Be ee ee rem, ee, Pi mr, = . Pr x er , Ar ee ei iR ” ee Da nenn, . > ee nn, v re - A Den ee . EEE ET aan an N Sana a mn m na ne ee | E— ” Zeitschrift ENTOMOLOGIE. Herausgegeben | vom Verein für schlesische Insektenkunde zu Breslau. ERTENMISTEER Neue Folge. Zweiunddreißigstes Heft. "BRESLAU. 1907. In Kommission < bei ' Maruschke & Berendt. X Feitsehrift für ENTOMOLOUIE. Herausgegeben vom Verein für schlesische Insektenkunde zu BSreslau. Neue Folge. Zweiunddreißigstes Heft. BRESLAU. 1907. In Kommission bei Maruschke & Berendt. Vereinsnachrichten. - Suse) Vereinsnachrichten. \elras search: für 1906. Der Verein hieit im verflossenen Jahre 44 Versammlungen ab, darunter die ordentliche Hauptversammlung am 12. Januar. 98 Vorträge und Demonstrationen entomologischen Inhalts belebten diese Abende. Am 30. Juni machten ıı Mitglieder einen von schönstem Wetter begünstigten gemeinsamen Ausflug nach Canth. Die Zahl der Mitglieder betrug am Beginn des Jahres 3 Ehren- mitglieder, 19 korrespondierende und 8ı ordentliche Mitglieder. Durch den Tod verlor der Verein die Herren Kaufmann G. Wocke, Rektor Rademacher, Professor Krizek, Dr. med \Vocke und Rentier) Dietl. - Der \erein, wird denselben stets ein treues (redenken bewahren. Es schieden aus die Herren Dr. Franz, Professor Püschel und Eisenbahnzeichner Kluge, dagegen traten ein die Herren stud. rer. nat. F. Pax, Provinzialsteuersekretär Rinke, Sprach- lehrer Rösner, sämtlich von hier, Lehrer Hentschel aus Zawada-Herzoglich, Kreisarzt Dr. Duda aus Nimptsch, Lehrer Julius Dittrich aus Hohensalza (Posen) und Ober-Postassistent Cohrs aus Oederau (Sachsen). Der Verein zählte daher am Jahresschlusse 3 Ehren-, ı9 korrespondierende und 81 ordentliche Mitglieder. Für die Bücherei wurden geschenkt: ı) Dittrich, Über die niedere Tierwelt des Riesen- gebirges, v. Verf. 2) Becker, Drei Separata über Dipteren, v. Verf. II Vereinsnachrichten. 3) Rübsaamen, Über Bildungsabweichungen bei Vitis vinifera L. und auf dieser Pflanze lebende Ceci- domyiden, v. Verf. 4) Neustädt und Kornatzky, zweiter Teil, Schwärmer und Dämmerungsfalter, von dem Herrn Schriftführer. 5) Janet, Anatomie de la tete du Lasius niger, v. Verf. Der Verein spricht den gütigen Gebern an dieser Stelle nochmals seinen Dank aus. Auf Vereinskosten wurden gehalten: ı) Stettiner entomologische Zeitung, 2) Wiener entomologische Zeitung, 3) Zeitschrift für wissenschaftliche Insektenbiologie, 4) Daniel, K. & J.: Münchener koleopterol. Zeitschrift, 5) Schmiedeknecht, O.: Opuscula Ichneumonologica. Gekauft wurde: Escherich: Die Ameise. Braunschweig 1906. « Auswärtige Mitglieder, welche die Vereinsbücherei benutzen wollen, haben das Porto für den Hin- und Rücktransport der bestellten Bücher und die Abtragsgebühr für Breslau, das Paket mit ı5 Pf. zu bezahlen. Die Bestellungen der Bücher sind an den Vereinsbücherwart Herrn Lehrer Nagel hier, Lehmdamm 32, zu richten. Als Vorstand wurden für das laufende Jahr ı907 gewählt: . Herr Stadtrat a. D. und Stadtältester Kletke, Bahnhofstraße 5, als Vorsitzender, „ Gymnasialprofessor Dr. Goetschmann, Göthestraße 66, als stellvertretender Vorsitzender, „ Realgymnasialprofessor R. Dittrich, Paulstraße 34, als Schriftführer, „ Provinzial-Steuersekretär Schumann, AÄnderssenstr. 22, als stellvertretender Schriftführer, „ Eisenbahnsekretär Jander, Lohestr. 121, als Kassenwart, „ Volksschullehrer Nagel, Lehmdamm 32, als Bücherwart. Die geehrten Mitglieder werden ganz ergebenst ersucht, etwaige Wohnungs- und Aufenthaltsveränderungen baldigst dem Schriftführer anzuzeigen. Vereinsnachrichten. III Die früheren Jahrgänge dieser Zeitschrift sind für Vereins- mitglieder durch den Schriftführer (Paulstraße 34 11), für Nicht- mitglieder durch die Buchhandlung von Maruschke & Berendt, Ring No. 8, zu folgenden Preisen zu beziehen: Alte Folge“) Jahrgang ı—ı5 herabgesetzt Mk. ı5 (für Mit- glieder 7,50 Mk.), ı—6 für Mitglieder Mk. 4, rs ı—3 (1 Band) Mk. 1,50, f 4—ı35 (je ı Band) Mk. 1,50. Band VII ist nie erschienen. NeuerKolgeHBandıı ..2.2.....2...8 Mk. 1,50 REEL EERNE LH, 5.008 Bone wbandie 2, 15,00 De >905,00 wer rierrkband). 2.2 13.00 für I a „ 2,00 | Mitglieder 18, nor e 1aBand). 221,50 die 28, je rn Band). 2 .2.71,00 Hälfte. OR I 15O Io a 21220 WEIDEN Rn AIR 2 f0X0) Hutomeolosische, Miscellen 1874 ...... ., 100 Festschrift zur Feier des zojährigen Bestehens des De ee a a le ee. Mk. 5. Neue Folge Heft ı—6 für Mitglieder zusammen: „9. RL TZE n “ 5% Letzner, Verzeichnis der Käfer Schlesiens II. Aufl. Be BussMatslieden 2, 7 Fauna transsylvanica von Dr. G. Seidlitz in Ebenhausen (Baiern), Heft 1r—6, die schlesischen Käferarten enthaltend, kann von den Vereinsmitgliedern beim Schriftführer zum er- mäßigten Preise von 8 Mk. (für Auswärtige 8,50 Mk. bar oder in deutschen Briefmarken) bezogen werden. *) Anm. Aus den Vereinsakten konnte festgestellt werden, daß die Hefte X— XV der alten F. unrichtige Jahreszahlen auf dem Titelblatte tragen. Es sind herausgegeben Heft X — 1357, XI — 1859, XII — 1860 oder 61, XIII — 1862, XIV — 1864, XV — 1866. — 1 n— IV Vereinsnachrichten. Auszüge aus den Protokollen. 5. Januar. Herr Dittrich berichtet nach Prometheus überä die rot- und schwarzgefleckte Schutzfarbe der Insekten.‘ Zahlreiche Kerfe (Käfer, Wanzen, Falter), die auf niederen 4 Pflanzen im Sonnenlichte leben, sind rot mit schwarzen Punkten oder Strichen. Dies scheint eine Schutzfarbe zu’ sein, denn Hühner z. B. greifen die am Fuße alter Linden etc. lebenden Feuerwanzen nicht an, obwohl diese unserem Ge-7 fühle nach geruchlos sind. Professor SAjö glaubt nun, daß diese Abneigung davon herrühre, daß die Urahnen unserer” Hühner Pflanzensamen kennen gelernt hätten, die rot und schwarz gefärbt und dabei sehr giftig sind und nennt als” Beispiel die Paternosterbohne (Abrus precatorius). Auch” roten Mais sollen die Hühner verschmähen, und in der Tat rührten die Hühner des Herrn Prof. Sajö die ausgestreuten roten Maiskörner nicht an und fraßen sie erst, nachdem zwischen die roten auch gewöhnliche gelbe Körner gestreut” worden waren. Herr SAäjö schließt daraus, daß die Hühner’ einen Widerwillen gegen den roten Mais haben und sieht hierin eine Unterstützung seiner Ansicht... Truthühner, die ja aus Amerika stammen, wo Abrus precatorius nicht vor- kommt, fraßen ruhig roten Mais und rot gefärbte Insekten. Herr Dittrich kann den Schluß, daß die Hühner einen Widerwillen gegen den roten Mais hätten, nicht für ge-” nügend halten, da die Tiere denselben doch nachher ge- fressen haben; überhaupt scheine ihm diese Berufung auf eine Vererbung aus so langer Zeit gewagt, sollten die Hühner nicht später in Ländern, wo die Paternosterbohne nicht vorkommt, gelernt haben, rote Samen zu fressen? Vereinsnachrichten. V Von den Anwesenden wird bemerkt, daß die Hühner hier Ebereschenbeeren, rote Weichselkirschen, Hagebutten und blutrotes Fleisch fressen, also gegen rotgefärbtes Futter sicher keinen Widerwillen besitzen. Herr Goetschmann legt vor eine Tauschsendung mit Faltern aus Algier, den Pyrenäen und der Vendee. Herr Schnabel: Acidalia extarsaria HS. und Larentia calli- graphata HS., gezogen von Herrn Püngeler aus Puppen aus dem Wallis. ı2. Januar. (Hauptversammlung.) Herr Schumann legt vor einen Kasten mit farbenprächtigen, exotischen Faltern, Herr Schubert eine Anzahl exotischer Ameisen (Campo- notus, Dorylus, Eeiton, Atta, Cryptocerus); Herr Wutz- dorf eine Tauschsendung mit Caradrina grisea Ev. (Ural), Anarta nigrita Dup. (Engadin), Aporophila nigra var. seileri (Sachsen), Colias myrmidone ab. alba Stgr. (Judenburg), Catocala electa var. und Apollo (Cevennen). Dorlanmar klern Dittrich verliest den Aufsatz ‘des Herrn MenSik: Uber die Goldpuppen von Vanessa urticae und io (vergl. Heft XXXI]). Herr Schnabel legt vor: Agrotis c-nigrum L., ditrape- zium Bkh., triangulum Hufn. und stigmatica Hb. und gibt die Unterschiede zwischen den Arten an. 26. Januar. Herr Dittrich bemerkt zu dem Aufsatze des Herrn Mensik, daß bei den Pieriden und Danaiden die gelbe Farbe von harnsauren Verbindungen herrühre; man könne nun vielleicht annehmen, daß die auf dem jauche- durchtränkten Boden wachsenden Nesseln besonders große Mengen von Stickstoffverbindungen aufnehmen, deren Um- wandlungs-Produkte dann bei der Verpuppung der Raupe in größerer Menge als sonst in der Puppenhaut sich ab- lagerten und so die Goldfarbe erzeugten. Herr Graf Matuschka sendet einige lebende Larven von Cerambyx cerdo L. Herr Nagel legt vor Crambus biarmicus Tgstr. % und d, gefangen in der Sella-Gruppe (Tirol. Das g setzte sich stets auf die Grashalme an oder im Wasser; leider VI [6} . Vereinsnachrichten. wurden von der seltenen Art im ganzen nur wenige Stücke mitgenommen, da sie cerusellus sehr ähnlich sieht und für diese gehalten wurde. Februar. Herr Wutzdorf legt vor eine Anzahl pracht- voller nordischer Falter, darunter Anarta funebris Hb. (Lapp- land), Agrotis conflua var. islandica (Island), Colias nastes var. werdandi Zett. (Lappland), Larentia immanata Hw., ab. unicolorata Stgr., ab thingvallata Stgr., numitata (Island), Erebia disa Ihnb. (Lappland). Herr Schnabel spricht über Argynnis adippe und ihre Varietäten und Aberrationen: cleodora ©. cleodippe Stgr., chlorodippe HS. und taurica Stgr. Herr Vogel legt vor: Coenonymphe thyrsis Frr. und Lycaena psylorita Frr. aus Kreta. Bebruar. Herr Jander legt vor: Argsynnis niobe nebst ab. eris und eine Zwischenform mit gelben Flecken, ferner Agrotis segetum in ihren verschiedenen Varietäten. Der Kiefernspanner hat in den Kgl. Forsten im Kreise Trebnitz eine derartige Massenverbreitung gezeigt, daß die Kgl. Oberförsterei Katholisch-Hammer einen Unternehmer sucht, der die Vertilgung des Spanners im Schutzgebiete Waldecke durch Eintrieb von Haushühnern übernimmt. Herr Dittrich berichtet nach Prometheus über Heliothis obsoleta — armigera als kosmopolitischen Schädling. Das Tier hat sich in den wärmeren Ländern als starker Feind der verschiedensten Anpflanzungen erwiesen: in den süd- lichen Staaten Nordamerikas am Mais, in den nördlicheren an Baumwollenpflanzen, in Australien an europäischen Gräsern, in der Umgebung der Capstadt an Obstbäumen. In den Baumwollenpflanzungen werden z. T. 50— 60°, am süßen Mais oft noch mehr vernichtet. Das Tier kommt in Europa nam. um das Mittelmeer vor, ist aber dort nicht schädlich, wird also jedenfalls durch seine natürlichen Feinde in engen Grenzen gehalten, daher dürfte es von dort stam- men und in die anderen Weltteile eingeschleppt sein, wo es ohne natürliche Feinde sich massenhaft entwickeln kann, 16. ID [@9) Vereinsnachrichten. VIL Das Klima ist ohne Einfluß auf das Tier, nur erscheinen in den wärmeren Ländern mehr (bis 8) Generationen. Herr Schumann legt vor einige schöne Falter aus Camerun. Herr Gaertner bemerkt, daß bei Sagan der Kiefernspinner durch Schweine vernichtet wurde, welche die Raupen unter dem Moose suchten. Herr Schumann berichtet, daß Hühner, welche die Kiefernspannerpuppen suchen sollen, dazu angeleitet werden müssen und daß für diese Anleitung eine besondere mini- sterielle Anweisung ausgegeben worden ist; derselbe legt ferner vor Falter aus Camerun und zwar Charaxes- und Euphaedra-Arten. Herr Pax teilt mit, daß bei Herrn Prof. Standfuß junge Vögel, die noch nie eine Smerinthus ocellata gesehen hatten, sich vor einer solchen in ihren Käfig gebrachten entschieden fürchteten, in große Unruhe gerieten und z. T. aus dem Bauer hinaus wollten. Bei Berührung streckt Sm. ocellata die Hinterflügel vor, populi und tiliae dagegen lassen sich fallen. Herr Nagel legt vor Ereb. euryale vom Riesengebirge, dem Altvater, den Karpathen, den Alpen und aus Ober- italien, ab. extrema, trans. var. euryaloides, var. ocellaris und 2 dd von aethiops aus Klausen, die nur einen kleinen, roten Fleck statt der roten Binde haben. . Februar. Herr Langner legt vor Cryptocephalus sericeus L. d& In einer violett-rot gefärbten Varietät (Reimsbachtal), Cr. imperialis Laich. (Charlottenbrunn), zuerst aus der Graf- schaft bekannt (die Unterschiede gegen bipunctatus L. werden angegeben); Calopus serraticornis L. @ g' Lehm- wasser; (seotrupes brancsiki Aepfelb. © d' Bosnien und zum Nersleich‘ mit -ıhm "@. vernalis TE. und alpinus Hagenb. Herr Wutzdorf legt vor Heterographa püngleri Barth, Jordantal, Herr Schnabel Plusia hochenwarthi Hochenwarth und devergens Hb. | VIII 2% 16, Vereinsnachrichten. März. Herr Goetschmann zeigt eine Anzahl Eulen aus den Gattungen Taeniocampa und Orrhodia und spricht über die Unterschiede. . März. Herr Gaertner zeigt eine Anzahl gut präparierter Raupen von Spinnern. Herr Nagel berichtet über die Versuche des Herrn MenSik, die Puppen von Van. io zu überwintern. März. Herr Thilo berichtet nach der Zeitschrift des deut- schen Vereins zum Schutze der Vogelwelt über die Nah- rung des Neuntöters (collurio) nach Magen- und Gewöll- Untersuchungen; unter den aufgeführten Tieren sind eine ganze Anzahl Schädlinge, immerhin aber auch so viel nütz- liche Tiere, daß man den Neuntöter im ganzen eher als schädlichen, wie als nützlichen Vogel betrachten kann. Herr Schnabel legt vor Calocampa vetusta und exo- leta und bespricht die Unterschiede beider Arten. Herr Dittrich berichtet nach Fabre: Souvenirs ento- “ mologiques über die Entwickelung einiger bei der Mörtel- biene Chalicodoma muraria schmarotzenden Insekten, nämlich einer Fliege (Anthrax spec.) und der Schlupfwespe Leu- cospis gigas. Die Biene baut ihre Zellen nebeneinander aus Mörtel an Felsen, Mauern etc., beschickt sie mit Honig und überdeckt die mit dem Ei versehenen Zellen mit einer dicken Mörtellage, die vertrocknet steinhart wird. Auf dieser legen die Trauerfliegen im Schweben ihre Eier ab, die auskommende Larve ist haardünn, etwa ı mm lang und windet sich durch die in der Schutzdecke der Zellen be- findlichen mikroskopisch feinen Risse hindurch, bis sie zu der in der Zelle liegenden ausgewachsenen und daher be- wegungslosen Bienenlarve gelangt. Nach einiger Zeit häutet sich die Fliegenlarve und erscheint nun in ganz veränderter Gestalt. Der Kopf ist sehr klein und hat keine Spur von Kiefern. Diese Larve legt sich an irgend einer Stelle der Bienenlarve an und saugt diese, ohne deren Haut zu verletzen, vollkommen aus. Nach ı4 Tagen liegt neben der ausgewachsenen Fliegenlarve nur ein dünnes Häutchen als Rest der Bienenlarve. In diesem Zustande bleibt die | 2 30. Vereinsnachrichten. IX Anthrax-Larve bis zum Mai des nächsten Jahres. Dann verwandelt sich die Larve in die Puppe. Diese hat eine derbe hornige Haut mit zahlreichen kurzen, starken Borsten und auf dem Kopfe eine aus 6 spitzen, harten Punkten bestehende Krone, die als Mauerbrecher dient. Während die Leibesborsten den Körper festhalten, wird der Kopf gegen die Zementdecke gestoßen, welche allmählich ab- bröckelt. Es entsteht ein Kanal, den die Puppe genau ausfüllt. Schließlich ragt diese mit dem Kopfe heraus, ihre Haut erhält einen Längs- und einen Querspalt, und die Fliege kommt heraus. Das Leucospis-@ bohrt mit seinem Legestachel ein un- endlich feines Loch in die Mörteldecke des Bienennestes und legt ihr Ei neben die ausgewachsene Bienenlarve. Die auskommende Larve wandert in der Zelle und auf der Bienenlarve etwa 3 Tage lang umher und vernichtet alle anderen Eier, die etwa noch in die Zelle abgesetzt werden. Dann verwandelt sich die bewegliche Larve in eine fast unbewegliche, die mit sehr feinen Kiefern sich an der Bienenlarve festlegt und diese allmählich, ähnlich wie die Fliegenlarve, aussaugt. Die auskommende Wespe kann sich mit ihren kräftigen Kiefern leicht Ausgang aus der Bienenzelle verschaffen. Herr Schumann legt vor Nachtfalter aus Togo, Herr Nagel Melitaea dejone aus Klausen (21./7. 04 gefangen). März. Herr Goetschmann teilt mit, daß er in Öswitz einen Zwitter von Biston pomonarius gefangen habe. März. Herr Dittrich berichtet nach Prometheus über Feinde des Zuckerrohres in Java (Zünsler und Wickler), ihre Bekämpfung durch Abschneiden der Triebe und Einsam- meln der Eier, die Kosten und Erfolge dieser Bekämpfung. April. Herr Gaertner legt vor exotische Falter (Thecla und Lycaena) des zoologischen Museums aus S.-Amerika und W.-Afrika, Herr Schnabel Schneeberger Schnupftabak mit Räupchen, ferner Acronycta tridens und psi (deren Unterschiede angegeben werden), sowie Celaena vitalba. H Vereinsnachrichten. Herr Czeczatka hat aus Eichenholz im November voll- kommen entwickelte Cerambyx cerdo erhalten; diese Tiere Q und Z' haben sich wochenlang im Zimmer lebend erhalten. Herr Zacher legt vor 2 Orthopteren aus Sumatra, ge- fangen von Herrn Prof. Dr. Volz, vermutlich Erucius n. sp., die in ihrer äußeren Erscheinung und im Fluge an Agrio- niden erinnern. | Herr Goetschmann zeigte den Zwitter von pomo- narius; die Fühler sind im allgemeinen g', der rechte nähert sich dem weiblichen, indem von der Spitze bis etwas über '/s die Kammzähne fehlen, die Flügel sind zwar etwas ver- krüppelt, aber Z, der H.