vergeltender Gerechtigkeit,

jeetivität der Zeit (#. d.) welche in der Ichheit (a. d.) ihre Wurzel hat, so daß diese Tehheit (an sich) zeitlos, weil erst zeitsetzend, ist eine Stütze guben, die noch durch metaphysische Erwägungen befestigt werden kunn, ‚Das „en- pirische Ich“ (s..d.) freilich kann nur als in seinen Wirkungen, in seinem nZhtenleib“ (s. d.) unsterblich betrachtet werden; es hat actuale, nicht substan- tielle Unsterblichkeit, wie es ja auch ein Gewordenes ist. Absolut unsterblich kann eben nur das Überzeitliche, aller Vorstellungswelt schon zugrunde Liegende, in den Einzel-Ichs sich verendlichende Geistige sein.

Bei den Indern, Ägyptern u. a. besteht die Lehre von der Seelen- wanderung (s. d.). Die Lehre von einem Schattenreich (Hades) bei Griechen, Hebräern (Scheol), von Himmel und Hölle im Christentum (Auferstehung), Mohammedanismus.

‚Bei den Griechen lehren schon die Orphiker (s. d.) die Unsterblichkeit der Seele (vgl. Diog, L. I 1,24). 80 auch Prenervoes („amimas homanum esse sempiternos“, Cicer., Tuse, disp. I, 16, 38). Unsterblich ist die Seele nach. ALKMAROS: dPdvarov elvaı dia ro domiva rois ddavdrog, roüro Pürdeyur alrı os del xıwounden" wuwsiche yüg xal rd Hein advrre awreyös dei (Aristot,,

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Unsterblichkeit. BL

zeit leugnen die individuelle Unsterblichkeit; nur der allgemeine Intellect ist, nach den ersteren, unsterblich (s0 auch nach Sıerr Vox BRARANT, Quaest. de anima intelleetiva; vgl. Mandonnet, Siger de Brab. 1899); die letzteren negieren auch dies. So Postroxarıus, welcher bemerkt: „Mihe , . . widetur, quod mullas raliones addıei possunt eogentes, airtem. &i6 Immörlalen, Ielnaisgus probanlle animam esse mortalem“ (De immortal. an. ©. 15, p. 120; vgl. ©. 12). So auch Sımos PORTA (De anim. et mente hum. 1551), Nach Massır, Fıcıyus sind alle Seelen unsterblich (De immort. animor.); eine Theosis (s. d.) findet im Jenseits statt, Nach AGBIPPA ist die Seele als göttlicher Gedanke unsterblich (Oce, philos. III, 44; vgl. III, 36, 41). Die Unsterblichkeit der Seele Ichren

I. B. vax Heistoxt (Imago ment. p. 267), CAMPANELLA (De sensu rer. II,

24 £), Oanpasus (De subtil. 14; De variet, 8), G. Bruxo (De tripl. min. 1,0.3.

Nach Srixoza ist der menschliche Geist unsterblich, sofern er das Ewige (#. d.) denkt, an diesem teilhat. „Mens human non potest cum corpore absolute deatrwi, sed eius aliquid remanet, quod asternum est“ (Eth. V, prop. XXIII). „In Deo datur necessario conceplus sew iden, quae corporis kumanı essentlam exprümit, quae propleren aliquid nesassario ‚cat, ‚quod ad ensentiam

nulları

polentiam habet rerum existentiam tempore determinandi. easque sub duratione net schol.). Sofern-der Geist sich und seinen Körper unter der

Form der Ewigkeit betrachtet, weiß er unmittelbar, daß er in Gott ist, durch

Gott: gedacht wird. Je stärker die damit verknüpfte intelleetuelle Liebe (s. d.) Gottes, desto mehr weiß sich der Geist als unsterblich, sofern er activer In- telleet, nicht bloß sinnliches Bewußtsein (imaginatio, #. d.) ist. Die Unsterb- liehkeit der Seele lehren Descartes, Resis (Syat, d. Philos. I, 265), CHAnRoX (als Glaube; De la sag. I, 7), Gassexpi, H. More (Opp. II), Cuanke (Works 1738/42) u, a. Nach Leısxiz sind alle Lebewesen unvergänglich, der Mensch hat aber auch persönliche Unsterblichkeit (Theod. 1B,$89 f.). Nach Berkkuey ist die Seele unfeilbar, unkörperlich, folglich auch unzerstörbar, von Natur aus

it (bei Mendelssohn u, a.) bemerkt er, man bedenke dabei nicht, „daß, wir gleich der Seele diese einfache Natur einräumen, da sie nänlich kein außereinander, milkin keine extensive Größe enthält, man dr

folglich auch das Vermögen, sich seiner bewußt zu sein, und so alle übrigen Vermögen, Also bleibt die Beharrlichkeit der Scele, als bloß Gegenstandes des önneren Sinmes, unbneiesen und selbst unerweislich“ (Krit. d. rein. Vern. 8.691 f.). "Wohl aber ist die Unsterblichkeit ein Postulat (s. d.) der praktischen Vernunft @ d.). „Die völlige Angemessenheit des Willens aber zum moralischen Gesetze | st Heiligkeit, eine Vollkommenheit, deren kein vernünftiges Wesen der Sinnen-

teelt im keinem Zeitpunkte seines Daseins fühig ist. Da sie indessen gleichwohl als praktisch notwendig gefordert wird, so kann sie nur in einem ins unend- Ziche gehenden Progressus zu jener völligen Angemessenheit angetroffen werden, und es ist nach Prineipien der reinen praktischen Vernunft notwendig, eine ‚solche praktische Fortschreitung als das reale Object unseres Willens anzunehmen“, „Dieser unendliche Progressus ist aber nur unter Voraussetzung einer ins un- endliche forddauernden Existenz und Persönlichkeit desselben vernünftigen Wesens (welche man die Unsterblichkeit der Seele nennt) möglich. Also ist das höchste Gut, praktisch, nur unter der Voraussetzung der Unsterblichkeit der bunden, ein Postulat der reinen praktischen Vernunft“ (Krit, d. prakt, Vern, 1. TI, 2. B,, 2. Hpst., 8. 14; vgl. WW. III, 283, 528; V, 486; Vorles. üb. Met.

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sein oder ein Zustand, wo das We des fa dem Wohlserhalten desselben adäquat sein wird“ (Vorl. üb. Met, 8. 241 f£.; vgl. Vorl. Kants üb. Met., hrsg. von Heinze 1894, 8. 676 1). Ähnlich lehren Krug (Handb. d.

1, 75, 307), JAROR und andere Kantianer,

Unsterblichkeit der Ichheit (s. d.) lehrt J. G. Fichte. Nach Schei- der Endzweck der Welt ihre „Zernichtung ala einer Welt“, Da dies ee ist das Ich unsterblich (Vom £). Die menschliche Unsterblichkeit ist das „Dämonische*. Der ie „reduetio ad essentiam“, das wahre Sein des Menschen ist unsterb- 16, @f; 17,476 ff). ©. G. Carus erklärt: „Die an sich als überhaupt schon den Tod nicht kounende Scele gelangt durch ihr sich Dar- ‚in Zeit und Spiegel aus dieser Organisation sich selbst zu erkennen und ihrer Inden es ren Wird sie uber somit sich ihrer sellst ihr eigenes Wesen einmal seiner eigenen göttlichen und et pa Virghperemengeeng en endlichen Fortbildung wniwiderleylieh gegeben“ (Vorles. üb. Psychol. 8. 426 £.). Nach J. E. v. BERGER ist das Finden des Göttlichen in uns der Grund unseres Glaubens an Unsterblichkeit. Ein ewiges All bedingt ein ewiges Er-

HIEFREZBNE Bil: IE Ein ehr FE il ii Hin i

Unsterblich ist die Seele nach HERBART ea (s. Tod), GAturrr, V, Covsex (Du vrai p. 418 ff), Rexo Die

lichkeitelehre, 1869), J. H. Fıcurz (Die Seslenfortdauer, 18 u. d. Nat. 8. 734), M. ÜARRIERE: a en z

Religionsphilosophen (s. d.), 1864), HAGEMASN (Met.t, 8, 201 ff.), GUTBERLET (Met) u. 4,

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Unsterblichkeit. 7

ist das Ichbewußtsein nicht durch den Körper hervorgebracht, sondern die Tätigkeit des Ich nur durch den Körper in bestimmte Bahnen geleitet; daher ist gegen die Möglichkeit der Unsterblichkeit nichts einzuwenden. Um seines ‚wertvollen Inhalts willen ist das Ich auf die Unsterblichkeit hin angelegt (Gr.

einer Seele im Laufe der Welt dennoch nicht zurückgenommen wird“ (Med. Psychol. 8. 184). „Zst in der Entwicklung eines geistigen Lebens ein Inhalt realisier! worden won so hohem Werte, daß er in dem Ganzen der Welt wunver- bierbar erhalten zu werden verdient, so werden wir glauben können, daß er er- halten seird“ (ib). Sicher ist nur, es werde alles, was entstanden, „erig fart- dauern, sobald es für den Zusammenhang der Welt einen unveränderlichen Wert ‚hat, aber es werde selbstverständlich wieder aufhören zu sein, wenn dies nicht der Fall ist“ (Grdz. d. Psychol. 8. 74; Met.%, S. 487). Nach Prasck kann „nur in der selbstlos universellen Betätigung, wicht in der eigenen (individuellen) Fortdauer“‘ der höchste Zweck des Geistes liegen (Testam, ein. Deutschen, 8. 501). Das ist auch die Ansicht von Wuxpr. Die individualistische Un- sterblichkeitsidee ist egoistisch, hedonistisch (Syst. d. Philos.%, 8. 671 ff). Ge- fordert wird mit Recht nur, „daß alle geistigen Sehöpfungen einen absoluten, unzerstörbaren Wert besitzen“ (1. c. 8. 874, vgl. 8. 870 #f.). Jede geistige Kraft behauptet ihren unvergänglichen Wert in dem Werdeproceß des Geistes (l. ©. 8. 673 £). Nach E. v, Harrsays jat nicht das Ich, sondern das metaphy- sische Subjeet unsterblich (Philos. d. Unbew., 8. 707); so auch A. DREWs (Das Ich, 8. 299 #f.), An Stelle der Unsterblichkeit setzt Nrerzscun die „eroige BEER EN 6.0 pokaisaisaie) = Nach Foul a Tenaslia:eueE Erweiterung des diesseits schon in Gott geführten Lebens“ (Tagesans. 8. 39). Das sinnliche Anschauungsleben als solches erlischt, es folgt ein

leben im höheren Geist“ (l. c. 8. 41; Zend-Av. IT, 191), wobei die Individualität der Seele erhalten bleibt (Zend-Av. II, 192 ff), Der Tod ist eine zweite Ge- burt (le. 8.200). Die Wirkungen des Leibes leben (als der „geistige Lei“ des Paulus) weiter (1. c. 8, 202), Eine Gemeinschaft der Geister im Jenseits, im Allgeist besteht (l. c. 8. 222). Teilnahme am Selbstbewußtsein des höheren Geistes findet statt (1. ©, $. 215). Himmel und Hölle sind „Gemeinsamkeiten verschiedener Zustinde und Verhältnisse‘ (1. c. 8. 222 ff.; vgl. Büchl. vom Leb. nach d, 'Tode®, 1887). Ahnlich lehrt Br. WILLE (Offenbar, d. Wachholderb, IT, 49 u. ff). Nach Rexay lebt der Mensch, wo er wirkt, „Das menschliche Leben zeichnet wie eine Zirkelspitze dureh seine moralische Kehrseite eine kleine Furche in den Schoß der Unendlichkeit.“ „In dem Gedächtnisse Gottes sind die Menschen unsterblich“ (Dial, u. Fragm. 8. 101 ff.). Nach DURAND DE GRos ist die Seele substantiell, nicht ihrem Bewußtsein nach, unsterblich (Ontolog. et Psychol. physiol. 1871). Nach ScHUrPE ist das allgemeine, zeitlose Bewußt- sein unsterblich (Grdz, d. Eth. S. 399), Tod und Geburt „betreffen mur die Coneretion des einen in allen identischen Bewußtseins überhaupt in einem Leibe“

der Fortdauer unseres psychischen Lebens nach dem Tode“ (Einl. in d. Philos, 8. 321). Nach L. Frvernach ist der Gedanke der Unsterblichkeit der Ausdruck eines Wunsches (WW. X, 208 ff.). „Zwig ist der Mensch, ewig

Unterscheidung. 577 er d.) und diese in Einzeldinge mit Einzeleigenschaften sondert.

Ein Unterscheidungsvermögen (zgrrixöv) kommt nach ARISTOTELES der Seele zu (De an. III 9, 432a 16). Quantitatiren und qualitativen Unterschied es: Jıägopn Äsyernı be Frog dere mörd övra, un ubvor Aguduup, AR 7 ide 7 yir 7 dvaloylg (Met. V 9, prschse Die Scholastiker unterscheiden „distinetio essentialis, realis, formalis, qwidditatis‘“, So insbe- | ee Die „formale“ Unterscheidung ist nicht real, aber ‚doch in den Dingen selbst begründet, ist „er natura rei“: Duxs Scorus, In |. © sent, 1,d. 2, 7; vgl. Fr. MAvnosts (In ]. sent. 1,d. 8, 1; GocLen, Lex. philos. p: 505). Nach den Seotisten besteht zwischen dem allgemeinen Wesen der Dinge und deren Individualität, Einzelheit nur eine „distinetio formalis" (Diss Scorus, In 1. sent. 2, d. 3, #); daher heißen sie „formalizantes“, Formalisten. „Distinetio realis dieitur etiam distinetio rei et distinetio praseisa ab | Es ozurakione anlelliohis, qiia wennpe coraeplun) obidchtente eat” alla done \ Jormali i, e. qua res proeter mentis operationem sunt differentes.“ Sie ist ent- I weder „essertialis‘‘ (or, quas essentia distingwuntur“, x. B. Körper und Geist) oder „meusalis“, „subieetiea‘‘, „accidentalis“, „generica“, „speeifica“. Die „Aistinetio rationis“ ist jene, „qua in mente mostra rebus imponitur distinetio* «=. B. von rechts und links). „Distinctio formalis est, quorum wnum ann dafinitione elleriirt (e. B: Mensch und) Lcheresn); „Distinetio virtunlis est cum ex operationibus diversis argwitur in eadem re distinctio", „Distinetio modalis est, quae sit seorundum diversos modos“ (DIICRARLIUS,

| Lex. philoe. p. 398 f.). Descartes erklärt: „Distinetio triplen est: realis, modalis et rationis. \ Realis proprie tantum est inter duwas wel plures substantias. Et has pereipimus \ a se muduo renliter esse distinotas, ex hoe solo, quod unam absque altera elare | ee mBnete Omelligere posten“ (Prins: phil T; W). „Distinetio modalis est

öpsa intellügi non polest; wel inter duo talia attributa eiusder alieuius aub- stantiae" (1. 0. I, 62). Nach Hwnıe sind alle Vorstellungen, welche verschieden sind, trennbar (Treat. I, set. 7, 8.39). Die „distinetion of reason“ (gedankliche, Unterscheidung, z. B, zwischen Gestalt und gestaltstem En

schließt weder eine Verschiedenheit noch eine Trennung ein, sondern beruht auf der Betrachtung eines und Desselben nach verschiedenen Gesichtspunkten de. 8.3 f), beruht darauf, „daß dieselbe einfache Vorstellung diesen Vor- stellungen in dieser, jenen in jener Hinsicht ähnlich sein kann“ (1. c. II, set. 6, 8. 91). Nach Cospituac ist die Unterscheidung eine Wirkung der Aufmerk- samkeit (Trait. d. sens, I, ch. 2, $ 42), Kant betont: „Zs ist ganz was andere, Dinge voneinander unterscheiden, und den Unterschied der Dinge erkennen. Das letztere ist ner durch Urteilen möglich“ „Logisch unter- scheiden heißt erkennen, daß ein A nicht B sei, und ist jederzeit ein verneinen- des Urteil; physisch unterseheiden heißt, durch verschiedene Vorstellungen au verschiedenen Handlungen getrieben werden“ (Von d. falsch. Spitzfind. 5 6). 3. G. Fıcare definiert: „leichgesetztes entgegensetzen heißt, sie unter- scheiden“ (Gr. d. g. Wissensch. 8. 29; vgl. Ich, Nach CALKer ist Unter-

scheidung „das gleichzeitige Zusammenfassen mehrerer Vorstellungen und die Philosophinchos Wörterbuch, ?. Aufl, II. 37

ich mit den unterschiedenen Daten selbst, ist dann das Unterscheiden oder Unterscheidung“ (Gr. ein. Erk. 8. 101). Nach Wospr ist die Unter-

eine Teilfunction der Vergleichung (s. d.), „Feststellung von Unter- “, „Natürlich bestehen in unseren psychischen Vorgängen Übereinstim-

Empfindungen

werschiedene Function, die zu ihnen hinzuireten kann, aber nicht notwendig hinzutreten muß“ (Gr. d. Psychol., 3. 305). Nach R. Avzsanıvs ist der „Unterschied“ eine Setzungsform des Aussagens (Krit. d. rein. Erfahr. IT, 99). FoviLL&e erklärt: „Le sentimen! de dijfärence est dynamique: «'est sel de

\ Aa passion proroquant röachien, de la rösislance provoquant me exerlion de Puissance.“ „Dire: teiles choses difförent, rerient ä dire: ül y a efforts de telle lasse a telle lasse.“ Das Bewußtsein des Unterschiedes ist „sensori-moteur“,

) ein „sentiment interne et central“. Das unterscheidende Urteil ist „la röfleniom sur le sentiment de diffärenee“ (Psychol. d, id.-fore. I, 287 ff.) „Tout seritimert de relation est dans la conscience un sentiment de transition“ (1. ©. p. 283; vgl. rs ageleal (Eikien, App. 3. Nach Rımor ist die „pereeption d'une

Grundtatsache des Bewußiseins (Psychol. Angl.*, p. 429). Das ist

die Ansicht besonders englischer Psychologen, zunächst von A. Bas, „Dis- ‚erimination or feeling of difference is an essential of intelligence“ (Ment, and

| Mor. Sc. II, p. ® £.). Das begründet die „law of rnlaticity“ (s. d.; Lo. p. 88).

' lebnisse. „In order io make us feel, there must be a change of Impression; whenee all ferling is two-sided. This is the law of diserimination or relatieity* (Log. 1,9. Ähnlich lehrt H. Srexcer (vgl. E. Pace, Das Relativiätsprincip in H, Spencers paychol. Entwicklungslchre, Philos. Stud. VIEL, 487 #£), Höwr- Dix6 (Psychol, 8. 149 ff, 383 it), Lanp (Peychol. descript, p- #61 #1), welcher

scheidung gibt es Sonderung der Elemente aus einem Bewußtseinscomplexe, | Abstraction als „singling out“. Es besteht eine „law of dissoeiation by rarying coneomitants“ (Princ, of Psychol. I, 483 #f., 505 ff.). Die synthetische Function ist die „eonception“, d. h. „the function by which we thus identify a numerieally distinet and permanent subjeet of discourse“ (I. e. I, 461 #.). E. Dünnwe

Maß des dadurch entstehenden Lebensgefühls‘‘ (Wert d. Leb.#, 8.84). Vgl. Ver- schiedenheit, Unterschiedsempfindlichkeit. Unterschied s. Unterscheidung.

Unterschiedsempfindlichkeit (U. E.) ist die Feinheit der Auf- fassung von Empfindungsunterschieden; wird gemessen durch den reeiproken Era

Nach C. H, Weısse ist Ursache der „Körper, ‚jener Kräfte, die in ihm nur im dialektischen Sinne ein für allemal verschwunden sind, als substantielles seinem Dasein su anderem Dasein außer ühm, des 5

sache wird etwas unmittelbar wirklich, durch cine Bedin möglich gemacht, daß eltcas anderes durch eine innere oder. werde‘ (Naturrecht I, 270). H. Retter betont: „Nicht

wary, being their funchion .. . Wedetach these

the abstractions eauses“ (I.:c. p.387). Nach R. rein subjeetiv. Wir betrachten je eine bestimmte aan Fetnee uhr neben a Nach L. F. Warp constituiert die „collirion“ m130), Nach Wanonaron entspringt der Begpiil da Selbstbewußtsein (Seele d. Mensch. 8. 250). Nach Raı tion. („2’effort“) des Willens der Ursprung des Ur p: 295 1). Nach FovisLie ist die „eause la motion“ (Psychol. d. id.-fore, II, Ivan 1m iD, Nach L. Kxarp besteht die zureichende Trsael

bezeichnen (1: e. 8. 61). auch als „Complex bloßer Wahrnehmungsinhalte“ NaOH Boamenn.Sotpnaur besteht die Urangha art n ta be dj, die in dem verschiedensten räumlichen und zei einander stehen können (resp. müssen) und an weiche fe fg W wich anschließt“ (Gr. EEE »Wo Intensitütsgrad nötig ist, der sich in der Zeit entwickelt,

A

Ei Ursache Urteil

Wirken, Veränderung, Kraft, Tätigkeit, Wechselwirkung, Parallelismas, Kur

on Zweck. Urslichlich . Causal. Ursächlichkeit s. Causalität.

Ursächliches Bewußtsein ist nach REHMEE „die Seele. weiche sid ihrer selhst ala ursüchlichen Bewußtseinsindiridusms für das mögliche Anfirden im Gegehenen überhaupt unmittelbar bewußt ist“ (Allg. Psychol. 8. 149. Wike- des Bewußtsein ist das Bewußtsein, welches Ursache ist ıL c. S. 37u, Bir

Ursprung (origo): Ur-Entstehung, erstes Werden, Erzeugung (ron Dinga. Vorgängen, Begriffen; s. Causalität, Substanz, Kategorien u. «. w.ı. Nach da Ursprünge der Welt (s. d.) fragen die Kosmogonien (s. d.). Mit dem Umprme vom Vorstellungen und Begriffen beschäftigt sich die Psychologie, die Erkennuis- theorie (s. d.). - Nach MICRAELIUB ist „origo“ „ria a primo principio ad le, quar inde deduenntw“ (Tex. philoe. p. 772). Nach J. J. WAGNER ist de Ursprung „der firgensats . . ., mit welchem im Umfange des Grundwesen: nu Bildungen beginnen“ (Organ. d. menschl. Erk. 8. 39). Eine Logik ı. dıds Ursprungs ehrt H. Conex. Durch den Ursprung ist die Erkenntnis bedingt. Das Denken ist „Denken des Ursprungs“, des Werdens der Erkenntnisinhahe ihren Elementen. Der Ursprung ist das Denkgesetz der Denkgesetze Lg 24, 1005 vgl. Unendlich.

Urstoff ». Materie.

Urtatsache: letzte, absolute, primäre Tatsache, Tathandlung (s. d.ı. Ds Bewnßtsein (8, d.) ist eine „Urtatsache“, ist unableitbar.

(dzrögaraıs, iudieium: BOETHIUS, proloquium: VARRO, effatun: e 0, propositio: APULEIUS; vgl. Prantl, G. d. Lee 519,580; Urteil im logischen Sinne schon bei LEIBNIZ, allgemein geworden seit Cum. Wonr), ist sowohl das Urteilen, der Urteilsact als der Urteilssprach, das Genrteilte, der Urteilsinhalt. Der Urteilsact ist ein psychologischer Vor- | gung, etwas Subjeetive, Individuelles, wenn auch seiner Natur nach Typische: der Urteilsinhalt, das (Geurteilte, das Product der Trteilsfunction, der „Sinn“ den Urteils, dus. W „meint“, kann auch subjectiv-individuell sein, ist aber, wenn „schlechthin wahr (#. d.), objertiv, allgemeingültig, gilt unabhängig von Zeit und Raum, vom Belieben und Tun des Einzelsubjects, gilt „an sich“, d. h. hier für ein Bewußtsein, ein Erkennen überhaupt, einerlei ob es jetzt von diesem oder jenem Individuum gedacht wird (z. B. ein logisches, mathematisches Axiom). Prychologisch ist das Urteil eine Leistung der Apperception (s. d\, ein Act. der appereeptiven Analyse mit anschließender Synthese, ein Heraus heben eines Teilinhalter aus einer „Totalrorstellung‘“ (. d.) mit sich anschließen- der Ineinssetzung des gedanklich Getrennten, wobei der eine Teil als Subject (#. d.), der andere als Prädieat (». d.) fungiert. Damit findet schon (primär) eine Anwendung der „Kategorien“ (s. d.) statt. Das Subject gilt ursprünglich oder seeundär als „, Träyer“ (Substanz, s. d.) der im Prädicate ihm zugeschriebenen, als seine Teilstücke, Momente, Eigenschaften, Zustände, Tätigkeiten betrachteten Merkmale. So wie das Ich stets von sich als einheitlichem Centrum seine Einzelerlebnisse unterscheidet, um sie immer wieder auf sich zu beziehen, so beurteilt es die Objecte als „Suöyecte“ ihrer „Eigenschaften“. Die ursprüngliche Bedeutung der Urteilsfunction wird im logisch-wissenschaftlichen Gebrauch

Urteil. 598

differences, o'est juger. Le jugement n'est done encore que sensation“ (Log. p. 62). HELverTius sagt ebenso sensualistisch: „„Juger est sentir“ (De l'espr. I, 25). > Änneres

| Nach Locke ist das Urteil („mental proposition‘‘ : Urteil, „verbal ": Satz) eine Verbindung oder Trennung von Vorstellungen IV, ch. 5,82,5). „Jeder kann an sich selbst bemerken, daß die Serie, wenn

sie die Übereinstimmung oder Nichtübereinstimmung von Vorstellungen bemerkt,

‚könne oder auch, daß von ihm etwas herrühren könne . . ., so urteilen wir vom am. Das Urteil,bestcht in Verknlipfung oder. Trennung: zweier: oder mehrerer Begriffe (Vern. Ged. von d. Kr. d. menschl. Verst. 8. 68 ff). Horıman ‚definiert: „Judicium appellatur actus üntellechws, quo id, quod ad rer aliquam | vel pertinere, vel non pertinere, vel plane eidem repugnare deprehendimus, de eadam ve affırmamus vel negamus“ (Log. $ 18, 291). BAUNGARTEN bestimmt: reprassentatio ö

noblonis

notione*, „Intellechio üdentitatis subiechi et praedicati est affirmatio“ (Identitäts- theorie des Umfangs; Samml. d. Schrift. p. 105, 175 £). Terexs erklärt: „Wenn xıei Gegenstände gewahrgenommen und überdies aufeinander besogen werden, so werden sie im Verhältnis gelacht“ Das ist das „sinnliche Urteil“, Das logische Urteil ist „ein Gedanke von dem Verhältnis oder von der Bexichung der Ideen, d, i. eine Gewahrnehmung einer Bexiekung der Keen“ (Philos. Vers. 1, 357 #£, 365). Laueer bemerkt: „Der Gedanke, daß die Merkmale der Sache zukommen, enihült schon etwas mehr als die blofle Vorstellung, und dieses Mehrere nennen wir urleilen.“ Das Urteil ist „die Verbindung oder Trennung zıwesner eg me PLarser definiert: „Zwo Vorstellungen miül-

einander wergleichen in Anschung ihres einstimmenden oder widersprechenden Vorhällnissee, heißt urleilen.“ „Urteilen heißt die Berichung erkennen, in welcher

ganzen Begriffe des Prädicats.* „So heißt also bejahend urteilen erkennen, daß Teil des Subjects gleich sei dem ganzen Prädicate“ (Philos. Aphor. I, & 79, 818 u. Met. 8. Bl). „Alle Urteile sind in ihrer ersten Entstehung

AupalebeheL naöhler. sind eis. analinch“ (Log. a, @. F. Meier Philosophisches Wörterbuch, 2. Aufl,

:

—-n-

Veränderung,

Plat. Soph. 212). Auf Verbindung und Trennung der Atome (s. d.) führt Demoxkır die Veränderung zurück (rj rovrow aunnkor; was mepıchdie, Arist,, De coelo III 4, 3088 7). Während Hrmarırr das ewige Werden (e. d.) lehrt, halten die Eleaten (s. d.) alle Veränderung für Schein, da das Sein (s. d.) unveränderlich ist: oürs yirsadas oür ölivatar dvjus dien (Mull., Fragm. I, 121; vgl. I, 251); drfgows ydraaım wald gdogar Bid rd vonikum 16 ev deisyeos (Stob. Eel. I 19, 412), Praro erklärt die Sinnendinge für ver- änderlich, die Ideen (#. d.) hingegen für beharrend (Phacdo 78 C zqu.; Theaet. 152 D squ.; Phileb. 58 squ). Arıstoreues unterscheidet vier Arten der Veränderung (weraßoin, sivnew, = Bewegung), darunter die Veränderung (dAlotoaıs) als xirnaew xara 76 nor (De coel. I 3, 2700 27). Sie ist etwas Reales, besteht in der Verwirklichung (Actualisierung) eines Poten- tiellen, eines dwrase Seienden zur deeeyera (8. d.). Die Prineipien (s. d.) selbst, die Gründe, Grundlagen der Veränderung, beharren. Ob yap ra frnvria pera- Bahlnw‘ karıw Age T. reiror nagd ra brarria, 7 Win“ ei di al werafodal rer- wages, W zurd To N ward To more f rocow N oo, wa yeravın ieh Ama ab Page 1) werk ride, alinoıs Di wu yPloıs H ward rd moadr, dhkeiwars di % sarı wo midos, popd din xerd zömor, si dvnwruioes Av sler vüs ad? Bxuorov wi weraßolai‘ ävdyen dr meraßdlluw wiiv Une Ivvupione Auge" dere Ba dirrör 76 dv, meraßdlise mäv dx Tod Öwsdusn övros ıla vo drepyalg öw, olow Be mus, Bovduas ala 76 Wegyalg kaunds (Met; KIL 2, 1069 b 9 squ.); ou pie yvara sure Um oüre vo eldos , . . mar yüg neraßdkhe ru nal brd zıros mal als zur ug? ob wir, zoo mgarou wivoirog: 8 da, h Üln" eis ö dd, vo eldos* nie dnegor olw eloır, el u udvor 6 xahnös argdyyuhos Aha wo argdyyulon #6 zehude" ävdysen 84 orfvein (Met. XII 3, 1069 b 35 »qu.; Categor, 14). Die Rea- Yität der qualitativen Veränderung betonen die Stoiker. Im Wechsel bleibt die Substanz (riv yap olasam our aikıodmı oürı wemode wars pda N dgaignoır dihk udror dhhoioiche: (Stob, Ecl. I 20, 49).

Die Motakallimün führen alle Veränderung auf Verbindung und Tren- nung der Atome (#. d.) zurück, Die Scholastiker Ichren meist im Aristo- telischen Sinne. Huso vox St. Vıcror erklärt: „Non enim essentiae rerum transeunt, sed formae. Cum forma fransire dieitur, non sie intelligendum est, ut aligua res evistens perire omnino et esse suurm amillere oredatur, sed rariarı

us“ (Didascal. I, 18; vgl. Lasswitz, G. d. Atom. I, 77). Nach Tuomas bedeutet „mutatio‘‘, „aliquid esse post aliud et aliud case prius et aliud i (5 phys. 2a), „Omnis mutatio est ex opposüto aut «x mediis“ (12 met. 2b). Es gibt „mutatio continua“ und „instanlanea“, ferner auch „naturalis“ und „spiritualis“. „Naturalis quidem secundum quod forma immulantis recipitur in immutato secundum esse natwrale, sicut calor in calefacto: spiritualis asıtem, tale, ut forma voloris est in pupilla, quas non fit per eolorata“ (Sum, th. I, 78,9).

CARDANUS unterscheidet als Arten der Veränderung: „generatio, mistio, eoacerratic" (vgl. Lasswitz, Gesch. d. Atom. I, 310), Nach Gauswer ist die materielle Veränderung nur Umlagerung der Teile der Körper (Opp. IV, Ir ne nach Gassesot (Philos. Epie. synt, IT, set, 1,p. 17 f) u.a. Sriwoza de-

finiert: „Per mutationem intelligimaus illam variationem, quae in aliquo subieeio RT kisrö mermamanta dpi erde Sabre” (Cogit, met. II, 4). Cak, WOLF bestimmt: „Omnis rei mutatio (intrinseos sc.) in variahione moderum

£

dafi etwas schlechthin anfange au sein, so müßt ihr. dem es nieht war. Woran wolit ihr aber diesen. Jenigen, was schon ist“ (1. c, 8.179. „Henn eine 8 a in einen andern b übergeht, so ist der Zeitpunkt des. des orsteren Zustandes unterschieden und folgt

der

aus welchen das Ding herausgeht, der zweite dem, in welchen ı ‚also sind Grenzen der Zeit einer Veränderung, mithin ? ‚weischen beiden Zuständen, und gehören als solche mat au rung. Nun hat jede Veränderung eine Ursache, welche in. weleher jene vorgeht, ühre Causalität beweiset. Also bringt

4 Veränderung. 819

Veründerung nicht plötzlich (auf einmal oder in einem Augenblicke) kersor, son- dern in einer Zeit, so daß, wie die Zeit vom Anfangsaugenblicke a bis zu ihrer

‚salität möglich, welche, sofern sie gleichfürmig üst, ein Moment heißt. Aus diesen Momenten besteht wicht die Veränderung, sondern wird erzeugt als ikre Wirkung“ (1. ©. 8. 194 £).

Nach HıLterraso sind Entstehen und Vergehen Veränderungen in den inbärierenden Merkmalen der Substanzen (Philos. d. Geist. I, 19). Nach Haxuvsch ist Veränderung der „Übergang aus einem Zustande in den andern“ (Erfahrungsseelenlehre 8. 1; vgl. Branıss, Syst. d. Met. 8. 208 ff.; G. BreDeR- MASS, Philos. als Begriffswiss. II, 80 ff.).

Hersarr findet in dem Begriffe der Veränderung einen Widerspruch (KLehrb. zur Einl, $. 188 ff.), Er besteht darin, daß wegen der veränderten Merkmale die Substanz anders, wegen der beharrenden dieselbe Complexion sein soll. Die „Methode der Bexichungen“ (s. d.) löst den Widerspruch auf, indem sie dartut, daß an sich die Substanzen (Realen, s. d.) unveränderlich, bebarrend sind, so daß der Veränderung nur ein Wechsel im Eintreten und Aufhören des „Zusammen“ der Substanzen zugrunde liegt (Hauptpunkte d. 8. 34 ff.; Allgem. Metaphys. IT, $2%4 ff). Das wirkliche Geschehen ie „Übersetzung des Was der Wesen in eine andere und fremde Sprache“ r Einleit.s, 8. 265; vgl. G. Harressteis, Probl. u. Grundlehr. d. jet. 8. 72 #f, 227 HH). Lu Diutes erörtert die Schwierigkeiten im Veränderung (Weg zur Met. I, 224 ff... Er kommt zu dem Er- is; „Kurz, es gibt im wahren An-sich der Dinge nur ein essentielles Zur

isses, weil es kein äußere Verhältnis schlechthin gibt, da ‚icht außereinander, nicht absolut geschieden, nicht räumlich sind, eine leere Ordnung getrennt“ (L. 6, 8. 260 f.). . ROSENKRANTZ betont: „Aceidenzen können wechseln, aber nicht sich

|

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sondern substantiell, so war, daß aus der vorhandenen Substanz eine neue wird und somit ein wesentlich anderes Ding entsteht, s0 nennen wir die Veränderung eine Verwandlung.“ „Das Entstehen ist der Übergang vom Nichidasein zum Dasein aus einem vorhandenen Dasein ... Das Vergehen ist der Übergang vom Dasein zum Niehtdasein eines Dinges, aber 30, daß ein anderes Ding daraus hereorgehl“ (Met.%, 8. 45). J. H. Fıcure erklärt: ‚Jerle Veränderung . , ., wenn sie auch als einfache oder einseitige lediglich an einem Wesen vorgehende er- ‚scheinen sollte, ist dennoch nur das Ergebnis von (wenigstens) zwei Factoren (Psychol. I, 5). Die wahren Ursachen und Wirkungen nehmen wir nicht wahr

8 200; Neue Psychol. 8. 111 #. Vgl. Verdi Vereinigung s. Synthese, Verbindung. Vereinwesenheit ist nach OaR. Krause

‚Ganzbeit. Die Einheit der Wesonheit, sofern sio über heit ist, ist die „Dreinheit“ der Wesenheit (Vorlos. &

Vererbung besteht darin, daß körperliche und. een db Anke EN) DRSÄSESNEEE in der Formation dieser zum Organismus sich geltend: am ausgebildeten Organismus, wirksam werden oder dingungen) wirksam werden können, #0 daß der Sproß d mus) in einer Reihe von Eigenschaften oder Actionst individuell erworbene Eigenschaften erhich sind, it nur solche, die auf längerer „Binibung“ beruhen 0 Ausse auf den Organismus (und damit auf die E Die Tatsache der Vererbung ist von hoher Bedeutung für Evolution (s. d.). Es gibt auch eine psychische (geistige)

Nach J. B. Vax HxLmoxT.ist.im Baman cine wis dem Erzeuger ähnlich zu machen (De morbis, C. 5). Vater oder Mutter auf die Vererbung bemerkt GASSENDI: ei subita commulrit corripwitgue semen masculeum, tum sit; al mas foeminewun, similis patri; si er aqua wterqun, miztim“ (Philos. Ep. spnt, IT, sct, IT, p. 7). Vgl. Laws

ee , die in der subjecetiven Vernunft individuell-bewußte Existenz | Reine Vernunft ist die Vernunft in ihrer abstrasten Gesondertheit vom

und Empirischen, die Form (s. d.) des Denkens und Erkennens als

als Quelle der Kategorien (s. d.), die sio an und mit dem Erfahrangs- | (als erführende Vernunft produciert. Vernünftig ist das der Vernunft | Sinn- und Zweckvolle im Denken, Handeln und Sein, das logisch (s. d.) oder teleologisch (s. d.) Zusammenhängende.

Die antike Philosophie läßt noch keine scharfe Scheidung von Vernunft ıd Verstand erkennen. Eine objective, eine Weltvernunft (vos) lehrt Ayaxa- ‚Gonas (s. Geist. Auch Herakuır (s. Logas); Euwdv darı näaıw 1 poor Ev vi Äeyowras iayvplgeodhau yon xg Een wdvrew (Fragm. 91; Stob., Florileg: IT, 84); dei £xeaaı zo Fur (Best, Empir. adv. Math. VII, 133). Praro ‚sieht in der Vernunft (vois, wöres, smiarjun; vgl. Phaed. 83 B; Phaedr. 217C; ‚Rep. 511D, 533D) das reine, die Idee (a. d.) zum Gegenstande habende Denken; Fodmsı: ist die praktische Vernunft (Prot. 352C; Men. 88C. Auch im All ‚herrscht Vernunft (Tim. 30A). AnıstorzLes unterscheidet leidende und tätige Vernunft (s. Intellect), unterscheidet von der Seele (s. d.) den Geist (s. d.) als ‚das vernünftige Prineip im Menschen, welches allein unsterblich (s. d.) ist, Die praktische Vernunft (voös onzrexd;) ist auf das Handeln gerichtet, bedeutet eine äußere Willenarichtung (dinpipse #00 Sempron 7a Pike, De an. III 10, 4338 15). Die Stoiker schreiben der Vernunft (didvose, Aöyos, vols, pobman, nysporidr) die Bildung von Begriffen zu (vgl. L. Stein, Psychol. d. Ston IT, 226). Das „Prewma“ (s. d.) ist die Allvernunft. Nach Ciczxo ist die Vernunft (ratio) dasjenige, was den Menschen über das Tier erhebt, das schließende, synthetische Denken. Sie ist. das, „qua una praestamus belwis, per quamı comiectura valemus, argumentamur, refellimus disserimus . . ., eoneludimus“ (Deleg. I, 10). Die Vernunft, „quas ei causas rerum el Me er wideat et

transferat et disiunefz eoniungat et cum prassentübus futura copulet omsemqus complestatur witae consequentis statum“ (De finib. IL, 14, 45 squ.), SmwrcA bezeichnet die menschliche Vernunft als einen Teil des göttlichen Allgeistes: „Ratio autem nihil aliud est quam in eorpus humanım para divind apiritus mersa“ (Epist. 86). „Quicquid vera ratio [der 6e%6s Adyos, #, ‚Recta ratio‘) com- mendat, solidum et asternum est“ (l. c. 66, 30). „Si eis omnia tibi subicere, te subice ration“ (1. c. 37, 4).

