921 ,N37 j^QMuj^Uii: AJJiK. '-^-X^^^oj 0 (Xenrv6 VM It KONGL. SVENSKA VETENSKAPS-AKADEMIENS HANDLINGAR. Bandet 30. N;o Z U R MESOZOISCHEN FLORA SPITZBERGENS GEGRÜNDET AUF DIE SAMMLUNGEN DER SCIIWEDTSCHEN EXPEDITIONEN. VON A. G. NATHORST. MIT (5 TAFELN. DER K. SCHWEDISCHEN .AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN VORCELEGT DEN 'J. .H'NI 1897. LfBgAgY- STOCKHOLM. 1807. KIINGI,. BOKTKYfKF.ltlr.T I' A NORSTKDT it SÖNKR. EINLEITUNG. Die Eiitdeckuii,^' iiiesozoisclier l'tiniizenversteinei'iingeii Miit' Spitzhergen verdanken wir den scliwedisclien l^x|ieditioiieu. 1872 sammelte l'rof'es.S(jr A. E. Nordknskiölij solrlie an) .Sandsteinskanim oder an der s. g. Festnng (Fästidngen) am Ka]) Staratsehin in: Kisljorde, während Dr. 1*. ()i!i:k(; in deinselheii Sommer dit' |)Hanzenluhrenden Sehiohten des hraunen Juras am Kaj) lioiienian dessellien Fjordes entdeckte. Im folgenden Jalire wurden die Einsamndungen an den heiden Lokalitäten von Noudenskiüld fortgesetzt. Heek, welcher die eingesan)melten Pflanzenreste beschriehen hatO, bestimmte die Arten von Kap Boheman als zum mittleren bi'aunen rlura geln'Jrig, wälu'end er die Reste von der Festung für eretaceisch hielt. Während der schwedischen geologischen Expedition nach Spitzbergen 1882, schien es mir schon bei einem ersten Auslliig, welchen ich am 10. Juli zusammen mit meinem Hegleiter, Freiherrn (_i. Di'; Geeu — jetzt Professor — nach dei- Festung unternahm, recht unwuhrscheinlich, dass die dortigen pflanzcnl'üln-eiiden Schichten zur Kreide gehören sollten. Denn erstens fand ich einige zapfentragende Zweige dtr von Heeh ah Stufuoia Reichenbachi bestimmten Conifere, welche beweisen, dass die Pflanze keine S('(iu(>in, sondern eine Elati- des ist, dann schienen auch die Lagerungsverhältnisse gegen ein cretaceisches Alter zu sprechen. Dies wurde bei einer späteren Untersuchung am 4. September vollends bestätigt da ich iilier der pflanzenführenden Schiclit deutliche jurassische Verst((inei-ungen entdeckte, und zwar JJeiitdlium Lind.sfivmi LuNDOiiEN nebst uid:)estimndiaren Arten von AviDiuniies, I\hicuhi, Leda, A.^itarte, eine Fauna, die an mehreren anderen Lokalitäten auf Spitzbergen die obei'- sten Juraschichten kennzeichnet. Diese vorläufige Bemerkung möge hier genügen, wir werden im Folgenden die Schichtenreihe ausführlicher betrachten. An pflanzlichem Material, welches schon Heer von dieser Lokalität beschrieben hat, wurde nicht viel neues gefunden, und die Erhaltung der l^flanzeu ist im Sandstein- ers schiefer nicht eben gut. Es war demzufolge sehr angenehm, dass De Geeu am östlichen csi Ufer der Advent Bay einen schwarzen weichen Schiefer desselben Horizontes erit- ') Heer, Anmärkningav öfver de af svenska iiolarexpeditionen 1872 — 73 uiiptäekta fossila växter. K. V. A. ^^ (_ Ufvcrsigt, 1874, N:o 1, s. 25; Die Kreirtettora der arktischen Zone. K. V. A. Ilaiidliiigar, 12 (1873), N:o ^ " 6 (Auch in Flora fossilis arctica, vol. 3): Beiträge zur fossilen Flora S])itzbergens. K. V. A. Handliugar, ^ •■ '14 (187Ö), N:o 5 (Flora fossilis arctica, vol. 4). Vergl. ferner: HEER, Hie schwedischen Expeditionen zur ^ Erforschung des hohen Nordens. Zürich. 1874. 8:o. 6 NATHDKWT, ZUK MESOZUISCllKN FJ,()]!A SIM TZBKROENS. deckte, wclclieiu irli i'iiR- grosse Menge i;ut aurhewnlii-ler Pilaii/.eiireste eiitiieliiiieii kuimte, obselioii die Zaid der Ai-teii auch hier eine geringe ist. leh habe diese Schichten De Geer's Schicliten genannt. Meine Al)siav !<■ I)'' I'. CoUTEAUD, p. 1.52. Nouvelles ardiives des inissiuns seicutitiques et lit- teraires. Paris 1893. 8:o. -) Icli habe dies KülileiiHöt/, iiielit selbst untersuchen können, nuiss aber naeli seiner Lage vernuitlien, dass es ober tertiär ist, was übrigens liAMONT selbst bemerkt (Yaclitiiig in tlic arctic scas, London 187G, ji. 'iSiJ). Sollte nicht die inuthmassliche hiolepis imbricaf.a in der Tliat (llyptostrobiis sein? ■') Eine andere Arbeit im Ansciiluss an dieselbe E.xpcdition : >-Geülogie du Spitzberg ä propos de la niis- sion de »la Manche-, notcs et resunies par (i. Kamond et G. DOLLFUS», Taris 1804, (Extrait de la f'cnille des jeunes natnralistess, N^s 28G — 288) ist nur eine schlechte Compiliition mit mehrci'cn unrichtigen .Wigabcn, weshalb dieselbe am besten gänzlich unberücksichtigt bleibt. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAK. BAND 30. N:0 I. 7 Juras an dieser Stelle darlegen. Sowohl dies Vorkouiinen, wie die Anwesenheit der be- treffenden pflanzenführenden Schicht an der Sassen Bay, stehen, nach De Geer, mit Störungen der Schichten in Verbindung. Im Folgenden werde ich zuerst die Jura-Flora des Kaps Bolieman eine Revision unter- werfen und die Pflanzen von der Sassen Bay beschreiben, dann werden die Pflanzenreste der oberjurassischen Schichten an der Festung und an der Ostseite der Advent Bay etc. besprochen und beschrieben werden. I. Die mittlere Jura-Flora des Kap Bolieman. Wie oben schon erwiVlnit, habe ich diese Lokalität nicht selbst untersuchen können, und icli uiuss mich (h'inzufolo'e über das Vorkommen der Pflanzenreste und über die La- gerungsverhältnisse d;irauf beschi'änken, was schon von Heer und Nordenskiöld dari'djer mitgetheilt worden ist.') Ich gebe zuerst ein revidirtes Verzeichniss der Arten, diinn einige Bemerkungen über das Alter der Ablagerung und ilirc Stellung zu den nbi-igen bisher bekannten Juraschichten Spitzbergens. Eevision der Arten. FUNGI. Xylomites Unger. Xylomites polaris Heer (Beiträge zur fossilen h^'lora Spitzbergens. S. 28, Taf. 6, Fig. 10, 17) l)ildet nach Heer (ich habe das Original nicht mit Sicherheit wiederfinden k<)nnen) kleine kreisrunde Wärzchen auf einem Blattfetzen eines Poolozmiiitcft. Es ist ja möglich, k( inuniaut. Cladophlebis sp. a. Pecopteris Saportana Heer, Beiträge, S. 29, T;xf. fi. Fig. 4 — 7 a; Tal'. 7, Fig. 4 b. Peropteris Uberata HEER, 1. c, S. 30, Taf. G, Fig. 2, 2 b. ? Pecopteris deperdita HEER, 1. c, S. 30, Taf. 6, Fig. 8, 8 b. Die von Heeu als Pecopteris Saportana genannten Farnreste sind Fragmente einer Cladophlebifi, welche in Folge ihrer schlecliten Erhaltung nicht nilher zu bestimmen ist. Wie schon aus Heer's F'iguren er.sichtlich ist, ist keine Nervatur zu beobachten, und da dazu die Form der Fiederchen mit derselben anderer Arten (z. 15. ('lado])lilelm ari/utula Hu. sp., 67. n-hitbiensis Brongn. u. s. w.) gut übereinstimmt, so lässt sich nicht be- haupten, dass die betretlenden Eeste einer getrennten Art angehören. Infolgedessen dürfte die obenstehende Bezeichnung die zweckmassigste sein. Pecojjteris Uberata Heer gehört zu derselben Pflanze, nnd die abweichende Anheftung der Fiederchen dürfte nur eine scheinbare sein, in Folge der schlechten Erhaltung des Restes. Heer's Fig. 2 b giebt darüber bessere Aufschlüsse als seine Fig. 2. Wahrscheinlich gehört auch Heer's Pecopteris deperdita hierher, obschon dies nicht mit Sicherheit entschieden Averden kann, da ich nicht ganz überzeugt l)in, dass ich das Original Heer's wiedergefunden habe. Ein sehr rdinliches Fiederchen, Avelches mit Heek's vergrösserter Figur 8, b, gut übereinstimmt, liegt jedoch vor, nnd hat mich zur obigen iSchlussfolgerung veranlasst. Was Geyler aus der Juraformation Japans als Pecopteris Saportana beschrieben hat,^) ist ein unbestimmbarer Abdruck, welcher besser unberücksichtigt geblieben wäre. Cladophlebis sp. b. Pecopteris falcineUa HEER, Beiträge, S. 30, Taf. 6, Fig. 3, 3 b. Pecopteris eailis Heer (non Phillips), 1. c, S. 29, Taf. 6, Fig. l, Ib. Nur zwei Bruchstücke liegen vor, von welchen Heer das eine zu Pecopteris exilis Phillips gebracht hat, wahrend er das andere als eine neue Art, P. falcineUa Heer, auf- nimmt. Jenes ist aber so schlecht erhalten, dass über dasselbe gar nichts zu sagen ist, während dieses allerdings etwas besser aufbewahrt vorliegt, doch ohne sichtbare Secundär- nerven (Heer's Fig. 3 b ist schematisirt). Man kann demzufolge nicht sagen, ob die Reste von .schon bekannten Arten getrennt sind oder nicht. Würde es sich mit besserem Ma- terial erweisen lassen, dass wirklich eine neue Art vorliegt, so müsste der von Heer betmtzte Name .selbstverständlich wieder aufgenommen werden. ^) Geyler, lieber fossile Pflaii/eii aus der .lurafuniiatioii .Jaiiaiis. I'alaeontographica. 24. S. 220, Taf. 30, Fig. 4. KONGL. SV. VET. AKADEMIBNS HANDLINGAK. BAN D 30. n:() I. 11 Cladophlebis sp. c. Uleandridium vittatum'f Heek, Beiträge, S. 31, Taf. 6, Fig. U (nou 13). Wie schon ein Blick auf Heeu's Abbildung lehrt, ist das beti-effende Blättchen asymmetrisch, und die Kiclitung der übrigens nicht recht deutlichen Secundärnerven ist auf flen beiden Hälften des Blättchens verschieden. Da überdies der Mittelnerv gegen die Seite mit den am meisten s))itzwinke]ig austretenden .Sekundärnerven etwas gebogen ist, so scheint es mir gar nicht bezweifelt werden zu können, dass das betrefFende Blättchen in Wi)-klicli- keit ein Fiederchen eines ('Inilophh'his darstellt. Dies wird um so wahrscheinlicher als ja Arten dieser Gattung mit ebenso grossen Fiederchen, sowohl von entsprechenden Ablagerungen Englands {Cladophldns insignis Lindl. & Hutton sp. ^) wie des Amurlandes {cladophlebis sjjectabilis Heer sp.-) bekannt sind. Es ist sogar wahrscheinlich, dass das betreffende Fiederchen zu einer von den genannten Arten (welche vielleicht identisch sein können) geljört, obschon die Erhaltung desselben nicht gestattet, diese Frage mit Sicherheit zu entscheiden. Taeniopteris Buongniakt. Taeniopteris sp. Oleandridium vittatuni? IlEER, Beiträge, S. 31, Taf. 6, Fig 13. Neben dem soeben erwähnten Blättchen von CladopJdebis, welches Heer zu Oleaiidri- diinii vittatuin gebracht hatte, bildet er, Fig. 13 derselben Tafel, auch ein anderes Exem- plar ab, welches wohl zu Taeniopteris gehören mag. Ich habe dies Exemplar nicht wieder- iinden können, doch liegen zwei andere vor, von welchen Heer das eine selbst als Ole- andridium vittatuin? bezeichnet hat, während das andere wahrscheinlich von ihm übersehen worden ist. Keines der beiden Exemplai-e ist zur Art bestimmbar, so viel scheint jedoch hervorzugehen, dass sie kaum zu T. vittata Broxgn. gehören können; in Hinsicht auf Umriss und Dimensionen scheinen sie vielmehr mit T. obtusa Xath. aus Bjuf'^) ziemlich gut übereinzustimmen, doch will es scheinen, als wären die Sekundär- nerven nicht so dicht gestellt wie bei dieser Art. ') Pecopteris insignis LiNDLEY and HuTTON, Fossil Flora of Great Britain. II. PI. 106. '-) Asplenium spectabile Heer, Beiträge zur Jura-Flora Ostsibiriens und des Araurlandes. S. 9tj, Tat'. 21, Fig. 1 — 2. (Flora fossilis arctica, vol. 4). ^) A. G. Nathorst, Oiu floran i Sliänes kolförande bildningar. I Floran vid Bjuf, s. 48, taf. 8, lig. 9, 10, 13, 14. Stockliolm 1878—86. S. G. U. Ser. C. N:o 27, 33, 85. 12 NATIlDliST, ZIK .ME.S(iZ()18CHl!;N FIA)RA sriTZBEKÜENS. EQUISETALES. Equisetites Steknheki;. Equisetites sp. Eqtduetnni ruaulosuin IIeek, Beiträge, S. 32, Taf. •;, Fig U). Buuburjiauiiin llEER (iioii ZißNO), 1. o., 8. 32, Taf. ü, Fig. 18, 22 I). I'hilllolluxa lateralis? Heer (ihhi l'LirLLIPS), 1. c, S. 33, Taf. 0, Fig. 20—22. III Dass Reste von K(jii.isefMiii-avtig(-'U PHaiizen vorliegen, ist otteiibar, und EquiKein riD/idosiiin. Ueeu niüdite sogar eine eigene Art darsteileii krunien, ol)selion das vorliegende Exemplar zu diirftig erlia-lteu ist, um etwas darüber zu entscheiden. Die Querrun- zeln, von welehen Heek sprieht, sind nur Reste des Kohlenüberzuges, dagegen sieht man mit der Loupe deutliehe feine Längsstreifen; die >Srheide ist nicht erhalten. Equisetinn Bunburyanum liei Heek ist dagegen zweifelhaft und könnte ebensogut Rest eines Karn- stiels sein, während wohl seine l'/ii/llothecd lithrnlis höchstens nicht näher bestimmbare Equisetiten-Rhizome darstellen dürften. Auf den Etiketten hat Heer nur Eqiusefuin. geschrieben. CYCADALES. Nilssonia Bhongniakt. Nilssonia? Öbergiana Heer sp. Ctenopteris Öbeir/iana HEER, Heiträge, S. 32, Taf. 6, Fig. 23. Die (iattuni'sbestimmung dieser PÜanze ist wegen iiirer schlechten Erlialtung und des unzureichenden Materials nicht mit .Sicherheit durchzuführen, doch will es seheinen, als wäre die Blattlamina an der oberen Seite der Spindel angeheftet. Da.ss die Nerven wie bei Nilssoiüa. ungetheilt sind, wage ich nicht zu behaupten, sie sind immerhin bedeutend dichter gestellt als bei Cfeitopfcri.s, ])arallcl. Die meiste Ähnlichkeit scheint die Pflanze mit Ptcrophyllum Udinci-smiaimin Heek aus dem Amurlande') darzubieten, insbesondere mit Heeh's Taf. 29, Fig. 1 d. Dies ist aber kein achtes Fterujjhi/Uuiii. Anomozamites Scuimper. Anomozamites? bifidus Heer sp. Taf. 1., Fig. 4. Phjllopteris bifida Heer, IJeitiüge, S. 31, Taf. 6, Fig. 15. Wh: ich schon vor längerer Zeit an anderer Stelle angedeutet habe,-')niuss die von Heeu beschriebene rhyllopteris bifida eher zu den ( 'ynuhili's als zu den Fäicalea ge- ^) Heer, Beiträge zur .Inra-Flora Üstsibiriens und des AniurlaiideH. S. 104, Taf. 25, Fig. 2 — ('>, und T;i4'. 29, Fig 1 d. (I''lora fossilis arctica, vol. 4.) ^) A. G. Nathorst, Bidrag tili Sveriges fossila flora. II. Floraii vid Ilöganäs och Helsingborg. S. 25. K. V. A. Haudl. Bd. 10, N:o 7. KONGL. SV. VET. Alv ADEMIKNS HANDLINGAK. BAND 30. N:() I. 13 i-ccliiiet werden. Der Rest stiiniiit sehr gut mit laeiiiern Ptilozdviite.sf latior (]. c. taf. 3, flg. 10) überein; er ist aber auch zu uiivollstJliidio-, um zur Gattung bestimmt werden zu können. Wahrscheinlich dürften Heek's AiKunocduiites acutilobus und Ptero- pln/üuin lancilohuin vom Amurlande') eine älmliche Blattspitze gehabt haben. Auch die (iattungsbestimmung dieser beiden Arten kann nur als provisorisch betrachtet werden? was ich für die Pflanze aus Spitzbergen durch das Fragezeichen habe besonders hervor- heben wollen. Dass aber obige Vergleichung richtig sein kann, scheint aus dem Frag- mente eines etwa 35 Mm. langen, 15 Mm. breiten Blattsegmentes (Taf. l,Fig. 4) hervor- zugehen, das mit Formen wie Anomozaiitites acutüubus Heek und .1. ASr////u't//« Heer (Jura- Flora Ostsibiriens) verglichen werden kaiui. Doch ist auch dies Fragment zu schlecht erhalten, um eine sichere Bestimmung durchführen zu können. Podozamites Fi;. Buaun. Podozamites lanceolatus Lindl. & Hutton sp. Taf. 1, Fig. 5. Podosuinites lanceolatus HEER lieiträgc, S. 35, Taf. 7, Fig. 1 — 2, .5 — 7 c, d. Eichwaldi HEER, I. c, S. 30, Taf. 7, Fig. 7 e; Taf. 8, Fig. 1—4; Taf. 6, Fig. 22 c. pUcatus Heer, 1. c, S. 38, Taf. 7, Fig 6 b, 7 b. Züinites fp. (ex parte), Heer, 1. c, S. 30. Taf. 8, Fig. 10. In »Beiträge zur .liira-J'"lora ( )stsibiriens und des .\murlandes: ist von Heer (S. lUti) nachgewiesen worden, dass Podozanuti's tanccohiUiH Linui,. & Hutton sp. auch Podozamites Eir/nntlili .Sc'Hi'K. und /'. d/stdiis 1'rksl Sp. umfasst. Obsclion allerdings mehrei'e For- men unterschieden werden können, konnnen doch deutliche Uebergänge bei den- .selben vor, welclie sie mit einandei- vej'l)inden. ich verweise in dieser Hinsicht auf Heer's soeben citirte Abhandlung. In der .Sammlung vom Kaj) Boheman können drei verschie- dene Formen erkannt werden, und zwar wie Heer selbst (Beiti'äge z. Jura-Flora Ostsibi- riens etc.) hervorgehoben hat: Podozamites lanceolniu.s (jenuiims Heer, Beiträge zur foss. Flora Spitzbergens, Taf. 7, Fig. 1, 2, 5. Podozamites lanreotatns Eie/nratdi Heek, 1. c, Taf. 7, Fig. (i, 7, 12 (V); Taf. iS, Fig. 2, 10. In dieser l'^orm wird dann aucli Podozainitrs plicatiis Heer einbegriffen, dessen Längsfalten wohl nur als ein Erhaltungszustand zu betracliten sind. Von P. lanceolatus lurliiraldi liegt auch ein Exemplar vor, mit zwei (drei) Blatttiedern noch an der Spindel anheftend (unsere Taf. 1, Fig. 5). Podozamites lanceolatus ovalis Hker, 1. c, Taf. S, Fig. 3, Fig. 1 c und 1 d, welche sich aber durch die wahrscheinlich stumpfe Spitze an Podozamites lanceolatus latifolius Heer nähern. Als nicht zu Podozamites lanceolatus gehörig sind Heer's Taf. 7, Plg. 3 und 4 zu erwähnen, von welchen jene ein Blattsegment einer Ctenis, diese das Blatt einer Baiera (vergl. ') Heer, Beiträge zur Jura-Flura Ustsibiriciis und des Amurlaudcs. (L'lora fossilis arctica, vol. 4). 1 I NATHOHST, ZUK MESOZOISCHEN KJ.OHA sriTZBEKGENS. S. 15) darstellen dürfte. Die dem Originale znr Fig. 8 beigelegte Etikette Hekh's hat ; /'o- dozainkes?», und Heeü scheint deshalb selbst bezüglicii der Bestiinniuiig zweifelhaft ge- wesen zn sein. Ich glaube eine Auastoinosiruiig der Nerven beobachtet zu haben, da abei- die Nei'vatur undeutlich ist, wage ich es nicht mit Siclierheit zu behaupten. Podozamites pulchellus Heer emend. Taf. 1, l-'ig. 0—11. Podozainitex piilrlu'Uiis llKEK, Beiträge, S. 38, Tat. 9, Fig. 10 — 14. Zamitcs sp. HEER, 1. c, S. 3i), Taf. 8, Fig. H. Heeii's Angabe, dass die Fiedern dieser Art »sitzend und stiellos>' sind, beruht dar- auf, dass er die Blattspitze mit dem Blattgrund verwechselt hat; die Fiedern sind in der That, wie bei sonstigen Arten dieser (iattung, deutlich gestielt (Fig. 6 und 7, von welchen jene dasselbe Exemplar wie Heeü's Fig. 1.'') darstellt). Die Spitze der Fiedern ist sehr stumpf, und die Nerven convergicren stark gegen die mittlere Partie der Spitze (Fig. 8, 9), doch ist diese zuweilen mehr oder minder schief (Fig. 10, 11). Es wollte mitunter erscheinen, als wäre der Unnd der Fieder etwas verdickt. Wie schon Heer bemerkt, ist die Art ausserdem durch die cliagrinirte ( )berfläche des Blattes gekennzeichnet, was jedoch wahi'scheinlich nur an kohlen^vaIldelten Exemplaren beobachtet werden kann. Diese Struktui- dürfte allerdings z. Th. eine Trocknungserscheinung sein, uinuöglich wjlre wohl aber nicht, dass sie mit einer Behaarung des Blattes in Verbindung stehen könnte. An einigen Exemplaren kaini man bei starker Vergrössernng die länglichen Epidermiszellen ziemlich deutlich beob- achten. Heer giebt an, dass stärkere und feinere Nerven wechseln sollten, was allerdings zuweilen der Fall zu sein scheint, während die Nerven bei anderen Exemplaren gleichstark hervortreten. Man kann demzufolge nicht all zu grosses Gewicht auf diesen Umstand, Avelcher wohl grösstentheils ein Erhaltungszustand ist, legen. An gut erhaltenen Exem- plaren sieht man mehrere feine Läiigsstreifen zwischen den Nerven. Die Fiedern haben eine recht grosse habituelle Alnilichkeit mit unzerthcilten Blättern von Ginkgodium Nathorsti Yokoyama,^) bei welchem jedoch die Nerven von den beiden randläufigen Gefässbündeln entspringen; der Bau des Blattes ist deshalb ein anderer. Doch kann immerhin die Frage aufgestellt ^verden, ob man es nicht mit Conifcrenblättern, wie Feildenia, zu thun hat. Als schiefe Blattspitze von Podozamiteft pulchellus deute ich Heer's Zamifes sj). (1. c, S. 39, Taf. 8, Fig. 9), welcher ebenfalls von ihm als Blattgrund aufgefasst wurde; die Ueber- einstimmung mit der Blattspitze einiger Exemplare (Fig. 10, 11) der betreffenden Art ist so gross wie möglich. Das von Heer abgelnldete Exemplar liegt im Sandstein vor, während die übrigen im Kohlenschiefer vorkounnen. Es ist allerdings nicht zu leugnen, dass solche schiefen Blattspitzen von /-'o^/o2'aj?n"lätter sind deslialb von besonderem Intere.sse, weil sie es ■waren, dnrch welche Heer veranlasst wurde, die früher als Farnblätter gedeuteten Blätter der Cydopteriif digitata Brongn. zu den Coniferen, als zur Gattung Ginkgo gehörig, hinzubringen. Heer hat später selbst hervorgehoben, ') dass seine Ginkgo integriu-^cula nur als eine Varietät der Ginkgo digitata zu betrachten ist, da Übergänge zwischen beiden Formen von mir in Fngland beobachtet worden waren, und da auch bei der lebenden Art fast ganzrandige Blätter vorkommen. Aber auch das von Heer zu Ginkgo Huttoni gebrachte Blatt aus Spitzbergen (Heeu's Taf. 10, Fig. 10) dürfte nicht von den übrigen Blättern zu trennen sein, da das Blatt nicht wie bei der echten Ginkgo Huttoni tiefge- spalten ist, während die a1)geriuideten Lappen vielmehr nur auf ein junges Blatt zu deuten scheinen, wofür auch die geringere Grösse des Blattes sprechen dürfte. Die von Heer, Taf. 10, Fig. 3 b, c, als Kurzzweige gedeuteten Abdrücke sollten eher gänzlich unberücksichtigt bleiben, da die Originale nur sehr vage Bildungen dar- stellen, welche den Zeichnungen wenig entsprechen. Baiera Fr. Braun. Cfr. Baiera longifolia Pomel sp. Baiera longifolia Heer, Beiträge zur Jura-Flora Ostsibiriens und des Aniurlandes, S. 52, Taf. 7, Fig. 2 — 3; Taf. 8; Taf. 9, Fig. 1—11; Taf. 10, Fig. 6—7; Taf. 15, Fig. 11 b. Pudozamites lanceolatns HEER (ex parte), Beiträge zur foss. Flora Spitzbergens, S. 35, Taf. 7, Fig. 4 a. Heer betrachtete das Blatt seiner Taf. 7, Fig. 4 a als ein Podozamites-VAaii, welches zufälliger Weise der Länge nach gespalten war. Das Blatt ist jedoch in um- gekehrter Stellung gezeichnet worden, und es ist unter solchen Umständen kaum zu be- zweifeln, dass es sich in der Wirklichkeit um ein Baiera-^\&ii handelt. Jeden- falls kann Podozaniites nicht in Betracht kommen. Mit Baiera longifolia scheint eine gute Übereinstimmung vorhanden zu sein, nur sind die Blattlappen dieser Art gewöhnlich etwas schmäler, infolgedessen unser Exemplar sich auch an Baiera j^ulchella Heer an- ' IIeer, Nachträge zur Jura-Flora Sibiriens, S. 5. Mein, de l'acad. inip. St. Petersbourg, 7"= serie, t. 27, n° 10. (Flora foss. arctica, vol. 6). 