E r; n - x Er Kr le el oben ee > Hi 5 ee u Eee era reinatrr TR Belt ienn ann he main, re ae Boilschiäft \ f RB 3 En * ö © en 4 NL Mc = 5 h a 2 : X WERK) SENT, i #2: Ser er ıhe, RG n Herausgegeben RE MVONEE , ME Verein für schlesische Insektonkunde E "Breslau. Were & 5 Pi ‘ Zeitschrift für ENTOMOLOGIE Herausgegeben vom | Verein für schlesische Jnsektenkunde zu Breslau. Neuer Boloe Neunundzwanziostes Fleft. Den Mitgliedern der zoologischen Sektion der 76. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte als Ehrengahe gewidmet. UINIINIIINIIININITTNTINTITINNNITNNNNDN Breslau. 1904. In Commission bei Maruschke & Berendt. Vereinsnachrichten. Vereinsnachrichten. Jahresbericht für ı903. Der Verein hielt im verflossenen Jahre 45 Versammlungen ab, darunter die ordentliche Hauptversammlung am 16. Januar. 95 Vorträge und Demonstrationen entomologischen Inhalts belebten diese Abende. . Die Zahl der Mitglieder betrug am Beginn des Jahres 3 Ehrenmitglieder, ı5 korrespondierende und 71 ordentliche Mitglieder. Durch den Tod verlor der Verein Herrn Präparator Krykon in Breslau. Der Verein wird demselben stets ein treues Gedenken bewahren. Es schieden aus die Herren: Eisenbahnsekretär Wolff und Sparkassenbeamter Peschke; dagegen traten ein die Herren: stud. phil. Franz in Breslau, Revierförster Müller in Weißstein, Lehrer Max Tischler in Rudolfswaldau, Dr. med. Schubert in Hirschberg und Vorschullehrer Czeczatka in Breslau. Der Verein zählte daher am Jahresschlusse 3 Ehren-, ı5 korrespondierende und 73 ordentliche Mitglieder. Als Geschenk erhielt der Verein von Herrn Kaufmann Bäuerlin ein Photographiealbum, auf dessen Decke sich in prachtvoller Nadelmalerei ein Eichenzweig und eine blühende Kleestaude befinden, auf denen verschiedene naturgetreu dar- gestellte Insekten sitzen. Für die Bücherei wurden geschenkt: ı) Sparre-Schneider: Tillacg til Tromsö og omegns Lepidopterfauna.. Vom Herrn Verfasser. II Vereinsnachrichten. 2) Coleoptera og Lepidoptera ved Bergen og i naer- meste omegn. Von demselben. 3) Esper: Der europäischen Schmetterlinge ersten Teiles zweiter Band. Von Herrn Dr. Wiskott. 4) Becker: Ägyptische Dipteren (Fortsetzung und Schluß). Vom Herrn Verfasser. 5) Schilsky: 37. Band der Käfer Europas; als Rezen- sionsexemplar. Der Verein spricht allen diesen gütigen Gebern an dieser Stelle nochmals seinen Dank aus. Auf Vereinskosten wurden gehalten: ı) Stettiner entomologische Zeitung, 2) Wiener entomologische Zeitung, 3) Entomologische Litteraturblätter, 4) Allgemeine Zeitschrift für Entomologie, 5) Daniel K. & J.: Münchener koleopterol. Zeitschrift, 6) Schmiedeknecht O.: Opuscula Ichneumonologica. Auswärtige Mitglieder, welche die Vereinsbücherei benutzen wollen, haben das Porto für den Hin- und Rücktransport der bestellten Bücher zu bezahlen. Die Bestellungen der Bücher sind an den Vereinsbücherwart Herrn Lehrer Nagel hier, Humboldtstr. 7 H, zu richten. Als Vorstand wurden für das laufende Jahr 1903 gewählt: Herr Dr. med. M. F. Wocke, Feldstraße 6, als Vorsitzender, „ Stadtrat a. D. und Stadtältester Kletke, Bahnhofstraße 5, als stellvertretender Vorsitzender, » Realgymnasialprofessor R. Dittrich, Paulstraße 34 II, als Schriftführer, „ Gymnasialprofessor Dr. Goetschmann, Göthestr. 66, als stellvertretender Schriftführer, „ Eisenbahnsekretär Jander, Lohestr. 12H, als Kassenwart, „ Volksschullehrer Nagel, Humboldstr. 7 II, als Bücherwart. Die geehrten Mitglieder werden ganz ergebenst ersucht, etwaige Wohnungs- und Aufenthaltsveränderungen baldigst dem Schriftführer anzuzeigen. Vereinsnachrichten. III Die früheren Jahrgänge dieser Zeitschrift sind für Vereins- mitglieder durch den Schriftführer (Paulstraße 34H), für Nicht- mitglieder durch die Buchhandlung von Maruschke & Berendt, Ring No. 8, zu folgenden Preisen zu beziehen: Alte Folge*), Jahrgang ı—ı5 herabgesetzt Mk. ı5 (für Mit- glieder 9 Mk.), 5 ı—6 für Mitglieder Mk. 4, © ı—3 (1 Band) Mk. 1,50, n 4—ı5 (je ı Band) Mk. 1,50. Band VII ist nie erschienen. Mevenkolse/Band 1... 2.0.2. Mk. 1,50 Be EDEN EEE Re 3.0.00 5; en jereBandıenH . RC SR Bann: R \ nee 5 u: (jess Band) a He "ers 10. (ger Band). ., 1,50 Liale 17 28 (je Band). 2, . 1,00 Entomologische Miscellen 1874...... 100 Festschrift zur Feier des 5ojährigen Bestehens des Verein N Ta Mk. 5. Neue Folge Heft ı—6 für Mitglieder zusammen „ 9. „ Us) „ „ „ „ 15. Letzner, Verzeichnis der Käfer Schlesiens II. Aufl. SOLLE: Für Mitglieder Sn Fauna transsylvanica von Dr. G. Seidlitz in Ebenhausen (Baiern), Heft ı—6, sämtliche schlesische Käferarten enthaltend, kann von den Vereinsmitgliedern beim Schriftführer zum er- mäßigten Preise von 8 Mk. (für Auswärtige 8,50 Mk. bar oder in deutschen Briefmarken) bezogen werden. *) Anm. Aus den Vereinsakten konnte festgestellt werden, daß die Hefte X—XV der alten F. unrichtige Jahreszahlen auf dem Titelblatte tragen. Es sind herausgegeben Heft X — 1857, XI — 1859, XII — 1860 oder 61, XIII — 1862, XIV — 1864, XV — 1866. IV 9. 16. Vereissnachrichten. Auszüge aus den Protokollen. Januar 1903. Herr Schnabel legt vor Nychiodes gigantaria, Grammicheila admirabilis und Lygris ludovicaria vom Amur. Januar. Herr Pietsch (Ohlau) zeigt einige flüchtig ent- worfene Zeichnungen der Fraßgänge von Pityophthorus micrographus Eickh. und P. macrographus Eickh. vor, macht auf den auffallenden Unterschied zwischen beiden Fraßgängen aufmerksam und bittet vorkommenden Falls um Beachtung derselben. P. macrographus Eickh. ist näm- lich auf ein bei Brieg gefundenes Exemplar hin aufgestellt, scheint aber, seitdem es Schreiner mit Fraßgang aufgefunden hatte, nicht wieder im Gebiete beobachtet worden zu sein. Herr Schumann legt vor eine Zusammenstellung far- benprächtiger einheimischer und exotischer Falter, Herr Gaertner eine riesenhafte Phasmide und eine große Myrme- leo-Art aus Afrika. . Januar. Herr Goetschmann legt vor: Teracolus nouna (Biskra), Melitaea punica, Melanargia lucasii, Lycaena mar- tini, Zygaena loyselis, Sesia ceriaeformis, Cinglis lumi- fusaria und Acidalia merklaria. Herr Dittrich berichtet nach Prometheus über die in und auf Insekten wuchernden Pilze der Gatt. Cordiceps. Herr Jander hat lubricipeda auf dem Oberlande von Helgoland in riesigen Mengen gefunden, alle Gärten waren verwüstet, insbesondere die Stachelbeeren, Brombeeren und Georginen. Die Raupen fanden sich auf der Erde, an Häu- sern, im Unterlande massenhaft auf den Kastanien; auch auf Föhr waren die Raupen in allen Färbungen und Alters- stufen zu finden, die meisten derselben ergaben lubricipeda, 30. Vereinsnachrichten. V nur wenige_zatima; auch in Breslau finden sich die Raupen manchmal massenhaft auf wildem Wein; die Art ist daher als Schädling zu betrachten. Herr Wutzdorf hat auf Wyck lubricipeda, aber auch mentastri in Menge gefunden. Herr Graf Matuschka legt vor die Abbildungen von P. macro- und micrographus Eickh. und giebt einige Er- gänzungen zu den Bemerkungen des Herrn Pietsch. Januar. Herr Zimmer legt vor eine größere Zahl von Kasten des Kgl. zoologischen Museums und spricht an der Hand derselben über Schutz- nnd Trutzfarbe, besonders über Mimikry und über das Auftreten verschiedener @ © bezw. & g' bei einer und derselben Insektenart. Herr Pietsch (Ohlau) legt vor Laemophloeus ater var. capensis Waltl. aus Ohlau, wo das Tier anfangs August und im November v. J. zahlreich an Mehlvorräten auf der Außenseite der Säckchen erbeutet wurde L. ater Ol. unterscheidet sich nach Ganglbauer Band III von L. fer- rugineus durch die nicht vorspringenden, stumpfwinkligen Hinterecken des Hissch., etwas schmälere und gestrecktere Flgd. und anderen Bau der Fühler. In der Stammform, welche schwarz oder braun ist und rostrote Fühler und Beine besitzt, ist die Art leicht von dem rostrot gefärbten ferrugineus Steph. zu unterscheiden, in//der vorliegenden, nach Ganglbauer weit häufiger vorkommenden Varietät aber nur bei sehr genauer Besichtigung, da ihre Färbung der des ferrugineus gleich ist. Der Letznersche Katalog weist diese Varietät bei L. ater nicht nach, doch dürfte dieselbe bisher mit ferrugineus verwechselt worden sein; wenigstens stellte sich bei einer Prüfung der in der Samm- lung des Vortragenden als L. ferrugineus steckenden Tiere heraus, daß sämtliche Stücke einschließlich eines von Letzner erhaltenen zu der besprochenen Varietät von ater gehörten. Der Vortragende ersucht unter Besprechung der Fühler- unterschiede um Nachprüfung der Sammlungen. Derselbe zeigt weiter vor ein im Juni v. J. von ihm im Oderwalde bei Linden erbeutetes Stück des zierlichen VI 13% Vereinsnachrichten. Elater elegantulus Schönh. Das in Schlesien seltene Tier wurde im Anfluge an einer alten Eichenholzklafter gegriffen; zwei Stücke von Deronectes semirufus Germ., von denen das eine schon 1895 in der oberen Oppa unter dem Alt- vater, das andere im Juli 1898 bei Althammer in den schles. Beskiden von ihm erbeutet wurde. Nach dem Katalog für Schlesien war Letzner nur ein von Schummel im Riesen- gebirge gefangenes Stück aus dem Gebiete bekannt. Die die Art von ihren Verwandten unterscheidenden Merkmale werden erörtert; ferner ein im Juli v. J. im Liptauer Ge- birge in Ungarn von ihm erbeutetes © von Campilus rubens Pill, das durch seine die normale weit überschrei- tende Länge von ı7 mm und die entsprechende Breite und Wölbung seiner Flgd. äußerst auffallend ist. . Februar. Herr Dittrich berichtet nach v. Buttel-Reepen: »Sind die Bienen Reflexmaschinen« über das Einfliegen von Honigbienen in ein Zimmer, das Benehmen der Raub- bienen und das Abwehren seitens der beraubten Bienen. Februar. Herr Kletke I spricht über die Haustiere unter den Insekten, die wohl sämtlich lästig für den Menschen sind. Unter den Käfern werden erwähnt die Ptinus- und Anobium-Arten, sowie Niptus hololeucus, als Falter die Kleider-Motten, als Zweiflügler: die Stubenfliege und der Floh, als Halbflügler: die Bettwanze und die Läuse, als Gradflügler: die Schaben und die Hausgrille. Erörtert werden bei den Tieren auch die Jugendzustände, soweit dieselben bekannt sind, und die Mittel zur Bekämpfung. Februar. Herr Schnabel bemerkt, daß auch Lepisma saccharina zu den Haustieren zu rechnen sei. Über die Lebensgeschichte der Motten entspinnt sich eine läugere Debatte. Herr Thilo berichtet nach Taschenberg über die in den Schwalbennestern lebende Cimex hirundinis. Danach ist diese Art kleiner und gelber als die Bettwanze, ihr Halsschild an den Ecken nicht so vorgezogen. Aus den Betten läßt sie sich durch Insektenpulver leicht ver- treiben. [85) SI 13: Vereinsnachrichten. VII Herr Dittrich berichtet nach dem Aufsatze des Herrn Banks in Bull. of the New-York Entom. Soc. X. 4 über das Schlafen der Bienen und Wespen. Herr Schnabel hat Apollo früh zwischen 7 und 7 '/2 Uhr noch schlafend auf dem Grase gefunden, die Flügel aus- gebreitet, die Füße eingezogen, nicht angeklammert; ebenso hat Herr Goetschmann am Stilfser Joche Delius gefun- den, glaubt aber, daß sich die Falter mehr zum Trocknen, als zum Schlafen so ausgebreitet hatten, wie sich auch Argynnis-Arten trocknen. Herr Benner hat am Plattensee (Ungarn) Mnemosyne schlafend mit geschlossenen Flügeln an der Spitze der Gräser angeklammert gefunden, Herr Nagel ebenso Apollo angeklammert und schlafend. Herr Nagel legt vor Nemeophila plantaginis und hos- pita vom Simplon (1800 m) gezogen. Die Entwickelung dauerte genau !/a Jahr. Die Tiere, unter denen sich Über- gänge zu matronalis befinden, weichen etwas von unseren schlesischen ab. . Februar. Herr Jander hat in Trencsin Apollo abends auf dem Grase liegend schlafend gefunden, ganz leblos, nicht angeklammert. Das Tier wachte in der warmen Hand auf. Herr Gaertner fand Apollo bei Bozen im Schlafe an- geklammert. Herr Dittrich macht aufmerksam auf einen Artikel über die Tsetse-Fliege in der Insektenbörse und stellt die Vermutung auf, daß diese Fliege durch den Stich eine In- fektionskrankeit verbreite, wie dies bei der Ausbreitung der Malaria und des Texasfiebers auch der Fall ist. . März. Herr Tischler legt vor eine kleine, für das zoo- logische Museum bestimmte Käfersammlung, Herr Schnabel eine kleine Auswahl japanischer Falter. März. Herr Dittrich legt vor Cynips calicis Burgsd., welche aus den im vorigen Jahre gesammelten Knoppern seit dem 6. März ausgekommen sind. Herr Goetschmann spricht über die sogenannten Motten. Die bei uns in den Zimmern am häufigsten vor- VII Vereinsnachrichten. kommende Art ist Tineola biselliella, ein häufiger Gast ist auch Endrosis lactuella, die zwar für eine Motte gehalten wird, aber einer ganz anderen Gruppe angehört. Die Raupe der Motte findet man in Baumschwämmen, faulem Holz, in Vogelnestern, Fellen und vielen faulenden tierischen Stoffen. Eine große Zahl der Motten wird vorgelegt, als neu für Schlesien ist zu vermerken Tinea propulsatella, im Juli in Reinerz an einem Tannenstamme gefunden. März. Herr Schumann berichtet über seine Beobach- tungen an Puppen, die er abwechselnd der Wärme und der Kälte ausgesetzt hat. Die so behandelten Puppen von Sphinx Ligustri und Dasychira pudibunda ließen im Falter keinen Unterschied gegenüber der gewöhnlichen Färbung erkennen. 2 Mamestra persicariae erwiesen sich als die ab. unicolor, da diese jedoch eine konstante Form ist, muß erst das Schlüpfen der übrigen Falter abgewartet werden, ehe sich ein Schluß auf einen etwaigen Einfluß der Behandlung machen läßt. . März. Herr Stertz berichtet über interessante Ergebnisse, die Posener Sammler beim Fange an elektrischem Licht erzielt haben. Unter anderen wurden erbeutet: Chariclea delphinii, Hydrilla palustris, Agrotis cinerea und als merk- würdigstes Stück eine Deilephila, die von Herrn Püngeler als ein Bastard von D. euphorbiae und var. livornica er- klärt wurde, durch ledergelbe Beschuppung auffällt und in der Zeichnung an zygophylli erinnert. Herr Stertz teilt ferner mit, daß ihm aus 6 Puppen von Tephroclystia gratio- sata nach 2maliger Überwinterung 2 fg ausgekommen sind; die Puppen stammen von Herrn Caradja, der das Tier, nachdem es lange Zeit verschollen war, in Rumänien wieder aufgefunden hat. Derselbe demonstriert schließich eine an Herrn Wiskott gelangte Sendung Falter aus Labrador, die einen großen Teil der dort überhaupt hei- mischen Schmetterlingsfauna ausmachten. Es sind: Colias pelidne, Anomogyna laetabilis, Arctia quenselii var. gelida, Anarta cordigera, melanopa var. wiströmi, welche letztere durch das reine Weiß im H. F. kenntlich ist, und funebris, ER 24. Vereinsnachrichten. IX Agrotis imperita, speciosa, 14 meist weiß variierende tecta, fusca, Larentia polata und Lygris destinata. . April. Herr Stertz legt vor als 2ten Teil der Labrador- Falter: Anarta richardsoni, A. bohemanni, Plusia parilis, Pl. u-aureum; Dianthoecia phocea, D. subdita, Agrotis tecta, rara, staudingeri, dissona, fusca, westermanni, wockei; Po- Iyommatus epinanthe; Crasia iris. April. Herr Dittrich legt vor: Weigel: Verzeichnis der schlesischen Insekten ı806; derselbe berichtet ferner nach Prometheus, daß Polyommatus dispar seit 1848 in England verschwunden und jetzt für ein Stück ein Liebhaberpreis von 142 Mk. erzielt worden ist. . Mai. Herr Stertz legt vor: Deilephila sichei Pglr. n. sp. aus dem Cilieischen Taurus und giebt die Unterschiede der- selben gegen euphorbiae an, ferner Lycaena toter Edw. aus Labrador nahe der ares, Psodos alticolaria var. gedrensis Rondou J Q aus Gedre. Mai. Herr Dittrich teilt nach Prometheus mit, daß der Schwarzspecht ebenso wie der Grünspecht im Winter Gänge in die Nester der Formica rufa grabe, oft so tief, daß er ganz darin verschwinde, und massenhaft die erstarrten Ameisen fresse. Neben den Nestern sind dann die Ge- wölle mit den z. T. völlig erhaltenen Ameisenleibern, um- geben von einer eigentümlichen Chitinhülle, zu finden. . Mai. Herr Kletke bemerkt, daß diese Beobachtung über die Lebensweise des Grünspechtes in den Kreisen der Vogel- kenner teils Widerspruch, teils Bestätigung gefunden habe. Von einer Seite wird behauptet, daß sich in der Umgebung von Ameisenhaufen durch herabgefallene Zweige und Blätter Wälle bilden, welche von Cetonia-Larven bewohnt werden, diesen stelle dann der Specht nach. Ein Oberförster aber bestätigt, daß der Grünspecht Ameisen fresse, wie sich be- sonders aus den Exkrementen erkennen lasse, die Hülle dieser bestehe aus Chitin. Herr Thilo bezweifelt, daß der Schwarzspecht den Ameisennestern nachstele, da er und die Buntspechte 22. a 2% Vereinsnachrichten. Baumtiere sind, während der Grün- und Grausprecht zu den Erdtieren gehören. Es wird ferner hervorgehoben, daß Wälle um Ameisen- haufen doch nur selten und in geringem Grade zu beob- achten seien und daß Cetonia-Larven oft in den Nestern selbst leben. Herr Ingenieur Benner hat auf der Fahrt von Rawitsch nach Breslau massenhaft Silpha atrata (die Käfer) und zwischen Prausnitz und Trachenberg zahlreiche, z. T. schon tote Melolontha hippocastani gefunden. Herr Ansorge sah am 7./5. in Guhrau die Birken von massenhaften M. hippocastani kahl gefressen. Herr Czaya beobachtete 1902 in Groß-Wartenberg massenhafte Maikäfer. Mai. Herr Kletke II berichtet, daß er bei Görlitz in Moys auf der Straße nach und am Fuße der Landskrone massenhaft Maikäfer beobachtet habe, daß dagegen weiter oben am Berge nichts von diesen zu sehen war. Herr Nagel hat in Mirkau nur wenige Stück Maikäfer gesehen. Juni. Herr Schumann hat in Landeck gar keine, Herr Nagel zwischen Obernigk und Auras sehr wenige, Herr Zacher am Zobten sehr viele Maikäfer gesehen, ebenso sollen dieselben bei Brockau in Menge aufgetreten sein. Herr Schumann legt vor Raupen von Antheraea pernyi var. Yama-mai, Rhodia fugax (Japan) und Brahmaea japonica und spricht über die auffällige bei den beiden letzten Arten sich zeigende Veränderung bei der 2ten und 3ten Häutung. Juni. Herr Kletke berichtet, daß es in Kattowitz O./S., Herr Benner ebenso, daß es bei Rawitsch gar keine Mai- käfer gegeben hat. Herr Schnabel hat triangulum-Raupen gefunden und gezogen, die Falter variieren sehr in der Farbe, ein Tier ist links normal, rechts ein Albino. Herrn Pastor Benner sind aus einer Raupe von Thecla spini 3 Würmer (Gordius aquaticus?) ausgekrochen. Herr Dittrich berichtet nach Proc. of the Ent. Soc. of Washington über Carpocapsa pomonella var. simpsonii Busch. 10. 20. 14. Vereinsnachrichten. xI Herr Goetschmann bemerkt dazu, daß in Europa eine der neuen anscheinend ähnliche Varietät, nämlich putami- naria Stdgr. vorkommt, die in Südfrankreich einheimisch, in Breslau aus welschen Nüssen gezogen, aber nie im Freien gefangen worden ist. Juni. Herr Kletke I berichtet, daß bei Gr.-Wartenberg Mel. vulgaris in sehr großer Menge aufträte und daß die Pappeln an den Kirchhöfen in Lehmgruben von den Rau- pen der Leucoma salicis geradezu bedeckt seien; auch bei Rawitsch sind die Pappeln (nach Herrn Benner) von diesen Raupen kahl gefressen. Herr Schumann hat beobachtet, daß die Raupe von Rhodia fugax beim Anfassen einen quietschenden Ton mit den Freßzangen hervorbringt; derselbe hat ferner in einem Tümpel bei dem Hafen in Pöpelwitz Apus cancriformis in großer Menge gefunden; die Tiere fraßen die Larven von Köcherfliegen. Juni. Nach einem von Herrn Kletke II überbrachten Zeitungsberichte wurden bei Görlitz an der Landskrone 36 Karren zu je 20 Metzen Maikäfer gesammelt, das sind nach ungefährer Schätzung 1300000 Stück. Dieselben wurden sackweise an Hühnerzüchter verkauft. Herr Jander berichtet, daß sich ein Yama-Mai g mehr- mals mit demselben @ begattet habe; © und g blieben 24 Stunden verbunden, dann legte das @ Eier, eine neue Begattung dauerte 9, eine 3te 3 Stunden; die Eier waren größtenteils unbefruchtet. Herr Schnabel legt vor 2 Platysomia cecropia 9 mit merkwürdiger Zeichnung des H. L.; die linke Seite ist normal gefärbt, die rechte am Halsschilde und H.L. grau- schwarz statt weiß, die Färbung schneidet scharf ab, nament- lich an den letzten H. L.-Ringen. August. Herr Dittrich berichtet nach Prometheus über die Unterschiede zwischen Anopheles und Culex. Die Stech- mücken der Gatt. Culex sind bisher nicht als ansteckend anerkannt; diejenigen der Gatt. Anopheles führen die Mikro- parasiten der Malaria, die der Gatt. Stegomyia jene des XI 14. Vereinsnachrichten. gelben Fiebers. wie folgt: Culex. Q Die Taster zwischen den Fühlern sind kürzer als die Hälfte des Saugrüssels. Flügel ohne Flecke. In der Ruhelage ist die Mittellinie des H. L. mit der Unterlage parallel, der Rüssel bildet mit „dieser Richtung einen auffallenden Winkel. Eiergelege nachenförmig, auf der Oberfläche des Wassers. Larve mit großem Kopf und Thorax, hinten mit ziemlich langer Luft- röhre; Kopf hängt im Wasser abwärts; die Luftröhre scheint an der Oberfläche zu hängen. In allen Pfützen, Wasser- ständern etc., in Wässern, die mit faulenden Stoffen behaftet sind; daher viel in der Nähe menschlicher Wohnungen. August. auffallende Anopheles und Culex unterscheiden sich, Anopheles. Q nicht viel kürzer als der ganze Saugrüssel. meist mit dunklen Flecken. die Mittellinie des H._L. bildet mit der Unterlage einen Win- , kel von 40° oder mehr, der Saugrüssel fällt mit dieser Richtung in eine Linie. Eier gesondert abgelegt, frei auf dem Wasserschwimmend. Larve mit relativ kleinem Kopf, hinten mit ganz kurzer Luft- röhre; Körper parallel mit der Oberfläche. nur in längere Zeit bestehen- den Wässern, die voll von Algen sind, von denen sich die Larven nähren, also in abgesonderten Vertiefungen von Bächen und Sümpfen. Herr Schnabel berichtet, daß Herr Stertz aus Süd-Frankreich ca. 300 Eier von Agrotis saucia mitgebracht habe. Dieselben sind so klein, wie die einer Cidaria und waren in 2 Häufchen abgelegt; davon wurden etwa 200 Raupen erhalten, welche mit Sauerampfer, Wegebreite etc. gefüttert, ziemlich schnell wuchsen. Die Raupen sind lc 28. 18. D Vereinsnachrichten. XII erwachsen ziemlich groß, etwa wie die von fimbria, die Puppen dagegen sehr klein, sie befinden sich z. T. in sehr zerbrechlichen Erdkokons. August. Herr Schnabel teilt mit, daß von Agr. saucia zahlreiche Falter ausgekommen sind und zwar ı) normale, 2) ab. margaritosa, 3) Übergänge zwischen beiden Formen. August. Herr Dittrich hat von Herrn MensSik (Chrudim) 4 gestochene Puppen von Vanessa urticae erhalten, die auf einem großen Teil der Oberfläche vergoldet sind. . September. Herr Dittrich zeigt 2 Exemplare der Bohr- fliege Tephritis arnicae, welche aus den angeschwollenen Blütenkörbehen von Arnica montana ausgekommen sind; die Gallen waren um Agnetendorf häufig. Herr Benner teilt mit, daß sein Vater in Rawitsch auf seinem Schreibtische eine Cirrhoedia ambusta gefangen habe. Die Art ist in Schlesien nach Wocke erst 2mal, in Posen nach dem Verzeichnisse noch gar nicht gefangen worden. Herr Gaertner berichtet, daß cardui dies Jahr sehr häufig ist, ebenso auch atalanta, dagegen fehlt machaon fast ganz und ligustri ist sehr selten. . September. Nach Herrn Wolf tritt cardui in Beuthen O./S. in großer Menge auf, sonst herrscht großer Mangel an Faltern; Ködern war erfolglos. Herr Schnabel bemerkt, daß die Raupe von persi- cariae sich dies Jahr häufig auf Atriplex finde; er töte die großen Falter jetzt mit konzentrierter Karbolsäure, die in das Brustganglion eingeführt wird. September. Herr Kletke I teilt mit, daß Zygaenen in seiner mit Essigätherdampf gefüllten Fangflasche binnen 2m betäubt waren und schnell starben, Herr Kletke II daß in einer ganz frischen Cyankaliumflasche eine Zygaene binnen ıom starb. . Oktober. Herr Goetschmann legt von seinen diesjährigen Fange vor: aus dem Waldenburger Gebirge: Hadena gem- mea, Plusia bractea, Cidaria infidaria, Gnophos ambiguata, aus der hiesigen Gegend 2 aberrative Stücke, nämlich eine Phasiane clathrata, die bis auf die Fransen und eine weiße 2 XIV 12 Vereinsnachrichten. Punktreihe am Saume der Flügel völlig schwarz ist, und eine Cidaria sociata bei der alle Binden und Flecken ver- wischt und auseinandergezogen sind. Oktober. Herr Dietl legt vor einige von Herrn F. Zacher erbeutete seltene Käfer, nämlich Leistus montanus Steph. aus dem Riesengeb. (sehr selten); Pterostichus negligens St. vom Zobten (neuer Fundort), das Tier ist von Herrn .Dietl auch in den bairischen Alpen aufgefunden worden, während es nach Letzner und Ganglbauer nur im Riesengeb. und zwar nicht unter 4000° vorkommen soll; Amara munici- palis Duft. aus dem Isergeb. (neuer Fundort), wurde bisher nur in der Ebene an sandigen Orten ziemlich selten ge- funden; Panagaeus crux major var. trimaculatus Dej. aus Kleinburg (Breslau) neu für Schlesien, und Ophonus rupi- cola St. aus Breslau (neuer Fundort). Herr Graf Matuschka zeigt vor Chrysomela olivacea Suffr. und var. atra Matzek (umbratilis Weise), gefangen Anfang Juni bei Karlsbad. Oktober. Herr Dietl teilt mit, daß Herr F. Zacher Sermyla halensis L. bei Lissa gefunden habe (neuer Fund- ort); das Tier ist bisher selten und nur bei Ratibor von Letzner beobachtet worden. Herr Ing. Benner hat Ludius ferrugineus bei Wohlau und nahe Rawitsch auch Athous rufus gefunden. November. Herr Schumann legt vor eine Anzahl japa- nischer Falter, welche teils dem paläarktischen, teils dem indo-australischen Faunengebiete angehören. Herr Gaertner zeigt 3 von ihm zusammengestellte Kasten, welche die Entwickelungsgeschichte von dispar, Cossus ligniperda und Gastropacha quercus darstellen. November. Herr Kletke I berichtet, daß in Scheitnig vor einigen Jahren die Raupen von Cossus ligniperda auch in Eichen gefunden wurden. Herr Gaertner legt präparierte Raupen von Obst- und Gartenschädlingen vor. Herr Schnabel bemerkt, daß nach seiner Erfahrung die Beine der Raupen von Stauropus fagi sehr leicht ab- Vereinsnachrichten. XV brechen; er hat nie gesehen, daß die Tiere einander die Beine abfressen. Herr Gaertner und Herr Jander berichten, daß die dd von brumata sehr häufig sind (Rennbahn, Kleinburg;), Herr Diet] hat am ı2. November 2 lebendige Melolontha vulgaris auf einem Busche im Garten gefunden. November. Herr Kletke I bringt ein Carpophilus hemip- terus L. sehr ähnliches, jedenfalls jedoch exotisches Tier, welche sich mit Larven massenhaft in kalifornischen Apri- kosen fanden; die Tiere sind äußerst lebhaft”). Herr Schumann legt vor Papilio macilentus und maackii und Luedorfia puziloi aus Japan. Herr Schubert spricht über die Insektensammlung des Riesengebirgsmuseums in Hirschberg und bittet, ihn bei der Ergänzung derselben zu unterstützen. Derselbe teilt ferner mit als neue Fundorte: Schwarze Koppe für Leistus spinibarbis F. und Probsthain für Attagenus 20- punctatus F. . November. Herr Sokolowski (Liegnitz) spricht über die Fundorte folgender Käfer, welche auch vorgelegt werden: Pseudoeistela rufipes F., Nalassus Fabricii Gemm., Orchesia fasciata Payk., Corticeus linearis F., Sphaerites glabratus F., Cardiophorus gramineus Scop., C. ruficollis L., Pteryx suturalis Heer., Phloeocharis subtilissima Mannh., Omalium pusillum Grav. Herr Mensik sandte einen Bericht über seine in der Gegend von Chrudim in Böhmen während des Jahres 1903 gemachten biologischen Beobachtungen. Danach führte der sonnenwarme März in Verbindung mit den darauf- folgenden kalten und regnerischen Monaten April und Mai geradezu eine Verirrung in dem Erscheinen mancher Falter- arten herbei. Auch der weitere Verlauf der Witterung beeinträchtigte im allgemeinen das Gedeihen der Lepi- dopteren, ausgenommen besonders die gewöhnlicheren *) Nach der Bestimmung des Herrn Ludw. Ganglbauer in Wien ist das Tier Carpophilus xanthopterus Muls. 9* xVI Vereinsnachrichten. Yponomeuta-Arten, die als Raupen in zahlloser Menge er- schienen, schließlich aber durch Schmarotzer größtenteils vernichtet wurden. Die Familie der Pyraliden und Tortri- ciden traten in einzelnen Gattungen in früher beobachteter Häufigkeit auf; die Tineiden, und darunter namentlich auch die Gattung Adela, blieben spärlicher. Herr Mensik berichtet weiter über Bembecia hylaei- formis, von der er zwei Pärchen beobachtete, die sich in Copula aus der Luft auf die Futterpflanze, Himbeere, niederließen, ferner über die Zucht von der in diesem Jahre häufigen Dasychira fascelina unter Vorlegung von Raupen- häuten aller Entwickelungsstadien; endlich teilt er einige Beobachtungen mit über die Empfindlichkeit der Falter für Witterungsveränderungen. Herr Schnabel teilt folgendes mit Über die Zucht von Dasychira pudibunda L. Ein am 26. Mai d.J. erbeutetes @ von Das. pudibunda legte in der Gefangenschaft zwei Häufchen gelblicher Eier in wabenförmiger Anordnung, die sich bereits am 5ten Tage schiefergrau färbten und am 7. Juni, also am ı2ten Tage, die Räupchen ergaben. Letztere sind gelb, haben bräun- lichen Kopf und über den ganzen Körper sehr lange schwärzlichgraue Haare. Das Futter (niedere Pflanzen), das am ersten Tage vorgelegt wurde, rührten sie nicht an, sondern begnügten sich mit den Eierschalen, die gänzlich aufgefressen wurden. Am folgenden Tage wurden Linde, Schlehe und Eiche vorgelegt, aber auch an dieses Futter gingen sie nicht, sondern saßen unbeweglich still an der Wand der Glaskrause auf einem Häufchen zusammen. Den dritten Tag bemerkte ich indessen, daß die Räupchen doch gefressen haben mußten, da am Boden der Krause schwarze Kotkügelchen sichtbar waren. Bei genauer Prüfung des Futters ergaben sich winzige Freßstellen auf den Eichblät- tern, die wie Nadelstiche aussahen. Die Eiche war die amerikanische Art, welche die Raupen auch bis zur Ver- puppung mit Vorliebe fraßen; an Linde oder deutsche Vereinsnachrichten. XVII Eiche gingen sie erst heran, wenn kein Blättchen der amerikanischen Eiche mehr vorhanden war. Sie fressen sehr sparsam und verzehren das Blatt, auf welches sie gekrochen, bis auf die Mittelrippe total, ehe sie auf ein anderes Blatt gehen. Sie fressen nur in der Dämmerung und bei Nacht, am Tage sitzen sie fast unbeweglich still. Sie sind überhaupt sehr träge. Bezüglich der Häutung kann ich nicht ganz exakte Angaben machen, da dieselben durchaus nicht zu ein und derselben Zeit erfolgten. Am ı7. waren an der Glaskrause winzige Raupenbälge angeheftet und das Aussehen der gehäuteten Raupen hatte sich auch etwas verändert. Die Behaarung war jetzt weni- ger lang und nicht mehr schwarzgrau, sondern eigelb, wie etwa die Farbe junger Gänschen ist. Am 25. Juni war wieder Häutung erfolgt. Die Farbe war jetzt zwar noch gelb, aber es zeigten sich bereits einige schwarze Längsstriche auf den vorderen Gelenken, auch auf dem letzten Gelenk ein langer, gelber Haarpinsel mit rosenroter Spitze. Nach der am ı. Juli erfolgten dritten Häutung wurden die schwarzen Längsstriche schon deutlicher und an dem 2ten uud zten Gelenk waren 2 kleine, gelbe, niedrige Rückenbürsten sichtbar. Die etwa ı cm groß gewordenen Räupchen wurden nun in den Raupenkasten gebracht und in der Woche 2—3mal früh bespritzt. Bis zum 24. Juli waren die Rau- pen etwa !