Division of Birds ws nF BEIISCHRIFT OOLOGIE. Sgnan mu Organ für Wissenschaft und Liebhaberei Herausgegeben von H. Hocke, Berlin C., Prenzlauer Strasse 36. Diese Zeitschrift erscheint jeden Monat. Der Abonnementspreis beträgt für das Jahr bei direkter Zusendung durch die Post innerhalb Deutschlands'und Oesterreichs Mk. 3.—, nach den andern Ländern des Weltpostvereins Fres. 4.25 pränumerando. Der Jahrgang läuft vom 1. April bis 31. März. Bestellungen und Zahlungen sind an H. Hocke, „Zeitschrift für Oologie*, Berlin C., Prenzlauer Strasse 36, zurichten. Preisderzweigespaltenen Zeileoder deren Raum 20 Pf. Kleinere Beträge sind gleich einzuzahlen. Gebühren für eine Beilage, durch welche das normale Versandporto nicht überschritten wird, betragen 3Mk. No. 4. Berlin den 15. Juli 1904. XIV. Jahrg. u LUD au rn nn nn TE DEE TEE FE _ | [1 Be ee EEE Inhalt: (leber Färbung der Vogeleier. — Öologisches und Ornithologisches aus Russland, Sibirien’ Transkaspien, Turkestan, Mongolei, Mandschurei, — Ueber Schnepfeneier. — (|Warum hat das Braunkehlchen (Pratincola rubetra) seine Nistweise noch nicht abgeändert? — Sammelbericht. — Mitteilungen. — Fetruarbruter. -—— Gedicht. — Inserate. Ueber die Färbung der Vogeleier. Von Dr. Fr. Dietrich. Ueber die Bedeutung der Färbung bei den Vogeleiern hat sich ge- wiss schon mancher Kollege den Kopf zerbrochen, ohne in Anbetracht der vielen Ausnahmen zu einer befriedigenden Lösung gekommen zu sein. Bekannt sind die beiden Regeln, dass die Eier der Höhlenbrüter gewöhn- lich weiss sind, sowie dass die bunte Färbung eine Schutzeinrichtung für die Offenbrüter ist, die in vielen Fällen — man denke nur an die Eier der Zwergseeschwalbe und der Regenpfeifer, der Nacht- schwalbe und der Lerche usw. — in ausgezeichneter Weise ihren Zweck erfüllt. Bei der Erklärung dieser Erscheinungen ist man meines Erachtens zu einseitig verfahren. Der eine behauptet, die Eier waren ursprünglich bunt und erst durch den Uebergang der Nistweise in Höhlen fiel bei diesen Eiern die Färbung als überflüssig allmählich fort, ja sie musste fortfallen, damit der Vogel in der Höhlung die Eier nicht zertritt, sie auch erkennt, wenn er sie drehen will, was ja beim Brüten meist ge- schieht und für eine gleichmässige Bebrütung wichtig ist, Das Auftreten von Flecken bei solchen Eiern ist dann als Rückschlag (Atavismus) auf den früheren Zustand aufzufassen. Dieser Erklärung wird entgegen- gehalten, dass sehr viele Vögel Höhlenbrüter sind und doch gefärbte Eier legen, z. B.Meisen, Kleiber, Sperlingeetc., und dass anderer- seits viele Nichthöhlenbrüter weise Eier legen, z. B. vie Raubyög el, Störche etc. Die erste Ansicht vertritt Herr Dr. ® noft in der Oölogie,n # > Oo) % 5. Jahrgang, 1895; zu der entgegengesetzten Ansicht kommt Herr Kuhl- mann, Frankfurt a. M., der mit Recht die eben angeführten Einwände gegen die Theorie Dr. Proft’s geltend macht und dem entgegen die Hypothese aufstellt: Ein grosser Teil derjenigen Vögel, welche und zwar schon in früheren Zeiten einfarbige Eier legten, hat sich dem Brüten in Höhlen einzig und allein zu dem Zwecke angepasst, um diese ihre auf- fallenden und leicht sichtbaren Eier zu schützen; ein anderer grosser Teil hat dies bis jetzt noch nicht getan und daher kommt es, dass auch bei den Offenbrütern noch viele Arten mit einfarbigen Eiern vorkommen. Zunächst möchte ich dem Erklärungsversuch des Herrn Kuhlmann gegenüber hervorheben, dass es falsch wäre, in dem jetzigen Zustande einen zum fertigen Abschluss gekommenen, das erreichte Ziel der Ent- wicklung erblicken zu wollen, nicht aber nur eine vorübergehende Phase in der Entwicklung. Wir müssen uns also mit dem Gedanken vertraut machen, auch noch Uebergänge zu finden und nicht nur in Hinsicht der Anpassung fertige Zustände. Das macht natürlich die ganzen Verhältnisse verwickelter und schwieriger, gibt uns aber wiederum wichtige Fingerzeige hinsichtlich der Entstehung. Nach meiner Ansicht kommen für die Er- klärung der Farbe der Eier folgende 3 Gesichtspunkte bis zur Jetztzeit in Betracht: 1. Die Abstammung der Vögel von den Reptilien und die ganze Entwicklung. 2. Die Verwandschaftsverhältnisse. 