Y ur y Fe Zeitschrift für Oologie. — a} Organ für Wissenschaft und Liebhaberei. te Herausgegeben von H. Hiocke. ‚ Mit Beiträgen von Otto Bamberg, Alexander Bau, Otto Bernhauer, Otto Boerner, G. B. Borcherdt, Dr. Leo v. Boxberger, Dr. Fr. Dietrich, Rob. Ritter von Dombrowski, Hans Domeier, H. Freiherr Geyr von Schweppenburg, Erwin Godelmann, : H. Goebel, H. Gressin, Her- mann Grote, Oskar Haase, H. Hocke, Ernst Hoffmann, Ernst Lieb- mann, Paul Milke, Elis Nordling, H. Ochs, Dr. O. Ottosson, A. A. van Pelt Lechner,- Dr. Othm. Reiser, Dr. E. Rey, Konrad Ribbeck, Rüdiger sen., Willy Schlüter, C. Schmitt, P. Ernesto Schmitz, Lud- wig und Wilhelm Schuster, Dr. A. Szielasko, Dr. R. Thielemann, Dr. V. Waibe und anderen Oologen und Ornithologen des In- und Auslandes. Berlin C. 25. XIV. Jahrgang. 1994-1995. Pa we Zeitschrift für Oologie. Organ für Wissenschaft und Liebhaberei. Herausgegeben von H. Hocke. ‚ Mit Beiträgen von Otto Bamberg, Alexander Bau, Otto Bernhauer, Otto Boerner, G. B. Borcherdt, Dr. Leo v. Boxberger, Dr. Fr. Dietrich, Rob. Ritter von Dombrowski, Hans Domeier, H. Freiherr Geyr von Schweppenburg, Erwin Godelmann, : H. Goebel, H. Gressin, Her- mann Grote, Oskar Haase, H. Hocke, Ernst Hoffmann, Ernst Lieb- mann, Paul Milke, Elis Nordling, H. Ochs, Dr. O. Ottosson, A. A. van Pelt Lechner,- Dr. Othm. Reiser, Dr. E. Rey, Konrad Ribbeck, Rüdiger sen., Willy Schlüter, C. Schmitt, P. Ernesto Schmitz, Lud- wig und Wilhelm Schuster, Dr. A. Szielasko, Dr. R. Thielemann, Dr. V. Waibe und anderen Oologen und Ornithologen des In- und Auslandes. Berlin C. 25. XIV. Jahrgang. 1904-1995. Du 2 Inhaltsverzeichnis des XIV. Jahrganges. Grössere oologische und ornithologische Abhandlungen. Bamberg, Otto, Cuculus canorus rumenicus Tsch. u. Dombr. subsp. nov. 104 — Oologisches und Ornithologisches aus Russland, Sibirien, Transkaspien, Turkestan, «Mongolei, Mandschureiin. "DE #520... 203752 75 — Oologisches aus Asien . . 2% 11450165 177 Bau, Alexander, Das Bebrüten von Gelegen vom ersten Ei an DER DDZ — Das Brutgeschäft von Cerchneis tinnunculus ) PORN, NN TDE SE — Notizen zum Grünspecht N : PERER SHE ng = AR VE Ferpcnı BA FC. — Ueber Eierkäscher ! 11 Bernhauer, Otto, Ueber den Besuch einer Dohlenkolonie er et Boxberger, Dr. iur. Leo v., Oologisches aus Marburg a.L.. . . 74 93 136 Dietrich „Dr. Er. Ueber den Teichrohrsänger (Acroc. arundin. NAT )aS 20. 87 — Ueber die Färbung der Vogeleier. .... 49 71 Dombrowski, Rob. Ritter v., Welche Vogelarten brüten vor dem März? 81 — Sammelbericht aus Braunschweig und Umgebung aus dem jatıe 1903 116 — Ueber die Eier einiger Vogelarten Australiens : LNREIR 42 Geyr v. Schweppenburg, Freih. H., Asio otus ye 65 — Oologisches vom Rheine. . 99 Godelmann, Erwin, Ornithologischer Bericht der Stadt Braunschweig vom Winter 1908—04 . . 5 BR NE, ER Goebel, H., Ueber Schnepfeneier SE... A ee a ee — Ueber Tringa islandicaeier . NE RN we #102 — Zur Nistweise von Linaria exilipes (Coues) . 181 Gressin, H., „Im Februar hat noch kein Vogel Eier“ 3 Grote, Hermann, Oologisches und Ornithologisches 192 — Ueber die Oologie in Grässners Vogelbuch aus dem Jahre 1581. 4 Hocke, H., Aus der Jahresversammlung der Deutsch. Ornithol. Ges. 120 — Kleine Geheimnisse aus Grünspechthöhlungen 122 — Ueber die Ursachen der gleich- und ungleichmässigen Bebrütung der Eulengelege . x DE 90 Liebmann, Ernst, Zur Naturgeschichte des Löfflers a . 118 Nordling, Elis, Südlicher Brutplatz d. Harelda ae und d. Phalaropus hyperboreus 69 Pelt Lechner, AA, v, Statistische Untersuchungen | von Osw. Latter betr. die Masse der Kukukseier i SR . 130 Rey, Dr. E., Oologisches aus den letzten "Jahren Sun, ' 83 Ribbeck, Ko nrad, Beobachtungen über Anthus bertheloti . 8 Rü diger sen,, Kukuk und Teichrohrsänger . ; 75 Schmitz, P- Ernesto, Larus cachinnanseier in Madeira 1 - Ueber Nester und Eier der Brlllengrasmüchen Madeiras 5 (Sylvia conspieil- lata bella Tsch.) 113 Schuster, Ludwig, Aus der Brutsaison s . 100 Schuster, Wilhelm, Konspezies- („Nebenart“)- -Lokalrasse ! 4 41 _ Typische Vertreter der Vogelwelt der normannischen Felseninsel Guernsey 153 — Warum hat das Braunkehlchen (Pratincola rubetra) seine Nistweise noch nicht abgeändert? . . N AB O8 Szielasko, Dr. A., Am Horste der Uraleule, Syrnium uralense large 17 Oologische und ornithologische Mitteilungen. Barfod, Kristin, Ueber ein Elsterngelege . . 