-L. ist ganz weiblich. April. Herr Dittrich berichtet nach der naturwissenschaft- lichen Wochenschrift über eine Arbeit von Herrn Breslau betreffend die Einrichtung, wie bei der Honigbiene der Same aus dem Samenbehälter zu den Eiern gelangt, und macht auf einen in Ostpreußen entdeckten ungewöhnlich hohen (1,6 m) Ameisenhaufen aufmerksam, dessen Bild vorgelegt wird. . April. Herr Schnabel teilt mit, daß er von der in Spanien und Südfrankreich einheimischen Arctia fasciata Esp. ab esperi Stgr. ı2 Raupen in !/s der vollen Größe erhielt; sie häuteten sich und gingen Ende IX ins Winterquartier. Im Februar bei schönem Wetter wurden sie munter, er- hielten Carviol und Äpfel, woran sie etwas nagten, und später ‘Taraxacum, von dem sie auch nicht viel fraßen. (1 Raupe war im Winter gestorben, 3 andere folgten nach.) 8 Raupen verspannen sich in dem Moose, teilweise in den Ecken des Raupenkastens und lieferten binnen 4 Wochen 7 Falter. Eine Begattung war nicht zu erzielen, Die ab. und die Stammform werden vorgelegt und ihre Unterschiede angegeben. Herr Graf Matuschka macht darauf aufmerksam, daß die Füße der Larven von Cerambyx cerdo L. im Verhältnis zum Körper auffallend klein, aber nadelscharf sind. Bei einem am ı6./l. fertig ausgebildeten Käfer @ war das ate und ste Fühlerglied rechts verkürzt und verdickt, u I 18. 106) [@71 Vereinsnachrichten. xI 4. Mai. Herr Dittrich legt vor eine große Bockkäferlarve, I. die nach Herrn Kletke zu Ergates faber gehört. Herr Vogel teilt mit, daß Acontia luctuosa bereits fliegt. Mai. In Gleiwitz gibt es sehr viele Maikäfer (Kletke). Mai. Herr Kletke legt vor Cerambyx cerdo L., scopolii Fuessl., miles Bon. und velutinus Brull., Aromia moschata L. und var. ambrosiaca Stw. und bespricht die Unterschiede dieser Arten. Herr: Dittrich bespricht nach Prometheus die Lebens- weise von Coccinella 7-punctata und hebt besonders her- vor, daß dieses Tier sich nicht nur durch Vertilgen der Blattläuse namentlich an Gräsern, sondern auch durch das Verzehren von Sauerwurmraupen und anderer Schädlinge nützlich macht; in England hat es eifrig den Koloradokäfer vertilgt. Die Larven treten nicht selten als Kannibalen auf, ihre eigenen Verwandten verzehrend. Herr Nagel spricht über „Kühn’s zoologischer Taschen- Bilderbogen‘“, Heft II, 0,60 M. Verlag Richard Kühn, Leipzig. Vorliegendes Heftchen enthält die Abbildungen von 102 Arten bekannter Schmetterlinge, sowie einer Anzahl Rau- pen und Puppen, geordnet nach der dritten Auflage des Katalogs von Dr. Staudinger und Dr. Rebel. ı35 Seiten erläuternder Text geben hauptsächlich über Flugzeit, über Raupe und Puppe Aufschluß. Heft II ist als Ergänzung zu der Auswahl der in Heft I enthaltenen Falter gedacht; beide wollen dem Anfänger eine kleine Schmetterlings- sammlung ersetzen, andererseits als Führer bei Anlage einer solchen dienen. Diesem Zwecke dürften sie entsprechen; die Abbildungen sind brauchbar, der Preis ist angemessen. . Mai. Bei Görlitz gibt es gar keine, bei Liegnitz so viele “Maikäfer, daß infolge des starken abendlichen Schwärmens Pferde unruhig wurden (Dittrich); sie sind in Liegnitz seit Mitte Mai so zahlreich Scan ann), ebenso bei Striegau (Pax). Herr Dittrich legt vor eine kleine Tauschsendung aus Spandau. . xu 5. Vereinsnachrichten. Juni. Herr Gaertner berichtet: In Oberschlesien, bei Gleiwitz, Neuhof, Kattowitz, Myslowitz, Rosenberg (Oels), Militsch gibt es sehr viele Maikäfer; in Gleiwitz mußte man manchmal nach ihnen schlagen, da sie abends in die Augen flogen; zuerst wurden die Eichen, dann Kastanien, Pappeln und Linden kahl gefressen. Derselbe hat an Trauer- esche 2 Raupen von Acherontia atropos gefunden, die beide Falter lieferten (@ S); am ı5./V. 06 fand er Smerinthus ocellata in copula, die über 24 Stunden dauerte; das 9 legte 25 Eier, die nach 5 Tagen Raupen lieferten, von denen noch 5 blieben. Herr Goetschmann bemerkt, daß Esche von ver- schiedenen Tieren angenommen wird, die normal auf änderen Pflanzen leben. Herr Schnabel fand am 8./V. Cerura furcula in cop,, © hat rechts einen verkümmerten U. F., dessen Färbung unten normal, oben annähernd diejenige des O. F. ist. Der- selbe legt ferner vor die bei uns und in den Nachbarländern vorkommenden Arten der Gatt. Xanthia. ı5. Juni. Herr Wolf schreibt, daß im Labander Revier und in Dombrowa einige Acronycta alni gefangen wurden; Hemaris fuciformis und scabiosae waren Anfang Mai schon abgeflogen. Die Maikäfer traten bei Rauden und Dom- . browa in Menge auf, fast alle Eichen waren bis auf die Zweige kahl gefressen. Es gibt nur wenig Insekten, wohl wegen des andauernden Regenmangels. Herr Pax legt vor quaternäre Insekten aus Granöcz (O.-Ungarn) und zwar eine sehr gut erhaltene Stratiomys- Larve und eine andere Larve, mutmaßlich Ceria; ein 2tes schlechter erhaltenes Stück stammt von Lucski am Fuße der Chocs-Gruppe; ferner einen Hinterflügel von Aeschna grandis L. aus Feherpatak bei Rozsahegy. Herr Dittrich legt vor eine Galle von Betula pubes- cens, nämlich eine beulenartige Auftreibung nach der Ober- seite des Blattes durch Hamamelistes betulinus Horv. Er fand diese für ihn und wohl auch für Schlesien neue Galle im botanischen (Garten. 1m. Vereinsnachrichten. XII . Juni. Herr Dittrich berichtet, daß in der Niederung an der alten Oder die Blattgallen von Pemphizus affinis und P. marsupialis an Populus nigra ungewöhnlich reich ent- wickelt sind und daß am Schwarzwasser bei der Ziegelei von Wilhelmsruh die Weidengebüsche mit dem Schleim der Schaumzikade gradezu überfüllt sind; im Gegensatze dazu waren an den Morgenauer und Zedlitzer Dämmen dieselben Gallen sehr spärlich vertreten und der Kuckuksspeichel fehlte ganz. Herr Nagel bemerkt, daß in dem erwähnten Ge- büsche der Kuckuksspeichel jedes Jahr in Menge auftrete. . Juni. Herr Schumann berichtet über den Truppenübungs- platz bei Neuhammer am Queis nahe Sagan. Das Gelände bietet Wald, Haide, Moor (mit Vaccinium oxycoccos) und namentlich Sand. Hier fanden sich Ameisenlöwen in Menge, von Käfern war Carabus auronitens ziemlich häufig, außerdem Elateriden. Kiefernspinner waren zahlreich und zwar viele Raupen neben ausgebildeten Faltern, die alle Farben zeigten; auch pinastri war ziemlich häufig, auf Kiefer fand sich viel eine grüne Fulenraupe mit weißen Rückenstreifen (Panolis piniperda?), ebenso flog Bupalus piniaria viel; von Tagfaltern fand sich nur Coenonympha pamphilus, sonst nichts. . August. Herr Schumann demonstriert Ocneria dispar Q aus Breslau, links g, rechts 9; links braun, Leib braun behaart, ohne die Haarbüschel am Ende des Leibes, rechts U. F. etwas gräulich, Leib mit Haarbüschel. August. Herr Zacher legt vor eine Anzahl interessanter Orthopteren aus dem zoologischen Museum. . August. Die Nonne ist bei Stettin und Swinemünde häufig (Jander), ebenso bei Trebnitz (Schumann), Jannowitz (Schnabel) und Karlsruhe O/S. (Jander). Herr Dittrich berichtet nach der naturwissenschaft- lichen Wochenschrift über merkwürdige Schmarotzer unter den Faltern und über interessante biologische Beobachtun- gen an Kleinfaltern. Herr Nagel legt vor Ephestia kühniella, gezogen aus Schneeberger Schnupftabak. XIV 3% Vereinsnachrichten. August. Herr Dittrich legt vor Anthrena fulva Schrank © gefangen von Herrn Duda bei Nimptsch; damit ist die Art für Schlesien sichergestellt; derselbe hat auf Cleone spinosa nur eine Raupe von Plutella maculipennis, dagegen ziemlich viele von Pieris brassicae gefunden und berichtet nach Rovartani Lapok XII ı. 2. über Akazienschädlinge: Lecanium robinarum Dougl. (Schildlaus) hat nur eine Greneration jährlich von Anfang Juni des ıten bis Ende Mai des 2ten Jahres. Die jungen Larven wandern auf die frischen, grünen Teile, besonders auf die Blätter, aber auch auf die jungen, grünen Sprosse. Dort lassen sie sich nieder, bohren ihre Rüssel in das junge Gewebe und saugen. Von Hymenopteren kommt Nematus (Pteronus) hor- tensis Hart. vor; von Lepidopteren: Euproctis chrysorrhoea L., die jedoch nur in Notfällen auf Akazie geht; Lithocolletis acaciella ZIl., die ihre Gänge auf der Unterseite der Blät- ter anlegt; Nepticula sericopeza ZI. lebt in den Samen; Etiella zinckenella Tr. kommt in manchen Jahren in den’ Samen in großer Menge vor und ist dann schädlich; 1905 vernichtete sie 235°/u der Ernte; als ihr Feind erscheint die Braconide Phanerotoma dentata Pz.; Orgyia antiqua L.; Cossus cossus L.; Amphidasis betularia L.; Biston hirtaria Cl. Herr Schumann hat auf Robinia Dasychira pudibunda in Menge, Herr Nagel Mamestra persicariae und Acro- nicta aceris, Herr Schnabel Boarmia crepuscularia gefun- den. Phalera bucephala ist dies Jahr überall gemein und hat die Weiden stark abgefressen (Schumann), Phragma- toecia fuliginosa hatte 3 Generationen (Rinke). Herr Vogel fand Anfang August auf einer Wiese bei Obernigk schwarzfleckige Stücke von Argynnis selene, ein abgeflogenes, bei dem die schwarzen Flecke mit den anderen verbunden waren, ein 2tes mit beinahe schwarzen U. F., auch dunkler Unterseite mit fast schwarzen Flecken. Naphthalin befördert das Öligwerden der Schmetter- linge (Clusius, Nagel), besonders zeigt sich dies beim Aufweichen (Vogel). 14. Vereinsnachrichten. XV Septernber. Herr Jander bemerkt, daß machaon-Raupen sehr häufig sind. An eine Raupe von Stauropus fagi kam seine Hauskatze sehr nahe bis zur Berührung heran. Sie stand wie erstarrt, die Augen tränten, aus dem Maule kam zäher Schleim. Erst nachdem die Augen ausgewaschen worden waren, erholte sich die Katze. Eine Erklärung für diese merkwürdige Erscheinung kann Herr Jander nicht geben. Herr Pax hat Raupen von Porthesia chrysorrhoea auf Eucalyptus, die von Orgyia antiqua voriges Jahr in Menge an Bergenia und Berberis sinensis gefunden. Herr Schumann teilt mit, daß auf seinem Balkon Cobaea scandeus von Pieris brassicae-Raupen zerstört wor- den sei, obwohl Tropaeolum in Menge da war. Herr Dittrich berichtet nach Prometheus über die Tätigkeit der Weberameisen beim Bau ihrer Nester. Herr Zacher legt vor Stenobothrys lineatus und nigro- maculatus (neu für Schlesien), stigmaticus und pullus nebst einigen anderen Arten der Gattung. Herr Goetschmann: Monacha aus Tampadel, gefan- gen und gezogen. Die dd sind fast ganz schwarz mit verschiedenen Übergängen zur Normalform. September ı Herz Zaicher lest vor. eine, von Fieren "Dr med. Zimmer in Südwestafrika gefundene neue Art der Gratt. Oniscosoma, die sich durch ihre asselartige Gestalt auszeichnet. Bisher war die Gattung nur von den Ma- layischen Inseln bekannt. Derselbe fragte ferner, ob das Heimchen noch in Schlesien vorkommt. Fliierzu ‘bemerkt Herr Schumann, daß er i.]. 1394, als er in Hain eine Dienstwohnung im Zollamtsgebäude inne hatte, in dieser sehr durch das Zirpen der Grillen be- lästigt worden sei. Da das Gebäude, welches sich an eine Bergwand anlehnt, an seinen freistehenden Seiten voll- ständig mit Holz verschalt und mit Schieferplatten benagelt ist und da in der Wohnung trotz eifrigen Suchens kein Tier gefunden werden konnte, so muß angenommen werden, daß diese hauptsächlich hinter den Schieferplatten gesessen Dr xVıl 28, 19. Vereinsnachrichten. haben. Ob das Tier noch dort vorkommt, ist ihm nicht bekannt. September. Herr Wutzdort legt vor Callimorpha domi- nula var. insubrica und gibt die Unterschiede gegen die Stammform an. Oktober. Herr Ansorge zeigt eine sehr merkwürdige Chrysomela sanguinolenta L. aus dem Grünberger Kreise. Während bei den normalen Tieren die grobe Punktierung der Flügeldecken unregelmäßig erscheint, ist sie hier in regelmäßige Reihen geordnet, die durch weite Zwischen- räume getrennt sind. . Oktober. Herr Dittrich berichtet nach Prometheus über die Wanderung von Aporia crataegi. Herr Gaertner teilt mit, daß die Raupen von poly- chloros dies Jahr massenhaft aufgetreten sind; derselbe hat Eier von nerii aus Gravosa bezogen. Die Raupen, welche teils mit Vinca, teils mit Oleander gefüttert werden, ent- wickelten sich ziemlich schnell, starben aber alle vor der letzten Häutung; auch in Gravosa selbst war eine Epidemie unter diesen Tlieren. Oktober. Herr Jander legt vor eine Gastropacha querci- folia, welche rechts normal ist und links ı Ober- und 3 Unterflügel hat. . Das Stück befand sich in einer von Herrn Hoy erworbenen Sammlung. Herr Schumann zeigte einige im März und April d. J. auf Teneriffa gefangene Falter vor, darunter Pieris cheiranthi, Pyrameis atalanta und vulcanica, Danais chry- sippus Stammform und var. alcippus, sowie Danais plexip- pus. Bezüglich dieses ursprünglich in Südamerika heimi- schen Tieres ist zu bemerken, daß es (nach Rebel) vor ca. 25 Jahren auf den Canaren eingewandert ist. Der Teer- geruch der in die brasilianischen Häfen einlaufenden Schiffe lockt die Falter in das Takelwerk, wo sie während der Überfahrt verbleiben, um dann nach dem Einlaufen in Häfen den am Hafen gelegenen Gärten zuzufliegen. Diese Art ist jetzt anscheinend häufiger als D. chrysippus. Vereinsnachrichten. XVII >26. Oktober. Herr Graf Matuschka teilt mit, daß seine ÄAus- I [S) © [66 * 6. beute in Belgien sehr gering war, da er zu spät hin kam, doch fing er Carabus violaceus var. purpurascens F. dort zum ıten Male; derselbe legt ferner vor eine Verkrümmung junger Kiefernzweige, verursacht durch Evetria buoliana. Herr Langner berichtet, daß der von ihm früher vor- gelegte Pöcilus lepidus Lesh. mit auffallender Runzelung des Halsschildes nach Herrn W. Hubenthal als plicicollis- Form bezeichnet werden könnte. Herr Ansorge bemerkt dazu, daß er auch bei anderen Carabiden derartige Runze- lung gefunden habe; derselbe legt ferner vor Cryptocephalus ro-maculatus L. var. moestus Weise, gefangen in 25 Exem- plaren in den Karpathen ohne ein Stück der Stammform, sowie Pachybrechus haliciensis Mill. und var. rufimanus Ws. Herr Nagel zeigt Acalla ferrugana in zahlreichen Fär- bungen, gefangen in den Herbstferien in Oswitz. . November. Herr Gaertner legt vor eine Sammlung afrika- nischer Käfer aus dem zoologischen Museum. Herr Dittrich berichtet nach der naturw. Wochenschrift über die Sinnesorgane von Tryxalis nasuta und Musca vomitoria. November. Herr Dittrich legt vor die ıyte Lieferung des Herbarium cecidiologieum. November. Herr Kletke hält eine Gedächtnisrede auf Herrn Dr. Wocke, worin er über dessen Lebensschicksale, seine entomologischen Verdienste und insbesondere über seine Verdienste um unsern Verein spricht; Herr Goetsch- mann fügt einen kurzen Bericht über die lepidopterologi- schen Arbeiten des Verstorbenen hinzu. Herr Jander berichtet, daß Saturnia cynthia, der Ai- lanthusspinner, sich jetzt auch in Paris, wie schon seit mehreren Jahren in Straßburg akklimatisiertt zu haben scheint; er hat sich dort mit dem Ailanthus glandulosa (GFötterbaum, frz. vernis de Japon) eingestellt. . November. Herr Dittrich demonstriert eine Anzahl Gallen. — 2 Des Brostspanner ı tritt dies?) Jahr Knur) mabıe, auf (Schnabel, Schumann). XVIII Vereinsnachrichten. 30. November. Herr Wolf zeigt einen Kasten seiner Samm- Me lung, enthaltend Apollo und Verwandte aus verschiedenen Gebieten; Herr Goetschmann: Smerinthus populi X austauti, Pygaera proava — P. pigra X curtula; Gnophos dumetata, Cosciria bifasciata, Leucania evidens. Dezember. Herr Jander zeigt folgende, Herrn Hoy ge- hörige Falter: Dyspessa salicicola (Turkestan), Hydrilla lepi- gone g' (Aksu), adippe (Kleinasien oder Persien) und Lime- nitis populi var. tremulae. Herr Lehrer Schmidt (Grünberg) schreibt: viridana war auch dies Jahr stark vertreten, Puppen fanden sich in Mengen, auch auf den niederen Gebüschen; in Kiefern- schonungen war Evetria buoliana sehr häufig, oft waren sämtliche junge Triebe einer Kiefer von ihr besetzt. Auf Eichen war besonders zahlreich ein Blattwickel drehender Rüßler, vielleicht Attelabus coryli Marsh. Bei Parchwitz Kr. Liegnitz traten Kiefern-Spinner und -Schwärmer in großer Zahl auf; letztere fand ich entweder tot oder dem Tode nahe unversehrt auf dem Waldboden liegend. Es ist auffallend, daß die großen, fetten Falter nicht von Vögeln gefressen oder angehackt werden. Auf den niederen Bir- ken derselben (Gregend waren die Larven der Birkenknopf- hornwespe zu Hunderten vorhanden, die sich in der Gre- fangenschaft bald einspannen, Am Jeschkendorfer See waren die Pappeln mit Schwammspinnern bis oben hinauf bedeckt. Auf Weiden bei Grünberg fand sich eine größere Zahl von Raupen des kleinen Nachtpfauenauges, darunter eine von dunkler. dicht schwarz-streifiger bez. -punktiger Färbung. Die gemeine Küchenschabe trat 1905 und 1906 besonders lästig in den Häusern Grünbergs auf. Larinus carlinae Oliv. war 1904 in Eberwurzdistelköpfen häufig, die Tiere "kamen vom 12. 