/s groß. Die kalte Witterung, welche im Juni und Juli herrschte, mag wohl das Wachstum der Raupen verzögert haben. Während des etwas wärmeren Augusts holten sie aber das Versäumte nach, auch spritzte ich an warmen Tagen täglich. Bei den noch folgenden Häutun- gen waren die Raupen sehr dunkelgraubraun geworden, die Bürsten auf dem Rücken waren alle fünf rauchgrau und der Haarpinsel auf dem letzten Gliede schwarz ge- worden. — Sie haben im ausgewachsenen Zustande eine Länge von 4—-; cm erreicht. XVII Vereinsnachrichten. Am 20. August wurde das erste Gespinst in der oberen Ecke des Kastens gemacht. Die Raupe hatte zu diesem Zweck zuerst 5—8 weitläulige, aus mehreren Fäden be- stehende Rippen an den zusammenstoßenden Kastenwänden befestigt, diese Rippen dann mit einem sehr feinen weiß- grauen Gespinst ausgefüllt und hierauf in dieser Schutz- hülle erst den eigentlichen Kokon gemacht, in welchem sie zur Puppe wird. Nicht alle Raupen spannen sich an den Wänden des Kastens an, der größere Teil verspann sich zwischen Blättern. Bis zum ıı. September waren sämtliche Raupen versponnen. Der erste Falter (r @) schlüpfte am 5. Oktober, worauf bis zum 29. noch 9 2Q und ı g ausgekommen sind, während die andern Puppen überwintern. Der Eistand betrug ı2 Tage, der Raupenstand bis zur ersten Verpuppung 75, bis zur letzten Verpuppung dagegen go Tage, die Puppenruhe bis zum ersten Ausschlüpfen 46 Tage. Zwischen der Eiablage und dem ersten Falter sind 143 Tage vergangen. Verluste an Raupen durch Krankheit hatte ich keine, wohl aber bei der Umfütterung und durch Erdrücken. Von den abgelegten ı23 Eiern habe ich 95 Puppen erzielt, also etwa 80 '. 4. Dezember. Herr Langner legt vor Hylobius piceus Deg. und Pissodes hereyniae aus Charlottenbrunn. Herr Schumann spricht: Über die Zucht einiger Saturniden aus dem Ei. ı. Perisomena caecigena aus Dalmatien. Die ziemlich großen, länglichen, glänzenden, weiß und braun marmo- rierten Eier, welche einzeln gelegt werden, kamen nach der Überwinterung Mitte Mai aus. Die Raupen waren rotbraun mit dunkleren Binden, welche orangegelbe be- haarte Knopfwarzen trugen. Die ersten Häutungen er- folgten in Zwischenräumen von etwa 8 Tagen, die späteren in größeren Zwischenräumen; nach 9 Wochen begannen sich die Raupen in einem rundmaschigen, netz- artigen Kokon zu verspinnen. Nach 6—8 Tagen war [66) Vereinsnachrichten. XIX dann die Raupenhaut abgestreift und die Puppe im Kokon sichtbar. Nach ca. ıo Wochen schlüpften die Falter und zwar sämtlich nachmittags zwischen 4 und 5 Uhr. Die Ernährung der Raupen erfolgte ausschließ- lich mit Eichenblättern. Calligula regina aus Japan. Die Eier, welche läng- lich, weiß und braun marmoriert sind und in Häufchen, mit den langen Seiten aneinandergeklebt, abgelegt waren, lieferten vom 'ı2. April ab die jungen Raupen. Diese waren ziemlich lang, tiefschwarz gefärbt und nur mit vereinzelt stehenden Haaren versehen. Die erste Häu- tung erfolgte nach 8 Tagen; hierbei veränderten die Raupen ihr Aussehen nicht. Nach der zweiten Häutung, welche nach weiteren ıo Tagen erfolgte, wiesen die Raupen auf dem 3. und 4. Ringe einen viereckigen, weißen Fleck auf; nach der dritten Häutung war ihr Aussehen völlig verändert. Der Rücken und die halbe Höhe der Seiten waren bläulichweiß und dicht mit lan- gen, weißen Haaren besetzt; der Bauch mit den Füßen und dem unteren Teil der Seiten war lebhaft hellgrün, die Luftlöcher himmelblau eingefaßt. Dieses Aussehen behielten die Raupen bis zu ihrer Verpuppung, welche Ende Juli zwischen Blättern in einem netzartigen, rund- maschigen Gespinste erfolgte. Die Falter schlüpften von Ende Oktober an aus und zwar stets gegen Abend. Als Nahrung der Raupen diente anfangs Crataegus, später Linde und Eiche. Rhodinia fugax aus Japan. Die Eier sind halbkugel- förmig, grauschwarz gefärbt und in Häufchen abgelegt. Vom 9. April ab begann das Ausschlüpfen der Räup- chen. Dieselben waren gelbgrün gefärbt, mit einem breiten, braunschwarzen Bande über dem Rücken und mit vereinzelt stehenden borstenartigen Haaren versehen. Die ersten Häutungen erfolgten in Stägigen Zwischen- räumen und die Raupen behielten hierbei ihre Färbung und Gestalt bei. Nach der dritten Häutung war das dunkle Band auf dem Rücken und die Haare verschwun- XX Vereinsnachrichten. den, statt dessen trugen die Raupen auf dem 4. Ringe eine pyramidenförmige Erhöhung, welche in 2 zapfen- artige Spitzen auslief; auch war der Körper nicht mehr walzenförmig, sondern abgeplattet, sodaß er einen rhom- N. bischen Querschnitt erhalten hatte. Die Färbung Se war weißlich-grün. Beim Größerwerden der Rau- pen wurde die Eigentümlichkeit bemerkt, daß sie einen ziemlich lauten quietschenden Ton von sich zu geben ver- mögen, und zwar geschah dies sowohl, wenn sich andere Raupen ihnen näherten, als auch, wenn sie beim Futter- wechseln einmal angefaßt wurden. Anscheinend wurde der Ton mit den Freßzangen hervorgebracht, da diese stets bewegt wurden, wenn der Ton vernehmbar war. Ein Vierteljahr nach dem Auskommen aus dem Ei er- folgte die Verpuppung und zwar in einem in ein Blatt eingewickelten dichten, gelben Kokon, welcher an seinem oberen Ende reusenartig verschlossen und an seinem unteren Ende offen war, sodaß man die darin ruhende Puppe sehen und bei einzelnen Gespinsten auch die ab- gestreifte Raupenhaut herausfallen konnte. Mitte No- vember begann das Ausschlüpfen der Falter, welches in der Nacht erfolgte. Als Futter diente für die Raupen anfangs Linde, später Eiche. . Antheraea pernyi aus Ostasien und var. jama-may aus Japan. Die Eier beider Arten sind kaum von ein- ander verschieden, sie sind etwa von der Größe eines Senfkornes, etwas plattgedrückt und braunschwarz mar- moriert. Von pernyi kamen die Raupen 3 Wochen nach dem Ablegen der Eier Ende Mai aus und waren Ende August erwachsen. Sie sind sattgrün gefärbt, mit blau eingefaßten Luftlöchern und einigen perlmutterartig glänzenden Flecken an den Seiten versehen, ihr Kopf ist braun. Die Verpuppung erfolgt in sehr dichtem Seidengewebe von graugelber Farbe; die Falter schlüpf- ten im Frühjahr von April an aus. Die Eier von var. jama-may kamen von Mitte April an aus. Die Raupen unterscheiden sich von pernyi nur . Dezember. Herr Dittrich berichtet über einen in H. 2 Vereinsnachrichten. XXI durch einen grünen Kopf. Anfang Juli waren sie er- wachsen und verpuppten sich in einem etwas dünneren Gewebe (als pernyi} von schwefelgelber Farbe. Bereits Ende August schlüpfte der erste, Ende Oktober der letzte Falter aus. Als Futter diente für beide Arten ausschließlich Eiche. Herr Benner spricht Über die Biologie der Blüte und führte etwa aus: Die Biologie der Blüte, als Trägerin der pflanzlichen Geschlechtsorgane, beschäftigt sich lediglich mit den Bestäubungsverhältnissen. Diese sind in den meisten Fällen am günstigsten, wenn. Fremdbestäubung vorliegt (Allogamie). Fremdbestäubung wird erreicht oder erleich- - tert ı) durch mechanische Vorrichtungen (2lappige Narbe von Viola, Heterostylie [Primel, Pulmonaria, Oxalis]), 2) durch Trennung der Geschlechter und zwar a) zeitliche (Protan- drie: Geranium, Protogynie: Aesculus, Aristolochia), b) ört- liche (von den mehreren möglichen Fällen erwähnt: Corylus, Salix). — In bezug auf die Medien, welche die Bestäubung vermitteln, können wir die Pflanzen oder Blüten einteilen in ı) windblütige, anemophile, 2) wasserblütige, hydrophile, 3) schneckenblütige, malakophile, 4) vogelblütige, ornitho- phile, 5) insektenblütige, entomophile. Darauf folgte eine kurze Charakteristik der einzelnen Kategorien, besonders der der entomophilen Blüten: alle besitzen Lockmittel, die in Farbe oder Duft oder beidem zusammen bestehen können. Die von den Insekten erreichten Blüten spenden Nahrung als Honig- oder Pollenblumen (Rosa, Papaver. Dann wurde einiges über Hummelblumen erwähnt (Aconitum, Einführung des Klees in Neuseeland). — Bastardbildungen (Salix, Hieracium, Gärtnerei). — Bei der geringen Zahl der Pflanzen führt die Bestäubung nur dann zu einem Resul- tate, wenn Selbstbestäubung vorliegt (Autogamie). Deren spezieller Fall: Kleistogamie. und 3 Bd. X der Rovartani Lapok erschienenen Aufsatz des Herrn Ludwig Aigner über Mimicry. XXI Vereinsnachrichten. Nach Besprechung der wichtigsten Erscheinungsformen der Mimicry erörtert der Verfasser die Fragen: Weiß der Falter, daß er durch Nachahmung geschützt ist? Kennt er seine Feinde? Welches sind die Feinde der Falter? Der Mensch ist zu diesen nicht zu zählen. Die Vögel sind nach Ansicht der meisten Kenner nicht als Falterjäger an- zusehen, sondern stellen besonders den Raupen. nach. Fledermäuse vertilgen in Massen Nachtfalter, aber nur im Jagen. Der Frosch fängt ebenso nur Nachtfalter. Fidechse und Spinne fressen zwar Falter, jagen sie aber nicht. Li- bellen und Raubfliegen jagen tagsüber kleinere Falter. Alle diese kennen die Falter nicht als Feinde und verstecken sich daher nicht vor ihnen. Dies tun sie hauptsächlich vor den Elementen: Regen, Wind und Sonnenschein. Vor ersteren verstecken sich alle, vor letzterem hauptsächlich die Nachtfalter. So sitzen die Valeria oleagrina F. und Dichomia aprilina L. zwar oft an mosigen Felsen, so daß sie kaum gesehen werden können, aber oft auch an Bäumen ohne Moos, die Catocala sitzen tagsüber ebenso oft auf der Schattenseite eines Weiden- stammes, wie an weißgetünchten Wänden. Ob die Nach- ahmung von Baumblättern, Holzstückchen etc. die Insekten vor dem Auge der Vögel schützt, ist eine Frage? ebenso, ob die Tiere ein Bewußtsein von diesem Schutze haben. Hiergegen spricht verschiedenes. Die in Japan auf Fichten lebende Heuschreckenart Acanthoderus gleicht nach Dönitz völlig einer Fichtennadel, läßt sich aber bei Annäherung eines Menschen auf die Erde fallen und erregt dadurch die Aufmerksamkeit des vorübergehenden Menschen, der sie sonst nicht gesehen hätte. Ebensowenig bleiben Satyrus hermione L. und Sat. circe bei unserm Herannahen auf dem an Farbe ihnen ähnlichen bemoosten Baumstamme, son- dern sie fliegen auf und setzen sich anderswohin. Ähn- liches treffen wir bei Raupen. Auch hier kann der Mensch nicht zu den gefährlichen Feinden zählen. Viel größeren Schaden tun ihnen Eidechsen, Frösche, die Vögel und vor allem die Schlupfwespen und Fliegen, vor denen sie sich a a 1 iu a a nn an nn Vereinsnachrichten. XXIII vergebens verstecken. Auch die Raupen sichern sich nicht durch Mimiery vor dem Auge des Menschen, sondern vor der Tageshitze und gegen den Wind. Bei schlechtem und windigem Wetter kommen sie aus ihren Schlupfwinkeln nicht hervor, sondern hungern. Die wenigen Raupen, welche die Tageshitze nicht fürchten, sind keine Nachahmer. Verschiedene Raupen haben geradezu eine auffallende Farbe und Gestalt. Dies soll eine Trutzfarbe oder -Gestalt sein, wodurch die Feinde abgeschreckt werden. So soll bei Dei- lephila nerii und elpenor die glänzende auf dem 3ten oder 4ten Leibesringe befindliche Zeichnung schrecken — es müßte aber ein sehr unerfahrener junger Vogel sein, der sich hierdurch abschrecken ließe. Der erfahrene Vogel wird die drohende Raupe wahrscheinlich angreifen und ver- zehren, wie er auch die haarigen Raupen frißt. Nur die Tachinen und Ichneumonen lassen sich nicht abschrecken. Manche Falter sollen in Färbung und Zeichnung solche Falter nachahmen, deren Körper ungenießbar sei, während sie selbst schmackhaft sind. Hier müßte erst bewiesen werden, daß die Körper der beiden Arten wirklich so ver- schieden in chemischer Hinsicht sind, und selbst wenn dies der Fall wäre, könnte man noch einwenden, daß die Tag- falter überhaupt wenig Feinde haben, diese Nachahmung also gar nicht brauchen. Von dem ekelhaften Geschmacke, der Euploea- und Danais-Arten überzeugen sich die Hühner einzeln; der Falter wird also hierdurch nicht geschützt. Die Nachahmung von Wespen etc. schützt die Sesien auch nicht, denn der Wespenbussard und die Schwalbe greifen diese sowie die Hummeln ruhig an. Die Mimicrylehre ist eine geistvoll erfundene Theorie, aber nach Ansicht des Verfassers wird die Naturwissenschaft über sie zur Tagesordnung übergehen. Herr Graf Matuschka teilt mit, daß er dies Jahr in Belgien infolge des anhaltend schlechten Wetters geringe Ausbeute gehabt habe; nur in Blankenberghe hat er in den Dünen einiges erbeutet, davon wurde vorgelegt: Otiorrhyn- chus atroapterus Gylli., Olocrates gibbus F., Calathus mollis XXxIV Vereinsnachrichten. Marsh., Dromius linearis Ol., Aegialia arenaria F. und Sermyla halensis F. . Dezember. Herr Kletke I spricht über die Gatt. Carpo- philus und erörtert die Kennzeichen dieser zu den Nitidu- liden gehörigen, in mehr als 100 Arten über die ganze Erde verbreiteten Gattung. Herr Dietl hat in den Aprikosen (cfr. Prot. 20. No- vember) auch Laemophloeus ferrugineus Steph. in 4 Stücken gefangen und spricht über diese und die verwandten ater Oliv. und capensis Waltl., sowie auch über Calathus mollis Marsh. und melanocephalus L. und ihre Artrechte. . Dezember. Herr Langner legt vor Otiorrhynchus rhacu- sensis Germ. und truncatus Stierl. var. aus Bosnien. Herr Dittrich erstattet den Wetterbericht (3/IV, 7/VIIL 23/X, 8/1 1904) für 1903. Januar. Vom ı1.—ı2. Temperatur über 0° (bis 7° ıı./r.) mit abwechselnd hellerem und trübem Himmel, Regen am 4. und 5., dann am ıı. und ı2. Schnee, vom 13.— 24. Kälte (23./1. —ı4,5°), Wetter klar ohne Niederschläge, am 24.1. starkes Steigen der Temp. und Schnee, vom 25./1.—31./1. über 0° (4 6°); 25. und 26. Niederschläge, dann klar, zu- letzt trübe. Februar: ı. und 2. hell, Temp. unter o® (— 1°), 3.— 12. meist über 0° (+ 9,5° am g9./2., 10./2. — 1,5"), viel- fach trübe und Niederschläge, am ı2. abends 8 Uhr Ge- witter mit Donner und Blitz, Schneefall, 13. nachmittags Schneesturm, bis 7 Temp. unter 0° (bis — 7°) meist heiter, 18.—28. über 0° (+ 0,5" bis ı1°) meist hell und windig. März: Temp. durchweg über 0° (0’—ı3").. 2.—;5. sonnig, 6.—ı6 meist trübe, 9. und ı0., 13., 14. Schnee (14. in großen Flocken), 17.—2g9. Temp. steigend, meist helle, warme Tage, 30. und 31. Temp. geht herab, kühl, sonnig. Vegetation zeitig entwickelt; Cornus mas. blüht am 22./3., Forsythia ebenso, Sträucher schon am 20./3. schön grün. April: Vom 1.— 17. Wetter meist trübe, mit mäßigem Regen und Schnee und ziemlich kühl (Max. + ıı° am ı2./4.), ı8. und 19./4. starker Schneefall mit heftigem Winde; starker Schneebruch in Wäldern und Gärten, vom 20./4. bis Anfang Mai an meist Vereinsnachrichten. XXV heiteres Wetter mit steigender Temperatur und geringen Niederschlägen (Max. 4./5. + 21°), dann wechselndes Wetter; 8./5. in der Provinz Wolkenbrüche und Hochwasser; 12./3. bis 31./5. meist heiteres Wetter mit wenig Niederschlägen (17./5. Gewitter) und mäßiger Temperatur (-+ 10— 18°). Juni: 1.—10./6. meist heiteres, ziemlich warmes Wetter mit Ge- witterregen am 1r., 6. und 7. Juni; 11./6. bis Ende des Monats meist trübe, regnerisch, nur vom 17.—ıg. und 28.—30. mehr minder heiteres, sonniges, aber z. T. windiges Wetter. Die Vegetation entwickelte sich früh, 10./4. fing die Schlehe an zu blühen und die Kastanienblätter waren fast entwickelt, 26./4. blühten die Kirschen über und über, am 3./5. blüht der Flieder, 21./5. beginnt die Blüte der Kastanien. Juli: Die Temperatur war während des ganzen Juli mäßig, zwischen 12,5—21,5° C. vormittags, vom ı1.—5. Juli meist regenlos, vom 6.— 11. regnerisches, z. T. stürmisches Wetter, bis zum 20. heiteres, sonniges Wetter mit Gewitterregen, von da bis 31. meist trübes Wetter mit einzelnen sonnigen Tagen und zeitweisen Regengüssen. Im August war die Temperatur ebenfalls mäßig zwischen ı2,5 und 20°; vom 1.—5. meist Regen, vom 6.—1ı8. meist sonnige, schöne Tage mit ver- einzeltem Regen, von da bis Monatsende wechselndes trübes und heiteres z. T. schwüles Wetter mit leichteren und stär- keren Regengüssen, teilweise windig. September: Vom 1.—7. z. T. sehr warme, sonnige Tage, 8.—ı8. meist trübes Wetter mit Regengüssen und einem Gewitter am 16, 19.— 30. heiteres Wetter mit wenig Morgennebeln. Temp. zuerst warm, vom ıo. an kühler, vom 2ı. an früh recht kühl (6—9°). Infolge starker Regengüsse in dem Gebiet des Oberlaufes ungewöhnliches Hochwasser in Schlesien und Breslau vom ı13.—20. Juli In den ersten 24 Tagen des Oktober folgen fast immer mehrere Regentage mit z. T. starken Güssen den vorausgegangenen heiteren Tagen, erst vom 25. Oktober bis zum 31. herrscht heiteres Wetter. Temp. in den ersten Tagen noch ziemlich hoch (bis + 16,5"), geht herunter bis auf 0,3° (22.), bleibt dann bis zum Ende des Monats ziemlich beständig bei 5>—7°. Der November XXVI Vereinsnachrichten. brachte meist trübes, nebeliges Wetter z. T. mit Regen und Wind (Böen), vielfach hellt sich nachmittags das Wetter auf; vom 27. bis 30. mehrfach Schnee, der sich aber nicht hält. Temp. bis auf die ersten Tage (bis 4 10°) niedrig, sinkt mehrfach bis o°® (14. und 28... Dezember: Bis auf einige heitere Tage (g., 13., 24., 27.—31.) herrscht meist trübes, nebeliges Wetter z. T. mit Rauhreif, Regen und Schnee. Temp. meist etwas über 0° (4. —5°, 27.31. —3 bis — 10,5°). Vereinsnachrichten. XXVI Kassenbericht für 1903. Rassenbestand Ende 1902...2....... : 654 Mk. 70 Pf. Einnahmen: ı) an Mitgliederbeiträgen 243 Mk. ı3 Pf. Bann Zinsen 2,.2....08 203 3) an Erlös für verkaufte Mestsehmitten.ete,.... 25 .,„ ,.._.288,, 46. , Summa 943 Mk. ı6 Pf. Ausgaben: ı) an Druckkosten für die die Vereinsschrift N. F. IH De ı82 Mk. 8o Pf. 2) Feuer - Versicherungs- Dramen 2.2.8... 4, O5,, 3) für angeschaffte Bü- cher, an Buchbinder- Kosten, Porto, Druck- Sichensbapien uns ww 139 ., 2.100,53, soon, aa, Bleibt als Kassenbestand Ende 1902..... 610. MR sorr. Im Rückstande blieben mit Jahresbeiträgen: 2 Mitglieder mit zusammen ı2 Mk. Anm. Nach Beschluss der Haupt -Versammlung vom ı5. Januar 1886 werden alle Restanten durch den Kassenwart gemahnt. XXVII Vereinsnachrichten. Verzeichnis der Mitglieder. Ehrenmitglieder. Dr. Koch, praktischer Arzt in Nürnberg, Nunnenbeckstr. 19. Edmund Reitter, Kaiserlicher Rat in Paskau in Mähren. Dr. Kraatz in Berlin W., Linkstr. >28. Korrespondierende Mitglieder. Dr. Penzig, Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in Grenua. J. Weise, Lehrer, Berlin, Griebenowstr. 16. O.Schmiedeknecht, Professor, Dr., Blankenburg in aiiansen Dr. G. Seidlitz in Ebenhausen, Oberbaiern. Gerhardt, Oberlehrer in Liegnitz. H. Friese in Jena i. Th., Wagnergasse 28. G. Sparre-Schneider, Kustos am zoologischen Museum in Tromsö. Dr. D. H.R. von Schlechtendahl in Halle a. S., Wilhelmstr. 9. Dr. Karl Daniel in München, Zieblandstr. 37/0. Dr. Josef Daniel, Chemiker am k. b. Hauptlaboratorium bei Ingolstadt. Ew. Rübsaamen, Oberleiter der staatlichen Reblausbekämp- fungsarbeiten in Berlin N. 65, Nazarethkirchstr. 44. Konow, Pastor in Teschendorf bei Stargard in Mecklenburg. Dr. Rebel, Kustos am K. K. Hofmuseum in Wien, Burgring 7. Dr. Em. Lockay, Bezirksarzt in Prag 10611. P. Gabriel Strobl, Direktor des Privat-Gymnasiums und des naturhistorischen Museums in Admont (Steiermark). Püngeler, Rudolf, Amtsgerichtsrat in Aachen. Ganglbauer, L., Kustos I. Klasse am K. K. naturhistorischen Hofmuseum in Wien, Burgring 7. Alfken, J. D., Lehrer und Assistent für Entomologie am Museum für Naturkunde in Bremen, Delmestr. 18. [$) oa Vereinsnachrichten. RORTR Ordentliche Mitglieder. . Ansorge, Ober-Landes-Bau-Inspektor in Breslau X, Schieß- werderplatz ıı. Col. . Bäuerlin, Kaufmann in Breslau II, Neue Taschenstr. ı1ı. Ben: . Becker, Stadtbaurat a. D. in Liegnitz, Weißenburger- stmaber., Dipt. . Benner, Pastor an der Königl. Strafanstalt in Rawitsch (daesen)s, Lep. . Benner, stud. rer. nat., Breslau X, Neue Junkernstr. 28. ACokrilep: . Czaya, Kaufmann in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelmstr. 4. Lep. . Czeczatka, G., Vorschullehrer in Breslau XVI, Piasten- straße ı. Lep. Feitler, Bandvwirt PB. O7Box 233 C0) Mrs. Bruce Calgary Alberta Canada. Lep. . Dietl, Kaufmann in Breslau I, Neue Gasse ıı. Col. Dittrich, Realgymnasialprofessor in Breslau IX, Paul- straße 341. Hym. Vereinsschriftführer. . Fauna, Entomologischer Verein in Leipzig. . Fein, Geh. Baurat in Köln. Col. . Förster, Pastor primarius in Landeshut i. Schl. Lep. . Franz, stud. rer. nat.,, Breslau X, Moltkestr. 7 IH. . Gabriel, Generalmajor in Neisse. Col. . Gaertner, A., Partikulier in Breslau X, Matthiasstr. 721. TLep: . Gillmer, M., Dozent in Cöthen (Anhalt), Schloßplatz 2. Lep. . Görlich, Rentier, Reinickendorf-Öst bei Berlin. Sonnen- straße ıoNl. Cel. . Goetschmann, Dr. phil, Gymnasialprofessor in Breslau II, Goethestr. 66111. Lep. Stellvertretender Schriftführer. . Grützner, Realschul-Öberlehrer, Beuthen O/S., Garten- straße 13. Tep. . Hanke, Kogl. Eisenbahn-Sekretär a. D., Rentmeister in Kentschkau Post Schmolz. Col. . Hartmann, Dr. phil., in Breslau IX, Sternstr. 33T. Hem. 3 XXX Vereinsnachrichten. DB: Hieronymus, G. H. Professor, Dr. phil, Kust. am Kgl. botanischen Museum. Schöneberg bei Berlin, Haupsstr. 141. . Hirt, Wilhelm, Rittergutsbesitzter in Cammerau bei Schweidnitz. Lep. . Hoy, Friseur in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelmstr. 25a. Lep. . Jander, Koegl. Eisenbahn-Sekretär a. D. in Breslau II, Lohestr. 124. Lep. Kassenwart. . Katter, Dr. phil, Gymnasialprofessor in Putbus. Col. . Kleinert, Eisenbahn-Sekretär in Breslau III, Berliner- straße 391I- Lep. . Kletke, Paul, Stadtrat a. D., Stadtältester im "Breslau TI, Bahnhofstr. 5. Col. Stellvertretender Vorsitzender. . Kletke, Erich, Verwalter der Hospitalapotheke in Breslau I, Nikolaistr. 46. Lep. . Kluge, Rob., Kgl. Eisenbahnzeichner in KattowitzO./S. Lep. iXolbe, Rektor in Miesnitz, Col: . Kothe, Kogl. Seminarlehrer in Proskau. . Krizek, Professor am K. K. Real- und Obergymnasium in Chrudim (Böhmen). Lep. . Kükenthal, Dr. phil., ord. Professor an der Universität und Direktor des zoologischen Instituts in Breslau XIII, Körnerstr. 36 I. . Langner, Rechnungsrat in Breslau IX, Hirschstr. ıoH. Bot. Col. . Martini, Wilhelm, Kaufmann in Sömmerda. Lep. . Marx, Dr. med., Oberstabsarzt a. D. in Neisse. Col. . Matuschka, Graf, Kgl. Forstmeister a. D. in Breslau IX, ander Kreuzkirche. ol . MensSik, K.K. Kreisgerichtsbeamter in Chrudim (Böhmen). IBep: . Mochmann, Lehrer in Brieg. Lep. . Müller, Fürstlich Pleß’scher Revierförster in Weißstein bei Waldenburg i. Schles. Lep. . Nagel, Volksschullehrer in Breslau X, Humboldstr. 7 Il. Lep. Bücherwart. . Niepelt, Naturalist in Zirlau bei Freiburg i. Schl. Lep. 5. »Oberschlesien«, Entomologischer Verein in Beuthen O/S. Vereinsnachrichten. XXXI . Pietsch, Steuerinspektor in Habelschwerdt. Col. . Polentz, Magistrats-Supernumerar in Breslau V, Gräb- schenerstr. 61V. Col. iNardlemacher, Rektor in Breslau IS, Sternstr 52pt- Tep:. . Rehfeldt, Major in Berlin W., Nürnbergerstr. 32. Lep. .». Roeder, Oekonom in Hoym in Anhalt. "Dipt. . Sajo, Rarl, Professor in Buda-Pest VII, Wesselenyigasse 46 au Unesann., Col Hym. Tiem: . Schippang, Kaufmann in Breslau I, Wallstr. 12 Lep. . Schiwon, Eisenbahn-Direktor in Glogau. Lep. . Schmeidler, Rechtsanwalt und Notar in Liegnitz. Lep. Schnabel, Rechnungsrat in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelm- Straße 35. Ikep. Sehne), Dr med. ın Warschau. Dipt. . Scholz, Richard, Lehrer an der Hedwigsschule in Lieg- iz ol. Schubert, Dr.med. prakt. Arzt ın Hirschberg, Ring. 1. Col. . Schumann, Provinzial-Steuer-Sekretär in Breslau VI, Anderssenstr. 2711. " Tep. . Sokolowski, Lokomotivführer a. D. in Liegnitz, Raupach- strabe 201. Col: . Standfuss, Professor, Dr. phil., Direktor des entomo- logischen Museums am eidgenössischen Polytechnikum in -lottinsen, Zürich, ILep: . Stanke, Kunstgärtner in Gräbschen bei Breslau. Lep. . Stertz, Kaufmann in Kleinburg (Breslau), Kurfürsten- Shwae wsn Vep. . Thilo, technischer Provinzial - Sekretär in Breslau XIIL Kronpzinzenstr. 22. Tep. . Ihorwarth, Kgl. Zeughaus-Büchsenmacher in Glatz. Lep. . Tischler, Lehrer in Rodeland, Kr. Ohlau, Post Laskowitz, Bez. Breslau. Col. . v. Varendorf, Amtsrichter in Guhrau (Rgbzk. Breslau). Col. . Vogel, Magistrats-Sekretär in Breslau IX, Am Brigitten- tal 411: Lep. N\rskoet, Max) Dr phil. hon. e, Kaufmann und Fabrik- besitzer in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelmstr. 69T. Lep. 3” XXXI Vereinsnachrichten. 70. Wocke, M. F. Dr. med. in Breslau VIII, Feldstr. 6HI. Lep. Vereins-Vorsitzender. Wocke, Georg, Kaufmann in Aschersleben i. Harz. Lep. Wocke, Felix, Dr. jur., Justizrat in Frankenstein. Lep. Wolf, Gerichtskassen-Sekretär in Beuthen O./S. Lep. Wutzdorf, Partikulier in Breslau X, Vinzenzstr. 29. Lep. Zimmer, Dr. phil, Kustos am Kol. zoologischen Universi- täts-Museum in Breslau IX, Paulstr. 38H. Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. en mealt: Vereinsnachnichten en ee a SERDASAET® Becker, Th. Die paläarktischen Formen der Dipteren- gattume@l&ispa later s 5 I. Gerhardt, |]. Neue Fundorte seltenerer schlesischer Käfer aus dem Jahre 1903 nebst Bemerkungen. . 9. ke ” Neuheiten der schlesischen Koleopteren- faunayausidems Jahre 1903 m 000 3: Ahle es Eine verkannte deutsche Käferart........ 710: op Zu Atomaria prolixa Er. und A. pulchra Mark MIR IREN Re N SE). 223) Gabriel. Ein Hilfsmittel bei Bestimmung der Ato- INATLEIN el 9 a De ey ee ee E n...998 Schulz, W. A. Ein Beitrag zur Faunistik der paläarktischen Spheciden. Er RE SLR » 90. Abhandlungen. ZIREN oo RUATL.ICı PER H 1=b Tach Kr = ’3 ‚fs x ar Ed EEE a Die paläarktischen Formen der Dimrerensattune I ıspa Fate von Th. Becker, Liegnitz, Mitglied des Vereins für schlesische Insektenkunde zu Breslau, des Entomologischen Vereins zu Berlin, der Entomologischen Gesellschaft von Frankreich, der k. k. zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien, der kaiserl. Leopold.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher in Halle a./S. , IN WEN ( N EN N Die paläarktischen Formen der Dipterengattung Lispa Latr. Precis des caract. gener. (1796). Seitdem FE. Kowarz in der Wien. entom. Zeitg. 1892 über die Europäischen Arten der Gattung Lispa Latr. seine vorzügliche kleine Abhandlung veröffentlichte, in der er 16 Arten beschrieb, ist unsere Artkenntnis bis heute wesentlich vor- geschritten. Es bleibt ein unbestreitbares Verdienst solcher monographischer Arbeiten, selbst in kleinerem Umfange, daß sie das Interesse für eine besondere Gattung oder Gruppe er- wecken und zu weiteren Forschungen anregen; dazu kommt hier nun noch, daß die Lispen in Form und Lebensweise wirk- lich interessante Tiere sind, die man vom ersten Frühjahr an bis spät in den Herbst hinein an allen Flußufern, Bächen, Süm- pfen, auf Süßwasser- und Salzwasserschlamm, sowie an allen Meeresküsten antrifft, und deren lebhafte, häufig höchst ko- mische Bewegungen unser Interesse stets von neuem wach rufen. Nachdem meine Aufmerksamkeit nun einmal dieser Gruppe sich hingewendet hatte, habe ich auf allen meinen Rei- sen dem Fang der Lispen ganz besonders obgelegen und dabei manche schöne Art entdecken, auch ältere, bisher unbekannt gebliebene Arten dadurch wieder auffinden und feststellen können, so daß ich heute mit Sicherheit 38 Arten kenne, über die ich in Nachstehendem berichten will. Über die Stellung der zu der Gruppe der Coenosinen ge- hörenden Gattung unter den Anthomyiden und über ihre Merk- NyRTO male noch etwas Besonderes zu sagen, erscheint mir nicht mehr erforderlich; ich verweise auf das, was Kowarz darüber mit- geteilt hat, möchte aber zur Ergänzung seiner Charakteristik noch folgendes bemerken. Die normale Thoraxbeborstung ist allerdings so, wie Kowarz sie angiebt, mit 5 Paar Dorsozentral- borsten, 3 hinter und 2 vor der Quernaht; es kommen aber auch Abweichungen zum Vorschein: so kenne ich zwei Arten: armipes Beck. und candicans Kow. mit 6 Dorsozentralborsten (4 4 2); andrerseits sind diese Borsten reduziert auf ı bis 3 z. B. bei L. pectinipes Beck., Kowarzi Beck., lineata Macg,, nana Macq. Die Frontorbitalborsten sind in ihrer Zahl und Ausbildung etwas schwankend; die Sternopleuren haben 3 Bor- sten: eine vorne und 2 hinten über einander. Unsere Kenntnis von den früheren Ständen ist noch sehr lückenhaft und unvollkommen geblieben. Rob. Desvocdy be- richtet in seinem Essai sur les Myodaires p. 524 und 525, dab die Larve in den Blüten von Wasserpflanzen lebe; er hat be- obachtet, daß ein Weibchen Eier ablegte auf die Blüten von Nymphaea nymphoides. Bouche, Naturgeschichte I 93 nimmt an, daß die Larven in Pfützen und in menschlichen Excrementen leben; siehe ebenfalls bei De Geer Mem. VI 42, ı5 und West- wood, Introduct. II 57ı, sowie Scholtz, Zeitschr. f. Entom. Breslau 1850, 28. Zetterstedt hält die Larven für Wasser- bewohner; siehe auch F. Brauer, die Zweiflügl. d. k. Museums in Wien 1883, 70. Mit diesen etwas allgemein Sana) No- tizen ist unser Wissen so ziemlich abgeschlossen. Bei meinem Studium konnte ich benutzen das Material der Loew’schen Sammlung im Berliner zoologischen Museum, der Meigen’schen Sammlung in Paris, der Sammlungen in Amster- dam, Budapest und St. Petersburg; von Privatsammlungen das der Herren Bezzi, Pleske, Schnabl, sowie meiner eigenen aus 30 Arten bestehenden Sammlung. Allen Museums-Vorständen und den übrigen genannten Herren danke ich hiermit verbind- lichst für ihre bereitwillige Hülfe. >} Bestimmungstabelle für die Arten der Gattung Lispa Latr. Männchen. laster oelben. VE EN a N a Re 2. Raster schwärzliehl braun) bis schwarz ...........20% 23. . Dritte und vierte Längsader an der Spitze deutlich conver- SITE RE a ee 3. Dritte und vierte Längsader parallel, nicht deutlich con- wersiesend, odenischwach, diversierend. 20 02..0% D. . Hinterschenkel deutlich gekrümmt, die Unterseite nur an der Wurzel mit einigen längeren Borstenhaaren. Metatarsus der Hinterbeine lang, etwas gebogen und auf der Unter- seite deutlich und fein bewimpert........ nuba Wied. Jg. Hinterschenkel nicht gekrümmt, auf der Mitte der Unterseite mit einer langen Einzelborste . Hintere Querader in schiefer Stellung, stark gebogen, nach rückwärts verlaufend, parallel zum Flügel-Hinterrande. Vor- derschenkel auf ihrer Unterseite dicht mit feinen Haaren be- setzt. Mittelschienen auf ihrer Mitte nur mit einer Borste dissimilis Maeq. d. Hintere Querader ziemlich steil und grade verlaufend. Vor- derschenkel auf ihrer Unterseite nur schwach einreihig be- borstet. Mittelschienen mit 2 mittleren Einzelborsten. longicollis Meig. Jg. . Behaarung der Fühlerborste sehr kurz oder ganz fehlend 6. Behaarung der Fühlerborste deutlich und lang ........ 