Den Gnostikern ist die Vernunft ein Mittel zur Erkenntnis des Über- sinnlichen (rgl. Tertull, De an. 18). Nach TERTULLIAN ist alles Bein in Gott vernünftig: „Siewt naturalia, ita rationalia in Deo omnia“ (Adv. Mare. I, 23). „Qua Deus, ommiums conditor, mihsl non ralione providit, disposwit, ordinanit, nihil nom ratione traelard intelligique volwit“ (De poenit. 1). Ausuermwus be- stimmt; „Illud quo homo irrationabilibus animalibus antecellit, wel est ratio, wel mens, vel intelligensia“ (Super genes. ad litt. III, 20), „deterna „.. a incommutabilia spiritualia ratione sapientiae intelliguntur‘ (De trinit. XIH, 12, 17). „Ego quodam meo wotu interiore ef oceulto ea, quae discenda swnt, possum tiscernere et conneetere, el haso vis mea ratio woatw“ (De ord. II, 48). „Ratio“ und „intellectws“ sind nur wie Vermögen und Wirklich- keit unterschieden. (Serm. 43, 3). Zwischen vernünftig im activen und ver- nünftig im passiven Sinne wird unterschieden: „Solent neiäsiit FE änter rationale ei rationabile intersit, acute subtiliterque discernere . Nam

Mi

ach GAssENDt ist die „rafio* ee | unam rem inferendi ex alia“ (Philos. Ep. synt. TIT, 6, p. 492). „Reeta radio“ io quae sana sit“ (1. c. p. 433). Eine Geringschätzung der Vernunft

dem Glauben bezeigt Pascan. Nach MALEBRANCHE nennt man Ta De as a ee an. v „L’entendement pur‘ ist „ia facultE qu’a Vesprüt de con- naistre les ee Ur Srıwoza betrachtet die „radio“ als Quelle Bart (4 .), die Wirklichkeit in ihrer absolut-ewigen Wesenheit er- fassenden Ideen (Eth. IT, prop. XL, schol, IT), also als Vernunft. „De nalurs rationis non est res wl comtingentes, sed wi necessarias contempları* (1. e. II, prop. XLIV). „De natura rationis est res vere pereipere, nempe ut in se sunl,

genommenermaßen vom Tiere unterscheidet und es offenbar erheblich überträfft* (Ess. IV, ch. 17, $ 1). Vernunft ist das Vermögen des Geistes, welches die

ein Wissen hersorbringt“ (1. c. $ 2). Vier Operationen übt die Vernunft aus: „Die erste und höchste entdeckt und findet die Wahrheit; die zweite stellt sie regelrecht und ordnungsmäßig zusammen, um durch diese klare und passende Anordnung deren Verbindung und Kraft leichter und vollständiger erkennbar au machen; die dritte erfaßt diese Verbindungen und die vierte zieht den richtigen Schluß“ (.c,$3). Huse betrachtet die „reason“ (Denkkraft als einen wunder- baren „Instinct unserer Seele, der uns in einer Vorstellungsreihe son Vorstellung a1 Vorstellung weiterleitet und diese Vorstellungen mit bestimmten Eigenschaften ausstatte“ (Treat. III, set. 16, 8. 240). Nach Reim entwickelt die Vernunft (als „eommon sense‘) ursprüngliche, selbst-evidente Urteile; aus diesen zieht sie

„We ascribe to reason two offices, or two degrees, The first ie to Auige of teings seifsevident; the second to draw eonelusions that ara not seif- erüdent, from those that are, The first of these is the prorinee, and tie sole pro- rinee of common sense; and therefore it coincides with reason in it whole extent“ (Ess. om the powers II, 190). CosDILLAc bestimmt: „La mesure de reflerion que nous arons au delä de nos habitudes, est co gue constitue notre raison““ (Irait. des anim. IT, 5).

Nach Becher hat die Vernunft es „nur mit natürlichen“, der Verstand „mit übernatürlichen Dingen“ zu tun (Psychosophie 1689, S. 13). Nach Lemyız ist die Vernunft „la faeuli# de raisonner‘ (Nouy. Ess, IV, 17,8 4), die Fähigkeit der Einsicht in den Zusammenhang von Wahrheiten, „ia faeulif,

ku

knüpft“ (Psyehol, S. 106), Nach Scnunzer ist die Vernunft „das erkennende

Vermögen für das innewohnende, unsichtbare Princip der sichtbaren Bewegung“,

die Schöpferin einer Welt des Idealen, indem sie die Ideen erkennt (Lehrb. d.

Menschen- u. Seelenkunde, 8. 131 ff.).

Nach Hrexı. ist die allgemeine Vernunft in den Erkennenden identisch

mit dem Wesen der Dinge, der objectiven Vernunft. Die Vernunft, Idee (#. d.)

ist das wahre Bein, das Absolute ist Vernunft (s. Panlogismus), die sich zum

System der objeetiven und subjectiven Begriffe (8. d.), der Welt entfaltet (s.

Dialektik). Die Vernunft ist die Einheit von Denken und Sein (s. Identitäts-

philosophie). „Was rermünftig ist, das ist wirklich; und was wirklich ist, das

dst vernünftig“ (Rechtsphilos., Vorr. 8. 17). Die Vernunft ist (subjectiv) das

„Denken des in sich eonereten Allgemeinen“ (Eneykl. $ 30). Sie ist „nagatie

und dialektisch, weil sie die Bestimmungen des Verstandes in nichts auflöst; sie

def positie, weil sie das Allgemeine erzeugt und das Besondere darin begreifi“

(Log. 1,7). Sie ist „die Gewißheit, alle Realität zu sein“ (Phänomenol, 8. 177).

Sie ist „die an und für sich seiende Allgemeinheit und Objectivität des Selbst-

beisußiseins‘“ (Eocykl. $ 497), der „Begriff des Geistes“ (1. c. & 417; vgl. & 887)

(vgl. WW. I, 169; III, 7; V, 116 £.; VI, 95; VEIT, 19; IX, 45; XVII, 80 £).

Nach J. E. ERDMANS ist die Vernunft „teirkliches, unendliches, freies Doriken

(Gr. d. Psycholog. 8 110). „Vernunft ist allgemeines Selbstberrußtsein, eine All-

gemeinheit, die als Substanz des Bewußtseins das Selbstbewußtsein überhaupt

möglich macht“ (Üb. Glaub. u. Wissen 1897, 8.141). Ähnlich K. Rosmcaanz

(Syst. d. Wissensch. 8. 415; vgl. Hawvsch, Handb. d. Erfahrungssselenlchre,

8.124). Nach Michzuer ist die Vernunft freie und reine Bewegung und Ver-

knüpfung der Begriffo durch sich selbst (Anthropol. 8. 367, 442 ff). Nach

@G. A. GABLER ist nur das Vernünftige das wahrhaft Seiende (Byst. d. theoret, |

Philos. 1827, T, 428 #f.). | Nach Chr. Krause ist die Vernunft „das Vermögen der Erkenntnis des i

Ganzen“, das „Vermögen, die Einheit und die Wesenheit zu schauen“ (Vorles.

S. 46) Die Vernunft steht frei und selbständig der Natur gegenüber (Urb,

d. Menschh#, 8. 13). Gott vereint Natur und Vernunft zur Wechseldurch-

dringung (1. e. 8. 272). Nach Aukens ist die Vernunft „die den menschlichen

ku

und zugleich gebildeten Producte des menschlichen Geistes in Formen“ (Lehrb. d. Psychol. $ 20; vgl. Neue Psychol. 8. 248; Psychol. II, 390 f#f.; Grundleg. zur Phys. d. Sitt, 8. 208 ff; Pragmat. Psychol, 270 ft). Nach TRAHNDORFF ist die Vernunft das Vernelimen des Übernatürlichen. Wırzt ist sie das ewige Grundgefühl vom eigenen und dem Wesen alles das der Geist in sich trägt (Zeitschr. f. Philos. Bd. 36, 5. 186, 190; Ba. 44, 5.70). Nach J. H. Fıcire ist die Vernunft das aprierische Denk- princip, das schon vorbewußt wirkt (Psychol. II, 116 4f.), als „vorbewußter An- rich“ auf das Unbedingte geht (Le. 8. 110, 204 f). Das Denken ist „das Bewußtwerden und Wirken der allgemeinen Vernunft im Menschengeiste‘“ de U, 87). Die allgemeine Vernunft in uns ist das, was denkt (ib... Nach E. v. Hartmasıs ist die menschliche Vernunft „ein Strahl der ‚ereigen Welteernunft“ (Phänomenol. d.sittl. Bewußts. 8.332). Nach A. E Brever- MANN ist die subjective Vernunft das Vermögen des Ich, sich zum ideellan ‚Sein in Beziehung zu setzen; objeotire Vernunft ist alles ideelle Sein selbst (Christl, Dogmat.2, $ 40). Nach Lotze ist die Vernunft auf die Einheit unserer Weltauffassung, gerichtet, sie sucht die Erfahrung zum Abschlusse zu bringen (Mikrok. I, 266). Sie ist die „Fähigkeit, ewige Wahrheiten unmittelbar in

gebracht haben, über welchen dieselben ein Urteil, hauptsächlich eines der sitt- Tichen Billigung oder Mißbilligung, auszusprechen haben“ (Grdz. d. Psychol. $ 101), Nach Uuercr ist die Vernunft die Kraft der Seele, die ethischen Ideen zum Bewußtsein zu bringen (Glaub, u. Wiss. 5, 203), die Fähigkeit, von dem, was

Nat. 8. 812 f). Nach M. CAnnıene ist sie das „Permögen der Ideen“, Sie ‚geht über das Gegebene hinaus, sucht im Begriff zugleich den Zweck, das Sein- sollende, setzt dem Werdenden ein Ziel, das Ideal (Sittl. Weltordn. 8, 157). a Se Venmnt dan Vermögen, über Schein und Wirklichkeit, über Wahrheit und Irrtum nach ihren eigenen Grundsätzen zu entscheiden" (Log. 8. 2), „die Kraft des richtigen Denkens, die Wahrheit aus

il

Nach €. Braie ist die Vernunft „die Fühigkeit, auf Grund der Sinnes- wahrnekmung und der Verstandesleistung die Wesensformen im Wirklichen an- zuschauen“ (Vom Erk. 3. 188, vgl. 8. 151). Nach Devesen ist die Vernunft das „Vermögen der abstracten Vorstellungen“ (Elem, d. Met, $ 33), Bo auch nach A, Mayer (Monist. Erk. 8. 45). G. GroaAu bestimmt sie als „die auf d@® Innerlichkeit und Binheit der verschiedenen Dinge gerichtete Betrachtungs- weise‘ (Abr. I, 191). Nach A. Dörıse ist die Vernunft „das Permögen der Prineipien, d. h. der zur systematischen Einheit zusammengefaßten theoretischen Erkenninisurteile“ (Philos, Güterlehre, 8. 192). Nach G. Simmern, ist die Ver-

Reizungen diesen verschaffen will“ (Einl. in d. Morulwiss. II, 218). Nach W. JERUSALEI ist die Vernunft die „Fähigkeit ruhiger und leldenschaftaloser . Sie ist „eime Willensdisposition, die uns befähigt, bei unseren

Verschmelzung Verstand, [253 ‚ene; iritl dagegen das Element nur gegenüber dem Eindruck des Ganzen t, während es doch in der ihm eigenen (halität wnmittelbar erkennbar 30 nennen air sie eine unvollkommene. Treen endlich bestimmte mehr als andere in der ihnen eigentümlichen Qualitiit hervor, so nennen die herrschenden Elemente“ (l. c. 8.113). Die Hauptformen der hmelzung sind: „1) Intensive Verschmelzungen, Sie zerfallen wieder pfindungs« und in Gefühlswerschmelzungen, wobei zu den ersteren. de, zu den leixteren susammengeselxten Gefühle die Haupt-

2) Extensire Verschmelzungen, Zu ihnen gehören Eee

; vgl. Vorles.#, 5. 19 £). Nach W. Peg „Berührungsassosiationen, die aus Wahrnehmungen desselben entziehen“ (Lehrb. d. Psychol?, & 74). Vgl. Verbindung, Association, 1 n, Begriff, Allgemeinvorstellung, Vorstellung.

Verstand (i5yo:, öuorrun, intellectus, intelligentin, ratio, entendement, ling) ist im weitern Sinn die Denkkraft, die Intelligenz gegenüber der keit, im engeren, gegenüber der Vernunft (s. d.), die Einheit, Fähigkeit Erfassens, des (richtigen) Begreifens (Abstrahierens) und Urteilens, ‚des beziehend-vergleichenden, analysierenden Denkens, sowie des „Fer-

(„bon sens“) ist die natürliche (schon ohne besondere Aus- bildung wirksame) Auffassungs- und Beurteilungskraft, das normale, aber "unmethodische, daher auch leicht fehlgehende Denken. Unter dıdroa, durvoriateaı versteht PLATo oft das reine, begriffliche Denken, ‚den reinen Verstand (vgl. Phacd. 189 D squ.; Thenet. 160D, 185). In der nittelalterlichen Philosophie bedeutet meist „ratio“ das, was ınan später unter "Verstand meint. So ist nach Scorus ERIUGENA der Verstand ein begrifflich vermitteltes Denken (De div. nat. Il, 23), Nach IsaAK vox SrerLa ist die „ratio“ „ea vis umimas, quas rerum corporearum. incorporeas percipit formas. enim a corpore, quas fundantur in corpore, non aatione, sed con- ‚sideratione‘ (vgl. Stöckl I, Fi WILHELM von ConcH&s erklärt: „Baliosı Bakria andmas, qua düindieat homo proprieisien corporum. et diferentias. sarumm, quas üllis insund* (Comment, ad, Tim. f. 56; vgl. Haurdau I, 438). Nach Tuomas geht die „ratio® auf die Deduction der Principien im Schließen (1 anal. 44; vgl. Vernunft), Jom. Genson definiert: „Zatio est vis unimae cognoseiliva dedueliva eonelusionum ex pruemissis, elieitira quoque insensaforum ev sensalis ee quidditalum, nullo organo in operatione sua egens“ (De myst. 1).

Nach NicoLAus Cusanus ist der Verstand (ratio) discursiv (s. d.), er er- hebt sich nicht über die Gegensätze (e. d.) des Gegebenen, vermag nicht „iran- ‚silire contradictoria" (De coniect. I, 11; IT, 10; De doet. ignor.).

Locke bemerkt: „The power of thinking üs ealled the understanding‘ (Ess. | 1,ch6,$2), Nach Benksuey heißt der Geist Verstand, sofern er Ideen

pereipiert (Prine. XXVII). Nach Lerextz ist der Verstand das Vermögen,

deutliche Ideen zu haben, zu refleotieren, zu deducieren (Gerh. V, 246). Nach

TSCHIRSHAUSEN ist der Verstand (intelleetus) das Vermögen, etwas zu

und das Gegenteil nicht zu begreifen (Med. ment,). Nach Cu. Wourist der Ver-

stand „facultas, res distincte repraesentandi" (Psychol. empir. 8275). Der Verstand alt

ke

Be vgl. Wetten, Verst. u, Vern,, 1807; Satar, Vern. u. Verst, 80 auch Lichrexres (Gr. d. Psych. 8. 122) u.a. Nach Bourerwek der Verstand nie Summe der logischen Funetionen der Denkkraft.

Emp schaften zu herrschen“ (Gr. d. Seelenlehre, S. 85). G. E. Schunze bestimmt: Quelle des Bewußtseins der Verhältnisse, a des geistigen Lebens in Ansehung ihrer

zueinander sichen, ist der Verstand Be ee dieses Wortes genommen“ (Psych. Anthropol. 8. 139). Nach Hermes ist der Verstand „das Vermögen, zu verstehen“ (Philos. Einl. 8 28, 8. 153). Nach BIUNDE gleichfalls; er ist das „durch die Erscheinung veranlaßte Denken des Seienden“ (Empir. Peychol. I 2, 120, 136 £.). Reiner und empirischer Verstand sind zu unterscheiden (1. e. 8. 120). Nach Rosmint ist der Verstand (intelletto) „ia facoltä de weder lente indeterminato* (Nuovo saggio II, 73). Nach BoLzaxo ist der Verstand die Fühigkeit, sich Begriffe zu verschaffen (Wissenschaftslehre Bere 79. Bes Vermögen. bloß soleher Erfahrungserkenntnisse . wenn sic auch der

nicht bedürfen, daß wir sie uns zu einem deutlichen Bewußtsein

TII, $ 311, 5, 227), Nach Bacumass ist der Verstand „die dialcktische Kroft des Geistes“. Vernunft und Verstand sind „nur zwei Symbole der einem Urkraft der Seele" (Syst. d. Log. 8. 74).

Nach J. G. Fıcure ist der Verstand das „ruhende*, die Produete der Ein- bildungskraft bloß fixierende Vermögen (WW. VII, 639). Der Verstand ist „das Vermögen, worin ein Wandelbares besteht, gleichsam verständigt wird", „Der Verstand ist Verstand, bloß insofern etwas in ihm füriert ist, und alles, was firiert ist, ist bloß im Verstande fixiert. Der Verstand läßt sich als die durch Vernunft fizierte Kinbildungskraft oder als die durch Finbildungskraft mit Oljecien verschene Vernunft beschreiben. Der Verstand ist ein ruhendes untätiges Vermögen des Gemüts, der bloße Behälter des durch dis Kinbildungs- kraft Hervorgebrachten und durch die Vernunft Bestimmten und weiter zu Be- stimmenden“. „Nur im Verstande ist Realität; er ist das Vermögen des Wirk- lichen; in ihm erst wird das Idealo zum Realen“ (Gr. d. g, Wiss. 8. 201 £.). SCHELLING (stellt in seiner letzten Periode) den Verstand über die Vernunft (e d.) (vgl. WW, I 4, 299 ££,; I 5, 268; I 6, 43; 17, 42). EscHENMaAyEn erklärt: „Die Function des Verstandes ist Denken, Begriffe, Urteile und Schlüsse bilden“ (Psychol. 8, 83 f). Nach J. J. WAGNER ist der Verstand das Ver- mögen der Abstraction und Generalisation (Organ. d. menschl, Erk. 8. 312; ee ee Nach ScHUBeRT ist der Verstand der „Sinn

ein allgemeines Gesetz: der Unlerorduung alles Einzelnen: smier ein: höhere ee u. Seelenk. 8. 131). Nach Car. Krause ist der Verstand „das Vermögen, ein jedes Besondere als Besonderes zu unterscheiden“ (Vorl. 8. 347), Nuch HıLLeerasn ist er „das reflezice Vorstellen“ (Philos. d. Geist. 1,281), Nach H. Rırter ist die Verstandestätigkeit „die Tütigkeit, durch welche Vielheit und Binheit im Denken gesetzt werden“ (Abr. d. philos. Log.®,

EEE

mus re sure

Vorstand Verstehen. 7

(öyat. d. Philoe, & 19). Die Verstandestätigkeit ist eine Form der apper- en ‚Analyse (s. d.). Sie besteht in der „Auffassung der Übereinstimmungen und Unterschiede,

sowie der aus diesen vieh entieiekelnden logischen Verhältnisse der Erfahrungsinhalte‘ (Gr. d. Psychol®, 5. 318, 320). Bie geht yon Gesamtrorstellungen (s. d.) aus. Die Analyse derselben besteht „nicht mehr bloß in einer klaren Vergegemeärtigung der einzelnen Bestandteile der Ge-

gewwinnenden ü einander stehen“ (1. c. S. 320; vgl. Phantasie). Vgl. A. Baıs, Sens. and Int.; Spescer, Princ. of Psychol.; J. Warp, Eneyel. Brit. XX, 25, und under Psychologien. Vgl. Denken, Intelleet, Geist, Erkennen, Vernunft, Sinnlichkeit, Rationalismus, Kritieismus,

Verstandesbegriffe s. Kategorien.

Verstandesding /,ems rationis“) s. Ding.

Verstandesmotive sind, nach WusoT, wirksam, „sobald zteischen die einwirkenden Vorstellungen auf den Entschluß zur Handlung die Überlegung dritt“ (Eihr, 8. 514).

Verstandesphilosophie s. Roflexionsphilosophie. Nach Jacort kann die Reflexion des Verstandes das Ursprünglich, Absolute nicht erfassen, sie kann nur Begriffe verknüpfen. Nach SCHELLING betrachtet die. Beflexions- Philosophie die Dinge in ihrer Vereinzelung, nicht in ihrem ewigen An-sich.

Verstandesspiele s. Spiel. Verstandestätigkeit s. Verstand, Verstandesweit =. Intelligible Welt.

Verständigkeit bedeutet die Fühigkeit des gesunden, scharfen Vor- standes (s. d.).

Verstehen (intelligere) heißt, die Bedeutung eines Wortes, eines Satzes, eines Satzzusammenhanges erfassen, wissen, d. h. die den betreffenden Sprach- zeichen zugehörigen Vorstellungen, Begriffe, Urteile mehr oder weniger deutlich, gegliedert, zusammenhängend reproducieren oder producieren können.

Cnr. Worr definiert: „Sobald wir von einem Dinge deutliche Gedanken ‚oder Begriffe haben, so verstehen ıcir es“ (Vern. Ged. I, $ 276). Nach Kiese- WETTER ist Verstehen „etwas hinreichend xu einem Begriff sich vorstellen“ (Gr. d. Log. &. 216). Nach J. G. Fıcure drückt „Verstehen“ „eine Berichung auf etwas aus, das uns ohne unser Zulun von außen kommen soll“ (Gr. d. g. Wissensch. 8. 201 £). SuABeDissey erklärt: „Verstanden wird, was dm Verstande gefaßt, also wessen Bedeutung und Stelle im Gedankensystem erkanni wird. Es ist denn zugleich begriffen und eben damit aus einen unklaren und unsichern zu einem klaren und sichern Gedanken geworden“ (Grdz, d. Lehre von d. Mensch. 8. 118). Cauken bestimmt: „Das Erkennen, in welchem die Verbundenheit des Mannigfaltigen mit der Einheit erkannt wird vermitlelst der Allgemeinheit, det das Verstehen‘ (Denklehre, 8.250). Bacumans erklärt: „Man versteht... en was es ist, sondern auch warum cs so dei" (Syst. d. Log. 8. Nach L. Frunnsacu heißt Verstehen etaoas ur und aus uns selbst, in mit mehreren eigenen vernünftigen Wesen erkennen“ (WW, III, 175). Nach Inssex {et Verstehen so viel wie „den in

Verwunderung Vielheit. La

a Schon Pıato bemerkt: waide yip gihoaspov roiro za wu: 16 Farmage eb yie hin dexi Yılocoyias auen (Theaet, 155D). AnısrorELss sagt: did yio vo Yayıdlaw ol dvdgmmor xal wüw xal ro ngeror Äokanro quloaogelv, dE doxis uör srodyeıga zer drdpuw Payndoayres, elra zard wxedv olrar mpoldı- rar wai zspl 1av naıköveow damopoavres (Met. I 2, 982b 11 squ.).

Nach F. Bacon ist die Verwunderung „seen scientiac“ (De dign. D). Ähnlich äußert sich Hosrzs (vgl. Hum. nat. IX, 18). Descartes erklärt: „Quamprimum nobis oecurril aliquod insolitum obieelum et quod norum. esse dudicamus aut walde differens ab eo quod anltea noreramus vel see debere, id effieit, ut ülud admiremur ei eo pereellamur‘“ (Pass. an. II, 53). Nach CosDILLac gerät die fingierte „Statue“ in „eonnement“, „si elle passe RB ER HEN EIgwSE WIR HÄLER WOWGRBCHUBE Aa BER FON PRZEE BEN elle n’asait point encore l'idee“ (Trait. d. sens. I, ch. 2, $ 17). „Oel öonnement donne plus d’activitö ame operations de l’üme* (1. ec. $ 18). Kar bemerkt: en ie die Verwunderung ein Anstoß des Gemüts an der Unvereinbarkeit

einer Vorstellung und der durch sie gegebenen Itegel mit den schon in ihm zum Grunde liegenden Prineipien, welcher also einen Zweifel, ob man auch recht ge- ‚sehen oder gewrteilt habe, hervorbringt; Bewunderung aber eine immer wieder- kommende Verwunderung, unerachtet der Verschwindung dieses Zweifels‘ (Krit. d. Urt. II, $ 62). Nach G. E. Scuuzze besteht der Anfang der Verwunderung „aus dem Gefühle einer Hemmung unseres Denkens und ist insofern ehwas Un- angenehmes; sie gehel aber, nachdem diese Hemmung vorüber ist, in das an- Br 0 or: welches jedes Neue und eine Erweiterung unserer Erkonnt- Versprechende hercorbringt“ (Psych. Anthropol. 8. 391). Nach Scuorex- MAUER entspringt aus dem Anblick des Übels und des Bisen in der We das Erstaunen, als ein „destürxtes und betrübles“ (W. m W, u, V. II. Bd., €. 17). Nach Sıawarr treibt die Verwunderung über das Einzelne zur Herstellung seines Zusammenhanges mit anderem (Log. II®, 197; vgl. Zeızen, Vortr. u. Abhandl, S. 26). Vgl. Brsexe, Lehrb. d. Psychol#, $ 241. Vgl. Staunen,

Via eminentiae: durch Steigerung der an einem Dinge, am Menschen geschätzten Eigenschaften, Durch sie werden Idealbegriffe gebildet (z. B. von Gott).

Vieleinheit: Vereinigung der Vielheit zur Einheit (Cun. Knavse).

Vielheit ist die Setzung einer Mehrheit (s. d.), d. h. einer Anzahl von einzelnen, von Einheiten (s. d.). Die Vielheit der Dinge als empirische Realität, wie sie durch das analytisch-synthetische Denken vorgefunden, gesetzt ist, ver- trägt sich wohl mit einer transcendenten, metaphysischen Einheit .des Wirklichen (e. Monismus, Pantheismus, Pluralismus, Individuum).

Die Vielheit der Dinge ist bloßer Schein nach der Veda-Philosophie, nach der Lehre der Elenten (s. d.), nach welcher das Seiende eines ist (& aövor dar; vgl. Simpl. ad, Phys, 30r, 139 f.; Do enel. 1377, MeLissus, Fragm. 17), Daß das „Zine“* (s, d.) sich selbst (durch „Schawen“) zum Vielen macht, lehrt Prorıs (Eon. VI, 2,6). Nach AvERRofs hat die Vielheit, Besonderung RR In Ten Kitetin „plurificatio numeralis indieidualis provenit a

materia‘‘ (Destruct. destr. II, d. 3; vgl. Individuation). Nach Tıromas bezeichnet „multitudo absoluta“ oder „transsendens“ die über allen Gattungen des Seins

m

Vitaldifferens Völkerpsychologie. [513

Vitaldifferenz nennt R. Ayzwanıus das „eitale Erhaltungsmazimum“ des „System ©“ (s. d.), das sich aus der Gleichung 21 (R)--21(9)=0 so worin f{R) die Übung, f(S) Stoffwechselvorgänge im System C bedeuten, Da TR) und f (8) einander entgegengesetzt sind, so tritt die Vitaldifferenz ein, wenn beide „, "* einander das Gleichgewicht halten (Krit. d, rein. Erfahr, I, A Abweichungen von der Vitaldifferenz heißen „Schwankungen“ (s. d.). Thr Verlauf ergibt die „unabhängige Vütalreihe“, d. h. die Gehirn- processe, von welchen die „abhängigen Vilalreihen‘ (E-Werte, 5. d.), d. h. die ‚psychischen Erlebnisse, „adhängig“ (s. d.) sind (1. «. I, 85 £.; IL, 5). Ve. R, &

Vitalempfindung s. Gemeinempfindung.

Vitalinstinet: Lebensinstinet, Lebenstrieb (vgl. Rossest, Anthropol. $ 307 ft).

Vitalismus (vita, Leben) heißt jener biologisch-naturphilosophische Stand- punkt, welcher die Lebensfunctionen aus dem Wirken einer „Lebenskraft“ (a. d.) erklärt (vgl. auch J. B. vax Heımoxt, De rer. nat. p. % ff.; Manzanı, Confes. 11, 419 ff.; Vunpıax, Legons sur la physiol. du erveau, 1807 ist Gegner; Covr- NOT, Material, vitalisme et rational. 1875: Anhänger; Hagestass, Met. 5.86).

Der „Neo- Vitalismus“ berücksichtigt die physikalisch-chemische Natur der Lebensprocesse, betont aber deren Eigenartigkeit gegenüber dem Anorganischen und die Notwendigkeit, gestaltende, dirigierende Kräfte, die erst innerhalb des Organismus auftreten, anzunehmen (8. Dominanten: Reıske). Rein mechani- stisch ist das Leben (s. d.) nicht zu begreifen. Hauptvertreter sind: EB. Rısp- re Ärztliche Philos. 1888; G. v. Buxew, Mochanism. u. Vitalismus, in:

d. physiol. u. pathol. Chemie; ©. Hamass, Entwieklungslehre u. es 1892; G. Wourp, Mechan. u. Vitalism, 1902; H. Drısc, Die organischen Begulationen; K. C. Schxsiver, Vitalisımus, 1903; E. v. HARTMANN, Mechan. u. Vitalism. in d. mod. Biologie, Arch. f. system. Philos. 8. 189 ff., 391 ff., u. m Vgl. Leben, Lebenskraft,

Vitalreihe s. Vitaldifferenz.

Vitalsinnz Lebenssinn, Gemeinsinn, Gemeingefühl (s. d.). Vgl. Mionr- Let, Anthropol. S, 260; Dronısca, Eimpir. Psychol. 8. 43, u. a.

Voces, quinque, & Allgemein.

Volition (volitio) ist der „actus volendi“ (Or. Worr, Psychol. empir, $ 582), der einzelne Willensact, die Wollung. Vgl. Wille, Nolition.

Völkergedanke heißen bei An. Basrraw die den Einzelvölkern als solchen eigenen geistigen Erzeugnisse. Sie weisen überall einen gleichartigen Entwieklungsproceß auf, enthalten gleichartige „Elementargedanken“ (Der Völker- gedanke). Der Begriff des Elementargedanken schon bei G. Vıco (Princip. 1844, p. 114). „Fölkerphantasie“ bei E. DüunnG (Wert d. Lebenst, 8. 45).

vVölkerpsychologie ist jener Teil der Psychologie, der es mit den aus dem Wechselwirken der Bewußtseinseinheiten innerhalb einer socislen Gemein- schaft entspringenden geistigen Gebilden (Sprache, Mythus, Religion, Kunst, Wissenschaft, Recht, Bitte, Sittlichkeit) zu tn hat, inden hier die Gesetz- mäßigkeiten im Ursprung und in der Entwicklung dieser Gebilde auf compara- tivem Wege untersucht werden, Von dem in der allgemeinen Völkerpsychologie Gefundenen wird die Anwendung auf das geistige Leben der verschiedenen

Volkageist Vollkommenheit. 53 Ar haben die Völker einen speiischen Geist (Pos, Dial, u. Fragm.

Inschauung“ WESsTscheR (Eh. I, 64 f.). Nach Wuspr ia die Volksseele „ein Erzeugnis

ICE ZIEH,

‚der Binzelseelen, aus denen sie sieh zusammensetzt; aber diese sind nicht minder ‚Erzeugnisse der Volksseele, an der sie teilnehmen“, ee ‚der Volksseele ist besonders die „Continwität

Vollkommenheit (perfectio) ist ein Norm- oder Idealbegriff, ent- springend der Idee, die wir uns von der absoluten Vollständigkeit, Vollendung ‚alles dessen, was zu einem Inbegriff von Dingen gehört, bilden. Vollkommen ist etwas, relativ, sofern es alles aufweist, was der Begriff, die Ideo der Sache dordert. Absolute Vollkommenheit eines Wesens ist ein Idenl, das nur an- nähernd verwirklicht erscheint, so daß absolute Vollkommenheit real nur dem höchsten Wesen, d. h. dem unendlichen Inbegriff alles Beins in höchster Ein- ‚heit, Gott (e. d.), eignet. Eine Tendenz nach Vervollkomsmnung, nach Entfaltung und Steigerung der Anlagen und Kräfte ist den Lebewesen in verschiede nem Grade eigen. Sie ist ein wesentlicher Factor der Evolution (s. d.) und beim Menschen der Culturentwicklung. Die Idee der Oultur (s, d.) ist nichts anderes als die Idee möglichster Vervollkommnung des Menschen im Sinne der Humanität (s. d.).

ARISTOTELES orklärt: riluon Adyeras Ev wiv 00 un darım HEn zu laßiw und dv udgrov, olov yodvor rahrıos inderov obros ob ‚an darım on haßstv Zodvor wi de roitov wlgos darl roü yodvou‘ wal war Ägeriv wal ro a un Egon dmepßohhr zrgös 70 ydvoz, olov rehos largös nal reheos adintis, dran xara 16 uldos wis olssias dgerie undiv dhkeinwarv (Met. V 16, 1021b 12 squ). Die Tugend (s. d.) ist eine reisiwers (ib.), Im ontologischen (s, d.) Argument spielt der Vollkommenheitsbegriff eine Rolle, wie überhaupt in der mittel. alterlichen Philosophie und noch darüber hinaus. Vollkommenheit und Realität @. d.) aufeinander bezogen werden. Nach Tomas ist Vollkommenheit die „bemitas“ eines Wesens (Contr. gent. I, 38). „Perfeetio enim rei consistit in hoe, quod pertingat ad finem“ (De nom. 1, 2). Die „perfectio prima‘ ist jene, „seeundum quod res in sua substantia est perfecta“, die „perfecfio serunda“ ist der Zweck eines Dinges (Sum. th. I, 6, 3; I, 73, 1; Contr. gent, I, 50; vel. IE, 46). Nach GocLeN ist Vollkommenheit „eonstitutio entis in summo inte- gritatis et bonitalis sibi convenientis gradu“ (Lex. philos. p. 814), MiorAruıus bestimmt: „Perfectio est carentia defeetus.“ „Perfectum est, cwi ad essentiam nihil deest“ Die „perfectio essentialis“ ist „prima“, die „perfectio accidentalis‘ „secunda“. Die „perfectio eminens“ komınt Gott zu (Lex. philos. p. 812 f.).

Realität und Vollkommenheit identificiert Srıxoza dahin, daß ein Wegen um so vollkommener ist, je realer, seinakräftiger es ist. „Sein ist eine Voll- kommenheit (De Deo I, 4). „Per perfectionem in genere realitatem . telligam, hoe est, rei cwiuscumque essentiam, quuska Bro. sle TaEaNE operatur, nulla ipsius durationis habita ratione* (Eth. IV, praef.). Sofern wir die Wesen in bezug auf die allgemeine Idee des Seins vergleichen und finden, daß manche „plus entitatis ser realitatis“ haben als andere, „eatenus alia al perfectiora esse dieimus; et quatenus üisdern aliqwid tribwimus, quod negatio-

iu

„blind Seiende“ ist Wille (WW, I 10, 977 4). Alle ursprünglich Wille, in der Natur ein blinder Wille. Den (alogistischen) Voluntarismus ale

V. II. Bd., ©. 19), als (an sich) blinder „Wille zum viduellen Dasein. 7 denn der

Physisch: der Intelleet ist, wie seine Objeete, (W. a. W. u. V. II. Bd., C. 19; Gegensatz zum Heserschen Der Intelleet ist nur „Accidens des Willens“ (1. e. ©. 30).

s. Idee, Individuation.. Auf der untersten Stufe der Objeetivation (#. d.) er- scheint der Wille ala „blinder Drang und erkenntnisloses Streben‘, als „finstere treibende Kraft“. Im Tiere und Menschen schafft er sich eine Organisation,

Aber: „Ades unserer Phantasie sich plötzlich darstellende Bild, en pad Dre

Willensact hervorgerufen sein, der ein Motie hat“ (Vierf, Wurz. ©. 7, $ 44). Der Wille hat das Bewußtsein hervorgebracht, er gibt ihm Einheit, hält alle Vor- und

‚Fimetionen desselben“ (W. a. W. u. V. IL Bd., ©. 15).

Von Schopenhauer mehr oder weniger beeinflußt sind J. ee, der aber einen relativen Individualismus anerkennt und den meidet (Blicke in d. intell., phys. u, moral. Welt, 1869, u. ae (Zur Tonkunst, 1864), P. DrusseN (Elem. d. Met.*, 1890), der Gott als das den Lebenswillen verneinende, erlösende Princip bestimmt, L. HELERSDACH (Der Indiridual#, 1887, u. a), Mamränper (Philos. d. Erlös. 1876, I, 8. da), A. Bırnanz (Motaphys, I, I u. 2, 1800/97; Der heliocentr. Standp. d. Welt- betracht. 1879: individualistischer Voluntarismus), J. Bauses, welcher eine Vielheit von Willenseinheiten „Indiriduallebensfactoren® annimmt (Zur Philos, d. Gesch, 8, & #f.), Die Wirklichkeit ist „ein lebendiger Antagonismus von sich kreuzenden Kräften oder Willensacten“ (Der Widerspr. I, 436). Einen in- dividualistischen Voluntarismus lehrt auch R. Hamenuuino. Der Wille ist die allem Sein innewohnende Triebkraft. „Dasein ist nomwendiy Selbel Wille zum Leben.“ Jedes Atom (s. d.) ist ein Wollendes, ein Subject, das sich seine Actionen als Object gegenüber setzt. Aber der Intelleet ist im Willen schon als Keim vorhanden (Atomist. d. Will. I, 268 #f.), L. Nor£ erklärt: „Alles, was uns von außen als Kraft erscheint, ist innerlich Wille“ (Einl. u. Begr. ein. monist. Erk. 8. 193).

Als Grundkraft der Seele bestimmt den Trieb (a. d.) FontLase (Syst. d. Psychol. I, 461). So auch J. H. Fichte. Der Wille ist im Erkennen und Fühlen ebenso gegenwärtig und wirksam, als diese in ihm. Der „Grundieile‘ ist der innerste Quellpunkt des Geistes (Psychol. I, 224 £.), Der Wille ist das

Philosophische Wörterbuch. %. Auf. IL. ft}

Voluntarismus. 09

‚daß jene anderen Inhalte immer zugleich Bestandteile eines vollständigen Willens-

vorganges sind“ (. c. 8. 167). Die voluntaristische Psychologie vertritt die

„Aotualilätstheorie“, (. d.). a Erlebnisse maßgebende

Geschehen in der Zeit, nicht als eine Summe beharrender Oljeste“ (Gr. d. PsychoL®, 8. 17 f). Das Wollen (s. d.) ist nichts Einfaches, Unbewußtes u. dgl., sondern ein ‚zu- sammengeselstes Geschehen“ (). c. 8. 22). Empirisch kommt ein „reiner“ Wille nicht vor (Philos. Stud. XII, 63; vgl. Wille), Erst wenn wir, metaphysisch, die Tätigkeit des Ich (a. d.) isoliert von den sie hemmenden Objeeten denken, ergibt sich, als letzte Bedingung der psychologischen Erfahrung, ale „peyeho-

Philos.#, 8.278 ff). Die Einzelwillen bilden aber die Glieder höherer Einheiten, stehen unter einem „Gesamtwillen“ (1. c. 8. 302 ff.). Die „oentologischen Ile‘ ergeben, „daß das eigenste Sein des einzeinen Subjects das Wollen ist, und daß die Vorstellung erst aus der Verbindung der wollenden Suhjecte oder aus dem Conflict der verschiedenen Wüllenseinheiten ihren Ursprung nimmt, worauf sie dann augleich das Mittel wird, das höhere Willenseinheiten entstehen läßt“ (I. <, &. 408 ff.; Philos. Stud. XII, 61 f.). Die Realität bedeutet eine „unendliche Totalität indüvidueller Wüllenseinheiten“‘, deren Wechselwirkung das Entwicklungs- princip des Willens selbst ist. Die Welt ist eine Stufenfolge von (vorstellenden) Willenseinheiten, „die Gesamtheit der Willenstätigkeiten, die durch ühre Weohsel- bestimmung, die vorstellende Tätigkeit, in eine Entwicklungsreihe von Wllens- einheiten verschiedenen Umfangs sich ordnen“ (). c. 8.407 ff.). Da die Substanz (# di) ein Begriff ist, der erst aus der denkenden Verarbeitung der Vorstellungs- objeete entspringt, so sind die Willenseinheiten „nieht tütige Substanzen, sondern aubstanzerzeugende Tätigkeiten“ (1. c. 8. 419 f£.). Der Wille ist nicht das Intelligenzlose, sondern die Intelligenz selbst (Log. I#, 565). Gott (x. d.) ist Weltwille, die Weltentwieklung Entfaltung des göttlichen Willens (Syst. d. Philos”, 5. 433 1.).

Als ein System von Willenseinheiten betrachtet die Welt Marrıyeau, Den Willen betrachtet als Entwicklungsfactor Gippisss. Die Bedeutung des Willens für das Denken betonen Hongeos, 8. Laune (Met.*, 1880), W. JAanes u. & Nach Hörroise ist der Bewußtseinsbestand einer Tätigkeit des Willens zu verdanken (Psychol.%, 8. 431). Der Wille (s. d.) ist der vollste Ausdruck des Bewußtseinslebens (l. c, &. 130), die „fundemendale Form“ desselben (ib.). „Die Entwicklung des bewußten Individuums geht vom Willen (in weiterem Sims) zum Willen (in engerem Sinne} (1. c. 8. 130). Die Activität ist eine ebenso ursprüngliche Seite des Bewußtseinslebens wie die Elemente desselben (Philos. Probl. 8. 31). Ähnlich wie WUXDT Ichren psychologisch Dr: Sanı.o, G. Vırna u. 2. (8. Wille), Nach Ravamsox ist das Denken Tätigkeit des Willens (Philos. in Frankr.), Rexouvier erklärt: „L’esprit a son activitä propre" Ta besteht eine Wahl der Ideen (Nouy. Monadol. p. 95). Das Denken lenkt den Lauf der Vorstellungen und Associationen (1. ©, p. 97). Rınor erblickt in den

a2*

Vorstellung. Br

Wahrnehmung“, Lehrb. d. Psychol.s, 8. 69 £), H. Corxerus ‚(Psychol.; Einl. in d. Philos. 8, 175 ff), R. Stemwer (Vorstellung = „eine auf ‚eine bestimmte Wahrnehmung bezogene Intuition, ein Begröff, der einmal mit einer Wahrnehmung verknüpft war und dem der Bezug auf diese Wahrnehmung ‚geblieben ist“ Philos. d. Freih. 8. 109), ferner Surry (Handb. d. Paychol.

