TE — ri, tee Ta ash), rn ML he nn EL ER R FE vr ar B) HARVARD UNIVERSITY Ru LIBRARY OF THE Museum of Comparative Zoology BEREIT DE N ER). KNERREN IN 2 5 We ES Be en Zeitschrift — , für ENTOMOLOGIE ” Herausgegeben Verein für schlesische Insektenkunde Breslau. Re "Neue Folge. Siebenundzwanzigstes Heft. BRESLAU. 1902. In. Commission = r, rs? Dei - ee & Bern dt. a ne a er er acer Fe a nen urnse BETEN Mr Bu ” RN FR 7 1:0 DE TETeEEEEIE I Fargie BD age SEHE Sr2 Fe Zeitschrift für EN TOMOLOGIE Herausgegeben vom Verein für schlesische Jnsektenkunde zu Breslau. Neue Folge. Siebenundzwanzigstes Heft. a 99V, V,.V,9,9,9,9,9,.9,.9,.9.9,9.9.9,.9.9.9.9.0.9.0,.9,.0,.0.% BRESLAU. 1902. In Commission bei “ 's Maruschke & Berendt. Vereinsnachrichten. > MAY 21 1903 Vereinsnachrichten. Jahresbericht für ıooı. Der Verein hielt im verflossenen Jahre 43 Versammlungen ab, darunter die ordentliche Hauptversammlung am 23. Januar. 76 Vorträge und Demonstrationen entomologischen Inhalts belebten diese Abende. Die Zahl der Mitglieder betrug am Beginn des Jahres 3 Ehrenmitglieder, ıı korrespondirende und 70 ordentliche Mitglieder. Durch den Tod verlor der Verein seine langjährigen Mit- glieder: Promenadengärtner Leder in Brieg und Polizeisekretär Junge in Breslau. Der Verein wird denselben stets ein treues Gedenken bewahren. Es schied aus Herr Direktor Dr. Leimbach. Dagegen traten ein die Herren: Provinzialsteuersekretär Schumann, Hospital-Apotheken-Verwalter Kletke, stud. rer. nat. Benner, Ansichtspostkarten-Fabrikant Pjetschka, sämmt- lich von hier, und Magistratsbeamter Mensik in Chrudim (Böhmen). Zu korrespondirenden Mitgliedern wurden gewählt die Herren: Pastor Konow in Teschendorf bei Stargard in Meck- lenburg, Dr. Rebel, Kustos am K. K. Hofmuseum in Wien, Bezirksarzt Dr. E. Lockay in Prag und P. Gabriel Strobl, Direktor des Privat-Gymnasiums und des naturhistorischen Museums in Admont (Steiermark). ; Der Verein zählte daher am Jahresschlusse 3 Ehren-, ı5 korrespondirende und 72 ordentliche Mitglieder. II Vereinsnachrichten. In den Schriftenaustausch trat ein die Naturwissenschaft- liche Gesellschaft in Basel, so dass die Zahl der korrespon- direnden Vereine 99 beträgt. Als Geschenke erhielt der Verein für seine Bücherei: ı) Westberg: Aus dem Leben der Spinnen (Verf.). 2) Strobl: Tief’s dipterologischer Nachlass (Verf.). 3) Taschenberg: Die Insekten nach ihrem Schaden und Nutzen (Kletke). 4) Staudinger und Rebel: Catalog der Lepid. (Hinter- bliebene des Dr. St.). 5) Laus: Die zoolog: Litteratur Mährens und Oesterr.- Schlesiens bis ıgoı (Verf.). 6) Esper: Die Schmetterlinge in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen, ı. Theil (Schumann). 7) Rebel: Geschichte der Lepidopterologie in Oesterreich (Verf.). 8) Herbst: Natursystem aller bekannten in- und aus- ländischen Insekten. 6. Theil, Käfer (Dietl). 9) v. Heinemann: Tabellen zur Bestimmung der Schmet- terlinge Deutschlands und der Schweiz (Ansorge). ı0) Frichson: Die Käfer der Mark Brandenburg (Dittrich). ı1) Schroeder: Die Baltischen Wirbelthiere (Verf.). ı2) Daniel: Vorläufige Diagnosen, Separatum aus Societas entomologica (Verf.). ı3) Fingerling, Müller und Reichert: Die Grossschmetter- linge des Leipziger Gebiets (Verf.). Der Verein spricht den gütigen Gebern an dieser Stelle nochmals seinen Dank aus. Auf Vereinskosten wurden gehalten: ı) Stettiner entomologische Zeitung, 2) Entomologische Nachrichten, 3) Wiener entomologische Zeitung, 4) Entomologische Litteraturblätter, 5) Allgemeine Zeitschrift für Entomologie. Auswärtige Mitglieder, welche die Vereinsbücherei benutzen wollen, haben das Porto für den Hin- und Rücktransport der ee ee Vereinsnachrichten. FIT bestellten Bücher zu bezahlen. Die Bestellungen der Bücher sind an den Vereinsbücherwart, Herrn Lehrer Nagel hier II, Heiligegeiststr. ı2ll, zu richten. Die geehrten Mitglieder werden ganz ergebenst ersucht, etwaige Wohnungs- und Aufenthaltsveränderungen baldigst dem Schriftführer anzuzeigen. Die früheren Jahrgänge dieser Zeitschrift sind für Vereins- mitglieder durch den Schriftführer (Paulstrasse 3411), für Nicht- mitglieder durch die Buchhandlung von Maruschke & Berendt, Ring No. 8, zu folgenden Preisen zu beziehen: Alte Folge Jahrgang ı—ı35 herabgesetzt Mk. ı5 (für Mit- glieder 9 Mk.), n ı—6 für Mitglieder Mk. 4, 5 ı—3. (1 Band) Mk. 1,50, = 4—1ı5 (je ı Band) Mk. 1,50. Band VII ist nie erschienen. Neneslolee band. ......2......2..NMk2°r5o a De a Velen 0 CXE) 3—6 (j Band, 2 0% 6 (je ı Band) ; an EN RR ET TE N > 59 5 s i Mitglied ei ger Bande, 2 ne = N ee ER ne Ds ro er Bande 2. 150 ae er oe rn Band) 1.100 Entomologische Miscellen 1874 . . . „ 1,00 Festschrift zur Feier des zojährigen Bestehens des Versi nee ee Neue Folge Heft ı—6 für Mitglieder zusammen 00 R ” z) „ „ „ „ 15 Letzner, Verzeichniss der Käfer Schlesiens II. Aufl. ASS. BursNitslieden 2,1 Fauna transsylvanica von Dr. @. Seidlitz in Ebenhausen (Bäiern) Heft ı—6, sämmtliche schlesische Käferarten enthal- teıd, kann von den Vereinsmitgliedern beim Schriftführer zum ermässigten Preise von 8 Mk. (für Auswärtige 8,50 Mk. baar oder in deutschen Briefmarken) bezogen werden. IV I [8 Ibe Vereinsnachrichten. Auszüge aus den Protokollen. Januar. Herr Dittrich legt die gte Lieferung des Her- barium cecidiologiecum vor. _ Januar. Herr Schnabel lest "vor Argynnis aphirape und zwar ein typisches Thier ohne weisse Flecken auf der Unter- seite der H. F., var. ossianus mit weissen Flecken und einen Albino der Varietät mit sehr hellgelben V. F. oberseits und weissen Flecken unterseits. Herr Wutzdorf zeigt vier sehr schwach beschuppte Exemplare von Bombyx quercus var. sicula. . Januar. Herr Pietsch—Ohlau legt vor ı Stück Leptura arcuata Panz., von ihm Anfang Juni 1900 bei Ohlau er- beutet, nachdem fast an derselben Stelle des Oderwaldes im Jahre 1892 das erste aus Pr. Schlesien bekannte Stück von ihm gefunden worden war. Ferner ı Stück Oxylaemus cylindricus\Panz., am 29. September ı900 von ihm an einem Fichenstutzen im Oderwalde bei Ohlau erbeutet. Auch dieses Stück dürfte erst das zweite aus Schlesien bekannte dieser Art sein. Ferner Rhizotrogus assimilis Hbst.,, im Juni 1900 in mehreren Exemplaren im Anspülicht der Ostrawitza. Ferner Xylita laevigata Hellen, 6. 1900 von ihm bei Althammer mit X. livida aber in einem ungewöhnlich klei- nen Stück gefangen. Hierbei wurde auch ı Stück der von Ganglbauer bei Reckawinkel in Oesterreich zahlreich‘ er- beuteten Zilora Eugeniae Ganglb. = sericea St. vor- gezeigt, da die Art inzwischen nach dem Jahresbericht von 1898 — dort irrthümlich als Ziloria aufgeführt — aud in Schlesien aufgefunden ist. | Vereinsnachrichten. V Ferner Cicones undatus Guer., neu für Schlesien, wurde im Juli 1900 von ihm in mehreren Stücken an alten Buchen unter der Lyssahora in den schl. Beskiden gefunden. Die vorherrschend gelbe Färbung wie die anliegenden, nicht halb abstehenden Börstchen der Flgd. unterscheiden diese Art leicht von der ebenfalls dort mit jener zusammen erbeuteten Art C. pictus Er. Ferner Ernobius tabidus Kiesw., neu für Schlesien, an der Lyssahora 6. 1900 von ihm in ı Stück gefangen. Die Art war im Jahre 1891 schon einmal im Katalog für Schlesien in Zugang gestellt, ist aber 1895 wieder gestrichen worden. Ferner Adelocera lepidoptera Pz., 6. 1900 von ihm in den schles. Beskiden bei Althammer gefunden, wo das Thier auch in den vorhergegangenen Jahren neben der häufig auftretenden A. fasciata L., aber stets vereinzelt an- getroffen wurde. Ferner Leptura 6maculata L. mit der Var. trifas- ciata L. und einem durch seine Färbung auffallenden Stück der Stammform, bei welchem die beiden hinteren Binden- zeichnungen sehr schmal sind. Ferner theilt P. mit, dass eine auch im Juli 1900 unter- nommene mehrwöchentliche Exkursion nach der hohen Tatra einen auffallenden Mangel an solchen Käfern ergab, welche sich, wie Staphylinen an Pilzen etc. oder Carabi- cinen unter Steinen in der Nähe der Schneefelder in anderen Jahren in Menge fanden. Unter der Ausbeute fanden sich als besonders erwähnenswerth und wurden vorgelegt: ı Stück Pterostichus negligens St., bei 2000 m Seehöhe unter Steinen mit Pt. blandulus Mill. Letzteres Thier ist bisher nur aus den Central- carpathen (Tatra) bekannt, bezüglich des ersteren, von dem auch schon 1899 ı Stück dort erbeutet wurde, ist bemerkenswerth, dass das Riesengebirge bisher als einziger Fundort desselben galt. Ditylus laevis FL gd und 9, zahlreich in engen Gebirgsschluchten in der Nähe schnell fliessender Gewässer, an feuchtem Holz, vorzüglich an solchem Vereinsnachrichten. starken Stangenholz, das zum Zweck der Wege- besserung benützt, zum Theil in den Boden ge- arbeitet war und an einem Ende hervorragte, oder welches auf begrasten Stellen im Boden halb ein- gesunken war. Interessant war die Beobachtung, dass, wenn an einem Stück Holz erst ein Stück der Art gefunden war, stets, wenn auch oft nach längerem Suchen, sich ein Stück des anderen Ge- schlechtes vorfand. Nur ausnahmsweise fanden sich 2 Pärchen an demselben Holzstück. Athous undulatus Deg. fand sich an heissen Tagen in den verschiedensten Färbungen in Mehrzahl mit Pachyta Lamed und den Monochammus- und Cal- lidium-Arten im Anfluge an Holzklaftern, ebenso Chrysobothrys chrysostigma 1. ı Stück des überaus seltenen Gaurotes excellens Brancs., von P. bereits 1896 in einem Stück dort bei 1300 m Seehöhe im Fluge erbeutet, während das vorgezeigte im Juli 1900 von ihm bei etwa 8oo m Seehöhe auf einer noch nicht blühenden Staude der Cimicifuga foetida sitzend gefunden wurde. Die ausgezeichnete Art unterscheidet sich von der auch in Schlesien einheimischen G. vir- ginea L. durch mehr als doppelte Grösse und schwar- zen Hinterleib. Zum Vergleich wurde ein grösseres Stück der letztgenannten Art mit vorgelegt. Liophloeus liptoviensis Weise, erst 1894 von Weise in der kleinen Tatra aufgefunden und beschrieben, dort nicht selten auf Kräutern an Gebirgsbächen und feuchten Stellen, von den verwandten Arten hauptsächlich durch den Rüssel unterschieden, welcher hier doppelt so lang als breit ist. Orina rugulosa Suffr., in diesem Jahre zahlreich auf Wiesen und an Feldrainen auf Centaurea jacea, 1897 und 1899 fand sich von der Art zu derselben Zeit nicht ein Stück. Unter den sehr zahlreichen Stücken finden sich alle Uebergänge von unbe- Vereinsnachrichten. VI schuppten, d.h. zwischen der Punktirung durchaus glatten bis zu stark geschuppten Flgd., ebenso von schwarzblauer und fast schwarzer Färbung bis zu hellgrüner. Die Körperform ist ebenso verschieden. Einzelne Stücke sind sehr gross und plump gebaut, die kleinsten und kürzesten sind den dunklen Varie- täten von O. speciosissima ähnlich, alle aber sind als O. rugulosa leicht durch die glatten und breiten, _ bis zum aten Hinterleibsringe deutlichen Epipleuren der Flgd. zu unterscheiden. Weise habe offenbar zu viel Grewicht auf die Beschuppung und Färbung der Flgd. gelegt, wenn er (Deutsch. Ent. Zeitschr. 