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baterlänbiſche Seſchihee, Beogra phien Sekte. und. Topographie wu

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) £ N. . r ® -Heransgegeben. %D 6. Memmingen. y

a J abrsans 1824 Erftes Heft

Mit einer Tabelle und 5 lithogr. Bildern.

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| Stuttgart and Tübingeir,' | in ver 3.6 Gotta’rihen Budhhandlung

| 1824.

THE NEW YORK

Zur ' 0% . —— 22 Mn Pa. \ ff eo. WO v -/9 328 * —138 TAN. „Lew . 3 Cu u u; bt: BR . 5 = \ on - [0 we nr" m ' ne \ u Mm 9 —X _ _ F ie .., . - .. on ta " se 29€

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bis 1833. Mit einer Tabelle. Audzug aus einer Darfielung von dem K. Minifterlum ded Innern. 1. Rechnungsweien . . . . 3. Amtds und Gemeinde: Umlagen. . 3. Vermögend: und Schuldenſtand der Gemein, den und Amtstörperfchaften. . Aus der mwürtembergifchen Geſchichte. Aus Sands fhriften. 15 Herzog Ulrich verirrt auf der Jagd und kommt in der Nacht nach Bagelloch.

2. Eigenhaͤndige Reſolutionen des bennege Frie⸗

drich 1. Der Hering moderiri Rechnungen.

Der Herzog weiß wohl, wie ed bei Hof zugeht. Der Heriog ift erzuͤrnt im Wunderbad zu Boll. Dem Herzog werden Neuigkeiten berichtet.

—DDDer Herzog tbut ſtark laboriren. - 3. Kanzler Enzlins und ded Sommandanten Schweizers von Hohen⸗Urach Sinrichtung. Don

einem Augenzeugen.

Der Karfenbübhl bei Dettingen unter Urach, ein Baſali⸗ guff:Felfen mit magnetiſcher Polaritaͤt. Bon Prof.

Schuͤbler in Tübingen. .

Die Stammburg Büren, oder die urſpruͤngliche Heimath des Hohenſtaufiſchen Haufed. Bon Hm. Detan Rint in Donzdorf.

Ueber die vermeinten römifchen Bäder in Deutfihland und die Helsung der Römer mit Dämpfen. . .

Nachricht von einem ehemaligen Siiberbergwert bet Al⸗ tenftadt, Dberamtd Geißlingen. Bon Hm. Pfarrer Weyermann. a oo...

» Mürtembergifche Literatur . . . . f

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"Seite

| 142 145

148

154 157

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Wuͤrtemb erdiſche oo Jahrbuͤcher für

vaterlaͤndiſche Geſchichte, Geographie, Statiſtik und Topographie.

Herausgegeben

von

% D. © Memmingen.

Sahraang 1824 Erftes Heft «“

Mit einer Tabelle und 5 lithogr. Bildern

Stuttgart und Tuͤbingen, u | in ver. © Costa’fihen Buhbhandiung 1824 .

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' 1898

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Umfemungs der TER Welt; dort ‚große Stifter‘ der. neuern qaelis, damals: nos in blühender Kraft des nd der. Thärigfeit:.\ Die tbenlogifhen 1 drängten ſich in defen- Schule, und Shnurrer, bes geiſtert von der (Liebe zu diefem Studium umd vom Ruhme dieſes großen Lehrers, eilte im 9. 1766. nach Göttingen, wm felbier auch im der) Schule dieſes Meiſters die orientalifhe Sprachkunde in ihrer Anwenz dung auf die Sehrifterlärung ſich zu erwerben, und die gründliche. Vordildung / die er, wie wenige, (dam mitgebracht, mußte ihm ſchnell in den Geiſt und in die Anſicht des neuen Lehrers eindringen laſen. Jedoch verfäumte er hiebei Die eigentliche ‚Theologie nicht, Es wurde jest gerade das theologifche MepetentenCollegtunn, eine Plangfenule alademiſcher Lehret im Göttingen, erz

tichtet. Sähnurrer, deſſen Talent und Gelehrfams Reit „ichon. bemerit war, trat | dur den Theologen Bald, dem Eurator v.Mündhaufen empfohlen; in Diefes ‚Collegium ein: Die A. Teft:: Eregeje und

33. | : 6) Bibliotheca arabica. Partes VII, 1799 —1806. D Bibliotheca arabica auota nuno atque integra edita NHalae ad Salam. 18911. | 8) Auffatze in: Eichhorns Mepertorium für bidlifche md mörgeulandiſche Literatur, in Paulus nenem hxevertorium fire vidliſche and morgenländifce Lite: rate, in Eichhorns allgemeiner - Bibliothek der biblifchen Literatur, in Paulus Memorabilien ıc. .. 9) Wecehfionen in der Senaer Eiteraturzeitung und - n’den: Tuͤbinger gelehrten Anzeigen, die er bie zum . a 1793 redigirte.

EEE (öl Bortiegung folgt.)

\

36

alter und bedächtlibe Gang ertinbigten auf den erften Anblid einen außerordentlichen Mann, |

Bas feine intellektuellen Eigenſchaften anbelangt, | ſo war ein umfalendes und treues Gebächtniß mit eis nem tiefen Verftände, ber ſich in ber feinften Reflerion, in einem alle Objefte des Willens auf die klarſten umd einfachſten Meiultate zuridführenden unterſuchungsgeiſt aueſprach, und mit einem gebildeten Geſchmack aufs fhönfte in ihm vereinigt; und es war gewiß eine vers zeihliche Eitelkeit, wenn er diefe Vorzige manchmal zu fühlbar geltend machte,

‚Seine eregetifch:fritifhen Vorträge waren febr ber ſtimmt und gründlich; die gegebenen Anfibten empfahz Ten ſich durch ihre Einfachheit und Natürlichkeit ; Alles teng das Gepräge des Durhbacten, des Gediegenen,

"und verrieth Geſchmac; in mündlihen und ſchriftlichen Iateinifhen Vorträgen befaß er eine feltene Präck- ion und Gewandtheit.

Seine Schriften *) gehören theils der morgenläns diſchen Literatur, theils der vaterländifhen Gefhichte an. Die erfte Klaffe enthält theils kritiſcheeregetiſche Verfuche Uber dad U Teſtament, theils find fie der ara biſchen Literatut votzugsmeife gewidmet; und ein frucht⸗

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. über ben Werth und Indait der Schnurrete Särift von Weber: Schnurzerd Leben, jadt 1823, woraus auch Die Weiten zu Diefer Stine gegen And, n {

38 No:

6); Bibliotheca arabica. Partes VII. 1799 —1806.

‚d Bibliotheca arabica aucta nunc atque iniegra edita Halae ad Salam. 1811.

8) Aufſaͤtze in Eichhorns Repertorium für biblifche

und morgenländiiche Pireratur, in Paulus nenem

Mepertorium für biblifhe und morgenländifhe Lite:

ratır, in Eichhorns allgemeiner Bibliothek der

biblifhen Literatur, in Paulus Memorabilien ıc.

9) Necenfionen in der Jenaer Literaturzeitung und

in den Tübinger gelehrten Unzeigen, die er bis zum

Jr 1793 redigirte.

(Die Fortſetzung folgt.)

>

ſowohl als einzelne Theile der Geſchichte Wirtembergs geſammelt und geſchrieben wurde und fo gewiß es iſt, daß wenige Landesgeſchichten beſſer bearbeitet ſeyn mö— ‚gen, als die wirtembergiſche; ſo laͤßt fich, gleichwohl nicht verlennen: es fehlt ihr Vieles zu ihrer Vollkom⸗ menbeit. Bringe man aud nicht in Anſchlag, daß wir bis auf die gegenwärtige Stunde ihren Aufang noch nit ausmittein konnten; daB gegen die Epitaphien und Iuferiprionen , worauf man ſich in ihren früheren

| ) |

Zeitraum beruft, bedeutende Zweifel obwalten; daß |

während des dreifigjährigen Krieges eine beträchtliche Anzahl Archivalacten, die“ noch nicht benutzt waren, weggefchleppt würden (3. J. Moſer's wirtemb, Bibl. ate Aufl. Stuttg. 1796: ©. 3f.); daß wahrſcheinlich auch früher ſchon, zur Seit, als Wirtemberg unter: oͤſtreichiſcher Negierung ſtand, folde abhanden kamenz welcher denlende Bearbeiter und Leſer der wirtents dbergiſchen Geichichte fommt nicht oft md viel in’ den Fall, ſich zu fagen, daß daß, was über biefe, jene‘ Materie ihm gegeben und gefagt iſt, nicht Alles ſeyn Tonne, was ſich Hätte geben und fagen laſſen, und wel⸗ der 'Wittemberöer, der einen unterrichteten Vater vder Oheim oder Belannten von Begebenheiten" ihrer Zeit

ſprechen hörte, oder der aufmerffiam beobachtete, mag .

in feinen eignen Tegen fich zuteug, weiß nicht, daß in unſern Geſchichtbuͤchern michtfteht, ſollte, und demjenigen, was ſie dt: Licht und die rechte

40

4.

Als ſich im 17, und 12. Jahrhundert eine Menge: ‚großer und Kleiner Herren in das Land Schwaben theilte, ‚glängten die Herzoge von Tee und Urslingen, die Gra— fen von Calw und, Urach, die Pfalsgrafen von Tübinz gen und Neuffen darunter, die Herren von Wirteme

‚berg aber ſchienen um nichts bedeutender noch geweſen

zu ſeyn, as die von Gundelfingen und andere der ges xingeren. Nicht lange darauf ſchwangen fih die Wir— ‚temberger raſch zu unerwarteter Höhe hinauf, die Herr— lichteit jener fanE tiefer. und. tiefer und verſchwand Zus dent gauz. Sie feven, fagt man , durch ſchlechtes Haus⸗ Yalten,. Stiftungen zur Ehre und zum Nupen der Kirche und geiſtucher Orden und viele Kriegszuge here Maergefommen, wobei ſich fragen läßt: iſt das Erfte auch zu beweiſen? war das Zweite aud von fo ‚großer Bedeutung und nach der Zeit betrachtet, worin ed ges bad, fo albern, als angenommen wird? und ift es nicht werwegen, bei dem Mangel an einer auch nur etwas genaueren Keuntniß des Gange und der Schick⸗ fale genannter, Herefhaften ihren Verfall aus dieſen drei Urfahen allein herzuleiten und überhaupt ihn an⸗ ‚geben zu wollen 2 Wie das Haus Mirtemberg fih erhoben, ift-von Spittler in feiner Geſchichte Wirtembergs S. 130 f. ü einem andern Gelebrten in einem Aufſatze des hen Württemb. Jahrbuchs 1. Jahrg. Stutt- Dingen 1818. ©. 153 f. treilih codthocode

46

‚denn bie‘ Vergrößerung und das Emporkommen der Wirtemderger machten ſich hauptfählih theils durch Güter und Rechte und Verbindungen ‚welche die Ho— heuſtaufer u. ſ. w. vorhin hatten, theils dadurch, daß nad Beſeitigung derfelben fat niemand mehr war, det den Wirtembergern bei Käufen und ibrem Streben, | ſich ausgudehnen und immer größer und mächtiger zu werden, im den Weg trat, 6) daß das Herzogthum über Schwaben nach der Mitte des 13: Jahrhunderts auf iwimer erloſch, ſchlug den Wirtembergern nicht. weniger zum Vortheil aus, als daß um diefe Zeit und lange

bin Teutſchland in, großer Unordnung, oft in wahrer Anarchie ſich befand; 7) was Die Grafen von Wirtem— berg auf mehr oder weniger erlaubte Weiſe ſich erwarz ben, würde wahrſcheinlich feinen Beſtand gehabt has ben und es wäre ihnen wohl nicht beffer gegangen, als ‚denen von Galmn. f. w., wenn nicht (dom in der Mitte

des 14. Zabrhunderts det Grundfaß der Untheilbarkeit Wirtembergs geltend gemacht (f. die trefflihe Schrift von Prof. Uebelen: Eutſtehung der Laudftände des ches maligen Herzogtbums Württemberg. Leipz. 1818. ©. 49. 50.) und auf einem Reichstage zu Nürnberg im I. 1361 fejtgeftellt worden wäre.