30. IX o4 aus. Die Boppenhonle reicht von dem Scheitel des Blütenkopfes bis weit in den Blütenboden hinab und war an der Spitze, solange sie noch von der Larve besetzt war, verdeckelt; bei den mit Puppen besetzten war der Deckel abgestoßen. Einige Käfer ver- ließen ihre Kammer durch ein Loch am obersten Teile des 1728 Vereinsnachrichten. XIX Blütenstieles, da wo er in den Blütenboden übergeht. Die Gallen von Dryophanta folii und divisa waren dies Jahr selten. Dezember. Es kommt ein Jahresbericht des Herrn MenSik aus Chrudim in Böhmen zur Verlesung, in welchem er sich über die Witterungsverhältnisse seiner Heimat und über das mehr oder minder zahlreiche Auftreten der Schmetter- linge ausspricht. Auffallend war die Häufigkeit der Früh- lingsgeneration des Papilio machaon, der in sehr kleinen Stücken erschien und bereits am 20. April als »abgeflogen« gelten konnte. Die übrigen Tagfalter traten spärlich auf, ausgenommen die Lycaena, unter denen aber Corydon fast ganz ausblieb. Auch Noctuen, Greometriden und Zygaenen waren nicht häufig, wenn man von den alljährlich in gro- ßer Zahl vorhandenen gemeinsten Arten wie etwa Larentia bilineata absieht. Euproctis chrysorrhoea schädigte die Obstbäume, und recht zahlreich zeigte sich auch Cheima- tobia brumata. Unter den Micra fehlte es nicht an den gewöhnlicheren Crambus- und Tortrix-Arten; Acalla contaminana war in allen Abänderungen häufig zu finden. Pyrausta waren spärlich, am seltensten Pterophoriden. Raupen der Ypono- meuten gab es in Menge, dagegen wenig Falter daraus. Die im Vorjahre häufige Plutella maculipennis war fast gar nicht zu erblicken. . Dezember. Herr Dittrich berichtet nach Prometheus be- züglich neuerer Entdeckungen über Stechmücken (Gelsen). Herr Scholz (Königshütte O/S.) schreibt: Anfang April: Von Tettix subulatus nur Imagines häufig, scheinen mir als solche zu überwintern. April, Mai: Melolontha vulgaris sehr häufig, hippo- castani nur vereinzelt. Thecla rubi häufig. Ludius purpu- reus P. an Weidenkätzchen, Rhagium indagator F. und bifasciatum F. häufig. Ips cembrae in Bobrownik seit 1904 wahrscheinlich durch Grubenhölzer eingeschleppt, be- fällt mit Vorliebe Larix europaea. 3 Bruten im Jahre. Juni. Von Libellula 4-maculata fliegt bei Panewnik nur die Stammart, während in Königshütte und bei Petro- IR Vereinsnachrichten. witz nur kleinere, variable Stücke fliegen, die nicht uner- heblich von der Abart praenubila Newman abweichen. Vorderflügel immer weniger als 37 mm, Körperlänge nicht über aı mm. Das frische Tier zeigt nicht nur an den Seiten des H.L., sondern auch denen des Thorax eine lichtgelbe Farbe, die auch nach dem Tode sichtbar bleibt. Die schwarzen Flecke der Flügelenden lassen die Spitzen frei und sind mehr bindenartig. Die Behaarung erscheint mir reduziert. Ver- wandlung in 2 Fällen zwischen 7 und 7'/ Uhr vormittags. Juni. Colias palaeno spärlich (ungünstiges Wetter), Hepialus velleda, Emydia cribrum, Rhyparia melanaria sel- tener als sonst, Epinephele tithonus scheint zu fehlen. E. Juni. Chalcophora mariana Scop. fliegt im Bären- hofer Forst massenhaft, binnen ı'/s Stunden werden über 100 Stück erbeutet; Dendrolinus pini und Bupalus piniaria fliegen massenhaft. M. Juli. Krehlau (Kr. Wohlau) Anomala frischii F. spärlich. Psilura monacha massenhaft. Parnopes carnea, der Schmarotzer von Bembex rostrata, an vollblühendem Quendel in 6 Stück gefangen. In den von Kaninchen durchwühlten Kiefern- und Fichtenschonungen, woran auch der Krehlauer Pfarrwald Anteil hat, fliegt Sphex maxil- losa L. (bisher der einzige Fundort der Art in Schlesien). 2% sehr scheu und fluggewandt, daher gelang es noch nicht, die Nester zu entdecken. Man findet @ und Z fast nur auf den Blütenrasen von Thymus serpyllum. Jg zahl- reicher als © 9;") innerhalb des scharf abgegrenzten Woh- nungsgebietes könnte man leicht einige Dutzend erbeuten. In der Fauna von Krehlau lassen sich mühelos 2 Ge- biete unterscheiden. Auf einer Linie Krehlau, Hammer, Pronzendorf herrschen vor Pompilus- und Priocnemis-Arten, Scolia 4-punctata. Hier fliegen nur spärlich Scolia sig- nata Pz.. Ammophila- (und Psammophila-)Arten. Bembex rostrata F. (und natürlich auch Parnopes carnea) fehlen “) Anm. Vermutlich tritt das Brutgeschäft (Anlage der Nester) erst später, vielleicht im August ein, da die Tiere sich hauptsächlich auf den Blüten finden. R.D. Vereinsnachrichten. XXI gänzlich. Ende Juli fliegt noch die schwarze Sommer- generation von Vanessa levana und Echinomyia grossa L. Eine andere Linie, nordwestlich in der Nähe von Krehlau beginnend und bei Winzig endigend, kennzeichnet sich durch das Vorherrschen der genannten Ammophila-Arten und der andern oben erwähnten Raubwespen. Scolia signata Pz. ist hier häufig (Sc. 4-punctata wird kaum angetroffen). Emydia striata ist beiden Gebieten gemeinsam. Die Mehr- zahl der Jg zeigt durch stark verdunkelte H. F. eine An- näherung an die var. melanoptera. — Pompilus 4-punctata F. wurde dies Jahr nicht beobachtet. E. August Königshütte Ein Schwarm von dd der Paururus noctilio F. wurde in der Umgebung der St. Bar- bara-Kirche beobachtet. Unter ca. ı2o Stück, die ich be- Szene nur SOlund u &ı von’ juveneus E.. Die Körper- länge schwankt zwischen 9 - 26 nmım. 2. September Panewnik. Es fliegt Aeschna cyanea Müll, juncea L. Sympetrum pedemontanum All. ist von Radoschau bis Panewnik und die Mitte des Jamuntales häufig. Die vom Sturme getroffenen Zopfenden vieler Kiefern weisen den schön erhaltenen Fraß von Pityogenes bistridentatus auf. Psilura monacha von A. bis E. Juli massenhaft vor- handen, fliegt noch vereinzelt. 21. November Buchenwald bei Radoschau. An Quer- cus, Carpinus betulus, Fagus silvatica ist Cheimatobia bo- reata Hübn. @ 9 wie JE sehr häufig. Im September und Oktober schlüpften aus liegen ge- bliebenen Kokons von Lophyrus pini L. noch eine größere Zahl Wespen aus, ca. 4 mal so viel O9 as ae. Ber Zuchtkasten steht seit April auf der freien Altane. Deshalb ist es nicht ausgeschlossen, daß auch in der freien Natur in günstigen Jahren Lophyrus pini eine außerordentliche Herbstflugzeit haben kann. Schlupfwespen und Tachinen kamen aus diesen überfälligen Kokons niemals aus. ‚ Dezember. Herr Dittrich berichtet über: W. A. Schulz: Spolia hymenopterologica. Paderborn 1906. Junfermann. Das 355 Seiten und ı Tafel aufweisende Werk zerfällt XXRU Vereinsnachrichten. in 3 Teile: die Hymenopteren der Insel Kreta p. 8—76; Strandgut p. 77—270; die Hymenopteren der Insel Fernando Po p. 271-328. Die erste und dritte Abhand- lung geben wertvolle Ergänzungen der bisher noch recht unvollkommenen bekannten Faunen beider Inseln nebst Untersuchungen über den Ursprung der betreffenden For- men, wie denn überhaupt hier, so wie in den früheren Werken des Verfassers, das zoogeographische Element stark hervorgehoben und auf die Abtrennung von Unterarten mit abgegrenzter geographischer Verbreitung hingearbeitet wird. Der Abschnitt »Strandgut« gibt Zusätze, litterarische Ergänzungen und Verbesserungen zu dem Kataloge der Hymenopteren von Dalla-Torre.. So uninteressant an sich eine derartige Arbeit auf den ersten Blick scheinen könnte, so interessant weiß der Verfasser auch diese Notizen, die z. T. ausführliche Auseinandersetzungen genannt werden können, zu machen, so daß man mit Vergnügen sogar darin liest. Ob die mancherlei Namenänderungen — neue Arten sind nur mit großer Einschränkung aufgestellt — sich in der Litteratur einbürgern werden, muß die Zukunft erweisen, jedenfalls ist das Werk als eine wertvolle Bereicherung der hymenopterologischen Litteratur zu begrüßen. Herr Wolf berichtet über Oberschlesien in entomo- logischer Hinsicht, wie folgt: Die oberschlesische Hochfläche bildet den westlichen Abschnitt der polnischen Platte. Sie ist im Mittel 300 m hoch und wird durch die Flußtäler der Klodnitz und Mala- pane in 3 Flügel zerlegt. Der südliche Flügel zwischen der oberen Weichsel und der Klodnitz trägt den Charakter der Fläche, der mittlere zwischen Klodnitz und Malapane weist deutliche Höhenzüge auf, die im W. in der Basaltkuppe des Annaberges die höchste Höhe von 410 m erreichen. Im O. erhebt sich das Plateau wieder zu den Tarnowitzer Höhen, welche im Pfarrberge bei Radzionkau mit 357 m gipfeln. Der letzte Flügel der oberschl. Hochfläche zieht von den Quellen der Malapane über Woischnik, Lublinitz, Rosen- berg und geht in den schlesischen Landrücken über. Vereinsnachrichten. XXIII Das Klima ist kontinental; die mittlere Temperatur be- trägt in Beuthen 7,6° (in Breslau 8,3"), die Regenmenge 68o mm (Breslau 588 mm); die Baumblüte tritt in O.-S. 8S-ıa Tage später ein, die Ernte beginnt 2 Wochen später als im Odertale. Ausgesprochene Gebirgspflanzen wie Digi- talis ambigua, Lilium martagon, Cypripedium calceolus sind in O.-S. heimisch. Von Schnietterlingen fliegen dort Anaitis praeformata, Larentia miata und Epicnaptera ilicifolia etc., welche sonst das Gebirge bevorzugen. Mit Ausnahme der Industrieorte und ihrer näheren Um- gebung ist der größte Teil von O.-S. mit Wald, besonders mit Nadelwald bedeckt, doch gibt es auch geschlossene Laubholzbestände, z. B. bei Scharnosin (Gr.-Strehlitz) einen herrlichen Buchenwald, bei Miechowitz (Beuthen) einen Fichenwald, und im Labander Forst wachsen auf feuchten Wiesen hochstämmige Erlen. Am meisten gemischt ist der Wald um Beuthen und Tarnowitz, hier wechseln sonnen- durchglühte Haideplätze mit feuchten Moorwiesen, pracht- voller Nadelhochwald mit saftigem Laubholz. In dieser Gegend fliegt Colias palaeno var. europome am häufigsten im Industriegebiet, seltener ab. werdandi, und bei Kreuzburg ab. illeneri; vereinzelt im Segethwalde Lime- nitis sibylla und bei Emanuelsegen Vanessa xanthomelas (var. Grützneri Fischer); auf Torfwiesen bei Stahlhammer Melitaea parthenie, bei Tarnowitz ee und bei Herby und Vossowska hermione. Zu erwähnen sind ferner Lycaena meleager, ab. © ste- venii, Heteropterus morpheus, Pterogon proserpina, Cerura bicuspis, Hoplitis milhauseri, Dasychira selenitica, D. abietis, Selenephera lunigera und var. lobulina, Epienaptera ilieifolia und Lemonia taraxaci; Äcronycta cuspis, Charaeas graminis, Dianthoecia magnolii, Celaena matura, Hadena furva, Hyppa rectilinea, Jaspidea celsia, Tapinostola hellmanni, Amphipyra livida, Cucullia chamomillae, Anarta cordigera, Catephia alchymista, Toxocampa pastinum und viciae, Anaitis prae- formata, Larentia miata, Tephroclystia togata, assimilata, Collix sparsata, Boarmia consonaria ab. humperti, Diastictis XIV ; Vereinsnachrichten, artesiaria, Phasiane glarearia, Arctinia caesarea, Deiopeia pulchella, Gnophria rubicollis; Zygaena medusa, aeacus; Sciapteron tabaniforme, Hepialus velleda. Neu für Schlesien sind: Dasychira selenitica Esp., Dian- thoecia magnolii Br., Jaspidea celsia L., Heliothis ononis V., Plusia illustris F., Nemoria pulmentaria L.. Boarmia ab. humperti Humpert; Arctinia caesarea Goeze — luctifera Esp. Bericht über das Wetter in Breslau i. J. 1906. Januar. ı.—4. Temp. unter o” (bis — 12,5"), allmählich steigend, meist heiter, Oder steht am 1. 5.—ı5. Temp. meist über 0’ (bis 4°), abwechselnd mehrere heitere, dann trübe Tage mit Schnee und Regen, ı5. Odereis geht ab, 16.— 21. Temp. wechselnd von 0.5—7". + bedeckt, zuletzt Schnee. 22.—.27. Temp. meist unter 0° (25. —ıo’, Oder steht wieder). -+ be- deckt, und Schnee. 27.—31. Temp. über o' (bis + 5"), teilweise sonnig, aber auch Regen und Schnee. 30. Oder frei. Februar. 1.—8. Temp. zwischen — ı’ und 43° meist trübe mit Nebel, Schnee und Schmutz. 9.—ı4. Temp. unter 0’ (—0o,5 bis — 6,5"), Oder steht am 13. 135.— 28. Temp. über o", aber schwankend, zuletzt 8° (27.), wechselnd sonnig und trübe mit Nebel, Regen und leichtem Schnee März. Temp. meist über o’ (bis 9,5"), teilweise heiter, aber auch Schnee (Tr., 3. und 10. Schneegestöber), 9. stürmisches Wetter mit Regenböen und Graupeln; 11.— 20. wechselnd (— 2° bis +47"), auf heitere Tage (11. und 13.) folgten am 13. Schneestürme, dann nach 2 heiteren, mehrere trübe, reg- nerische Tage. 21.— 31. Temp. zwischen — 2” und -I 2,5%; heiter (21. 22. 25., 26., 30, 31.), dazwischen Schneesze stars (24,29, 30.) April. 1.10. Temp. © 1.:bis 10... mersaberer Regen und Schnee nur am 2. ı1.—ı8. warm, 9— 14", heiter, ohne Niederschläge (in Deutsch-Lissa am ı4. ein halbstündiger, starker Regen) 19.—26. 4,5" bis 13°, meist trübe, schwacher Regen. 27.-30. 2,5 bis 7° sonnig, z. T. windig. Mai. 1.0. 6° bis ı2" bedeckt, kühl, schwächere und stärkere Regen. 7.— 15. ı1. bis 15° meist sonnig, z. T. windig. ı3. und ı4. Gewitter mit Regengüssen. 16.— 31. 8° bis 15,5", wechselnd heitere und Vereinsnachrichten. XXV trübe Tage mit z. T. starkem Regen und Gewittern (28.—30.), teilweise windig. Juni. 1.—17. 9. bis ı8°, meist trübe (z. T. nachmittags heiter), vielfach meist schwache Regen. 18.--30. 15. bis 19. z. T. sehr heiß (in den Schulen 27.-- 29. Hitzeferien), meist 2—3 sonnige, dann ebensoviel bedeckte Tage mit schwa- chem Regen. 2g. Gewitter mit schwachem Blitz und Donner. Juli: ı.—ıo. 9’ bis ı8", meist bedeckter Himmel, zeitweilig Sonnenschein, 5. kurzes Gewitter. 11.—31. ıı° bis 17", Sonnen- schein vorherrschend, doch auch bedeckt, z. T. trübe Regen maeıı222708 20. (Gewitterschwüle am 24. und 282 Auzuist. 1.— Io. ır' bis 18”. Auf mehrere sonnige Tage ı—3 folgen 4 Tage mit nächtlichem Regen und Gewittern, endlich 2 heitere Tage. 11.— 20. ıı' bis 16,5", wechselnd sonnige und bedeckte Tage mit mehr oder minder starkem Regen (i1., 12. 15.—1ı8,, 20., 21.—31. Temp. gegen Ende abnehmend. (8° bis 150) meist heitere, abeg auch trübe Tage mit Regen (>25. 20.) Septem- ber. 1. 5. ı3. bis ı5", sonnig, 6.—30. 5° bis 170, meist be- deckt, trübe, windig und Regen (24.—27. kühle, regnerische Tage). Oktober. 1.—c. 6,5° bis 13,50, meist heiter, trübe und Regen, nur 3. und 6. 10.—20. Temp. bedeutend niedriger, 2 bis 90, meist sonniges Wetter, ı5. und 16. trübe mit Regen (16.). 21.—3ı. Temp. abnehmend bis 0,50, meist bedeckt oder erlaoz e mıe Osewind, heiter nur 27,225 Rei am 30. November. ı1.—ıo0. 2 bis 8", wechselnd heitere und bedeckte oder trübe Tage, Regen (4. und 8.), Nebel und Reif am ıo. 11.—20. —3' bis + 10° wechselnd, aber meist trübe oder be- decke Schnee (ın) Regen (11, 13. 10,17). 27. 302 1,50 bis + ı19, zuerst mehr heiter, dann bedeckt, trübe mit Regen und Wind. Dezember. 1.—6. — 2’ bis +45», trübe, meist Wind und Regen oder schnell tauender Schnee (3... 7.— 19. —- 62 bis + 1,50, meist heiter. Schnee (9. ı0.). ı5.—21. — 70 bis + 10, trübe. Oder geht mit Eis, steht am ı7. Schnee 15.-- 17. Barometer 777 am 21. 22.—31. — 140 bis — ı», meist heiter, z. T. scharf. Schnee am 28.—30., Rauhreif 29. Schöner Mondhof am 23. —op xXVI Kassenbericht für 1006. Finnahmen: ı) an Mitgliederbeiträgen 2) am ZAnsen.- Joa 3) an Erlös für verkaufte Deisschriitenwete nn. Ausgaben: ı) an Druckkosten für die Viereinssehrift N. 7E. en a ee > 2) Feuer - Versicherungs- Pramie em a.. a un Beheizung des Vereinslokals und an Standgeld für die Schränke. 44° 4) für angeschaffte Bü- cher, an Buchbinder Kosten, Porto, Druck- sachen, Papier u. s. w. Anm. 296 Mk. Done Ham > ı16 Mk. Ss Os 2a. 0, Vereinsnachrichten. NassenbestandsEnderwoes a u 387, Mke-2383 Pr Ton 79 » Sg ’ Summa 732. Mk 110) JBik: go, GO 426 „ 20 „ Bleibt als Kassenbestand Ende 1906 Nach Beschluß 300. Mk.I57 Pr. der Haupt -Versammlung vom 15. Januar ı886 werden alle Restanten durch den Kassenwart gemahnt. — m ——— Vereinsnachrichten. XXVI Verzeichnis der Mitglieder. Ehrenmitglieder. Dr. Koch, praktischer Arzt in Nürnberg, Nunnenbeckstr. 19. Edmund Reitter, Kaiserlicher Rat in Paskau in Mähren. Kraatz, Dr. phil. Professor, in Berlin W., Linkstr. 28. Gerhardt, Oberlehrer in Liegnitz, Kaiserstr. 20. Korrespondierende Mitglieder. Dr. Penzig, Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in Genua. J. Weise, Lehrer in Berlin, Griebenowstr. 16. O.Schmiedeknecht, Professor, Dr., Blankenburg in Thüringen. Dr. G. Seidlitz in Ebenhausen, Oberbaiern. H. Friese in Schwerin (Mecklenburg). G. Sparre-Schneider, Kustos am zoologischen Museum in Tromsö. Dr. D.H. R. von Schlechtendahl in Halle a. S., Wilhelmstr. 9. Dr. Karl Daniel in München, Zieblandstr. 37/o. Dr. Josef Daniel, Chemiker am k. b. Hauptlaboratorium bei Ingolstadt. Ew.-Rübsaamen, Oberleiter der staatlichen Reblausbekämp- fungsarbeiten in Berlin N. 65, Nazarethkirchstr. 44. Konow, Pastor in Teschendorf bei Stargard in Mecklenburg. Rebel, Professor, Dr., Kustos am K. K. Hofmuseum in Wien, Burgring 7. Dr. Em. Lockay, Bezirksarzt in Prag 106111. P. Gabriel Strobl, Direktor des Privat-Gymnasiums und des naturhistorischen Museums in Admont (Steiermark). Püngeler, Rudolf, Amtsgerichtsrat in Aachen. XXX VII Vereinsnachrichten. Ganglbauer, L. Kustos I. Klasse am K. K. naturhistorischen Hofmuseum in Wien, Burgring 7. Alfken,]. D., Lehrer‘ und Assistent fir "Enrtomolossew.m Museum für Naturkunde in Bremen, Delmestr. 18. Schulz, W. A. in Straßburg i. E. (Zoologisches Institut der Kaiser Wilhelm-Universität). Pax, Ferdinand, Dr. phil., Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in Breslau IX, Göppertstr. 6,8 pt. Standfuß, Professor, Dr. phil., Direktor des entomologischen Museums am eidgenössischen Polytechnikum in Hottingen, Zi eielar, ». |Lieor Ordentliche Mitglieder. ı. Ansorge, Baurat, Ober-Landes-Bauinspektor in Breslau X, Schießwerderplatz ıı. Col. . Bartsch, Dr. jur., Amtsrichter a. D. in Breslau XII, Kron- prinzenstr. 821. Lep. [8) 3. Bäuerlin, Kaufmann in Breslau II, Neue Taschenstr. 11. Ikep: 4. Becker, Stadtbaurat a. D. in Liegnitz, Weißenburgerstr. 3. Dipt. . Benner, Pastor an der Königl. Strafanstalt in Rawitsch (Posen). Lep. 6. Benner, Dr. phil. Breslau II, Sonnenstr. 22. "Col’Fep. 7. Berger, Kaufmann, Breslau II, Tauentzienstr. 101. Lep. 8. Clusius, Dr. med. praktischer Arzt in Breslau I, Breite Straße 40oll- Lep. 9. Cohrs, Ober-Postassistent in Oederau, Sachsen. Hym. ı0. Czaya, Kaufmann in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelmstr. 