5.1. LIBRARY EX LIBERS 28 William Healey Dall Division of Mollusks Sectional Library de — mei Du oe fan) Aalen) ee rn Zur Gattung Fasciolaria Lam. Von Hermann Strebel. Mit 15. Tafeln. Aus „Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum“. XXVvI. (2. Beiheft zum Jahrbuch der Hambureischen Wissenschaftlichen Anstalten. XXVIIH.) Hamburg 1911. Kommissionsverlag von Lucas Gräfe & Sillem. Molk- Es handelt sich bei der nachfolgenden Besprechung der Arten dieser Gattung ausschließlich um Schalencharaktere, die nach der vorliegenden Literatur manche Ergänzung in Wort und Bild erwünscht machen. Über manche Erscheinungen an den Gehäusen können allerdings nur anatomische und biologische Untersuchungen Aufklärung bringen, die für die hier in Frage kommende Gattung, soweit ich unterriehtet bin, allerdings noch ausstehen. So wäre es beispielsweise sehr erwünscht zu wissen, ob und welche Verschiedenheit der Geschlechtsunterschied am Gehäuse bewirkt, und ob auch Bastardbildungen beobachtet werden konnten. Ferner fehlt Auskunft über die Entwicklung der Embryonen, ob diese bei allen Arten eine Larvenperiode durchmachen, und wie sich die Schale aus ihren Anfängen entwickelt. Nur für Fasciolaria tulipa hat OSBORNE das Larven- stadium beschrieben und abgebildet, aber vorzugsweise unter Berück- siehtigung des Tieres. Hiernach, wie auch nach der schönen Arbeit von Prof. SIMROK über die im Plankton vorkommenden Gastropodenlarven scheimt es, als ob die Schale der Embryonen meist dünne und durchsichtig ist und nur etwa 1Y Windungen hat. Auch an gut erhaltenen jungen Stücken einiger Arten finde ich in den meisten Fällen 1'/ glatte Windungen, aber ein deutlicher Abschluß, wie er sich an Landschnecken meistens leieht nachweisen läßt, ist hier nicht geboten, es sei denn, man betrachte als solehen den Anfang der Skulptur, der aber möglicherweise schon im Larvenstadium, wo solcher durchgemacht wird, auftreten kann. Bei solcher Unsicherheit werde ieh die Bezeichnung Embryonalgewinde lieber nicht anwenden, sondern nur den Befund der oberen Windungen schildern. Dazu ist allerdings zu bemerken, daß das mehr oder weniger erwachsene Gehäuse in vielen Fällen durch Abrollung und auch durch Kalkablagerung von innen heraus Veränderungen an den oberen Windungen erleidet, die den ursprünglichen Zustand nicht mehr erkennen lassen. Die an den Gehäusen sonst noch bemerkbaren Verschiedenheiten sind ja zum Teil auch auf Verschiedenheiten der Bedingungen zurück- zuführen, unter denen die Tiere leben, bezw. die sich an den Standort knüpfen. Feststellungen, die dafür die nötigen Unterlagen bieten könnten, sind ja an sich schwierig zu machen und infolgedessen auch selten 1 2 Hermann Strebel. geboten. Selbst Angaben über die genaue Örtlichkeit, wo und auf welche Weise das Material gesammelt wurde, fehlen im den meisten Fällen. Bei Landeonchylien kann man die einschlägigen Verhältnisse viel leichter übersehen, und es stellen sich dem rationellen Sammeln derselben weit weniger Schwierigkeiten entgegen. Bei solcher Sachlage ist die Beant- wortung der Fragen, wie die Art abzugrenzen, und welche Gliederung innerhalb solcher Aberenzung vorzunehmen ist, kaum wissenschaftlich begründet zu geben, man ist dabei vielmehr auf die persönliche Auffassung angewiesen, wie man die entgegentretenden Verschiedenheiten bewerten will. Mir liest ein reiches Material sowohl aus der Sammlung des Hamburger- wie auch des Berliner Museums und der Sammlung LÖBBECKE in Düssel- dorf vor, so daß ich in der Lage bin, sowohl manche Typen wie auch Varietäten, die bisher nicht oder ungenügend beschrieben und abgebildet sind, vorzuführen. Die Anordnung des Materials im den Beschreibungen erfolgt, soweit als tunlich, nach geographischen Provinzen. Im übrigen lege ich die Monographie KOBELTsS in MART. und CHEM. Il, p. 125 und folgende, zugrunde bezw. den Katalog der Gattung, den derselbe Autor im Jahrbuch II, 1875, p. 362 und folgende, veröffentlicht hat, so daß ich in den meisten Fällen auf ein Literaturverzeichnis verzichten kann. Die später erschienene Arbeit TRYONs ist für solche Grundlage weniger geeignet, da man die Literatur mühsam im Register zusammensuchen muß, und da seine Beschreibungen viel zu kurz sind. Für die Abbildungen, die m KOBELT wie in REEVE und anderen geboten sind, werde ich nur die nötig erscheinenden Ergänzungen bieten. Zu den in meimer Arbeit verzeichneten Maßen diene als Erklärung, daß die erste Zahl die Anzahl der Windungen, die zweite die Höhe, die dritte die Breite, an der Rück- seite gemessen, die vierte die Höhe der letzten Windung an der Mündung, von der Ausmündung der Naht bis zum Schnabelende gemessen, bedeutet. Ebenso wie KOBELT habe auch ich keine Trennung der unter Fasciolaria verzeichneten Arten in Untergattungen vorgenommen. Einen Anlaß dazu könnten folgende Arten bieten: 1. F. tıulipa und distans, die durch ihren ganzen Habitus und die Beschaffenheit der obersten Windungen eine Sonderstellung einnehmen. 2. F. gnaria, die sich in ihrem Habitus und ihrer Skulptur mehr den Zatirus-Arten nähern. 3. F. princeps, die durch die Form ihres Deckels und auch m der Skulptur abweicht. 4. F. acutispira, diese neue Form macht durch die größere Anzahl der durchsichtigen, glatten oberen Windungen eine Ausnahme. Ich möchte hier noch einige Bemerkungen über den Deckel der Fasciolarien eimfügen, die mir spätere Wiederholungen ersparen, da ich dann nur etwa zu gebende Abbildungen desselben für sich sprechen lasse. Der Deckel schließt die Öffnung des Gehäuses vollständig ab, er sitzt dem Fuße nicht in seiner ganzen Ausdehnung auf, und der dadurch frei- Zur Gattung Fasciolaria Lam. 3 bleibende Teil der Unterseite macht sich dureh einen verdicekten, glänzenden und meist dunkler gefärbten Rand kenntlich, der an der rechten Seite immer schmal, an der linken breit ist; beide Seiten verbreitern sich nach unten und fließen in einen dreieckigen Teil, mit der Spitze nach unten gerichtet, zusammen, der bei großen Stücken durch eine seichte mittlere Furche halbiert erscheint. Der aufsitzende Teil des Deckels zeigt etwas schuppenartig erscheinende Anwuchsstreifen, die sich um einen an den verdickten unteren Teil des Randes anschließenden länglichen Kernpunkt ordnen, und deren Anzahl teils vom Alter, teils von der Art abhängt. Wenn auch die allgemeine Richtung des Anwuchses dieselbe wie die der Außenseite des Deckels ist, so bildet diese ganze Innenseite doch ein Gebilde für sieh, dessen Absonderung seitens des Tieres auf andere Weise bewirkt werden muß wie die der Außenseite. Diese ist einförmig, matt- seidenglänzend, der Kernpunkt liegt unten an der Spitze, die Anwuchs- streifen sind fein, dieht gedrängt und in etwas unregelmäßigen Abständen mit Furchen untermischt. Bei großen Stücken macht sich ein von der Spitze aus nach oben sich langsam verbreitender etwas vorstehender Strahl bemerkbar. Fig. 2 gibt für das ganze, hier geschilderte Verhalten die nötige Anschauung, die typisch für alle Arten ist (soweit der Deckel bekannt) mit Ausnahme von F. princeps, deren Deckel ja besonders in seiner Außenseite eme merkwürdig strahlige und faltige Skulptur zeigt, sonst aber im Prinzip gleich gebildet ist. Fasciolaria tulipa L. Taf. I, Figg.1, 1a, b, 2, 3. KOBELT |. e. p. 127. Die ersten 1; Windungen sind ziemlich glashell, und an dem best- erhaltenen jungen Stück etwas schief aufsitzend, dann tritt allmählich eime hellbraune Färbung und zugleich ein dunklerer schmaler Streifen an der Naht auf. Bei etwa 2; Windungen beginnen feine, scharf ausge- prägte Rippchen, die bei 2% Windungen plötzlich aufhören, und breiten, sehr schwachen Falten neben den feinen Anwuchsstreifen Platz machen, sie verlieren sich aber rasch wieder. Zugleich mit ihnen beginnen an der Naht schwache, schmale Spiralreifen, weiter unten mehr scharfe Erhebungen, die durch Falten und Anwuchsstreifen etwas unregelmäßig verlaufen. Bei etwa 4, Windungen hört diese Skulptur, die allmählich schwächer wurde, auf, und es bleiben nur die Anwuchsstreifen und Fält- chen, die an der Naht immer am schärfsten ausgeprägt sind, und die durch tiefe Furchen getrennten Spiralreifen an der Naht, die, bei fort- schreitendem Wachstum und individuell verschieden entwickelt, sich bis 1* 4 Hermann Strebel. zu 6 vermehren können (Fig. la). Bei einem anderen jungen Stück, das im ganzen von Anfang an dunkler gefärbt ist, beginnt die oben geschilderte Skulptur etwas früher, ist schärfer ausgeprägt und hört später auf (Fig. 1b). Die der Art eigenen braunen schmalen Spiralstreifen sind im Grunde nur ausgefüllte Spiralfurchen, wie sie bei der sog. var. sheepmakeri DER. noch erhalten bleiben. Man sieht auch deutlich an größeren Stücken bei beeinnendem Neuwuchs diese Furchen auch bei der typischen Art, wie denn auch der zackige Mundrand und die vorspringenden dunklen Zähnchen an der Imnenseite desselben auf Furchen der Außenseite hinweisen. Nach dem Schnabel zu treten erst dichter, dann weitläufig eereihte Reifen auf, die von Anwuchsstreifen durchschnitten werden, meistens sind noch feinere Zwischenreiten vorhanden. Eine Parallele zu den letzteren bieten feinere braune Linien, die sich zuweilen auf dem Hauptteil der Windung zwischen den stärkeren braunen Limien befinden. Das Innere der Mündung ist mehr weniger vollständig und deutlich mit feinen, dicht stehenden Spiralreifen bedeckt, welche nahe der Mündung bräunlich gefärbt- sind, doch bleibt immer eine glatte, wenn auch meist schmale Zone zwischen ihnen und dem mit Zähnchen besetzten Mund- rand. Diese Spiralreifen des Inneren stehen viel enger und entsprechen keineswegs den angenommenen äußeren Furchen bezw. den braunen Linien. Zur Färbung der Gehäuse möchte ich noch bemerken, daß vielfach zwei Bänder auftreten, die, weil auf ihnen die dunklen Flecken und Streifen mehr weniger unterbrochen werden, heller erscheinen. Das obere Band verläuft etwa in der Mittelhöhe der letzten Windung, das untere dort, wo die Hauptwölbung der Windung abnimmt und zum Schnabel führt. 1. Aus der Koll. SCHOLVIEN liegt das junge Stück vor, das ich zur Abbildung der oberen Windungen benutzen konnte. Genauer Fundort fehlt, nur Westindien ist auf dem Zettel bemerkt. Die Färbung ist oben kastanienbraun, nach unten zu melonengelb mit nur Spuren von braunen Spirallinien. Figge. 1, la. 61 — 38,5 = 20,1 — 26,4. 2. BOCK leg. 1894. Ponce (Portorico). Mehrere Stücke in Spiritus. Die Färbung ist durchweg heller oder dunkler bräunlichgerau mit dunkel- brauner Zeichnung. Vom größten Stück bilde ich den Deckel ab. Fig.3. Erhalten 8 -- 77,3 x 37,0 — 53,2. 