NE ge 2 wis en EINEM 5 = Ver 5 u en £ er; LE EEE u San ee ro a en £ < Bee u u nn ne FOR THE PEOPLE | FOR EDVCATION FOR SCIENCE LIBRARY OF THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY Fr, ee, E 7 . Tr SE Bar x Aus Bet ’ , \ A . = \ 4 As Pu 9gu. , AT: N Ze } > ar rk PR; Ar ee en 3» NE Ey Tr > rs ’ fX on Zeitschrift, Herausgegeben _ENTOMOLOGIE % vom Verein für schlesische Insektenkunde ZU .., Rıola El Neue Folge, Hiftes Hof. _ Br ee: A f = Bresian.. 1886. vr r # u In ‚Commission ee ‚bei ; ee Maruschke & Berendt. a % ” | u en a ri Ei en Zeitschrift für ENTOMOLOGIE Herausgegeben vom Verein für schlesische JInsektenkunde yAu Breslau. Neue Folge. Eliftes Heft. INrnrnnn.n NIT TITTEN TI NTNNNNITINTITTITTTITTNININN/T Breslau. 1886. In Commission bei Maruschke & Berendt. Vereinsnaehrichten. ax \ ROMEN Vereinsnachrichten. Jahresbericht für 1885. Der Verein hielt im verflossenen Jahre 45 Versammlungen ab, darunter die ordentliche Generalversammlung am 16. Januar. In denselben wurden 74 Vorträge und Demonstrationen entomo- logischen Inhalts gehalten. Die Zahl der Mitglieder betrug am Beginn des Jahres 3 Ehren- mitglieder, 4 korrespondirende und 82 ordentliche Mitglieder. Durch den Tod verlor der Verein sein im Januar 1885 ein- getretenes ordentliches Mitglied, Herrn Partikulier A. Gärtner in Schweidnitz, es schied aus Herr Gymnasialdirektor Dr. Hamdorf; dagegen traten ein die Herren: | Brade in Forst in der Lausitz, Gymnasiallehrer Dr. Goetschmann hier, Gutsbesitzer Müller in Pappelhof bei Hünern und Kaufmann Schippang hier. . Zum korrespondirenden Mitgliede wurde gewählt Herr Registrator a. D. Kabath hier. Der Verein zählte demnach am Beginn dieses Jahres 3 Ehren- mitglieder, 5 korrespondirende und 83 ordentliche Mitglieder. In der Zahl der Vereine und Gesellschaften, mit welchen der Verein am Beginn des Jahres 1885 in Schriftenaustausch stand, ist keine Veränderung eingetreten, dieselbe beläuftssich auf 56. Der Vereinsbibliothek gingen ausser den von ‚diesen Gesell- schaften im Tausch erhaltenen Schriften noch als Geschenke zu: II Vereinsnachrichten. Vogel: Chronologischer Raupenkalender Berlin 1852 von H. Mühlwenzel. Jahresbericht der Senkenbergischen naturforschenden Ge- sellschaft für 1884. Frankfurt a. M. von H. Dr. phil. Schneider. Schummel: Versuch einer genauen Beschreibung der in Schlesien einheimischen Arten der Familie der Ruder- wanzen Ploteres Latr. Breslau 1832. Schummel: Beiträge zur Entomologie, besonders in Bezug auf die schlesische Fauna I. Breslau 1829. Letzner:”Die entomologische Sektion der schlesischen Ge- sellschaft in ihrem 50jährigen Bestehen. Breslau 1858 v. H.-Dittrich. J. Mik: Ueber das Präpariren der Dipteren. Separat- abdruck vom H. Verfasser. Beschreibung und illuminirte Abbildungen in- und auslän- discher Schmetterlinge. Breslau 1805—1806. J. Winnertz: Beitrag zu einer Monographie der Sciarinen. Wien 1867 von H. Müller. E. Haase: Zur Morphologie der Chilopoden. Separatab- druck vom H. Verfasser. Auf Vereinskosten wurden gehalten: 1. die Stettiner entomologische Zeitung; 2. die Wiener entomologische Zeitung; 3. die Entomologischen Nachrichten ; ferner wurden angeschafft: 1. Ochsenheimer '& Treitschke: die Schmetterlinge von Europa. Leipzig 1807—1816; 3. Erichson: Naturgeschichte der Insekten Deutschlands. 117°2. Abt. |, 24H. vr. 2. u, 3. Sturm: Deutschlands Käfer in Abbildungen nach der Natur. Nürnberg 1805—1807; endlich wurden für Anschaffung eines grösseren lepidopterologi- schen Werkes 300 Mk. bewilligt. Als Vorstand "fungirt für das laufende Jahr 1886: Herr Rektor em. Letzn’er, Vorwerkstr. 5II, als Vorsitzender, „ Dr. med. M. F. Wocke, Klosterstr. 87H, als stellvertre- tender Vorsitzender, Vereinsnachrichten. LIFE - Herr Realgymnasiallehrer R. Dittrich, Uferstrasse 181, als Schriftführer, »„ Verwaltungssekretär Lehmann, Bohrauerstr. 11, als stell- vertretender Schriftführer, „ Rathssekretär Wilke, Garvestr. 2, als Kassirer, „ Verwaltungsbeamter Kittsteiner, Friedrichstr. 49, als stellvertretender Kassirer, „ Dittrich, als Bibliothekar. Die Vereinsversammlungen finden wie bisher jeden Freitag Abends 8!/2 Uhr im Vereinslokale: Hötel de Rome, Ecke Bischof- strasse und Albrechtstrasse, statt. | Der Jahresbeitrag beträgt für Breslauer Mitglieder von die- sem Jahre an 4 Mk. Die geehrten Mitglieder werden ganz ergebenst ersucht, et- waige Wohnungs- und Aufenthaltsveränderungen baldigst dem Schriftführer anzuzeigen. Die früheren Jahrgänge dieser Zeitschrift sind für Vereins- mitglieder durch den Schriftführer (Uferstr. 18), für Nichtmit- slieder durch die Buchhandlung von Maruschke & Berendt, Ring No. 8, zu folgenden Preisen zu beziehen: Alte Folge Jahrgang 1—15 herabgesetzt Mk. 15 (für Mitglieder 9 Mk.), I 1—6 für Mitglieder Mk. 4, | a 1—3 (1 Band) Mk. 1,50, r 4—15 (jefein Band) Mk. 1,50, Band VII ist nie erschienen. Neue Kolve Band 1 . . ..... Mk. 1,50 Se „Sö-bljek band), , 3,00| für Mitglieder SR „5,001 die Hälfte. „ 8-10 (jelBand) „ 3.00 Entomologische Miscellen 1879 . „1,00 Neue Folge Heft 1—6 für Mitglieder zusammen Mk. 9. Photographien des verstorbenen Professors Gravenhorst sind & Mk. 0,25 durch den Schriftführer zu beziehen. ———o—— - . IV Vereinsnachrichten. Kassenbericht für 1885. Kasenbestand Ende 1884 . . . . „ . 881 Mk-50 Pr. Einnahmen: 1. an Mitgliederbeiträgen 213 Mk. 30 Pf. 2. an Eintrittsgeldern . 18 „ — „ 3.an Zinsen, - .. ..002 ,. 64, 4, an Erlös für Zeitschrif- ee Ds, Summa 1194 Mk. 44 Pf. Ausgaben: | 1. an Druckkosten für die VereinsschriftH.10N.F. 241 Mk. 18 Pf. 2. für angekaufte Bücher 41 „ — ,„ 3. an Porto, Papier, Inser- tonskostensete,....2.., 297... ,90 „ — 312 SS Bleibt Kassenbestand Anfang 1886: 882 Mk. 36 Pf. Mit Jahresbeiträgen blieben im Rückstande: 24 Mitglieder mit zusammen 132 M. Anm.: Die Generalversammlung vom 15. Januar d. J. hat beschlossen, alle Restanten durch den Kassirer mahnen zu lassen. Vereinsnachrichten. Ver Verzeichniss der Mitglieder. Ehrenmitglieder. Dr. Koch, praktischer Arzt in Nürnberg. Edmund Reitter in Mödling bei Wien. Dr. Kraatz in Berlin, Linkstrasse 28. Korrespondirende Niitglieder. Dr. Penzig, Professor, Stazione agraria, Modena. E. Weise, Lehrer, Berlin N. 58, Kastanien-Allee 100. Dr. W. Schneider, Breslau, Junkernstrasse 17. Dr. OÖ. Schmiedeknecht, Gumperda bei Kahla, Sachsen-Alten- burg. Kab ath, Registrator a. D., Breslau, Breitestrasse 42. N I OO Im Oo w io. GL Ordentliche Mitglieder. . Bautze, Versicherungsbeamter, Breslau, Louisenstr.18. Hym. . Dr. Beinling, Professor, Gymnasial - Oberlehrer, Breslau, Vorwerkstrasse 42. Lep. . Benner, Pastor in Troitschendorfbei Lichtenbergi. Schl. Lep. ‚ v. Bodemeyer, Generaldirektor in Heinrichau. Col. Böer, Vorschullehrer in Breslau, Feldstrasse 15b. Lep. A. Brade in Forst in der Lausitz. Lep. . ÖOzeczatka, Lehrer in Brieg. Lep. . Dittrich, Realgymnasiallehrer in Breslau, Uferstrasse 181. Hym. Vereinssekretär. . Fein, Kgl. Eisenbahnbau- und Betriebs-Inspektor in Grün- berg i. Schl. Col. Förster, Pastor secundus in Landeshut i. Schl. Lep. Friedrich, Amtsgerichtsrath in Oppeln. Lep. Vereinsnachrichten. . @alle, Königl. Seminarlehrer in Breslau, Lehmdamm 32. Lep. Col. . Gerhardt, Lehrer in Liegnitz. Col. . erth, Instrumentenmacher in Breslau, Friedrichstr. 10. Lep. . Goerlich, stud. rer. nat. in Breslau, Lohestrasse 13. Col. . Götschmann, Dr. phil. Gymnasiallehrer in Breslau, Münz- strasse 2. Lep. 17. Gothe, Steuer-Inspector in Jauer. Col. . Grosser, Dr. med. Sanitätsrath und Kreisphysikus in Neu- markt. Lep. . Haase, Dr. phil. Assistent am Kgl. zoologischen Museum in Dresden. Col. Myr. . v. Halın, Kaufmann in Breslau, Sternstrasse 4. Col. . Hanke, Kgl. Eisenbahn - Betriebssekretär in Breslau, Na- chodstr. 2c. pt. Lep. . Hartmann, Rentier in Reichenbach i. Schl. Lep. . Hauer, Assekuranzbeamter in Breslau, Paulinenstrasse 15. Lep. Col. . Hiller, Lehrer in Brieg. Lep. . Hirt, Wilhelm, Rittergutsbesitzer in Cammerau bei Schweid- nitz. Lep. . Hoffmann, Ingenieur in Breslau, Trinitasstrasse 5. Lep. . Hofmeister, Kgl. Eisenbahn - Betriebssekretär in Breslau, Vorwerkstrasse 29. Lep. . Jander, Kgl. Eisenbahn - Sekretär in Breslau, Lohestrasse 12IL. Lep. . Junge, Polizei-Sekretär in Breslau, Sonnenstrasse 9. Lep. . Katter, Dr. phil. Gymnasiallehrer in Putbus. Col. . Kittsteiner, Verwaltungsbeamter in Breslau, Friedrich- strasse 49. Lep. Stellvertretender Rendant. . Kletke, Paul, Stadtrath in Breslau, Gartenstr. 33a. Col. . Klos, mag. pharm. in Bruck in Steiermark. . Kossmann, Amtsrichter in Liegnitz. Col. . Krause, Dr. phil. in Hannover. ‚ Kreutzer, Eisenbahn-Kontrol-Assistent I. Cl. in Breslau, Hubenstrasse 5. Lep. . Labes, Registrator in Breslau, Ottostr. 21IIL. Col. 38. 39. 60. 61 Vereinsnachrichten. v1 Langner, Hermann, Oberbergamtssekretär, Breslau, Brü- derstrasse 4. Bot. Lehmann, Verwaltungssekretär in Breslau, Bohrauerstr. 11. Lep. Col. Stellvertretender Sekretär. . Leimbach, Prof. Dr. phil. Realschuldirektor in Sonders- hausen. . Letzner, Carl, Rektor em. in Breslau, Vorwerkstrasse 5. Col. Vereinspräsident. . Martini, Wilhelm, in Sömmerda. . Graf Matuschka, Kgl. Forstmeister a. D. in Breslau, an der Kreuzkirche 4 Col. . Mochmann, Lehrer in Brieg. Lep. . Moeschler, Benno, Grutsbesitzer in Kronförstchen bei Bautzen. Lep. . Mühlwenzel, Buchdruckereibesitzer in Breslau, Karlstrasse 43, Hof I. Lep. . Müller, Gutsbesitzer in Pappelhof bei Hünern, Kreis T'reb- nitz. Col. . Mund, Post-Kassen-Rendant in Oppeln. Lep. . Pietsch, Ober-Steuercontroleur in Ohlau. Col. . von Prittwitz, Willy, Rittergutsbesitzer auf Pürben beı Freystadt. Lep. . Proske, Werkmeister in Breslau, Paradiesstr. 19. Lep. . Purrmann, Gutsbesitzer in Neuhof bei Heinrichau. Lep. . Raacke, Stadthauptdeposital - Kassenrendant in Breslau, Hirschstrasse 37. Lep. . Reichardt, Eisenbahnsekretär’a. D. in Kunnersdorf bei Hirschberg i. Schl., Friedrichstrasse 414. Lep. . Rey, E., Dr. in Leipzig. Lep. . v. Roeder, Oekonom in Hoym in Anhalt. . Rudel, Oberbergamtskanzlist in Breslau, Klosterstrasse 4. Lep. Col. . Rupp, Lehrer a. D. in Schweidnitz. Col. . Sajö, Karl, Professor in Gödöllö - Veresegyhäz in Ungarn. Col. Hym. Hem. Schenk, Pastor in Hirschberg i. Schl. Lep. Schippang, Kaufmann in Breslau, Schweidnitzerstr. 28. Lep. VIII Vereinsnachrichten. 62. Schiwon, Kgl. Maschinen - Inspector in Breslau, Weiden- damm 2. Lep. 63. Schlegel, Stadt-Leihamts-Direktor in Breslau, Brüderstrasse 5 pt. Col. 64. Schnabel, Provinzial-Steuer-Sekretär in Breslau, Kaiser- Wilhelmstrasse 31. Lep. 65. Schnabl, Dr. med. in Warschau. 66. Schubert, stud. med. in Breslau, Schuhbrücke 76. Dipt. Col. 67. Schulz, Pastor in Deutsch-Nettkow bei Leitersdorf (Frank- furt a./O.). Lep. 68. Schwarz, Carl, Kaufmann in Liegnitz. Col. 69. Seydel, Lehrer in Breslau, Schiesswerderstrasse 44. Lep. 70. Standfuss, Pastor in Parchwitz. Lep. 71. Standfuss, Dr. phil. Assistent am Polytechnikum in Zü- rich. -Lep. | 72. Stanke, Kunsteärtner in Gräbschen bei Breslau. Lep. 73. Staudinger, Otto, Dr. phil. in Blasewitz bei Dresden. Lep. 74. Struwe, Oskar, Dr. in Leipzig. Lep. 75. Thorwarth, Kgl. Zeughaus-Büchsenmacher, Burgfeld 10. Lep. 76. Titze, Kantor in Ober-Langenbielau bei Reichenbach, Lep. 77. Wilke, Rathssekretär in Breslau, Garvestrasse 2. Col. Vereins-Rendant. 78. Wiskott, Max, Kaufmann und Fabrikbesitzer in Breslau, Rare Wem 69H. Lep. _ 79. Wocke, M.F., Dr. med. in Breslau, Klosterstrasse 37. Lep. Stellvertr ed enler Präsident. 80. Wocke, Georg, Kaufmann in Troppau. Lep. 81. Wocke, Felix, Dr. jur., Rechtsanwalt und Notar in Fran- kenstein. Lep. 82. Wolff, Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Hermannstr. 13. Lep. 83. Wutzdorf, Partikulier in Breslau, Kupferschmiedestr. 11. Lep. 84. Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. 85. Entomologischer Verein „Iris“ in Dresden. — m Im —— Vereinsnachrichten. IX Auszüge aus den Protokollen. 2, Januar 1885: Herr Dittrich spricht über die systematische Eintheilung der Mordwespen; Herr Kletke über die Ent- wickelung von Melo&ä; Herr W utzdorf demonstrirt eine zer- legbare Nachtfanglaterne für Lepidopterologen. 9. Januar 1885: Herr Lehmann spricht über die Gattung Erebia. Ausgehend von der im schlesischen Tieflande auf- tretenden E. Medusa F., bespricht Vortragender die in der mittleren Bergregion vorkommende Ligea L. und die für die alpine Fauna charakteristische Euryale Esp. Zwischen er- stere schiebt sich E. Aethiops Esp., zwischen letztere, was die Höhe des Vorkommens betrifft, E. Epiphron Knoch mit der var. Cassiope F. und E. Melampus Füessli mit der var. sudetica Staud. Mit dieser für unsere Gebirge geltenden Ar- tenzahl und Vertheilung wird nunmehr das ungleich reichere Auftreten der Gattung in den Alpen verglichen, die wich- tigsten alpinen Arten nach ihrer Höhe und Häufigkeit des Vorkommens aufgeführt; endlich wird die geographische Ver- breitung im europäischen Faunengebiete überhaupt bespro- chen. Nach einer kurzen Beschreibung der wenigen bekannten Raupen der Gattung werden die wichtigeren Arten demonstrirt. Herr Kittsteiner spricht über 2 neue Fundorte: 1. Die lange Brache. Vom Bahnhof Charlottenbrunn durch einen Theil von Sophienau und rechts abbiegend über Do- minium Tannhausen nach der Chaussee; auf dieser südlich etwa 20 Minuten weit bis zur Wassermühle und hinter der- selben links ab nach der langen Brache. Der Wee führt Vereinsnachrichten. am Saume von hohem Nadelwald, links sind üppige Wiesen, die das Kätschern lohnen. Nach einer Viertelstunde biegt man vom Wege ab in den am West- Abhange des Berges beginnenden Birkenwald, der an offenen, sonnenbeschienenen Wiesen reich ist. Hier fängt der eigentliche Fangplatz an, der sich nach Süden ausdehnt und mit niederem Gestrüpp hier und da bedeckt ist. Gefangen wurde hier Mnemosyne d., die Raupen von Üleoceris viminalis, Cidaria sordidata, plumigera u. Ss. w. 2. Unmittelbar am Dorfe Blumenau etwa 300 Schritt jen- seits der Weistritz anfangend und bergansteigend bis rechts zum Saalberg. Hier flog auf Grasplätzen in den Abendstun- den Hepialus Humuli reichlich. An trocknen Stellen fanden sich viele Bienen und Wespen und in einer gemischten Scho- nung viele Spanner, namentlich Acidalien, Cidarien und Eupi- thecien. Dieser Platz ist am besten vom Bahnhof Giersdorf zu erreichen. Von diesem nicht auf der Chaussee, sondern direkt auf dem Fussstege nach Tannhausen, wohin man in 15 Minuten gelangt; 5 Min. später ist man am Gasthof zur Blumenau; gegenüber von diesem geht ein Weg durch das Schmiedegehöft neben der Weistritz und direkt auf den Fang- platz. Das Terrain gehört dem Fabrikbesitzer Herrn Kauff- mann, der bereitwilligst das Sammeln auf seinen Wiesen und im Forste erlaubte. Herr Kabath legt vor Thalictrum flavum und angustifo- lium in verschieden entwickelten Exemplaren, ferner Lina- ria vulgaris. Herr Dittrich demonstrirt Melo& - Larven, frei und in situ an Andrena fulvescens. Herr Fein bespricht Leunis Synopsis der Zoologie 2. Aufl. Bd. III. Die Abtheilung Coleoptera ist sehr bereichert, die Auswahl der Arten zweckmässig, die Abbildungen im ganzen - gut, nur die Behaarung zu dick; ferner Bedel.: Faune des col&op- teres du bassin de la Seine; das Werk empfiehlt sich, ab- gesehen davon, dass es zugleich Katalog ist und analytische Tabellen enthält, auch durch seine Angaben über die geo- sraphische Verbreitung, eine sorgfältige Synonymie und die >0. Vereinsnachrichten. xI Angabe des Jahres der ersten Beschreibung. Die Figuren über die Theile des Insektenkörpers sind gut, ein kleines Wörterbuch beigegeben. ‚, Januar 1885: Herr Proske verliest ein selbst verfasstes Gedicht, eine Sonntags-Exkursion schildernd. Herr Dittrich bespricht die Einrichtung von Hagen: Bibliotheca entomologica. Herr Mühlwenzel demonstrirt: Morpho Rhetenor, Sul- kowskyi und Cypris aus Brasilien und berichtet über das Leben der letzten Art. Januar 1885: Herr Lehmann spricht über Sesia sphecifor- mis. Die Raupe lebt nach Dr. Wocke in jungen, nach Wilde auch in alten Erlenstämmen, nach Neustädt zuweilen auch in Birken, doch ist diese Beobachtung noch zu bestätigen. Die junge Raupe geht am Fusse in den Stamm und bewegt sich in demselben zuerst wurzelwärts, später erst steigt sie im Stamme empor und bohrt sich im 2. Winter nach der Rinde durch, wo sie ihr Gespinnst anlegt. Dieselbe ist wal- zig, gelblich-weiss, am Rücken abgeflacht, etwa 15° lang; der Falter ähnelt am meist S. asiliformis. Herr Dr. Goetschmann hat S. spheciformis frisch aus- gekrochen an einem Birkenstamme gefunden und zwar in einem aus Eichen und Birken bestehenden Wäldchen bei Wilka (Seidenberg;). Herr v. Hahn demonstrirt die von ihm im Jahre 1884 in Ameisenhaufen gefangenen Käfer in 25 myrmecophilen Arten und verschiedenen, die wohl nur durch Zufall an die- sen Orten anwesend gewesen sind. | Herr Fein bespricht E. Reitter Bestimmungstabellen der europäischen Coleopteren, enthaltend die von Reitter aufge- stellte Gruppe der Necrophaga. Herr Dr. Haase spricht über das von Herrn von Hahn am 5. Dezember 1884 demonstrirte Exemplar von Rhamnu- sium salicis. Dasselbe muss (wahrscheinlich als Puppe) vom 3. Fühlergliede an eine Quetschung erlitten haben, denn der Querschnitt ist nicht kreisförmig, sondern elliptisch. Dieser Druck war beim 4. Gliede so stark, dass die Chitinplatten xl 6. Vereinsnachrichten. auseinander wichen und .das weiche Innere herausquoll. Die- ses, welches vorquellend die Verzweigungen bildete, ist nur mit einer dünnen Cuticula bedeckt, während der eigentliche Fühler deutlich seine Chitinplatten zeigt. Herr Lehmann spricht über ein Herrn Wutzdorf gehö- riges Exemplar von Emydia cribrum var. candida aus Ober- nigk. Februar 1885: Herr Dr. Wocke spricht über die asiatischen Formen von Pieris Napi und Araschnia Levana. Von letz- terer wird die bisher .wenig bekannte Prorsa-Form der am Amur heimischen var. Burejana vorgezeigt, welche noch mehr der europäischen Prorsa gleicht als Burejana der Levana. Der einzige Unterschied liegt in der bedeutenderen Grösse. Vorderflügellänge des vorliegenden @ 24 mm, meines gröss- ten Prorsa © aus Schlesien 15 mm. Von P. Napi wurde die von Staudinger in den Verkehr gebrachte var. Ochsenheimeri aus Turkestan vorgelegt, die sich von unserer Napi haupt- sächlich durch kürzere Flügel unterscheidet. Die gg zei- sen die gewöhnliche Färbung tief schwarz und etwas aus- gebreiteter als gewöhnliche Napi, die @ 2 kommen in der schwarzen Färbung der Vorderflügel manchen Stücken schle- sischer Bryoniae gleich, die von den mehr braunschwarz be- stäubten Exemplaren aus den Alpen und dem Norden Scan- dinaviens sehr abstechen. Herr Wilke demonstrirt eine Kafcsähnine welche er von Herrn E. Reitter im Tausch erhalten hat. Herr Wiskott spricht über die Variation bei den Va- nessen. Dieselbe geschieht nach folgendem bestimmten Ge- setze: Die beiden schwarzen Flecken am Vorderrande der Flügel schmelzen zu einem zusammen, während die Hinter- flügel dunkeler werden. Im übrigen sind Varietäten bei den Vanessen ungemein selten, so kommt bei V. Urticae viel- leicht auf 20000 oder noch mehr Exemplare eine Varietät. Vortragender demonstrirt sehr schöne Varietäten von V. Jo, Urticae, Cardui, Antiopa und Atalanta. 20. Februar 1885: Herr Dittrich demonstrirt Bombus areni- cola, distinguendus und mastrucatus als neu für Schlesien, Vereinsnachrichten. XIII es ergiebt sich dann folgendes Verzeichniss der in Schlesien bisher beobachteten Bombus-Arten: 1. Bombus hortorum L. häufig. var. nigricans Schmied. Osswitz, Neuhot. „ „ Latreillelus Kirby verbreitet, aber ziemlich selten. 17. Breslau, Mirkau, Petersdorf. distinguendus Mor. 1 Exemplar von Herrn Leh- mann bei Reinerz gefangen. pratorum L. häufig. var. subinterruptus Kirby. Langenbrück. Scrimshiranus Kirby. 1 Exemplar in einer von den Herren Lehmann und Dittrich an Herrn Hoffer in Graz geschickten Sendung. hypnorum selten. Breslau, Oels, St. Peter. Rajellus Kirby ziemlich häufig. silvarum L. häufig. arenicola Thoms. selten; 2 Exemplare 2%. Moys- dorf, Nimkau. agrorum Fabr. gemein. var. trieuspis Kriechbaum. Moysdorf, Obernigk. cognatus Steph. nicht häufig. Breslau, Mettkau, Striegan. ... variabilis Schmied. verbreitet, stellenweise nicht selten. . pomorum Panz. ziemlich häufig. var. nigromaculatus Schmied. Schebitz. „ elegans Seidl. Breslau, Wartha. lapidarius L. gemein. soro&nsis Fahr. stellenweise häufig. Schebitz, War- tha, Saalberg. mastrucatus Gerst. Weartha, St. Peter. confusus Schenck stellenweise häufig. terrestris L. gemein. var. cryptarum F. Breslau, Obernigk. „ dissectus Gyllenh. Moysdorf. ‚„„ ferrugineus Schmied. Breslau. XIV Vereinsnachrichten. 6. 27. Februar 1885. Herr v. Hahn demonstrirt Quedius dilatatus. Herr Lehmann spricht über die Noctuinen -Gattung Anarta Tr. und das Auftreten der einzelnen Arten in ver- ticaler Richtung, wie nach dem Norden zu. Ausgehend von der überall, wo Calluna vulgaris vorhanden, erscheinenden A. myrtilli L. tritt in der montanen Region A. cordigera Thnb. auf ihrer Nährpflanze, Vaccinium uliginosum (Seefel- der Reinerz), auf. Diese beiden Arten und die von Stau- dinger aufgestellte A. Bohemani sind schon durch ihre gel- ben, mit breiter schwarzer Binde versehenen, Hinterflügel als nächst verwandte Species characterisirt. In der alpinen Region erscheinen demnächst: A. melaleuca Thnb., melanopa Thnb. mit der var. rupestralis, A. nigrita B. und A. fune- bris Hb., letztere Beiden bereits über der Baumgrenze. In gleicher Reihenfolge sind diese vier Arten nach Norden auf- tretend: Norwegen, Lappland, Labrador. Die Hinterflügel dieser vier Arten gehen aus der Form der A. melaleuca, weiss mit schwarzer Binde, allmählich in die der A. funebris über, ganz schwarz mit intensiv weissen Fransen. Nicht mehr den Alpen Tyrols und der Schweiz angehörig, sondern nur im hohen Norden (Grönland) auftretend, sind: Richard- soni Curt, Schoenherri Z., Lapponica Thnb., Zetterstedtü Stgr., Quieta Hb. — Noch wenig erkannt sind die ersten Stände der Anarten mit Ausnahme der im Flachlande und in der montanen Region erscheinenden Myrtilli und Cordigera. Schliesslich demonstrirt Herr Lehmann die hauptsächlichsten Arten dieser Eulenfamilie und theilt seine Beobachtungen und Erfahrungen rücksichtlich der von ihm in den Tyroler Alpen auf Gletschermoränen (Stelvio) mehrfach gesammelten A. nigrita mit. Herr Fein spricht über diejenigen Staphylinen, welche kleiner sind als 2 mm und über die Gruppe der Tachyporiden. März 1885: Herr Wilke spricht über die Buprestide An- cylochira rustica L. Unter den von ihm vorzugsweise am Schneeberge gefangenen Thieren sind einige kupferglänzend; 3 Exemplare gehören zur var. punctata Redt., welche von Dejean, Sturm u. s. w. als eigene Art betrachtet wird und Vereinsnachrichten. XV sich durch gelbe Flecken an der Stirn, am Halsschilde und letzten Hinterleibssegmente von der normalen Form unter scheidet. Einzelne Exemplare haben nur die Flecken an der” Stirn, nicht aber die an den anderen Körpertheilen; die so gezeichneten Exemplare sind alle dunkelgrün. Einige Thiere haben regelmässige Eindrücke am Halsschilde und zwar oben und an der Seite. Herr Wilke demonstrirt ferner Scraptia fuscula Müller gefangen bei Morgenau (neuer Fundort) und Tapinotus sella- tus gefangen auf feuchten Wiesen bei Kleinburg (selten). Herr Dr. Wocke spricht über Aberrationen von Argyn- nis Selene, anknüpfend an einen Aufsatz Spangbergs über die schwedischen Arg. Selene Varietäten und die dazu ge- hörigen Abbildungen. Diese Aberrationen kann man in zwei Gruppen sondern, deren eine als Rinaldus Herbst (Thalia Hb. 57, 58) zu bezeichnen ist. Diese zeigt auf der Ober- seite der Vorderflügel die Kappenfiecken vor dem Aussen- rand mit den davor liegenden Flecken zu länglichen gros- sen Flecken verbunden, während die übrigen Flecken mit Ausnahme des an der Wurzel der Mittelzelle und des am Querast gelegenen mehr oder weniger verschwunden sind. Auf den Hinterflügeln zeigen die Randflecken gleichfalls mehr oder weniger Verschmelzung mit den davor liegenden Flecken, gegen die Flügelwurzel tritt oft eine starke Ver- dunkelung ein, während am Vorderrand die Zeichnungen bisweilen obliteriren. Auf der Unterseite zeigen, zugleich mit dem Verschwinden der schwarzen Zeichnung, die Silber- flecken die Tendenz, sich zu Längsstreifen zu verbinden. Die zweite Gruppe der Abänderungen lässt sich unter dem Na- men Marphisa Herbst. zusammenfassen. Ihr Hauptcharacter besteht in einem Zusammenfliessen der schwarzen Zeichnun- sen der Oberseite, so dass bei den dunkelsten Stücken alle vier Flügel oben schwarz sind und nur in der Mitte, oft auch nahe am Innenrand einige rothgelbe Fleckchen, sowie eine mehr oder weniger schwache rothgelbe Fleckenreihe vor dem Hinterrande vorhanden sind. Auch die Unterseite nimmt an der Schwärzung Theil, doch sind hier die gewöhnlichen 9% xXVl 13. 20. Vereinsnachrichten. Zeichnungen meist deutlich vorhanden. Als eine Mittelform zwischen diesen beiden Gruppen kann man Intermedia Spangb. betrachten, die aber doch wohl besser zu Rinaldus zu ziehen ist. Ueberhaupt aber erscheinen diese Abänderungen so viel- sestaltig, dass kaum zwei einander völlig gleiche Exemplare zu ünden sein werden. Es wurden 6 ab. Rinaldus und 4 ab. Marphisa vorgelegt, die alle in der Umgegend Breslau’s ge- fangen waren. Herr Dr. Haase bespricht die neueren Arbeiten von Dahl, Dewitz und Graber: Ueber die Beine und die Bewe- sungen der Insecten. März 1885: Der Schriftführer verliest folgende von Herrn Letzner übersandte Mittheilung: Herr Ober-Bergamts-Seer. Langner hat in den aus ver- schiedenen Gegenden Deutschlands und Italiens erhaltenen Sämereien folgende Insekten aufgefunden: a) Coleoptera. 1. Olibrus aeneus Ill. unter Samen der Pflanzenfamilie Ama- rantaceae, aus Leipzig. 2. Silvanus Kutdhtärfhs F. an Früchten der Morus alba aus Palermo, noch lebend. S. Chilonens siculus Schönh. unter den Samen der Leptoder- mis lanceolata aus Palermo. 4. Bruchus tibialis Boh. unter den Samen eines Trifolium aus Rom. 5. Bruchus picipes Germ. aus Italien. 6. Bruchus ater Marsh., villosus F. aus den Samen des Astra- salus Ratisbonensis aus Wien. 7. Bruchus luteicornis Il. _ 8. Bruchus dispergatus unter Früchten des Astragalus vul- pinus von St. Petersburg. b) Hemiptera. 1. Pachymerus ? unter Baumwollensamen aus Palermo. März 1885: Herr Mühlwenzel sprieht über das Züchten (ler Schmetterlinge aus dem Ei. In eine möglichst grosse Glaskrause kommt unten eine Vereinsnachrichten. xViI etwa 2 Zoll hohe Schicht Erde, darauf ein Blatt starkes ge- leimtes Papier, das an den Kanten etwas übersteht und zur leichteren Entfernung des Raupenkothes dient. Oben wird, da die Krausen meist unregelmässig sind, ein Streifen Papp- deckel von etwa 5 Zoll Breite um den Rand des Glases so geklebt, dass etwa ein Zoll am Glase haftet, und das übrige darüber 'hervorsteht. Auf diesen nun ganz ebenen Rand kommt ein genau schliessender Deckel, dessen ausgeschnit- tene Mitte mit Mull überspannt ist. Sobald die Zeit des Auskriechens nahe ist, stellt man die die Eier enthaltende Schachtel auf den Boden der Glaskrause und neben dieselbe ein kleines Fläschchen mit möglichst en- sem Halse, welches mit Wasser gefüllt ist und einen Zweig der Futterpflanze enthält; einen gleichen Zweig bringt man in der Schachtel so an, dass er sich an den Zweig im Fläsch- chen anlehnt und den jungen Raupen als Leiter dient. Das Uebertragen der jungen Thiere auf die Pflanze mittels des Pinsels ist nicht zu empfehlen. Ist die Pflanze nicht mehr recht frisch, so stellt man ein neues Pflänzchen neben das erste, so dass die Blätter sich berühren. Dies wiederholt man alle 2—3 Tage, bis die Krause angefüllt ist, dann nimmt man das 1. Fläschchen heraus und untersucht über einem grossen Bogen Papier das Futter nach Raupen, etwa noch daran haftende bringt man auf das neue Futter. Während der Häutungen füttert man am besten gar nicht. Die Krause muss so stehen, dass womöglich fortwährend ein frischer Luftzug darüber geht, dagegen direktes Sonnenlicht nicht auf sie fällt. Anfeuchten ist nicht zu empfehlen, da leicht Schimmelbildung entsteht und auch ohne dies die Luft im Gefäss feucht bleibt. Sind die Raupen mehr als 3 Wo- chen alt, so muss der Koth entfernt werden, ehe er weiss wird und Schimmel ansetzt. Das Futter schneidet man von der Sonnen-, nicht der Schattenseite und entfernt davon zusammengerollte, überhaupt kranke Blätter. Sind die Raupen zu gross geworden, so bringt man sie in die Zuchtkasten und nun beginnen die Misserfolge. Um diese zu verringern empfiehlt es sich, das XVIl Vereinsnachrichten. Bespritzen nur dann vorzunehmen, wenn es wirklich noth- wendig ist, was aus dem Benehmen der Raupen zu erken- nen ist. | Hat man sorgfältig gezogen, so erlebt man die Freude, doch meist etwa die Hälfte der Raupen zu Schmetterlingen werden zu sehen, ein Verhältniss, das in der freien Natur wohl nie erreicht wird. An den Vortrag knüpft sich eine lebhafte Debatte. Herr Dr. @oetschmann frägt an, ob das Einstellen des Futters in Thon sich empfiehlt. Herr Wutzdorf theilt mit, dass seine diesbezüglichen Versuche verunglückt seien, empfeh- lenswerth sei meist ein Zusatz von etwas Salicylsäure zum Wasser. Herr Dr. Wocke bemerkt, dass Caryophylleen im Wasser leicht faulen, dagegen Saponarla nicht, er habe Zweige davon seit vorigem Herbste in demselben Wasser im Freien stehen und noch seien grüne Blätter daran. Herr Fein erwähnt als gutes Kennzeichen von Tychus niger Payk. 9, dass das 5. Fühlerglied stark angeschwol- len und der Fühler selbst dadurch gewissermassen unregel- mässig sei; auf die Farbe darf man bei der Bestimmung der Pselaphiden gar nicht achten. Herr Kletke demonstrirt Dorylona bidens und andere Cassideen, namentlich aus Brasilien. 97. März 1885: Herr Dr. Wocke legt als neu für Senienen ein frisches Q von Agrotis Recussa Hb. vor, das Herr Kan- tor Titze in Ober-Langenbielau im Juli vorigen Jahres am Köder gefangen hat. Ausserdem demonstrirt er eine Reihen- folge von Teras Hastianum aus Schlesien in allen bisher be- schriebenen Abänderungen und Uebergängen zwischen denselben. Herr Mühlwenzel legt eine Serie vortreflich erhaltener exotischer Lepidopteren vor und bespricht die in den letzten 10—12 Jahren zur europäischen Fauna. gezogenen Papilio- niden. Demonstrirt werden | aus dem indoaustralischen Faunengebiete: Ornithoptera Richmondi, Minos und Brookiana, aus dem südamerikanischen: Papilio Pausanias u. Sesostris. ER FR 10. IT. Vereinsnachrichten. XIX Herr Dr. Haase macht auf die bei einigen dieser Schmet- terlinge ausserordentlich entwickelten Duftschuppen auf- merksam. April 1885: Herr Dittrich demonstrirt Chrysis ignita mit den Varietäten impressa, angustata und brevidentata, sowie Pompilus viaticus 2 mit rothgefleckten Hinterschenkeln. April 1885: Herr Kletke macht darauf aufmerksam, dass in coleopterologischen Werken die Varietäten gewöhnlich nur dem Namen nach ohne Beifügunge einer Beschreibung aufgeführt werden. Er empfehle daher den Vereins-Mitglie- dern die ihnen zugänglichen Beschreibungen von Varietäten zur allgemeinen Kenntnissnahme zu bringen. Vortragender theilt hierauf selbst die Diagnosen zweier bei Breslau zu finden- den Arten, der Orsodacna cerasi L. und Adimonia sanguinea L. = Lochmaea crataegi Forst mit. Herr Dr. Haase spricht über die m Wiegmann’s Archiv pro 1884 50 H. 2 p. 194 von Wilhelm Müller beschriebene Lebensweise und Verwandlung der im Wasser lebenden Raupe von Cataclysta pyropalis Gn. aus Brasilien. Dieselbe athmet wie die Raupe von Parapoynx stratiotata L. durch Kiemen, während Cataclysta lemnata durch Tra- cheen athmet. Sie ist in Brasilien sehr häufig, etwa 1,4 cm lang, unten dunkelgraubraun, oben blasser und lebt von den Diatomeen, welche theils an den Steinen selbst sich befinden, theils wie es scheint, an dem Gespinnst vegetiren. Das letz- tere, zartwandig aber dicht, schliesst sich rings um an den Stein an und lässt nur einige Lücken für den Koth. Die Raupe kehrt in der Kammer fast stets dem Gespinnste den Bauch, dem Steine den Rücken zu. Innerhalb dieses äusse- ren Gespinnstes und dasselbe theilweise benutzend, aber da- bei regelmässig bauend, legt die Raupe das Puppengespinnst an. Letzteres ist mit dem äusseren nur an einer Stelle fest verwachsen, nämlich vor und hinter einem queren Bogen, welcher selbst dem äusseren Gespinnst angehört uud ein- fach ist, so dass hier später der Schmetterling durchbricht. Neben der Mittellage wird das Puppengespinnst durch 4—6 Stützen gegen den Druck des Wassers geschützt. Von aus- 24. Vereinsnachrichten. sen sieht man am Gespinnst 2 weisse unregelmässige Flecken, welche luftführende Räume andeuten, diesen entsprechend liegen auch im innern Gespinnste über den offenen Stigmen der Puppe lufterfüllte Räume. Nach einer Beschreibung; der, wie es scheint, noch nicht völlig aufgeklärten Art der An- lesung dieser Lufträume spricht Herr Dr. Haase die Ver- muthung aus, dass die Raupe der in Schlesien verbreitet vorkommenden Parapoynx stratiotata L. eine mit Oataclysta pyropalis konforme Lebensweise und Verwandlung haben dürfte und empfiehlt die erstere desshalb den Lepidopterologen zur besonderen Beobachtung. April 1885: Herr Dr. Wocke zeigt 3 Raupen von Plusia Ain vor, welche er am 5. April wieder das Glück hatte bei Erbersdorf im Gesenke an Larix zu finden. Die junge Raupe von Ain hat nach ihrer Ueberwinterung vor der vorletzten Häutung folgendes Aussehen: Kopf klein, blass bräunlich- grau mit feiner schwärzlicher Punktirung und einzelnen kur- zen sehr feinen schwarzen Borstenhärchen, Leib beinfarben, Dorsale sehr schwach, gräulich, Subdorsale und Stigmatale stärker, grau, letztere nach oben schwärzlich gesäumt, in jeder von beiden auf jedem Ring ein schwarzes Wärzchen mit feinem schwarzen Haar, ein gleiches Wärzchen inner- halb der Subdorsale, dicht am Hinterrande des Abschnittes, Bauch weisslich mit einzelnen schwarzen Härchen, Brust- füsse schwarzbraun, Bauchfüsse und Nachschieber lichtbraun, Stirmata klein, schwärzlich. Diese Färbung. bleibt nur so lange bestehen, als die Raupe nur die Hüllen der Knospen benagt, sobald sie grünes Futter findet, geht das Beinweiss der Grundfarbe in grünlich über. Nach der vorletzten Häu- tung: Kopf blass grünlichbraun mit schwärzlicher Punkti- rung, Körperfarbe grünlichweiss, die dunkelen Linien stärker hervortretend, dunkelgrau, sonst alles wie vorher. Nach der letzten Häutung ist die Raupe, wie ich sie Heft IX dieser Zeitschrift pag. 52 beschrieben habe. . Mai 1885: Herr Kittsteiner demonstrirt Cidaria flavicine- tata Hb. als neu für Schlesien, desgleichen Herr Dittrich Melecta punctata K. Veremsnachrichten. XXI 8. Mai 1885: Herr Dr. Wocke berichtet, dass er am 4. Mai 15. bei Troppau nahe der Fundstelle des im vorigen Jahre von G. Wocke entdeckten Falters von Plusia modesta nunmehr auch deren Raupen an Pulmonaria gefunden habe, einzelne auch an Symphytum tuberosum. Die Raupen waren meist erwachsen, einige jedoch noch recht klein, diese erwiesen sich später als ichneumonisirt. Ausser P. Modesta wurden an Pulmonaria noch einige wenige ähnlich gefärbte kleinere Raupen gefunden, in welchen Caradrina pulmonaris vermu- thet wurde. Mai 1885: Herr Dr. Goetschmann demonstrirt eine kranke Raupe von Lasiocampa quercifolia L., welche auf dem 2. Seg- mente ein Horn bekommt. Derselbe berichtet ferner über Möschler’s Arbeit (Zoolog. bot. Ges. Wien Abh. XXXIV 1884): „Ueber die Nordamerika und Europa gemeinsamen Schmetterlinge“ Nach derselben sind 236 Arten den beiden Erdtheilen gemeinsam und zwar steigt die Zahl, je weiter man nach Norden geht, relativ immer mehr, so dass z. B. die Hälfte der Labrador und Grönland bewohnenden Arten zugleich europäisch ist. Auffallend ist, dass einige grosse Gattungen, wie z. B. Catocala, welcher in Europa 36, in Amerika 100 Arten angehören, gar keine gemeinsame Art aufweisen, ebenso ist dies bei Cucullia, Acidalia u. s. w. der Fall. Ueberhaupt sind gemeinsam Rhopaloceren 33, Heteco- ceren 203, unter den Microlepidopteren haben die Tortriei- den die meisten, nämlich 54 gemeinsame Arten. sSchliess- lich zählt der Vortragende ein Anzahl bekannterer gemein- samer Arten auf. . Mai 1885: Herr Dittrich demonstrirt Vespa germanica und macht auf die verschiedene Zeichnung des Kopfschildes, so- wie des 2. Hinterleibsringes aufmerksam. Interessant ist ein von Herrn Kittsteiner im Oktober 1884 bei Osswitz ge- fangener Arbeiter der Art, welcher überall, wo Gelb die normale Färbung ist, Roth aufweist. Vortragender erwähnt, dass er ganz ebenso gefärbte Thiere aus Spanien von Herrn Dr. Schmiedeknecht als muthmassliche Varietät von Ody- nerus parietum erhalten habe. xXXLH Vereinsnachrichten. 22. 29. Herr Dr. Haase demonstrirt einen mittelst Eintauchen einer Raupe in heisses Wasser erhaltenen unausgebildeten Schmetterling. Mai 1885: Herr Wutzdorf berichtet über die Resultate eines Ausfluges nach Kohlfurt. Das Schöpfen in der Nacht ergab eine sehr mangelhafte Ausbeute, besser war der Er- trag am Tage. Rlhyp. melanaria Raupen waren z. T. ziemlich erwachsen, anderentheils offenbar infolge der Kälte klein geblieben. In- teressant war die grosse Häufigkeit von Cidaria hastata L. Herr Wilke berichtet, dass ein Hamaticherus Heros am 18. Mai gefangen worden sei; ferner demonstrirt er einige Abnormitäten, die im Wölfelsgrunde gefangen sind: 1. Ca- rabus nodulosus mit beiden Unterpalpen auf einer Seite; 2. Carabus Linnaei, der linke vordere Oberschenkel ist stark verbogen und verdickt, dagegen ist der untere Theil des Beines regelmässig; 3. Cychrus attenuatus, der rechte Mit- telschenkel ist bedeutend kürzer als der entsprechende linke; 4, Cetonia aurata mit 2 symmetrisch stehenden tiefen Gru- ben auf den Flügeldecken. Herr Dr. Wocke bemerkt, dass bei dem Car. nodulosus wohl die rechte Palpe fehle, während links eine en lage vorhanden sei. Mai 1885: Herr Lehmann macht auf den Aufsatz Seudder’s: Seltsame Geschichte eines Tagfalters (übers. von Speier: Ber- liner entom. Zeitschr. 1575 XIX p. 145--155) aufmerksam. Danach ist Brenthis (Argynnis) Bellona einbrütig, obwohl sie den ganzen Sommer hindurch fliegt; es bestehen aber mehrere von einander unabhängige Gruppen, deren jede ein- brütig ist und deren Individuen fast völlig gleich sind. - Scud- der unterscheidet eine Sommer- und eine Frühlingsgruppe. Die Raupen der 1teren überwintern unmittelbar nach dem Ei, diejenigen der 2ten grösstentheils nach der 2ten Häu- tung, ein Theil der letzteren aber entwickelt sich schon im ‘ September zu Schmetterlingen, ohne indessen im Stande zu sein, sich fortzupflanzen. Herr Lehmann demonstrirt Brenthis Bellona u. Myrina. Vereinsnachrichten. xxIu Herr Dr. Wocke bemerkt, dass bei der einheimischen Arsynnis EuphrosyneL. dieselbe Erscheinung zu beobachten sei. 5. Juni 1885: Herr Jander demonstrirt eine Trachea Atri- plieis L., deren rechter Vorderflügel gelb statt grün ist und demnach 3 gelbe Flecke aufweist. Herr Dr. Wocke demonstrirt aus den bei Troppau ge- fundenen Raupen erzogene Plusia Modesta. 12. Juni 1885: Herr Müller zeigt Aststücke von Pinus Strobus vor, welche mit einem weisslichen, wahrscheinlich von Pflan- zenläusen erzeugten, Gespinnste bekleidet sind. Herr Kletke berichtet über eine Behandlung der Lauf- käfer durch Herrn General von Kraatz, wodurch die Flü- seldecken lebhaftere und mannigfaltigere Farben erhalten. Dieselben werden nämlich mit einem dickflüssigen Gummi überzogen, welcher nach dem Trocknen entfernt wird. Die Herren Dittrich und Dr. Goetschmann spre- chen die Vermuthung aus, dass bei dieser Behandlung mög- licherweise Oberflächenfarben erzeugt werden könnten, welche dem Käfer an sich fremd sind. Herr Dr. Haase berichtet, dass eine von Herrn Junge ihm übergebene Raupe von Arctia Caja nach Herrn Oberstabs- arzt Dr. Schröter mit Empusa Aulicae behaftet und dies der 2. Fund dieser Pilzart in Schlesien gewesen sei. Herr Dr. Haase bittet im Namen des Herrn Schröter, die- sen durch Einlieferung von pilzkranken Raupen bei seiner Arbeit über die Insektenpilze zu unterstützen. Herr Bautze demonstrirt Andrena Schencki Mor., gefan- gen bei Zimpel, als neu für Schlesien. 19. Juni 1885: Herr Dr. Wocke demonstrirt dreiam 14. u. 15. Juni aus den vorerwähnten Raupen erzogene Falter von Caradrina Pulmonaris, die für die schlesische Fauna neu ist. Ausser- dem berichtet er über die Ergebnisse eines Aufenthalts vom 9. bis 15. Juni am Glatzer Schneeberg. Als erwähnens- werth erschienen folgende Arten: Pieris Napi ab. Bryoniae in grossen Exemplaren, die sich durch ihre tiefschwarze Be- stäubung auszeichnen und dadurch von alpinen und nordi- schen Bryoniae abweichen, deren dunkle Bestäubung viel ” xXIV Verejnsnachrichten. 20 matter ist und eher braungrau als schwarz genannt werden muss. Die Grundfarbe der Flügel ist bei den schlesischen Bryonae ebensowohl gelblich als auch rein weiss. Die Flug- plätze befinden sich nicht am Gipfel des Schneebergs, wo vielmehr gewöhnliche Napi nicht selten fliegen, sondern viel tiefer im Walde etwa in Höhe von 2000—3000‘ Auf einer feuchten Waldwiese in ungefährer Höhe von 3000 Fuss flog Nemeophila Plantaginis in ungeheurer Menge, die dd fast durchweg der Form Hospita angehörend, die daher hier als Varietät im Sinne Staudingers zu betrachten ist, darunter nicht selten Ex. der ab. Matronalis, deren g'g' nach den wenigen weissen Flecken der Hinterflügel gleichfalls als zu Hospita gehörig erschienen, nur ein einziges Matronalis mit gelben Flecken der Hinterflügel wurde gefangen, ausser- dem 2, deren Hinterflügel ganz schwarz sind, ohne jedes helle Fleckchen. Unter den © © fanden sich gleichfalls Stücke, die zu Matronalis gezogen werden müssen, da die Hinterflü- gel ausser einer Reihe meist mit einander zu einer schmalen Binde verbundener rother Randflecken tiefschwarz sind, auch die Vorderfl. zeigen Verkleinerung der gelblichweissen Zeich- nung. Von einem solchen @ wurde eine Anzahl Eier er- halten, aus welchen die Erziehung einer zweiten Generation versucht werden soll. Endlich wurde als für die Fauna neue Art Batknenlietis Geniculella Ragonot erbeutet, die an Acer Pseudoplatanus lebt und wohl im ganzen schlesischen Gebirge verbreitet sein wird. Sie wurde bisher nur als ab. von Sylvella betrachtet. Juni 1885: Herr Dittrich demonstrirt Abia sericea L. J und 9, gefangen von Herrn Bautze im Juni auf Dolden, als neu für Schlesien und giebt die Hauptkennzeichen der Art an. . August 1885: Herr Dittrich berichtet, dass er im Juli am Ufer der Katzbach nahe Hermsdorf bei Goldberg i/S. Abia sericea Z und @ an Erlen gefangen habe. Sämmtliche Exemplare haben dunklen Grund und Spitze der Fühler, nä- hern sich also A. aurulenta Sichel, stimmen aber in der Form und Punktirung der Hinterleibssegmente mit A. sericea über- ein. Das einzige gefundene @ sass auf einem Erlenblatte, 14, 28. Vereinsnachrichten. XxV die S' umflogen in hastigem, bozigem, fliegenartigem Fluge die Erlen und setzten sich nur zeitweise auf Blätter; auch im Netze liefen sie unruhig hin und her. Herr Dr. Haase demonstrirt Cleonus cinereus? von der Oder, ferner Molops striolatus? gefunden von Herrn Völkel in Oberschlesien (nur der Hinterleib des Thieres ist erhal- ten); endlich 2 Nashornkäfer, einen gewöhnlichen O. nasicor- nis und eine andere Form, welche Vortragender für einen Bastard zwischen nasicornis und dem nahestehenden gryphus zu halten geneigt ist, während die Herren Dr. Wocke und Lehmann sie für einen Ausländer ansehen. August 1885: Herr Hofmeister demonstrirt Rosalia alpina, gefangen bei Teplitz in Ungarn an Buchenstöcken. August 1885: Herr Dittrich verliest einen Aufsatz des Mitgliedes Herrn Czeczatka aus Brieg: „Winke über die Zucht von Dasychira Abietis“ (vergl. die Abhandlungen). Herr Wutzdorf demonstrirt eine Kartoffel, welche in einer Höhlung eine Raupe enthält, leider war dieselbe beim Oeffnen angeschnitten worden, so dass von der weiteren Beobachtung Abstand genommen werden musste; eine ganz ähnliche Raupe hat auch Herr Kittsteiner in einer Kar- toffel gefunden. Ferner zeigt Herr Wutzdorf eine von Herrn Schippang in 'Gräfenberg gefangene Varietät von Polyommatus Virgaureae L., welche sich durch fast weisse Färbung auszeichnet. . September 1885: Herr Dittrich demonstrirt Nomada armata, Fabriciana, lateralis, fuseicornis und Jacobaeae als neu für Schlesien; Herr W utzdorf eine Reihe in Kohlfurt gefange- ner Psilura Monacha von der Stammform bis zu ganz ver- dunkelten Exemplaren, darunter Z' Jg‘, deren einer Flügel einen hellen Fleck auf dunklem Grunde zeigt, während der andere ganz dunkel ist. | Herr Jander demonstrirt ein Lycaena Coridon ©, deren rechter Hinterflügel blau angelaufen ist, während die ande- ren Flügel dunkel sind, ferner Halia Wauaria, bei welcher die Flecke in der Flügelecke verschwunden, die beiden Mit- telfleeke aber in einen verschmolzen sind. xXXVI Vereinsnachrichten. 18. 25. September 1885: Herr Kletke zeigt eine wohl erhaltene Elateride, die unserem Ludius ferrugineus sehr nahe steht und den mit einem Fühlhorne versehenen Kopf eines grossen Cerambyeiden, beide aus dem Harze der Styrax-Palme. Herr Wutzdorf demonstrirt eine Herrn Stanke gehö- rige Varietät von Argynnis Paphia, welche zwischen Nams- lau und Bernstadt gefangen wurde. Die Oberseite der Flü- gel ist olivengrün, ihrer Unterseite fehlt das gewöhnlich vor- handene Gelb ganz, es ist dafür nur ein blasses Grün vor- handen. Auf den Unterflügeln fehlen die Silberpunkte und nur die Streifen sind vorhanden. Herr Pietsch berichtet über zahlreiches Auftreten eini- ser sonst seltener Käferarten. Dicerca Alni Fischer, sonst bei Glogau nur vereinzelt auftretend, wurde von ihm in einem frischen Erlenschlage in etwa 800 Stück gesammelt, in dem- selben Jahre trat das Thier bei Regensburg in ziemlich der- selben Zahl auf. Die Thiere kletterten an den Samenerlen, welche im Wasser standen, empor. Exocentrus Stierlini Gang]. fand sich in einer lebendigen Hecke, welche auch andere Arten, z. B. Tropideres F. niveirostris in Menge aufwies, in ziemlicher Anzahl. Herr Pietsch macht ferner auf den Ritscheberg zwischen Brieg und Ohlau als guten Fundort aufmerksam. Hier fin- det sich Nebria brevicollis F. kolonienweise, ferner Leistus rufescens F. und Poecilonota rutilans F. im Anfluge an Lin- denstämmen und Lindenklaftern. September 1885: Herr Dr. Wocke berichtet über eine Ar- beit Ragonot’s: Revision of the britisı species of Phyci- tidae and Galleridae, infolge welcher einige Veränderungen im Verzeichnisse der schlesischen Fauna stattfinden müssen. Diorycetria Abietella Zk. zerfällt demnach in zwei Species: Decuriella Hb. und Sylvestrella Ratz., welche beide unserer Fauna angehören. Decuriella scheint melir der Ebene anzu- gehören, doch habe ich auch 2 Exemplare vom Zobten. Ihre ‚Raupe lebt in den Zapfen von Pinus silvestris und gehören zu ihr auch die von mir Heft IX pag. 56 erwähnten Exem- plare, deren Raupen ich im Herbst am Östseestrande ge- 16. 23. Vereinsnachrichten. xXxXVIl sammelt hatte. sSylvestrella lebt an Fichten und Tannen, sowohl in den Zapfen, als auch in den Trieben derselben, doch habe ich ein frisches Z' bei Hundsfeld in reinem Kieferwalde gefangen. Die bisherige Nephopteryx Spissicella wird von Ragonot als Typus der Familie betrachtet und als besonde- res Genus Phycita Rag von Nephopteryx getrennt. . Oktober 1885: Herr Wilke demonstrirt eine kleine Samm- lung javanischer Insekten. Herr Jander eine in Friedland sefangene Pieris Napi var. Napaeae, eine Vanessa Urticae, welche der var. lapponica nahe steht und ein 2 von A. La- tonia, das besonders schön gezeichnet ist. Die Wurzelflecken sind fast zusammengeschmolzen und zeichnen sich, wie über- haupt alle Flecken, durch aussergewöhnliche Grösse aus. . Oktober 1885: Herr Jander legt vor AQ 9,1’ von Epinephele Janira, 1885 in Friedland gefangen, darunter ein auffallend helles 9. Ein gleiches Exemplar, mit noch in- tensiverer weisser Färbung bringt Herr Junge zur Ansicht, welcher dasselbe 1885 in Osswitz gefangen hat. Herr Lehmann demonstrirt eine Sammlung Colias Pa- laeno (1885 von den Seefeldern) und 9 in verschiedener Grösse, Farbe und Form. Der Ansicht, dass das 2 der Art seine Eier auch auf Vaceinium Myrtilli absetze, resp. dass die Raupe auf dieser Pflanze lebe, wodurch die betreffenden Abweichungen entstehen könnten, widerspricht Hr. Dr. Wocke. Oktober 1885: Herr Wilke demonstrirt 1) Bledius tricornis Hbst., gefangen in 2 Exemplaren in Morgenau, 2 Ende April, d Anfang: Mai, 2. Adelocera fasciata L., gefangen in 3 Exem- plaren Mitte August auf dem Heuberge unter Rinde. Oktober 1885: Herr Seydel demonstrirt einen Zwitter von Smer. Populi mit linkem männlichen und rechtem weiblichen Fühler. Der linke Vorder- und der rechte Hinterflügel sind hell, die beiden anderen dunkel gezeichnet. Herr Dittrich legt vor eine grössere Sammlung argen- tinischer Hymenopteren, welche Herr Dr. Hieronymus in Cordova gesammelt und ihm geschenkt hat. Herr Dr. Wocke demonstrirt als Fortsetzung der Mit- theilungen vom 25. September Nephopteryx Rhenella ZKk., xxVIl Vereinsnachrichten. 13. 27. mit welcher bisher eine Art vermenet wurde, die zu Pem- pelia gehört und die wahre Pemp. Hostilis Steph. ist, als welche nach Zeller und Heinemann Adelphella FR. betrach- tet wurde. Rhenella ist in der schlesischen Ebene verbrei- tet aber nicht häufig, ihre Raupe lebt an allen Pappelarten. Pemp. Hostilis hatte ich in meiner Sammlung auch unter Rhenella stecken und darunter zwei Exempl. aus Schlesien von Osswitz und Kranst. Die Raupe lebt nur an Populus tremula. Ueber ihre Verbreitung fehlen noch die Beobach- tungen. Die in meinem Verzeichniss als Hostilis angeführte Pemp. Adelphella FR. hat diesen Namen wieder anzunehmen. Ihre Raupe lebt bei uns nur an glattblättrigen Weiden. Acröbasis Rubrotibiella FR. wird von Ragonot als Tu- midana SV. nachgewiesen und muss diesen Namen wieder- annehmen, wesshalb Tumidella Zk. und Tr. neu zu benennen ist: Zelleri Rag. November 1885: Herr Dittrich demonstrirt eine kleine Samm- lung Insekten vom Kap der guten Hoffnung. Herr Dr. Wocke legt ein frisches Stück von Agrotis Bi- rivia Hb. vor, das nach einer Mittheilung von Herrn Hart- mann, ganz gewiss bei Peterswaldau an der Eule gefangen sein soll. November 1885: Herr Lehmann legt vor: Hübner, Ge- schichte der Schmetterlinge Deutschlands, Raupenwerk und giebt eine kurze Liebensbeschreibung Hübner’s; derselbe er- innert ferner die Coleopterologen daran, dass der verstor- bene Entomologe Burghardt den seltenen Bagous elegans F. in bedeutender Zahl bei Zimpel gefangen habe und berichtet im Anschlusse daran, dass nach der Stettiner ent. Zeitung 1885 N. 7 das Thier an tief unter dem Wasser stehenden abgeschnittenen Rohrpflanzen gefangen wurde, in welchen sich auch die leicht zu ziehende Larve der Art an den In- ternodien unter dem Wasser. befindet. ——— Abhandlungen. NO “ IN 2t 4 t M >. 3 z > j eg; ee er IE Flair Si | (Dove $ P 2 EN IH A: ye RS ‚> 025 IE EATENT PIRTFEN KIYE, Era eB? Bin) Fi 7 . Y z = g w, „ > OS ws | a re: xd ; Eu ) 1 i7 x “us er Ar iR, g DEE Er Eu ö ERRSEN ei ze A I ihre Ber: Xch Er e &2 L ie ir fernen: Praktische Winke für die Zucht von Dasychira Abietis. (von W. Czeezatka, Briege.) Die Abhandlung „die Zucht von Dasychira Abietis“ — im letzten Jahrgange unserer entomol. Zeitschrift — veranlasst mich, auch meine Erfahrungen über diesen Gegenstand zum Besten zu geben. Seit Jahren mich mit der Zucht genannten Spinners befas- send und besonders in den letzten zwei Jahren günstige Resul- tate damit erzielend, (von 12 im vorigen Herbst eingewinterten Raupen habe ich 11 glücklich durchgebracht und schöne, grosse Falter, 6 Männchen und 5 Weibchen, erzogen) bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, dass dieselbe keineswegs so schwierig ist, als es anfänglich den Anschein hat; wenigstens nicht schwie- rieer, als die irgend eines andern Schmetterlings, dessen Raupen überwintern. Freilich kommt man erst durch vieles Probiren da- hinter, wie das Thier in den verschiedenen Zuständen seiner Ent- wickelung, besonders als Raupe, zu behandeln sei. Da ich in dieser Beziehung jetzt das Richtige gefunden zu haben glaube — der mehrmalige günstige Erfolg der Zucht wenigstens berechtigt mich dazu — so will ich mir erlauben, hier die Art und Weise der Behandlung des Insekts in seinem Raupenzustande darzulegen. Zuvörderst muss ich bemerken, dass ich Das. Ab. stets vom Ei an gezogen und beobachtet habe. Die Weibchen, von welchen ich die Eier erhielt, fand ich seit 1878 im Juli jeden Jahres an verschiedenen Stellen des Poppelauer und Leubuscher _— 9) — Waldes, meist in 20—30jährigen Kieferbeständen, die nur ein- zelne junge Fichten und Birken enthielten, sehr trocken waren und jedes niederen Pflanzenwuchses entbehrten. Die Weibchen, welche, wie die der meisten Spinner, sehr träge sind, legen selten über 100 Eier, die wie kleine Perlen aus- sehen. Nach etwa 10 Tagen kriechen die kleinen, haarigen Räup- chen aus, die, auf Zweige der Futterpflanze — Pinus Abies — gebracht, sofort zu fressen anfangen. (Ich habe sie bis jetzt nur mit Fichte gefüttert.) Anfangs nagen sie bloss die weicheren Theile, später die sanze Nadel ab. Um die kleinen Dinger leichter zu finden, bringt man sie zuerst in eine kleine Glaskrause und giebt ihnen alle Tage frisches Futter. Von dem alten nimmt man sie jedesmal beispielsweise mittelst einer Fichtennadel — niemals mit blos- ser Hand — behutsam ab. Sie fallen übrigens anfänglich schon bei blosser Berührung ab. Den Raupenbehälter ev. die Krause stellt man mit den Räupchen in ein warmes Zimmer oder in die Küche, weil die T'hiere eine ziemlich hohe, gleichmässige Tem- peratur lieben. Alle 8—10 Tage erfolgt eine Häutung; während derselben giebt man ihnen, um sie nicht zu stören, kein frisches Futter; auch spinnen sie sich, namentlich wenn sie grösser ge- worden sind, vor jeder Häutung etwas an. ; Später, vielleicht nach der 3. oder 4. Häutung bringt man sie in eine grosse Glaskrause, deren Boden man vorher mit einer einige cm dicken Schicht reinen, etwas feuchten Sandes bedeckt hat. Das Anfeuchten des Sandes muss von Zeit zu Zeit, wie- derholt werden. Doch darf es nur mässig und nicht zu oft ge- schehen, weil die Raupen viel Feuchtigkeit nicht gern haben. “ Jedesmal, wenn ich in dieser Beziehung aus Versehen des G@u- ten zu viel that, wurden sie unruhig und liefen wie toll in dem (rlase herum; namentlich wenn in der warmen Küche die Feuch- tigkeit anfıng stark zu verdunsten, Auch unterlasse man ja nicht, ihren Koth öfter zu entfer- nen, weil er in dem feuchten Sande leicht schimmelt. Am besten ist .es, man thut es jedesmal beim Futterwechsel, da man so wie so die Raupen mit herausnehmen muss, weil die meisten an dem alten Futter sitzen bleiben. ah Ende September, spätestens aber Anfang Oktober, wann die drittletzte Häutung vorüber ist, hören die Raupen auf zu fres- sen, unbekümmert, ob ein Frost draussen schon eingetreten sei oder nicht. Ihre Absicht, sich einzuwintern, verrathen sie auch dadurch, dass sie da, wo sie eben sitzen — sei es an der Fut- terpflanze, sei es an der Wand der Krause — gerade so wie vor jeder Häutung, nur noch intensiver, den Raum unter sich in ziem- lich weitem Umkreise überspinnen, wahrscheinlich, um sich daran festzuhalten ; vielleicht auch, um ihren Körper einigermassen zu isoliren und ihm etwas Wärme zu erhalten. Dass sie über sich selbst einige Fäden ziehen sollen, habe ich nie wahrgenommen. Sobald die Ueberwinterung beginnt, erhalten die Raupen kein frisches Futter mehr, sondern man lässt ihnen das letzte alte Futter drinnen und bringt sie an einen kühleren Ort, vielleicht in ein ungeheiztes Zimmer, später in den Hausflur, wo sie Luft und Licht zur Genüge haben, und wo sie den Winter über bleiben. Kälte schadet ihnen durchaus nicht, und wenn sie gleich ganz erstarren, nur muss man ihnen zeitweise, namentlich wenn ge- lindere Witterung eintritt, oder wenn Thau- und Regenwetter draussen herrscht, den Sand wieder mässig befeuchten, damit sie nicht vertrocknen. Auch ist es gut, etwas Salz (Seesalz) in die Krause zu schütten, weil dies die Schimmelbildung erschwert und das gänzliche Austrocknen des Sandes verhindert. Sollte sich aber dennoch auf dem Boden etwas Schimmel zeigen, so muss man denselben sofort, aber behutsam entfernen, ohne die Raupen zu berühren. Auch bringe man sie dabei ja nicht in’s warme Zim- mer, sondern besorge es draussen in ihrem Winterquartier. Ende März oder Anfang April, je nachdem das Frühjahr früher oder später eintritt, fangen die Raupen an, den Kopf zu bewegen, ein Zeichen, dass sie vom Winterschlimmer erwacht sind. Man lasse sie aber ruhig noch draussen stehen und stecke ihnen zwischen das alte, jetzt bereits verdorrte Futter, frische Zweige. Sie werden in der milden Frühlingsluft immer melır le- bendig und fangen endlich an, an dem frischen Futter zu naschen. Jetzt ist für sie die gefährlichste Periode, die Zeit der „Ent- leerung“ gekommen. Denn sobald sie den Darm von dem alten, verhärteten Koth nicht entleeren und sich ordentlich reinigen kKön- Mi NER nen, gehen sie zu Grunde. Haben sie aber das Geschäft der Reinigung glücklich überstanden, und dies kann man an den brau- nen Kothklümpchen sehen, die unten liegen, dann sind sie geret- tet, und die Zucht der Schmetterlinge ist so gut wie gesichert. Jetzt wird das alte Futter gänzlich entfernt und durch frisches ersetzt; die Raupen fressen wieder recht fleissig und nehmen zu- sehends zu. Man bringt sie hierauf wieder zuerst in ein kühles, dann in ein warmes Zimmer, es schadet ihnen nichts. Bis zu ihrer Verpuppung häuten sie sich nur noch zweimal, erreichen eine ansehnliche Grösse, besonders die weiblichen und sehen alle recht schmuck aus. Etwa 4 Wochen nach der Ueberwinterung spinnen sie sich ein. Bei letzterem Geschäft sind sie, wie ich wahrnehmen konnte, ziemlich friedlicher Natur, sie stören einander nicht. Sie spinnen zuerst eine elatte Wand und heften daran das lockere Kokongewebe, zu dem sie meist die Haare ihres Kör- pers verwenden, fest. Die Zeit der Puppenruhe dauert 14—21 Tage, je nachdem gerade die Witterung wärmer oder kühler ist. Die ausgekro- chenen Männchen werden schnell unruhig und flattern sich in der Krause leicht ab. Meine Bemühung, in diesem Jahre bei zwei gleichzeitig ausge- krochenen Pärchen eine Begattung herbeizuführen, war leider er- folglos und es scheint, als ob D. Abietis eine Ausnahme machen wollte, da, wie bekannt, Spinner sich sonst sehr leicht begatten. ————— me Sense 4 Der Duftapparat von Acherontia. Von Dr. Erich Haase. Der von mir in meinem Aufsatz „über sexuelle Charac- tere bei Schmetterlingen“ beschriebene und abgebildete Ap- parat!) am Bauche des männlichen Todtenkopfes, von welchem ich in meinem nächsten Aufsatz?) im Anschluss an Bertkau an- nahm, dass er als Duftorgan functionire, konnte neuerdings an frischen, von Herrn Röber in Dresden mir freundlich überlas- senen Thieren genauer untersucht werden. Dabei wurde vor Allem festgestellt, dass aus der Bauchtasche, aus welcher der Pinsel unter heftigen Exspirationsbewegungen des Thieres willkürlich ausgestrahlt wird und durch schwächere Athembewegungen in eine lebhafte wirbelartige Bewegung der einzelnen Haare geräth, ein deutlich wahrnehmbarer Duft ent- strömt, den einige Herren mit dem von Kartoffeln oder Mohrrü- ben identisch hielten, während ich ihn lieber mit dem von ge- trocknetem Suppengemüse vergleichen möchte. Von „Moschusge- ruch“ kann so bei Acherontia nicht die Rede sein. Weiter ergab sich, dass der Haarpinsel überhaupt nur dazu dient, sich von dem ätherischen Oel, welches aus den feinen, mit ganz kleinen Schüppchen besetzten Oeffnungen der einzelligen Hautdrüsen am Boden der Bauchtasche hervorquillt, durchdringen !) Zeitschr. f. Ent. Neue Folge, Heft 9 p. 15. Breslau 1884. -) „ ” „ ” „ „ 10 pP: 43. „ 1885. ee zu lassen, um dann durch sein Ausstrahlen die mit jenem duf- tenden Secret benetzte Fläche möglichst zu vergrössern und so eine schnellere Oxydation des Riechstoffes herbeizuführen.') !) Die mir erst durch den „Zool. Jahresbericht für 1883“, herausg. v. d. Zool. Station zu Neapel, Arthrop. p. 496 bekannt gewordene Beobachtung Hall’s im Entomologist vol. XVI p. 14 „on peculiar odour emitted by Acher. Atropos“ enthält die Bemerkung, dass der Duft „mehr Moschus als etwas Anderem gleicht.“ Aus einer Note dazu erhellt, dass schon Swinton in „Ent. Monthly Magaz.“ vol. XIII p. 219 bei Atropos von „einem durchdrin- genden Geruch nach Jasmin“ spricht. Vielleicht sind diese Verschiedenheiten der Angabe auf solche der Fut- terpflanzen der betr. Raupen zurückzuführen. Anm. Der erwähnte nur bei den Männchen vorhandene Duftapparat wurde von Lorey nach Cuvier's Regne animal t. V p. 390 für den Ursprungsort der bekannten, beiden Geschlechtern zukommenden piependen Töne gehalten, was von Passerini (Össervazioni sopra la Sph. atropos etc. Pisa 1828) zurückge- wiesen, später aber wieder von A. v. Nordmann, (Bullet. Acad. Petersbg. 1838 T. 3 p. 164) behauptet wurde. Jetzt gilt auf Grund der Untersuchungen besonders von R. Wagner (Müller’s Archiv 1836) für unbedingt erwiesen, dass der Ton durch Entweichen der Luft aus dem Saugmagen durch den Mund ge- bildet wird. Uebrigens bringen auch die Puppen eine Art zischenden Tones hervor, der besonders bei Besprengen derselben mit warmem Wasser deutlich wird und durch das heftige Austreten von Luft durch die Spalten besonders des ersten Stigmenpaares entsteht. Ein über letzteres gebrachter Wasser- tropfen lässt die durchtretenden Luftblasen leicht erkennen. Nach Landois (Thierstimmen 1874 p. 87) ist ein knirschendes (wohl eher als „zischendes“) Geräusch bei der Raupe zuerst von Füssly, dann von Meigen erwähnt. Die Deutung Mead’s (Canadian Ent. 1869 p. 40), dass das Geräusch durch „die bei der Contracetion an den vorderen Segmenten durch deren Granulation be- dingte Reibung“ entstehe, wurde von Brauer (Archiv f. Naturgesch. XXV p. 48) bestätigt. Schlesiens Diplopoden. | Von Dr. Erich Haase. Ordo quartus Myriopodum.') Diplopoda. 1844 Blainville-Gervais, Ann. sci. nat. 3ser. II. p. 51. Corpus tenerum aut crustaceum, rotundatum vel deplanatum, breve vel elongatum, plerumque in turbi- nem aut spiram contractile. Caput pronum. Antennae 7- vel S-articulatae, breves, simplices. Oeuli ocellis vel singulis seriatis velpluribus con- sregatis, aut nulli. | Mandibulae plus minus compositae, plerumque ob- tusae, palpis carentes. Maxillae minus evolutae vel ad gnathochilarium solidum eoalitae Pedes maxillares nulli. Cingula corporis, exceptis primis, plerumgque bi- nis paribus pedum instructa. ÖOrganorum sexualium apertura inter corporis seg- mentum secundum et tertium sita; organa copulationis auxiliaria plerumque in mare praesentia, ex pedum uno vel pluribus paribus transformata. ) Als Fortsetzung von: E. Haase, Schles. Chilopoden I Chil. anamerpha. (Inaug. Diss. Breslau 1880.) II ,„ epimorpha. (Diese Zeitsch. N. F. VIII 1882.) „ Symphylen und Pauropoden. (Diese Zeitschr. N. F. X 1885.) re Fetus nuper ex ovo elapsus tribus paribus pedum instructus,anamorphosi numero pedum segmentorumque augetur. Die Körperbedeckung ist bei den niedrigsten Vertretern die- ser Ordnung, welche, durch die einzige Gattung Polyxenus re- präsentirt, die Unterordnung der Pselaphognatha Ltz. ausma- chen, weichhäutig und mit dicken Büscheln von eigenthümlichen Chi- tinhaaren bewehrt, während sie bei dem übrigen Theil der Diplo- poden, den Chilognathen s. str., durch Einlagerung bedeutender Mengen von kohlensaurem Kalk hart und brüchig wie ein Krebs- panzer ist. Die Körperform ist bald halbkuglig, bald flachge- drückt oder walzenförmig, bei den niedrigst stehenden Formen kurz, bei den morphologisch daraus abzuleitenden oft bedeutend verlängert. Die Körperhülle setzt sich zusammen: aus einem unpaaren Rückenschilde, darunter liegenden paarigen Seiten- oder Pleural- platten und ebenfalls paarigen ventralen Beinplatten. In den Beinplatten liegen auch die Stigmata, welche sich in flache Ta- schen erweitern, die am Ende meist in spitze Hörner ausgezogen sind. In diese Taschenhörner münden die zahlreichen Tracheen ein, welche als engere oder weitere, meist zart spiralgestreifte Röhren in Bündeln den Körper durchziehen und sich nur bei (Glomeriden zu verästeln scheinen.) So steht das Tracheen- system der Diplopoden noch auf einer sehr tiefen Stufe und erinnert besonders bei Juliden im feineren Bau und Verlauf an das von Peri- patus, von dem es sich jedoch vor Allem durch die regelmässig bilaterale und segmentale Anordnung der Stigmen unterscheidet. Die erwachsenen Diplopoden ‚haben wohl alle Sgliedrige Fühler, doch ist das letzte Glied mit Ausnahme von Polyxenus, meist so verkümmert, dass man die Antennen gewöhnlich als nur 7gliedrig bezeichnet. Diese bestimmte Zahl der Glieder bildet sich erst allmälig im Lauf der postembryonalen Nachent- wickelung (Anamorphose) aus. 1) Näheres darüber siehe bei E. Voges, „Beiträge zur Kenntniss der Iuliden.“ (Z. £. w. Zool. XXXI p. 131) und „das Tracheensystem von Glome- ris“ (Zool. Anz. No. 16), sowie bei S. Bourne, „on the anatomy of Sphaero- therium.“ (Linnean Journal XIX No. 112 1885, p. 161.) a Augen finden sich bei den meisten Gattungen. Ihrem ana- tomischen Bau nach zu den „Larvenaugen“ gehörig, treten sie selten einzeln in einer Reihe auf, sondern bilden meist etwas re- gelmässig aggregirte Haufen mit mehr oder minder deutlicher Sonderung der Einzelocellen. Ausser den Augen finden allgemein verbreitet sich an Sin- nesorganen noch feine Stiftehen am Fühlerende, welche mit Gang- lien in Verbindung stehen und von Bütschli und Sazepin') so- wie von Bourne?) als „Geruchskegel“ beschrieben werden, die an der Spitze von einer feinen Oeffnung durchbohrt sind, aus der die zu einem Kolben verschmolzenen Sinneshaare herauszuragen. Ihre Function experimentell nachzuweisen, gelang bisher nicht, doch lässt sich nach ganz ähnlichen Organen an Wespenfühlern wohl annehmen, dass sie Geruchsempfindungen vermitteln. Weitere Sinnesorgane wenig bekannter Bedeutung, welche einzelnen Familien oder Gattungen eigenthümlich sind, werden bei diesen besprochen werden. Die Mundtheile der Diplopoden sind meist deutlich kauende und auch die rüsselartig verlängerten exotischer Gattungen, welche nach Brandt „saugende Function“ haben sollten, sind wohl nur degenerirte Formen des mandibulaten Typus, wie es bei Polyxe- nus und Polyzonium anzunehmen ist. Unter der meist durch enge Verwachsung undeutlichen, gewöhnlich dreizähnigen Oberlippe (labrum) liegt ein kräftiges Mundgliedmassenpaar, die Oberkie- fer (mandibulae), das von einer sehr starken Muskulatur versorgt wird. Die Oberkiefer sind mehrgliederig und zerfallen in einen starken breiten Stamm, welcher der „Wange“ (gena) der Insec- ten zu entsprechen scheint und einen terminalen Ladentheil. Letzterer ist mit einem beweglichen Zahnstück, einem aus fein- sezähnten Kammblättern bestehenden Kaustück und einer Reibe- platte versehen. Die Gliederung der Mandibeln scheint ein nicht unerhebli- cher Beweis für ihre ursprüngliche, neuerdings von verschiedenen ) B. Sazepin, „über den histol. Bau und die Vertheilung der nerv. End- organe auf den Fühlern der Myr.“ (M&m. Acad. Petersb. XXXII No. 9.) ?) Bourne 1. c. p. 168. al ih Forschern angezweifelte Gliedmassennatur und findet sich z. B. auch bei der Thysanurengattung Machilis, nur sind bei dieser die Glieder nicht mehr gegen einander beweglich. Völlige Unklarheit herrscht noch über die Deutung der sog. „Unterlippe“, welche Brandt „Gnathochilarium“ nannte und die wir wieder mit dem alten guten Ausdruck „Mundklappe“ bezeichnen wollen. Waren die meisten Forscher seit Savieny der Ansicht, dass die Mundklappe aus der Verwachsung zweier Kieferpaare, der Unterkiefer (maxillae I) und der Unterlippe (maxillae II) hervorgegangen sei, so wurde durch die embryolo- sischen Untersuchungen von E. Metschnikoff') gezeigt, dass sich nur zwei Paare der Anhänge im Mundwerkzeuge verwan- deln, die Mundklappe also aus nur einem Kieferpaar hervorge- sangen sein muss. Daraus liess sich dann der Schluss ziehen, dass das erste Gangbeinpaar der Diplopoden der Unterlippe des Insekten homolog und der Kopf der ersteren aus nur drei Segmenten zusammengesetzt sein müsse. Vertreter dieser An- sicht, welche ich früher auch getheilt habe, sind unter Andern Huxley und Laätzel. Wenn man auch den exacten Darstellungen Metschnikoffs volles Vertrauen schenken muss, so ist doch zu berücksichtigen, dass besonders bei solchen Entwicklungsarten, wie sie der Julus- embryo in und nach dem Ei durchmacht, die Vorgänge nur solche der blossen individuellen Vervollkommnung eines schon früher angelegten Larvenstadiums sind. Der Julusembryo zeigt ebenso in seiner Eientwicklung als besonders nach dem Verlas- sen des Eies durch seinen Einschluss in eine besondere Haut, welche Metschnikoff „Blastodermmembran“, Newport „Am- 'nios“ nannte, dass seine „Ontogenie keine Recapitulation der Stam- mesentwicklung“ mehr sein kann, oder, dass seine Eientwicklung durch viele secundäre Einflüsse und Veränderungen derartig um- gewandelt ist, dass ihre einzelnen Phasen auf keinen Fall sol- chen in der aufsteigenden Entwicklungsreihe eines stets freibe- weglichen Thieres entsprechen können. Da von Metamorphosen 1) E. Metschnikoff „Embryol. der doppelfüssigem Myr.“ (Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. XXIV p. 253.) N — von dem „Amniosstachel“ abzusehen — am Thiere selbst nichts nachgewiesen ist, der ganze Fntwicklungs-Prozess viel- mehr erst nach dem Verlassen des Eies durch Anamorphose vor sich geht, ist auch der Embryo im Ei dem ausgebildeten Thiere so ähnlich, dass ein Anhang, wie die Mundklappe, schon wie bei letzterem angelegt erscheinen muss. So kann denn der embryo- logische Befund allein nicht über die Werthigkeit solcher Organe entscheiden, welche die Eientwicklung selbst uns. nicht in gene- tisch fortschreitender, sondern nur individuell unvollkommen ent- wickelter Form zeigt und so darf die Eientwicklung des Julus nur als abgekürzte Zusammenfassung einer relativ jungen Phasen- folge gelten. Ausser diesen Bedenken gegen die alleinige Anwendung des embryologischen Untersuchungsbefundes sind es vor Allem die Vergleiche der Mundtheile gewisser Käferlarven, welche Zweifel an der Richtigkeit der erwähnten Deutung der Mundklappe er- wecken und für die alte, von Savigny aufgestellte, zuletzt noch von Meinert (1868) (vor Metschnikoff!) vertretene Ansicht einnehmen können. Es findet sich nämlich bei den Larven gewisser Elateri- den — ich untersuchte speciell die von Alaus und Pyropho- rus — eine der des Chilognathenkopfes auffallend ähnliche Ein- richtung, die sich auf eine, infolge ähnlicher Lebensweise ausge- bildete, analoge Entwicklungsrichtung zurückführen lässt. Die Mandibeln haben einen recht deutlich abgesetzten Wan- gentheil der zwar innig mit dem Ulypeus verwachsen ist, aber durch eine Furche noch auf eine frühere Trennung hindeutet; Unterkiefer und Unterlippe aber sind zu einer leicht abhebbaren Platte verwachsen, welche aus zwei paarigen und einem unpaa- ren Theile besteht. Die äusseren paarigen Theile entsprechen unzweifelhaft den Unterkieferstämmen und haben auch ihr zuge- höriges unpaares Sternalstück, während der zwischen ihnen lie- gende, schmal keilförmige, unpaare, mittlere Theil, der zwei kleine Taster trägt, wieder ebenso unzweifelhaft dem dritten Kiefer- paar, der Unterlippe, entspricht. Genau dieselben Verhältnisse nun finden sich bei den Chilo- gnathen, selbst die Zahl der Stammanhänge (Laden) ist eine gleiche, 4 an den Unterkiefern und 2 an der Unterlippe. Das- = See selbe Zahlenverhältniss der Anhangsgebilde findet sich auch an den Maxillen der Chilopoden, wo das erste Paar 2 kleinere in- nere und 2 grössere äussere Laden trägt. während die Unter- lippe nur im Tastertheil entwickelt ist. Die bei dem Mittelstück der Chilognathenmundklappe noch deutlich durch einen Spalt ausgedrückte Paarigkeit ist bei den Larven der Elateriden, wenn auch ex principio für Jeden un- zweifelhaft vorhanden, doch äusserlich vollkommen verwischt. An der Mundklappe der Chilognathen lässt sich auch noch ein besonderer, deutlicher, in die Unterlippenhälften hineinge- hender Längsmukel nachweisen, der ebenfalls für die Selbststän- digkeit und damit Gliedmassennatur des innersten Theiles spricht. Es lassen sich also, wie wir nachzuweisen versuchten, die Stücke der Mundklappe ungezwungen so deuten, dass letztere als aus zwei paarigen Stämmen zusammengesetzt erscheint, welche auf je einem unpaaren Sternaltheil sitzen. Dieser unpaare Theil wäre für die Unterkiefer das meist mit dem wenig passenden, weil schon für einen andern Körpertheil bei Dipteren vergebe- nen Ausdruck „Hypostoma“ bezeichnete Stück, das wir Maxil- larplatte (l. maxillaris) nennen, während der Sternaltheil der Un- terlippe von dem meist einfachen, nur bei Glomeris getheilten Kinn (mentum) gebildet würde, vor dem sich noch in selteneren Fällen eine kleine Platte als Promentum einlagerte. Die vier Laden der Unterkieferstäimme werden als malae maxillares, die zwei der Unterlippe als m. labiales bezeichnet werden. Ausser diesen Mundgliedmassen finden sich als meist un- paare Duplicaturen der unteren Pharynxwand wie bei andern Arthropoden sogenannte „Zungenlappen.“ Der Leib des Thieres kann als aus einem Brusttheil und einem Abdominaltheil zusammengesetzt aufgefasst werden. Der Brusttheil besteht wie bei den Hexapoden aus drei Segmenten, von denen meist eines fusslos ist, während die andern stets nur je ein Fusspaar besitzen. Vom 4ten (Polyzonium), meist aber vom 5ten Segment an besitzt jeder weitere Ring zwei Fusspaare, mit Ausnahme der fusslosen Endringe. Die Ringe der Diplopoden sind stets deutlich von einander geschieden und bestehen selten aus einem, meist aus zwei Seg- ö ug menten, haben ‘auch dementsprechend zwei Ganglienknoten. Die Ringe zerfallen meist in eine vordere engere und eine hintere mehr oder weniger erweiterte und meist stärker skulptirte Hälfte. Jede Hälfte setzt sich ursprünglich aus fünf Platten zusammen: einem unpaaren Rü ckenschilde, das meist, besonders im hinteren Ringtheil, durch seine besondere Gestaltung das Aussehen des Thieres bedingt; aus zwei Weichenplatten (lam. pleurales) und jederseits einem Sternaltheil, der als Fussplatte (lam. pedigera) bezeichnet wird und zum Ansatz eines Fusspaares dient. Diese ‘einzelnen Platten können nun zum grösseren oder geringeren Theil mit einander verschmelzen, was von Brandt zur Einthei- lung der Diplopoden in Mono- bis Pentazonia benutzt wurde, die jetzt einer mehr natürlichen, durchaus morphologisch begrün- deten gewichen ist. Die Laufbeine sind meist 6—7gliedrig, gleichmässig in Form und Länge und bestehen, wie bei den Chilopoden und Insecten, aus Hüfte, manchmal Schenkelring, Ober- und Unterschenkel, und einem dreigliedrigen Tarsaltheil, der am Ende mit einer kräftigen Klaue bewaffnet ist. Am Ende des Körpers liegen meist jederseits der Afteröff- nung paarige Analklappen, oben von dem letzten Rückenschilde, unten von der unpaaren Analplatte bedeckt. Wie schon Latzel') andeutete, sind die Analklappen als Pleuralplatten des letzten Segsments aufzufassen; sie erinnern auffallend an ähnliche Ver- hältnisse bei verschiedenen Scolopendridengattungen. Der Darmkanal der Thiere ist stets gerade gestreckt, dem der Raupen sehr ähnlich, nur bei den Glomeriden ist er gewun- den und, von fast dreifacher Körperlänge. Speicheldrüsen und Malpishi’sche Gefässe scheinen bei allen Gattungen vorhanden zu sein. | Das Herz besitzt bei Juliden nicht bloss Klappen, sondern auch recht ausgebildete, herabsteigende Seitenäste (Arterien); so ist das Gefässsystem mehr geschlossen als bei den meisten Chilopoden. Wie bei Peripatus und manchen Chilopoden (Himantarium) findet sich ein besonderer über dem Herzen liegender Nerventract. Die Bauch- ') Latzel die Myr. d. öst.-ung. Mon.’ IIte Hälfte. Wien 1884 p. #5. — ld ganglienkette zeichnet sich durch theilweise Verwachsung der Längscommissuren, sowie durch die Ausbildung von Querbrücken zwischen oberem und unterem Schlundganglion aus. Die @eschlechtsorgane der Diplopoden münden hinten am zweiten Beinpaar aus.') Die Ovarien sind unpaar, lang und schlauchförmig, liegen zwischen Darmkanal und Nervensystem und münden mit doppel- ten Scheiden in ausgebildete, ausstülpbare Vulven aus; als Sa- menbehälter (receptacula seminis) dienen 2 einfache enge Säcke. Auch die Hoden liegen wie die Ovarien unter dem Darm- kanal; sie erweitern sich seitlich in blasenförmige Blindsäcke und sind durch Quercanäle verbunden. Die Spermatozoen der Di- plopoden sind sehr kleine Körperchen von spitzhutförmiger Ge- stalt. Bei den Männchen sind, die Polyxeniden und Glomeriden ausgenommen, entweder eines oder auch beide Beinpaare des siebenten Ringes zu einem paarigen Gopulationsorgan umgewandelt. Bei den Männchen einiger Julusarten wird auch das erste Bein- paar in ein Copulationszweeken dienendes Nebenorgan umgewan- delt. Nur Polyxenus besitzt einen freien paarigen Penis. Die Begattung findet auf zweierlei Art statt. In directe Verbindung treten weibliche und männliche Ge- schlechtsöffnung wohl nur bei Polyxenus und den Glomeriden”), bei welch’ letzteren die Männchen ausserdem noch, wie Humbert?) beobachtete, das Weibchen mit den starken vor dem After lie- senden, dem männlichen Geschlecht eigenthümlichen Scheren- füssen festhalten. Bei den übrigen Diplopoden findet sich eine äusserst merk- würdige, an etwas ähnliche Verhältnisse bei den Spinnen erin- -nernde Form der Begattung, welche besonders durch die muster- haften Beobachtungen Fabre’s genauer aufgeklärt ist. Das brünstige Männchen krümmt vor Allem seinen Vorder- !) Näheres darüber siehe bei Fabre, Ann. des sc. nat. etc. ser. 4. Zoologie t, III. 1859. ?) Bei Glomeris scheinen sich die Ve der Geschlechtstheile nur aneinander zu pressen, während bei Polyxenus ein Eindringen der Penes in die Vulven stattfindet (vergl. F. Karschin Wiegmamn’s Archiv f. Nat. XLVIT1p. 25). 3) Humbert, Etudes ete. Note sur l’accouplement etc. des Glomeris. (Mitth. d. Schweiz. ent. Gesellschaft Bd. III Heft 10 p. 531.) ee leib so, dass die am 7. Ringe befindlichen Copulationsfüsse in die Oeffnungen der Ausführungsgänge der Hoden eingeführt wer- den. Nachdem es die Copulationsfüsse so mit Sperma gefüllt hat, geht es auf die Suche nach einem Weibchen und packt die- ses dann mit den Kiefern hinten am Nacken, während das Weib- chen sich an der Kehle des Männchens festbeisst. So werden Copulationsfüsse und Vulven einander gegenüber gestellt und die Einführung der ersteren in letztere ermöglicht. Der Begattungs- act wird meist von beiden Thieren mehrere Male wiederholt. Wie Latzel') berichtet, dringen die Copulationsfüsse bei Polydesmiden oft so tief in die Vulva ein, dass sie bei gewaltsamer Tren- nung der vereinigten Geschlechter abreissen und in der Scheide stecken bleiben. Wie Schlechtendal°, und Latzel?) beobachteten, bilden die Weibchen von Polydesmus glockenartige Nester aus erhärten- dem Darminhalt, mit denen sie die Eier schützend umgeben. Der Embryo entwickelt sich unter totaler Dotterfurchung zu- erst an der Neuralseite, die sich später bei vermehrtem Längen- wachsthum scharf einknickt, so dass vordere und hintere Bauch- hälfte dicht neben einander zu liegen kommen. Es bilden sich dann als Duplicaturen der zwei äusseren Blätter sechs Paar von Anhängen, aus denen die Fühler, zwei Paar Mundgliedmassen und drei Paar Laufbeine entstehen, welche den ersten drei von sieben Leibessegmenten zugetheilt werden. Dann durchbricht der Embryo mit einem häkchenartigen Fortsatz der ihn umschliessen- den Membran, dieNewport zuerst als Amniosbeschrieb, die Eischale (Chorion) und tritt in jene zarte Haut eingeschlossen heraus, um nach allmäliger Ausbildung seiner Anhänge endlich die letzte Hülle zu zerreissen und als larvenähnliches Thierchen frei zu werden, das langsam herumkriechend, durch Anamorphose an Ring- und Beinzahl unter fortwährenden Häutungsprozessen stetig zu- nimmt. Die Sprossungszone liegt stets zwischen dem letzten fusstragenden und dem Analsegment; zuerst erscheinen die neuen !) Latzel, die Myr. d. öst.-ung. Mon. II 1884, p. 49. *) v. Schlechtendal in „Zeitschr. f. Naturw. d. naturw. Vereins für Sach- sen und Thür.“ LVI 1883, p. 223. Dr katzell. ce. p. al, a ae Ringe und dann erst die Gliedmassen. Während dieser Neubil- dungen ziehen sich die empfindlichen Thiere, wie Latzel!) berich- tet, in „kapselähnliche Verstecke oder Nester“ zurück. Die Vor- sänge der Häutung treten, wie Fabre und Lat zel?) nachwiesen, oft, so besonders deutlich bei Polydesmiden, in regelmässig wie- derkehrender bestimmter Weise ein, so dass sich erst 7, dann 9, 12, 15, 17, 18, 19 und endlich im geschlechtsreifen Stande 20 Ringe finden. Die meisten Diplopoden besitzen noch besondere Stink- oder Wehrdrüsen mit meist recht deutlicher Oeffnung, dem Saftloch (foramen repugnatorium), die ein übelriechendes Secret entleeren, das zum Schutze des Thieres dient. Bei einer ursprünglich tro- pischen, weit verbreiteten, jetzt auch in Treibhäusern Europas, so in Holland und Ungarn, eingewanderten Polydesmide, Para- desmus gracilis L. K., wurde dies Secret von Weber als Blau- säure nachgewiesen. Nach Mittheilung von Herrn Dr.’Ed. Gräffe in Triest wird das Wehrdrüsensekret von dem in den Kellern der zoologischen Station häufigen Lysiopetalum anceps Ltz. oft fussweit ausgespritzt; es hat hier einen eigenthümlichen herbsau- ren Geruch, der lange bemerkbar bleibt. -?Die Wehrdrüsen be- sinnen selten (bei Alloporus v. Por. aus Afrika) am 5ten, meist am 6ten Ring, finden sich überhaupt nur an beintragenden Ringen und fehlen also bei jungen Thieren an den noch beinlosen. Je- des Doppelsegment (Ring) besitzt nur ein Paar Saftlöcher. Die Diplopoden sind ohne Ausnahme Pflanzen- oder Moder- iresser. Einige Arten sollen sogar „Früchten oder Erdbeeren“ gefährlich werden (Blaniulus guttulatus Gerv.), doch ist die Be- deutung derselben wohl eine nur untergeordnete. Oraspedosomen fand ich übrigens oft an faulenden Pilzen sowie an thierischem Aas. Die Diplopoden sind ebenso träge wie die Chilopoden flink und lebhaft, was auf die verschiedenartige Ernährungsweise bei- der Ordnungen zurückzuführen ist. Die schlesischen Diplopoden zerfallen in drei Unterord- nungen: 1. Kleine Thiere mit zartem, durch Büschelhaare verzierten Leib ALarzel, 1, cp. 9. 2) Latzel, 1. c. p. 3. Be N und verkümmerten Mundtheilen, ohne Mundklappe; keine Co- pulationsfüsse . . . Sselov.mBselaphogsnatha.ktz. Körper selten kurz; harthäutg, ohne Haarbüschel, mit Copu- lationsfüssen . . . 8 2. Oberkiefer mit dentliehen ahoe en, Miaheldagpe uäßeehildek, Nimdastumpf 23hlid Onebiesıv od sb Chrloenathallate 3. Oberkiefer verkümmert, Mundklappe unentwickelt, Mund schnau- zenförmig verlängert . . . .. . Colobognatha Brandt. Von der zweiten Familie finden sich zahlreiche, von der er- sten und dritten nur je ein Vertreter in Schlesien. Subordo primus Diplopodum. Pselaphognatha. 1868 Chilognatha, sectio secunda Meinert, Naturh. Tidsskr. 3 R. V p. 30. 1884 Pselaphognatha Latzel, d. Myr. ete. II p. 69. Corpus corneum, inglobum aut spiram non contrac- tile, erinibus in fasces dispositis ornatum. Labrum discretum, emarginatum, in dentes non incisum. Stipites mandibulares ex parte epistomate, stipites maxillares atque labiales (hi ex parte) hypostomate obtecti. Antennae distincte S-articulatae. Anus in segmento penultimo situs. Glandulae odoriferae nullae. Pedes copulativi nulli. Die Pselaphognathen, deren man bis jetzt nur eine Gattung Polyxenus Latr. kennt, begreifen sehr kleine weichhäutige Diplopoden, welche mit dichten Büscheln von Chitinhaaren be- kleidet sind. Die Oberlippe ist frei und in der Mitte etwas ausgebuchtet, ohne jedoch gezähnt zu sein. Die Oberkiefer be- stehen aus einer zweitheiligen Lade und bewegen sich von unten nach oben gegen eigenthümliche bezahnte Reibeplatten. Die Un- terkiefer sind nur rudimentär entwickelt; die Unterlippe besteht 4* 2 ae aus einem kugligen Lappen und einem deutlichen langen Taster- theil. Der After liegt im vorletzten Segment. Wehrdrüsen und Copulationsfüsse fehlen. Durch die einfachen männlichen Geschlechtscharactere nähern sich die Pselaphognathen den Pauropoden. Die einzige Gattung der einzigen Familie der Polyxeniden') bildet Polyxenus. 1. Polyxenus. 1802 Pollyxenus Latreille, Hist. nat. des Crust. et des Ins. III p. 45. Corpus breve, planum; caput magnum. Oculi ex ocellis globosis pluribus compositi. Mandibulae pecti- nibus denis velpluribus instructae. Stipites labiales basi globosa, palpo longo biseriatim setoso armati. Praeter caput cingula undecim, pleuris atque laminis pedigeris liberis. Scuta dorsalia praeter ultimum se- riebus setarum dentatarum transversis ornata; ulti- mum medium sicut pleura dense fasciculatum. Pedum pariatredecim; cingulum 2—4 et 9num singulo, 5—8vum binis paribus pedum instructa, segmentum 1, 10, I1lmum apoda. Pedes primi paris 6-, ceterorum 7-articulati, articuloterminalimaximo, ungue trilobo armato. Val- vulae anales paene semicirculares, in segmento penul- timo anum circumdantes. Mas penibus magnis conicis pone pedes secundi paris foraminibus parvis exoriunti- busarmatus. . Feminae valvulae genitales magnae, pro- minentes, profunde fissae. Der kurze etwas niedergedrückte Leib der Gattung Polyxe- nus besteht aus 11 Ringen ausser dem Kopf. Dieser ist gross und breit und trägt an seinem Vorderende die achtgliedrigen, am Ende mit sehr deutlichen Sinnesstiftchen versehenen Fühler. Die Augen sind aus mehreren Ocellen zusammengesetzt und ste- hen auf einer Vorwölbung des Kopfes nahe ‚dem Seitenrande. Innerhalb derselben liegt jederseits ein eigenthümliches Sinnes- ') 1842 Fam. der Polyxeniden Gray und Jones in Todd, Cyelop. of Anat. etc. III p. 546. _ m organ,!) das aus drei mit hervorragenden Rändern versehenen runden Oefinungen besteht, in deren jeder sich ein langes, basal mit einem Ganglion in Verbindung stehendes Haar findet, das von Bode als Geruchs-, von Latzel mit mehr Recht als eine Art „Gehörorgan“, d. h. ein Organ für Empfindung stärkerer Bewe- sungserscheinungen der Luft und des Bodens, gedeutet wird und dem auch ähnlich gelegenen, früher als Auge gedeuteten Organ der Scolopendrella sowie dem hufeisenförmigen der Glomeriden an die Seite zu stellen ist. Die Mandibeln tragen 10 oder mehr (nach Latzel (l. c. p. 71) bis 13) schräge Zahnreihen, welche gegen die Reibplatten der Mundhöhlendecke wirken, sowie eine Reihe von Kerbzähnen. Die Maxillen sind sehr verkümmert, wohl aber ragen die mit zwei Reihen von Zähnen besetzten Labialtaster weit aus der Mund- höhle hervor, weshalb sie von Olivier als (14tes) Fusspaar an- gesprochen wurden. Die Rüeken-, Pleural- und Beinplatten sind segen einander beweglich; so würde die Gattung, wenn man nicht dem natürlichen System den Vorzug gäbe, dem pentazonen Typus angehören, was J. Bode?) zuerst nachwies,. Am Kopf sowie in zwei Reihen auf den Rückenplatten ste- hen dicke, kurze eigenthümlich gezähnte Haare. An den Pleu- ren findet sich in jedem Segment ein durch besondere Muskeln bewegbares dichtes Büschel ähnlicher Haare, die auf einer sieb- formig: vertieften Platte stehen. Am Hinterende stehen zwei sehr grosse, nach hinten horizontal ausgestreckte Schwanzbüschel. Die Beine sind mit Ausnahme des 6gliedrigen ersten Paa- res 7gliedrig; ihr Hüftglied ist das stärkste, ihr mit einer drei- lappigen Kralle, welche selbst das Emporklettern an glatten Wänden erlaubt, bewehrtes Endglied, das längste. An einzelnen Beinen finden sich kurze Anhängsel, was schon bei Pauropus er- wähnt wurde.?) ı) E. Tömösvary, „eigenthüml. Sinnesorgane b. Myr.“ Math.-naturw. Ber. Ungarn I 1882, p. 324. ®) J. Bode, „Polyxenus lagurus D. G. Ein Beitrag zur Anatomie etc. der Chilognathen.“ Inaug.-Diss. Halle 1878 (auch „Zeitschr. f. d. ges. Nat.“ 1877 nebst Taf. XI—XIV). 3) Diese Zeitschrift. Neue Folge, Heft 10 1885 p. 12. u = Zwei fast halbkreisförmige Chitinplatten mit gezähnelten In- nenrändern, welche zusammen ein Oval bilden, schliessen den im vorletzten Segment gelegenen After ein. Die Männchen sind durch schlankere Gestalt und Schwanz- büschel, sowie durch zwei grosse conische, von enger Oeffnung durchbohrte, hinter dem zweiten Beinpaar gelegene Penes aus- gezeichnet, welchen bei den Weibchen ebenda spaltförmige Vul- ven entsprechen. Die jüngste bekannte Larvenform hat 3 Beinpaare und 5 Segmente. Die einzige schlesische Art ist P. lagurus L. 1. Prag urus: 1758 Scolopendra lagura Linne, Syst. Nat. ed 10 p. 637. 1762 h ovalis Geoffr. Hist. des Insectes de Paris II p. 677. 1763 Julus lagurus Scop. Entomol. carniol. p: 420. 1764 ,, penieillatus De Geer, Acad. de sciences de Paris I p. 532. 1804 Pollyxenus lagurus Latreille, Hist. nat. des Crust. etc. VII p. 82. 1884 # 5 Latzel die Myr. II p. 74. Taf. III Fig. 22—34 und Taf. IV Fig. 35—39. Depressus, setis dentatis in series et fascienlos dispositis or- natus. Color albido-cinereus vel flavescens, capite ante fuscato, setis caudalibus sericantibus albis. ceteris brunneis vel griseis. Vertex inter oculos seriebus duabus transversis. frons infra serie- bus tribus setarum insienis. Oculi ocellis senis magnis valde convexis compositi. Antennae latitudine corporis multo breviores (3:5). Seutum dorsale primum minimum, transverso-ovale, serie- bus duabus transversis setarum ornatum. Seuta caetera latiora quam longiora, seriebus binis transversis setarum claviformium dentatarum instructa. Pleurae fasciculo setarum longiorum par- tim curvatarum armatae; fascieulorum numerus utringue novem. Fasces terminales (caudales) duo,‘ approximatae, copia densissima setarum longiorum simplieiter dentatarum vel composite hamata- rum compositi. Pedes corporis altitudine dimidia fere parte bre- viores. Long. 2,5—3,2um; lat. 0,75-— mm, Körper des bis 3 ‚Qnım langen Thieres oelblichweiss bis hell- braun mit ebensolchen Leibesborsten und seidenglänzenden rein weissen Schwanzbüscheln.. An dem abgerundeten Kopf umsäumt eine dicht gedrängte Reihe keulenförmiger, kantiger, gezälhnter zuor r Borsten den Scheitelrand, während eine zweite sich zwischen den Augen hinzieht. Die Augen bestehen aus jederseits sechs auf einer schwarz pigmentirten Wölbung, dem Augenhügel, gelager- ten Ocellen. Halsschild queroval, halb so breit als die übrigen Rückenschilde, und mit zwei Reihen gezähnter Borsten besetzt. Rückenschilde gewölbt, breiter als lang und mit zwei Querreihen gezähnelter Keulenborsten geziert, deren hintere nach dem Schwanz zu niedergelegt sind. Auf den Pleuren stehen dichte Büschel Am Ende des letzten Segments ragt wagerecht ausgebreitet je- derseits ein sehr dichtes Büschel einfach fein gezähnter oder krummstabartiger, am Ende vielfach hakig umgebogener Borsten vor, die alle geordnet mit den Haken nach einwärts liegen. Das erste und zweite Beinpaar zeigt an den drei ersten und dem letz- ten Gliede eigenthümliche zarte Zäpfchen; an den andern Bei- nen finden sich diese am 3ten, 4ten und Endgliede. Die Männ- chen besitzen, wie zuerst Latzel genauer nachwies, am zweiten Beinpaar zwei eichelförmige Anhänge mit feiner Oeffnung, welche viel breiter aber kürzer als die Beine sind und als Penes ange- sehen werden müssen; sie erinnern auffallend an ganz ähnliche, ebenso gedeutete Anhänge bei Pauropus. Die Vulven der Weib- chen sind cylindrisch und öffnen sich durch einen recht weiten Querspalt. | Dieser zierlichste aller Diplopoden findet sich besonders un- ter Rinde und Steinen, so unter der Rinde von Eiche, Wallnuss und vor allem Pappel; allgemein verbreitet, scheint das Thier stets in kleinen Gesellschaften zu leben, ohne jedoch gerade häu- fig zu sein. Bei der Berührung sträubt es die Haarpinsel nach der Seite hin, von wo der Reiz ausging. Die Pinselhaare von Polyxenus dienen wohl besonders zur Abwehr und zum Schutz gegen nicht viel grössere Feinde Nach neueren Beobachtungen soll Polyxenus der Reblaus verderblich sein (?), was wohl darauf zu beschränken sein wird, dass er sich sehr häufig in Weinber- gen aufhält. Ich besitze ca. 40 schlesische Exemplare aus Breslau, Ohlau, Oberschlesien (Wachow bei Rosenberg) und verschiedenen Orten des Vorgebirges. | Subordo secundus Diplopodum. Chilognatha. 1802 Chilognatha s.1. Latreille, Hist. nat. des Crust. ete. III, p. 44. 1884 5 s. str. Latzel, die Myr. II, p. 80. Corpuserustaceum,inglobum velspiram contractile. Labrum cum elypeo coalitum, emarginatum, antice dentibus plerumque tribus armatum. Mandibulae maximaex parte detectae; mala dente molari magno, lamella dentata, pectinibus mandican- tibus, lamina tritoria magna armata; stipites crassi robusti. | @nathochilarium valde manifestum, ex maxillarum utroque pari coalitum. Stipites maxillares appendieci- bus binis, stipites labiales appendicibus singulis in- structi; palpi nulli. Antennae indistincte 8-articulatae. Anus in segmento ultimo situs. Mas pedibus copulativis armatus. Die Körperbedeckung der Chilognathen erscheint durch die Einlagerung von kohlensaurem Kalk innerhalb der Chitinsubstanz hart und brüchig. Der Leib kann durch die Wirkung der stark entwickelten Bauchmuskulatur zusammengezogsen und in eine Ku- gel oder Spirale eingerollt worden. Die Rückenschilde sind nackt oder mit vereinzelten starren einfachen Borsten besetzt, welche jedoch nie Büschel bilden. Die Oberlippe ist stets mit der Kopf- kapsel verwachsen, in der Mitte ausgebuchtet und meist drei- zähnig ausgezackt. Die Mandibeln besitzen ausser einem Beiss- zahn und einer Zahnplatte noch ein aus einer Reihe von Zähn- chenkämmen gebildetes Kammstück, sowie eine Reibeplatte; ihr Ladentheil sitzt auf einem breiten und starken Stamme auf. Von unten wird der Mundhöhleneinsang durch die Mund- klappe bedeckt. Das Sternum der Unterkiefer ist stets unpaar, das der Unterlippe manchmal (secundär ?) getheilt. An der Mund- klappe sitzen 6 als Laden (malae) zu deutende Anhänge, von denen 2 der Unterlippe angehören. Die Antennen erscheinen durch Zurücktreten des Sten Glie- des 7-gliedrig. Der After liest im letzten Segment und wird os oben von der dorsalen Schwanzklappe, die öfter in eine Spitze ausgezogen ist, unten von der einer Sternalplatte entsprechenden Afterplatte (lamina analis), bedeckt und seitlich von den beiden, Pleuralschilden homologen Afterklappen (valvulae anales) ein- geschlossen. Bei einigen Gattungen lassen sich nur kleine, einzellige, über den ganzen Rücken zerstreute Hautdrüsen nachweisen, während. bei den meisten grosse Wehrdrüsen mit deutlichen Ausführungsgängen, den Saftlöchern (foram. repugnatoria), segmental geordnet auftreten. Die Theile eines gewöhnlichen Ringes als eines Doppelseg- ments sind meist durch ihre Structur verschieden; nur an der hinteren Hälfte, finden sich Borsten, Höcker oder Leisten, wäh- rend. die vordere meist fernrohrartig in den vorhergehenden Ring zurückgezogen ist. Das Männchen besitzt am 7ten Segment aus 1 oder 2 Bein- paaren umgewandelte Copulationsfüsse, welche nur bei den Ku- selrollern (Glomeridae) fehlen; die Klammerorgane am Hinter- ende. der männlichen G@lomeriden haben die rein äusserliche Func- tion des Festhaltens. Die in Schlesien einheimischen Chilognathen gehören zu vier von den bekannten fünf Familien, da die Lysiopetaliden im öster- reichischen Küstenlande (Triest) ihre nördlichste Grenze erreichen. Diese schlesischen Familien lassen sich folgendermassen leicht unterscheiden: 1. Körper kurz, halbeylindrisch, aus 11—13 Ringen zusammen- gesetzt. Männchen am Ende mit Klammerfüssen; sie rollen sich zur Kugel ein. . Glomeridae Leach. A meist cylindrisch oder flachgedrückt, stets aus mehr als 13 Ringen!) bestehend. Männchen am 7ten Ringe mit Copulationsfüssen; sie rollen sich zu einer Spi- FaleleinplLEn BRODAEL EIDEEMDOREE TR RR Na 2. h flach, aus 19—20 Ringen gebildet. Ohne Spur von Aneen en. 0.0... 22 Polydesmidae Heach. ') Es sind in den Diagnosen stets nur vollkommen ausgewachsene Thiere berücksichtigt. ee Körper mehr oder weniger cylindrisch, aus mindestens 30 Seg- menten gebildet, meist mit Augen . ....3 3. x aus 30 Ringen zusammengesetzt. - Saftlöcher fehlen. Hinterer Ringtheil meist mit Borstenwarzen. Chordeumidae C. Koch. 5 aus mehr als 30 Ringen zusammengesetzt. Saftlöcher sehr deutlich. Hinterer Ringtheil meist mässig tief längs gefurcht ',. . . 777. - Julidae) Teach. Familia prima. 1. Glomeridae. 1815 Glomeridae Leach, Trans. Linn. Soc. Lond. XI p. 376. 1829 Onisciformes Latreille, Familles natur. du Rögne anim. par Cuvier IV p. 562. 1833 Pentazonia Brandt, Bull. d. 1. Soc. d. Natural. de Moscou VI p. 194, 1884 Glomeridae Latzel, die Myr. II p. 81. Corpus breve, valde convexum, subtus planum, in globum contractile. Oculi distincti. Labrum unidentatum. Scuta pleuralia maxima, libera, in superficie in- feriore corporis sita, in segmento primo nulla. Scuta dorsalia hemicylindrica, primum (collare) mi- nimum, secundum (thoracale) maximum, lateribus pro- funde inecisis. Cingula praeter caput numero 11—14, structura bransversa non partita, quatuor primis et penultimo (in mare antepenultimo) exceptis pedum binis paribus armata. | Valvulae anales depressae; lamina analis minima, obtecta. Mas pedibus prehensilibus accessoriis praeditus. Femina: vulva marginibus eminentibus manifesta. Der Leib der Glomeriden ist oben halbcylindrisch gewölbt, unten flach oder gar concav. Der Umriss der Körpers bildet ein an beiden Polen abgestumpftes Oval. Alle Arten der Familie können sich zu einer vollkommenen Kugel einrollen. Augen 1) Die Familie der Juliden sowie die Unterordnung (der Colobognatha Brdt. werden im nächsten Heft dieser Zeitschrift behandelt werden. _— 23 — in Reihen oder in Gruppen. Oberlippe in der Mitte mit nur einem Zahn bewehrt. Die Pleuralschilde (Epimera) sind sehr gross und deutlich und liegen vollkommen frei an der Bauchseite des Kör- pers. Ueber sie ragen die unteren Ecken der Rückenschilde noch hinaus, so dass sie auf den Boden aufstossen;, die Rückenschilde sind selten durch eine undeutliche Ringfurche halbirt, sondern gewöhn- lich höchstens durch die Skulptur, welche auf den Hinterhälften etwas schwächer ist, unterschieden. Auf der Mittellinie dicht hin- ter dem Vorderrande des 4ten bis vorletzten Schildes liegen bei (lomeris kurze schwache Quereindrücke, vor denen der starke Vor- derrand etwas ausgeschnitten ist und welche von Meinert und Latzel für die Saftlöcher angesprochen worden sind. Die Haut- drüsen, welche in der That den klaren, klebrigen Saft aussondern, der sich bei Glomeriden, die man berührt hat, besonders in der Mittellinie nach dem Einkugeln unter den Ringen hervor ergiesst, sind einzellig, über den ganzen Rücken zerstreut und be- sonders in der Verbindungshaut entwickelt. Ihr bald gerinnendes, fadenziehendes, neutrales Secret dient nach Dewitz') dazu, die (rlomeriden bei zufälligem Herabrollen eines Abhanges vor zu jähem Lauf zu bewahren, indem das Thier damit Gegenstände, über die es herabrollt, an sich anleimt. Diese Deutung ist wohl des- halb abzuweisen, weil das T'hier sein Drüsensecret meist bei der ge- ringsten Berührung ergiesst, nachdem es sich — bestimmt nur zum Zweck grösseren Schutzes — eingerollt hat. Ausserdem wirkt die Schwerkraft auf eine so massige und zugleich glatte Kugel, wie sie von der eingerollten Glomeris gebildet wird, so stark, dass das „rol- lende Thier“ nicht eher zur Ruhe kommen wird, bis es den Fuss eines Abhanges erreicht, wenn es nicht vorher in irgend eine Spalte hereingerollt oder von einem anderen Hinderniss aufge- halten worden ist, Der erste Rückenschild (Halsschild, collare) ist sehr klein, eben und queroval; der zweite, der grösste von allem, biegt sich mit breit herabhängenden Seitenflügeln bis auf den Boden herab und ist durch einen Einschnitt am Unterrande ausgezeichnet, der darauf hinzudeuten scheint, dass dieser Brustschild aus der Ver- schmelzung von zwei Schilden entstanden ist. % Biol. Centralblatt IV p. 202. Zu den folgenden 11—14 Ringen gehört eine bestimmte Zahl von Beinpaaren und zwar sitzen an den ersten vier und dem vorletzten — bei dem Männchen drittletzten — Segment nur ein, an den übrigen Ringen zwei Beinpaare. Vor dem Aftersegment treten bei dem Männchen noch 1—2 accessorische Beinpaare mit ent- wickelten Bauchplatten (episterna) auf, die jedoch keine Pleural- und Rückenschilde besitzen, auch keine besonderen Nervenkno- ten haben. Die Geschlechtsöffnungen der Männchen treten zur Zeit der Brunst trichterförmig etwas hervor; vor dem After liegt ein be- sonderes scheerenartiges Fusspaar, die Klammerfüsse (pedes pre- hensiles), das bei der Begattung nach den Beobachtungen Hum- bert's zum Festhalten des Weibchens dient. Die Vulven des letzteren sind mit starken Chitinrändern um- geben und treten ebenfalls deutlich vor. Bei der Begattung hält das Männchen mit seinen Haltezangen die Vulven des Weibchens fest und bleibt sie heftig pressend manchmal längere Zeit in die- ser Stellung liegen, den Kopf gegen das Hinterende des Weib- chens gerichtet. Der Act der Begattung selbst ist bisher noch nicht beobachtet worden. Die Eier der Glomeriden, welche un- gefähr Imm im Durchmesser haben, werden nach Humbert von den Weibchen einzeln in 3—4mm dicke Erdkugeln eingerollt, wo- bei dasselbe auf dem Rücken liegt. Von der Familie der Glomeriden kommt in Europa nur die Unterfamilie der Glomeridia s. str. Brandt!) vor, welche sich durch die Zusammensetzung des Körpers aus 11—12 Rücken- platten, zu denen 10 Pleuralschildpaare gehören?), durch die in einer Reihe stehenden Angen, die einander genäherten 7gliedri- gen Fühler und den Besitz von 17 Fusspaaren im weiblichen und "19 im männlichen Geschlecht auszeichnet, die Klammerfüsse mit- gerechnet. Die beiden in Europa heimischen Gattungen der Glome- ridia Br, Gervaisia Waga und Glomeris Latr. kommen auch in Schlesien vor.‘ Bei beiden Gattungen sitzen eigenthüm- '%) Brandt in Bull. d. 1. Soc. d. Natur. d. Moscou VI 1853 p. 194. ?) Die Afterklappen nicht gerechnet. liche zuerst von Leydig') untersuchte Sinnesorgane in hufeisen- formigen Gruben unter der Kopfkapsel, welche von Bourne?) als Gehörorgane betrachtet werden. Die kurzen Fühler sind einan- der an der Basis genähert und erscheinen wie gebrochen, das sechste Glied ist das grösste. An der Mundklappe sind die Un- lippenstämme (Latzel’s „Zungenblätter“), vollständig verwachsen. Das 17te und 18te Beinpaar der Männchen ist etwas verküm- mert, das 19te ist fünfgliedrig und in eine Haltescheere umge- wandelt. Die Gattungen Gervaisia und Glomeris unterscheiden sich leicht dadurch, dass die Rückenschilde von ersterer rauh, körnig, elanzlos und an den Rändern aufgeworfen sind, während die von Glomeris glatt, glänzend und gleichmässig gewölbt erscheinen. 1. Gervaisia. 1857 Gervaisia Waga, Ann. de la Soc. ent. de France 3 ser. V p. 829. 1857 Trachysphaera Heller, Sitzungsber. der k. k. Akad.d. Wiss. Wien, math.- nat. Cl. XXVI p. 315. Corpus supra asperum, haud splendidum. Mandi- bulae pectinibus quinis vel senis armatae. Mentum non partitum; malae labiales obsoletae Numerus scu- torum dorsalium undecim. Scutum primum dorsale trans- verse striolatum, secundum utrinque fovea profunda impressum, pone foveam sinuatum. Margines postieci scutorum dorsalium elevati, tuberculati. Körper oben durch Höcker und kleine Erhebungen rauh und vollkommen glanzlos.. Die Mandibeln besitzen ausser dem kräf tigen Endzahn noch eine Zahnplatte, eine sohlenförmige Reibe- platte und 4—6 Kammblätter. Das Kinn, der Sternaltheil der Unterlippe, ist ungetheilt, die Unterlippenstämme vollständig mit einander verwachsen, ihre Laden auf dicke kurze Borsten redu- eirt. Die Zahl der beintragenden Ringe ist dieselbe wie. bei Glomeris, doch ist ein Rückenschild durch Verwachsung der bei- den letzten weniger deutlich zu erkennen. Auf dem Halsschild = ") Vergl. Leydig, Tafeln zur vergl. Anatomie. Heft 1 Tafel VII, Fig. 3 und 5. 2% Bourne, 1. e.'pag! 17: a sieht man wellige feine Querlinien, auf dem grossen Brustschilde jederseits eine tiefe Grube, hinter welcher der Rand seicht aus- gebuchtet ist. Der Hinterrand der Rückenschilde ist aufgewul- stet und rauh; ist das Thier eingerollt, so bilden diese Wülste etwas excentrisch ausstrahlende rippenartig vorstehende Halb- kugelleisten. Die Klammerfüsse des Männchens sind denen von Glomeris ähnlich. 1. Gervaisia costata. 1857 Gervaisia costata Waga, Ann. d. 1. soc. ent. d. France 3 ser. V p. 829 pl. 14 No. 4 Fig. 2—4. 1857 Trachysphaera Schmidti Heller, Sitzungsber. der K. K. Ak. d. Wiss. Wien math.-naturw. Cl. XXVI p. 317 (Fig. 1—6 d. S. A. 1858). 1861 Trachysphaera Hyrtlii Wankel, ibid. XVIII p. 251 Taf. 1 Fig. 1—3. 1884 Gervaisia costata Latzel, die Myr. II p. 85 Taf. IV, Fig. 40—42, Parvula, scabra, albida vel albo-grisea. Oculi nigri, utrin- que ex ocellis 4—6 compositi. Scutum dorsale primum subtilis- sime crinitum, striolis tenuissimis undulatis transversis ornatum. Scuti dorsalis secundi margo anterior elevatus, latera producta, pars media transverse sulcata. Scuta caetera dorsalia marginibus liberis costatim elevatis, superne dense punctatis atque granula- tis. Segmentum ultimum sulco transverso partitum. Long. corp. 2,5 —5bum, latit. 1,2—1,9mm, | Das sehr zierliche Thier ist hinten etwas breiter als vorne, matt und mit kleinen Rauhheiten besetzt, von weisslicher bis grauer Farbe und sieht wie mit Mehl bepudert aus. | An dem zerstreut und kurz behaarten flachen Kopf stehen jederseits 4—6 kleine schwarze Ocellen, von denen eine meist etwas ausserhalb der übrigen, welche eine Reihe bilden, steht. Der kleine Halsschild ist fein behaart und auf seiner Oberfläche mit zarten bogigen, am vorderen Rande eingekerbten Querleist- chen besetzt. Der zweite Rückenschild zeigt erweiterte dicht eingekerbte Seitenränder, sowie jederseits eine tiefe runde Grube, von der eine quere Furche entspringt. Der Hinterrand der übri- sen Ringe bildet eine stark vorspringende Querrippe, auf der zahlreiche ungelmässig ausgedehnte Höckerchen sitzen. Der letzte Rückenschild ist durch eine Querfurche in zwei Theile getheilt, deren hinterer mit mehreren Querreihen von Höckern besetzt ist; 290 3: der Hinterrand ist bei dem Männchen ein wenig ausgebogen'). Die Länge beträgt 21/.—5mm, die Breite 1,2 bis fast Qmm, Das interessante Thier wurde, von Waga in Oicow ent- deckt, im selben Jahre von Heller aus den Krainer Grotten be- schrieben und ist, obwohl wahrscheinlich weiter verbreitet, bisher in Schlesien nur im Altvatergebirge bei Carlsbrunn (Latzel) ge- funden, wo es „in dem mit faulenden Laube, Moos, Steinen ete. bedeckten Detritus des abschüssigen Bodens feuchter und gebir- siger Laubwälder“ lebt. Die schlesischen Exemplare gehören der echten Form (Gerv. costata genuina Ltz.) mit flachen Rippen und mehrreihigen Hök- kerchen darauf, an. 2. Glomeris. 1802 Glomeris (ex p.) Latreille, Hist. nat. d. Crust. III p. 44. 1815 0 s. str. Leach, Edinb. Encyel. VII (sec. Latzel). Corpus supra glabrum et laevigatum, splendidum. Mandibulae pectinibus novenis armatae. Mentum bi- partitum; stipites labiales coaliti. Numerus scutorum dorsalium duodecim. Scutum dorsale primum (collare) striis duabus plus minusintegris, secundum in margine anteriore laterali striis transversis plerumque abbre- viatis ornatum. Scuta caetera dorsaliainlateribus bre- viter striata, supra laevigata, marginibus.non elevatis. Rückenschilde glatt und blank. Augen in einer Längsreihe, aus der gewöhnlich eine Ocelle heraustritt. Die Mandibeln ha- ben je 9 Kammblätter. Das Kinn, der Sternaltheil der Unter- lippe, ist durch einen Längsspalt getheilt, während die Stämme der Unterlippe (Latzel’s Zungenplatten) mit einander verwachsen sind; die Unterlippenladen sind ziemlich kurz und mit einer dicken kurzen Borste bewehrt. Die Zahl der Ringe und der Rückenschilde beträgt 12. Der Halsschild zeigt am Vorderrande zwei durchlaufende Querfurchen ) Wegen genauerer Beschreibungen vor Allem der männlichen Genital- anhänge, welche nur neben guten Abbildungen nützen können, sei hier auf Dr. R. Latzel’s treffliches Werk „Die Myr. d. östr.-ung. Mon. Band 2 mit 16 Tafeln, ‘Wien 1884“ verwiesen, das für den Specialforscher ganz unent- behrlich ist, oder Leistchen, deren hintere manchmal in der Mitte unterbro- chen ist. Der zweite Rückenschild zeigt an seinen breiten Sei- tenflügeln einen tiefen Quereinschnitt und ausserdem noch meh- rere Furchen, welche dem Vorderrande parallel und gewöhnlich mit Ausnahme von 1—2 durchlaufenden in verschiedener Länge abgekürzt sind. Die andern Schilde zeigen auf ihren herabrei- chenden Seitenflügeln 2—4 schiefe kurze Striche. Das erwachsene Männchen besitzt 19 Beinpaare, von denen jedoch nur die ersten 16 zum Laufen dienen, während die 3 hin- tersten zu Hilfswerkzeugen bei der Begattung umgewandelt sind. Das 17te und 18te Beinpaar ist klein, däs 19te dick und mehr oder weniger zangenförmig; alle drei sind meist fünfgliedrig. Ich untersuchte ungefähr 600 in Schlesien gefangene Stücke der Gattung Glomeris, welche grösstentheils zu den auch von Latzel angenommenen Arten pustulata Latr., connexa C. Koch und hexasticha Brdt. gehören, welche sich fölgendermassen unterscheiden: 1. der schwarze oder dunkelbraune Rücken zeigt zwei durch- gehende Längsreihen gelber oder rother Flecken (eine 3te und 4te Reihe, die am Brustschilde anfängt, ist nicht weiter ent- wickelt . . . 58T EI TS pustularee ae — 4—7 solcher Fileekehräihßn IHR HAI > 2. 4 Längsreihen heller Flecken. Mittelfeld des Rückens stets ganz dunkel. Analsegment ohne besonderes Merkmal, hinten - vorgewölbt . . . . a linie iyspai. nie — 6—7 Längsreihen heller Flecken; Analsegment hinten, be- sonders bei Männchen, äpdhrichtet und eingedrückt. (Gl. hexasticha Brit. Zur genaueren Kenntniss der Varietäten, Subvarietäten und Aberrationen der Glomeris empfiehlt es sich, weil die Klammer- füsse der Männchen mit sehr wenigen Ausnahmen bei den mei- sten Arten keine sicheren Unterscheidungsmerkmale bieten, das wichtigste Erkennungszeichen also immer noch. die Färbung blei- ben muss, zumal auch Skulpturen wie Bogenstriche etc., bei sonst ganz ähnlichen Stücken oft durchaus verschieden sind, zur be- stimmteren Einsicht in die Farbenunterschiede vor Allem die auftre- tenden Fleckenreihen mit Zahlen zu benennen. So soll I--IIE wg paarige und zwar I die äusserste, dem Seitenrande der Rücken- schilde zunächst verlaufende, II und III darüber liegende und IV eine unpaare auf der Rückenlinie liegende Fleckenreihe be- zeichnen.') | 1. Gl. pustulata. 1806 Oniscus pustulatus Latreille, Hist. nat. des Crust. et. des Ins. VII p. 65. 1833 Glomeris pustulata Brandt, Bull. Soc. Natur. d. Moscou VI p. 197. 1844 y rufoguttata C. Koch, Deutschlands Crust. etc. Heft 40, Taf. 10. 1847 n concinna ©. Koch, Syst. d. Myr. p. 91. 1847 5 proximata C. Koch, „ ».» . pP. %. 1847 a subterranea C. Koch, „ „ »..»p. 96. 1863 h pustulata C. Koch, die Myr. I p. 83 Fig. 72. 1876 a bimaculata Fedrizzi, Ann. di Soc. des Natur. in Mod. X p. 130. 1876 E sexpunctata Fedrizzi, ibid. X p. 126. 1877 $ guttulata Taschenberg, in „Brehms ill. Thierleb.“ Bd. IX p. 629. 1884 s pustulata Latzel, die Myr. Il. p. 104. Sat parva, tenera, subnitida, subtilissime impresso-punctata, nigra, marginibus postieis segmentorum angustissime albidis; scu- tum primum dorsale immaculatum, secundum 4-maculatum, caetera penultimis duobus saepe exceptis plerumque serie duplice macu- larum flavidarum notata; scutum ultimum maculis duabus distinc- tis subovalibus vel subeircularibus pellucidis insigne. Venter fla- vescens. Oculi utrinque ocellis 6—10. Scutum primum dorsale striis transversis I—2, sSecundum striis 2--5, quarum una ple- rumque integra, signatum. Alae scutorum caeterorum laterales striis 1—-2 instructae. Maris segmentum ultimum interdum bi- tubereulatum. Long corp 5—12mm; lat. 2, 3—5mm, Ziemlich klein, zart und weich, alle Ringe sehr beweglich, matt glänzend, sehr fein eingestochen punctirt. Grundfarbe meist ein tiefes Schwarz; Hinterränder der Ringe sehr fein weisslich serandet. Beine und Bauchseite bräunlich gelb. Augen 6—10, eines stets etwas aus der Reihe gerückt. Halsschild meist mit 3 parallelen Querfurchen, selten die hintere in der Mitte abge- kürzt. Am zweiten Rückenschilde zeigen sich vor und hinter den 1—-2 durchlaufenden Furchen noch einige wenige abgekürzte; die Seitenflügel der übrigen Rückenschilde haben nur 1—2 Fur- 1) Soviel mir bekannt, ist 7 überhaupt die höchste Zahl der bei Glome- ris vorkommenden Fleckenreihen, 5 A WEN: chen. ‚Analsegment der Männchen am Hinterrande meist glatt und zugerundet, selten seicht ausgerandet, noch seltener (nur bei einem Stück aus Ustron) mit einem Höckerchen versehen. In Schlesien kommt nur die echte Form, Gl. pustulata ge- nuina (vulgaris Brdt.) mit reingelben Flecken vor, welche an den vor dem Analschild liegenden 3—4 Schilden meist aufhören. Am Brustschild findet sich Fleckenreihe I und III, sonst nur die Fleckenreihe III. In den Beskiden unter der Rinde umgefallener morscher Rothbuchenstämme meist in kleinen Gesellschaften zusammen und nicht grade selten, sonst im Vorgebirge nur vereinzelt unter Stei- nen (Wartha, Zuckmantel), in der Ebene selten unter Laub um Baumstümpfe herum (Strachate bei Breslau, Ohlau). Ich sam- melte ca. 50 Stück. Ä Die Exemplare aus der Ebene sind, wie dies auch für an- dere Glomeris gilt, meist dünnschaliger und weniger bunt ge- färbt, als die des Vorgebirges, was wohl auf den geringeren Kalkgehalt der Pflanzennahrung zurückzuführen ist. 3. Gl. hexasticha Brädt. 1830 Glomeris lepida Eichwald Zool. spec. II p. 123 (aberr.). 1833 5 hexasticha Brandt, Bull. d. ]. Soc. d. Natur. d. Moscau VI p. 197. 1870 ©, Mniszechii Nowicki Jahrbuch d. K. K. Gel.-Ges. Krakau XLI Sep. p. 3 (aberr.). 1834 ,„ hexasticha Latzel l. ec. II p. 110. Minus vel sat robusta, dense impresso-punctata, nitida. Co- lor plerumque fusco-niger, dorso seriebus mascularum albidarum, flavidarum vel rufescentium 4—7 signato. Collare plerumque margine posteriore flavido-limbato; thoracale maculis 6 vel 7, _ interdum 9, scutum anale maculis 2—4 notatum. Thoracale stris 3—6, secunda plerumque integra, insigne; scuta caetera lateribus strüs 1—3 instructis. Scutum anale imprimis in mare plus mi- nus sinuatum, impressum. Long. corp 6—17mm, lat. 2, 5—7mm, Körper mittelgross, meist kräftig inkrustirt, dicht und fein eingestochen punctirt, glänzend. Brustschild mit 3—6 Furchen- strichen, deren zweiter meist durchgeht. Analschild hinten, be- sonders bei Männchen, ausgebuchtet und im letzten Drittel etwas eingeschnürt,') so dass der Hinterrand vorzuquellen scheint. Hin- ‚ten hell gerandet. Eigene Varietäten bilden solche Formen, welche ein recht characteristisches Aeusseres zeigen und an bestimmten Orten be- sonders verbreitet sind, bei denen Uebergänge in einander ver- hältnissmässig weniger häufig vorkommen. Ihnen untergeordnet sind weniger ausgezeichnete und mehr variable und verbreitete Subvarietäten, während Farbenunterschiedene, welche überall unter andern Formen zerstreut vorkommen und sich besonders durch Verdunkelung des Grundtones auszeichnen, als Spielarten oder Aberrationen bezeichnet werden. In Schlesien finden sich folgende Formen: 1. subvar. divisa m. mit 7 deutlichen Fleckenreihen, deren mittelste unpaare über die dunkle Rückenmitte läuft. Flek- ken schräge. Nur in Ohlau gefunden, wo sie häufig ist. ‚ hexasticha (genuina Ltz.) mit dunkler Grundfarbe und 6 meist weissgelblichen Fleckenreihen. Noch häufiger als die vorige. Von dieser Varietät be- sitze ich über 300 Stück, die besonders bei Kl.-Oels bei Ohlau im März am Fusse alter Eichen und zwischen Erlenstümpfen gesammelt wurden. Auch im Vorgebirge (Fürstenstein, Moys- dorf, Wartha, Glatz, Zuckmantel, Carlsbrunn) häufig. 3. subvar. Mniszechii Now. Die Flecken ziehen meist lebhaft ins Orangegelbe oder Röthliche. Zu den normalen 4 treten am Brustschild noch 2—4, sowie am Analschild 2 hinzu, welche vor den gewöhnlichen liegen. Ein Weibchen aus Go- golin hat 6 Flecke am Analschild. Diese schöne Varietät, welche Latzel l. c. p. 113 in Ga- lizien und Oberungarn nachwies und zu der auch die var. (subvar.) 4maculata Ltz. ibid. zu rechnen sein dürfte (viel- leicht auch lepida Eichw.), fand ich in Ohlau nur in 2 nicht ausgefärbten Stücken, während sie in Gogolin am Rande des Guradzer Waldes unter Kalksteinen, welche unter Schlehen- mM 1) Dies nach Latzelnur für österreichische Männchen geltende Merk- mal findet sich bei schlesischen Stücken in beiden Geschlechtern, allerdings bei Männchen deutlicher. 5*+ Be. büschen lagen, fast 90°/o der gefundenen Glomeris bildete. Auch in Ustron fand ich mehrere typische Stücke. An Formen von hexasticha Brdt., welche Latzel nicht angeführt, finden sich noch in Schlesien: 4. aberr. quadristriata m. Durch allgemeine Verdunke- lung verschwinden die Fleckenreihen theilweise, so dass nur noch : 4 Reihen dunkel rothbrauner halb erloschener Flecken zurückbleiben. Einige sehr grosse Weibchen 14— 16mm lang: aus Gogolin. 5. aberr. obscura m. Noch mehr verdunkelt, fast ganz braun- schwarz, nur einige Flecke der Reihe II, sowie die Brust- und Analschildflecken erkennbar. Analschild nur sehr schwach ausgerandet. Ein Stück hat auf dem Brustschild 4 durch- gehende Streifen; die „Furchen“ am Halsschild treten als feine Leisten auf. Ein anderes Stück lässt nur noch die äusserste Fleckenreihe I erkennen; seine Unterseite ist dun- kel rothbraun. Einige weibliche, 15—17mu lange Stücke aus Fürstenstein und Wartha. 3. Gl. connexa ©. Koch. 1833. Gl. tetrasticha Brandt, Bull. d. Nat. d. Moscou p. 196 (var.). 1847 „ quadrifasciata C. Koch, Syst. d. Myr. p. 91. 1863 „ eonnexa C. Koch, die Myr. I p. 95 Fig. 85. 1882 „ corpathica Latzel, Verhandl. d. zool.-bot. Ges. XXXII p. 281 (tetra- sticha Brdt.). 1884 „ connexa Latzel, die Myr. II p. 107. Sat speetabilis vel minor, plerumque laevissima, nigra vel nigro-fusca, superne seriebus quatuor macularum flavarıum vel albidarum ornata. Collare interdum binotatum, scutum anale . maculis duabus discretis vel convergentibus insigne. Venter cum pedibus plerumque pallidus, raro infuscatus. Scutum dorsale secun- dum striis 4—10, alae scutorum caeterorum striis 2— 4 obliquis ornatum. Scutum anale plerumque rotundatum atque integrum. Long. corp. 6—17mm, lat. 3—8mm, Gl. connexa C. Koch umfasst mitrlgreike bis ansehnliche Thiere, bei denen meist nur die Fleckenstreifen I und IV ent- wickelt sind. Der Halsschild zeigt stets 2 Furchen oder feine Leisten, der Brustschild 4—10 Querfurchen, von denen gewöhn- lich 1—2 durchlaufen, während die dahinter liegenden allmälig immer kürzer werden; auf dem Seitenflügel der andern Rücken- schilde stehen 3—6 schräge Furchen. Nach Grösse und Fär- bung lassen sich zwei, in Schlesien etwas mehr als in Oester- reich constante Varietäten aufsstellen, welche schon Latzel un- terschied, die var. alpina Ltz. und die var. tetrasticha Brdt., (corpathica Ltz.); zu diesen tritt noch als bisher in Schlesien beobachtet die var. atrata. Die typische connexa (genuina Ltz.) mit mennigrothen Flecken ist überhaupt nur aus Bayern bekannt. 1. var. alpina Latzel.') Grundfarbe meist oe rauchbraun, selten schwarz, mit bläulichem Metallschimmer. Rückenflek- ken III gross und blassgelb, vom Brustschild bis zum vor- letzten reichend; sie rufen durch ihre viereckige Form oft das Bild breiter Längsbänder hervor. Seitenflecken (I) dreieckig, mit nach unten gerichteter Spitze; auch der ihnen gegenüber liegende Vorderrand der Flügel: ist, aufgehellt. Der Anal- schild zeigt 2 oft von oben nach unten ausgezogene,, manch- mal Xförmig zusammenfliessende Flecke und springt beiden Männchen am Hinterrande stets deutlich vor... Die Männ- chen sind oft sehr klein, durchschnittlich 6— 12mm lang und 3 bis 6um breit, während ans Meihehen 8— 17mm lang und 4— gmin breit werden. Bei Ohlau selten; häufiger im Vorgebirge bes, im Alt- vater bei Zuckmantel, 2. aberr. tenebrosa Ltz.?) entsteht aus Verdunkelung obiger Form und begreift grosse ansehnliche Thiere, — ich besitze nur Weibchen —, mit erloschenen dunkel rothbraunen Flek- kenreihen, die ich einzeln im Vorgeb. (Fürstenstein, "Wartha, Carlsbrunn) fand. Ein Stück ist fast schwarz, nur die Auf- hellung des Vorderrandes der Rückenschildflügel ist geblieben ; die Unterseite ist hellrostbraun. Der Halsschild hat 2 feine Leisten, der Brustschild 8 Furchen, deren eine durchgeht. 3. var. tetrasticha, Bf ’(eärpathiea Liz’) PEieh mittel- 2) zer, die. Myr. II p. 110 (var.). ?) N nn len. 210, me “an „ „ „ II P- 110 „ ee grosse bis kleinere Formen mit gröberer Skulptur. Das Hals- schild zeigt meist 2 deutliche gelbe Flecken; die Fleckenrei- hen des Rückens I und III sind schmal und gelb. | Diese in der Ebene verhältnissmässig seltenere Varietät ist etwas häufiger im Altvater, besonders aber in den Bes- kiden (Hohe Czantory) verbreitet. 4. var. atrata m. Wenig glänzend, Halsschild hinten selten hell gerandet. Fleck I des Brustschildes in die Quere ge- zogen, den Aussenrand aber nicht erreichend. Auf dem Rük- ken geht die Fleckenreihe III bis zum 2t- oder 3tletzten Ringe. Die Seitenflecken (I) am Hinterrande der Flügel sind länglich, scharf begrenzt, sehr schmal und erreichen den Un- terrand nicht. Vorderrand der Flügel nur sehr schmal auf- gehellt. | Diese kleine Varietät, von der ich ca. 40 Stück aus dem Oderwalde bei Breslau (Strachate) und Ohlau besitze, ähnelt auffallend der Gl. pustulata Latr., doch ist letztere stets durch die weisse Randung der freien Schildränder zu unterscheiden. Durch Dunklerwerden des Thieres entsteht nach mehreren Uebergängen allmälig 5. aberr. atra m. Zuerst verschwinden die Flecken des Brust- schildes, dann. die der Rückenschilde oder die des Analschil- des. Endlich bildet sich eine tiefschwarze Spielart .mit nur schmal gelblich-weiss gesäumten Schildrändern, die sich be- sonders durch die gelbliche Randung und die zahlreicheren Furchenstriche des Brustschildes, das deren 7—8 besitzt, von de- nen 2—3 durchgehen, von der ihr sonst ähnlichen Gl. mar- sinata Vill. unterscheidet, und von der ich nur 2 in der Strachate bei Breslau gesammelte Weibchen und ein Männ- chn besitze, dessen Analschild quer eingedrückt ist, so dass das letzte Drittel deutlich vorspringt, wie es sonst für hexa- sticha Brdt. typisch ist. (+l, ambigua m. Als Gl. ambigua werden solche Formen bezeichnet, welche zwischen Gl. hexasticha Br. und Gl. connexa K. so in der Mitte stehen, dass sie meist in der Farbe wie Gl. connexa vier Rük- a NE kenstreifen haben, jedoch wie hexasticha einen hinten ausgeran- deten Analschild besitzen. Zu dieser Form, welche nach gütiger brieflicher Mittheilung von Herrn Dr. Latzel in Oesterreich nicht aufgefunden wurde, besitze ich 7 Exemplare, welche — mit Aus- nahme eines Weibchens aus Zuckmantel — dem Park von Kl.- Oels bei Ohlau entstammen. Das Stück aus Zuckmantel zeigt die gelben Halsschildflecken, wie sie für die var. tetrasticha Br. (carpathica Ltz.) characteristisch sind, während die Ohlauer Stücke, welche noch nicht 2°/o der an jener Lokalität eingesam- melten Thiere bilden, ihrer Färbung nach mehr an die var. al- pina von Gl. connexa sowie an hexasticha Br. zugleich erinnern. Sie sind meist von blasser Färbung, mattem Glanz und wenig kräftigem Bau. Die Streifen des Halsschildes sind bei einigen nicht regelmässig durchgezogen, bei einem Stück noch um einen vorderen vermehrt. Streifen des Brustschildes finden sich meist jederseits 3—4, von denen 1—-2 durchgehen, seltener 5—6. Aus den oben angeführten Merkmalen, ihrer Seltenheit, unregelmässi- sen Ausbildung und theilweisen Verkümmerung ergeben sich Gründe, die Thiere für Hybriden oder Bastarde zu halten. Dass verschiedene Arten von Glomeris sich copuliren Können, wird durch die sorgfältigen Beobachtungen A. Humberts') sehr wahr- scheinlich gemacht, muss jedoch sehr selten vorkommen, da er es unter normalen Bedingungen nur ein Mal unter hunderten an- traf.) Bei Experimentiren mit gefangenen Glomeriden gelang es Humbert auch nur ein einziges Mal, die Copulation von Gl. limbata 5 und marmorea @, zwei allerdings mehr als unsere schlesischen von einander verschiedenen Arten, — festzustellen. 80 folgert er denn mit Recht?) dass obwohl Individuen verschie- dener Arten sich nicht gern vereinigen, dies doch nicht unmög- lich ist und dass es sehr wahrscheinlich wird, dass solche Ver- mischungen auch in der Freiheit vorkommen können. ' Die von mir gesammelten Stücke stammen aus ziemlich abgeschlossenen ') Al. Humbert, Note sur l’accouplement et la ponte de Glomeris (Mit- theilg. d. schweiz. entom. Gesellsch. Bd. III Heft 10 p. 530). Dmlktesp! 533. 1. c.pW534. RN TON Orten, an denen Gl. connexa K. und Gl. hexasticha beide vor- kommen und scheinen für Humberts Ansicht zu sprechen. Volle Gewissheit darüber sowie über die wohl wahrscheinliche Frucht- barkeit der Bastarde kann nur die Züchtung liefern. Familia secunda. Polydesmidae. 1815 Polydesmidae (ex parte) Leach, Trans Linn. Soc. Lond. XI p. 381. 1847 5 C. Koch, Syst. d. Myr. p. 92. 1884 ii Latzel die Myr. II p. 124. Corpus plus minus elongatum, depressum vel ceylin- dricum, in spiram contractile. Oculi nullii Labrum tridentatum.') Scuta dorsalia plurima bina cum pleuris atque la- minis pedigeris ad cingulum solidum coalita, superne in partes binas divisa, quarum posterior saepe lateri- bus in planitie dilatatis carinata; carinae rotundatae, torosae vel planatae aliformes, marginibus convergen- tibus vel (plerumque) spatio intersegmentali separa- tis. Laminae pedigerae segmentorum 2 et 3 anterio- rum liberae. Foramina repugnatoria bilateralia, inalarum pla- nitie superficiali vel extremo margine velintorissita, plerumque manifesta. Cingula numero praeter caput plerumque viginti (in genere Brachydesmo undeviginti), exceptis primo etduobus ultimis pedigera; in cingulo secundo, tertio, quarto singulum, in caeteris bina paria pedum. Mas pedibus copulativis ex pari primo pedum cin- guli septimi transmutatis armatum. Die besonders in den Tropen zahlreichen Arten der Fami- lie der Polydesmiden sind meist von mehr oder minder stabför- miger Gestalt, welche im Verein mit der Vorwölbung der Bauch- seite bewirkt, dass sich die Thiere bei der bedeutenden Verlän- gerung der Körgerachse im Vergleich zum Umfang nicht mehr 1) So auch bei den Familien der Chordeumiden und Juliden. La a einkugeln, sondern zu einer Spirale einrollen; nur die ame- rikanischen Sphaeriodesmiden rollen sich wie die Glomeriden ein, da sie wie diese einen kürzeren Leib und platten Bauch besitzen. | Augen fehlen allen Arten. Die Oberlippe ist wie bei den folgenden Familien der Chilognathen dreizähnig. Die Mandibeln haben einen etwas beweglichen Beisszahn, eine fünfzähnige Zahn- platte, meist 5 Kammblätter und eine sichelförmige Reibeplatte. Die Unterkieferstämme sind an der Basis verschmälert. Die ziem- lich langen Unterlippenstämme sind besonders vorn deutlich ge- trennt und berühren sich fast in ihrer ganzen Länge; ihr Ster- naltheil (lam. labialis Mnt.) ist stark entwickelt, dreieckig und an der Basis etwas ausgebuchtet. Von den 6 Jiaden gehören die 2 kleinsten der Unterlippe an. Der erste von den meist 20 deutlichen Ringen, oben vom „Halsschilde“ bedeckt, ist stets beinlos; der 2—-4te trägt je ein, die darauf folgenden je 2 Beinpaare. Die Beine sitzen an Ster- nalplatten oder Fussplatten, welche auch am zweiten und drit- ten Ringe frei, besonders beweglich aber nur am fusslosen ersten sind; die Beinplatten der übrigen Segmente sind paarweise unter sich und mit den dazu gehörigen Pleuralplatten und Rückenschil- den verschmolzen. So entstehen solid erscheinende Ringe, welche Brandt dazu bewogen, die Polydesmiden als monozone Chilo- enathen hinzustellen. Die Rückenschilde zeigen oben deutlich ihre Zusammensetzung aus 2 verschiedenen Theilen. . Der pro- ximale (dem Kopf zugewandte) Theil ist stets cylindrisch und glatt und artieulirt durch sich einschlagende weiche Verbindungs- haut mit dem Hinterrande des davorliegenden weiteren Ring- tkeils. Dieser hintere Ringtheil ist seitlich entweder nur in schwie- lenartige Leisten oder in flache, horizontal ausgebreitete Flügel erweitert, welche im Durchschnitt (so an einzelnen Ringen), 'be- sonders deutlich sind und den Habitus des Thieres bedingen. Diese Flügel sind meist durch einen Zwischenraum von einander getrennt, bilden so eine Art „Säge“ und tragen entweder auf ihrer Fläche oder dicht am Rande die deutlichen Saftlöcher (foram. repugnatoria). Ä u A ae Die Ausführungsgänge der Hoden münden unten an den Hüften des zweiten Beinpaares, während die stets deutlichen Copulationsfüsse aus der Umwandlung des vorderen Beinpaares des 7ten Ringes hervorgegangen sind. Die in Schlesien vorkommenden Gattungen der Polydes- miden lassen sich folgendermassen unterscheiden: 1. Körper flach und rauh, mit flügelartig vorspringenden Seiten- kielen! ae a N Ta NN oe > — „ knotig, rundlich und glatt; Seitenkiele nur schwielen- artig Aral hd 38 Strongylosoma Br. 2. 19. Ringe am Rumpf . . . . . Brachydesmus Heller. OO RINGE . euer ea er en a POL Yes 1. Brachydesmus. 1858 Brachydesmus Heller, Sitzungsber. der K. K. Ak. d. Wiss. Wien, math. nat. Cl. XXVI p. 318. Corpus modice elongatum, deplanatum, parvulum; color pallidus. Numerus eingulorum praeter caput un- deviginti. Scuta dorsalia sat plane tubereulata, ut in gsenere Polydesmo seriebus ternis tubercularum 4—6 ornata, lateribus ad carinas prominentes dilatatis et intervallo interruptis. Foramina repugnatoria minus manifesta. Pedum paria in femina 29, inmare 28. Scu- tum anale sublaeve, acuminatum et truncatum. Der Körper dieser stäbchenförmigen kleinen Thiere ist mäs- sig verlängert und blass bis weiss, in Alkohol meist nachdun- kelnd. Er besteht bei geschlechtsreifen Thieren stets aus nur 19 Ringen, welche bei den Weibchen 29, bei den Männchen 28 Beinpaare tragen. Die Rückenschilde sind mit 3 Reihen von je 4—6 flachen Höckerchen besetzt; die Flügelleisten sind eckig und am Rande gezähnelt. Von den von Latzel') angeführten 5 Arten sind 2, inferus Ltz. und dalmaticus Ltz., bisher nur in Grotten gefunden. In Schlesien kommt nur Br. superus Ltz. vor. 1) Latzel die Myr. II p. 128. u 1. Br. superus. 1882 Br. superus Latzel, in Karlinski's Materialy do Fauuy Wijöw. Sprawozd. Komisyi fizyogr. XVII p. 236 (nomen in litt.). 1884 4 5 „. die Myr. II p. 130 (diagnos.) Taf. VI, Fig. 69. Gracilior, parvulus, pallidus vel brunneo-griseus, capite saepe subrufescente, pedibus albidis. Antennae latitudine corporis multo longiores. Scutum dorsale primum subovale, angulis rotundatis, tuberculatum, tuberculis posticis valde manifestis. Scuta caeter&a angulis anticis subreetis, postieis plus minus productis, margini- bus lateralibus manifeste dentatis. Mas: pedes ambulatorii me- dio incrassati, pedes copulativi simplices, falciformes, intus den- tibus aliquot minimis loboque parvo erinito insignes. Long corp. 7—-8mm (9,5mm sec. Latzel); lat. 1—1,1mm, Farbe des kaum 10mm langen und nur lmm breiten Thieres weisslich bis rostbräunlich, am vorderen Ende oft ins Rostrothe übergehend; Form schlank, überall fast gleich breit. Vorletztes Fühlerglied deutlich verdickt. Halsschild quer elliptisch, hinten seicht ausgeschnitten,, vorne halbkreisförmig und mit 3 Reihen Höckerchen bedeckt, von denen besonders 4 der hintersten Reihe deutlich sind; vor diesen ein tiefer Quereindruck. Der zweite Rückenschild ist breiter als der Halsschild, am Aussenrande schwach dreizähnig mit etwas vorspringenden Hinterecken und 3 Reihen von je 4—6 ziemlich lachen Tuberkeln. Der Hinter- rand der übrigen Schilde springt vom 4ten an ungefähr recht- winklig vor; bei den letzten ist er in spitze, etwas einwärts ge- krümmte Schnäbel verlängert, deren vorletzter dicht vor dem letzten der an den 4 terminalen Schilden überhaupt stark nach hinten gerückten Eckzähne sitzt. Auf den Randzähnchen ste- hen wie auf den Höckerchen feine Borsten, welche besonders die 2 jetzten Tuberkelreihen auszeichnen. Endschild oft aufgehellt, seine Spitze stumpf, seitlich mit 2 kleinen Wärzchen und einzel- nen Borsten besetzt. Laaufbeine der Männchen in der Mitte stark aufgetrieben; Copulationsfüsse schwach, einfach hakig gebogen, innen mit 2 grösseren Zähnen, zwischen denen ein behaarter Lappen sitzt, und einigen kleineren mehr apicalen besetzt. Von dieser zarten, leicht zerbrechlichen Art fand ich über 20 Exemplare und zwar alle im der Nähe von Gebäuden un- ter Brettern und Steinen, besonders in schwarzer Gartenerde, so bei Wohlau, Breslau (Oswitz, Pfüllerinsel), sowie in der Nähe von Görlitz; ein Stück sammelte Herr Wilcke in der Graf- schaft. Die Art ist auch in Oesterreich weit verbreitet; die meisten Stücke fand Latzel im Wiener Prater. 2. Polydesmus. 1802 Polydesmus Latreille, Hist. nat. des Crust ete. III p. 44 (ex p.). 1842 5 Gray and Jones, in Cyclop. of Anat. and Phys. III p. 546. Corpus modice elongatum, depressum, plus minus asperum; sat magnum. Numerus segmentorum praeter caput viginti. Seuta dorsalia, utingen. Brachydesmo indicatum. Foramina repugnatoria manifesta. ‚Fedum paria in femina 31, in mare 30. Die Gattung Bolydesmus ist wohl über die ganze Erde verbreitet und begreift mässig verlängerte Thiere mit 20 Rin- sen und von flachgedrückter Form. Alle Rückenschilde der hin- teren Ringhälfte zeigen mit Ausnahme des ersten flügelartig er- weiterte am Rande meist gezähnte Seitenkiele, innerhalb deren 3 Reihen von 4—6 Höckerchen liegen. Die erste Reihe der letz- teren ist von den folgenden durch eine flache Furche abgetrennt, ihre 2 äussersten Höcker sind grösser als die andern und etwas zurückgerückt. Die kleinen Saftlöcher liegen vor den Hinter- ecken der Flügel des 7., 9., 10., 12., 13., 15.—19ten Ringes auf einer schmalen blanken Schwiele. Das letzte, sechste, Glied der Beine ist das längste. Die Männchen haben 30, die Weibchen 31 Beinpaare. Die Afterklappen sind sehr gewölbt, ihre Rän- der deutlich abgesetzt. In Schlesien fand ich bisher nur die zwei Arten, welche Menge schon um Danzig feststellte. Ä Sie lassen sich folgendermassen unterscheiden: 1. Seitenzähne der Flügelkiele mit einem kurzen Härchen be- setzt, Hinterecken recht spitz. Copulationsfüsse hakenförmig, dreitheille . . . 22 P. dentieulatus ©. Koch. Seitenzähne meist unbehaart, Hinterecken stumpfer und Rük- ken flacher. Copulationsfüsse bogenförmig, einfach, am Ende in zwei kurze Spitzen auslaufend . . P. complanatus L an Wa al 1. P. denticulatus. 1847 Pol. dentieulatus ©. Koch, Syst. d. Myr. p. 135. 1851: „ acutangulus Menge, die Myr. d. U. v. Danzig p. 9. 1877 ,„ Fanzagoi Fedrizzi, Annuario d. Soc. dei Nat. in Modena XI p. 107. 1884 „ denticulatus Latzel, die Myr. II p. 141 Taf. V Fig. 59—60. Non syno 1841 Polyd. denticulatus Le Guillou, Bull. d. l. Soc. philomat. d. Paris p. 85, — Stenonia denticulata Le Guillou. Gracilis, modice nitens, sat asper, pallidus vel griseo-brun- neus. Antennae latitudine corporis multo longiores. Scutum dorsale primum (collare) ovatum, tuberculis setigeris in tres series transversas dispositis ornatum, angulis modice productis. Scuta dorsalia caetera seriebus tuberculorum setigerorum ornata, late- ribus denticulis setigeris instructis, angulis antieis modice pro- ductis vel subrectis, posticis imprimis segmentorum &a capite distantium magis magisque productis. Mas: pedes copulativi in binos hamos divisi, quorum exterior profunde in ramulos duos fissus; interior latior, integer, lobo erinito instructus. Long. corp. 10— 15mm; Jat. 1,5-—2,4mm, Körper ziemlich schlank und schmal, matt, und durch die borstentragenden Höckerchen rauh; Farbe stets blass, meist fast gleichmässig hell graubraun oder röthlichbraun, nur die Unter- seite heller. Die Fühler sind fast um die Hälfte länger als der Leib breit; der vor ihnen liegende Kopftheil ist unbehaart. Der Hals- schild queroval, breiter als der Kopf allein (aber nicht so breit als letzterer mit den Backen), vorn zugerundet, mit stumpfwin- kelig abgerundeten Hinterecken. Längs des Vorderrandes stehen in einem Bogen 10 Höckerchen, hinter diesen solche in zwei deutlichen Reihen, meist alle mit einer längeren Borste besetzt. Die Seiten des Halsschildes sind kaum gezähnt, während am Seitenrand des zweiten Rückenschildes 2—3 deutliche Zähne ste- hen, in welche je eine kurze Borste eingesenkt ist. Die Skulp- tur der Fläche besteht aus drei Reihen von Höckerchen, von denen die seitlichen etwas flacher und aufgeblasen, die vorderen ziemlich undeutlich, die hinteren dagegen besonders hoch und spitz sind und ausserdem noch meist durch ihre schwärzlichbraune Farbe auffallen. Die Hinterecken der Rückenschilde bilden bis zum 6ten Ringe einen immer enger werdenden stumpfen, vom Tten Ringe an ziemlich rechten Winkel; die Spitze springt et- was hakig vor, was nach hinten zu immer deutlicher wird. Die Copulationsfüsse der Männchen theilen sich in 2 Haken, deren äusserer sich tief in zwei Zweige spaltet, während der innnere vom äusseren bedeckt, einfach bleibt und nur einen behaarten Lappen zeigt. Von P. denticulatus C. Koch besitze ich ca. 30 in der Ebene und im Vorgebirge sehr zerstreut (Ohlau, Moysdorf, Freiburg, Carlsbrunn, Wartha, Glatz) gesammelte Individuen. Mit dem von Latzel fragweise als Synonym angeführten P. scabratus C. Koch Syst. d. Myr. p. 136 scheint mir eine im Oderwalde bei Ohlau gefundene Varietät übereinzustimmen, von welcher ich 3 bis 12mm lange und 1,6mu breite Exemplare besitze. Alle Höcker, auch die der ersten Reihe, sind sehr deutlich, die der dritten Reihe ragen über den ‘ Hinterrand, besonders auf den hinteren Ringen heraus; Borsten lang und starr. Am Rande der Schilde stehen 3—5 Zähnchen; die Hinterecken bilden schon vom dritten Ringe an spitze Winkel. 2. P. complanatus. 1761 Julus complanatus Linne, Fauna suec. ad II p. 502. 1761 „ scolopendrieus Poda, Ins, Mus. Graec. p. 127. 1763 Scolopendra iulacea Scopoli, Ent. carn. p. 419. 1804 Polydesmus complanatus Latreille, Hist. nat. des Crust. ete. VII p. 79. 1847 1, glaucescens C. Koch, Syst. d. Myr. p. 133 (sec. Latzel). 1884 I complanatus Latzel die Myr. II p. 151 Taf. V Fig, 54 u. 55, Taf. VI Fig. 67. Sat robustus, dilatatus, deplanatus, modice nitens, sparse se- tosus, subasper, griseus vel rufobrunneus. Frons dense et bre- viter hirsuta.. Antennae latitudine corporis longiores. Scutum dorsale primum latum, lateribus productis, superne suleis duobus ‚transversis et seriebus tribus tuberculorum setigerorum insigne. Seuta posteriora caetera angulis antieis subreetis vel subobtusis, posticis subreetis vel magis magisque produetis, lateribus 3—4- dentatis, tuberceulis et denticulis saepe setigeris. Mas: pedes co- pulativi sat longi, graciles, uterque in hamum descendentem in apice fissum elongatus, intus processu sat longo, acuto instructus. Long. corp. 13—20 mm, lat. 2,5—3,1mm, ‘Körper an beiden Enden verschmälert, ziemlich gedrungen breit und flach; Kopf und Fühler deutlich behaart. Farbe grau BE oder schmutzig röthlichbraun, Bauch und Beine und die Flügel einzelner oder aller Rückenschilde heller, manchmal schmutzig fahlgelb. Fühler nicht viel länger, als der Körper breit ist. Hals- schild queroval, an den Seiten etwas vorgezogen, in der Mitte etwas gewölbt, auf der Fläche neben 2 seitlichen Quereindrücken die gewöhnlichen Reihen von meist je 8 (8—10 nach Latzel) Höckerchen. Zweiter Rückenschild breiter als der Halsschild, seitlich in je 2--3 kleine Zähnchen ausgeschnitten; der Hinter- rand ist schmäler als der Vorderrand, die Hinterecken sind stumpf- winklig und werden erst vom 3—4ten Ringe an mehr rechtwink- lie. Am öten Ringe beginnt die undeutliche Hakenbildung der Hinterecken, nach dem Ende zu mehr und mehr zunehmend. Der zahntragende Seitenrand der Rückenschilde scheint öfter hell durch. Vom zweiten Rückenschilde an sind die Höckerreihen durch Furchen getrennt, von denen die vorderste am deutlichsten bleibt, obwohl der von ihr hinten begrenzte Theil des Ringes besonders flach ist. Die Seiten der Rückenschilde tragen 3—4 Zähnchen und gehen kaum abgerundet, rechtwinklig in den Vor- derrand über. Schwänzchen etwas abgestumpft, zugerundet, die Afterklappen nur wenig überragend. Die Männchen tragen an den drei letzten Beingliedern innen viele Höckerchen, auf denen ein kurzes, steifes Börstchen steht. Genitalfüsse stark, hakenförmig gekrümmt, an der Spitze seicht eingeschnitten. Vor der Krümmung sitzt ein ziemlich langer und spitzer Fortsatz, innerhalb dessen neben kleineren Erhöhun- gen ein Haarlappen deutlich ist; hinter der Krümmung innen noch ein kurzer dreieckiger Zipfel. Die in Schlesien häufige Art findet sich von der Ebene bis auf die höchsten Kämme des Riesen- und Altvatergebirges hin- auf überall unter Moos und Baumrinde. Meine Exemplare gehören zum grössten Theil den beiden von Latzel, (die Myr. II p. 153) aufgestellten Varietäten an, besonders der var. constrietus Latzel, die sich durch grössere Schlankheit des gleichbreiten Körpers, sowie durch stumpfere Hinterecken: und gröbere Skulptur der Hinterecken auszeichnet _ und auch von Latzel aus den schlesisch - böhmischen Gebirgen angeführt wird, Im Altvater aus den Beskiden findet sich auch u die var. monticola Ltz., welche nur 13—20mm lang und 2,2 bis 2,3mm breit wird und der der dreieckige, hinter der Krüm- mung der Copulationsfüsse erwähnte Zipfel fehlt. 3. Strongylosoma. 1833 ee Brandt, Bull. d. 1. Soc. d. Natur. de Moscou, VI, p. 205. 1542 Stosatea Gray and Jones, Cyclop. of. Anat. and Phys., III, p. 546. 1844 Tropisoma C. Koch, Deutschl. Crust., Myr., etc. Heft 40, Taf. 13. Corpus subteres, moniliforme Numerus cingulo- rum viginti praeter caput; cingula laevigata, trans- verse unisulcata, carfinis torosis, parvis, vix prominen- tibus instrueta. Foramina repugnatoria manifesta, in carinis cingulorum 5, 7, 9, 11, 12, 13, 15—19orum sita. Scutum anale en Pod paria feminae 31", maris 30. Der Körper ist perlschnurförmig, d. h. eylindrisch mit ab- wechselnden knotigen Anschwellungen. Die hintere Ringhälfte wird von der schmäleren, vollkommen cylindrischen vorderen Ringhälfte durch eine etwas undeutliche Querfurche getrennt und trägt auf den Seiten schwielenartige Kiele. Oberfläche der Rük- kenschilde sehr glatt und glänzend; Analschild in eine ziemlich lange abgestumpfte, die kleinen Afterklappen deutlich überragende Spitze verlängert. Die Naht zwischen Pleural- und Beinplatten ist an den vordersten Ringen noch deutlich als erhabene Leiste entwickelt. Wehrdrüsenöffnungen sehr deutlich, auf den Kielen des 5., 7., 9., 10., 12., 13., 15—19ten Ringes gelegen. Von der weit über die Erde verbreiteten Gattung findet sich in Schlesien nur eine Art. 1. Str. pallipes, 1792 Julus pallipes Olives Eneyl. method. Insect. VII p. 414. 1830 Julus stigmatosus Eichwald, Zoot. special. II p. 124. 1833 Strongylosoma iuloides Brandt, Bull. d. l. Soc. d. un d. Moscou VI p. 205. 1834 Tropisoma pallipes C. Koch, Deutschld. Crust., Myr., ete. Heft 40 Taf. 13. 1847 R corrugatum ©. Koch Syst. d. Myr. p. 129. 1847 n ferrugineum „ a 5. 1884 Strongylosoma pallipes Latzel, die a II’p. 169 WE TEE 7 Sat robustum, laevigatum et nitidum; castaneum vel fusco- nierum, in omni cingulo maculis binis fulvis vel flavis notatum. a A Antennae corporis latitudine multo longiores. Scutum dorsale primum valde convexum seriebus tribus transversis setularum bre- vissimarum ornatum. Cingula caetera fere glabra, sulco haud profundo 'exarata, lateribus striatis,. in parte posteriore carinis torosis setulisque transversis insignia, marginibus integris. Pedes longi, sat cerassi. Mas: pedes copulativi in hamos binos exeun- tes; pedes ambulatorii artieulo ultimo infra densissime setoso. Longit. corp. 15— 20mm, ]Jat. 2—2,5mm, | Der Körper ist fast cylindrisch, gedrungen, stark glänzend und ziemlich slatt. Die Grundfarbe ist. bei ganz ausgefärbten Thieren dunkel kastanienbraun bis fast schwarz mit einem Stich, ins Dunkelrothe. Unausgefärbte Stücke sind selten ganz weissgelb, wie eines aus Ustron, sondern meist rostbräunlich mit einem dunkleren Rückenstreif und dunkleren Seiten. Ueber den Rücken läuft eine Doppelreihe heller Flecken, welche bei den sanz dunklen Stücken rostbraun, oft mit einem Stich ins Orange, sind; unter diesen Flecken liegt stets noch je ein grelblicher oft undeutlicher in den Seiten. Beine je nach der Ausfärbung hlass gelblich-weiss bis röthlich-braun. Halsschild stark gewölbt, el- liptisch, nur mit 3 Querreihen sehr feiner Börstchen besetzt. Der zweite Rückenschild ist hinten in den Seiten kielartig aufgewor- fen und auch unten gekielt. Saftlöcher am Hinterrand der ge- nannten Rückenschildschwielen in einem tiefen ovalen Grübchen ausmündend. Am 4—16ten Ringe verläuft eine seichte Querfurche, vor und hinter der eine Querreihe ganz feiner Börstchen sitzt. Seitentheile der Ringe unter den Kielen schwach längsgefurcht. Männchen mit diekeren Laufbeimen, die an der Innenseite des letzten Gliedes sehr kurz und dicht behaart sind. Copula- tionsfüsse jeder in zwei gegeneinander gekrümmte, ziemlich ein- fache Haken ausmündend. Länge 15—20mm, Breite 2—2,5mm, Die ca. 150 Individuen dieser Art, welche ich in Schlesien fing, stammen, abgesehen von K1.-Oels bei Ohlau, wo die Thiere einmal gemein waren, besonders aus dem Vorgebirge. Die Art scheint ziemlich zerstreut, jedoch stets häufige vorzukommen. Sie bevorzugt Wälder mit Weiss- und Rothbuchenbestand; in Na- delholz habe ich sie nie gefunden. Man trifft die Thiere sehr 6 a la oft am Boden in Copula an, überhaupt sind sie auch am Tage recht munter und kriechen besonders gern auf Waldwegen, die an Abhängen hinführen, herum. Ich fand sie ausser in Kl.-Oels noch in Fürstenstein, Moys- dorf und Ustron. Nach Norden scheint die Art nur bis Ostpreus- sen und den Ostseeprovinzen zu gehen, weniestens fehlt sie in Dänemark und Schweden. Familia tertia. Chordeumidae. 1847 Chordeumidae ©. Koch, Syst. d. Myr. p. 49 und 119. Corpus modice elongatum. Oeculi distincti ocellis multiseriatis plerumquein figuram triangularem com- positis, interdum nulli. Mandibulae pectinibus 042 armatae. Promentum manifestum, stipites labiales longi, discreti, postice promento partim seiuncti. Cingula praeter caput triginta, exceptis tertioet duobus ultimis pedigera, primum, secundum, quartum. et antepenultimum singulo, caetera plerumque binis pa- ribus pedum instructa. | Superficies scutorum posteriorum dorsalium ple- rumque senis tuberculis setas longas fragiles portan- tibus insignis. Foramina repugnatoria evanida. Scuta pleuralia cum scutis dorsalibus Con cweng: la- minae.pedigerae liberae. Scutum ultimum obtusum, sub apice papillis dua- bus ornatum. Pedum paria in femina 50, inmare 48 vel pauciora, Mas: pedes copulativi minime ex utroque pari pe- dum einguli septimi transformati. Die Familie der Chordeumiden begreift mässig grosse Chi- loenathen mit plattgedrücktem oder cylindrischem Körper, der bei erwachsenen Thieren aus 30 Segmenten besteht. Augen deut- lich, von dreieckigem Umriss, aus vielen Ocellen zusammenge- setzt, selten ganz fehlend, Fühler recht lang, ihr drittes und N Mo fünftes Glied die längsten. Vor dem Kinn (mentum) ist ein deut- liches dreieckiges Vorderkinn entwickelt, das mit seiner Spitze zwischen die unverwachsenen, vorn mit einem gezähnten Zungen- lappen besetzten oder unbewehrten, zwei kurze Laden tragenden Unterlippenstämme eindringt. Rückenschilde der hinteren Ring- hälfte an den Seiten entweder flügelartig ausgezogen, oder nur schwach beulig erweitert oder auch ganz glatt, meist mit je sechs Warzen besetzt, die eine unregelmässige Querreihe bilden und eine lange, weisse (Luft enthaltende) tief eingesenkte, leicht ab- brechende Borste tragen. Saftlöcher fehlen. Beinplatten völlig frei; der dritte und die beiden letzten Ringe ganz fusslos, der 1., 2., 4te und drittletzte mit nur einem, die übrigen mit je 3 Fusspaaren versehen; Beine manchmal mit ausstülpbaren Hüft- drüsen. Copulationsfüsse der Männchen mindestens aus beiden Fusspaaren des 7ten Ringes umgewandelt. Weibchen mit 49 bis 50, Männchen mit 45--48 Beinpaaren. » Bisher sind Chordeumiden nur aus der nördlichen Erdhälfte bekannt. In Schlesien finden sich 2 Gattungen, die sich folgendermas- sen unterscheiden: 1. Die 6 borstentragenden Höckerchen sind auf jedem Segmente knopfförmig erhaben. Nur die Beine des 7ten Ringes zu Co- pulationsfüssen umgewandelt ‘. . Craspedosoma Leach. — Die Höckerchen sind sehr klein, nur in der hinteren Körper- hälfte deutlich. Zu den Copulationsorganen 'wird ausser den zwei Fusspaaren des 7ten, noch das hintere des 6ten Ringes verwandt . 2... . 2... Chordeuma C. Koch. Die Gattung Ur sa Leach zerfällt nun in 3 Un- tergattungen: POTmEeN Auen en NDHNDcotherpes Cope, — Mit dreieckigen schwarzen Ocellenhaufen . . . 2» ..02 2. Rückenschilde der hinteren Ringhälfte seitlich in mehr oder minder deutliche horizontale Kiele erweitert; Rücken etwas flach . Atractosoma Fgo. — „ seitlich nicht erweitert, kiellos; Körper rund- liche „u..u00, Craspedosom.a.s.; ste. .lutz. 6* RR 21) 1. Craspedosoma sens. lat. 1815 Craspedosoma Leach, Trans. Linn. Soc. Lond. XI part. 2. p. 380. 1839 Hyphanturgus Waga, Revue zool. p. 1. Soc. Cuv. II p. 78. 1872 Trichopetalum Harger, Amer. Journ. of. Science. and Arts 3 ser. IV (sec. Latzel). Corpus depressum vel rotundatum. Scuta dorsalia tuberculis senis setigeris in omni cingulo manifestis ornata, sulco longitudinaliexarata. Pedum paria in fe- mina plerumque 50, in mare 48; pedes longi. Mas: pedum paria duo in cingulo septimo sita in organa copulationis transformata. Der Körper ist mehr oder minder flach niedergedrückt oder rundlich, die hintere Hälfte der Ringe oben oft seitlich er- weitert, Auf jedem hintern Rückenschilde sitzen 6 Wärzchen, die überall deutlich Knopfförmig hervorragen. Die auf diesen ste- henden Borsten werden durch einen besonderen kurzen Muskel von schlank dreieckiger Gestalt bewegt. Rücken von einer tie- fen Mittelfurche durchzogen. Weibchen mit meist 50, Männchen mit 48 Beinpaaren. Nur die zwei Beinpaare des 7ten Ringes zu Copulationsfüssen umgewandelt. 1. Atraciosoma. 1876 Atractosoma Fanzago, Annuario d. Soc. d. Natur. in Modena X p. 70. Corpus depressum, plus minus polydesmiforme. Oculi distincti; pars posterior cingulorumanteriorum lateribus in alas non contiguas dilatatis, | Die Untergattung Atractosoma, von Dr. Latzel als (Gattung betrachtet, ähnelt mehr oder minder einem Polydesmus, von dem sie jedoch die tiefschwarzen Augenhaufen sogleich un- terscheiden. Von oben etwas niedergedrückt, sind die Hinter- theile der Ringe, die Rückenschilde, seitlich in meist horizontale, ‚wie bei Polydesmus nicht zusammenstossende, sondern durch einen Zwischenraum getrennte Flügel ausgezogen. Nach dem Ende des Körpers zu wird der Umriss der Thiere durch allmäliges Zu- rücktreten der Flügel mehr und mehr walzig. Von den 6 bör- stentragenden Warzen jeder hinteren Ringhälfte stehen jeder- seits 2 mehr am Aussenrande. In Schlesien kommen zwei Arten vor, deren eine, Cr. (A.) bohemicum Ros, schlank, einförmig erdbraun und unten weiss- Sa a lich ist, während die andere, ©. (A.) marmoratum ©. Koch, kleiner, gedrungener und auf hellbraunem Grunde mit 3: dunkel- braunen Längsbinden gezeichnet ist, deren mittelste über die Rückenfurche geht, während die beiden anderen seitlich unter den Kielen verlaufen. 1. ©. (A) bohemicum. ? 1814 Craspedosoma polydesmoides Leach, Trans. Linn. Soc. Lond. XI p. 380. 1876 h bohemicum Rosicky, die Myr. Böhmens p. 36 Fig. 18. 1882 terreum Karlinski, Sprawozd. Komisyifizyogr. XVIIp. 235. . 