1894 Seite 250) zwei neue Varietäten, Gaertneri und nigritula, aufstellte. Nach seinem Vorgange liessen sich aus dem in den Händen des P. befindlichen Material an O. rugu- losa diesjährigen Fanges mindestens ıo Varietäten beschreiben, aber nicht auseinander halten. Herr Wutzdorf legt vor 3 aus dem Engadin stam- mende Bombyx populi var. alpina aus zwei- und einjährigen Puppen, die Hybriden ocellatus SZ X populi @ und als neu tiliae J X ocellata @ und atlantica gd' (Süd-Algier) x populi @ (Berlin). Herr Dittrich theilt mit, dass Herr Verhoef eine grössere Zahl der Myriopoden untersucht hat, welche im vorigen Jahre im Elsass einen Eisenbahnzug zum Stehen brachten. Sie gehörten sämmtlich der Art Schizophyllum sabulosum an, waren geschlechtsreif und zwar grösstentheils QQ mit reifen Eiern. Vermuthlich hat der Zug nur der Eiablage wegen stattgefunden, wobei die sandliebende Art durch das Gehölz kam und hier die Geleise überschritt. Die Schwellen der Strecke waren von Eisen, so dass ein Aufenthalt in denselben nicht möglich war. . Februar. Herr Dittrich macht Mittheilungen über die Bewohnerzahl eines Ameisennestes (nach Prometheus). Herr Graf Matuschka hat von Herrn Gartendirektor Richter einen zweijährigen Zweig von Ulmus vegeta er- VII 15% Vereinsnachrichten. halten, der innen ausgehöhlt eine lebende Raupe von Zeu- zera pyrina enthält. Februar. Herr Schnabel legt vor: Apatura nycteis, Lime- nitis aberr. ussuriensis und hellmanni, Neptis pryeri und thisbe. Herr Wutzdorf zeigt Apatura Lepichini (Margelan), Lycaena Thais (Konia), Thecla Ledereri (Anadoli), Antho- charis transcaspica, Syrichtus phlomidis (Anadoli), Stygia australis var. Rosinae (Castilien), Aedophron Rhodites (RKo- nia), Plusia dives (Altai). Herr Graf Matuschka legt vor Carabus maurus var. paphius und Hemprichii Klug, von Herrn Wutzdorf in Syrien erbeutet. Herr Nagel hat aus Raupen, die in Mandeln von Pa- lermo lebten und die er von Herrn Stertz im November erhalten hatte, im Januar Ephestia interpunctella erzogen. Herr Dr. Wocke hatte früher die Art im August gefunden. Februar. Herr Goetschmann zeigt eine Tauschsendung von Microlepidopteren vor, die sich durch ausserordentlich saubere Präparation der gezogenen Exemplare auszeichnet. Sie enthält ausser Lithocolleten a Antensder Gratt. Elachista. Februar. Herr Graf Matuschka legt vor eine Anzahl von Käfern, die Herr Wutzdorf aus Syrien mitgebracht hat. Herr Dittrich berichtet nach der naturwissenschaft- lichen Rundschau über einen Aufsatz des Herrn Boas: Brutpflege bei einem Bockkäfer. März, Herr Dittrich (leet vor eine von‘ Fiese Dr Schmiedeknecht für das hiesige Schulmuseum geschenkte Sammlung von Ichneumoniden und eine von demselben Herrn erhaltene kleine Sendung Apiden. März. Herr Nagel legt vor Melitaeca didyma ab. albına (Raibl.), Argynnis dia g’ ab., Pieris daplidice, Lasiocampa pini var. brunnea und ein sehr kleines Exemplar von An- tocharis cardaminis. . März. Herr Goetschmann legt vor eine Anzahl von Faltern, welche aus 2 Tauschsendungen von Guben und Staudinger stammen. I2 10. (0%) IO. 07: Vereinsnachrichten. IX April. Herr Kletke zeigt Serropalpus barbatus Redtb. von Garmisch und Anoncodes ruficollis F. vom Brenner. April. Herr Kletke spricht über kleine und kleinste Käfer und zeigt vor eine Sammlung solcher aus den Fa- milien der Trichopterygidae, Sphaeridae, Clambidae und Corylophidae unter Angabe des Vorkommens der vorliegen- den Gattungen und Arten in Schlesien. Herr Stertz demonstirt eine kleine Sammlung Falter aus Jerusalem mit verschiedenen neuen noch unbeschrie- benen Arten. Herr Dietl sprach über Chrysomela lichenis Richt. und ihre Verwandten: carpathica und moraviaca, erörtert die Auffassungen der verschiedenen Autoren über die Stellung der beiden Arten und der var. Schneideri Weise zu lichenis. Die besprochenen Arten liegen vor. Herr Goetschmann zeigt einen Kasten seiner Samm- lung, enthaltend die Pyraliden von Nemophila bis Agrotera. . April. Herr Dittrich macht aufmerksam auf den von Herrn Dickel gegen die Dzierzon’sche Theorie erhobenen Wider- spruch, giebt die von ersterem angestellten Experimente an und berichtet dann über die von Schülern des Herrn Pro- fessor Weissmann gemachten Untersuchungen, nach wel- chen in einer grösseren Zahl von Drohneneiern nur bei einem einzigen Spuren eines Samenkernes, dagegen bei sämmtlichen Arbeitereiern durchweg Samenspuren gefunden wurden. Herr Kletke zeigt die 4 deutschen Cerambyx-Arten, cerdo, velutinus, miles und Scopolii, von denen nur die ıte und letzte in Schlesien, die mittleren in Tyrol sich finden. Mai. Herr Kleinert legt vor eine Anzahl Fossilien aus dem Jura von Bielefeld. Mai. Herr Dittrich legt vor einige exotische Bombus-Arten, Herr Nagel aus Feigen gezogene Fphestia ficulella und zum Vergleich damit interpunctella, Kühniella und elutella. Mai. Herr Dietl hat in Obernigk bei heftigem Ostwinde gefangen Hylastes linearis Er., Cleonus nebulosus L., Er- nobius nigrinus St., Halyzia ıo-guttata L. und eine Can- tharis obscura mit abnorm gebildeten linken Fühler. Vereinsnachrichten. Herr Dittrich berichtet (nach Prometheus) über die Maikäfer-Flugjahre in der Schweiz und in Frankreich. In der sich daran anschliessenden Debatte wurde bemerkt, dass dies Jahr starke Mengen von Melolontha hippocastani in Lissa und Obernigk beobachtet wurden. Bestimmte Mai- käferjahre sind keinem der Anwesenden bekannt. Herr Kletke meint, dass früher viel mehr Maikäfer aufgetreten seien. Herr Schippang theilt mit, dass nach der Bres- lauer Zeitung die Maikäferbörse schwache Bewegung zeige. . Mai. Herr Nagel hat bei Hundsfeld zahlreiche Maikäfer gefunden, ebenso sollen nach dem Berichte eines Radfahrers bei Trebnitz ausserordentlich viel Maikäfer vorhanden sein. Herr Schnabel hat an den Stellen an der alten Oder, wo er früher die Raupen von Agrotis praecox gefunden hatte, nach den Puppen gegraben, aber nichts gefunden, vielleicht weil er nicht tief genug gegangen sei. Herr Schumann hat 2 Uhr Nachmittags eine Mil- hauseri beobachtet, die nicht aus ihrem Kokon herauskonnte, er schnitt denselben auf, der Falter kam heraus, blieb aber unentwickelt sitzen; Abends wurden die andern Kokons bespritzt und am nächsten Morgen war der Falter ent- wickelt. Ob dies infolge des Bespritzens geschehen ist? Herr Schnabel hat eine Acronycta aceris erst nach 24 Stunden vollständig entfaltet gefunden, wie er glaubt, infolge Einwirkung der Sonne. . Juni. Herr Wutzdorf spricht über seine Reiseerlebnisse und legt einen Glascylinder mit in Spiritus. konservirten Thieren vor, die er im Hofe des Johanniter-Hospizes des Deutschordens in Jerusalem gefangen hat. . Juni. Herr Dietl legt vor Melandrya rufibarbis Schall. var. Göryi, gefangen im ÖOhlauer Walde. Die Varietät ist bereits im vorigen Jahre von Herrn Pietsch neu für Schlesien entdeckt worden. Derselbe legt ferner vor ein aus Wien bezogenes zusammenlegbares Käfersieb und be- richtet, dass die Allee von Kath.-Hammer nach Trebnitz durch Neustria ganz kahl gefressen ist. 1% Vereinsnachrichten. xıI Herr Schnabel hat aus villica-Raupen viele Krüppel erzogen. Ein solcher hat rechts gar keine Flügel; ein an- derer nur einen Fühler, einer eine verwischte weisse Makel, ein anderer mit nur einem normalen Fühler, während der andere ein Stummel ist, besitzt eine merkwürdige Ausbuch- tung des Vorderrandes der Flügel, ein weiteres Thier hat ausser den gewöhnlichen noch 2 weisse Flecken in der Spitze; derselbe legt ferner vor Cidaria sociata var. und eine melanistische Form von Boarmia consortaria. . Juni. Herr Benner theilt aus einem Briefe seines Vaters mit, dass derselbe bei Rawitsch Mitte Juni Pterogon Pro- serpina — ÜOenotherae und zwar am Laube des Weins (Vitis vinifera) gefangen habe. Juni. Herr Wutzdorf legt vor Anthocharis Falloui All, gefangen am Jordan bei 44° C. auf dürrem, trocknen, voll- ständig in der Sonne gelegenem Boden. August. Herr Dittrich theilt mit, dass nach den Unter- suchungen des Herrn Professor Sajö die Kirschfliege (Spilo- grapha cerasi) 2 Jahre zur Entwickelung braucht und dass die Puppen gegen Trockenheit und Feuchtigkeit, gegen Wärme und Kälte ganz unempfindlich sind. September. Herr Dittrich macht nach der Naturwissen- schaftlichen Rundschau Mittheilungen über eine Arbeit von Rengel: Zur Biologie von Hydrophilus piceus. Herr Goetschmann legt vor Argynnis Aglaja albi- nistisch; Lycaena Arion var. obscura; L. hylas, die in der Grafschaft Glatz häufiger zu werden scheint, und Poly- ommatus hippothoe var. . September. Herr Polentz legt vor ein frisch ausgekom- menes @ von Metoecus paradoxus aus einem in Obernigk ausgegrabenen Wespenneste. Herr Nagel berichtet über seine Zucht von Arctia symplonica aus dem Ei. Er besass ca. 200 Eier des Falters, die ausgekommenen Raupen wurden im Freien überwintert, wobei etwa die Hälfte zu Grunde ging. Die übrigen Rau- pen frassen bis in den Mai hinein sehr wenig, auch jetzt starben wieder viele. Im Juni schliefen die Thiere ein und P.@ 81 DR: Vereinsnachrichten. blieben während der Schulferien im Keller. Dann frassen sie wieder und überwinterten zum zweiten Male. Diesmal blieben 3 Stück übrig, von denen 2 ganz normale Thiere lieferten, welche vorliegen. Herr Schnabel bemerkt hierzu, dass die Alpenthiere zwar die direkte Sonnenbestrahlung scheuen, dass sie aber die sonnendurchwärmten Holzwände ihres Kastens gern auf- suchen und dass es deshalb vortheilhaft sei, Zuchtkasten mit alpinen Raupen in die Sonne zu stellen. Die Thiere klettern dann an den Holztheilen empor und wärmen, durch diese vor den hellen Strahlen geschützt, den Bauch an den Wänden. Herr Goetschmann macht Bemerkungen über das Füttern alpiner Raupen. September. Herr Kletke legt vor eine kleine Sammlung brasilianischer Käfer, besonders Bockkäfer. Herr Graf Matuschka zeigt 3 in Belgien gefangene Carabus auratus L. mit dunkelerzfarbigen Flügeldecken. . Oktober. Herr Nagel verliest aus der Insektenbörse den Aufsatz über Aigner’s Ansichten bezüglich des Oleander- schwärmers und des Todtenkopfes. Herr Kletke bemerkt dazu, dass nach Angabe seines Wirthes in Johannesbad Todtenköpfe im Frühjahr fliegen. Herr Dittrich macht Mittheilungen über die in Cali- fornien bezüglich der Kaprifikation der echten Smyrna- Feigen gemachten Erfahrungen (nach Prometheus). Herr Dietl legt seinen diesjährigen Käferfang vor, Bemerkenswerth sind besonders: Mordella ı2-punctata v. perlata Sulz, Elater tristis L., Melanophila acuminata Deg., Chrysobothris chrysostigma L., Triplax tricolor Gyll., Cyl- lodes ater Herbst aus den Beskiden, Leptura arcuata Pz., Clytus lama Muls., Cyrtoclytus capra Germ. und Saperda scalaris L. aus Tyrol. Herr Wutzdorf legt vor einige schöne Mantiden und Heuschrecken aus Haifa. . Oktober. Herr Dittrich verliest einen Brief des Herrn Dr. Conwentz, Direktor des Westpreussischen Provinzial- museums in Danzig, worin derselbe anfrägt, an welchen Vereinsnachrichten. Sga&&oho— Vereinsnachrichten. XIX Verzeichniss der Mitglieder. Ehrenmitglieder. Dr. Koch, praktischer Arzt in Nürnberg. Edmund Reitter in Paskau, Mähren. Dr. Kraatz in Berlin W., Linkstrasse 28. Korrespondirende Mitglieder. Dr. Penzig, Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in Grenua. J. Weise, Lehrer, Berlin, Griebenowstr. 16. Dr. OÖ. Schmiedeknecht, Blankenburg in Thüringen. Dr. G. Seidlitz in Ebenhausen, Oberbaiern. Gerhardt, Oberlehrer in Liegnitz. H. Friese in Jena i. Th, Wagnergasse 28. G. Sparre-Schneider, Kustos am zoologischen Museum in Tromsö. Dr DER RE von Schleehtendal m Halle a, S. Dr. Karl Daniel in München, Zieblandstr. 37/o. Dr. Josef Daniel, Chemiker am k. b. Hauptlaboratorium bei Ingolstadt. Ew. Rübsaamen in Berlin N. 65, Nazarethkirchstr. 44. Konow, Pastor in Teschendorf bei Stargard in Mecklenburg. Dr. Rebel, Kustos am K. K. Hofmuseum in Wien, Burgring 7. Dr. Em. Lockay, Bezirksarzt in Prag 106111. P. Gabriel Strobl, Direktor des Privat-Gymnasiums und des naturhistorischen Museums in Admont (Steiermark). Ordentliche Mitglieder. ı. Ansorge, Ober-Landes-Bau-Inspektor in Breslau X, Schiess- werderplatz ıı. Col. 2. Bäuerlin, Kaufmann in Breslau II, Neue Taschenstr. ı1. Lep. xXX aa Vereinsnachrichten. . Becker, Stadtbaurath a. D. in Liegnitz, Weissenburger- strasse 3. Dipt. . Benner, Pastor an der Königl. Strafanstalt in Rawitsch (Posen). Lep. . Benner, stud. rer. nat., Breslau X, Matthiasstr.gIV. Col. Lep. . Cutler, Landwirth P. ©. Box 232. E/O- Miss BrueesE gary Alberta Canada. Lep. . Dietl, Kaufmann in Breslau I, Neue Gasse ı3a. Col. . Dittrich, Realgymnasialprofessor in Breslau IX, Paul- strasse 341. Hym. Vereinsschriftführer. . Fauna, Entomologischer Verein in Leipzig. . Fein, Geh. Baurath in Köln. Col. . Förster, Pastor primarius in Landeshut i. Schl. Lep. . Gabriel, Generalmajor in Neisse. Col. . Gaertner, A.,Partikulier in Breslau X, Matthiasstr. 