PA r; sg % eo j' + ZEITSCHRIFT für VOLOGIE. Organ für Wissenschaft und Liebhaberei. Herausgegeben von H. Hocke, Berlin Ü.. Prenzlauer Strasse 36. Diese Zeitschrift erscheint jeden Monat. Der Abonnementspreis beträgt für das Jahr bei direkter Zusendung durch die Post innerhalb Deutschlands And Ocsterreichs Mk. 3,—, nach den anderen Ländern des Weltpostvereins Fres. 4,25 pränumerando. Der Jahrgang läuft vom 1. April bis 31. März. Be- stellungen und Zahlungen sind an H,Hocke. ‚Zeitschrift für Oologie‘‘, Berlin C., Prenzlauer Strasse 36 zu richten. Preis der zweigespaltenen Zeile oder deren Raum 20 Pig. Kleinere Beträge sind gleich einzuzahlen. Gebühren für eine Beilage, durch welche das normale Versandporto nicht überschritten wird, betragen 3 Mk. No. 10. Berlin, den 15. Januar 1903. XH. Jahrg. Inhalt: Die Wiedergabe von Farben durch die Photograplie. Das photographische Dreifarben-Verfahren. — Ueber meine Sammelreisen in Russland und Sibirien II. — Die Eier unserer Muscicapa-Ärten. — Mittheilungen. — Litteratur. — Briefkasten. — Inserate. Die Wiedergabe von Farben durch die Photographie. Uebersetzung aus „Nature“ vom 11. Dezember 1902. Die Dienste. welche die Photographie der Wissenschaft geleistet hat, sind allgemein anerkannt. Wahrscheinlich nicht so bekannt dürfte es sein, dass ein Verfahren jetzt besteht, durch welches nicht nur die Gestalt, sondern auch die Farbe von Naturgegenständen mit grosser Treue wiedergegeben werden kann. Eine uns vorliegende Tafel, welche Vogeleier prachtvoll darstellt. wurde unter der Leitung des bekannten englischen Ornithologen H. E. Dresser nur durch photographische Verfahren und ohne Mitwirkung eines Künstlers hergestellt. Es erübrigt sich, über den Wert einer solchen Arbeit zu sprechen. Für viele wissenschaftliche Zwecke ist es ebenso wichtig, Farbe wie Gestalt festzuhalten, und wenn dieses in einer wahrheitsgetrenen Art geschehen kann, so steht eine neue und nützliche Macht dem wissen- schaftlichen Lehrer und dem Schreiber wissenschaftlicher Bücher zu Gebote. Die Schwieriekeit des Dreifarben-Verfahrens in der Photo- graphie ist die, dass es ausserordentlich schwer ist, sicher zu stellen, dass die Farben mit genügender Genauigkeit für wissenschaftliche Ar- beit wiedergegeben werden. Genügende Genauigkeit für malerische Zwecke wird leicht erreicht, aber unbedingte Naturwahrheit ist eine ganz andere Sache. Die Gründe hierfür sind verschieden. Die photo- graphische Abstufung von Lichtstärken sowohl des weissen Lichtes als seiner vielen Bestandteile, ist gewöhnlich verschieden von der Abstufung, welche das Auge wahrnimm Kine can ‚Schwierigkeit liegt darin, dass Farben angewendet en müssen, iind solche Farben können 27 % JAN u o So Zi u a BERN natürlich niemals rein sein. Folglich muss bei Wiedergabe von I die Stärke der verschiedenen angewendeten Farben so lange ı rüi werden, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht ist. Kritik und der Geschicklichkeit ein weiter Spielraum voschaffe: das Endergebnis ist nicht mechanisch, sondern hängt von der lerischen Befähigung der Person ab, welche das Bild herstellt. Die Dreifarben-Photographie ist aber nicht allein für Büche strationen wichtig, sondern auch für Demonstrationen durch Seiop entsinnen, wo Blumen und Früchte in einer Naturtreue wiedergege wurden, die nicht genug bewundert werden konnte und den ] sämtlicher Zuschauer fand. Obgleich, wie oben gesagt, absolute Genaniekeit sehr schwieı oder selbst unmöglich ist, so ist es doch nicht zu viel gesagt, dass je Photograph nach sehr wenig Uebung imstande sein dürfte, nützliche zweckdienliche Illustrationen für Unterrichtszwecke herzustellen, w. er mit etwas zufrieden ist, welches, wenn auch vielleicht hb, möglichst beste, doch entschieden höher steht als Alles, was durch Malerei wiedergegeben werden kann. In dem nachfolgenden Artikel lest Dresser vielleicht zu Nachdruck auf die Schwierigkeit des Verfahrens und wir können ih in allen Punkten nieht beistimmen. Obgleich die Expositionen, wele er Aue: notwendig RL sein mögen für a2 Be GnEuDEE ne von Tageslicht zu einer Tara wo © Tal oe gut ist — so ist es doch sehr verschieden für Illustrationen zum S \ tikon. In einem gewöhnlichen Atelier wird die Exposition auf ei nasse Cellodiumplatte 3 Minuten his '/, Stunde durch den roten in Anspruch nehmen, welche natürlich am längsten dauert, während fü Aufnahmen auf dem eigens für diese Zwecke fabrizierten Tr ockenplatt von Perntz-München im Freien in hellem Sonnenschein bei einer mästi: Linsenöffnuung es eine Sache von Sekunden nur ist. Professo Miethe führte in Charlottenburg farbige Photographien N deren Aufnahmen nur 6—8 Sekunden für alle (rei Farben beanspru laben. Das photographische Dreifarben-Verfahreı Eine Photographie in Farben direkt nacli der Natur herzu ist seit Jahren der Traum und das Ziel vieler Photographen & aber alle Bemühungen sind ohne Erfolge geblieben, Durch eine liche Verbindung der Camera mit der Druckpresse ist der sogei ee aber so vervollkommnet Dr dass er einen. — 47 — schuhen, ein Konkurrent der Chromolithographie zu werden beginnt nicht nur wegen seiner Genauigkeit, sondern auch wegen seiner Billigkeit. Vor mehr als 20 Jahren, als die Veröftentlichung meiner „Birds