172 Hieroglyphisches Glossar für Jahrgang 1870. Erschienene Schriften. [December 1870.]

1^' ^IV' '^' rechnen, Zahl. Varianten, p. 80.

O ^ , %, Name des Thoth. p. 158. \\, Te^i^ Monatsgöttin des Thoth.

^(j.ß., tena = J ..-ö sa, = } -f^ tama. 1). 45.

'^ ® S' m ^ ^' ^"' ^'''^te^ligence, ver- schieden von ^, ^, ba, l'äme; Z^^^^, Tesprit; j| , ja-<, le corps terrestre;

X. Vlf' sähu^ Corps hunaain. p. 63. STp. 14 AT

^ D Ki ■-'

zz , ^ewe«, lance, epieu. Var. f|j f] J),

nnn

^ <— r, , nnn ( . p. 125.

o o < r Y

, /m, die Feder, p. 67. , ht^ die Gerste, p. 67.

^ Var. von ^"^^jp, SeUc; Var. von T, ^a, tausend, p. 19.

W , Monat A/<?*on. p. 109.

,■■=,«,, Var. 1, ,.,a; = 2==^(l^ = I fr <ama. p, 45.

m ^ S^ li ^i' ^"*"' ^®^®^ ^®s Lichts, für: Menschen, p. 68.

II'T^ „rechne auf 1 «a". p. 41 fF.

, maxai, die Wage, mit seinen phoneti- schen Varianten, p. 48.

>^^ VJ '' ^^^^ ^*® Geister; Var. von i . p. 20.

_...ü i I I

AA/^AAA I

TT ÖOÖ „_

, Var. von . p. 20.

^ I , x^es, der Spiefs, s. TT J). 1 Ptolemäisch für I, ^erw. p. 125. 126. l,^^;Var.|-.,20. ;^^; Var. von 2 2. p. 20. für n, 10. p. 12.

, das Jahr. p. 10.

^^ ^ p ^lü , re^M, denkende Wesen, für: Menschen p. 68. Ptolem. für

2.

, henä. p. 155. '^, i-ut. Menschen, p, 78.

o P^"°- i^^' ^^'^' d«^ Tentyri- tische Nomos. p. 66.

(5 sj.\ J \ ^, X^^ tler Flügel, p. 20.

^37 = [n, on, n p. 129.

1, ji^, das Jahr. p. 10. 12.

-Do°o' D o°o- jö?w^s, ^^me?, la lance, l'öpieu s, fh n . p. 2'). [Daraus geht zugleich der phonetische Werth und die Bedeu- tung von ^^^ = ^ , /m^ ^ÖWT, a««,

ooo

hervor. L.]

»MMo = v, classe, ordre, p. 111. , ^e/we«, der Spiels, s. (^ f] D

-ß- towflf, = 4 .■••'^ «a, = 8

p. 4.^. -3 , x^>'^h voix, cris. p. 125.

m

<«n<z.

>, Var. von

\^

©. p. 19.

iJVar. von|^^.H^||.p.47. I /»^, ^awi, linden, p. 132. , jaker, Schmuck, Bekleidung, p. 7. , hetes, Herstellung, p. 7.

Erschienene Schriften.

Laath, die Pianchi-Stele (mit 1 Tafel). Aus den Abhandl. der K. Bayer. Akademie. München 1870. 74 8. kl. 4.

L«lpiig, J. C. HlnriehSBolie. Bachbandlang. VerantworU. Bedaeteui Dr. R. L«p8ia8, Druck toh Gebr. ünger (Th. Qrimm) in BarUn.

ZEITSCHRIFT

FÜR

ÄGYPTISCHE SPRACHE

UND

ALTERTUMSKUNDE

9. Band

Unveränderter Nachdruck der Originalausgabe I87I

ZENTRAL- ANTIQUARIAT DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK

LEIPZIG 1967

509,243/67 III/I8/61

ZEITSCHRIFT

fOr

ÄGYPTISCHE SPRACHE

UND

ÄLTERTHUMSKÜNDE

HERAUSGEGEBEN

VON

C. R LEPSIÜS

zu BERLIN

UNTER MITWIRKUNG VON H. BRÜGSCH

NEUNTER JAHRGANG 1871

LEIPZIG

J. C. HINRICHS'SCHE BUCHHANDLUNG.

Inhalt.

Mto

Ein Decret Ptolemaios' des Sohnes Lsgi, des Satrapen, von H.Brngsch 1

The Amulet of the Tie, by S. Birch 14

Ueber den Werth von einigen Hieroglyphen-Grappen , von W. Pleyte 15

Üeber die Feuersteinmesser in Aegypten, von GeorgEbers 17

Gleanings in Coptic Lexicography, by C. W. Goodwin 22. 45. 120

Banarkunde der Tempel&nlagen von Edfa (mit 2 lithogr. Tafeln), von Joh. Dümichen 25. 88. 105

Bau and Maafse des Tempels von Edfu, von H. Brugsch 32. 137

Erklärung eines Abschnittes des XXV. Cap. des Todtenbuches (1. 59 u. 60), von G. Ebers 48

Varia, by S. Birch 51. 64. 118

Des Sesostris-Herakles Eörperlänge, von R. Lepsius 52

Ueber einige hieroglyphische Bezeichnungen des Jahres, von H. Brngsch 57

Berichtigungen und Zusätze zum Aufsatz „ein Decret Ptolemaios', des Sohnes Lagi, des Sa- trapen", von H. Brugsch 59

Medical Papyrus with the name of Cheops, by S. Birch 61

Storia Assira e Storia Biblica, da Feiice Finzi 66

The Cyprus monolith, by George Smith 68

Note on the calendar in Mr. Smith's papyrus, byDanielHy. Haigh 72

Comparative chronology of Assyria, Egypt and Israel, by Daniel Hy. Haigh . . . . 74. 99

ü ü® °^®^ Mendes, von H. Brugsch 81

An den Herausgeber, von H. Brugsch 85. 124

On some leather Rolls, by S. Birch 103.117

Assyrio-Aegyptiaca, by Daniel Hy. Haigh 112

On the numeral j;^j, by C. W. Goodwin 126

On several hieroglyphic virords, by P. Le Page Renouf 129

On the 112th Chapter of the Ritual, by C. W. Goodwin 144

Hierolg phisches Gloesar 147

Erschienene Schriften 80. i04. 148

Zeitschrift

fir

Ägyptische Sprache und Alterthiunskunde

herausgegeben von Prof. Dr. R. Lepsius zu Berlin (Bendler-Strafse 18) unter Mitwirkung von Prof. Dr. H. Brugach.

Januar u. Februar Preis jährlich 5 Thir. 1871.

Inhalt.

Ein Decret Ptolemaios' des Sohnes Lagi, des Satrapen, von H. Brugsch. The Amulet of the Tie, by S. Birch. üeber den Werth von einigen Hieroglyphen-Gruppen, von W. Pleyte. Ueber die Feuersteiu- messer in Aegypten, von Dr. Georg Ebers. Gleanings in Coptic Lexicography, by C W. Goodwin. Berichtigung.

Ein Decret Ptolemaios' des Soliues Lagi, des Satrapen.

Crenpi)-t Csej[efJ-t tep sq-t ;fer hon en hör

Im Jahre sieben, Anfangs der üeberschwemmuug, unter der Heiligkeit des Horus,

l±^ tP^ ?i?) M - 111

hun US pehu-ti (neb-ärä-ti) mer nyter-u

deö jugendlichen, reich an Stärke, des Herren der Diademe, liebend die Götter

nef äau-t en tefej Hör nyb hak

(welche) gaben ihm die Würde seines V^aters, des Horus von Gold, des Herrschers

evi tq ter-f 8ut(en) se-xet neb

in der ganzen Welt, des Königs Oberägyptens (und) ünterägyptens des Herrn

ta-ui hää ab (änion) aotep en (rä) nq

der beiden Länder, die Wonne des Herzens Amons, erkoren von der Sonne, Sohnes

o (MMl f ^ ^^^ o To

(rä) Äleksäfros (sie) änj tet koi--u pe tep

der Sonne, AJexander's des Lebenden immerdar der Götter der Stadt Pe (und) Tep

m «^ k w- s r^ \\ 8%-

merl äu-f em suten em tq-ui (men-tu) äu hon-J

Freundes Er seiend als König in der Welt der Fremden, es war Se. Heiligkeit

^ ^- TA-^ ^ ^ li I ^ ^o ilW

m x^^^ *?^^' ^ "^^ ^*^'"-^ " ^ ^^^^^ Ptolemioa im Innern Asiens, so dafs war ein Statthalter grofser in Aegypten, Ptolemaeus

Z«iucbr. f. Aegypt. 8pr. ecc 1871. 1

Ein Decret Ptoleraaios' des Sohnes Lagi, des Satrapen, [Januar u. Februar

a

k öj

D Z] O I

(ran)-/ sa (renp) pu kenen em kabt-ui-f

hiels er. Eine Person jugendlich frisch war er, stark an seinen beiden Arraen,

^* m f ,f ^k-- <>' ^ u

jM, (ärk) soxem (meryu umot ab men (teb-ti)

klug an Geist, mächtig unter den Leuten, festen Muthes, bleibenden Fufses,

teken kent nen sa-f äfen hir

abwehrend den Wüthenden, nicht gebend seinen Rücken, schlagend (?) das Antlitz

ö

]]

Cd

oa

en von

em j(erau-sen äk

in ihrer Schlacht mitten.

T

Sop-nef semer

Hatte er ergriffen den Bogen,

sexä-f

ämt

(3)^,W ^ Q^

rekl-u-f seinen Gegnern

s

nen sit er (teha)

nicht ein Schufs auf den Angreifer, ein Kampfspiel mit seinem Schwerte, inmitten

nen em hau-f pir tot nen

nicht Bleibens an seinem Platze, von gewaltiger Hand, üicht

)[^e8ef-tu tot-f nen an em pir em ro-f

wird abgewehrt seine Hand, nicht Umkehr von dem was herausgeht aus seinem Munde

nen mä-tet-f em taut (men-)tu nen-nef (äj(em)-a

nicht gleichwie er in den Welten der Fremden. Er hatte zurückgebracht die Bildwerke

(tobk)

(Xerau) der Schlacht

111

bäurä

öl

nnn

gw nuterru kern X^^^ sätet ken (tobk) nib bäurä nib

der Götter, gefunden in Asien und Geräth alles Bücher alle der Tempel

l

«

Pi ? i

^n

res emhit rä-nef su hir setrsen är-nef

Süd- u. Nord-Aegyptens, er hatte zurückgegeben sie an ihren Platz. Et hatte gemacht

^ewM-/ pa (8obti)t en suten-se^et mer ka (ämonj sotp en (rä)

(als) seinen die Festung des Königs Lieben- den Na- Amon's des Erko- von der Sonne

Wohnsitz den men renen

ÖS V M f^"^

TJ

1v^

o (imrn]

(sa) (rä) Aleksätros (sie) ran-f hir (sopti) uqt-ur

des Sohnes der Sonne Alexanders heifst sie auf dem Ufer des grofsen Meeres

1871.]

von H. Brugsch.

hqu-neb-ui-u der lonier

i I I

I

rä-koi Rakotis

rgn-f ^ont hiels sie früher.

uz: i\hh

ti:c^)PVPkfeiii:-j

I I I

äs-u henä viele und

semsem-sen ihre Kavallerie

I

keben-sen

setot-nef Er hatte versammelt

I I I

hqu-neb-ui lonier

I I I

ä^-u hen (mer)-sen

(und) ihre Schiffe zahlreiche sammt ihrer Bemannung,

iem-pu-är-nef hen (mer)-u-f er pa ta

als er zog mit seinen Leuten nach dem Lande

na der

:=>• ' ZZ^ I

^ar-tt un-sen kir

Syrer, sie seiend im

Q^

(j^erau) hen-f Krieg mit ihm.

äk-f em j(un-sen äb-f noxem

Er drang ein in ihr Inneres, sein Muth war mächtig gleichwie

^^'>^^ I I I K^ .111 G © I

tert. em-xei sefen-u te-f su em sop nen-nef

'der Geier unter den kleinen Vögeln. Er fassend sie mit einem Male er führte

Q A*VWV\

dMPi PkPW«)k

'j

A/W^VA I

^P™ «AAAAA I

(ser-uj-su ihre Fürsten

\\

o

semsem-sen ihre Kavallerie

em-^et neu uifq-pv-ä?'-nef

Nach diesem als er aufgebro- chen war

keben-sen bä-sen nib äu (bak)

ihre Schiffe ihre Kunstwerke alle nach Aegypten.

er nach

pq dem

X

tos Gebiet

J\

li I I

en raer-mer-ti te-f

von Marmarica er fassend

^o

1

sen

at

vä-t

nen-nef

(merj-u-s em

I I I ifi-u

O

him-u

sie in Zeit einer, er hatte heimgeführt ihre Leute an Männern Weibern

AAAAAA III

Q

J\

u\

hen neter-sen em äsi är-sen er (bqk) seper-pu-

sammt ihren Rossen als Vergeltang dessen was sie gethan an Aegypten. Als

äb-f nofem em nen är-nef

är-nef er er ankam in

kern äb-f nofem em nen

Aegypten, sein Herz froh seiend wegen dieses was er gethan hatte

(7)

un-f-hir-är feierte er

I

hir

III

em

l

(kam) nofer un (ser) pen d

einen Tag guten, (und) es war Statthalter dieser grofse im

^ in ? s % ^

nuter-u ny (res) (niehit) te

A

heh Suchen

nef

das Beste für* die Götter von Oberägypten (und) ünterägypten. Es redete zu ihm

i*

Ein Decret Ptolemaios' des Sohnes Lagi, des Satrapen, [Janaar u. Febmar

enti er ma-f henä (äa%i-)u nu ta (mehyt) pehuu

der welcher an seiner Seite und die Alten vom Lande Unterägypten das Seeland

Vk

[ni ^

pa ta en uaf ^'^w-/ tY'~^~ *^ 8uten-8ej(et

,da8 Land der Buto" heifst es, es hatte gQ- es der König

geben

o (Ulm] f

j(abba8 Xabbas

senpn Tanen

.Ebenbild des Tanen

m ¥

aotep en ptqh sq. (rä)

erkoren vom Ptah der Sohn der Sonne

e DO

pe tep em-j(et ufa A?**-/

von Pe (und) Tep, nachdem gegangen war. Se, Heiligkeit nach

uu-f

i

x-> j AAA/\AA

M^

dnx

fet en

het-u

ebend immerdar den

Göttern

^\

OD O

I

äu

pe tep

hir

it nach

Pe-Tep

um zu

(0 (g

ö w

pehuu

enti

em

nib

^1

^

aem

em

untersuchen das See-Land welches in ihrem Gebiete ganzen um zu gehen in

^un äth-u hir

das Innere der Sümpfe, um zu

uaf-ur

^ J

Xesef

(ma) äur nib

besichtigen Nilarm jeden

fnwis j

W ^ ci I keben enti sätet er

AAAAAA A/NA/\AA

c^ W enti

welcher

r I kern

SP <= sem er geht in

te

das grofse Meer um abzuhalten die Flotte die von Asien von Aegypten. Es sprach

AA/V^VA C:, \\ ^-Ä=.

än-hon-f en enti er <m,a-f

Se. Heiligkeit zu dem, welcher au seiner Seite;

"^

I I I

rej[-t-ä ich kennen lernen

<g /WVAAA

pehuu pen

Seeland dieses

pehuu

er dafs

mo möge

P^

ta

en

te-sen em-met hon-f Sie sprachen vor Sr. Heiligkeit das Seeland „das Land der

_Zl I I lll I 0^ 0 I

uat ^o«-/ *^^* nyter-u pe tep äp-^ont

Buto" es heifst ist Eigenthum der Götter von Pe-Tep von früher her

an Umdrehte

« P ^l^^^^-l^

y IM

j^esems Xerxes,

nen är-nef jet äm-of en hor-u

nicht er hatte gegeben etwas von ihm den Göttern

se j(^etet es der Feind D ©

pe tep te hon-f er mo nen-tu äh-u

von Pe-Tep. Es sprach Se. Heiligkeit dafs mögen vorgeführt werden die Priester

n ^

J] Jr ( ai/wvAAA III

1871.]

von H. Brugscb.

buii-u

V

D O

ent pe tep (und) die Vorsteher von Pe-Tep

Aon-/ äu mo re^-t-ä

nen-aen nef em j(ej(

Sie führten [sie] zu ihm in Eile.

Vi

fe-n Es sprach

bä-u

en

nuter-u

pe tep

Se. Heiligkeit: dafs möge ich kennen lernen die vSeelen der Götter von Pe-Tep

l\ &

(10)

ma

mo

em

(nif)

I hir

D © sop

tu

är-nef

gleichwie was? sie thaten an den Frev- wegen der Hand- schlechten, (welche) er

ler lung gethan hatte

M ^rr, ]^M\m^^ ^ ^ ^

mo-t fe-sen (nif) ^eseris är-nef sop tu er

was? Sie sprachen: der Frevler Xerxes er hatte gemacht Handlung schlechte gegen

D © D ©

7^

AAAAAA

I I I

I I I

(*=t3)

pe tep te-nef j^et-u-f te-sen em-met hon-f äti

Pe-Tep, er hatte fort- seinen Besitz. Sie sprachen vor Sr. Heiligkeit: der König genommen

J&^

y^ ii y^ u

,,, ^ ^ .. ^ .. T m

neb an hör sa se-i sa eeär hak hak-u suten

Herr unser Horus Sohn der Isis Sohn des Osiris der Regent der Regenten der König

nef-nu ^^f-f neb pe

der Rächer seines Veters der Herr von Pe

8uten-u

s^et 8ej(ef.-u

der Könige der König der Könige Oberägvptens ünterägyptens

^ m 00 e " I'

nvter-u j(oper hir-sq

nen

suten

^1 hir-sq-f

ut

AAAAAA

w

Mffl>k T^ l

der Anfang der Götter seiend hernach, nicht ein König nach ihm, warf hinaus

vr ältesten,

ma

nif den Frevler

reserls Xerxes

em aus

(8obxef,)-f seinem Palaste

hen mit

V d

o

seinem Sohne

D

1^

1

em (haru) pen !se

sa-s em « Sq en njt

machend sich kenntlich in der Stadt Sais der Neith an Tage diesem an der Seite

nvter 7nur-t te-n hon-f nuter pen pir-tot emnio nute7'-u

der heiligen Mutter. Es sprach Se. Heiligkeit: Gott dieser gewaltige unter den Göttern

nen joper suten hir-sq-f er mo fu-tu hyr (moten) en

nicht es ist ein König nach ihm, dals er möge gegeben werden auf den Weg von

Ein Decret Ptolemaios' des Sohnes Lagi, des Satrapen, [Januar u. Februar

n ('^^TP ^

/V.AAAA

y

hon-/ än^-ä hir-s

Sr. Heiligkeit! ich schwöre darauf.

D © 0 ©

^

pe tep er

mo

Pe-Tep dais

möge

en Äai-i

ran-f

der Buto

heifst (

l

Es sprachen die Priester (und) der Vorsteher von

_ n 5 ^

uiui hon-k er

befehlen deine Heiligkeit, dafs

V

gegeben werde

das

pekuu Seeland

das Land

ö

O

ö

"^Ml

tq

hak-t

fäüa-

ü) (apet-u)

0 ©

en hor-u pe tep em

heifst es den Göttern von Pe-Tep mit Brot Getränk Stieren Vögeln

nib nofei' er mo nem-tu smaui-f hir ran-k hir mo-f

Sachen allen guten, dafs möge wiederholt seine Erneue- auf deinen wegen seiner

werden rung Namen Verleihung

h\ P

Xet

in

^-^

en nvtei^u pe tep em son-nu sop em äst en smor-t

an die Götter von Pe-Tep zum zweiten Male als Vergeltung für das Ausgezeichnete

D © sop-k

deiner Hand- lungsweise.

te-n

(ser)

pen

er

mo

är-tu

utu

Es sprach Statthalter dieser grofse : dafs möge gemacht ein Decret

werden

i

y

\ K

em

heseb

em se ent an en an svten ent

in Schrift am Sitze der Schrift des Schreibers des Königs vom Rechnungswesen

em 80

tet lautend :

Ptolmfos

D

pe der

CZSZ]'

^mtrqpon Satrap

pq das

tq Land

V

en der

© üqt-t Buto

tu-ä ' ich gebe

Ptolemäus,

se en hör nut tef-f neb pe üqt neb

es dem Horus dem Rächer seines Vaters dem Herrn von Pe (u.) der Buto der Herrin

l

0 ©

n ©

pe-tep von Pe-Tep

te>ndi-u-f seinen Städten

ter von

o I

(haru) Tage

pen diesem an

er auf

tet hen

immerdar samrat

nib allen

nib

allen

semen Stieren

merä-u-f

seinen Bewohnern

■2. III

(14)^ _

nib ^^^~f

allen seinen Fluren

1 1 1 1 1 1 1 « 1 1 1 1 1 1

©©©

nen-u-f seinen Dörfern

AAAAAA

nib allen

nib allen

mu-f seinen Gewässern I I- j

AVNAAA AAAAAA

nib allen

(apet)-u-f nib

seinen allen Vögeln

menmen-u-f seinen Viehheerden

1871.]

von H. Brugsch.

nih j(et

allen (und) Sachen

ptr erzeugt

äm-of in ihm

un seiend

B

nib allen

enti üqh er-ro-f hen pa mo

dem was hinzuge- zu ihm (und) sammt der Schen- fügt kung,

[^?]

am darin

ter em-met seit [früher]

ken sammt

-cs=>-

m

er ar

welche gemacht

neb der Herr

I IS\® Stadt ßuto

tq-ui

der beiden Länder

(Ulm] f

Xabbqs Xabbas

^ \

änx lebend

tet immerdar.

res-f Sein Süden

pq das

(15)

hen

ö ® Unnu

l\\

k

rnehtt

luuiiii

iiiniiii '

ä-ui

suten-sexet der König

X

eil

Gebiet der

O

D en hä]^

und Hermopolis des Nordens gegen „die Mündungen des Niles.*

fTheh pq sql hir (septi) üqt-iir men-t na ä-ui

Der Norden: die Düne auf dem Ufer des groisen Der Westen die Mündun-

Meeres. gen

en pq user er pq sql übt pq toi

des Schlägers des Ruders [ ] gegen die Düne im Osten der Nomos

y 1«3*° ^ 4-^'^- ^ ^ ^ ^' '-"~n^ -^--' "

en Teb-nuter er un-tu-u-f en (äbok)-u ur-u

von Sebennys so dafs seine Kälber den Sperbern grofsen,

äu für

X^ß-hi^' das Antlitz

g^^B^V

^i» %

en neb-tq-ui-t neka-u-f en der Nebtaui-t, seine Rinder den III ^

(äbok)-u Sperbern

(16) (jf]^^'

äüOr-tU-U-f

seine Stiere

(ärt)-u-f seine Milch

anx-u lebenden

en dem

pe-x'i'ft Kinde

[ ]-f sein [ ]

hör Horus

pu ist,

herrlichen

> o

Xet Sachen

(apet)u-f sein Geflügel

pir erzeugt

en hir-üb Sa-t dem in Sa

alle

tes-f selbst

neb des Herrn

^ \\

enti

welcher

\> I

em x^i'f ^V'

auf seinem Boden auf

üat-t

m j

änx Leben

uth dem Tische

^

pe von Pe (und) der ßuto dem Kopfe

l V

her-t

en des

en des

rä-hoi'-ein-xu Ra-Harmachis

;;

A (17)

I

iet nen er fu mo-n ae mten se^et neb tq-ui

immerdar. Dieses in Ausdehnung gegeben hatte es der König der Herr beider Länder

Ein Decret Ptolemaios' des Sohnes Lagi, des Satrapen, [Januar u. Februar

nu

D

D ¥

senen das Ebenbild

(Tqnen) des Tanen

sotep erkoren

en

vom

ptah Ptah

f

G

der Sohn

o (h^mi}

(rä) X?^?*

der Sonne X^^*^

änx tet nem (ser) pen hak ä en kern

lebend immerdar, erneuert hat Statthalter dieser Regent grol'se von Aegypten

D '=>.

Pettolemios (»ic) Ptolemaeus

m

en für

\\

nen dies

0 O D O en nuter-u pe tep tet (äst)

die Schenkungen an die Götter von Pe-Tep immerdar. Als Lohn

a r

(2 IM mo-u

/L— D

är-nef tu nej

(was) er hat sei gegeben ihm gethan

A ö

ken Sieg

nej(t em

(und) Stärke nach

nofem

Zufrie- denheit

O I

ab

des Her- zens

er

so dafs

(sent)-/

die Furcht vor ihm

l i

AAAAAA I I I

em-j(et (menj-tu

(ist) unter den fremden wie Völkern

ket-aen sie eben sind.

pa Das

ta Land

V

en der

i^T^

=^

1*^"^

A/W\AA\ AAAAAA

üqt-t

ßuto

der

entif-er-sepsep -f

welcher wird vorführen es X

)(^et äm-of

etwas aus ihm,

tenten en

dem Fluch von

äu-f er sei

in

dem Bann

e«^" menmen so dafs er berührt III

es

f

von

f

denen, welche in

G © tep

Tep

awi-w denen welche in

<=■ ^^— =

ei' äu-f

so dafs er sei

em

er te

um fortzunehmen

o ^\—

pe äu-f Pe, er sei

in '"(> ^ w

heh enti

der

e/» in

^^

in dem Flammen- Odem

ra

o

05 I

AA/V«V\

aatet-f

ertu gebe

ihm

Wasser.

äp-tq-ui ho nesen-s nen sq-f

Göttin Aptaui am Tage ihres Schrek- nicht sein Sohn seine

kens Tochter

Philologische Bemerkungen. Der vorstehende Text, dessen üebersetzung dem allgemeinen Verständnifs nicht die geringsten Schwierigkeiten darbietet, ist auf Grund der ägyptischen Grammatik und des Wörterbuches in das deutsche übertragen worden. In Bezug auf Einzelheiten mögen folgende Bemerkungen eine Stelle finden. Das Wort (J öy^ ä/en ist neu und unbekannt. Mit Rücksicht auf das Determinativ und den nothwendigen Zusammenhang, habe ich es durch schlagen übersetzt, ohne mir ^u ver- hehlen nur im Allgemeinen den Sinn getroffen zu haben. Die Gruppe, die ich hier durch Kampfspiel übertragen, findet sich mit der phonetischen Aussprache wieder in

^^ Ä^Ä^i (cf. Rec. I, 62, 1) kopt. aJ'JüZe luctari, certare, tyoei^ athleta, cer Das Zeichen

tator etc.

hat die Aussprache c^> j 8 tobh, '^ J ö ^"^^ ^^^ bezeichnet

1871.] von H. Brugsch. 9

„das Erforderliche, das^ Nothwendjge «. In einem Texte zu Edfa steht neben I) t ^ 0 (Waffen) die Legende, r|'\|' °^^:-^ tobh nu „das zur Kriegsarbeit NothwendigR

?Q.

Die Gruppe -^ •=^ für „Buch, Bücher" tritt in der späteren Epoche in vielen Va- rianten auf. So als ^^], f=S^. Ueber dem Bibliotheksziraraer im Tempel /u Edfu

steht die Inschrift ^ ^ I ü ^ ^ ^ [• ""^^^ ßibliothekszimmer ausgestattet mit

Büchern". ^.^^ ^__^ ^^^^ «w—a xesetrqpon ist die genaue Umschreibung des altpersischen Xaatkrapdvan für den Satrapen, in welcher Eigenschaft sich Ptolemaios vor seiner Thron- besteigung in der That nach Aegypten begab. (Cf. Champollion-Figeac, annales des La- gides tom. K p. 246.) ^^ ^ ^__^ ^v sex ^^ is* <i»e technische Bezeichnung für den Ruderschlag. In Edfu heifst es einmal 10^0 ® user-u ser „die Ruder schlagen«. üas Verbum g g ^ sepaep ist erhalten im koptischen CnCMJn, cenC'JOn, COncen rogare, hortari, allicere, seducere, fraus, deceptio.

Während der ümgrabungen in den Fundamenten eines baufällig gewordenen Hauses zu Kairo, wurde ein grofser schwarzer Granitstein an das Tageslicht gefördert, dessen glatte Vorderseite mit ägyptischen Darstellungen und dazu gehörigen Texten bedeckt war. Die ersteren nahmen den oberen Theil der Stele ein und zeigen uns die Figur eines Kö- nigs, mit dem Diadem geschmückt, welcher einmal und zwar linker Hand, dem ^^ "t* ^^ n © «^^'"^s ■) ^®™ Rächer seines Vaters, dem Herrn der Stadt Pe"^ ein Geschenk in Gestalt eines Feldes qÖO weiht, während derselbe König auf der anderen Seite der Göttin:

n e n © ^^ "*^ P^ ^^ «Buto, der Herrin der Städte Pe und Tep" durch ein Opfer an trocknen und flüssigen Gegenständen seine Huldigung ausdrückt. Der in Rede ste- hende König ist auf beiden Seiten bezeichnet durch

^^ d. h. durch zwei leere, namenlose Königsschilder.

Der achtzehnzeilige Text (von rechts nach links geschrieben) mit welchem wir unsere Arbeit einleiteten, befindet sich unter der eben besprochenen Dar- stellung. Er beginnt mit dem Datum „Jahr 7, Monat Thoth" der Regierung Alexanders II und enthält eine Schenkungsurkunde des damaligen Satrapen von Aegypten Ptolemaios, betreffend die Rückgabe alter Ländereien im Norden des Delta an die Götter Horus und ßuto der Städte Pe und Tep. Es erhellt aus dem Ganzen, dafs der namen- lose König kein anderer als derselbe Ptolemäus ist, der die genannte Schenkungsurkunde ausstellen liei's und dafs hinter dem leeren Königsschilde eine politische Intrigue steckt. Lernen wir zunächst den Inhalt des fraglichen Textes in laufender üebersetzung kennen: „(1) Im Jahre 7, im Monat Thoth, unter der Regierung des Königs Alexander 11 des „immerdar lebenden, des Freundes der Gottheiten der Städte Pe und Tep, (2) da befand „sich Se. Majestät, der da war ein König über das Ausland, im Innern Asien's, so dafs „ein Statthalter in Aegypten war Namens Ptolemaios. Der war ein jugendlich frischer „Mann, stark von Armen, klug an Geist, mächtig unter den Leuten, festen Muthes, blei- „benden Fui'ses, zurücktreibend den Wüthendsten, ohne den Rücken zu wenden, schlagend „das Antlitz seiner Gegner (3) inmitten ihrer Schlacht. Hatte er ergriffen den Bogen, so „schofs er keinen Pfeil auf den Angreifer ab, mit seinem Schwerte unterhielt er das „Kampfspiel. Inmitten der Schlacht war keines Bleibens neben ihm. Er war von ge- „waltiger Faust und niemand im Stande seine Hand abzuwehren. Das was sein Mund

Zeitschr. t Aegypt. Spr. etc. 1871. 2

10 Ein Decret Ptolemaios' des Sohnes Lagi, des Satrapen, [Januar u. Februar

„gesprochen hatte, wurde nicht widerrufen. Niemand war ihm gleich unter allen Aus- „ländern."

„Er hatte zurückgebracht die Bilder der Gottheiten, welche in Asien aufgefunden „worden waren, so wie alles Geräth und alle Bücher, welche Eigenthum waren der Tempel „Aegyptens, und er stellte sie wieder an ihren alten Platz. Zu seiner Wohnung erkor er „sich die Festung Königs Alexander I, wie sie heifsl, an dem Ufer des Ionischen Meeres, „welche früher Rakotis hiefs. Er hatte versammelt viele lonier und ihre Pferde und zahl- „reiohe Schiffe sammt ihrer Bemannung, als er auszog mit seinem Heere nach dem Lande „der Syrer, welche mit ihm ic einen Krieg verwickelt waren. Er ging auf sie los mäch- „tigen Muthes, gleichwie der Geier unter den kleinen Vögeln. Nachdem er sie allzumal „gepackt hatte, führte er ihre Fürsten, ihre Pferde, ihre Flotte und alle ihre Kunstwerke „ab nach Aegypten, Hernach, als er aufgebrochen war nach dem Gebiet der Bewohner „von Marmarica, packte er sie zu einer Zeit und führte ab ihre Leute, Männer und „Weiber, sammt ihren Rossen, als Vergeltung dessen, was sie gethan hatten an Aegypten. „Als er angekommen war in Aegypten, da war sein Herz froh oh dessen, was er gethan „hatte und er machte sich einen guten Tag. und dieser grofse Statthalter erging sich in „Wohlthaten gegen die Götter Aegyptens Da redete zu ihm einer seiner Genossen und „die Scheikh's von Unterägypten: das Hintersee- Land, welches Patanvt heifst, das hat „geschenkt der König Chabbasch den Gottheiten der Städte Pe und Tep^ damals als dessen „Majestät nach den Städten Pe und Tep gegangen war, um zu besuchen das Hintersee- „Land, welches in ihrem Gesammt-Gebiete gelegen war, um in die Sumpf-Gegenden ein- „zudringen und um alle Nilarme kennen zu lernen, welche in das Meer gehen, damit ab- „gehalten würde die asiatische Flotte von Aegypten,"

„Da sprach Se. Majestät (Ptolemaios) zu seinem Genossen: Man lehre mich dieses „Hintersee-Land kennen!

„Und sie redeten weiter vor Sr. Majestät (Ptolemaios): Das Hintersee-Land, welches Pa- y^tanut heifst, war Eigenthum der Gottheiten von Pe und Tep von alter Zeit her. Der „Erbfeind Xerxes machte es aber anders, denn er gewährte nichts davon den Gottheiten „von Pe und T^p."

„Da sprach Se. Heiligkeit (Ptolemaios): man führe zu mir die Priester und die Vor- „steher von Pe und Tep!'^ Und man brachte sie eiligst zu ihm.

„Da sprach Se. Heiligkeit (Ptolemaios): ich will wissen, was für eine Bedeutung die „Gottheiten von Pe und Tep haben und was sie dem Erbfeind thaten, wegen der Uebel- „that, so er ihnen bereitet hatte, denn man sagt, dafs der Erbfeind Xerxes Uebelthat „bereitet hatte an Pe und Tep und dals er ihr Besitzthum entrissen hatte."

„Sie sprachen zu Sr. Heiligkeit: Der König, unser Herr, Horus, der Sohn der Isis „und des Osiris, der Herrscher der Herrscher, der König der Könige Aegyptens, der Rä- „cher seines Vaters, der Herr von P<?, der Anfang und das Ende der Götter, nach wel- „chem kein König sein wird, er warf hinaus den Frevler Xerxes aus seinem Pallaste „sammt seinem ältesten Sohne, indem er sich sichtbar machte in der Stadt Sais der Neith „an diesem Tage, an der Seite der heiligen Mutter."

„Da sprach Se. Majestät (Ptolemaios): Dieser gewaltige Gott unter den Göttern, nach „welchem kein König sein wird, er soll Pfad und Richtschnur meiner Majestät sein, dar- auf schwöre ich!"

„Da sprachen die Priester und die Vorsteher von Pe und Tep: so möge befehlen

1871.] von H. Brugsch. J l

„deine Majestät, dafs zurückgegeben werde das Hintersee -Land welches Patanut heifst, „den Gottheiten von Pe und Tep^ mit allen seinen Einkünften. Es möge eingetragen „werden die wiederholte Schenkung desselben an die Gottheiten von Pe und Tep zum „zweitenmale unter deinem Namen als Lohn für deine ausgezeichnete Handlungsweise.'*

„Da sprach dieser Statthalter: Es soll ein Decret abgefafst werden in einem Schrift- „stück in der Schreibstube des königlichen Schreibers des Rechnungswesens in folgender „Fassung: ich, Ptolemaios, der Satrap, ich erstatte zurück das Landgebiet von Patanut „dem Gotte Horus, dem Rächer seines Vaters, dem Herrn von Pe, und der Göttin Buto, „der Herrin von Pe und Tep, vom heutigen Tage ab, auf ewige Zeiten, sammt allen sei- „nen Dörfern, allen seinen Städten, allen seinen Bewohnern, allen seinen Fluren, allen „seinen Gewässern, allen seinen Vierfüfsern, allen seinen Vögeln, allen seinen Viehheer- „den, und mit allem übiigen, was in demselben erzeugt wird, wie es bestand seit früherer „Zeit sammt dem, was dazu gefügt ward und saramt der Schenkung des Königs Chabbasch. „Sein Süden sei das Gebiet der Stadt der Buto und die Stadt Hermopolis von Unter- nägypten gegen den Ort Na-ä-ui-n-häp hin, der Norden: die Düne am Ufer des Meeres; „der Westen : die Mündungen des Ruderschlägers (sc. eines Nilarmes) [ . . . . ] nach der „Düne zu; der Osten: der Nomos von Sebennys. Es sollen gehören seine Kälber den „grofsen Sperbern, seine Stiere dem Antlitz der Göttin Nebtaui, seine Rinder den leben- „den Sperbern, seine Milch dem herrlichen Säugling, sein Geflügel dem welcher in Scha-t „ist und welcher [ ] Leben, sein [ J ist, und alles, was auf seinem Boden er-

„zeugt wird, für den Altartisch des Horus selber, des Herrn von Pe, und der Buto, dem „Kopfe des Ra-Harmachis, auf ewige Zeiten. Dieses alles zusammen, was geschenkt hatte „der König Chabbasch, erneuert hat der Statthalter von Aegypten Ptolemaios diese Schen- „kungen an die Götter von Pe und Tep auf ewige Zeiten. Als Lohn für dieses, was er „gethan, sei ihm gegeben Sieg und Stärke nach der Zufriedenheit seines Herzens, so dafs „die Furcht vor ihm sei unter den fremden Völkern wie sie eben sind."

„Das Landgebiet von Patanut betreffend, so soll der, welcher es voi führen wird, so „dafs er es berührt, um etwas davon wegzunehmen, unter dem Bann der Götter von Pe „und unter dem Fluch derer von Tep sein. Die Göttin Aptaui möge ihn, am Tage ihres „Schreckens, mit ihrem Flammen-Odem verzehren, und ihm weder sein Sohn noch seine „Tochter Wasser (zur Kühlung) reichen."

Da der Hauptinhalt dieses merkwürdigen Textes die Erneuerung einer Schenkungs- urkunde betrifft, so sei es mir gestattet zunächst auf die damit im Zusammenhang ste- hende Oertlichkeit 1^===^ ^ S\ ^^ pa-tq-n-at „das Seeland der ut (oder üqty einen Blick zu werfen. Sofort erkennt man darin wieder das koptische nTefieT*X% so wie das griechische WO^evozrjg (vojLiög) beim Ptolemäus oder 00ENEO Y("r_) auf den Münzen, Beim Ptolemäus erscheint (Dd^ev6vt]g zur Bezeichnung des unterägyptischen Nomos, der am Rande des Meeres, zwischen dem grofsen Flusse und der Pharmutiakischen Mündung gelegen war und als dessen Hauptstadt derselbe Ptolemäus die Stadt Bovcog d. i. , A Pn ^ p-üf „Haus der ä^" unseres Textes (L. 14) angiebt. Auch beim Plinius erscheint derselbe Name unter der Gestalt Pthenethu. Wir befinden uns somit auf bekanntem geographischen Gebiete und haben vor allen der Beschreibung Strabo's zu folgen, die derselbe von dem beregten Nomos giebt. Nach ihm sind von der Festung der Milesier (in der Nähe von Rosette) aus nach der Sebennytischen Nilmündung zu, Seen, von denen der eine der Bu-

1 2 Ein Decret Ptolemaios' des Sohnes Lagi, des Satrapen, von H. Brugsch. [Januar u. Februar

tische heifst, von der Stadt Butos, und die Stadt Sebennytos und Sals, die Hauptstadt der unteren Gegend, wo Athene verehrt wird. In dem Tempel derselben ist die Gruft des Psammitichos ; bei ßutos liegt auch flermopolis auf einer Insel. In Butos ist das Orakel der Latona. Alle vom Strabo genannten Oertlichkeiten erscheinen in unserem Texte wieder, ausgeschlossen die sogenannte Festung der Milesier, welche sich bisjetzt nicht nachweisen lälst. Die Stadt Sebennys lautet hieroglyphisch s=s J | , j £=> J teb-nutei\ me in den jüngst entzifferten Keilinschriften Zabnuti. Sie bildet die Hauptstadt des in unserem Texte auch genannten Nomos j^' , des 12. ünterägyptens nach den geographischen Nomos -Listen. Die Stadt Hermopolis heifst in unserem Texte -^^Y ünnu des Nordens", im Gegensatz zum ^^ Unnu des Südens oder Hermopolis Ober- Ägyptens. Ich zweifle nicht, dal's der vom Strabo genannte Butische See (und das dazu gehörige Land) eben das ^ W ö Pn^^^ unseres Textes ist, welches mehrmals aus- drücklich als ein ^_^5i|i^Et pekuu „Hintersee-Land" bezeichnet wird.

Werfen wir einen Blick auf die moderne Karte, so sind mit Beziehung auf die an- gegebenen Grenzen, einzelne feste Punkte unverrückbar gewährt. Im Osten des flinter- sees fag der Nomos von Sebennys. Die letztere Stadt ist identisch mit dem heutigen Orte Samannud, koptisch zeMflOTT, auf der westlichen Seite des Nilarmes von Damiette. Das Gebiet des zu derselben gehörigen Nomos erstreckte sich nordwärts und bildet die östliche Grenze gegen den Nomos von ßuto. Als die nördliche Grenze des Hintersees erscheint A^ ^ n ü ^^^^ pa-sai-ta am Ufer des Meeres. Das Wort ist die vollere Form

des sonst gebräuchlicheren ^^ , ^^^ ««^«^ sat (cf. Wörterbuch S. 1330) „der Bo- den, Erdboden". Wir haben darunter die vom Strabo unter dem Namen '^yvot» xtQug bezeichnete schmale Landzunge zwischen dem Meere und dem sogenannten BuruUos-See

(^ jj) zu verstehen. Aus diesen beiden Begrenzungen wird es bereits klar, dafs der Hintersee von Patanut eben kein anderer gewesen sein kann, als der gegenwärtige noch vorhandene eben genannte See, dessen Einschnitt allenthalben mit Ruinen angefüllt ist. Als die Südgrenze desselben erscheint der Nomos von Buto. üeber die genauere Lage der Stadt läfst sich nichts sagen. Ich halte dafür, dafs wir die Reste derselben an der Stelle der grofsen Ruinen-Hügel zu suchen haben, welche heute mit dem Namen des Kum El- Aman und Kum el-Gir bezeichnet werden. Als eine zweite Grenze, nach Süden hin, wird die Stadt Hermopolis angegeben, mit dem Zusatz: nach dem Orte „der Mündungen des Niles" hin, -^ -nmmr R "^ na-ä-ui-n-häp. Hermopolis in Unterägypten war die

Hauptstadt des Nomos v^ , des fünfzehnten der Liste. Ihr gewöhnlicher Name ist:

5^ ^55 pe-thuti-äpero-kuk oder pe-äpero-hnh-thuti. Im Koptischen erscheint der

^tadtnam?in der Gestalt nepOTOmiOOlf oder IiepOTtüinieOJTJ. Man bezeichnet

damit den Ruinenhügel i^iJ ^j^ Kum-Ferram, in südwestlicher Richtung vom Kum-el- amdn und Kum-el-gir (s. vorher). Ueber den andern Ort na-ä-ui-n-häp vermag ich nichts anzugeben. Als die Westgrenze wird schlieJslich die Mündung des Niles unter der poeti- schen Benennung des „Ruderschlägers" bezeichnet. Es ist dies der nördliche Theil des heutigen Armes von Rosette.

Wie man sieht ist die Lage des Sees und der ihn umgebenden Landschaft nach allen Seiten hin genau begrenzt. Die Einkünfte daraus waren den Gottheiten der Städte UQ pe und S^ tep geweiht. In den Nomoslisten erscheinen die letzteren als Hauptstadt des

1871.] The Amulet of the Tie, by S. Birch. 13

19. unterägyptischen Nomos ja ^ ^ äm-pehu, der wiederum kein anderer ist als der von Buto ! Es erhellt daraus, dals beide Städte nichts weiter enthalten als besondere Bezeich- nungen für die Tempelquartfre der Götter Äor- ApoUon und f7f-Latona, und dafs der eigentliche Name der Stadt A '^ Pn ^**^ ^^^'

Ist der geographische Gewinn, welcher aus der Inschrift unserer Stele hervorgeht, nicht gering anzuschlagen, so ist es andererseits noch viel weniger die historische Bedeu- tung derselben. Ich mui's es dem Historiker überlassen, hier zu ernten. Doch sei be- merkt, dafs der König- j^a66a/ nicht gänzlich unbekannt ist. Der Name des ägyptischen Gegenkönigs des Xerxes erscheint bereits auf einem Apis-Sarkophage des Serapeums unter der Gestalt Jt?^?*- ^^^ Inschrift lautet daselbst:

nv^nWk^^^^

„Im Jahre 2, Monat Athyr, unter der Regierung der Heiligkeit des Königs /t*?^"? ^^s „Freundes des Apis-Osiris des Horus von Ka-kem (Kochome)."

-^^^>- "^L \ rv>^\/i

Ich schliefse mit einer Bemerkung über das Land der ^^ , gegen welche

Ptolemaios, des Lagus Sohn, zu Felde zog nach den Worten unseres Textes. Das Auge hat einen polyphonen Werth; die Aussprache är und mer ist die geläufigste. Das Schluls- zeichen der phonetischen Gruppe ist das bekannte ^^ ti, das so häufig am Ende geo- graphischer Namen steht, um die Bewohner eines Landes zu bezeichnen. Das ganze Wort wäre demnach Mer -mer -ti zu lesen d. h. Bewohner von Mermer. Es liegt nahe an die Landschaft Marmarica zu denken, im Westen von Aegypten, welche der Geograph Ptole- maios gradezu als einen ägyptischen Nomos aufführt Nach den Autoren des Alterthumes unternahm in der That Ptolemaios einen denkwürdigen Feldzug westwärts von Aegypten, wodurch das abgefallene Kyrene wieder dem ägyptischen Reiche einverleibt wurde.

H. Brugsch.

The Amnlet of the Tie.

There is in the Ritual c. 156^) an amulet in shape of the tie of a girdle O numerous examples of which occur in diiferent Egyptian Collections. This amulet is always made of red Jasper, or an opague glass imitating it, or eise of a kind of composition also red but still resembling the red colour. The object of it is to protect the deceased and the material was supposed to represent the coagulated blood of the goddess Isis. The for- mula inscribed upon it is very short and it is rarely engraved upon the amulets and then only on these of large dimensions. The text of the Turin Ritual reads

Snaf nt Hesi hkatu nt Heshar uta-t m sau

ur

Blood of Isis charms of Osiris sound behind chief

TM

pn sbau ari btau f

that restrain the doing evil (to) him

') Lepsius Todt. LXXV, c. 156.

14 The Amalet of the Tie, by S. Birch. [Januar u. Februar

Before deterroining the sense of this formula it is necessary to examine tbe texts in Mariette*) who has given the figure of one of these araulets found upon the body of an Apis 'Osor-apis' son of (the second life of Pthah) or 'Ankhnemenptah'. This Substitutes ^^ I H ^ j(u en Hesi the Virtue of Isis 2) a phrase repeated in nearly the same terms on the amulet of Amennext a 3 A— =/l|^ in the Museum of Leyden. This amulet is 80 rarely found inscribed that the variants are comparatively few and not so instructive as those of the scarabaeus emblem of the heart. In some instances it is abredged and merely gives "'"''•^ f fl ^ o '-^ j1 ^^ fl J] r\ "^^^ blood of Isis, the charm of Isis, the virtue of Isis" 3) which is sometimes transposed as on that of a lady named Maa "the blood of Isis, the virtue of Isis, the charm of Isis"*) t^ is given instead of ^^ Jv an unimportant variant on three amulets *). The principal variants are after that expression. The shortest is <=> J rbt "against härm" «). Another variant has

"^^^"^ o <=> III Jl SS I

r art arr (u) bt (u) f

against doing deeds harmful to him against doing deeds which are harmful to him i. e. the great chief or Osiris the mum« mied deceased').

But the füllest variant and a more complete phrase is found as

r sbau r bti (u) arut j(tamu nj(t Sut

against the restrainers against the evil done the bonds strong Set .

There are unfortunately no means of Controlling this formula in my possession as the published variants do not give this additional text which is not found in the Turin Ritual. The word jtam must be leathern 'straps' or 'bonds', 'locks' which held the de- ceased. The word neji evidently refers to their strength or power. Sut is apparently Seth or Typhon although not accompanied by the determinative of that god. Now the whole formula appears to read "Blood of Isis, charms of Isis, or Osiris, health at the loins of that great one, against the detainers, against doing evil acts, against making the strong bonds of Set". The objeet of the amulet is expressed in the rubric. It was to be an- ointed with essence of anj(am, or sap out of the body of a sycoraore and placed at the throat of the dead as part of the mystical necklace which was to protect him in the fu- ture State. When the formula and charm was prouounced no Opposition was made to the passage of the deceased either in Heaven or Earth, the deceased entered into the Ser- vice or cortege of servants of Osiris and the gates of the Hades opened to him. The fields of Aah(n)ru or Aahlu the Elysian fields yielded him their com and barley for bis bread and beer, and bis name was like or actually one of the gods who reap there. Other chap-

') Serapeum PI. 11.

*) Leemans, Mon. Egypt. du Musee de Leide Fl. XLVII, 1331.

») Amulet. Brit. Mus. 8249. f.

*) Amulet. Brit. Mus. 8249. e.

*) Amulets Brit. Mus. 8249. b. d. e.

«) Amulet. Brit. Mus. 8249. d.

') Amulet. Brit. Mus. 8249. e.

*) Amalet. Brit. Mus. 8249. b.

1871.] Ueber den Werth von einigen Hieroglyphen-Gruppen, von W. Pleyte. 15

ters of the Ritual detail tbe account of the Elysium, bnt it ig cnrioos to und that the cbapter relating to the amulet necessary to do so coraes so mach later in the canon than that about tbe Elysium itself. It belongs bowever to a series of amulet« apparently not very early and probably introduced about tbc; time of the 19th dynasty certainly not be- fore if 80 old. To some of these I hope subsequently to refer. 8. Biroh-

Ueber den Werth von einigen Hieroglyphen-Gruppen.

Herr Dr. Samuel ßirch hat im April-Hefte dieser Zeitschrift 1868 pag. 37 und früher pag. 9 einige Bemerkungen mitgetbeilt über Gruppen, die sich auf Kalkstein -Tafeln im ßrittischen Museum finden. Seitdem sind diese Texte durch den erfahrenen Gelehrten pu- blicirt worden. Wir können daher nun seine Behauptungen prüfen und seine üebersetzung und Umschreibung beurtheilen. Eine Uebereinstimmung im Allgemeinen war zu erwarten ond wenn ich noch einmal auf diese Gruppen zurückkomme, so geschieht es Vielmehr um anzuerkennen dals Herr Birch recht gelesen hat, wo ich anders las, als seine Arbeit zu kritisiren. Es ist mir nur um einige Ergänzungen zu thun, die ich mich im Stande fühle zu geben. Erstens mufs ich zurückkommen auf die Erklärung eines Wortes auf Pl.LXXlI der Turin. Pap, 1.3, das ich umschrieb durch ii^""^ w ,^ uqJ übersetzte durch vivres. Das Wort anjnu mit dem Plural -Zeichen hatte ich bisjetzt nie angetroffen und vermuthete die Bedeutung von Lebensmitteln. Die Lesung der Kalkstein-Texte hat mich aber überzeugt dafs uns hier eine Titulatur vorliegt. Herr Birch übersetzt diese Gruppe durch inhahitant of the district.

Früher hatte er schon in seinem Wörterbuch dieselbe Titulatur auf ähnliche Weise übersetzt. Gegen die Umschreibung die ich von den Papyrus von Turin gab ist wenig zu sagen, aber wenn man bedenkt daJs auch hier, wie im Papyrus Anastasi, auf den Kalk- steinen immer auf das Wort ein weiblicher Eigenname folgt, so werden wir veranlaist auch hier an eine ähnliche Combination zu denken.

Ohne Zweifel lälst aber der Turiner Text das Plural -Zeichen dem Substantivum folgen und das war auch der Fall in einem der Kalkstein -Texte, 5633, wo man liest: £) ö © Jtj!%J ® '^^ J. Dieses Plural -Zeichen hat Herr Birch übersehen in

seiner Umschreibung und hat auch mich irre geführt in der Determinirung dieses Wortes bei der Üebersetzung des Turiner Papyrus.

Man darf aber annehmen dafs die gebräuchliche Form dieser Titulatur die Singular- Form war, zum Beispiel Papyrus Anastasi 5, 13, 7., wo ein Brief von einer anx-n-nu mit Namen Karuti an eine andere an^-n-u Takartu mitgetbeilt wird. Ob aber diese Titulatur nur eine Einwohnerin bezeichnen sollte vermag ich jetzt noch nicht zu entscheiden.

Gut geschriebene Texte sind beinahe immer eine Aufklärung für andere schnell ge- schriebene oder fast unleserliche Texte. So begegnete ich oft in den Papyrus von Turin der Gruppe ^^^ Q q wie ich zu lesen glaubte. Eine Gruppe in Tablet 5637 im Britti- schen Museum hat mich überzeugt, dafs diese Gruppe .^ ö zu lesen ist; siehe Birch, Zeitschrift 1868 pag. 9.

Dieses sei nur bemerkt um etwas Näheres über ein Zeichen zu sagen, das nach meiner bescheidenen Meinung durch Herrn Birch nicht richtig gelesen und übersetzt ist. Dieses Zeichen findet man auch in einer Summirung in den historischen Texten von Du-

16 Ueber den Werth von einigen Hieroglyphen-Gruppen, von W. Pleyte. [Januar u. Februar

michen übersetzt von Herrn de Roug^^ y^Attaques'^ ^ Separatabdruck pag. 9 und 29. Unser Gelehrter sagt: „A c6t6 des cuirasses on mentionne des pifeces d'armures ainsi figurees '^^^ . Le raot est suivi du döterminatif applique ä toutes les armes de metal D 0^®^ ^ soit au signe g^n^rique pour les metaux |°|. Mes savants confr^res, auxquels j'ai soumis Texamen de cette figure ont pense comme moi qu'elle reprösentait une cnömide avec son lien. Je n'ai pas aper(ju cette piece d'armure dans les tableaux de batailles, mais tous les Souvenirs clussiques me conseillaient de l'attribuer aux Acbeens, aux belles cnö- mides des traditions hom^riques", und in der Note behauptet er dafs die Gruppe keine phonetische Aussprache vor sich hat. „La langue egyptienne n'avait peut-etre pas de mot special pour cette armure inusitee". Ohne zu entscheiden ob dieses Stück wirklich eine Knemis gewesen sei oder ein anderes Waffenstück, muls naan bedenken dafs wenn ein Kniestück gemeint sein sollte , man das Zeichen wohl aufrecht gestellt hätte ü^ , und dafs niemals so viel wir wissen das Zeichen so angetroffen wird. Niemals sage ich weil mir zwei Beispiele vorlagen und jetzt ein drittes in den Brittischen Tafeln.

Zweimal trifft man das Zeichen an im zweiten Papyrus Sallier in der wohlbekannten Gruppe, welche das Rasiren oder den Barbier bezeichnet Sali. II, 5, 3:

0 e S ü äl I I - 0 A \ ü ^ I J»^ (^ c^^^ m <=> .23^ *

„die Barbiere barbieren bis zur Nähe des Abends". Ohne Zweifel ist das Zeichen in dieser Gruppe ein Determinativ, und in einer anderen Gruppe mit der nämlichen Bedeutung ist es vertreten durch ein anderes Object; doch meine ich dafs hier wie oft im Pap. Sallier II ein Determinativ mit demselben Laute ge- braucht ist, statt des Figurativs. Die Tafel des Brittischen Museums No. 5633 bestärkt mich in meiner Meinung. Vergleichen wir das Wort mit dem von Pap. Sali. II, 5, 3, so glaube ich sicher zu sein, dafs Herr Birch seine Lesung von maj(nnu preisgeben und die von ^ayfcw vorziehen wird. Im Koptischen findet man noch das Wort erhalten in ^W?K, welches gleicherweise sowohl einen Barbier als ein Waffen -Stück bezeichnet, vielleicht eine Art Schulterbedeckung.

Es ist in den Texten von Dr. Birch noch eine Gruppe auf welche ich näher ein- gehen will. Er sagt am Ende der Seite 38: „What number or quantity is expressed by _ _n I is as yet undetermined, and the value of the number is not mentioned". Ich glaube so glücklich zu sein den Werth nachweisen zu können. Die Liste giebt ein Verzeichniis der Sachen des Amunsu. Sie sind:

ein „Hata a tablet of wood" von Katn ^ | |

ein „Beast" Katn I |

ein „Hand of ducks" Katn ^

ein Helm (^aut) Katn dt.

ein Schneide-Werkzeug Katn dt.

ein anderes Object Katn |

Sie wurden in die Hände einer Person gelegt um sie nach X^''^'^^^ zu bringen und hatten

zusammen einen Werth an Bronze Katn ^ / . Die Summirung gibt 5, 3 X ^ , und f|. Das Zeichen Lj hat den Werth von ^ in der Rechnung zu Leyden 352, sodafs wir für den Werth von ^, \ Katn erhalten. Ich lese die Gruppe nicht tn mit Herrn Birch, weil das Zeichen J in allen diesen Werthbestimmungen der Gruppe tn vorhergeht. Dafs es darum eine neue Gewichts- oder Werthbenennung sei, kann ich nicht glauben. Die Pho-

1871.] lieber die Feuersteinmesser in Aegypten, von Dr. Georg Ebers. 17

netische Gruppe ;(aut steht in Lepsius Aelt. Texten geschrieben über '^, einer Kopfbe- deckung.

Es giebt noch ein Wort das vielleicht näher bestimmt werden kann; ich meine i\ ° . Diese Gruppe mufs nicht verwechselt werden mit D| °, hierog. ^ '"

Wie ich nachzuweisen versucht habe bezeichnet dieses Wort das Erz, die Bronze und hatte die Aussprache von teb; so lautete die alte Benennung des Thieres s= 1] I^,

die alt« Benennung des Gewichtes s=3 J ^3^ und des Erzes ^^^^^"^ l^'*'» «'^ Zusammenhang von Ideen wie in dem pecus und pecunia der Römer. Die Grundform fin- det sich in dem Koptischen tS os, obolus, und pecm. Der Leydener Pap. 352 führt mit den von einem Diebe dem Katenu paxaro gestohlenen Objecten 4 Sachen an alle von menntt oder von mennutab A I D ° gemacht. Ich weifs nicht genau was diese Combination bezeichnet. Di« Gruppe mennu an sich bedeutet vielleicht ein Metal wie Herr Birch übersetzt hat und wie man sehen kann Dümichen Hist. Inschr. 4, 36, wo das Wort sich ebenso geschrieben findet. Dafs es brass^ Bronze, sei, möchte ich bezweifeln, weil tab die Bronze ist.

Doch ist es interessant mit diesem Worte einen Stadtnamen aus dem Alten Reiche

ß» 1 n PI n

zu vergleichen c:^^ . Es ist nicht unnatürlich dafs man nach den Minen die

ersten Wohnstätten benannte. Die Stadt Assu-kes könnte ganz gut nach der Benennung einer Alabaster -Mine und ebenso dieser Platz nach einer Kupfer- oder Erz-Mine ge- nannt sein. W. Pleyte.

lieber die Feuersteinmesser in Aegypten.

(An den Herausgeber.)

Ihr Aufsatz über die Annahme eines sogenannten prähistorischen Steiualters in Aegypten nahm mein Interesse um so lebendiger in Anspruch, je aufmerksamer ich selbst, angeregt durch brieflichen und mündlichen Verkehr mit unserem trefflichen Chabas, der sich eifrig mit diesen Dingen beschäftigt, während meines Aufenthaltes in Aegypten nach Spuren eines prähistorischen Steinalters ausgeschaut habe, je entschiedener auch ich der Arcelinschen Ansicht zu widersprechen und der Ihren beizupflichten gezwungen bin.

Zwar habe ich das „Atelier" der Herren Hamy und Lenormant nicht gesehen, dafür aber, wie der gelehrte Arcelin, namentlich bei el Kab, wo ich die Gräber auscopirte, nach- dem ich die interessanten Tempelreste weit hinten im Thale besucht hatte, viele Silex- stücke in jeder Form gefunden. So eigenthümlichen Bildungen wie hier bin i«h nirgend anders auf dem Boden der Wüste begegnet, es sei denn in der Arabia Petraea, die an Silexstücken, von denen ich sogleich reden werde, so reich ist. Im Thale des alten Eilei- thyia sind übrigens die Araber in dem Zutragen von Mineralien an die Reisenden ent- schieden geübt, schon weil Wilkinson in Murrays Handbook die Geologen auf das Thal von el Kab besonders aufmerksam macht ^). Hier läfst sich fast jede der von den Fran- zosen in Aegypten entdeckten Formen des Feuersteingeräths finden. Das gleiche wage ich von einigen ganz wasserlosen Stellen der Arabia Petraea zu behaupten, an denen ich Hunderte von Quadratmetern umfassende Flächen fand, die, wenn irgend welche, für Ate-

') Handb. for travellers in Egypt. By Sir Gardner Wilkinson. 1858. p. 395.

Zeitechi. f. AegypL Spr. etc. 1871. 3

18 üeber die Feuersteinmesser in Aegypten, [Januar u. Februar

liers im Sinne der Herren Hamy und Lenormant gehalten werden dürften. Ich vermuthe, dafs sie denen gleichen, die sich nach Worsaae*) in der Sahara betinden.

Bei unserer Mittagsrast in Wadi Hamara zwischen Wadi Werdän und W Ghurundel schrieb ich wörtlich Folgendes in mein Tagebuch : „Es liegen hier Silexstücke und scharfe Feuersteinsplitter in so eigenthümlichen Formen und in solchen Mengen, dafs man leicht an eine Fabrik denken und aus der Masse Schalen, Messer ja auch Pfeilspitzen heraus- suchen könnte,"

Ich steckte ohne lange zu suchen einen kleinen Splitter zu mir und übersende ihn Ihnen anbei zur Ansicht, mit dem Bemerken, dals Tausende von ähnlichen Stücken (aber auch solche, welche die Sonne nicht so zu sagen „glasirte") zwischen dem Caravanenwege und dem Meere liegen. Mein lieber Reisegefährte, der vor Metz gefallene Hauptmann von Falken, steckte ein gewifs drei Zoll langes hellfarbiges Messer? zu sich, das nicht nur eine Schärfe, sondern sogar ein Loch an dem stumpfen Oberende zeigte, das man, rund wie es war, leicht für gebohrt hätte halten können, wenn nicht ein gelbes Rändchen an der Peripherie gezeigt haben würde, dafs Kalk darin gesessen habe. Während der härtere Silex der Zeit trotzte, kam wohl der Kalk zur Auflösung.

Es wird Ihnen mit mir widersinnig erscheinen, in der bezeichneten, jedem Menschen- leben feindlichen Gegend an ausgedehnte Steingeräthfabriken denken zu wollen, und doch mach' ich mich anheischig daselbst in einer Stunde fünfzig Silexsplitter zu linden, welche weit eher für künstliche Instrumente gehalten werden können, als die auf Ihrer photo- graphischen Tafel von 20 29 abgebildeten zersprungenen Feuersteine. Mit etwas grölserer Mühe such' ich dort auch Exemplare aus, die sich mit den von 14 19 dargestellten ver- gleichen lassen. Die Arabia Petraea war niemals bevölkert genug, um das Vorhandensein solcher Riesenfabrik gerade dort zu erklären und die Aegypter brauchten, wenn sie wirk- lich ein vorhistorisches Zeitalter besafsen 2), dasjenige kaum aus der Ferne zu holen, was ihnen zu beiden Seiten ihres Fruchtlandes die arabische und libysche Wüste Cganz abge- sehen von den Ateliers der französischen Gelehrten) so reichlich bot.

Dafs man, als die Bronze und auch das Eisen den Aegyptern längst bekannt war, gut gearbeitete Steininstrumente am Nile gebrauchte, ist eben so wahr, als dafs man im inneren Rufsland heute noch zwar mit Messern von Stahl schneidet, die Pfähle aber den- noch mit schweren Steinhämmern einrammt. Sie erwähnen die hierhergehörenden Stellen aus Herod. 11, 86 u. Diodor I, 19. Die Priester der Cybele^) brauchten bei ihren Ent- mannungen noch spät eine „Samia testa" und als der treffliche Ludolf*) in Abyssinien reiste, beschnitten sich die äthiopischen Alnajah noch immer mit Feuersteinen, obgleich die dortigen Falacha von Alters her gute Eisenschmiede sind. Ich habe in meinem Aegyp- ten und die Bücher Mose's*) darzulegen versucht, dai's, wenn die Einführung der Be- schneidung bei den Aegyptern in die sehr frühe Zeit ftel, in der sie zwar Bronze aber

') Ich weise schon hier auf Duveyriers Mittheilungen hin.

*) Haben die Aegypter, wie diejenigen, welche sie am Nile heimisch sein lassen möchten, auch nach den Hornerschen Grabungen denken könnten, gleich den Negern des inneren Africa, über- haupt keine Steinzeit gehabt, dann können gewifs keine Silexinstrument - Fabriken am Nile vor- handen sein.