3. Die Schutzeinrichtungen für die Eier. Dass die ältesten Vögel als Abkömmlinge der Reptilien ungefärbte, weisse Eier legten, erscheint in Anbetracht von mancherlei anderen an die Reptilien erinnernden Merkmalen als selbstverständlich. Dies um so mehr, als die ältesten der jetzt lebenden Vögel, die Pinguine, weisse Eier legen, deren Schale anfangs weich und nachgiebig ist wie bei vielen Reptilien. Wir gehen also von der Tatsache aus, dass die Vögel ursprüng- lich weisse Eier legten, was allerdings in mancher Beziehung ungünstig war. Diesem Uebelstande helfen folgende Einrichtungen ab: Stärke der Eischale, Bedeckung der Eier, Nisten auf einsamen Inseln und Feinden unzugänglichen Stellen, Nisten in Kolonieen, Nisten in Höhlungen und Schutzfärbung der Eier. Als sehr alte Ordnungen betrachtet der jüngst verstorbene Paläontologe, der Altmeister Karl Alfred von Zittel, auf Grund der eingehenden morphologischen Untersuchungen Fürbringers: 1. die /mpennes, Pinguine, 2. die Anseriformes, Enten, Gänse, Schwäne, 3. die Podicipitiformes, Taucher, 4. die Ciconiiformes, eine später in ziemlich divergente Zweige auseinandergehende Gruppe, welche die Flamingos, Störche und Reiher, die Ruderfüsser und Be © die Raubvögel umfasst. Diese letzten bilden aber einen sehr jungen Zweig; wir lassen sie darum zunächst unberücksichtigt. 5. Die Tudinares, Sturmvögel, 6. die Charadrüformes, zu denen die Regenpfeifer, Schnepfen, Möven, Alken, Blätterrallen, Trappen und ZTAinocoridae gehören, 7. die Gruiformes, Kraniche, 8. die Ralliformes, Rallen, 9. die Crypturi, Steisshühner und 10. die Galliformes, Hühnervögel. Die Pinguine legen stets nur ein ungefärbtes Ei mit rauher, anfangs nachgiebiger Schale. Da mit dem Ablegen des einzigen Eies auch sofort die Bebrütung beginnt, so kommt es gar nicht in die gefähr- liche Situation, den Blicken der Feinde frei ausgesetzt zu sein, um so weniger, als beim Herannahen eines Störenfriedes der Vogel das Ei in eine Falte am Bauch einklemmt und mit sich fortschleppt. Einige Arten scheinen Höhlenbrüter zu sein, wie dr Goldtaucher, Aptienodytes chrysocomo, der in selbst gegrabenen Höhlen nisten soll. Dieser Ueber- gang zum Höhlenbrüten ist aus dem Bestreben zu erklären, dem weissen Ei und besonders auch dem brütenden Vogel grösseren Schutz zu ge- währen. Bei den Schwänen, Enten und Gänsen haben wir es mit weissen, gelblich- oder bräunlichweissen, bräunlichen, grünlichweissen oder bläulichgrünen Eiern zu tun. Bei diesen Färbungen handelt es sich um Schutzfärbung, die freilich kaum ausreichend ist. Die Vögel sehen sich daher gezwungen, noch zu andern Hilfsmitteln ihre Zuflucht zu nehmen, wenn sie das Nest verlassen. Sie decken die Eier mit Laub oder noch öfter mit Dunen zu und entziehen sie so den Blicken. Einige wenige aber sind zu Höhlenbrütern geworden, wenn auch nicht an allen Orten, so doch stellenweise, nämlich die Brandenten, Tadorna cornuta und T. casarca, die Schellenten, C/angula glaucion, und die Säger, Mergus albellus, serratorund merganser. BeidenBrand- enten und Sägern, die fast reinweisse oder sehr hellgelblichweisse Eier legın, ist nur die Entscheidung schwer, ob sie wegen der weissen Farbe der Eier zu Höhlenbrütern zu werden im Begriff stehen, oder ob sie als alte Höhlenbrüter die Produktion von Farbstoff für die Eier auf- gegeben haben Für dieBrandenten, bei denen das Weibchen gleich dem Männchen sehr lebhaft gefärbt ist, möchte ich das erstere annehmen, d. h bei Entstehung der jetzigen Gattungen der Gänsevögel waren die Eier dieser Vögel weiss; es begann aber damals bei den einen, den Brandenten etec., der Uebergang zu Höhlennistern, bei den andern die Anpassung der Eier an die Farbe des Bodens und der Umgebung des Nestes. Auch für die Säger erscheint mir diese Annahme wahrschein- licher; für die Schellente jedoch mit ihren schmutzig-blaugrünen Eiern ergibt sich von selbst ein anderer Entwicklungsgang, dass nämlich - mw _. der Uebergang zum Höhlenbrüter erst begonnen hat, nachdem vorher bei ihr, wie bei den verwandten Arten die Schutzfärbung der Eier sich voll- zogen hatte. (Schluss folgt). Oologisches und Ornithologisches aus Russland, Sibirien, Transkaspien, Turkestan, Mongolei, Mandschurei. Von Otto Bamberg. (Fortsetzung). Loxia bifasciata (Brehm) —Zeucoptera (Midd.), Weissbinden- kreuzschnabel. Diese Art ist durch die Zweibinden der Flügel ohne weiteres