of Europe“ sich dem Ende zu neigte, begann ich Material zu einem Seitenwerk über die Eier der europäischen Vögel zu sammeln. Wenn aber die Frage nach Illustrationen an mich herantrat, fand ich, aass ich Tafeln genügend gut und billig ausgeführt, durch kein bis da- hin bekanntes Verfahren bekommen konnte. Ausserdem fand ich keinen Künstler, welcher Eier in Aquarell zufriedenstellend ausführen konnte und in der Tat kenne ich gegenwärtig nur einen, einen dänischen Künstler, welcher Eier mitgenügender Genauigkeit malen kann, und er ist gegen- wärtig mit den Illustrationen für das Britische Museum „Catalogue of Egrs“ beschäftigt. Auch er kann nicht alle Arten Eier genau ausführen, denn bei einigen Arten sind die Kennzeichen so minutiös und mannich- faltig, dass kein Künstler sie genau wiederholen kann. Im Jahre 1900 sah ich eine Tafel mit Früchten, direkt nach dem Objekt photographiert und durch das Dreifarben-Verfahren wiedergege- ben, was mich auf den Gedanken brachte, dass dieses Verfahren beson- ders geeignet sei für die Wiedergabe von Naturgegenständen. Ich be- gann sofort eine Reihe von Experimenten und meine Bemühungen waren von Erfolg gekrönt. Um ein buntes Bild herzustellen, werden drei Ne- gative an den Gegenständen auf besonders empfindlichen Platten gemacht, welche durch Farbenfilter exponiert werden, die hinter das Linsenglas gebracht werden. Diese Filter zerlegen de Farben der Gegenstände in die Grundfarhen rot, blau und gelb. Die so erhaltenen Negative wer- den dann in der gewöhnlichen Weise für die Herstellung von Halbton- Kliches benutzt. d. h., jede der drei Platten, welche getrennt rote, blaue und gelbe Bilder darstellen, wird in Zink oder Kupfer geätzt, um in der gewöhnlichen Presse gedruckt zu werden und es muss bemerkt werden, dass die Bilder auf den Druckplatten aus sehr kleinen Punkten zusam- mengesetzt sind. Die Platten werden in den Farben gedruckt, welche denen des Aufnahme-Filters widersprechen. Gedruckt wird das Rotfilter- Bild in blau, das gelbe in rot und das blaue in gelb. Das Drucken der Platten wird an drei Pressen bewirkt, eine für jede Farbe; das gelbe Bild wird zuerst gedruckt, dann das rote über das gelbe, und zuletzt das blaue über das rote und gelbe und jedesmal muss die Farbe trocken sein, ehe die nächste Farbe gedruckt wird. Der Druck der einen Far- be über die andere muss genau passen. Eine jede der zum Druck be- stimmten Farben wird nach einer Musterfarbe gemischt, von welcher nur in grossen Ausnahmefällen abgewichen werden dorf. Die Dauer der Exposition für das Verfahren schwankt sehr nach den Bedingungen. Bei meinen Bildern, welche durch ein Farbenillter, ein Prisma und eine Glasraster-Platte aufgenommen wurden, waren _ 1488 — 7 die Expositionen sehr lang, für blau etwa 10-15 Minuten, für gelb 30 +9 Minuten und für rot nahezu zwei Stunden. Sängetiere können nach lebenden Stücken nicht photograpbiert werden, da die erforderliche Exposition zu lang ist. Dasselbe kann mit Bezug auf die Vögel gesagt werden. Einige Fische und Krustaceen erhalten ihre Farbe einige Zeit nach dem Tode, während andere as “ sofort hinwelken; die ersteren können meist nach den Objekten direkt reproduziert werden. für die letzteren wird es notwendig sein einen Künstler zu beschäftigen. | Schalen aller Art sind besonders geeignet für dieses Verfahren, während Blumen und Pflanzen wegen des langen Exponierens ernste Schwierigkeiten bieten. Geschnittene Blumen bewegen sich und verwel- ken, lebende Pflanzen bewegen sich sicherlich auch innerhalb dreier Stunden und verderben dadurch das Bild. Schmetterlinge, Motten und andere Insekten werden besser nach Malereien hergestellt, da diese Na- turobjekte beim Einfangen beschädigt werden und dieses auf den Di tographischen Wiedergaben sichtbar ist. Mit Vogeleiern habe ich den besten Erfolg gehabt, so dass ich jetzt beabsich.ige, mein Eierwerk herauszugeben, auf die genannte Art direkt nach den Eiern photographiert, ohne Mitwirkung eines Künstlers. Zuerst fand ich eine Schwierigkeit mit den Schatten und versuchte die Wirkung eines dunklen Hintergrundes; doch da charakteristische Far- ben einiger Arten darunter litten. musste ich zurickkehren auf einen R F hellen Hintergrund und nach und nach überwand ich die Schwierigkei- ten, wie die beigegebene Tafel zeigt. : 28 Die Tafel stellt folgende Eier dar: Br; Fig. 1, 2. 3, Eier von Falco cenchris ; 4 a, RI EREPENIF aIroras: HER; Li von Astur brevipes; Mr Re RER „ badius; % ‚10, Bier von Klanus caer ıleus. ak in a Biern zu ee are um ds rate! zu re H. E. Dresser. Ueber. meine Sammelreisen in Russland und Sibirien. u Von Otto Bambere. | : AR: 1 DR di In der Umgebung von Zarizyn fand ich Ibisse und folgend: Reiherarten brütend vor: Zrdea cimerea, purpurea, alba, walloides u garzetta, ER Plegadis faleinellus (Linn.) fand ich um den 26. Mai dreimal je #4 frischen, einmal mit 5 leicht angebrüteten Kiern. Die Merkmale 1a Eier eines ganz besonders abweichenden Geleges lasse ich hier folgen: EISECRIKAS 2.65 d. 35 x48.5 ae Ye 3.04 e. 36.5x48.5 RE! 2,85 Ausser der verschiedenen Grösse ist jedes Ei dieses Geleges auch in Form und Färbung recht verschieden. a ist eiförmie, gleichhälftig, mit kurz abgerundeten Polen; b ist spindelförmig. an