*

+4 5

Mit dem Grafen Wric I, welcher an der Spitze ii Herrſcher ſteht, weil man von früheren

nis als ‚einige Namen wech Wi

sr 1 TU —XR ta Nach der gemeinen Meinung enthielt die Grafſchaft Feen damals, als fie Ulrich I. übernahm, die "Städte und Aemter Cannſtatt mit der Burg Wirtem berg, Schorndorf mit der Burg Beutelſpach, Stuttgart | mit mehreren dabei gelegenen, längft zerſtorten und nun auch durch Feine Triimmer mehr angezeigte Bur⸗ ‘gen, Waiblingen mit der Burg Neumaiblingen „Leone | ‘berg und Gröningen, Nimmt man deeſes/ wie es das \ liest, fo hatte Ulrich fhon zu Anfang nicht nur eim ziemlich beträchtliche, fondern auch zufammenhängens des Territorium; allein die Worftellung, die man ſich » macht, iſt offenbar unrichtig ; daf Cannſtatt und Göps "pingen fo frühe wirtembergifche Beſitzungen waren, bes zweifelt mit guten Gründen Uebelen in dem Programm, womit er zur Feier des Fönigl. Geburtstags im Gym naſium zu Stuttgart im J. 1922 einlud. S. 25. Anz merk 17. ©. 30. Anmerk: 4. vgl. Steinhofer 2,175 "Die Derter Nobrader und Sillenbuch, die zum Kants ſtadter Amte gehören, wurden erft von Eberhard dem Srainer 1365 erfauft; e8 gab noch mad der Zeit ul⸗ "ri I. Herren von Plieningen, Kaltenthal Bernhau— fen, Hohenheim; Waldenbuch, Platrenpatd und Giel: mingen, Theile des Stuttgarter Amtes, wurden erſt "1363 wirtemibergife; ſchon daraus erheilet der Irrthum. - F (im der Geſchichte Wirtemb, 1. Bd. 1, Abtheil. 232 f.) gibt den Beftand der wirtemb. um J. 1250, wenn auch sinn Nr * um

r 50 6 gen und Invollfommenheiten liebte , und Kette, melde

einerlei Namen trugen, nicht beſſer als durch Veina⸗

men unterfheiden zu Können glaubte, welche vom ders -gleihen DVorzügen und Mängeln hergenommen waren. Die Gewohnheit, ſolche Beinamen auch den Negenten beizulegen, ſieht man bis zum 16, —— ———— Ki

Die Meinung mitt, Ehront ⸗⸗ als ob Ulrich I. und fein Sohn und Nachfolger Eber— hard der Erlauchte bei dem Verfall und Untergange des Hohenſt aufiſchen Haufes einige von’ den Gutern deffel- ben unrechtmäßigerweife ſich zugeeignet haben, ift, fo fehr beide Grafen fonft alles zufammenrafften, was möglich ‚mar, ganz grundlos. Nichts zeugt dafiir, laut

dagegen aber, daß von Feiner Seite her je Rechtsau⸗

ſpruͤche deßhalb an Wirtemberg gemacht wurden. Uns

ter demjenigen, was Wirtemberg von den Hohenftaus

fern an fih gerifen haben fole, wird namentlich die Burg Staufen angeführt, allein eben fie befand ſich erweisbar im 3: 1369 nod in den Händen von Oeſt⸗ reich, wurde in eben dieſem Jahre von Deftreich am

die Edlen von Rietheim verfegt und von dieſen fieben Dahre darauf, den 25. November 1376, an Wirtem⸗

j

"Dem Kloſter Lorch das Patronatrecht der girche zu Ebere

32

ſpach überläßt, md eine andere vom 19. 1277, nach weldjer ebenfalls Ulrich allein Güter des Kloſters Adelberg fteyt; aber, läßt ſich nicht denken, beides ſeve zu einer Zeit geſchehen, wo Eberhard abs weſend war; der aͤltere Bruder habe keinen nehmen ‚dürfen, fo etwas für ſich zu thun, ober habe

gar voraus die Einwilligung Eberhards dazu gehabt?

Eben ſo läßt ſich vermuthen, es ſeye mit Wiſſen und

Bewilligung lilrichs geſchehen, as Eberhard in dem | ade 1274 f ösm Mahn unternahm 9. |

Y i r Rt 12.

So viel die Geſchichte von Eberhard zu "enätten weiß (fagt Eifih weiter), fo wenig weiß fie von ulrich, daß es ſcheint, Ulrich fepe ganz das Gegentheil von

"feinem klugen und thätigen Bruder geweſen.“ Es kam

mähtend der Zeit, in welcher Cherhard mit Ulrich ger meinfchaftlich regierte, von 1265— 1279 nichts vor, ‚wobei ‚Eberhard größere ZTpätigfeit und Mugheit er⸗ probte, als Weich, worauf gränder ſich alſo das un⸗ günftige Uxtheil gegen Ulrich? Vielleicht Tiefe ſich mit befferem Scheine fagen; wenn Ulrich länger gelebt Hätte, TE, :

) Urfunden, a einen , bald von Heiden Brüdern

finden fich mehrere; man muß ſich von dem Res er aldr Das sorfiellen, mas man jept regle⸗

! r Aament de 9,

7 64 |

Entel Ufeich vorhanden, fondern auch (f. Ders er = 7 Yard der Eriauchte im ſchwab · Almanach fit das 3.1820) mac ein Vaſart, der Ulrich bieß, 0 daß die Familie in einem gewiſſen Zeitpunft 4. und fogar 5 Ulriche | zaͤhlte, wenn der Bruder Eberhards des Grainers der ältere ſeyn follte.- Die Sache wird aus —— mit dem Daumen a erfläten ——

Etat re Mit eich MI. Hätte Ulrich, ein Sohn feines ver⸗ forbenen Bruders, in die Regierung fich getheilt, wenn er nicht zuvor in den geiſtlichen Gtand'getreten wäre, Sein Großvater, fagt Eſich (©. 69), habe ihn zur Auz nahme des geiftlihen Standes vermocht, damit dag Sand nicht getheilt werde, Woher weiß man dieſes, und konnte Eberhards Enkel nicht auch aus freier Liebe zum geiftlihen Leben und aus Abneigung gegen bie Une | zuhen des weltlichen Kleriter werden? Hru. Profeffor uebelen ſcheint Ulrich erft dann zum geiftlichen Stande - beftimmt worden zu ſeyn, als der zweite Sohn ulrich einem Eberhard und Ulrich, oder wenigftens einen vom beiden hatte, und men alfo wegen —— der sr mi ſeyn

2 4 ig. hielt ſich feſt an —— Ludwig von und fomit traf natürlich auch Ähm und. fein J Man moͤchte umftänd:

ii

[73 x \ zuvor übertragen“ hatte / am Ende des Jahres— wieder ab und ertheilte ſie dem: Grafen: Ludwig von Hohenberg, entſchadigte aber Weich dafür (Pfaff S. 33. Aus dieſem letzten Umftande Könnte man leicht verführt werden zu ſchließen, die alte Meinungs der- Kaiſer habe ulrich die Landvogtel abnehmen müſſen, weil Us | ich. fie ungebührlich -ansgefogen » habe: und Unrupe, dar . bergu beforgen genelen gede- bärfe ohne weiterer | porfen werden Hallein da der Kaifer- dem Grafen fie | feine Anh anglichteit. au ihn und viele. geleitete" Dienfte | in hohem Grade verbunden und überdief wabefeinlich | auch. noch gelichenes Geld ſchuldig war, ſo läßt fih | _ wohl begreifen, wie, er Ulrich das’ Unangenehme, das er ihm nothgedrungen Serweifen mußte, zu vergüten ſuchte. Deſſen ungeachtet laßt ſich jener alten Vorſtel⸗ lung doch fein großes Gewicht beilegen, denn wenn ſich ulrich in dem Elſaß ſo verhaßt gemacht haͤtte, wie das | bei. angenommen wigd;, «wie. fonnte ihm der Kaiſer die | Chriſten⸗ und Zuden-Steuer nebſt dem Forſt m Hager , mau in demfelben Lande, wo Uirich fo grofe unzufrie⸗ denhen degen ſich erkedt Haben dolle / als Entfhädigung 1 Und hat man "Überdieß ein Mecht, uirich als einen Erpreſer Be uebtigens deruht auch ‚eine günftige don der Sache auf feinem Fund dament und —— pad diefem Falle, wie uns in der alten, ja fogar in der neuen und im Dunkel,

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Allein, ungeachtet ich diefe Gegend forafältig unters fuchte und aud durch meine Freunde unterfuchen Tief, fand ich doch nichts, was auf den Aufenthalt der. Ro⸗ mer in diefer Grgend hindeutete. Ja felbit die phpe ſiſche Lage, die ſüdlichen Abhänge dee Alp, die ih bis | an die von der Donau gebildeten Sumpfe (das dermal angebaute Donauried) fhroff und fteil erftredten, und größtentheild mit dichten, undurchdringlichen Walduna ‚gen bededit geweſen zu fern feinen, eigneten fih nicht zu einem bleibenden Aufenthalt: fr die Mömer. Das mit will ich aber Feineswegs behaupten, daß die Römer nicht auch auf das linfe Donaunfer übergingen, da ihre befeftigten Wachtpoften ja ſelbſt Straßen hatten, die über die Alp gegen den Nedar ıc. führten; nur glaube fh, daß ihre Haupt-Riederlafungen und Hauptſtraßen auf dem rechten Ufer der Donau lagen.

Fteundlicher und einladender für fie war das rechte Donauufer, das milder, weniger fteil und hoch fich längs dem Strome hinzog, der bier ſchon ziemlich waſſerreich und ſchnell daginftrömend, mehr Sicherheit und Schu gegen bie oft plößlihen Weberfälle und Raubs ‚äüge der friegerifchen und rohen Ureinwohner des Lanz des datbot.