16 NATHOKST, ZUR MESOZOISCHEN FLORA SPITZBERGENS. schliesst. Man inuss jedoch bess(!re Materinlien alnvarten, bevor eine endgültige Bestim- mung durcliget'ührt werden kann. Die Möglichkeit, dass ein zufiUlig zerspaltenes rhoi'vi- co])sis-]M-ä,ii vorliegt, ist nicht ganz ausgeschlossen, obschon kaum wahrscheinlich. Czekanowskia Heer. Czekanowskia sp. Tai'. 1, Fig. 12, 13. Pinns proJroiHKs HEER (ex parte), Beiträge, S. 44, Taf. 7, Fig. 7 a; Taf. 10, Fig. 11 — 14. Die von Heer als Piiiiis prodromus beschriebenen Abdriicke sind säninitlich schlecht erhalten, so dass eine genaue Bestimmung sich nicht durchführen lässt. Doch habe ich an mehreren Exemplaren eine Gabelung der Blatter mit Sicherheit beobachten können, was für ihre Zusammengehörigkeit mit Czekanowskia spricht. Mit einer solchen Auffassung stimmt auch der von Heer (Taf. 7, Fig 7 a) abgebildete Kurzzweig vollständig überein. Während die meisten Blätter etwa dieselbe Breite wie Czekanovskia rigida haben, sind andere etwas breiter, wie z. B. unsere Taf. 1, Fig. l'i, die eher für eine schmalblättrige Baiera — etwa wie Baiera ani/iistilohn 1[i:ek aus dem Jura Sibiriens (Flora foss. arc- tica, vol. (!) — zu spreclien scheint. Dies Exemplar ist dasselbe, welches Heer auf seiner Taf. 10, Fig. 11, allerdings in umgiikehrler Stellung, abgebildet hat. Es ist zu bemer- ken, dass die Gattung Czekanowskia nicht bekannt war, da Heer die betreffenden Reste beschrieb. Im Kohlenschiefer kommen allerdings neben Pinites Nordenskiüldi seltene Reste eines schmalblättrigen Pinites vor, für welchen der Name prodromus möglicher Weise beibe- halten werden kann; doch sind diesell)en so fragmentai-isch, dass sie besser bis auf ^vei- teres unbenannt bleiben können. Dafür, dass der von Heer zu Pinus prodroinns gebrachte Blüthenzapfen wirklich zu derselben l^flanze wie die Blätter gehört, s|)richt kein Umstand. Dieser Rest wird unten besonders besprochen. Phoenicopsis Heer. Ci'r. Phoenicopsis angustifolia Heer. Taf. 1, Fig. 1—3. Plioi'iiicop.ii.i aiii!iis/ifolii(. Heer, Beiträge zur Jura-Flora Ostsibirieiis uiid iIcs Ainnrlaiides. S. r>\, 1 1.'1, Taf. 1 . Fig. 1 (i; Taf. 2, Fig. 3 b; Taf. 21, Fig. 7, 8. » > Heer, Beiträge zur fossilen Flora Sibiriens und des Amurlandes, S. G. 23, Taf. 7, Fig. 3—8. PodozcuHÜes aiuiastifoiiu^ llEER, Beiträge zur fossilen Flora Spitzbergens, S. 3ß, Taf. 7, l-'ig. 8—11; Taf. 8, Fig. 2 e, 5. Es dürfte sehr unwahrscheinlich sein, dass diese Blätter, wie Heer meinte, als Fiedern eines Podozamites zu deuten sind, und dass sie zu Eicuwald's Zamites angustifolius^) ge- 1) Eichwald, Lethaea rossica. H. p. 39, Taf. 2, Fig. 7. KONGL. SV. VKT. AKADEMIENS IIANDLINGAR. RAND 30. N:0 I. 17 hören würden. Was Heer als lUattspitze besclirieben hat, dürfte der ßlattgrund sein, und es dürfte sich deshall) M^ahrsclieinlich in Wirklichkeit uin eine Fhoenicopsis handeln. Es si)rechen für eine solche Auffassung namentlich einige Exemplare, die Heer wahrscheinlich nicJit zur Untersuchung bekommen hatte, und welche in der That, mit ihren langen, gegen den HIattgrund allmUhlich verschmälerten Blättern, mit Plioenicopsl^ anfiustifoUa überein- zustimmen scheinen. Ein solches Blatt (Fig. 1), welches zusammen mit mehreren anderen auf derselben Platte liegt, hat eine Länge von etwa 11 Cm., ohne jedoch vollständig zu sein. Dass die obige Auffassung richtig ist, scheint auch durch ein anderes Exemplar be- stätigt zu werden. Dieses (Fig. 2) ist ein etwa 70 Mm. langes Blattfragment, Avelches mit einer Breite von etwa 5 Mm., vollständig parallelseitig, und erst an der Spitze selbst schnell abgerundet ist, ganz wie es Heer für Fhoenicopsis beschrieben und abgebildet hat, nur dass die Spitze (Fig. 3) nicht ganz so stumpf ist, wie seine Exemplare es zeigen. Da jedoch die Nervatur nicht hinreichend deutlich ist, könnte man immerhin einwenden, dass es sich um den Blattgrund und nicht um die Spitze handelt, wobei aber zu bemerken ist, dass der Blatt- grund von Eichwald's Zamites angustifolius gänzlich verschieden aussieht. Jedenfalls wäre es sehr erwünscht, bessere Materialien zu bekommen, damit die Frage endgültig entschieden werden könnte. Phoenicopsis cfr. speciosa Heer. Phoenicopsis speciosa Heer, Beiträge zur Jura-Flora Ostsibirieiis und dos Amurlandes, S. 112, Taf. 29, Fig. 1, 2; Taf. 30. Podozamites angustifolius Heer (ex parte), Beiträge zur fossilen Flora Spitzbergens, S. 3G, Taf. 8, Fig. t>. Baiera lonffifolia? Heer, 1. c., S. 39, Taf. 8, Fig. G (als Podozamites ohtusifolius). Heer scheint übersehen zu haben, dass die beiden Blätter seiner Taf. 8, Fig. 5 und 6, die beiden Gegenplatten desselben Exemplares darstellen. Leider ist die Nervatur derselben nicht deutlich, und die Bestimmung bleibt deshalb immerhin unsicher. Heer giebt 6 — 8 Nerven an, wiiXwQwdiWwev hei Phoenicopsis speciosa \b — 23 vorkommen sollen. Heek's Angabe scheint mir nicht unwahrscheinlich, und es wäre demnach möglic-h, dass es sich um eine andere Art als Fli. s2)eciosa handelte. Doch dürfte diese Gattung, mit besonderer Rücksicht auf Taf. 8, Fig. 5, eher als Baiera in Betracht kommen. Taxites Brongniaut. Taxites gramineus Heer sp. Cycadites gramineus Heer, Beiträge zur fossilen Flora Spitzbergens, S. 34, Taf. 8, Fig. 7 (?), 8. » » Heer, Beitr. z. Jura-Flora Ostsibiriens etc., S. 100, Taf. 23, Fig. 1 b; Taf. 26, Fig. 4. Diese Blätter können am besten als Taxites bezeichnet Averden und ähneln in der That recht sehr Taxites longifolius Natiiorst aus Schonen (Floran vid Höganäs och Helsing- K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 30. N:o 1. 3 18 NATHORST, ZUR MESOZOISCH P:N KLORA SPITZBERGENS. borl[itter, welche entweder zu TaxiteH gramineus oder zu einer neuen Art gehören dürften. Taf. 1, Fig. 14 zeigt das grösste Exemplar dersell)en. Die Ober- fläche ist mit Querrunzeln, ganz wie bei Pinites Nordenskiuldi, versehen. Pinites Endlicher. Pinites (Pityophyllum) Nordenskiöldi Hekk sji. PiniiK A^ordeiLskiöldi Heer (ex iiarte), Beiträge, S. 45, Taf. 9, Fig. 1, 3— .5. Heer hatte die betreffenden lilätter zur-(iattung /Vhms ge1)racht; dafür aber, dass sie wirklich zu dieser (irattung gehören, kann kein endgültiger Beweis angeführt werden, und man könnte sie ebensogut mit Blättern von Cephalotaxus u. s. w. vergleichen. Ich glaube deshall), dass die obige Benentuuig die zweckmilssigste ist. Der Gegenstand, welchen Heer als Zapfenschuppe dieser Art gedeutet hat (1. c., Taf. 9, Fig. 6), kann ebensogut ein Samen- rest sein, und lilsst sich ül)erliaupt nicht näher bestimmen. Ebenso wenig lässt sich beweisen, dass die Samen seiner Fig. 1 und 2 hierbei', oder zur Gattung Pinus überhaupt, gehören. Heer's Beschreibung der Blätter muss insofern corrigirt werden, als ihr Grund nicht stumpf abgerundet ist, wie Heer angiebt, sie sind vielmehr auch gegen den Blattgrund allmählicli verschmälert. Heer's Fig. 3 h muss demzufolge ein zufällig zerln-ochenes Blatt darstellen. Unter dem Mikroskop kann man an mehreren Exemplaren den Umi'iss der Epidermiszellen beobachten. Die der Oberseite scheinen beinahe quadratisch zu sein, oder zuweilen (durch Trocknung?) sogar etwas in transversaler Richtung ausgezogen. Die Zellen über dem Mittelnerv, welcher nur auf der Unterseite hervortritt, sind dagegen in der Längsrichtung ausgezogen. Die schon von Heer erwälmte Querrunzelung der Blattfläche ist wohl als eine Trocknungserscheinung zu deuten. Ob die Blätter von Spitzbergen zu der von Schmalhausen aufgestellten Gattung Cy- clopitys^) wirklich geliören, scheint mir mehr als zweifelhaft, obschon dieser Auffassung allerdings von Heer selbst") beigetreten worden ist. Denn von Spitzbergen liegen bisher keine wirtelständigen Blätter vor, und die Querrunzeln können selbstverständlich nicht als Gattungscharakter benutzt werden, da dieselben nur als ein Erhaltungszustand zu be- trachten sind, und, wie schon Heer hervorhebt, zuweilen auch an Sequoia- und Taxites- Blättern zu sehen sind. Dazu sind die Blätter von Cyclopitys durchschnittlich breiter, bedeutend spitzer (Schmalhausen, Beiträge etc., Taf. 1, Fig. 4 b; Taf. 2, Fig. l c), die 1) J. ScHMALHAUSEN, Beiträge zur Jura-Flora Russlands. Mem. acad. imp. St. Petersbourg. T""" s6rie, t. 27, n° 4. — Nachträge zur Jura-Flora des Kohlenbassins von Kusnek am Altai. M61. biologiques etc., t. 11, p. Ö45. ^) Heer, Nachträge zur Jura-Flora Sibiriens, S. 28. Mem. acad. imp. St. Petersbourg. 7"'f ser., t. 27. n" 10. (Flora foss. arctica, vol. 6.) KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAIi. BAND 30. N:0 I. 19 Mittelfurche ihrer 01)er.seite ist breiter ii. s. w. Ich glaube also nicht, dass es sich um dieselbe Art handelt und niuss nochmals betonen, dass die Zugehörigkeit der Spitzberger Pflanze zur Gattung Cyclopitys weder im mindesten bewiesen worden ist noch mit den vorliegenden Materialien bewiesen werden kann.^) Man denke sich nur isolirte und dazu fragmentarische Bliltter von Seiadopityf<, Ahies, Cephalotaxus, PseuJolariv, etc. in fossilem Zustand; ohne Zweifel würden Blattfrag- mente mehrerer derselben einander sehr ähnlich aussehen, obschon diese Gattungen ja in der Wirklichkeit weit getrennt sind. Pinus Nordenskiöldi ist auch von Yokoyama^) aus den Juraablagerungen Japans angeführt worden, und so weit man nach der Abbildung urtheilen kann, scheinen die be- treä'enden, allerdings recht unvollständigen Reste sehr gut mit den Blättern aus Spitz- bergen übereinzustimmen. Mit Rücksicht auf die von Heer, 1. c, S. 34 und 47, erwähnte Pinus Öhergiana sei beiläufig bemerkt, dass er zuerst die Blätter von Pinus Nordenskiöldi unter jenem Namen aufgenommen hatte, weshalb sämmtliche Etiketten denselben Namen tragen. Bei der endlichen Redaction des Textes wurde der Name verändert, ist aber auf den angeführten Stellen durch Vei'sehen stehen geblieben. Pinites (Pityophyllum) microphyllus Heer sp. Pinus microphylla IlEER, Beitrüge, S. 46, Taf. 0, Fig. 9. Diese Blätter erinnern, wie Heer selbst hervorgehoben hat, in ihrem Vorkommen an Pinus Crameri Heer aus den Komeschichten Grönlands, die aber laut Schenk,^) wel- cher den Bau der Cuticula untersucht hat, nicht zu Pinus gehören kann, sondern viel- uiehr zu Sciadopitys »oder einer ihr durch Bau der Blattepidermis sehr nahe stehenden Gattung». Dagegen meint Schenk (1. c, S. 345), dass die Epidermisstructur von Heer's Pinus microphylla, welche er auch untersuchen konnte, »wenigstens nicht jener von Tsuga widerspricht, woraus freilich noch nicht folgt, dass eine Tsuya vorliegt». Es dürfte jedenfalls am klügsten sein, die Reste unter dem provisorischen Namen Pinites aufzunehmen. Einige Blät- ter sind sehr klein und kui'z und machen mehr den Eindruck von Schläuchen als von Blättern, was sie doch wohl sind. ^) Es möchte übrigens sclieineii, als wäre das jurassische Alter von Cijdopitijg zweifelhaft, und dass dieselbe vielmehr zum Perm gehören dürfte. Vergl. KOSMOYSKY, Quehjues mots sur les couches k vegetaux fossiles dans la Paissie Orientale et cn Siberie. UiiU. soc. imp. des naturalistes de Moseou. 80 (1891), ]i. 170; KURTZ, Receut discoveries of fossil plaiits in Argentina. Geol. Magazine. 189G, p. 446. -) YOKOYAMA, Jurassic plants from Kaga, Hida and Echizeu. .Journal coli, of science imj). uiiiv. Japan. Vol. 3, p. 63, pl. 9, fig. 12 b. ^) Handbuch der Paläophytologie, S. 293. 20 XATHOHST, ZUR MESOZOISCHEN l'LoKA SPITZBERGENS. INCERTAE SEDIS. Strobilites Lindley und Hutton. Strobilites Heeri u. sp. Pinus prodriiinu-f HEER (ex parte), lieiträge, S. 45, Taf. '.», Fii?. 7, 8. Wie schon oben nachgewiesen Avorden ist, diirt'teii die von IIeek als Pinus prodro- mufi aufgeführten Bhittreste eher zu Czekanowsh'a gehören. Damit fällt auch die Frage über die Zusammengehörigkeit dieser Blätter mit dem von Heek (Taf. i), Fig. 7) l)eschriebenen Zapfen von selbst hinweg. Über den Bau desselben lässt sich nicht viel sagen, •> NATHUKST, ZUR MESOZOISCHKN KLOHA Sl'lTZBEllGKNS. Rückblick. Nach obiger Revision blcilieu folgende Arten für Kap Bohcnian bestehen: Sphenoiiterin thulrnsis IlEER. Scleropieris Pomelii Saporta. Cladoplilebis sp. a. » sp. b. » sp. c. Taeniopteris sp. Nilssonia? Ohergiana IlEER sp. Anomozamitesf hifidus HEER sp. Podozarnites lanceolatus LiNDL. & HuTT. sp. » pidchellus Heer. Giydcgo digitata Brongn. sp. Baiera longifolia POMEL sp. Czekanowskial sp. Cfr. Phoenicopsis angustifolia Heer. » speoiosa Heer Taxites gramineus Heer sp. Pinites Nordenskiöldi Heer sp. » micropliyllus HEER sp. Strohilites Heeri Nath. Stenorrhachis striolatus Heer sp. Drepanolepis angustior NATH. Carpolithes hyperboreus Heer. » sp. a. » sp. b. Unter denselben sind namentlich Podozarnites lanceolatus, Baiera longifolia und Ginkgo digitata für die Altersbestimmung der Ablagerung von Bedeutung, und zwar s[)richt insbesondere die letztgenannte Art für den braunen Jura; eine Schlussfolgerung, zu welcher ja schon Heer seiner Zeit gekommen war. Auch die übrigen Arten lassen sich mit dieser Annahme in Einklang bringen. Doch wilren allerdings umfassendere Materialien sehr erwünscht, damit wir eine vollständigere Kenntniss dieser nördlichen Jura- flora bekommen könnten. Die nicht geringe Zahl der Arten der relativ kleinen Sammlung spricht dafür, dass eine umfassendere Ausbeutung dieser Lokalität sich wohl lohnen würde. Drepanolepis angiistior gehört zu einem Typus, welcher mir von Spitzbergen bekannt ist und welcher auch in den oberen Juralagern dortselbst vorkommt. Es wäre von Bedeutung gewesen, die pflanzenführenden Schichten des braunen Juras am Kap Boheman mit Rücksicht auf ihre stratigraphischen Verhältnisse kennen zu lernen. Leider wissen wir in dieser Hinsicht garnichts, und zwar ebenso wenig, wie sie sich zu den älteren wie jüngeren Schichten verhalten. Ich habe an anderer Stelle die Vermuthung ausgesprochen, dass die kohle- und pflanzenführenden Schichten am Kap Boheman die untersten Schichten des ganzen Juras von Spitzbergen darstellen würden. \) In der That wollte es scheinen, als stände das Vorkommen der Kohlenlager auf Spitzbei'gcn mit den Trans- gressionen und Zurückziehungen des Meeres gcwissermasseu in Verbindung. Die car- bonische Schichtreihe beginnt mit den pflanzenführenden Culmschichten, dann scheint alles durch Permo-Carbon, Perm und Trias marin zu sein. Wie die Trias sich zum Jura ^) A. G. Nathorst, Jordwis liistDria, s. 801. Stockliolm 1S93. K()N(;L. SV. VKT. AKADEMIKNS HANDLINOAi;. BAND 30. N:0 I. 23 vei'hillt, wissen wir nicht. Nun treten aber als Anzeichen einer Ti-ansgression oder eines Zurücktretens des Meeres die Kohlenlager des braunen Juras am Kap Bohenum auf. Deuten dieselben eine Transgression an, dann würden wir auch eine iVltere Kohlenbildung in der obersten Trias oder im unteren Jura erwarten können. Auf die Kohlenlager des braunen Juras scheinen marine Schicliten zu folgen, welche in die yl'«r6'//a-Schichten hineinreichen, bis wir im obersten Jura wieder ptianzenfülu'ende Schicliten mit etwas Kohle und Al)la,gerungen mit Süsswasserconchj'lien begegnen, die wieder ein Zurückziehen des Meeres bezeich- nen, dem allerdings eine neue, obschon niclit langwierige Transgression folgt. Daiui haben wir die tertiäre Transgression, welche erst durcli Versumpfung — pflanzen- und kohlefülu'ende Schichten — angedeutet wird, worauf sehr mäclitige mai'ine Aljlagoi'un- gen folgen, die in der obersten Stufe wieder durch pflanzen- und kohleführenden Schichten — ein Zurückweichen des Meeres — ersetzt werden. Auf solclie Weise sind die pflanzen- und kohleführenden Schichten Spitzbergens auch dieserhall) von grosser Bedeutung, weil sie ein Anzeichen der grossen Niveauveränderunoen des Meeres l)ilden. IL Einige Jura-Pflanzen von der südlichen Seite der Sassen Bay, Während seiner Kortenaufnalime des Eisfjorcles iin Sommer 1896 sammelte G. De Geer auch einige Pflanzenfossilien in einem sandigen Schiefer oder schiefrigen Sandstein an der Südseite der Sassen Bay. Nach einer mündlichen Mittheilung De Geer's ist es wahr- scheinlich, dass die pflanzenführende Schicht in einer niedergesunkenen Scholle (Graben) vorkommt. Die mitgebrachten Fossilien sind nicht zahlreich, und die meisten sind unbe- stimmbar; nach den vorliegenden Materialien lässt sich aber mit ziemlicher Sicherheit schliessen, dass die Ablagerung entweder mit den Schichten des braunen Juras von Ka]) Boheman gleichaltrig oder vielleicht sogar noch älter ist. Beschreibung der Arten. CYCADALES. Nilssonia Brongniart. Nilssonia Kreideflora der arctischen Zone», während seine »Beiträge zur fossilen Flora Spitzbergens», insofern sie die Flora der Festung be- treffen, nur einige Zusätze zur vorigen Abhandlung enthalten. Heer glaubte eine Kreideflora vor sich zu haben, und wurde dazu wahrscheinlicli durch die häufigste Pflanze der Ab- lagerung veraidasst, eine Conifere, welche er mit Sequoiti Jü'ichcnbachi Gein. sp. identifi- zierte. Es ist nicht zu läugnen, dass die blatttragenden Zweige, welche im Sandsteine vor- kommen, eine recht grosse Ähnlichkeit mit der erwähnten Art haben. Ich fand aber 1882 zwei noch an den Zweigen anheftende Zapfen, durch welche bewiesen wurde, dass es sich nicht um eine Sequoia, sondern um eine Elatides handelt, und beim Durchsehen der Sammlung von 1873 habe ich mehrere ähnliche Zapfen gefunden. Dass die Ablagerung nicht zur Kreide, sondern zum Jura gerechnet werden muss, konnte ich übrigens 1882 aus stratigraphischen und paläozoologischen Gründen beweisen. Damit stimmt auch, wie wir unten sehen werden, der Charakter der Flora überein. Was das Vorkommen der Pflanzenreste betrifft, so möchte, unter Hinweis auf das von Heer (Kreideflora, S. 23) und Nordenskiöld (Beiträge zur fossilen Flora Spitzbergens, S. 123^) darüber schon Gesagte, folgende kurze Mittheilung hier genügen. Unmittelbar an der östlichen Seite des Festungskammes, Avelcher selbst aus einem harten, steil aufgerichteten Sandstein besteht, kommt ein schiefriger Sandstein mit Pflanzenabdrücken und einem kleinen Kohlensaum vor. Dieser Sandstein ist dunkel und etwas bituminös, so dass er beim Zer- schlagen etwa Avie Stinkkalk, obschon bedeutend schwächer, riecht; bei seiner Verwit- terung wird er an der Oberfläche etwas heller. Ein wenig gegen Osten, d. h. höher in der Schichtreihe, kommt eine Schicht mit etwas weicherem und hellerem Sandstein vor. ') IHe Angabe hier, dass der Sandsteinkamm die Grenze zwischen dem Jura und der Kreide bilden soll, ist nach unserer gegenwärtigen Keuntniss der Verliältnisse selbstverständlich nicht mehr giltig. •)H NATllOHST, ZUR MESOZOISCHEN FEOKA SIMTZBERGENS. wclelier aue-li SüsswasseiTonclnlien, die seiner Zeit von Lun'dgren besehriebeii \vui'eini Durchgehen der Sannnlung von 1873 wollte es sogar scheinen, als wären sie jetzt noch undeutlicher geworden, als damals wie sie zuerst von Heer beschrielieii win-den. Es ist in der Tliat möglicli, dass sie bei der Reinigung vom Staub etwas verwischt worden sind. Revision und Beschreibung' der Arten. FILICALES. In Heer's »Kreideflora der arktischen Zone» wei-den vier verschiedene Farnspecies von der Festung beschrieben, und noch eine Art wird in »Beiträge zur fossilen Flora Spitz- bergens» aufo-eführt. Sämmtliche Reste sind aber sehr schlecht ei'halten, und eine Artbe- Stimmung dürfte demzufolge nicht — Thimifeldia nrdica vielleicht ausgenommen — mit Sicherheit durchgeführt werden können, ja sogar die Gattungsbestimmung kann nicht weiter als zu den provisorischen Gattungsnamen Cladophlebis und Sphenopferis geführt werden. Wir werden luui diese Reste etwas näher betrachten. Die »Gleichenia-Spindeh, welche in »Beiträge» S. 47 erwähnt und in Taf. 32, Fig. 7 daselbst abgebildet wird, dürfte vielleicht eher eine Rhizomopterü sein. Jedenfalls stimmen ihre Form und Grösse sehr gut nnt memev Rhizo)nopteris Hcheiiki au^ V*kh]ö üheviAn^). An der Gegenplatte kommen einige Unebenheiten vor, welche vielleicht die An\vesenheit von Blatt- narben andeuten können, doch sind sie zu undeutlich, um etwas Bestimmtes darüber aus- sprechen zu können. Es ist unter solchen Umständen unmöglich, den Gegenstand endgültig zu bestimmen. Dasselbe gilt auch von der »Asplenium-Spindeh, welche in Fig. 5 derselben Tafel abgebildet wird. Diese iiat ein recht blattähnliches Aussehen und könnte auch für ein 1) B. LuNDGREN, liciiierkungeu über die von der si-hwcdischcn Expedition nacli Spitzbergen 1882 ge- sammelten Jura- und Triasfossilien. Hib. tili K. V. A. II. IJd S, N:o 12. -; A. G. NATUORST, Bidrag tili Sveriges tbssila Üora. K. V. A. Handl. 