7. . Kopf silberweiß schillernd. Thorax und Hinterleib fleckenlos weißgrau. Dritte und vierte Längsader sanft divergierend leucocephala Lw. g. Io. 101m N . Mittelschienen mit nur einer mittleren Borste ......... 8. Mittelschienen mit mindestens 2 Borsten............ 15. Hinterleib wenigstens an den Seiten der hinteren Ringe mit abwechselnd dunklen und weißen oder grauen Flecken 9. Hinterleib ohne abwechselnd helle und dunkle Seitenflecken, ganz grau oder höchstens auf der Oberseite mit je 2 dunk- leren ARlecken ra... er 14. Orbiten und Stirn in der Nähe des Scheitels sammetartig schwarzbraun. Tarsen ganz schwaız..... nana Macq. dg. Nur die Stirn am Scheitel matt sammetartig schwarz; Or- biten ebenda elänzend sehwarz 2 22.2... 10. Orbiten oder Stirn ohne sammetartige Flecken....... Al. Hinterleib am zweiten, dritten und vierten Ringe mit deutlichen grauen seitlichen Vorderrandflecken. Schienen schwarzbraun, nur an ihrer Wurzel rotgelb. Flügel farblos ai dunklenseNndernarmt ar ee scalaris Lw. Jg. Hinterleib nur am letzten Ringe mit deutlichen grauen seit- lichen Vorderrandflecken. Schienen ganz rotgelb. Flügel selbliehmit hellem ıXdernun rn a persica g' n. Sp. Metatarsus der Vorderbeine verkürzt, mit zapfenförmiger Endieuneii..u. co. ae le rn Se 12. Metatarsus der Vorderbeine ohne zapfenförmige Endigung 13. 2. Metatarsus der Hinterbeine nicht länger als die beiden fol- genden Glieder zusammen und an seiner Wurzel durch einen Haarschopf etwas verdickt. Schienen schwarzbraun. Hinter- schenkel auf der Mitte ihrer Unterseite mit 5—6 längeren Borstenhaaren sw. ee tentaculata Deg. Jg. Metatarsus der Hinterbeine schlank, länger als die beiden folgenden Glieder zusammen, ohne schopfförmige Verdickung an der Wurzel. Hinterschenkel auf ihrer Unterseite nur an der Spitze und äußersten Wurzel mit einigen längeren feinen blaarenn an. na en consanguinea Lw. g. Thoraxrücken und Schildchen mit breiter brauner Mittel- strieme und mit nur 3 deutlichen Dorsozentralborsten-Paaren. Die seitlichen grauen Hinterleibsflecken streifenförmig ver- bunden Just a EI pectinipes Beck. g. Hinterleib ganz aschgrau, matt, höchstens auf dem zweiten 10, 18. 19. 20. 2m NE UF EL und dritten Ringe in der Mitte mit einem schwachen dunklen Doppelflecken. Schenkelspitzen und Schienen, sowie die erstenlarsenelieder zotzelbir. 2.2.2... pygmaea Fall. Jg. . Flügelspitze zwischen der zweiten und vierten Längsader Braunkehinleckenarbies selärbe non eye, 16. aeelsobmes solche, Rlecken rn nem ann 17. Drittes Fühlerglied dreimal so lang als breit. Mittelschienen mit 2 mittleren Einzelborsten........... apicalis Mik. &. Drittes Fühlerglied nur zweimal so lang als breit. Mittel- schienen außer der einen mittleren Einzelborste noch mit einer Reihe von 7—ı0 allmählich an T.änge zunehmenden Berstenn auf ihren Klinterseiter......: comitata J' n. sp. . Mittlere Stirnstrieme breit oval oder trapezförmig, weißgrau bispsilbenweine. a ee 18. Mittlere Stirnstrieme wie gewöhnlich spitz dreieckig und anders ger ee ee LE) Eimterleib) oanz weißerau, ........ hydromyzina Fall. J. Hinterleib weißgrau; der dritte Ring mit 2 dunkleren mitt- leren Flecken, der vierte Ring an den Seiten glänzend kastanıienbrauna aaa. Odessae Z' n. sp. Die 4 Hinterleibsringe glänzend schwarz mit scharf gezeich- nereneedeyeiben Seitentleecken 0 200.002 20. Die 4 Hinterleibsringe ganz matt hellgrau mit dunklerer Mittellinie, der vierte Ring mitunter ganz oder teilweise ockergelb. Hypopygium sammetschwarz mit hellgrauem NIGENIEeI Be N REN 21. Die 4 Hinterleibsringe gelbgrau bis grau mit dunkleren etwas glänzenden Fleckenpaaren. Hypopygium ohne hellen Mit- beine ck 22. Die kreideweißen Seitenflecken liegen am Vorderrande der Ringe. Hinter-Metatarsus kaum länger als breit, dreieckig nach unten verbreitert und mit einer lappenförmigen Endigung brunnicosa g' n. sp. Die kreideweißen Seitenflecken liegen am Hinterrande der Ringe. Hinter-Metatarsus schlank, von der gewöhnlichen NommsohmerAnhäaneseleas sn ee melaleuca Lw. g. Mundborste sehr schwach; Schwinger gelb; letzter Hinter- ID iD 27 ER yet leibsring meistens ockergelb gefärbt; letztes Tarsenglied der Hinterbeine sehr dünn, doppelt so lang als das vorher- sehenden Glied aaa 02% flavicincta Lw. g' var. Schnabli. Mundborste sehr deutlich; Schwinger schwarzbraun; letzter Hinterleibsring ganz grau; letztes Tarsenglied der Hinter- beine weder verlängert noch verdünnt: einifera Z n. sp. . Beine und Hypopygium ganz schwarz, letzteres mit 2 großen behaarten Bauchlamellen. Zweiter bis vierter Hinterleibsring mit auf der Mitte grau getrennten breiten dunklen Hinter- tandbinden a un a a eh rigida Beck. Q. Beine schwarz, Schienen rotgelb; Hypopygium gelbgrau, oben schwarz. Die 3 ersten Hinterleibsringe mit je 2 glän- zenden schwarzbraunen Mittelflecken... uliginosa Fall. g. . Behaarung der Fühlerborste sehr kurz, fast fehlend,.. 24. Behaarung der Fühlerborste deutlich und lang ....... 29. . Stirn und Untergesicht schneeweiß, fast silberartie schil- g 8 lernd; Mundborste fehlend .......... candicans Kow. g. . Die Orbiten neben der Fühlerbasis mit einem dunklen matt sarmmetarusenKleckenw u... 00000 26. Die Orbiten (ohne solchen "Bleek 2.20 We es 27. 26. Metatarsus der Mittelbeine höchstens so lang als das fol- gende Glied. Hinterschenkel auf ihrer ganzen Unterseite mit einer Reihe von ca. ı6 längeren Borsten: pilosa Lw. g'. Metatarsus der Mittelbeine doppelt so lang als das folgende Glied. Hinterschenkel auf der Unterseite ihrer Spitzenhälfte nur mit ca. 5—6 längeren Borsten... superciliosa Lw. d. Der Hinterleib ganz glänzend schwarz ohne deutliche Flecken Kowarzi Beck. d. Der Hlinterleib nicht ganz slänzend schwarz 2.7.0722 28. . Die mittlere Stirnstrieme breit oval oder trapeziörmig, fast die sanzenSurn.bedeekend 5. 20 2... 2.200 29. Die mittlere Stirnstrieme dreieckig, in eine feine Spitze auslaufend. u... 220.224 u er 0. . Stirnstrieme und Untergesicht kreideweiß bis silberweiß. Hinterschienen. auf der unteren Spitzenhälfte mit 10—12 senkrecht abstehenden Borstenhaaren: halophora Beck d. (>) (9) (@S) u [65) [@ >) . Tarsen mit besonderen Merkmalen SEE A ER Stirnstrieme und Untergesicht ockergelb. Hinterschienen auf Ihreralimterseite mit‘ 2 Borsten.. ........ caesia Meig. J'. . Thorax mit ; deutlichen Dorsozentralborsten-Paaren, 2 vor, Splinter den Quernahtr . SE N en N 31. Thorax mit nur 2— 3 deutlichen Dorsozentralborsten-Paaren 36. . Hinterleib glänzend schwarzbraun mit kreideweißen Flecken. Hypopygium glänzend schwarz ohne graue Mittelflecken 32. Hinterleib matt aschgrau mit oder ohne braune Flecken. Hypopygium matt, sammetartig schwarz mit grauem Fleck AINe Oberseite. nn ee 33. Die letzten 3 Hinterleibsringe mit kreideweißen seitlichen Vorderrandsflecken und ebensolchen mittleren Hinterrands- flecken auf dem zweiten und dritten Ringe. Metatarsus der Vorderbeine verkürzt und mit einer zapfenartigen Endigung tentaculata Deg. g' var. canariensis. BE 34. Narsengohne, besondere, Merkmalen... 2 2... 35. Vorletztes Tarsenglied der Mittelbeine an seiner Spitze mit einer stabförmigen Borste von der Länge des letzten Glie- des. Hinterleib mattgrau mit hellgrauen dreieckigen Vorder- randsflecken an den Seiten der letzten 3 Ringe und 2 schräg- liegenden braunen Flecken auf dem letzten Ringe bohemica Z n. sp. Metatarsus der Mittelbeine verkürzt mit einem gebogenen Borstenhaar an seiner Wurzel. Hinterleib matt aschgrau mit braunen seitlichen Hinterrandsflecken auf den letzten 3 Ringen und ebensolchen mittleren Vorderrandsflecken auf den beiden mittleren Ringen............ litorea Fall. g. Letztes Tarsenglied der Hinterbeine merklich dünner und länger als die übrigen Glieder. Hinterleib matt aschgrau, häufig mit etwas dunklerer Mittellinie; letzter Ring grau pisgocker elle 2 a Na eset flavieincta Lw. d. . Mundborste fehlend. Hinterleib graugrün, matt bis schwach glänzend, mit hellgrauen dreieckigen seitlichen Vorderrands- flecken auf den letzten 3 Ringen: parcespinosa Beck. g.. . Hinterleib glänzend schwarz mit kreideweißen seitlichen Vorderrandsflecken auf den letzten 3; Ringen. Hypopygium 16) . Taster gelb . Mittelschienen mit nur einer mittleren Borste NR? sammetschwarz. Unterseite der Vorderschenkel nur mit einer Reihe weitläufig gestellter Borsten..... lineata Macq. Q. Hinterleib grau mit je 2 braunen trapezförmigen: Hinter- randsflecken auf dem zweiten und dritten Ringe. Hypo- pygium grau bestäubt. Unterseite der Vorderschenkel außer den gewöhnlichen langen Borstenhaaren noch mit 2 Reihen kurzersdommaruieers Borstens. rer armipes Beck. d. Weibchen. Taster schwärzlich braun bis schwarz en ie 22. . Dritte und vierte Längsader an der Spitze deutlich conver- Slerend Nennen. u Be a en 5} Dritte und vierte Längsader parallel, nicht deutlich con- versierend oder schwach diversierend 2 see 3). . Hinterschenkel etwas gekrümmt, auf der Unterseite ohne Binzelborstem. 2... Many nuba Wied. 9. Hinterschenkel nicht gekrümmt, auf der Unterseite mit einen Jansen mittleren Binzelbozrster 2.2 wre 4. Hintere Querader schief gestellt, stark nach außen gebogen dissimilis Macq. 9. Hintere Querader grade und ziemlich steil: Iongicollis Meig.Q. . Behaarung der Fühlerborste sehr kurz oder ganz fehlend 6. Behaarung der Fühlerborste deutlich und lang ........ T: Orbiten an der Fühlerbasis mit einer braunschwarzen Quer- binde. Thorax und Hinterleib gelbbraun bis braun bestäubt, letzterer mit 2 Paar glänzend braunen Hinterrandflecken. Flügeladern gelb mit gelben Säumen: flavinervis 9 n. Sp. Orbiten ohne braune Querbinde. Thorax und Hinterleib blau- grau bestäubt, ohne Flecken. Flügeladern ohne gelbe Säume leucocephala Lw. 9. Mittelschienen mit 2 mittleren Einzelborsten ......... 16. . Orbiten an der oberen Frontorbitalborste sammetartig schwarz Nur die Stirnfläche neben den Orbiten matt sammetartig schwarz. HR ee 10. IO, II. 14 15. Bug Weder Örbiten noch Stirnfläche am Scheitel sammet- SOLISTEN RE RN NE er 12. . Thoraxrücken gelbgrau bestäubt, mit 2 breiten glänzend schwärzlichen Seitenstriemen. Spitze des Schildchens glänzend nana Macg. 9. Flügel farblos bis gelblich getrübt, ohne Flecken..... 1a Flügel glasartig, jedoch mit einer grauen nebelhaften Flek- kung an den Längsadern und der hinteren Querader | nubilipennis Lw. 9. Flügel gleichmäßig gelblich gefärbt. Hinterleib hell gelb- grau mit 2 braunen Flecken auf dem dritten Ringe persica @ n. Sp. Flügel farblos mit braunen Adern. Hinterleib hellgrau mit 3 Paar trapezförmigen oder dreieckigen Hinterrandsflecken ans densseiten: dewsletzten 3 Rımcerı,. 2. scalaris Lw. 9. . Hinterleib wenigstens an den Seiten der hinteren Ringe mit abwechselnd dunklen und weißen oder grauen Flecken 13. Hinterleib an den Seiten nicht mit abwechselnd dunklen und hellen Flecken, sondern entweder ganz grau oder grau mit euinidlemu Hlleckenpaaren) aut den Mitter. .u.n nu. 14. . Schienen und Tarsen ganz schwarz; Hinterschenkel auf der Mitte ihrer Unterseite mit ı—2 starken Einzelborsten. Tho- raxrücken dicht vor dem Schildchen mit einem sammet- schwarzen behaarten Flecken........ tentaculata Deg. 2. Beine schwarz, hintere Schienen rotgelb; Hinterschenkel auf der Unterseite ohne Einzelborsten. Thoraxrücken vor dem Schildchen ohne sammetschwarzen behaarten Flecken consanguinea Lw. 9. Hinterleib ganz gelbgrau bestäubt, meist etwas glänzend, ohneFlecken. Hinterschenkel ohne Borsten auf der Unterseite pygmaea Fall. ©. Hinterleib gelbgrau bestäubt, auf den mittleren Ringen mit je 2 deutlichen glänzenden schwarzbraunen Flecken. Hinter- schenkel auf der Mitte der Unterseite mit einer starken Birzelmorstern En a IE a er 15. Thoraxrücken mit breiter mattbrauner Mittelstrieme pectinipes Beck. Q@. A 19. BRENEN ( Thoraxrücken gleichmäßig bestäubt ohne Mittelstrieme cochlearia Beck. 9. . Die 4 Hinterleibsringe mit grauer und z. T. rostgelber Be- stäubung, daher ganz matt, höchstens mit schmalen glänzen- den Stzeiten. an der Seite des letzten Rinses re 10. Die 4 Hinterleibsringe vorwiegend glänzend schwarz bis schwarzbraun oder grau mit glänzenden schwarzbraunen Mlecken.n.. ae sea ea SP 20. . Stirn schwarz oder schwärzlich grau, höchstens das Stirn- dereieekt undadıe Orbiten heller srausa. were Se ılle), Stirn wie Stirndreieck und Orbiten ganz weißgrau ... 19. . Hinterleib grau ohne Flecken, mit einer schmalen dunklen Mittellinie auf den ersten Ringen. Hinterschenkel auf der ganzen Länge ihrer Unterseite mit vielen Borstenhaaren seticincta 9 n. sp. Hinterleib grau mit einer schmalen dunklen Mittellinie und mit glänzend rostrotem Seitenfleck am Vorderrande des letzten Ringes. Hinterschenkel auf ihrer Unterseite und Spitzenhälfte mit 4 bis 6 stärkeren Einzelborsten. Spitze der zweiten bis vierten Längsader mit schwacher bräun- licher Rrubuner oe run een apicalis Mik. 9. Hinterleib grau mit 3 nicht immer deutlichen schmalen dunklen Längslinien und glänzend rotgrelbem Seitenfleck am Vorderrande des letzten Ringes, dessen Hinterrand mit- unter ockergelb gefärbt ist. Hinterschenkel auf ihrer Unter- ‘seite und Spitzenhälfte mit ca. 5 stärkeren Einzelborsten. Flügel ohne fleckenartige Trübung flavicineta Lw. @ var. Schnabli. Hinterleib grau ohne dunkleren Längsstreifen auf der Mitte, mit oder ohne schmalen roten Vorderrandstrich an den Sei- ten des letzten Ringes. Hinterschenkel auf der ganzen Länge der Unterseite mit ca. 6—8 gleichmäßig verteilten stärkeren Einzelborsten. Flügelfläche mit streifenartiger milchiger Tribunauge. 2 2 ann! . nee ASBTL. hydromyzina Fall. 9. Beine ganz schwarz. Hinterleib grau bestäubt, auf den 3 letzten Ringen mit einer breiten glänzend schwarzbraunen auf der Mitte getrennten Hinterrandbinde: rigida Beck. 9. [N6) 166) ID SP) ID oO [66) —I Ken 1 fe Schrenensoanz oder zum Reik rostrot 1...........2.. 21. . Hinterleib glänzend schwarz mit grauen Hinterrändern an den Ringen. Hinterschenkel auf ihrer Unterseite ohne Borsten melaleuca Lw. ©. Hinterleib graugelb bestäubt mit glänzend schwarzbraunen Doppelflecken auf der Oberseite der Ringe. Hinterschenkel auf der Mitte ihrer Unterseite mit ı—2 Einzelborsten uliginosa Fall. 2. . Behaarung der Fühlerborste sehr kurz oder fehlend... 23. Behaarung der Fühlerborste deutlich und lang 24. . Stirn und Untergesicht gelbgrau bestäubt. Beine ganz schwarz. Hinterleib grau bestäubt mit 2 unbestimmt be- erenzten Flecken auf der Mitte der beiden mittleren Hinter- leibsumoe a a en. candicans Kow. 9. Die Orbiten neben der Fühlerbasis mit einem dunklen Sschwarabraunen Blecken: men N nr, 25. Die Orbiten an der Fühlerwurzel ohne solchen Fleck.. 26. . Hinterschenkel auf der Unterseite und Spitzenhälfte mit 5—6 stärkeren Einzelborsten. Hinterleib grau bestäubt mit glänzenden schwarzbraunen Flecken am vierten Ringe superciliosa Lw. 9. Hinterschenkel auf der Unterseite mit einer Reihe von ı10—ı2 Borsten. Hinterleib grau bestäubt mit schwarz- braunen Seitenflecken, ähnlich wie bei der vorigen Art; die Flecken jedoch schwächer oder matter .... pilosa Lw. 9. Mittelschienen nur mit einer mittleren Borste .. ..... DR Mittelschienen mit mindestens > mittleren Borsten .... 29. . Thoraxrücken mit 5 gleichstarken Dorsozentralborsten-Paaren und mit einem sammetbraunen Fleck dicht vor dem Schildchen tentaculata Deg. 9 var. canariensis. Thoraxrücken mit nur 2 hinteren starken und einigen sehr schwachen Dorsozentralborsten-Paaren; vor dem Schildchen kenesammetbraunersbleeker Noel 28. 28. Hinterleib grau mit je 2 braunen trapezförmigen Hinter- randsflecken auf dem zweiten und dritten Ringe. Unter- seite der Vorderschenkel mit 2 Reihen kurzer dornähn- eheng.borsteninn Nun na a armipes Beck. 9. 4* oe Hinterleib glänzend schwarz mit kreideweißen seitlichen Vorderrandsflecken auf den letzten 3 Ringen. Unterseite der Vorderschenkel ohne kurze dornähnliche Borsten lineata Macg. 2. Mittlere Stirnstrieme breit oval oder trapezförmig, fast die ganze Stirntlächerbedeckend 2... 1.22 So. Mittlere Stirnstrieme dreieckig, in eine feine Spitze aus- laufend, aa er 3l. Hinterschienen auf der unteren Spitzenhälfte mit 2 Borsten halophora Beck. 9. Hinterschienen auf der unteren Spitzenhälfte mit nur einer Borstertn wre.) en ra Ne caesia Meig. 9. . Vierter Hinterleibsring ganz glänzend schwarz ........ 32. Vierter Hinterleibsring matt grau bis hellgrau, mit oder ohne dunkle Flecke, Thorax mit den normalen 3 Paar Dorso- zentralbersten. 2... 0. 20m Se a er 33° 32. Hinterleib ganz glänzend schwarz..... Kowarzi Beck. 9. Hinterleib auf den ersten Ringen grau bestäubt mit dunk- lesen Bleekenspuren se nn convexiuscula Kow. @. 33. 39* Hinterleib grau mit braunen Mittelflecken oder Mittellinie und mit solchen Seitenflecken am Hinterrande des zweiten und dritten Ringes; vierter Ring mit 2 kleinen Mittelflecken und) seitlichen) Bleeken am \orderrander 2 2 >4. Hinterleib weißgrau mit schwacher dunkler Mittellinie 35. . Der ganze Körper stark behaart. Wangen mit langen Haaren. Flügel deutlich gebräunt...... frigida Erichs. 9. Der ganze Körper nur mit den gewöhnlichen Haaren. Wan- gen sehr kurz behaart. Flügel wasserklar: litorea Fall. &. Vierter Hinterleibsring grau mit rostgelben Seitenflecken am Vorderrande, mitunter auch ganz ockergelb flavieincta Lw. ©. Vierter Hinterleibsring grau mit 2 braunen Mittelfleken bohemica @ n sp. ep Beschreibung der Arten. Anmerkung. Ich gebe hier die Beschreibung aller Arten; vielleicht hätte ich mich bei einer Reihe derselben mit dem Hinweis auf andere Beschreibungen begnügen können unter Hinzufügung derjenigen Unterscheidungsmerkmale, welche an- zugeben ich noch für erforderlich erachte. Solche Hinweise auf mehrere Beschreibungen einer und derselben Art sind für den Autor ja recht bequem und kürzen die Arbeit, für den praktischen Gebrauch und auch zur Charakterisierung ist es jedoch nach meinen Erfahrungen weit mehr vorzuziehen, die nach einheitlichen Gesichtspunkten verfaßten Beschreibungen alle nebeneinander zu besitzen, anstatt genötigt zu sein, sich diese mosaikartig von den verschiedenen Autoren zusammen zu tragen. Aus diesem Grunde bin ich so, wie oben bemerkt, verfahren. ı. Lispa nuba Wied, g' 9. Aussereurop. zweifl. Ins. II 444. 6. 9 (1830); Beck. Mitt. zool. Mus. Berlin II ı1g. 170. d' Q® (1903). cilitarsis Lw. Neue Beitr. IV 49. 45. & (1856). Ich besitze die Art aus Ägypten vom Niltal; Wiede- mann beschreibt sie aus Nubien; es scheint daher eine Süß- wasser-Lispe zu sein. Loew hat zwar seine L. cilitarsis g'. mit L. nuba Wied. @ an einer Stelle verglichen und für verschieden erklärt, ich glaube nur nicht, daß Loew die Type von Wiedemann gesehen hat, denn es unterliegt keinem Zweifel, daß Loew sich geirrt und L. nuba verkannt hat. Darin liegt die Erklärung des ganzen Vorganges. Ich sah in Schnabl’s Sammlung einige Lispen, welche Loew als L. nuba Wied. bestimmt hatte, und so lernte ich Loew’s aa Me Auffassung kennen. Was Loew für L. nuba erklärt, ist L. dissimilis Maceg. Hat man zwischen diesen beiden Arten zu wählen, so ist es bei Vergleichung der Beschreibungen und der Zeichnung beider Autoren leicht, eine richtige Ent- scheidung zu treffen. Die Exemplare mit den hellen Schie- nen gehören zu L. nuba Wied. die ganz schwarzbeinigen zu L. dissimilis Macq. Loew mußte Macquarts Beschrei- bung und Zeichnung einer näheren Prüfung nicht unter- zogen haben, sonst würde er sicher schon stutzig geworden sein und seine frühere Auffassung berichtigt haben. Männchen. Stirn tiefschwarz; das sehr spitze Stirn- dreieck und die Orbiten graubraun, Untergesicht und Bak- ken weißschimmernd. Fühler schwarz, schmal und lang, das dritte Glied dreimal so lang als breit, mit deutlich be- haarter Borste. Taster rotgelb mit weißgefleckter Ober- oder Außenseite; in der Form nicht löffel-, sondern mehr spatelförmig. TThoraxrücken schwarz mit streifenförmiger Bereifung, von gelbbrauner bis graubrauner Färbung, deut- lich etwas glänzend; bei von vorn einfallendem Licht sieht man 5 dunklere Längsstreifen. Schulterbeulen und Brust- seiten aschgrau. lDorsozentralborsten normal, 5 an der Zahl. Schüppchen weiß und ebenso bewimpert, Schwinger hell ledergelb. Hinterleib glänzend schwarzbraun mit grauer fleckenartiger Bereifung oder grau mit dunklen Flecken. Die Bereifung zeigt sich an den Seiten der Ringe als drei- eckige, am Vorderrande liegende Flecken, sodaß auf der Mitte der Ringe die Grundfarbe in Form von Trapezen oder abgestumpfter Dreiecke, deren Basis der Hinterrand bildet, frei bleibt. Der kugelige Teil des Hypopygiums als letzter Ringteil ist bei unverletzten Exemplaren ganz hell aschgrau bestäubt wie die Ringseiten; der letzte Ring hat nur Apikal-Makrochaeten. Beine schwarz, grau bereift; Spitze der Schenkel und die Schienen auf ihrer Wurzel- hälfte mehr oder weniger rotgelb. Hinterschenkel nebst deren Schienen gebogen. Die Vorderschienen tragen keine Einzelborste auf ihrer Mitte, die Mittelschienen deren 2 <, Hinterschienen ebenfalls 2. Auf der Unterseite der Hlinter- I6) NE > schenkel stehen nur an der äußersten Wurzel 2—-3 längere Borstenhaare. Hinter - Metatarsus lang, etwas gekrümmt und etwas länger als die 4 folgenden Glieder zusammen, auf der Unterseite mit langen feinen gebogenen Wimper- haaren besetzt. Mittel-Metatarsus so lang wie die folgenden Glieder zusammen; an der Spitze seiner Unterseite und an den Unterseiten der übrigen Glieder stehen auch etwas längere Borstenhaare Flügei etwas schmutzig graubraun getönt; dritte und vierte Längsader an der Spitze deutlich convergierend; hintere Querader mäßig steil, ein wenig nach . außen gebogen. 7—7!/2 mm lang. Weibchen. Gesicht und Backen sind nicht rein weiß, sondern etwas gelblich. Auf dem Thoraxrücken treten die 5 Längsstreifen etwas deutlicher hervor. Am Hinterleibe ist die weißgraue Bestäubung ausgiebiger, auch eine feine graue Mittellinie ist fast stets sichtbar, so daß die dunklen Mittelflecken zu geteilten hakenförmigen Dreiecksflecken werden mit der Basis am Hinterrande; der fünfte oder Hypopygialring ist auch hier ganz aschgrau. Beine ganz einfach, die Hinterschenkel und Schienen sind aber auch hier deutlich etwas gebogen; an den Schienen breitet sich die rote Färbung etwas weiter aus als beim Manne; andere Unterschiede fehlen. . Lispa dissimilis Macq., d 9 Dipt. exot. IV Suppl. 264. Pab. XIV: 1,7 (1850), 2) Beek., Mitt. zool Mus. Berlin II ı19. 171. (1903). gd 9; Lw. in collect. Schnabl: Lispa nuba i. litt. Auch diese Art ist eine Bewohnerin des Nils und wurde bisher nur auf Süßwasser-Schlamm gefunden. Männchen. Stirn mattschwarz mit graugelb bereiftem sehr spitz auslaufendem Stirndreieck. Orbiten oben schwärz- lich, unten graugelb. Untergesicht schmutzig weißgrau mit langen schwarzen Fühlern, die fast bis zu den Mundborsten hinabreichen; die ersten beiden Glieder sind rötlich und grau bestäubt, das dritte ist ca. dreimal so lang als breit, mit deutlich gefiederter Borste. Mundborste kräftig. Taster hellgelb, nicht löffel-, sondern spatelförmig, vorn aber sehr breit und dort etwas weißlich bereift. Hinterkopf ziemlich gleichmäßig grau bestäubt. Thoraxrücken etwas glänzend, graubraun bereift mit 3—5 nicht sehr ausgeprägten dunk- leren Längslinien. Die 5 Dorsozentralborsten-Paare sind vorhanden, jedoch hat das dritte die Neigung, sich in 2—3 kleinere aufzulösen. Brustseiten aschgrau. Schüppchen weißlichgelb, Schwinger gelb. Hinterleib mit schiefergrauer Bestäubung; die dunklen hakenförmigen Flecken liegen auf dem zweiten und dritten Ringe am seitlichen Hinterrande; sie sind fast bindenförmig vereinigt, trotzdem bewirkt die stärkere weißliche Bestäubung auf der Mittellinie eine ge- wisse Trennung; auf dem vierten Ringe sind die beiden Flecken zu einem einzigen vereinigt, der den ganzen Hinter- rand bedeckt und glänzend ist; auf diesem Ringe stehen nur Marginal-Makrochaeten. Sämtliche Borsten- wie Haar- wurzeln des Hinterleibes stehen auf kleinen aber deutlichen braunen kreisrunden Flecken. Die Bauchseiten und auch dessen mittlere Platten sind ganz grau; von letzteren ist die erste lang-, die übrigen ausnehmend kurz schwarz behaart. Beine bei voll ausgereiften Exemplaren ganz schwarz mit grauer Bereifung; in unausgereiftem Zustande sind die Schienenwurzeln etwas rötlich. Die Vorderschienen führen keine mittlere Außenborste, die Mittelschienen eine, die Hinterschienen deren 3 auf der Außen-, Hinter- und Innen- seite. Von den Schenkeln sind die vordersten ausgezeichnet durch ziemlich lange schwarze und sehr dichte Behaarung der Unterseiten; die Mittelschenkel tragen daselbst eine Reihe von Borsten, die an der Wurzel sehr lang, nach der Spitze zu aber allmählich an Länge abnehmen; die Hinter- schenkel sind auf ihrer Unterseite fast nackt, jedoch sieht man unmittelbar an ihrer Wurzel ı—2 längere Borsten- haare und eine lange Borste ungefähr auf der Mitte. Die Tarsen haben ungefähr die Länge ihrer Schienen, überragen sie jedoch an den Mittel- und Hinterbeinen noch um etwas. Flügel von deutlich graubrauner Trübung; die dritte und vierte sind beide etwas gekrümmt und convergieren deut- lich nach der ‚Spitze zu; ‚die hintere Ouerader \istzswrE [@P} RL | nach außen gebogen und nach rückwärts geneigt, so daß ihre Lage zum Flügelrande eine ziemlich parallele wird; hieran ist die Art sehr kenntlich. Weibchen. Die Fleckenzeichnung des Hinterleibes ist auf allen 3 Ringen zweiteilig, wie Macquart dies angiebt; ich vermute daher, daß er nur Weibchen vor sich gehabt hat. Die Beine sind im Vergleich zum Männchen sehr kahl, nur die einzelne Borste auf der Mitte der Unterseite bei den Hinterschenkeln ist deutlich. 6—7 mm lang. . Lispa longicollis Meig. S. B. V. 225. 1. © (1826). leueomelaena Kow. & 9 Wien. ent. Zeit. XI. 36. 1, One): Kowarz beschrieb das Weibchen aus Sarepta; ich be- sitze beide Geschlechter aus Ungarn und dem Kaukasus; auch sah ich persische Exemplare in der Sammlung von Th. Pleske. So weit mir bekannt, kommt diese Art nur an Süßwasser vor. Männchen. Stirn mattschwarz, das spitze Stirndreieck graubraun; Orbiten oben dunkel, unten hellockergelb und weißlich schillernd; Gesicht und Wangen weißgelblich, Bak- ken schneeweiß. Fühler schwarz, das dritte Glied dreimal so lang als breit mit einer deutlich behaarten Borste. Taster gelb, stielförmig, an der Spitze löffelförmig verbreitert und auf der Unterseite weiß. Ihoraxrücken und Schildchen graubraun bereift, etwas glänzend, mit 5 undeutlichen dunk- len Längsstriemen und den 3 normalen Dorsozentralborsten- Paaren. PBrustseiten matt aschgrau. Schüppchen weiß, Schwinger hellgelb. Hinterleib glänzend schwarzbraun bis schwarz, mit kreideweißen Seitenflecken, welche an der Mitte beginnend sich dreieckig an den Vorderrändern der Ringe verbreitern und sich mit den schmalen kreideweißen Hinterrändern vereinigen; mitunter zeigt sich auch eine schmale graue Mittellängslinie. Der vierte Ring trägt nur Marginal- Makrochaeten, der fünfte oder Hypopygialring ist glänzend schwarz mit großem kreideweißen Mittelfleck. Beine schlank und schwarz, Schenkel und Hüften grau be- reift. Schienen, namentlich die der hinteren Beine an der BE Wurzelhälfte rostrot. Die Tarsen sind länger als die Schie- nen; die Hinterschenkel tragen auf der Mitte ihrer Unterseite eine lange Borste, eine zweite dicht vor der Spitze. Vorder- schienen mit einer, Mittelschienen mit 2, Hinterschienen mit 3 Einzelborsten auf der Mitte; von den letzteren steht die dritte halb auf der Unterseite. Flügel farblos mit dunklen Adern; die dritte und vierte Längsader convergieren deut- lich an der Spitze; die hintere Querader steht ziemlich steil. Weibchen. Die graue Farbe der Bestäubung geht mehr ins Gelbgraue über. Am Hinterleibe überwiegt die graue Bereifung namentlich an den Vorderrändern; sie tritt aber auch an den Hinterrändern und auf der Mittellinie deutlicher hervor als beim Männchen, sodaß die schwärz- lichen glänzenden Seitenflecken isoliert auf der Ringfläche liegen; bei meinen Exemplaren aus dem Kaukasus sehe ich am vierten Ringe 4 isolierte dunkle Flecken. Sonst ist kein Unterschied vom Männchen festzustellen. 6—7'/2 mm lang. Anmerkung. Ich habe zu der Art L. longicollis Meig. als Synonym L.leucomelaena Kow. gesetzt und bin meiner- seits nicht im Zweifel darüber, daß ich damit das Richtige getroffen. Meigens Angabe, daß die vierte Längsader der Flügel nach der Flügelspitze hin gekrümmt sei, deutet auf die Convergenz der dritten und vierten Längsader hin. Unter den Lispen haben wir nur 3 Arten, bei denen diese Convergenz deutlich auftritt, bei L. nuba Wied. dissimilis Macq. und leucomelaena Kow. Von diesen sind die beiden ersten Arten nur in Ägypten beobachtet worden, während Meigens Art longicollis aus Deutschland stammt; sie ist daher die einzige, die zur Vergleichung noch in Betracht kommt; die Beschreibung paßt vollkommen auf das Weibchen. Typen von dieser Art. existieren leider ‚nicht mehr; nach Meigen sind solche in Fabricius’ Sammlung in Kiel, sowie in der Baumhauer’schen gewesen; die erstere ist lei- der ganz zerstört, auch Baumhauers Sammlung in Leyden birgt keine L. longicollis Meig. mehr, wie mir Herr Dr. de Meyere in Amsterdam mitzuteilen die Güte hatte. Rondani’s Sammlung in Florenz, in der diese Art vertreten NER REINE) a sein müßte, da Rondani sie speziell beschreibt, hat ebenfalls keine erkennbaren Reste mehr aufzuweisen (nach M. Bezzi). 1. Lispa leucocephala I.w. J % Neue Beitr. IV 49. 46. Aus Ägypten in Loew’s Samml.; sie stammt wahrscheinlich von der Küste des Mittelmeeres oder des Roten Meeres und ist eine Salzwasser-Lispe. Ich leite diese Schlußfolge- rung aus dem Umstande her, daß diese Art große Ähnlich- keit zeigt mit der von mir bei Odessa an den Salinen der Meeresküste gefangenen neuen Art L. Odessae. Männchen. Stirn schneeweiß, das Stirndreieck ist vorn abgestumpft und verläuft sehr breit trapezförmig; das ganze weiße Gesicht schimmernd silberfarbig; die Frontorbital- borsten sind sehr zart, Mundborste desgl. Fühler schwarz, sehr kurz, das dritte Glied ist nur reichlich ı'’amal so lang als breit, mit sehr kurzer nackter Borste; die beiden ersten Glieder sind weiß bereift. Taster gelb stielförmig mit breiter löffeiförmiger Spitze und dort mit weißer Bestäubung. Hinterkopf blaugrau. Thorax in derselben Weise bestäubt; von den Dorsozentralborsten ist nur das .hinterste Paar deutlich. Schüppchen und Schwinger weiß. Hinterleib ganz matt hellgrau bestäubt und ohne Flecken; der vierte Ring zeigt nur Marginal-Makrochaeten; der fünfte Hypo- pygialring ist ebenfalls ganz grau. Beine schwarz mit hell- grauer Bereifung; Spitze der Schenkel und Wurzel der Schienen, sowie die vorderen Tarsen gelblich. Die Schenkel haben auf ihrer Unterseite keine ausgesprochene Einzel- beborstung. Die Vorderschienen sind ohne Mittelborste, die Mittelschienen haben nur eine; an den Hinterschienen treten Borsten in Folge der etwas rauhen längeren Be- haarung kaum hervor. Die Tarsen sind an allen Beinen etwas kürzer als die zugehörige Schiene, namentlich an den Hinterbeinen; hier erreichen sie kaum mehr als die halbe Schienenlänge. Der Metatarsus ist stark platt verbreitert und so lang wie die ı folgenden Glieder. Flügel weißlich mit gelben, an der Spitze dunklen Adern; dritte und vierte lLängsader etwas divergierend, hintere Querader steil, etwas nach innen gebogen. oe Do Weibchen. Es ünterscheidet sich nur durch die ein- fachen, etwaslängeren Hintertarsen. Körperlänge 4—4!