einem Pole spitz, am andren kurz abge: rundet ; c ähnelt b. nur ist es kürzer und an einem Pole sehr dick; d ist ganz gleichhälftig, gleich breit bis zu den Polen und dann kurz abgerundet, so dass es einem Wildtaubenei gleicht; e ist an der Stelle, wo es den grössten Durchmesser hat, kantig, fällt schräg nach den Polen zu, von denen der eine rund, der andere spitz abfällt. Die Färbung dieser Eier geht vom grauen Grün hinüber bis zum lebhaften Blaugrün. a ist garz dunkelblaugrün mit vielen weissen Punkten. b ist gleichmässig blaugrün in mittlerer Färbung, c ist schwach blaugrün mit grauer Beimischung, d ist schwach blaugrün mit gelblicher Beimischnng, e ist intensiv blaugrün. i Die Schale ist bei a rauh, bei b stark glänzend, bei ce de weniger glänzend, im allgemeinen stark. Ardea cinerea Linn. fand ich mehrmals mit 4 und 5 Eiern. Ueber ein sonderbares Reihergelege kann ich gleichfalls berichten : Die 4 Eier dieses (releges, am 18. Mai gefunden, sind betreffs der ursprünglichen Färbung nicht mehr zu erkennen, denn sie sind mit Blut vollständig überzogen, das stellenweise dick aufliegt. Die Waschung zeigt jedes Ei in schöner grasgrüner Färbung, mit theilweisem dunkelgrünen Ueber- zug, doch ohne jeglichen Glanz. Die Eier sind durchweg bauchie und mit kurz abgerundeten Polen; Schale ist als stark zu bezeichnen. Masse und Gewicht: 43 X63 5.13 43%X59.5 4.38 202 238 41x61 5.05. Ardea pwrpurea Linn. fand ich zweimal mit je 3 Eiern. Ihre Färbung ist weisslich blaugrün, teilweise mit gelblichem Ueberzuge ; die Schale für ihre Grösse stark, etwas raulı, ohne Glanz; die Gestalt eiförmig mit kurz abgerundeten Polen. Masse und Gewicht des einen (zeleges: 40% 53 2,85 37x51 2.49 Ardea alba Linn. fand ich einmal mit 3 Biern. Ihre Färbung gleicht der normalen Färbung der Bier der soeben genannten Arten, doch ist der Untergrund mit leichtem Hellgelb untermiseht und dieser eleich- mässig vertheilt ; die Schale ist ohne Glanz, rauh, stark: ihre Form ist gleichhälftig, bei ” sehr zugespitzt, bei den anderen kurz abgerundet. Masse und Gewicht: 7 A2LXIID. TE ABO 3308 41 X91:,.8.88 Ardea valloides Scop. fand ich mit 3 und 4 Eiern. Die Färbung gleicht der der vorigen Arten, doch ohne gelbliche Mischung; die Schale ist ohne Glanz, rauh; ihre Form ist gleichhälftig, kurz abgerundet. Das grösste Ei misst 29%X41 und wiegt 1.29 g. Ardea garzetta Linn. have ich nur einmal und zwar am 21. Mai bei Gurjeno am Kaspischen Meere gefunden. Die Färbung gleicht der der vorigen Arten; Form ist bauchig mit stark abgerundeten Polen. Das grösste Ei misst 33.5x44 mm uud wiegt 2.11 g. So reich das Sarizyner Gebiet auch an Brutvögeln ist, sind die : wiederholt ins Rohr gemachten Exkursionen doch nicht für den Sammler iohnerd, weil die meisten Brutvögel sich in die absolut unzugänglichen Dickichte zurückziehen ; trotz aller Bemühungen und Prämien ist es sehr schwieri>, ein Gelege zu erhalten. So war es auch am Kaspischen Meere, wo Pelikane und Sultanshühner brüten ; ihre Gelege zu erhalten, wurde zur Unmöglichkeit. Fischreiher fanden wir in Kolonien brütend mitten im unwegsamsten Sumpfe. Auf hohen Pappelbäumen fanden wir 4—6 Horste, die ausschliesslich aus Schilf, Reisern, untermischt mit vielen Federn erbaut waren ; Fischreiher beobachteten wir, oft 10 bis 20 nebeneinander bis an den Leib im Wasser stehend und ab und zu mit dem Schnabel ins Wasser nach Nahrung stossend. Silberreiher sah ich mehrmals im Wiesengrün und oft an ganz trockenen Stellen; an den Graben die wunderschönen Garzetten. Hoch über uns kreisten Pelikane und in langen Reihen sahen wir Kormorane, die von und nach dm Meere flogen. Südlich von Kamischin, etwa eine Tagereise entfernt, fand ich = auf dem sibirischen Wiesenufer der Wolga von Orex pratensis Bechstn. 4 Gelege mit 7, 8, 8 und 9 Eiern. Dieser Vogel fand sich nur auf nassen Wiesen brütend vor, niemals salı ich ihn im Fluge, nur sen Schnarren verrieth seinen Aufenthalt. Sämtliche Nester standen auf der blossen Erde, Gelege enthaltend, die zumeist recht grosse Ver- schiedenheiten innerhalb des Geleges aufwiesen. Ueber ein Gelege mit EN 7 prächtig gefärbten und recht grossen Eiern, keins gleicht dem ne = will ieh besonders berichten. B: 151 — a ist hell graugelblich und hat am stumpfen Ende einen violetten und darüber einen rotbraunen Fleckenkranz ; b ist gelbbraun gefärbt und hat an seinem grössten Umfange eirige braune Schnörkel und violettgraue Flecken: c ist graugelblich, nur mit kastanienbraunen Flecken am stumpfen Pole; d ist dunkelgraugelblich und vollauf mit ganz kleinen roten Tüpfelehen, am stumpfen Pole mit einem kleinen ebenso ee- färbten Fleckenkranz ; *“e ist gelblich mit hellem violetten Ueberzug und am grössten Durchmesser mit einigen kleinen violetten Flecken, am stumpfen Pole mit einem rotbraunen Fleck, der 2',; cm breit ist: f ist hellgrünlich ohne jede Fleckung': *o ist rein grau, hat am stumpfen Ende 3 kleine violettgraue Pünktchen und ist wie eine Flasche geformt. Es ist vom (Juerdurchmesser bis zum stumpfen Pole normal, vom Durch- messer nach dem spitzen Pole zu kommt 5 mm von der Quer- achse eine Zusammenschrumpfung der Schale, so dass es an (dieser Stelle statt 25 nur 20 mm in der Qnerachse hat. Die Eier waren völlig frisch. Ich habe dieses Gelege selbst ge- funden. Der Vogel lag tot auf seinem Neste. ' Die Formen der Eier dieses seltsamen Geleges sind diekbauchig, teils kurz, teils spitz zugerundet. Die Schale ist zart, ganz glatt und glänzend. Masse und Gewicht: 2,..26.5x%97 0.52 “e 26x36.5 1.19 be 37. :x375 0.69 F 236x375 0,49 E20... 