6% — 46,3 < 22,6 — 32,1. 3. Von der Campeche Bank. Tiere in Spiritus. a) R.K. Nr. 1299. Ich bilde nur den Deckel ab. Fig. 2. Scheinbar 8 — 128,0 < 74,5 —- 91,0. Zur Gattung Fasciolaria Lam. 5 b) Kapt. VOLLBORTH. 8 — 76,7 = 36,4 — 52,0. 4. Koll. SOHST. Laguna (Yucatan), 2 Stücke, deren größtes mißt: Scheinbar 9 — 164,0 x 75,8 — 111,0. 5. R.K. 165. La Guayra. 1 Stück. Tier in Spiritus. Scheinbar 8 — 115,0 X 49,0 — 80,2. 6. Das größte Stück des reichen Materials ohne nähere Fundorts- angabe mibßt: Scheinbar 9 — 176,0 < 81,0 — 118,0. Von dem Material ohne Fundort ist auch die Abbildung der oberen Windungen Fig. 1b entnommen. F. tulipa, forma sheepmakeri DKR. Diese Form scheint mit dem obigen Namen nicht offiziell bezeichnet zu sein, KOBELT nennt sie im Katalog 1. e. var. mugosa DKR. Ich habe über diese Form schon oben das Unterscheidende bemerkt. Mir liegen nur 3 Stücke vor, und zwar je eins aus den Sammlungen SOHST. FILBY und SCHOLVIEN, die ich in gleicher Reihenfolge anführe: Ile Scheinbar 7 — 176,0 = 74,3 — 111,0. Das Stück ist besonders schlank. 2 Scheinbar 7 — 155,0 = 79,2 — 107.0. Dies Stück ist besonders bauchie. 3: Scheinbar S — 126,0 = 59,0 — 80,7. F. distans LAN. Taf. I, Biere. 4, Aa, b, 5, 5a, 6, 7. TRYON führt 1. ec. p. 74 diese Form als Varietät von Zulipa auf. Es kann fraglich sein, ob sie als eine Lokalvarietät oder als eigne Art gelten soll, jedenfalls muß sie vorläufig abgesondert bleiben. Meine Ergänzungen zu KOBELTsS Beschreibung 1. e. p. 129 sind folgende. Das Gehäuse scheint wohl immer nicht unbedeutend kleiner als das der F. tuılipa zu sein. KOBELT gibt SO mm, LAMARCK - DESHAYES sogar über 100 mm an; das mir vorliegende eröbte Stück ist nur TO mm hoch. KOBELT eibt an, das Gehäuse sei weniger bauchig als bei Zulipa, aber 6 Hermann Strebel. gerade wie diese Art in dieser Beziehung wechselnd ist, so ist das auch bei dem mir vorliegenden Material dieser Art der Fall. Mir scheint bei gleicher Höhe nur der Schnabel kürzer zu sein. Außer dem Fehlen der Spiralreifen an der Naht und den weitläufiger stehenden braunen Spirallinien, finde ich noch einen Unterschied in den oberen Windungen. Nach 1", nur wenig gestreiften Windungen treten erst unregelmäßig gereihte scharfe Anwuchsfalten auf, die sich rasch unterhalb der Mittelhöhe erweitern und bei 1% Windungen daselbst schon zu deutlichen Knoten anschwellen. Die Knoten werden verstärkt und abgegrenzt durch die bei 1%. Windungen gleichzeitig auftretenden Spiral- reifen. Oberhalb der Knoten sind diese nur durch feine Furchen erkennbar (Figg. 4a, 6). Die letztere Figur zeigt in etwas anderer Lage die scharfen Falten des Anfangs und etwasschwächere Knotenbildung. Mit 3, Windungen, zuweilen etwas später, hört diese Skulptur auf, und die Windungen zeigen nur noch feine, unregelmäßige Anwuchsstreifen, die an der Naht mehr weniger deutliche schmale Falten bilden. Nur am Schnabel treten dann wieder scharfe, weitläufige Spiralreifen auf, die von den hier schärfer ausgeprägten Wachstumsfurchen gekreuzt werden. Alle mir vorliegenden Stücke zeigen einen glatten, einfachen Mundrand. Im Innern befindet sich hinter dem Mundrand eine Zone von feinen Spiralreifen, die sich aber meist nicht weit ins Innere ziehen. Unter dem mir vorliegenden Material ist die weiße Grundfarbe vor- wiegend, aber ein Stück hat auch eine hellrotbraune Färbung. Die braunen Linien stehen immer weitläufiger als bei Zulipa. 1. Aus der GODEFFROYschen Sammlung, Nr. 12511, liegen 2 Stücke mit der Angabe Florida vor. 7 — 61,3 x 35,2 — 442. 71a — 53,1 x 26,9 — 34,3. 2. Koll. SOHST. Mit Angabe Laguna (Yucatan). was entgegen der Annahme KOBELTS ist, daß sich diese Art auf Florida beschränkt. Das gleiche gilt von den Folgenden. Es sind 2 Stücke, darunter ein hell- brämnlich-rötlich gefärbtes. 3. Koll. SCHOLVIEN. Campeche Bay. 4 Stücke, weißlich mit röt- lichen Streifen und Flammen. Vom 3. Stück sind die ersten Windungen vergrößert dargestellt und der Deckel in natürlicher Größe. Figg. 5, 5a. 8") — 68,6 < 30,1 — 41,0. Schembar 8 — 68,9 < 32,1 — 39,7. Figg.4, 4a, b. 6 — 36,0 x 17,3 — 23,2. 6Y4 — 31,5 x 15,2 — 20.0. 4. Koll. SCHOLVIEN. 1 Stück, falsch mit fischeriana PET. bestimmt, Zur Gattung Fasciolaria Lam. 7 mit gut erhaltenen oberen Windungen, die ich deshalb, da sie in dem früheren Aufhören der Knoten etwas abweichen, vergrößert darstelle. Fie. 6. TYı — 46,4 x 23,5 — 29,8. 5. Das größte Stück unter den mir vorliegenden ohne Fundorts- angabe, zeigt folgende Maße: Fig.7. Scheinbar 7'/ — 69,7 = 36,9 — 44,6. Es ist, wie man sieht, viel bauchiger als das in Fig. 5 abgebildete. Faseciolaria papillosa SOW. Taf. I, Fig. 8; Taf. I, Fig. 8a, b, ce, 9, 10. F. papillosa SOW., TANKERV. Uatalog. App. p. 16. Thesaurus V, p. 9, Figgı 1.2. REEVE, Conch. icon., I, VII, Fig. 1. KOBELT]. ce. p. 144, Taf. 23, Fig. 1; Taf. 30, Figg. 6, 7 (fälschlich im Text Figg. 2, 3, in der Tafelerklärung Figg. 4, 5 bezeichnet). TRYON III, p. 75. F. gigantea KIENER, p. 5. Taf. 10, 11. SOWERBY, Thesaurus V, p. 9. Figg. 1, 2. 29, 30. REEVE, Spec. 12. KOBELT, p. 141, Taf. 32, Fig.1. TRYON II, p. 75, Taf. 60, Fieg. 14—16. F. crocata PHIL. Zeitschrift f. Malak.. 1848. p. 25; Abbild. III, p. 74, Taf.1. Fig. 3. KOBELT, p. 146, Taf. 30, Fig. 1. TRYOoN, p. 76, Taf. 61, Fieg. 22, 23. F. reevei JONAS. PHILIPPI, Abbild. p. 121, Taf. III, Fig. 2. KOBELT, p. 145. TRYON l. e. p. 75 als Synonym von princeps aufgeführt. 2 Es liegen mir 17 Stücke der verschiedensten Altersstufen vor, nach denen ich zwischen den genannten 4 Arten keine wesentlichen Unter- schiede bemerken kann, die eine Sonderung in Arten rechtfertigen könnte; höchstens kann es sich dabei um individuelle, geschlechtliche oder auch um Unterschiede handeln, die durch lokale Verhältnisse bedingt sind. Leider sind genaue und zuverlässige Fundortsangaben, wie es scheint, in allen Sammlungen nur ausnahmsweise seboten. Ehe ich näher auf die Beeründung meimer Ansicht eingehe, will ich die einzeln aufgeführten Arten an der Hand der angeführten Autoren besprechen. F. papillosa ist zuerst von ©. B. SOWERBY in TANKERV. Catal. ganz kurz und ungenügend beschrieben. Sein Sohn spricht sich im Thesaurus 1. ce. dahin aus, daß er sie für eine junge gigantea hält, führt sie auch unter diesem Namen auf, und eibt m Fige. 1, 2 die junge, in Figg. 29, 30 die ausgewachsene Form der gigantea wieder. REEVE und KOBELT ]. e. treten dafür ein, daß beide Arten verschieden sind, während TRYON SOWERBYS und meiner Ansicht ist, meint aber den jüngeren Namen, weil bekannter, beibehalten zu müssen, was indes gegen die heute geltenden Prioritäts- regeln geht, so daß F. yigantea synonym werden muß. \Wenn SOWERBY im Thesaurus meint, daß auch F. fischer! PETIT nach KÜSTER (?) dazu 8 Hermann Strebel. gehöre, so ist das wohl auf das schon oben angeführte falsche Zitat von KOBELT zurückzuführen, in das auch F. fischer‘ irrtümlicherweise hinein- gezogen wird, die tatsächlich gar nicht in Betracht kommen kann. Bei F. crocata sagt PHILIPPI in Abbild. p. 751. e. folgendes: „Gegen- wärtige Art scheint von REEVE in den Conch. icon., Tab. 1, Fie. 1, abge- bildet zu sein, woselbst sie A. papillosa juwvenis genannt wird, ungeachtet sie 9 Windungen zählt; die F. papillosa folgt Tab. VII, unterscheidet sich aber durch doppelte Größe bei gleicher Zahl der Windungen, durch eine weit stärker hervortretende Kante der letzten Windungen, wodurch eme viel bauchigere Form entsteht, und durch eine persistierende Epidermis. Wahrscheinlich würde eine Vergleichung der Exemplare noch weitere Verschiedenheiten ergeben.“ Hierbei beruht der Ausgangspunkt der Unter- schiede in der Anzahl der Windungen, die PHILIPPI nach der REEVEschen Abbildune zählt, denn REEVE führt sie ja nie an, er übersieht dabei aber, daß größere Stücke immer eine mehr weniger abgerollte Spitze haben, wodurch die Anzahl der Windungen geringer erscheint als ursprünglich. Die weiteren Unterschiede entsprechen dem vorgeschritteneren Wachstum. Nur bezüglich der festsitzenden Cutieula ist zu bemerken, daß danach PHILIPPIS F. crocata keine gehabt haben wird, oder doch nur Spuren davon, denn sonst hätte er auf Seite 74 die Färbung ohne Cutieula nicht so genau angeben können, wenn er auch voranstellt „unter einer braunen Epidermis“. Auch seine Abbildung läßt erkennen, daß sein Stück keine Cutieula hatte. Ich möchte dazu noch bemerken, daß an Stücken, besonders in den älteren Sammlungen, von Händlern wie von Sammlern die Cuticula aus Schönheitsgründen häufig entfernt wurde, um die eigentlich schönere Grundfärbung hervortreten zu lassen, besonders dann, wenn von der leicht abspringenden Cuticula nur noch Fetzen vorhanden waren. KOBELT und nach ihm 'TTRYON halten A. crocata für eine eigene Art. Ersterer hat l. ec. p. 145 eingehender die Verschiedenheit dieser Art von F. papillosa ausemanderzusetzen versucht, wozu er auf Taf. 30 m der Fie. 1 eine ver- meintliche crocata, in Figg. 6, 7 eine junge papillosa nebeneinander stellt. Der ganze bezügliche Satz ist mir unklar geblieben. Glücklicherweise liesen mir die Typen zu diesen Abbildungen aus der LÖBBECKEschen Sammlung vor, so daß ich Folgendes danach feststellen kann. KOBFLTS Fig. 1 auf Taf. 30 erweckt in der braunen Färbung den Anschein, als ob das Stück Cutieula habe, was nicht der Fall ist, auch die Zeichnung der Skulptur ist insofern ganz verfehlt, als sie nur einen starken Reifen auf der Kante zeigt, während sich darunter, wie es für crocata von PHILIPPL angegeben wird, noch weitere starke Reifen befinden. Tatsächlich ist zwischen diesem Stück der vermeintlichen crocata kein Unterschied mit der darunter in Fig. 6, 7 abgebildeten papzllosa, nur daß das Stück größer ist. Auch bei diesen Fieuren ist die Skulptur in derselben fehlerhaften Zur Gattung Fasciolaria Lam. [0] Weise gezeichnet, trotzdem die Beschreibung richtig ist. ‚Jedenfalls kann ich mit Bestimmtheit sagen, daß die Typen aus der LÖBBEOKEschen Sammlung, die KOBELT zur Unterscheidung von papillosa und cerocata benutzt hat, unter sich nicht zu unterscheiden sind und genau den Stücken entsprechen, die ich aus der Hamburger Sammlung sub 1—4 verzeichne. Alle diese Stücke sind ohne Cutieula, so daß die gelbfleischfarbige bis orange- farbige Grundfarbe mit den weißlichen Spiralreifen gezeigt wird, und sie entsprechen durchaus der Form, die SOWERBY ursprünglich papillosa genannt hat, wie auch fraglos der crocata PHIL. KOBELTS Abbildung eines größeren Stückes von papzllosa Taf.23, Fig. 1, sowie REEVES Taf.VII, Fig. 1, sind nur mittelgroße Stadien, die zur