126 Boerner, Otto, Singdrossel als Erdnister . 78 Borcherdt, G. B. Grünspechtei mit doppelter Schale 30 u Hühnerhabicht, "Bussard, Zaunkönig .: 43 Domeyer, Hans, Megapodius freycineti . & 30 Geyr v. Schweppenburg, Freih., Aus dem Rheinlande ; 14 Godelmann, Erwin, Erithacus rubeculus und Cuculus canorus 109 RER UN; N 156 — Nilgans, Schwarzspecht, Nebelrabe . Grote, Hermann, Nachtrag zu Oners Oolaeie u a a San AR onen 0, — Zwergtrappe, Bussard EV. 4 SORTE ER Ne LEST H ocke, H., Aluminium- Eierpinzetten® RIO: NORA HEN Vogl 0Y — Eiersammlung des verstorbenen Rittmeisters v Benkner . SUR RPAREAER NE . „ol — Spezialsammlung von Larus ridibunduseiern : - - 0 ES NE SL ER Ickert, H., Ciconia alba . AR a 172) Kadich, Heinr. V., Internationaler Fischereikongress zu Wien a le Ochs, H,, Ein früh gefundenes Kukuksei . . - - 5 3 a EEE _- Verspätete Brut, a neuneinhe ga laie ae ER EN Ottosson, Dr. O,., Tringa islandica Ey N ee ET Reiser, Dr. Othm., Nucifraga caryocatactes en BE Re N Schlüter, Willy, Schneeulen in Lappland . . Se ee Schmitt, C., Zwergtrappe brütet bei Arnstadt i. Th. 2 ET Sch uster, Lu dwig, Der grosse Buntspecht bei der Tagesarbeit 5,0) Schuster, Wilhelm, Ein Ei des Blaustirnsittichs . . - N 2 — Erlen- und Birkenzeisige, Goldhähnchen usw... . . : 0. ni. — Kein Pardon dem Eichelhäher . . le a hen NE — Oberfläche des Eies des Ceramhelmkasuars a nA — Sinedrossel, Fasanenhenne, Turmialke - - - - «= 200 Sn ee 126 — Straussenzucht am Kilimandscharo . . . RER N, 20 — Waldlaubsänger, Fasan, Kreuzschnabel 7 OU N... 23 Thielemann, Dr. R., Februarbruten . . a A Waibe, Dr. V, Nest vom Rotschwanz in Helsingor . a ee ae le Re EN Sammelberichte. Bernhauer, Otto, Aus Mähren. . . RT N 2 2.5 Boerner, Oologisches aus Cöthen und Umgebung OEIIEEU NEBEN Al Dietrich, Dr. Fr., Aus dem Schweriner Seengebiet . . 6) Godelmann, Erwin, Aus Drauneng ik und lmeepinsn vom n Jahre 1904 106 316 Hocke, H,, Aus der Mark . . ; 26 60 61 Hoffmann, Ernst, Aus der ar N ana: u, a Milke, Paul, Aus der Mark . . RE A Ziegler, Valentin, Beobachtungen aus der Saison 1908... “u. Rss Literatur. Aus dem neuen „Friedrich Bau“ . Ba le 2 SE ee Der Zoologische Garten, XLV. Jahrgang, 1094. . 17/5) Carsten Borchgrevink, Das Festland am Südpol ER ns. 12 Eierproduktion und Eibildung, Karischinke ... .- . .1..0 0. 00 ea Entomologisches Jahrbuch von Dr. Otto Krancher . . ..... 0... 14 Hrvatska ornitoloska centrala . 108 Ornithologisches Jahrbuch v. Ritter Tschusi NZ "Schmidh offen, Hallein 14 140 Naturgeschichte der deutschen Vögel einschliesslich der sämtlichen Vogel- arten Europas von C. G. Friderich, bearb. von AIERSnSEN Bau, 5.Auflage 2. ln ar | Verhandlungen der Ornith. Gesellschaft in "Bayern, München . . 142 Walter Raine, Die Eier des Sandpfeifers (Totanus solitarius), ü übersetzt und mitgeteilt v. Wilhelmsschuster ...zr... . 133 Ueber die Vögel Cyperns . . . 175 Dr. CarlAgardh Wester lun d, Skandinaviska foglarnes fortplantnings- historie (Ref. OÖ. Haase 185, H. Hoacke)....: 14 Zweißoriene. Briefe, Prot:\Dr: E. Auı@olerlidiu u Te Nekrologe. Carlo Freih. v. Erlanger 97, Dr. Julius Hoffmann 139, Dr. Hermann Landois 162 An die Leser 187, Gedicht Juli, Th. 63, Notiz und Antwort 142 158, Aufruf 159, Beschwerde 63, Geschäftliches 15 79 127 142 159, Briefkasten 15 95 111 Anzeigen‘ -\.. =... 1.0... 1088.32.48 72 '80 96 112 128.143 144.160 778388 ZEITSCHRIFT 0OLOGIE Organ für Wissenschaft und Liebhaberei. Herausgegeben vor. H. Hocke, Berlin C., Prenzlauer Strasse 36. Diese Zeitschrift erscheint jeden Monat. Der Abonnementspreis beträgt für das Jahr bei direkter Zusendung dureh die Post innerhalb Deutschlands und Oesterreichs Mk. 3.