14 (.1875;, N:o 3. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAK. BAND 30. N:o i. 29 \ili\U von Stenopteris g'clialten werden '), doch lässt der ErliaJtuiigszustaiid die Frage uielit entscheiden. Man könnte aueli an Jiccklesia anunnila Sewauu") denken, bei we'lelier aber die Zweige nnr aus der einen »Seite der Spindel austreten sollen. Rhizomopteris .Schimiek. Rhizomopteris? sp. T;if. 1, Fig. 22; Tat'. 2, Fig. g]iclier Weise im obersten linken Theil angedeutet — wiUirend drei grosse rundliche Narben zu sehen sind, und zwar eine unmittelbar iiber der Stelle, wo der liest in der Mitte zerbrochen ist, die anderen an der rechten Seite der oberen linken Partie (möglicher Weise findet sich auch eine vierte an der Spitze der rechten Verzweigung). Diese rundlichen Narben eriimern nicht wenig an diejenigen des oben I)eschrieljenen Exeni- [darcs. Wie der vorliegende liest im oberen Theil getheilt ist, und wie die Rippen liier verlaufen, diu'fte am besten aus der Abbildung hervorgehen. Auch die Deutung dieses Restes ist sehr schwierig, und die vielen Botaniker, welchen ich ihn gezeigt habe, konnten keine Aufschlüsse geben. Prof. Dr I. von Szysz.y- Lowicz aus Dublaiiy nahe Lemberg, welcher das Exemplar im Sommer 189G hier in Stock- holm sah, warf die Frage auf, ob es sich nicht um eine Verljänderung (fa.'^cintio) handeln könnte. Dies mahnt zum Nachdenken, doch scheint es mir wahrscheinlicher, dass es sich auch in diesem Fall um ein Rhizom handelt. Allerdings ist das Vorkommen der Längsrippen sehr eigenthümlich, und ich kann dieselben nicht deuten. Auf der anderen Seite lässt es sich nicht läugnen, dass einige Ähnlichkeiten doch mit dem anderen Exemitlare zu be- gtehen scheinen, und sie wurden ja beide in derselben Schicht und an demselben Platz gefunden. Dies beweist allerdings Nichts, deutet jedoch die Möglichkeit an, dass sie viel- leicht als analoge Gegenstände aufzufassen sind. Wie erwähnt, kommen auch einige Süsswassermollusken in derselben Ablagerung vor, und vielleicht haben wir es mit Rhizomen zu thun, die sich im Schlamme unter oder neben dem seichten Wasser hingezogen haben. Doch bleibt eine endgültige Lösung der Frage der Zukunft vorbehalten. Mit Rücksicht auf das Alter der betreffenden Ablagerung darf endlich nicht übersehen werden, dass es nicht unmöglich ist, dass Reste von Angiospermen schon hier vorkommen könnten. Allerdings kennen wir die Blattreste derselben erst aus etwas jüngeren Schichten (Urgon), es ist aber klar, dass die Angiospermen l:)edeutend früher existirt haben müssen, obschon ihre Blätter noch nicht eine solche Consistenz erhalten hatten, dass sie aufbewahrt werden konnten. Dies muss erst durch Anpassung geschehen sein, und da die äusseren Umstände, welche eine solche Anpassung verursachten, gleichzeitig verschiedene Pflanzen beeinflusst haben müssen, kommt es uns vor, als würden die Angiospermen mit mehreren Arten auf einmal aufgetreten sein. Rhizome und Stammreste können wir da- gegen in etwas älteren Ablagerungen erwarten, doch hilft uns dies im vorliegenden Falle nicht, wenigstens weiss ich nicht die betreffenden Objekte als Angiospermenreste zu deuten. IvONGL. SV. VET. AKADEMIENS IIANDUNGAR. BAND 30. n:() I. 31 Cladophlebis Brongniart. Von diosotn n\pns komTneii wenigstens zwei versc-hiedeno Formen vor. Cladophlebis sp. a. As^plenium Boijeammi IlEER (ex parte), KreideHora, S. 122 (non S. 3.S), Taf. 35, Fig. C, 7. Die vorliegenden Fragmente sind so undeutlich, dass weder Anheftung noch Nervatur mit Sicherheit ermittelt werden kann. Man bleibt sogar im Zweifel, ob nicht Heek's Fig. 7 eher zu Thinnfeldia arctica gehören könnte, während Fig. 6 gewiss eine Cladophlebis darstellt. Auch andere Stücke liegen vor, deren Fiederchen etwas kleiner sind, obschon sie jedenfalls zu Chladoj}}dehis zu gehören scheinen. Cladoplilebis sp. b. Gleichenia Zipj^ei? Heer, Beiträge, S. 49, Taf. 32, Fig. 6. Diese Form wurde von Heer, obschon allerdings zweifelhaft, mit Gleichenia Zippei CoRDA sp. identifiziert. Die Abbildung, welche er gegeben hat, ist nicht ganz zutreffend, da die Fiederchen in Wirklichkeit theils etwas länger, als in der Figur, theils auch etwas vorwärts gebogen sind, infolgedessen das Exemplar in der That eine nicht geringe Ähnlichkeit mit Matonidiam Göpperti Ett. sp. erhält. Der Erhaltungszustand lässt al^er keine nähere Bestimmung zu, vuid auch die Bezeichung Cladophlebis hätte vielleicht besser durch Pecopteris ersetzt werden können. Sphenopteris Brongniart. Auch diese provisorische »Gattung» kommt mit wenigstens zwei Typen vor, von welchen keiner eine genauere Bestimmung gestattet. Sphenopteris sp. a. Sphenopteris hi/jierhorea IlEER, Kreideflora, S. 123, Taf. 38, Fig. 1 b, 2 b, '.) b, c. » » Heer, Beiträge, S. 48, Taf. 32, Fig. 8. Diese Art hat schmale vorwärts gerichtete Fiederchen und könnte mit Onychinpsis verglichen werden. Die Abbildungen sind niclit gut; Taf. 38, Fig. 1 b ist die beste. Die Reste sind zu undeutlich, als dass sicli eine erneuerte Abbildung derselben lohnen wiu'de. ^2 NATHOUST, Zlll MESOZOISCHEN FLOIIA sriTZHEUOENS. Sphenopteris sp. b. Asplenium Jo/uistrupi Heer (ex parte), Kreideflora, S. 122 (iion S. 32), Taf. 35, Fig 1 — 5. » » Heer, Beiträge, S. 48. Die von Heer abgebildeten Stücke dieser Art liabe ich nicht wiederfinden können, jedoch sagt Heer selbst, dass sie »meist sehr undeutlich und zur sichern Bestimmung zu schlecht erhalten» sind. Auch in »Beiträge» sagt er, »dass die Art noch nicht sicher be- stimmt werden kann». Die vorliegenden Stücke sind in der That in einem solchen Er- haltungszustand, dass man am besten thut, wenn man sich über dieselben gar nicht äussert. Doch ist es klar, dass sie zu einer anderen Art als Spheiiopteris sp. a. gehören. Unter einigen wenigen von De Geer 1896 aus Spitzbergen mitgebrachten Pflanzenfos- silien von der Festung, kommen auch zwei Exemplare von Sphevopteris vor, von welchen das eine in der Art der Theilung des Blattes etwas an Ruffordia Göpperti Dunker sp. erinnert^). Da aber die Form der Fiederchen gar nicht zu ermitteln ist, lässt sich sonst darüber nichts Bestimmtes sagen. Das andere Exemplar scheint zu einer Sphenopteris mit dicken und lederartigen Blättern gehört zu haben, ist aber ebenfalls zu fragmentarisch, um etwas damit anfangen zu können. Thinnfeldia Ettingshausen. Thinnfeldia arctica Heer. Taf. 1, Fig. 23, 24. T/diinfi'ldia arctica Heer, Kreideflora, S. 123, Taf. 35, Fig. 11 — 10; Taf. 3C, Fig 10 b; Beiträge, S. 48. Dass eine Thinnfeldia oder eine mit dieser verwandte Gattung von der Festung vorliegt, scheint kaum bezweifelt werden zu können, obschon nicht damit gesagt sein soll, dass alle von Heer dazu gebrachten Stücke dahin zu rechnen sind. Die meisten sind nämlich so schlecht erhalten, dass sie keine Nervatur beobachten lassen, und aucli die Anheftung der Fiederchen ist öfters nicht zu ermitteln. Am meisten für Thinnfel- dia sprechend ist das Original zu Heer's Taf. 35, Fig. 15, nebst zwei von ihm nicht abgebildeten Exemplaren, welche ich hier habe zeichnen lassen. Das eine (Taf. 1, Fig. 23) zeigt die Spitze eines Blattes oder einer Fieder, das andere (Fig. 24) einen Theil einer Fieder. Dies lässt auch etwas von der Nervatur beobachten, und das Blatt scheint lederartig ge- wesen zu sein. Ich kann bei dieser Gelegenheit nicht umhin, zu bemerken, dass eine gewisse Ähn- lichkeit zwischen diesen Resten und AlethopjteriH Huttoni Dunker sp. vorhanden zu sein scheint. Diese Art scheint auch lederartig gewesen zu sein, und hat, nach der Abbildung^ welche Schenk gegeben hat"), eine Tmy^/t'/J/a-ähnliche Nervatur. Es ist offenbar, dass es ') Sewarp, Fossil plants of the weaUlcii. Part 1. p. 75, London 1804. -) Schenk, Die Flora der nordwestdeutschen Wealdenforniation. l'alaeontograpbica. 19. S. 217, Taf 29, Fig. 1,1a. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 30. X:0 I. 33 sich nicht um eine ächte Alethopteris handehi kann; auch glaube ich nicht, dass Seward Recht hat, wenn er meint, dass Alethopteris Huttoni möglicher Weise synonym mit Cla- dophlebis Albe7'tsii Dvnker sp. sei^). Vielmehr dürfte es sich um eine zur Thinnfeldia- Familie oehörijje Pflanze handeln. Wie schon Heer hervorgehoben hat, bieten die Reste aus Spitzbergen auch eine nicht geringe Ähnlichkeit mit einigen von Saporta abgebildeten Exemplaren von Thinnfeldia rhomhoidalis. EQUISETALES. Equisetites Sternberg. Equisetites sp.? Equisetuni sp. Heer, Kreideflora, S. 124, Taf. 38, Fig. 8. Das von Heer erwälnite und abgebildete Exemplar ist sehr undeutlich, doch ist es immerhin möglicli, dass es sich um einen Equisetum-Rest handelt. Mehr lässt sich darüber nicht sagen. CONIFERAE. Baiera Fr. Braun. Heer hat zwei Arten dieser Gattung aus der Festung aufgeführt, doch ist das Vor- kommen derselben immerhin zweifelhaft. In seiner Kreideflora beschreibt er zwei Exem- plare (seine Fig. 9 ist ein Theil der Gegenplatte zu Fig. 10, was er übersehen zu haben scheint) als zu Baiera {Sclerophyllinn) cretosa Schenk gehörig. Er nimmt zwei verschiedene Formen an, und zwar neben der Hauptform auch eine Var. h. major (S. 124, Taf. 35, Fig. 9, 10). Was nun zuerst diese betrifft, so ist dieselbe zweifellos kein Blatt, sondern ein zufällig gespaltener Blattstiel eines Farnes oder ein gespaltenes Stück Rinde, k^s spricht dafür, ausser der langen, unteren, nach der Basis nicht verschmälerten Partie, vor allem der recht dicke Kohlenüberzug, welcher insbesondere am Originale des in Fig. 9 abgebildeten Exeniplares zu beobachten ist, und welcher ganz bestimmt gegen die Blattnatur des Gegenstandes spriclit. Dieselbe Deutung lässt sich wahrscheinlich auch für Fig. 8, die Hauptform, an- wenden, doch lässt die Beschaffenheit des Exemplai'es keine bestimmte Schlussfolgei'ung zu. Ganz zu streichen ist Baiera dichotoina Hker, welche in »Beiträge» — allerdings mit einem Fragezeichen — aufgeführt und abgebildet wird (S. 49, Taf. 31, Fig. 11). Es handelt sich hier nur um ein zufällig gespaltenes Pflanzenfragment, welches keine näliere Bestimmung zulässt. 1) Seward, 1. c, p. 98. K. Sv. Vet. Akad. Haiidl. Baud SU. N;u 1. 34 NATHOHST, ZUR MESOZOISCHEN FLORA SPITZBERGENS. Elatides Heer. In seiner Arbeit über die Jura-Flora^ Ostsibiriens und des Araurlnndes') wurde von Heer die Gattung Elatides auf einige eiförmige odei- cylindrische Zapfen gegründet, deren spira- lig gestellte und ziegeldachartig über einander gelegte, vorn zugespizte Scliuppen dünn und flach die spiralig gestellten, steifen, ein nervigen Blätter sichelförmig nach einwärts gekrümmt sind. Schenk hebt die grosse /Vhidichkeit zwischen Elatides und Araucaria hervor'"), ob es aber zweckmässig ist, mit ihm die betreffenden Reste ohne Weiteres als Araucaria zu bezeichnen, sei dahingestellt. Jedenfalls dürfte es vorsichtiger und besser sein, sie als Elatides zu benennen, bis ihre Zugehörigkeit zur Gattung Amuearia thatsächlich bewiesen worden ist. . In der That scheint Elatides zu einem ziemlich weitverbreiteten Typus zu gehören. Erstens dürfte wohl der im englischen (Jolith vorkommende Lycopodites Williamsonis LiNDLEY und Hutton, welcher von r>iiONGNiART zu Palissya, von Schimper — allerdings zweifelhaft — zu PachyphylluDi gebracht wurde, hierher zu rechnen sein. Heer hebt die Alnilichkeit dieser Pflanze mit Elatides falcata hervor; und der Umstand, dass die Zapfenschuppeli bei jener gekielt sind"), kann wohl nicht als ein Gattungsunter- schied betrachtet werden. Es fragt sich aber, ob nicht auch ein Theil der Reste, welche zu Palissya gebracht sind, besser zu Elatides 7a\i bringen wäre. Ich glaube nämlich mit SoLMS (1. c, S. 75), dass es wohl möglich ist, dass die zu Palissya Braunii gebrachten Zapfen nicht alle zu dieser Art gehören, und dass es sich empfiehlt, nur die Zapfen, welche den für Palissya so charakteristischen Schuppenbau wirklich zeigen, in der Gattung zu belassen. Die von Schenk abgebildeten geschlossenen Zapfen können dagegen zu Elatides gehören, während der von mir seiner Zeit von Pälsjö beschriebene P^j/?.s,?ya-Zapfen wahr- scheinlich ein Seltizolei)is~Z&\)ien\ai. Ich glaube um so mehr, die Anwesenheit der Gattung Elatides in rhätischen Ablagerungen annehmen zu können, weil die sogenannte Palissya Stern- bergii Nilsson sp.*) wahrscheinlich auch dahin zu rechnen ist. Wenigstens habe ich an den vielen von mir untersuchten Zapfen dieser Ai*t den Pa/f.s'.9_?/a-Bau nimmer beobachten können. Dagegen sind ihre Zapfenschuppen, wie bei Elatides Williainsonis, allerdings auf dem Rücken gekielt, und in der Mitte des Kieles selbst findet sich eine Rinne. Es soll aber bemerkt werden, dass die Anwesenheit des Kieles nur an gut erhaltenen Exemplaren zu beobachten ist. Ist meine Annahme richtig, dann würden wir im Rhät Elatides Ster nb er gii 'Nilsson sp., im braunen Jura Elatides Williainsonis Lindl. & Hutt. sp.'^), im mittleren und obe- ren Jura (Wealden) Elatides curvifolia Dünker sp. haben. ') S. 77. (Flora fossilis arctica, vol. 4.) -) Handbuch der Palitopliytologie, S. 333. ^) Saporta, Paläontologie franraise. Vegetaux. T. 3, )>. 307. *) NäTHORST, Florfui vid Bjuf, s. 107. '"') Wahrscheinlich dazu einige Formen aus Bornhulm. KONGL. SV. VET. AKADKMIENS HANDLINGAB. BAN1> 30. N:0 I. 35 Elatides curvifolia Dunkee sp. Taf. 1, Fig. 25—27; Taf. 2, Fig. 3—5. LiicopodUe» cnrvifoUus Dunker. Monographie der norddeutschen Wealdeiibildung, S. 20, Taf. 7, Fig. 9. Araucarites cunifolius (e.\ parte) Ettingshausen, Beitrag z. näheren Kenntnis« d. Flora d. Wealdenperiode, S. 28, Taf. 2, Fig. 15. (Abh. d. k. k. geolog. Reichsanst. Wien. Bd 1.) \Viddri)iijtointes currifoliii.s (ex parte) SCHIMPER, Traite de pal. veg. Vol. 2, p. 329. Pachiphylluin curvifoliuin SCHENK, Die Flora der uordwestdeutschen Wealdenforniation, S. 23 9, Taf. 40, Fig. 10, 11. (Palaeontographiea. 19.) Sequoia Reichenbachi Heer, Kreidi'Hora der arktischen Zone, S. 12fi (nicdit S. 77). Taf. 36, Fig. 1—8; Taf. 37, Fig. 1 — 2; Beiträge, S. 50. Elatides ovalis HEER, Beiträge zur Jura-Flora üstsibiriens und des Aniurlandes, S. 77, Taf. 14, Fig. 2. (Flora foss. arctiea, vol. 4.) parvula HEER, 1. c, S. 78, Taf. 14, Fig. 5. falcata HEER, 1. c, S. 79, Taf. 14, Fig. 6. Brandtiuna HEER, 1. c, S. 78, Taf. 14, Fig. 3, 4; Nachträge zur Jura-Flora Sibiriens, S. 28, Taf, 8, Fig. 16, 17. (Flora foss. arctiea, vol. 6.) Sequoia curvifolia SCHENK, Handbuch der Paläophytologie, S. 297 '). Wie schon oben bemerkt, wurden die pflanzenführenden Schichten an der Festung seine)- Zeit von Heer zur Kreide gebracht, und zwar hauptsächlich wegen des häufigen Vorkommens der von ihm als Sequoia Eeichenbachi bestimmten Reste. Es will jedoch scheinen, als hätte er selbst später Zweifel darüber gehegt, ob diese Bestimmimg richtig sei, denn in sein er Beschreibung von Elatldea falcata in der Jura-Flora Ostsibi- riens und des Amurlandes spricht er sich (S. 79) auf folgende Weise aus: »Die Zweige sehen denen von Sequoia Reichenbachi sehr ähnlich, namentlich gilt dies von den Zweigen von Fästningen in Spitzbergen, die ich in der arktischen Kreideflora abgebildet, und von denen ich S. 127 hervorgehoben habe, dass sie etwas von denen Grönlands abweichen». Ebenso wenig hat er die Übereinstimmung zwischen Elatides falcata und dem von Schenk beschriebenen Fachyplti/Uum curvifoliuin iibersehen, denn es heisst weiter unten: »Am ähnlichsten ist der von Schenk aus dem Wealden des Osterlandes abgebildete Zweig des Pachyphyllwn curvifolium Dkr. sp., welcher auch der Sequoia Eeichenbachi ungemein ähn- lich sieht. Die unteren Blätter sind aber bei der Wealdenart noch stärker sichelförmig gekrümmt». So lange kein Zapfen gefunden war, durch welchen eine genauere Bestimmung der Reste von der Festung durchgeführt werden könnte, musste die Zusammengehörigkeit mit Sequoia Reichenbachi oder mit Elatides unentschieden bleiben. Denn die Zweigreste allein gestatten kaum eine endgültige Bestimmung, insbesondere wenn sie nicht besser er- halten sind als in den pflanzenführenden Schichten der Festung. Glücklicher Weise fand ich 1882 in dieser Schicht einen zapfentragenden Zweig- rest und dazu in der etwas höher liegenden LioplaxSchicht ein anderes Exemplar, ebenfalls mit Zapfen und Zweig in Verbindung. Dazu mag angeführt werden, dass ich M Im Register ist Sequoia curvifolia SCHENK mit Hinweis auf Seite 297, aufgenommen; der Name wird hier aber ausdrücklich nicht benutzt. 