Divis:on of Birds ZEITSCHARIF DL 0 GIE. Organ für Wissenschaft und Lilh.beren Herausgegeben von H. Hocke, Berlin C., Prenzlaner Strasse 36. Diese Zeitschrift erscheint jeden Monat. D-r Abonnementspreis beträgt für das Jahr bei (lırekter Zusencung durch die Post innerhalb Deutschlands und Oesterreichs Mk. 3,—, nach den ande: en Ländern des We' tnostver: ins Fres. 4.25 pränumerando. Der Jehrgang läuft vom. April bis 31. März. Bestellungen und Zahlungen sind an H. Hacke, „Zeitschhit tür O- logie‘. Berlin C., Prenzlauer Strasse 36 zu richten Preis der zweigesraltenen Zeile oder deren Raum 2) Pte. Kleinere bBet:äge sind gieich einzuzahlen. Gebi hıen für eine Beilage, durch welche das normale Versandporto nicht überschritten wiıd, betragen 3 Mk. No. 5. Berlin, den 15. August 1902. XH. Jahrg. Inhalt: Ueber die Anpassıng eines Vogelnestes zu seiner Umgebung. Ueber die Brutzeit und Brutstätten mehrerer Vogelarten unserer Gewässer. Glaueidium passe- rinum L. Zusammenstellung der diesjährigen gesammelten Kuckuckseier in der Uckermark. Mittheilungen. Litteratur. Inserate. Ueber die Anpassung eines Vogelnestes zu seiner Umgebung. Dass im Kampfe um das Dasein derjenige Vogel die besten Aus- sichten hat, der ‘es versteht, sein Nest und seine Nachkommenschaft in Form und Färbung seiner Umgebung anzupassen, ist bekannt. Auch unser Vaterland bietet eine Fülle von Anpassungserscheinungen, die wir unter der Bezeichnung Mimicry (ein Wort nach Wallace und Bates) kennen gelernt haben. Diese „possenhafte“ Nachahmung, bei welcher eine Thierart (meist Insekten) eine auffallende Aehnlichkeit mit einer anderen Thierart besitzt und durch diese Aehnlichkeit, die als „Verkleidung“ bezeichnet werden kann, vor Feinden geschützt wird, finden wir auch in unserer Vogelwelt vor. Leblose Gegenstände, wie Baumrinde, Baumblätter, Moos und dgl., müssen ihr zur Anpassung dienen; zumeist sind diese Gegenstände in weisser, grüner oder brauner Färbung. Für die Bedeutung der weissen Farbe, in welcher bei so vielen Thieren die Körperfärbung an der Bauchseite übergeht, hat Herr Abbot H. Thayer eine Theorie aufgestellt und dutch Modelle illustrirt, welche auf folgenden Prinzip beruht: Wenn ein Gegenstand so gefärbt ist, dass seine Farben eine Steigerung der Schattirung und Färbung darstellen, "ie ntgegengesetzt ist der Abstufung, der Schattirung und Färbung, Jwelhe\ das auf den Gegenstand fallende Licht hervorbr gen würd . ei „ers flach; er behält seine, :heint der Gegenstand vollkommen Al Be un db ite, macht aber auf den Beschauer 7 GO nicht mehr den Eindruck des Körperlichen, er verliert seine Tiefen- dimensionen, und wenn er gegen einen Hintergrund von der gleichen Farbe und gleichem Muster betrachtet wird, dann wird er kaum zu erkennen sein. Mit dieser rein optischen Thatsache zusammengehalten, wird der Umstand, dass die grosse Mehrzahl der Thiere eine solche Färbung zeigt, leicht verständlich. Die weisse Farbe an der Bauch- seite und der allmähliche Uebergang von der dunklen Rückenfärbung zu der weissen Farbe am Bauche ist demnach eine Schutzfärbung, bestimmt, das Thier unsichtbar zu machen. Diese Erklärung sehen wir in der ‚Natur‘ mit einer längeren Erläuterung veröffentlicht. Unter den weissen Nestbauten, die eine auffallende Anpassung zur Umgebung aufweisen, sind in erster Linie die derGelbspötter, Hypolais philomela (Linn.), der Buchfinken und unserer Würger zu bezeichnen. Wir könnten in zweiter Linie die Nester derSchwanz- und Beutelmeisen, derBraunellen nennen, die ebenfalls ihrer Umgebung ausserordentlich angepasst werden, doch werden wir von der Beschreibung dieser Nester, weil auch bekannt genug, abscehen. Betrachten wir zu diesem Zwecke als bemerkenswerthe Erscheinung der Mimicry aus der Vogelwelt einmal recht genau das Nest eines Buchfinken, das auf einem weissen Birken- oder Buchenstamm steht und wie dasselbe dem Stamme angefügt ist, dann müssen wir Thayer’s Erklärungen recht geben. Gleich wie in den bekannten Fällen, dass ein Thier durch seine Färbung, Form und Zeichnung die Umgebung seines Aufenthaltsortes oder ein anderes Thier nachahmt, in gleicher Weise ist das Finkennest seiner Umgebung angepasst, wozu gewisse Materialien, sonst werthlos, nunmehr von unberechenbarem Werthe, verwendet wurden. Das Material zu dem Neste eines Gelbspötters oder eines Buchfinken giebt zumeist die Birke, denn an ihr ist Alles nutzbar für die bauende Vogelwelt, von der Ruthe an bis zu ihrer weissen oder dicken aufgerissenen Rinde sammt ihrem Flechtenwerk, dann die Buche, deren silbergraue Rinde mit ihrem vielen Moos und Flechten und ihrem reichlichen Mulm sich vorzüglich als Nestmaterial eignen. Beide Vogelarten verwenden auch, je nach der Oettlichkeit, Flechten