von den anderen verwandten Arten leicht zu unter- scheiden. Ich bringe deshalb nur eine eingehende Schilderung der Fortpflanzung, umsomehr da ich selbst Gelegenheit fand, während meiner Reise durch das Lenatal in Sibirien 2 Gelege zu erlangen und 2 weitere Gelege zu erhalten. Die angegebene Wohngrenze dieser Art für Asien — bis Jenissei — scheint auch hier nicht ganz sicher bestimmt zu sein, obgleich berichtet wird, dass deren ander- weitiges Vorkommen wohl nicht ausgeschlossen erscheint. Mir lagen, was ich vorerst erwähnen will, typische Eier aus Archangels vor. Die 2 aus Sibirien stammenden Gelege, von welchen das eine von einem sehr hohen, das andere von einem mittelhohen Nadelbaum ge- nommen wurde, waren in festen, warmen, kunstvoll angelegten Nestern gebettet. Als Unterlage des Nestes dienten Tannenreiser, Stengel, Baumflechten und Moos, in der trockne Blätter (anscheinend von der sibirischen Weisspappel) verwoben und eingeilochten waren. Im Innern des Nestes lagen zartere Flechten, Wurzelfaserchen, Pilanzen- wolle und kleine Federn, dem Anscheine nach vom Gefieder des Nestvogels. Das hoch angelegte Nest stand nahe am Stamm, das niedrig angelegte Nest auf einem Gabelast; beide Nester waren von überhängenden Zweigen verdeckt. Das eine Nest besass eine Tiefe von 2.4, eine Breite von 14.9, eine Höhe von 6.5, eine Innen- weite von 6 cm; das andere Nest eine Tiefe von 3, eine Breite von 19, eine Höhe von 5, eine Innenweite von 7 cm. Die Nester aus Archangels standen mir nicht zur Verfügung, doch glaube ich, sie gleichen den von mir gefundenen. Die Nester enthielten alle 3, 4, 4 und 5 Eier. Die Schale ist durchschnittlich matt und wenig glänzend. Ihre Färbung ist durchweg blass, mit einer meist am stumpfen Pole häufigeren Fleckung, aus kleinen Pünktchen, Stricheln und Schnörkeln bestehend, doch kommen auch Abweichnngen vor, wo die sehr spärliche Fleckung überall verteilt ist. Die Eier haben grosse Aehnlichkeit mit denen des Grünfinken. 5 Br Gelege I. a: 22,9x 15,9 mm; b: 22,5x 16,1lmm; c: 23x 16,2 mm; 0,158 g; W5lg; .v 0,1028 a) Schale glatt, etwas glänzend. Blasser weissgrünlicher, ins Gelbliche gehender Grund, anscheinend durch den Schmutz des Nestes getrübt. Am spitzen Pole I dunkler graubrauner Fleck, 1 mm breit, 2 mm lang. Am stumpfen Pole I grosser dunkelbrauner Punkt, umgeben von 3 hellvioletten, ungefähr 3 mm grossen Flecken. Die Mitte enthält auf der einen Seite 5 kleine dunkle Pünktchen. Flach zugehender stumpfer Pol. b) Schale wie bei a; Grund grünlicher, ebenfalls ins Gelbliche gehend. Fast in der Mitte, etwas nach dem stumpfen Pol geneigt, ein quer liegender, grauroter, viertelmondiörmiger Fleck, welcher 2 mm in seiner Basis fasst und spitz 3 mm ausläuft. Gegenüber diesem Fleck, sowie kurz vor dem stumpfen Pol, je I fast runder li mm grosser dunkler Punkt. Form ist etwas gestreckt, der stumpfe Pol zugespitzt. c) Schale weniger glatt, jedoch glänzend. Grund wie bei a und b. Genau in der Mitte ein dreieckiger 2 mm grosser Fleck. Dicht am stumpfen Pole ein dunkelbrauner, 4 mm langer, fast 2 mm breiter Fleck, der nach oben zu in kleinen Linien ausstrahlt. Form weniger gestreckt, stumpfer Pol abiallend. (Figur 1.) Gelege II. a: 24,5 < 16,3 mm; b: 23,2 x 17,0 mm; 0,160 g; 0,161 g; c: 24,3 x 16,5 mm; d: 24,1 x 16,0 mm; 0,163 g; | 0,158 g. (Fortsetzung folgt.) "U9IeM SSOIA3 nZ I9490T 9IP JM I9po apınm u930Mma3 I9qjey uoreredeig 194y99]y9S Iage Jyaıu “uassaum3 ssoJq II sep ssep ‘amapaq = [ Ueber Schnepieneier. Von H. Goebel, Petersburg, 8./21. April 1904. (Fortsetzung und Schluss.) DB U U las! (Mas Nun) ACH IS & AM 5 3 Breite in = mm EREBETBERES 08 8 [Tinsein a “0 & Rn a mm Da N A Null ed BEE o KA, 222m ANRR KOBBIR E KRBRNE Fer 1 > a RDSTN B —st6 oo A a. [ed Be M. pugnax | „ £ DL RE ATTENTAT FREE no } =} 883233 a I 8 | | | Ph. gallin, + N So) Breite in Sun Bei IS Di SulS :5 SCHS & mn | SB NRE | ESSSR a ‚\s2|]| © = Be Ph. galli- = x | X 18} X DD WS | | nula m. = 1 5 > x S = (REEL BSH LITE EEE TEA EBENE SI NEE OT BE TION FUTTER EEE EEE EEE TU FL EVER) CIE 3 3 ya w [IC Breite in - Se NS sone, = BBiıs m N & mm s E En SQ = aaa el SEE a = & & & & mm [e) © A. A =. | & nago =) = A u zsstes skaszas \a2| & EI FAN Ina {en} a = = “7 = u > 8 = [89] wm or oO oO = yq ech © X