721. Lep. . Görlich, Rentier, Berlin W., Augsburgerstr. 79. Col. . Götschmann, Dr. phil., Gymnasialoberlehrer in Breslau VIII, Gr. Feldstr. 10elIl. Lep. Stellvertretender Schriftführer. . Grützner, Realschullehrer, Beuthen O,S., Gartenstr. 13 H. Lep. . Hanke, Kgl. Eisenbahn-Sekretär a. D., Rentmeister in Kentschkau Post Schmolz. Col. . Hartmann, Dr. phil., in Breslau IX, Sternstr. 55, Hem. . Hieronymus, G. H., Professor, Dr. phil, Kust. am Kgl. botanischen Museum. Schöneberg bei Berlin, Hauptstr. 141. . Hirt, Wilhelm, Rittergutsbesitzer in Cammerau bei Schweidnitz. Lep. . Hoy, Friseur in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelmstr. 25a. Lep. . Jander, Kgl. Eisenbahn-Sekretär a. D. in Breslau II, Lohestr. 1214. Lep. Kassenwart. . Katter, Dr. phil, Gymnasialprofessor in Putbus. Col. . Kleinert, Eisenbahn-Sekretär in Breslau III, Berliner- strasse 39H- Lep. . Kletke, Paul, Stadtältester in Breslau I, Bahnhofstr. 5. Col. Stellvertretender Vorsitzender. . Kletke, Erich, Verwalter der Hospitalapotheke in Breslau I, Nikolaistr. 46. Lep. [0'0) & vb oO oO (OS @5) DD + Vereinsnachrichten. - XXI . Kluge, Rob. Kgl. Eisenbahnzeichner in Kattowitz O./S. Lep. EiSolbe, Rektor ın Liesnitz. ‚Col. . Kossmann, Landgerichtsrath in Liegnitz. Col. . Kothe, Kgl. Seminarlehrer in Proskau. . Krykon, Carl, in Carlsruhe i. Bd., Augustastr. ı2. Lep. . Kükenthal, Dr. phil., ord. Professor an der Universität und Direktor des zoologischen Instituts in Breslau XIII, Körnerstr. 36 IH. . Langner, Rechnungsrath in Breslau IX, Hirschstr. roll- Bor, Col! . Lehmann, Landes-Sekretär a. D. in Breslau XIII, Vik- toriastr. 56UI. Lep. Col. . Martini, Wilhelm, Kaufmann In Sömmerda. Lep. . Marx, Dr. med., Oberstabsarzt a. D. in Neisse. Col. . Matuschka, Graf, Kgl. Forstmeister a. D. in Breslau IX, auagdern Kreuzkirchers. Col. . Mensik, Magistratsbeamter in Chrudim (Böhmen). Lep. = NMochmeann, Lehrer in’ Bries. Tep. . Nagel, Volksschullehrer in Breslau I, Heilige Geistsr. 12. Lep. Bücherwart. . Peschke, Sparkassenbeamter in Oppeln, Fesselstr. 4. Lep. . Pietsch, Steuerinspektor in Ohlau. Col. . Pjetschka, Ansichtskarten-Fabrikant in Breslau X, Mat- thiasstr. 119g. Lep. . Polentz, Magistratssupernumerar in Breslau V, Gräb- schenerstr. HIV. Col. . Rademacher, Rektor in Breslau IX, Sternstr. 52pt- Lep. . Rehfeldt, Major in Posen, Oberwallstr. ı. Lep. . v. Roeder, Oekonom in Hoym in Anhalt. Dipt. . Sajo, Karl, Professor in Buda-Pest VII, Wesselenyigasse 46 in Ungarn. Col. Hym. Hem. . Schippang, Kaufmann in Breslau I, Wallstr. 1a Lep. . Schiwon, Eisenbahn-Direktor in Glogau. Lep. . Schlegel, Stadt-Leihamtsdirektor a. D. in Breslau XVI, Hobrechtsufer 42. Col. . Schmeidler, Rechtsanwalt und Notar in Liegnitz. Lep. XXI Vereinsnachrichten. . Schnabel, Rechnungsrath in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelm- strasse 35. Lep. . Schnabl, Dr. med. in Warschau. Dipt. . Scholz, Richard, Lehrer an der Hedwigsschule in Lieg- nitz.. Col: . Schumann, Provinzial-Steuer-Sekretär in Breslau VI, Anderssenstr. 271I- Lep. . Sokolowski, Lokomotivführer a. D. in Liegnitz, Raupach- Strasse 220... Col . Standfuss, Professor, Dr. phil., Direktor des entomologi- schen Museums am eidgenössischen Polytechnikum in Hot- tinsen, Zürich. ep. s9. Stanke, Kunstgärtner in Gräbschen bei Breslau. Lep, . Stertz, Kaufmann in Breslau VI, Nikolaistadtgraben 211. Bep: . Thilo, technischer Provinzial-Sekretär in Breslau III, Holtei- strasse 451. Lep. . Thorwarth, Kgl. Zeughaus-Büchsenmacher in Glatz. Lep. . Tischler, Lehrer in Rodeland, Kr. Ohlau, Post Laskowitz, Bez. Breslau. Col. . von Varendorf, Amtsrichter in Guhrau (Rgbzk. Breslau). Col. wWaskett, Max} Dröphil.hone: Kaufmann und Fabrik- besitzer in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelmstr. 6911: Lep. . Wocke, M. E. Dr. med. in Breslau VII, Feldstr. 6. Lep. Vereins-Vorsitzender. . Wocke, Georg, Kaufmann in Aschersleben i. Harz. Lep. ‚Wocke, 'Eelix, Dr. jur., Justizrath in Frankenstein "Fer: . Wolf, Gerichtskassen-Sekretär in Beuthen O./S. Lep. . Wolff, Eisenbahnbetriebs-Sekretär in Breslau XII, Kletsch- kauerstr. ıbIH. Lep. . Wutzdorf, Partikulier in Breslau VI, Friedrich-Wilhelm- strasse ı6U. Lep. . Zimmer, Dr. phil., Kustos am Kgl. zoologischen Universi- täts-Museum in Breslau IX, Paulstr. 381. . Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. u ee u le Meere Be Zee ee er ee ee aan NO oa | o& vb u Vereinsnachrichten. RETTET! Verzeichniss der korrespondirenden Vereine und Gesellschaften. . Aarau, Aargauische Naturforschende Gesellschaft. . Agram, Societas historico-naturalis croatica. . Albany, New-York State Museum (University of New-York). . Altenburg, Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. . Amiens, Societe Linndenne du Nord de la France. . Amsterdam, Kooninglick Zoologisch Genootschap »Natura Artis Magistra.« . Arnstadt, Botanischer Verein »Irmischia.« . Aussig, Naturwissenschaftlicher Verein. . Baden bei Wien, Verein zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse. . Bamberg, Naturforschende Gesellschaft. . Basel, Naturwissenschaftliche Gesellschaft. 2. Bautzen, Naturwissenschaftliche Gesellschaft »Isis.« . Belfast, Natural history and philosophical Society. . Berlin, Deutsche entomologische Gesellschaft. . Berlin, Entomologischer Verein. . Berlin, R. Friedländer & Sohn, als Herausgeber der Zeit- schrift: Entomologische Litteraturblätter. . Bern, Schweizer entomologische Gesellschaft. . Bistritz, Siebenbürgisch-sächsische Grewerbeschule. . Bonn, Naturhistorischer Verein der Rheinlande und West- falens. . Bonn, Niederrheinische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. . Boston, Society of Natural-History. . Braunschweig, Verein für Naturwissenschaft. . Bremen, Naturwissenschaftlicher Verein. A Breslau, Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur. XXIV Vereinsnachrichten. 25. Brünn, Naturforschender Verein. 26. Brünn, Museum Franeisceum. 27. Brünn, K. K. Gesellschaft zur Beförderung des Acker- baues, der Natur- und Landeskunde. 28. Brünn, Lehrerklub für Naturkunde. 29. Brüssel, Societe Entomologique de Belgique. 30. Buda-Pest, Redaktion der Rovartani Lapok. VIII Rökk- (fasse 32. 31. Buffalo, Society of Natural History. 32. Cambridge (Mass. U. S.) Entomological Club. 33. Chicago, Academy of Sciences. 34. Crefeld, Verein für naturwissenschaftliches Sammelwesen. 35. Danzig, Naturforschende Gesellschaft. 36. Dresden, Entomologischer Verein »Iris.< 37. Elberfeld, Naturwissenschaftlicher Verein. 38. Florenz, Societa Entomologica italiana. 39. Frankfurt a. ©., Naturwissenschaftlicher Verein des Regie- rungsbezirkes Frankfurt a. O. 40. Geneva, New-York Agricultural Experiment Station (New- Norkal3S)) a1. Gent, Naturwetenschappelijk Grenootschap. 42. Giessen, Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. 43. Görlitz, Naturforschende (Gresellschaft. 44. Greiz, Verein der Naturfreunde. 45. Güstrow, Verein der Freunde der Naturgeschichte in Meck- lenburg. 46. Graz, Verein der Aerzte in Steiermark. 47. Halle, Kaiserlich Leopoldinische Carolinische Deutsche Aka- demie der Naturforscher. 48. Hamburg, Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. 49. Hanau, Wetterauische (Gesellschaft für Naturkunde. 50. Helsingfors, Societas pro Fauna et Flora Fennica. 51. Hermanstadt, Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaft. . Hirschberg, Hauptvorstand des Riesengebirgs-Vereins. . Innsbruck, Naturwissenschaftlich-Medizinischer Verein. . Kassel, Verein für Naturkunde. . Kieff, Naturforschende Gesellschaft. mM MM OoXx on oa an [o)) ON OH IE = Jojl No) (es {8°} (@)) 95) en (er (ei En NS 0 - Vereinsnachrichten. - XXV . Kiel, Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. . Königsberg, Physikalisch-Oekonomische Gesellschaft. . Landshut (Baiern), Botanischer Verein. . Leipzig, Redaktion der Insektenbörse. . Leutschau, Ungarischer Karpathen-Verein. . Linz, Verein für Naturkunde in Oesterreich ob der Enns. . Luxemburg, Verein Luxemburger Naturfreunde »Fauna.< 3. Madison (Wis. U. S.), Wisconsin Academy of Sciences, Arts and Letters. . Madison, Geological and Natural History Survey. . Missoula (Mont. U. S.), University of Montana. . Moskau, Societe Imperiale des Naturalistes. . Münster, Westfälischer Provinzialverein für Wissenschaft und Kunst. . New-York (N.-Y. U. S.), Entomological Society. . New-York, The American Museum of Natural History. . Offenbach, Verein für Naturkunde. . Ottawa, Geological Survey of Canada. . Paris, Dollfuss: Feuille des jeunes naturalistes. 34 Rue Pierron Charron. . Paris, E. Deyrolle, als Herausgeber der Zeitschrift: Le Naturaliste. . St. Petersburg, Societe Entomologique. . St. Petersburg, Musee zoologique de l’Academie Imperiale. . Philadelphia, American Philosophical Society. . Philadelphia, The Philadelphia Museum. . Philadelphia, Wagner-Free Institution of Science. . Portiei, Redaction der Rivista di Patalogia Vegetale. . Prag, Deutscher Naturwissenschaftlich-Medizinischer Verein für Böhmen »Lotos.« . Prag, Lese- und Redehalle der deutschen Studenten, Ferdi- nandstrasse No. 12. . Pressburg, Verein für Naturkunde. . Reichenberg in Böhmen, Verein der Naturfreunde. . Riga, Naturforschender Verein. . Rio de Janeiro, Commission Geologique du Bresil. . Rom, Societa Romana per gli studi zoologici. xXXVI Vereinsnachrichten. 87. 88. 80. 90. om 100 IOI 102 San Francisco, The Californian Academy of Sciences, Stockholm, Entomologische Abtheilung des Reichsmuseuns. Stockholm, Entomologiska Föreningen. Toronto lmiversigygot en Trenesin, Naturwissenschaftlicher Verein des Trencsiner Comitates. . Troppau, Naturwissenschaftlicher Verein. . Urbana (Il. U. S,). Illinois State Laboratory of Natural Sciences. . Washington, Smithsonian Institution. . Washington, Departement of Agriculture. . Washington, Entomological Society. . Wernigerode, Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. . Wien, K. K. Zoologisch-Botanische (Gesellschaft. . Wien, K. K. naturhistorisches Hofmuseum. Wien, Entomologischer Verein. Wiesbaden, Nassauischer Verein für Naturkunde. Zwickau, Verein für Naturkunde. — Vereinsnachrichten. XXVI Carl Junge 7 wurde am 6. April 1839 zu Breslau geboren. Nach sjährigem Besuche der Flementarschule wurde er 1850 Sextaner der Real- schule am Zwinger. Diese Anstalt verliess er 1857 als Sekun- daner und trat in das hiesige Artillerieregiment No. 6 ein, wo er 1866 zum Feldwebel ernannt wurde. Als solcher machte er 1866 den Feldzug gegen Oesterreich und darin die Schlacht bei Königgrätz, 1870,7ı den Feldzug gegen Frankreich und hierin besonders die Belagerung von Paris mit einer grösseren Zahl von Gefechten mit; ausser dem FErinnerungskreuz von ı866 und der Kriegsdenkmünze von 1870/71 erhielt er das Militär- Ehrenzeichen II. Klasse für die Schlacht von König- grätz und die Dienstauszeichnung II. Klasse. Im November 1872 trat er bei dem Kegi. Polizeipräsidium hierselbst ein und blieb hier als Polizeisekretär bis zu seinem am 8. September 1901 erfolgten Tode. Dem Vereine gehörte der Verstorbene seit dem Jahre 1877 bis zu seinem Tode an. In jüngeren Jahren ein eifriges, all- seitig beliebtes Mitglied, war er durch seine in den letzten Jahren häufig auftretenden körperlichen Leiden vielfach ver- hindert, an den Vereinsabenden theilzunehmen, benutzte aber auch dann jede Gelegenheit, wieder zu erscheinen und hat noch wenige Wochen vor seinem Ende einer Vereinssitzung beige- wohnt und die Vereinsbücherei durch werthvolle Bücher be- reicher. Während er in früherer Zeit Falter sammelte und züchtete, hat er sich in den letzten Jahren besonders mit den Libellen beschäftigt. Sein Andenken wird bei uns stets in Ehren gehalten werden. Vereinsnachrichten Kolbe, W. Gerhardt, ]. „ Martini, W. Ielakenke, Entwicklungs- und Lebensweise der Phyllo- brotiea A-maenlata TE. 2. ar er Neue Fundorte seltenerer schlesischer Käfer aus dem Jahre 1901 nebst Bemerkungen Neuheiten der schlesischen Coleopterenfauna ausifdemWljlahre (oO ee Ein Beitrag zur Kenntniss der schlesischen Orthopezenir yes Merle. EL Elachista variabilis n. sp. Nepticula Pulverosella St OO 0y 6 108 07 cn 0 0 BD ——H Form Fo ER} Abhandlungen. —_ Entwicklungs- und Lebensweise der Phyllobrotica 4-maculata L. Von W. Kolbe in Liegnitz. Die Entwicklung des bunten Käfers bedurfte bisher noch der Aufklärung. So schreibt J. Weise von Gattung Phyllo- brotica überhaupt: »Ihre Entwicklung ist unbekannt.