Diieſe Betrachtung und andere unbeftimmte Sagen bewwogen mich, mein Augenmert auf Das rechte Donau⸗ * richten, und Hier meine Nachforſchungen zu

\ J 26 5 ren · Tempeln darzubringen pflegten dargebracht dem allherrſchenden/ allgütigen Jupiter, und der den Donau⸗ from behertſchenden Gottheit bargebracht von Pris manus, zur Zeit, da Muzian und Fabian Confuln waren,

Es dürfte zwar gleichgültig ſeyn ob diefer Primas nus ıc. ein eigener Name, oder der Name einer Würde, eines Amtes ift, doch bin ich wegen des darauf folgen | |

r den Secundae etc. geneigt , mich für das letztere zu er⸗ Hären, und es mit: Nottenführer der zweiten Cohorte, zu überfegen. Zur Nehtfertigung diefer meiner Mei— mung berufe Ich mich auf ähnliche römifhe Steine, Die. | fatt des Namens die Würde, das Amt deffen ſetzen,

- der das Denkmal füftete, auch tͤmmt zwar Primanus als eigener Name vor, doc häufiger als Amtsname. Wichtiger ift die Bezeihnung der Zeit, in der dieſes Denkmal gefeßt wurde, Dieſe geſchah nach Nömerfitte, Durch die Benennung der Confuln, Muzian und Fa: - bian. Diefe beiden aber waren nad) den Fastis con- sularibus unter dem Kaifer Sever im Jahre 201 oder 206 Eonfuln. Der volle Name diefer beiden Confuln war! L. Annius Fabianus und M. Nonnius Mucia- nus. Gie kommen auch auf andern Inferiften vor, von denen nur eine bier beifege, die zu Nom gefüns | den wurde: Soli. sacr. pro Sal. Cl. Juliani P. V. Fraef. annionae T. Julius. Balbilius. 8. solv. Dec. XII, i . Annie. Fahiano. M. Nonnio Muciano

N - gen und nuͤchtern, mie ſelbe ſtets urtheilen ſoll, aus ſelben für ſich folgern® De Die erften Fragen beantworten fich nach dem bis- | het Gefagten von felbft; es find römifhe Denkmäler, | theits Grabs, tHeils Votiv:Gteine; theils Bruchſtuce pieeichtgrößerer Monumente und . Die⸗ Zeit ihrer Errichtung findet fid bei dem er⸗ ſtern Votiv-Stein durch das Conſulat des Muzian und | Fabian beſtimmt auf das J. 201 oder 206° feftgefehtz die übrigen baben feine ſichtbare Juſchrift. Ih fage mit Bedacht feine fihtbare Inſchrift denn ich vermuthe/ nach der Umalogie ähnlicher Grabfteine, mach der 3 Seiten mothiſche oder hiſtoriſche Bilder, die gte ‚aber gewoͤhulich eine Juſchrift enthalten; daß auch die Ruͤcſeite diefer eingemanerten Steine eine Inſchrift habe, die vielleicht über die Fragen: von wen? wann and fiir men? nähern Aufſchluß geben würde, Da es aber für dieß Kirbengebäude, nad den Wrtheile-wom Werkverftändigen , nachtheilig fern koͤnnte, wenn diefe Steine herausgebrochen würden, da man alfo darauf verzichten muß, die beiden in die Mauer eingelaflenen Seiten zu vergleichen, fo fällt es freilich ſchwer, dad | Jahr/ in dem diefe Steine gefegt wurden, fo genau zu keftimmen. Immer zeigt aber die Arbeit felbft das anfidem Votiv⸗Stein angegebene Fahr die allge: Meine Geſchichte, die und lehtt, daß Kaifer Sever 1), nachdem er die Anfälle der Allemannen | Voller msi ir £ Sm

Ko Me rin) elite a .

98 commissos;' quo diffusi per varia opinionem numeri' ; Praeberent immensi' formidineqae cuneta comple-" D went. 0: IX. Quibus itaz ut‘ videbatar apte dispo- sitis , more, quo tractus praeruperat,saepe barbari- · cos, contextis successibus fidens, porrectius ire per- ‚gebat.. Cumque ad locum venisset; ünde navigari didieit Aumem;'ascensis lembis, quos ·opportune ſor⸗ dederat plurimos, per alveum (quantum fieri potuit). ferebatur oceulte:: ‚ideo latens, quod ‚toleranter et: fortiter nullius eibi indigens mundioris, sed paucis „eontentus et vilibus, oppida forinsecus transibat et‘ wastraveto. ete· Nach diefer Stelle, die von ——— berrügrt, theilte Kaiſer Julian fein Heer, das er im Gebiete der Mauraker verfammelt hatte," in Drei Theile, Einen Theil ſchickte er unter Jovin und Jovlus per nota itinera Italiae auf ber gewöhnlichen Straße nad Stalien, welhe von. ‚Kaiferaugft (Augusta Ranra- corum) über Solodurum, Aventicum etc, nad Italien führte, , Der andere Theil ging unter ‚dem Nevitus er mediterrane Rhetiarum: auf der füdlich: gelegenen Straße durch Nhätien, weldes die in hinerario An-. tonini bejeichnete Straße (S. 142. Ed. Bas. de ann 1575.) über Windiſch (Vindonissa) längs ‚des linken Nheinufers nach Pfin (fines), Arbon (arbor felix), * —— nf wo war. Kaiſer Julian felbft,

findlichen Grabhügel verfolgen.

Dieſe Strafe iſt aber älter» als Julian, dem | wäre diefelbe'erft meu won Julian angelegt morden ‚uber | Härterer Tih durch die Wildnife nur einen Durägang | gebahnt, fo hätte, es Ammian als etwas Neues, und für den Sulfan, den et ſo lehr erhebt, Ruhmliches, gewiß

angefübet, Vielmehr ſpricht er von dieſer Donauftraße (per vias janotas Istri Anminis ripis) als von einer damals bekannten Sache; gerade wie

102 y die Ueberreſte einer Strafe, und die vielen Römermün. gen, bie bei Meldingen , Stetten am ‚Höhlenftein, bei Belſen u. f. 1: gefunden werden ; für. eine dafelbjt bes findlche Römerfiraße amd römifche Niederlaſung | Es liegt zwar anfer dem Biverfe meiner Arbeit, diefe lettere Straße weiter zu” verfolgen‘, "doch erlaube ich mir, ein gewiß beachtungswerthes Denfthal)' Anzeige des Aufenthalts der’ Romer in das fo wenig betannt, hier zu befreien, © Diefes Denkmal iſt ein Votivſtein, ENT. Ende des 17ten Jahrhunderts in der alten! Kloſtertirche in einer Niſche anf der Nordfeite des Chors ſtund. Die Zeichnung gleicht dem 'Piedeal einer Säule, und wurde don einem Valerius Venuſtus, Prätor der rhä— tiſchen Provinzen, dem ſehr achtbaren Manne (Viro \ _perfecto, praetori Provinciae Rhetiarum)'gefeht, der aus Dankbarkeit wegen feiner Wiedergeneſung dem Apollo bier einen Tempel baute, oder wenigtens ie: der perfkete, —— pro INVICTO. SOLI. TEMPLYM. N A SOLO. RESTITV. IT VALERıVS. 2071 VENVSTVS. V. P. P. P.. sicyri. voro. AC. MENTE. CON- CEPERAT. RED-

V

104 \ De

tias , plebejasque familias ‚tributam, pluribus Romae mägistratibus Horuisse scimus; sed Venusium, anVe- nusinum istum ad illam pertiniusse, aflırmare non ausim. V. P: P.P. R. Vir perfectissimus Praefectus Provineiae , sire Praeses Provinoiae. Rhetiae, inter-. pretari licet. * Etsi enim Zwifaltum. ultra Danubium, ad veterem Provinciam neutiquam perlinere porue⸗ rit, tamen accedere ea ratione, quam libr. VII. rer. Aug. ann. 284.. explicavi: Neque. ‚quo praeterea la- pidem vestrum, habeo, lubens de caetero facturus, et laudabili tuo honestarum rerum studio omni ope gratificaturus, Vale, mei in sacrificiis quae soli Deo invicto offers; memor, Aug. Vind. XV. Cal. Juny ann. 1610. . J

Marcus Velserus.

Ehingen, 20. May 1823, _ | | Bannotti.

5 Ban wien er te wefen war. So viel aus den Papieren, da fie

noch größer" und weit umfaflender

Man des ®. Ginelair, daher zu dezwet daß er für ſich allein unter diefer Fortfegung ſtaͤndliche Nachrichten von allen würtembergifchen genden und Orten hätte zufammenbeingen können, Plan felbft aber, welchen er fowohl in das

ae, 0a mei, bald 1 j Im Allgemeinen erſtreckten fie ſich uder I. ner, als a) die Tauf-, Todtens und

BER meR ss Era

7% * Ei | und, 3. €, Bernardtd volltändige Abhandlung vom | zum Theil neu verfaßt, zum Theil umgearbeitet. Im Wwei Tpeilen, " Stuttg: 1758. 8,” Noch in dem Jahre feines Todes erfhienen von ihm zwei Heine Schrift- qent „Meber das Verpältnuf der Schafzucht zu Anblıie mung der Brache. Stuttg. 1799,“ umd „Ueber die Bil: dung eines Landwirths, nebſt einer Einladung an die | Liebhaber der Landwirthſchaft im Waterlande, einer wir- temmdergiſchen landwirth chaftichen Gerehfhaft heisutre- | ten. Stuttg. 1799. Ju eben diefem Jahr gab er dee | damaligen allgemeinen Kandegverfammlung' von feinen feit mehreren Jahren angeftellten Verſuchen zu Verbeſſe⸗

rung der Kultur auf der Alpı Durch, Anpflanzung des Eipers und Klees eine umftändliche Nachricht, und über» ſandte ihr ein Gremplar feiner obengenannten Schrift | vom naturlichen und fufklihen Wieſendau. In einem | Antwortfhreiben ‚von geſammten Prölaten und. Rande ſchaft untet d. 13, Febr. 1709 wurde bemerkt, daß „bie | mBerdienfte, welche er fih um dieſen gweig | Aura babe, Bei dem glüctihen Erfolg, |

1 pat —————

| ver allgemeinen Befchreibung * Alp und

"yon 35 Alp⸗ Ortſchaften des uracher Sera, wie ie ſes damals beſtand, und zwar auch Diefe nicht ‘ganz volle | fändig, brachte er von feinen Eollegen zufammen, als fein früher Tod dieſes patriotiſche Unternehmen untere brach, zu welchem er ganz der raſtlos thätige Mann ge⸗ weſen war. So viel aus den Papieren, da fie von dem | Verfaſſer felbft noch in keine vollftändige Ordnung ge „bracht waren, erfehen werben konnte, war fein Plau noch größer" und weit umfaflender angelegt, als dee | Pan ded B. Sinclair, daher zu bezweiſeln wäre daß er file ſich allein unter diefer Fortfeßung folhe ums | ſtandliche Nachrichten von allen wuͤrtembergiſchen Ges genden und Orten hätte zufammenbringen können. Dee | Plan felbft aber, welchen er fowohl in das Ganze als in dieſen zum Theil ausgeführten Theil an zu ben ſcheint, var folgender:

Alt-Würtemberg wird befanntlich in Gegenden zerlegt, welche ihre Namen theild von Gebirs gen, theils Flüſſen, Baͤchen u, f. m. erhielten, als 3 B. die Alp:Gegend, der Schwarzwald, die Filder, die Gäne, das Nemsthal u. f. m. Gegenden, welche insbefondere durch Beſchaffenheit des Klima's, des Bo—⸗ dens, der Kultur deſſelben, der Produlte und Haupts nahrung der Einwohner fih von einander ünterſcheiden.