Seh SR X a fer} — 5 - D, 5 [er} b Ne) 10) eo) n m = — N —ı23 © m © . & m Bu nu Bao Brenn & & mm ET = ” En | SU ES Länge | a a a & S mm | | | | | | | D | | G.gallinago fe) —[ — @® E = y |e3 BE re araan Be c I N ae s SO SR SSSZSESyw Si = 3 & X ans S® 5 3 une Dt — Die Angabe der gegebenen Masse und Gewichte ist noch, insbesondere für die sibirischen Arten und G. major sehr gering, des aus ihnen resul- tierenden Durchschnitts-, Maximal- und Minimalwertes für normale Eier ist dementsprechend noch kein voller Wert beizulegen, ihre Benutzung wird aber doch bewahrend und dadurch nützend vor allzu fehlerhaften Be- stimmungen und zur Erwerbung von unzuverlässigen Sammlern gesammelten Eiern wirken. 55 lmasse zusammengestellt, er- ın1ıma Die Durchs chnittsmaximal und -m halten wir folgende Werte yoImag wa] -ewJIoue ul OSje PI] x eH x<°7E USPIMUIS sne I] I YDoU WOPJISSNY x wasunyJsawoag "JUIWIUIIANOD "PuUeJULg "U98aMION eın "SIO9I] s9]Jopun,g S3p Zunuysl9zag 3J9YeEN ‚sioJ3ulsjpH |ISEL|FFL| IH Will el Hell vel vela| oo z3u0JQ |8EL|seriserl "er telter| Heil Fel He ı | I puepm) |6GLIzeL log | el alter HBelrelTelH | FH “oNSIOL |I9GLISEL I IEI | EHI Pr “er gel elfel Hr | HF ‚uopgepswen |9GL|EGL|CHTı Frl sHlran| ee cell 2 | 2 Sinquaunereyaf || 9SL|9GL | 951 | Kr | Kir | Kir | zelstelstel ı N "puepuogq | 1PL|IPI | IPL| en | Eee He 1 I adueysay Hr lH HI el Fel celFela | zZ uapamyas GEL lGELIgeI| HI Fl wel gel tel | I "ejosysnı xedoj09S E| &|35| &| EEE] 8 Elsslssler eh Sees BE ISE|ERI@E SEES SE |BeIS55 erlltern 2Eue ® ) -. © 1 D al BBE jaglaglee|BEBslEe|Erss|Ebee., | &j5# | ®| 3]®#| ©) @]a8]°8]se ‘9]10punT I9p 9qesuy I5q9u 94y9IMaH pun Assewfewiumu- pun -JewrxewsI}1Tuyosy9amd :S]pqeL 9pu33joF yaIs Jq1319 “uawwers J977 SIp uauap sne ‘“uapuadan uap y9eu PUupIoaN 8| | "ol 09 | 8 Si a la a I) 1399 |: 2% Semames wa BI "pr nz 26 | Fr For. our JE FBR | 0gee, Jen. es oe “ol ze ı Cor 9% | &6 68 | © SIR ee lege G 5 - BDOHRPU DO One ee ele 60 nze6 66 | 726 | "Pr. 80 ze 12206605. au ee er Saeco rl 60) cr | 206 | ur. 566 ge 7 een eh 61 an ee Teroel en 201: 20200 801 | ge | ei | 1q.s22n | 2682| Ye | ce: 207 2 ne Se ar) ea a RE u Tale er ee ee G rn EN OBE 2 ser "6 | 86 Be sata sa ee: | 1a | 0e | 5, 0 ne eure | | | wu | wm | wu | > re = ww ma EI EIS IELEIF IE E|FEl>P| 8 Pas, Ele So Te la w asydeuadue] : 5 } NS. > aIp se J9zıny | Ar S gel 139 WIIMIH wu 33ue] wu 9naig En 56 yasıırar epmodog | — | — | — | #| | | Te] gelte) —|z E GoT GHT_| 001. 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Von Wilhelm Schuster. (Schluss.) Professor R. v. Wettstein in Wien untersuchte einen Fall von Saisondimorphismus bei der Pflanzengattung Klappertopf (Rhinanthus); von jeder in Deutschland vorkommenden Art gibt es zwei Rassen, eine, die im Frühsommer blüht, und eine, die im Spätsommer oder Herbstan- fang zur Entwickelung kommt. Jene ist durch einfachere Stengelgliederung von der letzteren verschieden. v. Wettstein sah die Ursache des Dimor- phismus in der Heumahd, dem Schnitt des Heues. Nachdem die Sommer- form die ersten Samen erzeugt hat, aus denen wieder die Sommerform hervorgeht, sind die Pflanzen geschnitten worden. Die Folge dieses Schnittes war, dass die Pflanze von unten neu austrieb und sich reichlich verzweigte. Die hervorgesprossten Achsen kamen eıst in späterer Zeit zur Erzeugung von Blüten, Früchten und Samen; in diesen wurden die reiche Verzweigung, späte Blütezeit und die anderen abweichenden Organisations- merkmale erblich befestigt und traten nun in der Herbstart dauernd in Erscheinung (vgl. dazu den hübschen il. Jhrg. des „Jahrbuch für Natur- kunde‘ von H. Berdrow). Wenn nun die Klappertöpfe, diese unstreitig viel schwerfälligeren Geschöpfe, sich durch die — naturgeschichtlich be- trachtet — kanstante gewaltsame Maasregel der Heumahd beeinflussen liessen, warum haben sich da nicht auch die Braun- kehlchen beeinflussen lassen und ihre Nistweise ab- geändert? Sie konnten dies nach zwei Seiten hin. Sie konnten entweder vorwiegend nur an Rainen, Böschungen, Wald-, Wiesen-, Weg-, Ackerrändern nisten, welche nicht abgemäht werden. Oder sie könnten ihre erste Brut ein wenig beeilen, so dass die Jungen wenigstens vor der Junimahd halbwegs flügge wären. Aus folgenden Gründen haben sie ihre Nistweise nicht