—, nach den andern Ländern des Weltpostvereins Frcs. 4.25 pränumerando ;Der Jahrgang läuft vom 1. April bis 31. März. Bestellungen und Zahlungen sind an H. Hocke, „Zeitschrift für Oologie“, Berlin ©., Prenzlauer Strasse 36, zurichten. Preisderzweigespaltenen Zeile oder deren Raum 20 Pf. Kleinere Beträgesind gleich einzuzahlen, Gebühren für eine Beilage, durch welche das normale Versandporto nicht überschritten wird, betrageu 3 Mk. No. 12. Berlin, den 15. März 1905. Te XIV. Jahr Inhalt: Oologisches aus Asien, — Ueber Nistweise von Linota exilipes (Ooues). — Dr. Carl Agardh westerlund, Skandinaviska Foglarnes Fortplantningshistoria, andra Häftet, 1904. — Oologisches aus Cöthen und Umgebung, — Mitteilungen. — An die Leser. — Inserate. Oologisches aus Asien. Von Otto Bamberg. III. Die schwarzkehlige Drossel, Turdus atrigularis Temm. Ein Gelege, 6 Eier enthaltend, wurde am 9. Mai 1904 bei Sajansk am mittleren Irkut (Baikalien) gefunden. Die Eier sind in Färbung und Fleckung recht verschieden, doch zumeist in so voller und prächtiger Färbung, dass man sie als sehr schön bezeichnen kann. Sie machen sich leicht kenntlich durch das auffallend intensive Blaugrün, wie wir es nur selten bei den Eiern unsrer Drosselnarten antreffen, und erinnern an pilaris, umsomehr wenn diese auch recht lebhaft blaugrün erscheinen. 9 Gelege, alle recht verschieden, waren in meinem Besitz; zu mehreren Gelegen er- hielt ich die betreffenden Weibchen. Das Nest steht etwa in Manneshöhe auf einem Fichtenbäumchen. Innen ist es aus Hälmchen und Gräsern, aussen aus Moosen erbaut. Die Erdschicht, auf der die Eier lagen, be- steht aus Heidekräutern, Stengelchen und Gräsern, somit dem Neste von merula recht ähnlich. — Masse und Gewicht der Eier: 1:22 331: Ik: 212532 Ill: 22x29 mm 0,345 ; 0,385; 0,390 eg IM: 29,1,>2<32 mm. 0,375; 0,370 ee. No. I. Form: Abgestumpfter spitzer Pol, halbkreisförmiger stumpfer Pol, in der Mitte merklich zunehmend, dadurch fast birnenförmig. — — 1718 — Schale: Glatt, doch mit geringem Glanze. — Färbung: Tief blau- erün mit blassen. violettbraunen Schalenflecken, darauf helle und dunkle olivbraune sowie roströtliche Fleckungen, die nahe am stumpfen Pol einen vollen Kranz bilden, nach dem spitzen Pol zu heller werden und sich daselbst vereinzeln. Der stumpfe Pol ist frei von jeder Fleckung, 3 mm von ihm entfernt ist sie am dunkelsten. No. I. Form: Mehr gestreckter spitzer Pol, merklich zugespitzter stumpfer Pol; stärkster Durchmesser nicht ganz in der Mitte. — Schale: Glatt, mit geringem Glanz. — Färbung: Weniger intensiv blaugrüner Untergrund. Darüber befinden sich blasse braunviolette Schalenflecke, die am spitzen Pol heller, am stumpfen Pol dichter und dunkler erscheinen ; auf diesen ist eine helle und dunkle olivbraune Sprenkelung, die jedoch keinen Kranz am stumpfen Pol bildet. Diese ist, mit Ausnahme des helleren spitzen Pols, gleichmässig verteilt. No. III. Form: Stark abgerundeter spitzer Pol, halbkreisförmiger stumpfer Pol, fast kugelig, stärkster Durchmesser genau in der Mitte. Schale: Glatt, wenig glänzend. — Färbung: Grünlicher als I und II, auch etwas heller, dem entsprechend hellere und grössere Unterfleckung selbst am spitzen Pol; die obere Fleckung lässt den spitzen Pol ganz frei, ist im allgemeinen scharf begrenzt und klein, mehrmals in der Mitte und am stumpfen Pol durch wenige grössere Punkte verstärkt. Als be- merkenswert zu nennen sind einzelne im Zickzack laufende Haarlinien am stumpfen Pol. No. IV. Form: Etwas zugespitzter spitzer Pol, halbkreisförmiger stumpfer Pol; vom grössten Durchmesser nach dem spitzen Pol zu etwas stark abfallend. — Schale: Glatt, sehr wenig glänzend. — Färbung: Tiefblaugrün, dadurch besonders bemerkbar. Dunkler als sonst ist auch die Unter- wie Oberfleckung, die reichlich, selbst bis zu dem spitzen Pol, verteilt ist und am stumpfen Pol einen schönen vollen Kranz darstellt. No. V. Form: Abgerundeter spitzer Pol, flach abgerundeter stumpfer Pol; sehr gestreckt, stärkster Durchmesser nicht ganz in der Mitte liegend. — Schale: Glatt, sehr glänzend. — Färbung: Etwas mehr grünlich als blau. Spärliche braune, am stumpfen Pol deutlichere Unterfleckung; mässige Oberfleckung der oberen Hälfte, volle Oberfleckung der unteren Hälfte, hier sogar in recht dunkelroten und olivbraunen sowie mit einigen violett durchscheinenden Tönen der unteren Fleckung. No. VI Form: Zugespitzter spitzer Pol, halbkreisföormiger stumpfer Pol; stärkster Durchmesser mehr nach dem stumpfen Pol, ziemlich stark abfallend nach dem spitzen Pol zu. — Schale: Glatt und glänzend. — Färbung: Intensiv tief hlaugrün ; Verteilung der Fleckung wie bei III. Die blasse violette Unterfleckung ist überall, doch am spitzen Pol am — 179 — dichtesten vorhanden, ebenda auch eine recht breite oliv- und rotbraune Oberfleckung. VI. Die Lasurmeise, Parus cyanus (Pallas). Diese so an- mutig gefärbte Meise habe ich wiederholt in meinem Besitz gehabt, erst neuerdings aus Turkestan erhalten. Leider hat mir der Sammler wenig über den Neststand mitgeteilt, nur das allein, dass das Nest in Baum- höhlungen angetroffen wird, ausgelegt mit Materialien, wie es unsre Kohl- meise macht. Das Gelege, 4 Eier, das ich erhielt, wurde am 10. Mai 1902 bei Albasin im mittleren Amurgebiet (Ostsibirien) gefunden. — Masse und Gewichy der Eier: 1.213.918: II: 13 <17; 122713 7155; 0095-007 0,070 ; 0,070 ; IV: 12,8%x 16,5; V: 13 00; VI: 12,9>216,5 0,070; 0,080 ; 0,080 ; vV:19.5,><16,3:: VII: 12,5 x 16,3 mm; 0,075 ; 0,070 mg. Die Grösse stellt sich im Durchschnitt auf 12,7 x 16,7 mm, das Gewicht auf 0,076 mg. — Form: Schön eiförmig. — Schale: Glatt, EN — 109° — ver wenig glänzend. — Färbung: Rein weiss, darauf hellrötliche, zuweilen wenig dunkelrötliche Punkte, die teils einzeln oder sehr klein und hell, teils am stumpfen Pol dicht und dann grösser und dunkler erscheinen. Im allgemeinen macht sich zumeist eine mehr helle und zarte Punktierung bemerkbar. VL Die mittelassatisehe oder: kleine, Kohlmeise, Periparus rufipectus (Severtz). Die von mir im Februarheft 1204, Seite 169, gebrachten Angaben, kann ich erweitern, denn ein soebenerhaltenes Gelege regte mich zu an. Es ist am 12. Juni 1904 bei Psagratsch, nord- östlich der Takla-Mahanwüste, jenseits des Tarim (nördlich von dem be- kannten Lob-noor) gefunden worden. Das Nest befand sich etwa 2 m hoch in einem Astloche. — Masse und Gewicht der Eier: 1: 125.<2]4,8: 1122144 Il: 12.83 2133 0,060 ; 0,057; 0,060; IV212.5 >15, ve al: VL: 12.52 14.52 i 0,060 ; 0,058; 0,060. Die Form ist kurz gedrungen, mit ziemlich spitzem Pol, völlig abge- rundetem stumpfen Pol. — Schale: Glatt, zart. — Färbung: Weiss und rotbraune Punktierung. Letztere ist sehr verschieden, einmal mit feinen Nadelstichen vereinzelt oder ganz dicht, dann wieder jmit wenig grösseren, doch deutlichen Punkten bis zur Kranzbildung am stumpfen Pol und denselben freilassend, oder den Kranz mit dunkleren Punkten besonders geziert. Im allgemeiuen ist die Punktierung dieser Eier eine dichtere, grössere und dunklere als die der beiden vorhergenannten Meisen- arten, somit in eigenem Charakter. VI. Jerdon’s Laubvogel, Phylloscopus occipitalis (Blyth). Ein Gelege, 5 Eier, gefunden am 30. Juni 1904 am Sary-Kol, südöstlich vom Pamierplateau, dem nordwestlichen Ausläufer des Himalaya, habe ich — nebst dem betreffenden Weibchen -— leider zerbrochen erhalten. Die (sehr schlecht präparierten) Eier sind sehr feinschalig, glänzend, weiss, 12,9< 16 mm gross; Gewicht kann ich nicht angeben. Erhalte ich dem- nächst ein gutes Gelege, werde ich nähere Angaben hier veröffentlichen. — DBemerkt sei noch, dass ich ein Ei von Acanthopneuste fuscata (Blytı) — Zuseiniola fuscata, erhielt, welches rein weiss ist, 12,2% 15,5 mm misst, 0,060 mg wiegt. Auch dieses Ei ist im Ver- gleich mit coronata kleiner als dieses. VII Siphia sundaca Hodgs. Das Gelege, nur aus 3 Eiern be- stehend, ist am 2. Juni 1904 bei Mussag (am nördlichsten Himalaya- ausläufer) gefunden worden. — Masse und Gewicht der Eier: 219 49,9% 1: 194 219.6; I 15 >= 191% 0,095 ; 0,080 ; 0,085. Schale: Zart, glatt, matt glänzend. — Form: Wieein Rot- — 181 — kehlehenei und eben so gross. — Färbung: Helles, leicht bräun- liches Fleischrot, darüber ein etwas dunklerer wolkiger Ueberzug, der sich am stumpfen Pole verdichtet, doch keine eigentliche Kranzbildung erkennen lässt. Das Ei hat dadurch ein eigenartiges und recht schönes Aussehen. Es erinnert auch in seiner Färbung an ein Rotkehlchenei, doch ist es weit gelber gefärbt. IX. Der Weissbindenkreuzschnabel, Loxia bifasciata Brehm. Ueber die so sehr seltnen Eier habe ich in der „Oologie 1904, Heft 4, Seite 52, berichtet. Inzwischen habe ich noch ein Gelege, 4 Eier, am 25. Juni 1903 bei Bestjach im Lenatale (Sibirien) gefunden, erhalten, und kann darüber folgende Mitteilungen veröflentlichen. — Masse und Gewicht der Eier: 117.4 58238) I: 16,9% 23,8; 0,145 ; 0,160 ; II 171292236 : 1V:: 16,2 722,8; 0,160; 0,138. No. I. Form: Eiföormig — Schale: Wenig glatt, geringer Glanz. — Färbung: Grüngrauer Untergrund, der gleichmässig zart rötlich über- zogen, dem stumpfen Pol zu deutlich dichte und dunkle