ausgewachsenen, als yigantea KIENER bekannten Form hinüberführen. F. reevei JONAS. Das Unikum dieser Art ist nach dem ältesten Katalog Eigentum unseres Museums gewesen, dann verschwunden, und nun mit der Sammlung SCHOLVIEN wieder in unseren Besitz gekommen, nach- dem es vor SCHOLVIEN nach den beiliegenden Etiketten in zwei ver- schiedenen Händen war. Auf den ersten Blick könnte man das Stück nach dem in der Beschreibung angeführten „sub epidermide viridiflava” und nach der Abbildung kaum wiedererkennen, da es nur noch an ein paar Stellen Spuren einer Cutienla zeigt, wenn nicht die in der Abbildung genau wiedergegebenen Bruchstellen und ein von .JONAS eingeklebter Zettel die Identität erwiesen. Auch hier scheint also inzwischen eine „Verschönerung“” vorgenommen zu sein. Der Skulpturtypus ist der gleiche der der übrigen angeführten sogenannten Arten; auf die Abweichungen, die eine vorläufige Absonderung als Varietät rechtfertigen. komme. ich noch zurück. KOBELT hat also den richtigen Blick gehabt, wenn er |. ce. diese Art zu F. papillosa gehörig ansieht. .JONAS selbst vergleicht sie mit princeps, hebt aber ausdrücklich die Abweichungen hervor. Bei dem damals vorhandenen geringen Vergleichsmaterial war das Heranziehen von F. princeps nicht zu verwundern, da sie bei oberflächlicher Betrachtung der F. papillosa in der Tat näher steht als z. B. der filamentosa. Wenn auch schon eime oberflächliche Betrachtung die Zusammen- gehörigkeit aller der mir vorliegenden, mit papillosa, cerocata und gigantea bezeichneten Stücke zeigte, so ergibt auch eine genauere Prüfung das gleiche. Zur Beurteilung der Größenverhältnisse bezw. der Anzahl der Windungen muß man, wie schon weiter oben bemerkt wurde, die mehr weniger starke Abrollung der oberen Windungen bei größeren Stücken berücksichtigen. Für die Abschätzung der Anzahl der Windungen habe ich daher die Breite der 7. Windung von vollständig erhaltenen Stücken zugrunde gelest und, von ihr ausgehend, bei nicht gut erhaltenen die oberen Windungen als vorhanden angenommen, die unteren hinzuzählend. Natürlich kann diese Methode keine absolute Genauigkeit ergeben, denn 10 Hermann Strebel. individuelle Schwankungen können dabei nicht zur Geltung kommen, und wenn die Abrollung bis über die 7. Windung hinausgeht, kann nur ab- geschätzt werden. Sie genügt aber, um zweifellos zu erweisen, daß die F. papillosa und crocata nur junge Stadien der gigantea sind. Die nähere Betrachtung, wie auch die gewonnenen Maße zeigen ferner, daß eine große Übereinstimmung im Aufbau stattfindet, doch ist zu bemerken, daß etwa von der 8. Windung an eine größere Verbreiterung der Win- dungen eintritt, und daß bei großen Stücken, also der sog. gigantea- Form, die letzten Windungen eine weniger schräge Aufrollung zeigen, so daß die letzte Windung im Verhältnis zum Gewinde höher erscheint als bei jungen Stücken. Die Skulptur zeigt, abgesehen von unvermeid- lichen individuellen und durch den mehr weniger guten Erhaltungszustand bedingten Schwankungen, ebenfalls große Übereinstimmung. Es ist dabei zu beachten, daß mit zunehmendem Wachstum eine Vergrößerung der stärkeren und ein Schwinden der feineren Spiralreifen stattfindet. Die nieht in Rechnung gezogene Abrollung, bezw. die nur scheinbar geringere Anzahl der Windungen, und vielleicht auch die weniger scharf ausgeprägte Skulptur bei größeren Stücken, sind wohl hauptsächlich Ursache gewesen, daß man F. gigantea von den jüngeren Formen papillosa und crocata getrennt hat. Für den Typus möchte ich nunmehr folgende Hauptmerkmale feststellen. 1. Die Windungen sind von Anfang an durch eine mehr weniger unregelmäßige Naht getrennt, die bei ganz großen Stücken sogar schließlich etwas vertieft liegt, da daselbst die Windung etwas geschwollen ist. Von der Naht abwärts verläuft auf den oberen Windungen ein fast senkrecht stehender Gürtel, der später verschwindet, bezw. sich in die etwas ausgehöhlte Abdachung nach der vorspringenden Kante der Win- dungen verliert (Fig Sa). 2. Auf die ersten 1 glatten Windungen mit geschwollen vor- stehendem Nucleus (Fig. 8a) folgt sofort der Skulpturtypus. Dieser besteht aus breiten, gewölbten Falten in der Anwuchsrichtung, die oben nicht bis an die Naht reichen, nach unten auch schwächer werden, und die sich auf der letzten Windung bald verlieren. Ihre Zahl beträgt auf den mittleren Windungen 8, bei einzelnen abweichenden Formen bis 9 und nimmt bei größeren Stücken zuweilen ab. Die höchste Anschwellung der Falten auf der Kante der Windungen bildet zusammengepreßte Höcker, die mit fortschreitendem Wachstum an Größe zunehmen, zuweilen aber an großen Stücken nach der Mündung zu schwächer werden. Die Spiralskulptur besteht aus sehr feinen Reifen, die aber meist nur unter der Lupe und in den größeren Zwischenräumen sichtbar werden, auch bei gut erhaltenen Stücken selbst noch auf den stärksten Reifen nach- Zur Gattung Fasciolaria Lam. 11 weisbar sind. Diese feinere Skulptur verliert sich bei größeren Stücken ganz. Sichtbarer treten sodann etwas stärkere Spiralreifen auf, die sich bei gut erhaltenen Stücken von der Kante bis zur Naht in abnehmender Stärke hinziehen, und von denen sich je einer von der Kante abwärts bis zum Ende des Schnabels zwischen den noch stärkeren Reifen befindet; sie pflegen bei großen Stücken nach unten hin oft ganz zu verschwinden (Fig. Sb, Sc). Die stärksten Reifen beginnen erst mit der Kante. Deren 5—6 haben eine ziemlich gleichmäßige Stärke, dann nehmen sie mit der stärkeren Einbuchtung der Windung plötzlich an Stärke ab, werden aber auch nach unten zu langsam schwächer und dichter gereiht, am Schnabel auch meist etwas unregelmäßig in Schwellungen geteilt, was durch Anwuchsperioden bewirkt wird. Diese stärksten Reifen werden bei größeren Stücken mehr und mehr abgeplattet, sie bilden im Innern der Mündung seichte Hohlkehlen, die sich von dem gewellten Mundrande aus, je nach Dicke des Schmelzbelags mehr weniger tief ins Innere ziehen. Außerdem treten aber im Schlunde bei dem kleinsten Stück der echten papillosa, bei größeren nie, scharfe feine Spiralreifen vereinzelt auf, die aber nicht in der Färbung abweichen. Bei den Stücken der von mir elongata genannten Form treten diese Reifen bis nahe an die Mündung. Sie füllen die ganze Wölbung des Innern aus, und es kommen deren 2 auf jede Vorwölbung, die den Zwischenräumen der stärksten Reifen entspricht. Sie sind also ein extra Gebilde, das hier abgesondert wird; in der Färbung weichen aber auch sie nicht ab, während sie bei anderen Arten der Gattung, z. B. bei F. princeps, dunkler gefärbt sind. Das Hervortreten emes der stärksten Reifen auf dem Spindelbelag unterhalb der Eimfügung des oberen Mundrandes ist allen Stücken gemeinsam, nur daß bei den größeren Stücken noch eine Verstärkung durch den Spindelbelag stattfindet. Die 3 unteren, an Stärke nach unten zunehmenden Falten der Spindel sind ja der Gattung gemeinsam. 3. Die Cutieula scheint mit dem fortschreitenden Wachstum dicker, dunkler gefärbt und in der Anwuchsrichtung leichter spaltbar zu werden, so daß sie auf den unteren Windungen leichter abspringt als auf den oberen. Auf den stärksten Reifen ist sie auch bei jüngeren Stücken der typischen Form abgerieben, bei den Stücken der f£. elongata nicht, ob zufällig ist eine offene Frage; bei ihr ist auch die Färbung rötlicher braun. 4. Die Färbung ist ohne Cutieula durchweg hellgelblich fleisch- farbig, zwischen den Reifen, nach dem Wirbel zu und am Spindelbelag intensiver, bei der f. elongata sogar sehr ins Rötliche spielend. Bei ganz großen Stücken pflegt der Spindelbelag sowie der untere Teil des Schnabels und eine Zone am Mundrande mehr ins Leberfarbige überzu- gehen. Das Innere selbst ist hell gefärbt, und eine rosa Färbung, wie sie REEVEs Abbildung von gigantea zeigt, kommt bei den mir vor- 12 Hermann Strebel. liegenden Stücken nicht vor, nur bei der f. elongata ist, wie schon gesagt, die Färbung des Innern wie auch des Spindelbelags etwas intensiver als bei den anderen Stücken. 5. Ein Deckel liegt nur von der f. elongata vor. Er ist in Fig. 11a abgebildet. Ich gehe nun zur Besprechung des vorliegenden Materials über, das in der Mehrzahl aus unserem Museum stammt, nur bei den uns geschenkten Sammlungen ist der Name des Gebers hinzugefügt, sowie bei dem ge- liehenen Material, woher es stammt. Für die Anzahl der Windungen sind mehrfach 2 Zahlen angegeben. Die erste entspricht der abgeschätzten, die zweite, eingeklammerte, der tatsächlich vorhandenen Anzahl. 1. Koll. SOHST. Laguna (Yucatan), ohne Namen. 1 Stück ohne Cutieula, das gut zu den jungen Stücken von F.papillosa, wie sie SOWERBY, REEVE und KOBELT abbilden, sowie zur crocata in PHILIPPL1.c. paßt. Dies Stück zeigt im Innern einige wenige der oben erwähnten feinen Spiralreifen, die an den folgenden Stücken fehlen. Fig. 8, 8a —c. 9 — 80,2 X 36,0 — 44,0. Ich füge zum Vergleich PHILIPPIs Maße von crocata bei. — NH = — 4 2. Koll. SCHOLVIEN mit Zettel crocata PHIL. Yucatan. Ein dem vorigen gleiches, nur etwas größeres Stück. 93): — 88,2 < 41,5 — 50,7. Ein zweites Stück mit Zettel der LINNAEA F. papellosa SOW., Yu- catan. Das Stück gleicht den vorangehenden, hat aber unten m der Mitte der letzten Windung eime Bruchstelle, die vielleicht die Weiter- bildung etwas beeinflußt hat. 979,92 30,2 39,3: ; 3. Koll. SOHST, ohne Zettel. 1 Stück, das sich in Form und Färbung durchaus mit KOBELTS papillosa Taf. 23, Fig. 1, deckt, insofern es auch ganz mit Öutienla bedeckt ist, die nur an den stärksten Spiral- leisten etwas abgerieben ist. Das Stück ist nur etwas jünger. ga — 21 A432 53,8: 4. Nr. 641. 2 Stücke, die noch von JONAS als giganteı KIENER bezeichnet sind. An beiden Stücken ist die Spitze teils abgebrochen, teils abgerollt, daher das ? bei der Anzahl der Windungen. Fig. 9. ? 10Y/s — 130,0x< 580 — 75,0. 10, 9 u HEN E10 — 2 Das kleinere Stück ist ganz ohne Cutieula wie die sub Nr. 1, 2 Zur Gattung Fasciolaria Lam. 1 > verzeichneten, und von der gleichen Färbung. Wie sich das kleinere Stück in allem den vorangehenden jüngeren Stücken anfügt, so ist es auch mit dem größeren der Fall, das ich deshalb der Fig. 9 als Fort- bildung in Umrißzeichnung ungezwungen anfügen konnte, wodurch die Zusammengehörigkeit von F. papillosa und gigantea nachgewiesen ist, denn das größere bildet wiederum vermittels des sub Nr. 5 verzeichneten den Übergang zu den ganz großen Stücken. Die REEVEsche Figur von papillosa, Dat. VII, Fig. 1, entspricht ungefähr dem obigen kleineren Stück, es ist nur etwas breiter, was aber auch an der Zeichnung liegen kann, denn es decken sich beide Figuren z. B. in der Breite nicht, die Vorder- ansicht ergibt fast 65 mm. Es mißt bei scheinbar nur 9 Windungen: 126,0 x 60,0 — 71,0. 