*) Plinins, Hist. nat. 35, 46.

*) Ludolf, Hist. Aethiop. HI CI, 21.

*) Ebers, Aeg. u. d. Bücher Mose's I. S. 281 fgd.

1871] von Dr. Georg Ebers. 19

noch kein Eisen kannten, sie sputen Grand hatten den Stein dem Metalle vorzuziehen, da ein ßronzemesser in der That schwere, ein scharfer Stein leicht heilende Wunden schneidet Das typisch, oft unverständig am Hergebrachten hängende Volk behielt dann auch später das Steinmesser bei dieser Ceremonie als „vor Alter heilig'' bei. Es ist kein anderes Steingerätb als das von den Chirurgen gebrauchte dem bronzenen vorgezogene Instrument bei den Juden und Aegyptern nachweisbar.

Ich habe mehrmals sorgsam die ganze Reihe der von mir noMrten Hieroglyphen-Zei- chen'), bei denen sich die Farben angegeben linden, welche sie in den oft sehr lehr- reichen polychromen Inschriften tragen, durchgesehen und fiude keine einzige Hieroglyphe, die man für ein Steingerätb halten könnte, es sei denn das so häutige Zeichen ^=i md«), gewöhnlich in der Verbindung mit j und ^ ( [1 1 und ^), das dem Steinmesser in der Hand des Beschneiders im Ammontempel zu Karnak (Chabas, Rev. archeol. 1861 p. 298 seq.) auffallend gleicht, und das ich mehrfach in brauner, aber auch in schwarzer und weilser Farbe gefunden habe. Die .Messer, Schwerter, Sägen, Hämmer etc. ^, ^ T V m' \ ^'ß^^en entweder roth (Kupfer) oder grün (Bronze) oder selten blau (Eisen) dargestellt. Die Pfeile und Lanzen haben, wo sie auch, sei es einzeln, sei es in einer Gruppe vorkommen < , <-^, J, *^, =^ so gestaltete Spitzen 3), dafs kein Gedanke an ihre Verfertigung aus Stein aufkommen kann.

') Bei dieser Gelegenheit fiel mir eine Hieroglyphe in die Augen, deren Lautwerth schon früh richtig erkannt worden ist, von der man aber nicht richtig bestimmt zu haben scheint, was sie dar- stellen soll. Ich meine das Zeichen raä ^, das wohl meist für eine Sichel gehalten worden ist. In Florenz mein' ich sein Prototyp gefunden zu haben und zwar an einem Rade des schönen ans der Zeit Ramses II stammenden Wagens, der im königl. ägypt. Museum daselbst aufbewahrt wird. Ich halte ihn für Originalägyptisch, nicht für eine Kriegsbeute des Obersten, in dessen Grabe er gefunden ward. Die einzelnen Stücke des hölzernen Radrundes, die Felgen, in dem die Speichen stecken, vereinen sich überall in einer Linie, welche genau die Gestalt des Zeichens ^ trägt. Von den) blofsen phonetischen Complemente begleitet ^ ^ | erhält y^ den Sinn des Erneuerns und in seinen vollen geschriebenen Formen den des Restaurirens, aus Theilen wieder neu Zusam- menfügens. Wo es mit ^ wechselt, tritt es für alles einem zweiten genau Entsprechende ein und findet sich ebensowohl in der Bedeutung von ,, gleich*'. ,, gleich wie'*, als in der von ^passend", „recht**, „richtig*, „zutreffend'', „wahr", „anerkannt", „echt"*. Der Schnitt oder die Fuge ^ mag wohl ausgesprochen und dann mit Vorliebe gewählt worden sein , um solche Begriffe lautlich wiederzugeben, bei denen es, wie bei ihm wesentlich auf genaue Uebereinstimmung ankam. Ob das mit oder ohne y^ auftretende ä= für den die Theile des Rades festigenden Stift in der Fuge ^ gehalten werden darf?

') Dies wird unbeschadet des in der Anmerkung gesagten angeführt. Ich halte £= für den Räderstift, kann aber nicht verschweigen, wofür ich es früher halten zu müssen meinte.

*) f Q) /v^wvA *d , das mit / -D o°o- ^ °o° ] "• ** ^' wechselt ist von Brugsch (Zeitschr. 1868.

S. 17 u. 18 u. im Wörterbuche) sehr richtig als Dreizack erklärt worden. Die vortreffliche Pu- blication des Horustextes von Edfu, welche wir Herrn Naville danken, führt den Dreizack in wirk- licher und lautlicher Darstellung häufig vor. S. aqch Zeitschrift. 1870. S. 125. Schon wegen des («=^ tUOJ«T kann nicht bezweifelt werden, dafs es bei dieser Waffe auf eine Dreizahl ankommt, doch ergeben die Darstellungen von Edfu, dafs die Drei sich nicht auf gabelförmige Zinken, son- dern auf die verletzenden Spitzen an der Waffe t bezieht, und wir hier nicht an den tridens (<(UO- öovg^ tQiaiva) oder wie sonst der Dreizack des Neptun heifst, zu denken haben. Das koptische «J^df, UJ/^JT, ;iJ^vJZ auch cy^JT tridens, fuscina, furca läfst Brugsch aus dem hebräischen für Yemt und vems eingeführten xL-^-)tt5 (gewöhnlich nur als dreitheiliger Gegenstand, Maafs, music.

3*

20 Ueber die Feaersteinmesser in AegyjJten, [Januar u. Februar

Die Verwendung des scharfen Feuersteingeräths tritt hier nicht als primitiver Versuch des Urmenschen auf, Nägel und Zähne mit Objecten aus seiner Umgebungswelt beim Kampfe um das Dasein zu unterstützen, sondern vielmehr als mühsam erworbene Errun- genschaft des Culturmenschen, der durch Vergleichung und Erfahrung dahin gelangt ist, in dem Steine das beste Instrument für einen gewissen feinen Gebrauch zu erkennen. Der Mensch im Steinalter behaut den Silex in den meisten Fällen um zu verletzen, der Aegypter benutzt seine Schärfe um Weh zu verhüten. Wie Thier und Mensch sind beide verschieden, denn während Mensch und Thier in gleicher Weise Wunden zu schlagen ver- stehen, so ward es ausschliefslich den Menschen gegeben auch andere als die eigenen Wunden zu heilen. Was im Steinalter die Menschen Noth und Hunger, das lehrt die Wissenschaft die Aegypter und Juden aus Stein zu bereiten.

Ich bin der Ansicht, dafs die Aegypter, als ein verhältnifsraäfsig vorgeschrittenes mit der Schmelzung verschiedener Metalle vertrautes Volk zum Nile kamen. Ich erinnere lin (Jas Vorkommen verarbeiteten Goldes auf den ältesten Denkmälern, an den noch frap- panteren Umstand, dafs wir ziemlich die frühesten Inschriften, welche wir überhaupt be- sitzen, den von Aegyptern angelegten und ausgebeuteten Bergwerken i) in der Arabia Petraea verdanken, und dafs die alte ägyptische Sage dem Kampfgotte Hör Hut eine Waffe in die Hand gibt, deren Spitze ohne Zweifel von Metall war 2). Auch die Kette, obgleich sie immer nur mit (B dem Stricke deterrainirt wird, mufs wohl als eisern gedacht werden, Sie kommt fast eben so häufig vor wie die Lanze. So Naville, Edfu XIV, 2 o j ^ I ~ »<^ ;(em8 netei- en totui-f. Die göttliche Lanze und die Kette in seinen Händen

Instrument auch Krieger angewendet) entstehen. Ich streite nicht; indessen scheint / ,

/ ^ (=ih zunächst mit dem koptischen S6WCj theb. ^UC verglichen werden zu müssen, das,

M— CT

wie das lateinische „spica" auch die verwundende Spitze (spiculum), nicht nur die Aehre bezeichnet. Dafür die Derivativa ^eO^e^A, ^OM^efJl etc. mit der Bedeutung durchbohren, zerschmettern. So heifst esNum.2417 eqe^OO^e« ^^J^.pXHl!OC flTG «WäS, er durchbohrt, zerschmet- tert die Anführer Moabs.

') Eine kleine von mir in Wadi Maghara gefundene Stele scheint zu beweisen, dafs diese Berg- werke wieder in der XXVI. Dyn. berücksichtigt worden sind. Näheres in einem späteren Aufsatze.

'') Ob Eisen oder nicht, so doch jedenfalls Metall. Sind die Krammen, die die Granitblöcke in der Pyramide des Menveres zusammenhielten und die sich nach Vyse-Perring und Bunsen (Aeg. Stelle i. d. Weltg. II. S. 129) im British Museum befinden sollen, wirklich von Eisen? Unter den- jenigen Gruppen, die für Eisen gehalten werden, kommt auch auf einem von Rosellini publicirten

Papyr. Fragm. aus Padua die folgende vor 1 (1 ^ o ^i-A o , welche S. Birch aes flavum über- setzt, da er J-fl o sau umschreibt, was dann mit der coptischen Wurzel t'«5. pulcher zusam- mengebracht, auf den Begriff des Hellen, Glänzenden (wie COTO frumentum. CJOT Stella) führen

-i (S

würde. Ich lese -.1/1 o kemau (Brugsch. Zeitsch. 1868. 3.) und bringe es, da es entschieden als Farbe gefafst werden mufs, mit dem koptischen ^<5.»Jie, KAUG zusammen. Levitic. XIII, 37 kommt 'Y^ÄMe vor und zwar in höchst merkwürdiger Verbindung. Ich erinnere an die Stelle des berliner Med. Papyr., welche besagt, eine Frau sei fruchtbar oder unfruchtbar, je nach der gelben (Amu) oder schwarzen (Neger) Farbe ihres Auges. Ganz ähnliche Vorzeichen kennt die Biblische Medicin, denn an unserer Stelle heifst es, dafs der Grind eines Kranken als heilend angesehen werden dürfe, wenn schwarzes (^^'JC}, für gefährlich, wenn gelbes (^pHJW Haar darin wachse. Ist 1 (1 ^ o ^ö^ ö''^ Metall und wird es schwarz genannt, so kann es kaum ein anderes als Eisen sein.

lö'^l ] von Dr. Georg Ebers. 21

oder Nr. XIV, 5 ij _p '^-=^ | ' ^ /^ ^^^^ ^^ ^ au-f sopet en xerau netet er war aasge- rüstet mit GewaflFen und Kette. (|| ^ ^ ' mesen-u (kopt. ßACHMT, SecniT, Shchit etc.) begleiten den Gott und helfen ihm, wie auch, merkwürdig genug, in mehreren Indo- europäischen Sagen die Schmiede bei den Götterkämpfen eine Rolle spielen.

Ohne Metallwerkzeuge können die frühesten Erzeugnisse der ägyptischen Kunst und Industrie in der That niemals vollendet worden sein. Gerade die ältesten unter ihnen zeigen eine so fein ausgebildete Technik, dafs sie keiner höheren Vollendung fähig war und wir in der Bildhauerkunst wohl wichtige Wandlungen in den immerhin typisch ähn- lich bleibenden Formen, aber, wie Sie so richtig bemerken, nur in wenigen, besonders günstigen Momenten einen eigentlichen Fortschritt nachzuweisen vermögen. Anders ver- hält es sich mit der Architectur. Diese erhebt sich namentlich in der Glanzepoche des neuen Reiches zu einer vor den Hyksos unbekannten Feinheit der Gliederung der immer reicher werdenden Formen; aber gerade das, worauf es hier einzig ankommt, findet sich schon in der Pyramidenzeit und ward nie übertrofFen; ich meine die üeberwindung sol- cher Schwierigkeiten, welche feine und doch auch starke Werkzeuge verlangten.

Aber ich rede hier von historischen Zeiten und von einem Volke, das bereits eine Schriftsprache besafs; auch kann ich nur von solchen und diesem sprechen, denn von einem anderen kenne ich bisjetzt keine am Nil vorhandenen Spuren. Könnte man nun dennoch an irgend einer Stelle Steingeräth, vielleicht als Hinterlassenschaft der vorxami- tischen Urbewohner des Nilthals, erwarten dürfen, so war' es, aufser in den Höhlen der Uferfelsen, zunächst in den von Mr. Leonard Homer, Vicepräsident der Londoner Royal Society und Hekekyan Bey, einem in England erzogenen hoch begabten Armenier, unter den Auspicien Abbas und Said Paschas vollendeten Bohrungen*), denen sich andere des berühmten Wasserbaumeisters Linant de Bellefond anschlössen. Hier sei nur erwähnt, dafs Hekekyan Bey allein in der Breite des alten Heliopolis 51, in der von Memphis 21 Bohrungen unternahm. Noch 24 Fufs unter der Oberfläche des heutigen Alluviums ward ein Kupfermesser, 60 Fufs tief wurden Scherben gefunden. Linant Bey bohrte 200 Meter vom Strome entfernt und fand 24 Meter tief Ziegelstücke. Weder der Engländer, noch der fein gebildete Armenier, noch der Franzose berichten, obgleich die Leiter der Boh- rungen auf jedes zu Tage geförderte Object (auch das kleinste) acht hatten und nament- lich Homer die volle Bedeutung von Geräthen aus der Steinzeit kennen mufste, von einem zu der Zahl der Silexinstrumente zu zählenden Gegenstande.

Die jüngst in die Wissenschaft eingeführten Feuersteinfabriken sind zu grofs, als dals man sie für blofse Ateliers für die Herstellung von chirurgischen Instrumenten und die dort vorhandenen Stücke für Abfallsstücke halten könnte. Erst dann, glaube ich, darf den französischen Gelehrten zugestimmt werden, wenn sie auf den von ihnen für Ateliers gehaltenen Stellen einen einzigen Feuerstein gefunden haben, der unbedingt für ein Artefact gehalten werden mufs. Dafs die Primitivvölker es liebten und lieben ihr Geräth fabrikmäl'sig zu bearbeiten, unterliegt keinem Zweifel; eben so gewifs ist es aber, dafs sich fast überall wo sich die Spuren von solchen Fabriken (zahlreiche Abfallsstücke) fan- den, auch ein oder das andere fertige Instrument gefunden hat. Solches vermisse ich bis- jetzt unter den Lenormant-Hamyschen Fundstücken.

') Philosophical transactions vol. 145. Lond. 1855. vol. 148. Lond. 1858. Lyell, Antiquity of man. S. 33 fgd.

22 Gleanings in Coptic Lexicography, [Januar u. Februar

Schliefslich erlaube ich mir zu Ihrer Theorie von dem Springen der Feuersteine fol- gende wichtige Argumente herbeizubringen. Herr Dr. Richard Andree, der allen neuen Erscheinungen auf dem Gebiete der Anthropologie und Geographie eben so eifrig folgt als den Fortschritten der Geologie wird so gütig seiu mir in Zukunft alle neuen hierher gehörenden Beobachtungen zuzuführen.

Livingstone (Narrative of an expedition to the Zambesi and its tributaries. London 1865) befand sich im Thale Gova südwestlich vom Niassasee. Eine bemerkenswerthe Er- scheinung boten die scharfeckigen lose umherliegenden Steinblöcke an den Abhängen des Gebirges. Livingstone glaubte, sie rührten von einer noch sehr jungen geologischen Bil- dung her. Später überzeugte er sich jedoch, dals diese wenige Loth bis zwei Centner schweren Bruchstücke sich täglich bildeten und zwar einzig und allein durch den Einflufs der Sonnenhitze. Die Steine erreichten am Tage einen solchen Hitzegrad, dafs sich Nie- mand darauf setzen konnte. In Folge der raschen nächtlichen Abkühlung und Zusammen- ziehung der äufseren Schichten des Gesteines springen diese ab. Der Reisende hörte deutlich in seinem Lager den Donner der abgesprengten Felsen und wenn er sich Mühe gab die einzelnen Stücke wieder zusammenzusetzen, so fand er, dafs die Bruchstücke genau an einander pafsten. Die Eingeborenen schrieben die Wirkung den Mohesi, bösen Geistern zu.

Aus anderen Gegenden sind ähnliche Erscheinungen mitgetheilt worden: so von Dr. Wetzstein, der dasselbe auf seiner Reise durch das von ihm entdeckte vulkanische Gebiet östlich von Damascus erfuhr. Im Sommer wird dort die Glut so stark, dafs nach ein- stimmigem Zeugnisse aller Anwohner die schwarzen Steine mit einem Knall in Stücke zerspringen. Die Sonne kann also in heifsen Erdgürteln eine beachtungswerthe Wirkung auf die Gesteine ausüben und man wird vielleicht keinen zu kleinen Antheil an der ge- waltigen Steineszertrümmerung auf dem Plateau der südalgerischen Sahara, wie sie von Duveyrier geschildert wird, dem aufserordentlich raschen Temperaturwechsel zuschreiben dürfen. Ganz ähnliches läfst sich von den Steinessplittern bei Bab el Moluk vermuthen. Es sei noch erwähnt, dafs Dr. Perrier in der algerischen Sahara am 25. Mai 1840 um 6 Uhr Morgens den Nachtthau an seinem Zelte gefroren fand und doch schon fünf Stun- den später im Schatten 25° und noch drei Stunden später 31,5° C. ablesen konnte. Die letztere Ziffer zeigt also den Temperaturwechsel von acht Stunden an. Leider hab' ich keine Thermometerraessungen gemacht; doch bin ich überzeugt, dafs wir im Februar und März 1870 der arabischen Wüste sehr ähnliche Temperaturwechsel erlebt haben. An mehreren Morgen war es, wenn wir um 6 Uhr aufstanden, bitterlich kalt und schon um 10 Uhr glühte die Luft.

Möchten diese Zeilen ein Weniges zur Entscheidung der wichtigen von Ihnen so be- deutend angeregten Frage beitragen.

Leipzig, den 30. Nov. 1870. Dr. Georg Ebers.

Oleanings in Coptic Lexicography.

By C. W. Goodwin.

(Continuation. v. Zeitschr. 1870. p 137) ^««.Aftj M. Salt. Job 39 1. b. The Lexicons give gUOT, salt but ^^.^.iXI

comes nearer to the old-Egyptian g J^ ^ ^ (J (J |) hemami. Brugsch Lex. p. 959.

1871.] by C. W. Goodwin. 23

^ÄI S. a Word of doubtful meaning. In a papyrus of Sir Charles NicholBon tSai enge n THI eT gl n^AI T^pHC. _ Perhaps ^^.l is the same as 8,A S. t6.l M.

ventilabrura, and means some apparatus on the honse-top for catching the wind. Per- haps also THI is a blunder for THT wind.

g,Ä><5.KOTinOC S. B. M. Pap. XL. Same word as ftO^OKOTinOC and gO/O- KO/l. The name of a gold coin of frequent occurrence. Ducange who found the word gO^OKOTfflOC in late Greek writers was unable to determine its vulue, but the Coptic papyh show that it contained six ounces of gold. A coin called TpHiHCIOfl was the third of a gO^OKOTmOC or two ounces of gold. The following quotations will show this. B. xM. Pap. XL OT ^^.}^.KO'nnOC un OT TpjUHCJOn Xli (i. e. yivninevop) n (i. 6. gO>^OKOTI^OI) 6.h (i. e. 1 4- ^) n noTS. Ib. qTOOT n TpiuHCion n noT3 \5\ fi 6.v>. B. M. Pap. XCVIII OTnHOje n go?OKOTce n hotS «n ot Tpjjui^ i5i XP (»• e-

XQV(jwv) n Se (i. e. :^ + i). B. M. Pap. XCVIII ZOTTACjTe H gO/OKOTJnOC n hotS Cl [£p n KZ (i. e. 24).

B. M. Pap XCIX rjTOOT n oi!ci«5. n noTS »t npocTiiion i?] XP^ " *^*^ oSpji^on.

Glennie pap. cjtOOT H OHl^I^, n novS n oSpf^On fl K^.

gAUeTIWn S. same as gAUHTWn needle. B. M. P. LXXVIII and Glennie pap.

ft<5.n S. Claim, dispute. Lex. ZIg,An disputare. gAnOfSH adversarius. It is the same as the old Egyptian \/ ^) § '^^'^ a»M hna. contend with, dispute with. B, M.

Pap. xcvi zenne Mat n py^tie g<^n giwTOT.

8<^-2tg, S. same as gOZger tribulatio. Glennie pap. Hneii^H gn nei poune

n g,ÄZg, nT ^.^^^.p^.l^e.

ee S. and, for ftl, B. M. Pap. XCV enT<?.pKW >^e n ApX" "'«^ «E"

ovcfA nm.

ge^ge^ M. to swim. Job 10 v. 12. cf. ge^ M volare. >^Wlh M. ft^^Ol^^e S. natare.

geUKJ M. beer, cerevisium. Isa. 19 v. 10. cf. ge«Z M. acetum. ^HKe S. cerevisium.

gHe S. Und, meet with. Cf. gel S. gHI M. cadere, venire, offendere. B. M.

Pap. LXXVIII JUATMeTe e gne e othä m.^pn nnoTTe. ib. cnoTs^H nm e gHe e OT (?ÄZiiec n n<v. ib. zeKÄC eeigne e T(^inpAKT. ib. nnncA hai nceg,He epoq gi hShwä.

gH^Ke S. vesseL Pap. Glennie gn gH^^e Ü OIH gn gH^e n Ä?^Ze vessels of wood, vessels of clay.

ftHT S. for &«^T silver. B. M. Pap. C. tyOUfiT Ü kMJ^ Ü ftHT «n tyOO/iT Ü ttlOlin n gHT three coUars of silver and three cups (?) of silver.

g,I S. «and",, but «or" if following a negative. Thus B. M. Pap. LXXXI Tfi T^.pKO Ü ilf^XH niiJL g,f e^OTCIÄ niW «We conjure every soul and every authority. B. M.

24 Gleanings in Coptic Lexicography, by C. W. Goodwin. [Januar u. Februar 1871,]

Pap. LXXXIII Xop*c ^AAV n Kpoq, ^i ^OTe, gl xin(5onc, gi An<5.TH, gi

CTIT^.pn&l^H "without any fraud, or fear, or force, or guile, or circumvention".

gIpHJ M. Chiefs, nobles. Gr. lueyioxaveg. Jerem. 41 V. 10.

gH M. in the form CT^H, continual, perpetual, according to Tattam OT eT^H n Z.IÄKM?nein a continual Service. Apost. Const. p. 1.

g,ICTHp S. in the Compound p-g,lCTHp. Pap. Glennie HTe nnOTTe Kplfte miOJ ze ^. p-glCTHp WiHOK. Perhaps the meaning is survive, from the Greek ^'a- teQog "if God should decree to me that I should survive thee".

g,MeneT<!.qTe S. eighty-four. Pist. Soph. 118 1. 18.

gnM5 S. for 8,^^.T, g^^.^.T, Utensils. Glennie pap.

gOJ n niqi M. Bellows. Job 32 v. 29. cf. «3g,f follis.

gOl S. desire in the Compound p-gOf. Pist. Soph. 279 1. 26 v*rhere Schwartze translates desiderare.

gOKä S. instigate. Pist. Soph. 283 1. 19.

gOOTTn S. the ground, the dust. This word occurs Zoega lat. 295 Ü OTCCÜJIÄ e^nUZ. eSo^ g»J ngOOTTIl, and is translated by Peyron, via publica, but the meaning I have given seems more probable. It appears to the same as the old Egyptian ^_^c^\. ^^^^^ ^Qj. ^g Brugsch and others read futen). See Br. Wörterbuch p. 549.

(2 AVNAAA I

g,OpKq S. quiet (?). Pist. Soph. 259 1. 11 same as ftOpK, quiescere.

gopOT S. beware, guard against. Pist. Soph. 353 1. 24 ZeK^.C eT^^. gOpOT

epooT e nee eSt« ü ^^^.^H.

gOCeu M. nitre, but used. Jerem. 2 v. 22 as the translation cf. Gr. noia, sapo, soap.

gOT S. facies, same as ftO (Schwartze). Pist. Soph. 38 1. 20.

gOT eSo^ S. conspectus (Schwartze). Pist. Soph. 38 1. 20 and 42 1. 9.

gOTpiT S. merchant (?) singular of ftOTp«^Te mercatores. B. M. Pap. XCIX and ß. M. Pap. XL. See ^.^e-^-gOTpIT.

g,pOTOTZq S. congealed, crushed (?). Pist. Soph. 259 1. 8 and 324 1. 6 Schwartze thinks it connected with gpOTZä silices, saxa.

gwS S. B. M. Pap. XCVIII ÜTn g,M3ß e T(^01l « nef ei!IIp<?.<|)On that we should assent to the validity of this deed. Perhaps ftwS is a clerical error for fttWfl consent, agree. (Continuation.)

Berichtigung.

Die punktirte Gruppe in dem Holzschnitt der vorigen Nummer (1870 p. 166) ist etwas unverständlich gerathen; das dritte Zeichen ist im Original ^^ . In der ersten hieroglypbischen Zeile ebendas. ist ® un- richtig statt ® gesetzt worden. L.

Leipzig, J. C. Hinricbsscbe Buchhandlang. Terantwortl. Redacteur Dr. R. Lepsias, Dnick von Gebr. Onger (Th. Grimm) in Berlin.

36

Zeitschrift

für

Ägyptische Sprache uud Alterthumskunde

herausgegeben von Prof. Dr. R. Lepsius zu Berlin (Bendler-Strafse 18) unter Mitwirkung von Prof. Dr. H. Brugsch.

März u. April Preis jährlich 5 Thir. 1871.

Inhalt.

Bauurkunde der Tempelanlagen von Edfu (Fortsetzung), von J. Dümicben. Bau und Maafse des Tempels von Edfu (Fortsetzung), von H. Brugsch. Gleanings in Coptic Lexicography (conclusion), by C W. Qoodwin. Erklärung eines Abschnittes des XXV. Cap. des Todtenbuches (1. 59 und 60), von G. Ebers. Varia, by S. Birch. Des Sesostris-Herakles Körperlänge, von R. Lepsius.

Bauurkunde der Tempelanlagen von Edfu.

Von Joh. Dümichen.

(Fortsetzung, v. Zeitschr. 1870. p. 13) II.

Das Alter des Edfutempels.

'ie erste Hälfte der Bauurkunde von Edfu, die an der Aussenseite der westlichen ÜDofassungsmauer in einer Länge von nicht weniger als 240 altägyptischen Ellen*) als

Di

') „Tempelinschr." I Taf. CI fl. habe ich eine Inschrift aus der Zeit Ptolem. XI Alexander I mitgetheilt. welche als einfassender Rand unterhalb der bildlichen Darstellungen und Inschriften an der Innenwand der westlichen Umfassungsmauer sich hinzieht und in der eine Beschreibung dieser Tempelmauer, in Kürze gewissermafsen ein Auszug alles dessen gegeben wird^ was auf der ganzen Wandfläche in gröfster Ausführlichkeit zur Anschauung gebracht ist, woraus, beiläufig bemerkt, in voller Uebereinstiramung mit der Bauurkunde und andern Inschriften des Tempels, mir hervorzugehen scheint, dafs den so interessanten Horustexten dieser Wand, die in der vortreff- lichen Publication des H. Naville in ihrer ganzen Ausdehnung uns nunmehr vorliegen, unmög- lich die Regierung des Cäsarion als Zeit der Abfassung angewiesen werden darf. Wollten wir mit dem Herausgeber des werthvollen Werkes dies annehmen, dann müfste ja der üeberblick über das Ganze, der in dem einfassenden unteren Rande gegebene Auszug ein halbes Jahrhundert vor den darüber befindlichen Horustexten selbst eingemeisselt worden sein , eine Annahme die doch wohl nicht recht zulässig ist. In dieser höchst beachtenswerthen Randinschrift findet sich nun auch eine genaue Angabe über die Länge der ganzen Umfassungsmauer. Solche Angaben, die sich an dem vollständig erhaltenen Monumente selbst controliren lassen, sind von hoher Wichtigkeit für die Feststellung der altägyptischen Längenmaafse; wir brauchen, wie z. B. hier, nur die wirkliche Mauerlänge auszumessen, dann dividiren wir mit 240 hinein und wir wissen genau nach Fufs und Zoll wie lang die in Ptolemäerzeit gültige Elle war. Lepsius in seiner eingehenden Untersuchung über diesen Gegenstand hat die Länge der sogenannten Königl. Elle auf 0,525 ""■ festgestellt. 5^ ^^37 0 1^ B r| flS V j^ o"«^ "^ «ö ««-^ ""^^^ ^" r,^^^ Umfassungsmauer, die grofse, zur Seite des göttlichen Sitzes des Ra« (letzteres ist eine der Bezeichnungen für das Tempelhaus

von Edfu) ^ l^'^— ^ = ^=ffil^ ^ © ^ n n ^""-^ "^ """*'" "" '^'" ""

en tey^ CCXL „ihre Längenausdehnung, die totale bis zum Fylon, beträgt an Ellen des Gottes Te^a

Zeitschr. f. Aegypt. Spr. etc. 1871. 4

26 Bauurkunde der Tempelanlagen von Edfn, [März u. April

unteres Randornament sich hinziehende Inschrift, sie hat uns gelehrt, dafs das herrliche Tempelgebäude von Edfu, so wie es heute, wohlerhalten fast noch in allen seinen Räumen uns entgegentritt, aus der Zeit der Ptolemäerherrschaft stammt. Die Königlichen Bau- herrn und die unter ihrer Regierung ausgeführten Arbeiten der Reihe nach herzählend, hat diese Inschrift uns berichtet über Beginn, Dauer und Vollendung des Baues; wir haben aus ihr. erfahren, dafs am 7. Epiphi des 10. Jahres unter Ptolem. III Euergetes I, also am 23. August des Jahres 237 Jul. Cal. die feierliche Ceremonie des ersten Hammer- schlages stattfand, wir haben dann weiter gesehen, wie unter den nachfolgenden Herr- schern, unter Ptolem. IV Philopator, Ptolem. V Epiphanes, Ptolem. VII Philometor, Ptolem. IX Euergetes II, Ptolem. X Soter II, Ptolem. XI Alexander I das von Euergetes I begonnene Werk fortgesetzt wurde, und aus einzelnen Angaben am Pylon glaubte ich sodann den Schlufs ziehen zu dürfen, dafs am 1. Choiak des 25. Jahres Ptolem. XIII Neos Dionysos, also am 5. December des Jahres 57 Jul. Cal der grofsartige Tempelbau mit dem Auf- richten der beiden Pylonen thürflügel zum endlichen Abschluls kam, was einen Zeitraum von 180 Jahren 3 Monaten und 14 Tagen für die gesammte Herstellung des Bauwerkes ergab. Der Tempel des Horus von Edfu, wie er in seiner jetzigen Gestalt mit seinem reichen Bilder- und Inschriftenschmuck vor uns steht, ist also unzweifelhaft ein Werk der Ptolemäer, doch ganz ebenso, wie dies beim Tempel der Hathor von Dendera der Fall ist, glaube ich, dafs wir auch in ihm nicht eine Schöpfung der Ptolemäerzeit, sondern nur den glänzenden Neubau eines uralten Heiligthumes erkennen müssen. Möge es mir denn gestattet sein, bevor ich zum zweiten Theile unsrer Bauurkunde, der an der öst- lichen Umfassungsmauer eingemeisselten Beschreibung der einzelnen Tempelräume über- gehe, die soeben ausgesprochene Ansicht über das Alter des Edfutempels näher zu be- gründen, und will ich denn in Nachfolgendem es versuchen, aus den Inschriften den Be- weis zu führen, dafs ganz ebenso wie das Heiligthum der Hathor von Dendera, so auch das des Horus von Edfu bereits viele Jahrhunderte vor der Ptolemäerzeit bestanden hat.

Haben uns auch die Wände des Edfutempels bis jetzt noch keine Inschrift geliefert ähnlichen Inhaltes wie diejenige, welche ich so glücklich war in einem der geheimen Corri- dore von Dendera aufzufinden, in der mit klaren Worten gesagt wird, dafs im 17. Jahrh. vor unsrer Zeitrechnung, in jener für Aegypten so rühm- und glanzvollen Zeit der Thut- mosis-Herrschaft, König Thutmosis III den Tempel von Dendera neu aufgebaut, und zwar nach einem auf Ziegenhaut gezeichneten uralten Bauplane, der aus der Zeit des Pyrami- denerbauers Chufu herrührte und unter dem 4. Könige der 6. Dynastie, unter König Phiops, in einer hohlen Mauer des Königl. Palastes aufgefunden worden war (cf. „Bauurkunde von Dendera" Taf. XV. XVI und den Artikel von Hrn. Chabas Zeitschr. 1865), haben wir auch nicht grade in Bezug auf Edfu eine Aehnliches besagende Inschrift aufzuweisen, so finden wir doch auch hier vielfach Andeutungen der vorptolemäischen Existenz des Heiligthums.

Das eigentliche Tempelhaus von Edfu d. h. die Räume des Heiligthums mit Ausschlufs

240" heifst es in dieser Inschrift (cf. Taf. CI 1. 7) und an der Aufsenwand der östlichen Umfassungs- mauer findet sich dieselbe Angabe in folgender Weise: ääääää hEf ^1 ^\ ^ | Lj-p Wi

f^'?^ iP^ ^-^ °<=>\ menen pen ne/er ur ha ha-nter-f emsa kat ent te/u-f au-/ em mah CCXL

„Die Mauer, diese schöne grofse hinter seinem Tempel zur Seite des Bauwerkes seiner Väter, ihre Länge an Ellen 240'^.

^871.] von Joh. Dümichen,

27

des vordersten, später vorgelegten 18 säuligen Saales und 32 säuligen Vorhofes, wie der noch später hinzugefügten Pylonen und Umfassungsmauern, dieser im Verlaufe von 95 Jahren hergestellte Bau war im 28. Jahr der Regierung Ptolem. IX Euergetes II nunmehr zum Abschlufs gebracht worden und der 18. Mesori dieses Jahres wurde, weil auf diesen Tag des Wandeljahres schon ein hohes Fest fiel, von der Priesterschaft als Fest der Ein- weihung bestimmt. Feierlich hielt der Gott von Edfu in den Tempelräumen seinen Einzug, und führt der Dichter in seiner Beschreibung dieses Einzugsfestes den Gott redend ein, wie er, über alle die ihm entgegentretenden Herrlichkeiten von Freude bewegt, das Wort ergreift und seine Umgebung anredet. Die beachtenswerthe Inschrift, die uns diese Einwei- hungsrede mittheilt, findet sich in meinen „Tempelinschr." 1 Taf. XCVI und lautet daselbst von 1.4—14 wie folgt: „Beträgt an Jahren 95, von der Ceremonie des Schnurspannens bis zum Einzugsfeste. Der Flügelausbreitende Sonnengott, der grofse, der da erscheint am Himmel, er tritt ein in sein Haus in Freude»), er nimmt Besitz von seinem Fest- saale in Jubel und er vereinigt sich mit seinem göttlichen Bilde in dem Sieger-Zimmer. Erblickend 3) die Hallen, erneut in ihrem Bau, ausgeschmückt mit allem ihrem Zubehör, sprach er zu den Göttern allen des Tempels und zu dem grofsen Kreise der Göttinnen auf seinen beiden Seiten: „Schaut die Herrlichkeiten, staunet über die Schönheiten, welche mir bereitet hat mein Sohn und dessen Väter, (preiset 3) ihre Schöpfungen! Mein Tempel- haus, ein Werk aus alter Zeit, mein Heiligthum, eine Arbeit der Vorfahren, es wurde angeordnet von Ihren Majestäten zu erbauen es in Neuheit, schöner ist es denn ehedem." (Der Verfasser der Urkunde geht nach dieser allgemeinen Betrachtung über die Schönheit des durch die Ptolemäer neu erbauten Heiligthums nun speciell auf den Vollender des Tempelgebäudes, auf Euergetes II über, die Förderung dieses seines göttlich verehrten Königlichen Herrn an dem heiligen Werke preisend, und alle himmlischen und irdischen Güter als Lohn ihm dafür verheizend. Diese Verheifsungen läfst er wiederum durch den Gott Horus selbst aussprechen, und fährt derselbe in seiner Rede also fort:) „Er (Euer- getes II) hat geschmückt sein Gemäuer, nachahmend die Himmelsdecke, verziert hat er seinen Hai-Saal*), dem Sonnenberge vergleichbar, und angefüllt hat er seinen schönen Sitz mit herrlicher Opfergabe und allerlei heiligen Weihgeschenken. Bei seinem Kommen als König in das Land hat er erweitert den Tempelacker und vermehrt die Opferspenden durch Königliche Geschenke. Gehen wir, um uns zu vereinigen mit der göttlichen Maje- stät, verbinden wir uns mit dem Gotte, bringen wir ihm Lohn insgesammt, ehren wir seine Person, machen wir kräftig seine Glieder, rüsten wir aus seinen Schutz, bereiten wir seinen Ruhesitz, vergrörsem wir seine Macht, vermehren wir seine Stärke, machen

') Das Zeichen ^^i^ 1. 5 unter J-^^ ist in \SP zu verbessern.

^) An der Tempelwand ist hier ein Stück des Steines ausgebrochen, doch glaube ich aus den noch erhaltenen Resten das Verbum '^^ X ^«"»^ „erblicken" ergänzen zn dürfen, welches einen durchaus passenden Sinn giebt.

^) Der Stein ist auch hier wieder etwas beschädigt, doch dürfte nach den erhalten gebliebenen Umrissen vielleicht das Zeichen ^^ iua „preisen« zu ergänzen sein.

*) Es ist dieser Raum, von dem hier geredet wird, der 12 säulige, damals der vorderste, heute der zweite Saal, und bezieht sich der obige Ausspruch wohl auf die Ausschmückung der einzelnen Wände und namentlich auf die unter Euergetes II ausgeführten Sculpturarbeiten in dem Hai-Saale cf. „Bauurkunde v. Edfu" Zeitschr. 1870 p. 3 und die dazu gehörige Taf. 11 1. 27.

4*

28 Bauurkunde der Tempelanlagen von Edfu, [März u. April

wir siegreich seinen Arm über seine Feinde, jubeln wir ihm, Patu und Rechu seien an seiner Seite, und macheu wir jauchzen *) ihm die Herzen der Ammiu'), decretiren wir, dals er gefürchtet sei bis zu den Schatten des Westens und daJs seine Macht reiche bis zur Pforte des Sonnenstrahles, machen wir hoch seine Lebenszeit und befestigen wir sein Königthum. Lasset uns einzeichnen ihn für die Ehre des Gottes Atum, schreiben wir auf ihm ein Andenken 3) von Millionen an Panegyrien und von Hunderttausenden, siehe, an Jahren, er sei als Gott bleibend auf dem Throne unter den Göttern, den lebenden, ewiglich!'**)

Am Anfang dieser Inschrift, cf. 1. 6, woselbst übrigens das inmitten des Hausplanes befindliche Zeichen zu verbessern, dort ist die Rede von dem sogenannten „Siegerzimmer", welches in dem um das Sanctuarium herum sich gruppirenden Zimmercomplex das Haupt- gemach gewesen zu sein scheint und über welches deshalb hier einige Bemerkungen Platz finden mögen. In meiner Besprechung des ersten Theiles der Bauurkunde von Edfu hatte

ich dieses hieroglyphisch £ Ha-ken bezeichnete Zimmer durch „WafFengemach " über- setzt, da eben das innenstehende Zeichen eine Waffe, das Siegesschwert des Horus, dar- stellt, doch dürfte die Uebersetzung „Siegergemach ", welche Brugsch in seiner so in- teressanten Abhandlung „Ueber Bau und Maaise des Edfutempels" gewählt hat, zutreffen- der sein , da das in Rede stehende Gemach speciell dem Horus von Edfu in seiner Auf- fassung als Ueberwinder des Typhon gewidmet gewesen zu sein scheint. Der Sieg, auf welchen dieser Name sich bezieht, ist wohl kein anderer als der Sieg in dem grofsen Kampfe zwischen den Göttern des Lichtes und der Finsternifs, zwischen Ra und Typhon, bei welchem ja der Horus von Edfu eine so hervorragende Rolle spielte, wie uns das vor- erwähnte Werk des Hrn. Naville ausführlichst hierüber Mittheilung macht. Ursprünglich der Name des Zimmers, tritt er dann nicht selten in den Inschriften, ganz so wie n ^5^^ as-t ur-t^ mesen-t u. a. m. gradezu zur Bezeichnung des ganzen Tempelhauses,

ja einigemal sogar für die Stadt selbst ein. So wird in einer Bauinschrift an der Aufsen- wand der nördlichen Umfassungsmauer der Tempel von Edfu:

Ha-ken en Hör ken „Das Siegeshaus des siegreichen Horus" und die Stadt Edfu £

©.OH nT I ö

\ IJ Ha-ken en Hör si As-t „Die Siegeshausstadt des Horus, des Sohnes der Isis" ge-

'^

') f] ) se-rer wörtlich „in Kreislauf versetzen". Es ist dies eine nicht grade selten in den

Inschriften uns begegnende Ausdrucksweise, um das freudige Erregtsein des Herzens zu bezeichnen. Namentlich wird in Bezug auf die Göttin Hatbor von Dendera, welche ja als die Herrin alles dessen, was das Herz erfreut gefeiert wurde, dieser Ausdruck oftmals angewendet. So wird sie, am ein Beispiel anzuführen, im ersten grofsen Säulensaale einmal genannt „die Herrin jeder Freude"

<::;> ^ ^ f)on-t rer het-neb, wörtlich übersetzt: „die Herrin jedes Herzkreislaufes".

*) Patu, Rechu und Ammiu scheinen drei aufeinander folgende Rangordnungen der in die göttlichen Geheimnisse Eingeweihten gewesen zu sein. Grade in ihrer Erwähnung liegt demnach eine grofse Schmeichelei für den Vollender des Edfutempels. Der Verfasser der Urkunde läfst durch den Mund des Gottes dem Könige die Verheifsung aussprechen, dafs die Weisesten der Men- schen, die in die göttlichen Geheimnisse eingeweihten Patu, Rechu und Ammiu ihn preisend feiern würden, cf. auch Chabas in der Zeitschr. 1870 p. 164.

') Das Zeichen ^%\ kan „Andenken" ist 1. 14 aus Versehen in meiner Publikation ausge- lassen worden.

*) Mit dieser Schlufsformel, in der dem Könige ein ewig bleibendes Andenken bei der Nach- welt verheifsen wird, endigen die meisten gröfseren Weihinschriften in Edfu und Dendera.

1871.] von Joh. Dümichen. 29

nannt, und in dem ^Tempelinschr.- I Taf. 6 gegebenen Verzeichnifs der verschiedenen Nanoen Edfu's und seiner Tempelanlagen finden wir ihn als 9. in der Reihe. Im ersten Theile der Bauurkunde hatte ich dieses „WaflFengeraach", wie ich dort ^s glaubte über- setzen zu müssen, oder wie ich heute es nenne „Siegergemach" als das mittlere von den 5 hinter dem Sanctuarium angelegten Zimmern bestimmt (cf. Zeitschr. 1870 p. 3, wo es anstatt: „das mittelste der heifsen mufs: „das mittelste der 5 hinter dem Adytum ge- legenen Zimmer"), und ganz und gar theile ich die von Brugsch ausgesprochene Ansicht, dals in dem rings um das Sanctuarium sich gruppirenden Ziramercomplex das Sieger- zimmer das Hauptgemach gewesen, und das ist denn auch wohl der Sinn der aus „Tem- pelinschr." I Taf. CXII 1. 9 citirten Stelle, welche lautet:

ffi ^ V.a TS '^M^ k ! S T l^ T7P

Ua-ken xen-s emter sebe^-t-s äp-t su em dp ein xent eni pe^ met-s

^Das Siegerzimmer in ihr" (der Tempelanlage, von welcher in der ganzen vorhergehenden Stelle die Rede ist), „weil es ihr Hauptgemach, gilt als erstes in dem Inneuraum, als Theiler ihrer Mitte." Brugsch falst diese Stelle etwas anders, er übersetzt: (cf. Zeitschr. 1870 p. 159) „Das Siegergemach, sein innerer Raum ist als ihr erstes Grenzgemach, es gilt als Anfang von vorn, als Theiler ihrer Mitte". Die um das Sanctuarium herum an- gelegten Räume jedoch, zu denen ja auch das Siegergemach gehört, führen in den In- schriften des Tempels zu wiederholten Malen den Namen sebej-u „die geschlossenen, ge- schützten Räume", und glaube icb deshalb, dals das ^ ter hier nicht der phonetische

Werth zu dem nachfolgenden tjiJ . ist, sondern dafs es vielmehr zu dem voranstehen- den ^^^ em gehört, und mit diesem die Particel ^\ ■^ emter „wegen, weil" bildet.

Wiederholt werden die betreffenden Zimmer sebej(-u genannt. So beispielsweise die bei- den Osiriszimmer zur Rechten des Siegergemaches, welche die Namen '\\ Ba-ament „Zimmer des Gottes des Westens" und |Ml Ha-ur „Zimmer des Groi'sen" neben Ha-ieta „Sargzimmer" und Ha-ut „Einbalsamirungsgemach" führen, von denen in der Bauurkunde an der Aulsenwand der östlichen Umfassungsmauer es heifst:

IZI I § 111 I o ^ Q

sebej(_-u pu en An xent Hut „Die Gemächer (sebex-u) sind es des Gottes An in Edfu", und in der Parallelstelle „Tempelinschr." I Taf. XCII 1. 14

sebe^-u pu en An J««* Mut

(Der Gott An ist der Osiris in seiner lunaren Natur, in welcher Auffassung er in Edfu und noch mehr im Tempel von Dendera eine ganz besonders hohe Verehrung genofs.) Von den Eingängen ferner, welche zur Rechten und Linken des Sanctuarii in den Corridor führen, aus dem man in die einzelnen ringsherum angelegten Zimmer gelangt, von ihnen wird an derselben östlichen Umfassungsmauer gesagt, dafs sie angelegt worden:

<=> -^ fl^n , Q I

er äk sebej(-u enti em Sen-f

„um zu gelangen in die Gemächer, welche in seiner Runde" cf. hierzu die Parallelstelle „Tempelinschr." I Taf. XCIII 1. 23. Auch andere Tempelräume, so z. ß. der vor dem Sanctuarium befindliche Saal

30 Bauurkunde der Tempelanlagen von Edfu, [März u. April

^ ^ , auch In ^ X ^ und zr^ W i

w«g;f her-t Mesen-t use^-t paut nuteru

genannt, von ihm wird gesagt, dafs er ein „Bekleidungs-Sebex" gewesen. Tempelinschr. I Taf. LXXXVIII 1. 16 heifst es in Bezug auf ihü:

sebe^ rnär-t ser-ut em ran-8

„ßekleidungsgemach wird er genannt mit seinem Namen"

Die Determinative hinter aebex wechseln; aufser den 4 in den oben angeführten Worten

finden sich auch noch andere. In unserer Stelle ist das Zeichen ^ gewählt, mit dem

Determinativ , und Brugsch selbst hat in seinem Lexicon unter sebe^ diese Schreibung mit aufgenommen. Uebrigens erweist sich auch in unserer Stelle das Wort als fem. gen., was ebenfalls mit dem seber übereinstimmen würde. Ich will durchaus nicht in Ab- rede stellen die Existenz einer Wurzel ^ ter „Ende, das Aeufserste, die Grenze" und des davon abgeleiteten [] 3 c ^ ^ tet'a durch eine Mauer begrenzen ", womit höchst wahrscheinlich dann das übrigens in der Regel Bs |l (I teri-t und S* terter-t

geschriebene Wort zusammenhängt, mit der Bedeutung „Gemäuer, ummauerter Raum", und dann gradezu ganz allgemein „Haus, Wohnung, Tempelgebäude", möglicherweise auch „Grenzgemach", wie wohl es mir in dieser Bedeutung noch nicht vorgekommen, aus den oben auseinander gesetzten Gründen' jedoch scheint mir dieses teri-t hier nicht gemeint zu sein. Aber selbst zugegeben, dafs meine Auffassung in Bezug hierauf eine irrige, dann würde doch immer noch die Stelle anders gefafst werden müssen, denn das vorhergehende y^ Xen bezieht sich gewifs nicht auf den Innenraum des Siegergemaches. Ganz abge- sehen davon, dafs so aufgefalst mir die Interpretation der Stelle als eine etwas geschraubte vorkommen will, dafs ich bei der Bezeichnung eines Zimmers als Grenzgemach den Zusatz „erstes" nicht recht einzusehen vermag, und dafs, um von 5 in einer Reihe neben einan- der liegenden Räumlichkeiten die eine als Hauptgemach und Mittelzimmer zu bestimmen, es mir ebenfalls als ein überflüssiger und nicht recht verständlicher Zusatz erscheint, von dem Innenraum dieses Zimmers zu reden, zu sagen: „Das Siegerzimmer, sein Innenraum als ihr erstes Grenzgemach" hier erscheint mir „sein Innenruum" und „erstes" durch- aus überflüssig, es würde vollständig ausreichend gewesen sein, zu sagen: „Das Sieger- zimmer, als ihr (der Tempelanlage) Grenzgemach, gilt als Anfang etc., ganz abgesehen von dieser etwas gesucht erscheinenden Interpretation geht aus den vorhergehenden Zeilen der Inschrift aufs deutlichste hervor, dal's: 11 yB? Ha-ken x^-^ hier nicht ausdrücken soll: „das Siegergemach, sein Innenraura", sondern „das Siegergemach in ihr", nämlich der Tempelanlage, dem Tempelhause, von welchem in der ganzen vorhergehenden Stelle die Rede ist, von dessen Breite, Tiefe und Umfang, dessen Maafsen und baulichen An- lagen, (f§S äu-8^ t4n Hes^ l ^ nem-8^ JjZd^ h— mah-u-s, W senti-u-a, wie es daselbst heilst, also immer mit dem «— «, weil der für das Tempelhaus zuletzt gebrauchte

Name, an welchen die nachfolgende Beschreibung anknüpft, -^ 11 IJ , ^^ ^ i

teri-t^) Hor-next dp to „das Haus des Horus des Siegers auf Erden" fem. gen. ist, und

') Also auch hier steht wieder nicht ter, sondern teri, und bedeutet nicht ein einzelnes Zimmer resp. Grenzzimmer, sondern das ganze Gebäude, das ganze Tempelhaus.

1871.] von Joh. Dümichen. 31

von dem es dann weiter heifst: „das Siegerzimmer in ihm ( y^ X^"-'^)-» ^®'^ ®^ ^^^"^

Hauptgemach, gilt als erstes in dem Innenraum ^), als Theiler seiner Mitte".

Nach diesen Bemerkungen über das Siegerzimmer kehre ich nun wieder zurück zu

der für meine Annahme von dem Alter des Edfutempels herbeigezogenen Inschrift. In

ihr sind die beiden für uns wichtigsten Stellen diejenigen, durch welche uns gesagt wird,

in der einen, dafs der Gott erblickt habe: flll ' 'w' £=z /w^^ [1 »eh-u maut em mens

,. ... ^ , 11 11 Hcni^m^ Oööl

„die Hallen erneut m ihrem Bau" 2), und in der andern, „dafs das Tempelhaus von Edfu,

welches ein Bauwerk aus alter Zeit, eine Arbeit der Ahnen, in seinem von den Ptole-

mäern angeordneten Neubau schöner sei, denn ehedem". Diese letztere Stelle lautet:

I ^ ! ,\ ^ *a - -"

Ha- a in kut ent as ^u-t a em ar

Haus mein, welches Bauwerk aus alter Zeit, Heiligthum mein, welches gemacht

AAA/VAA Ll./i ^C^J»

en äp-u ut en hon-sen er ket-f en mau

von den Vorfahren, angeordnet wurde von Ihren Majestäten zu erbauen es in Neuheit,

Jvt "^ ^ *^"^ nefrui su er un ^«rAa-« ' (cf- Tempelinschr. I Taf. XCVI l. 8)

schön es ist vor dem Sein ehedem.

Es sind dieses Worte des Gottes Horus, und ist deshalb der mit dem Bilde des Gottes Horus begleitete Hausplan I t\ hier wohl nicht in der Bedeutung von : „Haus des Horus" sondern als: „mein Haus" aufzufassen. In Bezug auf die Uebersetzung, die ich dem Zei- chen der Wespe hier gegeben, verweise ich auf meinen Aufsatz in der Zeitschrift „Ueber die Silbe men in dem hieroglyphischen Schriftsystem" 1867 p. 4, woselbst ich, entgegen der Annahme meines verehrten Freundes Pleyte, als eine von den vielen Bedeutungen der Wespe |^ auch die von: „Arbeit, Werk, Bauwerk" aufgestellt, geltend machend, dais in dem citirten Beispiele T ]^ ^^-^ i die Wespe ein Vertreter des Wortes ^ ^

„Arbeit, Bauwerk" und die Kuh y^ hier nichts anderes als eine Variante der Ptolemäer-

zeit für die Silbe ^^zz:^ neb njc^er, alle". Hierzu und ebenso in Betreif des nachfolgenden

, mit der Aussprache (] ft 1 as und der Bedeutung „alt, alt sein, Alterthum", kopt.

') Dafs „^CjJ;^fin"al8 Präposition „in" kopt.i^efl, ^fefl vorkommt und / f^| em-yent neben

der Bedeutung: „am Anfang, an der Spitze" ebenso häufig die von: „im Innern" bat, dafür brau- chen wohl nicht erst Beispiele beigebracht zu werden. Unter dem Innenraum, von welchem hier die Rede, ist der um das Sanctuarium herum sich gruppirende Zimmercomplex zu verstehen, in welchem man das Siegergemach, weil es das Hauptgemach, so angelegt hatte, dafs es, als in der Mitte liegend, von den Zimmern zur Rechten wie Linken das erste bildete und die ganze Tempel- anlage durch dasselbe in zwei gleiche Hälften getheilt wurde, cf. den Grundrifs in „Temp. In." I daselbst Zimmer V. « / z-o

^) Das ^^ men wechselt in Ptolemäertexten in Parallelstellen zuweilen gradezu mit ^ ^

^ ^'^

und ]^.

^) In Betreff der Gruppe % | ap-u in der Bedeutung von: „die Alten, Vorfahren, früher Lebenden" verweise ich als auf ein recht überzeugendes Beispiel auf die Stelle in Lepsius Decr. V. Kanop., wo das griechische: enl tlvmv twv nporspov ßeßx<nXevM7wv der 1. 15 in der hieroglyphi- schen Uebersetzung durch : / '^^~^ ^^ ^ Äfl i fl em rek suteni-u äp-u „zur Zeit der früheren

Könige" wiedergegeben ist. cf. auch Brugsch Materiaux p. 20 u. Zeitschr. 1868 p. 15.

32 Bau und Maafse des Tempels von Edfu, [März u. April

AC, ec vetus, antiquus, wolle man auch einsehen die so überzeugenden Beispiele in Brugsch „Wörterbuch" p. 1477 u. 120. In der Stelle: nefrui-su er un x^rha-t fasse ich das <=> er als Comparativ, wörtlich also: „schön ist er vor dem Sein ehedem" oder mit anderen Worten : er ist schöner als der Tempel, welcher ehedem an dieser Stelle stand. Dafs der alle Tempel auf demselben Platz-e gestanden, dafs die Anordnung der einzelnen Zimmer in ihm ganz dieselbe gewesen und dafs diese sogar ganz dieselben Namen auch früher schon geführt, auch das glaube ich aus Inschriften, die ich weiter unten beibringen werde,

nachweisen zu können. Was schliefslich das / em betrifft, wie es, grammatisch wohl

nicht ganz korrect, in obiger Stelle zweimal gebraucht wird, so findet sich dasselbe ganz ebenso angewendet auch sonst in Ptolemäertexten, wie denn überhaupt jene späte Epoche, im Gebrauch der Schriftzeichen sowohl, als auch in Betreff der Grammatik, von der alten Einfachheit sich immer mehr entfernt, ein Umstand, welcher uns heute das Verständnifs jener Inschriften vielfach erschwert. Die Forschung wird aber sicherlich auch hier die ihr noch entgegentretenden Hindernisse sehr bald glücklich überwinden, und grade aus den so ausführlichen und in ihrem Inhalte zumeist so lehrreichen Ptolemäertexten, denen man, wie ich nicht unterlassen kann dies hier auszusprechen, noch bis vor Kurzem durch- aus nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die sie verdienen, grade aus ihnen wird uns dann nach den verschiedensten Seiten hin eine Vermehrung unserer Kenntnisse des alten Aegyptens und eine Fülle von belehrender Aufklärung werden, wie wir sie durch das ausschliefsliche Studium der älteren Denkmäler wohl schwerlich jemals erreicht haben würden. Zur Erreichung dieses Zieles nach besten Kräften mit beitragen zu helfen, werde ich in Zukunft mit demselben Eifer bestrebt sein, mit dem ich früher das Einsammeln jener Klasse von Inschriften mir habe angelegen sein lassen. Im Hinblick auf die man- cherlei interessanten Ergebnisse eines komparativen Studiums der in Edfu und Dendera von mir gesammelten Inschriften, die ich in den demnächst erscheinenden Erläuterungen zu den beiden Bänden der „Terapelinschriften" meinen verehrten Herren Fachgenossen zur Prüfung vorzulegen gedenke, im Hinblick ferner auf alle die vielen Citate aus Edfu und Dendera, durch welche Brugsch in seinem Lexicon die von ihm aufgestellte Bedeu- tung der einzelnen Worte zumeist mit ebensoviel Scharfsinn als Glück belegt, im Hinblick auf Arbeiten, wie die von Lepsius über den Tempelacker Edfu's, die von Naville über die Edfuer Horussage, die von J. de Rouge über die geographischen Texte Edfu's und andere mehr, die ich hier nicht alle der Reihe nach aufzählen kann, im Hinblick auf solche Erwerbungen wage ich es auszusprechen , dafs unter den gegebenen Verhältnissen die beiden Tempel von Edfu und Dendera es sind, auf welche die ägyptische Alterthums- forscbung jetzt vorzugsweise ihr Augenmerk zu richten hat, dafs durch das eingehende Studium grade dieser beiden Heiligthümer sich ihr sehr bald eine Menge von ganz neuen Gesichtspunkten in neuen lichtvollen Bahnen eröffnen werden. (Fortsetzung folgt.)

Bau und Maafse des Tempels von Edfu.

(Fortsetzung, v. ijeitschr. 1870 p. 161.)

Sowohl aus zahlreichen Texten des Tempels von Edfu wie aus solchen des Heilig- thums von Dendera geht hervor, wie die tentyritische Hathor nicht nur zu Dendera son- dern auch in Edfu sich eines besonderen Cultus erfreute, und wie beide Gottheiten sich jährlich in feierlichen Processionen auf dem Nile gegenseitige Besuche abstatteten. Ein

1871.]

von H. Brugsch,

33

sehr lehrreicher Text, den ich an dem W. Thürpfosten des Einganges zum Mesen-Zimraer vorgefunden habe, spricht sich darüber in folgender Weise aus:

AI ^-^ ffi § P Q sS <c=> ::::r^ ^HT

Hathor die Herrin von Tentyra die Maat die grolse sie weilt bei ihm

*^

^

nicht Trennung von Seiner Heiligkeit in seinem Angesichte gleichwie Tag u. Nacht

i^

^

iP V f

© o I w I ^^3:7

sie besucht Hud (Edfu) zu ihrer Zeit des Jahres an dem Neumondsfeste

illO

A^/v^/s/^

AA/V^V\

OO^

dritten des Sommers sie schaut ihren Vater

als geflügelte Sonnenscheibe herrliche der erste

im Innern

Ä I der Götter

des grofsen Sitzes Ol D (2

ist dieser.

I das Gesetzliche

l

es ist gekommen

auszuführen die Stunde

in IUI

IUI

8

Edfu

Das Datum würde kalendarisch dem 1. Epiphi entsprechen. Es findet sich in gleicher Auffassung wieder in der grofsen Kalender-Tnschrift im Säulenhofe, welche an dem unteren Theile der Südwand in ausführlicher Länge eingegraben ist. Man liest daselbst:

Epiphi am Neumond -Feste

^^ M AAAAÄA

AAAAAA Ji

vom Tage das ist die Ankunft von

im

O

o

Hathor der Herrin von Tentyra aus ihrer Stadt sie landet bei Edfu. Ich gehe nunmehr zu dem folgenden Gemache, westlich von vorigem über, das die Dedications-Inschrift im Innern als Ff^; ! v In j| V cs:^ „das Gemach ür des Gottes An von Edfu bezeichnet, während es gegenüber genannt wird:

„an dem Platze westlich vom Mesen-Gemache".

Die Benennung des Osiris als An ist nicht selten auf den Denkmälern. Das Gemach, wie auch der grofse Text (s. weiter unten) bestätigt, war nebst seiner Nebenkammer dem Culte des unterirdischen, begrabenen Osiris geweiht. Daher in der inneren Ausschmückung die massenhaft angebrachten funerären Darstellungen und Texte die mit dem Todtenculte in Beziehung stehen. Daher auch hier der Haupteingang zu den Krypten, welche in ver- schiedenen Richtungen die Terapelmauern durchziehen.

Der grolse Text, welcher meiner Betrachtung zu Grunde liegt, nennt dieses Gemach mit einem Namen, der sich in der Gestalt >) zeigt. In der älteren Schrift- Epoche würde man dieselben pe-Mur-t (Mut) zu lesen naoen, aber bei der so sehr entwickelten Polyphonie der Ptolemäischen Zeit habe ich über die eigentliche Aussprache des Zeichens ^v\ Zweifel. Möglich dafs dasselbe das Todtenzimmer (mur = mori, mors) des Osiris bezeichnen sollte. Von diesem Gemache heilst es nun:

das i/ur-<-Gemach zu seiner Rechten

Zeiteehr. L Aegypt. Spr. etc. 1871.

im

Am-ur

von

7| + i

^^» llllil<ft> zu 6t (Ellen).

34 Bau und Maafse des Tempels von Edfu, [März u. April

^v\ und U. in Ptolemäi- und links, oder was damit

Bereits früher ist bemerkt worden ' ) , dafs die beiden Zeichen sehen Texten, neben anderen auch die Bedeutung von rechts um identisch von Westen (westlich) und Osten (östlich) hatten. Diese Beobachtung wird durch- gehends durch die Texte von Edfu bestätigt, obgleich über die eigentliche Lautung der- selben wiederum Ungewifsheit herrscht. Der Bezeichnung äm-ur für die rechte Seite der baulichen Anlagen und sonstiger Oertlichkeiten im Gegensatze zum te-w, der linken Seite, habe ich in meinem Wörterbuche s. voc. to, to S. 1522 eine längere Besprechung gewid- met, wefshalb ich darauf verweise.

Der Sinn der in Rede stehenden Stelle ist demzufolge: „Das auf der rechten Tempel- „Seite gelegene Osiris-Zimmer liegt zu seiner Rechten. Das Verhältnifs seiner Maafse ist „das von 7| zu 6| Ellen." Dieselbe Angabe wird in dem von Herrn Dümichen (Tempel- inschr. 113, 6 7) mitgetheilten Texte gewährt, nur dafs hier die identischen Zahlen in variirender Schreibweise durch ® <ö> und ic i <Ö> ausdedrückt sind.

Eine Thür führt in das anstofsende Eck -Zimmer, an der NW. -Ecke des Tempels, welches sonst keinen anderen Ausgang hat. Die Bezeichnung desselben fehlt in der De- dications-Legende, findet sich aber in unserem Haupt-Texte wieder. Man liest darin:

ein Uta- hinter ihm es öffnet von der inneren jenes aus die 4 (Seiten) wie e|. Zimmer sich Seite

Der Name uta umfafst, nach mehreren Andeutungen der Texte, etwas allgemeines. Auch das NO.-Eckzimmer führt dieselbe Bezeichnung, so wie ein anderes das wir weiter unten kennen lernen werden.

Da es nur eine Thür hat, die von dem vorhergehenden Zimmer dem M<<(?) -Ge- mach, — hineinführt, so kann es natürlich nur von dem Inneren desselben aus geöffnet werden. Die Ausdehnung seiner 4 Seiten beträgt 6| Ellen, also genau so viel wie die Breite der östlich anstofsenden Gemächer. In dem von Herrn Dümichen (Taf. 113, 7) mitgetheilten Texte erscheint dieselbe Zahl wieder, nur führt das Zimmer nicht den Na- men wfa, sondern die Bezeichnung \t%\ ha-ur^ die wir bereits als Name des anstofsenden Gemaches kennen lernten. Es geht daraus hervor, wie es mir wenigstens scheint, dafs beide Gemächer zusammen, als Komplex, die gleiche Bezeichnung geführt haben. Hier der bezügliche Text:

m ^ ^ y r -=*"#-

das Ur-zimmer in ihrem Innern sich öffnend nach ihr zu wie 6| gleicherweise. Das Pronomen *— bezieht sich auf das vorhergehende Zimmer, von dessen Innern man das Mfa- Gemach betrat. Die Gleichheit der Länge aller vier Seiten ist ebenfalls unzwei- deutig ausgedrückt.

Beide Gemächer, das !^ und das zu ihm gehörige utq werden in Folgendem als die Vesten des Osiris bezeichnet:

p®j,?, °^ -" n ■^'^ ^

die Verschlüsse sind dies des Gottes An von Edfu woran sich anreiht: „und der Schutzgenien, welche sind in seinem Schiffe" (*=4=*<ra '

ci W ^ .

/ Q U^3^l

■) Cf. Goodwin, in dieser Zeitschrift 1868, p. 57 fl.

