I
mxfmmmwm- tLPew/
«C*g)-lN MWOKT OF
HENRY OGDEN AYXRY
ARCH lTECT^aX5)lßX9-
BORN THIRTY-FIRST
JANUARY MDCCC LI1
DIED THIRTTFTH .APRIL
MDCCC DOOCX-e/E^
PARENTS
SAMUEL P AYXRY AND
MARY OGDEN AVERY
HAVE FOUNDED TH1S
REFERENCE LIBRARY
OF ARCHITECTURE AND
decorative art-^
I
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Bi
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
ARCHITEKTONISCHE
RUNDSCHAU
Unter Mitwirkung von
Divlng. WALTER CURT BEHRENDT IN BERLIN
herausgegeben von
Dipl.-'Ing. OTTO VOEPEL (B.D.A.)
Dreißigster Jahrgang
Eßlingen am Neckar
Paul Neff Verlag (Max Schreiber)
1914
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Druck der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
IN HALT
S. bedeutet Seite des Textteiles; T. bedeutet Tafel
Ahrends, Bruno, Berlin, Landhaus
Ahrends in Dahlem . . . . T. 135, 136
Bachmann ßtjürgensen, B.D.A., Char¬
lottenburg, Evang. Kirche in
Steglitz bei Berlin. . . T. 132—134
— Rathaus In Berlin-Schöneberg T. 19
Baelz, Herbert K., Stuttgart, Garten¬
haus Louis Laiblin in Pfullingen T. 221
Baumgarten, Paul, Berlin. Fabrik¬
erweiterung in Bergisch-
Gladbach.T. 11
■— Landhaus Stern in Alt-
Geltow , . . . T. 142, 143
— Maschinen- und Kessel¬
haus in Werftpfuhl , T. 11
Tor- und Maschinenbaus
f. d. Gut Hombusch S. 5, T. 12
Beckert, Fritz, Dresden, Schloß Ahorn,
Aquarell.T. 167
— Stadttor in Kirchberg a. d. J.,
Aquarell.T. 96
Bercher, Emil, und Friedrich Veil,
Stuttgart, Entwurf für eine katho¬
lische Kirche in Basel . . , . . T. 60
Bernoulli, Hans, Basel, Landhaus
Kalbe in Lanke am Liep-
nitzsee .T. 126
— Oderbrunnen, in Frankfurt T, 20
— Studien zum Oderbrunnen
in Frankfurt , . . . S. 63, 64
Bestelmeyer, Prof. Dr. German,
Dresden, Ausbildung und
Prüfungen des Architekten . . . S. 29
Billing, Prof. Dr. Hermann, B.D.A.,
Karlsruhe, Ausbildung und Prü¬
fungen des Architekten.S. 29
Bischoff, Ad., Hamburg, Geschäftshaus
Lange & Münzer in Magdeburg
T. 188, 189
Bonatz, Prof. Paul, B.D.A., Stuttgart,
Ausbildung und Prüfungen
des Architekten .$, 30
— Entwurf 2urtl Bismarckdenk¬
mal auf der Elisenhöhe bei
Bingen a. Rh.S. 8, T. I
Bonatz, Paul, und F. E.SchoIer,B.D.A.,
Stuttgart, Ministerial- und Landtags¬
gebäude für Oldenburg S. 29, T. 67 '68
Braillard, Maurice, B.S.A., Genf,
Landhaus Deboeuf in
Founex.S. 26, T. 59
— Schulhaus in Myes, S. 26, T. 58
Bram, Gebrüder, B.S.A., Zürich, Wett¬
bewerbsentwürfe für die Schweize¬
rische Landesausstellung in Bern
T.41, 42
Brauer, Curt, und Traugott Hirsch in
Nienburg a. d. W., Haus Dr. Ley-
mann in Nienburg.T. 190
Brauning, Fritz, Berlin-Tempelhof,
Einfamilienhaus in Han¬
nover ....... S. 3, T. 8
— Gemeindedoppelschule in
Berlin-Tempelhof , , S. 68 -70,
T. 131
— Joachimsthalsches Gymna¬
sium in Templin S. i, 2, 4, T. 2—7 i
I. Mitarbeiter
Brill, Eduard, Kaiserslautern, Diele
im Hause Dr. Zöppritz in Hei¬
denheim .T. 174
— Haus Dr. Zöppritz in Heiden¬
heim .T. 35, 36
Häuser Perthes und Sartorius in
Tübingen. T. 37- 40
Brinckmann, Prof. Dr. A. E., Karls¬
ruhe, Ausbildung und Prüfungen des
Architekten.S. 30
Brüllmann, Jakob, Stuttgart, Brun¬
nenfigur .S. 28
Buchegger, Sebastian, und Heinrich
Sturzenegger, Augsburg, Einfami¬
lienhäuser in Augsburg S. 89, T. 175- 179
Dollinger, Richard, Stuttgart, Ein¬
familienhaus .T. 198
Elsäßer, Prof. Martin, B.D.A., Stutt¬
gart, Ausbildung und Prüfungen des
Architekten ..S. 45
Endeil, August, B.D-A-, Berlin, Trab¬
rennbahn in Mariendorf S. 6, 7, T. 17, 18
Engelhardt, Baron W. v., Düsseldorf,
Der Sennefriedhof in Bielefeld S. 9
Fabricius, Eugen, und A. Hahn, B.D.A.,
Kölna. Rh., Wohnhaus in München-
Herzogpark . . . . S. 88, T. 171, 172
Fässy, Hans, und Hans Landgrebe,
Düsseldorf und Barmen, Realgym¬
nasium in Duisburg-Ruhrort S. 57, 58
T. 115, 116
Fischer, Alfred, B.D.A., Essen-Ruhr,
Arbeiterdoppelhaus . . . T. 148
— Die Ausbildung von Archi¬
tekten an Kunstgewerbeschu¬
len , , , , ..S. 77
— Vaterländischer Gedenkstein S. 75
•— Wohnhaus Böker in Essen-
Bredeney ... S. 76, 77, T. 148
Former, Dr.-Ing. Alexander, Augs¬
burg, Erweiterung von Baudenk¬
mälern ..S. 70
Freise, Fritz, Hamburg, Tennishaus im
Burgerpark in Braunschweig T. 185-187
Freise, Fritz, und Ludwig Kunstmann,
Hamburg, Grabdenkmäler . . . S. 100
1 Frey, Oskar, Stuttgart, Schloß Kom-
burg bei Schw. Hall, Aufnahme T. 184
— Solitude bei Stuttgart, Auf¬
nahme .. T. 222
! Fuchs, Willy, P., Stuttgart, Entwürfe
zu einem Werkstattgebaude
und zu einem Festsaalbau T. 78, 79
— Studien.S. 34
Furrer & Rittmeyer, B.S.A., Winter¬
thur, Haus Biedermann in
Winterthur, Wohnzimmer , , T. 52
— Landhaus Wirth in Dietfurt,
Speisezimmer.T. 52
Schwimmbad in. Winterthur T. 51
Goettel, Jakob, Stuttgart, Bebauungs¬
plan der Gemeinnützigen
Baugenossenschaft in Bonn S. 62
•— Bebauungsplan zu einer
Wohnhaussiedlung der Ge¬
meinnützigen Baugenossen¬
schaft in Offenburg . . . S. 53
Göettel, Die Planung gemeinnütziger
genossenschaftlicher Sied¬
lungen, sogenannter Garten¬
vorstädte . 5 . 49
•— Einzeleinfamilienhaus . . . T. 97
— Gemeinnützige Ansiedler-Ge¬
nossenschaft Gronauer Wald
bei Bergisch-Gladbach . S. 50, 51,
T. ioi, 102, 103, 105, 106
— Gemeinnützige Baugenossen¬
schaft für Einfamilienhäuser
in QbereÜlingen S. 49, T. 99, 100
— Sechshausgruppe für die Gar¬
tenvorstadt Bonn .... T. 107
— Sommerhaus i. Schwarzwald T. 104
Graf, Ella. Wien, Alte Universität in
Wien, Holzschnitt.T. 113
Greve & Hamburger, Charlottenburg,
Badeanstalt und Turnhalle für
Meldorf.T. 145
•— Barraum.T. 146
— Bureau mit Warteraum . . T. 346
Hahn, Hermann, München, Bildhauer¬
arbeiten am Rathaus in Rudolstadt S. 91
Hahn, A., undEugenFabricius, B.D.A.,
Köln a. Rh., Wohnhaus in München-
Herzogpark . , . . S. 88, T. 17z, 172
Hamburger & Greve, Charlottenburg,
Badeanstalt und Turnhalle
für Meldorf.T. 145
Barraum.T. 146
- • Bureau mit Warteraum T. 146
Hapke, Carl, Essen-Ruhr, Eingang des
Schabbelhauses in Lübeck, Auf¬
nahme .T. 383
Häuselmann, J. F., Stuttgart, Die Bau¬
kunst in der Schweiz.S. 21
Herbert, E., und Otho Orlando Kurz,
München, Miethausgruppe in Mün¬
chen .S. 86, T. 168
Herms 8t Veil. München, Erker am
Rathaus in Rudolstadt.S. 91
Heß, Fritz, und Theodor Richter,
B.D.A., Loschwitr bei Dresden,
Arbeiterkolonie bei Dresden . S. 41
— „ Schmölln . . . S. 47
— Baugenossenschaft Heidenau . S. 45,
T, 83, 85—89
— Beamteneinfamilienhäuser in
Loschwitz.T. 84
— KLeinwohnungsbauverein in
Dresden .... S. 46. T. 90- 93
— Spar- und Bauverein Bühlau . T. 94
— Wohnstube mit Kochraum . . S. 44
Hirsch, Traugott, Nienburg a. d. W.,
Ausbildung und Prüfungen des
Architekten.S. 46
Hirsch, Traugott, und Curt Brauer,
Nienburg a. d. W., Haus Dr. Ley-
mann in Nienburg.T. 390
Hoffmann, Ludwig, Berlin, Ausbil¬
dung und Prüfungen des
Architekten .S. 32
•— Heilanstalt Buch bei Ber¬
lin . . S. 38—40, 65, 89- gi
Högg, Prof. Emil, Dresden, Ausbildung
und Prüfungen des Architekten. S. 45
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
1914
VIII
Monot, Eugen, & Laverriere, Entwurf
2ur englischen Kirche in Chateau
d’Oex. III, n
Müller, Gotthard, Friedesches Haus in
Lüneburg. Skizze.VIII, iz
Muthesius, Hermann, Haus Freuden*
berg in Nikolassee . . VI, I, 5, 7
*— Haus Gorter, Hellerau VI, 8
Raabenhofcr, Karl, und H. Wimmer,
Umbau des Schlosses Hirschberg in
Böhmen.. , , XI, t
Rank, Gebrüder, Vorfahrt der Brauerei
Humbser in Fürth i. B.VI, 12
Rechlitz, Erwin, Kirche des hl Karl
Borromaus in Wien.VI, 11
Resch, W. S., Majolikalüftungsgitter XI, 1
Richter, Theodor, und Fritz Heß, Kin-
dersandplatz und Spielhäuschen . V, 12
Schachner, Richard, Seitliche Einfahrt
der Großmarkthalle in München . X, 3
Schubert, Dr.-Ing. Otto, Siedlung des
KleinwohnungsbauVereins in Ober-
gohlis bei Dresden.XI, 5
Schultz, Friedrich, Brunnen in der
Bosseschule in Bielefeld .II, 10, 11
Treppenturm des Inspektor¬
hauses auf dem Sennefriedhof
in Bielefeld.II, 8
Platzanlage vor der Kapelle des
Sennefriedhofes in Bielefeld . II, 7
— Einzel grab auf dem Sennefried¬
hof in Bielefeld.II, 7
Schweighart, Emil, Einfamilienhaus
Schweighart in München .... X, 6
Stengel & Hofer, Baugruppe in Mün¬
chen .X, 7
Straumer, Heinrich, Wohnhalle in
der Abteilung des Deutschen
Werkbundes auf der LB.A.
VIII, 10
Erbbegräbnis auf dem Rittergut
Spöhren.VIII, 9
Stürzenacker, A., Schalterhalle des
Bahnhofes Karlsruhe i. B. . , . , IV, 7
Taut, Bruno, Dampfwaschwerke in
Berlin-Tempelhof.I, 9
Wallenreuter, Hans, Volksschule in
Weiden (Oberpfalz) . . VII, 10, II, 12
Paul Wallot f Handzeichnung
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVER5ITY
nach fünf Semestern in praktischer Statik, Bau¬
konstruktionslehre und Baustoffkunde dasselbe —
in Baukonstruktionslehre sogar durchweg mehr —
leistet wie der Akademiker nach mindestens acht
Semestern in Vor- und Hauptprüfung zusammen.
Jenem kommt freilich die gründlichere praktische Vor¬
bildung zugute, während dieser unter falsch verstan¬
dener „Wissenschaftlichkeit“ der Ausbildung leidet.
Diese unbestrittene Ebenbürtigkeit oder gar Über¬
legenheit der Bau gewerkschule inbezug auf praktisch-
technische Vorbildung legt die Frage nahe, wel¬
chen Zweck die Be¬
handlung genau des
gleichen Unterrichts¬
stoffesaufzweierleiver¬
schiedenen Bildungs¬
anstalten hat. Wäre
es nicht möglich, die
gesamte vorbereitende
Ausbildung bis zur Vor¬
prüfung der Bauge¬
werkschule zu über¬
lassen? Oder, um zu¬
nächst weniger radikal
vorzugehen, dem Stu¬
dierenden bis zur Vor¬
prüfung die Wahl zu
lassen, ob er diese Se¬
mester an der Bauge¬
werkschule oder an
der Technischen Hoch¬
schule arbeiten will.
Ich bin überzeugt, daß
der vorurteilsfreie Stu¬
dierende, dem es in
erster Linie auf Tüchtig¬
keit seiner Ausbildung
ankommt und der sich
frei fühlt vom akademi¬
schen Dünkel, in vielen
Fällen auf den Rat äl¬
terer Kollegen heute der
Baugewerkschule den
Vorzug geben würde.
Da es in der Prüfung lediglich auf die nachgewie¬
senen Kenntnisse ankommt, nicht aber darauf, wo
sie der Kandidat erworben hat, so sollten einer An¬
rechnung der Baugewerkschulsemester (wohl ge¬
merkt: bis zur Vorprüfung) eigentlich keinerlei Be¬
denken entgegenstehen. Erweisen sich dann die dort
erworbenen Kenntnisse als ebenbürtig, so könnte
man bald einen Schritt weiter gehen und die Reife¬
prüfung der Baugewerkschule (selbstverständlich
Maturum vorausgesetzt) der akademischen Vorprü¬
fung gleichstellen. Schließlich vielleicht die ganze
Ausbildung in den vorbereitenden Fächern auf die
Baugewerkschule verlegen. Die heute bereits von
verschiedenen Seiten eindringlich erhobene Forderung
des Einjährigenzeugnisses für den Besuch der Bau¬
gewerkschulen und der Verweisung des minder gut
vorgebildeten Schülermateriales an die Gewerbe¬
schulen würde bei ihrer Erfüllung zu einer weiteren
Klärung in dem ausgeführten Sinne wesentlich bei¬
tragen. (NB.! Wieviel Hochschuldozenten, die heute
über diesen Vorschlag die Achsel zucken, kennen
die Leistungen der in den letzten Jahren geradezu
erstaunlich fortgeschrittenen besseren Gewerbe- und
Baugewerkschulen aus eigener Anschauung?)
Die Ausbildung des höher gebildeten Architekten
würde dann dort ein¬
setzen, wo die des Bau¬
technikers aufhört. Das
würde den erfreulichen
Nebenerfolg haben, daß
eine klare Scheidung
der Wirkungsgebiete
beider wesentlich geför¬
dert würde. Dem Tech¬
niker und auch dem
Publikum würde viel
mehr als jetzt zum
Bewußtsein kommen,
in welchen Fällen sie
der Hilfe des Architek¬
ten bedürfen.
Doch eine derartige
Umgestaltung des Un¬
terrichtswesens im Bau¬
fach wird zunächst
noch lange ein from¬
mer Wunsch bleiben.
Einstweilen muß ver¬
sucht werden, inner¬
halb der bestehenden
Verhältnisse eine Ver¬
besserung der prakti-
schenundtheoretischen
Ausbildung des Archi¬
tekten zu erzielen.
Fassen wir zunächst
nur den ersten Ab¬
schnitt des Studiums
ins Auge, so ergeben sich nach dem Gesagten
folgende Hauptforderungen:
i. Gegenüber der jetzt verlangten achtwöchigen
„Tätigkeit auf einer Baustelle“ eine mindestens ein¬
jährige gründliche Betätigung auf allen Gebieten
des Bauhandwerkes in derselben Weise, wie sie vom
Maschineningenieur gefordert wird.
2r Gründliche und erschöpfende Behandlung der
vorbereitenden Fächer in der ersten Hälfte der theore¬
tischen Ausbildung, d. h. bis zur Vorprüfung inner¬
halb von vier bis fünf Semestern. Wie dieses Ziel
zu erreichen ist, soll im Folgenden angedeutet
werden.
0 Fortsetzung und Schluß folgt in dem nächsten Heft) 0
Fritz Bräuning, Einfamilienreihenhaus in Hannover.
Berlin-Tempelhof Treppenaufgang. (Vergl. Tafel 8)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 3
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Aus Berliner Bauakten
W ährend allenthalben in den Kreisen des deut¬
schen Baugewerbes über schweren wirtschaft¬
lichen Niedergang geklagt wird und die private
Bautätigkeit infolge der kritischen Lage des Geld¬
marktes allgemein darniederliegt, werden gleichzeitig
von der Staatsverwaltung bedeutende Bauunter¬
nehmungen vorbereitet, die durch den Umfang der
Objekte nicht weniger
als durch den Gegen¬
stand des künstleri¬
schen Problems das
allgemeine Interesse in
Anspruch nehmen.
Zunächst wird die
Verwaltung des Reichs¬
heeres und der Kaiser¬
lichen Marine im Ver¬
folg der neuen Gesetze
über die Friedensstärke
als Bauherrin großen
Stils auf den Plan tre¬
ten: im Etat der Wehr¬
vorlage ist für die
neuen, durch die ge¬
steigerten Raumbed ür f-
nisse der Militärverwal¬
tung bedingten Bau¬
ausführungen die statt¬
liche Summe von
216870180 Mark aus¬
geworfen. In diesem
Betrag sind freilich
auch die Ausgaben
schon enthalten, die für
die Beschaffung neuer
Tru p penü bungs plätze,
für die Anlage von
Schießplätzen und für
Ausrüstungszwecke er¬
forderlich sein werden;
immerhin aber bleibt
für ausschließlich bauliche Unternehmungen noch
ein ansehnlicher Restbetrag übrig, den man —
soweit es sich um die architektonische Gestaltung
der geplanten Neubauten handelt — gern in einer
der jungen deutschen Baukultur würdigen Weise
verwendet wissen möchte. Es wäre zu wünschen,
daß sich die Garnisonverwaltung in dem Augen¬
blick, wo sie nicht unbeträchtliche Teile des
Nationalvermögens zur Deckung der entstehenden
Baukosten heranzieht, auf ihre ehrwürdigen Tra¬
ditionen besinnt, wie sie namentlich in Berlin noch
in den Denkmälern militärischer Nutzarchitektur aus
der Zeit Friedrichs des Großen erkennbar sind.
Es sei an das Invalidenhaus in der Scharnhorst¬
straße und an die Kaserne des 2. Garderegiments in
derFriedrichstraße erinnert, die beide in ihrer knappen,
jeden ornamentalen Beiwerks sich enthaltenden Aus¬
drucksweise den Weg andeuten, auf dem auch für
den einfachen Nutzbau eine wirkungsvolle Erschei¬
nung gefunden werden kann. Wenn es möglich ist,
etwas von der charak¬
tervollen, militärisch
strengen Haltung, die
d iese Bauwerke aus¬
zeichnet , auch den
neuen Garnison bauten
zu vermitteln, so wird
der preußische Kaser¬
nenbau nicht mehr nur
in technischer Hinsicht
durch seine vortreff¬
lichen sanitären Ein¬
richtungen die Bewun¬
derung des Auslandes
erregen, sondern er
wird auch in künst¬
lerischer Beziehung das
Ansehen und den Ruhm
altpreußischer Heeres¬
disziplin zu rechtfer¬
tigenvermögen. Einige
hoffnungsvolle Ansätze
sind ja bereits zu ver¬
zeichnen: die nach
Plänen des Architekten
Ed. Schimpff in Stra߬
burg i. E. ausgeführte
Feldartilleriekaserne ist
eine moderne Muster¬
anlage, und die zurzeit
in Ausführung begrif-
ene Infanteriekaserne
in Heide, die nach
einem Entwurf der
Berliner Architekten Jürgensen & Bachmann er¬
richtet wird, darf, nach den Plänen zu urteilen,
als ein weiteres Merkmal fortschrittlicher Gesinnung
auch auf diesem der Obhut der staatlichen Bau¬
verwaltung vorbehaltenen Gebiete betrachtet werden.
Ein anderes großes Projekt der staatlichen Bau¬
verwaltung, der Neubau des königlichen Opern¬
hauses in Berlin, beschäftigt nach wie vor noch
die Öffentlichkeit, ohne daß man sagen könnte, es
sei für dieses bedeutende Bauvorhaben zugleich
auch eine lebendige, in Rede und Gegenrede sich
äußernde Teilnahme der Allgemeinheit zu verspüren.
Das breite Publikum steht dieser Neubaufrage mit
Fritz Bräuning Joachimsthalsches Gymnasium
Berlin- in Templin (Mark). Eingang
Tempelhof des Beamtenwohnhauses
Architektonische Rundschau 1914
Seite 4
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVER5ITY
Paul Baumgarten,
Berlin
ungeheuchelter Gleichgültigkeit gegenüber, und was
die Fachleute betrifft, so haben sie sich nach einigen
erfolglosen Widerständen mit der Erkenntnis ab¬
gefunden, daß hier das öffentliche Interesse mit
Prinzipien, nicht mit Argumenten wahrgenommen
wird. Es ist in der Behandlung dieses monumen¬
talen Bauprojektes in jedem Stadium eine solche
Summe von Kompromißvorschlägen hervorgebracht
worden, daß auch dem sachlich Interessierten schlie߬
lich die Lust zu freiwilliger Mitarbeit gründlich ver¬
gehen mußte.
Ludwig Hoff mann hat sich, wie es heißt, zur
Übernahme dieser großen Bauaufgabe bereitfinden
lassen. Mit dieser Entscheidung kann man sich
unter den gegebenen Voraussetzungen durchaus
einverstanden erklären. Es wäre schwer zu sagen,
wer in Anbetracht der schwierigen diplomatischen
Fragen, die eine solche offizielle Aufgabe mit sich
bringt, besser zu ihrer Lösung berufen wäre, als
Ludwig Hoffmann. Er besitzt die Gunst und das Ver¬
trauen des kaiserlichen Bauherrn, er darf sich der
unbeschränkten Sympathie der öffentlichen Meinung
rühmen und er ist, durch eine Reihe angeborener
Fähigkeiten sowohl als durch die praktischen Er¬
fahrungen, die er im Berliner Stadt pariament ge¬
sammelt hat, zu erfolgreicher Behandlung aller
diplomatischen Fragen vorher bestimmt. Und wo, wie
bei dieser Aufgabe, der guten Sache auf dem Wege
geschickt geführter Verhandlungen wesentlich ge¬
dient werden kann, ist Hoffmann durchaus an
seinem Platze. Es ließe sich höchstens einwenden,
daß die Kunst dieses Baumeisters nachgerade
Monopolwert zu gewinnen scheint und daß die
menschlich beschränkte Kraft eines einzelnen zu
einer gleichmäßig qualitätvollen Durcharbeitung so
zahlreicher und umfassender Bauaufgaben, wie sie
Hoffmann jetzt beschäftigen, nicht ausreichen könnte.
Tor- und Maschinenhaus für das
Gut Hombusch. (Vergl. Tafel 12)
Indessen ist Hoffmann durch seine bevorzugte, von
jeder Kostenfrage unabhängigen Stellung in die
günstige Lage versetzt, seine Entwürfe ausreifen zu
lassen und ihnen alle Nachteile überhasteter Arbeit
und vorschneller Entschließungen fernzuhalten. So
ist denn auch der Presse bereits mit rühmenswerter
Schnelligkeit die erfreuliche Mitteilung gemacht
worden, daß Hoffmanns neuer Entwurf gegenüber
dem ursprünglichen Regierungsentwurf* eine Reihe
wesentlicher Verbesserungen aufweise. Es sei der
fünfte Rang, wie er in dem Entwurf der Regierung
vorgesehen und gegen dessen Anlegung aus Sicher-
heits- und feuerpolizeilichen Gründen Einsprache
erhoben war, fortgefallen. Das neue Opernhaus
wird also nur vier Ränge enthalten, und es hat
sich erwiesen, daß auch bei vier Rängen alle Plätze
und Repräsentationsräume vorteilhaft untergebracht
werden können. Eine weitere wesentliche Ver¬
besserung soll in dem Hoffmannschen Projekt auch
die Anlage der Garderoben und der Ausgänge er¬
fahren haben, die jetzt erst den feuerpolizeilichen
Vorschriften entsprechen. Mit dem Bau, der auf
etwa zehn Jahre berechnet ist, soll im Laufe des
nächsten Jahres begonnen werden. Vorher werden
übrigens die verwickelten städtebaulichen Fragen,
die die Lage des Neubaues auf dem weiträumigen
Königsplatz in sich birgt, nochmals einer gründ¬
lichen Durcharbeitung unterzogen werden. Denn
ohne eine zweifelsfreie Klärung der städtebaulichen
Bedingungen ist eine künstlerische Förderung dieses
schwierigen Projektes nicht zu denken; ja eine
glückliche architektonische Lösung der Bauaufgabe
setzt eine hellseherische Erkenntnis dieser Bedin¬
gungen geradezu voraus. Es besteht die Absicht,
die städtebauliche Frage des Opernhausbaues zum
Gegenstand eines allgemeinen Wettbewerbs zu
machen, dessen Ausschreibung für den Herbst
Architektonische Rundschau 1914
Seite 5
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
August Endell TrabrennbahninMariendorf. Vor-
(B.D.A), Berlin Standspavillon. (Vgl.Taf. 17—18)
dieses Jahres erwartet wird. In einem anderen
großen Wettbewerb, der von der staatlichen Bau¬
verwaltung ausgeschrieben wurde, in der Konkurrenz
um einen Entwurf für den Neubau eines Botschafts¬
gebäudes in Washington, ist die Entscheidung vor
kurzem gefallen. Wir behalten uns eine eingehende
Würdigung des Ergebnisses dieses außerordentlich
rege beschickten Wettbewerbes für später vor.
*
Unter den zahlreichen Baufragen, die in einer
in steter Entwicklung befindlichen Großstadt wie
Berlin unablässig zur Diskussion stehen, nehmen,
seit dem Wettbewerb Groß-Berlin und der damit in
unmittelbarer Beziehung stehenden Städtebauaus¬
stellung, Fragen städtebaulicher Art in erfreulicher
Weise das ungeteilte Interesse der Fachwelt in
Anspruch. Die öffentlichen Debatten über diesen
Gegenstand ; kommen nicht mehr zur Ruhe, und
es ist zu hoffen, daß diese lebendige Teilnahme und
die freiwillig geleistete Mitarbeit der Architekten und
Ingenieure eine endgültige Klärung der für die
künftige städtebauliche Entwicklung entscheidenden
Fragen zur Folge haben wird. Eine wichtige
verkehrstechnische Aufgabe dieser Art, von deren
glücklicher Lösung das Gedeihen des Organismus
Groß-Berlin zum gut enTeil abhängen wird, hat
der bekannte Ausschuß Groß-Berlin in seiner jüngsten
Denkschrift zum Gegenstände eingehender Unter¬
suchungen gemacht. In dieser Schrift hat der Unter¬
ausschuß für Verkehrsfragen, dem Männer wie
Kemmann, Petersen, Suadicani, Wittig u. a. an¬
gehören, veranlaßt durch die Bahnhofsmisere Berlins,
die Frage behandelt, ob es mit den Interessen Groß-
Berlins vereinbar wäre, die Güterbahnhöfe aus der
Innenstadt in die Außenstadt zu verlegen. Nach
einer gründlichen, durch zahlreiches statistisches
Material belegten Untersuchung kommt der Aus¬
schuß, um das Ergebnis vorweg zu nehmen, zu
einer Verneinung dieser Frage. Es ist nicht zu
leugnen, so führt die Schrift aus, daß große Gelände¬
flächen durch die Anlagen der Güterbahnhöfe der
Bebauung und städtebaulichen Verwertung entzogen
werden. Es liegt sehr nahe, diesem Übelstande durch
eine Vereinigung aller Güterbahnhöfe an einer Stelle,
etwa in einem zweckmäßig gelegenen Vorort, abzu¬
helfen. Gegen diese Lösung aber spricht der schwer¬
wiegende Umstand, daß durch eine solche Konzen¬
tration des Lastenverkehrs — die Menge der Güter¬
eingänge wird täglich durch etwa 5300 ankommende
Eisenbahngüterwagen bewältigt; zu ihrer Abfuhr
wären 20000 Fuhren, das heißt bei zwölfstündiger
Arbeitszeit etwa 30 Fuhren in der Minute, erforder¬
lich — nur neue Verkehrsschwierigkeiten entstehen
würden, abgesehen von der Verteuerung der Abroll¬
kosten bei wachsender Entfernung der Ladeplätze
von der Verwendungsstelle. Beide Mängel ließen sich
vermeiden, wenn statt der Konzentration aller Güter¬
bahnhöfe in einen Hauptbahnhof deren mehrere
bestehen blieben, diese aber aus der Innenstadt
zurückgezogen und in Außenbezirke verlegt würden,
derart etwa, daß der Anhalter, Potsdamer, Hamburg-
Lehrter, Stettiner und Görlitzer Güterbahnhof beseitigt
und als Ersatz zwei neue Güterbahnhöfe erbaut wür¬
den, der eine im Norden, der andere im Süden der Stadt,
die miteinander durch eine neue Gürtelbahn, mit den
Verbrauchsstellen aber durch eine unterirdische, ins
Innere der Stadt führende Lastenbahn verbunden
wären. Nach den Erfahrungen der Chicagoer Lasten¬
bahn kann aber eine solche Anlage nicht empfohlen
werden, da ihre Rentabilität mehr als zweifelhaft
erscheint. Die Anlagekosten der Bahn können aus
dem Erlös der freiwerdenden Bahnhofsflächen (der
nebenbei bemerkt auf rund 80 Millionen Mark ge¬
schätzt wird) nicht gedeckt werden. Es bleibt somit
nur die Möglichkeit einer wirtschaftlich und tech¬
nisch zweckmäßigen Umgestaltung der vorhandenen
Güterbahnhöfe, die, wie es in der Denkschrift heißt,
als Hauptstützen des Handels und der Industrie
in ihrer gegenwärtigen Lage erhalten bleiben müssen,
um so mehr, da die Umwandlung der ,,City“ in eine
reine Geschäftsstadt unablässig fortschreitet. Es
muß daher mit allen Mitteln darauf hingewirkt
werden, daß die Staatseisenbahnverwaltung im
Benehmen mit den beteiligten Gemeinden oder mit
dem Zweckverband Groß-Berlin in eine Untersuchung
darüber eintritt, in welcher Weise die Bahnanlagen,
insonderheit aber die Güterbahnhöfe, unbeschadet
der Erhöhung ihrer Leistungsfähigkeit, etwa durch
Einrichtungen zum Heben und Senken der Güter,
ihre Abfertigung auf gedrängterem Flächenraum
Architektonisch« Rundschau 1914
Seite 6
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
unter Anwendung mehrgeschossiger Schuppenanla¬
gen u. dergl. so gestaltet werden, daß sie die städte¬
bauliche Entwicklung Groß-Berlins möglichst wenig
behindern. Es ist zu wünschen, daß die Denk¬
schrift die Beachtung der zuständigen Stellen findet
und daß die beteiligten Ressorts in zielbewußter und
einheitlich gerichteter Zusammenarbeit die Lösung
dieser dringlichen Fragen in Angriff nehmen.
Denn drückender wie ein Festungsgürtel umschließen
gegenwärtig die Bahn- und Gleisanlagen den Stadt¬
körper Berlins und unterbinden durch ihre schweren
Bastionen den Ausbau und die Durchführung radialer
Straßenzüge, sogenannter Ausfallstraßen, was die
Stadtverwaltung bei den Millionenbauten der Swine¬
münder und der Fennbrücke, die durch die Bahnhöfe
„Gesundbrunnen“ und „Moabit“ veranlaßt worden
sind, zum Nachteil des Stadtsäckels bereits hat er¬
fahren müssen.
Sind demnach von seiten der staatlichen Eisen¬
bahnverwaltung für eine Förderung der gro߬
städtischen Entwicklung der Reichshauptstadt die
entscheidenden Schritte noch abzuwarten (denn auch
die Frage der Elektrisierung der Stadtbahn ist bisher
endgültig noch nicht geregelt worden), so ist anderer¬
seits der dem privaten Unternehmertum überlassene
Ausbau des Berliner Schnellbahnnetzes in diesem
Jahre wesentlich gefördert worden. Im Juli ist die
neue Linie der Hoch- und Untergrundbahn-Gesell¬
schaft, die im Anschluß an die Stammbahn vom
Spittelmarkt über Alexander platz nach dem Nord¬
ring führt, eröffnet und so dem Norden endlich die
längst erforderliche Schnellverbindung mit der Innen¬
stadt und, darüber hinaus, mit dem Westen gegeben
worden. Die neue Bahn hat eine Streckenlänge
von fünf Kilometern und ist in der Schönhauser
Allee vom Senefelderplatz ab als Hochbahn in den
Außenbezirken weitergeführt worden. Die Bahn
unterfährt zwischen den Bahnhöfen Inselbrücke und
Klosterstraße die Spree in einem rund 125 m breiten,
mit seiner Sohle etwa um unter dem Spreespiegel
liegenden Tunnel, der in Eisenbeton ausgeführt ist
und, gegen etwaige Verletzungen durch Schiffsanker,
eine Schutzdecke aus etwa 8 mm starken Eisen¬
blechen erhalten hat. Die architektonische Ausbil¬
dung der Bahnhöfe erfolgte nach den Plänen von
Alfred Grenander; sie ist künstlerisch bei weitem
ausgereifter als die Anlagen des II. und III. Bau¬
abschnitts. Die Hochbahnstrecke zeigt gegenüber
den älteren Viaduktkonstruktionen des ersten Bau¬
abschnittes auch in konstruktiver Hinsicht verschie¬
dene Neuerungen. Für die neuen Viadukte sind
vollwandige Träger benutzt worden, während die
alten Bahnstrecken in Gitterwerk ausgeführt sind.
Auch bei den Bahnhöfen der neuen Strecke ist diese
Konstruktionsweise einheitlich durchgeführt worden:
zwischen dem Gerüst genieteter Träger sind breite
Blechplatten als Wandungen befestigt; das häßliche
Wellblech ist ganz vermieden. Der architektonische
Eindruck hat durch diese Änderung wesentlich
gewonnen. Durch die Voll wand igkeit der Kon¬
struktion ist den Eisenbauten wieder das Maß von
Körperlichkeit gegeben worden, das ihnen bisher
gefehlt hat, das aber für eine wirkungsvolle räum¬
liche Erscheinung nicht entbehrt werden kann.
Zum 1. Oktober ist die Eröffnung einer weiteren
Zweiglinie, der Wilmersdorf-Dahlemer Bahn, zu
erwarten, durch die das Schnellbahnnetz Berlins eine
weitere Vermehrung von 7,2 km erfahren wird.
Diese Linie ist von den beteiligten Gemeinden mit
eigenen Mitteln erbaut worden, während der Betrieb
der Hochbahngesellschaft übergeben ist. Bis zur Pod
bielski-Allee in Dahlem ist die Linie als Untergrund¬
bahn ausgebaut, von da wird sie als Einschnittbahn
durch das noch unbebaute Gelände der Kolonie
Dahlem fortgeführt. Die Ausbildung der Bahnhöfe
läßt in künstlerischer Beziehung vieles zu wünschen
übrig. Wie wenig man hier den Sinn der Bau-
August Endell Trabrennbahn in Mariendorf.
(B.D.A), Detail der Rückfrontder I.Platz-
Berlin Tribüne, (Vergl. Tafel 17-18)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 7
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Paul Bonatz (B.D.A.),
Stuttgart
Entwurf zum Bismarckdenkmal auf der Elisen¬
höhe bei Bingen am Rhein. (Vergl. Tafel i)
aufgabe zu erkennen vermochte beweist der Um¬
stand, daß dem Bahnhof Podbielski-Allee eine archi¬
tektonische Form gegeben wurde, die eine giebel-
gekrönte mittelalterliche Zwingburg en miniature dar¬
stellt und der Bahnhof „Dahlem-Dorf“, der, wohl aus
einer sentimentalen, durch den Namen veranlaßten
Ideenverbindung heraus, als ein bäuerliches Fach¬
werkhäuschen mit veritablem Strohdach ausgeführt
ist. Solche kindlichen Spielereien (auch die ,,zoo¬
logische“ Architektur des Aquariumneubaues gehört
in diese Reihe) sollte man allerdings, nach einer
Epoche hoffnungsvoll begonnener und energisch
durchgeführter Berufsreformen, kaum noch für mög¬
lich halten, und man wird, nachdem nun fast ein
Jahrzehnt hindurch mit den Schlagwörtern von der
Logik der Konstruktion, der Echtheit der Baustoffe
und mit dem Grundsatz der Zweckmäßigkeit für eine
Gesundung der architektonischen Grundbegriffe
eifrig gearbeitet worden ist, an der schöpferischen
Kraft dieser Anschauungen allmählich wieder
irre. Denn was hilft die schönste Theorie des Ent-
werfens, wenn in der Praxis immer wieder solche
bedauerliche Merkmale falscher Gesinnung und mi߬
leiteter Kunstanschauung zutage treten ! Die Cottage-
Architektur des Bahnhofs ,,Dahlem-Dorf“ bildet eine
sanfte Überleitung zu der Butzenscheiben-Romantik
des deutschen Renaissancestils mit seiner Erkerpracht
und Giebelherrlichkeit, deren baldiger Wiederkunft
wir nach solchen Auspizien nunmehr geduldig und
gefaßt entgegensehen. W. C. B.
Erdgeschoß
Fritz Bräuning, Berlin-Tempelhof.
Einfamilienreihenhaus in Hannover (Tafel 8)
Erdgeschoß
Erdgeschoß
Heinrich Straumer, Berlin
Landhäuser an der Buche in Frohnau (Tafel 14)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 8
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
2
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Fritz Bräuning, Joachimsthalsches Gymnasium in
Berlin-Tempelhof Templin(Mark). Alumnatsgebäude
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in EBlmgen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 2
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
\
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Fritz Bräuning, Berlin-Tempelhof Joachimsthalsches Gymnasium in Templin (Mark). Unterrichtsgebäude
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Fritz Bräuning, Berlin-Tempelhof Joachimsthalsches Gymnasium in Templin (Mark). Aula
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag < Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
C^r\r\ci\p Tafel 4
Digitized by gLC COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Erdgeschoß des AlumnatsgeMudes
Fritz Bräuning, Berlin-Tempelhof
Joachimsthalsches. Gymnasium in
Templin (Mark)
Lage plan
Zwischengeschoß
des Turmes
I»
II 1 ■
B 1 if
"Tn
Erdgeschoß des Unterrichtsgebäudes
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neft Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
TAfel 7
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Heinrich Straumer, Berlin
Landhäuser an der Buche in Frohnau
Grundrisse auf Seite 8
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 14 Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Heinrich Straumer,
Berlin
Wohnhalle in der Abteilung des Deutschen
Werkbundes auf der I. B.A. in Leipzig
Architektonische Rundschau 19x4. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel *5 Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Heinrich Straumer,
Berlin
Wohnhalle in der Abteilung des Deutschen
Werkbundes auf der I.B,A. in Leipzig
Architektonische Rundschau 1914, Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 16
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
■_rtwn lOKJtOtCHca
August Endeil (B.D.A.), Berlin
Tribüne des II. Platzes
Trabrennbahn in Mariendorf
Architektonische Rundschau 1914.
Digitized by
Google
Paul Neff Verlag (Max Schreiber; in E&lingen a. N.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Tafel 17
I
I
\
I
\
I
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
August Endeil (B.D.A.), Berlin Halle des III. Platzes Trabrennbahn in Mariendorf
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (.Max Schreiben in Eßlingen a. N.
^ x ^ _ f1 D Original from
Digitized by LjOOgle TttW 18 COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hans Bernoulli, Basel. Bildhauer Ad. Amberg t. Heilbronn
T
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERS1TY
Friedrich Schultz, Stadt-
baurat in Bielefeld
Birkengruppe auf dem
Sennefriedhof in Bielefeld
Der Sennefriedhof in Bielefeld
Von Baron W. ▼. Engelhardt, Düsseldorf
(Vergl. Tafel 2t — 26 )
I m Laufe der beiden letzten Jahre hat die Stadt
Bielefeld an der Anlage eines neuen Friedhofes
gearbeitet, der so sehr von der bisherigen Ge¬
staltungsart abweicht, daß es gerechtfertigt erscheint,
hier kurz darüber zu berichten, damit weitere Kreise
als die Nächstbeteiligten erfahren, daß die neueren
Bestrebungen auf diesem Gebiet sich mit bestem
Erfolg in Taten umzusetzen beginnen. Die hier er¬
folgte Verwirklichung der neu entdeckten Gestaltungs¬
möglichkeiten ist um so freudiger zu begrüßen, als
sie einerseits die zaghaft abwartende Passivität vieler
Stadtverwaltungen zu entschlossener Nachfolge er¬
mutigt, und andererseits der mitleidig achselzucken¬
den Resignation den schlagenden Beweis liefert,
daß bei den sogenannten Utopisten und Weltver¬
besserern höchst bedeutsame Fortschritte in idealer
Richtung zu verzeichnen sind.
Für den neuen Friedhof wurde im Südosten der
Stadt Bielefeld hinter dem Vorort Brackwede ein
72 ha großes Gelände gewählt, das von 37 Besitzern
zusammengekauft werden mußte. Mit der elektri¬
schen Straßenbahn, die eigens für diesen Zweck
gebaut wurde, erreicht man den von der Stadt etwa
7 km weit gelegenen Friedhof in einer halben Stunde,
so daß dadurch der einzige für die Bewohner der
Stadt fühlbare Nachteil der großen Entfernung, wenn
auch nicht aufgehoben, so doch beträchtlich ge¬
mildert worden ist. Bedenkt man hingegen, daß
der Friedhof dadurch in wünschenswertester Weise
dem bunten Treiben der Stadt entrückt ist, daß die
Leichenzüge diese lange Strecke nicht zu überwinden
brauchen, weil Bestattungsfeierlichkeiten allein auf
dem Friedhof stattfinden, nachdem die Leichen vor¬
schriftsmäßig 24 Stunden vor dem Begräbnis von
städtischen Sargwagen abgeholt worden sind, so
wird man zugestehen müssen, daß die Wahl dieses
abseits gelegenen Geländes, dem die wachsende
Stadt mit der Zeit freilich näher rücken wird, als
Architektonisch« Rundschau 1914
Seite 9
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Friedrich Schultz, Stadt- Lageplan des Senne¬
baurat in Bielefeld friedhofes in Bielefeld
durchaus glücklich bezeichnet werden muß. Davon
kann man sich erst recht durch den Besuch dieser
Friedhofanlage überzeugen, die in allen Teilen von
Stadtbaurat Schultz-Bielefeld so eigenartig reiz¬
voll entworfen und unter seiner Oberaufsicht aus¬
geführt wurde, während Stadtbauinspektor Las-
peyres und Stadtgarteninspektor Meyerkamp
bei der Leitung der Bau- und Gartenarbeiten
wertvolle und verständnisvolle Mitarbeit geleistet
haben.
Auf einem bequemen, neu gebauten Zufahrts¬
wege, den auch die Straßenbahn benutzt, gelangt
man von der Stadt aus, wie aus dem obenstehenden
Lageplan ersichtlich, an die Nordseite des Friedhofes.
An der Straße, eingeschoben in eine Waldnische,
noch außerhalb der Einfriedigung, liegt mit breit
lagerndem Dach die Gastwirtschaft (Taf. 33). Ein
freundlich ansprechender Bau, im Innern behaglich
einladend gehalten, die Holzbekleidung der Wände,
die Möbel und der Hausrat fast bäuerlich schlicht,
ohne dabei den peinlichen Eindruck theatralischer
Ausstellungsmaskerade auf kommen zu lassen, der
leider so häufig ,,ländlich gestimmten“ Bauten an¬
haftet. Den geräumigen Garten auf der Südseite
begrenzen Hainbuchennischen mit Bänken und
Tischen, bunte Blumenrabatten umsäumen trefflich
den Sockel des Hauses, und junge Lindenreihen
versprechen den noch recht sonnigen Kiesplatz einst
zu beschatten. Von hier überschaut das Auge eine
herrliche Landschaft: sanft wellig abfallend, breitet
sich das Kiefernwald- und Heidegelände des Fried¬
hofes nach Süden hin aus. Das weiche Graugrün der
nahen Kiefernkronen spielt unmerklich hinüber in das
duftige Blau der umliegenden
Waldungen, und in weiter Feme
sieht man die Silhouetten der
Türme von Paderborn gegen
den dunstig verschwommenen
Horizont. Von einzelnen Kie¬
fernstämmen in malerischem
Wechsel umrahmt begleitet
uns dieses schöne Bild, wäh¬
rend wir entlang einer niedrigen
Bruchsteinmauer die Zufahrt¬
straße weiter verfolgen. In
eine größere Waldlichtung ein¬
gebettet sehen wir die Baum¬
schule und die Arbeitsstätten
der Friedhofgärtnerei mit dem
Wohnhause des Gärtners —
alles für den praktischen Be¬
trieb wohlüberlegt angeordnet.
Die gleichmäßige Höhenlinie
der kräftig wirkenden Grenz¬
mauer wird weiterhin von der
Verkaufshalle (Seite 12), einem
niedrig massigen Gebäude,
angenehm unterbrochen.
Hier sieht man einfache und reich ausgestattete
Grabsteine und Särge, deren Ausgestaltung vom
Städtischen Friedhofsausschuß geprüft und genehmigt
sein muß, um im Schaufenster ausgestellt zu werden,
so daß das Publikum in der Lage ist, sich hier von
der Art der zulässigen Formen ein Bild zu machen.
Von der Verkaufshalle gelangt man nach etwa
hundert Schritten zum Haupteingang des Fried¬
hofes. Außerordentlich ansprechend wirken hier
die beiden symmetrisch zur Einfahrtsachse gestellten
Häuser (Taf. 26). Der verhältnismäßig hohe Unter¬
bau mit starken Bogenausschnitten wird durch die
senkrechte Spalierbekleidung der Wand sehr wirk¬
sam als aufsteigender Hauptteil des Gebäudes ge¬
kennzeichnet, während das aufgesetzte Stockwerk
mit seinem flachen, stark überhängenden Pyramiden¬
dach als niedrig liegendes Gebilde gehalten ist,
wodurch das ganze Gebäude die glückliche Klang¬
farbe freundlich stiller Behaglichkeit gewinnt. Um
diesen Eindruck nicht zu stören, setzt die Mauer
am Hause niedrig an und steigt erst nahe dem Mittel¬
tor in steilem Bogen auf, um den nötigen organischen
Anschluß an den kräftigen, feingegliederten Pfeiler
mit der breit aufsitzenden Laternenkappe zu ge¬
winnen. Die naheliegende Gefahr, daß künftige
Bauten an der Straße den Charakter dieses vorzüglich
gelungenen Häuserpaares gar zu leicht stören
könnten, ist dadurch beseitigt, daß der anliegende
Fideikommißbesitzer sich vertraglich verpflichtet hat,
ohne Erlaubnis der Stadt Bielefeld an dieser Stelle
keinerlei Gebäude zu errichten und die Waldfront
zu schonen. In dem einen der beiden Häuser wohnt
der Bestattungsordner, der die Angehörigen der
Architektonische Rundschau 1914
Seite 10
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Verstorbenen in allen Friedhofsangelegenheiten zu
beraten verpflichtet ist, im anderen Hause hat der
Friedhofverwalter oben seine Wohnung, unten seine
Geschäftsräume. Hier findet sich zur Einsichtnahme
für jedermann eine Mappe, in welcher Zeichnungen
aller bisher vom Friedhofsausschuß genehmigten
Grabsteine gesammelt werden und zwar mit An¬
gabe der Bezugsquelle, so daß danach ohne Ein¬
holung besonderer Erlaubnis die Bestellung erfolgen
kann. Nebenbei steht es jedem frei, einen neuen
Entwurf auszuführen, wenn der Ausschuß ihn für
zulässig erklärt hat. Diese Zensur wird ohne Zweifel
für das künftige Friedhofbild sehr nutzbringend sein
und sollte in allen Städten — unter der Voraus¬
setzung, daß verständige
Kritiker dieses Amt aus¬
üben — eingeführt werden.