96 0.78 9118 0.38 Die übrigen Gelege sind als ganz normale zu bezeichnen und im Vergleiche mit deutschen kein Unterschied bemerkbar. GFallınula chloropus Linn. fand ich mit 5. 7 und 9 Eiern. Diese waren normal mit Ausnahme eines fast kugelrunden, zugleich des kleinsten und leichtesten Eies, das eine Grösse von 28%X34 mm, ein Gewicht von 1.39 & besitzt, während das grösste Ei 27x41 mm im Durchmesser hat, 1.88 g schwer ist. Die Nester standen in Binseıbüscheln, waren sehr fest, kunstvoll erbaut; ein Nest schwamm auf freiem Wasser, so dass es sich im Kreise herumdrehen konnte, doch nur so. dass es innerhalb seines Kreises verbleiben musste. | Fulica atra Linn. fand ieh in hohen aufeetürmten Nestern, Ma- terjal aus altem Röhricht. bestehend, ringsum von freiem Wasser um- geben, brütend. Unter den gefundenen Eiern waren einige mit dicker resp. elänzender Schale. Die 3 grössten Eier messen resp. wiegen E 41x 58.53.66 38x56 3.24 34x55 3.38 Das kleinste Ei misst 29%41 mm und wiegt 2.85 g. . B ; #: Ein geschossenes Wasserhuhn war dunkelschieferfarbig, Schnabe wurzel und Stirn waren gelb. - Gallinago caelestis Frenzel fand ich bei Alexandrowskei am Ura flusse, stets mit 4 Eiern, die sich in völliger Tebereinstimmung mit deu schen erwiesen. Die Nester standen auf moorigem Untergrund und der Nähe von einzelnen Büscheln. Nur 3 Hühnerarten fand ich brütend: Zyrurus tetrix (Linn Yin Perdir cinerea Latham und Coturnir communis Bonn. F L. tetrix hatte in seinem im Grase recht schlecht errichtet Neste 8 Eier, P. cinerea 9 Eier, ©. communis 8 resp. 11 Eier. Von der Wachtel berichtete man mir, dass sie in grossen Schare selbst die bewaldeten Gebiete der Ostküste des Schwarzen Meere N besuche, dass sie am Fusse des Br entlang gegen Si n A dem an In den Wäldern nahe Lenkorans bis hinauf zur Wolga, in welchen uralte Eichen und Rüstern vorkommen, ist wohl das reichste Gebiet im grossen russischen Reiche in Hinsicht des Vogellebens zu peobachten und hier fand ich Gelegenheit 4mal Eier von Upupa epops Linn. zu sammeln. Die 7 Nester des Wiedehopfs standen in alten Eichen und hatten als Unter lage deren Mulm ; in einem Falle enthielt das Nest Kuhmist. Die Gelege enthielten 4, 4, 5, 6 Kier in 4 verschiedenen Färbungen : weiss- grau, graubraun, gelbbraun, chokoladenbraun. Larus ridibundus Linn. und L. gelastes Thienem. habe ich längs der Wolga resp. bei Astrachan brütend gefunden. Erstere Art ist i erosser Anzahl anzutreffen, so dass ich das Ausnehmen ihrer Nes unterliess und mich mit 10 Gelegen, je 3 Eier, vollauf begnügte; letzterer Art nalım ich.d Gelege, welche 2 oder 3 Eier enthiel Auf der Wolea salı ich die Lachmöven in Scharen fliegen. dem Fi fange obliege.u; ein Schreckschuss in einen Sumpf auf Anrathen mich begleitenden Kosaken lockte zu gleicher Zeit unzählige Mö heraus. Neben den umherfliegenden Möven kreisten Steppenadler. - Lachmöveneier waren durchschnittlich olivengrün gefärbt und mit du | INANNARRII ID 10. Vogeleier welche gegen Casse oder im Umtausch gegen andere Exoten zu beziehen sind von A. Nehrkorn, Braunschweig Adolfstrasse 1 Mark Astur eruentus, Gould . 2 h e . Queensland 3,— Scops lempiji, Horsf. ö B - : . Malacca 2,— Xanthura yucatanica, Dubois . ; : . Yucatan 2,50 Gerygone flaviventris, Gray . y i . Neu-Seeland 1,— Monarcha gouldi (Gray) . z $ . . Cap York 2,— Siphia elegans (Temm.) . . Malacca 2,— Turdus albiventris, Spix (2 Bohrlöcher) . . Trinidad 0,50 Pyenonotus barbatus, Desf. (2 Bohrlöchen) . Senegal 2,— Mimus gracilis, Cab. ; . Venezuela 1.— Megalurus macrurus, Salvad. . & : . Neu-Guinea 1,50 Burnesia flaviventris (Deless.) . Malacca 0,75 Acanthiza chrysorrhoa (Q. & G.) (2 Bohrlöchen) Australien 0,50 Eupetes incertus, Salvad. Neu-Guinea 10,— Suthora webbiana, Gray (2 Bohrlöcher) . . China 1,— Turdinus maenirostris (Moore) £ r . Malacca 2,— Mixornis ery throptera (Blyth) . 5 - 2 1,50 Cracticus destructor, Temm. (2 Bohrlöcher) . Australien 0,50 Telephonus senegalus (L.) (2 Rongluohen) . Senegal 5,— Lanius bentet, Horsf. . Sumatra 1,— Vireo flavoviridis, L. : ; . Yucatan 0,75 Arachnothera longirostris (Lath.) ; ; . Malacca 2,— Glyeiphila modesta, Gray Aru-Inseln 2,— Manorhina melanophrys (Lath, (2 Bohrlöchen Australien 0,75 Basileuterus tristriatus (Tsch.) : Peru 1,50 Setophaga albifrons, Sel. & Salv. . e . Venezuela 0,75 Geothlypis velata (V.) (2 Bohrlöcher . . Brasilien 0,50 Tanagra episcopus, L. . h . Surinam 2,— Rhamphocoelus jacapa, L. \ E g Ft 1,— Tachyphonus melanoleucus, Spaarm. t ; R 0,50 Molothrus bonariensis, Gml. Dives sumichrasti, de Saus. Guiraca parellina (Bp.) Spermophila castaneiventris, Cab. 2 lineata, Gml. 2 minuta (SER Chrysomitris spinus (L.) . Passer arcuatus (Gml.) (2 Bohrlöcher) „ ‚erythrophrys, Bp. . 