5. 1 Stück ohne Zettel und ohne Cutieula, aber in Färbung genau wie das kleinere Stück der Nr. 4. Die Spitze ist ausgebrochen, die Höcker werden erößer und etwas geringer an Zahl wie auch die des größeren Stückes Nr. 4. ca. 11 — 255,0 X 120,0 — 155,0. 6. Koll. SOHST. 2 Stücke mit stark abgerollten oberen Windungen, ohne Cutieula. Bei dem kleimeren Stück werden die Höcker auf der letzten Windung zunehmend schwächer, bei dem erößeren nicht. Die Anzahl der Windungen ist der Abrollune halber unsicher. 2 12% (9) — 412,0 < 190,0 — 270,0. ? 12 (9) — 355,0 < 165,0 — 235,0. 7. 2 Stücke, auf den letzten 3 Windungen mit Cutieula bedeckt, die oberen Windungen sind abgerollt, das Innere ist sehr hell gelblich fleisch- farbig, der Spindelbelag und der untere Teil des Innern vom Schnabel sind bräunlich fleischfarbig. Die Höcker werden bei beiden Stücken auf der letzten Windung schwächer, besonders bei dem größten Stück, so dab hier die Mündung oben keine kantige Ausbuchtung zeigt. Dies Stück hat eine Etikette mit folgendem Wortlaut: „great Sarasota Bay, Florida, ex Museum Ithaka, Dr. W. NEWOOMB“. Ca. 11% ( 9) — 305,0 < 150,0 — 200,0. 12 (10) — 345,0 = 163,0 — 220,0. 8. Ein Stück mit Cutieula und Deckel, von SOWERBY & FULTON gekauft als F. gigantea juv. Es deckt sich fast vollständig mit REEVES Fig. 1, Taf. VII (papillosa). Erhalten 10 — 115,0 x 54,9 — 70.3. 14 Hermann Strebel. 9. Ich füge hier noch die Stücke aus der LÖBBECKEschen Sammlung: an, die KOBELT zu seinen Abbildungen und Beschreibungen benutzt hat. Typus zu Taf. 30, Fig. 1 (F. crocata). Die Spitze ist abgebrochen, das Stück ist ohne Cutieula und nicht von meinen, oben sub 1, 2 beschriebenen Stücken zu unterscheiden. Erhalten 7 — 96,4 < 39,0 — 57,0. Das gleiche gilt von 2 weiteren Stücken, deren kleinstes gut er- halten, aber auch ohne Cutieula ist. Wie die folgenden Maße zeigen, befindet sich darunter nicht der Typus zu Figg. 6, 7, Taf. 30 der F\. pa- pillosa von KOBELT, trotzdem der dies besagende Zettel dazu gelegt ist. Erhalten 8 — 67,0 < 29,2 — 39,6. 8°/s — 63,4 X 27,6 -— 36,2. Das folgende Stück ist der wirkliche Typus zu den Fieg. 6, 7, es ist verwittert, hat aber die gut erhaltene Spitze. Die Etikette besagt: F. erocata PHIL., Fasc. papillosa jJuvenis REEVE. Yucatan. Scheinbar von DUNCKER geschrieben. Fast 3% — 76,7 X 34,3 — 43,7. Forma elongata n: f. Taf. II, Fige. 11, 11a. Ich sondere damit eine Form ab, die mir in 3 Stücken, leider ohne Fundort, aus der SCHOLVIENschen Sammlung vorliegt. Ich habe ihre Besonderheiten schon zum Teil im der Charakterisierung der Hauptform angeführt, doch sei hier im Zusammenhange Folgendes gesagt: Das Gehäuse ist schlanker, die Zunahme der Breite der Windungen von der 8. Windung an, ist scheinbar geringer, wenigstens soweit sich nach den vorhandenen Stücken urteilen läßt. Die Form der Windungen und die Skulptur weichen nicht ab, nur ist bei letzterer zu bemerken daß ein Knoten mehr auf jeder Windung ist, wodurch die Knoten etwas spitzer werden. Die Stücke haben alle vollständig erhaltene Cutieula, die eine mehr rötliche Färbung hat, doch kann man an dem größeren Stück deutlich erkennen, daß die Spiralreifen auch heller sind als die Zwischenräume. Das Innere und die Spindelpartie zeigen eine etwas intensivere Färbung als die Hauptform, und die ganze imnere Wölbung ist mit feinen Spiralreifen bedeckt, wie ich das schon weiter oben bei der Hauptform geschildert habe. Figg. 11, 11a. 10%s — 137,0 < 51,5 — 73,0. 81, — 66,4 X 28,4 — 36,2. 6%, — 264 x 11,7 14,1. Zur Gattung Faseiolaria Lam. 15 Die beiden ersten Stücke haben Deckel. Vom Berliner Museum erhalte ich noch 1 Stück LÖNNBERG leg. Florida, das ich hierher rechnen muß. Der obere Teil des Gehäuses ist vollständig bewachsen, aber man erkennt doch die Höhe des Gewindes. Die Cuticula ist gelbbraun, das Innere wie bei den vorangehenden, d.h. intensiver als bei papillosa gefärbt, auch die Spiralreifen sind in der ganzen inneren Wölbung vorhanden. Die Zahl der Höcker ist auch dieselbe. Es wäre mit diesem Stück auch zugleich ein Fundort für diese Form geboten. ?. 101,0 x 44,4 — 56,7. Forma reevei JONAS. Taf. III, Fig. 12. Ich verweise auf schon weiter oben Gesagtes und füge nur noch folgendes hinzu. Die Abweichungen von der geschilderten Hauptform bestehen nur in folgendem. Wie bei der f. elongata sind 9 zusammengedrückte Knoten auf den mittleren Windungen vorhanden, die aber weniger stark hervortreten, bezw. die Falten in der Anwuchsrichtung sind weniger gewölbt als bei der Hauptform. Die letzte Windung ist im Verhältnis zum Gewinde nicht unbedeutend höher, Färbung und Skulptur sind da- gegen die gleichen wie bei der Hauptform; im Innern der Mündung sind keine feine Reifen vorhanden. Die Spitze ist nicht vollständig und der Mundrand auch nicht, dem man durch Feilen nachgeholfen hat. 10.(9) — 133,0 < 54,0 — 83,3. Die Abbildung in PHILIPPI ist mit bezug auf die Skulptur nur an- deutungsweise ausgeführt, denn die gut ausgeprägten Höcker sind bei- spielsweise kaum zu erkennen, auch die Spiralreifen erscheinen obsoleter, als sie in Wirklichkeit sind. Es überrascht mich daher, daß PILSBRY bei seiner sonstigen Genauigkeit in Proceed. Acad. Philad. 1901, p. 552, ein ihm vorliegendes Material aus der Little Sarasota Bay und Clearwater Harbour, Florida, mit F. gigantea subspec. reevei JONAS bezeichnet. Er sagt darüber folgendes. Diese Art sei späteren Beobachtern aus den Augen verloren, und daß diejenigen Autoren, die von ihr Notiz nahmen, sie für Synonym von F. prönceps gehalten haben, von der sie sich in der allmählichen Abnahme der „prominence of sceulpture“ mit dem Alter, und dureh den glatten Deckel unterscheide. Soviel ich weiß, hat nur TRYON dies Synonymie angenommen, während KOBELT, wie schon erwähnt, sie bei F. papillosa, d. h. gigantea, anführt. Der erwähnte Unterschied von princeps in der Skulptur ist wohl nicht ganz zutreffend, 16 Hermann Strebel. denn auch bei papillosa-gigantea findet mit dem Alter das Gröberwerden und die Abnahme der Schärfe der Skulptur statt, und auch das Schwächer- werden der Höcker auf der letzten Windung kommt gerade bei dem sub Nr. 7 verzeichneten Stück vor, das von Great Sarasota Bay in Florida stammt. PILSBRY fährt dann fort: „Es scheint eine lokale Subspezies der F. gigantea zu sein, von der sie sich aber durch folgendes unter- scheidet. Die bedeutend geringere Größe, die Stumpfheit oder das Fehlen der Knoten auf der letzten Windung, der längere und schmälere vordere Teil des Gehäuses usw. Die Schale erreicht eine Größe von 24 cm und ist mit einer dunklen Cuticula bedeckt, die schwärzlich- kastanienbraun auf der letzten Windung und gelb-kastanienbraun auf dem Gewinde ist. Unter der Cuticula und in der Mündung ist das Gehäuse hell lachsrot. Feine Spiralreifen mögen gewöhnlich in der Tiefe der Mündung zu fühlen sein, aber sie sind nicht gefärbt wie bei A. princeps.“ Die von PILSBRY hervorgehobenen Abweichungen von der sog. gegamtea fallen zum Teil in die Schwankungen, die ich auch für diese Art erörtert habe. Von der Abweichung, daß der vordere Teil des Gehäuses (worunter ich die letzte Windung verstehe) länger und schmäler sei, paßt nur das „länger“ zu reever, während das schmälere eher zu meiner f. elongata passen würde, ebenso wie das Vorhandensein von Spiralreifen in der Mündung, die beim Typus von reevei nicht vorhanden sind. Dieses Ver- halten des Innern der Mündung scheint freilich kein charakteristisches Merkmal zu sein, da es bei ein und derselben Art vorkommt, aber auch fehlen oder nur in Spuren vorhanden sein kann. üs unterliegt ja keinem Zweifel, daß das PILSBRYsche Material in die engere Gruppe der papzllosa bezw. gigantea gehört, da aber PIBSBRY weder Maße noch Abbildung gibt, so muß ich es ihm überlassen, nach den jetzt von mir gegebenen genauen Abbildungen der verschiedenen Formen zu entscheiden, ob es sich wirklich um eime ausgewachsenere Form von reevei handelt oder ob nicht auch meine f. elongata in Betracht käme, von der mir ja auch keine größeren Stücke vorliegen, die sich aber freilich durch das verhältnismäßig höhere Gewinde auszeichnet. F. princeps SOW. Taf. III, Fie. 13, 15; Taf. IV, Fig. 14; Taf. XII, Fig. 60. Junge Stücke zur Feststellung der Beschaffenheit der oberen Win- dungen liegen mir leider nicht vor, bei älteren Stücken ist die Spitze entweder stark abgerollt oder sie ist so mit Kalkalgen bedeckt, daß man besonders von der Skulptur nichts erkennen kann. Ergänzend zu KOBELT, l. e. p. 140, möchte ich bemerken, daß die ca. 9—10 Höcker auf der Kante keineswegs immer nach den unteren Windungen zu kleiner werden, Zur Gattung: Fasciolaria Lam. 7 \ ( auch das Gegenteil kommt vor, wie sie auch schließlich fast ganz ver- schwinden können. Sie sind auf den oberen Windungen immer rundlicher, dann zunehmend von oben und unten zusammengedrückt. Bei größeren Stücken trägt zuweilen auch der dritte Reifen unterhalb der Kante noch Höcker, wenn sie auch schwächer sind als die auf der Kante, vergl. Fig. 60, an der gleichzeitig ausnahmsweise eine sehr starke Ausbuchtung der letzten Windung zur Kante stattfindet. Ein Schema der Skulptur auf den unteren Windungen habe ich in Fig. 13 gegeben. Die Spiralreifen im Innern der Mündung zeigen meinem Material nach meistens die Gruppierung in der REEVEschen Abbildung. Diese Reifen sind aber besonders nahe der Mündung häufig nicht ganz durch- geführt, auch in Striche aufgelöst, dann wieder durch durchgehende glatte Zonen unterbrochen. Mehrfach bemerkt man an größeren Stücken, daß sie nicht mehr hervorragen, sondern nur als dunkle Linien erscheinen, weil die Zwischenräume von der Schmelzschicht überdeckt sind. An einem Stück fehlen sie sogar ganz. Mit Bezug auf die Spindelfalten ist die obere dritte Falte selten ‘deutlich ausgebildet: es kommt aber auch bei meinem Material vor, daß sie es ist. Die Cuticula hat eine braune bis schwarzbraune Farbe und erscheint in der Anwuchsrichtung meist blätterie. Den Deckel habe ich der besseren Anschaulichkeit halber abgebildet (Fig. 14). Ich bemerke dazu noch, daß, wie man sieht, die von TRYON angeführte Schilderung CARPENTERS mit Bezug auf das „inside not eorrugated“ unrichtig ist. Die Anordnung der Anwuchsstreiten ist eine sehr unregelmäßige, so daß scheinbar, wie schon erwähnt wurde, verschiedene sekundäre Kernpunkte vorhanden sind. Von einigermaßen sicheren Fundorten liegen mir nur 3 Stücke vor. 1. Kapt. PAESSLER leg. 1899. Westküste Süd-Amerika. Das Stück stammt aus der ersten Zeit, in der dieser hervorragend tüchtige und fleißige Bereicher unserer Sammlungen Material mitbrachte, als er noch keine genaue Fundortsangaben, wie später geschehn, verzeichnete. Aber zu jener Zeit haben sich seme Reisen kaum über die Westküste Süd- Amerikas hinaus ausgedehnt. Die Spitze ist an dem Stück leider ausgebrochen. Fig. 60. Erhalten 7 — 203,0 = 107,0 — 132,0. 