Von der Führung und
Ausgestaltung des Haupt¬
weges, der in fast südlicher
Richtung den Eingang mit
der Kapelle verbindet, ge¬
winnt man aus dem Lage¬
plan (Seite io) und aus den
Ansichten (Taf. 26) eine
nur unvollkommene Vor¬
stellung, so daß das, was
ich hier als fehlerhaft emp¬
finde, im Bilde nicht in Er¬
scheinung tritt. Eine gerad¬
linige Wegeführung vom
Haupteingang auf einen
Rund platz und von da in
stumpfem Winkel wieder
geradlinig zur Kapelle, das
wäre meines Erachtens die
einzige Wegeform gewesen,
zu der eine Allee als aus¬
gesprochen architektoni¬
sches Gartengebilde gepaßt
hätte. War man hier aber,
wie es scheint, aus irgend¬
welchen Gründen genötigt,
mit geschwungenem Wege¬
zuge die Kapelle zu er¬
reichen, d. h. auf eine straffe
architektonische Beherrsch¬
ung des Geländes zu ver¬
zichten, so hätte auch die
Allee fehlen müssen, und
der Weg hätte sich zwischen
natürlichem Kiefernwald
durchwinden sollen. Die
gegenwärtige Ausgestaltung
dieses Weges und der ähn¬
lich behandelten Hauptver¬
kehrswege scheint mir daher Friedrich Schultz, Stadt-
— ganz abgesehen von den baurat in Bielefeld
störenden, freilich nur vorübergehend hingepflanzten
Weingirlanden, Fichten und Staudenrabatten — nicht
so glücklich geraten, wie man es im Interesse der
schönen Bauten wohl gewünscht hätte. Insbesondere
berührt dieser Haupteingangsweg da unsympathisch,
wo er den Platz vor der Kapelle erreicht und un¬
vermittelt abbricht, scheinbar erschreckt durch das
überraschende Bauwerk, das er unerwartet im Walde
angetroffen hat. Vielleicht ließe sich noch für die
Zukunft durch dichte Waldpflanzung an Stelle
der Allee die wünschenswerte Massenwirkung er¬
reichen, die für eine einwandfreie Raumschließung
des vortrefflichen Kapellenplatzes eine unerläßliche
Bedingung ist.
Gräber unter Kiefern auf dem
Sennefriedhof in Bielefeld
Architektonische Rundschau 1914
Seite II
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Friedrich Schultz, Stadt¬
baurat in Bielefeld
Sehr mächtig, charaktervoll und würdig wirkt
der ernst monumentale Kapellenbau mit seiner
vollgewölbten Kuppel, die von einem Rund edel¬
geformter kannelierter Tuffsteinsäulen getragen wird
(Tafel 21—23). Der Vorbau am Eingang schiebt sich
in wundervoll schlichten, energischen Formen als
architektonisch geschlossene Einheit vor, beugt sich
aber zugleich mit flach lagerndem Bogengiebel unter
die aufstrebende Wucht des kraftvollen Baues. Wir
treten hinein in den mächtigen, 16 m hohen Innen¬
raum. Der ruhige Gleichtakt des aufwärtsstrebenden
Pfeilerkranzes, dessen Linien das Kassettenwerk der
Kuppel weiterführt, die stille Sprache der Wand¬
flächen, die durch senkrechte Teilung und den hoch
angesetzten Lichtkörper sich steigernd nach oben zu
recken scheinen, dann der bunte Ring leuchtend
farbiger Glasbilder und auch das zur Wand hin sich
hebende Stufenwerk — alles das läßt den Beschauer
empfinden, daß er,,tief unten“ ist, drängt ihn, hinauf¬
zuschauen, und umfängt ihn durch die vornehme
Schlichtheit aller Bauteile und durch das Fehlen ge¬
schwätziger Ornamentik mit feierlichem Schweigen.
Das äußere Gesamtbild der Kapelle kommt am
vorteilhaftesten zur Geltung, wenn man von Nord¬
westen den Blick in die Längsachse des schmalen
rechteckigen Wasserbeckens richtet. Die ruhige
Spiegelfläche, umrahmt von geradlinigen Rasenufern,
die beiderseitigen Kieswege, von Kastanienreihen
begleitet, fügen sich mit dem Platz um die Kapelle
zu einer klaren, streng architektonischen Garten-
Verkaufshalle für Grabsteine und Särge
an dem Sennefriedhof in Bielefeld
anlage zusammen, die durch langgezogene Futter¬
mauern von dem höher gelegenen wilden Wald¬
gelände in wohltuender Weise scharf getrennt ist.
Je schärfer und augenfälliger diese trennende Grenze
ist zwischen unberührter freier Natur und der durch
menschliches Kunstwollen bestimmten Bau form,
desto wirksamer werden beide einander entgegen¬
gesetzten Charaktere nebeneinander zum Ausdruck
kommen. Das läßt sich immer wieder erfahrungs¬
gemäß bestätigen, und ebenso läßt es'sich nach weisen,
wie leicht durch unterschiedslose Vermischung dieser
beiden Formarten dem kritisch gebildeten Auge
Unbehagen bereitet wird. Bei der Verteilung der
Begräbnisplätze auf dem Sennefriedhof sind die
angeführten Gesichtspunkte, vielleicht unbewußt,
vielfach berücksichtigt worden. Auf Heidelichtungen,
umrahmt von Kiefernwald, sind Plätze für Grab¬
stätten vorgesehen. Etwa 90 bis 150 Gräber soll eine
solche Waldnische bergen. Durch diese Beschrän¬
kung der Gräberzahl innerhalb einer leicht über¬
sehbaren waldumschlossenen Gräbergruppe ist eine
sehr wichtige Bedingung für die künstlerisch wohl¬
tuende Raumwirkung geschaffen und den künftigen
Friedhofsbildern von vornherein der wünschens¬
werte Stimmungscharakter stiller Geborgenheit auf¬
geprägt. Eine weitere Gewähr für die ansprechende
und würdige Ausgestaltung dieser Gräbergruppen
ist ferner durch den bereits erwähnten künstleri¬
schen Prüfungsausschuß geleistet, der über die
Zulässigkeit der Grabsteinformen entscheidet und
Architektonische Rundschau 1914
Seite 12
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
auch das Recht hat, für bestimmte Teile des Fried¬
hofs Art und Form der Gedenkzeichen vorzuschreiben.
Es kommt noch dazu, daß die gärtnerische Aus¬
schmückung der Gräber allein von der Friedhof-
verwaltung und nicht von Handelsgärtnem über¬
nommen werden kann, so daß damit auch in dieser
Hinsicht die Stadt sich das Recht Vorbehalten hat,
den Spielraum der Möglichkeiten zu begrenzen.
Diese Maßnahmen mögen allzustreng und bevor¬
mundend erscheinen, besonders wenn man bedenkt,
daß die Ausgestaltung eines Grabes nahestehender
Verstorbener mehr als andere Dinge ausschließlich
dem persönlichen Geschmack der Angehörigen über¬
lassen bleiben müßte. Andererseits lehrt uns aber
die Erfahrung, daß in den meisten Fällen weit weniger
der schlechte Geschmack der Angehörigen als viel¬
mehr ihre Ratlosigkeit und Unkenntnis an der Fülle
von Häßlichkeiten auf unseren Friedhöfen schuld
ist. Denn diese Ratlosigkeit und Unfähigkeit, künst¬
lerisch zu wählen oder gar zu bestimmen, wird von
Grabmalfirmen bezw. Handelsgärtnern oft nur in
kaufmännischem Interesse in schlimmster Weise
ausgenutzt, indem unter diesen günstigen Handels¬
bedingungen jedes, auch das unwürdigste Machwerk
mit Erfolg an den Mann gebracht werden kann.
Um diesen Übelständen wirksam zu begegnen, ist
es geboten, den Geschmack des Publikums durch
Ausstellung verschiedenster schöner Grabstein¬
muster in Verkaufshallen oder im Freien mit
geschmücktem Grabhügel zu bilden und dem
skrupellosen Treiben der in Betracht kommenden
Handelsfirmen kraftvoll Einhalt zu tun, ihnen
aber gleichzeitig unter wohlüberlegten Bedingungen
eine kulturell fördernde Mitarbeit bei der Reform
unseres Friedhofwesens zu ermöglichen. Beides
hat die Stadt Bielefeld getan und allem Anschein
nach mit wachsendem Erfolg. Sie hat auch er¬
freulicherweise bei der Anlage des Friedhofes —
was vielleicht nicht überall in dem Maße angängig sein
wird — auf die übliche ,,tunlichste Ausnutzung der
Flächen für Gräberfelder“ zugunsten eines würdigen
und stimmungsvollen Friedhofsgepräges verzichtet.
Dieser Verzicht verliert aber — ich glaube sogar bei
einseitig materieller Beurteilung — den Anschein
üppiger Verschwendung, wenn man bedenkt, daß
der Kiefernwald und die Heide im Gegensatz zu so¬
genannten ,,gärtnerischen Anlagen“, wie sie andere
sparsam aufgeteilte Friedhöfe aufweisen, keinerlei
Pflege und daher auch keine Geldmittel beanspruchen,
und daß durch eine solche künstlerisch feine und
großzügige Ausgestaltung ein überaus reizvoller
Aufenthaltsort für die Stadtbewohner geschaffen
ist, der viele teure ,,Schmuckanlagen“ entbehrlich
macht.
Wenn man den lauschigen Wegen des Friedhofes
folgt und die waldumschlossenen Gruppen der Reihen¬
gräber überblickt, von denen einige mit schlichten
Gedenkzeichen in Stein oder mit einem blumigen
Hügel geschmückt und viele andere nur durch eine
unscheinbare Nummertafel gekennzeichnet, aber
mit Heidekraut überdeckt sind wie der Boden des
lichteren Waldes — wenn man hier oder da an
einem stillen Eck des Waldrandes oder, angelehnt
an den Stamm einer Kiefer, einen reicher ausgestatte¬
ten Grabstein antrifft — oder wenn man auf dem
langgestreckten, geradlinig aufgeteilten Gelände die
alten Formen der Holzkreuze mit freundlich bunter
Farbenzier und weiter die kunstvollen eisernen
Formen im heiteren Blumenschmuck auftauchen
sieht — dann empfindet man Freude über solches
Gelingen. Wenn auch stellenweise in der Art der
Pflanzenausschmückung, besonders in der Auswahl
der Gehölze, die ein Grab umrahmen sollen, Fehler
entstanden sind durch störende Eingriffe in den
Charakter des Kiefernwaldes, so ist das erklärlich;
denn bei dieser neuen Schaffensart kann erst neue
Erfahrung Lehrmeisterin sein.
Im engen Rahmen dieser Erörterung konnten
leider nicht alle nennenswerten Dinge und inte¬
ressanten Fragen behandelt werden, die den auf¬
merksamen Besucher des Sennefriedhofes beschäf¬
tigen. Nicht die Bilder, geschweige denn das ge¬
schriebene Wort, dürfen den Anspruch erheben, die
Werte, die Bielefeld hier durch seinen Stadtbaurat
geschaffen hat, dem Leser restlos zu übermitteln; sie
sollen aber jeden, der im Friedhofwesen tätig ist,
anregen, das alte Schablonengeleise zu verlassen und
in idealer Richtung wirkliche Kulturarbeit zu leisten.
Friedrich Schultz, Brunnen auf dem
Stadtbaurat Sennefriedhof
in Bielefeld in Bielefeld
Architektonische Rundschau 1914
Seite 13
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Friedrich Schultz, Stadt¬
baurat in Bielefeld
Familiengrab auf dem
Sennefriedhof in Bielefeld
Ausbildung und Prüfungen des Architekten *)
Von Dipl.-Ing. Otto Voepel (B.D.A.), Stuttgart - Ettlingen a. N.
(Fortsetzung und Schluß)
P hysik, Chemie und darstellende Geometrie könnte
für die Absolventen der Oberrealschulen unter
allen Umständen, Physik und Chemie wohl über¬
haupt wegfallen, da der Unterricht hierin in letzter
Zeit auch an den Gymnasien wesentlich verbessert
worden ist. Für die Absolventen solcher Mittel¬
schulen, an denen darstellende Geometrie nicht ge¬
lehrt wird, müßte an den Hochschulen ein wesentlich
vereinfachter Lehrkursus (ein Semester) einge¬
richtet werden, der unter Verzicht auf alle ,,Wissen¬
schaftlichkeit“ von Architekten (nicht Mathema¬
tikern) geleitet werden kann. Danach ein vier
Semester umfassendes gründliches Studium der
Baukonstruktionslehre, Statik, Baustoffkunde und
Bauformenlehre, letztere mit Skizzier- und Auf-
*) Nach Niederschrift dieser Zeilen erhielt der Verfasser
Kenntnis von den Leitsätzen zur Reform des Hochschul¬
studiums, die in Gemeinschaft mit dem Verbände Deutscher
Architekten- und Ingenieurvereine und anderen angesehenen
Körperschaften vom Bunde Deutscher Architekten
aufgestellt worden sind und sich in wesentlichen Punkten
nach derselben Richtung bewegen wie die obigen Ausführungen.
nahmeübungen an bestehenden Bauwerken. Dieser
Stoff kann unter allen Umständen in der an¬
gegebenen Zeit mit genügender Vertiefung angeeignet
werden; ja, dem Studium der Baukonstruktionslehre
würde ein derartiger vierseinestriger ununterbroche¬
ner, systematischer Lehrgang äußerst förderlich sein.
Gerade auf dieses wichtigste Fach sollte an den
Hochschulen weit mehr Sorgfalt verwendet werden,
als es durchweg geschieht. Nur erfahrene Praktiker
am besten aus der vielseitigeren Privatpraxis —,
die mit der fortschreitenden Technik in steter tätiger
Fühlung bleiben, können dieses in fortwährender
Entwicklung befindliche Gebiet genügend beherr¬
schen, um dem Studierenden brauchbare Grundlagen
für die Praxis zu übermitteln. Auch ist es durchaus
wünschenswert, daß das gesamte Gebiet der Bau¬
konstruktionen wie auch der Statik von je einem
einzigen Dozenten soweit beherrscht werde, daß
Eisen- und Eisenbetonbau nicht abgetrennt und von
Spezialisten gelehrt zu werden brauchen. Wenn,
wie mir dies an einer kleinen norddeutschen Hoch-
Architektonische Rundschau 1914
Seite 14
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
schule begegnete, innerhalb des amtlichen Lehr¬
planes Statik von vier, Baukonstruktionslehre von
drei verschiedenen Dozenten gelehrt werden muß,
die sich dann naturgemäß auch in die Prüfungen
teilen, so kann dies nur zum Nachteil einer plan¬
mäßigen und einheitlichen Ausbildung geschehen.
Auch hier liegt ein Vergleich mit den medizinischen
Fakultäten nahe, an denen der Unterricht in der all¬
gemeinen Anatomie durchweg in der Hand eines
Dozenten liegt, während für tieferes Eingehen auf
einzelne Gebiete— außerhalb des für die Prüfung
Nötigsten — durch Sondervorlesungen hervorragen¬
der Spezialisten Gelegenheit geboten wird. Dem¬
entsprechend wären an den Technischen Hoch¬
schulen zu wünschen: ein Lehrstuhl für allgemeine
Baukonstruktionslehre in ihrem ganzen Umfange;
daneben möglichst viele Sondervorlesungen über
Einzelgebiete: Spezialkonstruktionen in Theatern,
Banken, Geschäftshäusern, Installationen, Isolie¬
rungen, Techniken des Innenausbaues, der feineren
Holzbearbeitung usw.
An derartigen praktisch ungemein wertvollen
Sondervorlesungen, die erst das Studium der Bau¬
konstruktionslehre an der Technischen Hochschule
gegenüber der Baugewerkschule auf eine höhere
Stufe heben würden, fehlt es leider noch fast über¬
all. Der junge Diplomingenieur muß sich, nachdem
er diesen Mangel in seiner theoretischen Ausbildung
entdeckt hat, die fehlenden Kenntnisse mühsam aus
Büchern und Zeitschriften zusammensuchen. Die
Hochschule, die sie ihm bieten sollte, hat versagt.
Der geschilderte Unterricht in der Baukonstruk¬
tionslehre müßte ferner weit mehr, als es jetzt der
Fall ist, durch praktische Anschauung belebt werden.
Was nützt dem Studierenden eine noch so genaue
Beschreibung der einzelnen Arbeitsvorgänge! Er
muß sie unter sachverständiger Führung gesehen,
miterlebt haben, wenn er sie später selber anordnen
und leiten soll. Deshalb wäre überhaupt das Schwer¬
gewicht des Unterrichtes in der Baukonstruktions¬
lehre nicht in den Hörsaal, sondern auf den Bau¬
platz zu verlegen. Fortwährende Besichtigungen
von Neubauten in allen Stadien der Ausführung, von
Werkstätten, Steinbrüchen, Zimmer platzen, Skiz¬
zieren an Ort und Stelle ergeben ein weit anschau¬
licheres Bild als der Vortrag an der Wandtafel, der
natürlich als Ergänzung keineswegs zu entbehren ist.
Bei letzterem würde eine kinematogra phische
Vorführung wichtiger Arbeitsvorgänge den Vortrag
so wesentlich unterstützen und beleben, daß man
sich eigentlich darüber wundern muß, daß von
diesem zeitgemäßen Unterrichtsmittel an den Pfleg¬
stätten modernster Technik immer noch kein Ge¬
brauch gemacht wird.
Auf der Voraussetzung einer so gewonnenen
absoluten Beherrschung der grundlegenden Fächer
würde sich dann freier und entwicklungsfähiger als
bisher die eigentliche höhere Ausbildung des Archi¬
tekten im Entwerfen aufbauen, auf das jetzt vier
Semester hindurch alle Kräfte konzentriert werden
können, ohne daß durch die daneben betriebenen all¬
gemein bildenden Fächer (Kunst- und Baugeschichte
und Volkswirtschaftslehre) eine schädigende Ab¬
lenkung zu befürchten wäre. Auf das Entwerfen,
die freie Anwendung aller während des Studiums er¬
worbenen Kenntnisse und Fähigkeiten, hätte sich
dann auch die akademische Abschlußprüfung in
erster Linie zu erstrecken. Also etwa während
mehrtägiger Klausur Bearbeitung mehrerer Auf¬
gaben, mit Detaillieren, statischen Berechnungen,
Veranschlagen, alles möglichst genau den Verhält¬
nissen der Praxis entsprechend; so daß diese Prüfung
tatsächlich einen Maßstab für das erworbene Können
abgeben kann. Daneben eine mündliche Prüfung in
allgemeiner Kunstgeschichte mit besonderer Berück¬
sichtigung der Baukunst sowie in Volkswirtschafts¬
lehre, die bis jetzt unbegreiflicherweise völlig vernach¬
lässigt wird und doch für den^Privatarchitekten wie
für den Baubeamten* von'großer^Bedeutung ist.
Die Prüfungsvorschriften der süddeutschen Hoch-
Friedrich Schultz, Einzelgrab auf dem
Stadtbaurat Sennefriedhof
in Bielefeld in Bielefeld
Architektonische Rundschau 1914
Seite 15
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
tionslehre), wachsen z. B.
an der vorhin erwähnten
Hochschule diese sieben
Fächer zu zwölfen an, in
denen neun Dozenten den
unglücklichen Kandidaten
13V» Stunden hindurch (da¬
von 6 bis 7 Stunden an
einem Tage!) prüfen. Der
Kuriosität halber seien diese
zwölf Fächer hier aufgeführt.
Es prüfen
je ein Dozent in: Std
I Baugeschichte des Altertums I
n ,, Mittelalters 1
Landwirtschaftliche Baukunde 1
Heizung und Lüftung . . . 1
Formenlehre der Antike und
Renaissance.1
Istadtische Bauten .... I
Kunstgeschichte.1
Eisenbetonbau (Konstruktio¬
nen und Statik» . . . . 1
Baugeschichte der Renaissance 1
Eisenkonstruktionen u. Statik 1
( Baukonstruktionslehre und
Statik.x' -
Baustoff künde.I
Formenlehre des Mittelalters 1
Zusammen 13' *
Friedrich Schultz, Stadt¬
baurat in Bielefeld
schulen (Stuttgart, München) nähern sich dem hier
skizzierten Programm bereits in erfreulicher Weise.
Im Norden dagegen hegt man unter dem Einfluß
Preußens eine ganz entgegengesetzte Auffassung
von der Ausbildung des Architekten. Hier wird
das Hauptgewicht nicht auf das Können, sondern
auf das eingepaukte Wissen gelegt. Schon die
Prüfungsvorschriften lassen dies erkennen. Außer
einer in ihrem Wert ziemlich problematischen häus¬
lichen Diplomarbeit (die man in Bayern und Würt¬
temberg nicht kennt) wird nur eine flüchtige (etwa
sechsstündige) Klausur vorgeschrieben; dagegen eine
mündliche Prüfung in sieben verschiedenen Fächern;
dadurch, daß in einzelne dieser Fächer sich mehrere
Dozenten teilen müssen (siehe oben: Baukonstruk¬
Diesemündliche Prüfung,
die sich so viel mehr in die
Breite als in die Tiefe er¬
streckt, ist weiter nichts
als eine Art Gedächtnisakro¬
batik; sie bietet aber keiner¬
lei Möglichkeit, die wirk¬
lichen Fähigkeiten eines Kan¬
didaten zu beurteilen; auch
die häusliche Diplomarbeit
ist dazu wenig geeignet, da
sie unter ganz unkontrollier¬
baren Einflüssen entsteht.
So kann es geschehen, daß
der, ,mit Auszeichnung“ bestandene Di plomingenieur,
vor die erste, einfache Aufgabe der Praxis gestellt,
eine ziemlich klägliche Figur macht. Mancher
Bureauchef weiß ein Lied davon zu singen.
Wie gesagt, besteht die hier skizzierte
Prüfungspraxis in Preußen und in der unter preußi¬
schem Einfluß stehenden Braunschweiger Hoch¬
schule. In den übrigen Bundesstaaten ergeben sich
wesentliche Abweichungen, Es wurde schon vorhin
erwähnt, daß in Bayern und Württemberg eine
häusliche Diplomarbeit nicht gefordert wird; dafür
ist die Zahl der verlangten Studienzeichnungen
ziemlich hoch und genau festgesetzt, was bei den
an der Münchener und besonders an der Stuttgarter
Hochschule wirkenden jüngeren, als schöpferische
Kapelle des Sennefriedhofes in Biele¬
feld. Rückseite. (Vergl. Tafel 21—23)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 16
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Friedrich Schultz, Einzelgrab auf
Stadtbaurat dem Sennefried¬
in Bielefeld hof in Bielefeld
Künstler bekannten Lehrkräften eine erfreuliche
Vertiefung der während des Studiums zu leistenden
Arbeit zur Folge haben kann (in Norddeutschland
würden derartige Vorschriften unter den jetzigen
Umständen zweifellos die bekannte „Bogenfabri¬
kation“ noch mehr fördern)* Ferner werden in der
Hauptprüfung alle in Betracht kommenden Fächer
bei reichlicher Zeitbemessung schriftlich be¬
handelt (fünf- bis sechstägige Klausur), wobei die
Benutzung der Kolleghefte und der Fachliteratur —
entsprechend den Verhältnissen der Praxis — in
gegebenem Umfange gestattet ist. Dadurch, sowie
durch eine ganz erhebliche Verminderung der münd¬
lichen Prüfung auf etwa 2 Stunden (in Kunst¬
geschichte, Bauhygiene, Baustofflehre) wird dem
Kandidaten das nutzlose Einpauken toten Wissens
vor dem Examen nach Möglichkeit erspart und viel
mehr eine Erziehung zum selbständigen Schaffen,
zum Können, gefördert.
Eine derartige grundverschiedene Auffassung
vom Zweck und Wesen der Diplomprüfung in
Nord- und Süddeutschland gibt immerhin zu denken,
wobei es dem unparteiischen Beurteiler wohl nicht
entgehen kann, daß der frische künstlerische Zug,
der seit einigen Jahren durch unser Bauschaffen
geht, vorwiegend im Süden Anregung und Förde¬
rung fand. Während das amtliche Bauschaffen im
Norden sich noch durchaus in den Geleisen der vom
Kaiser bevorzugten Stilarchitektur bewegt.
Zwischen diesen Gegensätzen der preußischen
und bayrisch-württembergischen Kunstauffassung
suchen die Karlsruher, Darmstädter und Dresdener
Hochschule offenbar in ihren Prüfungsvorschriften
einen vermittelnden Standpunkt einzunehmen. Das
Musterländle Baden nähert sich am meisten der
preußischen Auffassung. Ja, es steht noch ein gut
Stück hinter ihr zurück, wenn es (wie leider auch
Sachsen) vom Architekten in der Vorprüfung höhere
Mathematik verlangt. Der Sinn einer derartigen
Vorschrift wird heute wohl kaum noch einem Archi¬
tekten einleuchten. Sie ist einfach ein Zopf aus der
Zeit der unseligen Verquickung von Architektur und
Ingenieurbau. Auch Mechanik und Mineralogie
bilden in Karlsruhe besondere Prüfungsfächer, so
daß deren Zahl hier in der Vorprüfung auf 8, in der
Hauptprüfung auf 10 Pflicht- und 4 Wahlfächer
anwächst.
Die Darmstädter Prüfungsvorschriften sind offen¬
bar den preußischen nachgebildet. Sie unterscheiden
sich im wesentlichen durch eine Ausdehnung der
Klausur, die in Karlsruhe in der Hauptprüfung weg¬
fällt, auf drei Tage sowie durch Beibehaltung des
Prüfungsfaches: Wasser-, Wege-, Brücken- und
Maschinenbau. Kunstgeschichte ist hier Wahlfach,
nur für Staatsdienstanwärter Pflichtfach.
Erfreuliche Selbständigkeit zeigt die Prüfungs¬
ordnung der Dresdener Hochschule. Hier erstreckt
sich die mündliche Prüfung (unter Wegfall der
Klausur) lediglich auf vier Fächer; Baukonstruk¬
tionen mit Statik, Heizung und Lüftung, Gebäude¬
kunde, Baugeschichte.
Friedrich Schultz, 6. Bürgerschule an der Weiden-
Stadtbaurat Straße in Bielefeld. Rechter
in Bielefeld Eingang. (Vergi. Tafel27—28)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 17
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Eduard Brill,
Kaiserslautern
Haus Perthes in
der Gartenseite.
Unsere kritischen Randbemerkungen zu diesen
verschiedenen Prüfungsvorschriften könnten den An¬
schein erwecken, als wollten wir einer Erleichterung
der Prüfungen durch Verringerung der Anzahl der
Prüfungsfächer das Wort reden. Das wäre ein
Mißverständnis. Soll eine Prüfung überhaupt eine
auslesende Wirkung haben und einen Befähigungs¬
nachweis darstellen, so darf sie in ihren Anforde¬
rungen auf keinen Fall unter die Stufe der Fach-
und Allgemeinbildung, die man von einem selb¬
ständigen, akademisch gebildeten Architekten ver¬
langen muß, herabgehen. Sie soll aber gleichzeitig
als Fachprüfung alles vermeiden, was für seine
Berufstätigkeit wertlos ist; nur durch diese Be¬
schränkung kann jene Vertiefung der fachlichen
Ausbildung ermöglicht werden, die unsere heutige
Hochschule so sehr ver¬
missen läßt. Wenn irgend¬
wo, so sollte es hier heißen:
multum, non multa.
Es bedarf keiner wei¬
teren Ausführung, daß durch
die hier geforderte strenge
Unterscheidung der vor¬
bereitenden und Hauptfächer
und durch den oben skiz¬
zierten Gang der Ausbil¬
dung eine Vertiefung des
Studiums und während des
zweiten Abschnittes der
Hochschulausbildung eine
ganz wesentliche Förderung
der rein baukünstlerischen
Betätigung des Studieren¬
den erreicht weiden könnte.
Es liegt im Wesen solcher
Kunstunterweisung, daß die
Persönlichkeit des Lehrers
für die Entwicklung des
Schülers von viel weiter-
tragendem Einfluß ist, als
in den rein wissenschaft¬
lichen oder technischen Lehr¬
gebieten. So wenden sich
die meisten Kunstjünger aus
Neigung einem Lehrer zu,
dessen künstlerische Indivi¬
dualität der ihrigen am be¬
sten zu entsprechen scheint.
Bedeutende Persönlichkei¬
ten, aus der Masse hervor¬
ragende, in ihrer Eigenart
scharf ausgeprägte Künst¬
ler suchen sie. Und nichts
gibt uns mehr Hoffnung
auf eine kommende Blüte¬
zeit der Baukunst, als
wenn wir an ihren Pflege¬
stätten durch eigene Leistungen im freien Wett¬
kampf groß gewordene, in der ganzen Fachwelt
neidlos anerkannte Meister als Lehrende wirken
sehen.
In der Auslese ihrer Lehrkräfte nach diesem
Gesichtspunkte sind namentlich die süddeutschen
Hochschulen sowie die Dresdener vorbildlich ge¬
wesen (Fischer, Hocheder, Thiersch, Bonatz, Elsäßer,
Billing, Brinkmann, Pützer, Dülfer, Bestelmeyer,
Höggu.a.); solche Namen üben namentlich auf ältere
Studierende eine gewisse Zugkraft aus, eben weil sie
ein Programm bedeuten. Es ist merkwürdig, daß
gerade die gut dotierten preußischen Hochschulen
anscheinend wenig Wert darauf legen, ihre Lehr¬
stühle mit den glänzendsten und bekanntesten
Namen der jüngeren Architektengeneration zu
Tübingen. Teilansicht
(Vergl. Tafel 37 38)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 18
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
schmücken; sie entnehmen ihre Lehrkräfte vor¬
wiegend den Kreisen der bewährten älteren Be¬
amten, offenbar, weil sie ihre Aufgabe in erster
Linie darin sehen, Baubeamte heranzubilden.
Darin besteht der grundsätzliche Unterschied
zwischen dem Lehrbetriebe besonders unserer nord¬
deutschen Hochschulen und demjenigen der freien
Akademien. Der Künstler kann sich nur in absoluter
Freiheit entwickeln; der Zwang, seine Studien nach
einem vorgeschriebenen Programm, in steter Rück¬
sicht auf das Examen zu betreiben, bedeutet für ihn
eine drückende Einengung seines Entwicklungs¬
dranges, Dazu kommt, daß die Baukunst im
eigentlichen Sinne im Organismus der Technischen
Hochschule einen Fremdkörper bildet. Außer den
vorbereitenden Fächern (Baukonstruktionslehre und
Statik) hat sie mit den übrigen technischen Wissen¬
schaften nichts gemein. Ja, man kann sagen, daß
sie durch das Fehlen jeglicher anderen künstlerischen
Betätigung an der Technischen Hochschule geradezu
Not leidet. Welche mächtige Anregung würde das
so unendlich viel lebhafter pulsierende, schöpferische
Leben der Kunstakademien, die stete Berührung mit
Malern, Bildhauern und Kunstgewerblern unseren
jungen Architekten bieten! Wieviel anregender wäre
auch für die Lehrenden der stete Gedankenaustausch
mit gleichgesinnten Künstlerseelen, als mit wesens¬
fremden, auf ganz entgegengesetzten Gebieten
schaffenden Mathematikern und Ingenieuren! Auch
bietet die heutige Kunstgewerbeschule mit ihren
Lehrwerkstätten den Studierenden die beste Ge¬
legenheit, die Holzbearbeitung, die Konstruktion von
Möbeln, die Metallbearbeitung u. dergl., kurz, die
so überaus wichtige Technik des Innenausbaues, die
an der Technischen Hochschule völlig vernachlässigt
wird, in eigener praktischer Betätigung zu erlernen;
ganz abgesehen von der weit günstigeren Gelegen¬
heit, sich zum plastischen, räumlichen Sehen, zu einer
nicht bloß dilettantenhaften Fähigkeit im dekorativen
Zeichnen, Malen und Modellieren heranzubilden.
Wir müssen uns endlich einmal eingestehen, daß
die Baukunst nur infolge eines Irrtums heute ihre
Pflegstätte an den Technischen Hochschulen ge¬
funden hat. Während früher ihre Jünger durchaus
sich als Künstler fühlten und ihre Ausbildung an
den Akademien und unter der Leitung einzelner her¬
vorragender Meister zu vollenden suchten, so für
eine stetige schöpferische Entwicklung der Bau¬
gedanken und Bauformen Gewähr leistend, geriet
im Anfang des 19. Jahrhunderts die Baukunst ganz
in den Bann des sich mächtig entwickelnden In¬
genieurbauwesens, mit dem sie sich im technisch und
architektonisch ausgebildeten Baubeamten zu einem
unfruchtbaren Zwitterwesen vereinigte. Diese archi¬
tektonische Ausbildung des Ingenieurs bestand in
einem äußerlichen Aneignen historischer Stilformen,
mit deren Hilfe er alle vorkommenden Aufgaben
des gesamten Bauwesens zu lösen sich befähigt
glaubte.*) Erst ganz allmählich vollzog sich dann
die Loslösung des „Hochbaues" vom Tiefbau und
ist in gewissen Verwaltungen heute noch nicht
ganz durchgeführt. Die letzte Folgerung der rein¬
lichen Scheidung zweier gänzlich verschiedener
Berufe wäre, wie gesagt, die Ausbildung der Archi¬
tekten vorwiegend an Kunstakademien und Kunst¬
gewerbeschulen, Ich möchte hier auf die vorbildliche
Architekturabteilung verweisen, die Wilhelm Kreis
an der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule geschaffen
hat und die ganz ausgezeichnete Erfolge bei ihren
Schülern erzielt.
Ja, aber das Examen! Freilich, es paßt nicht gut
in den freien Betrieb der Kunstakademie. Ist auch
für den freien Baukünstler ebensowenig notwendig
wie für andere Künstler. Allerdings mag ihm be¬
sonders heute, wo die Berufsbezeichnung „Architekt"
vogelfrei und das Urteil des Publikums, von dem er
doch sehr abhängig ist, so verworren ist, eine äußerliche
Unterscheidung vom mangelhaft ausgebildeten Auch¬
architekten erwünscht sein. Es wäre denkbar, daß
die Akademie ihren Schülern nach einer gewissen
Zeit erfolgreichen Studiums auch ohne besondere
Prüfung ein Diplom verliehe („Dipl.-Arch.“); oder
wenn man eine Prüfung für unvermeidlich erachtet,
daß diese nach der oben erwähnten Vorprüfung (die
natürlich für den Besuch der Akademie unerlä߬
liche Bedingung sein müßte) wesentlich verein¬
facht und dabei doch in ihrer auslesenden Wirkung
verschärft werden könnte*
Auch die Ausbildung des Baubeamten würde
durch den geschilderten Studiengang nur gewinnen.
An sich sollte ja zwischen dem als schaffenden
Architekten tätigen Beamten und dem vom Staate
beauftragten Privatarchitekten so wenig ein Unter¬
schied bestehen, daß der erste re überhaupt entbehr¬
lich wäre, um so mehr, als gerade durch das Moment
der festen, lebenslänglichen Anstellung und Pensions¬
berechtigung das künstlerische Niveau gegenüber
dem um jede einzelne Aufgabe in schärfstem Wett¬
bewerb ringenden, mit seiner ganzen Persönlichkeit
verantwortlichen Privatarchitekten eher herabge¬
drückt als gehoben wird. Durchaus unentbehrlich
sind aber baukünstlerisch gebildete Verwaltungs¬
beamte als Erzieher in Staat und Gemeinde, die ver¬
ständnisvoll fördernd, beratend, schützend wirken.
Sind sie befähigt, im freien Wettbewerb sich künst¬
lerisch lohnende Aufgaben zu erobern, um so besser!
Nur „kraft ihres Amtes" dürften sie nicht alle
größeren Neubauten an sich reißen, bevor sie be¬
wiesen haben, daß sie es wirklich besser können als
die anderen!
So erscheint für den Beamten außer diesem
Studiengang lediglich noch eine Ausbildung und
Prüfung im Verwaltungsdienst notwendig, die dann
*) Diese sinnwidrige Bastardierung feiert ihre schlimmste
Orgie in dem für Architekten einzig erreichbaren akademischen
Grade eines „Diplomingenieurs“ und „Doktoringenieurs 44 .
Architektonische Rundschau 1914
Seite 19
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Eduard Brill, Haus Perthes in Tübingen. Vorplatz
Kaiserslautern im Erdgeschoß. (Vergl. Tafel 37—38)
dem alleinigen Ermessen des Staates anheimgestellt
werden mag. Widersinnig erscheint dagegen eine
abermalige Wiederholung aller bereits in der Vor-
und Hauptprüfung eingehend behandelten Einzel¬
fächer, wie sie in der jetzt üblichen Baumeister¬
prüfung tatsächlich st&ttfindet.
Alle diese Vorschläge erscheinen auf den ersten
Blick freilich zu radikal, um Aussicht auf baldige
Verwirklichung zu haben. Es ist aber recht gut
möglich, auf dem angedeuteten Wege schrittweise,
vorsichtig tastend und Erfahrungen sammelnd, vor¬
wärts zu schreiten. Man vertiefe zunächst die prak¬
tische Vorbereitung auf der Baustelle, erkenne den
Unterricht in den vorbereitenden Fächern auf der
Baugewerkschule als gleichwertig an (in Wirklich¬
keit ist er, wie oben gesagt, oft überlegen); dem
würde, nach erfolgter Bewährung, die Anerkennung
der Baugewerkschulabgangsprüfung als Diplom¬
vorprüfung folgen können. Gleichzeitig errichte
man an einigen Kunstakademien und Kunst¬
gewerbeschulen besondere Abteilungen für Bau¬
kunst (wie sie ja, wenn auch in anderem Sinne,
bereits an den Akademien in Dresden und Berlin
bestehen) mit der Berechtigung der Diplomerteilung.
Der Erfolg wird bald lehren, ob allmählich ein völliges
Ubersiedeln der Architekturabteilungen von den
Technischen Hochschulen an die Akademien ratsam
erscheint.
Ich möchte nochmals betonen, daß mir nichts
ferner liegt, als eine plötzliche Umwälzung unseres
ganzen baukünstlerischen Unterrichtswesens fordern
zu wollen. Nur auf ein bisweilen verdunkeltes Ziel
wollte ich mit aller Deutlichkeit hinweisen, auf ein
Ziel, das jedem Architekten vor allen anderen am
Herzen liegen muß: die Förderung unserer edlen
Kunst, die aufs engste bedingt ist durch eine
fortwährende Vervollkommnung und Weiterbildung
unseres Unterrichtswesens. Daran sollte der Privat¬
architekt ebenso tätigen Anteil nehmen wie der
Baubeamte, beide im Bewußtsein, daß sie neben¬
einander an einer großen Aufgabe zu arbeiten be¬
rufen sind.
Architektonische Rundschau 1914
Seite 20
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Friedrich Schultz, Stadt¬
baurat in Bielefeld
Kapelle des Senne¬
friedhofes in Bielefeld
Digitized by
Architektonisch«: Rundschau 19x4. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in EBlingen a. N.
Tafel 2i Original from
COLUMBIA UNIVER5ITY
Google
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Friedrich Schultz, Stadt¬
baurat in Bielefeld
Kapelle des Sennefriedhofes
in Bielefeld. Einsegnungshalle
Architektonisch« Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 22
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neflf Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Goo&le
Tafel 23
Friedrich Schultz, Stadt¬
baurat in Bielefeld
Kapelle und Leichenhalle des
Sennefriedhofes in Bielefeld
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Friedrich Schultz, Stadtbaurat in Bielefeld Gräberfelder auf dem Sennefriedhof in Bielefeld
Architektonische Rundschau 1014. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 24
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Friedrich Schultz, Stadt¬
baurat in Bielefeld
Reihengräber auf dem Senne¬
friedhof in Bielefeld
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiben in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 25
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Friedrich Schultz, Stadt¬
baurat in Bielefeld
Pförtner- und Wärterhaus am Ein¬
gang des Sennefriedhofes in Bielefeld
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber/ in EBlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 26
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Friedrich Schultz, Stadtbaurat in Bielefeld 6. Bürgerschule an der Weidenstraße in Bielefeld
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Friedrich Schultz, Stadt¬
baurat in Bielefeld
6 . Bürgerschule an der
Weidenstraße in Bielefeld
Architektonische Rundschau 1914, Paul Nett Verlag (Max Schreiber) in EQlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 28
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
vH
Friedrich Schultz, Stadt¬
baurat in Bielefeld
Bosseschule
in Bielefeld
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag Max Schreiben in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 29
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Friedrich Schultz» Stadt¬
baurat in Bielefeld
Wirtschaft in der Nähe des
Sennefriedhofes in Bielefeld
Architektonisch« Rundschau 1914. Paul Neff Verlag Max Schreiber in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 33 Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Friedrich Pützer, Darmstadt. Aquarell
von Albert Hartmann, Darmstadt
Friedhofkapelle für den Stuttgarter Haupt¬
friedhof (Wettbewerbsentwurf, III. Preis)
Architektonische Rundschau 1914.
Digitized by
Google
Päul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 34 Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Eduard Brill, Kaiserslautern
Haus Dr. Zöppritz in Heidenheim an der Brenz
Digitized by
Architektonische Rundschau 1914.
Google
Paul Neff Verlag Max Schreiben in Eßlingen a. N.
Tatei 35 Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
BSgJ?
Mi-!»
, Hr .'fetl
Eduard Brill, Haus Perthes in Tübingen. Garten-
Kaiserslautern seite und Diele im Obergeschoß
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 37
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonisch* Rundschau 1914. Paul Neft Verlag 1 (Max Schreiber) ln Eßlingen a. N.
Tafel 38
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 39 Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Erdgeschoß Obergeschoß
Eduard Brill, Kaiserslautern Haus Sartorius in Tübingen
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag iMax Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 40
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Alfons Rocco
(B.S.A.)» Arosa
Berghaus Coaz-Wassali
in Inner-Arosa
Die Baukunst in der Schweiz
Von J. F. Haeuselmann, Stuttgart
,,Es dient die Kunst dem Vaterhaus;
Ein. Werk, das nicht die trauten Züge
Der Heimat tragt, mir dünkt es Lüge."
C. F. Meyer.
A i schweizerischen Dichterhimmel leuchteten
im 19. Jahrhundert zwei große Sterne auf.
Conrad Ferdinand Meyer und Gottfried Keller
lauschten beide der Gewalt ihrer heimatlichen Natur
und legten ihre Empfindungen in vollendeten
Dichtungen nieder. Sie fanden eine Sprache, die
an Knappheit und Schlagkraft, aber auch an Schön¬
heit des Aufbaues kaum zu überbieten sein wird.
Ein allgemeines Erwachen ging durch die Schweizer¬
herzen, und die frische Saat ging in reicher Fülle auf.
Die Schweiz hat heute eine Malerei, die vom Grunde
ihrer Natur aus in stilistischer Spannkraft und klarster
Form neu aufsteigt, sie hat eine Bildnerei, die nach
edelster Gemeinschaft strebt, und als Kostbarstes
wohl, weil in größter Verbreitung erscheinend,
schließt sich die wiedererwachende Übung einer
heimischen Bauweise an.
Die heimische Bauweise der Schweiz füllt ein
großes Buch. Es ist unmöglich, im Rahmen einer
Einführung zu den in diesen Blättern wieder¬
gegebenen neueren Arbeiten ihre Geschichte ein¬
gehend zu würdigen. Ein kurzer Abriß wird vieles
erklären, wird den Kern der Kräfte aufdecken, die
ein wiedergefundener Weg zur Heimat in den Bund
schönster Gemeinschaft schlug. In straffer Organi¬
sation erstreckt sich der Bund schweizerischer Archi¬
tekten über das vielgestaltige Land. Mit einer ver¬
schwenderischen Fülle an Naturschönheiten liegt
dieses im Herzen Europas ausgebreitet. Seine
Bodengliederung ist beinahe unerschöpflich in der
Abwechslung, ohne daß die überwältigende Macht
der Einheit verloren geht. Bei allem, was dies
Land an Naturwundern eigen hat, erregt doch
immer die Majestät der Alpenwelt das Tiefste, was
ein Mensch an Bewunderung von sich geben kann.
An durchaus selbständigen Werken ist die Bau¬
geschichte der Schweiz nicht arm. Gleichsam der
baulich verkörperten Mundart freilich sind es vor¬
wiegend die in die Alpen- und Juratäler, auf die
Weiden der Höhen und in die Wiesen des Mittellandes
gebetteten einfachen Gehöfte und Dörfer. Den wich¬
tigsten Baustoff gaben die Rot- und Weißtannen, die
Buchen, Erlen, Ahorne, Arven und Lärchen ihrer
Wälder. Die Schweizer haben damit eine Holz¬
bauweise hervor gebracht, die in ihren munteren
Erzeugnissen sich der frohen Landschaft anschmiegt.
Es fehlt hier das Düstere, Schwere der nordischen
Holzbaukunst; die Einförmigkeit der nordischen
Meeresküsten und Hochländer ist hier in liebliche
grüne Täler, in oft wohl etwas wilde Juraberge, aber
hauptsächlich in die schneeigen, vom blauen Himmel
überspannten Alpenländer vertauscht. Ferner hat
die Zersplitterung der Menschengruppen hier die
eigenartigsten Gemeindebilder hervorgebracht. Weit
verstreut über den Abhängen der Alpentäler liegen
Architektonische Rundschau 1914
Seite 21
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Alfons Rocco Haus Rocco-Badrutt
(B.S.A.), Arosa in St. Moritz
oft die Hütten der Bergbewohner, bis gelegentlich Das Haus des Alpenbewohners, dessen Talhänge
in engen Seitentälern oder auf geschützten Land- die Föhnwinde der Schneeberge durchpfeifen, ist
zungen dichtere Gemeindewesen entstanden sind, ein einfaches längliches Blockhaus. Die Hochland-
Auch in ihrer schlichtesten Formgebung freilich weiden mit der merkwürdig durcheinandergeschosse-
sind die Häuser von außen beeinflußt geblieben, nen mitteleuropäischen und Mittelmeerflora geben
Die von den Römern hinterlassenen Gebirgsstraßen den Untergrund. Die romanisierten keltischen und
haben etwas von ihren Sitten und Gebräuchen über rhätischen Ureinwohner haben für die Häuser das
die Berge verpflanzen helfen, so daß in den Häusern flache Dach übernommen und ihnen die gedrungene
der Grenzländer, in den Alpen und im Jura roma- Form gegeben. Im Wallis wiederum sind die Häuser
nische Einflüsse durchschimmern, während in den schwerer und höher als in den Alpen, im Tessin und
Grenzstreifen des Mittellandes, an den Ufern des in Graubünden leistete man sich oberitalienische
Rheins deutsche Formen sich ankündigen. Gegen Einzelheiten, aber in der Grundform sind sich diese
das Innere des Landes zu ist dann unter Vergröße- Hochlandhäuser gleich. Im Jura und in Graubünden
rung der Baumassen und Bereicherung des Formen- ist bei den Hausflächen das Holz mehr und mehr
schmuckes das schweizerische Bauernhaus ent- verdrängt worden, an seine Stelle treten weiße
standen, dessen grundlegende Eigenheiten auch an Mauerflächen, über die das stets weit ausladende
den Straßen der Städte zur Ausbildung gekommen flache Satteldach gezogen ist. Im Jura, dessen Höhen
sind. sehr wasserarm sind, gibt es Häuser mit abgewalmten
Architektonische Rundschau 1914
Seite 22
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Bildhauer Hermann
Hubacher, Bern
Dächern, deren Traufen bis auf Manneshöhe her¬
unterreichen.
Das Holz für die Alpenhäuser gibt meistens
die Lärche. Es ist dem Wurmfraß nicht ausge¬
setzt, verfault wenig und wird in wagrecht über¬
einander gelegten Balken, mit eichenen Dübeln
verankert, aufgeschichtet. Die Berührungsflächen
der Balken werden gehöhlt und mit Moos gefüllt.
Die Dachdeckung besteht in großen Schindeln, die
mit Steinen belastet werden. Die Innenräume sind
schlicht. Die Fenster bekamen früher Butzen¬
scheiben; die Hauptzierde des großen Raumes (oft
ist es überhaupt nur einer) ist der Ofen, derbe
Möbel, oft geschnitzt, stehen darinnen. Der Kamin
ist meist in Holz ausgeführt. Die Mauerflächen des
Engadiner Hauses haben kleine Fenster mit schrägen
Leibungen und große Torbogeneingänge mit Bild¬
hauerei. Hier tritt auch die Sgraffitomalerei auf,
und die Tessiner Häuser haben oft etwas städtisch
angehauchte Beigaben.
Durch die Mulde des Mittellandes fegt ein scharfer
Ostwest. Die Bauernhäuser dieses Landstriches ge¬
winnen bedeutend an Ausdehnung, die Gestaltung
der Hausseiten und des Daches erhält die durch
viele einzelne Zutaten wieder gelichtete, schwere
Form des schweizerischen Bauernhauses. Das Dach
bleibt aber auch hier ziemlich flach und weit aus¬
ladend, die Stirnseite des Hauses erfährt ihre be¬
sondere Ausbildung, und unter dem Dachrand wölbt
sich der charakteristische Bogen. Später erfahren
dann auch die Seiten eine Steigerung durch die
Lauben, die dort stockwerksweise übereinander an¬
gebracht werden. Das Berner Oberländer Haus ist
vielleicht der reinste Typ dieser Bauernhäuser. Im
Berner Mittelland erfahren sie oft leichte Verände¬
rungen, am regenreichen Vierwaldstätter See werden
Putten in der Schalterhalle der
Eidgenössischen Bank in Bern
die Dächer steiler, erhalten weniger Ausladung, und
über die Hausflächen ziehen von Stockwerk zu
Stockwerk kleine Klebedächer. Die Fenster werden
in breite Bänder gekuppelt, sind meist als Schiebe¬
fenster ausgebildet und werfen das Licht in die mit
Kachelöfen, Vertäfelung und massiven Möbeln aus¬
gestatteten 2,1 bis 2,6 m hohen Wohnräume. Be¬
sonders auffallend sind hier die derben Arbeiten
der Türbeschläge.