4. Lep. ı1. Czeczatka, G., Vorschullehrer in Breslau XVI, Piasten- strabesr u rep. ı2. Dittrich, Julius, Lehrer in Hohensalza (Posen). Col. ı3. Dittrich, Rudolf, Realgymnasialprofessor in Breslau IX, Paulstr. 34I. Hym. Vereinsschriftführer. ı4. Duda, Dr. med., Kreisarzt in Nimptsch. Dipt. u ı5. Fauna, Entomologischer Verein in Leipzig. ne ao — SI 39. 40, Vereinsnachrichten. XXIX . Fein, Geh. Baurat in Köln. Col. . Förster, Pastor primarius in Landeshut i. Schl. Lep. . Gabriel, Generalmajor in Neisse. Col. . Gaertner, A., Partikulier in Breslau V, Victoriastr. 16. Lep. . Gillmer, M., Dozent in Cöthen (Anhalt), Schloßplatz 2. Lep. . Görlich, Rentier, Friedenau bei Berlin, Wilhelmstr. 19I- Col. . Goetschmann, Dr. phil, Gymnasialprofessor in Breslau II, Goethestr. 6611. Lep. Stellvertretender Vorsitzender. . Grützner, Realschul-Öberlehrer, Beuthen O/S., Garten- straße 131. Lep. . Gruhl, stud. rer. nat., Breslau I, Garvestr. 2a. . Hanke, Kgl. Eisenbahn-Sekretär a. D., Rentmeister in Kentschkau, Post Schmolz. Col. 26. Hentschel, Lehrer in Bielschowitz Kr. Zabrze O/S., Schulell. Lep. i Hieronymus, G. H., Professor, Dr. phil., Kustos am Kol. botanischen Museum, Steglitz bei Berlin, Grunewaldstr. 27. . Hirt, Wilhelm, Rittergutsbesitzter in Cammerau bei Schweidnitz. Lep. . Hoy, Friseur in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelmstr. 25a. Lep. . Jander, Kgl. Eisenbahn-Sekretär a. D. in Breslau II, Lohestr. 121. Lep. Kassenwart. . Katter, Dr. phil, Gymnasialprofessor in Putbus. Col. . Kleinert, Eisenbahn-Sekretär in Breslau III, Berliner- straße 39T. Lep. . Kletke, Paul, Stadtrat a D., Stadtältester in Breslau II, Bahnhofstr. 5. Col. Vorsitzender. . Kletke, Erich, Apothekenbesitzer in Freiburg i. Schles. Lep. Xolbe, Rektor in Tieenitz, Col. . Kothe, Kgl. Seminarlehrer in Frankenstein i. Schles. . Kükenthal, Dr. phil, ord. Professor a. d. Universität und Direktor des zoologischen Instituts in Breslau XVI, Tiergartenstr. >26IH. . Langner, Rechnungsrat in Breslau IX, Hirschstr. 10H. Bot. Col. Martini, Wilhelm, Kaufmann in Sömmerda. Lep. Marx, Dr. med., Oberstabsarzt a. D. in Neisse. Col. 3 XXX Vereinsnachrichten. . Matuschka, Graf, Kgl. Forstmeister a. D. in Breslau IX, an der Kreuzkirche 5. Col. . Mellin, Oberleutnant a. D., vereid. Landmesser und Kultur- Ingenieur in Hirschberg i. Schles., Bergstr. 3. Lep. Orth. . Mensik, K.K. Kreisgerichtsbeamter in Chrudim (Böhmen). Lep. . Mochmann, Mittelschullehrer in Brieg. Lep. . Müller, Oberförster in Tscherbeney bei Kudowa. Lep. . Nagel, Volksschullehrer in Breslau X, Lehmdamm 32. Lep. Bücherwart. . Niepelt, Naturalist in Zirlau bei Freiburg i. Schles. Lep. . »OÖberschlesien«, Entomologischer Verein in Beuthen O/S. „‚bBax, stud. rer. nat, Breslau IX, Göpperistz, 0, Spesen: . Pfitzner, Pastor in Sprottau. ' Lep. . Pietsch, Steuerinspektor in Habelschwerdt. Col. . Rehfeldt, Oberleutnant in Wilmersdorf bei Berlin I, Prinz-Regentenstr. 8. Lep. . Riesengebirge: Entomologische Vereinigung für das... Ar in Hirschberg i. Schles. .„ Rinke, Provinzial-Steuersekretär in Breslau XVI, Stern- straße 931: Lep. . v. Roeder, Oekonom in Hoym in Anhalt. Dipt. . Roesner, Sprachlehrer in Breslau VI, Friedrich-Wilhelm- straße 71. Col. . Sajo, Karl, Professor in Buda-Pest VII in Ungarn, Wesse- lenyigasse 46. Col. Hym. Hem. . Schiwon, Eisenbahn-Direktor in Liegnitz. Lep. . Schmeidler, Rechtsanwalt und Notar in Liegnitz. Lep. . Schnabel, Rechnungsrat in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelm- straße 35. Lep. . Schnabl, Dr. med. in Warschau. Dipt. . Scholz, Eduard, Lehrer in Königshütte O/S., Scharnhorst- straße 5lI- Col. Hym. . Scholz, Richard, Lehrer an der Hedwigsschule in Liegnitz. Col. . Schreiber, Lehrer in Neusalz a. O., Berlinerstr. 25. . Schubert, Dr. med., prakt. Arzt in Hirschberg, Ring 4. Col. Vereinsnachrichten. XXxXxXI ‚Schumann, Provinzial-Steuer-Sekretär in Breslau VI, Anderssenstr. 22. Lep. Stellvertretender Schriftführer. . Sokolowski, Lokomotivführer a. D. in Liegnitz, Raupach- strabe 201. Col. . Stanke, Kunstgärtner in Groß-Mochbern bei Breslau. Lep. . Stephan ]J., Lehrer in Seitenberg bei Landeck. Lep. . Stertz, Kaufmann in Breslau (Kleinburg), Kurfürsten- straße ı5. Lep. . Thilo, technischer Provinzial-Sekretär in Breslau XIII, Kronprinzenstr. 22. Lep. . Thorwarth, Kgl. Zeughaus-Büchsenmacher a. D. in Bres- au X Salzstr. 11 ‘Eep. ‚ Tischler, Theodor, Lehrer in Rodeland, Kr. Ohlau, Post Laskowitz, Bez. Breslau. Col. . Tischler, Max, Lehrer in Schlesisch- Falkenberg, Post Wüstewaltersdorf. Col. . v. Varendorff, Amtsrichter in Guhrau (Rgbzk. Breslau). Col. . Vogel, Magistrats-Sekretär in Breslau IX, Hedwigstr. 31. kep: . Wiskott, Max, Dr. phil. hon. c, Kaufmann und Fabrik- besitzer in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelmstr. 70. Lep. . Wocke, Felix, Dr. jur., Justizrat in Frankenstein. Lep. . Wolf, Gerichtskassen-Sekretär in Breslau, Margaretenstr. 20. ikep: . Wutzdorf, Partikulier in Breslau X, Vinzenzstr. 29. Lep. . Zacher, stud. rer. nat. in Breslau VII, Gr. Feldstr. 11 all. Col. Orth. : . Zimmer, Dr. phil, Kustos am Kgl. zoologischen Universi- täts-Museum in Breslau IX, Paulstr. 35H. . Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. BE XXXxXI Vereinsnachrichten. Ron - COEZIESSIESL (BE De u ns IS IB, = [OL N) 1 N a "+. Noilo co DD U, U I & u, m © Verzeichnis der korrespondierenden Vereine und Gesellschaften. . Aarau, Aargauische Naturforschende Gesellschaft. . Agram, Societas historico-naturalis croatica. . Albany, New-York State Museum (University of New-York). . Albany, New-\Vork State Education Department (State Library and Home Education). . Altenburg, Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. . Amiens, Societe Linn&enne du Nord de la France. . Aussig, Naturwissenschaftlicher Verein. . Bamberg, Naturforschende Gesellschaft. . Basel, Naturwissenschaftliche Gesellschaft. . Bautzen, Naturwissenschaftliche Gesellschaft »Isis.« . Belfast, Natural history and philosophical Society. . Berlin, Deutsche entomologische (Gresellschaft. . Berlin, Entomologicher Verein. . Berlin: R. Friedländer & Sohn, als Herausgeber der Zeit- schrift: Entomologische Litteraturblätter. . Bern, Schweizer entomologische (zesellschaft. . Bonn, Naturhistorischer Verein der Rheinlande und West- falens. . Boston, Society of Natural-History. . Braunschweig, Verein für Naturwissenschaft. . Bremen, Naturwissenschaftlicher Verein. . Breslau, Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur. . Brooklyn, N. Y., Institute of Arts and Letters. . Brünn, Naturforschender Verein. . Brünn, Mährisches Landesmuseum. O9 70377 es re) (0?) [@ 71 [65) Vereinsnachrichten. XXXII Brünn, Lehrerklub für Naturkunde. Brüssel, Societe Entomologique de Belgique. Buda-Pest, Redaktion der Rovartani Lapok. VIII Rökk- Gasse 32. 7. Buffalo, Society of Natural History. 8. Chicago, Academy of Sciences. . Crefeld, Verein für naturwissenschaftliches Sammelwesen. . Danzig, Naturforschende Gesellschaft. . Dresden, Entomologischer Verein »Iris.< Elberfeld, Naturwissenschaftlicher Verein. . Florenz, Reale Stazione di Entomologia. Florenz, Societa Entomologica italiana. Frankfurt a. O., Naturwissenschaftlicher Verein des Regie- rungsbezirkes Frankfurt a. ©. Geneva, New-York Agricultural Experiment Station (New- Mor U. S.): Giessen, Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. . Görlitz, Naturforschende Gesellschaft. Graz, Verein der Ärzte in Steiermark. . Greiz, Verein der Naturfreunde. . Güstrow, Verein der Feunde der Naturgeschichte in Meck- lenburg. . Halle, Kaiserlich Leopoldinische Carolinische Deutsche Aka- demie der Naturforscher. . Hamburg, Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. . Hanau, Wetterauische (Gesellschaft für Naturkunde. . Helsingfors, Societas pro Fauna et Flora Fennica. . Hermanstadt, Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaft. . Hirschberg, Hauptvorstand des Riesengebirgs-Vereins. . Innsbruck, Naturwissenschaftlich-Medizinischer Verein. . Kassel, Verein für Naturkunde. . Kieff, Naturforschende Gesellschaft. . Kiel, Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. . Königsberg, Physikalisch-Okonomische Gesellschaft. . Landshut (Baiern), Botanischer Verein. Leipzig, Redaktion der Insektenbörse. . Linz, Verein für Naturkunde in Österreich ob der Enns. XXXIV Vereinsnachrichten. 56. I: Luxemburg, Verein Luxemburger Naturfreunde »Fauna.« Madison (Wis. U. S.), Wisconsin Academy of Sciences, Arts and Letters. . Madison, Geological and Natural History Survey. . Manila, Department of the Interior. Bureau of Govern- ment Laboratories. . Manila, Bureau of Science of the Government of the Philip- pine Islands. . Missoula (Mont. U. S.), University of Montana. . Moskau, Societe Imperiale des Naturalistes. . Münster, Westfälischer Provinzialverein für Wissenschaft und Kunst. . New-Brunswick, New-Yersey Agricultural Experiment Station. . New-York (N.-Y. U. S.), Entomological Society. . New-York, The American Museum of Natural History. . Offenbach, Verein für Naturkunde. . Olmütz, Naturwissenschaftliche Sektion des Vereins «Bota- nischer Garten.« . Ottawa, Geological Survey of Canada. . Paris, Dollfuss: Feuille des jeunes naturalistes. 34 Rue Pieron Charron. . Paris, E. Deyrolle, als Herausgeber der Zeitschrift: Le Naturaliste. 72. St. Petersburg, Societe Entomologique. 3. St. Petersburg, Musee zoologique de !’Academie Imperiale. . Philadelphia, American Philosophical Society. . Philadelphia, The Philadelphia Museum. . Philadelphia, Wagner-Free Institution of Science. . Prag, Deutscher Naturwissenschaftlich-Medizinischer Verein für Böhmen »Lotos.« . Prag, Lese- und Redehalle der deutschen Studenten, Ferdi- nandstraße No. ı2. . Prag, Societas entomologica Bohemiae. . Preßburg, Verein für Naturkunde. . Reichenberg in Böhmen, Verein der Naturfreunde. . Riga, Naturforschender Verein. 100. LOTL Ro. 103. 104. Vereinsnachrichten. XXXV . Rio de Janeiro, Museu Nacional, . Rom, Societa Romana per gli studi zoologici. . Sao Paulo, Sociedade scientifica. Sao Paulo, Comissao geographica e geologica. . San Francisco, The Californian Academy of Sciences. . Stockholm, Entomologische Abteilung des Reichsmuseums. . Stockholm, Entomologiska Föreningen. Fe ioronte, Universityzor E\. 2: . Trencsin, Naturwissenschaftlicher Verein des Trencsiner Comitates. . Tromsö, Museum. . Troppau, Naturwissenschaftlicher Verein. Urbana (Ill. U. S.. Illinois State Laboratory of Natural Sciences. . Washington, Smithsonian Institution. . Washington, Department of Agriculture. . Washington, Entomological Society. . Washington, Carnegie Institution of W.... . Wernigerode, Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. Wien, K. K. Zoologisch-Botanische (Gesellschaft. Wien, K. K. naturhistorisches Hofmuseum. Wien, Entomologischer Verein. Wiesbaden, Nassauischer Verein für Naturkunde. Zwickau, Verein für Naturkunde. — XXXVI Vereinsnachrichten. Dr. med. M. F. Wocke. Nachruf. Mit Bildnis. Maximilian Ferdinand Wocke wurde am 27. November ı820 in Breslau geboren als Sohn des Apothekers G. H. Wocke, des Inhabers der damals auf dem Burgfelde gelegenen Hospital- Apotheke. Den ersten Unterricht erhielt der Knabe, der als einziges von ı2 Kindern am Leben geblieben war, mit Rücksicht auf seine zarte Gesundheit, im Hause; vom 9.— 20. Jahre besuchte er das Kgl. Friedrichs-Gymnasium, studierte in Breslau und dann in Berlin je 4 Semester Medizin, wurde am 28. März 1844 zum Doktor promoviert und bestand ein Jahr später das Staats- Examen. Zu seiner weiteren Ausbildung ging er im Frühjahr ı845 auf Reisen und bereicherte durch längeren Besuch der Krankenhäuser und Kliniken in Prag, Wien und Paris seine medizinischen Kenntnisse. Nach seiner Rückkehr in die Hei- mat wurde er 1847 zunächst Arzt am Allerheiligen-Hospital zu Breslau und ließ sich dann als Arzt in Breslau nieder. Die übermäßigen Anstrengungen, denen er sich in den Cholerajahren 1848/49 und 1854/55 unterzog, brachten Erkrankungen seiner von Kindheit auf schwachen Atmungsorgane hervor, so daß er mehrfach in Bad Reinerz Erholung suchen mußte und zum Er- staunen seiner Kollegen auch fand. Trotz dessen gab er Ende der 5oer Jahre seine ärztliche Praxis auf, weil sie ihn zu sehr erschöpfte, da jeder schwere Fall, der ihm in der Praxis be- Vereinsnachrichten. XXXVI gegnete, ihn aufs höchste aufregte, und lebte von da an nur noch seiner Lieblingswissenschaft, der Entomologie. Schon frühzeitig empfing der als einziges Kind aufwach- sende Knabe von seinem in Naturwissenschaften erfahrenen und für sie begeisterten Vater — derselbe war Mitbegründer der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur — An- regungen zur Beschäftigung mit den Naturwissenschaften. Wir finden den stud. med. Wocke schon im zweiten Bericht des schlesischen Tauschvereins für 1841 als Mitglied erwähnt und erfahren aus den besonders im Bericht für 1842 zahlreichen Nennungen seines Namens, daß er nicht nur in der Umgegend von Breslau, sondern auch im Glatzer und Waldenburger, sowie im Riesengebirge vielfach beobachtet, vlele Falter gezogen und sich mindestens seit 1842 auch mit Microlepidopteren beschäf- tigt hat. Bei diesen wird sein Name oft neben dem von Zeller genannt. Während der nächsten Jahre ist die Beschäftigung mit der Entomologie jedenfalls hinter derjenigen mit den medi- zinischen Wissenschaften zurückgetreten, wenigstens finden wir Wocke erst in dem Tauschberichte für 1845 wieder erwähnt und ersehen, daß er außer den oben genannten Gegenden auch das höhere Riesengebirge besucht hat. In den nächsten Jahren (von 1847 an) entwickelte Wocke eine reiche Tätigkeit. Dies beweisen die zahlreichen eigenen Veröffentlichungen (vergl. das Litteraturverzeichnis am Schlusse), sowie die Arbeiten von A. Aßmann,*“) in denen das Abkürzungszeichen »Wo« sich häufig findet. | Hatte Wocke bisher nur die Heimatprovinz von Süden bis Norden durchstreift, so dehnte er, seit ihm die Freiheit von der ärztlichen Praxis dies gestattete, seine Forschungen weiter aus. ı860 und 1862 weilte er monatelang in Norwegen in Gesell- schaft seines Freundes Dr. Staudinger und erforschte dort namentlich das Dovrefjeld, Bossekop und Hammerfest. 1865 besuchte er mit Prof. Nickerl aus Prag Siebenbürgen und die Wallachei, 1869 zum ersten Male die Alpen, wo er das Grebiet am Schlern und um Trafoi bis zum Piz Umbrail lepidoptero- *) Zeitschr. f. Entom. A. F. I-V. XXXVILI Vereinsnachrichten. logisch erschloß. Die nächsten Jahre waren der Herstellung der zweiten Auflage des Falter-Katalogs (1871) und des Ver- zeichnisses der schlesischen Falter gewidmet. Erst 1874 folgte eine zweite Reise in die Alpen, besonders in das Ortlergebiet, dessen ungemeinen Reichtum an Faltern er dann in den Schrif- ten der schles. Ges. 1875, 76 und So darlegte, wie denn über- haupt die Reisen fast jedesmal eine schriftstellerische Darstel- lung gefunden haben. Von da an weilte er nur noch in der Heimatprovinz, deren Fauna zu erforschen er bis zum letzten Tage seines Lebens als Aufgabe betrachtete. Wocke war ein ausgezeichneter Beobachter; wer, wie Unterzeichneter Gelegenheit gehabt hat, ihn auf einer Fx- kursion zu begleiten, konnte über zweierlei staunen. Erstens über die geradezu unglaubliche Ausdauer, die er beim Sammeln und Beobachten entwickelte; vom frühen Morgen bis zum späten Abend ließ die Aufmerksamkeit nicht nach, selbst wenn wenig zu finden war; zweitens über die ungemeine Kenntnis der Lebensweise der Falter; selbst über die Straße hinüber er- kannte er, ob z. B. die von einer Raupe bewohnte Galle zwei- jährig und demnach zu ziehen sei oder nicht.) Unterstützt wurde die erfolgreiche Tätigkeit besonders auf dem Gebiete der Microlepidopteren durch ein umfassendes Wissen in der Bo- tanik, das sich auch auf die schwierigeren Pflanzen - Familien ausdehnte. Überhaupt war Wocke zwar in erster Linie Lepi- dopterologe, besaß aber auch auf anderen Gebieten der Insekten- kunde schöne Kenntnisse. Öfter wird er von Letzner als Ent- decker schöner und seltener Käferarten erwähnt und eine zeit- lang betrieb er mit Eifer das Sammeln von Cikaden; die ver- mutlich einzige schlesische Sammlung: dieser Tiere hat er vor Jahren dem Verein für schlesische Insektenkunde überlassen, in dessen Verwahrung sie heute noch ist. Auch der Unter- zeichnete verdankt ihm eine ganze Anzahl verschiedener Hyme- nopteren, teils gefangener, teils gezogener (namentlich Schlupf- wespen, nebst Angabe der Wirte), und es darf nicht unerwähnt *, Ein junger Lepidopterologe, sagt Prof. Goetschmann, konnte bei einer solchen Exkursion nicht sammeln, denn er hatte zu viel zu beobachten und zu lernen. Vereinsnachrichten. XXXIX bleiben, daß unter den gefangenen einige sehr seltene Arten, aber keine einzige gemeine Art sich befindet, ein Beweis dafür, wie genau Wocke selbst auf diesem ihm sonst fremden Gebiete beobachtete. Ebenso eifrig und erfolgreich, wie beim Sammeln, war Wocke beim Züchten der Falter, besonders der Microlepidop- teren, und wir verdanken ihm die Kenntnis des Lebens und der Entwicklung