2, Schiftsoffizier JANSEN leg. 1900. Fonseca-Bay. Westküste Uentral- Amerikas. 1 Stück mit bis zuletzt erhaltenen, wenn auch kleinen Höckern. auch die dritte Reihe unterhalb der Kante läßt solehe noch schwach erkennen. Erhalten 7 — 208,0 = 96,0 — 122.0. 3. Koll. SOHST. Mazatlan. 1 Stück wie das vorangehende. Die Spitze ist abgebrochen. Erhalten 9 — 286,0 x 133.0 — 165.0. I 18 Hermann Strebel. 4. Von SOWERBY & FULTON gekauft. Ohne Fundort. 1 Stück mit Deckel. Es ist ein kleineres Stück, aber die oberen Windungen sind auch nicht gut erhalten. Ich bilde nur den Deckel ab, um ein jüngeres Stadium zu zeigen. Fig. 15. 160,0 < 65,0 — 97,0. 5. Von dem Material ohne Fundortsangabe stammt der abgebildete große Deckel und das Skulpturschema Fige. 13, 14. Aus ihm wähle ich noch eimige Maße aus. Erhalten 8 — 150,0 < 63,5 — 93,0. 8— 187,0%x 80,5 — 117,0. 8 — 298,0 = 143,0 — 180,0. 7 — 292,0 X 146,0 — 180,0. Das letzte Stück hat zunehmend starke Höcker. F. salmo WOoOoD». Taf. II, Fige. 16, 17, 18, 18a; Taf. IV, Figg. 19, 19a, 20. F. salmo KOBELT |]. e. p. 149. F. valenciennesi KIENER. KOBELT |. c. p. 149. Die ersten 2 Windungen sind glatt und etwas schief knopfartig aufgesetzt. Dann folgt eine halbe Windung mit scharfen Rippchen, worauf sofort die scharf ausgesprochenen Spiralreifen auftreten. Zugleich wird die Windung etwa in der Mittelhöhe kantig. Die Abdachung von der Naht zur Kante ist etwas eingebogen, während die von der Kante abwärts steil ist. Ob das Embryonal-Gehäuse mit den Rippehen oder schon früher seinen Abschluß findet, läßt sich aus schon früher genannten Gründen nicht bestimmt sagen, wenn es auch wahrscheinlich ist; danach hätte es 2, Windungen. Mit dem Anfang der nachembryonalen Windungen ver- wandeln sich die Rippchen in breite Falten, deren Erhebungen, zusammen- fallend mit den Spiralreifen auf der Kante, den Anfang der später sich entwickelnden Höcker bilden (Fig. 16). Diese Entwicklung der Höcker findet selten gleichmäßig statt, meist geht sie auf den letzten Windungen rascher vor sich. In ihrer höchsten Entwicklung sind es 8-9 auf der Windung; sie sind von oben nach unten zusammengedrückt, ihr seitlicher Kontur verläuft steil schräge, und sie sind durch ziemlich gleich breite Zwischenräume getrennt. Während ihre Querkante meist scharf ist, erscheint sie bei einem Stück verdoppelt bezw. durch eine Furche getrennt (Fig. 17). Die sonstige Anwuchsskulptur besteht aus feinen und eröberen Streifen, die an der etwas wulstigen Naht und am Schnabel am schärfsten ausgeprägt sind. Das System der Spiralskulptur besteht Zur Gattung Fasciolaria Lam. 19 aus abwechselnd stärkeren und schwächeren Reiten, die auf der Abdachung zur Kante schwächer sind als von der Kante abwärts, doch treten bei fortschreitendem Wachstum des Gehäuses vielfach Unregelmäßigkeiten durch teilweises Aussetzen oder Verschwinden hauptsächlich der Zwischen- reifen auf. Die letzte Windung zeigt bei größeren Stücken meist nur weitläufige Erhebungen, die den stärksten Reifen entsprechen, doch kommen auch seichte Doppelfurchen vor, die den Abgrenzungen der Zwischenreifen entsprechen; bei einem Stück finde ich sogar an einer der Cutieula be- raubten Stelle bräunliche Doppellinien, die den Doppelfurchen entsprechen, ähnlich wie bei F. trapezium. Am Schnabel kommt das System der Spiralreifen immer wieder mehr weniger scharf ausgeprägt, wenn auch weitläufiger gereiht, zur Geltung, desgleichen am inneren Mundrande durch breite Zähnehen oder auch durch gespaltene bezw. Doppelzähnchen, je nachdem die Zwischenreifen noch zur Geltung kommen oder nicht. Im Innern der Mündung befinden sich, meist nur in Ausläufern, die nicht bis an den Mundrand reichen, feine Spiralreifen, die an dem größten Stück freilich durch die stärkere Schmelzschieht verdeckt sind. Eine nach innen ausfließende Zone am Mundrande und der Spindelbelag sind mehr weniger kräftig lachsfarbig. Den Deckel habe ich im Fig. 18a abeebildet. In der Form des Gehäuses finde ich zwischen F. salmo und granosa keinen Unterschied, wie er aus REEVEs Figuren hervorzugehen scheint. Individuell sind Verschiedenheiten bei beiden Arten, sowohl was das bauchige, wie auch, was die Höhe des Gewindes anbetrifft, vorhanden. Wenn TRYON 1. e. p. 77 bei F. coronata bemerkt, daß die Unterschiede mit F. salmo keine wesentlichen und nur graduelle seien, so daß er die beiden Arten nur der weit auseinander liesenden Herkunft halber trennt, so ist darauf Folgendes zu sagen. Er selbst hebt als vorhandene Unterschiede das höhere Gewinde und die größere Anzahl der Höcker bei coronata hervor, übersieht aber, daß auch die Skulptur abweicht und besonders auf der letzten Windung weit schärfer ausgeprägt ist als bei salmo. Man sieht F. valeneiennesi KIEN. allgemein als Synonym von F. salmo an, wenn auch KOBELT 1. c. dazu bemerkt, daß MÖNCH sie für eine eigne, durch kürzere Spira verschiedene Art hält. Wie ich schon weiter oben bemerkte, ist die Höhe der Spira ein wechselnder Charakter, weit eher schon käme das Höckerlose in Betracht. Dazu ist aber zu bemerken, daß KIENER seiner Art auf den oberen Windungen „une serie de tubereules noduleux“ zuspricht, die nur der letzen Windung fehlen, wenn sie nicht, wie mir wahrscheinlicher erscheint, daselbst allmählich verschwinden, was beispielsweise bei dem sub Nr. 2 verzeichneten Stück, wenn auch nicht ganz, doch annähernd der Fall ist. Andererseits wäre es auch denkbar, daß, wenn das KIENERsche Unikum, welches nicht ausgewachsen sein dürfte, 2 20 Hermann Strebel. YA weiter gewachsen wäre, doch wieder die Anlage zu Höckern in ver- stärkter Weise zum Durchbruch gekommen wäre, wie das bei dem sub Nr. 5 verzeichneten und m Fig. 17 abgebildeten Stück der Fall ist. Das sub Nr. 6 verzeichnete kleinere Stück ist dem letzterwähnten Stück bis zu dessen letzten Windung ganz gleich, also ganz ohne Höcker, und ist infolgedessen mit Recht als F. valenciennes?: bestimmt. Man sieht also, daß hier eine Reihe von Möglichkeiten verzeichnet wird, die sich auf das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der Höcker beziehen, die also für die Zusammengehörigkeit von F. valenciennesi und salmo sprechen. 1. PAESSLER leg. Central-Amerika. Nr. 13922, 1 Gehäuse mit Tier in Spiritus. Die Cutieula ist olivenfarbig bräunlich, die Spiralskulptur nur nahe der Mündung deutlich. Fig. 18, 13a. Erhalten 6 — 110,0 < 52,7 — 86,0. 2. J. OESTMANN lee. ded. 1910. Puerto Culebra (Costa Rica). Das Stück ist offenbar tot gesammelt und sehr stark mit Balanus besetzt. Es ist ganz ähnlich in der Form dem vorangehenden Stück, hat auch nur schwache Höcker und ist verhältnismäßig schlank. Eime freie Stelle am Anfang der letzten Windung zeigt auch nur schwache Andeutung der Spiralskulptur, dasegen deutliche, unter der dünnen bräunlich olivenfarbigen Cuticula gleichsam hervorscheinende dunklere Streifen, die genau das typische System der Spiralreifen wiedergeben. Der Spindel- belag wird nach unten hin orangefarbig, in Braunrot übergehend. Das ganze weißliche Innere ist mit scharfen Spiralreifen bedeckt, der Mund- rand ist überall ausgebrochen. ca. 7'/a — 107,0 x 51,0 — 82,3. 3. Kapt. Bl. JANSEN leg. 1905. Acajutla (San Salvador), in 5 Faden Tiefe. Das größte vorhandene Stück. Die Höcker entwickeln sich regel- mäßie, allerdings auf der letzten Windung etwas rascher. Auf der letzten Windung ist weder auf der Abdachung noch im Hauptteile der Windung eine Spivalskulptur angedeutet, dagegen treten nahe der Mündung von einer Anwuchsstelle aus, deutliche, durch seichte Furchen getrennte flache \Wölbungen auf. Den Furchen entsprechend hat die Innenseite des Mund- saums breite Zähne. 7'/s — 156,0 X 78,0 — 120,0. 4. Von engl. Händler erhalten. 2 Stücke, von denen das erste der Maßliste die Partie ohne Cutiecula mit bräunlichen Doppelstreifen zeigt, die ich oben erwähnte. Das zweite Stück zeigt bis zuletzt auf der Ab- dachung die Spiralreifen und schwächer die gröberen derselben auf der Partie unterhalb der Höcker. Nahe dem Mundrande ist auch wieder ein Zur Gattung Fasciolaria Lam. 2] Streifen von einer Anwuchsstelle aus, der deutliche Furchenpaare zeigt, denen entsprechend auch die Zähne auf der Innenseite des Mundrandes gespalten bezw. verdoppelt sind. Erhalten 7 _—- 125,0 & 67,0 — 94,0. Fast 7% — 125,0 x 64,5 — 94,8. 5. Koll. SCHOLVIEN. Central-Amerika. 2 Stücke. Nach dem ersten der Maßliste sind die oberen Windungen gezeichnet. Die Spiralskulptur verhält sich wie bei dem zweiten sub Nr. 4 beschriebenen Stück. Die Lachs- färbung ist sehr hell. Das zweite Stück mit Deckel zeigt sehr deutlich auf der letzten Windung die paarweise angeordneten Furchen. Dies Stück zeigt auch die oben in der Beschreibung der Art erwähnte Zweiteilung der Höcker auf der letzten Windung, außerdem aber die Eigentümlichkeit. daß bis zur vorletzten Windung keine Spur von Höckern auf der Kante stehen, nur die oberen Windungen zeigen, auf die Rippchen folgend, nur noch an 1 Windungen schwache Falten. Der Schnabel steht an diesem Stücke auch besonders schräge zur Achse des Gehäuses. ale er IETENZTTELEN HAN: 17. 7% — 100,0 X 54,8 — 78,5. 6. SOWERBY & FULTON vend. 1 Stück. F. valenciennes? KIENER. Das Stück hat nur noch Spuren von Cutieula, es ist oben rötlich bräun- lich, auf der letzten Windung gelblich fleischfarbig, und zeigt hier einige dunklere Binden, die paarweise angeordnet sind. Nur auf dem Abfall von der Naht zur Kante sind Spiralreifen vorhanden. Die Kante zeiet ab und zu leichte Anschwellungen. Auch bei diesem Stück steht der ° Schnabel schräger zur Achse als sonst wohl. Fig. 19, 19a. 6% — 81,2 x 42,2 — 60,7. 7. Koll. SCHOLVIEN. Ohne Fundort. 1 normal entwickeltes Stück. ganz ähnlich dem sub 3 verzeichneten, aber jünger und mit niedrigerem Gewinde. Das Innere und der Spindelbelag sind fast ganz weiß, nur nach unten zu tritt eine leichte Färbung ein. 10920. 