In den Straßen der kleinen Ortschaften klingt
die Bauweise dieser Einzelhäuser unverändert nach.
Die Berner Oberländer Orte sind vielfach nur eine
durch Aneinanderreihen dieser Haustypen gebildete
einzelne Wohnstraße. In den größeren Orten und
kleinen Städten wird das Holz jedoch durch Stein¬
mauern ersetzt. Es kehren dann hauptsächlich die
Dachformen in den Straßenbildern wieder, an Stelle
der Lauben treten zu ebener Erde Laubengänge.
Auf diese Weise entstanden die ungewöhnlich ge¬
mütlichen Straßenzüge, als deren reizvollste Dar¬
stellung wohl die alten Berner Gassen vom Bahnhof
bis zum Bärengraben gelten können. Als Baustoff
findet sich dort meistens ein grünlicher Sandstein,
der diesen durch Türme und Brunnen plätze unter¬
brochenen Gassen einen weichen Farbenton gibt.
Die Zugabe von kleinen Einzelheiten, Erkerchen,
Türmchen, Schildern und dergleichen mehr, die
Art der Benutzung der offenen Laubengänge ver¬
helfen hier zu Erscheinungen, wie sie als Kleinodien
mittelalterlicher Kabinettkunst einzig dastehen.
Würdig schließen sich hier die hölzernen Brücken
an, deren schönstes Beispiel wohl die Reuß in
Luzern überspannt. In der Ostschweiz werden oft
die Giebellinien plötzlich geschwungen, die Haus¬
wände werden in Fachwerk ausgeführt, langsam
kündigt sich gegen die Landesgrenze der deutsch-
Architektonische Rundschau 1914
Seite 33
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Walter Joß & Breitfeldschule in Bern. Blick
Hans Klauser, gegen das Treppenhaus am
(B.S.A.), Bern Spielplatz. (Vergl. Taf. 54-56)
mittelalterliche Einfluß an. Die Häuser der Rhein¬
uferstädte mit den überkragten Stockwerken, den
Staffelgiebeln weisen deutlich über die Grenze, doch
hat die Vorliebe für kleine Einzelheiten auch hier
reichere Bilder zu erzielen gewußt. In Basel beginnt
der rote Sandstein, die Dächer erhalten Schiefer¬
deckung und die Hausflächen Freskoübermalung.
Das Steinhaus im Wallis gibt sich in romanischen
Formen, der Aufbau sitzt in dunklem Lärchen¬
holz auf weißem Untergemäuer. Ganz einfach, un¬
abhängig in der Form ist das Genfer Haus, während
im vorderen Graubünden die Nähe der Holzhäuser
des Mittellandes eine eigenartige Mischung von
Holz und Stein hervorgebracht hat.
Wir haben gesehen, daß ungeachtet leiser äußerer
Einflüsse in den Grenzgebieten die Schweizer eine
volkstümliche, selbständige Holzbauweise für ihre
Bauernhäuser hervorgebracht haben. Die Kraft
dieser Kunst war stark genug, um auch die städtische
Bauweise zu beeinflussen. Im übrigen jedoch geriet
diese in die Entwicklungswege der europäischen
Stilfolge. In den Einzelheiten läßt sich kaum merk¬
baren Veränderungen nachgehen, die munteren
Linien der bäuerlichen Hausformen aber schimmern
selbst in allen größeren städtischen Bauten wieder.
Niedliche Rathäuser sind so entstanden; über be¬
häbigen kleinen Kirchen windet sich der schlanke
Turm in die Höhe. Das drolligste ist wohl die an¬
standslose Versetzung des heimischen Daches auf
die stilistisch durchgebildeten Hausflächen. Luzern
hat ein Rathaus mit florentinischer Quaderung und
einem Schweizerdach. Als im 18. Jahrhundert in
Bern eine Anzahl Häuser abbrannten, erstanden sie
neu im zartesten Barock und Rokoko mit dem typi¬
schen, weit ausladenden Satteldach. Von den großen
Kirchen sind die meisten zur romanischen oder früh¬
gotischen Zeit entstanden. Einfache romanische
Kreuzkirchen stehen im Waadtland, Basiliken in
Schaffhausen und in Einsiedeln; Burgen sind im
ganzen Lande verstreut. In frühgotischer Zeit er¬
hielten die Städte ihre mit kräftigen Türmen ver¬
sehenen Mauern. In Solothurn pflanzen sich vor
die Stadtmauern zwei ulkig gebauchte Tortürme.
Lausanne hat die reinste frühgotische Kathedrale,
vielen Klöstern sind die reizendsten Kreuzgänge er¬
halten. So hat auch die Schweiz an der Baukunst
ihrer Nachbarländer teilgenommen, und wie überall
hat auch hier die politische Umordnung im 19. Jahr¬
hundert die Wege der Entwicklung zerstört. Auch
die Schweiz hat leidlich gute Rekonstruktoren ge¬
habt, die große Masse der Häuser entstand aber in
jener süßwässerigen Renaissance und kitschigen
Holzbauweise, die sich vermöge der Ohnmacht eines
künstlerischen Gewissens sogar die Höhen der Berge
erobern konnte. Die jungen Schweizer Architekten
haben dann die deutschen Hochschulen besucht, und
die empfangenen Lehren verbreiten sie jetzt in Taten,
die es möglich machen, hier eine Sammlung neuerer
Bauwerke zu vereinen, die als reiche Ausbeute ein
schönes Dokument neuerer schweizerischer Baukunst
darstellt.
Alle verzichten sie auf die gequälte Erfindung
eines neuen Stils, sie schöpfen mit weisem Maße
vom Gepräge ihrer alten Kultur und geben dem
Lande Bauten, die sich rhythmisch mit dem einzig¬
artigen Naturbilde vereinigen. Der grüne Boden des
Mittellandes, über dem in scharfem Gegensatz gegen
Süden die weißen Firnen und im Norden die kahlen
Juraberge sich erheben, geben dem Maler die reine
Palette, dem Architekten und Bildhauer die scharfe
Linie in der Umgrenzung der äußeren Form. So
entstehen unter dem blauen Himmel Graubündens
wieder die frischen romanischen oder mit Holz durch¬
setzten Hausbilder, und auch im Westen beginnt man
auf die Beziehung zum heutigen Paris zu verzichten
und findet den Weg zur Heimat zurück. Bern hat eine
Kolonie feinsinnigster Künstler, in der Mittelschweiz
und im industriereichen Osten sind formensichere
Architekten tätig. Es lebt in der Schweiz, unterstützt
von einer weitverzweigten Vereinigung für Natur-
und Heimatschutz, wieder ein starkes künstlerisches
Gewissen; im Ausland sind eine Anzahl ihrer Söhne
erfolgreich tätig, und dem Verfasser war es eine be¬
sondere Freude, an dieser Stelle das Schöne und
Gute seiner alten Heimat beleuchten zu können.
\
1
t
(
r
S
d
d
t
I
Architektonische Rundschau 19x4
Seite 24
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Theoretiker der Renaissance in Deutschland
W ährend der formen- und sinnenfrohe Südländer
im Kunstschaffen der Renaissance, gefördert
durch eine unermeßliche Fülle praktischer Be¬
tätigungsmöglichkeiten, die Kunst vorwiegend als
reines Formproblem auf faßt, neigt der deutsche
Künstler dieser kritischen Zeit, am naiven Schaffen
durch eine glühende, stets mit den letzten Dingen
ringende Innerlichkeit oft geradezu gehindert, sehr
zur abstrakten Spekulation über die Gesetze seines
Schaffens, Und doch, wenn von den Theoretikern
der Renaissance die Rede ist, gedenkt man zuerst
der Italiener: des Entdeckers Brunelleschi, des
eleganten Ästhetikers Alberti, des Systematikers
Vignola, Palladios, des genialen Vollenders. Daß
auch diesseits der Alpen trotz der nicht bloß räumlich
größeren Entfernung zur ästhetisch-philosophischen
Kultur des klassischen Altertums die Theorie der
neuen Baukunst mit größtem Ernst erforscht, ja
vielleicht mit nachhaltigerer Wirkung auf die prak¬
tische Ausübung gelehrt wurde, ist nicht allgemein
bekannt.
Es sei deshalb nach der soeben erschienenen
dritten Auflage von Lübkes bekannter Geschichte
der Renaissance in Deutschland, die durch eine Neu¬
bearbeitung von Albrecht Haupt den Forschungs¬
ergebnissen der letzten dreißig Jahre in vollendeter
Weise angepaßt worden ist,*) hier eine kurze
Übersicht über die Leistungen dieser Theoretiker
der Renaissance in Deutschland gegeben.
Wer kennt freilich nicht, wenigstens dem Namen
nach, Meister Dürers ,,Unterweisung der Messung
mit Zirkel und Richtscheit“. Das dritte Buch dieses
Werkes befaßt sich mit der Architektur, der Dürer
durchaus mit geteiltem Herzen gegenübersteht.
„Einerseits fußt er auf den überall noch in Kraft
befindlichen Überlieferungen des Mittelalters, anderer¬
seits sucht er sich an Vitruvius anzulehnen, dessen
Verständnis freilich durch die Anschauung der Zeit
selbst bedingt wurde. Als Beispiele gibt er ebensowohl
antikisierende Säulen wie spätgotische Pfeiler und
Gewölbe.“ Wie wohl er sich dabei der germanischen
Neigung zu individueller Gestaltung der überlieferten
Grundformen bewußt ist, beweist sein Vorwort:
„So ich aber jetzt vornehme, eine Säule oder zwei
lehren zu machen für die jungen Gesellen, sich darin
zu üben, so bedenke ich der Deutschen Gemüt, denn
gewöhnlich alle, die etwas Neues bauen wollen,
•) Geschichte der Renaissance in Deutschland von Wilhelm
Lubke. 3. Auflage, neu bearbeitet von Professor Dr. Albrecht
Haupt. 2 Bände. Eßlingen a. N., 1913, Paul Neff Verlag
(Max Schreiberj.
wollten auch gern eine neue Fasson dazu haben,
die zuvor nie gesehen wäre.“ Dementsprechend
behandelt er antike Kapitelle in sehr freier, orna¬
mentaler Weise und fordert auf, etwas von schönen
Dingen, als von Laubwerk, Tierhäuptern, Vögeln und
allerlei Dingen, die nach dem Gemüt derer sind, die
solches arbeiten, daran anzubringen. Auch solle jeder
Walter Joß & Breitfeldschule in Bern.
Hans Klauser Nebeneingang.
(B.S.A.), Bern (Vergl. Tafel 54 — 56)
Architektonische Rundschau 1914
Seite *5
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVER5ITY
Maurice Braillard
(B.S.A.), Genf
Landhaus Deboeuf in Fou-
nex. (Waadt. Vergl. Tafel 59)
eine phantastische Mischung
von Gotik und Renaissance,
„eine steigende Lust zur An¬
wendung von Renaissance¬
formen, die aber gleichwohl
von einer wirklichen Kennt¬
nis der Renaissance noch
weit entfernt sind“.
* Das erste vollendete deut¬
sche Werk über die Renais¬
sance ist des Straßburger
Arztes Rivius in Nürn¬
berg 1547 erschienener
„Der fiimembsten notwen¬
digsten der ganzen Archi¬
tektur angehörigen mathe¬
matischen und mechanischen
Künsten eygentlicher Be¬
richt“, sowie sein 1548 her¬
ausgegebener „Vitruvius
deutsch“. Rivius fußt aller¬
dings durchaus auf den Ita¬
lienern: Cesariano, Alberti,
Polifilo, denen er auch man¬
che bildliche Darstellungen
streben, etwas Weiteres und Fremdes zu
linden, denn wenn auch der hoch berühmte
Vitruvius und andere gesucht und gute
Dinge gefunden hätten, so sei damit nicht
aufgehoben, daß nichts anderes, das
auch gut sei, möge gefunden werden.
Wie sehr Dürer gerade auf dem Gebiet
der Architektur nur Theoretiker war,
und wie fremd er dem Problem gesetz¬
mäßigen Formgestaltens gegenüberstand,
beweisen seine Entwürfe zu drei Gedächt¬
nissäulen, die wir heute kaum noch ernst
zu nehmen imstande sind. Es ist vielleicht
nicht unangebracht, hier auch auf den
bisweilen sehr naiven architektonischen
Hintergrund zu verweisen, den Dürer so
vielen seiner bildlichen Darstellungen
gegeben hat und der uns zu den Schöp¬
fungen seiner Zeitgenossen wie zu dem
gegenüber der Natur aufs höchste ent¬
wickelten Wirklichkeitssinn des Meisters
selber in einem bisher nicht genügend
erklärten Gegensatz zu stehen scheint.
Dürers Bücher waren nach Ansicht
seiner Zeitgenossen nur „für die, so eines
großen Verstandes, vielleicht dienlich“.
Deshalb unternahm es der Fürstlich Sim-
mernsche Sekretär Hieronymus Rodler im
Jahre 1531, namentlich die Gesetze der Per¬
spektive „schlechter und begreiflicher“
darzulegen. Auch bei ihm finden wir noch
in den gegebenen Architekturbeispielen
Maurice Braillard
(B.S.A.), Genf
Schulhaus in Myes. Sitzungs¬
zimmer. (Vergl. Tafel 58)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 26
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Bildhauer Hermann
Hubacher, Bern
entlehnt, freilich nicht, ohne sie sehr frei und vielfach
verbessert darzustellen; stand ihm doch der berühmte
Nürnberger Holzschneider Peter Flettner als Illu¬
strator zur Seite. Dieser aber war durchaus vom
Geiste der nordischen Renaissance durchdrungen.
Seine zahlreichen eigenen Kompositionen sind wohl,
bei aller Anerkennung von Rivius’ Gelehrsamkeit,
weitaus der wertvollste Teil des Werkes. Im Text
ist Rivius „kürzer, bündiger und praktischer“ als
sein Vorgänger Vitruvius, und über seine Wirksam¬
keit im ganzen wird geurteilt, daß seine Arbeiten
„eine bedeutende Wirkung ausgeübt haben müssen,
denn mit ihnen entsteht in Deutschland überhaupt
erst eine Art wirklichen Verhältnisses zur Antike
und damit zur Renaissance . . . zum erstenmal tritt
hier an den deutschen Architekten, der bis dahin ein
schlichter mittelalterlicher Steinmetz gewesen war,
Fortuna und Merkur in der Schalter¬
halle der Eidgenössischen Bank in Bern
die Forderung einer allgemeinen Bildung heran;
der Architekt müsse Latein, wohl auch Griechisch,
womöglich dann andere neuere Sprachen lernen,
um die Fachliteratur zu beherrschen“. In diese Zeit
fällt vielleicht überhaupt die Geburt, des eigentlichen,
klassisch gebildeten Architektenstandes, denn „unsere
gemeine Werkmeister und Steinmetzen sind solches
groben Verstandes, daß sie diese Dinge nicht be¬
greifen und machen können“, Rivius' Schriften be¬
zeichnen offenbar „den Moment, wo die italienische
Behandlung der antiken Formen in Deutschland
eindringt“. Überaus interessant ist die von Lübke-
Haupt eingehend geschilderte, durchaus individuell
abweichende Darstellung typisch italienischer Re¬
naissancebauwerke, und hier wäre vielleicht der
Schlüssel zu manchem Formenrätsel der nordischen
Renaissance zu finden.
Architektonische Rundschau 1914
Seite 27
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Der allerwichtigste Theoretiker der deutschen
Renaissance ist nach Lübke-Haupt aber Hans Blum
von Lohr. Er ist „der allererste, der eine richtige
Säulenordnung genau nach vorgeschriebenen Zahlen¬
verhältnissen, die er im einzelnen einschreibt, in
ganz großem Maßstab systematisch und zusammen¬
hängend darstellt, da sein einziger Vorgänger, Serlio,
gerade diese Einzelheiten nur ganz bruchstückweise
und verzettelt gebracht hatte. Blum ist hier sogar
der Vorläufer der großen Theoretiker Vignola,
Cattaneo, Pallad io, die man fälschlich als die ältesten
Vertreter der systematischen Behandlung der Säulen¬
ordnungen an sich betrachtet. 1 “ Sein Werk „Von
den fünff Sülen grundtlicher Bericht und deren
eigentliche Contrafeyung nach symmetrischer Usz-
teiiung der Architektur“ erschien im Jahre 1550
in Zürich.
Über dieses Werk heißt es a. a.O.: „Jedenfalls ist
das Blumsche Säulensystem eine große Tat. Viel¬
leicht die folgenreichste* die seit vierhundert Jahren
in der Lehre von der architektonischen Formenlehre
geleistet ist; in dieser Art völlig neu und sofort in
einer so vollendeten Form, daß diese noch heute
dem Unterricht in den Säulenordnungen ohne Be¬
denken zugrunde gelegt werden könnte. Vignolas
Verdienst wird demgegenüber klein.“ Einige Jahre
später gab Blum eine weitere Folge heraus, die vor¬
wiegend der Behandlung des Details gewidmet ist
und den Verfasser als „einen die Formen der Re¬
naissancebaukunst völlig und souverän beherrschen¬
den Künstler“ zeigt.
Es scheint, als ob mit diesem Werke das Be¬
dürfnis nach einem erschöpfenden Lehrbuche der
Architektur auf lange Zeit hinaus befriedigt gewesen
sei. Die folgenden, gegen Ende
des 16. und im Verlaufe des
17* Jahrhunderts sich häufenden
Veröffentlichungen betreffen
durchweg Einzelgebiete. Unter
diesen erscheint zunächst die
Perspektive als begehrtes
Hilfsmittel des entwerfenden
Architekten. Ihr sind nach Dürers
Vorgang eine Reihe mehr oder
weniger bedeutsamer Lehrbücher
gewidmet. Daneben beginnen
Vorlagenwerke und Muster¬
blätter einen immer breiteren
Raum in der Fachliteratur ein¬
zunehmen; sie wenden sich, dem
Zuge der Zeit entsprechend, von
der eigentlichen Architektur im¬
mer mehr dem Kunstgewerbe,
der reichen Ausschmückung
der Innenräume zu. Erwähnt
seien hier die Ornamente,
Goldschmiedearbeiten, Möbel
und Architekturen des schon ge¬
nannten Peter Flettner, Virgil Solis’ umfangreiches
Ornamentwerk, Heinrich Vogtherrs „frernds und
wunderbares Kunstbüchlein“, die zahlreichen „Mo¬
dellbücher“ für das gesamte Kunstgewerbe, die die
neuen Zierformen erst eigentlich populär machten.
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts, in dem Maße,
als die innere Ausstattung der Gebäude auf größeren
Reichtum hindrängte, entstand lebhafte Nachfrage
nach Vorlagen für Tischlerarbeiten, Täfelungen,
Decken, Türen, Treppen, Möbel aller Art. Hier
seien vor vielen anderen erwähnt: die Vorlagen¬
sammlung von Georgen Haasen (Wien, 1583), Veit
Eck und Jakob Guckeysen (Straßburg, 1595),
Gabriel Krammer aus Zürich, der 1599 die fünf
Säulenordnungen besonders für die Ausführung in
Holz herausgab. Mit der „Architektura“ Kastmanns
hielt im Jahre 1612 bereits das Barock seinen
siegreichen Einzug in die Schreinerwerkstatt.
Unter den Meistern dieser späten Zeit verdient
Wendel Dietterlein, der Erbauer des Stuttgarter
Lusthauses, eine besondere Erwähnung. Im Jahre
159 * gab er in Stuttgart eine Folge von 40 eigen¬
händig radierten Blättern über die Säulenordnungen
heraus, in der er die klassischen Formen mit der
souveränen Freiheit üppig quellender Phantasie be¬
handelt; freilich waren seine Erfindungen nicht
bestimmt, plastisch ausgeführt zu werden — diese
Vorstellung hat das Urteil über ihren Wert häufig
getrübt —, sondern Dietterlein war in erster Linie
Fassadenmaler, und seine überreich erscheinenden
Dekorationen waren darauf berechnet, auf glatte
Flächen gemalt zu werden. Sein Werk erfreute sich
solchen Beifalls, daß es schon 1598 in vermehrter
Auflage auf 209 Blättern erschien; diese „enthält
nun allerdings, was irgend die
üppigste Phantasie ersinnen
mochte. Keine noch so aus¬
schweifende Form, die sich hier
nicht bereits verwendet fände“.
So führt die Reihe der Theo¬
retiker der deutschen Renais¬
sance von abstrakter, spekula¬
tiver Betrachtung der Baukunst
immer mehr zu praktischer, frei
schöpferischer Betätigung. Und
in dem Maße, wie die Phantasie
allmählich zu ungehemmter Ent¬
ladung befähigt wird, verliert sich
der Hang zur ästhetisierenden
Meditation, um erst in der Zeit
des Klassizismus wieder das be¬
wußte Streben nach möglichster
Annäherung an die Antike zu
unterstützen. Einer jener Wech¬
selvorgänge in der Geschichte
des menschlichen Geistes, deren
Betrachtung nicht ohne Reiz
ist. Voepel.
Bildhauer Jakob Brüllmann, Stuttgart
Brunnenfigur in Langenthal
Architektonische Rundschau 1914
Seite 28
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
f
( f
►
I
?
V
i
Paul Ncff Verlag Max Schreiben in Eßlingen a. N.
Tafel 41 Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914.
Digitized by
Google
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Gebrüder Bräm Wettbewerbsentwurf für die Schweizerische
(B.S.A.), Zürich Landesausstellung in Bern 1914. Maschinenhalle
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verla« (Max Schreiber) in Eßlingen a. K.
Digitized by
Google
Tafel 43
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Osteingang
Alfred Möri & Friedrich Krebs (B.S.A.), Luzern
Parkhotel Bellevue in Weggis
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag ( Max Schreiber in Eßlingen a, N,
Digitized by
Google
Tafel 44
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
i p i
1 Sß . t im l
1
B
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Alfred Möri & Friedrich Krebs (B.S.A.), Luzern Parkhotel Bellevue in Weggis. Halle
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Nett Verlag (Max Schreiben in EBlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 46
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Alfons Rocco (B.S.A.), Arosa Haus La Montagna in St. Moritz. Diele
Architektonische Rundschau 1914* Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 47
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hochbaubüro der Rhätischen
Bahn, Arch. M. Lorenz, Chur
Stationsgebäude Zernez
Erdgeschoß
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 48
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
-
r \?/• *** *' ^
Hochbaubüro der Rhätischen
Bahn, Arch. M. Lorenz, Chur
Stationsgebäude
Rabius-Surrhein
Wh*»;-*
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag iMax Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 49
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hochbaubüro der Rhätischen
Bahn, Arch. M. Lorenz, Chur
Wärterhäuschen auf der
Strecke Ilanz - Disentis
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag 1 iMax Schreiber) in Eßlingen a. N.
I Tafel 50
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
R. Rittmeyer & W. Furrer (B.S.A.), Winterthur
Schwimmbad in Winterthur
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 51
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
R. Rittmeyer & W. Furrer
(B.S.A,), Winterthur
Landhaus Wirth in
Dietfurt. Speisezimmer
R. Rittmeyer & W. Furrer
(B.S.A.), W interthur
Haus Biedermann in
Winterthur. Wohnzimmer
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in EBlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 52
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Schaubild
Erdgeschoß
Walter Joß & Hans Klauser (B.S.A.), Bern
Schul- und Gemeindehaus in Oftringen
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 53
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Architektonische Rundschau 1914. Paul
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Erstes Obergeschoß
Breitfeldschule in Bern
Walter Joß & Hans Klauser (B.S.A.), Bern
■ 1 1 I
|| 1
loiil
n
U
Ri
■ :::: 1 :::: 1
■ I •••■ I •••• '
ITlä) 1 • •• • 1 laarl • •
ITmi|
11
i|7Tn|TjHr|7=?r^H
H 9H
■r "il
•• ■
t t>"? ! ^
P ' ■
’ a— dl
F •
L F.
Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
55 Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Straßenseite
Walter Joß & Hans Treppe zum Refektorium Breitfeldschule
Klauser (B.S.A.), Bern in Bern
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 56 Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
HMK
mSm’.
IfMÄ
WA%M
5W«W
WmmM,
mm
Hans Klauser in Firma Walter Joß Kirche in Einigen
& Hans Klauser (B.S.A.), Bern an dem Thunersee
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 57
Digitized by LjOOQlC
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Maurice Braillard (B.S.A.), Genf
Schulhaus in Myes
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiben in EQUngen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 58
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Maurice Braillard (B.S.A.), Genf Landhaus Deboeuf in Founex (Waadt)
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Entwurf für eine katho¬
lische Kirche in Basel
Emil Bercher und Fried
rieh Veil, Stuttgart
Architektonische Rundschau 1914. Paul NefE Verlag (Max Schreiber) in Ettlingen a. N.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Paul Bonatz & F. E. Scholer
(B.D.A.), Stuttgart
Ministerial- und Landtagsgebäude für Oldenburg i. Gr.
Photographie nach dem Modell. (Vergl. Tafel 67—68)
Ausbildung und Prüfungen des Architekten
Eine Umfrage*)
/Vis der Herausgeber dieser Zeitschrift die augen-
\ [ blicklich besonders bedeutsame Frage, wie es
vielleicht möglich wäre, die Ausbildung des Archi¬
tekten den Anforderungen des Berufes besser an¬
zupassen, hier auf warf, konnte das bei allem Willen
zur leidenschaftslosen Erkenntnis nur in Form einer
klar ausgesprochenen Stellungnahme geschehen. Es
erschien von vornherein ausgeschlossen, daß diese
notwendigerweise einseitige und vielleicht manchem
Fachgenossen zu weitgehende Auffassung mit dem
Anspruch auf autoritativen Einfluß auftreten könnte;
nur als eine Anregung konnte sie von Nutzen sein.
Um einen wirklich wertvollen Beitrag für eine
Reform der heutigen Hochschulverhältnisse aus
einer solchen Anregung zu gewinnen, erschien es
wünschenswert, die Stellung kennen zu lernen, die
ein beachtenswerter Teil unserer besten Architekten
und Architektenerzieher zu ihr einnehmen würde.
Es konnte deshalb nur der guten Sache förderlich
sein, wenn der Herausgeber um eine solche Stellung¬
nahme bat, um den Lesern ein möglichst objektives
Bild der verschiedenen Meinungen über die an¬
geregte Frage bieten zu können. Daß dabei auch
abweichende Ansichten zur Geltung kamen, erscheint
nur als selbstverständlich. Im Folgenden seien die
in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellten
brieflichen Äußerungen wiedergegeben:
Professor Dr.German Bestelmeyer (B.D.A.),
Dresden:
,,Ich begrüße Ihre Ausführungen sehr als wert¬
volle Anregung. Für besonders bedauerlich halte ich
•) Vergl. Heft 1 und 2 dieses Jahrgangs.
es, daß an unseren Hochschulen vielfach das eigent¬
liche Fachstudium auf Kosten von minder wichtigen
Hilfsfächern zu kurz kommt. Auf die Ausbildung
im Zeichnen sollte mehr Wert gelegt werden, damit
der Studierende in der charakteristischen Formen¬
beherrschung größere Sicherheit erlangt. Dies scheint
mir besonders wichtig für die Detaillierung der
Architektur. Es müßte gerade in unserer Zeit wieder
mehr die Kunst des Gliederns einer Architektur
gepflegt werden. Deshalb erachte ich es auch für
höchst wünschenswert, wenn sich die werdenden
Architekten viel mit dem Studium und mit zeichneri¬
schen Maßaufnabmen an alten Bauten beschäftigen.“
Professor Dr. Hermann Billing (B.D.A.),
Karlsruhe i. B.:
„Der Lehrplan für die Architektur-Studierenden
an den deutschen Hochschulen enthält drei ver¬
schiedenartige Lehrgebiete: die konstruktiv-tech¬
nische, die künstlerische und die wissenschaftliche
Ausbildung. Es erscheint mir ausgeschlossen —
eine mittlere Begabung des Studierenden voraus¬
gesetzt —, in der kurzen Zeit von vier Jahren die
genannten Fachgebiete nebeneinander so zu unter¬
richten, daß sie ein gleich günstiges Resultat zeitigen.
Im allgemeinen ist die Zeit für die künstle¬
rische Entwicklung zu kurz. Es dürfte sich emp¬
fehlen, in die Hochschulsemester ein Jahr praktische
Betätigung auf einem Bureau für Bauausführungen
einzuschalten.
Die letzten zwei Semester auf der Hochschule
sollten ausschließlich der künstlerischen Aus¬
bildung gewidmet sein.“
A. Stürzenacker, Karls¬
ruhe in Baden
Konversationshaus in Baden-Baden.
Wirtschaftsgebäude. (Vergl. Tafel 73-75)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 29
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
ruhe in Baden Wirtschaftsgebäude. (Vergl. Tafel 73-75)
Professor Paul Bonatz (B.D.A.), Architekt,
Stuttgart:
„Der größte Übelstand unserer Studien- und
Prüfungsplane ist die große Zahl von obligatori¬
schen Fächern, die dem ordentlichen Studierenden
die Bewegungsfreiheit fast völlig nehmen. Das
nächste und auch wohl erreichbare Ziel sollte sein:
Befreiung der Vorprüfung von Mathematik, Physik,
Chemie und ähnlichen mathematisch-naturwissen¬
schaftlichen Fächern. Die Vorlesungen in tech¬
nischer Mechanik und Statik müßten für den Archi¬
tekten den in der Mittelschule erworbenen Kennt¬
nissen angepaßt werden.
Sodann wäre auch die Hauptprüfung zu verein¬
fachen und auf wenige Hauptfächer zu beschränken.
Freiwillige Wahlfächer könnten dazutreten.
Bei derartigenPrüfungen könnte das, was man jetzt
an Quantität verlangt, durch Qualität ersetzt werden.
Die von Ihnen befürwortete Trennung in ein
zweijähriges vorbereitendes Studium an der Bau¬
gewerkschule und ein zweijähriges akademisches
Studium halte ich nicht für ratsam. Schon vom
ersten Semester ab soll das fachliche und künst¬
lerische Interesse bei dem Studierenden geweckt
werden. Eine gleichmäßige künstlerische Beeinflus¬
sung durch vier Jahre hindurch ist von größter Be¬
deutung. Ob der konstruktive Unterricht auf
der Baugewerkschule oder Hochschule bessere Früchte
trägt, hängt in jedem Fall von dem betreffenden
Lehrer ab. Ich kann es auch nicht gelten lassen,
daß der Baugewerkschüler im praktischen Bureau¬
betrieb dem Hochschüler vorzuziehen sei. In allen
einfacheren, praktischen und technischen Arbeiten
mag der Baugewerkschüler größere Gewandtheit
und Übung besitzen als der junge Diplomingenieur.
Für Entwurf und Detail, also die eigentlichen archi¬
tektonischen Arbeiten, wird sich der Hochschüler
in der Regel geeigneter erweisen. Natürlich hat
auch diese Regel Ausnahmen, die jedoch nichts
gegen das System beweisen.
Für die Hochschule wäre viel gewonnen, wenn all¬
gemein ein prakt i sch es Jah r vor Ablegung der Di¬
plomprüfung verlangt würde. Eine derartige Vorschrift
läßt sich jedoch nur einführen, wenn sie von sämt¬
lichen Hochschulen gleichzeitig beschlossen wird.“
Professor Dr. A. E. Brinckmann, Karlsruhe:
,,Im allgemeinen kann ich Ihren Ausführungen
nur zustimmen, und wenn Sie damit in Beziehung
setzen, was ich über ein Teilgebiet, nämlich die
Kunstgeschichte an Technischen Hochschulen, kürz¬
lich in der A. R. veröffentlicht habe*), so wäre
damit wohl mein Standpunkt angegeben. Alles wird
darauf ankommen, daß wir Leute heranbilden, die
nicht nur sich erinnern gelernt haben, sondern zum
Gestalten erzogen werden. Dazu gehört, wie es die
alten Architekten, Maler und Bildhauer zu Beginn
ihrer Lehre taten, zunächst ein tüchtiges Sichumsehen
in den werk mäßigen Dingen. Hier müßte es heißen:
•) Architektonische Rundschau, Jahrgang 29, Heft 10.
A. Stürzenacker,
Karlsruhe
in Baden
Entwurf für die Bebauung des Platzes
vor dem Empfangsgebäude des Bahnhofs
Karlsruhe in Baden. (Vergl. Tafel 69—72)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 30
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
1
A. Stürzenacker, Karls¬
ruhe in Baden
Bahnhof Karlsruhe in Baden. Em¬
pfangsgebäude. (Vergl. Tafel 69—72)
Weniger Theorie, mehr Praxis. Dann aber hätte der
künstlerische Unterricht zu beginnen von einfachen
kubischen Gesamtformen ausgehend und erst nach
und nach deren Modellierung und Detaillierung
lehrend. In der Absicht, Sehen, räumlich Vorstellen
(wozu auch darstellende Geometrie, nicht aber In¬
tegralrechnung von Nutzen ist) und Wirkungen be¬
urteilen zu lernen, ist auch die alte Kunst zu werten.
Eingehende historische Forschungen über sie gehören
an die Universität oder bleiben doch dem Privat¬
studium des Dozenten Vorbehalten. Der erste Un¬
terricht würde sich also in vorwiegend werk tech¬
nischer und praktisch-ästhetischer Richtung
bewegen. Heute ist es meist so, daß die künstlerische
Durchbildung als letzter Aufguß über den nicht
immer gut gebackenen Kuchen kommt. Im weiteren
Verlauf werden dann die einzelnen Fächer der Archi¬
tektur, wie städtische und ländliche Bauweise, Stadt¬
bau- und Gartenkunst, aus ihren praktischen und
wirtschaftlichen Bedingungen heraus zu lehren sein,
und zwar in allgemeinen Kursen wie in speziellen,
die Wahlfach sein und ähnlich wie an Universi¬
täten zu Prüfungen ausgewählt werden können,
also schon hier ein später meist eintretendes Spe¬
zialisieren gestatten.
Was ich Ihnen da schreibe, scheint durchaus
nicht neuartig, wird es aber in dem Moment, wo
der Unterrichtsgang der einzelnen Hochschulen
klarer herausgearbeitet wird und vor allem die
Prüfungsordnungengründlich reformiert werden.
Die jetzigen Prüfungsordnungen sind es, an denen
sich der alte Ballast festhängt und die das Neue
schlecht aufkommen lassen. Denken Sie, wie ein¬
gehend Mathematik, Physik, Geschichte der Kunst
geprüft werden, wichtigere Dinge aber, wie die Ge¬
schichte der Kunst, d h. des künstlerischen Sehens,
z. B. dabei zu kurz kommen. Es scheint aber, als
ob gerade jetzt das Gewissen sich zu regen beginnt.“
A. Stürzenacker, Karlsruhe Bahnhof Karlsruhe in Baden. Aufgang zu
in Baden. Planfertiger den Fürstenzimmern. (Vergl. Tafel 69—72)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 31
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Michael Kurz» Augs- Katholische Kirche in Pfersee¬
burg-Göggingen Augsburg. (Vergl. Tafel 62—66)
Geh. Baurat Ludwig Hoffmann, Berlin:
„Die in Ihrer Abhandlung entwickelten An¬
sichten stimmen fast durchweg mit den Erfahrungen
überein, welche ich in vieljährigem Zusammen¬
arbeiten mit zahlreichen jüngeren Kollegen gemacht
habe. Es wird auf den Technischen Hochschulen
zu wenig Zeit auf das Entwerfen einfacher
Bauwerke, auf das Studium architektonischer Wir¬
kungen an guten ausgeführten Bauten und ganz
besonders auf das Detaillieren mit Rücksicht
auf die verschiedenen Materialien verwandt. Hier¬
für könnte durch eine Beschränkung der Be¬
schäftigung mit manchen Hilfswissenschaften mehr
Zeit gewonnen werden. Sie haben ganz recht,
eine engere Verbindung der Baukunst mit den
anderen Künsten und eine nähere persönliche
Verbindung von Lehrer und Schüler, wie dies in
früheren Jahrhunderten der Fall war» wäre von
großem Vorteil.“
Professor Eugen Honig
(B.D.A.), München:
„Ihr Aufsatz war mir
aus der Seele gesprochen.
Wenn ich auch gestehen
muß, daß in dem Vorschlag,
Technische Mittelschulen und
Technische Hochschulen ge¬
wissermaßen miteinander zu
verbinden, wohl etwas schwer
Durchführbares liegt. Die
Aufgaben einer Technischen
Mittelschule sind eben doch
wesentlich anderer Natur,
nur werden dieselben viel¬
fach nicht erkannt. Die tech¬
nische Mittelschule, die Bau¬
gewerkschule oder Bau¬
schule, sollte in erster Linie
gute Bauführer, bessere Po¬
liere, Distriktsbaumeister,
Landbaumeister und das in
den Bureaus notwendige
Technikermaterial heran¬
züchten; in Wirklichkeit
bringt die Bauschule fast aus¬
schließlich Techniker hervor,
so daß das Handwerk so gut
wie keinen Nutzen von diesem
Institut hat. Ich glaube auch,
daß Ihr sehr wohlgemeinter
Vorschlag, dem werdenden
Architekten einen Besuch
der Bauschule freizustellen,
dem jungen Studenten nicht
Zusagen dürfte. Dies würde
eigentlich eine viel reifere
Auffassung voraussetzen, wie
sie allenfalls mit Zwang sei-
tensderVäter betätigt werden könnte. Ich halte auch
dies nicht für unbedingt notwendig, denn wenn die
Hochschule vonder Bauschule etwas lernen
will, so läßt sich meiner Meinung nach sehr wohl
eine ähnliche Grundlage von gediegenen praktischen
Kenntnissen an der Hochschule übermitteln, wie in der
Bauschule. Letzten Endes ist natürlich die Persönlich¬
keit des Lehrers maßgebend. Ein tüchtiger Lehrer ist
in dem Falle alles, und der ist, wie mir scheint, ge¬
rade bei der Baukonstruktion nicht immer vorhanden.
Die berufliche Ausbildung des Architekten auf
der Technischen Hochschule entspricht ja längst
nicht mehr den Anforderungen unserer Zeit. Seinen
sichtbaren Ausdruck findet dies in der großen Zu¬
rückhaltung, welche alle Praktiker gegenüber stel¬
lungsuchenden Hochschulabsolventen beobachten.
Diese Haltung ist bedingt durch den auffälligen
Mangel an Kenntnissen der Konstruktions- und
Baupraxis, durch das keineswegs als Kompensation
Architektonische Rundschau 1914
Seite 32
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
empfundene stark betonte Künstlertum, endlich
durch ein zumeist mangelhaft entwickeltes Ver¬
antwortlichkeitsgefühl. So kommt es, daß der
Baugewerkschüler trotz seiner meist lückenhaften
Allgemeinbildung den Vorzug erhält als ein solid
erzogener, brauchbarer und zuverlässiger Arbeiter,
und daß der Hochschüler schwere Enttäuschungen
überwinden und jahrelang seine technischen Kennt¬
nisse erweitern und verbessern muß, ehe er dem Bau¬
gewerkschüler gegenüber an Boden gewinnt. Ohne
Zweifel liegen die Ursachen dieser Erscheinung in der
mangelhaften Ausbildung des Hochschülers. Da das
Studium unter keinen Umständen zeitlich verlängert
werden darf, so müssen gewisse Lehrgegenstände
eingeschränkt oder zweckentsprechender betrieben
und andere ausgebaut werden. Eine Einschränkung
vertragen alle jene Fächer der ersten vier Semester,
deren gründliches Studium schon an den Mittel¬
schulen betrieben wird: Mathematik, Physik, Chemie,
darstellende Geometrie usw. Der Zeitgewinn muß
in der Hauptsache zur Er¬
weiterung der Kenntnisse der
Baukonstruktionen und Bau¬
materialien verwendet wer¬
den. Auch darin ist Ihnen
unbedingt zuzustimmen, daß
der Baukonstruktions¬
unterricht an den Tech¬
nischen Hochschulen eine
starke Betonung erfahren
und ähnlich wie es in Süd¬
deutschland schon bei den
Professuren für die Ent¬
wurfsarbeit geschieht, Prak¬
tiker mit Namen dafür ge¬
wonnen werden müßten. Der
Lehrer dieses Faches muß
durch und durch Praktiker
sein. Die wissenschaftlich
ausgebaute Theorie der Bau¬
konstruktionen könnte da¬
neben, wie ja auch von
Ihnen angeregt wurde, im¬
mer noch in besonderen Vor¬
trägen eine der Hochschule
würdige Vertretung finden.
Der allgemeine Baukonstruk¬
tionsunterricht an einer Tech¬
nischen Hochschule sollte
eigentlich von einem all¬
seitig tüchtigen Fach¬
kollegen ausgeübt werden
und nicht von einem Nur-
Konstrukteur. Es wäre
sehr erfreulich, wenn der
Gegensatz zwischen Kon¬
struktion und Kunst ganz Michael Kurz, Augs-
und gar verschwände. Es burg-Göggingen
ist gar nicht einzusehen, warum ein tüchtiger
Baukünstler nicht zugleich auch ein guter Konstruk¬
teur sein sollte und umgekehrt. Das Liebäugeln
gewisser Salonarchitekten unserer Zeit mit ihrer
konstruktiven Unbeholfenheit ist bezeichnend für
die Verkennung der eigentlichen Bedeutung unseres
Berufes, ebenso bezeichnend wie der Umstand, daß
mehr wie je Dilettanten als Baumeister und Archi¬
tekten tätig sind. Brunellesco leitete die Renaissance
ein mit einer konstruktiven Tat, und soll die Bau¬
kunst unserer Tage regeneriert werden, dann müssen
wir der Technik des Bauens selbst wieder die ge¬
bührende Bedeutung schenken, denn nur auf diesem
Wege liegen neue Möglichkeiten. Die Baukon¬
struktion müßte mehr im Sinne der Bau¬
gewerkschulen gelehrt werden, nur statt in der
großen Breite mit entsprechender Vertiefung. Es
schadet dabei gar nichts, wenn die maßgebenden
Stellen einmal einen gründlichen Einblick in
die Leistungen der technischen Mittel-
Katholische Kirche in Pfersee - Augsburg.
Blick gegen den Altar. vVergl, Tafel 62—66)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 33
Digitized by Google
. Original from
COLUMBIA UNIVER5ITY
Willy P. Fuchs,
Stuttgart
Studie zu einem
Vestibül
schulen tun, die zurzeit fast alle hochwertige
Anstalten sind.
Hinsichtlich der zu bearbeitenden Bauaufgaben
würde es sich empfehlen, mehr als bisher kleinere
und bescheidenere Beispiele aus der bürgerlichen
Bauweise herauszugreifen und diese dafür um so
gründlicher zu behandeln. Auch sollte diese ganze
Entwurfsarbeit insofern einen praktischen Charakter
an sich tragen, als alle die in der Praxis üblichen
Einschränkungen und besonderen Bestimmungen,
wie Lage des Bauplatzes, Einwirkungen der Um¬
gebung, Bauvorschriften, Kostenpunkt usw. gleich¬
falls als mitbestimmende Programm punkte festgelegt
sein müßten. Die Bearbeitung von monumentalen
Entwürfen wäre tunlichst einzuschränken, weil den
Studierenden bei aller Veranlagung das nötige Maß
von Einsicht in technischer, künstlerischer und wirt¬
schaftlicher Hinsicht abgeht. Auch tragen die monu¬
mentalen Bauprogramme mit Schuld an der künst¬
lerischen Überspannung in der Auffassung des
Architektenberufes. In unserer Zeit sichert vielfach
die technische Überlegenheit dem Baukünstler den
Vorrang. Wir brauchen mit wenig Kunst errichtete
Einfamilienhäuser, die aber dafür mit dem ganzen Raf¬
finement moderner Tech¬
nik ausgestattet sind, wir
brauchen Kleinwohnungen,
bei welchen jeder halbe
Geviertmeter mehr oder
weniger überbaute Fläche
eine Rolle spielt, Klein¬
wohnungen und Arbeiter¬
häuser mit restlos rationell
gelösten Grundrißformen.
Sehr zu wünschen wäre
eine innigere Fühlung des
Hochschulbetriebes mit der
Praxis, was sich bei Aus¬
wahl geeigneter Lehrkräfte wohl von selbst ergeben
würde. Regelmäßige Besuche von Neubauten
in allen Stadien ihrer Entwicklung, von Fabriken und
Werkstätten zum Kennenlernen gewerblicher Prak¬
tiken, gemeinsam mit Dozenten und Professoren,
wären gleichfalls zu veranstalten. Wenn seinerseits
der Studierende noch eine rationelle Verwendung
der übermäßig langen Ferien betreibt durch Auf¬
enthalt in einem Baugeschäft oder Architekturbureau,
so dürfte er hoffen, bei dem Verlassen der Hochschule
der Praxis weniger unbe’hilflich gegenüberzustehen
wie jetzt. 4 *
Professor Dr.-Ing. Klopfer, Weimar:
„Ich stelle zunächst mit Genugtuung fest, daß
Herr Voepel von einer „unbestrittenen Ebenbürtig¬
keit oder gar Überlegenheit der Baugewerkschule in
bezug auf praktisch - technische Vorbildung“ über
die Hochschule spricht. Jeder Akademiker, der als
Lehrer oder Leiter an einer deutschen Baugewerk¬
schule arbeitet, die den in Preußen im Jahre 1909
eingeführten Lehrplan befolgt und ausbaut, wird ihm
recht geben — die zwölf Sommermonate Baupraxis,
nebenher zumeist eine fachliche Vorbildung auf der
Gewerbeschule — sind tatsächlich eine recht vorteil¬
hafte und dankbare Einfüh¬
rung in die Theorien der
Bautechnik — es kommt
aber doch gerade beim
Mittelschulbautechniker ein
Etwas hinzu, was diesem
das Sicheinfühlen in den
Geist des Unterrichtsstoffes
recht erleichtert. Ich will
das negativ ausdrücken:
nämlich das Fehlen der
höheren Schulbildung, Un¬
sere technischen Mittel¬
schüler, zumeist der Volks-
Willy P. Fuchs, Stuttgart Massenstudie
Architektonische Rundschau 1914
Seite 34
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
schule entstammend (die „Einjährigen“ sind selten
ganz gute Schüler), die vom Augenblick an, da sie
die Konfirmation hinter sich haben, ihr Tagewerk
auf dem Bau sahen, die in ein paar Stunden der
Woche notdürftig mit den Hilfsfächern des Bau¬
faches, wie sie zum Wissen eines Maurers gehören,
und etwas dazu, bekannt gemacht worden sind,
finden an der Bauschule eine angenehme Steigerung
ihres Studiums und kaum etwas, das ihnen als fremder
Stoff erscheinen könnte. Der junge Hochschul¬
student, der vielleicht ein paar Wochen Baupraxis
kennen gelernt hat, wird von den enger beruflichen
Fächern zunächst nur wenig erfahren. Er ist ent¬
täuscht, belegt wohl alle „vorgeschriebenen“ Fächer,
schindet aber Kolleg beim Philosophen und Literatur-
und Kunstgeschichtsdozenten. Sein von der Schule
her gewohntes Allgemeinwissen und Wissenwollen
kommt wieder und wieder zum Durchbruch, und so
laboriert er hin und her bis zur bänglichen Vor¬
prüfung. Erst nach Überwindung dieser verhaßten
Klippe kommt er zu Studien, die seinen künftigen
Beruf im engeren Sinne angehen — und nun fehlte
an allen Ecken und Enden.
Und so wird’s, glaube ich, trotz etwaiger Ände¬
rungen im Lehrplan der Hochschule bleiben, wenn
nicht mit dem Maß an Allgemeinbildung an unseren
Gymnasien und Realgymnasien zurückgegangen
wird.*) Man verstehe mich nicht falsch! Ich meine:
das berufliche Element auch in den allgemeinbilden¬
den Mittelschulen geht zu tief in die Jahre hinein, es
sollte in der Zeit kürzer bemessen sein und der
junge Mann schon vom siebzehnten Jahre an späte¬
stens in den Stand gesetzt werden, im Ernste an
seinen Beruf zu denken. Es wird dann der unglück¬
liche Vergleich im Geldverdienen zwischen einem
Amtsrichter und einem Maurer von selbst hinfallen.
Die Berufsschulung des Technikers denke ich mir
nun so: mit 17 Jahren ein Jahr Praxis, dann
xV 2 Jahre theoretische Ausbildung auf der
Bauschule (Mittelschule), mit 19 bis 20
Jahren Hochschule. An der Hochschule wären
für den Architekten zwei Disziplinen zu unter¬
scheiden: a) Baubeamte, b) Künstler. Für beide sind
Lehrpläne gesondert zu bearbeiten. Zeitumfang:
3 bis 4 Semester. Das allgemeine Wissen: Volks¬
wirtschaftslehre, Philosophie (Ästhetik), die zum
Verstehen der Baustile viel zu gering geschätzte
Kultur- und Weltgeschichte, Literatur, Archäologie,
fremde Sprachen würden nun erst dem beruflich
gefestigten Studenten Gelegenheit geben, seinem
Geiste auch jene Bildung zu verschaffen, die 2um
civis academicus eben gehört und die, wie Semper
einmal sagte, gerade dem Architekten unumgänglich
nötig ist. Die Probleme der Bodenreform nicht minder
als die in die Politik hineinleitenden Taten der Welt¬
geschichte sind meines Erachtens wichtig genug dafür.
•) Irre ich nicht, spricht auch Cornelius Gurlitt einer Be¬
schränkung in diesem Sinne das Wort.