aller Art, Sumpf- und Astmoose, sowie Pflanzen in zumeist bleicher Färbung. Die Würger verwenden gleichfalls Pflanzen in bleicher Färbung, z. B. die filzigen Blätter von Gnaphalium, die unterseits weisshaarigen, überaus dehnbaren und gefügigen Blätter der Silber-, Ohren-. und der Sahlweide. Nicht selten verwenden die Würger im und oben am Neste die Samen gewisser Pflanzen, die wie in Wolle gehüllt erscheinen, in welcher Umhüllung das Nest fast weiss erscheint. e Das verwendete Material ist obendrein als fast unverweslich an- zusehen. „2% 7820548 Yu do — 67 — Blüthenstand. Von jeher war mir als bestes Zeichen, dass ich auf die Suche nach Rohrdommelnnestern gehen konnte, die Zeit während des Blühens unseres Hollunders (Sambucus nigra). Diese Zeit war diesmal vom 20. bis 30. Juni. Ein anderes Zeichen war mir das Blüben unseres gewöhnlichen Schilfrohrs. Noch immer blühen weisse Seerosen, die eine sehr lange Blüthe- zeit haben, die letzten Sickel. Vollauf blüht der kletternde Nacht- schatten, an welchem gern Teichrohrsänger die erste Brut, Drosselrohrsänger die Nachgelege zeitigen, wie auch beide Arten mit den frischen Blüthen des Rohrs das Innere des Nestes aus- legen. Am 24. Juni ist in dem Rohrteich, an welchem ich meine dies- jährigen Beobachtungen wiederholt machte, die obere (männliche) Blüthe des Kolbenschilfs fast reif geworden; am 29. Juni ist der Teich mit der Wasserlinse (Lemna minor) und diese gemischt mit einer hell- grünen Alge voll überzogen, die, mitgenommen zur Feststellung ihrer Art, innerhalb einer Stunde schwarz wurde. Am 20. Juli sind bereits einige Nester des Teichrohrsängers mit den männlichen Blüthen des Kolbenschilfs ausgelegt. Kletternder Nachtschatten hat Früchte. Die Sickel sind zumeist untergetaucht. Sämmtliche Sahlweiden sind heute vom Kuckucksspeichel (von der Larve der Schaumzikade (Aprophora spumaria) herrührend, überaus reichlich bedeckt. BalustgzgmaticeustrkEinny) Wasserfralle Die Wasserralle ist hier in der Mark stellenweise ein ganz gewöhnlicher Vogel, dessen Brutbezirke in diesem Falle recht eng begrenzt liegen. Fast in allen Pflanzenregionen habe ich sie brütend aufgefunden, nur nicht im reinem Rohr. Als Lieblingsaufenthalt möchte ich jene Dickichte ansehen, wo hauptsächlich Bandgrasbüschel und neben diesen Fieberklee, Berlen, Doldengewächse verschiedener Art u. s. w., nur nicht vorherrschend Sickel und Seggen vorhanden sind. Funde wurden durch mich gemacht im gemischten Rohr, vorzugsweise in Bandgrasbüscheln, nur einmal in einem Seggenbüschel. Als Curiosum muss ich erwähnen, dass ich einmal ein Nest am Pfahle einer Reuse im Wasser fand. Dieser Reusenpfahl wurde an demselben Tage zur Anlage eines Nestes erwählt, als er befestigt wurde; neun Tage darauf erhielt das Nest ebensoviel Eier, die im Neste recht ungleich auf- und übereinander lagen. Mehrmals habe ich gefangene Rallen mit wund- gelaufenen Füssen aus den Reusen erhalten. Das Nest bestand in der früheren Brutzeit aus nur wenigen faulen Halmen, späterhin und zu Ende der Brutzeit aus frischen Halmen des Kolbenschilfs. Die unteren Blätter des Nestes waren in der Regel nass, die oberen stets trocken. Unter den grünen Anpassungserscheinungen sind die Nester der Zaunkönige, Wasserschwätzer, Drosseln, sowesdes Grünfinken und Rothkehlchen besonders bemerkenswerth. Hier wird fast in allen Fällen zum Nestbau Laubmoos wegen seiner guten Eigenschaften als schützende Decke, zum Ausstopfen oder zum Ausgleich des Nestes und seines Standes angewendet. Steht nun das Nest auf polsterartigem Rasen auf der Erde, an der Wetterseite eines Baumstammes, im grünen Wurzelstock, oder auf einem baumförmig verzweigten Aeste, seine Umrisse gleichen denen des Stammes u. s. w., so dass ein ungeübtes Auge das Nest kaum wahrnehmen kann. Bei- spiele dieser Anpassung findet man bei allen Klassen unserer Vogel- welt und in der mannichfachsten Ausgestaltung. Verstanden die bauenden Buchfinken u.s.w. fast alle Theile unserer Birke wegen ihrer Unverwüstlichkeit zu verwenden (man betrachte zum Vergleich ein Nest des Kernbeissers oder der Turteltaube), so auch diejenigen Vögel, die Laubmoose reichlich ge- brauchen. Die immergrüne Farbe des Laubmooses gab nicht nur dem Neste eine äussere schützende Decke, ein gutes Kissen für die Eier oder Jungen gab das Moos auch dessem Inneren, ausserdem eine so stabile Unterlage, die das Gedeihen der Nachkommenschaft weit über- dauert. Phslormie Ueber die Brutzeit und Brutstätten mehrerer Vogelarten unserer Gewässer. Von H. Hocke. Die Daten über frisch gefundene Eier der Zwergrohrdommeln beginnen in meinem Tagebuch mit dem 2. Juni und enden (über Nach- gelege) mit dem 22. Juli. Beide Daten sind Ausnahmefälle. Die