abgeändert: l. Der Uebergang vondem Statusquoante zudem neu gezeigten istein zu grosser und schroffer. Dass der Wiesennister x«T 2poyn» (bei unserem hessischen Volk heisst das Braun- kehlchen „Grasmücke“) auf einmal mehr oder minder alle Wiesengründe meiden sollte, kann nicht geschehen. Eine relativ so grosse Veränderung kann nur allmählich, Schritt für Schritt, zustande koumen. II. Das besondere, hier erforderliche Mass von Intelligenz mangelt dem Vogel. Esfehlen ihm zwei Formen von Intelligenz: 1. das Gedächtnis, welches ihn an den in die onto- und phylogenetische Entwickelung der Braunkehlchen so gewichtig ein- greifenden Vorgang des vorigen Jahres erinnerte; 2.: die Fähigkeit zudem logischen Schluss, dass, wie alle Jahre zuvor, auch im kommenden die Wiesen abgemäht und die dann noch vorhandenen Nester nn blossgelegt werden müssen, und dass also die Nester, um sicher zu sein, anderswo unterzubringen wären. Es ist also das Bild von der im vorigen Mai - Juni zuletzt erlebten Katastrophe in den Ganglienzellen des Vogelhirns nicht haften geblieben (um so weniger, als die vor- jährige zweite Brut (Nachbrut) ohne Katastrophe verlief); es ist ferner jene Denkkraft, welche Vergleiche eingeht und Kombinationen entwirft, im Vogelbirn nicht vorhanden (wasa priori schon deshalb unmöglich ist, weil diese gemeinten Vergleiche und Kombinationen nur auf Grund einer — nicht mehr vorhandenen — Erinnerung stattfinden könnten) — Bei dem Kampf ums Dasein und der Auslese, welche durch ihn stattfinden, werden Geisteskräfte und Intelligenztaten im Grossen und Ganzen ausgeschaltet; ja es kann und darf auch sozusagen momentan in Aktion tretende und sogleich handgreifliche Veränderung bringende Geisteskräfte bei dem ewig gleichschwebenden Rythmus langsamen, allmählichen Werdens garnicht gerechnet werden; die so ganz allmählich unbewusst sich herausbauende physische Uebermacht ist von Vorteil. Ill. Der nur einmalige Katastrophenvorgang ist zu wenig veränderungsbestimmend. Eininden gewöhnlichen Geschichts- verlauf der Natur eingreifenden Moment muss kontinuierlich sein, um tat- kräft!g wirken zu können. Eine einmalige Katastrophe erreicht nichts. Eben, weil jener Vorgang nur eine einmalige Katastrophe ist, bleibt die Erinnerung an ihn nicht haften und ist ein Schluss und eine Ver- änderung auf Grund dieser Erinnerung gänzlich ausgeschlossen. — Hier hei dem Braunkehlchen ist also eine Anpassung nicht einge- treten. Und vielleicht darf man auf Grund dieser Beobachtung an der richtigen Ursachenbegründung des erkenntnistheoretisch tatsächlich vor- handenen Saisondimorphismus bei den Klappertöpfen zweifeln (vielleicht ist dieser eine schon länger als die Heumahd konstante, auf mehr inneren Entwickelungsgründen beruhende Erscheinung wie auch z. B. der Saisondimorphismus — Zweigestaltigkeit nach den Jahreszeiten — auch bei Schme'terlinsen z. B. den Füchsen). Doch muss man immerhin be- rücksichtigen, dass die Heumahd mit der Veränderung des Rhinanthus in viel innigerer Verbindung steht als etwa mit einer Verlegung des Nistreviers oder einer Veränderung der Nistzeit des Braunkehlchens. Die beiden erstgenannten Vorgänge berühren sich geradezu intensiv, indem die Klappertöpfe durch die Heuschur eben einfach abgemäht werden und zu einer allenfallsmöglichen anderen Artentwickelung somit direkt gezwungen werden, während die Heumahd und die um ihreiwillen etwa bei der Nachbrut (wo es aber nicht nötig ist!) oder gar erst im folgenden Sommer ins Werk zu setzen, da Verlegung des Nistplatzes Bi seitens der Braunkehlchen spannenweit — um nicht zu sagen: kilometer- weit — auseinanderliegen. Noch eine kurze Erörterung der Frage vom Standpunkt des Vogel- schützers aus — und wie nötigistdoch der Vogelschützer heutzutage —! Ich habe früher einmal empfohlen, Laubreischen zum Schutze des Nestchens um dasselbe zu stecken. Es nützt dies wenig oder nichts Der Mensch kann hier nichts dazutun! Hier nicht. Seit vielen Dezennien werden nunmehr die grösste Zahl der ersten Braunkehlchenge- lege zerstört, seit: ebensoviel Dezennien bringen dieselben Vögel in der Regel eine Nach- oder zweite Brut hoch und seit wieder ebensoviel De- zennien ist die Zahl der Vögel fast immer gleich geblieben. Lasset es also gehen, wie es geht — — obwohl ich nicht zweifele, dass unsere Wiesen eine noch weit grössere Zahl von Braunkehlchen und unsere Ohren eine noch weit grössere Quantität von Braunkehlchengesang, so da von den Spitzen der mittelstarken Linden am Strassenrande herab ertönt, vertragen könnten! Aber: Quod non mutabile est, id est im mutabile! Und freilich da, wo die allermodernste Kultur — eine Neuerscheinung unserer Zeit — den Vogelstand so erschrecklich stark dezimiert hat, da ist eine absolute Gegenbewegung ganz unbedingt am Ylatze: Der entschiedenste Vogelschutz. Gonsenheim bei Mainz, Villa „Finkenhof.