36 NATHORST, ZUK MESOZOISCHEN FEOKA SIMTZBEKÜENS. in dem iieueiitdeckteii [)fl;iii/,oiifülirenrleii sclnvarzeii, wi'iclieii Schiefer an der Advent Bay el)enFal]s einen noeli am Zweiye haftenden Zapfen derselben Art entdeckte. Alle diese Kxemplare l)e\veisen deutlich, da,ss nicht von Sequoia die Rede sein kann, sondern dass wir es mit Araucarienilhidichen, und zwar zur (iattung iJte«V/('.v gehörigen, Coniferenresten zu thun haben, lieiui Durchsehen der Sammlung von 1873 habe ich aiu/h andere Exemplare von äiudichen Zapfen gefunden. Heer hat dieselben allerdings niclit iibersehen ; da er aber von der Vorstellung beeinfiusst war, dass die ("onifcrenreste zur ViaXinxv^ Se(pioin ge- hörten, glaul)te er in den isolirten Zapfeni-esten theils Zapfen ^•on Pinus (wie seine Taf. 37, Fig. .5), theils von Insekten hervorgerufene Gallenbildungen zu erblicken. (Auf einer Eti- kette steht z. B.: eine zapfenartige Bildung, ob vielleicht von Insekten veranlasst?»). Alle diese Exemplare haben etwa dieselbe (Grösse wie dei- in unserer Taf. 1, Fig. 25 und Taf. 2, V\g. 3 abgebildete Zai)fen, jedoch so, dass sie zuweilen etwas breiter sind, wie bei ElatidcK ovalis Heer, zuweilen aber schmäler, und dami an Elatides Bnindtiana Heer erinnern. \'on ilirem näheren Bau lässt sich übrigens niclit mehr ermitteln, als dass sie von dünnen, vorn zugespitzten, dicht gedrängten Schu])pen, ganz wie bei den sibiris('lien Elatides- Arten — oder richtiger, wie Schenk will, bei der sibirischen Art — bestehen. Da ich keinen Unterschied zwischen dieser Art und den Resten aus Spitzbergen habe rinden können, habe ich sie zur selben Art bringen müssen. Dasselbe gilt aber auch von Pacliyi)li.yllum curinfolinin Dunker sp. aus der norddeutschen Wealdenbildung — man vergleiche z. B. unsere Taf. 1, fig. 26, 27 und Taf. 4, Fig. 2, 17 und 18 mit Schenk's Abbildung dieser Art. Da Dunker's Speciesname der älteste ist, sollte die Ai-t also Elatides curvifolia Dunker sp. genannt werden. xAllerdings kann gegen diese Identifizierung eingewandt werden, dass man bisher keine Zapfen der DuNKER'schen Pflanze kennt, eine Ungelegenheit, der aber leider nicht abzuhelfen ist. Für die nähere Besclu'eibung der Art verweise ich auf den jVbschnitt über die Flora des schwarzen Schiefers an der Advent Bay. Wir \verden darin sehen, dass, wie immer, wenn man umfassende Materialien von fossilen Coniferenzweigen von ähnlichem Typus zur Untersuchung hat, mehrere Formen unterschieden werden können. Ob das Exemplar Taf. 2, Fig. 4, 5, welches aus der Lioplax-^ehieht stammt, zur selben Art gehört, scheint mir allerdings etwas zweifelhaft. Der Zapfen ist nämlich nicht eiförmig, sondern cylindrisch, und die Blätter sind auch länger als sie sonst an der Spitze der Zweige sind. Hinsichtlich der l*"orm der Zapfens stimmt dies Exemplar am meisten mit Elatides Brandtiana Heer überein, und man kaini es wohl wenigstens als eine beson- dere Varietät mit diesem Namen bezeichnen. Dasselbe als getrennte Art aufzunehmen scheint kaum zweckmässig, da es sich möglicher Weise nur um Altersversehiedenheit oder zu- fällige Variation, ja sogar Erhaltungszustand — die Pflanzen in der Lioplax-iic\iic\\i dürften nicht so stark zusammengepresst sein wie die in der Schicht an der Festung selbst — handeln kann. Wir würden dann vorerst zwei auf die Zapfen gegründete Varietäten haben, und zwar Var. ovalis Heer mit eiförmigen, und Var. Brandtiana Heer mit cjdindrischen Za})fen. Von dem vorliegenden Exemplare würde es auch scheinen, als ständen die Zweige mit langen sichelförmigen Blättern mit dieser Varietät in Vei'bindung. Möglicher Weise han- delt es sich doch um zwei getrennte Arten. Da aber im schwarzen Schiefer an der Advent Bay KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAK. BAND 30. N:ri I. 37 ÜbergiVnge zwischen den vei'sclüedeiien ßlattforaien nicht fehlen, glaube ich am besten zu tium, sie bis auf Weiteres nur als Varietäten aufzuführen. Von den l'Lxemplaren, welche Hkek als SeBeiträge zur fossilen Flora. Spitzbergens» (S. 50, Taf. 32, Fig. 10) als Sequoia rigida beschrieben und abgebildet hat, zu einer anderen Pflanze als Elatides curvifolia gehören kann. Heer hebt selbst hervoi-, dass es zweifelhaft ist, ob seine Bestimmung richtig ist. Wie aus Heer's Abbildung erhellt, sind die meisten lUätter abstehend, stumpf (?), nicht nach einwärts gebogen, doch kommen allerdings im unteren Theil des Zweiges einige sichelförmige Blätter vor. Die Erhaltung könnte immerliin besser sein; und so wie sie nun einmal ist, dürfte es am besten sein, den Rest ohne besondere Benennung zu lassen. Hier sollte auch Anniearites Nordenskiöldi Heer (Kreidetlora, S. 125, Taf. 37, Fig. 3, 4) kurz besprochen werden. Es sei dazu erstens bemerkt, dass dieser liest, wie Nurdenskiöld hervorgehoben hat'), nicht an der Festung, sondern am Ufer des Green Harbours, etwas \ — 5 Kilometer von der Festung entfernt, gefunden ist, obschon, wie Nordenskiöld vermuthet, in demselben Horizonte wie die |)flanzenführenden Schichten an der l*\'stung. Zweitens sei bemerkt, dass, wie Heer selbst sagt, seine Fig. 3 »zu deutlich gezeichnet ist. In der That können keine Details beobachtet werden, weder Zapfenschuppen noch Blätter, man sieht nur eine kugelförmige Bildung, welche gestielt zu sein scheint, und die möglicher Weise einen Zapfen, sei es einer Conifere oder einer Cycadee, darstellt. Mehr ist darüber nicht zu sagen, und der liest dürfte deshalb am besten unberücksichtigt bleiben. Pagiophyllum Heer. Pagiophyllum (?) sp. l'orrei/a Diuksonimia {T) IlEEK, Üeiträge, S. 60, Taf. 32, Fig. '.t. Wie Heer selbst bemerkt, handelt es sich um einen »sehr stark zerdrückten Zweig- rest» . . ., »der eine sichere Bestimmung nicht zulässt». Die Blätter sind etwas schmäler als in der von Heer mitgetheilten Abbildung, und vielleicht ist die Möglichkeit nicht aus- geschlossen, dass wir einen stark zerdrückten Zweig von Elatides curvifolia vor uns haben. Sonst könnte man allerdings an Pagiophi/llum denken, und zwar wäre diese Benennung für Torreya vorzuziehen, da nichts Bestimmtes über die Verwandtschaftsbeziehungen des Restes gesagt werden kann. ^) Geologiska Föreuiiigcns i Stockholm Forluiiullingar. Bd. 2, s. 358. 38 NATHüKST, ZUK ME«0ZU1SCHEN KLOKA SIMTZBERGENS. Schizolepis Fi;. Bkaun. Diese Gattung, welche vielleicht schon im Penn auftritt, ist bisher hauptsäch- lich aus den i'liiitischcu Ablagerungen Frankens, Schwedens und l'olens bekannt. In England habe ich eine dazu gehörige Art im braunen Jura bei Scarborough entdeckt, und 1882 fand ich die unten zu lieschreibcnden Arten auch im oberen Jura Spitzbergens. Die Gattung zcicimet sich l)ekanntlich durch zweispaltige Zapfenschuppen aus, welche bei Schizo- lepis Hraunii gestielt, dagegen bei den ülirigen Arten sitzend sind. Selbstverständlich kann die Zweispaltung der Schuppen nicht für sich als hiiu-eichender Gattungscharakter gelten, und die Gattung ist möglicher Weise als eine provisorische — wie das ja öfters bei den fossilen (Gattungen der Fall ist ■ — zu betrachten. Doch scheinen auch andere Merkmale bei den verschiedenen Arten für eine gemeinsame Gattung zu sprechen. SoLMS hat in seinem Handbuch der Paläophytologie (S. 72) ganz unberechtigte Zweifel über die Zweispaltung der Zapfenschuppen bei der Art von Pälsjö ausgesprochen. Ich besitze mehrere Exemplare, M'elche die Richtigkeit meiner Auffassung beweisen, und auch IvACiBORSKi ^), welcher dieselbe Art in Polen entdeckt hat, konnte bei den polnischen Exemplaren eine vollständige Übereinstimmung mit meiner Beschreibung bestätigen. Was die Blätter von Schizolepis betrifft, so hat man gewöhnlich angenommen, dass der Baum etwa ^vie LarLv mit Lang- und Kurztrieben versehen war, und dass die Blätter denigemäss an den Kurztrieben dicht gedrängt, an den Langtrieben dagegen entfernt ge- stellt wären. Solms hat allerdings z. Th. Recht, wenn er sagt, dass wir über die Belaubung von Schizolepis nichts wissen, denn Zapfen und Blätter sind bisher nie an zusammen- hängenden Zweigen gefunden worden. Doch geht er wohl zu weit, wenn er hinzufügt, dass man die Zusammengehörigkeit der mit Kurzzweigen versehenen Aeste und der Schizolcpis- Zapfen auch nicht wahrscheinlich machen kann. Im Gegentheil scheint mir vieles fiir eine solche Zusammengehörigkeit zu sprechen. In Franken und Schonen kommen ähn- liche Kurzzweige mit Schizolepis-ZaTpiexi zusammen vor, und dasselbe ist auch der Fall in einer neuen pflanzenführenden Schicht, welche ich 1879 in der Nähe von Scarborough in England entdeckte. Die Zahl der Arten ist hier gering, doch kommen sowohl Schuppen von Schi- zolejjis wie Aeste mit Kurzzweigen vor. Dasselbe gilt auch für Spitzbergen, wo wir so- wohl an der Festung wie an der Advent Bay Schizolejns-Za\:)fen und ähnliche Kurzzweige haben, wogegen allerdings bemerkt werden kann, dass die Zapfen von der Advent Bay vielleicht nicht ächte Schizolej)is-ZsL\)fen sind. Ein solches immer wiederkehrendes Zusammenvor- kommen macht es doch wahrscheinlich, dass der Baum, welcher Schizolepis-Z^iie'a trug, auch Kurzzweige, etwa wie Larix, hatte. Ist dem nun so, dann ist es auch wahr- scheinlich, dass die von Ettingshausen und Schenk beschriebenen blatttragenden Zweige wirklich zu Schizolepis gehören. Dagegen gestehe ich gern zu, dass es wühl möglich ist, dass die isolirten Blätter von Pälsjö, welche ich seiner Zeit zu Schizolepis gebracht habe, viel- *) Raciborski, Beiträge zur Keiintniss der rhätischen Flora Polens. Anzeiger der Akad. d. Wissensch. in Krakau, 1891, S. 378; Vergl. ferner I'rzyuzynek do tiory retyckiej polski. Tat'. II, Fig. 1, u — c, 20, a. Krakow 1892. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 30. N:(l I. 39 leicht ebensogut zu riniteft o-ehören können. Verkohlte isolirte ConiferenblUtter, oder Ab- drücke von solchen specilisch zu cha-rakterisiren und getrennt zu halten, dürfte ganz unmöglich sein, und ich gestehe aucli zu, dass es doch A\'ohl am besten ist, die betreffenden Kurz- zweige bis auf Weiteres von Schizolejyis zu trennen. Schizolepis cylindrica n. sp. Taf. 2, Vifi. 1, 2. Im bituminösen Sandstein an der Festung traf ich 1882 den abgebildeten Zapfen. Derselbe ist, obschon unvollständig, etwa 65 Cm. lang, sehr schmal, und lässt an mehreren Stellen die Zweispaltung der Schuppen deutlich erkennen, und zwar unter der Loupe viel deutlicher als die Figur es zeigt. Jede Hälfte der Schuppe ist stumpf abgerundet und zeigt nnregelmässige Streifen, welche etwas nach aussen gebogen sind. Durch den schma- len Zapfen und die kleineren Schuppen scheint dies Exemplar von der unten von Advent Bay beschriebenen Art verschieden zu sein. Ob sie wirklich specifisch getrennt sind, ist frag- lich, das kann erst durch künftige Funde entschieden werden. Ausser dem erwähnten Abdruck kommt auch ein Theil eines verkohlten Zapfens vor, welcher wahrscheinlich zur selben Art gehört. Man kann allerdings die Form der Schuppen nicht beobachten, dieselben sind aber gestreift, etwa wie bei verkohlten Zapfen von Schizolepis Follini^iVm. von Palsjö. Die vorliegende Art steht übrigens dieser gewiss sehr nahe; ja, es wäre sogar nicht unmöglich, dass beide identisch sind, was aber mit den vorliegenden Materialien nicht zu entscheiden ist. Wie in den entsprechenden Schichten an der Advent Bay, kommen auch an der Festung, wie oben schon erwähnt. Kurzzweige vor, die möglicher Weise zur betreffenden Art gehören. Wir bezeichnen aber solche isolirten Kurzzweige nicht als Schizolepis, son- dern führen sie unter Pinites {Pityocladus) auf, da ihre Zusammengehörigkeit mit Schi- zolepis nicht bewiesen worden ist. Pinites Endlicher. Für die hier benutzten Benennungen Pityocludus und Pifi/ophyllnin vergl. den Ab- schnitt über die obere Jura-Flora der Advent Bay (S. 62). Pinites (Pityocladus) sp. a. Taf. 1, Fig. 28. Wie soeben erwähnt, kommen Kurzzweige, welche denen von Cedriis und Larix ähneln, im pflanzenführenden Sandstein bei der Festung vor. Ausser dem abgebil- deten Exemplare liegt ein anderes, ähnlich unsei-er Taf. 3, Fig. 29, vor, das aber nicht so gut erhalten ist wie diejenigen im schwarzen Schiefer an der Advent Bay. 40 NATHOKST, Zlili MKSOZOISCIIKN FLORA SPITZBERGENS. Pinites (Pityocladus) sp. b. Taf. G, Fig. 23. Zu Pinites dürfte! aufh der vorliegende Zweig zu rechnen sein, welcher dui'ch laug- gezogene, beinahe pallisadenförmige, stellenweise allerdings mehr eiförmige Blattkissen au.s- gezeichuet ist. Die eigentlichen Blattnarben sind nicht mit Sicherheit zu erkennen. An einer Stelle will es scheinen als käme eine kleine Astnarbe vor. Wie wir unten sehen werden, habe ich einen Z'/»/tes-Zapfen in der entsprechenden Schicht an der Advent Bay gefunden. Vielleicht wäre auch Heeu's Sequoia fastigiata (Kreideflora, Taf. 38, Fig. 12) besser zu Pinites als zu Elatides zu bringen; die beiden scheinbaren Blattreste links oben gestatten in dieser Hinsicht keine Entscheidung, da sie sehr undeutlich sind, so dass man nicht einmal sagen kann, ob sie wirklich Blattreste sind oder vielmehr nur losgerissene Splitter der Rinde darstellen. Pinites (Pityophylluin) Llndströmi n. six Pimts Quemtedti Heer, Kreideflora, S. 128, Taf. 38, Fig. 1—4. Pimis Peterseni Heer, 1. c, S. 128, Taf. 36, Fig. 9, 10; Taf. 38, Fig. 5. Ausser Pinus Staratsrliini hat Heer noch zwei auf Nadeln gegründete Pinus- Arten von der Festung aufgenommen und dieselben mit Pinus Quenstedti und P. Peter- seni indentifiziert. Sie sollten sich dadurch von einander unterscheiden, dass ein jMittelnerv bei jener, nicht aber bei dieser Art, dei'en Blätter dagegen mehrere zarte Streifen haben sollten, vorkäme. Wie wir aus der Beschi-eibung von Pinites Lindströini im Abschnitt über die obere Jura-Flora der Advent Bay sehen werden, sind diese A^erschiedenheiten nur durch den Erhaltungszustand verursacht, und die beiden betreffenden Arten gehören einer ein- zigen an, die ich Professor G. Lindström, welcher die ersten Jurafossilien aus Spitzbergen beschrieben liat, ge\vidmet habe. Für die nähere Beschreibung derselben verweise ich auf den Abschnitt i'iber die obere Jura-Flora der Advent Bay. Das Exemplar auf Taf. (i, Fig. 27, welches von mir 1882 bei der Festung gefunden wurde, ist nur unerheblich breiter als die meisten Blätter der vorliegenden Art. Doch spricht das ganze Aussehen des Blattes, die sichelförmige Biegung und der stark hervor- tretende Mittelnerv mehr für Pinites Staratscliini. Der Blattl)üschel, welchen Heer in Taf. 38, Fig. 3 links abbildet, hat wirklich das Aussehen, als wäre er ein Kurzzweig mit Blättern. Leider ist der Erhaltungszustand zu schlecht, um dies mit Sicherheit ermitteln zu können. Pinites (Pltyophyllum) ('uciporosus ('RAMER, 1. c, S. 17('i, Taf. 41, V\g. 1 — !>. Cedroxylon SCHENK, Jurassiebe Hülzer etc., I. e., S. 10. Nach Schenk gehört aiicli dieses Holz zu Ci'ilro.ri/Inn, und er scheint sogar, wenn n recht ^ zu trennen ist. icii ihn recht verstandc^n liabe, der Meinung zu sein, dass es knuni von der vorigen Art ') Kraus giebt hier durch Versehen an, das» das Alter des Holzes wahrscheinlich uiiterjurassich ist, und so kommt c.v der Wabi-jieit jedenfalls näher. Demzufolge konnte Conwentz später sagen, dass das geologische Alter des Holzes aus Spitzbergen nur uiiwcseiitlich verschieden vom .Mtcr des mittelliassischen Holzes aus Salzgitter wäre. KONGL. SV. VET. AK ADEMIPiNS HANDLINGAli. BAND 30. X:o I. 43 INCERTAE SEDIS. Drepanolepis Natuoüst. (Siehe unten, Alisclm. IV.) Drepanolepis rotundifolia Heer sp. Taf. 6, Fig. 24, 25. I'lii/Ilocladitcs rotiuidifoHun llEEK, KrciilrHora, S. 124, Taf. .9.''-, Fig. 17, IS; üeiträge, S. M. Es sei sofoi-t ))einerkt, dass die Abhilduiig dieses Restes, welche Hp:er gegeben liiit, in einem iiielit unwesentliclien Grade schematisirt ist, und dass alles, was über Frucht und Samen gesagt wii-d, am Originale selbst nicht mit Sicherheit beobachtet werden kann. Ich liabe demzufolge eine neue Abbildung zeichnen lassen, welche das wirkliche Aussehen des Gegenstandes zeigt, soweit der Bau desselben bei Avechselnder Beleuchtung und mit der Loupe ermittelt werden kann. Eine hin- und hergel)ogene Spindel trügt an jeder Seite schuppenartige Oi'gane, -welche in der NiVhe der Spindel verdickt sind, was wahrschein- lich von der Anwe.senheit eines rundliclien Samens herrührt. An (h-r linken Seite, unter- halb der Spitze, sieht man mir die Abdrücke solcher verdickten Partien, während die Ab- drücke der Schuppen entweder im Gestein verborgen oder verwischt sind. Die Sehupi)en an der rechten Seite lassen eine uni'egelmässige Streifung beobacliteti, ^vährend die Schuppen an der Spitze zeigen, dass ilir Umriss etwa sichelförmig war. Eine einzelne Schuppe, welche in Fig. 25 abgebildet ist, lässt selir deutlich sowohl den Umriss wie den rundlichen Eindruck am Grunde erkennen. Das Exemplar, welches Hkku in seiner P^ig. IS abgebildet hat, und ^velches unserer Taf. (i, Fig. '26 entspricht, ist schlecht erhalten und lässt nur einige Abdrücke der Sclun)i)en selbst, ohne die rundlichen Partien am Grunde derselben, erkeinien. ]\lan sieht hier im oberen Theil des Objektes — nicht aber an dessen Spitze, wie Heek's Abbildung vermuthen lässt, denn eine, allerdings sehr undeutliche, Fortsetzung der Spindel kann nach oben beobachtet werden — einen Abdruck einer breit sichelförmigen Schuppe an jeder Seite der Spindel; und da dieselben gegenständig sind, könnte man glauben, dass man nur eine zweilappige Schuppe wie bei Schizolepis vor sich hat. Die beiden übrigen Schuppen der rechten Seite nehmen eine schiefe Stellung zur Spindel ein. Die Schuppen dieses Exemplars zeigen starke, aber un- regelmässige Streifen oder Eindrücke, welche aber keine Ähnlichkeit mit der Nervatur eines Blattes haben. Und der starke Kohlenüberzug, welcher liie und da noch vorhanden ist, beweist vollends, dass es sich um schuppenartige Bildungen handelt. Es ist aber wohl möglich, dass dies Exemplar eher zu Schizolepis retroflexa — es würde dann in umge- kehrter Stellung gezeichnet sein — zu bringen sei; die schlechte Erhaltung lässt dies nicht mit Sicherheit entscheiden. 