normale Brutzeit (Auffinden der frischen Eier meine ich hier) ist ganz kurz vor der Sonnenwende. In diesem Jahre war Sie die späteste Zeit, die ich je kennen gelernt habe. Am 20. Juli hörte ich keine Zwergrohrdommeln mehr, wohl aber noch Zwerg- und Haubentaucher, grünfüssige Rohrhühner, Teichrohrsänger und vor allem noch Kuckucke. Niemals habe ich bisher einen Schmerzensschrei der Zwergrohrdommel, z. B. beim Verlust der Eier, wahrgenommen. Diesjährige Funde: Am 24, Juni 5 frische Eier. Am.20. Juni 6, 7 Irische Fıer Am 20. Juli 6 leicht bebrütete Eier. ... CO Die Liebesrufe der Rallen hörte ich zuerst in diesem Jahre am 18. Mai, zum letzten Male am 13. Juli. Am 18. Mai d. Js. habe ich die ersten (durch Krähen angefressene) Eier gefunden. Die höchste Anzahl der Eier in einem Neste betrug 10, nie habe ich mehr gefunden, doch habe ich mehrmals aus den Seen bei Brandenburg an der Havel Gelege bis zu 12 Eiern erhalten. Als frühstgefundene Gelege eben daher befindet sich eins (12 Eier) vom 15.. Mai. Gallinula chloropus (Linn.), Grünfüssiges Rohrhuhn. Grünfüssige Rohrhühner, die hier geeigneten Ortes als gewöhnliche Vögel betrachtet werden müssen, erscheinen hier Ende März oder Anfangs April und verbleiben sehr spät, denn alljährlich werden hier in milden \Wintern einzelne gefangen. Auch Anfangs August gefundene Gelege sind mir bekannt geworden. Die Zeit vom 10. bis 20. Mai scheint mir hier die eigentliche Brutzeit zu sein, die wahrscheinlich durch Störungen aller Art ungebührlich verlängert wird. Gelege mit 10 Eiern habe ich auch Mitte Juni gefunden, wie auch das Nest, das wiederholt mit Eiern belegt wurde. ebenfalls. Nicht immer wurde das belegte Nest durch einen Schirm geschützt, vorgefunden. Als engnachbarlich brütende Vögel wurden mehrmals Zwergrohrdommeln, ebenso Zwergtaucher beobachtet. Ueber einen höchst auffälligen Standort eines Rohrhuhnnestes, welches im vergangenen Jahr in einem kleinen umzäunten Teich un- mittelbar an einer Chaussee in Weissensee angebracht war, möchte ich besonders berichten. In das Innere des Nestes konnte man bequem die Jungen sitzen sehen, ebenso bequem konnte man ihr Leben auf dem Wasser beobachten. Ein Schauspiel höchst interessanter Art, das vielen Vorübergehenden bekannt wurde. Die Jungen sind gross geworden. Am 27. Juli d.J. habe ich an genannter Stelle abermals junge und alte Rohrhühner gesehen. Ueber den allgemeinen Stand des Nestes verweise ich auf vorher- genannte, wie auch auf nächstfolgende Art. Poadiceps minor Lath ,‚, Kleiwer Steissfuss. Der Zwergtaucher ist hier ausser dem Haubentaucher der gewöhnlichste Vertreter dieser Familie, der in gewissen Jahren recht häufig erscheint, in anderen so gut wie fehlt. Nach meinen eigenen Erfahrungen hat dieser Taucher die längste Brutzeit aller mir bekannten Wasservögel, denn Anfangs September habe ich noch kleine Jungen dieser Art gesehen. An gewissen Plätzen werden Z/wergtaucher auch im Winter beobachtet. Gelege wurden am 15. und am 22. Juni d. Js. mit frischen Eiern (bis zu 6), ausserdem ein Nachgelege mit 3 ungleich geformten Eiern offen daliegenden Ei habe ich mehrmals, zweimal solche mit bebrüteten Gelegen gefunden, vor denen ein todter Hund lag. In einem für die Zwergtaucher günstigen Vorjahre habe ich einmal selbst Ende Juli die Nachgelege mit 7 Eiern gefunden. Ueber die Entstehung der dunkelgrauen Färbung und Zeichnung der Eier bin ich der Ansicht, dass diese eine Schwarzalge verursacht, die vordem lebhaft hellgrün aussieht, aus dem Wasser genommen, in ganz kurzer Zeit schwarz wird. Mit dieser Alge, die Ende Juni und im Juli unsere Rohrteiche wie mit Fäden überzieht, habe ich die Tauchernester stets bedeckt vorgefunden. Sehr dunkel gefärbte Eier habe ich seiner Zeit in der Nähe der Rieselfelder Berlins gefunden, wo Abwässer der bedenk- lichsten Art lagerten. Diese Abwässer, die stellenweise in allen Farben des Regenbogens schillerten, wurden auch vom punktirten Rohr- huhn aufgesucht. Das am 20. Juli genommene Gelege mit 3 frischen Eiern wurde von einem Holzstege aus, der in den Teich führte, gesehen; die Eier waren unbedeckt. Zurückgekommen mit einem längeren Ast, um das Nest heran zu ziehen, finde ich, dass der Taucher inzwischen die Zeit benutzt hat, die Eier vollständig mit Algen zu bedecken. (Schluss folgt.) Glaucidium passerinum L. Es giebt wenig Sammler, deren Wunsch, echte Eier des Sperlingskauzes seiner Sammlung einzuverleiben, in Erfüllung geht, deshalb ist es nicht zu verwundern, dass diejenigen Sammler, denen es gelang, diese Eier zu erhalten, sie als die grösste Seltenheit ihrer Sammlung mit Freude und mit Stolz betrachten. Wegen ihres Werthes sind sie es auch in Wirklichkeit. Zu meiner nicht geringen Freude kam ich