3 Zonotrichia matutina, Gould . Artamus melanops, Gould (2 Bohrlöcher) Spreo pulcher (Müll.) (2 u en Penthetria ardens (Bodd.) h Quelea quelea (L.) (2 Bohrlöcher) . „ erythrops (Hartl.) : Munia en (Gould). „ maja (L.) (2 Bohrlöcher) Uroloncha leucogastra (Blyth.) (2 Bohrlöchen) Neochmia phaöton (Hombr. & J. Sitagra luteola (Licht.) (2 Bohrlöcher) Hyphantornis vitellinus (Licht.) (2 Bohrlöcher) Elainea frantzii, Lawr, r placens, Sel. Myiozetetes erythropterus (Last, (2 Bohrlöchen) Pitangus sulphuratus, L. . Myiarchus mexicanus, Kaup Tyrannus niveigularis, Scl. 3 melancholiceus, V. Cymborhynchus macr orhynchus, Gml. ; Phloeoeryptes melanops, V. (2 a Margarornis perlata (Less.) Nyctidromus albicollis, Gml. Pelargopsis gurial (Pears.) Dacelo cervina, Gould Crotophaga ani, L. Lorius domicella (L.) Turtur senegalensis (L.) (2 Bohrlöcher) . Geotrygon frenata (Tsch.) 5 j 8 Otidiphaps cervicalis, Rams. Coturnix capensis, Licht. Opisthocomus cristatus (Gml.) Limnopardalus nigricans (V.) . Porzana albicollis” (WEINE. Fulica armillata, V. '2 Bohrlöcher) Cursorius Temmincki, Sws. Psiloscelis resplendens (Tsch.) Sarciophorus tectus (Bodd.) r Bohrlöcher) Belenopterus chilensis (Mol.) Ochthodromus wilsoni (Ord.) . Oxyechus forbesi (Shelley) (2 Bohrlöcher) Himantopus picatus, Ellman. ; Thinocorus orbignianus, Geoffr. & Less. Sterna frontalis, Gray „ Vvirgata, Cab. (2 Bohrlöcher) . Phaöthusa magnirostris (Licht.) Larus scopulinus, Gray (2 Bohrlöcher) „ dominicanus, Licht. (2 Bohrlöcher) Ibis molucca, Cuv. Brasilien Yucatan n Surinam N Norwegen Cap Cap Verd. Ins. Venezuela Australien Senegal Pondoland West-Africa ” Cap York Sumatra Malacca Queensland Senegal Chiriqui Veragua Brasilien Surinam Yucatan Peru Venezuela Malacca Brasilien Venezuela Amazonia Östindien Queensland Surinam Ceram Senegal Bolivien Neu-Guinea Pondoland Amazonia Brasilien Surinam Chile Senegal Bolivien Senegal Chile Florida Senegal Neu-Seeland Bolivien Neu-Seeland Kerguelen-Inseln Amazonia Neu-Seeland ” Australien, Surinam . j | L ö . a a N ai = Florida coerulea (L.) (2 ner) Hydranassa tricolor (Müll.) Nycticorax tayazu-guira (V.) Phalacrocorax sinensis, Steph. Sula serrator, Gray . Fregata aquila (L.) . Podieipes dominieus (). Syntliborhamphus le Gml. 2 Bohrlöcher) Fratercula arctica (L.) n glacialis, Leach. Cygnus musicus, Bechst. . Coscoroba candida (V.) Cygnopsis eygnoides win Anas cristata, Gml. Cairina moschata (L.) Erismatura leucocephala ( (Seop.) Tinamus tao, Temm. n Nothoprocta ornata (Gray) Y Rhea darwini, Gould (2 Bohrlöcher) Dromaeus novae hollandiae (Lath.) . robustus, Sel. (2 Bohrlöcher) Alle Puerto Rico Surinam Nord-America China Neu-Seeland Florida Bolivien Japan Faroer-Ins. Grönland Russland Rio Grande Sibirien Bolivien Gefangenschaft Wolga Peru Chiriqui Bolivien Patagonien Australien . Eee RE | rue 4 2 Eu A ir Y ER 2 , Ran ” A Zr sem £ X a 2. Tan, ec eb. - oT Se r CHEL UNO N EEE j e 7 (JIMIRTalno Aka TI Rulng-nshter za . a0} Serr ash Alma Aura an v P y ‚ni Karate A s F j i . Ist) allppe nina . Ir anstelinah an Ko 6 ke) sıHpne sdguedo dl ? ? wit, elliäıh AS f te} . ’ NIEDER AUHNEN I ER sblluneo dor Raliiris ta lag erraten or an 21 Date zit Ka ı; t: Hrri ’ ‚ R ’ tig “ - inkl). Birk ri ‘ drmlott &: Hueli uk mi thtalloıt nero Alan an. Buchdruckerei Julius Krampe Braunschweig | Im Ze : Y 24 „ L R R, \ y # : 153 braünen Flecken reichlich versehen. Wenn frisch, hat uns deren Inhalt delikat geschmeckt. Larus gelastes hatte normale Eier, mit Ausnahme eines Geleges, welches ich deshalb speziell beschreiben werde. a Ist in stark bauchiger Form mit einem sehr spitzen und einem sehr kurzen Pole; ist auf hellem gelberauen Untererunde mit vielen kleinen belierauen und violetten sowie unzähligen rund- lichen rotbraunen Flecken versehen ; b ist fast gleichhälftig spindelförmige ; mit hellgrauem Untergrund, dech nur am stumpfen Pole befinden sich dunkelbraune mit schwarz überzogene Flecken; c ist eiförmig mit garz kurzem Pole; die Zeichnung ist ammer- artig, so reich wie bei Einberiza Godlewski, von eieenartiger Schönheit. Die Schalen sind stark elänzend, glatt. diek. Im durchscheinen- den Lichte zeigt sich Innen- nnd Anussenfärbung gleich. Masse und Gewicht der Eier: AEG - 8.05 41x58 2.45 BEN 28. Auch diese Möveneier haben uns vortretilich geschmeckt. Die Eier unserer Muscicapa-Arten. Von Alexander Bau. (Fortsetzung und Schluss.) Drei mir vorliegende Nester”) zeigen folgende Beschaffenheit: No. 1. Standort in einem Felsenloche. Das Nest zeiet einen 5 cm langen, 10 cm breiten und 4 cm dieken Vorbau von grobem Moos, vielen Hüllen von Buchenknospen, einige Buchenblätter, wenige, trockne Grashalme, kleine, trockene Zweigstückchen, trockene Blüten und Spinn- weben. welche Bestandteile mit einander verfilzt sind. Ganz gleiches Material bildet auch die Unterlage und den Aussenrand des dahinter gebauten Nestes. Dieses hat einen Aussendnrchmesser von 11 em und eine Höhe von 5 cm. Der innere Rand besteht hauptsächlich aus Waldmoos. Die Nestmulde hat 5',; em Durchmesser und ist 3", em tief. Ihre Auskleidung besteht aus dünnem, feinem Gras und eben- solchen Wurzelchen nebst wenig Pferde- und Wildharen. *) Dieselben werden an Interessenten im Tausche gegen Vogeleier abgegeben, D. Verf, ZT ip Be Fa mr cu‘, NEAR ae as Sana Ken No. 2. Standort in einer Baumhöhle. Die Unterlage des Nest ist ähnlich der des vorigen. Der Rand enthält viel Insektengespin | Aussendurehmesser 11 em, Höhe 5 cm: Nestmulde im Durchmesser 6 € 3", em tief, Letztere ist fast nur mit Haren ausgekleidet nebst d weichen, langen Federn vom Eichelhäher. i No. 3. Standort frei an einem Stamm, auf Rindenauswuchs rnhend Dieses Nest enthält sehr wenig Moos und sicht grau aus. Es besteht aus Würzelchen. Grashalmen, Bastfasern. ssuchenknospenhüllen u.s.W (die mit a verwebt sind. Aeusserer (nerdurchmesse beträgt 8'/s, die Breite von vorn bis zum Stamm 6 Gin; die Nestmulde mit vielen Haaren ausgekleidet, ist 4 cm breit und 3 cm tief. Die Gelegezahl ist gewöhnlich 5, selten 6 Bier. Ich besitze z. Z. folgende Gelege aus dem Elbthale in Böhmen: h No. 1, vom 2. Juni 1901; 3 Stück. Eier schwach glänzend, u } weissem Grunde mit blassrostfarbnen, mit einander verbundenen un verwaschnen Fleekehen über und über bedeckt, ähnlich manchen rube culus-Eiern. Masse siehe unten, No. 2, vom 9. ‚Juni 1902; 5 Stück. Eier ziemlich stark glänzend. anf weissem Grunde ganz dieht mit überaus feinen, blassroströt- lichen, vollkommen in einander geilossenen Flecken bedeckt, so dass mit blossem Auge betrachtet, die Eier einfarbig rostgelblich erscheinen. Nur ein Ei zeigt die Flecke etwas mehr getrennt. No. 3, vom 12. Juni 1902; 5 Stück. Sehr schwach glänzend, z Grund grünlichweiss, Fleekung so zart wie bei No. 2, aber die untere Hälfte mehr frei lassend, am stumpfen Pol zu einem breiten Kranze zusammengehäuft. | No. 4, vom 13. Juni 1902; 6 Stück. Sehr schwach glänzend die Grundfarbe schön weisserün mit sehr matten, wenigen, verschwommenen, vroströtlichen Fleckchen, die am stumpfen Pol ge häuft sind, | No. 5, vom 30. Juni 1902; 5 Stück, etwa 6 Tage bebrüt Dieses Gelege ist das Nachgelege zu dem am 12. Juni in dem Felsen- loch gefundenen. Der Vogel hat mithin zum Nestbau und Legen n 12 Tage gebraucht. Die Eier stimmen mit den zuerst gelegten Grund- und Fleekenfärbung vollkommen überein. Letztere aberentschieden reichhaltiger, am stumpfen Pol mehr Bau, a Ei hat diese Fleckenanhäufung am spitzen Pol. Dies die der ersten, 155 Masse: Länge Breite Dopphöhe Gewicht (mer) NG.. 1 16.8 18,2 S 87 Il 13 Ss 492 16.9 13 S ss No. 2 16,2 12.1 S 75 16.4 12.0 S 78 16.3 12,5 S rA5 16.6 1 1.5 iS, 16,5 1225 S rR3) No: -3 16,6 12,4 3 78 15.8 19 1.9 14 16,2 12,6 Ss 79 16,5 12,5 5 18 Le ERE 3,5 Ss0 No, 4 16.9 12,55 s 9 1 12,5 fe) S0 17] 12.4 fo) Ss0 17 1:9® S 13 17.5 12,5 5.5 82 %4:3 12,4 S 3 No. 5 16.8 12,8 S 69 17 13 S 1 16.5 12,3 S 70 16.2 1:9 8 0 16,8 12,9 S 71 Museieapa atricapilla. Der Trauerfliegenfänger ist in den meisten Gegenden ein bekannter Brutvogel, der in Laubholzwäldern und Hainen heimisch ist und sein aus trockenem Moos und Grashalmen bestehendes Nest in Baumlöchern errichtet. Icb fand die Nester früher bei Berlin von 1—6 Meter hoch, stets in Löchern. Der Vogel soil aber aus- nahmsweise auch, ähnlich den beiden vorigen, ausserhalb von Baum- löchern sein Nest anlegen. Die Eier, 5—6 im Gelege, dürften alleemein bekannt sein. Sie sind einfarbig hell erünlichblau. elattschalig mit wenig bemerkbaren Poren, sehr wenie glänzend und gewöhnlich von etwas länglicher Form. Nach Dr. Rey messen sie Länge Breite Dopphöhe (rewicht 157 05.1847 12.6 bis 14.1. 7,5 bis 8,5 92 mer, (Durchschnitt: 17,6 13,47) r k rt or: DD; a RR N r ich besitze unter ändern ein Gelege vom 23. Mai 1900 aı welches folgende Masse zeigt: | Länge Breite Dopphöhe Gewicht 18,6 13,1 9 88 mer 18,4 128 DER 87 $ 18,2 12,8 g 88 18,5 12,9 9 90 Dieses Gelege zeigt mithin bemerkenswerte Längen, Muscicapa collaris. Der in Norddeutschland seltene Halsban dfliegenfänge Laubwald, das mit Unterholz bestanden ist, findet sich aber au Baumalleen und in grossen Obstanlagen. Ich habe den Vogel h Bodensee wiederholt in den Baumgärten in einzelnen Pärchen & Die Eier sind in der Färbung denen des vorigen ähnlich, die ist glatter, viel glänzender und sieht in frischem Zustande etwas ( scheinend wachsartig aus. Zwei Gelege liegen mir vor, das eine et heller mit 5 Eiern, vom 25. Mai 1902, aus einem alten, 2 | stehenden Grünspechtloche, das andere, ebenfalls mit 5 viel dunklı Eiern vom 15. Mai 1902 aus dem Astloche einer Eiche, etwa 8 m hoch stehend. Das Nest bestand in beiden Fällen nur aus trocknen 4 halmen. Die Eier messen : Gelege Länge Breite Dopphöhe Gewicht : ü No. 1 16,2 12.6 7,5 87 mern 16,6 12.5 8 86 16,4 12.9 8 s8 16,5 13 7,5 87 16,3 12,8 8 89 No. 2 iu 1a 8 90 16.9 13 8 88 17 13,1 8 89 16,6 13,4 8 87 16,7 er 8 38 Da ich an andern Orten die Eier viel grösser, namentlich |: angegeben finde, betone ich ausdrücklich, dass obige Gelege si hier ni ehr vorkonae Auf der Ruggburg bei Bregenz, am 1. Dezember 1002. > Ge a Mittheilungen. Bezugnehmend auf die Mitteilung von Dr. Fatio über „die Besetzmässige Gestalt der Vogeleier“ auf Seite 140 in _ No. 9 der Zeitschrift für Oologie möchte ich als Entgegnung die eige- nen Worte des Genannten am Schlusse seines Artikels (L'’Oometre, par Victor Fatio, Bulletin de la Societe ornith. suisse 1365, tome I, 1. partie) anführen. Hier sagt Dr. Fatio: „Ich schliesse endlich diese kleine Ab- handlung, ohne eine Lösung der Frage zu geben, selbst ohne zu wagen, irgend einer der bis jetzt vorgebrachten Meinungen beizustimmen., Mein einziger Zweck ist gewesen, hier den Apparat bekarnt zu geben, der mir von Nutzen beim Studium der verändzrlichen Eiform ist u.s.w.