1884 Atractosoma bohemicum Latzel, die Myr. II p. 186 Taf. VIII Fig. 101. Gracile, depressum, minus nitidum, brunneo — vel flavescenti — griseum, alis lateralibus, ventre, pedibus pallidis. Antennae latitudine corporis plus duplo longiores. Oculi ocellis 24—28, in series longitudinales 7 dispositis. Scuta dorsalia carinis mo- dice in alas dilatatis; alae marginatae, lateribus in margine an- tico rotundatis, in postico abbreviatis. Mas: pedes copulativi prorsus fere detecti, recurvi, paris posterioris parvi, simplices, pedibus paris anterioris magnis in lamellas binas exoriuntibus obtecti. Long. corp. 10—15mm; lat. 1mm, Das schlanke, vorn und hinten verschmälerte, in der Jugend stets matte, erwachsen wenig glänzende Thier ist von bräunlich- oder röthlichgrauer Farbe, Kopf und Halsschild sind undeutlich hell gefleckt, Bauch und Beine weisslich. Die Augen ‚bestehen aus jederseits 24—28 Ocellen, die in 7 Reihen stehen. Die Füh- ler sind zweimal so lang, als der Körper breit. Der erste Rük- . kenschild ist dem Körper angedrückt und mit 6 kleinen Höcker- chen besetzt. Die Hinterhälften der übrigen Ringe sind in den Seiten deutlich erweitert und überragen als vorn und hinten ab- gerundete, hinten etwas stumpfwinklige Flügel den Rumpf. Am Hinterrande des abgekürzten Seitenrandes liegt ein kopfförmiges Eckchen, auf dem die lange, dünne äusserste Borste sitzt. Die innerste Borste sitzt in Hälfte der Breite von der Mittelfurche entfernt, auf einer flachen Erhöhung; die äusserste Borste ist wie die innerste nach innen oder hinten gerichtet und ihre Basis wird mit der mittleren, welche wenig mehr nach innen an der Rundung des Vorderrandes liegt, durch einen halbmondförmigen Wulst verbunden. An diesem Wulst liegt eine schwache Beule, a ir) ee welche langsam in den Hinterrand des Ringes übergeht; auf den letzten Ringen nähern sich die beiden äussersten Borsten einan- der und stehen auf unbedeutenden Höckerchen, während die in- nerste auf der flacher gewordenen Wölbung mehr nach der Mitte gerückt ist. Die Ringe sind überall fein gekörnelt, so dass der Rand der Seitenflügel wie fein gekerbt erscheint. Die Stirn der Männchen ist flach grubig ausgehöhlt, die der Weibchen flach gewölbt. Der letzte Ring ist nach hinten grade abgestutzt; die Afterwarzen sind sehr lang, ihre Borsten fein und horizontal, die Afterklappen sind klein, mässig gewölbt und deutlich gefurcht. Die Länge beträgt 10—15, die Breite Imm, Beine der Männchen kräftiger, als die der Weibchen; End- glied des 3--Tten Beinpaares bei ersteren unten dicht und steif behaart. Copulationsfüsse der Männchen fast ganz freiliegend, nach hinten gebogen. Das vordere Paar bildet jederseits eine Figur, welche einer geöffneten, diekschenkligen Zange gleicht, deren innerer Schenkel der grössere ist; das hintere Paar be- steht aus kurzen einfachen, theilweise schwarz pigmentirten Ar- men und wird vom vorderen vollständig bedeckt. Ieh besitze ca. 60 schlesische Exemplare dieser von Rosicky vom Berge Mednik beschriebenen Art, von denen 2 aus dem Altvater (Carlsbrunn, Leiterberg), 1 von der Heuscheuer [Wilke] die übrigen aber aus Moysdorf bei Jauer stammen, wo ich das Thier in der Nähe der Waldkneipe an sanften Bergabhängen im October unter Steinen häufiger fand als im Frühjahr. Die Art ist in Oesterreich recht weit verbreitet und nach Latzel viel- leicht identisch mit Leach’s viel verwechseltem Cr. polydesmoi- des, worüber nur die Untersuchung der Originalexemplare Auf schluss geben kann. 2. Cr. (A.) marmoratum. ? 1847 Craspedosoma marmoratum ©. Koch, Syst. d. Myr. p. 121. 1868 4 R Meinert, Naturh. Tidsskr. 3 R. V p. 27. 1874 R Rawlinsi Fanzago Attid. Soc. Ven.-Trent. III fasc. 2 p. 256, 1877 Megalosoma athesinum Atti d. Soc. Ven.-Trent. V 'p. 381. 1884 Atraetosoma athesinum Latzel, die Myr. II p. 183 Taf. VI Fig. 77, Taf. VII Fig. 99—100. Minus gracile, subdeplanatum, mimus nitidum, pallidum vel flavescens, vittis tribus nigro-fuseis ornatum. Antennae latitudine corporis dimidio longiores. Oculi ocellis 26—29 in series septe- nas dispositis, subtriangulares. Cingulorum pars posterior late- ribus in alas marginatas setigeras dilatatis, setarum par intimum non longe a sulco medio dorsali remotum. Pedum paria (raro) in femina 50, in mare 48 (sec. Latzel) Long. corp. 12mm (14 bis 16 sec. Latzel) lat. 1,3mm (1,4—1,5 sec. Latzel). Körper ziemlich flachgedrückt, gegen den Kopf hin nur we- nig verschmälert, etwas glänzend, borstig. Grundfarbe blass- gelb, von 3 breiten braunschwarzen Längsbinden durchzogen, deren eine über die Mittellinie geht, während die beiden ande- ren unterhalb der Rückenschildflügel in den Seiten werlaufen; über diesem Seitenbande noch eine Reihe dunkler Fleckchen. Füh- ler und Stirn dunkelbraun, Beine und Bauch schmutzigelb. Länge 10mm (14—16nach Latze]), Breite 1,3mm (1,4—1,5 nach Latzel). Die Augen bilden rundlich dreieckige Haufen von 26(—29), zu je 7 Längsreihen angeordneten Ocellen. Halsschild fast nie- renförmig, hinten ausgeschweift und in ein Eckchen ausgezogen, auf dem eine lange Borste sitzt; darüber liegt ein zweites bor- stentragendes Höckerchen und vor diesem in einer seichten Ver- tiefung noch ein drittes. Rückenschilde seitlich mässig erweitert, am Vorderrande flach abgerundet, am Hinterrande schief abge- stutzt, so dass hier ein ungefähr rechter Winkel entsteht. Vom 9. Ringe an tritt der Hinterwinkel durch eine Einkerbung des Hinterrandes vor der Spitze als kleines Eekchen vor, das eine ziemlich starke, nach hinten gerichtete Borste trägt. Die mitt- lere Borste liest wenig vom Seitenrand entfernt an der Vorder- ecke der hinteren Rückenschilde, die innerste liegt der Mittel- linie etwas näher als bei Cr. (A.) bohemicum Ros., und mit der mittleren in einer Querlinie. Die Entfernung der mittleren von der innersten Borste ist grösser, als die der mittleren von der äussersten. Rückenschilde fein schuppig gekörnt; so erscheint der Seitenrand der Flügel und der Hinterrand der Ringe wie zart gesägt mit nach hinten gerichteten Spitzen. Nach dem Hin- terrande des Körpers zu rücken die beiden äusseren Warzen all- mälig zusammen. Mittelfurche des Rückens fein gekielt. Die beiden letzten Segmente fusslos; das drittletzte trägt nur ein Fusspaar. ar RE Von dieser zierlichen Art fand ich im October nur ein Weib- chen bei Reichenbach in der Lausitz unter Blättern am Fuss einer jungen Erle. Sonst erhielt ich die Art aus Sachsen, Tirol und Dänemark; sie erscheint überhaupt im Norden und in den Alpen häufiger zu sein; Menge erwähnt sie auch aus West- preussen. Das einzige bisher bekannte neben zwei geschlechts- reifen Weibchen von Latzel beschriebene, von dem gewissen- haften Forscher nur mit Reserve zu dieser Art gestellte Männ- chen!) beweist,: wie selten diese Art in geschlechtsreifem Zu- stande angetroffen wird. Dies bewog auch Stuxberg,”) Cr. mormoratum als Jugendform zu Rawlinsii zu stellen. Die dänischen Exemplare, welche ich der Güte des Herrn Dr. Fr. Meinert verdanke, gleichen genau den von Latzel p. 194 als in der letzten Häutung befindlich beschriebenen, mit 28 Segmenten, 44—46 Beinpaaren und jederseits 19—22 Ocel- len versehenen Thieren. 23. Craspedesoma s. str. Ltz. 1884 Craspedosoma Latzel, die Myr. II p. 189. Corpus subteres. Cingulorum pars posterior cari- nis evanescentibus aut nullis instructa, tubereulis se- nis setigeris manifestis armata. Oculi distincti. Körper ziemlich cylindrisch, ohne fiügelartige Verbreiterun- sen der Rückenschilde der hinteren Ringhälfte, höchstens mit undeutlichen Schwielenbildungen. Auf allen Ringen sind 6 bor- stentragende Wärzchen als knopfartige Erhebungen deutlich. Augen entwickelt. In Schlesien finden sich von dieser Gattung 2 Arten, Or. Rawlinsii Leach und Cr. mutabile Ltz., letztere in den drei von Latzel beschriebenen Formen. Cr. Rawlinsii Leach ist zwischen den beiden Ringtheilen ziemlich tief eingeschnürt, auch sind die Wärzchen und Borsten kleiner als bei Cr. mutabile Ltz., dessen Ringhälften nicht von einander abgeschnürt sind. '!) Latzel die Myr. II p. 155. >) Stuxberg, „Bidrag til Skand. Myriop.“ in Öfvers. Vet. Ak. Förh. XXVII 1871 Nr. 8 p. 908, U 3. Er. Rawlinsii. 1815 'Cras aspedosoma Rawlinsii Leach Trans. Linn. Soc. Lond. XI p. 2 p. 380. 18994. E gibbhosum Am Stein, Jahresber. d. naturf. Ges. Grauh. N. Folge, p. 141. 1881 „ » Rawlinsii Latzel, die Myr. Il p. 191 Taf. VIII Fig. 92—93. Sat robustum, subteres, subnodosum, fusco-brunneum, pallide irroratum, seriebus 2—4 dorsalibus macularum pallidarum insigne, ventre pedibusque pallidis vel rufescentibus. Antennae latitu- dine corporis duplo longiores. Oculi subtriangulares, utrinque ocellis 25—28 in series septenas dispositis. Scuta dorsalia, prae- sertim antice, lateribus ad toros humiles inflatis, senis tubereulis manifestis setas breves serentibus armata. Pedes latitudine cor- poris vix longiores. Mas: pedes paris 3—7 vix incrassati, arti- culo ultimo infra pulvinato. Pedes copulativi obtecti, breves; par anterius forcipiforme, eruribus crassis curvatis, hamos duos di- - vergentes amplexis; par posterius amplum, bilaminatum, margiui- bus liberis antieis et postieis trilobis. Long. corp. 14—16mm; lat. 1,5—1,7mm, Körper ziemlich kräftig, oben mässig abgeflacht, cylindrisch, mit abwechselnden schwachen knotigen Anschwellungen besonders in der vorderen Körperhälfte, welche dadurch entstehen, dass der hintere Theil der Ringe mit seinen seitlichen Schwielen sich über den runden vorderen deutlich erhebt. Farbe dunkel kastanien- bis schwarzbraun, oft bläulich bereift. Ueber den Rücken zieht ein blaugrauer Streif, zu dessen Seiten je 2 Reihen gelber Flecke und die rostbraunen Schwielen liegen; über den hellbraunen Bei- nen verläuft noch ein blaugrauer Streif. Unausgefärbte Exem- plare sind hellbraun, mit dunklem Rückenstreif und dunklen Seitenbändern, zwischen beiden eine dunkle Fleckenreihe; im Rückenband meist eine helle Mittellinie. Beine und Bauch blass bis hell rostbraun. Fühler fast doppelt so lang als der Körper breit; Stirn der Männchen deutlich eingedrückt. Jederseits 25 bis 28 in 7 Längsreihen stehende Ocellen. Halsschild halbmond- förmig, etwas in die Quere gezogen, hinten ziemlich grade, mit vorspringenden abgerundeten Vorderecken, am Vorderrande fein aufgeworfen, ziemlich uneben, mit 6 Wärzchen besetzt, deren innerste ziemlieh flach in einer kleinen Grube liegen und von den äusseren auf einem flachen Buckel sitzenden durch einen halb- mondförmigen, nach innen vorgewölbten Eindruck getrennt sind. Ueber die Rückenmitte läuft ein feiner Längskiel. Hintertheile der Ringe besonders an den ersten 10 deutlich schwielenartig an den Seiten erweitert. Diese Aufblähung, welche am vorderen Seitenrande noch durch eime tiefe Einschnürung besonders her- vortritt, ist etwas nach vorn und unten gebogen, ihr Vorderrand ist abgerundet. Vor dem Hinterrand springt der Seitenrand als kleines Eckchen zahnartig nach hinten vor, um dann schnell in stumpfem Winkel in ersteren abzusteigen. Auf den Hintereck- chen der glänzenden Seitenbeulen sitzt eine kurze Borste; eine zweite steht auf einem Höckerchen hinter dem zugerundeten Vor- derrandswinkel, während die innerste auf der Grenze dieser Beule näher der Mittellinie als dem mittleren Höckerchen, doch etwas weiter als dieses vom Vorderrand des hinteren Ringtheils ent- fernt, aufsitzt. Die hintere Hälfte des Körpers wird durch das allmälige Verschwinden der Seitenschwielen mehr und mehr cy- lindrisch. Hinterrand der Rückenschilde ganz grade und nicht gezähnelt, da die Skulptur ganz flach lederartig gekörnelt er- scheint. Analschildspitze stumpf. Länge des Thieres 14—16um, Breite 1,5—1,7mm, Männchen an der Unterseite des letzten Gliedes des wenig verdickten 3--7ten Laufbeinpaares mit einem bürstentragenden Haarpolster versehen. Copulationsfüsse verborgen, kurz und breit. Das vordere Paar bildet 2 grobe, nach aussen vorgewölbte Zan- senarme, welche 2 lange dünne, am freien Ende divergirende Zapfen umschliessen; das breite hintere Paar ist taschenartig aus 2 Lamellen zusammengesetzt, welche, durch eine Mittelwand verbunden, am freien Ende jede in 3 Lappen auslaufen. Die Art scheint weit verbreitet, aber nirgend häufig zu sein. Sie wurde bisher in England, Schweden, Dänemark, West- preussen, sowie in ganz Oesterreich gefunden. Ich besitze noch 12 Stück, welche besonders aus der Ebene Schlesiens stammen, so aus Breslau (Bot. Garten), dem Oderwald bei Brieg und Ohlau, Lauban [O. Grube], Lissa[Wilcke]. Das Thier lebt am Fuss von Laubbäumen unter feuchtem Laube on Moos, seltner unter Rinde (von Weiden). al lee lese 4. Cr. mutabile. 1847 Craspedosema hispidum CO, Koch, Syst. d. Myr. p. 123. 1847 } eillatılm oeltiihrsn(), madats/t gt 192; Dir 1852 “ tenuicolle Menge, die Myr. von Danzig ete. p. 9. N 1877 a silvestre Fedrizzi, Atti .d. Soc. Ven.-Trent. V p. 385. 1884 n mutabile Latzel, die Myr. II p. 199, Taf. VI, Fig. 78, Taf. VII, Fig. 81 —84. Robustum vel sat gracile, antice magis angustatum quam postice, setosum, nitens. Color totus nigrescens vel im lateribus pallido-maculatus vel vitta dorsali flavescente ornatus. Oculi triangulares, utrinque ocellis 20 - 22, in series septenas disposi- tis. Antennae latitudine corporis fere duplo longiores. Cingu- lorum pars posterior (scuta dorsalia) subtiliter reticulata, in la- teribus striata, tuberculis senis setigeris maxime manifestis ar- mata, quorum medium quodque externo maiori approximatum ; setae longae, rigidae, plerumque recurvae. Mas: pedibus paris 3—7mi incerassatis, articnlo ultimo sparse setoso. Pedes copu- lativi plerumque obtecti; par anterius foreipiforme, crurum la- melliformium duobus paribus compositum, externo pari maiore; par posterius setis pinnatis ormnatum, flagello circumflexo longo armatum. Long. corp. 10—15mm, Jat. 1,1—1,6mm, Schlank bis sehr gedrungen, gegen den Kopf zu stets mehr als hinten verschmälert, gelblich oder hellrostbraun bis fast schwarz, oft eine helle Fleckenreihe zwischen den Höckern; auch die Hök- ker, besonders auffallend die mittleren, hell gefärbt; Beine und Bauchschilde gelblich. Oft zieht über den Rücken eine gelbe Mittellinie Halsschild halbkreisförmig, etwas in die Quere ge- zogen, vorn deutlich vorspringend, mit zwei flachen, gegen die Mitte vorgewölbten Eindrücken und drei Paar Höckerchen be- setzt, auf denen spröde, nach hinten gerichtete Borsten stehen, deren äusserste die längste. Vorder- und Hinterhälfte der Ringe fast gleichweit, doch am Vorderende erstere noch deutlich ver- engt. In den hinteren Ringen treten durch grössere Einschie- bungen der Ringe in einander oft auffallende Verkürzungen der Körperlänge ein. Seiten der Rückenschilde (hinterer Ringhälfte) _ wenig vorgewölbt; Vorderhälfte der Ringe und Seiten der Hin- terhälften längs gestreift. Aufjedem Rückenschild stehen 6 Hök- kerchen, deren äusserste am grössten sind und an dem etwas By stumpfwinklig vorgerundeten Flügel entspringen, während die mittleren innerhalb des Vorderrandwinkels nahe den äussersten und die innersten, in gleicher Querhöhe mit den mittleren, halb so weit von den äussersten als von dem feinen Rückenkiel ent- fernt sind. Hinter diesen drei Höckern erhebt sich der Rücken- schild etwas, um durch einen zarten längs gestreiften Rand über den folgenden Ring überzugreifen. Gegen das Leibesende zu treten die Borsten mehr zusammen und sind z. B. am viertletz- ten Ringe alle gleichweit von einander entfernt. Körperlänge 10—16mm, Breite 1,1—1,5mm. Bei Männchen ist das letzte Glied des kaum verdickten 3—7ten Fusspaares an der Unter- seite sparsam beborstet. Copulationsfüsse meist verdeckt und breit; das vordere Paar besteht aus 2 blattförmigen Schenkel- paaren, deren äusseres das grössere ist; das hintere ist an der Spitze mit langen Fiederborsten besetzt und trägt am Grunde eine lange vollständig umgebogene Geissel. Cr. mutabile Ltz. tritt in Schlesien in drei Varietäten auf, welche Latzel beschrieb und zuerst zur Art zusammen fasste. Uebergänge der einen zur andern Varietät fand weder Dr. Latzel (nach gütiger brieflicher Miu ellanegg in Oesterreich, noch ich in Schlesien. 1. Cr. mutabile v. fasciatum Litz. 1. c. p. 203. Man geht am besten von dieser Varietät aus, die sich be- sonders durch helle Farbe und schlanken Bau auszeichnet und als typische Vertreterin der Art aufgefasst werden kann. Farbe gelblich oder hellrostbraun. Ueber den Rücken läuft stets ein breiter heller Streif von gelblicher Farbe. Die Höcker werden von einem rostbraunen Längsbande überzogen, das sich gegen die weissgelbe Bauchseite deutlich abhebt. Ueber den inneren - Höcker geht bis zum hellen Mittelbande gleichfalls ein dunkel rauchbrauner Streif; nach dem Ende zu werden die Streifen un- deutlicher. Bei Stücken mit besonders breitem hellen Rücken- streifen ist nur der dunkel rostbraune Streif jederseits des erste- ren noch deutlich, auch umzieht den Hinterrand der einzelnen Ringe ein schmales helles Band. Abgesehen von 2 auffallend: zierlichen Stücken vom. Gipfel des Altvater und der hohen Ozantory fand ich die fast 100 Exen- u. EG plare, welche ich von dieser Varietät besitze, alle an einem Sep- tembertage am Rande des Guradzer Waldes bei Gogolin unter Steinen. Die Thiere, welche auch am Tage lebhaft umherkro- chen, schienen 'mit Vorliebe die Blätter von Verbascum zu be- nagen, denn ich fand ihren Darm von den characteristischen Kieselhaaren dieser Pflanze prall gefüllt. Die Varietät kommt ‘auch "nm Westpreussen (A. Menge) und in den Östseeprovinzen bei Dorpat vor (nach einem von Prof. Dr. Grube gesammelten Stück des Breslauer Museums). 2. Cr. mutabile v. punctulatum Ltz. 1. c. p. 202. Diese Varietät begreift etwas stämmigere Thiere, welche keine Spur des hellen Rückenstreifens mehr zeigen. Grundfarbe dunkel braunschwarz, Skulptur etwas gröber als bei der vorigen Varietät. Die inneren Höcker liegen als scharfe gelbliche Flek- ken in hellerem Felde, um die andern zieht sich ein sie umfas- sendes breites Band, in dem sie aber noch an hellerer Farbe er- kenntlich bleiben. So entstehen drei deutliche Längsreihen gelb- licher oder weisser Punkte. Halsschild und Wangen rostbraun, Seiten des Leibes und Beine gelbraun, letztere auch, besonders an den letzten Gliedern, etwas graubraun. Die 10 Stücke, welche ich von dieser Varietät besitze, stam- | men zum kleinen Theil vom Altvater sowie vom Glatzer Schnee- berg, zum grösseren aus dem Oderwalde bei Ohlau, wo ich sie im October an den Cadavern von Mäusen fressend antraf; eines schnitt ich im December aus dem hohlen Stengel einer Angelica, in dem es überwinterte, heraus. 3. Cr. mutabile v. nigrescens Ltz. 1. c. p. 202. Die 'Varietät begreift ganz kurze, nur 6—8mm lange und dabei 1'/amm dieke Thiere, welche so zusammengezogen sind, dass man nur mehr die hinteren Ringtheile sieht. Halsschild deutlich verschmälert, Kopf klein und stark nach unten gebogen, wie bei sich verpuppenden Raupen. Grundfarbe des Rückens schwarz- braun, etwas bläulich schimmernd, Unterseite sehr blass. Um die mittlere Borstenwarze herum ein kleiner gelblicher Fleck in einem etwas quergezogenen, dunkelbraunen Hof; auch die in- nerste Warze scheint gelblich durch. Die Warzen stehen erst ee am letzten Ring einander nahe; die Borsten sind meist, beson- ders am. Vordertheil des Leibes, abgestossen. Diese Varietät fand ich nur im Oderwald bei Ohlau, be- sonders im Frühjahr unter Moos um alte Eichen herum in sechs Exemplaren. Sonst kenne ich sie noch aus Westpreussen; auch in Oesterreich scheint sie nicht häufig zu sein. 3. Sceotherpes. 1872 Scoterpes Cope, Amer. Natur. VI p. 414. Oculis omnino destitutum; pallidum. Die von Cope aufgestellte Untergattung Scotherpes umfasst Craspedosomen, welche völlig blind sind; die Körperform scheint kein den Arten gemeinsames Merkmal abzugeben. Es sind mehrere Arten aus der Mammuthhöhle in Califor- nien, sowie eine aus der Adelsberger Grotte von Latzel be- schrieben worden; zu letzterer, dem Ur. troglodytes Ltz., tritt unser Thier als zweite europäische Art. 5. Cr. (Se.) mamillatum nov. spec. Minus gracile, antice subdeplanatum, postice paullum com- pressum, sat asperum, totum pallide ferrugineum, subtus lividum. Caput (maris) sparse breviter setosum, medio impressum; genae tumidae, latitudine eingula antica multo superantes. Seutum dorsale primum antice vix marginatum, paene semicireulare. Cin- gulorum subsequentium pars posterior lateribus in processum mamilliformem dilatatis; pars anterior distincte coriacea, poste- rior supra glabra, infra tenuiter reticulata, portione marginali posteriore in lateribus oblique sulcata. Tubercula setigera sena, sat prominentia; setae medioceres. Long. corp. 10mm, lat, 1lmm, A Wenig schlank, vorne und hinten stark verschmälert; vorne etwas abgeflacht, hinten eher etwas seitlich zusammengedrückt; hellrostbraun, Beine und borstentragende Schwielen etwas heller. Etwas rauh. Kopf in der Mitte (bei Männchen) mit einem Ein- druck; seine Backen blasig aufgeschwollen, seitlich stark: vor- springend, :so dass die Breite der vordersten Ringe übertroffen wird, zerstreut kurz beborstet; Fühler lang und dünn. Halsschild fast regelmässig halbkreisförmig, nur am Hinterrande stumpfwinklig ausgeschnitten, vorne flach gerandet (s. Fig. 1). Die 6 borstentra- senden Wärzchen stehen: das äusserste am etwas vorspringenden hinteren Seitenrande, das mittlere nahe dem Vorderrandswinkel und das innere etwas tiefer als das mittlere, weniger von dem fein erhöhten Mittelkiel als von dem äussersten Wärzchen ent- fernt. An den folgenden Ringen ist die vordere schmälere Hälfte von der hinteren durch eine deutliche Furche abgeschnürt und ziemlich weit und grob netzartig gerunzelt. Der Seiten- rand der vorderen Rückenschilde der hinteren Ringhälfte wird durch eine deutliche Seitenrandsfurche scharf abgesetzt; am Hin- terende des Seitenrandes sitzt der äusserste Borstenhöcker auf, während der mittlere innerhalb einer Sachen dreieckigen Vertie- fung: liegt, welche nach aussen hin vom Seitenrande begrenzt, nach innen sich längs des Hinterrandes der Ringe als seichte Furche hinzieht und den Vordertheil der hinteren Ringhälfte her- vortreten lässt. Letzterer springt bei den mittleren Ringen seitlich besonders deutlich zitzenförmig vor, während der Rand bei die- sen nicht mehr stark wie an den vorderen Segmenten abgesetzt und etwas nach unten herabgebogen ist (s. Fig. 2 Ring 14—16). Die 3 Warzen stehen einander ziemlich nahe, die innerste am tief- sten, die mittlere am höchsten, an den Ecken einer blanken rundlich dreieckisen Auftreibung, die wie der vordere Theil der hinteren Ringhälfte glatt ist, während der hintere Theil der letzteren in Höhe der Borstenwarzen von schiefen aufsteigenden Furchen- strichen durchzogen ist. Ueber den Beinen sind die hinteren Ringhälften sehr fein und unregelmässig netzartig gerunzelt; der freie Rand ist fein gezähnt (s. Fig. 3). Die innersten Höcker sind an den mittleren Ringen weiter von der. Mittelfurche ent- fernt als von den mittleren Höckern; auf den letzten 10 treten ed = sie näher an die Mittelfurche heran. Noch auf den letzten Rin- gen ist der zitzenförmige Vorsprung des Seitenrandes der hin- teren Ringhälften deutlich. Der Analschild läuft in eine stumpf abgerundete Spitze aus. Die Beine sind lang und dünn, zer- streut und lang beborstet. Die Afterklappen sind seitlich etwas zusammengedrückt und mit einzelnen langen Haaren besetzt. Der Durchschnitt bildet ein Oval mit überwiegendem Höhenduch- messer. Die Länge des einzigen Stückes beträgt 10mm bei einer Breite von Imm, | Von den Copulationsfüssen kann ich leider nur eine unvoll- kommene, vor einiger Zeit gemachte Skizze beibringen (s. Fig. 4), da erstere mit einigen mittleren Segmenten wohl beim Umsetzen .der Bruchstücke des Thieres verloren gingen. Herr Dr. R. Latzelin Wien hatte die Güte, das hier beschrie- bene Stück mit dem von ihm aus den Krainer Grotten angeführ- ten, nur in einem weiblichen Exemplar bisher bekannten Cr. (Se.) troglodytes Ltz. zu vergleichen und als von diesem verschieden zu bezeichnen. In der That erinnert Cr. mamillatum stark an das Subg. Atractosoma, während Or. (Sc.) troglodytes Ltz. „was die Bildung der Rückenschilde anbelangt, noch Cr. muta- bile am ähnlichsten“ ist und sich von unserem Thier deutlich durch schwächere Skulptur und viel geringere Ausbildung der Seiten- flüigel unterscheidet. Das einzige bisher gefundene Stück stammt aus Kl. - Oels bei Ohlau und befindet sich im Kgl. Zoolog. Museum zu Dresden. 2. Chordeuma.. | 1847 Chordeuma C. Koch, Syst. d. Myr. p. 51. Corpus teres. Cingulorum pars posterior lateribus “non dilatatis, tuberculis senis setigeris fere evanidis, versus finem corporis manifestioribus ornata, sulco longitudinali divisa. Oculi valde distineti. Pedum paria feminae 49, maris 45; pedes longi. Mas: pedum paria tria vel quatuor in organa co- pulationis transformata. - Körper der erwachsenen Thiere fast drehrund. Hinterer Ringtheil vollkommen gerundet, ohne jede Spur von seitlichen RUN HS Un NL Verbreiterungen, mit 6 kleinen borstentragenden Wärzchen be- setzt, die gegen das Leibesende hin deutlicher werden. Weibchen mit 493, Männchen mit nur 45 Laufbeinpaaren, da bei ihm 3 bis 4 derselben zu Copulationsfüssen umgewandelt sind. Die Gattung ist bisher nur aus Europa bekannt und in Deutschland durch eine Art, Öh. silvestre ©. Koch vertreten. 1. Ch. silvestre. 1847 Chordeuma silvestre ©. Koch, Syst. d. Myr. p. 124. 1841 Craspedosoma polydesmoides ©. Koch, Deutschlds. Orust ete. Heft 40 Taf. 15. 1876 n „‘ ». Rosicky, die Myr. Böhmens p.,. 35. 1882 Lysiopetalum seriale Berlese, Acari, Myr. etc. fasc. II. No.8 Fig. 1—6 (sec. Latzel), 1884 Chordeuma silvestre Latzel, die Myr. II. p. 210, Taf. VI Fie. 78; Taf. VII Fig, 85— 88. Subgracile, postice magis quam antice angustatum; faves- cens, supra saepe infuscatum, capite cum antennis Tuscescente, pedibus pallidis vel totum pailido-flavescens. Antennae latitudine corporis duplo longiores. Oculi triangulares, utrinque ocellis 25—28 in series 6—7 dispositis. Pedes longe setosi. Long. corp. 14—16mu, lat, 1—1,4mm. Mas: pedes primi et secundi paris arti- culo ultimo infra pectinato; pedes paris 3—6ti incrassati, articulo ultimo infra densissime piloso. Cinguli sexti pedum par posterius mi- nimum, indistinete 4-articulatum. Pedes copulativi prominentes ex duobus paribus multilobatis et pari posteriore accessorio compositi. Ziemlich schlank, hinten mehr als vorne verschmälert, oft etwas seitlich zusammengedrückt, gelblichweiss bis hellrostbraun, am Rücken gelb bis rauchbraun verdunkelt und mit hellen Punc- ten übersäet. Kopf und Fühler bräunlich, Bauch und Beine blass. Fühler noch einmal so lang, als der Leib breit; Ocellen jederseits zu 25—-28 in 6—7 Reihen geordnet, einen stets sehr dunklen dreieckigen Fleck bildend. Halsschild halbmondförmig, vorne schwach gerandet, mit 6 feinen kurz beborsteten Höcker- chen besetzt. Ringe in der vorderen und hinteren Hälfte gleich- hoch, stark gewölbt, glatt, der Länge nach fein nadelrissig; auf den Wärzchen feine Borsten; über den Rücken zieht eine scharie Mittellinie. Auf den mittleren und hinteren Ringen liegen die 6 Höcker in einer Querlinie.e Beine lang und borstig. Länge des Leibes 14--16mm, Breite 1,2—1,4mm, | a Bei den Männchen ist das Endglied des 1—2ten Beinpaares unten kammförmig gewimpert, das des dritten bürstenförmig be- haart, das 7te Beinpaar nur viergliedrig, kurz, theilweise schwarz pigmentirt. Der aus 3 Beinpaaren umgewandelte Copulations- apparat ist sehr complicirt gebaut und selbst mit Hilfe so vor- trefflicher Zeichnungen, wie sie Latzell. c. Taf. VII Fig. 85—-87 gegeben, noch schwer verständlich. Chord. silvestre ©. Koch fand ich zerstreut vom Vorge- birge bis zu den höchsten Kämmen hinauf, so bei Moysdorf (be- sonders im Herbst in dunklen Varietäten), bei Striegau am Streit- berge, in der Grafschaft, häufiger auf dem Riesengebirge (Grenz- baude) unter Steinen. Im Altvater kommt die Art viel seitener vor. Sie wird bereits von ©. Fickert in seiner Dissertation „Arachniden und Myriopoden vom Kamm des Riesengebirges“ Breslau 1875 als „Julus foetidus“ erwähnt.') ) Der Schluss der Bearbeitung der schlesischen Diplopoden und somit Myriapoden, enthaltend die Fam. der Juliden und die Unterordnung der Colobognatha Brdt., erscheint im nächsten Heft dieser Zeitschrift. Nachtrag: Zu der auf Seite 10 dieses Aufsatzes bespro- chenen Deutung des Gnathochilariums kommt auch Prof. Gras si in dem während des Druckes vorliegender Arbeit. erschienenen Werk: Iprogenitori degli Insetti e dei Miriapodi. Mortfologia delle Scolopendrelle. Torino 1886 p. 21. Druck der OPITZ'schen Buchdruckerei in Namslau. Inhalt. Czeczatka, W. Praktische Winke für die Zucht von Dasychira Abietis 0.00. a En enge Haase, Dr. Erich, Der Duftapparat. von Acherontia . 200005 Derselbe. Schlesiens Diplopoden. (Erste Halfte) ...:.. 207% Letzner, K. Fortsetzung des Verzeichnisses der Käfer Schle- SIenSN. u ol al aa. ms oa Da en 098 N ER TRENENT 00 tal] or. on aih 3 d. Er Hi) . alıod 19137 or Inhalt. ‚Czeezatka, W. Praktische Winke für die Zucht von - Dasychira Abietis . . . . | ante: Dr. Erich. Der Duftapparat von Aeneon Er Derselbe. Schlesiens Diplopoden. (Erste Hälfte) . Letzner, K. Fortsetzung des Verzeichnisses der Käfer Pa u a ee ° _ Das Vereinslokal befindet sich jetzt im Restaurant | „zur Schildkröte“, Ecke Messergasse und Schuhbrücke. SR | / Zeitsehrift ENTOMOLOGIE | a | a Herausgegeben vom zu | Verein für schlesische Jnsektenkunde Breslau. Neue Folge. Zwölftes Heft. . Breslau 18550. ms... in Commission 20. | 09. Maruschke & Berndt. $ ei Zeitschrift für ENTOMOLOGIE Herausgegeben vom Verein für schlesische Insektenkunde zu Breslau. Neue Folge. Zwölftes Heft. Breslau. 188%. In Commission bei : Maruschke & Berendt. HOT nn - sbmninshleent arlasiesidge a aian HR else 2 Vereinsnachrichten. Vereinsnachrichten. Jahresbericht für 1886. Der Verein hielt im verflossenen Jahre 44 Versammlungen ab, darunter die ordentliche Generalversammlung am 15. Januar. In denselben wurden 44 Vorträge und Demonstrationen ‚entomo- logischen Inhalts gehalten. Die Zahl der Mitglieder betrug am Beginn des Jahres 3 Ehren- mitglieder, 5 korrespondirende und 85 ordentliche Mitglieder.*) Es schieden aus die Mitglieder von Homeyer, Mann, Nürnberger und J. Müller; dagegen traten ein die Herren: Registrator Labes, stud. med. Schubert, Eisenbahnsekretär Hanke, neh von hier und Herr Realschuldirektor Dr. Leimbach in Arnstadt. Der Verein zählte demnach am Beginn dieses Jahres 3 Ehren- mitglieder, 5 korrespondirende und 85 ordentliche Mitglieder. In Schriftenaustausch traten neu ein: K. K. zoologisches Hofmuseum in Wien. Societe imperiale des Naturalistes de Moscou. Entomological Society of Washington. Societas historico-naturalis croatica.. Agram. The Californian Academy of Sciences. San Francisco. Schweizer entomologische Gesellschaft. Bern, so dass sich die Zahl der korrespondirenden Vereine und Gesell- schaften im Anfange des Jahres auf 62 beläuft. SapomH *) Infolge eines Versehens war die Zahl der Mitglieder in den vorange- gangenen Jahren um 2 zu klein angegeben, JI Vereinsnachrichten. Der Vereinsbibliothek gingen ausser den von diesen Gesell- schaften im Tausch erhaltenen Schriften noch als Geschenke zu: J. Weise: Bestimmungstabellen der europäischen Coleopteren. II. Heft. Coceinellidae. II. Aufl. Berlin 1885. f Ueber die Entwickelung und Zucht der Orinen. Sep.-Abd. 2 2 neue Labidostomus Arten. Sep.-Abd., sämmtlich vom H. Verfasser. Dziedzicki: Przycynek do fauny owadöw dwuskrzydlych. Sep.- Abd. | 5 Einige Winke über die Präparation des Hypopy- siums der Dipteren. Sep.-Abd., beide vom H. Verfasser. Bericht über die Senkenbergische naturforschende Gesellschaft 1885 nebst Reiseerinnerungen aus Algerien und Tunis von Br W..Kobpell. | | Schummel: Versuch einer genauen Beschreibung der in Schle- sien einheimischen Arten der Gattung Rhaphidia L. Bres- lau 1832 nebst einer Handschrift Köhlers über Rhaphidia. Fauna insectorum Helvetiae. Die Insekten der Schweiz nach der analytischen Methode bearbeitet. Neuroptera Helvetiae. Eine Sammlung von Abschriften werthvoller älterer neuro- pterologischer Werke nebst Kopieen der in denselben enthal- tenen Tafeln, sämmtlich von H. Dr. phil. W. Schneider. Prof. Dr. Lindeman (Moskau): Ueber Agromyza lateralis Maeq. und ihre Verwandlungen. Sep.-Abd. vom H. Verfasser. Dr. Brauer: Ueber die von Frau A. Zugmeyer und Herrn F. Wolf entdeckte Lebensweise des ÖOestrus purpureus m. Sep.-Abd. vom H. Verfasser. . Auf Vereinskosten wurden gehalten: 1. Stettiner entomologische Zeitung; 2. Wiener entomologische Zeitung; 3. Entomologische Nachrichten; ferner wurde angeschafft: Hübner: Geschichte der europäischen Schmetterlinge. Raupen- werk. Augsburg 1806—41. Vereinsnachrichten. III Ferner wurde angeschafft ein neuer Schrank, welcher im Vereinslokale aufgestellt wurde und der die Bibliothek enthält. Als Vorstand fungirt für das laufende Jahr 1887: Herr Rektor em. Letzner, Vorwerkstr. 5I, als Vorsitzender, » Dr. med. M. F. Wocke, Klostersr. 871, als stellvertre- tender Vorsitzender, „ Realgymnasiallehrer R. Dittrich, Paulstrasse 15IL als Schriftführer, „ Gymnasiallehrer Dr. Götschmanu, Münzstr. 2, als stell- vertretender Schriftführer, „ Rathssekretär Wilke, Garvestr. 2, als Kassirer, »„ Verwaltungssekretär Kittsteiner, Friedrichstr. 49, als stellvertretender Kassirer, „ Dittrich, als Bibliothekar. Die Vereinsversammlungen finden wie bisher jeden Freitag Abends 8'!/s Uhr im Vereinslokale: Restaurant zur Schildkröte, Ecke Schuhbrücke und Messergasse, statt. Der Jahresbeitrag beträgt für die Breslauer Mitglieder vom 1. Januar 1886 an 4 Mk. Die geehrten Mitglieder werden ganz ergebenst ersucht, et- waige Wohnungs- und Aufenthaltsveränderungen baldigst dem Schriftführer anzuzeigen. Die früheren Jahrgänge dieser Zeitschrift sind für Vereins- mitglieder durch den Schriftführer (Paulstr. 15H), für Nichtmit- glieder durch die Buchhandlung von Maruschke & Berendt, Ring No. 8, zu folgenden Preisen zu beziehen: Alte Sole J ahrgang 1—15 herabgesetzt Mk. 15 (für Mitglieder 9 Mk.), 5 1—6 für Mitglieder Mk. 4, „.*1.5 (di Band) MR 150, : 4--15 (je ein Band) Mk. 2.50% Band VII ist nie erschienen. IV Vereinsnachrichten. Neue Folge Band 1 . . . ... Mk. 1,50 IdiB sih. ob-.bay ab, 1608 „ 83—6 (jel Band) „ 3,00| für Mitglieder GIS 7:8, SERIE „1918,00 die Hälfte. „ 8—1l1(je1Band) „ 3,00 Entomologische Miscellen 1879 . „1,00 Neue Folge Heft 1—6 für Mitglieder zusammen Mk. 9. Photographien des verstorbenen Professors Gravenhorst sind & Mk. 0,25 durch den Schriftführer zu beziehen. Vereinsnachrichten. V Kassenbericht für 1886. Kassenbestand Ende 1885 . . . ......882 Mk. 36 Pf. Einnahmen: 1. an Mitgliederbeiträgen 322 Mk. 82 Pf. 2. an Eintrittsgeldern, . 12 „0 „ 3. an Zinsensdasil ai 3128 soyoridkeıg 4. an Erlös für Zeitschrif- ten... 88. erinnern, .86 ,, Summa 1264 Mk. 22 Pf. Ausgaben: 1. an Druckkosten für die VereinsschriftH.11N.F. 349 Mk. 80 Pf. 2. für angekaufte Bücher 470 — 8. fü 1 | Büchersehrank. 42° „25, 4. Feuer - Versicherungs- Beamte Kan 02.3 5. an Buchbinderkosten, Porto, Druckkosten, | Berl. sw... 63, ,.:,41.,.— 098 96 Bleibt Kassenbestand Anfang 1887: 335 Mk. 26 Pf. Im Rückstande verblieben mit Jahresbeiträgen 16 Mitglieder mit zusammen 87 Mk. Anm.: Nach Beschluss der Generalversammlung vom 15. Ja- nuar 1886 werden alle Restanten durch den Kassirer gemahnt. vI Vereinsnachrichten. Verzeichniss der Mitglieder. Ehrenmitglieder. Dr. Koch, praktischer Arzt in Nürnberg. Edmund Reitter in Mödling bei Wien. Dr. Kraatz in Berlin, Linkstrasse 28. Korrespondirende Mitglieder. Dr. Penzig, Professor der Botanik und Direktor des botani- schens Garten in Genua, | E. Weise, Lehrer, Berlin N. 58, Kastanien-Allee 100. Dr. W. Schneider, Breslau, Junkernstrasse 17. Dr. OÖ. Schmiedeknecht, Gumperda bei Kahla, Sachsen-Alten- burg. Kabath, Registrator a. D. in D.-Lissa. “ Ordentliche Mitglieder. 1. Bautze, Versicherungsbeamster, Breslau, Lewaldstr. 97. Hym. DO 10. 11. . Dr. Beinling, Professor, Gymmasial - Oberlehrer, Breslau, Vorwerkstrasse 42. Lep. . Benner, Pastor in Troitschendorf bei Liehtenbergi. Schl. Lep. . v. Bodemeyer, Generaldirektor in Heinrichau. Col. Böer, Vorschullehrer in Breslau, Feldstrasse 15b. Lep. A. Brade in Forst in der Lausitz. Lep. . Czeczatka, Lehrer in Brieg. Lep. . Dittrich, Realgymnasiallehrer in Breslau, Paulstr. 15H. Hym. Vereinsschriftführer. . Fein, Kgl. Eisenbahnbau- und Betriebs-Inspektor in Poln.- Lissa. Col. Förster, Pastor secundus in Landeshut i. Schl. Lep. Friedrich, Amtsgerichtsrath in Oppeln. Lep. Vereinsnachrichten. VII . @alle, Königl. Seminarlehrer in Breslau, Lehmdamm 32. Lep. Col. . Gerhardt, Lehrer in Liegnitz. Col. . Gerth, Instrumentenmacher in Breslau, Friedrichstr. 10. Lep. . Goerlich, stud. rer. nat. in Breslau, Sadowastr. 24. Col. . Götschmann, Dr. phil. Gymnasiallehrer in Breslau, Münz- strasse 2. Lep. Stellvertretender Schriftführer. . G@othe, Steuer-Inspector in Jauer. Col. . Grosser, Dr. med. Sanitätsrath und Kreisphysikus in Neu- markt. Lep. . Haase, Dr. phil. Assistent am Kgl. zoologischen Museum in Dresden. Col. Myr. . v. Hahn, Kaufmann in Breslau, Sternstrasse 3a. Col. . Hanke, Kgl. Eisenbahn - Betriebssekretär in Breslau, Na- chodstr. 2c. pt. Lep. . Hartmann, Rentier in Reichenbach i. Schl. Lep. . Hauer, Assekuranzbeamter in Breslau, Paulinenstrasse 15. Lep. Col. . Hiller, Lehrer in Brieg. Lep. . Hirt, Wilhelm, Rittergutsbesitzer in Cammerau bei Schweid- nitz. Lep. . Hoffmann, Ingenieur in Breslau, Trinitasstrasse 5. Lep. . Hofmeister, Kgl. Eisenbahn - Betriebssekretär in Breslau, Vorwerkstrasse 29. Lep. . Jander, Kgl. Eisenbahn - Sekretär in Breslau, Lohestrasse 1211 Lep. . Junge, Polizei-Sekretär in. Breslau, Sonnenstrasse 9. Lep. . Katter, Dr. phil. Gymnasiallehrer in Putbus. Col. . Kittsteiner, Provinzial-Verwaltungs-Sekretär in Breslau, Friedrichstrasse 49. Lep. Stellvertretender Rendant. . Kletke, Paul, Stadtrath in Breslau, Gartenstr. 33a. Col. . Klos, mag. pharm. in Bruck in Steiermark. 34. . Krause, Dr. phil. in Hannover. . Kreutzer, Kgl. Eisenbahn - Betriebs - Sekretär in Breslau, Kossmann, Amtsrichter in Liegnitz. Col. Schiesswerderstrasse 36. Lep. . Labes, Registrator in Breslau, Ottostr. 21III. Col. VIII Vereinsnachrichten. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. an. 48. 49. 50. 51. 52. 59. 54. 60. 61. Langner, Oberbergamtssekretär in Breslau, Brüderstrasse 4. Bot. Lehmann, Provinzial-Verwaltungssekretär in Breslau, Neu- dorfstrasse 33. Lep. Col. Leimbach, Prof. Dr. phil. Realschuldirektor in Arnstadt. Letzner, Carl, Rektor em. in Breslau, Vorwerkstrasse 5. Col. Vereinspräsident. Martini, Wilhelm, in Sömmerda. Graf Matuschka, Kgl. Forstmeister a. D. in Breslau, an der Kreuzkirche 4. Col. Mochmann, Lehrer in Brieg. Lep. Moeschler, Benno, Gutsbesitzer in Kronförstchen bei Bautzen. Lep. Mühlwenzel, Buchdruckereibesitzer in Breslau, Karlstr. 43, Hof I. Lep. Müller, Gutsbesitzer in Pappelhof bei Hünern, Kreis Treb- nitz. Col. Mund, Post-Kassen-Rendant in Oppeln. Lep. Pietsch, Ober-Steuercontroleur in Ohlau. Col. von Prittwitz, Willy, Rittergutsbesitzer, Breslau. Lep. Proske, Werkmeister in Breslau, Klosterstrasse 70, Gar- tenhaus. Lep. Purrmann, Gutsbesitzer in Neuhof bei Heinrichau. Lep. Raacke, Stadthauptdeposital - Kassenrendant in Breslau, isschäfrasse 37. Lep. Reichardt, Eisenbahn - on a. D. in Kunnersdorf bei Hirschberg i. Schl., Friedrichstrasse 414. Lep. . Rey, E. Dr. in ea Lep. . v. Roeder, Oekonom in Hoym in Anhalt. . Rudel, Oberbergamts-Kanzleiinspector in Breslau, Kloster- strasse 4. Lep. Col. . Rupp, Lehrer a. D. in Schweidnitz. Col. . Sajö, Karl, Professor in Gödöllö - Neresenyhaz in Ungarn. Col. elyrin: Hem. Schenk, Pastor in Fissphberei i. Schl. Lep. Schippang, Kaufmann in Breslau, Schweidnitzerstrasse 28. Lep. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 11. W2r 13. 14. 15. 76. 17. 78. ne. 80. 81. 82. 83. 84. 85. Vereinsnachrichten. IX Schiwon, Kgl. Maschinen - Inspector in Breslau, Weiden- damm 2. Lep. Schlegel, Stadt-Leihamts-Direktor in Breslau, Brüderstrasse 5 pt. Col. Schnabel, Provinzial-Steuer-Sekretär in Breslau, Kaiser- Wilhelmstrasse 31. Lep. Schnabl, Dr. med. in Warschau. Schubert, stud. med. in Breslau, Schuhbrücke 76. Dipt. Col. Schulz, Pastor in Deutsch-Nettkow bei Leitersdorf (Frank- furt a./O.). Lep. Schwarz, Carl, Kaufmann in Liegnitz. Col. Seydel, Lehrer in Breslau, Schiesswerderstrasse 44. Lep. Standfuss, Pastor em. in D.-Lissa. Lep. Standfuss, Dr. phil. Assistent am Polytechnikum in Zü- rich. Lep. Stanke, Kunstgärtner iu Gräbschen bei Breslau Lep. Staudinger, Otto, Dr. phil. in Blasewitz bei Dresden. Lep. Struwe, Oskar, Dr. in Leipzig. Lep. Thorwarth, Kgl. Zeughaus-Büchsenmacher, Burgfeld 10. Lep. ‚Titze, Kantor in Ober-Langenbielau bei Reichenbach. Lep. Wilke, Rathssekretär in Breslau, Garvestrasse 2. Col. Vereins-Rendant. Wiskott, Max, Kaufmann und Fabrikbesitzer in Breslau, Kaiser- he Tosteasce 691. Lep. Wocke, M.F., Dr. med. in Breslau, Klosterstrasse 87. Lep. Stellvertretender Präsident. Wocke, Georg, Kaufmann in Troppau. Lep. Wocke, Felix, Dr. jur., Rechtsanwalt und Notar in Fran- kenstein. Lep. Wolff, Eisenbahnsekretär in Breslau, Hermannstr. 13. Lep. Wutzdorf, Partikulier in Breslau, Kupferschmiedestr.11. Lep. Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. Entomologischer Verein „Lris“ in Dresden. . Vereinsnachrichten. Verzeichniss der correspondirenden Vereine u. Gesellschaften. Po + . Agram, Societas historico-naturalis croatica. . Altenburg, Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. . Amiens, Societ& Linneenne du Nord de la France. . Amsterdam, Kooninglick Zoologisch Genootschap „Natura Artis Magistra.“ . Arnstadt, Botanischer Verein „Irmischia.‘“ . Aussig, Naturwissenschaftlicher Verein. . Bamberg, Naturforschende Gesellschaft. . Belfast, Natural history and philosophical Society. . Berlin, deutsche entomologische Gesellschaft. . Berlin, Entomologischer Verein. . Bern, Schweizer entomologische Gesellschaft. . Bistritz, Siebenbürgisch-sächsische Gewerbeschule. 3. Bonn, Naturhistorischer Verein der Rheinlande und West- falens. . Boston, Society of Natural-History. . Braunschweig, Verein für Naturwissenschaft. . Bremen, Naturwissenschaftlicher Verein. . Breslau, Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur. . Brünn, Naturforschender Verein. . Brünn, K. K. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde. . Brüssel, Soeiete Entomologique de en . Chicago, Academy of Sciences. . Danzig, Naturforschende Gesellschaft. . Dresden, Entomologischer Verein „Iris.“ . Elberfeld, Naturwissenschaftlicher Verein. Vereinsnachrichten. xI . Florenz, Societ& Entomologiea italiana. . Gent, Naturwetenschappelijk Genootschap. . ‚Giessen, Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. . Görlitz, Naturforschende Gesellschaft. | . Güstrow, Verein der Freunde der Naturgeschichte in Meck- lenburg. . Graz, Verein der Aerzte in Steiermark. . Halle, Kaiserlich Leopoldinische-Carölinische Deutsche Aka- demie der Naturforscher. . Hamburg, Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. . Hanau, Wetterauische Gesellschaft für Naturkunde . Helsingfors, Societas pro Fauna et Flora Fennica. . Hermanstadt, Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaft. . Innsbruck, Naturwissenschaftlich-Medizinischer Verein. . Kassel, Verein für Naturkunde. . Kiel, Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. . Königsberg, Physikalisch-Dekonomische Gesellschaft. . Linz, Verein für Naturkunde in Oesterreich ob der Enns. . Moskau, Societe Imp£eriale des Naturalistes, . Münster, Westfälischer Provinzial - Verein für Wissenschaft und Kunst. . Offenbach, Verein für Naturkunde. . St. Petersburg, Societe Entomologique. . Philadelphia, Wagner-Free-Institution of Science. . Prag, Naturwissenschaftlicher Verein „Lotos.“ . Pressburg, Verein für Naturkunde. . Reichenberg in Böhmen, Verein der Naturfreunde. . Riga, Naturforschender Verein. . Rio de Janeiro, Commission G&ologique de l’Empire du Breösil. . San Francisco, The Californian Academy of Sciences. . Stockholm, Entomologische Abtheilung des Reichsmuseums,. . Stockholm, Redaction der Entomologisk Tidskrift. . Trenesin, Naturwissenschaftlicher Verein des Trencesiner Co- mitates. . Washington, Smithsonian Institution. . Washington, Departement of Agriculture. . Washington, Entomological Society. XII 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. Vereinsnachrichten. Wernigerode, Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. Wien, K. K. Zoologisch-Botanische Gesellschaft. Wien, Naturwissenschaftlicher Verein an der K. K. techni- schen Hochschule. Wien, K. K. zoologisches Hofmuseum. Wiesbaden, Nassauischer Verein für Naturkunde. Wisconsin, Naturhistorischer Verein. Zwickau, Verein für Naturkunde. Vereinsnachrichten. XII Auszüge aus den Protokollen. Am 22. Jan. 1886. Herr Lehmann macht auf eine Notiz in der Insektenbörse 1886 Nr. 2 aufmerksam, wonach ein Exem- plar von Danais Chrysippus auf einer Blume im Riesenge- birge gefangen wurde, theilt nach Ochsenheimer die Verbrei- tung des Thieres mit und spricht auf Grund dessen seine Zweifel an.der Richtigkeit der Notiz aus. H. Dr. Wocke ist, wie H. Dittrich mittheilt, der Ansicht, dass das Thier höchstens aus einer Zucht verflogen sein könne. Am 29. Jan. H. Dr. Götschmann spricht über die Sesien, die Kennzeichen der Gattung, die Verwandlungsgeschichte und demonstrirt verschiedene Spezies; H. Dittrich spricht über die Mundtheile der Hymenopteren unter Vorlegung von Präpa- raten und Zeichnungen. Am 5. Febr. H. Dr. W ocke spricht über das von Dr. Heylaerts in den Annales Soc. Belg. 1881 gegebene System der Psy- chiden, demzufolge die schlesischen Arten folgendermassen aufzuzählen sind: I. Psychna HS. Gen. Acanthopsyche Heyl. a. Oiketicoides Heyl. 1. Opacella HS. b. Pachytelia Westw. 2. Villosella ©., 3. Unicolor Hufn. Gen. Psyche Schrk. a. Megalophanes Heyl. 1. Viciella Schiff. 2. Stettinensis Hering. 3. Viadrina Stgr. | b. Gymna Rbr. 4. Hirsutella Hb. 5. Standfussi HS. Vereinsnachrichten. Gen. Apterona Mill. 1. Crenulella Brd. var. Helix Sieb. II. Canephoridae HS. Gen. Epichnopteryx Hb. 1. Pulla Esp. 2. Sieboldi Reutti. 3. Ardua Mn. 4. Nu- della O. Gen. Bijugis Heyl. 1. Bombycella Schiff. (Gen. Fumea Hb. 1. Crassiorella Brd. 2. Nitidella ©. 3. Betulina Z. 4. Se- pium Spr. 12. Febr. H. Görlich spricht über einige neuere Arbeiten von Dewitz und Dahl. Ausgehend von der wunderbaren Fähig- keit vieler Kerfe an senkrechten glatten Flächen emporzu- klettern, bespricht er zunächst die älteren, meist von Eng- ländern herrührenden Erklärungsversuche dieser Fähigkeit. Neuerdings haben namentlich deutsche Forscher einschlägige Untersuchungen über den Bau der Kerffüsse angestellt. Die an den letzteren beobachteten Hafteinrichtungen lassen sich in Haargebilde und Drüsen eintheilen. Erstere sind ihrer äusseren Gestalt nach umgewandelte Chitinhaare mit äusserst zarthäutiger und verbreiterter Spitze. Ueber den inneren Bau bestehen Meinungsverschiedenheiten. Dewitz findet die Hafthaare nämlich von einem Kanal durchzogen, welcher am erweiterten Ende in schwer zu unterscheidender Oeffnung nach aussen mündet. Dahl nahm anfangs den Kanal, aber ounne Ausmündung, an, jetzt aber erklärt er die Hafthaare als von einem sehr lockeren, nach der Spitze hin sich be- deutend verdichtenden Gewebe erfülit. Von den gewöhnli- chen Hafthaaren führt ganz allmälig eine Reihe von Zwi- schengliedern zu den Saugnäpfen der Dytisciden hn. Da dieselben überdies im allgemeinen Bau mit den übrigen Haft- haaren übereinstimmen, so werden sie für umgewandelte Hafthaare gehalten. Unter den Hafthaaren und mit densel- ben durch einen Kanal verbunden, liegen die Haftdrüsen, welche Dewitz als Theile der Matrix, Dewitz — sofern sie nicht sexuellen Zwecken dienen — als Theile des zelligbla- 19. Vereinsnachrichten. xV sigen Bindegewebes Leydig’s bei Käfern betrachtet wissen will. In den anderen Insektenordnungen fungirt nach Dahl die umgewandelte Matrix als Haftdrüse und zwar bildet der sanze umgewandelte Theil gleichsam eine einzige Drüse. Sie liegt bei den Orthopteren über der als Haftapparat dienen- den Fusssohle, während sie bei den Dipteren in 2 Haftläpp- chen hineintritt, bei den Hymenopteren und Lepidopteren im letzten Fussgliede zu suchen ist, wo sich zwischen den Kral- len ein besonderes Haftläppchen befindet. Das von den Haftdrüsen ausgeschiedene Sekret tritt nach Dewitz an der Oefinung des inneren fortleitenden Kanals tropfenweise aus, während as eine Durchschwitzung der Flüssigkeit anihnmh Den physikalischen Vorgang bezeichnete Dahl ursprüng- lich einfach als Kleben, welchem Ausdruck er jedoch gegen- wärtig das Wort ‚„Kapillar - Attraktion“ vorzieht. Dewitz nimmt in seiner neueren Arbeit an, dass die Flüssigkeit haupt- sächlich wohl infolge der Kapillar-Attraktion wirke, in vielen Fällen jedoch nebenbei jedenfalls klebriger Natur sei. Febr. H. Hartmann bespricht seine lepidopterologischen Entdeckungen in Südtyrol und giebt einen Ueberblick über die Ergebnisse des Tag- und Nachtfanges, die Häufigkeit verschiedener Arten und ihre Verbreitung nach der vertika- len Erhebung. H. Thorwarth spricht über die verschiedenen Raupen- behälter bezüglich des Frischhaltens des Futters. In den Glaskrausen hält sich letzteres zwar am besten, man hat aber auch am meisten mit dem Schimmel zu kämpfen; um- gekehrt ist letzteres in den Gazekästen nicht der Fall, da- gegen vertrocknet das Futter schnell. Vortragender hat sich Kasten angefertigt, welche 1'/a‘ lang, breit und hoch an 4 Seiten mit Glas, oben aber mit Gaze verschlossen sind; das Futter hält sich hier 3--8 Tage frisch, kann leicht ge- wechselt werden und ist den Raupen gut zugänglich, da diese an den hölzernen Eckpfeilern leichter emporklettern oc als am Glase. An den Vortrag knüpft sich eine lebhafte Debatte. H. 9% :51 Vereinsnachrichten. Kittsteiner theilt mit, dass er derartige Kasten mit un- glücklichem Erfolge benutzt habe; Schimmel sei in denselben in grösserer Menge aufgetreten, als in den Glaskrausen. Zur Beseitigung dieses Uebelstandes empfiehlt H. Thorwarth, -Löcher an den Holztheilen anzubringen, wodurch indessen 12. nach H. Dr. Götschmann’s Ansicht die Verdunstung zu sehr befördert werden würde. H. Hofmeister macht dar- auf aufmerksam, dass die verschiedenen Raupen jedenfalls verschiedene Feuchtigkeitsgrade verlangen und ertragen. Herr Lehmann empfiehlt für die Zucht aus dem Ei Glaskrausen, für grössere Raupen die Thorwarth’schen Ka- sten, schliesslich aber grosse 2'/2° lange Kasten, deren Bret- ter mit Gaze überspannt und durch Schrauben aneinander befestigt sind. H. Hartmann beschreibt den Streckfuss’schen Raupen- kasten für Reisen. Derselbe besteht aus einem innen mit Zinkblech ausgeschlagenen, etwa 1 Quadratfuss grossen Holz- kasten, die Wände werden aufgesetzt und mit Haken be- festigt, der Deckel hält die Wände zusammen, das Ganze nimmt zusammengelegt wenig Raum ein. H. Hartmann macht den Boden seiner Raupenkasten aus Gaze und stellt einen Kasten mit Wasser darunter, welches alle 8 Tage er- neuert werden muss. H. Fein theilt mit, dass er Corticaria..distinguenda Ko- molly bei Breslau gefunden habe; das Thier ist nach Reitter über ganz Europa verbreitet, für Schlesien aber neu. . März. H. Dr. Wocke theilt mit, dass H. Amtsgerichtsrath Friedrich in Oppeln an. für Schlesien neuen Lepidopteren ge- funden habe: 1) Eupitheeia inturbata Hb. (Subeiliata:Gn.) am 23. Juli 1885 in Scheitnig in einem Exemplar an Acer campestre; 2) Alueita dodecadactyla Hb. in Gräfenberg an Lonicera nigra in mehreren Exemplaren; ferner dass derselbe Hadena gemmea Tr. am 10. Aug. 1885 in Johannesbad ge- griffen habe; dieses Erscheinen des Thieres ist ein sehr frühes, da. dasselbe bisher immer erst im September gefunden wurde. März. H. Dittrich demonstrirt eine mit Ichneumonen- Gespinnsten völlig überdeckte Raupe von Pini. ee a er 19. 26, 14. 21. 28. 11. Vereinsnachrichten. XVII März. Derselbe bespricht die grosse Wichtigkeit; ‘welche die männlichen Genitalien für die Systematik der verschie- denen Insektenördnungen bekommen haben und: demonstrirt, ausgehend von denjenigen der Hummeln, Präparate der Ge- nitalien von Insekten verschiedener Ordnungen. März. H. Wilke bespricht und demonstrirt folgende bei Langenau im August an und in der Neisse gefundene Käfer: 1) Orectochilus villosus F., 2) Helophorus (Ochthebius) ex- seulptus Germ., gibbosus Germ., lacunosus St;, 3) Soronia erisea L. mit einem Halsschilde, dessen rechte Seite bedeu- tend höher als die linke, also schief ist. ; April. H. Dr. Wocke demonstrirt eine Reihe von Agrotis Nigricans L. und deren Abänderungen aus verschiedenen Ländern, worunter einzelne aus dem mittleren Norwegen'sich besonders auszeichnen durch ihre hellere Grundfärbe und scharfe Zeiehnung, so dass die hellsten Stücke ganz der Agr. Norvegica Stgr. gleichkommen und letztere, die übrigens ein- zeln auch in Dänemark gefunden wurde, als Aberration von Nigricans betrachtet werden muss. „ April. H. Kletke demonstrirt Silvanus bicornis Erichs,, gefunden in Aepfelspalten aus Bremen. Dieses bisher nur in Baumstämmen in Sicilien und von Dr, Rosenhauer in Ti- rol auf dem Monte Baldo gefundene Thier ist nach Erich- son das Weibchen des auch in Schlesien ziemlich häufigen, in Getreide und Reis vorkommenden 8. frumentarius F. (sex- dentatus F.). Mai. H. Wilke demonstrirt Engis bipustulatus F. (Eroty- lidae), gefunden in Weidenschwamm bei Zedlitz (neuer Fund- ort). H. Wutzdorf zeigt ein zum Einstecken bequem ein- gerichtetes: Netz vor. Der Reifen ist viertheilig und wird auf einen dünnen: Spazierstock aufgeschraubt. Mai. H. Dittrich demonstrirt Lyda retieulata L;, gefangen von. H. Wilke bei’ Namslau auf einer Kiefer, Mai: H. Wilke theilt mit, dass am 24. Mai: schon‘Ceram- byx cerdo (= heros) gefangen worden: seien. Juni.: H. Dittrich berichtet, dass er einen fliegenden Mo- lorehus: abbreviatus, getäuscht durch die ganze Haltung des XVII Vereinsnachrichten. 18. 13. Thieres, für eine Schlupfwespe gehalten habe und spricht im Anschlusse hieran über verschiedene ähnliche Täuschungen, denen man beim Sammeln unterliegen könne, während die Aehnlichkeit bei den todten Thieren sich als gar nicht so gross erweise. Juni. H. Dittrich demonstrirt Tarpa spissicornis Kl., ge- fangen von H. Bautze auf Dolden bei Ransern; das Thier ist von Zeller früher bei Glogau gefunden worden. H. Dr. Götschmann spricht über die seltene Acronycta strigosa F., von der er 2 Exemplare vorzeigt. Die Raupe bohrt in ein Rindenstück ein kleines Loch, verspinnt dasselbe innerlich so fest, dass man es kaum mehr wahrnimmt und verpuppt sich dann im Inneren der Rinde, sie findet sich meist auf kleinen Schlehen und nur im Schatten. August. H. Wutzdorf berichtet, dass die Zucht von Hebe dieses Jahr ihm äusserst glückliche Resultate ergeben habe, nämlich 90°/o gegen sonst 10°/o. Unter den vorgelegten Thieren befindet sich ein sehr helles Z', mit schwacher schwar- zer Zeichnung auf den Vorderfl.; den Hinterfl. fehlen die inneren schwarzen Makeln ganz und ihre rothe Färbung geht in Weiss über; ferner zeigt Vortragender ein ungewöhnlich dunkles Hebe © mit verschiedener Zeichnung aller 4 Flügel. Der linke Oberfl. zeigt etwas mehr Weiss, welches auf dem rechten Oberfl. fast ganz fehlt, dagegen besitzt der linke Un- terfl. eine starke schwarze Zeichnung, während der rechte Unterfl. mehr Roth mit ziemlich normaler schwarzer Färbung aufweist. | H. Dr. Wocke theilt mit, dass H. Möschler Graeilaria juglandella Mann in mehreren Exemplaren gezogen habe; dieses Thier, welches offenbar von Süden her eingewandert ist, war bisher noch nicht so weit nach Norden vorgedrun- “gen und ist neu für Schlesien. 27. August. H. Dittrich theilt mit, dass er in diesem Jahre 2 für Schlesien neue Anthophora-Arten gefangen habe, näm- lich A. flabellifera Lep. und A. nidulans F. und. legt ausser diesen als in Schlesien gefangen vor zur Ansicht: A. parietina F., retusa K., furcata Pz., aestivalis Pz., 4-macu- 17: 24. 22. Vereinsnachrichten. XIX lata F. und Saropoda rofundata Pz. nebst einigen anderen aus Südeuropa stammenden Arten. September. H. Kletke spricht über X ylopertha sinuata F. neu für Schlesien, gefunden (2@ und Z) im Juni in dürren Eichenzweigen in Stephansdorf bei Neumarkt. Dieses zur Familie der Anobiides, Gruppe der Apatini gehörige in Oester- reich vorkommende Thier, ist 1?/«—2’ lang. Fühler 9glie- drig mit 3 gesägten Endgliedern, beide Wurzelglieder zu- sammen länger als die 4 folgenden Glieder zusammen. Kör- per walzenförmig, Kopf bis zu den vorragenden Augen im Halse versteckt; dieser ist mit grösseren und kleineren Sta- cheln besetzt, sonst glatt. Schwarz, Fühler und Füsse roth. Flügeldecken schief abgestutzt. Naht erhaben. Umkreis der Abstutzung beim g' gerundet, am Nahtwinkel eingeschnitten und jede einzelne Flügelspitze in einen gerundeten Lappen verlängert, beim @ fehlt dieser und der Rand des Eindruckes ist scharf erhaben. September. H. Müller demonstrirt Larven und Puppen (Dipteren), gefunden an saueren Gurken. . Oktober. H. Wilke demonstrirt und spricht über 1) Lebia crux minor L., gefangen in Ndr.-Stephansdorf bei Neumarkt auf einem blühenden Strauche im Juni; 2) Homalisus sutu- ralis F., gefangen in Langenau an einer Birke im Juni; 3) 1 Exemplar von Geotrypes silvaticus mit einer schwarzen, grün schimmernden und einer braunen Flügeldecke, gefangen in Langenau. Aehnliche und ebensolche Abweichungen der letzteren Art haben auch die Herren Letzner, v. Hahn und Pietsch gefangen. . Oktober. H. Wutzdorf demonstrirt Argynnis Aglaja aus der Schweiz, deren innere 6 Punkte der Unterseite in 3 breite Flecken zusammengezogen sind. Oktober. H. Kletke zeigt einen Geotrypes silvaticus, des- sen linke Flügeldecke intensiv braun ist; H. W utzdorfein Bombyx Quercus, gefangen im Juli am Malojapasse. Das Thier ist sehr dunkel, die Binde auf dem Unterflügel ist fast nicht mehr zu sehen; ferner ein Hungertier von Smerinthus 29. 12. Vereinsnachrichten. ocellata: das Auge auf dem linken Unterflügel ist fast, erlo- schen, das Roth auf den Unterflügeln fehlt ganz. Oktober. H. Dittrich legt als neu für Schlesien vor: 1) Macrocera sp., gefangen im Juli und August in Carlowitz an Centaurea Jacea, 1 g an Thymus Serpyllum; die dd umflogen in raschem Fluge die Blüthen, während die 2 9 still auf diesen zu sitzen pflesten. 2) Panurginus labiatus Ev., gefangen im Juli bei Breslau an Berteroa incana. 3) Dioxys tridentata N., gefangen in einem Exemplar im Juli bei Ransern auf einem sandigen, mit Centaurea Jacea reich be- standenem Platze. . H. Wilke demonstrirt einige ungeflügelte Ichneumonen, ge- fangen in Langenau. H. Wutzdorf berichtet, dass er im Bevers - Thale bei Samaden in einer Höhe von 6--9000° Argynnis Pales in Menge gefangen habe, darunter eine grössere Zahl von Va- rietäten, von denen leider die besten durch Ameisen zerstört wurden. Das Sammeln der Thiere gelang am besten an einem Tage, an welchem Regenschauer mit Sonnenschein viel- fach wechselten. Während der heiteren Zeit wurden die Schmetterlinge von den Blumen, auf denen sie ruhten, abge- nommen und auf ihre Brauchbarkeit untersucht. Bei dieser Sammelart wurde auch ein @ emporgehoben, an welchem 2 dd in Paarung begriffen hingen, das @ und eines der d wurden durch einen Druck auf die Brust getödtet, das andere g' hatte sich leider beim Emporheben des © von diesem losgelöst. Die interessantesten der noch erhaltenen Varietäten werden vorgelegt. November. H. Dr. Götschmann bemerkt bezüglich der Paarungslust von Arg. Pales, dass er mehrfach Jg in co- pula mit noch nicht völlig ausgebildeten 2 Q getroffen. habe. Herr Wutzdorf demonstrirt eine Reihe Parnassius De- lius, welche er in einem Thale bei St. Moritz gefangen hat. Während der Fang auf freiem Terrain fast unmöglich war, erwies er sich auf einer beiderseits von Wasser umflossenen Geröllschicht als sehr gut; hier sassen die Schmetterlinge im (rerölle, mussten aufgescheucht werden und flogen nur kurze 19. 26. 17. Vereinsnachrichten. XXI Strecken. Neben den normalen gg‘ wurden solche mit Weiss in den Augen und ein Jg’ mit ganz schwaren Flecken, ebenso Q Y mit verschiedenen Zeichnungen, Binden u. s. w. vorgezeigt. November. H. Dittrich demonstrirt Cilissa haemorrhoidalis F., triemeta K. und melanura Nyl., sämmtlich in Schlesien gefangen; H. Dr. Wocke 2 neue Arten: Depressaria Pu- pillana, gefangen von H. Dr. Götschmann bei Bozen und Tachyptilia timidella, eine Gelechide, gefangen von Dr. Wocke in Osswitz (siehe die Abhandlungen). H. Wutzdorf giebt eine kurze Beschreibung seiner dies- jährigen Alpenreise nebst einer Aufzählung der von ihm ge- fangenen Schmetterlinge. November. H. Wutzdorf demonstrirt eine Anzahl der von ihm in den Alpen gefangenen Schmetterlinge. . Dezember. H. Dr. Götschmann demonstrirt eine Anzahl von ihm in Tirol gefangener Tagschmetterlinge und giebt zu einzelnen Exemplaren Erläuterungen, nebst Angaben über die günstige Fangzeit, als welche sich in Bozen die Zeit von Vormittags 6—8 Uhr und der Abend erweisen. H. Kletke legt vor Ludius ferrugineus L. mit fast schwarzem und ein zweites Stück mit völlig schwarzem Hals- - schilde. 10. Dezember. H. Kletke demonstrirt eine Sammlung brasi- lianischer Käfer; H. Dittrich die bisher von ihm in Schle- sien gefangenen Arten der Bienengattung Anthidium, näm- lich A. manicatum L., strigatum Latr., lituratum Latr. und punctatum Latr. ni Dezember. H. Dr. Götschmann legt eine 2. Zusammen- stellung von ihm in Tirol gesammelter Schmetterlinge zur Ansicht vor und zwar Arten aus den Familien der Schwär- mer, Spinner und Eulen. Inhalt: Haase, Dr. Erich. Schlesiens Diplopoden. (Zweite Hälfte) . Weise, 3. Mittheilungen über das Sammeln von Käfern und über die Fangstellen im - Glatzer Gebirge . I Sp Martini, Wilhelm. Coleophora Ochrea var. Thuringiaca Wocke, Dr. M, F. Zwei neue Gelechiden Czeczatka, W. Ein Beitrag zur Ne ir Stauropus Fagi . : Letzner, K. Fortsetzung des werzäichnises ‚der Käfer Schlesiens pag. 1. 47. 61. 62. 69. 149. Abhandlungen. “ 7 & Schlesiens Diplopoden. Zweite Hälfte‘) _ Von Dr. Erich Haase, Fäamilia tertia; Juldäae.: 1814 Julidae Leach, Trans: Linn. Soc. Lond. XI p. 376 (ex. p.). Corpuselongatum vel elongatissimum, teres, in spi- ram contractile. | Oeuli ocellis aggregatis vel singulis v.el nulli. Labrumtridentatum. Mandibulae pectinibus 4—10 armatae Stipites maxillares basi.dilatati, plerumque conjuncti, cardinibus; parvis. Stipiteslabiales discreti, Scuta pleuralia cum scutis dorsalibuscoalita. La- minae pedigerae aut omnes liberae aut pleraeque cum caeteris scutis coalitae. Foramina, repugnatoria & segmento plerumque sexto ad ultimum pedigerum manifesta, in series duas laterales disposita. 1) Als Fortsetzung von: E: Haase, Schles. ‘Chilopoden' T. Chil! anamiörpha. (Inaug.-Diss! Breslau'1880.), „ 34 hn 5 II. „ epimorpha. (Diese Zeitschr. N. F. VIII, | 1882). p. 669%, AERO 5 Symphylen und Pauropoden. (Diese Zeitschr. N. F. X, 1885.) p. I—15. - „ Diplopoden-I. ‘(Diese Zeitschr ‘N. F.!XI, 1886). p. 7—64, a Scutum primum dorsale caeteris majus. Segmen- torum numerus magnus, variabilis. Valvulae anales convexae, lamina analis detecta. Penes interdum obtecti. Pedes copulativi in seg- mento septimo siti, ex duobus paribus pedum trans- formati. Der Körper ist lang, manchmal sehr gestreckt, meist dreh- rund und in eine gewöhnlich öfter umlaufende Spirale einrollbar, die Segmentzahl ist unbeständig. Die Augen stehen entweder in Haufen oder einzeln, seltener fehlen sie ganz. Oberlippe drei- zähnig; Oberkiefer mit 4—10 Kammblättern besetzt. Unterkie- ferstämme an der Basis verbreitert, Unterlippenstämme deutlich getrennt. Die Pleuralschildchen sind überall mit den Rücken- schilden verschmolzen, auch die Fussplatten sind es meist (Tri- zonia Br... Die Wehrdrüsenöffnungen beginnen gewöhnlich am 6ten Segment und; werden besonders bei unausgefärbten Thieren durch einen rothen, später schwarzen Pigmenthaufen .hervorge- hoben. Der Vordertheil der Doppelsegmente ist kaum enger als der hintere; beide sind durch eine Einschnürung getrennt. Der Rückenschild des ersten Segments ist stets als Halsschild durch Form und bedeutende Grösse ausgezeichnet. Ein ausgebildeter Doppelpenis liegt, oft versteckt, hinter dem zweiten Beinpaar; die Copulationsfüsse, aus 2 Beinpaaren umgewandelt, liegen am ‘ten Ringe und sind meist wenig deutlich. Von dieser über die ganze Erde verbreiteten Familie finden sich in Schlesien 3 Gattungen, die sich folgendermassen unter- scheiden lassen: 1. Rückenschilde oben ohne Furchen; Analschild stets abge- Tundet . . 00er. Mn... 20 auch oben gefurcht, Analschild oft in ein Schwänzchen ausgezogen . . . . Julus L. 2. Fussplatten frei und ziemlich beweglich. Augen vorgequollen, gehäuft) adgsonigs.„..1 . „Isobates Menge, es mit Ausnahme der vorderen fest mit den Pleural- schildchen verwachsen. Augen in 1(—2) Reihen oder fehlend ...°. »........Blaniulus Gesv. 1. Isobates. 1847 Nemasoma C. L. Koch, Syst. d. Myr. p. 47. 1851 Isobates Menge, d. Myr. d. U. v. Danzig (N. Schr. d. n. Ges. IV, p. 6). Corpus filiforme. Oculi ocellis multiseriatis An- tennae articulis 2., 3., 6% longissimis Mandibulae pectinibus quaternis armatae. Promentum longum, stipites labiales paene totossejungens. Anuli praeter primum et ultimum lateribus transverse plicatis, dorso laevigato. Scutum anale apice obtusum, rotundatum. Laminae pedigeraeomnesliberae Segmentumtertium pedibus destitutum. Pedes articulo ultimö et primo longissimis. Valvulae anales valde convexae Mas: pedes primi paris 5-articulati. Penes duo, conici, bre- viores; pedes copulativi elongati, prominentes. Leib sehr schlank und gestreckt, fadenförmig. Augen aus deutlich gereihten Ocellen zusammengesetzt, vorquellend. Fühler ziemlich Kurz, keulenförmig, ihr 2., 3. und 6tes Glied am läng- sten, Oberkieferladen mit 4 Kammblättern; das lange Vorder- kinn trennt die Unterlippenstämme fast vollständig, das Kinn ist zweitheilig. Die Zahl der Körperringe beträgt bei dem erwach- senen Thiere mindestens 31. Die Ringe sind ausser dem ersten und letzten an den hinteren Hälften unter den Beinen mit ziem- lich weiten Längsfalten, die meist fein leistenartig vorstehen, be- setzt. Die Rückenplatte des letzten Segments ist stets hinten abgerundet. Alle Fussplatten bleiben frei und beweglich. Das erste Fusspaar ist 5-gliedrig; das dritte Segment ist fusslos. Die einfachen langen Copulationsfüsse liegen stets frei. Bisher ist von dieser Gattung nur eine Art aus Deutsch- land bekannt, die sich auch in Schlesien findet. 1. Is. varicornis. 1847 Nemasoma varicorne C. L. Koch, Syst. d. Myr. p. 116. 1851 Isobates semisulecatus Menge, 1. c. p. 6. 1868 ; N Meinert, Naturh. Tidsskr. 3 R. V. p. 22. 1885 3) varicornis Latzel, die Myr. d. ö.-ung. Mon. Wien 1884, II. p. 240; Taf. X, Fig. 124, 125; Taf. XI, Fig. 125. Pertenuis, filiformis, glaber, lividus vel fusco-brunneus, mar- moratus, serie macularum fuscarum utrinque ornatus. Vertex — 1 foveis duabus setigeris instructus, sulco evanido. Antennae lati- tudine corporis longiores. Oculi utrinque’ocellis 13—27 in series 5—6 digestis compositi, triangulares. Cingulorum numerus 31—40. Scutum dorsale primum lateribus productis et striatis; ceingula caetera dorso glabra, lateribus infra foramina repugnatoria in parte posteriore media sita striatis. Scutum anale subglabrum; valvulae anales non marginatae. Mas: pedes primi paris artieulo penultimo uncinato, caeteri simplieiter setosi. Long. corp. 6— 10mm, lat. 0,3—0,45mm, Zierlich, fadenförmig, sehr glatt, hell- bis dunkelbraun, mit helleren Flecken fein bespritzt, unten blasser, in den Seiten mit je einer Längsreihe runder dunkler Flecke. Fühler besonders in der Mitte schwarzbraun; Beinglieder meist mit einem dunklen verwaschenen Ringfleck. Kopf mit 2 feinen Grübchen, in denen 1 Sinneshaar sitzt. Fühler deutlich keulenförmig, fast doppelt so lang, als die Körperbreite, das 5. und 6. Glied gleich dick und lang, ebenso das 3. und 4. Glied; Augen dreieckig, vorgequollen, aus 19—23 zu 3, 5, 5, 4, 2—4,5, 5, 5, 3 gestellten, — bei den Männchen aus weniger, — Ocellen zusammengesetzt. Backen der Männchen etwas aufgeblasen, einfach. Zahl der Ringe 31—-46. Halsschild in den Seiten etwas eckig erweitert, vorne in einen stumpfen Lappen ausgezogen, mit 2—3 Querfalten am Ende. Rückenschilde oben alle glatt, ziemlich weit unter den Saftlö- chern mit nach unten zu enger werdenden Längsfalten versehen, deren oberste von einer schrägen Ringfalte abgeht; Ringe fein chagrinirt, Hinterrand sehr Kurz beborstet. Wehrdrüsenporen klein, vor der Mitte des hinteren Ringtheils gelegen. Analschild glänzend, hinten ganz abgerundet; Afterklappen stark vorsprin- gend, nicht aufgeworfen gerandet, mit wenigen längen Borsten besetzt; Analplatte kurz und stumpf. Die 2—4 letzten Ringe fusslos; Beine ziemlich lang, mit kräftiger Erdklaue bewaffnet, die eine kleine spitze Nebenklaue trägt. Das Männchen hat ein nur Ögliedriges erstes Beinpaar, dessen vorletztes Glied innen in einen langen zurückgebogenen Haken verlängert und dessen Endklaue sehr kurz und dick ist. Laufbeine mit einfachen Borsten besetzt. Ruthe kurz, tief zwei- theilig, beide Theile kegelförmig. Copulationsfüsse deutlich her- =. 9 vorragend, denen von Julus etwas ähnlich (vergl. Latzel, die Myr. etc. II, p. 242; Taf. XI, Fig. 125). Länge der Männchen 6—9, der Weibchen 8—12mm, Dicke 0,4 resp. 0,5 mm, Sicher der häufigste Vertreter der Diplopoden und zu jeder Jahreszeit in fast allen Stadien zu finden. Besonders gemein unter Rinde, vorzüglich von alten hohlen Weiden und frischen Eichenkloben, seltener von Nadelholz. Die Thiere .sind meist in kleineren Gesellschaften zusammen und finden sich von der Ebene bis auf die Kämme hinauf. 2. Blaniulus. 1836 Blaniulus Gervais, Bull. Soc. Phil. de Paris, p. 72 (8. str.). 1851 Nopoiulus Menge, die Myr. d. Umg. v. Danzig, p. 7. 1868 Blaniulus Meinert, Naturh. Tidsskr. 3 R. V B. p. 18. Oculi ocellis paucis in series 1—2 digestis aut nulli. Antennae subcelavatae, articulo secundo maximo. Mandibulae pectinibus quaternis armatae Promentum longum, stipites labiales totos sejungens; mentum bi- partitum. Numerussegmentorumincertus. Scuta dor- salia lateribus striate plicatis, dorso laevigato, non striato; scutum anale obtusum. Laminae pedigerae segmentorum 1.—2. liberae, caeterae cum scutis coa- litae. Segmentum tertium apodum. Pedes sat breves, articulo ultimo longiore quam primo. Valvulae anales modiceconvexae Mas: pedes primi paris 5-articulati, articulo penultimo maximo, hamato. Pedes copulativi prominentes, sat simplices. Körper fadenförmig. Ocellen nur wenige, in 1—2 Reihen stehend oder ganz fehlend. Fühler schwach keulenförmig, ihr vorletztes Glied so lang als das erste, ihr zweites am längsten. Oberkiefer mit 4 Kammblättern bewehrt. Maxilarstämme an der Basis bis zum Zusammentreffen verbreitert; ihre Angel klein. Unterlippenstämme fast bis zum Vorderrande durch das einge- schobene Vorkinn, die lam. labialis Meinerts, getrennt; hinter dem Vorkinn das zweitheilige Kinn. Zahl der Kör- perringe schwankend, zwischen 30—60. Seiten der Rücken- schilde unter den Wehrdrüsenöffnungen mit streifenartigen Längs- falten, am Rücken canz glatt. Afterklappe stumpf und abgerundet. 3 ae Die zwei vordersten Beinplattenpaare bleiben frei; die übrigen sind mit den Rückenschilden zu einem festen Ring verwachsen. Drittes Segment fusslos. Beine ziemlich kurz, ihr letztes Glied am längsten. Das erste Beinpaar der Männchen ist 5gliedrig, das vorletzte Glied ist zackig ausgezogen. Copulationsfüsse deut- lich hervorragend; die Laufbeine meist mit lanzetförmigen dünnen Anhängen. _ ’ Von den zwei in Schlesien vorkommenden Arten ist die eine, Blan. guttulatus Gerv., durch den Mangel von Augen gekenn- zeichnet. 1. Blan. pulchellus. 1838 Julus pulchellus ©. L. Koch, Deutschl. Crust. Myr. etc. Heft 22, Taf. 13. 1847 ,„ Kochii Gervais, Hist. nat. d. Ins. Apteres IV p. 145. 1851 Nopoiulus punctulatus Menge, die Myr. d. Umg. v. Danzig, p. 7. 1863 Blaniulus guttulatus C. Koch, die Myr. II p. 88. Fig. 211a (ex parte). 1866 & fuscus Porath, Sveriges Myr. Dipl. Stockholm, p. 32. 1868 5 venustus Meinert, Naturh. Tidsskr. 3 R. V B.; p. 20. 1884 . = Latzel, die Myr. II, p. 245, Taf, X, Fig. 116—122. Valde graeilis, submoniliformis, glaber, pallidus vel griseo- ferrugineus, utrinque maculis fuscis seriatis ornatus. Vertex sulco nullo, foveis duabus setas brevissimas gerentibus instructus. An- tennae latitudine corporis aliquanto longiores. Ocelli utrinque 6—10, in series 1—2 digesti. Cingula corporis 30—60. Scutum dorsale primum lateribus longe productis, striis utrinque 2—4 notatum. Scuta dorsalia caetera supra laevigata, in lateribus ample plicata. Foramina repugnatoria minima, longe ante mediam posteriorem partem cingulorum sita. Scutum ultimum laeve, sub- glabrum, valvulis analibus valde convexis. Mas.: stipites mandi- bulares valde inflati, bidentes. Pedum primi paris articulus pe- nultimus processu interno magno bidente, pedum caeterorum arti- culi duo penultimi setis lanceolatis instructi. Long, corp. 8—13 mm; alt. 0,35—0,8 mm. Schlank, fast rosenkranzförmig, sehr glatt, blassgelblich bis schmutzig rostbraun, jederseits mit einer Längsreihe grosser ovaler dunkelbrauner Flecke; nach unten zu heller werdend. Keine Scheitelfurche; Scheitelgrübchen sehr klein, jedes mit einer feinen Borste. Fühler bedeutend länger, als der Leib breit ist, manchmal fast doppelt so lang. Ocellen durch ihr schwarzes u a Pigment stets deutlich hervortretend, meist in einer Längsreihe zu 6—8; darunter am Vorderende manchmal noch einzelne un- : deutliche. Zahl der Ringe 35—50. Halsschild in den Seiten eckig: verlängert, am Hinterrande 2—4 Längsfalten. Alle Ringe sind oben glatt; die kleinen Wehrdrüsenöffnungen liegen im hinteren Ringtheil, näher der Einschnürung als der Mitte, ziem- lich hoch. Vor der Einschnürung verläuft eine grade am Ende abgerundet gebogene Ringfalte, die unten in die oberste der Längsfalten, ziemlich tief unter den Wehrdrüsenöffnungen, über- geht; an diese schliessen sich die übrigen Längsfalten, die über die Einschnürung hinausgehen, durch eine Krümmung nach oben an. Vorderhälfte der Ringe enger und gröber chagrinirt als die hintere. Analschild völlig zugerundet, Klappen spärlich behaart, stark vorspringend, die Ränder lippenartig aufgeworfen, Anal- platte klein, stumpfwinklig. Zahl der Ringe bei den Männchen kleiner als bei den Weibchen; ausserdem sind bei jenen noch die letzten 3—4 Ringe fusslos. Männchen: Erstes Beinpaar stumpf, 5-gliederig, das vorletzte Glied innen in eine ausge- schnittene Platte verlängert. Laufbeine innen am 2.—3.-letzten Gliede mit schmalen, blattähnlichen Anhängen. Penes lang und schmal. Copulationsfüsse frei, nach hinten gerichtet, das hintere Paar vom vorderen bedeckt. Schenkel des letzteren eng an ein- ander gelegt, sanft gekrümmt.‘) Länge S—13 mm, Breite 0,35—0,8 mm, Die ca. 40 Exemplare, welche ich von dieser Art sammelte, stammen meist aus etwas feucht gelegenen Theilen von Gärten, wo ich sie unter Steinen und Brettern sammelte, so aus Ohlau und Breslau (Bot. Garten); einige fand ieh unter Laub im Oder- walde. Die Thiere sind besonders im Herbst durch faulende Rüben, Kürbisse etc., welche als Köder ausgelegt werden, leicht .zu erlangen. | Synonymie: Vorstehende Art wurde zuerst sicher von ©. L. Koch beschrieben, der sie in „Deutschlands Crustaceen, My- riopoden etc.“ Heft 22, No. 13 irrthümlich mit Leach’s: J. pul- 1) Veber den weiteren Bau der Copulationsfüsse, welcher nur mit Hilfe guter Zeichnungen verständlich ist, vergleiche Dr. R. Latzel’s treffliches Werk: die Myr. d. öst.-ung. Mon. II. pag. 247, Taf. X, Fig. 119— 122. 3*+ Sen WG chellus identifizirtee Leach’s Art nun fällt sicher mit der folgen- ‘ den, welche schon 1792 von Bose als J. guttulatus beschrieben worden war, zusammen; dieser Ansicht war auch Gervais, (Ins. Apteres IV p. 202) welcher schon 1842, als er Gelegenheit hatte, im British Museum Leach’s Type zu sehen, bemerkte, dass die- selbe keine Augen habe. Später bestätigte Newport (Ann. and Mae. of nat. hist., t. XIII p. 268, 1844) diese „absence of eyes“. Da Gervais l.c. p. 200 seine Gattung Blaniulus nur für 'augen- lose Juliden 'aufstellte, schloss er folgerichtig auch Koch’s I. pul- chellus von ihr aus und stellte ihn p. 145 zu den augentragenden Juliden, der Gattung Julus Ss. str. So tritt, da Leach’s Name ohnehin als Synonym einzuziehen war, Koch’s Benennwig J. pul- chellus wieder in ihre Rechte. In zweiter Reihe verdient aus Prioritätsrücksichten Men ge’s Artname punctulatus den Vorzug. Menge’s Art selbst fällt mit der Koch’s durchaus zusammen, wie auch seine Gattung Nopoiulus unter den von Meinert erweiterten und wissenschaftlich begründeten jetzigen Begriff von Blaniulus fällt. 