Mit der Gelegenheit, sich im allgemeinen Wissen
nun vollends auszubilden, sollten auch Gelegenheiten
verbunden sein, die — in Form von Akademie und
Kunstgewerbeschule — in die Gebiete der Malerei
und des Kunstgewerbes führen, Werkstätten, Ateliers.
Deshalb denke ich mir die Idee eines Zusammen¬
wirkens von Technischer Hochschule, Universität
und Akademie der Künste in einer und derselben
Stadt immer herrlich und dankbar.
Eine Prüfung wäre wohl nur für den Baubeamten
obligatorisch.“
Magistratsbaurat Paul Wolf, Berlin-Schöneberg:
,,Die Ausführungen enthalten so vorzügliche Re¬
formvorschläge, daß es sich meines Erachtens sehr
lohnt, diese Anregungen zum Gegenstand eingehender
Erörterungen in der Fachwelt zu machen.
Einen Punkt möchte ich vorwegnehmen, das ist
die häufig gestellte Frage, ob auf der Hochschule
von vornherein eine Unterscheidung zwischen der
Ausbildung privater oder beamteter Architekten
gemacht werden soll. Ich möchte diese Frage ver¬
neinen. Ich glaube, daß in Zukunft der beamtete
Architekt, sei es des Staates, der Gemeinde oder
privater Organisationen, noch weit mehr als seither
in die Erscheinung treten wird, und unsere Hoch¬
schulen müssen auf diese Entwicklung Rücksicht
nehmen. Wenn wir in Zukunft einheitlich-harmo¬
nische Leistungen von den beamteten wie von den
privaten Architekten erwarten wollen, so müssen
wir die Erziehung des jungen Architekten auf der
Hochschule vor allem auf eine einheitliche künst¬
lerische Grundlage stellen. Und es wird dabei
nicht zu umgehen sein, daß wir die Lehrpläne auf
unseren Hochschulen in wesentlichen Punkten
ändern, um sie mehr als bisher auf den späteren
Baukünstler zuzuschneiden. Eine Scheidewand zu
ziehen zwischen Künstlern und Beamten — das
würde meines Erachtens nicht allein eine hohe
Gefahr bedeuten für das Ansehen unseres Standes,
sondern noch weit mehr für unsere ganze heutige
Kultur.
Eine Konzentrierung der auf der Hochschule
zu leistenden Arbeit ist dringend erforderlich. Wollen
wir bei den immer größer werdenden Anforderungen
nicht ins Uferlose kommen, so ist es insbesondere
notwendig, daß die vorbereitenden und Hilfs¬
fächer auf ein knappes Maß beschränkt und
von vornherein mehr für die Praxis berechnet werden.
Die beiden Hauptforderungen der Voepelschen Vor¬
schläge scheinen mir in dieser Hinsicht eine richtige
Grundlage zu geben.
Die erste Forderung einer einjährigen prak¬
tischen Ausbildung im Bauhandwerk möchte ich
dahin ergänzen, daß eine halbjährige Tätigkeit
auf eine handwerksmäßige Ausbildung (im
Maurer-, Zimmer- und Steinmetzhandwerk) und
eine weitere halbjährige Tätigkeit auf den Bureau¬
betrieb eines Unternehmers entfällt. Diese Aus-
Architektonische Rundschau 1914
Seite 35
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
bildung müßte vor dem Vorexamen bezw. dem ersten
Teil des akademischen Examens erledigt sein und
kann auch zum Teil in die Hochschulferien verlegt
werden. Den Kernpunkt der Voepelschen Vor¬
schläge sehe ich aber in der Trennung der vor¬
bereitenden Fächer und der eigentlichen
Hauptfächer. Der Umfang der architektonischen
Wissensgebiete ist heute so groß geworden, daß
es immer weniger möglich wird, alles in einem
Examen zu übersehen und zu bewältigen. An
Stelle der mathematisch - naturwissenschaftlichen
Vorprüfung müßte eine erste akademische Prüfung
für vorbereitende Fächer treten, wie sie Voepel vor¬
schlägt. Ob dieser erste Teil auch an die Bauschule
verlegt werden kann, möchte ich bezweifeln. Denn
einmal wird sich der deutsche Abiturient aus nahe¬
liegenden Gründen nicht dazu verstehen, an eine
Baugewerkschule zu gehen, und dann wird die Aus¬
bildung an der Hochschule auch in praktischen
Fächern naturgemäß eine mehr wissenschaftliche
sein als an der Bauschule. Die große Bedeutung
unserer Bauschulen soll keineswegs geleugnet werden,
aber ihre Aufgaben werden auch in Zukunft andere
sein als die der Hochschule.
Eine Wiederholung der Fächer der Abiturienten¬
prüfungen müßte unbedingt vermieden werden. Die
mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächer
dürfen nicht so gelehrt werden, als ob der Architekt
gleichzeitig Mathematiker oder Naturforscher werden
sollte, sondern diese Hilfswissenschaften sollen für
ihn weiter nichts als ein unentbehrliches Handwerks¬
zeug bilden. Mineralogie, Geologie und Chemie
müssen in Verbindung mit der Baust off lehre gelehrt
und ganz auf die Praxis zugeschnitten werden;
darstellende Geometrie, Schattenkonstruktion und
Perspektive sollen lediglich dazu dienen, dem Archi¬
tekten im zweiten Teil seines Studiums und vor allem
in der Praxis ein Hilfsmittel zur Darstellung in die
Hand zu geben, unddieStatik endlich muß unter tun¬
lichster Beschränkung der Theorie dem Architektur¬
studenten es ermöglichen, die in der Praxis vor¬
kommenden Berechnungen aufzustellen. Als Teil¬
gebiet der Baukonstruktionslehre wird die Statik
dann in den Übungen für Baukonstruktionen gleich
praktisch verwertet werden können.
Die Voepelschen Vorschläge über die Handhabung
der Baukonstruktionslehre sind so in die Augen
springend, daß ich denselben in allen Teilen bei¬
pflichten und nur wünschen möchte, daß sich mög¬
lichst viele Praktiker mit den hier gegebenen An¬
regungen befassen und daß diese Auffassungen auch
in die Hochschulen eindringen möchten. Durch
Verbindung von Freihandzeichnen mit Bauformen¬
lehre könnte erreicht werden, daß während der
Sommersemester der Architekturstudent durch Auf¬
nahmen an alten Gebäuden in oder in der Nähe der
Hochschulstadt (alte Baudenkmäler sind in allen
deutschen Städten vorhanden, welche Technische
Hochschulen besitzen) eine unmittelbare Einwirkung
durch die alten Kunstwerke erfährt. Auf Ferien¬
exkursionen könnte gerade dieses Gebiet weiter¬
gepflegt werden, und der junge Student würde so
gleichzeitig Verständnis für architektonische Formen
wie für Heimatkunst erhalten und nicht zuletzt von
vornherein die Wirkung der einzelnen Bauformen im
Organismus des Hauses und schließlich der einzel¬
nen Hausformen im ganzen Organismus eines Dorfes,
einer Landschaft oder einer Stadt verstehen lernen.
Dieser ganze Unterricht würde unschwer zu den
Fächern des zweiten Unterrichtsteils, zur Bau¬
geschichte und zum Entwerfen überleiten.
Mit diesem Rüstzeug ausgestattet, wird der
Architekturstudent sich im zweiten Teile seines
Studiums leichter zurechtfinden. Er wird auf den
grundlegenden Fächern frei aufbauen und während
der letzten vier Semester seine vollen Kräfte der
eigentlichen baukünstlerischen Ausbildung widmen
können. Die halbjährige Werkstattätigkeit und
die halbjährige Bureautätigkeit sowie seine Kennt¬
nis der Baustoffe und Baukonstruktionen werden ihn
dazu befähigen, das tektonische Gebilde eines Bau¬
körpers klar zu erfassen. Durch die im ersten Teil
seines Studiums vorgenommenen Aufnahmen an
alten Bauwerken wird er das Gerippe eines Hauses
und die natürliche Lösung eines Bauprogramms
verstehen gelernt haben und aus dieser Kenntnis
heraus unschwer zur selbständigen Bearbeitung
einfacher Entwürfe und Details schreiten können.
Er wird in der Baugeschichte weniger eine historische
Forschung erblicken als vielmehr den Entwicklungs¬
prozeß einer auf dem Boden des Lebens stehenden
Kunst, die Bewältigung raumkünstlerischer Probleme
und die natürliche Lösung von Bauaufgaben aus
dem Bau Programm und den örtlichen Bedingungen
heraus. Auf Grund eines solchen, auf die produktive
Kunst zugeschnittenen Studiums der Baugeschichte
wird er dann leicht von einfachen Entwürfen zu
schwierigeren Lösungen vorwärts schreiten können.
Die im ersten Teil seines Studiums erhaltene Kenntnis
der architektonischen Darstellung wird nunmehr in
Verbindung mit dem Entwerfen ergänzt werden
müssen, am besten dadurch, daß in der Architektur¬
darstellung besonders befähigte Assistenten den
Dozenten zur Seite gestellt werden. Schließlich wäre
dann noch in Verbindung mit dem Entwerfen auf
die Handhabung des ehrlichsten Hilfsmittels des
Architekten, auf das Modellieren hinzuwirken,
sowohl beim Bearbeiten von Details als auch
von ganzen Gebäudeanlagen und kleineren städte¬
baulichen Gesamtanlagen. Gerade diesem in der
Praxis in steigendem Maße zur Bedeutung kom¬
menden Hilfsmittel müßte heute an den Hoch¬
schulen besondere Beachtung geschenkt werden.
Durch Sammlungen von solchen vorbildlichen Mo¬
dellen könnte gleichzeitig für die jüngeren Semester
wertvolles Anschauungsmaterial geschaffen werden.
Architektonische Rundschau 1914
Seite 36
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
So vorbereitet wird dann der Architekturstudent
schließlich zur letzten Stufe seiner Ausbildung, zum
Städtebau, übergehen können. Beim Entwerfen
muß ihm von Anfang an gezeigt werden, daß das
Einzelhaus nur denkbar ist als dienendes Glied des
ganzen Dorf- oder Stadtgebildes. Der Architektur¬
student soll auf der Hochschule erkennen lernen, daß
das Vorhandensein gleicher Baustoffe, gleicher Bau¬
programme, gleicher wirtschaftlicher Grundlagen
sowie einer einheitlichen Lebenskultur zu allen
Zeiten zur Typenbildung geführt hat, in naivem
Schaffen, in der Dorfstraße, in einsamer Landschaft,
und der langsam gewachsenen Stadt des Mittelalters
wie bei der in bewußter planmäßiger Gestaltung
geschaffenen landesfürstlichen Stadtgründung. Er
muß verstehen lernen, wie Rhythmus und Kontrast,
herrschende und beherrschte Baumassen die Leit¬
motive bilden für alte wie moderne Städtebilder.
Gleichzeitiges Studium der Volkswirtschafts¬
lehre wird ihn dazu befähigen, den Formentwick¬
lungsprozeß einer heutigen Stadt zu verstehen und
die Grundlagen des heutigen Städtebaues zu erfassen,
die in der Trennung von Wohn- und Arbeitsstätten,
von Geschäfts-, Industrie- und Wohnquartieren, in
den hygienischen und verkehrstechnischen Forde¬
rungen sowie in den Grundsätzen der heutigen
Bodenpolitik liegen. So wird er beim Eintritt in die
Praxis von vornherein einen Überblick darüber
haben, wie die Arbeit des Architekten sich einfügt in
die gesamte Kulturarbeit unserer Zeit
Ist es so möglich, durch höchste Arbeitskonzen¬
trierung auf seiten der Studierenden und Dozenten
in acht Semestern das Wichtigste an Kenntnissen
zu erlangen, so wird es Sache der Examina sein,
soweit als irgend möglich eine Gedächtnisüberlastung
zu vermeiden und soweit als angängig Hilfsmittel
zu gestatten (die ja auch in der Praxis zur Verfügung
stehen), um damit letzten Endes eine Probe des
Könnens und nicht des Wissens abzulegen.
So sehr man auch die Ablegung eines Examens
für den Baukünstler bedauern mag, so werden wir
doch in der Zukunft dieses Examen noch weniger
als seither entbehren können; es wird vor allem
notwendig sein, um den Daseinskampf mit anderen
Berufen aufzunehmen. Nicht um kleinliche Ab¬
stufung von Examensnoten soll es sich handeln,
sondern vielmehr um die berufsmäßige Anerkennung
einer vollwertigen fachlichen Ausbildung. Um
einen auch äußerlich erkenntlichen Stamm von
Architekten zu schaffen, erscheint es mir weiterhin
erwünscht, daß auch in Zukunft entsprechend der
jetzigen Baumeisterprüfung nach drei- bis vier¬
jähriger praktischer Tätigkeit eine letzte praktische
Prüfung unter völligem Verzicht auf alle theoreti¬
schen Forderungen abgelegt wird, und zwar vor
anerkannten Führern der Baukunst und
getrennt für Privatarchitekten, Staats-und städtische
Baubeamte. So ausgebildete Privatarchitekten werden
dann in Zukunft, ähnlich wie die Rechtsanwälte in
Rechtssachen, die gegebenen Berater für die privaten
Bauherren sein, und der Privatarchitekt wie der
staatliche und städtische Baubeamte wird sich als¬
dann in der praktischen Tätigkeit neue, ihm seither
im großen und ganzen vorenthaltene Gebiete erobern,
wie z. B. die Wohnungsfürsorge, zu der er doch in
allererster Linie berufen ist, die aber seither durch
eigene Schuld unseres Standes als ein Vorrecht der
Juristen und Volkswirte behandelt worden ist.
Von diesen Gesichtspunkten aus betrachtet er¬
scheint es mir auch nicht richtig, die Ausbildung des
künftigen Architekten auf die Kunstschule zu ver¬
legen, Baukunst und Stadtbaukunst fußen wie
keine andere Kunst auf dem Boden harter Wirklich¬
keit. Sie sind technische Künste und können des
Zusammenhangs mit den technischen Wissenschaften
nicht entbehren.“
Von besonderem Interesse erscheinen in diesem
Zusammenhang die
Verhandlungen der 5. Gesamtsitzung
des Deutschen Ausschusses für Technisches
Schulwesen
vom 6. und 7. Dezember.
Unter den etwa 170 Mitgliedern des Ausschusses
war die Architekten schaft vertreten durch die
Herren: Dülfer (B.D.A.), Fabricius (B.D.A.),
Frentzen (B.D.A.), Gurlitt (B.D.A.), Halmhuber
(B.D.A.), Hausmann (B.D.A,), Honig (B.D.A,),
Sackur, Saran, Siedler und Wagner (B.D.A.).
Herr Regierungsbaumeister Fabricius - Köln
(B.D.A.) berichtet uns darüber folgendes:
Was die Vorbildung, Ausbildung und Prü¬
fung der Architekten betrifft, so deckten sich die
Anschauungen hierüber in wesentlichen Punkten
mit den Ausführungen, die Voepel in Heft 1 und 2
dieses Jahrganges der Architektonischen Rundschau
gemacht hat. Die Vorlage sagt bezüglich der prakti¬
schen Ausbildung der Bauingenieure und Architekten:
,,Für Bauingenieure und Architekten scheitert
die nutzbringende praktische Tätigkeit vor dem
Studium meist ah der Unmöglichkeit, auf den ver¬
zettelten und verschieden gearteten Arbeitsstätten
eine genügende Unterweisung einzurichten; da¬
gegen ist praktische Tätigkeit auf dem
Bauplatz und im Bureau während der
Ferien dringend erwünscht. Das Schwer¬
gewicht ist hierbei auf die Beschäftigung auf der
Baustelle zu legen.“
Ferner bezüglich des mathematisch-naturwissen¬
schaftlichen Studiums der Architekten: „Für die
Studierenden der Architektur ist es mit Rücksicht
auf das ausgedehnte Fachstudium wünschenswert,
daß die mathematisch-naturwissenschaftlichen Kennt¬
nisse in der Hauptsache schon in den vorbereitenden
Schulen erworben werden können, so daß es auf der
Hochschule nur noch eines zusammenfassenden,
Architektonische Rundschau 1914
Seite 37
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
von höheren Gesichtspunkten ausgehenden Unter¬
richts in diesen Fächern bedarf, der mit geringer
Wochenstundenzahl die mathematisch-naturwissen¬
schaftlichen Bedürfnisse der Architekten befriedigt
und in den ersten zwei Semestern erledigt
wird. — Für diejenigen Architekturstudierenden, die
sich dem Studium der höheren Baukonstruktion oder
der Baustoff lehre in Beziehung zur Materialprüfung
widmen wollen, sind mathematisch-naturwissen¬
schaftliche Kenntnisse in voller wissenschaftlicher
Entwicklung notwendig, die als Wahlfächer sowohl
in der Vor- als auch in der Hauptprüfung berück¬
sichtigt werden sollen.“ — n
Für die Ausnutzung der Ferien, gegen
deren Verkürzung im Interesse der Arbeiten der
Professoren Widerspruch erhoben wurde, wurde die
Einrichtung von Ferienkursen empfohlen, in denen
sich der Studierende die ihm fehlende bautechnische
und bau praktische Ausbildung, wie sie die Bau¬
gewerkschulen vermitteln, aneignen kann.
Bezüglich der Berufung von Profes¬
soren herrschte darin Übereinstimmung,
daß „nur solche Männer berufen
werden, die längere Zeit in der
Praxis erfolgreich tätig waren,
und die neben dem theoretischen und
praktischen Wissen, das eine Voraus¬
setzung ihrer Lehraufgabe ist, auch den
pädagogischen Erfordernissen Teilnahme
und Verständnis entgegen bringen. Es ist
notwendig, daß sie auch während ihrer
Lehrtätigkeit mit der Praxis und
deren technischen und wirtschaft¬
lichen Fragen ständig in Fühlung
bleiben“. — „Um die Verbindung der
Professoren mit der Praxis aufrechtzu¬
erhalten, ist es wünschenswert, daß die
Hochschullehrer auch von der Staats¬
regierung zu wissenschaftlichen und
baukünstlerischen Aufgaben herangezogen
werden.“ Leider erfüllen die norddeut¬
schen Hochschulen diese Wünsche
vielfach nicht, und es ist wohl gerade
darauf zurückzuführen, daß sie gegenüber
der Mehrzahl der süddeutschen Hoch¬
schulen im letzten Jahrzehnt an An¬
ziehungskraft eingebüßt haben.
Da die eingehendere Beratung des
Studiums der Architektur in dem
vorwiegend aus Ingenieuren bestehenden
Ausschuß unzweckmäßig erschien, traten
die anwesenden Architekten zu einer
Sonderberatung zusammen und legten
ihre Stellungnahme zu den betreffenden
Leitsätzen der Vorlage (IV b „Architek¬
tur“) folgendermaßen fest:
„Die Ausbildung des Architekten soll
einen künstlerischen, wissenschaftlich-tech¬
nischen und technisch - wirtschaftlichen
Unterricht umfassen. Die Schulung muß
auf allen drei Gebieten vom ersten Se¬
mester an Hand in Hand gehen. Bei der
künstlerischen Ausbildung ist der Zu¬
sammenhang mit den Schwesterkünsten
zu pflegen.“
„Die baukünstlerische Ausbildung hat
dafür zu sorgen, daß bei dem Studieren¬
den die Fähigkeit und der Wille ent-
Ignatius Taschner f, Brunnen in Buch
Berlin bei Berlin
Architektonische Rundschau 19x4
Seite 38
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Ignatius Taschner f, Berlin. Archi- Bildhauerarbeiten an der Heil-
tekt: Ludwig Hoffmann, Berlin anstalt Buch bei Berlin
wickelt werden, in selbständiger Tätigkeit die
Bauaufgaben sachlich zu erfassen, folgerichtig
durchzudenken und das Projekt als eine klare,
vor dem Zeichnen schon vorhandene Vorstellung
zu erfassen, um es dann konstruktiv und ästhe¬
tisch derart durchzuarbeiten, daß die Entwürfe
an die Ausführungsmöglichkeit heranreichen. — Es
ist Wert auf die Schulung des räumlichen Denkens
zu legen. Diesem Zweck sind auch die Vorlesungen
und Übungen des Stadt- und Landbaues dienstbar
zu machen, die in die beim Entwurf leitenden Ge¬
sichtspunkte, in das Wesen des Bauprogramms und
der Raumverteilung einzuführen haben. Dem
gleichen Zweck soll auch die Aufnahme alter und
neuer Bauten, die schon von dem ersten Semester
an unter Leitung von Dozenten zu pflegen ist, durch
den Vergleich der geometrischen Aufnahmezeich¬
nung mit der räumlichen Wirkung dienen. Eine
Berücksichtigung des Städtebaues ist zur Vervoll¬
ständigung der Ausbildung notwendig.“
„Da die Befähigung der Studierenden und ihrer
Neigung bald die künstlerische, bald die technisch¬
wissenschaftliche Seite der Ausbildung mehr be¬
günstigen wird, so ist bei den Prüfungen die Ein¬
führung von Wahlfächern zu empfehlen.“
„Der wirtschaftliche Unterricht ist mit
allen Vorlesungen und Übungen zu verbinden;
er soll den engen Zusammenhang von Technik
und Wirtschaft lehren und diesen auch bei allen
baukünstlerischen Aufgaben zur Geltung bringen.“
Ignatius Taschner f
E r hätte noch nicht sterben dürfen mit seinen
42 Jahren, denn Ignatius Taschner gehörte zu
den begnadeten Naturen in der Kunst, denen alle
Dinge, die sie treiben, zum Besten dienen. Dieses
Beste aber war ihm das künstlerische Formen, das
Bilden, das „Basteln“ auch. Was immer er an packte
mit seinen zwei festen, geschickten Werkhänden, es
mochte Stein sein oder Metall, eine Holztür, ein ganzes
Haus oder eine Ofenkachel — er hauchte ihm einen
Geist ein, dessen Wärme und innerlicheSchönheit man
spürte. In unserer Zeit der Spezialisierung auch der
Künste und Werkkünste war dieses vielseitige Schaf¬
fen ein Trost für diejenigen, die in der akademischen
Trennung und Beglaubigung der Kunstarten einen
wesentlichen Grund für die Entfremdung des Volkes
vom natürlichen Kunstgefühl zu sehen glauben.
Ich weiß noch sehr wohl, wie seine ersten Plastiken
in den Ausstellungen auftauchten: bemalte kleine
Holzfiguren, kernig, derb und witzig geschnitzt* der
„Strauchdieb“, der wandernde Handwerksbursch,
das „Rauhbein“ auf dem Klepper. Das war Ende
der neunziger Jahre, als er mit solchen Arbeiten,
mit Bronzestatuetten und reizenden Brunnenent¬
würfen die Aufmerksamkeit auf sich zog. Vorher
hatte er, der geborene Kissinger, von 1889 bis 1896
gemächlich in der Münchener Akademie gearbeitet
unter Eberle, gemeinsam mit Georg Wrba und Josef
Rauch.
Von Hause aus gelernter Steinhauer, die frän¬
kischen Erinnerungen aus Schweinfurt und Bam¬
berg im Blut, empfand Taschner die plastische
Form von Anfang an als einen Ausdruck der Idee
Architektonische Rundschau 1914
Seite 39
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
und des Materials zugleich- Es gingen damals die
uralten Erkenntnisse vom Materialstil als funkel¬
nagelneue Forderungen um. Taschner erfüllte sie
mit angeborener Sicherheit. So kam es, daß er
schon 1903 einen Ruf an die Kunstgewerbeschule
in Breslau erhielt und annahm. Eine Fülle von
Arbeit harrte seiner. Besonders von Berlin her
suchte man sich dieser seltenen Kraft zu bemächtigen.
Im Herbst 1905 legte er sein Amt nieder und ging
in die Reichshauptstadt.
Kein Geringerer als Messel hat Taschner dorthin
gezogen, und der Wertheim-Palast stellte den
Bildhauer vor zahlreiche Aufgaben einer dekora¬
tiven Architekturplastik. Mit vollendetem Stil¬
gefühl, fast ohne zu schwanken, ging Taschner auf
die gotisierende Stimmung des Baues ein und verfiel
dennoch nicht in die gerade in Berlin so begünstigte
historische Stilmeierei. Er war der rechte Mann für
die feinen Absichten des Stadtbaumeisters Ludwig
Ho ff mann, der Taschner ebenfalls reichlich zu
tun gab: an mehreren Gemeindeschulen, der Irren¬
anstalt zu Buch, am neuen Rathaus und am Märki¬
schen Museum wachsen die Taschnerschen Figuren,
die Reliefs und Simsbekrönungen aus dem Stein,
so frisch und naiv erfunden, so kraftvoll bewältigt
in der Form, daß man seine Freude daran haben
muß. Die Märchenfiguren des neuen großen
Brunnens am Friedrichshain haben erst kürz¬
lich bei der Enthüllung das helle Entzücken der
Kleinen wie der Großen erregt. Wer an die
ersten Entwürfe auf der Berliner Ausstellung 1901
zurückdenkt, an den Einspruch des Kaisers und
die Konsequenzen, die
daraus drohten, der
muß doppelt froh sein,
daß die glückliche An¬
lage Hoffmanns durch
Taschners Kalkstein¬
figuren einen Schmuck
erhielt, der zum Köst¬
lichsten gehört, was Ber¬
lin überhaupt an öffent¬
licher Plastik besitzt.
Vielleicht hat sich der
Künstler mit diesen
Arbeiten selber das
schönste Denkmal in
tausend fröhlichen Kin¬
derherzen gesetzt.
Auch in seinen freien
Entwürfen für Brunnen
und Denkmäler hat er
gezeigt, daß er einer
der ersten unter den
modernen Bildhauern
war, die den funktio¬
nellen Raumzusammen¬
hang von Architektur
und Monument nicht nur rednerisch, sondern auch
praktisch begriffen haben. So steht in Breslau sein
Gustav-Freytag-Brunnen, 1905 vollendet und mit
schönen Reliefs geschmückt, in Posen ein Monu¬
mentalbrunnen von 1908, in Würzburg ein einfaches
Kriegerdenkmal. Bei der Hochzeit des preußischen
Kronprinzen erhielt Taschner den Auftrag, das
Geschenk der deutschen Städte, ein silbernes Tafel¬
zeug mit reichen Aufsätzen bis zu 60 cm Höhe, zu
modellieren. Bis kurz vor seinem Tode hat er daran
gearbeitet und auf Messels Wunsch die Ausführung
überwacht.
Er besaß überhaupt in hohem Maße die Fähigkeit,
aus dem Material sowohl ideelle wie rein handwerk¬
liche Anregungen zu gewinnen. Die Handwerker,
die ihm in dem Dörfchen Mitterndorf bei Dachau
sein lustiges Landhaus bauen halfen, waren voller
Staunen, was dieser Kunstprofessor ihnen alles zu¬
mutete, erklärte und — vormachte. Kein Wandbrett,
keinen Türdrücker und keinen Fensterladen, die er
nicht selber erdacht und auf seine Art gearbeitet
haben wollte. Was für prachtvoll gemütliche Kachel¬
öfen von künstlerisch intimster Durchbildung, was
für anmutige Türfüllungen gibt es da („Die Plastik“,
1912/1, zeigte Abbildungen). Auch das Haus seines
Freundes L. Thoma in Rottach am Tegernsee hat
Taschner auf diese Art liebevoll eingerichtet, ob¬
wohl er ja kein richtiger Baumeister war, noch sein
wollte. Wie er denn überhaupt unwirsch ablehnte,
seine Privateinfälle den neugierigen Ofenfabriken
oder den lerneifrigen Töpfern weiterzugeben.
Kapitalistisch dachte er nicht, trotzdem er in Berlin
den Betrieb des Geld-
verdienens aus nächster
Nähe studieren konnte.
Immer wieder zog es
ihn nach München zu¬
rück, zum Fasching im
Winter, zum Dachauer
Moos im Sommer.
Bei alledem fand er
noch Zeit, Plaketten,
Medaillen, Möbel und
Ziergeräte aller Art zu
machen und Bücher zu
illustrieren, so nament¬
lich ein paar von L.
Thoma in einem urwüch¬
sig derben, köstlich lau¬
nigen Stil. Man kann
sagen: es ging diesem
echt schöpferischen Men¬
schen wie einem zweiten
König Midas: alles, was
er berührte, wurde unter
seinen Händen lautere
Kunst.
Eugen Kalkschmidt
Ignatius Taschner t, Brunnen in Buch
Berlin bei Berlin
Architektonisch« Rundschau 1914
Seite 40
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
August Schirmer, Stuttgart Brunnen in Grunbach im Remstal, Württemberg
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Erdgeschoß
uiailiHaJ»; '
miiiiiilijj ]
|JÄJ
1 ' fii
HHfcj
ni
iiHji
na
Michael Kurz, Augsburg-Göggingen
Katholische Kirche in Pfersee-Augsburg
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 62
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Michael Kurz, Augsburg-Göggingen. Maler Katholische Kirche in Pfer-
Christoph Bohner, München-Obermenzing see-Augsburg. Altarraum
Architektonische Rundschau 1914. Raul Neff Verlag (Max Schreiben in Eßlingen a. N.
Tafel 63
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Michael Kurz, Augsburg-Göggingen. Maler Katholische Kirche in Pfer-
Christoph Bohner, München-Obermenzing see-Augsburg. Altarraum
Architektonische Rundschau 1914, Raul Neff Verlag (Max Schreiben in Eßlingen a. M.
Digitized by
Google
Tafel 63
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Michael Kurz, Augs¬
burg-Göggingen
Katholische Kirche in Pfersee-Augs¬
burg. Blick gegen die Orgelempore
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neft Verlag Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 64
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Faul Nef! Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 65
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Grundriß
Michael Kurz. Augsburg - Göggingen
Katholische Kirche in Pfersee-Augsburg. Beichtstuhl
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 66
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
WBlJCTWEK
Paul Bonatz & F. E. Scholer
(B. D. A.), Stuttgart
Landtagsgebäude für
Oldenburg i. Gr.
Architektonisch* Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 67
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Oigitized by Google
Architektonisch« Rundschau 19 J4- Paul
Original from Tafel
COLUMBIA UNIVERSITY
WM
,
Ir >■ j
k X» j
k 1» _)l
1^. ah j
k ui_.
■Miiiiaiiiiafl
r
-- wH
LJ
. ‘*X<
h
■■II
1 i _J-L
_
gpnjjiHMjiijjj
BfcäSti'mtililiiil
MIN
■ui
a
_Mi_
ÄSSfe
ifa
■*— »gü 1 1 ? 1 - 1
r%
r
K*
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
A. Stürzenacker, Karlsruhe in Baden Bahnhof Karlsruhe in Baden. Erste Entwürfe
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 69
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Bahnhof
Graben-Maxau
A, Stürzenacker, Karlsruhe in Ba¬
den, Planfertiger der Außenseiten
Bahnhof Karls¬
ruhe in Baden
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 70
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
jUchiUMonische Rundbau .«M-
Paul
Nc fl Verlag (M«
Eßling«'
a. N.
Tafel 7 1
Digitized by
Google
Original from
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Pylon des Bahnhofes Graben-Maxau
Fürstenbau
Bahnhof Karlsruhe in Baden
A. Sturzenacker, Karlsruhe in Baden
Architektonische Rundschau W4-
Digitized by
Google
Paul NeH Verla? (Max Schreiber) in EBlin R en a. N.
Tafel 71
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Stürzenacker, Karlsruhe in Baden Bahnhof Karlsruhe in Baden
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Blick auf die Wandelhalle
A. Sturzenacker,
Karlsruhe in Baden
Ansicht des Saalbau-
teiles mit Kellnerhaus
Konversationshaus
in Baden - Baden
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 73
Original from
COLUMBIA UN1VERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
i~~l ■ ■ i ■
ffinitj i-. i ijHFTi~ .n5 rr , nig.'
Konversationshaus in Baden - Baden
»n Eßlingen a. N.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
||SB
9!!
Ü
*äm
■HB
HB
II 1 II II
ln
1 ii ii I
!ü
1
wn
ü
==
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Stürzenacker, Karlsruhe in Baden
Entwurf zum Rat- und Schulhaus in Königsfeld
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 76
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hi
) /JVSSsvSVfijSSjV? '>2 /51
* m —— • k,
jijliÜililjiii
;! i;:: ^
: W'jäm
WMi t
Ll j /'
■11
l r; t
0M
[Z
Stürzenacker, Karlsruh« in Baden Rathaus in Amrigschwand bei St. Blasien
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Willy P. Fuchs,
Stuttgart
Entwürfe zu einem
Werkstättengebäude
Digitized by
Architektonische Rundschau 19,4. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in EBlingen a. N
Tafel 78
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Google
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
öifflijmioffli
luitcaicaiumni
&w!<SkSs
ÄAÄAÄ ö BBBS!
■fiänßoTÖT/
Erdgeschoß
Erstes Obergeschoß
Willy p. Fuchs, Stuttgart
Entwurf zu einem Festsaalbau
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag Max Schreiben in Eßlingen a. N.
_ 1 _ Tafel 79
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
rnmüv*?
t»«JU
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber 1 in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 80
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Original from
COLUMBIA UNIVER5ITY
Digitized by
Ausbildung und Prüfungen des Architekten
Eine Umfrage *)
(Schluß)
Z u dieser in Heft I und 2 dieses Jahrgangs er¬
örterten Frage sind uns noch einige beachtens¬
werte Äußerungen zu gegangen, mit deren Wieder¬
gabe wir die Aussprache beschließen möchten.
Professor Martin Elsaeßer(B. D. A.), Stuttgart:
„Trotzdem wir an der hiesigen Hochschule
zweifellos gesündere Verhältnisse haben als vielfach
anderwärts, bin ich von der Berechtigung Ihrer Aus¬
führungen überzeugt. Die Angliederung der Archi¬
tekturschulen an die technischen Hochschulen halte
auch ich nicht mehr für zeitgemäß, und die Tendenz
unserer Bestrebungen muß natürlicherweise dahin
gehen, einen engeren Anschluß an die übrigen
Zweige der bildenden Kunst
zu erreichen. Auch eine prä¬
zisere Trennung zwischen
technischer Vorbildung und
künstlerischer Hauptausbil¬
dung wäre mir durchaus
sympathisch. Die Haupt¬
schwierigkeit wird nun vor
allem darin liegen, von dem
jetzigen Zustand den geeig¬
neten Übergang zu dem von
Ihnen angegebenen Ziel zu
finden. Eine Lösung wird
nur durch ein einheitliches
Zusammengehen der Archi¬
tekturabteilungen aller tech¬
nischen Hochschulen möglich
sein. Ich hoffe sehr, daß die
zurzeit schwebenden Ver¬
handlungen einen bedeuten¬
den Fortschritt in der von
Ihnen angegebenen Richtung
bringen.“
Professor Emil Högg
(B.D.A.), Dresden:
„Über die richtige Aus¬
bildung der Architekten auf
den deutschen Hochschulen
haben sich schon lange
unsere besten Fachleute den
Kopf zerbrochen, und doch
kann man heute erst so viel
mit Bestimmtheit behaupten,
daß die gegenwärtige Er¬
ziehungsmethode nicht die
richtige ist. Meine persön¬
lichen Anschauungen be¬
ruhen auf folgenden kate¬
gorischen Forderungen:
*) Vergl. Heft 4 dieses Jahr¬
gangs.
Mehr Praxis vor Eintritt in das Studium; Ent¬
lastung von allem überflüssigen mathematischen
und naturwissenschaftlichen Ballast; frühzeitige Spal¬
tung des Studiums in eine baukünstlerische und eine
verwaltungstechnische Abteilung, nachdem in einem
gemeinsamen Vorstudium sich die besonderen Be¬
gabungen erkennbar herauskristallisiert haben. Denn
der Fluch unseres heutigen Systems liegt darin, daß
man einerseits künstlerisch unbegabte Naturen ge¬
waltsam zu Kunstleistungen empor peitschen will,
während man andererseits geborene Künstler in
halber Entwicklung hungern und verkümmern läßt.
Ich glaube, beiden könnte von seiten unserer Hoch-
Theodor Richter (B.D.A.) & Baugenossenschaft Heidenau.
Fritz Heß, Loschwitz b. Dresden Eingang zum Kinderhort
Architektonische Rundschau 1914
Seite 45
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
schulen geholfen werden, ohne daß man darum zu
den Baugewerkschulen, Kunstgewerbeschulen oder
Akademien mit ihren doch ganz anderen Zielen
seine Zuflucht nehmen müßte.'“
Architekt Tr Hirsch, Direktor der Kgl. Bau¬
gewerkschule, Nienburg an der Weser:
„Gewiß, nur eine gründliche Reform
kann den Hochschulen helfen. Auch die
Bauschulen haben ihre unbestreitbaren, großen Er¬
folge erst erzielen können, als sie sich von einem
ins Kleine — um nicht zu sagen ins Kleinliche —
gestalteten Nachbilde der Hochschulen losgelöst
hatten. Erst mit dem Einsetzen eigener Gedanken,
mit dem Beschreiten neuer Wege aus der Fülle der
Lehrerfahrung heraus hat der Aufstieg der Bau¬
schulen begonnen. Hieraus zu lernen und be¬
stehende Mängel zu beseitigen, kann den Hoch¬
schulen nicht schwer werden, denn es besteht wohl
keine Meinungsverschiedenheit darüber, daß Mängel
vorhanden sind; auch muß die Bevorzugung der
Bauschulabsolventen durch die Praxis, in der nur
das freie Spiel der Kräfte waltet und nur wirkliches
Können zum Emporkommen hilft, zum Nachdenken
veranlassen und schließlich auch zur Abhilfe zwingen.
Auf welchen Wegen dies geschehen müßte, darüber
kann man wohl verschiedener Ansicht sein; wer aber
mit Sorgfalt und Aufmerksamkeit die oft geradezu
verblüffenden Erfolge hat beobachten können, die der
nur mit elementarer Vorbildung ausgestattete, aber
praktisch gut vorgebildete und fachlich befähigte
Schüler an den Bauschulen schließlich über den bis
zur Versetzung nach Obersekunda allgemein besser
vorgebildeten Kameraden auch in den allgemein
bildenden Fächern erzielt, dem muß unabweisbar
der Gedanke an eine grund¬
legende Reform in der Aus¬
bildung des Architekten
kommen. Und ob der Weg
über Berge von Zöpfen führt,
die unserem Kastenwesen
abzuschneiden wären, be¬
schritten muß er werden.
Ist es im Jahrhundert der
Technik nicht überhaupt ein
Unding, daß eine so gedie¬
gene technische Ausbil¬
dung, wie sie auf unseren
Bauschulen vermittelt wird,
immer noch hinter der Wert¬
schätzung und den Berech¬
tigungen einer lückenhaf¬
ten Allgemeinbildung
bis zum Einjährigen zu¬
rückstehen muß?
Warum führt weder im
Süden noch im Norden eine
Brücke hinüber von der
Mittelschule zur Hochschule,
nicht nur was die Auszu¬
bildenden betrifft, sondern
auch die Bildner der Jugend
selbst? Würde der frische
Geist, der an den Bauschulen
lebt und webt, nicht am Ende
doch auch den Hochschulen
außerordentlich wohl tun?
Eine Forderung für die
Hochschulausbildung möchte
ich aber besonders unter¬
strichen wissen, die der
praktischen Vorbildung,
d. h. einer wirklich hand¬
werksmäßigen, bei der die
Grundlagen des tektonischen
Gestaltens, gleichviel ob im
Theodor Richter (B.D.A.) &
Fritz Heß, Loschwitz b. Dresden
Kleinwohnungsbauverein in Dresden.
Hauseingang der Gehestraße id
Architektonische Rundschau 1914
Seite 46
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Theodor Richter (B. D.A.) & Arbeiterkolonie
Fritz Heß, Loschwitz b. Dresden Schmölln i. Sa.
Maurer-, Zimmer- oder Tischlergewerbe, auch tatsäch¬
lich erlernt werden. Der „Herr Volontär“, der nur auf
dem Bau herum- und den Handwerkern im Wege
steht, muß verschwinden. Es wäre gut, wenn in
die Möglichkeiten zu einer gediegenen praktischen
Vorbildung etwas Organisation gebracht werden
könnte, denn es ist jetzt sehr schwer, geeignete Aus¬
bildungsstätten zu erkunden oder nachzuweisen.
Eine Forderung, die bei dieser Gelegenheit auch
wieder mit allem Nachdruck erhoben werden muß, ist
die, daß den Lehrenden an den Hochschulen wie an
den Mittelschulen die Fühlung mit der Praxis
nicht verloren gehen darf. Nur dann kann
die Ausbildung der Studierenden und Bauschüler
den sich immer weiter steigernden Anforderungen
der Neuzeit genügen. Es ist keine Schädigung der
Privatarchitekten, wenn die Forderung immer und
immer wieder erhoben wird, daß nötigenfalls der
Staat selbst durch Überweisung geeigneter Auf¬
gaben diesem billigen Verlangen nachzukommen
hat. Nur Übelwollen oder schlimme Kurzsichtigkeit
können den Gesichtswinkel, unter dem diese Forde¬
rungen zu betrachten sind, verrücken.
Den Wissenden, welchen die Reihe glänzender
Architektennamen geläufig ist, die nicht über das
Abiturium, sondern über die Bauschule zur techni¬
schen Hochschule — manchmal sogar nicht einmal
mehr zu ihr — aber immer zur Anerkennung ihres
Schaffens und Könnens gelangt sind, ist es längst nicht
mehr zweifelhaft, daß künstlerische Veranlagung auf
unseren technischen Hochschulen kaum eine geeignete
Stätte findet, wenn sie sich mit allen Prüfungsnöten
abfinden soll. Dem Maler, dem Bildhauer steht der
Zutritt zur Akademie nur auf Grund der Befähi¬
gung offen. Aus dem Bauernbub kann der mit allen
Titeln, Orden und sonstigen Ehrenbezeugungen aus¬
gezeichnete Künstler werden, sofern er nur Talent
hat und ein Könner wird. Dem Urbildner, dem
Architekten, aber hilft kein Können, kein Werke¬
schaffen; er muß erst durch die Tretmühle aller
Prüfungen, er muß sich Riesenballast auf packen
lassen, nur um ihn wieder möglichst schnell ab¬
werfen zu können, wenn er endlich ans wirkliche
Schaffen und Werken gelangt.
Bei uns im deutschen Vaterland ist halt vieles
immer noch sehr blöd, und darum ist es herrlich,
wenn einmal jemand frisch und fröhlich, unbe¬
kümmert und tatendurstig dazwischen fährt. Dazu
mag der Verfasser dann auch aufrichtig beglück¬
wünscht sein.
Architektonische Rundschau 1914
Seite 47
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914
Seite 48
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Faul Neff Vertag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 83
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
5tJbiU.er It'&tvt )
Theodor Richter (B.D.A.) &
Fritz Heß, Loschwitz b. Dresden
Beamteneinfamilien-Reihenhäuser
in der Schillerstraße in Loschwitz
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag Max Schreiber ) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 84
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Theodor Richter (B.D.A.) &
Fritz Heß» Loschwitz b. Dresden
Baugenossenschaft Hei¬
denau (Erster Teil)
Architektonische Rundschau 1914, Paul Neff Verlag (Max Schreiberl in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 85
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Platzansicht nach der Wäscherei
Theodor Richter (B.D.A.) & Baugenossenschaft
Fritz Heß, Loschwitz b. Dresden Heidenau
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag 1 Max Schreiber 1 in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 86
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Theodor Richter (B.D.A.) &
Fritz Heß, Loschwitz b. Dresden
Wohnstraße mit Mehrfamilienhäusern
Baugenossenschaft
Heidenau
Architektonisch« Rundschau 1914. Paul Neff Verlag Max Schreiber » in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 87
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
TT
lf. Ml
^ I
Theodor Richter (B.D. A.) & Randstraße mit Mehr- Baugenossenschaft
Fritz Heß, Loschwitz b. Dresden familienhäusern Heidenau
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 88
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Theodor Richter (B.D.A.) & Wohnstraße mit Zwei- Wohnstraße mit Zwei- Baugenossenschaft
Fritz Heß, Loschwitz b. Dresden und Mehrfamilienhäusern familienhäusern Heidenau
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Theodor Richter ( B. D.A. ) & Kleinwohnungs bauten
Fritz Heß, Loschwitz b. Dresden in und bei Dresden
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 90
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Straßenansicht der Häuser der Gehestraße in Dresden
Theodor Richter (B.D.A.) & Gruppenhäuser des Kleinwohnungs-
Fritz Heß, Loschwitzb.Dresden bauvereins,Coswigerstraße in Dresden
Architektonisch« Rundschau 1914. Paul N«ff Verlag (Max Schreiber) in Efllingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 91
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
1 ff 1
h .LJ, 1 ,
•UlilfrJ l-ml fflükl :-l
Theodor Richter \B.D.A.) & Spar- und Bauverein
Fritz Heß, Loschwitz b. Dresden Bühlau und Umgebung
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag Max Schreiber in Eßlingen a, N.
Digitized by
Google
Tafel 94
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Konrad Wittmann, München. Chor der Kirche Sainte Croix
Kennwort: „Licht u. Schatten“ in Quimperte, Frankreich
Aus dem Wettbewerb der „A. R. *. Preisgekrönt
Architektonische Rundschau X914. Paul Nefl Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 95
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Fritz Beckert, Dresden
Stadttor in Kirchberg an der Jagst
Architektonische Rundschau 1914.
Digitized by
Google
Paul Nefl Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 96
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Jakob
Gocttel,
Stuttgart
Vierhausgruppe Gemeinnützige Baugenossenschaft für
Einfamilienhäuser in Obereßlingen bei
Eßlingen a. N. (Vergl. Tafel 99—100)
Die Planung gemeinnütziger genossenschaftlicher
Siedelungen, sogenannter Gartenvorstädte
Von Jakob Gocttel, Stuttgart
M einen Ausführungen möchte ich die sozialen
Grundsätze der Deutschen Gartenstadtgesell¬
schaft vorausschicken:
,,Eine Gartenstadt oder Gartenvorstadt ist eine
planmäßig gestaltete Siedelung auf wohlfeilem Ge¬
lände, das dauernd im Obereigentum der Gemein¬
schaft (Staat, Gemeinde, Genossenschaft u. dgl.)
erhalten wird, derart, daß jede Spekulation mit
dem Grund und Boden für immer ausgeschlossen
und der Wertzuwachs der Gemeinschaft gesichert
bleibt.
Diese soziale und wirtschaftliche Grundlage
bringt und erhält der neu entstehenden Stadt oder
Gartenvorstadt auch den Garten — selbst für den
Minder- und Unbemittelten —, macht sie zur ,Gar¬
tenstadt*. u
Diese ,Gartenstadt* hat also mit einer beliebigen
Stadt oder Vorstadt, welche hier und da Gärten auf¬
weist, nichts zu tun, auch nicht mit Villenkolonien
für die Wohlhabenden, die neuerdings mit dem
Namen .Gartenstädte* geschmückt werden, um die
öffentliche Meinung für ihre nichts weniger als ge¬
meinnützigen Gründungen zu gewinnen.
Beweise für die Verwirklichung obiger Gedanken
haben wir in England und seit einigen Jahren auch
in Deutschland genug, so daß ich sie als bekannt
voraussetzen kann. Ich möchte mich in diesen Blät¬
tern auch nicht über die damit zusammenhängen¬
den rein finanzwirtschaft liehen, boden politischen und
-reformerischen Fragen auslassen, sondern die
Planarbeiten zu einer Siedelung von künstle¬
rischen, wirtschaftlichen und technischen Gesichts¬
punkten aus betrachten.
Die hohe deutsche »Kultur 4 , die .Sachlichen*
und .Technischen* bitte ich um Verzeihung, daß
ich die Kunst dem Wirtschaftlichen und Technischen
voranstelle; ich will’s aber und werde das immer
wieder tun! Denn — gerade bei so großen ver¬
antwortungsvollen Aufgaben für der Menschen
innerstes Wohlleben, wie die zu besprechenden,
muß es hier gesagt werden — Wirtschaftlichkeit und
Technik sind auch mir, von höherer Warte aus
Architektonische Rundschau 1914
Seite 49
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Jakob Gartenseite der Sechshaus-
Goettel, gruppe im Gronauer Wald.
Stuttgart (Vergl. Tafel ioi —102)
Sie kann ich denke an den Orient — den
innersten Bedürfnissen des Menschen gemäß
nicht klar, voll und hoch genug aufgefaßt und
geschaffen werden; umgibt sie ihn doch fast
jede Stunde seines Lebens und wirkt bewußt
oder unbewußt nachhaltig auf ihn ein.
Die meisten und wichtigsten Lebensbedürf¬
nisse des Menschen, auch die allerhöchsten, hat
die Baukunst einzukleiden, und eben darum kann
man sie nicht wichtig genug nehmen. Das Tausch¬
mittel und die Konstruktion des Materials, neben
allem anderen .Sachlichen*, müssen wir be¬
herrschen, dürfen aber nicht mit Leib und Seele
darin auf gehen oder richtiger gesagt untergehen,
wie die armen Materialisten und .sachlichen'
Leute.
Es gibt glücklicherweise genug Künstler, welche
immer wieder zuerst als Künstler an ihre Auf¬
gaben herantreten und sie erleben, bevor ein
moderner Konstrukteur die erste Multiplikation
fertig hat. Aber trotzdem stellen auch sie in
der Beherrschung aller modernen Hilfsmittel ihren
Mann!