/amm. 5. Lispa flavinervis 9 n. sp. Aus Mittel-Asien, am Kurlyk, Baingol, Ost-Zaidam, von Roborovsky und Kozlov gesam- melt am 2ı. Mai 1895. Sammlung der Kais. Akad. d. Wiss. St. Petersburg. Weibchen. Stirn schwärzlich braun, Stirnstrieme drei- eckig, an den Orbiten moosbraun; das weißlichgelbe Unter- gesicht ist in der Höhe der Fühlerwurzeln von der Stirn durch einen sammetbraunen Strich getrennt. Fühler schwarz, die beiden ersten Glieder tief sammetbraun, das dritte schwach grau bereift, nur zweimal so lang als breit, mit einer sehr kurzen an der Wurzel verdickten und fast nackten Borste. Taster gelb mit etwas bräunlichem Ton, an der Spitze breit spatelförmig erweitert und weiß bereift. Mund- borste deutlich. Hinterkopf braun. Thorax und Schildchen. gelbbraun bestäubt, letzteres in geringerem Maße und daher etwas glänzend. Dorsozentralborsten in normaler Anzahl. Brustseiten mehr graubraun. Schwinger gelb, Schüppchen weiß. Hinterleib mit brauner Bestäubung; auf dem dritten und vierten Ringe liegen am Hinterrande, durch eine braune Mittellinie getrennt, je 2 glänzend braunschwarze Flecken. Hypopysgialring oben grau. Beine schwarz, grau bestäubt, die äußersten Schienenwurzeln etwas rostbräunlich. Die Hinterschenkel tragen auf ihrer Unterseite in der Nähe der Spitze einige stärkere Borsten; die Mittelschienen führen 2, die Vorderschienen keine, die Hinterschienen eine Außen- borste auf ihrer Mitte. Die Flügel sind glashell mit etwas weißlichem Ton; alle Adern sind etwas gelb ausgelaufen, woran die Art sehr kenntlich ist; es wird dies auch ein gutes Merkmal zur Erkennung des noch unbekannten Männ- chens sein. 7 mm lang. 6. Lispa nana £ Q9 Macq., Suite a Buff. II 314. 6. &' (1835). Kow., Wien. ent. Zeit. XI 39. 5 (1892). pulchella Lw. Stettin. entom. Zeit. VIII 29. g' Q (1847). melitensis Rond. Atti Soc. scienc. nat. 144.2. ® (1866). meridionalis Rond. Prodr, VI 288. 5. 9, Qu, OT Eine in Süd-Europa, Nord-Afrika und auch auf den Canarischen Inseln an Süßwasser-lümpeln gemeine Art. Männchen. Stirn mattschwarz, Scheiteldreieck kaum etwas gelbgrau bereift und glänzend. Orbiten am Scheitel sammetartig schwarzbraun, weiter nach unten weißgelblich. (Gesicht von gleicher Farbe. Fühler schwarz, drittes Glied dreimal so lang als breit mit deutlich behaarter Borste. Taster gelb, an der Spitze löffelförmig: verbreitert, mit hel- lem Silberschimmer. Der Hinterkopf hat oben vom Scheitel ausgehend 2 weiß bestäubte Flecken, außerdem ist die untere Hälfte weiß bereift. Thoraxrücken und Schildchen gelbgrau bestäubt, ersterer hinten am Schildchen nebst > breiten Seitenstriemen, letzteres an der Spitze glänzend schwarzbraun. Es sind zwar 3 Dorsozentralborsten vor- handen, jedoch ist das erste und das dritte Paar meistens sehr schwach entwickelt und nur haarförmig. Schüppchen weiß, gelblich gerandet, Schwinger gelblich. Hinterleib schwarzbraun, etwas glänzend, mit ausgiebiger grauer flek- ken- und bindenförmiger Bereifung; der erste Ring ist ganz grau, auf dem zweiten und dritten Ringe liegt je ein grauer Hinterrandfleck auf der Mitte; auf dem zweiten, dritten und vierten Ringe liegen an den Seiten des Vorder- randes graue Flecken, welche sich mit der grauen Bauch- seite bindenförmig vereinigen; der fünfte Hypopygialring ist ganz glänzend schwarz. An den Beinen sind Schenkel und Tarsen schwarz; die hinteren Schienen sind ganz, die Vorderschienen an der Wurzel rotgelb. Die Hinterschenkel tragen auf der Wurzelhälfte ihrer Unterseite 2—4 feine Borstenhaare. Vorderschienen ohne Mittelborste, Mittel- schienen mit einer, Hinterschienen mit 2; letztere tragen auf ihrer Unterseite einige zarte, fast senkrecht abstehende Haare. Tarsen schlank. Flügel blaßgelb bräunlich. Weibchen. Die Hinterschenkel sind auf ihrer Unter- seite borstenlos; andere Unterschiede sind nicht zu bemerken. Körperlänge 4—4'j/2 mm. . Lispa nubilipennis Lw., @. Europ. Dipt. III 244. 137. (1873). Aus Sarepta, in Loew’s Sammlung. DE U Weibchen. Stirn mattschwarz, oben am Scheitel sammetschwarz. Orbiten oben dunkel glänzend, unten weißgelblich wie das Gesicht. Stirndreieck ohne deutliche Bereifung, oben glänzend schwarz. Fühler schwarz, die beiden ersten Glieder rostbraun und dunkelgrau bereift; Fühlerborste nicht lang behaart; das dritte Glied 2'/amal so lang als breit. Taster löffelförmig, von mittlerer Größe, gelb mit weißem Schimmer an der Spitze. Mundborste deutlich. Thoraxrücken und Schildchen bräunlich bereift, ähnlich wie bei nana Macq.; zwei braune glänzende Streifen liegen an den Seiten, der breite mattbestäubte Mittelstreifen geht aber über den ganzen Rücken und über das Schild- chen, dessen Spitze daher nicht glänzend ist. Brustseiten gelbgrau. Schüppchen weiß, Schwinger gelb. Hinter- rücken und Hinterleib matt aschgrau bestäubt; erster und letzter Ring ganz grau, zweiter und dritter je mit 2 glän- zenden braunen Seitenflecken, von denen der auf dem zweiten Ringe aber nur klein ist; der letzte Ring hat nur einige Marginal-Makrochaeten. Schenkel schwarz, grau bereift; Spitze derselben, Schienen und die ersten Tarsen- glieder rötlich. Hinterschenkel auf der Unterseite ohne Borsten. Vorderschienen ohne Mittelborste, Mittelschienen mit einer, Hinterschienen ebenfalls nur mit einer. Flügel etwas grau getönt, mit weißlicher Fleckung oder umgekehrt: ein weißer bindenartiger Fleck bedeckt die Spitze des Flü- gels und zeigt sich namentlich in Form von Kernflecken in den einzelnen Zellen; eine zweite breite helle Querbinde legt sich vom Vorderrande quer über die hintere Querader, läßt diese aber graugefleckt stehen und erreicht auch nicht den Hinterrand des Flügels; die kleine Querader ist wieder grau umsäumt; die Flügelwurzel ist weißlich, in.der dritten Wurzelzelle beschränkt sich jedoch die Zeichnung auf einen Wurzelfleck in der dritten Hinterrandzelle. Bei schräger Beleuchtung tritt die Zeichnung in ihrem Wechsel von Grau nach Weiß deutlich hervor. 4°/a mm |. Lispa persica ZQ n. sp. Mir wurde diese hübsche Art von Herrn Th. Pleske mitgeteilt; sie stammt aus (reistan, DDR Persien, Mai 1898. Mit L. nubilipennis Lw. und scalaris Lw. hat sie die Eigenschaft gemein, daß die Stirnfläche am Scheitel (nicht die Orbiten) sammetschwarzbraun gefleckt SSammlı von“ Rh Bleskeru. m. Ss: Männchen. Stirn mattschwarz, oben sammetartig, Stirndreieck ziemlich breit, unten etwas gelbgrau bereift, oben weniger und daher etwas glänzend. Orbiten weiß- grau, nur oben an der obersten Frontorbitalborste glänzend schwarz. Die Stirn verschmälert sich sehr in der Gegend der Fühlerwurzeln. Gesicht weißgrau. Fühler klein und schwarz, die beiden ersten Glieder rot, das dritte Grlied >!/amal so lang als breit; Borste auf der Wurzelhälfte deut- lich behaart. Taster lötfelförmig mit langem Stiel, gelb, an der Spitze weißbereift. Mundborste lang und fein. Am dunklen Hinterkopf bemerkt man 2 graue Längsstreifen als Fortsetzung der Orbiten, die 2 dunkle Flecken am oberen Augenrande abtrennen und sich auf der Mitte mit der grauen Färbung des Hinterkopfes vereinigen. Man könnte auch sagen: Hinterkopf grau mit 3 schwarzbraunen Flecken auf der oberen Hälfte. Thorax graubraun bis aschgrau bestäubt, ohne dunkle Streifung, mit 5 normalen Dorsozentralborsten-Paaren. Schüppchen weiß, Schwinger gelb. Hinterleib aschgrau mit braunschwarzen glänzenden Flecken: erster Ring ganz grau, letzter grau mit drei- eckigem dunklen Mittelfleck; zweiter und dritter Ring grau mit je 2 braunen seitlichen Hinterrandsflecken, die aber nicht scharf begrenzt sind; der vierte Ring nur mit Marginal - Makrochaeten; der fünfte Hypopygialring schwarz und etwas glänzend. Schenkel schwarzgrau be- reift; Kniee, Schienen und Tarsen bis auf deren End- glied rotgelb. Die Unterseite der Hinterschenkel zeigt keine besondere Beborstung. Vorderschienen ohne, Mit- tel- und Hinterschienen nur mit einer Mittelborste. Tarsen ungefähr von Schienenlänge. Flügel gleichmäßig gelblich gefärbt mit ebensolchen Adern; bei der dritten und vier- ten Längsader macht sich eine schwache Convergenz be- merkbar. DE Weibchen. Die Spitze des Schildchens nebst dessen Seitenrändern sind häufig bei geringerer Bestäubung dunkel- braun. Hinterleib fast ganz aschgrau, nur auf dem dritten Ringe liegen seitlich 2 braune Hinterrandsflecken. Körperlänge 3'/2--4 nım. . Lispa scalaris Lw. SQ. Stett. entom. Zeit. VIII 28 (1 847). Beck. Mitt.. zool. Mus. Berlin Il ır2. 150. (1903). IP. Loew fing sie bei Smyrna; meine Exemplare stammen vom Nil. Männchen. Stirn mattschwarz, in der Höhe des Punktaugenhöckers mit 2 sammetschwarzen Flecken. Stirn- dreieck groß, sehr zart bereift, sodaß die glänzend schwarze Grundfarbe deutlich sichtbar wird. Die Orbiten sind bis zur Scheitelborste hinauf ziemlich breit, weiß bis weißgelb bestäubt, diese weiße Strieme erleidet jedoch am Scheitel eine Unterbrechung durch die glänzend schwarze Stelle, welche neben dem sammetschwarzen Stirnfleck liegt und auf welcher die obere Frontorbitalborste steht. Das Unter- gesicht hat eine ockergelbe, fast bronzene Färbung. Fühler schwarz, die beiden ersten Glieder deutlich rötlich; das dritte Glied reicht bis etwas über die (sesichtsmitte. Füh- lerborste kurz, bis zur Mitte deutlich aber nur kurz behaart. Die Backen und der Hinterkopf sind bis reichlich zur hal- ben Augenhöhe hinauf weiß bereift; außer der deutlichen Mundborste stehen am Mundrande nur noch zarte Härchen. Die Taster haben Löffelform mit langem Stiel, sie sind klein und hellgelb. Der Thoraxrücken hat nur zarte Be- stäubung, sodaß man ihn zum Teil als glänzend bezeichnen kann; eine etwas größere Ansammlung von gelbgrauer Bestäubung macht sich auf der Mittellinie und namentlich vor dem Schildchen bemerkbar. Das Schildchen selbst ist mit Ausnahme der Basis glänzend schwarz. Brustseiten mit Einschluß der Schulterbeulen und eines scharf abge- setzten Seitenrandes auf dem Thoraxrücken sind dicht grau bestäubt. Die 5 Paar Dorsozentralborsten sind vollständig vorhanden; Akrostikalbörstchen wenig ausgebildet; man BO sieht auf der vorderen Hälfte nur 2 schwache Reihen, die nach hinten hin fast verschwinden. Auf dem schwarz- braunen Hinterleibe, der im allgemeinen eine schwach graubraune Bereifung zeigt und etwas glänzend ist, machen sich auf dem zweiten, dritten und vierten Ringe je 2 matt kreideweiße dreieckige seitliche Vorderrandflecken bemerk- bar, die sich auf der Ringmitte berühren und in Verbin- dung treten mit einer etwas schwächer bereiften weißen bis gelbbräunlichen Mittelstrieme; der vierte Ring hat eine schwärzliche dreieckige Spitze; auch der fünfte und das Hypopygium sind ohne Bestäubung, glänzend schwarz; der erste Ring ist grau bestäubt. Schüppchen weiß, Schwin- ger hellbräunlich. Die Beine sind im allgemeinen schwarz; rotgelb sind sämtliche Kniee, die äußerste Basis der Schie- nen und alle 6 Metatarsen, jedoch ist deren Spitze meist schon wieder verdunkelt, wie alle übrigen Tarsenglieder; mitunter greift die rote Farbe der Schienen mehr um sich, sodaß dann die Schienen entweder ganz rotgelb sind oder doch nur die Spitzenhälfte verdunkelt ist. Die Tarsen haben zusammengenommen annähernd die Länge ihrer Schienen, an den Vorderbeinen sind sie sogar noch ein wenig länger, auch sind hier die letzten 4 Tarsenglieder, wenn auch nicht auffällig, so doch deutlich etwas verdickt. Die Behaarung ist allenthalben nur kurz, die Beborstung sehr spärlich. Die Vorderschienen haben keine Einzelborste auf der Mitte; die Mittel- und Hinterschienen tragen je eine Mittelborste auf ihren Hinterseiten. Von den Schen- keln sind nur die der Vorderbeine auf ihrer Unterseite mit 6 weitläufig stehenden Borsten bewehrt. Die Flügel zeigen eine schwach gelbgräuliche Trübung mit parallelen Längs- adern und gerader, steiler, wenig gebogener äußerer Quer- ader. In gewisser Beleuchtung und Stellung erscheinen auf der Flügelfläche weißliche Flecken, so namentlich in der Diskoidalzelle; mitunter auch in der zweiten Hinter- ‚randzelle zu beiden Seiten der hinteren Querader, in der ersten Hinterrandzelle und in der Unterrandzelle. Körper- länge 3 mm. Nicht selten auf Nilschlamm. (SL IO. N De Weibchen. Auf dem Thoraxrücken ist die breite gelbgrau bestäubte Mittelstrieme weit deutlicher ausgeprägt als beim Männchen; ferner sind die Schienen durchweg heller, ohne im übrigen den Charakter der Färbung ein- zubüssen; siehe auch die Beschreibung bei Loew. Lispa tentaculata Deg., SQ. Ins. VI 42. 15. (1776); Kow., Wien. ent. Zeit. XI 38. 4. (1892) J 2. fluviatilis Rob.-Desv., Myod. 325. 2. (1830). tarsalis Rob.-Desv., Myod. 325. 5. (1830). tibialis Macq., Hist. des iles Canaries 116. 32. (1839). In ganz Europa an Süsswasser-Tümpeln gemein; auch auf den Canarischen Inseln und in Mittel-Asien (Samml. d. St. Petersb. Mus.). Männchen. Stirn schwarz, von der Seite gesehen gelbgrau; das spitze Stirndreieck und die Orbiten sind gelbgrau, letztere oben braun. Gesicht gelbgrau mit 1ı—2 stärkeren Mundborsten. Fühler schwarz, drittes Glied drei- mal so lang: als breit mit deutlich behaarter Borste. Taster. gelb, stielförmig, an der Spitze löffelförmig, breit und an der äußeren Seite seidenartig weiß bestäubt. Thorax und Schildchen dunkelbraun bestäubt, mit 3 ziemlich deutlichen dunklen und etwas glänzenden Längsstreifen und 5 nor- malen Dorsozentralborsten-Paaren. Brustseiten mehr asch- grau; Schüppchen weiß mit hellbraunem Saum, Schwinger hell ledergelb. Hinterleib von schwarzbrauner Grundfarbe mit grauer fleckenartiger Bestäubung: erster Ring grau, zweiter und dritter auf der Mitte am Hinterrande grau, zweiter, dritter und vierter Ring an den seitlichen Vorder- rändern mit einem kreideweißen Fleck. Hypopygialring klein, schwarzbraun, etwas glänzend; vierter Ring nur mit Marginal-Makrochaeten. Beine schwarz, nur die äußerste Wurzel der Schienen und die Vordertarsen zum größten Teil rotgelb. Die Hinterschenkel tragen auf der Endhälfte ihrer Unterseite bezgl. Mitte ca. 4 lange weitläufig ge- stellte Borstenhaare. Vorder- und Hinterschienen , sind kurz bewimpert. Vorderschienen ohne eine Mittelborste, Mittelschienen mit einer, Hinterschienen mit zwei Mittel- DR NR borsten. Vorder - Metatarsus kurz mit kurzen schwarzen Wimpern auf der Unter- und Außenseite und mit einer gelben, an der Spitze schwarzen stumpf dornähnlichen Ver- längerung; das zweite Tarsenglied ist ı'/amal so lang als das erste, flachgedrückt und etwas gekrümmt; Mitteltarsen schlank; Hintertarsen etwas kürzer als die Schiene, der Metatarsus kaum etwas länger als die beiden folgenden Glieder zusammen und an seiner Wurzel durch dichte schopfförmige Behaarung verdickt erscheinend. Flügel schmutzig braungrau, an der Wurzel etwas gelblich. Weibchen. Die Vordertarsen sind einfach und schwärz- lich. Die Hinterschenkel tragen auf ihrer Unterseite und auf der Mitte ı—-2 längere einzelne Borstenhaare. Die Zeichnung des Hinterleibes ist etwas unbestimmter, ver- schwommen. Auf dem Thoraxrücken dicht vor dem Schild- chen sieht man einen behaarten sammetartig braunen Flek- ken, der für das Weibchen dieser Art sehr charakteristisch ist. Körperlänge 6—7 mm. ıoa. Lispa tentaculata var. canariensis JO. Meine von L. tentaculata Deg. auf den Canarischen Inseln erbeuteten Exemplare haben sämtlich schwarze Taster. Einzelne Exemplare dieser Varietät hatte ich schon früher in Finland, Beirut und an der Riviera bei Alassio erbeutet, eine n. sp. darin vermutend. Bei Vergleichung einer größeren Zahl von mir auf Teneriffa erbeuteter Tiere ergab sich aber, daß sie, einige Färbungsnuancen abge- rechnet, in keiner Weise von der Stammform abweichen, weder was Charakter der Zeichnung noch Größenverhält- nisse der einzelnen Körperteile und deren Beborstung an- langt. Ich fing auf Teneriffa kein Exemplar mit hellen Tastern; es ist offenbar eine dem Süden angepaßte Abart, die bei uns selten zu sein scheint, da bisher niemand darauf aufmerksam gemacht hat. Man hat bislang bei den Lispen die Farbe der Taster als untrügliches Artmerkmal ange- sehen; es ist dies auch die Regel, die allerdings hier und auch noch bei einer zweiten Art, L. flavicineta Lw., eine Unterbrechung erleidet. Die Weibchen besitzen ebenso wie H* 1% UL NOB U DE die der Stammform auf dem Thoraxrücken den mattbraunen Flecken vor dem Schildchen. Lispa consanguinea lLw., 5 $. Wien. entom. Monatsschr. 110757 22401858) Kow., Wien. entom. Zeit. XT 40. 6. (1802). Vorkommen: in Nord- und Mittel-Europa. Männchen. Stirn schwärzlich, ein wenig grau mit schmalem Stirndreieck; dieses ist wie Orbiten und Gesicht gelbgrau. Fühler schwarz, drittes Glied 2'/amal so lang als breit, mit deutlich behaarter Borste. Mundborsten vor- handen. Taster sehr groß blattförmig, gelb mit braunem Stiel und weißem Schimmer an der Spitze. Thoraxrücken matt braungrau mit 3—5 dunkleren braunen etwas glän- zenden Längslinien; auch die Spitze des Schildchens ist verdunkelt. Die Dorsozentralborsten sind in ihrer normalen Zahl vorhanden. DBrustseiten matt aschgrau. Schwinger und Schüppchen weißlich. Am Hinterleibe ist die dunkle Grundfarbe durch graue und weiße Bestäubung sowie Flecken stark verdeckt; der erste Ring ist ganz grau, der zweite schwach grau bestäubt, jedoch tritt die Flecken- zeichnung hier schon hervor; diese besteht auf dem zweiten und dritten Ringe in je einem dreieckigen hellgrauen Mit- telfleck am Hinterrande und auf dem zweiten, dritten und vierten Ringe in je 2 seitlichen hellgrauen Vorderrands- flecken; der Glanz der Grundfarbe tritt nicht deutlich her- vor, vielmehr ist der dunklere Grund meist matt schwarz- braun, wie auch das kleine Hypopygium. Beine schwarz mit rotgelben Schienen und Tarsen; die Vorderschienen sind jedoch nur an der Wurzel gelb und die letzten Tarsen- glieder verdunkelt. Die Hinterschenkel tragen auf ihrer Unterseite nur an der äußersten Wurzel und an der Spitze einige längere Haare; im übrigen sind sie nackt im Gegen- satz zu L. tentaculata. Vorder- und Hinterschienen sind kurz bewimpert. Vorderschienen ohne Mittelborste, Mittel- schienen mit einer, Hinterschienen mit zwei. Der Meta- tarsus der Vorderbeine ist ebenso wie bei L. tentaculata verkürzt und mit einem gelben an der Spitze schwarzen SRNERL YO ya Dorn versehen, der auf der Außenseite am Ende steht, während die Innenseite dicht schwarz beborstet erscheint; zweites Tarsenglied der Vorderbeine verlängert und ge- krümmt. Hinter-Metatarsus schlank, länger als die beiden nächsten Glieder und ohne Verdickung und Haarschopf an der Basis. Flügel schwach gräulich getrübt, mit braunen normalen Adern. 6—7 mm lang. Weibchen. Die Zeichnung des Hinterleibes hat den- selben Charakter, ist aber weniger deutlich. Auf der Unter- seite der Hinterschenkel stehen auf der Mitte im Gegensatz zu L. tentaculata keinerlei Borstenhaare. . Lispa pectinipes Beck. Z' Q. Mitt. d. zool. Mus. Berlin II Error. (190;). Aus Ägypten und von den Canarischen Inseln. Ich fand diese Art auf Teneriffa und Gran Canaria nicht selten, aber merkwürdiger Weise nicht an feuchten sumpfigen Stel- len, sondern nur auf trockenen kurz bewachsenen Flächen. Männchen. Stirn von schwarzer Grundfarbe, durch zarte gelbe Bereifung von dunkelbräunlichem Aussehen. Stirndreieck schmal, spitz, nebst den Orbiten gelbgrau be- stäubt, ganz matt. Fühler schmal schwarz; das dritte Glied bis über die Gresichtsmitte reichend mit zarter lang be- haarter Borste; die Spitzen des weiß bereiften zweiten Füh- lergliedes und die Wurzel des dritten sind rot. Gresicht gelbgrau mit einer deutlichen Mundborste und einigen Nebenborsten; die schmalen Backen sind weiß bereift. Taster weißgelb, löffelartig erweitert, aber nur klein. Hin- terkopf oben grau, unten mehr weißgrau bereift; in mitt- lerer Höhe geht eine weniger bestäubte dunkle OQuerbinde über die Hinterkopffläche; ein gleicher vertikaler Streifen verbreitet sich vom Scheitel nach abwärts. Der Thorax- rücken ist dicht gelbgrau bestäubt; auf der Mitte liegt ein breiter brauner Längsstreifen, der auch bis zur Spitze des Schildchens verläuft; ferner sieht man am Seitenrande des Rückens zu beiden Seiten einen ebenso gefärbten aber weniger deutlichen Längsstreifen. Von Dorsozentralborsten sind deutlich nur 3 Paar ausgebildet, vor der Quernaht em eins, hinter derselben zwei. Die Brustseiten sind von dichter Bestäubung oben gelbgrau, unten weißgrau, welche Fär- bung sich mit auf die Vorderhüften erstreckt. Der Hinter- leib ist schmal, zylinderförmig gebildet; die Bestäubung ist so verteilt, daß auf der Oberseite ein breiter glänzend brauner unbestäubter Längsstreifen von der Grundfarbe liegen bleibt, der auf den ersten beiden Ringen gleich breit ist, auf den beiden folgenden etwas treppenförmig abgesetzt und schmäler wird; die Seitenränder am Hinterleibe sind breit grau bestäubt und bilden auf den ersten 3 Ringen einen zusammenhängenden Längsstreifen, während auf dem vierten Ringe am Vorderrande 2 isolierte rundliche graue Seitenflecken liegen; der fünfte oder Hypopygialring und das Hypopygium selbst sind glänzend schwarzbraun, der Bauch desgl. glänzend braun. Der vierte Ring trägt außer kräftigen Randmakrochaeten noch je eine seitliche Diskal- makrochaete; auch an den Seitenrändern der übrigen Ringe sind solche stark und kräftig ausgebildet. Schüppchen weiß, Schwinger braun. Beine schwarz, grau bestäubt mit roten Schienen; der mittlere Metatarsus ist auch rötlich, alle übrigen Tarsen schwarz. An den Vorderschienen sieht man eine mittlere Außenborste, die aber hin und wieder zu fehlen scheint; an den Mittelschienen eine Borste an der Hinterseite, an den Hinterschienen außer den Präapikal- und Apikalborsten eine Mittelborste an der Außenseite sowie eine Borste an der Spitzenhälfte der Unterseite. Die Innenseite der Hinterschienen ist verziert mit 8—ıo feinen längeren weitläufig und senkrecht gestellten Borstenhaaren, deren Spitzen umgebogen sind. Die Unterseite der Hinter- schenkel hat eine ziemlich rauhe, jedoch unregelmäßig lange Behaarung, unter der sich 2 längere Borstenhaare be- merkbar machen; auf der Unterseite der Mittelschenkel ist diese borstliche Behaarung regelmäßig gereiht; sie verdichtet sich schließlich an der Spitze zu einem schwarzen Borsten-' schopf. Die Flügel sind nur schmal, gleichmäßig schmutzig graubraun gefärbt, mit der gewöhnlichen Aderung. Kör- perlänge 3'/j.—4 mm. Weibchen. Diese sind nicht so charakteristisch ge- zeichnet und gebildet wie die Männchen. Der Thorax ist ebenfalls dichtgrau bis gelbgrau bestäubt, die Mittelstrieme ist aber bei weitem nicht so dunkel und deutlich; auch der Hinterleib ist etwas anders gezeichnet. Die breite glän- zend braune Mittelstrieme des Männchens löst sich auf in 2 nahe beieinander liegende mittlere Längsstreifen; wenig- stens ist die Trennung auf den ersten 3 Ringen ausge- sprochen und eine trennende schmale graue Mittellinie vorhanden; die graue Färbung an den Seiten ist nicht streifenartig, sondern umfaßt die ganzen umgeschlagenen Serenade) Rınze’ auch den Bauch ist sanz crau: Die Beine sind in der Färbung gleich, sonst aber einfach und ohne die charakteristische Beborstung der Schenkel und Hinterschienen; auf der Unterseite der Hinterschenkel steht nur eine lange Borste. . Lispa pygmaea Fall, J ®. Dipt. Suec. Muscid. 94. 5. (1820). 9. | tenuipalpis Zett., Dipt. Scand. V. 1798. 3. (1846) J. simplicissima Lw., Stett. entom. Zeit. VIII. 30.(1847). sutburata Rond,, Atti Soe- Ital. Se. nat. PXo175. 1. (1866). 9 2. lomsiuseular Rond: Brodz. 'VI..286. 22 us77): &- Vorkommen in ganz Europa, Ägypten und den Cana- rischen Inseln. Männchen. Stirn schwärzlich grau, Stirndreiek, Or- biten und Gesicht gelbgrau. Fühler schwarz, das zweite Glied an der Spitze gelb, drittes Glied dreimal so lang als breit mit deutlich behaarter Borste. Mundborsten vorhan- den. Taster gelb, spatelförmig, nur wenig erweitert. Hinter- kopf, Thorax und Schildchen gleichmäßig aschgrau bis gelbgrau bestäubt ohne deutliche Längslinien mit 5 nor- malen Dorsozentralborsten. Brustseiten aschgrau. Schwin- ger gelblich, Schüppchen weiß. Hinterleib matt aschgrau bis gelbgrau mit 2 Reihen undeutlicher dunklerer Flecke auf der Mitte der ersten 3 Ringe; vierter Ring ohne Flek- ken mit Diskal- und Marginal-Makrochaeten. Hypopygial- 14. a Lu ring grau. Beine schwarz; Kniee, Schienen und Tarsen rotgelb, Endglied der letzteren verdunkelt. Unterseite der Hinterschenkel mit 2 Reihen weitläufiger Haarborsten, unter denen sich auf der Außenseite eine Einzelborste durch Stärke und Länge auszeichnet. Von den Schienen haben nur die Mittel- und Hinterschienen auf der Mitte je eine Außenborste. Die langen und schlanken Tarsen, minde- stens von der Länge der Schienen, bieten nichts besonderes. Flügel fast glashell, ein wenig gräulich. 4—5 mm lang. Weibchen. Die Färbung ist überwiegend gelbgrau, am Hinterleibe mitunter etwas glänzend, namentlich nach dem Ende hin; Fleckenzeichnung ist nicht wahrzunehmen. Die Hinterschenkel haben keinerlei Borsten auf der Unterseite. Lispa cochlearia & n. sp. Ein Weibchen von La Palma im April in m. Samml.; ein zweites Weibchen sah ich in Schnabl’s Sammlung; dieses stammt aus Ober-Ägypten. Obgleich nur die Weibchen bislang bekannt sind, läßt sich diese Art wegen ihrer bestimmten Merkmale doch mit Sicherheit als eine n. sp. hinstellen. Vermöge seiner Füh- lerform, Bestäubung und Fleckung am Hinterleibe, Taster- farbe und Beinbeborstung kann man dies Tier nur mit pygmaea Fall. vergleichen, von der es sich durch andere Beborstung des Thoraxrückens und der Hinterbeine, durch Tasterform und Bestäubung unterscheidet. Weibchen. Thoraxrücken gleichmäßig ockergelb be- stäubt, ohne Längsstreifen. Von Dorsozentralborsten sind vorhanden 2 hintere sehr deutlich; anstatt der dritten hinter der Quernaht stehen in dichterer Reihenfolge > kleinere; eine dritte starke Borste steht vor der Quernaht zum Unter- schiede von [L. pygmaea, bei der man 3 + 2 deutliche Borsten zählt. Auf dem gelberauen Schildchen liegt ein dunkler Längsstreifen und an der Spitze kommt die glän- zendschwarze Grundfarbe zu Tage. Die Brustseiten sind wie der Rücken gefärbt. Schwinger hell. Stirn matt- schwarz mit gelbgrauen Orbiten und schmal dreieckigem Scheiteldreieck. Untergesicht ockerfarbig. Fühler von der schmalen Form wie bei L. pygmaea, schwarz, etwas grau 15% Sa a bestäubt; bei dem ägyptischen Exemplar ist das Ende des zweiten und die Wurzel des dritten Gliedes rotgelb, Borste deutlich behaart. Taster klein, gelb, nicht spatelförmig, wie bei L. pygmaea, sondern deutlich löffelförmig. Hinterkopf gelbgrau bestäubt mit glänzend schwarzem Dreieck zwischen Punktaugenhöcker und Hals, sowie mit 2 breiten glänzend schwarzen Striemen neben den oberen Augenrändern, bis zur Mitte der Hinterkopffläche hinabreichend (bei L. pyg- maea ist der Hinterkopf ganz grau). Hinterleib gelbgrau bestäubt mit unbestimmt begrenzten dunklen Doppelflecken auf der Mitte der ersten 3 Ringe; der vierte Ring ist elänzend schwarz mit 2 gelbgrauen Seitenflecken, die sich aber vom Vorderrand entfernt halten, sodaß die glänzend schwarze Färbung auf dem Ringe in | Form erscheint. Beine: Hüften und Schenkel bis nahe zur Spitze schwarz, grau bestäubt; die Hinterschenkel tragen auf ihrer Mitte und der Unterseite eine Einzelborste, die bei L. pygmaea fehlt. Schienen rotgelb; Mittelschienen mit nur einer Mit- telborste, Hinterschienen außer der auf der Mitte der Außen- seite stehenden Borste mit noch einer im zweiten Drittel der Unterseite (letztere fehlt bei L. pygmaea). Tarsen ganz schwarz. Flügel leicht gelbbräunlich gefärbt, mit normaler Aderung. 4'/a mm lang. Das Männchen wird sich durch die abweichende Taster- form, Thoraxbeborstung, durch deutlichere Fleckung des Hin- terleibes, sowie wahrscheinlich auch durch besondere Bebor- stung der Hinterbeine von L. pygmaea unterscheiden lassen. Lispa apicalis Mik. JQ. Verh. zool. bot. Ges. Wien XIX 33: (MSC9). @"s Kow., Wien. entom. Zeit. XI 42. 8. (1892). JS 2. Vorkommen: in Österreich, Ungarn. Männchen. Stirn schwärzlich grau; das etwas breite nicht ganz spitze Stirndreieck, Orbiten und Gesicht gelb- gräulich, Wangen und Backen weißlich; Mundborsten sehr schwach. Taster gelblich, spatelförmig verbreitert, nicht besonders groß, an der Spitze weißlich bereift. Fühler tief schwarz; das dritte Glied schmal, dreimal so lang als breit; 16, auch die Lunula zwischen den Fühlern ist tiefschwarz Borste kurz, an der Wurzel verdickt, deutlich behaart. Thorax und Schildchen grau, zwischen den Anfängen von 2 braunen dunkleren Längsstreifen und an der Schulter- beule etwas heller; auf der hinteren Rückenhälfte eine braune Mittellängslinie; 5 normale Dorsozentralborsten. Hinterleib matt hellgrau auf der Mitte und mit etwas dunk- leren grauen dreieckigen Seitenflecken, die an den Vorder- rändern liegen, sodaß die breite graue Mittelstrieme ab- gretreppt erscheint, auf deren Mitte man häufig noch. die Anfänge einer dunklen Mittellinie sieht; am letzten Ringe stehen deutliche Diskal- und Marginal-Makrochaeten. Hypo- pygialring mattschwarz mit einem mittleren hellgrauen Flek- ken. Schwinger gelblich, Schüppchen weißlich. Beine schwarz, grau bereift, mit gelben Knieen. Hinterschenkel auf der Unterseite mit einer Reihe feiner weitläufig ge- stellter Borsten, von denen die beiden letzten in der Nähe der Spitze am stärksten sind; alle Schienen, die Hinter- schienen am stärksten, sind kräftig bewimpert; die Vorder- schienen tragen keine Mittelborste, die Mittelschienen zwei und die Hinterschienen nur eine; die Hintertarsen sind kürzer als die Schienen und deren Metatarsus ist etwas verdickt und fast so lang wie die übrigen Glieder zusam- men. Flügel schwach gräulich getrübt, die Mündungen der zweiten, dritten und vierten Längsader an der Spitze deutlich gebräunt. 