2. Bl. guttulatus. 1792 Julus guttulatus Bose, Bull. d. 1. Soc. phil. de Paris p. 12. 1814 ,„ ‚pulchellus Leach, Linn. Trans. XI, p. 379. 1818 ,„ _ fragariarum Lamarck, Hist. nat. d. anim. s. vert. t. V, p. 36, 1831 Blaniulus guttulatus Gervais, Ann. sc. nat. 2. ser., VII, p. 45. 1868 N h Meinert, Naturh. Tidsskr. 3 R. V p. 19. 1884 3 2 Latzel, die Myr. d. ö.-ung. Mon. II, p. 250. Valde tenuis, glaber, pallidus vel aliquantum infuscatus, in utroqgue latere serie macularum rubrarum vel fuscarum ornatus. Vertex ut m Bl. veiusto indicatum. Antennae latitudine eor- “poris fere düplo longiores. Oculi nulli. Cingula corporis 39—59. Seutüm dorsale primum läteribus plus vel minus productis, parum 'plicatis; caetera supra läevigata, in lateribus subtiliter perample plicata. Foramina repugnatoria in media posteriore parte Gnmgu- löriim sita. "Seutum ultimum laeve, subglabrum, valvülis analibus non Marginatis. Mas.: stipites mandibulares inflati, processu ‘pröminente emarginato instructi. Pedum primi paris articulus ‚penultimus uneinatus et processu interno dentigero instructus, Pedes caeteri pari secundo excepto setis lanceolatis ornati. Long. corp. 12—18 mm; Jat. 0,4--0,6 mm, — 9 BEN Körper äusserst schlank, sehr glatt, weisslich bis gelblich, selten dunkler, in den Seiten mit einer Längsreihe von Flecken, die von Orange durch Blutroth in Dunkelbraun übergehen. a) Skulptur. des Scheitels wie bei voriger Art; Fühler etwas länger, Keine Spur von Augen. Halsschild zen etwas eckig er- weitert, mit einer erhabenen Falte und schwachen Eindrücken darüber. Rückenschilde seitlich tief und fein weit unter den Saftlöchern gefaltet. Die erste Hälfte von der hinteren durch eine etwas nach hinten vorspringende starke Einschnürung. ge- trennt; Hinterrand der Ringe mit einem Kranz kurzer Borsten besetzt. Ausser den groben Längsfalten, die sich bis nahe zum Vorderrande der Ringe fortsetzen, zeigt die unebene vordere Ringhälfte noch über diesen ahleehe allmälig kürzer werdende Längseindrücke, die von der Einschnürung ausgehen. Wehr- drüsenöffnungen sehr klein, auf der Mitte des hinteren Ring- theiles gelegen. Analschild glatt, nicht vorspringend; Anal- klappen gewölbt, nicht gerandet. Zahl der Ringe nach Meinert und Latzel 39--59. Beine recht kurz; Endklaue kräftig, mit kurzer Nebenklaue. Männchen: erstes BsHeeRT: 5-gliedrig, das vorletzte Glied innen in einen zweizackigen Lappen ausgezogen, das letzte Glied ohne Endklaue.. Besonders an den vorderen Beinen sind — mit Ausnahme des zweiten Paares — die lan- zettlichen Haaranhänge am 4.--6ten Gliede entwickelt. Ruthen schmal; Copulationsfüsse nach hinten bis über den nächsten Ring verlängert; das vordere Paar viel länger als das ‚hintere, am Ende der kurzen Seitenschenkel mit langen Borsten besetzt. Körper 12—18 mm lang und 0,4—0,6 mm dick. Sehr zerstreut; so klopfte ich 2 Stück in Oswitz von Hasel- nuss (Mai), während ich einzelne in Gärten unter Brettern (Bot. Garten in Breslau, Ohlau) fand. Eine bedeutende Menge, bis 60 Stück, erbeutete ich unter der Rinde eines alten Pappel- stammes im Seminarhofe von Reichenbach i. d. L. im October. Bl. euttulatus wird in allen Büchern, welche sich auf die kleinen Feinde der Landwirthschaft beziehen, als gefährlicher Feind des Gemüses: und der Bodenfrüchte, Ban der Erd- beeren erwähnt. In der That ist er jedoch vielleicht nur in ) Diese Flecken werden oft durch Alcohol ‚ausgezogen. a) Frankreich (vergl. Lucas Ann. d. 1. Boc. entom. de France 1849, 1861, 1881, 1882) schädlich aufgetreten, während er in Deutsch- land ein recht seltenes Thier ist. Dr. Latzel') glaubt übrigens, dass in den meisten dieser Fälle ein Irrthum in der Bestimmung vorliegt und der Schädling vielmehr in Julus luscus Meinert var. homalopsis Ltz. zu suchen ist. Dr. Reinhard in Dresden fand diese Art zweimal in Sär- sen vor, welche Kinderleichen enthielten und 3'/s resp. 5'/s Jahre in der Erde gelegen hatten. Die Thiere wurden von ihm als unreife Julusarten angeführt. (Verh. k. k. zool.-bot. Ges. Wien, 1881, pag. 209.) Ich konnte noch ein dem Dresdener Museum sehöriges Stück untersuchen, das die Bezeichnung „aus einem Sarge“ trägt. Nach neueren Beobachtungen ven Dr. Linstow*) in Hameln ist unser Julide auch in den Zersetzungsproducten der mensch- lichen Excremente sehr häufig, „unter deren ausgetrockneten Krusten er oft massenweise lebt.“ So kommt er in Berührung mit entleerten Resten des Spulwurms (Ascaris lumbricoides), dessen Eier er nach Dr. v. Linstow’s Beobachtungen mit Begierde frit. Da nun der Tausendfuss mit Erdbeeren und anderen Gartenfrüchten unbewusst von Kindern mit gegessen werden kann, wird er von Linstow als Zwischenwirth des Spülwurms angesehen. | Neuerdings hat Prof. B. Grassi in Catania entgegen v. Linstow’s Hypothese den Beweis zu führen gesucht?), „dass ‘sich die Ascarisembryonen ohne Zwischenwirth im Menschen und im Thiere weiter entwickeln.“ | 3. Julus (s. str.) 1758 ete. Julus Linne, Fabricius ete. (ex parte!) 1833 „. Brandt, Bull.d.1. Soc. d. Natur. de Moscon VI, p. 201 (s. str.) Oculi plerumque ocellis in series multas digestis compositi. Antennae subfiliformes, articulo secundo !) R. Latzel in „Gadeau de Kerville, Les Mygriopodes de la Normandie. 2te Liste“ (Bull. d. 1. Soc. des Amisdes Sciences nat. Rouen 1885. 2. s. m. p. 176.) 2) Wiegmann’s Archiv für Naturgeschichte 1886. 52. Jahrg. 1. Bd. p. 134. 2) Centralblatt für Bacteriologie und Parasitenkunde. I. 1887 No. 5, p. 131, ee maximo. Mandibulae pectinibus quaternis armatae. Promentum parvum, stipites labiales modo partim sejungens; malae labiales non denticulatae Numerus cingulorum magnus. Cingula praeter primum et ulti- mum lateribus et dorso plicatis. Laminae pedigerae praeter primas duas liberas cum scutis dorsalibus coalitae. Segmentum tertium apodum, infra clausum. Pedes articulo ultimo maximo, sed paullo longiore quam tertio, tarsis in mare saepe pulvillatis. Mas.: pedes primi partis 2—3-articulati, articulo primo maximo, ultimo magno. Pedes copulativi plus minus obtecti. Unter dem schon von Aristoteles aufgestellten Namen Julus versteht man seit Brandt einen verhältnissmässig immer noch bedeutenden Theil der einförmigen Familie der Juliden, der, obwohl über die ganze Erde- verbreitet, doch hauptsächlich in Europa die meisten Formen aufweist, während die grösseren tropischen Thiere gewöhnlich den sehr artenreichen Gattungen Spirobolus Br. und Spirostreptus Br. angehören. Augen selten ganz fehlend (subg. Typhloiulus Ltz.) oder in eine Fläche zerflossen, in der die einzelnen Ocellen nicht mehr erkennbar sind (subg. Allaiulus ©. Koch), meist aus einzeln deutlichen, in Querreihen gesetzten Ocellen bestehend, die einen scharf umschriebenen dreiseitigen Fleck bilden. Fühler meist dünn, ihr zweites Glied .am grössten, die beiden letzten am kürzesten. Oberkieferlade mit 4 Kammblättern bewaffnet. Maxillarstämme an der Basis so verbreitert, dass sie sich in der Mitte breit berühren, ihre Angel sehr klein. Kinnplatte mit Mitteleindruck; Vorderkinn sehr klein, die Unterlippenstämme nicht vollständig trennend, durch die Grundverbreiterung der Maxillarstämme stark nach vorne gerückt. Labialladen unge- zähnelt. Körperringe der Zahl nach zwischen 30—50 (—70 nach Latzel). Der hintere Segmenttheil der einzelnen Ringe in den Seiten und auf dem Rücken mit ziemlich dichten streifen- artigen Falten. Mit Ausnahme der vordersten 2 Fusspaare sind alle übrigen mit den Pleural- und so mit den Rückenschilden verwachsen. Drittes Leibessegment in beiden Geschlechtern ii ao fusslos und unten mehr oder weniger geschlossen. Analschild stumpf endend oder in ein Schwänzchen ausgezogen; Analplatte dreieckig. Endglied der ziemlich kurzen Beine das längste. Männchen: Erstes Beinpaar 2—3gliedrig, am Ende haken- förmig, selten kegelföürmig. Die übrigen Beine sind oft auf der Unterseite einzelner Tarsenglieder mit hervorragenden Haft- polstern (pulvilli tarsales). besetzt. Penes breit, an der Spitze ausgerundet, die Ecken vorspringend. Die Hüften des 2. Bein- paares von besonderen Drüsenausführungsgängen durchbehrt. Copulationsfüsse meist wenig aus der Leibeshöhle vorragend, von characteristischer Form, welche sich jedoch nur mit Benutzung so vortrefllicher Abbildungen, wie sie E. Voges und vor Allem R. Latzel gegeben haben, näher auseinandersetzen lässt. Die in Schlesien vorkommenden Arten: von Julus lassen sich folgendermassen unterscheiden: 1. Ocellen einzeln erkennbar, Reihen bildend . . . . 2 „5 zu einem ehe Fleck sükasnheingesBinaren J. nanus Litz. 2. Analplatte in einen nach vorne eingeschlagenen Haken ver- längert. Stark behaart . . J. foetidus Br. = 4 einfach dreieckig. Nur schwach behaart oder ee, 0. i2 Ted 3. Analschild vollständig ANeeN Sa ern . 4 — s in ein Schwänzchen ausgezogen . . . . . 6 4. Körper mit doppeltem weisslichen Rückenstreif auf dunk- lem Grunde, .... „27.0... 13... pusillus Besen a ” einfarbig grau, braun oder schwarz, höchstens dunkler- quer. /seringelt . . T./ u -.. 7. Eee 5. Kleine Form, 10—15 mm lang, hellbraun, in den Seiten dunkel, seleckt. . „. . „_ . SIuscamssu — Grössere Form, 20-30 mm lang, meist schwarzbraun, Beine heller, keine Seitenflecke J. londinensis Leach. 6 Wehrdrüsenöfinungen auf den mittleren und hinteren Ringen dieNaht nicht berührend, hinter derselben gelegen 7 —_ L die Quernaht berührend oder in derselben ge- legen. . „:- AuromronssardinT apa = — 7. Rücken eintönig braun oder grauschwarz . ......:..8 —- n auf dunklem Grunde mit 2 gelben Streifen oder Fleckenlinien; Bauch aufgehellt, Schwänzchen breit, aufgebogen . . lan an. Sahulosus u 8. Erstes Beinpaar der Masche) sehr klein, kegelförmig; zweites Beinpaar mit langen löffelförmigen, gelben Anhängen an den Hüften. Zweites Beinpaar der Weibchen mit einem kurzen Hüftanhang J. terrestris L,.— Mnt. — = Beinpaar der Männchen hakenförmig, am 2ten Bein- paar höchstens kurze Anhänge; Beine der Weibchen ohne Anhänge . . . ee 9. Beine der Männchen ohne ce ee 21—50 mm lang, dunkelbraun, am Bauche heller, seitlich ‚oft weiss imarmoritt il &b ‚Jssial.S and. alla. Mat. —niy der Männchen mit Tarsalpolster; 13—20 mm lang 10 10. Glänzend schwarz, Beine dunkel. Hüften des zweiten Bein- paares bei den Männchen wie bei J. fallax mit einem durchscheinenden Häkchen J. fallax var. oribates Ltz. — Dunkelbraun, Beine gelblich, Hüften ohne jeden Anhang J. montivagus Utz. 11. Grundfarbe hellbraun, ohme Längsstreifen . . .....012 —- AT schwärzlich mit gelblichen oder hell mit dunklen Längsbändern ... s. su 1slae 12. Etwas plump. Skulptur ziemlich Auch. Sehneänzeien kurz, cylindrisch, am Ende abgestumpft J. luridus ©, L. Koch. — Schlank, Skulptur tiefer, Schwänzchen spitzer. J. nemorensis C. L. Koch. 13. Rücken mit einer scharfen rothgelben Mittellinie; Grundfarbe tief schwarz . .. ». J. unilineatus C. L. Koch. — „ . mit drei dunklen Streifen, Grundfarbe meist gelblich oder rothbraun . . . J. faseiatus C. L. Koch. #1. Subg. Allaiulus. 1847 Allamlus ©. Koch, Syst. d. Myr. p. 49. Oculi ocellis indistincetis in aream nigram laevi- gatam confluxis compositi. N Die Untergattung Allaiulus ©. L. Koch begreift meist schlanke kleine Juliden, deren Ocellen jede eine abgeflachte, bei oberfläch- licher Betrachtung wenig deutlich abgesetzte Corneallinse besitzen und zusammen einen stets tief schwarz pigmentirten glänzenden Fleck bilden. Bei genauerer Untersuchung sind jedoch auch die einzelnen Ocellen nachweisbar. Zwischen den Augen meist eine breite durchgehende schwarzbraune Stirnbinde. In Schlesien findet sich nur eine von den 5 von Dr. Latzel in Oesterreich nachgewiesenen Arten. | 1. J. (A.) nanus. 1847 Allaiulus albicornis (ex p.) ©. L. Koch, Syst. d. Myr., p. 118 (ex parte!) 1876 Julus punctatus Rosicky, die Myr. Böhmens (Archiv f. d. nat. Landes- durchf. v. Böhmen III. 4. Abth.) p. 30. 1882 , 5 Karlinski, Spraw. Komis. fizyogr. XVII p. 89 u. 234. 1884 Julus (A.) nanus R. Latzel, die Myr. II, p. 264 Taf. XIV F. 179—180. Gracilis, glaber, pallidus vel livido — brunneus, lateribus plerumque serie macularum- fuscarum ornatis, pedibus pallidiori- bus. Vertex foveis setigeris destitutus. Numerus cingulorum 43—62. Cingulum primum lateribus sparse plicatis, caetera sat .dense striata, margine postico striolato. - Foramina repugnatoria minima, manifesta, suturam transversam tangentia. . Scutum ul- timum sparse setosum, in spinam longam deflexam productum, val- vulis analibus hirsutis, non marginatis. Pedes breves, sparse longe setosi. Mas: Pedes primi paris uncinati, minimi. Pedum caeterorum articuli duo penultimi pulvillo in dentem producto instructi. Pedes copulativi minimi, valde divergentes, flagello nullo armati. Long. corp. 8—20 mu, lat. corp. 0,7—1,2 (sec. Latzel.) Sehr schlank, glänzend und glatt, blass gelblich, rostbräun- lich bis dunkelbraun, in den Seiten eine Längsreihe dunkelbrauner, meist aufgelöster Flecke vor den Wehrdrüsenöffnungen gelegen. Grundfarbe durch runde helle Flecke unter der’ Haut hervorge- hoben, welche von einem Pigmentnetz umgeben sind, so dass erstere marmorirt erscheint. Zwischen den Augen eine breite Querbinde, eine feinere vor dem Stirnrande; auch das Halsschild weit vor der Mitte mit einem dunklen Bande. Rücken manch- mal verdunkelt, Fühler und Beine blass. Scheitelfurche undeut- “0 5 lich, borstentragende Scheitelgrübchen fehlen. Fühler kürzer als der Körper breit, die Glieder vor dem distalen Ende schwarz- braun. Männchen nach Latzel mit 43—61, Weibchen mit 47—62 Ringen; die schlesischen Stücke haben nur bis 56. Halsschild in den Seiten etwas eckig vorspringend, mit einzelnen Falten, deren unterste durchgehende besonders deutlich; fein und zerstreut gestrichelt. Faltenstreifen der übrigen Ringe ziemlich eng und deutlich; vor dem Hinterrande eine stark gekerbte Ringlinie.e Quernaht zwischen den Ringhälften in der Mitte etwas nach hinten vorspringend, vor der dicht an ihr gelegenen kleinen aber deutlichen, fast runden Wehrdrüsenöffnung, deren Ausführungsgang durch seine helle Farbe auffällt, etwas vor- springend. Zwischen den Streifenfalten 1--2 abgekürzte Streif- chen am Vorderende; vorderer Ringtheil sehr fein gestrichelt, mit kurzen Streifenfältchen. Analschild fast glatt, mit einzelnen langen Haaren, inein recht langes, an der Wurzel schwach eingeschnürtes, schnell verjüngtes, gelblichbraun durchscheinendes Schwänzchen ausgezogen. Bauchseite der letzten Ringe behaart, After- klappen schwach gewölbt, nicht gerandet, stark borstig.. Männ- chen: Erstes Beinpaar häkchenförmig; vom zweiten an trägt das 2,—3.- letzte Glied ein zahnartig vorspringendes Haarpolster. Penes ziemlich breit, gespalten. Der 7te Ring ragt wenig vor, klafft aber so stark, dass die sehr kleinen Copulationsfüsse von aussen sichtbar sind. Vordere Klammerblätter dreieckig zuge- spitzt, hintere etwas länger, in 3—4 Zähne ausgehend; eine - Geissel fehlt. (Näheres siehe bei R. Latzel, dieMyr. II p. 266, Taf. XIV, Fig. 179—180) Körperlänge (9) 12—14 mm; Breite 0,5 mm, Die schlesischen Stücke gehören zum Theil zu der von Latzel aus Ungarn beschriebenen und als var. pannonicus unterschiedenen Form, welche sich von der Stammart durch weitere al ne feine Punctirung und ein kürzeres er schwänzchen auszeichnet. Ich besitze ca. 30 Stück von dieser zierlichen Art, die ich meist im Oderwalde in Ohlau unter Blättern, einzeln auch im Grunde der Liebe am Rabenstein bei Liebau im März fand. Dr. Latzel führt die Stammform ausser aus den meisten übrigen Theilen der Monarchie auch schon aus Oesterreich-Schlesien an. —hH — 2. Subs. Ommatoiulus. 1884 ÖOmmatoiulus Latzel, die Myr. II p.: 277. Oculi ocellis discretis convexismanifesto seriatis compositi. Die Augen bestehen aus. Ocellen, deren jede eine stark ge- wölbte, sich entschieden abhebende Corneallinse besitzt und die in:Reihen zu .dreieckigen Haufen zusammengestellt sind. Die Reihen der Ocellen werden nach Latzel quer, d. h. parallel zu der längsten, oft bogig gekrümmten Hinterseite des Augen- haufens gezählt. Diese Untergattung ist sehr artenreich und scheint fast über die ganze Erde verbreitet zu sein. 2. J. foetidus. 1838 Julus ' foetidus C. L. Koch, Deutsland Crust. Myr. u. Ar. Heft 22, Taf. 5. 1839 „ uneiger, ‚Waga, Revue Zool. p. 1. Soc. Cuv. IL p. 80. 1841 Unciger foetidus, Brandt, Recueil etc. p. 89. 1884 Julus & Latzel, die Myr. II p. 278, Taf. XIV, Fig. 174. Minus gracilis, longe et rigide setosus, piceo-niger vel fusco - canescens, obscure annulatus, ventre pedibusque- palli- dioribus. Vertex foveis setigeris destitutus. Oculi subtrapezoidei, ocellis utrinque 32—52 in series 7 transversas dispositis. Cin- gula 38—45. Scutum primum dorsale lateribus plicatis; caetera dense profunde striata, post suturam constrieta, margine postico setis rigidis ornato. Foramina repugnatoria minima, paululum pone suturam transversam rectam sita. Scutum anale obtuse truncatum, longe setosum, valvulis analibus convexis, non margi- natis. Lamina analis in spinam validam pronam producta. Pedes breves, hirsuti. Mas: Stipites mandibulares infra producti et excavati. Pedum primi paris -articulus ultimus uneiformis: pedum caeterorum articulus penultimus pulvillo tarsali in dentem producto armatus. Pedes copulativi plerumque obtecti, breves. Long. corp. 20—36 mm; Jat. 1,92—3 mm, Ziemlich etwas rosenkranzförmig, vorne ein wenig verjüngt, matt glänzend, lang: behaart, gelbgrau bis grau- oder dunkel rauchbraun, Unterseite blass. Meist ist bei Spiritusexemplaren die vordere Ringhälfte dunkelgrau, oft mit etwas bläulichem Anflug mit frei bleibenden mn © gelblich grauen Flecken unter der Chitinhaut; der Theil der hinteren Ringhälfte zwischen Nath und Einschnürung ist dunkler rothbraun, der hinterste über den folgenden Ring übergreifende Theil stark aufgehellt, fast weisslich. Lebende Thiere sind mehr einfarbig. Scheitelfurche ziemlich deutlich, borstentragende Scheitelgrübchen fehlen. Fühler länger als der Leib breit, bis auf die helle Gliederspitze schwarzbraun, dicht behaart. Ocellen sehr deutlich, einen etwas eckig halbkreisförmigen Haufen bildend, jederseits 32—52, bei den Männchen stets weniger als bei den Weibchen, in 7 Querreihen geordnet. Backen der Männchen an der unteren Kante löffelförmig erweitert. Zahl der Ringe bei Männchen 38—43, bei Weibchen 39—45. .Halsschild abge- rundet eckig, mit 6-13 tiefen Längsstreifen. : Ringe mit groben und sehr tiefen, den Hinterrand nicht ganz erreichenden, von breiteren Zwischenräumen ‘getrennten Furchen, welche gegen das Leibesende hin weniger regelmässig und oft an einem Ende abgekürzt sind. Vordere Ringhälfte sehr fein und: deutlich 'cha- srinirt, Naht scharf abgesetzt, höher als die Vorderhälfte des Ringes. Hinterhälfte durch eine Einschnürung') in einen schmalen vorderen und einen 3mal so breiten hinteren Theil zerlegt. Vor dem Hinterrande der Ringe steht ein Kranz starrer langer Borsten etwas unregelmässig hinter den Faltenstreifen. Wehr- drüsenöffnungen sehr klein, nahe der Quernaht in der hinteren Ringhälfte gelegen. Analschild kurz abgestumpft, lang behaart; Analplatte in einen nach vorne gerichteten, dicken, 'stumpfen, etwas nach 'oben gebogenen Dorn ausgezogen, der die drei letzten ‚Ringe überragt, ‘auf der dem ‘Bauch zugekehrten Seite zuge- -schärft ist und zum Klettern auf Grashalmen (dienen soll. Die 2 letzten Ringe sind fusslos.. Beine ziemlich kurz und dicht ‚behaart. Männchen: Erstes "Beinpaar 'hakenförmig; vorletztes ‚Glied der folgenden mit einem stark vorspringenden Haftpolster, das auf dem drittletzten Gliede weniger entwickelt ist. Penes lang, am Ende verbreitert, Kurz ‘zweihörnig. Copulationsfüsse kurz, ‘versteckt, weit auseinander gehend. Hinteres Klammer- blatt verbreitert, mit ‘einem Zahn und ‚dahinter einem Haken- 1) Diese Einschnürune bewirkt die Tosenkranzförmige Gestalt des Thieres, — HE fortsatz versehen; Geissel sehr deutlich.) Länge der Männchen 20—26 mm, der Weibchen 24—36 mm; Breite 1,6—1,8 mm; resp. 2—3 mm, Unstreitig der häufigste Julus von der Ebene bis auf die Kämme hinauf, besonders in Gärten von Städten gemein, we er etwas feuchte Lokalitäten meist in kleineren Gesellschaften be- wohnt. Dr. Latzel fand ihn besonders in Menge auf Vieh- triften unter Excrementen. 3. J. londinensis. 1817 Julus londinensis Leach, Zool. Misc. III, p. 33 Tab. 133. 184 „ = C. L. Koch, Deutschland Crust, Myr. et Ar, H. 22 Taf. 4. 1852 „ varius Menge, die Myr. d. Umg. v. Danzig p. 6. 1868 ,„ londinensis Meinert, Nat. Tidskr. 3R. VB. p. 8. Sat crassus, laevis, glaber; nigro-fuscus pedibus pallide rufes- centibus. Vertex foveis setigeris nullis, breviter profunde im- pressus. Antennae latitudine corporis paulo breviores. Oeuli subtriangulares, utrinque ocellis 40—50 in series 6—7 transversas dispositis. Cingulorum numerus (41) 43—50. Sceutum dorsale primum lateribus rotundatis, marginatis, tenuiter plicatis. Cin- gula caetera in parte anteriore rimulosa et infra strigosa, in parte posteriore striis sat densis marginem posteriorem non attingen- tibus ornata. Foramina repugnatoria rotunda, in sutura paene recta sita. Scutum anale obtuse abbreviatum; valvulae anales convexae, non marginatae, sparse setosae. Pedes breves, hirsuti. Mas: Stipites mandibulares infra producti. Pedum primi paris articulus ultimus unciformis. Pedum caeterorum articulus penul- timus pulvillo in dentem producto maiore instructus quam ante- penultimus. Pedes copulativi subobtecti, breves, flagello mani- festo instructi. Long. corp. 20—34 mm, ]at. 1,8—2,8 mm, Ziemlich dick, glatt und glänzend. Schwarzbraun oder grau- schwarz, gegen den Bauch zu unbedeutend aufgehellt, Fühler schwärzlich, Beine hell röthlichbraun. Halsschild mit Ausnahme des Vorderrandes etwas aufgehellt. Bei trockenen Stücken er- scheinen die übergreifenden Theile der Ringel goldig bronce- glänzend, besonders von der Seite gesehen. Scheitelfurche kurz, ) Vergl. Latzel, l, c. p. 280, Taf. XIV, Fig. 174. ao ıı sehr tief und deutlich; keine borstentragenden Grübchen. Fühler schlank, etwas kürzer als der Leibesdurchmesser. Ocellen in abgerundet dreieckige Haufen geordnet, jederseits 40--50 in 6—7 Querreihen. Halsschild stumpfwinklig abgerundet, ein starker Faltenstreif längs des Seitenrandes, darüber 4—5 kleine Streifen; die Fläche ist fein punetirt und gestrichelt. Vordere Ringhälfte unregelmässig. grob nadelrissig, unten kurz streifig; Faltenstreifen der hinteren Ringhälfte ziemlich weit, zwischen ihnen fein ge- rissene Puncte, am Vorderrande ganz kurze Eindrücke. Die Streifen erreichen den Hinterrand nicht ganz; Saftlöcher kreis- rund mit feiner Mittelöffnung, die grade auf der Linie der ein wenig vorspringenden Naht liegt, welche vorne um sie herum- greift. Analschild stumpfwinklig, an der Spitze abgerundet, das kaum vorspringende Ende, von der Seite gesehen, durchscheinend. Analklappen etwas gewölbt, ihre sich berührenden Ränder nicht aufgewulstet, weisslich durchscheinend, mit einer Reihe von 5—6 feinen Grübchen, in denen je eine Borste steht. Analring mit flacher Einschnürung. Die 2 letzten Ringe beinlos. Beine kurz, dicht behaart, unter der Endklaue ein gleich langes Klauenpaar. Männchen: Backen auf der Innenseite löffelartig erweitert. Erstes Beinpaar mit hakenförmigem Endgliede. Vorletztes Tarsen- slied mit dickem, distal hakig vorspringendem Borstenpolster, das auf dem vorhergehenden Gliede viel schwächer entwickelt ist. .Ruthen kurz. Siebenter Ring kaum geschwollen; Copula- tionsfüsse kurz, gedrungen, fast ganz versteckt. Vorderes Klam- - merblatt‘) grösser als das hintere, dreieckig, am Ende etwas ver- diekt; mittleres fast so hoch als das vordere, in der Mitte innen mit einem halbkugelförmigen Vorsprung; inneres kurz, spatel- förmig, halb so hoch als das vordere. Geissel sehr deutlich, fast viermal so lang als das hintere Klammerblatt. Länge des Körpers der Männchen 20—28 mm, der Weibchen 20—34 mm; Breite 1,5—2 resp. 2—2,8 mm, Von dieser mehr nordischen Art, welche übrigens in Sachsen selır häufig ist, in Oesterreich aber bisher noch nicht gefunden 1) Vergleiche dazu die Abbildungen von E. Voges, „Beiträge zur Kenntniss der Juliden“ (Zeitschrift f. wissensch. Zoologie XXXI) Taf. XII, fig. 19—22, mit Erklärung p. 151—153, a. > wurde, fand ich einzelne Stücke im October bei Reichenbach i. d. Lausitz unter Steinen. | 4. J. lusceus. 1868 Julus luscus Meinert, Nat. Tidsskr. 3 R. V B. p. 9. 1884 „ „ Latzel, die Myr. ete. II p. 283 Taf. XIV, Fig. 177—178. Subtenuis, laevis; fusco-brunneus et pallide eingulatus, vel pallidus et fusco-eingulatus, lateribus interdum serie macularum fuscarum notatis. Vertex sulco tenuissimo ornatus, foveis seti- geris destitutus. Oculi sat manifesti, ocellis utringue 22—-44 in series 5-6 dispositis. Cingulorum numerus 37—46, Scutum dorsale primum lateribus sparse plicatis; cingula anteriora dorso non 'striata, caetera ubique tenuiter et perample striata striis marginem posticum integrum non attingentibus. Foramina repu- natoria parva, paululum pone suturam transversam interdum retrorsum subangulatam sita. Scutum anale obtuso-rotundatum; valvulae anales indistincte marginatae, sparse setosae. Mas: stipites mandibulares infra producti. Pedes primi paris hamati; - pedum caeterorum articuli duo penultimi pulvillo tarsali instructi. Pedes copulativi obtecti, inter se divergentes. Long. corp. 10--15 mm, latit. 0,7—1,3 mm. Schlank, glatt und glänzend, Grundfarbe meist röthlich graubraun, durch Vertheilung des Pigments fein marmorirt er- scheinend, Fühler und Beine hell. Kopf und Halsschild hinten etwas rothbraun, letzterer vorne mit einem feinen braunen Bande. Die Vorderhälften der Ringe meist viel dunkler als die hinteren; besonders bei helleren Stücken jederseits eine Reihe dunkler Flecke vor den Saftlöchern deutlich. Scheitelfurche wenig aus- geprägt, die borstentragenden Grübchen fehlen. Fühler kurz, kaum länger als der Leibesdurchmesser. Ocellen ziemlich deut- lich, jederseits 24—34 in 5—6 Reihen zusammenstehend, einen etwas vortretenden, abgerundet trapezförmigen Haufen bildend. Zahl der Ringe 35—42 (—46). Halsschild seitlich etwas aus- geschnitten, hinten stumpf ausgezogen, ausser der Seitenfalte hinten mit 2—4 kurzen dicken Faltenstreifen, auf der Fläche fein nadelrissig punctirt. Die ersten Ringe mit weiten Falten- streifen, die nach dem Rücken zu undeutlich werden; bei den späteren die vordere Ringhälfte fast glatt und matt, Naht un- wen bedeutend nach hinten vorspringend; die Faltenstreifen der Hin- terhälfte der Ringe sind flach, oft unterbrochen und schon weit vor dem glatten Hinterrande verwischt. Saftlöcher klein, mit weiter Oeffnung, knapp hinter der Naht gelegen, vorne die letztere berührend. Analschild dunkel, am Rande hell durchscheinend, mit einzelnen Borsten besetzt. Analklappen wenig gewölbt, unten etwas abgeflacht, undeutlich gerandet, bei frischeren Stücken mit jederseits 10 Borsten. Der Analschild springt über die Klappen nicht vor; Analplatte zugerundet. Die 3 letzten Ringe meist beinlos. Beine kurz, Klaue meist mit Nebenborste. Männchen: erstes Beinpaar hakenförmig; die übrigen unter den 2—3tletzten Gliede mit Tarsalpolster. Copulationsfüsse ganz verborgen; vordere Klammerblätter sehr kurz, am Ende zuge- spitzt, hintere in 2 behaarte Lappen ausgezogen, beide stark divergirend, Geissel deutlich. (vergl. Latzel’s Abbildungen auf Taf. XIV, Fig. 177-178). Körperlänge 10-—12 mm (—15 nach Latzel); Breite 0,7—1 (—1,3 bei Weibchen nach Latzel.) Von dieser zierlichen Art fand ich ca. 30 Stück in Stadt- gärten unter Steinen, so in Ohlau und Breslau (Zoologischer und Botanischer Garten, Pfüllerinsel). Die Art ist sonst noch aus Dänemark (Meinert), Schweden (v. Porath) Niederösterreich (Latzel). Galizien (Karlinski) und Croatien (Brusina) bekannt. 5. J. pusillus. 1814 Julus pusillus Leach, Trans. Linn. Soc. London XI, p. 379. 1857 ,„ boleti Am Stein, Jahresber. d. naturf. Ges. Graub. p. 133. 1866 ,„ „ Porath, Sveriges Myriap. Dipl. Stockh. p. 29. 1868 „ pusillus Meinert, Naturh. Tidsskr. 3 R. V B. p. 10. 1875 ,„ Stuxbergü Fanzago, Atti d. Soc. Ven. — Trent. TV. p. 150. 1884 „ pusillus Latzel, die Myr. etc. II p. 281, Taf. XIV, Fig. 182183. Non syn: 1821 J. pusillus Say, Journ. ete. Nat. Sci. Phil. 1 ser. II p. 109. Subtenuis, laevis, fuscus, vittis duabus dorsalibus lutescen- tibus vel rufescentibus notatus, ventre pedibusque pallidis. Ver- tex sulco tenui et foveis duabus setigeris instructus. Antennae latitudine corporis paulo longiores. Oculi manifesti, ocellis utringue 24—33 in series 6—7 dispositis, subtriangulares. Numerus eingulorum 30—40. Scutum dorsale primum lateribus vix productis, striis perpaucis ornatum. Cingula anteriora in dorso laevia, caetera ubique tenuiter sparse striata, stris marginem 4 posticum parce setosum longe non attingentibus. Foramina repugnatoria in sutura transversa recta sit, minima. Scutum anale obtusangulum; valvulae anales non marginatae, parce setosae. Pedes latitudine corporis breviores. Mas: stipites man- dibulares infra in dentem validum producti. Pedes primi paris uncinati; pedum caeterorum articuli duo penultimi pulvillo tar- sali instructi. Pedes copulativi semiobtecti, non divergentes. Long. corp. 8—13 mm; lat. 0,6—1,2 mm, Sehr schlank und zierlich, glänzend, fast glatt, schwarz- braun; über den Rücken läuft jederseits einer schmalen Mittel- linie ein breites weissliches oder rostgelbliches, hinten verloschenes Band. Bauch blass, Füsse rostgelb. Scheitelfurche sehr fein; borstentragende Scheitelgrübchen meist deutlich. Fühler kurz, wenig länger als der Durchmesser des Leibes, ziemlich kräftig. Augen fast dreieckig, jederseits aus 24—33 in 6—-7 Reihen ange- ordneten, gewölbten Ocellen zusammengesetzt. Zwischen den Augen ein breites Band, ein schmales vorne am Halsschild, Zahl der Ringe 30—40, bei den Männchen höchstens 37. Halsschild jederseits in eine stumpfabgerundete Hinterecke ausgezogen, auf der Fläche grob und lang nadelrissig, an den Seiten mit 1—3 kurzen Faltenstreifen. Die vordersten Rückenschilde oben glatt; die übrigen auf der Vorderhälfte sehr fein chagrinirt, mit ein- zelnen unregelmässigen Nadelrissen; auf der Hinterhälfte eben- falls fein und sehr flach chagrinirt, mit weiten und tiefen etwas unregelmässigen Faltenstreifen, die den sehr fein gekerbten, nur zerstreut behaarten Hinterrand lange nicht erreichen. Wehr- drüsenöffnungen klein, vorne spitzoval, hinten gerundet, auf dem hinteren Ringtheil gelegen, die. grade Ringnaht berührend. Analschild gröber chagrinirt, schwärzlich, Rand breit aufgehellt, am Ende unbedeutend stumpfwinklig ausgezogen, die Afterklappen nicht überragend. Letztere nackt, am Rande nicht aufgeworfen; Analplatte ziemlich klein, stumpfwinkelig, mit einzelnen längeren Borsten besetzt. Männchen: Backen vorne in einen kräftigen Zahn ausgezogen; erstes Beinpaar hakenförmig, die übrigen am 2—3tletzten Gliede mit einem Haftpolster. " Copulationsfüsse oft weit hervortretend, schlank. Die vorderen Klammerblätter diver- giren am Ende, sind klein und zugespitzt; die hinteren, stark Ma verlängerten sind in einen spitzen Zahn ausgezogen, die Geissel ist deutlich (vergl. Latzel, die Myr. etc. Hu. Taf. XIV, Fig. 182-183). Von dieser zierlichen Bunte Art, welche in Nordeuropa ver- breiteter zu sein scheint und vonDr. Latzel um Wien, in Mähren und dem Küstenlande gefunden wurde, erbeutete ich nur 5 Stück im September, 2 in einem Garten in Breslau an Rüben, sowie 3 bei Reichenbach i. d. L. unter Steinen. | 6. J. luridus. 1847 Julus luridus ©. L. Koch, Syst. d. Myr. p. 111. 1863 ,„ Jluridus C. L. Koch, die Myr. Il p. 65; Fig. 187. 18376 „ similis Rosicky, die Myr. Böhmens, p. 31. 1884 „ luridus Latzel, die Myr. II p. 291 Taf. XIII, Fig. 162—166. Dat crassus, glaber, nitidus, luridus vel testaceus, subeingu- latus, lateribus utrinque serie macularum fuscarum notatis, pedi- bus pallidis, capite, collari, valvulis analibus rufescentibus. Vertex sulco tenui ornatus, foveis setigeris evanidis. Antennae latitudine corporis breviores. Oculi sat manifesti, ovales, ocellis subplanatis utrinque 27—46, in series 5—6 digestis. Cingulorum numerus 40—58. Scutum dorsale primum plieis permultis or- natum. Cingula caetera densissime et tenuiter plicata, plieis marginem posticum glabrum attingentibus. Foramina repugna- toria in sutura paene recta vel in parte posteriore cingulorum sita, illam tangentia. Sceutum anale subglabrum in spinam ob- tusam minus longam productum; valvulae anales vix marginatae. Pedes latitudine corporis multo breviores, sparse setosi. Mas: Stipites mandibulares infra producti. Pedes primi paris unci- nati; ceterorum articuli duo penultimi pulvillo instructi. Pedes copulativi parvi et obteeti. Long. corp. 20—40 mm, lat, corp. 1,5—3,3 mm, | Ziemlich dick und plump, a kaum behaart. Grundfarbe gelbbraun oder schmutzig graubraun, vordere Rinchälfte dunkel- braun, so dass der Leib, — am Bauch weniger deutlich —, ge- ringelt erscheint. Seiten mit verloschenen dunklen Flecken; Rückenmitte mit schmalen Punkten auf der Vorderhälfte der Ringe, die eine scharfe Punctlinie bilden. Kopf, Halsschild und Analklappen etwas rostroth; Beine hell rostbraun. Bei trockenen 4* \ Se Thieren glänzen die Hinterhälften der Ringe, von der Seite ge- sehen, seidenartig. Scheitelfurche fein, oft undeutlich, borsten- tragende Scheitelgrübchen fehlen. Augen abgerundet trapezoi- disch, fast oval, jederseits aus 27—46 in 5=6 Reihen geord- neten, recht flachen Ocellen gebildet. Zahl der Ringe bei Männchen 40—50, bei Weibchen 44—58. Halsschild in den Seiten etwas stumpf und gerundet ausgezogen, Seitenrand abge- setzt, am Hinterrande mit zahlreichen (7—20) abgekürzten Faltenstreifen, die fast bis zur Mitte hinaufgehen, sonst auf der Fläche fein nadelrissig. Vordere Hälfte der folgenden Ringe so breit als die hintere, sehr fein chagrinirt, oben nadelrissig, unten mit weiten schiefen Faltenstreifen. Hintere Ringhälfte mit sehr diehten und feinen, den glatten Hinterrand erreichenden Faltenstreifen, zwischen denen feine Puncte und hinten manch- mal abgekürzte Zwischenstreifen liegen. Wehrdrüsenöffnungen am Vorderrande der hinteren Ringhälfte gelegen, über die Naht kaum hinausreichend, die Naht auf den vorderen Ringen um sie herumgezogen. Analschild feinkörnig, in ein stumpfes, gleich- mässig und grade etwas herabsteigendes, vor dem Ende abge- flacht verbreitertes Schwänzchen ausgezogen, dessen Spitze auf- gehellt ist. Analklappen am freien Rande ein wenig aufge- wulstet, am Anfang mit flacher Einschnürung, jederseits ca. 10 Randborsten. Letzte 2-3 Ringe beinlos. Beine recht kurz, mit wenigen längeren Borsten besetzt; Klauenhaar länger als die Endklaue. Männchen: Backen nach unten etwas ausgezogen. Erstes Beinpaar hakenförmig; die 2 vorletzten Glieder der übri- sen Beine mit Haftpolster. Copulationsfüsse klein und versteckt. Vorderes Klammerblatt kurz zungenförmig, hinteres flächenartig ausgebildet, das vordere weit überragend, am Ende in mehrere Lappen ausgezogen; Geissel deutlich (Vergl. R. Latzel, die Myr. I Taf. XIIL, Fig. 162—166). Körperlänge der Männchen 20=-30 mm, der Weibchen 25—40 mm, Breite 1,5—2,5 mm resp. 2—3,3 mn, Von dieser plumpen Art, welche von Dr. Latzel besonders in den österreichischen Alpen gesammelt aber auch aus Böhmen (Rosicky), Galizien (Karlinski) und Ungarn (Latzel) nach- gewiesen wurde, fing ich nur 3 Stück am Altvater in der Nähe von Carlsbrunn. Das Thier ist nach Latzel „in der Wald- region der Alpenländer recht häufig, sowohl unter faulendem Laube, als auch in faulenden Baumstümpfen.“ 7. J. nemorensis. 1844 Julus nemorensis ©. L. Koch, Deutschlands Crust., Myr. ete. Heft 40, Taf. 16. 1851 „ s Menge, die Myr. d. Umg. v. Danzig p. 6. 1868 „ silvarum Meinert, Naturh. Tidsskr. 3 R. VB. p. 13. 1878 „ _ cornutus E. Voges, Beitr. z. Kenntn. d. Julid. (Zeitsch. f. wiss. Zool. XXXT) p. 162, Taf. XII, Fig. 24. 18834 ,„ luridus, var. gracilis Latzel m: Gadeau de Kerville, les Myr. d.]. Normandie Rouen p. 17 und 23. Sat gracilis, laevis, glaber. Color livido-brunneus, obscure sybeingulatus, lateribus utringue serie macularum fuscarum no- tatis, dorso medio obscure vittato.. Antennae latitudine corporis paulo longiores. Oculi manifesti, rotundate subtriangulares, ocellis utringue 28—39 in series 5—7 digestis. Numerus eingu- lorum 46—58. Vertex sulco tenui ornatus, foveis setigeris eva- nidis. Seutum dorsale primum lateribus breviter produetis, sparse plicatis. Cingula caetera parte anteriore tenuiter rimulosa, poste- riore densissime sat profunde plicata, plieis marginem posticum glabrum attingentibus. Foramina repugnatoria parva, in sutura recta vel in parte posteriore cingulorum sita, illam tangentia. Seutum anale in spinam sub apice tumidam brevem productum, vavulae anales non marginatae, sparse setosae. Pedes latitudine corporis multo breviores. Mas: Stipites mandibulares inflati et processu prominente instructi. Laminae copulativae anteriores trigonales, apice et basi in hamum productis, posteriores in lobos binos acuminatos exeuntes; flagellum manifestum, setiforme. Long. corp. 14--28 mm; lat. 1,2—2,1 mm, Viel schlanker als J. luridus, glatt und glänzend. Farbe hell röthlichbraun, Bauch und Beine blasser, die Seiten mit hellen Tupfen. Jederseits eine Reihe verloschener Flecke in Höhe der Wehrdrüsen am vorderen Ringtheil. Dieser besonders oben dunkler braun, Rücken mit schwärzlicher Mittellinie.') ‘) Die Färbung erinnert an Regenwürmer, so besonders Lumbricus foeti- dus Sav. Analschild schwarzbraun, Schwänzchen dunkel mit aufgehellter Spitze. Fühler unbedeutend länger als der Leibesdurchmesser, hellgrau. Scheitelfurche sehr fein, Scheitelgrübehen fehlen. Augen einen abgerundet dreieckigen Haufen von jederseits 233—39 Ocellen bildend, die in 5—7 Reihen angeordnet sind. Bei den vorliegenden schlesischen Stücken war die Anordnung 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1. Zahl der Ringe 48—58. Halsschild auf der Fläche ganz .fein chagrinirt und kurz gerissen, seitlich rundlich vor- springend, unbedeutend erweitert, ausser der langen Randfalte noch: 1 kurzer Faltenstreif vor und 2 solche hinter derselben. Vorderhälfte der übrigen Ringe ganz matt mit ziemlich gleich- laufenden Rissen, am Grunde äusserst fein und eng regelmässig gestrichelt. Faltenstreifen der Hinterhälfte ziemlich. tief und sehr eng, meist regelmässig bis zum glatten Hinterrande durch- gehend, am Vorderrande oft ganz kurz vor der Endigung sich theilend, am Hinterrande oft mit ganz kurzen Zwischenfältchen. Nach unten zu hören die groben Nadelrisse auf und es bleiben nur die äusserst feinen, engen Striche. Wehrdrüsenöffnungen klein und rund, an der vor ihnen etwas eckig vorspringenden Naht gelesen, zur Hinterhälfte gehörig. Analschild in ein kurzes Schwänzchen ausgezogen, das an der Basis ein wenig eingeschnürt, vor dem Ende keulig erweitert, an der Spitze ab- serundet und unbedeutend aufwärts gebogen ist. Analklappen nicht gerandet, glatt, am Rande jederseits 3 Börstchen, 2 solche auf der Analplatte. Männchen: Backen am Ende erweitert und in einen kurzen Fortsatz ausgezogen. Vordere Klammer- blätter der Copulationsfüsse dreiseitig, an der Spitze und nahe der Basis in einen nach hinten gerichteten, dreieckigen Haken- fortsatz ausgezogen. ‚Mittleres Klammerblatt (der Ast des hin- teren) keulenförmig, am Ende abgerundet und in einen schwachen Höcker ausgezogen. Hintere Klammerblätter in 2 Lappen ver- laufend, deren einer, schnell verjüngt, unter der Spitze einen Haken trägt, während der andere, etwas kürzere an einer Ecke in zwei Zähnchen ausläuft (vergl. Voges ]l. c. p. 162, Taf. XII, Fig. 24 und 24a). Fünftes Glied der Laufbeine mit einem Haft- polster versehen. Länge der Männchen 14—18 mm, der Weib- chen 18—28 mm; Breite 1—1,2 mm resp. 1,4—2,1 mm, Sr Von dieser zierlichen Art, welche besonders im Norden Europa’s verbreitet, in Dänemark (Meinert), Schweden (Porath), bei Hamburg (Voges), aber auch in Frankreich (Latzel) nach- gewiesen wurde, besitze ich nur 2 schlesische Stücke aus der Lausitz, bei Reichenbach im Herbst gefunden, sowie einige aus dem Thiergarten bei Berlin, welche bis auf die etwas geringere Grösse durchaus mit dem Original, das ich der Güte des Herrn Dr. Meinert verdanke, und Dr. Voges’s Typen übereinstimmen. 8. J. sabulosus. 1758 Julus sabulosus Linne, Syst. Naturae ed. X, 1, p. 640. imo, 8 Linne, Faun. Suec. ed. 2 p. 502. 1778 ,„ faseiatus De Geer, Mem. des Ins. VII, 9. p. 578. 1833 ,„ bilineatus C. Koch, Deutschlds. Crust., Myr., etc. Heft 22, Taf. 6. 1847 ,„ zubripes C. L. Koch, Syst. d. Myr. p. 109. 1847 ,„ parallelus a Syst. d. Myr. p. 113. 1868 „ sabulosus Meinert, Nat. Tidsskr. 3 R. VB.p. 11. 1868 „ anceps Eisen u. Stuxberg, Öfvers. Vet. Ak. Förh. XXV No. 5 p- 378. 1869 ,„ terrestris Taschenberg in „Brehm, ill. Thierleben“ Bd. VI, p. 550 1875 „ quadripunctatus Fanzago, Atti. Soc. Venet.-Trent. IV p. 150. 1876 ,„ rubripes Fedrizzi, Ann. Soc. dei Nat. Modena X p. 136. 1877 ,„ . roseus a & ar 5 XI p. 98. 1877 „ _ terrestris, Taschenberg in „Brehm, ill. Thierleben“, ed. 2 Bd. IX, p. 629. 18854 ,„ sabulosus Latzel, die Myr. II p. 327 Taf., XI, Fig. 126; Taf. XII, Fig. 155—156. Suberassus, laevis, nigro-fuscus, vittis vel seriebus duabus macularum dorsalibus flavis ornatus, pedibus et saepe - ventre pallidis. Vertex sulco profundo instructus, foveis setigeris eva- nidiss. Antennae latitudine corporis breviores. Oculi rotundate trapezoidei, ocellis utrinque 32—48 in series 5—7 transversas digestis. Numerus ceingulorum 44—55. Scutum dorsale primum lateribus valde productis, plieatis. Cingula caetera parte ante- riore subrimulosa, posteriore dense et sat profunde plicata, plicis marginem posticum glabrum attingentibus. Foramina repugna- toria in parte posteriore sita, a sutura transversa emarginata longe remota. Scutum anale in spinam sat longam et crassam, apice recurvam productum; valvulae anales marginatae, densius hir- sutae. Pedes latitudine corporis manifesto breviores. Mas: A stipites maxillares inflati et in processum prominentem producti. Pedes primi paris unecinati. Pedes copulativi parum detecti. Long. corp. 20—26 mm, lat. 2,2—4 (—4,8 sec, Latzel) um. Körper recht gedrungen, vorn und hinten unbedeutend ver- schmälert, glatt und glänzend. Grundfarbe dunkelbraun bis schwarz; hinter dem Halsschilde beginnend, ziehen sich zwei gelbe Längsstreifen bis zum letzten Ringe über den Rücken hin. Beine gelblich bis rostbraun. Scheitelfurche meist tief und deutlich; Scheitelgrübchen fehlen. Fühler etwas kürzer als der Leibesdurchmesser. Augen oft etwas flach, ein abgerundetes Viereck bildend, jederseits aus 32—48 in 5—7 Querreihen ge- ordneten Ocellen zusammengesetzt. Ueber der Oberlippe 6 Borsten- srübchen (bei den bisher erwähnten Arten waren es 4). Bei den Männchen 44—53, bei den Weibchen 48—55 Ringe. Hals- schild in den Seiten stumpf abgerundet vorgezogen, vor der Hinterecke etwas ausgebuchtet. Seitenrand stark und grade ab- gesetzt, hinten verschmälert, innerhalb meist 1—2 kleine, sowie 2. grössere, gekrümmte Faltenstreifen,; die Fläche etwas grubig uneben, grob nadelrissig, am Grunde fein chagrinirt. An den Doppelseementen ist die schmale Vorderhälfte des Ringes grob nadelrissig, bis nach oben mit deutlichen schiefen Faltenstreifen bedeckt. Streifen der Hinterhälfte tief, den Hinterrand ziemlich erreichend, fein punetirt, ihre Zwischenräume gewölbt. Naht in Höhe der Wehrdrüsenöffnungen abgerundet vorspringend, darüber und darunter ausgeschnitten, scharf abgehoben. Wehr- drüsenöffnungen weit hinter der Naht gelegen, von dieser durch eine rundliche, flache, glatte Beule getrennt. Analschild fein- körnig, grob nadelrissig; Schwänzchen dick kegelförmig, etwas nach oben gewandt, Spitze stark’ aufsebogen, glashell durch- scheinend, Unterseite etwas wellig, mit zahlreichen Borsten be- setzt. Afterklappen flach, ihre Ränder aufgeworfen, dicht kurz behaart. Beine viel kürzer als der Leib, stark und kurz be- haart; Klauenborste viel länger als die Endklaue. Männchen: Erstes Beinpaar hakenförmig, Endglied stark entwickelt (vergl. Latzel, 1. «. Il Tai. XI, Fig. 126); die übrigen Beine am vor- letzten Gliede mit eckig vorspringendem Haftposter. Freie Enden des 7ten Ringes jederseits in ein Zäpfchen verlängert. ee Copulationsfüsse wenige deutlich; die vorderen Klammerblätter viel länger als die hinteren, zusammen eine Art Zange bildend, die hinteren von den vorderen umhüllt, in einen Lappen und einzelne scharfe Spitzen ausgezogen. Statt der Geissel ein hakig umgebogenes Blatt (vergl. die Abbildungen bei Latzel, 1. c. Fig. 155—156). Ausser der gewöhnlichen, auch in Schweden häufigen Form, die sich von der Ebene bis auf die Kämme findet, mit dunkel- braunschwarzen Seiten und ziemlich breiten rosenkranzförmigen oder gradlinigen Rückenstreifen, die vom 2—-7ten Ringe beginnen, lässt sich noch eine Varietät als J. var. bistriatus unterscheiden, welche ich nur in den Wäldern um Gogolin unter Kalkplatten traf. Die Thiere sind sehr schlank und klein, tief und rein schwarz, der Raum zwischen den graden Rückenstreifen ist breit, letztere aber sehr schmal und von hell kirschrother Farbe. Sonst fand ich von den bei Latzel p. 331 erwähnten Farben- abänderungen in Schlesien nur die Aberr. J. bifasciatus Fanzago mit ganz breiten gelblichweissen Rückenbinden, welche von einem schmalen schwarzen, scharf begrenzten Mittelstreif durch- zogen werden. Ueber den Wehrdrüsenöffnungen eine verloschene dunkle Binde, die Seiten unter diesen rosa bis hellrothbraun, die Vorderhälften der Ringe etwas verdunkelt. Von dieser auf- fallend kurzen Form besitze ich nur 3 Exemplare aus der Ebene. J. sabulosus ist vielleicht über ganz Europa verbreitet und überall nicht selten. Bei südlicheren Stücken verschwinden öfter die Rückenstreifen vollständig, so beidem J. var. extinetus Ltz. aus Süd- tirol und J.var. rubripesC. Koch aus Oberitalien und Südfrankreich. 9. J. faseiatus. 1838 Julus fasciatus C. Koch, Deutschlds. Crust. Myr. ete. Heft 22, Taf. 8. 1867 _ „ foreiatus Wajgiel, Sprawozd. komis. fizyjogr. Krakow p. 155 (sec. Latzel). | 1868 ,„ sjaellandicus Meinert, Naturh. Tidsskr. 3 R. VB. p. 13. 1884 ,„ austriacus Latzel, die Myr. II p. 296; Taf. XIII, Fig. 157— 159. Non syn.: 1778 Julus fasciatus De Geer, M&m. pour. serv. etc. VII p. 578. 1866 „ 4 Porath, Bidrag till. känn etc. p. 23. Subcrassus, subglaber, testaceo-brunneus aut fuscus, plerum- que vittis duabus dorsalibus flavidis notatus, lateribus pedibusque pallidioribus. Vertex sulco profundiore et foveis duabus setigeris = Be in striam productis ornatus. Antennae latitudine corporis bre- viores. Oculi rotundate trapezoidei, ocellis utringue 40—50 in series transversas 6 digestis. Numerus cingulorum 48—55. Sceutum dorsale primum: lateribus rotundate productis, saepius plicatis. _Cingula caetera parte anteriore subrimulosa, posteriore densissime et profunde plicata. Foramina repugnatoria minima, suturam transversam emarginatam tangentia. Sceutum anale in spinam longam, validam, paulum recurvam productum; valvulae anales vix marginatae, hirsutae, lamina analis manifesta. Pedes latitudine corporis breviores. Mas: stipites mandibulares infra in processum producti. Pedes primi paris uncinati; pedum caete- rorum articuli 3 penultimi infra pulvillo instructi. Pedes copu- lativi semiobtecti; laminae anteriores maximae, elongatae, fere contiguae, vix divergentes, laminas caeteras omnino obtegentes; flagellum manifestum. Long. corp. 26 mm — 45 mm; lat. 2,5 mm — 4,2 mm, . Körper bei den Männchen schlank, ‚bei den Weibchen ziem- lich plump, vorne und hinten etwas verschmälert, fein seiden- artig glänzend. Die Grundfarbe erscheint meist blassgelb oder hell rostgelb, von einer schwarzen Rückenlinie und zwei breiteren verloschenen Längsbinden über den Wehrdrüsenöffnungen durch- zogen. Eigentlich ist jedoch wie bei J. sabulosus die‘ dunkle Färbung, wie sie sich bei fast allen Stücken auf den Vorder- ‚hälften der Ringe zeigt, als Grundfarbe anzusehen, welche ähn- lich wie. bei der vorigen Art von 2 hellen Streifen durchzogen wird, zu denen noch eine Aufhellung der Seiten hinzutreten kann. Die Färbung der Weibchen ist meist folgende: hellbraun, über die Rückenmitte ein schwarzer Streif. Vordertheil der Ringe bläulich verdunkelt, der übergreifende Rand der Hinter- hälfte rauchbraun, dazwischen ein heller Keilfleck am Vorder- rande der hinteren Ringhälfte. (Dieser tritt nur bei den ganz dunkel gefärbten, oft männlichen Stücken, welche Dr. Latzel als J. var. nigrescens unterschied und die in der Farbe auffallend an J. fallax erinnern, zurück.) Seiten unter den Wehrdrüsenöf- nungen hell rehbraun bis rostgelb, die vordere Ringhälfte etwas verdunkelt. Eine Querbinde zwischen den Augen, Fühler und Analschild dunkelbraun; Beine meist grau oder gelbbraun. -Scheitelfurche sowie die 2 borstentragenden, vorne strich- föormig ausgezogenen Scheitelgruben stets deutlich. Fühler kürzer alsder Durchmesser des Leibes. Augen abgerundet viereckig, jeder- seits aus 40—50, meist in 6 Reihen geordneten Ocellen zusam- mengesetzt. Zahl der Ringe 48-54. Halsschild in den Seiten abgerundet wenig erweitert, ausser der starken Randfalte mit 8—13 allmälig kürzer werdenden Faltenstreifen versehen. Die übrigen Ringe sind in der Vorderhälfte unten mit abgekürzten, ziemlich flachen, schiefen Strichen und auf der Fläche mit flachen grübchenartigen Rissen bedeckt; in der Hinterhälfte liegen sehr tiefe, scharfe und enge Faltenstreifen, welche den mit einzelnen feinen Börstchen besetzten Hinterrand ziemlich erreichen. Wehrdrüsenöffnungen sehr klein, die in der Mitte etwas vorge- bogene Naht scharf berührend. Analschild feinkörnig, in ein ziemlich langes, nach oben gebogenes, zerstreut mit langen Borsten besetztes Schwänzchen ausgezogen, dessen Spitze durch- scheint. Afterklappen mässig gewölbt, kaum gerandet, dicht behaart; Analplatte mit der stumpfen Spitze etwas vorspringend. Männchen: Backen vorn und unten erweitert, innen ausgehöhlt. Erstes Beinpaar hakenförmig, Endglied schwächer als bei der vorigen Art. Laufbeine an den 3 vorletzten Gliedern mit Haft- polstern. 7ter Ring unten: jederseits in einen spitzen Zahn aus- laufend. Von den Oopulationsfüssen bedeckt das mächtige Paar der vorderen Klammerblätter, das sich meist eng schliesst, die übrigen vollständig; Geissel sehr deutlich (vergl. Latzel,l. c. Taf. XII, Fig. 157—159). Die Art findet sich besonders in der Ebene und dem Vor- sebirge, in Ohlau (Kl.-Oels), Moysdorf b. Jauer, Fürstenstein, Lissa und Trebnitz, sowie im Altvater. Im Ganzen sammelte ich 50 Stück. J. fasciatus ist ausser in der ganzen österreichi- schen Monarchie und in Deutschland noch in Dänemark (Insel Seeland) in einer (ob constant?) etwas kleineren und kürzeren‘) Form verbreitet. 10. J. unilineatus. 1838 Julus unilineatus C. L. Koch, Deutchland Crust, Myr., Arachn. Heft 22, Taf. 9. ') J. sjaellandicus Meinert besitzt nur 42—45 Ringel, 9 - 1884 Julus unilineatus Latzel, die Myr. II p. 302, Taf. XII, Fig. 160—161. Non syn.: 1880—1884 Julus unilineatus Cantoni, Berlese. Subgraeilis, subglaber, nitidus, piceo- vel griseo-niger, linea dorsali aurantiaca ornatus, antennis fuscis, pedibus rufescentibus,. Vertex sulco profundiore et foveis setigeris in striam productis ' ornatus. Antennae latitudine corporis longiores. Oeuli rotundate trapezoidei, ocellis utringue 35—44 in series 5—7 digestis. Nu- merus eingulorum 43—48. Scutum dersale primum vix produc- tum, lateribus plieis 6—10 instructis. Cingula caetera parte anteriore dense subrimosa, parte posteriore dense tenuiter plicata, plieis marginem posticum vix erinitum attingentibus. Foramina repugnatoria sat parva, suturam paululum produetam plerumque tangentia. Scutum anale subrugulosum, in spinam longam vali- dam produetum; valvulae anales non marginatae, hirsutae, la- mina analis non producta. Pedes breviter criniti, sat breves. Mas: Stipites mandibulares in processum prominentem curvatum producti. Pedum caeterorum articuli 3 penultimi infra pulvillo instructi. Pedes copulativi semiobtecti. Long. corp. 20-—-34 mm, lat. corp. 1,8—3,2 mm, Mässig schlank, glänzend, pechschwarz oder dunkel bläulich- grau, in Spiritus oft in Bleigrau übergehend. Vordertheil der Ringe dunkel blaugrau, übergreifender Rand des Hintertheils rauchbraun durchscheinend; Seiten kaum aufgehellt. Ueber den Rücken zieht vom 2ten Ringe an ein schmales orangegelbes Band, das wie punctirt aussieht, da es unter der Vorderhälfte der Ringe viel lebhafter durchscheint als unter der hinteren. Es ist dies auf die verschiedene Dicke der Chitinhaut zurückzu- führen. Rückenstreif auf dem Analschilde undeutlich; Anal- klappen röthlichbraun durchscheinend. Fühler schwarzbraun, kurz weiss behaart, Beine rothbraun bis dunkelbraun. Scheitel- furche und die 2 borstentragenden, vorn in eine Linie ausgezo- genen Scheitelgrübchen deutlich. 43—47 WLeibesringe. Fühler etwas - länger als der Leibesdurchmesser. Augen abgerundet trapezförmig, jederseits aus 35—44 in 5—-7, meist 6, Querreihen angeordneten Ocellen bestehend. Zahl der Ringe 43—48. Hals- schild hinten wenig gerundet erweitert, Seitenrand sehr schmal und kurz abgesetzt, hinter ihm bis 10 kurze: Faltenstreifen ; Fläche matt, dieht und verworren nadelrissig. Die übrigen Ringe auf der breiten Vorderhälfte sehr dicht und grob längs nadelrissig, nach unten zu eher gestreift, am Grunde deutlich fein chagrinirt. Hinterhälfte mit durchgehenden, ziemlich dichten _ Faltenstreifen, zwischen denen einzelne gerissene Punkte stehen. Hinterrand sehr dicht und äusserst fein gestreift; die Naht er- haben, fein gekerbt, in der Mitte stumpf vorspringend. Nahe diesem Vorsprung liegen die recht kleinen, runden Wehrdrüsen- öffnungen. Analschild fein runzlig, in ein spitzes und kräftiges, grades Schwänzchen erweitert; Analklappen nicht gerandet, Analplatte nicht vorragend. Männchen: Backen in einen ziem- lich breiten, etwas gekrümmten Fortsatz erweitert. Erstes Beinpaar hakenförmig, Endglied ziemlich Klein; die übrigen Beine mit Haftpolstern unter den 3 vorletzten Gliedern. Tter Ring ventral etwas über die Bauchfläche vortretend. Copula- tionsfüsse recht lang, etwas hervorragend. Vordere Klammer- blätter wenig länger als die hinteren, am Ende etwas divergirend und allmälig zugespitzt, hintere gabelspaltig; Geissel deutlich. (vergl. die Abbildung bei Latzel, die Myr. etc. II Taf. XII, Fig. 160—161). Länge der Männchen 20—25 mm, der Weibchen 23—32 mm; Breite 1,8-—-2,2 mm resp. 2,4—3,2 mm, | Die Art ist ausser aus Deutschland und dem Kaukasus bisher nur aus Oesterreich bekannt, wo sie allgemein verbreitet und sehr häufig ist. Sie findet sich dort besonders in Ebenen und Thälern und tritt manchmal in ungeheuren Mengen auf. So erzählt J. Paszlavsky (Verh. Zool.-bot. Ges. Wien 1878 p. 545) dass sie in Ungarn im Mai zwischen 3 Eisenbahnstatie- nen der Theissbahn „in fabelhafter Weise die Schienen voll- ständig bedeckten, so dass die Locomotivräder, deren Radkranz von den zerquetschten Thieren reichlich eingeölt wurde, trotz des fortwährenden Sandstreuens schleiften und der Zug kaum vorwärts kam.“ Die Art läuft selbst bei hellem Sonnenschein lebhaft besonders auf Wegen umher. In Schlesien ist sie recht zerstreut. So fand ich nur 1 Stück in Lissa, 2 am Zobten, end- lich ‘ea. 30 im Guradzer Walde bei Gogolin unter Steinen. J. unilineatus scheint somit hervorragend auf Kalkboden vorzu- se Br u kommen und auch ein mehr südliches Thier zu sein. Die Stücke aus Gogolin sind lebhafter gefärbt, als die übrigen. 11. J. montivagus. 1884 Julus montivagus Latzel, die Myr. ete. Bd. II p. 308, Taf. XII, Fig, 146—147. Gracilis, sat glaber, fusco-brunneus vel cano-niger, pedibus rufescentibus. Vertex sulco profundiore et foveis setigeris du- abus ornatus. Antennae latitudini corporis subaequales. Oculi manifesti, subcirculares, ocellis utringue 30—40 in series 7 trans- versas dispositis. Numerus cingulorum 44—--52. Scutum dorsale primum lateribus vix productis, sparse plicatis. Cingula caetera parte anteriore tenniter rimulosa, posteriore minus dense plicata, plieis marginem posticum plerumque glabrum longo spatio non attingentibus. Foramina repugnatoria parva, paulum post sutu- ram fere rectam sita. Scutum anale in spinam minus longam, setosam productum; valvulae anales non marginatae, lamina analis non prominens. Pedes valde breves. Mas: Stipites man- dibulares infra non producti. Pedes primi paris uncinati, parvi; pedum caeterorum articuli 2 penultimi pulvillo instructi. Pedes copulativi obtecti; laminae anteriores breviores, subovatae, poste- riores his longiores et latiores, convergentes, hamo laciniato in- structi; flagellum manifestum. Long. corp. 13—16 mm; Jat. 0,9—1,2 mm, | Schlank und zierlich, Farbe braunschwarz bis schwarzgrau, in Alkohol blaugrau; Füsse rothbraun. Scheitelfurche und Stirn- grübchen deutlich. Fühler ungefähr so lang als der Körper breit. 44—50 (52) Leibesringe. Augen stets deutlich, rundlich, jederseits aus 30—40 in 7 Reihen angeordneten Ocellen zu- sammengesetzt. Halsschild am Grunde ganz fein und flach ge- feldert, zart nadelrissig; Seiten hinten kaum gerundet vorsprin- gend, kurz und schmal gerandet, darüber einzelne oder Keine kurze Faltenstreifen. Der zweite Ring oben fast glatt. Die übrigen Ringe mit Ausnahme der äussersten, deren Skulptur undeutlicher ist, in der Vorderhälfte matt, fein rauh, nach der Naht zu mit sehr feinen Längsstrichen; Hinterhälfte mit ziem- lich seichten und weiten Faltenstreifen, die meist ein bedeuten- des Stück vor dem dunklen, glatten Hinterrande aufhören und Be auch manchmal die Naht nicht erreichen : Zwischenräume zwischen den Faltenstreifen” gewölbt. Wehrdrüsenöffnungen klein, vorne ziemlich nahe der Naht gelegen, hinten weiter, aber nicht bis zur Mitte, zurücktretend; :Naht ganz schwach sanft gerundet vorspringend, nach der Vorderhälfte der Ringe zu fein gekerbt. Um die Wehrdrüsenöffnung herum sind die Streifen meist vorne abgekürzt. Analschild rauh behaart, in ein ziemlich kurzes, aber die Afterklappen deutlich überragendes, gerades, an der Basis etwas eingeschnürtes Schwänzchen mit plötzlich ver- jüngter Spitze ausgezogen, das wie der Hinterrand der letzten Ringe und die nicht gerandeten Analklappen lang behaart ist. Analplatte nicht jhervorragend, Beine sehr kurz. Männchen: Backen nicht erweitert. Erstes Beinpaar klein, hakenförmig; die übrigen Beine"an”den 2 vorletzten Gliedern mit einem Haft- polster. Copulationsfüsse meist ganz verborgen; vordere Klam- merblätter abgerundet, kürzer und schmäler als die hinteren, welche aussen etwas umgeschlagen und mit einem zackigen Haken bewehrt sind; Geissel deutlich (vergl. Latzel, die Myr. II p. 310, Taf. XII, Fig. 146—147) Körperlänge 13—16 mm; Breite 0,9—1,2 mm, Von dieser zierlichen Art, welche der folgenden sehr nahe steht, besitze ich 5 Stücke, welche Herr Rudel in Mahlen bei Breslau an einer alten Weide fand. Herr Prof. Dr. Latzel, hatte die Güte, ‘die Thiere mit seinen, „von waldlosen, sterilen Bergen Oberungarns, Nieder- österreichs, Tirols und des österreichischen Küstenlandes“ stam- menden Typen zu vergleichen und als identisch anzuerkennen. 12. I fallax! 2 1838 Julus terrestris C. L. Koch, Dtschld. Myr. Crust. Ar. Heft 22, Ta£f.11. rings „ ferrugineus e 5 “ sh Su.Heft/22. War1az 2 1863 „ _ conformis & . Die Myr. II, pag. 32, Fig. 153—154. 1868 „ fallax Meinert, Naturh. Tidsskr. 3 R. V p. 15. eh „ Latzel, die Myr. II p. 316; Taf. XI, Fig. 186-137, Taf. - XII, Fig. 142—145. Sat tenuis vel robustior, antice subglaber, in parte poste- riore corporis densius crinitus, micans, nigro-fuscus vel niger, ventre saepius pallescente, pedibus plerumque pallidis. Vertex sulco tenui et foveis duabus setigeris in striam productis ornatus; frons sublaevis. Antennae tenues, corporis latitudine longiores. Oculi manifesti, subtrapezoidei vel subtriangulares, ocellis utrinque 35—60 in series 7—8 transversas dispositis. Numerus ceingu- lorum 43—62. Scutum dorsale primum lateribus vix productis, sparse aut non plicatis. ÜUingulorum caeterorum pars anterior glabra, posterior sat dense et profunde plicata, plicis marginem posticum in eingulis posticis manifesto regulariter setosum non attingentibus. Foramina repugnatoria parya, paulum a sutura transversa fere recta remota. Scutum anale hirsutum, in spinam longam acutam productum; valvulae anales hirsutae, non mar- ginatae, lamina analis plus minus prominens. Mas: Stipites mandibulares infra haud producti. Pedes primi paris uncinati, unco sat parvo. Pedes secundi paris coxis in processum brevem productis; pedum caeterorum tarsi plerumque pulvillo carentes. Pedes copulativi parum divergentes; laminae copulativae ante- riores posterioribus laciniatis et eircumvolutis minores, bilobi; flagellum valde manifestum. Long. corp. 14—47 mm; lat. corp. 1—2,7 mm, Dünn und schlank, die Weibchen meist stärker, schwarz- braun bis glänzend schwarz, am Bauch durch leichte graue oder gelbliche Fleckchen aufgehellt, manchmal ein schmaler schwarzer Rückenstreif; Beine weisslich, rothbraun oder schwarzbraun. Längere Zeit in Alkohol aufbewahrte Exemplare werden be- sonders im vorderen Ringtheil blaugrau, am übergreifenden Hinterrande rauchbraun, während die Flecken über den Beinen verschwinden. Kopf oft rostbräunlich. Ringende vom zweiten Drittel des Leibes an mit ziemlich regelmässig angeordneten, langen, vereinzelten Borsten besetzt. Stirn über der Oberlippe meist ziemlich glänzend und etwas behaart; Scheitel mit feiner Mittelfurche und deutlichen, vorne strichartig ausgezogenen Bors- tengrübchen. Fühler dünn, schwarzbraun, kürzer und länger weiss behaart, an Länge den Leibesdurchmesser etwas (um 1a—!/ı0) übertreffend. Augen abgerundet trapezförmig oder dreieckig, jederseits aus 35—60 in 5—7 Querreihen angeord- neten Ocellen zusammengesetzt. Zahl der Ringe 43--62. Hals- schild an den Hinterecken gerundet, kaum etwas erweitert, Rand undeutlich abgesetzt, hinter ihm keine oder nur einzelne (2—3), ganz kurze Faltenstreifen; zweiter Rückenschild unten nur bis zur Höhe des Halsschildes streifig. Sonst ist die vor- dere Ringhälfte fast glatt, mit nur einzelnen feinen Stricheln an der Naht; hintere Ringhälfte schmal, mit recht zahlreichen ziemlich tiefen Faltenstreifen, die den Hinterrand viel seltener als die Naht erreichen. Letztere nur an den vordersten Ringen (6.—17. z. B.) etwas nach vorne in Höhe der Wehrdrüsen vorspringend, hinten fast grade; die kleinen ovalen Saftlöcher liegen, von 2 vorne abgekürzten Faltenstreifen meist schleifen- förmig: umfasst, schon am 6ten Ringe deutlich hinter der Naht, ohne jedoch bis zur Mitte der hinteren Ringhälfte zurückzu- treten. Grundskulptur der Ringe äusserst fein und flach ge- feldert, fein nadelrissig; Naht nicht gekerbt. Analschild ziem- lich langborstig, am Rande etwas aufgebogen, in ein langes und spitzes, grades Schwänzchen verlängert, das oben etwas dachig, an der Wurzel. beiderseits schwach eingedrückt, in eine sehr feine (meist abgebrochene) durchscheinende, aufwärts gerichtete Endspitze ausläuft; Analklappen kaum gerandet, stark borstig; Analplatte am Ende etwas vorspringend. Meist sind die 2—3 letzten Ringe fusslos.. Beine kurz, dicht gelblich behaart, Klaue mit langem Krallenhaar. Männchen: Backen in keinen Vor- sprung ausgezogen. Erstes Beinpaar zu kleinen Häkchen um- gewandelt, meist eingeschlagen; zweites mit einem kurzen schmalen Fortsatz am Hüftgliede. Tarsalpolster finden sich nur an den 2 vorletzten Beingliedern der Zwergform var. oribates Ltz. Am 7ten Ringe tritt der Bauch etwas über die Hauptebene vor. Copulationsfüsse wenig divergirend; vorderes Klammer- blatt zweilappig, meist keiner als das hintere, welches am Ende oft vielfach zerschlitzt und etwas eingerollt ist; Geissel stets sehr deutlich. Länge der Männchen 14-36 mm, der Weibchen 20—47 mm; Breite 1,0—2 resp. 1,2—2,7 um, Von dieser Art lassen sich drei, schon von Latzell. ce. p. 321 unterschiedene Formen in: Schlesien nachweisen, deren eine, var. vagabundus Ltz., von den mittelgrossen schwarz- braunen, glänzenden Formen der Ebene "gebildet wird. Die Zwergform, var. oribates Ltz. mit Tarsalpolstern, entspricht der nordischen und erreicht eine Länge von 14—20 mm; ich 5) besitze sie aus dem Riesengebirge und den Beskiden. Die grösste schlesische Form endlich wird durch Thiere vom Altvater re- präsentirt, welche zu der Form noricus Ltz. gehören und sich durch grössere Ringzahl (52--62), sowie durch etwas rostbraune Färbung des Kopfes und der Beine und bläulich bereifte meist von einer feinen Rückenlinie durchlaufene Leibesringe auszeichnen. J. fallax ist unstreitig von der Ebene bis auf die Kämme hinauf neben J. foetidus der häufigste und zugleich verbreitetste Vertreter der Gattung; ich sammelte gegen 500 Stück. 13. J. terrestris. ? 1758 Julus terrestris Linne, Syst. Nat. ed X p. 639 (ex parte!) 1868 „ A Meinert, Naturh. Tidsskr. 3 R. V B. p. 16 (sens. striet.) 1884 „. seandinavius Latzel, die Myr. II p. 322 Taf. XI, Fig. 139—133. Subcrassus, micans, postice longe setosus, nigro-fuscus late- ribus pallide maculatis, antennis fuscis, pedibus rufescentibus. Vertex sulco tenui et foveis duabus setigeris in striam productis ornatus. Promentum tertia parte stipitis brevius. Antennae latitudine corporis vix breviores. Oculi subtriangulares, ocellis utringue 40--50 in series 7 digestis. Numerus cingulorum 43—55. Scutum primum dorsale lateribus obtuse rotundatis, acieulatum. Cingula caetera parte anteriore tenerrime subim- bricata, posteriore tenuissime rimulosa, pliecis marginem posticum non attingentibus, sat densis, Foramina repugnatoria paulum a sutura antice angulata remota. Scutum ultimum dorsale in spinam longam, strietam, setosam produetum; valvulae anales minus convexae, longe setosae, lamina analis obtuse triangula, minus prominens. Mas: Stipites mandibulares infra non pro- ducti; stipites maxillares tuberculo setoso intructi. Pedum primi paris. articulus ultimus sparse setosus, conicus, minimus; pedum secundi paris coxae appendieibus perpendieularibus, longis armatae; pedum caeterorum tarsi pulvillo non instructi. Pedes copulativi haud divergentes; laminae copulativae anteriores maximae, late- ribus sinuatis, posteriores tripartitae, multo minores, flagellum manifestum, apice bifidum. Femina: Pedum secundi paris coxae appendice minore armatae, Long. corp. 13—35 mm, lat. corp. 0,7—2,4 mm (sec. Latzel). i Etwas dicker als vorige Art, der sie bis auf die sekundären Geschlechtsauszeichnungen vor Allem der Männchen täuschend ähnlich ist. Frische Stücke sind braunschwarz, in den Seiten etwas fleckig aufgehellt; Füsse hell rostbraun oder dunkelbraun. Bei längere Zeit in Alkohol aufbewahrten Thieren werden die vorderen Ringhälften blaugrau und dunkel gefleckt, die hinteren dunkelbraun, am übergreifenden Rande hell grau durchscheinend; Wehrdrüsenflecke scharf verdunkelt. ° 49—52 (55) Körperringe. Scheitelfurche und die borstentragenden, vorne strichförmig aus- gezogenen Scheitelerübchen deutlich. Fühler kaum länger als die Leibesbreite.e Augen abgerundet dreieckig, jederseits aus 40—50 in 7 Reihen angeordneten Ocellen zusammengesetzt. Halsschild am Hinterrande vollkommen abgerundet, am Seiten- rande von den Augen an kurz abgesetzt, ohne deutliche Falten- streifen, auf der Fläche fein nadelrissiz. An den übrigen Ringen die Vorderhälften sehr zart und flach chagrinirt, an der Naht mit ganz feinen, unregelmässigen Längsrissen. Hintere Hälfte mit dichten, sehr tiefen Faltenstreifen, am Hinterrande sehr dicht und zart längsgestrichelt; die Faltenstreifen erreichen den Hinter- rand lange nicht. Quernaht an den vorderen Ringen etwas winklig ausgezogen, darunter unbedeutend geschwungen, an den. hinteren Ringen fast grade. Saftlöcher sehr klein, hinter der Naht vor der Mitte der hinteren Ringhälfte gelegen, vor ihnen die Faltenstreifen abgekürzt. Analschild in eine lange, rade, scharfe Spitze ausgezogen, die mit starken Borsten besetzt ist. Analklappen wenig gewölbt, mit ziemlich zahlreichen langen Haaren; Analplatte wenig vorspringend.. Männchen: Backen nicht ausgezogen, Maxillarstämme an der Basis mit einem be- haarten Höcker. Erstes Beinpaar sehr klein, kegelförmig, mit zerstreuten Haaren besetzt. (Vergl. Latzel 1. e. II Taf. XI, Fig. 130). Zweites Beinpaar an den Hüften in einen langen, löffelartigen grade heruntergehenden Fortsatz ausgezogen ; ausser- halb desselben an der Beugeseite des Beines ein röhrenförmiger Ausführungsgang einer Drüsenmasse. (vergl. Latzel, I. c. II Taf. XI, Fig. 131.) Die übrigen Beine ohne Haftpolster an den Tarsen. Siebenter Ring etwas über die übrige Bauchfläche vorragend, Vordere Klammerblätter der Copulationsfüsse lang, 5* —,————— MO in ihrer ganzen Ausdehnung an einander schliessend, an der Seite doppelt sanft ausgebuchtet; hintere Klammerblätter kürzer; jedes in drei Zähne auslaufend; die Mitte des äussersten Paares der Zähne ragt seitlich etwas über das vordere Klammerblatt hinaus; Geissel am Ende kurz zweispitzig. (vergl. Latzell. ce .I1. Taf XT..Big:; 532-133). Von der im Norden Europas häufigeren Art besitze ich nur 3 schlesische Stücke, welche aus dem Altvater und der Graf- schaft Glatz stammen. Anmerkung: Es sei hier noch auf zwei schwarze Julus-Arten aufmerksam gemacht, welche in Schlesien vielleicht vorkommen werden. 1. Julus albipes. 1838 Julus albipes ©. L. Koch Deutschlands Crust, Myr. etc. Heft 40, Taf. 16. 1857 .„ transverso-sulcatus Am Stein, Jahresber. d. naturf. Ges. Gran- bündens. Neue Folge. (sec. Latzel). 1878 „ octoformis Voges, Beitr. z. Kenntn. d. Juliden (Z. £. w. Zool. XXXI) p. 161, Taf. XI, Fig. 24. 1878 „ lividus Voges, Beitr. z. Kenntn. d. Juliden (Z. f. w. Zool. XXXTJ) p. 162, 'Faf. XI,, Fig. 25. Die’ Art ist leicht durch die Querfurchen auf der vorderen Ringhälfte zu erkennen und kommt ausser in Hannover auch in Sachsen vor. Voges’s Typen, deren Durchsicht ich Herrn Prof. Dr. Ehlers in Göttingen verdanke, sowie der Copulationsapparat, -den ich an Präparaten des Herrn Dr. E. Voges untersuchen durfte, stimmen in jeder Weise mit den mir von Herrn Dr. Latzel gütigst überlassenen französischen Exemplaren von J. albipes Koch überein. +2. J. rugifrons. 1866 Julus terrestris Porath, Sveriges Myr. Dipl. Stockh. p. 23. 1868 „ rugifrons Meinert, Naturh. Tidsskr. 3 R. V. p. 17. 1884 ,„ _rugifrons Latzel, die Myr. etc. II p. 325. Dem J. fallax Mnt. und terrestris recht ähnlich, ziemlich schlank, fast ganz dunkelbraun, Beine gelblich-weiss, Ueber den baue 1 _ Oberlippengrübchen einige feine Längs- und Querrunzeln. Männ- chen: Erstes Beinpaar am Ende gebogen und mit zahlreichen, krummen, steifen Borsten besetzt. An den Hüften .des zweiten Beinpaares ein spitzer langer bis zu den Unterlippenstämmen reichender, gelblicher Fortsatz. Diese in Schweden gemeine Art ist in Dänemark schon selten und wurde von Dr. Latzel bisher nur noch aus Slavo- nien nachgewiesen. Subordo tertius Diplopodum. Colobognatha. 1834 Colobognatha Brandt in Oken’s „Isis“ p. 704. 1836 Siphonozantia vel Sugentia Brandt, Bull. scient. de l’Ac. St. Peterb. I. (1837) p. 178. Corpus erustaceum. Caput parvum vel minimum, producetum, triangulare. Labrum evanidum. Mandibulae minimae; gnatho- chilarium non manifestum. Foramina repugnatoria valde conspicua. Anus in segmento ultimo situs. Mas: pedibus copulativis armatus. Klein bis mittelgross; Leib etwas weich oder hart, je nach der Menge des eingelagerten Calciumcarbonates; Farbe meist gelblich oder braun. Kopf klein, dreieckig, schnauzenartig: vor- springend. Mundtheile verkümmert; Oberkiefer sehr klein, das Gnathochilarium stets unentwickelt. Besonders in den Tropen vertreten. Eine Nahrungsaufnahme durch „Saugen“, wie Brandt es annahm, findet wohl nicht statt, vielmehr scheint dieselbe durch Abschaben besonders der Blattoberfläche zu erfolgen. Bisher ist nur eine Familie bekannt. Fam. Polyzonidae. 1844 Polyzonidae Gervais, Ann. sc. nat. 3 ser. Zool. II p. 70. Corpus longum vel perlongum, depressum, supra saepe convexum, in lateribus carinatum, in spiram contractile. Oculi distincti vel nulli, a % Scuta pleuralia cum dorsalibus coalita; laminae pedigerae liberae. Foramina repugnatoria in utroque latere a seg- mento quinto seriatim disposita. Penes distincti; pedes copulativi in cingulo septimo siti, ex utroque pari pedum transformati. Körper mehr oder weniger verlängert, breiter oder schmäler, oben bald gewölbt, bald flach, an den Seiten mit stärkeren oder schwächeren Kielen ; mehr oder minder vollkommen sich einrollend. Kopf in einen kürzeren oder längeren Rüssel ausgezogen. Ocellen einzeln oder fehlend. Weichenplatten in der Ebene des Bauches oder der Seiten gelegen, mit den Rückenplatten ver- wachsen; Fussplatten frei. Wehrdrüsenöffnungen jederseits eine Reihe bildend, die vom 5ten Ringe beginnt. Zahl der Ringe veränderlich, bis 100. Penes meist deutlich vortretend; Copu- lationsfüsse aus beiden Beinpaaren des 7ten Ringes gebildet. Während Brandt die Familie nach dem Fehlen oder Vor- kommen der Augen eintheilte, schliesst sich Latzel mehr an Saussure an, indem er zwei Unterfamilien aufstellt, deren eine, die Platydesmia Ltz., aus kürzeren, höchstens aus 70 Ringen zusammengesetzten Formen besteht und auch den einzigen deut- schen Vertreter der Ordnung enthält. 1. Polyzonium. 1834 Polyzonium Brandt in Oken’s „Jsis“, p. 704. 1836 Platyulus Gervais, Bull. d. 1. Soc. Phil. d. Paris p. 71. 1839 Leiosoma Victor, Bull. d. Natur. d. Mosc. XII, p. 44, Taf. 1. ‚1875 Piestodesmus Fanzago, Atti. Soc. Ven.- Trent. di. sei. nat. IV, p. 63. 1880 Hirudisoma er ‚ Bull. Soc. ent. ital. XII p. 276. Corpus supra convexum, infra planum, minuselon- gatum. Caput sub scuto primo dorsali plerumque abs- conditum. Antennae subclavatae, articulis duobus ultimis minimis. Oculiocellis perpaucis utrinque infra antennas seriatis, Rostrum breyissimum. Mandibulae parve, laciniatae, fulcris binis chitineis instructae. Gnathochilarum evanidum, malis maxillarum vix con- spicuis,. Scutum dorsale primum permagnum; pleurae subhorizontales. Corporis cingulum tertium apodum. Pedes brevissimi; coxae glandulis perforatae. Mas: Penes duo, longi, graciles, prominentes. Pedes copu- lativi fere omnino detecti, anteriore pari multo maiore quam posteriore. Körper oben gewölbt, unten flach, wenig verlängert. Kopf klein, unter dem ersten grossen, vorne abgerundeten Rücken- schilde verborgen. Fühler etwas keulenförmig, an der Wurzel einander genähert, das 7—Ste Glied sehr kurz, letzteres am Ende mit kegelförmigen Sinneszäpfchen. Innerhalb der Fühler- wurzeln liegen jederseits in gleichen Abständen drei Ocellen, vor denen eine Sinnesborste steht. Rüssel kurz, höchstens !/s der Fühlerlänge erreichend. Oberkieferlade fast dreieckig, klein, in mehrere Lamellen gespalten, am Grunde jederseits eine starke Chitinsehne. Gnathochilarium unentwickelt; als Rudimente sind noch die Laden der Maxillen sowie die Stämme der Unterlippe zu erkennen (vergl. bei Latzel, die Myr. etc. II Taf. XVI, Fig. 205 und 206, deren letzte nach p. 413 von einem knapp vor der Häutung getödteten Individuum stammt). Der dritte Körperring ist fusslos; die hinter diesem liegenden tragen 2 Beinpaare die vor ihm liegenden nur je eines. Die Pleuren bilden abgerundet viereckige, innen und hinten starkrandige Platten, die horizontal auf der Bauchfläche liegen. Fussplatten unbedeutend, Beine kurz, fein behaart, das letzte Glied das längste Hüften besonders im Vorderende des Körpers mit einem ausstülpbaren Drüsenschlauch bewehrt, wie er sich ähnlich bei Symphylen und Lysiopetaliden findet. Die Männchen besitzen am zweiten Ringe 2 freie, schwertförmige Penes von halber Beinlänge. Von den Copulationsfüssen ist das vordere Paar bedeutend stärker als das hintere. Die Gattung wurde bisher in Europa und Asien nachgewiesen. 1. Pol. germanicum. 1831 Polyzonium germanicum Brandt, Bull. d. M&m. de l’Ac. d. St. Pötersb. 6 ser. sci. math. phys. II, p. XI. 1836 Platyulus Audollinianus Gervais, Bull. d. 1. Soc. phil. de Paris p. 71. 