im Frühling dieses Jahres in den Besitz eines Geleges des Sperlingskauzes, der in Finnland zu den Brutvögeln gehört. Die Freude war jedoch getheilt, denn der Bursche, der das Nest dieses seltenen Vogels fand, hatte aus Unverstand den Nestbaum umgehauen, um, wie er meinte, leichter die begehrten Eier zu erlangen. Dieses ‘fatale Missgeschick hatten wir Beide schwer zu beklagen, er wegen des materiellen Verlustes, und ich wegen seiner Dummheit. Seltsamerweise blieben von den sieben Eiern des erbeuteten Geleges drei ganz. Dieses glückliche Resultat kann man der un- glaublichen Menge Federn von Meisen und anderen Kleinvögeln zu- schreiben, welche in einem dicken Lager auf dem Boden des Nestes sich befanden, Diese Masse von Federn lässt auch darauf schliessen, EEE OH GEROEN OCE dass das Nest seit mehreren Jahren vom Sperlingskauzpärchen bezogen worden ist. Das Nest befand sich in einer trockenen Tanne in einer Höhe von etwa 4 m, in welcher ein Schwarzspecht eine tiefe geräumige Höhlung hergestellt hatte. Als am 11. Mai die Eier genommen wurden, waren sie ganz frisch. ° Dass sie echt sind, dafür birgt der Vogel, welcher lebend auf seinem Neste ergriffen wurde. Auch ohne den Vogel könnte man ihre Echtheit beurtheilen. Maasse und Gewicht sind wie folgt: I II III Länge: 28 28 29 mm Breite: 23 23 Da, Gewicht: 0,600 0,620 0,620 g. Von einem guten Freunde erhielt ich ein Gelege zu fünf Eiern, welche am 4. Mai von einem Bauern genommen wurden. Letzterer behauptet mit Sicherheit, dass es Eier des Sperlingskauzes seien, denn ein solcher Vogel soll während der Zeit des Aushebens in der Nähe sich aufgehalten und sichtbare Erregung geäussert haben. Die Echheit dieser Eier möchte ich aber doch bezweifeln, wie- wohl die Maasse von vier Eiern bedeutend kleiner sind, als die Herren Jägerskjöld und Kolthoff in „Nordens Fäglar“ für die grössten Eier des Sperlingskauzes angeben, nämlich 32x25 mm. Leider wird kein Gewicht dieser Eier angegeben. Sperlingskauzeier sollen ja 0,650 g nicht übersteigen; alle diese Eier wiegen aber mehr! Eine Woche nach dem Ausblasen stieg das Gewicht eines Eies noch bis 0,940 g, obgleich die Eier ganz leer waren und in der Zeit, um austrocknen zu können, auf Löschpapier, das Bohrloch nach unten zu, gelegen hatten. Etwas leichter dürften diese Eier wohl noch werden, weil das Gewicht in den beiden vergangenen Monaten bedeutend zurückgegangen ist, wie die nachstehende Aufstellung zeigt: I. 1. I. IV. V Länge: 305 31,9 3139 31,9 32 mn! Breite: 24 24,5 24,5 25 BD Gewicht: 0,760 0,820 0,820 0,780 0,860 g. In Naumann’s Naturgeschichte der Vögel giebt Herr Rey die geringste Grösse von Nyctale tengmalmi mit 31,5x26,1 mm und das Mittelgewicht mit 0,946 g an. Welcher Art kann man diese Eier zuschreiben? Tammela, Finnland. HL. Sc honudEz; Zusammenstellung der diesjährigen gesammelten Kuckuckseier in der Uckermark. Weibchen Nr. I legte in Troglodytes parvulus 1. am' 9. Juni 1—0 24 13. „ 20 5) 19, ARUNE N 2848 5: 3. Juli 6. ©. 0 Ta a0) SL 3. 11 SR N) RR ee) LOS. al a ne AN 2n,6 Weibchen Nr. II legte in Troglodytes parvulus 1.4,,amr) 9. Eee a 2 0) a Me I 8. Malta 5 ee 1a 2) ER MO Weibchen Nr. IH legte in Troglodytes parvulus ls am43.Ijonı 2 2+ 16: 32%) 5% 10.0 a 5 DER IR 6904, 21ER Malıa3—0 ee ale 8. 21 9 30. 3 Weibchen Nr. IV legte in Acrocephalus palustris. I wam 6, juni [e Se CR 06:90.,2,283: Ajalı Dieses letzte Ei lag im Nest von Acroc streperus; somit von der Regel abweichend. Weibchen Nr. IV legte in Acrocephalus streperus il. am 23, Julız: Dieses Weibchen war mir bis dahin unbekannt. Weibchen I legte kleine, rundliche, grünbläuliche, stark gefleckte Eier, die auf einer nur kleinen Fläche gesammelt wurden. Weibchen II.legte hell gezeichnete Eier von seltener Grösse. Weibchen III hatte mittelmässig grosse Eier in grüner Färbung, die mit vielen grösseren und kleineren Flecken versehen sind. Dieses Weibchen hatte zur Eiablage zwei Orte erwählt, welche ca. 4 km aus- einander lagen. Weibchen IV hatte grosse längliche, sehr schön gezeichnete Eier, die überall fein punktirt sind und am oberen Ende einen dunkelen Fleckenkranz, am spitzen Ende einen durchschimmernden rosa Kranz haben. Vor dem Ausblasen hatten diese Eier eine etwas dunkelgrün- liche Färbung, die nach dem Ausblasen hellgrün wurde. Weibchen V hatte das eine Ei in olivengrünlicher Färbung. Ein Zaunkönignest, welches am 14. Juli je ein Kuckucksei von dem Weibchen I und II, jedoch kein Ei des Nestvogels enthielt, machte ich nach der Fortnahme der beiden Eier wegen der allzu grossen Flugöffnung wieder zurecht. Am 21. Juli war das Nest noch unver- ändert, am 30. Juli sah ich die Flugöffnung wieder vergrössert und einen Zaunkönig dem Neste entfliegen. Das Nest enthielt je 2 Zaun- königseier und ein leicht angebrütetes Ei vom Weibchen Nr. IH. Erklärungen: Der schwache Strich.