“ Sammelbericht. Aus dem Schweriner Seengebiet. Am 11. Mai 1904. !n einem Zaunkönignest, das dicht am Wege an einer Lehmwand vom überhängenden Krautwerk verdeckt auf einer Wurzel ruht, liegen 7 frische Eier, von denen 4 normal gefleckt, 1 schwach und 2 ganz weiss sind. — Am 12. Mai. Unmittelbar an einem Fusswege findet sich in dem Spalt einer dicken Ulme ein Zaunkönig- nest mit 6 frischen Eiern. An demselben Fussw.ge steht auf einem Weissdornbusch ein Singdrosselnest mit 3 Eiern; es ist offenbar verlassen. — Am 14. Mai. In einer Lehmwand am See hat ein Bis- vogel seine durch Schmutz und üblen Geiuch deutlich gekennzeichnete Röhre dicht unter der oberen Kante des Abhangs, versteckt durch einige herausragende Wurzeın, angelest. Er sitzt auf 6 ziemlich stark bebrüteten Eiern und fliegt, durch mich beunruhigt, schnell heraus Die Röhre ist nur 30 cm lang. — Die Zappen (Fulica atra) haben mehrfach 1—2 Eier im Nest. — Am 15. Mai. Auf einem wilden Birnbaum an einem Waldwege steht in Höhe von 2!/ m ein Nest des Kirschkern- beissers mit 4 Eiern. In der Nähe findet sich ein Singdrossel- nest mit Jungen, ein Buchfinkennest mit 5 schwach bebrüteten ru blauen Eiern, ein fertig gebautes, aber noch nicht belegtes Singdrossel- und Buchfinkennest Der Hänfling hat 3 Eier, der Weiden- laubvogel hat das \est fertig, aber noch nicht belegt. Die Rohr- ammern haben meist fertige Gelege; es werden solche gefunden zu 5, 5, 4, 5, 5, 3 Eiern. Die Bekassine hat 3 frische Eier in ihrem Nest, das auf einer von flachem Wasser umgebenen Kufe steht. Zum Teil faugen dieZappen auch hier erst an zu legen (1 und 2 Eier), zum Teil haben sie volle Gelege (8&—12 Eier), zum Teil schlüpfen die Jungen schon aus (3 eben ausgeschlüpfte Junge sitzen neben 3 Eiern). Es hängt dies ofienbar mit dem Standort des Nestes zusammen. Die Stockenten haben volle Gelege (8—12 Eier), oder fangen auch erst an zu legen; verschiedene Nester sind von Krähen geplündert Die Tafel- und Reiherenten beleben in vielen Paaren den See, doch wurden keine Nester gefunden. Die Haubentaucher haben 1-4 Eier, wenige Gelege sind schwach behrütet. Die Seeschwalben, Sierna hirundo und nigra, schwärmen mit Geschrei an ihren Brutplätzen herum, haben aber noch keine Anstalten zum PBrutgeschäft getroffen. Vom Schilfrohrsänger werden mehrfach fertige Nester gefunden, doch ohne Inhalt. Die Kohlmeise sitzt auf Eiern in einem ungebrauchten Pumpenrohre. Dr.F. Dietrich. — Am 13. April. Aus einer kleinen Kolonie Ardea cinerea* 4, 4, 4, 5 Eier; Dryocopus martius* \ Ei. — Am 18. April. Dryocopus martius 5 Eier. Wenige Tage später hat eine Eichkatze 3 fast ganz ent- wickelte Junge in derselben Höhlung. — Syrnium aluco” hat in einem Raub- vogelhorst das Nachgelege, 3 Eier. — Am 24. April. Parus major nistete in einer grossen wiederholt als Sitzplatz benutzten leeren Biertonne, die in einem Waldrestaurant Berlin Nord sich befindet. Die Jungen sind ausgekommen. — Am 27. April. Grus cinera, 2 frische Eier, 1 ist mit einem an- genehm rötlichen Scheine überzogen, der nach wenigen Tagen verschwunden ist. Beide Eier sind am stumpfen Pole voller dunkler Fleckungen, einen Umfang von 6 gem erreichend, die dann fast unvermittelt in hellere Färbung übergehen. — Circus cyaneus, 4 ganz frische Eier, teilweise mit vielen hellbraunen Flecken auf hellgrünem Grunde. Das Gelege wuıde in einem alten Binsenbusche gefunden. An die ausnahmsweise frühe Brutzeit: sei hier besonders erinnert. — Parus ater, 6 frische Eier, doch sehr kleinen Umfangs, in fast ganz rundlicher Form und dichter dunkler Fleckung, dass sie niemand für solche halten würde — Am 1. Mai, Fulica atra, viermal mit 9 resp. 10 Eiern gefunden. Neben