1839 Leiosoma rosea Victor, Bull. d. Natural. de Moscou XII, p. 46, Taf. 1. ee 1870 Polyzonium germanicum Meinert, Nat. Tidsskr. 3 R. 6 B. p. 461. 1875 Piestodesmus pallidus Fanzago, Atti. d. Soc. Ven.- Trent. IV p. 63. 1880 Hirudisoma pallidum Fanzago, Bull. Soc. ent. ital. XII p. 276 Tav. I. 1884 Polyzonium germanicum Latzel, die Myr. ete. II p. 358 Taf. XVI, Fig. 199— 210. Modice elongatum, scutis dorsalibus glaberrimis, fulvis vel testaceis; capite, margine laterali, pedibus pallidioribus, dorso utringue infuscato.. Antennae latitudine corporis plus duplo breviores. Oeculi utringue ocellis plerumque ternis, nigris. Cin- Sulorum numerus 30—50. Foramina repugnatoria parva, praeter primum non longe a sutura transversa scutorum dorsalium sita. Valvulae anales minimae, lamina analis nulla. Pedes latitudine corporis plus duplo breviores. Mas: Unguis pedum primi et secundi paris foliaceus. Pedum copulativorum par anterius magnum, 6- articulatum, par posterius tenue, 5-articulatum. Long. corp. 5—15 mm; Jat. 1, 1—2 mm, Körper gleichbreit, an beiden Enden schnell verschmälert und abgerundet, ganz unbehaart und sehr glatt und glänzend bräunlichgelb bis gelblich, Kopf, Seitenränder der Rückenschilde, Unterseite und Beine weisslichgelb. Ueber den Rücken ziehen meist mehrere Doppelreihen von undeutlichen Flecken, auch der Vorderrand der Rückenschilde ist oft verdunkelt; Mittellinie meist undeutlich. . Kopf über !/s mm lang; Fühler bräunlich ge- ringelt, noch nicht halb so lang, als der Körper breit. Zahl der Ringe bei den Männchen 30—49, bei den Weibchen 38—50. Halsschild fast halbkreisförmig, am Vorderrande fein aufgeworfen. Rückenschilde sehr fein nadelrissig, die Hinterecken abgestumpft rechtwinkelig. Die Wehrdüsenöffnungen liegen auf kleinen Er- höhungen wenig hinter der Quernaht nahe dem Seitenrande, nur das erste Paar am 5ten Ringe liegt auf oder vor der Naht und zugleich dem Seitenrande näher, zeichnet sich auch durch be- deutendere Grösse aus. Pleuren mit einer Querfurche. Vor- letzter Rückenschild schmäler als die vorhergehenden, hinten bogenförmig ausgeschnitten, Hinterecken abgerundet. Anal- schild klein, oben mit einer feinen Querfurche, hinten abgestutzt; Analklappen klein, schmal halbmondförmig, Analplatte unent- wickelt. Bei den Männchen haben die letzten 4—6, bei den are Weibchen die letzten 2—5 Ringe keine entwickelten Beine. An ihrer Stelle stehen nur kleine ungegliederte Stummel, welche von den weit übergreifenden Pleuren verdeckt werden. Da der 4te Ring schon 2 Beinpaare trägt, so ist die Zahl derselben gerade. Die ausstülpbare Hüftdrüse vom dritten Beinpaar an vorhanden. Männchen: Laufbeine etwas länger als bei den Weibchen. Klaue der ersten beiden Fusspaare breit, fast löffel- artig. Ruthen mit weitem Ductus, am Ende fein gekerbt, etwas gerollt, meist nach vorne oder hinten niedergelegt. Vorderes Paar der Öopulationsfüsse 6-gliedrig, an der Basis stark aufge- trieben, die 3 letzten Glieder dünn, Endklaue breit, halbmond- förmig ausgeschnitten; hinteres Paar 5-gliederig, schlank, End- glied lang und dünn, etwas gekrümmt, am Ende fein zweispitzig (vergl. bei Latzel 1. c. II Taf. XVI, Fig. 207—210). Körper- länge 5—15mm, Breite 1, 1—2 mm, Von dieser zierlichen Art fand ich ca. 100 Stück besonders an etwas feuchten Orten weit verbreitet von der Ebene bis zur Höhe von ca. 1000 m (hohe Czantory). In der Ebene ist das Thier hauptsächlich im Vorholz ven Laubwäldern um Baum- stümpfe herum im Frühjahr zu finden. So beläuft sich denn die Zahl der schlesischen Myriopoden auf 68 Arten, von denen 18 zur Gattung Lithobius Leach!'), 1 zu Henicops Newp., 1 zu Cryptops Leach, 8 zu Geophi- lus Leach, 1 zu Schendyla Bergs. og Mnt., 2 zu Scolio- planes Bergs. og Mnt., 1 zu Scotophilus; 3 zu Scolopen- drella Gerv., 1zu Pauropus Lubb.; 1 zu Polyxenus Latr., 1 zu Gervaisia Waga, 3 zu Glomeris Latr., 1 zu Brachy- desmus Heller, 2 zu Polydesmus Latr., 1 zu Strongylosoma Brdt., 5 zu Craspedosoma Leach, 1 zu Chordeuma C. Koch, 1 zu Isobates Menge, 2 zu Blaniulus Gerv., 13 zu Julus Leach und 1 zu Polyzonium Brdt. gehören. !) Die Gattung Scutigera möchte ich, da sich nachträglich in mir be- rechtigte Zweifel gegen die Glaubwürdigkeit der mir 1880 gemachten An- gaben erhoben haben, vorläufig von der schlesischen Fauna ausschliessen, Nachwort. Am Schlusse meiner Arbeit ist es mir eine angenehme Pflicht, den Herren, welche mich im Laufe der Zeit durch Mit- theilung von Untersuchungsobjecten bereitwilligst unterstützten, an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank auszusprechen, so den Vereinsmitgliedern Herren Dittrich, Lehmann, Letzner, Rudel, Wilcke, Dr. Wocke in Breslau, unserem Ehrenmit- gliede Herrn Dr. L. Koch in Nürnberg, Herrn Prof. Dr. FE. Meinert in Kopenhagen, Herrn Dr. ©. v. Porath in Jön- köping, vor allem aber meinem verehrten Freunde, Herrn Prof. Dr. R. Latzel in Wien, dessen liebenswürdiger Güte ich ebenso reiches Vergleichsmaterial als treffliche Rathschläge zu danken habe Mittheilungen über das Sammeln von Käfern und über die Fangstellen im Glatzer ‚Gebirge. Von J. Weise. Der Besuch des westlichen Gebirgstheiles ist nicht besonders zu empfehlen, weil man das obere Weistritzthal nur nach einer langweiligen Postfahrt von Glatz aus erreicht, in Reinerz zu weit von den besseren Sammelstellen entfernt wohnen muss, durch die unumgängliche Berührung mit den Badegästen vielfach im Sammeln gestört ist und endlich vorwiegend Thiere erbeutet, die im östlichen Theile, namentlich im Wölfelsthale zahlreicher auftreten und bequemer zu fangen sind; nur die Anhöhen um Reinerz selbst dürften auf ihren gebüschreichen, blumigen Rainen und Wiesenstreifen beim Abendfange mit dem Käscher eine ab- weichende Ausbeute z. B. an Colon- und Anisotoma-Arten ge- währen. Wer im Reinerzer Thale aufwärts steigt, kann die leichtfüssige Pteroloma (im Juli allerdings nur noch sehr ver- einzelt) an den tief beschatteten Rinnsalen in der Nähe des Eisenwerkes sammeln; er findet brauchbare Siebestellen in den kleinen Querthälern, die sich auf der rechten Seite des Baches nach der Mense zu aufwärts ziehen, da sie stellenweise dickere Laublagen, sowie alte Buchen- und Ahornstämme besitzen, in deren Moospolstern Curimus, Coryphium, Homalium brunneum und pygmaeum, Phloeostichus ete. lebt; die Seefelder, links von der ee Strasse, liefern mehrere brauchbare Wasserkäfer, der Abhang der Mense vom Dorfe Grünwald bis zum Gipfel enthält blumen- reiche Wiesen, auf denen zwar hübsche Lepidopteren, aber nur wenige Curculioniden und Haltiken zu erlangen sind. Um in den östlichen Theil zu kommen, fährt man bis zur Station Ebersdorf, von hier ausist Wölfelsgrund schnell und leicht zu erreichen, wo man bei Herrn Seifert im Gasthofe zur Forelle, unmittelbar am Wölfelsfalle, ein in jeder Hinsicht empfehlens- werthes Unterkommen findet. Das kleinere Logirhaus, welches wohl hellere Zimmer besitzt als das grössere, ist an den Urnitz- berg angebaut; auf diesem muss sich der Sammler, sofort nach der Ankunft, nicht allzuweit über dem Hause einige Fangstellen anlegen, indem er die Erde zwischen den auseinanderstrebenden Wurzeln eines starken Baumes von Laub und Moos reinigt"), fest tritt, einige vom rohen Fleisch ziemlich befreite?) Knochen darauf lest, mit Laub und Moos vollständig bedeckt und mit einem grösseren Steine beschwert. Bei trocknem Wetter ist die Laubdecke unbedingt anzufeuchten. In ähnlicher Weise sind an anderen Stellen aus zusammengelesenen Hutpilzen grössere Lager anzufertigen. Dieselben werden, nachdem sie zunächst einige Tage ruhig gelegen, täglich durchgesiebt, und man findet an den ausgelegten Knochen eine Menge Staphylinen und Cato- piden (Ptomaphagus tristis, Kirbyi, alpinus), in den Pilzen eben- falls Staphylinen, Histeriden, Sphaerites, Cryptophagen (z. B. setulosus, baldensis), Clambus-Arten, Calyptomerus alpestris Rdtb. etc. Ä Vom Standquartiere aus lässt sich an jedem Tage in Be- quemlichkeit ein grösserer Ausflug, ungefähr von 9 bis 3 Uhr, und ein kleinerer, von '/s5 Uhr bis zum Sonnenuntergange aus- führen. Bei dem ersteren geht man im Dorfe ohne Aufenthalt am Bache aufwärts und erreicht nach einer guten halben Stunde, ') Es dürfen jedoch keine Ameisenkolonien in der Nähe sein. ?) Lässt man grössere Fleischtheile daran, so verwandeln sich diese in eine ekelerregende Masse, aus welcher sich nur die grossen Thiere, z. B. die nicht begehrenswerthen Necrophorus-Arten mit der Pincette gut herausnehmen lassen, während die besseren kleinen Arten meist durch anhaftenden Schmutz verdorben sind. Sg ein Stück hinter dem Zusammenflusse der schwarzen und weissen Wölfel die Sammelstellen am Fusse des Mittelberges. Hier theilt sich an einem Wegweiser . die Strasse"). Rechts gelangen wir in den Klessengrund, zunächst auf eine kleine Wiese am linken Ufer der weissen Wölfel, wo die Dolden von den hübschen Ge- birgs-Cerambyciden und Elateren meist dicht besetzt sind, darunter, allerdings selten, Clytus lama Mls. (auch an Cirsium), Leptura dubia v. fuliginosa, Elater erythrogonus, Pyropterus affinis, häufiger Oedemera subulata Ol. etce., auf den Blüthen von Hie- racium aurantiacum und Polygonum bistorta, auch an. Fichten, sitzt Dasytes Letzneri nebst mehreren brauchbaren Malthinus- und Maithodes-Arten, auf den zerfressenen Blättern von Convol- vulus sepium lebt Longitarsus aeruginosus Foudr., vom Grase sind mit dem Käscher Eubria palustris, Crepidodera femorata, Chaetocnema arida Foudr., Longitarsus montivagus Ws. und an- dere Haltiken zu streifen. | Das Sammeln der letzteren ist in neuester Zeit mit Unrecht vernachlässigt worden, wahrscheinlich weil die darauf verwen- deten Opfer an Zeit und Mühe oft in keinem Verhältnisse zur Ausbeute stehen, die in den meisten Fällen von der Kenntniss der Futterpflanze abhängig ist. — Von Sträuchern und Bäumen, namentlich Weiden, werden die Haltiken in den Schirm geklopft, von hohen und grossblätterigen Gewächsen einzeln abgelesen, von niederen Pflanzen gekäschert, leider ist hierdurch, wie jeder weiss, ihr Besitz noch keineswegs gesichert, denn es gilt erst, die Thiere, welche durch Flug und Sprung leicht entwischen, in die Sammelflasche zu bringen. Dies geschieht bei den flüchtigsten Arten z. B. Dibolia Schillingi Letzn., oder überhaupt dann, wenn das Massensammeln namentlich in den günstigen Augen- blicken vor einem Gewitter nur wenig Zeit in Anspruch nehmen soll, am einfachsten so, dass man den Inhalt des Käschers: in ) Dieser Platz, auf dem wir uns durch ein Frühstück und einen Trunk aus der Wölfel zur frohen Arbeit zu stärken pflegten und auf dem die Fang- geräthe, Sieb und Käscher, zurecht gemacht wurden, ist allen meinen Genossen (den Herren Wilke aus Breslau, Lichtwardt aus Dresden-Blasewitz, Moritz, Schilsky, Pape und Vogel aus Berlin) sehr lieb geworden und wir legten ihm den Namen „Entomologenruhe* bei. Se eine Ecke zusammenschüttelt und geschwind in eine grosse und weithalsige Cyankaliflasche') fallen lässt. Mitgefangene Schnecken und Frösche verderben hierbei leider oft die ganze Beute. Zum Ablesen der einzelnen Individuen vom Schirme, von Blättern oder von den Wänden des Käscherbeutels ist eine Flasche zu verwenden, durch deren Pfropfen eine Federpose ge- steckt ist. Die Haltiken lassen sich nämlich durch die An- näherung der Pose wenig beunruhigen, ja sie springen in der Regel erst, wenn sie von der Oefinung der Pose vollkommen bedeckt sind und dann in den meisten Fällen gleich mit dem ersten Satze vollständig in die Flasche hinein. . Auf diese Art, die dem Massensammeln bedeutend vorzuziehen ist, weil man beim Fange die Arten unterscheiden, die besseren herausfinden und auf ihre Nahrungspflanzen achten lernt, lässt sich nach einiger Uebung ein vorzügliches Resultat erzielen und der grössere Aufwand an Zeit wird durch die qualitativ bessere Beute auf gewogen. Es kann m den Fällen, wo man auf Dämmen, Rainen und Wiesen viele Pflanzen zugleich abkäschert, nicht senug empfohlen ‘werden, den Käscher in Ruhe auszusuchen. Man lässt denselben offen herabhängen und nimmt von den Thieren, die allmählich an der Leinewand in die Höhe springen, die gewünschten Arten heraus, später ist erst der am Boden befindliche aus Blättern u. s. w. bestehende Rückstand umzu- wenden, worin sich einige Arten z. B. Dibolia occultans verstecken. Nach dem Verlassen der obenbezeichneten Wiese erreichen wir bald die schwarze Wölfel und gehen daran aufwärts bis zur Schleuse, die, wie alle übrigen im Gebirge, seit langer Zeit nicht mehr benutzt wird und zusammengebrochen ist. Am Wege gelingt es uns, besonders an recht trüben, regnerischen Tagen, noch einige der nächtlichen Chrysomela-Arten beim Frasse zu überraschen: auf den Büschen von Ballota nigra L. die Chr. purpurascens, an den Blättern von Galeobdolon luteum Huds,, die für eine so schwere Last kaum eingerichtet zu sein scheinen, die Chr. olivacea und an Homogyne alpina Cassin die Chr. rufa. Auf den üppigen Pflanzen am Bache herrscht ein reges Leben. 1) Die Flaschen, bei denen das Cyankali in Gyps eingeschlossen ist, werden durch Ausspülen mit kaltem Wasser gereinigt! a Abzulesen sind von den grossen Petasites-Blättern Molytes cari- naerostris und Liophloeus Schmidti in Menge (man muss sich letzterem Thiere jedoch sehr behutsam nähern und schnell zu- fassen, denn es lässt sich plötzlich durch die Mulde am Blatt- stiele zur Erde rollen), von Aconitum napellus mehrere Hypera- Arten, die in den Sammlungen als oxalidis, palumbaria und co- mata stecken, von Senecio-Stauden Orina intricata, senecionis und speciosissima in den herrlichsten Farbenvarietäten, von Dolden Orina alpestris und decora, seltener auch virgulata, Leptura erratica und Campylus rubens, von Anthriscus-Blättern ÖOtiorrhynchus carinatus, equestris und subdentatus, die beiden letzten in grosser Anzahl. Mit dem Käscher werden erbeutet: Liosoma ovatulum und cribrum, Tropiphorus merecurialis F., No- taris Märkeli Boh. und atterimus Hampe (beide selten und nur am Rumex), endlich Scleroptrus offensus Boh. überall häufig, wo der Weg mit Alchemilla vulgaris eingefasst ist, deren Blätter hier die ausschliessliche Nahrung des Thieres bilden und daher sieb- artig durchlöchert sind. Die Ausbeute an Wasserkäfern im Bache, oder an Elmiden und Staphylinen im Moose der über- spülten Steine, sowie an Bembidien im Gerölle bei der Schleuse, umfasst meist bekannte Gebirgsarten und vermag wohl nur einen Sammler zu befriedigen, der wenig das Gebirge besucht; wer mehr Erfahrung hat, verwendet die Zeit vortheilhafter, indem er auf dem Rückwege mehrere Säcke voll Siebicht in der Art zusammenbringt, dass er Moos und Rindentheile von den alten Buchen und Ahornstämmen mit einem kräftigen Stemmeisen ab- schabt und durchsiebt. Dieses Siebicht enthält die besten Thiere, von denen mehrere schon oben aus der Reinzerzer Gegend senannt wurden; zum Aussuchen desselben findet man Zeit in den Morgenstunden und nach dem Mittagessen zwischen 3 und 4 Uhr, jedoch müssen einige Säckchen voll für die etwa ein- tretenden Regentage vorräthig gehalten werden. | Wenn man von dem Wegweiser an der Entomologenruhe aus die gerade Strasse nach dem Schneeberge einschlägt, so trifft man auf der linken Seite zwei Sammelstellen mit alten Bäumen, an denen sich tüchtig sieben lässt, zunächst den Ochsengraben, später den Haselbach: an der rechten Seite der Strasse zieht ee sich der Mittelberg hin, welcher zwar in den letzten Jahren stark abgeholzt worden, aber immer noch eine befriedigende Fundstelle geblieben ist. Man findet hier an den Blättern von Lunaria rediviva zahlreich die ungeflügelte Form von Psylliodes napi, die ich flavicornis genannt habe, am Holze, oder an Rin- den, die in den Schlägen aufgestellt sind, verschiedene Lathridien, Dromius fenestratus, Athous undulatus, Combocerus glaber, end- lich an trocknen Buchenästen und Zweigen auf recht schattigen Stellen Dircaea ephippium, Orchesia fasciata, sepicola und blan- dula, Salpingus mutillatus und foveolatus, sowie mehrere Acalles- Arten. Das blosse Absuchen dieser Aeste ist zeitraubend, es empfiehlt sich daher, die einzeln liegenden Aeste behutsam auf- zunehmen, senkrecht über einen aufgespannten Schirm zu halten und abzupochen, grosse oder etwas übereinanderliegende Aeste werden vorsichtig nur so weit gehoben, dass sich der Schirm darunter schieben lässt und dann allmählich mit einem Maler- pinsel, im Nothfalle auch mit einigen in der Nähe wachsenden Farrenkrautwedeln abgepinselt. Beim Abpochen fallen auch an- ‚dere Thiere z. B. Trechus-Arten, Endomychus, namentlich aber Leistus piceus massenhaft in den Schirm. Bei einem Besuche des Schneeberges, der sich ohne besondere Anstrengung in einem Tage ausführen lässt, darf man auf keine namhafte Beute rechnen, wenigstens sind die meisten der ge- fangenen Thiere kaum im Tausche zu verwerthen. An der Plentergrenze, wo der Weg auf eine kurze Strecke steil wird, findet man beim Umwenden der Steine Carabus Linnei, silvestris, auroniteus, violaceus, Timarcha metallica, Ocypus macrocephalus, in Stubben Carab. irregularis; oberhalb der Schweizerei unter Steinen Meleus Tischeri und Sturmi, verschiedene Carabiden und Staphylinen, an den (im Juli) blühenden Ebreschen Corymbytes cupreus, affinis, Elater scrofa, nigrinus, einige Anthophagen, Anthobien, Stenocoren und Amphichroum canaliculatum in Menge; in den Sümpfen auf der Senkung nach dem kleinen Schneeberge Carab. variolosus, im nassen Moose sehr sparsam einige Oxy- poden, Quedien, Trechus seulptus etc. Andere Touren z. B. am Puckelwasser in die Höhe, oder alle in die Nähe des schwarzen Berges gerichteten, fallen dürftig ae aus, weil alte Waldbestände fehlen und die Bäche meist so schmal und tief eingeschnitten sind, dass man nicht in ihrer Nähe bleiben kann und an ihnen weder Lichtungen noch Wiesen- streifen findet; es bleibt mir somit nur noch übrig, auf einige Punkte hinzuweisen, die in der Nähe des Standquartieres liegen und an den späten Nachmittagsstunden besucht werden können. Auf dem Urnitzberge über dem Hause finden sich Chrysomela geminata und Or. v. Letzneri, an Ebreschen Rhynchites cupreus und Magdalis barbicornis, an Weiden, besonders an Sal. caprea auf dem Plateau, Erirhinus pectoralis und dorsalis, mit der Var. Linnei Faust, Cryptocephalus saliceti, Orchestes saliceti, an Cir- sium rivulare Larinus planus u. s. w. — Die Weidengebüsche ein Stück unterhalb des Wölfelsfalles beherbergen einige Phyto- deeta-Arten, Phyllodecta tibialis Suffr., Cryptocephalus nitidulus und Crepidodera metallica Duft. — Zum Käschern eignen sich besonders der ganz nahe gelegene Westabhang des Urnitzberges, auf dem sich dieht über den Aeckern an der Strasse ein mit Gebüsch besetzter magerer Grasstreifen am Waldrande hinzieht, ferner die weiter abliegenden grasigen Liehnen jenseit der Wölfel an der Urnitzmühle.. An beiden Stellen fängt man unter anderem einige Colon-Arten, Liodes silesiaca, badia, parvula, Triepkei, Colenis, Hydnobius punctatus, Agaricophagus, Triarthron Märkeli, alle drei Antherophagus-Arten, Homalisus (nur schwarze Stücke) Phytoecia cylindrica, Malthodes guttifer und pellucidus u. s. w. . Die voraussichtlich gute Ausbeute an Staphylinen habe ich leider aus Zeitmangel noch nicht durchbestimmen können, so dass ich mich hier darauf beschränken muss, auf einige Formen aus anderen Familien aufmerksam zu machen. 1. Malthodes obliquus: Niger, antennis sat crassis, protho- race subtransverso, nitido, ante basin leviter constrieto, elytris sat crebre ruguloso punctatis apice sulphureis, abdomine flavo. — Long. 3—4 mm, Ä Mas: antennis corpore longioribus, capite prothorace la- tiore, postice constrieto, segmento antepenultimo dorsali late- ribus utrinque longe spinoso-producto, penultimo in lobum brevem rotundatum utrinque porrecto, penultimo ventrali 6 Pl m nn nr m nn Ey emarginato, ultimo stylum elongatum curvatum, apice sub- oblique triangulariter exeisum exhibente. Dem M. fibulatus Kiesw. verwandt und nach der Diag- nose auch dem M. distans Thoms. ähnlich, jedoch oben dunkler gefärbt, mit gelber Flügeldeckenspitze und an der Geschlechts- auszeichnung sicher zu erkennen. Kopf schwarz, glänzend, sehr fein punktirt, mit deutlicher Mittelrinne, die Mandibeln röthlich gelb. Fühler ziemlich stark, beim © bedeutend kürzer, beim 5 um die drei letzten Glieder länger als die Flügeldecken, einfarbig pechbraun oder pechschwarz. Halsschild wenig breiter als lang, vor‘der Basis leicht eingeschnürt und nach den stumpfen Vorderecken hin allmählich etwas erweitert, oben kaum merklich punk- tirt, glänzend. Flügeldecken runzeligpunktirt, weniger glänzend, an der Spitze gelb. Die Beine sind pechbraun, der Bauch gelb, die einzelnen Segmente in der Mitte angedunkelt. Beim Männchen ist der Kopf hinten stark verengt, das drittletzte Rückensegment an jeder Seite in einen langen, all- ' mählich scharf zugespitzten, grade nach hinten gerichteten Dorn ausgezogen, das vorletzte oben einfach, an den Seiten in einen abgerundeten Lappen erweitert, das letzte klein; der vorletzte Bauchring ist in der Mitte tief und fast drei- eckig ausgerandet, der letzte bildet einen mässig breiten, vor der Spitze etwas erweiterten stark gebogenen Stiel, welcher weiter nach hinten reicht als.die Rückenringe und am Ende etwas schief-dreieckig ausgeschnitten ist. Die rechte Spitze ist daher in der Regel ein wenig: breiter und länger als die linke. Ueber dem >Stiele liegt ein gleichfalls sekrümmtes messerförmiges, vorn. zugespitztes Plättchen. An verschiedenen Punkten im Glatzer Gebirge und im Alt- vater. Malthodes affinis Muls. Ich halte dafür eine Art, die sich auf den Haselwiesen fand und auch schon früher von mir auf dem Altvater gesammelt wurde. Sie hat einfarbig schwarzgraue Flügeldecken; Brust und Bauch sind mehr oder weniger hellgelb, die Fühler kräftig, pechschwarz, beim g kaum die Spitze der Flügeldecken überragend. Die Bildung en des Hinterleibes erinnert an die von guttifer, die beiden letzten Rückensegmente sind wie bei dieser Art und spretus gebaut, aber der in gleichmässigem Bogen gekrümmte Bügel, in den das letzte Bauchsegment endet, ist ziemlich breit, mit fast parallelen Rändern und nur im letzten Drittel gespalten, Dasytes Letzuneri: Oblongus, aeneo-niger, nitidus, convexus, nigro-pilosus, subtus et in prothorace cinereo-seu favo-pubescens, elytris nigro-pubescentibus, prothorace inaequaliter punctato, limbo later&li rugoso impressione sinuata terminato, elytris sat crebre punctatis, transversim subrugosis, unguiculis gra- cilibus leviter dentatis. — Long. 4,5—5,5 mm, Mas latet. Ganz vom Ansehen des D. alpigradus, jedoch merklich grösser, stärker metallisch grün gefärbt und glänzender, an den Klauen leicht zu unterscheiden, die nur einen schwachen Zahn besitzen, welcher an den Hinterbeinen nicht in eine Membran übergeht. Dunkel erzgrün, glänzend, oben ziemlich dicht, unten sparsam mit schwarzen, mässig langen, aufrechten Haaren besetzt, zwischen denen sich feinere und kürzere Härchen befinden, welche auf Kopf, Haisschild und Unterseite an- liegend und von grauer bis gelblicher Farbe, auf den Flügel- decken halb aufgerichtet und schwarz sind. Kopf dicht, Halsschild etwas weitläufiger punktirt, die Punkte des letzteren neben der niedergedrückten und sparsam punktirten Mittel- linie jederseits, sowie vor dem Hinterrande stärker als auf den übrigen Theilen, der breite Saum an den Seiten, welcher dieht runzelig punktirt, ziemlich matt, in der vorderen Hälfte serundet-erweitert ist, wird durch einen tiefen, aber nicht rinnenförmigen Eindruck, wie bei D. niger, von der glänzen- den Scheibe geschieden. Flügeldecken ziemlich dicht punktirt, leicht gerunzelt. Tarsen bräunlich, lang, die einzelnen Glie- der allmählich an Länge abnehmend, Glied 1 bis 3 etwa von gleicher Breite, 4 schmal, Klauen schlank, in der Basal- hälfte wenig verbreitert und undeutlich oder schwach gezähnt. Obgleich die Art im Glatzer Gebirge und im Thüringer Walde (Schilsky) nicht selten zu sein scheint, so ist es uns re EEE — rer u LEE EEE LEW OEL TE EERTEEELELC LET EEE F —ı®s doch nicht gelungen, ein Männchen zu fangen, daher ist es mir auch nicht möglich, genaue Unterschiede von D. montanus Muls, welcher aus der Auvergne und den Pyrenäen beschrieben ist und ähnlich zu sein scheint, anzugeben. Ich nenne das Thier nach dem vorzüglichen Kenner der schlesischen Cole- opteren, Herrn Rektor Letzner in Breslau. Leptura dubia var. fuliginosa: Elytris atris. Bei dem Q dieser Art, dessen Flügeldecken roth, mit grauem Schimmer, und am Seitenrande, sowie an der Spitze schwarz sind, über- zieht die dunkle Farbe allmählich die ganze Oberseite. Stücke, mit einer gemeinschaftlichen oder durch die rothe Naht getheilten schwarzen Makel auf dem Rücken, gehören zur Var. melanota Fald., die, mit. einfarbig schwarzen Fld. nenne ich fuliginosa. Von dieser Form wurden einige Stücke auf der Wiese an der Entomologenruhe gefangen, die Nor- malform fehlte. Coptocephala unifasciata Scop. var. fallax: Elytris maculis duabus nigro-aeneis, prima oblonga humerali altera majori transversa infra meaium. Diese Abänderung kann sehr leicht mit Copt. rubicunda Laich. verwechselt werden, wenn man nicht auf ihre rothe Oberlippe und .die gelbbraunen Schienen achtet. Die Form der dunkelgrünen Makeln auf den Flügeldecken ist ziemlich übereinstimmend. Von der vorderen Querbinde normal ge- zeichneter Exemplare ist die innere Hälfte verschwunden und es bieibt nur eine Längsmakel auf der Schulter übrig, die bald den Basalrand noch berührt, bald nicht. Die hintere Querbinde ist in den meisten Fällen auch zu einer mehr oder weniger grossen Quermakel verschmälert. Unter der Stamm- form auf blühenden Mohrrüben am Urnitzberge selten. Bei der Durchsicht meines Malthodes-Materiales fielen mir 2 Arten auf, die ich für unbeschrieben halte. Es sind: 1. Malthodes funditor: Niger, nitidulus, subtiliter griseo pubes- cens, antennis validioribus, capite supra antennas trans- versim impresso, prothorace longitudine fere duplo latiore, a ae lateribus leniter rotundato-emarginatis, angulis antieis promi- nulis, elytris subtiliter vageque punctatis. — Long. 2,5 — um, Mas: antennis corpore paullo longioribus, capite basin versus angustato; segmentis dorsalibus penultimo subquadrato, lateribus ante apicem appendiculo longo filirormi auetis, ultimo forcam, usque ad basin fissam, laciniis tenuibus setulosis for- mante, ventralibus penultimo utringue in lobum triangularem producto, ultimo stylum longissimum valde curvatum, apicem versus dilatatum et in apice cornutum exhibente. Eine unansehnliche schwarze Art, mit mehr bräunlich- srauen Flügeldecken, in der Greeschlechtsauszeichnung am meisten an montanus Kiesw. erinnernd. Der Kopf hat eine sewölbte Stirn, über den Fühlern eine Quervertiefung; die Fühler sind ziemlich stark, das Halsschild fast doppelt so breit als lang, am Hinterrande gleichmässig gerundet und aufgebogen, der Vorderrand ebenfalls erhöht, gerundet, aber in der Mitte sanft ausgebuchtet, die Seiten hinter den vortretenden Vorderecken bis zu den Hinterecken in schwachem Bogen ausgerandet, Flügeldecken fein und seicht punktirt. Beim Männchen ist der Kopf in den vorgequollenen Augen mindestens so breit als das Halsschild, hinten merklich verengt, die Fühler überragen wenig den Körper. Das vor- letzte Rückensegment ist beinahe quadratisch, die Seiten etwas nach unten und innen gekrümmt, jede dicht vor der Spitze mit einem ziemlich langen und graden, nach unten gerichteten griffel- förmigen Stiele versehen, das letzte Rückensegment sehr lang, fast bis zur Basis gespalten , die Lappen schmal, gleichbreit, fein beborstet, am Ende einander leicht zugebogen. Das vor- letzte Bauchsegment besteht aus einem grossen und breiten, ziemlich dreieckigen Lappen jederseits, das letzte bildet einen langen, gelblichen, in der vorderen Hälfte graden und nach der Mitte zu allmählich nur schwach verengten Stiel, der sich hinter der Mitte sehr stark nach oben krümmt und nach und nach wieder verbreitet ist. Die Spitze selbst ist etwas breiter als der letzte Rückenring, fast abgestutzt, und legt sich fest an die Stiele des vorletzten Rückenringes, während sie zu- Ne gleich, jederseits in ein wagerecht abstehendes und dann aufgerichtetes Horn verlängert, das letzte Rückensegment umschliesst. In der Uzerna hora und den Transsylvanischen Alpen. Malthodes quadrifidus: Niger, nitidulus, prothoraeis margine omni, pectoris maculis abdominisque lateribus flavis, prothorace transverso, undique marginato, angulis anticis valde elevatis, elytris griseis, ruguloso-punctatis, apice sul- phureis. — Long. 3 mm. Macugnaga (Dr. Thieme). Mas: capite prothorace latiore, postice vix angustato, antennis cor- pore paullo longioribus, segmentis dorsalibus penultimo elon- gato, apicem versus sensim angustato, ultimo valde elongato, perpendiculari, apice bifurcato, segmento ventrali penultimo rotundatim-marginato, ultimo fere usque ad basin fisso, laci- niis 4 angustissimis bene discretis, duabus lateralibus apice paullo incrassatis, duabus intermediis apice deflexis. In der Bildung des Hinterleibes beim g' steht diese Art dem prodigiosus (Brl. Zeit. 1872. t. 4. f 30) am nächsten. Das vorletzte Rückensegment ist schmal, ziemlich lang, und verengt sich etwas nach der Spitze, an dieser ist das letzte Seg- ment etwa unter einem rechten Winkel befestigt. Dasselbe ist länger als das vorletzte, vollkommen flach gedrückt, und erweitert sich aus schmaler Basis merklich nach der Spitze, wo es durch einen breiten und tiefen Ausschnitt, welcher nicht ganz ein Drittel der Länge beträgt, in zwei kurze, sleichbreite Zipfel getheilt ist, so dass es ungefähr die Form eines Stiefelknechtes besitzt. In dem Winkel zwischen beiden Segmenten ist jederseits ein durchsichtiges Häutchen ausge- spannt. Der vorletzte Bauchrin® ist bogenförmig ausgerandet, der letzte durch drei fast bis zur Basis reichende Einschnitte in vier lange und schmale Zipfel gespalten, welche entweder durch- ausparallel und in einer Ebene nach hinten laufen, oder die beiden äusseren sind etwas nach oben gekrümmt, die beiden inneren horizontal und mit der Spitze zusammengeneigt. Die ersteren sehen wie ein Stäbchen,aus, das an der Spitze etwas verdickt ist, die beiden letzteren sind bis zu ?/a der Länge allmählich schwach erweitert, dahinter rechtwinkelig nach unten ge- — 499 Be bogen und allmählich zugespitzt, alle vier reichen nicht ganz bis an das letzte Rückensesment. 6. Episernus granulatus: Oblongus, subeylindricus, tenuiter breviter pubescens. vix nitidus, fuscus, ore, antennis pedibusque testaceis, antennarum articulis 3 ultimis femoribusque leviter infuscatis, supra subtilissime crebre granulatus, prothoracis la- teribus antice haud, postice alte marginatis, angulis posticis elevatis, obtusis, subrotundatis. — Long. 4 mm, Länglich, fast eylindrisch, oben jedoch nur flach gewölbt, dicht, anliegend, sehr kurz und fein gelblichgrau behaart, kaum slänzend, dunkelbraun, Kopf und Halsschild schwärzlich, der Mund, die Fühler und Beine röthlich gelb, die drei letzten Fühlerglieder und die Schenkel etwas gebräunt, die Oberseite dicht mit sehr kleinen runden Körnchen bedeckt, Unterseite und Bauch mit feinen, von hinten eingestochenen Punkten. Fühler kurz, mit den beiden letzten Gliedern die Hinterecken des Hals- schildes überragend, Glied 1 angeschwollen, 2 dünner, kurz, etwas birnförmig, '3 bis 7 schlank, 5 so lang als das zweite, Glied 3, 4 und 6 länger als 5, 7 sehr klein, die folgenden drei Glieder verlängert, zusammengedrückt, unter sich gleich lang, jedes ungefähr so lang als Glied 2 bis 4 zusammen. Halsschild etwa so lang als breit, mit feiner glatter Mittellinie und einem breiten, unmerklich vertieften Querstreifen über die Mitte; die Basis ist in der Mitte ungerandet aber sanft erhöht, in der Nähe der Hinterecken jederseits ausgeschweift, diese selbst sind stumpfwinkelig, mit abgerundeter Spitze, und werden nebst dem hinteren Drittel des Seitenrandes durch einen davor befindlichen tiefen Schrägeindruck auffällig in die Höhe gehoben. In den vorderen zwei Dritteln oder wenigstens der grösseren Hälfte der Seiten fehlt die Randleiste gänzlich, das Halssch. ist hier schmaler als die Flügeldecken und verengt sich ziemlich grad- linig und schwach nach vorn. Die Flügeldecken sind nicht ge- streift. Glatz auf einer frisch gefällten Fichte am Mittelberge. Das Thier lässt sich auf keine der beschriebenen Episernus- Arten sicher beziehen, denn der am nächsten stehende anguli- 2 collis Thoms. besitzt scharfe, rechtwinkelige Hinterecken des Halsschildes und Fühler, an denen eins von den drei letzten Gliedern so lang als die vorhergehenden zusammen ist, striatum Bris, welches schon bei Liegnitz gefangen wurde, hat ein queres, an den Seiten schwach gerundetes Halsschild, gentilis endlich vortretende Vorderecken des Halsschildes. IN nn —— Coleophora Ochrea var. Thuringiaca. Von Wilhelm Martini in Sömmerda. Auf dem Thüringer Höhenzug, der Hainleite, bei Sachsen- burg fand ich Säcke und Falter von C. Ochrea in einer Form, die von der gewöhnlichen so sehr abweicht, dass ich obigen Varietätsnamen dafür geeignet halte. Die Grundfarbe der Vor- derfllügel ist ockerbraun statt gelb, die Längsstreifen zwischen: den Rippen sind dunkelbraun und sehr stark, die Silberlinien sind fein, die im Mittelraume bisweilen fehlend. Stücke mit silberner Vorderrandlinie (ab. Aridatella Z.) wurden nicht ge- funden. Franzen etwas dunkler als die Grundfarbe der Vdfl., mehr braungrau. Die Hinterflügel erscheinen schwarzgrau mit graubraunen Franzen. Der Kopf nebst Palpen und der vorderen Hälfte der Fühler sind ebenfalls ockerbraun, die zweite Fühler- hälfte bräunlich weiss. Ebenso sind die Beine dunkler als bei der Stammform, der Hinterleib graubraun. Auf der Unterseite erscheinen alle Flügel graubraun mit etwas lichteren Franzen, ebenso der Hinterleib. Die ersten im August 1885 gefangenen, stark geflogenen Stücke dieser auffallenden Form wurden ihrer dunklen Farbe wegen für Wockeella gehalten, erst die im Sommer 1886 gefundenen und auch erzogenen Exemplare, deren Säcke sich nicht von denen der Stammform unterscheiden, erwiesen ihre Zugehörigkeit zu Ochrea. Zwei neue Gelechiden. Von Dr. M. F. Wocke. | Depressaria Pupillana. Alis ant. latis, pallide flavis, punctis disci duobus nigris, altero ante medium parvo, altero post medium magno albiocellato, ciliis rubescentibus; posterioribus pallide griseis, ciliis stramineis; thorace, capite, palpis immaculatis flavidis, abdomine grisescente. Exp. al. 24 mm, In der Grösse gleicht diese Art etwa einer grossen Comitella, der sie wohl auch am nächsten verwandt ist, sie unterscheidet sich aber von ihr, wie allen anderen nahe stehenden Arten auf- fallend durch ihre breiteren mehr gerundeten Flügel. Die Länge eines Vorderflügels beträgt 12 mm, seine Breite vom Hinter- -winkel bis zum Vorderrand 5 mm, die Vdflspitze erscheint mehr abgerundet als bei den anderen gelben Arten. Kopf nebst Palpen blassgelb, Fühler dunkelbraun, Thorax und Vdfl. hell ockergelb, letztere am Vorder- und Hinterrand sowie die Franzen gelb- röthlich. In der Mitte der Vdfl. stehen dem ' Vorderand näher als dem Innenrande zwei schwarze Punkte, von welchen der erste kleinere bei '/s, der zweite auf dem Queraste sich be- findet, letzterer ist grösser, länglichrund und führt einen deut- lichen weissen Mittelpunkt. In den Vorderrandfranzen vor der Flügelspitze zeigen sich drei oder vier undeutliche bräunliche mol. Fleckchen, ebenso auch am Hinterrand eine Reihe feiner brauner Punkte. Die Htfl. sind lichtgrau mit bleichgelblichen Franzen, an deren Wurzel eine schwache graue Theilungslinie verlauft. ‘Auf der Unterseite sind die Vdfl. dunkelgrau, an der Stelle des grösseren schwarzen Punktes der Oberseite mit einem kaum bemerkbaren dunkleren Fleck, alle Ränder und die Franzen sind röthlich blassgelb, am Hinterrand mit einer scharfen etwas heller eelblichen Saumlinie. Die Htfl. sind unten bleichgelb, am Vor- derrand schwach grau bestäubt, am Hinterrand gegen die Flügel- spitze zu mit einer grauen Saumlinie. Hinterleib oben gelbgrau, unten mehr gelblich; Beine blassgelb, die Schienen und Tarsen der Vorderbeine grau bestäubt, letztere gelblich gefleckt. Das einzelne frische 2 fing Dr. Götschmann bei Lampenlicht Anfang Juli 1886 in Gries bei Botzen. Tachyptilia Timidella. Alis ant. cinereis, puncto disci post medium obsoleto nigro, striga postica arcuata pallidiore, punetis limbalibus nigris; alis post., capite eum palpis, thorace, abdomine cinereis, pedibus pallide flavescenti-cinereis. Exp. al. 10 mm. Sehr nahe der stark abändernden Seintillella sowie der Hirsutella Const. Von ersterer unterscheidet sie sich durch die rein dunkeleraue Farbe der Vdfl., die nie bräunlich sind, wie meist bei Seintillella, ferner durch spitzere Vdfl. und die am Vorderrand nicht zu einem hellen Fleck erweiterte Querlinie, von Hirsutella durch gleichmässige Färbung der im Spitzentheil nicht verdunkelten Vdfi. Grösse und Gestalt wie bei Seintillella. Die Vdfl. sind rein dunkelgrau, bei ganz frischen Exemplaren mit einem schwachen bläulichen Schein. Von den gewöhnlichen dunklen Punkten ist nur der hinter der Mitte deutlich. Die Querlinie, an derselben Stelle wie bei Seintillella ist lichtgrau, am Vorderrand kaum etwas breiter, aber daselbst nie zu einem gelblichen Fleck aufgehellt und verlauft in sanft nach hinten convexem Bogen. Hinter der Querlinie ist nur eine sehr schmale oder gar keine Verdunkelung der Grundfarbe sichtbar. Die Franzen sind heller grau mit sehr undeutlicher Theilungslinie und drei bis fünf schwarzen Wurzelpunkten um die Flügelspitze. a, Die Htfl. sind dunkelgrau mit kaum helleren Franzen und feiner helier Wurzellinie derselben. Die Unterseite aller Flügel ist dunkelgrau. Kopf, Thorax und Hinterleib zeigen die Farbe der Vaäfl., das Gesicht ist weisslich beschuppt, Palpen und Beine hell bräunlich grau. Die Fühler grau, dunkler geringelt. Ich fing mehrere Exemplare auf lichten Stellen des Oswitzer Waldes bei Breslau um niederes Gebüsch von Populus tremula Mitte Juli, Helianthemum vulgare, die Futterpflanze von Seintillella fehlt durchaus im Umkreis mehrerer Meilen. Ein Beitrag zur Naturgeschichte des Stauropus Fagi. Von W. Czeczatka. Dass sich Raupen von St. Fagi in der Gefangenschaft die langen Brustbeine abbeissen, ist wohl eine bekannte Thatsache; dass sich aber solche verstümmelte Raupen auch noch weiter ent- wickeln und gesunde Puppen und Schmetterlinge liefern, dürfte wohl vielen, ja vielleicht den meisten Schmetterlingsfreunden noch unbekannt sein. Da mir ein solcher seltene, erfreuliche Fall vorgekommen ist, so will ich mir erlauben, denselben hier zur allgemeinen Kenntniss zu bringen. Am-6. Juli 1885 klopfte ich von einer Buche im Baruther Walde ein Weibchen von St. Fagi. Dasselbe legte mir 20 hell- _ grüne, halbkugelige Eier, welche, da sie fast durchsichtig waren, mir unbefruchtet zu sein schienen. Jedoch schon nach 8 Tagen entwickelten sich aus ihnen die den Ameisen nicht unähnlichen Räupchen. Ich brachte sie in eine kleine Blechbüchse und fütterte sie mit Eichen- und Rothbuchenblättern. Später that ich sie in eine grössere Blechbüchse und gab ihnen nur Eichenblätter, weil ich sah, dass sie sich diese vor den andern vorzogen. Von den 18 Räupchen ging trotz sorgfältiger Pflege nach und nach die Hälfte ein. Von den mir noch übriggebliebenen 9 Raupen gab ich 3 Stück einem befreundeten Kollegen und 3 andere verloren auf die a oben angegebene Weise noch vor der letzen Häutung mehrere ihrer langen Brustbeine bis auf das letzte oder vorletzte Glied. Dessen- ungeachtet überstanden sie glücklich die letzte Häutung, spannen sich ein und gaben, wie ich mich genau überzeugte, gleich den drei unbeschädigten vollkommen gesunde Puppen. Trotzdessen zweifelte ich immer noch an ihrer Lebensfähigkeit und war be- gierig, ob ich sie auch erhalten und sesunde Schmetterlinge von ihnen erzielen würde. Gross war daher meine Freude, als in der Zeit vom 18. Januar bis 17. Februar 1886 — ich hatte die (laskrause mit den Puppen in der warmen Wohnstube stehen — aus sämmtlichen Puppen schöne und vollkommen entwickelte Falter und zwar lauter Männchen zum Vorschein kamen. Aller- dings fiel mir bei dem zuletzt ausgekrochenen Thiere seine Un- beholfenheit und die Ungleichheit seiner Beine auf. Ich unter- suchte daher sämmtliche 6 Exemplare durch die Lupe und fand, dass drei derselben gerade solche verstümmelte Beine hatten, wie ehemals als Raupen. Ze —— Druck der OPITZ'schen Buchdruckerei in Namslau. rn ee y ee 3. E. pygmaeus Müll. In der Ebene und im Vorgebirge auf der Unterseite von Steinen (besonders wenn sie bemoost sind), an Wasserpflanzen (Batrachium) ete., zieml. selten. Beskiden, Camenz, Bögenberge, Liegnitz. Georyssidae. Georyssus Latreille. 1. @. erenulatus Rossi, pygmaeus F., major Mot. In der Ebene und im Vorgebirge, an Flussufern, sandigen, feuchten Orten, unter Gerölle und fauligen Pflanzenstoffen, nach Ueberschwemmungen oft ziemlich häufig. Teschen (bei Freistadt an der Stanowka, Reitter), Rauden, Ratibor, Breslau, Liegnitz, Glogau, Görlitz. 2L. 9, @. substriatus Heer. Nach Reitter (Käferfauna von Mähren und Schles.) im Fürstenth. Teschen bei Freistadt an der Olsa, sehr selten. 3,.. G@. laesicollis Germ. Bei Nieder - Langenau (Grafschaft Glatz), Dr. Scholtz, Uebers. der Arb. der schles. Ges. 1843, S. 173. Heteroceridae. Heterocerus Fabricius. 1. H. fossor Kriesw. An den lettigen oder sandigen Ufern der Oder, zuweilen häufig. Oderberg: (5), Lubowitz bei Ratibor, Treschen bei Breslau, alte Oder bei Breslau (5, 6), Steinau a. O., Glogau. 9, H. flexuosus Steph., femoralis Kryn., corsicus Schauf. In dem feuchten Ufersande der Flüsse, sehr selten. Alte Oder bei Breslau (Schwarz). 3, H. marginatus F. In der Ebene und im niederen Gebirge an den thonigen Ufern der Flüsse zuweilen häufig. Freistadt an der Olsa, Ra- tibor, Lubowitz bei Ratibor, Breslau (Schottwitz 6, Marienau 7), Canth, Lieg- nitz, Glogau, Grafsch. Glatz. 4. H. hispidulus Kiesw. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. häufig. Teschen (an den Ufern der Olsa häufig, Reitter), Oderberg, Ratibor (Lubowitz), Breslau, Festenberg (Lottermoser), Glogau. 5. H. fenestratus Thunb., laevigatus Panz. An lettigen Fluss- ufern, Schlamm- und Lehmtümpeln, jedoch auch im feuchten Sande am Ufer der Flüsse (zuweilen mit H.fossor und hispidulusin Gesellschaft), vorzüglich der Ebene, häufig. Ratibor, Breslau, Dyhernfurt, Liegnitz, Glogau, Schweidnitz. 2. 6. H. fusculus Kiesw. In der Ebene und im Vorgeb., zieml. häufig, Paskau (an der Holeschna, Reitter), Oderberg, Ratibor, Ohlau, Breslau (Ma- rienau 1, 4, 7—8), Maltsch, Liegnitz, Glogau. — Die Var. pulchellus Kiesw. kommt bei Breslau ebenfalls mehrfach (selbst im 1) vor. Zr. 7. H. sericans Kiesw. An den lettigen Ufern der Oder, zuweilen zieml. häufig. Oderberg (sehr häufig, Reitter), Ratibor, Breslau. eo. Staphylinidae. Aleocharini. Autalia Stephens. 1. A. impressa Ol. In der Ebene und im Gebirge bis etwa 3000 F., unter Pilzen und faulenden Pflanzenstoffen, ziemlich häufig. Rauden, Bres- lau, Trebnitz, Steinau, Schweidnitz, Waldenburger Gebirge, Glatzer Schnee- berg, Nieder-Langenau (8), Riesen-Gebirge. 2, 4A. rivularis Grav. Unter Pilzen, Dünger, trocknem Pferde- und Kuhmist ete., in der Ebene und im Gebirge bis 4000 F., ziemlich selten. Ustron, Breslau, Neisse, Reichenbach, Liegnitz, Riesen-Geb. (6—8). Bolitochara Mannerheim. 1. D. lucida Grav., elongata Heer, elegans Fairm. An und in Baumschwämmen und Pilzen, unter Baumrinden etec., öfters in Gesellschaft der beiden Folgenden, selten. Thal der Ostrawitza (Paskau), Rauden, Birn- bäumel, Grafsch. Glatz. 2. DB. Mulsanti Sharp, elongata Rey. An Pilzen in der Ebene und im Gebirge, selten. Birnbäumel, Hochwald. 3. DB. lunulata Payk., flavicolis Rey, Var. bicolor Ragusa. In der Ebene und im niederen Gebirge in Pilzen, häufig. Ustron, Rauden, Breslau (9), Birnbäumel, Steinau, Lieenitz, Münsterberg, Bögenberge, Nieder- Langenau, Schneeberg, Heuscheuer-, Waldenburger und Riesen - Gebirge (bis über 3000 F). 2%. 4. B. bella Märk., lunulata Rey. In Baumschwämmen, vorzüg- lich im Vorgeb., selten. Bögenberge, Reichenstein, Münsterberg (v. Boden.). Wilhelmshöhe bei Salzbrunn (9). 5. DB. obliqua Er. Im Vorgebirge und im Gebirge (bis 3000 F.) in Pilzen und Baumschwämmen vorzüglich im Herbst, sehr selten. Ustron, Pas- kau (unter loser Eichenrinde, häuig, Reitter), Hochwald (9). 6. B. (Phymatura) brevicollis Krtz., gyrophaenoides Sahlb. ‘Nach Zebe an der Heuscheuer unweit Albendorf, in Gesellschaft der Vorste- henden. Reichenstein (v. Bodem.). Stenusa Kraatz. 1. St. rubra Er., rufa Heer. In der Ebene, in Pilzen, sehr selten, Ratibor, Rauden, Birnbäumel, Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.). Silusa EBrichson. 1.. 8. rubiginosa Er., alpicola Heer, rufula Mot. Am ausflies- senden Saft der Bäume, in der Ebene und im Vorgebirge, im Herbst unter Moos, ziemlich häufig. Ratibor, Neisse, Breslau 5, 6 (unter Moos zuweilen häufig, Schwarz), Schmiedeberg, Liegnitz, Reindörfel. 2%. a Euryusa Erichson. 1. E. sinuata Er., coarctata Märk. In der Ebene und im Vor- gebirge in hohlen Bäumen in Gesellschaft der Formica euniceularia, ziemlich selten. Paskau (in hohlen Eichen, Reitt.), Mistek, Hertwigswalde bei Mün- sterberg (in einem Lindenstutzen, v. Bodem.), Breslau (in den von Cerambyx cerdo L. in die Eichenstämme gemachten Löchern), Liegnitz, Steinau a. O., Grafsch. Glatz. 9, E. laticollis Heer, obtabilis Heer, linearis Märk. In der Ebene auf Wiesen und auf Rainen in Ameisennestern, sehr selten. Liegnitz. Leptusa Kraatz. 1. L. (Tachyusida Rey) gracilis Er. Mehrere Stücke in einem faulenden Kiefernstocke bei Rauden O.-S. (Roger.) 9, L. analis Gyll., venusta Hochh., angusta Aub., cinctella Mot., brevicornis Rey. Unter Baumrinden in der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig. Rauden, Breslau (Marienau 3, Osswitz 4), Altv. (7), Glatzer Schneeberg, Riesen-Geb. (Melzergrund). 3, L. haemorrhoidalis Heer, morosa Heer, fumida Er., palli- pes Luc., similis Kelln. In der Ebene und im niedern Gebirge unter Rinden, in Pilzen etc., ziemlich selten. Ustron, Altvater-Geb., Grafsch. Glatz (Albendorf, v. Rottenb., Schneeberg, Erlitz), Riesen-Geb. (Melzergrund), Wohlau. 4. L. (Tachygluta Thoms.) ruficollis Er., rubricollis Heer. In der Ebene und im Vorgebirge, an Schwämmen, sehr selten. Heiersdorf bei Fraustadt, Goczalkowitz bei Pless. 5, L. (Sipalıa Rey) piceat« Rey. Im Vorgebirge und niederen Gebirge. Volpersdorf (Zebe), Waldenburger Gebirge. Eschnoglossa Kraatz. 1. SL. prolixa Grav., corticalis Steph., elegantula Mannh., vufopicea Krtz. Bis jetzt nur bei Schönau (Seeliger) und in der Grafsch. Glatz (Zebe) gefangen. 9, I. (Dexiogya Thoms.) corticna Er., varia Heer. Wie die Vorhergehenden unter Rinden, selten. Paskau bei Mistek, Rauden (unter Baumrinden, selten), Obernigk, Bögenberge. Thiasophila Kraatz. 1.:. Th. angulata Er. In den Nestern der Formica rufa und conge- rens, zieml. häufig. Teschen, Paskau, Rauden, Altvater - Gebirge, Grafschaft Glatz, Riesen-Gebirge, Liegnitz, Glogau. 9, Th. inqwilina Märk., diwersa Rey, Kirbyi Janson . d). In den Nestern der Formica fuliginosa. Teschen, Rauden, Ratibor. 5* ee Notothecta Thomson. (Homalota Er.) 1. N. flavipes Grav. Im den Kolonien der Formica rufa und con- gerens, zuweilen sehr häufig. Fürstenth. Teschen, Paskau, Rauden, Ratibor, Breslau (3, 4), Liegnitz, Grafsch. Glatz. %. 2. N. confusa Märk. In den Nestern der Formica fuliginosa und auch wohl der rufa, zuweilen häufig. Rauden, Birnbäumel, Liegnitz, Graf- schaft Glatz. (Lyprocorrhe Thoms.) 3. N. anceps Er., angularıs Heer. In der Ebene und im Vorge- birge in den Kolonien der Formica congerens und rufa, zuweilen häufig. Bres- lau (Osswitz 3—5). Thamiaraea Thomson. (Homalota Er.) 1. Th. hospita Märk., castanea Aub., australis Rey. In Ge- sellschaft der Formica fuliginosa, selten. Ratibor, Ohlau, Breslau (Osswitz 9), Liegnitz. 2. Th. cinnamomea Grav. Am ausfliessenden Safte der Pappeln, Birken, Eichen ete., zuweilen ziemlich häufig. Ustron, Paskau, Rauden, Ra- tibor, Breslau, Liegnitz, Fürstenstein, Hirschberger Thal, Grafschaft Glatz, Riesen-Gebirge. Microgiossa Kraatz, Haploglessa Kraatz. 1. M. gentilis Linem. Unter Moos und bei Form. fuliginosa, zieml. selten. Fürstenth. Teschen, Ratibor, Birnbäumel, \Valdenhurger Geb., Liegnitz. 9, M. pulla Gyl. Unter Moos ete., in Wäldern, ziemlich häufig. Obernigk, Heiersdorf bei Fraustadt, Liegnitz, Breslau (Zedlitz 4—6), Bögen- berge, Schneeberg (7), Bolkenhain. 3, M. marginalis Gyl., rufipennis Kraatz. Im Mulm hohler Bäume, selten. Heiersdorf bei Fraustadt (9, v. Rottb.), Liegnitz (Gerh.), -Schweidnitz (v. Bodem.). 4, M. (Crataraea Thoms.) suturalis Mannh., praetexta Er. Unter Laub, Moos, bei Form. congerens und fuliginosa ete., zieml. selten. Paskau, (2, 3, Reitter), Rauden, Ratibor, Neisse, Breslau, Mahlen, Zobten-Gebirge, Nimptsch (Gabr.), Hirschberger Thal. 2. Aleochara Gravenhorst. 1. 4. ruficornis Grav., &' Daltoni Steph., laminata Schm.- @oeb., grandis Heer. Unter Laub, am ausfliessenden Safte der Birkenstöcke, ziemlich selten. Troppau, Teschen, 'Rauden, Breslau (Zedlitz, Pirscham 4), Glogau, Grafsch. Glatz, Reindörfel bei Münsterberg {v. Bodem.). ed 2, A. erythroptera Grav. Unter Laub, faulenden Pflanzenstoffen ete., in der Ebene und im Gebirge, selten. Fürstenthum Teschen, Ratibor, Breslau, Liegnitz, Glogau, Grafsch. Glatz, Münsterberg (v. Bodem.). 3. 4. fuscipes Grav. An faulenden Thieren und Pflanzenstoffen ete., ziemlich häufig. Ustron, Rauden, Breslau (3), Zuschenhammer (6), Glogau, Liegnitz, Hirschberg, Grafsch. Glatz. 2. 4. 4. lateralis Heer, rufipennis Er. Wie die Vorgehende, häufig. Ustron, Ratibor, Oppeln, Breslau (Osswitz 3, 4, gegen Sonnenuntergang um- herfliegend, 8), Birnbäumel, Sagan, Glogau, Liegnitz, Waldenburger Gebirge, Wartha, Glatz (7). 2%. 5. 4. fumata Grav., curta Sahlb., morosa Heer. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich selten. Leobschützer Stadtwald, Kupp, Grafsch. Glatz, Liegnitz. 6. A. Drevipennis Grav. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Ratibor, Breslau, Heiersdorf bei Fraustadt (5), Liegnitz, Grafsch. Glatz. 7. 4A. bipunctata Grav., intricata Mannh., biguttata Heer. Unter Mist und faulenden Pflanzen, in der Ebene und im Gebirge, häufig: durch das ganze Gebiet. 8. 4A. morion Grav. Unter Dünger, in der Ebene und im Vorge- birge, selten. Weichselthal im Teschen’schen, Thal der Ostrawitza (in Kuh- mist ziemlich häufig, Reitter), Ratibor, Liegnitz, Breslau (gegen Sonnenunter- gang bis August umherfliegend), Zuschenhammer (5). 9. A. crassiuscula Sahlb., tristis Er., scutellaris Luc. Unter Dünger und faulenden Pflanzen, zieml. selten. Rauden, Breslau, Liegnitz, Grafschaft Glatz. 10. A. Millerı Kraatz. Wie es scheint nur in der Ebene, selten. Bisher nur von mir in 3 Ex. bei Breslau gefangen. 11. 4. tristis Grav., nigripes Miller. Unter Steinen, Dünger und faulenden Pflanzen, ziemlich selten. Rauden, Ratibor, Breslau, Liegnitz, Graf- schaft Glatz. 12. 4A. bisignata Er. Inder Ebene und im Gebirge bis gegen 4000 F., ziemlich häufig. Teschen, Rauden, Breslau, Zuschenhammer (5), Neumarkt, Liegnitz, Riesen-Geb., Grafsch. Glatz, Altvater (7), 2%. 13. 4. cuniculorum Kraatz. In der Ebene, zieml. selten. Herrn- stadt, Heiersdorf bei Fraustadt (4, v. Rottb.). A 14. A. mycetophaga Kraatz. In der Ebene und im Gebirge (bis über 4900 F.), an Pilzen (Gichtpilz, Boletus luridus), selten. Grafsch. Glatz, Liegnitz, Riesen-Geb. (Elbfall, Krummhübel). 15. 4. Iygaea Kraatz, frigida Fauv. Im Gebirge, selten. Zwei Stück vom Glatzer Schneeberge. — U — 16. A. lanuginosa Grav. In der Ebene und im Gebirge, ziemlich häufig. Rauden, Ratibor, Oppeln, Altvater-Geb., Grafsch. Glatz, Riesen-Geb. (Wiesenbaude, 8), Neumarkt, Breslau (1). 2. 17. A. rufitarsis Heer. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., ziemlich häufig. Breslau (3), Zuschenhammer (5), Altvater - Geb. (7), Riesen- Geb. 8 (schwarze Koppe, Koppenplan). 21. 18. A. villosa Mannh., monticola Rosh., alutacea Rey. In der Ebene und im niederen Gebirge, zieml. selten. Breslau (10—11 in der Nähe der Appartements bis in die Stadt, Marienau 6), Liegnitz (Gerh.), Steinau (von Rottenb.), Grafsch. Glatz (Fuss des Schneeberges). 3. 19. A. succicola Thoms., sparsa Fairm., latipalpıs Rey. Inder Ebene und im niederen Gebirge, ziemlich häufig. Breslau (Osswitz 5—9), Wättrisch bei Jordansmühl, Landeck (7), Rosenau bei Liegnitz, Mühlgast bei Steinau, Heiersdorf bei Fraustadt (v. Rottenb.). 20. A. moesta Grav., sparsa Heer. Inder Ebene und im Gebirge unter Pilzen, Dünger, am ausfliessenden Safte der Bäume ete., zieml. häufig. Ratibor, Ohlau (4), Breslau (Karlowitz 4—9, Marienau 4—5), Liegnitz (Gerh.), Zuschenhammer (5—6), Heiersdorf bei Fraustadt 4 (v. Rottenb.), Wättriseh bei Jordansmühl (9), Landeck (7). 2L. : 21. A. sangwinea L., brunneipennis Kraatz, moerens T’homs. An feuchten Localitäten, ziemlich selten. Rauden, Breslau (3), Neumarkt. Liegnitz, Steinau 7L. 22. A. haemoptera Kraatz. Von mir bisher nur ein Mal an einem Pilze in den Trebnitzer Bergen gefangen. 93, A. moerens Gyl., haemorrhoidalis Mannh., lugubris Aub., linearis Thoms. In der Ebene und im Vorgebirge, an Pilzen etc., ziemlich selten. Freistadt im Fürstenthum Teschen (sehr selten), Rauden, Birnbäumel, Trebnitzer Geb., Grafsch. Glatz, Katzbach-Geb. 24. A. bilineata Gyl., alpicola Heer, nigricornis Gredl. Unter faulenden Vegetabilien, in der Ebene und im Gebirge, ziemlich selten. Rauden, Breslau (Ransern, Marienau 6), Mahlen, Liegnitz, Nimptsch, Bögenberge, Rie- sen-Gebirge. 21. 95. A. nitida Grav., pauxilla Rey. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., häufig. Rauden, Breslau, Trebnitzer Berge, Görlitz, Grafschaft Glatz, Liegnitz, Riesen-Geb. (Hampelbaude 7, Wiesenbaude 8). U. 96. 4. verna Say, binotata Kraatz, longula T’homs. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich häufig. Breslau, Trebnitzer Hügel, Birn- bäumel, Zuschenhammer, Glogau, Liegnitz (Gerh.). 2L, 237. A. spadicea Er. Bisher fing ich nur ein Ex. in der Umgegend von Breslau. a u 28. A. grisea Kraatz, obscurella Lucas, senilis Rey, nitidula Thoms. Bis jetzt fing ich nur ein Stück im Riesen-Gebirge. Homoeusa Kraaiz. 1. ZH. acuminata Märk. In den Nestern der Formica fuliginosa, selten. Grafschaft Glatz, Waldenburger Geb. (5). Dinarda Lacordaire. 1. D. Moaerkelii Kiesw. In den Nestern der Formica congerens Nyl. und vielleicht auch der F. rufa, zuweilen häufig. Teschen, Paskau im Thal der Ostrawitza (3), Rauden, Breslau (Osswitz 3—5), Trebnitzer Hügel, Zobten, Oberlausitz, Glatz (4), Katzbach - Gebirge, Liegnitz, Steinau a. O., Glogau 2. 2%, D. dentata Grav. An Waldrändern in den Nestern der Formica eunicularia, congerens etc., zuweilen ziemlich häufig und mit der Vorstehenden in Gesellschaft. Teschen, Rauden, Birnbäumel, Bögenberge, Glatz (2—4), Katz- bach-Geb. (Gulge 4, 5), Steinau a. O., Wohlau 5). 2%. 3. D. nigrita Rosenh. (boica Fawv.?). Nach Reitter (Wiener ent. Zeit. IV, 82) von Dr. Fleischer in den schles. Beskiden (Fürstenthum Teschen) gefangen. Lomechusa Gravenhorst. 1. ZL. strumosa F. In den Nestern der Formica sanguinea Latr. und F. congerens Nyl., häufig. Teschen, Rauden, Brieg, Breslau, Trebnitzer Hü- gel (4, 5), Eulen- und Katzbach-Gebirge (Gulge), Grafsch. Glatz. . 2L. Atemeles Stephens. 1. A. pubicollis Bris., inflatus Kraatz. In der Ebene und im niederen Gebirge in den Nestern der Formica rufa und fuliginosa, ziemlich häufig. Breslau (Osswitz 4, 5), Landeck (6, 7), Albendorf (6). 2, A. paradoxus Grav. Im der Ebene und im Vorgebirge, in Amei- sennestern, selten. Trebnitzer Hügel, Mahlener Wald (Dr. Joseph), Obernigk, Panten bei Liegnitz, Waldenburger Gebirge. 3. 4. emarginatus Grav. In den Nestern der Formica fuliginosa, F. fusca L. und Myrmica laevinodis Nyl., ziemlich selten, zuweilen auch unter Moos und Steinen. Teschen, Rauden, Breslau, Neumarkt (4, Fein), Festenberg: (Lottermooser), Weistritz bei- Schweidnitz (v. B.), Zobten, Grafsch. Glatz, Liegnitz (Bremberge, Gerh.). — Die Var. nigricollis Krtz. kommt seltener vor. Myrmedonia Erichson. 1. M.(Zyras Steph.) Haworthi Steph., elegans Heer. In den Nestern der Formica rufa und fuliginosa, jedoch wie die Folgenden auch unter Laub, Moos, Gerölle ete., selten. Ratibor, Obernigk, Canth (Schwarz), Schweidnitz, Liegnitz, Grafsch. Glatz. ea 2, M. (Zyras Steph.) collaris Payk. In Ameisennestern und un- ter Moos, Laub etc., ziemlich häufig. Teschen, Goczalkowitz bei Pless (von Rottenb.), Rauden, Ohlau (Haase), Breslau, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Graf- schaft Glatz, Münsterberg. U. 3, MM. humeralis Grav. In Gesellschaft der F. rufa und fuliginosa, ziemlich häufig. Ratibor, Ohlau, Breslau (3--4), Trebnitzer Hügel, Steinau a. O., Liegnitz, Hessberge (Gerh.), Zobten. 2. 4. M. cognata Märk. In Gesellschaft der Formiea rufa und fuligi- nosa, ziemlich häufig. Nördlicher Theil des Fürstenth. Teschen, Breslau (Oss- witz 3, 4), Goldberg (Gerh.), Birnbäumel, Oberschlesien (Zebe). 2. 5. M. funesta Grav., atrata Heer. Wie die Vorhergehende, ziem- lich häufig. Fürstenthum Teschen, Rauden, Breslau (Zedlitz), Steinau a. O., Liegnitz (Bremberg, Gerh.), Glogau, Grafsch. Glatz, Hirschberg, Münsterberg. 6. MM. similis Märk. Wie M. limbata, aber seltener. 7. M. limbata Payk. Bei Formica flava und anderen, auf Wiesen wohnenden Arten, zuweilen auch an Bäumen, ziemlich häufig. Oderberg, Ra- tibor, Ohlau, Breslau (3—5), Liegnitz (Rosenau 5), Glogau, Grafsch. Glatz, Schweidnitz (Festungsgräben, v. Rottenb.), Nimptsch (Wättrisch 9). 2. 8. -M. lugens Grav. In den Nestern der Formica fuliginosa, ziemlich häufig. Rauden, Breslau (3—5), Liegnitz, Steinau a. O., Hessberge 9, Graf- schaft Glatz. 2ın 9, M. laticollis Märk. Wie die Vorhergehende, ziemlich häufig. Rauden, Breslau 3—9, Obernigk, Herrnstadt, Liegnitz, Steinau a. O., Glatz. 2, Astilbus Dillwyn (Drusila Mannh.). 1. 4. plicatus Er. Nach Reitter's Käferfauna Mährens bei Oderberg und Freistadt im Fürstenthum Teschen, sehr selten, 2, 4A. canaliculatus F. Bei Ameisen, unter Moos, Steinen ete., be- sonders auf Wiesen, gemein. Teschen, Rauden, Breslau, Wohlau (bis 10), Glogau, Liegnitz, Grafsch. Glatz, Schweidnitz, Flinsberg. 2%. Ocalea Erichson. 1. 0. badıia Er., prolixa Gyl. Bisher nur in der Ebene und im Vorgebirge, sehr selten. Rauden, Ratibor, Liegnitz, Steinau a. O., Graf- schaft Glatz. 2. 0. picata Steph., rufilabris Sahlb., castanea Er., alpina Heer. Unter Moos, Laub, Anspüligt ete., in der Ebene und im Vorgebirge, selten. Obernigk, Liegnitz, Quirl bei Schmiedeberg, Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.), Glatz (Zebe), Schneeberg. Ilyobates Kraatz. 1. I. nigricollis Payk. Im Frühlinge, unter Laub, selten. Oder- berg, Ratibor, Breslau, Liegnitz (Schwarz), Glogau, Altvater (6), Steinau im Fürstenth. Teschen (Reitt.). a 9. I.propinguus Aub., rufus Kraatz. Auf dem Sande an dem Ufer des Lang wassers oberhalb Buschvorwerk bei Schmiedeberg: (Pfeil). 3. I. forticornes Lac. Nach Zebe in Oberschlesien, nach Reitter’s Käferfauna Mährens in der Umgegend von Oderberg. von mir bei Reichenstein. Aleuonota Thomson (Homalota Er.). 1. 4. rufotestacea Krtz., atricapila Rey. Unter Laub, Moosete., im Frühlinge sehr selten. Breslau, Liegnitz. 3, 4. splendens Kraatz. Zwei Stück bei Liegnitz. (Gerh.). 3, 4A. macella Er. In der Ebene, an waldigen Hügeln, bei Früh- jahrs-Ueberschwemmungen etec., sehr selten. Liegnitz (Gerh.), Breslau Ar 2. Oallicerus Gravenhorst. 1. ©. obscurus Grav. In der Nähe der Flüsse, sehr selten. Oder bei Ratibor, Weichsel bei Ustron (Roger), Katzbach bei Liegnitz (bei einer Frühlings-Ueberschwemmung, Gerh.). Aliamta Thomson (Homalota Er.). 1. A. incana Er. An sumpfigen Flussufern, an Stengeln von Arundo Phragmites L., zieml. selten, nur zuweilen häufig. Ohlau, Breslau, Wohlau, Liegnitz, Steinau a. O., Glogau, Ketschdorf, Ottmachau, Glatz (v. Rottenb.). Calodera Mannerheim. 1. ©. nigrita Mannh. Bei Lubowitz und Ratibor an der Oder häufig. (Roger.) 9. C. protensa Mannh., humilis Er. Unter feuchtem Laube, sel- ten. Bögenberge, Waldenburger Gebirge, Grafsch. Glatz, Liegnitz. 3. ©. uliginosa Er. Unter Laub, Gerölle ete., selten. Breslau (2), Liegnitz, Neisse (Gabr.). 2. 4. 0. riparia Er. Wie die Vorgehende, ziemlich selten. Breslau, Liegnitz, Schweidnitz. 5. 0. rufescens Kraatz. Bis jetzt nur bei Liegnitz in Menge ge- fangen (Schwarz), bei Breslau selten (Karlowitz 3. 2%. 6. C. aethiops Grav. An feuchten Lokalitäten wie die Vorherge- henden, zieml. häufig. Breslau (Marienau 1), Liegnitz 2. 7. ©. (Ityocara Thoms.) rubens Er. Bei Breslau sehr selten. 8 0. (Amarochara Thoms.) umbrosa Er., tenuis Heer. In feuchten Wäldern, an Flussufern’ ete., ziemlich selten. Ratibor (Roger), Zott- witz bei Ohlau, Bee (Ottwitz 6), re. (Gerh.). Chilopora Kraatz. | 1. Oh. longitarsis Er., femoralis Heer. An Flussufern, nach Ueberschwemmungen unter Gerölle, nicht selten. Steinau im Fürstenthum Te- schen, Ratibor (nach Ueberschwemmungen häufig, Rog.), Breslau, Glogau, Lieg- nitz, Glatzer Schneeberg. Be 9. Ch. rubicunda Er., oblita Heer. Wie die Vorhergehende. Ustron, (Reitt.), Oderberg, Rauden, Ratibor, Breslau, Liegnitz, Glogau. Falagria Stephens. 1. F.thoracica Curt. ‚In der Ebene, unter Laub, Mist und anderen faulenden Pflanzenstoffen, selten. Ratibor (zieml. häufig), Breslau, Glatz 8—5). 2... sulcata Payk. Wie die Vorhergehende, aber ziemlich häufie. Troppau, Rauden (Roger), Ratibor, Breslau (Marienau 4—6), Birnbäumel, Frei- waldau, Neisse, Schweidnitz, Liegnitz, Steinau a. ©., Glogau. 2. 3, F. sulcatula Grav. Bei Breslau und Liegnitz selten, bei Rati- bor nach Roger an der Oder häufig. Mistek im Fürstenthum Teschen, Rein- dörfel bei Münsterberg. 2L. 4. FE. nigra Grav., pusilla Heer. Wieder Vorhergehende. Rauden (in hohlen Bäumen), Breslau (6, 7), Steinau a. O., Glogau, Liegnitz, Schönau. 2L. - 5. F. (Cardiola Rey) obscura Curt. In der Ebene und im Vor- gebirge durch das ganze Gebiet, häufig. Fürstenth. Teschen, Ratibor, Bres- lau (4—8, gegen Sonneruntergang umherschwärmend), Steinau, Glogau, Lieg- nitz, Schweidnitz, Nieder-Langenau (8). U. Tachyusa Erichson. 1. T. balteata Er., flavocineta Heer. An Flussufern, sehr selten. Breslau. 9. T. constrieta Er. Auf schlammigen Flussufern, häufig. Ufer der Olsa. bei. Freistadt, Goezalkowitz, Rauden (Ufer der Ruda). Ratibor (Ufer der Oder), Neisse, Breslau (5), Festenberg, Glogau, Liegnitz. 3..T. coarctata Er., nigrita Heer. Wie die Vorhergehende und kaum viel seltener, bis in’s Gebirge (Grafsch. Glatz), Bögenberge, Neisse. | 4. T. cyanca Kraatz. Am Rande eines Sumpfes bei Glatz (v. Rottenh.). 5. T. scitula Er., forticornis Fairm. Noch seltener als coaretata und. bis. jetzt nur in der Oderniederung bei Ratibor (Rauden. Lubowitz) und Breslau. 6. LT. flavitarsis Sahlb., chalybea Er. Auf schlammigen Fluss- ufern, selten. Thal der Ostrawitza bei Paskau, Oberschlesien (Z.), Schweid- nitz, Freiburg, Breslau (Marienau 1. 2. 7. T. umbratica Er. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich häufig. Fürstenth. Teschen an der Olsa und Ostrawitza, Ratibor (Lubowitz), Breslau (a. d. Oder), Glogau, Liegnitz, Hessberge, Bögenberge. 7. 1 8. T. atra Grav. Wie die Vorhergehende, nicht selten. Ratibor, Breslau, Canth, Liegnitz, Steinau a. O., Grafschaft Glatz, Katzbach- und Rie- sen-Gebirge. 9, T. concolor Er., lata Koesw. Auf Lehmboden in Oberschlesien, ziemlich selten, Ottmachau. SGnypeta Thomson (Homalota Er.) 1. @. carbonaria Mannh., labilis Er. An Teichen und Flüssen ziem]. häuig. Thal der Ostrawitza, Paskau (Reitt.), Oderberg;, Ratibor, Bres- lau (1—8), Steinau a. O., Ottmachau (Rottenb.). 2. 9 @. coerulea Sahlb., ripicola Kiesw., carbomaria Sharp. An sandigen Flussufern, sehr selten. Paskau (Ufer der Holeschna, Reitt.), Ratibor und Lubowitz (Ufer der Oder, Roger). 3, G. velata Er. An den Ufern von Teichen und Flüssen, selten. Ratibor (Roger), Liegnitz (Gerh.), Guhrau. Bilacra Thomson (Homalota Er.). 1. D. Inteines Er. Unter Laub und Gerölle, sehr selten. Ratibor (Kelch), Liegnitz (Gerh.). Homalota Mannerheim. (Disopora Thoms.) 1. HA. langwida Er., Var. longicollis Rey. Unter Laub und Stei- nen, zieml. selten. Freistadt im Fürstenth. Teschen, Paskau, Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau, Ufer der Ohle, 1—4), Trebnitzer Hügel, Liegnitz (Ufer der Katzbach, Gerh.. 2. (Aloconota Thoms.) 9, H. insecta Thoms., langurda Seriba. In der Ebene und im Gebirge, zieml. selten. Glatzer Schneeberg (v. Bodem.), Reinerz, Albendorf (v. Rottenb.), Riesen-Geb., Liegnitz (Gerh.), Breslau (8). 2. 3, H. suleifrons Steph., pavens Er., diluta Hampe, lssonura Thoms. An den Ufern der Flüsse, vorzüglich bei Ueberschwemmungen, zienl. selten. Ustron, Paskau, Ratibor, Breslau, Liegnitz (häufig, Gerh.), Grafsch. Glatz 2%. 4. FH. aegyptiaca Mot., Lichhoffii Seriba, timens Baudi. Mehrere Stücke von Hohendorf bei Bolkenhain (v. Rottenb.). 5. H. gregaria Er., immunita Er. Auflehmigen Flussufern, zieml. häufig. Ufer der Olsa und Ostrawitza im Fürstenth. Teschen, Annaberg (Ufer der Oder), Ratibor, Oppeln (4), Breslau (Marienau, Karlowitz, L—4), Lieenitz, Nimptsch, Glatz. 21; 6. HH. cambrica Woll., velox Kraatz. An den Ufern der Weichsel bei Ustron, der Olsa bei Oderberg, der Katzbach bei Liegnitz (Gerh.), der Neisse bei Glatz, zieml. selten. 7. H. debilicornis Er. An einem Gebirgsflusse in den Beskiden bei Althammer ein Stück (Reitter Käf.-Fn. von Mähr. und Schles.). 8. H. currax Kraatz. In der Ebene und im niederen Gebirge, au Bächen im Anspülicht, zieml. häufig. Rauden (an der Ruda, selten, Roger), Grafschaft Glatz (Reinerz, Schneeberg), Waldenburg am Altvater (Ufer des Steinseifen, zieml. häufig), Riesen-Geb. | Be (Hydrosmecta Thoms.) 9. H. gracilicornis Er. Auf dem Schlamme der Flussufer, in der Ebene und im Vorgebirge, zieml. selten. Ratibor, Breslau, Trebnitzer Hügel, Zobten-Geb., Ottmachau (v. Rottenb.). 10. H. fragelicornis Kraatz. Im Vorgebirge und niederen Gebirge, selten. Hohendorf bei Bolkenhain (v. Rottenb.), Reinerz. 11. H. fhwiatilis Kraatz, gagatina Fey. An Flussufern, sehr sel- ten. Ustron, Rauden (nicht selten, Roger), Liegnitz (Gerh.). 12. H. fragilis Kraatz. Bis jetzt nur in der Ebene bei Frühjahrs- Ueberschwemmungen, zieml. selten. Breslau, Liegnitz (Gerh.). 13. H. longula Heer, thinobioides Kraatz, callida Rey. In dem feinen Sande der Flussufer, zuweilen zieml. häufig. Canth, Liegnitz (Gerh.), Hohendorf bei Bolkenhain. 14. FH. subtilissima Kraatz, deformis Rey, hydrosmectoides Sahlb. Liegnitz an der Katzbach, zieml. selten (Gerh.). (Hygroccia Rey) 15. H. debilis Er. In der Ebene und im Gebirge, auf feuchten Wie- sen etc., bei Ueberschwemmungen zuweilen häufig. Breslau (Marienau, Zed- litz, Ottwitz, 1—7), Steinau a. O., Glogau, Liegnitz (selten, Gerh.). 2, 16. H. complana Mannh., deformis Kraatz. In der Ebene, sehr selten. Bisher nur bei Liegnitz von Gerhardt gefangen. (Metaxya Rey) 17. H. laticeps Thoms., pumila Kraatz, diffieilis Bris., nana Rey. Unter Gerölle, auf feuchten Wiesen, an Waldrändern, in der Nähe von Düngerhaufen ete., selten. Breslau (Ottwitz 6), Hochwald (6), Hessberge (Gerh.). 18. H. vilis Er. Auf torfigen Wiesen, nach Ueberschwemmungen un- ter Gerölle, selten. Breslau (4), Kohlfurt (10), Panten bei Lieenitz (Gerh.). 19. H. gemina Er. Unter Anspülicht, zieml. häufig. Breslau (Ma- rienau, Pirscham, Ottwitz, 1—6), Rosenau. bei Liegnmitz (v. Rottenb.), Schnee- gruben (7, 8). 2%. 20, H. islandica Kraatz, eremita Rye. Ein Stück wurde vor Jah- ren von mir aufgefunden. Wo? | a H. clavipes Sharp. Heiersdorf bei Nimptsch (9, v. Rottenb.). 22. H. tibialis Heer, nivalis Kiesw., pieipennis Rey. Im höheren Gebirge von 4500 bis etwa 2800 F. herab in der Nähe schmelzender Schnes- flecken, häufig. Wiesenbaude, Ziegenrücken, Koppenplan, Melzergrund, Ham- pelbaude, Teichränder, hohes Rad, Schneegruben, Elbfall, Glatzer Schneeberg, Reinerz, Altvater, Hochwald. = 93, H. hygrobia Thoms. In der Ebene und im niederen Gebirge, in der Nähe von Dünger und Gebäuden, ziemlich häufig. Breslau (Karlowitz, Marienau, Ottwitz, Vorstädte 3—7), Nimkau (9), Waldenburg am Fusse des Altvaters (7). 24. H. elongatula Grav. An den Ufern der Flüsse, Gräben und Tümpel, gemein. Ustron, Ratibor, Breslau (1—6), Steinau a. O., Glogau, Lieg- nitz, Schweidnitz, Canth, Bolkenhain, Ottmachau, Glatzer Schneeberg. U, 95, H. melanocera Thoms.-, halophila Thoms., volans Scriba. In der Ebene und dem niederen Gebirge, zieml. häufig. Bielitz, Oppeln (4), Breslau (an der Oder 4, 5), Steinau a. O., Liegnitz, Wättrisch bei Jordans- mühl (v. Rottenb.), Ottmachau, Albendorf, Reinerz. 96. H.hygrotopora Kraatz, hygrotophila Fairm., opacula Thoms. An den Tümpeln auf dem Hochgebirge, an feuchten Flussufern etc., ziemlich selten. Riesen-Geb. (Gerh.), Grafsch. Glatz (Reinerz), Hessberge. 97. H. terminalis Grav., Var. grisea Thoms. An Flussufern unter Gerölle etc., zieml. selten. Rauden (Ufer der Ruda), Breslau (Marienau, Zedlitz, 1—3), Liegnitz (Gerh.), Steinau a. ©. 98. I. Gyllenhalü Thoms., terminalıs G@yl., londinensis Sharp. In der Ebene an Flussufern zieml. selten. Breslau, Liegnitz (Ufer der Katz- bach, Gerh.). Bisher mit den verwandten Arten vermengt. (Pelurga Rey.) 29. H. luridipennis Mannerh., producta Rey, uliginosa Thoms. Unter Laub und in Ameisen-Nestern, zieml. selten. Liegnitz (1 Stück, Gerh.), Kohlfurt (v. Rottenb.), Breslau (Osswitz, mehrere Stücke bei Formica rufa, 3 1amdes, 6), 2L. (Liogluta Thoms.) 30. I, graminieola Grav., granulata Mannh., coracına Sahlb., nigrina Aub., Var. brunneipennis Thoms. Unter Laub, Steinen, auf Blumen ete., zieml. häufig. Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau, selten), Lieg- nitz, Bögenberge, Grafsch. Glatz. 31. 2. nitidula Kraatz. Unter Moos, faulenden Pflanzen, Steinen, an Bächen, am ausfliessenden Safte der Eichen ete., bis über 4000 F., häufige. Freistadt im Fürstenth. Teschen, Rauden, Ratibor, Breslau (Ottwitz 5), Stei- nau a. O., Liegnitz, Glogau (Barschau), Eulen - Gebirge, Altvater, Grafschaft Glatz (Schneeberg, Neurode). 32, H. alpestris Heer, nitidiusceula Sharp, procedens Eppelsh. Wie es scheint nur im Gebirge, ziemlich selten. Bei Ustron und Reichenstein von mir gefangen. 33. H. oblonga Er. Im Gebirge bis über 4000 F., ziemlich selten. Riesengeb. (Kamm, Melzergrund, 7), Glatzer Schneeberg (6, 7). a 34. H. pagana Er., arvicola Thoms. Im Vorgebirge und Gebirge selten, Heinrichau (v. Bodem.), Glatzer Schneeberg. 35. H. granigera Kiesw., cerassicornis Sharp. In der Ebene und im Gebirge, zieml. selten. Ustron, Ratibor, Grafschaft Glatz (Zebe), Riesen- und Waldenburger Geb. (Hochwald 9). 36. H. crassicornis Gyl., Letzneri Eppelsh. Im Gebirge, zieml. häufig. Glatzer Schneeberg, Reinerz, Waldenburger Geb. 37. H. vieina Steph., umbonata Er., fweicola Thoms. In der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig. Freistadt im Fürstenthum Teschen, Pless, Breslau (Karlowitz 5), Bögenberge (5), Hochwald (9), Grafsch. Glatz. 38. A. hypnorum Kiesw., micans Rey. In der Ebene und im Vor- gebirge, selten. Panten bei Liegnitz (Gerh.), Hessberge, Münsterberg (Schwarz). 39. H. aquatilis Thoms., sericans Rey. Bis jetzt nur im Gebirge auf feuchten Bergwiesen, unter oo: etc. zieml. häufig. Reichenstein, Jauers- berg, Glatzer Schneeberg. (Plataraea Thoms.) 40. H. brunnea F., depressa Gyl. An Dämmen, auf Wiesen, Blüh- ten etc., zuweilen häufig. Paskau (Reitt.), Breslau (5), Steinau a. O., Rosenau bei Liegnitz, Glogau, Katzbach-Geb. (Kauffung), Grafsch. Glatz. 41. H. melanocephala Heer, nigrifrons Er., nigriventris Thoms., sordida Kraatz. Paskau (Reitt.), Ratibor (selten), Breslau (Ottwitz 5, sehr selten), Glatz (Zebe). (Atheta Thoms.) 49, H. aqnatica Thoms., subaenea Sharp, foliorum Rey. Ein Stück bei Heinersdorf Kr. Nimptsch (5). 43. H. Pertyi Heer, Waterhousei Woll., aeneicollis Sharp. Im niederen Gebirge, sehr selten. Reichenstein. 44, H. castanoptera Mannerh., zanthoptera gtopn., merdaria Thoms. Unter Mist, Laub, Pilzen ete., zieml. häufig, bis auf die Gebirgs- rücken. Teschen, Paskau (selten), Rauden, Breslau, Liegnitz, Glogau, Bögen- berge, Nimptsch, Grafsch. Glatz. 45. H. valiıda Kraatz, robusta Rei y, conwexa J. Sahlb. In der Ebene, selten. Liegnitz (Gerh.), Breslau. 46. H. contristata Kraatz. Im höheren Gebirge, selten. Riesen- Gebirge (7), Glatzer Schneeberg. 47. H. euryptera Steph., validicornis Märk., suwecieola Thoms. Am ausfliessenden Safte der Eichen- und Birkenstutzen, in der Nähe von Dün- gerhaufen ete., in der Ebene und im Gebirge, sehr häufig. Steinau im Für- stenthum Teschen (Reitt.), Rauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (Scheitnig 7, Ott- witz 6), Süsswinkel bei Oels, Obernigk, Zuschenhammer (5), Liegnitz, Steinau a. O., Schweidnitz, Fürstenstein, Grafsch. Glatz, Riesen-Geb. (Me‘zergrund)s ne 48. H. trinotata Kraatz, socialıs Thoms. In der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig. Teschen, Paskau, Rauden, Breslau (Scheitnig, Karlo- witz, Ransern, Osswitz, Ottwitz, 5—11), Süsswinkel bei Oels, Zuschenhammer (6), Liegnitz, Steinau a. O., Albendorf, Glatzer Schneeberg. U, 49. A. hybrida Sharp. Wättrisch bei Jordansmühl (v. Rottenb.). 50. H. zanthopus Thoms., sublinearis Kraatz, subrecta Rey. In der Ebene und im niederen Gebirge, ziel. selten. Breslau, Panten bei Liegnitz, Glogau, Wilheimshöhe bei Salzbrunn, Hochwald (9). 51. H. pilicornis Thoms., pilosa Kraatz, xamthopus Rey. In der Ebene und im Gebirge, ziemlich häufig. Lissa bei Breslau, Wättrisch bei Nimptsch (v. Rottenb.), Krummhübel (10), Glatzer Schneeberg, Albendorf. 59, H. sericans Grav., fungicola Kraatz. In der Ebene und im Gebirge, in Pilzen (Phallus impudieus L.), unter Dünger, fauligem Laube etc., gemein. Ustron, Teschen, Paskau, Rauden, Breslau (L—3), Obernigk, Schweid- nitz, Bögenberge, Fürstenstein, Salzbrunn, Hochwald, Zobten, Nimptsch, Graf- schaft Glatz (Schneeberg, Albendorf), Altvater-Geb. (6), Riesen-Geb. (10). ?2L. 53. H. nitidieollis Fairm., fungicola Thoms., ignobilis Sharp. Am Glatzer Schneeberge (7), selten. 54. H. hturata Steph., nigritula Gyl., erythrocera Heer, Gra- venhorstiüi Kraatz. In der Ebene und im niederen Gebirge, sehr selten. Liegnitz, Steinau a. O. 55. H. nigritula Grav., denticulata Mot., pubescens Heer, bo- letobia Thoms. In der Ebene und im niederen Gebirge, in der Nähe von Dünger, an Pilzen etec., häufig. Steinau im Fürstenth. Teschen, Paskau, Ra- tibor, Breslau (7, 8), Lissa bei Breslau, Liegnitz, Steinau a. O., Schweidnitz (9), Bögenberge (5), Wilhelmshöhe bei Salzbrunn (9), Münsterberg‘, Landeck (7). 56. H. pallidicormis Thoms., humeralis Kraatz, lithuanica Mot., fennica J. Sahlb. In der Ebene (selten) und im Gebirge, an Pilzen ete., zieml. häufig. Ustron, Paskau, Rauden, Bögenberge (5), Hochwald (9), Graf- schaft Glatz (Glatzer Schneeberg, Albendorf, Heuscheuer, Reinerz), Altvater- und Riesen-Geb. (8). 57. H. sodalis Er., incisa Rey, Aubei Rey. In der Ebene und im niederen Gebirge, unter Moos, Pilzen, vermodernden Pflanzenresten ete., ziemlich häufig. Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau 4), Grafschaft Glatz, Riesen-Gebirge (10). Ä 58. H. clancula Er., funebris Thoms., atrata Kraatz. In Wäl- dern unter Laub, selten. Breslau. 59. H. myrmecobia Kraatz, negligens J. Sahlb., lativentris J. Sahlb. In den Nestern der Form. congerens und rufa, selten. Rauden (nicht selten, Roger), Breslau, Obernigk, Grafsch. Glatz. | Bye 60. A. gagatina BDanudi, variabiks Kraatz, proxima Kraatz, mutata Fairm. In der Ebene und im Gebirge, an Pilzen ete., zieml. häufig. Rauden (häufig, Rozer), Breslau (Ottwitz (5—7), Lissa, Glogau, Glatzer ' Schneeberg, Salzbrunn (Wilhelmshöhe), Schweidnitz, Katzbach-Geb. (Kauffun- gen), Altvater-Gebirge. 61. ZI. coriaria Kraatz. In der Ebene und im niederen Gebirge, an Pilzen und faulenden Pflanzenstoffen, ziemlich selten. Breslau, Liegnitz (Gerh.), Bögenberge, Altvater-Gebirge. 