Nun können wir also, ohne mißverstanden zu
werden, mit dem Wirtschaftlichen und Technischen
beginnen. Die Natur der Sache gönnt allerdings
auch beiden den Anfang nicht, sondern verlangt
zu allererst die Lösung der Frage nach geeignetem
Bauland. Dieser Gegenstand ist ohne weiteres
sinnlich wahrnehmbar und allein dauernd neben
betrachtet, doch zu billige
moderne Voraussetzun¬
gen und Hilfsmittel zu
eigentlichen Kultur werten
von so weit umfassender
Bedeutung für das Tägliche
und Innerlichste der Men¬
schen wie die der Haus¬
bau- und Städtebau kun st,
als daß ich mich rein ka¬
pitalistischen Neigungen und
der Technik gedankenlos
unterordnen könnte. Mo¬
dernes übervorteilendes und
alle Ideale tötendes Wirt¬
schaftsleben und höchste
Technik (bei aller Achtung
ihrer erreichten Höhe) lassen
uns doch nie innerlich berei¬
chertwerden, wie es wirkliche
Kultur vollbringen soll. Es
ist darum höchste Zeit, daß
mehr Lanzen gebrochen
werden für die höheren
menschlichen Lebenswerte
und somit auch für die
Baukunst — die Urkunst.
Jakob
Goettel,
Stuttgart
Wohnküche im Mitteltypus der
Sechshausgruppe im Gronauer
Wald. (Vergl. Tafel 101—102)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 50
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Jakob
Goettel,
Stuttgart
Sechshausgruppe Gemeinnützige Ansiedlergenossen¬
schaft Gronauer Wald beiBergisch-
Gladbach. (Vergl. Tafel IOI—102)
den höheren geistigen Werten der Menschheit.
Hieraus erklärt sich aber der große heutige Kampf
der Erkenner und Retter dieses edlen Naturgutes
gegen diejenigen Besitzer, welche rücksichtslos
Wucher damit treiben. Dieser Kampf erschwert
natürlich vorerst noch das Wirtschaftliche, jedoch
nicht so sehr, daß alle Bauunternehmungen daran
scheitern müßten.
Im Gegenteil, hie und da erstarken sie sogar
dadurch: Die Leute greifen zu ihren eigenen
Spargroschen, welche sie vordem ihren Wider¬
sachern gaben, und gründen zur Abwehr eigene
Bodengesellschaften und Baugenossenschaften, so¬
gar schon mit Hilfe der Gemeinden.
Das Gelände sollte 2 M. für den Geviertmeter,
besonders bei Siedelungen für Unbemittelte, nicht
übersteigen, so daß es baureif auf M. 4—4.50 zu
stehen käme. Es muß in der Ausdehnung zusam¬
menhängend und gleich reichlich sein, ferner mög¬
lichst aus einer Hand oder nur wenigen Händen
käuflich.
Bis jedoch der Bebauungsplan voll genehmigt
ist und der Kultur ingenieur das Land unter¬
sucht hat, ist einstweilen das Vorkaufsrecht dar¬
auf einzutragen und erst nachher der Kauf
zu vollziehen. Bauland muß in sich wenigstens
ziemlich eben sein, weil Siedelungen, zumal für
kleine Leute, in stark unebenem Gelände unwirt¬
schaftlich sind.
Die Entfernung von der Stadt und den Arbeits¬
betrieben der Bewohner darf nicht über zwanzig
Minuten betragen, solange die Durcharbeitszeit
nicht allgemein eingeführt ist. (Bei der Mietan¬
gabe sind die Fahrkosten gleich zu berücksich¬
tigen.)
Die Lage zur Stadt, den Industriebezirken und
Güterbahnhöfen, ferner zur vorherrschenden Wind¬
richtung muß so sein, daß keine Belästigungen
durch Rauch, schlechte Luft, Lärm und unschöne
Umgebung entstehen.
Nie wähle man Gelände, durch welches eine
Hauptverkehrsdurchgangsstraße führt, oder welches
später starken Verkehr aufzunehmen hätte. In
einer Siedelung muß wohnliche Ruhe herrschen,
sie muß unbedingt ganz abgeschieden liegen. Die
Leute stecken tagsüber lange genug in Lärm, Kampf
und Staub.
Wenn besonders schnell und früh gebaut werden
soll, ist darauf zu achten, daß gleich eine einiger¬
maßen bequeme und gute Anfahrmöglichkeit durch
einen Kommunalweg vorhanden ist und die An¬
schlußkosten an eine bestehende Kanalisation und
Wasserleitung gering sind. Das Gelände muß
ohne Störung und Hemmung erweiterungsfähig
sein; d. h. es sollte kein anderes, dem freien Spiel
der Kräfte überlassenes Bauland (welches nur zu
oft verschandelt ist oder wird) hinein- oder es
gar abschneiden und die Großzügigkeit und Ge¬
schlossenheit einer Siedelung unterbinden. Eher
kann eine Waldzunge hineinragen (ist aber mit
zu kaufen!) oder ein sanft ansteigender Hügel,
welcher städtebaukünstlerisch wirkungsvoll aus¬
genützt, d. h. in seiner Wirkung durch größere Häu¬
ser oder auch ein öffentliches Gebäude gesteigert
werden kann. Oft schützt solche Umgebung gerade
gegen scharfen und kalten Wind, ohne daß die
Architektonische Rundschau 1914
Seite 51
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
nötige Durchlüftung der Siedelung leidet. Das hat
spürbaren Einfluß auf die Heizung der Häuser und
auf den gefürchteten Zug in Straßen, an Ecken
und in Bauwichen.
Überhaupt sind alle möglichen, oft scheinbar ge¬
ringen Ursachen, welche später zu Klagen führen
und das Unternehmen verhängnisvoll in Frage
stellen können, sehr zu überlegen.
Eine kleinere Siedelung auf einem freien Berg¬
rücken anzulegen, halte ich aus verkehrstechnischen
und wirtschaftlichen Gründen für gewagt.
Nicht zuletzt ist die Landschaft zu berück¬
sichtigen, die nähere wie die weitere: Wald, Wiese,
Feld, Fluß oder Bach. Ferner sind große Einzel¬
bäume, Baumgruppen und Obstbäume in den
Stücken oder am Wege für die Erscheinung und
den Ruf der Siedelung gleich von vornherein
höchst wertvoll. Besonders betonen möchte ich
den Wert von Wasser bei oder besser noch in der
Siedelung in Form eines größeren Teiches, den ein
Wasserlauf bildet oder den man damit noch bilden
kann. Das bringt Helligkeit, Heiterkeit und doch
wieder klingende Stille in die Natur und — ins
Gemüt.
Sind die gestreiften Bedingungen alle erfüllt, so
muß der Architekt, bevor er einen Strich am Be¬
bauungsplan tut, die Haustypen möglichst im
Maßstab 1 : 50 entwerfen und schon ziemlich genau
die Baukosten feststellen. Als Programm erhält er
von der Genossenschaft bzw. von deren Mitgliedern
ausführliche und gewissenhaft ausgefüllte Frage¬
bogen über Anzahl, Größe und Bestimmung der
Räume, Möbel, die Kinderzahl, Alter usw. Nun
hat er das Typische aus diesen Angaben heraus¬
zuziehen und die kleinsten Typen gewissermaßen
um die Möbel nach ihrem Gebrauchszweck und -ort
herumzubauen. Dazu ist ein eingehendes Studium
der örtlichen Wohnweise unerläßlich, ihr Gutes
ist beizubehalten und Unmögliches fallen zu lassen.
Alles das ist so früh als möglich zu tun, damit die
Entwürfe bei dem unmenschlichen Tempo heute
bis zur Ausführung im einzelnen noch ausreifen
können.
Typisch wiederkehrende Fehler aus Überstürzung
der Projektarbeit, besonders bei einer gleich großen
ersten Bauperiode, können die Genossenschaft wirt¬
schaftlich und in ihrem Werben schwer schädigen.
Vor allem dienen auch die jetzt einmal festgelegten
Breitenmaße, besonders der kleinen Reihenhaus¬
typen, zur Festlegung der wirtschaftlich möglichen
und notwendigen Baublockformen und -großen, vor¬
nehmlich aber ihrer Tiefen.
Mit der Gartengröße, die zu einer einigermaßen
einträglichen Gemüsezucht nicht unter 120 qm sein
sollte, kann die Miete bis zu einem gewissen Grade
noch reguliert werden. Überhaupt kann die Genossen¬
schaft erst auf Grund reifer Hausbaupläne und eines
daraufhin in jeder Beziehung sehr sorgfältig aus»
gearbeiteten Bebauungsplanes einen genauen
Verzinsungsplan aufstellen, welchen die Geldgeber
nicht früh und genau genug in Händen haben
können.
Bevor ich auf das Entwerfen des Bebauungs¬
planes zu sprechen komme, möchte ich doch das
Wesentliche einiger Haustypen beleuchten.
Je nach dem Einkommen und Vermögen der
Bewerber sind neben Einzel- und Doppelhäusern,
Dreihaus- usw.gruppen Reihenhäuser unumgäng¬
lich, soll die Miete der Unbemittelten und Mindest-
besoldeten nicht Vs ihres Einkommens übersteigen.
Das tut sie sicher bei Einzel- oder Doppelhäusern,
sobald der Preis baureifen Geländes 3,50 M. für den
Geviertmeter übersteigt. Bei den meisten heutigen
Boden preisen und noch unvollkommenen Verkehrs¬
verbindungen ist den ärmsten Bevölkerungsschichten
mit Doppel- oder gar Einzelhäusern nicht zu dienen.
Sie sind aber auch aus künstlerischen und wirt¬
schaftlichen Gründen unratsam. Wir kommen
beim Bebauungsplan noch darauf zurück.
Allgemein ist über die Form und Grundri߬
bildung von Kleinhaustypen zu sagen, daß für volle
Familienverhältnisse, also mit drei bis fünf Kindern,
bei Reihen-, Doppel- und Einzelhäusern das ganz
zweigeschossige Haus mit Dachzimmer das wirt¬
schaftlichste und besonders bei Städten auch das ge¬
suchteste ist. Die anderthalbstöckige Hausform
kommt an und für sich meist so teuer wie die
zweistöckige, oft gar noch teurer (Siedelung Stock¬
feld bei Straßburg). Weitere Verteuerung entsteht
durch die ungleich höheren Unterhaltungskosten der
nötigen großen Dachdurchdringungen. Auch macht
sie besonders guter Wärmeschutz der Dach¬
schlafräume teuer, ohne den die Temperatur im
Winter und Sommer unleidlich ist, zuviel Hei¬
zung kostet und besonders Säuglingen gefährlich
ist. In Gegenden, wo viel mit Holz gefeuert wird,
und bei großen Gärten ist im anderthalbstöckigen
Haus der Speicher für Brennmaterial und Früchte
zu knapp.
Künstlerisch sind die anderthalbstöckigen, klei¬
nen Typen, auch die Reihenhäuser, mit einer
wünschenswert großen Lichtöffnung zur Straße und
zum Hof schwer ganz einwandfrei zu lösen. Inson¬
derheit bei ganz schmalen und tiefen Reihentypen,
wo große Dachaufbauten sich stoßen oder anein¬
andergebracht zu einer unerquicklichen Verkappung
der rein zweistöckigen Bauweise führen (Hellerau
und Karlsruhe).
Ich greife nur bei zwei- bis dreizimmerigen sog.
Alteleutetypen zur anderthalbstöckigen Form, welche
zwei Zimmer unten und nur eines im Dachgeschoß
umfaßt. Als Dach kann auch ein konstruktiv günstiges,
gebrochenes Dach gelten ohne Kehlbrett mit einer
Neigung des oberen Dachteils von nur 30 Grad.
Der untere Teil muß aber hier sehr schräg genommen
werden, so daß ein sehr stumpfer Winkel am Bruch
Architektonische Rundschau 1914
Seite 52
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Bebauungsplan
HSonnpaus sr'edetung
der GentejrwOfefgen -Bfu/qr?non?wfc<
Ojfer?bur(f
w
zu/n
&rfa6ne/c7an
Jh/ftyArf, rnt Jan JQ4*
R-oj ÄVw
t*orb*ru}rnr
v/Jon
Jakob
Goettel,
Stuttgart
Bebauungsplan zu einer Wohn-
haussiedelung der Gemeinnützigen
Baugenossenschaft in Offenburg
entsteht. Der Sechshausgruppe (Tafel 98—100) liegen
solche Typen zugrunde. Die beiden mittleren haben
vier Zimmer und sind deshalb fast voll zweistöckig.
In diesem Typus galt es, für ältere Leute mit viel¬
leicht einem erwachsenen Kind eine möglichst be¬
queme Wohnung zu schaffen, d. h. die Bewirt¬
schaftung sehr zu vereinfachen. Die Wohnküche ist
dazu gegliedert in Wohn- und Kochraum; in
letzterem wird auch gebadet, nahe dem Schlafraum.
Als einen Mangel sieht man vielleicht die Tür zum
Schlaf raum dort an. Man beachte aber, daß der
Raum gerade durch diese Tür zur Gartentür des
Kochraums hinaus bestens lüftbar ist neben dem
Schornsteinlüftrohr und schließlich dem Fenster.
Der Kochraum selbst ist durch einen nach meiner
Erfahrung sehr gut wirkenden Dunst- und Rauch¬
fang zum Lüftrohr hin und ferner ebenfalls durch
die Gartentüre lüftbar. Wenn eben möglich,
führe man grundsätzlich Türen von Kochräumen
und Küchen direkt ins Freie bzw. auf die Veranda.
Das ist die beste Lüftung auch für die am Boden be¬
findlichen schweren Gase. Der Kochraum ist durch
einen bis auf 2 m herabreichenden Sturz vom Wohn-
raum getrennt, der den Dunst vom Bad zurückhält.
Im übrigen ist er wie eine Küche an den Wänden
und am Fußboden behandelt. Übrigens werden er¬
fahrene ältere Leute auf die Lüftung, besonders die
bei Reihenhäusern immer nötige Querlüftung, ihrer
Räume gründlicher bedacht sein als Junge mit
vielen Kindern. Im Schlafraum stehen die Betten
jedenfalls zweckmäßig und warm, und es sind trotz
der geringen Ausmaße viel Möbel unterzubringen,
weil — nur eine Tür da ist. Im Winter ist der Raum
von der Küche aus leicht anzuwärmen. Der Herd
ist so gestellt, daß er den Wohnraum reichlich
heizt. Will man auf der Veranda speisen, so liegt
sie auch bequem zum Anrichten. Der Keller mit
Waschküche und Tür direkt in den Garten ist eben¬
falls schnell zu erreichen. Der obere Dachraum ist
teils zu einem Wohn- und Schlafzimmer mit zweck¬
mäßiger Raumgliederung, Belichtung und Lüftung
dazu, teils als Speicher ausgenutzt. Über dem Kehl-
Architektonische Rundschau 1914
Seite 53
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Gebrüder Rank, Villa Wieland in Ulm an
München der Donau. (Umbau)
gebälk ist für den Ballastkram des Deutschen noch
Platz. An lichter Höhe gehe ich bei den kleineren
Typen über 1,90 m Keller, 2,60 m Erdgeschoß,
2,50 m Obergeschoß und Dachgeschoß nicht hinaus.
Diese Maße lassen die wirtschaftlich notwendigen
kleineren Räume nicht zu klein erscheinen. Bei
größeren Einzel- oder Doppelhäusern sollte nicht
über 2,80 m im Erdgeschoß gegriffen werden,
2,70 m genügt vollauf. Die Wandstärken sind bei
dieser Gruppe im Erdgeschoß mit 25 cm wie die
Obergeschosse der zweistöckigen Häuser vor allem
der Raumersparnis wegen angenommen. Es macht
das gleich i 1 /* — 2 l f z qm am Reihen- und Eckhaus
aus. Lieber isoliert man gleich von vornherein die
Außenwände mit einer Lö¬
sung gegen Nässe. Die
verhältnismäßig vielen Öff¬
nungen an so kleinen
Häusern sorgen genügend
für Lüftung, zumal ein
Lüftungsrohr vorhanden ist.
Allerdings sind bei solchen
Wandstärken an den Ecken
und ab und zu auch in
der Mitte der Reihenhaus¬
flächen Verstärkungen auf
38 cm in Form von Lisenen
notwendig, welche künst¬
lerisch ein wirkungsvolles
Gestaltungsmittel sind, be¬
sonders in genügend kräf¬
tigen Verhältnissen.
Hier ist man noch lange
nicht kühn genug und sollte
mit dem Maßstab an Ba¬
rockbauten gehen. Wenn
solche Gestaltungsmittel am
Kleinhause gerechtfertigt
sind, muß man ihnen auch
wirklich Sprache verleihen
und nicht in dekorativer
Schwindsüchtigkeit ver¬
harren.
Wir müssen noch mehr
kubisch fühlen lernen und
trotzdem, oder vielmehr
gerade dadurch Flächen
charakterisieren können.
Die Fläche ist für den Ein¬
druck des Wohnlichen (Ita¬
lien und Orient) unent¬
behrlich und ist deshalb
herauszuarbeiten. Dem
kommt beim Kleinhaus die
wichtige praktische Forde¬
rung entgegen, die Fenster¬
fläche nach Möglichkeit
zusammenzuziehen. Die
Möbelstellung, besonders in den Schlafräumen,
aber auch gute Raumwirkung mit hellen und etwas
dunkleren Raumteilen verlangen danach. Überhaupt,
das Geschrei nach Helligkeit durch Licht und Farbe
überall ist so überstürzt wie fast alle zeitgemäßen
Schlagwörter. Gewiß, für Bad, Küche, Klosett,
Salon, nie benutzte gute Stuben und Flur ist sie am
Platz.
Ob aber tatsächlich ein durchaus helles
Schlaf- und Wohnzimmer für Gemüt und Nerven
des Menschen das einzig Gute und Richtige ist,
bestreite ich jedenfalls entschieden. Man muß sich
nur selbst daraufhin einmal ertappen! Ich habe
schon öfter mit Menschen, die ein starkes Bewußt-
Architektonische Rundschau 1914
Seite 54
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
seinslcbcn führen, gesprochen und meine Empfin¬
dungen bestätigt gefunden, daß nur Helligkeit dem
Auge schädlich ist und zu innerer Sammlung und
Muße halbdunkle Raumteile und weniger helle Farb¬
gebung ebenso notwendig sind wie Weiß in der
Küche usw.
Die Fensterbrüstungen, besonders in Küchen,
Schlafräumen und hinter der behaglichen Eckbank im
Wohnzimmer mache man nicht unter 1,20 m. Man
kann mehr stellen und ist vor Zugempfindungen
sicherer; die Behaglichkeit
wird gehoben. So sind in den
Obereßlinger Häusern (Ta¬
fel 98—100) die Fenster zum
Garten hochbrüstig, die zur
Straße dagegen gehen bis auf
75 cm hinab und ziemlich
bis zur Decke hinauf.
Um auch einiges über
diese Typen zu sagen, so ist
hier die Küche nur als Koch-
und Spül raum vom Wohn-
raum getrennt, wie bei der
Vierhausgruppe in Gronauer
Wald(Tafel 106). Nurwollten
die Eßlinger Leute die Ver¬
bindungstür zur Küche nicht,
weil sie der guten Wirkung
dreifacher Lüftung (Fenster,
Gartentür und Dunstfang mit
Schoferschornsteinröhre!)
nicht trauten. Ich halte es
für kinderreiche Familien
für bedenklich, mindestens
für umständlich. Mehrere
kleine Kinder in der natür¬
lich kleinen Küche (so traf
ich’seinmal an); zwei davon
wußten nicht, wo sie bleiben
sollten; mit dem dritten auf
dem Arme kochte die Mutter!
Zum Mittagessen geht’s dann
im Gänsemarsch über den
Flur in den großen Wohn-
raum. Sie fühlten sich aber
glücklich, was ja schließlich
die Hauptsache ist. Ich
glaube aber, daß es manch¬
mal Ärgernisse, Reibereien
und Zank um Platz in der
engeren Küche gibt. Die
Frauen in Gronauer Wald
setzen ihre Kinder in die
Wohnecke und beaufsichti¬
gen sie durch die Verbin¬
dungstüre. Dort haben sie
Platz zum Spielen und Toben, Gebrüder Rank,
durchs Gartenfenster und München
durchs Straßenfenster Sonne und Ausblicke. Ein guter
Platz an tiefbrüstigem Fenster mit Licht von links
ist auch in den kleinsten Typen für Nähmaschine
und Nähtisch neben dem für die übrigen typischen
Möbel nötig.
Wohnräume sollte man möglichst schon in der
Form behaglich anordnen, und eine sog. Wohnecke
— aber in haushälterischer Weise — bilden. Das
spricht nach meiner Erfahrung immer sehr an, und
die Bewohner ,»fühlen“ sich darin.
Brauerei Humbser,
Fürth i. B,
Architektonische Rundschau 1914
Seite SS
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Richard Schmidt, Turnhalle in Uffenheim bei
Nürnberg Nürnberg. (Vergl. Tafel 112)
Ist kein zweites kleineres
Wohnzimmer da, so hat
diese Raumgliederung den
Vorzug, daß die besseren
Möbel in dem Teil zurStraße
hin Platz finden können,
den ja auch der Besuch zu¬
erst betritt. Bei dem 5,40 m
tiefen Raum der Obereßl inger
Häuser muß der Kachelofen
ziemlich in der Mitte, tun¬
lichst aber näher der Wohn-
ecke, stehen. Diesen lieben
die Leute sehr; denn er heizt
ihnen durch Blechkanäle
oder die Röhren der Schofer-
kamine ihre Schlafzimmer
und, wenn gewünscht, auch
das 14 qm große Dachzimmer
noch mit, und zwar gut
und ohne großen Aufwand
an Brennmaterial, Das
System ist daher sehr zu
empfehlen. Die geräumige
Veranda ist von der Küche
aus zugängig und bietet so
viel Platz, daß die ganze
Familie auch draußen essen
kann. In diesem Punkte
muß man die Leute noch
erziehen, weil sie in der Miet¬
kaserne nicht daran denken
konnten. Im Sommer können
sie auf einer solchen Veranda auch waschen, vor
allem aber können die Kinder dort spielen, auch
nach einem Regenguß, wenn ein dichtes Laubdach
oder ein Balkon schützt. Diese Hauslaube, wie
ich sie lieber nenne, halte ich als Überleitung des
Hauses zum Garten für sehr wichtig. Man läßt
den Garten auf dieser Seite an sie herankommen,
setzt bei Reihenhäusern die Trennwand (Abb. auf
Seite 50) als 1,80 m hohe Hecke von schottischen
Zaunrosen bis auf einige Meter fort und ist auf
6—7 m vor den Blicken des Nachbars sicher; auf
der anderen Grenze macht man natürlich dasselbe.
Diese Rosen liefern gute Hagebutten. Schling¬
pflanzen können an Hauslaube und am Haus selbst
emporranken. Die Gärten sollten nur von be¬
währten Fachleuten, welche auch künstlerisch das
Zeug dazu haben wenigstens entworfen werden.
Was die Schlaf räume anlangt, so ist neben ge¬
nügender Besonnung Querlüftung zu ermöglichen.
Neben den zwei bis drei Betten, Waschtisch, Schrank
und Stühlen ist je ein Tisch unterzubringen. Ein
Lüftbalkon ist sehr zweckmäßig, besonders, wo viele
Krankheiten Vorkommen, für Genesende. Bei den
kleinsten Typen jedoch sieht man das aus wirtschaft¬
lichen Gründen wenig ein und zieht ein Laubdach
oder, bis es da ist, ein Pfannendach vor. Im Flur
des Obergeschosses ist zweckmäßig ein Ausguß mit
Zapfstelle vorzusehen. Der Zugang zum Dachzimmer
kann durch ein Schlafzimmer gehen, wenn der ge¬
wonnene Raum unbedingt nötig ist und es die Schlaf¬
verhältnisse gestatten.
Das Dachzimmer selbst sollte genügend groß, gut
besonnt und belichtet sein. Dadurch steigt der Wert
der Wohnung sehr. Daneben bleibt immer noch
genügend Speicherraum und über dem Kehlgebälk
wieder Ablegeplatz.
Es hängt von der Vorliebe der Bewohner ab, ob
die Räume tapeziert oder schabloniert werden. Bei
weniger starken Wänden — d. h. wenn gut geputzt
und isoliert ist — ziehe ich Tapeten der weiteren
Isolierung wegen vor. Sie wirken auch besonders
für Wohnräume wärmer als schablonierte Wände.
Ich rate aber dem Entwerfer, einen guten, farblich
und in der Form sehr erwogenen Fries zu schaffen,
die Tapeten mit einem schmalen Streifen oder einer
Leiste abzuschließen und daran oder etwas darunter
den Fries aufzuschablonieren. Dieser hebt auch eine
billigere Tapete. Das Gestotter der Fabrikfriese ist
eben schlecht, und gute sind zu teuer.
0 Fortsetzung und Schluß folgt in dem nächsten Heft. 0
Architektonische Rundschau 1914
Seite 56
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
I *o
CU S
bi: co
•oj -5
•SJ
£ * «
a ö '
tUD W
u OQ
A
C
OJ (V
3
o
c
•2 v <t
O <*- öfl
y ’t; ^
•2 V
rt ö 3
•"■*0 ~
^ CO
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Jakob Sechshaus- und Gemeinnützige Baugenossenschaft
Goettel, Vierhausgruppe für Einfamilienhäuser in Ober-
Stuttgart (Vergl. Tafel 99/100) eßlingen bei Eßlingen a. N.
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Ettlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 98 Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Gartenseite
Dachgeschoß
\\ Erdgeschoß
DüSS:
Sil
IWlM«
■ä
B »n B
ISlln|
fl
Uli 1 1
uni
isisj.l
Jakob Goettel,
Stuttgart
Vier haus- und Sechsha>
und Jahrgang 1912
Architektonische Rundschau 1914. Paul L
Tafel j
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
'teff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. M.
99;ioo
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Doppelhaus. (Vergl. Tafel 103)
Jakob
Sechshausgruppe
Gemeinnützige Ansiedlerge-
Goettel*
Stuttgart
(Vergl. Tafel 102)
nossenschaft Gronauer Wald
bei Bergisch-Gladbach.
Architektonisch« Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N,
Tafel 101
Digitized by CjOO^lC
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
RSITY
I - - - ^^^B - - ^B
I • • • K v- 4 '
- K
• • •
*tP Bgjgg
- ■ • Bf 1
|==lj
1 - - - ^^FTTT^P
II B Kl
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen
Tafel 102
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Obergeschoß Dachgeschoß
Jakob Goettel,
Stuttgart
Doppelhaus (Vergl,
Tafel lox, oben)
Gemeinnützige Ansiedlergenossenschaft
Gronauer Wald bei Bergisch-Gladbach
Architektonische Rundschau .914. P «1 v «>*« Schreiber) in EBlingen e. N.
Tafel 103
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
wmm
ii
Erdgeschoß
Obergeschoß
B
Ulf
Jakob Goettel, Stuttgart
Sommerhaus für Dr. X. im Schwarzwald
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 104
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Jakob Goettel, Einzel-Einfamilienhaus Gemeinnützige Ansiedlergenossenschaft
Stuttgart Gronauer Wald bei Bergisch-Gladbach
Architektonische Rundschau 1914. Paul NefF Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 105
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
West- (Platz-) Seite
Erdgeschoß
Jakob Goettel,
Stuttgart
Vierhausgruppe Gemeinnützige Ansiedlergenossenschaft
Gron&uer Wald bei Bergisch-Gladbach
Architektonische Rundschau 19*4. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 106
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
i
Digitized by
i
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
i
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVER5ITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag 1 Max Schreiber) in Eßlingen a.
Tafel 108
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Maat Schreiber) in Eßlingen a.
Tafel 109
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Gebrüder Rank, München Brauerei Humbser in Fürth L B.
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in EBlingen a. N.
Tafel xio
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Gebrüder Rank, München. Bildhauer Lukas, München Brauerei Humbser in Fürth
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Längenschnitt
Querschnitt
imfl. 1
L11BBSBH
I 4|JI
'■i' Ä fl
01
!•* — '
Richard Schmidt, Nürnberg
Turnhalle in Uffenheim bei Nürnberg (VergL Seite 56)
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 112
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Nefl Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen
Tafel 113
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hans Fässy und Hans Land- Realgymnasium Duisburg-Ruhrort. Wettbewerbs¬
grebe, Düsseldorf und Barmen entwurf. Erster Preis. (Vergl. Tafel 115—116)
Die Planung gemeinnütziger genossenschaftlicher
Siedelungen, sogenannter Gartenvorstädte
Von Jakob Goettel, Stuttgart
(Fortsetzung und Schluß)
D as Treppenhaus endlich ist ein schwieriges
Kapitel. Ist es zu eng, so schimpft man.
Gestaltet man es geräumiger, mit breiterer Treppe
und Flur, wundert man sich günstigenfalls über
die hohen Hausbaukosten. Also den goldenen Mittel¬
weg! Er wird erleichtert, wenn der Abort geschickt
eingebaut, daneben der Keller noch menschlich zu¬
gängig gemacht und eine halb gewendelte Treppe
angeordnet wird. Die Mehrkosten dieser Treppe
werden durch Raumersparnis und glücklicheren
Grundriß überhaupt mehr als wettgemacht. Nur
breite Typen mit der Treppe in der Mitte und
Räumen zu beiden Seiten erheischen eine gerad-
läufige Treppe. Der etwa 3,5 Geviertmeter große, nicht
unter 1,10 m breite Eingangsflur ist auch bei den
kleinsten Typen nicht zu groß, wenn er zugleich
den Abort zugängig macht. Man kann mindestens
1,50—2 Geviertmeter vom Flur für ihn abziehen, die er
an anderer Stelle immer notwendig hätte; d. h. nur
dann nicht, wenn er überhaupt von außen zugängig
ist, wie es die weniger verwöhnten Leute in Gronauer
Wald lieben. Allerdings kann dann auch das
Treppenhaus um ein Geringes kleiner sein. Wirt¬
schaftlich bestimmend für die Lage des Aborts ist
natürlich auch die Art der Fäkalienabführung bzw.
ihrer Benutzung im Garten. Gute Dienste tut neben
der erforderlichen Lüftung auch eine Öffnung nach
außen von 15/15 cm am Boden des Abortes. Den
Ort selbst sollte man in keiner Weise stiefmütterlich
behandeln — hell und nicht nüchtern, mit einem
hübschen Fries. Wir gehen noch längst nicht weit
genug in der künstlerisch gemütvollen Ausgestaltung
des Hausinnern. So muß auch der Flur bedacht
werden: wohnlich warm in den Farben oder Tapeten
der Wände, Fußböden und Decken; im ganzen natür¬
lich so, daß eine Steigerung im Wohnraum zu fühlen
ist. Auf 1,20 m Breite und 2 m Höhe ordne ich an
geeigneter Stelle der Flurwand eine Garderobe so an,
daß sie mit den Kleidern nicht zu sehr vorsteht. Ich
spare diese Fläche in der Riegelwand aus, setze
Gipsdielen ein und erreiche eine Vertiefung von
8 cm. Ein bunter Vorhang deckt die Kleider und gibt
dem Flur eine behagliche Note mehr. Beleuchtet
wird er durch ein Türfenster mit einem kleinen
Flügelchen. Man veranlasse auch die Leute, einige
kleine Bilder in den Flur zu hängen. Sie sollen und
können aus dem Mietskasernencharakter heraus.
Die Decken der Wohnzimmer sollten nie ganz
weiß sein, leichte Betupfung wirkt um viele Grade
wohnlicher. Die nutzlosen Fladen können dann ge¬
spart werden. Die Wohnecken und Erker schließe
man zum Hauptraum hin durch eine schöne Sturz¬
form ab. Als Fußbodenbelag haben Linoleum wie
Riemen Vor- und Nachteile. Mit ersterem ist viel¬
leicht bessere farbliche Raumwirkung zu erreichen,
man schluckt aber mehr Staub als bei öfter naß auf-
Architektonische Rundschau 1914
Seite 57
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVER5ITY
Hans Fässy und Hans Land¬
grebe, Düsseldorf und Barmen
Realgymnasium Duisburg-Ruhrort. Wettbewerbs¬
entwurf. Erster Preis. (Vergl. Tafel 115—116)
zuwaschenden biederen Riemenböden. Eine billige
und viel verwandte Deckenkonstruktion ist die ohne
Zwischendecke mit direkt an die Balken zu nageln¬
den Gipsdielen, deren Nachteil jedoch in unacht¬
samem Durchtreten während des Bauens besteht,
wiewohl sie natürlich nachgeflickt werden können,
aber oft unter Hinterlassung von Spuren. Bei
Reihenhäusern betrachte man nur alle 30—40 m
eine Scheidewand als Brandmauer, d. h. suche das
zu erreichen, der Balkenlage, der durchgehenden
Hölzer und anderer Vorteile wegen. Scheide- wie
Brandmauer werden durchweg 25 cm stark bis unter
Dach geführt. Als stärkste Treppenhaus- und tra¬
gende Wand genügt die mit 12 cm (Holz) auch
im größeren Einzelhaus. Im Keller endlich ist auch
an Wandstärken möglichst zu sparen. Wasch-
Hans Fässy und Hans Land- Realgymnasium Duisburg-Ruhrort. Wettbewerbs¬
grebe, Düsseldorf und Barmen entwurf. Erster Preis. (Vergl. Tafel 115—116)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 58
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
küchen müssen besonders vom Wirtschafts¬
keller sehr gut isoliert sein. Gewölbte Keller
vermeide man, wo sie nicht gefordert werden.
Die wirtschaftliche Überlegenheit des Reihen¬
hauses über das Einzel- oder Doppelhaus
macht die Ersparnis an Fensterfläche, Mauer¬
werk, Putz, Farbe und Flaschnerarbeit aus.
Dazu kommen geringere Unterhaltungs-,
Heizungs-, Gelände- und Straßenkosten. Im
Monat macht das gleich 3 bis 4 M. Miete
aus, was bei einer Miete von 25—30 M. viel
ist, zumal bei den meist nur absolut rech¬
nenden Leuten. Reihenhäuser haben auch
noch den Vorzug, daß sie viel bessere zu¬
sammenhängende Freiflächen lassen, weniger
Zuglöcher bilden und den Aufenthalt im
Freien ungleich mehr und besser gestatten.
Die gute Besonnung der Gärten muß eben
eine geschickte Planung erreichen. Hiermit
sind wir in der Bebauungsplanfrage.
Mit Einzel- und Doppelhäusern sollten
Reihenhäuser meistens abwechseln aus so¬
zialen und städtebaukünstlerischen Gründen.
Für die Blocktiefen ist daher die Tiefe der
Reihenhausgrundstücke ausschlaggebend.
Die Blöcke sind möglichst groß. d. h. bei
der oben gegebenen Tiefe möglichst lang
rechteckig zu schneiden, besonders wenn die
Hauptstraße günstig zur Sonne gelegt werden
kann. Für den Fußverkehr führe man einen höchstens
1,50 m breiten Weg quer durch die Blöcke, welcher
zugleich auch den Gartenzugangsweg leichter von
Alexander
Rudeloff,
Bremen
Haus Emil Finke, Parkallee
153 in Bremen. Seitenan¬
sicht. (Vergl. Tafel 118-125)
Alexander
Rudeloff,
Bremen
der Mitte der Straße aus erreichbar macht. — In
bezug auf Baublockgrößen und Straßenbaukosten
ist jetzt nur die einfache Tatsache zu berücksich¬
tigen, daß der Umfang eines
Quadrats ganz bedeutend lang¬
samer wächst als der Inhalt.
Sind die Baublöcke eines
wenig zusammenhängenden Ge¬
ländes wie auf dem Plan für
Offenburg (Heft ö, Seite 53) be¬
reits durch einen Ortsbauplan
festgelegt und für genossen¬
schaftliche Zwecke zu tief oder
für doppelseitige Bebauung nicht
tief genug, so schließt man sie
am zweckmäßigsten durch sog.
Wohnhöfe auf. Das heißt, man
führt von der im Ortsbauplan
projektierten Straße eine nicht
über 5 m breite Sackgasse mit
ein- oder, je nach der Größe und
Geschlossenheit der Bebauung,
beiderseitigen, 1—1,20 m breiten
Fußwegen in das Innere des
Wohnhofes und läßt sie auf eine
kleinere oder größere platzartige
Erweiterung (Spielplatz) endigen
(siehe den Plan von Obereßlingen,
Heft 8, Jahrgang 1912/13).
Haus Emil Finke, Parkallee
153 in Bremen. Seitenan¬
sicht. (Vergl.Tafel 118-125)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 59
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Alexander Haus Emil Finke, Parkallee 153
Rudeloff, in Bremen. Decke in der Vor-
Bremen halle. (Vergl. Tafel 121)
Kann man zwei Baublöcke eines Ortsbauplanes
Zusammenlegen wie auf dem Plan in Heft 6, Seite 53,
so dehnt man den Wohnhof aus, gliedert ihn mittels
zweier höchstens 2,75—3 m breiter Wohnwege in
mehrere kleinere Räume und läßt wünschenswerte
Durchgänge nur für Fußgänger. Durchgangs¬
verkehr von Wagen wird sich von einer anderen
Straße aufnehmen lassen.
Besonders in großer Ausdehnung, auf einmal,.ge¬
fertigte“ Pläne (wie der Ingenieurausdruck lautet)
prüfe man auf die Nieren. Meist sind sie für unsere
Zwecke wirtschaftlich und künstlerisch unbrauch¬
bar, rasieren wertvolle Bäume durch die Straßen¬
züge weg und nutzen die gewissenhaft zu stu¬
dierende nähere oder weitere Landschaft dazu nicht
aus. Nivellieren, Rechnen und Linealzeichnen genügt
ja allermeist den Ingenieuren. Solche Leute haben
sicher nicht immer das Zeug, Bebauungspläne in
dieser Art zu entwerfen, viel eher die gut ausge¬
bildeten Geometer; in erster Linie aber der Archi¬
tekt, welcher zur bloßen Führung seiner Straßen
längst nicht die ganze Ausbildung ersterer genossen
zu haben braucht. Die Heimatschutzbewegung ver¬
suche es doch dahin zu bringen, daß die Gemein¬
den gute Baumbestände der
zunächst in Betracht kommen¬
den Erweiterungsgegenden vor
Festlegung der Ortsbaupläne
maßstäblich aufnehmen lassen.
Kehren wir zur Planung
zurück. Kleinere Wohnhöfe,
auch parallel zu Straßen, lassen
sich durch kleine Plätze als
Spielplätze erschließen, wie in
den westlichen Baublöcken un¬
seres Planes (Heft 6, Seite 53).
Oft ist der Planende ge¬
zwungen, besonders in hüge¬
ligem Gelände, nur eine Haus¬
reihe an einen Wohnweg zu
legen, welcher dann aber zu¬
gleich Gartenweg für die nächste
Reihe ist. Das macht ihn wirt¬
schaftlich (s. nördlicher Block
Heft 6, Seite 53). Liegt kein Orts¬
bau plan vor oder läßt er es zu,
soseheman.bei einem Bedürfnis
nach ganz kleinen Typen, einige
mehr quadratische, sehr große
Blöcke etwa 200 m tief und
250 m lang vor, bebaue den
Rand ringsum locker und
schließe wieder mit einem 2,75 m
breiten Durchgangsweg einen
Wohnhof indem Blockinnersten
auf. Das ist für diese Typen
am wirtschaftlichsten in der
Kanalisation, den Straßenkosten
und in der Beheizung wegen ihrer geschützten
Lage. Bei lockerer Bauweise schwäche man so oft
als möglich durch abwechselndes Zurücksetzen der
Häuser den bisweilen sehr störenden Zug in den
Bauwichen ab.
Es wird damit auch für diese Häuser eine
bessere Belichtung, Besonnung und, was schon für
die Nachfrage sehr wichtig ist, eine reichere Aus¬
sichtsmöglichkeit teils auf die Straßen, teils in die
Gärten geschaffen.
Jetzt kommen wir erst zu den Aufschließungs¬
mitteln seihst, den Wohnstraßen, Wohnwegen,
Durchgangs- und Zugangswegen, welche
eher den Zweck größerer Wohnlichkeit erfüllen,
als die üblichen Verkehrsstraßen, wie wir nachher
sehen werden.
Wir müssen von dem System abkommen, welches
tatsächlich nur dem Verkehr opfert; denn seine
Wohnstraßen heißen mit geringerer Breite nur so,
sind es aber nicht. Sie müssen, in kurzen Stücken
öfter versetzt, durch die Siedelung führen und nicht
breiter sein als 5 m Fahrbahn mit oder ohne 1 bis
x ,5 m breite Fußsteige je nach dem nur eigenen
Siedelungsverkehr. Meist genügt ein Fußweg
Architektonische Rundschau 1914
Seite 60
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
auf einer Seite der Fahrbahn mit einer Rinne.
Rechteckige Bordsteine aus Granit oder Kunststein
sind zu vermeiden; sie sind nicht schön, aber teuer und
bedingen erhöhte Fußwege. Eine 35—45 cm breite
gepflasterte Rinne ist billiger, schöner und gestattet
im Notfälle ein Ausweichen von Fahrzeugen. Wohn-
wege haben nur ganz leichten Verkehr und einmal
einen Möbelwagen zu fassen und genügen daher mit
einspuriger Breite von 2,50—3 m oder zweispurig
mit 4,20—4,50 m Breite, je nachdem sie locker oder
geschlossen bebaut sind. Bei ersterem Maß sind
alle 100—150 m Ausweichstellen von 5—8 m Breite
vorzusehen. Soweit diese Wege zwischen Garten¬
einfriedigungen führen» ist zwischen der Einfriedi¬
gung und der Rinne ein etwa 40 cm breiter Kies¬
oder Rasenstreifen liegen zu lassen als Schutz gegen
überstehende Wagenteile und zum Ausweichen der
Fußgänger,
Zweckmäßig ist es dann noch, die Vorgarten¬
türen etwas hinter den Zaun oder die Hecke
zurückzusetzen, so daß auch vor jedem Gatter noch
ausgewichen werden kann. Das ist absolut kein
Behelf, sondern nur vernünftig! Als Befestigung
ist für diese Wege gestampfte Kesselschlacke gut
und billig, und erst recht für die Zugangs- und
kurzen Durchgangswege, welche bis auf 1,20 m
Breite genommen werden können.
In ebenem Gelände sollten diese Straßen und
Wege tunlichst gerade geführt werden; Hinder¬
nisse erheischen genügend Abweichungen. Die
Gründe zur geraden Linie sind streng künstlerischer,
begrifflicher, wirtschaftlicher und technisch-prakti¬
scher Natur in bezug auf einfache Gelände- und
Gartenaufteilung und auf Kanalisation. Hügeliges
Gelände erfordert allerdings gebogene Straßen,
aber selbst hier würde ich aus rein künstlerischen
Gründen, um dem Geschweif und Gebiege der
Ingenieure einen Halt zu geben, so oft es die Stei¬
gung erlaubt, selbst einen etwas steileren Wohnweg
normal-gerade den Berg hinauf anlegen und ihn
auf ein wirkungsvolles Ziel zuführen mit und öfter
natürlich ohne Bebauung dieses Weges. Das führt
auch auf solchem Bauland zu Straßenbildern von
guter Wirkung und Charakteristik. Nicht nur die
Wohnhöfe, auch alle Straßen und Wege müssen mit
zielbewußten und klaren künstlerischen Mitteln
räumlich gestaltet werden, Straßenräume ent¬
stehen, welche unerlaubten Verkehr auch praktisch
abhalten.
Dazu gliedere man die Straßen in kürzere Teile
durch Versetzen ihrer Achsen, gebe diesen einzelnen
Räumen Bewegung auf ein Ziel hin (Giebel, Baum)
oder lasse sie durch neutralen Abschluß mehr in
sich ruhen. Die Verhältnisse von Länge und Breite
sind wohl abzuwägen, so daß die räumliche Wirkung
auch erreicht wird. Durch die Hauptführungslinien
des Gesimses, des Firstes, der Gurte, eines stärkeren
Sockels, besonders aber durch die — auch wirt¬
schaftlich — gebotene strenge Rhythmik der Haus¬
öffnungen und Dachaufbauten und durch 1—2 m
starke Vorsprünge der Eckhäuser an den Enden eines
Straßen- oder Wohnhofraumes wird der räumliche
Eindruck unterstützt. Auch spricht da der einheitlich
zu behandelnde Vorgarten mit oder ohne Einfriedi¬
gung wesentlich mit. Unsinnige Anpflanzung hier
kann die Wirkung wieder aufheben! Ich schlage
immer Rasenflächen vor mit gewählter Bepflanzung,
bin aber noch nicht damit durchgedrungen. Der
Rasen hebt farblich klarer hervor und unterstützt
mehr die architektonische Wirkung, ist billiger und
trotzdem zweckmäßig, bis auf das Abhalten von
Hunden.
Natürlich muß man mit den verschiedenen
Hausarten in diesen Straßeneinheiten und Wohn-
Alexander Haus Emil Finke» Park-
Rudeloff» allee 153 in Bremen. Salon-
Bremen tür. (Vergl. Tafel 122)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 61
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Jakob Goettel
Stuttgart
Bebauungsplan der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Garten¬
vorstadt Bonn in Bonn am Rhein. (Vergl. Heft 6, Tafel 107)
höfen abwechseln. Da sind ja viele Möglichkeiten, welche den ganzen Raum wieder durch ihre vor-
Räumlich außerordentlich schön wirkt z. B. eine springenden Endgebäude schließen. Die Anord-
zurückgesetzte kleine Gruppe oder ein Giebeldoppel- nung der Häuser muß eben fast noch klarer und
oder Einzelhaus zwischen zwei langen Hausreihen, einfacher sein als das einzelne Haus selbst.
Architektonische Rundschau 1914
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Google
Digitized by
p
1
i
§*1
Hans Bernoulli, Studie zum Oder-
Basel. Bildhauer brunneninFrank-
H. Krückeberg furt an der Oder
(Vergl. Heft i, Tafel 20)
Zur weiteren größeren Abwechslung führen
diese Raumketten ja an Wohnhöfen vorbei, hin¬
durch oder an den Grenzen der Siedelung bzw. Enden
der Straßen in jene hinein. Das steigert die Wir¬
kungen. Die höchste Steigerung bringt jedoch in
ebenem Gelände der Hauptplatz mit den größeren
öffentlichen Gebäuden ziemlich in der Mitte. Er kann
auch je nach dem Gelände und der Aussicht mehr
außerhalb liegen. Bei aller strengen Rhythmik und
allem System der Anlage soll doch keine primitive
Symmetrie herrschen. Man sollte — natürlich nur bis
zum richtigen Grade — rechts oder links der Achsen
einmal frisch abweichen. Das tun oft schon stehende
Bäume als solche oder gebieten es. Den Baum¬
bestand überhaupt nehme man geschickt als Richt¬
punkte in der Anordnung. Mit der Anpflanzung
neuer Bäume, abgesehen von Obst bäumen, ist
Vorsicht und Maß geboten. Ein Zuviel schädigt
oft künstlerisch, wirtschaftlich und praktisch. Man
kann die Reinheit der Wirkungen nicht genug im
Auge behalten. Nur einige Raumziele sollte man
mit entsprechenden Bäumen in ihrer Wirkung
steigern.
Was die „Farbe“ in der Siedelung anlangt, so
ist man darin noch viel zu ängstlich. Was könnte
man doch für Feste feiern mit den reichen Tönen
der Natur im Bunde mit der künstlerischen Farben¬
gebung! Die letztere bliebe und die Natur würde die
Töne wechseln. Die einzelnen Räume könnten nach
Farbtönen der Architektur und Natur unterschieden
werden.
Vorgärten oder Rasen, Fensterbänke, Bäume,
Spaliere und Dächer mit wildem Wein, Glyzinen u.a.,
die Farben des Putzes, des Daches und des Holzes
der Häuser und nicht zuletzt die Menschen in den
traulichen und traulichsten Wegen, Buschgassen
und Winkeln, wie wir sie nur von Plänen und
Bildern des Orients kennen, können Bilder von hoher
Schönheit ergeben. Das kostete keine Millionen,
sondern nur eine phantasiestarke Wahl der Mittel,
Folgeleistung und Glauben vieler an einen Kopf.
Aus diesen sehr summarischen Ausführungen
ersehen wir, daß solche Aufgaben, vielmehr aber
noch die größeren und die noch kommenden größten
Maßstabes schließlich alle geistigen, künstlerischen
und sachlichen menschlichen Angelegenheiten im
Kampf mit allem Niederen unserer Zeit umfassen
und einkleiden müssen, und daß der Planende
neben den Vorkämpfern solcher Unternehmen mit
sorgfältigster Überlegung und tiefster Sachkenntnis
ans Werk gehen muß.
Städtebau im Unterricht fortschrittlicher Baugewerkschulen
Von Prof. Peters, Direktor der Königl. Baugewerkschul«, in Neukölln
S eit Einführung des neuen Lehrplanes an den
preußischen Baugewerkschulen vom 1. Juni 1908
Bitte, hierzu auch die Ausführungen von Prof. Df.-Jtlg.
Paul Klopfer im Jahrgang 29, Heft 4, der ,,A R.“ zu vergleichen.
Der Herausgeber.
steht das „ganze Haus 44 im Mittelpunkt des Unter¬
richtes, Der Schüler erhält nicht mehr in den
unteren Klassen einen unentwirrbaren Haufen kon¬
struktiver Einzelheiten, deren Zweckbestimmung ihm
einstweilen unklar blieb, weil die Einzelheiten aus
dem Ganzen herausgerissen waren, sondern der
Architektonische Rundschau 1914
Seite 63
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hans Bernoulli, Studie zum Oderbrunnen
Basel. Bildhauer in Frankfurt an der Oder.