44 NATHOKSI-, ZUli !MKS()Z(M.S('I1KN FLORA fSl'lTZßEHGENS. Es ist jedeiifnlls kein (uinid, mit IIkkr anziinelnueii, »class an derselben Achse Früchte und hlattartige ()r<^;uie sitzen; . . . »wie bei PhyUocIddus-,;, sondern es handelt sich zwei- fellos um eine Frucht. Ks dürfte unter solchen Unistilnden das beste sein, die Benennung Phylloclndit('K^) fallen zu lassen, auch wenn dieselbe Priorität hat, denn dieser Name deutet ja eine Verwandtschaft an, die in der That nicht existirt. Ubi'igens verweise ich auf die Beschreibung der an der Advent Bay vorkommenden Art. Doch möchte ich hier bemerken, dass i(-li seiner Zeit, wie ich aucii Schenk mitgetheilt habe"), der Ansicht war, dass die betreffenden Reste niüglicher Weise zu Schicoh'pis gehören köruiten, indem ich eine Zwei- spaltung der Schuppen an der Spitze der l'rut'ht auijahm, was aber walirscheinlich nur scliciiil)ar ist, in Folge der gedrängten Stellung der Schuppen. In den rhätischen Ab- lagerungen Schönens habe icli übrigens seiner Zeit eine sein- eigcnthündiclie, noch nicht bescliriebene, gewiss zu den (_'i/ca pauciporosam GRAMER sj). Drepanoh'pis rottmdifolia Heer sp. Für die Altersbestimtnuiiij sind diese Materialien allerdings sehr dürftig, und man würde mit denselben allein nicht Aveit kommen können, da nur eine einzige Art — Elatides curvifolia Dunker sp. • — von anderen Ablagerungen vorher bekannt war (was ja aller- dings auch von Araucnriojji/lon latiporosiiin gilt, welches aber vielleicht das Holz von Elatides curvifolia darstellt). Ungeaclitet der Dürftigkeit der Materialien, lässt sich aber mit Sicherheit behaupten, dass dieselben ein jurassisches Alter (ich rechne Wealden zum Jura) für die Ablagerung ganz bestimmt ankündigen, wilhrend keine Beziehungen zur Kreide existiren. In dieser Hinsicht ist namentlich Elatides von Bedeutung, da die- selbe Art schon im Jura Sibiriens vorkommt und dazu aus der nordwestdeutschen Wealden- bildung bekannt ist, während Arancarioxiilon latiporosum auch im unttleren Lias Deutsch- lands auftritt. Auch die übrigen Reste, wie dürftig sie auch sind, deuten auf den Jura hin. Dies stimmt ja vollständig mit den stratigraphischen Verhältnissen und mit den aus- schlaggebenden Thierfossilien übei'cin. Mehr darüber hier zu sagen, ist unnöthig; wir werden nach der Beschreibung der Ptlanzcn an der Advent Bay auf diese Frage zurück- kommen. IV. Die obere Jura-Flora an der Advent Bay. Das Vorkommen der Pflanzenfossilien. Die Entdeckung dieser wiclitigeii |)flanzenfnlirenden Seliicht verdanken wir G. De (iKEK, welcher am 10. August 1882 einen scliwarzen Schiefer mit einer Conifei'e, ähnlich der an der Festung hilntigen »Sequoia ReichenlxicJd^, im ilussersten Querthale nördlich der Advent Bay fand. Ich besuchte die I.okalitiVt am folgenden Tage und machte umfassende Einsammlungen, welche der hier beschriebenen Flora zu (iruude liegen'). Es ist nicht iiothwendig, a-n dieser Stelle eine ausfiihrliche Darstellung der Schichtenreihe zu geben, son- dern fiir unseren jetzigen Zweck dlirfte folgende kurze Mittheilung geniigen. Während die Schichten in den hohen (Jebirgen siidöstlich des betreffenden Thälchens im Allgemeinen ungestört sind, sind sie auf dem niedrigen Boden mehrfach gestört — was in Verbindunu' mit Senkungen läuirs der Bruchlinien steh(;n dürfte — und wenn man dem Bächlein auf den Boden des Tliälchens folgt, so findet nnm, dass die Schichten längs desselben mehrmals gebogen sind (sekundäre Faltungen zwischen Bruchlinien). Schon bevor man zum Profile des Bächleins gelangt, bemerkt man einen Sandsteitdvamm sich tiber den 15oden erheben, obschon allerdings nicht in solchem Grade hervortretend, wie der Festungskamm, weil die Schichten hier nicht wie dort senkrecht sind, sondern etwas gegen Osten einfallen. Dort, wo der Sandsteinkanim das Bächlein erreicht und von diesem durchschnitten wird, ist die l)etreä'ende pfiauzentuhrende Schicht, etwa 2 M. mächtig, entblösst. Dieselbe besteht aus einem feinen schwarzen Schiefer, welcher dem ter- tiären Taxodium-'^cXnQiev des Kaj» Staratschin ungemein ähnlich sieht, und welcher die Pflanzenreste sehr gut aufbewahrt hat. Er hat seinen Platz unmittelbai' (iber der Haui)t- masse des Sandsteins, welcher zweifellos dem Sandstein im Festungskamm entspricht, und ') Ich brachte den ganzen Tag dort zu und sammelte mehrere hundert Stück des zerbrechlichen Schiefers. Wie sollte man aber dieselben nach dem Boote und dann nach dem Fahrzeuge bringen, ohne dass sie zerbrochen würden? Ich rausste meinen Mantel dazu benutzen, dieser wurde auf dem Boden ausgebreitet, die Stücke, welche niclit in der üeologentasche oder im Netze Platz finden konnten, wurden darauf gelegt, und so trugen wir den ausgebreiteten Mantel mit den Schieferstücken vorsichtig nach dem Boote, wo er wieder niedergelegt wurde. Darauf ruderten wir nach dem Fahrzeuge an der anderen Seite des Busens. Es fror mich sehr, aber der Anblick der Versteinerungen erquickte mich, und glücklicherweise erkältet man sich auf Spitzbergen nie. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 30. X:0 I. 47 er wird auch von etwas Sandstein bedeckt. Die pfianzenführende Schiclit entspricht also vollständig, auch mit Bezug auf ihren Platz in der Schichtenreihe, dem pflanzenführen- den Ijituminösen Sandstein an der Festung. Etwas höher oben im Uferproüle des Baches kommen auch Kohlen vor, doch konnte ich nicht mit Sicherheit konstatiren, dass eine wirkliche Kohlenschicht anstehend war, obschon ich mit Hacke und Spaten arbeiten Hess. Es wollte vielmehr scheinen, als wäre ihr A'orkom- raen ein linsenförmiges, was möglicher Weise mit den Störungen in Verbindung stehen kann. De Geek hat untenstehendes Profil über die hiesigen Schichten initgetheilt, die beste "W Profil der pfl.anzenfülireniien Schirhten (De Geer's Schichten) im Querthale nördlich der Advent Ba.v. Massstab: 1 : 20Ü0. Sandstein ist punktirt, Schiefer ist durch kurze Striche, Kohle durch Schwarz bezeichnet. pflanzenführende Lokalität liegt jedoch an der entgegengesetzten Seite des Baches, und zwar etwas weiter gegen Westen, als das mitgetheilte Profil reicht. Die Bedeutung dieser pflanzenführenden Schicht liegt nicht nur darin, dass dieselbe reich an Pflanzenresten (obschon allerdings nicht anArten) ist, sondern vielmehr in dem Umstände, Detail des vorigen Profils bei x . a. schwarzer Schiefer (pflanzenführeude Schicht); 6, Sandstein. Massstal); 1 ; iOO. dass diese meistens vortrefflich erhalten sind, so dass man bessere Aufschlüsse über die wahre Beschaffenheit der Flora erhält, als die dürftigen Reste der Festung sie geben können. 1896 wurden von De Geer einige hierher gehörige Pflanzenreste auch am nördlichen Flusse, nördlich der Mündung der Advent Bay gefunden. Die wenigen mitgebrachten Proben sind ein Stück gelblichen Sandsteins mit Elatidcs curvifoUa, einige Stücke eines sandigen schwarzen Schiefers mit undeutlichen Pflanzenabdrücken, die zu Feildenia JSfor- (lenslciülili und (\\ahrscheiidii-li) Pinites NordensMöldi gehören. Die beiden ersten spre- chen für die obere Jura-Flora, und es ist ja nicht unmöglicli, dass auch die letztgenannte Art in den oberen Jura hinaufreicht. Die Ijetrefifenden Reste sind auf Taf. G, Fig. 31 — 34 abgebi Id et wor d e n . 48 NATlKll.'ST, /l'i; iMKsn/.OlSCIlKN FI.dlJA Sl'l T/.liKlICiKNS. Beschreibung der Arten. FILICALES. Fariireste sind in diesei* Ablagerung wie an der Festung sehr selten. Obsclion ich wohl mehrere hundert .Stüi^ke des Schiefers mitgebracht habe, welche sonst doch reich an Pflanzen resten sind, kommen Farne nur in den abgebildeten Exemplaren vor^), welclie sämmtlich — Taenioidiris ausgenoinmen — nur kleine Bruchstücke sind, die keine sichere Bestimmung gestatten. Da hingegen Zweige von Elatides und insbesondere i\'n?is-Nadeln in beinahe jedem Stück vorkommen, dürfte die Ablagerung in der Nähe eines Nadelholz- waldes, wo die Farne, aus irgend welcher Ursache, nicht hilutig waren, zum Absatz ge- langt sein. Die Reste derselben dürften vielmehr — Tacnloptcrif vielleicht ausgenom- men — von einer grösseren Entfernung zum Platze hingeschwemmt oder vom Winde hingetrieben sein. 'o Sphetiopteris Brongniart. Sphenopteris? De Geeri n. sp. Taf. 2, Fig. 8; Taf. 6, Fig. 1 (vergrössert). Ich hatte diesen Rest bisher für einen Farn angesehen, bei der erneuten Unter- suchung desselben bin ich aber etwas zweifelhaft geworden, ob er nicht vielleicht zu den Dikotylen gehören kann. Das Blatt ist gefiedert (oder fiedertheilig?) mit einer verhältnissmä-ssig schmalen Mittelrippe, die Blättchen sind gegenständig, mit keilförmiger Basis, die beiden obersten etwas herablaufend, von lanzettförmiger Gestalt, tief und ent- fernt gesägt, mit nach vorn gerichteten Zähnen; der Mittelnerv der Blättchen ist ziem- lich schwach, von ihtn gelien — zuweilen gal)elige — Sekundärnerven nach den Zähnen. In den obersten herablaufenden Blättchen geht auch ein Nerv an der unteren Seite des Blä,ttchens unmittelbar von der Mittelrippe aus. Die Sekundärner%en verschwinden bald, und man erhält keine vollständige Vorstellung von dem Verlauf der Nerven. Die Zeichnung Taf. 2, Fig. 8 ist in.sofern unvollständig, als die Anwesenheit noch eines Blättchens zu Unterst an der linken Seite, dem untersten Blättchen reclits gegenüber, bei guter Beleuchtung zu konstatiren ist. Die untersten Blättchen waren nicht gesticdt; es sieht nur so aus, zu- folge der mangelhaften Erhaltung. ') Nach mpinen Tagebucliiioti/cii f:iiiil ich am-li ein 7'A/;M(/V7(/*'r/-n,hiiliclies Fr;i,smpiit, liiii Jcihich un- sicher, ob dasselbe iiiitgcliiMclitwiinle . Ob sich dies auf einen der besehi'iebpnen Fai-iic liezieht. \\s, welches durch abgerundete, sitzende Fiederchen ausgezeichnet ist. Das unterste Fiederchen an der linken Seite scheint zwei Soi'i zu tragen, sie sind aber nicht deutlich. Eine nähere Vergleichung mit schon bekannten Arten lässt sich, in Anbetracht der fragmentarischen Beschaffenheit des Restes, nicht durchführen. Cladophlebis Brongniart. Cladoplilebis sp. a. Taf. 2, Fig. 9, 11—13. Diese Art zeichnet sich durch ihre relativ stumpfen Fiederchen aus, ist aber zu un- vollständig, um sicher bestimmt werden zu können. Pecopteris Murehisoni Dünker") hat noch stumpfere Fiederchen, welche aber bedeutend kleiner und von einander mehr ge- trennt sind. Cladoplilebis Albertsii Dunker sp., ^vie diese von Schenk beschrieben wird (1. c, Taf. 27, Fig. 4), hat allerdings spitzere Fiederchen, scheint aber übrigens unseren Exemplaren recht ähnlich zu sein. ') Heer, KreideHora der arctisclien Zone, Taf. 11, Fig. 10, 11. ^) Dunker, Mouograpliie der norddeutsflieii Wealdenbildung, S. 7, Ta s. Fig. 2, 2 a; Schenk, Die Flora der nordwestdeutsclien Wealdenformation, S. 2ir), Taf. .31, Fig. 4, 4 a. K. Sv. Vct. Akad. HhikII. HanH oO. N:o 1. 7 .")() NATIIORST, ZUK MESOZOISCHEN FLORA SPITZBERGENS. Cladophlebis sp. b. Tai'. 2, Fig. 10. Obsc.hoii Ulli- (iu\ kleines Fragment, ist dasselbe doch deutiich von der vorigen Form versehieden, und zwar durch die scliniäleren und spitzeren Fiederchen. Es scheint mit ('[(idophlcbis llrowniann Dunker sp. ') verglichen werden zu köiuien, obsclion von einer Bestimmung des Exemplars selbstverständlich keine Rede sein kann. Gleichenia Swaktz. Gleichenia sp. Taf. 2, Fig. 15, 16. Die l)etreftenden Exemplare stinunen, sowold in Fiezug auf die Anheftung und Form der Fiederchen wie auf die Nervatur, die unter der Loupe beobachtet werden kann, so sehr mit (rleichenin überein, dass ich nicht uniliin kaini, .sie zu dieser Gattung zu l)ringen. Das Vorkommen einer (iJeichcnia hier wäre ja ülirigens nicht unerwartet, da die Menge von Arten dieser Gattung, welche in den Urgonschichten (irönlands vorkommen, genügend be- weisen, dass die Gleichenien in etwas jüngerer Zeit in der arktischen Zone heimisch waren. Was dagegen die Artbest.immung des Fragmentes betrifft, so muss ich auf dieselbe verzichten, und zwar wegen der UnvoUstilndigkeit der vorliegenden Exem])lare. Sowohl Gleichenia Zi/ipei Corda sp. wie (il. Norileii.sl-iiildi Heer und iU. nervosa Heer (Kreide- flora der arktischen Zone) bieten Ähnlichkeiten dar. Taeniopteris Brongniart. Taeniopteris Lundgreni n. sp. Tat'. 3, Fig. 1—5. Von dieser schönen Pflanze habe ich drei Exemplare gefunden, deren eins (Fig. 1) vollständig ist, etwa 14 Cm. lang und bis Ifi Mm. breit. r)ie Blätter sind läng- lich, ganzrandig, gegen die Basis verschmälert, mit ihrer grössten Breite oberhalb der Mitte; die S])itze i.st .stumpf, abgerundet, nicht ausgerandet. Von der Mittelrippe, welche in einer flachen Rinne an der Oberfläche verläuft, treten die Sekundärnerven ziemlich rcchtwinke- M Dunker, 1. c, S. 5, Taf. 8, Fig. 7; Schenk, 1. c, S. 215. Taf. 2(5. Fig. 2, 2 a; Seward, Fossil pkiuts of tlie wealdeii. [lart 1, ]>. 99, pl. 7, fig. 4. IvONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINfiAK. BAND 30. Nid I. 51 ]\g tuis'), 0,5 Min. oder etwas mehr von einander entfernt (17 — 20 kommen anf 1 ('m.). Sie sind einfach oder gegabelt, und dies entweder am (irnnde selbst, oder mehr entfernt davon, znwcilen erst in der Nilhe des Randes; mitunter, ül)schün nicht häufig, sieht man sie mit einander aiiastomosiren (Fig. 2), zuweilen auch auf solche Weise, dass zwei Zwei- ges desselben gegabelten Nervs sich wieder vereinigen. Der IJlattrand ist sehr scharf hervortretend und dürfte entweder etwas verdickt oder umgebogen gewesen sein. Die Oberfläche des Blattes ist glatt, während dei Unterseite mit kleinen scharfen punktför- inigen Erhebungen oder Höckern bedeckt ist, welche wohl die frühere AuAvesenheit von Spreuschup]>en oder von Haaren ankündigen (Fig. 5, vergrössert), und welche etwas dichter über den Nerven als auf den Zwischentläclien zu stehen scheinen. Das IJlatt scheint kurz gestielt zu sein (Fig. o). Von den bisiier beschriebenen Taeinojdci is- \vien können zwei mit der unsrigen verglichen werden, obschon beide getrennt davon sein düi'ften. Die eine ist Taeniojjteris {()lean.(lri(f/viii) llri/rir/iii SciiKNK^)aus den norddeutschen und englischen Wealdenablagerungen. Nur ein einziges Blatt ist aus Deutschland Ijekannt, welches aber nach Scuknk und >Sp:wak]) gut erhalten ist. Dass dasselbe schmäler als Taeniopteris Lundgreni ist, kann gegen eine Zusammengehörigkeit mit dieser nicht angefülirt werden, da dies nur ein Alters- luiterschied zu sein braucht, wie luisere Fig. 3 zeigt; und auch die unbedeutende Aus- randung der Spitze di'irfte wenig zu sagen haben. Dagegen scheinen andere Verschie- denheiten für einen Specicsunterschied zu sprechen. Das deutsche Blatt ist ganz gleichbreit, nicht nacii oben erweitert, die Sekundärnerven scheinen dichter gedrängt zu sein und aiia- stomosiren nicht, der Hand ist nicht verdickt, die lliiterseite nicht mit den punkt- förmigen Höckern verseilen. Auch Sevvakj), welcher einige Exemplare angeblich von dei'- selben Art, aus dem englischen ^^'ealden, beschreibt, hat nichts von den erwähnten Merk- malen angeführt, weshall) ich folgern inuss, dass die deutsche und englische Art von un- serer Spitzbergischen Pflanze getrennt ist. Jedenfalls steht diese Taeniopteris Beyrichii sehr nahe; wenn man mehrere Exemplare \ou der letztgenannten gefunden hat, -wird es sich vielleiclit zeigen, dass sie identisch sind. Jetzt hat man aber kein Recht, sie mit einan- der zu vereinigen. Eine andere Art, die ebenfalls etwas in Betracht kommen kann, ist Taeiriopterifi (Oleaiulra) arctica Heer sp.') aus den Komeschichten Grönlands. Bei dieser ist das Blatt allmählich nach der Spitze verschmälert. Sie ist jedoch nebst Tneniopierifi Lundiji'eni ein Vertreter der ({attung in der arktischen Zone. Was die botanische Verwandtschaft der Pflanze betrifft, so sclieint mir dieselbe am ehesten mit Elaphoglos.sum {Acrostichuin) verglichen werden zu können. Ausser einer ähn- lichen Gestalt finden wir l)ei mehreren Arten dieser Gattung genau dieselbe Nervatur. An einem Exemplar von Acrostic/inrn. latifidium Sw. habe ich z. B. sowohl getheilte wie ') Am Exerai)larc P'ig. 1, dessen rechte Seite etwas schief gedrückt ist, sieht man die Sekundänerveu am liaiide der Mittelrippo selbst sich nach unten biegen, und, mit einander verbunden, wie ein »Randnerv» den Mittelnerv begrenzen. 2) Schenk, Flora der Wealdenformation. S. 221, Taf. 29, Fig. 0, 7. 3) Heer, Kreidefiora der arktischen Zone. S. 38, Taf. 12, Fig. 3—11. 52 NATHOKST, ZUR MESOZOISCHKN FLOHA SriTZBEHGENS. aiiastuuiosireiidc .Sekuiidäniei'\ t-ii ^(■fiindcii, j;i die Überoinstiimiumg ^^dit su weit, dass aiu-h gabelige Nerven, deren Zweige siiii wieder vereiingeii, voi'kiinuiieii. Dazu i«t der Rand bei dieser Gattung in älinrulier Weise etwas umgebogen oder verdickt, und fei'iier sind die IMätter oft stark behaart, wie z. 15. bei .1. tatninioiJcs Ikjky oder noch mehr bei .1. .•^i/iKniuisum Sw., wo die ßlattfläche ganz von Haaren bedeckt ist. Es kommen dalier recht viele Übereinstimmungen vor; ob aber eine wirkliche Verw^andtschaft besteht, kaiui ja lücht entschieden werden, so lange keine t'ertilen Exemjdare \orliegen. Ich habe die Art meinem verstorbenen Freunde, Professor Dr. !>. Lundgren in Lund gewidmet, welcher sich um die Kenntniss der arktischen Jura-Fauna (Spitzbergen, Andön Ost-Grönland) sehr verdient gemacht hat. LYCOPODIALES. Lycopodites Beongniakt. Die Unmöglichkeit, welche in den meisten Fällen besteht, fossile Reste \on Lj/co- podium und SelagineUa von einander zu trennen, nöthigt zur Benutzung des provisori- sclien Namens Lycopodites, als gemeinsamer Bezeichnung der fossilen Reste, welche zu einer der beiden Gattungen, oder in die Nähe derselben gehören. Lycopodites Sewardi n. sp. Taf. 2, Fig. 19—22: Taf. G, Fig. 2, 3. Von diesen sehr eigenthi'imlichen Resten scheinen mir die auf Taf. 2 abgebildeten (nebst der vergrösserten Fig. 2 auf Taf. 6) am nächsten mit sporangientragenden Ähren verglichen werden zu können, und sie ähneln in der That habituell solchen Ähren wie z. B. von Seluginella rupestris L, sp. und *S. sanguinolenta L. sp. so sehr, dass man geneigt sein könnte, sie zur Gattung Selaginella selbst zu bringen. Eine nähere Untersuchung scheint jedoch darzulegen, dass die Blätter wie bei Lyropudtuin spiralig gestellt waren. Die Ähren haben sämmtlich etwa eine und dieselbe Grösse, sie sind stark verkohlt und scheinen hart und fest gewesen zu sein. An ihrer Oberfläche bemerkt man kleine Erhöhungen, welche nach vorn wie abgeschnitten erscheinen, als wären sie die Blattkissen mit Nar- ben eines Lycopodium. Es wäre aber möglich, dass diese Erhöhungen von den Sporan- gien herrühren könnten; denn in den Gegenabdrücken will es zuweilen fast scheinen, als kämen auch einige blattähnliche Abdrücke vor, was aber mit Sicherheit nicht zu entschei- den ist. Mitunter sieht es aus, als könnten die Erhöhungen von dreikantigen Macrosporen hervorgerufen sein. Wenn das Exemplar Taf. 6, Fig. 3, wie ich vermuthe, als steriles Stammfrag- ment auch hieher gehört, so würden die Reste eher mit Lycopodium zu vergleichen sein, da ja die Blätter spiralig gestellt sind. Allerdings kann kein anderer Beweis für die Zu- KONGL. .SV. VKT. AKADEMIENS HANDLINGAU. HAND 30 N:u I. 53 saiuiuengX'hörigkeit dieses Kxeiiiplars mit den üljrigen angefülirt werden, uls dass sie /.u- samtnen vorkommen und etwa dieselben Dimensionen lial)en. Seward hat ein Fossil aus dem englischen Wealden beschrieben'), welches möglicher- weise auch eine Lycopodiacee darstellt, doch hat dasselbe ein anderes Aussehen als das unsrige. Auch die angeblichen Li/copodites-lleste, welche Sai'uiita aus l'ortugar-) und ich selbst aus Japan ■^) angeführt haben, zeigen keine Ähnlichkeit mit den hier vorliegenden Gegenständen. Vielleicht gehört aucli das Exemplar Taf. (i, Fig. 4 hierher als ein gabeliges Stamm- t'ragnient. Doch können keine Blattnarben beol)achtet werden, und einige unregelmässig "estellte, aber sehr undeutliche Eindrücke rühren vielleicht von Wurzeln lier. Man könnte dann an ein lUiizom denken. CONIFERAE. Baiera Fu. Braun. Baiera spetsbergensis n. sp. Taf. 3, Fig. 15—12. Eine ausgezeichnete und eigenthümliche Art, welche durch sehr kleine und dicke Blätter gekennzeichnet wird. Die Blätter sind kurz gestielt, und der Stiel geht allmählich in die Blattlamina über, welche in vier oder höchstens sechs (Fig. 6) schmale, lineare, stumpfe Lappen getheilt ist. Hie Tlicilung geschieht in der bei Baiera gewöhnlichen Weise, so dass, wenn sechs Lappen vorhanden sind, dies auf solche Weise entstanden ist, dass der äus- serste Lappen auf jeder Seite nochmals getheilt worden ist. Geht die Theilung weiter, so werden auch die beiden inneren Lampen getheilt, was ich jedoch nicht beobachtet habe. Die Lappen scheinen sehr dick gewesen zu sein, fast stielrund, und ich habe eine Nervatur mit Sicherheit nicht beobachten können; am Exemplare Fig. 8 sieht man jedoch mit der Loupe einen länglichen Eindruck, welcher wie ein Längsnerv aussieht, was vielleicht aber nur zu- fällig ist. An einem anderen Exemplar sieht man ciu(;rgestellte Trockenrunzeln, wie bei Pinites Nordenskiökli. Der Blattstiel ist zu unterst, gerade an der Anheftungsstelle, etwas erweitert. Obschon die Lappen so schmal und linear sind, halte ich es für richtig, die Blätter zu Baiera zu bringen und nicht zu Trichopitys, von welcher die mesozoischen Arten durch einen langen linearen Blattstiel ausgezeichnet sind. Die ganze Tracht unserer Pflanze stimmt auch mit Baiera übereiii, obschon, so viel ich weiss, keine andere Art mit so dicken Blättern bekannt ist. Dazu sind ja die Blätter ungemein klein, kleiner als die der übri- gen Arten. Ich war zuerst der Meinung, dass unsere Art zu Tricltopitys laciniata Pomel sp. gehören könnte. Vergleicht man die Abbildung dieser Art, welche Saporta als 1) Seward, 1. c, p. 19, pl. l, fig. 8. -) Saporta, Nouvelles coiitributions a la florc musozoiquc (du Portugal). Lisbonne 1894. ä) A. G. Nathorst, Beiträge zur mesozoischen Flora Japans. DenkscLr. Akad. d. Wiss. Wien. Math.