62. H. oblita Er., longula Fairm., taedula Rey. In der Ebene (selten) und im Gebirge unter Gerölle und in der Nähe faulender Pflanzen, ziemlich selten. Breslau (Grüneiche), Hochwald (9), Riesen - Gebirge (Gerh.), Lissahora (Schwab". 63. HA. subterranea Rey. Unter abgefallenem, feuchtem Laube, bei Ueberschwemmungen, in Ameisennestern ete., selten. Breslau, Liegnitz (Gerh.), Glogan. 64. H. autumnalis Er., laticornis Mot., foveola Rey, lacustris bris. In der Ebene, sehr an Breslau, Liegnitz (Gerh.). (Dimetrota Rey). 65. H. cinnamoptera Thoms. Im Gebirge, sehr selten. Riesen-Ge- birge, Glatzer Schneeberg (v. Rottenb.). Das Vorkommen dieser Art in Schle- sien bedarf noch der Bestätigung. 66. HI. putrida Kraatz, assimiis Eppelsh. Im Gebirge ziemlich häufig. Katzbach - Gebirge (Kauffungen), Riesen - Gebirge, Melzerzeund (7), Glatzer Schnee-Berg (6), Landeck (5). . H. livida Rey. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. selten. en Pantener Höhen bei Liegnitz, Steinau a. O., Hessberge. 68. H. picipennis Mannerh., rugulosa Heer, subrugosa Kiesw., aeneipennis Thoms., nudiuscula Thoms., immunda Bris. Im Gebirge, zieml. häufig. Riesen-Geb. (10), Glatzer Schneeberg, Albendorf (9). 69. H. atramentaria Gyll., impressifrons Sahlb., borealis Sahlb. Bis jetzt nur im Riesen-Geb., ziemlich häufig. (Gerh. häufig.) 70. H. laevana Rey, Var. setigera Sharp. Im Riesen - Geb. bis auf die Kämme, ziemlich häufig (7). 71. H. procera Kraatz. Im Vorgebirge und niederen Geb., selten. Altvater-Geb., Lieenitz (Gerh.). | 72, H. marcida Er. In der Ebene und im Gebirge, ziemlich selten. Rauden, Ratibor, Breslau (Ottwitz 6), Wohlau, Glatz, Albendorf (9), Riesen- Gebirge. 73. H. intermedia Thoms. In der Ebene, zieml. selten. Rauden, Ratibor, Breslau. maesbıe 74. H. longicornis Grav. In der Ebene und im Gebirge an Dünger, gemein. Freistadt im Fürstenth. Teschen, Paskau, Rauden, Ratibor, Breslau (1—6), Glogau, Liegnitz, Kohlfurt, Zuschenhammer (6), Kauffungen, Janowitz (5), Riesen-Geb., Grafsch. Glatz (Schneeberg 6). 2. 75. H. cauta Er., pulicaria Er., carbonaria Kol. Inder Ebene und im Gebirge an Pilzen, an dem ausfliessenden Safte der Bäume etc., zieml. häufig. Ustron, Ratibor, Breslau (4, Ottwitz 6), Zuschenhammer (6), Lieg- nitz, Kohlfurt (10), Riesen-Geb. (8—10), Glatzer Schneeberg. (Traumoecia Rey, Atheta Thoms.). 76. H. nigricornis Thoms., Thomsoni Jans. In der Ebene und im niederen Gebirge, selten. Breslau, Hochwald (9), Glatzer Schneeberg, Rie- sen-Gebirge (Gerh.). 3 Bu 77. H. diisa Märk., aridula Thoms., impressicollis Rey. In der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig. Breslau, Liegnitz (Gerh.), Steinau, Birnbäumel, Grafsch. Glatz (Albendorf), Riesen-Geb. (7). 78. H. picipes Thoms., fuscofemorata Waterh., excavata Rey. Im Vorgebirge und Gebirge, selten. Wättrisch bei Jordansmühl, Glatzer Schneeberg (mehrfach). (Bessobia Thoms.) 79. H. excellens Kraatz. In den Gebirgsthälern, bis auf die Kämme (4600 F.), in Pilzen, unter Gerölle ete., zieml. selten. Altvater (7), Glatzer Schneeberg; (6, 7), Riesen-Geb. (Krummhübel 7—8, Wiesenbaude 7). 80. A. monticola Thoms. An den Ufern der Gebirgsbäche bis auf die Kämme (4500 F.), zieml. selten. Grafschaft Glatz (Schneeberg), Riesen- Gebirge (7, 8). 81. H. occulta Er., assimilis Steph. An Flussufern zieml. häufig. Ustron, Freistadt im Fürstenthum Teschen, Paskau, Breslau (Pöpelwitz, Ma- rienau 9). (Philhygra Rey). 3 82. H. palustris Kiesw., brunnipes Rey, currens Woll. An Fluss- und Sumpf - Ufern, in der era und im Gebirge (bis 4700 F.), zieml. häufig. Ratibor, Breslau (Zedlitz, Ottwitz 6), Nimkau, Steinau a. O., Lieg- nitz, Hohendorf bei Bolkenhain, Wättrisch bei Jordansmühl , Glatzer Schnee-' berg, Riesenkamm (7, 8). 83. H. ravılla Er., 2 amgusticollis Thoms. In der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig. Breslau (6—7), Lissa (6), Liegnitz, Grafsch. Glatz (Albendorf), Altvater-, Waldenburger- und Riesen-Geb. 72. (Anopleta Rey). 84. H. corvina Thoms., lepida Kraatz. In der Ebene und im ‚Vor gebirge, selten. Breslau, Trebnitzer Hügel. Br ande (Microdota Rey.) 85. H. sordidula Er. In der Ebene und im niederen Gebirge, zieml, häufig, namentlich in der Nähe von Düngerhaufen. Ratibor, Breslau (Ottwitz 5, 6, Odervorstadt 7), Liegnitz, Grafsch. Glatz. 2L; 86. H. celata Er., indigena Heer, montana Rey, dadopora Thoms., arenicola Thoms., germana Sharp. Ratibor in der Obora und im Pawlauer Walde, selten (Kelch), Liegnitz (Gerh.). 87. H. Zosterae Thoms., vicina Kraatz, nigra Kraatz, celata Thoms., hodierna Sharp. In der Ebene und im Gebirge, ziemlich selten. Rauden, Ratibor, Breslau (3—6), Liegnitz, Wättrisch bei Jordansmühl, Rie- sengebirge. :88. H. amicula Steph., sericea Rey. In der Ebene und im niede- ren Gebirge, zieml. häufig. Freistadt im Fürstenth. Teschen, Rauden, Ober- nigk, Hochwald (6), Abhänge des Altvaters (Leiterberg, 7). 89. H. mortuorum Thoms., atricolor Sharp. Bis jetzt von mir nur bei Breslau (Ottwitz, 6) in der Nähe von auf den Acker gefahrenen Dün- gerhaufen gefangen. 90. A. inguinula Er. In der Ebene und im Vorgebirge in der Nähe von Düngerhaufen, häufig. Freistadt im Fürstenth. Teschen, Rauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (in den Vorstädten an Strassendünger, Ottwitz 5, 6), Lieg- nitz, Glogau. (Geostiba Thoms.) 91. H. eircellaris Grav. In der Ebene und im Gebirge unter feuch- tem Laub, unter Dünger, in Ameisennestern etc., häufig. Freistadt im Für- stenth. Teschen, Rauden, Ratibor, Breslau (Karlowitz 2—3, in den Vorstädten in der Nähe von Strassendünger 6), Obernigk, Militsch, Steinau, Liegnitz, Kohlfurt. (10), Zobten, Waldenburger Gebirge, Grafschaft Glatz (Schneeberg, Albendorf, Reinerz), Altvater-Gebirge (6). U. 92, H. flava Kraatz. Nach Mittheilung des Herrn Gerhardt bei Glogau (Quedenfeldt). (Hilara Rey.) 93,. H.palleola Er. In Kieferwäldern, unter faulem Holze, Moos, Stei- nen etc., zieml. selten. Ustron, Paskau, Lissa-Hora (Schwab), Rauden, Lissa bei Breslau, Liegnitz. (Meotica Rey.) 94. H. exilis Er., parasita Rey, parilis Rey. An feuchten Wie- sen, auf schlammigen Flussufern, fast nur in der Ebene, häufig. Paskau (bei Formica congerens, 3), Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau 1—4, Ottwitz 6), Liegnitz, Kohlfurt, Waldenburg. U, y5. H. indocilis Heer, pallens Reit., tenwis Rey. In der Ebene und im niederen Gebirge unter Steinen, Moos, Gerölle ete., selten, Freistadt ua im Fürstenth. Teschen (bei Lasius fuliginosus und Formica congerens, Reitt.), Breslau (4), Kohlfurt (10, mehrere Stücke). 96. H. validiuscula Kraatz. In der Ebene und den breiten Gebirgs- thälern an den Ufern der Flüsse, selten. Breslau (Ufer der Oder 4), Glatz. ( Amidobia Thoms.) 97. H. talpa Heer, parallela Mannh. Unter feuchtem Laub, in den Nestern der Formica congerens etc., zuweilen häufig. Steinau im Fürsten- thum Teschen, Paskau, Rauden, Breslau (Össwitz 3), Liegnitz, Glatz. (Amischa Thoms.) 98. H. analıs Grav., contempta Heer, tantilla Wollast., arata Rey, filum Rey, 2 decipiens Sharp. Unter Gerölle an den Flussufern (namentlich bei Ueberschwemmungen) in der Ebene bis ins Gebirge, gemein. Teschen, Rauden, Ratibor, Oppeln, Breslau (1—3), Steinau a. O., Liegnitz, Glogau, Hessberge, Waldenburger und Eulen-Gebirge, Grafschaft Glatz- (Al- bendorf, Schneeberg). 2L. 99. H. soror Kraatz, forcipata Rey. An sandigen Flussufern der Ebene, sehr selten. Breslau (Karlowitz). 100. H. cavifrons Sharp, simillima Sharp. In der Ebene und im niederen Gebirge, auf feuchten Localitäten, häufig. Ohlau, Breslau (1-3, Marienau 4, Ottwitz 5, 6), Liegnitz, Wilhelmshöhe bei Salzbrunn, Riesen-Geb. (7, 8). Von schles. Entomologen oft mit H. analis vermengt. ?2L. (Coprothassa Thoms.) 101. H. sordida Marsh., lividipennis Mannh., fulvipennis Kol., flavicans Mot. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. selten. Paskau, Breslau, Liegnitz, Glogau. i 102. H. melanaria Mannh., tenera Sahlb., testudinea Er., taeniata Kol. In der Ebene und im Gebirge an und in der Nähe von Dün- ger, häufig. Ustron, Freistadt im Fürstenth. Teschen, Paskau, Rauden, Ra- tibor, Breslau (Karlowitz 3—10, Marienau, Ottwitz 6), Obernigk (6), Liegnitz, Steinau a. O., Glogau, Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. (7, ?2L. 103. H. consangwinea Eppelsh. Ein Stück im Altvater-Gebirge. (Acrotona Thoms.) 104. H. pygmaea Grav., sericata Mannh., Var. obfuscata Grav. In der Ebene und im Vorgebirge unter Laub und Gerölle, besonders nach Frühjahrsüberschwemmungen, häufig. Rauden, Ratibor, Breslau (1—5, Ott- witz 5), Obernigk (5), Liegnitz, Glogau, Kohlfurt, Grafsch. Glatz. 105. H. aterrima Grav., Mannerheimü Sahlb., fuscula Mannh., Iugens Kiesw. In der Ebene und im Gebirge unter Mist, Laub ete., häufig, Steinau im Fürstenth. Teschen (selten, Reitt.), Rauden, Ratibor, Ohlau, Bres- lau (5—10, Ottwitz 6), Herrnstadt, Liegnitz, Glogau, Zobten- und Eulengeb.., Hochwald (5), Riesen-Geb. (bis über 4000 F.). 6* 106. #. parva Sahlb., parvula Mannh., pilosiventris Thoms., stercoraria Kraatz. An Pilzen, am Dünger, am ausfliessenden Safte der Bäume, in der Ebene und im Gebirge (bis über 3000 F.), ziemlich selten. Steinau im Fürstenth. Teschen, Rauden, Ratibor, Breslau (Ottwitz 6), Zuschen- hammer (6), Kohlfurt, Goldne Waldmühle (6), Wättrisch bei Jordansmühl, Grafschaft Glatz, Riesen-Geb. (8—10). 107. H.muscorum Bris. Ein Stück aus der Grafschaft Glatz. 108. ZI. fungi Grav., agaricola Mannh., cingulata Heer, bicolor Heer, nigriceps Heer, negligens Rey, laeticornis Rey, 2 orbata Er. Unter Pilzen, Mist und anderen faulenden Pflanzenstoffen, in der Ebene und im Gebirge, überall gemein. Ustron, Teschen, Rauden, Ratibor, Ohlau, Bres- lau (1—4), Canth, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Schweidnitz, Grafsch. Glatz (Schneeberg, Reinerz), Katzbach-Geb. (Kauffungen), Riesen-Geb. (Melzer- orund, Agnetendorf. U. Die Var. clientula Er. (plebeja Woll.) ist eben- falls häufig. i 109. H. orphana Er., navicula Rey. Inder Ebene und im Gebirge ünter Laub, Gerölle, Mist etc., zieml. häufig. Rauden, Ratibor, Ohlau, Bres- lau (1—5), Liegnitz, Glogau, Grafsch. Glatz, Riesen-Geb. 2. 110, H. laticollis Steph., vernacula Er., sinwatocollis Bris., fusca Sharp. “Unter Dünger, feuchtem Moose, Laube ete., in der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Rauden, Ratibor, Breslau (Osswitz 4, Ottwitz 5—10, Pirscham 9, 21. O. alternans GFrav. In der Ebene und im Gebirge im Herbste in Pilzen, zieml. selten. Teschen, Rauden, Ratibor, Breslau, Liegnitz, Zobten, Schweidnitz (9), Fürstenstein, Wilhelmshöhe bei Salzbrunn (9), Hochwald (9), Wartha, Nieder - Langenau (8). Albendorf (9), Reinerz, Schneeberg, Altvater ‘(8), Reihwiesen (7). (.Bessopora Thoms.) 22. O. haemorrhoa Sahlb., promiscua Er., myrmecophila Märk. In der Ebene und im niederen Gebirge unter Laub, in den Nestern der For- mica congerens etc., ziemlich häufig. Steinau im Fürstenth. Teschen, Paskau (2, 3, sehr häufig, Reitt.), Rauden. Breslau, Liegnitz, Steinau a. O., Grafsch. Glatz. 27, 23. O. amoena Fairm., flavicornis Kraatz, nigrofusca Waterh., Waterhousei Rye. Bis jetzt nur bei Liegnitz von Gerhardt mehrfach. 4, O. terrestris Kraatz. Bis jetzt nur bei Breslau unter Gerölle am Ufer der Oder in mehreren Stücken (4). U. 5. 0. filiformis Redt. Unter Baumrinden in Gebirgswäldern, sehr selten. Altvater-Geb. 96. O. annularıs Sahlb., cingulata Marmnh., helvola Thoms., Var. pallidula Sahlb. (helvola Er., rufula Heer). In der Ebene und im Gebirge bis über 4500 F., unter Laub, Steinen, Moos, in Ameisen-Nestern ete., zieml. selten. Rauden, Ratibor, Breslau, Oberniek, Liegnitz, Steinau a. O., Wartha (Schwarz), Grafsch. Glatz (häufig. Zebe), Schneeberg (7, Schwarz), Altvater (7), Kamm des Riesen-Gebirges (v. Kiesenw.), Wiesenbaude (7, 8), Hochwald (8). 97. O. soror Thoms., flava Kraatz. Auf den Kämmen des Riesen- gebirges unter Steinen, zieml. häufig. 28. O. brachyptera Steph., ferruginea Er. Unter Baumrinden, Stei- nen etc., sehr selten. Birnbäumel, Liegnitz, Kauffungen, Grafschaft Glatz, Altvater-Geb. (Demosoma Thoms.) 9. ©. formiceticola Märk. In der Ebene und im niederen Gebirge in den Nestern der Formica rufa und congerens, ziemlich häufig. Steinau im Fürstenthum Teschen, Paskau, Rauden, Ratibor (häufig, Rog.), Breslau (Oss- witz 3, 4), Liegnitz, Steinau a. O., Grafsch. Glatz. 2%. — 13 — Ocyusa Kraatz. 1. 0. procidua Er. (Oxypoda). Unter feuehtem Laube in Wäldern, zieml. selten. Liegnitz (Gerh.), Steinau a. ©. (Rottenb.), Grafsch. Glatz. 9, 0. incrassata Rey (Oxypoda), rupestris Fauv., migra Bris., atterrima Waterh., eanaliculata J. Sahlb. Im Gebirge, sehr selten. Alt- vater (7), Riesengebirge. 3, ©. maura Er. Unter Laub an den Ufern von Flüssen und Tei- chen, selten. Breslau (Marienau 3), Liegnitz. U, Eıncephalus Westwood. 1. E. complicans Westw. Im Gebirge, in und unter Moos in Wäl- dern, selten. Ludwigsdorf im Katzbach-Gebirge (Seeliger), Wölfelsgrund (v. Bodem.), Glatzer Schneeberg, Altvater. Gyrophaena Mannerheim. 1. @. pulchella Heer, affinis Duval. In und an Pilzen, selten. Teschen, Rauden, Trebnitzer Hügel, Bögenberge. 2, G. affıinis Sahlb., signatipennis Gredl., diversa Rey. In der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig, Paskau (an Weidenschwämmen), Rau- den, Ratibor, Breslau (an Pilzen Osswitz 5, Ottwitz 6), Liegnitz, Steinau a. O., Bögenberge, Hirschberger Thal (Buchwald 8). | 3. @G. nitidula Gyl., Kraatzü Solsky, Solskyi Fauv. Ein Stück bei Steinau a. ©. (v. Rottenb.), welches sich in meiner Sammlung befindet. 4. G. nana Payk. In der Ebene und im Gebirge an Löcher- und Blätter-Pilzen, unter frischem Pferdemist ete., häufig. Troppau, Ratibor, Bres- lau (selbst in den Strassen, gegen Abend herumschwärmend), Liegnitz, Glogau, Steinau a. O., Bögenberge (5), Waldenburger Geb., Hochwald (8, 9), Wilhelms- höhe bei Salzbrunn (9), Hirschberger Thal (Buchwald 8), Grafschaft Glatz (Reinerz, Nieder-Langenau 8), Altvater. 5. @. fasciata Marsh., pallicornis Steph., congrua Er., biha- mata Thoms., Carpini Baudi, despecta Rey. An Pilzen zieml. häufig. Teschen, Steinau im Fürstenthum Teschen, Paskau (häufig), Rauden, Breslau, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Waldenburger Gebirge, Grafschaft Glatz (Nieder- "Langenau 8). 6. @. laevipennis Kraatz, glabrella Mot. An Pilzen in den Wäl- dern des Riesen- und Iser-Gebirges. Flinsberg, Schreiberhau. 7. F. lucidula Er. In der Ebene und im Gebirge an Pilzen, unter Laub ete., selten. Teschen, Paskau (häufig, Reitt.), Ratibor (sehr selten), Kal- linowitz, Breslau (Marienau 1), Liegnitz, Glogau, Trebnitzer Hügel. 2. 8. G. Poweri Orotch, puncticollis Thoms., punctulata Rey. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Breslau, Liegnitz (Gerh.), Heiners- dorf bei Frankenstein (10, Rottenb.). men 9. G. minima Er. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Steinau im Fürstenthum Teschen, Ratibor, Breslau (Scheitnig), Wohlau, Hirschberger Thal (Quirl). 10. @. manca Er. In der Ebene und im Gebirge an Baumschwän- men, selten. Beskiden, Kranst bei Breslau (6), Saabor, Landeck, Hochwald, Hirschberger Thal (Buchwald). (Phaenogyra Rey.) 11. @. polita Grav., brevicornis Rey, Var. strictula Er. (gla- cialis Hochh.). In der Ebene und im niederen Gebirge, selten. Paskau (an Weidenschwämmen Reitt.), Rauden, Liegnitz (Gerh.), Trebnitzer Hügel, Wal- denburger Gebirge. 12. @. Boleti L. In der Ebene und im Gebirge in den an Baum- stutzen wachsenden Baumschwämmen, häufig. Beskiden, Steinau im Fürsten- thum Teschen, Saabor (Gerh.), Altvater-Gebirge (5), Grafschaft Glatz (Alben- dorf, Reinerz). Brachida Rey (Homalota Er.). 1. B. notha Er. Im,Vorgebirge und niedern Gebirge, selten. Alt- vater-Geb., Grafsch. Glatz, Reichenstein, Nimptsch, Reichenbach, Riesen-Geb. ©Oligota Mannerheun. 1. 0. pusillima Grav., pieta Mot. Unter Laub, Moos, Gerölle, in Ameisen-Nestern (Formica congerens und F. eunicularia), an Wiesen, Dämmen. Waldrändern ete., zieml. selten. Steinau im. Fürstenthum Teschen, Paskau, Rauden, Ratibor, Breslau (Karlowitz, Ottwitz 6), Liegnitz, Grafsch. Glatz. 9, 0. atomaria Er., obscuricormis Mot., parva Rey, fuscipes Rey. Unter Gerölle und faulenden Pflanzenstoffen, sehr selten. Breslau. 3. ©. inflata Mannh., glacialis Kol., subsericans Rey, pieipen- nis Rey. Unter faulenden Pflanzenstoffen, Pilzen etc., zieml. selten. Paskau (in Kellern auf altem Holzwerk, Fässern etc., Reitt.), Breslau, Liegnitz (Gerh.). 4. ©. rufipenmis Kraatz, apicata Kraatz, apicata Rey. An trocknen Orten, sehr selten. Breslau. 5. 0. granaria Er., pentatoma Förster, picescens Rey, tan- tılla Mannh. In Kellern an Schimmelpilzen, selten. Breslau. (Mierocera Thoms.) 6. apicata Er., abdominalis Serib., zanthopyga Kraatz. Unter faulenden Pflanzentheilen, faulender Jäte etc.. sehr selten. Breslau, Lieg- nitz (Gerh.). 7. ©. flavicornis Lacord. Unter frischem Pferdemist, auf Bäumen, in Gärten ete., zieml. häufig. Rauden (an den Fenstern eines Gartenhauses, Breslau (5, 6), Liegnitz (von Ulmen geklopft, Gerh.). io Pronomaea Erichson. 1. P. rostrata Er., Var. dalmatina Sachse, Var. picea Heer. In Kieferwäldern unter Moos, Laub, Gerölle (besonders bei Frühjahrs-Ueber- schwemmungen) etc., zieml. selten. Rauden, Ohlau, Breslau (Marienau 1—3), Obernigk (4, 5), Liegnitz, Steinau a. O., Glogau, Kohlfurt (10). U. Myllaena Lrichson (Üentroglossa Matth.). 1. M. dubia Grav., conurorides Matth., valida Rey. Wie die Fol- genden unter Laub, Moos, Gerölle etc., zieml. selten. Paskau (Ufer der Ostra- witza häufig, 4, Reitt.), Rauden, Ratibor, Breslau (5), Rosenau bei Lieg- nitz 0. 2%. 2, M. intermedia Er. An Bächen und stehenden Gewässern, bei Ueberschwemmungen zieml. häufig. Paskau (häufig, Reitt.), Rauden, Breslau (Marienau 1—3, alte Oder 5, 6, Pirscham 9), Liegnitz, Glogau, Glatzer Schneeberg (7). 2. 3. MM. gracilicornis Fairm., elongata Kraatz, incisa Rey, glauca Rye, Kraatzü Sharp. An Flussufern, selten. Breslau. 4... M. elongata Matth., glauca Aub. Nur in den Bögenbergen bei Schweidnitz von mir (5) gefangen. 5. M. brevicornis Matth., gracelis Heer, grandicollis Kiesw., rubescens Rey. An den Ufern der Flüsse, unter Gerölle ete., zieml. häufig. Ustron, Grafschaft Glatz (Schneeberg 7, Wölfelsgrund, Albendorf), Wartha (Schwarz), Zobten, Breslau, Barschau bei Glogan. 6. M. minuta Grav. An Flussufern, unter Gerölle, nämentlich bei Ueberschwemmungen, ziemlich häufig. Rauden (sehr häufig, Rog.), Ratibor, Breslau (Marienau 1—3), Maltsch, Liegnitz, Steinau a. O., Glogau, Wilhelms- höhe bei Salzbrunn. 2. 7. MM. gracilis Matth., forticornis Kraatze. An den sumpfigen Flussufern, namentlich bei Ueberschwemmungen, selten. Breslau (Marienau 24). dl. 8. M. infuscata Kraatz, minima Kraatz. An den Ufern stehen- der und fliessender Gewässer, selten. Teschen, Freistadt an der Olsa (sehr selten Reitt.), Breslau, Trachenberg. Gymmusa KErichson. 1. @. brevicollis Payk. An feuchten Orten, an sumpfigen Ufern von Flüssen, Teichen und Tümpeln, selten. Breslau, Liegnitz, Glogau, Kohl- furt. 2. 9. @G. variegata Kiesw. Im niederen Gebirge an feuchten Orten, unter feuchtem Moos, Laub, Gerölle, auf feuchten Wiesen etc., zieml. selten. Grafsch. Glatz (Zebe), Glatzer Schneeberg: (Wölfelsgrund, Schwarz, v. Rottenb.), Reichenstein zieml. häufig, (Jauersberg, v. Bodem.), Iser-Geb. (Habelmann). Ne Dinopsis Matthews. 1. D. erosa Steph., fuscata Matth., Taticollis Er. An den sumpfi- gen Ufern fliessender und stehender Gewässer, namentlich bei Ueberschwem- mungen, ziemlich häufig. Breslau (Marienau, Pirscham 3, 4), Canth, Lieg- nitz, Glogau. 2%. Tachyporini. Hypocyptus Mannerheim, Oypha Stephens. 1. FH. longicornis Payk. Unter Gerölle, Laub, Baumrinden, an Baumschwämmen, auf Gesträuch, an Reisig-Zäunen ete., bis 4700 F., zieml. häufig. Paskau, Troppau, Rauden, Ratibor, Breslau (Karlowitz 3, Osswitz, bis in die Vorstädte, Promenade, 4, 9—10), Festenberg, Liegnitz, Glogau, Wilhelmshöhe bei Salzbrunn, Grafsch. Glatz, Schneegruben-Baude (7). U, 2, H. seminulum Er., pulicarius Er., punctum Mot. Unter Laub und Gerölle, zieml. selten. Teschen, Steinau im Fürstenthum Teschen, Ohlau, Breslau (Marienau 4). 3, H. discoideus Er. Unter faulendem Schilfe, unter Gerölle ete., selten. Breslau (Marienau 4), Liegnitz (Gerh.). 4. HH. laeviusculus Mannh. Auf feuchten Wiesen unter Moos, zieml. selten. Breslau (Marienau 7), Lieenitz, Görlitz. Trichophya Mannerheim. 1. T. pilicornis Gyll. Unter Baumrinden, Sägespänen ete., sehr ‚selten. Hirschberg (5), Grafsch. Glatz. Habrocerus Erichson. 1. capillaricornis Grav. In Wäldern unter abgefallenem Laube, sehr selten. Troppau (Reitter), Grafsch. Glatz (Zebe), Schweidnitz (v. Bodem.). Leucoparyphus Kraatz. (Oilea Diwal, Astietus Thoms.). ı. Z. siphoides L. An Pilzen, Pferdemist, in der Nähe sumpfiger Flussufer etc., zieml. häufig. Paskau (selten Reitt.), Freistadt im Fürstenth. Teschen, Rauden, Breslau (Karlowitz 1, Marienau 6, Barteln 7, Pirscham 9), Liegnitz, Glogau, Schlesierthal, Grafsch. Glatz, Fuss des Altvaters. 2. Tachinus Gravenhorst. 1. T. rufipes L. In der Ebene und im Gebirge in Kuhmist, häufig. Paskau, Teschen, Troppau, Rauden, Ratibor, Breslau (Osswitz 3—7), Canth, Sulau, Liegnitz, Steinau a. O., Glogau, Schweidnitz, Grafsch. Glatz (Schnee- berg 7), Riesen-Geb. (7, 8). 2%. ea 9, T. bipustulatus F. In der Ebene und im Vorgebirge, in Kuh- mist, selten. Steinau im Fürstenth. Teschen, Rauden, Ratibor, Breslau (Scheit- nig), Jordansmühl (9), Schweidnitz (7), Grafsch. Glatz (4 und 5 am ausflies- senden Saft der Bäume und Baumstutzen), Hirschberger Thal (im Mulm hohler Pappeln). 3. T. scapularıs Steph., palliolatus Kraatz. Im Riesen-Gebirge (7, Koltze, Berl. ent. Zeitschr. 1873, 210). 4. T. pallipes Grav., frigidus Er. In der Ebene sehr selten, im Vorgebirge und Gebirge zieml. selten. Steinau im Fürstenth. Teschen, Alt- vater-Geb. (6), Waldenburger Gebirge, Riesen-Gebirge (7) bis auf die Kämme (4500 F.), Grafsch. Glatz (Reinerz 5—9), Breslau (5). 5. T. humeralis Grav., rufescens Rey. In der Ebene und im Ge- birge unter Kuh- und Pferdedünger, Pilzen ete., häufig, bis auf die Gebirgs- kämme (4500 F.). Steinau im Fürstenth. Teschen, Paskau, Rauden, Breslau (4—8), Sulau, Altvater-Geb., Grafsch. Glatz (Reinerz 9), Waldenburger und Riesen-Geb. (Grenzbauden, Brunnenberg 7, 8). 2. 6. T. proximus Kraatz, humeralis Rey. In der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig. Breslau (5—7), Altvater-, Waldenburger und Riesen- Gebirge (Mädelwiese). 7. T. flavipes F. In der Ebene und im Gebirge bis in den Herbst in Kuhmist, zieml. häufig. Teschen, Mistek, Paskau, Rauden, Ratibor,; Bres- lau (5, 6), Sulau, Liegnitz, Görlitz, Reichenbach, Bögenberge (6), Hornschloss, Altvater-Geb., Grafsch. Glatz, Riesen-Geb. 8 T. laticollis Grav. “Wie T. marginellus zieml. häufig und öfters mit demselben in Gesellschaft. Ratibor, Breslau, Zuschenhammer (5, 6), Liegnitz, Steinau a. O. (v. Rottenb.), Glogau, Altvater-Gebirge, Grafsch. Glatz (Rein- erz 5, 9), Riesen-Gebirge. 2. 9. T. marginellus F., & posticals Mot., 2 tridens Mot. In der Ebene und im Gebirge bis 3500 F., ziemlich häufig, zuweilen am aus- fliessenden Safte der Birkenstöcke. Freistadt im Fürstenth. Teschen, Mistek, Paskau, Rauden, Ratibor, Neisse (Gabr.), Breslau (3—8), Sulau, Trebnitzer Hügel, Zuschenhammer (6), Altvater (7), Grafsch. Glatz (Schneeberg: 7), Rie- sen-Geb. (unterhalb der Hampelbaude 7, 8. 2. 10. T. collaris Grav. _ In der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig. Beskiden (Barania, Lissa-Hora 7), Steinau im Fürstenth. Teschen (bei Formica congerens, Reitt.), Rauden, Ratibor, Neisse, Breslau (2—4), Canth, Liegnitz, Riesen- und Waldenburger Geb., Grafsch. Glatz (Reinerz 5, 9, SLR Dr Altvater-Geb. (6, 7). 2. 11. T. rufipennis Gyll. Im Frühlinge unter Laub, Moos, Steinen etc. in der Ebene und im Gebirge (bis 4400 F.), selten. Sybillenort (4, v. Hahn), Bee Königszelt (v. Bodem.), Heinrichau (Schwarz), Alt-Haide bei Glatz (v. Rot- tenb.), Glatzer Schneeberg, Altvater (Peterstein), Ober-Lausitz (Kraatz, Na- turgesch. Deutschl). 2. 12. T. subterraneus L., bicolor Grav. In der Ebene und im Ge- birge, selten. Steinau im Fürstenth. Teschen, Freistadt an der Olsa, Grafsch. Glatz (Zebe), Scheitnig bei Breslau (an den an Eichen wachsenden Pilzen, 9, v. Hahn), Vorstädte von Breslau (8). 13. T. fimetarius F. In der Ebene und im Gebirge (bis gegen 4000 F.) unter Kuh- und Pferdemist, oft auch in Blühten (Sorbus aucuparia, Spiraea aruncus), gemein. Beskiden, Steinau im Fürstenth. Teschen, Ratibor, Breslau (Karlowitz 6, Ottwitz 4, 5), Trebnitzer Hügel, Wohlau, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Bögenberge, Hornschloss, Grafsch. Glatz (Schneeberg), Altvater- und Riesen-Geb. (schwarze Koppe), Hirschberger Thal. 2 14. T. elongatus Gyll., intricatus Sahlb. Im höhern Gebirge (bis 4700 F.) oft unter Steinen, zieml. selten. Beskiden (5), Altvater:Geb. (6, 7), Grafsch. Glatz, Riesen-Geb. (Melzergrund, Schneegruben). Bemerk. Die hin und wieder sich findende Angabe, dass T. latiuscu- lus Kiesw. im Riesen-Geb. gefangen worden sei, beruht auf einem Druckfehler, das Thier ist in den Alpen zu Hause. Tachyperus Gravenhorst. 1. T. obtusus L., V. nitidicollis Steph., sibiricus Mot. Wie die folgenden Arten unter faulenden Pflanzenstoffen, unter Moos, Laub, Gerölle, Haidekraut, in der Nähe von Ameisen-Nestern, an ausfliessenden Baumsäften, auf Pflanzen etc., häufig. Teschen, Ratibor, Breslau (Ottwitz, Osswitz 3—6, Karlowitz 9, 10), Trebnitzer Hügel, Glogau, Bögenberge, Wilhelmshöhe bei Salzbrunn (9), Waldenburger Geb., Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. 21. 9, T. ruficeps Kraatz, formosus Hochh., Erichsonü Pand. Im Vorgebirge, selten. Ustron. | 3, T. abdominalis Er. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Teschen, Breslau (Marienau, Osswitz), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Görlitz 3%. Vielleicht Var. des Vorhergehenden ? 4. T. solutus Er. In der Ebene und im Gebirge, ziemlich häufig. Ustron, Rauden, Ratibor, Breslau (Ottwitz 5), Liegnitz, Steinau a. O., Glo- gau, Geiersberg (6), Waldenburger Geb., Waldenburg am Altyater. 2. i 5, .T. chrysomelinus L. In der Ebene und im Gebirge, häufiger als der Vorhergehende. Ustron, Rauden, Ohlau, Breslau (Osswitz 3—5), Liegnitz, Glogau, Görlitz, Hirschberger Thal, Grafschaft Glatz, Zobten, Waldenburger und Altvater-Gebirge. UL. 6.. T. hypnorum F., V. meridionalıs Fairm. Ebenso häufig als T, chrysomelinus und an denselben Orten. 2L, a gg „+ 7. T. atriceps Steph., humerosus Er., pulchellus Mannh., V. signifer Pand. In der Ebene und im Gebirge, ziemlich häufig. Teschen, Rauden, Lubowitz {an der Oder), Breslau (an der Ohle), Liegnitz, Steinau a. O., Glogau, Hochwald (6—8). Storchberg (Fein), Riesen- und Iser-Geb. 2E, 8 T. ruficollis Grav., pisciformis Heer, V. posticus Förster. In der Ebene und im Gebirge (bis gegen 3500 F.), in Wäldern unter Moos, zieml. häufig. Teschen, Landecke, Rauden, Breslau (3—5), Glogau, Grafsch. Glatz (Schneeb. 9, sehr häufig Zebe), Münsterberg (v. Bodem.), Hochwald (6—8), Altvater- und Riesen-Geb. (7-10), Kl. Teich. 2. 9... T. transversalis Grav. Im der Ebene und den breiten Gebirgs- thälern, zieml. häufig. Paskau (sehr selten, Reitt.), Rauden, Breslau (Marie- nau 4; Zedlitz 6, Fein), Dyhernfurt, Liegnitz, Kohlfurt (10, häufig). 2. 10. T. macropterus Steph., scitulus Er., pulchellus Heer, V. Abner Saulcy. Wie der Vorhergehende und fast noch häufiger. Ustron, Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau 4, Karlowitz 5—6), Liegnitz, Glogau, Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. 2L. 11. T. pusidlus Grav., piceus Maekl. In der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig. Ustron, Ratibor, Breslau (Marienau 2—4, Barteln 5, in hohlen Bäumen 9—11), Liegnitz, Steinau a. .O., Glogau, Bögenberge, Waldenburger und Riesen-Geb., Grafsch. Glatz, Waldenburg am Altvater. UL. 12. T. nitidulus F., brunneus F., elegantulus Reiche. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Ustron, Ratibor, Breslau (Marienau 1—3, Karlowitz 4, in der Stadt 9), Kohlfurt (10), Bögenberge (5). 2%. (Lamprinus Heer.) 13. T. saginatus Grav. Im Vorgebirge, selten. Freistadt im Für- stenth. Teschen (nicht besonders selten, Reitt.), Münsterberg (selten, v. Bodem.) 14. T. erythropterus Panz., Lasserrer Heer. In rothfaulen Kirsch- bäumen, sehr selten. Liegnitz (Schwarz, Gerh.). Conurus Siephens, Conosoma Kraatz. 1. C. pubescens Payk., V. cavicola Seriba. Unter Laub und Ge- rölle, in Kellern ete., in der Ebene und im Vorgebirge, zieml. häufig. Ustron, Breslau (Osswitz 3, 4, Scheitnig 8, Grüneiche, Marienau 4, 5), Kranst (6), Münsterberg: (v. Bodem.). 2. 9...0. immaculatus Steph., fusculus Er. In der Ebene und im niederen Gebirge, unter Gerölle, Moos, Laub, unter Rinden etc., zieml. selten, Teschen, Rauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (Osswitz 3, 4), Auras (5, Fein), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Reindörfel bei Münsterberg (v. B.), Graf- schaft Glatz 4. — 10 — 3. C. pedicularius Grav., lividus Er., tauricus Mot. In der Ebene und im Vorgebirge, im Ganzen selten. Teschen, Paskau (in Kellern), Ohlau (nicht selten. Fein). Breslau (Barteln 5). Obernigk, Bolkenhain, Lieg- nitz (Gerh.). 2%. 4. C. littoreus L., incertus Hampe. In der Ebene und im Ge- birge, unter Laub, Gerölle, in den an alten Bäumen wachsenden Baumschwäm- men etc., ziemlich häufig. Ustron, Paskau (unter Steinen 3, Reitt.), Rauden, Ratibor, Ohlau (Haase), Breslau (3—6), Liegnitz, Glogau, Görlitz, Münsterberg: (11—2), Grafsch. Glatz (Schneeb. 6), Hirschberger Thal. 2L. 5. ©. bipustulatus Grav. Im Teschener Gebirge, selten (Reitter, Käferfn. von Mähren und Schles.). 6. ©. binotatus Grav. An den alten Eichen in Scheitnig und Ma- rienau bei Breslau, in den Fluglöchern und Larvengängen des Cerambyx heros Scop. zieml. häufig (6—8). 7. ©. bipunctatus Grav., fasciatus Grimm. Unter Baumrinden, im Mulm rothbrüchiger Eichen und Kirschbäume, ziemlich häufig. Teschen, Rauden, Breslau, Liegnitz (Gerh.). Glogau. Münsterberg (häufig), Grafschaft Glatz. Bolitobius Stephens. 1. DB. lunulatus L., atricapillus F. In Pilzen, namentlich an alten Baumstöcken in Wäldern, häufig, Teschen, Ratibor, Breslau (Osswitz 4. Marienau 3), Süsswinkel (7), Obernigk (6), Birnbäumel. Zuschenhammer (5, 6), Liegnitz, Steinau, Glogau. Görlitz, Hirschberger Thal, Bögenberge (5. 6). Schweidnitz (9). Hochwald, Wilhelmshöhe bei Salzbrunn, Waldenburger und Eulen-Geb., Grafsch. Glatz, Altvater (7, 8). 2. 2, B. speciosus Er., lunulatus Gyl. Im Gebirge an Pilzen, sehr selten. Altvater-Geb. (rother Berg, Leder, 1. Nachtr. zu Reitt. Käferfn. von Mähr. und Schlesien), Grafsch. Glatz (Schneeberg v. Bodem., Ostabhang der Heuscheuer in einem morschen, mit Pilzen durchwachsenen Fichtenstumpfe, v. Rottenb.). 3. B. pulchellus Mannh., lunulatus Er. In Pilzen der Ebene und des Vorgebirges, viel seltener als B. lunulatus L. Ratibor, Breslau (Ma- rienau 4, Scheitnig 1, Ottwitz 6, Grüneiche 9), Neumarkt (an Weidenschwäm- men, Pfeil), Liegnitz (Panten), Steinau a. O.. Glogau, Festenberg (Lottermo- ser), Heiersdorf bei Fraustadt (9). 2. 4. B. bicolor Grav. In Pilzen, Altvater-Geb. (Rother Berg, Hiller, 1. Nachtr. zu Reitt. Käferfn. von Mähr. und Schles.). 5. B. trimacnlatus Payk., Var. flavicollis Hochh. (Kraatzii Pand). In der Ebene und im niedern Gebirge in Pilzen, selten. Zuschen- hammer (10), Liegnitz, Grafsch. Glatz (Albendorf 6). Altvater (7, 8). — 11 — 6. B.trinotatus Er., trimaculatus Steph., dorsalis Rey. In Wäl- dern an Pilzen, ziemlich selten. Ratibor, Obernigk (6), Liegnitz, Bögenberge (5), Neisse (9). 7. B. exoletus Er., angularıs Steph. In Wäldern an Pilzen, öf- ters in Gesellschaft des Folgenden, ziemlich häufig. Teschen, Ratibor, Ohlau, Breslau (Osswitz 6, Marienau 4, 9, Süsswinkel 6), Obernigk, Liegnitz, Gör- litz, Bögenberge, Wilhelmshöhe bei Salzbrunn (9), Grafsch. Glatz. 8. DB. pygmaeus F., distigma Fairm. In der Ebene und im Ge- birge in Pilzen (Agaricus- und Boletus-Arten, häufige. Teschen, Ratibor, Bres- lau (6—9), Koberwitz (7), Liegnitz, Steinau a. O., Glogau, Trebnitzer Hügel, Zuschenhammer, Görlitz, Hirschberger Thal, Bögenberge (8, 9), Wilhelmshöhe bei Salzbrunn (9), Waldenburger-, Altvater- (6—9), Riesen- und Iser-Gebirge (Flinsberg: 10), Grafsch. Glatz (Schnee-B., Nieder-Langenau 8). U. Die Var. biguttatus Steph. (intrusus Hampe) ist in Schlesien sehr selten. Megacronus Stephens. 1. M. (DBolitobius Er.) striatus Olw. In Wäldern an Baum- schwämmen, sehr selten. Teschen, Ratibor, Hirschberger Thal. (Bryocharis Lac., Bolitobius Er.) %,. M. cingulatus Mannh. Unter Laub und Moos, namentlich in Wäldern, selten. Teschen, Rauden, Ratibor, Kalinowitz bei Gross - Strehlitz, Breslau (Osswitz, 5), Klaren-Kranst (Wocke), Obernigk, Liegnitz, Glogau, Heiersdorf bei Fraustadt (10), Heinrichau (v. Bodem.), Waldenburger Gebirge, Grafschaft Glatz. 3. M. analis F., Var. merdarius Gyl. (castaneus Steph.). Unter Moos, selten. art Rauden, Breslau (Marienau 3—5), Festenberg (Lottermoser), Liegnitz, Seeinan a. OÖ. (v. Rottenb.), Münsterberg, Altvater- Gebirge, Grafsch. Glatz (Schneeberg). 2L. 4. MM. inclhinans Grav., Barnevilleı Pand., Aubei Pand. Wie M. eingulatus Mannh., und selten. Ratibor, Breslau, Gipfel des Hoch- waldes (Schwarz), een (7). 5. M. formosus Grav., haematicus Baudi. In der Ebene und im Gebirge unter Laub, Moos, den Steinen etc., selten. Teschen, Paskau, Rauden, Breslau (Osswitz 3, 4, 6), Panten bei Liegnitz, Steinau a. 0. (W. Rottenb.), Riesen-Geb. (Melzer-Grund 6), Grafsch. Glatz (Schneeberg , selten, v. Bodem., Landeck 6), Waldenburger und Altvater-Geb. 2. (Bryoporus Kraatz.) | 6. M. cernuus Grav., piceus Thoms., Var. carus Sperk, Var. merdarius Oliv. Unter Laub und Moos in der Ebene und dem Gebirge, selten. Rauden, Ratibor, Breslau (Osswitz 3), Obernigk, Hessberge, Riesen- und: Waldenburger Geb., Hornschloss (6), Grafsch. Glatz 2. — 192 — 7. M. rufus Er., punctipennis Thoms. Unter Moos und Steinen im Vorgebirge und Gebirge bis auf dje höchsten Kämme (4500 F.), ziemlich häufig, selten in der Ebene. Rauden, Althammer an der Klodnitz (am aus- fliessenden Safte einer Eiche, Roger), Fürstenstein (6), Minzethal bei Janowitz (6), Münsterberg, Hornschloss, Altvater-Geb. (6, 7), Grafsch. Glatz (Landeck, Heuscheuer),, Riesen-Gebirge (Grenzbauden, schwarze Koppe, Wiesenbaude 7, Schneegruben-Baude, neue schles. Baude). Mycetoporus Mannerheim. (Ischnosoma Thoms.) 1. MM. splendidus Grav., pallidulus Mannh. In der Ebene und im niederen Gebirge unter Laub, Moos, Gras etc., ziemlich häufig. Teschen, Paskau (am Fusse der Obstbäume, 2, 3, häufig Reitt.), Rauden (häufig, auch bei Ameisen, Roger), Breslau (Marienau 4, 6, Osswitz 4, Ottwitz 6), Birn- bäumel, Wohlau (10), Liegnitz, Glogau, Hessberge, Grafsch. Glatz, Walden- burger Geb. 2. — Die Var. longicornis Maekl., biplagiatus Fairm., ist be- deutend seltener. (Mycetoporus in sp.) 9, M. rufescens Steph., lucidus Er., Var. laevicollis Eppelsh. In der Ebene und im Gebirge unter Moos (namentlich in Kieferwäldern), sel- ten. Breslau, Obernigk (Schwarz), Steinau a. O. (v. Rottenb.), Liegnitz (Pan- tener Höhen, Gerh.), Lüben (Kaltwasser, 6, Gerh.). 3, : M. Müärkeliöi Kraatz. Im Altvater-Geb. von mir nur vom Va- tergraben aufwärts bis 4000 F. in 5 Exempl. gefangen. Liegnitz (Gerh.). 4, M. nanus Er., Baudueri Rey. In der Ebene und im Gebirge, selten. Rauden, Ratibor (Pawlauer Wald), Breslau (Marienau 4), Obernigk, Liegnitz, Steinau a. O. (Rottenb.), Riesen-Gebirge (Melzergrund), Grafschaft Glatz (Albendorf, v. Rottenb.). 2L. 5, M. tenuis Rey (Muls.). Im Gebirge bis gegen 4000 F. unter Moos und Gerölle, zieml. selten. Riesen-Geb. (Hampelbaude, Gerh.), Glatzer Schneeberg, Altvater. Zuerst von Dr. Kraatz (Naturgesch. der Ins. Deutschl.) -als in Schlesien heimisch aufgeführt. — Var. des Vorstehenden ? 6. M. punctus Gyl., Var. bscolor Maek., semirufus Heer. In der Ebene und dem niederen Gebirge, ziemlich selten. Ratibor, Liegnitz (Panten), Glogau, Steinau a. O., Wohlau, Heiersdorf bei Fraustadt (v. Rottenb.), Hessberge, Münsterberg, Waldenburger Geb., Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. (7). 7. M. brunneus Marsh., lepidus Grav., humeralis Mot., nanus Grav. In der Ebene und im Gebirge unter Laub, Moos, Steinen, Gerölle etec., zieml. selten. Goczalkowitz, Rauden (in Kieferwäldern unter Moos, auch bei Ameisen), Ratibor, Kupp, Breslau (Marienau 3, 4, Ottwitz 5, alte Oder 6), Obernigk, Liegnitz, Steimau, Glogau, Hessberge (7), Münsterberg (ziemlich häufig, v. Bodem.), Waldenburger und Altvater-Geb., Grafsch. Glatz, Riesen- 10% — Gebirge (Krummhübel, Koppenplan). Die Var. longulus Mannh. und Var. bimaculatus Lac., ruficornis Kraatz, (punetiventris Thoms., Heydeni Scriba) sind in Schlesien ebenso häufig als die Hauptart, letztere bei Liegnitz auf Gras unter Kiefern, zieml. häufig. 2%. 8. M. angularis Rey, niger Baudi, Reyi Pand. Im Gebirge bis gegen 4000 F. unter Moos, sehr selten. Reinerz (v. Rottenb.), Glatzer Schneeberg (Schwarz). 9, M. splendens Marsh., splendidus Dwv., australis Rey, confinis Rey. In der Ebene ziemlich häufig, im Gebirge selten. Paskau (sehr selten, Reitt.), Oppeln, Breslau, Liegnitz, Steinau, Zuschenhammer, Wal- denburger und Altvater-Gebirge. 10. M. clavicornis Steph., pronus KEr., brevicornis Matth. Unter: Laub und Moos in der Ebene und im Gebirge, selten. Rauden, Rati- bor, Breslau, Liegnitz (Panten), Altvater-Geb. Quediini. Tanygnathus Erichson. 1. T. terminalis Er. An Ufern von Seen und Sümpfen, unter Ge- rölle ete., sehr selten. Breslau (an den Ufern der Ohla), Hessberge (Gerh.). Acylophorus Nordmann. 1. A. glabricollis Grav. Unter feuchtem Moose an Rändern von Gewässern, selten. Liegnitz (Gerhardt ein Mal in Mehrzahl), Nimkau (in den Blätterbüscheln von im Wasser wachsenden Carex-Arten, 9), Breslau (Marie- nau 1, bei einer Ueberschwemmung). 2. Euryporus Erichson. 1. E. pieipes Payk. In Wäldern, unter Laub, Moos und Steinen, sowohl der Ebene, als des Gebirges bis über 4000 F., sehr selten. Teschen, Rauden, Ratibor, Breslau (Osswitz 3, 5), Waldenburger Gebirge, Reichenstein (v. Bodem.), Wolfshau bei Schmiedeberg, Glatzer Schneeberg (Schwarz, v. Rottenb.), Altvater (6). Heterothops Stephens. 1. H. praevia Er., limosa Mot., fulvipennis Mot., nigra Kraatz, nidicola Thoms. An feuchten, dunklen Orten, in hohlen Bäumen, Kellern ete., selten. Paskau, Breslau (Füller-Insel in einer hohlen Populus nigra, Marienau, Zedlitz, 6), Diegnitz (Bremberg, Gerh.), Schweidnitz. — Die dunklere Form, nigra Kraatz, ist bei Breslau (Rosenthal) noch seltener in hoh- len Populus dilatata. ?L. 2. H. quadripunctula Gyll. Auf feuchten, sumpfigen Wiesen, häu- fir. Ratibor (sehr selten, Kelch), Ohlau, Breslau (namentlich bei Ueberschwem- mungen, Marienau 1—4, Ottwitz 6), Obernigk (5), Lissa, Liegnitz (Gerh.), Münsterberg (v. Bodem.), Grafsch. Glatz. 2. 7F — MM -— 3. HH. dissimilis Grav., praevia Thoms. In Wäldern der- Ebene und des niederen Gebirges (bis etwa 2500 F.) unter feuchtem Moose und Laube, an manchen Orten ziemlich häufig. Rauden (nicht selten, Roger, auch unter Ameisen), Ratibor, Kupp, Breslau (Ottwitz 6), Obernigk (5), Liegnitz, dürres Gebirge bei Charlottenbrunn (6), Münsterberg (v. Bodem.), Wartha (6), Graf- schaft Glatz. — Die Var. brunnipennis Kiesw. ist in Schlesien noch nicht beobachtet worden. 2% 4. H. nitens Nordm. Soll nach Kelch bei Ratibor vorkommen. Viel- leicht eine Verwechselung mit der Vorhergehenden. Velleius Mannerheim. (Quedius Leach.) 1. V. dilatatus F, In den Nestern der Vespa crabro, am ausflies- senden Safte der Eichen, im Mulm hohler Bäume, an Düngerhaufen ete., sehr selten. Rauden, Breslau (Osswitz), Liegnitz, Goldberg. Quedius Leach. (Microsaurus Steph.) 1. 0. microps Grav., chrysurus Kiesw. In der Ebene und im Vorgebirge in hohlen Bäumen, selten. Trebnitzer Hügel, Brechelshof bei Jauer (Rottenb.), Breslau (Schiesswerder in einer hohlen Populus nigra, 7, 8). Mierosaurus Thoms., Quedius Rey). 2. @. brevis Er. In den Nestern der Formica rufa und fuliginosa, zuweilen zieml. häufig. Rauden, Ratibor, Breslau (Osswitz 3), Steinau a. O., Glogau (Quedenf.), Obernigk (9, 10), Münsterberg, Grafschaft Glatz (Schnee- berg 7), Altvater- und Riesen-Gebirge. 3, @. lateralis Grav. Unter Laub und Moos, selten. Ratibor, Bres- lau, Altvater-Gebirge. 4. 0Q.vexans Eppelsh. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich häufig. Breslau (7, 8), Wättrisch bei Jordansmüh! (7, Rottenb.), Rosenau bei Liegnitz (6—9). Bisher mit Q. fulgidus vermengt. 5. @. fulgidus F., bicolor Redtb., Apunctatus Thoms. In der Ebene und im Gebirge (bis 4500 F.) unter Moos, Steinen, Rinden, in Kellern ete., zieml. häufig. Rauden, Ratibor, Neisse, Altvater Geb., Grafsch. Glatz, Mün- sterberg, Liegnitz, Steinau a. O., Breslau (im Kellern 9), Oels (v. Hahn), Zu- schenhammer (5), Waldenburger und Riesen-Geb. (Grenzbauden, Koppenplan, hohes Rad, Schneegruben). 2. 6. @. mesomelinus Marsh., Fuchsü Seriba, temporalis Thoms. An denselben Orten (auch in Kellern) wie der Vorhergehende und noch häu- figer. Troppau (6), Ratibor, Breslau (5—9), Zuschenhammer (5), Lieenitz, Steinau (v. Rottenb.), Hochwald (6), Grafsch. Glatz (Schneeberg 7). %. 7. 9. eruentus Olw., aetolicus Krtz. In der Ebene und im nie- deren Gebirge unter Nioos, Rinden ete., zieml. selten, Freistadt und Steinau im Fürstenth. Teschen, Troppau, Rauden (nicht selten, Roger), Ratibor, Breslau, ae Steinau a. ©., Liegnitz, Glogau, Münsterberg, Grafschaft ‚Glatz, Altvater- Gebirge, Hirschberger Thal. — Die Var. virens Rottb. (Decken mit grünlichem Schimmer) ist in Schlesien noch nicht beobachtet worden. 8. 0Q. xanthopus Er. In der Ebene und im niederen Gebirge unter Rinden, Laub, Moos etc., selten. Beskiden, Ustron, Teschen, Grätz bei Trop- pau, Karlsbrunn am Altvater, Grafsch. Glatz (in Kellern, Zebe), Waldenburger Geb., Camenz, Wättrisch bei Jordansmühl (7), Breslau (Marienau (2). 3. 9. .@. scitus Grav., Var. abrieillus G@rav. In Kieferwäldern, vor- züglich der Ebene, unter Moos und Rinden, selten. Rauden (Roger), Birn- bäumel, Liegnitz, Grafsch. Glatz. 10. ©. infuscatus Er. Ein von Herın Dr. Eppelsheim bestimmtes Stück wurde von mir unter Moos in dem Torfstiche beim Lomnitz Kr. Hirsch- berg erbeutet (6). ; 11. Q. laevigatus Gyl., laevipennis Duf., longipennis Mannh., resplendens Thoms. Im Gebirge bis gegen 4500 F. unter Laub, Moos, Stei- nen etc., in der Waldregion besonders unter der etwas lockeren, feuchten Rinde alter Baumstutzen, häufig. Ustron, Paskau, Altvater-Gebirge (6, 7), Glatzer Schneeberg (6—7), Waldenburger und Riesen-Geb. (Wiesenbaude 7, 8). 12. Q@. pediculus Nordm., punctatellus Heer. Im Gebirge (bis 4500 F.) zieml. häufig, selten in der Ebene. Paskau (sehr selten), Altvater- Geh. (6—7), Schnee-, Heuscheuer- und Riesen-Gebirge (Wiesenbaude 7), Bres- lau (5, 6). 13. @. cinctus Payk., impressus Panz., rufocinctus Mannh. In der Ebene und im Gebirge unter losen Rinden, in faulen Baumstutzen etc., zieml. selten. Thal der Ostrawitza bei Paskau (nicht selten, Reitt.), Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau 5, 6), Zuschenhammer (5), Liegnitz, Grafschaft Glatz (Schneeberg, zieml. häufig). (Quedius Thoms., Microsaurus Rey). 14. Q. tristis Grav., frontalis Nordm., laevicollis Brull. An sandigen Orten, sehr selten. Rauden, Birnbäumel. 15. Q. fuliginosus Grav., tristis Gyl., granulipennis Mot. Unter Moos, Steinen, im Mulm hohler Bäume ete., zieml. häufig. Rauden, Ratibor, Breslau (Osswitz 3—5, Marienau 4, Zedlitz 4, 5), Herrnstadt, Liegnitz, Stei- nau a. O., Glogau, Münsterberg, Silberberg, Grafschaft Glatz, Altvater- und Waldenburger Gebirge. ?L. 16. @. molochinus Grav., laticollis Grav., simplicifrons Fairm., maculicollis Rey. Unter Laub, Moos und Steinen, von der Ebene bis auf das Hochgebirge, zieml. häufig. Rauden, Ratibor, Breslau (3—5), Ohernigk, Liegnitz, Glogau, Kohlfurt (5—6), Altvater (6, 7), Grafsehaft Glatz (Schnee- berg; 6, 8), Riesen-Gebirge (Hochstein, Mädelwiese, Wiesenbaude 7, schwarze Koppe). 2%. Ä — 106 — 17. ©. wmicolor Kresw. Auf den Kämmen der Gebirge bis 4500 F., selten. Altvater (7), Glatzer Schneeberg (Kraatz), Riesen-Geb. (Wiesenbaude, Petersbaude, Kesselkoppe). (Sauridus Rey, Raphirus Thoms.) ı8. Q. ochropterus Er., caelebs Rottb. Nach Reitter (Käferfn. von Mähr. und Schles.) in den Beskiden und bei Teschen, sehr selten. 19. @. picipes Mannh., gracilicornis Heer, provincialis Rey. An Pilzen, unter Steinen, am Fusse alter Eichen etc., selten. Paskau, Rati- bor, Münsterberg (v. Bodem.), Grafsch. Glatz (Schneeberg (6, 7), Riesen-Geb. 20. Q. nigriceps Kraatz, ruficollis Steph., pineti Bris., praecox Fauv. Hochstein auf einer feuchten mit Moos bewachsenen Wiese im August in mehreren Stücken (Habelmann), Flinsberg. | 21. Q. dubius Heer, montanus Heer, fimbriatus Er., specula- tor Kiesw. Im niederen Gebirge, sehr selten. Czantory bei Ustron (unter Tannenrinde, Kelch), Paskauer Wald (Reitter), Berge bei Bielitz (Rottenb.), Altvater-Gebirge. 22, Q. umbrinus Er., Var. maritimus J. Sahlb. Unter nassem Laub und Moos, in der Ebene selten, im Gebirge häufig. Ratibor (selten), Breslau, Steinau a. ©. (v. Rottenb.), Wättrisch bei Jordansmühl, Münsterberg: (v. Bodem.), Camenz, Reichenstein, Hessberge, Altvater (7), Grafschaft Glatz (Schneeberg 7), Riesen-Gebirge. 23. Q. suturalis Kiesw., muscorum Bris., marginalis Thoms. Unter Laub und Moos, in der Ebene in Ameisennestern, häufig. .Teschen, Rauden, Breslau (Osswitz 3—6), Münsterberg, Liegnitz (Panten), Camenz (4), Kohlfurt (6), Altvater-Geb. (6, 7), Riesengeb. (Hochstein, Pfeil). 2L. 24. Q. limbatus Heer, praecox Gyl., maurorufus Er. Unter Moos und Laub, selten. Rauden, Ratibor (Lenczok-Wald), Breslau, Hessberge, Graf- schaft Glatz. 25. Q. obliteratus Er., nemoralis Baudi, marginalis Kraatz, suturalis Thoms. In Wäldern unter Laub und Moos, in der Ebene und im Gebirge, sehr selten. Birnbäumel, Breslau (6), Glatzer Schneeberg (7). 26. Q. maurorufus Grav., praecox Lac., modestus Kraatz, acuminatus Fairm. In Wäldern in Ameisen-Nestern, unter Laub ete., ziem- lich selten. Breslau (Osswitz 5), Zuschenhammer (6), Mühlgast bei Stemau (v. Rottenb.), Barschau bei Glogau, Bögenberge (6), Grafsch. Glatz. Zuerst von Dr. Kraatz (Naturgesch. der Ins. Deutschl.) als in Schlesien heimisch aufgeführt. | 27. Q. riparius Kelln. Im Vorgebirge und niederen Gebirge unter Moos undÄSteinen, sehr selten. Freistadt an der Olsa, Paskau, Liegnitz (Pan- ten), Waldenburger Geb., Glatzer Schneeberg (7, 8), Riesengeb. — 117 — 28. Q. lucidulus Er. An faulenden Pilzen, namentlich im Herbste, sehr selten. Rauden (manchmal häufig, Roger), Bögenberge. 29. Q. scintillans Grav., vicinus Lac., monspeliensis Farm. Unter Moos und Steinen, selten. Breslau, Liegnitz, Reichenstein (v. Bodem.), Hirschberger Thal, Riesen-Geb. (Melzergrund), Hess-B. (faul. Pilze, 10, Gerh.). (Raphirus Steph.) 30. @. alpestris Heer, satyrus Kiesw., biseriatus Stierl. Im Ge- birge bis 4800 F. unter Moos und Steinen, häufig. Altvater (6—8), Glatzer Schneeberg: (6, 7), Riesengebirge (schwarze Koppe, Koppenkegel, Riesengrund, Brunnenberg, Schneegruben-Baude, Elbfall, kleine Schneegrube 7, 8, 10). 31. Q. semiaeneus Steph., semiobscurus Er., velutinus Mot., proximus Kraatz, myagrus Rottb. In der Ebene und im Gebirge bis über 4000 F., selten. Breslau (Marienau 1, 4), Steinau (v. Rottb.), Riesenge- birge (oberhalb der Grenzbauden, schwarze Koppe). ?L. 32. Q. paradisianus Heer, monticola Er. Unter Moos und Stei- nen bis auf die höchsten Kämme, ziemlich häufig. Barania (7), Altvater (6), Glatzer Schneeberg: (6, 7), Reinerz (9), Wartha, Reichenstein (v. Bodem.), Hochwald (8, 9), Ochsenkopf (6), Riesengebirge (schwarze Koppe, Koppenplan, Brunnenberg: (7), Ziegenrücken, hohes Rad 8—10). 33. Q. collaris Er. Im höheren Gebirge bis über 4500 F. unter Moos und Steinen, zieml. häufig. Freistadt an der Olsa (3), Teschen (Reitt.), Alt- vater (6—7), Reichensteiner Gebirge (v. Bodem.), Glatzer Schneeberg (7—9), Riesengebirge (Brunnenberg 7, 8). 2L. 34. Q. attenuatus Gyl., picipennis Heer. In Wäldern unter und in feuchtem Moose, häufig bis über 4000 F. Freistadt im Fürstenth. Teschen (3), Goezalkowitz, Rauden (in jüngern Kieferwaldungen), Breslau (Marienau 4—6), Obernigk, Liegnitz, Waldenburger Gebirge, Reichenstein, Grafschaft Glatz (Schneeberg 6-10). 2. 35. @. fulvicollis Steph. Bis jetzt nur am Glatzer. Schneeberge (7), sehr selten. 36. Q. boops Grav., Var. fallaciosus Kraatz. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 3500 F., zieml. häufig. Teschen, Paskau (unter Moos 3), Rauden, Breslau, Süsswinkel (7), Obernigk, Wohlau (4, 10), Liegnitz, Mün- sterberg, Waldenburger, Altvater- (6) und Riesen-Geb., Grafsch. Glatz (Rein- erz). Auch Var. alpestris Redt. kommt zieml. häufig vor. 2. Staphylinini. Emus Ourtis. 1. E. (Creophilus Mannh.) maxillosus L. In Dünger und an Aas, häufig. Teschen, Ratibor, Breslau (5—8), Liegnitz, Görlitz, Hirschberger Thal, Waldenburger und Eulen-Geb., Grafsch. Glatz, Görlitzer Haide. SB 3, E. hirtus L. Im Dünger. namentlich an frischem Pferde- und Kuhmist selten, in manehen' Jahren, besonders auf der rechten Oderseite Mit- telschlesiens, zieml. häufig. Adamowitz bei Annaberg, Borutin Kr. Ratibor, Ohlau (Haase). -Breslau (5, 6), Obernigk (5), Herrnstadt (zieml. häufig), Birn- bäumel, Liegnitz. Leistrophus Perty (Schizochilus Gray). 1, L. nebulosus F. Im Dünger, namentlich in frischem Kuhmist in der. Ebene und im Gebirge, häufig. Ustron, Rauden, Ratibor, Breslau (3—10), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Görlitz, .Hirschberger Thal, Grafschaft Glatz, Altvater-Gebirge. 2%. 2; L. murinus L., Var. inauratus Mannh., Var. Haroldi Epp. An ‚gleichen Orten und ebenso häufig wie der Vorhergehende. Staphylinus Linn£. (Trichoderma Steph.) 1.: Sb. pubescens Degeer. In der Ebene und im Gebirge bis an 4500. F. an: Aas und Dünger häufig. Teschen, Rauden, Ratibor, Breslau, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Riesen-Geb. (Melzergrund, Koppenplan), Grafschaft Glatz, Bögenberge, Altvater-Geb: (6). 2L. (Abemus Rey). 3. St. fossor Scop. Im Gebirge unter Moos und Steinen bis gegen 4000 F., zieml. häufig, seltener im Vorgebirge. Beskiden, Rauden (in Wäl- dern unter Moos, ziemi. selten‘, Rog.), Altvater-Geb. (Karlsbrunn, Mooslehne, Leiterberg), Grafsch. Glatz, Waldenburger Geb., Riesen-Geb. (Grenzbauden 9, Hochstein, Schmiedeberg), Hessberge, Striegauer Berge, Bögenberge (6), Zobten (5). (Staphylinus Bey). 3. St. erythropterus L. Inder’ Ebene und im Gebirge bis auf die Kämme (4700 F.) an Dünger, unter Steinen ete., häufig. Ustron, Ratibor, Breslau:(5, 6), Liegnitz (selten, Gerh.), Wohlau (in Fanggräben, häufig 5, 6), Glogau, Görlitz, Riesen-Geb. (schwarze Koppe. Brunnenberg), Waldenburger "und Eulen-Geb., Bögenberge, Münsterberg, Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. U. 4, St. caesareus Cederh. In der Ebene und den breiten Gebirgs- thälern, häufig. Teschen, Rauden, Ratibor, Breslau (4—10), Trebnitzer Hügel, Liegnitz; Wohlau (6), Glogau, Hirschberger Thal, Katzbach-Geb., Landeshut, Charlottenbrunn, Schweidnitz, Münsterberg, Grafsch. Glatz, Altvater (5). 2, (Platydracus Thoms.) 5. St. chalcocephalus F. In-der Ebene und im niedern Gebirge an Dünger, selten. Ratibor, Troppau;: Trebnitzer Hügel (stets einzeln), Liegnitz (Bremberg), Altvater (Kolenati), Hirschberger Thal; Agnetendorf (7). 6. 8. stercorarius: Oliv., crebrepunctatus Mot. Unter: Dünger und Steinen 'in ‚der: Ebene und den breiten Thälern des Gebirges, selten. Rau- =) — den, Ratibor, Neisse (Gabr.), Breslau (bis in die Vorstädte, 8), Liegnitz, Glo- gau, Hirschberger Thal, Agnetendorf (7, 8), Salzbrunn, Bögenberge, Költschen- berg, Wättrisch bei Jordansmühl, Reichenstein, Grafsch. Glatz. 7. St. latebricola Grav., rupicola Kiesw. Im Vorgebirge und niedern Gebirge, sehr selten. Czantory bei Ustron (Reitt.), Charlottenbrunn (7), Eulen-Geb., Reindörfel (v. Bodem.), Grafschaft Glatz, Hirschberger Thal, Ketschdorf, Liegnitz, Gröditzberg, Brechelshof bei Jauer (v. Rottenb.), Mois- dorf bei Jauer (Haase), Hessberge, Breslau (Marienau, 4). 8. 9. fulvipes Scop., bicinctus Block, Im Gebirge bis über 4000 F., selten und stets_einzeln. Beskiden, Lissa Hora (Schwab), Setzdorf bei Friedberg im österr. Schlesien (5), Kamm des Altvater-Geb. (6, 7), Graf- schaft Glatz (Mense 9), Reichenstein, Hirschberger Thal, Riesen-Geb., Katz- bach-Geb., Bögenberge. (Ocypus Er., Goerius Steph.) 9. St. olens Müller. In der Ebene und im Gebirge, an Aas und faulenden Pflanzen- und Thierstoffen, unter Moos, Steinen etc., zieml. häufig. Beskiden (Schwab), Ustron (5), Zowada bei Ratibor, Bischofskoppe (Roger), Zobten (6, häufig, Haase), Breslau, Birnbäumel, Görlitzer Haide, Hessberge, Grafschaft Glatz (Schneeberg 7). — Die Var. brachypterus Brull., Kraatz, mieropterus Redt., (Flügeldecken kürzer, Flügel fehlend) ist ebenso häufig. 10. St. macrocephalus Grav. Im Gebirge unter Steinen bis 4000 F., zieml. selten. Beskiden, Lissa-Hora, Ustron, Altvater (6), Reichenstein (v. Bodem.), Grafsch. Glatz (Schneeberg 7, Landeck 7, Mense), Riesen - Geb. (8, selten), schwarzer Berg bei Neuhaus (5), Eulen-Gebirge, Fürstenstein, Bögen- berge (5). 11. St. alpestris Er. Im Vorgebirge und Gebirge bis 4500 F., sehr selten. Proskau (Stürtz), Freiwaldau (Gabriel), Altvater-Geb. (Karlsbrunn 7, Roger, Mooslehne), Riesen-Geb. (Kesselkoppe, v. Rottenb.). 12. St. brunnmipes F., abbreviatus Mot., alpicola Er. An san- digen Orten der Ebene und des Vorgebirges, sehr selten. Birnbäumel, Tra- chenberg, Breslau (Marienau bei Ueberschwemmungen, 5, 6), Grafsch. Glatz (Z.). 13. St. ophthalmicus Scop., cyanens Payk., cyanochloris Hochh., Var. atrocyaneus Fairm. In der Ebene und im niedern Gebirge, selten. Grätz bei Troppau, Oder- Niederung bei Ratibor, Borutin, Proskau (Stürtz), Neisse (v. Rottenb.), Freiwaldau (Gabriel), Altvater (Reitter's Käfer - Fn.), Schweidnitz, Breslau (6), Liegnitz, Glogau, Görlitz. 14. St. nitens Schrk., similis F., abbreviatipennis Aub. In der Ebene und im Vorgebirge auf Wegen, unter Steinen und faulenden Pflanzen- stoffen, häufig. Teschen, Oderberg, Hultschin, Rauden, Lubowitz, Kupp, Bres- lau (bis in die Vorstädte, 3—6), Moisdorf bei Jauer (6), Hessberge, Liegnitz, Glogau, Grafsch. Glatz, Bögenberge, Waldenburger Gebirge. — 3m — 15. St. picipennis F. In der Ebene und im niedern Gebirge unter Steinen und faulenden Pflanzenstoffen, zieml. häufig. DBeskiden, Adamowitz (selten), Ohlau, Breslau (Karlowitz 6), Obernigk, Liegnitz (Gerh.), Glogau, Görlitz, Grafsch. Glatz, Reichenstein, Reichenbach. 16. Sf. fuscatus Grav. Im der Ebene und im Gebirge bis gegen 4000 F., zieml. häufig. Beskiden, Ustron, Grätz bei Troppau, Rauden, Rati- bor, Breslau (bis in die Vorstädte, Karlowitz 3—5), Trebnitzer Hügel, Lieg- nitz, Glogau, Bögenberge, Waldenburger Geb., Eulen-Geb., Grafschaft Glatz, Altvater (6). 17. St. fulvipenmis Er., ibericus Kol., vagans Heer, Var. con- fusus Baudi. Im Gebirge unter Moos und Steinen, selten. Beskiden (Reit- ter), Grafschaft Glatz (Zebe), Riesen-Geb. (7). 18. St. aeneocephalus de @., cupreus Rossi, sericens Mot., me- tallieus Costa. In der Ebene und im Gebirge, ziemlich häufig. ° Beskiden, (Weichsel, Ustron), Rauden, Ratibor, Breslau, Sulau, Liegnitz, Glogau, Wolfs- berg bei Goldberg, Striegauer Berge, Münsterberg, Schweidnitz. Waldenbur- ser Geb. (Heidelberg, Braunau), Grafsch. Glatz. (Tasgius Steph.) 19. St. pedator Grav., siculus Aub., chalybeipennis Men. In den Wäldern des Vorgebirges und Gebirges an Pilzen, unter Steinen ete., sel- ten. Lissa-Hora und Trawni (Schwab), Bögenberge, Waldenburger Gebirge. Hessberge (6). 20. St. ater Graw., morio Sahlb., Var. planipennis Aub. In der Ebene und im Vorgebirge, selbst in Gebäuden (Kellern) der Städte, selten. Rauden, Ohlau, Breslau (8), Obernigk, Liegnitz (v. Rottenb.), Hessberge (9), Grafschaft Glatz (Zebe). | (Ocypus Steph.) 21. St. edentulus Block, morio Grav., melanarius Heer, sicu- lus Stierl., erosicollıss Reiche, Sauleyi Reiche. In der Ebene und im Vorgebirge nach Ueberschwemmungen zuweilen zieml. häufig. Mistek an der Ostrawitza (Schwab), Paskau (selten, Reitt.), Rauden, Ratibor, Breslau (bis “in die Vorstädte, 3—6), Glogau, Steinau a. O., Liegnitz, Wohlau, Schweidnitz (4), Reichenbach, Münsterberg, Wartha (v. Bodem.). 2% Hesperus Fauvel. (Philonthus Curt.) 1. H. rufipennis Grav. In der Ebene und: im niederen Gebirge, sehr selten. Breslau (v. Hahn), Fuss des Riesen-Geb. (Gerhardt). Actobius Fauvel. (Philonthus Curt., Remus Thoms.) 1. A. einerascens Grav. In der Ebene gemein, seltener im Vor- gebirge und den Thälern des Gebirges. Ustron, Paskau (Reitt., selten), Oder- — 11 — berg, Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau 1-—4, bei Ueberschwemmungen ge- mein), Canth, Trebnitzer Hügel, Glogau, Görlitz, Liegnitz, wur: Thal, Grafschaft Glatz, Altvater-Gebirge. U. 3. A. rivnlaris Kiesw., signaticornis Rey. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Umgegend von Reichenbach (Rottenberg, Berl. ent. Zeit. 1867), Rosenau bei Liegnitz (7), Steinau a. O. (6). (Bisnius Thoms.) 3. A. villosulus Steph., elongatulus Er. In der Ebene und dem Vorgebirge, zieml. selten, häufiger nach Ueberschwemmungen im Gerölle. Bes- kiden, Paskau (sehr selten, Reitter), Rauden, Ratibor, Neisse, Breslau (4, 5), Canth, Liegnitz, Reindörfel bei Münsterberg (v. B.), Tunkendorf bei Schweid- nitz (5, Rupp). 4. 4A. procerulus Grav., lathrobioides Baudi, semipumctatus Fairm. In der Ebene und im Vorgebirge, sehr selten. Paskau (Reitter, sehr selten), Rauden (10 an den Wänden der Orangerie, Roger), Goczalkowitz. Giessmannsdorf bei Neisse, Breslau (6 bis in die Vorstädte), Liegnitz, Brechels- hof bei Jauer (v. Rottb.). 5. 4A. prolisus Er., pubipennis Kol., angusticollis Kol., dis- similis Baudi. An Flussufern der Ebene und des Vorgebirges, selten. Te- schen, Oderberg (Ufer der Ostrawitza), Hultschin (Ufer der Oppa), Rauden. Patschkau (Ufer der Glatzer Neisse), Wättrisch bei Nimptsch, Breslau (4—7, Ufer der Ohla), Liegnitz (Ufer der Katzbach), Brechelshof bei Jauer (Ufer der wüthenden Neisse). Philonthus Curtis. 1. Ph. punctus Grav., multipunctatus Mannh., Var. binota- tus Grav. In der Ebene ziemlich häufig, seltener im Vorgebirge. Ratibor. Breslau (Osswitz 6, Marienau 6—11), Liegnitz, Kohlfurt, Grafsch. Glatz. DE. 2. Ph. temporalis Rey, punctientris Kr. Im Gebirge, selten. Riesen-Geb., Grafsch. Glatz. Früher öfters mit Ph. Iucens vermengt, (Ger- hardt Berl. ent. Z. 1868 S. 351). 3. Ph. nitidus F. In der Ebene und im Gebirge, selten. Ustron, Ratibor (Kelch), Altvater-Geb., Grafsch. Glatz (nicht selten, Zebe). 4. Ph. splendens F., Var. sideropterus Kol. Wie die folgenden Arten, unter faulenden Thier-’ und Pflanzenstoffen, zieml. selten, in der Ebene bis in das Gebirge (4500 F.). Fürstenthum Teschen, Paskau, Ratibor, Rud- nik, Karlsbrunn, Grafsch. Glatz, Striesau, Liegnitz, Hirschberger Thal, Rie- senkamm (Wiesenbaude 8, Ziegenrücken), Breslau (8), Glogau, un mer (6). 5. Ph. intermedius Lac. Wie der Vorstehende, jedoch noch selte- ner, öfterer nur bei Reindörfel. — 112 — 6. Ph. umbratilis Grav., subfuscus Gyl. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich häufig. Fürstenth. Teschen, Paskau, Ratibor (Pawlauer Wald), Breslau (4—8), Zuschenhammer (5), Liegnitz, Moisdorf bei Jauer, Ro- sener Berge bei Striegau, Grafsch. Glatz (Landeck 7), Münsterberg, Neisse. 7. Ph. atratus Grav., lucens Mannh., Var. coerulescens Lac. In den Wäldern der Ebene und der breiten Gebirgsthäler, häufig. Teschen, Paskau (häufig, Reitt.), Troppau, Rauden. Breslau (Osswitz 6, Marienau 7), Zuschenhammer (6). Wohlau (10), Steinau, Liegnitz, Janowitz (5), Karls- brum. 2%. 8. Ph. carbonarius Gyl., tennicornis Rey. In der Ebene und im Vorgebirge an Aas, Dünger etc.. häufig. Troppau, Rauden, Ratibor, Neisse (Gabriel), Münsterberg, Breslau (5, 6), Obernigk (5), Liegnitz (7 Gerh.), Graf- schaft Glatz. 9. Ph. aeneus Rossi, Var. atratus Lac. In der Ebene und im Gebirge das ganze Jahr (im 9 und 10 zum 2. Male) häufig. Teschen, Rau- den, Neisse, Altvater-Geb., Grafsch. Glatz, Münsterberg, Breslau (3—8), Ober- nigk, Zuschenhammer, Wohlau, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Hirschberger Thal, Landeshut, Waldenburger Geb. 2. 10. Ph. proximus Kraatz, carbonarius Er., succicola Thoms. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Teschen, Paskau (nicht häufig, Reitt.), Troppau (5). Rauden. Ratibor (nicht selten. Roger), Breslau (5—6, 9—10), Obernigk. Wohlau, Liegnitz, Steinau a. ©.. Münsterberg, Grafsch. Glatz. 11. Ph. puella Nordm., parumpunctatus Fr. Im Gebirge, sehr selten. Altvater, Riesen-Geb. (Gerh.). 12. Ph. cephalotes Grav., megacephalus Heer. In der Ebene und im Gebirge, zieml. selten. Paskau (in Wäldern water Moos. nicht besonders selten, Reitt.), Troppau. Ratibor (Pawlauer Wall). Neisse, Breslau (auch in Keilörn, Karlowitz 7, 8), Sulau, Liegnitz (Panten, Gerh.). Nimptsch (Gabriel), Münsterberg, Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. 13. Ph. sordidus Grav., sparsus Luc. In der Ebene und im Vor- gebirge, zieml. selten. Fürstenth. Teschen, Paskau, Rauden, Ratibor (Paw- lauer Wald), Neisse, Breslau (auch in Kellern (6) und Promenaden (10), Ober- nigk, Oels, Liegnitz, Reindörfel bei Münsterberg, Eulen-Geb. (6). 14. Ph. Sceribae Fawv., placidus Var. Er., varipennis Seriba. Rosenau bei Liegnitz 3 Ex. (v. Rottenberg Berl. ent. Zeit. 1867). 15. Ph. fuscus Grav. In der Ebene und im Gebirge, sehr selten. Ratibor (von Kelch öfter gefangen), Erdmannsdorf (Gerh.), Lobendau bei Lieg- nitz (E. Schwarz), Breslau (8), Münsterberg (v. Bodem.). 16. Ph. ventrahis Grav. In der Ebene und dem Vorgebirge, häufig. Teschen, Paskau (Reitt.), Rauden (häufig im Treibhäusern unter Blumennäpfen, an Wänden, Abends umherfliegend an Fenstern), Breslau (4, 6), Sulau, Glo- gau, Liesnitz. 2. — 13 — 17. Ph. debilis Grav., celer Heer, melanocephalus Heer. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Teschen, Paskau, Rauden, Ratibor, Bres- lau (8—5, Karlowitz 10), Trebnitzer Hügel (5, 6), Liegnitz (Gerh.), Steinau, Glogau, Bögenberge, Münsterberg, Grafsch. Glatz. 2. 18. Ph. discoideus Grav. In der Ebene und im Gebirge unter Stei- nen, Moos, Rinden etc., zieml. häufig. Paskau (selten, Reitt.), Rauden, Bres- lau (bis in die Stadt, 4-6), Sulau, Liegnitz, Glogau, Altvater - Gebirge (Roger. 2%. 19. Ph. ebeninus Grav., lesghicus Kol. In der Ebene und im Ge- birge an fauligen Pflanzen, häufig. Beskiden (Schwab), Ustron, Paskau, Beu- then in O.-S., Rauden, Ratibor, Kupp, Breslau (3—6, Karlowitz 8), Trebnitzer Hügel, Zuschenhammer, Wohlau, Liegnitz, Glogau, Münsterberg, Altvater-Geb., Grafsch. Glatz, Riesen-Geb. — Die Var. corruscus Grav. ist selten. Rosenau bei Liegnitz (5), Ransern bei Breslau (6). 2. 20. Ph. coneinnus Grav., varians Thoms., Var. ochropus Grav. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. häufig. Breslau (4—6), Trebnitzer Hügel, Wohlau, Liegnitz. 91. Ph. frigidus Kiesw., consputus Baudi, pyrenaeus Kiesw. In der Ebene und im Gebirge, sehr selten. Breslau (6), Sonnenkoppe (6), Glatzer Schneeberg (7). 22, Ph. corvinus Er. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 3500 F., zieml. selten. Ustron, Paskau, Ratibor, Kupp, Altvater-Gebirge (7), ‚Grafschaft Glatz (in Taubenmist, nient selten, Zebe), Riesengebirge, Breslau (5, 10), Süsswinkel bei Oels (6), Liegnitz (Gerh.). 23. Ph. qwisgwiliarius Gyl., Var. rubidus Er. (inguinatus Steph.). In der Ebene und im Vorgebirge, namentlich an den schlammigen Ufern von Gewässern, häufig. Teschen, Paskau, Ratibor (Oderufer), Breslau (alte Oder 6, Marienau 7, 8, Karlowitz 8), Canth, Trebnitzer Hügel (6), Liegnitz, Glogau, Reichenbach, Münsterberg. — Var. rubidus kommt selten vor. Bres- lau (7), Liegnitz. U. 24, Ph. sanguinolentus Grav. In der Ebene und im Gebirge, häufig. Teschen, Rauden (im Kuhdünger), Ohlau, Breslau (6), Trebnitzer Hügel, Zu- schenhammer, Liegnitz, Glogau, Münsterberg, Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. — Die Var. contaminatus Grav. kommt bedeutend seltener vor. U. 5. Ph. immundus Gyl., fumigatus Er., gagates Rey. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Ustron, Paskau, Rauden, Ratibor, Breslau (4), Canth (4), Trachenberg (4, 5), Zuschenhammer (5), Liegnitz, Münsterberg;, Grafschaft Glatz 2. 26. Ph. laevicollis Lac., adscitus Kriesw. In der Ebene und im Gebirge bis 4000 F., unter Steinen, Moos, in Kellern etc., sehr selten, Paskau, — 114 — Ratibor (an der Oder unter Gerölle), Münsterberg, Grafsch. Glatz (Volpers- dorf, Zebe, Wölfelsgrund, Königshainer Geb., Reinerz), Riesen-Geb. (Seifen- grube 10). 27 27. Ph. aerosus Kiesw. DBei Paskau, selten. (Reitter Käfer - Fn. von Mähren und Schlesien.) 28. Ph. montiwagus Heer, laevicollis Er. Im Gebirge unter Moos, sehr selten. Karlsbrunn am Altvater, Grafschaft Glatz (Klessengrund, Wöl- felsgrund, v. Rottenb.). 29. Ph. laminatus Orentz. In der Ebene zieml. häufie, seltener im Vorgebirge. Teschen, Paskau (selten, Reitt.), Rauden, Ratibor, Karlsbrunn (Roger, Breslau (6—11), Trebnitzer Hügel, Militsch, Liegnitz (Gerh.), Glogau, Görlitz, Münsterberg. 30. Ph. rotundicollis Men., sceutatus Er., duplopunctatus Mot. In der Ebene und den Thälern des Gebirges, sehr selten. Freistadt an der Olsa, Paskau (Reitter), Ratibor (Kelch), Grafsch. Glatz (Zebe). 31. Ph. fimetarius Grav., stenoderus Reiche. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. häufig. Rauden (im Herbst an Pilzen häufig), Ratibor, Neisse, Münsterberg, Grafsch. Glatz, Bögenberge, Breslau (4—8, Osswitz 5, Karlowitz 8, 9), Obernigk (5), Sulau, Liegnitz, Hessberge. 32, Ph. rubripennis Kiesw., lividipes Baudi. In der Ebene und im Vorgebirge an den Ufern der Flüsse und stehenden Gewässer, zieml. selten. Ustron, Rauden, Ratibor (Ufer der Oder), Canth, Schweidnitz (v. Bodem.), Liegnitz. ; (Gabrius Steph.) 33. Ph. astutus Er., erythrostomus Hochh. Bis jetzt nur im Vor- gebirge und Gebirge, selten. Paskau (sehr selten, Reitter), Altvater (6), Schnee- ‚berg (7). : 34. Ph. nigritulus Grav., aterrimus Grav., pumilus Mannh., pusillus Heer, pygmaeus Snellen. In der Ebene und im Gebirge bis ge- sen 4500 F., gemein. Ustron, Rauden. Ratibor, Breslau (3—10, Marienau 4, Karlowitz 8), Canth, Trebnitzer Hüse!, Wohlau (10), Liegnitz, Glogau, Ja- nowitz (5), Münsterberg, Altvater (7), Grafsch. Glatz, Riesengebirge (Grenz- -bauden, Wiesenbaude, 7, Riesenkamm). — Die Var. trossulus Nordm. ist sel- ten. Goczalkowitz (7), Altvater (6), Münsterberg (v. Bodem.), Görlitz, 2. 35. Ph. thermarum Aub., exilis Kr., Var. maritimus Mot. (mimulus Rottb.). In der Ebene unter Pferdemist, in Frühbeeten, Treib- häusern etc. sehr selten, und nur an einzelnen Orten häufiger. Rauden (in den Glashäusern zieml. häufig, 10, Roger), Liegnitz, Trachenberg. 36. Ph. splendidulus Grav., analis Heer. In der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig. Teschen, Paskau (unter der Rinde von Eichenstöcken sehr häufig, Reitt.), Rauden (auch bei Formica rufa, Roger), Ratibor (häufig, Kelch), Kupp, Ohlau (Haase), Breslau (4, 5), Trebnitzer Hüsel, Liegnitz, Glogau, Bögenberge, Münsterberg, Grafsch. Glatz (Schneeberg 7), Altvater-Geb. — 15 — 37. Ph. vernalis Grav., flavipes Mot. In der Ebene und dem Vor- gebirge, zieml. häufig. Teschen, Lissa-Hora (Schwab), Rauden (unter Laub, auch bei Formica fuliginosa), Ratibor, Breslau (Osswitz 3—4), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Steinau a. O., Hessberge, Reindörfel vw. B.). 2L. 38. Ph. exiguus Nordm. In der Ebene und im Gebirge bis an 3000 F., selten. Breslau (bis in die Vorstädte, des Abends im 8 umherschwär- mend), Liegnitz, Glogau, Schweidnitz, Reindörfel (v. Bodem.), Altvater (6). (Gefyrobius Thoms.) 39, Ph. nitidulus Grav. In der Ebene und im Vorgebirge an san- digen Orten, unter Gemülle, Steinen ete., zieml. häufig. Breslau (4—6, 9—11), Obernigk, Birnbäumel, Liegnitz, Reindörfel (v. Bodem), 4. 40. Ph. decorus Grav. In der Ebene und im Gebirge in Wäldern, an Waldrändern ete., ziemlich selten. Teschen, Mistek (Schwab), Paskau (im Frühjahr unter Moos, nicht selten, Reitt.), Rauden, Ratibor, Neisse, Breslau (Marienau, Scheitnig, 3, 4), Süsswinkel bei Oels (5), Nimptsch (Gabriel, häu- fig), Münsterberg, Waldenburger Geb., Grafsch. Glatz (Schneeberg 7). 2%. 41. Ph. pohtus F., fuscipennis Mannh. In der Ebene und den breiten Gebirgsthälern, häufig. Fürstenth. Teschen, Ratibor, Breslau (Marie- nau, Karlowitz, alte Oder, 3—10), Trebnitzer Hügel, Wohlau (10), Steinau, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Janowitz (5), Hirschberger Thal, Grafsch. Glatz. 2. 43. Ph. lucens Er., Mannerheimii Fauv. In der Ebene ziemlich häufig, seltener im Vorgebirge. Troppau, Rauden (zieml. selten. Roger), Ra- tibor, Ohlau, Breslau (Marienau 4—10), Obernigk, Sulau, Zuschenhammer (6), Nimptsch, Münsterberg, Grafsch. Glatz 2. 43. Ph. varius Gyl. In der Ebene und den Gebirgsthälern, häufig. Teschen, Mistek (Schwab), Paskau, Troppau, Rauden, Ratibor, Altvater-Geb., Grafsch. Glatz, Münsterberg, Janowitz (5), Hirschberger Thal, Glogau, Lieg- nitz, Breslau (Marienau 1—10), Sulau. Die Var. bimaculatus Grav. ist selten. Misteck, Rauden, Breslau, Liegenitz (Gerh.). 28 44, Ph. marginatus Mill. In der Ebene und im Gebirge bis 4200 F., selten. Ustron, Teschen, Rauden (am Safte der Birkenstöcke), Breslau, Sulau, Steinau a. O., Münsterberg (v. Bodem.), Grafsch. Glatz (häufig im Dünger, Zebe), Altvater (unter fauligem Heu bei der Schweizerei, 7). 45. Ph. erwentatus Gmel., bipustulatus Panz. In der Ebene und im Gebirge bis 4200 F., zieml. selten. Paskau (sehr selten, Reitt.), Rauden (im Kuhdünger, selten, Eos ), Breslau, Obernigk, Sulau, Minsterberg, Graf- schaft Glatz (Schneeberg), Riesen-Geb. (Wiesenbaude 8). 46. Ph. longicornis Steph., scybalarius Nordm. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. selten. Rauden (an Pilzen), Breslau (Marienau 4, — 416 — Karlowitz 5, 10), Obernigk (in den Pissoirs des Bahnhofes, zieml. häufig, 6), Trebnitzer Hügel, Liegnitz (in Treibhäusern), Reindörfel (ziemlich häufig, v. Bodem.), Langen-Bielaur (9). 47. Ph. varians Payk., opacus Gyl., alpigradus Rey. In der Ebene und im Vorgebirge, bis in die Thäler des Gebirges, ziemlich häufig. Ustron, Mistek (Schwab), Rauden ‚#Lubowitz, Ratibor, Kupp, Breslau (bis in die Stadt 9, Karlowitz 10), Skarsine, Sulau, Liegnitz, Steinau a. O., Glogau, Görlitz, Reindörfel (12, v. Bodem.), Grafsch. Glatz, Altvater (Kolenati). ?2L. 48. Ph. agilis Grav. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Rau- den (an Glashäusern, in Pilzen, nicht selten, Roger), Breslau (Osswitz), Ober- nigk, Liegnitz, Steinau a. O. (v. Rottenb.). 49. Ph. albipes, ,G@rav. In der Ebene und im Geb. bis über 4500 F., ziemlich häufig. Ustron, Rauden (selten), Ratibor, Neisse, Breslau (4, 5), Wättrisch bei Nimptsch (9), Münsterberg, Glatz, Altvater (6), Waldenburger Geb. (6), Liegnitz (8), Glogau, Hirschberger Thal, Riesen-Geb. (Schneegruben- Baude, 7, 8, unter Kuhmist. 2. 50. Ph. leyidus Grav., Var. gilvipes Er. In der Ebene und im Vor- gebirge, jedoch nicht überall, ziemlich häufig am Ufer der Flüsse. Breslau (Karlowitz, Schwarz), Liegnitz, Canth, Schweidnitz, Wartha, Kauffung (6). 51. Ph. fumarius Grav. In der Ebene am Ufer von Seen und Flüs- sen, unter feuchtem Moose, ziemlich selten. Breslau (Pirscham, Marienau 4), Canth (4), Heinrichau (v. Bodem.), Liegnitz (Jakobsdorfer See), Saabor. 2, 52. Ph. nigrita Grav. In der Ebene und im Vorgebirge am Ufer der Sümpfe, Teiche, Flüsse ete., zieml. selten. Teschen (sehr selten, Reitt.), Rauden, Ohlau, Breslau (Marienau 4), Canth (4), Steinau a. O., Liegnitz, Glo- gau, Kohlfurt, Lomnitzer Haide im Hirschberger Thale, Grafsch. Glatz 4. 53. Ph. micans Grav., Truquü Peyr. In der Ebene und im Vor- gebirge, häufig. Teschen, Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau 4, 8, 10, Kar- lowitz 6, Schottwitz 6, Bischwitz 5), Canth (4), Trebnitzer Hügel, Wohlau (5—10), Liegnitz, Glogau, Hessberge, Reindörfel bei Münsterberg, Grafschaft : Glatz %. 54. Ph. fulvipes F,, rubripennis Steph., Var. varipes Rey. An Bächen und Flüssen in der Ebene und im Gebirge, häufig. Ustron, Ra- tibor, Ohlau, Breslau (alte Oder 5, 6, 7, Marienau 4), Liegnitz, Glogau, az, Reindörfel bei meteiher Wartha, u TZ Glatz, Thal der Freiwalder Biele. ?L. (Rabigus Rey). 55. Ph. tenwis F., gracilis Letzn. In der Ebene und im Vorge- birge, zieml. häufig und nur in manchen Jahren häufiger. Landecke (7), Rau- den (häufig, Rog.), Ratibor, Breslau (5, 6), Sulau, Trachenberg, Liegnitz (7), Glogau, Hirschberg, Schweidnitz, Reichenbach, Wartha, Grafsch. Glatz. = 56. Ph. pullus Nordm. In der: Ebene. und im niedern Gebirge, sel- ten. Ustron, Paskau (sehr selten, Reitt.), Breslau (Marienau. 3, 4, alte Oder 6), Liegnitz (v. Rottenb.), Grafsch. Glatz. Othius Stephens. 1. 0. laevinsculus Steph., punctipennis Lac., fuscicornis Heer. In dem Vorgebirge und Gebirge, ziemlich selten, zuweilen jedoch in grossen Massen (zu Tausenden) auftretend,. wie 1884 in Troppau und vor einer Reihe von Jahren bei Paskau (Reitter). Ustron, Berge bei Bielitz (v. Rottenb.), Paskau (unter Baumrinden und Moos, sehr selten, Reitter), Troppau (zuweilen in grosser Menge, G. Wocke), Altvater-Geb. (6). 2.0. melanocephalus. Grav., 6pumctatus Halid. In der Ebene und im Gebirge unter Steinen, Mist, Moos etc., zieml. häufig. Ustron (Roger), _ Rauden, Ratibor, Kupp, Festenberg: (Lottermoser), Mühlgast bei Steinau (v. Rottenb.), Altvater-Geb. (6), Grafsch. Glatz (Zebe), Riesen-Gebirge (schwarze Koppe, Brunnenberg, hohes Rad (6, 7). 3... 0. myrmecophilus Kiesw., melanocephalus Mannh., dilutus Mot. In der Ebene und im Gebirge unter Laub, in der Nähe von Ameisen- Nestern, namentlich der Formica fuliginosa und congerens, ziemlich selten. Fürstenth. Teschen, Rauden, Ratibor, Breslau (Osswitz 3—5, 9—10), Liegnitz, Görlitz, Münsterberg, Wilhelmshöhe bei Salzbrunn, Grafschaft Glatz Ba berg 6, 7), Kauffung. 4. 0. lapidicola Kiesw., crassus Mot., suturalis Mot., Var. piceus Scriba. Im Gebirge bis 4500 F., ziemlich häufig. Altvater (6, 7), Glatzer Schneeberg (7), Riesengeb. en Hampelbaude‘ Seifenlehne, 7, 8), Hochwald (6). 5. 0. fulvipennis F. In der Ebene und im Gebirge, in. Wäldern unter Moos, Steinen ete., zieml. häufig. Teschen, Paskau (Reitter, 3), Rau- den, Ratibor (häufig, Roger), Breslau (Osswitz 3—6, 9—10), Trebnitzer Hü- gel, Obernigk (10), Steinau a. O., Liegnitz, Glogau, Bögenberge (5), Walden- burger Geb., Grafsch. Glatz (häufig, Zebe), Altvater-Geb. (6). 2. Baptolinus Kraatz. Cr 1. B. pilicornis Payk. In der Ebene und im Gebirge unter Laub, Moos, Steinen ete., selten. (Ustron (6, 7), Ratibor (sehr selten, Kelch), :Kupp, Trebnitzer Hügel, Waldenburger Geb., Hochwald (9), Grafsch. Glatz eu Schneeberg, Schwarz), Altvater: 2. B. affinis Payk., alternans Grav,, frigidus Duf., nigriceps Mannh., dimidiatus Mot. Unter Riefernrinde, Laub und Moos, in faulen- - den Kiefernstöcken ete., in der Ebene und im Gebirge, selten. Fürstenthum Teschen, Rauden, Ratibor, Kupp, Breslau, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, ‚Kohl- furt (Gerh.), .Waldenburger ‚Gebirge (7, 8), Hochwald. (9), . Grafschaft Glatz ‚. (Albendorf 6, Habelschwerdt 6), Altvater (5); 8 oe Mage Leptacinus Erichson. 1. L. parumpunctatus Gyl., ampliventris Duv. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Rauden (in Treibhäusern unter Blumentöpfen, 10, nicht selten, Roger), Breslau (4), Liegnitz, Glogau, Görlitz, Münsterberg, Grafschaft Glatz 2%. 2. L. batychrus Gyl., linearis Grav., procerulus Mannh., tener Waltl, angustatus Grimm, apicalis Kol., othioides Baudi. In der Ebene und im Vorgebirge unter Laub, Moos, Reisig etc., zieml. häufig. Te- schen, Paskau (selten, Reitt.), Rauden (seltener als der Vorstehende, Roger), Ratibor (Obora), Breslau (in den Vorstädten gegen Sonnenuntergang umher- fliegend, 8, Osswitz 4), Liegnitz, Glogau, Altvater (7), Fuss des Glatzer Schnee- berges. U. 3. L. formicetorum Märk. In der Ebene und dem Vorgebirge in den Kolonien der Formica rufa und congerens, ziemlich häufig, seltener unter faulenden Pflanzenstoffen. Teschen, Paskau, Rauden, Breslau (Osswitz 3, 4, Karlowitz 8), Liegnitz, Hessberge, Bögenberge, Grafsch. Glatz U. Metoponcus Kraatz. 