Eine jede folcbe Gegend fcheint er mm, da-die Landes

"folgten B) fiatiftifche Nachrichten von 35

112 ſtelt. und die Hanpt-Refultate auf“ eigene Beobachtungen und Erfahrungen. gegründet,

ten, Uracher Oberamts, aus Veſchreibungen die

Ortsbeſchteibung fhidte er Angabe der Größe der figungen des Orts, des Steueranſchlags ic. voran, danu felten die befondern Nachrichten des chen. Diefe Nachrichten find, wie fich leicht erwarten läßt, bald mehr, bald minder reichhaltig ausgefallen. Im Allgemeinen erftredten fie fih über I. die Einwoh⸗ mer, als a) die Taufz, Todtens und Ehe⸗Wücher, by die Seelenzahl, e) den Haupt: Charakter der Einwohner, 4) ihre Haupt:Befhäftigung, e) den Vermoͤgens-Zu- ſtand; U. die Viehzucht; KIN: Klima; IV. Lage der Mar⸗ lung; V. Waſſerquellen; VI Haupt-Beſchaffenheit des Bodens; VII. Kultur; VII. Güterbefig; IX. vermiſchte Bemerkungen, als 3. B. ob Torf, Steinkohlen in der Nähe, was zur Aufnahme des Orts beitragen. möchte, das Vermögen der Gemeinden, des pii corporis, die Beſchaffenheit des Pfarr- und Schuldienftes u. fr m.

Nun follten, um die Nachrichten von unferer Alp⸗ vollftändig zu machen, unter C) DJ... die Alp⸗Ort ſchaften anderer dafiger Oberämter folgen. Hieruber war aber in der Handfchrift nichts mehr" vorhanden, ſondern mitı dem Genannten war. das unter feinem‘ ‚gefhlofen. Nur fgte er, was bei der dortheidwos werden

[ 14

Unterfheidung der Güter im a) eigene und b) Lehen; 11. der Schafaufflag im Jahr; 12. Fundus des pu corporis; und 13. den Bean jedes Lane

Der Verfaffer äußerte 6 fen über Biefe Kater, mit folgenden Worten : „Ich glaube, ſchrieb er in ih⸗ ‚rer Erläuterung , ohne Verlegung der Beſcheidenheit

„behaupten zu dihrfen, daß went man mit dem nothi⸗ „gen Veränderungen von ganz Wuͤrtemberg ſolche Ta— „bellen hätte, dieſe als ſtatiſtiſcher Beleg zu der Boh— nenbergerſchen· ſchoͤnen topographiſchen Chatte durften „angeſehen werden, und daß man dadurch die ſchnellſte „Meberficht des Landes erhielte, indem man in einer „einzigen Reihe dasjenige vor ſich fehen Fonute, was

„mit vielen Morten und Wiederholungen bei * „Dtte geſagt werden mußte.

Immer hätte dieſes Werk auch in der‘ * be⸗ ſchraͤnkten Ausführung zu feiner Seit öffentliche Bekannt⸗ machung verdient, und wenn wir gleich zur Seit feiner Ausarbeitung die Beſchreibung der würtemb. Alp vom weil, Jeremias Höslin, Pfarrer zu Boringen, bes faßen , welche 1780 gefchrieben, aber erſt 1795 von defz fen Son im Druck herausgegeben wurde, fo unten: ſchied ſich doch dieſe Steebiſche Arbeit nicht nur in dee

Haupt· Aulage, ſondern auch in den einzelnen Nachrich fi mefetlich von jener, indem Steeb ſehr viele Arti—

ner allgemeinen Befhreibung Alp und Nachrichten don 35 Ald · Ottſchaſten des uracher Oberamts, wie dies ſes damals beſtand, und zwar auch dieſe nicht gang voll⸗ ftändig, brachte er von feinen Collegen zuſammen, als fein fruher Tod diefes patriotiſche Unternehmen unters > Brad, zu welchem er ganz der raſtlos thätige Mann ges wefen war. So viel aus den Papieren , da fie von dem Verfaſſer lelbſt noch in feine vollftändige Ordnung ges « „bracht waren, erfehen werben konnte, war, fein Plau noch größer" und weit umfaflender angelegt, als der, Plan des B. Sinclair, daher zu. besweifeln wäre, daß er für ſich allein unter diefer Fortfeßung ſolche um⸗ fändlihe Nachrichten von allen würtembergifchen Ges genden und Drten hätte zufammenbringen Finnen. Der Plan felbft aber, welchen er fowohl in das Ganze ald | in diefen zum Theil ausgeführten Theil rn zu w ben ſcheint, war folgender: Aut⸗Wuͤrtemberg wird bekanntlich in —— Gegenden zerlegt, welche ihre Namen theils von Gebirs gen, theils Flüſſen, Bächen u, f. m. erhielten, als 3. B. die Ulp:Gegend, der Schwarzwald, die Filder, die Gaue, das Remsthal u. f. w. Gegenden, welhe inebeſondere durch Veſchaffenheit des Klima's / des os | den6,, dee Kultur defelben, der Produfte und Haupt

mt; rn das Verbaͤltniß tim leßten Jahrzehend = F n

fh zeigt, war es

Bon 1700 1720 = 1: 42 1750 1770 = 1:29. 1779 1780 = 1: 30 1780 1790 = 1! 16 | 1790 1800 I: 12.

Die meiften unehlihen Geburten kommen in den 6 Dberämtern Gaildorf, Ulm, Srailsheim, Oehringen, Aalen und Heidenheim; ‚die wenigften in den 6 Ober⸗ ämtern Canſtatt, Leonberg, Wangen, : Spaichingen, Rottenburg und Stuttgart (Amtd-Dberamt) vor.

Fu den Oberämtern Gaildorf, Ulm und Crails⸗ beim iſt das fünfte bis feste, in ben Dberämtern Sanftatt, Leonberg und Wangen das Iate bis 15te Kind ein unehliches.

; d.) Zodtgeborne. Die Anzahl der Todtgebornen mar 20,583

alfo jaͤhrlich 2,058.

Das Verhältniß der Todtgebornen zu den Gebor- nen überhaupt ift = 1: 264, oder auf 25 bis 26 le⸗ bendig Seborne kommt ı ZTodtgebornes: in Stuttgart ift das Verhältniß = 1: 213.

Dbiges Verhaͤltniß blieb fih in dem zehnjährigen Zeitraum ziemlich gleich. Die meiſten Todtgebornen kommen in den Oberaͤmtern Vaihingen, Ludwigsburg, Maulbroun, Marbach und Herrenberg, die wenigen

122

‚in ben Dberämtern Tettnang, Ravensburg, Wangen and überhaupt in den oberſchwaͤbiſchen Al ‚wie in Ellwangen und Horb vot.

In Vaihingen und Ludwigsburg iſt das i7te bis“ J 18te, in Tettnang das, zafte, im Ravensburg und Wanz gen das Säfte bis 5öfte- Kind ein todtgebornes; in Stuttgart iſt es dad 2uſte.

Durchaus werden mehr Knaben als Mädchen todt⸗ geboren ; unter 100 Todtgebornen find 59 Knaben und | Mädchen. 1

Ob Klima, oͤrtliche Verhältnifle, VBersäftigung, Hebammen oder was ſonſt an den fo ſeht abweichenden

DVerhältnflen der Todtgebornen Schuld. ſeye, möchte der nähern Unterfuhung werth ſeyn. ni

2. Geftorbene a) Unzasl und Verhoͤttuig überhaupt.

Die Anzahl der Geftorbenen ift mit Einfluß dee

Todtgebornen in den 10 Jahren 448,566 alſo jährlich 44,856.

Das Verhältniß der Geftorbenen zu den Lebenden ift = 13 314, von 32 bie 33 Menfchen ſtirbt alfo jährs "lich einer,

Die Sterblichfeit iſt am geringften in dem oben amt Mergentheim, und dann in den Oberaͤmtern Horb, Nürtingen, Weinsberg. Hottenburg; am ſtart⸗

„fen indem Dberamt „Ulm und überhaupt in den sur

Im Fahr 1822 aber) betrug‘ ) | die männlihe Bevölkerung 711,101 . die weiblihe 240487

die legtere alfo mehr. 36,547

und diefe hätte fomit in ihrem Uebergewicht gegen dag

Jahr 1812 zugenommen um 8134,

Nach unferer Berechnung aber hat das männliche

. Gefbleht um 2411 Köpfe mehr zugenommen ald das weiblihe, und es entfteht fomit ein Unterfchieb vom

10,545, um melden das weibliche Geſchlecht zu hoch

angenommen wäre, ka

Diefer Unterſchied, ber ſich wahrſcheinlich nach vers größern wiirde, wenn wir in unferer Berechnung weis ter ald auf das Fahr 1812 zurüdgingen, laͤßt ſich nur durch einen anhaltenden Fehler in den Bevölferungde liften etfläcen, und wir finden dieſen wieder in den beis den Rubriken: dur außerordentlihe Zufälle und duch Umzug. Nach den Tabellen entftand inners halb des Jahrzehends ein ftärkerer Zuwachs auf Seiten des weiblichen Geſchlechts

1) durd außerordentliche Zufäle 409

2) durch Umgug » 2. = 10,136 aufammen alfo gerade, . » » . 10,545.

Bas aber unter dem außerordentlichen Zufällen in ber. Regel zu verftehen fey, und daß durch Umzug gar kein. Zuwachs entftehen Fönne, ift bereitd bemerkt more ‚den, und man muß ſich dabei nut verwundern, daß

J

5 |

134 E | N guwachs der Benölferung durch das Mehr der Geburten und VBerbältnig deffelben auf Tooo Einwohner, Durchſchnitt 6%

Eslingen uus % |Tübingen .

2, |\Göppingen., s Spaidingen ..-

lltah Ludwigsbur⸗ Ya |Befigheim . Sulz +...

——— ——

oo =

errenberg ee eidenheim «.

2) Sat 86 Zooefätle mehr 18 Sehartan.

r . 134 h I guwachs der Bendlferung durch das Mehr der Geburten und VWerbältniß deffelben auf 1000 Einwohnern Durhfhnitt on p M.

Ravensburg» al 2.

Eßlingen

Krailsheim : Gerabronn...., Mergentheim Saul

Balingen

Geislingen Schorndor| Weinsberg.

9 Bat 65 Todesfalle mehr ald Geburten,

136 W: Berpältniß der unehlid Gebornenzu den Gebornen. Di

Durhfhnittin non

Riedlingen Raibingen Waldfee .. Maulbron

Aalen Heidenheim Gerabronn ..... Stadt Stuttgart Bel

Leutkirch .-

Böblingen 12% ——— * T Amt Stuttgart 12%) Notenburg 13% Spaichingen 13% Wangen .- 4

pingen Mergentheim... Leonberg Netarulm ....l1:9 LCanfiatt ..

138 y . \ VI Verhaͤltniß der Geſtorbenen (eins . ſchließlich der Bodtgebornen) zu ben

Lebenden,

Dursfeni

Weinsberg

x

tt 12 30.