einer ganzen Reihe von Faltern, unter denen wir nur Plusia ain nennen wollen. Auch im Präparieren selbst ‘der kleinsten Falter war er Meister, und oft erhielt er in jün- geren Jahren Sendungen mit unpräparierten Mikros, die er spannen und bestimmen sollte. Es war eines der größten Trüb- sale seines höheren Älters, daß er mit den unsicheren Händen nicht mehr seine Lieblinge in der wünschenswerten Weise spannen konnte, und oft klagte er den ihn besuchenden jün- geren Vereinsgenossen dieses Leid. Hierbei kann nicht ver- schwiegen werden, daß die Zahl dieser Besuche nicht sonderlich groß war; bei seiner ununterbrochenen Arbeitslust sah Wocke solche während der hellen Tageszeit überhaupt nicht gern, aber auch sonst gönnte er sich selten Muße, und der Besuchende hatte in der Regel den Eindruck, als ob er nicht besonders willkommen sei; nach dem Ausspruche seiner Frau war dies in der Tat nicht so, vielmehr freute er sich in den letzten Jahren, wenn jemand kam, aber der Eindruck aus früheren Zeiten war zu lebendig und Wockes Natur zu abgeschlossen, um da noch eine Änderung herbeizuführen. Mit der Aufstellung neuer Arten war W. sehr vorsichtig und hatte auch, wie schon seine Kataloge beweisen, eine zu große Litteraturkenntnis, um öfters fehlzugehen. Von den ca. ı00 Falternamen, die er aufgestellt hat, erscheinen nur ı7 als Synonyme, die anderen gelten auch nach der III. Auflage des Kataloges der europäischen Falter von Staudinger und Rebel noch. Nach dem Ursprunge sind 26 Arten 2 Varietäten aus Schlesien; 18 (1) aus Norwegen, ı5 aus Deutschland und Öster- reich, 6 (1) aus den Alpen und besonders Tirol, 4 (1) aus Süd- ‘europa, 4 aus dem Wallis, 3 aus Sizilien, je 2 aus Labrador, Grönland und Zentraleuropa, ı aus Ungarn. Von allen diesen XL Vereinsnachrichten. seien nur die schlesischen Arten aufgeführt: Tholomiges turfo- salis, Scoparia zelleri, Retinia (jetzt Evetria) retiferana, (ronia (jetzt Deuterogonia) pudorina, Paltodora anthemidella, Depres- sarıa pupillana, D. doronicella, D. quadripunctata, Coleophora brevipalpella, C. settari, Ornix alpicola, Tischeria decidua, T. heinemanni, Cyonetia ledi, Nepticula sanguisorbae, N. pyri- cola, N. gei, N. filipendulae, N. diffinis, N. ulmariae, N. rubi- vora, N. aterrima, Acrolepia unicolor, Tinea columbariella, Erio- cephala (jetzt Micropteryx) atricapilla, Lithocolletis parisiella. Die Zahl dieser Falter würde unzweifelhaft eine weitaus größere sein, wenn nicht Wocke in seinen jüngeren Jahren die ihm unbekannten Tiere an Professor Zeller in Glogau geschickt hätte, der die neuen Arten dann selbständig aufstellte. Wockes Verdienste um die Erforschung der europäischen Falterfauna sind von den Zeitgenossen gebührend anerkannt worden und haben vor allem auch dadurch Ausdruck gefunden, daß sein Name in verschiedenen Gattungs- und Artnamen ver- ewigt worden ist. Nach der III. Auflage des Kataloges der eur. Falter (Stau- dinger und Rebel) sind dies folgende Gattungen: Wockia Hein. (Yponomeutidae); Art bezw. Var.: Dasydia tenebraria Esp. var. Wockearia Stdg., Agrotis Wockei Möschl.. Hyalina Wockei Stdf., Erromene Wockeella Z., Heterographis Wockeella Rag:., Pyrausta Wockei, Epermenia Wockeella Stgr., Coleophora Wockeella Z., Nepticula Wockeella Hein., Micropteryx Wockei Ster., Cryptoblabes Wockeana Briosi — gnidiella Mill, Sole- nobia Wockii Hein. Seine Sammlung, das Werk seines Lebens, umfaßt nach dem von den Hinterbliebenen aufgestellten Kataloge 42000 Falter, darunter über 20000 Mikra in ca. 3000 Arten, und 2548 Arten Großschmetterlinge. Das Schicksal dieser Sammlung, welche zum Verkaufe ausgeboten wurde, ist z. Zt. noch unbestimmt, hoffentlich geht sie nicht wie andere wertvolle Sammlungen wieder ins Ausland; besonders wäre die Erhaltung der Mikro- lepidopteren-Sammlung, welche die Typen der von ihm auf- gestellten Arten enthält, für Deutschland und besonders Schlesien dringend zu wünschen. Vereinsnachrichten. XLI Als Mitglied des lepidopterologischen Tauschvereins für Schlesien trat Wocke unserem Vereine für schlesische Insekten- kunde bei dessen Gründung bei, war 1848—1852 Vorsitzender und von 1847—1852 Bücherwart und verblieb als eifriges und anerkannt hervorragendes Mitglied — im Auftrage des Vereins gab er das erste Verzeichnis der schlesischen Falter heraus (Litteraturverz.) — bis 1854; über den Grund seines damaligen Ausscheidens war nichts zu ermitteln. 1871 trat er wieder ein, wurde 1875 stellvertretender Vorsitzender und verwaltete neben- her von 1876 bis ı883 die Bibliothek. Nach dem Tode des Herrn Rektor Letzner wurde er 188g erster Vorsitzender und blieb in dieser Stellung bis ıgo5. In diesem Jahre wurde er mit Rücksicht auf seine Verdienste um den Verein zum Ehren- vorsitzenden erwählt und blieb dies bis zu seinem Tode. In früheren Jahren besuchte er die Vereinssitzusgen, wenn er nicht in der Sommerfrische war, regelmäßig, und die Mitglieder hatten jedesmal Gelegenheit, die außerordentliche Artenkenntnis und sein Namengedächtnis zu bewundern, in späterer Zeit mußte öfter der Katalog herangezogen werden. Wocke suchte in dem Verzeichnis und fand nach kurzer Zeit den zu dem Tiere ge- hörigen Namen und damit die Art heraus. Noch später ver- bot ihm sein Zustand meist das abendliche Ausgehen, und nur selten hatten wir das Glück, ihn in unserem Kreise begrüßen zu können, dann aber gab es auch gewiß eine interessante Mit- teilung; für Schlesien neue Falter wurden vorgezeigt, neuere Bücher wurden besprochen u. dergl. In den allerletzten Jahren konnte er die Vereinssitzungen gar nicht mehr besuchen, und es war sein Drängen, welches endlich dazu führte, ihn von dem Amte des Vorsitzenden zu entbinden und ihn zum Ehren- vorsitzenden zu ernennen. Wenn auch öfters kränklich — namentlich an den Atmungs- organen — konnte Wocke sich doch einer überaus widerstands- fähigen Natur rühmen. Wenige dürften mit solcher Zähigkeit noch im höheren Alter wiederholte z. T. doppelseitige Lungen- entzündungen durchgemacht haben, wie er, und wenige werden wie er trotz starken Ästhmas im stande sein. im höchsten Grei- senalter noch solche anstrengende Exkursionen durchzumachen. XLII Vereinsnachrichten. Sind es doch nur wenige Jahre her, daß er mit Herrn Prof. Goetschmann früh 6 Uhr nach Zobten fuhr, auf den Silster- witzer Wiesen und auf dem Geiersberge bis abends sammelte und um ıo Uhr wieder in Breslau war, ohne andere Nahrung zu sich zu nehmen, als den mitgenommenen Proviant und ohne zu trinken; und noch in seinem letzten Lebensjahre konnte er in Begleitung der Tochter wenn auch nur kurze Ausflüge nach der Umgegend von Breslau machen. Und wie das Schicksal ihn in dieser Hinsicht in seltener Weise begünstigte, so hat es ihm auch ein längeres Krankenlager erspart; denn nur ganz kurze Zeit war er bettlägerig, und der Tod, der ihn am 7. No- vember traf, war für seine Angehörigen völlig unerwartet. Wockes Verdienste um die Lepidopterologie sind von be- rufener Feder (vergl. den Nachruf auf ihn in Iris 1906IV verf. v. Herrn Prof. Dr. Standfuß) geschildert worden. Ich möchte hier nur noch der Klage Ausdruck geben, daß mit dem Tode dieses Mannes seinen Freunden und der entomologischen Wissen- schaft unschätzbare Verluste erwachsen sind. Nur wenige Men- schen sind von der Natur mit solchen Gaben ausgerüstet wie er, noch weniger sind in der Lage, ihre ganze große Arbeits- kraft dem einen Gebiete ein langes Leben weihen zu können. Wenn er uns auch in seiner Sammlung, in seinen Schriften wertvolle Graben hinterlassen hat, wenn er auch Schüler heran- gezogen hat, die ihm nachstreben, die ganze Summe der per- sönlichen Erfahrungen und Fertigkeiten ist doch nicht erhalten, ein gewaltiger Rest ist unwiederbringlich dahin. Der Verein aber, dem der Verstorbene so lange Jahre vorgestanden hat, dem er in Treue bis an sein Lebensende angehört hat, wird sein Andenken stets dadurch heilig halten, daß er die Erfor- schung der heimatlichen Fauna, die Wocke auf eine so sichere Basis gestellt hat, weiter als Ziel seiner Tätigkeit betrachten und danach streben wird, in Wockes Sinne weiter zu wirken. R. Dittrich. Vereinsnachrichten. XLIII Litteratur. Beiträge zur Kenntnis der Lithocolletis-Arten. J. S. G.*) 26. 1848 p. 105/109. Eine Exkursion ins ÄAltvatergebirge. ]J. S. G. 27. 1849. p. 71/74. Über die schlesischen Arten der Gen. Hyponomeuta und Psecadia, ebenda 69—71. Eine Wanderung durchs Altvatergebirge und die Grafschaft Gala 7ER A, BL TV 1850.p2 43, 18, ou War. Über die schlesischen Arten der Gatt. Agdistis, Pterophorus und PMueltar 1] S: & 30.1852 p. 197: Über die schlesischen Arten der Gatt. Teras, ebenda p. 97. Über die schlesischen Arten der Tineaceen-Gattungen Talaeo- poria, Solenobia, Diplodoma, Xysmatodoma, Adela, Nemo- OS S= GN 31. 1853 pP, 181 133. Über die Ergebnisse einer im September in das höhere Riesen- gebirge gemachten Reise, ebenda p. 183. Catalogus Lepidopterorum Silesiae; auf Veranlassung des Ver- eins für schlesische Insektenkunde zu Breslau zusammen- gestellt. Breslau. Korn. 1853. 8. 16 p. Über seltene oder für Schlesien neue Falterarten. J. S. G. 32. 795420294. 68, 33.1655 9.120 123,734.17850,pP. Iırl Ln5, 35 1057 10,110 100% Über die schlesischen Arten der Gatt. Cochylis. J. S. G. 32. 1854 P- 98. Mitteilungen über die bei Breslau zum ersten Male gefangene XNerolepis betulella Curt. ]. S. @. 33. 1855 p. 123. Über die schlesischen Arten der Gatt. Gracilaria, ebenda p. 124. Synonymie der Sesia braconiformis H. S., ebenda p. 120. Über die in Schlesien beobachteten Arten der Wickler-Gatt. Penthina und Gracilaria, ebenda p. 118— 119. Über die in Schlesien vorkommenden Nepticulina. J. S.G. 34. 1856 DI LLONNT,: *) J. S. G. — Jahresbericht der schlesischen Gesellschaft für vaterländ. Kultur. **) Z. f. E. — Zeitschrift für Entomologie, herausgegeben vom Verein für schles. Insektenkunde zu Breslau. XLIV Vereinsnachrichten. >ter Nachtrag zur schlesischen Lepidopteren-Fauna und Be- schreibung von Gelechia pudorina. Z. f. E. A. F.X. 1857 p- 1—8. Ein Beitrag zur Lepidopteren-Fauna von Reinerz, seltene schle- sische Falter. ]J. S. G. 36. 1858 p. 100— 102. Reise ins Gesenke; Fundorte seltener Arten; über einen Auf- enthalt in Misdroy. J. S. G. 37. 1859 p. 8-11. Mitteilungen über schlesische Lepidoptera; über in Norwegen beobachtete Lepidoptera. ]J. S. G. 38. 1860 p. 4—7. Katalog der Schmetterlinge des europäischen Faunengebietes. Herausgeg. von Dr. Staudinger und Dr. Wocke. II. Teil. Microlepidoptera von Dr. Wocke. 1861. 2. Auflage 1871. Reise nach Finnmarken (mit Staudinger). Stettiner ent. Zeitg. 1861. 1. 22..P. 325 341.: Microl. IE. 1802 Rose p 20-07 P- 23377257: (A Journey of Finmark. Entom. Ann. 1864 p. 4—29.) Ein Beitrag zur Lepidopterenfauna Norw il, Stett. ent. Zeitg. 25. 1864 p. 166-192, 201—220. (Entomological travels in Norway. (Ent. Ann. f. 1865 p. 5 — 14.) 2’neue Neptieulen. Stett. Ent. Zeit. 26.1805 p.2209, 270: Über die schlesischen Arten der Gen. Buceulatrix Z. J. S. @. 42 1864 p. 144— 145. Uber für Schlesien neue oder seltene Arten, ebenda p. 144— 145. 2 neue Arten von Chauliodes. . Stett. ent. Zeit. 28. 1807 P2205 >09: Über die lepidopterologische Ausbeute einer Exkursion nach Niesky in der Lausitz. ]. S. G. 46. 1868 p. 175. Über seltene und für Schlesien neue Arten von Lepidopteren, ebenda p. 175— 170. Lepidopterologisches. Stett. Ent Zeit.32. 1871..P,220 00 Über das Vorkommen einer Anzahl Lepidopteren bei Obernigk. I2S. Gr4o. 87a pa 132% Verzeichnis der Falter Schlesiens. Macrolep. Z.f.E. N. F. II 1872, Microlepidopteren N. F. IV 1874. Über Albinismus bei Schmetterlingen. J. S.G. 50. 1872 p. 11—12. Über 2 in Schlesien bisher übersehene Eupithecien, ebenda p- 12—13. Vereinsnachrichten. XLV Über die Gatt. Acentropus Curt.; über die schlesischen Arten der Cicadinen-Familie Typhlocybae. J. S. G. 51. 1873 p. 9 Notiz. Drei Lepidopteren -Zwitter. Z. f. E. Entomologische Miszellen 1874 P. 4244. Für Schlesien neue Lepidopteren. J. S. G. 32. 1874 p. 6—8. Über die Lepidopterenfauna des Stilfser Jochs in Tirol (mit Plone) 1, S: & 53.010875. P.%5- 18; 1 Rorts. 34.1370 p. 4—13, Il. Forts. 58. 1880 p. 3— 10. Beiträge zur Lepidopterenfauna Schlesiens. ı) Nachträge zum Verzeichnisse der Falter Schlesiens. 2) Verschiedene Beob- gehtnneen,) 7. 4, B. N\E. \ 1876 p. 39 45: (Tischeria decidua Wo., eine neue Schmetterlingsart. Ent. Nachr. 2. 1876 p. 89—91.) Über einige wenig bekannte oder neue Falter der deutschen Fauna. Z.£E.N. F. VI 1877 p. 42—52. Nachträge zum Verzeichnisse der Falter Schlesiens, ebenda p. 53. Heinemann: Die Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz. >, Microlepidoptera. 1877. Über Aberrationen von Argyresthia goedartella; über diejenigen schlesischen Arten des gen. Coleophora Z., deren Raupen von Pflanzensamen leben; über Cosmopteryx scribaiella Z. und andere für Schlesien neue Microlepidopteren. J. S. G. 55. 1877 p. 191193. Eepidopterolosische Mitteilungen. Z. f. EN. E VIE 1870 p- 70—80. Über den Stand der schlesischen Lepidopterenfauna Ende 1878; über Botys auralis, biternalis und trinalis. J. S. G. 57. 1879 p. I—2. Nachträge und Bemerkungen zur Fauna der schlesischen Falter. TEN Bu N DEAIXE 4063. Über für Schlesien neue Lepidopteren. Breslau. Z. f. E.N. F. 1884 p. XXIV, XXX, XXXI XXXI, 1885 p. XVIL 1886 p- XVIH, XXIH—XXIV, 1887 p. XVI, XVII, 1888 p. XIX, Soap RE RIES, Pr RREER RT N 7893 PIE RI, 1896 p. XVIH, 1897 p. XVII, 1898 p. XXIX, 1899 p. X], 1901 p. VII. XLVI Vereinsnachrichten. Über die Lebensart von Gracilaria hofmaniella Schleich. _Z. f. E. N. F. IX p. XXXIV; Acidalia herbariata F. ebenda X p. XIII, Plusia ain XI p. XX, Grapholita expallidana Hw. ı888 p. XIX; Cochylis curvistrigana WIk. 1895 p. XVII; Cidaria corculata Hübn. var. unidentaria Haworth. 1898 PER RR, Über die asiatischen Formen von Pieris napi und Araschnia levana 'Z.£. EN. F. XT 1886 pp. XII; über Aberrasonen von Argynnis selene ebenda p. XV, X VI; Dioryctria decu- riella Hb. und sylvestrella Ratz. ebenda p. XX VI; über die Anordnung der schlesischen Psychiden nach Dr. Heylaerts ebenda 1887 p. XIII—-XIV; über das Pyraliden-Genus Ephestia 1891 p. XI, XII; über das genus Buceulatrix 1892 p. XXIX; über Carpocapsa pomonella L. 1895 p. XIII, XIV; über Cidaria ferrugata Cl. und Verwandte 1896 p. XI, XIII; über Nepticula freyella Heyd. 1898 p. XXIV; über die Gatt. Phyllocnistis ıgoı p. VII, IX. Zwei neue Gelechiden. Z.f. E. N. F. XII 1887 p. 62—64. Überwinternde schlesische Schmetterlinge. Z. f. E. N. F. XIV 1889, Par 7.0! Lepidotteri nuovi della Sicilia. Natural. Sieil. Ann. IX N. ı EB. Über neue 'Eunderte. "Z.T. BE. Ransern 1891 p. XIV 7oben TERN NE Vergl. auch ı) Deutsche Nordpolfahrt. Wissenschaftliche Ergebnisse Bd. II 1874. Lepidoptera bearbeitet von M. v. Homeyer. p. 409 (Dasychira groenlandica Wo.). 2) Forhandl. Vid. Selsk. Christiania 1883 XIII p. 51—-54: Fortegnelse over Norges Lepidoptera of W. M. Schöyen. (Gelechia brunnea und Coriscium norvegrellum.) 3) H. Wernicke (Blasewitz): 2 neue von Dr. M. Wocke be- schriebene Mikrolepidopteren aus dem Groß-Glockner- gebiete Iris X 1897. Vereinsnachrichten. XLVIl Georg Wocke. Nachruf. Georg Heinrich Wocke war geboren zu Breslau am 26. Januar 1853 als ältestes Kind des Dr. med. M. F. Wocke und seiner Ehefrau Henriette geb. Dittmar. Den ersten Unter- richt erhielt er in der Wankel’schen Privatschule, dann besuchte er vom gten bis zum ı7zten Lebensjahre das Gymnasium zu St. Maria Magdalena, das er 1870 mit dem Einjährig-Freiwil- ligen-Zeugnis verließ. Obgleich er, namentlich vom Vater an- gseregt und geleitet, viel Sinn und Liebe zur Natur von Kindheit an zeigte und am liebsten Naturwissenschaften studiert hätte, wandte er sich doch, der Schule überdrüssig, dem damals be- sonders blühenden Kaufmannsstande zu. Nach Beendigung seiner Lehrzeit in einem Breslauer Engros-Geschäft für Sämereien brachte er mehrere Jahre in Schlesien und besonders Ober- schlesien als Angestellter in renommierten Handlungshäusern zu. In seiner freien Zeit erforschte er, wie er das von Hause aus gewohnt war, die Umgebung und sendete manche seltene Raupen oder Puppen seinem Vater zu. 1882 übernahm er selbständig ein größeres Geschäft für Dungmittel und Sämereien in Troppau (Öst.