H. Krückeberg (Vergl. Heft i, Tafel 20)
Schüler erhält jetzt als Aufgabe das ,,ganze Haus“,
das er in konstruktive Einzelheiten zu zerlegen
hat. Hierbei sieht er, wohin die einzelnen Kon¬
struktionen gehören und welchen Zweck sie in dem
Ganzen haben. Die Erfahrung in den letzten fünf
Jahren hat nun gelehrt, daß durch diese Unter¬
richtsweise das Wissen und Können des Schülers
weit größer geworden ist als bei der zuerst er¬
wähnten früheren Lehrmethode.
Das ,,ganze Haus“ im Mittelpunkt des Unter¬
richtes! Das ist ein ausgezeichneter Gedanke, der bei
den Schülern Lust und Liebe zur Arbeit erweckt. Und
doch ist dieser Gedanke noch nicht vollkommen.
Das nackte Haus als solches verliert in vieler Be¬
ziehung die rechte Wirkung, wenn es nicht in
seiner Umgebung steht. Deshalb wird im Unterricht
an fortschrittlichen Baugewerkschulen noch ein
Schritt weiter gegangen und als Aufgabe das ganze
Haus mit seiner Lage gegeben. Der Schüler muß
das Grundstück, auf dem das Haus steht, kennen
und muß wissen, wie der Garten, der Vorgarten,
der Hof zum Hause liegt, welche Lage das Haus
zu den Himmelsrichtungen, zu den Straßen und
zu seiner Umgebung hat. Erst wenn hierüber der
Schüler aufgeklärt wird, ist die ihm gestellte Auf¬
gabe vollkommen. Und dies heißt weiter nichts,
als den Schüler in die Grundzüge des Städte¬
baues einführen und die Unterrichtsfächer der Ge¬
staltungslehre und des Entwerfens durch städtebau¬
liche Forderungen zu vertiefen, zu vervollständigen.
Es muß hier ausdrücklich betont werden, daß die
Aufgaben nicht vergrößert, sondern nur vervoll¬
kommnet und vertieft werden sollen.
Früher wurde die Aufgabe zu einem Hausent¬
wurf ohne Erwähnung der Umgebung gestellt, heute
ist dies an fortschrittlichen Baugewerkschulen
anders. Mit dem Haus als Aufgabe erhält der
Schüler gleichzeitig einen Lage plan, der aus der un¬
mittelbaren Nähe des Schulortes entnommen ist und
den der Schüler an Ort und Stelle besichtigen, auf¬
messen und näher in Augenschein nehmen kann.
Der Lehrer führt den Schüler zu der Stelle hin, wo
sein Haus entstehen soll, er macht ihn auf Baum
und Strauch auf dem Grundstück aufmerksam und
warnt ihn, diese herunterzuhauen; er warnt ihn
auch davor, das ansteigende Gelände zu planieren,
wie es früher ohne Unterschied gemacht wurde.
Dann wird der Schüler an Ort und Stelle über die
Lage seines in Konstruktion und Form zu be¬
arbeitenden Hauses zu der Himmelsrichtung, zu
den Straßen und den Nachbargrundstücken und
über andere wichtige Nebenumstände aufgeklärt
und unterwiesen. Mit diesen Anregungen und
Unterweisungen geht er an die Bearbeitung des
Häuschens, um dann ganze Arbeit zu leisten.
In der Klasse wird der Lageplan in großem
Maßstabe aufgehängt, auf dem die Grundstücke der
einzelnen Aufgaben verzeichnet sind. Später werden
die einzelnen Häuschen in den allgemeinen Lage¬
plan eingetragen. Hierdurch wird die Lust und
Freude an der Berufsarbeit gesteigert und der Schüler
wird in die Grundzüge der neuzeitlichen städte¬
baulichen Bestrebungen eingeführt.
Zur Ergänzung dieser Unterweisungen werden
außerdem geeignete Lichtbildvorträge gehalten, und
auf den Schulausflügen werden die Schüler auf
städtebauliche Vorzüge und Nachteile in alten und
neuen Siedelungen immer wieder hingewiesen.
Durch die Erwähnung, daß die Aufgaben durch
die Grundzüge des Städtebaues nicht vergößert,
sondern nur vertieft und dem neuzeitlichen Geist
angepaßt werden sollen, ist schon von selbst darauf
hingewiesen, daß die nach dem Lehrplan von 1908
zur Verfügung stehende Unterrichtszeit vollauf ge¬
nügt und keiner Erweiterung bedarf.
Durch solchen Unterricht wird der junge Tech¬
niker für die Praxis erzogen und vervollkommnet,
um später als ganzer Mann den Aufgaben des
praktischen Lebens gerecht zu werden. Die Er¬
fahrung, die mit dieser Unterrichtsweise gemacht
worden ist, muß allgemein als gut bezeichnet werden
und kann in der Idee zur Nachahmung und Ver¬
vollkommnung allen technischen Mittelschulen nur
warm empfohlen werden.
Architektonische Rundschau 1914
Seite 64
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in EBlingen
Tafel 116
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Verheyen & Stobbe (B.D.A.), Düsseldorf Geschäftshaus Ohgke in Düsseldorf
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verla« (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 117
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Ansicht von Osten
Rückansicht
—-■
a : « HÜF l^-r-lr
-r, ■ —
Sockelgeschoß
Erdgeschoß
Alexander Rudeloff, Bremen
Digitized by GOOQlC
Architektonisch« Rundschau 19x4.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
n
nr
IQ
□
0
□t
jj
□
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Alexander Rudeloff,
Bremen
Gartenseite
Haus Emil Finke, Park¬
allee 153 in Bremen
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neft Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Tfcifel
Googte
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a.
Tafel 122
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Alexander Rudeloff,
Kamin im Herrenzimmer
Haus Emil Finke, Park-
Bremen
allee 153 in Bremen
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag Max Schreiben in Eßlingen a. N.
/-rlÄ afel 125 Original from
Digitized by VjO 'gLC COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Erdgeschoß
Hans Bernoulli, Basel
Landhaus Kalbe in Lanke am Liepnit2see
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 126
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
pniinppl
||«i IIBI« iiBti IIBII n||
Treppenvor platz mit
Trmkbrunnen
Erstes Obergeschoß
^allenreuter, Stadt-
^Unieister in Weiden
Volksschule in Weiden
in der Oberpfalz
mm \
* • B
1 lfl l
t 1 • 1 h 1 lall a ai I
• • • I •• t«|i 1 ai ■
■ »In ii|m V« |
II
Architektonische Rundschau 1914, Paul Nef! Verlag (Max Schreiber) in Efilingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 127
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
i?
p
1 [11] i
m
Qi - U 1
g :i : H 1 • 1
-.1
tm
Ansicht von der Herrmannstraße
Hans Wallenreuter, Stadt- Sammelraum im Volksschule in Weiden
baumeister in Weiden obersten Geschoß in der Oberpfalz
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 128
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Sammelraum im Treppenhaus
Hans Wallenreuter, Stadt¬
baumeister in Weiden
Sammelraum im
Erdgeschoß
Volksschule in Weiden
in der Oberpfalz
Architektonische Rundschau 1914, Paul Neff Verlag \Max Schreiber} in Eßlingen a, N.
Digitized by
Google 1
afel 129
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
I
l
Aut: Schmidt, Kleinwohnungen für mittlere und Großstadt«. Verleg von
H, v, Keller, Dresden, Zur Bücherbesprechung in Heft 6, Seite IX und X.
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google™
‘30
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Ignatius Taschner
Bildhauerarbeiten an der Heilanstalt Buch bei Berlin
Probleme der Monumentalarchitektur
verwickelten technischen und konstruktiven Pro¬
blemen die schöpferischen Kräfte moderner In¬
genieure zu äußerster Leistungsfähigkeit anspornen
wird. Das künstlerische Problem dieser Bauaufgabe
aber sieht man, unter dem verderblichen Einfluß
veralteter akademischer Überlieferungen, in dem
Entwurf eines effektvollen Architekturprospekts,
der mit pompösen Fassaden die unzähligen Bedürf¬
nisse des modernen szenischen Apparates wirkungs¬
voll umhüllen soll. Daß unter solchen Umständen
die Vorarbeiten für den Opernhausneubau bisher
einen unbefriedigenden Verlauf genommen haben,
sollte uns nicht wundernehmen. Der auf ge putzte
,.Paraderitt der verstandesmäßig erlernten hohen
Schule der Renaissance“, der uns immer wieder
von den Bearbeitern dieser schwierigen, aber keines¬
wegs undankbaren Bauaufgabe vor¬
geführt worden ist, kann den Weg
zu einer befriedigenden Lösung
nicht zeigen. Dennoch hat man
sich offenbar noch nicht die ent¬
scheidende Frage vorgelegt, ob hier
nicht der vergebliche Versuch
gemacht wird, das Pferd am
Schwanz aufzuzäumen.
Die wenig erfreulichen Ergeb¬
nisse, die die Entwurfbearbeitung
bisher gezeitigt hat, sollten uns zu
denken geben. Sie deuten darauf
hin, daß bei der Behandlung dieser
Bauaufgabe von falschen Voraus¬
setzungen ausgegangen wird. Wenn
für die Lösung immer wieder das
Repräsentative im Sinne jener
dekorativen Scheinarchitektur ge¬
fordert wird, wie sie das 18. Jahr¬
hundert geübt hat, so vergißt man
dabei, daß sich für die Gegenwart
^aul Wallot f Selbstbildnis vom Jahre 1859 bereits ein neuer Begriff des Monu-
Z wei Fälle aus der jüngsten Berliner Bau¬
geschichte haben wiederum deutlich gezeigt,
mit welchem Mangel an Unbefangenheit und mit
welcher überraschenden Summe von Vorurteilen
heute noch immer die Probleme der Monumental-
architektur behandelt werden. Noch immer deckt
sicH für die Architekturauffassung der Zeit der Be¬
griff des Monumentalen völlig mit dem des Re¬
präsentativen im Sinne jener dekorativen Fassaden-
kunst, die, ohne Rücksicht auf die innere Dynamik
des Bauwerks, nur auf blendende Schein- und
fCialissenwirkung abzielt. Das Programm für den
Meubau des Kgl. Opernhauses in Berlin fordert ein
^Heatergebäude, das in jeder Hinsicht den viel¬
fältigen Ansprüchen der modernen Bühnentechnik
BTeruigen soll, und das ohne Zweifel mit seinen
Architektonische Rundschau 1914
Seite 65
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Paul Wallot f Studie zum Reichstagsgebäude
mentalen an den wuchtigen und charaktervollen
Bauwerken der Großindustrie gebildet hat* Nur
diese schlichte, sozusagen bürgerliche Monumen¬
talität, die sich aus der Funktion des Bauwerks
gewissermaßen von selbst ergibt, scheint uns heute
lebendigen Ausdruckes voll; sie allein, so fühlen
wir, ist fähig, unsere Zeit baukünstlcrisch wahrhaft
wirkungsvoll zu repräsentieren.
Der Fall des Berliner Opernhausneubaues muß
daher so lange als hoffnungslos angesehen wer¬
den, als wir den Mut zur Selbstbesinnung nicht
finden und uns nicht entschließen können, aus den
gegebenen Prämissen die logische Folgerung zu
ziehen. Wir stehen in der Architektur so sehr im
Banne des akademischen Schönheitsideals, daß
wir es nicht wagen, unsere Vorstellung von bau-
künstlerischer Repräsentation an den lehrreichen
Beispielen des modernen Fabrikbaues zu korri¬
gieren.
Um die Bauaufgabe aber in dem Sinne repräsen¬
tativ zu lösen, wie sie der Ton des Bauprogramms
unter dem Einfluß der herrschenden Architekturauf¬
fassung fordert, fehlen der Baukunst heute alle die
Mittel, welche die Architektur des 18. Jahrhunderts
zu ihren glänzenden dekorativen Leistungen befähigt
hat. Das wird zwar zugegeben, es wird aber dennoch
das Unmögliche gefordert. Eine derart mißgeleitete
Kunstanschauung muß aber, nach dem unabänder¬
lichen Gesetz von Ursache und Wir¬
kung, immer wieder zu Kompromissen
führen.
Denn um die Kunst ist es nur
dann gut bestellt, „wenn der Künstler
die natürliche Schaffensbahn wandelt,
mehr bestrebt, auf echte Weise etwas
hervorzubringen — mag es zuletzt
noch so bescheiden ausfallen — als
ein glänzenderes Resultat erzielen zu
wollen, das nur als Produkt eines
größeren Könnens berechtigt, mit un¬
echten Mitteln gezeugt, dem Schick¬
sal alles Unechten verfallen ist“ (Adolf
Hildebrand).
Ähnlich liegt der Fall bei der nach
Plänen von Ihne erbauten neuen Biblio¬
thek in Berlin, die vor kurzem in feier-
licherWeise eingeweiht worden ist. Auch
hier übertrifft die Ingenieurleistung an
Architektonische Rundschau 1914
Seite 66
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Paul Wallot t Entwurf zu einem Bismarckdenkmal
u nmittelbarer Ausdrucksfähigkeit dasarchitektonische
a_ind dekorative Beiwerk bei weitem. Die riesigen,
über 13 Stockwerke verteilten Bücherspeicher des
neuen Hauses bieten ausreichenden Raum für die
-Aufstellung und Aufbewahrung von nicht weniger
als 6 Millionen Bänden. Diese Magazine gruppieren
sich um einen großen Lesesaal, der im Interesse der
^-Übersichtlichkeit ohne Stützen bleiben sollte und
^«shalb mit einem riesigen Kuppelgewölbe über¬
deckt worden ist. Diese Kuppel ist ohne Schalung
^ergestellt, in Eisenbeton konstruiert und zwar
derart, daß ihre Meridianrippen auf dem Saalfuß-
t*©den in Gipsformen hergestellt und dann auf
Einern in der Mitte des Saales errichteten Versetz-
türme hochgezogen wurden. Die unteren Enden
der Rippen wurden in den Kugellagern eingelassen
dnd die freien oberen Enden zunächst auf dem
^dittelgerüst aufgelagert. Inzwischen wurden die
^uf dem Werkplatz ebenfalls in Kunststein her-
bestellten, steinmetzmäßig bearbeiteten ParalelL
rippan und die Kassetten des Kuppelgewölbes hoch¬
bezogen und so versetzt, daß sie auf dem unteren
Flansch der mit I-förmigem Querschnitt gearbeiteten
Meridianrippen aufgelegt wurden. Schließlich ist
auch der breite Oberlichtring der Kuppel, der gleich¬
zeitig als Druckring der sich freitragenden Rippen
dient, oben auf dem Mittelgerüst eingestampft
worden.
Diese Ingenieurleistung ist bis in alle Einzel¬
heiten erfüllt von starkem, schöpferischem Geist,
und angesichts einer so gewaltigen und gro߬
artigen Kraftäußerung möchte man glauben, eine
Zeit, die Dinge von so überwältigender Großartigkeit
hervorzubringen vermag, müßte auch auf archi¬
tektonischem Gebiet zu Wunderleistungen produk¬
tiver Tätigkeit befähigt sein. An diesem Glauben
aber wird man wieder irre gemacht, sobald man
die Fassaden und architektonischen Dekorationen
betrachtet, die der Architekt um dieses vortrefflich
durchdachte und bis ins letzte durchgearbeitete
technische Gerüst gelegt hat. Er hat weder aus der
besonderen Eigenart der Bauaufgabe lebendige An-
Paul Wallot f Schlußstein
Architektonische Rundschau 1914
Seite 67
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Fritz Bräuning,
Berlin-Tempelhof
regungen für eine neue, im besten Sinne moderne
künstlerische Lösung zu finden vermocht, noch hat
er überhaupt eine aus der eigentlichen Funktion des
Bauwerkes abgeleitete, auf das
Charakteristische drängende Mo¬
numentalität im Sinne gehabt.
Auch er hat sich in allem nur
an die repräsentative Geste ge¬
halten, er hat an jenes frag¬
würdige Pathos fertig übernom¬
mener dekorativer Formen ge¬
dacht, die zwar nicht ohne blen¬
denden Augenreiz sind, die aber
den Eindruck des Organischen
schmerzlich vermissen lassen.
Und so hat auch dieser Neubau
wieder etwas von jener ,,halb-
toten“ Lebendigkeit bekommen,
von der Schinkel spricht, von
jenem verdächtigen Zustand
einer überlegenen Sicherheit, der
immer da entsteht, „wo etwas,
was schon da ist, nur gehand-
habt und angewendet wird“.
Die leichte spielerische Art
und das dekorative Pathos der
Gemeindedoppelschule in Berlin-Tempelhof.
Treppenvorplatz. (Vergl. Tafel 131)
Fassadenarchitektur will nirgends recht zu der
ernsten Größe und der strengen Monumentalität
passen, die latent schon in der Bauidee ruht.
Die vorgeklebte Scheinarchi¬
tektur wird als leer, konven¬
tionell und langweilig empfun¬
den, der psychische Ausdruck
der Bauidee ist nicht getroffen,
und es macht sich ein unheil¬
voller Dualismus bemerkbar,
ein Widerstreit von falschem
äußerem Schein und echtem
innerem Sein, der nachteilig auf
die Gesamterscheinung des Bau¬
werkes zurückwirkt. Der Fall
liegt so, daß der psychische Ein¬
druck im wesentlichen auf die
Teile beschränkt bleibt, in denen
die konstruktive Triebkraft rein
und unverhüllt zum Ausdruck
kommt, und daß die ornamentale
Behandlung, die der Architekt
dem tektonischen Gerüst hat
angedeihen lassen, als über¬
flüssige, ja störende Zutat emp¬
funden wird.
Bildhauer: Richard Kuhnert,Berlin.
Architekt: Eugen Schmohl, Berlin.
Keramischer Schmuck am
Warenhaus A. Wertheim
am Moritz platz in Berlin
Architektonische Rundschau 1914
Seite 68
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Eine solche Spezialisierung der gegebenen Bau-
Äufgabe nach der künstlerischen und nach der
*c:onstruktiven Seite, wie sie hier vorgenommen
«wurde, ist erst in der jüngsten Zeit üblich geworden,
üie Erscheinung des Bauingenieurs ist als Typus
^iner besonderen Berufsklasse etwas Neues; die
Xcrtschreitende Entwicklung der Bautechnik und
die damit verbundene Differenzierung der Kon¬
struktionsweisen hat ihn ins Leben gerufen. Bis-
üer waren die künstlerischen und die konstruktiven
Probleme der Architektur untrennbar verbunden,
ihre Lösung war ein und derselben Person anver-
tiraut. Das künstlerische Wollen war das Ent¬
scheidende und in jedem Fall das Primäre; das
lconstruktive Können war ihm dienstbar unter¬
geordnet: die Bautechnik löste die Konstruktions-
Probleme, die der Bauwille ihr 2U stellen hatte.
So kam es, daß die Kunstformen und die Konstruk-
■tionsformen eine integrierende Einheit bildeten, daß
sie sich gegenseitig bedingten. Heute
üat sich das Verhältnis zugunsten der
X ngenieure verschoben, und die Architek¬
tur ist, nachdem sie erst einmal bei der
I—ösung der konstruktiven Probleme aus-
gceschaltet war, allmählich immer äußer¬
licher geworden: sie erschöpft sich in
endlosen Variationen eines akademisch
überlieferten Dekorationsschemas.
Solange die Architekten aber nicht
a.~ufhören werden, dieser bequemen, leicht
lehr- und lernbaren Arbeitsmethode zu
1-i-uldigen, solange sie immer wieder ihr
S^nzes künstlerisches Interesse nur der
Ausbildung schöner Maßverhältnisse zu-
’^venden, so lange werden wir verdammt
s ^in, Epigonen des Renaissanceideals zu
t>leiben und uns mit einem epigonen¬
haften Klassizismus zu begnügen.
Erst wenn die Architekten den Mut
Und die Kraft finden werden, selbst
Nieder 2u Ingenieuren zu werden, die
konstruktiven Ideen mit architektoni¬
schem Geiste zu durchdringen und sich
zu Herren zu machen, wo sie jetzt
*^ur subalterne Sklavendienste leisten,
'Wird sich die Hoffnung auf einen selb¬
ständigen monumentalen Baustil viel¬
leicht erfüllen. Und wenn etwas zu
clieser kühnen Erwartung berechtigt, so
ist es die prachtvoll primitive Gewalt
Und die elementare Triebkraft, die sich
in der modernen Großkonstruktion wirk¬
sam 2eigt. Es ist durchaus unrichtig,
zu glauben, diese genialen Ingenieur¬
werke seien nur das logische Ergeb¬
nis gesetzmäßig bestimmter statischer
Berechnungen. Ohne die Mitwirkung
ganz ursprünglicher intuitiver Kräfte an¬
zunehmen, vermag man diesen erfindungsreichen
Schöpfungen kaum gerecht zu werden. Das ge¬
waltig gesteigerte monumentale Ausdruckspathos,
von dem sie erfüllt sind, läßt sich in die hergebrachten
klassischen Bauformen nicht mehr bannen. Die
konstruktive Kraft der modernen Bautechnik schickt
sich an, die akademische Überlieferung zu sprengen,
und sie wird unter ihren Trümmern das ehrwürdige
Renaissanceideal begraben, das jahrhundertelang die
Zivilbaukunst Europas tyrannisch beherrscht hat.
Und dann wird man endlich wieder die Probleme der
Monumentalarchitektur frei und unbefangen be¬
trachten. Dann wird man es wagen, unbeirrt von
äußeren Einflüssen und von auf gezwungenen re¬
präsentativen Wünschen bei der Gestaltung der
Baupläne nicht mehr von fertig überlieferten Formen
auszugehen, sondern vom Bedürfnis und von den
Nützlichkeitsforderungen einer ganz gegenwärtigen
Wirklichkeit. B.
Fritz Bräuning, Gemeindedoppelschule in Berlin-Tempel-
Berlin-Tempelhof hof. Eingang. (Vergl. Tafel 131)
Architektonisch« Rundschau 1914
Seite 69
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Erweiterung von Baudenkmälern
Von Dr.-Ing. Alexander Former, Augsburg
I n der Frage der Wiederherstellung und Er¬
weiterung historischer Bauten schwanken die
Ansichten noch immer hin und her, noch immer ist
man sich trotz der Denkmalpflegetage nicht einig
darüber, soll das Baudenkmal in seinem ursprüng¬
lichen Stile erweitert werden oder soll man bei
Erweiterungen auch das Neue als ein Zeichen
unserer Zeit kennzeichnen und in ihnen den Ge-
Fritz Bräuning,
Berl in-T em pel hof
schmack unserer Zeit ausdrücken. — In letzter
Zeit haben sich gerade wieder die Fälle ge¬
mehrt, die den Ausbau alter Bauwerke in neu¬
zeitlichem Sinne ganz entschieden ablehnen. So sei
vor allem an den Erlaß des Ministers der öffent¬
lichen Arbeiten erinnert, der dieses in klar aus¬
gesprochener Weise auch für Neubauten tut, ganz
zu schweigen von Erweiterungsbauten historischer
Gebäude, ferner an den vorjährigen Er¬
laß eines westdeutschen Kirchenfürsten,
der auch für Neubauten den gotischen
oder romanischen Stil vorschreibt, und
endlich an die Rede des Abgeordneten
UniversitätsProfessors Dr. Hauptmann,
der unwidersprochen am 12. April v. J.
im preußischen Abgeordnetenhause es
„als ganz selbstverständlichen Grund¬
satz“ hinstellte, ,,daß bei Restaurierungen
die Sachen so wiederhergestellt werden,
wie sie ursprünglich gewesen sind, und
daß man keine Verbesserungen und
Zutaten macht, die vorher nicht da
waren.“
Diesen mehr theoretischen Ausfüh¬
rungen hat sich nun auch ein Beispiel
aus der Praxis zugesellt, es handelt sich
dabei um den Ausbau des Freiberger
Domes. Bekanntlich waren zur Er¬
langung von Entwürfen zum Ausbau
des Domes zwei Wettbewerbe ausge¬
schrieben, der eine 1906, in dem nur
geschichtlich empfundene Entwürfe preis-
gekrönt wurden, der andere 1911, in
dem Professor Dr. Bruno Schmitz den
Preis und auch die Bearbeitung der
Ausführungsentwurfe erhielt. Dieser
hervorragende Entwurf ist ein Aus¬
druck unseres Zeitgeschmackes und zeigt
sich als organische Fortsetzung der ver¬
schiedenen Zeiten entspringenden, am
Dom bisher angewandten Stilformen.
Aber auch hier sind der Ausführung
Schwierigkeiten erwachsen. Es hat
Gemeindedoppelschule in Berlin-Tempei-
hof. Treppenhaus. (Vergl. Tafel 131)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 70
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Walter Koeppen, Landhaus Koeppen in Hermsdorf. Diele
Berlin im Erdgeschoß. (Vergl. Tafel 139—140)
r-*-am!ich der Akademische Rat au Dres¬
den an das Ministerium des Innern eine
E. ingabe gemacht, die behauptet, daß
,, für den Ausbau der Westfront des
Ereiberger Domes im Sinne der Wett-
t>«werbsentwürfe weder ein praktisches
noch künstlerisches Bedürfnis besteht“,
und die Kommission zur Erhaltung der
I^unstdenkmäler in Sachsen, die bisher
intimer einen neuzeitlichen Standpunkt
vertrat, hat sich diesem Urteil ange¬
schlossen.
Uns erscheint dieser Entschluß sehr
bedauerlich, besonders wenn man be¬
denkt, daß der Freiberger Dom bereits
in seinem trefflichen Vorbau, der Gol¬
denen Pforte (von Schilling 8 c Gräbner,
Efrresden), einen durchaus befriedigen¬
den Anbau in unserer Formensprache
besitzt.
Bei einer derartigen Häufung von
Eallen, die am geschichtlichen Ausbau
von Baudenkmälern festhalten, scheint
e-s uns geboten, wieder einmal auf diese
"Verirrungen hinzuweisen.
Geschichte muß sein, und wir bedauern
J eden, der den Wert der Geschichte ab-
1 e ugnet. Man soll sich aber nicht an die
^Äußerlichkeiten der geschichtlichen Auf-
£Fassung halten, denn diese führen be-
Vc-anntlich zu einem falschen Historizis-
r-ar^Us, der jederzeit, wo es auch sein mag,
abzulehnen ist. Nein, wenn man wahre
C3-cschichte treiben will, dann mache
es ebenso, wie es die Jahrhunderte
Vc >r uns alle gemacht haben, sie haben auf der einen
^eite die Bauwerke tunlichst erhalten, wenn sie
a t>er einmal baufällig oder erweiterungsbedürftig
'Wurden, dann haben sie das in ihrem eigenen Zeit¬
geschmack getan, und nur in der Befolgung dieser
geschichtlichen Tendenz können wir eine wahre,
^'-tfrichtige geschichtliche Auffassung erblicken und
nichts anderem.
Einige Beispiele! Bereits die Antike verfuhr so.
Pantheon wurde im Obergeschoß des Inneren
Stelle der halbkreisförmigen Gliederungen eine
^ilasterstellung eingefügt und außerhalb vor den
Rundbau eine Säulenstellung gestellt. Bernini
traute später zur architektonischen Vermittlung
^wei jetzt wieder entfernte Glockentürme, natürlich
seiner Formensprache. Wie das Mittelalter ver¬
fuhr, sehen wir fast an jeder unserer einheimischen
Kirchen, soweit nicht törichte Wiederherstellungen
diese Zutaten entfernt oder „verbessert“ haben.
Auch die Renaissance bediente sich bei Wiederher¬
stellungen und Ergänzungen ihrer eigenen Formen¬
sprache. In der gotisch begonnenen Fassade von
Santa Maria Novella in Florenz setzte L. B. Alberti
über die unteren spitzbögigen Nischen Rundbogen¬
formen.
Als im 16. Jahrhundert die frühchristliche
Kuppelkirche San Lorenzo in Mailand baufällig ge¬
worden war, behielt man wohl die Grundrißform
sowie den Aufbau im wesentlichen bei, es wurde aber
aus dem frühchristlichen Bau ein ausgesprochener
Renaissancebau. Besonders eifrig im „Moderni¬
sieren“ mittelalterlicher Kirchenräume war die
Barockzeit, welche ohne Bedenken reich stuckierte
Scheingewölbe unter die gotischen Rippen ge wölbe
baute, Baßgeigenfenster statt des Maßwerkes ein¬
fügte und die vielfach gegliederten gotischen Bündel¬
pfeiler durch Ummantelung mit Mörtel und Stuck
zu einer antikisierenden Säule umbildete. Man hatte
damals das Verständnis und die Freude an den herben
gotischen Formen verloren; namentlich waren es
in der Zeit der Gegenreformation die Jesuiten,
welche mit allen Mitteln eines prunkvollen Kirchen¬
raumes auf die Gemüter des Volkes einzuwirken
suchten und deshalb mit den effektvollen Formen
des Barockes den altmodisch gewordenen Räumen
zu neuem, bezaubernden Glanze verhelfen wollten.
Architekt Attische Rundschau 1914
Seite 71
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Bildhauer: Richard Kuhnert, Berlin. Keramischer Schmuck vom Warenhaus
Architekt; Eugen Schmohl, Berlin A. Wertheim am Moritzplatz in Berlin
Die künstlerische Gesamtauffassung stand den Alten
eben höher als ein bestimmter Formenkanon.
Unsere Zeit ist wohl gerechter geworden in der
Würdigung aller früheren Stile* dagegen aber auch
leider wesentlich unsicherer in der eigenen schöpfe¬
rischen Kraft. In ihrer festen künstlerischen Über¬
zeugung haben die alten Meister ganz besonders bei
Erweiterungsbauten meist instinktiv das Richtige
getroffen. Der mittelalterliche Dom ist durch den
Anbau der prachtvollen barocken Schönborn-Kapelle
nicht in seiner Wirkung geschädigt worden, wohl
aber durch die mittelalterlich sein sollenden Türme,
die im 19, Jahrhundert ausgebaut wurden.
Wir sehen, daß man schon seit vielen Jahrhun¬
derten Baudenkmäler verändert und ausgebaut hat.
Man machte dieses früher, indem man das Alte dem
neuen Zwecke und dem neuen Geschmacke anpaßte,
nicht umgekehrt. Daß das Neue dem alten Ge¬
schmacke angepaßt wurde, und der Zweck den
historischen Rücksichten sich beugen mußte, ist erst
eine ,,Errungenschaft“ des 19. Jahrhunderts. Die
alten Zeiten wollten nicht in einem bestimmten Stil
schaffen, dieser Begriff war ihnen fremd, nein, sie
losten die Aufgaben ihrer Zeit so trefflich wie mög¬
lich im Sinne ihrer Zeit mit den jeweiligen techni¬
schen und künstlerischen Zielen, nicht wissen¬
schaftlich-historischen. Dieses ist es, was auch wir
wieder erstreben müssen, wenn wir es den Alten
gleichtun wollen. Ihre künstlerischen Absichten
dürfen und sollen wir übernehmen, nicht die Einzel¬
heiten, diese müssen sich im Hinblick auf die Ge¬
samtharmonie aus Zweck, Material, Konstruktion
und Zeitgeschmack entwickeln. Wenn wir so die
Geschichte auf fassen, so wird unser daraus ent¬
springendes künstlerisches Schaffen den späteren
Archäologen einmal ebenso als Forschungsgebiet
dienen, wie es für uns die Schöpfungen früherer
Zeiten tun. Mit Anbringung von Täfelchen und
Nachlesen in Archiven zur Feststellung des wahren
Alters, wie es Dr. Hauptmann vorschlug, ist es da
nicht getan, nein, durch innere Wahrhaftigkeit sollen
unsere Bauten überzeugen, denn nur dann haben
sie auch später einen historischen Wert.*)
•) Zur näheren Erläuterung sei auch hingewiesen, auf:
„Die Wiederherstellung von Bauten im 19. Jahrhundert, ins¬
besondere die Wiederherstellung der Alexanderkirche zu Wildes¬
hausen in Oldenburg im Jahre 1908 — 09.“ Von Dr.-Ing. Alex¬
ander Former. Paul Neff Verlag (Max Schreiber), Eßlingen a.N.,
1912* Preis M. 3.—.
Architektonische Rundschau 19x4
Seite 72
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau I914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N_
Tafel 131
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Jürgensen & Bachmann Evangelische Kirche
(B.D.A.), Charlottenburg in Steglitz bei Berlin
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 132
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY.
Emporen- bezw. erstes Obergeschoß
Erdgeschoß
Jürgensen & Bachmann Evangelische Kirche
(B.D.A.), Charlottenburg in Steglitz bei Berlin
Architektonische Rundschau 1914. Paul Nefl Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a, N.
Digitized by
Google
Tafel 133
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Längsschnitt
n i!
ELi«« * |fl
iLli»-
Ansicht
Querschnitt
Jürgensen & Bachmann Evangelische Kirche
(B.D.A.)i Charlotten bürg in Steglitz bei Berlin
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag 1 Max Schreiber) in Eßlingen a. N
Digitized by
Google
Tafel 135
Original from
COLUMBIA UNIVERSfTY
Bruno Ahrends, Berlin
Gartenseite
Landhaus Ahrends in Dahlem
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Diele im Erdgeschoß
Erdgeschoß
Bruno Ahrends, Berlin
Obergeschoß
Landhaus Ährends in Dahlem
Digitized by
Architektonische Rundschau 1914, Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a, N
Tafel 06 Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Google
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Franz Seeck, Berlin
Maschinenhaus in Borkendorf
Architektonische Rundschau 1914 Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in E 31 ingen a. N.
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eöluvgen
Tafel 138
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Walter Koeppen, Berlin
Gartenseite
Landhaus Koeppen in Hermsdorf
Grundrisse auf Tafel 144
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag Max Schreiben in Eßlingen a. N
Digitized by
Google
Tafel 139
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Straßenseite
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Walter Koeppen, Berlin
Landhaus Koeppen in Hermsdorf. Eingang
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 140
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
t**y
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in EBlingen
Tafel 141
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Paul Baumgarten, Berlin Landhaus Stern in Alt-Geltow bei Potsdam
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a, N,
I Tafel 142
Digitized by CjOOglC
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Nefl Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 143
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 144
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonisch« Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 145
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Greve & Hamburger, Charlottenburg
Barraum in Berlin
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Ettlingen a. N.
Tafel 146
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Greve & Hamburger, Charlottenburg
Bureau mit Warteraum
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Handwerker- und Kunstgewerbeschule, Essen (Ruhr)
Lehrer; Alfred Fischer (B.D.A.)
Entwurf zu einem Sommer¬
haus. Schüler: Wieschebrink
Baukunst und handwerkliche Schulung
A ls in dieser Zeitschrift*) auf die mancherlei Vor-
L züge hingewiesen wurde, die dem angehenden
Architekten eine Ausbildung auf der Baugewerk-
und Kunstgewerbeschule neben oder auch gegen¬
über dem alleinigen Besuch der Technischen Hoch¬
schule bieten könne, wurde von verschiedenen
Seiten der Einwand erhoben, die Aufgaben der
erstgenannten Fachschulen seien doch wesentlich
andere als diejenigen der Hochschulen.
Soweit sich dieser Einwand auf die Ausbildung
der Baubeamten bezieht, ist er zurzeit berechtigt.
Der Staat sieht die wichtigste Aufgabe seiner Hoch¬
schulen darin, daß sie ihm tüchtige höhere Bau¬
beamte heranbilden, während die Baugewerkschulen
auf die „mittleren technischen Laufbahnen bei den
Regierungs-, Militär-, Eisenbahn- und Kommunal¬
behörden vorbereiten“ sollen.**)
Nun sucht aber an beiden Anstalten die Mehr¬
heit der Lernenden ihre Ausbildung für die Privat¬
praxis; die Lehrpläne streben sich auch diesem Ziel
anzupassen (in der richtigen Erkenntnis, daß in der
Ausbildung auf der Schule noch kein Unterschied
zwischen Beamten und Privatarchitekten gemacht
werden sollte), und wenn auch tatsächlich noch,
namentlich in Norddeutschland, der Dozentenersatz
aus den Kreisen der Beamten die Hochschulen vor¬
wiegend als Beamtenschulen erscheinen läßt, so
wird sich doch niemand der Einsicht verschließen
können, daß die quantitativ so vielfach überwiegende
Privat bau tätigkeit in erster Linie die architekto¬
nische Physiognomie unserer Zeit bestimmt. Und
daß die Heranbildung tüchtiger Privatarchitekten
und Bauunternehmer eine Kulturfrage allerersten
Ranges bedeutet.*)
Das Ziel, zu dem die Fachschulbildung führen soll,
läßt sich mit wenigen Worten klar bezeichnen als
die Fähigkeit, ein Bauwerk technisch und ästhetisch
einwandfrei bis in die letzten Einzelheiten zu ent¬
werfen. Künstler können nicht auf Schulen ge¬
züchtet werden. Nur im räumlichen Schaffen, nicht
vor dem Reißbrett entwickelt sich ihre Fähigkeit.
Aber doch sollen die höheren Lehranstalten dem
künstlerisch außergewöhnlich Begabten die Möglich¬
keit bieten, seine Phantasie zu produktiver Tätigkeit
zu erziehen, sein Raum- und Formgefühl zu ver¬
feinern, seine allgemein-ästhetische Bildung zu ver¬
tiefen.
Hier allein sollte die Grenze zwischen mittlerer
und höherer Ausbildung, zwischen Architekt und
Bauunternehmer liegen. Statt dessen wird vielfach
fälschlicherweise der Umfang der Aufgaben als
Maßstab genommen: der Studierende bearbeitet
bereits im sechsten Semester Monumentalentwürfe,
bevor er die Schwierigkeiten kennt, die die letzte
Durcharbeitung eines kleineren Bauwerkes bis zur
Baureife bietet. Tatsächlich kommen aber nur sehr
•) a- a. O.: „Die Baugewerkschulen sind Fachschulen, di*
Baugewerbetreibenden, die sich zu Baugewerksmeistern oder
Bauunternehmern ausbilden wollen, Gelegenheit zur Aneignung
derjenigen theoretischen Kenntnisse und Fertigkeiten im Zeichnen
und Entwerfen geben, die zur selbständigen Ausübung ihres
Berufes notwendig sind.“
•) Vergl. Heft I, 2, 4 und 5 dieses Jahrganges.
Vorschriften über die Einrichtung und den Betrieb der
preußischen Baugewerkschulen vom x. Juni 1908.
Architektonische Rundschau 1914
Seite 73
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
r wm m —_
1
Handwerker- und Kunstgewerbeschule, Essen (Ruhr).
Lehrer: Alfred Fischer (B.D.A.)
Entwurf zu einem Vorgarten.
Schüler: Magdalinski
wenige Architekten an die selbständige Bearbeitung
von Monumentalaufgaben, und auch diese erst in
späteren Jahren; die Idealentwürfe ihrer Studien¬
zeit nützen ihnen dann sehr wenig, wenn sie nicht
gelernt haben, ein Objekt kleineren Umfanges bis in
seine letzten Feinheiten durchzuschleifen. Das be¬
weisen zahllose umfangreiche, künstlerisch wertlose
Staats bauten zur Genüge.
Das Tätigkeitsgebiet des durchschnittlichen Privat¬
architekten unterscheidet sich also hinsichtlich des
Umfanges seiner Bauten nur sehr wenig von dem des
mittleren Bauunternehmers. Die weit überwiegende
Mehrzahl unserer Arbeiterhäuser, Villen, Miet- und
Geschäftshäuser, ja selbst Schulen, Amtshäuser in
kleineren Orten u. dgl. wird von Bauunternehmern
und Bauwerkmeistern entworfen und ausgeführt; die
Inhaber der meisten größeren Baufirmen sind keine
Akademiker.
Diese Masse der baulichen Produktion auf ein
gleichmäßig tüchtiges Niveau zu heben, muß die
Hauptaufgabe der Bauschulen jeder Art bilden. Und
sowenig musikalisches Genie dazu gehört, um die
Gesetze der Harmonielehre zu begreifen, so gut kann
der durchschnittlich begabte Jünger der Baukunst
die Grundsätze einer ästhetisch befriedigenden Form¬
gestaltung erfassen, zur Vermeidung von Fehlern
und Geschmacklosigkeiten erzogen werden. Auf
diesen Durchschnitt hin muß der ganze Anfangs¬
unterricht eingestellt sein. Der besonders Begabte
wird sich dann allmählich aus der Masse heraus¬
lösen und ihm, und nur ihm sind dann die Möglich¬
keiten zu höherer künstlerischer Ausbildung zu bieten.
Dasselbe gilt von den einzelnen Zweigen des Bau¬
handwerkes; hier hat sich im Schulbetrieb — der
durch keine Tradition belastet war — jene Gruppie-
Handwerker- und Metall-
Kunstgewerbeschule, treib-
Essen (Ruhr) arbeiten
Architektonische Rundschau 1914
Seite 74
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
rang bereits klar vollzogen: die Fortbildungs- und
Gewerbeschule, auf die Durchschnittsleistung ein¬
gestellt, sucht ihren Pflichtschülern eine möglichst
gleichmäßig tüchtige Allgemeinbildung zu gehen
und sie im vertieften Erfassen des Handwerklichen
zu unterstützen. Der Begabtere wird in Abend- und
Meisterkursen oder auf der Kunstgewerbeschule
über den Durchschnitt hinaus gefördert.
Eine ähnliche Auslese wird auch in der allge¬
mein baufachlichen Ausbildung ganz von selber
sich einstellen. Die Hochschule wird — im jetzigen
Beharrungszustande — immer mehr zur Beamten¬
schule werden, an der auch der wohlhabende Sohn
des Bauunternehmers auf ziemlich bequeme Weise
seiner Firma den langersehnten Titel erwerben kann.
Der lediglich auf bestmögliche Ausbildung seiner
Fähigkeiten bedachte, im Handwerklichen
wurzelnde Kunstjünger findet anderswo
günstigeren Nährboden.
Die Meister der alten Baukunst sind
alle aus dem Handwerk hervorgegangen,
durch natürliche Auslese. Und die ersten
Akademien betrachteten lediglich das als
ihre Aufgabe: dem über das Handwerk¬
liche Hinausstrebenden das Letzte zu geben,
was überhaupt noch durch Lehren über¬
mittelt werden kann. Heute ist es umge¬
kehrt: der junge Akademiker hat von
irgendeinem grundlegenden Handwerk
keine Ahnung und sucht ihm im theore¬
tischen Unterricht näher zu kommen. Es
ist aber viel leichter möglich, daß jemand,
der ein Handwerksgebiet, z. B. das des
Steinmetzen oder Schreiners, vollkommen
beherrscht, sich auch in andere handwerk¬
liche Tätigkeiten hineindenkt und über
dem Suchen nach Proportionen und Ge¬
samtwirkung zur allumfassenden Baukunst
kommt, als daß umgekehrt ein Akade¬
miker mit der erstrebten allgemeinen um¬
fassenden Ausbildung sich nachträglich in
das Handwerkliche so tief hineinarbeitet,
daß er wirklich aus eigener technischer
Erfahrung heraus entwerfen kann. Eine
Reihe erfolgreicher jüngerer Architekten,
die aus dem Kunsthandwerk hervorge¬
gangen sind, mögen hierfür als Zeugen
dienen. Der Grundsatz, der im Kunst¬
gewerbe selbstverständlich ist: „Erst prak¬
tisches Können, dann Entwerfen,** wird
um so mehr auch für das Schaffen des
Baukünstlers Geltung erlangen, als die
rein technischen Voraussetzungen seiner
Kunst komplizierter werden. Und unser
Vertrauen auf eine endlich doch gedeih¬
liche Entwicklung der Baukunst aus allem
Akademismus heraus zur organischen
Form wird in dem Maße wachsen, wie wir
beobachten können, daß eine Gesundung von unten
herauf sich allmählich durchringt.
Die Gewähr für eine solche Gesundung bietet die
erfreuliche Entwicklung unserer niederen und mitt¬
leren Fachschulen in den letzten Jahren.
Jeder auf die Tüchtigkeit seiner Handwerker an¬
gewiesene Architekt wird die große Bedeutung er¬
messen können, die einer intellektuellen und techni¬
schen Förderung der Handwerkerausbildung bei¬
kommt. Ihr zu dienen, ist in erster Linie der Zweck
der neu gegründeten und organisierten Gewerbe¬
schulen. In dreijährigem Pflichtunterricht wird an
ihnen die Volksschulbildung der Lehrlinge in der
Richtung auf das Berufliche vertieft (Geschäftsauf¬
sätze, gewerbliches Rechnen, Buchführung, Bürger¬
kunde); daneben im Zeichen- und Werkstattunter-
Alfred Fischer (B.D.A.), Vaterländischer
Essen (Ruhr) Gedenkstein
Architektonische Rundschau 1914
Seite 75
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Alfred Fischer (B.D.A.), Diele im Wohn-
Essen (Ruhr) haus Böker
rieht die Meisterlehre unterstützt und ergänzt. Welch
segensreichen Einfluß diese Schulung auf die Er¬
tüchtigung des gesamten Handwerks, besonders
auch des Bau ha nd Werkes, ausübt, wird sich erst nach
Verlauf einiger Jahrzehnte ganz ermessen lassen.
Neben diesem Pflichtunterricht bietet die Gewerbe¬
schule strebsamen Lehrlingen und Gehilfen Gelegen¬
heit, sich in freiwilligen Abendkursen besonders in
künstlerischer Richtung weiterzubilden (die in diesem
Heft gezeigten Leistungen von der Stuttgarter Ge¬
werbeschule entstammen solchem Pflicht- und frei¬
willigen Unterricht), Und von da bis zur Kunst¬
gewerbeschule ist für den Begabten dann kein allzu
großer Schritt, der ihm aber eine ungeahnte Er¬
weiterung seines Horizontes über das eng Fachliche
hinaus bringen kann. Daß dieses sinngemäße Fort¬
schreiten vom Handwerk zur Kunst, vom Einzelnen
zum Ganzen eine ganz vorzügliche Grundlage für
die Tätigkeit des Architekten geben kann, beweisen
die Erfolge der Düsseldorfer und der Essener Kunst¬
gewerbeschule. Der Grad der Leistungen ist freilich
hier in ganz besonderem Maße abhängig von der
Leitung; hoffen wir, daß die Verjüngung und An¬
passung auch älterer Anstalten an die Bedürfnisse
des modernen Lebens nicht allzu¬
lange auf sich warten läßt!
Ebenfalls aus dem Handwerk¬
lichen, aber von vornherein in
spezifisch bautechnischem Sinne,
führt die Baugewerkschule ihre
Zöglinge zur Baukunst. Sie, die
früher — nicht ganz mit Unrecht
— zum Sündenbock für die bau¬
liche Verunstaltung in Land und
Stadt gemacht wurde, hat in den
letzten Jahren durch eine völlige
Neugestaltung des Lehrplanes und
unter verständnisvoller Fürsorge
der Behörden eine ganz erstaunliche
Entwicklung aufzuweisen. Die Kürze
der Lehrzeit (fünf Semester) zwingen
Lehrer und Schüler zu äußerster
Konzentration. Jedes Fach muß
unter steter Beschränkung auf das
für die Praxis Notwendige mit päd¬
agogisch vollendeter Lehrweise ge¬
trieben werden. Daß dabei eine
gründliche Vertiefung sehr wohl
erreicht werden kann, beweisen die
ausgezeichneten Durchsohnittser-
folge in der Baukonstruktionslehre.
Hier wird systematisch in der
fünften Klasse damit begonnen,
ein zunächst kleines, einfaches
Haus in seine Teile zu zerlegen;
also vom Ganzen auf das Einzelne
zu gehen. Im Zerlegen dieser Einzel¬
heiten kann dann im Laufe von fünf
Semestern schon Erkleckliches geleistet werden.
Dabei ist es interessant, die Arbeitsweise des Bau¬
gewerkschülers mit der des Hochschulstudierenden
zu vergleichen: jener leistet zeichnerisch in der
gleichen Zeit etwa das Doppelte von diesem.
Es fehlt hier leider der Raum, die so erfolgreichen
Unterrichtsmethoden der Baugewerkschulen im ein¬
zelnen zu schildern.*) Die in diesem Hefte gezeigten
Ergebnisse des Unterrichts — nicht etwa Parade-,
sondern Durchschnittsleistungen — mögen dartun,
wie wenig die früher erhobenen Vorwürfe heute noch
für die fortschrittlichen Baugewerkschulen zutreffen.
Gerade für die Pflege heimatlicher Bauweise wirken
sie durch erzieherische Einwirkung auf die Bau-
gewerbetreibenden ganz außerordentlich segensreich.
,,Unser Ziel ist, die Bauberatungsstellen überflüssig
zu machen; 4 * mit diesen Worten bezeichnete ein
arbeitsfreudiger Leiter einer solchen Anstalt zu¬
treffend sein Programm. Der Einfluß der verschieden¬
artigen heimatlichen Überlieferung ist an den Ar¬
beiten aus Nord- und Süddeutschland unschwer zu
erkennen.
*) Vergl. auch Prof. Peters über „Städtebau an fortschritt¬
lichen Baugewerkschulen“ auf S. 63 d. J.
Architektonische Rundschau 1914
Seite 76
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
I
Die größten Schwierigkeiten bot
diese Reform des Unterrichts im
Norden des Reiches, wo man über¬
haupt den neueren Bestrebungen in
der Baukunst langsamer folgt. Hier
brachte das Vorgehen Preußens
im Jahre 1908 den ersehnten Um¬
schwung, der im ganzen Umfang
erst nach einer Verjüngung der
Lehrkräfte sich vollzogen haben
wird.