über den Daten bedeutet, dass das Kuckucksei schwach bebrütet, der starke Strich bedeutet, dass das Kuckucksei stark bebrütet war. Die überein- stimmenden Zahlen hinter den Funddaten bezeichnen, welche Kuckucks- eier in einem Nest lagen. Steht hinter diesen Zahlen noch ein Strich nnd eine 0, so ist damit gemeint, dass Kuckuckseier unterhalb des Nestes auf dem Erdboden lagen. — Ich fand somit dreimal 3 und viermal 2 Kuckuckseier. Raum. Mittheilungen. Volle Gelege hatten im Frühjahr 1902. Am 14. April Falco peregrinus, Bo Es ur palemebartus, Ann. Strix flamm.ea, u 23 Nein @ertkhiafamiliarıs; Suse. Vbeus,medius, Ba Ben s miner, ae as gunla macvia, „8 Jun ' Galamohrerpe,ar um rcen, 14: „. GILT US cCHmergee ers, „By Byrpalaisalledeıe 18. - Ey MUS CL eap Aa panna Das erste Kuckucksei in dieser; Saison And. ichs: 26. Mai in Lanius collwrio neben 4 Nesteiern, in Motacilla alba’ am 2. Juni, in CGalam.oherpe arundinaeea am. 7. use in Troglodytes parvulus am 2. Juni. Der‘ Kuckuck wurde hier am 28. Juli zum letzten Male gehört, der Segler zog an demselben Tag ab. Kreis Angemünde. Rüdiger sen. Ein Riesenhühnerei wurde uns heute zur Besichtigung auf die Redaktion gebracht. Dieses von einem deutschen Haushuhn normaler Grösse heute gelegte Ei ist ein durch seinen Umfang frappirendes Exemplar. Bei einem Gewicht. von ızo Gramm hat es etwa ı0 Centimeter Längs- und 6 Centimeter Kurzdurchmesser, ist also etwa eineinhalb Mal so gross wie ein gewöhnliches Gänseei. Der Besitzer dieses seltenen Hühnereies, Herr Moritz Tichauer, Schmiedebrücke 60, wird jedem Interessenten gern die Besichtigung des Eies gestatten, das bei seiner Grösse zu einer Portion Rührei vollkommen ausreichen dürfte. (Obige Notiz, entnommen den „Breslauer Nachrichten“ vom ı2. Juli dieses Jahres, verdanken wir der freundlichen Vermittelung des Herrn W. Korb in Breslau.) Lanius collurio hatte am 3. Juni in seinem ersten Nete auf einer Birke, ca. 3 m vom Erdboden, 3 frische Eier, am rer an ausgeflogene Jungen; am 13. Juli in seinem zweiten Neste in einem niedrigen Erlenstock 3 frische Eier, am 20. Juli in seinem dritten Neste in einem Weissdorn, ca. 2m vom Erdboden, 5 bebrütete Eier und am 27. Juli in seinem vierten Neste in einem Ligusterstrauch 2 frische, am*3. August 3 ganz leicht bebrütete Eier. Die Eier, zu- sammen 17, sind, mit Ausnahme der des zweiten Nestes, die in un- gleicher Form sind, auf stark gelblichem Grunde voll und dunkelroth gefleckt und ausserordentlich gleich in der Färbung und Kranzzeichnung; das ı7. Ei hat volle Fleckung. Die Nester standen in kurzer Ent- fernung von einander und am äussersten Rande eines verwilderten Gehölzes. Br ocke Angaben über Brutstellen der gemeinen Kraniche in Deutschland und Oesterreich-Ungarn wünscht Herr Geh. Hofrath Dr. Nitsche, Prof. der Zoologie in Tharandt zu einer ornithologischen Arbeit. Je genauer die Angaben, um so willkommener sind dieselben, damit sie mit leidlicher Sicherheit auf der Reimann’schen Specialkarte im Massstabe 1:200000 eingetragen werden können. Auch der Nach- weis versteckter Litteraturnotizen ist erwünscht. Indem auf Grund Bm Ba, dieser Zusammenstellung aller erhaltenen Mittheilungen entstehenden Aufsatz, welcher in der ornithologischen Monatsschrift d. D. V. z. Sch. d. V. veröffentlicht werden soll, wird selbstverständlich jede Angabe unter dem Namen des Einsenders gewissenhaft angeführt werden. Wir richten an alle Leser die Bitte, diese dankenswerthe Arbeit unter- stützen zu wollen. Othmar Reiser, Kustosam Museum zu Sarajevo, der bekannte Erforscher der Balkanländer, wird als Ornithologe Herrn Hofrath Steindachner auf seiner im Oktober anzutretenden grossen Forschungsreise nach Brasilien begleiten. Bei der bekannten Leistungs- fähigkeit Reiser's stehen also von dieser Expedition hervorragende Resultate zu erwarten. GE: Meine Kuckucksfunde im Jahre 1902. Durch verschiedene Umstände verhindert, konnte ich mich heuer der Suche nicht so intensiv widmen wie in anderen Jahren. Infolge dessen ist das Resultat etwas geringer, jedoch immer befriedigend. Ausserdem machte ich viele wichtige Beobachtungen, namentlich an jungen Kuckucken, deren Schicksale mir jetzt ganz klar sind, — Vom ı1. bis ı5. April waren heuer alle umliegenden Reviere von den ersten Männchen besetzt. Die Weibchen meldeten sich all- gemein vor dem ı. Mai. An demselben Tage fand ich auch das erste Ei, und zwar gleich eine Seltenheit: ein blaues Ei beiMotacilla alba. Die glücklichsten Tage hatte ich am ı5. Mai, wo es mir gelungen ist, 5 Eier bei Erithacus rubeculus zu entdecken, und am ı. Juni, der meine Sammlung um 6 