5—6 mm lang. Weibchen. Am grauen Hinterleibe ist die dunkle Mittellinie deutlicher und der letzte Ring meistens rostgelb, am seitlichen Vorderrande auch mit einem glänzend brau- nen Fleck gezeichnet. Die Mundborste ist deutlich. Hinter- schenkel auf ihrer Unterseite nur an der Spitze mit weni- gen Borsten. Flügel an der Spitze nur schwach gebräunt. Lispa comitata Z' n. sp. aus Transkaspien, Bairam-ali; von K. Ahnger am 27. Sept. 1896 gesammelt. Samml. d. St. Petersb. Mus. Diese Art hat dieselbe Flügelzeichung wie die vorige, ist aber durch auffällige Beinbeborstung ausgezeichnet. Dr En Männchen. Stirn schwärzlichgrau, die Stirnstrieme ist matt gelbgrau, nach den Fühlern hin wenig verschmä- lert und dort stumpf endigend. Orbiten, Gesicht und Wan- gen weißgelblich. Fühler schwarz, kurz, das dritte Glied nur zweimal so lang als breit, mit kurzer, an der Basis verdickter deutlich behaarter Borste.e Mundborste sehr undeutlich. Taster gelb, spatelförmig, weiß bereift, nicht besonders groß; Hinterkopf ganz grau. Thorax und Schildchen aschgrau, matt, mit 2 undeutlichen braunen Längsstreifen auf der Vorderhälfte und einem ebensolchen Mittelstreifen auf der Hinterhälfte. 5 normale und kräftige Dorsozentralborsten. Schwinger und Schüppchen weiß. Hinterleib grau, ähnlich so gezeichnet wie bei der vorigen Art, nur mit dem Unterschiede, daß hier die Mittelstrieme dunkelgrau, dort hell ist: also grau mit hellgrauen seit- lichen Vorderrandsflecken auf dem zweiten, dritten und vierten Ringe; der letztere hat nur Marginal-Makrochaeten. Hypopygium mattschwarz mit hellgrauem Mittelfleck. Beine schwarz, grau bereift, mit rostgelben Knieen. Hinterschenkel am unteren äußeren Rande mit S—g gleichmäßig ver- teilten Borsten. Mittelschenkel auf der Untereite und Aus- senseite der ganzen Länge nach mit starken langen Borsten. Vorderschienen ohne Mittelborste; Mittelschienen mit einer solchen an der Innenseite und mit einer Borstenreihe an der Hinterseite, die an der Schienenwurzel kurz, allmählich zu bedeutender Länge und in der Zahl von 7-—ı0 anwächst. Hinterschienen wie die Vorderschienen etwas borstlich be- wimpert, ohne besonderes Hervortreten von Einzelborsten. Die Tarsen sind alle einfach und schlank, 'an den Mittel- beinen deutlich kürzer als die Schienen; der Metatarsus ist sehr schlank und länger als die 4 folgenden Glieder. Flü- gel etwas gräulich gefärbt, mit fleckenartiger Trübung an der Spitze der zweiten, dritten. und vierten Längsader. 5'1/e mm lang. 17. Lispa hydromyzina Fall, SQ Dipt. Suec. Muscid. 94. 4. NS2O) «8 Kow. Wien. entom. Zeit. XI 41. 7. (1892); Be. De "v. d. Wulp, "Rijdsehr. v. Entom, 12. Tat Tue 13, 14 (1868). Vorkommen: in Nord- und Mittel-Europa, vorzugsweise an den Meeresküsten. Männchen: Stirn weißgrau; die breite ovale, vorn stumpfe Mittelstrieme (Stirndreieck kann man sie nicht mehr nennen) fast die ganze Stirn bedeckend, sowie Or- biten, Wangen und Backen rein weiß, Untergesicht auf der Mitte etwas gelblich. Mundborsten fehlen. Taster gelb, weiß bestäubt, vorn breit löffelförmig. Fühler schwarz, klein, etwas grau bestäubt; drittes Glied nur zweimal so lang als breit, deren Borste sehr kurz, an der Wurzel dick und noch deutlich behaart. Hinterkopf weißgrau; von der Scheitelspitze bis zum Hals läuft ein vertikaler dunkler Strich. Thorax weißgrau bestäubt, ohne deutliche Strei- fung, mit 5 normalen Dorsozentralborsten-Paaren. Schüpp- chen und Schwinger weiß. Hinterleib einfarbig weißgrau. Hypopysgialring klein, schwarz mit weißem Mittelfleck; der letzte Ring mit Marginal-, an den Seiten auch mit einigen Diskal-Makrochaeten. Beine schwarz, hellgrau bereift, mit gelben Knieen. Hinterschenkel auf der Unterseite mit ca. . 8 längeren weitläufig gestellten Borsten. Alle Schienen sind auf der äußeren Seite bewimpert. Die Vorderschenkel tragen eine, die Mittelschienen zwei, die Hinterschienen eine Mittelborste. Vordertarsen von der Länge der Schiene, die hinteren Tarsen sind kürzer und deren Metatarsen kürzer als die 4 folgenden Glieder zusammen; das vorletzte Glied der Mittelbeine mit einem nach der Spitze hin etwas verbreiterten Anhang‘; an den Hinterbeinen haben die vier ersten (lieder der Tarsen an ihrer Spitze eine starke dorn- ähnliche Borste. Haftlappen und Krallen sehr klein. Die Flügel haben eine weißliche streifenförmige Färbung mit braunen an der Wurzel gelben Adern. Weibchen. Die Mundborste ist deutlich; an der Unterseite der Hinterschenkel stehen 6—8 gleichmäßig: verteilte Borsten. Die Beine sind im übrigen recht kahl und nur kurz behaart. Hinterleib gleichmäßig matt hell- IS. A grau; sind die Ringe etwas ausgezogen, so sieht man an den Seiten des letzten Ringes einen glänzend rostroten seitlichen Vorderrandstreifen hervorkommen, aber auch die äußeren Seitenränder der übrigen Ringe sind vorn glän- zend rostbraun gefleckt. Lispa Odessae Z' n. sp. Am Meeresstrande bei den Sa- linen von Odessa im September. Männchen. Stirn und Orbiten hellgrau, Stirndreieck und Untergesicht weißbestäubt, fast silberweiß; ersteres ist außerordentlich breit mit gebogenen Seitenrändern und ist vorn an den Fühlern breit abgestutzt. Die Mundborste ist nur klein. Fühler schwarz, von Bereifung grau, das dritte Glied zweimal so lang als breit, mit einer sehr kurzen an der Wurzel verdickten und kurz behaarten Borste. Taster gelb, vorn löffelförmig verbreitert und weiß schillernd; auf der Stirn stehen nur 5; Paar Frontorbitalborsten, von denen die untersten 3 nach innen geneigt sind. Thorax und Schildchen weißgrau bestäubt, ohne Streifung, mit den 5 normalen Dorsozentralborsten. Schwinger gelblich, Schüpp- chen mattweiß. Hinterleib matt hellgrau, der erste Ring ganz fleckenlos, der zweite hat 2 Fleckenschatten auf der Mitte, der dritte 2 deutliche glänzend braune Flecken auf der Mitte am Hinterrande; der vierte ist an den Seiten in ganzer Breite glänzend kastanienbraun mit Diskal- und Marginal-Makrochaeten. Hypopygium braun mit grauem Mittelfleck. Beine schwarz, grau bestäubt, an den hinteren Paaren ist die äußerste Schienenwurzel rostbräunlich. Hin- terschenkel unten auf der Spitzenhälfte mit ca. 4 längeren Borsten. Vorder- und Hinterschienen sind an den Vorder- und Hinterseiten etwas borstlich bewimpert, aber ohne mittlere Einzelborste, wohingegen die Mittelschienen deren 2 tragen. Vordertarsen etwas schlank, kürzer als die Schiene, ihr Metatarsus länger als die 4 folgenden Glieder zusammen; Mitteltarsen besonders dünn, reichlich so lang: als die Schiene und ihr Metatarsus so lang oder länger als die übrigen Glieder zusammen; Hintertarsen kürzer als die Schiene und der Metatarsus auch kürzer als die 4 folgenden Glieder; 110). a letzterer ist oval verbreitert und trägt an seinen Seiten 2 Reihen dicht kammartig gestellter Börstchen, wodurch er sehr verbreitert erscheint. Die Flügel haben einen etwas weißen Ton mit braunen Adern. 3 mm lang. Lispa seticincta @ n. sp. 3 Weibchen aus Mittel-Asien, Ost-Zaidam, Flußgebiet des gelben Flusses, von Roborovsky und Kozlov am 28. Juli 1901 erbeutet. ‘Samml. des ‘St Speterspb, Must 1amJS: Diese Art hat einige Ähnlichkeit mit L. apicalis Mik., hat aber ganz fleckenlose Flügel und ist viel stärker be- borstet. Aus diesem letzteren Grunde können diese Weib- chen auch nicht zu dem Männchen von L. comitata gehören, . da erstere mit Ausnahme der Mittelbeine am ganzen Kör- per viel stärker behaart und beborstet sind als das Männ- chen. Das zugehörige unbekannte Männchen muß ganz besonders langhaarig und langborstig sein. Weibchen. Stirn mattschwarz, Stirndreieck bräunlich bereift, lang und etwas stumpf an den Fühlern endigend; Orbiten und das ganze Untergesicht gelbgrau schillernd. Außer den normalen Borsten am Kopfe sind am Punkt- augenhöcker, auf Orbiten und den Wangen noch verhältnis- mäßig lange Haare vorhanden; oberhalb der starken Mund- borste stehen noch ca. 4 kürzere Borsten. Fühler schwarz, etwas grau bereift; das dritte Glied ungefähr 2'/amal so lang als breit, Fühlerborste an der Wurzel stark verdickt und hier behaart, dann plötzlich abfallend und nackt. Taster gelb, an der Spitze breit löffelförmig, weiß bereift. Hinter- kopf ziemlich gleichmäßig schwarzgrau Thorax und Schildchen schwarzgrau, auch mit bräunlichem Reif, stel- lenweise etwas glänzend, mit 5 starken Dorsozentralborsten undverhältnismäßig langen Akrostikalbörstchen, eine Längs- streifung ist kaum angedeutet. Schwinger schwarzbraun, Schüppchen weißlich. Hinterleib mattaschgrau ohne Flek- ken, aber mit einer mehr oder weniger deutlichen dunklen Mittelstrieme auf den ersten Ringen; der letzte Ring trägt Marginal- und Diskal-Makrochaeten. Beine ganz schwarz, dunkelgrau bereift. Alle Schenkel tragen auf der Unter- seite Reihen längerer und stärkerer Borsten; die Schienen sind alle kräftig bewimpert; von mittleren Einzelborsten sind an den Mittelschienen 2, an den Hinterschienen nur eine ver- treten. Die Tarsen haben ungefähr die Länge ihrer Schienen und zeigen keine besonderen Merkmale. 7—8 mm lang. Lispa melaleuca Lw., 3 Q Stett. entom. Zeit. VIII 28. (1847); Kowarz, Wien. entom. Zeit. XI 44. 10. (1892). leucospila Rond., Atti soc. Ital. sc. nat. IX 146. 7. (1866). J. Vorkommen: in Ost- und Süd-Europa. Männchen: Stirn schwarzbraun, Stirndreieck und Or- biten etwas heller braun, letztere erhalten allmählich bei ihrer Verbindung mit dem Untergesicht auch die weißgelb- liche Färbung des letzteren. Fühler schwarz, ziemlich lang, zweites (lied an der Spitze rötlich; das dritte Glied ist drei- mal so lang als breit mit deutlich behaarter Borste. Mund- borste deutlich. Taster klein, gelb, an der Spitze löffelartig erweitert. Hinterkopf oben schwärzlich, am Scheitel etwas glänzend, die untere Hälfte kreideweiß bestäubt. Thorax- rücken und Schildchen schwarz, etwas glänzend, auf der Mitte bräunlich bestäubt, mit 5 normalen Dorsozentralborsten ; Schulterbeulen und die untere Hälfte der Brustseiten weiß- grau bestäubt. Schwinger gelb, Schüppchen weißlich. Hin- terleib glänzend schwarz bis braunschwarz, an den Seiten der ersten 3 Ringe mit kreideweißen scharfgezeichneten halbkreisförmigen Hinterrandstlecken. Hypopygium klein, glänzend schwarz, letzter Ring mit Marginal- und seitlichen Diskal-Makrochaeten. Beine schwarz, Kniee, Schienen und die ersten Tarsenglieder rötlich. Hinterschenkel unterseits nur an der äußersten Spitze mit ı—2 Borsten. Vorder- schienen ohne Mittelborste, Mittelschienen und Hinterschienen mit deren 2. Tarsen ungefähr von der Länge der Schienen. Vordermetatarsus etwas kürzer als die folgenden 4 Glieder zusammen und auf seiner Außenseite deutlich behaart; die 4 folgenden Glieder sind breit, flach, fast alle von Länge gleich und an ihren Seiten fein aber deutlich behaart. Flü- gel blaßbräunlich. 4'/a—5'/a mm lang. Weibchen. Am Hinterleibe ist die Fleckung an den Hinterrändern der Ringe mehr grau, schwächer und mehr streifenförmig; außerdem liegt auf der Mitte eine unbestimmt begrenzte graue Mittellinie. An den Beinen sind alle Tar- senglieder schwarz. . Lispa brunnicosa Z n. sp. Aus Mittel-Asien; Dorf Pshon-zo, 11000 Fuß hoch, Gebiet des blauen Flusses; er- beutet von den Herren Roborovsky und Kozlov 16. April 1900. Samml. d. St. Petersb. Mus.; ausgezeichnet durch be- sondere Bildung des Hinter-Metatarsus. Männchen. Stirn nebst Stirndreieck und Orbiten schwärzlich braun, die Orbiten nur wenig heller; schräg: von der Seite gesehen, schimmert die ganze Stirnfläche moosbraun, am Scheitel sind die Orbiten glänzend; Unter- gesicht und Wangen weißgrau. Fühler schwarz; drittes Glied 2'jamal so lang als breit, mit kurzer, an der Wurzel verdickter, allmählich abnehmender behaarter Borste. Mund- borste deutlich. Taster gelb, nur von mäßiger Größe; Hin- terkopf matt dunkelbraun. Thorax und Schildchen glän- zend schwarz mit brauner Bestäubung, die auf dem Rücken nicht streifenförmig auftritt, mit 5 normalen Dorsozentral- borsten. Schwinger dunkelbraun, Schüppchen hellgelb, das obere glänzend, das untere matt. Hinterleib glänzend schwarz mit schwacher brauner Bestäubung und mit grauen Vorderrandsflecken an den Seiten des zweiten, dritten und vierten Ringes; das Hypopygium glänzend schwarzbraun, mit grauem Mittelfleck und mit einigen starken Borsten besetzt; der vierte. Ring mit Marginal- und auch mit seit- lichen Diskal-Makrochaeten. Beine schwarz, die äußersten Kniee rostbraun. Hinterschenkel auf der Spitzenhälfte mit _ 3—4 starken Borsten, die an der äußeren Unterkante stehen. Vorderschienen ohne Mittelborste, Mittelschienen mit 2, Hinterschienen mit nur einer, dahingegen sind letztere auf der Außen- und Unterseite deutlich bewimpert; die Behaa- rung nimmt auf der Unterseite nach der Spitze zu allmählich einen stark borstlichen Charakter an, auch stehen die län- geren Borsten hier sehr dicht. Die Tarsen der vorderen [86) [$5} N We Beine sind schlank, ungefähr von der Länge der Schienen, die Hintertarsen sind etwas kürzer; der Metatarsus ist auf- fallend kurz, kaum länger als breit, nach der Spitze hin dreieckig: verbreitert und an der Unterseite lappenartig ver- längert, letztere ist außerdem stark borstlich behaart; das zweite Glied der Tarsen ist ebenfalls breit, nur wenig län- ger als das erste (lied, etwa zweimal so lang als breit und auf seiner Unterseite dicht behaart; die folgenden Glieder nehmen allmählich an Länge und Dicke ab. Flügel schwach gelbbräunlich gefärbt, mit ebensolchen Adern. 6'/ mm lang. . Lispa cinifera Z n.sp. Aus Mittel-Asien, Dorf Pshon-zo. ı1000 Fuß hoch. (Gebiet des blauen Flusses. Samml. des St. Petersb. Museums. Eine einfach gefärbte, durch besondere Merkmale nicht ausgezeichnete Art; sie hat am meisten Verwandtschaft mit L. flavieineta Lw. var. Schnabl. Männchen. Stirn schwärzlich braun, Orbiten und das Stirndreieck etwas heller sich abhebend. Untergesicht weiß- gelblich schillernd. Fühler schwarz, drittes Glied reichlich zweimal so lang als breit, Fühlerborste auf der Wurzelhälfte verdickt und behaart, Mundborste deutlich. Taster gelb, weißgelb schimmernd, mäßig verbreitert. Hinterkopf asch- grau bestäubt. Thorax aschgrau, mäßig glänzend, ohne deutliche Streifung, mit 5 normalen Dorsozentralborsten- Paaren. Schwinger schwarzbraun mit hellem Stiel, Schüpp- chen weiß, gelb gerandet. Hinterleib oben und unten ganz aschgrau bestäubt, mit schwärzlicher Mittelstrieme auf den ersten Ringen, der vierte mit Marginal- und seitlichen Dis- kal-Makrochaeten. Hypopygialring matt sammetschwarz mit hellgrauem Mittelfleck. Beine schwarz, grau bestäubt, die hinteren Kniee etwas rotbräunlich. Hinterschenkel mit ca. 8 längeren Borstenhaaren auf der Unterseite und Außen- kante. Vorderschienen ohne Mittelborste, Mittelschienen mit zwei, Hinterschienen nur mit einer. Schenkel und Schienen sind zwar nicht auffällig, aber doch alle kräftig behaart. Tarsen der vorderen Beine von Schienenlänge, der Hinter- beine kürzer als die Schiene, deren Metatarsus etwas länger 6 Dal ze Ag. ab als die 4 folgenden Glieder, welche alle sehr kurz, gleich lang und gleich dick sind. Flügel etwas gelbbräunlich ge- färbt, mit ebensolchen Adern; die hintere Querader steht schräg zur vierten Längsader und rechtwinklig zur fünften. 7'!/a mm lang. Die Unterschiede dieser Art von L. flavicineta Lw. var. Schnabl. mit gelben Tastern, unter denen auch Exemplare vorkommen, welche ohne gelbe Zeichnung am letzten Hin- terleibsringe sind, bestehen in Folgendem: letztere Art oder Variante ist kleiner, hat ein gelbes Gesicht mit schmäleren Wangen, sehr schwach ausgebildete Mundborsten, eine weit kürzere, an der Basis verdickte Fühlerborste und anders gebildete Hintertarsen. Während bei L. flavicineta Lw. das letzte Tarsenglied etwas verlängert und namentlich sehr stark verdünnt ist, ist dies Glied bei L. cinifera nicht ver- längert und nicht verdünnt. Lispa rigida Beck. [Q. Mitt. zool. Mus. Berlin II ı135. 163. (1903); aus Ägypten, aber nicht nur vom Nil, sondern auch von den Meeresküsten. Männchen. Stirn mattschwarz; Stirndreieck braun- grau bereift, breit und in eine stumpfe Spitze auslaufend; Orbiten grau bis gelbgrau; Untergesicht nebst Backen hell- weißgrau. Mundborste sehr stark. Die schwarzen Fühler sind nur kurz, reichen kaum etwas über die Gesichtsmitte hinab und sind an ihren Wurzelgliedern grau bereift, das dritte Glied 2'/2 mal so lang als breit. Fühlerborste eben- falls nur kurz, aber deutlich gefiedert. Taster hellgelb, sehr klein, von löffelförmiger Gestalt. Der Hinterkopf ist bis auf eine mittlere senkrechte Längsstrieme aschgrau bestäubt. Der Thoraxrücken hat dichte braungraue Bestäubung mit den Anfängen von 2 dunkleren Längslinien, so daß eben- falls der Anfang einer helleren breiten Mittelstrieme hervor- tritt. Deorsozentralborsten stark und in der normalen Zahl; die feinere Thoraxbehaarung ist ebenfalls sehr kräftig, fast borstlich entwickelt. Brustseiten dunkelaschgrau. Schüpp- chen weiß, Schwinger bräunlich. Hinterleib von glänzender dunkler Grundfarbe mit deutlicher grauer bindenförmiger rn Zeichnung. Der erste Ring hat einen grau bestäubten Hinterrand, der zweite, dritte und vierte eine graue Vorder- randbinde, die auf der Mitte durch eine schmale graue Längslinie verbunden ist; die dunkle Grundfarbe hebt sich in Gestalt viereckiger oder trapezförmiger Flecken deutlich ab. Behaarung und Beborstung sind auch hier kräftig; am vierten Ringe stehen nicht nur Marginal-, sondern auch Diskal - Makrochaeten kranzförmig gereiht. Hypopygium klein, glänzend schwarz. Die Bauchseite ist nicht ganz grau, vielmehr greift die schwarze Grundfarbe des dritten und vierten Ringes noch bindenförmig über; die Bauch- platten sind mit auffallend langen schwarzen Haaren dicht besetzt; an der Grenze des dritten und vierten Ringes stehen ferner 2 dicke ovale dunkle Lamellen, ebenfalls dicht schwarz behaart, die ich bei anderen Arten noch nicht be- merkt habe; hierdurch ist diese Art im männlichen Ge- schlecht ganz besonders kenntlich. Die Beine sind schwarz, stark behaart und mit deutlichen Borsten versehen; aller Schenkel Unterseite ist mit einer Reihe weitläufig gestellter Borsten besetzt; sehr deutlich ist die Bewimperung der Vorderschienen auf ihrer Vorderseite und der Hinterschienen auf der Außenseite; die Mittelschienen tragen 2 mittlere Außenborsten, die Hinterschienen eine. Die Tarsen erreichen an Länge nicht ganz die ihrer Schienen. Flügel mit weiß- gelblichem Ton und normaler Aderung. Weibchen. Auffällige Abweichungen vom Männchen sind nicht zu verzeichnen, nur die Bauchplatten entbehren der langen Behaarung, auch sind die Beine etwas schwächer behaart. Körperlänge 4'je—5'/Ja mm... . Lispa uliginosa Fall. J 9 Dipt. Suec. Muscid. 93. 2. (1820). nymphaeicola Rob.-Desv. Myod. 324. ı. (1830). Ich halte diese Synonymie für richtig; die deutliche Streifung des Thoraxrückens in Verbindung mit der Kör- perfarbe, auch der Beine, deuten an, daß eine andere Art von Rob.-Desv. hier nicht vorliegen kann. Vorkommen: in ganz Europa, den Canarischen Inseln, Mittel-Asien bis nach China an Meeresküsten und salzigen Gewässern. 6* [6) 1 . ANNE Männchen. Stirn schwarzbraun matt, Stirndreieck und Orbiten gelbgrau, Gesicht weißlich bis gelblich. Füh- ler schwarz und lang, das dritte Glied dreimal so lang als breit, Borste deutlich behaart; Mundborste kräftig; Taster gelb, nicht löffel-, sondern spatelförmig verbreitert. Thorax dunkelbräunlich bestäubt, aber ziemlich glänzend und mit streifenförmiger Ansammlung der Bereifung, sodaß 3—5 schwärzliche Längsstreifen sichtbar werden. Dorsozentral- borsten normal. Schulterbeulen und Brustseiten hellgrau bereift. Schüppchen und Schwinger gelblich. Hinterleib gelbgrau bestäubt, mit glänzenden schwarzbraunen Flecken auf allen Ringen, die auf der Mitte durch einen grauen Mittelstreifen getrennt sind und den Hinterrand der Ringe frei lassen; die beiden Flecken des vierten Ringes sind meistens zu einem Mittelflecken zusammengeflossen; dieser letzte Ring hat Marginal- und je eine seitliche Diskal- Makrochaete. Hypopygium gelbgrau bestäubt. An den schwarzen, grau bestäubten Beinen sind nur die Schienen rotgelb. Hinterschenkel an der äußeren Kante der Unter- seite mit ca. 8 längeren Borsten. Mittelschienen mit 2 Mittel- borsten; an den Hinterschienen steht eine Reihe von 4 bis 5 Borsten auf der Wurzelhälfte der Hinterseite und außerdem auf der Mitte eine Außenborste. Die Tarsen sind so lang wie ihre Schienen. Flügel etwas gelbbräunlich. 7—8 mm lang. Weibchen. Der Hinterleib hat eine etwas weniger scharf markierte braunschwarze Fleckenzeichnung. Die Hinterschenkel sind auf der Mitte ihrer Unterseite nur mit ı—2 starken Borsten versehen. Lispa candicans Kow. g Q. Wien. entom. Zeit. XI 36. 2.:.(1.892). Vorkommen: in Süd-Europa an den Küsten des Mittel- meeres. Männchen. Stirn, Orbiten und die mittlere breite Stirnstrieme hellgrau bis weiß, seidenartig schimmernd, ebenso das Untergesicht. Fühler schwarz mit grauer Be- reifung namentlich der ersten beiden Glieder, das dritte Glied kurz, nur zweimal so lang als breit, mit nackter oder A äußerst kurz behaarter Borste; am Mundrande stehen außer der schwachen Hauptborste nur sehr feine Härchen. Taster schwarzbraun, vorn löffelartig verbreitert, auf der Unter- seite silberweiß. Llinterkopf aschgrau. Thorax und Schild- chen grau bestäubt, ziemlich langhaarig; von Dorsozentral- borsten stehen vor der Quernaht 2, hinter derselben 4. Schwinger bräunlich, Schüppchen weiß, letztere beide ganz matt. Hlinterleib grau bestäubt mit je 2 genäherten schwarz- braunen etwas glänzenden Mittelflecken auf den ersten 3 Ringen; diese Flecken bilden auf den ersten beiden Rin- gen durch Zusammenfließen eine breite Mittelstrieme, erst am dritten Ringe beginnt durch eine graue Mittellängslinie die Teilung deutlicher zu werden; diese Flecken auf dem dritten Ringe ziehen sich bis an den seitlichen Hinterrand hinab und verbinden sich hier mit den auf dem vierten Ringe liegenden größeren Seitenflecken; letzterer hat deut- liche Marginal- und Diskal-Makrochaeten. Hypopysgialring oben grau. Beine schwarz, grau bereift, die Wurzel der Schienen nicht immer deutlich rostbraun. Alle Schenkel tragen auf ihrer Unterseite zahlreiche Haare und Borsten. Vorderschienen mit einer Borste auf der Mitte der Außen- seite; Mittel- und Hinterschienen mit je 2 mittleren Außen- borsten. Vorder- und Hintertarsen kürzer als die Schiene, Vorder-Metatarsus länger als die 4 folgenden sehr kurzen und gleich langen Glieder; Hinter-Metatarsus dagegen etwas kürzer, etwas verdickt und auf seiner Unterseite dicht ge- bartet, auch die folgenden (Glieder tragen auf ihrer Unter- seite feine längere Haare. Flügel glashell mit etwas weiß- lichem Ton und schwarzen Adern. 7—8 mm lang. Weibchen. Stirn und Gesicht nehmen eine mehr graugelbliche Färbung an. Der Thorax ist dichter grau bestäubt und die Fleckung des Hinterleibes ist nur schwach bemerkbar. Beine mit kräftiger Behaarung und Beborstung, Lispa superciliosa Lw. Z$Q Wien. entom. Monatschr. V 351. (1861); Kow Wien zentoms Zeit XI 77213. (1892): monacha Schin. F. A. I 660 (1862). a er Vorkommen: in Österreich-Ungarn und Deutschland. Männchen. Stirn schwarzbraun bestäubt, Stirndreieck und Orbiten braun, letztere vorn weißgrau, von dem weiß- gelblichen Gesicht durch eine ziemlich breite tief sammet- schwarze Querbinde getrennt, diese geht auch über die ersten Fühlerglieder hinweg, die ebenfalls tiefschwarz sind ohne die gewöhnliche hellere Bereifung; das schwarze dritte Glied ist 2!/amal so lang als breit; an Frontorbitalborsten zählt man 7—8; Mundborste deutlich. Taster schwarzbraun, ziemlich groß und an der Spitze löffelförmig erweitert. Thorax und Schildchen mattgrau bestäubt, nur schwach glänzend; die beiden mittleren Längslinien sind vorn deut- lich und schließen einen breiteren bräunlich bestäubten Mittelstreifen ein. Schulterbeule und Brustseiten sind etwas heller grau. Dorsozentralborsten normal. Schwinger braun, Schüppchen weißlich. Hinterleib weissgrau bereift, mit glänzend schwarzbraunen Flecken: der erste Ring ist ganz grau; am zweiten und dritten Ringe liegen die braunen Seitenflecken am Hinterrande, auf der Mitte sehr weit von einander entfernt; am vierten Ringe liegen sie dagegen sehr nahe bei einander, nur durch eine schmale Linie geschieden. Hypopygialring sammetschwarz mit einem deutlichen grauen Mittelflecken; auf den ersten 3 Ringen liegt noch ein schwacher dunkler Mittelstrich; der vierte Ring hat Mar- ginal- und Diskal-Makrochaeten. Beine schwarzgrau be- reift; Hinterschenkel auf der Unterseite und Spitzenhälfte mit 6 langen Borsten. Vorder- und Hinterschienen sind auf ihrer Vorder- bezgl. Hinterseite deutlich bewimpert; an den Mittelschienen stehen auf der Spitzenhälfte der Außenseiten a—5 PBorsten, auf der Mitte der Ober- oder Hinterseite deren 2. Tarsen der Vorder- und Hinterbeine kürzer als die Schienen, Metatarsus der Hinterbeine zum Endglied hin verdünnt und nebst allen folgenden Gliedern auf der Ober- seite bewimpert; Metatarsus der Mittelbeine doppelt so lang als das folgende Glied. Flügel schwach graubräunlich geetrübt. Körperlänge ca. 6 mm. Zr WA Weibchen. Die QOuerbinde am Vorderrande der Stirn hat eine mehr bräunliche Färbung; die des Hinterleibes ist der des Männchens entsprechend, nur die dunkle Mittellinie auf den ersten 3 Ringen ist deutlicher. Die Hinterschenkel sind ebeiso beborstet wie beim Männchen; an den Mittel- schienen zähle ich 2, an den Hinterschienen nur eine Mittel- borste; die Bewimperung ist etwas kürzer. . Lispa pilosa Lw., J 9 Wien. entom. Monatschr.V14.4.(1862); Kow., Wien. entom. Zeit. XI 46. ı2. (1892). semina v.d. Wulp, Tijdschr. v. Ente, 235, Daraxeen 22,20% 117. (1808). Ich konnte Dank der und des Herrn Dr. Z.C. H. de Meyere in Amsterdam die v. d. Wulp’schen Typen mit denen von Loew vergleichen und fand Über- einstimmung; eine Vergleichung auch der Figur ıı, in der die Mittelschiene des Männchens abgebildet ist, wird dies bestätigen. Kowarz hatte früher angenommen, daß L. ge- mina mit L. litorea identisch sei. Vorkommen: an den Nordseeküsten. Männchen. Stirn und Querbinde vor der Stirn wie bei der vorigen Art, auch die Fühler sind ebenso lang und tiefschwarz mit behaarter Borste. Gesicht auf der Mitte gelblich, die Wangen weißlich schillernd. Taster schwarz, löffelförmig erweitert. Thorax matt braungrau bestäubt, mit den beiden mittleren dunkleren Längslinien und einem breiteren dunklen fleckenartigen Streifen auf der Mitte vor dem Schildchen. Schulterbeulen etwas heller grau. Dorso- zentralborsten normal. Schwinger braun, Schüppchen weiß- lich. Hinterleib aschgrau bestäubt, mit braunglänzenden seitlichen Hinterrandsflecken am zweiten, dritten und vierten Ringe; letzterer ist mitunter ockergelb bestäubt. Hypo- pygialring sammetschwarz mit hellgrauen Flecken auf der Mitte. Beine schwarz, dunkelgrau bestäubt und ziemlich stark borstlich bewimpert; Hinterschenkel auf der Unter- seite der ganzen Länge nach mit ca. 10 längeren Borsten besetzt. Mittelschienen mit 2, Hinterschienen mit einer mittleren Außenborste; Mittelschienen überdies auf der 28. ro at Spitzenhälfte der Außen- oder Oberseite mit einer Reihe längerer Borsten. Der Metatarsus der Mittelbeine ist nur etwa so lang wie das folgende Glied, zum Unterschiede von L. supereiliosa Lw., und ist nebst den folgenden Glie- dern mit längeren Borstenhaaren besetzt. An den Hinter- beinen ist der Metatarsus etwas kürzer als die folgenden Glieder zusammen, die nach der Spitze hin allmählich an Dicke etwas abnehmen. Flügel graubräunlich. 6'j2 bis 7‘) mm lang. Weibchen. Das Untergesicht hat eine gelblichere Färbung; die Hinterleibsfleckung ist undeutlicher, hat aber denselben Charakter. Beine einfach. Lispa Kowarzi 9% Beck. Mitt. zool. Mus. Berlin II 116. 164. (1903). Ägypten. Männchen. Stirn mattschwarz, Stirndreieck glänzend schwarz; Orbiten oben glänzend schwarz, weiter unter weiß- grau. Untergesicht, die schmalen Wangen und Backen sowie der Hinterkopf auf der unteren Hälfte aschgrau. Die Fühler sind ganz schwarz, lang und schmal, das dritte Glied dreimal so lang als breit, von weißlicher Bereifung etwas dunkelgrau, Fühlerborste deutlich behaart. Taster schwarz, von Löffelform, außerordentlich zierlich und langgestielt. Die obere Partie des Scheitels und des Hinterkopfes glän- zend schwarz, letzterer zeigt über dem Halsansatz 2 deut- liche grau bestäubte Flecken. Thoraxrücken und Schildchen sind schwarz, stark glänzend, ohne Bestäubung, mit nur 2 deutlichen Dorsozentralborsten-Paaren, eins hinter und eins vor der Quernaht. Die Brustseiten sind oben sehr schwach, weiter unter sehr dicht hellgrau bestäubt. Schüppchen gelb, Schwinger braunschwarz. Hinterleib glänzendschwarz, ohne Flecken; es liegt nur ein zarter weißlicher Reif über der ganzen Fläche; auf den mittleren Ringen sieht man mitunter sehr schmale graue seitliche Ränder an den Ein- schnitten, welche Flecken anzudeuten scheinen; auch Bauch und Hypopygium sind ziemlich glänzend schwarz. Beine schwarz mit grauer Bestäubung, nur die 3 letzten Endglieder der Vordertarsen sind gelblich. Die Vorderschienen haben eine starke Mittelborste halb auf der Außen-, halb auf der Innenseite; die Mittel- und Hinterschienen führen deren 2. Die Unterseite der Schenkel ist mit nur wenigen weitläufig gestellten langen Einzelborsten (2—4) bewehrt. Flügel deut- lich und gleichmäßig braun getrübt mit normaler Aderung. 3l/e—4a mm lang. Weibchen. Es läßt sich fast kein Unterschied vom Männchen feststellen; nur die Vordertarsen sind etwas dunk- ler und die Unterseiten der hinteren Schenkel sind fast kahl. Diese Art fand ich nur auf Süßwasser-Schlamm. . Lispa halophora Beck. JQ Mitt. zool. Mus. Berlin IT 116. 