In Süddeutschland ragt nament¬
lich die Stuttgarter Baugewerk¬
schule durch ihre Leistungen her¬
vor; ihr Leiter ist Paul Schmohl,
der bekannte Begründer der ersten
deutschen Bau beratungssteile. Ent¬
sprechend den württembergischen
Verhältnissen hat diese Anstalt sich
das Ziel etwas weiter gesteckt: sie
hat auch die Gemeinde- und Amts¬
baumeister kleinerer Bezirke aus¬
zubilden und muß demnach ihre
Schüler zur selbständigen Bearbei¬
tung auch umfangreicherer Auf¬
gaben — Schulen, Kranken- und
Gemeindehäuser u. dgl. — be¬
fähigen. Der Erfolg ihres Strebens
ist am Bauschaffen draußen im
Lande bereits deutlich wahrzu¬
nehmen.
Es war die Absicht des Heraus- Alfred Fischer (B.D. A.), Diele im Wohn-
gebers, im Rahmen dieses Heftes Essen (Ruhr) haus Böker
auf die Bedeutung unserer niederen
und mittleren Fachschulen hinzuweisen, die in den richtes mögen im folgenden von berufenen Fach-
Kreisen der Architekten wenig gekannt, oft gering leuten näher erläutert werden.
geschätzt werden. Ziele und Methoden des Unter- Voepel (B.D.A.)
Die Ausbildung von Architekten an Kunstgewerbeschulen
Von Regierungs bäume ist er Alfred Fischer (B.D.A.), Direktor der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Essen
ie preußischen Fachschulen sollen in erster unterricht ist laut ministeriellen Verfügungen in be-
Linie dem Handwerkerstand und solchen schränktem Umfange Sache der kunstgewerblichen
kunstgewerblichen Betrieben förderlich sein, die im Fachschulen. Nur die Düsseldorfer Kunstgewerbe¬
zugehörigen Stadtbezirk besonders vertreten und schule hat mit der Einrichtung einer besonderen
ansässig sind. In der mächtig aufstrebenden Indu- Architekturabteilung für Absolventen der Baugewerk-
strie-Hauptstadt Essen sind die Maler und Buch- schulen eine Erweiterung erfahren. An den übrigen
drucker an erster Stelle zu nennen, deren jungen Schulen besteht lediglich eine Abteilung für Raum-
Nachwuchs die Fachschule fördern soll. Dement- kunst, bestimmt in der Hauptsache für Innen¬
sprechend ist die erste Abteilung für Maler, Buch- architektur. Daraus hat sich vielfach eine einseitige
drucker, Lithographen, Graphiker und Kunstgewerb- Gestaltung des Architekturunterrichts herausgebildet,
ler eingerichtet, die zweite Abteilung für Bau- und Es wurde im Laufe der Zeit vergessen, daß ein Ver-
Kunstschlosser und für Feinmetallarbeiter. In der ständnis für das Architektonische nur durch das Stu-
dritten Abteilung für Raumkunst erhalten Archi- dium eines ganzen Organismus erweckt werden kann,
tekten, Innenarchitekten, sämtliche Bauhandwerker, Um dem zu begegnen, wird in der Essener Kunst-
Bildhauer und Gärtner ihre Ausbildung. gewerbeschule versucht, beim Unterricht im archi-
An dieser Stelle interessiert besonders der Unter- tektonischen Entwerfen den Schüler dahin zu bringen,
rieht im architektonischen Entwerfen. Architektur- daß er den Innenraum als Teil des Bauwerkes auffassen
Architektonische Rundschau 1914
Seite 77
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Kgl. Baugewerkschule, Deutsch-Krone Aus dem Modellierunterxicht. Schulhalbjahr 1912/13
lernt, der nicht zu denken ist ohne den ganzen archi¬
tektonischen Organismus. So wird im Unterricht zu¬
nächst das ganze Bauwerk in knappen Umrissen auf¬
gebaut, und erst, wenndiegesamte Form festliegt, wer¬
den die Einzelheiten des Projekts, wie Halle, Diele,
Wohnräume oder Fassadenteile, eingehender bis
zum Detail in natürlicher Größe durchgeführt.
Konstruktionslehre, Materialienkunde und Vor¬
träge in Kunstgeschichte ergänzen den Unterricht im
Entwerfen. Hand in Hand mit dem reinen Architektur¬
unterricht gehen die Unterrichtsfächer der Maler¬
abteilung, der kunstgewerblichen Abteilung und der
Unterricht in den Klassen für Metallbearbeitung.
Wenn die einzelnen Schüler der Raumkunstabteilung
auch nicht in der Lage sind, alle diese Fächer zu
belegen, so steht doch jede Abteilung mit der anderen
im direkten Zusammenhang und geistigen Austausch.
Ein Architekturschüler wird so mit allen
Berufsarten, die in den anderen Abteilun¬
gen vertreten sind, vertraut gemacht, das
ganze Gebiet der angewandten Kunst wird gestreift, so
daß er in der Lage ist, in den von ihm geschaffenen Bau¬
werken und Räumen auch die ganze dekorative
Kuns t und die kunstgewerbliche Kleinkunst richtig zu
organisieren, besser als die meisten jungen Leute, die
auf der Technischen Hochschule oder der Akademie
ihre Ausbildung erhalten haben. Daß eine große Anzahl
u nserer heutige n f ührendenArchitekten aus dem Ku nst-
gewerbe kommt, mag als Beweis dafür gelten, daß
Kunstgewerbe und Architektur zusammengehören und
daß der Unterrichtan Kunstgewerbeschulen zum Archi¬
tektenberuf in ausgezeichnet er Weise vorbereitenkann.
Unsere Baugewerkschulen und Technischen
Hochschulen stellen die Erziehung zum Archi¬
tekten auf andere Basis. An den ersteren sollen
hauptsächlich Techniker und Bauwerkmeister heran¬
gebildet werden, und die an ihnen aufgebaute und
durchgeführte Lehrmethode entspricht auch im
allgemeinen dem gesteckten Zieh Jedoch lehrt die
Erfahrung und die Statistik, daß über die Hälfte
Linke Seitenansicht.
Straßenseite.
Kgl. Baugewerkschule
Deutsch-Krone
Aus dem Unterricht im Bauzeichnen.
Schulhalbjahr 1913/14 (Klasse 5)
Architektonische Rundschau 1914
Seite 78
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
aller ehemaligen Baugewerkschüler später als selb¬
ständige Unternehmer oder Baumeister tätig ist.
Von diesen sind uns jene Architekturen und Bau¬
komplexe in die Städte hineingestellt worden, bei
deren Anblick unser gesundes Empfinden beleidigt
wird und die uns unsere neuen Stadtviertel so
langweilig und trocken machten. Es ist im letzten
Jahrzehnt besser geworden, seit eine Reform der
Baugewerkschulen Platz gegriffen hat. Ob es aber
möglich sein wird, allen berechtigten Forderungen
im Rahmen einer Baugewerkschule oder Hochschule
Rechnung zu tragen, muß die Zeit lehren.
Der Unterricht an einer Baugewerkschule kann
von der Kunstgewerbeschule nicht ersetzt, wohl
aber ergänzt werden, und es wäre sehr wichtig,
in den Baugewerkschulen darauf hinzuweisen, daß
der Besuch einer Kunstgewerbeschule jedem, der
später selbständig zu bauen beabsichtigt, außer¬
ordentlich wertvoll sein kann. Es ist falsch, solche
jungen Leute als Hospitanten an die Hochschulen
zu schicken, denn die Technische Hochschule ist
dazu da, höhere Baubeamte zu erziehen, und kann
infolge ihrer Einrichtung kaum Architekten und
Raumkünstler heranziehen, die sich für alle hand¬
werklichen Techniken durch eigene praktische
Betätigung Erfahrung und Verständnis erworben
haben. Solche Architekten gehen nur aus der
Kunstgewerbeschule hervor.
Leider sind die Architekturklassen der Kunst¬
gewerbeschulen meist schlecht besucht, was sich
daraus verstehen läßt, daß ein Abgangszeugnis einer
Hochschule oder Baugewerkschule viel angesehener
ist als die Bestätigung des Besuches einer Kunst-
gewerbeschule; doch gehen wir auch hierin neuen
Tagen entgegen. Die sich mehr und mehr steigernde
Wertschätzung handwerklicher Arbeit, das Verlangen
nach umfassender Materialkenntnis und sinngemäßer
Materialverwendung wird es möglich machen, daß
man die Kunstgewerbeschulen mehr und mehr als
Erziehungsstätte für Architekten anerkennt. Die
Erziehung zum Architekten ist längst reformbedürftig.
Bei der Aufstellung neuer zweckmäßiger Lehrpläne
für unsere Hochschulen und Baugewerkschulen
dürfen die an Handwerker- und Kunstgewerbe¬
schulen gemachten Erfahrungen nicht übersehen
werden. Es ist erfreulich, daß in dieser reinen
Architekturzeitschrift Gelegenheit geboten wird, auf
die Einrichtung, Ziele und Lehrerfolge der Kunst¬
gewerbeschulen durch Wiedergabe von Schüler¬
arbeiten hinzuweisen.
Werkstättenunterricht für Klempner an der Stuttgarter
Gewerbeschule
Von G. Schink, Lehrer an der Gewerbeschule in Stuttgart
I m Baugewerbe erblickt man mit Recht in
einer guten technischen Schulung der Masse der
gelernten Arbeiter die notwendige Grundlage einer
gesunden Weiterentwicklung.
Ist man sich so über den Nutzen der neuen Ge¬
werbeschulen einig, soweit sie sich um eine ge¬
steigerte technische Bildung des gelernten Arbeiters
durch Erteilung rein theoretischen Unterrichtes be¬
mühen, so kann das noch nicht gesagt werden, wenn
es sich um die Einführung von Werkstättenunter¬
richt an größeren Gewerbeschulen handelt. Zur
Klärung dieser Frage — die auch für den Architekten
von Bedeutung ist — sei einiges speziell über den
Werkstättenunterricht für Klempner an der neu-
organisierten Stuttgarter Gewerbeschule gesagt.
Bald nach Einrichtung dieser Abteilung (Herbst
1910) machte sich für Schulleitung und Lehrer der
Mangel einer Werkstätte schmerzlich fühlbar. Schon
nach einem halben Jahre konnte durch enge Fühlung¬
nahme zwischen Gewerbeschule und Meisterschaft
erreicht werden, daß sich die Stuttgarter Zwangs¬
innung für Flaschner bereit erklärte, eine Schul¬
werkstätte zu stiften. Winter 1912/13 wurde dann
im freiwilligen Abendunterricht bereits praktisch
gearbeitet.
Folgende Gesichtspunkte sind für uns dabei ma߬
gebend:
Es sollen in der Schul werkst ätte nur Gegenstände
angefertigt werden, wie sie täglich „auf Bau“ oder
in der Werkstatt verlangt werden. Die Abmessungen
müssen so angenommen werden, daß der betreffende
Bauteil (z. B. Rinnenwinkel, Gesimsecke, Rohr¬
bogen, Rinnenkessel usw.) ohne weiteres am Bau
zu f verwenden ist. Die fertigen Arbeiten müssen also
verkäuflich sein. Es wird neben Bearbeitung
konstruktiver Schwierigkeiten hauptsächlich Wert
auf gute Verhältnisse, gute Form und ganz solide,
handwerksgerechte Ausführung gelegt. Erst nach
pünktlicher Herstellung der Schablone (Erarbeitung
derselben aus der Zeichnung!) darf zugeschnitten
werden. Die wirtschaftliche Seite der Arbeit ist durch
Festlegung des Materialaufwandes (richtige Ein¬
teilung!) und durch Feststellung der Arbeitszeit zu
klären (Vor- und Nachkalkulation). Die Herstellung
von Kunststücken ist als unwirtschaftlich zu ver¬
werfen.
Vorbilder für die Werkstattarbeiten sind keine
vorhanden. Vorlagen sind wie beim übrigen Fach¬
unterricht verpönt. Neben der Skizze des Lehrers
bieten sich „auf Bau“ täglich Anregungen. Durch
Besprechung mit dem Schüler werden die notwen¬
digen Maße (Erfahrung des Schülers!) festgelegt.
Architektenzeichnungen, welche der Schüler aus der
Werkstatt des Meisters mitbringt, können bis zur
Architektonische Rundschau 1914
Seite 79
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Ermittlung der nötigen Schablonen weiterbearbeitet
und das Muster kann dann vom Schüler in der Schul¬
werkstätte angefertigt werden. Bessere Schüler
dürfen auch an die Ausführung eigener Entwürfe
gehen. So suchen wir jeden Schüler zu selbständiger
praktischer Arbeit zu erziehen. Es hat sich dabei
schon öfter herausgestellt, daß Schüler, welche dem
theoretischen Unterricht nur mit Mühe und Wider¬
willen folgen konnten, bei der praktischen Betäti¬
gung am Material Lust zum technischen Denken
bekommen haben. So befruchtet der Werkstatt¬
unterricht nicht nur die praktische Tüchtigkeit des
Schülers, er wirkt auch fördernd auf den Fortgang
des theoretischen Unterrichts ein.
Nun zum Treibunterricht für Klempner! — So¬
fort nach Einrichtung dieses neuen Zweiges des frei¬
willigen Werkstättenunterrichtes (Sommer 1913)
war die Schülerzahl sehr hoch. Es kann dies als Be¬
weis dafür gelten, daß neben dem Architekten auch
der Handwerker es als Bedürfnis empfindet, große,
ebene Flächen an seinen Blecharbeiten durch Flächen¬
ornamente zu beleben und zu gliedern. Rinnen¬
kessel, Endigungen und Dachspitzen, Türfriese,
Füllungen, Heizkörperverkleidungen usw. mögen
noch so gute Blecharbeiten sein: ihre ebenen Blech¬
flächen verlieren erst durch Anwendung einer guten
Treibarbeit die stumpfe, unschöne Wirkung. Blech¬
arbeiten lassen sich so oft mit neuartigem Eindruck
da anbringen, wo sie ohne Oberflächengliederung und
-belebung strengstens zu vermeiden wären, vergleiche
ältere Gebäude 1
Mit einfachen Punkten- und Linienornamenten
beginnend, lassen wir die Klempner ohne zeich¬
nerische Vorübung am Material selbst arbeiten. Am
Arbeitsstück lernt er am besten die Wirkung seiner
Linien, Buckeln usw. zu beurteilen. Die Arbeit
gewinnt oftmals während der Ausführung durch
kleine Veränderungen und Ergänzungen ganz neue
Reize für den Schüler. Seine Phantasie wird dabei
mächtig angeregt. Er fühlt die innere Freude des
Schaffenden und geht mit immer neuem Eifer an
die schwereren Aufgaben heran.
Ohne weitausholenden, grundlegenden Unterricht
im Freihandzeichnen und Modellieren mit seinen
Opfern an Zeit und Mühe kann so der geschickte
Klempner auf einfache handwerksmäßige Art seine
Blecharbeiten schmücken. In wenigen Stunden
müssen die auf große Wirkung berechneten Orna¬
mente entstehen, soll doch die ganze Übung auch
wirtschaftlich verwertbar sein. Der Reiz dieser
Flaschnertreibarbeiten liegt ja gerade darin, daß sie
mit der Kunst des Ziseleurs fast nichts gemein haben
wollen. Es soll unser Treibunterricht für Hand¬
werker keineswegs ein Stück Kunstgewerbeschule
darstellen. Rein handwerksmäßig betrieben, soll er
den Blecharbeiter dazu befähigen, sein Material am
passenden Orte mit den einfachsten Mitteln material¬
gerecht zu veredeln.
Mit dieser Handwerkerschulung, wie sie sich in
unserem Werkstättenunterricht für Klempner dar¬
stellt und wie sie zweifellos mit der Zeit auch für
die übrigen Zweige des Bauhandwerkes eingeführt
werden wird, hoffen wir auch dem Architekten zu
dienen. Darf er doch dankbar sein, wenn ihm eine
genügende Zahl von Handwerkern zur Verfügung
steht, die mit gutem Verständnis und mit gewisser
Erfahrung an die Aufgaben herangeht, die er stellen
muß.
Darstellungsmethoden im gewerblichen Zeichenunterricht
Von Prof. Dr.-Ing. Klopfer, Referent für das gewerbliche Schulwesen im Großherrogtum Sachsen
U m nicht von vornherein falsch verstanden zu
werden, möchte ich betonen, daß das Wort
„Methode“ im vorliegenden Falle nicht allzu eng
und streng begriffen werden soll. Eine Methode hat
etwas Erkaltendes. Sie nimmt den Schüler gefangen
und macht ihn befangen. Ich möchte aber gar nicht,
daß sie in dieser Art fertig als „Dea ex machina“
oder bewährtes Rezept vom Lehrer dem Schüler
empfohlen oder diktiert werde, sondern daß Lehrer
und Schüler sie gemeinsam aus der Aufgabe heraus¬
entwickeln. Dann erst wird sie als „Methode“ dem
Schüler nützen, denn sie wird ihn befähigen, nicht
bloß Schulzeichnungen, sondern jede andere auch
von sich aus anzufertigen; und jede wird den Stempel
einer gewissen Eigenart, wenn nicht eines Reizes
tragen, der bei allen etwaigen Ungeübtheiten doch
immer freundlich und anziehend wirkt.
Denn das erscheint mir ja der Zweck der Methode
zu sein: die Darstellung soll nicht bloß zeigen, wie
das Haus, der Gegenstand aussieht, sondern sie
soll im Beschauer eine sekundäre Freude
an Form und Farbe auslösen, die er zum
Erfassen des Objektes unmittelbar nicht
nötig hat. Die Gefahr, besonders für jüngere,
werdende Kräfte, die Bilder mißzuverstehen, liegt
auf der Hand. Ich brauche darauf nicht näher
einzugehen; es soll genügen, auf den Wert der Dar¬
stellung überhaupt hier kurz hingewiesen zu haben.
Bei den Bau- und Architekturschulen begann und
beginnt noch die Darstellungsfrage zumeist erst bei
der Perspektive. Der Schüler pflegte früher Lambert
und Stahl, pflegt heute Wilhelm Kreis, Schumacher
oder Tessenow herzunehmen und die Strichlagen
seinem Bild anzumodeln, und der Lehrer nimmt am
Ende mitleidig dem Verzweifelnden die Arbeit ab
und bringt ein Kauderwelsch aus seinen eigenen und
den herbei gezogenen Mitteln zusammen. Solche
Art zu zeichnen ist grundfalsch; denn in keinem
Architektonische Rundschau 1914
Seite 80
V
\
t
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Falle —weder vom Vorlagenwerk
noch von der Hand des Lehrers
— zieht der Schüler dauernden
Gewinn. Natürlich darf das ma¬
lerische, oder allgemeiner gesagt,
ästhetische Moment nicht erst vor
Torschluß in Wirkung treten. Es
muß sozusagen mit dem ersten
Bleistiftstrich im Schüler keimen.
Dabei mag von vornherein zweier¬
lei Bedeutung in der Darstellung
unterschieden — aber nicht ge¬
trennt! — werden: Einmal das
aus dem geometrischen entwach¬
sene Fachzeichnen, und dann
das unmittelbar aus der Natur
gezogene Freihandzeichnen.
Das erste, das vielfach auch ge¬
bundenes Zeichnen genannt wird,
bedarf des Winkels, der Rei߬
schiene und des Zirkels. Die
Gepflogenheit, durch zarteste Striche das Raumgebilde zu projizieren, hat
sich geändert, seitdem an Stelle der chinesischen Stückchentusche, die
in Näpfen gerieben wurde, die fertigen Tuschen getreten sind. Diese er¬
lauben bei längerem Gebrauch der Reißfeder nicht den feinen Strich und
zwingen — zum Vorteil der Augen und der photochemischen Reproduk¬
tionsverfahren — zu einer einfachen und übersichtlichen Arbeitsweise.
Der gleichmäßig kräftige Strich einer Fachzeichnung leitet unmittelbar
in das Wesen des Freihandzeichnens ein und beweist damit die innere
Verwandtschaft beider Arbeitsweisen, wenn auch die gewollten Effekte ganz
verschiedene sind, nämlich hier das maßstäbliche Darstellen wirklicher
Größen, dort die Absicht, das Geplante als Fertiges im Raume vor das
Auge zu bringen.
Das Freihandzeichnen an technischen Schulen soll gar nicht gar so „frei“
getrieben werden, wenigstens
nicht in der Weise, als ob dem
Maler damit Konkurrenz
gemacht werden wollte.
Es soll vielmehr in
gewisser Weise ähnlich
fachlich wie das gebun¬
dene Zeichnen gehandhabt
werden.
Dazu gehört in erster
Linie wieder der gleich¬
mäßige Strich. Das Auge
projiziert — wenn wir zu¬
nächst vom Zeichnen nach
der Natur sprechen — das
Gesehene in seinen Um¬
rissen aufs Papier; läßt
es so flächig erscheinen
(Abb. S. 83, unten). Un¬
wesentliches oder vom
Lehrer im Interesse der
Gesamterscheinung als
unwesentlich Bezetchne-
tes wird beiseite gelassen.
|fc)\ |t( (0)
il
K.*.* r! «w
Gewerbeschule, Stuttgart.
Lehrer: Schink, Gnant u. Hofelich
Arbeiten aus der Schul¬
werkstätte für Klempner
Architektonische Rundschau 1914
Seite 81
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Räumlich kann das Dargestellte
sofort wirken, wenn durch Schraf¬
furen (einfache, weite und enge
oder sich kreuzende) oder durch
Flächentönungen Vorder-, Mittel¬
und Hintergrund unterschieden wer¬
den (Abb. S. 84, unten). Ich be¬
haupte, daß bei einigem
Fleiße des Lehrers, bei eini¬
gem Interesse des Schülers
jeder das Freihandzeichnen
ineinerauch ästhet isch en An¬
sprüchen genügenden Weise
erlernen kann. Dem zeichnerisch
begabten Schüler wird in der Be¬
handlung von Baum und Strauch,
in der Berücksichtigung von Einzel¬
heiten noch genug Gelegenheit ge¬
geben werden können, Schwieriges
zu überwinden.
Das perspektivisch konstruierte
Raumgebilde soll nicht anders behan-
I
jPfa/eftsurf eine/ rfeflsreft (/fe
Gewerbeschule, Stuttgart.
Lehrer: Götz
Aus der
Schlosserklasse
Kgl. Baugewerk- Projektionsbaulehre, Schul¬
schule, Neukölln halbjahr 1912/13 (Klasse 5)
delt werden als das nach der Natur gezeichnete.
Es wird damit das erreicht, was das Ziel alles ge¬
werblichen Zeichenunterrichtes sein und bleiben
wird: das Zusammenführen der zwei Wege: vom
Naturbilde zur Zeichnung einerseits und von der
mit geometrisch fachlichen Anschauungsmitteln er¬
worbenen Zeichnung zum Naturbilde andererseits.
Die Verwendung des Schlag- und Eigen¬
schattens wird bei räumtiefen Objekten ange¬
bracht sein, freilich soll dann der Schatten sauber
konstruiert werden und klar und deutlich in gleich¬
mäßiger Strichlage sich über die Körperwände
decken, doch so, daß deren Modellierung noch
durchscheint. Ähnlich soll auch die farbige Be¬
handlung immer ins große Ganze gehen, bei kräf¬
tigen Konturen werden auch Töne, die sonst nicht
gern unmittelbar nebeneinander stehen, sich ver¬
tragen; da und dort wird auch die Spritzmanier,
die in der Wirkung körniger ist als der reine Farb¬
ton, gute Dienste leisten.
Es ist bei klarer und richtig erfaßter Zeichnung
ohne Mühe möglich, den Schüler in die Behandlung
farbiger Flächen einzuführen; besonders der bau¬
beflissene, dem der Sinn für das raumbildende
Moment der Architektur, also auch für den Innen¬
raum, geweckt wurde, wird der farbigen Behand¬
lung der Wände nähertreten müssen. Aber schon
im Interesse des Übergewichts seiner technischen
Ausbildung soll wenigstens dem Bauschüler inner¬
halb des ihm vor geschriebenen fünfsexnestrigen
Pensums nicht allzuviel „Künstlerisches“ nahege¬
bracht werden, und immer wieder mag vielmehr
vom Lehrer darauf geachtet werden, daß auch bei
den konstruktiv entwickelten Zeichnungen der Wert
des Dargestellten schon im einfachen Strich, in der
Architektoniache Rundschau 19x4
Seite 82
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Gewerbeschule,
Weimar
Freihandzeichnen für
Masch i nensch 1 osser
Verteilung der Bilder auf dem Bogen — und in der
Schrift liegt. Die Schrift — um nur ein Weniges
über dieses wichtige Thema zu sagen — ist heute
ja endlich aus der Dämmerung oberflächlich-stief¬
mütterlicher Behandlung ins warme Licht liebevoller
Beachtung getreten. Mehr als alle Schriftarten
aber erscheint mir die Verteilung der Schrift auf
der Zeichnung pflegebedürftig. Eine einfache
Antiqua mit großen Buchstaben, weil die Antiqua
dem Vertikalismus und Horizontalismus der geo¬
metrischen Zeichnung am besten entspricht, und mit
großen Buchstaben, weil diese am schnellsten gut
zu zeichnen sind, wird am ehesten im Schüler den
Begriff vom Werte der Beschriftung als eines
ästhetischwichtigen Mittels wachrufen. Der be¬
gabte Schüler kann sich dann von selbst weiter in
die Geheimnisse modernen Schrifttums versenken,
kann Ehmke-, Koch- und andere Schriften üben und
studieren — immer wird die Verteilung der
Schrift auf die Fläche bei der Gesamtwir¬
kung des Dargestellten den Ausschlag geben*
Mutatis mutandis ist auch die Beschriftung der
Bauzeichnungen mehr von ästhetischem Werte, als
daß sie bloß Sachangabe wäre. Und sobald in unserer
Mitwelt das Verständnis für gute Schrift mehr Ein¬
gang gefunden haben wird, wird auch die Antiqua
leichter und lieber gelesen werden.
Die Zeichnungen auf dem maschinentechni-
Großherzogl. Baugewerkenschule, Weimar Freihandzeichnen
Architektonische Rundschau 1914
Seite 83
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Großherzogi. Baugewerkenschule, Weimar
Aus dem Unterricht im Entwerfen (Klasse i)
sehen Gebiete sind viel mehr als die Bauzeichnungen
rein fachwissenschaftlich, ich habe hier wiederholt
die Pflege der Rundschrift befürwortet, die aller¬
dings bedeutend mehr Übung zu ihrer Beherrschung
erfordert als die Antiqua. Das ästhetische Moment
kann dabei aber doch wiederum nicht sowohl in
der Schriftart als vielmehr in der Verteilung der
Schrift auf die Zeichnung berücksichtigt werden.
Die ästhetische Beeinflussung unserer Maschi¬
nentechniker erscheint mir nicht minder nötig
als die der Bautechniker. Peter Behrens hat
gezeigt, wie eng sich Kunst und Technik ver¬
wandt sind. Es war nicht nur einer der modern¬
sten, sondern auch der industriell spekulativsten
Schritte, daß die A. E. G. den exakten Raum¬
künstler in ihre Dienste rief. Unsere Turbinen,
Dynamos, Elektromotoren, unsere Licht- und Kraft¬
strommasten zeigen nun fast die völlige Kongruenz
der sparsam - technisch-
errechneten mit der
künstlerisch empfunde¬
nen Form.
Im Maschinentechni¬
ker soll der Sinn für
diese Kongruenz aber
von früh an geweckt
und wachgehalten wer¬
den. Deshalb mag das
Freihandzeichnen auf
dem Gebiete der Ma¬
schinentechnik versu¬
chen, der schwerfälligen
Hand die Schönheit ein¬
facher Werkzeug- und
Maschinenteile verständlich zu machen (Abb. auf S.83
oben). Etwas Eigenschatten an den Gegenständen wird
die Wirkung des Körperlichen steigern. Im Fache
des Freihandzeichnens für Lehrlinge des Ma¬
schinenfaches hat natürlich der Lehrer zunächst
die schwerste, scheinbar auch schlechtest lohnende
Arbeit zu leisten. Er muß sich die größte Mühe
geben, um im Schüler das Verständnis dafür zu
wecken, daß der und der Maschinenteil nicht bloß
technische, sondern auch schönheitliche Bedeutung
hat. Aber er wird bald seine Bemühungen mit Er¬
folg gekrönt sehen: der Lehrling, dem der Begriff
für einen sauberen Feilenstrich, für Propertät der
Arbeit innewohnt, wird bald seine Freude auch an
diesem Freihandzeichnen haben — nur der Schmutz¬
fink, der auch am Schraubstock nichts taugt, wird
nichts leisten.
Ich habe in meinen Ausführungen nur bau- und
maschinentechnische Be¬
rufe ins Auge gefaßt.
Die Berufe, die sich mit
Flächenschmuck abzu¬
finden haben, wie Maler,
Schriftsetzer, Lithogra¬
phen usw. (auch die
Konditorengehörenhier-
zu), die Bildhauer, end¬
lich aber die Bekleidungs¬
gewerbe, bedürfen des
Freihandzeichenunter¬
richts in anderer Weise
und sind nicht im
Rahmen dieser Abhand¬
lung mit inbegriffen.
Großherzogi. Baugewerken¬
schule, Weimar
Freihand¬
zeichnen
Architektonische Rundschau 1914
Seite 84
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Wilhelm Volz, Karlsruhe in Baden Kirche in Furnes in Belgien
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreib«) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 147
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
mrnm
mm I 6 ; = =a
MmmmMÜ
Alfred Fischer (B.D.A.), Essen (Ruhr)
Alfred Fischer (B.D.A.),
Essen (Ruhr)
Arbeiterdoppelhaus der
Zeche Sachsen in Hamm
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 148
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
|| |.
S. _~~ ^Wk '..
Handwerker- und Kunstgewerbeschule, Entwurf zu einem Land-
Essen (Ruhr). Lehrer: F. H. Dilly haus. Schüler: Stobbe
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google 1
afel 149
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Awworr unkkb lamjv\md .
Handwerker- und Kunstgewerbeschule, Essen (Ruhr),
Lehrer: Alfred Fischer (B.D.A.)
Entwurf zu einer
Bergka pelle
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Entwurf zu einem Symphoniehaus. Schüler: Cremer
Handwerker- und Kunstgewerbeschule, Essen (Ruhr). Entwurf zu einer Friedhof-
Lehier: Alfred Fischer (B.D.A.) kapelle. Schüler: Kteppe
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag iMax Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 151
Original from
COLUMBIA UNIVER5ITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Gewerbeschule, Stuttgart.
Lehrer: Schinku.Hofelich
Metalltreibarbeiten aus dem Abend¬
kurs für Flaschner und Gürtler
Architektonische Rundschau 1914« Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 154
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Gewerbeschule, Stutt¬
gart. Lehrer: Renz
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in. EBlingeti a. N.
Aus der Fachklasse
für Dekorationsmaler
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Tafel 155
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Gewerbeschule, Stuttgart
Lehrer: Götz und Breitschwert Aus der Scblosserklasse
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Original from
LUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlaß (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 157
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
<9 93
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in EBIingen a. N.
Tafel 158
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Kgl. Baugewerkschule, Stutt- Entwurf zu einem
gart. Lehrer: Mehlin (B.D.A.) Pfarrhause
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber] in EBlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 159
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Kgl. Baugewerkschule, Stutt- Entwürfe zu einem Saalbau mit Ledigenheim u. Arbeiter¬
gart. Lehrer: Prof- Henes wohnhausgruppe sowie zu einem Wirtschaftsgebäude
Digitized by
1
Google
Tafel 160
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Kgl. Baugewerkschule, Stuttgart
Lehrer: Karl E. Fritz
Entwürfe zu einem kleinen
Bahnhof und einem Mietshause
Architektonisch« Rundschau 19x4. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 161
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
ßliiiiiiiiüüiiii!
I::;:::::::;:;;:::; i
»■raaial;
_| y 1
r’7gi
■j ft
I iS
3
■
_3j
15
Kgl. Baugewerkschule, Stuttgart
Entwürfe zu
Lehrer: Karl E. Fritz und Prof. Schmohl
Arbeiterhäusern
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 162
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Kgl. Baugewerkschule, Stuttgart
Lehrer: Prof. Kintzinger
Entwurf zu einem Gasthof mit Fremden¬
zimmern, Garten und Kegelbahn
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in EBlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 163
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
teiiJilSSl
ri
. i
r
. .
^ ms *rx Xi
r
.\\A- ~r :
V V V u
■
Kgl. Baugewerkschule, Barmen-Elberfeld
Lehrer: W. Uhde
Portal am Hause Cleverstraße 30 in Barmen
Aufnahmen der Schüler Bartolomey und Kaiser
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 166
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Erwin Kurz, Majolikareliefs an einer Miet-
München hausgruppe in München
„Refinements“ in der Baukunst des Altertums und Mittelalters
Von Prof. August Thier sch, Schönau bei Berchtesgaden
G ewisse Feinheitendes griechischenTempelbaues,
bestehend hauptsächlich in der leichten Krüm¬
mung aller horizontalen Linien (den Kurvaturen),
sind seit ihrer Entdeckung und Bekanntmachung
durch Baurat Hoffer*) in Athen im Jahre 1838 der
Gegenstand des Streites unter den Kunstgelehrten
und Architekten gewesen.
Wiederholte Messungen haben die Tatsache un¬
zweifelhaft festgestellt, daß diese Abweichungen von
der Geraden und vom Lot ursprüngliche und wohl
beabsichtigte sind. Aber über den Zweck und die
ästhetische Wirkung solcher mühsamen und kom¬
plizierten Maßnahmen sind die Meinungen immer
noch nicht geklärt.
Der hoch angesehene amerikanische Kunstgelehrte
W. H. Goodyear* 1 *) tritt nun mit einem Prachtwerk
auf, welches nicht nur die griechischen Tempel mit
ihren Kurvaturen in schönen und korrekten photo-
•> Hoffer, Joseph, Wiener (Förster’s) Bauleitung, 1838.
**) Goodyear, W. H., Greek Refinements. Studies in tem¬
peramental architecture, London 1912.
graphischen Aufnahmen darstellt, sondern auch
ägyptische und römische Monumente mit ähnlichen
Eigenschaften zur Anschauung bringt, und endlich
alle bisherigen Erklärungsversuche zusammenfaßt
und einer kritischen Untersuchung unterwirft. Wenn
es ihm auch dabei nicht gelungen ist, das ganze Ge¬
heimnis der Schönheit griechischer Baukunst zu ent¬
schleiern, so hat er doch durch die Darlegung der
tief dringenden Beobachtungen und Gefühlsäuße¬
rungen die Erkenntnis des wahren Grundes vor¬
bereitet und erleichtert für alle, welche von warmem
Interesse für die Antike erfüllt sind. Hoffer hatte
bereits in der Bekanntmachung seiner Entdeckung
(im Jahre 1838) das Gekrümmtsein von Stufen und
Gebälk am Parthenon in Athen nicht nur durch Ver¬
messungen nachgewiesen, sondern auch durch op¬
tische und ästhetische Gründe erklärt. Durch die
noch tiefer eindringenden Messungen des Engländers
Penrose*) 1845 wurde die Aufwärtskrümmung der
*) Penrose, Fr. Cr., An invertigation of the principles of
Athenian architecture, London 1851.
Architektonische Rundschau 1914
Seite 85
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Otho Orlando Kurz &
E. Herbert, München
Miethausgruppe in München.
(Vergl. Tafel 168)
Otho Orlando Kurz & Miethausgruppe in München.
E. Herbert, München (Vergl. Tafel 168)
Horizontalen als ursprünglich er¬
wiesen, die Einwärtskrümmung des
Gebälkes jedoch als eine nachträg¬
liche, durch die Wirkung der Explo¬
sion hervorgebrachte dargetan. Auch
die anderen Abweichungen von der
gewohnten Regelmäßigkeit, wie die
schiefe Stellung der Säulen undWände,
wurden genauer festgestellt und wie
die Säulenschwellung als athenische
Refinements erkannt. Zur Erklärung
der Kurvaturen setzte Penrose jenen
ästhetischen Spekulationen einen
recht nüchternen Grund entgegen, die
Beseitigung einer optischen Täu¬
schung, welche in den spitzen Winkeln
des Giebelfeldes entsteht und seine
Grundlinie eingesackt erscheinen
läßt. Erdehnte seine Untersuchungen
auch auf die anderen dorischen
Bauwerke Athens aus und brachte
alle Nachrichten der antiken Schrift¬
steller über diese Sache mit wis¬
senschaftlicher Vollständigkeit zu¬
sammen.
Eine Abhandlung des Unterzeich¬
neten über optische Täuschungen
auf dem Gebiete der Architektur
Architektonische Rundschau 1914
Seite 8$
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Erwin Kurz,
München
in Erbkams „Zeitschrift für Bauwesen“ 1873 war
hauptsächlich gegen die in Deutschland herrschende
Skepsis gerichtet, welche in jenen Kurvaturen
nur die Folge von Bodensenkungen sehen wollte.
Sie faßte alle Argumente, welche die Messungen für
die Ursprünglichkeit der Kurven geliefert haben, zu¬
sammen, zog noch weitere Beispiele von Linien¬
täuschungen (pseudoskopische Erscheinungen) aus
der physiologischen Optik bei und suchte zu zeigen,
daß auch an dem Stufenbau der Tempel, wo dieser
über dem Auge liegt, die stehenden Säulenlinien eine
einsackende Wirkung auf die Stufenlinien ausüben.
Dagegen wurde die Schiefstellung der Säulen sowie
ihre Schwellung aus der Urteilstäuschung über die
Säulenhöhe, hervorgebracht durch die Verjüngung,
abgeleitet.
In dieser Richtung weitergehend, hat Guido
Hanck in seiner geistreichen Schrift über die sub¬
jektive Perspektive, Stuttgart 1879, zwischen pseudo-
skopischen Erscheinungen und perspektivischer Illu¬
sion streng unterschieden. Letztere ist nach ihm
ausschlaggebend und wird wesentlich unterstützt
durch die Abnahme der Säulenweiten gegen die
Ecken des Baues. Er glaubte in dieser nur dem
dorischen Tempelbau anhaftenden Ungereimtheit die
Hauptursache der Kurvaturen zu erkennen. In-
Majolikareliefs an einer Miet-
hausgruppe in München
dessen sind aber auch an ionischen Tempeln, wie
denen von Lesbos und Pergamon, Kurvaturen nach¬
gewiesen worden. Goodyear steht mit seinen Er¬
klärungen ganz auf dem Standpunkt Hoffers, indem
er bald die perspektivische Illusion, bald die Ab¬
neigung gegen die gerade Linie als eine unnatürliche
Begrenzungsform heranzieht. Goodyears Werk ent¬
hält alles, was über diese Dinge geschrieben und
philosophiert worden ist. Mit allzugroßem Ver¬
trauen hat er aber auch als neue Beobachtungen
Krümmungen an ägyptischen und römischen Bau¬
werken aufgenommen, die schwerlich von Anfang
beabsichtigt^ waren, sondern erst durch den Verfall
entstanden sind. Die Kurvaturen in horizontalem
Sinn sind gewiß nur Ausbiegungen der durch Eisen¬
klammern zusammengehaltenen Gesimse, die, durch
Erdbeben oder Einsturz der Decken seitwärts ge¬
stoßen, nicht mehr ganz in ihre ursprüngliche Lage
zurückgekehrt sind. In keinem der mitgeteilten
Fälle liegen Untersuchungen über den Steinschnitt
oder die Fugenöffnungen vor, die über die Absicht¬
lichkeit jener Krümmungen Rechenschaft geben
könnten. Auch ist kein hinreichender Grund für so
komplizierte Maßregeln, wie sie die Herstellung
doppelt gekrümmter Kurven erfordert, ersichtlich.
Der kleine Effekt des Beleuchtungsunterschiedes am
Architektonische Rundschau 1914
Seite 87
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
E. Fabricius & A. Hahn Garteneingang des
(B.D.A.), Köln a. Rh. Bild- Wohnhauses Mün-
hauer G. Albertshof er, München chen - Herzog park
Anfang und Ende einer gekrümmten Fassade hätte
die Mühe nicht gelohnt.
Der letzte Abschnitt des Werkes handelt von den
asymmetrischen Dimensionen bei griechischen Tem¬
peln und von ihrem optischen Effekt. Die oft auf¬
fallende Verschiedenheit bei Säulenabständen, Säulen¬
dicken, Metopenbreiten usw. hält Goodyear nach
Ruskins Vorgang für eine absichtliche Vermeidung
der geometrischen Regelmäßigkeit. Sie sollen eine
„optische Vibration“ erzeugen und einen Schein
von Leben in die starre Regelmäßigkeit bringen, er
bezeichnet sie ebenfalls als ,,temperamental refine-
ments“.
Jeder Architekt kann an der Hand dieses schönen
Werkes leicht sich selbst Rechenschaft geben, wie
weit die hier ausgebreiteten ästhetischen Spekula¬
tionen zutreffen. Er wird hierbei durch ein vortreff¬
lich eingerichtetes Autoren- und Sachregister unter¬
stützt.
Eine andere Schrift desselben Verfassers behandelt
unter dem Titel „Vertical curves and other archi-
tectural refinements“ Unregelmäßigkeiten an goti¬
schen Kirchen Nordfrankreichs und frühbyzantini¬
schen Bauten Konstantinopels.
Es ist schwer, unter den vielen beobachteten Aus¬
beugungen und Neigungen der Pfeiler und Wände
Feinheiten des Stils zu erkennen, während andere
Ursachen, wie Arbeitsfehler, Nachgeben der Funda¬
mente und vor allem einseitiger Gewölbedruck so
sehr viel näherliegen. Daß Bogen und Gewölbe ihre
Widerlager leicht auseinanderdrängen, hat den
mittelalterlichen Baumeistern viel Sorge gemacht,
und schlimme Erfahrungen blieben ihnen nicht
erspart.
Dies zeigen nur allzudeutlich die hier mitgeteilten
Innenansichten, unter anderen von St. Jean in
Caen, St. Quentin, der Kathedralen von Amiens,
Noyon und Notre Dame in Paris. Die massige Turm¬
fassade dieser letzten Kirche hat sich schon während
des Baues nach vorn geneigt und die inneren Stützen
mitgezogen.
Die Abweichungen von der Regelmäßigkeit bei
Kirchengrundrissen sind oft sehr auffällige. Schwie¬
rigkeiten der Fundation, die durch Benützung alter
Fundamente oder durch die Notwendigkeit, diesen
auszuweichen, entstanden, sowie Ungeschicklich¬
keiten beim Abstecken werden mehr als ästhetische
Gründe die Veranlassung gewesen sein. Tatsache ist,
daß mit der Renaissance diese Unregelmäßigkeiten
verschwinden.
Bereits zehn Jahre vor dem Erscheinen der
Optical Refinements hat Goodyear in den Me¬
moiren des Museums des Brooklyn Institute of Arts
and Sciences unter dem Titel: A Renaissance
Leaning facade at Genova, Abbildungen und
Messungen von schiefen Kirchenfassaden in Italien
veröffentlicht und den Nachweis zu führen gesucht,
daß diese Abweichungen vom Lot beim Bau beab-
E, Fabricius & A. Hahn Eingang des Wohnhauses
(B.D.A.), Köln a. Rh. in München-Herzogpark
Architektonische Rundschau 1914
Seite 88
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Sebastian Buchegger,
Augsburg
Skizze zu einem Einfamilien¬
hause (Vergl. Tafel 175—179)
sichtigt waren, um einen gewissen perspektivischen
Effekt zu erzielen, wie bei den Kurvaturen antiker
Tempel. Er glaubt» die letzte Nachwirkung dieses
Prinzips bei der Fassade der Renaissancekirche
S. Ambrogio in Genua zu erkennen. Sie hängt mit
ihren 17 m hohen Pilastern um 20 cm über (1,2 %).
Ähnliches ist bereits der Fall bei den mittelalterlichen
Kirchen S. Michele in Pavia und S. Ambrogio in
Mailand. Hier macht das Überhängen im ersten
Stockwerk schon 23 cm aus. Bei der 29 m hohen
Fassade des Domes von Ferrara 55 cm (2 %). Bei
den Fassadensäulen der Markuskirche in Venedig
2.6 %.
Eine besondere Merkwürdigkeit bietet der Dom
in Pisa. Seine Fassade tritt bei 12 m Höhe bereits
29 cm über das Lot vor (2,4 %). Die oberen
Stockwerke sind weniger vorgeneigt, das oberste
steht sogar senkrecht; in geringerem Maße dieselbe
Erscheinung wie bei dem bekannten Glockenturm.
An den Flanken fallen die Schichten gegen die
Ignatius Taschner fi Berlin.
Architekt Ludwig Hoffmann, Berlin
Bildhauerarbeiten in der Heilanstalt Buch
bei Berlin. Einfahrt zum Küchenhof
Architektonische Rundschau 1914
Seite 89
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Ignatius Taschner t,
Berlin. Architekt
Ludwig Hoftmann,
Berlin
Bildhauerarbeiten
in der Heil¬
anstalt Buch
bei Berlin
Fassade, bei der Nordflanke um 27 cm, bei der Süd¬
seite um 36 cm. Die Kämpferschicht hier sogar um
88 cm. Auffallend ist, daß die Pilasterfüße und die
Stufen zwischen ihnen doch wieder fast genau der
Wagrechten folgen, so daß der Bau auf einem wag¬
rechten Niveau zu stehen scheint. Dieser Umstand
hat den amerikanischen Gelehrten irregeführt und ihn
verhindert zu erkennen, daß es sich hier um eine ge¬
waltige Bodensenkung handelt, welche nachträglich
durch Tieferlegung des Platzes und Nacharbeiten der
Pilastersockel wieder ausgeglichen worden ist. Offen¬
bar hat sich der Bau während der Arbeit, als bereits
die Blindbogenstellung geschlossen war, gesenkt,
ist dann eine Zeitlang eingestellt gewesen bis zur
Befestigung der Fundamente und dann wieder nach
der Setzwage weitergeführt worden. Dies ist die
nächstliegende Erklärung für den Wechsel in der
Neigung der Schichten. Zuletzt sah man sich genötigt,
Architektonische Rundschau 1914
Ignatius Taschner f,
Berlin. Architekt
Ludwig Hoffmann,
Berlin
Bildhauerarbeiten
in der Heil¬
anstalt Buch
bei Berlin
Ignatius Taschner f,
Berlin. Architekt
Ludwig Hoffmann,
Berlin
Bildhauerarbeiten in
der Heilanstalt Buch
bei Berlin. Brunnen
im Küchenhof
den Sockel nachzuarbeiten und das Pflaster des
Platzes an den Flanken tieferzulegen. Man sieht,
wie hier nur die breiten Eckpilasterfüße unver¬
ändert gelassen worden sind, mit ihrer Neigung von
1,3%; alle anderen Pilasterfüße sind abgemeißelt
und gegen die Mitte zu bis zu 34 cm heruntergesetzt
worden.
Auch die Stufen mußten um den gleichen
Betrag heruntergesetzt werden; dadurch und durch
andere gemachte Fehler sind die Pilaster in der Mitte
der Langseite um 2,8 Fuß, d, h. um 85 cm, länger
geworden als an der Fassade. So haben die tüchtigen
italienischen Baumeister die durch Unvorsichtigkeit
beim Grundlegen begangenen Fehler in einer Weise
wieder gutzumachen verstanden, daß selbst noch so
späte und gelehrte Geschlechter darüber wegge¬
täuscht worden sind; ja es ist ihnen gelungen, sich
den Ruhm besonders raffinierter Künstler bis in
unsere Tage zu erhalten. Wir glauben also an keine
geheimen ästhetischen Spekulationen, aber wir be¬
wundern nicht nur die vorzügliche Technik des
Mauerbaues, sondern auch den Mut und die Findig¬
keit der alten Baumeister.
Architekten Veil
& Herms, Bild¬
hauer Hermann
Hahn, München
Erker am
Rathaus
in Rudol¬
stadt
Architektonische Rundschau 1914
Seite 9 t
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914
Seite 9?
Hofansicht der St. Cajetan-
Schloßkirche in München
Ul
I U
v/if ! ''• 1 *JA! ‘ I;llbj|«ilii fri i . : L*! 0
Albert Löcher,
München
Fritz Beckert, Dresden
Schloß Ahorn
Architektonische Rundschau 1914. Paul Nefl Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 167
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Otho Orlando Kurz & Fassadenteil eines Miethauses
E. Herbert, München in München. (Vergl. S. 86)
Architektonisch« Rundschau I9I4. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 168
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Richard Schachner, München Verkehrshäuschen am Isartorplatz in München
(Grundrisse auf Tafel 170)
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 169
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Großmarkthalle
in München
Verkehrshäuschen am
Isartorplatz (Tafel 169)
Feuerwache in der Schul¬
straße (Tafel 169)
Kgl. Post und Gastwirtschaft bei
der Großmarkthalle in München
Richard Schachner,
München
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 170
Digitized by GOOQlC
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
. Fabricius & A. Hahn (B.D.A.), Köln a. Rh. Wohnhaus in München-Herzogpark
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
E. Fabricius & A. Hahn Straßenseite Wohnhaus in München-
(B. D. A.) t Köln a. Rh. Herzogpark
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 172
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Erwin Rettig, Wusterhausen Gothische Treppe im National-
Kennwort: „Studienblätter“ museum in München
Aus dem Wettbewerb der „A. R.*\ Angekauft
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neft Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 173
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Eduard Brill,
Kaiserslautern
Diele im Hause Dr. Zöppritz in Heidenheim
an der Brenz. (Vergl. Tafel 35—36 in Heit 2)
Architektonische Rundschau 1914. Paul Nefl Verlag Max Schreiben in Eßlingen a. N.