1871.]

von H. Brugsch.

35

Wir haben hiermit die Reihe der 3 Gemächer, welche an der Nordseite des Tempels, in der graden Linie von 0. nach W. liegen, abgeschlossen und gelangen nun an der West- seite zu den drei folgenden, welche die Richtung von N. nach S. inne halten, während ihre Thüren, der Aul'senwand des Adytum zu, nach 0. gerichtet sind. Die Beschreibung derselben läfst an Klarheit nichts zu wünschen übrig, wie man sich aus dem Folgenden überzeugen kann.

Das innere Gemach von dem Hause des Mysteriums in seinem Süd-Westen der Sitz

die 4 (Seiten) von

S31

,n

der Götter (und) das JI/pnj-Gemach an ihrem Ende Gemächer

*"' III P,T, "=■ p°°;^ --^

8 (Ellen) ihre Götterbilder gemäfs der Vorschrift des Landes. d. h. „das innere Gemach des Mysterium-Zimmers liegt in seinem Süd- Westen, das Zim- mer des Göttersitzes und das Mon^- (Garderoben-) Zimmer an ihrem Ende. Das macht: 3 Gemächer. Die 4 Seiten derselben messen 8 Ellen. Ihre Götterbilder sind nach lan- desüblichem Brauch ausgeführt."

Der Text bei Dümichen Temp. Inschr. 113, 7 giebt zum Mysterium-Zimmer folgende Erklärung :

ö

an

des Mysteriums

D

(^

8 die Verschlüsse sind das des Gottes von

Die ägyptische Genauigkeit erhält hier einmal wieder einen argen Stofs

AAA/SftA L J

das innere Gemach

/2.

ö

[^^^ 1 I M I

ihrem ^ ) Süd- Westen die 4 (Seiten)

an Ellen

Edfu.

Während nach

dem grofsen Texte die Gemächer Mur-t und sein zugehöriges uta (ha-ur) als Vesten des Osiris bezeichnet worden, tritt nach dieser Angabe auch das seta oder Mysterien-Zimmer in die Reihe der Osiris-Kammern ein.

Wir haben bisher 6 Zimmer der Betrachtung unterzogen, nach, unter Angabe ihrer Maafse:

Es sind dies der Reihe

1. das me«m-Zimmer

2. das mwr-t-Zimmer

3. das w^a-Zimmer

4. das se^a-Zimmer

5. das nes-horur-Zirnmor

6. das mgnx-ZimmQT Von diesen bilden 2. und 3 mer des mwr-i-Zimmers ist. Textes :

Summa Zimmer 5 auf

Länge 8^

« 8

- 8

Breite ^ Ellen

r> ^ r,

» 8

« 8 _

nur ein einziges, da das uta gleichsam nur eine Hinterkam- Somit verstehen wir vollständig die folgenden Worte unseres

lim

T i:

: ^••^^

seiner rechten Seite gleichwie gemacht worden ist, in

') des ha-ur.

36 Bau und Maafse des Tempels von Edfii, [März u. April

ihrem Plane vordem

d. h. „Summa: fünf Zimmer auf der rechten Seite des Tempels, wie es entspricht dem

alten Baurii's."

Die Fortsetzung des Textes führt uns wieder auf den Ausgangspunkt der Zimmer- Folge, das mittlere Mesen-Zimmer in der Axe des Tempels, zurück, und giebt die Reihe der nördlichen Zimmer in der Richtung von Westen nach Osten hin. Es heifst:

LI_J I I Ci \\ /WWSA'f All ö © ^Tl

das Sebek-Zimmer in seinem Osten ist das des X^^^ ^on Edfu das Adytum der

Hathor seiner östlichen Seite im Mfa-Zimmer der Sitz Ras an seinem Platze

seines 8üd-0stens das ^«/-Zimmer hinter

lieber die Lage des Sebek- oder Bein -Zimmers, östlich von dem A/^s^n- Gemache, kann nicht der geringste Zweifel obwalten. Die Texte im Innern desselben nennen es ausdrücklich:

QPl^' ÄP^Si' Q^^' mt^ ,das Bei„-Zio>n>er«. Ebensowenig herrscht Dunkel über seinen göttlichen Insassen , da der Mondgott ( D | d ) Xonsu ausdrücklich in denselben Texten als Inwohner aufgeführt wird. Dafs Hathor, die allerdings in diesem Zimmer dargestellt und erwähnt wird, hier ein besonderes Adytum gehabt, geht indels nur aus unserem Texte hervor.

Das Eckzimmer ufa, im Osten von vorigem, spielt eine weniger hervorragende Rolle. Von den sich in der Richtung von N. nach S. anschliefsenden Gemächern (die Thüren derselben schauen W. wärts auf die äufsere 0. Wand des Sanctuariums) ist das dem ufa- Zimmer zunächst liegende das Nes-rä ( ß *-^ \ Gemach. Jeder Zweifel hievon wird durch die Texte darin gehoben, welche es allenthalben als solches ( ^ , ?D , bisweilen auch ^^ ) bezeichnen. Das übrig bleibende letzte Zimmer rauls nothwendig das Gemach

^:^> Hut sein, obgleich ich keine Spur dieser oder einer anderen Benennung in demselben vorgefunden habe.

Nach einer kleinen Lücke, die nur unwesentliches enthalten zu haben schien, giebt der Text folgende Angabe:

m MM ^fe K_ Q IJUI TJ^ g

„Summa: 4 der linken Seite seiner^) gleich ist jedes Maafs ihrer Ellen gleichwie

(0

T

m ^" 1^1

an ihrer betreffenden Stelle."

Mit andern Worten: „die Summa der (zuletzt aufgeführten Zimmer) ist 4, (nämlich) auf „der linken Seite des Tempels. Es entsprachen (den vorigen) die einzelnen Maafse der „Ellen eines jeden, wie es sich eben an seiner Stelle befindet." Das ist ziemlich allge-

') In der Copie des Hrn. Dümichen fehlt irrthümlicher Weise dies Pronominal-Zeichen.

1871] von H. Brugsch. 37

mein gesprochen, allein nicht gegen den sonst üblichen Redestyl der Denkmäler. Jeden- falls scheint mir darin eine Andeutung zu liegen, dals die Maaise der betreffenden Zimmer den Maafsen der correspondirenden, vorher genannten Zimmer entsprechen. Somit wäre:

1. das Sebek oder „Bein-Zimmer** des Chonsu lang 7| breit 6| Ellen,

2. sein zugehöriges ufa (Eck) Zimmer » 6f ») 6| »

3. das Zimmer Ras 8 8

4. das Zimmer Hut ^ 8 8

in Summa 4 Zimmer. Aber auch diese Zimmerzahl ist nicht genau. Da nämlich das Chonsu-Zimmer mit seinem Eck-Zimmer nur eine Piece bilden sollte, nach Analogie der Angaben der correspondirenden Gemächer der rechten Seite (s. oben), so würde die Zu- sammenzählung aller nur die Zahl 3, und nicht 4 ergeben. Derartige Irrthümer laufen überall in den Texten mit unter; sie beweisen immer wieder aufs Neue, wie die mathe- matische Wahrheit den alten Aegyptern nicht gar sehr am Herzen lag. Unser Text fährt in seinen weiteren Angaben folgendermaisen fort:

H.^.rr. m u ^ ^^ ^ -T- h-h^^ f>rr

ihre Thore alle öftnen sich gegen den sem von Ellen 3 I + i- 0

Die Thore der vorhergenannten vier Gemächer öffnen sich, d. h. haben die Richtung nach dem se/H hin, als dessen Dimension das Maals von 3| Ellen angegeben wird. Dieser sem

kann nur der ^ sem en Hqthgi' „Sehern der Hathor" sein, der in dem gleich

darauf folgenden Theile des Textes (s. unten) in der Gestalt QnYcrD sim pen „dieser

Schim" auftritt. Ferner, das Wort sem oder iim kann nur dasselbe sein, welches sonst auch in der Schreibung , und in der älteren Schrift-Epoche ""'^^ j(em lau-

tete. Vergl. Wörterbuch S. 10b4 s. v. jf^em, woselbst ich dasselbe als „Allerheiligstes, Ady- tum" erklärt habe. Man würde nun irren, wenn man glauben wollte, wie ich es selbst gethan, dafs dieser sem oder Em das in der Mitte des Tempels groi'se Gemach des Sanc- tut ii einzig und allein bezeichnet habe. Wie man gleich sehen wird, giebt der Text als dessen speciellen Namen n <cr> si-t ur-t „Grofsplatz" an. Um kurz zu sein bemerke ich, dafs der sim zunächst nur von dem engen Gange verstanden werden kann, welcher das Sanctuariura umgiebt und nach welchen die Thüren der oben besprochenen Zimmer gerichtet sind, so dafs also die Benennung „Umgang" für denselben am Zutreffendsten sein würde. Damit steht im Einklang einmal, dafs das angegebene Maals von 3| Ellen der Breite desselben entspricht, sodann, dals der Text weiter unten ausdrücklich bezeugt,

dafs (ifjY^ crT]C/ I ''^^ „dieser Umgang es (das heilige Schiff) umgiebt". Genau ebenso

wird der Umgang in Dendera (cf. Dümichen Temp. Inschr. II Taf. 6 L. 4 v. unten) be- schrieben. Unter Voraussetzung dieser Auffassung erklärt sich nunmehr die oben citirte Stelle: „der Umgang der Hathor (folgt), seine linke Seite ist vom «fa-Gemache aus," d.h. von der Wandecke aus, welche das in Rede stehende Gemach nach S. hin begrenzt. Dieser östliche oder linksseitige Theil des Umgangs scheint, den oben angeführten Worten zufolge, der Hathor geweiht gewesen zu sein. Wir gehen weiter auf die Fortsetzung des Textes über:

') Die Gruppen ^t ^ sind bei Dümichen Temp. Inschr. als zerstört bezeichnet, lassen

sich aber auf dem Original noch leicht wiedererkennen.

38 Bau und Maafse des Tempels von Edfu, [März u. April

der Grofsplatz in mitten ihrer enthält das heilige Schiffe) Umgang dieser in

umgeben sie seine Länge an Ellen 19 f -j- i die Breite an 10 | ein Naos ■^fe^ >- I Y ^0' -I D '=' -^3^

grofser von Stein schwarzem in seinem Innern ein Wunder ist seine Betrachtungen d. h. „der Grofsplatz (des Sanctuarium) befindet sich in ihrer (sc. der vorher beschriebenen Gemächer) Mitte. Er enthält die heilige Barke, um welche dieser Umgang herum geht. Seine (des Grolsplatzes oder des Adyti) Länge beträgt 19| Ellen, die Breite 10|^. Ein grofser Naos von schwarzem Granit ist in seinem Innern, ein wahres Wunderwerk für die Betrachtung." Die ägyptische Ungenauigkeit zeigt sich philologisch in der Schreibung T'^'^ „in seinem Innern", statt T '^ in „ihrem Innern". Der Naos steht ja im In- nern des Adyti, n <==>, das weiblichen Geschlechtes ist, nicht aber im Innern der Barke, die im ägyptischen männlichen Geschlechtes ist.

Der in Rede stehende Naos ist der gewaltige Monolith, der noch gegenwärtig die NW.-Ecke des Adyti einnimmt (vergl. oben). Er ist aus schwarzem Granit und datirt aus den Zeiten des Königs Nep-hor-hjb. Herr Dümichen hat in den Temp.-Inschr. Taf. III die Kopie seiner Inschriften mitgetheilt. Er heifst daselbst (J M ^^« und die Stein-

art 3^ i™ -> wodurch allgemein der Granit von Syene bezeichnet wird. Die Thüren, welche die innere Nische abschlössen, waren von hartem Holze, mit Erz beschlagen und mit Goldblech aberzogen. Unser Text fährt also fort:

ein Portal des Umgangs zu seiner Rechten und Linken um einzutreten. Diese Stelle bedarf kaum einer Erklärung. Die Gruppe hat, welche ich in der Ueber- setzung durch Portal wiedergegeben habe, bezeichnet die grofsen Thorbauten, welche rechts und links vom „Grolsplatze" des Adytums nach dem Umgang führen, und aus dem- selben nach dem anstolsenden Hofe ^^^^ geleiten. Der folgende Passus, der sich daran schliefst:

die Verschlüsse unzugänglich welche in seiner Umgränzung bildet entweder einen besonderen Satz für sich, oder was ich eher glauben möchte, hängt als Object vom Verbum äk ab, das in dem Sinne von „betreten" häufigst mit dem Accu- sativ construirt wird, wie z. B. in (j "^ 0 ^ "^ J\ ^ (j l\ ^J^ „sie betritt ihr Haus" (pap. d'Orbin. 10, 6). Das Wort Sebex, dat ich durch „VerschliOs" hier, wie bereits oben, übertrage, bezeichnet eigentlich ein zum Schutz befestigtes und verschliefsbares Thor (cf.

') "^ I I I ies-nofru, die Bezeichnung des heiligen Schiffes , ist nicht etwa eine besondere dessen von Edlu, sondern ein allgemeiner Name für alle Tempelbarken. In dem Tempel de» Ramses II zu Theben (Menmoniura) finden sich Abbildungen von Barken mit Beischriften wie

Barke des X^"^' ^^^ ^"*' ^^^ Äment, des Königs Ramses 11". Ebenso in Dendera, Esne und anderwärts. Das Wort ist masc. gen. Vergl. Dümichen Temp. Inschr. I, 42 L. 11.

1871.] von H. Brugsch. 39

mein Wörterbuch S. 1191), dann aber auch die dazu gehörige Räumlichkeit, die sich hinter demselben befindet. Das deutsche Verschluis " giebt nur annähernd wieder, was das ägyptische Wort zu bezeichnen bestimmt ist. Es sind die durch die Thore abgeschlosse- nen, geheimen, dem Profanen unzugänglichen Zimmer welche in den Umgang münden. Mit Rücksicht auf die vorangehenden Bemerkungen würde die Uebersetzung folgender- malsen zu lauten haben:

„Ein Portal ist zur Rechten und Linken des Umganges, um die geheimen Ver-

„schlüsse zu betreten, welche ihn umgeben." Hiermit schlieCst der erste Theil der Beschreibung, welche den hintersten abgeschlossen- sten Theil des Tempels betrifft und das Adytum, den Umgang um dasselbe, so wie die Zimmer-Reihe im W. N. u. S. desselben behandelt. Die Fortsetzung des Textes beschäf- tigt sich danach mit den Höhen, und den zugehörigen Seiten-Baulichkeiten, welche in der Richtung von N. nach S. aufeinander folgen. Zunächst der grofse Hof usex her-äb:

m 1.0^ - ■■ >\1 PZA -^1 T

der Hof her-äh (ist) hinter ihr Atrium Mesen genannt mit

Namen seinem seine Länge an Ellen 23 f seine Breite an Ellen 9 . Der Ausdruck „hinter ihr" bezieht sich auf die jj <=> oder das Adytum, welches zu- letzt den Mittelpunkt der Beschreibung bildete. Die unleserliche, darauf folgende Stelle ist in der Dümichen'schen Copie nicht vollständig wiedergegeben, da von den zerstörten Zeichen, J^^. '«« noch deutlich erkennbar sind. Es mochte dagestanden haben „mit einem Thore in Form eines Atriums " u. s. w. In Bezug auf die Bedeutung von mähet verweise ich auf S, 587 des Wörterbuches. Das Wort ist masc. gen., das '-' I ka-s „ihr Name" kann sich nicht darauf beziehen, sondern auf ein anderes Wort (etwa sebe^-t) das weiblichen Geschlechtes war. Sonstige Schwierigkeiten liegen nicht vor, so dafs wir für die folgende üebertragung Gewähr leisten können:

„der Hof Her-äb liegt hinter dem Adytum [mit einer Thüre in Gestalt] eines Atrium. „Er heilst Mesen mit seinem Namen. Die Länge des Hofes beträgt 23| Ellen, seine Breite „9 EUeu.«

In ziemlich dunkler Weise folgt eine Erklärung, welche mit dem Zweck dieses Saales in Verbindung zu stehen scheint.

die Kunstarbeit der Naos in ihm von den Göttern man betet an ihre Herrlichkeit

T m^r ^11 i,T,

aus Silber Gold Juwelen

Die Schwierigkeit des Verständnisses liegt vor allem in der Auffassung des Zeichens 1=^6=3 mesen, das ich vor der Hand als eine variirende Schreibung des Verbum mes, mesen (cf. Wörterbuch S. 696 fl.) „künstlerisch bilden" auffasse, mit besonderer Berücksichtigung der folgenden edlen Metalle. In Ermangelung einer besseren üebertragung, schlage ich dem- nach die folgende vorläufig vor: „die Kunstarbeit der Naos von den Göttern, deren Herr- „lichkeit man (in Edfu) anbetet, findet in ihm (dem Hofe) Statt aus Silber, Gold und

„Juwelen." So erklärt sich auch hinlänglich der Name des Hofes als [n 1 x (s. oben)

gleichsam als „der Kunst-Halle" des Tempels.

AAAAAA

40 Bau und Maafse des Tempels von Edfu, [März u. April

Eine beachtungswerthe Notiz über diesen Hof Her-äb findet sich in dem von Herrn Dümichen copirten und Taf. öl seiner Tempel-Insciiriften von Edfu veröffentlichten Texte. Es heifst darin einmal, der Königliche Erbauer habe denselben herrichten lassen für den Gott Horus

ö I h '^ '^ ^"'^^

I " 1 r^-^"^ ciCl

„auf der Seite östlichen (linken) von seinem Adytum," und das andere Mal, da(s er den Hof Heräh erbaut habe für den göttlichen Käfer (d.h. Horus)

Mlllllll

—•—(5 t \T-1^

X J\c^

<■ ■>

m

sich öffnend

nach

dem Hofe

auf dem ämi-ur von seinem Tempel seine Thür (der rechten Seite)

grolsen beim Hinausgehen aus ihm.

Beide Texte ergänzen sich in sofern als sie sich auf die beiden Hälften, der rechten und linken, des Saales beziehen, von denen die erstere mit äm-ur^ die letztere mit ta-ur be- zeichnet zu werden pflegte (vergl. oben die Bemerkung).

Ohne jede Schwierigkeit der Lesung und des Verständnisses ist die Fortsetzung:

c^^U^ '\ I' I -mninr o I

die Wohnung des Soxem in ihrem Westen zu öffnen von ihrem Innern aus

die 4 (Seiten) an Ellen 8

Das Pronomen 1 se fem. gen bezieht sich auf die ^ 0" her- ab -t^ den Hof Her-äb^

von dessen Innern aus man das Zimmer des ägyptischen Pan, des Gottes Soxem ^ betrat.

Die üebersetzung lautet demnach mit Rücksicht auf das männliche Geschlecht des Wortes

Hof im Deutschen:

„die Wohnung des So;)(;em liegt im Westen des Hofes Her-äb, man öffnet sie von seinem

„Innern aus. Die 4 Seiten haben das Maal's von 8 Ellen."

In der That betritt man von dem genannten Hofe aus in westlicher Richtung ein Ge- mach, dessen Darstellungen und Texte es allenthalben mit den verschiedenen localen For- men des Gottes Soxem, des Behüters der Edelsteine, zu thun hatten. In entgegengesetzter Richtung, nach Osten hin, führt eine Thür in einen offenen Raum, von dem aus nord- wärts eine Treppe zu einer eigenen Kapelle führt. Die Beschreibung beider Gemächer enthält die Fortsetzung unseres Textes:

der Vorraths-Raum zu ihrer Linken (östlich) sein Reinigungs-Zimmer in verdoppeln

- S - 1^ i

ihn ein jedes davon 4 (Ellen) gleicherweise.

„Der Vorraths-Raum befindet sich zur Linken des Hofes Her-äb^ sein (dazu) gehöriges „Reinigungszimmer verdoppelt es. Jedes der beiden hat 4 (Ellen) gleicherweise." Hier liegt, wie ich bei Vergleichung der überlieferten Maafse mit den wirklichen Messun- gen an Ort und Stelle weiter unten zeigen werde, ein grober Irrthum in der Zahl vor. Ihn zu berichtigen, werde ich später die Gelegenheit ergreifen.

1871.] von H. Brugsch. 41

Der Schreiber wendet sich ounroehr zu dem folgenden Hofe, welcher den Namen des xusex-hotep „des Opfer-Hofes" führt. Er sagt von demselben aus:

der Opfer-Hof hinter ihr enthaltend den Bedarf an den heiligen Opfergegenständen

von 25 I ^ i zu 8

d. h. „der Opferhof liegt hinter dem Hofe Her-äb^ enthaltend den Bedarf an heiligen ^Opfergegenständen. Seine Maafse verhalten sich, in Ellen ausgedrückt, wie 25|^ zu 8." Von diesem Hofe aus führt westlich eine Thür zu einer Halle. Ein besonderer Ausgang an der entgegengesetzten Wand derselben geleitet zu einer Treppe (in der Richtung von S. nach N.), deren oberste, letzte Stufen dem Osten hin sich zuwenden. Der Beschrei- bung dieser Halle und Treppe sind die folgenden Worte gewidmet:

n^ ^1 - :: - . f- v^

„eine FuJsstiege hat die Richtung nach Norden von seinem Innern aus die Treppe

1P Mi ? f Z.A - n ^ g.o ^

alsdann dreht um auf Osten zu die Windung von 10 zu 7 + ? i " Dem allgemeinen Verständnifs dieser Beschreibung der Treppe steht nichts im Yf^gQ. Was das Verhältnifs der Proportionen in Bezug auf die angegebenen Maafse (offenbar wie al- lenthalben in Ellen) der Treppe betrifft, so gestehe ich, dals ich die betreffenden Bezeich- nungen nicht zu erklären vermag. Die Zeichen _ hinter dem Kopfe = 7) sind mir vollständig räthselhaft, wenn man nicht annimmt, dal's o verschrieben ist an Stelle von |,

oder |l und dals / den Bruch \ bezeichnet.

Der sich ^aran schliefsende Text geht nunmehr zu einer Schilderung des grofsen, voir zwölf (in drei Reihen) Säulen gestützten Hofes über.

,Der Hof Äm-^ der grofse (ist) in ihrem Innern Säulen (sind) um zu tragen ihn^)

£? ^

^^^

O Q 1 @

ihrem Innern

Säulen (sind) um zu

n i\

III III

25 f

i"

( n^A: II '=^ «cz:=

n II'

von 37 \ \ ZM

Die Dimensionen des grofsen Hofes Bai sind leicht zu verstehen. Die Länge beträgt 37^-|-| = 37f, die Breite 25f+^ = 25f Ellen. An der westlichen Wand öffnen sich zwei Thore. Das nördliche führt zu einem verschlossenen Räume, dessen Inschriften auf den Zweck desselben als Tempelküche deutlich genug hinweisen.

„Die Küche (ist) an ihrer Westseite von 10 zu 4 (Ellen)." mit anderen Worten: „Die Tempelküche ist an der Westseite des Hofes Hai. Das Ver- „hältnifs ihrer Maafse ist wie 10 zu 4 Ellen."

Das zweite, südliche Thor führt nach einer langen Kammer, die nach Aufsen hin, der grofsen Umfassungsmauer zu, einen besonderen Ausgang hat. Hier die Beschreibung mit den eigenen Worten des Textes:

') In der Copie des Herrn Dömichen ist dies Pronomen ausgelassen.

Zeitechr. (. Aegypt. Spr. etc. 1871.

42 Baa und Maafse des Tempels von Edfu, [März u. April

fSl ?Ö? Hill .= ^

„Eine Halle (ist) hinter ihm 13 (Ellen) in seiner Ausdehnung" Der Ausdruck „hinter ihm" bezieht sich auf tS>n ^ ^^^^ Küche", welche im Aegypti- schen männlichen Geschlechtes ist.

An der östlichen Wand desselben grofsen Saales befindet sich ein breites Durchgangs- thcr, von dem aus eine kleine Thür in ein dunkles Gemach südwärts führt. Dieses letz- tere betrifft die folgende Beschreibung:

ii ? t

•II

„Ein Raum (ist) auf ihrer Ostseite von 7 zu 4 (Ellen) sich öff- nach i) der Thor-

nend halle."

Wir lernen hieraus die Maafse dieses Raumes genauer kennen, dessen Länge und Breite sich, in Ellen ausgedrückt, wie 7 zu 4 verhält.

An derselben Ostwand des grofsen in Rede stehenden Saales befindet sich eine zweite (nördlich) gelegene Thür nach einem Räume, von dem aus eine zweite Treppe, die öst- liche, auf das Dach des Tempels führt. Dieser Baulichkeit ist die folgende Beschreibung geweiht:

„eine Halle westlich öffnet sich in gleicher Art. Ein w^a-Zimmer (ist) neben ihr

von 15 (Ellen) an dem Orte der Thür zur Treppe der lin- gerichtet den Norden."

ken Seite gegen

So genau die Beschreibung des ««'a-Raumes, des vor der östlichen Treppe liegenden Gemaches ist, so schwer hält es dagegen „die westliche Halle" wiederzuerkennen. Die im Westen des Saales gelegenen Räumlichkeiten haben wir bereits oben beschrieben ge- funden. Der Ausdruck „er öffnet sich in gleicher Weise" bezieht sich nur auf die Worte kurz vorher: „sich öffnend nach der Thorhalle". Aber es ist kein einziger Raum vor- handen, der sich nach der Thorhalle öffnet. Es liegt offenbar ein eigenthümlicher Irr- thum des Schreibers unseres Textes vor.

Oben hatte ich bemerkt, dafs der grofse Saal Hai einen doppelten Ausgang nach der Aufsenwand des Tempels zu hatte. Der östliche ist vorher genannt worden als ^ „Thorhalle", der westliche führte durch die als f^i genannte „Halle". Beide Thore wer- den in dem nunmehr folgenden Theile des Textes genauer aufgeführt:

das Thor welches im Westen (ist) das für die Darbringung der flüssigen Opfer wie das

I II o j^ , I I I

in ihrem Osten das ist für die Darbringung der trocknen Opfer. Die Texte, welche icfr^an Ort und Stelle an den genannten beiden Thoren copirt habe, stimmen genau mit dieser Angabe über den Zweck dieser Durchgangs-Pforten überein.

Hiermit endet der grofse von uns behandelte Text die Beschreibung der Anlage und der Maafse der Säle, Zimmer und Höfe des Tempels. Es fehlen uns aber noch zur Ver-

') Von Herrn Dümichen ausgelassen.

1871.] von H. Brugsch, 43

vollständigung des Ganzen die näheren Angaben über die beiden letzten Höfe, die Py- lonen und die Umfassungsmauern, die wir jedoch mit Hülfe anderer Inschriften desselben Tempels zu ergänzen in der Lage sind.

Der nächste an den Hof Hai stofsende Saal, getragen von 12 Säulen, die in 2 Reihen nebeneinander stehen, führt in den Wandinschriften an Ort und Stelle die Bezeichnung:

fjll] ^^, ^ x^'^^ ^'' n^^^' grolse Vorhof" oder kurzweg

li^ii

, jon< „der Vorhof", (raasc. gen., daher cc. pen).

Seine Ausdehnung wird in folgenden Maafsen genauer angegeben.

t

I <-^ ^ ööö

„seine Länge an seiner Vorderseite vom Aufgang zur Gegend des Niedergangs macht

- -i^ ;;^- = °T^ 0* ^ - @i?

au Ellen 75 seine Breite an Ellen 35 die Höhe bis zu seinem Scheitel x . Etwa in der Mitte der Ostwand befindet sich eine von dem „Vorhof" nach AuTsen hin führende Thür, ^) oder Portal, welches von zwei Texten so beschrieben wird: J,^^ ^ %% ^^ ^l'S ^^

Portal dieses schöne grol'se öflFnend sich nach dem Vorhofe"

^

oT-^rfH— ^ „„^°xo _

ö 6^ iJ ä^ ^"(llc^<= , '^ O

„Portal dieses schöne sich öfF- nach dem Osten vom grofsen Vor- vom Tempel diesem."

nend hof

An der inneren Fapade des Vorhofes dagegen sind sowohl auf dem rechten (westlichen), wie auf dem linken (östlichen) Flügel zwei Kammern angebracht in' Gestalt kastenförmiger Vorbauten, von denen uns die Texte weitläuftiger Kunde geben.

Die östliche Kammer (die Texte an derselben waren bisjetzt gänzlich unbekannt) führt die Bezeichnung I^S] pe-sä „die Bibliothek". Eine grofse Palette i =.'t>oaBi . j ist über der Thür in den Stein gemeifselt und Schreibtafel (— «— czza mas-t) und Tintenfal's ( tt > pes) spielen in den Darstellungen und Texten im Innern des Gemaches eine Hauptrolle. Was indefs demselben Räume eine besondere Bedeutung verleiht, ist das Verzeichnifs der zum Tempeldienst erforderlich gewesenen hieratischen Bibliothek. Der Katalog der Bücher ist vollständig angegeben. Dieselben waren auf Pergament geschrieben und die Rollen wurden in Kisten sorgfältig bewahrt. Unser Text spricht daher von

I I I I I > ^111 <:r> <=:=»i i i <rr> l i i \.

„Kisten vielen enthaltend die Bücher sammt den Rollen ansehnlichen von Leder." Der angegebene Katalog ist ein doppelter. Die Büchertitel folgen sich hintereinan- der, wie man aus der beifolgenden Kopie beider Verzeichnisse ersehen kann.

i

Erster Katalog.

m

1. „das Buch von dem was ist im Tempel'

') Nr. 6 auf dem Plane des Hrn. Jacq. de Rouge. Auf dem Plane des Tempels, nach den Angaben des Herrn Dümichen, ist dieselbe vergessen worden.

44 Bau und Maafse des Tempela von Edfu, von H. Brugsch. [März u. April

2. „das Buch von dem Roth (?)'*

3. „das Buch von den Schriften allen zum Arbeiten**

4. „das Buch von der Leitung des Tempels"

'^ ^' P P P

b. „das Buch von den Personen, welche gehören zu den Tempeln"

6. „die Vorschrift vom Bemalen einer Wand (und) von der Beachtung der Körperformen**

7. „das Buch von der Wohlfahrt des Königs in seinem Hause"

<=> ö „-6- n/wwvA

I ^ ^J O ^

8. „die Kapitel von der Verhinderung dessen was Unglück bringt"

® l I W^Ö

9. „die Kenntnifs der periodischen Wiederkehr der Doppelgestirne Sonne und Mond"

I

A\ & 11

,1 /

10. „das Gesetz, welches regelt die periodische Wiederkehr der Sterne"

Po "^ T ^P

11. „die Aufzählung aller bewohnten Plätze (und) die Kenntnifs dessen was in ihnen ist"

I I I - £ 'vrr:=t U

12. „Vorschriften alle von der Prozession deiner Heiligkeit aus deinem an deinen

(des Hörus) Tempel Festen",

Zweiter Katalog.

^ SLJ ^f ^ 5^ *l U^

„Die Vernich- des Set. Die Abwehr des Kroko- Die Wohlfahrt der Stunde." Die Hut tung diles. (Horoskop)

figN fö_^^

des heiligen Die Enthüllung des heiligen des grofsen. Die Königswahl. Der Ritus. ^)

Schiffes. SchiflFes

I I III I ' ^

Die Verherr- die grofsen dessen der auf dem Todten- Die Wohlfahrt einer Stadt.

Hebungen bette.

f -^ f '^ f i

Die Wohlfahrt eines Hauses. Die Wohlfahrt Oberägyptens. Die Wohlfahrt eines Platzes.

•) Cf. Wörterbuch S. 1134.

1871.] Gleanings in Coptic Lexicograpby, by C. W. Goodwin. 45

Die Wohlfahrt des Jahres. Die Wohlfahrt des Grabes. Die Besänftigung der Soxet,

^,> ^,>, jifi^ --5^ ^ r,

Die Beamten. Die Gesammtheit von der Jagd eines Raubthieres, von der der Krokodile, der Bücher Abwehr

von der Hut vor ? von der Abwehr der Reptilien. Das Geschäft aller Priester der

O li I i

Tempelküche. Die Wissenschaft von den Opfern."

Dem Leser wird es nicht entgehen, wie ein bedeutender Theil dieser Bücher -Titel genau übereinstimmt mit den Angaben, die sich beim Clemens Alexandrinus von den hei- ligen Schriften der einzelnen ägyptischen Priesterklassen erhalten haben. Ich werde die Gelegenheit ergreifen, auf diesen interessanten Punkt in einem besonderen Aufsalz zurück- zukommen. Hier sei noch erwähnt, dafs auch in andern Texten von Edfu mehrere der angeführten Bücher genannt werden, die bei feierlichen Gelegenheiten durch den Hiero- grammaten abgelesen wurden ( pj---- ^ Dßpl [^^^^^)-

Der westliche Vorbau desselben Saales diente einem besonderen Zwecke, der in den Inschriften desselben klar und deutlich ausgesprochen ist. Das Gemach führte die Be- zeichnung ^ per-tua „das Stern- Gemach". Ehe der König bei seinem Eintritt in den Tempel die üblichen Opfer der Gottheit darreichte, mufste er die vorgeschriebenen Rei- nigungen mit Wasser an sich vollziehen lassen, ein Act der nach Memphitischem Ritus aus- geführt wurde. ^)

Ein jeder Tempel, so scheint es, hatte sein besonderes ^, welches dem gleichen Zwecke diente, und der nicht selten in den Inschriften erwähnt wird. Ehe der König Pidnj(i bei seinem Besuche der Stadt Heliopolis den Sonnentempel betrat,

war der Act des Stern-Zimmers die Anlegung der Binde, (und) seine Reinigung mittelst

1(1

Weihrauch (und) Weihwasser." ^)

Erst danach betrat er den Tempel, um den Gott von Angesicht zu Angesicht zu schauen.

(Fortsetzung folgt.)

Gleanings in Coptic Lexicograpby.

By C. W. Goodwin.

(Cooclusion. y. Zeitschr. 1871. p. 24)

_ g,ce»ji s. groan (?). B. M. Pap. LXXX AnrioTTe eine eztwi n no(5 n jywne

AfpZfiTHT ^.Ig'l^f« eßO> ^'X'C ZfnCK'JOnTeTe ITUOT - God sent upon me a

') Cf. Dümichen Terapel-Inschr. I, Taf. 84, 1. 13. ») Cf. Piänxi-Stele V, 1, 27.

46 Gleanings in Coptic Lexicography, [März u. April

sore disease, so that I breathed hard (?) and grouned (?) as if scofting at death. Comp. AgOtJ gemitus and 8,0Wge« rugire. According to the lexicons ftWJO S. means, conculcare, subigere, deformare.

gtü^ S. to be hoarse, same us ^tVi"^ M. corresponds to Greek ßQayxiäteiv ia Psalm 68 v. 4 quoted Pist. Soph. 53 1. 9.

g^TWn S. in the Compound p-gM5TM3n. Glennie pap. «!.T«3 WHnWTH ÜTe nnoTTe tyine ncwi e,^^.nm^. (ze npwfje cooTn An n TernoT u neqAg,e)

nT<5.nOZK U nA p-gWTCWn. The meaning of gM5TM?n or p-^M3TM5n ig^not clear. Qu? should we divido the last words thus ^-^.pg,WTM;^, and consider ^.pgM5Ta5n as meant for the Greek aQ^iootov, a State of weakness.

Z

Z:e?M M. hook, net (?). peq-^r-ze>^f angler, fisher. Isa. 19 v. 8.

ZJ S. contract, agree (?). Joad pap. <^fZI A-TW AmOTft flTWOT THTTH gA Te K^vHpOTOUlA. B. M. Pap. XCVIII AftZf AT«? ««?g ftITOOT THTTÜ Ü nAnAf«.

Ziuce S. submerge. Pist. Soph. 386 1. 15 from ce immergere?

znOTI, ZnOTn S. to know same as Zno, znOT. B. M. Pap. LXXXI nce

znoTn fiTn ^o«o>\Oi!ei. B. M. Pap. LXXXIII nce znoTJ Uta g,«3«M3^M3üei. B. M. Pap. XCVI ncoT znoT ÜTn go»Jio?\oirei.

ZflTHT S. breathe hard? Lex. vento corruptus, ventus fervens. B. M. Pap. LXXX A nnoTTe eine ezcwj n ot no(5 n w)«?ne Aip-znTHT. Perhaps the word means

a burning fever.

ZO S. to bring, place (?) Lex, plantare, Seminare. Pist. Soph. 50 1. 10 n<5l nenT ATZOI ^n nei neOOOT THpOT they who have brought me into all these evils. Ib. 51 1. 13.

ZOT S. some implement of brass. B. M. Pap. C. OT ^AKAHH SApWT «n OT ZOT n go«nT.

zog, ZtWg S. Cousin, relation. B. M. Pap. LXXVIII eiTe cynoTA eiTe cyncnAT eiTe zo^ efTe zog, n zog eiTe K^Hponoijioc. B. M. Pap. LXXXI eize Anon eize tuHpe ei^e con ejAe K>.Hpono«oc ei^^e zwg ei^e zw^g n zsog.

ZOnq S. qu? same as zno possidere, or perhaps i. q. zniO castigare. B. M. Pap, LXXIX, A. nqp-zoeic ü nei kotj n ojHpe oja eneg, nq znoq nAq nq OTegw znoq nAq, nq oiKonoui öuoq nq ».JOiKei ÜMOq.

Zc|)e-nAO M. build a nest. Isa. 13 v. 22.

ZöOlJLq S. same as Zöünq, to meet with perhaps only a clerical error. Pap. Glennie M^e n MtyAne eqnA ztütiq e hai nüpAc|)on. i find in B. M. Pap. LXXXVI neTnA zonq e nei x*^P''^wc nqoTWcy e «JA^q eSo>v. in B. M. Pap. LXXXI eEoTCJA nm eqnA zwnq e nei x^^P'*^*"»

Z«5«JZe^ M. water-course. Job 38 v. 25 reduplicated form of ZfWtll fluxus.

1871.] by C. W. Goodwin. 47

^^^7e M. the left side. Job 23 v. 9. d. (5<5.^€ claudus.

(S6.'/tV0^ S. a stranger, sojourner, nägoiyog. Glennie pap. The lexicons give the sense. habitare.

(5«5.ClS^.^ M. proud. Apost. const. p. 9 comp. (5^.CJgHT, (?<X.cn<J.gäl which have both a similar meaning.

(5<5.ZMeC S. bath, washing same word as 2.0KWeC. B. M. Pap. LXXVin cnoTZH nm e ^He e ot (?^.ZMec n ^^. wn ot eiwTe n »iOOT.

(Je S. another, other same as Ke. B. M. Pap. XCVHI e TU TJ eSo>\ epaJTn TOT ?oinoT ^d. (5e ^«5.«s.t n gwS.

(Jeptt^n S. some household Utensil. Glennie pap. n(?OJ?\e M n<5.HI THpq eTe OT (5eptfn ne nn ot kotozot »»n cnTe n X^P*^ ^'^ cnTe n (5opTe.

(SfUie M. apparently same as ^eiT or S«en to receive, bear, suffer. Isa. 1 v. 5 eij (^Hne nKe tyety equivalent to Greek t/ Iti nXriY^Ts?

(JiWOTT M. same as (JinuOTT the Pleiades. Job 38 v. 31.

(JJ^p^.KT eSo^ S. the act or capacity of averting, from p<?>K. p&KT inclinare, curvare. B. M. Pap. LXXVni ^5eK^.c eei ^He e T(5jnp<5.KT e3o^ n T^.ü^.^^.K- THCJC n neKpjTHC.

(Sl^ei M. answers to Gr. IxUen: Ezek. 47 v. 9. The Lexicons give the meaning exsilire, saltare, which is nearly the same.

^^ S. convolvere (acc. to Schwartze). Pist. Soph. 6 1. 19. Same as Ke>. (JjÜJiOTT S. name of a mountain. Pist. Soph. 354 v. 11 AIKU? n KÄMn<5.T&T-

pöoo n<Lpx^n eT gizn (5£oiott n^i eT epe TOTepHTe n leoT gizwq.

This passage has been thought to refer to the celebrated impression of the foot of Budda in the Island of Ceylon.

(5ne, <5no M. to be hard. Gr. Trenrje. Job 41 v. 15. In the Lexicons ^ne means to bend, in the phrase (5neZ:M? subjicere, domare. <Snon means, soft, and (5non-nz:M5 subjicere, domare i. e. bend the head.

<Joi/e S. furniture. household-stuff. Pap. Glennie. Lex. (JoJ^e, depositum, habitare.

(Joiiq M, papyrus, rush. Isa. 19 v. 6.

(5onq M. papyrus, rush. Job 8 v. 13 and 40 v. 16. The Lexicons give ZOOTq S. papyrus.

<?<f>0 M. inhabit, possess same as ^^O. Jerem. 39 v. 20.

(5«3 ^C^. S. same as KW nc& put away. B. M. Pap. LXXVIÜ.

(5WTC M. to look down. Gr. x^cfsiv. Job 22 v. 29. Comp. (5w^T S. intueri, in- spicere.

(5'JCT}\e S. to be scorched or withered. B. xM. Pap. V fr. nt.

(5't5Jl|T nCi S. overlook, forsake. Zoega Cat. p. 232 eKn<5. (St'JS^ nC'iJI ejn<5.- ß'JCK e ^T^.KO.

48 Erklärung eines Abschnittes des XXV'. Cap. des Todtenbuches, [März u. April

f

twfiT S. for CftHlT. creature. Glennie pap. n^J CTflAKpine ♦♦ nftt^HT THpq.

•tTOT «SäJn M. corresponds to Gr. naxaoi'Ceiv. Job. 29 v. 11.

7(5e S. condemnation (?). So Schwartze, conjecturally. Pist. Soph. 256 1. 1. Shanghai, April 1870. C. W Ooodwin.

Erklärung eines Abschnittes des XXV. Cap. des Todtenbuches.

(1. 59 und 60.)

In einer früheren Nummer dieser Zeitschrift (Dec. 1867 S. 108) habe ich die CoUegen auf eine Abhandlung aufmerksam gemacht, welche in den Sitzungsberichten der mathem. naturw. Classe der Wiener Acad. d. Wissensch. abgedruckt, i) meinem Freunde und Col- legen Czermak ihren Ursprung verdankt

S. 444 berichtet Czermak, dafs er in dem Leibe der weiblichen Mumie ein Convolut vun Gedärmen und eine schwarze lederartige dünne Platte gefunden habe, welche gefaltet und zusammengerollt war. „Nachdem ich diese letztere", so heilst es wörtlich „in Wasser aufgeweicht und von den Harzmassen gereinigt hatte, erkannte ich zu meinem nicht ge- ringen Erstaunen, dafs es die abgezogene Epidermis der rechten ^'ul'ssohle war. Die ganze Zeichnung der Tastlinien präsentirte sich mit ausgezeichneter Schärfe. Eine genaue Be- sichtigung der Fufssohlen bewies, dafs die Epidermis beiderseits von den Fersen bis zu den Zehen fehlte. Die Epidermis der Zehen hörte am Grunde derselben mit einem scharfen gezackten Rande auf. Der vordere Contour des in der Bauchhöhle gefundenen Stückes der Epidermis pafste nicht mehr genau an den unteren Rand der Epidermis der Zehen des rechten Fulses, allein es blieb dennoch nicht der geringste Zweifel, dafs das Stück daselbst abgeschnitten worden war. Die Epidermis der linken FuCssohle habe ich nicht gefunden, doch wird sie ohne Zweifel auch im Bauche stecken. "

Soweit Czermak, dessen Wahrnehmung nicht vereinzelt dasteht, da mir Mr. Mariette 1867 in Paris raittheilte, dafs er etwas ähnliches an einer von ihm untersuchten Mumie bemerkt habe. Ich suchte nun den Beweggründen auf die Spur zu kommen, denen diese sonderbare Manipulation ihren Ursprung verdankt und glaubte zunächst die Sohlenablösung mit den vielen, sehr verschieden erklärten Fulssohlenbildern zusammenbringen zu sollen, welche sich nicht nur in Aegypten 2) selbst, sondern auch in Griechenland und ander- wärts ?) gefunden haben. So eröffneten sich mir wohl allerlei mögliche Erklärungen, doch

') Sitzungsber. der Wiener Acad. der Wissensch. mathein. naturw. Cl. 1852. Bd. IX. S. 444 fgd. Bei Jolowicz irrthümlich 1832.

•) Auf einem zwischen den Beinen der Sphinx gefundenen Täfelchen bei Vyse Pyr. of Gi- zeh III. Am Chunsu-Tenipel zu Karnak. Auf der Insel Philac Lepsius Denkm. XII. Bl. 90. Im corp. inscr. Gr. III. Nr. 4946. Merkwürdig ist es, dafs Andreas Gryphius auf der rechten Fufs- sohle einer dem Apotheker Crusius in Breslau gehörenden Mumie das Bild einer sehr undeutlich beschriebenen Blume fand. Mumiae Wratislavienses p. 38. „Haec ubi curate animadversa, inirati sumus sub media pedis dextri planta florera, sive is loti, ut censebat amicus, sive ut aliis videbatur, betonicae sive coepe, quod gcnus bulbi sacrum Aegypto, constat."

') S. G. Müller. Handb. der Arch. §.436, 2; für Lesbos Conze, Reise a. d. Insel Lesbos S.31 fgd. Taf. XIII; für Byzanz Dethier und Mordtmann. Denkschr. d. phil. bist. Cl.d. Wiener Acad. d.W. Bd. XIII. S. 73 fgd. Taf. VII u.VIII.

1871.]

▼OD G. Ebers.

49

vermochte ich keine gewisse und unbedingt zutreffende Deutung des Gebrauches zu finden, bis ich jüngst bei der Vorbereitung zu einer Arbeit über das 125. Capitel des Todten- bochs auf eine Stelle traf, die mir zwar seit Jahren bekannt ist, deren Beziehung auf die Czermaksche Entdeckung mir aber wunderbarer Weise erst jetzt auffiel.

Im Todtenbuche (ed. Lepsius) 125, 59 u. 60 hat sich der Verstorbene glücklich durch die Thore, welche in den Saal der doppelten Wahrheit leiten, Bahn gebrochen, nachdem er der Pforte, die zu ihm führt und allen ihren Theilen gezeigt hat, dafs er über sie und ihre Namen wohl unterrichtet sei. Er will die Halle beschreiten; es findet sich aber, dafs sein Examen sein Ende noch nicht erreicht habe. Der Fufsboden der Halle redet ihn folgendermaaisen an:

59.

A

I

nen J(^nt- k her ä sat an en

nicht tritt hin Du auf mich der Fufsboden Stein von

^

I ,

w

I I AAAÄAA I

U8ej( ten hi

Saal diesem im

ema ro-f äu-ä

geben Spruch ihm Ich bin

ab rein

kuä her enti nen re)[ ku ran

ich auch. Weil nun nicht iph kenne den Namen

ii^

j\

I I I

en rat-ui-k j(^ent-k her ä ma sen

von Füfsen beiden Deiner, Du trittst hin auf mich mit ihnen

60.

¥MfiJ

^>)

iTi

j(em ran

am verschlossenen Orte der Name

en von

sebseb

mir Fufssohle

ente Nebt-ha ran en rat ä

der Nephthys der Name von Fufs meinem „Tritt nicht hin auf mich, redet ihn an das Steingetäfel des Fufsbodens von dieser Halle. Ich bin ganz und gar rein. Da ich nun den Namen deiner beiden Fülse nicht kenne, mit denen Du auf mich hin trittst, so nenne Du ihn mir. „Fufssohle am verschlossenen

unami rechten

tet ruk

sage Du (ihn)

un pet Kahlfufs

rat-ä Fufs meinem

äbt linken.

') Prima pers. emphat. Ich übersetze „ich bin gewifslicb rein".

*) De Rouge Chrestomath.il. S.40 vergleicht das auffallende v^.^ der I.Person mit einer ähn- lichen aethiop. u. berber. Form. Dies könnte Lauth bei der Begründung seines aethiop. Articulus postpositivus helfen. Lauth. Die Piaucbi-Stele. S. 64.

*) yem (Leps. älteste Texte S.34) oder seyem. Ich möchte hier -='<r- am liebsten mit ®^'rV yem verschlossener Ort (Cbabas. pap. Anast. I. voyage d'un Eg. p. 53) zusammenbringen. Viel- leicht steht ^^ auch für Letopolis, die Stadt der Leto, einer Göttin die doch wohl am besten mit der Nephthys zu vergleichen ist. Plut. Is. u. Os. 38. Herod. II. 156 'AffoXXuuvot (}\ xat ' A-prefjuv Aiovjcrot» xal ''lirtos }Jyo\j(ri sivai nxiS'ttQ, Avfrovv ^ rpo^ov xvToia-i x*i rwreipM yevia-^Ai, womit ich vergleiche Todtenb. 134, 6. 7.

Hör nämlich ist Osiris N. N. Es gebar ihn seine Mutter Isis es zog auf ihn Nephthys. Plat. u. Herod. nennen in gleicher Weise Isis die Mutter, Leto (Buto) die Erzieherin und Amme des Horus.

7

50 Erklärung eines Abschnittes des XXV. Cap. des Todtenb., von G. Ebers [März u. April

Orte" ist der Name von meiDem rechten Fufse, „Kahlfufs der Nephthys" ist der Name von meinem linken Fnfse."

Zur Rechtfertigung dieser üebersetzung werden wir zunächst die Gruppe MM sehaeh in's Auge zu fassen haben. Ich übersetze sie ohne Bedenken „Fulssohle". vVäh- rend der ganze übrige Passus leicht genannt werden mufs, haben die Namen der Füi'se des Verstorbenen bisher keine richtige Erklärung gefunden ; sie waren eben unverständlich, wie fast alle symbolische Namen von dieser Art. S. Birch hat für das erste Bein „the passer of Khem", für das zweite „opener of the heaven (or the hair of)? Brugsch kennt fl 1 I 1 mit einigen Varianten „nur aus dieser Stelle" (d.h. der unseren) des Todten-

buchs, er vergleicht es mit dem coptischen CfW^e timbria, ora vestimeuti und möchte es Umgürtung, Gürtel übersetzen. Ich zweifle nicht, dals es dem coptischen OhSi, ChSi n pAT \yyng zöiv rrfidäjp Fufssohle entspricht. Deuteron. 28, 35 heifst es z. B. ICZefl nenCHSf n pATK tu«!. TCWOT^I nza?K i) a plantis pedis tui usque ad verticem ca- pitis tui. Sebseb ist die so häufige Reduplication der einfachen Wurzel". Das Deter- minativum scheint für den Lappen einer abgelösten Sohle gut gewählt zu sein. Ich denke dafs I ] 1 I ohne Bedenken als „Fufssohle" in das Lexicon aufgenommen werden

darf. Der Name des rechten Fulses, dessen Sohle im Mumienleibe steckt, heilst passend genug Ful'ssohle am verschlossenen Orte. Für das linke Bein hab' ich „Kahlfufs" gefun- den. Meine Üebersetzung ist ganz zwanglos und bedarf keines Fragezeichens. Früher bezog ich „unpet" wegen des Determinativs "^ auch auf das Haar der Nephthys, dann übersetzte ich nach Brugschs trefflichem Lexicon S. 259 Kummer, Jammer, Niedergeschla- genheit (der Nephthys); doch hatte ich die betreß'ende Vocabel, die Brugsch sehr selten nennt und bei der er nur unsere Stelle anführt, nirgend anders gefunden. Ich halte sie für ein Hapaxlegomenon, das sich einfach zusammensetzt aus £5? °^®^ SJp ^^^ und ^^ "^^ oder sogar -^^ "^ leer , kahl etc. Hier stimmt selbst das Determinativ und wir könnten ohne Zwang „Kahlful's" übersetzen, wenn nicht die Nephthys ihr Recht verlangte. „Kablfufs der Nephthys" klingt sonderbar, aber doch lange nicht so seltsam, als manche Namen der Todtenrichter etc. Aufserdem ist es leicht möglich, dafs gerade dieser Göttin die fehlende Sohle des einen Ful'ses gewidmet worden war. Wissen wir doch von Plutarch, dafs sie, die Gattin des Typhon, der Osiris ehebrecherisch beiwohnte, der Wiedergeburt des Gestorbenen und der Regeneration des Verdorbenen vorstand. Sie hatte vielleicht den verstümmelten Fufs wieder mit der ihr gewidmeten Sohle zu bekleiden. Es sei bemerkt, dals die griechisch römischen Fulssohlen meistentheils der Isis geweiht waren, und Nephthys darf wohl eine Isis der Unterwelt genannt werden. Im capitolin. Museum zu Rom befindet sich eine Tafel mit zwei Sohlen und der fehlerhaften und ver- stümmelten Inschrift fructierae ", die nach einem von Gruterus mitgetheilten Denkmale (LXXXIII, 10) leicht zu ergänzen ist. Dort stehen zwei Sohlen mitten in einem Kreise, begleitet von der Inschrift: „Isidi fructiferae posuit".

Auf diese die Nephthys betrefl"enden Vermuthungen lege ich kein grofses Gewicht; ein um so gröfseres auf die neu gewonnenen Werthe für ( I J J und ^^ ^ Fuls-

sohle und Kablfufs. G. Ebers.

') Ich citire nach P. de Lagarde, dessen Text hier wie überall dem Wilkins'schen weit vor- zuziehen ist. Wilkins liest: ezen nenCHßl h pATK aJ^. TCCÜOT gIZ«3K.

1871.] Varia, by S. Birch. 51

Varia

by S. Birch.

The foUowiüg are some additional readings from the Papyrus of Amenneb. They are chiefly contributions to the variae lectiones of the ritual, a fruitful lield of iovestigation. In the present State of the lext of the Todtenbuch these readings are the more impor- tant because so many passages remain obscure.

1. ^"^ J^-f® '^'^^^ "sacrifice" or "offering" (Brugsch Wörterbuch S. 170) replaces ^j^^J in c. 99, 1. 31—32. The passage reads "My sacrifice, dab-t, it is, pui^ com, my sacrifice it is oxen, and geese, my sacriffce it is life, it is Coming forth in all the

2. ^ fnt 'the nose' occurs in the same papyrus as the equivalent oi £f c^

"nose or nostril"' of the heaven in part of the reply of the ^^ either "the floor"

or "bed of the river' or eise "the floor" or "surface" of the water c. 99, 1. 27. This determinative % accompanies and replaces the nostril in the word ^«a supposed lo have the meaning "to shut", or "fasten" Brugsch Wörterbuch S. 116, or "drive away" Reinisch, Miramar p. 70, probably in the sense of "inhaling" or "sucking in".

3. || replaces n'K^ 1 1 in c, 82, 1. 4. It is another proof were additional ones required of the phonetic value of the character czzd earth ta or täa.

4. AAAA/w er enti "because, in as much as". This well known form so often found at

c^ c^ @ I

the comraencement of letters or instructious occurs instead of aaaaaa in c. 124, 1. 3.

a^ W

5. ür ^ ' ^^^' ^^ fottnd instead of the simple form kar 'under' which last is the most obvious reaaing in c. 124, 1. 4.

"Cx %\ Ls^ fa her tn 'left up your faces' in which ^ ' ^/^wva replaces

^^ I the meaning of which is obscure in c. 124, 1. 5.

6. \ ^, Jc^ ^^ZZ7 tatfi nb 'all reptiles' renders intelligible the passage, c. 124, 1. 7 gods, goddesses, and reptiles the sentence reäding "Oh builders, or creators guarding every" or "all gods, all goddesses, all reptiles".

7. (1® VrVi ' °X" 'spirits, manes' replaces '^^ ^^- This reading a^M which oc- curs elsewhere contests if indeed it is not better than that of ^w in c. 124, 1. 7.

8. ^^^ I ^^^ vJ^l ^?1 ''"^*" replaces "oäm the god" c. 124, 1. 8.

9. D rema ae pn "at that pool" in c. 124, 1. 9 replaces am hru. The

god who depends or "belongs to the day". This shows that meh ur 'the great water' or "god of the great water" which is mentioned just before refers to the great abime or abyss of heaven.

I ^^^^ ^ I '^~^ ^ rl) I ^^^ '^^^ "t^® words of men" completes the sentence I speak to him the words of men, 1 repeat to him the words of the gods c. 124, 1. 9.

"I have been fumigated" or hidden as it has been proposed to read it.

10. '""^(2 ^ ^ kapu-t na in another Ritual Hay collection c. 149, 1. 41 replaces

^>^AA*A

The form ""~^ for ^^^ is new. It is a variant of JJ and /= the lions claw. De Rouge

DG Chrestomathie p. 81.

52 Des Sesostris-Herakles Körperl&nge, [März u. April

rekrek is the name of the snake in the same ritual c. 149, 1. 25. There is a snake there rekrek is its name.

11. \\ «pM replaces the form which should be correctly [11 in the same Ri- tual Hay c. 149, 1. 25. The latler form means "chamber" as t.

12. "^^ ar 'eye' occurs in the Ritual of Petharpxrat Brit. Mus. No. 9963 in place

of 1]*^ 1 1 «^? öt/M c. 72, 1. 2. '^ä^ ' ' ^^ '^^^^ A/^ axtu-k m ar tn "my light is in your eyes" or "1 shine in your eyes^". (Continuation.)

Des Sesostris-Herakles Körperlänge.

In den Manethonischen Königslisten nach Eusebischer Rezension findet sich in der XII. Dynastie ein ^faoaxqig^ bg ^.eyscai yeyovtvai nqxiöv d' nulaiaccöp y' öaxcvXwv ß'. Woher kommt dieser den Monumenten fremde Name, und woher die bis auf Fingerbreiten genaue Angabe der Leibeshöhe von 4j\ Elle oder, da die Elle 1^ Fufs enthielt, von 6| Fuls.

Herodot (2, 106) sagt von dem Felsen bilde in der Nähe von Karabel, da wo sich die alten Strafsen von Ephesus nach Phokaea und von Smyrna nach Sardes kreuzten, es stelle den Sesostris vor, der seine Eroberungszüge von Afrika und Asien bis nach Europa durch solche Felsenbilder verewigt habe. Er fügt hinzu: (.läyad-oq nefimr^g oTii^ainfjg, „seine Höhe ist von fünfter Spanne", eine eigentbümliche Ausdrucksweise, die von vielen Auslegern, und noch von Passow und seinen Nachfolgern, ja sogar von dem sonst so sorg- fältigen Hultsch') für gleichbedeutend mit fisye^og ntvze oni&a/ncüv genommen wird. Jacobs 2) glaubte sogar noch genauer dahin interpretiren zu dürfen dafs der Endpunkt der gemessenen Höhe in die Mitte der 5ten aruSafirj fiel. Die oni^a/ni] oder Spanne, war gleich einer halben l^füfsigen Elle, die in 6 Palaisten oder Handbreiten zu je 4 Fin- gerbreiten eingetheilt war, nach Fufsmafs also, welches neben dem Ellensysteme seltner zur Geltung kam, f Fufs. Das Bild wäre also 5 Spitharaen, gleich 3| Fufs, oder wenn die 5. Spithame getheilt wird, ^ Fuis hoch gewesen. Dem wiederspricht nun schon die jetzt bekannte, auch von mir nachgemessene, Höhe des Felsenbildes, die etwa das Dop- pelte beträgt.

Der Ausdruck /refiTierjg anißa^irig ist aber, wenn von einer fünften Spanne in Wirk- lichkeit nicht die Rede sein kann, so sonderbar, dafs die Entstehung desselben vielleicht eine nähere Erklärung, die ich anderswo nicht finde, verdient. Es begreift sich, wenn Herodot (1, 50) sagt i'ßdo/.iov i^jundkurTov für 6^ Talent und -ütiaQiov qnnäXaviüv für 3^ Talent. Statt vollständig zu sagen T^ cüXavia xal "ßöofiov. /fjLiiav coü.avonv, jqIu ra- Xcivva xul zicafjcov rjiiiov zälavxov, liefs man die Kardinalzahl, die sich aus der Ordinal- zahl von selbst ergab, weg, und sagte nur eßdof-tov (sc. xäXaviov) rji^ttav TÖtlavxov oder rjiLiiT(x'/.avTov, d. i. das siebente Talent ein Halbtalent. Offenbar geht hier das Neutrum ¥ßöo/iiov auf das ausgelassene xäXaviov zurück, nicht auf das folgende rjf.iixcdarTov. wel- ches nur Prädikat ist. Dieses Verhältnifs wird aber schon verkannt, wenn binarch sagt tqLvov rjf.ilÖQceyjiov für 2^ Drachmen, da dieses aufzulösen ist in öüu ÖQuyjtal xal xQiiq

') Metrologie 1862. p. 29. Anm. 7. *) de mens. Herod. p. y.

1871.] von R. Lepeius. 53

(nicht iQiiov) i]niÖ(juy 1.10V \ ebenso intiov rjui^tialoi für duo uvä xai igUt] q^tifjpaiop. Das neutrale Substantiv attrahirte das Geschlecht des vorausgehenden Adjektivs. Indessen war doch in allen diesen Fällen das ursprüngliche Hauptwort väkaviov. d(>axuj. ^tiä aus dem zusammengesetzten Prädikat deutlich und leicht herauszunehmen. Der Weg war aber gebahnt und Herodot ging nun in derselben Richtung nur einen Schritt weiter, wenn er für itaaage(; Tjr'jxtici xal TTtf-irrcoi; (uijxog) rßtinriXBiov nicht mehr ntiintov r)iui7irixeiov sagt, sondern, weil das qfunjjx^ioi'. die halbe Elle, o.ji&ufiq. die Spanne, hiefs, ntßmrj antdctn/;. wobei das zu supplirende iiixvQ gänzlich verschwindet, sowohl dem Geschlechte nach, welches nffiMiog verlangt hätte, als dem Stamme nach, indem rjuioog ^rjxvg in aniO-a^tu} verwandelt wurde. Der Ausdruck erklärt sich also aus einer combinirten Omis- sion, Attraktion und Substitution').

Dafs der Sinn in der That kein andrer als der angegebene war, geht aber auch dar- aus unzweifelhaft hervor, dafs die Alten selbst diese Stelle des Herodot nicht anders auf- gefafst haben. Das lehren die wiederholten Angaben über die Körperlähge des Sesostris nnd zugleich des Herakles, welche, obgleich unter sich verschieden, doch alle auf diese Stelle des Herodot zurückzuführen sind.

Was zunächst das Verhältnifs dieser beiden Helden betrifft, so habe ich anderswo*) gezeigt, dafs Herodot zum erstenmale eine vergleichende Chronologie verschiedener Völker seiner Zeit in ein festes Schema brachte, welches auf einer Zählung der Geschlechter, jedes zu 3^ Jahren gerechnet, von seinem eigenen 34sten Lebensjahre rückwärts zählend, beruhte. Nach diesem Schema fiel Sesostris d. i. bekanntlich Ramses H in das 900. Jahr, vor seine eigene Geschlechtszahl 450 vor Chr., also in das Jahr 1350 v. Chr. In dasselbe Geschlechtsjahr 1350 fiel ihm aber auch der Griechische Herakles, und mit einer unbe- deutenden das Schema nicht störenden Abweichung auch der Lydische Herakles. Es ist klar, dafs diese chronologische Gleichsetzung des Sesostris, zu dessen Namen Eratosthenes die Beischrift 'H()ax).fji; xQucaiog fügte, mit Herakles nicht zufällig, sondern beabsichtigt war: und wenn wir bedenken, dafs aus der ganzen altägyptischen Geschichte keine Ge- stalt so hoch im Gedächtoifs der Völker emporragte wie die des gröfsten Eroberers Ramses-Sesostris, dals kein König so einfach und sicher chronologisch bestimmt war, als dieser, mit dessen Tode (wie später mit dem Tode des Alexander) eine neue Aera, und zwar die wich- tigste des ägyptischen Reiches, die letzte Sothisperiode, begann, so dafs dieser Zeitpunkt noch im 4. Jahrh. nach Chr. genau bekannt war und das an ihn geknüpfte Auszugsjahr der Israe- liten sogar noch in die grundverderbte Chronologie des Talmud allein richtig überging: so dürfen wir gewils auch annehmen, dafs es nicht Zufall ist, wenn die Geschlechtszahlen bei Herodot für Sesostris und seine 3 Nachfolger die einzig richtigen in seiner sonst völlig in Verwirrung gerathenen altägyptischen Chronologie sind. Er hatte offenbar von den

') Die Verbindung einer Kardinalzahl mit „halb" oder einem Bruche hat in ihrer Anwendung in vielen auch den neueren Sprachen sehr ähnliche ünregelmäfsigkeiten hervorgerufen. Wenn wir sagen „halb fünf, so steht dies für „(um die) halb(e) fünf(te Stunde)". Noch ähnlicher der grie- chischen Wendung ist: „fünftehalbes Jahr", wie TtsixnTov v\fu(n) raXaLvrov; wofür wir auch „fünftehalb Jahre" sagen, so dafs der Plural „Jahre" zu der ausgelassenen Zahl 4 gehört und „viertehalb" gleich- falls als ein attrahirter obgleich undeklinirter Plural gemeint ist. Die Kühnheit des Herodotischen nefXTTTvi (rni^a/uii^ würden wir aber erst erreichen , wenn wir für „fünftehalbes Jahr" sagen wollten „fünftes Semester".

*) Königsbuch p. 139.