- Naturw. Classe. Bd 57. 1890. 54 NATHOKST, ZUU MESOZOISCHEN FLORA Sl'ITZBEROENS. Jmnpi'aaUajIabdUfonnU Pumki- sp. in Pal. fVaiicuise, vegetaux junissi(|ues, vul. 1 (pl. (i7, /Beiträge zur Jura-Flora Ostsibiriens» (Flora fossilis arctica, vol. 4) auf Taf. 4, Fig. 9 als Podozamites ensiformis und in Fig. 11 und 12 als P. cMspi/orrnfs ab- gebildeten Blätter von Ust-Balei betrachte ich als FciUhmia-yAilttev, welche in umgekehrter o Stellung gezeichnet sind. Säramtliche diese Blätter sind etwas sichelförmig gebogen und stimmen so gut wie vollständig mit den Blättern aus Spitzbergen überein. Die Blätter Fig. 8 derselben Tafel sind allerdings gerade, was aber aucli bei Feüdcnia- Blättern mitunter der Fall sein kaini. Heer hat später') zwei Blätter aus Tapka *) Beiträge zur fossilen Flora Sibiriens, S. 0, Taf. 2, Fig. 5, 6. (Flora fossilis arctica, vol. 5). K. Sv. Vet. Akad. Handl. BaD Synonymio vergl. S. .35. Wie an der Festung, sind die Zweige dieser Art auch hier häufig, obschon vielleicht niclit in demselben Grade wie dort. Der gute Erhaltungszustand der Reste im schwai-zon Schiefer bietet einen angenehmen Gegensatz zu den undeutlichen Abdrücken im Sand- steine dar. Wie gewöhnlich an Coniferenzweigen von diesem Typus kann man auch hier eine recht beträchtliche Variation in der Länge und Gestalt der Blätter u. s. w. beobach- ten, so dass man glauben konnte, dass mehrere Arten vorhanden seien, wenn man nur die extremsten Formen mit einander vergleicht. Da aber Uebergänge zwischen allen diesen Formen vorkommen, habe ich sie sämmtlich als zu einer Art gehörig aufgenommen. Ganz dieselbe Variation findet sich auch bei mehreren lebenden Coniferen mit ähnlichem Blatt- bau, wie z. ß. Araucaria Cunninyhami u. a. Die beiden Exemplare Taf. 4, Fig. 17 und 18 stellen ältere Zweige oder Zweige höherer Ordnung dar, welche verhältnissmässig lange, sichelförmig nach einwärts gebogene Blätter tragen, und in Folge der Dicke der Zweige sieht man auch die Blattkissen oder deren Abdrücke, zuweilen, an den verkohlten Theilen, auch eine Andeutung der Blattnarbe selbst oder der al)gebrochenen Blattbasis am oberen Ende des Kissens. Diese langen Blät- ter stimmen mit denjenigen des zapfentragenden Exemplars Taf. 2, Fig. 4 aus der Li- oplax-'&ch\c\ii an der Festung vollständig überein. Am linken Zweig des Exemplars Fig. 18 sind aber die Blätter schon kürzer, und dies ist auch am Zweige des Exemplars Fig. 17 der Fall. Die Blätter des Exemplars Fig. 1 sind verhältnissmässig kurz und scheinen z. Th. nicht so stark gebogen zu sein, aber am Hauptzweig unten rechts, so- wie am ersten Zweig links kommen Blätter von gewöhnlicher Grösse und Form vor. Zu be- achten ist auch das Exemplar Fig. 2, bei welchem die Blätter am llauptzweig bedeutend länger als an den Aesten sind. Solche Formen wie Fig. 9, mit enfernt gestellten langen Blättern, entprechen den Exemplaren, welche Heer zu Sequoia rigida stellte. Andere Exemplare haben einige verhältnissmässig breite Blätter — bis 2 Mm. ■ — an den Stellen, wo die Zweige sich abtrennen. Was Fig. 4 betrifft, so bin ich etwas zweifelhaft, ob sie M'irklich zu Elatides curvi- folia gehört, da die Blätter kurz und stumpf sind, wozu sie sehr dick gewesen zu sein scheinen. Es wäre deshalb möglich, dass es sich um eine andere Art oder sogar um ein Pagiopliyllum handelt. In y\nbetra<'lit der grossen Variabilität von Elatides cnrinfolia, ist es indessen anoHI möglich, dass auch dies Exemplar zu ihi- gehört. Taf. 6, Fig- KONGL. .SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAK. BAND 30. N:0 I. 59 8 zeigt ebenfalls ein Exeinphir mit \ erhältnissmässig kurzen Blättern, deren ßlattgrund erweitert ist. Das ILxeniplar Taf. 4, Fig. 7 stellt ein Zweigstück dar, dessen Blätter z. Th. abge- fallen sind; die Nai-1)en, welche hie nnd da mit der Loupe beobachtet werden können, sind rnndlicli oval, mit einer Einsenkung in der Mitte. Einen anderen Erhaltungszustand stellt das Exemplar Taf. 6 Fig. 7 dar, bei welchem die Blätter abgebrochen sind, so dass man neben den Blatt narben auch einige Fragmente der unteren Theile der Blätter sieht. Wahrend ich übrigens, was die Variation der Blätter beti'ifft, auf die Abbildungen ver- weise, werden wir uns mit den in den Figuren 13 — 15 abgebildeten Exemplaren etwas näher beschäftigen. Diese sind bei der Zers|)altung des Schiefei's nicht längs des Zweiges selbst, sondern etwas ausserlialb desselben blosgelegt, und zeigen infolgedessen die Abdrücke der Aussenseite des blattbedeckten Zweiges. Diese Exemplare stellen deshalb viel richtiger als die übrigen das ^vahre Aussehen der blatttragenden Zweige dar. Das Exem- plar Fig. 15 ist insofern von Wichtigkeit, als sein unterer Theil den Abdruck der Aussen- seite, der obere Theil dagegen ein Profil längs des Zweiges darstellt und deshalb das gewöhnliche Aussehen hat. Dies Exemplar l)eweist, dass es sich um dieselbe Pflanze han- delt, was man sonst kaum glauben ■wiU'de, ol)schon etwas Nachdenken allerdings sagt, dass es sich ganz so verhalten nuiss, da ja die Blätter nach einwärts gebogen sind. Die Exem- plare Fig. 13 und 14 dürften die beste Vorstellung vom wahren Aussehen der lebenden Zweige geben, welches etwa mit dem Aussehen der zapfentragenden Aeste von Araiicaria Cun7iin(/hami verglichen werden kann. Diese Exemplare lassen auch den Mittelnerv deutlich erkennen, und zwar als eine Rinne in der Mitte des Abdruckes der unteren Blattseite, oder als einen Kiel an der Unterseite der verkohlten Blätter selbst. Wo die Blätter von der Seite gesehen werden — was ja meistens der Fall ist — lässt sich dagegen der Mittelnerv nicht immer beobachten. Taf. 6, Fig. 6 ist eine vergrösserte Abbildung einiger Blätter im gewöhnlichen Erhaltungszustande, an welchen jedoch die Nerven zu sehen sind. Auch ein Zapfen liegt von dieser Lokalität vor (Taf. 4, Fig. 11). Dersell)e war endständig, und obschon der Zweig sehr verwischt ist, sieht man doch an seiner linken Seite nahe unter dem Zapfen ein sichelförmiges Blatt, welclies darlegt, dass es sich um Elatides handelt, was übrigens durch den Bau des Zapfens selbst bestätigt wird. Er besteht jiämlicli aus sehr dicht gestellten, dünnen, lederartigen Schuppen, ganz wie bei den Ela- tides-Za\)ien von der Festung. An der linken Seite will es scheinen, als wären die Schuppen zugespitzt, was aber recht undeutlich ist. Der Zapfen ist allerdings etwas brei- ter als das abgebildete Exemplar von der Festung (Taf. 2, Fig. 3), was aber niciit als Artunterschied betrachtet werden kann, um so mehr, als es wohl unsicher ist, ob die Zapfen reif sind. Die grössere Breite kann ja auch durch den Druck verursacht sein. Auch Exemplare mit männlichen Blüthen sind gefunden worden. Ausser dem abgebilde- ten (Fig. 10) kommt ein anderes, welches ebenfalls die Verbindung zwischen Blüthe und Zweig erkennen lässt, vor, und dazu noch eine Blüthe, am Rande einer Schieferplatte, so dass es sich nicht sagen lässt, ob dieselbe isolirt war oder nicht. Die Staubblätter sehen, insofern sich dies ermitteln lässt, wie keilförmige, zugespitzte Schuppen mit länglichen Streifen aus, was vielleicht von linearen Pollensäcken, wie bei Araucaria, verursacht werden kann. 60 NATHOKST, ZIK MESOZOISCHEN FLOHA .SIMTZBERGENS. Was die nmclen JSc-lieibclieii, AveJcljc die ^Staubbeutel andeuten , aidangl, \on welelien Hkkk spricht (Kreideflora, S. 127, Taf. 36, Fig. 3, 3 a), so ist hier nichts davon zu sehen, eben- sowenig wie an Heeu's Originalexemplar selbst. Das Exemplar Taf. 6, Fig. 32 stammt vom nördlichen Flusse, nördlich der Mündung der Advent Bay, und wurde lxem- plar Taf. 3, Fig. 31 bisher für einen Sdiizolepis-7j^\>{iix\, dessen Spindel durch Mace- ration etwas zerstört worden wäre und demzufolge die ungewöhnlicli schlanke Gestalt bekommen hätte. Eine erneute Untersuchung des Objektes') hat aber dargelegt, dass die betreffende Abbildung das Original in umgekehrter Stellung dar.stellt, infolgedessen ich eine neue Zeichnung desselben Exemplars auf Taf. 6, Fig. 11, 12 mittheile. Dass diese Stellung die richtige ist, wird ausser durch die Verschmälerung der Spindel auch durch die von der Anheftungsstelle den- Schuppen an der Spindel herablaufenden Kanten und vor Allem durch den Austritt der früher übersehenen obersten Schuppe, sowie eines Schuppen- 1) Ich möcbte hier hemerken, dass die Untersuchung fossiler Pflanzen bei uns während der finstern Herbst- und Wintermonatc recht ungünstig ist, wenn sie in schwarzem Scliiefer vorkommen und hauptsächlicli mit Hülfe der Loupe untersucht werden müssen. Wenn dieselben im Früliling oder im IJeginn des Sommers wieder untersucht werdeu, dann bemerkt man oft Details, welche früher nicht beoinichtet werden konnten. KONGL. 8V. VET. AKADEMIENS HANDLINGAK BAND 30. n:(> I. 61 stiel.s uder aiulereii Organs oben ive-lits, an der .Spitze der JSpindel, bewiesen, wozu nocli der kräftige untere Tlieil der Spindel unten rechts angefülirt werden kann. Ausserdem wird diese Auffassung durch das Mxeinplar Taf. 3 Fig. 32 vollends bestätigt, iiber dessen Stel- lung kein Zweifel vorliegen kann, welches ich aber bisher als ein Exemplar mit zufällig niedergebogenen Zajifenschuppen betraclitete. Nachdem aber aucli das andere Exemplar einen ähnlichen Bau zeigt, nuiss man vermuthen, dass die Erscheiiuuig nicht zufällig, sondern vielmehr für die l'flanze charakteristisch ist. Eigenthiimlich ist auch die sichel- förmige Biegung der Spindel. Ist nun dieser Rest eine Schizoleins? Die Schuppen oder schuppenartigen Organe sehen allerdings wie die Schuppen von tSc/iizolejris aus, was ja. freilich nichts beweist, denn sonst wiu'den wir z. B. auch die zweispaltigen fertilen Blätter von Tmesipteris als zu Schizolepis gehörig betrachten müssen, wenn sie fossil vorkämen. Scliizolepitt ist ja ein Coniferenzapfen, während das vorliegende Organ mit seinen offenstehenden, zurückgebo- genen, zweispaltigen Schuppen vielleicht etwas ganz anderes ist. Da man also auch hier A. B. A, Sporaiigifutragendes Blatt (etwa 2- oder o-iiial. vergrössert) vou Tmesijderis, von diT Seit« und von innen gesehen; B, ähnliches Blatt tou Psilotunt (in mehrfacher Vergrösserung), vou der Seite und von aussen gesehen. Cupien nach Broxgniakt. ZU keiner endgültigen Bestimmung gelangen kann, so glaube ich am richtigsten zu han- deln, wenn ich den Best bis auf Weiteres als eine zweifeTliafte Schizolepis bezeichne. Die Schuppen sind verliidtnissmässig breit, nicht eljen tief gespalten, mit unregel- mässig hin- und hergebogenen Streifen. Sie endigen, wie die vcrgrösserte Figur Taf. 6, Fig. 12 zeigt, in einer kleinen, etwas schief gestellten Stachelspitze. Es sollte nicht übersehen werden, dass diese Reste eine nicht geringe Ähnlichkeit mit Drepanolepis zeigen, und zwar mit D. rotundifolia Heer sp. Ich denke dabei nament- lich an das Exemplar Taf. 6, Fig. 26, dessen Schuppen ebenfalls getheilt erscheinen. Nun ist ja allerdings nicht gesagt, dass dasselbe wirklich zu 1). rotundifolia gehört, aber auch dies zugestanden, so ist es nicht zu leugnen, dass zwischen D. angustior und den vorlie- genden Resten ebenfalls gewisse Ähnlichkeiten vorhanden sind. Es ist eigenthümlich, dass auch jene eine Ähnlichkeit mit Tinesipteris darbietet, und zwar mit den fertilen Blättern derselben — d. h. umgekehrt als man vermuthen würde, falls es sich um eine that- sächliche Verwandtschaft handelte; denn in solchem Falle würden ja die fertilen Blätter 62 NATHORST, ZUl! MKSOZOK IIKN KLOKA SPITZBEKGEN8. gespalten, die sterilen dagegen niiges|»alten .sein. Auch liier bleiben wir also im Zweifel — es giebt in dei- That mehr Dinge anf der Erde als die Phytopal;i()nt()lt)gie sieh liat träumen las.sen! Sollte Saporta's') Palaeolepis bicornuta möglicher Weise zu demselben Typus wie unsere Pflanze gehören? Um die äussere Ähnlichkeit, welche zwischen Schizolepis? retroflexa und Tnwfiipteris be- steht, darzulegen, theile ich umstehend eine (Jopie von Kkongniarts Abliildung") eines f'ertilen Blattes von Tmcsipterls mit, welcher ich auch eine Copie seiner Abbildung des beti-eft'enden Organs l)ei Psilotum beigefügt habe. Man sieht daraus, dass die i^liltter von Tvieslp- tcris einen deutlichen Mittelnerv besitzen, währcinl ein solcher bei Psilofuiti nicht zu sehen ist. Pinites Enduchek. Dass die Gattung PInus — in der weitesten Ausdehnung der Gattung, wie Linne die- selbe auft'asste — in den oberen Juraablagerungen Siiitzbergens vertreten ist, dürfte im höchsten Grade wahrscheinlich sein, denn wir haben Zapfen, Samen, Zweige und lUättcr, welche mit entsprechenden Organen der lebenden Gattung gut übereinzu-stimmen schei- nen. Versucht man aber die verschiedenen Organe mit einander zu vereinigen, so bleibt dies ganz willkürlich. Während nämlich nur ein Zapfen vorliegt, so sind we- nigstens drei verschiedene Blattformen vorhanden, ohne dass man mit Sicherheit sagen kann, zu welcher von diesen der Zapfen gehört. Dazu kommt noch der Umstand, dass es wohl möglich ist, dass einige von den Blättern zu Schizohipis gehören köiuien, und schon aus diesem Grunde ist es besser, die Benennung Pinites zu benutzen. Um abei- so- fort anzugeben, um welche Reste es sich handelt, dürfte es angemessen sein, die verschie- denen Organe durch verschiedene Untergattungsnamen zu bezeichnen, wie ja schon längst u. a. für Lepidodendron geschehen ist, neben welchem Namen wir ja auch Lepidostrohjis und Lepidophyllum in solchen Fällen benutzen, da es sich um isolirte Zapfen resp. Blätter handelt. Wir bezeichnen also Pf77?fs-ähnliche Zapfen als Pityostrobus, Schuppen als Pityole- pis^ Samen als Pityospcrvium, Blätter als Pityophyllum, Zweige als Pityocladits. Sämmt- liche diese Namen sind selbstverständlich provisorisch und fallen also hinweg, sobald man die Zugehörigkeit der verschiedenen Organe zu derselben Art darlegen kann. Es dürfte ebenfalls am zweckmässigsten sein, diese Namen nur zwischen Klammern in Verbindung mit Pinites zu benutzen, wie hier geschehen ist. Zweige können gern ohne Speciesnamen aufgenommen werden, was leider nicht mit den Blättern geschehen kann, da ja diese einen Namen haben müssen, um ihr Vorkumnien auch an anderen Lokalitäten konstati- ren zu können. ^) Saporta, Flore iucsozoi()iic du Portugal, )i. ITJ, \)\. 31, fig. 4 c, 4 c'. ^) Histoire des vegetaux fossiles, t. 2, pl. 13. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANnLIXGAU. BAND 30. N:0 I. 63 Pinites (Pityostrobus) Conwentzi n. sj). Taf. 5, Fig. 37. Ein Zweig mit zwei gegenständigen, kurz gestielten Zapfen von länglich-eiförmiger Gestalt lind aus zahlreichen dünnen lederartigen Schuppen bestehend, deren Umriss aber nicht zu ermitteln ist. Der Zweig ist blattlos, aber mit Abdrücken der Blattkissen oder der Blattgründe versehen. Es ist nicht zu leugnen, dass sowohl dieser wie die Zapfen denen von Elatides cur- vifolia sehr ähnlich scheinen, doch spricht die Stellung der Zapfen auf dem Zweige für Pinites, und es ist ja auch deutlich, dass zusamniengepresste dünnschuppige Pinw^- Zapfen eine gewisse Ähnlichkeit mit Elaiides-Zapien haben können. Dass vei'schieden- artige entlaubte Conife renzweige ein sehr ähnliches Aussehen haben können, ist ja be- kannt. Es ist selbsverständlich mit dem vorliegenden Material unmöglich, diesen Rest näher zu bestimmen. So viel kann jedoch gesagt werden, dass derselbe nicht wohl zu einer schon beschriebenen Art gehören kann. Pinites Solmsi Seward^) kommt allerdings hinsichtlich der Dimensionen des Zapfens unserer Art am nächsten und besitzt auch dünne Zapfen- schuppen, dieselben sind aber bedeutend breiter und infolgedessen ist ihre Zalil kleiner als bei Pinites Conwentzi. Die Art ist Professor Dr. II. Conwentz in Danzi«; gewidmet. Pinites (Pityospermum) cnneatus n. sp. Taf. ö, Fig. 38. Dieser Same erinnert hinsichtlich der Form des Flügels am meisten an Arten der Gattung Abies, obschon die im Verhältniss zum Nüsschen etwas schiefe Stellung des Flügels auch Ccdrus im Gedanken bringt, wozu allerdings noch andere Typen in Betracht kom- men können. Das Nüsschen selbst ist jedoch im Verhältniss zum Flügel kleiner als bei Abies gewöhnlich der Fall ist. Aus entsprechenden Ablagerungen liegt kein ähnlicher Same vor. Sevvard erwähnt (I.e., p. 198) »a single winged seed» aus dem Wealden Englands, sagt aber über dessen Form nichts. In den von Nansen mitgebrachten Sammlungen aus dem oberen Jura des Franz Josef Landes findet sich jedoch ein etwa ähnlicher Same. Wahr- scheinlich gehört zu derselben Art als isolirtes Nüsschen auch das Exemplar Fig. 53, mehr- fach vergrössert (was leider auf der Tafel nicht angegeben ist). Der Fortsatz oben links ist zu kräftig gezeichnet und dürfte ein Fi-agment des Flügels sein. Auch Fig. 50 dürfte hierher gerechnet werden können. Dazu liegen noch einige ilhidiche nicht abgebildete Nüsschen vor. ') Seward, Fossil pknts of tlie wealden, iiart 2, p. 19G, i>l. 18, tigs 2, ?>, pl. 19. 64 NATIIOKST, Zli; MKSOZOISCIIEN FLORA SI'ITZBKUGENS. Pinites (Pityospermum) sp. Taf. 5, Fis. ;!0— 41. Ausser der vorigen Art kommen noch einige Fragmente voi-, die Pinus-'i^ ums- ehen ahnein, aber nicht zu jener Art gehören können, da das Nüsschen selbst eine ganz andere Gestalt — oval oder kreisrund — hat. Das Kxemplar Fig. 39 hat den Flügel an der Seite des Nüsschens haftend, wahrend der Flügel am Exemplare Fig. 40 an dessen oberen Seite sitzt. An beiden Exemplaren ist der Flügel nahe iiber dem Nüsschen abgebrochen, was für Fig. 39 jedoch durch einen Sprung im Gestein bedingt wird. p]s ist kaum wahrscheinlich, dass diese Samen zu einer und derselben Art ge- hören. Ob auch das Exemplar Fig. 41 (vergrössert) als ein Piti/osjierinum aufzufassen ist, dürfte unsicher sein; es ähnelt allerdings Fig. 40, der Flügel scheint aber nicht nur an den Seiten, sondern auch unter dem Nüsschen fortzusetzen. Ein anderes ganz ähnliches Exemplar liegt ebenfalls vor. Pinites (Pityolepis) tsugaeformis n. sp. Taf. 6, Fig. 42—45. Das schöne Exemplar Fig. 44 stellt eine Schuppe dar, welche eine .sehr grosse Ähn- lichkeit mit den Schuppen von Tsuga eanadensis hat. Die Schuppe ist etwa kreisrund, obschon etwas schief, deutlich gestielt; der Stiel scheint ziemlich dick gewesen zu sein, und auch die Schuppe selbst hat z. Th. einen i'echt dicken Kohlenbelag. Auch am Exem- plare Fig. 45 ist der Stiel zu beobachten, wahrend die Exemplare Fig. 42 und 43 mehr frag- mentarisch sind. An jenem sind unmittelbar über den Stiel zwei schwache Eindrücke (wie Sameneindrücke) unter guter Beleuchtung zu sehen. In Anbetracht der rundlichen Form und der Dimensionen dieser Schuppen, könnte man an Pinites Solmsi Sewakd denken, doch weiss man nicht, ob die Schuppen dieser Art gestielt sind. Die Schuppe Taf. 5, Fig. 54 ist kleiner als die vorigen, von ovaler Form und nicht gestielt. An der Basis derselben ist die Andeutung einer kleinen länglichen Rinne, auf deren beiden Seiten die Schuppe etwas erhöht ist, als wären vielleicht zwei Samen da. Es ist unmöglich zu sagen, ob diese Schuppe zu einer besonderen Art gehört; sie kann aber recht wohl eine der untersten Schupj^en am Zapfen sein, die ja kleiner als die übrigen sind, und kann mit Schuppen von Lnria; und Psu(j(t verglichen wei'den. Pinites (Pityolepis) pygmaeus n. .