7 81.1 AN 2 12,2. F. yranosa BROD. Taf. IV, Figg. 21, 22. KOBELT |. c. p. 148. Die oberen Windungen sind in Aufbau und Skulptur denen von F. salmo gleich, dann werden aber die Spiralreifen schmäler, größer an 99 Hermann Strebel. zu Zahl und dichter gereiht, was sie auch bis zuletzt bleiben. Ihr System ist aber ein anderes. Zwischen je 2 stärkeren Reifen befindet sich ein schmälerer, der seinerseits von zwei noch schmäleren flankiert wird (Fig. 22). Dies System tritt aber eigentlich nur an den oberen Windungen, dann wieder am Schnabel teilweise auf, m den Hauptwindungen hat man den Eindruck von dieht gedrängten, schmalen, ziemlich flachen Spiralreifen, die in breiteren Zwischenräumen durch seichte Furchen abgeteilt werden, denen entsprechend bei dem größten Stück, ähnlich wie bei salmo, der innere Mundrand auch nur breite Falten’ zeigt, während bei Stücken mittlerer Größe diese Falten in der Mitte gespalten sind. Das größte mir vorliegende Stück zeigt am Mundrande und am Spindelbelag genau dieselbe Färbung wie das größte Stück von F. salmo, die nicht so rötlich ist, wie REEVES Figur sie zeigt. Bei kleineren Stücken ist die Färbung bedeutend schwächer. Was nun die Cutieula anbetrifft, deren körniger Charakter ja der Art den Namen gegeben hat und das eines der Merkmale war, um sie von F. salmo zu unterscheiden, so habe ich darüber Folgendes zu sagen. Mir waren diese pustelartigen oder kegelförmigen Erhebungen, die nur an der Cuticula haften, von Anfang an verdächtig vorgekommen, und ich glaubte Ähnliches schon anderweitig gesehen zu haben. Herr Dr. LESCHKE von unserem Museum zeigte mir denn auch eine Zusammenstellung verschiedener Gehäuse, bei denen es sich um Hydractinien-Belag handelte. Unter dem Mikroskop sah man deutlich an einigen der an F. granosa befindlichen braunen Kegel Öffnungen an ihrer Spitze. Der Sicherheit halber wurde eins der Stücke an Herrn Dr. HARTLAUB in Helgoland geschickt, der dafür eine Autorität ist, und der folgende Auskunft gab: „Ich halte den dornigen Überzug der mir übersandten Gastropoden-Schale für das ein- getrocknete Rhizom eines Hydractinia- oder Podocoryne-artigen Hydroiden.“ Es war mir, nebenbei gesagt, interessant zu ersehen, daß schon REEVE mit Bezug auf diese Cuticula Bedenken hatte, denn er sagt von den „grains: a peculiarity which I do not remember to have observed in any other shell; they are developped in a prominent degree in all stages of growth, and have almost the appearance of some extraneous coralline deposite.“ Es schemen ja von der Hydractinia vorzugsweise rauhe Oberflächen bevorzugt zu werden, woraus sich erklären ließe, daß bei F. salmo, die doch aus denselben Gebieten stammt, mit ihrer weit schwächeren Skuiptur eine Besetzung nicht stattfindet. Aber es kann auch sein, daß die F. granosa nicht zusammen mit der F\ salımo lebt, bezw. daß das Auftreten der Hydractinia sich auch auf die von F\ yranosa bewohnten Lokalitäten beschränkt. Es sind das Fragen, die sich nur an Ort und Stelle von Fachleuten beantworten lassen. Zur Gattung Faseiolaria Lam. 23 Es ist dabei noch zu bedenken, daß bei den Hydractinia-Kolonien eine Grundfläche vorhanden ist, auf denen die Kegel stehen, und die sich eng an die Cutieula anschließt, so daß diese gegenüber der der F\. salmo ein ganz anderes Aussehen erhält. Die Kegel stehen vorzugsweise auf den Spiralreifen, so daß sie eine entsprechend regelmäßige Anordnung zeigen, die wohl zumeist dazu verführt hat, sie als der Schnecke bezw. der Cutieula zugehörig anzusehen, aber es treten auch Unregelmäßig- keiten auf. An 2 kleineren Stücken finde ich nur sehr vereinzelt die braunen Kegel. Wenn nun auch der BRODERIPsche Name durch diese Feststellung hinfällig wird, so muß er doch als gegeben bestehen bleiben, da doch immerhin die Unterschiede mit F. salmo so beständig zu sein scheinen, daß eine Abtrennung, sei es als Varietät oder als Art, gerechtfertigt ist. Es wäre hier noch zu bemerken, daß HANLEY in Woops Index bei F. salımo merkwürdigerweise auf granosa BROD. und auf REEVES Figur dafür hinweist, während doch REEVE auch die salmo abbildet. Man könnte danach meinen, er habe beide Arten für dasselbe gehalten. DESHAYES in LAMAROK II führt bei F. salmo auch die WooDsche Figw: in HANLEY Supplem. Taf. 5 Fig. 14 an und bemerkt dazu, freilich in nieht zutreffender Weise, daß, wenn die Schale alt wird, die Spindelfalten stumpf werden und fast ganz verschwinden, und daß ein solches Individuum in Woops Ratalog Murer salmo genannt sei. Die angeführte WooDsche Figur rechtfertigt diese Annahme nicht, denn sie zeigt deutlich die tat- sächlich vorhandenen 3 Spindelfalten. Freilich kann diese Figur ebenso- eut für gramosa gehalten werden, denn das, was beide Formen von- einander unterscheidet, konnte bei der Kleinheit der Figur kaum zum Ausdruck gebracht werden. Außerdem ist zu sagen, daß ein Unterschied in der Form des Gehäuses, wie ich schon bei F. salmo bemerkte, und wie sie aus den REEVEschen Abbildungen beider Arten hervorzugehen scheint. an dem mir vorliegenden Material nicht vorhanden ist. 1. Nr. 639. Alte Sammlung mit Zettel A. granosa. Peru. 2 Stücke. von denen das kleinere zum großen Teil der Cutieula beraubt ist. Die Spitzen sind bei beiden Stücken abgerollt. Erhalten 8 — 160,0 = 84,0 — 121,0. 8 — 89,8 x<48,0 — 62,0. 2. Koll. SOHST. F. yranosa, ohne Fundort. Bis: 21,227 Rast? 79902 52,9— 76,2. Dies Stück wurde an Herrn Dr. HARTLAUB geschickt. 3. Koll. SCHOLVIEN, ohne Zettel. 7 — 80,0 X 44,6 — 60,5. 24 Hermann Strebel. F. wurantiaca LANM. Taf. V, Figg. 23, 23a. KOBELT |]. ce. p. 142. Die scheinbar typische Form, wie sie KIENER und REEVE abbilden, mit mehreren Reihen Höcker auf der letzten Windung, liest mir nur in kleineren Stücken vor. Daneben tritt aber eine weniger dickschalige Form auf, an der die Höckerreihe auf der Kante noch gut entwickelt ist, während die darunter befindlichen Reihen weit weniger stark, zuweilen nur durch schwache Erhebungen angedeutet sind. KOBELT, der diese Unterschiede auch anführt und abbildet, meint, daß sie vielleicht in ähn- lieher Weise wie bei Triton. nodiferum aut Geschlechtsunterschiede beruhen. Es scheint aber weder festgestellt zu sein, ob beide Formen zusammen vorkommen, noch sind anatomische Untersuchungen vorgenommen. Es könnte ja auch sein, daß dieser Unterschied auf .Verschiedenheiten der Fundorte zurückzuführen wäre. Die marmorierte Zeichnung, bei der bald Braun, bald Gelbbraun oder Rotgelb mit weißlichen Flecken und Wolken das typische Merkmal bildet, wie auch die paarweise angeordneten braunen Furchen, welche schmälere zwischen breiteren Spiralreifen abgrenzen, sind beiden Formen gemeinsam. Auf der etwas eingewölbten Abdachung von der Naht zur Kante der Windungen pflegen die abwechselnd stärkeren und schwächeren Spiralreifen im ganzen schmäler zu sein als von der Kante abwärts, ebenso am Schnabel. Wenn auch im allgemeimen dies Abwechseln in der Stärke der Reifen bezw. das Auftreten der paarweise angeordneten Furchen ziemlich regelmäßig vor sich geht, so kommen doch auch Unregelmäßig- keiten vor. Nur von der dünnschaligeren und zugleich weniger stark höckerigen Form liegen mir ein paar Stücke vor, an denen die oberen Windungen gut erhalten sind. Danach sind die ersten 1; Windungen anfangs glas- hell, dann etwas gefärbt (Fig. 23a). Wo die eigentliche Skulptur beginnt, konnte ich nicht feststellen, da dort der Erhaltungszustand weniger gut war. Sie dürfte aber anfangs aus Falten, die zu rundlichen Erhebungen auf der Kante anschwellen, bestanden haben, welche später entweder rundlich bleiben und nur größer werden, oder auch zugespitzter oder von oben und unten zusammengedrückt werden. In der weißen Mündung sind schmale, ungefärbte Spiralreifen vor- handen. An dem schmal bräunlich gefärbten Mundrande dagegen tritt eine der äußeren Skulptur entsprechende Furchung auf, bei der die den äußeren Doppelfurchen entsprechenden Erhebungen scheinbar nur bei der diekschaligen Form in vorspringende braune Zähnchen ausmünden. Der weiße Spindelbelag ist etwas unregelmäßig abgegrenzt und Zur Gattung Fasciolaria Lam. 35 zuweilen noch dunkel gefleckt. Die Spindel hat unten ausnahmslos 3 Falten und oben die mehr weniger verdickte Schwiele. Verwendbare Fundortsangaben fehlen allen mir vorliegenden Stücken, KOBELT verzeichnet für die dünnschaligere Form Dr. NÄGELY in Rio als Geber. Von SOWERBY & FULTON gekauft, besitzen wir 3 Stücke ohne Fund- ort. Das eine ist die dickschalige Form mit Zähnchen am Mundrande, dessen Spitze abgebrochen ist. Es ergibt zugleich die Größe aller mir von dieser Form vorliegenden Stücke. Erhalten 6 — 74,0 = 39,0 — 46.5. Von den beiden anderen, welche die dünnschalige Form vertreten, ist das kleinere dunkel marmoriert, das größere ist hell rötlichgelb mit Weiß marmoriert. Beide Stücke haben kaum Andeutung von sekundären Höckerreihen, und bei dem größeren werden auf der letzten Windung die Höcker auf der Kante sehr schwach entwickelt. Das größere Stück ist abgebildet, und da es gut erhaltene obere Windungen hat, auch diese vergrößert daneben. Figeg. 23, 232. 8 — 81,9 < 41,2 — 54,6. F. aurantiaca, forma purpurea, JONAS. Taf. V, Fig. 24. KOBELT ]. c. p. 143 reiht diese Form mit Recht der wurantiaca an. man muß dabei freilich voraussetzen, daß der von .JONAS angegebene Fundort, Kap der guten Hoffnung, falsch sei, denn es ist wohl nieht an- zunehmen, daß von der brasilianischen Art eine zweifellos dazu gehörige Varietät bei Afrika vorkommt, wo Sie auch bisher nicht wieder aufgefunden zu sein scheint. Leider bringt auch das zweite vorhandene Stück dieser Form aus dem Berliner Museum keinen Anufschluß über den wirklichen Fundort, denn die Etikette nennt nur FORKES als Geber, und wie mir Prof. THIELE schreibt, läßt sich die Herkunft nicht mehr feststellen. Ich muß hier zunächst noch erwähnen, daß JONAS in dem Original- stück, wie er es immer zu tun pflegte, einen Zettel eingeklebt hat, auf dem er schreibt: Fusciol. punicean JONAS „Caput Bonae spei.