54 Des Sesostris-Herakles Körperlänge, [März u. April

Aegyptischen Priestern selbst gehört, dais ihr gröfster Pharao Ramses-Sesetsu'), den er Sesostris schrieb, den Angelpunkt ihrer früheren Geschichte und Chronologie bildete und 900 Jahre oder 27 Geschlechter vor ihno, also 1350 v. Chr. regierte (nämlich 1388—1322). Daraus folgt dann aber auch, dafs er die aus dem Nebelmeere der griechischen Mythen zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten aufsteigende Gestalt des Herakles, des Sohnes der Alkmene, des vom uralten Gott verschiedenen Heros, der in mehr als einer Beziehung ein Gegenbild des ägyptischen Helden zu sein schien, absichtlich auf die- selbe Geschlechtslinie rückte, wie den Sesostris, ohne doch zu wagen oder nach dem Standpunkte der antiken Kritik im Stande zu sein, die mythischen Beziehungen beider Personen selber ausdrücklich anzuerkennen und zu bezeichnen.

Die Annahme ihrer Identität fand aber später willigen Eingajig, und so erhielt auch die erwähnte Stelle über das Bild des für die Griechen von Herodot erst entdeckten Se- sostris eine unmittelbare Anwendung auf den Herakles. Auch von diesem wurde nun die Körperlänge angegeben, und zwar von derselben Gröi'se, wie die des Felsenbildes.

Herodot gab dem Bilde, wie wir gesehen haben, 4 Ellen und 1 Spanne oder ^ Ellen gleich 6| Ful's Es könnte zweifelhaft sein, ob er hierbei grofse ägyptische Ellen zu 0';'525, oder kleine zu 0"'46, welche letzteren ziemlich genau den gewöhnlichen griechischen ent- sprechen, verstand. Nach grolsen Ellen würde das Bild 2?'36, nach kleinen 2,07 hoch sein. Die einzelnen Dimensionen, die ich vom Bilde genommen hatte, sind mir leider mit der Zeichnung selbst auf der Sendung nach Europa verloren gegangen. Ich darf mich aber an die schon früher genommenen Malse von Kiepert halten, welche der ganzen Figur mit der Mütze 6f ', bis zu dem verdeckten Scheitel c. 5f Ful's giebt. Dies war also eine ganz gewöhnliche Manueshöhe. Da sich aber die antike Messung oder Abschätzung schwerlich um den unsichtbaren Scheitelpunkt bekümmerte, sondern die ganze Figur wie sie darge- stellt war ins Auge falste, so wurde die Mütze in der angegebenen Zahl mit eingerechnet, was mit den wirklichen Malsen des Bildes stimmt. Wer aber die Stelle des Herodot nur las, dachte wieder nicht an die hohe Mütze, sondern nur an die Körperlänge allein, fand diese einen Fufs grölser als bei andern Menschen, und hielt dies für die Heroengestalt des Sesostris-Herakles gerade angemessen. Nun stimmen 2707 ziemlich genau mit 6f alten Fufs, welche gleich 2'"11 sind, während nach grofsen Ellen, die man überhaupt auf klei- nere Gegenstände nicht anwendete, sondern auf Bauwerke und andre grolse Dimensionen beschränkte, die Angabe von 2";36 noch | Fuls über die Mütze hinausgegangen wäre. Wir dürfen also bei unsrer Annahme stehen bleiben, obgleich Böckh andrer Meinung ist und grol'se Ellen annimmt, weil er glaubte dafs die Figur, was nicht der Fall ist, die ganze Höhe der ausgehauenen Fläche erfülle, und diese ihm zu 2"60 angegeben war.

Dafs es aber allerdings eine Ansicht gab, wonach Herodot an grofse ägyptische Ellen gedacht hätte, erklärt nun die im Anfange angeführte Stelle des Eusebius bei Syncellus p. 60. Man suchte nämlich ganz natürlich den Sesostris in den Manethonischen Listen und da man diesen Namen genau so nirgends fand, so hielt man sich au möglichst ähn- liche Namen. Deren fand man zwei. Ein König der II. Dynastie lautete ZeaujxQig^ ein andrer der XII. Dynastie lautete in der unverderbten Liste wahrscheinlich 'Goo^Ttoig, dem hieroglyphischen Usurtesen entsprechend. Statt dieses letzteren Namens schob man ohne

') Königöbuch Nr. 420, * ( 1 1^^^]- Es scheint dies eine populäre Abkürzung ge

wesen zu

sein, und verdient vielleicht den Vorzug vor der Ableitung vom Namen seines Vater Sethosis.

1871.] von R. Lepsius. 55

Skrapel den des 2taoac{)ig unter mit dem Beisatz: og Xeyeiai yeynvivai tti^xwv ö' . na- Xaiaiyjv y', daxTv/Mv ß' . So lautet jetzt der Text nach der Eusebischen Rezension, wäh- rend in der Afrikanischen dieser Zusatz fehlt. Eusebius also, oder wer sonst der Autor der Beischrift war, hatte offenbar die Stelle des Herodot vor Augen, fügte aber den 3 Ellen und 3 Palmen oder 1^ Ellen noch 2 Finger hinzu; ohne Zweifel, weil er die Ellen des Herodot für grofse Ellen nahm, die sich zu den kleinen Ellen genau wie 7 zu 6 verhielten, so dals die kleine Elle 6, die grofse Elle 7 kleine Palmen enthielt. Da man nun später wohl die grofsen Ellen, aber nicht die grofsen Palmen kannte, sondern die Eintheilung von der kleinen Elle hernahm, so übertrug er die nm&aurj oder 3 grofsen Palmen des Herodot in 3 kleine Palmen und 2 Finger oder 3^ kleine Palmen, so dafs das Mafs in Fufs ausgedrückt dennoch das Herodotiache von 6| Fuls blieb, obgleich man, wenn man auf diese Genesis der Angabe keine Rücksicht nahm, eigentlich 6|^ Fufs er- halten mufste.

Der König leotoxgtg der II. Dynastie war so viel wir wissen kein so berühmter und kräftiger König wie der König Osortesis der XII. Dynastie, aber der Name schien dem des Sesostris noch ähnlicher zu sein. Auch bei diesem finden wir daher eine Beischrift über die Leibesgröfse, sowohl in der Afrikanischen als in der Eusebischen Rezension. Diese Beischrift lautet jetzt bei Africanus: og viUog elye nrjyöjv e'. nXazog y' und entsprechend in dem Armenischen Eusebius: cuius proceritas cubitis V et latitudo palmis III fuisse dicitur. Schwerlich hatte die Tradition dem Helden Sesostris bei einer Höhe von 1\ Fufs (5 kleine Ellen) eine so elegante Taille von 9 Zoll, oder, wenn grofse Ellen, bei einer Höhe von 8^ Ful's eine Taille von 10 Zoll geben wollen; noch weniger eine so schmale schwindsüchtige Brust; wie es denn überhaupt nicht gewöhnlich ist von einer Leibesstatur mehr als die Höhe zu verewigen. Für TiXäzog y' stand offenbar ursprünglich /lalaioiäiv y\ und wenn jemand vielleicht aus Bedenken gegen das Mafs von 8 bis 9 Fufs Höhe dafür nläcoQ schrieb, so hat doch Syncellus wenigstens in seinem Texte der Eusebischen Liste^) die alte Lesart wieder hergestellt indem er schrieb: uü'og «/wv Trrjxiov t' . nalaioi tüp y' v6 fieye^og. Woher konnten aber die 5^ Ellen statt der Herodotischen 4^ Ellen anders kommen, als aus einem Mifsverständnifs von neu/tvrjg oni.Jajurjg. wo man die 5 in nei.iu- r/jg zwar richtig auf die Ellen, aber auf 5 statt auf die 5te bezog, und daher 5 Ellen und eine ant^a/nq verstand.

Eine viel frühere Ableitung, obwohl zugleich Abweichung von der Angabe des He- rodot findet sich in einem Fragmente des i'.oyog ya,f 'H^axleu von Herodorus Ponticus bei Tzetzes (Lyc. 662) und beim Scholiasten zum Pindar (Nem. III, 87), wo es heifst: TtaaaQCDv nrjyiiov r/v 6 '^EiQaxkqg /.ai nodog evög. Nach dem was oben gesagt worden, kann es kein Zweifel sein, dafs Herodor, ein Zeitgenosse des Sokrates, die Körperlänge seines Helden von der des Sesostris hernehmen zu dürfen glaubte. Aus der orn&afxq = I Fufs, macht er aber einen ganzen Fufs, so dafs die Höhe zu 7 Fufs abgerundet wird. Auch dafür gab es, wie es scheint, noch einen besondern Grund. Herakles galt, wie be- kannt, als erster Gründer des Olympischen Stadiums; er bestimmte die Länge desselben nicht nach Ellen, sondern auf 600 Fufs. Ebensoviel Fufs mafsen die andern Stadien Griechenlands, die aber dennoch kleiner waren, als das Olympische, weil wie es hiefs

') p. 57 = Dind. I, p. 106, 1. 4. Die Worte I. 3 8 sind jetzt versetzt und gehören hinter p. 104. 1. 2.

56 Des Sesostris-Herakles Körperlänge, von R. Lepsius. [März u. April 1871.]

der wirkliche Fufs des Herakles, nach welchem er gemessen, gröCser gewesen, als die Füfse andrer Menschen, und zwar um so viel als in Proportion das Olympische Stadium gröfser als die übrigen war. Ja man sollte von diesem Verbältnii's der Stadien ausgegan- gen sein, um danach den wirklichen Fuis des Herakles, und nach ihm wieder seine Körper- länge zu bestimmen *). Dazu bedurfte es wieder einer bestimmten Proportion zwischen Fufs und Körperlänge, Diese war gegeben in dem spätem oder dritten ägyptischen Ka- non, der seit der 26. Dynastie in der Zeichnung und Skulptur allgemein eingeführt war, und nach welchem nicht mehr wie früher 6, sondern 7 natürliche Füfse in der Höhe von der Sohle bis zum Scheitel aufgingen. Daher kam die Abrundung der Herodotischen 4^ Ellen auf 7 Fufs bei Herodor für die Körperlänge des Herakles. Ebendaher sind die 7 Fufs des Hercules bei Solinus^) genommen.

Dm die Vermischung des Sesostris mit dem Herakles endlich vollständig zu machen, übertrug Diodor. (1 , 55) wieder die 7 Fufs des Herakles auf den Sesostris , und zwar wiederum in Ellen und Palmen ausgedrückt, indem er ihm die Höhe von 4 Ellen und 4 Palmen, statt der Herodotischen 3 Palmen, zuschreibt.

Diese Manigfaltigkeit der Abweichungen, die doch alle offenbar auf eine einzige Quelle zurückgehen, macht es nun in der That sehr wahrscheinlich, dafs diese Quelle nur in der mifsverstandenen Nachricht des Herodot über das Sesostris-Bild zu erkennen ist. Natür- lich hatte Herodot, bei der Angabe über die Höhe des Felsenbildes keineswegs die Ab- sicht damit zugleich die des lebendigen Mannes auszudrücken; er deutet nicht das min- deste davon an. Einen solchen Schlufs vom Bilde auf den Mann konnte nur ein so harm- loser Leser machen, wie es deren im Alterthume gab, wo die kritische Betrachtung oft nicht höher stand als in unserm Mittelalter. Man wird dagegen nicht das Mährchen an- führen wollen, welches schon dem Pythagoras zugeschrieben wurde über die Berechnung des Fufses aus dem Stadium. Wenn man aber bedenkt, dafs der Name Sesostris in dieser verderbten Form erst von Herodot eingeführt und auf alle Nachwelt mit seinem dem Ramses zukommenden Heldenglanze vererbt wurde, ja, dals das Asiatische Bild von Ka- rabel gar nichts mit Aegypten zu thun hat, folglich auch keinen Pharao Sesostris oder Ramses darstellen konnte, so wie ferner, dafs auch die chronologische Gleichsetzung des Sesostris und des Herakles zwar von Herodot ausging, aber erst später zu der Identifizi- rung beider führte, von welcher die üebertragung des Körperraafses wieder nur eine Folge war: so liegt in dem Nachweis dieses weitverzweigten Zusammenhanges zugleich ein spre- chendes Zeugnifs für das unbedingte und oft blinde Ansehn welches jeder Ausspruch des Herodot in seinem kanonischen Geschichtswerke bei den späteren Griechen fand. Ma- nethos, der Aegypter, hatte es sich herausgenommen, ein besonders Buch JifJo^'Hgööovov, über die Irrthümer des Herodot zu schreiben. Dafür mufste es ihm begegnen, dafs so handgreifliche auf Herodot zurückgehende Mifsverständnisse, wie das über Namen, Her- kunft und Leibesgröfse des Sesostris, ihm selbst in seinen Königslisten untergeschoben wurden. R. LepsiuB.

') Nach Plutarch (bei Gell. Noct. Att. 1, I), der diese Berechnung sogar auf Pythagoras zu- rückführte.

') 1,88; ed. Mommsen 15, 8. Salmasius bemerkt zu dieser Stelle : Septipedes Burgundiones perpetuo epitheto dicuntur Sidonio ApoUinari quasi longissimi et procerissimi. 'H/)(w(J^ou 'Hpo.xX.ij's hiefs ein Jüngling des Herodes Atticus, der an 8 Fufs lang war.

Leipiig, J. C. Hinrichssche Buchhandlung. Ver»ntwortl. Redaeteui Dr. R. Lepsiaa, Druck »on Gebr. ün?er (Th. Orimm) in B«rllB.

57

Zeitschrift

für

Ägyptische Sprache und Alterthumskunde

herausgegeben von Prof. Dr. R. Lepsius zu Berlin (Bendler-Strafse 18) unter Mitwirkung von Prof. Dr. H, Brugsch.

Mai U. Jnni Preis jährlich 5 Thlr. 1871.

Inhalt.

üeber einige hieroglyphische Bezeichnungen des Jahres, von H. Brugsch. Berichtigungen und Zusätze, von H. Brugsch. Medical Papyrus with the name of Cheops, by S. Birch. Varia (conclusion), hy S. Birch. Storia Attica e Storia Biblica, di Feiice Finzi. .— The Cyprus monolith, by George Smith. Note on the calendar in Mr. Smith'^ papyrus, by Daniel Hy. Haigh. Comparative chronology of Assyria, Egypt and Israel, by Daniel Hy. Haigh. Erschienene Schriften.

üeber einige hieroglyphische Bezeichnungen des Jahres.

Dereits in dem ersten Bande meiner geographischen Untersuchungen hatte ich den achtzehnten Nomos Oberägyptens mit dem Oxyrynchites der Alten zusammengestellt. Das Nomoszeichen desselben hat ohne Ausnahme in den verschiedenen Listen der älteren und jüngeren Zeit die Gestalt des Vogels "^^' der, nicht zu verwechseln mit dem ziemlich ähnlichen Vogel für die Sylbe pa, die Aussprache sep oder sepa haben musste. Die letz- tere geht unzweifelhaft aus Varianten wie folgenden -5^ (Geogr. 1, Nr. 1055), ['ü^^© (ibid. Nr. 1053), -^j«m "^^ 0^^^- ^^' ^ö^^) hervor, wodurch der Hauptort des genannten Nomos unter seinem Nomosnamen bezeichnet wurde. Wenn einerseits dem in Rede stehenden Vogel die Aussprache sep zukam, so belehren uns Varianten, meist den älteren Epochen angehörend, dafs auch dem Zeichen i-^^ dieselbe Aussprache zufiel. Was das letztere in der Zeichnung darstellt, ist schwer zu sagen; ich meinerseits bin ge- neigt, darin eine Abbildung eines der häislichsten Insecten Aegyptens, des sogenannten Tausendfufses, wiederzuerkennen. Noch andere Varianten setzen an seine Stelle das Bild eines Fisches, und hier liegt es nahe, sofort an den Oxyrynchos zu denken, der nach griechischer Auffassung dem Nomos seinen Namen gab. In der folgenden Stelle des Todtenbuches (cap. 17 eol. 33) j| ^ ^ ;;;'(]d^"^ |^J^ [1 y^ ^^.^^^ | j(u-u sefe^ äpu ämu Ses neb-sen Säpi „diese 7 Geister im Dienste ihres Herrn Sapi", gieot ein der 18. Dynastie angehöriger Papyrus des Museums zu Bulaq an Stelle des Namens Säjn die Gruppe ~^ -=^ y^'^^^^^Jl' ^^mit auch (nach meinen Kopien wenigstens) das Exemplar des Nextuämen in der Berliner Sammlung übereinstimmt. Es geht hieraus zur Evidenz hervor, dafs der Name sepa einem Fische angehörte, der wie gesagt kein anderer als der sogenannte Oxyrynchus sein kann. Aber hiermit ist der Umfang der Be- deutung der Wurzel sep^ sepa noch nicht erschöpft. Auf einer Anzahl von Stelen des alten Reiches, die ich in dem hiesigen Museum zu prüfen Gelegenheit hatte, ist der Stadt- name von Oxyrynchus in folgender Weise geschrieben: 1 ^^4^® -^^P (^^^* SEE). Hier- mit ist das Zeichen des Fisches durch ein anderes ersetzt, welches sich sonst mit der

Zeitschr. f. Aegypt. Spr. etc. 1871. g

58 üeber einige hieroglyphische Bezeichnungen des Jahres, von H. Brugsch. [Mai u, Juni

Aussprache von ß M hesep in den Texten vorfindet und die allgemeine Bedeutung von

Nomos hat. Vergl. mein Wörterbuch S. 995 s. voe. hesp. Es muls hiernach scheinen, als wenn hesep ein zusammengesetztes Wort ist, he-eep^ auf dessen zweiten Theil sep sich das Zeichen ffiB bezieht.

Der Ort des heiligen Oxyrynchos: Sep oder Sepa feierte den ausschliefslichen Kult des Gottes Anubis, der bereits in den ältesten Zeiten der ägyptischen Geschichte die Be- zeichnung des „Herrn von Sep"- führt (vergl. Geogr. Bd. I Nr. 1054 und den dazu gehöri- gen Text). Hierdurch mag es sich erklären, dafs das lebende Symbol dieses Gottes, der Schakal, in der geheimen Schrift unter andern als Stellvertreter der Sylbe ■"□"" sep auf- tritt, -^f)^ sep ist gleichsam der oxyrynchitische (vergl. Wörterbuch S. 1198). Die be- kannte Formel ^\ i em sep „mit einem Male" (s. 1.1.) findet sich in den

Texten mehr als"lnnlänglich zum Beweis, wiedergegeben durch die variirende Schreibung T -^j^ <i-i? , worin der Schakal genau dem 5^ «^A «op entspricht. Es führt mich diese Beobachtung auf eine wichtige Gruppe, von der ich bereits im Jahre 1864, ohne ihr wirk- liches Vorhandensein genauer zu kennen, eine merkwürdige Vorahnung gehabt habe. In meinen Materiaux S. 74 fl. hatte ich nämlich angeführt, dafs- das koptische Wort <'-C.'|>TOTJ annus primus zurückzuführen sein müsse auf eine altägyptische Form ha-sep-u oder im Singular: ha-sep. Ich war hierauf durch eine Bemerkung Horapollon's geführt worden, wonach die Aegypter das astronomische Jahr von 365^ Tagen in der Aussprache durch das Wort für „ein Viertel", in der Schrift jedoch durch eine Gruppe bezeichneten, welches sonst den vierten Theil einer Arura ausdrückte. War ich damals nur auf Vermutliungen angewiesen, so bin ich gegenwärtig im Stande, die altägyptische Schreibung des Wortes zunächst in der Ptolemäer-Zeit auf das unzweifelhafteste nachzuweisen. Sie stellt sich

dar in den Gruppen ^j^, oder l'V^i welche die Aussprache hä-sop haben.

In der grofsen, jüngst auch von Herrn Dr. Dümichen mitgetheilten Bauinschrift von Edfu wird der erste Tybi im Jahre 5 der Regierung eines Ptolemäers in folgender Weise bezeichnet: | "Wv »^-<=^ ^ | hä-sep 5-t ro-30 ent seft-bet. Ich bemerke hier-

bei dafs das Zeichen | in dieser Zeit eine sehr gewöhnliche Schrift -Variante an Stelle

des älteren ^ ist, die z. B. in folgenden Gruppen nicht selten auftritt: 1 -^ statt

'-=^, 1 "^ I statt -=^ I. Dadurch erklärt sich die andere gleichlautende Gruppe

für „Jahr", die ich oben angeführt habe und die sich z. B. in folgender Stelle des gro- fsen Horus-Textes von Edfu vorfindet: ^^-WSS^' ' ' üOs f %? 1 ■?• "^ H^ep 363 horem^H änj tet ^vca. Jahre 363 der Sonne Harem^u, des ewig Lebenden."

Schauen wir uns in alter Zeit um, so tritt uns sofort die entsprechende Schreibung

r d

des Jahres als sep in dieser Gestalt entgegen \ ^ , wie bereits Mariette in seiner Abhand-

lung über die Stele von Tanis mit dem Datum \ bemerkt hat. (Man vergl. auch

Zeitschr. 1865 S. 37.) Die Form dieses Jahres ist nicht selten in den Texten. Ich finde sie vor allem wieder in den Daten, welche sich auf die Wiederholung gewisser Panegyrien- feier unter Ramses II beziehen. (Vergl. Champol). Monum. pll. 115, 116, 118, 119 und Recueil I, pll. 72, 82, 83.) Das Jahr ist darin jedesmal bezeichnet als j ^ und nach der Folge der Regierungs- Jahre 30, 34, :^7, 40 die vierjährige Schaltperiode ziemlich deutlich erkennbar. Die überlieferten Zahlen bedürfen offenbar einer Correctur, da selbst auf den Denkmälern Differenzen in den Angaben vorkommen. Es dürfte daher zu übertragen sein: renp-t sep „das Jahr mit dem Vierteltag", wie ^^^^ zu übertragen ist sep

1871.] Berichtigungen und Zusätze, von H. Brugsch. 59

„der Anfang des Jahres mit dem Vierteltag d. h. das erste Jahr der vierjährigen Schait- periode", d. h. genau dasselbe, was der Kopte mit seinem ^Xt^OTI, e^Cr^'JöOVl „primus annus" bezeichnet.

Trotz der Gegenbemerkungen des Herrn de Rouge über meine Auffassung der Gruppe (S)|, ®S^ «ep tep (vergl. 1865 S. 81 dieser Zeitschr) behaupte ich mehr als je, dafs hierdurch der Anfang einer vierjährigen Schaltperiode bezeichnet wurde, bei welcher selbstredend der Vierteltag seine besondere Rolle spielte. Zukünftige Forschungen wer- den den Beweis dafür liefern. Hier sei noch bemerkt, dal's mit den Gruppen -T '^ renp-t^ \ renp-t-sq) und o=^i^, | "^ hä-sep die Bezeichnung des Jahres auf den Denk- mälern noch nicht erschöpft ist. Bereits in meinem Wörterbuche S. 862 habe ich auf die Variante ^N, O^l^ ^'^ Stelle von j aufmerksam gemacht, und gegenwärtig ist es mir gestattet, eine neue in der Gestalt ^, mit dem Bilde des Frosches, hinzuzufügen.

Die erste Variante >^ ist aber keine blofse Schriftvariante an Stelle von | ^ oder { sondern hat die Aussprache des Geiers ^^ ner treu bewahrt. In einer von Herrn Dü- michen (Tempel. -Inschr. I Taf. 95 L. 12) mitgelheilten Inschrift aus Edfu, ist die Rede vom I Vin* ^^''^■^ ^" ^^''^ ^'^ „Schlufs in 25 Jahren". In dem Duplicat des-

selben^xtes (s. Zeitschr. 1870 Taf. I L. 22) lautet dieser Passus l V ^"^^fl hetes m (ner)t 25 mit vollständig gleicher Bedeutung. In der sehr merkwürdigen, bisher unpubli- cirten Krönungs-Inschrift von Edfu heiJst es von dem Feste der Krönung g n D ^^''^ ^v

är hib pen ner sep-Cson)

gefeiert wird Fest dieses des Jahres zweimal, [d. h. alljährlich] Ebenso wird der Jahresanfang bezeichnet als \J ^v\ äp-ner (s. Wörterbuch S. 862), und Pw^ V^ «^p ner ner deutet „den Anfang jedes Jahres" (cf. 1. 1.) an. Eine andere Gruppe für Jahr erscheint in der Gestalt <?§, wie z. B. in dem auf den Nil bezüglichen Passus n r^ T 5^ ^ „welcher wächst alljährlich" (cf. Dümichen, Histor. Inschr. II, 35, b, a, 5). Es ist schwer zu sagen, welche Aussprache hier dem Frosche zukommt. Hat mau zu wählen zwischen hak-t (s. Wörterbuch S. 1000) oder zwi- schen AAAAAA äbenj(_ (ib. S. 178)?

Ich vermuthe, dafs hiermit die Reihe der Bezeichnungen des Jahres und der Jahres- formen noch nicht abgeschlossen ist. In den Nachrichten der Alten über die Hierogly- phen der alten Aegypter erscheinen beispielsweise auch der Hirsch und der Phönix als Vertreter des Jahres. Es muls weiteren Forschungen anheimgestellt bleiben, in wie weit diese Ueberlieferungen mit den Denkmälern im Einklang stehen. H. Brugsch.

Berichtigungen und Zusätze

zu meinem Aufsatz „ein Decret Ptolemaios', des Sohnes Lagi, des Satrapen" (s. S. 1 fll.

dieses Jahrganges der Zeitschrift).

S. 7 Lin. 8 ist das Zeichen i— 4-h unter dem Stiere und hinter der phonetischen Gruppe

neka zu streichen. S. 8 Lin. 6 ist zu lesen „verführen" an Stelle von vorführen. Desgleichen S. 11 Lin. 27. S^ 9 Lin. 5 wolle man lesen „das Bibliothekszimmer des ausgestattet u. s. w.

Bezugnehmend auf den am Schlufs der Inschrift ausgesprochenen Fluch gegen den.

60

Berichtigungen und Zusätze, von H. Brugscb.

[Mai u. Juni

welcher „sich verleiten lassen sollte" (so wohl besser an Stelle des von mir über- setzten: „welcher wird vorführen es" zu übertragen) etwas von dem heiligen Gebiete Patanuf zu entwenden, sei hier auf einige ganz analoge Formeln aufmerksam gemacht.

1. Auf einer im Besitz des Prinzen Napoleon betindlichen, noch unbekannten Aethio- pen-Stele, die ich Gelegenheit hatte 1859 im Hause ihres früheren Eigenthümers Linant- Bey abzuschreiben, ist die Rede von der Aufstellung derselben in dem Tempel des Amon von I Sen-nofer-t. Am Schlüsse heifst es dann (von Zeile 15 an^:

. k IQ

nti smen utu

welcher stehen lälst Beschlufs

Sen-nofer-t äu-f em

Amon-ra des Herrn von Sennofer so wird er sein im Dank

ar pa

Mit Bezug auf den

1 o ämon-rä

/TT?

neb

ten diesen

kM

kos-u

£2k

em nuter-ha-t ent

in dem Heiligthume des

o

en amon-ra des Amon-ra,

t^^^^

/\f\fiAJ\f\ »S»

I

kir

nes-t-f

är pqnti äu-f-remennu

wird bleiben auf dessen Stuhl. Mit Bezug auf den, welcher wegtrz^gen wird

sein Sohn

utu Beschlufs

r-1 r~l £^ AAA/^VA f\ ,1111111111^

ten em nuter- ka-t ent ämon-rä

diesen aus dem Heiligthume des Amon-ra

neb des Herrn

l\

(1 AA/NAAA [zerstörte Stelle von 4 Gruppen] ^^ ^ Ij

amon-ra vom Amon-ra

nen

nicht

Sen-nofer-t su von Sennofer er

sa-f men kir

sein Sohn bleibt auf

tenten sei verflucht S ö

nes-t-f dessen Stuhl.

2. Auf einer Stele vom Jahre 51 Psammetich's I (im Besitz eines meiner Bekannten in Kairo und gefunden in der Nähe von Zagazig), worin von der Anlage einer Baulicb- keit zu Ehren der Götter von ^^ ö @ setenu (das heutige Horbeit, das alte Pharbaethus) die Rede ist, heifst es gegen den Schlufs hin:

Sek Wer vernichten wird

A/VAAAA

nen dies

sek vernichten werden

SU

ihn

m

neter-u die Götter

ba-u (und) die Seelen

f

\

än)[-u die lebenden

äm-u Setenu

die da sind in Pharbaethus. 3. Auf einer zweiten Stele derselben Herkunft vom Jahre 30 -p x (31?) Königs Amasis, welche von einem Bauwerk zu Ehren der Bast handelt, wird am Schlüsse bemerkt:

n

\\

n

ten diesen

SU

ihn

sek-t Wer vernichten wird

neb bas-t heh-tet nen sa-f em-sq-f

die Herrin von Bubastus in alle Ewigkeit, nicht (wird sein) sein Sohn nach ihm

utu Beschlufs

O

sek vernichten wird

bqst ä

die Göttin Bast die grofse

(sie)

tet ewiglich.

t-^

©^

^^"^^•^ Medical Papyrus with the name of Cheops, by S. Birch. 61

4. In Bezug auf ein viertes Beispiel, verweise ich auf die zuerst von Herrn Rirch m den M^langes egyptologiques II S. 324 fll. behandelte und später vom Britischen Museum pubhcrte (Egyptian Inscriptions PI. XXIX) Stele aus dem Tempel von LJ •© ka eines Ortes auf dem thebanischen Tempelgebiete der linken Seite des Niles, Stlich Con der Tempelgruppe von Medinet-abu.

Kairo d. 24. März 1871. tt » ,

H. Bmgsch.

Medical Papyrus with the name of Cheops

by S. Birch.

f>A |Ur.TjiV "^^^ existence of three medical papyri treating on

^ ^j ^ ^ *^« remedies for the eure of dif!erent diseases may be

J^ ^^ ^^ °^^ ^*^^ ^^ ^^ ''°°'''''- "^^^ ^""^^ *^® mQA\c2\ papyrus

(^ J vQi °^ ^^'■^i^ ^as been published by M. Brugsch, a second

-JvV^rjJ •^ medical papyrus rather different in its nature as it pro-

^^,^r - <^o"6ctions of Leyden, a third is in possession of Mr. "~^^^ '^^ E^wi° Smith of Thebes. The collections of the British

Museum have lately been enriched by a fourth pre- sented to the Institution by the Royal Institution of London. This papyrus had lain there fore many years, not unrolled and had attracted no attention, but on its removal to the British Museum, and subsequent unroll- ment there its purpot became evident and it possesses the more interest that the names of two monarchs are mentioned in it one of whom is the celebrated Cheops the builder of the great Pyramid. The period of the 4th dynasty is often referred to in mentioning the dis- covery of ancient roUs or books at a later age. The plan of the temple of Athor at Dendera it will be re- membered was said to be found at a later period as planned on a leather roll in the days of Cheops. In that of his successor Mencheres the 64th and 30th chapters of the Ritual were discovered. Other portions of the sacred books were referred to the age of Usa- phais and a halo of antiquity was a nimbus of authen- ticity for the value and importance of this writings. The Medical Papyrus of the Museum is not of the age of Cheops for a later monarch whose name resembles that of Amenophis lU is mentioned as a king in whose reign certain prescriptions were brought to per- fection. It is consequently even later than that mon- arch, its Script does not resemble that of the Papyri of the 19th dynasty and it is probably to be referred to the close of the 70th or beginning of the 22nd dynasty. The bread of the papyrus is very narrow.

.;'f^^^

62

Medical Papyrus with the name of Cheops,

[Mai u. Juni

measuring about 7 inches wide, its length is about 8 feet, it is unfortunately much worm eaten and rauch of the lower part of the coiomencement is wanting, the lower part having been devoured by the worms or lost. It is written on both sides and, what is more re- raarkable, is a palimpsest, traces of the fornaer writiug still remaining on both side. The Script is neat but rather course and thick and it is accompained ihroughout by numerous rubrics, the headiug of the chapters and the directions; the formulas of the eures are very Short, but the pages are closely written and contain from 9 to 14 lines. The tirst part of the Papyrus is rather historical, aud to that reference will be subsequently made. The part containing the name of Cheops is written at the end of the endossement where the scribe has began another work or book entitled the »^^ ^v I P O *^® wanting word being apparently T ^K (j [j ^ ^^ a kind of affliction or malady"" as in the 5th line of

«alfth(

(^^

the page it is mentioned as

(I j(att neb huu nti m ha pen m at nebt apn

¥

__ II I AAAAAA _

p I ü ^att ntu nuu nii in iiu pen rn ai neoi apn "an lUe evil WOUnds", Of,

"sores which are in this flesh, in all these limbs". Hence the commencement must read

"the commencement of the words for wounds" or 'sores' probably the former as the same word with the determinative of a fallen man 5=r:: is found in the sense of 'wounded' in the battle Held. The manner of charming or addressing the wounds is by invoking the gods as "oh Ra, oh Su, oh Seb, oh Osiris, oh creator of the gods, oh Nu, adoration to

the great gods, bringing the of the gateway, placing the unpleasant on the floor,

praising the Sun as he comes out of the Horizon, turning in the cabin, proceeding in the ark, pass ye me along, renew ye me, avert from me all evil things, all evil maladies, all wounds which are in this flesh (ha) on all these limbs". The remainder of this formula is neither so well preserved nor so intelligible. The rubric at the end of the chapter, not however written in red states as foUows;

kamut Uta pn m

Was found eure this at

t'rh hau m

night happening to go in

hall

m

IDn k ^J

o imn

nt at netr m Tbnmt in

of the divine abode in the city of Tebmut in

/I\

\

"«CS^

tn m tut

that by the haüd

kku darkness

an was

i-^ Pk J^^il

I I

karhb n ru per

of a minister of teraple

adh ubnf

the moon it shone

C3oD Ä----I

sstau the secret places

D

1

n

Of

nfri groddess

pn that

OiStU

lo!

ta land

pn in

that was in

I I fif\f\f\r^

hr j(ai tn upon book that

%*

I ^ I hr kr on sides

I III

its or

not all

annut s m bau n p' su j(b jfu maj^ru

was brought it in the treasure of the majesty the king Cheops justified

There are one or two points to remark in this inscription the purpot of which is per- fectly clear. The first is that the word astu usually translated lol behold! has really the force of an ablative absolute, the verb 'being' in its participial form being omitted in all

1871.] by S. Birch. 63

sentences in which it occurs. The whole expresses "this eure was discovered at night "by the band of a minister of the temple of the goddess who happened to go into the "Hall in the temple of the city of Tebmut in the secret places of that goddess. The land "at the time was in darkness but the moon shone on that book all over it. He was "brought as a valuable treasure to bis majesty king Cheops". The papyrus however is not of the age of this monarch. In the Ist page of the 2nd fragment, on the endosse- ment in the Ist line is the mention of a later monarch. This read

m O IUI AP m V^W k ra^^rr^ !'

^6 Hek mrs au s neferta m hau j^nt (rr)

the king the ruler its . . . . it was perfected in the days the majesty

M (ö^Ml

n sutn j(b Ra neb mau

of the king of upper and lowcr Egypt the Sun lörd of dues The uame of this monarch is also found in the 6th line of the 5th page of the front ol the seeond fragment

au am hau j^b Ra neb ma

it was in the days . . . the king of upper the Sun the lord of Truth

and lower Egypt

This different manner of writing the name of Amenophis 111 is very remarkable as the plui'al form of ma or Truth has not hithertoo been found. There is how ever no doubt that the seeond name refers to that monarch, and it proves that the Papyrus is not only later than Cheops but also not so old as Amenophis Hl as the perfection of the mode of eure in the days of Amenophis is alluded to as soraething of a past age and the Script of the Papyrus much better than that of Berlin more resembles that of the Leyden Papyrus, consequently making the docuraent as already stated of a more recent age. The mode of treatment of the days of Cheops and Amenophis III considerably differed. In the time of Cheops the gods were invoked to eure the disease and the physician exor- cised the malady he wished to eure or eradicate. In the days of Amenophis III he also repeated certain formulae over the patient, but the progress of knowledge called the use of drugs to aid the fetichism. Some of these formulse were in a foreign language appa- rently a Semitic one, in the sarae manner as at a later period the closing chapters of the Ritual are in the speech of the Nahsi of Punt. The words used are not Egyptian, but transcripts into hieroglyphs of another language. Thus page I of the front of the 2nd part begins ^ka sas ta ta ma A sa ta ma this chapter is to be said over all I pj^v sta a kind of raaterial which was to be given to the patient. Another chapter is "the incantation of worms". It is also in a foreign language and reads Ben ka na A ma tu sa kana A ma tu nu jaru sa na. The word [I QA .=^^Jfl "^ ^ li. ^^^ ^^^ determi-

native of a mineral or drug. Transcribed into Hebrew characters this sentence reads N3.ND >-'Nn «j^^non! n:.xj.vd "^nOvX n3«::32 that is inserting the x instead of a vowel point. Thus amaru aakana may read ypo ~r.H and in the termination Ni na apparently a grammatical form like the Chaldee may be involved an affix pronoun. The language as will be sub- sequently seen in the foUowing chapter is a dialect of the Aramaean. The word amaru

64 Varia, by S. Birch. [Mai u. Juni

resembles the Hebrew -os amar 'to speak' or 'order', and from the title of the chapter the subject mu«t be an address to the worms, or the deities invoked to expect them. It is therefore probable that the whole may be an address in the second person imperative

to the Worms. The rubric ends: "This chapter is to be said four times". Wifehout

I am the girl who has approached (sper) the deaf adder (hb-fari), the mouth of Basta (Bubastis). The Word 8 J^^i*^ hb fari is followed by a mutilated determinative of which I only remains it is perhaps | as the name of the goddess HebtaH a mystic name of Bubastis and the gqw fl K<»,Tpi serpens surdus. There is however no serpent as a determinative of serpent visible or is the lacune indicative of any part of one. "This chapter" is also to be said "four times". This chapter is followed by anoiher entitled

i^^'o ILo .Imilim^^^''^ I ""^(1^^^^ snt ent tant kam m tet en Feka fatu. "The invocation of Tantamu in the language of the Feka fetu'\ What the disease \ | ^^ is, it is difticult to say but as the final word ] ^v is applied

amongst otEer things to the yellow or Semitic race in the monuments, and the formula is in a language apparently Aramaic it may be a disease named after that nation, per- haps from the colour or skin such as leprosy: the word KÄ«<5. in Coptic a female con- dition of health is the one nearest to it in that language. The words of this chapter are Sa nata ka pti pi uai A ima natu Ru a ru. They have no Egyptian meaning, and the

li

p^_^^ 1. What the two nrst hquid preparations are, is not known. (Conclusion.)

Varia

by S. Birch.

(Conclusion. v. Zeitschr. 1871. p. 52.) 13. A apr 'I am equipped' instead of I prevail occurs in the following sentence of the same Ritual and in the same chapter § Li ^ heka instead of § ^ ^ i hekt.

<:=> ^^. j-, ^^ '^ I r atp ku eni ar tn " for I am reckoned as you are

made" in the same Ritual c. 72, 1. 2 instead of "I am reckoned" or "judged as you are judged".

14. j^ ti "taker" instead of ^^ at c. 72, 1. 2 "save me from the taker" or "capturer of this land" Papyrus of Petharpaxrat ßrit. Mus. 9963.

15. ^ f^, ^^ ^:^^>f k^-fi is the correct form c. 27, 1. 1 rubric. It occurs in this fuller form Papyrus of Petharp^rut Brit. Mus. No. 9963. "»--, -ß- net 'block' in this land, fallen on the block, occurs as the equivalent of rV F^pyrus of Har. Brit. Mus. No. 9962. "^

16. A y^ \J kat 'honey' (?) Dümichen Hist. Inschr. V, 6. The various forms of this substance m the lists are |^6o kat hat 'white honey' Dümichen Hist. Inschr. IV and Jii^D^ ««w kat or V i^jl l bid v. a. If Dümichen's copy is correct the word is kat. Champollion Gramm. Eg. p. 57 gives ^ ^ for honey probably led by the idea that the bee in this group was tropic. But ^ also represents the idea of king of lower Egypt ChampoUion Dict. p. 167 supposed to be ^6 as the country of lower Egypt De Rougö ehrest. Egypt. p. 107, n. 82 or that of the melilotos or Honey lotus Brugsch Wörterb.

1871.] Varia, by S. Birch. 65

S. 1063. The bee was also menat or couch Dümichen Zeitschr. f. Aegypt. Sprache 1867 and ä/, fly, which is oearer to the Coptic eSlSfOT honey De Rouge Chrest. PI. VIII, 68 A. 1. The most important variant however is ^ or 'i^ kaf, katt equal to L-l kat to work or labour given by Brugsch VVörterb. S. 1477 the "actual proof of which occurs in

the tablets of Pashereuptah ()^^ij(j^^^l^"^^=r= Vn >^_£5c. {^"1

au mal arut kat aa em nu neb nti an^ meh ras "That these should be made a gieat work in the temple of the lord of the life of the upper and lower country or the North and South'". Prisse Monuments PI. XXVI bis 1.9—10. In the llth line this 'work' is ex- pressed as J^ ^*^ ^; U I ^^ ^Cj \=-^ <=> utf 8t er ar kat aa em nu ta»r " He ordered them to make a great work in the sacred place". This gives the equivalent of }^ and U for although it is subsequently stated '^^ (Q ^^ ^-^ jfcC ar naf ah m p nb nefer "He made a sacrifice" or "offering of all good things" the equivalent must rather be deduced from the first exaraple than the second. The idea of the bee as a worker par excellence indeed favours the idea that it was very appropriate to use it in that sense. In the description of the miseri^s of the barher Sallier Papyrus No. 2 select Pa- pyri PI. XIV, 1. 5. "The barber", it states, goes about shaving tili evening, he gives him- self to the head, he lays it on his Shoulder, he goes from street to street to foUow (obtain) shaving, he wearies his hands to tili his belly 0 0 t^ '^ ö ' -0-^^ ^^ ^ <==> ^ % I ma abiu am er kat -st "as bees eat of their labomV. In this passage 'bees' has the determinative of the honey jar a proof that the group has the meaning of 'honey' as applicable to the 'bee'. The word for barbers is ^*""^ z^^^ U=/l ^ and is determined by a chäracter which represents the razor with a Äat thin bronze blade in shape of an adze and short wooden handle. Such razors exist in the different European collections and one found at Thebes in a leathcr bag, which contained other impleraents is in the collections of the British Museum. In taking kat for the value of the bee it is restricted to it when used in the sense of labour, and only at the later Ptolemaic period. The question whether i is at or kat still remains undecided.

17. (ZU ^\ A i al ki t'et inää. Pool of stones or maa is another name is found m Papyrus Rollin ßrit. Mus. c. 17, 1. 17. The meaning of mäd is uncer- tain and it is alw'ays determined by a stone as if it were a mineral such as salt or na- tron. ar or al is the well known form for pebble or small stone and shows that mää is something of the same kind as it is also determined by a stone.

18. JtTtT ^^, i-^ soj^ 'to cross" or 'pass over*, 'foUow' instead of ms is found in the Papyrus of Pasti c. 134, 1 4. This is interesting as showing that s and * are occasionaly interchanged and explains the ambiguity of such words as «n and sn

19. ß |i=^ _i-, /igffg „j„^ is found instead of Hebstex in Papyrus Blacas c. 1, 1. 6 of the Ritual in the passage "I am with Horus the day of clothing Textex''' giving "I am with Horus the days of clothing Men^'' or "the day of putting on fabrics".

^^' V ] ^ ^ »^^^^-^ T <!?> ^^ I V "*'* '" "^^ ""^ niajru is the resto-

ration of the mutilated passage Lepsius Todt. PI. XXIV, c. 64, 1. 13 in the Papyrus of Mutartas Brit. Mus. "I shine as the living lord the good justitication" and the text con- tinaes of that day, where ye place me is behind you".

Z«ittchr. f. Aegypt. Spr. etc. 1371. 9

66 Storia Assira e Storia Biblica, [Mai u. Juni

21. "Mh lll^r ^v,^ ^^ uat samta perfecting a funeral, making the ö e/^'J^ ^^ jv J| han abu is the text of c. 64, 1. 14 in the same Ritual.

22. ^ \p==i '^'«^^^^ hr xa sn. Reptiles goers upon their bellies c. 64, 1. 14 15 of the same papyrus. The corrected phrase reads "those who go on their bellies" i. e. reptiles do not stop me" mjs a.

23. 4»'^^^^X9{) *==^^ (^^ ■~"'^) ^'^'"'^ ämam ar er rem [s] "The

eye is not devoured at its weeping". Let not the eye be eaten at its weeping is to be restored from the Papyrus of Mutartas Brit. Mus. c. 64, 1. 15.

24. Q ^^ «*w^ having come from the karrt 'holes' or 'caves' instead of sbaa 'detained' there c. 64, 1. 17 same papyrus.

25. J '^.^ basale, instead of baa c. 64, 1. 17. This may be a lapsus calami, or another word.

26. ^^ ^^ % smn instead of sua sua c. 64, 1, 17 to inquire, ask the Coptic ?yine with the preformant n. This variant is iraportant as it determines the meaning ot sua-sva which has an unusual determinative in the Turin text probably the o pupil of the eye as the tropical hieroglyph of sight, intelligence &c.

27. ^v "^^ ^^vm ""''*" instead of maau in the same papyrus c. 64, 1. 17 im- mediately following the previous group. It is followed by ^ W Y^fli'^^ y^

28. <:=> Vs, o J Q7\ V^ ^ r matr-ut 'what' instead of nim matr 'what' in the same papyrus of Mutartas c. 64, L 20. This is a new form of the interrogative.

29. ^ X [1 [1 j s-sn nuhi apitut a corrupt text in the Papyrus

of Mutartas in c. 64, 1. 21 after the word load or burthen atp. This papyrus Mutartas has no doubt raany obscure readings sorae of which are due to the errors or ignorance of scribes; but others throw much light on many obscure and difficult passages of the Ritual.

<^ AAAAAA (

30. TZl ^'«'^^ ^^v ^^^^ l -R ====, sn m (ntni) en ta (ru) ta "They inhale the scent of the einder of the earth" which falls from the back of the Bennu or Phoenix c. 64, 21.

31. ^^^^^1 pst 'light' occurs instead oi pst 'back' in the same Ritual if iudeed it is not the same word. In the hieratic the determinatives as in the case of the d'Orbiney papyrus are used abusively and are interchanged. If the sense of 'light' Stands, the sen- tence refers to the einder which falls from "the glow" or "light" of tbe burning bennu or Phoenix.

Storia Assira e Storia Biblica.

Allorchö al trono di Ninive ascendeva Assurnirar, troviamo l'Assiria estenuata da Innghe e continue guerre, tanto che la notizia aggiunta alla indicazione delle eponimie di Biltaggil prefetto d'Isana, pace nel paese, possa forse intendersi come un concordato per cui concessioni furono fatte da varie parti, poiche della mala condizione delle cose dovevano approfittare i babilonesi sempre vinti e non mai doraati del pari che gli stranieri.

1871.] di Felicc Finzi. 67

Secondo i ricordi degli storici greci (Poliistore, Ctesia) Pul caldeo, primo invasore della Giudea (II. Re XV, 19; I. Cronicha V, 26) collegandosi con Arbace capo dei contin- genti medi dell' annata e medo gli stesso, avrebbe distrutto allora quella gloria e quella potenza che era costata tante e tante stragi.

Ma dee questo awenimento tenersi per reale oppure val meglio respingerlo con molti altri dal terreno della storia a quello della leggenda? Oppert (La Chron. bibl. ec. p. 17) e Lenormant (Manuel ec. II, p. 80) ti-aduceödo la tavoletta degli Eponimi N. 1 del f. 68 (W. A. J.) Rovescio 1. 27 ricordano nvolta a Calach e concordano per tacere gli eponimi per 48 anni. Nuovi fatti distruggendo le obbiezioni possibili potrebbero consta- tare la giustezza dell' asserto che la rivoluzione di Calach sia stata talmente grande da distruggere temporaneamente una istituzione come l'eponimia, ma intanto non ci e per- messo di interpretare questa rivolta per una sommossa di tutto il paese.

Scendendo ai particulari per quanto sia contestabile in molte parti il valore storico dei libri che compongono la Bibbia, quelli dei Re rivelansi tra i piii importanti. Noi sappiamo di {l. c, v. 20) Pul re degli Assiri essersi messo contra Israele, il cui re Me- nahem salito sul trono per forza d'inganni e di tradimento paaroso si assoggettava pa- gando 1000 talenti per ottenere la conservazione del suo dominio. Dunque un re di nome Pul sarebbe esistito. Oppert (Annales de la phil ehret. 5«. Ser. T. VI; Chron. Bibl. ec.) notando la mancanza di questo nome nei cuneiformi proponeva di identificarlo, provisoria- mente almeno, con Tiglatpalasar. Smith (Zt. f. Aegypt. Spr. ec. 1869) proponeva di leg- gere Vulnirar in -»-X^ tj (W. A. J. II. f. 68 N. 1. Rovescio 1. 16) e identificarlo con Pul. Anzitutto l'ortografia non permetterebbe la lettura vul mentre asmr vi si distingue senza questione; quanto poi alla medesimezza con Pul e tanto poco probabile quanto lo appare la ipotesi dell' Oppert, mentre le Croniche ricordino nello stesso versetto i due re (I. Cron. V, 26). II e vero che potrebbesi anche supporre Pul. essere stato con so- pranome di Tiglatpalasar e che ambedue i nomi essendo caduti nel dominio della leg- genda allorche il libro della Cronicha si raccoglieva da varii sparsi ricordi se ne facessero due distinti personaggi. La distinzione piü decisa ch'e fatta nel II Re XV ove Pul a Me- nahem e Teglatpalasar si riferisee a Peca puö ancora dar luogo a questioni.

Pertanto quello che puö se non darci una ben nitida idea condurci almeno ad una esplicazione probabile e l'analisi delle liste eponimiche le quali precedono. Troviamo rivoluzioni ad Assur, a Libzu, ad Arbaxa, a Gusan. In raezzo a tutti questi torbidi, in mezzo alle epidemie che si moltiplicavano alcuno dei generali poteva assumersi il titolo di re e forse parecchie volte e avvenuto il caso di scissioni interne tuttavia ignote. Ecco come uno guerriero fortunato di nome Pul potrebbe aver costretto Menahem a pagargli tributo. La storia dove manca non si puö creare; epperö della vita di Pul conoscendo solo una linea non resta che tentare di spiegarla.

Si viene al positivo col regno di Tiglatpalasar illustrato da molteplici monumenti com- mentati con scienza vasta e profonda.

Lascio da uno lato i particolari delle conquiste di questo re illustre per osservare che Menahem il quäle Tiglatpalasar narra avergli pagato tributo nelP anno ottavo del suo regno non potrebbe credersi fosse lo stesso che pagava tributo a Pul volendo teuere esatto 11 racconto biblico ed ammettere il regno di Menahem durato dieci anni. Ma la crono- logia del libro dei Re puö mettersi allato a quella degli storici greci e senza supporre che uno scriba ignorante notasse il nome di Menahem all' anno ottavo invece che al secondo

9*

68 The Cypms monolitb, [Mai u. Juni

si pa6, invece di aggiungere dae anni come ha fatto lo Smith, aggiangerne Otto ponendo piü innanzi di due anni la sommossa di Peca, del pari che il regno di Pecachia (II. Re XV, 23, 25). Di Peca non ci 6 nota la line e Tiglatpalasar vantando nei suoi Annali di averlo posto sul trono il sincronismo non era reperibile. II fatto puö in parte esplicarsi ammettendo usurpazione anteriore del trono per opera di Osea confermato poscia da Ti- glatpalasar. (Cfr. Smith nella Zeit. f. Aeg. Spr, 1869 p. 16.) Del resto 6 probabile un errore nel libro dei Re riguardo a Peca, il quäle due e non venti anni (11. Re XV, 27) avrebbe regnato. La deduzione di questo fatto h in ciö che in ebraico si ha 20 = d lettera che facilmente si confonde con n = 2*) e forse il testo puö in questo punto re- staurarsi pensando che fosse scritto nsit; o i'^-iDim ^N■^u;>-^I; •tn-'SD-i'p npc iio. Oppert (l. c.) invece di questo semplice ricostruzione trova necessaria la esistenza di un Menahem U con un secondo regno di Peca temporaneaniente cacciato. £gli assume a base della sua ipotesi i versetti 30 e 31 del II. Re XV, il cui signilicato Jascia soltaoto dubbio nelle pa- role: n-'TVTa om-'S (od anche d) citry dditd. La restituzione ""jd o Sd non 6 impossibile, ma la determinante il genitivo 6 usata sempre in questo libro. (III, 1; XII, 1; XIII, 1. 10; XIV, 1. 23; XV, 1. 8. 17. 23. 27; XVI, 1; XVII, 1. 6; XVIII, 1; XXII, 3; XXV, 27.) Non si dee inoltre dimenticare quanto sia a reputarsi difficile la omraissione da parte dei cronisti di un fatto tanto importante. Felice Finzi.

The Cyprus monolith.

By the kindness of Professor Lepsius, I received from Berlin paper casts of the Cy- pras monolith, uow in the Museum of that city. I have alluded to this stone in my ac- count of the reign of Sargon, Zeitschrift, August 1869 p. 110, and I now give a trans- lation and short commentary on the Inscription. Two columns of this monument, are printed in the third volume of the Cuneiform inscriptions of Western Asia P. 11 prepared from casts in the British Museum. I have never seen the stone myself, and was not aware until I received the nevir casts from Professor Lepsius, that there was another co- lumn of inscription written over the dress of a figure on the front of the stone being the beginning of the inscription; so that the column called Column I in the Museum copy is in reality Column II. I further suspect, that when the stone was perfect, it exhibited another column of writing now entirely lost; this last column tilling of the space be- tween the two columns published by the British Museum. Thus, this monument when per- fect had probably four columns of writing, the Ist column now rauch mutilated consisted of an invocation to the Gods; the cast of this column is not perfect enough for me to translate it throughout; but from the parts I have copied it appears to be similar to the invocations on the monuments of Assurnazirpal and Shalmaneser II.

Colnmn 2 is the same that is called column I in the British Museum work.

Column 3 is entirely lost and

Column 4 is the same that is named Column II in the British Museum pubhcations. The Cyprus monolith is a most important stele, as it proves the truth of some of the Assyrian records, and marks the western limit of the great Assyrian empire.

') Contrastano a questa cifra come a quella di dieci anni proposta dallo Smith parecchi testi biblici. (II. Re XV, 37; XVI, 1. 5; II. Cron. XXVIII, 6.) Spero rivenire ben presto a questo interessante argomento.

1871.]

by George Smitb.

69

I DOW prooeed to ^ve a translatjon of Colurnns 2 and 4 ^), restoring where possible some cbaracters lost at tbe edges of tbe inscription.

1. $ar-gi-Da aar rab-a [aar dan-na] Sargon tbe great king, tbe powerful

king,

2. sar kissat sar Assur sakkanaku [Bab-ili] king of nations, king of Assyria, bigb

priest of Babylon,

3. aar Sumiri va Akkadi sar kip-rat [arba-ti] king of Sunair and Akkad, king of tbe

four regions,

4. mi-gar ili rabati sa [ili]

reverer of tbe great Gods; wbom tbe Gods

5. Assur Nabu [Maruduk] Assur, Nebo and Meroda6h,

6. sarru-ut la sa-na-an u-sat-li-[mu-su va] a kingdom unequalled bave raised bim

to, and

7. zi-kar sumi-ya [nin-qu]

tbe renown of my name, noble,

8. u-se-zu-u a-na ri-[-se-e-ti]

tbey bave caused to rise to tbe bead

9. sa Sipar Nipur Bab-[ili]

Of Sippara, Niifer and Babylon,

10. za-nin-us-su-un e-[tip-pu-sa] their restorations I bullt,

11. sa zabi ki-din-ni mal ba-[su-a] of the men carried captive all

were,

12. xi"biJ~tä"^'i"i^^ a-[dan va] their injuries I redressed, and

13. u-sa-as-si-ik mus-sik-ki Dur-[ili] I compelled tbe Submission of Dura,

14. Uru Aruku [Eridn] ür, Erecb, Erid,

15. La-ar-sa Zir-[lab] Larsa, Zirlab,

16. Ki-sik Ni-mit-la[-gu-da] Kisik and Nimit-laguda.

17. u-sap-si-xa nisi-[su-un] I caused to set free their people.

tbere

18. za-ku-tu Assur va [^ar-ra-ni]

the writings of Assyria and Uarran,

19. sa ul-tu immi ru-[qu-ti] whicb from remote days

20. im-ma-su va ki-din-nu-sn-un [ba-dil-ta] bad been despised and their spoil (?)

scattered,

21. u-tir as-ru-[us-su-un]

I restored to their place.

22. ina tugul-ti ili rabati lu-at-[tal-lak va] In the Service of the great Gods I

marched, and

23. nisi mar-ra-ti e-[li-ti]

the people of tbe upper sea

24. a-di mar-ra-ti sap-[li-ti] and the lower sea,

25. ki-mi(?)-is-ti a- * # #

in subjection (?) to my yoke (?),

26. ul-tu Mu-uz-ri a-di # * from Egypt to # * *

27. u-sak-ni-sa se-pu-u-a u-[par-ri-ir]

1 subjected to my feet. I dispersed

28. el-lat Xum-ba-ni-ga-as nis [Elam]

the forces of Humbanigas the Elamite.

29. u-ab-bit Kar-al-la *

I destroyed Karalla # *

30. Ki-se-si-im ♦#*♦ Kisesim and * # *

31. Ma-da-ai El-[li-pa-ai] Media and EUipa,

32. la e-zi-bu pi-ri-za-ti (?)

I did not leave in wickedness (?).

33. nisi X^t-ti ki-sit-ti-[qa-ti]

People of Syria conquered by my band,

34. ki-rib-sun u-se-si-ba su[-par-saki ya] within them I caused to dwell, my

generals

35. a-na sanu-u-ti e-li su-nn as-[kun va]

to the government over them I ap- pointed and

') The casts sent lo me by Prof. Lepsius, are clearer and better than those in the possession of tbe British Maseum ; and enable me to correct several errors in the printed text.

70

The Cypros monolith,

[Mai u. Jani

36. u-sal-di-da zi-[ru-U8-8un (?)] caused to divide among them.

37. u-sak-nis Man-na-[ai] 1 subjected Minni,

38. An-di-a Zi-kar-[ta-aJ Andia and Zikarta.

39. Ur-za-na sar Mu-za-zir a-di # # # # Urzana king of Muzazir and « # « #

40. x^^"^i"* Ba-ag-mas-tu [ili su] Xaldia and Bagamastu bis Gods,

41. a-na sal-la-ti am-[nu] for spoil I counted.

42. ür-ar-du a-na pat [gim-ri sa] Ararat through its whole extent,

43. sa-as (?) ki (?) sa-a nak-la-ba # # ****************

44. nisi a-sib lib su a-na ar **** the people dwelling in it to ****

45. e-mi-da si-bit-tn va [zir-xa]

I placed in sorrow and afüiction.

46. di-ik-ti Ur-sa-a [Urdai]

The fighting men of ürza the moun- taineer,

47. ina Va-a-us sad-i mar-zi [a-duk]

in Vaus the rugged mountains I slew;

48. ta-^a-zi dan-nu e-[mur va] my tierce attack he saw and

49. ina qati ram-ni su ina girparzil [sib-bi-su] by his own band, with the steel sword

of his girdie

50. na-pis-ta su u-[qat-ti] his life he destroyed.

51. A-ma-at-tu a-na pat-[gim-ri-su] Hamath through its whole extent,

52. a-bu-bis as-pu-[un]

like a whirlwind I overwhelined;

53. Ya-u-bi-hi-di saru [su-nu] Yahubihid their king

54. a-di kim-ti su mun-tax-ze-[e su] and his family, his fighting men,

55. s-al-lat raati su ka-mu-us ****

the spoil of his country, in subjection I placed (?)

56. a-na Assur al-[qa-a] to Assyria 1 brought.

57. 300 ruqubi 600 bat-[xal-li]

300 chariots 600 chariot horses (?)

58. na-as ka-ba-bi a%-ma-[re-e] carrying shields and spears,

59. i-na lib-bi su-nu ak-[zur va]

in the midst of them I arranged, and

60. eli ki-zir saru-ti ya u-[rad-di]

over the body of my kingdom I spread.

61. 6,300 Assur-ai bell ****

6,300 Assyrians masters of # # #

62. ina ki-rib Xa-am-ma-ti u-[8e-8ib] vsrithin Hamath 1 settled;

63. su-par-saki ya sanut my general prefect

64. eli su-nu as-kun va bil-tu ma-[da-tu] over them I appointed, and tuxes and

tribute

65. u-kin eli su-[un]

I fixed "upon them.

Column III (query IV).

1. [a-na Bab-ili] ma-xaz bei ili

To Babylon the city of the lord of the Gods,

2. [i-na e]-li-i8 lib-bi va nu-mur pa-ni

in joy of heart and brightness of face,

3. [xa-dis] e-ru-uv-va rejoicing I entered; and

4. [qata bei] rab-e Maruduk az-bat va the band of the great lord Merodacb

I took, and

5. [u-sal-]li-ma u-ru-ux Bit-id-ki-ti

I completed the road (?) of Bitidkiti.

6. [154] kikur 26 ma-na susu x^i^az

154 talents, 26 manehs and ^th of gold

7. [rus-su-u] 1,804 kikur 20 ma-na beaten, 1,804 talents, 20 manehs

8. [kasap] bi-lat erui par-zil-li

of silver #* taxes, copper? and iron

9. [sa la] i-su-u ni-ba su-un

of which the amount of them was not reckoned 10. fabni-ka] ukni abni-pi abni-zir-gar ka stone, ukni, pi stone, zirgar stone

1871.]

by George Smith.

71

11. 12. 13. 14. 15. 16.

17. 18. 19. 20. 21.

22. 23.

24.

25. 26.

27. 28. 29. 30.

[abni-inas 2] abni-eli-ina 2 di-gil abni pi «««#««« glittering pi stone, [abni-zir]-gar sa ni-ba la i-su-u zirgar stone, the amount unknown [sarad ta-gil]-tu sarad ar-ga-ma-nu crirason paint, and purple paint, [lu-bul-ti] bir-mi va kitu garments, costly and beautiful (?) [kakki]-nu ir-nu sur-man lance wood (?), cedar, pine, [ka-la] ri-iq-qi bi-ib-lat Xa-'^a-ni all the production of the interior of X*-

manu [sa e]-ri-su-un da-a-bu the wood of which is excellent. [a-na] Bei va Zir-bani-ti Nabu to Bei and Zirbanit, Nebo [va Ur-mi]-tu va ili a-si-bu-ut and Urmitu, and the Gods dwelling in [ma-xa-zi] Sumiri va Akkadi the cities of Sumir and Akkad; [ul-tu ris] saru-ti ya a-di 3 sanuti from the beginning of my kingdom to

my 3rd year [u-qa]-i-sa ki-sa-a-ti I divided in portions. [ü-pe-e]-ri sar As-mun sa ma-lak 30

kas-pu Uperi king of Asmun, a journey of 30

kaspu [ina qabal tanj]-ti sa ni-pi-i^ sam-si in the midst of the sea of the rising sun [kima nuni sit]-ku-nu nar-ba-zu like a fish his resting place was fixed. [da-na-an] Assur Nabu Maruduk The power of Assur, Nebo and Mero-

dach, [is-mi] va is-pu-ra ar-du-tu he heard of and sent to submit. [va 7 sarrajni sa Yaha na-gi-i and the 7 kings of Yaha, a district [sa Ya-ad~]na-na sa ma-lak 7 im-mi of Yavan, a journey of 7 days [i-na qabal] tam-ti e-rib sam-si in the midst of the sea of the setting sun

31.

32.

33.

34.

35.

36.

37.

38.

39.

40.

41.

42.

43.

44.

45.

46.

47.

48.

49.

[sit-ku-na] va ni-8a-at su-bat-san was lixed and settled their seat. [sa ul-tu] immi ruquti zi-bit Assur Of whom, from the remote days of the

founding of Assyria, « « « # na ina sarrani abi ya « « # « among the kings my fathers [a-li-kut] max-ri ma-am-man going before me; any one [la i8]-rau-u zi-kir mati su-un had not heard the fame of their country: [ip-sit ina] ki-nib Kal-di va X*^'^ the works in the midstof Chaldea and Syria [i-tib-bu]-su i-na qabal tam-ti which were done, in the midst of the sea [ru-qis is]-mu va lab-bu-su-un id-ru-ku remote, they heard, and their hearts

failed and [xat-tu ik-su]-da su-un x^ra/ kasap fear took hold of them. Gold, silver, [u-uu-tu iz] dan? kakki? ni-sir-ti mati

su-un instruments of streng wood, lance wood

(?) the choice of their country [ana ki-rib Bab]-ili a-di max-ri ya to the midst of Babylon, to my presence [u-bi-lu-niv-va] u-na-si-qu sepi ya they brought, and kissed my feet. [ina immi su] va naru u-se-pis va In those days also a tablet I caused to

make, and [za-lam] ili rabati beli ya Images of the great Gods my lords [ab-ta-ni] ki-rib-su za-lam saru-ti ya I made on it. My royal image # * # # ti-la ya ma-xar su-un ul-ziz #♦♦### # before them 1 raised. [sarrij sa is-tu zi-it sam-si The kings whom from the rising of sun [a-di e-rib] sam-si ina tugul-ti Assur to the setting of the sun, in the service

of Assur, [Nabu va] Maruduk ili tig-li-ya Nebo and Merodach, the Gods my pro-

tectors.