den meist sehr stark be- bebrüteten Eiern wurden noch frische gefunden, die sich durch Kleinheit und hellere Färbung leicht erkennen liessen. — Moorenten wurden in der Paarung beobachtet, — Am5. Mai. Scolopax gallinago, 3 frische 3m Eier, Ofis tarda und Grus cinerea je 1 frisches Ei. Das Kranichei ist am stumpfen Pol sehr stark und dunkel gefleckt, der rötliche Anflug nach mehreren Tagen vollständig verschwunden. — Asio accipitrinus, 8 Eier, von welchen 3 frisch, 3 bebrütet, 2 bereits faul sind — ZLarus ridibunduseier sind in grösseren Mengen als je ausgeboten, ebenso Numenius arguatuseier, die zu Dutzenden bei billigen Preisen ausgeboten werden. — Am 8. Mai. Aguila naevia* zweimal 2 frische Eier. — Am 15. Mai. Podiceps cristatus, einzeln und in Gesellschaften nistend, teilweise noch mit unvollständigen resp. mit ganz leicht bebrüteten Ge- legen. Aufgeschreckt durch einen Schuss, verlassen die Taucher das Nest, doch kehren einzelne schnellstens zurück, um die Eier im Nest zu verdecken und dann zu verschwinden. — Larus ridibundus und Fuligula ferina haben volle Gelege. — In einer auf einer Seggenkufe zum Trocknen aufgestellten, halb geöffneten Reuse wurden 2 alte grosse Rohrdommeln, & und 2, gefangen. Die beiden Vögel haben Ge- fieder, Schnabel und Füsse sehr verletzt. — In einer im Röhricht fängisch aufgestellten Reuse wurde eine grosse Rohrdommel gefunden, die beim Oeffnen derselben die Gelegenheit benutzt, dem Fischer trotz ihres gelähmten Flügels zu entfliehen und nun schwimmend das gegenüber- liegende Ufer erreicht: — Am 21. Mai. Troglodytes parvulns 6 Eier neben Cuculus canorus 1 Ei. Der Einblick in ein auf einer Rüster er- bautes Zaunkönigsnest zeigt 6 Eier, die Hand jedoch, die eingreift, bringt zuerst ein Kukuksei zutage. — Ein Zaunkönigsnest” ent- hält 8 Eier und 1 Kukuksei. — ARutieilla phoenicura hat auf dem Erd- boden im Heidelbeerkraut eines Kiefernhochwaldes sein Nest, 6 Eier ent- haltend. — Am 29. Mai. Unter Zarus ribidundus, die bereits brüten, nisten Sierna hirundo, seit wenigen Tagen auch Aydrochelidon nigra. Von erstgenannter Art wurden einmal, von letztgenannter Art mehrmals Gelege mit 4 Eiern gefunden. (*Nach mir zugegangenen Notizen.) Aus der Mark. H. Hocke. Mitteilungen. Aluminiumeierpinzette, ein neues hervorragendes Sammelinstrument für Oologen. Wie uns soeben mitgeteilt wird, hat Herr Georg Krause-Hirschberg, der uns vor 2 Jahren die seit- her unentbehrlich gewordenen „Krause’schen Röhrchen“ gebracht, nunmehr eine für alle Oologen von Wichtigkeit erscheinende Er- findung gemacht. Er hat eine Pinzette aus Aluminium hergestellt, mit welcher man Kleinvogeleier (ganz gleich ob ausgeblasen oder voll) mit unfehlbarer Sicherheit fassen und transportieren kann. Eine ebenso einfache wie sinnreiche Konstruktion vermittels zweier genau abgestimmter Spiralfedern ermöglicht es, mit den Kleinvogeleiern in NN geradezu unvorsichtiger ja roher Weise umzugehen, ohne ihnen zu schaden. Man fasst so derb zu, als wollte man einen Stein oder eine Bleikugel aufnehmen, und zarter, wie es die zarteste Oologen- hand fertig bringt, hat man das Ei, ganz gleich, ob Goldhähnchen- oder Drosselei, in sicherer Hut. Wie viele Eier gingen bisher in den vollen Kästchen kaput; nur sehr schwer bekam man das erste Ei heraus, weil kein Raum zum Zufassen war. Wie viele Gelege wurden dadurch unkomplett! Jetzt fasst man hinein in den tiefsten Kasten, dessen Boden voll liegt, und holt mit derbem Griff und ohne jede Vorsicht das Ei heraus, was man haben will. Wie wir hören, wird Herr Wilhelm Schlüter (Halle) den Alleinvertrieb übernehmen. Der Preis wird voraussichtlich I Mk. betragen. Eine auf gleichem Prinzip hergestelte Demonstrationspinzette, die das Ei festhält, wird gleichzeitig auf dem Markte zum selben Preise erscheinen. N. HMocke Herr Dr. Thielemann hat Reihergelege, Herr A. Gressin ein Kolkrabengelege für Ende Februar konstatiert. Es freut mich, dass diese ungemein seltenen Fälle als Ausnahmen die Regel bestätigen, dass im Februar noch kein Vogel — generell ge- sprochen — Eier hat. Von grosser Wichtigkeit ist es, dass derartige Ausnahmen scharf hervorgehoben werden innerhalb des Rahmens unserer ornithologischen Weistümer und, wie ich hoffe, in jedem künitigen Vogelwerk Aufnahme finden — — auch ein guter Erfolg meiner Thesenstellung, ganz abgesehen von ihrer tatsächlichen all- gemeinen Richtigkeit. „Der Fortschritt liegt immer darin, dass man bestimmte feste Thesen formuliert.