052 (1903), Ans den Üfern des Salzsees Maryut bei Alexandrien. Männchen. Stirn mattschwarz; das Stirndreieck ist auffallend groß, es füllt fast die ganze Stirnfläche aus und bildet ein längliches Oval, das an den Fühlern abgestutzt ist; bei seitlicher Beleuchtung hat dasselbe ebenso wie die schmalen Orbiten und das Untergesicht nebst Backen eine fast silberweiße Färbung mit seidenartigem Glanz; die Mund- borsten sind nur schwach. Fühler schwarz, kurz und schmal x das dritte Glied ist ca. dreimal so lang als breit bei */s der Gesichtslänge und mit den Wurzelgliedern etwas grau be- reift; die Fühlerborste ist kurz und kurz. behaart. Taster schwarz, löffelförmig, auf der Unterseite silberweiß bestäubt; Mundborsten deutlich. Der ganze Thorax nebst Hinterleib und Beinen ist mit dichter, nicht allzu heller blaugrauer Be- stäubung bedeckt. Der Thoraxrücken zeigt nur die An- fänge der beiden schmalen Längsstreifen und die 5 normalen Dorsozentralborsten. Schüppchen weiß, Schwinger braun. Der erste Ring ist fleckenlos blaugrau bis aschgrau be- stäubt; auf dem zweiten Ringe liegen 2 schwache mittlere _ wenig bestäubte dunkle Flecken; auf dem dritten tritt die glänzende Grundfarbe in 2 deutlichen Flecken hervor; sie liegen am Hinterrande, berühren sich auf der Mitte nicht, verlaufen dreieckig nach den Seiten hin und treten auf den vierten Ring über, indem sie sich mit dessen Vorderrands- flecken zu einer schräg liegenden Binde vereinigen. Der IE vierte Ring trägt außer den Marginal- noch deutliche Diskal- Makrochaeten; der fünfte Ring ist grau bestäubt. Bauch- seiten und Platten nebst dem Hypopygialringe sind ebenfalls blaugrau bestäubt; an den Hinterrändern der Bauchplatten stehen mehrere längere Borstenhaare in einer Reihe. Beine ganz dunkel ohne helle Teile; an den Vorderschienen steht an deren Außenseite eine schwache mittlere Borste; die Mittelschienen haben deren 2 auf der Außen- und Innen- seite, die Hinterschienen keine derartige Borste, jedoch ist deren Innen- und Außenseite auf der Spitzenhälfte mit ı0 bis ı2 steif abstehenden Borsten geschmückt, während im übrigen die ziemlich kräftigen Wimpernhaare schräg an- liegen. Der Hintermetatarsus ist verkürzt und verdickt; er erreicht nicht ganz die Länge der übrigen 4 ebenfalls nur kurzen Tarsenglieder; die äußere Seite dieses Meta- tarsus ist ziemlich lang behaart und die innere mit kürzeren aber dicht bürstenähnlich stehenden Haaren besetzt; auch die 4 folgenden Tarsenglieder haben längere Behaarung als gewöhnlich; an den Mittelbeinen sind die letzten 3 Tar- senglieder sehr fein und ähnlich so behaart. Vorder- und Mitteltarsen halten die gleiche Länge mit ihren Schienen, die Hintertarsen jedoch nur */s der Länge. Hinterschenkel auf der Unterseite mit ca. 8—ıo starken Borsten. Die wasserklaren Flügel zeigen nichts besonderes. Weibchen. Diese unterscheiden sich von den Männ- chen durch etwas schwächer gezeichneten Hinterleib und durch einfachere Beinbeborstung, jedoch sind die Hinter- tarsen in dem gleichen Verhältnis wie beim Männchen kürzer als die zugehörige Schiene; auf dem Hinterleibe schrumpft der beim Männchen auf dem dritten Ringe schräg verlaufende dunkle Fleck zusammen bis auf eine rundliche Verdunkelung, die den Hinterrand nicht erreicht; die fol- genden Ringe sind hellgrau, der vierte ohne deutliche Flek- ken. Hinterschenkel auf der Unterseite mit ca. 5 Borsten. Hinterschienen außer der mittleren Borste der Hinterseite noch mit 2 dicht neben einander stehenden Borsten auf der Außenseite der Spitzenhälfte. Körperlänge 6 mm, ee 30. Lispa caesia Meig., J’Q Syst. Beschr. V 228. 6. (1826). erassiuseula Ew. Steterentem. Zeit, VIEzrı. (1347); Kow., Wien. entom. Zeit. XI 530. 16. (1892). Männchen. Stirn schwärzlich grau, Stirndreieck breit oval, fast die ganze Stirnfläche bedeckend, gelb bis gelb- lichweiß schillernd wie die Orbiten und das Untergesicht. Fühler schwarz, schmal, die ersten Glieder weißgrau bereift; das dritte Glied dreimal so lang als breit, mit kurzer, kurz behaarter Borste. Mundborsten vorhanden. Taster gelb- braun bis schwarzbraun, an der Spitze mäßig: löffelförmig verbreitert und auf der Unterseite gelblich bestäubt. Hinter- kopf grau. Thorax und Schildchen aschgrau bestäubt, matt, mit 5 normalen Dorsozentralborsen und wenig deut- licher Striemung. Schwinger gelb, Schüppchen weiß. Hin- terleib mattgrau, der erste Ring ganz grau, auf dem zweiten zeigen sich mitunter 2 am Vorderrande liegende braune schwache Seitenflecken; am dritten tritt dann die glän- zende Grundfarbe in 2 deutlichen Flecken hervor, sie liegen am Hinterrande, sind auf der Mitte getrennt, verlaufen drei- eckig nach den Seiten hin und treten hier auf den vierten Ring über, indem sie sich mit dessen Vorderrandsflecken zu einer schrägliegenden Binde vereinigen. Die Hinter- leibszeichnung ist der der vorigen Art sehr ähnlich; der vierte Ring hat Diskal- und Marginal-Makrochaeten. Beine schwarz, grau bereift. Hinterschenkel mit etwa 4 längeren Borsten auf der Unterseite und Spitzenhälfte; Vorderschienen mit einer, Mittelschienen mit 2 Mittelborsten, Hinterschienen ziemlich lang bewimpert, mit 2 zusammenstehenden Borsten auf der Spitzenhälfte und ihrer Unterseite. Vorder- und Hintertarsen kürzer als ihre Schienen; Metatarsus der Vor- derbeine etwas länger als die 4 folgenden gleich kurzen Glieder; Metatarsus der Hinterbeine kurz, auf der Hinter- seite dicht und kurz borstlich behaart und dadurch schein- bar verbreitert; auch die übrigen Glieder sind etwas auf- fällig behaart. Flügel etwas gelbgrau getrübt. Weibchen. Die Hinterschienen tragen auf ihrer Unterseite und an der Spitzenhälfte nicht 2, sondern nur eine starke Borste. Beine im übrigen einfach. 4'1es bis 7 mm lang. Vorkommen: in Mittel- und Süd-Europa, Ägypten an Salz- und Süßwasser allenthalben häufig. Schnabl fand sie auf den Eruptionsmassen eines Schlammvulkans bei Kertsch am Schwarzen Meer. | Anmerkung: Meine Untersuchung der Meigen’schen Type in Paris ergab die Synonymie mit L. crassiuscula Lw. . Lispa parcespinosa Beck. Jg. Acta societ. scient. Fenn. RRXVI Ne. 9. 47. 79. (1900) 92 Von’der InseaNkonder N.-W.-Sibirien. Samml. des Helsingforser Mus. u. m. Samml. Anmerkung. Diese Art habe ich früher irrtümlich für ein Weibchen angesehen; hierdurch wird auch das Fehlen der Mundborste erklärlich, was bei einem Weibchen ungewöhnlich sein würde und mir damals auffiel. Männchen. Stirn dunkelbraun, Stirndreieck und Or- biten braungrau, Untergesicht schmutzig gelbbraun, seiden- schimmernd; von Frontorbitalborsten sieht man jederseits 2 obere nach auswärts, 5—6 untere nach innen geneigte. Muüundborste fehlt. Die schwarzen Fühler sind nur kurz, das dritte Fühlerglied reichlich doppelt so lang als breit, mit einer kurzen an der Wurzel stark verdickten Fühler- borste, die deutlich behaart ist und auf der Mitte plötzlich dünner wird. Die Taster haben Tellerform und schwarz- braune Färbung mit weißem Reif. Thoraxrücken mit 5 normalen Dorsozentralborsten-Paaren, gelbgrau bereift; auf der vorderen Hälfte und auch auf den Schulterbeulen ist die Bereifung heller, mit 4 deutlichen schmalen dunk- leren Längslinien. Hinterleib graugrün bestäubt, matt, mit sehr schwachem Glanze, mit hellgrauen dreieckigen seit- lichen Vorderrandsflecken auf den letzten 3 Ringen; der Hypopygialring schwarz mit hellgrauen oberen Mittelflecken. Schüppchen und Schwinger hell, letztere jedoch mit etwas dunklem Kopf. Beine ganz schwarzgrau; Mittelschienen auf ihrer Mitte mit 2 deutlichen Borsten, je eine auf der Hinter- und Außenseite; Vorderschienen ohne Einzelborste; Hinterschienen mit einer mittleren Außenborste und mit er he — ET A Tu A nn a Re re weitläufig gestellten Wimpern; auf der Unterseite der Hin- terschenkel steht der ganzen Länge nach eine Reihe von ca. ı2 langen Borstenhaaren. Die Tarsen sind an allen Beinen etwas kürzer als die Schienen; der Vorder-Meta- tarsus ist so lang wie die 4 folgenden Glieder zusammen, der Hinter-Metatarsus ist nicht verdickt und etwas kürzer als die 4 folgenden Glieder. Flügel schwach gelbgrau ge- färbt mit der gewöhnlichen Aderung. Körperlänge 4 bis 4'je mm. . Lispa bohemica Z® n. sp. Ich fand ein Pärchen dieser Art in Loew’s Sammlung. Als Fundort hat Loew Prag angegeben. Männchen. Stirn matt schwarzgrau, Stirndreieck und Orbiten gelbgrau (ersteres ist etwas abgerieben und daher auf der Mitte glänzend); Untergesicht weißgrau; Fühler tiefschwarz, kaum etwas grau bereift, das dritte Glied reich- lich doppelt so lang als breit mit einer deutlich an der Wurzel verdickten und behaarten kurzen Borste. Mund- borste sehr zart. Taster groß, an der Spitze löffelförmig: verbreitert, schwarzbraun, an der Spitzenhälfte weiß bereift. Thorax und Schildchen bräunlich aschgrau bestäubt, matt, die mittleren Striemen deutlich braun und mit 5 normalen Dorsozentralborsten-Paaren. Vorderhüften und der untere Teil der Brustseiten hell aschgrau. Schwinger braun, Schüppchen weißlich. Hinterleib matt aschgrau bestäubt, mit hellgrauen dreieckigen seitlichen Vorderrandsflecken auf den letzten 3 Ringen; eine schwache unbestimmt be- grenzte dunkle Mittellinie liegt auf den ersten 3 Ringen, sie spaltet sich auf dem vierten Ringe in 2 schräg sich gabelnde braune Mittelflecken, so daß hier 3 getrennte graue Dreiecke neben einander zu liegen kommen. Hypo- pygium matt sammetschwarz mit hellgrauem Mittelflecken. Beine ganz schwarz, grau bereift. Hinterschenkel auf der Spitzenhälfte ihrer Unterseite mit 4 längeren Borsten. Vor- derschienen ohne mittlere Borste, Mittelschienen mit 2, Hinterschienen mit nur einer Mittelborste; die Bewimperung der Vorder- und Hinterschienen ist nur kurz und unauffällig. (09) (@>) Van ES Tarsen etwas kürzer als die Schienen; an den Mittelbeinen trägt das vorletzte Tarsenglied an seiner Spitze eine stumpfe dornartige Borste von der Länge des letzten Tarsengliedes. Flügel etwas graubräunlich, nicht ganz wasserklar. Weibchen. Die Bestäubung nimmt an Kopf und Thorax eine mehr gelbgraue Färbung an. Mundborste sehr deutlich. Farbe und Zeichnung des Hinterleibes sowie die Beborstung der Hinterschenkel ist dieselbe wie beim Männchen. Körperlänge 5—6 mm. . Lispa litorea Fall, $ 2. Dipt. Suec. Muscid. 94. 3. (1820) 9; Kow., Wien. entom. Zeit. X1 yo. i5. (1892) BUS: v. d. Wulp, Tijdschr. voor Ent. (9) ne N fig. 8, 9. (1868). Männchen. Stirn schwarz, Stirndreieck schlank und spitz, gelbgrau; Orbiten oben grau, welche Farbe nach unten hin allmählich in die weiße silberfarbig schillernde Gesichtsfarbe übergeht. Fühler tiefschwarz, das dritte Glied etwas bestäubt, dreimal so lang als breit, mit einer behaarten, an der Wurzel nur schwach verdickten Borste. Taster spatelförmig nach der Spitze hin verbreitert, schwarz, an der äußeren Spitze weiß bestäubt. Mundborste fehlend. Thorax und Schildchen schwarzbraun bestäubt, matt, mit den 5 normalen Dorsozentralborsten-Paaren; zwi- schen den beiden mittleren Längslinien und an den Schulter- beulen heller grau, an den Brustseiten desgl. Schwinger gelb, Schüppchen weiß. Hinterleib matt weißgrau bestäubt, auf den letzten 3 Ringen mit seitlichen braunen Hinter- randilecken, welche trapezförmig oder dreieckig bis zur Bauchfläche verlaufen, auf der Oberseite aber breit getrennt liegen; auf dem zweiten und dritten Ringe befindet sich in der Mittellinie noch je ein brauner Vorderrandfleck. Hypo- pygium matt sammetschwarz mit kreideweißem Mittelfleck; der vierte Ring trägt Marginal- und seitliche Diskal-Makro- chaeten; die ersten beiden Bauchplatten sind mit längeren Borsten besetzt. Beine schwarz, grau bereift; Hinterschenkel auf der Unterseite mit S—ıo längeren Borstenhaaren. Vor- derschienen ohne Mittelborste, Mittelschienen mit 2, Hinter- BR N EN. schienen mit einer; die Mittelschienen sind außerdem auf der Spitzenhälfte ihrez Unterseite mit längerer kammartiger Behaarung versehen, in deren Mitte sich 2 stärkere Borsten bemerkbar machen. Die Mitteltarsen sind fast alle von gleicher Länge, zusammen wenig länger als der dritte Teil der Schiene, der Metatarsus ist ferner noch an seiner Wurzel mit einem längeren, aufwärts gebogenen Borstenhaar ver- ziert. Flügel graubräunlich, Adern schwärzlich. Weibchen. Die Fleckenzeichnung am Hinterleibe ist im Wesentlichen beschränkt auf die beiden mittleren Ringe; am vierten Ringe fehlen die seitlichen Flecken am Hinterrande, dahingegen zeigt sich am Vorderrande im Anschluß an den Hinterrandfleck des dritten Ringes ein schmaler dunkler Vorderrandstreifen. Die Hinterschenkel- Beborstung ist reduziert auf 4 längere Borsten an der Spitzenhälfte der Unterseite. Die Art ist eine Bewohnerin der Meeresküsten in ganz Europa und am Mittelmeer. Körperlänge 6—-7 mm. . Lispa frigida Erichson 9. Middendorf’s Reise in den äußersten Norden p. 153 (1851); aus Boganida, Sibirien. Die Type wurde mir seitens des Herrn G. Jacobson, Kustos am k. zoologischen Museum in St. Petersburg, be- reitwilliost zum Studium überlassen; eine Art, welche hin- sichtlich der Hinterleibszeichnung mit L. litorea Fall. Ähn- lichkeit hat, durch stark behaarten Körper aber sofort deutlich sich abhebt. Weibchen. Stirn schwarz; Stirnstrieme und die Or- biten bräunlich grau, Untergesicht gelbgrau mit 2 starken Mundborsten. Fühler schwarz, das dritte Glied kaum etwas grau bereift, 2'/amal so lang als breit, mit kurzer, an der Wurzel verdickter, deutlich behaarter Borste. Wangen auf- fällig behaart; neben den Orbitalborsten, am Scheitel, auf den Backen und am Hinterkopfe steht eine ganze Anzahl überzähliger Borsten und Haare. Taster schwarzbraun, von mittlerer Größe, löffelförmig, an den Rändern deutlich be- haart. Thorax schwarzgrau -bestäubt, matt, mit 4 ziemlich deutlichen schmalen dunklen Längslinien und 3 normalen AR Dorsozentralborsten-Paaren. Schwinger braun, Schüppchen weißgelblich. Hinterleib aschgrau. bestäubt; auf den 3 ersten Ringen mit einer kaum unterbrochenen schwärzlichen Längs- linie, auf dem zweiten und dritten Ringe mit seitlichen glänzend schwarzbraunen Hinterrandflecken, die mit den schmalen seitlichen Vorderrandflecken des dritten und vier- ten Ringes zusammenfließen; auf der Mitte des vierten Ringes liegen noch 2 kleine dunkle Flecken. Beine schwarz, dunkelgrau bereift; Schenkel auf ihrer Unterseite alle lang behaart und beborstet, die Hinterschenkel außer den Haaren noch mit 4—6 stärkeren Borsten auf der Endhälfte. Vorder- schienen vorn, Hinterschienen außen lang bewimpert, Mittel- schienen mit 2 Außenborsten. Tarsen ungefähr von der Länge der Schienen. Flügel deutlich bräunlich gefärbt, mit schwarzbraunen dicken Adern, die einen schwachen bräun- lichen Saum zeigen. Körperlänge 6'/a mm. . Lispa flavicincta Lw., gQ. Stett. entom. Zeit. VIII 27. (1847); Schnabl, Wien. entom. Zeit. XXI 67. (1902) 9. Var. palpis flavis: Schnabli, Schnabl Pamietnik Fizyjogr (1884) S et Wien. entom. Zeit. XXI 68. (1902) Q. flavicineta Kow., Wien. ent. Zeit. XT 43. 9. (1802) 9. aurulans Rob.-Desv., Myod. 526. 6. (1830) verosimiliter. torrentialis Rond. 9 (nec Z) Prodr. VI 293. 11. (1877) Q. Diese Art kommt mit verschiedenfarbigen Tastern vor, die hellgefärbten sind überwiegend. Loew beschrieb seine Art mit schwarzen Tastern nach 3 Exemplaren aus Schle- sien (Scholtz) und Prag; sonst habe ich nur noch in Schnabl’s Sammlung solche Exemplare gesehen. Die Varietät mit gelben Tastern sah ich aus Ungarn (Kertesz), Sondrio (Bozzi), Polen (Schnabl) und aus Schlesien und Krakau (Loew.); meine Exemplare stammen von der Riviera und dem Kaukasus. Loew hatte die Exemplare mit den hellen Tastern, Schnabl gegenüber, ursprünglich als eine n. sp., als Lispa Schnabli bezeichnet, da ihm ein Beispiel von Variabilität in der Tasterfarbe bei der Gattung Lispa bisher wohl nicht aufgestoßen war, und Schnabl hat dann, wohl hauptsächlich auf Loew’s Autorität hin, diese neue Art, Kowarz gegen- =. fin über, weiter zu begründen versucht. Wenn Loew anfangs dazu gekommen ist, diese beiden Formen als verschiedene Arten hinzustellen, so ist das nicht wunderbar, vielmehr sehr erklärlich, wenn er aber dann später noch dazu ge- schritten ist, seine erste Ansicht aufrecht zu halten und diese durch eine Neubeschreibung zu dokumentieren, wie aus dem von Schnabl zitierten Briefe vom 21. August 1877 hervorgeht, so ist das allerdings weniger zu verstehen, da sich in Loew’s Sammlung beide Geschlechter in beiden Färbungen vorfinden, die er gekannt und verglichen haben muß, und da er früher schon in einem ebenfalls von Schnabl zitierten Briefe vom 18. Juni 1876 von Varietäten der Art L. Schnablii spricht. Schnabl hat nur das Weib- chen von L. flavicincta Lw. dem Männchen seiner Varietät L. Schnabli gegenüber gestellt, nicht auch das Männchen; er gelangt zu einigen Abweichungen, die aber größtenteils geschlechtlicher Natur sind, wodurch seine Auffassung ein natürlicher Vorgang geworden. Ich will nun zunächst die Beschreibung unter Hervorhebung der charakteristischen Merkmale geben und komme hernach auf die von Schnabl hervoigehobenen Unterschiede zurück, um damit den Be- weis für meine, von Loew und Schnabl abweichende An- sicht anzutreten und zu erbringen. Männchen von flavieineta Lw. (nach Loew’s Type). Stirn schwärzlich braun, Stirndreieck spitz endigend und nebst den Orbiten gelbgrau. Gesicht und Wangen gelb- lich weiß; 7 Frontorbitalborsten, von denen die 4 untersten gegeneinander geneigt sind. Fühler schwarz, etwas grau ber:ift, das dritte Glied 2'/a mal so lang als breit, mit einer kurzen an der Wurzel verdickten und deutlich behaarten Borste. Mundborsten sehr schwach. Taster schwärzlich braun (bei durchfallendem Licht gelbbräunlich), an der Spitze löffelförmig verbreitert und ziemlich groß. Hinter- kopf aschgrau. Thorax und Schildchen matt aschgrau, mit 5 normalen Dorsozentralborsten-Paaren und den An- fängen zweier dunklerer Längslinien. Schwinger gelb mit braunem Kopf, Schüppchen weiß. Hinterleib matt asch- 7 RS grau bestäubt, mit mehr oder weniger deutlicher dunkler Mittelstrieme auf den ersten beiden Ringen; der vierte Ring ist auf der hinteren Hälfte (bei anderen Exemplaren ganz) ockergelb bestäubt, mit Marginal- und seitlichen Diskal- Makrochaeten. Das Hypopygium ist sammetschwarz mit hellgrauem Mittelfleck. Beine schwarz, grau bereift, äußerste Kniee rostbraun. Hinterschenkel auf ihrer Unterseite der ganzen Länge nach mit 9--ı0 Borsten besetzt; die Schienen sind alle bewimpert, an den Hinterbeinen am längsten. Mittelschienen mit 2, Hinterschienen mit nur einer Mittel- borste. Vordertarsen so lang als die Schienen, deren Meta- tarsus länger als die 4 folgenden Glieder. Hintermetatarsus nicht dicker als die Schiene und nicht auffällig bewimpert, so lang: als die 4 folgenden Glieder, von denen die mitt- leren 3 gleich kurz, das letzte aber sehr verdünnt und ver- längert ist, ungefähr so lang, wie die beiden vorhergehenden zusammen. Körperlänge 6 mm. Weibchen (nach Loew’s Type). Taster bei durch- fallendem Licht auf der Mitte gelbbraun, am Rande schwarz- braun. Stirn etwas breiter als !/s der Kopfbreite (bei dem Männchen etwas weniger als !/s). Thoraxbestäubung mehr graugelb, die Streifung etwas deutlicher, zwischen den Mittelstriemen und an der Schulter etwas heller. Hinter- leib aschgrau; außer der schwärzlichen Mittellinie treten noch parallel dazu 2 etwas schwächere Längslinien auf. Die Seitenränder der Ringe sind häufig etwas heller grau, ohne daß man von eigentlicher Fleckenbildung sprechen könnte; der vierte Ring mit 2 seitlichen glänzend braun- gelben schmalen Vorderrandflecken. Die Hinterschenkel tragen auf der Spitzenhälfte ihrer Unterseite 5—6 längere Borsten. Körperlänge 6—7 mm. 35a. Varietät L. Schnabli J9. Mit Ausnahme der gelb gefärbten Taster finde ich beim Vergleich aller meiner und der mir sonst noch zur Verfügung gestellten Exemplare keinen Unterschied, sei es an Körperfärbung, Hinterleibszeichnung, Beborstung oder in den Größenverhältnissen der Körperteile. Bei der Gegenüberstellung von L. flavicincta Lw. 9 mit L. Schnabli Schnabl J in der Wien. Ent. Zeit. 1902 hatte Schnabl folgende Hauptunterschiede herausgefunden: De Merschiedenheit ın der: Stirnbreite und Augengröße; dies sind aber lediglich unbedeutende ge- schlechtliche Unterschiede, wovon man sich bei jeder Art überzeugen kann. 2) Vorhandensein oder Fehlen der Knebel- borsten. Zunächst sei bemerkt, daß die Mundborsten an Schnabl’s Type nicht ganz fehlen, wie Schnabl schreibt; sie sind bei seinem Männchen aber schwach, stärker beim Weibchen, was ebenfalls nur als Geschlechtsmerkmal auf- gefaßt werden kann. Wir haben ganz gleiche Erscheinun- gen bei folgenden Arten, um nur die bekannteren zu nennen: L. caesia Meig., litorea Fall., candicans Kow., leucocephala Lw., hydromyzina Fall. u. a. m. 3) Thoraxfärbung. . Diese ist bei allen Lispen- Weibchen mehr ins gelbliche gezogen, die Streifung des Rückens ist auch stets etwas deutlicher als beim Manne; man vergleiche die verschiedenen Arten. 4) Hinterleibszeichnung. Auch diese ist in beiden (Geschlechtern niemals ganz gleich, vielmehr meistens beim Weibchen etwas abgeschwächt in der Farbe und etwas unbestimmter in Form und Begrenzung, wenn auch der Charakter stets derselbe bleibt. Das Fehlen der ocker- gelben Färbung des letzten Hinterleibsringes beim Weib- chen darf nicht irritieren; diese ist vielmehr sehr variabel und dies nicht nur bei den Weibchen, sondern auch bei den Männchen; ich besitze mehrere Männchen aus dem Kaukasus, bei denen der vierte Ring ebenso grau ist, wie die übrigen, ohne die geringste Spur von Gelb zu zeigen. 5. Beborstung der Hinterschenkel. Das Männ- chen hat auf der Unterseite der Hinterschenkel eine Reihe von g9— ıo längeren Borstenhaaren, das Weibchen eine solche von 5— 6 an der Spitzenhälfte.e Die schwächere Schenkelbeborstung ist bei den Weibchen die Regel, wie man aus den Beschreibungen aller hier vorgeführten Arten T* 37- a ersehen wird, nur in wenigen Fällen ist vollständige Gleich- heit vorhanden. Einen weiteren und positiven Beweis für die Artgleichheit wird man aber darin erblicken müssen, daß die Verlängerung und Verschmälerung des letzten Tarsengliedes der Hinterbeine ebenso bei der Stammform, wie der Varietät bei den Männchen auftritt. Damit ist meiner Ansicht nach im großen und ganzen die Beweis- führung gegeben und erschöpft. . Lispa convexiuscula 'Kow., 9. Wien. entom. Zeit. XI 48, 14. (1892). Aus Sicilien. Da mir diese Art noch unbekannt geblieben ist, gebe ich die Beschreibung nach Kowarz. Weibchen. Stirn schwarz, Stirndreieck fast bis zur Fühlerbasis reichend, wie die Stirnorbiten rostbraun, Ge- sicht fast goldgelb; Fühler schwarz, das dritte Glied etwas über die Gesichtsmitte reichend; Taster mäßig breit, schwarz; die zwei längeren Mundborsten vorhanden. Thoraxrücken und Schildchen braun, die Thoraxseiten mehr grau bestäubt; Flügel verhältnismäßig schmal und kurz, fast glashell, an der Basis wenig gelblich; Schüppchen weißlich, Schwinger dunkel; Beine schwarz, grau bereift; Vorderschienen mit einer Mittelborste auf der Vorderseite, die Mittelschienen mit je einer auf der Ober- und Hinterseite; Vordertarsen etwa so lang wie die Vorderschienen, die hinteren Tarsen etwas kürzer als die entsprechenden Schienen. Hinterleib eiförmig, die ersten 3 Ringe grau mit den Spuren von je 2 dunklen nach vorn convergierenden Flecken oben auf der Mitte; der letzte Ring schwärzlich, ziemlich lebhaft glänzend, mit etlichen Discoidal- und Randborsten; der etwas vorstehende Ring der Legeröhre auf der Unterseite mit einem kleinen eigentümlich bedornten Anhang. 5 mm lang. Lispa armipes Beck. 9 2%. Von der Nilmündung bei Damiette. Männchen. Stirn mattschwarz, Stirndreieck lang und schmal, gelbgrau bereift. Örbiten oben schwarz, unten weißgrau bereift; Untergesicht nebst Backen und Hinter- kopf desgleichen. Fühler kurz schwarz, die beiden ersten Glieder grau bestäubt; das dritte reicht über die Gresichts- tn ze NICHTS mitte kaum hinab und hat reichlich die doppelte Breite zur Länge; die Fühlerborste ist nur kurz gefiedert oder be- haart zu nennen. Mundborsten sehr kräftig; über der Hauptborste stehen noch 2—3 Nebenborsten, von denen die eine fast bis zur Stärke der Hauptborste entwickelt ist. Taster schwarz, nicht groß, nicht eigentlich löffel-, sondern mehr spatelförmig; die äußerste Spitze ist weiß bereift. Thoraxrücken ziemlich glänzend schwarz, durch zarte Be- reifung dunkel blaugrau schimmernd, mit 2 bezgl. 4 nur sehr undeutlich gezeichneten etwas dunkleren Längsstreifen. Von den Dorsozentralborsten sind die beiden hinteren kräftig gebildet, während sich die übrigen kaum durch etwas größere Länge von der Thoraxbehaarung unter- scheiden; übrigens kann man hinter der Quernaht 4 Dorso- zentralborsten zählen, so daß im ganzen 6 Paare vorhanden sind. Brustseiten aschgrau. Schüppchen weiß, Schwinger gelbbraun. Der Hinterleib ist ebenfalls mit dichter asch- grauer Bestäubung bedeckt; der erste und vierte Ring sind fleckenlos grau; der zweite und dritte haben, getrennt durch eine graue Mittellinie, 2 dunkelbraune etwas glän- zende trapezförmige Flecken, die dem Hinterrande der Ringe anliegen, aber nicht auf die Unterseite der Ringe übergreifen; der vierte hat einen Diskal- und Apikal-Bor- stenkranz. Hypopygium und Bauch grau. Beine ganz schwarz, mit grauer Bestäubung. Vorderschienen ohne Mittelborste; Mittelschienen mit einer solchen auf der Außenseite; Hinterschienen mit je einer auf der Hinter- und Außenseite. Auf der Unterseite der Vorderschenkel steht eine Reihe gleichmäßig verteilter sehr langer Haare, ı0o—ı2 an der Zahl; außerdem ist die Unterseite mit zwei Reihen dicht stehender kurzer Stachelborsten bewehrt. Die Vorderschienen zeigen auf ihrer Innenseite deutlich bemerk- bare wimperartige Behaarung. Auch die Mittelschenkel tragen auf der Spitzenhälfte ihrer Unterseite zwei Reihen kürzerer Stachelborsten; bei den Hinterschenkeln sieht man hier nur eine einzelne Borste auf der Mitte und eine andere an der Spitze. Die Tarsenlänge entspricht ungefähr der 38. TER ihrer zugehörigen Schienen. Flügel farblos; die erste Hin- terrandzelle ist auf ihrer Mitte etwas bauchig erweitert, die beiden Längsadern verlaufen jedoch in der Nähe des Flügelrandes bis zu ihm wieder parallel. Weibchen. Die Färbung der Orbiten und des Unter- gesichtes geht mehr ins Gelbgraue; auch der Thoraxrücken ist weniger glänzend und seine Färbung geht mehr in .das Graubraune. An den Beinen fehlt die längere Bewimpe- rung auf der Unterseite der Vorderschienen, die borstliche Bewehrung der vorderen Schenkel ist aber die gleiche wie beim Manne, ebenso die Beborstung der Hinterschenkel. 7 mm lang. Lispa lineata Macq.,. ZQ. Hist. nat. des iles Can. Dipt. 1702.90. (1850), 9: elephantina Beck., Mitt. zool. Mus. Berl. D 117. 167 (1903) 92. ? nivalis Wied. Außereurop. zweifl. Ins. II 659, 23.1850), (Ewe malte) Nachdem ich diese zuerst von mir in Ägypten als L. elephantina beschriebene Art entdeckt und später auf den Canarischen Inseln wiedergefunden, konnte ich mit größerer Sicherheit als zuvor in dieser Art die von Macquart eben- falls von den Canarischen Inseln beschriebene L. lineata wiedererkennen, obgleich Macquart nur das Weibchen kannte. Das Männchen ist sehr charakteristisch durch starke, fast lockige Behaarung der Vorderhüften. Männchen. Stirn mattschwarz, Stirndreieck und die obere Hälfte der Orbiten glänzend schwarz, untere Hälfte silberweiß. Untergesicht gelblich. seidenschimmernd, die obere Hälfte jedoch dunkelbraun mit allmählichem Über- gang ins Gelbliche.e Mundborste deutlich, Die schwarzen Fühler bedecken ?js der Gesichtslänge; das dritte Glied ist etwa 2!/amal so lang als breit, mit einer sehr fein, aber deutlich lang behaarten Borste. Taster intensiv schwarz, nicht löffel-, sondern spatelförmig ohne weißliche Bereifung. Hinterkopf unten grau, oben braun bereift. Thorax bei zarter brauner Bereifung etwas glänzend, auf der Mitte mit Na 2 grau bestäubten Längslinien, die zwischen den Dorso- zentralborsten liegen und einen braunen Mittelstreifen ein- schließen. Von den Dorsozentralborsten sind nur die beiden hintersten deutlich ausgeprägt, die übrigen kaum durch etwas größere Länge unter der gewöhnlichen Behaarung zu erkennen. Brustseiten dicht aschgrau bestäubt. Schüpp- chen weiss, Schwinger gelb. Hinterleib glänzend schwarz mit schwacher grauer Bereifung auf dem ersten Ringe, sowie auf der Mitte aller übrigen; der zweite, dritte und vierte Ring haben scharf begrenzte kreideweiße halbkreis- bis kreisförmige Seitenflecken, die an den Vorderrändern liegen. Das Hypopygium mit dem fünften Ringansatz ist glänzend schwarz. Beine schwarz, grau bereift, mit rot- braunen Wurzeln der beiden hinteren Schienen. Vorder- schienen ohne seitliche Mittelborste, Mittelschienen mit einer solchen an der Außenseite, Hinterschienen mit je einer auf der Außen- und Hinterseite. Auf der Unterseite der Vorderschenkel stehen in weitläufiger Reihe ; Borsten; die Mittelschenkel sind ziemlich nackt und auf der Unter- seite der Hinterschenkel sieht man in 2 divergierenden Reihen ca. 5 Borsten, von denen die beiden vordersten paarweise angeordnet und ausnahmsweise lang sind. Be- sonders auffällig ist die Behaarung der Vorderhüften, die auf ihrer Hinterseite lange, schopfförmige, am Ende ge kräuselte Haare tragen. Die Tarsen sind einfach und haben annähernd die Länge ihrer Schienen. Flügel etwas grau- bräunlich getrübt. Weibchen. Viele Unterschiede von dem Männchen sind nicht vorhanden. Die Hinterleibsflecke sind nicht so kreideweiß und bestimmt umgrenzt, sondern mehr grau; auch die schwarze Grundfarbe ist nicht so glänzend, son- dern durch stärkere Bestäubung mehr graubraun; dann fehlt den Hinterschenkeln und Vorderhüften ihre charakte- ristische lange Beborstung und Behaarung. - Vorkommen: Kap, Ägypten, Canar. Inseln, wahrschein- lich ganz Afrika. Körperlänge 4'/.—5 mm. HANS Anmerkung. In Loew’s Sammlung befindet sich ein Fxemplar aus der Kaffrerei, welches von Loew als L. ni- valis Wiedem. bezettelt ist; es ist durchaus identisch mit der von mir als L. lineata festgestellten Art. Ob dies Exemplar aus Wiedemann’s Sammlung stammt, ist sehr fraglich, da der Zettel deutlich Loew’s Schriftzüge zeigt; ich vermüte vielmehr, daß dies Tier von Wahlberg her- rührt, der ja in Süd-Afrika gesammelt hat und dessen Funde von Loew in seiner Fauna von Süd-Afrika beschrieben wurden. Vergleicht man Wiedemann’s Beschreibung, so paßt sie ja im allgemeinen sehr gut, nur Eins fällt auf. Während L. lineata Macg. an den 3 letzten Hinterleibs- ringen 3 gleich deutliche kreideweiße seitliche Vorderrand- flecken zeigt, spricht Wiedemann bei seiner Art L. nivalis nur von solchen am dritten und vierten Abschnitte. Hätte Loew mit seiner Bestimmung Recht, so hätte Wiedemann eine auffallend ungenaue Beschreibung der Hinterleibs- zeichnung gegeben. Vorläufig kann ich nicht daran glau- ben, nehme vielmehr an, daß Loew bei der im übrigen gut passenden Beschreibung Wiedemann’s obigem Merkmal nicht die erforderliche Bedeutung beigelegt und sich ge- irrt hat. Ob Wiedemann’s Type in der Wintheni’schen Sammlung noch existiert, weiß ich nicht; eine Untersuchung derselben war mir zur Zeit nicht möglich. Unter den 67 am Schlusse in alphabetischer Ordnung auf- gezählten Arten wird man 9 Namen finden, deren Beschrei- bung oder Synonymie hier keine Stelle gefunden hat; ich will diese Arten einer kurzen Besprechung unterziehen. Zunächst scheiden von diesen 9 Arten 3 ganz aus, da sie in diese Gattung nicht hineingehören; es sind die folgenden: Lispa adscita Halid, Entom. Magaz. I 166. (1833); sie ist nach Kowarz’ Untersuchungen, s. Wien. entom. Zeit. XI 531. 