8. 158 ff), BALDWIN („representation“ die Funetion, „Iy which the material rege ira reproduced and intelligentiy used in the ee “, Handb. of Psychol. I®, ch. 6, p. 80 £.), H. Srexcer, BaıS,

James, J. Wann, "Brourt u. a (. Baprasan klin)

SCHOPENHAURR identifieiert Object (s. d.) und Vorstellung. Die Welt der Objeete als solcher ist die „Welt als Vorstellung“, als solche Erscheinung des Willens (s. d.). H&RRART versteht unter Vorstellung den psychischen Grund- proceß, der allen psychischen Vorgängen zugrunde liegt (s. Intelleotunlismus, Gefühl), den seelischen Elernentarzustand, den sie als „Selbsterhaltung“ (s. d.) gegenüber den drohenden „Störungen“ (s. d.) produciert (Met, II,$234). „Ir den Vorstellungen empfängt die Seele keinen Stoff von außen her, vielmehr sind sie nur wereielfältigte Ausdrücke für die innere eigene Qualität der Seele‘ (Psychol. als Wissensch. II, $ 138). Die Vorstellungen bleiben (unbewußt) in der Seele (Psyehol. T, $ 94; Lehrb. zur PaychoL®, 8. 10; ähnlich u. a. Onvarus, Weg zur Gewißh. $ 99; Fries, Syst. d. Log. 8. 55; BcHLEIERMACHER, Prychol. 8. 437), An eich sind sie keine Krüfte, aber sie „werden Kräfte, ündem sis einander teiderstehen. Dieses geschieht, wenn ihrer mehrere entgegengesetzte zusaunmen- treffen“ (Lehrb. zur Paychol., & 15). Durch den Widerstand verwandelt sich das Vorstellen in ein „Streben, vorzustellen“ (1. c. 8 16; Psychol, als Wissensch, I, $ 30 ff). Statik (s. d.) und Mechanik (s. d.) des Geistes berechnen die Gleichgewichts- und Bewegungsverhältnisse der Vorstellungen (s. Hemmung, Reproduetion). Ahnlich lehren Srirpexrorn, G ScmmLıse, Dromson, R. ZIMMERMANN, LISDNER, Drpar u.a, Auch VOLRMANS (Lehrb, d. Psychol, I, 165 ff). Die Vorstellung entsteht aus dem „Zusammen“ der Seele mit anderen Wesen (1. c. 8. 167). Sie ist der einfache Zustand der Seele, „en welchem diese ihren Gegensatz zw den Realen, mit denen sie sich in unmitlel- barem oder vermilteltem Zusammen befindet, zum Ausdruck bringt. Diesen Zu- stand als Geschehenes, als Tat, als innere Entwicklung und Ausbildung der Seele ‚gefaßt, nennen wir Vorstellung, als Geschehen, als Tätigkeit Vorstellen“, „Die Vorstellung ist das Vorgestellte, d. h. das, was das Vorstellen darstellt und fesisetzt, was es zur Geltung bringt und in seiner Geltung behauptet“ (]. ©. 8. 168). Bessere definiert: „Vorstellung heißt jede Seelentätigkeit, inwiefern sie Subject eines Urteils ist“ (Neue Grundleg. zur Met. 8. 6). „Eine Var stellung kann wnmittelbar als Vorstellung eines bestimmten Seins nur dadurch erkannt werden, daß dies in ühr selbst irgendwie durch eine unmittelbare Ba- ziehung auf dasselbe ausgedrüskt ist“ (1. c, 8. 10). Das Vorstellen besteht in der „Ausfülltung der Urvermögen durch die ihnen won außen kommenden Ble- mente‘ (Progmat. Psychol. I, 48; Lehrb. d. Psychol:», $ 115), Aus jedem Ur- vermögen kann sowohl ein Vorstellen als ein Begehren hervorgehen (Lehrb. d. Psychol. $ 118; vgl. $ 128 ff; vel. $ 145 ff). Nach G. Sproxen ist die Vor- stellung „die bewußte Empfindung“ (K., H. u. B, 8, 134),

Nach J. H. Fıcirre sind Vorstellungen „nicht Kräfte, sondern Produets“, Es gibt keine selbständigen Vorstellungen, sondern nur ein vorstellendes Seelen- wesen (Psychol. I, 153). Vorstellen ist die freie Tätigkeit des Geistes, wenn

Vorstellung. Li 427). Auch jeder Act ist Vorstellung, „in welcher uns etwas in einem gewissen

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lung Bild von ihm erzeuge und ‚vor mich hinstelle. In der Erzeugung des Bildes oder ,. . des ideellen Objectes besteht die Vorstellungstätigkeit“ (1. ©. 8. 20).

2 H. SremstHat ist Vorstellung „jeder begrüffliche Factor, insofern er der psychologischen Untersuehung st“ (Einl, in d. Psychol. 8. 111). Grosau bestimmt die Vorstellung als „die aus den rüwmlich-zeitlichen Be- wichungen herausgelösten, mehr oder weniger verdichleten Inhalte“ (Abr. .d. philos. Grundwiss. T, 201; vgl. Psychol.). Jede Vorstellung ist ein Verband, der aus 'Teilvorstellungen besteht (Grundwiaa. I, 203; über „Verflechtungen‘“ vgl. 8.207 ff.). Nach Lazarus sind die Vorstellungen „Repräsentationen, Vertretungen eines in unserer Seele vorhandenen Gedankeninhalts“. Die Vorstellung ist (wie nach Steinthal) „Anschauung der Anschauungen“, „innerlich wiederholte und da- dureh fizierte Auffassung des Objeets‘, „die durch das Wort bewirkte Apper- cephion irgend eines ursprünglichen Denkinhalts" (Leb. d. Seele II, 249 ff.), Nach TEICHMÜLLER sind Vorstellungen „die an die Worte mit ihrem zugehörigen

is angekrüpften Erkenntnisse‘ (Neue Grundleg. 8. 133).

Als Synthese faßt die Vorstellung auf E. v. Hartmann. Sie Ist „ein unbewufter Aufbau aus relatie wnbewußten Willenscollisionen“‘ (Kategorien- lehre 8. 48). Die absolut unbewußte Vorstellung (ein Attribut des Un- bewußten, s. d.) ist „ideale Antieipation eines zw realisierenien Willens erfolges“, ist „unsinnlich-übersinnlick“ (Mod. Psychol. 8. 79), coneret, singalär, rein aetiv und produetiv, logische Intelloetualfunetion, intelleetuelle Anschauung, Idee (l. c. 79 £). Aus einer Synthese leitet die Vorstellung Sıawart ab (Log. I%, 330), »0 auch Serr (Psychol. p. 166), Marty, nach“ welchem die Vorstellung eines Qualitätencomplexes das „Kesullat einer vor aller ‚Reflexion vollzogenen Synthese“ ist (Üb. subjectlose Sätze, Vierteljahrsschr. f. wiss. Philos. 19, Bd., 5.79). Nach Wuspr sind die Vorstellungen Verschmelzungen (s. d.) von Empfindungen (Log. I*, 16). Vorstellung ist „das in unserem Bewußtsein erzeugte Bild eines Gegenstandes oder eines Vorgangs der Außenwelt“ (Grdz. d. physiol. Psychol. II#, 1; vgl. I*, 281) Die Vorstellungen sind psychische Ge- bilde (6 d.), „die entweder ganz oder vorzugsweise aus Empfindungen zusammmm- gesehst sind“ (Gr. d. Psychol®, 8. 111). Es gibt drei Hauptformen von Vor- stellungen: 1) intensive, 2) räumliche, 3) zeitliche Vorstellungen (l. e. 8. 112).

‚Eine Verbindung von Empfindungen, in der jedes Element an irgend ein zıweites genau in derselben Weise wie an jedes beliebige andere gebunden ist, nennen wir eine intensive Vorstellung. In diesem Sinne ist x. B. der der Tine d f a eine solche.“ Die intensiven Vorstellungen siud „1 aim Bepfindugeslmenien in ball pemuirbarr Odmngt (6 & MREL „Von den intensiven unterscheiden sich die räumlichen und zeitlichen Vor- stellungen unmittelbar dadurch, daß ihre Teile nicht in beliebig vertauschbarer Weise, sondern in viner fest bestimmten Ordnung miteinander verbunden sind, so daß, wenn diese Ordnumg verändert gedacht wird, die Vorstellung selbst sieh verändert. Vorstellungen mit solch fester Ordnung der Teile nennen wir allgensein extensire Vorstellungen“ (1. c. 8. 124 ff). Die Vorstellungen sind keine be- harrenden Wesenheiten, sondern „fließende Vorgänge, son denen ein nachfolgender

Wahrheit. 678

"Wahrheit ist ein Charakter nur von Urteilen, Behauptungen, Aussagen. 1) For+ mal-logische Wahrheit ist nichts als Richtigkeit (4. d.) der Gedanken, Schlußfolgerungen , ung der Gedanken untereinander gemäß den

Übereinstimm Denkgesetzen. Kriterium der Wahrheit ist hier die (unmittelbare oder mittel- bare) Evidenz (s. d.) der Urteile, die absolute Denknötwendigkeit. Diese kommt "auch zu 2) der transcendentalen Wahrheit, die in der Denknotwendi Aweil in der Gesetzmäßigkeit des Denkens selbet gegründeten) der Axiome (s. d.) besteht. 3) Materiale Wahrheit ist erst eigentliche Wahrheit, d. h. Über- einstimmung des Denkens (Gedachten, Denkinhaltes) mit dem Sein. Es gibt aber zwei Arten der materialen Wahrheit: a. empirische Wahrheit Hier bedeutet die „Übereinstimmung“ von Denken und Sein nicht die Abbildung u. dgl. des Seienden im und durch das Denken, sondern Übereinstimmung des Einzelurteils mit der wissenschaftlich, methodisch gesetzten, constatierten Renli- tät, objectiven (e. d.) Verhaltungsweise, die in einem System von Urteilen sich darstellt. Ein Urteil ist empirisch-objectiv wahr, wenn es objective Gültigkeit (#..d.) hat, wenn es #0 ist, wie es die empirische Gesetzmäßigkeit fordert, wenn also dem Subject ein Prädient zugeschrieben wird, wie es auf Grund methodisch verarbeiteter Erfahrung und kritischer Besinnung und Oonelusion gefällt werden soll, muß. Das Kriterium {s, d,) der Wahrheit ist hier das Eintreffen des Geurteilten in einer (möglichen) Erfahrung, ergänzt durch die objective Denk- motwendigkeit, sowie die Übereinstimmung der Denkenden untereinander. 4) Metaphysische Wahrheit ist die Übereinstimmung des Denkens mit der absoluten Wirklichkeit (s, d.). Auch hier kann von einem „Abbilden“ keine Rede sein, sondern die „Übereinstimmung“ bedeutet hier ein mehr oder weniger treffendes Wiedergeben, Nachconstruieren der transcendenten Wirklichkeits- Verhältnisse in immanenten, begrifflichen Symbolen (s. d.). Formal-logische und transcendentale Wahrheit sind absolute Wahrheit, d, h. ein Zweifel ist hier (ernsthaft) unmöglich, und eine Beziehung, Relation hat hier nicht statt. Die empirisch-objectire Wahrheit kann vielfach nur auf annähernde Gültigkeit Anspruch machen, ist der Entwicklung unterworfen. Die metaphy- sische Wahrheit ist relativ, d. h. sie gilt nicht bloß oft nur annähernd, son- dern hat Sinn immer nur für die Beziehung, die zwischen dem Erkennenden (etwas der Gattung Mensch) und den transcendenten Factoren (s. d.) obwaltet; * alle Urteile sind von metaphysisch-relativer Wahrheit, die eine Beziehung der transcendenten Faetoren zum Subject aussagen, Z. B, ist das Urteil „Gold ist ein Metall“ empirisch-absolut wahr, aber metaphysisch nur von relatirer Wahr- heit, da das „An-sich“ des Goldes nur in Beziehung auf ein erkennendes Wesen die im Begriffe „Gold“ enthaltenen speeifischen Merkmale hat. An sich wahr ist jedes Urteil, dessen Geltung nicht von der Willkür irgend eines Subjeeta abhängt, sondern in der „Natur der Dinge“ so gegründet ist, daß zu jeder beliebigen Zeit von jedem Denkfühigen das gleiche Urteil gefällt werden muß oder müßte. In diesem Sinne ist die Geltung des an sich Wahren eine zeitlose, ewige, nicht aber ist etwa die Wahrheit eine an sich, ohne ein Denken seiende Wesenheit. An sich existiert nicht die Wahrheit (welche untrennbar, als Charakter, an ein Urteil geknüpft ist), sondern die Wirklichkeit, Von der theoretischen unterscheidet sich die „HW’ahrheit“ ästhetischer, ethischer, r&- ligiöser Urteile, Sie besteht in der Übereinstimmung des Geurteilten mit den Ideen, Idealen des Schönen, Guten, Göttlichen. Was seiner Idee, seinem Muster-

begriff entspricht, ist in diesem Sinne wahr (z. B. wahre Humanität, wahre Philosophischen Wörterbuch, # Aufl, IL, 4

pi darin, üray alupanos 5 1@ perraarg (Sext. Empir. adv. Math. I, 168), Nach Arsesipesus ist wahr, was allen in gleicher Weise erscheint, das Allgemeingültige (dinP7 iv elvuı xd womes macı gamöuse, Sext. Empir. adv. Math. II, 8).

Nach Ausvstisus ist wahr, was ist (Soliloqu. II, 8), was so ist, wie ‚erscheint („verum est, quad ia est, ut ridetur“, 1. c. II, 5; vgl. De vera relig, 36). Die Wahrheit ist ewig, zeitlos, unwandelbar, unbedingt. „Erit igitur werilas, eliamsi mundus üntereat“* (Soliloqu. IT, 2; 32; De immort, an. 19; De ib. arb. IT, 6). Gott ist die Urwahrheit, „stabilis veritas* (Conf. XI, 10; vgl. De trin. VIUI, 39). In ihm sind alle Wahrheiten zur Einheit verbunden (De vera relig. 66). In Gott erkennen wir die ewigen Wahrheiten (Retract. T, 4, 4). Die Wahrheit wird durch unser Denken nicht alteriert: „Mentes emim nostras aliquando eam plus vident, aliquando minus, et en hoe fatentur se ess« mutabiles, cum illa in se manens neo profieiat, cum plus a nobis widelur, neo defioiat, cum minus‘ (De lib. arb. IT, 34; über das Wahrheitskriteriam s. unten). AnsEL“ VON CANTERBURY bestimmt die formale Wahrheit als „reetitudo sola mente perceptihilis“ (De verit. 12). „Causa veritatis“ ist die „res enunciata‘‘, Es gibt „reritas conitionis“ und „veritas rei® („transcendentale Wahrheit“ der Scholastik). Die Scholastiker pflegen die Wahrheit als „adaequatio rerum ct intelleetuum“ zu definieren (ALBERTUS MAGNUS, Sum. th. I, 25,2). „Veritas prima una est, prolo- typus ct exemplar omnis veri, una et indirisa in omnibus, qua ommia vera reota surit et vera® (ib.). Tuomas erklärt: „Veritas intellectus est adaequatio intellectus et rei, woundum quod üntelleetus dioit esse quod est, vel nom esse quo non est“ (Comtr, gent. T, 59; De verit. 1, 2). „In rebus neque veritas neque falsitas est nisi per or- dinem ad intellectwm“ (Sum. th. I, 17, 1). „Veritas habet fündamentum in re (k sent. 19,5). „Nihil aliud est verum, quam esse quod est, vel nm esse quad non est“ ehr Zu unterscheiden sind: „eeritas absolula (6 eth. 2), „acoidentalis,

aeterna“ (Sum. th. I, 16, 7e; Contr, gent. II, 83 squ.). Außerhalb des mensch- liehen Geistes sind die Dinge wahr „in ordine ad intelleetum divinum“ (De verit. 1,2). Im göttlichen Geiste ist die „eeritas proprie ef primo“ (De verit 1,4e). Die Vernunftwahrheiten sind ewig im göttlichen Geiste (Sum. th. I, 10, 3; vgl, AnsELM, Monol, 1, 18; De verit. 10, 18). Der active Intellest er- kennt die constante Wahrheit im Vergänglichen (Sum. th. I, 8, 6). Nach Durasn vox St. Poungars ist die Wahrheit „eonformitas intelleetus ad rem intelleotam“ (In |. sent. 1, 19, qu. 5), Verschiedene Arten der Wahrheit unter- scheidet WILHELM voX AUVERGNE (De universo, Opp. 1674). Nach BAcoX- THORP hat die Wahrheit ein Sein in den Dingen und im Intelleet (1 dist. 19, 2). Als Übereinstimmung des Denkens mit dem Sein bestimmt die Wahrheit u a. auch BuArez (Met. disp. 8, set, 2, 9; vgl. Dean. III, 10). „Veritas trans- eendentalis“ bedeutet die begriffliche Wesenheit des Dinges „Veritas trans- eendenlalis signifisat entitatem rei, connolando cognitionem seu eonseplum üntellechws, cui talis entitas conformatur vel in quo talis res repracsentatur (Met, disp. 6, set, 2, 25), Über die „doppelten Wahrheiten“ s, Wissen.

Nach GocLes ist die Wahrheit die „conformitas“ des Urteils mit der Sache (Lex. philos. p. 311). MicrAarLıus erklärt: „Logicis veritas delt eom- formitas orationis cum re de qua dieitur. Sieuti Eihieis est confornilus orationis cum tonceptu proferentis.“ „Metaphysieis veritas est insomplera wi- mirum congruenlia rei cum üntellectu eis, qui cam produmit sive erealoris wies artifieis. Quando enim res id habet qwid intellectus erentoris wel artifleis wult

a3*

Wahrheit. em

wirklichen ist die Wort-Wahrheit zu unterscheiden, erstere hat nur dann statt, wenn den Vorstellungen etwas in der Natur entspricht (l. ©. $ 8). „Aoralische* Wahrheit ist der Gegensatz zur Lüge, „metaphysische“ Wahrheit das wirkliche ‚Dasein der Dinge, entsprechend den Vorstellungen, die mit deren Namen ver- knüpft sind (l. e. $ 11). Die „ewigen“ Wahrheiten sind nicht angeboren, gelten nur als notwendig wahr, weil sie, wenn einmal aus Vorstellungen list) Immer wahr sehn werden (L.e-V; ch. 11,$ 14), Herserr vox Cnen- BURY definiert: „Eat autem veritas rei inhaerens illa eonformitas rei cum se dpsa, sive üÜla ratio, ex qua res unaguaeque sibi constat, Veritas appa- rentiae est ülla conditionalis conformitas apparentiae cum re. Veritas con- eeptus est ülla eonditionalis eonformitas inter faoultutes nostras prodromas el es secundum apparentias suas. Veritas. intelleetus est conformitas ülla

p- 4 ft, 9. Die Producte des „instinctus naturalis“ sind allgemeine Wahr- heiten (1. e. p. 46 ff.). Nach CUDWOoRTH gibt es ewige Begriffe in Gott (De

which express things as they are; or truth is the conformity of those words or ignis, by ıchich things are expressed, to the things thernseloes“ (Bel. of nat. zot. I,p 9).

/TSCHIRSHAUSEN setzt die Wahrheit in das Begreifliche (‚eeritatem vero in «0, quod polest conotpe“, Moda m BEER = Nach ee Wahrheit in der Übereinstimmung (eorrespondance) der Urteile (propositions) mit den Dingen (Nouv. Ess. IV, ch. 5, $ 12). Die Wahrheit ist in die Be- ziehung zwischen den Gegenständen der Vorstellungen (objets des id6es) zu setzen, wonach die ein in der andern enthalten (comprise) oder nicht enthalten

iet (EV, ch. 5,8 2). ee (Vernunft-JWahrheiten zu unterscheiden, die nicht auf Erfahrung beruben, sondern im Denken ihre Quelle haben (,vient du seut entendement"), angeboren sind (sont inndes, 1. ©, I, ch. 1), größte Gewißheit haben (certitude immah- ‚quable et perpetuelle, ib., vgl. Theod. $ 121) (# A priori). „II ya aussi deun sortes de wirütds, velles de raisonnement ei celles de fait. Les viritis de raison sont ndcessaires et leur opposd est impossible, et celles de fait sont eontingentes et leur oppos& est possible“ (Monad. 33; Nouv. Ess. I, ch. 1, $ 28). Grundlage der Vernunftwahrheiten ist der Satz des Widerspruches IV, 354 ff). Die tatsichlichen Wahrheiten haben nur induetorische All-

tungen de. IV, ch. 18, $ 14; Theod. 1 B, 837, 8 20). In Gottes Geiste sind „ewige Wahrheiten“, die vom göttlichen Willen unabhängig sind, vielmehr selbat.diesen Willen motivieren, der dann die Wahrheiten in schöpferischer Weise realisiert (Iheod. IB, $ 184). Gott ist „dernier fondement des veritis", sein Geist ist BER FArve Bas Str a halle le dee a Ess, II, ch. 17; IV, eh. 11). Die Wahrheit von Urteilen hängt nicht von unserer Willkür ab, sie liegt in der Sache selbst (Gerh. VII, 190 #.; s unten Bolzano). Nach Bossurm sind die „eteigen Wahrheiten“ (2. B. der immer wahr. „Zr quelgue temps donnd ow en quelque point de I

Wahrheit. 0.

vor archetype of st, üt is a true üden' (Log, I, ch. 3, p. 4). Ähnlich definiert Beartıe (Vers. üb. d. Wahrh. 1772, 8. 24). Die schottische Behale (#4) überhaupt lehrt, der „Gemeinsinn‘“ (s. d.) sei die Quelle von „seif-enident truths“, priorischen (s. d.), denknotwendigen Wahrheiten (s. Prineip, Rationalismus).

Nach Boxser sind die eridenten, selbstgewissen Wahrheiten „premiöres seritds"

(Ess. XVI, 301).

Als timmung der Gedanken untereinander, als Entsprechen der- selben gegenüber der Gesetzinäßigkeit des Verstandes bestimmt die Wahrheit Kaxt. Die Wahrheit im Urteilen besteht „in consensw prasdicati ewm subiecto ‚daio“ (De mund. sens. set. II, $ 11). Das Formale aller Wahrheit besteht in ‚der „Übereinstimmung mit den Geselsen des Verstandes“ (Krit. d, rein. Vern. 8.201). „Die formale Wahrheit besteht lediglich in der Zusammenstimmung der Erkenntnis mit sich selbst bei gänzlicher Abstraction von allen Objveten ina- gesamt“ (Log. 8. 72; #. unten über das Kriterium der Wahrheit). „Daß alle ‚Körper ausgeiehnt sind, ist notwendig und ewig wahr, sie selbst mögen nun existieren oder nicht... Der Satz will nur sagen: sie hängen nicht von der Erfahrung ab (die zu irgend einer Zeit: angestellt werden muß) und sind also auf gar keine Zeildedingung beschränkt, d, %. sie sind a priori als Wahrheiten erkennbar, weiches mit dem Salze: sie sind als notwendige Wahrheiten erkennbar, ganz identisch ist“ (Üb. eine Entdeck. 2, Abschn., 8. 60). Die ewigen Wahr- \ heiten sind bei Kant zu apriorischen (s. d.) Urteilen geworden. Von einer Auf- ' Fassung der Wahrheit als Übereinstimmung des Denkens mit den Dingen (an sich) ist hier nicht mehr die Rede, da die Dinge an sich sich jeder Erkenntnis und Vergleichnng entziehen. Objeetiv wahr ist nach Kant ein allgemeingültiger (#. d.), den Denk- und Erfahrungsgesetzen gemäßer Satz.

Den Relativiamus spricht GoeTHEe aus: „Kenne ich mein Verhältnis zu mir selbst und zur Außenwelt, so heiße ich's Wahrheit. Und so kann jeder seine eigene Wahrheit haben, und es ist doch immer dieselbige‘ (WW. XIX, 583), Ap. Weismaurr unterscheidet eine zweifache Wahrheit: „eine, welche anzeigt, was am der Sache selbst ist, das Oljective, Absolute der Wesen, der Kräfte außer uns. Diese Wahrheit heißt sodann absolute Wahrheit, Bine andere, welche die Wirkung anzeigt, welche dieses innere Öbjeetire, bei diesen so organisierten Wesen, gemäß ihrer Receptivität hervorbringt: und diese letztere Wahrheit ist nicht absolut, sie ist relativ“ (Üb. Material. u. Tdeal®, 8. 1581.). Ontologische Wahrheit ist „diejenige, in welcher sowohl die allgemeinen als jede besonderen, natürlichen oder künstlichen Organisationen Übereinkommen“ (l. c. 8. 175 ff.) Die absolute Wahrheit ist unveränderlich, sie ist der Grund der relativen Wahrheit, sonst aber unbekannt; sie ist für Gott allein (l.'& 8. 190 £).

Im Kantschen Sinne erklärt Jako» die Wahrheit als „Übereinstimmung unserer Gedanken mit dem Begriffe eines Objects überhaupt und mit den all- gemeinen Gesetzen des Denkens“ (Log. $ 100 f.; vgl. Tierrrusk, Log. $ 116; Horrnaver, Log. $ 359; Cm. G. Seypuırz, Üb. die Unterscheidungen des Wahr. u. Irrigen®, 1787). Krus bestimmt: „Wahrheit überhaupt besteht in der Übereinstimmung unserer Vorstellungen und Erkenntnisse“ (Log. $ 22). Logische (formale, ideale) Wahrheit ist „Angemessenheit einer Erkenntnis oder Wissenschaft zu den Gesetzen des bloßen oder analytischen Denkens, wie sie eben die Logik aufstellt. Die metaphysische (materiale, reale) Wahrheit aber ist Angemessenheit einer angeblichen Erkenntnis oder Wissenschaft zu den Gesetzen des synthetischen Denkens oder wirklichen Erkenmens, wie sie die Metaphysik

|

bereinstinmung des von der Vorstellung unabhängigen Seins, folglich

(Was ist die Wahrh.? 8. 22).

Oljeetivität dem Begriffe ent-

inge meinen Vorstellungen entsprechen; das

sind nur richtige Vorstellungen, die ich dieser habe“ (Eneykl. $ 213). Die ae

mit dem Gegenstande üst :

Met das Wahr dm alfa Yin ie Übenntimmnang An Of, dr ', daß ühre Realität ihrem Begriffe angemessen ist. Der

die wahrhafte Idee, die göttliche Idee des Universums, die

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® ich Gedanke ist, ist an und für sich, was wahrhaft ist, ist nur im Gedanken enthalten, ist wahr nicht morgen, sondern außer aller Zeit; und insofern es in der Zeit ist, ist es immer und zu jeder Zeil wahr‘ (Philos. d. Gesch. I, 16; vgl. 8. 33; vgl. K. Roses- KRANz, Syst. d. Wissensch. 8. 590 ff.; Mıcuxuer, Zeitschr. „Der Gedanke‘ VII, 17). Nach Hovrıcus ist das Wahre ‚die sermättelle Binheit des Dinges mit seinem Begriffe‘ (Grundlin. d. Philos. d. Log. 8. 121... Zeising erklärt: „Pie Wahrheit ist die Idee als Begriff, die als seiend aufgefaßte Vollkommenheit* (Ästhet. Forsch. 8, 81; vgl. G. Brepsescans, Philos. als Begriffswissensch. I, 135 ff.; CHALYBAEOS, Wissenschaftalchre $. 382 ff.). Daß alle Wahrheiten wewige Wahr! seien, betont Cr, Krause (Vorles. 8, 125). Die Unab- hängigkeit der Wahrheiten vom menschlichen Denken lehrt V, Covsıx: „Las röritis qu'atleint la raison, & Faide des principes universels et nicessaires dont elle est poursue, son! des veritis absolues; Ta raison ne les fait point, elle les dieouere‘ (Du vrai p. 9), „Les vörites absoluss sont done indöpendantes de Vexpfrience et de la consoience, et em meme temps elles sont attesties par lexr- pärienee et la eonseience“ (ib), „En fait, quand nous parlons de la eiritö des prineipes wniversels et nöcessaires, nous me eroyoms pas quw'il ne solent erois que pour nous: nous les eroyons vrais en ewr-mömes, et wrais encore quand notre esprit ne seralt pas ld pour les conceroir, Nous lea considerens comme inde- ‚pendants de nous“ (I. c. p. 58). Die absoluten Wahrheiten „supposent um ötre absolu comme elles, ok elles ont deur demier fondement“ (lc, p. TOR) BoLzAxo versteht unter „Wahrheiten an sich“ „Wahrheiten, abgesehen davon, ab nie con ‚jemand. erkonnt. oder. nicht. erkannt werden" (Wissenschaftalehre I, 52%, 8.81 ff). Wahrheit an sich oder objeetive Wahrheit nennt Bolzano „Jeden belichigen Satz, der elwas #0, wie es ist, aussagl, wobei ich unbestimmt lasse, ob dieser Salz von irgend jemand wirklich gedacht oder ausgesprochen sei oder nicht“ (1 ©. 1, $ 25, &, All ff). Die Wahrheit an sich hat kein Dasein in der Zeit (ib.). Sie ist nicht durch ein Denken gesetzt; Gott erkennt sie, weil sie ist (. e. 8. 115). Logische Wahrheit ist die „gedachte oder erkannte Wahrheit“ (I. e. 1,5 20, 8.143). „Begrüfswahrheiten“ sind Wahrheiten, die bloß aus reinen Begriffen bestehen (1. e. II, $ 133, 8. 38). Nach Lorze sind Wahrheiten nicht, gelten nur (Meta, 8. 3; Mikrok. IID, 579). „Sie schwehen wicht zwischen, außer oder über dem Seienden; als Zusammenhangsformen mannigfaltiger Zustände sind sie vorhanden nur in dem Denken eines Denkenden, indem es denkt, oder in dem Wirken eines Seienden in dem Augenblick seines Wirkens“ (Mikrok, IEI®, 579). Ein Reich ewiger Wahrheiten außer oder vor

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"M. Paudoyı betont, die Wahrheit Insse sich nicht vom Denken a Benno: SEDDATS TED ERDE Aber die Wahrheit ist

‚Eieigen ü wege 8. 87). Jedes wahre Urteil (s. d.) ist ein „Kueigkeitserlebnis“, „womit nur ausgesprochen ist, daß die Wahrheit, die man erlebt, eine ewige Wahrheit ist". #Die Tatsache vergeht, ihre Wahrheit aber besteht“ „Alle wahren constatierenden Urteite sind . . . für die Ewigkeit gefälit* Im Urteil sprechen wir die ewige Wahrheit des Stattfindens der vergänglichen Tatsache aus (l. c. 8. 164). Jede Wahrheit hat den Charakter der Allgemeinheit (I, ec. 8. 107), ist ein Gesetz, das allen auf sie bezüglichen Urteilen gemeinsam ist (l. e. S. 169), wodurch der Unterschied von Urteilen a posteriori und & priori aufgehoben wird (ib). Die Tatsache kann vergehen, die Wahrheit ist unrergänglich heißt, „daß dieser Tatsache im Reiche alles Geschehens eine unrerrückbare, eıcige Stellung zukommt, aus der sie durch keine andere Tatsache verdrängt werden kann“ (1. o. 8. 173). „Das Urteil erfaßt vom Eindruck so viel, als ihm die dem Eindruck unmittelbar auf dem Fuße folgende Erinnerung darbietet, und sobald nur das Urieil diese Aufgabe erfüllt, ist es dem Eindruck auch gerecht geworden, d. h. es ist wahr“ dl. ©. 8. 180). Ranıer betont: „Le vrai . . . n’eziste que dans l'intelligenee. En dehors de lintelligence, la veritd n’existe pas; mais seulement la röalit#“ (Psychol. p. 487). Nach Sıewanr ist es eine Fiction, als könne ein Urteil wahr sein, abgeschen davon, daß irgend eine Intelligenz dieses Urteil denkt (Log. 1%, 8, 238 ff., 382 ff). Vgl. Twarpowakı, Arch. f. Philos,, 1902. W. BOsENERANTZ erklärt: „Die Wahrheit ist allgemeines Prädicat unserer "Vorstellungen, insoweit sie mit den Objecten übereinstimmen. Wenn wir von | einer Wahrheit der Dinge an sich sprechen, verstehen wir darunter immer nur dhre Übereinstimmung mit ükren Ideen im göttlichen Denken“ (Wissensch. d. Wiss. I, 408 ff). Nach W, Hamıtrox ist Wahrheit „@ harmony, an f, a correspondence between our thaught and that which we think about“ (Lect. IV, NXVII, p. 68 ff). A. Bam bemerkt: „An a/firmation is irue when, on actual trial, üt corresponds to the fact, This is the direot proof, Indirectiy, we may test the truth of affirmations by comparing one with another“ (Log. I, 2). Surtr bestimmt die Urteile als wahr, welche im Geiste die Dinge gemäß ihren wirklichen Beziehungen verknüpfen (Handb. d. Psychol, 8.279). Nach L. Kwarr ist die Wahrheit „die Einheit des erkennenden Denkens und der vorgestellten Wirklichkeit“. Eine Vorstellung ist wahr, „soweit jedem ihrer Punkte die Wirklichkeit entspricht‘ (Syst. d. Rechtsphilos. 8. 139). „Das Prineip der Wahrheit ist die Folgerichtigkeit, d. h, die genaue Wiedergabe der räumlich-zeitlichen Ordnung der vorgestellten Wirklichkeit“ (ib.). ÜBERWEG bestimmt Wahrheit als ‚,Üdereinstimmung des Wahrnehmungsinhaltes mit dem | ‚Seienden, welches wahrgenommen wird“ (Welt- u. Lebensansch. 8. 26). Nach | An, Srevver ist die Wahrheit „Übereinstimmung des Gedankens, der sub- Jeetiven Auffassung mit dem Objeete des Denkens“ (Philos. I 1, 00), Nach I. BERGMANN ist ein Gedanke wahr, „werm er mit seinem Gegenstande über- einstimmt, wenn . . . der gedachte Gegenstand ein solcher ist, als welcher ar ge- dacht wird“ (Grundprobl. d. Log“, 8.96). Nach G. Sricxer ist die Wahrheit in uns und in den Dingen (Vers. ein. neuen Gottesbegr. 8. 300), Unser Denken

-

> Wahrnehmens“ (Abr. TI, 355). Die ewige Wahrheit, der Urgrund des Daseins, ist umwandelbar (1. <. 8. 72),

SchuprE erklärt: „Wahrheit meint immer wahre Urteile oder Erkenntnisse, d. h. solche, welche zu ihrem Inhalte wirklich Seiendes haben, und zum Wesen des Urteils selbst gekürt es, daß es mit dem Anspruch auftritt, Wirkliches zu seinem Object oder Inhalt zu haben, d. h. ein wahres zu sein, oder dies als selbst- werstündlich eoraussetst. Freilich kann er erst hervortreten, wenn die Möglich- keit des Gegenteils, d. d. des Irrtums erkannt wird“ (Log. 8. 168 f.). BRENTANO bestimmt: „Hr nennen etwas wahr, wenn die darauf bexügliche Anerkennung riehtig ist“ (Vom Urspr. sittl. Erk. 8. 17). „Ob ich sage, ein affirmatives Urteil ist wahr oder sein Gegenstand sei emistierend, in beiden Füllen sage ich ein und dasselbe‘ (l. c. 8.77). Das Als-wahr-anerkennen ist ein einfacher psychischer Act, ist die Urteilsfunetion (Pryehöl. T, C. 6). Nach RICRERT ist Wahrheit „der Inbegriff der als wertvoll anerkannten Urteile“ (Gegenst. d. Erk. 8. 63). „Die Urteilsnotiweneligkeit allein sagt, was als seiend beurteilt werden soll“ (1. c. 8.65 £). B. Erpmann erklärt: „Die Allgemein- gültigkeit .. det michls anderes als die Wahrheit im eigentlichen Sinne, ‚objective Wahrheit (Log. I, 275), „Die Wahrheit eines Urteils besicht darin, daß die logische Immanenz seines Gegenstandes subjeetie, speeieller oljectiver gewiß, und der prädicative Ausdruck dieser Immanenz denknotwendig ist" (ib.). A. GÖDECKENEYER bestimmt: „Bin Urteil ist wahr, bedeulet . . . nichts an- deres als: unter Beobachtung aller in Betracht kommenden Bedingungen muß 0 und kann nicht anders geurteilt werden“ (Der Begriff d. Wahrheit, Zeitschr. f. Philos. 120. Bd., 8. 186 ff., 195).

Nach F. A. Lage ist wahr, was jedem Wesen menschlicher Organisation mit Notwendigkeit so erscheint, wie es uns erscheint (Gesch. d. Material.). Nach L. Dumoxt ist die Wahrheit „nichts als die Kraft, mit der eine Vor- stellung sich unserem Geiste aufnötigt“‘ (Vergn. u. Schmerz, 8. 1), Nach Kıenkesaann ist alle Wahrheit subjectiv, die Subjectivität ist die Wahrheit (gl. ee Sören Kierkegaard als Philosoph, 8. 71).

Den „statischen“ Wahrheitsbegriff (Ausdruck von L. WEsER) ersetzt durch den „dynamischen“ (wie HeLMHourz, Hertz, E. Mach, Rırnt, BRADLEY u. a.) Hörrpıso, „Die Bedeutung der Principien ist die, daß sie uns bei unserer Arbeit, Verständnis zu gewinnen, leiten sollen, Ihre Wahrheit besteht in ihrer Gültigkeit und ihre Gültigkeit in ihrem Arbeitswerte. Daß ein Prineip wahr det, bedeutet, daß man mit demselben arbeiten kann . . . Der Begräff der Wahrheit ist ein dynamischer Begriff, indem er eina bestimmte Weise der Anıcendung der Denkenergie ausdrückt, und er ist ein symbolischer Begriff, indem er nicht Deckungsgleichheit oder Qualititsähnliehkeit mit einem absoluten Gegenstande, sondern Beziehungsähnlichkeit (Analogie) zwischen den Ereignissen im Dasein und den menschlichen Gedanken bezeichnet.“ „Ein Vergleich unserer Gedanken mit einer absoluten Welt der Dinge ist nicht möglich; wir können nur Gedanken und Erfahrungen miteinander vergleichen“ (Philos. Probl. 8.45 f.; vgl. 8. 72). Nach W. JERUSALEM ist das Urteil (s. d.) als Act das „Formen eines Vorstellungsinhalts“, als Meinung, Bedeutung aber „ein selbständiger, von der Tutsache des Urteilens unabhängig gedachter ohjeetiser Vorgang“. „Die Wahrheit ist nun eine Bezichung zwischen diesen beiden Seiten des Urteile- aetes‘‘ (Urteilsf. 8. 186). „Der Bigräff der Wahrheit kann also nur auf Grund der Weltanschauung bestehen, aus welcher er entstanden ist, nämlich auf Grund

Wahrnohmung. BL Die (äußere) Wahrnehmung gilt bald als unmittelbarer, bald als psycho- logisch vermittelter Act, teils als gesteigertes Empfinden, teils als primäres Denken; von der Empfindung (s. d) wird sie meist als Gegenstandsbewußtsein unterschieden, wobei die Objeetivation (s. d.) verschieden gedentet wird. In der älteren Philosophie werden Wahrnehmung und Empfindung kaum unterschieden. Die Wahrnehmung wird durch ein Einwirken der Dinge auf die Seele erklärt. Nach PARMENSIDES empfindet die Seele um s0 besser, je mehr Wärme der Organismus enthält (Theophr., De sens. 3, Dox. 499). Nach EMPEDOKLES entstehen die Wahrnehmungen durch „Ausflüsse" (doddoat), welche von den Dingen ausgehen, in die wögos der Sinneswerkzeuge eindringen | und sich mit den aus diesen kommenden Ausflüssen begegnen (rd yüp ünoß- lol; rois zögoıs dvagusrre, Plut., Plac. IV, 9; droddoas . . . xml ögon, eis obs al de re al droghonl mogetowraı, Plat., Men. 76.0; vgl. Aristot., De sens. 2, 438n 4; 437b 28 squ.). Durch Gleiches wird Gleiches wahrgenommen (# ro tod önolov x önoip, Arist., De an. I, 2; Met. TIL, 4, 1000b 6; Bext. Eimpir. adv. Math. VII, 121); nach ANAXAGORAß® hingegen ist es das Ungleich- artige, durch welches etwas wahrgenommen wird (Theophr., De sens. 29). Drvorerr erklärt die Wahrnehmung durch „Bilderehen“ (sole), welche von der Oberfläche der Körper, als Atomcomplexe, sich ablösen und, durch die Sinnesorgane eindringend, die Seele (s. d.) zur Empfindung nötigen: Anud- ngiros 0. 4 Tre alalhnaır wel erw adnoer ylsahıı dh Kater agonirren (Plut., Plae. IV, 8, Dox. 395; vgl. Oicer., De fin, 1, 6, 24); ögäv Inne war eidahum duzeresens (Diog. L, IX 7, 44); Ho yereoıs Tür eidehlur Ka voiwury in dniönäos alodran dia aiv dvrawusiienmmp (Diog. L. IX, 7, 481; rs wiodnjaeıs xai was vonaens drsposionr alu rod eonaros (Stob,, Floril. IV, 239). Nach PeoTAGoras entsteht bei der Hinwendung des Sinneswerkzeugs auf die ihm entsprechende Bewegung (mgoeßoin rür dunerem zgös ne mooarnovaun Fogdr) durch das Zusammentreffen der äußeren und inneren (vom Sinnesorgan aus) zugleich das Wahrnehmbare (rie®yeö») und die Wahrnehmung (aiednews) (Plat., Theaet. 156 squ.). Nach Praro entsteht durch den Reiz eine Art Er- sehütterung (asawös) im Organismus, als Veranlassung der Empfindung in der Seele (Phileb. 34; vgl. Tim, 46 A). Die Wahrnehmung gibt kein Wissen, geht nicht aufs Seiende, nur auf die veränderliehen Dinge (Rep. VII; Theaet. 189 squ.; 184 C squ.; vgl. Sinn, Rationalismw). Auch Akısroreuss erklärt, die (aufs einzelne gerichtete) Wahrnehmung sei noch kein Wissen (od 84 deniodjeuuns farır dnioreateı, Anal. post. I 31,87 b28), wenn auch mit der Wahrnehmung die Erkenntnis beginnt (l. c. II 19; ovde wost d »oBs vd durös an per’ alahj- seo öwee, De sens, 6). Die Empfindung ist ein Erleiden (daran) der Seele, sofern sie mit dem Leibe verbunden ist (De an. II 11, 423b 31; aiednes = aiemais zus did Tour @uuarog tie yoxäs, De somn. döta 7). Durch Ungleich- artiges nehmen wir wahr (De an. II, 11, 423b 31 sqw.),; welches nach der Wahrnehmung gleichartig wird (mdeyu . . . ro dvöuıor, zerondor Hönode 1 erw, De an. II 5, 4174 20), Die Empfindung ist keine Größe (neyedos), | sondern ein Adyos, eine irigysıe, eine diAoiwow, eine qualitative Veränderung (©. II 12, 4244 27). Die Wahrnehmung entsteht durch ein Zusammenwirken von Gegenstand und Seele, quasi durch einen rörog des Gegenstandes im Wahrnehmenden (De mem. 450 30), der (obne materielle Übertragung) diesen. dem ersteren „rerähnlicht“ (De an. IT, 4182 5). a ehologisch das Verwirklichen, Actuellwerden des Wahrnehmungsinhaltes, dessen ur

Wahrnehmung, 6

‚nehmbaren (l. c. IV, 5, 1), aber die Wahrnehmung ist nicht Abformung oder "Aufnahme von Eindrücken, sondern wir nehmen die Dinge direet wahr (L. e.