^ji. Taf. .>"), Fig. r,l, 58. Das am besten erhaltene Exemplar muss — wenn die Reste als Pinus-'i\\\n\ic\\e Schuppen iilicrhanpt aufzufassen sind — als Al)druck der Innenseite der Schuppe aufge- K( )NGL. SV. VET. AKADKMIENS IIANPLINOAR. BAND 30. N:() I. 65 f'asst werden, so dass die beiden Höhlen, welche den Niisschen entsprechen, hier als zwei diclit neben einander gestellte Erhöhungen hervortreten. Diese Erhöhungen haben längliche Adern oder Streifen und sind unten zugesjjitzt (was die Zeichnung allerdings nicht deutlich genug zeigt), wähi-end sie oben ziemlich quer endigen, um hier von zwei seichten Abdrücken, welche den Samenflügeln entsprechen, ersetzt zu werden. Man würde also glauben können, dass die Flügel noch an der Schuppe haftend, die Nüss- chen dagegen ausgefallen waren, als die Reste in den Schlamm eingebettet wurden. Die Schuppe ist oben abgerundet, unten keilförmig zugespitzt und scheint ziemlich dick gewesen zu sein. Das andere Exemplar (Fig 57) ist schmäler, oben etwas schief zugespitzt, stimmt aber sonst in allen wesentlichen Merkmalen mit dem vorigen überein. Sind diese Reste wirklich als Pinites-Schv\p\>en zu deuten, so zeichnen sie sich durch ihre überaus geringe Grösse aus; die Dicke der Schuppen ist auch bemerkenswerth. Viel- leicht ist aber die Übereinstimmung mit Piniis nur scheiubar, so dass die Reste in Wirk- lichkeit ganz andere Dinge sind. Pinites (Pityocladus) sp. a. Taf. 3, Fig. 28—30. Kurzzweige einer Conifere liegen in mehreren ExempLiren vor und sind ja auch in der entsprechenden Schicht an der Festung vorhanden. Fig. 28 stellt einen Zweig mit drei Kurzzweigen etwa wie bei Lnrix dar. Von anderen Kurzzweigen, welche isolirt vor- kommen (Fig. 29 und 30), hat die breitere Form eine überaus grosse Ähnlichkeit mit den Kurzzweigen von Ceclrus^). Eine ähnliche Form ist von mir seiner Zeit aus den rhä- tischen Ablagerungen bei Pälsjö in Schonen beschrieben worden^). Zu welcher Conifere diese Kurzzweige gehören, Ijleibt zweifelhaft, so lange sie nicht in Verbindung mit den Blättern gefunden sind. Sie können zu Schizolepis, aber auch zu einem Pinites gehören. Neben dem Exemplare Taf. 3, Fig. 29, liegt ein ganzer Büschel von Blättern von Pinites cfr. Soimsi. Da derselbe aber wohl von Insektenlarven zusammengebracht ist (vergl. S. 66), so beweist das Zusammenvorkommen nichts. Pinites (Pityocladus) sp. b. Taf. 0, Fig. 1.^, 14. Dies kleine Zweigstück dürfte wahrscheinlich zu Pinites {Pityostrohus) i'onirentzi gehören, da die Form der Nai'ben etwa dieselbe wie bei diesem zu sein scheint. ') Sie alineln ja aiirli rtwas doii iiiiiiiiiliclien Blütbenstäinleii von Gitchnn, was aber nur als zufälli.s zu betrachten ist. -) Nathorst, Bidras tili Sveriges fossila flora. K. V. A. Handl.. ISd 14, N:o 3, Taf. 15, Fig. 12. K. Sv. Vet. Akad. Hüuai. ümi 3U. N:o 1. 9 ■ GO NATHOKST, ZUR MESOZOISCHEN KLOHA SPITZBERGENS. Pinites (Pityophyllum) cfr. Solmsi Sewakd. Taf. 5, Fig. 1 — 10. Pinites Solmsi Seward, Fossil plants oC the wealdcn, part 2, p. 190, ji]. 18, figs 2 & 3; pl. 19. Unter den ConiferenblfUtern, welche im schwarzen Schiefer häufig sind, kommt aucli ein Typus mit langen und sehr schmalen Blättern (I'ig. 1 — 3) vor. Diese Blätter scheinen nicht flach, sondern wenigstens an der einen Seite sehr convex gewesen zu sein. Hier sieht nuin auch zuweilen den Mittelnerv als einen schmalen Kiel oder durcli eine Rinne angedeutet. Zuweilen sehen die Ränder des Blattes wie verdickt aus (Fig. 5, deren Zugehörigkeit zu dieser Art jedoch niclit ganz siclicr ist), was alles wohl als ver- schiedene Erhaltungszustände zu deuten ist. Als Typus der Blätter sind die in den Fig. 1 — .3, G — 7 abgebildeten Exemplare zu betrachten. Waiirscheinlich gehören auch die Exemplare Fig. 4 und 1), oder doch wenig- stens das letzte hiei'her, während Fig. 4 möglicherweise besser zu /'itiifes Liiulsfromi zu bringen wäre. Fig. 8 ist leider siecht erhalten und ist deshalb etwas zweifelhaft; das Exemplar ist sonst von Interesse, weil es sclieinen will, als sässen mehrere Bliltter bü.sclielförmig zusammen. Seward beschreibt einen Pinites Solmd aus dem Wealden Englands, von dessen Blättern allerdings nicht mehr gesagt wird, als dass sie »long» und »needlelike» sind. Nach den Abbildungen zu urtheilen, scheinen sie dieselben Diraensitmen wie die betreffenden Blätter von Spitzbergen zu liaben, so dass es wohl möglich ist, dass auch diese zu dersell)en Ai't gehören. Ahnliche Blätter werden ja sonst auch zu Schizolej/is gebracht. Bevor icli Pinites cfr. Soiinsi verlasse, dtirfte ein sehr eigenthümliches Vorkommen der Coniferenblätter etwas zu besprechen sein. Es kommt nämlich sehr häufig in dieser Abla- gerung vor, dass die Nadeln in grosser Menge zusammengehäuft liegen, etwa wie wirk- liche Blattbüschel. Da nun auch ('rdriis-Hhulivhe Kurzzweige vorkommen, so glaubte ich zuer.st, dass die Blätter um solche Zweige, welche aber im (lestein verl)orgen waren, ihren Platz hatten, und dass es sich also um eine der Cedrus odei- der Larix ähnliche Pflanze handelte. Eine genauere Untersuchung zeigte aber bald genug, dass dies nicht der Fall sein konnte, sondern dass die Blätter durch irgend welches Thier auf die betreffende Weise zusam- mengehäuft waren. Die scheinbaren Büschel bestehen nämlich nicht aus einer einzi- gen Art, obschon allerdings Pinites cfr. (S'o/z/i.vi gewöhnlich die häufigste ist, sondern a,us meh- reren Pinites- Arien, zu welchen mitunter auch Fragmente von i^V/if^/f'MM oder anderen Pflan- zen sich gesellen k('>nnen. Dazu liegen die Blätter nicht mit ihrer Spitze nach derselben Seite, sondern sie können ganz umgekehrte Stellungen einnehmen u. s. w. ; auch bestehen sie aus kurzen Fragmenten. Dies alles beweist klar, dass es sich nicht um bi'ischelförmig gestellte Blätter handelt, sondern dass dieselben durch eine tVemde Ursache zusammenge- bracht sind. Das Mxemplar Fig. 12 und ein amhires nicht abgebildetes zeigen, dass Phr3'ganiden-Larven oder damit verwandte Insekten im Wa.sser, wo die Al)lagerung statt- KONGL. SV. VET. AKADEMIENS IIANDLINGAli. BAN]J 30. N:0 I. 67 gefunden hat, ihre gewöhnliche Bauarbeit ausgeführt haben^). Ob sie auch die betreffen- den Nadelhaufen (Taf. 5, Fig. 11; Tat". 6, Fig. 15) zusammengebracht haben, kann man nicht sagen; man könnte ja auch an Fisch-Nester denken. Wie dem nun auch sein mag, das Thier, welches die Blätter zusammengebracht hat, scheint jedenfalls eine besondere Vor- liel)e für Pinites cfr. Solmsi geliabt zu haben, denn die Blätter dieser Art sind in den meisten Fällen überwiegend. Mitunter, obschon selten, liegen die meisten Blätter in derselben Richtung, doch sind sie aueli dann zu unrcgelninssig gestellt, um mit wirklichen Blatt- büscheln verglichen werden zu können. Die betreffenden Nadelliaufen scheinen übrigens röhrenförmig gewesen zu sein, denn es kommt öfters ein dünnerer oder offnerer Platz in ihrer Mitte vor. Man sieht mituntei- in Stromschnellen, dass die vom Wasser mitgebi'achten Nadeln zu grossen Kugeln zusammengeflochten werden, was ich selbst in der Schweiz mit Lärchen-Nadeln gesehen lial)e. Diese Kugeln sind a])er ganz kreisrund und ähneln nicht den betreffenden Gegenständen aus Spitzbergen. Auch das Exeni]jlar auf Taf. 6, Fig. 16, dürfte als Insektenarbeit zu deuten sein. Dasselbe gehüi't wahrscheinlicli zu Pinites (PiU/ophi/lliun) Linilstriiiid und liat das Aussehen, als träten vier Nadeln aus einem Punkteheraus. Bei genauerer Untersuchung kann man jedoch beobachten, dass eine derselben untei' diesem Punkte fortsetzt. Das Ganze hat eine schein- bare Ähnlichkeit mit einem Blatt von JJaii-ra spetshergensis. Pinites (Pityophyllum) Lindströmi n. sp. Taf. f., Fig. 13 — 15. 18—31; Tal'. C, Fig. 17, 18. Vergl. iibi'ii S. 40. Blattei' 1 — 1,.'!, selten 2 Mm. breit und bis mehr als 86 Mm. lang, nach dem Blatt- grund allmählich verschmälert, an der Spitze gewöhnlich ziemlich schnell abgerundet und zuweilen mit einer kleinen Stachelspitze versehen (Fig. 14,22, 28), die aber nicht immer zu sehen ist (Fig. 25, 26), was wohl auf der Erhaltung beruht. In den Abdrücken der einen Seite ist gewöhnlich eine von einem recht kräftigen Kiel (»Mittelnerv») hervorgerufene Rinne zu sehen (Fig. 15, 22, 2o), und öfters sieht man auch nahe dem Rande zwei mit diesem parallelle »Randnerven», und zwar meistens in Relief, wie es in Fig. 20 auf Taf. 5 und Fig. 17 auf Taf. 6 dargestellt ist. Solche »Randnerven» treten auch in den Abdrücken der anderen Seite als Kiele hervor, und mitunter sieht man nur sie (Taf. 5, Fig. 19). Bei anderen Exemplaren sieht man auch feinere »Nerven», welche wohl den Spaltöft'nungsreihen ent- sprechen, und wenn der Mittelnerv nicht stark hervortritt, bekommt das Blatt dann das Aus- sehen eines parallelnervigen Blattes. Das Exemplar auf Taf. 5, Fig. 31, — vergrössert auf Taf. 6, Fig. 17 und 18, — ist sehr instruktiv. Im unteren Theil desselben (Taf. 6, Fig. 17) sieht man nur den Abdruck d(!S Mittelnervs und der stark in Relief hervortretenden ■') Es verdient hier erwäliut zu worden, dass ich auch aus den tertiären Ablagerungen Spitzbergens ein ähnliches, obschon grösseres rhryganidenrohr bekommen habe, das von Taxodiain-lWäXi&xw gebaut ist. 68 NATlloKsr, ZI i; mesozoischen FLORA .SPITZBERGENS. .Randnerveii»; liulicr olieii (Taf. (i, Fig. IcS) komiiieii noch zwei .Stivifen liiuzii, iiiul da "•leiclizeili"- sowohl der Mittoliierv, wie die »Randneinen» nicht so stark hervorti-eten, sieht OS aus, als hiltte jiiaii hier ein parallehierviges Blatt mit fünf' Nerven. Schon iiieraus wird ersichtlich, dass der Unterschied, welchen Heer für seine riini.^ Petttrseni und Quenstedti aus der Festiuig anführt, in Wirklichkeit nicht besteht. Zuweilen sind die Blätter ziemlich tiacli mit Andeutungen von Seiteiuierven an beiden Abdrücken des Blattes. Wenn diese BliVtter zur Untergattung Pinns gehören — was allei'dings nicht gesagt ist — so würde die Seite, an welcher der Mittelnerv hervortritt, die obere sein. Übrigens verweise ich auf das, was Schenk in seinem Handbuch der Paläophytologie (S. 347) in dieser Hinsicht sagt. Das Blatt auf Taf. 5, Fig. 1 G, gehört inögliclierweise niclit hierher. Hs ist etwas breiter als die übrigen und zeigt eine (juerrunzelige (Jberflächenstructur, welche sonst bei dieser Art nicht zu sehen oder nur schwach angedeutet ist und die sich bei ilirem Bau auch kaum erwarten lässt. Es handelt sich vielleicht um ein junges Blatt von Pinites Stard.tsr/iini, doch köiuite auch eine dritte Art in Frage kommen. In Bezug auf das Exemplar auf Taf. 5, Fig. 13, soll bemerkt werden, dass dasselbe möglicherweise länger gewesen ist, als die Figur zeigt; das Blatt ist nämlich unten schief abgebrochen. Dagegen stellen die in Fig. 14 und 15 abgebildeten Exemplare die wirkliche Länge jüngerer Blätter dar. Die Art mit einer lebenden zu vergleichen, dürfte kaum gelingen. Es ist sehr zweifelhaft, ob wir es nüt einer zur Untergattung P/h»,*' gehörigen Art zu thun haben, denn unter den Hunderten von Blättern, welche ich uutei-sucht habe, ist niemals ein 7^ü'v///.s-Kurz- zweig mit noch an ihm sitzenden Blättern vorgekommen (vergl. jedoch oben, S. 40). Mit- unter liegen allerdings z\vei Blätter zusammen, als ob es sich um zweinadelige Blätter handele, was aber nur zufällig sein dürfte. Vom nördlichen Flusse, nördlich der Mündung der Advent Bay, hat De Geer 1896 das auf Taf. 6, Fig. 31, abgebildete Stück mit A'/u'^'s-Blättern heimgebracht. Dieselben sind z. Th. verkohlt, nicht el)en gut erhalten, sclieinen aber eine tiefe Rinne über (unter) dem Mittelnerv zu haben, was mehr fiir die Zusanimengeliörigkeit mit Pinites Nordenskiöldi, als mit F. Lindströmi spricht. Doch gestattet ihre Erhaltung keine endgültige Be- stimmung. Pinites (Pityophyllum) Staratschini Hekh sj). Taf. 5, Fig. 32-36. Vergl. olien S. 41. Zu dieser Art glaube ich die breitesten Ah« i?s-Blätter vom .schwarzen Schiefer führen zu müssen, deren Breite 2, .5 — 3 Mm. beträgt. Bei dem Exemplar Fig. 32 ist der Mittelnerv an beiden Seiten stark hervortretend, während dies bei den übrigen Exemplaren nui" an der einen Seite der Fall ist. Doch kommt eine Rinne an der Oberfläehe, was für Pinites Nordensköldi so ausseroi'dentlich charakteristisch ist, bei diesen Exemplaren nicht vor. Ich glaube deshalb nicht, dass Pinites Staratschini, wie Schenk meint (Handbuch d KONOL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAK. KAN]) 30. N:() I. 69 Paläophytologie, 8. 345), »mit Piiius Ndnlcvskiöldi Heer zusammenftvllt», sondern dass es sieh wirklieli um eine getrennte Art luindelt. Dass eine älmliehe Oberfläehenstructur bei beiden Arten vorkommt, beweist selbstverständlieh keine Zusammengehörigkeit derselben. Pinitcti Std.ratsc/iini scheint ("djrigens längere, oft etwas sichelförmig gebogene Blätter zu haben. Dass das kleine Blatt auf Taf. 5, Fig. IG, vielleicht hierher gehört, ist oben schon erwähnt worden. Carpolithes Steenberg. Obschon der Name ('(t.r/ioUt/ii's niciit ganz passend ist, da es sich um Samen handelt, ist es doch zweckmässig, denselben zu beibehalten, da es sich niclit immer entscheiden lässt, ob Früchte oder Samen vorliegen. Die hier zu bes[n'echenden Reste sind aller- dings Samen gymnosjH'rmer Pflanzen (Coniferen). Dieselben mit Speciesnamen zu be- legen, dürfte jedoch unnöthig sein. Carpolithes sp. a. Tat. 5, Fig. 5Ü. Ein ovaler Same, stark verkohlt. Carpolithes sp. b. Tat. Vi'' b'l. Ein etwa halbmondförmiger Same, unsefähr 0 Mm. lang, stark verkohlt, mit einem länglichen Eindruck in der IMitte. Carpolithes sp. c. Taf. 5, Fig. 47 - 49, 51. Diese Samen sind etwas schief, wahrscheinlich von einem dünnen Flügelrand lun- geben und den Samen von Sequoia nicht unähnlich. (Bei den beiden Abbildungen Fig. 47 und 49 ist. vergessen worden anzugeben, dass die Zeichnungen vergrös- sert sind; die Dimensionen sind et^va dieselben wie bei Fig. 48). Das Exemplar Fig. 49 ist allerdings nicht so schief wie die übrigen, und das Exemplar Fig. 51 ist etwas schmäler. Doch kommen ähnliche Variationen unter den lebenden Coniferen in demselben Zapfen vor, und ich glaube deshalb, dass sämmtliche Exemplare zu einei- und derselben Art gehören. Vielleicht gehören diese Samen zu Elatides. 70 NATHORST, ZUK MKSOZOISCHEN KLOUA Sl'irZBKKGENS. INCERTAE SEDIS. Drepanolepis Natikjk.st ' ). Unter diesei' Beiicnming führe ich einige eigenthüraliche Pflanzenreste zusammen, die bis jetzt nur auf Spitzbergen gefunden worden sind. Sie kommen dort merk wiirdigerweise an drei verschiedenen Lokalitäten vor, und zwar sowohl im mittleren Jura am Kap Boheman, wie im obersten Jura an der Festung und an der Advent Bay. Dieser Typus seheint deshalb — nach unserer jetzigen Kenntniss zu urtheilen — für das damalige arktische Gebiet charakteristiscli zu sein. Er ist derselbe, welchen Heer seiner Zeit als Phyllo- dadites bezeichnete, ein Name der selbstverständlich nicht beibehalten werden kann, da er eine Verwandtschaft andeutet, welche wahrscheinlich nicht besteht. Statt seiner habe ich den nichtssagenden Namen Drepanolepk gewählt, welchei- über die syste- matische Stellung des Gegenstandes nichts Bestimmtes sagt und welcher beibehalten werden kann, aucli -wenn die Ansichten über die systematische Stellung des Restes wechseln. Dieser ist als eine Frucht oder ein Fruchtstnnd aufzufassen, und der Bau des- selben ist leicht zu charakterisiren. An einer verhältnissmässig dicken Spindel sitzen zweiseitig (oder spiralig?) gestellte, schuppenartige Organe von etwa sichelförmiger Ge- stalt, welche in iiu'em unteren Theil einen (?) kraftigen Samen (oder Sporangium?) tragen. Der äussere Theil des sichelförmigen Organs hat eine schuppenartige Consistenz und zeigt an seiner Oberfläche aljijebrochene Streifen oder eine i>ranulirte Struktur. Zu dieser Beschreibung sei übrigens nur hinzugefügt, dass es zuweilen aussieht (Taf. ;•), Fig. 33 und 34 an der obersten Schuppe, und Fig. 35 an der dritten Sehui»pe von unten, rechts), als wäre die Schuppe durcli einen schmalen Gegenstand an iln-er Fii- terseite »gestützt», was aber vielleicht nur zufällig ist. Wie diese Gegenstände zu deuten sind, weiss ich nicht. Es giebt wohl eigentlich nur zwei Möglichkeiten, zwischen denen man zu wählen hat: die eine, dass es sich um eine Gym- nosperme — sei es eine Conifere oder ein zu den 6'//(V Rückblick. Die l)is jetzt bekaiiiitpii Ptlnnzeiirostc iiiicli der obigen Jjesclir('il)nHg folgende: Sphenopteris? De Gceri Natu. Sphenopterü sp. a. sp. h. Cladoplilehis sp. a. » sj). b. Gleichenia sp. Taeniopteris Lundgreni Nath. Lycopodites Sewardi Nath. Baiei'a spetshergensis NATH. » graminea Natu. Feildenia Nordenskiöldi Natu. *JElatides curvifolia DuxKER sj). * Pagiophjlluin ? sp. Scldzolepisf retrojie.va Nath. Pinites (Pitj/osfrubus) Comcentzi Nath. US De (ieer's Schichten an der Advent Ray .sind Pinites (^Pityospermiim) cnneatns Xatfi. » ■ sp. » (Pityolepis) isugaefortnis Nath. pngmaens NATH. * :> (Piti/orladi(s) sp. a. * » sp. b. * {Pitjjojihi/Uiiiit) cfr. Solmsi Seward. * '> Lindströmi NATH. * » s Staralschini HEER. CarpoUthes sp. a. » sp. b. » sp. c. Drepanolepis angustior NATH. Steiiorrharlus? elarata NATH. Von diesen kommen die mit * bezeichneten anch an der Festung vor, und iiber die Gleichzeitigkeit der beiden Ablagerungen können keine Zweifel bestehen. Elatidcf< curvifolia und die Pm/^es-Nadeln sind an beiden Stellen die häufigsten Reste, und w'w haben dazu gesehen, dnss auch die Lagerungsverhältnisse an beiden Lokalitäten dieselben sind. Versuchen wir es jetzt, eine Altersbestimmung der Ablagerung mit Hilfe der l^flnn- zenreste dnrchzufcdiren. Da die meisten der Arten neu sind, so sind sie eigentlich nicht zu einer genauen Altersbestimmung geeignet, doch können immerhin einige Anknüpfungen an schon be- kannte Floren hervorgehoben werden. Vorerst sei bemerkt, dass nur eine einzige Art, Gleichenia sp., auf die Kreide deutet, und ihr \'orkommen hier sagt deshnll) inn-, dass die Gattung etwas früher auftritt, ais bisher bekaiuit war. Drei Art(>n deuten auf die Wealdenbildnng hin, und zwar Elatides curvifolia und Pinites cfr. Solmsi, Avelche schon aus dem Wealden Eui'opas bekannt Avaren, während Taeniopteris Lunchireni wahmchemWoh Taeniopteris Beyrichii Schenk nahe steht. Elatides curvifolia kommt aber auch im Jura Sibiriens vor, Drepanolepis angustior findet sich im braunen .Tui-a am Kap Boheraan, und wahrscheinlich ist auch Feildenia Nordenskiöldi im Jura Sibiriens vorhanden. Dazu scheint ja. Baiera S2)etsher(/ensis mit Trichopltys laeiniata {Jeanjiaidia Jlahelliforrnis) aus dem Jura Frankreichs (»etage coralliem) nahe verwandt zu sein, und Pinites {Pityophylluin) Staralsciiini kommt wahrscheinlich Taxites i/ramineits aus dem In-aunen Jura