Herrenberg Spaichingen Böblingen Oberndorf - Freudenftadt Gerabronn Nedarfulm Kunzelsau Waiblingen Motenburg Tuttlingen

*

iu nn

En =

142 1823 dar. Die Sufammenftellung liefert den ſpre— hendften Beweis, niht nur von der Herſtellung el ner beſſern Ordnung in der Verwaltung der Körpers | ſchaften, fondern auch von der zunehmenden DBerbefz jerung ibres Zuſtaudes, den Beweis, daß das Fort freiten zum Beffern durch die Ungunft der Zeiten zibar | erſchwert, aber nicht geftört oder gar gehindert werden fönne, und daß ed zu jeder Zeit hauptfäclich auf einen | reduchen und feſten Willen, auf ein kraftiges Zuſammen⸗ wirfen der verſchiedenen Organe. der Staats: und Ges meindeverwaltung anfomme, wenn jene Früchte herz vorgebracht werden follen.

1 Stand des Rechnungsweſens.

Die Stellung der Amtspflegrehnungen war am 23. April 1817 nur beider Hälfte der, Ober⸗ ämter auf dem Laufenden; bei der, andern ‚Hälfte. bes fand fih die Rechnungsſtellung um eines oder mehrere, zum Theil um 4 bis 5 Jahre im Rücftande- Von dies ‚tem Rüdftande ward etwa ein Drittheil in der Periode von 1835, die übrigen zwey Drittheile aber 1829 fo voll⸗ fändig befeitigt, daß am 1. Juli 1823 auch nicht eine einzige Amtspflegredinung auf 1822 noch ungeftellt war.

Größer war der Rückſtand in der Nevifion der Amtspflegrehnungen, indem folder am.23. Apr. 1817 nicht weniger, ald 140. Rechnungen, mithin im Durchſchnitte mehr als. zwey Jahrgänge aller Amtspflege zeapmungen betrug, Auch Dieter Redaad mad ua ıchlı

I—

felte die „Gälfte des ganyen Rüctanıe doren

24 e jects in Friedenszeiten entſchuldigt werden. "Nicht gang dieſelben Reſultate gibt Die vergleichende Ueberſicht uͤber den Stand des Gemeinde: Rehnungs-Wefens, der Nüdftand in der Rehniingsftellung,welder im | 3: 1817 920 Gemeinde-Mehnungen (ungefähr die Halfte | eines Jahrgangs) betrug, war im F 1820 auf 1247 Rechnungen angewachſen; in der meueften Periode (vom 1839) ward derſelbe bis auf 166 Nechnungen befeitigt- | In 42 Oberamtern it die Rechnungsſtellung ganz auf | dem Laufenden, in 10—12 andern find nur einzelne Rechnungen im Rücftande. Am ftärkiten ifo der Rück fand bei Mergentheim, wo er 18, bei Xeuttich, wo er 15, und bei Gerabronn, wo er 74 Rechnungen (doch nirgends mehr als die Hälfte ſammtlicher Ges meinde Rechnungen eines Jahrgangs) beträgt 1 * Der Revifions: Rücftand, der im J. 1817 nicht weniger als 3,675" Gemeinde Rechnungen (das Doppelte eines Jahrgangs im Durchſchnitt) bettug, hat ſich in der erſten Periode von 1845 nur auf 2911 Rech⸗ nungen, bie zum 1. Juli 1823 aber auf 476 Rechnuu⸗ gen vermindert; bie Nevifions: Behörden befanden ſich demnach bei dem Anfang des laufenden Etatsjabre im Durchſchnitt mit einem dreimonatlichent. Penfum im Nücftande. Am ftärfften war diefer Ruͤcſtand in dei Oberaͤmtern Befigheim , Muͤnſingen, Heidenheim, Stutt⸗ gart (Amts:Oberamt), Neresheim, Gerabronn, Neckar⸗ ſulm und Canſtatt, in welchen zuſammengenommen der⸗

ME

die fi ER im Mögelberg gearaben, und eine

iede aus Gmünd zur Nactzeit von diefem Berge, aus dem foges

ilec, fortgeführt baben, weßwegen t Pe dem Amtmann in Suͤſſen den wachen, daß von tum an nichts meht ‚abgeführt werden Fnne. drage: Iſt diefer Tögelberg baus

en bisher angeführten hiforifhen Nadrics

terliegt diefe Frage feinem Zweifel, und theoretiſchen Grundfägen zu verneinen, 8. gibt im der Theorie und Praxis in fo viele Widerſprüche zwiſchen dem, ni wird, und dem, was vermuthet | e8 am beften gethan iſt, die Erfahrung

iller in Um, geforben 1781, und ger in ieberfingen, geft. 1812, hatten ienfabinetten Stufen ans dem Tögel- ten fie für filberhaltig; Burger war Mineralienfammler, und es ift ganz im man angibt, er habe feine Stufen auß | nit für Silbererz gehalten, er ehtheit derfelben überzeugt, ex v Orb. Saßıg, 1824, 18 Site Br} >

Wirtembergifhe Literatur,

ir feßen bier das in dem Jahrgang 1819 begon- Verzeichniß würtembergiſcher Schriften mit der fung fort, daß es in Zukunft mit kurzen Anzei— es Inhalts der Scriften fortgeführt: werden

die Pietiften , mit befonderer Mücfit auf Wilrs derg und ihre neueften Verhaͤltniſſe. Tub. 1819. 8. r, freimüthige Berrabtungen über die neue po— hrreligiöfe Gemeinde in Würtemberg. Sturtg- PR

er, Gamms Afchenfunken, eine Sqmaͤhſchrift v. 1812 gegen das wuͤrtemb. Eonfiftorinm beleuchtet. Stuttg. 1819.

hut der evangeliſchen Kirche Würtemberge un 1819. 8.

6, Srundfäge üben das Vertreten der airde bei indeverſammlungen, mit beſonderer Rucſicht auf rtemberg. 1819. 8.

, freimůth ige Darſtellung der Urſachen des Dan

an katholiſchen Geiftligen. Rothw. 1819. 8.

:eibung der Einrichtung der niedern Seminarien im

irtembergiſchen. Stuttg. 1819, gr. &

x Geſchichte der geldzuge 1914 und 13 in beſonderer Beziehung auf das Com: Krouprinzen von Wilrtemberg. Heransge: den Dfficieren des K. würtemb. Generals tabs. Quer⸗Ropal-Fol. Stuttg. 1819.

tiftifche Tabellen über fämmeliche Theile ——— ——

\ 199 Bemerkungen bed BicePräf. Bahn, bie Forſtorganiſation betreffend, zu weiterer Prüfung dargeftellt von D. G. v. Seuter. Stuttg. 1820. gr. 8. Sriefinger, D. L. F., über die Juſtiz⸗ Organiſation nach der neuern Zeit. Tub. 1820. gr. 8.

Viſcher, G. D., über den. Holgdiebftabl und deſſen Eine _ fluß auf ölonom. Wohiftand, Moralität und Geſund⸗ ,

heit. Nebſt Vorfchlägen, demfelben ab;ubelfen. Stutt⸗ gart 1820: 8. r

Kerner, J., das Wildbad Im Koͤnigr. Wirtemberg. 3te Aufl. Tuͤb. 1820. 8.

Dangelmaier, J. uͤber die Geſundbrunnen und Heil⸗

baͤder Wuͤrtembergs. Ellwangen u. Smuͤnd. 1820. 16. Die Kriegsſchule in Wurtemberg. Bon einem Mitgliede der zweiten Kammer. Stuttg. 1820. 8, Dentmale der veremigten Königin Catharina Paulowna

von Württemberg. Stuttg. 1820. 8.

Moͤder, Geographie und Statiſtik BSurtemberge. 17380 Abthl. Stuttg. 1820—22.

Memminger, Geographie und Statiftik, nebft einer Ges

ſchichte Würtemberge. Gtuttg; 1820. gr. 8.

Wemminger, 3. D. G., Heine Geographie u. Geſchichte

son Wuürtemberg, Stuttg. 1820. 8.

Deſſelben neuefte Kunde von dem Koͤnigr. Wuͤrtemberg. Neue Aufl, Weimar. 1820. 8,

Pfiſter, 3. C., Herzog Shriftoph zu Wirtembers. ame Thle. Tuͤb. 1820. gr. 8.

Badia Taſchenbuch Stuttg. 1920, 12.

/.

N dr Ahgabenverfaffung von 1800 und 1815, IT. gg Den rufenbe Weraininung Dre BER wuͤrtemb. Ständeverfammlung 1820 Uber Befol |

tagegus⸗

ſchuſſe 48 Heft, S. 70. Berichtigungen den Gras fen Montmartin und Obrift Rieger betreffend, 76 Heft. S. 115. Wttentate, die Landesverfafung amd dag proteft. Kirchenweſen in MWürtemberg 1737 umzuftirzen, 18 Heft, S 130, 5

Die hriftlih protehantiiche Kirbe in Deuticland; Eine fiechlich ftatuftiiche Zeitf@rift, herausgegeben von G. | 2. Seubert. Stuftgart. 8. ;

Intelligenzblatt für das evangelifhe Kirchenweſen im Würtemberg. Herausgegeben von C. S. Miller. Etuttg. 1822. 8.

Schu lintelligen zblatt, enthaltend Verordnungen und Nach⸗ richten, das evangeliſch teutſche Elementarſchulweſen im Lande betr, von C. S. Müller, Stuttg. 1822. 8.

*

Berichtigung.

In dem I. Hefte 1823 iſt S. 145 die Ueberſchrift der gwei Spalten: Einfuhr Ausfuhr vermedfelt, } Iin Sem IL Hefte 1823 ©. 407 im der Note ift ftate | 32,250,000 fl, gu ſeben: 33,000,000 fl, amd diefe boppeie | genommen 66 Millionen. Darnach ändern fich Dame die damit in Verbindung ftehenden Summen, | |

gibt in der Theorie und Praxis In viele Widerfprüce zwiſchen dem, en wird, und dem, was vermuthet es am beften gethan iſt, die Erfahrung

iller in ulm, geforben 1781, und in Weberfingen, geft. 1812, hatten ralienfabinerten Stufen aus dem Tögel: ielten fie für Mlberhaltig; Burger war

er Mineralienfammler , und es ift gang. man angibt, ex habe feine Stufen aus ae file Silbererz gehalten, ex war

96 ı i

Erb, bie Organifirung der Gemeinds:Sittengerichte und KirchenConvente. Rothw. 1819. 8.

Mede bei der Veifegung der verewigten Königin von Würtemberg, gehalten von A. H. D’Autel. Stuttg. 2819. 8.

' ‚Köftlin, der Eatberinenfgule Traner um ihre früh voll endete königl. Mutter. Stuttg. 1819. 8.

Beitrag zur Berichtigung der Ideen über deutſches Gew: dalweſen. Rothw. 1819. 8,

Zractate der Höfe von Baiern, Würtemberg und Baden mit ‚Frankreich tm 3. 1796 und mit den gegen Frans

eich alliirten Mächten im J. 1813. Münden, 1819 ar 8.