-Schlesien) und gründete einen eigenen Haus- stand. Dort trat er auch dem entomologischen Verein bei, war bald sehr beliebt durch seine Bemühungen um den Verein und sammelte eifrig auf weiten Spaziergängen, seine lepidoptero- logischen Beobachtungen und Erfolge in den Vereinssitzungen mitteilend. Ostern kam gewöhnlich Vater Wocke aus Breslau zum Sohne zu Besuch und da begann ein besonders reges Sammeln, Die Grenzgebiete Troppau’s, Jägerndorf und Frei- waldau wurden durchforscht und die dortigen ausgedehnten Lärchenwaldungen lieferten Zuchten von den damals noch schwer erhältlichen Plusia ain Hochw., Biston lapponaria B., Grapho- litha zebeana Rtzb. und Cacoecia aeriferana H. S. Durch ungünstige kaufmännische Beziehungen zu Galizien sah er sich genötigt, sein umfangreiches Geschäft in andere Hände übergehen zu lassen und siedelte Ende der goer Jahre 4* XLVII Vereinsnachrichten. nach Aschersleben über, wo er gegen 6 Jahre Mitarbeiter in einem ausgedehnten Industrie-Geschäfte wurde. Leider hinderte ihn ein schweres, sich schnell entwickelndes Arterien-Leiden in den letzten >2 Jahren seines Lebens sehr am entomologischen Schaffen; am 26. März 1906 endete ein schneller, sanfter Tod seine Leiden zum größten Schmerze der Seinigen, besonders auch der hochbetagten Eltern. Unserem Vereine gehörte er von 1871 bis zu seinem Tode an; infolge seiner langjährigen Abwesenheit von Breslau konnte er die Sitzungen nur selten besuchen, und nur die ältesten Mit- glieder erinnern sich noch seiner und seines liebenswürdigen, anziehenden Wesens. F. Wocke. Albert Dietl. Nachruf. Albert Dietl wurde geboren am 26. August 1849 in Neuburg a./D. in Bayern, besuchte zuerst 5 Jahre lang die Ludwigs-Werktagsschule in München, dann 3 weitere Jahre das dortige Wilhelms- Gymnasium und widmete sich darauf dem kaufmännischen Berufe. Nach Beendigung der Lehrzeit war er von April 1868 bis April 1870 Buchhalter bei einer Engros- Firma in Nürnberg, dann ı's Jahre in gleicher Stellung in Miesbach (Baiern) und in zwei weiteren Stellungen bis Novem- ber 1878. In diesem Monate begründete er mit seinem Schwa- ger in Dresden eine Südfrucht-Großhandlung, trennte sich aber im September 1879 von seinem Compagnon und begründete im Dezember desselben Jahres eine Südfrucht-Großhandlung in Breslau auf eigene Rechnung. Diese verkaufte er im Septem- ber 1902, um sich ins Privatleben zurückzuziehen. Nach seiner Rückkehr von einer Alpenreise im Oktober 1905 schwer er- krankt, brauchte er Monate zu seiner Erholung und siedelte Sep- tember 1906 nach München über, voller Hoffnung, dort in der schönen Umgebung wieder aufzuleben und mit neuer Kraft Vereinsnachrichten. XLIX sich seiner Lieblingsneigung hingeben zu können. Aber nur kurze Zeit war ihm vergönnt; bald nach seiner Ankunft warf ihn eine schwere Herzkrankheit nieder, und am 30. November 1906 erlag er seinen schweren Leiden. Dietl betrieb mit Eifer und bestem Frfolge die Koleoptero- logie; er sammelte, meist unterstützt von seiner Frau, nicht nur in Schlesien, sondern auch an der Ostsee, in den Alpen, be- sonders den bayrischen; aber auch in die Beskiden und bis nach Mehadia dehnte er z. T. in Begleitung seiner Freunde Steuerinspektor Pietsch und Baurat Ansorge seine dann aus- schließlich der Koleopterologie gewidmeten Reisen aus. Die gefundenen z. T. sehr wertvollen Tiere präparierte er sehr gut, seine recht umfassende Käfersammlung ist nach seinem Tode von seiner Frau dem Breslauer zool. Museum geschenkt worden. Dietl gehörte dem Vereine seit Oktober 1888 an und war ein eifriger und stets gern gesehener Besucher der Vereinssitzungen. Ein echter Bayer von offenem graden Wesen war er allen lieb durch seine biedere Freundlichkeit und Gefälligkeit — gern brachte er von seinen Ausflügen und Reisen auch andere In- sekten mit, durch die er dann andere Mitglieder, darunter be- sonders auch den Unterzeichneten, erfreute. Seine Krankheit und die damit verbundene lange Abwesenheit vom Vereine, sowie endlich sein Scheiden von Breslau und sein bald erfolgter Tod haben im Verein den größten Schmerz hervorgerufen. R. Dittrich. Alexander KriZek war geboren in DraZic (Böhmen) im Jahre 1851 als Sohn sehr armer Eltern; er besuchte das Gym- nasium in Pilsen nur mit Hilfe von Unterstützungen und er- nährte sich dann als Erzieher in einigen adligen Familien; dabei studierte er Mathematik, Physik und Naturgeschichte, bestand *) Anm. Nach den gütigen Mitteilungen des Herrn Mensik in Chrudim. 12 Vereinsnachrichten. am 2. Juli 1885 die Staatsprüfung in diesen Fächern und wurde am 31. August 1886 zum Gymnasialprofessor ernannt. Zuletzt wirkte er am Gymnasium in Chrudim als Professor der 7ten Rangklasse. Er starb am ı5. Oktober 1906 nach langer, schwerer Krankheit. Selbständig hat er kein Werk geschrieben, war aber bei der Abfassung verschiedener Aufsätze behilflich. Für die Ento- mologie wirkte er insofern, als er alle diesbezüglichen Bestrebun- gen eifrig unterstützte und sich, soweit seine Mittel dies er- laubten, die nötigsten Werke anschaffte, um sich später ganz dem Studium der Naturwissenschaften zu widmen. Dem Verein trat Krizek im Jahre 1903 bei, ohne daß sich nähere Beziehun- gen zu ihm entwickelten; der Katalog der von ihm hinter- lassenen Bücher, den seine Witwe mir zusandte, zeigt, daß der Verstorbene in den verschiedensten Gebieten der Naturwissen- schaft sich fortzubilden bestrebt war. R. Dittrich. Rektor Paul Rademacher. Na eBrur Paul Rademacher war geboren in Stabelwitz Kr. Bres- lau am 31. Dezember 1843; er besuchte bis zum ıaten Jahre die Volksschule, trat dann in eine Präparandie und 1861 in das Kol. Lehrerseminar in Breslau ein; 1864 bestand er die Lehrer- und 1882 die Rektoratsprüfung. Als Lehrer wirkte er zuerst in der Übungsschule des Lehrer-Seminars in Breslau, dann vom ı. Oktober 1864 bis 30. Juni 1867 als Hilfslehrer in Puschkau Kreis Schweidnitz und wurde 1867 am ı. Juli als Volksschullehrer nach Breslau berufen. 1883 wurde er hier zum Rektor an der Volksschule XXIV ernannt, welche Stel- lung er bis zu seinem am 5. Mai 1906 erfolgten Tode inne hatte. Dem Verein gehörte er seit 1888 an; er beschäftigte sich mit Schmetterlingen. R. Dittrich. md inet: DVeremsnachrichten er. ne ee erieieie date = page Nachrutenr a: = Pag RX ZXIEY TI, SXEVIEI, REIST, Gerhardt, J. Neue Fundorte seltenerer schlesischer Käfer aus demaljahne1 900,00 Fe past 9 Neuheiten der schlesischen Käferfauna aus dem Jahren 19001. nee ee g: es Atheta (Zoosetha) Gabrieli n. sp. .......... 3 TIER Kolbe, W. Beiträge zur schlesischen Käferfauna ....... - „ 14. Förster. __ Lepidopterologische Mitteilungen........... 20: Abhandlungen. > = Neue Fundorte seltenerer schlesischer Käfer aus dem Jahre 1906. Von J. Gerhardt — Liegnitz. Abkürzungen: Gb. — Gabriel, Generalmajor z. D.—Neisse, G. — Gerhardt, Oberlehrer a. D.—Liegnitz. R. — Reitter, Paskau. S. :=Soko- lowsky, Rentner—Liegniiz. Sch. — Schubert, Dr. med.— Hirschberg. Schr. — Schreiber, Lehrer— Neusalz, Sz. = Richard Scholz, Lehrer—Liegnitz. T, — Tischler, Lehrer— Rodeland, Kr. Ohlau. V. — v. Varendorff, Amts- richter — Guhrau. Tachypus pallipes Dft. Neisse (Gb.). Trechus micros Hbst. Kottwitz (Gb.). Amara nitida St. Neisse (Gb.). Agonum livens Gyll. ibid. Masoreus Wetterhali Gyll. Rodeland unter Stöcken von Sarothamnus n. s. (T.). Cymindis cingulata Dej. Ullersdorf im Rabengeb. (G.). C. macularis Dej. Rodeland n. s. in Eanggräben (T.). Dromius longiceps Dej. Oderwald b. Neusalz und D. nigri- ventris Thoms. Neusalz unter Nadelstreu (Schr.). Haliplus fulvicollis Er. Neisse (Gb.). Deronectes latus Steph. Rodeland (T.). D.elegans St. ibid. Hydroporus pubescens Gyll. Quanzendorf mehrfach (Gb.). “ _H. elongatulus St. Hochwald b. Brieg (Gb... H. dor- salis F. Neisse, Quanzendorf, Hochwald b. Br. (Gb.). a Agabus didymus Ol. Rodeland, in klaren Gräben (T.). A. nebulosus Forster. Neisse und melanarius Aub. Riesengeb. (Gb.). Rhantus notaticollis Aub. Rodeland, im Winter unter Moos (T.). R. consputus St. Neusalz (Schr.). Dyticus circumflexus F. Riesengeb. (Klette). Gyrinus marinus Var. opacus Sahlb. Riesengeb. 2 Stck. (Klette). Orectochilus villosus Müll. Neisse z. hig. (Gb.). Limnichus sericeus Dft. Neisse (Gb.). Latelmis opaca Müll. Paskau a. d. Ostrawitza (Reitter). Heterocerus fossor Ksw. Am Neisseufer hig. (Gb.). Autalia rivularis Gr. Beskiden (Gb.). Bolitochara obliqua Er. Altvater und Beskiden (Gb.). B. brevicollis Kr. Beskiden (Gb.). Leptusa puellaris Hamp. Altvatergipfel hfg., Gl. Schnee- berg seltener, Wiesenberg i. Rsg. ı Stck. (Gb.). L. hae- morrhoidalis Heer. Zuckmantel (Gb... L. ruficollis Er. Altvater unter Ahornrinde hfg. (Gb.). Ischnoglossa prolixa Var. rufopicea Kr. Hochwald Kr. Brieg (Gb.). Thamiaraea hospita Märk. Zwischen Erdmannsdorf und Hirschberg an Pappelsaft, mit T. cinn amomea (G.). Microglossa pulla Gyll. Neisse und Kottwitz (Crb.). Aleochara brevipennis Gr. Neisse (Gb). A. morion Gr. Neisse und Schweinsdorf (Gb.). A. Iygaea Kr. Wölfels- grund (Gb.). A. sanguinea L. Wölfelsgrund und Schweins- dorf (Gb). A. moerens Gyll. Riesengeb. (Klette). A. bi- lineata Gyll. und verna Say. Wölfelsgrund (Gb.). Dinarda dentata Gr. Quanzendorf (Gb.). Lomechusa strumosa Gr. Quanzendorf (Gb.). Atemeles emarginatus Var. nigricollis Kr. Quanzen- dorf (Gb.). | Myrmedonia Haworthi Steph. Quanzendorf (Gb.). M. simi- lis Märk. Rodeland (T.). Ocalea badia Er. Eliguth b. Steinau i. O/S. und O. rivu- laris Mill. Schweinsdorf (Gb.). NE BUN Calodera umbrosa Er. Jannowitz (Sch.). €. uliginosa Er. Nora) Ci riparia Pr. ibid.y (Gb). E aethiops Gr. Neisse und Kottwitz (Gb.). Falagria nigra Gr. Neisse (Gb.), Riesengeb. (Klette). aehnzusa, seitula Er. Neisse (Gb... DT. umbratiea Pr. Wildgrund am Fuße der Bischofskoppe (Gb.). T. atra Gr. Östrawitza, Altvatergeb., Neisse (Grb.). Gnypeta carbonaria Aub. Wölfelsgrund, Neisse, und G. ripi- cola Ksw. Kottwitz und Neisse (Gb.). Atheta languida Er. Altvatergeb. (Gb... A. insecta Th. und A. complana Mnnh. Neisse (Gb... A. hygroto- pora Kr. Kottwitz und Wölfelssrund aus Wassermoos an Steinen (Gb.). A. luridipennis Mannh. (Gb.). A. alpestris Heer. Altvatergeb. (Gb... A. oblonga Er. Neisse und Schweinsdorf (Gb... A. pagana Er. Glatzer Geb. (Gb.). A. microptera Th. Altvater, Zuckmantel, Ouanzendorf (Gb... A. hypnorum Ks. Ouanzendorf (Gb... A. mela- nocephala Heer. Hochwald Kr. Brieg (Gb.). A. incog- 22, Sharp. Plleuth >b. ‚Steinau ©jS. (Gb); A Pertyi Heer. Glatzer Geb. (Gb... A. pilicornis Th. Altvatergeb. (Gb... A. nitidicollis Fairm. Neisse und Quanzendorf (Gb.). A. pallidicornis Th. Neisse, Schweinsdorf und Hochwald Kr. Brieg (Gb... A. coriaria Kr. ibid. (Gb.). A. cinnamoptera Th. Glatzer Geb. (Gb... A. picipennis Mnnh. und atramentaria Gyll. Neisse (Gb... A. cada- verina Bris. Beskiden und Ziegenhals (Gb). A. macro- cera Th. und nigricornis Th. Altvatergeb. (Gb.). A. pici- pes Th. Ziegenhals (Gb). A. indubia Sharp. Neisse, Schweinsdorf (Gb). A. hodierna Sharp. Kottwitz und Hochwald Kr. Brieg (Gb). A. subtilis Scriba. Neisse, Schweinsdorf, Beskiden (Gb.). A. liliputana Bris. Fllguth (Gb.). A. mortuorum Th. Weißenrode b. Liegnitz unter Jäte von Cirsium arvense mehrfach (G.). A. palleola Er. Neisse, Ziegenhals, Quanzendorf (Gb.). A. indocilis Heer. Neisse (Gb.). A. orphana Er. OQuanzendorf, Kottwitz, Neisse, Hochwald Kr. Brieg (Gb... A. subsinuata Er. Wölfelsgrund ı Ex. (Gb.). BEE un ae Placusa atrata Sahlb. Beskiden (Gb.). Theetura cuspidata Er. Altvatergeb., Neisse (Gb.). Phloeopora corticalis Gr. Hochwald Kr. Brieg (Gb.). Oxypoda vittata Märk. Plümkenau O/S. in morscher Eiche (Schr... ©. rugulosa Kr. Hochwald b. Bries (Gb.). O. testacea Er. Beskiden unter Ahornlaub (Gb.). O. rufes- cens Kr. Hochwald b. Brieg (Gb.). Ocyusa incrassata Rey. Beskiden (R.. ©. maura Er. Neisse, Reisigbündel (Gb.). Gyrophaena fasciata Marsh. Neisse und Hochwald b. Brieg (Gb.). Myllaena infuscata Kr. Neisse (Gb.). Tachinus bipustulatus T. Rodeland an Pappelsaft (T.). T. pallipes Gr. Quanzendorf (Gb.). T. rufipennis Gyll. Paskau (R.). Conurus immaculatus Steph. QOuanzendorf (Gb.). C. pedi- cularius v. lividus Er. Neisse (Gb... C. bipunctatus Grav. Rodeland, in Fichtenmulm (T.). Bolitobius trimaculatus v. discophorus Rey Wöltels- grund, unter faulem Heu (Gb.). Megacronus analis E. Ohlau, im Oderwalde unter Laub (T.), Ouanzendorf (Gb.). Mycetoporus punctus Gyll. Beskiden. M. corpulentus Luze ibid. (Gb... M. clavicornis Steph. Riesengeb,, Schweinsdorf (Gb.). Velleius dilatatus F. Riesengeb., Nimptsch (Gb.). Ouedius ochropterus Er. Quanzendorf (Gb.). O. cintillans Grav. Glatzer Geb. (Gb.). Staphylinus stercorarius Oliv. Neisse (Gb.). Philonthus nitidus F. Aupagrund (Sch). P. coruscus Grav. Glatzer Geb., Quanzendorf (Gb.). P. quisquiliarius v. inquinatus Steph. Riesengeb. (Gb... P. rubripennis Ksw. Glatzer Geb. (Gb.). P. agilis Gr. Unter Jäte von Cirsium arvense b. Liegnitz (G). P. fumarius Grav. Kottwitz (Gb.). P. nigrita Grav. Neisse und Kottwitz (Gb.). Othius laeviusculus Steph. Neisse (Gb.). Baptolinus pilicornis Payk. Beskiden (Gb.). ET 1 Xantholinus distans Rey: Altvater- und Glatzer Geb. (Gb.). Achenium depressum Grav. Jeltsch bei Hochwasser (T.). Lathrobium castaneipenne Kol. Beskiden (Gb.). L. palli- dum Nordm. Kottwitz (Gb... L. multipunctatum Gr. Kottwitz, Quanzendorf (Gb.). L. picipes Er. Paskau (R.). Nieder obseurellus Er. Glatzer Geb. (Gb) M.zipieola Kr. Neisse (Gb.). Sunius immaculatus Steph. Hochwald b. Brieg (Gb.). Baederus limnophilus Er.: Neisse (Dr. Marx). Srenussnossulatus Br. Glatzer Geb. (Gb... S. puwsillus Steph. Neisse (Gb.). S. bimaculatus Gyll. Kottwitz, Hochwald b. Brieg (Gb.). S. silvester Er. Kottwitz (Gb.). S. melanarius Steph. Hirschberg (Schn.). S. cautus Er. Kottwitz (Gb... S. brunnipes Steph. Altvatergeb. (Gb.). S. geniculatus Grav. Glatzer Geb., Neisse (Gb.). Euaesthetus laeviusculus Mannh. Kottwitz (Gb.). Platystetus nitens Sahlb. Kottwitz (Gb.). Oxytelus rugifrons Hochh. Neisse u. O. fulvipesEr. ibid. in Mistbeetverpackung (Gb.). Lesteva longelytrata v. maura Er. Qwuanzendorf (Gb.). Olophrum piceum Gyll. Rodeland, unter Calluna im Winter DES (R)): Acidota crenata F. Rodeland unter Calluna (T.). Arpedium quadrum Grav. Riesengeb. (Klette). Homalium oxyacanthae Grav. Unter Jäte von Cirsium arvense b. Liesnitz auf einem Fahrwege s. hig. (G. 6). Eereleoans Kr Beskiden (Gb). HH) nıarum Gras Hochwald b. Brieg, Altvater- und Glatzer Geb. (Gb.). H. striatum Gr. Neisse (Gb.). Acrulia inflata Gyll. Beskiden (Gb.). Megarthrus nitidulus Kr. Quanzendort (Gb.). Batrisus Delaportei Aub. und venustus Rchb. Hoch- wald b. Brieg (Gb.). Bryaxis juncorum Leach. Quanzendorf und Hochwald Kr. Brieg (Gb.). Bythynus clavicornis Pz. Hochwald Kr. Brieg. B. dis- tinetus Chaud. Quanzendorf. B. securiger Rchb. ey "la Kottwitz, Quanzendorf. B. puncticollis Denny Bes- kiden (Gb.). Euplectus signatus Rchb. Patschkau, Neisse, Quanzen- dorf (Gb.). Euthia seydmaenoides Steph. Patschkau, in Mistbeetver- packung (Gb.). Scydmaenus denticornis Müll. Quanzendorf (Gb.). Ptomaphasus picipes RE. Beskiden (Gb.): P: Tuscuewtrz Riesengeb. (Klette). P.neglectusKr. Beskiden. P. aniso- tomoides Spence. Ellguth, K1.-Schnellendorf (Gb.). Colon elavigerum Hbst. Quanzendorf. C. affine St. ibid. (Gb) Crlatum Kr) Beskiden: Parasilpha tristis Illig. Zuckmantel (Marx). Eiodes obesa Sehm. Altvatergeb, ° 1. duprasr Patschkau (Gb.). L. pallens St. Beskiden (Rtt.). L. hy- brida Er, Riesengeb. (Klette). Agathidium varians Beck. Ellguth. A. discoideumEr. Beskiden. A. marginatum St. Quanzendorf (Gb.). Millidium minutissimum Web. Kl.-Schnellendorf (Gb.). Oligella foveolatum Allib. Grafsch. Glatz. P. Spencei Allib. ibid. (Gb.). Micrus filicornis Fairm. Neisser und Glatzer Geb. (Gb.). Orthoperus coriaceus Muls. Kottwitz, Hochwald b. Brieg, Ouanzendorf (Gb.). Mycetina cruciata Schall. Sprottauer Forst (Schr.). Cryptophagus Schmidti Strm. Neisse (Gb.). Coenoscelis ferruginea Sahlb. Waldenburg a. Altv. (Gb.). Atomaria alpina Heer. Grafsch. Glatz (Gb.). Carpophilus sexpustulatus F. Rodeland, unter Eichen- ande 5) Nitidula bipunctata L. Riesengeb. (Klette). Meligethes corvinus Er. Schweinsdorf und Quanzendorf (Gb.). M. obscurus Er. Oberf. Panten und Pantener Höhen je ı Stck. (G.). Erste Fundorte für prß. Schlesien. M. Kun- zei Er. 3 Stck. im Glatzer Geb. (Gb.). Cryptarcha imperialis F. Neisse (Gb.). Rhizographus perforatus Er. Neisse, Glatzer Geb. (Gb.). ES yalr War es Nemosoma elongatum L. Rodeland, zuweilen hfg. (T.). Monotoma spinicollis Aub. Glatzer Geb. (Gb.). Dermestes vulpimus F. Neusalz, in einem aus S.-W.