Elo ri grow airıow alvar roü ögäv" dAla nv wugne abenw dwruygdvouden tolg dgaroiz dnıyındaneın dauriv olan ra ögard, zo) znv wuymvr aurigew ndvra a övra zai alvaı ra mdvra ypuzgiv ouvigovoav aoumra dudpoga (Nemes, De nat. kom. 80). Ähnlich auch Nestestus (De nat. hom.).

Die Bilderchen-Theorie vertritt BasıLıves (vgl. Siebeck, Gesch. d. Psyehol. 8.364). Als Act der Seele bestimmt das Wahrnehmen Ausvsrıwus: „Videlur mihi anima, cum sentit in corpore, non ab illo aliquid pali, sed in eius passio- nibus attentius agere et has actiones sioe faciles propter eonsenienliam, sice difficiles propter inconvenienliam non cam latere, et hov totum est, quod sentire dieituer“ (De mus. VI, 9). Beim Sehen eines Objectes ist dreierlei zu unter- scheiden: „Primo ipsa res, quam widemus, . .. deinde wisio, quae non erat, ‚priusquam rem ülam obieetam sensui sentiremus, tertio, quod in ea re, quae ridetur, quamdiu videlur, sensum detinel oeulorum, id est animi intentio“ (De trin. XI, 2). Die den Körper affieierenden Gegenstände werden der Seele be- wußt (De gen. ad lit. XII, 25; De quant. anim, 41), Die Scholastiker schreiben die Wahrnehmung der Objeete den „sensus exteriores" (s. Sinn) zu, lassen sie meist durch „species“ (s. d.) vermittelt sein. (Vgl. AvıcessAa bei Winter, Üb. Avic. op. egreg. de an. 8. 22, 26 ff.)

Nach CAMPANELLA ist die Wahrnehmung nicht eine bloße „passiv“, „per quam scimus, quid est, quod agit in nos“ (Univ. philos. I, 4), sondern auch ein „aclus vitalis üwlieatiomis“ (1. c. 1, 5, 1; vgl. Terestus, De nat. rer. VII, 275 #f.).

Nach Descartes ist die Wahrnehmung die Beziehung von Empfindungen (#. d.) auf ein Object als Ursache derselben, vermittelt durch Nervenbewegungen: „Cum widemus Iumen tedae et audimus sonum eampanae, hie sonus et hoe Iumen. sunt duae diversae achiones, quae per id solum quod exeitant duos diversos molus in quibusdam ex nostris nermis et eorum opere in cerebro, dant animae duas distinetas sensationes, quas sie referimus ad obieeta quas aupponinms asse arm causas, ut pulenus, nos videre ipsam telam el audire campanam, non vero solum sentire molus qui ab ipsis proveniunt“ (Pass. anim. T, 23). GruLIncX erklärt: „Perceptionem sensus soleamus referre ad res externas, languam. inde pravenientes et plerumque cum ewistimatione, quod eae res similiter affeetae sint habsan! modum aliguemn, qualem nobis ingerant“ (Eth. IV, p. 104), Die Logik von PortT-RoYAL bemerkt: „Tria ... „in nobis fiunt, eum aligqwii sentimus . . DER EIN wröltan ar. An’ örgantie- dorporsie, ad are tel oculo, 3) motus animae occasionem praebent aliquwid pereipiendi. 3) De rebus a nobis oisie ducdieium ferimus“ (L c. I, 10), Daß die Wahrnehmung schon Ge- dächtnis erfordert, lehrt Hosses (De corp. 25, 4). Nach Locke erregen die Körper (durch Stoß) unsere Empfindungen (Ess, II, ch. 8, $ 11). Von den Körpern gehen Bewegungen aus, pflanzen sich auf unsere Nerven und Lebens- geistor (s. d.) bis zum Gehirn fort und veranlassen dort die Seele zum Wahr. nehmen (L c. Eee Daß wir dus Resultat der Wechselwirkung von Beclet-

(Psychol.!, S. 278 #.; vgl. Daun, Anthropol. S. 64; Micnzuer, Anthropol. 8. 273 ff.; G. Biepersanı, Philos, als Begriffswiss. I, 5 ff), Nach MA- MIANI ist die Wahrnehmung ein unmittelbares geistiges Erfassen (Confess. I, 150 £i).

Nach Borzaxo enthält die Wahrnehmung ein Urteil (Wissenschaftslehre I, ®. 160). Nach Jessen ist die Wahrnehmung „ein Act eines unbewußten

Denkens“ (Phys. d. menschl: Denk. 8. 217; über SchorkxH#aver s. Anschauung). Nach H. Rırrer ist die Wahrnehmung ein mit der Empfindung verknüpfter Gedanke, „daß etwas ist, von welchem die Empfindung ausgeht“. Es wird aber

wahr (Vorles. 8. 194 ff.). Besere betont: „Jede sinnliche Wahrnehmung, wie einfach sie auch erscheinen möge, dat... in der Tat sohon unendlich zusammengeseizi“ (Lehrb. d. Paychol. $ 51; vgl. Psychol. Skizz. II, 41 ff, 64 HH; Neue Psychol, 8, 132 #f.; Pragmat, Psychol. I, 157 £f.). Die Wahr- nehmung enthält die Spuren (s. d.), „welehe von früheren gleichartigen pfindungen hinzu- und mit ihr zusammengeflossen sind“ (Neue Paychol. 8. 139). Im Unterschiede von den bloßen Empfindungen sind die eigentlichen Wahr- ‚nehmungen (der höheren Sinne) von höherer Klarheit (Lehrb. d, Psychol. $ 75). Nach Warrz ist die sinnliche Wahrnehmung ‚die Auffassung eines Mannig-

nur: ‚‚edem einzelnen Element der einen Reihe enispricht ein be- Reihe wird durch die gleiche Combination der entsprechenden Elemente der andern Reihe wiedergegeben; aber das einzelne Element der einen Reihe sicht zu dem

We entsprechenden Elemente der andern nicht im Verhältnisse der Ähnlichkeit, son- © dern nur im Verhältnisse der gesetzmäßigen Verknüpfung“ (). ©. 8.28), Nach u Ev. Hanranı kann sehr wohl „die sinnliche Wahrnehmung ein. Doppeltes e

‚sache‘ (Gesch. d. Met. I, 555). Das gemeine Bewußtsein „glaubt die von ihm ‚unabhängigen Dinge selbst wahrzunehmen, erkennt aber die Wahrnehmungstätig- keit als etwas zum Dinge selbst Hinzukommendes an. Es unterscheidet nicht das won dem Wahrnehmungsbild, wohl aber das Ding als nicht wahrgenommenes dem Dinge als wahrgenommenes“ (}. c. 8. 557 f.). Nach HAGEMANK® ist die " Dingwahrnehmung oder Anschauung die „unmittelbare Auffassung räumlicher und weiterhin eines Dinges mit seinen Merkmalen mittelst unserer Sinne“ (Psychol.®, 8. 55; vgl. GUTRERLET, USE: 1890). v. KIRCHMABN ; „Alle Wahrnehmungsvorstellungen haben miteinander gemein, daß sie ihren Inhalt als einen seienden setzen, 2) daß sie das Seiende außerhalb der Wahrnehmung setzen, 3) daß sie den Inhali der Wahrnehmung als gegeben und wieht von der wahrnehmenden Seele erzeugt annehmen und 4) daß sie diesen Inhalt als einen einzigen selsen, in dem die Unterschiede erst als das Spätere hervortreten“ (Kat. d. Philoe.s, 8. 21; vgl. Lehre vom Wissen, 8. 10, 88). H. Worrr bestimmt die Wahrnehmung ale „ein wnmitlelbares, d. h. ohne ‚Schluß und sonstige Denktätigkeit vermitteltes Innewerden oder Wissen unser selbst und der Dinge um uns“ (Üb. d. Zusammenh. uns. Vorstell. mit 8. IV). Dabei funetioniert die Seele wie ein Spiegel, durch den die Dinge nieht modificiert werden (1. e. 8. V). Wahrnehmen ist „Wissen eines Gegen- ständlichen, wobei das Wissen seine eigene Natur gleichsam verhäll!“ (1. c. 8. X). Es ist „Übergang eines realen Seins in ein Wissen“ (1. e. & XV). Auf der Wahrnehmung beruht alles Wissen (l. c. 8. 110), Nach Uruves ist die Em- pfindung die Auffassung der Sinneseindrücke als Bewußtseinsinhalte, die Wahr- nehmung hingegen „unmittelbare {nicht durch Schluß vermittelle) Auffassung eines gegenwärtigen . . . Objects“. Die sinnlichen Qualitäten bilden den Gegen- stand der äußeren Wahrnehmung. „In jedem Wahrnehmungsact tritt das Objeet als verschieden und unabhängig vom Wahrnekmungsact auf“ (Wahrn. u. Empfind. 8. V, 3, 9, 14, 25 ff). Später bestimmt Uphues die Wahrnehmung ala „die Vorgang eines Transcendenten, d. h. dessen, was micht Bewußtseins- vargang ist, in ursprünglichen Empfindungen“. Sie ist „Gegenstandsbewußtsein“, ist auf ein Transcendentes gerichtet, das nicht in der Wahrnehmung selbst ent- halten ist (Psychol. d. Erk. I, 107, 162; vgl. Objeet; Gegenstandsbewußtsein ist in das Urteil verlegt). Ähnlich lehrt H. Scuwanz (rgl. Wahrnehmungsprobl, 8. 370 ff.; ». Object), Nach BeENTANo ist die Wahrnehmung intentional (& d.) auf ein Object {s. d.) gerichtet; sie enthält schon ein Anerkennen, ein Urteil. Nach Hörsvısg enthält die Wahrnehmung schon eine das Gegebene

Ft

"Wahrnehmung sind schon reproductive Elemente enthalten (Völkerpsychol. I 1, 599), Nach W. JERUSALEM ist die Wahrnehmung ein „Complex von Ewmpfin- dungen . .., den unser Bewußtsein zur Einheit zusammenfaßt“ (Lehrb. d. Peychol®, 8. 45). Wir nehmen nicht unsere Zustände, sondern die Dinge

Umgebung wahr (l. c. 8. 46). Die Wahrnehmung des Kindes enthält

wärtig üst, jede Bewußtseinserscheinung, Bewußtseinserregung, jeder Bewußtseins- inhalt kann im weitesten Sinne ‚Wahrnehmung‘ genannt werden.“ Sie „enthält michta als den alleıeinsien: Charakter des Oljeeiseins für ein Suhject, der An geschant- oder Erlebtwerdens ,.. Bewußtsein und Wahrgenommenes ist daher identisch“ (Lehrb. d. Psychol, 8. 94 f). Streng genommen, ist alle Wahr- nehmung eine „innere‘‘, im Bewußtsein stattfindende. Unter der äußeren Wahr- nehmung sind zu verstehen „alle diejenigen Erregungen unseres Bewußtseins, welche teir ala Wirkungen auf Gegenstände berichen, die micht wir selbst sind und durch die wir Bindrücke von Bewegungen oder Zuständen derselben zu em- pfangen glauben“ (Lehrb. d. Psychol. 8. 107). Nach Kürpe gibt e& keine Wahrnehmungstätigkeit neben dem Ich. „Der Tatbestand, welcher durch das Wort ‚Wahrnehmen‘ bezeichnet wird, ist in der Abhängigkeit gegeben, in welcher sich die Sinmeseindrücke von der Aufmerksamkeit, der dem Willen unterworfenen Stellung der Sinnesorgane und anderen Zuständen des wahrnehmenden Suhjeets Befinden“ (Philos. Stud, VII, 405; vgl. Gr. d. Psychol. 8. 386 f). Nach MH. Corverros ist das Wahrnehmen nichts als das Vorfinden, Bemerken eines Phänomens (Vers. ein. Theor. d. Existentialurt. 8. 10), Bemerken eines Inhalts (Psych. 8, 174 f.). Die Wahrnehmungen sind subjectiv, insofern sie Bewußtseins-

ch. 8, p. near vgl. ch 7, p ® ff; vgl. I. Wann, I #.; Srout, Analyt. Psychol. I, 52 fl; Dewey, Psychol., m. &.), Über J. Sr. Minus. Object. Als unmittelbare Erfassung des Objects (s. d.) bestimmt die Perception RoYeERr-CoOLLARD. VACHEROT erklärt: „Toute sensation est affeetive. Klle

Kahl ae se iransforme en pereeption, et n’erprime plus qu'un rapport fixe Ernie des phönomence variablen. C'est le passage de Timage & I’idee. Mais = cette transformation ne s’opere que par une analyse ei une synthöse de lesprül“ ev (Met. TIE, 209 £). H. Taıse erblickt in der Wahrnehmung eine wahre, normale 5 „Halluoination“ (6. d.. Nach Deusogur hat jemand Perceptionen, wenn er \ prapportera sa sensation & une cause en gendral autre que lui, et qu'ül attrilnera I ü ceite cause une qualite, qui sera celle de Iwi procurer une sensahion döterminde* | her. gener. de In sensibil. 1876, p. 5). Nach Jawer sind die

\ „les images fournies par les sens“ (Prine. de met. II, 200 £f.), Nach RExovvier

(Psychol. d. id.-fore. I, 3 ff., 7 ff.). Nach H. Benasox ee „sollicitation de mon activit#“ (Mat. et mem. p. 35 ff, 49 ff. Mit ihr ist schon Gedächtnis verbunden (. e, p. 67). Vgl. PavLHax, Physiol. de l’esprit, p- 42 ff.; Bıser, La perception extärieure; F. Manu, La percept, extir. e6 ia science posit, 1894. Vgl E. Drxıen, Üb. Wahrnehmen u. Denk. 1879; Zeitschr. f. Philos. Bd. 71—77; M. Bravpe, Die Elemente der reinen Wahr- nehmung, 1899. Vgl. Empfindung, Objeet, Wahrnehmung (innere), Perception, Vorstellung, Sensunlismus, Erkenntnis, positionale Charaktere.

Wahrnehmung, innsre oder unmittelbare, ist das psychische Erleben in seiner (concreten) Bewußtheit als solches, als Bewußtseinsvorgang @.d.. Während durch die „äußere“ Wahrnehmung Erlebnisse auf Objecte (s. d.) außer uns bezogen werden, besteht die innere Wahrnehmung, im weitesten Sinne, in dem Bemerken psychischer Vorgänge oder in dem mehr oder weniger aufmerksamen psychischen (s. d,) Erleben selbst. In einem engeren Sinne ist die psychische Wahrnehmung die „Reflerion“ (s. d.), d. h. die Zurücklenkung der Aufmerksamkeit von der Außenwelt weg auf die Tatsache des Erlebens (Em- pfindens, Vorstellens u. s. w.) selbst, das conerete Wissen um ein solches Er- leben als eines Zustandes oder Actes des Subjects, durch unmittelbare (nicht begriffliche) Beziehung auf dieses, durch Selbstbesinnung, deren Ausdruck ein Urteil über das eigene Erleben ist. Da die innere Wahrnehmung nichts ist als das sich selbst zur Bewußtheit steigernde Bewußtsein selbst, geht sie nirgends über das Erleben hinaus, und ihr Gegenstand hat demnach unmittelbare Ren- lität, d. h. er wird als das genommen, beurteilt, was er ist, nicht als Zeichen» system für ein Transcendentes. Gleichwohl ist er auch einer Verarbeitung dureh das Denken unterworfen, und sind auch auf dem Gebiete der innern Wahr- nehmung Irrtümer im einzelnen (betreffs der Art der Coordinationen u. s. w.) möglich. Zwar wird durch die Anschauungsform der Zeit (s. d.) das Wesen der Ichbeit (s. d.) gleichsam auseinandergezogen, es kommt nicht als reines

.

© Die engere Bedeutung der inneren Wahrnehmung erhält der „innere Bine“ i Locke. Der innere Sinn („suternal sense‘) ist eins mit der „Reflerion““ d.). Er ist „he notice which the mind takes of its own operations“ (Ess. | ch. 1, $ 4), das Bewußtsein der eigenen seelischen Processe, als eine Quelle | Erkenntnis (s. d.). „Diese Quelle vom Vorstellungen hat jeder ganz in sich

ähnlich und könnte ganz richtig innerer Sinn genannt werden“ (ib). HERBERT VoN Oseasury bestimmt als Object des inneren Sinnes das Gute; das Ge- ist der innere Sinn, der „sensus communis“. Nach LEIRNIZ ist der Sinn („sens interne“) der Einheitspunkt der verschiedenen Sinne /„sens | oit les perceptions de ces differents sens externes se troucen! reumnies" | (Ger. VI, 501; vgl. Apperception). Cim. Wore erklärt: „Mens etiam abi | senseia est eorum, quae in ipsa contingunt ... se ipsam percipit sensu gquodam ünterno“ (Philos. rational. $ 31); ähnlich Baumaarten (Met. $ 308, 534), Bit. FIxGer u.a. Nach Feper rührt ein großer Teil unserer Begriffe „aus der Empfindungen her, die wir vermöge des innern Sinnes haben: daher hat die er ee a u. Met.

ü ‚das Gefühl

Denken als Objecte zu (Philos. Vers.). Nach Rep u. a. ist der „common sense (s. d.) die Quelle eines evidenten, sicheren Wissens.

Eine neue Wendung nimmt die Geschichte des Begriffs des innern Sinnes bei Kast. Er versteht unter Sinn (s. d.) die Receptivität (s. d.) überhaupt, die Fähigkeit, Vorstellungen durch Affeetion (s. d.), also nicht dureh Spon- taneität (s. d.) zu erhalten. Daher gibt es außer dem äußern auch einen Innern Sinn, bei welchem der Mensch „durehs Gemüt affieiert wird“ (Anthropol. 1,$ 13). Der Geist, das Bewußtsein produeiert die Vorstellungen von sich selbst nicht spontan, sondern muß erst durch sich selbst afficiert, erregt werden, um sich anzuschauen, Da die Forın des innern Sinnes, die Zeit (s. d.), subjestir ist, s0 erkennt sich das Ich nicht wie es an sich ist, sondern nur als Erscheinung (».d.). „Der innere Sinn, vermittelst dessen das Gemüt sich selbst oder seinen inner Zustand anschauel, gibt zırar keine Anschauung von der Seele selbst, als einem Objert, allein es üst doch eine bestimmte Form, unter der die Anschauung ihres innern Zustandes allein möglich ist, so daß alles, was au den inneren Be- stimmungen gehört, in Verhältnissen der Zeit vorgestellt wird“ (Krit. d. rein. Vern. 8, 50 £.). Die Zeit ist „die Form des innern Sinnes, d. i. des Anschauens unserer selbst und unseres innern Zustandes“. „Alles, ‚was dureh einen Sinm

Gegenstand desselben ist, würde durch denselben nur ala Erscheinung vorgestellt | werden können“ (l. ©. 8. 72), „Wenn das Vermögen, sich bewußt zu werden, | das, was im Gemüte lirgt, aufsuchen (apprehendieren) soll, so muß es dinsselhe affieieren und kanrı allein auf solche Art eine Anschauung seiner selbst hersor-

müssen schließlich eine allgemeine Betrachtung anstellen und eine Art Statistik

schlägt alles Wissen in bloße Wahrscheinlichkeit um“ (1. c. IV, set. 1, 8. 21). J. BERSOovTLLI unterscheidet mathematische und empirische Wahrschein- lichkeit (Ars coniect, IV, 4 4f.).

Car. Worr definiert: „Si praedseatum suhiectt tribwitur ob rationem in-

sammenkinge“ (Vern. Ged. I, $ 399; vgl. Crustus, Weg zur Gewißh. $ 369; LAsperr, Neues Organ. II. B., 5; Rüpiger, De sensu veri et falsi III; ®’GrAvESsSAnDE, Introd. ad philos. 17 ff). Nach H. $. Reımarvs heißt wahr- unmöglich ist“ (Vernunftlehre, $ 23; vgl. $ 345 ff... MenxDELsSOHN erklärt: „Man nennt die Bestimmung des Subjects, aus welchem das Prädisat folget, die Wakrheitsgründe, weil sie den Grund enthalten, warum ein Satz wahr sei.“ „Sind uns nun alle diese Wahrheitsgründe bekannt, und wir begreifen die Art und Weise, wie aus ihnen das Prädicat notwendig erfolge, se sind wir son der Wahrheit überzeugt, und unsere Überzeugung erlangt den Namen einer mathe- matischen Evidenz.“ „Wenn uns aber mer einige von diesen Wahrheitsgründen völlig bestimmt det, #0 gehört der Satz zu den wahrscheinlichen Erkenntnissen, und wir sind von seiner Richtigkeit nicht völlig überzeugt“ „Aus dem Ver- ‚hältnisse der gegebenen Wahrheitsgründe zw denjenigen, die zur völligen Gewiß- heit gehören, wird der Grad der Wahrscheinlichkeit bestimmt, und man eignet rinem Safze nur einen geringen Grad der Wahrscheinlichkeit zu, wenn die wenigsten Wahrheitsgründo bekannt sind“ (Philos. Schrift. II, 217 ff... Feoer definiert: „Dagjenige, woron man nicht völlig gewiß ist, das man aber doch für wahr aut halten geneigt ist, ist oinem wahrscheinlich“ (Log. u. Met. 8 123), Die Geneigtheit zur Wahrscheinlichkeitsannahme entsteht aus einer „unwoll- ständigen Beidens“ (I. ©, 8. 124 ff.; vgl. K. H. Fröwstces, Über die Lehre des Wahrscheinlichen, 1773). Prarser erklärt: „Der Grund eines Urteils ist Gewißheit, im andern Falle Wahrscheinliehkeit“ (Philos. Aphor. I, $ 701). „Die Denkart der Wahrscheinlichkeit beruhet auf der Erwartung einer gewissen Ähnlichkeit, teils in der Form, teils in der Folge der wirklichen Dinge, und diese Erwartung auf der Voraussetwung einer gewissen Einheit der Natur in ihren

I irischer Wahrscheinliohkeitssehluß“ (1. c. 8. 308 ff). N GARvE, = De logiea probabilium; LarLace, Ess, philos, sur la probabil.; Paaaxo, Logiea # dei probabili, 1806; Borzaxo, Wissenschaftslehre III, $ 317 ff., 8. 263 it; I A. Coursor, Exposit. de la theor, des chances et des probabil., 1813; Rosen, 4 Log. $ 1078 ff.; Quikmmuer, Lettres sur Ia probabil.; G. Hecar, Die Wahr- ß ‚scheinlichkeitslehre als Thoorie der ‚Colleetivbegriffe, Annal. d. Naturphilos. I, © 1902; Sıowant, Log. II%, 305 ff., u. a. Vgl. Induction, Skepticismus,

\ | |

Wahrscheinlichkeitsschluß s. Wahrscheinlichkeit,

Wärmeempfindungen s. Temperaturempfindungen.

Webersches Gesetz ist das von E. H. WEBER (Wagners Hand- wört. d. Physiol. II, 550 ff.) zuerst exact constatierte, für verschiedene Sinnes- gebiete innerhalb bestimmter Grenzen gültige Gesetz, daß die relative Unter- ‚schiedsschwelle (s. d.) des Reizes constant bleibt, daß beim Wachsen des Reizes (# d.), der eine Empfindung auslöst, der Zuwachs einen bestimmten, constanten Bruchteil des Reizes bilden muß, damit ein ebenmerklicher Empfindungs- unterschied stattfindet. So betrügt der constante Reizunterschied, Reizzuwachs beim Tastsinne und Gehörssinne '/,, für Lichtempfindungen etwa Yıso

Daß der Lustzuwachs einer eonstanten Vermi lehren schon D, Bersovtuut (De mensura sortie, 1738) und Larnace /„Fortune

„Fortune morale“). Auf das Verhältnis von Tonempfindungen und Schwingungszahlen wendet ein gleichartiges Gesetz L. Eurer an, Auch bei Lauserr ist das Webersche Gesetz schon angedeutet (Neues Organ. 268, 245, 244 £.)., Hunme erklärt: „Die Hinzufürung oder Fortnahme eines Berges würde nicht genügen, um für unser Bewußtsein einen Unterschied an einem Planeten hervorzurufen, während eine Vermehrung oder Verminderung um ein paar Zoll wohl imstande wäre, die Identität kleiner Körper wu vernichten. Dies lußt sich nicht wohl anders erklären als aus dem N SE Maßgabe ihrer absoluten Größe, sondern entsprechend dem Größenverkältnis, in dem sin zueinander stehen, auf den Geist einwirken und die Continwität seiner Tätigkeiten aufzuheben oder zu unterbrechen vermögen" (Treat. IV, sch. 6, 5. 332).

Auf Gewichtsbestimmungen durch den Drucksinn stützt sich das Gesetz bei Druzzexse (Reeueil des travaux de ia soc. de Lille, 1827 ; Fechners Re- pert d. Experimentalphys. 1832, I, 31) und besonders bei E. H. Wxeer (s. oben). Eine erweiterte Anwendung erführt das Gesetz durch Fronser. Nach ihm entsprechen gleichen relativen Reizunterschieden constante Unterschiede der

Empfindungsintensitäten: Während die Reizintensitäten im geometrischen Ver-

'hältnisse zunehmen, wachsen die Empfindungsintensitäten nur in arithmetischer

einer möglichen Wahrnehmung sein würde, und das Dasein & Weg der empirischen Synthesis, auf das Dasein der anderen wenn ühr aueh gedenkt, sie würen dureh einen völlig leeren Ri die Wahrnehmung, die von der einen zur andern im di ‚dieses ihr Dasein vermittelst einer folgenden Wahrnelmung unterscheiden können, ob die Bracheinung objeetie auf die jener vielmehr zugleich sei“ „Es muß also noch außer « ehcas sein, wodurch A dem B seine Stelle in der Zeit bes auch wiederum B dem A, weil nur unter dieser als zugleich existierend, empirisch corgestellt werden könne dasjenige dem andern seine Stelle in der Zeit, was die U seinen Bestimmungen ist. Also muß jede Substanz (da ührer Bestimmungen Folge sein kann) die Cansalitäit gewü der andern und zugleich die Wirkungen von der Oausalitä enthalten, d. ü sie müssen in dynamischer Gemeinseh mittelbar) stehen, wenn das Zugleichsein in irgend einer erkannt werden soll. Nun ist aber alles dasjenige in Anse der Erfahrung notwendig, ohne welches die Erfahrung won selbst unmöglich sein würde. Also ist es allen Substanzen sofern sie zugleich sind, notwendig, in durehgängiger Gem wirkung untereinander zu stehen“ (l. c. 8. 197 4.). Scueruino betont: „Es dot überhaupt kein Cnüsalitätsen ohne Wechselwirkung‘ (Syst. d. tr. Ideal. S, 228; vgl, Hal Nach Cm. Krause findet alle Wechselwirkung im U Menschheit®, 8, 329), „Nach Gottes Weltordnung werden Wesen in mittelbare oder unmittelbare Bexiehung gesrtzt;, hältwisse der Gemeinschaft und der Geselligkeit (l, ©. 3. Fichte ist der göttliche Raum (s. d., auch Newros, ( bedingung jeder Wechselwirkung (Psychol. I, 31). Lorzt die einzelnen Dinge nicht selbständig oder verlassen im Le das keine Beziehung kinüberreichen kann, nur wenn sie al Einzelheiten sind, doch zugleich nur Teile einer einzigen, innerlich in sich hegenden unendlichen Substanz sind, set aufeinander oder das, was wir so nennen, möglich“ (Mil Correspondenz der Dinge beruht darauf, „daß alles Seiend,

Dinge nicht in Mitteilung äußerer Bewegungen bestehen, | ein innerer Zustand er | derungen der Lage und Bewegung dagegen

weisen dieses inneren Verkehrs sind“ EEE gibt es keine eigentliche Wechselwirkung here MANN ist die Wechselwirkung nur ein Specialfall der © lehre, 8. 384). Nach Fr. Scnuutze wirkt alles mittelbar alles (Philos, d. Naturwiss. II, 348; vgl. Zuasrddee rar Dia L. Dırues kann eine Substanz auf eine andere nicht | änderung), auch nicht ein Ding auf das Ich, sondern: vorübergehend gewisse ideelle Teile der Dinge an sich

nsch. II, 103 ff.; CmatLwraeus, Wissenschaftslehre, 8. 137 ff.; DoRNER, as menschl. Erkennen, 1887, u. a. Vgl. Causalität, Wirken, Sympathie, onaden.

Wechseiwirkung, psychophysische s. Influxus, Parallelismus

I Zu ergänzen Ist hier das Folgende.

F

Ausustisus bemerkt: „Non putandum est, corpus aliquod agere in spiritum,

.. quasi spiritus eorpori facienti materiae vice subdatur* (Sup. genes, ad lit. XII.

Und Tuomas: „Nihil_corporeum imprimero potest in rem äncorpoream“ (Sum, th. I, 84, 6). Nach Descartes wirken Seele (s. d.) und Leib (unter der istens Gotics“) aufeinander ein. Von der „glandula pinealis (Zirbeldrüse) Gehirns erregt die Seele die Lebensgeister (s. d.) (Pass. anim. I, 34). Nur die Richtung der physischen Bewegung ändert die Seele, nicht bringt sie neus Bewegungen hervor (Resp. IV, p. 126). Die Wechselwirkung von Geist und Körper lehrt Güxtuer (Vorsch. zur speeul. Theol®, 1846, I, 220 ff). In anderer Welse Lorze (Mikrok. I*, 308 ff.; Med. Psychol. 8. 66 ff.). Ferner Horwıcz (Paychol. Anal. I, 22, 143 £), HAGEMANN (Met.®, 8. 125; Psychol.s, 8.21); Wertscner (Eth. I, 291 ff., vgl. S. 308); H. Scırwanz (Psychol. d. "will. 8. 376; Das Verh. von Leib u. Seele, Monatehefte d. Comenius-Gesellsch. VI, 248 f.) u.a. E. Macıs bemerkt: „Mit der Constanz der Energie ist der Ablauf physikalischer Processe beschränkt, aber keineswegs vollkommen ein- dewtig bestimmt. Die Erfüllung des Energieprineips in allen physiologischen Füllen lehrt bloß, daß die Seele weder Arbeit verbraucht noch leistet. Darum könnte sie noch mitbestimmend sein,“ aber es ist kein solches Agens anzunehmen (Anal. d. Empfind.*, 8. 45). L. Busse erklärt: „Geist und Kürper, Seele und Leib sind einander zugleich entgegengesetzt und stehen in Wechselwirkung mit- einander als einander ergänzende Bestandteile des absoluten, sie beide umfassen- den und in sich fassenden Weltganzen“ (Geist u. Körp. 8. 474; s. Parallelismus). W. JERUSALEM bemerkt: „Die Wechselwirkung zwischen psychischen und plıy- sischen Vorgängen ist die erste und einzige Form der Causalitüt, die wir wirk- dich erleben.“ „Diese Wechselwirkung ist darum wicht minder begreiflich, weil sie mehr als begreiflich ist. Sie ist aber mehr als begreiflich, weil sie unmittelbar erlebt wird und somit auch die Quelle alles Begreifens ist“ (Urteil- funct. 8. 261 £.); vgl Sıymer, Einl. in d. Moralwiss. II, 291. Vgl. Dualis- mus, Paralleliamus, Energie, Causalität,

Weisheit (sopia, sapientia) ist jenes Maß von theoretisch-praktischem Wissen, welches zu einer möglichst vollkommenen, rationellen Le

liget. Der „Weise“ Li das Ideal der indischen Philosophie, er ist auch das Ideal der Stoiker. Er ist vollkommen, hat alle Tugend, ist frei, er dem Gotte (vgl. Seneca, De prov, 1; Plut., Ady. Stoie. rep. 33). Das „Buch der Weisheit“ bezeichnet die Weisheit (sopia, Eyıo avsiua) ala „das Hauchen der göttlichen Kraft“ (Weish. 7,25 f), Die Weisheit Gottes ist vor allen Dingen. Das Wort Gottes ist der Brunnen der Weisheit, das ewige Gebot Ihre Quelle

„ErESBFAFEGG

Weltgeist Weltscale, ral

Weltgeist s. Geist, Weltseele, Gott. Weltgesetz ist nach J. J. WAGNER in den Dingen lebendig; in den

und Kategorien kommt es zur Darstellung (Organ. d. menschl. Erk. 8. 207). Es stellt sich dar als „euoig wiederkehrender Durchgang des: Wesens

‚durch den Gegensatz und seine Vermittlung in die Form und umgekehrt“ (1. ©. 8. 281). Fecuser formuliert das „oberste Weltgesetz“ so: „Wenn und wo auch dieselben Umstände wiederkehren, und welches auch diese Umstände sein mögen, so kehren auch dieselben Erfolge wieder, unter anderen Umstünden aber andere Erfolge“ (Zend. Av. I, 210 f). Vel. Gesetz,

Weltharmonie s. Harmonie,

Weltordnung ist die causal-teleologische Gesetzmäßigkeit, der allseitige Zusammenhang der Welt (s. d.). Daß selbst Gott nicht gegen die Weltordnung verstoßen kann, betont Tuomas: „Praeter ardinem ülum Deus facere non potest“ (Contr, gent. III, 98). Vgl. Ordnung.

Weltphantasie s. Phantasie (FROHSCHAMMER).

Welträtsel sind allgemeinste Probleme der Philosophie, die vielleicht niemals zur völlig abschließenden, endgültigen Lösung weil sie eben meta-

physisch (a. d.) sind zu bringen sind. Duso1s-Rermoxn unterscheidet sieben Welträtzel. „Transcendent“, unerforschlich sind: 1) das Wesen von Materie

4) die Willensfreiheit. Nicht transcendent sind: 5) der Ursprung des en 6) die Zweckmäßigkeit der Lebewesen, 7) Entstehung des vernünftigen Denkens und der Sprachursprung (Die sieben Welträtsel, 1582; Üb, d. Grenzen d. Naturerk, 1872; vgl. Red. u. Aufs. I, 381 #.; vgl. Ignorabimus). Vgl. E. Häoxer, Die Welträtsel.

Weltreize nennt Fr. SchuLtze die aus den Dingen an sich auf das erkennende Subject ausgeübten Einwirkungen, die dasselbe zur Construction seiner Vorstellungen bestimmen (Philos. d. Naturwiss. II, 267 £.).

Weltschmerz ist die pessimistische (s. d.) Stimmung, die aus angeborener „Dyskotie* und dem Anblicke der Übel und Leiden dieser Welt entspringen kann (Leoraroı, Bynos, LENAU u. a).

Weltseele ist die, von verschiedenen Philosophen angenommene, ‚Beele der Welt, d. h. das einheitliche Lebens- und geistige Prineip, das in allem Dingen wirksam ist und von dem die Einzelseelen Teile oder Ausflüsse sind. Als Weltgeist (Weltvernunft, Weltwille) wird oft Gott (s. d.) betrachtet, als ein it, das All geistig durchwaltendes Prineip.

Als Weltscele bestimmen das Brahman (#. d.) die Upanishads (vgl. Deussen, Allg, Gesch. d. Philos. I 2, 1791). Eine Weltseele gibt es nach PLaro. Sie ist vom Demiurg (s. d.) )' geschaffen und hat in’ sich die Welt 'als Körper; sie erkennt alles, indem sie aus einem Unteilbaren und einem Teilbaren besteht. Bie ist die Bewegerin der Welt (Tim. 34 squ.). Yuynv sig nusow wirou Dig di wrawrög ra Arne wi Frı Feuer 16 auun aurz wegeikupe raum, wel BUBERREI 7e EIERBBDE HEINE» BPEIABEIS Beweis yartesgent BEEREREEE di adröv alıg Bi v Euyyiyneadtus ai olderds irigov srpondeduerer, ya GE Ada ee ken aka abrd" Id ndvra di raüra aldalnore Hadw adroy Iyerrrjaaro 34 B squ., vgl. 33). Nach der Lehre der Btoiker ist

Philosophischen Wörterbuch. 3. Aufl. II. 46

Weltseele Werden. 123

eine Seele SCHOPENHAUER erklärt: „Weltseele ist der Wille, Weltgeist das reine Subject des Erkennens“ (Neue Paralipom. $ 472). Als Weltgeist faßt

zelnen Empfindungen er gran len Vera nei n Gehirn der Menschen und Tiere durchdringenden unbegrenzten Raume, in.

. sie als sein ruhender Inhalt, Si il, neskiers Besen: here BEE

—— men |

sind, durch ganz bestimmte Gehirnbewegungen als lebendige, aum

der Weltsecle sich xusammenfügenden und in derselben wieder

Mosaiktilder“ (1; ©. 8. 210). Be en a ‚Panpsychismus), S. Brassar, Backmaus (Wesen d. Hum. 8, 80) u. Nach EMERSON umfaßt die Überseele“ alle Dinge (Essays, 8, 86ff). Vgl. M. Messen, Die moderne Seele 1903, 8. 34, 41, 109, 130,

Weltvernunft s. Vernunft.

Weltweisheit s, Philosophie.

Weltwille (ZöLLNER, WUNXDT u. a.) s. Gott, Voluntarismus, Wille, Weltzweck s. Zweck.

Werden ist ein Grundbegriff, der sich auf die stetige Veränderung (s. d.) der Dinge, auf den Wechsel der Zeitinhalte, auf das Geschehen (Entstehen und Vergehen) bezieht. Werden ist Wechsel des und im Seienden, Entwicklung @. d.), im engeren Sinne Entstehen von Selendem, im Gegensatze zum Ver- gehen. Werden ist Zusammenschluß einer Reihe von Momenten zu einem relativ Abgeschlossenen, Constanten, Seienden (s. d... Da absolute Ruhe im Eindlichen nirgends besteht, so ist das Werden ein allgemeines; da aber das Werdende sich mehr oder weniger im Werden erhält, so hat es ein relatives Sein, und damit ist auch das Werden nur relativ. Im Unendlichen ist das Werdende zugleich das (absolut) Seiende; das All selbst kann nicht „werden“ im Sinne des Entstehens (s. Ewigkeit).