<”) Und Herr Pfarrer Rupertsberger bekundete mir jüngst auf eine Anfrage in liebenswürdiger Weise, dass ihm auch aus neuerer Zeit keine biologische Publikation über Phyllobrotica 4-macu- lata bekannt sei. Erstere Angabe, die ich bereits 1893 las, regte mich zur Beobachtung unserer heimischen Art an. Material hierzu bot mir in meinem engeren Sammelgebiete der Wasserwald bei Kaltwasser, Kreis Lüben, wo der Käfer alljährlich auftritt. Indem ich von genanntem Jahre ab dem Entwicklungsgange des Käfers nachspürte, wobei es mir wichtig erschien, sein Ver- halten in der Freiheit mit dem in der Gefangenschaft neben- einander herlaufend zu verfolgen, lernte ich auch seine übrigen Lebensgewohnheiten kennen. Der Käfer erscheint je nach Eintritt des wärmeren Wetters im Mai oder Juni und ist alsdann in obigem Gebiete ziemlich häufig zu finden. Er ist — wie bekannt — an das Helm- kraut (Scutellaria galericulata), eine hellblaue Lippenblume, *) Naturgeschichte der Insekten Deutschlands. ı. Abth. 6. Band (Chryso- melidae). S. 585. 5* RO gebunden, bevorzugt mit dieser halbschattige Orte und siedelt sich mit ihr an trockneren und feuchteren Plätzen an. Seine Entwicklung aber vollzieht sich an höher gelegenen, also trock- neren Stellen, wie an Grabenrändern und in deren Umgebung, weshalb auch hierher sein Hauptvorkommen fällt. Letzners Angabe*) »an feuchten Orten« ist somit nur theilweise zutref- fend, und seine weitere Aeusserung »auf verschiedenen Pflan- zen (Weiden, Scutellaria galericulata)« muss dahin ausgelegt werden, dass der Käfer bezüglich seiner Ernährung und Ver- mehrung ausschliesslich auf Scutellaria angewiesen ist, im Uebrigen aber zufolge seiner zeitweisen Lebhaftigkeit dann auch zufällig auf benachbarten anderen Pflanzen angetroffen wird. Weise beschreibt das Wesen der Käfer folgendermassen: »Es sind furchtsame Thiere, welche die Beine anziehen und sich fallen lassen, sobald man in ihre Nähe kommt.«”*) Dieser Ausführung pflichte ich, soweit es sich um das Verhalten unserer heimischen Art an schattigen, kühleren Orten handelt, bei, habe aber dieselbe im Uebrigen zu ergänzen. So lange Schatten über dem Glaskäfige meiner Pfleglinge lagerte, legten dieselben in der That ein ruhiges, sanftes, ziemlich zaghaftes Wesen an den Tag. Ihre Bewegungen waren langsam und vorsichtig. Oft sassen sie längere Zeit stillda. Nur ihre leise auf- und abschwingenden Fühler gaben Zeugniss von ihrer Er- regung. Bei Berührung streckten sie in der Regel die Fühler sanft abwärts gebogen nach vorn, zogen die Beine an und fielen zu Boden, wo sie zunächst liegen blieben. In die Hand genommen, stellten sie sich ebenfalls auf kürzere Zeit todt und sonderten gleich ihrer Verwandten Agelastica alni L., dem blauen Erlenblattkäfer, einen gelben, öligen Saft ab. So ihr Verhalten im Schatten. Durchfluthete aber warmer Sonnen- schein den Behälter, so wurden die Käfer äusserst lebhaft, oft geradezu wild, machten unter starken Fühlerschwingungen schnelle, hastige Bewegungen, stiegen an den Pflanzen und Wänden des Käfigs unruhig auf und ab, stellten sich beim Er- *) Verzeichniss der Käfer Schlesiens. S. 412. **) "Wie umstehend. ae haschen selten todt, sondern liefen alsbald eiligst über die Hand, klammerten sich beim Abnehmen wohl fest an die Pflanze an, stiegen, zu Boden gestossen, bald wieder empor, suchten beim Oeffnen des Behälters schnell zu entwischen u. s. w. Aehnlich habe ich auch ihr Verhalten im Freien gefunden. Im Allge- meinen still und furchtsam, herrschte doch an recht warmen Tagen bei ihnen ein mehr aufgeregtes, flüchtiges Wesen vor, eine Erscheinung, die übrigens auch bei vielen anderen Käfern zu konstatiren ist. Interessant war es auch zu beobachten, wie sich an solchen warmen Tagen die Greeschlechter suchten und fanden. Nicht allein den Männchen, sondern auch den Weibchen war es an- zumerken, dass sie nach einem Gefährten Verlangen trugen. Näherten sich aber letztere einem solchen, so hielten sie gewöhn- lich zaghaft in ihrer Wanderung inne oder versuchten auszu- weichen. Das herzhaftere Männchen jedoch erfasste blitzschnell die Erkorene und purzelte mit ihr fast immer zur Erde. Kurze Zeit darauf erschien das vereinte Paar auf der Pflanze. Nach erfolgter Beruhigung sprachen die Käfer der vor- handenen Kost wacker zu und frassen dabei, vom Rande be- ginnend, tiefe, unregelmässige Buchten in die Blätter. So lebten sie bis in den August hinein. Auch im Freien habe ich wäh- rend dieses Monats noch vereinzelte Käfer auf ihrer Nähr- pflanze gefunden. Die ersten Züchtungsversuche, die ich in den Jahren 1893 und 1894 anstellte, verliefen resultatlos. Ich hatte eine Anzahl Käfer in ein grösseres Glas eingeschlossen und verabreichte ihnen täglich frische Nahrung, die ich einem eingewässerten Scutellaria-Strausse entnahm. Die Thiere gingen bald in copula über und legten an dem Boden des Glases massenhaft Eier ab, aber dieselben ergaben keine Larven; sie fielen nach und nach zusammen, wie auch ihre Erzeuger allmählich abstarben. Durch dieses Ergebniss nicht gerade ermuthigt, beschränkte ich mich in den kommenden Jahren darauf, bei meinen Be- suchen des Wasserwaldes die Nährpflanze der Phyllobrotica wiederholt zu besichtigen. Ich fand ihre Blätter zwar von den stets recht zahlreich vorhandenen Käfern zerfressen, aber von Be 1 AR Larven, die ich auf ihr vermuthete, fand ich keine Spur, auch nicht im Spätsommer. Im Jahre 1900 nahm ich die Züchtungsversuche wieder auf. Diesmal hielt ich die Käfer auf eingesetzten Pflanzen, die ich von einem oben durch Canevas verschlossenen Glasmantel umgab.“) Als ich nach einiger Zeit den Erdboden des Käfigs besichtigte, fand ich an der Oberfläche zwischen den Stengeln der Pflanze und in deren Nähe beträchtliche Mengen von Eiern, die nicht zusammengefallen, sondern scheinbar gesund waren. Die Eier des Käfers sind fast kugelrund und matt sattgelb; ihre Oberfläche zeigt unter der Lupe dichtgestellte Grübchen, die ihr ein netz- oder gitterförmiges Aussehen ver- leihen. Sie zeitigen, wie ich später feststellen konnte, in etwa 4 Wochen die Larven. Leider verabsäumte ich, den Erdboden selbst zu durch- suchen, und darum gelangte ich wiederum zu keinem positiven Ergebniss. Doch führte mich dieser Versuch allmählich zu der Vermuthung, dass der Käfer in seinen ersten Ständen eine unterirdische Lebensweise führen möge, so sehr er sich dadurch auch von der verwandten Agelastica entfernte. Und hierfür brachte mir das Jahr ıg01ı die Bestätigung. Ehe ich jedoch hierüber berichte, haben wir noch einen Blick auf die Nährpflanze des Käfers zu werfen. Scutellaria galericulata ist eine ausdauernde Pflanze. Sie vermehrt sich nicht allein durch Samen, sondern auch durch unterirdische Seiten- oder Wurzelsprossen. Letztere sind recht lange Ausläufer, welche in kurzen Entfernungen zarte Würzel- chen treiben und an ihrem Ende einer neuen Pflanze das Da- sein schenken. Sie sind natürlich, weil chlorophylifrei, ganz weiss. Diese unterirdischen Triebe sind — wie sich bald zeigen wird — für die Entwicklung unseres Käfers von be- sonderer Bedeutung. Am 2ı. Juni 1901 eingeschlossene Käfer legten bald, da die befruchteten, hochaufgeschwollenen Weibchen bereits hierfür *) Eine genauere Beschreibung des Zuchtbehälters gab ich im Jahreshefte von 1900. ' S. 20. ee reif waren, zahlreiche Eier an der Erde ab. Am 8. Juli fand ich auch im Freien (Wasserwalde) beträchtliche Mengen von Eiern unter den Pflanzen am Erdboden. An den unterirdischen Theilen ausgehobener Pflanzen konnte ich noch keinerlei Frass- spuren erkennen. Dagegen entfielen der aufgewühlten Erde mehrere frisch entwickelte Käfer. Als ich aber am ı. August an demselben Orte einige Wurzelsprossen vorsichtig blosslegte, erbeutete ich daran 4 junge Larven. Und am nächsten Tage förderte ich aus dem Erdboden des Zuchtbehälters 8 junge Larven zu Tage. Am 31. August untersuchte ich abermals den Napf des Behälters. Die Verhältnisse darinnen kamen den äusseren nahe. Die Pflanzen, welche in derselben Erde wie im Freien, nämlich in lockerem, sandigem Moorboden, standen, hatten lange Ausläufer getrieben, die sich an der Innenwand des Topfes hinzogen. Als ich den durch Klopfen gelockerten Frdballen aushob, entfielen demselben sofort eine Anzahl Lar- ven‘ (16 Stück von verschiedener Grösse), auch bemerkte ich zahlreiche Frassstellen an den Trieben. Am 20. September legte ich wiederum im Freien an einer langen Seitensprosse in ‚weiter Entfernung von dem Pflanzenstocke 7 Larven verschie- dener Grösse bloss. Das waren recht erfreuliche Ergebnisse, die es zur Ge- wissheit machten, dass sich die Larven unserers Käfers nach ihrem Ausschlüpfen in die Erde begeben und dort von den weichen Wurzelsprossen nähren. Die Thierchen erscheinen dem blossen Auge langcylindrisch, weiss, mit dunklerem Kopfe und rollen sich bei Berührung auf einige Zeit ein. Bemerken möchte ich noch, dass die Zahl der mir zu Gesicht gekommenen Lar- ven weit hinter der grossen Zahl der Eier zurückbleibt, welche an der Erde abgesetzt werden. Dieses Missverhältniss erklärt sich wohl daraus, dass viele von den ohne Schutz: daliegenden Eiern gar nicht erst zur weiteren Entwicklung gelangen und dass es ferner nicht allen ausgeschlüpften Lärvchen gelingt, die für sie geeignete Nahrungsquelle aufzufinden. Am ı5. Oktober untersuchte ich noch einmal den Napf, in welchem ich die Larven hielt. Ich fand nur noch 4 Thiere vor. Die anderen waren wohl infolge Nahrungsmangels ein- nn gegangen; denn es waren nur noch Reste von den Wurzel- sprossen vorhanden. Von den 4 übriggebliebenen Larven waren - 3 anscheinend ausgewachsen, ı noch zurück. 