nahe. K. Sv. Vet. Akad. Hiuidl. Band 30. N:u 1. lU 74 XATlIiJKST, ZIJK MESOZOISCHEN FLOÜA SI'ITZBERGENS. Die Panzeiircste rleutcn also sowohl auf den Wealden, wie auf den mittleven Juni hin, und wahrscheinlich kuranit man der Wahrheit am nächsten, wenn man die Ablag-e- run«- zum obersten Jura rechnet, und zwar zu einem Horizonte, welcher etwas älter als die Wealdenbildung ist. Die Ablagerung näher als auf diese Weise zu bestimmen, lässt sich gegenwärtig nicht durchführen. In pflanzengeographischer Hinsicht ist vor Allem die Abwesenheit der C'ycadales bemerkens\verth. Weder an der Festung noch an der Advent Bay sind Reste derselben gefunden worden, und icli bemerke liier dazu, dass ich in den von Nansen mitgebrachten Sammlungen von Franz Joseph-Land nur ein einziges Fragment einer zu den Cycadales gehörigen zwerghaften Pflanze gefunden habe. Die Cycadales sind im mittleren Jura Spitzbergens mehr reichlich vertreten, doch ist es eigentlich die in Betreff ihrer wahren Stellung noch zweifel- hafte Gattung Podozamites, welche häufig ist, während die iibrigen Reste dieser Klasse mehr spärlich auftreten. Die Cycadales scheinen deshalb, nach den jetzigen Materialien zu ur- theilen, während der jüngeren Jurazeit in diesen Breiten verschwunden zu sein oder a.bgen(jm- men zu haben. Doch dürfte es am klügsten sein, nicht zu weit gehende Schlussfolgerungen aus diesem Umstand zu ziehen. Derselbe kann zufällig sein, vielleicht wird man sie noch an anderen Lokalitäten entdecken. Jedenfalls muss zugestanden werden, dass die Flora einen ziemlich dürftigen Ein- druck macht. Die Coniferen scheinen doniinirend ge^vesen zu sein, und zwar vor Allem Elatides und Pinites, während die Baieren sich durch ihre überaus kleinen Blätter aus- zeichnen. Die Farne waren spärlich und klein, denn auch Taeniopteris Lundgreni ist überhaupt kleinblättrig. Die Jura-Floren Spitzbergens waren vor der Entdeckung der Jura-Pflanzen des Franz Joseph-Landes die nördlichsten Jura-Floren der Erde. Die Festung liegt etwa unter 78° 5' n. Br., die Fundstätte an der Advent Bay unter 78° 15', Kap Boheraan etwa unter 78° 21', während die Jura-Pflanzen des Franz Joseph-Landes etwa unter 80° n. Br. gefunden worden sind. Diese machen denselben dürftigen Eindruck \vie die obere Jura- Flora Spitzbergens. Die Jura-Flora Ostgrönlands, am Kap Stewart, etwa unter 70° 30' n. Br., welche von Hartz beschrieben worden ist^), bietet durcli die grossblättrigen Clado- Ijlilebis- Arten, die Cycadales u. s. w. einen ziendich starken Gegensatz nicht nur zur oberen Jura-Flora Spitzbergens, sondern auch zur mittleren Jura-Flora desselben Landes. Soll dies eine Andeutung von klimatologischen Verschiedenheiten sein, oder ist es nur zu- fällig, auf den mangelhaften Materialien beruhend? Auch botanische Räthsel fehlen in den Jura-Floren Spitzbergens niclit, und unter diesen tritt vor Allem die neue Gattung Drepanolepis in den Vordergrund, wozu sich noch Stenorrliachis? clavata, Schizolepw? ?v;i!?'oy^eÄ;a, die Rhizomopteriden und Lycopodites Sewardi gesellen. Wir brauchen also noch umfassendere Materialien, um die Jura-Floi'a Spitz- bergens in botanischer Hinsicht ^-ollständig kennen zu lernen. ') Hartz, Planteforsteniiif^er ira Cap Stewart i 0stgr0nland. Meddelelser om Grönland. 19. Kjebenhavn 189ö. V. Das Vorkommen der oberen Jura-Flora an der östlichen Seite des Kap Boheman. Während die Pflanzenfossilien des mittleren Jura, welche im ersten Abschnitt besclirieben sind, an der südlichen Seite der Halbinsel Kap Boheman vorkommen, hat De Geek im Sommer 1896 einige zum oberen Jura gehörige Pflanzenreste in einem schwarzen Schiefer an der östlichen Seite derselben Halbinsel gefunden. Der kohlige Schiefer kommt hier als eine dinme Schicht im Sandstein vor. Die Pflanzenreste, welche ich in den spärlichen Stücken von dieser Lokalität bekom- men habe, sind allerdings nicht gut erhalten und gehören nur zwei Arten an. Die eine ist Elatides curvifolia Dunker sp., die andere Piniti's {Pityophyllum) cfr. Solmsi Seward. Beide sind bisher nur in den oberen Juraschichten Spitzbergens gefunden worden, und es dürfte deshalb berechtigt sein, aucli die betreffenden Schichten am Kaj) Boheman zum oberen Jura zu rechnen. Möglicherweise liegt hier auch Baiera spetsbergensis vor; da aber das Exem- plar nicht mit Sicherheit entscheiden Ulsst, ob es sich nicht um vier zufällig zusammenlie- gende Blätter von Pinites {Piti/ophi/Uuin) cfr. Solinsi handehi kann, so wage ich es nicht, Baiera spetsbergensis von dieser Lokalität aufzuführen. Das Vorkommen der oberen Jura-Fossilien an dieser Lokalität könnte allerdings be- fremden; nach den mündlichen ]\Iittheilungen De Geer's dürfte aber die Sache durch die Anwesenheit mehrerer parallele Brüche und durch mit diesen verbundene Senkungen er- klärt werden können. Register der Arten. Diu Arten, deren Namen kiirtsiv gedruckt sind, sind in der vorliegenden Abiuindlung beseliriejjen; die übrigen sind synonym oder nur kurz erwillmt. Alethopteris Hnttoni Dkr. sp. 32. Afwmozamites? bifidus Hr. sp. 12. Arancario.vi/lon koreanum FELl^i. 42. » laiij>oivi' " (aus der Advent Bay) 69. » sp. h. (aus Kap Bohe- man) 21. » (aus der Advent Bay) 09. » sp. c. (aus der Advent Bay) 69. Cedro.vglon curernosiim Cramer sp. 42. » pauciporosum C'RA.MER sp. 42. aiadopihJebis Albertsii Dkr. sp. 49. » Browiiiana Dkr. sp. 50. Cliiduphlehits gji. a. (aus der .Vdvent Bay) 49. •a (aus der Fest- ung) 31. (aus Kap Bohe- nian) 10. sji. b. (aus der .Vdvent Bay) 50. (aus der Fest- ung) 31. » > (aus Kap Bohe- man) 10. » sp. ('. (aus Kai) Bohe- man) 11. Ctenopteris Öbergiana Hr. 12. Ctenozamites cycadeus BliGN. sp. 25. Cycadites gramineus Hr. 17. Cyclopitys 18. Czekanoivskia sp. 16. Drepanolepis angustior Nath. 21, 61, 71. rotundifolia HR. sp. 43. 61. Elatides Brandtiana IlR. 35, 36. » ciirvifolia Dkr. sp. 34, 35, 58, 60. falcata Hr. 35. >' üvalis Hr. 35, 36. parvula Hr 35. Sternbergii NiLSS. sp. 34, ■> WilliamsonisLlNDL. & HliTT. sp. 34. Equisi^tites sp. (aus der Festung) 33. » (aus Kap Boheman) 12. Equisetum Bunburyanum Hr. 12. » riigulosum Hr. 12. ' sp. Hr. 33. FeUdenia A^ürdensküibJi Nath. 56. rigida llR, 55. (Jiitkgo digitüla BR(iN. sp. 15. Huttoni Hr. 15. > integriuscula Hr. 15. Gleichenia sp. 50. Zippei? Hr. 31. Gleiclienia-Spindel Hr. 28. Hypoglossidium autiiiuum Hr. 44. Inolepis imbrieata Hr. 6. .Teiiniiaulia tlabelliformis POMELsii. 54. Lifcopodites eurvifolius Dkr. 35. * Seicardi Nath. 52. » Williamsonis Lindl. & HuTT. 34. Matonidiura Gopperti Ett. sp. 31. Nilssonia cfr. Orientalis HR. 24. »? Öbergiana Hr. sp. 12. (,)leaudra arctica Hr. 51. Oleandridium Beyricbii Schenk. 51. ' vittatum Hr. n. Pachyphyllumcurvifolium Schenk. 35. Pagiophgllum sp. (aus der Advent Bay) 60. (aus der Fest- ung) 37. sp. 6. Palissya Braunii Schenk. 34. » Sternbergii NiLSS. sp. 34. Pecopteris deperdita Hr. 10. » exilis Hr. 10. » falcinella Hr. 10. KONGL. SV. VET. AKADEMIEN« IIANDLIXGAH. BAND 30. n:() I. 77 Pccopteris liborata Hr. 10. •' Siii>ortana Hu. lo. Phoenicopsis cix.angustifoUa Hr. Iti. » cfr. speciosa Uli. 17. rhyllocladitcs rotundifolius HR. 43,44. riiyHopteris bifida Hr. 12. Phylldtheca lateralis Hr. 12. I'initcs cavernosus CliAMER sp. 42. lati))orosus Cramer sp. 42. » pauciporosus Gramer sp. 42. » Solnisi Sew. 40, 63, 64, 66. Pinites {Püi/ocladii-s) sp. a. 39, 65. » sp. b. 40, 65. (Pitijolepis) isugaeforinis Nath". 64. » ■» jtygmaeus Natu. 64. » {Piti/ophi/lliiin) Lindströmi Natu. 40, 67. » » microjihijllns Hr. sp.'lO. Nordenskiöldi Hr. sp. 18, 68. cfr. Solmsl Sew. 40, 66. » » Staratschini Hr. sp. 41, 68. ( Püi/osperiinim) cuneatits Natu. 63. s sp. 64. » {Piti/ostro/'iis) Cotiwentzi Nath. 63. Piiius iiiicrophylla Uli. 19. » Nordenskiöldi Hr. 18, 19, 21. Pinus Peterscni Hr. 40. prodromus IlR. IG, 20. Qucnstedti IlR. 40. Staratschini Hr. 41. » Obcrgiana Hr. 19. Podozamites Agardianus Brgn. sp.56 angustifolius Hr. 16, 17 » cuspitbrmis Hr. 57. » Eicbwaldi Schpr. 13. » ensiformis Hr. 57, 58. » lanceolatus Hr. 15. lanceolatus LiNDL. & Hutt. sp. 13 Pichivaldi Hr. 13. genuimts Hr, 13. ora/is Hr. 13. obtusifolius Hr. 17. plicatus Hr. 13. 1 pulchelliis Hr. 14. Ptilozamites sp. 25. Rhizoniopteris sp. 29, 30. Schizoltpis cijllndrica NATU. 39. Folliui Natu. 39. > ? retroflexa Nath. 60. Scleropteris Poraelii Sap. 9. Sequoia eurvifolia Schenk 35. > t'astigiata Hr. 37, 40. Roiehenbachi Hr. 5, 35. rigida Hr. 37. SplifHupUris Bobemani Hr. 9. Splienopteris hyperborea Hr. 31. sp. a. (aus der Advent Bay) 49. >' V (aus der Fest- ung) 31. ■> sp. b. (aus der Advent Bay) 49. » > (aus der Fest- ung) 32. >' tbulcnsis Hr. 9. » ? f)e Geeri Nath. 48. Stenopteris sp. 29. Steitorrliaclns striolattts Hr. sp. 20. ? davata Nath. 17. Strobilües Heeri Nath. 20. Taeniopteris avcXicA Hr. sp. 51. •> Beyricbii SCHENK sp. 51. » Lmidgreni Nath. 50. » obtusa Nath. 11. » sp. 11. vittata Brgn. 1 1 . Taxites graniineus Hr. sp. 17, 18. Tliiniifddia arcfica HR. 32. Torellia rigida Hr. 55. Torreya Uicksoniana? Hr. 37. Trichopitys laciniata POMBL sp. 53,54. Widdringtonites eurvifolius Scupr. 35. Xyloniites polaris Hr. 8. Zamites sp. Hr. 13, 14. TAFEL 1. Pflanzenreste aus dem braunen Jura am Kap Boheman. Fig. 1. ('fr. Phornirapsis anc/tisiifolia Heer. S. K!. Unterer Theil eines langen Blattes. :> 2. >' '> Oberer Tbeil eines Blattes. » 3. » :> Die Sjiitze des vorigen Exemplars, vergrössert. » 4. AnoinozamiU's'i sj). S. 13. Blattsegment. » 5. Podozattiifea Utneeolatua Eichioahli Heer. S. 13. s (>, 7. jiulcliellus Heer. S. 14. Vollständige Fiedern. » 8. » Die Spitze von Fig. 7, vergrössert. » 9. s » Die Spitze eines anderen Exemplars, vergrössert. •> 10.11. » » Der obere Tbeil zweier Fiedern mit scbiefer Spitze, vergrössert. 12, 13. Czekanow.ilia sji. S. 10. » 14. Ta.rites sp. S. 18. ;> 15. Steuorrhaclds striolatus HEER sp. S. 20. 10. Drcpanolepis urujustior NATU. S. 21. 17. » * Ein seitlicbes Organ der Vorigen, vergrössert. Pflanzenreste von der südlichen Seite der Sassen Bay. Fig. 18. Nihsonia ci'r. Orientalis HEER. S. 24. 19. » Partie der Vorigen, vergrössert. 20. Ptihzamites sp. S. 2.5. Blattlappen. »21. !' ;i Dasselbe Exemplar, vergrössert. Pflanzenreste aus dem oberen Jura der Festung. Fig. 22. ninzoinoptcris sp. S. 29. Dasselbe Exemplar wie Taf. 2, Fig. 0, nacbdem der Kulilenbelag entfernt W'orden ist. 23. Tliinnj'eldia arclica HEER. S. 32. Die Sjjitze eines Blattes oder einer Fieder. 24. » » Exemplar mit erhaltener Nervatnr. » 2.5. Elalides curcifolia DüNKER sp. S. 35. Blatttragender Zweig mit endstiindigem Zaiifeii; die Gegen- plattc zu Taf. 2, Fig. 3. 20. » » Blatttragender Zweig mit Fragment eines Zaiifens. » 27. ; Blatttragender Zweig. j» 28. Pinites (PiU/odadus) sp. a. S. 39. K. Veteusk. Akad. Handlingar Bd. 30. JVg 1. Taf. 1. A. KktMwBl dfli. Ljusdyclt af Chr. Wtr(.lpl]al. Stocklio TAFEL 2. K. Sv. Vet. Akaii. H:indl. Bund 30. N:o 1. n Pflanzenreste aus dem oberen Jura der Festung. Fig. 1. Srhiiolcpis njUiulrica Nath. S. 39. Zanfeii. » 2. •!> » Partie der Vorigen, vergrössert. » ,S. EhiHJes iMirrifolici Ditnker sp., var. ovalis Heer. S. .SC. Blatttrageiuler Zweig mit Zapfen. Oegen- platte zu Taf. 1, Fig. 25. » 4. » » var. Brandtidna HEER. S. 30. RIatttragender Zweig mit Zapfen. »5. » » ) Zapfen; Gegenplatte der Vorigen. » C. Rlrhovwpferis? sp. S. 29. Vergl. Taf. 1, Fig. 22. » 7. Blnzomoptcriit? sp. S. 30. Pflanzenreste aus dem oberen Jura an der Advent Bay. Fig. 8. Sphenupteris'? De Geeri Nath. S. 48. Vergl. Taf. 6. Fig. 1. » 9, 11 — 13. Cladophlehis sp. a. S. 49. » 10. Cladophlebis sp. b. S. 50. » 14. Sphenoptms sp. a. S. 49. » 15, 16. Gleichenia sp. S. 60. > 17. SpIieiio])teriii sp. b. S. 49. » 18. • Partie der Vorigen, vergrössert. » 19, 20. Lycopoditea Scwardi Nath. S. 52. » 21, 22. » » Vergrösserte Partien. K. Veteiisk. Akad. Haudliugar Bd. 30. JVs 1. Taf. 2. 21. C. Hodelln del. Ljuetryck ai' Clir. Westphal. ytockluilm. TAFEL 3. Pflanzenreste aus dem oberen Jura an der Advent Bay. Fig. 1. 'riiriiioiiteris Lundijrt'ni Xath. S. 50. Vollständiges Exciniihir. » 2. >■ ■' Vergrösserte Partie, um die Theiluiig und Anastumusirung der Nerven zu zeigen. ■,, 3. » » Basis eines schmäleren Blattes. » 4. » » Mittlere Partie eines Blattes. » 5. » » Vergrösserte Partie, den Abdruck der Oberseite des Blattes zeigend, an welchem eine Partie der verkohlten Plattsubstanz der Unterseite mit den liunktförmigen Erhöhungen uder Höckern ebenfalls zu sehen ist. » 6 — 12. Büieru sjjetsbei'gertdn Nath. S. 63. » 13. Bdicra gnaninea Nath. S. 54. » 14. Kurzzweig von Baiera? S. 54. » 15. , s Partie eines Blattstieles des vorigen Exemplars, vergrössert. :< 16 — 18. Fcihlrniii i\'oril,-iK4-iiil(U Nath. S. 5G. »19. Partie der verkohlten Blattsubstanz, vergrössert. » 20. » » Oberer Theil eines Blattes mit schiefer Spitze. »21. » » Verhältnissmässig breites Blatt. » 22, 23. » » Blatt mit schiefer Spitze (Fig. 23, vergrössert). » 24. » » Kleines Blatt. » 25. » » Vergrösserte Partie eines .Abdrucks, mit Andentungen von ^-Zwischen- nerven» und mit feinen Streifen. »20. » » Partie der Vorigen, noch stärker vergrössert, um die Streifen zu zeigen. 5. 27. » » Vergrösserte Partie eines Blattes. Die Kohlensubstanz ist im oberen Theil beibehalten und zeigt schmale Kinnen, welche auch mit ähn- lichen Rinnen an der anderen Seite korrespondirt haben müssen, die im Abdrucke durch schmale Rippen angedeutet sind. Piiiiten {Pitj/(irliiihii:) sp. a. S. 65. Srliizolcjris? retroß(\rii NATU. S. 60. Fig. 31 ist in umgekehrter Stellung gezeichnet (vergl. die Abbildung desselben Exemplars Taf. 6, Fig. 11). Dre.panolepis angustior Nath. S. 71. Gegenabdrücke desselben Exemplars. » » Gegenabdrücke desselben Exemplars. s Isolirte Schuppe. 38. Sieiiorr/iarlii.- Isolirles fjxemplar des seitlichen Orgaus. 28- -30. 31, 32. 33, 34. 35, 36. 37. K. Veteusk. Akad. Handlingar Bd. 30. JVs 1. 7 '>rr?i*~ 6. ^■. .. I ■ k : f---\ / Taf. 3. ^ '4 \:"'^: \- m 38. t -^ 36. 5.0. , 0 ■j^:6/ ; 35. r. i. IfilHM -Z9. 27.'. ^/' / M\ N J8. 3.3. ^1 32. |l "> 1 r/i "■it i I' 53. I \- P.^22. Mm 25. w J 24. 31. jff^tTfrrrn 'f\ 26. 27. 30. Ljusliycli af Chr. VVestphal. Stockholm- TAFEL 4. Pflanzenreste aus dem oberen Jura an der Advent Bay. Fig. 1 — 7. EldJides riirrifdiio ÜUNKER si>. S. 58. Zweige der kiirzl)lättrigcii Forin. jcM.Ua'li mit Übergangen zur langblättrigen. »10. » » Blatttragender Zweig mit drei männlichen lilüthen. »11. » » Zweig mit endständigem Zapfen. »12. » » Blatttragender Zweig. » 13. » » Abdruck der äusseren Seite von zwei blatttragenden Zweigen. » 14. » s Die Aussenseite eines blatttragenden Zweigs. » 15. » ■> Blatttragender Zweig, welcher oben im Profil, unten als Abdruck der äusseren 8eite der Ijlätter vorliegt. s ■> Blatttragender Zweig. » 17, 18. » » Blatttragende Zweige der langblättrigen Form. K. Veteiisk. Aka.1, Handliugar Bd. 30. J\s 1. Taf. 4. C. Ilcdclln (lei. Ljuatryck ;if CJ;r- W'eitphal. Stockholm. TAFEL 5. Pflanzenreste aus dem oberen Jura an der Advent Bay. Fig. 1 — 3. Puiiff!) (Pifi/ojilii/lliuii) ctV. Solnisi Seward. S. (;t5. 4. • LindsfröiJii Nath.V S. GG. Gl. » .0. )> » » Partie von Fitr. 4. vergrössort. » c. :• » cfr. Solnisi Seward. S. di;. »7. » » '■> Partie von F'ig. G, vergrössert. ^. 8. • » » Wahrscheiiilic li zu dieser Art gehörige Blätter, welche bü- schelförmig zusammengestellt scheinen. 9. » » » Kleines Blatt. -) 10. Partie des Vorigen, vergrössert. ■■> 11. Zusainmenh;iufung . von lilättorn von Piiii.tcs cfr. Soli/isl etc., warscheinlich von Insektenlarven ver- nisacht. S. (W;. ■ ^> 12. Ein aus /'iiiifi'f cfr. Sohiigi gebautes Rohr einer Phryganidenlarve. S. 6fi. ■- 1.3 — 1.5. FiiiiU's ( Fih/ojihf/Uum) Linchtrömi Nath. S. 67. 9 Ifi. Junges Blatt von Finites iPityophyllum) Staratschini Heer sp.? S. (18. -■ 17. Partie des Vorigen, vergrössert. ' ' 18. Piiiiti's (Piti/Oifli;/lhtiii) TAiidströiiü NatH. S. 67. >■ ' Partie des Vorigen, vergrössert. » » Vergrösserte Partie eines anderen Exemplars. » » Verschiedene Formen. » » Die Spitze von Fig. 2.5, vergrössert. » » Blatt von mittlerer Grösse. s i> Eine Blattspitze, vergrössert. » » Exemplar mit eigenthiimliclien [Erhöhungen in der Näiie des Mittelnervs. ü » Partie des Vorigen, vergrössert. » » Exemplar, dessen oberer Theil wie ein parallelnerviges Blatt aus- sieht, während der untere Tlieil einen deutlichen Mittelnerv zeigt. 3 SfiirotxcJdin IIeer sp. S. 08. Fig. lU ist eine vergrösserte l'arti(> vmi Fig. .3.3. » 37. Pinitex (Piti/ontrobiii) Coiiwcntd NATH. S. 63. Entldiitterter Zweig mit zwei gegenständigen Zapfen. » 38. Pinifex ( Pifi/osj,cri>iimi) mneatus Nath. S. 63. » 30 — 41. sp. S. 64. » 42 — 45. Piiiitfix (Pili/olrpis) tsiir/di'foriins NaTH. S. 64. i> 46. Problematischer (iegenstand. S. 72. Vergl. Taf. 6, Fig. 21. * 47 — 49, 51. darpolitlicK sj). c. S. 69. Fig. 47 und 49 sind ebenfalls vergrössert, was durch Versehen nicht in der Tafel angegeben ist. 50, 53. Piniles (Pitijosperiiiii.iti) i-mirdfiis Nath.? S. 63. Nüsschen. 52. ('(njioJitlirs s]). b. S. 69. y> 54. Pinifpf! (Pityolrjiix) IsiKinefuruiis Nath.? S. 64. » 55. Problematischer Gegenstand. S. 72. » 56. CarpioJitlifs sp. a. S. 69. » 57, 58. Pinites (Piti/olcpii) pj/oiiKiPiis Xath. S. 64. » 59. PagiophijUinn? s]). S. 60. ■■> 19. >/ ■^ 20. Üi» » 21- -25. » 7- 26. 7. » 27. » » 28. 7> "> 29. » y> 30. s » 31. » » 32- -36. ^> K. Vetensk. Akad. Handlingar Bd. 30. M 1. Taf. 5. -^^^^ G. Hciicllu döl. L.ju8U'ycl; al L'iir. Wcitijliai. Sluckdolui. TAFEL (•). K. Sr. Vet. Aknil. Handl. Bund 30. N:ü 1. Pflanzenreste aus dem oberen Jura an der Advent Bay. Fia. 1 » 8 0 10 11 12 v l:) r> 14 » If) 17 » 18 it 19 » 21 90 Splii'iiopfcrlf! I >r (i'i'i'ri NATU. S. 4S. OliiTci- Tlicil ilcs ühittes, vevgrossert. f.i/fojMKiitex Sfifiirdi Na'I'II. S. .'j2. Uer nbcro Tlioil ilcr (ii'gpiii)lrttte zu Taf. 2, Fig. 19, vergrössert. T.iii'Ujiotliteg Scirarili Xatm.V, St:liiiiiil heil iiiil llliitliiavlirii. lüii/om nilpr StniniiitliPil. S. 'i?,. Iilattpil/ auf ciiiciii lüatt Vdu /'iii//r.< Sl,ir(tt.-. Partie dis \'origen. vergrössert. Walirsclieiiilieli \oii l'liieren zusammengelianfte Üliittei' von I'im'/i'n et'r. Saljuni, FcHdenia otr. S. CG. Zufällig /usainiiieiiliegeiido lüiiltfragmente V(ni /'iiü/rs Liinlxirniiii. S. i'm. Pittifi'^ ( Pifijoiihi/Ihim) 1jhi(lstrt"nni Nath. S. i'.T. Vergnisserte Partie des unteren Theiles von dem K\em])lare der 'l'af. (>, Fig. Hl. :• Vergrüsserte Partie des dliei-en 'fiieiles desselben Plattes. 2(t (vergrössert). Pmldeinatisclier Pest. S. 72. Vergrösserte .\lil>ililnng des Gegenstandes Tat'. .5, Fig. 4(;. S. 72. Prolilematiseli(>r lilattrest. S. 72. 22 a. \'ergrr)sserte Partie. Pflanzenreste aus dem oberen Jura der Festung. Fig. 2.S. Piiilti'n (Pifi/dchnliis) S]). li. S. 40. » 24. ] Ifeimiiolfjiis riiliiiiilifulin IJKIOR sp. S. 4:!. » 2.''). Kiuzelne Schuppe. » 2ii. rnl)estimmbai'er .\lidruek, /.u /h-i'jKinnli'iiis oder Sfliizali'iiitt? rfltrojic.ra geliüriy » 27. Finlti's {Pifi/tijihi/Hmii) f/nuhtriiini Xatil oder /'. S/urd/scIiiiii IJEEI; sp. » 2.S — 30. (Pudtc^ /'ifi/oji/ii/llii/ii) Stmafsr/iiiii Hr.Kli s]i. S. 41. s. 4: Pflanzenreste aus dem oberen Jura am nördlichen Flusse, nördlich der Mündung' der Advent Bay. I''ig. 31. Pinitfx { Pi/i/,ijilii/llitiii) cfr. \orili'iisLi>l,li IlEEK sp. S. C.'- V 32. Klalides ciirrifolia UUNKER sp. S. 60. » 33, 34. Ffiüdcniii Norden^kinhli NATH. S. .''.7. K. Veteiisk. Akad. Handlingar Bd. 30. M 1. Taf. 6. A. EkMoin del. Lj'if'tiyck af Chr. Wtsstplial. Storlcliolm. M %m -:*aer -¥ir3