2, wo auch der Wortlaut der Haliday’schen Be- schreibung gegeben wird, nichts anderes als Calliophrys riparia Fall. "Lispa unicolor Brull@ Exp. scient. de More. 318. 696. (1832). Brull& charakterisiert seine Art folgendermaßen: EEE ge Cinereo-fusca, subaenea; antennis pedibusque nigris, fronte nigra, antice rufa; alis hyalinis; halteribus flavo-rufis. Femina long. 4 mm. Deser. Entierement d’un cendre roussätre, revetu d’un leger Eclat metalligque. Front d’un roux fonce au bord anterieur, noir dans le reste de la surface; epistome d’un gris päle; antennes noires avec la soie presque entiere- ment nue ou tres peu velue. Ailes hyalines, legerement rousses a la base, a nervures du bord brunes, celles du reste de l’aile d’un roux brun. Cuillerons blanchätres. Balanciers d’un jaune rougeätre, A base plus foncee. Pattes noires. Hab. Nous n’avons trouve qu’un individu de cette espece au mois de Mai dans la foret de Koubeh. Observ. Cette espece doit faire une division dans le genre Lispe de Meigen, a cause de la soie des antennes, qui est presque nue. Kowarz vermutet schon, daß diese Art nicht zur (Grat- tung Lispa gehören dürfte. Ich schließe mich dieser An- sicht an, indem ich dieselbe dahin präzisiere, daß wir es hier mit einer Art der Gattung Myopina zu tun haben. Lispa lestremensis Big. Ann. de la Soc. ent. de Fr. 202, 1, (ma) OR Long. 7 mm. Antennis, fronte et facie fuscis cinereo tinctis; palpis elongatis et satis angustatis, flavis; thorace cinerascente, fusco late bivittato, pleuris et scutello cinereis; calyptris sordide albis, halteribus testaceis; abdomine nigro, cinereo pruinoso; pedibus nigris, cinereo pruinosis; alis pallidissime fuscis. Lestrem. Kowarz hielt diese Form der Beschreibung nach für eine Lispa, die wegen ihrer Tasterform in die Nähe von L. tenuipalpis Zett. gehöre. Herr P. Stein hatte Grelegen- heit, die Type bei Verral in England zu sehen und teilte mir gelegentlich mit, daß die Bigot’sche Art keine Lispa, sondern eine Scatophagine sei. Meine Anfrage bei Verral wurde von Herrn Collin dahin beantwortet, daß L. lestre- mensis Bigot identisch sei mit Ceratinostoma ostiorum Halid. Diese 3 Arten scheiden für uns also aus. Unter den noch übrig bleibenden haben wir zunächst 3 zu nennen, welche von Rob.-Desv. beschrieben, aber ganz mangelhaft charakterisiert sind. Lispa riparia Rob.-Desv. Myod. 525. 3. (1830). »SimillimaL. fluviatili; cinereo-brunicosa; facie aurulanti.« »Tout & fait semblable au L. fluviatilis; mais sa face »n’est qu’un peu doree, et le cendre du corps, au lieu d’etre »d’un beau blanc, est brun.« Die Art »fluviatilis«, mit welcher Rob.-Desv. vergleicht, ist L. tentaculata Deg.; es ist daher nicht unmöglich, daß L. riparia mit L. consanguinea zusammenfällt; mehr als Vermutungen kann man aber nicht aussprechen. Lispa potamogeti Rob.-Desv. Myod. 525. 4. (1830). »Simillima L. fluviatili; facie aureä; corpus griseo-lutu- »lentum.« »Cette espece, tout a fait semblable au L. fluviatilis, »en differe essentiellement par son corps d’un gris boueux »et non cendre; face doree.« Lispa paludosa Rob.-Desv. Myod. 326. 7. (1830). »Cylindrica; bruneo-cinerascens; facie aureä; abdomine »quatuor maculis obscuris; tibiis pallide rufis.« »Longueur 2 lignes '/.. Cylindrique; corps garni.d’un »duvet gris-cendre, avec quatre points ou taches d’un noir »obscur sur l’abdomen; face doree; tibias d’un fauve un peu »päle; cuillerons et ailes clairs. Daß Beschreibungen, wie die vorstehenden, nicht ausreichen, um Lispen zu erkennen, wird niemand bestreiten wollen, und da alle Typen der Rob.-Desvoidy’schen Sammlung zerstört sind, so werden auch diese 3 Lispen, die sicherlich nur allbekannte Arten darstellen, keine auch nur annähernd sichere Interpretation erfahren. Wir werden sie als nicht vorhanden anzusehen haben. Lispa quadrilineata Macq., Suite a Buff. II 3135. 8. (1335) 98 Long. 3 lig. Cendree. Palpes peu dilates. Levres de la trompe tres-petites. Face et cötes du front blanchätres; bande frontale noirätre. Thorax a quatre lignes noires, n’atteignant pas l’ecusson; les laterales interrompues a la a suture. Abdomen a ligne dorsale noire; deuxieme et troisieme segment a deux taches de reflets noirätres. Pieds noirs; genoux un peu fauves. Premiere cellule posterieure des ailes retrecie A l’extremite; deuxieme nervure transverse arquee. — De Bordeaux. Die dritte und vierte Längsader sollen an der Flügel- spitze convergieren, die hintere Querader gebogen sein; das würde auf L. dissimilis Macq. hindeuten, jedoch paßt die übrige Beschreibung nicht. Ist diese richtig angegeben, so ist es nicht unmöglich, daß wir hier eine uns noch un- bekannt gebliebene Art vor uns haben. Lispa torrentialis Rond. Prodr. VI 293. ıı1. (1877) d. Fusco-grisescens, facie albo sericea; fronte obscure fusca. Antennae nigrae, palpi modice dilatati, rufescentes, thorax cum scutello dorso griseo, non manifeste obscure lineatus. Calyptra alba, halteres capitulo fusco, stipite pallido.. Ab- domen grisei adspersum, non maculatum, sed vitta nigricante intermedia a basi segmenti secundi oriente, maculis parvis sub-trigonis instructa, ultima in segmenti quarti basi satis parva. Alae sub-limpidae, ut in tentaculata et affinibus venosae. Pedes toti nigri, paulo grisei adspersi, tarsis sim- plieibus. (Genitalia non tumida, sed plana ad apicem, sul- cata, et appendicula porrecta praedita, infera setulosa. Long. mo, Parma: Die Type ist vernichtet; wir sind daher auf eine Deu- tung lediglich nach der gegebenen Beschreibung angewiesen. Für mich geht aus der Beschreibung zunächst hervor, daß Rondani ein Weibchen und nicht, wie er angibt, ein Männ- chen vor sich gehabt hat; was er von der Form des Hypo- pygiums sagt, paßt auf kein Männchen, wohl aber auf das Weibchen, dessen Legeröhre am Ende mit Borsten besetzt ist. Bei einer Vergleichung mit den uns bekannten Weib- chen stoße ich auf L. flavicincta Lw. var. Schnabli. Die Zeichnung des Hinterleibes paßt sehr gut; die schwarze Mittellinie, von der Rondani spricht, ist vorhanden; die parallel dazu angeordneten schwärzlichen Längsstreifen sind nicht immer deutlich sichtbar, fehlen mitunter ganz; die Be Wurzelflecken an den Seiten des vierten Ringes sind vor- handen. Rondani’s Beschreibung paßt ohne Zwang unter der obigen Voraussetzung, daß er sich im Geschlecht geirrt hat, was sicher der Fall ist. Lispa nivalis Wied. Außereurop. zweifl. Ins. II 650. 23. (1830)) Nigella; thorace vittis albidis; abdomine utrinque ma- culis niveis. Schwärzlich mit weißlichen Rückenschild- striemen und an beiden Seiten schneeweißen Hinterleibs- flecken. — Länge 2'/2 Linien. — Vom Kap. Rüssel, Taster, Fühler schwarz; Untergesicht silberweiß, was aber in mehr als einer Richtung ganz ins Gelbe fällt, zumal von oben her gesehen, wo dann über den Fühlern immer ein völlig silberweißer länglicher Punkt bleibt. Stirn schwarz. Rückenschild etwas glänzend schwarz, mit zwei angenäherten gräulichweißen Striemen und Seitenrändern. Brustseiten grauweißlich schimmernd; Hinterleib schwärz- lich, in gewisser Richtung mit großen tiefer gefärbten Flecken; an der Wurzel des dritten und vierten Abschnittes an jeder Seite mit einem schneeweißen deutlichen Querfleck; Flügel ein wenig bräunlich getrübt. Beine schwärzlich, nur an den Schienenwurzeln etwas ledergelblich. — In von Winthem’s und meiner Sammlung. Wie man aus obiger Beschreibung ersehen kann, paßt dieselbe außerordentlich gut auf L. lineata Macq. bis auf die abweichende Hinterleibszeichnung. Die Vermutung, daß beide Arten zusammenfallen könnten, ist daher nicht ganz unbegründet. Da aber eine Untersuchung der Type behufs Aufklärung des von mir bemerkten Unterschiedes noch nicht hat stattfinden können, so kann ich auch die Syno- nymie zwischen der Wiedemann’schen und Macquart’schen Art noch nicht aussprechen. Alphabetisches Verzeichnis der Arten. Seite Lispa adscita Halid., Entom. Magaz. I 166 (1833) — Calliophrys riparia Fll. 64 „ apiealis Mik., Verh. zool. bot. Ges. Wien 33 (1869) .............- 33 „ armipes Beck., Mitt. zool. Mus. Berlin II ı18, 168. (1903) ... .... 60 „ aurulans Rob.-Desv., Myod. 526. 6. (1830) — flavieincta Lw. var. Schnabligverosimiliter nn. au 56 ER bohemicanBeck:, mn. sp ana eye: iz SEahrinnıcosar Becken. sp Wan ee er . 40 Sn caesiar Meran Syst., Beschr. V5 228.2 6.4.(7820) 2 Sn a nee N „ eandieans Kow., Wien. entom. Zeit. XI 36. 2. (1892) ........... 0 all „ eilitarsis Lw., Neue Beitr. IV 49. 45. (1856) = nuba Wied..... LS en Einitera@Beckts nt SDe wann elle tin 41 Mescochlearial Beck. in. spa. ae hklskes 2 „rcomitata Beck, nı sp... eo... FD ACER ORTES OHG 3! consanguinea Lw., Wien. entom. Monatsschr. II 8. 2. (1858)...... 228 „ eonvexiuseula Kow,, Wien. entom. Zeitg. XI 48. 14. (1892)...... 60 „ crassiuscula Lw., Stett. entom. Zeitg. VIII 31. (1847) — caesia Meig. 51 „ _dissimilis Macq., Dipt. exot. Suppl. IV 264 (1850)............... AUZERS „ elephantina Beck., Mitt. zool. Mus. Berlin IT 117. 166. (1903) = Ineatae Mac a N Ne 62 „ flavieineta Lw., Stett. entom. Zeitg. VIII 27. (1847).............. 86 Meettlavinervise Beck. in. Spinne ea le ee „20 „ fluviatilis Rob.-Desv., Myod. 525. (1830) — tentaculata Deg. .... 26 „ frigida Erichs., Middend. Reise in Sibir. 153. (I851) ............. . 55 „ gemina v. d. Wulp, Tijdschr. v. Entom. 233 (1868) — pilosa Lw.. 47 „ halophora Beck., Mitt. zool. Mus. Berlin II 116. 165. (1903)...... 5.40) „ hydromyzina Fail., Dipt. Suec. Muscid. 94. 4. (1820)............. DSH » Kowarzi Beck., Mitt. zool. Mus. Berlin II 116. 164. (1903)........ ns „ lestremensis Bigot, Ann. Soc. entom. Fr. 292 (1884) — Ceratinos- tomaxostiorum:; Halıdıy nn... a ee nr eee = 08 leucocephala Lw., Neue Beitr. IV 49. 46. (1856). ......rc2222... 19 » leucomelaena Kow., Wien. entom. Zeitg. XI 36. I. 2 onleollis MEISSEN Neal le ee ae ee ee one nee Be Ann 17 „ leucospila Rond., Atti Soc. Ital. sc. nat. IX 146. 7. (1866) — male VEUCASTEWE Re een eat ee Derek 123g > lineafa”Macg., Hlüst dessiles Canar. 116..902 (7839). 22... 2 462 Plitoreas Ball. Dipe2 Suees Musceid2 947 32. (TB2o)r ae ga „ longicollis Meig., Syst. Beschr. V 225. 1. (1826) .2.ocaecneeeonn. LT longiuscula Rond., Prodr. VI 286. 2. (1877) — pygmaea Fall.... 31 TE Lispa melaleuca Lw., Stett. entom. Zeitg. VIII 28. (1847)..............- „ melitensis Rond., Atti Soc. Ital. d. sc. nat. 144. 3. (1866) — nana Mcq. „ meridionalis Rond., Prodr. VI 288. 5. (1877) = nana Macg..... „ monacha Schin., Fauna Austr. I 660. (1862) — supereiliosa Lw... „se nana Macq., Suitera Bust. el 374.6: (1835) .2.200020.0 2 ae ! „ nivalis Wied., Außereur. zweifl. Ins. II 659. 23. (1830)........ 62. „ nuba Wied., Außereurop. zweifl. Ins. IT 444. 6. (1830) ........... „ nubilipennis Lw., Europ. Dipt. III 244. 157. (1873) ...2..r...... 6 „ nymphaeicola Rob.-Desv., Myod. 524. (1830) — uliginosa Fall... nlodessae. Beck. an: sp. We e nen selele e 5 „2 paludosa, Rob.-Desy., Myod. 526.7. (1830)... 22.2. ee „ parcespinosa Beck., Acta Soc. Fenn. XXVI No. 9. 47.79. (1000) ‚„ pectinipes Beck., Mitt. zool. Mus. Berlin IT 113. 161. (1903) ...... 2.spersica Beck:, niisp.. Aue naclse Malen solgzenehesen ee RER ; „ pilosa Lw., Wien. entom. Monatsschr. VI 4. 4. (1862). ........... 6 2 potamogeti Rob.-Desw,. Myod.2525. 4..(1830)2. 2.2. 2 - „ pulchella Lw., Stett. entom. Zeitg. VIII 29. (1847) = nana Macg. „ pygmaea Fall., Dipt. Suec. Museid. 94. 5. (1820).... ...cceue...» 1 quadrilmeataMacgq.,,Suitera, Butt. 11 3175.28. (W835) 2er Perer 5 „ rigida Beck., Mitt. zool. Mus. Berlin II 115. 163. (1903) ......... ; 1 rnipania, IRob.-Desy., Myod. 5258 2: (1830) 22 22.2 > » scalaris Lw., Stett. entom. Zeitg. VIII 28. (1847) ................ 6 „ Schnabli Schnabl, Wien. entom. Zeitg. XXI 68. (1902) — var. flavi- einctaE.w:. DV A ee ne Se ee t 7 seticincta) Beck; .n. Hp ee ee ee RER „ simplicissima ge Stett. entom. Zeitg. VIII 30. (1847) —= pygmaeaFall, „ superciliosa Lw., Wien. entom. Monatsschr. V 351 (1861) ........- „ suturata Rond., Atti Soc. Ital. d. sc. nat. IX 145. 1. (1866) = pyg- maea Ball. hen nleene oe een ee ae ee ET „ tarsalis Rob.-Desv., Myod. 526. 5. (1830) — tentaculata Deg... „.. tentaculata. Des, Ins. VIr42. 15. (1776) 2. 220.00. 2 „ tenuipalpis Zett., Dipt. Scand. V 1798. 3. (1846) — pygmaea Fall. „ tibialis Macgq., Hist. des iles Canar. 116. n (1839) — tentaculata Deg. „ torrentialis Rond., Prodr. VI 293. ıı1. (1877) = flavieineta Lw. var. Schnabli DO ..............2.0n022nereoeneeornennnne . 56. » > uliginosa Balls Dipt Suec. Museid. 93, 2. (TB2o)e. 2. ne „ unicolor Brulle, Exped. scientif. de Moree 318. 696. (1832) — Myo- Dina Sp. verosimiliter/s.N. ee ck. ee Sateserae ent aaa RE Anmerkung zum Druck der Ärtnamen: Fett gedruckt: neue Arten. Halbfett gedruckt: sichergestellte selbständige Arten. Gesperrt gedruckt: sichergestellte Synonyme. Ohne besonderen Druck: unbekannte oder nicht mehr festzustellende Arten. Neue Fundorte seltenerer schlesischer Käfer aus dem Jahre 1903 nebst Bemerkungen. Von J. Gerhardt — Liegnitz. Um Wiederholungen zu vermeiden, bemerke ich, daß alle bei Neisse, in der Grafschaft Glatz, Schweinsdorf Kr. Neustadt, Quanzendorf Kr. Nimptsch, Kottwitz b. Ohlau, Hochwald b. Brieg, Ziegenhals und Zuckmantel gesammelten Käfer Herrn Generalmajor Gabriel zum Finder haben. Alle übrigen Sammler sind mit voller Namensnennung aufgeführt. Leistus spiniharbis F. Schwarze Koppe (Dr. Schubert— Hirschberg;). Trechus rubens Gyl. Probsthayn (Dr. Schubert). Harpalus tardus Pz. Hirschberg (Dr. Schubert). Bradycellus verbasci Duft. Arnsdorf i. Rsg. (Derselbe). Amara lucida Dft. Klein-Reichen Kr. Lüben und brunnea Gyl. Ebendaselbst (Scholz —Liegnitz). Abax parallelus Dft. Hochwald. Helophorus fallax Ksw. Schwarzwasserbruch bei Liegnitz (Kossmann). Stenusa rubra Er. Ziegenhals. Ischnoglossa prolixa Gr. var. rufopiceea Kr. Hochwald, aus Reisigbündeln. Microglossa suturalis Mnh. Hochwald, aus Moos einer alten Eiche. Be Aleochara erythroptera Gr. Neisse (Rochus); Iygaea Kr. Ziegenhals, Schweinsdorf. Ilyobates nigricollis Payk. Quanzendorf. Calodera uliginosa Er. Kottwitz; umbrosa Er. Quanzen- dorf, Kottwitz. Gnypeta labilis Er. Neisse. Hamalota languida Er. Neisse; Juridipennis Mnh. Kott- witz, Schweinsdorf; hypnorum Ksw. Quanzendorf; melano- cephala Heer. Hochwald, von Büschen; xanthopus Thoms. Quanzendorf, Schweinsdorf; oblita Er. Quanzen- dorf; coriaria Kr. Hochwald, aus Reisigbündeln; nigri- pes Th. Altvater (Gabriel); monticola Th. Ziegenhals; indubia Sharp. Schmiedeberg, aus faulem Heu (Rektor Kolbe—Liegnitz), Schweinsdorf; hodierna Sharp. Kunitzer See (Kolbe). Oxypoda ruficornis Gyl. Quanzendorf, von einem Strauch; exigua Er. Hochwald. Gyrophaena fasciata Marsh. Hochwald. Von Gyrophena nana Payk. sagt Seidlitz: »das 7. Dorsal- segment des g' mit 3 Dornen.« Alle meine schlesischen Stücke von nana zeigen in der Mitte einen Doppeldorn. Gyrophaena laevipennis Kr. Neisse, strrevulassEr Kottwitz. Oligota granaria Er. Hochwald, aus Eichenmoos. Tachyporus corpulentus J. Sahlb. Panten (Kossmann). Bolitobius trinotatus Er. Johnsdorf b. Liegn. (Kossmann). Megacronus formosus Gr. Neisse. Mycetoporus nanus Er. Neisse. Staphylinus ophthalmicus Scop. ÖObernigk (Zacher). Actobius procerulus Gr. Neisse. Philonthus addendus Rossi. Hochwald, aus einem alten Stocke; fumarius Gr. Hochwald. Der 1894 publizierte Philonthus virgo war nigrita. Lathrobium castaneipenne Kol. Kottwitz, am Jungfern- See? | Scopaeus cognatus Rey. Neisse (Rochus) 5. Sunius immaculatus Steph. Neisse, Kottwitz, am Jungfernsee. Stenus sylvester Er. Neisse, aus Reisigbündeln. Die Jg dieser Art haben an unsern Stücken dicht und lang behaar- tes Metasternum. Nach Ganglbauer ist die Hinterbrust nicht lang behaart. Diese Bestimmung dürfte nach abgeriebenen Stücken erfolgt sein. — St. nitens Steph. Neisse, aus Reisig, ebenso vafellus Er., opticus Gr. und brunni- pes Steph.; St. Kolbei Gerh. Kottwitz (Jungfernsee); St. coarcticollis Epp. Hochwald, aus dem Moos einer alten Eiche. Trogophloeus elongatulus Er. Hochwald. Coryphium angusticolle Steph. ibid., aus Laub. Homalium oxyacanthae (Gr. Neisse, an einer toten Krähe; planum Payk. Quanzendorf, an einem bemoosten Stocke; testaceum Er. Hochwald. Megarthrus nitidulus Kr. Ziegenhals. Bryaxis juncorum Leach. Hochwald. B. impressa Panz. kommt bei uns nicht mit glattem Kopf und Halsschild vor, beide Teile sind immer fein aber deutlich punktiert (s. Gangl- bamers Bd Ip. 313). Bythinus securiger Rchb. Kottwitz. B. validus Aub. Hochwald. Biblioporus bicolor Denny. Hochwald, aus Reisig. Euplectus Duponti Aub. Neisse (Rochus), Hochwald; sig- natus Rchb. Wölfelsgrund, aus einem alten Stocke; punc- tatus Muls. Hochwald, aus Laub. Cephennium Reitteri Bris. Hochwald, aus einem bemoosten Stocke. Euconnus denticornis Müll. Neisse (Rochus). Ptomaphagus picipes F. Hochwald, aus Reisig; longulus Kelln. Wölfelsgrund, aus Pilzen. Colon armipes Kr. Hochwald, am Waldwege. Clambus punctulum Gyl. Nach Ganglbauer nicht selbst- ständige Art, sondern minutus in sehr kleinen Stücken. Kottwitz, unter Laub auf Sand. Micrus filicornis Fairm. Neisse (Rochus), aus Laub. Scaphisoma subalpinum Rtt. Neisse, an verpilzten Stök- kensrro: 8 a Olibrus affinis St. Quanzendorf. 7. Cryptophagus Schmidti St. Schweinsdorf; labilis Er. Kottwitz; subdepressus Gyl. Quanzendorf; subfumatus Kr. Neisse. Atomaria diluta Er. Schimmelwitz (Kossmann); prolixa Er. Schweinsdorf, an einem trockenen Kiefernaste. 7. Corticaria impressa Ol. Hochwald, aus Reisigbündeln. Zu impressa stellt Ganglbauer denticulata, von ihr trennt er longicornis Hbst. als sp. spr. Diese wäre demnach in unserm Verzeichnisse zu streichen, an ihre Stelle käme denti- culata. C. Mannerheimii Rtt. Kuchelberg Kr. Liegnitz (Kossmann). Melanophthalma distinguenda Comolli. Kottwitz, aus Moos einer Eiche. Meligethes corvinus Er. Hochwald; Dieckii Rtt. Wölfels- grund, im Walde; gagatinus Er. Hochwald. Pyenomerus terebrans Ol. Obernigk (Zacher). Ditoma Mediolanensis Villa dto. Laemophloeus duplicatus Waltl. Hochwald, an Eichen- klaftern. Monotoma quadricollis Aub. Bürgerwäldchen vor der Sie- geshöhe bei Liegnitz n. s. unter zusammengerechten Reisern; quadrifoveolata Aub. hfg. unter Zwiebeljäte; brevi- collis Aub. ist dagegen zu streichen (s. Z. f. E. Jahrg. 1891). Attagenus 2oguttatus F. Probsthayn (Dr. Schubert— Hirschberg). Saprinus metallicus Hbst. Kl.-Reichen Kr. Lüben (Lehrer Scholz—Liegn.), Vorderheide (Kossmann). Psammobius vulneratus St. Kl.-Reichen (Scholz). Agrilus pratensis Ratzeb. Wölfelsgrund; olivicolor Ksw. Schweinsdorf. Cardiophorus musculus Er. Kl.-Reichen (Scholz). Hydrocyphon deflexicollis Müll. Neisse. Homalisus fontisbellaquei Fourcr. Zuckmantel. Ernobius angusticollis und parvicollis werden nach Reitters Bestimmungstabelle von 1901 auch nach der Länge des 3. und 4. Fühlergliedes unterschieden. Da a ae an allen mir vorliegenden schlesischen Stücken Glied 3 und 4 der Fühler gleichlang sind, so dürfte bei uns nur angusticollis Ratzeb. vorkommen, und parvicollis Muls. wäre zu streichen. E. angusticollis Schweinsdorf. Cis festivus Panz. Ebendaselbst. Unsre Octotemnus-AÄrten sollen unbehaart sein; doch ist das nicht ganz zutreffend, beide Arten sind, namentlich gegen das Ende der Flügeldecken, mit deutlich aufstehenden kur- zen Borstenhaaren besetzt. Scharfsehende Anfänger können dadurch leicht irre geführt werden. Alphitophagus quadripustulatus Steph. Obernigk (Zacher). Euglenus nigrinus Germ. und E. pygmaeus Deg. Ober- nigk (Zacher). Salpingus ruficollis Panz. Kaltwasser Kr. Lüben (Koss- mann). Phyllobius incanus Gyl. Hochwald. Hypera trilineata Marsh. Hennersdorf Kr. Jauer, an Wegen zahlreich (Scholz). Liparus germanus L. Cudowa (Dr. Schubert). Ceuthorrhynchidius melanarius Steph. Kottwitz. Ceuthorrhynchus larvatus Schultze. Schweinsdorf. C. gri- seus Bris. ibid. Apion opeticum Bach. Quanzendorf, A. pallipes Kirb. ibid., punctigerum Thunb. dto, Spencei Kirb. Neisse (Rochus), cruentatum Waltl. Quanzendorf. Bezüglich des Tropideres pudens Schh. ist zu bemerken, daß seine Bestimmung nach Seidlitz irre führen kann, denn die Querleiste des Halsschildes hört nicht immer jederseits auf, und die Flügeldecken sind nicht immer einfach sparsam behaart. Die Querleiste setzt sich zuweilen nach der Seite fort, bei einem meiner Stücke geht sie sogar bis zur Hälfte des Seitenrandes, und unabgeriebene Stücke zeigen weiß- liche Flecken dichter stehender Haare. Querleiste des Hals- schildes und Deckenbehaarung sind demnach variabel. Xyleborus dispar F. Quanzendorf; X. cryptographus Ratzb. Kaltwasser (Kossmann); X. monographus F. Vorderheide. 8*+ ee Tripodendron signatum F. Liegnitz (Gerh.), Kaltwasser (Kossmann). Leptura scutellata F. Riesengeb. (Kossmann). Molorchus Kiesenwetteri Muls. Von mir ein Stück in Niederschlesien gefunden. Wo? Axinopalpus.gracilis Kryn. Obernigk (Zacher). Rhopalopus femoratus L. Obernigk (Zacher). Menesia bipunctata Loubk. ibid. Cryptocephalus coerulescens Sahlb. K].-Reichen Kr. Lüben, von Birken mehrfach (Scholz). Haltica tamaricis Schrank. Neisse. Longitarsus holsaticus L. Quanzendorf, am Wealdbache. Coceinella distincta Fald. Kl.-Reichen (Scholz). Herr Rektor Kolbe machte die Wahrnehmung, daß Scymnus impexus Muls., den ich in den Heßbergen von Eichen- gesträuch klopfte, noch häufiger daselbst auf Fichten anzu- treffen ist. [6) 30 Neuheiten der schlesischen Koleopterenfauna aus dem Jahre 1903. Von J. Gerhardt — Liegnitz. Ophenus brevicollis Dej. var. nigripes m. Beine schwarz. Ein Stück dieser gewiß seltenen Varietät fand Herr Generalmajor Gabriel bei Neisse. Agonum Mülleri Hbst. var. tibiale Heer. Hirschberg (Dr. Schubert). omellorar elayımera Seriba Aus enem Pilz’ ı Ex (Gabriel) bei Schweinsdorf Kr. Neustadt. . Neuraphes carinatus Muls. Kaltwasser (Kossmann) ı Stck. Anthrenus scrophulariae L. var. gravidus Küst. Neisse und Wölfelsgrund (Gabriel). Anthaxia nitidula L. var. signaticollis Krn. Liegnitz (Kossmann). Agrilus sputator L. var. brevis Cand. Quanzendorf Kr. Nimptsch (Gabriel. Determ. von Schwarz—Berlin. Cis hispidus Payk. var. albohispidulus Rtt. Hochwald b. Brieg, Schweinsdorf Kr: Neustadt, Altvater-, Glatzer- und Waldenburger Gebirge. Isomira arenaria Gerh. n. sp. In Sandgegenden auf Gras und Kräutern. Niederschlesische Heiden, Trebnitzer Hügel, Bögenberge, Waldenburger Geb. Von Letzner irrtümlich mit. I. umbellatarum identifiziert. (S. die Beschreibung in diesem, Heft), Benag 4. Ceuthorrhynchus silesiacus Schultze, Vom Amtsrichter von Varendorf bei Guhrau gefunden. 5. Polygraphus grandiclava Thoms. 2 Stücke dieser Art liegen mir vor, eins bei Seidorf im Riesengebirge von Scholz, Liegn., und eins von mir im Waldenburger Gebirge bei Neu- haus gefunden. Chrysomela carpathica Fuß var. Gabrieli Ws. Altvatergeb. Ein von Kossmann gefundenes niederschlesisches Stück der Crepidodera femorata Gyll. mit ganz schwarzen Dek- ken benenne ich nach seinem Finder und um das Andenken des Verstorbenen zu ehren var. Kossmanni G@. Weiterer Beobachtung vorbehalten bleibt eine von mir bei Kaltwasser auf einer Torfwiese gestrichene Chaetocnema- Art mit außergewöhnlich dicht und fein punktiertem Hals- schilde, von der Größe der confusa. Eine verkannte deutsche Käferart. Von J. Gerhardt--Liegnitz. Isomira arenaria n. sp. Oblongo-ovata, nigra; pedibus testaceis, pube sericea-testa- cea; prothorace lateribus rotundato convergentibus, opaco, den- sissime subtiliter punctato, inter puncta subtilissima reticulato; elytris parcius, attamen dense punctulatis, fere opacis, minime reticulatis; antennis simplicibus. g: Tarsis anterioribus parum dilatatis; segmento ventrali quinto subtruncato, sexto profunde lateque emarginato, peni triangulariter mucronato. Q: Tarsis pedes anterioribus simplicibus, segmento ventrali ultimo rotundato. Var.: Elytris testaceis. -L. 4—6 mm. Europa media, in locis arenariis. Eine lange übersehene und meist mit Isomira semiflava Küst. zusammengeworfene Art, die nach meinen Beobachtun- gen hauptsächlich auf sandige Gegenden angewiesen ist. Ich besitze meine selbstgesammelten Stücke alle aus Vorderheide und Panten bei Liegnitz, also von der Südgrenze der nieder- schlesischen Heide. Die häufig von allerlei Pflanzen zu strei- chende Art ist auch in andern Teilen Schlesiens beobachtet worden. Außerdem lagen mir Stücke vor von Bornholm, Rügen, der Mark und sogar ein Stück aus Süddeutschland, mir einst von v. Kiesenwetter zugleich mit semiflava eingesandt. Es trägt wohl dieses Stück die Hauptschuld, daß ich zögerte, re in ihm eine sp. pr. zu erblicken. Da beide Arten als Nächst- verwandte nur allein in Betracht kommen, kann ich mich unter Weglassung ihrer Ähnlichkeiten auf Hervorhebung ihrer Unter- schiede beschränken. Am auffälligsten ist an arenaria die Punktierung der Ober- seite. Sie ist gewöhnlich doppelt so dicht als bei semiflava, speziell am Halsschilde so gedrängt, daß die etwas von hinten eingestochenen ziemlich tiefen Punkte mit ihren höheren, dem Kopfe zugekehrten scharfkantigen Rändern sich seitlich be- rühren und so, von der Seite besehen, mehr oder weniger regelmäßige Querreihen bilden. Bei vertikaler Ansicht er- scheinen die Punkte rund und gleichmäßig gerandet, dagegen von hinten nach vorn besehen als ganz kurze, matt schimmernde Flächen. Unterm Mikroskop sind diese Flächen äußerst zart retikuliert, unter der Loupe aber glatt, jedoch matt. Auf ihnen lagern als dichte Pubescenz die einzelnen kurzen, dicht an- liegenden, gleichmäßig nach hinten gerichteten, feinen gelb- braunen Härchen. Ganz ähnlich behaart sind die Decken, doch stehen ihre Punkte durch deutliche fast glatte und deshalb etwas glänzende Interstitien getrennt. Bei semiflava ist das Halsschild gewöhnlich so dicht, selten dichter punktiert wie die Flügeldecken bei arenaria, auch sind bei jener die Flächen bildenden Punktzwischenräume selbst unter mikroskopischer Vergrößerung nicht chagriniert, deshalb glänzend wie die der Decken, die übrigens bei beiden Arten feiner (nicht gröber) punktiert sind als das Halsschild. Bei den meisten meiner Stücke zeigt jede Decke einen an der Spitze derselben kräftig eingedrückten Nahtstreifen, der oft erst an der Basis verschwindet, und außerdem noch einen zweiten, etwas schwächeren, wohl noch einen dritten und vier- ten, selten noch einen fünften”). Diese Streifen werden von der Naht an nach der Seite zu gradatim kürzer und schwächer. Die gleichmäßig dicht punktierten Decken der arenaria zeigen in ihren Streifen Spuren flacher Eindrücke, quasi größerer Punkte, die bei semiflava fehlen. a) bei semiflava selten noch einen achten. Ba Bei arenaria sind die Beine keinem Farbenwechsel unter- « worfen wie bei semiflava, sie behalten auch bei schwarzen Stücken ihr Rotgelb; nur die Decken wechseln ihre Farbe. Meist erscheinen sie im schwarzen (Grewande, ihrer typischen Farbe. Das g von arenaria hat fast dieselben schwach erweiterten Vordertarsen wie semiflava, aber das sechste Abdominalsegment erscheint tiefer und breiter ausgerandet und das fünfte ist vor dem fast abgestutzten Hinterrande stets flach eingedrückt. Ein Hauptunterschied liegt nun aber in der Bildung des Penis, dessen Spitze bei arenaria bei seitlicher wie vertikaler Ansicht constant von der der semiflava verschieden ist. Bei dieser endigt der Penis in eine dreieckige Spitze, die in ihrer Apicalhälfte eylinderförmig ist. Oberseits ist die ganze Spitze mit einer durchgehenden zarten Rinne versehen. — Bei arenaria setzt die dreieckige Zuspitzung nicht ab, sondern geht conti- nuierlich (wie bei den gewöhnlichen Stahlfedern) bis zur Spitze. Die durchgehende Rinne ist im ersten Drittel unterbrochen. — Seitlich besehen richtet sich die äußerste Spitze des Penis bei semiflava nach oben, bei arenaria durchaus nach unten. Der Unterschied in der Länge beider Arten beträgt ı mm: J. arenaria ist —6 mm, semiflava 5—7 mm lang. J. semiflava scheint nur in den südlichen Gegenden Mittel- Europas, arenaria dagegen in Mittel-Europa bis an die untere Grenze Nord-Europas vorzukommen. Ob Küster unter seiner icteropoda unsere arenaria ver- standen, hat wohl durch die Diagnose nicht erwiesen werden können. Letzner hielt arenaria für umbellatarum Ksw.; ich verband sie mit semiflava, die in Schlesien fehlt, und veran- laßte dadurch ihre Zusammenziehung mit dieser Art bei Seidlitz (s. Naturgesch. d. Ins. Deutschlands, Bd. 5). Erweiterte Diagnose für J. semiflava. Isomira semiflava Küst. Ksw. Oblonga-ovata, nigra; pedibus ex parte piceis vel testaceis; . pube sericea-testacea; prothorace dense subtiliter punctato, a eo lateribus rotundatis convergentibus, interstitiis punctorum sub- nitidis, non reticulatis; elytris parcius punctulatis, subnitidis,. non reticulatis. d: Tarsis anterioribus subdilatatis, segmento ventrali quinto apice subtruncato, sexto utrimque conspicuo dente ob- tuso, apicem pilosulum producto; mucroni penis triangulari in dimidio ultimo cylindriformis. ©: Tarsis anterioribus simplieibus; segmento ventrali quinto apice rotundato. L. 53—7 mm. Europa mediterranea. Zu Atomaria prolixa Er. und A. pulchra Märk. i. litt. Von ]J. Gerhardt—Liegnitz. Erichson in der Naturgeschichte der Insekten Deutschlands pag. 383 sieht Märkels Atomaria pulchra als gute Art an, die neueren Autoren, wie Seidlitz, Reitter und Ganglbauer, stellen sie als Var. zu prolixa. Da pulchra im allgemeinen etwas kleiner und anders gefärbt ist, unternahm ich, zweifelhaft geworden, eine genauere Untersuchung, namentlich der in den Beschrei- bungen fast gänzlich unberücksichtigt gebliebenen Unterseiten. Mein Untersuchungsmaterial — ı5 prolixa und ır pulchra — stammt meist aus der Region der schlesischen Vorberge, aus den Heßbergen, dem Waldenburger-, Raben- und Glatzer Gebirge und nur einige pulchra-Stücke aus der Gegend von Liegnitz und Neisse. Wo beide Arten an derselben Lokalität vorkommen, wie z. B. in den Wildfutterresten des Rabengebirges, ist der Größen- und Farbenunterschied zwischen ihnen ein auch dem unbewaff- neten Auge wahrnehmbarer, doch die gleiche Form, äußerst ähnliche Punktierung und Behaarung und der gleiche Glanz der Oberseite können entschuldigen, sie für gleichartig anzusehen und pulchra nur als Varietät zu nehmen. Loupe und Mikroskop unterstützen z. T. diese Ansicht. Bei genauerer Untersuchung mittelst schärferer Vergrößerung und bei gutem Licht ergaben sich aber folgende Unterschiede, denen ich die bereits publi- zierten der Vollständigkeit halber vorausstelle. Atomaria prolixa ist durchschnittlich größer, nach Erichson ı lin., pulchra nur */; lin., lang, eine Angabe, die ganz meinem Untersuchungsmaterial entspricht. Das Halsschild von prolixa REN Dane verengt sich nach vorn etwas weniger als bei pulchra. Aus- gefärbte Stücke beider Arten sind auf der Unterseite schwarz, oberseits prolixa schwarzbraun, mit helleren Schultern und hellerer Spitze und nur in der Varietät atrata Reitter ganz schwarz, pulchra dagegen rotbraun, gewöhnlich am Schildchen und der Naht auch am Seitenrande mit dunkleren Schatten. Die Schenkel von prolixa sind meist etwas angedunkelt, sonst wie die Fühler rotbraun, bei pulchra sind Beine und Fühler stets gleichfarbig rotbraun. Das Metasternum von prolixa hat zwischen den Mittelhüften einen deutlichen feinen Längskiel, der der pulchra meist fehlt. — Die Seiten des Metasternums (zu- weilen das ganze Metasternum) von prolixa und seine Epister- nen sind zwischen den kräftigen Punkten fein und sehr dicht und deutlich rundmaschig chagriniert. Diese Chagrinierung fehlt ausgeefärbten Exemplaren der pulchra gänzlich, ihre Punkt- zwischenräume erscheinen vielmehr glatt und glänzend, nur an unausgefärbten ist eine schwache undeutliche Chagrinierung wahr- nehmbar. — Bei pulchra ist das erste Ventralsegment stärker punk- tiert als die folgenden, bei prolixa ebenso fein wie die übrigen. Da sich die vorgenannten Unterschiede soweit mein Unter- suchungsmaterial reicht, konstant bleiben, ist wol der Schluß gerechtfertigt, das pulchra nicht als bloße Varietät zu prolixa gehört, sondern eine eigene gute Art darstellt, was bei Anlage eines neuen Katalogs europäischer Käfer zu berücksichtigen wäre. Berichtigung. Der vorgeschrittene Druck meiner vorjährigen Arbeit über Acritus nigricornis hinderte mich an einer rechtzeitigen Kor- rektur. Ich bitte Alles, was auf Seite ı3 von Zeile 7 ab steht zu kassieren und dafür folgenden Schluß zu setzen: „sondern der von den Autoren beschriebene Acritus seminulum ist einfach das Männchen von nigricornis.