Während die Eleaten alles Werden für Schein erklären (s. Sein), macht Hexraruır das Werden zum Princip der Welt. Das AU ist stete Umwandlung, Veränderung, die Ruhe ist nur Schein, Im ewigen Wechsel nur beharrt, er- hält sich das All Alles fließt (rdvra der), nichts beharrt; man kann nicht zweimal in oebendensclben Fluß steigen: Adyaı mov "Hoduluros dr ndvra yapır za ondiv wir, nal moranod doj druxdlow ra örra Adye, ds dis ds zör alrdr oraudv or dv dußaine (Plat., Cratyl. 402 A), weswegen man die Herakliteer nuch rods drorras nannte (Plat., Theaet. 181 A). Nach KrATyLos kann man auch nicht einmal in denselben Fluß steigen (Aristot., Met. IV 5, 10104 12 squ.). Das beständige Werden der Dinge lehrt auch ProrAsonas: de 34 di pogas ze xal suwrjaros xal xpagean oos dllnka yiyrarın arıe, & di pam alva, oix dehös meocuyogeiovrn“ For wir yüg ordner ordir, del di yiyvercı (Plat., Theaet. 152 D). Nur für die Welt der Sinnendinge gibt PrATo das ständige Werden zu (s. Idee). Die Sinnendinge sind stets werdend, nie seiend: ri ör

46°

nee nfapenel ii : Hirn HR hi sl det Rai

‚Wert, 79

Wert zu, weil wir sie begehren (Syst. d. Werttheorie I, 51). „Der Wert eines Dinges ist seine Begehrbarkeit‘ (1. c. 8. 58). „Wert ist eine Bexichung zwischen einem Objeete und vinem Suljeete, welche ausdrückt, daß das Suhjeet das Objert ‚entweder tatsächlich begehrt oder doch begehren würde, falls es von dessen Existenn nicht überzeugt wäre. „Die Größe des Wertes dst proportional der Stärke des Begehrens“ (lc. 8.65). Werten (Werthalten) ist „sich des Wertes bewußt sein, welchen ein beliebiges Object für einen besitzt“ (1. c, 8.70). Bewerten ist „die Größe des Wertes eines Objectes entweder absolut oder relativ zu anderen. Werten herstellen“ (ib.). Wertgeben ist „den zw Bewußtsein gebrachten Wert dem schreiben“ (1. c. 8. 70 f. Werturteil ist „jenes Urteil, welches den Bestand irgend einer Wertrelation anerkennt“ (1. c. 8. 71). Es gibt „Kigenwerte“ und Wirkungswerte“ (l. e. I, 77). Ein Kampf ums Dasein der Wertungen besteht dl. ©. 8. 146 ff.). „Wert (oder Unwert) werden wir , . . einem wirklichen oder Bloß gedachten Gegenstande insofern zuschreiben, als bei einem bestimmten Sub- Jecte die nach Tunlichkeit anschauliche und lebhafte Vorstellung seine Verwürk- Tichung gegenüber derjenigen seiner Niehtrerwirklichung (oder Glückeminderung) au bewirken vermag“ (Von der Wertdefin. zum Motivationsges., Arch. 1. syat. Philos. II, 116). Nach F. KrÜGERr ist wertvoll, was mit relativer Constanz begehrt wird (Der Begriff des absolut Wertvollen, 1898). Nach R. Gonn- SCHEID sind wahre Werte nur jene, „die ein notwendiges Begehren des Menschen befriedigen“; wahrhaft wertvoll ist, was zur Erhaltung des Menschen dient und was seine Entwicklung fördert (Zur Etlı. d. Gesamtwill. I, 99). Nur jene Wertungen behalten dauernde Geltung, die notwendige Glieder einer Association von objectiven Werten sind. Als Werte sind nur solche Lustmomente zu be trachten, deren Bestand aufrecht erhalten werden muß, wenn der menschliche Organismus überhaupt lustbetont functionieren soll (1. c. 8. 76). Nach Hörr- DING ist der Wert „die Bigenschaft eines Dinges, daß es eine unmittelbare Be- friedigung herbeiführt oder das Mittel für eine solche werden kann, Der Wert kann also unmittelbar oder mittelbar sein“ (Religionsphilos. 8. 10 f.). Potentieller Wert ist die Möglichkeit eines unmittelbaren Wertes (l. c. 8. 11), „Wert hat alles, was Befriedigung herbeiführt oder einem Bedürfnisse abhilft" „Was uns als Mittel erscheint, um ein unmittelbar Wertvolles zu gewinnen, erhält mittel- baren Wert für uns." „In unseren Werten und unseren Zwecken gibt sich das innere Wesen unseres Pühlens und Wollens kund“ (Philos. Probl. 8. 85). Die Erfahrung zeigt, „daß für verschiedene Individuen, und für dasselbe Indinihuum au verschiedenen Zeiten, verschiedene Werte Gültigkeit haben“, „Sollen wer- ee eiender verglichen erden se wurd jede bewußte Wertung besteht in einem solchen Vergleichen, 20 muß ein Grundwert werden, nach dem sich die Rangfolge der verschiedenen Werte feststellen li) Von einem gegebenen Werte läßt sich „ein Wertungssystem constriieren, n welchem jeder einzelne Wert seinem Verhältnisse zum Grundwerte gemäß seinen Platz erhält“ (\. 0. 8. 85 f.). „Jedem Gefühle entspricht ein Wert. So bekunden das Lebensgefühl, das intellectwelle, das ästhetische und das ethische Gefühl wer- schiedene Arten von Werten“ (l. c. 5. 96; ®. Religion). Rırun erklärt: „Das Wirkliche, auf uns Würkende wird nicht bloß mit dem Verstande erfaßt, es wird. auch mit dem Gemiätte erlebt, durch das Gefühl geschätzt, von dem Willen er- strebt. Solchergestalt entspringen Ideen oder Werte.“ Das Werturteil ist niemals rein theoretisch, es reizt, treibt zum Schaffen, Nachschaffen, „Gefühls- und

‚Datie ist wohl der possessious". „Nun könnte zur Vertretung der Verbin- der einzelnen Datioe mit elvaı als allgemeiner Ausdruck etwa 6 xl doraw erwartet werden; da aber die Frage als schon erfolgt zu denken ist, so hat das Imperf. nv gewiäklt“ (Grundr. d. Gesch. d. Philos. 1°, 251 £.). 'Cosxx wiederum meint: „Das wnübersetzbare Wort ro ri nv sivar bexicht gesehn e det bei ihm ‚Was war‘; auf dieses Fragewort Was war? wird das Sein begründet.“ „Was war? Die Frnen:Veimaes de. Serbien Seh jenseit der Gegenwart gelegt werden,“ „ein Vor-Sein wird gesucht und rege ee en 2.0.3. - Nach der Ansicht der Seholastiker setzen sich die Dinge aus „essentia“ nd „eristentia“ zusammen (s. Sein). Während bei Gott Essenz und Existenz Van ar wa kommt bei den endlichen Dingen die Existenz als Complement

zur Wesenheit hinzu. Die Wesenheit wird auch als „id quod erat esse“

als „quidditas“ (s. d.) bezeichnet. Die Essenz ist die abstracte ‚Wesen- heit, die Dingheit. Die Essenz ist das, was dem Dinge das Sein verleiht (vgl. Prantl, G. d. L. III, 116, 217). Tomas erklärt: „Essentia proprie est id, quod significatur per definitionem® (Sum. th. I, 29, 2 ad 3). Bloß der „in- telleetus“‘ erfaßt „essentias rerum“ (1. c. I, 57, 1). Buarez definiert: „Prime | modo. dieimus, essentiam rei esse ic, quod est primum et radicale an intimum Principium ommium actionum cl proprielatum, quas rei comveniunt ... Secundo en disp. 2, set. 4), Wesenheit und Existenz sind nur begrifflich verschieden (Met, | disp. 31, set. 1 ff.; gegen den Thomismus). Nach GocLEx ist Wesen (essentia) „rei owiusque simplex et ommibus proprietatibus atque aveidentihus spoliata von- stitutio" (Lex. philos. p. 164). „Essentiale® ist „guod per se inelwditur in essentia rei, ut in comporitione gornarog" (1. e. p. 167). Im Beotistischen Sinne (s. Unter- scheidung) erklärt Micrarııus: „Essentis et entitas notat abstractum entis positiva: quangquam ens et essenlia sou entitas non differt realiter, sed modaliter et formalder‘‘ (Lex. philos. p. 381 f.).

Nach Hosses ist das Wesen das Aceidens, das einem Körper den Namen gibt („propfer qwod corpori alicui vertum nomen imponimus“), „acoidens, quod zubiectum suum denominat“ (De corp. C. 8,23). Nach Spınoza ist „esse essen-

aliewius rei id perlinere dieo, quo dato res necessario ponitur et quo sublato res necessario tollitur; wel id, sine quo res, el vice versa quod sine re nac esse nec eoneipn potest“ (Eth. II, def. II). „Ad essentiam homiriis non pertinet esse sub- stantiae, sive substantia formam hominis non constitwit“ (1. ©. prop. X). MALE- BRANCHE versteht unter dem Wesen (essence) eines Dinges „ce que l’on conpoit de premier dans cette chose, duquel döpendent toutes les modifieations qua on y remargue‘ (Bech. III, 1), Nach Lock& bedeutet das Wesen (essence) ureigent- lich „the real constitwtion of tings“ (Ess. III, ch. 3, $ 15), die innere Ver- fassung des Dinges, von welcher dessen erkennbare Eigenschaften abhängen ib.). une ist wesentlich (l. ce. $ 19; ch. 6,82). Von dem nominalen ist das reale Wesen, die innere Constitution des Dinges, zu unterscheiden (. c. ch. 3, $ 18; ch. 6, 8 6); bei den einfachen Vorstellungen

I 49

innere Natur desselben

Nach BOUTERWEK ist das Wesen „degenige das wahrhaft dat, auf irgend eine Art in sich selbst ist“ (Lehrb. d. philos. Wissensch. I, 98 £.). Nach eines Dinges dessen ‚„ebende Idee“ (e. dı. Nach einer Sache „das, was

| { |

Se ne nennt „Wesen“ das Absolute (s. Gott) (Vorles, 8. 188). een Vereinheit sind Momente der Wesenheit (Vorles, 8, 172 #f.; Abr. philos. 8. 21; vgl. Urwesen). Das Wen at dan „Sahetindie" (Ya. mWesenheit“ ist „das, was ein Wesen weset und ds" (1. ©, 3. 49, 172). versteht unter Wesen eine metaphysische Kategorie, ein Moment des tischen (s. d.) Processes, „Das Sein oder die Unmittelbarkeit, welche

ERBEN |

somit ebenso Vermättlung, die sich zur Bexiehung auf sich, zur Unmittelbarkeit aufhebt, ist das Wesen“ (Enoykl. $ 111), „Das Wesen üst der Begriff als geseizter Begriff.“ „Das Wesen ist... das Sein als Scheinen in sich aelbet." „Das Abvolule ie das Wesen“ (Le. $ 112). Das Wosch iat „In sich-sein“ (1. c. $ 114; vgl. K. Roseskrasz, Syst. d. Wissensch. 8, 47 ff.) Nach SCHLEIERMACHER ist das Wesen „das en Kraft und Br-

Vgl. Brasıss, Syst. d. Met.#, 8, 268 ff.; Cuauysagus, W 8.133, u. a, Nach W. RosExKRANTz ist Wesen „die nicht in die Erscheinung, fallende Ursache, wodurch das sum Begriffe eines Dinges Gehörige zu dem in der Erscheinung Seienden wird“ (Wissensch. d. Wiss. I, 363).

Nach J. Sr, Min ist das Wesen „das Ganze der durch das Wort mit- bezeichneten Atträhute“ (Log. T, 131). Tasse erklärt: „Der wesentliche Charakter

» haltungsweise“ (Met. 8. 65 ff). K. Heıpmanxn bestimmt: „Wesentlick in jedem Einzelding ist... alles, soweit es aus seinem Speeialgesetz allein floß“ (Der Substanzbegr. 8. 51). Hagmmann definiert: „Die Wesenheit ist. . . die üumere Einheit aller derjenigen Bestimmtheiten, wodureh ein Ding das ist, was es del, und wodurch es sich von allen andern Dingen wnterscheidet“ (Mot.®, 5.21). „Die physische Wesenheit ist die Binheit derjenigen Bestimmtheiten, wodureh ein Ding einzig in seiner Art und von allen anderen Dingen derselben Art verschieden ist“ (individuelle Wesenheit). „Die metapkysische Wesenheit ist die Einheit derjenigen Bestimmtheiten, welche ein Ding mit andern ‚Dingen derselben Art gemeinsam hat“ (specifische, begriffliche Wesenheit) (I. c. 8. 21).

unveränder-

richtig. Recht 8. 95). Nach SIowART ist das Wesen die „Einheit des Dingen,

Wesenwille Widerspruch. 77 Wesenwille s. Wille. 2

Widerlegung (Asyxos &raoxevn, refutatio) iat der Beweis der Unrichtig- keit eines Urteils oder eines Argumentes (Schlusses, Beweises) durch Autlehug der Irrtümer und Fehler, Nach Aristoteles ist die avkloyıouds (De soph. elench. 1), Cm. Worr erklärt: „Wer einen re widerlegen will, der nimmet sich vor, zu zeigen, daß das falsch oder wenigstens ungewiß sei, was der andere als eine ausgemachte Wahrheit verteidigel“ (Vern, Ged. von d. Kr. d. menschl. Verst, S. 206; vgl. H.S. Reımarus, Vern $ 317 #). Nach ÜBERWEG ist die Widerlegung „der Beireis der Unrichfig- ‚keit einer Behauptung oder eines Boweises“ (Log, $ 136).

Widerspruch (drräsyer, ärripasıs, contradictio) ist das (unlogische) Verhältnis zweier Urteile, Sätze zueinander, wonach das eine eben dasselbe von ebendemselben in ebenderselben Beziehung verneint, negiert, was durch das andere behauptet, bejaht, gesetzt wird. Auch Begriffe können, als Elemente von (möglichen) Urteilen einander widersprechen (. Contradictorisch, Gegen- satz). Widerspruch ist vom (realen) Gegensatz (s. d.) zu unterscheiden, ersterer ist nur im Reden und Denken, letzterer kann auch in der Wirklichkeit sein, Daß das Denken sich nicht widersprechen solle, sagt der Batz vom Widerspruche #4).

Nach ProracoRas läßt sich von allem das an behaupten (mpirog Km dio Äöyors alvas zrepl mavras modyueros dvrwsmivon Eikjloe (Diog. L, IX 8, 51); mai zör Arriodivons Äöyor zör drodemricr ds oUn Sarıw dvriktyen, obros meuros dusilarras (1. c. 53; Plat., Euthyd. 2860; Oratyl. 429C), Nach ANTISTHENES kann ınan nur Identitätsurteile (s. d.) fällen, ein Widerspruch ist so nicht möglich (zn sdvar dvriäsyses, Aristot., Met. V 29, 1024b 33). Nach Arfstoretes findet ein Widerspruch statt, wenn Be- jahung und Verneinung einander entgegenstehen, und zwar in derselben Be- ziehung und ohne Äquivocation (s. d.) (De interpret. 6, 17a 33 squ). Tuomas bestimmt „eontradietio“ als „oppositio affırınatiowis et neyationis“, „Contradietio eonsistit in sola remotione affirmationis per negationem“ (1 perih. 9b).

Daß das Widerspruchsvolle nicht außerhalb des Denkens bestehen kann, wird wiederholt betont (vgl. GocLEX, Lex. philos. p. 989). Nach RrucHLıv ist die Vernunft die Einheit der Gegensätze und Widersprüche des Verstandes, „in mente datur eoinoindere contraria et contradietoria, quae in ration lom- gissime separantur“ (De arte eabbalist. 1517; vgl. a 15; #. Ooineidenz). Nach Descartes können Widersprüche im göttlichen Geiste denkbar sein (Resp. VD). Ähnlich Bayır, MaLxurasche (Rech. III, 1, 9, Poker (De Deo, anima et mundo LIT, 16). Che. Worr definiert: „Contra- dietio est simultanca einadem affırmatio et negatio“ (Log. $ 30). „Er wird... zu einem Widerspruche erfordert, daß dasjenige, was bekräftigt wird, auch zu- ‚gleich verneint wird“ (Vern. Ged. I, $ 11). H. 8. Remtarus bestimmt: „Wüler- sprechende Sütze , . . sind, wenn der eine Salz eben dasselbe von oben demselben Dinge bejahet, was der andere verneinet“ (Vernunftlehre, $ 162). Nach PLATwER ist in einem Begriffe Widerspruch, „wenn seine Merkmale einander aufheben“ (Philos. Aphor. I, $ 820). Über Kay s. Gegensatz, Opposition, Antinomie,

Krug erklärt: „Im engern Sinne heißen Begriffe widersprechend (eontradictoriae), wenn sie einander unmittelbar, geradexu oder durch einfache Verneinung . .. . aufheben, bloß widerstraitend ..., wenn sie einasider

Phllosophinches Wörterbuch. % Aufl. IT, fr}

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Widerspruchs, Satz des Widerstand. ra |

Gesetz des Widerspruchee serie daher; ürand aim Oiginstare wider sprechende Bestimmungen beisulegen , etwas denken" (Log. u. Noet. 8. 23). Nas Won ap: as rar Genaiz der DOW bildung, „daß das Prädicat dann in verneinender Form dem Suhjecte verbunden werden müsse, wenn eine Verbindung der Begriffe für unser Denken nieht vor- | kanden sei“, Der Satz des Widerspruches fordert, abweichende Merkmale zu | sondern, Verschiedenheiten anzuerkennen und festzuhalten (Log. I», 561 f.; | Syst. d. Philos, 8. 70 ff). Nach BRADLEY sagt das „prineiple of contra- dietion“, „that the disparate is disparate, that the exclusive, despite all aitempts to persuade ü, remains incompatible‘. „Do not try to oombina in is really contrary. When you add any quality to any subject, do not treat the subjeet as üf dt were not altered. When yow add « quality, which not removes the sulject as it was, but removes üt altogether, then do if it remained“ (Log. p. 135 f.).

Ünerwes formuliert das Wi so: ander entgegengesetzte Urteile können nicht beide wahr, sondern das eine oder andere muß falsch sein“ (Log.+, $ 77). Nach SIowART ä auf das „Verhältnis eines positiven Urteils zu seiner Verneinung“ (Log. 1”, 18%). Als Naturgesetz sagt &s, „daß es unmöglich ist, mit Bewußtsein in irgend einerm Moment zu sagen A ist b une A det nicht B* (1, c. 8,385). Nach H, CorseLivs bedeutet der Batz des Widerspruchs, „daß nicht dasselbe Urteil sowohl bejaht als verneint werden kann, daß es aber entweder bejaht oder verneint werden muß“ (Einl. in d. Philos. 8. 288).

Nach J. Sr, Mızı ist der Satz des Widerspruchs eine der frühesten Ver- allgemeinerungen aus der Erfahrung. Glaube und Unglaube schließen einander aus (Log. II, ch. 7, $4; vgl. Examin.®, ch. 21, p. 491; vgl. hingegen Hussenz, Log. Unters. I, S1 ff.: nicht psychologischer, sondern logischer Zwang con- | stituiert die Denkgesetze, 8. 89 ff), Nach F, A. Lange ist das Widerspruchs- prineip ein durch unsere Organisation bedingtes Gesetz der Unvereinbarkeit von Widersprüchen; es wirkt vor aller Erfahrung (Log. Stud. 8. 27 f,, 49). Nach Fovrnz&e ist eine Grundfunction alles Bewußtseins die Apperception einer gewissen Identität in der Verschiedenheit. Das Gesetz der Identität oder des Widerspruches ist „la loi de lewperience möme“ (Psychol, d. id.-forc. II, | 146). Seine letzte Quelle hat es im Willen f„Position de la volontö et su | resistance & Yopposition des autres choses', 1. c, p. 149), „En repowssant de | soi la contradietion, la penste la repousse par la möme de ses obets“ (1. c. | p- 149). Nach Schupert-SoLDern zerfällt der Satz des Widerspruches in zwei Sätze: „Der eine spricht die einfache Tatsache aus, daß es unvereinbare und untrennbare Inhalte pibt; der andere ist die Negation selbst und als solche am die Identität geknüpft, indem er mit ihr die Unterschiedenheit der Inhalio aus- macht. In beiden Füllen besteht aber der Widerspruch nur in der Form einer wnausführbaren Forderung“ (Gr, ein. Erk, 8, 173), Vgl. O. LiEssanss, Gedank. u. Tatsachen 1. H., 1882, 8, 26 #f.

Widerstand (resistentin) ist die Gegenwirkung, die ein Wirken, eine Kraft durch eine andere erfährt. Der Begriff des Widerstandes hat seine Quelle in dem Widerstandsbewußtsein, das an unser Wollen und Handeln sich knüpft (s. Objeet). Die Hemmung, deren wir uns im Tun und Erleiden bewußt sind, deuten wir als Produet einer activen Tätigkeit des Nicht-Ich, als

'Wiedererkennen. 743 k

anders appereipieren lassen als das Unbekannte. Während das Wiedererkennen das Erkennen eines bestimmten Inhaltes als eines erlebten ist, besteht das Br- kennen (psychologisch) in der, ähnlich gearteten, Apperception eines Inhalts in seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten Klasse von Objesten. Das Kennen ist das Wissen (s. d.) um etwas, das als Product des Erkennens auftritt.

One. WoLr erklärt: „Ideam reproductam recognoscere dieimus, quando nobis consciti sumus, nos cam dam antea habeisse“ (Psychol. empir. & 173). Nach Fries heißt Kennen „einen Gegenstand von andern. unterscheiden“ d. Log. 8. 302); nach J. E. ErpMANS „eine bestimmte Vorstellung haben“ «Gr. d. Psychol. $ 137). Nach Bruxpe erkennen wir, wenn „das Erscheinende ‚gefunden wird als unter der Vorstellung oder dem Begriffe stehend, der darauf im Denken bezogen wurde‘ (Empir. Psychol. I, 2, 233). „Das Erkennen macht nicht die Dinge bekannt, nur ihre Verhältnisse zu anderen Dingen“ (L. 0. 3.245).

das dirccte Wiedererkennen. Nach der einen (viele Engländer, Hörrpiss u. a.) ist das Wiedererkennen ein unmittelbarer Proceß, der sich an die Vor- stellungen selbst knüpft, nach der andern (LEUMANS, WUNDT u. a.) beruht | auf Association oder bewußter Vergleichung. | Hörrpısa führt das unmittelbare (direete) Wiedererkennen auf eine „Be- | üisqualität“ bereits einmal gehnbter Vorstellungen zurück. Diese Qua- Mität beruht auf bestimmten Dispositionen. „Das Wiedererkennen (und. die Bekanntheitsqualität) entsprechen der Leichtigkeit, mit welcher vermöge der Die- (Psychol. S. 162 ff; vgl. Vierteljahrsschr, f. wissensch, Philos. XII, 420 ff, XIV, 27 ff.; Philos. Stud. VIII, 86 ff). „Das Wielererkennen beruht darauf, daß zwischen neuen und früheren Erfahrungen ein Zusammenhang besteht. Im Acte des Wiedererkennens werden alle zuwischenlisgenden Erfahrungen beiseite gedrängt, und die neue Erscheinung wird unmittelbar oder mittelbar, unseill- kürlich oder nach einiger Überlegung mit einer früher vorgekommenen Fir- | scheinung identifisiert“ (Philos. Probl. 8. 34), Auf einem „feeling of familia- | rity“ beruht das Wiedererkennen u. a. nach Bauvwrs (Handb, of Psychol, I#, ch. 10, p. 172 ff.; vgl. MorGan, Introd. to compar, Psychol. ch. 4, u. m). Nach FoviLL&s knüpft sich die „familiaritö* an die „faollitö de reprisenlalion“, an eine „‚diminution de risistanee et Weffort“ (Psychol. d. id.-fore. I, 236 #f., 242). Wiedererkennen (reconnaitre) ist zunächst „avoir conseience d’agir area wie moindre risistance“ (I. c. p. 242). Es ist „un jew d’opfique intörieure prodwit par des opöralions appöhitives et sensitiecn“ (1. ©; 47 I); „la consoience des ressemblances et des differences, qui fait le fond de la reconnaissance, wient de co que chaque image vire est saisie simultanäment et elassie aveo d'autres quoique diffrents par leurs cadres et leurs milienz“ (1. e. p. 250). Daß das Wieder- erkennen nicht auf Vergleichung beruht, betont H. Bersson (Mat. et Mdm. p- 91 ff). Nach H. Consersvs ist das Wiedererkennen eine ursprüngliche Tatsache, die ohne Vergleichung sich schon vollzieht (Psschol. S. 28 ff). Die eit des Neuen mit dem Vergangenen tut sich uns unmittelber kund (Einl. in d. Philos. $. 213). „Die Bedingung, unter welcher allein ein Inhalt als ein gewohnter, d, h. eben als ein von früher her bekannter

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kanntschaft mit einem Gegenstande oder einem Ereignis ausdrücken, ohne daß N die ihrer früheren Wahrnehmung entsprechenden Empfindungen reprodusiert | werden unmittelbares Wisdererkennen; bald mit Hülfe veprodueierter Em- | pfindungen, die sich an das eben Wahrgenommene oder Vorgestellle anschließen Y und gewisse Umstände andeuten, die der früheren Situation angehörten mittel- | bares Wiedererkennen. Nach meiner Erfahrung findet die Reproduction der der früheren Wakrnehmung entsprechenden, wie snehr oder wenäger. treu wiederhölenden | ‚Erinnerungsbilder nur selten statt.“ Die Grundlage eines unmittelbaren Wieder- erkennungsurteils besteht „teils in der besandern central erregenden Wirksamkeit der bekannten Eindrücke oder Erinnerungsbilder, teils in der eigentümlichen Stimmung, in die sic uns xu versetzen pflegen“ (Gr. d. Psychol. 8. 177). „Jeder

entsprechenden Reactionsform zerarbeitet werden“ (1. c. 8. 178 £.; vgl. 8. 180). „Zn gewissen Füllen, namentlich, wenn sich die Erinnerung nur mühsam im vollen Umfange wieder einstellt, läßt sich ein wirkliches Vergleichen zwischen den reprodueierten und den peripherisch ‚erregten Eindrücken beobachten“ (1. ©. 8, 181 £). Nach W. JEervsALem ist das Wiedererkennen „ein Urteil, das auf Grund von AÄhnlichkeits- und Be- rährungsassociationen gefällt wird“ (Lehrb. d. Psychol#, 8. &). Nach A. Meısoxe ist die Bekanntheit keine Qualität von Vorstellungen, sondern von Urteilen (Zeitschr. 1. Paychol. VI, 1894, 8. 375). Nach Reısske gibt es keine Bekanntheitsqnalität. Das Bekannte ist ‚dasjenige unseres Bewußtseinsinhaltes, was als früher schon Gehabtes uns bewußt is“. Es beruht auf einem Ver- gleichen (Allgem. Psychol, 8. 497, 502 #£., 509 £f). Ein Act des Vergleichens ist das Wiedererkennen auch u. a. nach F. Faur# (Das Gedächtnis, 1898), Vgl. Notal,

: Erneuerung des Menschen im Geiste, der Gesinnung nach (wie es das Christentum verlangt; vgl. auch ScHOPENHAUER, Neue Paralipom. $ 360) oder Wiederverkörperung der Seele (s. Seelenwanderung).

Wiederholung s, Gewohnheit, Übung. Vgl. Hörenıse, Sören Kierke- ‚gaard, 8. 100 ff.

Wiederkunft s. Apokatastasis, Die Wiederkunft aller Dinge lehrt Maxnrus Cosressor, Quaest. in seript. 47; vgl. Ritter VI, 550 1. Die Wiederkunft des Gleichen lehrt auch Baunsen, nach welchem der Weltproceß ein Kreislauf ist,

Wille (30öro:s, voluntas, volitio) ist 1) die allgemeine Bezeichnung für alle Arten von Willensvorgängen, 2) die einheitliche Kraft, Disposition zu ein- zelnen Wollungen, 3) der bestimmte Inhalt eines Wollens (, Willensmeinung“). Psycholögisch umfaßt der Wille sowohl die einfache oder Triebhandlung (s. d.) als auch die zusammengesetzte oder Willkür-Handlung. Das Wollen ist nicht eigentlich definierbar, es ist ein Grundproceß des Bewußtsein, der sich nicht auf einen andern zurückführen läßt (s, Streben). Doch ist der Wille nichts Einfaches, Elementares, sondern jeder Willensaet läßt sich in verschiedene Momente zerlegen, die nicht für sich, sondern erst als Bestandteile, Glieder eines

Zusammenhanges das Wollen constituieren. Insbesondere erscheinen als solche constituierende Glieder Gefühle (s. d.) und ihre Wirkungen (Stre-

Bin

Seele, vermöge deren sie die Betrachtung einer Vorstellung oder deren Nicht- “gekehrt in jedem einzelnen Falle vollzieht“ (1. ce. II, ch. 21,55). Nach Harrızv

Nach CoxpInvac ist Wille ennddeirtabaolah abinal, que nous pensons quune chose disirde est en notre poweoir“ (Trait, d. sens. I, ch. 8, $0; vgl, p 09), Bonswer definiert; „Vouloir eat cet acte d’un äre sentant ou

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hat notwendig ein Objeet, er setzt Erkenntnis oder Empfindung voraus (ib.). Der Wille ist activ (l. o. XII, 148). Nach Housach ist der Wille eine motorische Gehirndisposition, „une modifieafion de notre cerveau, par laquella a est disposö & Vaetion, c'est-ü-dire & moueoir du corps. Vouloir, dest äre dispose & laction“ (Syst. de la nat. I, ch. 8, p. 115). Ronmer bemerkt: „Une volition est, pour le eereeaw, le mousement d'un eertain systime des fibres, Dans l’äme c'est ce qu'elle &proure en consiquence du movement des fibres, c'est une inclinaison ü quelque chose, une eomplaisance dans cette chose-lü“ (De la nat. I, p. 300). Nach Desrturr pe Teacr ist der Wille „la faeudtö que nous arons de sentir ce quon appelle des disirs“, Er ist ein ‚misullat de notre orga- nisation“ (Elm. d’ideol. 1, ch. 5, p. TI). Im engeren Sinne ist der Wille die Fähigkeit, etwas gut zu finden (I. e. II, ch. 9). Die Simultaneität von Wille und Bewegung lehrt M. pe Bırax (Nouy. consid. p. 377). Im Willen wird sich das Ich (#. d.) als Kraftcentrum bewußt, im „efort roulu“ der Ob- jeete (a, d.).

Als selbständiges Vermögen faßt den Willen (das Begehren, s. d.) Orr. Worr auf. „Appetitus rationalis dieitur, qui oritur ex distineta bone repransen- tatione" (Psychol. empir. & 880 ff, 890 £.). Das Wollen besteht „en einer Ba- mühung, eine gewisse Empfindung hervorzubringen“ (Vern. Ged. I, $ 910; vgl. 8 878), „Indem wir uns eine Sache als gut vorstellen, so wird unser Gemi veillen, das wir bei ihr wahrzunehmen vermeinen, ist es, was ir den Willen zu nennen pflegen“ (1. c. $ 492). „Der vorhergehende Wille ist, weicher enisteht, wern noch nicht alle Bewegungsgründe beieinander sind: der nachfolgende Wille aber ist derjenige, welcher statthat, wenn die Bewegungsgründe alle bei- einander sind“ (1. c. $ 504). BıurisgeRr bestimmt: „Voluntas et naluntar est conatus erga lonum wel contra malum distinete sive per intellectum ropraesen- tatioum‘‘ (Dilue. p. 29%). Nach Orustus ist-der Wille „die Kraft eines denkenden Wesens, nach seinen Vorstellungen zu handeln“ (Vernunftwahrh, $ 427), Der Wille ist eine Grundkraft (Moral $ 6 ff). Nach G. F. Meter ist der Wille das „Vermögen, etwas vernünftig zw begehren und 1 verabschewen“ (Met, III,

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wille, 759 jiehe ist allein der Wille, das Yiinna, nicht Bor (Neue Paralip. $ 149). Der „Welle zum Leben“ ist „nicht zerteilt, ganz in jeglichem individuellen Wesen‘ (1. c. $ 150). Der Wille ist An-sich der Dinge (s, d.). Das ist er auch nach L. Noir& (Einl, u. Begr. zer Erk. 8.42 ff). „Wille ist das

‚als suhjective Causalität äußert; Empfinden ist das Geistige aller Wesen,

Als Weltsubstanz, die in einer Vielheit von „Indiriduallebensfaeioren‘‘ existiert, bestimmt den Willen BAmwezs (Zur Philos, d, Gesch. 8, B4 #f.; vgl. Der "Widerspr. I, 436). Voluntaristen [5 d.) sind auch R. HAMERLING, MAINLÄNDER

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engern Sinne) dieser Individualitätsstufe entspricht“ (ib.; #. Motiv, Gefühl; vgl, auch Drrws, Das Ich, S. 182 ff.; unbewußt ist der Wille auch nach ©. GörIse, Syst. I, 60 ff.; vgl. WıspeLBanD, ‚Vierteljahrsschr, f. wiss, Philos., 1878). Als „Wülen zur Macht“ bestimmt. das Treibende in allem Geschehen Nietzsche. Der bewußte Wille ist aber nichts Einfaches (WW. VII 1, 10), er besteht aus Gefühlen, Affecten, Strebungen, darunter der Affect des „Kommandos“ (WW, VIEL, 1,19; V, 8. 168 4.5. XV, 268, 208, 302). Das. bewußte Wollen ist ‚schon Product, es liegt ihm der „Wille zur Macht“ als Tendenz, als Streben, zugrunde, Der Wille zur Macht, zur „Aceumulation von Kraft“ beherrscht alles. Aneignen, Herrschen, Mehr-werden, Stärker-werden ist der Kern des Seins (WW. XV, 296). „Der Grad von Widerstand und der Grad von Übermacht darum handelt es sich bei allem Geschehen“ (WW, XV, 297). Jedes Atom ist schon ein Quantum „Wille zur Macht“.; Die Dinge sind nichts als „dynamische Quanta, in einem Spannungsrerhältnis zu allen anderen dynamischen Quanten® (WW. XV, 207). Alle Causalität ist Kampf zweier an Macht ungleichen Elemente (WW. XV, 209). Es giebt keinen primären „Willen zum Dasein“, aber ‚einen Willen zur Veränderung und Steigerung des Daseins (WW. XI, 6, 269). Der Wille zur Macht wirkt im Mechanischen, Chemischen, ee Geistigen, Soeinlen, Ethischen, Ästhetischen (s. Bewußtsein, Organismus, Sitt-

lichkeit, Übermensch). Das Ich (s. d.) ist nichts als verkörperter Wille zur Macht (WW. XV, 311), Nichts am Leben hat Wert als der Grad der Macht, dieser ist der höchste Wertmesser (WW. XV, 10). (Über den Willen zur Macht s. auch oben Hosers; vgl. auch Emersox: „Das Leben ist ein Verlangen nach Macht“, Lebensführ. ©. 2, 8, 44 ff., 48: „Plus-Mensch“), Nach R, ScHELLwIEs ist der Wille „die der Natur urschöpferisoh voranstehende Lebensgrundmacht, die nur in ihm, dem Menschen, sieh erst als Zweites nachschöpferisch offen- bart“ (Wille u. Erk. 1899, 8. 29). Der Wille ist ‚das Vermögen, allen mannig« faltigen Inhalt des Bewußtseins in sich aufzuheben und der absoluten Selbst- bestimmung zu wnterwerfen“ (. c. 8. 1). Er ist die Quelle aller Erkenntnis de. 8.32). „Die menschliche Erkenntnis a

Phllosophisches Wörterbuch. 9. Aufl. II.

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wille.

il. ©. 8.7). Nach B. Caryent ist der Wille „die in Tütigkeit übergehende (Sietl. u. Darwin. 8. 192). Nach A. Sree ist unser Wille in unserem Wesen liegenden renlen Widerspruchs“ (Denk. „Aller Wille entspringt aus dem innern Widerspruch, welcher als Schmerz ee Widerspruchs, d. h. einen Zustand der Identität des fühlenden We (Le. 8. 158).

Nach W. ROSENKRANTZ entwickelt sich das Wollen wie das dem „Vermögen der freien Selbstbestimmung“ (Wissensch. d. Wiss. I, Nach GuTBERLET ist der Wille ein mit Erkenntnis sinnlicher oder geistiger Güter verbundenes Streben (Psychol, 8. 172ff.). Nach Haszsass setzt das Wollen eine besondere Kraft der Seele voraus. Der Wille ist „das Vermögen, umgenötigt sich selbst zu bestinnmen“ (Psychol.s, & 121 £). TOnsıes versteht unter dem „Wesenwillen“ „das psychologische Äqwiralent des menschlichen Leibes* (Gem, u. Gesellsch, 8. 99 £.). Eine Form dieses Willens ist das Gedächtnis (Le. 8. 113; s. Voluntarismus). SIGwarTt erklärt: „Das bloße im Moment auf äußere Reize entstehende Begehren erscheint als etwas Passives, was dem Subject anyelan wird, was es in sich findet... erst wenn die Reflexion

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geinigen macht, tritt das Wollen ein“ (Klein. Schrift. II, 141; vgl. Log. II®, 727 1., Voluntarismus). Nach NatorP ist Wille „Zielsetzung, Vorsatz einer Idee, d, i. eines Gesoliten“ (Soeialpäd.*, 8. 6). „Der letxtbestimmende Grund einer jeden Zweoksetzung . .. tst nichla anderes als die jeder einzelnen Willens- entscheidung vorgehende ıweil logisch übergeordnete Einheit, in der alle Zweek- setzung sich wereinige‘ (L. © 8 37). Alles Wollen setzt „die formale Binheit der Iılee, nämlich des unbedingt Gesetzlichen* als Princip voraus (l. ©. 8. 40 £.). „Alle Tendenz ist Tendens zur Einheit‘ (1. &. 8.46); „Verstand und Wille sind nicht zwei an sich selbständige, erst hinterher zusammenwirkende Ver- mögen odler seelische Kräfte, sondern sie sind ala verschiedene, doch

zusammengehörende Riehtungen eines und desselben Bewwßtseins mir da der Abstraction zu unterscheiden“ (1.0.8. 54), Willenstendenz („Richtung, Streng, Tendenz‘‘) ist, schon in allem Wahrnehmen und Denken (lc, 8.50 £) Das Bewußtseinsimoment: „Sefzung eines Objerts als sein sollend“ ist etwas Ur- sprüngliches (l. c. 8.59). Nach dem Grade der Bewußtheit der Dendenz ergibt sich eine Folge von „Stufen der Aetioität“; Trieb (1. ©: 8. 62 #f.), Wille (. o 8. 87 ff), Vernunftwille (1. 0, 8. 74 ff). Den Willen sonstituiert die „soneen- trative Tätigkeit“, die „praktische Objeeisetzung“ (1. ce. 8. 68 £)). Für den reinen oder Vernunftwillen ist „das reine Formgesetz des Willens maßgebend" (l. c. 8.75). „Was sich widerspricht, kann schlechterdings nicht sein; was sich nicht unter ein einstimmiges Gesetz des Wollens fügt kann wieht sein sollen“ (ib; vgl, Allgem, Psychol. 1904; Grundlin. ein. Theor. d. Willensbild., Arch. f. syat. Philos. I—IIT, 1804 ff.). H. Schwarz unterscheidet zwei Arten von Willens- regungen: Begehren und eigentlicher Wille (Psychol. d. Will. 8.40 ff.). Wülens- ziele“ sind „vorgestellte oder unvorgesteilte Gegenstünde, die, wenn sie wirklich werden, die Acte unseres Gefallens möglichst satt, unseres Mißfallens möglichst ungesättigt machen“ -(l. v. 8. 181; vgl. 8.117), Das „mittelbare“ Wollen beruht auf dem analytischen Vorziehen (s, d.), bezieht sich auf das Sein der Mittel (le. 8, 320). Das Vorziehen ist ein Urphänomen (lc. 8. 818), Das Wollen

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wälle. 757

1, 79). Der „Wille schlechthin“ ist „ledäplich being durch‘ Vorgänge“, der „vorstellende ge gene Ind it mi Hülfe der Gefühle in Würksamkeit“ (1. c. 8. 66 f.). f Den Voluntarismus (s. d.) vertritt psychologisch (und ige W. Wespr. Nach ihm ist der Wille aber nicht eine einfache, unbewußte Qualität, sondern eine Einheit, welche Gefühl und Empfindung einschließt. Das Wollen ist ein typischer Vorgang, der durch das Gefühl der Tätigkeit (s. d.) charakterisiert ist, die Fähigkeit, des Subjects, selbsttätig auf seine Vor- stellungen zu wirken. Die „aulogenetische“ Theorie 1 etc ee He ee nit, phys. Psychol. II, 562 {f.; Philos. Stud. XII, 56; Vorles®, S. 245; Log. I#, 556; Essays 8, 5. 216f.). Aus bloßen Reflexbewegungen kann das Wollen eich nieht entwickell habehz die ‚Asterogenetischen‘‘. Wileoätheorien . setzen tinnir "schon "Ale "Wirkerukalf des Willens unbewußt voraus (Grdz. d. phys. Psychol, II“, 570 ff; Eth#, 8. 41 f£). ° Der Wille steht in engster Beziehung zum Gefühl (e& d.), zum Affeet (e. 4). Der Affeetvorgang kann in eine plötzliche Veränderung des Vorstellungs- und Gefühlsinhaltes übergehen, die den Affeet momentan zum Abschluß bringt. „Solche dureh einen Affeet vorbereitete und um plötzlich be- endende Veründerungen der Vorstellungs- und Gefühlstage nennen wir Willens- handiungen. Der Affeot selbst zusammen mit dieser aus ihm hervorgehenden Endiwirkung ist ein Willensvorgang“ (Gr. d. Psychol®, 8. 218), Die bloß mit Vorstellungs- und Gefühlswirkungen abschließenden, innern Willens- handlungen sind Products einer späteren Entwicklung. Ein der in eine äußere Handlung übergeht, ist „ein Ayfeet, der mil‘ einer" panlo-

die besondere Berleutung hat, daß sie äußere Wirkungen hersorbringt, die ale Affeot selbst aufheben“ (L. c. 8, 219). er wrsprüngliche psycho- logische Grundbedingung der Wiülenshandlungen ist... der Contrast der Gefühle, und die Entstehung primitiver Hilnsvorgänge geht wahrscheinlich stets auf Unlustgefühle zurück; die äußere Beweyungsreactionen auslösen, als deren Wirkungen contrastierende Lustgefühle auftreten“ (I, ©, 8. 220). Alle Ge- fühle (s. d.) enthalten ein Streben oder Widerstreben (l. e. 8. 221), Dis Ge fühl „kann ebensogut als der Anfang einer Witlenshandlung vis umgekehrt das Wollen als ein zusammengeseister Gefühlsproceß und der Afeet als ein Über- gang zwischen beiden betrachtet werden“ (1. e. 8.221). Es gibt einfache und tzte Willenshandlungen. Erstere sind die Triebhandlungen (#. d.), sie gehen aus einem einzigen Motiv hervor (l. ce. 8.223). „Sobald... in einem Affeet eine Mehrheit von Gefühlen wnd Vorstellungen in dußere Handlungen überzugehen strebt, und sobald diese zw Motiven gewordenen Bestandteile des Affeeiwerlaufs zugleich auf verschiedene, untereinander verwandte oder eni- gegengesetzte äußere Endwirkungen abzielen, so entsteht aus der einfachen eine ausammengesetzte Willenshandlung“ 1m Wiliküyrhandlung‘ , m 58. 224), Durch Abschwächung der Affecte entstehen innere Willen handlungen, welche in Veränderungen des Vorstellungsverlaufes bestehen (. 6 8 288). Die regressire Entwicklung des Willens besteht in der Meehanisierung (s. d.) desselben (I. e. 8. 228-4f.; Grdz. d. phys. Psychol. II, 56L ; Vorles,%, S, 244 ff.; Essays 8. 216 f.; vgl. Denken, Apperception, I

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308 f.). Der Wille ist „da tendence

p. 260). Vgl. Gauoprı, Filosof. della volontä, 1832/40; Rosmsı, Psicolog.; ‚die Schriften von BoXATELLI, FIOREXTINO u. &

Eine Activität ist der Wille nach MarrıseAu (s. Voluntariemus; vgl. über secundäres Begehren: Types of eth. theor. II*, 167 #f.). Die Spontaneität des Willens lehrt P. Carus (Prim. of Philos), Nach J. Dewey ist der Wille „the complete activity“ (Psychol.). Nach W. James ist der Wille eine Relation zwischen dem Ich und dessen Bewußtseinszuständen, „a relation between the

mind“, 1. ©. 561). Der „effort of attention“ ist, „the p. 562). Im Willen ist ein Befehl, Entscheid, ein „flat,

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4;

image“ plus dem „fiat“ sonstitnieren den Willensaet (1. e. p. 501). Die Vor-

is required“ (ib). Das Bewußtsein ist „im its very nature dmpulsice“ (ib.). Auch nach BALDWIS ist das Anstrengungsgefühl für den Willen charakteristisch (Handb. of Psychol. I, 87, &9, 143; vgl. II, 242 £., 389). Das Moment der Er fahrang in der Entwicklang der Willkürhandlung betont SuLey (Hum, Mind IL, ch. 17 £.; Handb. d. Psychol. 8. 369 ff; vgl. Srowr, Analyt, Paychal,; TrrcHexeR, Outl. of Paychol. ch. 10; J. Warp, Eneyel. Brit. XX). Nach L. F, Waro ist in allen psychischen Zuständen „the element of wül“, „the cona- tire faeuliy‘ (Pure Sociol. p. 142 ff.). „Wül.is the actire expression of the souls meaming. is inchoate action“ „The will is that which asserts itself“ ib.). Über Bars, Sprxcer, MAupsLey 8. unten.