“. Ob dieser Name aus irgend einem Grunde später von ihm oder von PHILIPPI in purpurea abgeändert wurde, muß dahingestellt bleiben. Das gut erhaltene Origmalstück ist, nieht wie TRYON 1. e. p. 76 meint, mit Cutieula versehen, von der man nur noch Spuren in der Nähe des Spindelbelags erkennt. so daß die fast mennigrote Farbe die Grundfarbe ist. von der sich die paarweise geordneten braunen Spiralfurchen nur 36 Hermann Strebel. zonenweise deutlich abheben, und zwar besonders am oberen Teil der letzten Windune. In der Rückenansicht, die ich deshalb zur Abbildung wähle, erscheint dieser Teil des Gehäuses von der Kante bis zum Ende des Schnabels in fünf ziemlich eleichbreite Zonen eingeteilt, von denen sich die 3. und 5. durch etwas weniger lebhafte Färbung abhebt. In der 1. und 3. Zone treten die braunen Doppelfurchen am deutlichsten hervor. Die 1. dieser Zonen ist nach unten, die 3. nach oben und unten durch die nur sehr schwach hervortretenden kleinen, rundlichen, flachen Anschwellungen abgesrenzt, während die 5. durch eimen etwas stärkeren Spiralveifen nach oben abgegrenzt wird. Auch die dünnschalige Form der typischen mmamtiaca zeigt zuweilen solche Zonen, die aber durch das gedrängtere Auftreten der weißlichen Flecke und Wolken gebildet werden; sie sind aber nie so scharf abgegrenzt. Die Höcker auf der Kante sind weit schwächer ausgebildet als bei der typischen mmrantiaca, aber die obersten Windungen verhalten sich genau wie die in Fig. 23 abgebildeten. Die Spiralskulptur ist ebenfalls weit schwächer ausgebildet, besonders auf der letzten Windung, so dab man hier kaum noch ihr System erkennen kann. Inneres, Spindel und Mundrand verhalten sich ganz wie bei der dünnschaligeren Form von arantiaca. Zu der Abbildung im PHILIPPI ist zu bemerken, daß die Mündungspartie nicht ganz richtig gezeichnet ist. Die Einschnürung oberhalb des Schnabels ist etwas zu tief, wodurch der Schnabel bezw. Kanal kürzer wird als er in Wirklichkeit ist, auch steht der letztere etwas zu senkrecht zur Achse. Fie. 24. 8% — 90,0 x 42,5 — 55,5. Das Berliner Stück ist etwas gedrungener in der Form und etwas weniger rot, mehr bräunlich orangefarbig. Die Skulptur ist dagegen, sowohl was die Höckerreihen, wie auch die Spiralreifen anbetrifft, etwas deutlicher als bei dem vorangehenden Orieinalstück, wobei ich allerdings bemerken muß, daß in KOBELTS Abbildung, 1. e. Tat. 29, Figg. 4, 5, die Knotenreihe unterhalb der Kante eime Etage zu tief beginnt, sie befindet sich nicht zwischen dem 4. und 5., sondern zwischen dem 3. und 4. braunen Linienpaar. Der von KOBELT abgebildete merkwürdige Deckel, der leider nicht mehr vorhanden ist, zeigt die Unterseite desselben mit aufwärts gebogenen Rändern, die quer gefaltet erschemen. Wenn die Zeichnung richtig ist, so wäre das eine besondere Abweichung vom gewöhnlichen Typus. Die Spitze ist an diesem Stück abgebrochen, das etwa 7 erhaltene Windungen hat. 19,0 A 9273. Zur Gattung Fasciolaria Lam 0 —ı F. aurantiaca, forma brunnea n.f. Taf. V, Fig. 3. Ich schließe hier ein Stück an, das in der alten Sammlung unseres Museums zusammen mit 3 anderen Stücken unter dem Namen coronata LAM. lag. Es ist einfarbig gelbbraun, etwas schlanker als die vorangehenden Formen. Die Höcker auf der Kante sind schärfer ausgebildet, aber von oben und unten scharf zusammengedrückt. Die Spivalskulptur ist so scharf ausgeprägt wie bei der dünnschaligen Form von aurantiaca, dagegen sind von den unteren Höckerreihen nur schwache Andeutungen vorhanden. Das weiße Innere mit den scharfen Spiralreifen, der Mundrand, der weiße Spindelbelag mit braunen Flecken. das alles verhält sich genau wie bei den vorangehenden Formen. Fig. 25. Erhalten 7 — 68,3 < 31,2 — 42,6. Daß auch hierfür der Fundort fehlt, ist sehr zu bedauern, denn der für F. coronata kann natürlich nicht maßgebend sem. Von den 4 Stücken gehörte nur 1 Stück wirklich zu coronata. Sie sind ehemals einfach aus Versehen zusammengelegt, oder weil man sie wirklich für zusammen- gehörig hielt. F. acutispira n. sp. Taf. V, Eie. 26. Unter den eben erwähnten 4 Stücken lag auch dies leider nicht aus- gewachsene Stück, das aber doch so charakteristische Merkmale zeigt, daß man es leicht von allen anderen Arten unterscheiden kann. Das spindelförmige Gehäuse ist schmutzig orangefarbig, doch heben sich die auf der Kante befindlichen, scharf von oben und unten zusammen- gedrückten Höcker, 9 an der Zahl. weiß vom Untergrunde ab, besonders auf den letzten Windungen. Der Aufbau der Windungen weicht von den vorangehenden Formen der «wrantiaca dadurch ab, daß die Kante diehter an die Naht gerückt ist. Die ersten 2Ys Windungen sind glatt, durehscheinend, gefärbt und sehr klein angelegt, wodurch der Wirbel sehr zugespitzt erscheint. Dann folgen 3 starke Rippen, und mit 2% Windungen tritt die eigentliche Skulptur scharf abgegrenzt ein. Die Rippen sind in gewölbte Falten umgewandelt, die sehr bald unterhalb der Mittel- höhe anschwellen und im Verein mit den Spiralreifen eine immer deut- lieher werdende Kante bilden. Die Spiralskulptur besteht aus abwechselnd breiteren und schmäleren Spiralreifen, die wenige gewölbt sind, nur wie immer am Schnabel wieder schmäler, aber zugleich schärfer ausgeprägt werden. Dadurch, daß die Furchen, welehe die schmäleren Reifen von den breiteren trennen, sich als paarweise angeordnete Furchen markieren, 28 Hermann Strebel. entsteht eine gewisse Ähnlichkeit mit trapezium und aurantiaca, aber die Furchen sind nicht braun gefärbt. Das Innere sowie der Spindelbelag sind nur mit einer dünnen weiß- lichen Schmelzschicht belegt, so daß die äußere Färbung noch durchscheint, was sich wohl bei fortschreitendem Wachstum verlieren dürfte. Im Innern sind auch scharfe Spiralreifen vorhanden, während der Mundrand nur der äußeren Skulptur entsprechend gefaltet ist. Die 3 Spindelfalten sind ver- hältnismäßig sehr scharf ausgeprägt, auch die obere Schwiele bezw. der verstärkte Reifen ist vorhanden. 9 — 42,4 x 18,2 — 26,8. F. fischeriana PETIT. } Diese im Journ. Conch. VI, 1856, p. 88, Taf. 2, Figg. 3, 4 beschriebene und abgebildete Art von den Cap Verdischen Inseln liegt mir nieht vor. KOBELT, der auch nur Beschreibung und Abbildung kopiert, meint dazu, daß er sie trotz der von PETIT erwähnten Falten (die allerdings in der Abbildung nicht angedeutet sind) gar nicht zu Fasciolaria ziehen würde, wenn nicht der abgebildete Deckel ein echter Fasciolariendeckel wäre. Ich möchte dazu bemerken, daß allerdings der Deckel in der äußeren Form dem der Fasciolarien entspricht, dann hat aber der Zeichner (es handelt sich um die Innenseite des Deckels) einen zentralen Nucleus gezeichnet, dem sich die Anwuchsstreifen entsprechend angliedern, was bei dem Deckel der Fasciolarien nie vorkommt. Wahrscheinlich ist dies ein Fehler des Zeichners. Man könnte diese Art vielleicht in die Nähe von F. fusiformis bringen, wenn auch die Fundorte weit auseinander liegen. F. heynemanni DKR. Taf. V, Fieg. 27, 28, 28a, b. DUNKER, der diese Art zuerst in den Novitates p. 94, Taf. 32, Figg. 1, 2 als F. purpurea JONAS var. beschrieben und abgebildet hat, bemerkt ebendaselbst in einem Nachtrag, p. 138, mit Recht, daß die Art doch zu verschieden sei, um als Varietät angesehen zu werden. Nachdem er die Unterschiede von pzwrpurea hervorhebt, gibt er den neuen Namen heynemanni. Das Vaterland der Art wird mit Port Natal angegeben. DUNKERS Stück, wie auch die beiden anderen mir vorliegenden, haben eine so abgerollte Spitze, daß sich weder die Anzahl der Windungen, noch vor allem die Beschaffenheit der oberen Windungen feststellen läßt. Merkwürdigerweise gibt DUNKER 8—9 Windungen an, seine Abbildung zeigt davon nur 5, wie auch KOBELT ]. ce. p. 139 angibt, dem der Typus Zur Gattung Fasciolaria Lam. 29 vorlag. Das Berliner Stück aus der PAETELschen Sammlung, das ebenso eroß ist, läßt noch deren 6 erkennen. Ergänzend zu DUNKERS und KOBELTs Beschreibung kann ich nach den mir vorliegenden beiden Stücken folgendes sagen. Die Grundfarbe ist hell rotbraun, die faserige Cutieula dunkel braunschwarz. Der verhältnismäßig hohe Abfall der Windungen von der Naht zur Kante ist ausgehöhlt, die Naht ist wulstig berandet und sehr unregelmäßig. Die mit 5 etwas von oben nach unten zusammengedrückten, aber nicht scharfkantigen Höckern besetzte Kante liegt auf den oberen erhaltenen Windungen dicht über der Naht, zuletzt liegt sie etwas weiter ab, so daß noch eine Reihe Spiralreifen frei wird. Die Skulptur besteht aus feinen, etwas unregelmäßigen Anwuchsstreifen, und scheinbar müssen die obersten Windungen deutlich und scharf ausgesprochene Falten gehabt haben, denn die erhaltenen Windungen zeigen noch breite, den Höckern entsprechende flache Falten, die sich unter der Kante noch eime Strecke fortsetzen. auf der Abdachung aber nur sehr schwach, mehr durch Auswölbungen an der Naht erkemntlich sind. Die oberen Windungen müssen auch auf der Abdachung deutliche Spiralreifen gehabt haben, von denen später nur noch Spuren, besonders unterhalb der Naht erkennbar sind. Dagegen zeigen sich unterhalb der Kante 8 grobe Spiralreiten, die am Schnabel rasch schmäler und schwächer werden und zuletzt ganz aufhören. Auf der Wölbung der letzten Windung schiebt sich 1 schmälerer Reifen zwischen je 2 starke, doch bleibt auch er noch durch Zwischen- räume abgesondert; diese Zwischenreifen setzen aber zuweilen aus. Den Reifen entsprechen Furchen auf der Innenseite des Mundrandes, doch da keins der Stücke ausgewachsen zu sein scheint, können sich vielleicht auch noch Zähnchen hinzugesellen. Das Innere ist weiß und zeigt nicht die scharfen Spiralfurchen, die sonst wohl vorkommen, allerdings ist das Gehäuse, und entsprechend auch die innere Schmelzschicht sehr kräftig. Die Spindel zeigt weißen Belag, sie zeigt oben die einem eintretenden Reifen entsprechende Spirale und unten 3 Falten, von denen die obere schwach erkennbar ist. 1. Berliner Museum, Sammlung PAETEL, F. heynemannı, Port Elizabeth. 1 Stück. Fig. 27. Erhalten 6 — 80,0 < 42,0 — 53,5. 2. Koll. SCHOLVIEN, Zettel heynemanni, Kap. Erhalten 6 — 72,9 < 40,3 — 52,6. 3. Soweit geschrieben, erhalte ich noch vom Berliner Museum das von der Deutschen Tiefsee-Expedition (Valdivia) mitgebrachte Stück, das bei Plettenburg- ünd Franeis-Bay in 100 m Tiefe gefischt wurde. 