1. M. brevicornis Er. Im Gebirge sehr selten, noch seltener in der Ebene. Teschen (unter Fichtenrinde, Reitt.), Altvater, Breslau (bei Ueber- schwemmungen bei Marienau). Xantholinus Serville. 1. X. glabratus Grav., occidentalis Waltl. In der Ebene und "dem Vorgebirge, wie die Folgenden unter Moos, Laub, Mist und. anderen fau- ligen Pflanzenstoffen, sehr selten. Sulau, Liegnitz (Gerh.), Kunitzer See, Rein- dörfel, Canth. 2, X. relucens Grav., ochropterus Nordm. Wie es scheint nur in der Ebene, noch seltener als der Vorhergehende. Im Oderthal bei Ratibor (Roger), Neisse (Gabriel). | 3, X. glaber Nordm., flavipennis Redt., rotundicollis Steph. In der Ebene und im Vorgebirge unter Laub, in hohlen Bäumen, in den Ne- stern der Formica rufa und fuliginosa ete., ziemlich selten. Paskau: (selten, 3, 4, Reitter), Breslau (Marienau 3, Grüneiche 4), Liegnitz, Hessberge, Sil- sterwitz am Zobten, Schweidnitz, Münsterberg (v. Bodem.). 2. 4. X. decorus Er. Nach Reitter (Käferfauna von Mähr. und Schles.) ‘im nördlichen Theile des Fürsenth. Teschen "unter Fichtenrinde. 5. X. rufipennis Er. Im niederen Gebirge unter Laub und‘ Moos etc,, sehr selten. Ustron, Mistek (Schwab), Paskau (Reitter), Glatzer Schnee- berg (Dr. Joseph). 6. X. tricolor F., meridionalis Lac. In der Ebene und im''Ge- birge bis über 4000 F. unter Laub, Moos, Steinen, Rinden ete., zieml. häufig. — 119 — Ustron, Ratibor, Altvater, Grafschaft Glatz, Bögenberge (6), Riesen- (Grenz- bauden 5) und Iser-Gebirge, Liegnitz, Steinau a. O. (v. Rottenb.), Breslau (unter Jäte, Laub ete. 4—6), Trebnitzer Hügel. 2. 7. X. distans Rey. In der Ebene und im Gebirge, selten. Rauden (selten, Roger), Breslau (Marienau 4, 5, 10), Riesen-Geb. (Seifenlehne, Gerh.). 8. X. linearis Oliv., multipunctatus Thoms. In der Ebene und im Gebirge, häufig. Ustron, Rauden, Ratibor, Breslau (Osswitz 3, 5, Marie- nau 3, 4), Zuschenhammer (6), Steinau a. O., Liegnitz, Glogau, Görlitz, Mün- sterberg, Flinsberg. — Die Var. longiventris Heer ist an den genannten Or- ten ebenfalls häufig, auch in Ameisen-Nestern. — 2. (Gyrohypnus Steph.) 9. X. punctulatus Payk., morio Reitt., melanarius Fauv., Ha- roldi Reitt., atratus Thoms. In der Ebene und im Geb. bis über 4000 F., häufig. Teschen, Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau 3, 4, alte Oder 8, Kar- lowitz 8, 9), Wohlau, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Flinsberg, Riesen-Geb. (hohes Rad, Kamm 7, 8), Janowitz (5), Münsterberg, Bögenberge, Grafschaft Glatz, Altvater-Gek. (7). — 2. Die Var. Thomsoni Schwarz (atratus Thoms.) ist in der Ebene und im Gebirge ebenfalls häufig. 10. X. atratus Heer, confusus Rey, picipes Thoms. In der Ebene und im niedern Gebirge unter Gerölle, Moos und Steinen, sowie in Kellern und in den Nestern der Formica rufa und fuliginosa, selten. Breslau (3—6), Liegnitz (Gerh.), Bögenberge, Grafsch. Glatz. 11. X. ochraceus Gyl. . In der Ebene und im Geb., häufig. Ustron, Teschen, Paskau, Beuthen O.-S., Rauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (Marienau 4, Karlowitz 8, Osswitz 3, 9), Zuschenhammer, Liegnitz, Glogau, Hessberge, Waldenburger Geb., Grafsch. Glatz, Altvater (7). 2. (Eulissus Mannh.) 12. X. fulgidus F., angulatus Küst., intermedius Küst. In der Ebene und im Vorgebirge in Gerberlohe, Pferdemist, bei Frühbeeten ete., selten. Paskau (Reitter), Rauden, Ratibor, Breslau, Liegnitz. (Nudobius Thoms.) 13. X. lentus Er. In der Ebene und im Gebirge bis 3500 F. unter Baumrinden, faulenden Pflanzen, in hohlen Eichen etec., zieml. häufig. Für- stenth. Teschen, Paskau (nicht häufig, Reitt.), Beuthen O.-S. (4), Rauden (in Gärten häufig, Roger), Trebnitzer Hügel (6), Liegnitz, Landeshut, Riesen-Geb,, Ochsenkopf bei Kupferberg (7), Waldenburger Geb. (schwarzer Berg), Bögen- berge, Münsterberg, Altvater-Geb. 8* — 120 ° — Paederini. Cryptobium Mannerhewm. 1. CO. fracticorne Payk., Jaquelini Boveld., brevipenme Rey. In der Ebene und im Vorgebirge unter Laub, Moos, Steinen ete., häufig. Ustron, Teschen, Paskau, Rauden (in Kieferwäldern unter Moos), Neisse, Breslau (Marienau, Pirscham 1,3, 4, 10—11), Wohlau (10), Militsch, Lieg- nitz, Glogau, Schweidnitz, Grafsch. Glatz. Achenium Curtis. 1. 4A. depressum Grav. In der Ebene unter Moos, sehr selten. Obora bei Ratibor (Kelch), Landecke, Hultschin (Zebe). 9, 4A. humidle Nicolai. In der Ebene und dem Vorgebirge an Tim- peln, Flussufern, feuchten Wiesen ete., zieml. selten. Ohlau, Breslau (Marie- nau 4, 5, botanischer Garten 5, Karlowitz 4, Osswitz 6), Militsch, Steinau a. O., Liegnitz (Panthen, im Bruch, Gerh.), Glogau, Schossnitz bei Canth. 2%. Lathrobium Gravenhorst. 1. ZL. brunnipes F., punctatum Crotch. In der Ebene und im Gebirge bis über 4000 F. an Bächen und Flüssen, häufig, Teschen, Mistek (Schwab), Paskau, Rauden, Ratibor, Leobschütz, Breslau (Marienau 3, Karls- hof 5), Trachenberg, Steinau a. O., Barschau, Glogau, Kohlfurt, Liegnitz, Schweidnitz, Münsterberg, Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. (6, 7), Riesen-Geb. (7, 8, bis auf die Kämme). — Die Var. luteipes Fauy. bei Breslau selten. 2. 9, L. elongatum L. In der Ebene und im niederen Gebirge, häufig. Teschen, Paskau, Ratibor (häufig, Roger), Breslau (Marienau 1, 3, 4, alte Oder 5, Osswitz 3), 'Trachenberg, Leubus (10), Steinau a. O. (v. Rottenb.), Liegnitz (selten), Münsterberg, Grafschaft Glatz (häufig, Zebe), Karlsbrunn am Altvater. 2%. 3. L. boreale Hochh., elongatum. Gyl., geminum Kraatz, bi- color Heer, volgense Hochh., ripreola Kiesw. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 4000 F., häufig. Ohlau, Breslau (alte Oder 5, Marienau 3, 4, 5, 6, Osswitz 3), Obernigk, Wohlau, Liegnitz, Steinau a. O., Münster- berg, Grafsch. Glatz, Altvater (selten), Riesen-Gebirge. 4. — L. ripicola Kiesw. wurde in Schlesien zuerst von Gerhardt unterschieden, welcher dasselbe bei Liegnitz (Ufer der Katzbach) und bei den Friesensteinen gefangen hat. Bei Breslau kommt dasselbe (Marienau. Pirscham) ebenfalls vor. 4. L. laevipenne Heer, dentatum Kelln. In der Ebene an Fluss- ufern unter Gerölle, sehr selten. Liegnitz (Gerh.), Kohlfurt, Reindörfel bei Münsterberg (v. Boden.). 5. L. fulwvipenne Grav., alpestre Heer. In der Ebene und im Ge- birge bis über 4000 F., häufig. Ustron, Teschen, Paskau, Randen, Ohlau, ai 1 Breslau (Strachate 3, Marienau 4, Osswitz 3, 4), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Steinau a. O., Glogau, Görlitz, Isergebirge, Riesenkamm (7, 8), Grafschaft Glatz, Altvater-Geb. (7, 8), Waldenburger Geb- . Die Var. Letzneri Gerh. ist an den angegebenen Orten ebenso häufig, als die Hauptart. 6. L. rufipenne Gyl., punctulatum Mannh. In der Ebene und im Vorgebirge in der Nähe von Sumpf- und Torfboden, sehr selten. Freistadt an der Olsa, Paskau (Reitter), Ratibor, in der Obora (Roger), Nimkau, Kohl- furt (Schwarz), Altvater (Kolenati). 7. L. filforme Grav., impressum Heer. In der Ebene und im Vorgebirge an feuchten Orten, ziemlich häufig. Czienskowitz bei Gnadenfeld (Kelch), Neisse (Gabriel), Breslau (Marienau 3, Pirscham 4), Sulau, Liegnitz, Glogau, Mühlgast bei Steinau a. O. (v. Rottenb.). 2. 8. ZL. longulum Grav. In der Ebene und im niedern Gebirge an Gewässern, namentlich bei Ueberschwemmungen, häufig. Teschen, Paskau (Reitter), Rauden (auch bei Ameisen, Roger), Ohlau, Breslau (botanischer Gar- ten 4, Scheitnig 9, 10, Marienau 1, 4, Pirscham 5), Trachenberg, Liegnitz, Glogau, Kohlfurt (10), Hirschberger Thal, Grafschaft Glatz. 2%. Die Var. longipenne Fairm. bei Breslau selten, häufiger im Bruch bei Liegnitz (Gerh.). 9, Z. fovulum Steph., punctatum Zett., rufipes Maekl., Zetter- stedtiw Piye. In der Ebene bei Frühjahrs-Ueberschwemmungen zieml. häufig, seltener in den Gebirgsthälern. Mistek (Schwab), Rauden, Zwonowitz. Rati- bor, Ohlau, Breslau (Strachate 3, 6, Marienau 1, 4, Pirscham 4, 5), Liegnitz, Glogau, Grafsch. Glatz, Münsterberg, Altvater-Geb. 2, 10. L. angustatum Lacord. An feuchten Orten, an Flussufern ete., sehr selten. Paskau (im Frühlinge 1 Stück, Reitt. Käfer-Fn. von Mähr. und Schles.), Ustron (von mir unter Steimen im Bett der Weichsel 2 Stück, 5 und 7). — Von der Var. scutellare Nordm. fing ich nur 1 Stück bei Breslau (Ma- rienau) während einer Ueberschwemmung der Ohla. 11. L. quadratum Payk., Var. posticum Rey. In der Ebene und im niedern Gebirge in der Nähe von Gewässern, zieml. häufig. Paskau, süd- licher Theil des Fürstenthums Teschen (sehr selten, Reitter), Rauden, Ohlau, Breslau (Pirscham 4, Marienau 3, 4, 10, Scheitnig 9), Schossnitz bei Canth, Liegnitz, Glogau, Münsterberg, Neisse, Grafsch. Glatz 2. 12, L. terminatum Grav. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., ziemlich häufig, namentlich an- feuchten Orten und nach Ueberschwemmungen. Breslau (Strachate 3, Marienau 4, Pirscham 5), Liegnitz, Glogau, Kohlfurt (10), Hirschberger Thal (Lomnitzer Haide 7, 8), Riesen-Geb. (Wiesenbaude 7,8). U. 13. L. dilutum Er., agile Heer. In der Ebene und im niedern Ge- birge unter Gerölle, sehr selten. Rauden, Ratibor, Lubowitz (an der Oder, Roger), Grafsch. Glatz, Liegnitz (Schwarz), Breslau (mehrere Exempl. nach einer Ueberschwemmung, 4, 5). go — 14. | L» pallidum Nordm., Jansoni Crotch. An feuchten Orten, Flussufern ete. unter Gerölle, selten. Fürstenth. Teschen (an der Stanowka, Reitter), Breslau: (Scheitnig 3, Marienau 4, Barteln 6), Schossnitz bei Canth, Liegnitz, Mühlgast bei Steinau (w. Rottenb.), Hessberge (Schwarz). 2. 15. L. spadiceum. Er., Tarnieri Rouget. Nach Reitter (Käferfauna von Mähr. und Schles.) bei Teschen an der „Oder“ (Olsa?), höchst selten. (Lobratkum Rey). 16. Z. multipunetum Grav., Var. striatopunctatum Kiesw., Q pyrenaicum Fairm. In der Ebene und im Vorgebirge an feuchten Or- ten, Flussufern etc., selten. Teschen, Paskau, Rauden, Ratibor (Roger), Neisse (Gabriel), Breslau, Liegnitz, Mühlgast bei Steinau, Münsterberg, Glatz. 17. L. picipes Er. In der Ebene und dem Vorgebirge an Flussufern, namentlich nach Hochwasser unter Gerölle, sehr selten. Liegnitz (Ufer der Katzbach, Gerh.), Schweidnitz (Ufer der Weistritz, Schwarz). 18. ZL. angusticolle Lacord., longicorne Redt., carinatum Bold. In dem steinreichen Bette der Weichsel und ihrer aus den Beskiden kommen- den Neben- und Zuflüsse, sehr selten. Ustron, Teschen (Ufer der Olsa, Reitter). Die Var. sodale Kraatz ist an denselben Orten ebenso selten. Biala (6, v. Hahn), Bögenberge (v. Bodem.). Medon Siephens, Lithocharis Lacordaire. (Achenomorphus Meot.) 1. M. castaneus Grav., Ruddi Steph., procerus Perez. In der Ebene und im Vorgebirge unter Laub, Steinen, Gerölle ete., sehr selten. Glo- gau, Hirschberg (Pfeil). 9, M. dilutus Er. In der Ebene, sehr selten. Rauden (im Ananas- hause, Roger), Breslau, Liegnitz (Gerh.). 3. M. piceus Kraatz, muscicola Rey. Hessberge bei faulenden Pilzen 1 Stück von Gerhardt im October 1885 erbeutet. 4. M. rufiventris Nordm., incertus Rey. In der Ebene sehr sel- ten. Rauden (1 Stück unter einen Steine im Walde, Roger). 5. M. brunneus Er., megacephalus Heer, monticola Hampe. In der Ebene und im Gebirge unter Laub, Steinen ete., am Fusse hohler Eichen, zieml. häufig. Ratibor, Breslau (in Gärten der Vorstädte 5, Treschen 5, am Ufer der Oder und Ohla), Steinau a. O..(v. Rottenb.), Münsterberg;, Zobten, Hochwald, Grafsch. Glatz. | 6. M. fuseulus Mannh., rufus Rey, Var. infuscatus Baudi. In der Ebene und im niedern Gebirge, ziemlich häufig. Teschen, Paskau (in Gärten an feuchten Stellen, unter alten Brettern, häufig, Roger), Ratibor, Breslau (Marienau 5, Gärten der Vorstädte 6), Liegnitz (Gerh.), Steinau a. O., Glogau, Wättrisch bei Nimptsch (v. Rottenb.), Grafsch. Glatz. “a 7. M. ripicola Kraatz, fusculus Rey. Indem Bette der Weichsel bei Ustron unter Steinen mehrere Stücke (7). (Hypomedon Rey). 8. M. bicolor Oliv., melanocephalus Er., ruficollis Kraatz. In der Ebene und im Vorgebirge, unter Laub, Gerölle ete., selten. Breslau (Marienau 5), Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.). 9. M. melanocephalus F. In der Ebene und den Gebirgsthälern, unter Steinen, Gerölle ete., auch bei Ameisen (Formica rufa), häufig. Teschen, Paskau, Rauden, Ratibor, Breslau (Osswitz 3—5, Marienau 4, Strachate 5, Treschen 6), Festenberg, Liegnitz, Glogau, Münsterberg, Wättrisch bei Nimptsch (9, v. Rottenb.), Grafsch. Glatz (Glatz 2). 2. (Pseudomedon Rey). 10. M. obsoletus Nordm., opacus Redt. Inder Ebene und im Vor- gebirge, ziemlich häufig. “Ratibor, Breslau (Marienau 4, 5, Pirscham 6, 7), Schossnitz bei Canth, Liesnitz. 2. — Var. obscurellus Er. kommt ebenfalls öfterer vor: Breslau (6, in den Vorstädten an Strassendünger), Hirschberg (Pfeil’s Sammlung). (Lithocharis Rey). | 11. M. ochraceus Grav., brunniceps Fairm. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Paskau (selten, Reitt.), Rauden (in. Gewächshäusern, häufig, Roger), Breslau (gegen Sonnenuntergang: häufig in den Vorstädten um- herschwärmend, 6—8, Marienau 4, Karlowitz 5—9), Militsch, Liegnitz, Königs- hain bei Görlitz (7), Münsterberg,, Wättrisch bei Nimptsch (9), Glatz. 2L. Scopaeus Prichson. 1. Se. gracılis Sperk, Erichsonü , Kolenati, apicalis Rey. In der Ebene und den breiten Thälern des Gebirges, ziemlich, häufig. . Karls- brunn am Fusse des Altvaters, Hohendorf bei Goldberg (mehrfach v. Rottenb. ) Lieenitz (4, Gerh.), Breslau (bis in die Stadt, Marienau 4—6). 9. Sc. laevigatus Gyl. In der Ebene und im Vorgebirge, unter Stei- nen und Gerölle, ziemlich häufig. Teschen, Paskau (selten, Reitter), Rauden (auch unter Kuhdünger, Roger), Ratibor (selten, Kelch), Breslau (Marienau 4—6), Trebnitzer Hügel, Liegnitz (Gerh.), Warmbrum. 2. (Polyodontus Solier). | 3,...Sc. didymus Er. ‘In der Ebene und im Vorgebirge an Feldwe- gen, unter Steinen etc., selten. ' Paskau (sehr selten, 3, Reitter), Breslau (Ma- rienau 3, Pirscham 9). 2. / 4. Se. cognatus Rey. ' Bei Breslau (Marienau 3), selten; ziemlich häufig bei Mühlgast unweit .ı a. 0. nn: v. Sana s Sammlung), Glatz. 2. — .124 — 5... Sc. suleicollis Steph., minutus Er., chalcodactylus Kol., pumilus Heer, debilis Rey. In der Ebene und im niedern Gebirge, ziem- lich häufig. Teschen, Paskau (selten, Reitt.). Rauden, Ratibor, Breslau (Oss- witz 4, 5, auch in den Nestern der Formica rufa), Trebnitzer Hügel, Lieg- nitz, Glogau, Katzbach- und Waldenburger Gebirge, Grafschaft Glatz (Lud- wigsdorf, v. Rottenb.). — Die Var. abbreviatus Rey, pusillus Kiesw. ist be- deutend seltener. 2. 6. Sc. minimus Er. In der Ebene und im Vorgeb., selten. Ohlau. Breslau (Marienau 9), Liegnitz, Flinsberg, Reindörfel (v. Bodem.), Glatz (3, v. Rottenb.). Domene Fawel (Lathrobium Grav.). 1. L. scabricollis Er. In der Ebene und besonders im Gebirge bis über 4000 F., ziemlich häufig. Ustron, Teschen, Oderberg, Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau selten, 4—6), Glatz (4, v. Rottenb.), Riesen-Geb. | Stilicus Latreille. (Rugilus Curtis.) 1. St. fragelis Grav., scutellatus Mot. In der Ebene und im Vor- gebirge, bis in die Thäler des Gebirges, an feuchten Orten unter Laub und Gerölle, zuweilen häufig. Teschen, Mistek (an der Holeschna, Schwab), Pas- kau (an der Ostrawitza, Reitter), Ratibor, Ohlau, Breslau (Marienau 4, 5), Liegnitz (9, 10), Steinau a. O., Glogau, Görlitz, Hirschberg (4), Reindörfel bei Münsterberg (3, 4), Grafsch. Glatz. 2%. 9, St. subtilis Er. In der Ebene bis in die Gebirgsthäler, ziemlich häufig. Paskau (selten, Reitt.), Ohlau, Breslau (Marienau 6, 7, Karlowitz 4, 5, 11), Liegnitz, Glogau, Görlitz, Münsterberg, Grafschaft Glatz, Katzbach- Gebirge, Hirschberg. 2L. 3, St. similis Er. In der Ebene und den Thälern des Gebirges un- ter feuchtem Laub, Moos, Gerölle ete., häufig. Teschen, Paskau, Breslau (Strachate 3, Marienau 3—4, 10—11, Karlowitz 9), Obernigk (5), Liegnitz, Glogau, Kohlfurt. 2. 4. St. geniculatus Er. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich selten. Teschen, Paskau, Troppau, Rauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (3, 11), Obernigk, Liegnitz, Glogau, Münsterberg. 5. St. orbiculatus Payk., affınis Er., fuscipes Er., ruficornis Luc. In der Ebene und im Vorgeb., zieml. häufig. Teschen, Paskau, Rauden (nicht sel- ten), Ratibor (selten), Ohlau, Breslau (gegen Sonnen-Untergang umherschwär- mend, selbst bis in die Vorstädte, 8, Karlowitz 7), Obernigk (10), Zuschen- hammer (unter Hirschkoth 6), Liegnitz, Steinau a. O., Münsterberg (v; Bodem.), Wartha, Moisdorf bei Jauer (6), Hirschberg (Pfeil). 2. = 5 = 6. St. rufipes Germ. In der Ebene und im niederen Gebirge, an feuchten Orten unter Gerölle etc., zieml. häufig. Teschen, Paskau, Rauden, Ratibor, Breslau (Osswitz 4, 5, Marienau 3, 10, Ottwitz 5, 10), Canth, Lieg- nitz, Wohlau, Reichenbach, Münsterberg, Grafsch. Glatz 2. Sunius Stephens. 1. 8. filformis Latr., anguinus Baudi, sericatus Mot., uni- color Rey, Var. humeralis Gredl. In der Ebene und im Vorgebirge un- ter Moos und Steinen, ziemlich selten. Paskau (in Gärten unter Brettern, 4, Reitter), Rauden, Breslau (Karlowitz), Trachenberg, Liegnitz (Panthen 10), Steinau a. O., Glogau, Grafsch. Glatz. %, 2. 9. angustatus Payk. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. häufig. Paskau, Grätz bei Troppau, Rauden, Breslau (Marienau 1, Osswitz 3, 4), Festenberg, Steinau a. O., Liegnitz (Panthen 10), Glogau, Waldenbur- ger Geb. (Bögenberge 5), Grafsch. Glatz (Zebe). — Die Var. gracilis Payk. ist selten. 2L. 3. 8. neglectus Märk. In der Ebene und im Vorgebirge unter Laub und Moos, zieml. selten. Paskau (selten, Reitt.), Breslau (Marienau 4, Oss- witz 3, 4), Hessberge, Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.), Grafsch. Glatz (aus Moos gesiebt, Zebe). 2L. 4. 8. immaculatus Steph., intermedius Er., dalmatinus Küst. In der Ebene und dem Vorgebirge, zieml. selten. Teschen, Paskau, Ratibor, Festenberg; (Lottermoser), Breslau (Ottwitz 10, 11), Grafsch. Glatz (Zebe). Paederus Gravenhorst. (Paederomorphus Gaut.) 1. FP. brevipennis Lac., geniculatus Dietr. In der Ebene und im Vorgebirge an den Ufern von Gewässern unter Gerölle, an Wurzeln der Erlen etc., selten. Paskau, Rauden, Breslau, Liegnitz, Bögenberge, Münsterberg (Schwarz). 2. P. gregarius Scop., httoralis Grav., vulgaris Mill., pedun- cularius Gaut., g' cephalotes Mot. In der Ebene, bis in die Gebirgs- thäler an Flüssen und Bächen, häufig. Ustron, Paskau, Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau 3, 10, Pirscham 4, Ottwitz 5, Strachate 6), Dyhernfurt, Liegnitz, Glogau, Schweidnitz, Münsterberg, Patschkau, Grafschaft Glatz, Freiwaldau an der Neisser Biele. a 3. P. riparius L., longicollis Gaut. In der Ebene, bis in die Ge- birgsthäler, häufig. Troppau, Grätz an der Mora, Rauden, Breslau (Marienau 3, Pirscham 4, 5, Treschen 6), Sulau, Hermmstadt, Liegnitz, Glogau, Reichen- bach, Münsterberg, Grafsch. Glatz. 2. 4. P. fuscipes Curt., longipennis Er., corsicus Gautier. An Flüssen und Bächen, auf Gesträuch, in Blühten ete., gemein bis in das Gebirge. ea Ustron, Paskau, Ratibor, Ohlau. Breslau (Marienau 3, 4, Pirscham 5, alte Oder 6), Liegnitz, Glogau, Görlitz, Flinsberg, Schmiedeberg, Münsterberg, Grafsch. Glatz (Zebe). %. 5. P. caligatus Er., paludosus Dsetr. Im Bette der Weichsel bei Ustron (6, Schwarz). 6. P. limnophilus Er., minutus Gaut. In der Ebene und im Vor- gebirge, ziemlich selten. Teschen, Ustron, Paskau (2, Reitt.), Ratibor, Cosel, Breslau (Marienau 4, 5, Treschen 5). (Paederidus Rey). 7. P. ruficollis F., thoracicus Fourer. Im Vorgebirge und den Gebirgsthälern, an manchen Orten häufig. Freistadt bei Teschen, Paskau, Grätz bei Troppau, Lubowitz bei Ratibor., Oderberg, Wartha (Flussbett der Neisse, 6), Glatz. — Die Var. gemellus Kraatz ist an manchen Orten (Lubo- witz bei Ratibor, Wartha) ebenfalls häufig. 8. P. sangwimieollis Steph., longicornis Aub., carbonarius Gaut., haematoderus Har. Im Fürstenth. Teschen an den Ufern der Olsa, sowie der Weichsel und deren Nebenflüssen in manchen Jahren häufig, (Ustron, 7); Ratibor (selten, Kelch). Stenini. Dianous Samouelle. 1. D. coerulescens Gyl. In der Ebene und in den Gebirgsthälern auf nassen, schlammisen Ufern von Teichen, Flüssen und Bächen, im nassen Moose oder Grase ete., zuweilen ziemlich häufig. Ustron, Teschen, Paskau. Rauden, Ratibor, Breslau (alte Oder, selten), Liegnitz, Goldne ‚Waldmühle (6), Reichenstein. Setar Langenau (8), Wölfelsfall (7), Görlitz. Stenus Latreile. 15 St. biguttatus L. In .der Ebene und im Gebirge, an feuchten Flussufern, häufig. Ustron, Oderberg, Rauden, Ohlau, Breslau (Marienau, Pir- scham, alte Oder, 3—9, 5—6 auch auf Gesträuch), Liegnitz, Glogau, Görlitz. Flinsberg, Riesen-Geb., Grafsch. Glatz. 2. DAS bipunctatus Er. In der Ebene und im Vorgebirge an glei- chen Orten, wie. der Vorhergehende und ebenso häufig. 3. St. longipes Heer. In der Ebene und im niedern Gebirge, selten. Breslau (alte Oder 5), Münsterberg (v. Bodem.), Grafsch. Glatz. 4. St. guttula Müll., geminus Heer. Im niedern Gebirge, selten, in der Ebene sehr selten. Teschen. und Freistadt an der Olsa, Paskau, alte Oder bei Breslau, Mühlgast bei Steinau (Schwarz). 5. St. aterrimus Er. In der Ebene und im Gebirge bei Ameisen, (Formica congerens) häufig. Teschen, Oderberg, Rauden, Sulau, Breslau (Oss- witz 3—5), Zuschenhammer (6), Liegnitz (Panten), Hessberge, Waldenburger Geb., Grafsch. Glatz 2, = en = 6. St. asphaltinus Er. Am Ufer schnell fliessender Bäche; selten. Ustron, Teschen, Altvater-Gebirge. 7. St. fossulatus Pr. Im Gebirge bis gegen 4000 F., selten. Elegot bei Teschen, Altvater, Riesen-Geb. (schwarze Koppe). 8. St. gracilipes Kraatz. In der Ebene und im Gebirge bis über 4500 F., zieml. selten. Kleiner Altvater bis nahe an die Häuser von Walden- burg herab (7), Glatzer Schneeberg (v. Kiesenw.. Kraatz), Münsterberg (v. Bodem.), Heinersdorf bei Frankenstein (10, v. Rottenk.), Kohlfurt (6, 7), Krummhübel, schwarze Koppe, Aupagrund (Schwarz), Schneegruben-Baude. 9. SE. incanus Er., pygmaeus Perris. Im Vorgebirge und Ge- birge, selten. Ustron (Ufer der Weichsel, 7), Grafsch. Glatz, Münsterberg;, Reichenbach, Bögenberge, Hessberge (Schwarz), Liegnitz (@erh.). 10. St. pusillus Er., coniciventris Fairm. In der Ebene und im Gebirge, ziemlich selten. Breslau (Marienau. 1—3, Pirscham), Schossnitz bei Canth, Liegnitz, Steinau a. ©., Nimptsch, Münsterberg, Glatz. 11. St. nanus Steph., declaratus Er., pumilio Baudi. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 4000 F., ziemlich häufig. Paskau, Ustron, Rauden (selten), Ratibor, Neisse, Altvater-Geb., Grafsch. Glatz (Schneeberg; Schwarz), Riesen-Geb. (schwarze Koppe, Grenzbauden, 7), Katzbach-Gebirge, Hochwald (6), Breslau (Marienau 3, 4, Karlowitz 4, alte Oder 5), Liegnitz, Steinau a. O., Glogau. 2%. 12. St. circularıs Grav. In der Ebene und im niedern Gebirge, vor- züglich bei Frühjahrsüberschwemmungen, häufig. Teschen, Paskau, Rauden, Breslau (Marienau 1—3, Strachate, Pirscham 4), Liegnitz, Steinau a. O., Glo- gau, Flinsberg, Riesen-Geb., Glatz (2, v. Rottenb.).. 2. 13. St. pumilio Er. In meiner Sammlung befindet sich nur 1 Stück aus den Schneegruben. 14. St. humilis Er., picipes Mot., synonymus Harold. In der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig. Ustron, Paskau, Rauden, Ohlau, Bres- lau (Marienau 4, Ottwitz 6, 11, Karlowitz 4), Zobten, Heinersdorf bei Fran- kenstein (v. Rottenb.), Hochwald (6), Glatzer Schneeberg. 15. St. carbonarius Gyl., niger Mannh., opacus Er., debilis Rye. In der Ebene und dem Vorgebirge auf feuchten Sumpfstellen und Flussufern, ziemlich häufig. Ratibor (in Dünger, Rog.), Ohlau. Breslau (Marienau 1, 4, Ottwitz 5), Dyhernfurt, Liegnitz, Kohlfurt. 2L. 16. St. stigmula Er., maculipes Heer. Bei Ratibor im Frühjahre um alte Bäume, selten. (Roger). 17. St. bimaculatus Gyl. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. selten. Teschen, Paskau, Rauden (unter Moos, um Baumstämme), Ratibor, Neisse, Breslau (3), Liegnitz, Glogau, Reichenbach, Nimptsch, Heinrichau (v. Bodem.), Wartha, Glatz (3, v. Rottenb.). 2. — 98 — 18. .S%. clavicornis Scop., speculator Lac., boops Gyl. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., häufig. Paskau, Troppau, Rauden, Rati- bor, Waldenburg am Altvater, Glatzer Schneeberg, Riesengeb. (Koppenplan, hohes Rad, 6), Flinsberg (7), Münsterberg, Glogau, Liegnitz, Breslau (Marie- nau 3, Osswitz 4, 5, im 9 bis in die innere Stadt), Canth. ?L. 19. St. scrutator Er., coxalis J. Sahlb. In der Ebene und im Ge- birge, sehr selten. Breslau (3, bei einer Ueberschwemmung), Lieenitz (Gerh.), Wättrisch bei Nimptsch (v. Rottenb.), Glatzer Schneeberg: (Gabriel). 2: 20. St. providus Er., obscurus Lucas. In der Ebene und im Ge- birge bis 4500 F., zieml. häufig. Paskau (an Baumwurzeln, 2, häufig, Reitter). Rauden, Ratibor, Neisse, Breslau (Marienau 2, 3, Pirscham 4), Liegnitz, Stei- nau a. O., Eulen-Geb., Münsterberg, Grafsch. Glatz, Riesen-Geb. (Schneegru- : — Die Var. Rogeri Kraatz, novator Duv., ist selten. 2. St. sylvester Er. In der Ebene, selten. Ohlau, Breslau (Marie- nau, 3 7 mehrfach), Liegnitz, Münsterberg (Schwarz), Mühlgast bei Steinau (v. Rottenb.). 22. St. lustrator Er. Die Angabe, dass das Thier bei Liegnitz ge- fangen worden sei, beruht auf einer unrichtigen Bestimmung. Das Vorkommen desselben in Schlesien ist daher noch zweifelhaft. 93. St. proditor Er., ripaecola J. Sahlb., Var. grandiceps Thoms. In der Ebene und im Vorgebirge sehr selten. Paskau (Reitter), Breslau (Ma- rienau, Schwarz), Altvater. 24. St. Juno F., boops Grav., inspector Mäkl. In der Ebene und im niedern Gebirge, häufig. Teschen, Paskau (zieml. häufig, Reitt.), Troppau (selten), Ratibor (selten), Breslau (Marienau 3—5, Pirscham 6, 8, häufig), Steinau a. O., Liegnitz, Glogau, Hirschberg, Glatz (2, v. Rottenb.), Walden- burg am Altvater (7). 2. 35. St. ater Mannh. In der Ebene und im Gebirge bis über 4000 F., häufig. Ustron, Paskau, Beuthen O.-S., Rauden, Breslau (Marienau 3, alte Oder 4, 5), Liegnitz, Steinau a. O., Glogau, Görlitz, Freiburg, Wilhelmshöh bei Salzbrunn (9), Heinersdorf bei Frankenstein (9), Münsterberg, Grafschaft Glatz (Glatz 3, Albendorf, Reinerz), Riesen-Gebirge, (Klein - Aupa, Wiesen- baude 7). 2%. 26. St. pumctipennis Thoms. Am Glatzer Schneeberge, 3400 F. über dem Meere, in 1 Männchen von Schwarz gefangen. Das Exemplar befindet sich in meiner Sammlung. 27. St. longitarsis Thoms., g' Barnevillei Bedel. In der Ebene und den Thälern des Gebirges, zieml. selten. Breslau (Marienau 7, Karlowitz 8, 10, Schottwitz 9, ziemlich häufig), Trebnitzer Hügel, Liegnitz (Schwarz), Kohlfurt (6), Heinersdorf bei Frankenstein (10, v. Rottenb.), Münsterberg, Klein-Aupa. — m — 98. St. incrassatus Er. Im der Ebene, selten. ‚Ohlau, Liegnitz, Stei- nau a. O., Heiersdorf bei Fraustadt (Guhrau), v. Rottenb. (9). 29. St. atratulus Er. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. sel- ten. Canth, Breslau (Marienau 1, 3), Liegnitz (sehr selten, Neuhof auf feuch- ten Wiesen, 8), Grafsch. Glatz (Zebe). ?2L. 30. St. melanarius Steph., einerascens Er., gracilentus Fairm., nigripalpis Thoms. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Teschen, Rauden (im Anspüligt nicht selten, Roger), Breslau (Marienau 5, Schottwitz 6, Karlowitz 8), Liegnitz (Schwarz), Glatz (3, v. Rottenb.). 31. St. morio Grav., trivialis Kraatz, aequalis Rey. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. häufig. Troppau, Ratibor (unter Gesträuch, selten, Roger), Ohlau, Breslau (Marienau 1, Karlowitz 4), Liegnitz, Steinau a. O., Görlitz, Münsterberg (v. Bodem.). 2%. 32. St. buphthalmus Gra., sulcatulus Rey. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Teschen, Paskau, Rauden, Ratibor, Zauditz (in Dün- ger zieml. häufig, Roger), Ohlau (Zottwitz, v. Rottenb.), Breslau (Marienau 4, Ottwitz 5, Karlowitz 5, alte Oder 5, 6), Liegmitz, Steinau a. O., Glogau, Hessberge, Freiburg, Münsterberg (v. Bodem.), Ottmachau (v. Rottenb.). 33. 8%. canaliculatus Gyl., congener Mäkl. Vorzüglich in der Ebene zieml. häufig, selten im Gebirge. Rauden, Ratibor, Breslau (alte Oder 6—8), Schossnitz bei Canth, Liegnitz, Steinau a. O.. Riesen-Geb. (8, v. Rottenb.). 34. St. palposus Zett., buphthalmus Gyl., carbonarius Er., ar- gentellus Thoms. Vorzüglich in der Ebene, häufig. Ohlau, Breslau (auf den feuchten Sandufern der alten Oder häufig, 4, >, 6, 7, 9), :Dyhernfurt, Heiersdorf bei Guhrau (9, v. Rottenb.). 35. St. ruralis Er., alpestris Heer, 2 Sheppardi Crotch. In der Ebene, sehr selten. Schottwitz bei Breslau (von mir gefangen), Kohlfurt (Gerh.). 36. St. nitens Steph., aemulus Er. In der Ebene und im Vorgeb., selten. Paskau (Reitter), Breslau (Marienau, nach einer Ueberschwemmung;, mehrfach, Letzn., Schwarz, 3). U. | 37. St. cautus Er., macrocephalus Aub., sublobatus Rey. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Rauden (im Anspüligt der Ruda, Roger), Glatz 2—3, v. Rottenb.). 2L. 38. St. vafellus Er. In der Ebene und im niedern Gebirge, ziemlich häufig. Ohlau, Breslau an den Ufern der Ohla (Marienau 1, 2, Pirscham 3), Dyhernfurt, Glatz (3, v. Rottenb.), Glatzer Schneeberg (7). 2. 39. St. fuscipes Grav., femorellus Zett. In der Ebene und im nie- dern Gebirge, häufig. Ustron, Rauden (an Erlenwurzeln, Roger), Ratibor, Kupp, Breslau (Marienau 3, 4, Schottwitz 5, Karlowitz 8), Liegnitz, Wohlau, Steinau a. O., Glogau, Hornschloss, Münsterberg, Glatz (v. Rottenb.), Flins- berg. 2. —_ iM — 40. St. argus Grav. In der Ebene und im Vorgeb., häufig. Ustron (Kelch), Ohlau . Breslau (Marienau 4, 5, Karlowitz 5), Rosenau bei Liegnitz (4, v. Rottenb.), Steinau a. O., Wohlau. Kohlfurt, Hessberge, Münsterberg (Schwarz). 2. 41. St. opticeus Grav. In der Ebene, an Flussufern nach Ueberschwem- mungen, zuweilen häufig. Rauden (selten, Roger), Breslau (Marienau 1—4. Karlowitz 5, häufig), Liegnitz, Reindörfel (v. Bodem.). 2%. 49. St. crassus Steph., nigritulus Er., minutus Hochh., crasst- ventris Thoms. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. selten. Ratibor und Lubow, Breslau (Marienau 1, 2, 3, Zedlitz 6), Steinau a. O., Münsterberg (v. Bodem.). 2. a 43. St. Ittoralis Thoms., borealis Mäkl. In der Ebene an den Ufern sumpfiger Gewässer, zieml. selten. Breslau (Ufer der Ohla, 3), Liegnitz (unter Laub mit St. opticus in ‘Gesellschaft, 4, Gerh.). 2. 44. St. brunnipes Steph., unicolor Er., laticollis Thoms. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Paskau (Reitter), Rauden, Ratibor (in der Obora), Breslau (Marienau 4), Liegnitz, Katzbach-Geb., Münsterberg (v. Bodem.), Grafschaft Glatz. 45. St. latıfrons Er. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. häufig. Ustron, Breslau (Marienau 7, Pirscham 5), Lissa, Liegnitz, Reichenbach, Rein- dörfel bei Münsterberg. 46. St. paganus Er. In der Ebene und im Vorgebirge, sehr selten. Ustron (7), Breslau, Schossnitz bei Canth, Liegnitz (Gerh.). 47. St. tarsalis Ljungh, roscidus Snellen. In der Ebene und im Gebirge, häufig. Ustron (7), Teschen, Paskau, Troppau, Rauden, Ratibor, Breslau (Pirscham 2, Marienau 6—8), Liegnitz. Glogau, Waldenburger Geb. (Salzgrund 6), Münsterberg, Grafsch. Glatz (Reinerz 7, Glatz 2, v. Rottenb.), Altvater (Schwarz), Riesen-Geb. (Hirschberg 8). 2L. 48. St. similis Hbst., oculatus Grav., modestus Lue., siculus Stierl. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 4000 F., häufig. Ustron, Teschen, Paskau (Reitter), Troppau, Ratibor, Zauditz, Ohlau. Breslau (Marie- nau 4, 8, alte Oder 6, Karlowitz 5), Lissa, Trebnitz (8), Liegnitz, Glogau, Flinsberg , Riesen - Geb. (schwarze Koppe), Waldenburger Geb. (Hornschloss, Grosse Hecke, Charlottenbrunn, Goldne Waldmühle 6). Schweidnitz, Wättrisch bei Nimptsch (9), Heinrichau (5), Grafschaft Glatz (Schneeberg 7, Glatz 6), Altvater (7, 8). 49, St. solutus Er. Bis jetzt nur von Hm. Weise auf den Torfla- gern bei Kohlfurt (7) erbeutet. Das Thier hat er meiner Sammlung freund- lichst überlassen. | — 21 — 50.181. cicindelordes Schall. In der Ebene häufig, seltener im Ge- birge. Ustron, Teschen, Rauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (Schottwitz 5, Kar- lowitz 6), Herrnstadt, Wohlau, Liegnitz (Rosenau 7), Glogau, Hessberge, Grafschaft Glatz (Glatz 2, v. Rottenb.). WU. 51. St. fornicatus Steph., contractus Er. In der Ebene, sehr sel- ten. Breslau (Marienau, Friedewalde), Liegnitz (Gerh.). 52. St. pubescens Steph., subimpressus Er. In der Ebene und im Vorgeb., selten. Paskau (im Röhricht der Holeschna, Reitter), Ratibor (in der Obora), Bögenberge (5, 6), Münsterberg, Glatz (v. Rottenb.), Liegnitz (Gerh.). 53. St. binotatus Ljungh. In der Ebene und im Vorgebirge an feuch- ten, mit Schilf und Rohr bewachsenen Flussufern, ziemlich häufig. Goczalko- witz, Ohlau, Breslau (Marienau 3, 4, Karlowitz 5), Lissa, Lieenitz (Rosenau 4), Steinau a. O., Hessberge, Salzgrund (5), Zobten, Glatz (2, v. Rottenb.). 2 54. St. pallitarsis Steph., plantaris Er:, cavifrons Bey. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Paskau, Rauden (unter Laub). Ratibor, Ohlau, Breslau (Marienau 3, 4, Osswitz 6, Karlowitz 5, 7, Schottwitz 6), Ober- nigk, Liegnitz, Militsch, Reindörfel bei Münsterberg. UL. 55. St. picipes Steph., rusticus Er., spretus Fairm. In der Ebene und den breiten Gebirgsthälern, selten. Liegnitz, Steinau a. O., Lausitz (Zebe), Hirschberger Thal (Buchwald), Kohlfurt (6), Görbersdorf (Schwarz). 56. 88. fovescollis Kraatz, bifoveolatus Er., brevicollis Thoms. In dem Vorgeb. und Gebirge bis über 4000 F., selten. Riesen-Geb. (Koppe), Hessberge. Bereits von Kraatz 1858 als im Riesen-Geb. heimisch angegeben. 57. St. bifoveolatus Gyl., plancus Er. Im Vorgebirge und Gebirge an Sümpfen bis über 4000 F., selten. Liesnitz, Hessberge, Reinerz (7), Rie- sen-Gebirge (Koppenplan, Wiesenbaude 7, 8). 58. St. picipennis Er. Im niedern Gebirge, sehr selten. Charlotten- brunn (1 Stück). 59. St. nitidiusculus Steph., tempestivus Er. In der Ebene und im Gebirge bis über 3000 F., selten. Paskau, Lieenitz (Gerh.), Kohlfurt (6), Isergebirge (Habelmann), Riesen - Gebirge (v. Rottenb.), Altvater (6), Katz- bach-Geb. (Gerh.). 60. St. flavipes Steph., filum Er. In der Ebene und im Gebirge bis an 3500 F., zieml. häufig. Paskau, Breslau, Liegnitz (Gerh.), nun, Kohl- furt (6), Schlebtertial (Weistritz), Grafsch. Glatz, Riesen-Geb. 61. St. glacialis Heer, muscorum Fairm. Im Gebirge bis auf die Kämme des Riesengebirges (4200-4600 F.), selten. Koppe (6), Wiesenbaude (7), hohes Rad (8), Altvater (7, 8), Reichenstein (v. Bodem.), Hochwald (Schwarz). 62. St. impressus Germ., Aceris Lae., angustulus Heer, gilvi- pes. Mot., carimifrons Mot. In der Ebene und im Geb. bis über 3000 F., zieml. selten. Paskau (unter Weidenblättern),, Rauden, Ratibor, Breslau, Lieg- — 132 — nitz, Steinau a. O., Görlitz, Flinsberg, Hirschberger Thal, Korallensteine, Rie- sengrund, Glatzer Schneeberg. Waldenburger Gebirge, Fürstenstein (Schwarz), Wättrisch bei Nimptsch (9, v. Rottenb.), Münsterberg (v. Bodem.), Hessberge. 63. St. geniculatus Grav. Im der Ebene und im niedern Gebirge, selten. Rauden (unter Laub und Moos, Roger), Liegnitz, Steinau a. O., Rei- chenstein (Schwarz). 64. St. flavipalpis Thoms. Ein von mir vor Jahren wahrscheinlich bei Breslau gefangenes Exemplar stimmt mit einem durch Herrn Reitter mir mitgetheilten Stücke aus dem Kaukasus genau überein. Das Vorkommen der Art in Schlesien bedarf jedoch wohl noch der Bestätigung. 65. St. pallipes Grav. In der Ebene und den Gebirgsthälern, ziem- lich häufig. Paskau (selten, Reitt.), Oderberg, Ratibor (selten, Roger), Ohlau, Breslau (Marienau 4, Karlowitz 6, 10), Steinau a. O., Liegnitz, Görlitz, Hirsch- berg: (Pfeil), Grafsch. Glatz. 66. St. palustris Er. In der Ebene und den Thälern des Gebirges, sehr selten. Ratibor (im Oderthale unter Moos, Roger), Liegnitz, Thal der Weistritz (auf sumpfigen Wiesen), Grafschaft Glatz (Zebe). 67. St. fuscicornis Er. Wie es scheint sehr selten; ich besitze nur ein Stück aus Schlesien, welches wahrscheinlich aus den Trebnitzer Hügeln stammt. 68. St. Erichsoni Rye, flavipes Er. In der Ebene und im Gebirge bis 4000 F., zieml. häufig. Paskau (selten, Reitt.), Teschen, Oderberg, Rati- bor (Lenczok-Wald), Breslau (auch bei Ameisen, 3—5, 9—10), Liegnitz, Glo- gau, Flinsberg (7, 8), Riesen-Geb. (Hampelbaude 10), Grafsch. Glatz; Wartha (Schwarz), Münsterberg, Reichenstein (6), Hochwald (9), Hessberge (Schwarz). 2L. 69. St. montivagus Heer. Im Vorgeb. und Gebirge, zieml. häufig. Camenz (im Pilzwalde unter Laub, häufig 8, Schwarz), Reichenstein, Hochwald, Euaesthetus Gravenhorst. 1. E. bipunctatus Ljungh, scaber Grav., Mariae Dethe. In der Ebene und im niedern Gebirge, auf feuchten Wiesen, besonders nach Ueber- schwemmungen, unter Gerölle, feuchtem Laub ete., zieml. häufig. Rauden (im Anspüligt der Ruda, häufig), Ratibor (am Fusse der Eichen und Pappeln, Roger), Breslau (Marienau 3, 7), Liegnitz, Steinau a. O., Heuscheuer (9), Glatzer Schneeberg. 2. | 9, E. rufocapillus Lac., Lespesü Dwuv., pullus Thoms. An glei- chen Orten wie der Vorhergehende und ebenso häufig. Oderberg‘, Rauden, Ohlau, Breslau (Marienau 3, Pirscham 3, Strachate 4), Liegnitz, Albendorf, ?2L. 3, E. laeviusculus Mannh., ruficapillus Thoms. Wie die Vor- hergehenden, jedoch zieml. selten. Breslau, Liegnitz (4, Gerh.), Kohlfurt. Ze, Oxytelini. Oxyporus Fabricius. 1. O. rufus L. In der Ebene und im Gebirge in Pilzen, sehr häufig. Ustron, Teschen, Landecke, Rauden, Ohlau, Bresiau (7”—9), Trebnitzer Hügel (9, 10), Liegnitz, Glogau, Görlitz, Flinsberg, Riesen- und Katzbach-Gebirge, Grafsch. Glatz, Altvater-Geb., Heinrichau, Schweidnitz. 2. 0. macillosus F. In der Ebene und im Gebirge bis 3500 F. in Pilzen, selten. Beskiden, Ustron (Özantory), Karwin bei Oderberg: (oft häu- fig, Reitter), Landecke, Kallinowitz bei Gr.-Strehlitz, Waldenburg am Altva- ter (Klankenlehne 8), Reichenstein, Fürstensteiner Grund, Kynau, Albendorf (9). — Die Var. angularis Gebl. ist in Schlesien noch nicht beobachtet woräen. Bledius Mannerheim. 1. DB. tricornes Hobst., nuchicornis Rey. In dem feuchten Sande an den Ufern von Flüssen und Teichen, zieml. häufig. Ustron, Lubowitz bei Ratibor (selten, Kelch), Ohlau, Breslau (Marienau 7), Trebnitzer Hügel, Lieg- nitz, Heiersdorf bei Fraustadt (5, v. Rottenb.), Glogau, Reindörfel bei Mün- sterberg: (v. Bodem.), Grottkau. 2. BD. opacus Block. In der Ebene an sandigen und schlammigen Flussufern, häufig. Teschen, Oderberg, Paskau (Ufer der Ostrawitza), Rauden, Ohlau, Breslau (Marienau 7, Karlowitz 5, alte Oder 6), Sybillenort (5), Lieg- nitz, Glogau, Görlitz, Grafsch. Glatz. 3, DB. erraticus Er. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Treb- nitzer Hügel, Zottwitz bei Ohlau (4, v. Rottenb.). 4. B. nanus Er. In der Ebene, in Lehmgruben, an lehmigen Ufern, bisweilen häufig. Rauden (selten), Ratibor (häufig, Roger). 5. B. femoralis Gyl., sus Aub. In der Ebene und im Vorgeb., sehr selten. Ustron, Teschen, Ratibor. | 6. DB. fracticornis Payk., alpestris Heer. In der Ebene und im Vorgebirge an Flussufern, häufig. Teschen, Oderberg, Paskau, Rauden, Rati- bor (an der Oder), Neisse, Breslau (Marienau 7, gegen Sonnenuntergang 7, 8 bis in die Vorstädte umherschwärmend), Trebnitzer Hügel, Heiersdorf bei Guhrau (4), Liegnitz, Glogau, Schweidnitz (v. Bodem.), Glatz (7, v. Rottenb.). 2, 7. DB. longulus Er. An der Oder und Weichsel, selten (Roger). 8. DB. erythropterus Kraatz. Im Gebirge bis 4500 F. an und auf dem Schnee, selten. Riesen-Geb. (hohes Rad, Schneegruben-Baude, 5. 6). 9, B. procerulus Er. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., zieml. selten. Breslau, Birnbäumel, Riesen-Geb. (hohes Rad 5, 6), Altvater. 10. BD. crassicollis Lac. In der Ebene auf dem Schlamme; ausge- trockneter Gewässer, selten. Rauden, Ratibor (Roger). — 134 — 11. B. eribricollis Heer, rufipennis Fr. In der Ebene und im Vor- gebirge, selten. Paskau (an der Holeschna und den lehmigen Ufern der Ostra- witza), Ratibor (Kelch). Liegnitz, Münsterberg (v. Bodem.). 12. BD. dissimilhs Er. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Ra- tibor (an der Oder, Roger), Glatz (8, v. Rottenb.). 13. B. pygmaeus Er., agricultor Heer, pusillus Fauwv. Ustron (Bett der Weichsel, 7), Teschen (Ufer der Olsa), Ratibor (Ufer der Oder, ein Mal zieml. häufig, Roger). (Hesperophilus Steph.) 14. B. arenarins Payk. Im lockern Sande, am Ufer von Flüssen, Teichen und ‚Seen, zuweilen zieml. häufig. Rauden (Ufer der Ruda, selten, Roger), Militsch, Trachenberg, Sulau. (Astycops 1homs.) 15. D. subterraneus Er., pallipes Thoms., rastellus Schioedte, vilis Mäkl. In feinem, zuweilen mit einer dünnen Schlammschicht bedeckten Ufersande, oder in der Nähe der Düngerhaufen, zuweilen zieml. häufig, Oder- berg, Ratibor (Lubowitz), Breslau (alte Oder 6), Lissa, Liegnitz, Militsch, Heiersdorf bei Fraustadt (v. Rottenb.). 16. B. pallipes Grav., terebrans Schioedte, rastellus Thoms., Q fuscipes Rye. In der Ebene und dem niedern Gebirge; zuweilen zieml. häufig. Breslau (alte Oder 6, Barteln 5), Schossnitz bei Canth, Liegnitz, Münsterberg, Friedland bei Walienburg, Grafsch. Glatz (häufig, Zebe). Platysthetus Mannerheim. 1. 2. cornutus Gyl., maxillosus Peyr. In derEbene und im Vor- gebirge in Mist (Kuhdünger) zieml. häufig. Teschen, Rauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (Marienau 4, 7. Karlowitz 9), Liegnitz, Glogau, Schweidnitz, Münster- berg. — Die Var. alutaceus Thoms., tristis Rey, Kommt an denselben Orten, aber seltener vor. 2, P. capito Heer, pilosellus Wankow. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F.,.zieml. selten. Paskau (in Dünger, sehr selten, Reitter), Ohlau, Breslau, Münsterberg (v. Bodem.), Riesen-Geb. (Wiesenbaude 7, Gerh.). 3, P. nodifrons Sahlb., asphaltinus Wit. In der Ebene und im Gebirge, selten. Paskau (sehr selten, Reitter), Rauden (Roger), Ratibor, Festenberg (Lottermoser), Liegnitz (Gerh.), Glogau, Grafsch. Glatz. 4. P. nitens Sahlb., striatulus Heer, longicornis Luc., angu- stipennis Scriba. In der Ebene und im Gebirge, selten. Ustron (7), Bres- lau, Liegnitz (Gerh.), Glogau (Quedenf.). 5. P.(Pyctocraerus Thoms.) arenarius Fourc., morsitans Payk. In der Ebene und im Gebirge bis 4600 F., häufig, namentlich im Kuhdünger, en Teschen, Ratibor, Ohlau, Breslau (Marienau 4—7, Karlowitz 6, 7, Schottwitz 7, 8), Zuschenhammer (6), Liegnitz, Glogau, Riesen-Geb. (Brunnenberg 7, ho- hes Rad 8), Waldenburger, Eulen- und Altvater-Geb. Oxytelus Gravenhorst. 1. 0. rugosus Grav. In der Ebene und im Gebirge bis 4600 F., durch das ganze Gebiet unter Laub, Mist ete., gemein. (3-11) 2. 3, ©. rugifrons Hochh., Eppelsheimii Bethe. In der Ebene und dem Vorgebirge, häufig. Breslau (Marienau 2, 3, Strachate 4, 5, Ottwitz 6, gegen Sonnenuntergang bis in die Vorstädte umherschwärmend, 7, 8), Schoss- nitz bei Canth (unter Gerölle, Schwarz), Liegnitz, Steinau a. O., Münsterberg (v. Bodem.), Wartha (Schwarz). 2. 3, 0. insecatus Grav. In der Ebene und im Vorgebirge in Mist, unter Laub etec., zieml. häufig. Paskau (Reitter), Ratibor, Breslau (alte Oder 6, Karlowitz 5, Ottwitz 5), Festenberg, Herrnstadt, Liegnitz, Glogau, Hein- richau (Schwarz), Münsterberg (v. Bodem.), Frankenstein, Grafsch. Glatz. (Tanyeraerus Thoms.) 4. ©. fulvipes Er., tarandus Mot. In der Ebene und im Gebirge, in Wäldern unter Laub ete., ziemlich selten. Heinrichau, Münsterberg (3), Steinau a. O., Altvater-Geb. (6). U. 5. ©. laqueatus Marsh., piceus Sahlb., luteipennis Er., pla- geatus Mot., plagefer Harold. In der Ebene und im Gebirge, zuweilen nicht selten. Paskau (Reitter), Breslau (4, 5), Obernigk, Kossnau bei Lieg- nitz (5), Münsterberg (v. Bodem.), Aitvater (6). U. (Caccoporus. Thoms.) 6. ©. piceus L., g humilis Heer. In der Ebene und im Gebirge in Kuhmist, häufig. Paskau (Reitt.), Rauden, Ratibor, Breslau (Schottwitz 7, gegen Sonnenuntergang bis in die Vorstädte umherschwärmend, 8), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Görlitz. ( Epomotylus Thoms.) 7. ©. sceulptus Grav. In der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig. Paskau, Ratibor (Obora, selten, Roger), Breslau (Marienau 4, Ottwitz 5, 6, gegen Sonnenuntergang auch bis in die. Vorstädte umhersch värmend, 7, 8), Liegnitz, Glogau, Grafsch. Glatz, Altvater (5, 6). (Anotylus Thoms.) s. 0. inustus Grav., mazillosus Sperk. In der Ebene in Mist, zieml. häufig. Breslau (Karlowitz, Osswitz 6, 7, gegen Sonnenuntergang auch in Gesellschaft des O. depressus bis in die Vorstädte umherschwärmend, 8). 9, 0. sculpturatus Grav., montivagus Heer. In der Ebene und im Gebirge im Dünger, am ausfliessenden Birkensafte etc., ziemlich häufig. Paskau (Reitter). Teschen, Rauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (Marienau 4, Stra- chate 5, Osswitz 6), Lissa, Liegnitz, Münsterberg, Wartha, Altvater (5). 2. 9%* a 10. O©. nitidulus Grav, In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F.., unter Mist, Pilzen etc., gemein. Teschen, Paskau, Rauden, Ratibor, Breslau (3—8), Heiersdorf bei Fraustadt (5), Liegnitz (Rosenau 5), Steinau a. O., Glogau, Riesen-Geb. (Wiesenbaude 8), Grafsch. Glatz, Altvater-Geb., Heiners- dorf bei Frankenstein (v. Rottenb.). 2. 11. O. intricatus Er., scaber Rosh. In der Ebene und im Vorge- birge, sehr selten. Zuschenhammer (5), Bögenberge bei Schweidnitz. 12. O. complanatus Er. In der Ebene und im Gebirge, ziemlich selten. Teschen, Paskau, Ratibor, Breslau (Osswitz, Karlowitz 4—8), Treb- nitzer Hügel, Zuschenhammer (5), Liegnitz (selten), Grafsch. Glatz (nicht sel- ten, Zebe), Katzbach-Geb., Altvater. 13. O. pumilus Er. Im Vorgebirge, sehr selten. Wättrisch bei Jor- dansmühl (9, v. Rottenb.). 14. 0. speculifrons Kraatz. In der Ebene, sehr selten. Breslau (ge- gen Sonnen-Untergang bis in die Vorstädte umherschwärmend, 6), 15. O0. Sauleyi Pand. Ein g' fing ich bei Breslau (Marienau, 3) nach einer Ueberschwemmung. a. 16. ©. Fairmairei Pand., transversalis Czwal. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., zieml. selten. Breslau (Karlowitz, alte Oder 7), Liegnitz (Lindenbusch 11), Münsterberg (v. Bodem.), Riesen-Geb. (Koppenplan). 17. O. tetracarinatus block, depressus Grav. In Mist, sowie in Blühten (Thymus arenarius) in der Ebene und im Gebirge bis auf die höch- sten Kämme (4700 F.), gemein. Ustron, Rauden, Ratibor, Oppeln (4), Bres- lau (Marienau 4, Osswitz 5, 6, gegen Sonnenuntergang auch in den Vorstädten umherschwärmend, 7, 8, 9), Zuschenhammer (6), Liegnitz, Glogau, Riesengeb. (hohes Rad, Brunnenb. 7, 8), Zobten (6), Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. 2. ı8. O. hamatus Fairm. Im der Ebene, selten, in Gesellschaft des O. depressus Grav. Breslau. 19. ©. affinis Czwal. Ein g' fing Herr Reetor Kolbe in Liegnitz im Schwarzwasser - Bruch bei Liegnitz, welches derselbe meiner Sammlung freundlichst überlassen hat. Haploderus Siephens. 1. HH. caelatus Grav. In der Ebene und im niedern Gebirge unter Mist, faulenden Pflanzen ete., gemein, gegen Abend oft umherschwärmend. Oderberg, Paskau, Grätz bei Troppau, Rauden (unter Baumrinden, ziemlich selten, Roger), Ratibor, Breslau (3—6, 8—10), Liegnitz, Glogau, Grafschaft Glatz. 2. 9 NH. caesus Er. Wie der Vorstehende, selten. Rauden, Breslau (9, 10), Liegnitz, Wätitrisch bei Jordansmühl (9), Grafschaft Glatz (gemein, Zebe). IL. — 137 — Trogophloeus Mannerheim. (Thinodromus Kraatz). 1. T. dilatatus Er. In der Ebene und im Gebirge an Flussufern, unter Steinen etc., zieml. selten. -Ustron, Teschen und Freistadt an ‚der Olsa, Paskau an der Ostrawitza (nicht selten, Reitter), Ratibor, Altvater- Gebirge, Liegnitz (Quedenf.). Glatz. (Carpalimus Steph.) 2. T. arcuatus Steph., scrobieulatus Er. In der Ebene und im Vorgebirge an Flussufern im Ufersande (an Sommerabenden umherschwärmend), zieml. selten. Paskau (an der Holeschna, 5, Reitter), Rauden (Roger), Bres- lau, Lissa, Liegnitz, Heinersdorf bei Frankenstein (5, Rottenb.), Ottmachau, Grafsch. Glatz. (Trogophloeus in sp.) 3. T. bilineatus Steph., riparius Lac., caucasicus Hochh., su- spectus Rey. In der Ebene und im Gebirge an schlammigen und sandigen Ufern, häufig. Oderberg, Paskau, Lubowitz bei Ratibor, Neisse, Breslau (Ma- rienau 3, Strachate 4, alte Oder 5, Ottwitz 6), Schossnitz bei Canth, Lieg- nitz (Rosenau 5), Grafschaft Glatz. 2. 4. T. rivularis Mot., bilineatus Er., Erichsoni Sharp. In der Ebene und im Gebirge, ziemlich selten. Paskau, Ratibor, Neisse, Breslau, Canth, Liegnitz (Rosenau 5), Glogau, Heiersdorf bei Fraustadt (9), Münster- berg, Grafsch. Glatz. 5. T. memnonius Er., tarsalis Hochh., obesus Kiesw., fossula- tus Mot., rubripennis Fawv. In der Ebene und im Gebirge, selten. Pas- kau, Ratibor, Breslau, Liegnitz, Hirschberger Thal (Buchwald), Grafsch. Glatz. 6. T. fuliginosus Grav. In der Ebene und im Gebirge, selten. Oder- berg, Rauden (an den Wänden der Orangerie, häufig, Roger), Grafschaft Glatz (Zebe). (Taenosoma Mannh.) 7. T. impressus Lac., ingwilinus Er., affınis Heer. In der Ebene und im niedern Gebirge, in Wäldern, unter Laub ete., sehr selten. Paskau (5, Reitter), Oderberg, Breslau, Trebnitzer Hügel. 8. T. corticinus Grav., fulvipennis Fauv., obsoletus Rey. In der Ebene und im Gebirge an Flussufern, des Abends im Sommer auch umher- schwärmend, häufig. Oderberg, Paskau, Rauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (Ma- rienau 1, 2, alte Oder 3), Lieenitz, Steinau a. O., Glogau, Schweidnitz, Ott- machau, Reichenstein, Glatzer Schneeberg, Waldenburg am Altvater. QL. 9. T. elongatulus Er., brevipennis Hochh. In der Ebene und im Vorgebirge an Flüssen und Teichen, zieml. selten. Oderberg, Paskau, Rau- — 23 — den, Ratibor, Kupp, Neisse, Breslau (alte Oder 3, Marienau 3, Strachate 4), Liegnitz, Steinau a. O., Glogau, Warmbrunn, Reindörfel bei Münsterberg, Graf- schaft Glatz. Ze, 10. T. foveolatus Sahlb. Im der Ebene und im Vorgebirge, selten. Paskau (an der Holeschna, 5, Reitter), Neisse (häufig, Gabriel), Breslau (Ufer der Ohla, Marienau 3), Liegnitz (Ufer der Katzbach, Gerh.),. U. 11. T. pusillus Grav. In der Ebene und im Vorgebirge an Fluss ufern, im Frühjahr gegen Abend um Düngerhaufen schwärmend, zieml. selten. .Paskau (an der Holeschna, sehr selten, Reitter), Rauden (zieml. häufig, Roger), Ratibor, Neisse, Breslau, Liegnitz, Grafsch. Glatz. 12. T. gracılis Mannh., tenellus Er. In der Ebene und im Vor- gebirge, zieml. selten. Paskau, Rauden, Breslau (Ottwitz 6, Strachate 6, 7), Liegmnitz. 13. T. subtilis Er. In der Ebene, sehr selten. Liegnitz (Ufer der Katzbach, Gerh.), Mühlgast bei Steinau a. O. (v. Rottenb.). (Troginus Rey). 14. T. exiguus Er., aberrans Rosh., glabricollis Mot., discolor Baudı, atomus Saulcy, luteicornis Rey. In der Ebene sehr selten. Ra- tibor (Ufer der Oder, Kelch). Tkinobius Kiesenwetter. 1. T. longipennis Heer, ciliatus Kiesw., Wenckeri Faw. In dem feinen Sande an Flussufern der Ebene und des Vorgebirges, zieml. häu- fig. Teschen, Rauden (sehr selten, Roger), Breslau (bei Frühjahrsüberschwem- mungen), Lissa, Liegnitz, Hohendorf bei Bolkenhain (v. Rottenb.), Grafsch. Glatz. — Auch die Var. pusillimus Heer wurde von mir nach einer Ueber- schwemmung im April bei Marienau gefangen. U. 2, T. brevipennis Kiesw. In der Ebene und im Vorgebirge, sehr selten. An den Ufern der Stanowka im nördl. Theile des Fürstenth. Teschen, Paskau (an der Holeschna, Reitter), Liegnitz (an den Ufern der Katzbach, Gerh.). Ancyrophorus Kraatz. 1. 4A. longipennis Fairm. Tm Vorgeb. und niedern Gebirge, sehr selten. Nieder-Langenau, Glatz (3, 4, v.- Rottenb.). 2. 2. A. omalinus Er., venustulus Rosh., praepositus Rey, par- vnlus Eppelsh. Im Vorgebirge und Gebirge an feuchten Flussufern, selten. Teschen, Paskau (5, an der Holeschna, Reitter), Schweidnitz (Ufer der Weis- tritz), Münsterberg (v. Bodem.). | Compsochilus Kraatz. 1. 0. palpalis Er. In der Ebene und im Vorgebirge in Blühten von Pflanzen, welche in der Nähe feuchter Wiesen stehen, häufig. “Rauden (sehr selten, Roger), Breslau (häufig, "Ottwitz 5, 6, Marienau 5), Liegnitz, Mühlgast bei Steinau (v. Rottenb.), Hessberge. — 199 — 2,0. elegantulus Kraatz. Auf den Oderwiesen bei Glogau von Pfeil mit Acrognathus zusammen gekäschert. Acrognathus Brichson. 1. 4A. mandibularis Gyl. In der Ebene und im Vorgebirge in der Nähe feuchter Wiesen auf Blättern und Blühten, an Mauern, Zäunen ete., ge- gen Abend auch wohl umherschwärmend, häufig. Ratibor (unter Steinen, sehr selten), Ohlau (Haase), Breslau (Marienau, Ufer der Ohla und Oder 5—10, Ottwitz 5—8). Auras (Fein), Festenberg (Lottermoser), Liegnitz (auch bei rothen Ameisen, Gerh.), Glogau, Steinau a. OÖ. (5—7), Hessberge, Hochwald, Münsterberg. | Coprophilus Latreille. 1. ©. striatulus F. In der Ebene und im Gebirge (bis 4000 F.) un- ter Rinde, Moos, Steinen, an Häusern, Zäunen, auf Wegen etc., zieml. häufig. Teschen, Paskau (selten, Reitter), Troppau (4), Ratibor (selten), Breslau (Ma- rienau 3, 4, Scheitnig 3), Festenberg, Liegnitz (Rosenau 4), Glogau, Riesen- Gebirge, Grafschaft Glatz, Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.), Heiners- dorf bei Frankenstein (5), Altvater-Gebirge. ?L. Syntomium Lrichson. 1. 9. aeneum Mill. In der Ebene und im Gebirge bis über 4500 F. an Mauern der Viehställe, an Zäunen ete., zuweilen ziemlich häufig. Teschen (sehr selten), Liegnitz, Brechelshof bei Jauer (Schwarz), Katzbach- Gebirge, Ludwigsdorf bei Schönau, Hirschberg, Riesen-Gebirge (Wiesenbaude 7), Graf- schaft Glatz (Zebe). Deleaster Krichson. 1. D. dichrous Grav. Im der Ebene und im niedern Gebirge an Flussufern unter Steinen. Brettstücken etc., ziemlich häufig. Ustron, Draho- mischl (an der Weichsel, Schwab), Teschen, (häufig), Ratibor, Ohlau (häufig, Haase), Breslau (Marienau), Liegnitz, Glogau, Hirschberger Thal, Weistritz- Thal bei Schweidnitz, Grafschaft Glatz (Wartha, Reinerz), Münsterberg, Alt- vater-Gebirge. 2. Homalini. Anthophagus Gravenhorst. 1. 4A. spectabilis Heer, pieipennis Gredl. Im Altvater-Gebirge, über 4000 F., sehr selten. (Kolenati, Wiener ent. Z. IV, 382). ' Das Vorkom- men des 'TThieres in Schlesien bedarf noch der Bestätigung, da es weder -von mir noch einem andern Entomologen in Schlesien beobachtet worden ist. 3, 4. bicornis Block, armiger Grav. "In der Ebene selten, häufig im Vorgebirge und Gebirge bis gegen 4500 F., auf Blühten und Blättern. Beskiden, Ustron, Paskau, Ratibor (Pawlauer Wald, selten, Kelch), Bischofs- koppe, Altvater - Geb. ‚(hoher Fall, Vater-Graben, 6—8), Grafsch. Glatz (von — 1401 — den Umgebungen der Stadt Glatz bis auf den: Schneeberg, 7), Donnerau (6), Hornschloss, Landeshut, Riesen-Geb. (kl. Teich, Wiesenbaude, Schneegruben 7), Katzbach-Geb., Moisdorf bei Jauer, Gorkau am Zobten. 3. A. forticornis Kiesw. Im Gebirge bis auf die Kämme (4700 F.), selten. Riesen - Gebirge (Wiesenbaude 7, Koppenplan, Teichränder, Elbfall), Glatzer Schneeberg (v. Kiesenw.), Altvater. 4. A. alpinus Payk. Im Gebirge von etwa 3000 F. bis 4700 FE. auf Blühten, gemein. Beskiden, Altvater-Geb., Schnee- und Riesen-Geb. (Kop- penplan, Brunnenberg, Schneegrubenbaude 7). 5. 4A. sudeticus Kiesw. Im Gebirge bis auf die Kämme (4500 F.) auf Blühten, häufig. Altvater-Geb. (6—8), Schnee-Gebirge (Klessengrund 6, Schneeberg 7), Riesengebirge (Koppenplan, Wiesenbaude, Elbwiese, Pantsche- Wiese 7), Iser-Gebirge. 6. A. omalinus Zett. Im Gebirge bis an 4000 F. auf Blühten und Blättern, zieml. häufig. Teschen, Altvater-Geb. (7), Grafsch. Glatz (Schnee- berg 7, 8), Waldenburger Gebirge (Charlottenbrunn, schwarzer Berg, Heidel- berg’ 6, Hochwald), Riesen-Geb. (Teiche, unterhalb der Spindlerbaude, Schnee- sruben 7, 8), Ochsenkopf (6). 7. A. abbreviatus F., caraboides Er., gracilis Heer, obscuri- ceps Mot. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., ziemlich häufig auf Gesträuchen (Viburnum opulus etc). Paskau (5, auf Gebüsch, sehr häufig, Reitter), Ratibor (im Lenezok-, Pawlauer und Dominikaner Walde), Altvater, Eulen-Gebirge, Zobten, Grafsch.' Glatz (häufig, Zebe), Waldenburger Gebirge (Heidelberg, schwarzer Berg, 6), Riesen-Geb. (Wiesenbaude 7), Fischbach (6). — Die Form ohne dunkle Querbinde auf den Decken ist die häufigere. 8. A. alpestris Heer, austriacus Er., transversus Mot. Im. Gebirge von etwa 2000—4500 F. häufig auf Blühten, selten in der Ebene. Rauden (im Frühjahr auf Gesträuch, Roger), Altvater (6, 7), Grafsch. Glatz (6—8), Hornschloss (6), schwarzer Berg, Heidelberg, Riesen-Geb. (schwarze Koppe, Koppenplan, hohes Rad, Schneegruben 8), Iser-Geb. (Flinsberg 7). 9, 4A. caraboides L., testaceus Grav., palustris Heer. In der “ Ebene und im Vorgebirge auf Gesträuch von Haseln, Eichen, Rüstern, Fich- ten, Rubus-Arten etc., zuweilen ziemlich häufig. Teschen, Paskau, Rauden (häufig, Roger), Ohlau, Breslau (bis in die Vorstädte 6, Ottwitz 5), Leubus (6), Liegnitz, Glogau, Reindörfel bei Münsterberg. 10. A. praeustus Müll. Im niedern Gebirge auf Gesträuchen, sehr selten. Iser-Geb. (Flinsberg;). Geodromiecus Redtenbacher. 1.6. plagiatus F\., nigrita Müll. anthracinus Bris. Inder Ebene und im Gebirge an Flussufern unter Steinen, auf schlammigen Stellen ete., zieml. häufig. Teschen, Paskau, Ratibor (an der Oder), Karlsbrunn (6), — 2A 7 Altvater (6, 7), Glatz, Schneeberg (7), Schweidnitz (Goldne Wald-Mühle, 6) Liegnitz, Hirschberger Thal. — Die Var. suturalis Lac., plagiatus Duv. ist viel seltener, und nur zuweilen häufig (Paskau, Reitt.). Lesteva Latreille. 1. ZL. pubescens Mannh. Im Vorgebirge und in den Gebirgsthä- lern an feuchten Flussufern, an mit Moos bewachsenen, im Wasser liegenden Steinen etc., zieml. selten. Beskiden (Jablunkau, Reitter), Altvater (6—7), Grafsch. Glatz (Albendorf, Schneeberg, 6), Riesen-Geb., Flinsberg. 9. L. longelytrata Goeze, bicolor F., macroelytron Fowrc., oblonga Mot. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., an feuchten Ufern von Gewässern, unter Steinen, Moos, Laub, Gerölle etc., häufig. Ustron, Pas- kau (gemein, Reitt.), Rauden, Ratibor, Bischofskoppe, Gräfenberg, Altvater- Geb. (hoher Fall, Oppa), Grafsch. Glatz, Waldenburger Geb., Riesen-Gebirge (schwarze Koppe, Brunnenberg 7, 8, Siebengründe, Elbfall, hohes Rad), Bol- kenhain, Moisdorf bei Jauer, Bögenberge, Breslau (zieml. selten, bis in die Vor- städte, 4—6), Festenberg: (Lottermoser), Liegnitz, Glogau. — Die Var. maura Er. ist selten (Jablunkau Reitt., Altvater 7, Riesen-Geb. 10). ?2L. 3. L. monticola Kiesw., Sharpit Rıye. Im Gebirge bis über 4000 F. an Bächen, unter Steinen etc., zieml. häufig. Altvater (7), Glatzer Schnee- berg: (6, 7), Buschvorwerk bei Schmiedeberg, Melzergrund, Grenzbauden (6), 'Weisswassergrund (7), Spindlerbaude. 4. L. punctata Er., riparia Heer, muscorum Duv. In der Ebene und im niedern Gebirge, sehr selten. Paskau (Thal der Ostrawitza), Ratibor (Kelch), Altvater-Geb., Grafsch. Glatz, Hessberge. Orochares Kraatz. 1. ©. angustata Er. In der Ebene während der Monate October, November, December und Januar an Zäunen, Wänden der Gebäude ete., zu- weilen häufig. Ohlau, Breslau (bis in die Vorstädte, namentlich in der Nähe von Pferdeställen, zoologischer Garten), Liegnitz (Gerh.), Sulau. 2L. Olophrum Erichson. 1. 0. piceum Gyl. Unter feuchtem Laub, Anspüligt, Haidekraut ete., in der Ebene an manchen Orten nicht selten. Rauden, Ratibor, Bischofs- koppe, Graisch. Glatz, Glogau. 2. 0. fuscum Grav., laticolle J. Sahlb. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Ratibor (bei Brzezie, Kelch), Breslau (Strachate) , Graf- schaft Glatz. 3. P. assimile Payk. In der Ebene und im Vorgebirge unter feuch- teın Laube etc., ziemlich häufig. Teschen (Thal der Olsa), Rauden, Ratibor, Ohlau (6), Liegnitz, Schossnitz bei Canth, Münsterberg, Neisse (v. Rottenb.), Grafschaft Glatz. — 12 — 4. OÖ. alpestre Er., alpinum Heer. Im Gebirge von etwa 3000 F. aufwärts bis auf die höchsten Kämme auf nassen moorigen Stellen zwischen den Blättern der im Wasser wachsenden Carex-Arten, im nassen Moose, unter Steinen und Brettern, selten. Altvater (Moos in den Quellbächen der Oppa bei der Schäferei, 7), Glatzer Schneeberg (6, 7), Riesen-Gebirge (Wiesenbaude 7, 8, Elbwiese). 5. 0. consimile Gyl., limbatum Mäkl. Auf dem Kamme des Rie- sengebirges von mir in 2 Stücken gefangen. 6. 0. rotundicolle Sahlb. Auf dem Iserkamme bei Flinsberg nicht selten (Kupferstecher Habelmann in Berlin). Deliphrum Erichson. 1. D. tectum Payk. In der Ebene und dem niedern Gebirge unter Moos und faulenden Pflanzen, selten. Rauden (10), Liegnitz (Gerh.), Katz- bach-Geb. (Ludwigsdorf), .Waldenburger Geb. Lathrimaeum KErichson. 1. L. melanocephalum Ill., atrocephalum Heer. Im Gebirge bis über 4000 F. unter Laub, Moos, Steinen, in Pilzen etec., ziemlich selten. Te- schen, Paskau, Altvater, Grafsch. Glatz, Riesen-Geb. (schwarze Koppe, Mel- zergrund, Siebengründe,”" Agnetendorf, Korallensteine), Hessberge (10, Gerh.). 2, L. atrocephalum Gyl., melanocephalum Marsh. In der Ebene und dem niedern Gebirge, unter Laub, Moos, Anspüligt etc., im Winter auch in Ameisenhaufen, zuweilen zieml. häufig. Rauden (häufig, Roger), Ratibor, Ohlau, Breslau (Strachate, Pirscham, Osswitz, 10—5), Obernigk (Schwarz), Liegnitz (an einer todten Krähe, 9, Gerh.), Glogau, Hessberge, Zobten, Graf- schaft Glatz 2. | ; 3. L. prolongatum Rottenb. Im höhern Gebirge, 3—4000 F. über dem Meere, sehr selten. Schäferei am Peterstein am Altvater (nasses Moos, 8, Schwarz), Melzergrund (an einem Schneeflecke, 5, Rottenb.). 4... L. fusculum Er. In der Ebene und im Vorgebirge unter Moos und Laub, selten. Ratibor, unteres Thal der Olsa (Reitter), Ratibor (Kelch), Obernigk, Liegnitz (Neurode, 10). Amphichroum Kraatz. 1. 4. canaliculatum Er., g' dentipes Heer, 2 tenwipes Heer. Im Gebirge bis gegen 4000 F. auf Blühten, zieml. häufig. Teschen (selten, Bischofskoppe (selten, Roger), Altvater, Grafsch. Glatz (Schneeberg), Walden- burger und Katzbach-Geb., Riesen-Geb. (Melzergrund, Teufelsgärtchen, Schnee- gruben), Fürstenstein. Acidota Stephens. 1. 4. cerenata F., rufa Grav., pulchra Mot. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F, unter Moos, Laub, Steinen ete., zieml, selten. Teschen, — 13 — Paskau, Rauden, Ratibor, Breslau (Osswitz 5), Altvater-Gebirge, Grafschaft Glatz, Riesen-Gebirge (Wiesenbaude, Pudelbaude, kleine Schneegrube), Hess- berge (v. Rottenb.). 3. A. cruentata Mannh., ferruginea Lac. In der Ebene und im Gebirge, selten. Rauden (bei Ueberschwemmungen im Frühjahr in Anspüligt oft häufig, Roger), Liegnitz (im October auch an Häusern, häufig, Gerh.), Grafsch. Glatz, Riesen-Geb. Arpedium Erichson. 1. 4. gquadrum Grav., consimile Heer. In der Ebene und im Gebirge unter Laub, Steinen, an Häusern etc., selten. Freistadt an der Olsa, Paskau (Reitter), Ratibor (an der Oder zuweilen häufig, Roger), Neisse (3—4), Breslau (Marienau 4), Canth, Liegnitz (Alt-Beckern, 10, Gerh.), Steinau a. O., Waldenburger Gebirge. 2. 2. A.brachypterum GFrav., Gyllenhalii Sahlb., troglodytes Kiesw. Im Gebirge bis 4500 F. unter Steinen und Moos, ziemlich häufig. Altvater- Geb., Glatzer Schneeberg (7), Riesen-Geb. (Forstkamm, Koppenplan, Brunnen- berg, hohes Rad, Kesselkoppe, Elbfall, Schneegruben 7—8, Reifträger). — Die Form troglodytes Kiesw. ist die häufigste. — U. Eudectus Redtenbacher. 1. E. Giraudi Redti. Grafschaft Glatz (Zebe), Glatzer Schneeberg (Wilke), Seefelder (in Mehrzahl, Weise). Coryphium Stephens. 1. 0. angusticolle Steph., brevicolle Halıd., Robynsiw Westm., pallipes Cussac, bifoveolatum Thoms. In der Ebene und im Gebirge, sehr selten. Altvater (7, gekäschert, Roger), Glatzer Schneeberg: (7), Lieg- nitz (2 Stück, Gerh., an einem Hause in Liegnitz und an der Wand der Was- sermühle zu Alt-Beckern, 11). 3. 0. Letzneri Schwarz. Am Altvater sehr selten. Das bis jetzt bekannte eine Stück fand ich im Juni am Leiterberge unter Laub in einer Seehöhe von etwa 3000 F. Homalium Gravenhorst. 1. H. rivulare Payk. In der Ebene und im Gebirge bis 3500 F.., unter feuchtem Laub, an Pilzen, auf feuchten Wiesen, an Gebäuden ete., häu- fis. Teschen, Landecke, Rauden, Ratibor, Breslau (in. den Vorstädten um- herschwärmend 5, 6, Marienau 4, Zedlitz 10, 11), Wohlau, Liegnitz, Glogau, Waldenburger Geb., Altvater, Glatzer Schneeberg, Riesen-Geb. ar 9, H. validum Kraatz. Im Gebirge, sehr selten. Altvater (Bodem.) Grafsch. Glatz (Zebe). 98. H.foraminosum Mäkl., laticolle Kraatz, lagopinum J. Sahlb. In der Ebene und im niedern Gebirge, zieml. selten. Breslau (Oder-Vorstadt 6), Eulen-Geb., Bögenberge. — 14 — 4. H. Oxyacanthae Grav. In der Ebene und im Vorgebirge, sehr selten. Paskau (auf Blühten, 5, Reitt.), Rauden (auf blühendem Gesträuch, Roger), Breslau (Marienau 4, Dr. Schneider). 5 HM. exiguum Gyl. In der Ebene und im Vorgebirge unter Laub, Gerölle ete., selten. Paskau (sehr selten, Reitt.), Waldmühle bei Ohlau, Treb- nitzer Hügel. 6. ZH. excavatum Steph., fossulatum Er., conformatum Hardy. In der Ebene und im niedern Gebirge, selten. Paskau (äusserst selten, Reit- ter), Rauden (Roger), Ratibor (Kelch), Breslau, Obernigk, Hochwald (6), Alt- vater (7). — Oft mit H. caesum verwechselt. 7. H. ferrugineum Kraatz. Im Altvater-, Schnee-, Riesen- und Isergebirge bis 4500 F., selten. Altvater (v. Bodem.), Klessen- und Wölfels- grund (v. Rottenb.), Krummhübel (in Pilzen), kleine Koppe (10), Hochstein, Flinsberg (Iserhäuser 7). 8. HD. caesum Grav., impressum Heer, corticinum Mot. In der Ebene und im Gebirge bis über 4500 F., häufig. Paskau (selten, Reitter), Troppau (6), Rauden, Ratibor (selten), Breslau (Marienau 3, 4, alte Oder 5, Süsswinkel 7), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Flinsberge, Riesen-Gebirge (schles. Bauden, Elbfall, Kamm 7, Grenzbauden 10), Raben- Gebirge, Glatzer Schneeberg: (7), Altvater-Geb. (5, 6), Hessberge (5). 2L. (Phloeonomus Heer.) 9. ZH. pusillum Grav., laesicolle Maekl., punctipenne Thoms., abietinum Thoms. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 4000 F. unter Rinden der: Eichen, Kiefern, Fichten etc., zieml. selten. Teschen, Paskau (un- ter Rinden, häufig, Reitter), Rauden, Breslau (Marienau 4), Festenberg (häu- fig, Lottermoser), Wohlau, Liegnitz (Gerh.), Ottmachau, Waldenburger Geb., Landeshut (Pfeil), Riesen-Geb. (oberhalb der Grenzbauden), Glatzer Schneeb. (Xylodromus Heer.) 10. H. monilicorne Gyl. In der Ebene, sehr selten. Breslau (5). (Phloeostiba Thoms.) 11. H. planum Payk. In der Ebene und im Vorgebirge am aus- fliessenden Safte der Birken und Erlen, unter Rinde etc., zieml. selten. Ustron, Rauden (selten, Roger), Ratibor, Leobschütz, Breslau, Liegnitz, Geiersberg (6), Bögenberge (Rupp), Hochwald, Buchwald bei Schmiedeberg. 12. H. lapponieum Zett., conforme Kraatz, subtile Kraatz, pinett Thoms. In der Ebene und im Gebirge, zieml. selten. Breslau (Grün- eiche), Wohlau (im Walde, mehrere Stücke), Liegnitz (Gerh.), Goldberg, Geiers- berg (9, v. Rottenb.), Albendorf, Grafsch. Glatz, Altvater (8). (Etheothassa Thoms.) 13. H. conceinnum Marsh. In der Ebene und im Gebirge bis über 4500 F. unter Rinden, an Klafterholz, in Kellern, an Fensterscheiben etec., — 45 — häufig. Paskau (Reitter), Rauden. Ratibor, Breslau (Marienau 5, Ottwitz 9—10), Heiersdorf bei Fraustadt (9, v. Rottenb.), Steinau a. O., Altvater (7), Grafsch. Glatz, Waldenburger Geb., Riesen-Geb. bis auf die Kämme (Wiesen- baude 7—8, häufie mit dem Folgenden in Gesellschaft). Die Var. fuliginosum Heer kommt auf dem Riesen-Geb. ebenfalls öfterer vor. 14. H. deplanatum Gyl. In der Ebene und im Gebirge bis über . 4500 F. am ausfliessenden Safte der Bäume, unter Rinden, an Mauern, in Gebäu- den etc., häufig. Teschen, Freistadt an der Olsa, Rauden, Altvater-Gebirge, Glatzer Schneeberg (7), Albendorf bei Glatz (6), Riesen-Geb. (Grenzbauden, Wiesenbaude 7, 8, Hampelbaude), Katzbach-Geb., Bögenberge, Breslau (Oss- witz 6, gecren Sonnenunterzang in den Vorstädten umherschwärmend, 8), Süss- winkel bei Oels (7), Heiersdorf bei Fraustadt (9, v. Rottenb.), Lieenitz (Gerh.). 15. 2. testaceum Er. In der Ebene und im Vorgeb., selten. Hess- berge, Panten bei Liegnitz (Gerh.). (Phyllodrepa Thoms.) 16. H. elegans Kraatz. Bisher nur in der Grafsch. Glatz, sehr sel- ten (Zebe). Glatzer Schneeberg (7), Wölfelssrund (v. Rottenb.). 17. D. scabriusculum Kraatz. Bisher nur im Gebirge, sehr selten. Grafsch. Glatz (Zebe, in Er. Naturgesch. der Insecten Deutschl. II, 989). 18. H. vile Er., gracilicorne Rye. In meiner Sammlung befindet sich nur ein schles. Exemplar, wahrscheinlich aus dem Waldenburger Gebirge; das Vorkommen des Thieres in Schlesien bedarf noch der Bestätigung. 19. H. iopterum Steph., lucidum Er. Im der Ebene und im Vor- gebirge unter Rinden, in Blühten, an Häusern etc., selten. Ustron, Paskau (auf blühenden Obstbäumen 5, nicht selten, Reitter), Rauden, Ratibor, Bres- lau (6), Liegnitz, Hessberge. 20. A. melanocephalum F., brumneum Payk. In der Ebene und im Gebirge in Wäldern unter der Rinde, in hohlen Bäumen etc.. selten. Rau- den (in dem an alten Eichen wachsenden Moose), Breslau, Dyhernfurt, Lieg- nitz (Gerh.), Grafsch. Glatz (Zebe). 91. HA. translucidum Kraatz. Im Vorgeb., sehr selten. Hessberge (7). 39. H. rufipes Fourc., florale Payk., Viburni Grav., ruficorne Steph., Fahraei Zett., maculicorne Heer. In der Ebene und im Gebirge bis über 3000 F., auf Blühten, häufig. Paskau, Troppau, Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau 5, Osswitz 5-6), Wohlau, Liegnitz, Glogau, Trebnitzer Hügel, Bischofskoppe, Altvater-Gebirge, Grafsch. Glatz, Waldenburger-, Katz- bach- und Riesen-Geb. — Auch die Var. nigrum Grav. kommt in der Ebene und im Gebirge wie die übrigen Formen nicht selten vor. 21. 23, A. affıne Gerh. Bis jetzt in Schlesien nur in 2 Ex., nämlich an einem Zaune in Liegnitz (11, Gerh.) und am Glatzer Schneeberge (8) ge- fangen. — 146 — 34, H. Salicis Gyl. In der Ebene und im Gebirge, sehr selten. Ein Stück fing ich am Altvater (7), ein zweites fand sich in der v. Rottenberg- schen Sammlung von Mühlgast bei Steinau a. O. (Acrolocha Thoms.) 25. DO. striatum Grav. In der Ebene und im Vorgebirge, in manchen Jahren häufig. Rauden (sehr selten, Roger), Breslau (an Häusern, Holzzäu- nen, Pferdeställen bis in die Vorstädte 11—2, Marienan, Kleinburg), Schoss- nitz bei Canth, Liegenitz (an trocknen Grashalmen 11, an Gebäuden 2, 3, Gerh.). 2. 26. HI. pygmaeum Payk., Ulmi Mot. Im Gebirge sehr selten. Alt- vater (6), Glatzer Schneeberg (7). Zuerst von Zebe in der Grafschaft Glatz gefangen. Acrulia Thomson (Homalium Gravenh.). 1. 4. enflata Gyl., corticalis Heer, longicollis Gredl. In der Ebene und im Gebirge, an Bäumen, an Aas etc., zieml. selten. Paskau (an Mauern 3, selten, Reitter), Ratibor (am ausfliessenden Safte der Eichen, ziem- lich häufig, Kelch), Zobten, Hochwald (in hohlen Buchen), Storchberg bei Gör- bersdorf, Grafsch. Glatz (Landeck 7, 9, Albendorf 6), Altvater-Geb. (5, 6). U. Pyenoglypta Thomson. 1. P. lurida Gyl., alpina Zett. In Baumschwämmen, sehr selten. Ratibor (Kelch). Anthobium Stephens. (Eusphalerum Kraatz.) 1. A. Primulae Steph., triviale Er., cribrosum Heer. Im Vor- gebirge und Gebirge auf Blühten und Blättern, selten. Teschen, Troppau, Pan- ten bei Liegnitz, Altvater-Gebirge. 3, 4A. abdominale Grav. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 4000 F., ziemlich häufig auf Blühten. Beskiden, Ustron, Ratibor, Bischofs- “ koppe, Altvater - Geb., Glatzer Schneeberg: (7), Albendorf (6), Riesen-Gebirge (schwarze Koppe 8), Ketschdorf (6), Fürstenstein, Salzgrund (5), Breslau (5). 3, A. signatum Märk. Im Vorgebirge und Gebirge auf Blühten, häufig. DBeskiden, Altvater-Gebirge (7—8), Glatzer Schneeberg (8), Landeck, Waldenburger Gebirge (schwarzer Berg, Heidelberg 6), Katzbach- und Rie- sen-Geb. (Fischbach, Kynast). j 4. 4A. limbatum Er. In der Ebene (selten), im Vorgebirge und Ge- birge bis über 4000 F. auf Blühten von Spiraea-Arten, Prunus avium, Sorbus aucuparia etc., zieml. häufig. Ustron (5), Altvater-Geb. (7), Grafsch. Glatz (Schneeberg 6—7), Riesen-Geb. (hohes Rad 5, Schneegruben 6), Katzbach-Geb., Hessberge, Hornschloss (5), Bögenberge (6), Salzgrund (6), Breslau (5). — 147 — (Anthobium %. sp.) 5 4. florale Panz., triviale Heer. In der Ebene (selten) und im Gebirge bis auf die Kämme (über 4500 F.) häufie. Beskiden, Paskau (selten, Reitt.), Ratibor (in Blühten der Pulmonaria, 5, selten, Rog.), Altvater-Gebirge (7), Grafsch. Glatz (Schneeberg, Reinerz 6), Waldenburger- (Hochwald 5), Rie- sen- (Kamm, Wiesenbaude 8) und Iser-Geb. (Flinsberg: 7). 6. A. minutum F., brevicolle Heer, appendiculatum Heer. In der Ebene und’im Gebirge bis gegen 4000 F. auf Blühten (Ranunkeln, Po- tentillen ete.), gemein. Teschen, Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau, Pir- scham 5, Ottwitz, Karlowitz 6), Nimkau (6), Wohlau (5), Trebnitzer Hügel, Zuschenhammer, Rosenau bei Liegnitz, Glogau, Kohlfurt, Iser-, Riesen- (Schnee- gruben 8) und Waldenburger- (Heidelberg) Geb., Grafsch. Glatz (Klessengrund 6), Altvater (7), Salzgrund. — Die Var. puncticolle Gredl. ist in der Ebene und im Gebirge ebenfalls in Gesellschaft der Hauptform häufig. 7. A. lapponicum Mannh., flavipenne Er. Im höhern Gebirge zieml. selten. Riesen-Geb. (7, 8), Grafsch. Glatz (Schneeberg:). 8. A. anale Er., nivale Heer, difficıle Rosh., Rhododendri Mot., longiusculum Harold. In der Ebene und im Geb. bis über 4500 F. auf Blühten, häufig. Breslau (Ottwitz, Süsswinkel 6), Altvater (7), Glatzer Schneeberg, Wölfelsgrund (7), Riesen-Geb. (Grenzbauden 7, schwarze Koppe, Wiesenbaude 8, hohes Rad). — Die Var. longulum Kiesw. ist mit der Haupt- form in Gesellschaft auf dem ganzen Riesenkamm ebenfalls häufig. 9, 4A. alpinum Heer, luteipenne Er., montanum Er., alpestre Mot. Im Vorgebirge selten, im Gebirge bis 4500 F. auf den Kämmen über- all gemein. Wohlau (6), Obernigk (5), Altvater (6, 7), Reihwiesen bei Frei- waldau, Grafschaft Glatz (Schneeberg 7), Waldenburger Geb. (6, 7), Riesen- Geb. (besonders auf den Blühten von Polygonum bistorta, Wiesen-. Spindler-, Peters-, alte schles. Baude etec.). 10. A. ophthalmicum Payk. Im Gebirge bis über 4000 F., häufig. Lissa-Hora (Schwab), Altvater - Geb. (7, 8), Grafsch. Glatz (Schneeberg 7) Katzbach-Geb. (Gerh.), Riesen-Geb. (Wiesenbaude 7, Teichränder 8). 11. A. longipenne Er., 2 Imhoffii Heer. Im Vorgebirge und Ge- birge bis über 3500 F., häufig. Süsswinkel bei Oels (6), Ustron, Grätz bei Troppau, Altvater-Geb. (7, 8), Grafsch. Glatz (Schneeberg, Albendorf 6), Wal- denburger Geb. (Hornschloss 6, schwarzer Berg), Riesen-Geb. (Minzethal bei Janowitz 6, Wiesenbaude 7, J olanınisbad 7), Iser-Geb. (Flinsberg 7). 12. A. pallens Heer, puberulum Kiesw. Bis jetzt nur im höhern ‚Gebirge, sehr selten und von mir im Altvater- (7) und Riesen-Geb. (7) in 4 Ex. gefangen. 13. A. rectangulum Fauv., Sorbi Letzn. In der Ebene und im Gebirge in Blühten '(Chaerophyllum hirsutum, Phyteuma spieatum etc.) bis — 143 — über 3500 F., häufig. Altvater-Geb. (6, 7), Glatzer Schneeberg, Waldenburger Geb. ((sörbersdorf, Heidelberg 6), Minzethal bei Janowitz (6), Riesen-Gebirge (7, 8, Johannisbad, Riesengrund), Salzgrund, Breslau (6). 14. A. Sorbi Gyl., silesiacum Letzn. In der Ebene und im Geb. bis gegen 3000 F. in Blühten (Chaerophyllum hirsutum, Prunus spinosa, Ra- nunculus-Arten, Cirsien, Convallaria, Aquilegia etc.) häufig. Beskiden, Grätz bei Troppau, Altvater-Geb. (6, 7), Grafsch. Glatz (Klessengrund, Königshainer Spitzberg 6), Waldenburger Geb. (Heidelberg 6, Görbersdorf, Hochwald 6), Ketschdorf (6), Minzethal bei Janowitz, Ochsenkopf (6), Riesen - Geb. (Agne- tendorf, Johannisbad 7), Fischbach, Geiersberg, Bögenberge (6), Hessherge, Liegmitz, Breslau (4, 5), Trebnitzer Hügel. 15. A. Marshami Fawv., torguatum Kraatz, collare Orotch. Im Vorgebirge und Gebirge bis gegen 3000 F., zieml. selten. Reichensteiner Geb., Bögenberge (5, 6), Hessberge (in den Blühten von Prunus spinosa), Katz- bach-Geb., Klein-Tinz bei Breslau (5, v. Rottenb.). 16, A. Aucupariae Kiesw. Im Gebirge bis gegen 4000 F. in Blüh- ten (Sorbus Aucuparia, Ranuneulus etc.), zieml. selten. Ustron (5), Altvater (Peterstein, Kessel 6, 7), Grafschaft Glatz (Klessengrund 6), Waldenburger Geb., Katzbach-Geb. (5). 