“ (Prof. Weismann.) Friedberg i. Hessen. Wilhelm Schuster. ers: Juli. Vom blauen Himmel her die Sonne brennt In Juliglut. Das weite Firmament Wölbt wolkenlos sich über'm Sommerland. In träger Ruhe steht tiefgrün der Wald, In trägem Schlummer liegt die Bergeshald’, Braun brennt die Glut der Heide grün Gewand. Die Luft bebt zitternd über'm Boden heiss, Kein Wind bewegt das welke Buchenreis, Wie ganz verzaubert steht der Wald, so schwer! Nur durch der Heide wirr Gestrüpp hin dringt Der Grillen Zirpen, müd’ ein Falter schwingt Sich gaukelnd um verstaubte Blüten her. Holzbienen summen heimlich tausendfach Im heissen Bergwald unter'm Wipfeldach, Reif birgt die Heidelbeere sich am Strauch. Mit Waldeswürze weit durchdringt die Luft Der alten Kiefern starker Harzesduft, Das Holz durchflimmert bläulich Sonnenrauch. ’s ist Ruhe, Sommerruh’. — Nur Einer streicht Rastlosen Fluges über'm Walde leicht: Der Lerchenfalk in blauer Höhe weit. In leichtem Spiele kreist er über’m Horst Dem hochgebauten in dem Kiefernforst Auch heuer wieder in der Sommerzeit. 1897. Th. — 6 ‚Mil | 90 IN - 01002 9627 SUSSSHEBERSEER : ANZEIGEN : FRRFRRETBR Kenneth L. Skinner, Händler in europäischen und exotischen Vogeleiern, St. Mary Cray, Kent, England. Europäische Eier suche durch Kauf und Tausch gegen indische und nordamerikanische Vogeleier in Gelegen und einzelnen Exemplaren. —=— Sende Preisverzeichnisse. —— 4 Die Eier der Vögel Mitteleuropas | von Dr. Eugene Bey Vollständig in 27 Lieferungen. Tafeln nebst Text mit über 1200 Einzelbildern in Farbendruck. Subskriptionspreis jeder Lieferung 2 Mark Lithographie, Druck und Verlag von Fr. Eugen Köhler, Gera-Untermhaus 19 0. Auch durch die Zeitschrift „Oologie“ zu beziehen. ’ —— Gelege —— von Sylvia conspicillata Marm., Regulus madeirensis Harc., Anthus bertbeloti Bolle, Petronia petronia madeirensis Er]., Oceano- droma castro Hare., Bulweria bulweri(Jerd.) und Puffinus obseurus bailloni Harc. (—P. assimilis Gould), können in wenigen aber guten Exemplaren abgegeben werden. Der Direktor des bischöfl. Seminars in Funchal (Madeira), Rua do Seminario 26. Naturalienbändier U. Frie in Prag, Wladislaws Gasse 21a, kauft und verkauft naturhistorische Objekte aller Art. ‘2 Naturhistorisches Institut Hermann Rolle, Berlin, Königgrätzer Strasse 89. Unentbehrlich für Eiersammler sind die Neuen Krause’schen Aluminieumeierpinzetten. a.) Sicherheits-Pinzette macht das Zerbrechen des damit gefassten Eies unmögiich. b.) Demonstrations-Pinzette hält das gefasste Ei automatisch fest. Preis pro Stück Mk. 1,20. Alleinvertrieb: Wilh. Schlüter, Halle a.'S. (Siehe Artikel in heutiger Nummer ‚der Zeitschrift Seite 63.) Paul Rob. Schünemann, städt. Verkaufs-Vermittler, BERLIN, Central-Markthalle. Ornithologisches Jahrbuch. Organ f. d. palaearktische Faunengebiet Das „Or.ithologische Jahrbuch‘, welches mit 1904 seinen XV. Jahrgang b- ginnt, bezweckt ausschliesslich “is Pflege der palaearktischen Otnithologie und erscheint in 4 Heften in der Stärk: von 21, Druck- bogen, Lex; 8. : Eine Vermehrung der Bogenzah' und Beigabe von Tafeln erfolgt nach Bedarf. — Der Preis des Jah ganges (6 Hefte) beträgt bei direktem Bezuge für das Inland 10 Kronen, für das Aus- land 10 Mk. = 12,50 Eres = 10 sh. = 4,50 Rhl. pränumerando, im Buchhandel 12 Kronen — 12 Mark. Lehranstalten erhalten d°n Jahrgang zu dem ermässigten Preise von 6 Kronen — 6 Mk. (nur direkt). Kauf- und Tausch- anzeigen finden nach vorhandexrem Raume auf dem Umschlage Aufnahme. Beilagen- u Inseratenberechnung nach Ver inbarung. Probehefte. Alle Zusendungen, als Manu- skripte, Druckschriften zur Besprechung, Abonnements, Annonzen und Bilagen bitten wir an den Herausgeber Vict. Ritter von Tschusi zu Schmidhoffen, Villa Tän- nenhof bei Hallein, Salzburg, zu adressieren. Habe noch einige sehr schöne == Eiersammlungen — A 200 Stück nebst'Straussei für 15 Mark per Sammlung incl: Verp zu verkaufen. H. Hintze, Neuwarp i. P. Redaktion und Verlag von H. Hocke, Berlin C., Prenzlauer Strasse 36. Druck von Walter Renne, Neu-Weissensee, König Chaussee 74.