30 Hermann Strebel. VON MARTENS hat dazu s. Zt. p. 30 eine Beschreibung gegeben, das Stück aber nicht abgebildet, was ich nun erfreulicherweise nachholen kann, denn es zeigt deutlich den Unterschied zwischen dem Leben in dem ruhigeren Wasser der Tiefe zu dem bewegteren der Küstennähe, wo offenbar der Typus dieser Art gelebt hat, der diekschaliger, ge- drungener in der Form, mit gröberen Höckern und stärkeren Spiralreifen versehen ist. Aus den nebeneinander gestellten beiden Formen sind diese Unterschiede sofort ins Auge fallend. An diesem Stück der Tiefseeform sind die oberen Windungen nicht ganz tadellos erhalten. Es scheint, daß nach den ersten 1'/ glatten Windungen (Fieg. 28a, b), zuerst kräftige Rippen auftreten, die sich dann rasch in Falten umbilden, welche aber schon bei 3 Windungeen ver- schwinden. Mit den Falten treten zugleich Spiralreifen auf der Ab- dachung von der Naht zur Höcker besetzten Kante auf, die aber hier auch sehr bald verschwinden, so daß auf der letzten Windung nur noch ein paar Spuren derselben vorhanden sind. Unterhalb der mit 9 von oben und unten zusammengedrückten Höckern besetzten Kante. treten etwa 7 flache, schwach ausgeprägte Spiralreifen auf, die nach unten zu etwas kräftiger ausgepräst sind, und beim Übergang der Windung in den verhältnismäßig langen Schnabel aufhören. Das Stück ist nicht ganz ausgewachsen; die weiße Schmelzschicht des Innern ist noch verhältnismäßig dünn. Es sind keine Spiralreifen im Innern vorhanden, und der schmal dunkel berandete Mundrand zeigt nur eine schwache Faltung. Die Spindel, deren Falten und die obere Schwiele verhalten sich wie beim Typus. Der Deckel ist mit dem Tier eingetrocknet; soweit sich an der Außenseite erkennen läßt, bietet er keine besonderen Merkmale. Die Grundfarbe des Gehäuses ist hell gelb- braun, die Cutieula ist dunkler, faserig, z. T. durch Schlammablagerungen grau erscheinend. Figg. 28, 28a, b. 6° — 96,0 < 43,6 — 64,4. EDGAR A. SMITH erwähnt in Proceed. d. Malac. Soc. London, Vol. 5, 1902/3, p. 368, Stücke, die bei Durban in tiefem Wasser gefangen wurden, und die offenbar dieselben Merkmale wie das hier beschriebene Stück zeigen, nur scheinen sie bedeutend klemer zu sein. TRYON macht ]. ce. p. 77 zu dieser überaus charakteristischen Art die ganz unbegründete Bemerkung, daß es fraglich sei, ob die Art als solche Berechtigung habe. Trotz des angenommenen schlechten Zustandes des Typus bieten Aufbau der Windungen und Skulptur des Eigenartigen genug. Auffallend ist die Ähnlichkeit in der Färbung, der Cutieula und dem Aufbau der Windungen mit Latörus imbricatus SOW. aus derselben Gegend, so daß man bei oberflächlicher Betrachtung glauben kann, er sei ein Zur Gattung Fasciolaria Lam. 31 junges Stück von F. heynemanni. Die schmälere Form, die zweite Knoten- reihe, das Fehlen der Spindelfalten belehren freilich eines besseren. F. scholvieni n. sp. Taf. VI, Fie. 29. Aus der SCHOLVIENschen Sammlung liegen mir 2 Stücke vor, die beide vom Kap sem sollen, und deren emes die Bezeichnung heyne- manni DER. hat. In der Tat ist manche Ähnlichkeit vorhanden, doch muß ich vorläufig, der folgenden Abweichungen halber, eine Trennung vornehmen. Es kann fraglich sein, ob sien nicht diese Form als Haupt- form, die heynemanni als Zwergform ansehen läßt, worüber aus- gewachsenere Stücke von heynemanni und vor allen Dingen größeres Material beider Formen und ihre genaue Herkunft Aufschluß geben müssen. Das Gehäuse ist bedeutend größer, scheint aber nur wenig langsamer an Breite der Windungen zuzunehmen, denn die größere Höhe wird hauptsächlich durch die bedeutsamere Abweichung bedingt, daß bei gleicher Höhe der Abdachung, von den obersten erhaltenen Windungen ab, unter- halb der Kante noch 2 Spiralreifen am Gewinde über der Naht liegen. Die Grundfarbe ist die gleiche, nur ist die Cutieula braun, nicht schwärzlich, das Innere und die Spindelpartie weichen ebenfalls nicht ab. Die Skulptur zeigt als einzige Abweichung, daß 10 anstatt 8 Höcker auf der Kante stehen, und zwar schon auf den oberen Windungen, und dab diese Höcker mehr Anschwellungen des eroben Spiralreifens als vor- springende Höcker sind, und daß auch noch der zweite grobe Reifen, wenn auch schwächer, diese Anschwellungen zeigt. Eine weitere Abweichung, die besonders deutlich an dem kleineren Stück ohne Cutieula hervortritt, wovon aber auch das größere noch Spuren erkennen läßt, besteht in dem Vorhandensein von ziemlich scharfen Furchen in den Zwischenräumen der Spiralreifen, bezw..es sind daselbst noch sehr flache, durch Furchen getrennte Reifen vorhanden, die an der unteren Hälfte des Schnabels in verstärktem Maße bei beiden Stücken die alleinige Spiralskulptur bilden, was bei der typischen heinemanni ganz fehlt. Das kleinere der beiden Stücke hat keine Ontieula mehr und ist vielfach beschädigt. Erhalten 7 — 153,0 = 66,2 — 35,0. 2? — 104,0 < 46,5 — 64,9. F. lugubris ADAMS & REEVE. Taf. VI, Fie. 30. 30a, 31. F. badia KRAUSS. Weder REEVE in Conech. icon., spec. 2, noch KOBELT |. ce. p. 138 ‘geben eine richtige Beschreibung der Skulptur, ebensowenig KRAUSS in 32 Hermann Strebel. Südafrik. Mollusk., p. 110, für seine als Synonym geltende A. badia, die nach einem besonders großen und ziemlich schlanken Stück aufgestellt wurde. Über die oberen Windungen vermag ich nichts zu sagen, da mir weder junge, noch in ihrem oberen Teil gut erhaltene größere Stücke vorliegen. An dem sub 1 verzeichneten Stück erscheinen sie etwas knopf- artig und etwas schief aufgesetzt, ähnlich wie bei dem als A. dunkeri in Fig. 31 abgebildeten Stück, wenn auch kleiner. KOBELT sagt: „bei jungen Exemplaren ist die Spitze schlank ausgezogen.“ Die anderen mir vor- liegenden Stücke, deren oberer Teil abgerollt ist, zeigen einen sich mehr weniger zuspitzenden Wirbel. Keins der mir vorliegenden Stücke hat über 7 erhaltene Windungen, da sie aber oben meist bis zur 3. oder 4. Windung abgerollt sind, kann die Anzahl bei gut erhaltenen Stücken leicht mehr sein. Die Falten sollen ja besonders oben deutlich entwickelt sein. An den mir vorliegenden Stücken sind sie an den unteren Windungen meist nur sehr schwach oder gar nicht angedeutet, nur an einem Stück zeigen sich auf der Kante der letzten Windung leichte Anschwellungen, die auf ziemlich breite Falten hinweisen. Außerdem sind ziemlich scharf ausgeprägte Anwuchsstreifen vorhanden. Die Spiralskulptur besteht aus Reifen, die auf der Abdachung zur Kante, welche, nebenbei gesagt, oft nur sehr undeutlich vorhanden ist, schwächer sind und weitläufiger stehen als von der Kante abwärts. Die oberflächliche Betrachtung zeigt breitere, mit schmäleren abwechselnde Reifen. Die breiteren Reifen sind auf dem Hauptteil der letzten Windung bald abgeplattet, bald etwas abgerundet oder kantig erhaben, immer aber sind sie unter der Lupe durch Furchen wieder in schmälere Reifen auf- gelöst (Fig. 30a). Dieser Skulptur entsprechend, treten auf der Innenseite paarweise geordnete Reifen auf, die vorne als Zähnchen auslaufen, sich mehr weniger weit ins Innere fortsetzen und hinter dem Mundrande bei größeren Stücken durch eine Einsenkung unterbrochen werden (Fig. 31). Die Grundfarbe scheint schmutzig- oder bräunlich-leischfarbig zu sein, gleich dem Innern und dem Spindelbelag, der aber meist weißlicher ist. Die Cutieula ist braun bis graubraunschwarz und in der Anwuchs- richtung bald schmal, bald breiter dunkler gestreift. 1. Berliner Museum. a) Samml. PAETEL. 1 Stück, das sich fast mit REEVEs Ab- bildung deckt. 6'/a — 73,7 x 38,0 — 49,3. b) 2 Stücke, Natal, KRAUSS, Nr. 15 425. Figg. 30, 302. 7 — 62,6 < 33,0 — 4111. Fig. 31. DU 3 scholvieni lugubris Nr. 1b dunkeri tilamentosa Nr. 3 4 Tafel VII. VIN. filamentosa Nr. 11 f. inermis Nr. la | Seite 4 en DD mw -Iı I 21 21 23 Fieur 37 35, 38a 39 40 41 42 45 44 45, 45a 46. 47 48, 48a 49 30, 50a öl 5253 54, 54a 60 61 62 63 64 ‚ filamentosa f. elabra Nr. 2. ‚ trapezium B Nr. 6.. „ 12. T. f. audouini Nr.1.. en = 6. „paeteli Nr. 2.. Tafel IX, X. trapezium B Nr. 11 f. audouini Nr. 2. lignaria A trapezium f. audouini Nr.5 > % var.2. eoronata Nr. 5. Tafel XI. eoronata f. fusiformis Nr.2| Nr. S ee f. fusiformis Nr.4 | “ L| Nr. 6 Tafel XII, XII. princeps Nr. 1. trapezium A Nr. 3 Tafel XIV, XV. trapezium f. ponderosa Nr. 2 | filamentosa Nr. 7 coronata Nr. 7 Seite 39 45 46 DS Die mit * acutispira N. SP... ....... audouimi Jonas (trapezium) . var. © aurantiaca Lam. "badia Kraus (lugubris) brunnea Streb. (aurantiaca) elavanjonasprre coronata Lam. . *crocata Phil. (papillosa) distans Lam. ... dunkeri n. sp. Hermann Strebel. Register. der vorangestellten Namen an. elongata n. f. (papillosa)..... ferrueinea (filamentosa) filamentosa Martini. tfischeriana Petit .. fusiformis Val. (coronata) . “ejgantea Kien. (papillosa). elabra Dkr. (filamentosa) .. oranosa Brod. . heynemanni Dkr. | Seite 28 inermis Jonas (filamentosa). IonaniapIi ee lischkeana Dkr..........2 paetelimiespery er papillosa Sow....... Ba: ponderosa Jonas (trapezium) princeps Sow. *punicea ‚Jonas (purpurea) . purpurea ‚Jonas (aurantiaca).... reevei ‚Jonas (papillosa) nurslanmVViatsonsı salmo Wood... scholvieni n. sp. sheepmakeri Dkr. (tulipa) *tarentina Lam......... trapezium L., Form A. tulipa Lam. . "valenciennesi Kien. (salmo) Bere versehenen Namen sind Synonyme, die eingeklammerten geben die Zugehörigkeit 1 1° re Silferf Kor) DW SI 18 Eingegangen am 11. Februar 1911. Geiruckt bei Lüteke & Wulff, E H Senats Buchdruckern Tafel 1. | Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten, XXVIII, Beiheft 2. Herm. Strebel gez. Tafel II. Knackstedt & Co., Hamburg De ee . Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten, XXVIII, Beiheft 2. Tafel III. Herm. Strebel gez. Tafel IV. a A Knackstedt & Co., Hamburg SS m > S N) [23] u S = x S > S 17} S < SS S 27} S S a S S S \ S U RS o S R Ss S Herm. Strebel gez. Knackstedt & Co., Hamburg il Tafel VII. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten, XXVIII, Beiheft 2. Herm. Strebel gez. Tafel VII. Knackstedt & Co., Hamburg ey SO SEEN ki Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten, XXVIII, Beiheft 2. BR Tafel IX. Herm. Strebel gez. Tafel X. „ Hamburg Knackstedt & Co I Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten, XXVIIl, Beiheft 2. Herm. Strebel gez, Knackstedt & Co., Hamb 74) { 1 Tafel XI. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten, XXVIIT, Beiheft 2. IB BIER, SL Herm. Strebel gez Mm F 17 (' ei t Aw Ton 1 7 N Mh hi. 61 Tafel XII. Knackstedt & Co., Hamburg Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten, XXVIIl, Beiheft 2. Tafel XIV. Herm, Strebel gez. Tafel XV. ZH az I ( ml Do g IQ) es N Knackstedt & Co., Hamburg ee " W AH " hi ui A EN a IM N pallıt EN N Ei At I a nd IN N Sl INN NEN) Aut DON N A Nein Kun KEN IN % N hi ERREHRANIN IR Hi h u Si BE N Au N Ai nn {N “it Yo it A in ii a Au Be A 1 ro Be A un ni ROHR. RAR A Er An BE Ba a " ni IB Ai un Be wi DENE OHR us Ay > UHREN ad AN h} IN 1% Ni Si wo I en DRAN ORSCHT Che) Inman! 2 IRFARRRERCHN AVRRTNL REN SEM N u V Bun ANEHNN N f h h Y HEN RR E) a 1, EN hi N in Di a eh N {hi . N N Ü In 1} sn EEE RIB DL REF RONE M Wi IND, IN NH NIDARE AREA) nen Y N N) ERROR {) 1, IE RUM AN KNHINCRUN y h CM u Bu N N I) I N UN INUARE AND AEN NEL AN Ale n N Ku IN: Lan, #, ul ei AR Ani An Aa N yi N) N Äh N N Ni in N NN . IM Ki Mi IN KON IN Krane ARD) N ne h Da it \ Ar, IN Ai JAN I BR N BANN i. IN ‚via \ Ann kenn B Ang la ADLER I N aan KLASSE \ u I di Ay AN I BR I ‘ NEBEN An) N Kb I \ Ken In N ‚N N \ u K Hakan f ER) IN ‘ pn Hua KLRLRURTAR A RUN Aa AN LRHD N. 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