“ Verfasser beschreibt mithin einen Eiermessapparat, der sinnreich konstruiert die einzelnen Grössenverhältnisse des Kies leicht nachmessen lässt. Dass man aber mit dem Apparat auf einem darunter gelegten Papier nicht direkt das Ei durch Tatonnement (Herumtasten) aufzeich- ‘nen kann, scheint mir weniger praktisch zu sein. Um die Eigestalt zu bestimmen, bedient sich Verfasser hier eines rein mechanischen Verfahrens, welches ich in ähnlicher Weise schon vor 15 Jahren anwandte, dann aber als zu wenig wissenschaftlich ver- liess, um eben auf dem einzig richtigen, auf mathematischem Wege die Gestalt der Vogeleier zu ergründen. Dr. Fatio benutzt als Faktoren zur Bestimmung der Eigestalt den Längendurchmesser, den grössten Querdurchmesser und den genauen Schnittpunkt dieser beiden vom stumpfen Pole. Ausserdem wird die Länge von Supplementachsen zur genaueren Bestimmung nahestehender Spezies zu Hilfe genommen, welche Lote auf dem Längendurchmesser darstellen, die stets in „gleichen“ Abständen von den beiden Polen errichtet werden. Hierin liegt aber eben das Mechanische und Willkürliche, wie ich es schon auf Seite 102 der Zeitschrift für Oologie im zweiten Abschnitt hervor- gehoben habe. Dass ich nicht der Erste bin, welcher sich mit der Eigestaltung genauer beschäftigt hat, will ich gern zugeben, jedenfalls dürfte mir aber vielleicht das geringe Verdienst beizumessen sein, die gesetzmässige Gestalt der Vogeleier mathematisch nachgewiesen zu haben, was bisher völlig unbekannt war. Jedes Ei besitzt eben eine gesetzmässige Ei- kurve, zu der in jedem Falle die Brennpunkte berechnet werden können. Erkennen wir aber die Gesetzmässigkeit als Tatsache an, so können wir diesen neu gefundenen Faktor nicht mehr umgehen oder unge- schehen machen, und etwa die Vogeleier weiterhin als gesctzlose Ge- bilde betrachten, weil eben die komplizierten Rechnungen nicht eines Jeden Sache sind. Es wäre dieses ungefähr ebenso, als wollte man, um nur die schwierige Rechnung bei den sich gesetzmässig bewegen- den Himmelskörpern zu vermeiden, z. B. bei Bestimmung des Standes Ne 18 — eines Planeten, sich mit der nichtssagenden Beschreibung begnü dass derselbe heute links oben und morgen rechts unten vom Mo sichtbar ist, u Ich gestehe, dass meine „Bildungsgesetze der Vogel lıch ihrer Gestalt“ (Verlag von Köhler in Gera) in ihrer jetzigen Fas für die Praxis schwer zu verwerten sind, weil die Rechnung zu wickelt ist, aber schon jetzt arbeite ich an Tabellen, welche jede Re« nung ausschalten, so dass es später auch einem Liebhaber leicht s: wird, die Gestalt eines jeden Eies in wenigen Minuten mathematis d. h. auf natürliche Weise auszudrücken. Alles Mechanische und Wil kürliche und daher Unnatürliche wird dann in Wegfall kommen, werden alle diejenigen, welche die Auffindung der Gesetzmäss zwar freudig begrüsst haben, aber die Anwendung dieses wicht Faktors für die Praxis aus obigen Gründen bezweifeln, zufrieden ge stellt sein, a Königsberg (Pr.), im Dezember 1902; — cand. med. A. Szielasko — Vögel im neuen Jagdgesetz für Deutsch-Südwestafrika. Mit dem 1. Januar 1903 tritt ein neues Jagdgesetz in Kraft, das bei stren Durchführung geeignet ist, gewissen afrikanischen Tierarten Schutz vor der Ausrottung zu gewähren. Geschützt sind Strausse, Springhahnvögel, a Geier, Sekretaire (Schlangenfresser), Eulen, Rhinozerosvögel. Verboten ist das Ausnehmen von Strausseneiern von der. Brutstätte, sowie das ee solcher Eier. Nur in wissenschaftlichem oder wies # Be: aus “en die Art, se und Zeitdauer desselben ersichtlich = ist. Mit Geldstrafe von 50 bis 600 Mark oder mit Gefängnis bis zu zwei Monaten allein oder ın Verbindung miteinander wird bestraft, wer ohne behördliche Genehmigung Straussenhennen oder -kücken jagt. 2. — A. Böttcher, Berlin, hat aus Neu-Seeland resp. Neu-Südwales mehrere Bälge von dem schr seltnen Apteryx Tawryi, sowie von A. mantelli erhalten. Aus der Sendung der Vogeleier seien erwähnt: Apterysx man telli (2), Neu-Seeland, I: 127X79 mm, 33 g, I: 129X78 mm, 285 Menura superba (2), Neu-Südwales, Clarence River, 25. Juli 1% 59x43 mm; Adluroedus viridis, Neu-Südwales, Richmond River, Oktober 1901, 43x30 mm; Sphecoteres mazxillaris (2), Neu-Südwale Rous, Richmond River, I: 2. November 1901, 31X22 mm, II: 34%X2 mm, Das Ei von Menura superba ist rauh, etwas grobkörnig, in du grauvioletter Färbung mit gleichmässigen dunklen violettgrauen schwarzen Flecken, Schnörkeln und Strichen, die am stumpfen sedrängter stehen. H. H Litteratur. Vögel unserer Heimat. Für Schule und Haus dere Leopold Scheidt. Mit 5 Tafeln in Farbendruck und 65 Text pro -- 159 — ‚Zweite verbesserte und erweiterte Auflage gr. 8° (XVI und 252 S.) M. 450; geb. in Original-Leinewandband M. 6.