-Afrika stammenden Büffelschädel 2 Stck. (Schr.). D. bicolor F. Neisse (Gb.). Platysoma oblongum F. und lineare Er. Rodeland (T.). Gnathoncus rotundatus Kug. Ellguth, Kottwitz (Gb.). AphodiusplagiatusL. Rodeland (T.). A. testudinarius F. Liegnitz, vor Weißenrode (G.). Hoplia graminicola F. Rodeland (T.). Gnorimus variabilis L. Sprottauer Forst (Schr.). Buprestis haemorrhoidalis Hbst. Petersdorf bei Prim- kenau (Schr.). Chrysobotrys affinis F. Sprottauer Forst (Schr.). Agrilus betuleti Ratzb. Neusalz (Schr.). A. pratensis Braeab ibidı Ar sramınıs‘ Kap. ibid. Elater Megerlei Lac. Neusalz (Schr.). Melanotus punctolineatus Pel. Neusalz, von Birken- holz (Schr.). Athous rufus Deg. Rodeland, n. s. (T.). Eucinetushaemorrhoidalis Germ. Rodeland, unter Besen- ginster n. s. (T.). Anthonomus sanguinolentus F. Rodeland (T. 9). Necrobia rufipes Deg. An einem afrikanischen Büffel- schädel. Neusalz (Schr.). | Hylecoetus dermestoides L. Rodeland (T.). Gastrallus immarginatus Müll. Rodeland (T.). Xyletinus ater Pz. Rodeland (T.). Pseudocistela ceramboides L. und v. serrata Chevr. an einem Eichenstumpf. Neusalz (Schr.). Orchesia minor Walk. Sattler b. Hirchberg (Sch.), Prim- kenau, an einer Eiche (Schr.). O. fasciata Payk. ibid. Abdera flexuosa Payk. Im Öderwalde bei Neusalz an einem Weißbuchenschwamme (Schr.). Xylita laevigata Hellen. Smortave b. Brieg (T.), Bes- kiden (Pietsch). Euglenes pygmaeus Deg. Hirschberger Tal (Sch.). | 5 EI Et Pyrochroa pectinicornis L. Peisterwitz b. Ohlau auf jungen Birken n. s. (T.), Stonsdorf (Sch.). Pelecotoma fennica Payk. Kraika, an Ritzen von Scheunen- balken und -Türen, an alten Bienenstöcken n. s. (T.). Meloe coriarius Br. Rodeland (T.). Var. rufiventris Germ. Quanzendorf (Gb.). Cleonus segnis Germ. Guhrau, in einer Sandgrube (Varend.). Orthochaetes setiger Beck. Beskiden (Gb.). Trachodes hispidus L. Sprottauer Forst (Schr.). Phytobius granatus Gyll. Paskau (R.). Phloeosinus thujae Perris. Freistadt (Schr.). Pityophthorus Lichtensteini Ratzb. Beskiden, von trok- kenen Ästen geklopft (Gb.). Xyleborus cryptophagus Ratzb. Peisterwitz b. Ohlau im Oderwalde unter Lindenrinde zahlreich (T. 8). Callidium angustum Kriechb. Petersdorf bei Primkenau an einem dürren Fichtenaste (Schr.). Clytus arvicola Oliv. Neusalz, mehrere Stck. an einer Weiß- buche (Schr.). Domacıa kenntcaPayk. Krakar (70) Cryptocephalus distinguendus Schneid. Rodeland auf Birken (T.). C. janthinus Germ. Zinnoberteich bei Garsuche (T.). Chrysomela analis L. Rodeland n. s. auf Brachen (T.). Melosoma collaris L. Rodeland, auf Pappeln und Weiden ns: (IR). Sermyla halensis L. Guhrau (V.). Aphthona ovata Foudr. Beskiden (R.). Semiadalia ıı-notata Schnd. Quanzendorf und Neisse auf Dolden (Gb.). Hyperaspis campestris Hbst. Riesengeb., Neisse, Schweins- dorf, Quanzendorf, Hochwald Kr. Brieg, Kottwitz (Gb.). H. reppensis Hbst. Neisse (Gb.). Scymnus suturalis var. limbatus Steph. Kottwitz (Gb.). S. frontalis var. 4-pustulatus Hbst. Neisse, Quanzen- dorf, Riesengeb. (Gb... S. Redtenbacheri Muls. Kott- witz (Gb.). ———————— Neuheiten der schlesischen Käferfauna [@P) a1 aus dem Jahre 1906. Von J. Gerhardt — Liegnitz. Ge Gerhardt Gb = Gabriels Rees ereiitter. . Trechus marginalis Schh., Beskiden (Rtt.). . Chlaenius quadrisulcatus Ill. Oderwald bei Neusalz. 892.00 Kehren Schreiber. 2 SsEenolophus luteatus“Dft, exisuus v. Iueidus’ Dej. Kohlfurt ı Stck. (G.). . Deronectes depressus F. Guhrau, in einem Sandgruben- tümpel (von Varendorff), Paskau (Rtt.). Agabus nitidus v. nigricollis Loubk. Bremberger Höhen Kr. Jauer, mit der Stammform (G.). . Rhantus latitans Sharp. Breslau, Ohlau, Steinau, Glogau, Neusalz, Lähn, Kottwitz. . Rhantus suturellis Harris, bistriatus Er. . Liegnitz (G.). . Helophorus croaticus Kuw. Kohlfurt (Letzner), Canth (E. Schwarz), Kottwitz (Gb.). Hydrobius fuscipes v. subrotundatus Steph. Mit der Stammform z. s. . Aleuonota gracilenta Er. Beskiden (Gb.). . A. Mulsanti Ganglb., pallens Muls. Paskau (Rtt.). 1(O)- Atheta aegra Heer, Glatzer Gebirge, 6. (Gb.). A. Gabrieli Gerh. n. sp. Beskiden (Kolbe), Glatzer Schnee- berg .(Gb.), Rabengeb. (G.), Wasserforst b. Kaltwasser Kr. Lüben, hier unter Moos an alten Stümpfen (Kossmann, G.). A. parva v. muscorum Bris. Quanzendorf, Glatzer- und Altvatergeb. (Gb.). . Gyrophaena gentilis Er. Schweinsdorf b. Neustadt i. O/S. (Gb). H* DD © © DESDBESDBE IND & vb m I OT . Oligota pumilio Ksw. Neisse, unter altem Heu (Gb.). . Tachyporus fascipennis Rttr. Neisse (Marx). Bisher nur aus der Gegend von Tiflis bekannt. (s. Luze, Revision d. Tachyporen, p. 1717). . Quedius brevicornis Gyll. Rodeland Kr. Ohlau, im Mulm einer Rotbuche (Lehrer Tischler). . Quedius Scribae Ganglb. Beskiden (Reitter). Philonthus tenuis v. nigricollis Gerh. Mit der Stammform ss. Liegnitz v. mir, u. Rodeland v. Tischler gef. Das Halsschild ist schwarz. . Stenus Rogeri Kr. Nach Ganglbauer gute Art. In Schle- sien nach Letzner selten. Fundorte sind nicht angegeben. “Bledius Baudirtleer, 9 aotieultor © Heer u Anszder Östrawitza (Reitter). . Homalium sulculum Steph. Glatzer Geb. (Gabriel. 9). . Protinus ovalis Steph. Beskiden (Reitter). Gephennium, earnieumr Rt ibid. . Nossidium pilosellum Rtt. ibid. . Alexia carpathica Rtt. ibid. . Olibrus bimaculatus Küst. Liegnitz, mehrfach von mir. Grafsch. Glatz (Gb.). Cryptophagus pilosus var. punctipennis Bris. Ouanzendorf (Gabr.). . Atomaria bescidica Rttr. Beskiden (Rttr.). 26. Meligethes Kunzei Er. Glatzer Geb. (Gabr.). . Entomotrogus megatomoides Rtt. Paskau (Rtt.) In- sektensammlungen gefährlich; aus Mexiko. (Ganglb. Der- mestoid. pag. 33.) . Hister stigmosus Mars. Riesengeb. (Klettesche Samml.). . Adrastus lacertosus Er. An der Östrawitza (Grabr.). “Cis oblongeus' Mel. Diesnitzy 27727 (Ger)! . Pityogenes bistridentatus Eichh. Kamm des Riesen- gebirges (Gabr.). Der Numerus der Käferarten Schlesiens beträgt z. Z. 4273. —— > ——— Atheta (Zoosetha) Gabrieli*) n. sp. Von J. Gerhardt — Liegnitz. Nigro-picea. Antennarum basi, thorace, abdominis apice et segmentorum marginibus postieis rubro-brunneis, pedibus maxilloque testaceis, protorace elytroque rufotestaceis. Capite prothorace multum angustiore, mediocriter valdeque punctato. Antennis brevibus, gradatim incrassatis, articulo 30 2° breviore, articulis penultimis duplo latioribus quam longis, articulo ultimo nono et decimo conjunctis aeque longo, obtuso. Prothorace capite dimidia parte latiore, antrorsum angustato angulis postiecis obtusis; disco dense et distincte punctulato, sed subtilius quam capite. Elytris prothorace latioribus et dimidia parte longioribus, latitudine et longitudine aequalibus, valde denseque punctatis; an- gulis apicalibus paullo emarginatis. Abdomine retrorsum paullo angustato, et prothorace angustiore, dense subtiliterque punctato, Articulo primo tarsorum posticorum articulo aeque longo. Long. 2 mm. In muscis in corticibus Silesiae. Durch die kräftige und tiefe Punktierung des Vorderkörpers der Atheta inconspicua Er. sehr nahe stehend, aber nach Ver- gleichung mit Kraatzschen Exemplaren von inconspicua eine andere Art. — A. inconspicua ist etwas kleiner, dunkler, mehr gleichbreit; das Halsschild ist zwar ebenfalls sehr dicht, aber dabei besonders grob und tief, die Spitze des Hinterleibs da- gegen viel sparsamer punktiert. *) Herr Generalmajor z. D. Gabriel in Neisse zu Ehren benannt. Pechschwarz, Wurzel der Fühler, Mundteile, Brust und Beine rotgelb, Halsschild und Decken gelbrot, Spitze des Hinter- leibs und Hinterrand sämtlicher Segmente braunrot. Vorder- körper glänzender als der schwach chagrinierte Hinterleib. Behaarung des Vorderkörpers durchweg sehr fein und kurz und deshalb wenig bemerkbar, das Abdomen länger behaart. Kopf viel kleiner als das Halsschild, eirund, nach vorn stärker verengt. Augen nach vorn etwas vortretend, daher der Kopf hier schnell verengt erscheinend. Schläfen ungefähr eben so lang als die Augen, mit feiner Leiste. Punktierung grob und ziemlich dicht. — Fühler ziemlich kurz, wie bei incon- spicua gebildet, nach der Spitze allmählich verdickt. Glied ı—3 länger als breit, Glied ı das längste, nach der Spitze schwach erweitert, Glied 2 kürzer, Glied 3 noch kürzer, beide nach der Spitze konisch verdickt und daselbst etwas angedunkelt, Glied 4—10 quer, die letzten zweimal so breit als lang. Glied ıı kaum so lang als 9 und ıo zusammen, an der Spitze stumpf abgerundet. — Maxillartasterglied 2 und 3 doppelt so lang als breit, 2 dünner, 4 sehr kurz und dünn. Lippentaster- glied 2 kurz, so lang als ı, viel kürzer als 3. — Halsschild schmäler als die Decken, etwa um die Hälfte breiter als lang, nach vorn sanft gerundet verengt, Vorderwinkel niedergebogen, Hinterrand bogig gerundet, ungerandet, Hinterwinkel mit schwachem Sinus, Ecken stumpf, Seiten schwach bewimpert. Punktierung viel dichter und feiner als auf dem Kopfe, jedoch kräftig. In der Mitte des Hinterrandes mit schwachem Ein- druck; eine schwache Mittelfurche angedeutet. — Decken an den Seiten fast um die Hälfte länger als das Halsschild an den Seiten, an der Naht so lang als die Mittellinie des Halsschildes, zusammen am Hinterrande so breit als an den Seiten lang. Außenwinkel mit schwachem Sinus. Punktierung so dicht als auf dem Halsschilde, aber deutlich stärker, Oberfläche etwas quer gerunzelt. — Hinterleib kurz vor der Spitze ein wenig verengt, reichlich so lang als der Vorderkörper, weniger dicht, aber viel feiner punktiert als das Halsschild, an der Spitze nur wenig sparsamer punktiert, die Quereindrücke der vorderen Segmente fast unpunktiert. Segment 7 deutlich länger als 6. — An den RN a Hinterbeinen das erste Tarsenglied ungefähr so lang als das Endglied. (reschlechtskennzeichen undeutlich. Länge 2 mm. Von dieser seltenen Art fand Generalmajor Gabriel im Glatzer Gebirge 3 Ex., Rektor Kolbe—Liegnitz in den Beskiden ı Stek., Landgerichtsrat Kossmann ı Stck. im Wasserforst bei Kaltwasser Kr. Lüben unter Rindenmoos, ich 2 Stck. eben- daselbst und 2 Stck. in Wildfutterresten bei Ullersdorf im Rabengebirge. 5 Beiträge zur schlesischen Käferfauna. Von W. Kolbe. Larinus carlinae Ol. Den Mitteilungen des Herrn Prof. Dittrich (Jahresheft 1906, VIII) über die Lebensweise einiger Larinenlarven nach Fabre, Souvenirs entomologiques VII, will ich meine Beobachtungen von 1902 über Larinus carlinae hinzufügen. Sie zeigen, daß die Larinen bei ihrer Brutpflege recht verschieden verfahren. Der genannte häufige Rüßler tritt alljährlich im Peist bei Panten (Kreis Liegnitz) auf. Am 4. 7. o2 fand ich ihn wieder zahlreich auf seiner Lieblingspflanze Cirsium arvense. Die Käfer weiden von der Ober- und Unterseite der Blätter kleine, rund- liche Pläne ab, wobei sie in der Regel die gegenüberstehende Epidermis unversehrt lassen. Die Begattung erfolgt oft, wohl nach jeder Eiablage; denn ich sah fortgesetzt kopulierte Pär- chen. Einige Weibchen beobachtete ich bei der Brutpflege. Sie nagten an der Außenseite eines noch nicht erschlossenen Blütenkopfes ein zylindrisches Loch bis auf den Blütenboden, beförderten ein Ei hinein und verschlossen die Öffnung mit Nagespänen und Mundschleim. Da der Verschluß bald schwarz wird, so ist die belegte Stelle leicht zu erkennen. Das Ei ist kurz oval, fast kugelig, ziemlich glänzend, auf der Oberfläche fein chagriniert und mit ziemlich weitläufig gestellten Pünkt- chen besetzt. Ein abgesondertes Ei zeitigte in 6 Tagen die Larve. Sie ist gedrungen, stark einwärts gekrümmt, weiß, in — 15 — der ersten Jugend auf dem Rücken gelblich schimmernd; Kopf gelb, Mund bräunlich, Mandibelspitzen pechschwarz. Die Larve miniert auf dem Blütenboden hart an den Hüllblättern hin. Dabei verkümmern die beschädigten Blütenköpfe allmählich an der angebohrten Seite. Erwähnen will ich noch, daß stark abgeriebene Käfer in der Gefangenschaft bei hinreichender Ernährung ihr graugrünes Duftkleid wiedererlangen. Atheta orbata Er. Ihre spezifischen Charaktere sind bereits von Herrn Oberl. Gerhardt (Jahresheft 1906, ı3) auf Grund von mir gesammelten Materials besprochen worden. Ich beobachte sie in dem Forst Rehberg bei Panten (Kreis Liegnitz) schon mehrere Jahre hin- durch; besondere Aufmerksamkeit widmete ich ihr in den Jahren 1904 und o5. Sie hält sich ausschließlich auf trockenem Sand- hoden auf. Ich siebte sie vom Frühjahre bis in den Spätherbst hinein besonders zahlreich aus den dünnen Moospolstern eines älteren Kiefernbestandes, strich sie auch dort vereinzelt von höheren Gräsern; ferner fand sie sich in einer benachbarten Sandgrube unter aufgehäuftem Kartoffelkraute in geringer An- zahl. In humusreicheren Laubgebüschen, die etwa '—!/s Stunde von dem Beobachtungsgebiete entfernt sind, fehlt sie gänzlich; hier tritt dagegen A. fungi Gr. ganz in ihre Rechte, während "sie sich in dem (rebiete der orbata stets in der Minderzahl, höchstens bis zu 20°, mit dieser vereinigt. Es war mir bald klar, daß ich orbata Er. vor mir hatte. Sie ist eine ausge- sprochene Sandbewohnerin, die gewiß auch Erichson von mär- kischem Sande erhalten hat und sicherlich bei uns unter "ähnlichen Verhältnissen bald weiter gefunden werden wird. Es ist noch hervorzuheben, daß auch bei uns A. fungi zu- weilen mit ganz dunklen Fühlern (einschließlich des Wurzel- gliedes) wie bei orbata vorkommt. Ich siebte solche Exem- plare im April vor. Jahres aus einem Laubhaufen meines Haus- gartens. Außer in der pechbraunen Fühlerfarbe stimmen die Stücke in Größe, Habitus und Grundskulptur mit normalen fungi-Stücken überein; ich bezeichne sie als ab. fuscicornis. ne Atheta nitidicollis Fairm. und pilicornis Thoms. Auf Atheta crassicornis Fbr. — sericans Gr. findet Darwins Satz Anwendung, daß weit und schr verbreitete und gemeine Arten am meisten variieren. Es ist darum nicht immer ganz leicht, sie von ihren nächsten Verwandten zu trennen. Als solche sind obige beiden Arten zu bezeichnen. A. nitidicollis Fairm. an fauienden Pilzen und an Aas. Liegnitz: Panten (verlorenes Wasser und Peist), Försterei Reh- berg: (10/06), Riesengebirge: Kiesewald (7/06). Die gg! son- dern sich von den dunkelsten crassicornis-Stücken schwer ab; die 9Q sind an dem länger bewimperten schwachen Aus- schnitte des 6. Ventralsegments leichter zu erkennen. A. pilicornis Thoms. an ausfließendem Baumsafte, schim- melnden Pflanzenresten, Pilzen und Baumschwämmen. Liegnitz: Kaltwasser, Lähn (7/92), Wölfelsgrund (10/00), Kiesewald i. R. (7/06). Von den hellsten crassicornis-Stücken durch die flache- ren, weitläufiger punktierten Flügeldecken und die länger be- wimperten Fühler zunächst zu unterscheiden. Das 6. Dorsal- segment des Z ist sehr schwach krenuliert und springt an den verdickten Seiten kaum vor. Das 6. Ventralsegment des © ist wie bei crassicornis v. fulvipennis Muls. breit ausgerandet; die Ecken des kaum ausgebuchteten 6. Dorsalsegments springen als langer, dornförmiger, etwas nach außen gerichteter Zahn vor. Ptiliolum Flach. Diese von Ptilium Er. abgezweigte Gattung enthält nun- mehr 5 schlesische Arten, von denen nur Kunzei Heer, die kleinste Art, häufig und weit verbreitet ist. Sie leben von faulenden Stoffen, besonders Aas. Pt. fuscum Er. Liegnitz: Vorderheide (5/89). Wird in unserem Verzeichnis noch als Abart von Spencei All. geführt, ist aber schon durch die Skulptur des Halsschildes als distinkte Art gekennzeichnet. Während letzteres bei Spencei dicht und deutlich punktiert ist, erscheint es bei fuscus unter starker Lupenvergrößerung matt und äußerst fein punktiert; unter dem Mikroskope ist es feiner und weitläufiger punktiert und da- zwischen deutlicher und dichter genetzt als bei Spencei. a Pt. Schwarzi Flach (neu für Schlesien! von Ganglbauer nur für Mecklenburg und den Kaukasus verzeichnet) mit Spencei und Kunzei, beide zahlreich, an ausgelegtem Aase kleinerer Tiere. Liegnitz: Forst Rehberg (5, 6/06), häufig; Riesengebirge: Kiesewald (7/06), einzeln. Pt. Sahlbergi Flach (neu für Schlesien! von Ganglbauer für Schweden, Finnland, Monte Baldo und Vallarsa angegeben), s. Kiesewald i. R. (7/06). Unter starker mikroskopischer Vergrößerung zeigt sich außer der dichten und feinkörnigen Grundskulptur die von Flach festgestellte äußerst kurze, in Reihen geordnete zweite Behaarung. Ganglbauers Vermutung (Band II, 8): »Die Scydmaeniden scheinen sich wie die Pselaphiden von Milben zu ernähren<; findet darin eine Stütze, daß ich am 3. 10. 06 ein Scydmaenus scutellaris-@ mit einer Milbe zwischen den Kiefern beobachtete. Bei dem Entleeren von Staarkästen (Liegnitz: Haus- garten, 5/06) fanden sich in den vorjährigen Nestern Grnathoncus punetulatus Thoms. und Megatoma undata L. (letztere mit den durch schwarze Seitenflecke der 3 Brustsegmente augenfällig ausgezeichneten Larven) in Mehrzahl vor. Ersterer gehört wohl dem Formenkreise von G. rotundatus Kugl. an, da die von den Autoren aufgeführten spezifischen Charaktere nicht kon- stant genug sind. Ein von Lasius brunneus besiedelter weißfauler Eichen- stumpf (Liegnitz: Peist bei Panten, 3/06) barg außer einigen verbreiteteren Arten folgende Seltenheiten: Euryusa sinuata Er., Quedius microps Kiesw., Xantholinus glaber Nord., Batrisus Delaporti Aub. (ziemlich zahlr.), venustus Reichb., Euplectus nanus Reichb., Saulcyella Schmidti Märk. (s. nachst. Übersicht), Eumicrus Perrisi Rttr. (zahlr.), Euconnus nanus Schaum, Ptoma- phagus colonoides Kr., Rhizophagus cribratus Gyll., Abracus par- vulus Aub. (zahlr.), Elater elongatulus Schh., Cis castaneus Mell. Saulciella Schmidti Maerk. Die Art wurde von Dieckhoff und Schmidt in ı Exem- plare auf der Insel Wollin bei Formica rufa entdeckt und von 4.1980 Maerkel 1844 in Grermars Zeitschrift für Entomologie, Bd. V, 259, als Euplectus Schmidti beschrieben. Hierauf erbeutete sie Dr. J. Roger bei Rauden in Oberschlesien; sein »Verzeichnis der bisher in Oberschlesien aufgefundenen Käfer« von 1856 enthält hierüber folgende Angaben: »Trimium Schmidti Mrkl. Raud. im Juni in einer Kolonie v. Form. congerens, s. selten.