72

Note on the calendar in Mr. Smitb's papyrus,

[Mai u. Jani

50.

51

52

53

54

55

[a-na ni]-ir be-lu-ti ya u-sak-ni-su to the yoke of my dominioD I subjagated; [as-du]-ra zi-ru-us-su I wrote upon it.

# # # * ba-il xar-ri sad-i **** ine* clefts of the montains

# *** Ad-na-na al-ziz

# # # * Yavan I set up. [ina ki-bit] ili rabati beli ya By the will of the great Gods my lords, [ina uzzi] su-nu ki-ni at-tal-la-ku va

in their supreme power 1 have marched,

and 56. [sa-ni-na] la i-su-u an equal bad not. [ina sarri] abli ya za-ti-is e-zib Among the kings my sons, afterwards

to be made, [ana ar]-kat im-mi rubu arku-u to the after days, the future prince who [mu-sar]-ai li-mur va lil-ta-si my writing shall see and read (?), [ilu-ti] ili rabati lit-ta-id va the divinity of the great Gods shall

praise, and

61. [kisali] lab-su-us ni-qa-a lik-ki

an altar shall raise, a libation shall pour out.^

62. u-uak-kar a-sar-su

# # # # destroy its place,

57

58

59

60

63. # kir naru ya destroy my tablet,

64. # ib sad-ri siimi ya

and deface the record of my name.

65. [ili] rabati ma-la ina naru

The great Gods all in stone

66. [an-^ni-i] sumi-su-nu na-bu-u ra ili

this, their names are invoked, and the Gods

67. [a-si-bu]-ut ki-rib tam-ti rapas-ti dwelling within the wide sea;

68. [ar-rat] li-ru-ru-su va suma-su zira-sa with a curse may they curse him, and

his name and bis race

69. [i-na] mati li-xal-li-qu

from the couutry may they destroy.

70. # re-e-mu ina sunqi X'*'S"X"X' # # favour, with drought, want

71. [va] li-bit Niuip

and the judgment of Minip,

72. [li-ix]"X*"'*^ °'si ^^

may they slary his people.

73. [ina sepi] nakiri su ka-mis li-se-si-bu-

su va At the feet of his enemies in subjection may thev seat him, and

74. # « eni-su mat-su lis-tap-par

before (?) his eyes, his country may he

crush.

George Smith.

Note on the calendar in Mr. Smith's papyrns.

We have two clear indications that the kings of Egypt, at least in times anterior to Dyn. XIX, dated the commencements of their regnal years from the actual day of their accession, not from Thoth l.

1. On the base of the obelisk of Queen Hatasu (Denkra. in, 24);

mi II o I öSl^lniii Ml! ;5^:i^linS;^:^^iii

ii«^V(n

!k7

She comraenced the work Mechir 1, in the l'ith year of her reign, continued it until Mesore 30, 16th and it occupied seven months^) from its commencement in the quarry; therefore a new regnal year, her 16th, had begun in this interval of seven month.

') ic is strictly the feast of the visible new moon as a/waa is that of the actuai conjunc- tion (Dr. Brugsch '^Materiaux (&c.'' p. 59), bat here must be taken as implying the whole month.

1871.] by Daniel Hy. Haigh. 73

2. In the anna s of Thothaies III (Denkm. III, 13),

the first date is

rw.'^^^nm

o n ^s'li

tue next « ^ \\ 'wwva /^xaaaa \

n II ^c^=2 o o n <ii

in a Short calendar of feasts of Amun, published by M. Jacques de Roug^ (Rev. Arch. Novbr. 1865), establishes the fact that Pachons 4 was the anniversary of his coronation; and it is evident that that of his accession, the commencement of his regnal years, was betweeu that day, and the unknown day of Pharmuthi. As it is very likely that a month would be occupied with the ceremonies of his accession, and reception of the royal crowns; and we have (Denkm. ill, 32)

I tbink that ^^S°^rT]-^®(^

Uli o n I 'db o ^ i III

in the inscription of Semneh (Denkm. III, 55), must be understood as marking the anni- versary of his accession, Pharmuthi 21.

Epiphi appears to have been the first month of the regnal year of the king, whose throne-name is written in the first line of the calendar, on the reverse of Mr. Smith's papyrus (Zeitschrift, December 1870). That this throne-name has nothing of Ptoiemaic character about it is clear, and yet the writing is of late date. The conclusion seems inevitable. that the calendar is a copy, made B. C. 124 to 5, of one a füll cycle older, B. C. 1585 to 1466. It is not improbable that it was originally made for the year B. C. 1585 in which "^^^ A feil for the tirst time in Epiphi, and that this was the 6th year of the king whose throne-name it is impo/'sible to identify with any yet known.

Taking m t^ ^1 1 for Menophres^), and Computing upwards the years and months of the preceding reigns as given by Josephus from Manetho, in my own studies of the chronology of Egypt, I have long ago fixed B. C. 1570 as the commencement of the reign of 25^ years assigned to Aahmes I. Prior to the discovery of the stele of the 400th year of ^\^ ( %] i] £ 1 "^^ ( ^'^w "^ 1 ' attached no importance to the evidence of Syncellus, with regard to the immediate predecessors of Aahmes, Sethos, Kertos and Asseth. This stele shows that there was really a Sethos, not very remotely anterior to Aahmes; and the two series ß. C. 1669 1619 29 years, 1590 20 years (Syncellus),

Sethos 50 years, Kertos Asseth

1680 ' 1630 44 ^ 1586 16 (Sothis),

give the 400th ye^r from his accession B. C. 1270 or 1281, either of them consistent with the indications of the stele, that it belongs to an advanced date in the reign of Ra- meses II, but the former more so than the latter.

According to the former, the 6th year of Asseth is really B. C. 1585; and, allowing for the bad writing of the papyrus, I think this throne-name may represent (o>$--J^J. Daniel Hy. Haigh.

') In his memoir "On the various years and months in use amongst the Egyptians" June 1865, Dr. Hincks maintains the same view. He refers to other meraoirs in the "Journal of sacred Li- terature", 1863, which I have not had an opportunity of reading.

Zeiuchr. f. A.egypt. 8pr. etc. 1871. 10

74 Comparative chronology of Assyria, Egypt and Israel, [Mai u. Juni

Comparative chronology of Assyria, Egypt and Israel

by Daniel Hy. Haigh

In a former communication (Octobr./Novbr. 1869) I gave my reasons for believing that ihe Inauguration of the limu took place before, or in, the month Sabal; and it then appeared to me very probable that the actual time would be Tebet, the month of the Winter solstice. Mr. Smith's papcrs on the history of Sarukin and Sina^ürib have since supplied a valuable collection of materials for the deterraination of this point. I am sure that Mr. Smith will abandon the idea of two reckonings of the regnal years of Sinaxiirib, when he adverts to the fact, that four of the tive dated tablets which he cites, those of the Ist, 7th, llth and 22nd years, (that of the 6th, I believe is unpublished), come to us from the band of the kings librarian Nabu-zukub-gina ; and that he will admitt an error, either in the date of the 7th year tablet, or in the Canon, (which makes Sulum-musari the 2nd successor of Mitunu). Leaving this tablet and that of the 12th year of Sarukin (in the Louvre), out of the question, I have applied Mr. Smith's date to the hypotheses, of a limu comraencing with Nisan, witb Tebet, or with Sabat, for these two reigns, sup- posing that the reign of Sarukin commenced with Sabat, and that of Sinaxiirib with Ab 12, and the following is the result.

1. The Nisan hypothesis will not answer for the reign of Sinaxiirib, for Addar of the Eponymy of Ilkiya would be in the r2th year. It is really in the llth.

2. The Tebet hypothesis will not answer for the reign of Sinaxiirib, for Tebet of the Eponymy of Mazarnie would be the 21 st year. It is really the 22nd.

3. The Sabat hypothesis answers perfectly for both reigns; and here I may remark that the 9th year of Sarukin, commencing about Sabat B. C. 713, had a Mah^u sa Addam, or Ve-adar. This agrees with ray table (Juli/August 1870), in which Nisan is marked, B. C. 714 Feb. 17, B. C. 713 Mar. 7.

I now present to the readers of the Zeitschrift my view of the comparative chrono- logy of Assyria, Egypt and Israel. The effect of my restoration of the reign of Assur- danin-pal on the chronology of Egypt will appear at once, for as the 2 Ist year of Sa- sank I. raust have nearly corresponded with the 5th of Rehabeam, the 19 years of this reign enable me to place his Ist year in B. C. 976, instead of ß. C. 957.

The conquest of Egypt, according to Diodorus was in Olymp. 63, 3, i. e. July B. C. 526 to 525; July B. C. 526 was in the 4th year of Kambuziya, and in this 4th year, in Epiphi (Novbr.), we have the tirst indication of his presence in Egypt. His conquest of Egypt, therefore, was between July and November, B. C. 526, and the 6 months reign of Psametik III commenced early in the year.

The captivity of Yahuyakim, king of Judah, in the 8th year of Nabukuduruzur, and Adar of the 37th year of his captivity falling within the Ist year of Avilmaruduk, are the foundations of the chronology of Israel. Thence backwnrds the reigns of the kings of Judah, who counted tbeir regnal years, each from the Nisan which foUowed his ac- cession, the whole of the previous year being reckoned to his predecessor, are com- puted according to the length thereof as stated in the Books of Kings; that of Minasi alone excepted, for it is impossible to allow him the 55 years there recorded. The reigns of the kings of Israel are arranged as nearly as possible in accordance with the synchronisms indicated in the Books of Kings, except in the interval between the 26th Asa, and Ist

1871.] by Daniel Hy. Haigh. 75

Yahua, where l observe that the sum of the reigns of Ela, Umri, Axab, Axazyahu and Yahuram, is exactly equal to that of the reigus of their cotemporaries in Judah. Beforo I proceed to discuss the Assyrian and Israelite syncbronisms, 1 must say a few words supplemental to what I have already advanced, relative to the double forms, Akka- dian and Assyrian, of the names of some of the later kings, which have been* handed down to US.

1. The SaracuB of Berossus is exactly repiesented by t^fff ""l"!^ sar ik^ the second element in one form of the name of the last Assyrian king.

2. -^aooN of Ezra IV, 10 is an Akkadian transcription of * HF- If ? one of the forms of the name of Assurbanipal. The first element is o«, and the lastpwr,- the second is na^ for it occurs in the group J^Jff ^If Tf and I have now uo doubt but that this is only a variant of ^Jlf »-S"! Jf Jf , kal-na-i^ "a man of Kalna". In the annals of Sina^ürib the former denotes the place of origin of Suzub; the latter is the name of one of the parties to a contract (W. A. I. III, 49), like Ninuai, Arbaili, Bahüi (II, 63). As-na-pur^ then, would be an Akkadian pronunciation of this name.

3. In many of the inscriptions of Öarukin, bis name is followed by

« •fcl^H' BAI « « »

and herein Dr. Oppert has recognized an earlier name, which he reads ßü-patis-assur. Sa which precedes it is the relative "who (is)"; akni or aknu^) "indeed", "surely" (idn, ^D). The name phonetically is En-nu-ab-assur, En-ge-nu-ab-asur^ or En-ge-nu-ab-ba-Hd-asur; and I have pointed out the connexion of the first of these forms with the ^Ei'efÄtooagog of the LXX Version of Tobias ^). The other versions have -dn::j u; and Scdmanasar, and all agree that he was the father and immediate predecessor of Sina^ürib, therefore doubt- less Sarukin. Menander too (according to Josephus), was a witness to the identity of

') Perhaps the former is the Akkadian, the latter the Assyrian form of this word.

*) Although never admitted into the Jewish oanon, the estimation in which this book was held is sufficiently indicated by the number of editions through which it passed , "vires acquirens eando". Entertaining not the least doubt but that it was written in the land of Israei's captivity, where the pareiitage of Sinaviirib, and bis history were well known, I have long feit great con- fidence in thosc Statements which have a bearing on these niatters, (all contained in the autobio- graphical part of it); and this is only confirmed by the discovery of this Akkadian name, and by other minutise of the story, as ex. gr. where the edition of Seb. Munster gives us the name of the fish-god Dagon for Nisruk (or Salman), in the story of Sina^iirib's murder. In the first part of the story, which is put in the mouth of Tobi (Tobya or Tobit) himself, and which is most likely to be the earliest, he says "God gave me grace before Salmanasar king of the Assyrians, and he "set me over all that he had even to the day of bis death", (or "I was bis procurator"). It would seem almost hopeless to seek any verification of such a Statement as this in the tablets of Saru- kin's reign , for as the names of Daniel and his companions were changed when they were taken into the Service of the king of Babylon, so it is most probable that the name of Tobi would also be changed, if he were so engaged by Salmanasar. Yet it is worthy of remark that the tukulu (Spn "to weigh") rabu of Sarukin, the limu of B. C. 717, was Tab-im-assur, and a tablet of this year (W. A. I. III, 48), was executed in the presence of Tabi and others.

10*

76 Comparative chronology of Assyria, Egypt and Israel, [Mai u. Jani

Salmanassar and Sarukin; for he wrote of a revolt of the Kittians from Tyre, of their reduction by Elulaeus king of Tyre, of an expedition against them by Salmanassar, of an Invasion and subjection of all Phoenicia at the same time, an attack on Tyre with a fleet of 60 Phoenician ships defeated, and then of a tive years siege of Tyr», unsuccessfal. All this undoubtedly belongs to the history of Sarukin, who teils us that the kings of Cyprus, a land whose name his fore-fathers had never heard, sent him tribute, (their re- volt from Tyre); and who went in ships to Cyprus, and set up his stele, a memoriäl of conquest, in the island. Their tirst tribute was sent to him in B. C. 715; his Invasion of Phoenicia was in B. C. 711, and the unsuccessful siege of Tyre probably lasted from that year until B. C. 706, "the year of the death of A^az, when all Peleset was rejoicing "because his rod was broken" by the king of Elam. Thus we have two independent wit- nesses to the fact, that Sarukin was known by the name of Salmanassar; and there is a fair presuraption that this name is concealed under that of which the LXX version of Tobias has preserved very nearly the Akkadian sound.

1 believe that En-nu-ab is really an Akkadian name of Salman^ and the grounds of my belief are these. The most common form of the name of Salman is '"♦n H ITT IT ■> phonetically E. a, (occasionally, as in W. A. I. III, 66, written with the phonetic comple- ment ma«, just as another of his Akkadian titles, Nin-si-ü, has the complement ma-nu). Several circumstances concur to indicate that he represents the patriarch hd, and Sir H. C. Rawlinson has suggested Nuha as a rendering of this name. The tirst dement, the Symbol of a "house" (Akkadian g, Assyrian bitu)^ occurs in the e-sar, ^ox, of Tukulti- palesar; and the variants, -dx3 -D2, in the ßooks of Paralipomenon, (the compilation of one who had been captive m Babylon), satisfy me that it had also the sound n3, ne or na^ in the Akkadian language, corresponding to the Semitic roots nj«, no, n-,:, to "dwell", "encamp", "lie down", "rest"; and the usual sign for na (which belongs to another god, Anu)^ occurs as a title of this god in connexion with Kimmut, the name of his star. The second sign is the symbol of water, and the late Dr. Hincks regarded the group as a Com- pound ideograph, signifying "god of the house of water", i. e. "of the ark". But as ff suffixed marks the participle in the Akkadian language, I prefer regarding this group e-a or ne-a as a participle, -lo or nj, the "abiding", "resting" god i).

He was the god of the sea, and it was to him that Sina^ürib oflFered fishes and ships of gold, in his naval expedition against Elam. Several of his titles, in Akkadian, are compounded of the dement nun or ;fa, each signifying "fish", and in one inscription, in Assyrian, he is called nunu sisu, which the late Dr. Hincks interpreted "the bounding fish"; and his wife Davkma is called dav gal nun-na, "the great wife of the fish". An- other title is sar ab si with the variant sar zu ab; and zu ab is explained in the syllabary by ab zu, Akkadian and« Assyrian; therefore ab, zu, and si are distinct words. Ab is "the sea"; zu and si seem to represent the roots nt, j7m, n'D to "move to and fro", "tremble" &c. ; his title is therefore "king of the restless sea". Enu zu ab, and Nun zu ab, are other titles of this class; and we have also (an) Elim, i. e. "the old god" = (an) Enu ab Nun-na (ki) "lord of the sea, of Nunna (city), i, e. "Fish city".

Nu ab or nu ab-ba, in the name we are considering seems to be exactly equivalent

') Another exaraple of a divine name in this participial form is ^'♦^i J^ j Ty Aru-a, Ma- raduk, which I think must mean the "protecting" god.

1871.] by Daniel Hy. Haigh. 77

to zu ab (for vo has tho same meaning as y^i, "to quake" &c,); but it may be remarked that nu and na are also titles of this god, each coDoected with the name of bis star, kimmut.

Further, Dr. Oppert says that on one of the tablets frora Khorsabad nu ab is re- placed by patis. Here this word cannot have the same meaning as pati^i, "governor", which occurs in some old inäcriptions. It must rather be connected "with u-'-od "an upper garment", identical in signitication with no-^w. The barem at Khorsabat is called in one inscription Kumika sibut patsisu, "Chamber of the receptacle of garments", and in another Kumika nakbi "Chamber of nuptials"; (nakbu is one of the titles of Salman, to whora with Ninip this barem was consecrated, and who was also the god of nuptial union).

All these circumstances takeu togetber establish a certainty in my mind that En nu ab, is an Akkadian title of Salman^ and Salmanassur is consequently a name of Sarukin. Salman was the chief objeet of his devotion; he is named before Sin, Samas, Barku, and Ninip, in the votive tablets of the foundation of Khorsabad, and a special prayer is ad- dressed to him on the tablet of gold. He was also the god of Sinaxürib, who was slain whilst worshipping in his temple.

It is to be noticed that these Akkadian form« all come to us from Chaldaea. I have no doubt that the name of each king, in Assyria, had a fixed Semitic sound, whether written in Akkadian ideographs, or spelled phonetically; and in the fourth Book of Kings the four Assyrian conquerors appear under their Assyrian names only.

I wish to establish the Assyrian and Israelite synchronisms flrst, and so reserve the Egyptian for a separate study.

I. Is. VI, 8 "Yet 65 years and Ephraim shall cease to be a people". This period commences B. C. 722. 1, the beginning of the reign of A;](;az, and ends B. C. 657. 6. The complete denationalization of Ephraim was only effected wben the various races named in Ezra IV, 9, including the people of Babylon, Erech, Elam and Susa, were established in the eitles of Samaria by the "great and renowned Asnapur". This would be after the conquest of Elam, and capture of Susa, by Assurbanipal, an event which Mr. Smith dates about B. C. 655. Minasi, king of Judah, has hitherto only appeared as the faithful tri- butary of Assura^iddin and Assurbanipal; (his name is lost on cylinder C, but no other could precede his national name Ya-u-diJ; and we must wait for further Information as to the time "when the princes of the army of the king of Assyria took him in fetters, "and bound him with two chains, and carried him to Babylon". The Jewish tradition, that it was in his 22nd year, would make it exactly synchronize with the end of the 65 year period above noticed, and is very probably true. His grandson Yusiyahu was faith- ful to Assyria, and lost his life in attempting to arrest Nekau's Invasion B. C. 609.

II. The annals of Sina^ürib present a very interesting commentary on the Canon of Ptolemy, nearly every campaifen in Chaldaea corresponding to an epoch in the Canon.

B. C. 703 Bilibni appointed govemor of Babylon

700 Assurinnadinsu

Their names appear in the Canon, each a year later.

B. C. 696 to 4. Sinaxiirib was in Chaldaea and Elam. Returning through Chaldaea he took prisoner Suzub, who had been chosen king by the Chaldaeans, and we may fairly presume that he appointed, as governor of Chaldaea, Regibelus, whose name appears in the following year.

78 Comparative chronology of Assyria, Egj-pt and Israel, [Mai u. Juni

B. C. 693. There was.a revolt in ßabyloo and Suzub was restored. He appears as Mesessimordachus in tiie foUowing year.

B. C. 692. Siuaxiirib again invaded Ghaldasa.

B. C. 689. Babylon utterly destroyed. The following period of 8 years marked a,iuüiktuiog in the Canon.

Fron) the tirst of my turning my attention to these subjects I bave believed tbat Sinaxiirib made three expeditions to PaJestine.

Ist. B. C. 702 and 1, when Samaria was taken with other cities. Husi the King of Samaria was in captivity at the tiine, and Israel great part acknowledged the authority of the king of Judah (see II. Par. XXX, 1. 11. 18 and XXXI, 1), so that Sinaxiirib would reckon those which he captured as belonging to X^zakyahu. Demetrius says that Sina- xiirib took Samaria; and Sinaxiirib is represented as saying "have the gods of Samaria delivered Samaria out of my band?"») Is. XXXVI, 20. In this expedition Xazakyahu did not submit (11. Par. XXXII, 1 to 8).

2nd. B. C. 693, the year of the revolt in Babylon; Xa'''a'^ya'hu'8 14th year. In this expedition Xazakyahu submitted and paid tribute (IV. Reg. XVIII. Is. XXXVI). In bis cylinder of the date ß. C. 691, Sinaxiirib relates events of both expeditions together.

It is to be observed that a king of Samaria paid tribute in B. C. 701 , whose name connects him with the family of the conteraporary of Tukultipalesar, Minhimmu Uatmu- runai. This was, then, an Israelite successor of Husi, and the deportation of Israelites did not immediately foUow the capture of Samaria. This is consistent with the fact that the dates on the tomb stoues at Mankup and Tschufukale, in the Crimea, fix B. C. 696 as the aera loniSaS "of our captivity". In the reign of Assuraxiddin there was a king of Samaria, but no longer an Israelite, Abtbaal Usimurunai.

3rd. B. C.^82 and 1, during the reign oi Taharka, in which, aecording to Chaldaean as well as Jewish history, the Assyrian army was destroyed. Berossus said this was but a little while before the murder of Sinaxiirib; the Vulgate version of Tobias says 45 days, the LXX Version not 50, elapsed between his return to Niniveh and bis death.

The palace at Kouyunjik bears indirect evidence to the fact that this expedition was very late in his reign. The siege of Lachish was one of the events of it, and this is represented in Chamber XXXVI (Layard's plan), a part of the palace which was untini- shed at the close of bis reign; for, though the Chamber which leads to it has sculptures, XXIX and XXX, in close proxiraity to it, bave none, XXXIII has sculptures of his gi'and- sou, and unsculptured blocks, instead of bulls, flank the entrance on this side.

Mr. Smith informs me that he has just found a fragment of Sinaxürib's annals rela- tive to this expedition.

Xazakyahu's sickness must have been towards the close of his 14th year, i. e. early in B. C. 692. Some months probably elapsed before the embassy arrived from Babylon. In the raeantime Sinaxiirib had again invaded Chaldaea, and, as he says, put an end to the reign of Suzub. The letter to the king of Judah was from Marudukbiliddin son of Biliddin, (i. e. Marudukbiliddin son of Yakin who had died not long before), a prince

') Of course I regard the tiiention of Salmanasar in IV. Reg. XVIII, 9, as an error. Saima- nasar had indeed come against Husi in the beginning of his reign, but the concurrent evidence of Demetrius and the text above quoted, satisfy me that Sinavürib took Samaria in Husi's reign. Perbaps it is the name of his officer Sulummusari.

1871.] by Daniel Hy. Haigh. 79

who probably had assumed the royal title on Suzub's flight, bat who is not recognized as king by the Compiler of the Books of Paralipomenon, (who had been in Babylon and had an opportunity of obtaining accurate inforraation about him), for he says that the embassy was from the princes of Babylon, to enquire about the wonder that had occurred in the land. Mr. Bosanqoet has laboured, with great ingenuity, to identify this wonder with the eclipse of B. C. 689 Jan. 1 1 , bat it is extremely improbable that such an em- bassy would be sent from Chaldaea during that year, the year of Sinaxürib's last invasion, and of the destruction of Babylon.

III. Sarukin's reign appears to have commenced in Sabat B. C. 721, and his treaty with the princes of Chaldaea was immediately subsequent to the eclipse of Nisan 14 fol- lowing. The accession of Marudukbiliddin was probably towards the eod of B. C. 722, and his overthrow, in B. C. 710, was about the close of Sargina's 12th year, for the dated tablets uniformly mark a diiFerence of 12 years between his Assyrian and Babylonian reckonings.

In the beginning of the reign of Axaz, when he was threatened by Pakax and Razuü, B. C. 722. 1, Isaiah is represented as fore telling that the wealth of Damascus and the spoil of Samaria shoold be carried away by the king of Assyria, before a child, then coneeived, should be able to say "my father, my mother". The capture of Samaria, in Sarukin's 2nd year, is evidently intended here; and, this year coinciding with the 20th of Pakax, I have long been convinced that the treason of Husi was in the interest of the king of Assyria, and that he was the govemor appointed by the king of Assyria. This is now confirmed. In 1863 Dr. Oppert maintained that the fragments of inscriptions dis- covered in the N. W. palace at Ninirud were partly of the reign of Tukultipalesar, and partly of that of Salmanassur, and ihat the fragments on which Husi is mentioned belong to the latter. I am satistied that this is so, that the fragment (W. A. I. III, 10) is really of the reign of Sarukin, for, imperfect as it is (not giving us one complete sentence), it represents the affairs of Xanunu of Gaza, Bit Xumria, and Samsi queen of the Arabians, in the same order as in his other inscriptions The passage relating to Bit X^mria is as follows.

"BitXumria multitude of his people (their substance to) Assur I conveyed.

"Pakaxu their king (they slew) and Ausi' over them I established (their

"tributes) I received them."

Nine years later he assumed the royal title, in the 12th year of Axaz B. C. 711. 0, and in the foUowing year, the year of the capture of Ashdod, Sarukin (Salmanassur) came against him, and Husi became his servant, and paid tribute.

"In the year of the death of king Axaz was this utterance. Rejoice not thou, all "Peleset, because the rod of thy smiter is broken." The year was B. C. 706. 5, and, thanks to Mr. Smith's researches, we now know that his rod was broken by the king of Elam in this year. Is it not very probable that Daiukku, who had been transported to Hamath in B. C. 715, now escaped, and became king of the Medes B. C. 699? I have supposed that Cardaces was king of the Medes, B. C. 718 to 705, and I notice amongst the Median princes who paid tribute to Sarukin in B. C. 713, a X^rdukka, as well as an Arbaku and a Mastaku (Arbaces, Maudaces), confirmations of the genuiueness of these names of Median kings.

IV. Our contidence in the Canon of Ptolemy has |been completely justified by the Assyrian records of the two last reigns. A difticulty now occurs, insuperable in the

80 Comparative chronology of Assyria, Egypt &c., by Daniel Hy. Haigh. [Mai u. Juni 1871.]

present State of our Information. Tukultipalesar, in bis Ist year, completely subdued Chaldaea, offered sacriiices in all the great cities of the country, assumed the titles, king of Babylon, king of Sumir and Akkad, and appointed Assyrian governors over the people. His conquest seems to have been secure for several years, and not until B. C. 731 had he occasion to invade Chaldaea again. In a tablet, which I believe to be as late as B. C. 722, he says that he carried captive to Assyria Za-kin-ru son of Sa'al. The eleraents of tbis name are the same as those of xiv'QqQoq^ inverted. Anaongst his tributaries, too, be mentions Nadini wbo may well represent Näötog. As the tablet is not cbronological, and conquests are usually recorded before tributes, it is possible that he received Na- dini's tribute in B. C. 731, and carried off Zakinru in B. C. 727. If Nabonassar had been a Chaldaean king, reigning from B. C. 747 to 734, we should certainly have had some notice of him ; but I cannot think that he was. In the Statement, that he destroyed all the records of former kiugs, so that a new aera might commence with him, a great revolution is indicated: and I venture to suggest that the revolution was that of the first year of Tukultipalesar, that he, or his deputy in Babylon, was the destroyer of the cid records and that the new aera which he sought to establish was the limu of Nabu-en- nazir'), which now occupies B. C. 745, but (if I judge rightly), should be raised to B. C, 747, Not one of the copies of the Canon can be regarded as of infallible authority; the tablet of Siuaxiirib's 7th year suggests that Sulummusari should be B. C. 699, instead of 698; Mr. Smith informs us that the Eponymes of B. C. 713. 2 oecur in reverse order on a tablet E 130; the copies I and II certainly differed as to the Eponymes of B. C. 698 and 7; and the Variation of I. II. III. IV at the opoch of this king's accession, seem to indicate some uncertainty. My Suggestion involves no more than the supposition that the prefect of Arbaxa really preceded the prefect of Razappa in the reign of Assurnarar, but that the Compiler of the Canon in the reign of Sinaxürib, B. C. 691, erroneously placed him in the same order, as in the reign of Tukultipalesar. I leave it to be verified or set aside by future discoveries. With regard to the Iower limit of this reign I can speak with more assurance.

The late Dr. Hincks, I believe, was the lirst to detect the name of Yagina, lAOY- riNOC, in 'D.ovkäiog of the Canon, and his correction has been generally admitted. He was succeeded by his son Marudukbiliddin in B. C. 722, and from him Tukultipalesar says that he received tribute. The tablet which contains this record is a general sum- mary of his conqliests, and must on this account be regarded as belonging to B. C. 722, the year immediately preceding the accession of Sarukin. (Continuation.)

Dr. Joh. Dttmicben , Photographische Resultate einer auf Befehl S. M. des K. Wilhelm v. Preufsen nach Aeg. entsend. Archäol. Expedition, mit Erläute- rungen herausgeg. Inhalt: 1. Vorwort. 2. üebersicht d, Taf. 3. Erläut. zu d. einz. Aufnahmen. 4. LXXIII Aufnahmen, welche von d. Mitgl. der Expedition: Dr. Vogel, Dr. Fritsch und Dr. Tiele gemacht wurden. Berlin. S. P. Christmann. 1871. Queer-Fol. (8. Zeit- schr. 1869. p. 84.)

Erschienene Schriften.

J. Lieblein, Dictidnnaire de uoms hieroglyphiques en ordre genealogique et alphabetique, public d'apres les monuments egyptiens. Prem. livr. Leipzig, Hin- richs. 1871. 8», 240 pp.

Ed. Naville, La litterature de l'ancienue Egypte. Seance donnee ä l'Athenee le 14. mars 1871. Geneve, Ramboz. 1871. 8». 35 pp.

') The syllabaries teil us that the value of the sign ^— JJ was eni in Akkadian, enu in Assyrian.

Leipzig. J. C. Hinrichsscbe Buchbandlung. Verantwortl. Redacteui Dr. E. Lepsius, Druck »od Gebr. Unger (Th. Grimm) in Berlin.

81

Zeitschrift

für

Ägyptische Sprache und Alterthumskunde

herausgegeben von Prof. Dr. R. Lepsius zu Berlin (Bendler-Strafse 18) unter Mitwirkung von Prof. Dr. H. Brugsch.

Jnli U. August Preis jährlich 5 Thlr. 1871.

Inhalt.

^Q oder Hende», von H. Bragsch. An den Herausgeber, von H. Brugsch. Bauurkunde der Tenipei- anlagen von Edfn (Fortsetzung), von Joh. Dümichen. Comparative chronology of Assyria, Egypt and Israel (conclusion), by Daniel Hy. Haigb. On some leather Rolls, by S. Birch. Erschienene Schriften.

^ oder Mendes.

x\.uf einem Ausfluge in das mittlere Deltagebißt, welchen mein hier lebender Bruder Emil Brugsch vor einigen Tagen unternahm, hatte derselbe das unerwartete Glück an einer einsam liegenden Ruinenstätte zwei königliche Decrete so wie eine Menge von be- schriebenen Bruchstücken zu entdecken, deren Texte den unzweifelhaften Beweis liefern, dafs daselbst die in den Inschriften so oft genannte Statt n u Tat zu suchen sei. Mein Bruder hat mir die Papierabdrücke der beiden Decrete (das eine aus den Zeiten Ptole- maeus II Philadelphus, das andere vom Jahre 11 Königs Psammetich's I herrührend) so wie die Copieen einer Anzahl von Fragmenten mitgebracht und ich beeile mich für die Leser unserer Zeitschrift zunächst das am meisten Wissenswertheste zusammenzustellen.

Der Name der Stadt lautete, wie oben angeführt, Tat. Eine zweite Bezeichnung der- selben war 1 1 Ta-nen, eine dritte: '^^ pe-ba „die Stadt des Widders", endlich

die vierte AK M ] F ^ | "^^ pe-sobti en Pät'qhq „die Festung von Päzaba".

Der Nomos, dessen Metropolis sie bildete, ward bezeichnet durch ^-,^1 ja. Es ist der- selbe, welcher in den Nomoslisten als der 16te in der Reihenfolge der Nomen Unter-

Aegyptens auftritt. Der grof'se Nomentext von Edfu, an der Aufsenwand des Sanctuariums,

[TD ^ S ^^

nennt dieselbe Metropolis (<^^ ^r—- j? pa-ba-neb-tqt und giebt als besondere Namen der-

selben /www o dnp und <^^l \/ ] \ ha-bau-äp-netrui an, während nach eben derselben

Liste u-^-nI (<^, äa-bqu die Bezeichnung der Nekropolis ist. Ich habe bereits früher in meinen geographischen Untersuchungen zu beweisen gesucht, dal's die Form pa-ba-neb-fat als die Mutter des griechischen Mendes zu betrachten sei, und meine Vermuthung wird gegenwärtig durch die neuen Funde mächtig gestützt. Nach den letzteren wurde hier eine Trias verehrt, welche sich aus folgenden Gottheiten zusammensetzte. An der Spitze

en „der Widder, der Herr von Mendes, der grofse Gott, das Leben des Ää". Die Göttin, welche ihm zur Seite steht, heifst mit Namen und Titel: .^ '''=\ R ( (1 J) 1 '

^^gg^St^^^^G'^ -ar^ ^^^^ ''^^^^ oqqq r/ i- j- •• Li- n/ j ^ J-

nt? 1^ ^^j D ci n:^i7 -ilamhxt. die machtige, von Mendes, die

OOÜÜ© ; I CTDI -^^O lF=q Olli "•■' &' '

göttliche Frau dessen der in der Stadt des Widders weilt, das Sonnenauge, die himmlische,

Z«its<sbr. f. Aegypt. Spr. etc. 1871. 11

82 U ^ « ^^^^ Mendes, [Juli u. August

die Königin aller Götter". Das letzte Glied der Trias bildet ein Harpokrates ll Xm M Horpexrvt (Horus das Kind), der grolse Gott in Mendes".

Das lebende Symbol des Gottes Ba war der heilige Widder von Mendes. Auf der Ptoleraäer-Stele, die sich durch ihren Reichthum an Texten und Darstellungen auszeichnet, steht dies heilige Thier, über dessen Hörnern die Sonnenscheibe schwebt, vor der Trias. Er hat_folgende Titel daselbst : |\| ^ fY_°_^ f ^ P «^ I ^ f V ^ J I ^

„der König von Ober- und Unter-

Aegypten, der Widder das Leben des Ra, der Widd<

® dder das, Leben des /Sm, der Widder das

Leben des 8eb, der Widder das Leben des Osiris, der Widder der Widder, der Fürst der

Fürsten, der Erbe in der Stadt Tanen (Mendes)". Auf die königliche Würde des Thieres

deutete auch hin, dafs in einer Seiteninschrift auf der Ptoleraäer-Stele je zwischen den

Ringen des Königs Ptolemäus und seiner Frau Arsinoe, dieselben Widdernamen mit den

Königsringen umrahmt sind.

Die vier Widder fand ich übrigens bereits früher in zwei Texten vor, von denen der

eine in dem Tempel des j|ww?n von Esne, der andere in dem Hathor-Heiligthum von Den-

dera zu lesen ist. In beiden Texten werden zu jedem einzelnen Widder die Städte ihres

Kultus hinzugefügt Der betreffende Theil der Legenden von Esne lautet folgenderraafsen:

Bq-seftu-hät ist die Vereinigung von vier Göttern, die 4 Widder die Lebenden

, , , ^ ^°,1o k ^ -^ '^' ^ heifsen mit Namen: der Herr von Hät-nent-u als Widder des der Widder

(Elephantine)

■~^ÜQ^^ Ml ^ -^ fn' ^^ 'uTol

des Su als Herr von Latopolis, der Widder des Osiris als Herr von Hypselis

Hill O |<=:>® ^AAAAA Sl ^^ Olli

der Widder des Seb? von Hir-iir. Sie sind vereinigt also als Widder Seftu-hät

(als) Widder herrlicher von Heracleopolis m. (als) begattender Widder in Änp (Mendes) der den Beischlaf ausübende iu der mendesischen Metropolis der j^num welcher besamt die jungen Frauen der Menschen welcher leuchtet als Sonnenstrahl welcher glänzt als

) ^? ^ 4^ JP k ^^^C

Mond, welcher kommt als Wind welcher sich zeigt als Nil u. s. w.

Im Tempel zu Dendera werden gleichfalls die 4 Widder aufgeführt. In den Abbildungen

welche dazu gehören, erscheinen sie in Menschengestalt mit Widderkopf, mit Ausnahme

des ersten, des Sonneuwidders, welcher mit 4 Widderköpfen versehen ist. Die Texte

lauten der Reihe nach:

Erster Widder.

GottjJnMw der Herr desAbaton der Widder das göttliche Leben des der grofse Gott

^^^^O von H. Brugsch. qq

im ersten Nomos der sehr gefürchtete, als Inhaber von vier Widderköpfen, derWidder, o '^~^~^ O f

herrliche des Ra.

Zweiter Widder.

Gott ^nwm der Herr der Stadt P,e-Äa, derWidder herrliche des Osiris, der grofse Gott

J mM^^T; ] l

in Hypselis der König der Götter.

II

Dritt«r Widder.

Gott X«*«»^ der Herr der Stadt Smen, der Widder herrliche des des 3u der Herr der Stadt ? der wohlthätige Gott von der Stadt Tentyra.

51

Vierter Widder.

[Rest zerstört]

Gott Jtn«^ der Herr der Stadt Ter-ur (sie)

Noch einmal finden sich die 4 Widder, mit der Schreibung ^^ Seele statt Widder, Seele erwähnt an einer Stelle der zahlreichen Texte des Osiris -Zimmers im Tempel von Edfu. Es ist da die Rede von

„der Seele des Rä, der Seele des Osiris, der Seele des Ä«, der Seele des X^pt'"-'^- Als Schlüssel zum Verständnils der genannten vier Gottheiten darf zunächst die von mir bereits früher in dieser Zeitschrift (1868 S. 122) angezogene Inschrift auf dem Sar- kophage eines gewissen Onnophris dienen, aus welcher hervorgeht, dafs dem Element des Feuers, äu dem der Luft, Seb dem der Erde und Osiris dem des Wassers vorsteht. Das Bild des Widders mit den vier Köpfen, nach dem Texte von Esne, versinnbildlicht die Vereinigung der vier Elemente. Die höchste Potenz repräsentirt zugleich als der Drgott; sein Symbol, wie es derselbe Text von Esne aussagt, ist der Widder von Mendes. Seine Bezeichnung daselbst "^ ^^ sef-tu-kä-t lälst sich am besten übertragen durch „ürkraft" der Schöpfung.

Auf der Ptolemäer-Stele von Tat heifst der Widder des defshalb mit vollem Rechte (Lin. 1—2):

^ ^ n ^ ^ I io

„erscheinend in der Lichtregion mit vier Köpfen erleuchtend Himmel und Erde mit

I^Sj! \^ ^^^ is P"^^ ^ ^^ [schwerzu lesen]

seinen Strahlen, kommend als Nil, der leben macht die Erde, die Luft ?

11*

84 ^ |[ Ä "^^^ Mendes, [Juli u. Augast

O

@ I

^5 '.). -^ ^ III

für die Menschen'*.

Auch darin tritt uns wieder die elementare Bedeutung des vierköpligen Widders mit zwin- gender Gewalt entgegen. Sollte nicht, so möchte ich weiter fragen, das räthselhafte u eine symbolische Andeutung der 4 Elemente sein, wie u u auf die Achtheit derselben in

ihrer weiteren Auffassung als männliche und weibliche anspielen? Dann würde sich der

g g ci g ö o Stadtname uff in sehr durchsichtiger Weise erklären. Der Widder als '^:r::7^u neb

i-i ü © l\ u Q

(en) tat, der Mendes bei den Griechen, wäre in diesem Falle der Herr des den 4 Ele- mentargottheiten geweihten Ortes.

Vergleichen wir die Namen der überlieferten vier Gottheiten nach den vorher be- sprochenen Denkmälern, so stellt sich folgendes Verhältnifs heraus:

Stadt Tat:

2.

.Su

3.

Seb

4.

Osiris.

Esne:

Rd

2.

Su

3

Osiris

4.

l,i

Dendera:

2.

Osiris

3.

Su

4.

Edfu:

2.

Osiria

3.

Su

4.

Xeprä

Onnophris-Sarg:

2.

Su

3.

Seb

4.

Osiris.

Abgesehen von der Folge, stimmen die Namen von dreien überein: Rä, ^u, Osiris. Zwei Listen bezeichnen die vierte Gottheit als Seb, eine zeigt die unlesbare Variante i ^j) (Sebf), eine andre giebt j^^prä als Namensform. Der Name in Dendera ist zerstört. Blei- ben wir bei der Mehrheit, so erscheint Seb als vierter im Bunde fest zu stehen.

In geographischer Beziehung gewähren die oben angeführten Texte ein reiches Ma- terial zu den Localculten der vier heiligen Widder, die nach den Inschriften des Tempels von Esne nur als besondere Formen des Gottes j^^w/w (mit dem Widderkopfe!) aufzu-

fassen sind. Nach denselben hatte der Widder des seine Pflanzstätte in ^^

"=^1 I lO d. i. „der ersten der Städte", eine der gewöhnlichsten Bezeichnungen der Stadt Elephan-

tine, der südlichsten Grenzstadt des Landes. Der Text von Dendera wählt die andere

Ausdrucksweise «=^ „Anfang der Nomen". Es ist bekannt, dafs thatsächlich die

ci I i2i III Insel und Stadt Elephantine ein besonderes Heiligthum des Gottes X^mm-rä besafs. Auch

hier galt der Widder des in vierköptiger Widderform als Vertreter aller vier Widder,

wie aus dem Texte von Dendera hervorgeht. Für den zweiten Widder, den des i§u, führt

der Text von Esne die Stadt Ani d. i. Esne, Latopolis, als Cultusstätte an. In der That

weisen die erhaltenen Reste des ehemaligen Tempels dieser Stadt einen Z^um, mit dem

Kopfe des Widders als Localgottheit nach. Der Text von Dendera nennt dagegen den

Ort i^^^ Smen in gleicher Bedeutung. Der letztere ist weniger bekannt, doch nicht

AAAAAA ©

etwa identisch mit der Stadt Latopolis, wie man versucht sein könnte zu glauben. Viel- mehr ist er identisch mit dem Stadtnamen r^^"^^ ^^ ^Ov Smen-hor („die Gans des Ho-

AAAAftA

') Unmittelbar vor diesen Worten steht folgender Passus : j^ \^ ^ -^ ^ ^ a\ l

II ,der einzige Gott, das Princip der Kraft für Götter und Menschen", die ich citire um das Vorhan-

densein der älteren Form des Koptischen pWWll in dem hieroglyphischen ^r3^ V^ l\ zu consta-

tiren. Bei dieser Gelegenheit will ich den wenig bekannten Namen K^tlJpWJiii zur Bezeichnung für Kairo nach Handschriften im hiesigen Patriarchat zur Kenntnifs meiner Fachgenossen bringen. Unter der Form KeUlptÜJliJ, "f , findet er sich bereits in den Schriften Quatremere's und Cham- pollion's. Cf. Parthey Lexic. p. 476, b.

1871.] von H. Brugsch. 85

ras''), welcher als Kapitale des nördlichen Theiles der Landschaft des Fajum oder des 21. Nomos Oberägyptens auftritt. Auch hier erscheint nach den Nomoslisten ein ^nww als Localgott, neben dem Sebek-rd der Hauptgottheit des ganzen Fajum.

Nach dem Texte von Esne gehörte der Widder des Osiris der Stadt ^äshotp an. Es ist dies die Metropolis des 11. oberägyptischen Nomos, für welche die Griechen die Be- zeichnung Hypselis gewählt hatten. Ohne Ausnahme nennen die Listen wiederum einen Xnum als Localgott dieses Ortes. Der Text von Dendera führt eine zweite Cultusstätte derselben Gottheit in der Gestalt Y ^^ pe-ha auf, über deren Lage ich nur im All- gemeinen so viel behaupten kann, dals sie im 22. Nomos Oberägyptens gelegen war, und wahrscheinlich eine andere Bezeichnung der Metropolis desselben enthält.

Die Hauptcultusstätte des vierten Widders (des i M ) bezeichnet der Text von Esne durch '^ ^^ htr-ur. Es ist dies die wohlbekannte Metropolis des 16. oberägyptischen Nomos. Die Schreibung dieser Stadt B^ ter-ur in Dendera beruht wohl nur auf

einem Irrthum des Sculptors, welcher "^ und ßf, mit einander verwechselt hat.

Sehr werthvoll ist die Andeutung des Textes von Esne, wonach alle vier Widder ver- einigt als Symbol der „Urkraft" in zwei Städten verehrt wurden, von denen die eine Ober-

ägypten, die andere Unterägypten angehörte. Die erstere heifst du , Aar, eine von

den Bezeichnungen der sonst 1 5J) /wvaaa d j, Heracleopolis magna genannten Stadt. In der That lassen die Denkmäler es nicht an Zeugnissen fehlen, welche hier den Cult eines widderköptigen X^um mit Evidenz feststellen. Die unterägyptische Stadt nennt der Text AAAAAA änp und |i ra. beides nur besondere Namen für die Stadt u vf tat, wo-

selbst der Widder vor allen als das Sinnbild der befruchtenden Naturkraft verehrt ward.

Alle Denkmäler, welche sich auf der Ruinenstätte der genannten Stadt noch gegen- wärtig befinden, bis zu den obscönsten Bildwerken hin, zwingen zu dieser Auffassung, mit welcher der Strabonische Bericht über Mendes und den Gott daselbst in vollstem Ein- klang steht. Die Leser dieser Zeitschrift wollen mir verzeihen, wenn ich die moderne Bezeichnung dieses Ortes vorläufig unterdrücke. Bei der Abwesenheit des Directors der Ausgrabungen in Aegypten würde die Publicirung des Namens allein hinreichen, Unbe- rufene zu veranlassen, die frei liegenden Denkmäler den wissenschaftlichen Zwecken ein für allemal zu entziehen. Ich hoffe meinerseits bald die Mulse zu haben an Ort und Stelle sämratliche Denkmäler zu copiren und sie sobald als möglich durch das Organ unserer Zeitschrift der Oeffentlichkeit zu übergeben.

Kairo, den 18. Februar 1871. H. Brugsch.

An den Herausgeber.

Kairo d. 24. Januar 1871. Erlauben Sie mir Ihnen für die Leser unserer Zeitschrift einige Notizen zu übersen- den, deren Inhalt möglicherweise den Abdruck und die Veröffentlichung rechtfertigen wird. Ich stelle an die Spitze eine historische Stele, von Granit, die sich südwärts vom west- lichen Eingangsthore des viel besprochenen Kum-es-sultan in Abydos befindet. Mit un- säglichen Anstrengungen ist es mir gelungen, den sehr verwitterten Text beinahe voll- ständig zu copiren. Der Inhalt hat aber meine Mühe vollständig gelohnt, wie Sie gleich selber sehen werden. Die Stele ist von dem f^ I e/ 1^ i m^ ^ 1 *^^ « «^'"^ Sesank dem „grofsen Fürsten der Fürsten Scheschonk" dem Änoenken seines in Abydos be-

86 An den Herausgeber, [Juli u. Augusl

statteten Verwandten m ^=: 1 i ^ j sei' en mafau Nimrot „des Fürsten der Mata (Leib- garde) Nimrod*. Sohnes der verstorbenen ^^ J^ Mehet-en-uaep, geweiht. Die ge- nannten drei Personen sind uns wohl bekannt. Schesch'onk betrachte ich als König Sche- schonk I, da in der Inschrift von ihm stets als „Se. Heiligkeit" gesprochen wird, so dafs Nimrod sein Vater und Mehet-en-me^t seine Grol'smutter ist. Scheschonk, so lehrt uns der Text, richtet in Abydos einen vollständigen Kult des Ninarod ein, kauft Terrains und Sclaven zur Unterhaltung desselben, stellt eine Statue seines Vaters auf, und läfst sogar aus dem Lande T '^ j ^aZ, dem Stammlande seiner Familie, Leute kommen,

um an dem Kulte des Verstorbenen nach einheimischer Sitte Theil zu nehmen. Bei dieser Gelegenheit werden die Preise jedes einzelnen Kaufes angegeben, und zwar in Silber- währung, so dafs wir sehr bestimmte Anhaltspunkte für den Werth des Geldes in Aegypten um das Jahr 1000 v. Chr. Geb. gewinnen. Hier einzelne Daten: Der König kauft zunächst ein Stück Land, dessen Umfang nach Sata oder Feddans, um mit den heutigen Aegyp- tern zu reden, angegeben ist. Es heilst da: w ^ ^ \\ k \\ c^ ^ ^^ nnn ^ W

''^^^^ i. ?'^JilirI®Ii?,!loT!'f -<"« Zahle, dessen fü, dielT- Zahlung von 50 Feddan, die gelegen sind auf dem Terrain des Hochlandes südlich von Abydos, genannt Heh-suteniu, betragen 5 Pfund an Silber* (Lin. 11). Ein anderes nörd- lich von Abydos gelegenes Stück Land von 50 Feddan wird gleichfalls für 5 Pfund Silber erstanden, und die Summe beider schliefslich mit den Worten aufgeführt: ks. fi '^^'^ e ^ ^ ^ „Felder, 100 Feddan, sie kosteten 10 Pfund Silber. Der Wertn des Feddan ochlandes geht aus diesen Angaben deutlich hervor, er betrug nämlich 1 ket oder 1 Loth Silber, d. h. ein Minimum nach dem gegenwärtigen Werth des Landes. Da nämlich das ägyptische Pfund (^^ ten) nach den neuesten Untersuchungen ein Gewicht von ca. 90 grammes hat, und beispielshalber aus einem Pfunde (= 500 grammes) feinen Silbers 30 Thaler nach dem Dreifsig-Thaler-Fufse heut zu Tage geprägt werden, so folgt daraus dafs ein altägyptisches Pfund feinen Silbers einen ungefähren Werth gehabt habe von 5| Thaler oder 5 Thlr. 12 Sgr. preufsisch oder etwa von einem Napoleonsd'or. Daraus geht andrer- seits der Werth des altägyptischen Silberlothes hervor, das den zehnten Theil des Pfundes betrug d. h. einen Werth von ungefähr 16| Sgr. hatte. Man wird zugeben, dafs der Preis von 16^ Sgr. für einen Feddan Acker- Landes eben kein bedeutend hoher ist, oder dafs andrerseits in jener Epoche das Silber einen bedeutend höheren Werth gehabt habe als dies in unseren Tagen der Fall ist.

Zur Bearbeitung des Landes und zur Unterhaltung des Nimrod-Cultes kaufte der König 25 männliche und weibliche Diener im Sclaven -Verhältnisse, darunter einige Syrer (aus Xal, s. oben). Die letzteren 2 (oder 3?) der Zahl nach, kosteten nicht weniger als 14 Pfund (Lin. 11) d. h. ziemlich so viel als 14 Napoleonsd'or, während die ägyptischen im Preise variiren und im Durchschnitt l Pfund d. h. etwa einen halben Napoleonsd'or ko- steten. Für jeden einzelnen ist nämlich im Text der Preis genau angegeben und hinter- her die Gesammt-Summe hinzugefügt. Diese kurzen Bemerkungen werden genügen, um auf den besonderen Werth dieser auch historisch merkwürdigen Inschrift hinzuweisen. Ist es Ihnen erwünscht, so sende ich Ihnen nächstens den ganzen aus 25 langen Zellen be- stehenden Text nebst interlinearer Uebersetzung.

Bei meinen Ausflügen, die ich gegenwärtig an meinen freien Tagen in das Innere des Delta unternehme, habe ich Gelegenheit gehabt die ausgedehnten und ganz frei ge-

1871.]

von H. Brugsch.

87

legten Ruinen des Tel-el-Jahudi, in der Nähe der Eisenbahnstation Schibln-el-^endtir icennen zu lernen. Der Ort raufs nralt gewesen sein, denn es zeigen sich in den Durchstichen drei- bis vierfache Ueberbauten. Die letzten enthalten anter anderen die Reste eines Tem- pels Ramses III, aus Alabaster (Fufsboden), Granit (Säulen) und Kalkstein (Wände und Pfeiler), die sich auf drei Gruppen vertheilen. Leider habe ich weder den Namen des Ortes noch die Bezeichnungen seiner Gottheiten in den erhaltenen Inschriften vorgefunden. In der beifolgenden Kopie sende ich die Abschrift der bemerkenswerthesten Texte.

(Original von rechts nach links.)

AAA^^NA

=z>

1^H^^M@IIl]¥(MIIBAf

M(^iiTMl^CIMTri?2

Rundschrift um die Basis eines Säulenfufses des westlichen Tempels. 1. 2. 3.

£i

1=T

L

Q

tili

L

\

m

_^mj

tn

V

C

a

^1

H

1

c

^^

w

J=

_^

u

c

'^"

y

-c

S;

."

^

^

X

S

«

V

'S

t:

.4J

-*-

k

-C

y

OD

N?

u

a;

'S

Sh

t-^

^ 1

A77

t=^ ®

f

Pfeiler-Inschrift des nörd- lichen Tempels.

O

AA/WVS

^^pra

s II

m

o

o

li

o I

1^^^

So

o

^j-®

(i

ii®

PI

m

K ©

m H

■I

S !1!

li

ii

li

Pfeiler-Inschrift des nörd- lichen Tempels.

s III

#

ii >

^1^

^1

1o I

ni

Sie werden erkennen, wie Amon-ra, Tum-Hormachis, Ptah und Sutex, die Götter der Hauptstädte des Landes Theben, Heliopolis, Memphis und Havaris neben dem hermopo- litischen Gotte Thoth ihre ausgezeichnete Stellung einnehmen. Der Amon-ra von ^^ ^-^

88 ßauurkunde der Tempelanlagen von Bdfu, [Juli u. Augast

ka-kem (Athribi8-Benha) erklärt sich leicht durch die Nähe der Metropolis des athribiti- Bchen Nomos.

Ich habe einen Agenten angewiesen mir jede neu gefundene Inschrift sofort in Papier abzuklatschen und hoffe in dieser Weise dennoch den Namen des Ortes eines Tages nach- weisen zu können.

Ist Ihnen auf der Eisenbahnstation in Benha der dort aufgestellte Kyuokephalos von

etwa fünf Fufs Höhe aus Kalkstein aufgefallen? Zwischen seinen Föfsen ist eine kurze

griechische Inschrift eingegraben, die merkwürdig genug den Namen des Künstlers an-

giebt. Man liest daselbst .-, ^^j«'/-!-, das erste mir bekannte Beispiel, dafs auf einem

AC |ei|' ^

ägyptischen Denkmale der Name des noch dazu griechischen Verfertigers angebracht ist

H. BrugBch.

Baunrknnde der Tempelanlagen von Edfu.

Von Joh. Dümichen.

II. Das Alter des Edfutempels.

(Fortsetzung. 8. Zeitschr. 1871. p. 25— 32; cf. 1870 p. 1 14.)

Eine weitere Andeutung von der vorptolemäischen Existenz des Edfutempels scheint mir in der „Temp. Jnschr." I Taf. 88 1. 7 18 mitgetheilten Beschreibung einzelner Tempel- räume gegeben zu sein. Es beginnt diese Beschreibung mit dem hinter dem Sanctuarium angelegten Mittelzimmer, Afesen^) genannt, erwähnt dann die beiden rechts und links von diesem Mittelraume befindlichen Gemächer, das Seta- und Sebak- Zimmer^), und geht nachher, ohne der übrigen Seitenzimmer Erwähnung zu thun, sogleich zu dem Sanctuarium und den drei vor demselben befindlichen Sälen über. Es beginnt diese Beschreibung 1. 7 mit den Worten:

=Ä=^ '5Tfr[] ^__ ®^ H-?-^ ^^ ^= ^-^

Mesen-t em ^ent-s äper-ut em X^^'^ notem notem änj(-t ka-ut em ran-8 „Das Mesen-ZxmmQX in ihm (dem Tempelhause) ausgerüstet mit seinem Zubehör, Gemach

des doppelt süfsen Lebens wird es genannt mit seinem Namen." Nach Herzählung und Beschreibung der in diesem Zimmer aufgestellten Kultusbilder heifst es dann 1. 13:

^n? n 0"P^i?n

UM

1 ® .^ü ^ /vw^

e *

c^\\\

n

seta-f ament-fs ha-sebak-f

hei- ab-s

her t^en aesta-u en

paut nuteru

8en

7\\ III 1 ^^1 Ul®

VJ l

T ^ 'o

«►-=>•

8ebej(-u seben-u en äb-u Tes-t

sut-u ma

un em ier men ur-t

em sa-sen

Xer

ii\^^M ji:? ^

* Imv

1 f^^ 1 Ib U^

«H-»

tes-nefru-f men-ur-t-f

ter sep

tep u8ej(-t paut nuter

-u use^ut

X^

') In dem auf Taf. I der „Tempel. Inschr." gegebenen Grundrisse des Tempels ist es mit Nr. V von mir bezeichnet worden.

') Mit IV a und VI a in dem Grundrifs bezeichnet.

1871. J von Joh. Dflmichen. 89

in ""*~ ^ 0v <=> I R OED e

,11 r-4 xfx/i in

P

II ^ ® L=l jy^ ^

seji[em nuteru-s 8ebej( mär-t ser-ut em ran-s

„Das Seta-Zimmer befindet sich auf seiner Westseite, das Sebak-Zimmer auf seiner Ost- seite, um zu verbergen die Gestalten ihres Götterkreises; die geschlossenen Räume, die verschiedenen bestimmt für die Priester von Edfu, sie sind gleich dem Sein von ehedem. Das Zimmer des grofsen Thrones (Name des Sanctuarii) zur Seite ihnen enthält seine Te»ne/ru-Bairke und seinen grossen Thron, der ein Weihgeschenlc noch vom ersten Male her. Der Saal des Götterkreises, der breite, mit seinen göttlichen Macbtfaabern, ßeklei- dungsgemach wird er genannt mit seinem Namen." In der nun folgenden Stelle sind die hieroglyphischen Zeichen zum gröi'sten Theile in einem sehr beschädigten Zustande, doch aus den Gruppen, die ich an der zerstörten Wandfläche noch zu erkennen vermochte, läfst sich ersehen, dafs hier die Rede ist zuerst von dem vordersten Saale des Tempelhauses, dem ]|f (] (] „Hai-Saal", und dann erst, wie es scheint, von dem an den ^17 ^^. u8ej(-t paut nuteru „Saal des Götterkreises"

anstoiseuden i«^| me;(-hotep , Opfertisch -Saal". In Bezug auf einen der Namen dieses letzteren heilst es L. 18 der Inschrift:

T QP i: ^ s^l s

em ran-8 ma-ti te äp-u res

„in seinem Namen, gleichwie nannten die Vorfahren ihn" und es schliefst dann diese Beschreibung der einzelnen Zimmer des Tempelbauses mit den Worten:

per pen er au-/ nehep-f her nehep-f nen un ma-ti-f em ^et-men

„Dies ist das Haus in seiner ganzen Ausdehnung wie es konstruirt ist in seiner Kon-

struction; nicht existirt seines Gleichen auf Erden." Zur Rechtfertigung meiner üebertragung der letzten Gruppe „^^^-wen" durch „Erde" mögen mir hier einige Bemerkungen gestattet sein. In den zuerst von Herrn Birch mit einer üebersetzung veröffentlichten Rhind-Papyri, die in demotischer und hieratischer Schrift abgefafst sind, begegnet uns an zwei Stellen der hieratischen Redaction die in Rede ste- hende Gruppe, wofür der demotische Text daselbst die bekannte Gruppe für Erde „pe to^ einsetzt. Hr. Prof. Brugsch hat dann später nochmals das für die Philologie so unge- mein werthvoUe Schriftstück einer eingehenden Bearbeitung unterzogen, und führt der Herr Verfasser schon dort in dem seiner Arbeit beigegebenen lexicalischen Verzeichniis unter Nr. 260 die Gruppe „je^-mm" als ein Synonym für „^^tt^" auf, welche Gleich- stellung der beiden Worte Herrn Birch entgangen war. Neuerdings hat abermals Hr. Brugsch in einer Abhandlung in der „Zeitschr." 1868 p. 125 die betrefl"ende Gruppe be- sprochen und sagt er in Bezug hierauf: „Dies Wort, wie es scheint, ist eine jüngere Bil- dung. Ich erinnere mich nur in einem einzigen Beispiele aus Ptolemäer-Zeit es ange- troffen zu haben, das leider meinem Gedächtnisse entschwunden ist." Ich vermuthe, dafs meinem hochverehrten Herrn Collegen, der zu meiner grofsen Freude die von mir ver- öffentlichten Inschriftensammlungen eines sorgfältigen Studiums gewürdigt hat*), beim

') Hr. Prof. Brugsch bat auch einen Theil der von mir in Edfu gesammelten Inschriften noch-

Zeitschr. f. Aegypt. Spr. etc. 1871. 13

90 Bauurkunde der Tempelanlagen von Edfu, [Joli u. August

Niederschreiben der obigen Worte einzelne Stellen aus meinen „Kalender- und Tenapel- Inschr." vorgeschwebt haben mögen, und erlaube ich mir hier nachträglich auf einige Bei-

spiele aufmerksam zu machen, in denen die Gruppe ' ' ret-men in der allgemeinen

Bedeutung von „Erde, Erdkreis, bewohntes Land, Aegyptenland" auftritt. Wie „Kalend. Inschr." Taf. 118 1. 12 von dem Sonnengotte Edfu's gesagt wird:

sehat X^~^ iner-ti-J «en en vti

„Es macht hell der Glanz seines Augenpaares den Erdkreis" 80 heifst es ebendaselbst Taf. 50 1. 8 von der Tentyritischen Hathor in ihrer Auffassung als Sonnengöttin:

^ J G) ' ® A ^

^ o ' I ci M n

se-haf^) sati-u-s ^^t-men

„Es erleuchten ihre Strahlen die Erde."

Eine unendlich oft wiederkehrende Redensart in den Bauinschriften Edfu's und Dendera's

ist die, wenn von den einzelnen Tempelräumen gesagt wird, dafs sie nicht ihres Gleichen

hätten auf Erden, und tritt dann ebenfalls hier sehr häufig als Synonym für 7^ to die

^\ p 1 1 1 1 1 1

Gruppe ' ' jet-men ein. So heilst es Temp. inschr. II Taf. 38 1. 12 von einem der

Tempelräume Dendera's:

II n Y ® 1^""^ '='

öl I @ AAAAAA ©

„Nicht sein Zweiter auf Erden" und ebendaselbst Taf. 42 1. 26 von einem anderen Räume:

Zwe

In gleicher Weise „Resultate" I Taf. 54 1. 15:

Ci ®

Nicht sein Zweiter auf Erden"

nen ket-s em ^et-men

„Nicht seines Gleichen auf Erden" Temp. Inschr. II Taf. 44 1. 15 wird in Bezug auf die Hathor gesagt:

^\m ^

t i

T^ \

hat etil

pet

han en

® i'^^^ ^ P^ ^^ \>

^

LI n <E=-

a AAA/wv © _^^ 3X33:iX

\jty u 1

^et-men Hor-uu

ein

mäk ar-ra

\ ^

to telieh ^eper-t') em

© ©

^\

l-t em nun

mals mit dem Originale verglichen und giebt in seinem „Wörterbuche" wie in seiner Abhandlung „Ueber Bau und Mafse des Edfutempels" einige Verbesserungen meiner Copien, für die ich ihm meinen Dank sage, einzelne seiner Correkluren jedoch, kann ich vorläufig noch nicht acceptiren. Ich werde im Verlaufe meiner Arbeit auf dieselben zurückkommen.

') Der Kynocephalus J^ tritt in der späten Schriftepoche ein für [1 o, doppelt gesetzt für i aufserdem für h s, V sa und ®Q ap, hier vertritt er offenbar das m s.

') Der Vogel ''^ tritt in den Texten der späteren Epoche als eine Variante für o t auf, wie das Zeichen K-hJ für x h und i w i für a/»/>aaa n.

1871.] von J. Duinichen. 91

„Freade ist im Himmel, Jauchzen auf Erden, Jubel herrscht auf dem bewohnten Lande

und die Terapeläcker sind in Feier, wenn die Sonnentochter erscheint am Himmel.* Das Tnen, welches die zweite Silbe des Wortes bildet, dürfte vielleicht, da ihm nicht

»,11111* I >^^ JfMkll t ^V

selten noch das Determinativ © beigegeben ist, mit dem ' ' n men, " ' ö v^-^ menv „bewohnter Ort, Sitz, Wohnung", kopt. M(MIH mansio, habitatio, sich in Beziehung bringen lassen.