Paulus, Haupt:Urkunden der wirtemb. Landes⸗Grund⸗ verfaſſung. 3 Thle. Heidelb. 1819. gr. 8. |

Landftändiiher Verfafungs:Entwurf. gt. 8. Stuttgart. 1819,

dezer, S. H., der Verfafungsftreit in Wuͤrtemberg v. 3. 1815—17, oder das Wichtigſte, was über Ver fafungsgegenftände in biefer Zeit ind Publifum getoms men iſt. Mit Bemert. ır Bd. gr. 8. Stuttg. 1819,

Deſſelden Grundfäge der erbländifchen —— an temberge. 8. Ebd.

And) eine Stimme über Bollemindiget Reutlingen, 1819. 8.

Grundfäge der neuen Gebäude: und Gewerbs-Rataftei:

rung in Wiirtemberg. Stuttg. 1819. gr. 8.

Anſicht von der Woltsfeite über die neuen Stmet-Com

kt

200

Ein Wort der Bruderliebe an und über Gemeinfchaften . in Würtemberg, von €, F. Steubdel, Gtuttg. 1821. 8. Firchlihe Geographie und Statiftit von Wilrz

meintlich 3 Gamm, Aſcheufunken aus der PSERENDEB DOREEN 5 Luthers. Stuttg. 1821. gr. &

+ Defielben Trojens Brand. ar. 8. J uch fiir die evangel. Geil ei

K. Würtemberge. Stuttg. 1821. kl. 8.

Seitenftid zu dem von J. G. W. vorgelegten Nadikals

3 dem Mangel an kathol. Geiftlichen abzuhelfen,

w. 1821. Ideen eines Gelehrten über das Kirchen⸗

‚gut: Gmünd, 1821. 8.

Ob das Kirhengut Eigenthum der würtemb.

er oder des Staats ſep? Vom Prälar Abel. Georgi, €. F. rechtliche Erörterung der Frage: ob das

Kirchengut Eigenthum der proteftant. Kir⸗

he oder des Staats (ev? Stutts. 1821. gr. 8 Mede bei der Dankfeier wegen Webernahme Ye Staats:

Eures: von und deſſen reichsſtadt. Gebiete.

om. 1. Bier über die Würtemb. Gefepgebung.

Neinbart , Shine für Proteftanten in Würtemberg, Eruttg. 1821, 8. Schmidlin, der wuͤrtemb. Forſtgeſetzgebung. 12 Bd. Stuttg. 1821. Deinhard, Eye der Verfaſſung in Würs iemberg, Stuttg. 1821. gr. 8. Nachtrag jum ‚Dbigen. Chend. echtefprüche, merkwürdige, der höchften und höhern —— oͤfe in temberg. Herausgegeben von J. FM. Kapfe Ir Bd, gr. 3, Tüb. 1821. ungen über die Kreisregierungen in Wuͤr⸗ berg, Bel, theoretifch-praktiihe Anweifung zur ar bes abermal, Defizit. Stuttg. 1821 3

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% enverfflung von 1800 u Ar Prüfende Vergleichun —— * ————— I820 ůl fteuerung. —— ee Gründe und wert ——— ——— am. d. Moni in, vorm. berg, wir minifters 2. vom Graf Di per Montmartin, dem Vater, IV. 1. ©. 73. 2. vom Herausgeber. ©. gl. Urkunden und Hilorife Benerfungen zur älteren Seicichte der SEN und Landtagsaus⸗ feufle, 48 Heft, ©. Beriehtigungen den Gras | fen Montmartin Es dirit Nieger betreffend, 76 Heft. S. 115. Attentate, die Landesverfaffung und dag proteft. ae in Würtemberg 1737 umjuftürzen, 18 Heft, © 13,

Die rin proteRantiiche Kirce in Deuticland, Eine lird lich —53 herausgegeben von ©. 2. Seubert. Stuttgart.

Sutelligenzblatt wi dad Firchenweſen im Mürtemberg. Herausgegeben von C. S. Müller. Etuttg. 1822. 8.

Shulnteligenjblatt, enthaltend VerordnungenundNadhe richten, das evangelifch-teutfche Elementar ſchulweſen im ‚Lande betr. von C. S. Müller, Stuttg, 1922. 8.

Beridtigung

In dem I. Hefte 1823 ift ©. 145 bie Ueberſchrift der EL EIETUDE SLURIRDE vermechielt, N

ir sem IL. Hefte 18923 &. 407 im der Note ift ſatt 32,250,000 fs ju jeen: 33,000,000 fl, ind biefe doppeit genommen 66 Millionen. Darnach Anderm fi daun die damit in Verbindung ftehenden Summen.

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Wuͤrtemb ergiſche | | a brbüde für

*

aterlänbifche Geſchichte, Geographie, Statiſtik und Topographie.

Herausgegeben:

von

J. D. © Memminger

Jahrgang 1824 Zweytes Heft

Mit 8 Zeihnungen von Höhlen, -

- [SS

Stuttgart und Tübingen, n ver \.®. Gotta’ihen Budhhandiung 1824

J n h a l t.

Chronik. Goriſetzung.)

Seite d Hofdomaͤnenkammer ee 203 serwaltung: pflege (folgt im nächften Hefte). irtige Angelegenheiten . . . . 224 ltung des Innern . . 227 des Kirchen⸗ und Schulweſens .238 departement . ... . 243 ;jperwaltung . . . . . 349

Gewerbe und Sande . . . 277 Auffäße, Abhandlungen te.

ngen über die Gefhichte Würtembergd. Bon Praͤlat von Saab. (Schluß). . . . 283 erfiraße von DBindonifa nach Reginum. Bon General Bitartatsratp Zaumann in Rottens ee 3301 Höhlen der wärtembergifchen Alp, in Verbindung eobachtungen über die Bafaltformationen diefer zkette. Bon Herrn Prof. Dr. Schübler . 328 ur Sefchichte der dlteften Grafen von Würtems Don Herrn Regierungsrath und geb. Archivar fer . 386 geichichte von Buchau. "Bon "Serm Detan beie in Riedlingen , . . . « 388

früher ben Gtaatsfo

gem geivefen war, im Zahr 1821 in

ta on nt ——

u *

‚allein die Bedrfnife, 2 tung auch die Kräfte Einer Familie überfteigt, im ‚oder ‘mehrere Lehen, mit Bepbehaltung der

barkeit für leztere getheilt werden.

4) Weg: und Flufban. BR Im Sirbader Thalen welches die

" Schanfe, auch fir fonftige landwirthſchaftliche U en) Zehren eine immer

5) Galletehen > Die Alodifitation der Fall Lehen, deren bi domanentammer in dem Kameralbezirt Alt s6ꝛ beſitzt, hatte bisher nur geringen Fort

I Die der Lehensbeſther gegen di

| gemein und unüberwindlih, und fie wi nach nur von den Verſchuldeten als lettes H gegen den Andrang ihrer Gläubiger = Die unbegrängte Serftüclung des (eine naturliche Folge der Allodififation)

auf, dem Wohlſtande förderlich zu ſeyn,

mientammer wird vorerft daranf_hingearbeitet, niugſtens diejenigen Fall-Lehengüter, deren Umf ‚allein die Bedefniffe, ſondern in Bezug tung auch die Kräfte Einer Familie uͤberſtei oder mehrere Lehen, mit Beybehaltung der boarteit für leztere geteilt werden.

2 Weg: und Flußbau.

a) Im Kirbacher Thale, welches die Orte

lach, Ochſenbach und Haͤfnerhaslach in ſich begrei And woſelbſt die Straße aͤußerſt ſchlecht beſchaffen war

amd zu Zeiten gar nicht befahren werden konnte, ver |

But L e, % Bi; BEN. * |

. .289

a Hochwaldbeſtande J

en ee ui M.

Bahn: 0 te 2

Nabeibols - » » 22a1,13 5

gemiſcht. 0-0 \ 66,459 =.. . 347,206 M.

b. Niederwalbbeftände - ır Klaſſe zu gojährigem. Umtrieb 138,957 m. er 39 61,317 zr 15 252

Zn 202,826 - 2) oͤde legen - 2 2 0 0002. 48, a82

598,519 M. Die Nutzung der beſtockten Flaͤche fuͤr die naͤchſten 10 Jahre iſt berechnet u . . . 1,977,592 Klftr. oder im Durchſchnitt auf ı Jahr zu 197,759 | Bon der sven Waldfläche find Fulturfähig 35,039 M. und hievon follen in den nächften 10 Jahren beſtockt wWrdeNn ee denne 1,83 M. auch find von 1333 wirklich Eultivirk worden 3,752 M. ‚Die genehmigten Waldrodungen betrugen Dagegen nur 121 Morgen, und die verlauften Waldftäde nur 74 Mrgn., bie beftodte Kronwaldflaͤche iſt · alſo nich nur erhalten, ſondern ſogar vermehrt worden. Der eine Ertrag der Forſt⸗ und Iaghaerle wa.

* »

Degen,

»

Was den Handel betrifft, fo wollen wir hier nu:

bie wichtigſten Gegenftände näher berühren, wie fie di

Bolltegifter an die Hand geben. 4. Altivhandel. a. mit Naturergeugniffen.

Getreide: *). Aubſubr. Einfuße, glatte Fruͤchte . 216,490 Sch. 59,172 Sch. u . 54,798 17,807

Vieh:

Dir oo. ro 4,256. 3.033. Dem : 2. 1408% 5,123. Käse und Rinder « . 10,607. 10,417. Cihfe . 0 3865. 9.763.

Shafwolle . _. 53,912 Er. 2,869 Ctr. DU. 0.2 20.2 ZU 1,133 Dazu kommt hauptiächlich noch das Holz.

b. mit Runftergeugniffen: 2 Leinwand . . . 10978 Cr 1,156 Ctr. Bollenwaaren 4402 2,108 = Leder u. Lederwaaren 5,894 2,230

Darunter find an Saffian 323 en. Ausfuhr und 9 Etr. Einfuhr, Leim een 9,786 Str, 225 Etr. Tuͤrkiſch roth u. Docht⸗ „Garn14595 428

*) Der Preis ift (hen im ıflen Befte S. 8. angegeben

280

B. Paſſiphandel. a. Naturerzeugniſſe. Einfubhr.

Flachs u. Hauf..6,727 Ctr. Hopfen 0 . . 6,693

Tabaksblaͤtte17,732 —2 Krapp 2,856 Waid.. 211 Wein (Landiwein) . . 4,950 Eim. Obſt. 8,280 Sch. Nuͤſſe145696 —.

Ferner:

Kaͤſe. . . 7,606 Ctr.

Honig..204

Wachs u. Wahslihter . 63

Schweine . oo. 53,159 St. Sodann: |

Baummolle . . 6,322 Str.

Kaffee + . 0 10,945

Kaffee » Surrogate 2,426

Zuder . .- . 28,200 Gewuͤrz . 0978

b. Kunſterzeugniſſe: Seide u. Seidenwaaren 810

Baumwollengarn. 2,926 .

Baummollenfabriat . 3,505 Glas u. Glaswaaren. 4177 Stroh: und Baflmaaren 605

* 985 Eim. 2,200 SH.

.62-

182 Er, . SI

24 —*

\

12,926 St.

52 Ctr. 31

. 280

B. Paffishandel.

a. Naturerzeugnife. Einfupr. Flachs u. Sanff - . 6,727 Er. Hopfen . . . 6,693 Tabateblätterr . _ . 17,732 Krapp . oo. 2,856 Waid. 2211 Wein (Landwein) .4, 950 Eim. SD 2. 2 0.20.8280 Sch. Nüffe .145696 —.