Stück bereicherte. Das Resultat der ganzen Saison waren heuer 56 Eier und 4 junge Kuckucke. Davon kamen 48 Eier in meine Kollektion, 2 Stück liess ich ausbrüten, 2 zerbrachen bei der Präparation, und 4 Eier fand ich in Fragmenten. Auf die einzelnen Brutpfleger entfallen: Auf Erithacus rubeeulus 34.Eier, auf Ruticilla” phoenicura io, auf Motacilla alba, Phylloscopus sibilator und Lanius collurio je 3, auf Emberiza citrinella 2 und auf Sylvia atricapilla ı Ei. (Dabei revidirte ich in der weiteren Umgebung von Erithacus ı17 Nester, von Ruticilla 40, von Motacilla 20, von Phylloscopus ı2, von Lanius 65, von Emberiza 40 und von Sylvia ı6 Nester‘) Junge Kuckucke fand ich 2 bei Erithacus und je einen bei Ruticilla und Motacilla. Je einen Doppelfund machte ich bei Erithacus und bei Phylloscopus. Rein blaue Eier fand ich ı2 von 4 verschiedenen Weibchen, von einem derselben entdeckte ich 6 Eier, davon merkwürdiger Weise 2 Stück beiMotacilla alba, natürlich in 2 Nestern. Alle anderen blauen Eier lagen naturgemäss bei Ruticilla phoenicura. Ein Ruticilla-Pärchen hat aus seinen beiden Gelegen nach einander je einen jungen Kuckuck von demselben Kuckucksweibchen gross- gezogen. Rufende Männchen hörte ich zuletzt am 8. Juli. Die Weibchen meldeten sich eifrig noch am 20. Juni, am 28. Juni nur selten, am 4. Joleztıletzt. W. Capek, Oslawan in Mähren. Treu dem Brutpatze geblieben, trotz aller Störungen, ist ein Bussardpaar, welches im Frühjahr 1902 im Kgl. Walde in unmi!telbarer Nähe des Artillerie-Schiessplatzes b. Jüterbogk gehorstet hat. Der Horst- baum stand auf einer Anhöhe, an derem Grunde eine bevorzugte Zielstelle der übenden Artillerie sich befindet. Um die Fahrten leichter zu machen, wurden die Kanonen durch den Wald und um die betref- fende Anhöhe gezogen, so dass an gewissen Tagen dieser Uebungen das Bussardpaar fortwährend beunruhigt wurde. Wurde das schwere Geschütz abgeschossen, so flogen die alten Bussarde und mit ihnen die Gabelweihenpaare, die in der Nähe horsteten, schweigend umher. Trotz der alljährlich sich wiederholenden Uebungen der Artillerie ver- blieben die Raubvögel am Brutplatze, der im Uebrigen fern von allem mensch.ichen Verkehr so gut wie abgeschlossen ist. (Briefl. Mittheilung). Dermoplastisch- Museologisches Institut „Dobrudscha“, Inhaber: Robert Ritter von Dombrowski, Bucarest (Rumänien), hat seine Lager- liste unter dem ı5. Juli d. Js. abermals erweitert, Diese Liste ent- hält u. a. neue Zugänge an Bälgen und Eiern aus den südlichen und östlichen Ländern Europas. Litteratur. Vogelstudien und Vogelgeschichten. Bräss. Leipzig 1902, H.Seemann’s Nachfolger. Preis 3 Mk., geb. 4 Mk. - Unter Ornithologen und Vogelliebhabern hat der Name Bräss einen guten Klang. Seine Bei- träge in ornithologischen Zeitschriften erweckten stets durch ihre ein- gehende Kenntniss des intimeren Vogellebens das grösste Interesse. Ein Beobachter ist Bräss, wie man sie wenig findet. In seinem Erzählertalent weiss er den Stoff mundgerecht zu präpariren. Dieses hat er gezeigt in dem vor Jahresfrist erschienenen Erstlingswerk „Unsere gefiederten Freunde!“ und in dem vorliegenden schmucken Buche. Aus dem reichhaltigen Inhaltsverzeichniss führe ich an: Unser Star, der Vogel im Dienste der Pflanze, Eulen im Volksglauben, das Vogelauge, die sekundären Geschlechtsunterschiede der Vögel, Vogelgesellschaften. I —I Der Zoologische Garten, Verlag von Mahlau und Waldschmidt in Frankfurt a.M., Heft 6 des XVII. Jahrgangs enthält „Der Zoologische Garten zu Antwerpen“ von Theodor Knottnerus-Meyer aus Hannover, „Das Kafgleben des Kammfingers“ von PaulKammerer in Wien, „Heilung eines Federnfressers“ (in drei Briefen) von Dr. Ernst Schäff, „Der Zoologische Garten in Wien“ von Josef von Pleyel in Wien; Mittheilungen, Litteratur. Mittheilung des Oesterr. Reichsbundes f. Vogelkunde u. Vogelschutz in Wien. Schriftleitung Karl Boyer unter Mitwirkung von Dr. Curt Floericke, Inhalt des Juliheftes: Das internationale Vogel- schutzgesetz im deutschen Reichstage, Eine Kormorankolonie bei Wien, Ist der Sperling nützlich oder schädlich, Mein Jakor, In den Karpathen, Die Entwickelung der Geflügelzucht in Oesterreich, Torf- streu in Hühnerstallungen, Kleine Mittheilungen, Bücherschau, Nach- richten aus der ornithologischen Welt, Bundesnachrichten, Inserate. Das Augustheft enthält: Die Ziele der Vogelschutzvereine, ein Vortrag von Josef. von Pleyel. Das internationale Vogelschutzgesetz im Deutschen Reichstag (Fortsetzung). Die Entwicklung der Geflügel- zucht in Oesterreich, von Rudolf Otto 'Schluss). KRationelle Fischer- nährung von CE. v. Scheidlin. Lustige Hasenjagd. Kleine Mit- theilungen. — Besonderes Interesse für die Leser der Oologie dürfte die Mittheilung