Eine andere, in den Texten der späteren Epoche noch häufiger vorkommende Be- zeichnung für „Erde" ist 'C) J ] „Gott Sab" ; er tritt gradezu als Synonym für T^fTZ to ein. Es ist diese Auffassung des "Gottes 8eb von Wichtigkeit für das Verständnifs der späteren Inschriften und erlaube ich mir deshalb das eine, von Brugsch in der vorhererwähnten Abhandlung gegebene Beispiel noch durch einige recht schlagende zu vermehren. Die Stelle, welche Brugsch beigebracht hat, lautet:

-9 I n ff) ü ß '^•"^ ö ^ I

^J^ «^ ^i^ 111 "^ »^ Seb tif- nek (rot)u nib hir-of

„Seb, er giebt dir Früchte alle auf ihm" Hr. Prof. Lepsius bezweifelt die Correctheit dieses Textes und meint, dals wohl der Schrei- ber oder Abschreiber sich hier geirrt haben möchten. Zeitschr. 1868 p. 127 sagt er in Betreff des obigen Satzes in einer Anmerkung: „Auch wenn sich Seb als Elementargott des Erdstoffs nachweisen Heise, wäre es doch überkühn zu sagen: „Seb giebt dir alle Früchte auf ihm" also die auf ihm, dem Gotte, wachsen, statt: die, welche die Erde her- vorbringt. Ich verstehe das ^ ' nicht, wenn sich der Schreiber oder Abschreiber nicht geirrt hat." Diese Ansicht kann ich nicht theilen. Ich halte den von Brugsch mitge- theilten Text für durchaus korrect, und was die Uebersetzung betrifft, so gehe ich sogar noch weiter, indem ich dafür halte, dals 8eb hier gradezu durch-„Erde" übersetzt werden darf. Ich übertrage den obigen Satz: „Die Erde giebt dir alles, was sprofst») auf ihr." Zahlreiche Beispiele lassen sich aus den Inschriften beibringen, in denen Gott Seb als Synonym für „Erde" eintritt, ja es wird in Folge dessen nicht selten gradezu von „dem Rücken des Seb" geredet, auf welchem die Kräuter sprossen. So wird „Temp. Inschr." I Taf. 77 I. 7 in Bezug auf den Gott von Edfu von dem die Erde befruchtenden Nile gesagt, dafs er sei:

I m ^:=:^ ^= ^11 I Ji I

her puk- nek sim-u en seb

„im Ausbreiten vor dir die Kräuter der Erde" und ebendaselbst Taf. 80 1. 10 sagt der Nil zum Gotte von Edfu:

^ r ^ ^ in, z j°° r ^ ^J1 ^. -

keb nek ta-ti aniu- sen bes nek seb /e<-w neb

„Es libiren dir die beiden Länder mit dem was sie besitzen; es schüttet aus vor dir die

Erde alle ihre Erzeugnisse." Beide Mal tritt hier, wie wir sehen, für das Wort „Erde" die Gruppe ^ J | Seb ein, und in derselben Inschrift heifst es auf Taf. 78 1. 16:

') ö rot-u sind wohl nicht speciell „die Früchte* sondern vielmehr ganz allgemein das, was auf der Erde keimt und sprofst, von ^gö^ roi „grünen, keimen, sprossen".

12*

92 Bauurkunde der Tempelanlagen von Edfu, [Juli n. Angust

- ? j-^ ::- .^.^^^ ^,^, ! ö ^J'i

ta her bes-nek ^(et-u-/ ^X^X "^^ Senta-u her aa seb

„Die Erde ist im Ausschütten vor dir ihre Erzeugnisse, es grünen für dich die Kräuter

auf denn Rücken des Seb." Hier wird also für „Erdoberfläche" gradezu der Ausdruck „Rücken des Seb" gebraucht, und Taf. 35 b 1. 23 :

rtit sim-u sa seb uar\^ ^u-t

„Es grünen die Kräuter des Erdrückens, es sprol'st das Feld." Auch hier das Wort „Erdrücken" gegeben durch [pp'^J | »Rücken des Seb". Desgleichen wird „Histor. Inschr." 11 Taf. 52 1. 2 zur Hathor von Dendera in Bezug auf den Nil gesagt:

setehen-j senta-u her sa seb mafek her-t em per em X^~^

„Er läi'st erglänzen die Kräuter auf dem Rücken des Seb, es strahlt dein Antlitz bei

seinem Heraustreten auf das Feld."

Auch von „dem Rücken des Seb" als dem Träger der Monumente wird mehrfach in den

« Inschriften geredet. So wird „Kai. Inschr." Taf. 68 1. 2 von einem der Zimmer Dendera's

gesagt, dafs dasselbe hergestellt worden:

- ^ t- - rj fn- ^- T, Ö ^Jl

em kat men^-t nen ma-ti-s aj(u-t-f ur-t heru sa seb

„als ein vollendetes Bauwerk, das seines Gleichen nicht hat, als sein Glanzsitz, der gi'ofse,

auf dem Rücken des Seb", und in der Weibinschrift für das Sanctuarium von Edfu (cf. Temp. Inschr. I Taf. II) wird der Gott Horus genannt:

„Der Flügelausspanner, der grolse, welcher strahlt in Edfu, seinem Grolssitze auf Erden, er steigt nieder in die Westregion am Abend, um zu verweilen in ihr bis kommt seine

Zeit, wenn er wieder heraustritt beim Anbruch des Morgens". Auch in dieser Inschrift sind, wie auf der andern Seite des Zimmers (cf. Taf. II 1. 9) die Worte: „sein Grofssitz auf Erden" gegeben durch:

men-ur-t- f her sa seb

„sein Grolssitz auf dem Rücken des Seb".*) „Temp. Inschr." 1 Taf. 45 1. 27, um noch dieses eine Beispiel anzuführen, wird für den Ptolemäerkönig, der den Bau des östlichen Treppenhauses von Edfu vollendete, der Wunsch ausgesprochen, dafs zu Theil werden möge:

') cf. hierzu die Weihinschrift zu dena Laboratorium Edfu's in meinen „Geogr. Inschr." II Taf. 81 1. 11, wo in den Worten : „sein Grofssitz auf Erden" für 9 Cq3 Cijl die Bezeichnung ^ iQ^Sf V her sa ta gewählt ist. Hier haben wir also deutlich den Wechsel von ^\> fa „Erde" und oj'] „Seb". Ebenso wird in einer Bauinschrift an der nördlichen Aufsenwand von dem Tempel von Edfu gesagt: „der Sitz dieser schöne in dem Nomos des Ra, sein Glanzsitz ist es ^Cq^^t^ her sa ta, auf Erden".

1871.] von Job. Düraichen. 93

ts> ,^ ^= ^^<^ o ö^ § -^11^ ' ?5 ^ .^ A ^J

I I ' <-^ ^=> D\\2i' ö W I I

as-u X^'f ^^ '*" tetui-f sen en to her net-bu-f dper nun her sa * ) seh „als Lohn ihm für das Werk seiner Hände der Erdkreis in seiner Allheit, soweit sich ausbreitet der Himmel über dem Rücken des Seb.** Wie für das Wort „Erde" in den Texten der späteren Epoche häufig der Gott Seh eintritt, so erscheint der Gott Su als der Elementargott der Luft. Die schlagendsten Beweise dafür, dafs man den Gott Su also auffafste, finden sich in meinen Inschriften- sammlungen. In den Oeffnungen der Tempelmauern von Dendera, welche die Bestimmung hatten, den verschiedenen Räumen des Tempels frische Luft zuzuführen, in diesen Luft- löchern findet sich, durchaus im Einklänge mit der Bestimmung der betreffenden Oeff- nungen, an den Seitenwänden zu wiederholten Malen eine Personification des Lufthauches, dargestellt als eine Gottheit mit ausgebreiteten Flügeln, in der einen Hand das Symbol des Lebens •¥•, in der andern das hieroglyphische Zeichen für Lufthauch, das geschwellte Segel Xl-i haltend. „Resultate" I Taf. LVI 31 wird nun diese Personification des Luft- hauches in einer der nach Norden gerichteten Fensteröffnungen genannt:

senen en vu set unent-u em ar-f em .nif nefer en meh-t

„Eine Darstellung des Gottes Su (des Lufthauches), welcher ernährt die Wesen, in seiner

Auffassung als der Wind, der schöne, des Nordens." Der vorzugsweise lebende und erfrischende Wind Aegyptens ist der kühle Nordwind und wird deshalb bei den Darstellungen der vier Winde auf den Monumenten dem Gotte äu gewöhnlich der Nordwind zugetheilt. Er ist der Lufthauch xav e^oyjiv, daher die bild- lichen Darstellungen der vier Winde: der widderköpfige Löwe mit vier Flügeln, der Löwe mit vier Widderköpfen und vier Flügeln, der widderköpfige Scarabäus mit vier Flügeln und der widderköpfige Sperber mit vier Flügeln, sämmtlich das hieroglyphigche Zeichen des Gottes «S«, die Straufsenfeder h, auf dem Kopfe tragen (cf. Hist. Inschr. II Taf 36 a). Die hieroglyphische Bezeichnung für die vorhererwähnten Luftlöcher im Tempel von Dendera lautet:

prs --" p«i »"" ^ V hl

seset en Su seset en m

„Oeffnung für den Gott Su". In dieser Bezeichnung ist also geradezu der Gott Su für das Wort „Lutt" eingesetzt „Hij>t. Inschr." II Taf. 36 a habe ich die bildlichen Darstellungen und Inschriften von eini- gen Seitenwänden dieser Tempelfenster gegeben. Daselbst wird das eine genannt:

') Unter den mancherlei Bedeutungen, welche das Silbenzeichen Cq] sa in den Texten annimmt, ist die von „Rücken* eine der am häufigsten vorkommenden. So wird im Papyrus Prisse einem Sohne der gute Rath gegeben : o ^ p ^^-Ji Cqj | ^^^ ^^ ^ yemea sa-k en her-k Neige deinen Rücken vor deinem Herrn ". Es ist diese Bedeutung des Silbenzeichens Cpp sa durch zahlreiche Beispiele gesichert, in denen der Zusammenhang keine andere Deutung zuläfst. Aus dieser Grund- bedeutung des Zeichens sind auch die Particeln: , Cq] em sa „im Rücken, hinter" und von der Zeit gebraucht 9 [pp her-sa „nachher" entstanden. Von dem Rücken des Seb wird übrigens, wenn auch in einem andern Zusammenhange, auch sonst in den Texten geredet, so Pleyte etud. p. 70 „Sein Rücken ist wie der Rückgrat des Gottes Seb".

94 Baaarkunde der Tempelaolagen von Edfu, [Juli u. Augoat

^c^-H ^n ^^ r: - 1.:^! ^ n ^-

seifet en su aes-ut au mek-t ti ter-ti-u nif notemnotem em-f

„Die Luftöffnung, welche sich aufthut nach Norden hin, es empfangen die Götter den

Lufthauch, den doppelt angenehmen, durch sie'', und ein anderes von diesen Luftlöchern heilst:

p.nV(5o^;j^£HiM^4^ ff wi^ym

seiet en m »es au ament au san nif notemnotem au fent en serem-u „Das nach Westen sich öffnende Fenster für das Eintreten des Lufthauches, des doppelt

angenehmen, in die Nase der göttlichen Machthaber." Desgleichen in einem andern Fenster:

ILn V H U ^\ r. ^^ S 74^ - ^r^ V TTl

seset en su ab au meh-t au s-är meht er ser-ti en sepes-t „Die nach Norden gerichtete Luftöffnung, um eintreten zu lassen den Lnfthauch in die

beiden Nasenlöcher der Herrlichen (d. i. der Göttin Hathor)", und ebenso;

=^;, M ÜM^ £= - ^41 ^ ff ^^

seset SU ab au ament ti ä^om-u nif notem notem em-f

„Die nach Westen gerichtete Luftöffnung, es empfangen die Götter den Lufthauch, den

doppelt angenehmen durch sie."

Aus den hier angeführten Beispielen geht meines Erachtens deutlich hervor, wie man in den Texten der späteren Epoche, und vielleicht auch schon in alter Zeit, die beiden Götter Seb und Su auffafste, und kann ich den Auseinandersetzungen von Brugsch über die vier Elemente nur beistimmen. In Betreff der vier frosch- und schlangenköpfigen Götterpaare :

, ^^A/WVA, W V, ^ ^^X^V

\l ■\ AAAA/VA A. /\ V * ^^-— Ji

nwTO, h^ht keh^ neni,

welche, nach dem Vorgange von Lepsius, bisher als Personiticationen der vier Elemente: Wasser, Feuer, Erde und Luft erklärt worden sind, hat sich mir jetzt die üeberzeu- gung aufgedrängt, dafs die alten Aegypler durch diese auf den Monumenten der späteren Epoche so häufig dargestellten Gottheiten die vier Begriffe: Stoff und Kraft, Zeit und Kaum personificirt, welche sie als die vier unerschaffenen, von Ewigkeit her existirendefa Urwesen betrachteten, durch deren Zusammenwirken die Welt entstanden, und zwar: 1) "^■^•^^ nun „die ürmaterie, die man sich flüssig dachte, daher in der Regel noch

determiuirt durch das allgemeine Determinativ für alles Flüssige, die drei Wellenlinien 'w^^ oder das Bassin T=r., 2) ^^'=j=> kek „der Urraum", den man sich finster dachte, da ja das Licht noch nicht geschaffen, und deshalb determinirt durch das Deter-

minativ der Finstemifs "W^, ^) ft 8 ^^^ "^^^ Urzeit" und 4) (1(1 neni „die die

ürmaterie bewegende und belebende ürkraft", welche man sich als Hauch dachte.*)

') In dem im letzten Hefte der „Zeitschr." angezeigten Werke: „Photogr. Resultate" habe ich in den Erläuterungen zu den einzelnen Autnahmen pag. 40 42 auseinandergesetzt, weshalb mir die als Personificatiou der vier Elemente erklärten Götterpaare eine andere Deutung zu fordern scheinen.

1871.] von Joh. Dümichen. 95

Nach diesen durch die Groppe ' ' ^€^-»i#n veranlaisteD Auseinandersetzungen Über die aus bildlichen Darstellungen und Inschriften sich ergebende Auffassung der bei- den Götter Seb und 3u^ kehre ich nun wieder zurück zu unserer Bauinschrift, in der mir weitere Andeutungen über die vorptolemäische Existenz des Edfutempels gegeben zu sein scheinen. Es wird in dieser Beschreibung des Tempelhauses, wie wir sehen, 1. 14 in Be- treff der Si Sebex-u (d. b. der geschlossenen Räume, hier derjenigen, welche um dag Sanctuarium herum angelegt waren) gesagt, dals sie hergestellt seien y '^s. ^nJ B< ma un em ter^) „gleich dem Sein von ehedem", welche Bemerkung doch wohl nicht gut an- ders gedeutet werden kann, als, dals diese ehedem schon vorhanden gewesenen Zimmer nun in dem unter der Ptolemäerherrschaft veranstalteten Neubau des Tempels wieder ganz ebenso, wie in dem alten Bau, hergestellt worden. 2) Weiter wird dann von „dem Zim- mer des grofsen Thrones", dem Sanctuarium, welches ich in dem Grundrisse des Tempels mit A bezeichnet habe, 1. 15 der Inschrift gesagt, dafs dieses Zimmer enthalten habe die heilige Processionsbarke des Gottes und

tj :^ A ^^

men-ur-t-f ter sep-tep

„seinen grolsen Thron, der ein Weihgeschenk 3) noch vom ersten Male her". Unter diesem grofsen Throne, nach welchem das Sanctuarium den Namen „das Zimmer des grolsen Thrones" führte und von dem hier gesagt wird, dafs er ein Weihgeschenk noch vom ersten Male her, ist wohl nichts andres gemeint, als die noch heute im Sanc- tuarium befindliche, von Nectanebus in den Tempel von Edfu geweihte Granitcella, in welcher ehedem der sperberköptige Gott Horus seinen Sitz hatte. Endlich wird in un- serer Inschrift noch in Bezug auf den Namen von einem der Zimmer gesagt, dals schon bei den Vorfahren es diesen Namen geführt habe. Taf. 88 1. 18 heifst es:

i: ^ :ii s

ina-ti te ap-u res

„gleichwie nannten die Vorfahren es". Auch noch in einer anderen ßauinschrift tinde ich eine Andeutung von dem früheren Be- stehen des Edfutempels an derselben Stelle wie heute. „Temp. Inschr." I Taf. 92 1. 8, nachdem vorher im Allgemeinen von der Schönheit des Tempelgebäudes, der Vollkom- menheit seiner Maafse, der richtigen Proportion in Bezug auf Breite, Tiefe und Umfang geredet worden, heilst es dann;

O 0 H II l_ _J AAA/^^A /V\A«A^ ö ' .11 JUi I If—

stnti-u-s as ei' bu-t linen-sen ma en äp-u res

') Das un em ter „Sein von ehedem" ist in der Einweihungsrede cf. Zeitschr. 1871 p. 31 durch ■^" o— ^ un yer-ha-t gegeben.

*) In einer Weihinschrift zu dem ^Usey-her-t'^ Saale cf. Temp. Inschr. I Taf. 33 1. 7 wird von Ptolem. IV gesagt, dafs er das alte Tempelhaus wieder aufgebaut. Es heifst daselbst: „Neige dein

Antlitz (Gott Horus von Edfu) gnädig auf den König Ptolemäus IV rv'R fj v ^ B* f=Si

ket men-ur-t~k ter „den Erbauer deines ehemaligen Grofssitzes".

') Die Gruppe „mä" in der Bedeutung von: „huldigen, opfern, weihen, Weihgeschenk" häufig in den Texten, und der Schakal hier, wie sehr oft in Ftolemäerinschriften , eine Variante von © sep.

96 Bauurkunde der Tempelanlagen von Edfu, [Juli u. August

^Seine baulichen Anlageo, siebe, an der Stelle sind sie, wie ursprünglicb bei den Vor- fahren an ihr." *) Auch die grolse Schenkungsurkunde an der Aufsenwand der östlichen Umfassungsmauer, auf deren hohe Bedeutung zuerst Lepsius in seinen Briefen aufmerksam machte und die nachher von ihm, so weit sie damals freilag, publicirt worden ist, auch diese interessante Inschrift giebt uns Andeutungen über die vorptolemäische Existenz des Edfutempels, denn es wird in ihr mehrfach geredet von Vergrösserung der Tempeldomäne Edfu's durch Ackerschenkungen von Seiten vorptolemäischer Könige; es werden daselbst genannt die Könige Nectanebus I und II und Darius, welche das Gebiet des Tempelackers von Edfu durch Abtretung von Ländereien erweitert Ich bemerkte vorher, dafs in dem Sanc- tuarium von Edfu sich gegenwärtig noch eine wohl erhaltene monolithe Granitcella be- findet. Diese Cella, in der ehedem zweifellos das Hauptkultusbild von Edfu, der sperber- köpfige Sonnengott Horus seinen Sitz hatte, und die also das Allerheiligste des Edfutem- pels repräsentirt, auch sie spricht deutlich für das Vorhandensein dieses Tempels in vor- ptojemäischer Zeit, denn eine an der Vorderseite des Monumentes , zu beiden Seiten der Thür, eingemeisselte Inschrift besagt, dafs König Nectanebus diese Cella in den Tempel von Edfu geweiht habe. „Temp. Inschr." I Taf. III A 1. 1—6 habe ich die Weihinschrift der Cella mitgetheilt, und spricht in derselben 1, 1 der Gott Horus zu dem Könige Nec- tanebus die Worte:

6 Ja ööö /vwwv ^^ W Sil I ^ ^ D »^-^ ^l nefm men pen ar-nek-na het-a hotep her-f tfeta

^Schön ist dieses Monument, welches du mir hergestellt hast, mein Herz freut sich über

dasselbe immerdar."

Nach Aufführung der officiellen epitheta ornantia des Königs Nectanebus, welche in 1. 2

gegeben sind, fährt dann die Weihinschrift 1. 3 weiter fort:

^ ^ ^ -^ ^i'^ ^'^ III E ^ ^1'

ar-nef em men-f en tef-f Hor-hut nutet^ aa nebpet ar-nef kera

sepes em matt ar-ti-f em ^et-mer nebt em J(^>nt mäk em

<^. 7: ^^ ^ '^- - lA ^-^ ^ t ^ ^ ^

nub x^^ ^ ^^** ^^ ^" hon-f asu X^~f ^^^ ^"^ ^^^ hefen

em ronp-u ieta

„Er hat es gethan zu seinem Andenken für seinen Vater Horus von Edfii, den grofsen Gott, den Herrn des Himmels; er hat hergestellt die Cella, die herrliche, von Syenit, ihre beiden Thürflügel von Merholze (Sykomore?), beschlagen mit Erz, ausgelegt mit Gold, auf welchem der Name, der grofse, Sr. Majestät eingravirt; als Lohn ihm Millionen von Panegyrien und hunderttausende von Jahren der Ewigkeit!"

') „Temp. Inschr." I Taf. 92 ist die Rede von dem Grundrifs des alten Tempels. L. 16 der Inschrift, wo von den Zimmern auf der Westseite des Sanctuarii geredet wird, heifst es: „In Summa 5 Zimmer auf der Westseite" 2(l^i^=:pPP(!PÄ "*« «^""^ ^"» ««^ * 7.^^ r,^^^ ®* gemacht worden nach ihrem Plane ehedem" (cf. auch Zeitschr. 1871 p. 36).

□\

1871.J

von Joh. Düraichen.

97

Dafs aber auch schon viele Jahrhunderte vor Nectanebus, schon lange bevor er seine Granit- cella dem Horus von Apollinopolis weihte, dafs bereits im 17. Jahrh. v. Chr. der Tempel von Edfu existirt haben muls, dafür linde ich die schlagendsten Beweise in einzelnen In- schriften des Tempels von Dendera, die wiederum durch Inschriften Edfu's noch bestätigt werden. Auf Taf. XV 1. 31—36 nach meiner Publikation der „Bauurkunde von Dendera" wird uns gemeldet, dafs König Thutmosis III eine Festfahrt für die Göttin Hathor von Dendera zu ihrem Genossen Horus nach Edfu angeordnet, woselbst dann dem vereinten Götterpaare eine fünftägige Feier veranstaltet werden sollte. Die Inschrift, welche uns diese Mittheilung macht, lautet folgendermafsen :

Xem U"

Xaft-t

\ \\ I ^

Epiphi

z i:

e

e

neb-8

nefr s-mä nuter-t ten

T

J

äb-t

ZI

nuter -t ten

®

O

neb

an

er

öt

aä-t

III III

äua-u ru-u je^-w

hut

- 1 n

neb nefei

ei'

ar

ab

T

äk

en

nuter-t

ten

er

I

I I nuter-hon-u ab-u

3f^ ^ W aa enti hathor

' IL _^

S ^ IT ^K 1

an-t

än-nuter säi-t ^er-ha-t

(1 AAWW ;|p\^ ^

ten

O I f\

I AAWV

INI 1 haru V an

^^^^ ööö"^^ em menu-f

en

neb

T

nuter-t ten

(o ti^^]

ill

sas-u

aa-mefi' nuter-t

ranen-f

IL _^ <==>ö I Xer-ha-t

T

ar-nes -? O

I

. a I I

entä-u

Q

ng6

.r«

suten se^et neb ta-ti [Ra men ^epe^'J st ra nt

Qlll b ^ ä-M

(MB

[Thoth-mes]

AAAA/W

AAA^AA

JQ I ar-ra

hon-t

nuter-t

er

ar-nef

1:1,1

mut-f hathor neb an-t ar-ra neb-pet

„Am ersten Epiphi, dem Neumondsfeste, das Erscheinenlassen dieser Göttin, der Herrin von Dendera in Edfu durch Veranstaltung einer Fahrt zu ihrem gnädigen Herrn. Dar- bringung eines grolsen Opfers an Rindern und Geflügel und an allen guten und reinen Dingen Angesichts dieser Göttin. Eintreten dieser Göttin in ihre Barke, „Gröfse der Liebe" ist ihr Name, mit den Propheten und der hohen Priesterschaft der Hathor, Herrin von Dendera. Die göttliche Begleitung^) wird vorangetragen dieser Göttin und der Hiero- grammat mit der Schriftrolle schreitet voran dieser Göttin, anordnend für sie alles ofUciell Vorgeschriebene für das fünftägige Fest von Seiten des Königs Thuthmosis III. Er hat es gethan zu seinem Andenken für seine Mutter Hathor, die Herrin von Dendera, die

Sonnentochter, die Herrin des Himmels, die Herrin der Götter." Höchst interessant ist es nun, dal's aus den Inschriften sich nachweisen läfst, dafs diese im 17. Jahrh. v. Chr. angeordnete Festfahrt der Tentyritischen Hathor zu ihrem Genossen Horus nach Edfu noch zur Ptolemäerzeit aufrecht erhalten wurde. Eins der Tempelthore

') Unter der „göttlichen Begleitung" von der hier geredet wird, sind offenbar die kleinen Kultusbilder zu verstehen, welche, auf Stangen befestigt, bei den Processionen umhergetragen wurden. Man wolle einsehen die Beischrift über diesen Kultusbildern auf Taf. XIII der „Bauurk. v. Dend."

Z«it8chr. t Aegypt. Spr. etc. 1871. 13

98 Baoarkonde der Tetnpelanlagen von Edfa, von Job. Döoiicben. [Juli u. Aagnst

Edfa's fährte den Namen „das Hathorthor", und trat dorcb dasselbe noch zar Ptolemäer- zeit die G-öttin in den Tempel ein. „Temp. Inscbr." I Taf. 107 1. 19 beifst es in Bezug auf dieses Thor:

* IT- i (H -- 1: A 5P - r - 3

"5"

seb en nuier-her-t en Baihor neb an ter i-a em nu-t-s er tes-t „Das Thor für das göttliche Kommen der Hathor, der Herrin von Dendera, wenn sie

kommt aus ihrer Stadt nach Edfu" und ebenso Taf. 101. 1. 10. Auch Brugsch theilt „Zeitschr." 1871 p. 33 zwei Inschriften von den Tempelwänden Edfu's mit, welche von der feierlichen Ankunft der Tentyritischen Hathor in Edfu am „Neumondfeste des Epiphi" uns berichten. Mit diesen beiden In- schriften Edfu's wolle man vergleichen die in Dendera gegebene Beschreibung der Hathor- fahrt auf Taf. 39 1. 8 13 in Band il meiner „Temp. Inschr." Ebenso wird in den Fest- listen Edfu's und Dendera's mehrfach dieses Festes, an welchem die Hathor von Dendera den Horus von Edfu besuchte, Erwähnung gethan. So Temp Inschr. I Taf. 31 1. 9 und Temp. Inschr. II Taf. 39, wo 1. 8—13 in einer Inschrift aus der Zeit Ptolem. XIII Neos Dionysos diese Festfahrt der Tentyritischen Hathor nach Edfu beschrieben wird. Cf. auch „Revue archöol." 1865, II. woselbst Hr. J. de Rouge in seiner interessanten Abhandlung: „Textes geographiques du teraple d'Edfou" pag. 209 einen unter Ptolem. Philopator abgefafsten Festkalender Edfu's bespricht, in welchem ebenfalls dieses Besuches der Göttin von Den- dera bei dem Horus von Edfu gedacht wird. Hr. de Rou?^ bemerkt in Bezug hierauf: „II ne faut pas passer outre, sans remarquer cette visite si curieuse que la deesse Hathor de Denderah devait faire au dieu Horus dans son temple d'Edfou. D'apr^s l'ensemble du texte, qui malheureusement est tres-oblitere, il serable que la d6esse devait passer un certain nombre de jours ä Edfou. Le dieu Horus, porte sur sa barque sacree, se rendait au-devant de sa divine visiteuse, venue egalement sur le navire attache au temple de Den- derah; puis ils revenaient de conserve ä Edfou, ou sans doute des fetes etaient celebrees pendant tout le sejour de la deesse.** Zu diesem mehrtägigen Aufenthalte der Hathor von Dendera in Edfu, auf welchem Hr. de Rouge hier aufmerksam macht, palst vortrefflich die in der „ßauurk. v. Dend." gegebene Notiz, dals eine fünftägige Dauer für dieses Fest von Thuthmosis III angesetzt worden. »)

Aus allen den hier besprochenen Inschriften glaube ich sonach den Schlufs ziehen zu dürfen, dafs bereits viele Jahrhunderte vor Ptolem III Euergctes I der Horustempel in Edfu bestanden, und wir in dem heutigen Terapelgebäude daselbst also nur den unter der Ptolemäerherrschaft veranstalteten Neubau eines uralten Heiligthums vor uns haben, in welchem bereits unter der rühm- und glanzvollen Thuthraosis-Herrschaft im 17. Jahrh. V. Chr. die Priester von Dendera zu einer alljährlichen Festfeier sich einfinden.

(Fortsetzung folgt.)

') Auch noch von einem andern Feste im Monate Athyr wird in diesem Festkalender Edfu's gesagt, dafs König Thuthmosis III dasselbe angeordnet. Es ist auch diese wichtige Notiz Herrn de Rouge nicht entgangen: er sagt in Bezug hierauf in der erwähnten Abhandlung p. 50: „Nous y trouvons encore une fete pour le mois d' Athyr; la date en est indecise, mais l'inscription semble dire que les ofFrandes ä faire en cette fete ont ete fondees par Toutmes III.

1871.] Comparative chronology of Assjria, Egypt and Israel, by Daniel Hy. Haigh. 99

Comparative chronology of Assyria, Egypt and Israel

by Daniel Hy. Haigh

(Conclusion. v. Zeitschr. 1871 p. 80.)

Again, it appears from the annals of Tukultipilesar that he was in conflict with Azri- yahu, king of Judah, and tbis name is raentioned before and after the expedition to Ulluba and Birtu. fixed by the Canon to B. C. 739. But in the sumraary tablet he mentions Yahuxazi of Judah, as one of his tribataries, and this must be Axaz, who forsook the worship of tfie God of Israel immediately after his interview with Tukultipalesar, and doobtless at the same tirae changed his name. The Statement that Yutam reigned 16 years is contirmed by another, that Pakax came to the throne in the last year of Azriyabu, and that Axaz sacceeded his father in the 17th year of Pakax- Thos 16 years at least mast intervene between B. C. 739, and the year in which Axaz, first of all the kings of Jadah, paid tribute to the king of Assyria.

It appears very probable that Tukultipalesar inaugorated the cycle, B. C. 727 to G68, by associating with himself Salmanuris^), whom future discoveries may shew to have been his son. Such an association will explain the passage in 11. Par. XXVIll, 16, "at that time king Axaz sent to the kings of Assyria to help him".

The 3rd expedition, to Arpad, seems to have occupied four years, B. C. 743. 0. The tribate of Minaxim may have been paid B. C, 743. 1.

V. The Kurkh stele of Salmanuris II enables me to correct errors into which I was led by the inscription on his obelisk with regard to his 4th campaign '). It appears that he came to the throne, and was engaged in active war for some time before the month Airu of the year preceding his Eponymy. His 2nd palu on the obelisk corresponds to the year of his own name, B. C. 877, on the stcle, and there is a palu for each of the four following livii; but for the rest, the pali do not exactiy correspond to the Hmi, for it was in his 31st palu that he "cycled", and the year of his 2nd Eponymy is really his 32nd year. Still we may believe that the poli and limi nearly corresponded, and so we may believe that dates deduced from the pali are nearly exact, within a year or so of the truth.

In his ISth, c. B. C. 861, he defeated X^zailu of Syria, at Sanir in Lebanon, and be- sieged him in Damascus; and in his 21st, c. B. C. S58, he took 4 of his fortresses. There is no doubt but that this is X^zael of the Books of Kings, who according to my scheme sacceeded Benhadad in B. C. 866. 5, during the year of Axazyahu's reign.

In his 6th, lOth, llth and 14th pali he encountered a king, who must be identified with X^zael's predecessor Benhadad The first element in his name is the name of the god, which in Cbaldaea was probably Va or Im (which seems to form part of the name of Aserym, king of Tyre), in Assyria Barku, Mr. Smith has suggested to me that it was

') In reading the names of Assyrian kings we mast be guided by such variants of their names as occur. The only variant of the last sign in the name ^T ft ^T i^^ ►-?- ? borne by three pre- decessors of this king, is *~"| J^| rü. I therefore read it Salmanu-rü "Salman is chief".

*) The captare of Avuni, son of Adini is placed by the obelisk inscription in the limu of Dayanassur, by the Eurkb stele in that of Assurbanainazir, the name of one being erroneously written for the other.

13»

1 00 Comparative chronology of Assyria, Egypt and Israel, [Juli u. Aagust

Raman in Syria, and I believe he is right; for im (Akkadian) = raman (Assyrian), "seif, and seems a fitting name for the supreme, self-existent, deity; and in confirmation of this value, we find in the list of cities confederate with Eniil of Hamath and Azriyabu of Judab the name of a city, which by its aid we can read Kar-Raman, and identify with Rimnaon of Zebulun. Ramon was an element in the names of Syrian kings (Tab-K, Ha- dad-R).

The second element is id-ri or it-tal, v^n- "hath exalted" or -)nv "is streng", and Ramon-ittal would be nearly parallel to "n-'Spi;. Benhadad was rather the ofticial than the personal name of the kings of Damascus, borne (according to Nicolaus of Damascus), by 10 kings in succession: of these the adversaries of Umri and Ahab were the 4th and 5th. The latter is raost probably our Ramanittal, and as bis reign must have ended and that of X^-zael commeneed in "B. C. 866. 5, I suppose that bis last encounter with Salmanuris was shortly before bis death.

In bis 18th palu he received tribute from Yaua son of X^^^'? tmt in his 15th he names X^niria as one of the countries which owned his authority, and it is clear from the Obelisk inscription that he had received tribute from Yaua as early as his 7th palu. In that inscription, after the usual protocol, commeneed on face A and continued on B, the annals commence in the 8th line of B, and are continued on C and D down to the 7th palu. The narrative of this palu., on the bull inscriptions, terminales with "I received tributes of the kings of Nairi". To correspond with this, on the obelisk we have "I re- ceived tributes of Sua of Kirzan, of Yaua son of X^mri, of Muzri, of Marudukennazir of Sux, of Garparunda of Patin", accompanied by tive lines of sculpture representing the tributes. Here 1 think the inscription originally ended. Kirzan, Sux, and Patina were districts of Nairi, {^vix rs mentioned amongst other districts of Nairi in the 3rd palu); Asau, Asua or Sua, had paid tribute before, in the Ist, 2nd and 3rd pali; and Garpa- runda in the 6th. After these the annals recommence with the 8th palu on A, and are continued down to the 31st on B. C and D.

Had the sculptures and their epigraphs been placed first on the obelisk, and the an-- nals then written, the inscription would certainly have commeneed on A above them, and been continued below them, and the same on B. C and D; but then we should not have had Garparunda, (who is recorded to have paid tribute in the llth palu)., for one of his successors was slain in a revolution in the 28th palu., and Susi was placed on the throne of Patin by Salmanuris; nor should we have had Sua of Kirzan, for Ubu was king in the Slst palu. I feel confident, then, that these epigraphs are the conclusion of the narrative of the 7th palu, and that Yaua paid tribute c. B. C, 872 and 861.

It is quite possible that Yaua was a son, i. e. a descendent of

ümri, who might be born B. C. 971 whose son Nimsi might be born 946

Jabusapat 921;

and that he might be born B. C. 896, and be 31 years of age at his accession in B. C. 865, about 24 at the time of his first payment of tribute, and about 14 when he foUowed Axab, 10 years earlier. His being of the house of Umri, and his preeminent military energy might secure his advancement at an early age, and when the house of Axab was deposed, the succession would naturally devolve on the descendent of a younger son of Umri. I suppose that, at the time of his first tribute, he was captain of the host of Ya-

1871.]

by Daniel Hy. Haigh.

101

haram, continuing the war for the recovery of Ramoth, which Axab had commenced; for, of course, as king of Israel, he was not contemporary with Benhadad.

In the limu of Dayanassur, B, C. 873, Salmanuris advanced from Pitru, on the banks of the Euphrates and Sajour, to X^lvan (Aleppo), thence to Adinnu (Ehden) and Barga (Berkha), belonging to Hamath; thence to Argana (Arjun on the Orontes), and thence to Karkara (probably Homs, for his course from Barga to Argana was northward, and Kar- kara was probably more northerly still). Here he was met by the confederate forces of Irxuleni of Amata, Ramanittal of Inoirisu, Axabbu of iSu'la, Aduniba'li of Sizana, Matinu- ba'li of Arvada, Ba'sa son of Ruxubi of Amana, Gindibu' of Arba, with others from the lands of Muzra, Gui, Irkanata and üäanata, all, as far as they can be identified, in Nor- thern Syria. Axabbu has been identified with the king of Israel; an Identification which involves, not only a chronological, but a historical difficulty also. For we should have only about 12 years instead of 14 between Axab and X^zael; and no one who has the least confidence in the history of the kings of Israel can believe that A^ab would be con- federate in war with Benhadad during the last 4 years of his reign ^). Mr. Smith has kindly sent me an Impression of the name of his country, * ^ jyy 4:^*"^| ►-^j Su'la^ in which the value of the first character is Su-u (Syl. 691), and as the sound ao in these inscriptions is occasionally replaced by u (ex. gr. the river Sa-gao-ra Sa-gu-ra), there is no difficulty in recognizing here a variant of the frequently mentioned name of Sav'la. The supposed synchrouism of Axab and Salmanuris therefore disappears.

In the limu of Assurenkain, B. C. 876, Salmanuris says, "in those days to (city) "Assur-utir-asbat which the men of (land) Hattai call (city) Pitru, which is above the "river Sagura, which is on the farther side of the river Purrat, and (city) Mutkinu which "is on this side of the river Purrat, which Tukultipalesar father prince going before me "(iiad placed?) in my land, which from Assurrabbur, king of (land), Assur, the king of "(land) Arumu by force had taken, these towns to their place I restored, sons of Assyrians "in the midst I caused to dwell." This passage gives an indirect synchronism, though not a precise one. Tukultipalesar was defeated by the king of Babylon, B. C. 1107; Bar- kunarar II began to reign B. C. 931; we have the names of three immediate successors of the former, and of three immediate predecessors of the latter; and Assurrabbur, whose place is between these two groups, must have been a cotemporary of David. David con- quered Hadadezer king of Aram-Soba, by the Euphrates; defeated, in the same neigh- bourhood, the forces which Hadad king of Damascus had sent to the aid of Hadadezer; gained another victory over the confederacy of Ammon and Aram ; and another still over the forces of Hadadezer, of which, this time, the Aramites beyond the river, i. e. the Assyrians, formed a part. The influence then, of Hadadezer extended beyond the Euphrates, and he doubtless is the king of Arumu who defeated Assurrabbur.

B.C.

EGYPT

1041

\ 1014

Ra-maka = Pinetem

1005

Asemveb

1000

999

Pinetem

JÜDAH

David

Salomo

ISRAEL

ASSYRIA

Assurrabbur

Irbabarku

') Previous to B. C. 884 he was sabject to Benhadad, whose father had conquered his father.

102 Comparative chronology of Assyria, Egypt aod Israel, by D. Hy. Haigb. [Juli u. Aogost

B. C.

EGYPT

JUDAH

ISRAEL

ASSYRIA

990

Horpasusana

976

SasaDk I

AssuriddinaYi

960

Re^abeao)

Yarubeam

955

Uasarkan I

Assurdayan

943

Abyahu

«

940

Tekelat I

Asa

939

Nadab

938

Baasa

931

ßarkunarar II

915

Ela

913

Zimr! Umri

909

Tnkultininip II

903

Uasarkan 11

Assumazirpal

901

Axab

899

Yahusapat

879

A^azyahu

878

Sasank II

Salmanuris II

877

Yaburam

874

Yaburam

866

A^azyahu

865

Atalyahu

Yahot^

859

Tekelut H

Yabuas

843

Assurdaninpal

837

Yahua^az

829

Sasank III

824

Samsibarku III

820

Yabuas

819

Amasyahu

815

Yarubeam II

811

Barkunarar III

800

Amunrat

799

Pian^i

790

Azriyaha

782

Salmanuris III

778

Petsabast

772

Assuridilil III

754

Assurnarar

755

Zakaryaha

752

Sallum Minaxim

745

Tukttltipalesar II

741

Paka^yabu

789

Pakax

738

Uasarkan III

Yutam

730

Psamat

727

T. and Salmanoris

722

Axaz

721

^arukin

720

Bokenrenef

(interregnom)

714

Sabaka

1871.]

On 8ome leather Rolls, by S. Birch.

103

B.C.

EGFYPT

JUDAH

ISRAEL

ASSYRIA

711.0

Hasi

706 705

702

Sabatoka

^(azakjaha

Sina^iirib

701 696

Tabarka

Mina^im

«90

681

Abibaal

Assura^iddin

677

Mioasi

668 664

Psamefik I

Assurbanipal

642

Amon

640

Yusyahu

BABYLON

626 610

Nekau

Nabupalaeur

Assuridilili

609 605

YahaaYaz Yahufakiiu

Nabukudurusur

598 594

Psametik II Haafra

Yahuyakin Sidekyaha

589

587

Aahiues

570

562

Avilmaruduk

560 556

Nirgalsarusur Nabuna'id

539

Kuras

530 526

Psametik III

Kambuziya

On some leather Rolls

by S. Birch.

Amongst the collections of Papyri in European Museums, occur inscriptions and lite- rary texts written upon other substance such as stone, wood, and even leather. The use in fact of leather dates from a very early period and continued tili a very late one, ma- gical texts in Coptic written on leather also existing in the collections of the British Mu- seum. Besides leathers vellum or parchment was also used and even rituals occasionally were written on that material of a fine white colour and well prepared. Most of the lea- ther documents have perished and even those which have escaped the injuries of time are not generally in good condition and are much more difficult to unroll than papyri as they are apt to adhere, or eise in process of time become more brittle than papyrus itself. The use of leather under the 4th dynasty is already known from the inscriptions of Dendera published by M. Duemichen^) "that the foundation of this temple and resto- ration of the ediiice were made by the king lord of upper and lower Egypt [was made]

') Bauurkunde der Tempelanlagen von Dendera 4". Leipzig 1865. p. 15.

104 On some leather Rolls, by S. Birch. Erschienene Schriften. [Juli u. August 1871.]

after the finding of decayed writings of the days of the king Khufu". These decayed writings for the word uOft ««" accompanied by the determinative Q applied to ob- jects in powder, filth etc. seems to be the Coptic OCC, damnum, detrimentum were ap- parently of leather although not so stated as in another inscription of the same temple it is stated that the great foundation of "An or Dendera", was in decayed writings on

the skin of a of the day, of the FoUowers of Horus. It was found in the stone

precinet of the South hoase in the reign of the king of upper and lower Egypt Rameri, the son of the Sun lord of diadems Pepi, giver of a sound and established life like the Sun for ever!" This discovery in the 6th dynasty of a document written in the tirae of the sesu-en Har predecessors of Menes the founder of the monarchy, according to the pre- amble of the Turin papyrus was no doubt purely mystical like the books and inscriptions attributed to the fingers of Thoth himself. Hence leather was as old if not older than papyrus. The word ^ I ^ '"'^^ ^^ which appears here is found no where eise with this determinative showing that it was of skin, but it occurs with the determinative *^ as tk J ® =^ 2) or '^ Jl ® 53) all words allied to ^ uabx the Coptic OTäAty candidus, splendidus and referring to the white colbur of the material mentioned whe- ther linen or vellum. Two other notices apparently referring to parchment or vellum occur in a hieratic papyrus recently purchased for the British Museum and which may be called the 'Papyrus Malcolm'. It is written in a very neat hieratic band later than the 26t.h dynasty and probably of the Ptolemaic period. It is unfortunately much muti- lated and the beginning is all but wanting, part of it stating the work I0 be some prayers or adorations alone remaining. It is a religious work, the subject turning on the usual ideas connected with Osiris and Horus. The rubrics contain two notices of roUs from which the text of the Papyrus was a copy. The tirst transcribed into hieroglyphs is

ari n tharu m a sj(ait

a roll of leather in the place of the library

reku sutn Ma ra ma khru

the reign of the king Mara the justitied The king here mentioned is apparently the monarch Ra en ma ox Amenemha III. of the 12th dynasty. If so it is remarkable as showing that the hieratic arrangement of bis name Ma-ra for Ma-en-ra corresponds with that of Moeris the king who constructed the cele- brated lake and of whom so many monuments are found at the Wady Magharah and Sar- but el Chadem. (Continuation.)

^%

t l\N\/\f^

kam

n

Found

was

r -£S>-

k

Hesar

m

Osiris

in

') Brugsch Wörterb. 138, 247.

») Select Papyri PI. LXXVII; 12, LXXX, 5.

») Select Papyri PI. LXXXIII, 13.

Erschienene Schriften.

W. Pleyte, Papyrus de Turin facsimiles par F. 1 C Wacbsmnth, Ein Dekret des ägyptischen Sa-

Rossi de Turin -Ime livr. pl.72— 100; texte p. 111— 136. I trapen Ptolemaiosl. (Rhein. Mus. für Philol. N.F.XXVI.)

Leipzig, J. C. Hlnrichssche Buchhandlung. Verantwortl. Redacteut Dr. R. Lepsin», Druck von Gebr. Dnger (Th. Grimm) in Berlin.

105

Zeitschrift

für

Ägyptische Sprache und Alterthumskunde

herausgegeben -von Prof. Dr. R. Lepsius zu Berlin (Bendler-Strafse 18) unter Mitwirkung von Prof. Dr. H. Brngsch.

September u. October p^eis jährlich 5 Thir. 1871.

Inhalt.

Banarkande der Tempelanlagen von Edfu (FortsetzuDg, mit 2 lithogr. Tafeln), von Joh. Dämichen. Assyrio Aegyptiaca, by Daniel Hy. Haigh. On some leather Rolls (continuation), by S. Birch.' Varia, by S. Birch, Gleanings in Coptic Lexicography, by C. W. Goodwin. An den Herausgeber, von H. Brugsch. On the iiumeral f '^ il , by C. W. Goodwin.

Baunrkunde der Tempelanlagen von Edfu.

Von Joh. Dümichen.

III Die Namen des Edfatempels.

(Mit 2 lithogr. Tafeln.) (Fortsetzung. S. Zeitschr. 1870 p. 1 14, 1871 p. 25—32 u. p. 88—99.)

JJie auf den beigegebenen Tafeln mitgetheilte Inschrift befindet sich an der Aufsen- wand der nördlichen Umfassungsmauer, wo sie, ganz in derselben Weise, wie dies an der östlichen und westlichen Mauer der Fall ist, als unteres Randornament den bildlichen Schmuck der Wandfiäche abschlielst. Die Inschrift besteht aus zwei Hälften, welche so angebracht sind, dafs sie in der Mitte mit demselben hieroglyphischen Zeichen beginnen, welches in Folge dessen für beide Hälften nur einmal gesetzt ist; von diesem die Mitte bil- denden Zeichen läuft nun die Inschrift nach beiden Seiten fort, so dafs man die westliche Hälfte von links nach rechts, die östliche von rechts nach links zu lesen hat. Vor- zugsweise durch die Bauinschriften Edfu's und Dendera's ist uns bekannt geworden, dafs die verschiedenen Räume eines altägyptischen Tempels, dafs sein Sanctuarium und die um dasselbe herum angelegten Zimmer, wie die vorderen Säle und deren Seitengemächer, dafs ebenso die einzelnen Abtheilungen im Souterrain und die Zimmer des oberen Stock- werkes, dafs Corridore und Treppen, ja selbst Thüren und Fenster ihre besonderen heili- gen Namen hatten. Die Nichtberücksichtigung dieses Umstandes hatte früher mehrfach zu irrthümlichen Annahmen geführt, indem man bei geographischen Untersuchungen nicht selten hieroglyphische Namen, die nichts weiter als Bezeichnungen für irgend eine Tempel- räumlichkeit waren, für Namen von Städten hielt, und diese nun mit altägyptischen Ortsnamen nach griechischen und römischen, wie koptischen und arabischen üeberlie- ferungen zu identiticiren und ihrer Lage nach zu bestimmen versuchte.

Wie die verschiedenen Räume eines ägyptischen Tempelgebäudes im Einzelnen, so hatte auch die Tempelanlage als Ganzes betrachtet, nicht blos einen, sondern eine Menge von Namen, von denen nun bald dieser bald jener zuweilen auch als Bezeichnung der

Zeitschr. f. Aeg>i>t. Spr. etc. 1871. 14

106 Bauurkunde der Tempelanlagen von Edfu, [September u. October

Metropolis, zu welcher das betreffende Heiligthum gehörte, in den Inschriften gebraucht wird. Es mag diese vielseitige Namengebung wohl bei einem jeden gröi'seren ägyptischen Heiligthume stattgehabt haben, wenn wir sie auch in ihrer ganeen Ausdehnung bis jetzt nur von den beiden, in allen ihren Theilen uns erhalten gebliebenen Tempeln von Edfu und Dendera nachweisen können.

In der vorliegenden Inschrift werden uns nun die verschiedenen Namen mitgetheilt, deren man sich zur Bezeichnung des dem Gotte Horus von Edfu geweihten Heiligthums ehedem bediente, bei welcher Angabe dann nicht selten noch eine Erklärung über die Entstehung des betreffenden Namens beigefügt wird. So tritt unter den Namen des Edfu- tempels ganz besonders häutig einer auf, der zugleich auch der profane Name der Metro- polis dieses Gaues war, des zweiten Oberägyptischen, dos Apollinopolites der griechischen Listen; es ist dies der Name A ] Teb^ oder wahrscheinlich mit einem auslautenden u, dann würde man ihn Tebri. ausgesprochen haben, möglicherweise auch das T mit einem anlautenden a, dann wäre Athu die Aussprache des Namens gewesen, der sich, wie dies Brugsch in seiner „Geographie" I p. 165 nachgewiesen, in dem koptischen ÄTÖfÜ sehr deutlich erhalten hat, und woraus dann schliefslich im Munde der Araber Edfu geworden, welches der noch beute gebräuchliche Name des nicht unbedeutenden Araberdorfes ist, das auf den Trümmern des alten Atbu sich aufgebaut, und in dessen Mitte sich, wohler- halten wie kein anderes altägyptisches Tempelgebäude, das herrliche Heiligthum des Horus von Apollinopolis magna befindet. Für diesen Namen, der also in Bezug auf die geo- graphische Untersuchung über das alte Aegypten in so fern von besonderem Werthe ist, als er zugleich die profane Benennung der Metropolis war, die sich selbst noch in dem Na- men des heutigen Araberdorfes Edfu erhalten hat, für ihn wird an zwei Stellen unserer Inschrift eine Erklärung gegeben. Das einemal heifst es:

kll I 2. °\^\ T

CD

teb n tebfeb Hör kes tar-u em ta

„Das Haus des Erstechens (teb) wegen des Erstechers (tebteb) Horus, der überwältigt hat

die Frevler im Lande" das andere Mal:

ka-ut teb er ran heap ten em teb hör ha

„Es wird genannt Stätte des Erstechens (teb) mit Namen dieser Gau, weil erstochen hat

(teb) Horus den Elenden (den Typhon)".

Das Verbum Ä J s: /) teb wird sehr häutig in den Inschriften in der Rediiplication

Ä J "^ tebteb^ Ä J Ä J ^^•'^^^' "^ ^^ ^^^^^^ ""^^ ]| J IJ *^^^^^ ^^^' ^^^ nachfol- gend besprochene Beispiel von J. de Rouge) gebraucht, auch in der Gestalt ^°^ J '"^y^. teb kommt es vor, in welcher letzteren Schreibung die Hand c^ wohl nur den phoneti- schen Werth des voranstehenden Zeichens ^^ geben soll; ich glaube nicht dafs wir hier eine besondere Form des Wortes teb^ mit der Aussprache tfeteb vor uns haben, wie Brugsch, cf. Lexicon p. 1687, geneigt ist anzunehmen. Das Verbum A J ?^^ ^^*^ ^'® Bedeutung von: „stechen, durch Stiche verwunden und tödten" (cf. die in Brugsch „Wörterbuch" gegebenen Beispiele) auch von dem tödtenden Stich der Schlange gebraucht, die in Folge

1871.] von Job. Dumichen. 107

dessen in den Inschriften zuweilen unter dera Namen ^^ J ^ 0 ^WL* ^^ »die Stechende'* auftritt.') "^

In den beiden Hälften unserer Inschrift werden nun die verschiedenen Namen des groi'sen Edfutempels der Reihe nach aufgeführt, nachdem ara Anfange, wie dies die üb- liche Form bei derartigen VVeihinschriften ist, mit Herzählung aller offiziellen epitheta omantia der Königliche Erbauer des Monumentes, an welchem die betreffende Inschrift angebracht ist, genannt worden. Als Erbauer der Umfassungsmauer des Edfutempels werden hier, wie an der Ost- und Westseite, genannt: „der König Ptolemäus XL Alexan- der 1. und seine Schwester- Gemahlin, die Königin Berenike 111, die Philometoren, vom Gotte Horus, dem Ahi, Herrn des Himmels, dem Armaxis in dem Grofssitze geliebt". Nach dieser Datirung führt nun die Inschrift der westlichen Seite die Namen des Tem- pels in folgender Reihe auf:

men-t ten nefer-t. hesp-t enti ra «^«-/ her sa ia ')

„Dieses ist der Sitz, der schöne, in der Provinz des Gottes Ra, sein GLanzsitz ist es auf

Erden«.

^•'s' o 1^^— o <=> ^^ i£_ K_ x_

ha-^ä ent hon-f pu ur en ka-m/ter-f j(ä-/ hotep-f em ^ent-s

,Das Processionshaus Sr. göttlichen Heiligkeit, der Ort, der grofse, für seine geheiligte Person, er erscheint und verschwindet in ihm**.

3.

„Das geschützte Haus unter dem Schutze des Cheper".

nen ent nen nun-mes-u „Die Stadt des jungen Sohnes unter den Kindern der Göttin Nun

M

') Das so umfangreiche „Wörterbuch" von Brugsch hat uns in der Kenntnifs der altägypti- schen Sprache wieder um ein gutes Stück vorwärts gebracht; dem scharfsinnigen, in allen Disci- plinen der äg3'ptischen Alterthurasforschung so bewanderten Verfasser ist es in diesem seinem Werke gelungen, eine Menge von bisher gänzlich unbekannten Worten in ihrer Aussprache und Bedeutung festzustellen. Nichtsdestoweniger aber habe ich durch ein sorgfältiges Studium dieses grofsartigen W^erkes, und durch eine Vergleichung mit den mir zu Gebote stehenden Inschriften die Ueberzeugung gewonnen , dafs eine nicht unbedeutende Anzahl von Worten der Berichtigung bedarf, namentlich will es mir scheinen, als ob das Lexicon zu viel Worte gäbe; der Hr. Verfasser hat, glaube ich. mehrfach aus einfachen Schriftvarianten ganz neue Worte mit einer denselben nicht zukommenden Aussprache und zum Theil auch nicht zutreffenden Bedeutung gebildet. Es ist hier nicht der Ort, um auf alle die verschiedenen Worte des Lexicons, über welche ich meine Bedenken habe, näher einzugehen; erwähnen wollte ich bei dieser Gelegenheit nur, dafs zu dem Zuviel des Lexicons mir auch einzelne s. voce ieteb und tetma aufgeführte Worte zu gehören scheinen. Es drückt nämlich in der Schreibung ^^^5 wenn auch nicht immer, aber doch sehr häutig, die Hand ..— -^ nur den phonetischen Werth des voranstehenden Zeichens ^ aus.

') cf. zu Y Cpp ^77^ tier sa ta die in dem vorigen Hefte der Zeitschr. gegebenen Beispiele für Y CqI oJ 1 f>er sa seb „auf dem Rücken des Seb''.

14'

w teri-t en ter-ter

„Das Haus des göttlichen Sperbers' ö

I^

ha-haq ent kaq „Das Herrscherhaus des Herrschers".

108 Bauorkunde der Tempelanlagen von Edfu, [September u. October

5. i ^ w ^'^

men set hä-u-f em-s ter

„Die Stätte des Abtrennens seine (wohl des Typhon) Glieder an ihr ehedem**.

6. I^ln ^ ^

7.

8. ^j^ Qj^^

seta en seneb-t sati-Su

„Das Adytum mit dem Bilde des hockenden Sperbers, des Strahlenschleuderers".

1^ "^ : i ^ i

bu-t ur pu ent ur nuter-u

„Der grofse Ort ist es des Grofsen unter den Göttern".

'»• IE -- ^ ^J.

Ha-ken en Hör ken

„Das Siegeshaus des siegreichen Horus".

11. ^j^ ^ ^;j| ^ ß^^i T ^

teb-t en tebteb-Hor kes tar-u em ta

„Das Haus des Erstechens (tep) wegen des Todtstechers (tebteb) Honis, welcher über- wältigt hat die Frevler im Lande".

men-unep ent unep uamem-t

„Der Vernichtuugssitz wegen der Vernichtung des Typhon".

13. [O,^

jl^u-hek „Die Hypogee".

Xäi en ji[u

„Der Platz des Sonnenberggottes".

ä-t enti äpi nuter pest-f em hur ra-aah sa-hat-nef ta-ta em . nefr-u-f „Das Grofshaus der geflügelten Sonnenscheibe, des Gottes, welcher strahlt am Himmel immerdar und der hell gemacht hat Aegypten durch seine Schönheit".

o © Sit ^^^^^ '^^^ F=^ '^^^ I I I H.^. ^^"^"^ _*_

Äw< 2Zor f-7ie/' g»i nun neb nuter-ti äk-f hut-f tes

1871.] von Joh. Dümicben. 109

!il- - ^li ^ To -= ^ 'e ^ II TP

paut-nuteru-J em aui am mesen-t em äu-het mau-f md ubek emj(ent-a

(H ^ - 4T !^ l 5 T - ^1= f: - ^P

hathor ur-t neb an j[u-8 nefer ban mer-t em hor-aam-ta-ta hotep-ut e)' her-8 „Die Stadt Hut des Horus, der gekommen ist vom Himmel, als Herr der Götter eintre- tend in seine Hnt-Stadt, wo er Platz genommen im Kreise seiner Götter, welche sind in Anbetung in dem Mesen-Zimmer in Freude über seinen Anblick und den der Göttin Ma, welche strahlt in ihm (dem Zimmer) als die grofse flathor, die Herrin von Dendera, mit ihrem jungen Sohne, der schön wie die Palme an Lieblichkeit als Horus -Samtata ver- einigt ist mit ihr."

Hier endet die Aufzählung der Namen des Tempels, und nachdem nun im weiteren Verlaufe der Inschrift noch mit ein paar Worten Erwähnung gethan der hohen Vollkom- menheit des Tempelgebäudes in allen seinen Theilen und der Freude des Gottes, als er sich mit seinem hier verehrten Bilde vereinigte, wie der Freude, welche im Himmel und auf Erden herrschte bei der Vereinigung des Horus mit seiner Genossin, der Herrin von Dendera, kehrt daon am Schlüsse die Inschrift wieder zurück zu dem Monumente, an welchem sie eingemeilselt ist, zu der Umfassungsmauer und dem Erbauer derselben, dem Könige Ptolemäus XL Alexander I.

„Horus, der grolse Gott, der Herr des Himmels", heifst es am Schlüsse der Inschrift „der Strahlenschleuderer, welcher heraustritt aus dem Sonnenberge als die Sonne, die da belebt den Süden und den Norden, er hat geschaut die Umfassungsmauer, welche her- umgeführt worden um seinen Tempel, von Aussehen wie der Sonnenberg mit der Sonne, ein vollendetes Bauwerk, wie kein anderes das Ausehen seiner jugendlichen Frische hat; hergestellt hat es ihm der König Ptolera. XL Alex. I. und er (Gott Horus) ehrt seinen Sohn, den er liebt; für das Werk seiner Hände giebt er ihm jeden Tag seines Jahres zu erscheinen wie der Sonnengott auf dem Horus-Throne unter den ewig lebenden Götter- bildern".

In ähnlicher Weise giebt nun auch die zweite Hälfte der Inschrift eine Aufzählung der verschiedenen Namen des Edfutempels, hier zumeist noch hinzufügend, was die Ver- anlassung gewesen, weshalb mit diesem und jenem Namen das Tempelgebäude belegt worden. Den Anfang in der Reihe macht eine Erklärung des Namens Tes-Eor, unter welchem gewöhnlich die 2. Oberägyptische Provinz und deren Metropolis (Edfu Apollino- polis magna) in den offiziellen Listen aufgeführt wird. Unsere Inschrift berichtet:

>• ä i: ^' p f 5: ^ %: - ^ ^

tes as-t hör su ^ent tes-t ^epe?' tes-hor em ran-s „Weil erhoben hat (tes) die Isis ihren Horus iu der Stadt der Erhebung (tes)^ heifst Tes- Hor (Horus-Erhebung) die Metropolis des Gaues mit ihrem eigentlichen Namen".

2.^- A°ö ^ ffi ^ ^ ÄJ ^ ly

oJ

ka-ut leb er ran hesp ten em teb hör ha

„Es wird genannt Stätte des Erstechens (teb) mit Namen dieser Gau, weil erstochen hat

Horus den Elenden (Typhon)". Hr. J. de Rouge ist, nach dem Vorgange von Brugsch, der Ansicht, dafs das typhonische

110 Bauurkunde der Tempelanlagen von Edfu, [September u. October

Thier, welches zur BezeichDUDg des Gottes Set hier wie anderwärts gewählt ist, die Aus- sprache tebha gehabt, und dafs aus diesem Worte der griechische Name Tvcpay entstanden sei, eine Annahme, der ich nicht beizutreten vermag. Die eine Inschrift, welche Hr. J. de Rouge anführt, und in der der Sonnengott als Ueberwinder des Typhon gepriesen wird, lautet (cf. Textes geogr. du temple d'Edfou p. 9):

entek ra j(ä her men-t-f teb^eb ha em t-ens

„Du bist Ra, der erscheint auf seinem Sitze, niederstechend (tebteb) den Elenden in Nil-

pferdgestalt".

Hr. de Rouge zieht in der Gruppe A A'^^^'^J ^^^ zweite fe6, welches meines Dafürhaltens nur die Verdoppelung des vorstehenaen teb ist (grade bei dem Verbum teb ist die Verdoppelung ungemein häufig), zu dem nachfolgenden ha und bildet also ein Wort tebha^ in Bezug auf welches er in der Anmerkung sagt: „M. Brugsch, en citant une phrase analogue ä celle-ei, a dejä fait remarquer que le mot Tvrpwp pouvait tirer son origine da terme egyptien Tebha."' (voy. Brugsch Geogr, t. I p. 165) und dafs Brugsch an dieser in seinen geographischen Untersuchungen aufgestellfen Etymologie noch heute festhält, geht aus seinem Wörterbuche hervor, wo es p. 1583 s. voce tebha heifst: „ein besonderer Name des Typhon in Eselsgestalt". Der vom Gotte Horus bekämpft« Set- Typhon empfängt in den Inschriften eine Menge von Beinamen, er wird genannt: „der Feind, der Böse, Frevler, Schrecklicher, Elender (ha), Verfluchter etc., er heifst: das Kro- kodil, das Nilpferd, der Esel, deren Gestalt er nach der Sage in dem grofsen Götter- kampfe annahm, den Beinamen tebha jedoch erhält er niemals in den Inschriften. In allen den Stellen, in denen das betreffende Wort, also geschrieben, vorkommt, wird man sich bei einer sorgfältigen Prüfung des Zusammenhanges überzeugen, dafs regelmäfsig das teb losgelöst werden rauis und das Wort also nicht tebha sondern nur ha lautet. Dieses ha ist dasselbe Wort wie ra^^"^^ hau und bedeutet „den Elenden, den zu

Grande Gerichteten" ; auch in dem Verbum 0 ^ ra ^^ T^ ^ suha „verwünschen, ver- fluchen" erkennen wir in der zweiten Silbe des Wortes, durch das noch beigegebene Sil- bendeterminativ so recht augenscheinlich gemacht, deutlich dieses ha. Das griechische Tinpdiv dürfte wohl aus dem namentlich an den Wänden Edfu's so häutig vorkommenden Worte n*^j3 entstanden sein, mit welchem man das Nilpferd bezeichnete, dessen Ge- stalt unter anderen ja auch Set mit seinen Genossen annahm in dem gegen den Sonnen- gott geführten Kampfe (cf. die Abbildungen und Inschriften in Naville „Textes relatifs au mytbe d'Horus"). In ^ J *Q teb haben wir wohl dasselbe Wort vor uns, indem hier nur das Q p ia den weicheren Laut J b übergegangen. „Temp. Inschr." I Taf. CII 1. 19 wird vom Horus gesagt: „dafs er gezogen sei auch nach dem Mesen des Nordens (Pelu- sium) ^ ? >5>^ ^ J "^^ I her teb teb-u ura zu erstechen die Nilpferde " d. h. den Set und seine Genossen, welche sich in Nilpferde verwandelt hatten. Interessant ist eine im II. Bande meiner „Geogr. Inschr." Taf. XCVI sich findende Variante, woselbst "Q mit Q^ wechselt; „sep tep das erste Mal" ist dort gegeben 1. 5 durch ' ^'^ aep-tep und 1. 6 durch -^ *Q «('p-iep; es tritt also das Bild des Nilpferdes hier als Silbenzeichen mit der Aussprache tep ein, welches Beispiel auch Brugsch nicht versäumt hat heranzuziehen als einen schlagenden Beweis für die Richtigkeit der von ihm aufgestellten Behauptung, dals das Zeichen des Kopfes neben der Aussprache dp auch die von „tep"' gehabt. Man

1871.] von Job. Dümichen. 111

wird also bei allen deo mit ® komponirten Worten wohl zu prüfen haben, welche Aus- sprache zu wählen sei. So scheint mir, um ein Beispiel anzuführen, die Gruppe ^ ^ „Anweisung, Vorschrift, Recept" nicht, wie Brugsch will, die Aussprache „tep-tiä'^ son- dern „äp-rttt** gehabt zu haben. Ich glaube dies schliefsen zu müssen aus einer „Geogr. Inschr." II Taf. XCI 1. 1 sich lindenden Variante, in welcher das betreffende Wort gegeben ist durch S ^,'|, wo also für den Kopf ® ein Zeichen eintritt, dessen phonetischer Werth

'"r-^ äp und Q-^ äpi war.