Kerner: '

Sie 2 22 0. 7,606 Etr. Son . . . . 204 —' Wachs u. Wahslihter . 623

Schweine . oo. 53,159 St. Sodann: Baumwolle . . 6,322 Str.

Kaffee .. 1090,945 Kaffee⸗Surrogate . 24426 Zucker .— 28,200 Gewuͤrz .. 0978

b. Kunſterzeugniſſe: | Seide u. Seidenwaaren 810

Baummwollengarn . 2,9026 .

Baummollenfabrilat . 3,505 Glas m. Glaswaaren. 4,177 Stroh : und Baſtwaaren 65

Uubfue. 249 Lit. . 40 3

12 5

. 985 Eim. 2,200 SH.

.62°

RE

De 2 N

Meilen weit Dort SAN Hefe nachtheilig waren fie vornehmlich fi ‚Ein großer Theil defelben verarmte, ei gerer- tam in ben Kriegen um, da er fir die Herren, ſowohl als fir die Städt

recht? ſteht dahin fagen, fo und mi es gehen muͤſſen; der Adel habe * nichts beſſeres verdient gehabt, und

die Kreuzzuge und Zeiten, —— Bitten, "

Die Schlacht be Döfingen im 3 nit den 24., fonbern dem 23. Auguſt, in ı olomei, wie Germannus Minorita und a ve

309

alle jenfeite dieſes Stuffes bie an bie Donau verheert hatte. *)

Er 309 ſich aber bald über den Rhein und die Do⸗ nau wieder zuruͤck. Als naͤmlich Julian (355 n. Chr.) nach Gallien kam, ſchlug er die Alemanier, die ſich ſelbſt ſchon im Elſaß niedergelaſſen und feſtgeſiedelt hatten, im Jahr 356 bey Strasburg, und noͤthigte ſie uͤber den Rhein zuruͤckzugehen. Dieſſeits ſcheint er wenig aus⸗ gerichtet zu haben, indem fein Lobredner (Eutropius L. X.) nur von ihm ruͤhmt, daß er dem roͤmiſchen Meich feine Granze, den Rhein mieder gewonnen habe. Merkwuͤrdig ift hier, daß der Rhein fchon damals ale die natürliche Gränze des Reichs anerfannt war.- Unter Juulian berrfchte auch dieffeits als Fuͤrſt der Alemanen in dem heutigen Breisgau und den Rhein hinab (wohl auch in den Schwarzwald herein, bis an den obern Ne: dar), Badomar, den Julian fpäter gefangen nehmen ließ. **)

Der Zug, den Julian nad) Pomonien antrat, ging nad) der Beſchreibung, die Amian davon macht, nad: dem er fih durch den Schwarzwald, der damals {hof ſchwierig fuͤr die Roͤmer zu paſſiren war, gewunden hatte, offenbar auf dem rechten Ufer der Donau, gerade auf der Strafe der Peutingerfchen Tafel, weiter binab, Die klaſſiſche Stelle bey Ammian. Marcellinys Lib. XXI,

) Eumenius in Paneg. Constantii Cap. 3.

*) Ammian. Marcell. Lib. a1, e. 4.

. 330

verfolgen, verengt fi dann und bildet abwechſelnd ein- zelne Kammern, welche alle mit vielen Stalaftiten he fest jind, zwifchen welchen man nur ſchwer weiter vor: bringen fann. Diefe Höhle befikt zum Theil ſehr ſchoͤne gut erhaltene Tropfiteine, das abträufende Waffer fam- melt fih in der Tiefe an einzelnen Stellen zu ſtehen⸗ dem Waſſer m.

3) Die unter dem Namen Bröller bekannte Höhle bey Haufen an der Lauchert, mit einem tiefen Wafferbehälter, aus welchem bey vielem "Regen oder Schneeabgang das Waſſer oft mit Gewalt herausſtuͤrzt. ©. Beichreibung des Oberamts Reut lingen. Stutt⸗ gart. 1824.

4) Die Nebelhohle bey Pfullingen, eine ber größern Höhlen der Alp gegen 600 Schuh lang, mit feh8 verfchiedenen Hauptlammern, an mehreren Stel: len 40 bis 50 Schuh hoch, oft bedeutend weit, in der Hauptrichtung von Suͤden nah Norden ziehend; Boden, Deden und Wände find mit Tropffteinen und Kalkfinter dicht bededt, fo daß fih der Bau ihrer Schich⸗ ten nicht beobachten läßt, fie enthält an mehreren Stel: len ftehbendes Waffer. Sie ift in der eben angeführten Schrift umftändlich befchrieben.

5) Die Höhle im Durgftein, unweit Unter haufen im Echazthal, nicht von Bedeutung.

6) Der Ulternzopf, bey Emmerfeld im Ober: ut Diedlingen; fängt oben mit einem engen Eingang

332

12) Die Höllenlöher und Heidengräber auf der Aichhalde bey Urach, senkrechte tiefe Löcher und Spalten des Jurakalks, welche fih auf der Oberfläche des Gebirge öffnen und fih in unbekannten Tiefen en: digen; am Fuß des Berge, an der fogenaunten Ekkes, entfpringt eine waflerreihe Quelle, welche in einem kel⸗ lerartigen, natärlihen Gewölbe, zwiſchen Felſen her: vorbricht, zu welcher ein unterirdifher Gang führt. Die Quelle bildet nahe an ihrem Urfprung unter der Erde _ einen Kleinen Wafferfall von etwa zo Schub Höhe; fie ift in Teichel gefaßt und verfieht Urach reichlich mit fehr gutem Brunnenmwafler. *)

13) Die Fallenfteiner Höhle, eine Heine Stunde von Urach) öftlih, eine der größten Höhlen der Alp; fie befißt einen großen gewölbartigen Gingang mit größtentheild horizontalem Schichtenbau , deren Felſen an vielen Stellen von Tuffftein entblößt find; aus ihr entfpringt ein ftarfer Bach, die Elſach, die in ihr einen unterirdifhen Mafferfall und im Hintergrund der Höhle einen See bildet, fie zieht fih anfangs von Süden nad Norden, wendet fih dann etwas üftlih und laßt fih gegen 1600 Schul) ind Gebirg verfolgen, mo fie fich in unerforfchten Schluchten endigt.

14) Die Schillershöhle, 3 Stunden füdortlic von Urach, unter Hohen-Mittlingen, eine in langen "

oft

*) Ein großer Thenn der Hönle wurde zu dieſem Zwecke VKnſilich angelegt. A. d. 56.

. 325

ftanden, und insbefonbere. auch ber tranfitus Guntien- sis geweſen ſey. Cr hat diefes in einem eigenen Werk: ben: „Guntia‘t betitelt, darzuthun :gefucht. Die darin vorgebrachten Gründe fcheinen ung jedoch nicht ganz . genügend; indeß mag auch hier die Station früher vielleicht Guntia geheißen haben, filr fpätere Zeit war ed nach unferer bisherigen Unterfuchung mehr ale wahrfcheinlich” Opie.

J (. 15.

Die Entfernung von Opie nach Septimiacum zu VII. M. P. oder 13 Meilen bringt ung an den Einfluß der Mindel in die Donau, und Gunderemingen mag dafuͤr gelten, von da ſind wieder VII. M. P. 13 M. nach Lasodica; die Entfernung kommt mit der Gegend um Friſtingen uͤberein; ſo wie die von Lasodica nach

Medianie zu XI. M. P. oder 23 M. mit dem Zuſam⸗

‚menfluß der Zufamm mit der Donau, Donauwörth gegenüber, wo nach Pfifter und mehreren älteren Ge ſchichtsforſchern Medianæ auch lag. *) Von Medianæ nach lIciniacum find es VII. M. P. oder 13 M., eben fo Vil. M. P. oder 13 M. von Iciniacum nach Burieiane.

0) Die von dem gegenwärtigen Pfarrer zu Donauwoͤrth ges machten, von ber Afademie der Wiffenfchaften in ipren Verhand⸗ lungen gedruckten Bemerkungen uͤber die Niederlaſſungen der Roͤ⸗ mer in der dortigen Umgegend kamen dem Verfaſſer nur auf Yugenbiide bey einer dortigen Durchreiſe zu Gefiht: er weiß nicht mehr, in voiefern fe mit diefen feinen Angaben überein?

finmen.

, 327

durchaus auf dem rechten Donauufer muͤſſen aufgefucht werden, und daß die Angaben derjenigen Alterthume- forfher, welche fie auf das linke Ufer zum Theil in gro: ber Entfernung von demfelben, und die Straße felbft in einem großen Halbbogen oder Stumpfwinfel nach . Schwaben hinaus bis an den Nedar und die Altmüpl verlegten, durchaus bisher irrig gewefen ſeyen.“) Was nun. aber die nähere Nachweifüng des Straßenzuges und der Lage der Stationen auf dem rechten Donau: ufer betrifft, fo beſcheidet fi der Werfafler gerne, daß in diefer Unterfuhung. vieles Drrufel, manches unge: wiß, wielleicht auch einiges irrig fen; feine Abſicht bey . berfelben war, zuerft jene Angaben als irrig darzuthun, und wann durch den Verſuch feiner Erklärung nicht nur Alterthumsforſcher vom Fach, fondern auch Liebhaber and Anmohner von den bezeichneten Gegenden zur weitern Forſchung anzuregen, daß das Srrige vollends “gehoben, dag Ungewiffe näher beftimmt, und das Dunkle aufgeklärt werde. Jede nenere Entdedung, die beffere Nachweifung gibt, kann den Verfaſſer nur erfreuen, indem er weiß, daß nur die Wahrheit bleibt, und fie | *) Daß auf jeden Fall auch auf dem linken Domauufer roͤ⸗ mifche Straßen angelegt gewefen feyen, beweiſen die unzweydeu⸗ tigen Spuren, welche man noch jetzt uͤberall davon findet. Blier handelt ed ſich nur von Einer Straße, von, der auf der Peutinger⸗ (hen Tafel von Windiſch bis Regensburg gezeichneten Straße. Indeß darf wohl die Tafel ſelbſt keineswegs für volltommen ge: nau und. luͤckenlos angenommen werden. u.»

328

nur die Geſchichte zur Geſchichte macht, die Erdichtun: gen der Menſchen aber mit jedem Tage vergehen.

ueber die Hoͤhlen der Wirtembergiſchen Alp, in Verbindung mit Beobachtungen uͤber die Bafalsformiationen biefer Gebirgskette.

Von Profeffor Schuͤbler. | Mit Zeihnungen.)

Zu den noch raͤthſelhaften Erfcheinungen int Bau unferer Gebirge gehören die Höhlen, welche in verſchie⸗ denen Richtungen unſere Alp durchziehen, von welchen ſich mehrere ins Freye endigen, von welchen aber wahr: fheinlich viele bis jet noch unentdeet und im Innern der Gebichskette verborgen find.

Sch unterließ nicht, bey verfchiedenen naturhiſtori⸗

Yfchen Erfurfionen,mehrere, vorzüglich der größern Dies

- ser Höhlen ſelbſt zu beſuchen, und uͤber ihre Lage, Hoͤhe,

Temperatur, fo wie über ihren Bau überhaupt, und

die fie zundchit umgebenden Gebirgsarten, nähere Be-

| obachtungen anzuſtellen, deren Reſultate ich hier mit folgenden Bemerkungen zuſammenſtelle.