über den Kormoran sein, der in Bellye und Kopacz zu den nicht seltnen Vögeln gehört und, weil er an den ungarischen Gewässern in Reih und Glied nebeneinander fischt, den Namen „Karoly katona“ (Karlsoldat) erhalten hat. Auf alten, hohen Eichen nisten oft sogar 20 bis 25 Paare, die in ihrem Brutgeschäft sehr beunruhigt werden. Zwergkormorane sind dort seltener als die grossen. Im vorigen Jahre waren bedeutend mehr Kormorane bemerkbar als heuer; dies mag der hohe Wasserstand verursachen, denn es kommen dieses Jahr nur wenig seichte Wasserflächen vor, so dass diesen Fisch- räubern wenig .Gelegenheit zum Fischen geboten ist. The Ross Bird Stalker. Charles Dixon, London W., III New Bond Street. —- Der Autor ist der bekannte Verfasser von Rural Bird live, Birds nests etc. Er schildert den Feldnaturalist in seinem Wesen und giebt ihm besondere Rathschläge, die gfeundenen Objekte, besonders Vögel an ihren Brutplätzen oder auf ihren Nestern sitzend, am besten photographisch aufnehmen zu können. Nerthus, Herausgeber Dr. Hermann Bolau, Altona-Ottensen. Die Juli- und Augusthefte enthalten unter den ornithologischen Arbeiten „Die freilebenden Tauben von Konstantinopel“ von Fritz Braun. „Die Lumme“ von H. Krohn, „Aus dem Vogelleben Berlins“ von Ed. Neubauer, „Eine Züchtung des Silberfasänchens“ von Pastor Blume, „Streifzug auf einen Wanderfalken“ von Dr. Viktor Hornung, „Einiges über den Wiedehopf“ von Kuno Lohrenz, „Teichschwäne“ von Dr. Waldemar Busse. Briefkasten. Uebereinkunft zum Schutze der für die Landwirthschaft mützlichen Vögel. Am 7. Jin Ei mee deutschen Reichstage in dritter Lesung die Pariser Konvention an- genommen worden. Zwei der Artikel aus dieser Uebereinkunft sind von grosser Wichtigkeit. Sie lauten: Artikel I. Die für die Landwirthschaft nützlichen Vögel, besonders die Insektenfresser und namentlich die Vögel, welche in der gegenwärtigen Uebereinkunft als Anlage bei- gefügten und durch die Gesetzgebung jedes Landes ausdehnbaren Liste Nr. 1 aufgeführt sind, werden einen unbedingten Schutz geniessen und zwar in der Art, dass es verboten sein soll, sie zu irgend einer Zeit und auf irgend eine Art zu tödten, sowie ihre Nester, Eier und Brut zu zerstören. Bis dieses Ergebniss überall und im ganzen Umfang erreicht sein wird, verpflichten sich die hohen vertragschliessenden Theile, diejenigen Bestimmungen zu treffen oder ihren gesetzgebenden Körperschaften zu unterbreiten, welche nothwendig sind, um die Aus- führung der in dem folgenden Artikel enthaltenen Massnahmen sicher zu stellen. Artikel 2. Es soll verboten werden, die Nester zu entfernen, die Eier auszuheben und die Brut zu fangen und zu zerstören, und zwar zu irgend einer Zeit und mit irgend welchen Mitteln. Die Ein- und Durchfuhr, der Transport, .das Feilbieten, der Verkauf und An- kauf dieser Nester, Eier und Brut sollen verboten werden. Dieses Verbot soll sich nicht erstrecken auf die durch den Eigenthümer, Niessbraucher oder deren Beauftragte vorgenommene Zerstörung der- jenigen Nester, welche Vögel in oder an Wohnhäusern oder Gebäuden im allgemeinen und im Innern von Hofräumen gebaut haben. Die Bestimmungen dieses Artikels sollen ausserdem ausnahmsweise bezüglich der Kiebitz- und der Möveneier aufgehoben werden können. Zur Anfrage des Anfängers.. Dieses „auctorum hinter ‚Ötocorys brandti Dresser - albigula auct. oder Podiceps nigricollis Brehm auritus auct:. und den sonstigen Beispielen bedeutet, dass diese Art seit langer Zeit unter einer anderen Art unkritisch vermengt worden ist und zwar von verschiedenen Verfassern (auctores) orni- thologischer Schriften. Hat Linne z. B. den Namen einer Art gegeben, jedoch Verschiedenartiges zusammengefasst und ein anderer Autor diese Arten geschieden, so wurde damit eine reine Art hergestellt. Wurde durch Reichenow der Linne’sche Begriff M. alba verbessert (emendirt), pflegt man in solchen Fällen richtiger zu citiren! ex emendatione mit Beibehaltung des Namens des ersten Namensgebers also hier M. alba Linne ex emend. Reichenowi. Bruckfehlerberichtigung. In Sachen des weissen Storchs in Mecklenburg, so schreibt uns Herr Wüstnei, dass dort nicht 1000, sondern 5000 Nester vorhanden sind.’ — 79. — Bitte! Für eine wissenschaftliche Arbeit suche ich folgende Werke | leihweise oder käuflich zu erwerben und bitte ich um gefl. Angebot. 1. Frankhauser: Klimatologische und phaenologische Beobachtungen im Canton Bern. Jahrgänge 1869 —74 2. Verein für Naturkunde in Fulda, Jahrgänge 1876—79. 3. Correspondenzblatt der landwirthschaftlichen Centralverw altung im Königreich Württemberg, Jahrg. 1833 —46,. 4. Landwirthschaftliche Zeitung f. Schlesw.-Holstein, Kiel. Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre. . Quarterly Journal of the Royal Meteorological Society, London, Band I—IV (Anfang der 70er Jahre) und 1894 und 1897. 6. Quarterly Journal of the Scottish Meteorological Society, Edinburgh 1853—81. 7. Bidrag till kännedom of Finlands Natur och folk, Jahrgang I, 1857. 8. Poltowskij gubernskij Vjedomsti (russisch), Jahrgang nicht bekannt. Beobachtungen aus Poltawa 1824—65. 9. Kämty, fr. Repertorium für Meteorologie, Bd.I—II. 10. Bulletin de la Societe Ouralienne Tom. HI, V, VII 11. Memoires de l’Acad. Imp. des Sciences St. Petersbourg, Serie VI, Feanee "mach. pliys. et nat. 1. 1V ‚EL. 1, Sect math. fetuphys. TH hiv. 3 pag. 252--776. 12. Tidskrift för Jägare Naturforsk. 1832 I 191, 1832 I 64, 1833 11 448. 13. Öfversigt kgl. Vetensk. Akad. förhandlingar Stockholm, Jahrg. 1844-30. 14. Abhandlungen der patriotischen k. böhmischen landwirthschaftlichen Gesellschaft Prag. 1827 bis beiläufig 28—30. Jahrg. Berlin N. W. 7, Mittelstr. 51. Osear Haasıe, Mitglied der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft, Korrespond. Mitglied der Ungarischen Ornitholog. Centrale. O1 Sa TEASER VENEN SCHAUE NIE NENNT ZEITEN ANENAENATINAEINZIIZIINZIINZEN UN ENI< ZIERT sis TITTEN, SHIRT SYAZAUINZIIDDDAZIVAIA NZ Ornithologisches Jahrbuch. Organ für das palaearktische Faunengebiet. Das „Ornithologische Jahrbuch“, welches mit 1901 seinen XII. Jahrgang be- ginnt, bezweckt ausschliesslich die Zube der palaearktischen Ornithologie und er- scheint in 6 Heften in der Stärke von 21% Druckbogen, Lex. 8. Eine Vermehrung der Bogexzalıl und Beigabe von Tafeln erfolgt nach Bedarf. — Der Preis des Jahr- ganges (6 Hefte) | beträgt bei direktem Bezuge für das Inland 10 Kronen, für das Ausland 10 Mk. = 12 ‚50 Eres. = 10 sh. = 4,50 Rbl. pränumerando, im Buchhandel 12 Kronen = 12 Mark. Lehranstalten erhalten den Jahrgang zu dem ermässigten Preise von 6 Kronen = 6 Mk. (nur direkt). Kauf- und Tauschanzeigen finden nach vorhandenem Raume anf dem Umschlage Aufnahme. Beilagen- und Inserstenberechnung nach Vereinbarung. Probehefte. Alle Zusendungen, als Manuscripte, Druckschriften zur Besprechung, Abonnements, Annoncen und Beilagen bitten wir an den Herausgeber, Viet. Ritter v. Tschusi zu Schmidhoffen, Villa Tännenhof bei Hallein, Salzburg, zu adressiren. 10: Als Anzeigen. INT ul a rs 9395 Fir Naturalienhändler, Museen und Sammler! Ein demnächst nach dem marokkanischen Atlas, dem Süs, Rio de Oro, späterSenegambien undLiberia gehender routinirter Sammler bittet Interessenten, ihm schon jetzt ihre Wünsche bekannt zu geben. Die- jenigen, welche sich an den Kosten der Reise durch Zeichnung von Antheilscheinen ä K 50 betheiligen, werden zuerst befriedigt und erhalten Vorzugspreise. Gesammelt sollen werden: Felle, Schädel und Gehörne von Säugethieren, Vogelbälge, V:ogeleier ug Vogelnester, Reptilien, Amphibien, Fische, Käfer, Orthopteren und Landcomhybien. Auf besonderen Wunsch (aber nur gegen An- theilschein) auch Schmetterlinge, Pflanzen, Samen, Knollen, Mineralien, ethnographische Gegenstände usw. Die Reise führt zwischen Marokko und Senegambien durch noch völlig unbekannte Gebiete, in welchen die Grenzen zwischen der mediterranen und der tropischen Fauna zu suchen sind. Offerten sub. „Westafrika“ an die Administration der Mittheilungen des Oesterr. Reichsbundes für Vogelkunde und Vogel- schutz in Wien. Wien IH, Hörnesgasse 5, Thür 0. er BE Oo BE EX Stammstücken ee mitNest und Gelege vonSpechten für ee en Oologen sind B kauft gut erhalten elrne kt e Städtisches Museum, Weimar. Namenschilder ® aller europäisch-sibirischen ; Vögel mit Einschluss der 3 Mittelmeerformen Gyprische Vogelbälge! DIDI DD DD II I DI I DI DD DI DL en nn in Verbindung mit einem sy- Käufer eyprischer Vogelbälge stematischen Verzeichnis. wollen. sich gefälligst an Herrn Ä Herausgegeben a Dr. J. von Madaraäsz, ‘ von Willy Schlüter. Ungar. Nationalmuseum, Budapest Preis der Namenschilder mit syste- wenden. mat. Ne zachais inclus. Porto M. 3,75. Preis des systemat. Verzeich- nisses allein inclus. Porto M. 0,60. a ne a ae ee ae Die Namenschilder (Etiketten) füh- DT Sn, a ren die lateinischen und deutschen Namen, sowie die gebräuchlichsten GC. Glaszner, Larnaco, ‚Cypem und bekanntesten Synonyma, sind m: eh im Format 5x3 cm auf feınstem, aus e starkem Karton gedruckt und um- palaearktische Vogeleier, auch fassen insgesamt 1160 Arten. Für u E . aIe oe -_ handschriftliche Notizen (Datum, Kuckuckseier. V gE eiskelette (un Fundort etc) ist genügend Raum gereinigt) okler Theile derselben gelassen. ebenfalls erwünscht. zu IE = ze W. Gapek, sg m Oslawan in Mähren. _ TE Redaktion und Verlag von H. Hocke, Berlin C., Prenzlauer Strasse 36. E | Druck von Arthur Donat, Berlin N., Bernauer Strasse 48. - Fe