3 Exemplare setzte ich wieder auf den Erdboden des Napfes, indem sie auch bald verschwanden. Am 29. Oktober grub ich den Napf an einer geschützten Stelle des Gartens in die Erde ein und bedeckte den Ort mit einem flachen Laubhaufen. Am ı. März 1902, einem milden Tage von + ıo0"C, ent- nahm ich den Napf der Erde. Der Boden war nicht mehr gefroren und von Feuchtigkeit gesättigt. Die 3 eingesetzten Pfleglinge fanden sich trotz des verflossenen regenreichen Win- ters, der gewiss vielen in der Erde überwinterten Insekten den Tod gebracht hat, gesund vor. Sie lagen ı—5 cm unter der Oberfläche in aufgerollter Stellung. Im geheizten Zimmer fingen sie nach etwa '/; Stunde an sich zu bewegen. Leider gelang es mir nicht, aus den gut überwinterten Larven Käfer zu erziehen, wie ich auch am 7. Juni d. J. bei meinem Suchen im Freien (Wasserwald) nur ı Larve in der Erde und ı Käfer-Z' auf der Pflanze fand. Somit ist es mir nicht möglich, über den Puppenzustand etwas Genaues anzugeben. Sicher ist, dass sich die Larve frühestens nach der Ueberwinte- rung verpuppt und in diesem Zustande — analoge Fälle in Betracht gezogen — kaum länger als ı4 Tage verharrt. Blicken wir nach vorstehenden Ausführungen resumirend auf den Entwicklungsgang der Phyllobrotica 4-macu- lata zurück!: Die vom Mai bis in den August auf Scutellaria galericulata vorhandenen und sich von ihren Blättern nährenden Käfer liefern zahlreiche Eier, welche sie auf die blosse Erde unter der Nährpflanze legen. Davon gehen nicht wenige zu Grunde. Die sich aus den übrigen Eiern entwickelnden Larven dringen alsbald in die Erde ein und suchen eine Wurzelsprosse der Pflanze aufzufinden, von welcher sie sich nähren, indem sie, an derselben entlang wandernd, diese benagen. Im Spätherbst ist der grössere Theil der Larven ausgewachsen. Alle überwintern an Ort und Stelle. Nach überstandenem Winterschlafe verpuppen sich die ausgewachsenen Larven und liefern in kürzerer Zeit die ersten Käfer. Die übrigen Larven gehen noch eine Zeit TEN lang der Ernährung nach, bis sie erwachsen sind, sich ebenfalls verpuppen und die späteren Käfer ergeben. Hieraus erklärt sich das verhältnissmässig lange Auftreten der Käfer vom Mai bis in den August. Die Entwicklung umfasst ein Jahr. Zum Schlusse gebe ich noch eine Beschreibung der Bairisze. Körper langgestreckt, fast zylindrisch, nach vorn ein wenig stärker verjüngt als nach hinten, so dass die grössere Körper- breite hinter der Mitte liegt. ı2—ı4 mm breit, 2 mm breit. Weiss, im Jugendkleide mit gelblichen Quer(Rücken)- und Rund(Seiten)-Flecken. Kopf glänzend gelbbraun, an den Seiten, in der Mittel- linie und am \Vorderrande dunkler, Stirnlinien hellgelb, Man- dibeln rothbraun. Hinterer Theil des Pronotums, Beine, Stigmenränder und Oberseite des 9. Hinterleibssegments gelblich. Körperhaut weich, fein chagrinirt, Kopfhaut chitinirt, glatt. Die Behaarung bilden spärliche, an Kopf und Beinen etwas zahlreichere Härchen, welche auf der Oberseite nur halb so lang als an der Unterseite sind. Kopf klein, gerundet, tief in den ı. Brustring versenkt, nur halb so breit als letzterer, auf der Stirn mit 2 flachen, runzeligen Grübchen. ÖOcellen fehlen. Fühler seitlich eingefügt, 4gliedrig, kurz und konisch; Glied ı dick und fast so lang als Glied 2—4; Glied 2 und 3 sehr kurz, ringförmig; Glied 3 mit einem pfriemenförmigen Anhangsgliede nach innen; Glied 4 eiförmig zugespitzt, deut- lich länger, aber nur halb so breit als Glied > und 3. Kopfschild deutlich abgesetzt, vorn heller gesäumt und in der Mitte schwach ausgebuchtet. Unter demselben die vorn gerundete Oberlippe hervorragend. Diese mit 4 quergestellten, haartragenden Grübchen. Kopfschild und Oberlippe chitinirt und gebräunt. Mandibeln kurz und kräftig‘ gebaut, schwach gebogen, all- mählich zugespitzt, neben der als kräftigerer Zahn vortretenden Spitze nach aussen mit ı und nach innen mit 2 kleineren Zähnchen besetzt. ERSTER Angelglied und Stamm der Maxillen ziemlich von gleicher Grösse; ersteres an der Aussenseite etwas flach und gebräunt, letzterer zylindrisch und aussen wenig gebräunt. Maxillartaster 3gliedrig; ı. Glied sehr kurz und breit, 2. so lang: als breit, zylindrisch, 3. von derselben Länge, kegelförmig. Die Innen- lade ragt bis zur halben Höhe des 2. Maxillartastergliedes her- vor, ist am Ende abgerundet und wie die Kiefern- und Lippen- taster schwach gebräunt. Sie trägt an der Abrundung ein kurzes Haar und ein schräg nach innen gerichtetes, braunes Chitinzähnchen. Aussenlade fehlt. Unterlippe so lang als breit, trapezförmig, aussen gebräunt. Lippentaster 2gliedrig, von der Form der Kieferntaster, aber kaum halb so lang und dick als diese, von einander abgerückt, zwischen ihnen 2 feine Härchen. Zunge etwas länger als breit, parallelseitig, vorn abgestutzt. Vorderbrust schmäler als die Mittelbrust, vorn und seit- wärts gerundet, oben eingedrückt, uneben. Mittel- und Hinter- brust durch Quereindruck halbirt, an den Seiten wulstig verdickt. Beine kurz und kräftig, Hüften gross und vorragend, weit auseinander gerückt; Trochanteren verhältnissmässig gross, unten durch eine braune Chitinlinie begrenzt; Schenkel und Schiene von gleicher Länge, erster zylindrisch, letztere kegel- förmig; Klaue gerade und spitzig, innen an ein ovales Haut- säckchen gelehnt. 1.—8. Hinterleibssegment ebenfalls durch Ouerlinie in eine Vorder- und Hinterhälfte zerlegt. Zwischen beide schiebt sich ein halb so breiter Mitteltheil. Vorderhälfte breiter als die Hinterhälfte und seitlich stark vorgewölbt. 9. Hinterleibssegment nur so lang als breit, hinten gerundet, oben kreisförmig eingedrückt, mit unebenem Grunde. Analring in einen Nachschieber verlängert, der hinten eine tiefe Längsfurche und unten 3 Saugnäpfe besitzt. Stigmen auf Brustsegment 2 (unten) und Hinterleibssegment 1ı—9 (seitlich) vertheilt. Neue Fundorte seltenerer schlesischer Käfer aus dem Jahre 1901 nebst Bemerkungen. Von J. Gerhardt — Liegnitz. Beiträge lieferten die Herren: Rektor Kolbe, Landgerichtsrath Kossmann, Lehrer Scholz, Lokomotivführer a. D. Sokolowsky und Oberlehrer Gerhardt, sämmtlich aus Liegnitz; Generalmajor a. D. Gabriel— Neisse und Lehrer Schreiber — Neusalz. — Um öftere Wiederholungen zu meiden, bemerke ich, dass alle bei Neisse, im Wölfelsgrunde, auf dem Glatzer Gebirge, bei Waldenburg am Altvater, bei Schweinsdorf Kr. Neustadt, Quanzendorf Kr. Nimptsch, Ellguth bei Steinau in O.-Schl., Kottwitz bei Breslau, Hochwald Kr. Brieg und Zuckmantel gesammelten Käfer Herrn Generalmajor Gabriel zum Finder haben; alle bei Buchwald i. Rsg. und im Rabengebirge bei Ullersdorf gefundenen sind meist von mir aufgefunden. Alle übrigen Sammler werden mit voller Nammensnennung aufgeführt. Bembidium atrocoeruleum Steph. Unter Steinen an der Eglitz bei Buchwald. 7.— B. Mannerheimi Sahlb. ibid. unter Eichenlaub in einem fast ausgetrockneten Graben. Neisse. 10. Pterostichus unctulatus Dft. Rabengeb. 8. Megasternum bolitophagum Marsh. Rabengeb. 8. Cryptopleurum crenatum Pz. Kottwitz bei Breslau. Autalia impressa Ol. Rabengeb. 8. Bolitochara lucida Grav. Waldenburg am Altvater aus alten Birkenstöcken. B. (Phymatura) brevicollis Kr, Im Glatzer Gebirge. ZEN Leptusa analis Gyll. Rabengeb. 8 (Rossmann); L. fumida Er. und ruficollis Er. ibid. unter Ahornrindenmoos, die letztere Art zahlreich. (Kossmann) 8. Microglossa (Crataraea) suturalis Mnnh. Waldenburg am Altvater. Aleochara ruficornis Grav. Neisse, an einer Vogelleiche. A. moesta Grav. PBrechelshof Kr. Jauer unter Moos (Gerhardt). Ocalea picata Steph. ist zwischen den Halsschildpunkten glatt, ©. rivularis Mill. rundlich genetzt. Die Halsschild- punkte von picata sind flache Nabelpunkte, die von rivu- laris einfach. Ein Beitrag zur Unterscheidung: beider Arten. Falagria thoracica Curt. Neisse, an Pilzen. Homalota languida Er. Kottwitz, aus Moos. 10. H. luridipennis Mnh. Z und _9 unterscheiden sich durch ein mikroskopisches Kennzeichen leicht von einander. Das 5te freiliegende Dorsalsegment des g' ist äusserst fein und äusserst dicht quer genetzt, das des @ doppelt so deutlich und rundlich genetzt. — H. granigera Ksw. Rabengeb. unter einer Wildraufe. 8. — H. vicina Steph. Buchwald unter Laub eines halb ausgetrockneten Wiesengrabens. 8. — Von H. montivagans Epp. fand Dr. Skalitzky nach ge- fälliger Mittheilung von Dr. Rodt— Prag ı6 Stück im Rie- sengebirge (Spindelmühl). Es kann diese Art also wohl auch auf schlesischer Seite noch öfterer gefunden werden. — H. hypnorum Ksw. ist bei Liegnitz nur bei der Ober- försterei Panten in einem Eichengebüsch unter Laub bisher gefunden worden (Lehrer R. Scholz). Der Fundort »Hess- berge« in unserm Verzeichnisse ist zu Kassiren. — H. so- dalis Er. und H. cadaverina Bris. Rabengebirge und Schweinsdorf. 8. — H. procera Kr. Rabengeb. im Thale der Liebe unter einer Wildraufe ein g. 8. — H. dilati- cornis Kr. Buchwald in einem Pilze ı Stck. 7. — H. ob- lita E. Schweinsdorf und Wölfelsgrund. 6. 8. — H. ravilla Thoms. Er. Neisse, aus Reisig. — H. corvina Th. Ra- bengeb. (Kossmann). — H. angusticollis Thoms. Quan- zendorf, an faulen Pilzen. — H. celata Er. Neisse. — SR H. amicula Steph. Rabengeb. (Kossmann). — H. pal- leola Er. Schweinsdorf 8, Neisse 7, an faulen Pilzen. — H. orbata Er. Rabengeb. 8. Thectura cuspidata Er. Rabengeb. 8. Waldenburg a. Altv. — T. plana Gyl. Rabengeb. 8. Alaobia scapularis Sahlb. Rabengeb. 8. Dafür A. Heydeni zu streichen. Oxypoda longipes Rey. Wölfelsgrund und Quanzendorf an altem Käse. 6. — O. umbrata Gyl. und longius- cula Er. Rabengeb. und Buchwald. — O. amoena Fairm. Rabengeb. (Kossmann) 8. — O. annularis Sahlb. dto. 8. Ocyusa incrassata Rey. Rabengeb. (Kossmann) 8. Gyrophaena pulchella Heer. Hessberge, mehrfach (Kolbe) 9. — G. bihamata Thoms. und Poweri Crotch. Schweins- dorf 8 — G. laevipennis Kr. Brechelshof mehrfach (Gerh.) 9. Habrocerus capillaricornis Gr. Schweinsdorf. 5. Conurus fusculus Er. Rabengeb. 8. Bolitobius pygmaeus F. hat einen äusserst fein gerandeten Hinterrand des Halsschildes, dieses ist also durchaus nicht ungerandet. Die Randung ist nur mit gewöhnlicher Loupe nicht wahrnehmbar. Megacronus analis var. merdarius Gyl. Wölfelsgrund. 6. Mycetoporus Mulsanti Ganglb. (— tenuis Rey) Raben- geb. 8. — Nach Ganglb. ist M. Baudueri dem Wort nanus voranzustellen. — M. punctus Gyl. mit nur angedeuteter accessorischer Punktreihe auf den Decken: Quanzendorf, 0. — Die auf pag. 103 unsers »Verzeichnisses« aufgeführten Varietäten von M. brunneus, nämlich longulus, bimacu- latus und ruficornis sind nach den von Luze— Wien aus- geführten zum Theil mikroskopischen Untersuchungen, namentlich der Grundskulptur, sp. pr. und sind deshalb bei den »Neuheiten« in Zugang gebracht. — M. niger Fairm. Rabengebirge, aus Rehfutterresten. 8. Heterothops dissimilis Gr. Rabengeb. 8. Quedius ochripennis Men. Buchwald. 6. — ©. cruentus _— Oliv. Liegnitz: in einem Jätehaufen. g. Kottwitz, ebenfalls Er ER aus Jäte. 10. — O. xanthopus Er. Wölfelsgrund, aus Pilzen. 6. — O. cinctus Payk. Neisse, aus Reisigbündeln 5. 9. — Q. ochropterus Er. Quanzendorf, aus alten Gras- fauden. 6. — ©. umbrinus Er. Buchwald. 6. — ©. scin- tillans Gr. und paradisianus Heer. Rabengeb. 8. Philonthus sordidus Gr. und cephalotes Gr. können auch durch die Grundskulptur des Halsschildes unterschieden werden. Sie besteht bei sordidus aus fast erloschenen Quer- streifen, die besonders auf dem Dorsum zuweilen ganz ver- schwinden, bei cephalotes aus dichten Querstreifen, welche schon unter scharfer Loupe überall deutlich sichtbar sind. — Ph. quisquiliarius v. rubidus Er. Ufer der Glatzer Neisse. Othius myrmecophilus Ksw. Rabengeb. 8. Quanzendorf unter trocknem Laube. 6. — O. fulvipennis F. Buchwald. 6. Xantholinus distans Rey. Hochwald. Ouanzendorf. 6. — X. lentus Er. Rabengeb. 3. Lathrobium pallidum Nordm. Waldenburg a. Altv. Medon brunneus Er. Buchwald. 8. — M. fusculus Mnh. Neisse, aus Strauchbündeln. 10. Stenus lustrator Er. Kottwitz, im Detritus an der Oder. — St. crassus Steph. Waldenburg a. Altv. — St. bifoveo- latus 'Gyl. Neisse. 5. — St. picipes Steph. Hochwald. — St. glacialis Heer. Rabengeb. 8. — St. geniculatus Gr. Neisse, aus mit Hopfen überwucherten Weiden ge- schüttelt. 7—9. Waldenburg a. Altv., an alten Buchen- stöcken. 6. — St. Kolbei Gerh. Neisse, im Stadtpark aus Reisig. 5. — St. coarcticollis Epp. Bei der Schweizerei am Altvater gesiebt. Bledius longulus Er. Waldenburg a. Altv. Oxytelus fulvipes Er. Buchwald. 6. — Bei O. sculptu- ratus Gr. d ist das Höckerchen auf dem vorletzten Ven- tralsegmente zuweilen schwarz, statt hell braunroth. Trogophloeus exiguus Er. Neisse, am Ufer der Neisse; Waldenburg a. Altv. — Tr. gracilis Mnh. Neisse. "Geodromicus Lesteva und andre Ömaliinen besitzen auf ihrem ersten freiliegenden Dorsalsegmente zwei längliche, le aber sehr unauffällige Tomentflecke wie gewisse Tachinus- Arten; sie scheinen bisher übersehen worden zu sein. Kleine Stücke von Omalium oxyacanthae Gr. können mit OÖ. exiguum Gryl. leicht verwechselt werden. Ein nie ver- sagendes Kennzeichen ist die Chagrinstrichelung des Kopfes von exiguus, welche dem oxyacanthae stets fehlt. — O. ex- cavatum Steph. und O. pusillum v. punctipenne Th. Rabengeb. 