Schalenflecke zeigt. Auf diesen Flecken stehen noch einige dunkelbraune Schnörkel. (Fortsetzung folgt'. Ueber Nistweise von Linota exilipes (Cotes). Von H. Goebel, St. Petersburg. In Heft 3 des XIV. Jahrganges der Zeitschrift für Oologie findet sich eine Notiz Bamberg’s über die Nistweise des Z. erilipes-sibirica Hom. am Baikalsee, welche als höchst auffallend zu betrachten ist. Nach B. soll dieser Leinfink auf der Erde im Grase nisten unter einem Busch und ein*Nest aus Gräserın, Hälmchen, Flechten und Heidekraut bauen, das mit weichen Materialien gefüttert ist. Die Eier sollen eine dunklere Grundfärbung als die aller Finkenarten, die B. bekannt sind, besitzen. Aus dieser Nestbeschreibung lässt sich nicht auf die sehr charakte- ristische Nestform des Leinfinken schliessen. B. will vielleicht dasselbe sagen, was ich in folgendem beschreibe, nur drückt er sich nicht klar aus, gibt kein richtiges Bild von dem Neste. Eine genaue Beschreibung desselben wird daher wohl nicht schaden. Da die Brutweise von Z. exilipes völlig gleich ist der von Z. linaria, so sind im folgenden die Nester beider Arten zusammengezogen. In Lappland, Nordnorwegen, Nordschweden, Nordfinnland und in der Donaumündunggegend brütet der Leinfink nie auf der Erde. Ich — 12 — babe wohl gewiss gegen 100 Nester des Vogels gefunden, darunter etwa die Hälfte mit Eiern belegt, und nur 4mal das Nest nicht auf Betula alba und odorata angelegt gesehen; je 2mal im Wacholder und an halb- vertrockneten Weidenstämmchen zwischen Stamm und halb abgelöster Rinde. Aufden Birken standen sie in Höhe von 2—25 ‘, bald in dünnen Astgabeln, zuweilen inınitten kleiner Wiesen, bald an einem Stammauswuchse, bald in einer ausgefaulten Asthöhle, bald auf Seitenästen, bald in einer dicken Stammgabel, bald auf einer Stammkrümmung inmitten dichter kleiner Wasserreiser, immer ziemlich frei und doch dank der Bauart und der guten Anpassung des Nestes an einem Standplatze dem ungeübten Auge schwer entdeckbar. Der Aussenbau besteht aus einem nach allen Seiten hinausstarrenden Gestrüpp trockner Birkenästchen, dicker harter Unkraut- stengel von der Stärke sehr dicker Stricknadeln, auch dicker noch. Hier hinein wird ein Nest gebaut, vorherrschend aus trocknen Gräsern, das eine warme Ausfütterung von Pflanzen- und Tierwolle erhält, welche schon teilweise mit dem Grase verwebt ist und schliesslich kommt noch als Unterlage und Deckung der Eier eine tüchtige Portion Federn, im Norden gewöhnlich Schneehuhnfedern, hinzu, in denen die Eier fast ganz ver- schwinden. Dabei unterscheiden sich die Nester von Z. erilipes besonders dadurch von denen der /inaria, dass in ihnen die Federauskleidung ganz ungewöhnlich reich ist. — Die Farbe der Eier ist ein blasses Grün, wie bei Zinaria, die Punktierung fein und auch recht bleich, feiner und blasser als bei den meisten /önariaeiern. Was das Gefieder anbetrifft, so er- scheint es bei exrilipes immer heller und fahler als bei Zöinaria, nicht dünner, wie B. bemerkt. Das Mass und Gewicht von 12 Z. exilipeseiern ist: Durchschnittslänge 16,3; Max. 17,5; Min. 15 mm; 3 breite 12,50 5 Tas 2a HD 5 gewicht 6,1; „ BD '838N.CHT; von 164 Z/. Zinariaeiern: Durchschnittslänge 16,6; Max. 18,5; Min. 14,5 mm; 5: breite. 12,5 u SB ul 5 gewicht 6,6; „ SAL d CET. Welchem Vogel die beiden Nester angehören mögen, welche B, beschreibt, ist mir nicht ganz klar, dass es aber eine Leinfinkenart sein sollte, be- zweifle ich sehr. — Nur gezwungen durch das Fehlen von jeglichem Baumwuchse werden Baum- oder Strauchbrüter zu Erd- oder sogar teil- weise zu Haus- und Höhlenbrütern, wie z. B. Turdus pilaris hier und da an der ganz baumleeren Felsenküste des Eismeeres. Aber selbst hier be- gnügen die Leinfinken sich mit einem kleinen niedrigen Wacholderbusch, einem halbvertrockneten Weidenstubben, stellen aber das Nest nicht auf die Erde, selbst wenn sie von kriechenden Zwergbirkenästen dicht bedeckt ist. — Und diese Abneigung gegen ein Erdbrüten werden wohl die sibiri- — 183 — schen Leinfinken gewiss mit den europäischen teilen, umsomehr da, wo es genügend Bäume und Busch noch gibt in der von B. besuchten Gegend. Dr. Carl Agardh Westerlund, Skandinaviska Foglarnes Fortplantningshistoria, andra Häftet, 1904. Aus dem Finnischen übersetzt von Oskar Haase. Bereits in No. I dieses