—. Die Herdersche Verlagsbuchhandlung zu Freiburg im Breisgau hat es sich angelegen sein lassen, die neue, vollständig erweiterte Auflage durch die nach Original-Aquarellen von Prof. A. Goering hergestellten Farbentafeln und verschiedene neue Holzschnitte auf das beste auszustatten. Das Buch eignet sich sowohl als Handbuch für den Unterricht in der Natur- geschichte als auch zu Geschenkzwecken für jede Familie. Br Der Naturfreund. Herausgeber: Dr. Wilh. Lerch. Witten an der Ruhr. — Inhalt der Hefte 18 und 19: Zur Geschichte und Kritik des Zellenbegrifies in der Botanik (Forts.), Bizarre Formen im Pflanzen- reich (Schluss), Der Nesthau der Vögel (Forts.), Einiges über den Bau und die Funktionen des Nervensystems, speziell des Gehirns (Schluss), Reizbewegungen und Sinnesorgane bei den Pflanzen (Forts.), Ans des Waldes Stillleben (Forts.). Farbenwechsel der Fische, Lurche, Reptilien u. Ss: w. (Forts.) Er. ik Geschäftliches. — A. Kricheldorffs neue Preisliste verkäuflicher paläarktischer 'Vogeleier ist erschienen und steht anfragenden Interessenten zur freien Verfügung. Vielfach sind die Preise reduziert worden. Auch Verzeich- nisse nach der systematischen Anordnung der nenen Preisliste, einseitig gedruckt auf starkem Papier, zu Etiketten geeignet. werden zu einem hilligen Preise abgegeben. — Der heutigen Nummer liegt eine Liste über exotische Vogeleier bei. welche geren Kasse oder im Umtausch gegen andere Exoten von A. Nehr- korn, Braunschweig, Adolf Str. 1. zu beziehen sind. Dermoptastisch-Museologisches Institut ..Dobrudscha”. Bucarest, hat unter dem 15. Dezember 1902 eine nene Lagerliste über Naturalien herausgegeben. — Todesanzeige. Am 21. Dezember 1902 starb in Wien der Kaufmann Hermann Fournes, Ornithologe und Oologe. Gut bekannt sind seine schriftstellerischen Arbeiten. - die er zumeist in der „Schwalbe“ veröffentlichte und die ihm ein ehrenvolles Andenken sichern. Unter anderen Arbeiten sei hier erinnert an „Der Flussrohrsängeer. sein Nest und seine Eier (1877)“, „Ueber Eiersammlungen (Il 1878).“ — Ehre seinem Andenken ! Briefkasten. R. Schm. Das angefragte Aepyomis-Ri ist durch Roeper, Hamburg 8. zu verkaufen. Der Längsumfang des Eies heträgt 78, der Querumfang 65 cm: das Gewicht beträgt 1110 &. Wahrscheinlich gehört das Ei der Species Aep. Hildehrandti an. Fundort ist Madagaskar. Druckfehlerberichtigung. Heft 9. Seite 150. erste Zeile von unten. sind hinter dem Worte zuweilen irrthümlich die beiden Worte Beispiele der gcsetzt worden. De — zer Ornithologisches Jahrbuch. Organ für das palaearktische Faunengebiet. Das „Ornithologische Jahrbuch“, Ausland 10 Mk. 12 Kronen 12 Mark. Leehranstalten erhalten den Jahrgang zu dem ermäs-ieten Preise von 6 Kronen 6 Mk. (nur direkt). Kauf- untl Ta: aschanzeieen finden nach vorhandenem Raume Beilagen- u. Inseratenberechnung nach Vereinbarung. Probehefte. Alle Zusendungen, als Manuscripte, Druckschriften . zur Besprechung. Abonnements, Annoncen und Beilazen bitten wir an den Herausgeber Viet. Ritter von Tschusi zu Schmidhofen, Villa Tännenhof bei Hallein, Salzburg, zu adressieren. auf dem Umschlage Aufnahme. llen neuen Abonnenten empfehlen wir zum Ankauf die bisher erschie- nenen zchn Jahrgänge der Zeitschrift Vologie, welche pro Jahrgang für je eine Mark abgegeben wird excl. Nachnahme und Porto. (Es fehlen die Nummern 1 des I. und des IIL, zwei Nummern des IV. Jahrganges; die letzten Jahrgänge sind complett). Zehn Jahrgänge berech- nen wir mit 7 Mk. 50 Pf£.. Jahrgang XI mit 3 Mk. Die Redaktion. Seltene Vogeleier, -Nester und -Bälge aus Tunis und dem Balkangebiet offeriert zur Saison billigst C. Fritsche. Präparator, Neisse, Weber Strasse. Der ‚Oesterreichische Reichs- bund für Vogelkunde und Vogelschutz in Wien“ gibt allmonatlich seine „Mitteilungen’ als starkes Heft mit besonderem Um- schlage bei vornehmer Ausstattung und sediegenem Inhalte heraus.Jahresbezug uraR.D Inserate sind bei dem grossen Leserkreise der „Mitteilungen“, welche in allen besseren Restaurants und Kaffeehäusern Wiens aufliegen, sehr wirksam. Man verlange P’robenummern. Wien, Il ,, Hörnesgasse 5. Naturhistorisehes Institut Hermann Rolle. BERLIN, Elsasser Strasse 48. RETTET Redaktion und Verlag von H. Hocke, Berlin (., Berlin ('., Prenzlauer Strasse 49. Dinck von E. Sehlesinger. Anzeigen. w elches mit 1903 seinen XIV. Jahrgang Des ginnt, bezweckt ausschliesslich die Pflege scheint in 6 Heften in der Stärke von 2!) der Bogenzahl und Beigabe von Tafeln erfolet nach Bedarf. — Der Preis des ganges (6 Hefte) beträgt bei direktem Beznge für das Inlind 10 Kronen, für das 12.50 Fres. 10 sh. 4,50 Rbl. pränumerando, im Buchhande ' palaearktischen Ornithologie und er Druckbogen, Lex. 8. Eine Vermehrun y. . Viele Raubvögel-Eier einzeln und in Gelegen ver billig. ee 3. Benkner, Bistritz, Siebenbürgen, 6; Der Ornithologisehe Beobachter, = Wochenschrift für Vogelliebhaber und Vogelschutz. Herausgegeben von Cal Daut. Bern (Schweiz). Redaktion ©. Daut 2 Bern und Prof, 6. v. Burg Olten. Abon- nementspreis Mk 6.— jährlich bei direk- = ter Zusendung unter Kreazband oder mit üblichem Zuschlag auf den Postämtern Inserate: Die 3zespaltene Petitzeile oder er deren Raum 15 Pfg, Wiederholungen BR 20—-30 %/u Rabatt. NE .. gr j Paul Rob. Schünemann, städt. Verkaufs-Vermittler, _ Fazer BERLIn, Central-Markthalle. r Gelege von Buteo lagopus, Falco vesper- tinus, Totanus fuscus, glottis, Por hailloni, parva, Ardetta minuta biete i Tausch gegen andere Arten. ; Auch Insekten aller Ordnungen offeriert F. A. Coma Szigetescp, Ss Zum Tauseh und Ver log offeriert exotische Vogeleier iı grossen Mengen Amtsrat Nehrkorn, Braunschweig Prenzlauer Strasse 36.