Eine abgeleitete, secundäre Erscheinung erblicken im Willen verschiedene Autoren, teilweise noch mit Annäherung an die antogenetische Willenstheorie, Auf Wirkungen von Vorstellungen (s. d.) führen das Wollen die meisten Herbartianer zurück (s. Streben). Nach FronschAsmer ist der Wille „die

it, sich mieht bloß dureh den Trieb (als wirkende, treibende. Ursache), sondern auch «lurch Vorstellungen (Ziele) in Bewegung und Tätigkeit bestimmen

SERRELFER ERinER- IuH 5 E 3)

‚schlioßt

Beschluß einer Handlung in sich“ (Gr. wu Ui

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Wille. vol

p- 318 ff. Dazu kommt die Controlle der Aufmerksamkeit und des Denkens. Es besteht eine „assoeiation of moremenis with the idea of the effeet 10 be pro- dacel“ (lc p. 337 fL). Der Wille enthält also 1) „the axistenee of a spon- taneous tendeney to exeeude morements independent of Ihe stimulus of sensution or feelings“, 2) „the Link between a present achion and a present feeling, whereby the one comes unter the control of the other“ (Emot. and Will, p. 303 4f.; vgl Ment. and Mor. Se, ch. 5—6 über „deliberation‘). Nach Lewes enthält die Willenshandlung „intention, effort, motor result“ (Probl. III, 104). „Malt“ ist „the abstract generalised expression of the impulses which determine actions, schen those impulses hare an ideal origin“ pa ee ee: geht das Wollen aus dem Reflex hervor, es ist nur der „Überyang einer idealen en’ eina reale molörische. Veriidärung‘,, wobek dät Übergang: därch den! Gägiar satz anderer Bewegungs- oder Veränderungs- Vorstellungen verzögert wird (Psychol, I, $ 218, 8. 518 fi). Nach MAupstev ist der Wille keine Wesen- heit, sondern „der Ausdruck der wohlgeordneten Coordination der Tüitigkeit der ‚höchsten Centren des Sealenlebens“ (Die Physiol. u. Pathol. d. Seele 1870, 8. 163; vgl. Phys. of Mind p. 409 £). Ähnlich ist nach Rısor der Wille „ein abschließender Bewußtseinszustand, welcher aus der mehr oder weniger compliclerten Coordination einer Gruppe von bewußten, halbbewußten oder un-

'actor der Coordination ist der Charakter (ib,). Einheit, Kraft sind die drei Hauptkennzeichen der vollständigen Coordination (l ©. 8. 148), Doch ‚schafft der bewußte Wille (s. Wahl) nichts, er ist nicht Ur-

Gleichwohl ist der Wille eine „individuelle Reaction, welche das Tiefünnerlichste unseres Wesens zum Ausdruck bringt“ (1. c, 8.26), Jeder Willensact enthält zwei Elemente: 1) den Bewußtseinszustand ‚ich wil', welcher eine Sachlage constatiert, aber wirkungslos ist, 2) einen psychophysischen Mechanismus (l. 0, S. 3). Jeder Bewußtseinszustand hat die Tendenz, Bewegung herbeizuführen d. ©, 8,4); kommt Intellest dazu, so hat man die „ideomotorische (6. d.) Tätigkeit (l. ce. 8. 6). Als Bewußtseinszustand ist der Wille nichts als Be- jahung oder Verneinung (l. « 8.235). Die Wahl beruht auf Affinität, An- passung zwischen Ich und Motiven (. c. 8. 25). Grundlage des Willens ist die automatische Tätigkeit (1. e. & 127 #.; vgl. Ci. Rıcuer, Ess, de psychol, göndrale, 1887). Nach Pauuman ist der Wille nur „la reprösentation pröponde- rante, presque erelusive d'un aete, reprisentalion aecompagnda d'une tendance pröpond£rante & accomplir cet acte“ (Physiol. de Vespr. p. 105 £.), Eine be- sondere „volition“ gibt es nicht (1. «. p. 101 ff.). Sensı erklärt: „La volition est un mouverment qui ne vient pas immädiatement aprös une excitalion, mals aprös une suspension, pendant laquelle il y a wne conscience antieipee du mou- vement möme“ (Psychol. p. 407). Der Wille ist nur eine Modification der „force psychique“ (l. ©. p. 1414). Vgl. Herzen, Physiol. de la volont& Nach L, Grioer ist der Wille ‚nur der im Centrum vorhandene, und wenn er auf dasselbe, anstatt sich auf die Bewegungsorgane fortzupflanzen, beschränkt bleibt, in irgend einer Weise rückwärts auf Empfindung wirkende Bewegungsreiz‘ (Urspr. u. Entwiekl. d. menschl. Spr, 1, 58 f.. Nach H. MÜssrenseng ist der (psyehologisch bestimmte) Wille ein Complex von Empfindungen (Die Willens-

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intrinsseo‘ (Sum. th. I, 105). ‚gent. II, 48, 2; vgl. Sum. th. I, 89, 1). Als Vernunft- h frei; intellectus movet eoluntatem per modum finds“, a ist also hier so viel wie aus vernünftiger Einsicht handeln, zung zu einem Gegenstande in seiner Gewalt (‚„habet in inelinationem ee ga De ver. 22, 4). „Homo n : et volendi et non wolenıdi propler flecti* (Sum, th. II. I, 109, 2), Nach dem emäß, er ist aber frei in der Wahl der Mittel. den

ee . t, entspringen die Vorstellungen der Freiheit und Nat- If, ch.21, $7). Frei ist der Mensch, insofern er „die Kraft ‚Sesle es worzicht oder bestimmt, su denken oder nicht zu

Harn

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‚d. Geist. I, 71). Nach Car. Kravse ist frei das Ich, als ganzes Ich sich ‚selbst bestimmend (Vorles. 8. 241), ee ron Furcht und Hoffnung, won Freude und Leid, von Liebe nd Haß, nur,

BE einen Waren und. ins seinen. obensspikärdi ski Ge ARE es sich 50 findet, weil es gue ie“ (Urb. d. Menschheit’, 8. 52). „Das ganıe (eben der Vernunft und det Geister dat frei, aria: cha dem. Jedes (list. seiner Tätigkeit und jedes Werk fängt seine Reihe an; es ist mioht aus allem Vorker- ee sende ar m Geistes u. hervorgeg Idee“ (ib.); ähn- AHRENS: a a

/ ‚philos. propäd. Psychol®, S. 293 £.). Es ist „ansere ungerinungene, in der Er- wägung erfolgende Selbstbestimmung, welche dem Motiv die Bedeutung eines zu- reichenden entscheidenden Grundes für das in Betracht kommende Tun oder Unterlassen entweder erteilt oder versagt“ (1.0.8.284 ff., 257 41). Nach V, Cousis haben wir eine „enperience continuelle“ unserer Willensfreiheit (Du vrai, p. 854). Die „resolution“ ist vom Ich abhängig (ib.). „Je sens en moi, avant sa deter- mination, da force qui peut se töterminer de telle maniäre on de telle aufre“ d..c. p. 364 f.). „En möme temps que je vewx: ceci ou cela, Jai conscienee egale-

rtsolution, de pousoir larröter, la continuer, la reprendre“ (lc. p: 300%. „Le devoir d’obtir ä la vaison eat la loi propre de la volont#* (ib.). Nach MAsıanı determiniert sich der Wille selber bezüglich der Motive (Del senso morale e del libero arbitrio, Seuole Ital. XXVII, p. 108 #f.). Die Selbstbestimmungskraft des Geistes lehrt VoRLÄNDER (Gr. ein. organ, Wiss, d. menschl. Seele 8, 275, 442). Bo auch GARNIER (Trait. des facult, de läme IP, 326 ff). Nach Wan- DISGTON ist die Freiheit die „Aühigkeit, uns selbst zw beherrschen und über uns selbst zu verfügen“ (Seele d. Mensch. $. 449 {f.). Die Freiheit ist die Essenz ‚des Willens (l.c. 8.457), ihm gehört die eigentliche Determination an (1. e. 8.466; so schon pe Liexac, Le tämoignage du sens intime, 1760, 1,132). Die absolute Freiheit Gottes lehrt Spontras. Nach DELBOEUF ist die Freiheit die Fühigkeit der Hemmung, Sistierung der Tätigkeit (La libert& et ses effets m£caniques, Bullet, de Yacad&m. royal. de Belgique, 50, 1881, p. 463 ff.; vgl. Döterminisme et libert&, 1. c. 51, 1892, p. 145 ff), Nach Resovvizr haben die höheren Monaden (a. d.) „le poueoir de donner des commencements d. des series de pheno- menes relatirement ed de leurs propres &tats antiei- dents“ (Nouy. Monadol. p. 24 1.); „'harmonie pröftablie en pridetermine les effets, sous la ‚condition que le Jibre arbitre ait donne Uinitiafiee‘ (le. 26; vgl. p. 139). Nach H. Bengson ist das Handeln frei, weil „Le rapport de

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—TSsSZRZ1 BZEFNV

Willensfreiheit. - 4 menschl. Erk. &. 30 f). Im eiktschen Sie faßı «die Freiheit

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a rn a TE (L e. 574) resultieren aus ihr (ib.). Be Te N ae

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zu machen“ (1. c. & 58%). Sie ist Grund und Folge der Individualität (ic. 8. 598; vel. Grdz. d. prakt," Plißo.P Bad, ABA M. CARRIERE erklärt: „Freiheit ist Selbstbestimmung und Selbstentwicklung der eigenen Natur"

Verwirkliehung ist an den Weltzustand gebunden“ (1. e. 3. 38 ff). Das Frei. heitebewußtsein ist keine Illusion (Bittl. Weltordn. 8. 177 ff). Die Freiheit ist

die Naturkräfte und N. gebunden“ (I. ©. 8. 180). Die yollbrachte Tat ist notwendig, bedingt durch den Täter und den Naturmechanismus (I. ©. & 190), Der vom Vorstande erlsuchtete Wille wählt das Vernünftige (. c. 8. 201 ff.). Eine sittliche Freiheit, Selbstbestimmung, Selbstbehauptung lehrt Praxck (Testam. ein, Deutsch. 8.327 4f.). Zum Indeterminiamus neigt mehr J.B. Meyer (Philos. Zeitfrag. 1874). Nach Fecuser ist im Handeln immer ein Motiv von Wirkung, im

der Motive siegt schließlich eines (Tagesans. 8. 170 ff.; vgl. Zend-Av. II, 117 £f.). „Alles Erste in der Welt, alles, was sich nicht von Umständen, die auch sonst und anderwärts vorkommen, abhängig machen läßt, sei’s im uns Bewußten oder Umbewußten, ist . . , als ein frei Entstandenes anzuschen, und sofern die Welt im ganzen ıwie in individuellen Gebieten fort und fort neues, vom gewisser Seite mit allem früheren Unvergleichbares entwickelt, geht auch ein Princip freien Schaltens durch die Welt im Ganzen, wis in uns selbst wnıl unser Bewußtsein und Handeln hinein; wir selbst sind Helfer an des Ganzen freiem Schalten“ (Zend-Ar. I, 213). Den psychologischen Determinismus vertritt ferner STEIN- TWAL (Zeitschr. f. Völkerpsychol. VIII, 257). Auch G. H. Scawziper. Jeder Entschluß ist bedingt durch den Charakter, Erfahrungen u. s. w. (Der menschl. Wille 8, 927 £.). Die relative Freiheit beruht auf der „Fähigkeit, die einzelnen Triebe stets einem allgemeinen Zwecke unterordnen zu können“ (1. c. 8. 335). „In der zweckmäßigeren allseitigeren Bewußtseinsconsentration, bei welcher alle Umstände in zweckmäßiger Weise berücksichtigt werden, und welche den Menschen befähigt, in jedem Momente zweckentsprechend handeln und sich den Umständen anpassen zu können, liegt die relative psychologische Freiheit des mensch- liehen Willens“ (ib.). FoREL erklärt die Willensfreiheit durch „die plastische adäquate, d, h. jedem einzelnen Umstand entsprechende Anpassungsfühigkeit“ «Üb. d. Zurechnungsfäh. d. norm. Mensch+, 8. 19). E, DÜnkıxg meint: „In einem gewissen Sinn üst jedes Wesen, ja jedes Ding, soweit es ein Tiypus ‚oder Schema von Zustandsabfolgen ist, auch als Grund der Beschaffenheit seiner selbst x betrachten“ (Wirklichkeitsphilos. 8. 374). Im Menschen ist die „ge- dankliche Initiatice“ das Höchste (1. c. 8. 375). Der Gedanke bleibt immer eine freie Macht allem gegenüber, was seiner Herrschaft im Organismus unterworfen

|

ü selbsthewußten ‚Antrieben‘ (. ce. 8. 269). Ein Wesen, das unter der Idee der Freiheit handelt, wird frei, macht sich frei, „Der Wille geht nicht von der Freiheit aus, er führt aur Freiheit hin, er befindet sich au ihr, mathematisch geredet, in asymptotischer Annäherung“ (Zur Einf. in d. Philos, $. 194). Schuvppe erklärt, alle Willens- vorgänge seien determiniert; aber die Motive sind dem Willensact gegenüber nichts Fremdes, sondern es sind Bestimmungen des Ich (Brk. Log. 5. 249 ff).

Einheits,

anderem als von der Seele selbst unmittelbar bedingte wrsüchliche Bestimmtheit

freie Wille ist der „Wille des Guten“. „Seelenstürke und moralische Freiheit sind eins“ 0. c. 8.218). Nach Gizrekt bedeutet das Freiheitsbewußtsein, „daß

schaften“ (l. ce. 8. 208). Der Wille folgt dem stärksten Motiv (I. e. 8. 228). | Nach Sımzer bedeutet die Freiheit, daß sich der „Charakter des Ich ungehin- dert im Wollen ausprägen kann“ (Einl. ind. Moralwiss, II, 137). Im Realisieren des für uns wertvollen Wollen sind wir frei (l. ce. 8. 164). „Insofern das Ich als ein Mikrokosmos gilt, losgelöst von Besichungen su anderem, mit dem zusammen es etwa erst ein Ganzes bildete, so ist seine Bestimmung Selbstbestimmung, also i einerseits Freiheit, anderseits aber det sie Notwendigkeit, da es'nieht von eich | los kann und gerade, weil es nichts außer sich hat, von dem cs abhängt, nur so sein kann, wie es ist“ (l. c. 8, 205). Frei ist der, „den man mit Erfolg wor- antwortlick machen kann“ (1. c. 8. 207). F. W. Förster versieht unter sitt- licher Freiheit die „relatiee Unabhängigkeit des Menschen von der Sinnenwelt, seine Abhängigkeit won seiner Qedankenwelt, insbesondere won den Vorstellungen, welche der Ausdruck der Anpassung an das sociale Leben sind“ (Willensfreih.

u. sittL Verantwortlichk. S, 39). „Die seelische Freiheit ist... aufkufassen ala die Wirksamkeit der Kraftworräte, die auf Grund von socialen Einwirkungen tend ündividuellen Erfahrungen in der Seele in Form von Erinnerwngsbilderne und Vorstellungen aufyespeichert sind“ (L e. 8.40). Die Quelle unserer sitt- lichen Freiheit liegt „in unserer Ferknüpfung mit einem höheren Wollen, welches in uns wirkt, weil wir Glieder einer überindividuellen psychischen Gemeinschaft sind und in dieser Eigenschaft unser Wollen beurteilen, es verwerfen oder billigen ohne jede Rücksicht auf unsere persönlichen Interessen“ (1. & 8.99.

Einen psychologischen Determinismus lehrt auch F. Ernarpt, Freiheit

"Wüllensfreiheit, 783 Wentanet des jedesmal entscheidenden Brieußiseins abhängen muß und eben eine in causaler Notwendigkeit bedingte Wirkung ist* (ib). Nach wiÄDIcKEs ist das Wollen „eine Resultante aus dem Wesen des Handelnden und ‚splen äußeren Umständen, in denen er sich befindet“ (Eth. Principienfragen, Zeitschr. f. Philos. II, 116 #f., 185), Nach H. Conex bildet die Willens: wifreiheit keinen Gegensatz zur Gesetzlichkeit, Freiheit ist „die Energie des Wülens“, „Erhaltung des Suhjests in der Erhaltung seiner Handlungen“ (Log. 250). Nach Narore ist die Willensfreiheit zunächst „die Freiheit des „Bewußtseins, die Erhebung des geistigen Blicks, des Gesichtspunktes des prak- „fischen Urteils über den vermeinten Zwany des Naturgesetxes, das doch nie „unbedingt zu zwingen vermag, denn es selbst ist nicht unbedingt; es läßt tat- ggeäehlich das Urteil des Willens frei. Das Gesetz der Idee dagegen ist eben Entscheidenden“ (Socialpäd.%, 8. 47). Der Wille ist nicht durch die ihm augen- Ünlicklich vorliegenden empirischen Daten voraus gebunden, er selbst; entscheidet (dl. e. 8.48, Schon im bloßen Urteilen liegt eine Freiheit. Das "Urteil stellt sich dem Object gesotzgebend gegenüber (l. c. 8, 70). Die Wahl Feind durch die eigenen Gesetze des Willens entschieden (vgl. Grundlin. ein. Theor, d. Willensbild., Arch, £, syst. Philos, I, 86 ff.; Ist das Sittengesetz ein Naturges.?, Arch. f. syst. Philos. II, 255 £.).

Da « kein grundloses, unmotiviertes Handeln gibt, muß nach Wunpt der psschologische Determinismus verfochten werden. Durch das Freiheitsbewußt- sein selbst wird schon jeder Fatalismus unmöglich gemacht, denn es sagt aus, daß wir ohne Zwang handeln können, In der Wahlfähigkeit selbst liegt schon die (relative) Freiheit. Im Wollen liegt schon das Gefühl der Selbsttätigkeit, die besonders im Denken nach immanenten Gesetzen sich bekundet. Die Affeete der Willenshandlungen sind stets durch bestimmte innere Ursachen bedingt, aber nicht restlos in diesen enthalten, sondern das Gesetz dies Wachstums geistiger Energie (s. d.) kommt hier zur Geltung. Frei sein heißt „mit dem Bewußtsein der Bedeutung handeln, welche die Motive und Zieecke für den Charakter des Wollenden besitzen“ (Eth.*, 5. 462 ff.; Vorles.‘, 5. 462 #.; Grdz. d. phys. Psychol. II, S. 575 ff.; Essays 11, 8. 30%). Actuelle Motive und Charakter (Persönlichkeit) sind die Factoren der Willenshandlung (Eth.4, 5. 478). Ethisch frei handelt, wer „nur der innern Causalität folgt, die teils durch seine ursprünglichen Anlagen, teils durch die Entwicklung seines Charakters bestimmt ist“ (1. e. 8.477). Die besondere Gestaltung, welche geistige Er- zeugnisse annehmen werden, ist nie im voraus zu bestimmen, wegen des Wachs- tums geistiger Energie (1. e. 5. 465). „Im einzeinen Fall können die innern Bestimmungsgriürue des Handelns von dem äußern Zuschauer sowohl wie von. dem Handelnden selbst nie vollständig erfaßt werden, denn sie verlieren sich in der Thtalität der Ursachen des Geschehens“ (Grdz. d. phys. Paychol. II#, 577). Daher ist der Mensch praktisch frei und verantwortlich (ib). „Was den mensch- lichen Willen vor den üußeren Motiven determiniert, ist der Charakter“ (I. ©. ®. 576). Daß die freie, persönliche Tat, die aus der ganzen Vergangenheit des (überindividuallen, ererbten) Charakters entspringt, schlechthin ans der Totalität der Ursachen des Geschehens sich herleitet, gewissermaßen „ein Geschenk der Gottheit“ ist, bedingt die Vereinigung der psychologischen Freiheit mit einem metaphysischen Determinismus, nach welchem für die universale Weltbetrachtung, ‚tie freie Tat des Einzelnen einem allgemeinen Weltgrunde sich wnterordnel“

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die Wahlfählgkeit (.d.);2) dns gesetzlos-indi d Handeln. Willkürlich (roluntarium):

- Wirbelatome („vorter atoms“) als Differenzierungen im And Wirbelbewegung (T1Honsox). Mar _ Wirken (zoweie, operari, efficere) heißt sich als Ursache (s. d.), enusaler

®aetor verhalten, d. i. durch seine Selbstveränderung eine Veränderung außerhalb ‚der directen Tätigkeitssphäre) setzen, nach sich n, gemäß einer Gesetzmäßigkeit, welche den des Ge hens in bestimmter, dem Wesen der Dinge entsprechenden Weise n - Begriff des Wirkens hat seine ursprüngliche Quelle im Bewußtsein der -Tätigkeit, welche in die Objeete (s, d.) hineingelegt wird, so daß nun diese wirkende, wirkungsfähige Wesen erscheinen, Die Wissensehnft abstrahiert von allem „Innensein“, aller „inneren“, transcendenten Modifieation und mt das Wirken rein äußerlich als (constante) Abhängigkeit eines Ge- ‚ens von anderem (s. Causalität). _ Nach Lorze ist Wirken „Zusammenstimmen unabhängiger innerer Ent- der Dinge“ (Met.*, 8. 135; vgl. S. 492). Nach Baaxıes ist das 7 „die Bewezung des Geschöpfes in anderes, und somit diejenige Seite an , im welcher «u seine Substanz neyiert (Syst. d. Met, B, 280). Nach PLANcK Wirken „äntensive Bexichung und Tätigkeit in ein anderes hinein. Ein , das doch rein und schleohtweg in sich selbst bliebe, nicht in ein anderes Wille, wäre, ‚sei der wnuntiälharn Widerspruch“ (Testam. ein. Dentsch. Nach R. SeyDeL kann das Wirken nur im Innern der Wesen vor- ‚hen (Religionsphilos, 8. 100). Hacsnass bestimmt: „Wirken heißt tätig und dadureh etwas setxen.“ Die Wirksamkeit richtet sich nach der Wesen- it (Met,®, 5.37; vgl. 5.43 £), Nach SıawArr hat das „Wirken“ urs; Sinn des Hervorbringens und vergeistigt sich dann „su der verschiedener Bewegungen, deren adäqualer Ausdruck nur die mathe- matische Formel ist“ (Log. T°, 97). Die Vorstellung des Wirkens ist nicht an- dl. ©. 8.409). „Bin Wirken wird zunichst da überall angenommen, wo räumliche und zeitliche Oontimeität der Bewegungen oder sonstigen Ver- nerschielener Dinge wahrgenommen werden; dis bloße Suetession won Vorgängen erschöpft aber den Sinn, den wir mit ‚Wirken‘ verbinden, nieht, sondern muß dureh den Gedanken ergänzt werden, laß das Tun eines Dinges (der Ursache) in das andere übergreife“ (. e, IT%, 199). Nach SCHuPprE besteht das Wirken nur in der „Notwendigkeit der Suecession resp. Co&zistenz" (Log. 8.9, 141, 146). Nach Schupert-SoLners heißt Wirken eine Veränderung zur Folge haben (Gr. ein. Erk. $. 256). R. Haxertiss bemerkt: „Wir Können auf ein Ding nur wirken, indem unser An-sich auf das An-sich des Dinges wirkt, und so auch umgekehrt" (Atomist, d. Will. 1,20). „Unsere Sinnen- \mwelt ist die Welt der Wirkungen“ (I. e. 8.21). L. Dies erklärt: „Die Körper- welt ist bloßer Empfindungscomplex, der als ein Passives, Aufgexwungenes nichts selbst bewirken kann. Das Wirken der Körper als solcher aufeinander it mr ein scheinbares ... Es wechseln nur die Balancebilder.“ Es ist das Wirken der Körper nur die gesetzmäßige continuierliche Succession von Daten (Weg zur Met. 8. 202). Vgl. Causalität, Ursache, Wechselwirkung, Occasionalismus, Operari. r

zu).

Wirklich s. Wirklichkeit. 50*

788 Wirklichkeit.

Wirklichkeit (actualitss, realitas) bed Möglichkeit (s. d.): die Actualität, das gegenwäı Verwirklichte; 2) im Gegensatz zum Schein (1 Vorgestellten, Bildlichen, V’ermeinten: den Char wesenhaft, dinglich, eigenschaftlich, zuständlich des wahrhaft Seienden selbst. Ursprünglich gil der Begriff der Wirklichkeit wird aber erst g stellung des wahrhaft und des vermeintlich, sc ist alles Wirkungsfähige, den Inhalt einer (mögli als wiend denkend Gesetzte. Indem man erkeı ihrer Beschaffenheit subjectiv bedingt sind, verw in eine bloß mittelbare, relative, während ı mittelbare Wirklichkeit behält und eine abso eendenten Faetoren“ (s. d.) zugeschrieben wird. lichkeit der individuellen Erlebnisse untersche Zusammenhänge möglicher (äußerer) Erfahrungs 1. d.) Wirklichkeit (s. Realität).

Von fundamentaler Bedentung ist die Un WW d) und Actualität (8. Energie) bei ARISTOTI @ d identi: ren die Wirklichkeit die Stoik N. 60. Die Scholastiker sprechen von „ae chen Sinne (s. Realität, Actus).

Während der Realismus (8. d.) das Wirklich sein bestimmt, setzt der Idealismus (s. d.) alle W hohen und unendlichen, subjeetiven und objec Nenlitän. So BERKELEY (s. Object, Ding). Hu Pronnerung muß zweifellos, da er auf den Geist ı

in ver des unmittelbaren Findrucks gleicht, üı mente? besonderes Gewicht haben und sich dadu: »

wnterscheiden. Die Eindrücke oder Vorsti "wir zu einer Art von System, das alk sagt, daß es uns einmal, sei es als inne gegenwärtig war; und alles, was diese tt in uns gegenwärtigen Eindrücken, “unen. Dabei bleibt unser Geist indes “un Perceptionen sind durch die Gewoi

En Beriehung ton Ursache und Wirkung uk Vermöge dieser Verknüpfung wendet eine

Tätigkeit zu, und da er dabei in wirt besteht, gerade diesen Vorstellungen “ir die causale Berichung, die ihn dai

e sie dem Vorstellen aufnötigt) a ein vin neues System zusammen, das “olue Nehrt. Das erste dieser Systeme Nonne, das zweite ist der Gegensta;

Om, vgl. damit KANTs Realitä

Nam Warp ist wirklich, „was in d yewanietige Welt ausmachet, gegrü

N Nr „MN füllung des Möglichen“ (I. c

ER

Wirklichkeit. m Wirklichkeit fort. Das Sein der Prineipien im Wesen ist ein überwirkliches. | re, Inbegriff des Wirksamen bestimmt die Wirklichkeit Diurasr (Bink ee Rızsn erklärt: „Neer, aus fähig det, au ü ist und heißt wirklich.“ „Zu dem Mechanismus der äußeren Erscheinung N u. di die innere Erfahrung die Ergänzung; sie zeigt uns Vorgänge, die nicht bewirkt, sondern auch selbst wirkend sind“ (Philos. Krit. II 2, 195). Die Ber tie nass A a ee < 8. 310; vgl. II 1,277). Wirklichsein heißt auch „in den Zusammenhang gehören“ (Beitr. zur Log., Vierteljahrsschr. f. wiss. Philos. „8. 184). „Es ist dieselbe Wirklichkeit, aus der unsere Sinne stammen ie die auf unsere Sinme wirken. Die nämliche schaffende Macht, n einfachsten Dingen am Werke ist, setzt ihr Werk in uns durch die gemeinsame Quelle von Natur und Verstand, ‚Sie hat den

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fernen; das -Prinaipı dee) Duaelra: zahl slara, Denken noeh 1 Var SEN Be i Philos.

haupt würde sich danach als Werksamsein ergeben, oder als Wirken“ (l. ©. 8. 84, E. Düne versteht unter dem Wirklichen das sinnlich, zaum- a sophie).

Nach J. BERGMASN ist Wirklichkeit „die Bestätigung, wi ir nn Setzung eines Gedaehten als eines Seienden hinzutun, während das

d.) und objsstive

Wirklichkeit Spiritualisten (s. ealisten (x. d.) den Geist, das Geistealeben. Be ren Fr

und psychischer Objeete, nämlich ein System von Übeichten, Zwecken, „Selöststellungen“ (Grdz. d. Psschol. I, 14 ff). Als geistig istiıamen die absolute Wirklichkeit in verschiedener Wi Weise E. v. HARTMANN,

shkeit losophie nennt E. Dönkıss seine positivistische „Sie beruft sich nur auf Augen und Ohren und auf Verstandes- ne a re ee

r u Schweindel- und zugehörigen Narrentum® Wirklich" hke punkt s. Realität (WEISMANS),

" Wirksamkeitı Wirkungsfähigkeit. Vgl: J..G. Fıcure, Gr. d. g. Wiss, #14. Vgl. Kraft, Wirken. 5 (effects) ». Ursache, Die Scholastiker Anterschelden

s in se mufuo sermper esse aequales et in partes eontrarias dirigi“, s. Sphäre,

1 (eldivms, driornadaı, yvöc, seire, scientia), ist (relativ) vollendete, ‚und sichere Erkenntnis (s. d.), der Erfolg des Erkennens für das

u

ich auf dasselbe beschränkt“ (Le. 11, Wh). bestimmt: „Das Wissen ist ein Für-sich -und-in-eteh-sein

‚setzt das Idenl des Wissens darin, nän dem Walten der Dinge Be a mann user ine

k sowie (Anal. d. Wirkl#, 5. 566). Nach O. Schxziper ist Wissen „ein Br- k , ein Kennen aus einem Seienden heraus, auf der Grundlage eines Seins, mit der klaren und deutlichen Bexichung auf ein Sein“ 8205), Nach Liprs ist Wissen ein „Urfeilen, mit dem das Ganze unserer einstimmig ist“ (Grundt. d: Seelenleb. 8. 612). G. TureLe versteht

rer Existenz als von einer Ichk- Tätigkeit ee | 8 ie Ganze d. Philos. 8. 356 ff). Ein wahres

‚der Mensch nicht (l. c, 8. 538; vgl. Kurze Erklär, 8. 178),

die Acte des Wissens „ron dem in seinem a welches ale will, und während die Gefühle uns inne werden en Acte des universalen Bildes, welche uns berühren, sich zu unserem Dasein verhalten, merkt das wissende Ich auf die so din uns

nschaft „, des Unbeweußton“ ur, 8. 106 #£.), Die Philosophie ist die Wissenschaft kat exochen RABIER bestimmt: „La seimse est la recherche des raisons des

06. 8. 218 ff). ogische (s.d.) und ontologische Wissenschaften unterscheidet J,v, Knızs- Wahrscheinlichkeitsrechn. 1836, 8.85 £.). In Natur- und Geistes-

Begriffsbild.). An. Mexzeu teilt die Wissenschaften nach den bir

des Urteits“ (WW. 12,0). „Die Wissenschaftsiehre, fallen besondere und bestimmte a en ae al Einkeit, das ihr als seiend erscheint, und gibt sich zuwörderst die ‚wie dasselbe zu sein vermöge und was es darum in seinem innern un: 12, 696; vgl. 8.7 £) Nach BourErwex ist eine „allgemeine Wahrheits- und Wissenschafts- an Gast. drin Wiemande 14 1ait Br Deka Wissenschaftslehre als Lehre von den „Regeln, nach denen wir bei; der Zerlegung des gesamten Gebietes der Wahrheit in einzelne und bei der Abfassung der für eine jede gehörigen Lehrbücher missen“ (Wissenschaftslehre I, 6 #.; vgl. IV, $ 392 if), Als Wissen- behandeln teilweise die Logik TWESTEX (Logik 8. XXVI, XXIX), ten (Denklehre 5, 9) u. a AMPERE bezeichnet als Aufgabe der „malhe- “, „ddtablir d'une part les lois qwon doit swirre dans l’etude ow len- des connalssances humaines, et do Fautre la elassifieahion naturelle a (Essai sur In philos. 1894, p. 31). W. Roseskaantz be- Philosophie als des Wissens“, als allgemeinste Wissen- (Wissensch. d. Wise. 1, 22). Sie hat „die Aufgabe, alle übrigen Wissen- ‚unter sich zur Einheit zu verbinden, und als hüchste Wissenschaft übrigen Wissenschaften zu leiten und ihrer Vollendung ausführen“ (I. ©. 820 ff). Sie ist „Analytik des Wissens oder die Lehre vom menschlichen im allgemeinen“ und „Synthetik des Wissens oder die Lehre von den re ee ehem Wlanper (1 AED Als Wissen- vom Wissen bestimmt die Logik Harms (Log. 8. 38), So auch Razer de la science“, Log. p. 2). Nach Wwuxpr ist die Philosophie Wissen- insofern sie „die Methoden und Ergebnisse der Pinzelwissenschaften. Gegenstand ihrer Forschungen betrachtet“ (Log. II 2, 8.641 £). ‚B. ERDManN ist die Wissenschaftslehre (Logik) „die Wissenschaft, deren ee ai aan Wissenschaften gemeinsame, also auch ihr selbst zugrunde liegende Voraussetzung bildet“ (Log. I, 9). Als Wissenschaftslehre bestimmt die a Evidente hinauszukommen (Log. Unters. I, 12 ff., 16). Als behandelt die Logik H. Comes (Syat. d. Philos. I, Logik), ‚wnaeUsS, Wissenschaitslehre, 1846, 8. 57 ff. Vgl. Logik, Meta- Philosophie, Erkenntnistheorie. sind nach A. HörFLER „diejenigen Urteilsgefühle, in sich an den Act des Urteilens selbst ganz oder teilweise unabhängig Anhalt des Urteils Lust knöpfe‘ (Psychol. 8, 402). Vgl. Gerser, Das

i geht aus dem Trieb nach Orientierung (zum Zwecke der ) durch eigen (s. d.) als funetionelles Bedürfnis,

Wissentliches Verfahren s. Unwissentlich.

FF Witz (ingenium) ist eine Art des Scharfsinnes (s..d.); ‚die Fähigkeit, zwischen entfernten Dingen ein Band auf unerwartete, überraschende Weine

Bw

Un Kia pe: p: 148). Nach Fr. Mau das Gedächtnis assimilierter Wa

Wort Wunsch. So

‚den Spreehmuskeln senden müssen, um die Worte wirklich zu sprechen“ (Studien über d. Sprachvorstellungen 1880).

Daß das Wort ursprünglich schon ein Satz (s. d.) sei, lehren Warrz (Anthropol. d. Naturvölk. I, 272), Fr. MÜLLer (Sprachwissensch. I, 49), M. Mürter (Denken im Lichte der Sprache, 8. 402, 504 ff.), ROMANESs (Geist. Entwickl. 8. 170), Sremrtuar (Einl. in d, Psychol, I, 396 #f,), W, JERUSALEM (Urteilsfunet. 8. 102), JEsPERSEN, WUNDT (s. Sprache) (vgl. Völkerpsychol. T 2, 240); dagegen Der.srbck, welcher in den Wurzeln die sieht, Die Wurzel ist das „ideale Bedeutungscentrum“ eines Worten (vgl. Herrrpach, Grenzwiss. d. Psychol. 8. 461). Vgl. Auer, Der Gegensinn d. Worte; BackHAaus, Das Wesen d. Humors, 8. 177 #. Vgl. Namen, Sprache, Satz, Begriff, Terminus, Verbum mentis, Logos.

Wortblindheit ist eine Sprachstörung, bei der die Fähigkeit zu lesen abhanden komınt (Alexie).

Worterklärung s. Nominaldefinition. Wortfolge ». Satz.

Wortform, innere, ist nach Wuxpr die „dem Wort durch seine Stellung im Satze verlichene begriffliche Bestimmitheit“ (Völkerpsychol. I 2, 2),

Wortgedächtnis s. Typen des Gedächtnisses, Gedächtnis. Vgl. Wusopt, Völkerpsychol, I 1, €. 5; Gr. d. Psychol#, 8, 900; Rızor, Mal, de la Mem., 1881.

Wortmedaillen sind nach K. Groo8 von den Kindern selbständig er- fundene Laute, denen sie einen bestimmten Sion unterlegen (Spiele d. Mensch. 8412).

Worttaubheit ist eine Sprachstörung, bestehend in der Unfähigkeit, Gesprochenes zu verstehen Aphasie).

Wortvorstellang s». Wort, Begriff. Vgl. Wuspr, Gr. d. Paychol®, 8. 323; VoLKmann, Lehrb. d. Psychol. II*, 255.

Wunsch ist ein Begehren, dessen Befriedigung als (zur Zeit) unerreichbar erscheint und das daher nicht zur vollen Entfaltung gelangt.

Duss Soorvs unterscheidet Wille („weile simplex“) und Wunsch /,selle cum conditione*, „velle remissum“, Opp. 1639, XI, 286, 288; vgl. Siebeck, Die Willenslehre bei Duns Scotus u, sein. Nachfolgern, Zeitschr. f. Philos. 112. Bd., $. 179 1£). Zwischen Wollen und Wünschen unterscheidet auch Locke (Ess. II, ch. 21, $ 30). @. E. Scuvıze erklärt: „Dureh die Überlegung wird das Begehren oft zu einem bloßen Wunsche, worauf keine Anwendung der Kräfte folgt, um des Begehrens teilhaftig xu werden, herabgestimmt" (Psych. Anthropol. $. 410), BENERE bestimmt: „Bin Wollen üst.. . nichts anderes als ein Begehren, welchem sich eine Vorstellungsreihe anschließt, in der wir (mit Überzeugung) das Begehrte von diesem Begehren aus verwirklicht vorstellen, Wo dagegen dieses Vorstellen entweder überhaupt nicht möglich ist, oder doch aus irgend einem Grunde nicht eintritt, bleibt das Begehren ein bloßer Wunsch" (Lehrb. d. Peychol®, $ 201). Czouse bemerkt: „Der feste Glaube an das Können ist zum Wollen unerläßlich, denn der Wille schließt den Beschluß einer Hand« dung in sich. Im enigegengesetxten Falle ist nur ein Wunsch da“ (Gr. u. Urspr, d. menschl. Erk. 5. 235 f... VOLKMANN® erklärt: „Wo dem Wollen gegenüber

Yoga Zahl. 81 welches die Erlösung vom Dasein, die mystische Vereinigung mit der Gottheit lehrt und durch Askose u. s. w. zu erreichen sucht.

‘Tndöeoıs 8. Hypothesis,

'Taorimwsıs 8. Hypotypose. "Yarepow woöragos 8. Hysteron.

Z.

Zahl (deı$aös, numerus) ist die Heraushebung (Unterscheidung) und Zu- sammenfassung einer gleichartigen Mannigfaltigkeit zur (complexen) Einheit, sie entsteht durch (primäre) Zählen, d. h. durch wiederholte Setzung der Einheit und Verbindung, Synthesis der Einheitssetzungen. Das Zählen ist ein zeitlicher Vorgang, die (fertige) Zahl hingegen abstrahiert nicht bloß von allem qualitativen Inhalt, der für sie gleichgültig ist, nicht in Betracht kommt —, sondern auch von räumlich-zeitlichen Bestimmungen. Das Zählen kann ebenso gut an Objeeten der Außenwelt als an Vorstellungen, Denkaeten u. a. w. vor- genommen werden, es ist in seiner Gesetzmäßigkeit unabhängig von der Existenz- art des zu Zählenden. Die Zahlgesetze, wurzelnd im Wesen des Denkens über- haupt, gelten daher unbedingt für alle möglichen Inhalte; sie sind rein formaler Natur. Der Zahlbegriff hat seine Quelle in der Bewußtseinstätigkeit, ist in- sofern a priori (s, d.), kommt aber ursprünglich nur am Erfahrungsinhalte zur Ausbildung, durch welche auch weiterhin die Bestimmtheit (Größe) der Zahlen bedingt ist, so daß (teilweise) die Zahl (Anzahl) ein objectives Fundament besitzt. Doch darf deswegen die Zahl noch nicht zu einer metaphysischen Wesenheit hypostasiert werden, wie dies seit den Pythagorsern zuweilen ge- schehen ist.