Jahrgangs der Zeitschrift für Oologie ist auf dieses Werk hingewiesen worden. Auf Wunsch vieler Oologen möchte ich im folgenden einige besonders interessante Mitteilungen wiedergeben, muss mich natürlich bei dem beschränkten Raum, der mir zur Verfügung steht, kurz fassen. Ueber die Einteilung des Buches ist folgendes zu sagen. Nicht nur einer jeden Art, sondern auch den Gattungen und Familien sind längere Besprechungen über alles, was sich auf die Fortpilanzungs- geschichte, Verbreitung usw. bezieht, gewidmet. So erzählt der Verfasser, ob die betreffende Familie in Monogamie oder Polygamie lebt, wo die Eier abgelegt werden, wie die Nester beschafien und wo sie zu finden sind, wieviel Eier und in welchen Zwischenräumen sie gezeitigt werden, unter welchen Bedingungen die Zahl der Eier erhöht werden kann, welche Gestalt und Färbung die Eier haben, von wem die Bebrütung besorgt wird, wann sie beginnt und wie lange sie dauert, wie die Jungen zur Welt kommen, von wem sie aufgefüttert werden usw. Temperament, Nahrung, Verbreitung usw. werden ebenfalls berührt. Von den Eiern werden Masse in mm, Gewicht in cgr angegeben. Neue oder weniger bekannte Mitteilungen mögen nun hier folgen. Zu erinnern wäre, dass im vorliegenden Werke nur Raub-, Wat- und Schwimmvögel abgehandelt, ferner, dass in einem Abhange Er- gänzungen zu dem 1878 erschienenen Teile gegeben werden. Strix tengmalmi. Grösse der Eier: a) 32=27; 7b) 35028; c) 2989-27, d) 34x25; e) und f) 35x27; g) 36 x 26. a—c stammen aus Kolmorden, d—g aus Lappmark. Eier in Ramberg’s Sammlung messen 29,25 >25; 295245; 30,5 24,75: 52,25 >25,25, 33,25 = 25,2. Aus einem finnischen Werke werden folgende Masse angegeben: Aus Sanagassa, Gel. A, 12. IV., a) 32x 26,7; b) 29,2 x 24,8. Gel. B, 30. V., a) 30,2x27,6; b) 31,3 x27,1. Aus Sääksmäessa, Gel. A 3. VL, a) 380-204; b) 33,3 <= 27. „el. DB, 24. IV, 33.1 201393312203: 33,4 ><2Bl: 32,3 < 26; 31 26,3. (Die Masse weichen manchmal von den Rey’schen ab; vergl. Eier der Vögel Mitteleuropas p. 59.) — 14 — Strix uralense. Grösse der Eier: Gel. A aus Uskelassa, 26. IV., 49,7 x 40,5; 49,3 x 41,2; 49x 41,2. Gel. B. aus Janakkalan Rehakassa 51,5><.41,3 (und 3 Jungen). ®el. C aus Käckolassa, 50. IV, 53,3 x 41,3; 52,7x42. — InRamberg’s Sammlung befinden sich 4 Gel. aus Ostpreussen, nahe der russischen Grenze. Gel. A, 4 Eier, 49 - 51'/2 x 40!4—-Al?ı; Gew. 341—382. Gel. B, 3 Eier, 48—51'/ x 41'—43°%4 5, Gew. 300—373. Gel. C, 4 Eier, 47!a—49!/ı x 40—40° ı; Gew. 320—384. Gel. D, 3 Eier, 49!/—49°]ı x 41?ı—42'/s; Gew. 326—354. Die Schale ist innen hellgelb, während sie bei den sehr ähnlichen von ofus rein weiss ist. (Vergl. Rey, E. d. V., p. 63.) Sirix lapponica. Das Nest dieser Eule ist gross und wird auf einem hohen Baum oder in einer Vertiefung am Ende eines sehr hohen Stumpfes angelegt, auch benutzt sie gern Horste des Fisch- adlers und des Habichts. Die Eier sind schmutzig weiss mit schwachem Glanz. Die Schale ist dicht mit kleinen Poren und mit zahlreichen kleinen Erhebungen versehen, dichter und stärker als bei den Eiern von Lenchybris scandiaca. In einem Nest mit 3 Eiern war das eine Ei mit ziemlich grobem Korn 59 mm lang, 44 mm breit, 87 g schwer. (Man’vwerel. Rey, E..d. V., p.'05.) Bubo ignavus. Der Verfasser nennt den Uhu noch als Brut- vogel Dänemarks. Heute ist er aber als Brutvogel daselbst ver- schwunden. 4 Eier, welche H. Schoultz (Tammela, Finnland) fand, waren von folgender ungewöhnlicher Grösse : a und b) 64x52,5; c) 63,5 x52; d) 63x52. Er machte dabei die Erfahrung, dass das @ das Ei nicht weniger als 2 mal nach einem anderen Orte brachte, als es dasselbe entdeckt sah. Einem gefangenen Uhu wurde von der Alten die Nahrung zu- getragen und vor den Käfig gelegt, in welchem der junge Vogel sich befand. (Vergl. Rey, E. d. V., p. 69.) Glaucidium passerinum. Die Eier liegen auf wenig Moos und trockenem Laube in Baumhöhlen 1—2 m hoch, in der Zahl 3—7. Sie sind verhältnismässig gross: a)28:9.= 23: .b) 285 = 235: lie) 292223. In 2 Gelegen von Pälkänsellä messen die Eier N28,9< 23,2, 1B .a) 28,2 >23 A1°6) 28 = 23,8;.0),28 = 63 (0. Collin). In einem Gelege, welches Lundborg am 14. V. 1887 in Kolmärden fand und sich jetztin Ramberg’s Sammlunng be- findet, haben die Eier folgende Masse und Gewicht: 28 x 23 21,5 22,5 21,3 < 229 55 59 61 28,5 >° 22,5 28 x 22,5 28.