« Nachdem mit Beginn ds. Jahrh., also nach einer etwa 5ojährigen Zwischenpause, auch das Tier für Mähren (Braunsberg) und Südrußland (Kiew) festgestellt worden war, glückte es mir, das Tier unter den vorstehend erwähnten Verhältnissen in 3 Exem- plaren aufzufinden. Es ist in seiner Lebensweise myrmekophil. Seine generische Stellung blieb lange zweifelhaft; es wan- derte in der Pselaphidengruppe Euplectines von Euplectus Leach. zu Trimium Aub. und Philus Aub. — Aphiliops Rttr. und wurde schließlich (1901) von Reitter mit Fug und Recht zu der selb- ständigen neuen Gattung Saulcyella erhoben. (Wiener Entom. Zeitung, XX. Jahrg., 229.) In der folgenden Übersicht mögen die drei einander nahestehenden Gattungen Trimium, Philus*) und Saulcyella ver- glichen werden. Körper mehr gestreckt und schmal Trim., Phil. = weniger „ > 4 Saulc. Kopf u. Hlssch. im Verhältn. zum Hinterkörper klein Saule. Be n B n 5 „ weniger „ Fam, El Kopf so breit oder fast so breit als Hissch. Trim. e sehmaäler = Ei Phil. Saule Scheitel and. Einschnürung grübchenart. eingedrückt Trim., Phil. x a N nicht 5, Saulc. Augen zieml. klein und gerundet, Schläfen lang Trim. Phil. = „ groß und länglich, er kurz Saulc. Stirn mit 2 mit d. Vorderfurche verbund. Grübchen Trim. Bi unverbund. „, Phil., Saulec. Fühler ziemlich lang Phil., Saulec. Br kurz Trim. 2] DB) *) Philus Aubei Rttr. (Corsica) überließ mir Herr k. Rat Ed. Reitter freundlichst in ı Stück. Fühler von einander entfernt, mit großem ovalen Endgl. Prim. Ehil 5 einander genähert, mit großem abgestutztem Endgl. Saulc. Mund lang und dicht bärtig Phil. Saulc. & kurz sa dünn = Trim. Hissch. a. d. Basis mit 3 verbundenen rundlichen Grübchen | Trim., Phil. A RE, Hi „ einem winkligen Mitteleindr. u. einem damit verbundenen längl. Seitenein- druck Saule. Flügeld. mit deutlicher Schulter Saulc. % nur b. d. Z mit deutl. Schulter Trim., Phil. (2) Epipleuren d. Flügeld. bis in die Schulternähe abgesetzt Trim. r = R, nur in den hinteren ?/s "phile Saule Erstes freiliegendes Rückensegment wenig verlängert Saule. s 5 a stärker „ Deim, Phil. 5 3 5 mit Längskielchen Trim., Saule. » > : ohne Längskielchen Phil. Erstes Bauchsegment mit gelben Haarfranzen Trim., Phil. „ ö ohne Rn Saule. Hinterhüften stark genähert Trim. 5 erheblich entfernt Phil., Saulc. Pterostichus aterrimus Payk. wählt sowohl trockene als feuchte Orte zum Aufenhalte. Liegnitz: Forst Würtsch (53/or), Bahnausstiche b. Arnsdorf, Ostufer des Jakobsdorfer Sees (4/05). Agonum gracilis Dej. auch hier auf trockenem Heideboden. Lieg- nitz: Forst Rehberg unter Reisichtbündeln (8/. 9/05), nicht selten. Ischnoglossa prolixa Gr. an abgehauenen Fichtenzweigen. Altvatergebirge: Kol. Gabel, Karlsbrunn (7/05). Microglossa saturalis Mnnh. unter den bekannten Verhältnissen. Liegnitz: 'Elbrandtshöhe b. Dohnau (4/93), Riesengebirge: Wiesenbaude (9/95). Aleochara cuniculorum Kr. an einem Hasenaas. Liegnitz: Sophienthal (3/00). M. nidicola Fairm. unter Anspülicht und Laub. Liegnitz: Jakobsdorfer See (4/05), Oberf. Panten (4/06). ONE Atheta longicollis Muls. unter feuchtem Laube. Lieg- nitz: Weißenroder Damm (6/05), ı g. Unter meinen zahl- reichen languidus-Stücken findet sich kein ähnliches zierliches Exemplar. A.incognita Sharp. an abgehauenen Fichtenzweigen und Wildfutter. Altvatergebirge: Kol. Gabel, Karlsbrunn (7/05), hfg., Riesengebirge: Kiesewald (7/06), hfg. A. pagana Er. an abgehauenen Fichtenzweigen und in einem Misthaufen. Alt- vatergebirge: Kol. Gabel, Karlsbrunn, Schäferei (7/05). A. xan- thopus Thoms. an Pilzen und in Laubhaufen. Liegnitz: Oberf. Panten (9,02), Peist b. Panten (9/03), Hausgarten (9/06). A. lili- putana Bris. an Vogelaas und unter Kartoffelkraut. Liegnitz: Forst Rehberg (6/06) und Pantener Höhen (11/06), mehrf. A. mortuorum Thoms. unter Kartoffelkraut und an Aas. Lieg- nitz: Pantener Höhen (11/05), Forst Rehberg (3/06). A. cri- brata Kr. an einer gefallenen Fichte und Vogelaas. Liegnitz: Peist b. Panten (5/05), Forst Rehberg: (6/06). Oxypoda rufescens Kr. an abgehauenen Fichtenzweigen. Altvatergebirge: Kol. Gabel, Karlsbrunn (7/05). ©. atricapilla Märk. unter der Rinde alter Baumstümpfe. Matzdorf b. Lähn (7/92), Isergebirge (7/05), Altvatergebirge: Schäferei (7/04, 7/05), Riesengebirge: Kiesewald (7/06). O. sericea Heer von Pflanzen gestrichen. Liegnitz: Peist b. Panten (6/05). ©. spectabilis Märk. unter Laub. Liegnitz: Försterei Rehberg (10/06). Mycetoporus Brucki Pand. an gleichem Orte (5, 6, 10,06). Quedius obliteratus Er. desgl. (6/06). Seidlitz führt ihn als suturalis Kiesw. auf; das von ihm erwähnte Borstenpaar ist dem 6. und 7. Segment eigentümlich. Qu. microps Gr. in fau- lenden Baumstümpfen. Liegnitz: Peist b. Panten (5/06), Alt- vatergebirge: Karlsbrunn (7/05). Qu. fulvicollis Steph. an feuchten Orten im Anspülicht, Heu usw. Riesengebirge: Wiesen- baude (6/04), Altvatergebirge: Oppa b. Karlsbrunn und unter- .. halb der Schäferei (7/04, 7/05). Die rote Seitenfärbung ver- dunkelt bei älteren Stücken stark; entscheidend für die Art ist in erster Linie der breite Kopf mit den stark gewölbten Augen. Sunius pulchellus Heer unter Laub. Liegnitz: Bremberg, Weißenrode (6/05), Hausgarten (6,06). Trogophloeus impressus Lac. unter feuchtem Laube. Liegnitz: an vielen Orten (4—8), Ge TE REN EEE Pa ER nicht selten. Altvatergebirge (7/04). Wealdenburger Gebirge: Neuhaus (7/93). Omalium oxyacanthae Gr. an einer gefallenen Fichte und Aas. Liegnitz: Peist b. Panten (3/05) und Forst Rehberg (3/05, 6,06). Euplectus nubigenus Rttr. Liegnitz: Kaltwasser (5/88, 6/93), Heßberge (9/94). E. Duponti Aub. Liegnitz: Kaltwasser (5/90), Katzbachufer (5/96), Riesengebirge: Kiesewald (7/06). Beide in modernden Baumstubben. Ptomaphagus coracinus Kell. unter Laub und an Aas. Liegnitz: Panten (verlor. Wasser, 10,06), Peist (5/00, 10/06), Johnsdorfer Park (9/89), Moisdorf (1o/gr). Clambus punctulum Gyll., viellach als kleine Form von minutus Strm. genommen, scheint das Bergland vorzuziehen. Brechelshof (9/87), Lähn (7/92), Kiesewald (7/06). Atomaria diluta Er. unter faulenden Pflanzenstoffen. Lieg- nitz: Weißenrode (8/05), Riesengebirge: Kiesewald (7/06). A. con- taminata Er. desgleichen. Liegnitz: Peist b. Panten (3,06), Riesengebirge: Kiesewald (7/06). Anommatus ı2-striatus Müll. (neu für Schlesien!) unter faulendem Stroh. Liegnitz: Weißenrode (6 05), ı Stück. La- thridius rugicollis Ol. Liegnitz: Kaltwasser (7/00), Peist b. Panten (7/04), Heßberge (7,03), Riesengebirge: Kiesewald (7/06). Corticaria longicollis Zett. in den Nestern der Formica rufa z. t. in frisch entwickeltem Zustande. Liegnitz: Heßberge - (10/05), zahlreich. Epurae Deubeli Rttr. (neu für Schlesien! bisher nur für Siebenbürgen festgestellt) von Fichten geklopft. Liegnitz: Heßberge (7/03), ı Stück. Bestimmung von Herrn Dir. Gangl- bauer freundlichst bestätigt. Rhizophagus cribrata Gyll. unter der Borke von Baumstümpfen. Liegnitz: Vorderheide (6,88), Johnsdorfer Park (10,39), Riesengebirge: Kiesewald (7/06). Attagenus pantherinus Ahr. auf blühender Euphorbia cypa- rissias. Liegnitz: Pantener Höhen (3/06). Aphodius nemoralis Er. Liegnitz: Kaltwasser (5,98); Janno- witz (5/o2), Kiesewald (7/06). A. tristis Pz. Liegnitz: Forst Rehberg (6/06). Amoecius corvinus Er. Liegnitz: Lindenbusch, Peist b. Panten (9,04, 6,05), Riesengebirge: Kiesewald (7/06). —_ 299. Cardiophorus equiseti Hbst. auf blühender Euphorbia cypa- rissias. Liegnitz: Panten (5/06), z. hfg. Sphindus dubius Gyll. an dem Polyporus eines Eichen- stumpfes. Liegnitz: Peist b. Panten (8/05). Cis striatulus Mell. in Baumschwämmen. Liegnitz: Peist b. Panten (6/06). Salpingus matilatus Beck. an abgehauenen Fichtenzweigen. Altvatergebirge: Kol. Gabel (7/05). Mycterus curculionoides Fbr. auf blühendem Liguster. Liegnitz: Panten (6/06). Ceuthorrhynchidius nigrinus Mrsh. Liegnitz: Panten (8/03, 5/06), Weißenrode (8/65). Ceuthorrhynchus chrysanthemi Germ. Liegnitz: Pantener Höhen (3/06), Elbrandtshöhe b. Dohnau (6/95). Kiesewald im Riesengebirge. Mein vorjähriger Sommeraufenthalt in dem oberhalb der Station Petersdorf in 650 m Seehöhe still und freundlich gelegenen Orte bot mir Gelegenheit, mich mit der dortigen Käferwelt einigermaßen vertraut zu machen. Die nähere Umgebung, auf die ich mich bei meiner Sammeltätigkeit beschränkte, bietet für koleopterologische Zwecke nicht allzuviel Abwechselung. Die Berglehnen sind trocken und ziemlich einförmig mit Fichten und wenigen eingestreuten Laubbäumen bestanden. Es fehlt an feuchten, laubreichen Gründen und Schluchten. Moorboden ist nur an einer entfernteren Stelle vorhanden und noch dazu mit Hochwald bestanden und durch Abzugsgräben nahezu trok- ken gelegt. Die wenigen Bäche sind schmal und fließen durch Wiesen und Waldgebiete rasch zu Tal. Den Verhältnissen mich anpassend, beschränkte ich mich fast ausschließlich auf die Verwendung des Siebes. Besondere Aufmerksamkeit schenkte ich hierbei den faulenden Pilzen (Holzberg) und den schimmeln- den Futterresten in und bei den Wildhütten (Buchhübel, Breiter Berg, Matzler). Eine solche Hütte oberhalb des Leiterweges wies aufgehäuftes welkendes und leicht schimmelndes Himbeer- reisicht auf, das ich mit Erfolg ausschüttelte. Da an diesem Punkte unseres Grebirges von schlesischen Koleopterologen noch nicht gesammelt worden ist, so dürfte die x sr A en a De Dr Da Veröffentlichung meiner Ausbeute mit Ausschluß der fast überall auftretenden Arten der Kenntnis über die örtliche Verbreitung unserer heimischen Käfer zu gute kommen. Auf Moorboden unter Laub und Anspülicht: Trechus ampli- collis Fairm., palpalis Dej., striatulus Putz. und pulchellus Putz. (letzter auch oft unter anderen Verhältnissen). Desgl. Harpalus laevicollis Dift. In stagnierendem Wasser zwischen Lemna:Haliplus lineato- collis Mrsh., zahlr. In Moorgräben: Hydroporus Kraatzi Schaum, ferrugineus Steph. und planus Fbr., Dianous coerulescens Gyll., Lesteva longelytratra Goez., pubescens Mannh. und punctata Er. Auf feuchtem Grunde zu streichen: Stenus 2-foveolata Gyll. Unter feuchtem Laube: Atheta livida Rey, microptera Thoms. (auch an Wildfutter), granigera Kiesw., oblonga Kr. (auch an Wildfutter), Myllaena brevicornis Mtth., Mycetoporus Mulsanti Ganglb., Quedius maurorufus Grav., limbatus Heer, humeralis Steph. und umbrinus Er., Othius myrmecophilus Kr., Domene scabricollis Er. An Aas und Pilzen: Quedius lucidulus Er., hfg. Unter faulendem Heu: Atheta indubia Sharp., subsinu- ata Er., Leucoparyphus silphoides L., Megarthrus denticollis Beck. Unter moderndem Stroh: Atheta valida Kr, Oxypoda filiformis Redtb. In Straßenmist: Atheta picipennis Mannh,, laevana Rey, sordidula Er., celata Er. und inquilina Er., Cerceyon lateralis Mannh. | An abgehauenen Fichtenzweigen und Wildfutter: Atheta incognita Sharp. und myrmecobia Kr., beide hfg. An Baum- schwämmen und in Futterhütten: Bolitochara Mulsanti Sharp. und Atheta pilicornis Thoms. An Baumschwämmen: Atheta pallidicornis Thoms. In Baumstümpfen und Futterhütten: Leptusa analis Gyll., haemorrhoidalis Heer, Ocyusa incrassata Rey. Unter der Borke alter Stümpfe: Oxypoda atricapilla Maerk., Philonthus splen- didulus Gr., Acrulia inflata Gyli. Unter Kiefernrinde: Atheta pieipes Thoms. (auch in Futterhütten), Thectura cuspidata Er., Phloeocharis subtilissima Kr. 6 er. An Wildfutter: Atheta trinotata Kr., sodalis Er., angusti- collis Thoms., nigricornis Thoms., Megacronus rufus Er., Mycto- porus niger Fairm., Maerkeli Kr. und punctus Gyll., Omalium coneinnum Mrsh. An Pilzen: Aleochara lygea Kr. und mycetophaga Kr., Atheta nitidicollis Fairm., monticola Thoms., cadaverina Bris,., Megarthrus depressus Payk., hemipterus Ill., Proteinus ato- marius Er. An allerhand faulenden Stoffen: Atheta subtilis Scrib. und amicula Steph, Oxypoda umbrata Gyll. und Megarthrus smuatocollis Lac., alle hfg. In Baumstöcken: Bythinus validus Aub., Euplectus Duponti Aub., Fischeri Aub., Anisotoma orbicularis Hbst., Agathidium anisotoma Hbst. An Rehaas: Ptomaphagus Kirby Spenc., hfg.; an verschie- denen Orten: Ptom. nigricans Spenc. An Wildfutter, Pilzen und Rehaas: Ptiliolum Sahlbergi Flach (neu für Schlesien!) mit Pt. Schwarzi Flach, Spencei All. und Kunzei Heer, nicht ganz selten. An Wildfutter: Clambus punctulum Gyll., selten, Calyp- tomerus alpestris Redtb. und Orthoperus atomus Gylil., beide hfg. Fichtenzweige: Cryptophagus subdrepressus Gyll. und setu- losus Strm. Wildfutter: Crypt. silesiacus Gglb. und pilosus Gyll. In angespültem Fichtenreisicht: Caenoscelis ferruginea Sahlb. Wildfutter: Atomaria diluta Er., pulchra Er., pusilla Payk., _fuscula Schh., contaminata Er. (zahlr.), turgida Er. und apicalis Er. Abgehauene Fichtenzweige und Wildfutter: Lathridius rugicollis Ol., Cononimus constrictus Gyll. und nodifer West., hfg., Enicmus anthracinus Mannh. und Cartodere elongata Curt., zahlr. Baumschwämme: Enicmus rugosus Hbst. Heu: Corti- caria umbilicata Beck. Abgeh. Fichtenzweige und Wildfutter: Epuraea nana Rttr. und boreella Zett. Wildfutter: Ep. variegata Hbst., pygmaea Gyli. und angustula Er. Baumstöcke und Wildfutter: Rhizo- phagus cribratus Gyll. und dispar Payk. Wildfutter: Silvanus similis Er. Ts Hister succicola Thoms. (Mist und Pilze), Aphodius nemo- ralis Er. (Rehkot), Amoecius corvinus Er. (Reh- und Pferdemist). Pryopterus affinis Payk., Malthodes mysticus Kiesw., Cler- oides rufipes Brahm., Bruchus subpilosus Strm., Ernobius abie- tinus Gyli., Cis nitidus Hbst., Ennearthron affine Gyll., Anthicus floralis Fbr. Trachodes hispidus L. (Futterhütte), Dorytomus salicis Walt., Acalles pyrenaeus Boh. (Futterhütte), Magdalis violaceus L., duplicatus Germ. und carbonarius L. (alle auf Birken), Sibinia potentillae Germ., Coeliodes rubicundus Payk., Ceuthorrhynchus contractus Marsh., Apion sabulatum Kirb., ervi Kirb., Spencei Kirby. Crypturgus pusillus Gyll. Tomicus amitinus. Eichh. (unter Kiefernrinde). Tetropium fuscum Fbr., Pogonochaerus fasciculatus Deg. Cryptocephalus saliceti Zeb. 6* Lepidopterologische Mitteilungen. Von Förster, Pastor prim. in Landeshut. Im September 1905 fanden mein 2. Sohn und ich in den Königlichen Forsten bei Bethlehem (Grüssau) an Espen mehrere erwachsene Raupen von Notodonta Dictaeoides, welche ich bisher hier noch nicht gefunden hatte. Dieselben ergaben tadel- lose Falter. An derselben Stelle trafen wir im Oktober v. Js. neben den genannten Raupen diejenigen von Pterostoma Pal- pina, welche bereits am ıo. März c. die ersten Schmetterlinge lieferten. Bemerkenswert war im vergangenen Jahre 1906 das äußerst häufige Auftreten der Raupen von Cerura Vinula und Bifida. Noch zahlreicher fanden sich die in früheren Jahren niemals in gleicher Menge beobachteten Raupen von Hylophila Prasinana an den Buchen des Stadtwaldes. Die in Menge ein- getragenen Nester von Bombyx Lanestris ergaben fast gar keine Falter. Die meisten Raupen gingen an einer cholera-ähnlichen Krankheit zu grunde, und die wenigen, welche sich verpupp- ten, erwiesen sich als angestochen. Zum ersten Male seit den letzten 20 Jahren erbeuteten wir im September v. Js. die Rau- pen von Demas Coryli und Drynobia Melagona auf Buchen im Stadtwalde, und im Juli vorher Syntomis Phegea als Schmetter- ling. Ob Hesperia Actaeon, den mein Sohn von einem Ferien- aufenthalte in Eilanghof bei Reppen (Frankfurt a./O.) mit- brachte, dort zu den ständigen Bewohnern gehört, ist mir nicht bekannt. \ Meine Ausbeute aus Tirol (Ötztaler Alpen, Schnalser Tal), wo ich mich vom ı2. bis zum 29. August v. Js. aufhielt, war By MO eR wegen des vielfach kalten und regnerischen Wetters (am 19. August in Sölden sogar Schnee!) äußerst gering. Außer einigen noch brauchbaren Maniola Tyndarus wären höchstens zu er- wähnen Maniola Stygne und Gorge in wenigen Exemplaren. Ein einziges leider recht abgeflogenes Stück von Lithosia Aurita var. Romosa fing ich oberhalb des Rettenbach-Gletschers, wo- bei ich beinahe eine unfreiwillige Fahrt in die Tiefe angetreten hätte. Einen bemerkenswerten Fang machte ich im Schnalser Tale, welches ich mit meiner Frau und Tochter nach einem recht beschwerlichen Abstiege von der Similaun-Hütte am Nachmittag des 28. August in ziemlich beschleunigtem Tempo durchwanderte, um den Anschluß an den Stellwagen in Neu- Ratteis nach Station Schnalstal der neuen Vintschgau-Bahn zu erreichen. Ich fing dort 3 Exemplare — auch nicht mehr ganz tadellos — eines Satyrus, welcher genau mit der Abbildung von Satyrus Anthe in Spulers neuem, leider immer noch nicht vollständigen Lieferungswerke Tafel ıı No. ı2 übereinstimmt. Da jedoch Sat. Anthe bisher nur in Südrußland gefunden wurde, und mir die neuere Litteratur nicht genügend bekannt ist, wandte ich mich an die Redaktion der »Entomologischen Wochenschrift« (Insektenbörse) um Auskunft. Ich erhielt von dort die von Herrn Dozenten Gillmer in Köthen gegebene Antwort, daß »Satyrus Anthe in Tirol nicht vorkomme.« Es würde sich wohl um die große Lokalvarietät von Brisöis handeln. Ich fing nun auch tatsächlich Brisöis, aber nur in der sonst bei Bozen nicht seltenen kleinen Lokalform, dagegen gar keine Übergänge oder auch nur Anklänge an die sonst viel häufigere große, Sat. Anthe sehr ähnliche Form. Leider war die Zeit zu kurz, um noch mehr Material zusammenzubringen. Viel- leicht ist es mir vergiönnt, im Juli d. Js. das Schnalser Tal noch einmal gründlich nach dieser Seite hin zu durchforschen. O- Opitz’sche Buchdruckerei, Namslau. Inhalt. Vereinsnachrichten un 0 . pag Nachruter an: pag. XEXVL INT, XLVIH, XLS, ENTER Gerhardt, ]. Neue Fundorte seltenerer schlesischer Käter aus. Ro i SIE jaHLe RT gOB ae er ee ig pag- TS » ' Neuheiten der schlesischen Käferfauna ; aus dem Be Jahre 1906 EEEEIELELEEEEEESEEREEE EEE >> = Atheta (Zobsetha) Gabrieli DSB 0 Tan Kolbe, W. Beiträge zur schlesischen Käferfauna ...... Hi Förster. Lepidopterologische Mitteilungen....... in de = S=> =, x ne ee een ar nr ea En Fran, erde Asa vol > rn re - ner we LE ne