17. A. torgquatum Marsh., scutellare Er., mucronatum Steph., adustum Kiesw. Im niedern Gebirge, zieml. selten. Bögenberge (6), Katz- bach-Geb. (Ketschdorf), Grafsch. Glatz (Schneeberg, Wölfelsgrund 6), Riesen- (eb. (Melzergrund 6). Protinini. Protinus Latreile. 1. P. brachypterus F., laevicollis Heer. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 3000 F., am ausfliessenden Baumsaft, an Pilzen ete., häufig. Ustron, Paskau, Landecke, Rauden, Ratibor, Breslau (10, 11, 3), Liegnitz, Glo- gau, Trebnitzer Hügel, Wättrisch bei Jordansmühl (9), Nimptsch, Zobten, Bö- genberge, Hochwald, Altvater (5), Grafsch. Glatz (Schneeberg, Nieder-Lange- nau 8), Katzbach- und Riesen-Geb. 2. 9, P. macropterus Gyl. Wie der Vorhergehende, aber mehr in der Ebene und im niedern Gebirge und viel seltener. Breslau (10, 9). .2L. 3, FP. atomarius Er. In der Ebene und im Vorgebirge um Eichen, in Pilzen, Dünger ete., zieml. häufig. Rauden, Ratibor, Breslau (10, 3, Ma- rienau 4), Lissa bei Breslau, Stephansdorf bei Neumarkt, (4), Liegnitz’(Gerh.), Hessberge (10), Zobten, Bögenberge, Katzbach-Geb. 2L. Megarthrus Stephens. 1.: M. depressus Payk. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F, an Dünger, halbtrockenem Kuhmist, unter Rinden, Moos etc., zieml. häufig. Paskau (sehr selten), Ratibor, Breslau (10), Altvater, Grafsch. Glatz (Schnee- berg), Riesen-Geb. (Koppenplan, Wiesenbaude, hohes Rad). — 149 — 2. M. nitidulus Kraatz. Im Gebirge, selten. Grafsch. Glatz (Zebe), Albendorf (v. Rottenb.), Riesen-Geb. (hohes Rad 7), Lähn (7 Gerh.) 3. M. sinuatocollis Lacord. Im Vorgebirge und Gebirge, zieml. selten. Freistadt an der Olsa, Rauden (an Pilzen häufig, Roger), Altvater (7), Glatzer Schneeberg (7), Riesen-Geb., Hessberge (10, Gerh.). 4. M. affınıs Miller, Bellevoyei Saulcey, sinuatocollis Kraatz. In der Ebene und im Gebirge bis über 4600 F. unter Moos, Steinen etc., zieml. häufig. Ratibor (in Pilzen häufig), Altvater, Riesen-Geb. (Grenzbauden, Abhänge der schwarzen Koppe 7). 5. M. denticollis Beck. In der Ebene und im niederen Gebirge am ausfliessenden Safte der Bäume, unter Moos und Rinden etc, zuweilen zieml. häufig. Teschen (Thal der Olsa), Paskau, Rauden, Ratibor, Breslau (bis in die Vorstädte, 6—9, gegen Sonnen- Untergang wumherschwärmend), Obernigk (5—8), Liegnitz, Lüben (6 Gerh.), Glogau, Hessberge, Waldenburger Geb., Grafsch. Glatz (Schneeberg), Hirschberger Thal (Buchwald). 6. M. hemipterus Illig. In der Ebene und im Vorgebirge in Pilzen zuweilen zieml. häufig. Paskau (selten, Reitt.), Troppau, Ratibor, Leobschütz, Kupp, Breslau (Osswitz 8), Obernigk (6—8), Liegnitz (Gerh.), Münsterberg, Glatz, Lähn (7), Hessberge (Gerh.) Phloeobium Erichson. 1. Ph. clypeatum Mill. In der Ebene und im Vorgebirge sehr selten. Rauden (gegen Abend auf Rasenplätzen im Park einige Male ge- käschert, 8, Roger), Liegnitz (Kaltwasser, Panten, unter einer Weide im Ge- rölle, Gerh.), Hessberge (v. Rottenb.), Brechelshof bei Jauer (5), -Lähn (7, besonders unter Laub von Weissbuchen, Gerh.). Phloeocharini. Phloeocharis Mannerheim. 1. Ph. subtilissima Mannh. In der Ebene und im Vorgebirge unter trockner Kiefernrinde, selten. Nördlicher Theil des Fürstenth. Teschen, Paskau (nicht selten, Reitt.), Kottwitz bei Ohlau, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Lüben, Steinau a. ©. (v. Rottenb.), Heiersdorf bei Fraustadt (9), Hessberge (410). Piestini. Siagonium Kirby. (Prognatha Latr.) 1. 8. quadricorne Kirb. Bisher nur bei Frankenstein Abends im Fluge gefangen (Seeliger). | Be 2, S. humerale Germ. In der Ebene und im niederen Gebirge unter Rinden, sehr selten. Altvater-Geb, 10 — kl Thoracophorus Motsch. (Glyptoma Erichson.) 1. Th. corticinus Mot. In morschen Laubbäumen (Eschen), sehr selten. In meiner Sammlung befindet sich nur ein einziges Ex., das ich vor mehr als 40 Jahren gefangen habe. Pselaphidae. Ctenistini. Chennium Latreille. 1. Ch. tuberculatum Latr. In der Ebene und im niederen Gebirge, bei Ameisen unter Steinen, sehr selten. Teschen (Reitter), Glogau (Mielke, Stett. ent. Zeit. 1852 S. 258). Centrotoma Heyden. Das Vorkommen der C. lucifuga H. in Schlesien bedarf noch der Bestätigung. Tyrus Aube. 1. T. mucronatus Panz., sangwineus Thoms. In der Ebene und im Gebirge in den Kolonien der Formica nigra Latr., unter Rinden alter Stöcke, in hohlen Bäumen etc., zieml. selten. Beskiden, Teschen (Reitt.), Rauden, Kieferstädtel, Breslau (6), Festenberg, Kohlfurt, Grafsch. Glatz (nicht selten, Zebe), Albendorf (9), Schneeberg (6—7), Hochwald (Schwarz), Storch- berg: (9, Fein), Bögenberge. Bairisini. Batrisus Aube. 1. B. formicarius Aub. Unter Moos und faulenden Pflanzenstoffen, in Ameisen-Nestern ete., sehr selten. Beskiden, Teschen (unter Lasius brun- neus, 5, Reitter), Liegnitz (Quedenfeldt). 9, B. Delaportei Aub., puncticollis Tourn., Schwabiüi Reitt. Unter faulenden Pflanzenstoffen, in hohlen Bäumen, namentlich Eichen, in den Nestern von Lasius brunneus ete., zieml. selten. Teschen, Paskau (Reitt.), Breslau (Scheitnig, Marienau 9), Liegnitz (Berghäuser), Lüben (im Wasser- forst 7, Gerh.), Glogau, Hertwigswalde bei Münsterberg in alten Lindenstutzen (v. Bodem.). 3. BD. venustus Reichb., pieceus Muls. Unter Moos und faulenden Pflanzenstoffen, am Fusse alter Eichen, bei Ameisen (Lasius brunneus) etc., selten. Beskiden (Reitt.), Breslau, Görlitz, Waldenburger Geb. (Storchberg 8, Fein). — ul no Bryaxini. Bryaxis Leach. (brachygluta Thoms.) 1. B. zanthoptera Reichb. Unter fauligen Pflanzenstoffen, Gerölle etc., sehr selten. Freistadt an der Olsa (im Weidengemülle, Reitter: Käfer- Fn. von Mähr. u. Schles.). 2. B. haemoptera Aub. Unter Laub und Gerölle, selten. Teschen, Freistadt an der Olsa (Reitter), Breslau (Marienau). 3. BD. fossulata Reichb. An feuchten Orten unter Moos, Laub, Ge- mülle, unter Steinen etc., häufig. Teschen, Landecke, Ratibor, Breslau (Ma- - rienau 1, alte Oder 5, Ottwitz und. Karlowitz 6), Steinau a. O., Glogau, Glatz (3), Wättrisch bei Jordansmühl, 9, von Rottenb.). ° %. 4. B. Helferi Schmidt, pulchella St. Auf feuchten Wiesen, bei Ueberschwemmungen unter Gerölle, zieml. selten. Ohlau, Breslau (4, 5), Lissa, Obernigk (5), Liegnitz. 5. BD. Schüppelü Au. An feuchten Wiesen, sehr selten. Liegnitz (Gerh.). 6. B. haematica Reichb., emarginata Först., Var. perforata Aub., sinnata Aub., bidenticulata Aub. Unter feuchtem Laub u. Moos, Gerölle, an feuchten Wiesen, an den Wurzeln alter Bäume etc., häufig. Teschen, Rauden, Ratibor, Ohlau (Haase), Breslau (1—7), Lissa, Liegnitz a d), Glogau, Wättrisch bei Jordansmühl (9). 2%. (Reichenbachia Lech.) 7. DB. juncorum Leach. Unter feuchtem Moos, unter Laub, an Flussufern bei Ueberschwemmungen im Gerölle, ete., zieml. selten. Freistadt an der Olsa, Rauden (an der Ruda zieml. häufig, Roger), Breslau (Marienau, Karlowitz 3, 4), Liegnitz, Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.), Neisse (Gabr.). 2%. an immpressa Panz. Unter Moos an Gräben, Flussufern ete., häufig. Ohlau, Breslau (Marienau 3, alte Oder 4, Ottwitz 5, 6), Stephans- dorf bei Neumarkt (5, Fein), Liegnitz (häufig Gerh.), Glogau, Neisse (Gabr) 2. Rybaxis Saulcy (Bryazis Leach). 1. .R. sanguinea L., laminata Mot., limnophila Peyron, longi- cornis Denny, Var. formicariensis Gredl. Unter Steinen, Moos, auf Wiesen, an Dämmen, an Wurzeln ete., häufig. Paskau (3 Reitt.), Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau, Karlowitz, Osswitz, Ottwitz 3—9), Festenberg, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Waldenburger Geb. 2. 10* — 12 — Pselaphini. Bythinus Leach. 1. B. crassicornis Mot., Chaudoirü Hochh. Im Moose, an Wurzeln etc., selten. Teschen, Steinau an der Stanowka (am Fusse eines alten Holzgebäudes, Reitter: Käfer-Fn. von Mähr. u. Schles.). 2. B. bulbifer Reichb., tauricus Mot., flavipes Mot. In der Ebene und im Vorgebirge unter Gerölle, Laub, Moos, an Pflanzenwurzeln etec., zuweilen häufig. Freistadt an der Olsa, Steinau an der Stanowka (auch bei Formica rufa, Reitt.), Rauden, Ratibor, Neisse (sehr selten, Gabr.), Breslau (5—6), Liegnitz, Steinau a. O., Glogau, Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.). Hessberge, Ketschdorf. 3. B. clavicornis Panz., nigrinus Rey, laevicollis Fairm. Unter Moos bei Ratibor sehr selten (Kelch). 4. B. Curtis Denny, Var. hungaricus Reitt. In der Ebene und im niedern Gebirge unter Gerölle, feuchtem Laube, Rinden ete., selten. Teschen (unter Weidenlaub), Ratibor (am Fusse alter Eichen, sehr selten, Kelch), Ohlau (Fürstenwald, 5, Fein), Breslau (4, 5), Canth, Schweidnitz (v. Bodem.), Altvater (5), Hessberge, Lähn (7, Gerh.) Brechelshof bei Jauer (8, Gerh.) 5. B. nodicornis Aub., Sternbergi Schmidt. Im Vorgebirge an Flussufern unter Laub und Gerölle, selten. Freistadt an der Olsa (unter Weidenlaub, Reitt.), Waldenburg am Altvater, Lähn (Burgberg 7, Gerh.) Neisse (Marx). 6. B. securiger Reichb., unicornis Aub. Auf Wiesen, an Ge- wässern unter Laub,. Gerölle ete., selten. Teschen (Ufer der Olsa unter Wei- - denlaub, Reitt.), Breslau, Schossnitz bei Canth (Ufer der Weistritz #), Liegnitz, Panten, Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.), Neisse (Marx), Grafsch. Glatz, Altvater (unter Steinen, Kolenati), Lähn (7). | 7. B. distinetus Ohand., securiger Aub. Nach Ueberschwem- mungen im Gerölle, zieml, selten. Breslau (Ufer der Ohla 3—4), Canth (Ufer “der Weistritz (4). 2. 8. B. Burellü Denny. Teschen und Freistadt (an dem Ufer der Olsa unter Weidenlaub, nicht selten, Reitt.), Rauden, Ratibor, Breslau (Oss- witz 6), Liegnitz, Glogau (5), Hessberge (zieml. häufig 5), Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.), Grafsch. Glatz, Lähn (7). 9. B. nigripennis Aub. An Flussufern unter Laub und Gerölle, selten. Teschen und Freistadt (an den Ufern der Olsa, Reitter), Lähn (Burg- berg und Pfarrbusch 7, Gerh.) 10. BD. Stussineri Reitt. Bei Paskau (in Mähren), auf der Lissa- Hora, im Teschener Gebirge ete., selten. (Reitter: Nat. Gesch. der Ins. D. 3. Abth. 2. S. 88), Lähn (unter Laub, 7, Gerh.). — 13 — 11. B. validus Aub., curvipes Hampe. Ausläufer der Beskiden im Fürstenth. Teschen, Paskau (Lissa-Hora). (Reitter: Nat. Gesch. der Ins. D. 3. Abth. 2, 88), Liegnitz (Panten, Lindenbusch, Bremberg), Lähn, (7 Gerh.), Brechelshof, Hessberge. 12. B. puncticollis Denmy. Unter Moos, Laub, Steinen, an den Wurzeln alter Bäume ete., zieml. selten. Freistadt an der Olsa (Reitter), Ratibor, Breslau (Marienau, Osswitz 5, 6), Hessberge (Schwarz), Bögenberge, Hochwald (6), Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.), Glatzer Schneeberg, Altvater (7). Pselaphus Herbst. 1. Ps. Heisei Hbst. In der Ebene und im niederen Gebirge unter Moos, Steinen, Gerölle (in der Nähe feuchter Wiesen), auch bei Ameisen etec., zieml. häufig. Rauden (in Anspüligt oft häufig, Roger), Ratibor, Ohlau, Bres- lau (Marienau 1, 3, 5, Strachate 4), Liegnitz (Rosenau 4, v. Rottb.), Steinau a. O., Glogau, Trebnitzer Hügel, Heiersdorf bei Fraustadt (4), Glatz. 2. 2. Ps. dresdensis Hbst. Wie der Vorhergehende, (öfters mit dem- selben in Gesellschaft), jedoch noch häufiger, von Goczalkowitz bis Glogau. 3. Tychus Leach. 1. T. niger Payk. Unter Moos, Gerölle ete., namentlich nach Ueber- schwemmungen, zieml. häufig. Teschen und Freistadt (Ufer der Olsa, Reitt.), Ratibor, Breslau (Marienau 1, 3, Pirscham 4), Liegnitz, Steinau a. O., Glogau, Münsterberg (v. Bodem.). 2%. Euplectini. Philus Saulcy (Trimium Aub.) 1. Ph. Schmidt Märk. In Colonien der Formica congerens, sehr selten. Rauden (Roger). | Trimium Aube. 1. T. brevicorne Reichb., 9 brevipenne Chaud., g' latipenme Tourn., g' Chevrieri Tourn., Var. puncticeps Reitt. Unter Moos, Laub, Gerölle, in Glashäusern etc., zieml. häufig. Teschen (unter Weidenlaub), Freistadt an der Olsa (Reitt.), Rauden, Ratibor, Breslau (5, 6), Liegnitz (Gerh.), Mühlgast bei Steinau a, O. (v. Rottenb,), Glogau, Bögenberge, Wartha, Grafsch. Glatz. Bibloporus Thomson (Euplectus Leach). 1. B. bicolor Denny, glabriculus Gyl., fernnicus Mäkl. Unter Kiefernrinde, in hohlen Bäumen bei Lasius cunieularius, unter Buchenlaub ete., sehr selten. Rauden (9, Roger), Liegnitz (Schwarz), Brechelshof (unter Eichenlaub 5, (Gerh.) — 1541. — Euplectus Leach. 1. E. Erichsonii Aub. Im niederen Gebirge unter Laub, Gerölle, fauligen Holzstücken etc., sehr selten. Fürstenth. Teschen, Heidelberg bei Görbersdorf (Schwarz), Hochwald. 2. E. nubigena Reitt. Im gebirgigen Theile des Fürstenthums Teschen. (Reitt. Naturgesch. der Ins. D. Bd. 3 Abth. 2 p. 114). 3. E. Tischeri Aub. Unter der Rinde von Kiefern-Stöcken, Laub ete., gegen Abend auch umherschwärmend, zieml. selten. Freistadt an der Olsa, Rauden, Altvater (hoher Fall, Schwarz), Glatzer Schneeberg (7). 4. E. carpathicus Reitt. Nach Reitter (Naturgesch. der Ins. D. Bd. 3 Abth. 2 p. 117) auf der Lissa-Hora unter Baumrinden nicht selten. 5. E. tenwicornis Reitt. Nach Reitter (Naturgesch. der Ins. D. Bd.3 Abth. 2p. 115) bei Kameral-Elgot im Fürstenth. Teschen von ihm selbst gefangen. 6. E. brunneus Grimmer, Kunzei Aub., Erichsoni Thoms. Nach Reitter’s freundlicher Mittheilung in den Bergen des Fürstenth. Teschen. 7. E. Duponti Aub. Nach Reitter (Naturgesch. der Ins. D. Bd. 3 Abth. 2 p. 121) in den Beskiden im Fürstenth. Teschen und bei Paskau in Mähren unter Baumrinden. 8. E. Bescidiceus Reitt. Unter morschen Baumrinden in den Bes- kiden an der Lissa-Hora, bei Paskau ete., Reitter: Naturgesch. der Ins. D. Bd. 3, Abth. 2, p. 122. | | 9. E. piceus Mot., nigricans Chaud., sulcatulus Sauley. Nach Reitter (Naturgesch. der Ins. D. Bd. 3, Abth. 2 p. 123) in den Beskiden. 10. E. nanus Reichb., Reichenbachiü Denny, Kirbyi Denny, Richteri Reitt. In Weidenmulm, in hohlen Eichen, unter fauligem Laube, bei Formica fuliginosa ete., zieml. häufig. Teschen, Paskau, Breslau, Liegnitz (Berghäuser häufig, 5—6), Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.), Lähn (7). 11. E. sangwineus Denny, Var. georgicus Saulcy. Unter Baumrinden, Baumwurzeln, Brettstücken ete., selten. Teschen, Breslau (9—10), Wättrisch bei Jordansmühl (v. Rottenb., 9). 12. E. signatus Reichb. Unter Laub und modernden Pflanzenstoffen, unter Baumrinden und Brettstücken in der Nähe von Frühbeeten ete., zieml. selten. Teschen, Ratibor, Breslau (Ottwitz 5, Karlowitz 10), Liegnitz, Rein- dörfel bei Münsterberg (v. Bodem.) 13. E. punctatus Muls. Unter Baumrinden, Laub ete., selten. Oesterreichisches Schlesien, Breslau (6, Fein). 14. E. intermedius Wollast. Nach Reitter (Naturgesch. der Ins. D. Bd. 3 Abth. 2 p. 127) in Mähren und Schlesien. 15. E. Karstenü Reichb., Var. gracilis Chaud., Var. filum Reitt, Unter der Rinde der Eichen, im Mulm hohler Bäume, unter Quecken- —- 55 — haufen, in den Kolonien der Formica rufa, häufie. Rauden, Ratibor, Breslau (Karlowitz 6—10, gegen Sonnen-Untergang umherschwärmend bis in die Vor- städte), Liegnitz (Berghäuser 6), Glogau, Grafsch. Glatz. — Die Var. gra- cilis und filum sind ebenfalls nicht selten. 16. E. (Bibloplectus Reitt.) ambiguus Reichb. In der Ebene und im niederen Gebirge unter Laub, Gerölle, auf Wiesen, in Ameisennestern etc., häufig. Teschen, Freistadt an der Olsa, Paskau (Reitt.), Rauden, Bres- lau (Marienau 3, Ottwitz 4, 5), Liegnitz, Glogau, Kohlfurt (6), Schweidnitz, Münsterberg, Grafsch. Glatz. %. Amauronyx Reitter. (Trichonyz Chaud.) 1. A. Moerkelöi Aub. Konskau bei Teschen bei Formica congerens (1. Nachtrag zu Reitter's Käferfn. von Mähr. und Schles.), Ottwitz bei. Breslau, Grafsch. Glatz (Zebe). Trichonyx Chaudoir. 1. T. sulcicollis Reichb. Unter Moos, Laub, Rinde, Gerölle, an Grasstengeln, in hohlen Bäumen (in der Nähe von Ameisen), selten. Teschen, “ Rauden, Ratibor, Ohlau (6, Fein), Breslau (in einer hohlen Populus nigra, 7), Ottwitz bei Breslau (in einem hohlen Baumstutzen bei Lasius fuliginosus, 6), Liegnitz. Clavigeridae. Claviger Preyssler. 1. C. testaceus Preyssl., foveolatus Müll. In der Ebene und im Gebirge in den Kolonien der Formica rufa und congerens, zuweilen häufig. Teschen, Ratibor, Breslau, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Zobten-Gebirge (5—6), Schweidnitz, Grafsch. Glatz, Waldenburger Geb. (Storchberg, 8, häufig auch in Cop., Fein), Hirschberger Thal. — Bei Schmiedeberg zuerst in Schlesien von Köhler am Anfange dieses Jahrhunderts entdeckt. 2. 0, longicornis Müll. Bei Formica rufa unter Steinen, sehr selten. Teschener Geb. (4, Reitt.), Költschenberg (v. Bodem.), Schmiedeberg (Klette). h Scydmaenidae. Cephenniini. Euthia Stephens. 1. E. scydmaenoides Steph., linearis Muls., flavipes Mot., abbreviatella Er. Unter Laub, Rasenstücken, Gerölle, bei Formica rufa ete. Teschen, Breslau (alte Oder 4), Liegnitz. — 156 -— Cephennium Müller. (Megaladerus Steph. 1 0. laticolle Aub. Beskiden im Fürstenth. Teschen ziemlich selten. (Reitter: Naturgesch. der Ins. D. Bd. 3,-Abth. 2, PD 153), Obernigk, Lähn (Burgberg unter Laub, 7, Gerh.) 2. CO. thoracicum Müll. & Kz. In den Kolonien der Formica rufa und fuliginosa, zuweilen ziemlich häufig. Teschen und Freistadt an der Olsa (selten, Reitt.), Rauden, Breslau, Trebnitzer Hügel, Liegnitz (4, Koss- mann), Hessberge (8—10), Wilhelmshöhe bei Salzbrunn (9), Reindörfel bei Münsterberg, Grafsch. Glatz, 3. C. carpathicum Reitt. Nach Reitter (Naturgesch. der Ins. D. Bd. 3, 2. Abth. $. 167) unter Laub in den Ausläufern der en bei Teschen und Paskau (Lissa-Hora 3, 4). (Geodytes Sauley). 4. 0. fulvum Schaum. Bei Teschen und Freistadt an der Olsa (Reitter), breite Thäler des Altvater-Geb. (sehr selten). Scydmaenini. Neuraphes Thomson. 1. N. angulatus Müll., impressus Sahlb., Wighami Denny. Unter Laub, Gerölle, bei Formica cunicularia etc., seiten. Rauden (sehr selten, Rog.), Ratibor, Breslau (Ottwitz 5, 6), Canth, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem. ), Heinersdorf bei Frankenstein (10, v. Rottenb.). 2. N. rubicundus Schaum, Sharpi Saulcy. Unter Laub in den Wäldern des Gebirges und der Ebene, selten. Teschen, Paskau (Reitt.), Altvater-Geb., Grafsch. Glatz, Hochwald (Schwarz), Kohlfurt, Lähn (7, Gerh.). 3. N. elongatulus Müll. Unter Laub, Gerölle, in den Kolonien der Formica cunicularia etc., zieml. häufig. Teschen, Ratibor, Breslau (3, 4), Canth (4), Liegnitz (Gerh.), Glogau, Hessberge, Reindörtel bei Münsterberg, Grafsch. Glatz, Thäler des Riesen-Geb. 2. 4. N. parallelus Ohaud. Nach Reitter (Naturgesch. der Ins. D. Bd. 3, Abth. 2, p. 167) in den Ausläufern der Beskiden. 5. N. Sparshalli Denny, helvolus Schaum. Unter Moos und Laub in Gärten und Wäldern, an Flussufern etc., selten. Teschen (Ufer der Olsa), Paskau (auf Grashalmen, 4, Reitt.), Rauden (am Fenster eines Garten- hauses, 7, 8, 20 Ex., Roger), Trebnitzer Hügel, Kohlfurt (v. Bodem.). a — Scydmaenus Latreille. (Sceydmaenus Thoms.) 1. 8. Godarti Latr. In hohlen Eichen, Linden und Weiden, unter Rinden ete., sehr selten. Teschen, Freistadt am Ufer der Olsa, Rauden, Breslau, Liegnitz, Glogau, Albendorf bei Glatz (9). 2. 8. seutellaris Müll. Unter Laub, in Weideumulm, bei Formica fuliginosa ete., zieml. häufig. Rauden, Breslau (Karlowitz, Osswitz 3—9), Trebnitzer Hügel, Festenberg, Liegnitz, Lähn (7 Gerh.), Hessberge, Reindörfel bei Münsterberg, Grafsch. Glatz. 3. 3. 8. collarıs Müll, Dalmanni Gyl.,, Chevrieri Heer, pro- pinguns Ohaud, tuberculatus Chaud. Unter Eichenlaub, an Weiden- stöcken, bei Formica fuliginosa, cunicularia, rufa ete., zieml. häufig. _Teschen, Freistadt a. d. Olsa, Rauden, Ratibor, Breslau (4—5), Canth (4), Liegnitz, Glogau, Hessberge, Bögenberge, Waldenburger Geb., Reindörfel bei Münster- berg, Grafsch. Glatz, Lähn (7, Gerh.). 4. 5. pusillus Müll., flavicornis Mot., Steveni Kolen., crassi- manus Reiti. Unter Laub, Gerölle, in Ameisen-Nestern ete., sehr selten. Teschen, Freistadt a. d. Olsa, Breslau, Lieenitz, Glogau (Quedenf.). (Stenichnus Thoms.) 5. 8. exilis Er., semipunctatus Fairm., vicinus Chaud., croa- tieus Hampe, bicolor Denny. Unter Laub, Gerölle ete., sehr selten. Rauden (am Fenster eines Gartenhauses, Roger), Liegnitz. HKueconnus Thomson. (Napochus Thoms.) 1. E. claviger Müll., denticornis Thoms,. Unter Kiefernrinde, in fauligen Kiefernstöcken, in den Kolonien der Formica rufa ete., zuweilen zieml. häufig. Teschen, Rauden, Breslau, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau. 2. E. Mäklini Mannh., clavicornis Thoms. In den Nestern der Formica rufa Nyl., zieml. selten. Rauden (6, Roger), Breslau, Trebnitzer Hügel, Panten bei Liegnitz, Zobten. (Euconnus t. sp.) 3. E. Motschulskyi Sturm, Kiesenwetteri Kiesw. Unter Laub und Moos in Wäldern, sehr selten. Ratibor (Storchwald, Kelch). 4. E. denticornis Müll., ruficornes Denny. Unter Laub in Wäl- dern, selten. Teschen, Freistadt a. d. Olsa (Reitter), Ratibor (Kelch), Bres- lau, Liegnitz (im Bruch, 4, Gerh.), Lähn (7 Gerh.), Hessberge, Brechelshof bei Jauer (5). — 158 — 5. E. rutilipennis Müll. Unter Laub, Gerölle, Rinden, an Ufern von Gewässern etc., zieml. häufig. Teschen, Mähr. Ostrau (unter der Rinde eines Eichenstockes, Reitt.), Rauden, Ratibor, Breslau (Schottwitz 5), Obernigk (6), Liegnitz (Sumpfwiesen bei Neuhof, 8, Gerh.), Glogau, Bögenberge, Költ- schenberg (6). 6. E. hirticollis Ill., subtilis Grimmer, Var. fimetarius Chaud. Unter Gerölle an den Ufern der Gewässer und feuchten Wiesen, auf Juncus- und Carex-Arten, gemein. Paskau (selten, Reitter), Rauden, Ohlau, Breslau (Marienau, besonders bei Ueberschwemmungen, 3—5). Liegnitz, Glogau, Görlitz, Bögenberge, Reindörfel bei Münsterberg. 2%. 7. E. Wetterhalü Gyl., quadratus Müll., hirtus Sahlb. Unter Laub, Steinen, Gerölle, an den Ufern von Gewässern etc., zieml. häufig. Teschen, Rauden, Lubowitz bei Ratibor, Breslau (Karlowitz 3, Marienau 4, Ottwitz 6), Liegnitz, Glogau, Bögenberge, Heinrichau, Grafsch. a (bei Formica rufa). 2%. 8. E. nanus Schaum, minimus- Chaud., suturellus Mot., gib- bulus Mot. In einer weissfaulen Eiche bei Kroitsch Kr. Liegnitz (Berg- häuser) in Mehrzahl (Schwarz), Gerh., 6). ((Tetramelus Mot.) 9. E. pubicollis Müll. Unter Laub und Gerölle, zieml. häufig. Teschen, Freistadt a. d. Olsa (Reitter), Ratibor (Lenezok-Wald unter Eichen- laub, Roger), Breslau (3), Liegnitz, (Panten Gerh.), Canth (4), Hessberge, Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.), Camenz. Eumicrini. Eumicrus Laporte. 1. E. tarsatus Müll. Unter faulenden Pflanzenstoffen, an Dünger- haufen, in Kellern mit fauligen Kartoffeln ete., häufig. Steinau a. d. Holeschna, Mistek (Schwab), Rauden, Ratibor, Breslau (Osswitz 5, 6, im Sommer 7 und 8, gegen Abend bis in die Vorstädte umherschwärmend), Zuschenhammer (6), Liegnitz, Glogau, Bögenberge, Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.), Lähn, (Gerh. 7). 2. E. (Heterognathus King) rufus Müll., agilis Mot. Unter Pflanzenstoffen, Rinden, in hohlen Bäumen, in Lohehaufen, in den Nestern der Formica rufa etec., selten. Ustron, Drahomischl (Schwab), Ratibor, Tworkau (Kelch), Ohlau, Breslau. (Osswitz 5—7), Liegnitz (an einem Zaune, 9, Gerh.) 3. E. (Heterognathus King) Hellwigii F. Unter Laub, Baum- rinden, bei Formica rufa und nigra ete., zieml. selten. Ratibor (Obora Kelch), Ohlau (6, Fein), Hohendorf bei Liegnitz, Heinrichau (zieml. häufig, v. Bodem.) m - Silphidae. Cholevini. Eeptinus Müller. 1. ZL, testaceus Müll, In der Ebene und im Gebirge unter Gemülle und Rinde, in alten hohlen Eichen, am ausfliessenden Safte der Bäume, in den Nestern der Mooshummeln ete., sehr selten. Grafsch. Glatz (Wölfelsfall, Dr. Kraatz), Altvater-Geb., Breslau. Choleva Latreille. 1. Ch. spadicea Sturm. Unter Laub und faulenden Pflanzenstoffen, sehr selten. Ratibor, Brieg, Trebnitzer Hügel, Liegnitz (Gerh.) 2. Ch. intermedia Kraatz. Unter faulenden Pflanzenstoffen in Gärten ete., selten. Rauden (auf Parkwegen, Rog.), Schweidnitz (an der Weistritz), Breslau (in Blühten von Crataegus, bei einer Ueberschwemmung 6), Osswitz 5, Obernigk (6), Grafsch. Glatz (Reimerz 7). 3. Ch. angustata F. In der Ebene und im Gebirge sehr selten. Steinau und Teschen an der Olsa unter Laub (Reitter), Breslau, Liegnitz, Lüben, Bögenberge, Grafsch. Glatz. 4. Oh. nivalis Kraatz. Im Gebirge bis 4500 F. unter Heidelbeer- Gestrüpp, faulenden Pflanzenstoffen, Steinen ete., selten, zieml. häufig nur im Frühlinge an den Gebirgsbächen und in der Nähe von Schneeflecken (#—8). Bis jetzt nur am Glatzer Schneeberge (Wölfelsgrund) und im Riesen-Geb. (Melzererund, mehrfach v. Rottenb., Wiesenbaude, Brunnenberg, 8, Teich- ränder, kleiner Teich. 5. Ch. cisteloides Fröl., castanea St. In der Ebene und im Vor- gebirge,. besonders nach Ueberschwemmungen unter Gerölle, zuweilen häufig. Rauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (Karlowitz, Osswitz, gegen Sonnen-Unter- sang umherschwärmend bis in die Vorstädte), Heinrichau (6), Liegnitz, Steinau a. d. O., Ketschdorf. 6. Ch. agilis Ill. Unter faulenden Pflanzen, an Düngerhaufen ete., selten. Ratibor (sehr selten), Breslau (Ottwitz, Karlowitz, 5—10, gegen Sonnen- Untergang: umherschwärmend bis in die Vorstädte), Wahlstatt (v. Rottenb.). 7. Ch. strigosa Kraatz. In der Ebene in dem Mulm weissfauler Eichen, zieml. selten. Ohlau, Breslau (Ottwitz 5, Marienau 8), Kroitsch bei Liegnitz (Berghäuser, mehrfach, 7, 8, Schwarz), Glogau (Quedenf.) 8. Oh. velox Spence. In der Ebene und im Gebirge, selten. Bres- lau, Steinau a. d. ©. (v. Rottenb.), Karlsbrunn am Altvater (Roger). 9. Ch. badia Stwrm. Unter Laub, sehr selten. Breslau (Osswitz), Obernigk. — 4160 — 10. Ch. Welkini Spence, praeco& Er. Ein Exempl. bei Breslau. 11. Oh. brunnea St. In der Ebene und im Vorgebirge, sehr selten. Glogau (Quedenfeldt), Kauffung bei Schönau (v. Rottenb.) Ptiomaphagus Hellwig, Catops Paykull. 1. Pt. pieipes F. In der Ebene und im Gebirge an Pilzen, am aus- fliessenden Safte der Bäume, unter faulenden Pflanzenstoffen ete., selten. Troppau, Rauden, Ratibor, Breslau, Trebnitzer Hügel (5, 6), Heiersdorf bei Fraustadt, Bögenberge (6), Fürstenstein, Reichenstein, Grafsch. Glatz (Wölfels- fall 7, Albendorf 9), Riesen-Geb. 2. Pt. fuscus Panz. In der Ebene und im niederen Gebirge unter faulenden Pflanzen, in Kellern ete., zieml. selten. Paskau (Schwab), Breslau (Marienau 2, Friedewalde 5, Pöpelwitz 10), Festenberg, Neumarkt, Liegnitz, Heiersdorf bei Fraustadt, Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.), Grafsch. Glatz (Landeck, Schneeberg), Altvater. 2%. 3. Pt. umbrinus Er. In der Ebene und im Vorgebirge am Fusse alter Eichen, in Ameisen-Nestern, am ausfliessenden Saft von Birken, Eichen ete., zieml. selten. Freistadt a. d. Olsa (Reitter), Breslau (5, 6), Liegnitz (Gerh.). 4. Pt. nigricans Spence. Unter Laub und Gerölle, in Ameisen- Nestern etc., häufig. Paskau (Schwab), Troppau, Rauden, Ratibor, Breslau (Osswitz, Ottwitz 5), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Steinau a. d. O., Langen- Bielau, Lähn (7, Gerh.), Grafsch. Glatz (Reinerz, Albendorf 9), Altvater (7). — Die Var. fuliginosus Er. ist bei Breslau (5, 6) ebenfalls nicht selten. 5. Pt. coracinus Kelln. In der Ebene und im niederen Gebirge unter Laub, Gerölle, Steinen ete., zieml. selten. Ohlau, Breslau (Osswitz 6, Marienau), Steinau a. O. (v. Rottenb.), Bögenberge, Reichenstein (v. Bodem.), Grafsch. Glatz (Volpersdorf, Reinerz 7 —h,, Altvater-Geb. 6. Pt. morio F., dissimulator Spence. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 4000 F. unter Laub, Gerölle ete., zieml. häufig. Friedeck an der Ostrawitza (Schwab), Rauden, Ratibor, Breslau (Osswitz 3, Marienau 4, 5, alte Oder 6), Liegnitz, Steinau a. d. O., Glogau, Bögenberge, Keichen- -stein, Ottmachau, Grafsch. Glatz (Schneeberg 7), Riesen-Geb. .(Kamm 10). Lähn (7, Gerh.). 2%. 7. Pt. affinis Steph., nigrita Er. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 4000 F. unter faulenden Thier- und Pflanzenstoffen, zieml. selten. Troppau, Rauden, Ratibor, Breslau (6), Trebnitzer Hügel, Festenberg, Liegnitz. Schweidnitz (v. Bodem.), Bögenberge (6), Grafsch. Glatz (Schneeberg, Hirsch- berg, Altvater-Geb. (7, 8). 8. Pt. grandicollis Er. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 3500 F., selten. Ratibor, Breslau (6, 7), Lindenbusch bei Liegnitz (an einer todten Krähe; 10, Gerh.), Steinau a. d. O., Grafsch. Glatz (Reinerz 9), Alt- yater-Geb. (7). + 141, = 9. Pt. chrysomeloides Panz. In der Ebene und im Gebirge unter feuchtem Moos und Gerölle, häufig. Ratibor (sehr selten, Kelch), Ohlau, Breslau (Ottwitz 5, Marienau 4, Karlowitz 6, Osswitz, des Abends bis in die Vorstädte umherschwärmend), Liegnitz, Steinau a. d. ©., Reindörfel (v. Bodem.), Glatzer Schneeberg (6), Reinerz (9). 10. Pt. longulus Kelln. Im Gebirge bis gegen 4000 F. unter Moos und Gerölle, selten. Altvater (7). 11. Pt. tristis Panz., Leachü Spence, Var. abdominalis Rosh., Var. montivagus Heer. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 4000 F., zieml. häufig. Rauden, Ratibor, Breslau (6), Liegnitz, Bögenberge (6), Rein- dörfel, Altvater (7, 8), Glatzer Schneeberg (8, 9), Reinerz (9), Riesen-Geb. (Schneegruben-Baude (8). 12. Pt. Kirbyi Spence, rotundicollis Kelln. Im Gebirge selten, nur bisweilen zieml. häufig. Steinau an der Olsa, Altvater-Geb., Glatzer Schneeberg: (5, 6, 7, zieml. häufig). 13. Pt. neglectus Kraatz. In Gebirgswäldern unter faulenden Pflan- zenstoffen, an Thierresten, Knochen etc., zieml. häufige. Altvater-Geb. (5), Grafsch. Glatz (Thal der Erlitz, Reinerz 9), Waldenburger Geb. 14. Pt. alpinus Gyl., subfuscus Kelln. Im Gebirge bis gegen 4000 F., und in der Ebene, zieml. häufig. Rauden (7 an einem Fenster, Roger), Altvater (5, 6), Grafsch. Glatz (Schneeberg 6—7, Reinerz 8—9), Riesen-Geb. 15. Pt. Watsoni Spence, agilıs F., fumatus Er. In der Ebene und im Gebirge unter Laub, an Thierresten, auf Fusswegen ete., sehr häufig. Teschen und Freistadt an der Olsa, Lubowitz bei Ratibor, Breslau (5—10, gegen Sonnen-Untergang bis in die Vorstädte umherschwärmend), Steinau a. d. O., Liegnitz, Glogau, Zobten, Reindörfel bei Münsterberg, Grafsch. Glatz (Schneeberg), Altvater. 2. 16. Pt. fumatus Spence, scitulus Er. In der Ebene und im Ge- birge unter Gerölle, Laub, Thierresten ete., zieml. häufig. Fürstenth. Teschen (häufig Reitter), Troppau (5), Breslau (Karlowitz 4, Ottwitz 5), Steinau a. d. ©. (v. Rottenb.), Lähn (7, Gerh.), Waldenburger und Riesen-Geb. 17. Pt. varicornis Rosenh. Im Gebirge an faulenden Blätter- schwämmen, selten. Ostabhang der Heuscheuer (v. Rottenb., 6, 7), hohe Mense (Weise, 8), Hochwald (v. Hahn), Lähn (7, Gerh.) 18. Pt. sericeus F., sericatus Chaud. In der Ebene und im Ge- birge, zuweilen zieml. häufig. Paskan, Ratibor, Breslau (Klein-Tinz 5, Oss- witz an Vogelresten), Liegnitz, Rosenau bei Liegnitz (5), Wättrisch bei Jordansmühl (9), Reindörfel bei Münsterb. (v. Bodem.), Heinersdorf bei Fran- kenstein (9), Grafsch. Glatz, Warmbrunn, Altvater. 19. Pt. anisotomoides Spence. Unter faulendem, feuchten Laube, selten. Breslau, Canth (Schwarz), Hessberge, Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.), Lähn (7 Gerh.). — 1a — 20. Pt. colonoides Kraatz. Im Mulm hohler Eichen und Pappeln, oft in Gesellschaft der Formica cunicularia und rufa, in der Ebene und den breiten Gebirgsthälern, selten. Steinau an der Olsa, Paskau an der Ostra- witza (Reitter), Breslau (Rosenthal 6), Weissenrode bei Liegnitz, Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.), Hirschberger Thal. Colon Herbst. 1. ©. bidentatum Sahlb. Nach Zebe in der Grafschaft Glatz. 2. CO. viennense Hbst. In der Ebene und im Gebirge an Gräsern ‘ (namentlich kurz vor Sonnen-Untergang), zieml. selten. Breslau (Ottwitz 6), Schossnitz bei Canth, Liegnitz, Grafsch. Glatz (Volpersdorf, Zebe, Reinerz 8), Neisse (Marx). | 3.0. serripes Sahlb., 2 fusculum Er., g' simplex Thoms., Var. . Kraatzü Tourn., Var. puncticolle Kraatz. In der Ebene und im niedern Gebirge, selten. Ratibor, Breslau (Ottwitz 5—6), Liegnitz, Münsterberg (v. Bodem.), Eulen-Geb., Grafsch. Glatz. 4. C. angulare Er., Var. rectangulum Chaud. Unter Laub und Gerölle, des Abends (namentl. 7 und 8) gegen Sonnen- Untergang umher- schwärmend, selten. Rauden, Breslau (6, 7), Liegnitz, Grafsch. Glatz. 5. C. clavigerum Host. In der Ebene und im Voreebirge, zieml. selten. Breslau (alte Oder 5, Ottwitz 6. gegen Sonnenuntergang 8—10 bis in die Vorstädte umherschwärmend), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Salzerund (6), Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.). 6. CO. affine St, g confusum Fairm. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. häufig. Breslau (gegen Abend an den Oderdämmen bei Ottwitz und Barteln .5, 6, Vorstädte 6—8), Salzgrund (6), Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. | 7. CO. armipes Kraatz. In der Ebene und im niederen Gebirge, an Dämmen, auf Grasplätzen ete., selten. Breslau (Ottwitz 5, 6), Liegnitz (4—6, Gerh.), Münsterberg (v. Bodem.), Grafsch. Glatz (Volpersdorf). 8. ©. appendiculatum Sahlb. In Wäldern und Gärten, an Wiesen -ete., selten. Rauden (7, 8, Roger), Breslau (5), Grafsch. Glatz. 9. C. calcaratum Er., 7 pygmaeum Er., Var. nanıum Kraatz. In Wäldern auf Grasplätzen, selten. Rauden (7, Roger), Ratibor, Breslau (8), Liegnitz, Bögenberge, Grafsch. Glatz. 10. ©. dentipes Sahlb., S' spinipes Halid., Q brevicorne Sahlb. In der Ebene und im Gebirge, selten. Waldenburger Gebirge, Grafsch. Glatz (Glatz, Volpersdorf). — Die Var. Zebei Kraatz auch bei Breslau (Ottwitz am Ohla-Damme, 5). | 11. O. fuscicorne Kraatz, pubescens Kr. (ol.). In der Ebene und im niedern Gebirge, an Gras, Gebäuden, Thierresten ete., gegen Sonnenunter- gang auch umherschwärmend, zieml. häufig. Teschen (selten, Reitt.), Rauden, — 1609 — Breslau (6, 7,. Friedewalde 8), Liegnitz, Steinau a. d. O., Schweidnitz, Münster- berg: (v. Bodem.), Grafsch. Glatz (Volpersdorf, Albendorf). 12. CO, murinum Kraatz. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Freistadt an der Olsa (Reitter), Ratibor, Breslau (bis in die Vorstädte, 5, 6). 13. CO. brunneum Latr. In der Ebene und im niedern Gebirge von Ende Mai bis Ende Septbr. gegen Sonnenuntergang in Menge umherschwär- mend, gemein, Teschen, Steinau an der Olsa (Reitt.), Breslau (Marienau 7, Ottwitz 5, 6, Karlowitz 7, bis in die Vorstädte), Liegnitz, Münsterberg (v. Bodem.), Grafsch. Glatz, Altvater, Bögenberge. / 14. 0. rufescens Kraatz. In der Ebene und im niedern Gebirge, sehr selten. Neumarkt (Pfeil), Grafsch. Glatz (Volpersdorf). 15. C. latum Kraatz. In der Ebene und im Gebirge bis 3000 F., an Gräsern, unter Laub ete., selten. Liegnitz (Schwarz), Lähn (7, Gerh.), Hessberge (Gerh.), Reindörfel (v. Bodem.), Grafsch. Glatz (Volpersdorf, Zebe,. Schneeberg: (Schwarz), Altvater (6). 16. ©. Delarouzeei Tourn. Nach Dr. Kraatz von Zebe mehrfach in der Grafsch. Glatz gefangen (Berl. ent. Z. 1864, 8. 47). Silphini. Pieroloma Gyllenhal. 1. Pt. Forstroemii Gyl., Holocnemis Gravenhorstü Schill. An reissenden Gebirgsbächen (bis gegen 3500 F. emporsteisend) bei Sonnen- schein schnell umherlaufend, bei trübem, kühlem Wetter in feuchtem Gerölle und Sande meist wie todt daliegend, zieml. häufig. Altvater-Geb. (7, Karls- brunn, Schäferei, hoher Fall), Grafsch. Glatz (Wölfelsgrund 6, 7, Eisenschmelze bei Reinerz 5—7), Riesen-Geb. (Melzer- und Riesengrund, Zacken). Necrophilus Latreille. 1. N. subterraneus Dahl. Nach Rendschmidt (Uebers. der Arb. der schles. Ges. 1840 S. 84) in Schlesien (an Menschenkoth, todten Schnecken etc.) vorkommend. In neuerer Zeit nicht wieder beobachtet. Phosphuga Leach, Silpha Linne. (Ablattaria Reitter). 1. Ph. polita Sulz., laevigata F., Var. gebba Krtz. Nach Dr. Roger: Verz. der in Oberschles. aufgefundenen Käferarten) im Altvater-Geb., um Karlsbrunn, selten. Das Vorkommen des Thieres in Schlesien dürfte noch zweifelhaft sein. (Peltis Geoffr.) 32. Ph. atrata L. In Wäldern und an Flussufern in der Ebene und im Gebirge bis 4000 F., häufig durch das ganze Gebiet (3—8). — Die Var. brunnea Hbst. ist ebenfalls häufig. 2L, — 14 — Blitophaga Reitter, Silpha Linne. (Oiceoptoma Leach). 1. B. opaca L. In der Ebene und im Gebirge bis über 4000 F., häufig, jedoch meist einzeln. Paskau, Troppau, Oberschlesien (selten, Roger), Breslau (5, 6), Festenberg, Trebnitzer Hügel, Wohlau, Liegnitz, Glogau, Hess- berge, Fürstenstein, Waldenburger Gebirge (Dittersbach, 5, Lehmwasser), Riesen-Geb. (Schneekoppe), Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. — 4. Die Larve wird zuweilen den Zuckerrüben schädlich. Aeclypea Reitter, Siipha Linne. (Oiceoptoma Leach). 1. A. undata Müll., reticulata F', In der Ebene und im Gebirge an Aas, an grünen Getreidehalmen ete., bis gegen 3000 F., häufig. Oderberg, Ratibor, Rauden (selten), Bresiau (häufig, 5), Trebnitzer Hügel (5), Zuschen- hammer bei Medzibor (6), Liegnitz (zieml. selten), Glogau, Hessberge, Hirsch- ‘ berger Thal, Hohenelbe, Landeshut, schwarzer Berg bei Waldenburg, Grafsch. Glatz. (Glatz 3, 5,6). Pseudopelia Voe, Thanatophilus Leach. (Silpha Lin.) | 1. P. thoracica L. In der Ebene und im niedern Gebirge an Resten todter Thiere, an Excrementen ete., häufig, namentlich in Gebüschen. Teschen, Ratibor, Ohlau, Breslau (3—7), Trebnitzer Hügel, Stephansdorf bei Neumarkt (4), Zuschenhammer (5), Liegnitz, Glogau, Hessberge, Bögenberge (4), Strie- gauer Berge (5), Schweidnitz, Grafsch. Glatz, Hirschberger Thal. %. 2. P. rugosa L., intricata Menetr. In der Ebene und im niedern Gebirge an todten kleinen Thieren, z. B. Spitzmäusen etc., häufig. Teschen, Troppau, Rauden, Ratibor, Breslau (4—6), Trebnitzer Hügel, Herrnstadt (4), Zuschenhammer (5), Heiersdorf bei Fraustadt (6), Lieenitz (Rosenau 6), Steinau a. d. O., Hessberge, Bögenberge, Grafsch. Glatz, Altvater (Thal des Steinseifen). — Die Var. ruficornis Küst. ist in Schlesien noch nicht beobachtet worden, dagegen kommt zuweilen vor Var, brunnea (mit Ausnahme der erhabenen schwärzl. Flecken auf dem Thorax ganz bräunlich-roth). 2L., 3. P. siniata F',, Var. unicostata Lac. In der Ebene und im niedern Gebirge, wie die Vorhergehende, häufig. Ustron, Rauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (3, 4), Trebnitzer Hügel, Zuschenhammer (5), Wohlau, Liegnitz (Rosenau 5), Steinau a. d. O., Glogau, Hessberge (5), Bögenberge, Grafsch. Glatz. 2L. 4. P. dispar Hbst. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Kieferstädtel (Roger), Festenberg (Lottermoser), Breslau, Lieenitz, Rosener Berge bei Striegau (4), Zobten (5), Wealdenburger Geb., Reindörfel bei Münsterberg (v. Bodem.) — 19 Dendroxena Motsch. (Xylodrepa Thoms.) (Silpha Lin.) | 1. D. quadripunmctata L. In der Ebene und im Vorgebirge unter und auf Eichengesträuch vom März bis Mai, zuweilen häufig. Rauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (Osswitz 4, 5). Stephansdorf bei Neumarkt (6), Dyhernfurt, Liegnitz, Glogau, Zuschenhammer (6), (Trebnitzer Hügel, Hessberge, Reindörfel bei Münsterberg, Bögenberge, Hirschberger Thal. 2L., Parasilpha Reiter, Silpha Linne. 1. P. carinata Ill., lunata F. In der Ebene selten, häufiger im Vorgebirge, im Gebirge bis 4300 F. nicht selten. Oderberg, Ratibor, Breslau (5—7), Trebnitzer Hügel, Altvater (6—8, zieml. häufig), Glatzer Schneeberg, Nieder-Langenau (7), Mense, Riesen-Geb. (Grenz-Bauden, Spindler-Baude 7), Waldenburger Geb., Schweidnitz. — Die Var. italica Küst., lunata Heer, (grösser, seitlich stark gerundet) ist in Schlesien noch nicht beobachtet worden. 3. P. tristis Illig., dalmatina Küst. In der Ebene und im Ge- birge, namentlich auf Kalkboden, selten. Freistadt an der Olsa und Oderberg im Fürstenth. Teschen (minder selten, Reitt.), Ratibor, Altvater-Geb. (Karls- brunn, Lindewiese, Roger), Grafsch. Glatz (Glatzer Schneeberg), Schweidnitz, Eulen-Geb., Trebnitzer Hügel, Süsswinkel bei Bohrau (6). 3. P. obscura L., carmiolica Küst. In der Ebene und im nie- dern Gebirge, an adaerh warm- und kaltblütiger Thiere, an Eizcrementen, auf grünen Getreidehalmen etc., überall gemein. 4. P. tyrolensis Laich., nigrita Oreutz. Nur im Altvater-Gebirge (5—7) und besonders auf den unbewaldeten Kämmen (bis 4400 F.) umherlaufend, häufig. In den steil abfallenden Thälern des Gebirges (Thal des Steinseifen, der Thess etc.) steigt das Thier zuweilen bis unter 2000 F. herab (7). Die Var. alpina Germ. (mit rostbraunen Decken) ist sehr selten. Necrodes Wikin, Asbolus Voct. 1. N. kttoralis L. An todten Hunden, Katzen und grösseren todten Thieren (Schafen, Rehen), zuweilen häufig. Rauden, Ratibor, Breslau, Trebnitzer Hügel, Zuschenhammer (6), Glogau, Görlitz, Schweidnitz, Walden- burger Geb., Grafsch. Glatz. Necrophorus Fabricius. (Silpha Linne). 1. N. germanicus L. In der Ebene und im Vorgebirge an den Kadavern grösserer Säugethiere, überall, zuweilen nicht selten. In der Noth greift er auch lebende Geotrupes-Arten an, um sich zu sättigen. Die Var. speciosus Schulze ist selten. 11 — LED 2. N. humator Goeze.‘ In der Ebene und im Vorgebirge an Aas und faulenden Pilzen, zieml. häufix von Teschen und Rauden bis an den Fuss des Riesen- und Iser-Gebirges. 3. N. vespillo L. In der Ebene und im niedern Gebirge an Aas und Menschenkoth, durch das ganze Gebiet gemein. Gegen Abend schnell und weit umherfliegend. 4. N. vestigator Herschel, Var. trimaculatus Grad., inter- ruptus Brull. In der Ebene und im Vorgebirge, an Aas, Menschenkoth, faulenden Pilzen ete., häufig durch das ganze Gebiet (5, 6). 5. N. interruptus Steph., fossor Er. In der Ebene und den breiten Gebirgsthälern an Aas ete., zieml. häufig. Ratibor, Ohlau, Breslau (4—8), Festenberg (Lottermoser), Trebnitzer Hügel, Glogau, Liegnitz (selten, Gerh.), Goldberg (häufig, 7, Schubert), Schweidnitz, Landeshut, Hirschberger Thal (bei Schmiedeberg mit dem folgenden schon von dem Rector Köhler gefangen, als eigene Art erkannt und N. funerarius benannt), Glatzer Schnee- berg .(6, 7), Glatz (6), Charlottenbrunn. Die Var. gallieus Duv. ist ebenfalls zieml. häufig. 6. N. inwestigator Zett., ruspator Er. In der Ebene und im niedern Gebirge, zieml. häufig. Rauden, Ratibor, Breslau (5, 6), Festenberg, Liegnitz (Gerh.), Zobten-Gebirge, Schweidnitz, Reimswalde, Charlottenbrunn, Altvater, Grafsch. Glatz (Schneeberg, Reinerz, ”—9), Hirschberger Thal (Brückenberg). Auch die Var. microcephalus Thoms. kommt an denselben Orten vor. 7. N. sepultor Oharp., obrutor Er. In der Ebene und im Vor- gebirge an Aas, Menschenkoth etc., zieml. häufig. Ratibor, Ohlau, Breslau (5, 6), Festenberg, Glogau, Jauer, Bolkenhain, Schweidnitz, Reindörfel bei Münsterberg, Patschkau, Landeck. 8. N. vespillordes Hbst., mortuorum F. Inden Wäldern der Ebene und des Gebirges bis etwa 3000 F. an Aas kleinerer Säugethiere (Mäuse), todten Vögeln und Amphibien (Eidechsen, Schlangen, Frösche), Pilzen ete., häufig. Rauden, Ratibor, Hammer, Ohlau, Breslau, Trebnitzer Hügel, Festenberg, Glogau, Hessberge, Bögenberge, Charlottenbruun (6, 7), Horn- schloss, Grafsch. Glatz (Reinerz 7, 9), Altvater-Geb. (hoher Fall 7). Agyrtes Frölich. 1. 4. bicolor Lap. In feuchtem Moose an bemoosten Baumstutzen und -Stämmen bis etwa 2500 F., sehr selten. Volpersdorf bei Neurode (Zebe, Berl. ent. Zeit. II. 209), Altvater-Geb. (5, 6), Thal des Steinseifen (6, v. Hahn). 2. A. castaneus Payk. In der Ebene und im Vorgebirge im Ge- rölle in der Nähe von Bretterzäunen, auf Fusssteigen, unter Steinen, im losen, mM trocknen Sande etc., zieml. häufig (namentlich im Frühlinge). Mistek (Schwab), Weinberg bei Ohlau (5, Dr. Haase), Breslau (4, 5, des Abends bis in die Vorstädte umherfliegend), Neumarkt, Trebnitzer Hügel, Glogau, Liegnitz, Hess- berge, Ottmachau, Neisse (Dr. Marx). Hadrambe Thomson (Agyrtes Frölich). 1. H. glabra Payk. Von Zebe (Synopsis der deutschen Col., Stett. ent. Z. 1852 S. 210) in der Grafsch. Glatz aus Moos gesiebt (10). In neuerer Zeit nicht wieder aufgefunden. Sphaerites Duftschmid. 1. 5. glabratus F. Am ausfliessenden Safte der Laubbäume, unter den Wurzeln alter Eichen und Fichten, unter Moos, Rinden etc. in den breiten Thälern des Gebirges wie in der Ebene, zieml. selten. Jablunkau, Freistadt an der Olsa, Grafsch. Glatz (Schneeberg, Althaide 6, Reinerz), Altvater-Geb., Bögenberge, Charlottenbrunn, Hirschberger Thal (6), Zuschenhammer bei Medzibor (5, 6). Anisotomini. Triarthron Schmidt. 1. T. Märkelii Schmidt. Zuerst vor Jahren von Gerh. an einem Damme vor Weissenrode bei Liegnitz in 1 Exemplar gekäschert. Seit einigen Jahren in der Nähe der alten Oder bei Breslau in einigen mit alten, hohlen Bäumen bestandenen Gärten (von 4—9) vorzüglich gegen Sonnen-Untergang (wo das Thier, wie die Arten der Gattung Colon, umherschwärmt) in Mehrzahl gefangen. Grafsch. Glatz (hohe Mense, 7, Weise, Volpersdorf, Zebe). Hydnobius Schmädt. 1. H. punctatissimus Steph. In der Ebene und den breiteren Ge- birgsthälern, an Pilzen ete., sehr selten. Breslau (gegen Sonnen-Untergang um- herschwärmend, bis in die Vorstädte, 7), Zobten, Grafsch. Glatz, Riesen-Geb. (Melzergrund, Riesengrund, neue schl. Baude). 3. H. punctatus St. Im Vorgebirge und Gebirge bis auf die Kämme in Pilzen, auf Gräsern ete., selten. Hessberge (Schwarz), Storchberg: bei Reims- waldau, (7, Fein), Grafsch. Glatz, (Reinerz 7), Altvater (in frischem Kuhmist, Kolenati), Riesen-Geb. (Melzergrund 6, Schneegruben 7, 8). 3. H. spinipes Gyl., spinula Zett. In Gebirgs-Wäldern an und in Baumschwämmen, sehr selten. Glatzer Schneeberg (1 Stück, 6). 4. H. strigosus Schmdt. In der Ebene und im niedern Geb. auf freien Waldplätzen, in Pilzen ete., zieml. selten. Ohlau (Fein), Breslau (6), Bögenberge, Grafsch. Glatz (Albendorf 6, 7), Altvater-Geb. 15 = a —= Liodes Laireille, Anisotoma Schmidt. 1. L. cinnamomea Panz. In der Ebene und im Gebirge an Pilzen, in modernden Buchenästen, auf Gras etc., gegen Sonnen-Untergang umher- schwärmend wie die folgenden Arten, selten. Rauden, Ohlau (Dr. Haase), Bresiau (bis in die Vorstädte, 5—9), Schönborn bei Liegnitz (Schwarz), Festen- berg (Lottermoser), Wättrisch bei Nimptsch (9), Altvater-Geb. (6, 7), Grafsch. Glatz, Waldenburger Geb., Riesen-Geb. (8—10). 2. L. rugosa Steph., armata St. Wie es scheint, nur im Gebirge, sehr selten. Altvater-, Schnee- und Riesen-Geb. 3. L. Triepkei Schmdt. In der Ebene und im Geb., zieml. selten. Rauden, Ratibor, Kupp (Roger), Breslau (bis in die Vorstädte, 6), Grafsch. Glatz (Glatz, Volpersdorf, zieml. häufig, 7, Reinerz 8), Reichenbach, Altvater- Geb. (7). | Aa 4. L. rotundata Er. Altvater-Geb. (rother Berg, Weise). 1. Nachtr. zu Reitt. Fn. von Mähren und Schlesien. 5. L. picea Ill. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., zieml. selten. Zowada, Kupp, Altvater (7), Riesen-Geb. (Koppenplan 8), Grafsch. Glatz, Eulen-Geb. (5, 6), Breslau (Osswitz 5, 6, Ottwitz 5—8, Marienau 3—4). 6. L. obesa Schm. In Waldgegenden der Ebene und des Gebirges, selten. Rauden, Breslau (6), Liegnitz, Steinau, Reichenbach, Schweidnitz (v. Bodem.), Waldenburger-, Eulen- und Riesen-Geb. (Petersbaude). 7. L. brunnea Sturm. In der Ebene und im niedern Gebirge, selten. Breslau (gegen Sonnen-Untergang bis in die Vorstädte schwärmend, Osswitz 6, 7), Grafsch. Glatz. 8. L. subglobosa Reitt. In der Ebene, sehr selten. Heiersdorf bei Fraustadt (1 Stück, v. Rottenb.) 9. L. dubia Kug., ferruginea St., rufipennis Payk., bicolor Schm., longipes Schm., pallescens Schm. Inder Ebene und im Gebirge bis an 4000 F., häufig. Rauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (alte Oder, Ott- “witz 5—8, Marienau 3—5, Osswitz 5, 6), Steinau, Liegnitz, Münsterberg;, Reichenbach, Salzbrunn, Charlottenbrunn, Grafsch. Glatz, Altvater (7). 2. 10. L. flavescens Schmidt. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Breslau (Osswitz 6), Steinau (Rottenb.), Reichenbach. 11. L. sidesiaca Kr., arctica Thoms. Auf‘ Waldwiesen im Ge- birge, zuweilen zieml. häufig. Wealdenburger Geb. (5, 6), Reinerz, Volpers- dorf bei Neurode, Glatzer Schneeberg (7), Gräfenberg, Altvater (7). 12. L. ceiliaris Schmidt. In der Obora bei Ratibor, sehr selten (Roger). 13. L. pallens Sturm. In der Ebene, selten. Breslau (Ottwitz 5, Karlowitz 4, 6, Osswitz 6—8). — 169 — 14. L. ovalis Schnudt. In der Ebene und im Gebirge auf Wald- wiesen zieml. häufig. Rauden, Breslau (alte Oder 6), Liegnitz, Schweidnitz, Grafsch. Glatz (Albendorf 6), Riesen-Geb. (St. Peter 8). 15. L. nigrita Schm. Im Gebirge, sehr selten. Riesen-Geb. (Zebe), Kynast (v. Kiesenw.), Lähn (Burgberg, 7, Gerh.). 16. L. rubiginosa Schm. Auf Waldwiesen, selten. Rauden, Breslau (9), Schweidnitz (v. Bodem.), Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. 17. L. scita Er. In der Ebene und im Vorgebirge, sehr selten. Liegnitz, Gröditzberg, Reichenstein, Flinsberg. 18. L. calcarata Er. In der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig. Paskau (sehr selten, Reitt.), Rauden (zieml. häufig), Breslau (gegen Abend bis in Vorstädte schwärmend, 4—6), Liegnitz, Steinau, Katzbach-Geb., Hirsch- berger Thal, Eulen- und Woaldenburger-Geb., Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. (6, 7), Münsterberg. 19. L. badia St., moesta Hampe. In der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig. Ustron (selten), Rauden, Ohlau, Breslau (5), Liegnitz, Münster- berg, Reichenstein, Eulen- und Waldenburger Gebirge, Grafsch. Glatz, Lähn, (7 Gerh.) 20. L. hybrida Er. In der Ebene und im Geb., in jungen Hauen ete., selten, Ratibor, Altvater-Geb., Grafsch. Glatz (nicht selten Zebe). 21. L. parvula Sahlb. In der Ebene und im Geb. an grasigen Waldstellen, selten. Rauden, Ratibor (sehr selten, Kelch), Liegnitz (Kaltwasser 6, Gerh.), Waldenburger Geb., Grafsch. Glatz (Volpersdorf, zieml. häufig, Zebe). Cyrtusa Erichson. 1. C. subtestacea Gyl. In Pilzen, modernden Pflanzen, auf Gras ete., zieml. selten, gegen Sonnen - Untergang wie die folgenden Arten umherschwärmend. Freistadt a. d. Olsa, Ohlau, Breslau (Ottwitz 5, Osswitz 9, 6, Karlowitz 6, alte Oder 7), Schossnitz, Liegnitz (Sumpfwiesen. bei Neu- hof, 8, Gerh.), Geiersberg (9), Münsterberg (v. Bodem.). 2. 0, subferruginea Reitt. In der Ebene gegen Sonnen-Untergang mit den andern Arten dieser Gattung umherschwärmend. Breslau (6, bis in die Vorstädte). 3. CO. minuta Ahrens, femorata Schm. In der Ebene und im niederen Geb. an gras- und baumreichen Orten, zieml. häufig. Rauden (6,7), Ohlau, Breslau (Marienau, Ottwitz 5, 6), Liegnitz (8, Gerh.), Schweidnitz (v. Bodem.), Münsterberg, Grafsch. Glatz, Lähn (7, Gerh.). 4. 0, latipes Er. Inder Ebene, selten. Ohlau, Breslau (6), Liegnitz. 5. ©. pausilla Schmidt. In der Ebene, an Dämmen, baumreichen Grasplätzen ete., häufig, bei Breslau (6, 7) bis. in die ‚Vorstädte. = 4M — Colenis Erichson. 1. C. immunda St., dentipes Gyl. In der Ebene und im Gebirge in modernden Pflanzenstoffen, auf Gras an Dämmen, auf Wiesen, in Anspüligt ete., gegen Sonnen-Untergang umherschwärmend, häufig. Paskau, Teschen, Rauden, Lubowitz bei Ratibor, Ohlau, Breslau (Osswitz 6, Ottwitz 5, 6, alte Oder 6, Vorstädte 7, 8), Militsch, Liegnitz, Charlottenbrunn, Münsterberg, Grafsch. Glatz. Agaricophagus Schmidt. 1. 4. cephalotes Schm. In Pilzen auf Waldwiesen, sehr selten. Waldenburger Geb. (Lange B.), Grafsch. Glatz. 2. A. conformis Er. Im Gebirge auf freien Waldplätzen,, sehr selten. Grafsch. Glatz (Volpersdorf Zebe), Waldenburger Geb. (Storch-B. 8, Fein). ; Anisotoma /llger, Liodes Erichson. 1. A. humeralis Kugel., clavipes Hbst., armata Steph., Var. globosa Payk. In der Ebene und im Gebirge bis über 3000 F. an und in Baumstämmen der Weiden, Eichen, Buchen und Fichten, zieml. selten, zu- weilen jedoch auch in Menge. Teschen, Paskau (z. häufig, Reitt.), Rauden, Ohlau, Breslau (5, 6), Trebnitzer Hügel, Festenberg, Zuschenhammer (5), ‘ Liegnitz, Hessberge, Bolkenhain, Bögenberge (goldene Wald-Mühle 5), Char- lottenbrunn (6), Waldenburger Geb. ‚ Wartha, Grafsch. Glatz (Schneeberg 6, 7), Altvater (6). 2. 2. A. axıllaris Gyl. In der Ebene und im niedern Geb. unter Rinden, in Pilzen etc., zieml. häufig. Friedeck (Schwab), Ohlau, Breslau (Marienau 5, 8, Osswitz 6—7), Liegnitz, Obernigk (4), Zuschenhammer (6). 2L. 3. 4. glabra Kug. In der Ebene und im Gebirge bis über 3000 F, an Pilzen, unter Laub, unter der Rinde alter Baumstutzen (oft in Gesell- . schaften), gegen Abend auch umherschwärmend, zieml. häufig. Teschen (5, 6), Altvater-Geb. (6, 7), Glatzer Schneeberg. (6, 7), Waldenburger-Geb. (Char- lottenbrunn 6), Riesen-Geb. (7, 8). 4. A. castanea Hobst., Raffrayi Heyd. In den Gebirgswäldern, seltener in der Ebene, zieml. häufig. Beskiden (Jablunkau, Reitt.), Teschen, Rauden (oft häufig, Rog.), Breslau, Liegnitz (Gerh.), Zuschenhammer (5), Reichenstein, Waldenburger Geb. (Charlottenbrunn 6, 7, Hochwald 8, 9), Grafsch. Glatz (Schneeberg 6, Nieder-Langenau, 7—8, Wilke, Reinerz), Alt- vater (6). 5. A. orbicularis Hbst. In den Wäldern der Ebene und des Ge- birges, zieml. selten. Rauden (in Bovisten an Kiefernholz, Rog.), Ohlau, Breslau (bis in die Vorstädte, 6, Marienau 5, 6), Waldmühle bei Bohrau (7), — an Liegnitz (Kaltwasser, Gerh.), Lähn (7, Gerh.), Münsterberg '(v. Bodem.), Waldenburger Geb. (goldne Wald-Mühle 6), Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. Amphicyllis Erichson. 1. A. globus F. In der Ebene und im Gebirge bis über 3000 F. unter Laub, Rinden, Moos etc., zieml. häufig. Rauden (am ausfliessenden Safte der Erlen, Espen, Pappeln, Rog.), Breslau (Osswitz unter Laub 3, gegen Sonnen-Untergang bis in die Vorstädte umherschwärmend, 5), Trebnitzer Hügel, Zuschenhammer (6), Liegnitz, Steinau, Hessberge, Lähn (7, Gerh.), Katzbach-Geb., Waldenburger Geb., Bögenberge, Heinrichau, Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. — Die Var. ferruginea St. (staphylea Gyl.) ist ebenfalls nicht selten. 2L, | 2. A. globiformis Sahlb. Wie der Vorhergehende, aber ein Wenig seltener. Paskau, Ohlau, Breslau (Osswitz unter Laub zieml. häufig, 6), Münsterberg, Glatzer Schneeberg, Lähn (7, Gerh.). Agathidium Illger. 1. A. nigripenne Kug. In der Ebene und im Gebirge unter fauligen Baumrinden (namentlich der Buchen), an Baumstutzen ete., zuweilen häufig. Freistadt a. d. Olsa, Rauden (5), Münsterberg, Glatzer Schneeberg, Altvater (6—8), Waldenburger Geb. (Hochwald 6), goldne Wald-Mühle 5). 2%. 2. A. atrum Payk. Unter und in faulenden Pflanzen-Stoffen, unter Laub, in Moos, Anspüligt ete., zieml. häufig in der Ebene und im Gebirge. Rauden, Breslau (Osswitz 3—5, Marienau 4), Liegnitz (Hummel), Steimau (v. Boitb), Waldenburger Geb., Altvater, Grafsch. Glatz nen Riesen- Geb. (Melzergrund, v. Rottb.). 2L. 3. 4A. seminulum L. In den Wäldern der Ebene und des Gebirges bis an 4000 F., zieml. häufig. Teschen, Rauden, Trebnitzer Hügel, Wohlau (5, 6), Zobten (8, 9), Bögenberge (5, 6), Waldenburger Gebirge (Hochwald 8, Fein), Hirschberger Thal, Grafsch. Glatz (Schneeberg 8, Volpersdorf, 9, 10), Altvater-Geb. 4. A. laevigatum Er. In der Ebene und im Gebirge, zuweilen zieml. häufig. Breslau (Osswitz 5), Liegnitz, Mühlgast bei Steinau (v. Rottb.), Hochwald (9), Münsterberg (v. Bodem.), Grafsch. Glatz (Schneeberg 7—8). 2L. 5. 4. badium Er.: In der Ebene und im Gebirge, zieml. selten. Rauden, Liegnitz, Hessberge, Bögenberge, Waldenburger Geb. (5—7), Grafsch. Glatz (Volpersdorf, zieml. häufig Zebe, Schneeberg 6, 7), Altvater (5—7), Neisse (Marx). 6. A. mandibulare St.. Unter Rinden ete. sehr selten. Fürsten- thum Teschen (Karwin, Reitt.), Grafsch. Glatz, Münsterberg (v. Bodem.). 7. 4. plagiatum Gyl. Wie es scheint, nur im Gebirge, sehr selten. Grafsch. Glatz (Zebe), Glatzer Schneeberg, Eulen-Geb. —— ae = 8. A. piceum Er., confusum Bris., polonicum Wank., elypeatum Sharp. In Gebirgs-Waldungen, selten. Glatzer Schneeberg (7). 9. A. rotundatum Gyl. In den Wäldern der Ebene und des Ge- birges bis gegen 4000 F., selten. Teschen, Rauden, Zobten (5, Fein), Hoch- wald, Reichensteiner Geb., Altvater-Geb. (8), Riesen-Geb. (Kleine Koppe 7, 8). 10. A. varıans Beck. Im Vorgebirge und Gebirge besonders in und an Birkenschwämmen, sehr selten. Katzbach-Geb., Hochwald (Schwarz), Grafsch. Glatz, Abhänge des Altvater-Geb. 11. A. discordeum Er. Im Gebirge in den an Birkenstämmen und -Stöcken wachsenden Pilzen, sehr selten. Grafsch. Glatz (Zebe), Walden- burger Geb. 12. A. marginatum Sturm. In der Ebene und dem Gebirge, zieml. selten. Rauden, Breslau (alte Oder 7, Ottwitz 6), Glogau, Münsterbers, Waldenburger Geb. (Hornschloss 6, Hochwald 7), Altvater-Geb. (5, 7). 13. A. haemorrhoum Er. In der Ebene und im Gebirge, in Wäldern und Gärten, selten. Liegnitz, Hessberge, Bögenberge, Waldenburger Geb. (Hochwald 10, Fein), Riesen-Geb. Clambidae. Cybocephalini. Cybocephalus Erichson. 1. CO. pulchellus Er., J aeneiceps Dwv. Nach Reitter (2. Nachtr. zur Faunau von Mähr. und Schlesien) im österreichischen Schlesien. 2. CO. politus Gyl., exiguus Sahlb. In der Ebene und im niedern Geb., in faulenden Pflanzenstoffen, hohlen Bäumen (namentlich Linden) etec., sehr selten. Rauden, Breslau (7, gegen Sonnen-Untergang bis im die Vor- städte umherschwärmend), Süsswinkel bei Bohrau (6), Grafsch. Glatz. Clambini. Clambus Fischer, Sternuchus Leconte. 1. C. armadıillo Degeer, punctulum Beck. In der Ebene und im Gebirge unter Laub, Moos, und faulenden Pflanzenstoffen etc., zieml. häufig. Teschen, Freistadt an der Olsa, Ratibor, Oppeln, Breslau (Karlowitz, Ottwitz 3—6), Liegnitz, Görlitz, Patschkau. 2. 2. C. pubescens Redt. In der Ebene und im Gebirge, unter Laub, Moos, Mist und anderen faulenden Vegetabilien, bei Frühlines-Ueberschwem- mungen unter Gerölle, im Sommer in Blühten ete., häufig. Rauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (Marienau 1—4), Liegnitz, Schweidnitz, Camenz (bei Ueber- schwemmungen der Neisse (3, 4), Grafsch. Glatz. 2L. — is — 3. 0. minutus Sturm. Wie der Vorhergehende, aber selten. Teschen, Freistadt an der Olsa, Rauden, Ratibor, Breslau (Karlowitz, Osswitz 5, 6), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Münsterberg. 2L, 4. O. punctulum Gyl., nitidus Steph. In der Ebene, zienl. selten. Breslau (bei Frühlings-Ueberschwemmungen 4, Ohla-Damm bei Ottwitz 5, gegen Sonnen-Untergang bis in die Vorstädte umherschwärmend 6). UL. Calyptomerus Redtenbacher, Comazus Fairm. 1. CO, alpestris Redt. An der hohen Mense bei Reinerz mehrere Ex. (7, Weise). 9. 0. dubius Marsh., enshamensis Steph. Im Vorgebirge und Gebirge bis über 4000 F., selten. Altvater (Schweizerei aus fauligem Heu, 1 Stück Schwarz, 7), Steinau im Fürstenth. Teschen (im Gemülle an Fluss- ufern, am Fusse alter Eichen), -Paskau (1. Nachtr. zu Reitt. Fn. von Mähr. und Schles.). Sphaeriidae. Sphaerius Walt, Microsporus Kolenat:. 1. Sph. acaroides Waltl, obsidianus Kolen. In der Ebene und den breiten Gebirgsthälern unter Moos an Teichen, feuchten Grabenrändern, feuchten Wiesen, auf Sumpf- und Moorflächen ete.,, zuweilen nicht selten. Oderberg, Rauden, Ohlau, Breslau (gegen Abend bis in die Vorstädte umher- schwärmend, 6), Liegnitz, Kohlfurt, Hirschberger Thal. Trichopterygidae. Ptilini. Pienidium Erichson. 1. Pt. Gressneri Gillm. In dem Mulm hohler weissfauliger Richen, selten. Berghäuser Kr. Lieenitz (Gerh.). 2. Pt. formicetorum Kraatz, myrmecophilum Mot. In der Ebene und dem Vorgebirge unter Mist und andern faulenlen Pflanzenstoffen, sehr häufig. Teschen (bei Formica rufa), Rauden (bei Formica fuliginosa), Breslau, Herrnstadt, Liegnitz, Görlitz, Hirschberger Thal. 3. Pt. evanescens Marsh., apicale Gillm., terminale Haldem. In der Ebene und im Vorgebirge unter Laub, Gemülle, Mist und andern fau- lenden Pflanzenstoffen, auch in Glashäusern, Mistbeeten, Ameisenhaufen etec., zieml. häufig. Rauden, Breslau (5, 6, gegen Abend bis in die Vorstädte um- herschwärmend), Liegnitz, Hessberge, Bögenberge. 2L. — Anar 4. Pt. pusiülum Gyl., mitidum Heer, 4foveolatum Allib., mi- nutissimum Steph. An faulenden Pflanzenstoffen, am ausfliessenden Eichen- safte (Reitt.), gegen Abend bei Sonnenschein um Misthaufen schwärmend, sehr häufig. Rauden, Breslau (4—8, bis in die Vorstädte), Trebnitzer Hügel, Glogau, Liegnitz, Schweidnitz, Camenz. 2. 5. Pt. fuscicorne Er., obscuricorne Mot., picipes Matth. In der Ebene und im Vorgebirge, unter faulenden Pflanzenstoffen, selten. Liegnitz, Freiburg, Frankenstein. Actidium Matthews, Ptilium Krichson. 1. 4A. Bonudieri Allib., transversale Er., pieipes Mot. Bis jetzt nur bei Liegnitz (Kerndte-Teich) beobachtet. (Gerhardt.). Millidium Motschulsky, Ptilium Erichson. 1. M. minutissimum Ljungh, trisulcatum Aub., excavatum Halid. In der Ebene und im Vorgebirge unter faulenden Pflanzenstoffen, oft umher- schwärmend, zieml. selten. Breslau, Herrnstadt, Liegnitz (Gerh.), Görlitz. Ptilium Erichson. 1. Pt. myrmecophilum Allıb., inguilinum Gillm. In der Ebene und im niedern Gebirge unter faulenden Pflanzenstoffen, in dem Mulm hohler Bäume, namentlich weissfauler Eichen, in Ameisen-Nestern etc., häufig. Teschen, Paskau (bei Formica rufa), Rauden (Formica congerens), Breslau, Liegnitz (Gerh.). Die Var. discoideum Gillm. ist ebenfalls häufig. Berghäuser Kr. Liegnitz (in dem Mulm alter, weissfauler, hohler Eichen, 6, 7). 2. Pi. exaratum Allibert, canaliculatum Gilm. In der Ebene . und im Vorgebirge unter fauligen Pflanzenstoffen, gegen Abend (in der Nähe von Düngerhaufen) umherschwärmend, häufig. Paskau (auf zum Trocknen aufgehängter Leinwand, 5, Reitt.), Ohlau, Breslau (Karlowitz 7, 9, 10), Liegnitz (Panten, Gerh.). 3. Pt. affine Er. Unter faulenden Pflanzenstoffen, schimmelnder - Jäte, an zum Trocknen aufgehängter Wäsche etc., selten. Breslau, Liegnitz (Gerh.). 4. Pt. caesum Er., latum Gillm. In der Ebene, sehr selten. Rauden (an den Fenstern eines Gartenhauses, Roger), Hummel bei Liegnitz (unter der Rinde eines Nussbaumes, Gerhardt). 5. Pt. Spencei Allib., angustatum Er., oblongum Gillm., fuscipenne Först. Unter faulenden Pflanzen, an Strassendünger, in Ameisen- Nestern ete., zieml. selten. Fürstenth. Teschen, Paskau (bei Formica rufa, Reitt.), Rauden (umherschwärmend Rog.), Breslau, Liegnitz, Görlitz. — Var. fuscum Gillm. scheint in Schlesien sehr selten zu sein. 6. Pt. Kunzei Heer, spinipenne Comolli. Unter und in Strassen- dünger, an Baumschwämmen etc. sehr häufig, bei schönen Tagen schon von — 15 — Anfang 4. Paskau (unter halbtrockenem Kuhmist, 8, 9, Reitt.), Rauden (am ausfliessenden Safte eines Eichenstutzens, Rog.), Ratibor, Breslau (unter Pferdemist, 5, 6), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Schweidnitz, Münsterberg;, Frankenstein. | Trichopterini. Nephanes Thomson, Elachyx Matthews. 1. N. Titan Newm., abbreviatellus Heer, curtus Allıb. Unter fauliger, schimmeliger Jäte bei Liegnitz, selten. (Gerh.), Breslau (5). Trichopteryx Kirby. 1. T. Ohevrolati Allib., pygmaea Er., parallelogramma Gillm., minuta Mot. In der Ebene und im Vorgebirge, unter Dünger, Laub, Ge- rölle ete., zieml. häufig. Rauden (Rog.), Breslau (Marienau bei Ueberschwem- mungen, 1, 4, Osswitz 5, 6), Zuschenhammer (5). 2. 2. T. longicornis Mannh., pumila Er., sericans Gillm. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. selten. Paskau (unter halbtrockenem Kuh- mist 8, 9, Reitt.), Rauden (Rog.), Ratibor, Breslau (6, 7), Liegnitz. 3. T. brevipennis Er., clavipes Gillm. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. selten. Steinau im Fürstenthum Teschen (unter trockenem Kuhdünger, Reitt.), Breslau, Trebnitzer Hügel, Liegnitz. 4. T. sericans Heer, depressa Gellm. In der Ebene und im niedern Gebirge, gemein. Paskau (8, unter halbtrockenem Kuhmist, Reitt.), Breslau (bis in die Vorstädte, in der Nähe von Düngerhaufen umherfliegend 6, 7), Liegnitz, Katzbach-Geb. (hohe Gulge 6). 5. T. grandkcollis Mannh., fascicularıs Gillm. In der Ebene und im Gebirge bis über 4000 F., häufig. Teschen, Rauden, Ratibor (4), Breslau (an Misthaufen 7, bis in die Vorstädte, Karlowitz, Ottwitz 6), Zuschen- hammer (6), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Bögenberge (unter frischem Pferde- “ mist 5), Reichenstein, Hirschberger Thal, Riesen-Geb. (bis auf die Kämme (7, 8). 6. P. fascicularis Hobst., intermedia Gellm, In der Ebene und im _Vorgebirge, zieml. häufig. Fürstenth. Teschen, Rauden, Ratibor, Breslau (an Düngerhaufen 6, 7, Karlowitz 5), Liegnitz, Katzbach-Geb. (Ludwigsdorf), Waldenburger Geb. 7. T. atomaria Deleer, Q quadrata Mot. An Dünger und aller- hand faulenden Stoffen, bei schönem Wetter auch in der Nähe derselben um- herschwärmend, zieml. häufig. Ustron, Paskau, Rauden, nn Breslau (Marienau 1, 4, Karlowitz 6, 7), Liegnitz, Görlitz. 2. 8. T. thoracica Waltl, alpina Allib., caucasica Kol. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. selten. Breslau (Marienau 4), Trebnitzer Hügel, Freiwaldau. — A176 — Pteryx Matthews. | 1. Pt. sutuwralis Heer, bicolor Mot., mutabilis Matt. Unter Baumrinden, in dem Mulm weissfauler Eichen, in Ameisen-Nestern (Formica fuligimosa und congerens) etc. häufig. Paskau (8, unter der Rinde eines Birkenstockes Reitt.), Breslau (hohle Eichen), Trebnitzer Hügel, Berghäuser bei Liegnitz (hohle Eichen 6), Brechelshof bei Jauer (hohle Pappel, Penzig;), Hochwald (in faulen Buchenstutzen, Schwarz), Grafsch, Glatz. Ptinella Motschulsky. 1. P. testacea Heer, limbata Heer, Proteus Matth. In dem Mulm hohler Bäume, häufig. Fürstenth. Teschen, Breslau (in hohlen, weiss- faulen Eichen, Pappeln: Populus nigra und dilatata, Weiden, Kirschbäumen etc, 5—7), Liegnitz (Schwarz), Berghäuser Kr. Liegnitz. 2. P. aptera Gwuer., Ratisbonensis Gilm. In dem Mulm hohler Bäume, besonders der Eichen, selten. Breslau, Berghäuser Kr. Liegnitz. 3. P. angustula Gillm. Unter Rinden, in hohlen Bäumen ete., zieml. häufige. Rauden (unter der Rinde einer trocknen Kiefer, 10, Roger), Paskau (unter trockner Buchenrinde, 9, Reitt.), Mahlen bei Breslau. 4. P. pallida Er., 2 gracıilis Gellm. Unter fauligen Pflanzen- stoffen, Baumrinden ete., in hohlen, besonders weissfaulen Eichen, Pappeln, Kirschbäumen ete., sehr häufig. Ratibor, Breslau (5, 6), Liegnitz (Berghäuser). — Vielleicht Var. der Vorstehenden. Corylophidae. Sacium Leconte, Clypeaster Latreille. 1. 5. pusillum Gyl. In der Ebene und im niedern Gebirge in faulem Holze, Modererde, unter Laub etc., selten. Breslau, Liegnitz, Bögen- berge, Grafsch. Glatz. 2, 8. obscurum Sahlb., discedens Dwv., corticinum Thoms. .. Wie der Vorhergehende, und ebenso selten. Arthrolips Wollaston. 1. A. piceus Comolli. Im Vorgebirge und niedern Geb. in faulem Holze, sehr selten. Ustron. Sericoderus Stephens, Gryphinus Redtenb. 1. 5. lateralis Gyl, In der Ebene und im Vorgebirge in und unter faulenden Pflanzenstoffen (Gerölle, Holz, Pilze, Blätter), zieml. häufig. Paskau (Reitt.), Rauden, Lubowitz bei Ratibor, Ohlau, Breslau (5, 6), Liegnitz. Corylophus Stephens. 1. ©, cassidioides Marsh. In der Ebene und im Vorgebirge auf feuchten Wiesen, an Flussufern, unter Anspüligt, Rohr, abgehauenem Schilf, = Bl durch das ganze Gebiet von Paskau bis Görlitz, zuweilen sehr häufig (bis ins10.)2 'x2E; Orthoperus Stephens. 1. ©. brunnipes Gyl., piceus Steph., corticalis Redt. In der Ebene und im Vorgebirge in moderndem Holze und andern faulenden Pflanzen- stoffen, auf der Unterseite von Brettern, welche auf feuchtem Boden oder in der Nähe von Mistbeeten liegen, häufig durch das ganze Gebiet (bei Breslau 4—8 gegen Sonnen-Untergang bis in die Vorstädte umherschwärmend). 3. OÖ. punctum Marsh., atomarius Heer. In der Ebene an fau- ligem Holze, im Gerölle etc., selten. Breslau, Strehlen. Seaphidiidae. Scaphidium Olwier. 1. 8. Zmaculatum Ol. An Schwämmen und unter den Rinden alter Baumstutzen von Laub- und Nadelholz (Kiefer, Fichte) in der Ebene und im Gebirge bis an 3000 F. über dem Meere, zieml. selten. Troppau, Rauden, Altvater-Geb. (Karlsbrunn), Grafsch. Glatz, Eulen-Geb., Bögenberge (5, 6), Hochwald (Fein), Riesen-Geb., Glogau, Kaltwasser bei Lüben (Gerh.), Zuschen- hammer (5), Klaren-Kranst bei Breslau (6). | Scaphisoma Leach. 1. S. agaricınum L. An Baumschwämmen, am ausfliessenden Safte der Birken-, Buchen- und Eichenstutzen, in der Ebene und im Gebirge, zieml. häufig. Troppau, Teschen (Ustron), Rauden, Ratibor, Breslau -(Ottwitz 6), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Bögenberge, Waldenburger Geb., Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. 2. 98. subalpinum Reitt. In der Ebene und im niedern Gebirge, selten. Lissahora (Reitter), Kranst bei Breslau (5). 3. 8. Boleti Panz. An Baumpilzen in der Ebene und im niedern Gebirge, zieml. häufig. Teschen, Ratibor, Brieg, Ohlau, Breslau (Ottwitz 5), Oberniek (6), Liegnitz, Bögenberge (5, 6), Eulen-Geb., Grafsch. Glatz. 4. 5. assimde Er. In der Ebene und im Gebirge an Baumpilzen (namentl. der Weiden), am ausfliessenden Safte der Bäume, an fauligem Holze etc., in der Ebene und im Gebirge, häufis. Paskau (an einem Kirschbaum- Schwamme, 3, Reitt.), Ratibor, Ohlau, Breslau (Osswitz 5, Ottwitz 6), Obernigk (6), Liegnitz, Waldenburger Geb., Grafsch. Glatz, Altvater-Geb. Phalacridae. Phalacrus Paykull. | 1. Ph. corruscus Payk. In der Ebene und im Gebirge unter Laub, Gerölle, Baumrinden ete., sowie auf Blumen und Gesträuchen, überall sehr häufig (3—9). Larve in dem Fruchtboden der Matriearia Chamomilla. 2L, — 178 — 3. Ph. substriatus Gyl. In der Ebene und im niedern Gebirge, zieml. selten. Breslau (12 in Gebäuden mitten in der Stadt), Liegnitz, Steinau, Minzethal (6). 2. | 3. Ph. Carieis Sturm. In der Ebene und im Vorgebirge in den von Brandpilzen besetzten Rispen der grösseren Carex-Arten (Carex riparia) zuweilen häufig. Breslau, Liegnitz (1874 sehr häufig, Gerh.), Grafsch. Glatz. Olibrus Krichson. | 1. ©. corticalis Panz. In der Ebene und im niedern Gebirge auf Blumen (namentlich in jungen Hauen auf Senecio viscosus), unter Moos, Rinden, auf Kiefern ete. zuweilen häufig, doch nicht überall. Rauden, Ratibor, Kupp, Bischofskoppe, Gräfenberg, Münsterberg, Bögenberge, Liegnitz, Breslau (Ottwitz 5, Karlowitz 9), Wohlau (10), Trebnitz, Festenberg. — Schon 1810 im Walde bei Lissa auf Senecio sylvaticus von Schummel efangen. %. 2. ©. aeneus F., multistriatus Zett. In der Ebene und im Vor- gebirge auf Blühten und Gesträuchen, häufig. Freistadt a. d. Olsa, Landecke, Rauden, Ratibor, Breslau (3—10, im 8 bis in die Zimmer der innern Stadt), Obernigk, Militsch, Nimkau, Liegnitz, Steinau a. O., Freiburg, Bögenberge. U, 3. 0. bicolor F., Var. flavicornis St., cognatus Steph., Stephensi Steph. Wie der Vorhergehende (im Frühlinge in den Blühten von Taraxacum offieinale) und ebenso häufig. U. 4. O. lkiquwidus Er. In der Ebene und im Vorgebirge in den Blühten verschiedener Compositae, zieml. häufig durch das ganze Gebiet. 5. 0. affınis Sturm. In der Ebene und im niedern Gebirge in Blühten, zieml. selten. Paskau (Schwab), Breslau (Karlowitz, Pirscham 7), Trebnitzer Hügel, Altvater-Geb. 6. 0. Millefolx Payk. Inder Ebene und im Vorgebirge in Blühten (Achilles und andere Syngenesisten), häufig. Oderberg, Rauden, Ratibor, Breslau (Karlowitz 6), Süsswinkel (7), Trebnitzer Hügel (Totschen 5, 6), Nimkau. 7. 0. pygmaeus Sturm. In der Ebene und im Vorgebirge in Blühten, zieml. häufig. Rauden, Ratibor, Breslau (Marienau, Ottwitz 5, 6), Liegnitz, Steinau a. d. O., Bögenberge, Waldenburger und Reichensteiner Gebirge. Stilbus Seidlitz (Olistherus Seidl. ol.) (Olibrus Er.) 1. St. testaceus Panz., geminus Ill. In der Ebene und im Vor- gebirge auf Gesträuch (namentlich von Eichen), in Blühten, an Mauern etc. durch das ganze Gebiet 3—7, zum zweiten Male 9—11, häufig, bei Breslau auch gegen Abend umherschwärmend bis in die Vorstädte (7, 8). — Var. suleatus (mit tiefen Längsfurchen auf den Decken) ist selten. 2L, — 19 — 2. St. atomarims L., piceus Steph. An denselben Orten, wie der Vorhergehende, aber nur zieml. häufig. In der Umgegend von Breslau 5—6, in der Stadt (Promenade) sogar 10. 2. 3. St. oblongus Er. In der Ebene und im Vorgebirge auf Blühten, blühenden Gräsern, unter Gerölle etc., zieml. häufig. Ohlau, Breslau (Marienau 3, 4, Treschen 6, Pirscham 5, alte Oder 8, Karlowitz 7), Trebnitzer Hügel, Schossnitz, Liegnitz, Schweidnitz, Camenz. 2. Erotylidae. Dacne Latreile, Engis Paykull. 1. D. notata Gmel., bipustulata F. Unter der Rinde alter Bäume, in Baumschwämmen ete., zuweilen zieml. häufig. Rauden, Altvater- Geb., Grafsch. Glatz, Reichenstein (8), Waldenburger Geb. (Charlottenbrunn 6, 7), Bögenberge, Münsterberg, Barschau, Steinau, Liegnitz (Rosenau 5), Breslau (Marienau 7, 8, Osswitz 6, Ottwitz 6). 2. D. rufifrons F. In der Ebene und im Vorgebirge in Polyporus- Arten zieml. häufig von den Abhängen des Altvater-Geb. bis Niederschlesien. (Saabor, Gerh.), Breslau (Marienau in Eichenschwämmen 7, 9, Osswitz 6). 3. D. bipustulata Thunb., humeralis F. In der Ebene und im Gebirge in Baumschwämmen, sehr häufig durch das ganze Gebiet. Ustron, Ratibor, Ohlau, Breslau (Marienau 4, 6, Ottwitz, Scheitnig 8, Osswitz 6, 8, gegen Abend in den Vorstädten umherschwärmend 5, 6), Obernigk (6), Zuschenhammer (5, 6), Liegnitz, Steinau a. O., Bögenberge, Waldenburger Geb., Riesen-Geb. (8), Schmiedeberg (Köhler), Reinerz (7), Glatz (5), Alt- vater-Geb. (7). Combocerus Bede, Engis Paykull. 1. CO. glaber Schall., sanguinicollis F. Im Vorgebirge und in den Thälern des Gebirges, unter Baumrinden, in Baumschwämmen etc., selten. Teschen, Landecke, Karlsbrunn, Mohrau am Altvater (8). Triplax Paykull. 1. T. russica L. In der Ebene und im Vorgebirge, unter der Rinde, in Baumschwämmen (auch der Weiden), ete., zuweilen zieml. häufig. Beskiden (Reitt.), Grätz bei Troppau (G. Wocke), Landecke, Rauden, Brieg, Breslau (Osswitz 5), Trebnitzer Hügel (6), Obernigk (4), Wohlau, Liegnitz _ (Gerh.), Rosenau bei Liegnitz (5), Steinau (v. Rottenb.), Waldenburger Geb. (Storchberg 7). | 2. T. aenea Schall. In Baumschwämmen, unter der Rinde ete., in der Ebene und im Gebirge, häufig. Ustron, Paskau (Reitt.), Brieg, Breslau —' WB. — (Osswitz 5), Waldmühle bei Kranst (7), Obernigk, Neumarkt (6, 7), Liegnitz (5), Grafsch. Glatz (Reinerz, Schneeberg 7). 3. T. (Platichna Thoms., Ischyrus Lac.) scutellaris Charp., Var. bicolor Gyl. In Baumschwämmen, sehr selten. Grafsch. Glatz (Vol- persdorf Zebe). Cyrtotriplax (roich, Tritoma F. 1. 0, bipustulata F. In der Ebene und im Gebirge, in Baum- schwämmen, Blätterpilzen, unter der Rinde und im morschen Holze alter Bäume, häufig. Beskiden, Grätz bei Troppau, Ratibor, Brieg, Breslau (Oss- witz 4, 5), Lissa (4), Obernigk (Sitten 4, 5), Neumarkt, Wohlau, Liegnitz, Glogau, Kohlfurt, Bögenberge, Hochwald, Grafsch. Glatz (Albendorf 9, Schnee- berg 5), Altvater (5). Endomychidae. Dapsini. Dapsa Latreille (Phylira Muls.) 1. D. denticollis Germ. In Baumpilzen, sehr selten. Fürstenth. Teschen, Költschenberg: (6, Rupp). Lycoperdina Latreille (Golgia Muls.). 1. L. swccineta L. In der Ebene und im niedern Gebirge in Staub- pilzen (Lycoperdon Bovistae), in dem Mulm alter Holzstöcke ete., zieml. häufig von Althammer bei Gleiwitz (Roger) bis Glogau. Hochwald (10, Fein). 2. L. Bovistae F., immaculata Latr. In der. Ebene und im Vorgebirge in Staubpilzen (Lycoperdon giganteum), im Mulm alter Weiden, unter Laub ete., zieml. selten. Birnbäumel, Breslau, Zobten-Geb., Hessberge, Lähn (7 Gerh.). Mycetina Mulsant. 1. M. eruciata Schall., lithophila Host. Im Gebirge in Schwän- men (Polyporus) alter Bäume und Baumstöcke, unter Baumrinden ete., zieml. selten, zuweilen (Thal des Steinseifen) in grossen Gesellschaften. Jablunkau, Altvater-Geb. (6—8), Grafsch. Glatz (Schneeberg 7, Volpersdorf, Heuscheuer), Waldenburger Geb. (Storchberg 7, 8, Fein), Hochwald. — Die Var. calabra Costa (binotata Dahl) ist selten. Badompehiut.. Endomychus. Panze 1. E. coccineus L.y 4inaculatus de, & In der Ebene und im Gebirge bis über 3500 F. in ale et zerfallenden Buchen-, Ahorn-, Birken- I la WEHEN EA EERESKORDRRIESEDE 1BERRAEENBAENESE BERNER BEE DE EERWEERE BLOG ER ES SESREBKTNE BEE VE v Haase, Dr. Erich. Schlesiens Diplopoden. «Zweite Hälfte) . pag. 1. Weise, J. Mittheilungen über das Sammeln von I 2 : ’Käfern und über die Fangstellen im n Glatzer Gebirge . . . AT; ER Martini, Wilhelm. Coleophora Ochrea var. iueiehe Sol: = Wocke, Dr. M, F. Zwei neue Gelechiden . . . 2. 08, | Czeczatka, W. Ein Beitrag zur Naturgeschichte des | Stauropus Fagi . . - . CB, |... Letzner, K. Fortsetzung des ee de j Käfer Sehlesiens. 2... 1: m see rd | | | | | | \ | | Das Vereinslokal befindet sich jetzt im Restaurant ' ,zur Schildkröte“, Ecke. Messergasse und Schuhbrücke, IR a a 2 < % ke : eR ar (2 RE Fe / Et < [ #7 > STEH N P2, 18 L Tau yi a“ RU 4 By } “rw € tr u Er ge Auer # N N 1 y at a [J ver EN 0,1 el CH VEN X.” Ken en N ARE u 5 B $ Bar & E Me y , Ahle 1548 9 v nn 7 “ 3% FR