Kehren wir nun wieder zurück zu unserer Naraenaufzählüng. Die Inschrift fährt fort:

■-:. ^ ^ tz\ ^ '^ ^ PII^Z^ T ^

nes en kor fe-ut-s ke er ran-s ter snotem noten-nef em-s her nes „Thron des Horus wird genannt es (das Tempelhaus) auch mit seinem Namen, weil er Platz genommen hat in ihm auf dem Throne".

ha-liaq-t en haq j[ent user useru ba hör er nen ten

„Das Herrscherhaus, weil herrscht in der Fülle der Macht der Geist des Horus an die- sem Orte".

r3

H

per ur nuteru „Das Haus des Grolsen unter den Göttern".

mesen-t en neb meaen-t enti em ta res ma mesen-f Talu em ta meh

„Das Mesen des Herrn von Mesen, welches im Südlande (ApoUinopolis magna), gleichend seinem andern Mesen Pelusium im Nordlande".

men-t unep as ent. unep ^ak-u

„Vernichtungssitz, siehe, wegen Vernichtung der Frevler".

blJö J^ ö

Ha-ken Hor-As-t

„Das Siegeshaus des Isissohnes Horus".

:^ ^ - :^ im

j(u-t ur-t en nen nun-mes-u

„Das geschützte Haus, das grofse, des jungen Sohnes unter den Kindern der Nun".

^ ^ I L. -i 1 rr\> Ci t^ fT'vV I I

teri-t en ter-t neb terter-u

„Das Haus des göttlichen Sperbers, des Herrn unter den göttlichen Sperbern".

11.

© © ©

-^ ^^ I U

ha-hoi' en kor aa äper tem-t her neha nen-u-f em nen-f

,Das Horushaus des grolsen Horus, welcher ausbreitet die Flügel im Beschützen seine

Räumlichkeiten in seiner Stadt".

112 Assyrio-Aegyptiaca, [September u. October

Hier endet die zweite Namensliste und kehrt, wie in der ersten Hälfte, so auch am Schlüsse die Inschrift nun wieder zurück zu dem Monumente, an dem sie angebracht ist und zu dem Erbauer desselben, dem Könige Ptolem. XI. Alex. 1. Die Inschrift schliefst mit den Worten:

^Der Sitz, dieser herrliche, welcher hergestellt worden ist in Vollkommenheit, man

hat gleich gemacht ihn dem Himmel mit der Sonnenscheibe; Horus, der grolse Gott, der

Herr des Himmels, welcher strahlt in der Höhe, ist im Schauen seinen Tempel und er

beschützt seinen Sohn, den er liebt, den Sohn der Sonne Ptolemäus XI. Alex. I, welcher

in seinem Monumente, diesem schönen, als Horus bleibend ist auf dem Königsthron unter

den ewig lebenden Göttergestalten. "

(Fortsetzung folgt.)

Assyrio-Aegyptiaca.

In ray communication to the Zeitschrift (July 1868), relative to Sir H. C. Rawlinson's important contribution to the history of Egypt from the annals of Assurbanipal, I fol- lowed bis readings of the personal and local names, under this reserve, "as many of "the Assyrian characters are polyphonous, it is very probable that some of them may be "susceptible of a diflFerent reading".

In bis valuable memoir (September 1868), Mr. Smith completed several of these names from fragments which had been found since Sir H. C. Rawlinson wrote; but I could not attempt an identitication of more of the royal eitles than I had already done, until 1 could have an opportunity of reading these names in the text of the annals. The publi- cation of the long expected 3rd volume of the "Cuneiform Inscriptions of Western Asia" enables me now to return to the subject, and to lay before the readers of the Zeitschrift a transcript of the whole of these names.

1. Tar-ku-u king land Mu-sur and land Ku-u-si-(8u) .

2. Ur-da-ma-ni-e

3. Ni-(ik)-ku-u city Me-(nii)-im-pi and city Sa-i.

4. Sar-lu-da-ri Si--nu.

5. Pi-sa-an-xu-ru Na-at-xu-u.

6. Pa-ak-ru-ru Pi-sap-tu.

7. Bu-uk-ku-na-an-ni--pi j|a-a«-^i-(^a;-n-6e-C6a;.

8. Na-ax-ki-e j|>-«wn-s{.

9. Pu-tu-bü-ii Sa-'-nu.

10. U-na-mu-nu Na-la-xu-u.

11. Jlar-«V-?/a-^-sM Zah-nu-u-ti.

12. Pu-u-i-ma Bi-in-H-ti.

13. ^u-n-in-ku Pu-si-ru

14. Tap-na-ax-ti » Pu-ru

15. Bu-uk-ku-na-an-ni- -pi Aj(

16. Ipti-xar-ti-e-su Pi-sa-at-ti-xu-ru-un-pi.

17. Na-ax-ti-xu-r^i-an-si-ni Pi-sap-ti-nu-ti.

18. Bu-kur-ni-ni-ip Pa-ax-nu-ti.

19. Si-xa-a ^ Si-ya-a-u-tu.

1871.] by Daniel Hy. Haigb. ] 13

20. La-me-(mi)-in-tu king city ^i-/?»/-ni.

21. k-pi-ma-tu Ta-i-ni.

22. AJa-an-ti-mi-an-^i-e Ni-,

In conformity with the views of the late Dr. Hiacks, Dr. Norrie, Dr. Oppert and M. Menant, I represent the second character in Si--nu, Sa-'-nu and Ni-'-^ by ' . It sorae- times indicates r. The last in the narae Urdamanie, usually corresponds to y, which as Dr. Norris observes, the Jews always use for e; when they write German in Hebrew characters.

1. Tar-hi-u; ( 70" -^ \i [rü\~'^\.}''> "'P''^'"'; ''«('^«g. Ta(>axng. None of the foreign forms of this name represents the weak in, nor the first two syllables of the Egyptian.

2. Ur-da-ma-m-e; ( ^ ^ ^ -^ j 1 0- ^^e identity of this king, the son_of_Tarku's wife, is now fully acknowledged by Mr. Smith. With him I admit that M ^^ J is mach more lik.e Urdamanie , but perhaps there is an error here on the part of the As- syrian scribes.

3. Ni-ku-u or Ni-ik-ku-u; f"~--'U^l, f 'vf^i ^ 1' "'^^^ Ne'/aoj, Nexiog. The doubling of the consonant, in the variant, occurs frequently in Assyrian writing, and often seems to be the result of caprice. There is an Egyptian variant [ ^&/ ^ J, in which 1 may possibly indicate the "second".

Me-im-pi or Mi-im-pi; ^^^^ I A ^5 ''^''^j'? *'ewqf ; Mtuifig. The p seems to have disappeared early, in this as in other words, in populär pronunciation; by slurring the vowel of the second syllable, n corae in contact with ^J, and was changed to JLt, and eventually absorbed, in the Hebrew ?ic.

4. Sar-lu-da-ri (phonetically). The variant of the first character places the sound of the Clement Sar or Sarru beyond doubt. The second, Z«, expresses the verbs pny.to "ad- vance", and nax to "seize". Sarru-etik-dari "king advancing ever", is probably the cor- rect reading.

Si--nu. I identified this place with iirs, erroneously; misled by the reading Si-a-nu. It corresponds rather to rx in form. A place of this name gave name to the desert which was bounded by Edom on the East, and Palestine on the North, but this would be too far to the East to allovv of its being identified with our &i--nu. It must be yo Sin or Pelusium, perhaps now represented by Tineh. This would be, more probably than any place in the interior of Egypt, the seat of the government of Sarru-etik-dari (his identity with the king of Ascalon beiug presumed). This name occurs in a tablet of As- syrian names, and we have also, in other documents, Büu-etih-dari and iLu-etik-dari.

5. Pt-sa-an-j[u-i'u i i d ^1 j\ <==> J , P-sa-Anhur.

6. Pa-ak-ru~ru; ( ^ ^ ^^ jr 1 ^^ *^® ^^- ß^''!^*! stele, on which, however, he has not the royal cartouche.

Pi-8ap-(0T mp)Ui ; A Jy © .

7. Bu-uk-ku-na-an-ni--pi; [ ^^ ]^ [ ^ , Bok-en-Anup.

') Der richtige Name ist, auf 2 Berliner Stelen: ([ ^^ „Flu j' Amon-to-nut. L

Zeitacbr. f. Aegypt Spr. etc. 1871. 15

114 Aasyrio Aegyptiaca, [September u. October

Xa-at-j(i-ri-bi; the third character has the value ti as well as xh so that the variant Xa-at-X^-'>^-^f^-> JD which its correspondent is^a only, is important; U n ^ Hat-to-her-ab.

8. Na-ax-hi-e; the reading is certain, but I do not recognize a probable etymology, Egyptian or Semitic. ? flA^K "medicus"' or "magus".

Xi-ni-in-si; i S) X^nensu; ftneC; oon.

9. Pu-tu-bis-ti; (^EjiTTf^j' ^^«^^''/^«'T'!''?- Sa--nu; ^^ or J'/l; iV2£; '/ai'ig.

A Petubastis having beeo the founder of the XXIII Tanite dynasty, the occurrence of this name in connexion with §an is very interesting.

10. U-na-mu-nu; possibly I ^v aaaaa^ (1 for the first character has also the values sam and san; bat more probably Assyrian. The tablet of personal names (Cun. Inscr. II, 63) gives ü-ru-za-ku which seems to be a nearly parallel formation.

11. ^ar-6%a-e-Ätt,- (^jg j|-

Zab-nu-u-te; js=5 J Tab-nuter; r2th nome L. E.

12. Pu-u-i-ma; this may be intended for Q -^ 1^^ 4 ■> * uarae borne by one of Pian^i's generals.

Bi-^n-ü-ti; , ^iiä '=::;r7 n u

The n sound of '=^3:', long since in 'icated by Dr. Brugsch, in this group and in w ^^, is now confirmed by H. Lieblein (Zeitschrift, Octobr. 1870); but the Assyrian expression of the former, as well as the Greek 'Utvörjg, and the demotic and Coptic cor- respondents of the latter, Uinen, OTeifllfl, agree in showing that this sign is rather in or en, than an or on.

13. ^u-4i-m-ku; f m] TtTtJ ^ ^

Fu-8i-ru; U TT

I J!S>- O ß ©

14. Tap-na-aji[-ti; i ^^ ^^ j. It appears that we have four notices of this name;

the father of Bocchoris in Diodorus ; the son of Psametik on a Canopus at Berlin; the

adversary of Pian^i; and this; besides one named in Serapeum inscriptions of the time

of Bakenranef. The first and third are most probably the same.

Bu-ru ; perhaps l***!^ which seeras to have been near Coptos.

I ^ ©

15. Bu-uk-ku-na-an-ni--pi as before.

Ax Something is wanting here. In other instances we remark the Assy- rian n representing the Egyptian fD sometimes, and sometimes the stronger sound ®. This name therefore may have commenced (] fD? q 0, or (] ®. The remarkable absence

of the important city of Heliopolis k (m = ß \^ V from this list, and the possibility that this unusual name Bak-en-Anup may have been entered twice, suggest the suspicion that this name may have stood Ax-nu when complete, and that Bak-en-Anup may have had this and the neighbouring city of Athribis united under his rule. But this of course is only conjecture.

16. Ip-ti-xar-fi-e-8u; comparison with 11 suggests that the fourth character, di or U, may be an error for si. Even so, I can only propose doubtfully ( J^ ^ ^]] g 1 .

Pi-sa-at-ti-xu-ru-un-pi ; perhaps "^ , metropolis of the l'ith nome U. E., but this does not account for the whole nome.

1871.] by Daniel Hy. Haigh. 1 15

17. Na-ax-H-xu-rwan-^-nii ^ ^^ lllo' '^^®''® "^^^ '' Next-har— among the

adversaries of Pianxi, but it is scarceljMprobable that he was the same as this.

Pe-eap-ti-nu-ti; ü^ |^^, —tu-nutri. 6th nome ü. E. This identitication d^ pends of course on the abraissibility of I , 1 "^, or 1^ as the sound of ö-

18. Bu-kur-ni-ni-ip^ "Ninrp the first born". The god Ninip was the tirst born of Hil.

19. Si-xa-a; >^ (Neh. XI, 21). Si-ya-a-u-tu; ^ ^^.

20. La-me-(pr mi)in-tu; this seems like another Semitic name, perhaps meaning "no portion" (nao), "disinherited",

Xi-mu-ni; ^^ ; 'X?A\ty^ Xtufnr.

21. Is-pi-ma-tu "he held (iDtu) the land". Ta-i-ni; ' ^^o.

22. Ma-an-ti-mi-an-xi-e; [^z=>\\M.

This list of the cities of Egypt and their rulers is not arranged in geographica! Order; this Order of the cities which I have identitied would stand as foliows.

In Lower Egypt, Si'nu^ 4^— (?;, Piaaptu, Sa'nu, Bintiti, Zahnuti, Xat^iribi, Pu- 9tru, Sat, Mimpi, all but one certain.

In Upper Egypt, Xminst, Siyaut^ Pisalti, y^^M/'M/t/Ji C?), X^muni^ Taini^ Püaptinuti (Vy Punu (?)<, four certain.

There remain to be considered Natx", Naiaxu, Paxuuti and Ni'. If ^w in the two tirst could be regarded as the representative of A (w|e, tüH "lignum"), these might be identitied with "*-^ n and {] ; but we should gain nothing thereby, for the Situa-

tion of these towns are unknown; and nothing corresponding to Pa^nuti (of which j must be one eleraent), has yet appeared on Egyptian monuments.

Ni' remains. I cannot regard this as a name of Thebes. You have suggested that its Egyptian representative is ©, but is this really Thebes? no of the prophetical books would appear, in every context in which it occurs, to have been in Lower Egypt. Take the most important text for example, Ezech. XXX, 16. 17; ro (Pelusium), n:, ^^ (1 •> probably Menuf), ]ns' (Heliopolis), nD3-'2 (Bubastis), onaann (recognized as Daphnae, Te- fenneh); a group of cities of Lower Egypt. iv:)x «3 "a city as large as Niniveh ("the city of three days journey", 480 stadia circuit), dwelling among rivers, waters uround "her, which is fortress of the sea, her well from the sea" (Nah. III, 8), is assuredly not Thebes, but some city of the Delta, on the coast of the Mediterranean. © ^ was

the un of the 17th nome L. E., and there was a ^ in the North, as well as in the South r} W and 'P -^^)i ^^ which, as weil as of its nome, Ämun was the principal divinity. When, therefore, Rameses II, whose favourite residence was in Lower

® d\ AA/\AAA

^ , , IV, is indi-

cated; and of this the geographica! position seems clearly tixed. It was in the extreme north of Egypt, for Uaü^ the goddess of the North, was on that side; it was to the East, for on that side was Astart, the goddess of Phenicia; Pa-mteXt i. e. San, was on the South, and Pa-Aniun (if not the modern Baramun, probably some other city of the Sebennyte nome), on the west.

From the demotic texts Dr. Brugsch has made known to us the two names of Thebes, Zam and Tepe; the latter, preserved in the Coptic T&rie, the only name by which it

15*

116 Assyrio-Aegyptiaca, by Daniel Hy. Haigh. [September u. October

was known to foreigners. It would be stränge if this had not been preserved to us in the hieroglyphic texts; and I believe that it really is, in n, which in the groups Qn , fl^jj©' r^^'Ü©' hliül ^'''^' "*'" *^' determinative oi G or (j ° but ?n (]°^^j|m is distinct. ^^~°jj^ (Denkm. II, 160), ^ = ^ ^ (III, 134), shew that 16.11 was one of its values. I can only account for AV' representing T&ne in one way. It is ceitain that the Assyrian scribes made blunders sometimes, and these blunders were perpetuated in successive copies of documents. Thus, in the annals of Assuraxiddin, we meet with the name of a king of Zidon, J tzt^ ^]>^ ►^TT J^^ *T *-^]'^ Ab-di-ü [or müj-ku-ut-ti which is quite inexplicable. Mr. Fox Talbot has detected the error. The name was really Ab-di-is-tar-ti ; but the fourth character (the lirst in the name of Tarku), has the values besides, kaz, kut and sil; and a copyist, who had not heard the sound of it, wrote ku-ut instead of ta-ar or tar. Thus also there can be littlc doubt that the name of Psametik was J ^T"^^ T" ►^-•^ "V^T Pi-sa-me-tik-ki; the first error was ^^"1 for -^y-, and then »^^I; the second perhaps a confusion between the archaic forms of ü and tik. So in the case before us it is possible that >:yy_ is a blunder for ^. , which, substituted for it, in this group, would render TAne exactly.

Thus much for the local names; now for the personal.

The Egyptians told Herodotus that their country had been ruled by twelve kings be- fore Psamraetichus obtained sole power. It is not likely that they would recognize fo- reigners as having ruled in Egygt; and amongst these twenty names there are, certainly Egyptian, Niku, Pisan^uru, Pakruru^ Bukkunanni'pi (twice menlioned), Putubisti, J^arsiyesu, Siisinku^ Tapna^ti, Iptij^artiesu^ Naj(Uj[uruarsini^ Mantimianjie, eleven ; certainly not Egyp- tian, Sarruetikdari, Bakurnimp, Si;(a, three; doubtful (some of whom may have been Assyrians, others natives of foreign lands, subject to Assyrian rule, and of tried fide- lity), Naj(kie^ ünamunv^ Puima, Lamintu, Ispimatu, five.

If Puima be taken from the last class, and added to the tirst, the number twelve will be complete.

The name of the Nile in these annals, ff J^ t^^Jf »j^TTT 4*^ ^TT^ Ya-i-u-'u is very valuable. It is exactly I6.p0, \6.p'X ; and doubtless is the name which the As- syrians heard in Egypt. This must have been one value of t=t; indeed by the aid of this value I long since detected in the list of the conquest of Sasank the name which, more than any other, we should expect therein ^ , DSu;'n\

^ ^ t^IIT V^ <Yf Tur-ta-nu XV

•""X t^]f >^ |[^^^ SÜ-tan-nu CL (Cun. Inscr. II, 31.)

In Sargina's war with X^nunu of Gaza, Sab'e appears as the Sü-tan-nu of Musur. So Dr. Oppert reads his title, according to the possibility of its beiug read Tar-tan-nu^ but remarking that the Assyrian title is really Tur-ta-nu. The extract above from a tablet of titles of officers shews that these titles are really distinct, and whilst that of Turtanu (the highest rank in Assyria after the king), is followed by the numeral XV, that of Siltannu has CL, as if he had ten times as many under his command. This, of course, has a bearing on the rank of Sab'e. Perhaps other tablets will throw farther light on this matter. The resemblance between Siltannu and Sultan has been remarked from the hrst.

1871.] On 9ome leather RoIIb, by S. Birch. 117

In my identilication of the last king of Assyria with the Saracus of Abydenas (June 1870), I und I have overlooked a value of the character (there read) mV, which materially strengthens this Identification. It is sar-ru (Cun. Inscr. II, 38), and enables us to read Assur-sarik-ili. Daniel Hy. Haigh.

On some leather Rolls

by S. Birch.

(Continuation. v. Zeitschr. 1871. p. 104.) The rubric of course refers to the papyrus text being found on a leather roll of the days of Moeris which was discovered at the time it was copied in the library or roora of the archives at Abydos which owed its foundation to the 12th dynasty. There is how- ever another rubric about another portion of the Papyrus which refers to Amenophis III of the 18th dynasty. It is unfortunately imperfect. It reads

kam kl am reku sutn Ra neb Ma vi

Was found a second in the reign of the king the Sun lord of Truth in

a sj(^ai Hesar m Abt-t

the place of books of Osiris in Abydos.

In the first rubric there is no indication of the commencement of the cartouche, which might give rise to the supposition that the writer might have omitted something belonging to the cartouche; but the precise manuer in which the prenomen of Amenophis III is written shows that in the other example another king is intended. In this second notice the place of the library at Abydos is mentioned, and in the rautilated portion there was without doubt a mention of this second portion being written on leather. Besides how- ever the record of leather in later papyri and documents showing that its use prevailed, some actual leather roUs have escaped the savages of time apparently more destructive to them than to papyri. One of these purchased at Mr. Salt's Säle in 1835, is unfortu- nately much mutilated in the later portion. The two first pages remain and show it to have been one of those treatises on morals or ethics which were not uncomraon in ancient Egypt. It does not appear to me certain that it has been properly joined by the person who unrolled it and in the following transcription into hieroglyphs the junction is shown by a vertical line

,1111111) ^ n Ä "^.^^ --' ri

J|^-c25- j 4 ha m sbau | art en 8af tetf-satm tetu t(r) uni tetu

m /j( hatk hr fet \ % k r kattnu nn sn am nn j(pr usfa nti haa ^ii kar jani mna mnj( ht er (et pn.

The commencement of the Instructions of made by his son listen to the words,

attend to the words, bind thy heart at what I say to thee, do the same, not passing by,

118 Varia, by S. Birch, [September u. October

let there be no inattention of the instniction spoken, silently letting fall the arm, incline

the heart to do these words

Although some mutilated phrases of tbe rest of the roll can be made out, the hand writing is so much faded and difficult to read on the dark leather that it is not possible to foUow what the Intention of the writer was, as the beginning only exhorts the person addressed to pay attention to what foliows. The form ^^ -wwvs art ew, "made by", is ge- nerally followed by the name of the person who wrote the treatise; but the form ^ is not here followed by the determinative of a man or proper name although it woul3 appear to indicate the writer rather than the person to whom the writing was addressed. The few phrases which can be deciphered of the rest of the text do not threw any light on the purpot of the treatise which must however have been a dissertation on rhetoric or etbics. But the mutilation of the pages renders it almost impossible to guess at the import of the whole treatise. The roll is written in a very neat hand resembling that of the 19th dynasty but not so cursive and in regulär lines, showing it to be a bock or lite- rary composition. It is also accompanied through out with rubrics, and the first sheet has at the edge two straps with which when the roll was not in use but rolled up the roll was tied. At present it is of a dark brown colour and consoquently very difticult to read as it is in some parts almost as dark -as the ink with which it is written. It is how- ever exceedingly interesting as a speeimen of one of these cid documents which were in use contempoluneously with papyrus and which precede by many centuries the invention of vellum attributed to Pergamus. (To be continued.)

Varia

by S. Birch.

%^ kamtu. In a former article I have shown that the word kamt occurs as the variant of ^°1 hithertoo read Hot, and this form which occurs in a proper name of a man on a monument in which there is a standing figure of the 4th dynasty goes far to confirm it. The form | ^^ then is really kam tu. It is true that in syllabics the form is usually preceeded by only one phonetic but the rule is not absolute when the syllable involves more than two radical consonants. The person for whom the mo- nument was a !<=> sutn rx 'royal relative' and Vv ^ ° mr atu 'Superintendent of cattle'. This last title occurred on another monument of the same collection that of Mr. Tyssen Am hurst of Didlington as the variant of ^^ ^2^ ^^ ^f^ in the titles of a person named ^ Phrer who lived about the sarae period.

Although the*^Srabit el khadem appears to have been deserted after the 20th dy- nasty, part of a sarcophagus, which from its style can not be later than the Ptolemies and which may be of the 26th dynasty, shows that there was some connection still maintained with it at a later period. Thus in Mr. Amhurst's collection the monument above referred to has the titles of a person whose name is broken off amongst which are the foUowing

1! M ^ ni -0

ntr hnt msu n Har sam ras meh pr mjht

prophet of the nurse of Horus unitor of South in the midst of the laud of Mafka

and North

1871.] Varia, by S. Birch. 1 19

-cso-

n I

an balu ntr ha na Athor nb n Mafka

scribe of the Eyes of the temple of the Home of Athor tnistress of the land of Mafka. I now come to one of the most remarkable objects of Mr. Tyssen Amhurst's Collection. It is part of a bronze pedestal three sides of wbich remain the other three having been broken away. The under part has a scene of worship by a deceased to the god Ammon and Mut in relief, and the name of the god twice repeated as (j!^ A, I|^- On one of the long sides is pari of a horizontal line of hieroglyphs l| !^ A "^ J T* ^ Amen ta anj( Barusa "Amen the giver of life / arusa or Baiusa'' perhaps the same as ßcrAac Balas. As this is the nsual form found on pedestals of bronze figures of deities used for votive pui-poses it is cleav that the pedestal belonged to a figure of Amen Ra origi- nally dedicated by a person naraed Balas. ßut round the edge of the base runs a greek inscription as follows

AAAN///I02 ME ANE0HKE THI HFiNI GHBAini AKAAMA The tirst letter of the name is hidden or destroyed by the rust, and the 5th although rather indistinct appears to be a ©. The whole then reads

Although the word looks like some ending in manthios it may be such as Balanthios which would connect it with the Egyptian dedicator. There are two other peculiarities one the use of Ziivl instead of JtX and the others of nxctlfia for ayal^ia in the dedication of the ofTering to the Theban Jupiter. The Z too is inverted.

Amongst the papyri which are unroUed of Mr. Tyssen Amhurst's Collection are the remains of one which has been of great intercst. Unfortunately part only of the Ist page and parts of one and two lines of the end of each page remain. The papyrus was ori- ginally about 16 feet long and had about 11 lines in each page written in a remarkably clear and neat hieratic band. Notwithstanding a considerable search made amongst the others fragments very little of the missing portion could be found. Its subject related to the legend of the goddess Astarte and could it have been completed would have been an important contribution to the Phoeniciau legend of that Goddess. In it are mentioned the "fv (1 -^-f 0 I ^ *^^ ^"^ "*^® daughter of Ptah" and the early part referred

to some god or other person who "^ JA j\ ö

/wvwA jaitf jirmu en paiuma "who bore the tribute ofihe Sea". This ^rsön is^ men^ tioned ^s a f [ ^j'] j -V- Ml "living ruler, and in one fragment it is stated" he took in his band his sceptre of a üving ruler. The sceptre is I v;»-:^ spt; the goddess Rannu also entered into the story. A tribute is also mentioned as silver, gold, lapis and wood as "the tribute of silver, gold, lapis and wood. They said to ....'" "The tribute of the Sea, he listens to the words governing with his band, for he was ...." In some of the long final lines the following expressious occur 'in sight of Astaruta she was

sitting on the wood of her she told the guardians of the daughter of Ptah (Tasrptah)

the goddess \ | [(n ^^ ^^^^ aloug the contentions r-n-i ""^ ^$:— J ^ ^' she The

sandals of the feet she put on the clothes of my face. I come made by heaven and earth

"He answered ' In another part is "[She said to] them I am Astaruta who hears

the . . . of the Sea, she brought it making it so by the Company of the Gods where they were, leading. The great [gods] were ....' Another of these final lines reads *in her

120 Gleanings in Coptic Lexicography, [September a, October

sight' (hr ptar s). They were standing before her. The daughter of Ptah was in her sight. They laid down (str) on their allies. They gave her a throne ('a«6j, she was sitting. The

was brought to her " This probably refers to tbe tribute of the Sea. Such

are the disjecta membra of this interesting papyrus. Had it been perfect instead of a few Strips of final lines of each page, it would have been an important addition to our knowledge of the mythology especially of the foreign legend of Ashtaroth or Astarte. There is in another line "the ambassadors of Ptah were Coming to say the words made by Ptah to Nut. Nut was twiddling (^~^) the beads of the coUar which was on her neck. For she was . . the . . balance (ausv)''.

Such are the tantalizing fragments of a papyrus which has been torn up by the Arabs and of which only enough remains to deplore its loss.

Gleanings in Coptic Lexicography

by C. W. Goodwin.

The late archdeacon Tattam possessed, amongst many other Egyptian MSS., one con- taining the Acts and Miracles of St. George the Cappadocian. With that generous libe- rality which distinguished him he permitted me to raake a transcript of this MS. which however was incomplete, wanting the commencement and several leaves in different parts of the Yolume. I was afterwards fortunate enough to meet with another copy, in the Bodleian Library at Oxford, which was quite perfect. From this I was enabled to com- plete my transcript, and 1 also collated Dr. Tattam's MS. with the Bodleian one throughout In going throngh these MSS., which are in the Memphitic dialect, I have noted a few words which appear to be new, some of which the sense is obscure, and many which either present variations in spelling or are used in senses somewhat different from those attributed to them in the Lexicons. Of these I here offer a list, with füll quotations of the passages where they occur, in ordre that readers may judge for themselves of their meaning and usage.

The legend of St. George is to be found in au abridged shape in the ßollandist Acta Sanctorum, but 1 believe it exists in its complete form only in the Coptic translation. It possesses some slight interest from its alleged resemblance to the oriental mythus of Tammnz, as stated by M. Chwolson on the authority of an Arabian writer.

A.Tpe entire, undivided, fr. *.t and pe. But it is doubtful whether it may not be the same as Sahid, ^«^fpe, geminus. It occurs in the phrase o-y uje eqoi k e^ipc, the name of an Instrument of torture.

A>qi, oqi, toqi carry away (same as qi). .wivigeucoTen «.OTiun M c^po M. Tii M£Ä.T OTTOj kqi (Bodl. oqi) it ni r*.c Ktc ni pcqMcooTT. 3L-5-OToi)n m ni po Ktc m m£*.t mhot «cm ^<Vi ti KA.C 'me ni pcqMCooirr ix ^HTq, ^K-irojqi it n\ «Mtc e&oA s5cn ni Kb^c CT *.t •scAiOT.

feeAAcT pl. eyeballs? Ä.qeö.Mio it ni £i&.A ne.u oA.n feeAAeT «.q'»&.uio i\ ot Aäc ncM ot aj&coCii. From this it would appear that ÄeAAcT must mean some part of the body. The Lexicons have fccAAe blind.

feennH, f-HnnH, fem. door (or door-post Exod 21, 6 Deut. 15, 17) «.cuiioni -a^e

CTÄ.q -»oo c "^ iiennn '\v(c ni Tonoc cqu^ uje eiioA. 3Lqi cÄoirti e^p^T g^i 'J" £iHnnH i\Te

ni Tonoc. This word is evidently connected with oTcun to open.

1871.] by C. W. Goodwin. 121

fcepigo masc. au impostor? a sinner? a terra of contempt. 3LTini it m ntea-s.i Jite m

AetiHC M noTpo, e.vs.ioMMOc -xe «>qoT(o &qMOTnK n-xe iii &cpiyo eTCMM«>-ir. Thev brOUght to

the king the ashes (?) of the cauldron [in which the saint had been burnt] saying, tbat sinner is entirely consuraed. tpnpcgi sarae as cMpcgi bitumen ot t«.to ne^ ot Xt^M •xA.nT neju oTcoT n Te&nH ncM ot epnpe^i (Bodl. Mfcpc^i).

eügoT pl. forceps Instruments (for drawing teeth). oa.« cHqi n •XÄ-xAii.c ncM o«>ii

eiyoT it qo-xigekA ncM ^ewn c*^ m £ienini. The lexicons have, ^ eö'oT, pl. cö'd.T, M. ätsoj,

£«(.0 S. forceps.

Hfoc some small ol^ect of value, qu? silver or coin, apparently a corruption.of some

greek WOrd. •^noT •Ji.e ic negooT M ni M&pTTpoc A.q ^wriT '^•n&. tioht Ktä. ujenHi cm&t iiTA. igAnA Kt*. *)■ it ot roit-xi it itioc c;6o-!rn cpoq. g^ujCTe kpe iy&.« ot -soi epKin'&ineTin le 2_^M uje (lege g^J>>n lyc) ic £*.n cäm le ^«.it noTfe le £4kit itroc €tot ci'V mjwojot e c^iom Äeit OT itÄ.g^^ ^ett c^pivtt M. ni kfioc feuiprioc ujevT ujencooT MMei^TkroT ^erv ni &.Hp ig*>70T tyc eÄOTit e ncq Tonoc.

-»epjMHci, some coin or weight of raoney. Peyron quotes the words ^ep^tici and •»cpitHci which are but variations. Probably -eepjuHci is identical with TpiMHcion which

was the 18th part of an OUnce of gold. n«.q ujAhA ne sSeit m Tonoc OTOg^ nTcq't it OT oepjUHCi (B. -o-epMec ) e^oTtt e ni Tonoc.

•»MIC coftin or raummy? probably connected with -»omc sepelire. A^Twqi K m «mic cfcoA sSen ni kö>c kf&.v's.eMOT. The passage is quoted above, under the word Ä.qi but there is some obscurity about it. The words may perhaps be rendered: They brought out the coftins, with the bones which they found.

K&.p«>.nTHC lamp, candle «.ttidothot m nt A.T(3'epo it ot KÄ^pi^nTHC (Bodl. K«-pTHc)

*. "f c^iMi q*>i MMoq. They both arose and lighted a lamp, and the woman carried it.

K4.C pain. Compounded with -^^ forms the word "tK^c to give pain. oto^ k teqkc^e ^K&c cpoq fM«.u)io.

R*>coT*.i, Re^coTAi, fem. cloak, COat g^Hnne IC ni peju it 5(;^hmi ct ei..qu)U>A m rhi it eTAofioc *>qi e^OTit e^pA^T 2} 't ^erinH itTe ni Tonoc epe '^ k&.cot*.i (Bodl. kä^cotAi) iiTe ctAocioc toi e-siuq epe ni itoT& MHp CÄ.^oTtt -wjwoq. This word appears to be the late Latin casula, assibula, English chasuble, a kind of hood worn by priests. The reading Kö.coTö.1 is probably a mere mistake of the scribe.

KcAcTfein sailae as KeAefmt an axe. g^*.« S'A.OTt K g^oMX iteM g&.n ReAeTtin it 2&.n Rep-xR«i,c.

RcAA*.»!, rotAA*»^!, fem, an eartben bottle or jar (Greek xaka&og). «.q-xiMi it ot RcAAeik-»! epe pojc -xhuj it koiiciu. it^oq -^e *.q(^ujpn n '^ rotAAäöi (Bodl. RoAA«w-»i) «.q TieAic ecjweg^ it uot£i iga. poc.

RepsR&c bone-breaker (fr. Kwp'x, Kopx confringere r*>c os). See passage quoted under word ReAeTfmt.

RHrt COndeSCend. 3LnoR -^e k m kfioc retopnoc RHtt e t&.moi ;öen -»pÄCOTi ;öeit n*.i

e-siopg. The word RHtt means to suffice, permit, sufFer &c. It seems used in a rather diflferent sense here.

Ronciit same as Gr. yvipog, Lat. gypsum, plaster. See quotation under word rcAA*.«^!.

.uö.Ate'f Cancer (disease) same as äjwh'J-^ oTo^jue'^. Tei.{^e -^e m m c7p&.tiA*wthc «wcep OT Mö.MC'i- öwc^d^wnc ejWAwiyu).

M6.nRAo.fiLi same as M&,RAifiii a SCOUrge. 3L m Ä.fioc Peiopf loc •^ n ot uje it M&nRAd.fiii it^pHi Äett Teq *.c^€.

Zeitschr. f. AegypU Spr. etc. 1871. 1$

122 Gleanings in Coptic Lexicography, [September u. October

jwM*>T thereby, therewith, is used in rather an uncommon manner in the sentence P*.n CÄ-g^ jw ticnini eTroTOJTcn n ni k«>c MMt^v, gimlets of iron wherewith the bones are pierced.

MOCK sharpen. OTOg^ Avenenc*» II&.I «.qe^poT ■»^l>Allb h ot uihoti ec(^oci *.q-»poir im n C n iqT eiTAiocK CMe>.ujco OTOg nsSpHi n äShtott wö^v cioAn ncd> ni c*.p^ riTe ni -»mhi.

MtDiT usually means a road, but in the acts of St. George I find it several times used

for a place Or spot. 3Ln-jk.p€&.c •^.e *>q€p n CMOT -xe eqn*. Tionq hieq Motyi ncü>q, ä. ni i^vioc Yetopcioc *>q ep n cmot -xe qn*. (S'nq f^ovn e ni Korra)n «Te neq hi &.q T&Moq c ni MOi)iT eT A.q'^- M ni ujiu'Ao epoq m neq thSi (Tatt. thii).

nee^-si, Bodl. ness-xi, pl. See the quotation above under word fcepigo. The word nee^-xi is used for the cesiduum or ashes of a cauldron filled with combustibles.

niM quis, omnis, is used also in the sense of quidam, n Öüva. IIp^oT m t^-f ujHn

n€M neq Md^piTpoc e-»OTö>& ct «.lujenHi gA> ne. niAi n pojMi «.iT«>Moq e gtut niden. Thanks

be to god and his holy martvr, I went to such and such a man and told Lim every- thing &c.

nov-x payment, '^no-s^^t pay down money. 3L m k'Atoovi n-rc m &i<ioc Fctopoioc cä.«i

nCM ni neq 0.V -^ noT-x it '^ ^haii ncMiooT.

ofo a word of doubtful meaning. Ileq evnKe<^ö.Aoc «.q-x^uj efioA s5en pu)q eqofi m c^pH'^ ti OTT epw't OTOg^ neq cujju&. THpq e.qcS'wc ii cnoq m c^pH'^ it oir Tö^Tg. Here cqofc may mcan

"squirting out" (like milk). Comp, lofie premere, exprimere.

ou-ujekn same as uje.n foenus, interest. '^-no-y •i.e ne. u}(^Hp n*.nru)C -fn«. «ximi n ot ■»epjUHCi eTOTK M n oTuji\n ujä^tc (^-^ cS'imioit nHi Kta. ep gu)& h ept'e.THC iiT& M«^^q kko\.

b(^&ni, word of doubtful meaning. K«.MÄ.n"Ä.poc m kx^ «^hct *.qepgiR e ni XP^^/ «faHeT Ol n peq lyini h ot jwhuj Äen ni .Ms^Tie», ni nioiK nie '|-mhti&. c^hct ivq epAiec Ca>*>p ncM C*.pc^*.T ni bc^Ä>ni n peq'^ ine llonTOC 'tfe*>Ki ne>.i CTe noT g&HO-yi cegcooT OTOg *.Tr-

■xoAkot s5en ncTujHK nTe cj^ioM. [SJcamandrus the majician, who enchanted the fire, and who beguiled many with his magic, the paramour of Medea, who begot Saar and Sarphat, the famous (?) warriors of the city of Pontus, whose deeds were evil and they were cast into the depths of the sea.

c^toq doubtful word. 3l.ir(*'iTq •Ä.e ■se *.qn*.(x)pK ne-xe ni oiKonoMoc -xe ceioq (Bodl. C'»oq) nHi et^Ä.goir k c^ö>i cioTn nÄ>q -Cv c^mott eoofe ii(ji)n^.

ciOTTi same as cioir star. Hi pH nie ^ mc^^mhi m ciot! erfÄ-iHoiTT ct .6€n ■öaih'^- n Tt^e ncM n K^ygi.

copToo doubtful word. Orog Ä.qo^poTr <^i m nciuMek. m ni *>pioc Tecoppioc esSoirn e ^ eKKAnci«. ujA^TOT epK*.-»espi7iu m ni mö. er e^iTKOTq «.ciyconi -^e ct *.Tep K«>-»*.pi7in m ni M«w e-»poT X'-'^ cen'^ e^pHi «.q^poT copToo k*>t6. tm6.ih m ni kot-xi n Tonoc -xe qn4k KOTq

Kd>T& Teq -XCAt.

co'x an idol. The meaning given by the lexicons is stultus, but in the following

paSSage it appears to mean an idol. ■fujim oirn e'xoc -xe e.mevo'^- e m.« n no-s")-, n^^inft.g'^- nc e oir*..t ctpavot'^ epoq -xe ni SLnoAAojn ot co-x ne n KOirp it efeo m feeAAe.

cwAk join. The Lexicons give coAk Sahid. disrumpere, diffringere, but in the following passage the word has exactly the opposite meaning *.tq£imi n i- kc^e eccoAK (Bodl. cccwAr) eÄOTn e ni ccomö. m c^pH'J- eqon^ OTog .«ne gAi .w MHini n-re ■^ uje n cnqi ujioni n ;ÖH-rq c HTHpq.

1871.] by C. W. Goodwin. 123

T^.OTfee for TiiOTo to show, declare, pronounce. Mucq orwq c TA^orfie c^p.\n M ni «kPioc Fciopr'ioc c&oAÄcn piuq en'rHpq.

Tcpi, Tcpe fem. part. The Lexicons have »u fcp part. Gqoi n *pxu)n e-xcn «i- Tcpi

? iiTC ni IIcpcic.

THH for iHfc finger. See quotation under tbe word Cuoit.

TU)i for TOI part. Sioctc 'mos- igTCAi oT Tioi CIUK OT Ttoi. So that Dcltber part out- weigbed the otber.

c^Ä^TCi leg of a cbair, piece Of WOOd. ÖHnnc ic 5 u -»ponoc ce^" c^pm, «^otai (^ot&i n ni ^ponoc oTon o«>n c^ntci n ähtot m Mine ni£ien, £4.n OTon Mcn nre oiv.n lyiyHn n pcq'^OTiÄg^ ncM ^Ä.« OTon n «»totta.o. 6iyu>n OTit htot OTumg^ e&oA tnoT lyennoTni ime ni c^*>ici nT€ ni (yiyHn riTe ni o-»'äi ni 0T&.1 iiÄHfox <^ipi cfcoA g^iTcn ncK Tcofeg oto^ Wtc ni «^i^TCi n pcq'i-O'ST&o K ot o"»f&.o c^opi efeoA OTOg rne ni i^TOTTÄg it ■xu>£ii <^opi kho\ Äcn <^&.i -rennÄ, n.\j>'J- e tick noir^.

<^io5*.T crowd, press same word as ^«.ät rurapere, dejicere «^lo^i stringere, Sabid.

nwg^T effundere. 6t a."»"^ "^c K '^ ^ipHnn &. m A<vOC THpq <^to;ÖT e;6pHi e'xcoq cvep lyc^Hpi AiAioq cqoi M ^fH-^ n öt peq.ucooirT.

5(^A.n«> judge. ToT€ uj&.q epo-riö u-xe ni ^*>n&. iiTcq -xoc -sc, aia. t«.moi e npcofii m ni OT«ki tii OT*ki nioTcn oin*. Jitoi^'^ Ät ni ot*>i ni otto«! m i\cq foe5(^e k«>^t&, i\h ct ÄqA>iTOT.

tofci*. a doubtful word. A demon wbo bas possession of a boy says to Saint George. 3L;6cok ncMHi ^u>k Yccoprioc, ck'^- m kä.o hhi eM»>iyu) loti*. (Tatt. e n*. lytofcik). SCnoK 1'Ä.p «.noK OTT ncpeMOT Ätjuon ^Ai n». igpiT efeoA. Oto^^ *.qxio h o^kii niiyj" n -scoTk, xe

üikiA. X"*^ m^*f eiioA o) Tecoprioc. wfeik appears to be a word of malediction.

ujccT stamp, piece of WOod. Totc nc-sc lI*vt'MenTioc noTpo n*.q -xe ov nityj- h noT'l' HC ni €p*.kAhc, ■se ncM ni kc igecT ujotwot *.qoTiono n T^q -soai \\ ähtott m. ti«.i pH'^.

iycpT*>AAi*vi\ to dare (Gr. roXfiav). Mm ot*.i igcpToAM^n c-soc -se i^nou ot xP'CTiknoc.

U)K<>.n a doubtfal word. 3LqcoirTU)n (i. e. m '^eAHon) Tcq ■xi's efeoA, *.qkMoni ai «^mott jii ni 3'ö.Ae. 3Ltccok cpcooT ctotüjuj e oAq it TOTq, k ncq c^ei^T •^ n ot niig'^ n ujK&n,

*>Tcu)OTTen efsoA c*>totot. The word igK*.n appears to mean 'sound' or 'crack'. Cf. ujkvm; vox, clamor.

ujiopT, to go mad (?). Cf. igop"^ larva quoted by Peyron from Zoega Cat. 520 note 2.

Ha.1 -^e eT A^TtoAi Äi c^Heie nT*.q ».Ttgc mooir e X"-^' ^ "' ^•*' ^"^^ IlepeAiom &Tigb>ni ÄiMek.T k OTei.1 "efeoA h ^htot tyiopT e^q cp 'Ä.eAiwn i>.qu}cn«.q .w noir cau -xe «.qtgen&q c -»ton.

qo-xig^A see quotation under the word eujor.

^luK efcoA doubtful meaning. 3L m kfioc TeojpiMOc 't « ot igen<^«.T s5en m K*.g^i Ä.q igu>n) efcoA jw ncq ^h"^ n k€ con. Ilenenc*. ne^i -^c ci.q »^^ oti'o m ncq äojk cfioA fi -xe tii k^'ioc T'cojpnioc Äq^J- Äi ncq oroi e ni Ootwt iatc tii (>p«.kAhc.

^lA*, ^m a naeasure (Hebrew-bin.) m pwMi ^^e «.qlm efeoA m n uja^t n fe H ^iai (Bodl. oin) n noTii.

•xik-sAiwc applied to an Instrument for cutting out the tongue (used in tbe Coptic O. T. as equivalent to f.ioyila?,og difiiculter loquens). 3*>rt xi-s n fecitmi ncM o6.n cHqi n •sa.-xAa^c.

•xoccAi darkueSS (Sahid. a'ocÄ«). H6>q igon ne n-xe OT niuj'f n -xoccai cqn&cgT ni ot-

pCüOT "^e Ki^TA. Ali. U«kTCOi)peAt HC.

•xioT a rope (?) *.q conoq Äcn -»aih-^ ai ni Tonoc *.q iuji ÄtMoq e ot niiyj- n -xwt eckcgi ».qAioTp n hhct vsq koAhot n ^htc A>q iuji AiAioq c*. nujcoi m ni .k*>£i K ? mm&^i.

16»

124 An den Herausgeber, [September u. October

(3'*>2 flame same as m&.2- 3^''»"C*.o'^- s5*.poq GM«.iy(o gwcTC Ktc neq dep&ep ncM neq d'ik.g (Bodl. ig*>g) <*'ici e m gOTO gcocTe n-re nHCT c^^o'^ «^iot e n«>i c&, ncM «^«^1.

«"ennoTni take root same as ^ennoTm. CiwTOTq OTn *.q ö'cnnoirni (Bodl. ö>q ujcn- noTTni) n-xe wi cttAAoc oto^ «.q^i -s.».!^ cfioA Äqiyioni n-se ot niui'^ n tyujHtt.

<^i'\ Or lyi'^ to trade. He OTon ot pcoAti fe n C*.M*kpiTKC evoi n uj(^Hp nejw noTcpHOT ;Öeii OT MCTigcüT ctä'i'^ (Bodl. ctuji'^) ;6en p K Aotko-xi. oto^ *>qTconq «.qs'i it ni noTfc THpoT «wqigcn&.q e "^ üekAccTinH n 5C^U)p*> t>•^ ujioni cq (S'i'^- Äcn g^«>n mctujojt.

ö^cjR to be overcast (with clouds) same as «'wAk abstinere, ö'oAk extendere.

3Lq ujioTii n-xe ot niiy)- m MoniMcn n ot oo'^- Äen ot ^o'^ k it^e ^AtuK n (3'Hni.

(S'copcju depart, flee, go out (see Peyron s. v. «"wpcM). Ä, oiw« Ke pü)Mi c;)Ai m ncq MOTT n TOTq M ni pioMi er oi it -^eMion, eTOTtouj e X*>^1 e^o^/ "" "^i» mmoc -xe (3'u>peM M*. lyen&K cfeoA. 3Lq Tomq ^en ot igeop-rcp «..qöoi ep«>'rq AwTTd.-xpo n-se neq «^«.t e.q «"copeM efcoA A>q u|en«.q, hh -^e eT cojotji AVA*oq *>t «"lopcM cp6.Tq Mne g^Ai igT*.^oq ty&Teq ep c&£ioA n, 'J- nAewTik iiTe ni totioc.

Addendum to tbe gleanings from Sahidic papyri.

A.WDT. This Word occurs in B. M. papyrus XCIX in the list of witnesses. 3LnoK

KUJCT*^nTii\oc nigHpe m hm<vk' CoAoMion ti cvhot A*>uj«wne "fuj m AtnTpe. SLnoK ÜCTpoc nujHpe M nMei.K.\pioc Ke>.M*>c n o-noT A«.u]«^ne tio n MÜTpe. AlsO In B. M. pap. LXX nAA.Mnpu)TekToc CTivieiHT n K'J-Mto'^ (i. e. Keipic^MU)) n (Jioik' (i. e. (JioiitHfHc) a^hot kä,ctp' IleMnonion CeitoT^e. Can it be meant for the Arabic_yj' abu, father? Addendum to Topographical Notes (Zeitschrift 1869 p. 73).

üpon an ostracon in the British Museum (No. 5877 c.) for a copy of which I am in- debted to Dr. Birch I und the names of two villages or places, probably in the neigh- bourhood of Thebes, nA>AAA.c and ÜAioig. They occur thus in the attestation clauses ap- pended to the deed of sale of a camel:

d^nOK "focKAe npM ^ÄAA^^c -^ m. Mä^pTepoc. ö>noK OT*.nA>qpe npM nÄ.AA<i.c '|' m M*.pTepoc. *.iiOK rpecoupioc npM Uuouj ^o m M^pTcpoc. Shanghai, December 1870.

Ad den Herausgeber.

Kairo, den 28. September 1871.

So eben sind auf der Eisenbahn, die von Manzurah nach Kairo führt, eine Reihe kolossaler Denkmäler aus Tanis eingetroffen. Da dieselben oiFen auf dem Bahnhofe auf- gestellt sind, so hatte ich die günstige Gelegenheit sie genauer zu prüfen, und das Wich- tigste zu notiren. Es sind im ganzen, aufser einigen unbedeutenden Bruchstücken, 7 Sta- tuen und 3 Sphinxe, theils aus schwarzem, theils aus rothem Granit ausgeführt, alle Mo- numente mehr oder weniger gut erhalten.

unter den Statuen erregte das Sitzbild einer weiblichen Person, mit Locken wie sie die Hathorköpfe von Dendera zeigen ( (^ ) und einer Uräusschlange vorn am Scheitel, meine besondere Aufmerksamkeit durch die Seiteninschrift rechts und links an der Vor- derseite des würfelförmigen Sitzes. Die Statue gehört danach der 12. Dynastie an und stellt die Gemahlin Nofei't des Königs Uaertasen II vor.

1871.] von H. Brugsch. 125

Hier die beiden Inschriften :

O A ^

O

Die Uebersetzung der rechten Seite würde folgende sein: „Die

° ° -Fürstin, die anmuthigste, die gnädigste, die ehlich Verbundene,

o T Ci „welche liebt die Gröfse Useitasen's II, die Königin beider Welten, ^=s j^ ^feü „die königliche Tochter . . . ."

Linker Hand lautet die Inschrift: „Die Fürstin, die anmuthigste, -die gnädigste, die ehlich Verbundene, welche liebt den Herrn der „Diademe, die Königin aller Weiber, die Tochter eines Königs welche „seines Stammes ist, Nofert, die Herrin der Verehrung."

Diese Titel erinnern lebhaft an die gleichen Epitheta, welche in \^^ den Gräbern der memphitischen Dynastien den Königinnen gegeben ^ zu werden pflegen. Man vergleiche in dieser Beziehung de Rouge,

^ ^ Recherches sur les 6 premieres dynasties SS. 57. 58. 130. Das Wort Y (1 (1 aam'i-t bezeichnet genau dasselbe wie im Lateinischen conjux (cf. kopt. T«?M, T*X*MI conjungere und mein Wörterbuch S. 1215 Lin. 1 und Lin. 2 infra). Es kann weder mit f=^ noch mit J^^ n ^ n ^ verbunden gedacht werden, wie es Herr de Rouge S. 58 fl. geschehen ^.„^ t*-^ j^jpgj.^ jj^ jjg Präposition ^v oder <:^ fehlt und aufserdem beide

^^ ^* Wörter das Object des Verbums v^ ij ü inen bilden. Nach dem von

PPP AA^ ^j^ .^ Wörterbuche 1. 1. angezogenen demotischen Beispiele ist sami der übliche Ausdruck zur Bezeichnung der ehelichen Verbindung.

m

ö\7

C^ ^

m^.

■^A ^_ Die übrigen Statuen gehören Ramses II und seiner Regierung an.

^5?55:

^^ t *^^ E"'^ kolossales vollständiges Sitzbild des Königs erinnert an das Pen- p'^ ^ dant in unserem Berliner Museum (aus Tanis). Beide gehörten offen-

^^ o bar zusammen, GröJse und Steinart ist dieselbe.

Ein Standbild desselben Königs aus Rosengranit zeigt uns zugleich neben den Füfsen

das Bild des Prinzen Memeptah. Die daneben stehende Inschrift lautet: „Der Fürst und

<=> „Erste beider Welten, der königliche Schreiber und Befehlshaber des Heeres,

g „der Grofse, der Prinz Memeptah." Es ist augenscheinlich dafs wir es hier

ffi mit dem späteren Nachfolger Ramses II 'zu thun haben, wie auf dem Kolosse zu Berlin, von dem ich so eben gesprochen habe.

Unter den 3 Sphinxen befindet sich wieder ein Beispiel mit dem Porträt- ■«— -c Kopfe eines Hyksos-Königs, doch ohne jede Spur von einem Namen desselben. m 1 1 Auf der Brust, zwischen den Vorderfüfsen der Löwengestalt, zeigt sich deutlich ^=* und in grofsen Hieroglyphen der bekannte Name des Taniten der 21. Dynastie:

-^^ ^S^ I Uly Y/^ ^ I

riJiy S'^^l© 1 ' Ich lese den Namen Pa-seh-en-rä „der Stern der

Stadt xß^. Der letztere Ort erscheint in den Schreibungen ^^, q , ^®,

und I ha-t-rä (cf. Geogr. I. Taf. 57. No. 1721. 1718) und tritt uns in dem Namen eines zweiten Taniten v\ , Hor-pa-seh-rä aufs neue entgegen. Nach der Gottheit

^^T>| •¥■ M ba-änx zu schliefsen, welche in dieser Stadt verehrt ward (cf. Geogr. I. Taf. 57), scheint sie eine besondere Bezeichnung für Mendes gewesen zu sein.

AA/WAA

126

On the numeral | ^^ u

[September u. October

Die beiden andern Sphinxe tragen die üblichen Inschriften Ramses II, der interessant genug m dena Texte genannt wird: VuU \Ji S\W [\^^J^\^\} «««»*»' *«<ßA mer-ämen räniessu „der Freund des Sutex des Miamun Rarases", grade wie in den hieratischen Pa- pyrusroUen von einem Amon, Ptah und Sutex ^®^ Ramses die Rede ist. Das Zeichen des Sutex '^^ allenthalben ausgemeifselt, aber doch leicht an der zerstörten Stelle zu re- construiren Aulserdem befinden sich an der linken Schulter der einen Sphinx -Gestalt die beiden Hauptnamen Hotep-hir-maa^. H- BmgBCh.

On the nnmeral \ ^^^ \

by C. W. Goodwin.

In the Notes on Egyptian Numerais sent by me to the Zeitschrift in 1867 (p. 94) casual reference is made to the word ß ^^ i kernen^ as having the meaning 80. A

A. AAAAAA U

subsequent paper in which I gave my reasons for this opiiiion, aud which I sent to Europe some time in the year 1868 is unfortunately miscarried and I therefore still owe an expla- nation of my views, to my brother Egyptologi.sts. This I will now endeavour to give.

1 know of but one instance of the word occurring (excepting as the name of a deity Brugsch Geog. III pp. 5. 6. Aelteste Texte ||, ^) and in this case it appears clearly to be a numeral, but what numeral is not certain from the context, and the most obvious conclusion is that it is identical with the Coptic g,Uiene er t)e«ine, 80. It is however almost equally likely that it may be ftwe 40, which only differs from it by dropping the final n.

The passage in question is found in 5 Anastasi p. 11. in a lettre from one scribe to another upon the subject of certain ducks. As the lettre is a short one it may be best to transcribe the whole. It begins in 1. 2:

ße (thou)

0)

I ^ 1

coUoquy, witbout ceasing. This that them hast done,

U=5 ^''(]

(3)

unto thee

«Give

one

n

ten

thou

A ®

why is it?

^-^

of

ducks

to

(4)

e

^^nn

men

to

to go

for the of fresh water

breed white

(in j ^

I I AW/VuN AAAAAA

Behold are there not with thee

.4 ö X ©

(whereas) thou didst not

vx (5)®

the

O ducks, to

offender

I did say

my

proceed

pool

with thee 80

I AAAAAA (5 I I I \\

servants very many.

D

(IP J

scribes

(2

/l O X I many

r9

§

yea there are

,^i ^ ^<«)fe]

Behold didst thou not say let there be given III

^

ducks

from the nests (?). Than

hast gone

to do

1871.] by C. VV. Goodwin. 127

(7)

I I I

what? (As for) the man, behold, didst thou not say to him. Ye have here

/VAAAA^ ^-^

40. So it was that he departed. Fare thee well.

Some words in the above passage reqaire explanatiou and remark.

j^^ ~^ n^ ' ^""^ tennu. The papyrus is unfortunately daniaged here and the syllable ^^ supplied is from conjecture. It might be thought that the wanting letters were J^^^ , making the word matennv road. But the hiatus in the MS. does not seem large enough for this. The Substantive masculine H^ is unknown

to me, and perhaps it is an unusual form of '^^^ 0 <2 C ^ or ^^^^^ ? IT ^ tennu. Cent.

THrie terminus, limes campi .. 1 Sali. ] Q ^ | '^a^ f T •°'"^, ^ "^fl ^ '^'^ ^ '^ ^ '

-^[jljw.^fj^^^^^^^^lC^ the com' (food) of bis wife and his danghter is left in the ditch (?) ^ <5 ^ ^ 1 ^1 ^ ]i^ I is evidently a phrase

_. - - - - (5; n/r* )

of threat or nialediction, probably used jocularly. "ße thou thrown into the ditch."

^'^^ /vwvw^i^ ^"^U-ü. The word 5f^ ^^U^fl, which I have not found elsewhere

is apparently the same as \^ !^^^_^, \5J J^ Tv]^_J), which frequently is used with

-^' ^^ ^ privative. Thus 4 Sali. | Q^ "^U^Zl -JU. \^ 'kj and 4 Sali, f

N^ ^^^==2]'"''^^ J^'bJIU=i], which may meau "discord unceasing". So L. B. D,

107, 6 and 109, 2 ^ Jn No^r"®' l^k ^ ^^.'l - Y ^o %] i -" in the parallel passage 149, 6 ^v I^ i ^v \5^ aaa^ ^-=3 «the place of unceasing winds". L. ß. D. 154, 12 n ^ / \^ ^'^ I "I slumber in unceasing peace".

Leid pap 344, VlTl 11^1^1)^^ J.§ ;^ \f 7; ^y^^j «How does the land keep sileuce instead of unceasing talkiug." To the same root belongs )Öi .

Prisse pap. 11, ^ ^ ^^^ ^ J ^^^ ^ ^ ^ lo^e thou thy wife un'ceasi^y.

Perhaps the Coptic «^TOieflO or AT(?eflO inextinguibilis is the equivalent of the Egyptian an-iennu.

I may reiÄark that the use of «aa^^ (or >/) and ^v as a privative prefix for

A/WVSA

or AAA^v Coptic ^T. is rauch more frequent in the texts than is usually supposed, and I believe little or no attention has been paid to it. \^ J^' ^'^th the determinative

'kJ expressive of malignity or violence, may primarily mean to destroy, extinguish, put an end to, but when preceded by a negative pretix the opposite idea, incessant, perma- nent, endless, is produced, The words }>a ata an-^ennu will thus be "thou constant off- ender", indicating that the scribe addressed was perpetually getting into scrapes by his negligence or officiousness.

^^^[l(j^ (also written QQ'^^ and 0^(|(]^) »« ^ particle frequently pre- fixed to [1 © j , jU and J[aaa/vn^. It answers to the Coptic 16 or 616 num, sane, and gives energy to the interrogation. 1 SaU. Ttjtl^lj^^ljll-^-^^Vin How indeed is it that thou hast not brought? 5 Anast. 5 [1 (1 '^ J ^ ^(j^H^ ^ ^ <c=> "^ | V" [j (1 U=fl '^--- Are they indeed not

128 On the numeral | '^ j| , by C. W. Goodwiri. [September u. October 1871.]

able to bear it? The passage Abbott pap. y |l *^/\ aa/wna

q ® (See Chabas, Melanges III"« serie p. 110

,^'^-^>, f^ AAAAAA AAA/SAA

I I L ra ^>.>.t^> ^^tJ^^U'" (SeeChabj

is in form precisely like our text /^^wüöA ""^^~^ t^^^w ^_^.^' ^^^* which thou

hast done, truly why (or what) is it?

Wn^ l[lq^^i has here an unusual determinative, that of a bird, undoubtedly be- cause the discourse is about birds. The meaning "to bieed" is clear enough.

""^t^ ^ "^^^ y^ X^^'"^^'^'> ^ P*'^'^ ^^ ^^^® '^ * ^^""^ *'^^^ ^ ^*^® "^*' '^®* elsewhere. A^ i^^^ 1 . In this word l have had to resort to conjectore. The word

]~|^^ ^TTT^ sen^ nest, is well, known. Perhaps the character erased here uiay have been "^X^ (not the phonetic ^S). The reader who examines the text will judge which conjecture is the more likely.

"^^ ^^'^ '^ probably equivalent to ^^S^^ .'^"'^ ? literally in manu vobis, here

you have, equivalent to: behold here. It is a phrase of very frequent occurrence. The Singular form "^f ^~^^ (fem. .^^ o Berl. pap. I 1.264). In manu tibi, ecce tibi, is also of ordinary occurrence andnas not I think been sufficiently understood.

(8) The word following this is the hieratic numeral 40, and it may perhaps not unreasonably be thought that 9 '~~' \\ which occurs in a preceding line must also mean foi'ty.

The sense of the whole letter however is not quite clear. The blame cast upon the oflfender is for neglect of Orders, but the way in which he disobeyed is obscare. His fault may have been over ofticiousness, rather than mere idleness or neglect. The writer had asked for ten ducks for breeding, and he seems to have expected that the inferior would go to a certain fresh-water lake, where a white kind of duck was found, and catch them there; or at least that he would have sent some of his numerous underlings to do 0. On the contrary the offending scribe says to the messenger, or perhaps rather to

some of his underlings (l^v^^^ | M ^^'^ ^^ ^^^^^= j ^''^ ^>^ (oo) ('j", "Give him 80 (or 40) ducks fi*om the nests." He probably thought it easier to send 80 duck- lings than to catch ten old birds. The writer adds "What didst thou go to do?" i.e. "what trouble didst thou give thyself?" As for the messenger who had been told to ask for ten birds, the scribe says to him" here you have forty" and he is persuaded to go back to his master with something very diflferent frora what was required. The writer finishes with f '^"^ 0 /w^ J "^^ Fare well, or may thy health coutinue ; and this friendly termination seems to show that he was not really very angry at having 40 young birds for 10 old ones, though he wishes his friend to understand that he would rather have had his Orders exactly obeyed, and that he thinks that idleness was really at the root of the matter.

The reader will now judge whether on the whole it be more likely that J ^^^^ | hmen, corresponds to the Coptic ftwe forty or to gMene or ^eune eighty. The determination of the print must await however some more decisive proof.

Shanghai, January 1871.

Lelpiig, d. C. HlDrichssche Bachbandlun^. Veraatwortl. Bedaeteur Dr. R. Lep»iu8, Druck von Gebr. ünger (Tt. Grimm) in Berlin.

Beilage zur Zeitschn für Aeg. Spr. Scfiiember.Ocioher UTI .

A.

Taf.I.

(V;£N^ a

USMfll^fRffe

5™^^!-|fi43f

1.4 /VW\»

+im(lgMSy

«5?'

.^r^Tf^iw'

^f\ fl

5

j

^<i <?.i

.^

f^

fflKfe?

Cl>i-J

v^ÄJ£^=

All -iL/ ^^-^-v '•^ •'S—— «.^"Ca? 5;u <_, __ ^-^ y ^ ^_ -^--^^ c:^ , |

'm&M'M^.iTMlM%

/ww*^

10.

6

/VWW\

I T

m^^^\^\ ^

TXX

^Af

U_i) 3^

/V\

?^^A M

/VWV\

/st

yj[

^1:)

I z:

k:i^

Z^ C> /VVVW\

/vwvv\ ^

II I Q I I I

O J-L-L I I I I © ö ü I U W D

tOi

WUl/s^ütfl«?

o

tfTT^^

Pt.

/VVXA^

f4^afaa

+'

I '5' I A a ^^

^^ o^ Or

..J

, , JtJ=C^ O I

L J ^ ci T I I

Beilage zur Zfitsrhr. fiir Aeg. Sftr. Scfvtember. Vctobir iSHI.

B.

Taf.E.