“ Mein als A. seminulum von Bertolini— Trient erhaltenes Vergleichsstück entpuppte sich nach sorgfältigster Rei- nigung und Ablösung als Bacanius rhombophorus Aubi, dessen Scutellum und Pygidium nicht ohne Weiteres zu sehen waren, das ich deshalb für seminulum hielt. Ein Hilfsmittel bei Bestimmung der Atomarien. Von Gabriel in Neisse. Da die Bestimmung der Arten nicht immer ganz leicht ist, möchte ich auf eine Eigentümlichkeit, dieser Gattung aufmerk- sam machen, welche dazu beitragen kann, sie zu erleichtern. Ich habe nämlich gefunden, daß die Richtung oder die Lage der Haare, welche in den Punkten des Halsschildes stehen, innerhalb der Gattung verschieden, bei der einzelnen Art sehr constant die gleiche ist. Zur Untersuchung reicht allerdings die Lupe nicht ganz aus, es wird meist nötig sein, sich eines Mikroskopes zu bedienen. Ich wurde zunächst auf die Verschiedenheit der Haarlage aufmerksam bei Untersuchung der Arten analis Er., apicalis Er. und ruficornis Mannh., die vielfach in Größe, Färbung, im ganzen Habitus variieren und deren extreme Individuen manch- mal schwer zu deuten sind. Da ließ mich die Halsschild- behaarung nie im Stich. Allen Arten ist gemeinsam, daß die Haare innerhalb der Hinterwinkel des Halsschildes schräg nach vorn, innerhalb der Vorderwinkel mehr oder weniger schräg nach hinten gerichtet sind und sich in Bogen an die Haare der Scheibe anschließen. Um die Verschiedenheiten der Behaarung der Scheibe des Halsschildes übersichtlich darzustellen, habe ich versucht, die folgenden beiden Tabellen zu entwerfen. Atomaria Thoms. ı. Die Haare der Scheibe des Halsschildes sind mehr oder weniger nach dem Vorderrande hin oder senkrecht zur Mittelliniengerichtet: ...... ...... 2. me 2 Ss 2. Die Haare des vorderen Teiles der Scheibe sind schräg nach hinten, ‘die des basalen Teiles schräg nach vorn der Mittel- linie zu gerichtet. Sie sind lang und stark: fimetarii Hbst. Die Haare der Scheibe sind nach dem Mittelpunkte der-, selben gerichtet. Sie sind lang und kräftig: nigriventris Steph. 2, Alle Haare der Scheibe sind schräg nach vorn und der Mittellinierhin oerichtet e... 2.2.0222 Vo 3% Nicht alle Haare sind schräg nach vorn gerichtet..... 4. 3, Siessind kurz, und tem nn diluta Er. Sie sind ziemlich lang und kräftig..... fuscicollis Mannh. 4. Der größte Teil der auf der Scheibe stehenden Haare richtet sich senkrecht zur Mittellinie; nur die an der Basis haben die Richtung schräg zu derselben und nach vorn. Sie sind kurz und fein: linearis Er., herminea Reitt., pumila Reitt. Nur die auf der vorderen Hälfte der Scheibe stehenden Haare sind senkrecht zur Mittellinie gerichtet, die der ba- salen Hälfte schräg zu ihr und nach vorn 5. Die Haare auf dem vorderen Teile der Scheibe nehmen an der Mittellinie die Richtung nach hinten an....... 6. Die Haare auf dem vorderen Teile der Scheibe nehmen an der Mittellinie nicht die Richtung nach hinten an.. 7. 6. Die Haare sind kurz und fein: umbrina Gyli., bella Weise, procerula Er., prolixa Er., Wollastoni Sharp. Die Haare sind lang und kräftig: Barani Bris, V. pilosella Reitt. . Die Haare sind kurz und fein...prolixa, V. atrata Reitt.“) Die Haare sind länger und stärker EUBSESES alpina Heer. SI *) Ich bin zu der Ansicht gekommen, daß diese Varietät eine gute Art ist, da sie sich nicht nur durch ganz dunkele Färbung, sondern auch durch schmälere Gestalt, stärkeren Glanz und kräftigere Fühler von prolixa unterscheidet. 15) a Anchicera Thoms. . Alle Haare der Scheibe des Halsschildes sind von der Basis aus nach vorn gerichtet mit geringer Neigung zur Mittel- imer sie sind kurz und fen ............ cognata Heer. Die Haare nehmen auf der Scheibe des Halsschildes wenig- sfensszun Teil eine andere Richtung an. .......... 2. . Die Haare der Scheibe richten sich von der Basis aus schräg nach außen, dann im Bogen nach innen und erreichen die Mittellinie am Vorderrande. Sie umschließen also ein ovales Feld, in welchem die Haare gerade nach vorn gerichtet sind. Die Behaarung ist kurz und fein: fuscipes Gyll. Die Haare der Scheibe sind von der Basis aus schräg nach vorn in sehr spitzem Winkel der Mittellinie zu gerichtet, im vorderen Teil steiler, die vordersten Lagen senkrecht Ze ietellier a ne eu 3. Die Haare der Scheibe sind auf einem Teil derselben grade nechevyomig@enichtet .... 00. een 4. Die Haare der Scheibe richten sich auf einen Punkt, wel- chezeinsoders vor. den Mitte lest. 0... 0.002: 12. Die vorderen senkrecht zur Mittellinie stehenden Haare biegen an derselben nach hinten und bilden hier einen schwachen Wirbel. Sie sind lang und kräftig: peltata Kr. Diese Haare biegen an der Mittellinie nicht nach hinten um und bilden hier keinen Wirbel. Sie sind lang und KORAN NDIGN, aan an Re impressa Er., nitidula Heer. Die nach vorn gerichteten Haare der Scheibe nehmen einen annähernd trapezförmigen Raum ein, dessen eine Seite von der Basis des Halsschildes, dessen gegenüberliegende von etwa dem mittleren Fünftel des Vorderrandes gebildet wird. Die Haare sind kurz und fein 2.......2.. plicata Reitt. Die nach vorn gerichteten Haare der Scheibe bedecken die ganze basale Hälfte derselben, in der vorderen nur einen schma- len dreieckigen Raum, dessen Spitze im Vorderrande liegt 6. Die nach vorn gerichteten Haare nehmen einen dreieckigen Raum ein, dessen Basis von den mittleren zwei Vierteln der Basis des Halsschildes gebildet wird und dessen Spitze me NVKreelpinnkterderScheibesleorr 0... elle 10, II, RO Die Haare des basalen Teiles der Scheibe sind gerade nach vorn, die der vorderen gerade nach hinten gerichtet... 8. Die Haare sind-lang sund Krause, er analis Er. Die Haare sind lang und etwas feiner ...... gibbula Er. . Die Haare der vorderen Scheibenhälfte sind schräg nach vorn zur Mittellinie gerichtet; in derselben nehmen sie die Richtung nach dem Vorderrande an. -Sie sind kurz und Te ee nr N SEE clavigera Ganglb. Die Haare der vorderen Scheibenhälfte richten sich senk- recht zur Mittellinie und nehmen, je näher sie derselben kommen, eine immer stärker werdende Richtung nach hinten an. Die Haare innerhalb des dreieckigen Raumes auf der basalen Hälfte haben eine schwache Neigung: nach innen, nur die in der Mittellinie stehenden sind gerade nach vorn gerichtet. Die Haare sind kurz und fein: bicolor Er. „Die Hlaare treiten sich in der Mitte 2... Dr 9. Die Haare treffen sich etwas vor der Mitte ......... 10. Die Haare treffen sich etwas hinter der Mitte; nur die mittleren des basalen Teiles reichen bis zum Mittelpunkte der Scheibe. Die Haare sind kurz und fein: Zetterstedti Zett. . Die Haare biegen dort, wo sie aufeinander stoßen, nach dem Mittelpunkte zu und bilden über die ganze Scheibe einen Querwirbel. Die Haare sind kurz und fein: mesomelaena Hbst., apicalis Er., attilla Reitt. . Die nach vorn und hinten gerichteten Haare treffen nur in der Mitte aufeinander, weil die von den Seiten kommen- den nach dem Mittelpunkte gerichteten Haare weit in die Scheibe hineinreichen und sie trennen. Die Haare sind kurz und fein vn ee gutta Steph. Die Haare bilden keinen Querwirbel, da sich die von den Seiten kommenden senkrecht zur Mittellinie stehenden Haare zwischen sie einschieben. Die Haare sind kurz und sehristeina@e. 2 00. ee: contaminata Er., versicolor Er. Die Haare bilden, da sie sich in der Treffstelle nach innen umbieseng einen schwachen Wirbel. ee 117 Sie, sind lanssundıstarker rn 2 turgida Er. Siersind kurz undeleme ee nigripennis Payk. AN ROn ı2. Die Haare der Scheibe richten sich auf einen Punkt, welcher in’ ihrer Mitte liest. Sie sind kurz und fein: munda Er. Die Haare der Scheibe richten sich auf einen Punkt, wel- che sg Bvvası vor ihrer Mittenliest ne. en 13. 13. Auch die Haare des vorderen Teiles der Scheibe sind auf einen Punkt gerichtet, welcher etwas vor der Mitte liegt: 14. Die Haare des vorderen Teiles der Scheibe haben eine Richtung, welche senkrecht zur Mittellinie liegt; erst in derseibens pressen: sie nach hinten 2.2... 008 Lö) ı4. Die Haare sind kurz und fein: pusilla Payk., ruficornis Mannh. Die Haare sind ziemlich lang und fein..... gravidula Er. die laareısind kurz.und fen... ........ atricapilla Steph. IIer-laare smd kurz und krättie........ fuscata Schönh. Zu diesen Tabellen, in welchen nur die der schlesischen Fauna angehörenden Arten zum Vergleich herangezogen wor- den sind, will ich noch bemerken, daß ich nur von den häufi- geren eine größere Zahl von Individuen untersuchen konnte, während mir von den selteneren, die ich zumeist erst durch das freundliche Entgegenkommen der Herren Reitter und Gerhardt, wofür ich auch an dieser Stelle bestens danke, kennen lernte, nur wenige Stücke vorgelegen haben. Es sind dies: herminea Reitt. ı Stück, bella Weise ı Stück, procerula Er. 3 Stück, Wollastoni Sharp. 3 Stück, Barani Bris. ı Stück, deren V. pilosella Reitter ı Stück, alpina Heer. ı Stück, cognata Heer. 2 Stück, peltata Kr. 4 Stück, plicata Reitt. ı Stück, clavigera Ganglb. 4 Stück, bicolor Er. 7 Stück, Zetterstedti Zett. 2 Stück, attila Reitt. ı Stück. Von schlesischen Arten fehlen in dieser Übersicht tumulorum Villa und atra Hbst., welche mir nicht bekannt geworden sind. Aus Vorstehendem geht hervor, daß die Tabellen weder auf Vollständigkeit noch auf absolute Richtigkeit Anspruch machen können. Ich wage sie trotzdem zu veröffentlichen, weil ich hoffe, daß sie Einem oder dem Anderen nützlich werden können und weil es vielleicht zweckmäßig sein ‚dürfte, bei einer Neubearbeitung dieser schwierigen Gattung auch diese charakte- ristischen Eigentümlichkeiten bei Bestimmung und Beschreibung der einzelnen Arten mit heranzuziehen. —— ne —— &) Ein Beitrag zur Faunistik der paläarktischen Spheeiden. Von W. A. Schulz— Straßburg i. E. Auf den Wunsch der Insektenhandlung Dr. OÖ. Staudinger & A. Bang-Haas in Blasewitz bei Dresden unternahm ich während des letzten Winters und Frühjahrs die systematische Durcharbeitung von deren Vorräten an paläarktischen Grab- wespen. Da das Material ein sehr reiches war (mehrere tausend Exemplare), so ergab sich, wie erwartet, eine Fülle von neuen, bisher unveröffentlichten Fundplätzen, die ich im Interesse der Entomogeographie, zusammen mit einigen überhaupt neuen geographischen Formen (Subspezies) in den folgenden Blät- tern bekannt mache. Leider vermag ich der genannten Firma den Vorwurf nicht zu ersparen, daß sie nicht alle mir zur Untersuchung vorgelegten Exemplare mit einer scharf umschriebenen Fangortsangabe ver- sehen hatte. Die meisten trugen vielmehr nur winzige Zettel in mehreren Farben, die jeweils bestimmte Länder bezeichneten, über die eine mitgesandte Farbenkarte Auskunft gab. Abge- sehen nun davon, daß manche der so gegebenen Vaterlands- bezeichnungen nur durch sehr geringe Farbenabtönungen . unterschieden sind, wodurch gelegentlich, schon wegen der Kleinheit der Zettel, Zweifel entstehen können, ob z. B. »Granada« oder »Murcia« gemeint ist, so sind die gelieferten Heimats- angaben auch derart vage und ganz allgemein gehaltene — außer den ebenerwähnten nenne ich beispielsweis noch »Casti- lien«, »Egypten«, »Turkestan«, » Transcaspien«, »Japan« —, daß oe der Wissenschaft damit nur in den wenigsten Fällen gedient sein kann. Wie wünschenswert wäre es z. B. gewesen, zu er- fahren, an welchen genauen Orten in Murcia und Turkestan, bezw. in welcher Höhenlage dort Thyreopus rhaeticus Aich. et Krchb. erbeutet wurde, eine Siebwespe, die man bisher nur aus Tirol und der Schweiz kannte! Die Wichtigkeit scharfer Fundortsangaben hier noch weiter auszuführen erübrigt sich, sie ist von Systemforschern heute allgemein anerkannt. Um so dringender nötig wird es, daß mit rückständigen Händlermethoden, wie der oben geschilderten, endlich gebrochen wird. Kustoden an öffentlichen Museen so- wie die wissenschaftlich arbeitenden Privatsammler haben es in der Hand, widerstrebende Insektenhändler zu zwingen, statt der zu der Vorväter Zeiten so beliebten »vereinfachten« Vater- landsangaben ausführliche und möglichst auch die genauen Fangzeiten mitzugeben. Daß dies ohne weiteres und jederzeit möglich ist, lehrt das Beispiel der Ornithologen, die keine Vogel- bälge, weder paläarktische noch exotische, mehr kaufen, wenn diese nicht auf das Sorgfältigste etikettirt sind, ja sogar die Originaletikette des Sammlers mit dessen Namenszug tragen. Ich brauche wohl kaum zu erwähnen, daß in der nach- folgenden Aufzählung nur solche Exemplare berücksichtigt wur- den, über deren Herkunft keine Zweifel bestanden, und gleich- zeitig nur Formen, deren systematische Stellung durch vorliegende Monographien oder sonstwie genügend gesichert war. | Die in Klammern gesetzten römischen Ziffern bezeichnen die Fangmonate: V. —= Mai etc. Algerische und tunesische Stücke aus dem von mir ge- prüften Staudingerschen Material werden in einer gesondert er- scheinenden Abhandlung: Beiträge zur Kenntnis der Hyme- nopteren-Fauna Afrikas, mitbearbeitet werden. Mimesa (Dahlbomia) atra (Fbr.)— Mähren e equestris (Fbr.)— Mähren hi bicolor (Jur.)— Berdiziew, Pargola i. Finnland (VII) 5 unicolor (Lind.)— Insel Corfu 2 Dahlbomi Wesm. — Mähren; Unter - Steiermark (Strobl leg.) 9* Pemphredon (Cemonus) lugubris Dhlb. — Mähren = (5...) montanus Dhlb. — Alpen Steiermarks (Strobl leg.) h ( »...) lugens Dhlb.—Terijoki i. Finnland (30. V.); Mähren 5 (ee ) flavistigma C. G. Thoms.— Nassau (Diphlebus) Wesmaeli (A. Mor.) — Pargola (VIL); Olonez i. Rußland ” ( „...) Shuckardi (A. Mor.) — Corfu Stigmus pendulus Pz. — Mähren Solskyi A. Mor. — Mähren Spilomena troglodytes (Lind.) — Alpen Steiermarks u. Sieben- bürgen (Strobl leg.) Diodontus minutus (Fbr.) — Insel Borkum (Schneider leg.) luperus Shuck. — Corfu tristis (Lind.) — Borkum (VIIL, Schneider leg.); Mähren; Melk i. Nieder-Österreich Passaloecus corniger Shuck.— Mähren 2 tenuis A. Mor. — Mähren Sceliphron destillatorium (Ill.) subsp. pensile (Ill.) — Mähren (1 9) Ammophila (Parapsammophila) dives Brulle — Beirut i. Syrien; Corfu (Psammophila) hirsuta (Scop.) — Borkum (VII, Schneider leg.); Südfrankreich, speziell auch Alpes Maritimes; Collioure i. Ost-Pyrenäen; Orellos, Llobregat i. Catalonien (III); Montalegre i. Nord-Portugal (V.); Beirut; Turkestan affinis Kirby — Borkum (VIIL); Mähren; Alpes Maritimes; Tur- kestan, speziell auch Jagnob Kol, Jagnob Tau-fau, Jagnob Varsaut u. Aktschap, West-Buchara (Gla- sunow 1892 leg.) a ( % ) Tydei Guill.— Ryn-Pesski i. (re- „ BB} —n — ah. BR ae biete von Astrachan; Kirghisen- steppe Ammophila sabulosa (L.)— Borkum (VIII.); Mähren; Steier- mark (Strobl leg.); Süd-Frankreich campestris J.atr.— Tetschen a. Elbe; Alpes Mari- times; Turkestan . rubriventris A. Costa-Corsica She: alndes) argyrius Brulle — Corfu ” eb} 9 (Parasphex) albisectus Lep. et Serv.— Granada in Spanien; Beirut (Harpactopus) subfuscatus Dhlb. — Murcia i. Spanien; Cuenca i. Castilien (M. Korb leg); Transcaspien flavipennis Fbr. — Transcaspien Cerceris rybyensis (L.) liegt von Ost-Sibirien in einer neuen Unterart vor, die sich von der typischen westpaläark- tischen Form im 9 durch kräftigeren Körperbau, weißliche, nicht gelbe Zeichnung, verbunden mit roter Beinfarbe, scharf unterscheidet. g noch unbekannt. Ich lege dieser Form den Namen Cerceris rybyensis Dittrichi nov. subsp. bei, zu Ehren des Herrn R. Dittrich in Breslau, in Anerkennung von dessen Verdiensten um die Erschließung der schlesischen Immenwelt und zum Dank für die Beihülfe, die er mir durch Übermitt- lung höchst wertvollen paläarktischen Studienmate- rials geleistet hat. funerea A. Costa— Epirus i. Griechenland bupresticida Duf. — Epirus; Semipalatinsk i. West- Sibirien arenaria (L.)— Griechenland luctuosa A. Costa — Charkow in Rußland; Jekate- rinogradsk 1. Kaukasien rubida (Jur.)— Semipalatinsk; Saissan i. West-Sibirien interrupta (Pz.) — Corfu conigera Dhlb.— Granada; Syra i. griechischen Archipel, Cerceris 3. Vom d' dieser Art heißt es in Schletterers Monographie der Gattung Cerceris (1887) S. 438 fälschlich: »vorletzter Bauchring mit zwei langen seitlichen Pinseln zusammengeklebter Haare«, in der voraufgegangenen Bestimmungstabelle S. 363 wird aber richtig: »vorletzter Bauchring mit langen seitlichen Fortsätzen« angegeben. Ferreri Lind. — Madrid i. Spanien tuberculata (Vill.) — Jekaterinodar in Kaukasien; Semipalatinsk. Die Stücke von letztgenannter Örtlichkeit zeich- nen sich, in ähnlicher Weise wie ostsibirische von C. rybyensis, vor der Stammform durch weiß- liche Körperzeichnung und rötliche Beinfarbe aus. Das betreffende Material erscheint mir indes nicht ausreichend, um darauf eine besondere geographische Form von tuberculata zu errichten. Philanthus decemmaculatus Ev. — Tomsk in West-Sibirien „ venustus (Rossi) — Tinos i. griechischen Archipel; Amasia i. Kleinasien Bernbex integra Pz.— Sion, Chaley und Siders i. Wallis, Schweiz (VI.); Alpes Maritimes pallida Rad. — Epirus zonata Klug — Castilien; Murcia sinuata Latr. — Castilien rostrata rostrata (L.)— Ludwigslust i. Hannover; Szomotor i. Ungarn; Sarepta a. Wolga. Die trinäre Bezeichnung dieser Stammform soll dazu dienen, um letzte von der algerischen zu sondern, die ich in meiner Arbeit über nordafri- kanische Immen als B. rostrata algeriensis m. behandelt habe. | bidentata Lind. — Soulac i. Süd-Frankreich; Casti- lien; Parnass i. Griechenland; Malatie i. Kleinasien mediterranea Hdlsch.— Soulac; Epirus; Lenkoran a. Caspisee (1897, M. Korb leg.) oculata l.atr, — Soulac; Murcia; La Grranja 1. Castilien ONE (el BER OSNIN TE Blobzreraupır am Orte 17. Catar lonien (VIIL.); Calabrien i. Italien turca Dhlb.— Epirus (1 g' von ı5 mm Körper- länge, mit ganz schwarzem Hinterleibe). Von dieser Landschaft war die Art schon bekannt; ich erwähne ihrer auch nur, um systematische Anhalts- punkte für eine eventuelle spätere Zerlegung der so sehr veränderlichen turca in ihre einzelnen Subspezies zu geben. Stizus tridens (Fbr.) — La Tekke i. Rumelien; Tur- 27 „ Gorytes mystaceus (L.)— Mähren; Wallis; Alpes Maritimes; kestan. Die bislang noch eollematihe in nächster Nähe von tridens stehende Form cyanescens Rad. glaube ich in einem einzelnen Exemplare von Llobre- gat i. Spanien wiederzuerkennen. Ausschlaggebend für diese Deutung erscheint mir in letzter Linie aller- dings nur die Farbe des Kopfschildes, der gelb ist, bei tridens dagegen schwarz. Natürlich ist das kein zur Aufstellung einer eigenen Art irgendwie genügen- des Merkmal. Es könnte daher bei cyanescens nur etwa an eine geographische Form oder Subspezies gedacht werden. Allein dem widerspricht doch wie- der das Vorkommen am ganz entgegengesetzten Ende der mittelländischen Unterregion, denn cyanescens wurde von Aschabad in Turkmenien beschrieben. Ich glaube nach alledem kaum, daß sich St. cyanes- cens Rad. halten lassen wird. tridentatus (Fbr.) — Taurus i. Kleinasien melanopterus Dhlb. — Malatie ruficornis (Fbr.\)— La Granja (IX.); Jalta i. Krim Murcia. Die wenigen, von Murcia vorhandenen Stücke haben, wohl infolge des südlichen Fluggebiets, brei- tere gelbe Binden an dem Hinterleibe als diejenigen von den übrigen angeführten Lokalitäten, und das Gelb ist bei jenen auch ein satteres, Sollte dies (rorytes ANNO eine konstante, etwa der iberischen Halbinsel oder Teilen von ihr eigentümliche geographische Form sein? campestris (Müll.)— Mähren; Hajös i. Ungarn (V.); Alpes Maritimes; Calabrien Auch bei dieser Spezies sind die Exemplare von dem letztgenannten südlichen Lande am Ab- domen. reicher gelb gezeichnet als die anderen. (Harpactus) ns Lep.-— Pest in Unsamı (ei: Na ZEN I ae Spin. — Buda in Ungarn (d': 7. V.); Com. Trenesin i. Ungarn; Dal- maticn (&.: 23. V., Strobllles)r VBrussg i. Kleinasien consanguineus Hdlsch. — Zara i. Dal- matien laevis (Latr.) — Corsica; Calabrien. Diese Form wird künftighin unter dem trinären Namen G. (H.) laevis laevis (Latr.) zu führen sein, denn ‚aus Egypten liegt mir durch Stau- dinger in einem g' eine ausgezeichnete neue Unterart davon vor, die ich als G. (H.) laevis aegyptiacus nov. subsp. einführe und, wie folgt, schreibe: Von der vorgenannten Stammform durch viel weitere Ausdehnung der roten Körperfärbung unterschieden, die auch nicht rotbraun, wie bei jener, sondern lebhaft rotgelb ist. Diese Färbung erstreckt sich, außer auf das Bruststück, mit Ausnahme von dessen Unterseite, und das ganze Mittelseg- ment, auch auf den Kopf, die Bauch- seite des ersten Hinterleibsringes und den größten Teil der Beine. Bräun- u a lich sind an den letzten nur die Tarsen IH und III, die Hinterseite aller Schen- kel sowie die Schienen III. Ein gro- ßer quadratischer Fleck auf der Stirn, der hinten die Nebenaugen mit ein- schließt, und die untere Hälfte der Schläfen sind schwarz geblieben. Man- dibelnbasis, der ganze Kopfschild, die Unterseite des Fühlerschafts, breite Streifen an den Innenrändern der Netz- augen unten, zwei große Seitenflecke auf Hinterleibsring ı, eine seitlich stark verbreiterte Hinterrandsbinde auf Seg- ment 2 und eine breite Binde am Hinterrande von Segment 5 elfenbein- weiß. Plastische Unterschiede sind gegen die Stammform keine wahrzu- nehmen. Körperlänge 7 mm. Gorytes (Harpactus) lunatus Dhlb. — Borkum (Ammatomus) coarctatus Spin. — Brussa (Hoplisus) laticinetus Shuck.— Com. Trencsin (Dr. ’ BE} ( eb) Sr I ) Brancsik leg.) quadrifasciatus (Fbr.) — Mähren pleuripunctatus A. Costa— Talysch i. Caspischen Meer- Gebiete (1897, M. Korb leg.) foveolatus Hdlsch. — Brussa fallax Hdlsch. — Wallis quinquecinetus (Fbr.)— Mähren; Zürich i. Schweiz; Wallis, speziell auch Siders; Alpes Maritimes suleifrons A. Costa— Alpes Maritimes Mellinus arvensis (L.)— Borkum; Mähren; Süd-Frankreich sabulosus Fbr.—- Mähren; Turkestan Alyson fuscatus Pz.— Mähren Nysson scalaris I1.—Siders (VI.); Sarepta spinosus (Forst.) — Mähren „ DR) DEN gi et Nysson interruptus (Fbr.) -—— Murcia „ maculatus (Fbr.)— Siders (VIl.); Lugano i. Tessin (VL); Pest (VL.—VIN.); Innsbruck i. Tirol (VI) tridens Gerst.— Com. Trencsin ano (Entomognathus) brevis Lind. — Mähren; Kalocsa i. Ungarn (Thalhammer leg.); Brussa; Syrien (Lindenius) albilabris Fbr.— Mähren; Syrien (Coelocrabo) cetratus Shuck. — Mähren ( h ) carbonarius Dhlb. — (söschenen i. Schweiz (VIl.) ; Airolo i. Schweiz (VI.); Admont i. Steiermark (Strobl leg.); Kolblingalpe und Alpen Steiermarks im allgemeinen (Crossocerus) Wesmaöli Lind. — Borkum (Blepharipus) signatus Pz. — Mähren ( 4 ) serripes Pz. — Borkum (VII.) ( sy ) curvitarsis (H.-Sch.) — Nassau (1 Q) — Damit wird das Vorkommen dieser seltenen Grabwespe in Nassau, das schon von Schenck berichtet wurde, bestätigt. (Thyreopus) cribrarius (1..) — Mähren ( N ) rhaetieus Aich. et. Krehb- Nurerz Turkestan. Bis jetzt war diese Wespe, wie schon in der Einleitung erwähnt, nur von den Tiroler und Schweizer Alpen und, wenn C. (Th.) clypeatus Lep. et Brulle damit zusammenfällt, was wahrscheinlich ist, von den Pyrenäen nachgewiesen worden. Es liegt darum der Gedanke nahe, daß sie auch in Spanien und Zentralasien nur als alpine Art vorkommen wird. Eine genaue dahingehende Feststellung verhinderte aber leider die bereits eingangs ge- — 99, rügte unsorgfältige Etikettirung der Händlerfirma. Crabro (Ihyreopus) peltarius (Schreb.)— Borkum; Insel Juist ( „ ) seutellatus (Schev.) — Pargola (VII.); Charkow; Sarepta; Alpes Maritimes (Solenius) dives (Lep.)— Mähren; Alpes Maritimes ( „...) guttatus Lind. — Admont ( „...) vagus (L.)—-Mähren; Alpes Maritimes; Murcia; Lenkoran; Talysch; Altai ( „ .. ) lturatus Pz.— Alpes Maritimes ( „ ) larvatus Wesm.— Com. Trencsin (Clytochrysus) chrysostomus Lep. — Mähren; öster- reich. Litorale (Strobl leg.) ( E ) sexeinctus Fbr. -— Süd - Steiermark ; Alpes Maritimes ( h ) interrupte-fasciatus (Retz.) — Oester- reich ( en ) planifrons C. G. Thoms.— Pargola (AN) quadrieinetus Fbr.— Mähren (Thyreus) clypeatus (Schreb.)— Alpes Maritimes; Mähren; Transbaikal (hier findet sich also nicht C. [Th.] camelus Ev. wie vielleicht zu erwarten gewesen wäre; die betreffenden Stücke gleichen europäischen von clypeatus). (Ceratocolus) alatus Pz. verbreitet sich nach Ausweis des Staudingerschen Materials bis nach Japan, tritt hier allerdings in einer besonderen Form auf, die ich trinär C.(C.) alatus japonicus nov. subsp. heiße. Von der gemeinen europäischen Stammform, die nunmehr sinngemäß als C. (C.) alatus alatus Pz. zu führen ist, durch robusteren Körperbau unter- = un > schieden. Dies kommt aber weniger in der Länge (ca. 9 mm), als vielmehr in der Breite und Dicke zum Aus- druck. Die lichte Zeichnung des Hinterleibes ist bei japonicus auf kurze gelblichweiße Streifen an den Seiten von Segment 2— 5 zurückge- gangen, und die Grundfärbung der Beine, die im g außerdem noch hell- gelb gestreift sind, ist dunkler, nicht rotgelb, wie bei alatus, sondern rot- braun. Der ı. Abdominalring des 9 von japonicus zeigt die Neigung, sich von schwarz zu rotbraun aufzu- hellen. ” Dies führt unsenunszunder dritten bekannten Subspezies in dem alatus-Ringe, C. (C.) alatus basalis Sm. (1856) hinüber, die durch ganz rotbraunes ı. Dorsalsegment und ebenso gefärbtes Ventralsegment ı und 2 ausgezeichnet ist. Hiervon liegt mir ebenfalls durch Staudinger ı @ aus Brussa in Kleinasien vor, das sich mit Smiths Originalbeschrei- bung gut deckt. Es ist noch viel’ dicker und auch länger (1ı mm) als die soeben (nach 2 gg und ı &) gekennzeichnete japanische Form. Basalis war bisher nur aus der Ukraine und fraglich Sibirien be- kannt. Der erste, der die Wespe als ‚var.« von Crabro alatus Pz. deu- tete, war der schartsinnige russische Hymenopterolog August Morawitz (Bull. acad. sc. St. Petersbourg, 1864 p. 456). In Dalla Torres Katalog erscheint sie merkwürdigerweise dop- — 101 — pelt, einmal (Bd. VIII, Seite 581) .als var. von alatus, dann S. 613 als SynonymvonCrabro (Ceratocolus) ochoticus A. Mor. (1866). Ob sie tatsächlich hiermit zusammenfällt, bezw. ob ochoticus als Synonym von ala- tus basalis eingezogen werden muß vermag ich aus Mangel an authenti- schem Material von jener Form ge- genwärtig nicht zu entscheiden. Bei der Sachkenntnis und hohen Befähi- gung eines A. Morawitz ist es jedoch mehr als unwahrscheinlich. Bei dieser Gelegenheit sei kurz darauf hingewiesen, daß in Binghams Fauna of British India, Hymenoptera, vol. I, 1897 nicht weniger als 4, schon vorher von Britisch-Indien beschrie- bene Crabro-Arten, im weiteren Sinne dieses Grattungsbegriffs, aus- gelassen sind, nämlich: Crabro repandus Fbr. (1787) C. (Dasyproctus) ceylonicus Sauss. (1867) SEN 5 ) indicus Sauss. (1892) und Sl x ) infantulus Kohl (1894). Oxybelus elegantulus Gerst.— Houska i. Böhmen quattuordecimnotatus Jur. — Nieder - Österreich (Strobl leg.); Dalmatien ambiguus Gerst. — Castilien bipunctatus Ol. — Terijoki pugnax Ol. — Transcaspien latro Ol.— Sarepta; Semipalatinsk; Altai (Koly- wansk) furcatus Lep. — Spanien — 102 — Oxybelus uniglumis (L.) — Borkum (VI. u. VIII, Schneider leg.) n mandibularis Dhlb. — Borkum; Insel Lesina Astatus boops (Schrk.) — Turkestan Palarus flavipes (Fbr.) — Szomotor; Semipalatinsk Larra anathema (Rossi)— La Granja (IX.); Canonica Amata i. Ober-Italien (Magretti leg.); Aidin i. Kleinasien; Akbes i. Syrien; Chanikaja Stavka und Mulla-kari i. Transcaspien (Varentzow leg.). Es findet sich ferner eine neue Larra-Art in einem @ aus Transcaspien vor: ganz ähnlich ana- thema, aber plumper, mit anders skulpturirtem Mittelsegment und breiterem Pyeidialfeld.. Da es indes nur ein und noch dazu schlecht erhaltenes Stück ist, sehe ich von einer Namengebung und aus- führlicheren Beschreibung ab. Notogonia pompiliformis (Pz.) — Granada; Canonica d’Adda i. Ober-Italien (Magretti leg.) h nigrita (Lep.) — Murcia Tachysphex pygidialis Kohl -- Lesina B fluctuatus (Gerst.) — Epirus E nitidus (Spin.) — Melk i. Nieder-Österreich; Süd- Steiermark % helveticus Kohl-- Akbes Tachytes etrusca (Rossi) — Ungarn; Corfu L Frey-Gessneri Kohl —- Granada europaea Kohl — Canonica d’Adda; Semipalatinsk Trypoxylon figulus (L.)— Mähren 4 attenuatum Sm. — Mähren clavicerum Lep. et Serv. — Mähren; Corfu * scutatum Chevr. —- Syra. BROT: ER AS HEG N Vereinsnachrichten .... 3 x Becker, Th. Gerhardt, J. Die a Form men der Dipise en-, "Satfune E-ispa atı.... en ee Neue Fundorte seltenerer Gehleecher Käfer “ aus dem Jahre 1903 nebst Bemerkungen. . Neuheiten der schlesischen An, 3 fauna ‚aus dem Jahre TER ERN, i% 2 Eine verkannte deutsche Käferart.. s ‚Atomaria er Er. und u "plchra & gelben SER EN BT, IN {un AIANIIANMIINNIN 106 2 nn en nn re nn An nen ie, GE hr a nn u Tr min ne .r u rd a rer rue ee ehe Ka Te re pen I rn era er, Na N R% rn a a wm ei ’ nee . en a er ne a een re Ben ne nn en >