8. (Kossmann). — O. deplanatum Gyll. Wal- denburg a. Altv. — O. affime Gerh. konnte mit einem Eppelsheim’schen O. cephalotes, welches mir in liebens- würdigster Weise durch Herrn L. Ganglbauer— Wien zur Verfügung gestellt wurde, verglichen werden, wodurch sich die Identität beider auf das unzweifelhafteste herausstellte. Demnach behält mein affinis, der schon 1877 kennbar be- schrieben wurde, die Priorität. Im Catalog von 1891 muss es nicht heissen affinis Seidl., sondern affinis Gerh., und die Zusammenziehung mit O. floralis muss, weil irrthümlich, in Wegfall kommen (s. Ganglb., Staphylinenband, pag. 740). — ©. vile Er. Waldenburg a. Altv. — O. iopterum Steph. Liegnitz, an den Planken der Bahn bei I ae (Gerh. 9.). Acrulia inflata Gyl. Zuckmantel. Megarthrus denticollis Beck. Waldenburg a. Altv. Phloeocharis subtilissima Mnh. Ellguth und Schweinsdorf. Unter Laub und Aesten von Laubholz und aus alten Stöcken. 5. Bythinus nodicornis Aub. Rabengeb. (Kossmann) 8. — B. validus Aub. Schweinsdorf, an alten Stöcken. 5. Ra- ibensebizse. 8. — DB. punetieollis Denny. Quanzendorf, an alten Maisstoppeln. 7. Pselaphus Heisei Hbst. Altvater (Schweizerei). ‚Biblioporus bicolor Denny. Waldenburg a. Altv., aus einem Buchenstocke. Schweinsdorf, an alten Aesten. 5. Euplectus brunneus Grimmer. Glatzer Gebirge ein 9. E. sanguineus Denny. Kottwitz, aus Jäte. 10. E. sig- natus Reichb. ebendaselbst. Neuraphes elongatulus Müll. Waldenburg a. Altv. Scydmaenus exilis Er. Neisse. Cholevanivalis Kr. Wernersdorf b. Landeshut (R. Scholz), 7. AN Ch. agilis Ill. Ouanzendorf, von Gebüsch. ıo. Ch. stri- gosa Kr. Neisse. Ptomaphagus flavicornis Th. Ich besitze davon nur 3 Stck., alle grösser als nigricans, mit weitläufigerer Skulptur, darum glänzender und mit gelben Fühlern. Könnte es nicht sp. pr. sein? — Dagegen ziehe ich P. nigrita Er. var. nigri- clavis m., dem Vermerk Reitters (D. E. Z. 1901) Beach- tung schenkend, ein und stelle sie zu nigricans. Sphaerites glabratus F. Rabengeb. 8. Anisotoma (Liodes) orbicularis Hbst. Buchwald. 6. Agathidium mandibulare St. Neisse, aus Grasfauden. 5. Clambus minutus St. Rabengeb. (Kossmann) 8. Walden- burg a. Altv. Millidium minutissimum Ljungh. Rabengeb. (Kossmann) 8. Ptilium Spencei Allib. Ebendaselbst (Kossmann) 8. Trichopteryx Chevrolati Allib. Neisse T. fascicularis Mtth. Rabengeb. (Kossmann) 8. T.brevipennisEr. Neisse, Ueber Orthoperus s. die Beiträge zu dieser Gattung in diesem Heft. Scaphisoma subalpinum Reitt. Neisse, an verpilzten Stöcken. 10. Cryptophagus Baldensis Er. ist in silesiacus Ganglb. umzutaufen. C. setulosus St. Rabengeb. 8. C. distin- guendus St. Waldenburg a. Altv. C. subdepressus Gyll. Quanzendorf. 10. Caenoscelis ferruginea Sala Waldenburg a. Altv. Atomaria diluta Er. Ebendaselbst. A, umbrina Gyli - Ebendaselbst. A. procerula Er. Rabengeb. unter Wild- futter. Zuckmantel. A. prolixa Er. Rabengeb. mit pro- cerula. A. gravidula Er. Neisse, aus einem faulen Pilze. A. nitidula Heer. Neisse, Nimptsch. A. turgida Er. Neisse, Zuckmantel. A. contaminata Er. (ornata Heer.) Rabengeb. 8. A. Attila Rttr. Liegnitz: Seiffersdorf, Kr. Lüben: Krummlinde, im Mulm von Eichenstöcken (Gerh,., Kolbe). Diese Art lässt sich von den Nächstverwandten — analis, apicalis und gibbula — leicht auch durch die zarten Chagrinirungsstriche auf dem Halsschilde, die stets u eg NE an den Seiten sichtbar sind, sich zuweilen aber auch über das ganze Halsschild verbreiten, unterscheiden. Lathridius angusticollis Hummel. Kottwitz, im Stroh eines Hühnerkorbes. 10. Coninomus eonstrietus Hummel. Buchwald 7, Rabengeb. $, Schweinsdorf 5, Zuckmantel 6, von alten Aesten und Fich- tenrinde. C. nodifer Westm. Häufig unter schimmelnden Sarothamnus-Aesten bei Neurode Kr. Lüben (Kolbe), hfe. im Rabengeb. unter Wildfutterresten 8. Neisse, Kottwitz unter Feu eines Wildschuppens. 10. Cartodere rulicollis Marsh. Waldenburg a. Altv. C. fili- formis Gyil. Liegnitz, in einem Komposthaufen am Bruch. 8. (Gerhardt. Konsleanıa, impressa Ol. Neisse; EI loneieollis Zett. Neisse, von einem Hopfenzaune, durchzogen von Cuscuta. Daselbst auch C. obscura Bris. Melanophthalma similata Gyl. Schweinsdorf. rronmar Inlvıcollis W. Neisse. Nach Ganglbauer würde die Nomenclatur der 2 schlesischen Heterhelus-Arten, wie folgt, zu ändern sein. ı. H. scu- tellaris Heer, Sambuci Er. — 2. H. solani Heer, rubiginosus Fr., rhenanus Bach. Nach Ganglbauer ist Brachypterus linariae als Var. zu B. gravidus zu ziehen. Darnach scheidet B. linariae aus dem Numerus schlesischer Käfer. E. boreella Zett., angustula Er. und pygmaea Gyll. Rabengeb. mehrfach. 8. Ipida quadrinotata F. -Rabengeb. 8. Meligethes corvinus Er. Schweinsdorf. 5. M.subrugosus Gyll. Neisse. 5. M. moestus Er. Rabengeb. M. um- brosus St. Schweinsdorf. M:difficilis var. Kunzei Er. Liesnitz: Damm vor Weissenrode 5. M.. lugubris St. Neisse. Die Decken sind zuweilen seitlich seicht gefurcht. Das Neisser Stück hatte sehr deutliche Furchen. Ganglbauer zieht Meligethes austriacus als Var. zu viduatus, M. pumilus als Var. zu coracinus, M. moestus als Var. zu flavipes, M. aestimabilis als Var. zu viduatus, M. 4 lee gegatinus als Var. zu lugubris und M. Letzneri als Var. zu brunnicornis. R. perforatus Payk. Waldenburg a. Altv. R. nitidulus E. Rabengeb. Ditoma juglandis F. und separanda Rttr. sind nach Ganglbauer synonym, letztere Art ist demnach zu streichen. Cerylon ferrugineum Steph. Buchwald, Grafschaft Glatz, Waldenburg a. Altv. C. deplanatum Gyl. Neisse. Laemophloeus castaneus Er. Buchwald, von einer Eiche. 6. L. alternans Er. An der Wand des Wirthshauses ms Waldenburg a. Altv. Silvanus similis Er. Neisse. Häufig in Wildfutterresten im Rabengebirge. Monotoma spinicollis Aub. Kottwitz, unter Jäte. 10. Die Hister-Var. terricula Rdt. erwähnt weder Ganglb. noch Seidlitz, ist also am besten bei unicolor L. in unserem Ver- zeichniss zu streichen. Von Ganglbauer wird die bei H. ca- daverina stehende Var. striola als sp. pr. aufgefasst, ist demnach als Var. zu cassiren. — H. marginatus Er. Rie- sengebirge. (Klette’sche Sammlung.) Plegaderus discisus Er. Riesengeb. (Klette). In unserm Verzeichnisse schles. Käfer muss es pag. 227 heissen Onthophilus globulosus, nicht globulus, und das Syno- nym sulcatus F. ist zu streichen, da es nach (Granglbauer Sp. pr. ist. Ammoecius corvinus Er. Rabengeb., unter einer Wild- raufe. 8. Rhizotrogus ruficornis F. Pantener Höhen bei Liegnitz ° (Kolbe). Ancylocheira flavopunctata Deg. Lehnhaus bei Lähn | (A. Goldfuss) 6. Acmaeodera ı8guttata Piller. Neusalz, an einer Eichen- # klafter im Oderwalde. 6. (Lehrer Schreiber.) Megapenthes tibialis Lac. Schweinsdorf, unter Laub. Cryptohypnus quadripustulatus F. Buchwald. 6. Cardiophorus ruficollis L. Ebendaselbst. Anthocomus rufus Hbst. Hochwald. 1/5. ET Dasytes aerosus Ksw. Neisse. 5. Opilo domesticus St. Buchwald. 6. Lymexylon navale L. Liegnitz: Oberf. Panten, an einer Eichenklafter. 6. (Rossmann). Ptinus bicinetus St. Waldenburg a. Altv. Ernobius parvicollis Muls., wozu ich alle meine von Fich- ten und Kiefern im Waldenburger Gebirge, auf den Blei- bergen, in Buchwald i. Rsg. und bei Lähn gefundenen Stücke zähle, zeigt bei den zahlreicheren @ © im Allge- meinen ein helleres Braun, auch an Kopf und Halsschild, die 3 letzten braunen Fühlerglieder erweitern sich etwas nach der Spitze hin. Die bei grösseren Stücken auch grösseren Endglieder können leicht dazu verleiten, sie für ereı zu halten. — Die an Zahl seringeren &g sind ge wöhnlich an Kopf und Halsschild schwarz, auch ist es die Unterseite des Körpers. Die 3 letzten Fühlerglieder sind ebenfalls schwarz, aber nach der Spitze hin nicht erweitert, also linear und länger als beim 9. — In beiden Greschlech- tern kommen Exemplare vor, deren Scheitel, wohl auch deren Halsschild eine schmale glatte Längsfurche in der Mitte hat, wodurch die Annahme einer andern Art erweckt werden kann. — Das ähnliche Ernobius angusticollis Ratzb. soll nach Seidlitz nicht bei uns, sondern in West-Deutsch- land und Finnland vorkommen. Seine Beschreibung passt fasst auf die schlankeren Jg von parvicollis, nimmt aber auf die 3 letzten Fühlerglieder keine Rücksicht, weshalb bei Bestimmung von parvicollis leicht Zweifel entstehen können. Ob Letzner’s Angaben über E. angusticollis sich in Wirklichkeit auf diese Art beziehen, könnte nur seine in Berlin befindliche Sammlung entscheiden. — Der Fundort »Hessberge« im Verz. schles. Käfer ist zu parvicollis zu ziehen. Ernobius abietis F. Buchwald. 6. Oligomerus brunneus Ol. Riesengeb. (Klette’sche Samml.). Xyletinus ater Pz. Ebendaselbst. Xylopertha sinuata F. Kottwitz. Cis alni Gyl. und C. castaneus Mell. Schweinsdorf. 4* an ee Scaphidema metallicum F. Hochwald, aus Laub; Schweins- dorf, an trockenen Aesten. 5. Corticeus versipellis Baudi. Neisse. Zweiter Fundort für Schlesien. Pseudocistela rufipes F. OQuanzendorf. Euglenes pygmaeus Deg. Buchwald, von einer Kiefer geklopft. 6. Mordellistena lateralis Ol. Buchwald, ein Stück mit ganz schwarzem Halsschilde. Anaspis palpalis Gerh. Quanzendorf, in Rhabarberblüthen. 7. Metoecus paradoxusL. Riesengeb. (Klette’sche Sarnmlung). ı Barypithes mollicomus Ahr. Kavalierberg bei Hirsch- berg (Gabriel). Tropiphorus cinereus Boh. Riesengeb. (Rlette’'sche Samm- lung). T. carinatus Müll. Kottwitz, Neisse. Zur Unterscheidung gewisser Hypera-Arten kann auch die Grundskulptur des Halsschildes benutzt werden. Das Hals- schild von H. velutina und oxalidis ist zwischen den Punk- ten glatt, comata hat zwischen denselben gefelderte Quer- reihen und palumbara dichte, runde Maschen. Liparus germanus L. Hochwald. Gehört also auch der Ebene an. Orthochaetes setiger Beck. Willmannsdorfer Hochberg ” Kr. Goldberg (Kossmann, 7). Bagous tempestivus Hbst. Neisse. Acalles pyrenaeus Boh. Rabengebirge. Orchestes quercusL., var. schwarz. Von Herrn Sokolowsky in der Ebene, von mir in Buchwald (7) gefunden. Coeliodes trifasciatus Bach und ruber Marsh. Buch- wald. 7. Ceuthorrhynchideus nigrinus Marsh. Kavalierberg bei Hirschberg (Gabriel. C. pyrrhorrhynchus Marsh. Buch- 7 wald. C. pulvinatus Gyll. Liegnitz: Kunitz (Gerh.). Ceutorrhynchus setosus Boh. Rabengeb. 8. C. albo- signatus Gyl. Schweinsdorf. C. punctiger Gyll. Buch- wald. €. griseus Bris. Ebendaselbst. C. rapae .Gyli Wölfelsgrund. | j & U oe Tropideres niveirostris F. Hochwald, an einem alten Knüppel. Neisse, an einem Knüppelzaune. Scolytus carpini Er. Kaltwasser (Kolbe). Molorchus umbellatarum L. Buchwald. 7. Saphanus piceus Laich. Ebendaselbst von Corylus. 7. Axinopalpus gracilis Kryn. Lüben, von einem jungen Eichenstrauche. 7. (Lehrer Schreiber-—-Neusalz.) Chrysomela oricalcia Müll. Buchwald. Longitarsus lycopi Foudr. Kottwitz. Adalia undecimnotata Schnd. DUllersdorf im Rabengeb,, n. s. auf Heracleum Sphondylium und Angelika silvestris. 8. Halyzia decemguttata L. Buchwald. 6. Hyperaspis concolor Suffr. Kaltwasser. 6. (Kossmann.) Rhizebius litura F. Kottwitz. der schlesischen Ooleopterenfauna D (>) (811 ET . Homalota basicornis Rey. Im Stadtpark von Neisse . Homalota canescens Sharp. Wölfelsgrund (Grafschaft . Phloeodroma conecolor Kr. Rabengebirge (Schnepfen- . Tachyporus corpulentus ]J. Sahlb. Vorderhaide, Ks . Tachyporus tersus Er. Aus dem Iser- und Riesen- . Mycetoporus "corpulentus Luze Riesengebirse D2 . Mycetoporus longulus Mnh. Heydeni Scriba. Liegnitz: Neuheiten aus dem Jahre 1901. Von Jj. Gerhardt — Liegnitz. aus Reisig geklopft (Generalmajor z. D. Gabriel). Glatz) aus Pilzen. (Gabriel, 6.) srund) 8. Nur ı Ex. (Gerhardt). Liegnitz, am S.-Rande des Kieferwaldes aus Moos gesiebt. 7. Bisher mit macropterus zusammengeworfen. ss. (Grerh.) gebirge. ss. (Gerh.) Skalitzky (Spindelmühl), Rektor Kolbe ibid. (schlesische Seite) und bei Lähn. Bisher für Maerkeli gehalten. Ob° der Letzner’sche Maerkeli echt ist? an den Seeen im Angeschwemmten, auch aus den Vor- bergen, z. B. den Berghäusern und Hessbergen. Jedenfalls‘ in ganz Schlesien n. s. Zur Zeit als Var. von brunneuss angesehen und wie alle folgenden Mycetoporus-Arten von Luze-- Wien klargestellt. (S. Wiener Verhandlungen der zoologisch-botanischen Gresellschaft, Jahrg. 1900 und 1901.) (Gerh.) Schon bei Kraatz sp. pr. IO. Tel: 16. 