-:\

D

Ci © ^

'^immwwAm

A /WVV\ "^ ^> I I I

rfC'hl /^^^VN^

^^1 1^(1 (1^:3^

_4-D m

ß

X !

/VWV\ Q ^

IL^.

rrr

p ^0-^

^o o O"^

C7

iltEHl

/ww\

-'l

ti^r

:^i

^

^

n

^Mim3KWM%

n

lU

^^^^o

©

1

GiV-

Iflß

■ff-

D /^

5>A

c^;^'

2E>

/

=^^=^ -r^

o ^

in

4^^iat)

^ I O G>

^5^«;pffir^4

ö

y

Hin

^

^wsA^I^Pp^

Ä?

xw'Wx

^t\ti rf

f^

I //

/Äfs

=^ R

F^

/fl

/^

/J

(Sii^

5 5 5

^ V

ru^^P

j^Mi'^

129

Zeitschrift

für

Ägyptische Sprache und Alterthumskimde

herausgegeben von Prof. Dr. R. Lepsius zu Berlin (Bendler-Strafse 18) unter Mitwirkung von Prof. Dr. H. Brugsch.

November u. December Preis jährlich 5 ihh. 1871.

Inhalt.

On several hierogflyphic words, by P. Le Page R«uouf. Bau nnd Maafse des Tempels von Edfa, von H. Brugsch. On the ITith Chapter of the Ritual, by C. W. Goodwin. Hieroglyphisches Glossar für Jahrgang 1871. Erschienene Schriften.

On several hieroglyphic words.

Dear M. Chabas,

It 18, as I once told you, only at intervals of rare occurrence and of short dnration that I can find time to pursue my Egyptian studies. Other diities have long since com- pelled me to abandon the hope of producing great and durable works like those which you and others of our leamed colleagues have published. All that I can do is now and then to put together a few criticisms without any apparent connection, such as those which have already appeared in this Journal. The present communication is addressed to you because you were the first to dravk^ attention to a very curious and interesting series of Egyptian words with reference to which I am about to propose an hypothesis. On this and some other points whereon my conclusions diflfer not only from yours but from those of other very eminent authorities I speak with great diffldence. But I give you the reasons for my dissent. Si quid novisti rectius istis, Candidas iraperti.

1. Most feminine nouns in Egyptian end in ^. ChampoUion took this for the femi- nine article, and the mistake was very natural at that early stage of the enquiry when it was yet thought that "Coptic was old Egyptian written with Greek letters". Dr. Lep- sius, in his letter to Rosellini, brought out what I consider the true doctrine; that a is the feminine termination, and an integral part of the word to which it is attached. This view has, however, not yet obtained the general assent which it deserves. M. de Roug6 still expresses the strongest doubts as to the phonetic nature of this final ^. Your doubts, if I rightly understand you, amount to positive disbelief. What then is the evidence which is considered sufficient to outweigh the fact that c^ is an undoubted phonetic character?

The evidence to which M. de Rouge appeals in his Chrestomathie (§. 126) is derived from Greek transcriptions , Demotic orthography and the absence of a Coptic feminine form in T. But this evidence from its very nature throws no light on the early periods of the language. The disappearance of a termination in the Demotic or Coptic periods far from disproving its existence in older periods is what might a priori have been ex-

Zeitachr. f. Aegypu 8pr. etc. 1871. 17

130 On several hieroglyphic words, [November u. December

pected. There is no fact in the history of language more certain, more universal or more fertile in results than \^hat is called phonetic decay. It is one of the two great facts of comparative philology. Without it Coptic woald never have come into existence; French, Italian and Spanish would not have grown out of Latin ; Latin, Greek, Sanskrit, Zend and the other Indo-European languages would never have arisen out of the primitive tongue of the Aryas. "L'analogie des finales seraitiques en n-, n;«", says M. de Roug6 "enga- gerait ä considerer [le o final] comme reellement phonötique". The analogy of the Se- mitic languages (may l venture to say) teaches us very much more than this. It presents US two facts of equal importance: (1) the existence of at as the one original Semitic fe- minine endingi) and (2) its constant tendency to disappear. This tendency is so strong that, in the earlier editions of his Hebrew Grammar, Ewald did not recognise the t en- ding as even coordinate with the h ending, but believed it to be derived from the latter. A comparison of nSojo (the 3rd person fem. praet.) with the corresponding Arabic, Aethio- pic and Aramaic forms shows that the final letter was originally n. The construct forms of Hebrew nouns in n betrays the n which the absolute form has lost, just as accusative Suffixes reveal the original n latent in the third person feminine of the perfect tense. In the Aramaic dialects, which represent more recent periods of language, even the final n disappears, although the n reappears in the construct and emphatic states. Arabic ortho- graphy presents a very curious phenomenon, a real "singularitö graphiquo". The feminine

ending »__ is a compromise between the ancient c> oi and the modern »_, ä being in

fact the letter h, which is made to bear the diacritical marks of the t. np.ither t nor h being sounded.

It may perhaps be said that we have no right to infer that what has taken place in Semitic languages mmt also have taken place in Egyptian. Certainly not; but we have a right to infer that it may have taken place, and this is sufficient in itself to overthrow the objection to which I am addressing myself. To argue from forms of the Demotic, Greek, or Coptic periods against the existence of a t ending in ancient Egyptian is like arguing from the present Arabic forms lyla^ sena against the original forms in at which certainly once existed, or inferring from the Italian amava or the Spanish amaba that the t was not phonetic in the Latin amahat. Instances exactly similar to this are of the com- monest occurrence in all languages. The consonants in French are generally silent at the end of a word except when the next word begins with a vowel. The t in chat is never sounded except in archaic phrases. The t in art is never sounded at all. And such words as a, aura^ va, aille, aime, aimera, have altogether dropped the t which was atta- ched to thcm not many centuries back,

But there is positive evidence even in Greek transcriptions that the t ending which has disappeared from the Coptic once existed. The Coptic »-'AT, mother, has for its origin the old word \\, mut And Dr. Lepsius long since produced the testimony of Plutarch in which this group (in the sense of mother) is transcribed Move. This tran- scription is exceptionally correct, like those of Neith and Thoth. In general, Greek tran- scriptions (besides being coraparatively very modern ') are open to the objection of fol-

') Cf. Ewald, Ausf. hebr. Spl. § 173.

') It is even unsafe to argue from Greek or Coptic forms that the vowels are displaced in old Egyptian orthography. Who would appeal to the French pour or the Spanish por as proofs

1871.] by P. Le Page Renouf. 131

lowing the Greek rules of euphony, whioh were in so many respects at variance with the Egyptian rules. Why should we regard Greek transcriptions as truer representations of foreign names than Londres, Anvers, Treves, Ratisbon, Leghorn, Florence, Bruntrut are of London, Antwerpen, Trier, Regensburg, Livomo, Firenze and Porentruy? Dit not the Etruscans make Menle, Pultuke and Elchfentre, out of Menelaos, Polydeukes and Alexan- dros? The Greeks transcribed Clemem KXjjftr^g. But this does not prove that the Romans dropped the n before «.

That traces of the ancient feminine ending are preserved in Coptic. I have else- where argued from such words as g<MßeC, shade, = the ancient T'^vOO J^ ^at6«<

(ChampoUion, Mon. pl. 219) and gOTÖeC, slaughter, = the ancient 8^=^=' JflQ^^ hetbit (Brugsch, Rec. pl. LV, 2. 5).

There are too other circumstances connected with the subject, to which sufficient attention has not been paid.

In the tirst place, o is not attached to all feminine nouns indiscriminately. There are groups which like (1 9 ^^ aA, a cow, J ß M^^ bakes^ a heifer, "^K^ %\ atep^ a

load, 9 1 hesp, a nome, <ci>'^ krer^ a flower, q"q sep, a time, are only known

to be feminines in consequence of their being found accompanied by pronouns or adjec- tives in the feminine gender.

Secondly, signs used otherwise than phonetically are not replaced in variants by others which are their natural homophones. A good many feminine nouns in £^ have variants ending in s=3 or \. M. de Rouge might probably say that in these words t may be a radical letter. But ther« are words with reference t which this objection cannot possibly hold good; for instance D g > erpdt (Brugsch, Rec. pl. LXUI), |s=3s=3 netent (Bo-

nomi, Sarc. pl. 10 c), 1*^-=--.^ nefert (Bonomi, Triple Mummy Gase pl. 6, fig. 14),

^'£=5 or ^"^^ urt (Mariette, Denderah, tom I, pl. 28 b. 33 d), ]^ dat (ib. pl. 69 a). These are words in which the g > is certainly not radical, nor in the places to which J refer can it be suspected of being participial. [Since writing the above I find, in a papyrus once belouging to M. Libri and now in the British Museum, two other equally important groups, ^^ X^^^ glo'"y? ^^^ [ [i t===i vsert, triumph.]

2. I now come to that very curious series of words to which you directed our at- tention in the first series of your Melanges, and afterwards in your Voyage d!un Egyptien.

You have shown that a considerable number of words like [1 ^^ IM ®*)' I V tT? admit of variants, transcriptions or derivatives in which ,'^7^, disappears. And the conclusion you draw is that *^^^ has no phonetic value in this combination. "Dans tous ces exemples ^^\ n'est pas autre chose que %^." In thi's conclusion I am unable to follow you. Instead of seeing here a "singularite graphique" or a proof of the elasticity of Egyptian orthography I only recognize a phenomenon of most frequent oc-

that the vowel in the Latin pro was not pronounced at the end of the words? The Sanskrit of our preposition in and the Greek ev is ni. Nor, again , have we a right to assume that certain Egyptian words ending in \\[td are transcriptions of pure Hebrew forms in at or ot. They may be transcriptions oi forms in \J.-

') On a well known sarcophagus (British Museum 32) the »Seje( Aarru is written Ma ^ Sevet Eu.

17

132 On several hieroglyphic words, November u. December

currence in all languages, and known in philological science under the name of homohgom assimüation. One of the liquids is assimilated to the other, just as we say illicit instead of in-licity colloquy instead of con-loquy, immense instead of in-mense. I do not know of any language in which this phonetic law of assimüation is not constantly in force. In some languages the ortbography foUows the pronunciation , in others it follows the ety- mology. And sometimes in the same language both forms of orthography stand side by side. ') Without leaving Egyptian ground we find TenpOWITf as the Memphitic and TepOMfie as the Thebaic derivative of ö^]i^{ ten-nu renpit. We ha^e even

instances in Coptic of the assimilation ofthe definite article n in ppU5!in, ?>.^AOC,

One or two points require Clearing up. Assimilation of consonants, whether homo- logous or analogous, takes place when there is actual contact between them, and is pre- yented by the interposition even of a short vowel. Now we have all hitherto looked upon Aww^ as having a vowel ending. "Je reconnais" you teil us "que parfois i^V^i reprösente le pronom de la premiere personne du pluriel, et se prononce alors HT, flOT, fie. But is this really the case? Certainly not if Coptic is to be of any authority here. On looking at the Coptic Suffixes, particularly in those words which most closely foUow the ancient rules we shall find <=p'|'^^ ^^ p!Wn, os nostrum, | "^^ = ZM^fl, caput

nostrum, ^^ j|^7^ = pATCfl, pes noster, ^^,"^1 = 'J'<)Ten, manus nostra, »^Y

W^ AAAAAA

= ^HTen, cor nostrum, ^ = THpen, omnes nos. So again Tpen or Open

facimus, neZAH diximus, uenenCTn post nos, OT^HH contra nos, ne^UAH nobis- cum. In short, if these analogies are to be depended upon the suffix of the first ferson plural, like that of the second [and third], had a consonantal auslaut. And syllables of ex- actly the same form were no doubl pronounced in the same way.

Another point is this. The assimilation of consonants in all languages usually results in doubling the stronger of the two. But in the ancient languages generally the double sound was expressed by a Single letter, the rest being left to the living language. It was only when a vowel sound intervened that the consonant was repeated in writing. The words we are now considering furuish us with excellent evidence of the existence of such rules. You have excellently identified the group nl ^0 •^^^"'^^ (= Alluna)^

mentioned in the first Anastasi papyrus, with the ouk-tree; the Hebrew word for which is jV'^N* allön^ with the S doubled. On the other band, the reduplicatiou of a consonant is not distinctly audible at the end of a word. Hence in Hebrew the Dagesh forte cannot be written in final letters without vowel. In accordance with these rules v> ^ , ^

1-71 /www . ^ I ^ _ZI I I I ' i^^-

is fitly represented by the Coptic 30/\. And J ^ ^ may be supposed = either

tal or talle^ accordingly as we imagine it to have ended with a consonant or a vowel.

') The same Hebrew name, for instance, is written .1373, Gen. 10. 10, and ,-i33, Ez. 27. 25.

In Arabic we find ^ . J an written as often as ^! alld. We have also ^4-« mimman or ^y« ^-y»

min man, ^ 'an md or LZc 'ammd. Im Arab. und Syrischen wird der zu assimilirende Buch- stabe nur sehr selten ausgelassen. Man schreibt ihn nämlich, spricht aber assimilirend aus." Gesenius, Ausf. Lehrgebäude § 33. See the whole section, and compare Ewald (ubi supra § 79) whose words I have repeatedly used above in stating principles which are common not to Semitic tongues only but to all, being founded in fact on physiology.

1871.] by P. Le Page Renouf. 133

Both forms are actually found in Coptic; Z«'.^ signifying a branch^ and ze^e *pampi- nu8\ The reverse process may also take place though it does so more rarely. As two sonnds may assimilate and be fused into one lengtbened sound, a single soand may be resolved into two others. And this is most easily done by tbe intrasion of a liquid into a syllable. Sucb may very possibly be tbe case with tbe group JtTtT ^^ ^

Sanr (= mr) bristle*), which in soand is so exceedingly like not only to Semitic words of kindred meaning but to a large number of Indo- European ones also. But whether tbe nasal be an original or an intruded element in tbis group we bave no raeans of ab- solutely determining. Tbe same kind of doubt exists as to whether the original name of Damascus was Dar-meaek (the 'house of Mesek'), as ih 1 Chr. 18, 5. 6, or Dammesek, as in 2 Sam. 8, 6. Both forms of the name are historical: each may phonetically be derived from the other. ^)

Such instances as ptröi and pu;o-n, .-i3")3 and noD, -tv^x and iTa;''3{t, and many others tbat might be quoted, in modern as well as ancient languages, prove that we bave no right to argue from the identity of a proper name against the phonetic value of charac- ters which are found in some of its variants and not in others.

Nor again ought we to confound two ideas, which though closely connected are not identical; the phonetic power of characters and their actual pronunciation. Lettres in cer- tain positions (e. g. like the t in the French ecrits') may never be pronounced and yet be essential phonetic Clements of the word in which they occur. And transcription has to take note of these phonetic Clements not of the actual pronunciation (which would indeed be a task utterly beyond its powers).

3. That the demonstrative pronoun ^^^ pen is of both numbers (not merely Sin- gular, as is commonly said) is proved by a large number of examples. I still persist in my doubt (Zeitschr. 1868 p. 46) whether ü^ peten is ever found otherwise than as a fe- minine plural; J^ ten being its singular. The only example known to me of its use

with a noun not certainly feminine is ^»«-a ^ ^ ^ ^ ^^*^" peten (in the inscription

of Una) which M. de Rouge translates 'ces soldats'. But on looking carefully through the inscription it will be found that the plural pronouns ^^ and D^ occur over and over again, and that they are never confounded. See lines 16, 22, 24 (twice), 25 (twice), 26, 28, 29, 30 and 31. The writer had mänifestly his reason for [using ü^ for one group and D for the others. And the reason I believe to be indicated by the o of the group

AA/\AAA

^^<=i^^^. The translation 'soldats' may be sufficiently correct, and yet the group may be feminine, like the Latin copiae. But we have no necessity for leaving Egyptian ground. The hrst Anastasi papyrus (19, 2) gives as the analogy of ^ _^^'^jf^^|' which you translate 'troupes auxiliaires', and the great Rameses in the poem of Pentaur repeatedly speaks of ^"^ Q Q Vj s=3|^£'?^ | '™y horsemen' in the feminine gen- der. In Egyptian many collective plurals are feminine even when the individuals com- posing the collection are males. In line 18 the singular ""^^ is usual coUectively for the whole body (not like ^°*^^ in the Pianchi inscription). In Illustration of this 3)

') Particularly if, as I suspect, the word be a foreign word. It is in foreign words that this kind of intrusion is most frequent.

2) See Ewald, ubi supra, § 84, b. note 1, and compare the early editions.

') I only ofFer this as a possible explanation not as a certain one. I have unfortunately no

134 On several hieroglyphic words, November u. December

I observe that I have constantly found o | neterit in the oldest inscriptions in the sense of ] I ]• Tbis is quite in harraony with other languages. In Hebrew the idea of col- lectives is expressed by the feminine ending. In Arabic some noans form their plurals simply by adding the feminine ending at In Greek >y Urning = eqaitatus.

4. I pass on to the phonetic value of two important groups. In the Zeitschrift of 1867 I called attention to some striking evidence as to the value of the group \^. o , signifying the king of lower Egypt. Dr. Birch had already (Zeitschr. 1866, p. 86) cited ö csiic^^ as a variant of I V, [or rather 1 \ see Todt. 149, 31 the pas-

sage referred to] found in a Papyrus of the British Museum. From the evidence and some other proofs in the same direction Dr. Brugsch infers that the royal title is pro- bably to be read se^et^ not sät as I had thought. The question is an interesting one and the evidence in favour of the latter reading deserves recapitulation.

(1) There is evidence (Denk. HI, 9.f) that the royal title admits as a determinative of sound the same determinative as that of the inferior Office |^,c^^, and is therefore probably pronounced in the same way.

(2) Two ancient monuments (see Zeitschr. 1867, p. 52) give the value e/ Q or >/ ü 0 = j^^Oj^^, it remaining hov^^ever doubtful whether V be ideographical or phonetic.

(3) In Dümichen, Kalenderinschr. pl. C, col. 4 |^ = ^"\\ fö^ a value which is

strikingly confirmed by the extremely ancient examples ['I^Q and j^2^ll (Denk.

II, pl. 16), in the latter of which the sign \\ is clearly a "determinative of the sound sät

^ 1 11 , Coptic C^,Te, for which as I have shown it even Stands as a phonetic equivalent.

(4) The group ~^ Q is found Denk. UI, 244 as a variant of J~^ /^ .

(5) Other indications of the same value, e. g. \^ ==°^", are found (see Zeitschr. 1868, p. 48), which, though not actual proofs^ are valuabl? evidence when supported by (3) and (4).

This is the whole of the evidence which 1 believe to be genuine. The evidence in favour of the reading se^et entirely depends upon the supposed group q c^d^j^^, which, if genuine, might admit of some additional support from the Coptic words which Dr. Brugsch has cited jin his Dictionaryi). But I very much doubt whether Dr. Birch on referring again to the papyrus in question will adhere to the opinion that ^^ is to be found there. I am quite sure Dr. Brugsch would not, The real sign, ignorantly tran- scribed from the hieratic, by the Egyptian scribe, which is to be found in the papyrus

access to a copy of the Pianchi inscription and take Dr. Brugsch's explanation "capitaine" on trust. But this does not appear to be the meaning of the ancient word. The ^ <cr> ^~^ ^^ e=<«>-a (Denk. II, 93) surely does not mean "chef des capitaines". The group occurs again at Denk. II, 115, h.

') These words are however open to objection. c-s-sSht, regio inferior, is certainly a Compound word. cö. is a common w^ord signifying regio and ^ht signifies 'north'. c.\;6o'^, gazophylacia , is an ttTT«! 'Ke'^ofxivov and as doubtful Coptic as ^a.y.%a.i (from which it is translated) is doubtful Greek. cö.5>Te is genuine Coptic, but there is no evidence that the o, which is found in the Memphitic as well as the Sahidic form, is derived from ^, or that the word itself is ancient. The word rather appears to be derived from ca-tc by the Interpolation of an aspirate. [Compare ccu^e which is con- nected with JT" j>a4|- se^et. The Memphitic is cu)äi.] I fear you will hardly sympathize with my conviction that the phonetic reading of ,^\) a. cannot finish with a

1871.] by P. Le Page Renouf. 135

[Salt 118] iiiay be seen on referring to the Sebek-aa Ritual (Aelteste Texte pl. 34 lines 1 and 4) as the determinative of the very same ^roup, namely ~^ ^^) «^^.^ headlong. That this sign is really will be evident on compariug the two examples to which I refer with the same sign in line 9 of the same plate, and this again with the correspon- ding passage in the Mentuhotep Ritual (Aelteste Texte pl. 8, line 56). It so happens that in the British Museum papyrus a dot, really belonging to the upper part of the sign c=it=i, is placed under the middle of the base of the sign ®, and thus gives the whole a falsa appearance of ^\). This will at once be understood by any one who will take the trouble to place a dot under the same sign in the Sebek-äa Ritual.

The group ,^\) ^^ also occurs as an adjective in the following very ancient example:

J J ^l\,^\^ c, ^ c, benbent sät äst^ "a noble and costly pyramidion". Here Coptic comes to our aid with CATG and COeiT signifying splendere^ insignis, nobilis, illmtrü. It is remarkable that M. de Rougö should give this gi'oup on quite distinct grounds the very same meaning*) to which I am led by what I believe to be its phonetic value. (I do not, of course, confound CATe and COeiT. The latter word üs probably connected with CfWT extendere but its most usual meanings might easily be derived from the notioi splendere.)

5. With reference to the phonetic value of the group a J ^r «I have shown that in a formula which occurs on a great many tablets ot the ancient empire, viz. ~*Jr ® Sn3, the lirst group is written indiiferently ~V (Sharpe, Inscr. I, 86;

De Rouge, Album Photographique No. 146), ^"^*~ (Sharpe II, 95), ^v j. (ib. I, 78;, er ^v (ib. II, 86). Mes or mäs is therefore certainly the sound of the group in

question. And if so, the interrogative pronoun, which is written like it, must unless spe- cial reasons to the contrary are produced, be held to have the same phonetic value.

To the examples given (Zeitschr. 1868', p. 48) from the ritual of the verb \ J in

the sense of overcome (Coptic W^jy) I add Todt. 1, 3 Q£x vft ^ A j\ A ^ yA'^A^.

I have fought for thee, I have overcome for thy name.

6. Let me now say a few words with reference to a text about which our interpre- tations difFer. I allude to the remarkable passage which you translated in the 2nd series of your Melanges (p. 178), from the 2nd Berlin papyrus, beginning

AAAAAA I <dZ> ^^ -^ I xi ^^~»

The meaning of these and the lines which foUow appears to me to be as evident as possible. All these phrases are instances of what Grammarians call the "nominative ab- solute". "The Chief noun of which something is to be predicated is very often placed" says Ewald 3) "quite abruptly at the beginning of a proposition, where the Speaker places it, as the most important word, first by itself, and is' obliged to repeat it afterwards by means of its pronominal suffix". This construction which is extremely frequent in all the Semitic languages is not less frequent in Coptic : e. g. '^T >^ne ^^I HAT epo^j ^fieg, 'God, no man hath ever seen Him' instead of 'No man hath ever seen God', John. 1, 18;

') Monumens des 6 premieres Dynasties, p. 136.

^) Ubi supra, § 309, b. Compare Gesenius, ubi supra § 189 and the references in note p.

136 On several hieroglyphic words, by P. Le Page Renouf. November u. December

ninpecSTTepoc "ke epe nienicKonoc m^'xipo'Lonin uMoq, 'ßut the presbyter,

the bishof shall ordain him', Apostol. Const. §33. "Der Nominativos absolutus" we are told in Schwartze's Coptic Grammar "ist eine weitgreifende £rscheinang in dem Kopti- schen Satzbau". It is in fact a legacy from tlie older days of the language. "Chatuma, knowest thou it not? fthe picture of it]''' says the Egypliau writer to his Mohär. And, in more complicated construction, Thothmes 111:^) "That which he desired to be done according to his wish, I have done it for him as he commanded <2>- \|r 1^» är-ä-

nef-set [The nse of i\\e feminine pronoun Uc^ in such a relation is well worth noting.]

I believe then that QA? f" B* ^^, and such like words are the no-

minatives absolute of which something is predicated. ^ QA , the reverse of ^ SA ,

süent (as you have convincingly proved), signifies eloquens"^). ^~^^^ is not an impe- rative but the past tense. The whole of the first phrase signifies "-Eloquem^ dedisti ut loquatur'\ And the rest is translated in the same way. I cannot understand why an imperative sense seems to you unavoidable. In the article which has called forth these remarks you say "Si Ton consentait a admettre que Texpression ^ q7\ signifie un

non parlant^ on pourrait traduire alors Un non parlant fais qu'il parle. Mais il faudroit alors continuer la traduction dans le meme arrangement, et dire ün non couche fais quil 86 leve; un non ignorant fais qu'il sacke, etc., c'est ä dire qu'on arriverait ä un non-sens ridicule^)". The sense of parier is obviously inconsisteut with the use of ^ g7\ in this passage, but the special absurdity of which you speak has no existence whatever if you translate ^^^^ in this place as you translate it every where eise. There is surely no absurdity in saying "One who remaineth not silent, thou art cause that he speaketh : one who lieth not prostrate, thou art cause that he is risen: one who is not ignorant, thou art cause that he knoweth." We have here, as I said in my letter le Dr. Birch*), an enumeration, not of benetits to be asked for, but, of benefits actually conferred.

I am now only defending my own translation but my objection to yours is, as it was in 1865, based upon the conviction that it is an inviolable rule of the Egyptian language, that '^the subject qf a verb used personally, ts, if not the first person Singular, always ex- pressed, either as noun, pronoun or pronominal suffix\ I believe moreover that altliough the prohibitive '^v may be placed before a verb used impersonally (e. g. ^v ö gTS, Ut there he no silence), ;;j35x; ™^y ^^^t be used in this way. But I will not now defend these views as I could not do so except at considerable length. I hope to have time some day to do so.

7. Let me finish this long letter with a topic upon which there is as yet no con- troversy.

I spent part of my leisure time last sumraer in collating the different Arabic texts of the "Thousand and one Nights", and whilst doing so I was Struck by a very curious coincidence in ideas between a portion of one of those tales and the romance of the 'Two Brothers'. In the latter story the younger brother Batau conceals his heart in the flower

') Brugsch, Recueil I, pl. XLIV, 1. 21.

") Iconsider ^ QA etc., as verbal nouns like ^^v and ^^s^ , Pap. Prisse, p. 16.

') Zeitschr. 1870, p. 85.

*) Miscellaneous Notes on Egyptian pbilology p. 6.

A^/\A/\A

1871.] Bau und MaaTse des Tempels von Edüi, von H. Brugsch. 137

of a cedar tree, and afterwards contides the secret to a woman by wbom it is betrayed to tbe king. On the tree being cat down tbe heart is thrown upon the ground and Batau falls dead at the same moment. In the Arabian tale, Seifelraoluk, the hero of the story ^), oflFers to destroy a Jinn who had carried oflF a lady and kept her in captivity. ßut the lady replied "You canoot kill hini unless you kill bis spii-it. And Seifelmoluk said to her. And in wbat place is bis spirit?" ^^jj> ^\ ^ »-^^j»- She said that she had asked him about it many times and that he would not reveal its place to her. He had how- ever at last been prevailed upon by the treacherous assurance that she would wish to take care of it and place it in the midst of her eye. He then told her that in consequence of smister predictions he had taken bis spirit and placed it in the crop of a sparrow. The sparrow was put into a little box, and tbis again into anotber box which was put into seven other small boxes, and these were shut up in seven chests enclosed within a marble vase sunk by the shore of a sea inaccessible to man. All these precautions, of course, were useless. By the help of the seal of Solmon's ring Seifelmoluk evoked the spirit of the Jinn, the sea was violently agitated, the marble vase came forth and was broken by the prince upon the rocks. The chests and boxes were broken each in its tum and when the sparrow was strangled the Jinn feil to the ground, a heap of ashes.^) The tale of Seifelmoluk has no doubt been immensely altered during tbe course of centuries but, even as it Stands, the parallelism between it and the tale of Batau is very strong, and even more so than appears at tirst sighi. Batau hides away his heart, '•==^'0' häti: the Jinn hides his spirit, =>, .. But tbe latter word is often a fair translation of the former. The häti is the seat of thought, will, fealing and consciousness. And at tbe same time, as we learn from the Medical papyrus of Berlin, p. 15, it is according to the most ancient Egyptian ideas, the receptacle and organ of the breaths of live. Now in all the Semitic languages the =>^. is also the seat of sense and thought. And etymologically it signifies icind, breath^ hence "anima sc. vitae causa in corpore". And both the Egyptian and the Semitic words are often used in their respective languages as if they were mere pronominal suffixes. M. de Rouge in his Chrestomathie § 185 has given several examples illustrative of this use of häti. The Coptic gHT is nsed in the same way. Tbe lady of Bagdad on the other band, in the Arabian tale, flings herseif literally her spirit, (ijj>jj ^^i^^j) into the porter's lap '). And instances like this are of the commonest occurrence.

P. Le Page Renouf.

Bau und Maafse des Tempels von Edfti.

(Fortsetzung, v. Zeitschr. 1871 p. 45.)

Der Tempel von Dendera, dessen reiche Texte und Bilder neuerdings in so ausgiebiger Weise für die Wissenschaft veröffentlicht worden sind, hatte gleichfalls sein ^^ pei'-tua „Stern- Gemach", das in dem ^^«-Saale (der ersten grofsen Säulenhalle) des genannten Heiligthumes gelegen war. Man vergleiche besonders die von Mariette publicirten Vor-

') This tale was first inade known in Europe by M. de Caylus, but the translation published by him difiers greatly from the texts of Calcutta, Bulak and Breslau. ^ Vol. III, p. 633. Calcutta. ») Vol. I, p. 63. Calcutta.

Z«it8chT. t Aegypt Spr. etc. IS'L 18

138 Bau und Maafse des Tempels von Edfu, [November u. December

Stellungen auf Taff. 9 und 13 seines Werkes über Dendera. Nero, der Kaiser, erscheint darin zweimal, als König ünterägyptens und als König Oberägyptens, um bei seinem Ein- tritt in den Tempel die Handlung der Reinigung ^ \^ ^z_d <=> ^ „in dem Stern- Ge- mache von Dendera" an sich vollziehen zu lassen.

Vom jent -Sa.a] aus führt ein breites Thor in der Richtung von Nord nach Süd zu dem mächtigen offenen Vorhofe, mit seinem von 32 Säulen gestützten Umgange. In dem von Herrn Dümichen Temp.-Inschr. Taf. 97 publicirten Texte wird Lin. 7 dieser Hof ein- fach als ^^ usex-t „der Hof bezeichnet. Der in der Zeitscbr. 1870 Taf. 1 mitgetheilte Text aus Edfu bezeichnet diesen Hof mit der Benennung jX^I "*^-^ uten-t „des Hofes des (flüssigen) Opfers" (s. 1. 1. Lin. 14) und beschreibt ihn als

„mit Säulen hinter ihm". Das „hinter ihm" bezieht sich auf den ^^ni-Saal, von dem unmittelbar vorher (Lin. 13) die Rede war. Die Texte von Edfu beschränken sich jedoch nicht auf diese einzige Be- zeichnung, denn wir treffen noch folgende Benennungen desselben Hofes an: f [FJI n o ' V W ^ ^^^^ tes-nefru en Ää-^w „der Hof des heiligen Schiffes') des Ää-^w", und |''^o,'t ® me^-t „der Processions-Hof". Die Inschrift, aus welcher ich diese letz- tere Benennung herleite (s. Dümichen, Temp.-Inschr. 107 L. 5) erklärt dieselbe dadurch, dafs der Cultus des Gottes und seiner Mitgötter hierselbst Statt fände:

i : I I I T I AAA-vvA ein (hih)-u nofr-u en x^ n^^ seinen schönen Processions- Festen"

(Lin. 7). Wir werden später Gelegenheit finden, noch weitere Namen für denselben Raum kennen zu lernen, begnügen uns daher vorläufig mit diesen Haupt-Bezeichnungen.

Der oben angegebene Text giebt (L. 14) die Maafse des Hofes, von dem wir augen- blicklich reden, in folgender Weise an:

-IP ¥^ T ^ E^S»- ^ T «^

ka-s äu nofer em (mqh) 90 ter peset-f fe eni (rä)

seine Länge (ist) harmonisch an Ellen 90 weil er strahlt weithin als Sonne,

if^_ Af] T^ ^^^^ ^ gs/4 ^% m "Yh

Ib II Hl J-n nnnn ^H h n^ 4w. 1 1 V

usex-s äs mqh 80 em ^wem-we/' nef ^^

seine Breite alsdann Ellen 80 wegen er hat vereinigt mit sich ä^ die Ausdehnung

H /i <:; > JNS» d I /T J\ ü AAAAAA

er tep-8 em mqh 20 ter ife-ut du-t an

nach seiner Oberkaute an Ellen 20 weil ausgesprochen tvird Preis durch

f

§ Ä o "• ~"

neter-ka-f umot-s mqtet-ent (^^^^J (tüa)

seinen Tempel, seine Dicke in entsprechender Weise Ellen fünf.

Die fortlaufende Uebersetzung:

„Seine Länge ist harmonisch, sie beträgt an Ellen 90 weil er (der Gott) strahlt weit- „hin als Sonne:

') Vergl. Zeitscbr. 1871, S. 38.

1871.] von H. Brugsch. 139

„Seine Breite darauf beträgt an Ellen 80, defswegen dals er mit sich vereinigt

«hat ;

„die Höhe bis zur obersten Kante beträgt an Ellen 20, weil durch seinen (des Gottes) „Tempel sein Preis ausgesprochen wird;

„Seine Dicke ist in entsprechender Weise fünf Ellen;" giebt die genügendste Auskunft über die Dimensionen des Hofes, einschliefslich seine Höhe, allein die gesperrt gesetzten Worte enthalten anscheinend den baarsten Unsinn, vorausgesetzt dafs unsere üebersetzung keine falsche ist. Meine bescheidenen Kenntnisse der Hieroglyphen gern einräumend, be- zweifle ich dennoch, dafs meine Mitforscher diesen eingeschobenen Sätzen einen wesent- lich verschiedenen Sinn unterlegen dürften. Wir stehen hier vor einem Geheimniis, das ich so glücklich bin zu enthüllen und dessen Grundkern ich bezeichnen möchte als die Mnemotechnik der Zahl, wenigstens in dieser Epoche der ägyptischen Schrift. Ich werde mich in Folgendem darüber weitläuftiger auslassen.

Herr Goodwin war bekanntlich der erste, welcher aus einem hieratisch geschrie- benen Texte die wunderliche Methode herauserkannte, jeden Abschnitt desselben mit einem Worte beginnen und schliefsen zu lassen, welches dieselbe Aussprache hatte, als die ent- sprechende Zahl des Abschnittes.') So beginnt der siebente Abschnitt mit dem Worte n *^tp "^ «^/«Ji ind grade so lautet das Zahlwort für 7, der zehnte beginnt und schliefst mit dem Worte 1 1 ; met (\0 heifst auch noch im Koptischen met^ »»HTe) u. s. f.

Später hat Herr Pleyte dieselbe Spur verfolgt") und nur bestätigen können, was Herr Goodwin so scharfsinnig gefunden hatte.

Wir haben es hier mit einer ganz ähnlichen Methode zu thun, denn die zahlreichen Texte von Edfu haben mir bewiesen, dals die Zahlzeichen nicht selten von Grup- pen undFormeln begleitet sind, deren Aussprache zugleich die Aussprache der betreffenden Zahlen darstellt. Eine äufserst belehrende Inschrift, die ich weiter unten besprechen werde, befindet sich an der Innenseite der östlichen grofsen Um- fassungs- Mauer, welche den Tempel von Edfu von der Aufsenwelt abschlieist. Es wird darin der Ursprung der Namen und der Maafse der verschiedenen Gemächer, Säle u. s. w. des Heiligthums genauer angegeben, wobei in Betrefl^ der Zahlen die von mir angedeutete Methode verfolgt worden ist. Hier einige Beispiele aus der erwähnten Inschrift, welche eine Reihe von Fragen mit den dazugehörigen Antworten enthält, wobei die Fragewörter ^^vj was? was ist es mit?" und (1 ^ ö^, (1 djt „was? wie? warum?" ') eine sehr entschiedene Rolle spielen.

^

./i

n*

A © i W

^ 1

®

inqh

15

äxi

met

tua

was ist es mit

den Ellen

15?

Warum ?

die Mitte

der Tiefe

Wie man leicht sieht, enthalten die Worte met tua „die Mitte der Tiefe" zugleich die Aussprache der Zahl 15, welche auch im Koptischen nicht anders lautet, nämlich W€T- TJOT oder »»GT-toT.

Eine andere Frage betrifift ein Maals von 110 Ellen.

>) S. Zeitschr. 1864, p. 39.

^ Zeitschr. 1867, 1 fll.

') S. meine hieroglyphische Grammatik §§ 47 u. 49.

18*

1^11

140 Bau und Maafee des Tempels von Edfu, [November u. December

^n (|^ ^ !211|

110 ä)[ se en meter

„110 warum? die Richtung der Mitte."

Hierin entspricht Se „das Gehen, die Richtung" dem Zahlwort «Je für 100, während metei'

(eine ältere vollere Form mit dem Schluls-r) „die Mitte" sich wiederum auf das Zahlwort

MeT, fmTe für lO bezieht.

Das Maafs von 50 Ellen wird an einer andern Stelle derselben Inschrift in folgender Weise erklärt:

nnn

nn ^^^

50 em tu-äu

„50 wegen der Lobpreisung." Im Koptischen heifst f eoOT, foOT, +«?OT „glorificari", wie andrerseits TAIOT, TAIO „quinquaginta".

Bei einem andren Maaise von 90 Ellen wird die Bemerkung eingeschaltet:

90 ä^ Cp^set) ') ti

„90 warum? Strahl der sich ausbreitet" Die Wörter peset-ti „der sich ausbreitende Strahl" spielen offenbar wiederum auf das Zahl- wort für 90 an, das im Koptischen ganz entsprechend ^eCT^.IOT, ^ICT^.JOT, niC- TeOTJ lautet.

Die vorstehenden Beispiele, die ich aus dem mir zu Gebote stehenden reichen Ma- teriale ganz zufällig herausgezogen habe, werden besser als alle Erklärungen die in Edfu befolgte Methode der doppelten Zahlenbezeichnung erläutern, und besonders die oben über- tragenen Sätze hinter den Zahlzeichen für 9U, 80 und 20 in ihrem wahren Lichte erschei- nen lassen.

Es heifst darin: 90 sei die Zahl der Ellen für die Länge: ter PeSeT-fTi 'em rd „weil # er (Horus) weithin strahlt als Sonne". Hierin enthalten die mit grofsen Buchstaben ge- setzten Worte genau dieselbe Aussprache für 90, welche wir vorher aus einer andern In- schrift von Edfu nachgewiesen haben und welche wir weiter unten noch einmal antreffen werden.

80 Ellen, heifst es ferner, betrage die Breite em ^nem-nef nef .... „defswegen weil er mit sich vereinigte . . . . " In diesem Beispiele steht das Zeitwort ^ ^«^»i „sich ver- einigen dem vorausgesetzten Zahlworte für 80 gegenüber, das im Koptischen i'AUfie, ^eune, ^ewne, ^wene lautet, wobei die Metathesis in keiner Weise stören kann.

20 Ellen betrage die Höhe : ter te-ut äu-t an neter-ha-f „weil sein Preis ausgesprochen wird durch seinen Tempel". Die Worte te-ut äut „dicitur gloria"^) (kopt. ZO, ZOT dicere, ^T, eAT, eoOT, M30T gloria) enthalten wiederum die Aussprache für 20, die sich im Koptischen als Z0TM5T, ZOTfüTe, ZöüOTT, Z*W.T „viginti" darstellt, und die

') Wegen der Aussprache h— peset von u verweise ich auf mein Wörterbuch SS. 510 u. 511.

*) Wegeb des Zeichens ^^ = ^^ i, <r--=-^ t besonders in dem Zeitwort für sagen " kopt.

rso, csoO; mit Suffixen verbunden •xot, vergl. die vielen Stellen in dem von Herrn Naville pu- blicirten Horus-Text aus Edfu.

1871,] von H. Brugsch. 141

in dem oben erwähnten, von Herrn Goodwin erklärten Papyrus-Texte angezeigt ist durch

die Gruppen: j "^ |^ ] (j ^«"««-^ «»d "^ Q (j () ^ ' ' ' ^<<-«^*-'«- ')

Somit hätten aenn die besprochenen eingescnobenen Legenden ihre eigentliche, für die Kenntnils der Zahlwörter nicht unwichtige Bedeutung erlangt und wir werden fortan in der Lage sein, ihren Sinn klar zu erkennen. Es drängt sich hierbei aber uuwillkühr- lich eine andere Frage auf, nämlich die: ob die den Zahlwörtern untergelegte Nebenbe- deutung, die wenigstens in den Texten von Edfu allenthalben dieselbe ist, nicht auf phi- losophischer Speculation beruhe, etwa wie in dem System der Pythagoräer, in welchem der Zahl ein besonderer Begriff inne wohnte. Ob also beispielshalber die Auffassung der Zahl 5 (tua) als „der Tiefe", der Zahl 8 (x^em) als „der Vereinigung", der Zahl 10 Cmeter, met) als „der Mitte" oder „des Maafses" etwas mehr als blofse Lautspielerei sei. Ich mufs bekennen, so interessant ein solches Feld für die Untersuchung auch immerhin sein mag, so wenig bin ich geneigt, mich auf dieses Gebiet zu begeben, wo allen mög- lichen Hypothesen Thor und Thür geöffnet ist. Ich beschränke mich auf die mir zuge- wiesenen Grenzen der philologischen Forschung und begnüge mich mit dem Nachweis der Thatsache ohne den Beweis der Ursach zu führen.

Kehren wir zurück nach dem grol'sen Hofe, so entsprechen die angegebenen gröisten Maafse den wirklich vorhandenen Dimensionen in der Weise, dafs die Ausdehnung von 90 Ellen sich auf die Länge des Hofes in der Richtung von Nord nach Süd, die von 80 Ellen dagegen sich auf die Breite desselben von Ost nach West bezieht. Die Höhe von 20 Ellen und gleichzeitig die Dicke von 5 Ellen gehört den Wänden an, die sich an der Ost-, Süd- und West- Seite des Hofes hinter den Säulen erheben. Mit derßeschreibung der letzteren beschäftigen sich die Texte von Edfu vielfach. Sie heifsen | H i <=> rP^ ^g o än-u ur-u (xu8)-ut em xont-s „die grofsen Säulen aufgeführt in ihra''^) d. h. in dem be- schriebenen Hofe irüjl M«ej, der im Aegyptischen weiblichen Geschlechtes ist. Ihre Zahl, im Ganzen 32, ist auch inschriftlich belegt.*) Ihre Gestalt ist 1. 1. in folgender Weise durchaus genau beschrieben:

^^ ^ ^ ^ T ö^ ^ ll¥

em hyn her menh-u

in Gestalt von Blüthen und Blumen*)

her uot

und dem Papyrusstengel.*) In ähnlicher, doch im Ausdruck verschiedener Weise wird an einer andern Stelle der An- blick der Säulen folgendermaafsen beschrieben :

1 >*11_1J. äu (ha) uon

äm-sen

es ist has Kapital seiend

an ihnen

9Tf

ket-^et em

bener

der Schaft in Gestalt von

der Palme

') Vergl, Zeitschr. 1867, p. 11.

») S. Dum i eben, Temp.-Inscbr. 98 Lin. 8. Auch 107, 16 ist | an statt | ä bei Herrn Dü-

michen zu lesen.

«) L. 1. 107 Lin. 17.

*) S. mein Wörterbuch p. 659. Das Wort bezeichnet eigentlich die Papyruspflanze , hier spe- deller die Blumen, wie das Wort hun, vorher, genauer die Bluthen des Dattelbaumes bezeichnet.

») S. Dum Temp.-Inschr. 107, 17, woselbst jedoch statt jl^g^ zu lesen ist ^^ || '(^ J^r menfy. So im Original.

142

Bau und Maafse des Tempels von Edfa, [November u. December

^ ^ <=> m^

neher ma-setu er hol

„es ähnelt ihr Anblick dem Papyrus^)". Derselbe grofse Hof, mit welchem wir uns bisher beschäftigt haben, zeigt eine Zahl von nicht weniger als 8 Thüreingängen. An der Nordseite befindet sich das Portal, wel- ches nach der Vorhalle C^ent) führt. Ihm gegenüber ist das Hauptthor des Tempels, die zwischen den beiden Thurmfiügeln (dem sogenannten bejen) gelegene Thorhalle (mähet), von welcher weiter unten die Rede sein wird. Eine kleine Thür, an derselben Seite, führt zur Aufgangstreppe im linken oder östlichen Thurmflügel, eine andere zur Treppe des rechten Thurmflügels. An der freien östlichen Wand zeigen sich zwei besondere Thore, an der westlichen Wand zwei andere Eingänge, den ersteren genau gegenüberlie- gend. Von den letzteren vier, die mich zunächst beschäftigen sollen, hatte eines seine besondere Bedeutung als Einzugsthor der Göttin Hathor, wenn sie in grofser Procession von Tentyra nach Edfu kam (vergl. oben 1871 p. 33). Man wird hiernach den folgenden Text sicher verstehen. 2)

,Thore

Cxemt) 3

ses-ut öffnen sich

j(ont in

u8ej( Hofe

ten diesem

1

Angesicht

io

an von Tentyra

her (und) mit

B

seb dem Thore

en für

SP

neter den heiligen

her mit

her-t Einzug

seb dem Thore

d en

grofsem im

i \

en der

hathor Hathor

neb der Herrin

ter «venu

a-s sie kommt

em von

O

tes-t

ApoUinopolis magna."

nen-t-s er

ihrer Stadt nach

„Das grofse Thor im Angesicht", en face, ist das Pylonenthor im Süden. Das Thor des Einzugs der tentyritischen Hathor lag an der Ostwand des Hofes, und zwar an dem Nord- ende derselben.

Der beiden Thore an jeder Seite der Thurmflügel geschieht Erwähnung in einem Texte, den Herr Dümichen mitzutheilen nicht vergessen hat. ^) Sie werden gemeinschaft- lich aufgeführt als:

en (mentf) (äbet) äba er

an der Westseite (und) Ostseite sich richtend nach

seb 2 Thor 2

®Q

tep-ha dem Dache

^

her vor

her-s ihrem Angesichte

ba^on des Thurmthores

d. h. „zwei Thore im Angesicht des Hofes use;(-t, und zwar an der West- und Ost -Seite desselben, welche nach dem Dache des Thurmthores hinführen". Das %en, oder wie das

') S. Wörterbuch S. 355.

*) Vergl. Dümichen, Tempel-Inschr. 107 Lin. 18 fll.

') L. 1. 109, 1, wo Einzelheiten in der mitgetheilten Zeichnung zu berichtigen sind.

1871.] von H. Brugsch. 143

Wort hier geschrieben steht : ba;(un^ baxon, bezeichnet bekanntlich die beiden hohen Thurm- flfigel vor dem Tempel, zwischen welchen sich der Haupteingang zum Tempel oder der Pylon befand. Im Innern der genannten Thürme ist thatsächlich eine Treppe angebracht, welche auf das Dach führte und zu welcher man durch die in Rede stehenden Thüren gelangte.

Ich habe nirgends in den von mir durchforschten Inschriften von Edfu Andeutungen gefunden, welche sich auf die Maafse des Be^en bezogen hätten, so dafs wir in dieser Beziehung vollständig leer ausgehen. Dagegen wird an verschiedenen Stellen der Texte ^*^ -^^ /ü\ "'^'^^^ ^^^^ ^®® Pylonen -Thores ausführlicher gedacht. Die Maafse des- selben hatte ich selber schon 1862 in meinem Recueil Taf. 74, Nr. 1 mitgetheilt ohne je- doch damals im Stande gewesen zu sein, dieselben zu ericlären Der Altmeister unserer Wissenschaft Lepsius hat mit gewohntem Scharfsinn dieselben in der Zeitschrift 1865 S. 105 fll. einer näheren Untersuchung unterzogen, deren Resultat folgendes ist. Die Thor- flügel, denn von diesen allein wird die Beschreibung der Maafse gegeben, hatten eine Höhe von 27j Ellen, eine Breite von 5^^ Eilen, eine Dicke von ^ Ellen, der Pfahl der Axe eine Dicke von 23 Fingern. Die von Lepsius gegebene Erklärung läfst an Richtig- keit nichts zu wünschen übrig und wir verweisen delshalb den Leser auf die von ihm 1. L gewährte Auseinandersetzung. Die beiden Flügel des Be^en, zwischen welchen sich das Pylonenthor befand, hatten besondere Namen:

uä-t em (üe) ket em nebtha

„der eine (ist) als Isis der andere als Nephthys". ') Da in den ägyptischen Aufzählungen der Westen stets dem Osten voranzustehen pflegt, 80 wird es erlaubt sein, den westlichen Flügel als Isis, den östlichen als Nephthys auf- zufassen.

Die AuJ'senseite beider Flügel war mit Stangen und Fähnchen daran geschmückt, wie unter andern die bekannte Darstellung eines Be^en in dem Tempel des j^o/wm zu Karnak es nachweist. Ein an der Aufsenseite des westlichen Flügels befindlicher und von mir copirter Text aus Edfu giebt darüber ein weiteres Zeugnifs. Er lautet folgendermaafsen :

«en-ui-u er-mo-sen em är-sen son-t-ui her tekes

Doppel-Mastbäume (sind) an ihrer Stelle in ihrer Gestalt von Paaren um zu brechen

^ n ? :: i:t ^' 5^, 0

send nen nu nen hqti her tep-sen em

das Unwetter dies des Himmels. Eine Flagge (ist) auf ihrer Spitze aus

hat uof är-ti

c

weilsera Zeuge, grünem Zeuge, blauem (?) Zeuge u. s. w.

Sollte man nicht hieraus den Schlufs ziehen, dafs man mit der Aufstellung jener Holz- masten den Zweck verband, die bösen Wetter zu verscheuchen? Wäre das ein erster

') Cf. Dum. Temp.-Inschr. 106, Lin. 12, woselbst aber ^^ in ""-^ zu verbessern ist.

144 On the 112th Chapter of the Ritual, [November u. December

Versuch von Blitzableitern? Zu dieser Annahme wird man unwillkührlich genöthigt, wenn man die folgende Beschreibung vergleicht, die ich einem sehr lehrreichen Texte an einer Thür des Tempels von Medinet-Abu entlehnt habe;

Pfz liii ^. ii m - ^\

aehä-nef ^en-u oft ur-ti neter-ka em äs

„er stellte auf 4 Mastbäume grofse Paarweise (vor?) dem Tempel aus Cedernholz

1^ O AAAAAA _Cr'^ n

(Sic)

maä tep-sen em tisem nebet em X^^^

achtem ihre Spitze aus Gold beschlagen mit Erz . . . ."

Ich komme nach dieser Abschweifung von Neuem auf überlieferte Maafsverhältnisse zurück und zwar diesmal auf die grolsen Maafse der Länge der inneren Tempelgruppe und der äufseren Umfassungsmauer.

In der von Herrn Dümichen (Temp.-lnschr. 113 L. 1 fll.) mitgetheilten Inschrift ist die Rede von der Gesammtlänge des \\ '^=* "t" "^ ae-ur-t ent Hor-rä-xuti Grofssitzes des Hor-ra-xuti^, von dem es heifst: ^ °T\ .?. ^r^ I DDQ /^l® § -vo c=±^

I— ^JJ 'i'i' CT- -^ f^'?", >u m^

(ka)-8 em mqh 105 uae^-s en (mqh) 63 ^ui fe-a

seine Länge an Ellen 105, seine Breite von Ellen 63, ausgezeichnet ist seine Höhe

ten-ut er monj[ em (mqh) 22\

aufsteigend in passendem VerhältniTs von Ellen 22|,

woran sich der von mir in dieser Zeitschr. 1870 p. 159 Lin. 16 mitgetheilte Text reiht. Die angegebenen Maafse beziehen sich auf die Gesammtlänge und auf die Höhe der äufseren Wand derjenigen Tempeltheile, welche mit dem A/^sm-Zimmer, im Norden, beginnen und bis zur hervorspringenden Wand des ^en^Saales, im Süden, reichen.

(Fortsetzung folgt.)

On the 112th Chapter of the Ritual.

By C. W. Goodwin.

The 112th Chapter of the Ritual contains a fragment of the Horus-legend which has not hitherto been clearly explained. The text in the Turin copy is defective in a ma- terial sentence, which renders the story obscure. Fortunately two copies of this chapter, er of the greater part of it, found upon the back of a mummy-case in the coUection of the late Dr. Lee have been published by Mr. Sharpe, Egyptian Inscriptions Ist series pL 52. They will help us to complete the text.

The chapter is entitled "Another chapter of the knowledge of the Spirits of Pa".

The deceased addresses the Great Body "^nj "^^ Jv (dualis excellentiae) dwelling in Xati (16th Nome of Lower Egypt, the Mendesian) in the city of Anpu or Anu 0;^ D © L. B. D. ° ^ © Sharpe, and see 3 Recueil LXII, 15 where the town i:;^^® is mentioned as beingTn the Nome v-^) also >^ ^ (j f) c^ */t^'*' ^^® bird-catcher (?)

residing in Pa, ©. These personages are styled P ^^"*~ ^ ' 1]^ ®^^, i i-^^

1871.] by C. W. Ooodwin. 145

„the eiders who are without end", and then foUow two epithets which are unintelligibly written in both copies

Sharpe has ^ -\il^Z^^'^(or ^).

It woald be very easy by some slight corrections to make these words yield a raea- ning viz. "boiler of pots, baker of dough" and such homely epithets may possibly bave been given to ancient deities, as inventors of'the arts and domestic appliances of life, without appearing absurd.

Addressing these two deities j^aii and Sj^eti, the deceased says "Do ye not know wherefore (the town) Pa was given to Horus?"

In the sentence ^ o v^ n i @/w«aa/v ^^ «^^ the two last words "— ..— lit. on account of it, mean "on account of whatV i. e. wherefore.

it not". ^ihe words in brackets are supplied from Snarpe.

gave it to him in compensation for the wouna in bis eye, in manner followmg .

(| P? n '^ here has a wrong determinative. When the word means, as in the pre- sent case, compensation, it is usually accompanied by the determinative l/j or ^, and in the two copies given by Sharpe and also in a papyrus in the British Museum which I have consulted, this determinative is actually found in this place.

^^rv^eU ^*«^^«««. is the same as gi],^^, l^\. \^ °' E^' ^^^

Brugsch Lex. p. 778.

«Horus Said to Ra, Grant that 1 may see the creatures of thy eyes, see as it (thy eye) sees them". Perhaps some may be disposed to translate ^v 'czz^ "with thy eyes"

instead of "of thy eyes", but the Egyptians seem to have symbolised by the Eye the creation power. See 4 Recueil LXXXVI 1. 1 where certain kinds of incense are described as ^T^^"^^® creations of the Eye of Ka, upon the smell (for ®°Ö .-ead ® ^ ^) of which the Gods live. Others are described 1. 2 as T ^s>-j| | creations of

the eye of Osiris, while others pl. LXXXVIII 1. 23 are said"^ to be creations of Set *^De and have deletorious qualities. In the copy given by Sharpe we have

instead of W.

(Col. 3)^()^^']^^^^^^^<^^^!1^^^^ «Ra Said to Horus, look, I pray thee, at this black hog". The reader will see that m the phrase '^ (1 a/vwsa ° 1 ^ ^ '^' it is oniy by the context that it can be discovered which is the^erson who speaks and which the one spoken to. Examplcs of this ambi- guity are very numerous in the texts ^^ I pray thee, is the same as .^ (j (|| in 1 Anast. Chabas Voyage p. 161. 162. 284.

"^-^ ^^. In Sharpe we have I ^=^(11'^^ ^'^'' f A ^^ 1 1 X^ ^ ^^'""^ both texts must be wrong and correct thus | ^^^ ^__^ tj l| U=/] ^ J^ (See Brugsch Lex. p. 816 for the words ^ ^, ^ ^ and ^ f. U^).

Zeitschr. f. Aegypt. Spr. etc. 1871. 19

146 On the 112th Chapter of the Ritaalj by C. W. Goodwin, [November u. December

The meaning of the passage is very piain ^He looked, and then a blow smote his eye, a great mischief."

This passage once led me to think that pTq'T^^ -^ neSni^ besides its undoubted meaning of mischief or härm, had the more special meaning of blindness or darkness. See Zeitschrift 1868, p. 27. The expression in L. B. D. 57, col. 2 ® ? %'=t='®d'^

r. r\ /wwvA AAwv\ ^„__o .^«=» , <::> A .ZT * | ff

u M AvvAAA , might thus be well translated the night of great aarkness. We

also hnd L. B. D. 60, 2 Ul^x^ ^™^^=^== The day when the earth was

darkened. See also L. B. D. 17, 27. It must be admitted that none of these instances are conclusive, and f^^^'^'u^^ ,/) may mean nothing more than a wound or mischief of some kind. Still a wound of the eye is so naturally foUowed by darkness, that the Egyptians to whom the story of the wound of the Eye of Horus was doubtless very fa- miliär, may have come to use the word ^^ '^ ^^ to signify darkness, even when an eye was not in question.

(Col. 4) ^(] ^' oii^^^r^^t(jp^--^ü^^ \

n M I ^:=> , ^ Y ^ ^ Ol *<-=^ " Said Horus to Ra. ßehold my eye is

U vi. d I A^l 4 /\/\rA/\A -"^ >^M *C>^

as thoogh Anepu nad made an incision in my eye. Then he was grieved at beart".

The words ^ QA 'ö'|'<-=^ lit. he devoured his heart, probably refer to Ra. In Coptic oTTiMM oHT means to repent, but this can hardly be the sense which "eating the heart" had in Egyptian, since in the negative confession L. B. D. 125, 27 the deceased

^^^^ /vwvvA ^ W^ I^ "^ ^k I ^ "^ ^ which cannot be "I have not repented" or «I have not causedrepentance" but must rather be "I have not caused sorrow". In our passage the sense probably is that Ra was sorry for the mischief which had been un- wittingly caused.

We now come to some lines which are entirely omitted in the Turin copy, and which I restore from Sharpe.

h n •<s>- ©i I '■•--^ U T" ^^ "Anepu said to the gods. Put him upon his bed; he will get well; it

was Set who came and took the form of a black bog. Then he fomented the wound

of the eye of Horus". These words explaiu the cause of the accident. When Ra in-

vited Horus to look at a black pig as one of his own creations, the evily Set came and

presented himself in the form of that animal, and Horus looked upon not only a creation

of Set, but Set himself. Hence the mysterious injury to his eye.

We now return to the text of L. B. D.

'^"^i J'^^'^IS^I 'V' I "^a said to the gods— The swine is an ab-

omniation to Horus How should he get well! (Thus) the swine became a great ab- omniation".

^ fj Jj "Said Horus to the gods Who are about him When Horus was in his

1871.]

Hieroglyphisches Glossar für Jahrgang 1871.

147

childhood tbe cattle of tbe gods were bis oxen, bis goats, bis pigs Tbey are Amesta, Hapi, Toa-ma-f and Kabh-senu-f, whose fatber is Honis, wbose motber is Isis".

Tbe bearing of tbese words upon wbat has preceded is not qaite clear, and probably sometbing is wanting. The papyras Oadet bas in fact a few additional words in wbich Homs adds sometbing aboat Set baving taken tbe form of a bog. He seems to inti- mate tbat in bis yoatb be had considered not only cows and goats, but also pigs as crea- tnres of tbe gods, bat tbat Set by bis assumption of tbe swine's form bad now given a Typbonic Character to tbat animal.

(Col. 7) ^ (j

^:^

|] _ Avy^^w X O X "Horus says to Ra Grant me my brother~in Pa and my brotFer in ^Qn.^ to be witbin me (in my power) and to be witb me, for an etemal portion".

Here ends tbe legend, and wbat follows describes some of tbe magical eflFects pro- duced by repeating tbis cbapter, of wbicb tbe name or title is said to be "Homs upon bis scepter" P *^^ ic«_ /wvvva v\ ^ v=\ T ^Co^ . Tbe remainder of tbe cbapter it

<::fi> AAAAAA Pias «=■ a. 1/ t I

is needless to translate.

Tbe legend is related in a very Laconic manner, and it may be conjectured that it is taken out of some otber book, in wbich it was told more at lengtb. For tbe purpose of a spell it was desirable to compress it, that it migbt be more easily remembered. Many otbers of tbe chapters er spells of tbe Ritual contain fragments of some more ancient books. In tbe exorcisms of tbe Catholic church, and in Ibe vulgär spells of tbe Middle ages we lind passages of tbe N. Testament used exactly in tbe same way.

Sometbing may perbaps yet be done in tbe way of putting together detached passages found in tbe Ritual, and partially reconstructing tbe old narratives or poems from wbich tbey have been taken. Doubtless many of the stränge epithets wbich we find applied to tbe Egyptian gods in such abundance in the texts, bave reference to legendary anec- dotes now lost.

A vast field of research yet lie before Egyptologists, regarding tbe origin and nature of tbe Egyptian mytbology, and its relations to the Semitic and Aryan religions.

Shanghai, April 1871.

Hieroglyphisches Glossar für Jahrgang 1871.

(j^, Ä, äfen, schlagen, p. 8.

V^ ' "^"' ^^^ Geister, manes ='^^ ^.

le, eic, num, sane, verstärkt die Frage- form, p. 127.

^% ¥ , ünnu des Nordens, Hermopolis im elta. p. 12.

°1)*

p. 9.

A I

, Buch, Bücher.

, feAt^ die Nase, = ^ c^. p. 51. heh, die Urzeit, p. 94.

§ "^^^ •fl, oMenc, 80. p. 126.

jährigen Schaltperiode, e^cc^oTj. p. 58. 59. ^^^ f=^, kek^ der ürraum. p. 94.

fT^i, w, wird assimilirt in der Mitte der Worte, p. 132.

148 Hieroglyphisches Glossar für 1871. Erschienene Schriften. [November u. December 1871.]

, nem, die Urkraft. p. 94. Aw^, nun, die Urmaterie. p. 94. V\, ner, das Jahr. p. 59.

aufhörlich. p. 127. T ^ Ia. , pa-üat, Stadt Buto. p. 13.

D '^, Plural von '^ . p. 133.

I ^ V '^' ^ wä<r-wi, was?

p. 66.

^ <

AAWNA, er enti = aw^a« ä^ enti, weil, inso- fern. p. 51.

^Jl' ^°** ^^^ ^^ ^^® ^'*^®' P* ^^' n J n J S^, sebsebx die Fuissohle. p. 50.

*^*\ , sepsep, cncu>n, coiicen, rO-

gare, bortari, allicere, seducere, fraus, deceptio. p. 9.

® f » ® ®i sep tep, Anfang der vierjähri- gen Schaltperiode, p. 59. Ho, sei, für das Neutrum „es".

o, sei. p. 134.

\ , «-«an, . fragen, lymc p. 66.

^\ ^^\^' *^/t "*^''5 ^®^ Ruderschlag. p. 9. "^

=3 I J'eb-nyter, Stadt Sebennys, -xcav-

noT^-, ar. Samannud (in Keilschrift ZaJ- nwii). p. 12.

C30

A. ö m 1 <o6Ä, das Erforderliche, Nothwendige. p. 8. 9.

h

, t€8 no/ru, die Tempelbarke.

, Mendea. p. 81 ff.

p. 38.

O'

i—tn in später Zeit für aaaaaa n. p. 90.

liltl^v ^P, iaS = iiw, vorbeigehen, fol- gen, p. 65.

P (E 1, Gott ^tt für die Luft. p. 93.

^^, /ö^M, ein Waffenstück, p. 16.65.

aufhören, p. 127.

, x^^^^^i d'ö Erde, der Erdkreis.

ü AAAAAA I

p. 89.

W=fli x^^^^P^^-) der Satrap

(X8athrapävan). p. 9.

, das Kampfspiel, tyio-xt, luctari, certare, i,yof!-s, athleta, certator. p. 8. in später Zeit für h ä; ^ ^ = 0 (]• p. 90. in später Zeit = ^ t ^. 90. ^®, das Jahr. p. 59.

j , renpet aep, das Jahr mit dem Viertel- tage.

'^^, ^ä^M, ein Waffenstück, p. 16. 65. , tobh, das Erforderliche, p. 8.

Erschienene Schriften.

F. Ghabas, Melanges Egyptologiques Ulme serie, tome I, avec la collaboration de MM. Birch et Ch. W. Goodwin. 1870, 2™« livr. p. 173-285, contenant: Plainte contre un malfaitenr, d'apres un papyras da Husee Britannique. Supplique d'un ouvrier au roi Amenophis. Reclamation d'objets voles Le prix

d'an taureau soos les pharaons. Une lettre missive du XlVe siecle avant notre ere. Dpon an inscrip- tion of the reipn of Shabaka.

R. Lepsias, Ueber einige Aegyptiscbe Kunstfonnen und ibre Entwickelung (ans d. Abb. der K. Akad. d. W. zu Berlin 1871). Berlin. 4. 26 SS.

Leipr.ig, J. C. Hinrirbssche Bacbhandlnng. Verantwortl. Redactear Dr. R. Lepsiug, Druck von Oebr. ünger (Tb. Grimm) in Berlin.

*^

»