Nach der Lehre der Pythagoreer ist die Zahl das Wesen (s. d.) der Dinge; die Prineipien der Zahlen, das Gerade und Ungerade (Unbegrenzte und Begrenzte, #. Peras), sind auch die Prineipien der Dinge. Die Dinge sind eine „Nachahmung“ (izness) der Zahlen, welche letztere substantiell Wesenheit be- sitzen, die Eigenschaften der Dinge bestimmen: metaphyaisch - quantitative Weltanschauung. Alles ist nach Zahlenverhältnissen geordnet, wird durch Zahl erkannt (Philol. Fragm,, Mull. 18). Die deıdusw oroyein sind zugleich ‚die Elemente der Dinge, nämlich +3 äprıov wul megıreöw (ämupov, merspas- udvos, respaivorre), aus welchen alle Verhältnisse entstehen. ’feyas ago; 2... Öneridenro, ori done airois ro moarow dgyn aha wal rd deiwderon (Alex. Aphrod. in Arist. Met. I, schol. Arist, p. 55la); agıdwods alval yasın abra r& modyuara (Aristot., Met. I 6, 987 b 28); ol new yap Hudapdgmos weui- su rd dvra paolv elsaı zur deıducr (I. ©. 1 6, 987b 11. Daß eich diese Ansicht aus der Beschäftigung der Pythagoreer mit der Mathematik ergeben, sagt Aristoteles: ol xaloduenoı Ivdaysgsoı zur uadnudrow aydnemoı moaror Taura srponyayor, wal dvrgagpivrer iv abrol: ras rotem doyds rov övram doyas ndrsar elvar mürror‘ drei Di rodram ol dgudnoi pics mg@ron, dw di wois dgıduols Köxowr Hewgsir dnoipura wollt rols olaı wai yıyrousron, nählor n iv mvei nal yi nal hdarı, Fr wiv Toiondl win dpiduin mrddos Itmuoacen, ro de rorondi wugn xal voüs, Eregow Bi zaıpös zal rw dliur ds eineiv iraaror dusloss: Fer Bi row apuovum dv dgıPuol: dgövres za win nal rods Adyonsı ol

rer zus. m

zuvor minor (Elem. VID. $0 auch Botrurus: „Numerus est ncerus er uni-

ach Jo. Puiworosts setzt die sinnlich-anschauliche Tätigkeit der Beele die ‚der bestimmte Zahlbegriff aber ist ein Denkproduct (vgl. Sicheck, ‚Gesch. d. Psychol. I 2, 351). Nach ALaxus An ıwsuzas ist die Zahl „matu- walis diserelorum summa“. Nach THOMAS ist die Zahl „maltitudo mensurata per wunem“ (Sum. th. I, 7, de), „aggregatio wnitatum“ (7 phye. 8). Sie entsteht auper‘; übeisionem | continin“ (De pot. 3, 16 ad 3). So auch Duxs Scorus,

esiHhssische Zahl), die Zahl; durch. weiche geeählt wird, Mach Faches Ist; dis. Zahl‘ weder: Substanz ‚noch; Aotidens, sondern ‚eine Gollepklön won Accidenzen zur Einheit (Met. disp. #1, set. 1, 16). Die Zahl ist nicht ein Geschöpf des Denkens, sondern wird von der Vernunft erkannt (l. e. sct, 1, 18), MicraeLrus bestimmt: „Numerus est compositarum umitatın aggregatio“ (Lex. philos, p. 721, „Numerus numerans seu formalis est, quam anima appr abstractum ab ommi materia. Dieitur etiam mathematious.“ „Numerus numeratus et materialis est, cwius wnitates sunt west „Nu- merus iranscendentalis, qui ediam reperitur in rebus incarporeis mu- mero dietinelis, distinguendus est a numero praedieamentali, qui est in Rn Br (lc. p. 722), „Numerare cst intelligere multitudinen

rau 1 dan Zahlen ine: ‚art. anie?,. m neigen ke TE eorp. ©. 7,7). Das Denken (s. d.) ist ein Rechnen. Daß die Zahl als solche

tazat“ (Prince. philos. I, 58). Doch entspringt die Anzahl aus der Unterscheidung der Dinge: „Numerus autem in ipsis rebus oritur ab earım distinetione* (L. ©. Bi Auch Srıxoza bemerkt: „Numerum nihll esse praeter cogitandi seu

polius imaginandi modos" (Epist. 29. Nach Locke ist die einfachste Vor- ‚stellung die der Einheit oder Eins. Jede Vorstellung führt diese Vorstellung mit sich, daher ist sie die bekannteste und allgemeinste Vorstellung (Ess, II, ch. 15, $1). „Durch Wiederholung der 1 und Verbindung beider bildet man daraus die Sammelvorstellung, die man mit 2 bezeichnet. Wer so verführt und zu der leizien Sammel-Zahl immer wieder eine Einkeit hinzufügt und ihr einen Fame ohtin/oder hat die Vorstellung verschiedener Ansammiungen son Einsen, die voneinander verschieden sind, und zwar so weit, als er für jede dieser Zahlen Namen hat, und er diese Reike von Zahlen mit ihren Namen be= halten kann. Alles Zählen besteht nur in der Hinzufügung einer ins mehr und in Belegung der neuen zusammengefaßten Vorstellung mit einem besondern Namen oder Zeichen, um sie unter den vorhergehenden und den nachfolgenden x erkerinen und von jeder grüßern oder kleinern Menge von Einsen zu unterscheiden e.$5). Die Zahl gehört zu den primären Qualitäten («. d.; 1. e, II, ch, 8, $ Ill, Newros definiert: „Per numerum non lem mullitudinem undtatıum quam abstractam gualitatis euiusvis ad aliam eiusdem generis quamtitaten, quas ‚pro unitate habetur, rationem intelligimus“ (Arithmet, universal, O,2£), Nach Leissız ist die Zahl eine „idea adasquata“ und (virtuell) angeboren; doch muß sis gelernt und an Beispielen erprobt werden (Erd. p. 294; ru 361, 869, 399; Baumann, Lehr. von R., Z. u. M., II, 38 ff), Als Colleetion

BE

| Zahl. sı6

Zeit „nicht mehr gemein als hundert andere Vorstellungsarten, die auch ner konnten erzeugt werden“ (Psychol. als Wissensch. IT, 162; ähnlich WBExexE, Syst. d. Log. I, 270). Der wissenschaftliche Begriff der Zahl ist der und Minder“ (Psychol. als Wissensch. II, 183). Ähnlich wie Herbart

Aa nen, $ 116), Srrepexnore (Psychol. I, 250), Warrz (Lehrb. Psychol. 8. 602), G. Scarmuse (Lehrb. d. ee BEI Die Zaht Jerakı auf de Zählen, dan hl ber ein Messen, und Ügemeasen werden kann nur, was sich aus dem Gesamteindrucke su den Formen (der Nach- aeh- oder Nebeneinander erhoben hat.“ „Die Vorstellung der Zahl ist . ‚bedingt: erstlich durch das Geyebensein einer Reihe, deren Glieder qualitatie

ie eihengti,

eh die Zusonnnenfassung der Messungen in ein Concert (Lahrki ei Ja, a) Nach W. ROBENKRANTZ ist das Zählen „ein wwiederholtes Selbst- |bestimmen des endlichen Geistes in der Zeit, und die Zahl entsteht durch ein eksammenfassen aller dieser Bestimmungen in eina gemeinsame ‚Seibstbestimmung“ ÜfWissensch, d, Wissens II, 252). Nur durch Fortbewegung unseres Donkens "von einem Inhalt zum andern können wir zählen (ib). Nach Hans ruht die | Zahl „auf einem Systeme, auf einer gleichartigen Einheit, wodurch und woraus Pielheit geordnet wird, Sie bestimmt nach einer Regel das Verhkältwis, in welchem eine Vielheit zu einer Einheit steht, Sie erkennt aus dem Ganzen dus | Einzene. Die Zahl entsteht nicht durch Addition, sondern durch ein Ganses,

ein System, worin die Rechnungsarten stattfinden. Der Wert jeder Zahl ist durch ikr System bedingt“ (Psychol. &, 7 f.). Nach v. Kıncumanx ist die Zahl prine Beziehung mehrerer gleichen und getrennten Gegenstände“ (Kat. d. Philos, 8.40; vgl. Bazz.aur, Grundlehr, d. Psychol, 8. 191 £), F. A. Laxo führt Bez auf die Raumvorstellung zurück. Jede kleinere Zahl wird ursprüng- lich durch einen Sonderact der Synthesis der Anschauungen gebildet (Log. | Stud. 8. 140). Der Raum ist das Urbild aller disereten Größen. Die Zahl als "Summe entsteht durch Zusammenfassung gleichartiger disereter Größen (l. ©. 8.141).

Nach J. Sr. Mitt entsteht die Zahl dureh Abstraetion von Gruppen von Objecten. Alle Zahlen sind Zahlen von etwas, beziehen sich auf Dinge (Log. I, 2, ch. 6, $2). Einen zeitlichen Charakter hat die Zahl nach HaxwILTos, Bars; die Zahl ist eine Reihe discreter Eindrücke (Log. II, 200 ff), Als abstracte Vorstellung faßt die Zahl HrıHorrz auf (Zählen u. Messen, Philos. Aufs., E. Zeller gewidmet, 1987, 8, 15 ff). „Das Zählen ist ein Verfahren, weiches darauf beruht, daß wir uns imstande finden, die Reihenfolge, in der

ii

&. 2%; ähnlich Krosecker, Üb. d. Zahlbegriff, Zeller-Festschr. 1887,

Nach Rıeaı. entsteht die Zahl durch „wiederholte Setzung desselben Unter ‚schledes“ (Philos. Krit. II 1, 8. 73 f.). Nach B, Erpmanx sind die Zahlen

nur für die een ae, des Zahlbegriffs nicht ein (Philos, & Arithm. 1891, I, 4 ff.), een green ml in ührer Besonderheit wohl beinerkbare Eänigungsweise von Inhalten, wie sie ee ee de 1 15 #.. Die Zahl ist nicht ein Teil ‚Erlebnisses, des Zählens, nichts Reales (Log. Unters. I, 171).

MER eo ce „idee „ideale Species, die im Sinne der Aritkmetik schlecht-

von Maßeerhältnissen

2a B.80R: Nach Heysass heißt Objecte zählen, sie Te Denk. $. 156). Die reinen Zahlen bedeuten „die fest geordneten welche wir als Maßstab, die Anzahl gegebener Objeste zu baslimınen, wor n“ (l. ©. 5. 108 ff). Nach STEICKER ist die benannte Zahl „an und für Ausdruck con motorischen Innersationen“ (Stud. üb. Assoe. 8. 70). Das Zählen beruht auf motorischen Acten (]. e. 8.88). Die Zahlenvorstellungen innere Gestaltungen, durch Muskelinnervationen geschaffen (1. e. 8. 89). ‚Sätze der Mathematik sind unabhängig von der Sinnenwelt, beruhen bloß dr ke dr Ang un eig on une il,

des Zühlens besteht, worauf sie sich möge ‚einzelner Denkacte zu zusammengeseizten Einheiten. In dieser

Phllosophisches Wörterbuch. 2. Aufl. II.

.) zu erkennen ist, Künstliche, FETTE Zeichen sind Vorstellungen, die ihre signifieative Function, ihren Hinweis auf einen be&- «immten Inhalt erst durch freie Wahl, durch Vereinbarung erhalten (z. B. die Wörter, #. d).

Pi Die@teiker venta autor du enaiärobre in wirnällähen Amsärs

werden, heißt symbolische Vorstellungsart,“ schier he An hl ineinander, daß wir un- mittelbare, in denen ein Zeichen schlechthin mut dem beraichneten verbinden

u

Gebilde. In der älteren Philosophie gehen neben objectivistischen auch schon sub- Zeittheorien einher. Pyrmasoras bestimmt die Zeit als riw syaigar tau egugorros (Plac. I, 21, Dox. 318; Galen. histor. philos. 37, 260, Dox. 619; Stob. Eel. I, 8, 250)., Als Bild der Ewigkeit bestimmt Pr.Ato die Beitz zodros I olr mar otgarou yiyorer, ira Ava yersndirzes Ana nal Audisem, | yiyomıas, xal xara 76 mapadsypa Ts drauamiag abrp werd divaur 7 (Tim. 38 B; vgl 37 C aqu; an Die Zeiten sind erst mit der Welt beziehen «ich nur auf das Werden, nicht auf das rein. Seiende. Nach XExoRkares ist die Zeit das Maß des Gewordenen (wirgor rür yerın- 250). die Zeit nicht aus Gegenwartsmomenten sich zedvos od doxat auyriicha: dx zöry wir) lehrt ARIBTOTRLES ‚IV 10, 218a 8). Zeit ist ohne Veränderung, Bewegung nicht möglich ai darır Ava suis: al weruflohns Xoöwos, Phys. IV 11, Zugleich mit der Bewegung außer oder in uns nehmen wir die Zeit wahr züg aloIavöusde uni yodvor" wal yap düw ]) ondros nal undiw den zoü adwaros miayaper, nivnaı de ri; dw ci wuxg dei, Phys. IV 11, 210n 3 squ.) Die Zeitvorstellung ist die Vorstellung des Früher und Später in der Bewegung (x«i röre yanir yeyardruı zedvor, Örur toi meorigou wal u alodnoıy haßmusm, Phys. IV 11, 219a 24). So ist denn die Zahl der Bewegung (Veränderung) nach dem Früher yio darıv 6 zodvos dpıfuös xırrgews ward ro rogöTegov xad IV 11, 219b 2). Die Zeit ist das an der Veränderung Ge- wodurch wir zählen (6 di} zedvos dori ro dgstuorueren ah üaes, Phys. IV 11, 2196 8. Das Unveränderliche ist nieht in Princip): @09 dam urfre xıweiras ur Nosuah, ai darır dw zoörp eva To werpiiohni bot god, dd zodvor '# wirgow (Phys. IV 12, 221 b 20 aqu.; Über Schätzung von Problem. XXX, 4; V, 25). Nach Strato ist die Zeit zum &r mel Hpeig woadw (Stob. Eel. I 8, 250). Nach den Stoikern ist die ‚Unkörperliches, Gedankliches; sie ist die Ausdehnung der Welt- fung: örı.. ., mpös 16 dosunror vmolaußäuu Töv gpdvor, Fri nal wat sooduerov gdyue (Bext. Empir. adv. Math. X, 218; vgl. IL, 224); rer deninares, dıdarnun öyra ze Too xöouov xıwjasws' volron dd row mir al röv wehlorte dnreipows, rör Ö dmoröre umigaapirer (Diog. 1,141), Zivov Apmos yoövor elunı mvjarog ddarmun, vote dd ai al sgirfgio» zäyovs te nai Boudurnros dns Eyu (Stob. Ecl. I 8, 254; 256 squ.). Als alunroua, roöro Hdari nagunodoitnpe wire bestimmt ErIKUR (Stob. Eel. 1 8, 22). Nach Pur.o ist die Zeit erst mit der entstanden als Ausdehnung der Himmelsbewegung: xeoros olx ne ou

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ndlie Auffassung gewissen

"gewisse Maße und Haltepunkte bezeichnet“ (Ess. II, ch. 14, $ 3; vgl 8 21; 's. Dauer). Die Subjeetivität der Zeit Ichrt Brooke (rgl. Freudenthal, Arch. f. BeRare vi 101 ff., 380 £f.), Dagegen unterscheidet von der relativen

Bee eeriaraee zun: du Vorssitanin ce die Dauer eines endlichen Geistes geschätzt (Prince, NOVIN), Aus ‚stellungsfolge leitet die Zeitvorstellung Hum ab. „Die Vorstellung ‚die aus der Anfeinanderfolge von Perceptionen jeglicher Art stammt, Aufeinanderfolge von Vorsldlungen sowohl“ ala: wonn inärkikei ee ‚drücken der Reflexion ebensowohl wie von solchen der Sinnesempfindung, bietet ‚ein Beispiel einer abstrasten Vorstellung dar, die eine noch größere ee rer engmee ‚gleichfalle durch eine bestimmte Binzelvorstellung mit einer bestimmter Quantität repräsentiert wird.“ „Wie aus der Anordnung sichtbarer und tast- barer Gegenstände die Vorstellung des Raumes, so bilden wir aus der Auf- ‚ron Vorstellungen und Eindrücken die Vorstellung der Zeit ; niemals. kann die Zeit für sich allein in uns auftreten oder ühre Vorstellung vom Geist vollzogen werden“ (Treat. II, sct. 3, 8.52). „Die Vorstellung der Zeit entstammt nicht einem besonderen Eindruck, der neben andern Eindrücken bestünde und vom ihnen klar unterscheidbar wäre; sondern sie ergibt sich einzig und allein aus der Art, wie Eindrücke dem Geist sich darstellen (appear to the mind), ohne daß sie selbst einen derselben ausmachte‘ (1. © 8.53 f.). Nach Reim ist die Zeit

Ki

unserer aber sie ist nicht mehr objeelie, wenn man von der Sinnliek- * Anschauung, milhin derjenigen Vorstellungsart, weiche uns eigen-

momente ausdehnt. „Für die bloße reine Vernunft ist alles zugleich; nur für die gibt es eine Zeit“ (Gr. d. g. Wissensch. 8, 170). Ver- Die Zeitreihe ist

zu 16,272; ve. WW. 15, 648; 16, 45, 220; 17, 222, 431; 11 9, L. Oxes ist die Zeit „michts anderes, als die ewige Würderholung des Ponierens Gottes", „eine fortyehende Zahlenreihe‘, „das active Denken Gottes“, die Ur- Dolaritit (Naturphllon 1, 21 ff.) ser WAGNER MeUNlIO Zei EEE ‚in welcher gesetzt und aufgehoben

das Sein, das, indem es set, nicht "et, und indem es nicht ist, Pe angeschaute Werden; d.s. daß die zwar schlechthin momentanen, d.t. mittelbar sich aufhebenden Unterschiede als üußerliche, d. i. jedoch süch selbst

Be

muß heit micht an sich von der Gegenwart ist,

BEE Wal dla Sa ame Farm hat vor mike woher ala SELEE 'Gegenwärtige als rerschislen vom rennt sum Die Zeit ist „Bloß die Form, unter welcher dem Willen zum Leben, der als Ding an wich 'unzergünglich ist, die Niehtigkeit seines Strebens sich ee e er 13h). 'CzoLBR erklärt: „An wich dürfte die Zeit das Sein“ ‚(Neue Darstell. d. Sensnal. $. 109). Din Zu in die wre Diana den Raumes (Grdz. ein. extens. Erk.). 2 | a

Realen (Met. II, 200, 341; =. unten). Nach: Ross ist dis Zeit’ dia Formidan et Sinnliche und rationale Zeit- 'auffassung sind zu unterscheiden (. ce. $ 1157 ff). Das Wirkliche als seiend ist überzeitlich (vgl. GIOBERTI, Introduz. I). Nach R, HAMERLING ist die Zeit ‚nieht real, aber es liegt ihr ein Reales zugrunde (Atomist. d. WilL I, 'Nach J. H. Fıcwre ist die Zeit eine aller

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oder von Zuständen

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Vielmehr ist die Zeit die objective Daseinsweis Die „reine Zeit" |

Ba Dips Seins, das

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Wirklichkeitsstandp. 18906), H. Brömse (Die en Zeisschr.. 4. Philos, 114. Bd., 1899, 8.27 #f., 47) u. a. (s. Anschauungsformen). Nach H. Srexcen

„Verbindung der

- Zeitbegriff (Neue 5. 86). Nach MAISLÄNDER. Iudjeetice Maßstab der Bewegung“ (Philos. d. Erlös. S. 16), eine

In rg ee organischen Consumtion zusammenhängt, daß Er die ei Aufmerksamkeit als Zeit empfiniten“ (Populärwissensch. Vorlos.

m Bewußtseiusinkaltes,“ Auf die mit den Aufmerksamkeitsncten erknüpften Anstrengungen, welche eine Reihe von wechselnden Tem; rücklassen, führt die Zeit J. Warp zurück (Ene, Brit. XX, 56) Nach mour wird die Zeit gemessen durch „eumulatire effeet of the powers of atten- (A Manual of Psychol. 1899; vgl. Analyt. Psychol). Bau pwix spricht | ı der „mental veeonstruetion of time, ichereby intensive data are interpreted | m terms of suecession“ (Handb, of Psychol. I*, ch. 10, p, 179 #5 vgl, lavuosuer, Physiol. of Mind, ch. 9; CAuperwoon, Mind and Brain, ch. 9; | £ Nrono1s, The psychol. of time; Amerie. Jonrn. of Psychol. IV, 85 ff.). fach Guyav (vgl. Revue philoe. X) ist die Succession ‚am abstrait de Veffort

.d. ©. II, 92 #f). Der Zeitbegriff enthält mechanische, dynamische, ensitive, appetitive, logische Elemente (l. e. II, 102). Die Zeit ist keine An- anne Le Die Temporalzeichen sind an das Streben geknüpft ke Bi ee ones a ) Virteneitis ü forme appätitice et $motionelle“ (ib), Als Temporalzeichen be- et Diratsnsäien der Eindrücke Liprs (Grundtats. d. Seelenleb. 8. 588). = Nach KüLpr ist das Zeitliche ein „ursprüngliches Datum unserer Gr. d. Psychol. 8, 394 #f.). Nach EnpısoHaus sind die letzten Elemente der ig „für die Seele etwas ursprünglich wnd ohne weitere Ve (Graz d. Paychol 1, 457 ff., 462). Nach Hörrpıse setzt die Zeit- ‚zweierlei voraus: „l) das Bewußtsein der Veränderung, der

tellung ist eine typische Individualvorstellung (. e. 8. 250). Das Interesse ee ie Zar (is: & 256 f.). Die Zeitform ist etwas Ursprüngliches

5g*

“> re ka

tet (philosophisch) »o viel wie: in der Zeit, im Unterschiede.

Vgl. Zeit.

Ähnlich die Scholastiker. Nach Tuomas ist esse et non esse (Sum. th. I, 86, 30). Auf den absoluten zurück.

, die auf- oder nebeneinander folgen, ohne daß die eine die andere ‚hervorgebracht‘ (Morgenst. I, 11, 8. 179 f.; vgl. I, 16, 8. 284 ff). ist Zufall ein „Zusammenfluß von Ursachen, die wir nicht aus- können“ (Samml. ein. Abhandl. I, 191), Kaxr bestimmt; Ulig, im reinen Sinne der Kategorie, ist das, dessen contrachietorisches möglich ist“ (Krit, d. rein, Vern. $. 380). Das „Bedingte im Dasein. pt“ heißt zufüllig (Krit. d. Urt.) SCHELLING ist das erste Selende, als nicht determiniert, zugleich rate Zufällige (Ursufallj“ (WW. I 10, 101; vgl. 112, 153), Hessen be- die Zufälligkeit als die „Einheit ron Möglichkeit send Wirktichkeies 205). Was nicht restlos in den Begriff eingeht, ist das Zufällige, gl und Bestimmbarkeit von außen hat in der Sphäre der Natur „Es ist die Ohnmacht der Natur, die Begriffsbestimmungen nur an erhalten und die Ausführung des Besondern üußerer Bestimm-

auszusetzen" (Naturphilos. S. 36 f.; vgl. K. Fischer, Log. u. Nach Borzaxo ist zufällig ein Gegenstand, wenn er ist, ohne doch "zu sein (Wissenschaftslehre II, $ 182, 8.230). Vgl. K.

d. log. Idve 1, 439. -

eine Täuschung, wo er auf das Allgemeine selbst als Realprineip angewendet sol“ (Lo. 8.08 8). „Überall, wo durch das menschliche Denken das

"lichen Wirksamkeit, in der aller, wie es darin seinen Grund der Entstehung hat, auch seine wertvolle Verwendung. findet“ (I. ec. 8. 78 ff). Die Sabjeetivität des = Zufalls lehrt M. Canrrere. Er gilt nur für die unbenbsichtigten Ereignisse,

ir die durch die Lebensäußerungen verschiedener Wesen sich mit ergeben (Ästh. = 11,33). Den objeotiven absoluten Zufall leugnet H. Lonat (Grundlos. Optimism. 8. 182); so auch E. Dünkıse (Wirklichkeitsphilos. 8. 380) u. Nach Wusor 4 sind zufällig „die Wirkungen derjenigen Ursachen, durch welche die Erscheinungen

| erahnen M. Paraoyı erklärt: „Bine jede Tatsacke ist notwendig, und es wachen“ In der ewigen Ordnung hat alles seine feste Stelle (Log. auf d. ‚Scheidew. 8. 152 ff.). G. Amer bemerkt: „Die Zufälligkeit ist aus unserem v Weltbild nicht zu entfernen, weil der Anfang desselben zufüllig war und alles E ß |

u (Pro

des lois de la nature; vgl. JAXET, Prine. d. mät, p. 30 ff.). Vgl. M. CAxtor, Das Gesetz im Zufall, 1877; I. Noßr, La philos. de la contingenee, Revue N6o-Scolastique IX, 1901. Vgl. Aceidens, Contingenz.

Zufällig s. Zufall, Aceidens.

Zufällige Ansicht nennt Herrearr die subjective Auffassungsweise von Beziehungen zwischen den Renlen (s. d.). Vgl. Lehrb, zur Einleit,s, $ 152, 5. 263 f. Vgl. Raum, Materie, Bewegung.

Zufällige Wahrheiten s. Wahrheit (MALemnanche, Lemsız).

Zugleichsein (Simultaneität) s. Coöxistenz. Nach HILLEBRAND ist die Simultaneität „das Außereinander in dem Miteinander der Dinge, oder die Ein- heit der Negativität und Positivität der Dinge überhaupt“ (Philos. d. Geist, IT, 50). Vgl. Braxıss, Syst. d. Met. 8. 228 £.

Zukunft s. Zeit,

Zuneigung s. Neigung, Sympathie,

Zuordnung s. Ordnung, Urteil. Nach ÖstwaLo ordnen wir jedem Stücke einer Mannigfaltigkeit ein Stück einer andern zu, d. h. wir stellen fest, daß alles, was wir mit den Stücken der ersten vornehmen, auch an den Stücken der zweiten ausgeführt werden soll (Vorles. üb. Naturphilos., 8. 08).

Zurechnung (imputatio) ist ein Urteil, in welchem wir eine Tat als

gewollten Act, einen Willensact als freie Betätigung einer Persönlichkeit gelten lassen wollen (rechtliche, ethische Zurechnung). Zurechnungsfähig ist, wer

intelleetuelle und emotionelle Zurechnung (l. e. 8. 204 ff.). Die Zu- ae en ru ERS Lan lan sittlich zureehnen, heißt. . ,: u

bemessen (Eihik ala Culturphiloa. $. 348 £). Nach G, Snnkkı, ist die Verantwortlichkeit nicht aus der Willensfreiheit oder der Determiniertheit des "Willens abzuleiten, sondern umgekehrt (Einl. in d. Moralwiss. TI, 212 #.), Zu- rechnungsfähig ist ein Individuum, „wern die atrafende Reaction auf seine Tat bei dhm den Zweck der Strafe erreicht“ (L e. 8. 218). „Derienige ist frei, den man mit Erfolg verantwortlich machen kann“ (1. c. 8. 217). F. W. Forster erklärt: „Die Forderung der sütlichen Verantwortlichkeit ist mit dem Determinis- ‚eereinbar, weil das Urteil der Gesellschaft über eine Handlung sich gar auf die letsien Gründe derselben bexicht, sondern nur eine Reaction der ne Diese Reaetion der

Leben. Und da ferner das gesellschaftliche Sollen ein Wollen jedes einzelnen nis Gliedes einer Gemeinschaft wird und auf diese Weise sich zu einer Instonz im Innern des einzelnen constituiert dureh welche Determination das Individuen den Trieb zur bestündigen Conirolle seines Wollens im socialen Sinne erhält, d.h. sich für seine Handlungen verontwortlich zu fühlen beginnt so wird die Idee der Verantwortlichkeit für den einzelnen die Quelle seiner sittlichen Freiheit d. h. seiner Befreiung von der Abhängigkeit von dem bloßen Zwange elemen- Waren Nalurieirkungen, Darin liegt die tiefste Rechtfertigung des Verantwortlich-

Gemeinschaft. ‚Handelt es antisooial, so ist es Pjlicht der anderen Glieder der ‚Gemeinschaft, dieses schädliche Glied unschädlich zu machen" (I. ©. 8, 19). „Die Zurechnungsfähigkeit des Menschen . . . erfordert also durchaus keine wirkliche oder absolute Willensfreiheit, sondern nur eine möglichst feine, eomplioterla due ‚ganz besonders an die soialen Notwendigkeiten“ (L ©. 8. 21. Vgl. ROmeLis, ie Ausf.; J. Hoprr, Die Zurechnungsfühlgkeit, 1877; Krauss Paych. d. Verbrechens, 1894; E. Fenvı, Teorica dell’ imputabilitä e negazione di libero arbitrio, 1878; H. Srrrra, Die Willensbestimmungen, 1831; E. Laas, Vergeltang u. Zurechnung, Vierteljahrsschr. f. wissensch, Philos, V, 1881, Be VI, 1884, 5, 189 ff; G. Heymans, Zurechnung u. Vergeltung, Viertel r. £, wissensch. Philos. VII, 1883, S. 439 ff, VIII, 1884, 8. 95 ff; L. Kunneseeor, Der Schuldbegriff als Einheit von Wille u. Vorstellung, 1802; = Vgl. Willensfreiheit.

Zurechnungsfähigkeit (Imputabilität) #. Zurechnung. | Zureichender Grund s. Grund. ' Zusammen: bei Hertarr ein Ausdruck für (au sich unräumliche) Be-

kin

——

.d. WilL 8.144, 9. Ein „Prineip des kleinsten moralischen Zwanges“ Ce ) stellt Srmsrer auf. Daß beim Gexwungenwerden auch'eler'elgenia Wille? m Spiele sein kann, sagt das „enactus vol“ (Pautvs der Jurist).

s. Ideen (fixe). Sie sind nach Westen |

r y gesunden Bewußtsein gegenübersteht“ (Die Agoraphobie, Zeitschr. GT I; en pet 5. 297 ff). Vgl. Hack TURE, Zeitschr, f.

Zweck (vier, ob keine, finis, eausa finalis) ist ein Grundbegriff, der ker eher eg rare engen Fang Tsune Außenwelt übertragen wird. Die Ich-Tätigkeit ist selbst das Muster aller en Wir wollen, tun etwas, um etwas zu erreichen, zu verwirklichen ; bezieht sich auf einen Effect als „Mitte“ zur Herstellung des-

ee a dlewe fo Koraltein (vorstellungs- oder gedankenmäßig) vorweg- ee kenkihhierte) Wileonatioch 1. Atr Zweck (des ZI) einer Hamiihntr et u PZnlnekiohe im Wollen selbst, secundär entwickelt sie sich,

jedes Organ, welches zu solchen Functionen befühigt ist. ‚der, „rom innen geschen‘“ ‚oder vom „intern“ Standpunkt aus beurteilt, eine

teleologisch ist die „Wirkung“ (durch ihre Anticipation im Bewußtsein, also als psychischer, innerer Factor, nicht als äußere Wirkung selhst) „Uraache® InZacerkursache“). Ein Widerspruch zwischen Causalität und Teleologie besteht ‚demnach nieht, es handelt sich nur um zweierlei Standpunkte der Betrachtung, bezw. der Daseinsweise. Vom metaphysischen Standpunkte ist gestattet, alle Causalität ale Manifestation einer Finalität (niederen und höheren Grades) anzusehen, »0 daß die Zweckmäßigkeit des Organischen und Geistigen als ein Entwicklungsproduct des Zusammenwirkens von Zielstrebigkeiten und äußeren Faetoren (s. Anpassung, Evolution) erscheint, das seine Vorstufen schon im- Anorganischen hat. Die Idee des Zweckes dient uns jedenfalls als regulativ- ‚heuristisches (s. d.) Prineip in der Beurteilung der Ereignisse neben der streng cansal-mechanischen Interpretation, besonders in der Biologie und noch mehr in den Geisteswissenschaften (s. d.). „Zweck“ im jetzigen Sinne zuerst bei J. Böse,

Der Zweck wird teile als objeotiv-metaphysischer, teils als bloß menschlich“ Bee: teils als regulativer Begriff bestimmt.

Der Gegensatz teleologischer und antiteleologischer Weltanschauung besteht

Bu

Tertur finem." „Fin

eeessario ultimas, quarum de causa priores factae sunt, ommium praesiantiunimae went. Deinde haee doctrina Dei perfectionem tollit; nam si Deus propter finem aliqwid necessario appetit quo care“ (Eth. I, prop. XXXVI, app... lehren auch Hume, Honsach, MAUPERTUIS, BEIMARUB (in

ewisser Hinsicht) u. a. Daß Mechanismus (Causalität) und Teleologie keine absoluten Gegenaütze ‚sucht Leissız darzutun. Er erklärt: „La soerce de la micanique est dans

ar Wirkung Zweck ist, ee ‚Begehrens ist die Triebfeder, der ohjective des ee Unterschied zwischen auf Triebfedern beruhen, und objectiren, die auf Bewegungsgründe weiche für jeles vernünftige Wesen gelten“ (Grundleg. zur Met. d. Sitt., 2. Abschn., B. 68). Der Mensch existiert „als Zweck an sich selbst, nicht bloß als Mittel Gebrauche ie

kungen“ eleologie

a ki Susann (Vom Ich, 8. 206). Nach HxokL ist der Zweck

der „Begriff selbst in seiner Existenz“ (Log. III, 216; vgl. Eneykl. $ DE > 7 ieh

selbst (I. c. I, 26 £.); vgl, Brasıss, Syst. d. Met. 8.275 #. Als einen Grenz-

begriff bestimmt den Zweck Hxksant (Allg. Met. II, 518). Nach ScHoren-

HAUER seizen wir die Zweckmäßigkeit des Organischen & priori voraus, Diese

ist eine äußere und eine innere, d. h. „eine so geordnete Über-

aller Teile eines einzelnen Organismus, daß die Erhaltung desselben

Bess 2odene Sorzue Bersgepeit amd dader ol: Zach ‚je CASE Fhilosophisches Wörterbuch. 2 Aufl. I.

I

I. . 1877). Nach Fecuxer ist „das ganze körperliche Getriebe mur durch

len Geist Tebendig“ (Zend-Ar. 1, 270; vgl. 8. 289). Zweckmäßig ist etwas, Entwicklung

‚Speeialbewußtsein

mehr oder erspart“ (l. ©, 8. 116), Nach Ravanmsox ist alle W=Cansalität an sich Finalität; vgl. die Schriften von Botrroux, REKOUVIER u. &. mNach R. Haxerue ist der Trieb in den Dingen das finale Princip. „Der ImTrieb des Lebens selbst, welcher, bestimmt durch Lust und Unlustgefühl, sich kbequeme Formen der Existenz und Organe seiner notwendigen Funetionen schafft, ist das wahre telvologische Prineip“ (Atomist. d. Will. I, 172). Eine innere bZielstrebigkeit der Organismen nimmt K. E. v. BAER an (Stud, auf d. Gebiete Wei. Naturwiss. IT, 458; Red. IT, 1876, 8. 80 ff). Teleologisch lehrt E. v. Harr- ran. „Der Begriff des Zwecks bildet sich zunlichst aus den Erfahrungen, die Ianan an seiner eigenen bewufßten Geistestütigkeit macht. Bin Zweck ist für mich ee he denen Verwirk- Wdichung ich nicht direct, sondern nur durch oausale Zaeischenglieder (Mittel) her- imstande bin“ (Philos. d. Unbew.s, 8. 37). Das Unbewußte (s..d.) wirkt zweckmäßig, logisch in allem. Der Zweck ist implieite schon in dem Fgegebenen Weltinhalt primär mitgesetzt. Er ist das „ideelle primum morens", Idie „ideelle Zusammendrängung der ganzen Zukunft“ (Kategorienlehre, 8, 472). "Oansalität und Finalität sind „nur verschiedene gleichzeitige Beziehungen der Igleiehen Momente desselben Vorganges untereinander, oder genauer: sie sind Ieerschiedene Adspeete einer und derselben Sache“ (1. c. 8. 479; „Kosmogonischer " Monismus®, 1. c. 8.474). Die Finalität bestimmt das Gesetz, nach welchem die "Causalität wirkt (ib). Alle Finalität ist „eine logisch notwendige Determination® "dl. ce. 8.476). Die Finalität ist „die ag are ‚gewordene Causalität* de

8. 408). Überall ist „eine unbewußte, also

"final-causale Indieidualfunotion höherer Orcnung‘ waltet über den Atomen des Organismus (l. e. 8. 491). Der Weltzweck ist „die logische Verurteilung des Antilogischen als solchen“, d. h. der Actualität des Willens, deren Nichtsein als Zweck gesetzt wird (. c. 8. 493). Eine (immanente) Teleologie anerkennt ‚SCHSEIDEWIN (Die Unendl. d. Welt, 8. 81 f.). Ferner Urrıcı, O. LIEBMANN (Anal. d. Wirkl.®, 8, 350 ff); F. Eraaror (Die Wechselwirk. zw. Leib u. Seele 1897, 8. 107); Pausen, L. Busse, EUCKEN u. a. G. SPICKEr erklärt: „Unser ‚Sein tie unser Erkennen ist . , , telsologisch. Die Vernunft ist ein Resultat der ‚Natur; ist nun die Wirkung zweckmäßig, wie sollte es die Ursache, die zugrunde liegt, nieht sein“ (Vers. ein. neuen Gottesbegr. 3. 80). Es ist Mechanismus ein ‚Resultat der Teleologie, nicht aber umgekehrt“ (1. 9

erstreckt sich auf alles, ist universell, der Welt immanent (l. c. 8. 123), „Allent-

‚halben ist planmäßig schaffende Kraft, Vernunft, höchste Intelligenz“ (ib.). Gott

ist cnusa eminens (l. <. 8. 124 f.). Nach R. SeYDku ist in aller Causalität die

göttlich*teleologische Ureausalität wirksam (Religionsphilos. 8. 101). Nach

IserrsG ist der Zweck dem Causalgesetz übergeordnet (Zweck im Recht I,

S.Xf). Aller Mechanismus dient der Realisation der Zwecksetzung Gottes Dir

Zwecknotwendigkeit stellt sich von a Belle a die Canmale Nopmanghe Bee Drake

auch, das. ist sein Zweck“ (Grdz. d. Lehre von d. Mensch. 8. 140). Uumror erklärt: „Der Zweck eines Dinges ist . . . seine Bestimmung, d, h. diejenige Be-

des Moties, das von der Seite des Objects betrachtete Correlat des Moties“ (Wert- theorie, 8, 74). Ziel ist „jene positie oder negatir yewertete Vorstellung eines zukünftigen Ereignisses, welches eine Person durch eine Reihe von Handlungen

Begriff „Zielfolge* (Syst. d. Werttheorie I, 133 £), Es besteht eine Wertbewegung

apinionum. allernarım dieitur ü

a e eeiden Hrn Graka

MAnUs erklärt: „Wir aweifeln an einer Sache, wenn gewisser Umstünde, die dem Satıe zw tridersprechen scheinen, ge

Sms, is Krvs erklärt: „Wenn die Gründe für und wider

eins Bahaıplang an Zahl und Wert einander gleich sind. oder wenizeiehs zw

seheinen, so ö,

272). Fri

EN wir

EErTeRERGHg] il

Nach HARMS ist das Wissen erie Aa Rue eh Unentschiedenseins, welcher von mehreren, als gleich einer Sache sich dann endlich als der wirkliche Gefühlsleben, 8. 110 f£). Auf die Gegensätzlichkeit an- führen den Zweifel Lırps (Grundtats. d. Seelenleb. rege „Le conflit des idees qui er Vgl. KÜLeE, Gr. d. Skepsis, Aporie, Zweiheiti Dyas. Nach Scuestıse enthält das substantielle ‚Gott für Gott die Möglichkeit eines andern Seins, verhält sich also als „Dyas® (WW, I 10, 263). Vgl. Duslismus, Zwiefache Wahrheit s. „Wissen und Glauben“. . Zwischen: nach Hrnsant cin für alle „Beihenformen“ charakteristischer

a

u

Phänomene, welche den affeetioen Charakter des Schmerzes oder der Lust haben, soweit vie durch Vorstellungen oder dureh einnliche Bilder erzeugt werden“ (Üb; |

d. Sitz u. d. physische Grundlage der Affeete, Zeitschr. f. Psychol. XIV, 1897,

8.91 f£). Das Centrum der Affecte ist das verlängerte Mark (l. c. 8. 90 £).

Nach Störkıng sind die Affecte „Versehmelzungen won Organempfindungen | I, weten Be Nach Stuser liegen den Affecten Urteile zugrunde (Üb. d. Begriff d. Gemütsbewegung, Zeitschr. f. Psychol. XXI, 8. 47 ff, 49 ff.) Vgl. Lieps, Leitf. d. Paychol, $. 298 ff; PAULHAN, Physiol. de l’espr. p. 96 f. Vgl. Leidenschaft.

Allgemein, Allgemeinvorstellung. Nach Gomperz ist der Sophist AnrırHnos der älteste Nominalist (Griech. Denk, I, 349). M. Nızorıus erklärt: „Nostra universa, wi sun! a natura facda sine ulla abstraetione, nihll aliud esse dieimus, nisi ommia singularia unius ewiuslibet generis simul com- prehensa“ (bei Überweg-Heinze IEI®, 37). Nach Heoer ist das Allgemeine der Dinge „nicht ein Subjectires, das uns zukäme, sondern vielmehr . . , das Wahre, Ötjective der Dinge selbst, wie die Platowische Idee“ (Naturphilos. 8. 16 £). Nach FR. Scuurtze ist der Allgemeinbegriff nur „ein Wort, das ein Postulat enthält, die Forderung, daß man sich bei diesem Worte einen can- oreien Repräsentanten, ein Beispiel aus der Gruppe von Wesen vorstelle, auf welche sich das Begrijfswart bexicht“ (Philos. d. Naturwiss. I, 108 f.). Nach L. Griarr erklärt sich das Allgemeine in der Natur aus gemeinsamem Ursprang (Der Urspr. d, Sprache 1869, 8. 107; ähnlich Dvsoc, Der Optimism. 8, 125). Nach Rınor sind die abstracten Ideen Vorstellungen von Vorstellungen, reine Schemata (Der Wille, 8, 10). Die Allgemeinvorstellungen entstehen durch Zu- sammenfließen der sinnlichen Bilder, durch Assimilation des Ähnlichen, als „images gendriques“ (L’&vol. des id6es gener. 1807; vgl. über „generio images“ Srour, Anal. Psychol. I, 183 ff.; vgl. James, Prince. of Psychol. II, 48 #£.; Raster, Psychol. p. 305 ff. Vgl. M. pr Wurr, Le probl. des universaux.. ., Arch. f. Gesch. d. Philos. X, 1896, 8. 427 if; Lawpaver, Skept. u. Myst. 8. 28 („realistische‘‘ Ansicht).