12 18. Mycetoporus bimaculatus Lac. Liegnitz: Oberförsterei Panten. Selten. (Gerh.) Mycetoporus ruficornis Kr., punctiventris Thoms. Liegnitz: Boberau, Johnsdorf, Pantner Höhen, hier von Gras unter Kiefern gestrichen. (Grerh.) Mycetoporus ambiguus Luze. Liegnitz: Damm vor Weissenrode, Oberf. Panten. Im Vorgeb. bei den Berg- häusern, besonders häufig aber bei Lähn am Bober unter Faub. 7. (Gerh.) . Mycetoporus laevicollis Epp. Glatzer Schneeberg (Luze). Mycetoporus pachybrachys Pand. Ebendaselbst. (Nach Luze.) Omalium conceinnum v. atrum m. Decken schwarz- braun. Buchwald i. Rsg. ı Ex. (Gerh.). Orthoperus punctatus Wankow. ı Stck. bei Neisse (Gabriel. Nach einem Ganglb. Stck. determinirt. ÖOrthoperus Kluki Wankow. Liegnitz: Katzbach-De- tritus (Gerhardt), Kaltwasser Kr. Lüben in Mulm (Kolbe), Brechelshof Kr. Jauer (Gerhardt), Neisse an einem Zaune, der reichlich mit Hopfen und Flachsseide durchwachsen war (Gabriel). Örthoperus brunnipes Gyll., corticalis Rdtb. Im An- geschwemmten der Katzbach bei Liegnitz (Gerhardt), unter abgehauenen faulenden Sarothamnus-Zweigen bei Neurode (Kolbe), Kottwitz Kr. Breslau aus altem Heu eines Wild- futterschuppens (Gabriel). Frromania clayızera Gangl, atra Rttr (mon Fibse). Hierher gehören alle niederschlesischen Stücke von A. atra Hbst., wofür clavigera gehalten wurde. (Gerh.) Die Art ist hier ss. Ptinus villiger Rttr. Wölfelsgrund. Vom Autor be- stimmt. (Grabriel.) Coenocara subglobosa Muls. Liegnitz, Neisse. Bei Liegnitz ist C. affinis noch nicht gefunden, also zu streichen. (Gabriel, Grerhardt.) Meloe coriarius var. rufiventris Germ. OQuanzendorf Kr. Nimptsch. (Grabriel.) END FE ı9. Nanophyes circumscriptus Aube. Liegnitz: Gross- beckern, Bruch, Eisenbahnteich. Lüben: Kaltwasser: Torf- wiesen (Kolbe, Scholz). Ob hemisphaericus, wofür wir die Art früher hielten, wirklich schlesisch ist, könnte nur die Letzner’sche Sammlung zeigen. Ceuthorrhynchus erysimi var. subniger m. Fast schwarz. Glatzer Schneeberg in der Nähe von Wöltels- grund (Gabriel, 6). Apion aethiops var. obscurum Gerh. Ohne blauen Schim- mer, ganz dunkel. Buchwald i. Rsg. 7. (Gerhardt). Chrysomela orichalcia var. bicolor Gabr. Kopf und Hals- schild schwarz. Quanzendorf, Kr. Nimptsch. (Gabriel.) Der Numerus schlesicher Käfer beträgt nach Abzug der von Ganglbauer eingezogenen Arten z. Z. 4411. f v x . r 4 h Ein Beitrag zur Kenntniß der schlesischen Orthoperen. Von J. Gerhardt Liegnitz. Es kommen für Schlesien in Betracht fünf Arten: Or- 'thoperus punctatus Wankow., brunnipes Rey, Kluki Wankow., atomus Gyll. und atomarius Heer. Sie zu beschreiben liegt nicht in meiner Absicht, wohl aber zur besseren Unterscheidung beizutragen, namentlich durch An- wendung des Mikroskops. Im Vordergrunde der Betrachtung steht die Skulptur und zwar zunächst die Grundskulptur der Oberseite. Sie ist für brunnipes, Kluki und atomus nahezu dieselbe und besteht im Wesentlichen aus gleichmässig ver- theilten, kleinen, dicht gedrängten, rundlichen und flach ge- wölbten Felderchen, die nur an der Basis und den äussern Seiten der Flügeldecken etwas in die Länge gezogen erscheinen, ohne dadurch an ihrer Deutlichkeit zu verlieren. Schärfere mikroskopische Vergrösserung lässt aber deutlich erkennen, dass atomus die kleinsten Felderchen besitzt. Daher erscheinen seine Decken mit etwas Fettglanz. Kluki und brunnipes glän- zen mehr und würden noch an Glanz gewinnen, wenn nicht ihre Felderchen tiefere Begrenzungslinien besässen, als atomus besitzt. O. punctatus und atomarius differiren von den vorge- nannten drei Arten hauptsächlich darin, dass ersterer auf dem Dorsum der Decken aufgelöste längliche Maschen zeigt und letzterer überhaupt keinen Chagrin besitzt. Beide können also von der weiteren Betrachtung ausgeschlossen bleiben. Das Halsschild ist bei den in Frage kommenden drei Arten etwas feiner als die Decken und völlig gleichmässig chagrinirt, noch feiner und deshalb am stärksten glänzend der Kopf. BB Zur Unterscheidung dieser Arten mittelst der Loupe eignet sich also die Grundskulptur sehr wenig, viel besser dagegen die gewöhnliche Punktirung. Zur genaueren Beurtheilung dieser ist aber ebenfalls das Mikroskop erforderlich. O. atomus, der bei uns häufigste Vertreter der Gattung, besitzt auf Decken und Halsschild so ungemein zarte, etwas längliche Punkte, dass sie selbst unter gewöhnlicher mikros- kopischer Vergrösserung kaum, unter, auch scharfer Loupe, nicht gesehen werden können. Jedem Punkte entspringt ein äusserst dünnes, kurzes und ganz flach aufliegendes Härchen, das nach rückwärts sich richtet und eher einem zarten Risse ähnelt als einem Haar, dann aber besser gesehen werden kann wenn das Licht von der Seite kommt, also durch den Schat- ten, oder wenn es durch eine Ursache aus seiner normalen Lage geräth. Zwar ähnlich, aber wesentlich deutlicher ist die Punktirung bei brunnipes. Sie kann schon mit scharfer Loupe unterschieden werden, steht ebenso zerstreut und ist der Augangspunkt ähn- licher Behaarung wie bei atomus und täuscht auch ebenso. Gegen die Deckenbasis verdichtet sie sich. Am Hinterrande des Halsschildes zeigt sich eine fast regelmässige mit dem Rande parallel laufende Reihe grösserer Punkte, die unter ge- “wöhnlicher Loupe jedoch nicht sichtbar sind. Eine solche Reihe fehlt atomus und Kluki. Ebenso fehlen diesen beiden Arten leicht wahrnehmbare Sexualunterschiede. Zwei von mir in Copula gefangene atomus-Pärchen differirten nur etwas in der Grösse, das g' war kleiner. ©. brunnipes g' dagegen besitzt einen sehr gut auch durch Loupe erkennbaren Längseindruck auf dem Metasternum, der an seinem Hinterrande in der Mitte einen schwielenartigen Tuberkel besitzt, welcher nach vorn in einen allmählich verschwindenden stumpfen Kiel verläuft. O. Kluki hat eine ganz eigenartige, selbst durchs Mikroskop nicht ganz’ leicht definirbare Punktirung, die aber ihrer allge- meinen Deutlichkeit wegen am leichtesten mittelst Loupe wahr- nehmbar ist. Sie besteht aus runden, nicht allzuscharf be- grenzten, zuweilen etwas unregelmässigen Grübchen, deren Vorderrand sich von dessen Mitte aus nach hinten bis gegen a ne de la Ci De 4. De re u h; er N das Ende des Grübchens haarartig verlängert, bei Seitenlicht Schatten wirft und bei Oberlicht ebenso glänzt, wie die Felder des umgebenden Chagrins. Diese durch die Mitte der Grüb- chen ziehende haarartige Verlängerung veranlasst die Täu- schung, als bestehe die Deckenpunktirung aus Doppelpunkten oder zwei Reihen. Ganglbauer zieht in seiner Orthoperen-Beschreibung Kluki noch als synonym zu brunnipes, dürfte aber jetzt der Reitter- schen und Seidlitz’schen Auffassung sich anschliessen. Die Ver- wechselung mit brunnipes ist verzeihlich, da beide, ausgefärbt, dasselbe schwarze Colorit und fast denselben Glanz besitzen, nur ist Kluki etwas kleiner. O. atomus ähnelt in Grösse und Form fast ganz dem brunnipes, nur in der Färbung nicht, denn diese ist bei aus- gefärbten Stücken, wie sie August und September liefern, braun, sehr selten dunkelbraun. Ueber das Vorkommen von atomus und atomarius be- richtet das Letzner’sche Verzeichniss. O. punctatus ist bisher nur von dem Kegl. Generalmajor z. D. Herrn Gabriel bei Neisse aus einem Laubholzbündel im dortigen Stadtpark geklopft worden. Es konnte das Stück mit einem von Ganglbauer mir gütigst überlassenen verglichen werden. O. brunnipes wurde von den Herren Rektor Kolbe und Lehrer R. Scholz von hier nicht selten unter einem schimmeln- den Haufen abgeschnittener Sarothamnus-Aeste zugleich mit atomus, und von mir nicht selten im Angeschwemmten der Katzbach gefunden; Gabriel fand ihn bei Neisse. O. Kluki klopfte Gabriel ziemlich zahlreich von schimmeln- dem, reichlich mit Cuscata europaea umsponnenen Hopfen am Neisseufer und ich siebte ihn aus Katzbachdetritus, wiederholt auch aus Mulm von Laubbäumen bei Liegnitz. Zum Schluss sage ich Herrn Custos L. Ganglbauer in Wien für liebenswürdige Zusendung typischer Orthoperus-Stücke wie für Revision meiner Sammlungsstücke herzlichsten Dank. Elachista variabilis n. sp. Beschrieben von W. Martini — Sömmerda. Auf der dicht beim Bahnhofe Heldrungen in Thüringen sich erhebenden Anhöhe fand ich unter Kiefern an einem Waldwege am ı. Mai 1898 drei Elachisten-Minen an der grün- blätterigen Fornı der Festuca ovina, zu deren Suchen ich durch im Jahre vorher gefangene EI. dispunctella veranlasst war. Die R. verliessen die Minen nach wenigen Tagen und verpuppten sich mit einem Faden um den Leib hoch an den Grashalmen. Endlich nach langem Warten erschienen am 8. und 9. Juni die Falter, drei Jg. Da ich die R. von Pullicomella, Collitella, Argentella, Bedellella, Pollinariella und Dispilella, die theilweise auch an Festuca leben, kannte, so war ich beim Anblick des ersten frisch geschlüpften Falters sehr erstaunt, anstatt der er- warteten Dispunctella anscheinend eine Dispilella erhalten zu haben. Zu meiner Freude ergab jedoch der mit letzterer Art sofort angestellte Vergleich, dass eine neue Art vorliegt. Um womöglich zur Untersuchung des Rippenbaues einen gefan- genen Falter zu erhalten, war ich am ı2. Juni nochmals an der Fundstelle, fand aber nur eine besetzte Mine, deren am 15. Juni festgesponnene R. sich als die gleiche Art erwies. Die Verpuppung fand am ı8. statt, der Falter, ein Q, erschien am 6. Juli, also fast einen Monat später als die Jg. 1899 verliefen im Mai mehrere Exkursionen nach der Mine fast resultatlos, ich suchte deshalb am ı1. Juni an anderen Stellen und hatte Glück, in der Nähe einen besseren Fundplatz zu erschliessen, der nicht wie der erste von Waldthieren ab- Ye ee ze geweidet wird. Noch am ı8. und 25. fand ich zahlreiche Minen, die aber meistens gestochene R. enthielten. Am letz- teren Tage fing ich auch zwei Paar Falter. Als Resultat der Zucht erhielt ich 27 Falter, 9 Jg vom ı1.— tr. Juli und ı8 2 2 vom 1.— 17. Juli. Die beiden folgenden Jahre lieferten nur wenige Falter, da fast sämmtliche R. gestochen waren. Die lang ausgedehnte Erscheinungszeit scheint nur für eine Gene- ration zu sprechen, auch war im August mein Suchen nach Minen vergeblich. Beschreibung des Falters: Vfl. des g elfenbeinweiss, des @ noch heller, unter Vergrösserung etwas ins schwefel- gelbe ziehend, heller als Dispilella, mit einem schwarzen, meist kurz strichartigem Punkte dicht vor der Mitte und einem Punkte zwischen diesem und der Spitze, die beide sehr ver- änderlich sind. Die Fransen ohne Staublinie, die Hinterflügel bläulich weiss. Grösse d. h. Flügelspannung der Jg S°ı bis oO mm der ©0777: bis 9 mm: Die Zahl der Jg ist in Bezug auf die Flügelspannung ziemlich gleichmässig auf die Grössen von 8°, 9 und 9'/ı mm vertheilt und nur ein Stück misst 9°, mm. Die @ 9 bleiben in der Grösse zurück. Die beiden klein- sten messen nur 7'/ı und 7'/ mm, dann folgen fünf Stück mit 7/ı bis 8'/ı mm und die übrigen mit 8" bis 9 mm Flügel- spannung. Von sieben zur Verfügung stehenden erzogenen Dispilella messen zwei dd 8° und 9 mm, die fünf 29 0%, 7°’, 8a, 8°; und 9 mm, so dass diese Art im Durchschnitt wohl als etwas kleiner zu bezeichnen sein wird. Die Vorderflügel der El. variabilis erscheinen geglätteter als die von Dispilella und nehmen, wie bei letzterer Art, an Breite bis zur Mitte nur wenig zu. Auf der Unterseite be- trachtet, ist die Flügelmembran gleichmässig von der Mitte an lang zugespitzt. Die Fransen sind gelblicher als die Fläche, besonders die des Vorderrandes vor der Flügelspitze. Die feinen schwarzen Pünktchen haben die gleiche Stel- lung wie bei Dispilella, sie sind sehr unregelmässig, so dass sie oft bei demselben Falter in Grösse und Gestalt nicht auf beiden oe Flügeln übereinstimmen. Die hinteren Punkte sind meist rund und nur selten etwas langgezogen, die vorderen Punkte aber oft strichartig oder doch gestreckt, meistens sind sie fast so gross oder selten etwas grösser wie die hinteren Punkte, nur wenige sind auffallend kleiner und einzelne in sehr feine