N Die mir bis jetzt bekannten Höhlen und dieſen

...* ‚entfprechende Erweiterungen dieſer Gebirgskette find

folgende, ich zähle fie hier in der Ordnung von Weiten

-

336

entfprechend quer durchbrochen, fie läßt ſich gegen 110

‚bie 120 Schuh ind Gebirg verfolgen, fie ift größten theils troden.

28) Die Sontheimer Höhle, 2 Stunden von Blaubeuern, zieht fih von ihrem Eingang an ziemlich fteil in die Tiefe, bildet fogleich nah ihrem Eingang ein großes, tempelartiged Gewölbe, verengt fich aber dann wieder, bildet abwechſelnd mehrere Gange und Kammern, ift an mehreren Stellen go 50 Schuh hoch und weit; fie läßt fi gegen 560 Schuh abwaͤrts verfolgen; fie zieht fih anfangs weſtlich, dann weftlich und zulest füdlich, ihre Wände find dicht mit Tropfſteinen befeßt, fo daß fih ihr Schichtenbau nict beobachten laͤßt. *)

29) Die Heidenloͤcher am Hohenſtaufen, zwey enge Hoͤhlen am weſtlichen Abhang des Vergs, die ſich im Innern des. Bergs aufwaͤrts ziehen und ſich wei⸗ ter oben mehr erweitern.

30) Die Hoͤhlen im Roſenſtein zwiſchen Gmuͤnd und Aalen; die drey groͤßern derſelben ſind die ſogenannte Scheuer, das große und das kleine Haus. Die Scheuer iſt ein Gewoͤlbe von 30 40 Schuh Hoͤhe, 20 Breite und 132 Schuh Laͤnge, merkwuͤrdig durch einige große, 24 32 Schuh

——

*) Eine nähere Beſchreibung der merkwuͤrdigen Sonthel⸗ mer Höhle volrd dad naͤchſte Heft der Oberamtiheichrenungen Eberamt Münfingen'' Itefem.

\ 07

.

332

12) Die Höllenlöher und. Heidengräber auf der Aichhalde bey Urach, fenkrechte tiefe Löcher und Spalten des Jurakalks, welche fih auf der Oberfläche des Gebirge Öffnen und fih in unbelannten Ziefen en: digen; am Fuß ded Berge, an der fogenannten Effes, entfpringt eine waflerreihe Quelle, welche in einem kel⸗ Yerartigen, natärlihen Gewölbe, zwifhen Zelien ber: vorbricht, zu welcher ein unterirdifcher Sang führt. Die Quelle bildet nahe an ihrem Urfprung unter ber Erde einen kleinen Waſſerfall von etwa 20 Schuh Höhe; fie {ft in Teichel gefaßt und verfieht Urach reichli mit - fehr gutem Brunnenwailer. *)

13) Die Falkenſteiner Höhle, eine Aicik Etunde von Urach oͤſtlich, eine der größten Höhlen at An; ſie beſitzt einen großen gemölbartigen Eingang mu arörtinrbeild berizontalem Schictenbau , deren Zeiien an viclen Stellen ven Tufitein entbloͤßt ind; ana ıkr entiprinat ein ſtarker Mach, die Elſach, bie in ihr eima unterirdiſchen Waſſerfall und im Sintergrund der Dat einen Ste bildet, fie ziche ih anfangs ven Suüden ns Koran, wendet Ah dann etwas oͤſtlich und !afr EI geaen ı9cc Schub ind Eebirg verfolgen, werctaz ancricriteen Schludten cndiat.

"N Die Satlleräbeble, Z Stund&a !ErHd: von Urs, unter Heben: Eitfüngen, einc ın large

Em arsfır In ie Sieg wre m ter Tu Mein ageigt, ara

364

formationen geben auch mehrere Gegenden unferer Alp, weld;e zum Theil erft in den neneften Zeiten aufgefun: den wurden, deren nahere geognoftifhe Verhaͤltniſſe lang: Zeit ganz überfchen wurden und daher hier. um fo mehr einer nähern Erwähnung verdienen. *) Id beſuchte die meiften diefer Gegenden im Verlauf der legtern Jahre, verfchiedene derfelben fand ich felbit erſt im Verlauf der zwey legten Sommer, fie find biefe: ı) Am Abhang von Hohen:Neufen, an

der Strafe vom Etädtchen Teufen nad Grabenftetten, findet fih an der füdlihen Seite der Straße, 92 paris fer Schuh unter Hohen-Neufen und 2161 par. Schub, über dem Meer, eine fchiefe nur 2 Schuh breite Ge birgsipalte im dichten Jurakalk, welche vollfommen mit ſchwarzem Bafalt ausgefüllt ift, er enthält grün: lihe Olivinkoͤrner eingewachſen, ift übrigeng bier und da mit feinen Adern von fafrigem Kalkſpath durchzogen. 2) Bey Linfenhofen, ı Stunde nördlich von diefer Stelle, erhebt fih, nur einige Schritte öftlih vom

*, Ob ſich gleich in vielen Saltgebirgen Höhlen ohne allet Baſaltoalldungen finden, und ihre Entftehung daher einen tiefern allgemeinern Grund Haben muß, wovon eben die Rede war, fh dürfen demungeachtet ken der nähern Betrachtung unferer Höffen diefe Baſalibildungen nicht: Überfehen werden, ta vielleicht manı ed im Bau unferer Höhlen mit diefen Baſaltbildungen in ge nauer Beziehung fieht, und unigekehrt auch die Bafaltablageruns

gen burch dieſen zertlüfteren Bau des Gebirgs beguͤnſtigt werden Sonnten, . u

357

burger Thals, gegen 30 Schuh. unter dem Nweau der nahe vorbeufließenden Erms, hat eine länslichte Form und ift auf beyden Seiten laub- und blätterartig mit locker und tranbenartig gebildeten Tropffteinen behangt, weiche an den Seiten und Deden der Höhe ſchichten⸗ weis, oft Dachziegelförmig, tiber einander hängen. Wahr: fheinlic bildeten ſich auf benden Seiten diefes tief mit Kalktuff ausgefuͤllten Thale diefe blatterartige Tropf: feine, häuften fi am obern Theil der Wandungen immer mehr an, und näberten fich fo von beyden Sei⸗ ten nach und nach, bis die Schlucht zuleßt oben zu eis ner Höhle gefchloffen wurde. *)- Die Höhle beſitzt eine in der Mitte nach oben zu fich fehr zufpigende Form und iſt oben blos durch eine diinne Schichte Kalktuff bedeckt, welches fehr für diefe Entftehungsart fpricht, während die Decken der Höhlen des Jurakalks felbft durch übereinander liegende Felſen derfelben Formation sefchloffen find.

Wenn es durch diefe Beobachtungen wahrfcheinlich wird, daß entitchende Gebirgsfralten und die dadurch veranlaßten Finfenfungen, Verſchiebungen, @inftärgun- gen ber urfprünglichen Schichten die Bildung der Höhs

*) Das fich ſelbſt unter Waſſer ſehr feſt werdender Kalktuff abſetzen kann, zeigt ſich noch gegenwaͤrtig in einigen Gegenden des Neckarthald; unter den Wehren bey Beilbronn ſetzt ſich im Grund des Neckarbeits bedeutend viel Kalktuff ab, welcher von Zeit zu Zeit herausgebrochen werden muß, um der Echiffiahet nicht hin derlih zu ſeyn.

393 ſich zu entziehen, und in ſtiller Zuruͤkgezogenheit Gott

"and der Erziehung adelicher Fräulein die übrigen Tage

>

-

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=_ ”. 3

des Lebens zu weihen. Zu dieſem frommen Zwece ver: gabte ſie anſehnliche Guͤter ihres graͤflichen Hauſos, und begruͤndete die kloͤſterliche Stiftung zu Ehren der heiligen Cornelia und Cyprian, der Schutzheiligen der Kirche;

weßhalb denn auch bis jetzt dieſe Guͤter Cornelier ge⸗ nannt find. Es iſt geſagt, daß dieſelben in einzelnen

Hoͤfen und Gefaͤllen vom Urſprung der Schuſſe in einem Umkreis von 60 Meilen über Umendorf, Schfenhaufen, Kellmuͤnz, Landeperg, Bregenz bis nah Buchau zu: räd, gelegen geweſen. Adelinde hatte bis zu ihrem Tode, ber im Jahre 809 erfolgt ift, dad Amt einer

Aebtiſſin verwaltet, und dort aud) an der Seite ihres

Gemahls und ihrer Cöhne die Ruhe des Grabes ger

-_ funden. Jährlich am 28. Tage des Auguftmonats fener:

ten die dankbaren Nachkommen der heilig genannten

Stifterin gefegneted Andenfen.

"Bald nach dem Tode derſelben ward die erfte Be:

gründung diefer Möfterlihen Anftalt durch Feuersnoth

J und feindliche Verheerung faſt gaͤnzlich vernichtet.

Kaͤlſer Ludwig der Fromme entriß die noch uͤbri⸗ gen Truͤmmer der Gefahr) gaͤnzlichen Unterganges,

‚and, nachdem er ſelbſt Mengen und die Kirche zu Saul-

gau dahin vergabet, die Wiederheritellung der abgebrann⸗ ten Gebäulichfeiten veranftaltet hatte, nahm er bie

72) Dach einer Urkunde d. d. Ingelheim 22. Juli 819 5

393

fie hießen Berenger, Reginold, Gerard und Hatto, ber dem geiftlihen Stande ſich gewidmet hat.

Da geſchah es, daß die Schaaren der Hunnen neuer: dings im die deutfhen Gaue einzubrechen drohten, und bald Tod und Verheerung und allgemeines Ver derben verbreiteten im angrauzenden Baiern. Karl ber Große lieh das Aufgebor zum Heerbann an die Grafen und Herren in Deutfchland ergehen, und alles eilte mu: tyig zum Kampfe, um dem Einfalle des barbarifchen Volkes zu wehren. |

Sn der Gegend von Biberach Fam es zur Echladt, und in den Reihen der Kämpfer war aud der Graf von Keffelburg mit den drey Soͤhnen. Sieg und ver wirrte Flucht der Feinde Erönte den Muth uud die

Waffen der Deutfchen, aber es fielen im SKampfe die

Graren von Keffelburg, Dater und Soͤhne, und eine Menge der tapferften Krieger, ald Opfer für des Be: terlandes Verrheidigung. |

Berlaffen war jebt die graffihe Wittwe, des Theuers ften beraubt, das fie auf Erde befeffen, und ohne Schutz in den Gefahren der frürmifchen Zeit. In Eleiner Entfernung von Buchau iſt jeßt noch der Ort, wo dieſe

Grafen gefallen find, und den die tiefe Trauer der Witt⸗

we geweiht, ihre Thraͤnen beneßt hatten, das Plan: fenthal (Vallis Planctus) gebeißen. -

Nachdem Adelinde die teuren Ueberreſte der Ihri⸗ rigen gefanmelt, und in der Kirche zu Buchau begra- ben. hatte, beihloß fie, allen weltlihen Verhaͤltniſſen