< 22,5 57 56 56 — 15 — In einem Gelege mit einem Ei und 3 Jungen von Darlarne, 5. VI., war das Ei (in Ramberg’s Besitz) 28,5 x 23,25; 57. Die Schale ist matt weiss, mit zahlreichen tiefen Poren und etwas rauh. (Vergl. Rey, Bud N: D:.5B) Lenchybris scandiaca hat in Torne Lappmark volle Gelege 29. IV. bis 3. V., meist 5 Eier, doch auch 7-8. Nach Kolthoff sind schon 12 Eier gefunden worden. In der Form sind sie etwas läng- licher als andere Euleneier. Die Schale ist grauweiss, fast ohne Glanz, grobkörnig, für das blosse Auge deutlich sichtbar sehr dicht mit kleinen Gruben und Knoten und mit wenigen und zerstreuten Poren versehen. Während das 2 brütet, sitzt das & in der Nähe und warnt das 2 bei der geringsten Gefahr. Das 5 zeigt dann oft grossen Mut, greift Jäger und Hund an. (Vergl. Rey, E.d. V., p. 60.) Nycthierax ulula brütet in Torne Lappmark nicht selten in Nist- kästen, welche für die Schellente aufgehängt werden. Es sind nach Kolthoff schon 13 Eier gefunden worden. In Torne Lappmark ist die Zeit der Eiablage um den 20. IV. Die Eier sind weiss, kurz oval. Pernis apivorus belegt bekanntlich seinen Horst mit frischen laubtragenden Zweigen, welche erneuert werden, sobald das Laub beginnt, trocken zu werden. Kolthoff glaubt, dass dies eine an- dere Bedeutung habe als die des Schmuckes. Wespen und viele Fliegen sammelten sich nach seinen Beobachtungen um diese Zweige (wahrscheinlich durch den Geruch von Teilen von Hummelnestern mit grossen Stücken Honigwaben angelockt), welche die Vögel auf dem Horstrand ausgebreitet hatten. Da Wespen und andere Insekten sich auf Birkenzweigen sammeln, welche zur Zeit des Saftaustritts abgebrochen wurden, so erscheint es wahrscheinlich, dass der Wespenbussard das frische Birkenlaub in den Horst legt, da- mit das 2 sich während der Brutzeit wenigstens teilweise von den angelockten Insekten ernähre; möglicherweise steht auch die späte Eiablage dieses Vogels hiermit in Zusammenhang. Tringa canutus. Ein Ei dieser Art n Ramberg’s Samm- lung von der Disko-Insel an der Westküste Grönlands hat graugelbe Grundfarbe mit dunkelbraunen Flecken und’ ähnelt in der Struktur der Schale und Feinheit derselben sehr dem Ei des Alpenstrandläufers, ist aber natürlich grösser, nämlich 39,5x28 mm. Ein Ei in Nehr- korn’s Sammlung ist 40x 29,8, eins in von Homeyer’s 41,3 30,9 und eins im British Museum 40,9 x 27,4 mm. Tringa subarcuata. Die Brutplätze dieser Art sind noch un- bekannt, wahrscheinlich finden sie sich im nördlichsten Russland, so- wohl im europäischen wie im asiatischen. Das einzige bekannte — 156 — Gelege stammt vom Jenissei; die 4 Eier gleichen ziemlich dem Ei von Telmatias gallinago und messen 35,56—-37,34 x 25,4—25,9 mm. Tringa minuta. Das Ei ähnelt in der Färbung dem von 7. alpina, in der Grösse dem von 7. femmincki, und unterscheidet sich von letzterem leicht dadurch, dass die Flecke viel grösser und von kla- rerem Braun sind. Grösse 28 — 31 x20,5 --21 mm (Kolthoff), nach anderen Forschern besteht kein Unterschied im Aussehen der Eier bei 7. minuta und temmincki. Calidris arenaria brütet im höchsten Norden. Die 4 Eier sind rein birnenförmig, blass olivgrün oder olivbraun, mit blutbraunen Flecken und Punkten sowie bisweilen sogar mit einigen schwarzen Flecken. Schale fein und glänzend. 2 Eier aus Grinnenland (82° 33°’ n. Br.) und Island messen 33,78 x 22,86 und 34,8 x 25,4 mm. Cieonia alba. Die Grösse der Eier variiert ganz bedeutend: 2), 2054; b) 7251; ec) 7452; d) 17 <53;! e),'83 >56 in .Däne- mark); f) 85< 60 (in Holland). Ciconia nigra. Grösse der Eier: a) 62,5 <46; b) 64x50; c) 65x48; d) 68x49; (selten) 70x52. Anser hyperboreus brütet an Binnengewässern und legt 6—8 weissgelbliche Eier, deren Grösse wie folgt ist: 72><48; 74,4 53,1; 80—86,5 x 51,3—55,9. Anser brachyrhynehus legt 4- 5 weisse, ziemlich dickschalige Eier. Grösse derselben nach Saunders 78,7Xx53,7, nach Yarell 78,7 x 56,2, nach Kolthoff 76—81 x52—54 mm. Glaucion clangula soll nach den Mitteilungen eines Augenzeugen die Jungen im Schnabel von der Brutstätte in einer Baumhöhle nach dem See befördern und zwar während der Nachtstunden. Cosmonetta histrionica. Die Eier (5—7, bisweilen 10—12) ähneln in Grösse und Form am meisten denen der Harelda hyemalis, aber während