Strichel- chen verwandelt. Dahingegen sind die vorderen Punkte der Dispilella oft etwas strichartig und erreichen die hinteren Punkte nur selten in der Grösse; bei einem ıgoı erzogenen ® fehlen die vor- deren Punkte gänzlich. Die Fransen der Hinterflügel sind gelblichgrau, die Fühler des d hellgrau, des @ dunkelgrau, sie sind ohne helle Spitzen. Kopf und Thorax von der Farbe der Vfl, Palpen hängend, das hellgraue Mittelglied durch unten etwas darüber hinaus- ragende Schuppen verdickt, ‘das zugespitzte gelbliche Endglied von halber Länge. Hinterleib oben hellgrau, unten dunkler, Afterbusch des g' unten hellgelb. Unterseite der Vfl. des g grau, an der Wurzel des Vorderrandes schwarzgrau, nach der Flügelspitze zu gelblich. Unterseite des Vfl. des © gelblich- weiss. Vorderbeine dunkelgrau, Mittelbeine grau, Tarsen meist nur wenig heller, Hinterbeine hellgrau, Schienen und Tarsen gelblich. Auch hier erscheint das @ überall heller. Der Rippenbau ist gleich dem von Dispilella. Vfl. 10 Rip- pen, die Mittelzelle mit einer feinen Theilungsrippe, die Dis- punctella auch hat. Diese Theilungsrippe ist sehr schwach, sie scheint aus der Wurzel zu kommen, verstärkt sich aber kurz vor ihrer Einmündung in den untern Schenkel des die Mittel- zellenspitze bildenden Winkels, dicht hinter Ast 3. Bei einem Falter der Dispilella ist die Theilungsrippe ganz ebenso, bei einem zweiten ist das Ende stärker verdickt, aber der vordere Theil der Rippe ist nur bei nicht voller Beleuchtung durch den Spiegel des Mikroskopes als kaum angedeutet zu erkennen. Von andern verwandten Arten erscheint Distigmatella nach Heinem.’s Beschreibung dadurch verschieden, dass der Punkt in der Flügelspitze stets der kleinere ist, was bei variabilis nur selten zutrifft; dass die Ränder gelblich angeflogen sind, wäh- rend bei variabilis nur die Fransen besonders des Vorderrandes etwas gelblicher sind und dass die Palpen und das letzte Drittel der hellgrauen Fühler weiss sind, was bei variabilis durchaus nicht der Fall ist). Herr Major Hering zieht Stettiner ent. Ztg. 1891 pag. 215 Distigm. zu Dispilella. Triatomea und Biatomella haben in den Fransen eine braune Staublinie, von welcher sich bei variabilis keine Spur findet. Andere Arten kommen nicht in Betracht. Die schlanke Puppe ist fast rund mit schwacher Rücken- und Seitenkante. Farbe matt röthlichgelb; Vorderkörper, letzte Segmente und die Flügelscheiden dunkler, auf letzteren die Flügelrippen als feines helles Geäder mehr oder weniger deut- lich. Kopf vorn heller. Fünf über den Oberkörper ziehende Linien sind gelblichweiss. Die auch über den Kopf ziehende Mittellinie ist etwas breiter als die auf dem Thorax anfangen- den Nebenrückenlinien. Die erst hinter dem Thorax ziehenden Seitenlinien sind noch etwas breiter als die Mittellinie. Erst nach dem Schlüpfen der Falter und Trocknen der Puppen sind die zwischen den Linien jetzt sichtbaren flachen Furchen entstanden. Die leeren Puppenhülsen sind bis zum Ende der Flügelscheiden röthlichgelb, die letzten fünf Hinterleibssegmente bräunlichgelb. Die Linien sind weniger deutlich. Die Raupe ist matt weisslichgrün. Seiten des Kopfes weisslich. Stirndreieck dunkel. Die zweitheilige Halsschild- zeichnung bräunlich, hinten schwärzlich, vorn zusammengeflossen oder getrennt. Die Zeichnung besteht aus zwei nebeneinander verlaufenden Längsstreifen, die wie die beiden Arme eines Huf- eisens gebogen oder auch häufiger mehr gerade sind. Hinten nähern sich die Enden, biegen dann wieder schwach nach aussen *) Anmerkung. Frey’s Beschreibung der Distigmatella L. E. 13. 302. lautet in den Hauptmerkmalen: Fühler in dem unteren Drittel rein weiss, dann licht grau. Kopf, Stirn, Taster und Rückenschild weiss. — Die Vorderflügel sind denen des vorigen Thieres (Dispilella) sehr ähnlich, matt beinweiss oder beingelblich gefärbt. Aber der Costalrand hinter der Mitte, ebenso der ganze Hinterrand und die letzte Hälfte des Innenrandes sind erheblich gelb angeflogen. Auch die Fransen sind bei weitem gelblicher als bei E. Dispilella. — Die beiden Pünktchen besitzen die Stellung der beiden vorigen Arten; aber das hintere bleibt stets klein, dem vorderen nicht gleichkommend. I — DD» —— und sind schräg von innen nach aussen abgeschnitten. Bei der 98er weiblichen Raupe war der linke Streifen fast ganz gerade, der rechte gebogen. Der von den Streifen umschlossene Raum ist weisslich und setzt sich noch ı'/; Segment weit als solche Rückenlinie fort. Die Halsschildzeichnung der Dispilella-R. besteht aus zwei gleichbreiten hellbraunen, parallelen, schmal hell getrennten Streifen, deren hinteres Ende etwas nach aussen umgebogen ist. Vorn haben die Streifen einen dicht neben der Theilungs- linie liegenden schwarzen Punkt. Die Dispilella-R. und -P. fand ich seither nur an der bläulichgrünen Form der Festuca ovina, die Herr Dr. Wocke »duriuscula« nennt. Ich sammelte sie am 6. Mai, an welchem Tage ich schon einen Falter fliegen sah, und erzog die Art vom 9. bis 28. Nach allen Autoren ist eine zweite Greneration vorhanden, die ich auch beobachtete. Die abwärts ziehende Mine der variabilis beginnt unter der Spitze des Halmes, die Kothlagerung ist locker mit vielen Zwischenräumen. Geanz leer ist '/ı bis '/; der Mine im untern Theile. ——o > — Nepticula Pulverosella Stt. Am 3. Juli 1898 fand ich bei Sachsenburg in Thüringen (Höhenzug der Hainleite) im al un. des Nordhanges unter den Burgruinen an einem wilden Apfelstrauch zahlreiche Nepti- cula-Minen einer mir unbekannten Art. Vierzehn Minen waren schon leer, eine Anzahl enthielt gestochene todte Raupen, die ich sorgfältig entfernte. Von sechs fressenden erwies sich noch eine nach drei Tagen als gestochen, sie diente mir aber, da sie ganz frisch war, zur Beschreibung. Die fünf R. verliessen die Minen vom 3.—8. Juli, zwei derselben fertigten ihre Cocons an den Blättern einer eingepflanzten Carex-Art, die andern am Rande des Zuchtglases. Schon am 23. und 29. April 1899 entwickelten sich zwei Falter ® obiger seltenen Art, obgleich der Zuchtbehälter im kalten Raume, stand. Die Erscheinungszeit von Raupe und Falter ist für diese Art also die gleiche wie für Nepticula Mespilicola Frey, die auf der Höhe desselben Berges an Sorbus torminalis lebt. Auch im Kyffhäuser-Gebirge kommen beide Arten vor, ich sah von Herrn Dr. Petry— Nördhausen gesam- melte Minen der Pulverosella. Meine Erwartung, im Juli 1899 die Art wieder zu finden, wurde leider getäuscht, indem ich nur eine einzige leere Mine sah. Da in nächster Umgebung kein weiterer Apfelstrauch steht und an den Sträuchern auf der Höhe keine Minen zu finden waren, so scheint die nass- kalte Witterung des ı8g9g9er Frühjahres die Art, wenigstens an dieser Stelle, fast vernichtet zu haben. Die Falter stimmen mit der kurzen Beschreibung v. Heine- mann’s nicht ganz überein, ich gebe deshalb in Folgendem die Beschreibung der thüringer Form dieser Art. Falter: Vorderflügel grobschuppig; die Enden der grau- gelben, in gewisser Richtung belichtet etwas bläulichen Schup- pen sind dunkelaschgrau, sodass die Flügel schr fein gesprenkelt erscheinen. In der vorderen Flügelhälfte stehen die feinen End- pünktchen der Schuppen etwas dichter als hinten, wo sie gröber sind, wohl weil die Schuppen hinter der Mitte des Flügels etwas an Länge und Breite zunehmen. Am Ende der Falte stehen beim g einige der dunkeln Pünktchen dichter zusammen und heben sich so fast wie ein kleiner Fleck ab. In die hellgelb- grauen Fransen treten längere Schuppen über, deren Endpünkt- chen eine nicht sehr regelmässige Theilungslinie bilden. IHinter- flügrel hellgrau, Fransen dunkler, am Innenrande wenig gelblich. Kopfhaare rostlarben, Augendeckel gelblichweiss, Fühler dunkel- grau, an der Basis gelblich. Hinterleib des g oben dunkel- aschgrau, des @ grünlichgrau, unten heller, Beine grau, Tarsen gelblich. Von dem erzogenen Paare ist das @ kleiner und schmalflügeliger als der d. Raupe matt grünlichgelb. Kopf von den dunkelbraunen Mundtheilen bis zur Spitze des seitlich abgerundeten Stirndrei- eckes gelblich, ein neben der Basis des Stirndreieckes beginnen- des kurzes dunkelbraunes Strichelchen ist nach den Kopfhinter- lappen zu gerichtet. Der eingezogene Theil des Kopfes scheint vollständig sichtbar durch. Die von der Spitze des Stirndrei- eckes an bräunlichen Kopfhinterlappen sind an den zugekehrten Seiten dunkler gerandet. Der von den Kopflappen umschlossene Raum (mit dem Fresskanal) erscheint noch ein wenig darüber hinaus fast ebenso dunkel als diese. Die fressenden Raupen schen etwas grünlicher aus (vielleicht des Blattes wegen). Der Darm scheint grünlich hindurch. N. Pulverosella gehört zu den fleckenartigen Minen. Die freien Stellen haben eine gelbröthliche Färbung, welche um die Kothstreifen noch etwas dunkler wird. Auch andere Apfel- minen nehmen oft eine ähnliche Färbung an, so besonders Desperatella. Der Minenanfang, welcher am Blattrande den Blattzacken folgt, ist verschieden lang und mit zuerst einem mehr linien- förmigen, dann lockeren Kothstreif oder einem solchen in El Sägenzahnform erfüllt. Der allererste Anfang ist nicht recht deutlich, indem die R. durch Umkehren nochmals am Anfang entlang zieht. (Die mitunter ähnliche Atricollis unterscheidet sich leicht durch den grösseren aus feinen Minengängen eng gewundenen Anfangsfleck.) Auch im weiteren Verlauf liegen Stellen der meist sehr undeutlichen Anfangsmine eng anein- ander. Befindet der Minenanfang sich aber in der Blattspitze, so ist er ganz unkenntlich, da die anschliessende grosse Minen- fläche ihn vollständig aufnimmt. In der dichten schwarzen Kothablagerung erkennt man kaum einige Minenstrecken, welche der Oxyacanthella-Mine an kultivirtem Apfel ent- sprechen. Hier treten die punktirten Linien des sägezahn- artigen Kothstreifens so eng aneinander, dass parallele Reihen entstehen, welche dadurch, dass sie bogenförmig liegen, wie gewölbt erscheinen. Den dünnen Blättern entsprechen die oft sehr grossen Fleckenminen, von denen eine ohne die Ausbuchtungen 2! cm lang und ı'» cm breit ist. Die Fleckenmine liegt mit wenigen Ausnahmen am Blattrand, von dem selten eine Blattzacke un- minirt bleibt. Eine Mine verlässt gleich am Ende der Anfangs- mine den Blattrand, füllt dann zwischen zwei Seitenrippen und der Mittelrippe den ganzen Raum fast vollständig aus und sendet noch einen breiten Ausläufer bis an die nächste Rippe. Einige in und neben der Blattspitze beginnende Minen ziehen vom Blattrande mehr oder weniger schnell in die Blattfläche hinein. Die Minenflecke sind meist etwas langgestreckt mit wechselnder Breite von '/ bis ı cm und einer Länge bis 3 cm. Durch die längeren gestreckteren Minen zieht der Koth als ein breiter, schwarzer, wolkiger Mittelstreifen von verschieden dichter Lagerung und Grestalt. In vollständig ausminirten kleinen Blättern läuft der Streifen durch beide Blatthälften in mannig- faltigen Krümmungen. In kürzeren Minenflecken ist der Streif mehr zerrissen und vertheilt, ohne zusammenhängende Form, oder der Koth ist noch mehr fein über die Fläche zerstreut. Die ovalen vorn wenig breiteren Cocons sind roth mit gelbem Saum. W. Martini. Inhalt. „. Vereimsnachtichten.. .. . . . . ..n..=.. ERER er pag Kolbe, W. Entwicklungs und Lebensweise der Pyli- brotieas' a-maculatal lan ren REES s Gerhardt, ]. Neue Fundorte seltenerer sehlesischer Käfer N aus dem "Jahre 1901 nebst Bemerkungen Ki a ” Neuheiten der schlesischen Coleopterenfauna Be 2 AR aus dem Jahre 1901 RR A A Mao ER Ein Beitrag, zur ‚Kenntnis der schlesischen j Örthoperen ... 2 EUREN FERN DEE S.. RO = ı Martini, W. .Elachista variabilis n. sp. - r Ne) RE Nepticula Bölyeroseclanen 0. Be in 3% » 3 NER N r Ra { i ER RE Das Vereinslokal befindet sich im: ı gelben Löwen ‚Oderstrasse AR ga INN DR UIN% rn ar en = By € ILL. De . er a en ne oma EEE N ze a ee ee N ne Dun ur ern ww U a ee ertene a rennen - x TE en een ne er