Allheit: vgl. H. Cones, Log. 5. 149 ff., 176.

Allorganismus ist nach SCHELLISNG das Universum.

Altruismur: vgl. P. Beroesans, Ethik als Culturphilos., 1904, 8, 202 ff.

Amentia: vgl. Meyxerr, Jahrbücher {. Psychiatrie IX, 1 ff.

Amnesie ist „Aufhebung der Fähigkeit zur Reproduchion von Vorstellungen‘ (Störkıse, Psychopathol. 8. 182).

Analgesie: vgl. Lorzs, Med. Psychol. $. 251.

Analogie: vgl. Bars, Log. II, 140 ff. „Analogia secundum esse“ und „secundum. intentionem tantum“ unterscheidet THoMAs (1 sent. 19, 5). Über FOR TOEIAEGETENNE vgl. Böfrums, Opp. p. 861; Kat, Dr $ 81; Heser, WW. V, 155 f.; Ünerwes, Log. $ 131; B. Enpsanı, Log. 1, 612 ff. = re der Empfindung: vgl. HERDER, Urspr. d. Sprache,

“Alf,

Angeboren: MaAss bestimmt: „Ein reiner (d. h. nicht aus Erfahrung _

entsprungener) Begriff heißt angeboren, wenn er in dem Verstande wirklich ist,

d. Wirkl.s, S. 97). „A priori ist nichts anderes, fr un nd gt und Notwendige, das Nicktageresainge

IR Hi

P. Carus, Met. 8. 4 £.; Primer of Philos. p. 77). Nach H. Conex sind Elemente Bedingungen, aus deren Geltung die wissenschaftliche

At das Apelr wiwan Relative; dis Birch ale Gehchtaie er Mc gattung, das relative Apriori (Sprachkrit. I, 305), Vgl. J. ber > 8. 489 H.; Sreuver, Philos. 11, 8. 220 ff.; F. Sraupınoer tät

Atom Aufmerksamkeit.

Giener. Morphol: I, 116; L. Maseresav, Histoire de la philos. atomist., 1805; Wirbelatome.

Ep. Meyer, Gesch. d. Altert, IV, 241. Vgl. Materie, Attribut: vgl. Spisoza, De Deo I,

Aufmerksamkeit: vgl. Boxser, Ess. anal. p. 38, 118 ff. (XI, 185 ff): A. = „une modification de l’actieiti de l’äme* „un certain erereice de la force motrice de lüme sur les fihres de som cervenu; Tut, BROWN erklärt: „Attention

Helligkeit, welehe einen gewissen Vorstellungsinhalt trifl, während ein anderer,

Inhalts und in der Reproduction aller der innern Zustände welche die genaue

des zu überlegenden Inhalts begünstigen können“ (Med. Psychol. 8. 506). Nach EssıisouAus ist die willkürliche Aufmerksamkeit „die roraus- schend gewordene wnwillkürliche“ (Grdz. d. Psychol. I, 582), Die Aufmerksam- keit ist eine Erscheinung, die bedingt ist von „der dureh äußere oder innere Reize hervorgebrachten Erregungseerteilung auf der Großhirnrinde® (. e. 8. 606). Nach Hörter heißt Aufmerken „sich bereit machen zu psychi= scher Arbeit, nämlich speciell zu intelleotweller Arbeie‘ (Psych. Arb,, Zeitschr. f. Psychol VIII, 201. F. Maurusen bestimmt die Aufmerksamkeit als „die Empfindung einer Anstrengung, die uns das Appereipieren einer Wahrnehmung kostet“ (Sprachkrit. I, 496). Sie ist die „Anpassungsarbeit des Gedächtnisses“ (. ©. 8. 517; vgl. 8. 019 ff). Rrmor erklärt: „L’stat üntellectwel normal, c'est

et transitoire® (Paychol. d. sent. p. 21; vgl. Psychol. de Vattent, p- 4 ff). Nach Fovirrke schließt alles Aufmerken „däsir“ oder „arersiom" ein. Achtgeben heißt „tendre & une repräschlahioh qui vo venir* (Paycholl dr id.-fore, IT, 91 £.). Nach SuLıy ist die Aufmerksamkeit die „Reaetion, welche dazu dient, eine Empfindung im Strom des Bewußtseins zum hervortretenden und für den Augenblick ziem obersten Element zu machen“. Sie ist eine Con- sontrierung des Bewußtzeins, verbunden mit Verdunkelung aller „Randteite" (Handb. d. Psychol. 8, 101 #f.; Hum. Mind, ch. 6; vgl. Srowr, Anal. Psychol, ch. 2 £.; J. Wanv, Ene. Brit. XX, 41 f.). Nach BALDWIN ist die Auf- merksamkeit eine „mental anergy", Die „voluntary attention“ ist „m state of aelire eonseiousmess due to woluntary mental ewertion or effort“ (Handb. of Poyehol. I, 69 ff; vgl. Hasmuros, Leet. 1, XIV, 246; CARPESTER, Ment, Physiol, ch. 3; Dewer, Psychol. ch. 4; BHADLEY, ‚Mind, 1686, James, Mind XII, 45 ff.; Jaxer, Princ. de Met. I, 385 ff.). Vgl. G. ScnL.uiss, Psychol. 5.01 #6; H.E.Kons, Zur Theor. d. Aufm., 1895; Kromax, Kurzgef. Log, u. Psych. 8. 143 (A. Willensfunetion); W. Heiwarcn, Die Aufm., Zeitschr. £. Psychol. Derac 8.42 #f.; Lirrs, Leitf. d. Psychol. 8. 38 ff. (A. für einen Gegenstand psychische Kraft der Vorstellung dieses Gegenstandes‘).

Bi

Le

Begriff Bewuötsein. sw

„eine wnanschauliche Vorstellung mit einer denkökonomisch gewählten der Merkmale" (Üb. d. Nat. d. Begr., Wiss, Beil, d, Philos, Ges, 'ien, 1909, 8. 65). Nach F. Maurnser ist der Begriff nur „die Bereitschaft winer Nervenbahn, #iner ähnlichen Vorstellung zu dienen“ (Sprachkrit. I, 410). Vgl, W. RosExKRantz, Wiss, d. Wiss. I, 206 ff.

Behaupten heißt nach Hussert „Aussagen, daß der und jener Inhalt ön Wahrheit sei" (Log. Unt. I, 123).

Beifall: vgl. Mexpeissons, Üb. d. Bvid. 8. 134.

Bejahung ist nach H. Conrs Sicherung, Festmachen, Festhalten eines Inhalts (Log. S. 80 ff... Bei Arunerus heißen die bejahenden Urteile „iledieativ“.

{

Fi

Beobachtung: vgl. B. ERDMANS, Zur Theor. d, Beob,, Arch. £ syst. Philos. I, 14 ff.; Ensıseuaus, Grdz. d. Psychol. I, 57. Besinnung: vgl. Pariayr, Log, auf d. Scheidewege (direete und in- verse Besinnung). ist nach J. ToLaxD das Prineip der Individuation. Nach 3. H. Fıcate ist sie nur die „Erscheinungsweise gewisser innerer Zustände und Veränderungen“ (Psychol. I, 303). Vgl. G. BIEDERMANS, Philos. II, 68 ff.

eweis: vet Kruse, Handb. d. Philos. I, 208 #.; Hamıtros, Leot.

Bewußtsein: vgl. ESCHEXMAYER, Paychol. 8. 1, 27; J. J. WAGNER, Syst, d. Idealph. 8. 30 f.; Srerress, Grdz, d. ph. Nat. 8, 202; Scmmenme, Psychol. 5. 15; W. Roseskrantz, Wiss. d. Wiss. I, 212. Nach L. Kxare ist B. „die Apperception durch das Ich“ (Rechtsphilos. 8. 50). Nach Teıch- MÖLLER ist das B, „ein specifischer Grad der Intensität einer einzelnen elemen- taren geistigen Funetion“ (Neue Grundleg. 5. 27). Nach FR. SCHULTZE gibt es kein Bewußtsein außerhalb der Vorstellungen (Phil. d. Nat. II, 212 £). Den accidentiellen Charakter des Bewußtseins betont A. Drews (Das Ich, 8. IM #.). Nach FoviLLer ist das B. „’immödiation des fonetions intörieures | ei subjectives", „la fonction psychique considhree dans son ceraciöre de suljectieild irr&duetible‘, „un carastdre commun, constant et immödiat des fonetions pay- | chiques“ (Psych. d. id.-fore, I, p XXX, 1 ff). Nach Lirrs ist das B. das ü Vorschweben der Inhalte oder Bilder, das innere Haben derselben durch das Ich (Leitf, d, Psychol. 8, 2), Nach RıEHt ist das B, „ein Procoß, eine Actiri- tät, kein Sein“ (Zur Einf. 8. 161). Nach REemkE ist das „unmittelbare Seelen- gegebene“ (coneretes) Bewußtsein. Beelisches ohne Bewußtsein ist ein leeres Wort (Allg. Psychol. 8. 49 ff.; 8. 148 ff.: gegenständliches, zuständliches, ur- süchliches B.). Nach Schurrr ist das „Bewußtsein überhaupt‘ dus absolut einheitliche Subject in allen Ichs (Zeitschr. f. imman, Philos. I, 37 ££). Die Ä Realität des Bewußtseins betont J. Brrosanx; ein B., das sich selbst erscheint,

97 f), O. ScHwEiper (Transe. 8. 444), GvTseRLeT (Lok. u, Erk. 8. 170 fu; Philonophincher Wörterbuch, #. Auf, IL 55

Cardinaltugenden Cultur. s67

inneren Erfahrung); Rıeuz, Causal. u. Ident., Viertelj. f. w. Ph. 1877; Borzager, Causal,, 1878; PRANTL, Zur era 1889; Cpsca, Lorigine del prine. di cansalith, 18%; W. A. Hıcksox, Der w. Ph. XXIV, &. 447 ##, XXV, 8. 19 f£,; CoreLivs, Ein. in d. 2; Larrs, Psych. Vorg. u. psych. Causal, Z. f. Psych. XXV, &. 161 ff.; HeLmmorrz, Vortr. u. Red. I, 116. Chnos ist nach LoTzE ein undenkbarer Gedanke (Mikrok. II*, 32),

| Charakter: vgl. SUABEDISSEX, Grdz.d. Lv. d.M. Bl, ech

i Er

Realisierung der Werte“ (Wertiheor. 8. 195). Vgl. G. H. Scasewer, Der mensch]. Wille, S. 318; über Rıor s. Temperament,

Cogito ergo «um: Nach Hosses ist das Subject, welches das Denken fordert, noch nicht damit klargestellt (Obj. IN); vgl. Arwauıo, Obj. IV; GAssespt, Obj. V (aus jeder Handlung folgt das Sein des Ich); Lersxız, Gerh. IV, 354 ff; Eschexmaver, Psychol. 8.281 (Sentio ergo sum; volo ergo sum); SCHOFESHAUER, W. a. W, u. V. II. Bd, C.4 (lo s= ein ana- Iytisches Urteil); so auch O. SCHNEIDER, Transe. 8. 445; vgl. Drews, Das Ich, &. XIII f.

Complexion: vel. Mersoss, Zur Psychol. d. Complexionen u. Belat, 2. £. Psych. II, EB ff. ist nach BALDWIS „the process by which we reach the general motion“ (Handb. of Psychol. ch. 14, p. 272).

Contrapositiv: vgl. ARISTOTELES, Top. II, 8; über GaLew u. Boerunus # Prantl, G. d. L. 1, 569.

Contrast der Gefühle: vgl. Canpasus, De subtil. 13,

Conversionz schon bei Aruzsıys (Prantl, G. d. L. I, 584 ff.) Vgl. Hamımos, Leet, on Log. Il, 257 f.; TResDELENBURG, Log. Unters. II, 332 f£.; Lorze, Log. 103; A. Baıs, Log. I, 78 if.; Sıawant, Log. I%, 384; B. Enn- Man, Log. I, 432 ff.

'Copula: zuerst (?) bei Anarrann (Prantl, G. d. L. II, 197),

Creatianismns: vgl. ParaceLevs, Paragran. 2,

Credo quia absurdum; Terrurcıas, De carne Chr. Credo ut in- telligam: Axsers, De fide trin. 3,

Cultur ist nach NIETZSCHE „vor allem Einheit des künstlerischen Stiles in allen Lebensäußerungen eines Volkes‘ (Unzeitgem. Betracht. I%, 5), Nach WUNDr ist sie „active Beeinflussung der Natur im Interesse ımensehlicher Lebens- zweoke“ (Eth.*, S. 259 ff). Nach L. ZiroLer ist sie „die Gesamtheit aller. Be- ziehungen des Menschen zum oljectiv daseienden, eig bewußtlosen Welt-Geiste, der im Menschen zum Bewußtsein seines eigenen Willens gelangt und dessen ‚Richtung den Selbst-Befreiungsproceß des wunberißten göttlichen Wesens im menschlichen Bewußtsein und Dasein bedeutet“ (Das Wes. d. Cult. S. 160, vgl. 8.15 ff). Vgl. A, Benssters, Nat. u. Oultur, 1880; pu Bom-Reymonp,

ab®

Ben

B nd Denkökonomisch Empfindung. soo

Denkökonomiseh =. Ökonomie (Macın).

Differentialpsychologle s. Individunlpsychologie. var wre, Üb. Psychol. d. indir. Differenzen, 1900,

_ Ding: vgl. Lorze, Mikrok. I%, 146; III®, 517 ff. Nach BERGMANS ist

„eollständige singuläre Bestimmtheit“ (Syst. d. obj. Ideal. 8. 114).

Ding an sieh: vgl. Lorze, Mikrok. III“, 233 ff.; F. Scuuutze, Phil. d. Nat. II, 371, 34 £., 398 (D, an s. Grenzbegriff, hypostasierte Onusalität).

Dissociation: vgl. Lirrs, Leitf. d. Psychol. 8. 108 ff., 168 f., 172, 27 £, 318 ff.

Doppel-Ich: vgl, MicH£Ler, Anthrop, 8. 190 #.; Hörrpına, Psychol.®, 8. 188 ff.; Scurexck-Norzıxs, Üb. Spalt. d. Persönl., 1896; Störkıse, Psycho- path. 5. 204 ff.

BDoute m£thodique ist zu lesen statt „double mäth.“ (I, S. 232),

E.

Einfühlang nimmt Lirps im Sinne der Introjeetion (s. d.). Es gibt eine „allgemeine apperceptice Binfühlung“ neben der „Stimmungseinfühlung‘“ u. s. w. (Leitfad. d. Psychol. 8. 187 ff.; vgl. Asthet. D).

Einheit: vgl. Lorze, Med. Psychol. 8. 15 ff.; J. Warv, En. Brit. XX, 79; Fousie, Psych. d. id.-fore. II, 148; Hassan, Met. 8. 17. Nach H. Come ist die Einheit eine Bestimmung des Denkens (Prine. d. Inf. 8, 40), eine Tätigkeit des Urteils (Log. 8. 54). „Die Einheit des Urteils ist die Er- zeugung der Binheit des Gegenstandes in der Einheit der Erkenntnis“ (1. c. 8. 56). Nach Naronr ist die Einheit das Bewußtsein als solches (Socialpäd.*, S. 24). nee Einbals geht, das Frkanmen, das sittliche Handeln (1. c. 8. 25 n. ff). „Dureh das Grundgesetz des Bewußtseins ist Einheit alles Mannigfaltigen ‚oder Gesetzlichkeit bedingungslos gefordert“ (1. ©. 8,34; vol, 8.43 £., 46 f. u FR),

Einordnungstheorie s. Urteil (B. Enpstann).

Ekstase: vgl. Asrırra, Oce. philos. III, 50; J. H. Fichte, Pryehol. T, 80 #.

Eleutheronomie {,„Freiheitsprincip der inneren Gesstigebung“); KAT, Tugendlchre, Vorr. 8. IX.

Emotion: vgl. RıBor, Paychol. d. sent. p. 92 ff.

Empfindung: vgl. Svanenıssen, L. v. d. M. $, 47; EecmSacAven, Psychol. 8. 37; I. J. Waaxzr (E. = „das von außen zwrückgedrängte, durch innere Renetion aber begrenzte Streben“, Organ, d. menschl. Erk. 8. 130; Lortze, Med. Psychol. 8. 173 f.; Hersuorsz, Vortr, u. Red. II, 222 £; ‚Werte, Wes. d. Seele, S. 127; EnpisoHAus, Grdz. d. Psych. I, 10 ff; Batn- wi, Handb. of Psych. I, ch. 7; Razıer, Psychol. p. 197 ff.; Fouuuge, Psych. d. id.-forc. I, 3 ff.; Kürre, Philos. d. Gegenw. 5. 23; Drrws, Das Ich (E = das „In-sich-finden der Seele‘, 8, 167 if); MÜNSTERBERO, Grdz. d. Payeh. I, 310 (E. = „derjenige einfachste Bestandteil der Wahrnehmung, der noch in noölischem Verhültnis zu Bestandteilen des Wahrnehmungsohjestes steht‘‘); H. Couew, Log. S. 404 ff.

Ethik Fransen des Bewußtseins,

sr

Eihik: vgl. Tuomas, 3 sent. 23, 1,4; Kant, Grdl, zur Met, d. Sitt., Vorr. 8. 15; Tugendlehre S. 5; C#. Darwın, Abst. d. Mensch. ch. d; Zir.uer, Allg. philos, Eth. (E. = Wissenschaft von der „Wertschätzung des persönlichen Geistesiebens“, 8. 5; ähnlich Hrxser, Eth. Wissen u. eth. Handeln, 1859); ELSENHANS (E, = „Wissenschaft vom sittlichen Bewußtsein, Wes. d. Gewiss. &. 8; Jopt, Gesch. d. Eth. I, 8. IV (Was ist, wie entsteht das Bittliche) ; Wuxor, Eth.s, S, TIL E., 13 #1. (Aufgabe der E. = „Feststellung der Prien auf welche die sittlichen "Tatsachen zurückgeführt, oder als deren Mer ‚benenarengeeh das Zusammentreffen mit gewissen äußern sie beirachlet werden können“ ; a der Abschluß der E. ist metaphysisch, 8. 457); H. Couer (E. = „die Logik der Geistes- wissenschaften, nach deren positiven, eigenen Grundlagen“, Log. 5. 218; „der Geist ist die Vernunft der Sittlichkeit‘, ib); ähnlich Narorr, Socialpäd.*, 8.55, 80 f, 101 u. ff. P, Hexser, Hauptprobl. d. Eth. 1903; BERGEMANS, Eih. als Culturphilos, 1904.

parallels (TyLor): das Gemeinsame in Culturgebilden bei verschiedenen Völkern,

Evidenz: vgl. Mespeissors, Üb. d. Evidenz S. 10, 13 ff; Hensant, Lehrb. zur Eiol, 8. 124; Meısoxs, Üb. Annahm. 5. 67; Husszer, Log. Unt. I, 182 ff

Evolution: HeseL bemerkt: „Die Entieicklung des Geistes ist Heraus- ‚gehen, Sich-auseinander-Iegen und zugleich Zu-sich-kommen“ (Philos. d. Gesch. 1, 35). Vgl. Summer, Pb. d. Geld. 8, 134,

Ewigkeit: das „sub specie aeternitatis“ schon bei Scorus ERIUGENA: „Duplex de ereatura dabitur intelleetus. Unus gen eonsiderat asternitatem üpsius in dirina cogritione, in qua omnia vere et substantialiter permanent. Alter gu temporalem ipsius veluti post modum in seipsa“ (De div. nat. IH, 17; vgl. LIT, 6). Vgl, HAGEMANN, Met. 8. 34,

Exact: vgl. O. Liessass, Anal. d. WirkL#, 8, 282,

Exelusi tertii principium: vgl. H. Couen, Log. 8. 339.

E.

Forderung: vgl. Lirrs, Leitf. d. Psychol, 8. 58 ff,

Frage: nach BoLzanxo sagt sie unser Verlangen, über den Gegenstand eine Belehrung zu erhalten (Wissensch. I, $ 22, 8. 68). Nach TEIichmÜLLer gehört zur Frage ein Act des Gefühlsvermögens (vgl. Neue Grundleg, $. 305 £f.). Nach B. Ernmanxs ist die Frage „ein Urteil über eine ungewisse, . . . logische Immanenz“, ein „geltungsloses Urteil“ (Log. 1, 272). Nach Mendira ist die Frage kein Uri sondern Wissensbegehrung (öb. Ann. 8. 55). Vgl. R. Wanee, Zur Psychol..d. Frage, 2. f, Psychol. I, 310 ff,; H, Comes, Log. 5. 69 (Frage als Anfang der Erkenntnis, Grundlage des Urteils).

Fransen des Bewußtseins (fringes) = „psychie overtone, suffusion“, bezeichnet nach James „the influence of a faint brain-process upon our Uroughk, as ü makes it aware of relation and objeets but dimly perceived“. Es sind „transitive parts des Bewußtseins, Säume oder Höfe (halos) desselben (Prince, of Psychol. I, 258).

ke

Psychol. Skizz. I, 32; Srescer, Psycho „Summationserntren der Gefühle* :

e I aufsufinden

ee aha wermag.“ Das ern ve). Nazonr, Bocalpädt, F. Sraas, Probl. d. Gegeben. Vi gl. Tatsachen. en a ae Wiss. d. Wiss. I, 366, 372 #.; L. Kxarr, Rechtsph. 8. 27 (G. = ee: Pausnax, Phys. de Vespr. p. 40; Snntet, Phil. d. 175 1.

isation: Trieb nach G.: a of empir. or ind. Log. 18%, p. 09; Baupwis, Handb. of

s Sazır, Seelenk. & 290 ff.; Mavruxer, Sprachkrit. I, 536; ‚Paradoxe, 4

jerechtigkelt: vgl. Narone, Socinlpäd.*, B. 147.

Geschmackssinn: vgl. Pr.ATo, Tim. 65 C; ARISTOTELES, 9 uqu.; De sens. 4; Probl. 28, 7. .

er vgl. Sumser, Einl, in d. Mor. II, 21; Narone, Socialpäd.t,

mg: vgl. Üsenwes, Welt- u. Lebensansch. 8. 437; Naronr, , 8. 100. ev 3 vgl. MENDELAsoNS, Üb. d. Evid. 8. 193; TRENDELENBURG, a sit (G. = Entwicklungsproduct); Rosumı (G. = li delle nostre proprie axiemi“ (Syst. filca.); Gass, Lehre vom Ge- 59(G. = ‚der stetige Begleiter der in unserem Bewußtsein iten, Störungen oder welche als

ns, Arch. f. eyst. Philos. V, 215 ff; Natorr, Soeinlpäd.s, 2; Speer, Ein]. in d. Mor, I, 407 ff. (sociologische

Inbegriff Kategorien. 875

du und mit im zugleich ein einheitliches Bemerken verschiedene Inhalte für ne

Individuum: vgl. Le Daxtec, La defin. de lindividu, Rev. philos. T. 51, p. 13 ff, 151 ff.

Induction: > Pow. VI, ch. 4 f. (Prine. d. 1. ist, „that, in the phenomena of nature, what is to be, will probably be like to what has been in similar cireumstances); ÜHALYBAEUS, Wiss. 8. 253 #f.; H. Rırter, Abr. d. ph. Log. 8. 108 ff; Ranıer, Psyehol. p. 319 ff.; Bars, Log. I, 40; II, 1 #f, @ fi; J. Vexs, Prine. of empir. or induet. Log. 1889, p. 98; Stewant, Log. IT, 401 ff; WINDELRASD, Lehr. vom Zuf. S. 43.

Inhalt: vgi. Liers, Leitf. d. Peych. 8. 55 ff. („Inkalte werden empfunden, wahrgenommen, vorgestelli, Gegenstände werden gedacht“).

Instinetz vgl. CAMPANELGA, De sens, rer. I, 7; ScHicLıns, Paychol. 8, 71; J. H. Fronte, Psych. II, 41, 83; A. Bars, Ment, and Mor. Se, I, pP. 68 ff. (I. = „mtaught ability‘); Lewes, Probl, I, 226 ff. (T. nn erperienee“); Raser, Psychol. p. 607 ff. (angeb. Assoc. von Vorstellungen, wie Cuvier); Hörrpıse, Psychol. 8. 168 (erbliche Dispositionen); Lırre, Leitf. d. Psych. 8. 210 £; Mascı, Le teorie sulla formazione naturale dell’ istinte, 1893.

Interesse: vgl. Maas, Üb. d. Einb, 8. 115; Seutuuoss, Psychol. 8. 101; Liprs, Leitfad. d. Psych. 8. 222 ff.

Introjeetion: vgl. FouruLke, Ps. d. id.-fore,. II, 151 #.; Lipes, Gr. d. Log. 8. 81 u. Leitfad. d. Peychol. /„Binfühlung“), Vgl. Projection.

Ironie: vgl. K. Fischer, Üb. d. Witz 8. 198.

K.

Kategorien: Kayr unterscheidet in den „Vorles. üb. Met“ 8. 78: sensuale und intelleetuale Kategorien; vgl. Prarser, Aphor. I, $ 654, 666, 700; Bovrterwex, Lehrb. I, 71 f.; Heser hat als Hauptkategorien: I. Sein: Qua- lität, Quantität, Maß; II. Wesen: Grund, Erscheinung, Wirklichkeit (Sub- stantinlität, Causalität, Wechselwirkung); III. Begriff: Subject, Objvet, Idee (Eneykl. $ 86 ff.. Bevexe unterscheidet: 1) Dinge (Substanzen) mit Eigen- schaften, 2) Verhältnisse (Raum, Zeit, Causalität), 3) Quantität (Syst. d. Met. 8. 354 #f.), Vgl. C. H. Weisse, Met. S. 00 ff.; K, Fiscuen, Syst. d. Log, ü- Met.?, $ 3 („reine Begriffe‘, $ 67, $ 78); Uuxıcı, Syst. d. Log. (Urkategorien abgeleitete Kat.: Beschaffenheite-, Verhältnis-, Ordnungskategorien); W. Rosrx- KRAXTZ, Wiss. d. Wiss. IT, 183 1f.; G. Biepersans, Philos. I, 119 #f.; Wıere, 2. 1. Philos. XXX, 8. 263; XLIII, 2%4 ff. (K. = aprierische Begriffe, aber objeetiv); J. H. Ficure, Crdz. zum Syst. d, Philos, IT, 24 (K. Beiher formen); Praxck, Weltalter I, 543 (Ontol. Kat. u. Kat. der Gesetzmäß.) Streuner, Philos. I 1, 243 ff. (K. Seinsprädicate); Ursıar, Z. f. XVII, 296; XXXTIT, 140 f.; rau Psychol. S. 31; Haseman, Met 8. 12, 29; Wispersaxp (K. aus Einheit des Bewußtseins abgeleitet; con- stituierende u. reflexive Kategor., Philos. Abh., Sigwart gewidnet, 1900); Natonr,

| | M Ha)

AERFERE Kae et lee FRE a ® Ei Er&t il ir

unabhängig i vgl. J. H. Hyetor, Elem. of Log. 18%; J. E, Creisuros, An Introductorg 1898; J. G. Hıests, Inductive Logic, 1896; R. BLakey, Historical aketch of logie, 1851. Lumen naturale: vgl. Pıco, De praenot, IX, 1, 3; Poser; Tu, Gate, The court of the gentiles, 1669/77 (L. = Ausstrahlung der göttlichen Weis- heit),

M.

Magie: vgl. J. B. vos Porta, Magine naturalis sive de miraculis rerum naturalium libri IV, 1561.

Materie: Constanz der M. bei Vaxtst (vgl. Carriere, Die philos. Welt- ‚ansch. d. Reformationszeitalt,, 1887, TI, 200; vgl. Rost, Teosof. IIT, $ 1295 ff.; HARTeNsteIs, Met. 8. 101 ff; Bars, Log. II, @1 ff. (M. = „eztension, coupled with force or inertia“, p. 223; L. F. Wanp, Pure Seciol. p. 19 £. m = „eausality“, „power“, „dynamsie“); Diuues, Weg zur Met. I, 90, 9,

Mechanik ist nach NEwToN „seientia motwum, qua en wirdbu quaibs- eunque resullant, et virium, quae ad motus quoscungue requiruntur, aseurale

ü il ).

Mensch: Nach Maxımus Coxr&ssor ist der M. ewig in Gott. Vgl. NATorr, Socialpäd. 8, 184, 191 u. ff.

Metakinetik = „eoncomitant manifestations of the mental or consoious order", „Aetakinesis“ ist mit jedem Modus von Kinesis verbunden (0. L. Mon- GAX, Animal Life and Intell. 1890/91, p. 467).

Metaphysik ist nach Diprror „la seiner des ralsons des chosex“, Vgl. KAsT, Grdl. zur Met, d. Bitt., Vorr. 8. 14, 19; Döxıwve, Güterlehre 8, 21 (nur bypothetische M.); Dıu.uzs, Weg zur Met. I, 1908.

Methode ist nach HERBART „die allgemeine Angabe der Art und Weise, aus Prineipien etwas abzuleiten“ (Lehrb. zur Einl*, 8. 54). Nach Sramseen ist sie „der Inbegriff von Regeln, nach denen in grundsützlicher Weise ein ge- zwisser Stoff des Erkennens oder des Wollens im Sinne seiner einheitlichen Bin- sicht bestimmt und gerichtet wird“ (Lehre vom richt. Recht, S. 118).

_ Möglichkeit: vgl. Mesperssonn, WW. hrag. von Brasch I, 430). Ähnlich Lirrs und Orrser, Die Willensfreiheit, 8. 28 ff.

Be u ı.

Ökonomieprincip Prineip. 80 de plus grand plaisir" (Paych. d. id.-fore. I, 257; vgl. Vırua, Einl. in d. Pspchl.),

Ontologisches Argument: vgl. Hxrseı, WW.XT, 171 ff.; G. Runze, Der ontol. Gottesbeweis, 1881. Optimismus: vgl. Fecuser, Tagesans. S. 135 fi. z Wissen des Richtigen: STAMMLER, Lehre vom richt Recht, 3. 621 fi.

P.

Pädagogische Psychologie: vgl. Ostenstans, Grundlehren d. päd. Psychol., 1890; STRÜMPELL, Peychol. Pädagogik, 1880; P. BERGEMANN, Lehrb. d. päd. Psychol., 1901; Naronr, Päd. Psychol,, 1901.

Panpsyehismus: vgl. Lirrs, Leitfad. d. Psychol. 8. 336.

Parallelismus: vgl. CzoLee, Gr. u. Urspr. d. m. Erk. &, 212, 254; üsawarr, Log. II, 518 ff.

Persönlichkeit: ve]. S. Maımos, Verf. üb. d. Transe, 8. 156; ScHEL- ws, WW. I 7, 370; II, 281; Euckex, Wahrheitsgeh. d. Relig. 8, 125; Sreupeı, Philos, I®, 117 f.

Pflichten ». Vollkommene Pflichten.

Phänomenalismus: vgl. Fouinzke (Objeete Phänomene eines An-sich, Psych. d. id.-fore. II, 184 ff.; E. DREHER, Philos. Abhandl. 8. 124, 221).

Phantasie: vgl. Hörrvısg, Psychol, 5. 242 ff.; Ranıen, Psychol. p- 198 ff.; MEıxoxs, Annahm. 8. 282 ff. („Phantasiegefühle* u 8. W.).

Philosophie: Nach Kayt zerfällt sie in „empirische‘ und „reine® Philos.; letztere in Logik und Metaphysik (der Natur, der Sitten) (Grdlg. zur Met. d. Sitt., Vorr. 8. 14); L. Knapp, Syst. d. Rechtsphilos. 8. 21; Taes- DELENBURG: Ph. hat „aus dem Ganzen der menschlichen Erkenntnis die Prin- eipien der Wissenschaften zu erörtern“ (Naturrecht, S. 1); F. ns Ist Philos. ohne Psycholog. möglich? 1896 (Ph. beruht auf ; gegen Görter); E. ne Roperry, (u'est ce que la philos.? Rev. philos. T. 58, 1908, p. 225 ff.; NArorr: „Die ganze Philosophie dat gerichtet auf ein vertiefte Selbstbewußtsein der Erkenntnis in theoretischer wie ethischer wie ästhelischer Richtung“ on, 8. 332). Vgl. Revue de mät. et de mor.; The philos. Review; Zeitschr. f. Philos. u. Pädag.; D’unnde philos,; Jahrb. f, Philos, u. spec, Theol; Philos. Jahrbuch; International Journal of ethies; L’annde psychol. Vgl. L. ZiesLer, Wes, d, Cult, 8,83 (Ph. „Wissenschaft som. Geiste”); Narorr, Philos. Propäd., 1903.

Phrenologie: vgl. Lewur, La phränol#, 1858; Lorze, Med. Psychol. $, 106 #£.; B. HoLLasper, Scientifie phrenology, 1902,

Pons asinorum +. Eselsbrücke,

Prüexistenz: vgl. Srerress, Anthropol. IT, 454 #f.; nu Prex, Mon. Seelenl. 5. 08 ff.

Prineip: vgl. Natorr, Soeinlpäd. S. 25, 40.

Schlaf Socialwille. 8

S.

Schlaf: vgl. Lerrs, Leitf. d. Psychol. 8. 301 ff, (Hypnose: 8. 313 ff, Traum: 308 ff.).

Schluß: vgl. Boızano, Wissensch. II, $223 ff.; Car. Krause, Vorles. 8. 206 ff, (Schließen = „Erkennen, daß die Urteile, die sich gegeneinander als Grund und Folge verhalten, in ihren. Gliedern zusammenschließen“); MEINONG, Hume-Stud. 1877/1882, II, 106 f.

Schlaßfiguren: vgl. über logische Versinnlichung: ALsrepivs, Logicae systema harmonicum, 1614 (durch Gerade); J. Car. Laxge, Nucleus logiene Weisianae, 1712 (dureh Kreise); vgl. LAsBeRt, Anl. zur Architekt, I, $ 170; Haxıtros, Lect. on Log. I, 256; DroniscH, Log, $ 8.

Schmerz: vgl. Rınor, Peychol. d. sent. p. 25 ff., 48 ff. (Lust: p. 49 #£.; Indifferenz: p. 74 #f.; Emotion: p. 92 ff.)

Schuld s. Zurechnung.

Seele, schöne: „helle äme“:; Rousseau, Vgl. HERDER, Der gerettete Tüngling.

Seelensitz: Nach VANIST ist die Seele ganz in jedem Körperteile.

Seelenvermögen: vgl. CLAUDIANUS MAMERTINUS, De stat. an. I, 20; 24; II, 5 (ähnlich wie Augustinus); LiCHTExFeıs, Gr. d. Psychol. & 16 (dv. = Seiten einer Grundkraft); Raser, Psychol, p. 80 ff.; Aurexs, Naturrecht I, 238; J. H. FicHTte, Psychol. I, 227 #.; Hörrpıxs, Psychol#, 8. 114 ff.

Sein: vgl. Cur. Krause, Vorles. 8. 175, 267 („Seinheit"). BERGMANN, Met. 8. 38 ff., 98 ff, 344 ff.; Comwerius, Psychol. 8. 99 #f.; Lrers, Leitf. d. Prychol. 8. 156 ff.

Sinn: Nach MAUTHNER sind unsere Sinne „Zufallssinne“, biologisch ent- standen (Sprachkr. I, 296 ff.).

Sinnestäuschung:z vgl. Augustisus, Contr. Acad. III, 26; Taosas Sum. th. I, 17, 2; De verit, I, 11; Duss Scorus, Sent. I, d. 3, qu. 5.

Sitte: vgl. P. BERGEMANS, Ethik 8. 24 ff.

Sittlichkeitz vgl. KaxT, Grdleg. zur Met, d. Sitt,, 2. Abschn., S. 43 ff,; Natron, Socialpäd., S. 301; Sıawart, Log. II®, 723 ff.; SrEISTBAL, Allg. Eth. 8. 49 ff.; Sauer, Einl, in d. Moralwiss. I, 78 (8. ist historisch „das Be- ‚harren in den Formen des Gattungslebens“); P. BERGEMANN, Ethik 8 7, 52 ff., 274 ff. (Endzweck d. $, = „die Förderung des Oulturfortschrittes", 8. 463; gut = „alles, was dem Culturfortschritt dient“, „Stelle dich in den Dienst der Oultur- entwicklung, damit deren ideales Ziel, die Herstellung der sittlichen Weltordnung, dereinst wirklich erreicht werden könne“).

Skepsis: vol. 5. Mason („empirischer Skeptiker"); G. LaxpAaven, Ske- psis u. Mystik, 1009; Maurer, Sprachkr. I.

Soclalpädagogik: vgl. P. Beraemass, Sociale Pädagogik, 1900.

Soeialwille: der einheitliche Wille der Gemeinschaft, Gesellschaft, als Einheit und Resultante der Einzelwillen. Vgl. Rırzesnores, Pos. Eth. 8. 304 f. (Sw. = „die Resultante der Kraftwerte aller Willen“)

Philosophischen Wörterbuch. %. Auf, Ih 56

Unendlich Wahrnehmung. 5

Unendlich: Über Aditi vgl. Rigved. 8, 09, 3 Überıdas Unendlich- Kleine vgl. Nı00L. Cvsasus, KEPLER, ÜAVALIERI, RORERVAL, DESCARTES, Fermar,, Waruss (Arithmet. infinitorum), BARROW, GALLE, Leissız (Math. Schr. T 4, 86 ff., VI, 249 £., V, 385, u. #£), Über Unendlichkeit vgl. HrpnARr, Lehrb. zur Einl, 8. 179 ff.

Universales Bewußtsein: vgl. BERGMANN, Syst. d. obj. Idenl. 8. 194 #f.; Liers, Leitf. d. Peschol,

Unsterblichkeit: vgl. Lucrez, De rer. nat, III, #10 squ, Mans. Fıcrsus (De immort. anim.), Nıcor. Cusaxus. Vgl. G. H. Scheer, Menschl. Wille, 8. 36,

Ursache und Wirkung sind gleichzeitig nach AvIcESSA, Met. VI, 1,2.

Urteil: vgl. Eschesmaver, Psychol. 8, 100; Hörrnıse, Psychol.#, 8. 241

(U, entsteht ursprünglich durch Analyse); Lipps, Leitf.'d. Peychol. 8. 141 ff. (U, = „Geltungsbewußtsein“ ; Urteilsact = Analyse + Synthese, 8. 149).

Vv.

Verdienst bedeutet nach SIMMEL „den Anspruch an die Ordnung der ‚Dinge, mir etwas zu gewühren, nachdem ich etwas aum Vorteil ihrer gelan habe‘ (Einl in d. Moralwiss. T, 214),

Vererbung: vgl. E. Harcker, Nat, Schöpfungsgesch“, 8. 63 ff. (Ver- erbte Vorstellungen; vgl. Danwıs, Ausdr. d. Gemütsbew, 1872, 8. 867); A. Weissans, Üb. d. Vererbung, 1883; W. P. Baur, Are the effects of use and disuse inherited? 1890; Luovo MorGas, Animal life and intelligence, 1800; Hörroıxs, Psychol., 8. 482 f£. (Vererbung nur von Anlagen und elementaren Formen),

Vergessen: vgl. Hörroiss, Psychol#, 8. 220 ft.

Verstand: vgl. Matraser, Sprachkrit. T, 160 (V. = „das Ausdeuten der Sinneseindrüske‘).

Verstand, gesunder: VAUVENARGUES bemerkt: „Le bon sense n’anige pas un jugement bien profond; ül sembla consister plutöt & n’apereeroir les objels que dans la proportion exaete qu'ils ont awee nofre nature, ou aren nofre Con- dition“ (Introd. A In conn. de l’espr. hum. 1874, p. 176).

Völkergedanke: vgl. An. Basrıax, Die Welt in ihren Spiegelungen unter dem Windel des Völkergedankens, 1887,

Vollkommenheit: Eine „Verrollkommmungstendens“ haben die Orgu- nismen nach NÄGELI.

Ww.

Wahrheitz vgl. G. W. Genzach, Hauptmom. d. Philos. 8. 104 if; Sreuper, Philos. I 1, 56; Höreoise, Psychol.s, 8, 303 („Umsere Vorstellungen sind wahr, wenn sie mit möglichst vielen genauen Wahrnehmungen stimmen“).

Wahrnehmung: vgl. W. ROSENKRANTZ, Wiss. d. Wise. I, 235 ff. (innere W.); Prever, Über Empfind. 8. 23, 26 £.; I. Beuremanss, Syst. d. object. Idealism. 8. 18 #.: Köure, Philos. d. Gegenw. in Deutschl, 8. 108 ff

50%

Zeit Zweifel. "885

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Zufall: vgl. O. LiEBMAnN, Anal. d. Wirkl.®, 8. 190 (Z. ist auch gesetz- liche Notwendigkeit.

Zweck: vgl. DE BoNALD („intentions finales“); RENOUVIER, Nouv. Monadol. p. 149 (Finalit6 „une los primordiale de esprit“); Lippe, Leitf. d. Psychol. 8. 238 ff., 244 ff.

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