die letzteren sich durch die hervortretende grüne Farbe auszeichnen, sind die Eier der Kragenente blass braungelb oder rostgelb. Die Schale ist sehr feinkörnig. Grösse: a) 55x 42,1; b) 55x40; c) 56 < 41-—42; d) 57,8%x 40; c) 58x42 mm. Mergus albellu. Ramberg hat 86 absolut sichere Eier dieses Vogels gewogen und gefunden, dass sie bedeutend schwerer — gegen 25 Prozent — als gleich grosse Eier von Anas penelope sind. Pagophila eburnea. Die Eier ähneln in der Grundfarbe, Form und Grösse in hohem Grade den Eiern von Zarus eanus, haben aber eine stärkere Schale mit feinerem Korn und einem hellen Metallglanz. Larus minutus. Die Eier, meist 3, ähneln sehr denen von Z. ridibundus, sind aber kleiner und variieren, wie diese, in Grösse Färbung und Form. Eier, welche der Verfasser iand, glichen in — 137° — Grösse und Färbung den Eiern’von Sierna hirundo, hatten aber eine mehr ovale Form und gröbere Schalenbildung. Am Brutplatz soll ausserdem das ordentlich gebaute Nest der Zwergmöve Irrtümer ausschliessen. (Neuerdings ist die Zwergmöve auch als Brutvogel Dänemarks bekannt geworden. — Dr. Henrici hat in der Ornith. Monatsschrift Nest, Eier und Nistweise ausführlich beschrieben. Ref.) Vologisches aus Cöthen und Umgebung. Von Otto Boerner. (Schluss.) Am 6. Juni: Hirundo rustica 4 Eier. — Sylvia nisoria 5 Eier. Am 9. Juni: Airundo rustica 3 Eier. — Alauda arvensis 5 Eier. Am 10. Juni: Sylvia hortensis 3 Eier des Nestvogels und 1 Kukuksei, alles leicht bebrütet. Am 12. Juni: 7 Gelege von Acrocephalus streperus mit 2 Eiern und 2 Jungen, 3 Eiern und 1 Jungen, 2 mal 4 leicht bebrüteten Eiern und 2 mal 3 Eiern des Teichrohrsängers nebst je 1 Kukuksei. Interessant war für mich selbst feststellen zu können, dass in dem Bebrütungsstadium dieser beiden, von einem Weibchen herrührenden Kukukseier nur ein 2 tägiger Unterschied lag, viel- leicht ein weiterer kleiner Beweis für die Behauptung, dass die Eiablage beim Kukuk ein Tag um den anderen erfolge. — Calamodus schoenobaenus 5 Eier. Am 14. Juni: Budytes flavus 5 Eier. — Saricola oenanthe 4 Eier. — Syl- via nisoria 5 Eier. — Miliaria calandra 2 Eier. — Muscicapa grisola 4 Eier. Am 16. Juni: Budytes flavus 4 Eier nebst 1 Kukuksei. — Muscicapa gri- sola 4 Eier. Am 17. Juni: Calamodus schoenebaenus 5 Eier, dabei 1 Spurei. — Zm- beriza schoeniclus 4 Eier. — Acrocephalus streperus 3 Eier. Am 19. Juni: Phylloscopus rufus 5 Eier. Am 22. Juni: Motacilla alba 6 Eier. Am 25. Juni: Anthus trivialis 7 Eier. Am 29. Juni: Miliaria colandra 5 Eier. Am 30. Juni: Budytus flavus 5 Eier. Am 7. Juli: Miliaria calandra 7 Eier. Am 9. Juli: Anorthura troglodytes 6 Eier. Am 10. Juli: Ein vor etwa 4 Wochen ausgemähtes Gelege von Cofurnix coturnix von 8 Eiern. — Budytes flavus 5 Eier. Mitteilungen. Fischerei-Lehrkurs. Der Oesterreichische Fischerei-Verein ver- anstaltet in der Zeit vom 1. bis 8. April d. J. in der Forellenzucht- anstalt des Herrn Franz Pölzl in Wagram bei Traismauer einen Fischerei-Lehrkurs. Der Unterricht wird kostenlos erteilt und wollen sich Teilnehmer entweder an Herrn Franz Pölzl in Wagram bei Trais- mauer oder an das Sekretariat des Oesterreichischen Fischerei-Ver- eines in Wien, I, Schauflergasse 6, wegen näherer Auskünfte wenden. An die Leser. Die „Zeitschrift für Oologie“ erhält mit dem Beginn des XV. Jahrganges die Beilage „Ornithologische Rundschau“, welche jeden zweiten Monat erscheinen wird. „Oologie“ mit der „Ornithologischen Rundschau“ kosten nunmehr zusammen 3 M. 50 Pf. für das Inland und Oesterreich-Ungarn, 5 Fs. für das Ausland. Die Redaktion. IUNMINNNNINN SEFSFEFERFBERE : ANZEIGEN : 2SSRstnrssere Vogel-Ausstellung Düsseldorf am 25., 26. und 27. März 19065 in den Räumen des Restaurants Stommel, Friedrichstr. 74, daselbst Ausstellung und Prämiierung von Vögeln aller Zonen, Bedarfsartikeln und Lehrmitteln usw. —o Veranstalter: Verein für Vogelkunde, Düsseldorf. e>-— Für Eier -Samımlungen wird, soweit Raum vorhanden, keine Ausstellungs- Gebühr verlangt. Programme, Anmeldebogen, sowie alle Korrespondenz durch das Ausstellungs-Bureau, Elisabethstrasse 65. Anmeldungen bitte sofort zu bewirken. Die Geschäftsleitung: H. A. Balzer, Düsseldori. Gelege von Bert eine en (Glaueidium Nucifraga caryocactes passerinum). 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