Tafel 174
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Sebastian Buchegger & Heinrich Sturzenegger, Augsburg
Digitized by Google
Architektonische Rundschau 1914. Paul :
Original from Tafel
COLUMBIA UNIVERSITY
Bucheggersche Einfamilienhauskolonie an der Rosenaustraße in Augsburg
-ff Verlag
175/176
(Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Tafel 177
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Sebastian Buchegger & Hein¬
rich Sturzenegger, Augsburg
Bucheggersche Einfamilienhauskolonie
an der Rosenaustraße in Augsburg
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Sebastian Buchegger & Hein- Bucheggersche Einfamilienhauskolonie
rieh Sturzenegger, Augsburg an der Rosenaustraße in Augsburg
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag iMax Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 178
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Sebastian Buchegger & Hein- Bucheggersche Einfamilienhauskolonie
rieh Sturzenegger, Augsburg an der Rosenaustraße in Augsburg
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag {Max Schreiber) in Eßlingen a. N„
Digitized by
Google
Tafel 179
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Herbert Strumpff, Entwurf zu einer evangelischen Kirche
Breslau für Rothenbach, Kreis Landeshut
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 180
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Albert Löcher, München
Die Heiliggeistkirche in München
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 182
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Verheyen & Stobbe
(B.D.A.), Düsseldorf
Evangelische Kirche mit
Pfarrhaus in Obercassel
Gemeinsame Arbeit der einzelnen Architekten
im Städtebau
Von Regierungsbaumeister a. D. G. Langen, Berlin
W enn man die verschiedenen Architekturzeit¬
schriften der letzten Jahrzehnte durchblättert,
kann man nur mit Freude feststellen, wie immer
zielbewußter die Architektenschaft die verlorene
Überlieferung der gesunden alten Bauweise auf ge¬
griffen hat und mit dem alten Können auch neue
Bauaufgaben löste.
Wenn wir auch keinen geschlossenen Stil be¬
sitzen oder von unserem heutigen Standpunkt aus
wenigstens noch nicht übersehen können, wie weit
wir eine neue, nur uns entsprechende Ausdrucks¬
weise des Bauens haben, so ist es doch eine gewisse
gemeinsame, eine straffere architektonische Haltung,
welche die neueren Schöpfungen, selbst von denen
der Vorjahre auszeichnet. Weit über die früher
gepredigte äußere Sachlichkeit und den Grundsatz
„von innen nach außen 41 hinaus finden wir eine
Übereinstimmung des Bauens in den Grundzügen
der Massenbildung und der architektonischen Durch¬
gestaltung, welche uns in Zukunft eine geschlossenere
Einheit des architektonischen Schaffens hoffen läßt.
Ein Mangel jedoch haftet der heutigen Entwicklungs¬
stufe noch an. Es ist fast, als ob die richtigen und
guten, nun glücklich wieder aufgefundenen Regeln,
welche uns nach allem Versuchen und Schnörkel¬
werk, nach allem bloß malerischen Effekthaschen
auf dem Papier wieder zum Errichten guter und ge¬
sunder wirklicher Bauwerke gebracht haben, etwas
abstrakt geworden seien und manchen, besonders der
jüngeren Baukünstler, veranlassen, seine nach diesen
Regeln geschaffenen Werke für schlechthin gut zu
halten und sie mit hartem Selbstbewußtsein überall
hinzusetzen, wo ihm gerade ein Bauherr eine Bau¬
stelle zur Verfügung stellt. Bei der Mehrzahl dieser
Architekten kann man zwar heute schon wieder
das Vertrauen haben, daß sie gute Arbeit liefern, so-
Architektonische Rundschau 1914
Seite 93
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
lange man ihr Werk für sich betrachtet, als archi¬
tektonische Lösung eines Einzelfalles, wie sie ja
auch in den meisten Architekturzeitschriften, in
Abbildungen und Baurissen als Einzellösung ver¬
öffentlicht werden. Aber eben dies selbstbewußte
Sichhinsetzen ist noch der letzte Rest der heute über¬
wundenen Bauperiode, der Punkt, auf welchem die
Überlieferung der alten Zeit noch nicht genügend
übernommen worden ist.
Hier setzt nun die Stadtbaukunst ein. Es handelt
sich hier um die Betrachtung und Führung der Bau¬
tätigkeit in ihrer Gesamtwirkung, um die Abhängig¬
keit der verschiedenen Gebäude voneinander und
um ihren harmonischen Zusammenklang mit der
Nachbarschaft und dem Stadtganzen. Wohl ist hier
schon außerordentlich wertvolle Arbeit geleistet, und
eine Anzahl großer Ausführungen und Entwürfe
haben schon seit Jahrzehnten in weitgehendem
Maße städtebauliche Rücksichten genommen. Aber
immer waren es doch Einzelfragen, gewisse sensatio¬
nelle, öffentlich erörterte Bauaufgaben, welche eine
derartig großzügige Behandlung erfuhren. Einzelne
Monumentalgebäude aber machen die Stadt nicht,
selbst wenn sie an hervorragenden Punkten für das
Gesamtbild von besonderer Wichtigkeit sind. Die
Schönheit — auch die rein architektonische — der
Städte beruht vielmehr auf den vielen unwägbaren
Kleinigkeiten, deren Beachtung nur eine langsam
eingebürgerte, jede kleinste Tat des Architekten
sicher leitende Baukultur ermöglichen kann.
Wie die Gesundung un¬
seres heutigen Bauwesens
eine Frucht ernster Studien
alter Architekturen gewesen
ist, so kann auch diese neue
Baukultur erst durch das
Studium der alten Leistungen
geweckt und gepflegt werden.
Schon Camillo Sitte hat die
Wirkungen alter Platz- und
Straßenbilder geprüft und
dem modernen Architekten
zur eingehenden Beachtung
empfohlen. Aber er ging
noch im wesentlichen von
der Arbeit des Städtebauers
im engeren Sinne, der Ge¬
staltung der Raumgebilde
alter Städte durch den be¬
sonderen Grundriß der Bau¬
fluchtlinien aus und gab so¬
mit mehr dem Städtebauer
als dem Einzelarchitekten
die Möglichkeit zu einer
tatenfrohen Mitarbeit. Ohne
schätzenswerte Arbeiten an¬
derer damit übergehen zu
wollen, darf man wohl
sagen, daß dann die Arbeiten Brinckmanns auf die
einzelnen Wirkungen und Elemente der baulichen Ge¬
samtheit und städtebaulicher Raumgebilde besonders
ein gegangen sind. Sprach Sitte hauptsächlich von
Geschlossenheit der Bildwirkung, richtiger Lage der
Monumentalgebäude und Denkmäler, Gruppierung
und Rhythmus städtebaulicher Gebilde, so tauchen
bei Brinckmann, ganz folgerichtig und organisch
auf Sittes Arbeit aufgebaut, nun die Elemente auf,
mit denen auch der Einzelarchitekt arbeiten, mit
denen er sich der Gesamtwirkung anschließen und
unterordnen kann. Gesimse, Fenstergrößen, Stock¬
werkshöhen, Ausbildung der Straßenwandungen, der
Baublöcke, der Gartenumfriedigungen, ja sogar die
Arten der Dachdeckung, die mit ihren gleichartigen
Mustern wertvollen Anhalt für maßstäbliche Wir¬
kung geben, werden nicht vergessen. Damit ist die
Methode gekennzeichnet, nach welcher nun das
Studium des einzelnen Architekten je nach der Ört¬
lichkeit und der ihm zugewiesenen Bauaufgabe sich
auf besonderem, fest umgrenztem Feld auswirken
kann. So sehr aber auch der Einzelne sich seine
Überzeugungen bilden mag, so liebevoll er sich die
Eigentümlichkeit der ihm nahestehenden alten
Stadtbilder zu eigen macht und sich feste Ideale von
dem Charakter der neuen Stadtteile bilden mag, so
wird er doch als Einzelner nur schwache
und wenig ermutigende Versuche wagen
können, und alle die vielen von Archi¬
tekten oft mit tiefster Begeisterung ge-
Architektonische Rundschau J914
Seite 94
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Abb. i. Einheitsplan der Innenstadt von Göttingen
hegten Bilder einer schöneren architek¬
tonisch-städtebaulichen Zukunft werden
immer wieder zerbröckeln, solange die
Architekten untereinander nicht bewußt
nach einer gemeinsamen und gerade für
ihre Stadt besten Baukultur streben. Darin,
daß dies bisher nicht so war, haben wir die Lösung
für die immer wieder entmutigende Tatsache, daß
aus allen schönen Träumen der einzelnen Archi¬
tekten nur eine unbefriedigende und unharmonische
Wirklichkeit entsteht.
Aber wie diese so wünschenswerte Einigung er¬
reichen? Wie überhaupt gegenseitig klar werden
über das, was der einzelne will und wie er sich dem
Ganzen unterzuordnen habe? Wie endlich den
Widerstand und die eigene Meinung der Bauherren
überwinden und leiten, selbst wenn unter den Archi¬
tekten eine Einigung erzielt worden wäre?
Die Mittel, sich auf architektonischem Gebiete
zu verständigen, sind verschiedener Art. Da ist
zunächst die Umgangssprache des Architekten, die
Zeichnung, und ihre Gehilfin, die Photographie. Wer
aber die vielen Gefahren kennt, welche durch die
zeichnerische, oft etwas theaterhafte Aufmachung
von Skizzen dem ehrlichen, geraden Bauschaffen er¬
wachsen, wer sich davon überzeugt hat, wie selbst
Photographien nach fertigen Bauwerken ganz außer¬
ordentlich täuschen können über ihre Wirkung im
Stadtbilde, der wird dieser Umgangssprache, welche
ja auch das einzige Verständigungsmittel der Fach-
Architektonische Rundschau 1914
Seite 95
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Abb. 2. Die Heilig-Geist-Kapelle in Berlin, früherer Zustand, jetzt mit Verständnis ausgebaut zum
Hörsaal der Handelshochschule
presse sein kann, nur bedingten Wert beimessen.
Die zweite Verständigungsmöglichkeit ist das Be¬
trachten der Bauwerke selbst und das ernste Er¬
wägen ihrer Wirkung in sich selbst und zur Nach¬
barschaft. Hier in gemeinsamer Besprechung die
Gesamtwirkung von Farbe, Material, Massenwir¬
kung, Detailausbildung und alle übrigen künstleri¬
schen Gesichtspunkte eingehend zu behandeln, wäre
ein sicherer Weg zu einer Verständigung, die zur
Schaffung harmonischer Gesamtgebilde in der Wirk¬
lichkeit führen müßte. Mit einer solchen gegen¬
seitigen Kritik behielten gleichzeitig die Architekten
den Einfluß in eigener Hand, den sie bei dem immer
größer werdenden allgemeinen Interesse an baulichen
Fragen sonst den kommenden Kritiken der Tages¬
presse zum Teil abtreten müßten. Dazu gehört aber
als drittes ein nicht nur in offiziellen Vereins¬
veranstaltungen und gelegentlichen Festen zu pflegen¬
der Zusammenhalt, sondern ein über die heutigen
Zustände noch erheblich hinausgehendes engeres Zu¬
sammen arbeiten, kurz der Kulturzusammenhang
höherer Art, dessen Fehlen wir heute leider in den
meisten Ständen und im Gesamtleben der heutigen
Zeit vermissen und der das Leben des einzelnen erst
gehaltvoll macht und mit großen, gemeinsam er¬
reichbaren Zielen adelt. Dieser Zusammenhang ist
selten einem Stande so notwendig, wie den Archi¬
tekten, da sie ja, im Gegensatz zu den Malern, Bild¬
hauern, Musikern, zu den Ärzten, Rechtsgelehrten,
Kaufleuten und den meisten anderen Berufen, ge¬
meinsam ein Gesamtwerk hinzuzusetzen haben, das
als Straße, Baublock, Gebäudegruppe, Platz, als
Stadtteil, ja als Gesamtstadt mit Händen zu greifen
ist und mit seinem ganzen Wesen auf Harmonie und
freundnachbarlichen Beziehungen beruht. Weit über
das abstrakte Gebäude des Staates und die Organi¬
sation der Kirche und anderer Lebensmächte hinaus
ist ja die Stadt das Gebilde, welches unsere heutige
wie die ehemalige Kultur sinnfällig verkörpert oder
doch verkörpern soll.
Gewiß ist nicht zu verkennen, daß einem solchen
Zusammenschluß eine ganze Reihe zentrifugaler
Kräfte — persönliche Neigung und Abneigung, Ab¬
hängigkeit vom Bauherrn, von Bodenbesitz und
anderen Mächten, persönliches Selbständigkeitsge¬
fühl und nicht zum wenigsten die Tatsache gegen¬
seitiger Konkurrenz — entgegenwirken. Um so mehr
haben wir jedoch die Pflicht, an allen irgend mög¬
lichen Stellen die Hebel anzusetzen, um die unserer
Zeit so notwendige Bewegung ins Rollen zu bringen.
H ier kann u nter anderem auch das Wandermuseum
für Städtebau, Siedelungswesen und Wohn-
wesen ein Helfer sein, indem es durch das Mittel bild¬
licher Darstellung die Hauptziele dieser gemeinsamen
Arbeit zeigt, indem es durch sein periodisches Dasein
in den verschiedenen Städten der Architektenschaft
Anregung auch zu persönlichem Zusammenschluß
gibt und nicht zum wenigsten durch den möglichst
zahlreichen Besuch aller Volkskreise, von den höch¬
sten Vertretern der Behörden bis zum Arbeiter, die
ja heute sämtlich in weitgehendem Maße Bauherren
sind, Verständnis für die gemeinsamen Ziele, auch
in den Kreisen der Auftraggeber, verbreitet. Das
ernste Verantwortlichkeitsgefühl, welches den Bau¬
herren für die auch volkswirtschaftlich so schwer¬
wiegende Festlegung nationaler Werte im Bauwesen
gegeben werden muß, wird eine Hauptstütze zur
städtebaulichen Gesundung des Gesamtbauwesens
sein.
Im folgenden soll ein kurzer Überblick über das
gegeben werden, was das Wandermuseum zu dieser
Frage dem einzelnen zu sagen hat.
Die Möglichkeit, an alten Städtebildern Studien
im Sinne dieser Ausführungen zu machen, war
Architektonische Rundschau 1914
Seite 96
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
bisher dadurch außerordentlich erschwert, daß es
zwar eine große Anzahl von Abbildungen aus alten
Städten gab, jedoch ganz ohne Zusammenhang mit
dem Stadt plan. Hier hat nun das Wandermuseum
durch einen der fünfzehn Gesichtspunkte, welche
in den Einheitsplänen bearbeitet sind, neues und
reichhaltiges Material zu bringen versucht. Die
Pläne der Innenstadt, von denen Abb. i ein Bei¬
spiel bringt und die von einer ganzen Reihe von
Städten hergestellt sind, vereinigen Ansichten und
Stadtplan i : 2000 auf einem Blatt. Die Ansichten
sind mit Nummern versehen, welchen die gleichen
Nummern im Plan entsprechen, unter Hinzufügung
eines Pfeils, welcher die Blickrichtung angibt. In der
vorliegenden Abbildung sind allerdings die Nummern
ihrer Kleinheit wegen nicht mehr zu ersehen.
In der Darstellung lehnen sich diese Arbeiten
den auf der Städteausstellung Düsseldorf 1912
bereits gezeigten Darstellungen der Heimatschutz¬
verbände Rheinlands und Westfalens an. Der
Maßstab z : 2000 ermöglicht eine genaue Dar¬
stellung der Fluchtlinien, bei denen durch verschie¬
dene Farben zwischen bestehenden und neu vor¬
geschlagenen unterschieden worden ist. Die monu¬
mentalen Gebäude der Stadt sind mit zwei Farben
eingetragen, dunkelbraun die vor dem Jahre 1850,
rot die nach dem Jahre 1850 errichteten. Selbst¬
verständlich bedürfen diese Pläne noch einerweiteren
Durcharbeitung und vor allen Dingen noch einer
starken Bereicherung durch entsprechende Photo¬
graphien, für welche jedem Plan noch eine besondere
Mappe beigegeben werden muß. Es ist aber schon
jetzt ersichtlich, daß die künstlerisch so unumgäng¬
lich notwendige Beziehung zwischen dem Grundriß
und dem Aufriß von Straßen
und Plätzen durch diese Pläne
mehr als bisher und in für
Architekten brauchbarer
Weise betont wird. Hier
läßt sich mit großer Genauig¬
keit (soweit sich überhaupt
nach Abbildungen räumliche
Wirkungen beurteilen lassen)
die Wirkung der Gebäude in
ihrer gegenseitigen Lage zu
Straße und Platz prüfen. Vor
allen Dingen wird es mehr
als bisher ermöglicht, sich
ähnliche Grundrißabbildun¬
gen in verschiedenen Städten
herauszusuchen und ihre
Wirkung im Aufbau mit¬
einander zu vergleichen. Es
läßt sich feststellen, wie weit
z. B. Türme in der Richtung
von Straßenzügen noch sicht¬
bar oder von davor liegen¬
den Baublöcken verbaut
sind und wie mehr oder weniger gut die von Archi¬
tekten geschaffenen Straßenbilder die durch die
Form der Fluchtlinien gegebenen künstlerischen
Möglichkeiten ausnutzen. Sich angesichts solcher
Pläne als Architekt vorzustellen, was für ein Bild
wohl diese oder jene im Plan eingezeichnete Blick¬
richtung in den Grundzügen der Massenverteilung
ergeben würde und die dieser Vorstellung ent¬
sprechende kleine Handskizze dann mit der bei¬
gegebenen Abbildung zu vergleichen, wäre eine der
lehrreichsten Übungen, mit denen sich ein Architekt
Verständnis für Gesamtwirkungen verschaffen kann.
In strittigen Fragen über die künftige Wirkung von
Monumentalgebäuden vor allem werden diese Pläne
allen Vermutungen gegenüber einen sicheren und
durch keine gegnerische Partei wegzudisputierenden
Wahrheitsbeweis für architektonisch städtebauliche
Wirkungen liefern können. Der hier nicht abge¬
bildete, von der Stadt Mannheim gelieferte Plan
würde im Gegensatz zu dem der Stadt Göttingen in
hochinteressanter Weise zeigen, wie die Anordnung
durchweg gerader Straßen eine ganz andere, regel¬
mäßigere Art der Fassaden- und Baublockbildung
verlangt und durch diesen Einklang mit dem städte¬
baulichen Gerippe eine ganz andersartige, aber nicht
weniger harmonische Schönheit hervor bringen kann.
Es treten hier schon zwei große Hauptgrundsätze
auf, wie sie dem Architekten längst bekannt, aber
durch diese Pläne in engen Zusammenhang mit dem
Stadtplan selbst gebracht werden, daß nämlich die
malerische Behandlung der Architekturen den male¬
risch unregelmäßigen Straßen- und Platzformen, da¬
gegen die strengen architektonischen Gebilde den ge¬
radlinigen Fluchtlinien in der Regel entsprechen sollen.
Abb. 3. Der Frauenberg, das zukünftige Siedelungsgelände der Stadt Fulda
Architektonische Rundschau 1914
Seite 97
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Über dieses Entweder und Oder hinaus differen¬
zieren sich nun aber die Beziehungen zwischen Grund¬
riß und Aufriß bis in die feinsten Wirkungen hinein,
und auch hier bieten die Lösungen alter Stadtbau¬
kunst eine Fundgrube für den beobachtenden Archi¬
tekten. Welche Gesichtspunkte hier zu berück¬
sichtigen sind, darüber geben nun die weiteren
Darstellungen des Wandermuseums genaueren
Aufschluß. Sie sind in folgenden Kapiteln be¬
handelt:
1. Türme im Stadtbild und andere städtebau¬
künstlerische Fragen (Stadtbauinspektor Hans
Strobel, Leipzig).
2. Der Maßstab im Stadtbild (Architekt Gustav
Wolf, Breslau-Carlowitz).
3. Die Schönheit der Bergstädte (Stadtbaurat
Schönfelder, Düsseldorf).
4. Umgestaltung alter Friedhöfe im Stadtinnern
(Städtebaumeister Muesmann, Bremen).
5. Kunst der Straße (Städtebaumeister Muesmann,
Bremen).
6. Alte Stadtbilder, Pläne und Ansichten zur
Denkmalpflege (Regierungsrat Blunck, Berlin).
7. Das Wasser im Stadtbild (Regierungsbaumeister
Deneke, Düsseldorf).
8. Historische Stadtbaukunst mit besonderer Be-
Abb. 4.
Alte Häuser in der Bierstraße zu Osnabrück
rücksichtigung der Baublockbildung und Denk¬
malsaufstellung (Professor Dr. A. E. Brinck-
mann, Karlsruhe i. B.).
9. Der Raum im Stadtkörper (Seminar für Städte¬
bau, Berlin).
Diesen Darstellungen schließen sich an ein ört¬
lich begrenztes Thema: ,,Der Städtebau im Weichsel¬
lande“ von Architekt Wagner-Poltrock, eine Samm¬
lung über künstlerische Bauberatung aus ver¬
schiedenen Städten und eine Sammlung alter Stadt¬
pläne und Stiche.
Eng an die Pläne der Altstädte (Abb. 1) schließt
sich die Zusammenstellung Nr.6 (Abb. 2) an, welche
die Veränderungen an den alten Gebäuden der Städte
und die neuesten Grundsätze der Denkmalpflege in
gut ausgewählten Beispielen bringt. Besonders her¬
vorgehoben ist hier der Grundsatz, daß auch alte
Städte kein totes Gerümpel in sich dulden sollen,
sondern den alten Gebäuden, die zu erhalten sind,
neue Zwecke zu geben haben, um sie dadurch lebens¬
fähig und daseinsberechtigt zu erhalten, ein Grund¬
satz, den wohl jeder Architekt, der irgendwelche
alte Stücke vor dem Untergang bewahren möchte,
in seiner Praxis mit Erfolg wird anwenden können,
da er hier neben den ästhetischen auch wirtschaft¬
liche Gründe in die Wagschale zu werfen hat. Hierzu
gehört auch die im Thema Nr. 4 behandelte Er¬
haltung alter Friedhöfe, denen unter Beibehaltung
der schönsten alten Grabmonumente der neue Zweck
der Erholungs- und Freiflächen gegeben werden
kann.
Es werden dann im Thema Nr. 3 die Bezieh¬
ungen des hügeligen Geländes zu den auf ihnen
zu errichtenden Gebäuden an ausgesuchten Bei¬
spielen behandelt. Hier ist, entsprechend den großen
Formen des Geländes selbst, eine großzügige Haltung
der Gesamtlinien der Architektur oder die Betonung
einzelner Blickpunkte in den Vordergrund gerückt,
und hier zeigt sich am deutlichsten, daß große Wir¬
kungen nur durch ein Zusammenarbeiten und gro߬
zügiges Einverständnis der Architekten unterein¬
ander möglich sind (Abb. 3). Entscheidungen über
die Bebauung der Höhen in den Städten sind um so
wichtiger, als sich hier eine Möglichkeit bietet, ein
bisher ungünstiges Stadtbild durch die weithin sicht¬
baren Bauten noch einigermaßen wieder zu korri¬
gieren.
Das Thema Nr. 8 geht dann in seiner Unter¬
abteilung der einheitlichen Gestaltung der Baublöcke
schon mehr auf die dem Einzelarchitekten zugäng¬
liche Art des Arbeitsgebietes ein und zeigt, wie in
früherer Zeit auch bei verschiedenen Bauzeiten und
Bauherren das teils bewußte, teils unbewußte Ge¬
fühl der Architekten und der natürliche Takt der
Baugesinnung einheitliche Wirkungen geschaffen hat
(Abb. 4). Dies ist einer der von unserer heutigen
Architektenschaft wohl am meisten zu beherzigenden
Punkte, da wir es immer noch nicht verlernt haben,
Architektonische Rundschau 1914
Seite 98
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Abb. 5. Schuhstraße in Celle
Abb. 6. Brauergasse in Wolfenbüttel
uns als Architekten mit einer bewußten und ge¬
wollten persönlichen Note vorzudrängen und das
höhere und edlere Gefühl bisher meist nicht kennen,
eigene Ansprüche zugunsten einer guten Gesamt¬
wirkung hintangestellt zu haben. Erst wenn wir
uns als Architekten dessen bewußt sind,
daß es nicht gilt, Häuser, sondern Bau¬
blöcke, Straßen und Plätze zu bauen, wird
hier Besseres erreicht werden. Dies ist aber
nur durch ein ernsthaft gewolltes Zusammen¬
arbeiten zu erzielen, dem erst in einer späteren Zeit
ein stilles Einvernehmen und ein festes Vertrauen
des einen Architekten auf den künstlerischen Takt
des anderen wird folgen können. Noch tiefer in
künstlerische Einzelfragen führt endlich das Thema
Nr.2 (Abb. 5 u.6), ein, dessen Bearbeiter den Maßstab
im Stadtbilde bis auf die Haustür- und Fenstergrößen
und auf die Art der Fensterteilung in sehr feinsinnigen
Beobachtungen durchführt, deren Innehaltung jedoch
schon jedem Laien als künstlerisch wohltuend auf¬
fallen muß. Behandelt wird hier hauptsächlich der
künstlerische Maßstab der Gebäude untereinander,
die besonders in kleineren Städtchen sich oft bis aufs
feinste in ihrer Größe nach ihrer inneren Bedeutung
abstufen, und dann der Maßstab der Gebäude in
bezug auf die Größe des Menschen selbst. Waren
die in den vorher bearbeiteten Themen behandelten
Fragen mehr großzügiger, städtebaulich weithin
wirksamer Art, so bieten die im letztgenannten
Thema gegebenen Beobachtungen eine Fülle von
Anregungen zur künstlerisch vornehmen und heimat¬
lichen Ausbildung der Wohnviertel, welche auch bei
der bescheidensten baukünstlerischen Aufgabe bis
ins einzelne anwendbar sind. Weiteres über die hier
genannten Themen ist in dem unlängst im Buch¬
handel erschienenen Katalog des Wandermuseums*)
durch die betreffenden wissenschaftlichen Mitarbeiter
selbst in einer Weise eingehend behandelt worden,
*) Erschienen bei E. A. Seemann. Preis M. 2.50.
daß schon das bloße Durchlesen des Textes dem
Architekten die wertvollsten Anregungen bieten
kann. Dies gilt besonders für die Ausführungen des
Themas Nr. 2 (Abb. 5 u. 6 ).
Das Thema Nr. 8 entzieht sich mit seiner Be¬
handlung der Denkmalsaufstellung, ebenso wie Nr. 5,
dem Einfluß des einzelnen Architekten, doch sind
sie in ihrer künstlerischen Wirkung von ganz be¬
sonderer städtebaulicher Bedeutung. Da für diese
Einbauten die Stadt selbst Bauherr ist, gehören sie
meist zu den strittigsten Punkten, bei deren Ent¬
scheidung auch die Privatarchitektenschaft meist
ein gewichtiges Wort mitreden könnte oder sollte.
Es ist gerade bei diesem Thema der Denkmais¬
aufstellung in Aussicht genommen, eine größere
Sammlung von Beispielen anzulegen und den ein¬
zelnen Gemeinden entsprechend ausgewählte Sen¬
dungen in Mappen auf den grünen Tisch zu legen,
um besonders bei wichtigeren Entscheidungen
durch Vorzeigung geeigneter Vorbilder von vorn*
herein auf den richtigen Weg zu führen. Auch
die übrigen Themata dieser Abteilung, Nr. 7 und
Nr. 9, behandeln Fragen, die dem Einzelarchitekten
weniger zugänglich sind, enthalten jedoch ebenfalls
eine Fülle von Anregungen über künstlerische
Gesamtwirkungen.
Es kann angesichts des hier Erwähnten wohl
nicht behauptet werden, daß die in diesen Zeilen
behandelten Ideale einer besseren Zukunft in der
Luft schwebten, vielmehr bietet sich in dem hier ge¬
sammelten und dargestellten Material eine solche
Fülle von diskutablen Gesichtspunkten, an denen
ein gemeinsamer angeregter Meinungsaustausch an¬
knüpfen könnte, daß es zur praktischen Erstrebung
der vorgeschlagenen Zusammenarbeit nicht an
Unterhaltungs-, Beobachtungs- und Arbeitsstoff fehlen
dürfte. Sollte es möglich sein, die Architektenschaft
in jeder Stadt dazu zu bringen, daß sie gemeinsam
untereinander und mit den Städtebauämtern das
große Ziel einer einheitlichen baukünstlerischen
Architektonische Rundschau 1914
Seite 99
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Fritz Freise und Bildhauer Ludwig Kunstmann, Hamburg Grabdenkmäler (Holz)
Durchbildung ihrer Stadt durchführen, so würde und helfendes Glied einer Macht empfinden kann,
damit den Wünschen jedes einzelnen letzten Endes deren Wirkungen und Kräfte dem Einzelarchitekten
am besten entsprochen sein, da er sich als dienendes sonst leider für immer versagt bleiben müßten.
Fritz Freise und Bildhauer
Ludwig Kunstmann, Hamburg
Grabdenkmäler (links: Sand¬
stein, rechts: Majolika)
Architektonische Rundschau 1914
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
4 * 4 *»
Carl Hapke,
Essen (Ruhr)
Eingang des Schabbel-
hauses in Lübeck
Architektonisch« Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in EBlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 183
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a.
Tafel 184
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Früherer Lageplan
Obergeschoß
Vorderansicht mit Tor vor dem Umbau
Vorderansicht ohne Tor nach dem Umbau
Rückansicht
Obergeschoß
Seitenansicht
Lage plan
Erdgeschoß
Fritz Freise, Tennishaus im Bürger park zu Braunschweig. (Wiederaufbau
Hamburg eines alten Wohnhauses an der Goslarschen Straße)
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 185
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Fritz
Freise,
Hamburg
Architektonische Rundschau 1914* Paul Neff Verlag <Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 186
Digitized by Google
Tennishaus im Bürgerpark zu Braunschweig. Gesell¬
schaftsraum im Obergeschoß. (Ausgeführt unter Ver¬
wendung der alten Dekoration.) (Siehe Tafel 185)
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Gartenanlage mit alten Sandsteinfiguren
Fritz Freise, Eckhäuschen Tennishaus im Bürger-
Hamburg im Garten park zu Braunschweig
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiben in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 187
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
!
i
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Ad. Bischoff, Hamburg Geschäftshaus Lange & Münzer in Magdeburg
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
HAUPfGESiriS
BRÜ5TUNG
in L STOCK
Ad. Bischoff, Hamburg. Grundriß und Geschäftshaus Lange &
Ausführung von C. Ganzlin, Magdeburg Münzer in Magdeburg
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 189
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Traugott Hirsch und Curt Brauer,
Nienburg an der Weser
Haus Dr. Leymann in
Nienburg an der Weser
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag 1 Max Schreiber > in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 190
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Siedelung in Obergohlis bei Dresden
Dr.-Ing. Otto Schubert
(B.D.A.), Dresden
Kleinwohnungssiedelung
in Stetzsch bei Dresden
Architektonische Rxmdschau 1914. Paul Neff Verla* Max Schreiber» in Eßlingen a. N,
Digitized by
Google
Tafel 191
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Querschnitt
Obergeschoß
Vierfami lienhaus
Erdgeschoß
Vorderfront
Hinterfront
Seitenfront
Vorderfront
Seitenfront
Erdgeschoß
Dreifamilienhaus
Obergeschoß
Dr.-Ing. Otto Schubert
(B. D. A.), Dresden.
Digitized by
Google
Original fronn ilcktoniich# Rundich.u 1914- P*ul ^
COLUMBIA UNIVERSITY T,fel "
m
imm smihs
Seitenfront
Hinterfront
Vorderfront
m
■iliBilif
Querschnitt
Vorderfront
Seitenfront
Erdgeschoß
Obergeschoß
Doppelhaus
Arbeiterhäuser aus der Siedelung des Kleinwohnungs¬
bauvereins in Obergohlis und Stetzsch bei Dresden.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Dr. Alois Holtmeyer, Magdeburg Justizgebäude in Greiz
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Dr. Alois Holtmeyer, Magdeburg Hauptportal Justizgebäude in Greiz
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiben in EBlIngen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 195
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
X
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a,
Tafel 196
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen
Tafel 197
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Nebenseite gegen Nord-Ost Schnitt C-D. (Seite gegen Nord-Ost.)
,o
Richard Dollinger, Stuttgart Einfamilienhaus
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 198
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Groß-Himichen
in Pommern
Deutsch-Fuhlbeck
in Pommern
Groß-Zacharin in Pommern Machlin in Westpreußen
Appel werder
in West preußen
Deutsch-F uhl beck
in Pommern
Machlin in
Westpreußen
Appel werder -r
in West preußen ^
Altefähr auf Rügen T
Klein-Zacharin Zamborst in Deutsch-Fuhlbeck Groß-Zacharin Zamborst in
in Pommern Pommern in Pommern in Pommern Pommern
Die Grabzeichen sind einfache Arbeiten gewandter Handwerker aus dem Anfang des
19. Jahrhunderts. Die teilweise noch deutlich erkennbaren Farben sind sehr lebhaft
und geben dem Ganzen eine schöne, lebendige Wirkung auf den ländlichen Friedhöfen.
L. Peters, Neukölln
Alte Grabzeichen in Pommern und Westpreußen
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
'mm
K. Rau, Friedberg in Hessen. Aus der Umgebung
Kennwort: „Abendstimmung“ des Doms in Fulda
Aus dem Wettbewerb der ,,A R.“. Preisgekrönt
Architektonische Rundschau 1914. Paul Nefl Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N,
Digitized by
Google
Tafel 200
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
—
Eduard Thumb, Wien
Radgasse in Biberach, Württemberg
Architektonische Rundschau 1914- Paul Nefif Verlag (Max Schreiber) in EBlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 201
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
i
fifC'i.
W
r
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Walter Knoblauch, Hamburg Rittersaal im Schloß Weikersheim. Gouache-Aquarell
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
oooooooo
Grundriß des Hauptgeschosses
Stadthalle in Kassel
Hummel & Rothe, Kassel
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 205
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hummel & Rothe, Kassel
Haupteingang
Stadthalle in Kassel
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 206
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hummel & Rothe, Kassel
Garderobenvest ibül
Stadthalle in Kassel
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a, N.
Digitized by
Google
Tafel 206 a
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hummel & Rothe, Kassel Einzelheiten zur Säulenhalle des Haupteinganges Stadthalle in Kassel
Architektonisch« Rundschau 1914. Paul Nefl Verlag (Max Schreibar) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 207
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seitenansichten
Stadthalle in Kassel
Hummel & Rothe, Kassel
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in EBlingen a. N,
Digitized by
Google
Tafel 208
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
i
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hummel & Rothe, Kassel Der kleine Saal Stadthalle in Kassel
Architektonische Rundschau 1914. Paul Ne ff Verlag (Max Schreiben in EBlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 210
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag iMax Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 21 x
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
•
wi ■mit
{□□ 1=1 4
? j- i
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 21 2
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
m
Hummel & Rothe, Kassel
Speisesaal
Stadthalle in
Kassel
Architektonische Rundschau 1914.
Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by (jOG^lC
Tafel 213
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen
Tafel 2i3 a
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 214
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hummel & Rothe, Kassel Einzelheiten zum kleinen Saal Stadthalle in Kassel
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
I
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a.
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Clemens Klotz, Köln
(Grundriß und geometr. Ansichten s. Tafel 216}
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 217
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
I
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
\
Ansicht des Schmuckhofes
Otto Voepel (B.D.A.), Modellskizzen Entwurf zu einer Doppeischule mit
Stuttgart-Eßlingen kleinem Schmuckhof. (Vergl.Tafel 219)
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Tafel 218
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
—ma
Sockelgeschoß
miükr»n
Otto Voepel (B. D. A.), Stuttgart-Eßlingen
Entwurf zu einer Doppelschule
mit kleinem Schmuckhof.
Vgl. Tafel ai8.
Architektonisch« Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in EBlingen a. N,
Digitized by
Google
Tafel 219
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Otto Voepel (B. D. A.), Stuttgart-Eßlingen
Schule in Hämbach (Vergl. Tafel 217)
Architektonische Rundschau 1914. Paul Neff Verlag (Mut Schreib«*) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 220
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Herbert K. Baelz, Stuttgart Gartenhaus Louis Laiblin in Pfullingen
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
I
[
►
I
X
I
r
)
-r
'S
f
I
?
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Aus dem Wettbewerb der „A. R.". Preisgekrönt
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
I
l
Architektonische Rundschau 1914- Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Digitized by
Google
Tafel 223
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
n
y 1
19
D
13
4DCHITEKI0N1SCHE
DUNDSCH4U
Verlag (Max Schreiber) Eßlingen a.N.
Digitized by 1 . < K COLUMBiA UNIVERSITY
Original from
Archit ektonische Rundschau
unter Mitwirkung von
DR..INO. WALTER CURT BEHRENDT in BERLIN
hkrau$gegkben von
DIPL..INC. OTTO VOEPEL, ARCHITEKT BDA
IN STUTTGART-ESZLIN GEN a. N.
Prc»p»iit-B«.l*ten nach über«iakunft
30. JAHRGANG \
= JEDEN MONAT =|
ERSCHEINT BIN HEFT g
Miirauuniim ui...;
s PREIS DES JAHRGANGS::
S IN DEUTSCHLAND M *4.- S
• IN ÖSTERREICH K. 2
5 IN BELGIEN. FRANKREICH •
I UND DER SCHWER FR M.- 5
W« MW
Inhalt:
Aufsätze:
Dipl.-Ing. Otto Voepel <B.D.A.), Stuttgart
Eßlingen a. N.:
Ausbildung und Prüfungen des Architekten
(Seite 1—3)
Aus Berliner Bauakten (Seite 3—8)
Abbildungen:
Paul Bonatz (B.D.A.), Stuttgart:
Entwurf zum Bismarckdenkmal auf der Elisen
höhe bei Bingen a. Rh. (Tafel 1 [Farbenblattl
Seite 8 und VII)
Fritz Bräuning, Berlin-Tempelhof:
Joachimsthalsches Gymnasium in Templin
(Tafei 2 —4,5[Farbenblatt], 6—7, Seite 1 ,2 u.4)
Einfamilienreihenhaus in Hannover (Tafel 8 unc
Seite 3)
Dr.-Ing. Hermann Muthesius, Berlin-
Nikolassee:
Seidenweberei in Nowawes (Tafel 9—10)
Paul Baumgarten, Berlin:
Fabrikerweiterung inBergisch-Gladbach (Tafel 11)
Maschinen- und Kesselhaus in Werftphuhl
(Tafel 11)
Tor- und Maschinenhaus für das Gut Hombusch
(Tafel 12 und Seite 5)
Bruno Taut, Berlin:
Dampfwaschwerke in Berlin-Tempelhof (Tafel 13
und Seite IX)
Heinrich Straumer, Berlin:
Landhäuser in Frohnau (Tafel 14)
Wohnhalle in der Abteilung des Deutschen Werk¬
bundes auf der I.B.A. in Leipzig (Tafel 15—16)
August Endell (B.D.A.), Berlin:
Trabrennbahn in Mariendorf (Tafel 17—18,
Seite 6, 7, XI und XII)
fürgensen & Bachmann (B.D.A.), Char¬
lottenburg:
Rathaus in Berlin-Schöneberg (Tafel 19)
Hans Bernoulli, Basel:
Oderbnmnen in Frankfurt an der Oder (Tafel 20
und Seite X)
Beilagen:
T ext: Laufende Wettbewerbe. — Umschau.
— Bücherbesprechungen. — Neue Bücher. _
eschäftliche Mitteilungen.
Abbildungen: Hans Bernoulli, Basel*
kizzen.
Claviez-Zabris-Zeppiche
== und Täufer =====
edelerieuflnisstf d*r Teppichkunaf — einzigartig in feirv
nnt des Plüschgewcbes, Zeichnung und farbengcbung
Claviez -Jdeal -Wandstof/e und Matten
imiirmi inmnnni niiiiiiiim iiNwuiiiiiuiraniiiiiiciiivnMflraaMMMaaHiitiMinn
erstklassige Wand- und Sockclbe-
Spannung hervorragend lichtecht
I
Xnnstler-Kollektionen
bei allen ersten firmen der einschlägigen Branchen
Bezugsquellen »eist nach:
Sichs. XoBstwebtrti CUviez, r.-o., jfoorf i. V.
bei Bestellungen sich stets auf die
„Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
Bitte
liefert
bä; Franz Blrnstiel
VtRANOA;
DiclfN Sc
iarTcns
[MÖBEL
Coburg.
JII.C»I .39 A.R.
D OPPEL- K ASTENFENITER
it 11 iiiiiiiiiini im iiiiiini im itiiiiiinrn iw uimniint u uiuumnin iiim
BALKOHTOREH D.R.G.H.
lllllllllll IIII milllllllll II llilllirpii tUM,,,,,!, — ■- 1
SYSTEM IETDECXEK
BESTE und BILLIGSTE KON¬
STRUKTION der Neuzeit. Lösung
außergewöhnlicher Ansprüche
L. HE9DECKER, Kempten (Aiigflu)
Architektonische Rundschau
Elnflefahr»
Fabrikation nach mehrfachem drutfehrn Petentfehuf*
F.ln geführt
fcir 1893
TERRANO VA-INDUSTRIE FREIHUNG, MÜNCHEN, BERLIN, FRANKFURT a. M.
fdl 1893
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite II
Architektonische Rundschau
* 9 * 4 ,«
Laufende Wettbewerbe
Ausschreibende
G egenstand
. Abläeferuogs-
1 termln
Teilnehmer
Preise
Preis der
Unterlagen
Stadtgemeinde Eberbach
Wohnbauten
I. 12. I9X3
In Baden ansässige Mit¬
glieder des Architekten,
und Ingenieurvereins und
dea Bunde« Deutscher
Architekten
M. 800, 500, 300,
evtl. Ankauf von 5 Einzel -
entwürfen
M. 1.50
Gemeindevorstand Berlin-
Reinickendorf
Geländeaufteilung (46 ha)
I. 12. 19*3
Architekten in Gross-Berlin
und der Provinz Branden¬
burg
M. 2500, 1500, rooo,
evtl. Ankäufe fUr zusammen
M. 1000
M. 5
Magistrat in Stendal (Alt¬
mark)
Knabenmittelschule
2. 12. I9X3
Architekten in der Provinz
Sachsen und Brandenburg
M. 2000, 1200 , 800 ,
evtl, a Ankäufe für je M. 500
M. 1
Denkmal-Ausschuß in
Krefeld
Marienmal (Brunnen,
Säule oder ähnliches)
ro. 12.1913
Deutsche Künstler
1
M. xooo, 600, 400
M. 3,
von Oberland-
messer Spalten,
Friedrichapl. 16
Kreisausschuß des Kreises
Osthavelland
Bebauungsplan für das
rechtsseitige Havelgelände
gegenüber dem Grunewald j
bei Berlin
1. x, 1914
Im Deutachen Reiche sess¬
hafte Architekten und
Ingenieure
M. 12000, 9000, 6000,
evtl. Ankäufe für zusammen
M. 6000
M. 20,
vom Bureau dea
Kreis&ueiehus-
aes in Nauen
Stadtmagistrat in Augsburg
El ias-Holl- Denkmal
1
3 * *-* 9*4
Bayerische Künstler
1. Preis r Ausführung,
2. „ M. 1200,
3 - „ M. 800,
4. „ M. 500,
evtl. Ankäufe für je M. 250
M. 5,
vom Stadtbau¬
amt Augsburg
Stadt Moers a. Niederrhein
Wiederbebauung des Neu¬
marktes
10. 1. 1914
Deutsche Architekten
M. 2500, 1500, 1000,
evtl. Ankäufe lür zusammen
M. 1000
M. 3
Baudepartement des Kan¬
tons Basel
Kunstmuseum
3 *- «. * 9*4
Schweizerische Architekten
Für Preise insgesamt
Fr. X2 00U
Fr. 10,
vom Sekretariat
dea Baudepart e-
mente in Baael
Magistrat in Königsberg
Architektonische Ausge¬
staltung des Königsplatzes
i. 2 . 1914
Deutsche Architekten
M. 5000, 3000, 2000,
Ankäufe Vorbehalten
M. 3,
von der Stidt.
Plankammer,
Magiaterstraue
Prelsniissclireilieii der „Architektonischen Rundschwr
Der Verlag der „Architektonischen Rundschau“ ladet hiermit jüngere deutsche Künstler zur
Beteiligung an folgendem Wettbewerb ein. Es sind einzusenden:
Darstellungen von bestehenden Bauwerken und Innenrfiamen In beliebiger Technik.
Ausgeschlossen sind gerahmte Bilder und solche, deren Abmessung in Länge oder Höhe 1 m über¬
schreitet, desgleichen ganze Skizzenbücher. Es soll erhalten:
1. die beste farbige Darstellung einen Preis von.M. 150.—
2. die beste schwarz-weiße Darstellung einen Preis von . . . M. 100.—
3. die nächstbeste schwarz-weiße Darstellung einen Preis von M. 50.—
Eine andere Verteilung der als Preise ausgesetzten Gesamtsumme auf die drei besten Arbeiten bleibt
dem Ermessen des Preisgerichts Vorbehalten. Außerdem sollen mehrere Darstellungen zur Veröffentlichung
in der „Architektonischen Rundschau“ angekauft werden.
Die Originale verbleiben in jedem Falle Eigentum der Verfasser; der Verlag der „Architektonischen Rund¬
schau“ erwirbt mit der Preisverteilung bezw. dem Ankauf lediglich das alleinige Veröffentlichungs¬
recht. Nach der Veröffentlichung werden die Originale jeweils sofort zurückgesandt.
Eine öffentliche Ausstellung der eingehenden Arbeiten in Stuttgart bleibt dem Ermessen der Preisrichter
Vorbehalten. Sollten die Einsender die Ausstellung ihrer Arbeiten nicht wünschen oder im anderen Falle
ihre Namen dabei genannt haben wollen, so ist ein entsprechender Vermerk auf dem Umschlag, der das
Kennwort trägt, anzubringen.
Die Darstellungen sind, mit Kennwort versehen, bis zum 1. November d. J. postfrei beim Unter¬
zeichneten Verlag einzusenden. Ein mit dem gleichen Kennwort versehener, verschlossener Briefumschlag soll
den Namen und die Wohnung des Verfassers enthalten.
Das Preisrichteramt wird spätestens 4 Wochen nach dem Einsendungstermin ausgeübt durch die Herren:
Professor J. V. Cissarz, Stuttgart,
Walther Schreiber, Verlagsbuchhändler, Eßlingen a. N.,
Dipl.-Ing. Otto Voepel, Architekt (B.D.A.), Stuttgart-Eßlingen a. N.
Eßlingen a. N., im Juli 1913. Paul Ncff Verlag (Max Schreiber)
T I TT _ xi • I l x T X i T ;
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
TEKKO * SAMJBRA
WandbeUeidur^en j
auf der I'BÄ*5faöd48I |
Halle Kunfigewexbe u. Kunftindußrie I
Das ideale Kleid für die Wand kann nicht aus einer bloßen I
Schicht Ölfarbe, aber auch nicht aus ftaubhaltigen Stoffen oder I
aus leicht zerreißbarem Papier beftehen, fondern eine zähe
wafferdichte Pergamentmaffe mit edeln lichtechten Farben
gemuftert, entfpricht allein den Anforderungen, die eine gute fl
Wandbekleidung erfüllen muß: Abfolute Lichtechtheit, Staub¬
freiheit, die Möglichkeit des öfteren Reinigens mit Seifen-
waffer (ev. mit Desinfizientien) und Stoßfeftigkeit. Künftler- I
mufter koftenlos von der Salubra A.-G. Grenzach (Baden). I
5alubra:Für §dilaf-u .Kraiüsenräume J(orridorc,BiiiD§
Tekko:Für Salons,Theater, Boudoirs
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
m*
Seite IV
Architektonische Rundschau
1914.
Hans Bernoulli, Basel
Umschau
Stadtbaurat
a. D. Wilhelm Strieder f. Am
12. August ds, Js. hat der Tod den früheren Stadt¬
baurat der badischen Residenzstadt Karlsruhe, Wil-
Fortsetzung auf Seite V
Rasse Hunde-Zucht-Anstalt und Handlung
Arthur Seyfarth (Deutschland)
Wellbekanntes Etablissement. :: Gegr. 1864.
moderner Rasse-Hunde Abstammung.
v. kl. Salo i-Schofltiüudthtn b. *. grtl. Renommier-,
h ach- 11 . Sfhuutid., UneUiimrl» Garant, ersikl.
sowie .Ule Arien 13yullUlinc. Qualit. Eip.
n.all. Weltteilen u. Garantie gesd. Ank .zu jcd.
Jahresz. Lief. v. europ. Höf*. Print m höchst.
Auszeichnung, Das Int, Werk ; .Der Hand u. sciar
Rasse». Zucht. Pflege. Dr.ssnr und Krankheiten“
A.6.—. Illus.tr. Pracht-Album a. Beschreibung der
Rassen III. 2.
Preisliste gratis und franko.
n* . . bei Bestellungen sich stets auf die
DlllC „Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
1 9,6 *
l Bims-Cemeni-Biele i
§ allein gewährleistet Q
g sdinellsles. solides and Milses Bauen; ab- f
9 samt trodtene, / enersfdiere: hygienisdte, best- 9
s Isolierte Bäume.
5 Infolge des geringen Gewichts und der großen §
g Fläche (100x33\' a oder 107x28 cm) g
9 höchste Ersparnis an Fracht- und Kon-
' st ruht ionskosten, Mörtelmaterial
• und Arbeitslöhnen .
$ Seit Jahren bestens bewährt; bei Staats- und
g Kommunalbehörden t Industrie, Landwirtschaft ,
Q Handel und Gewerbe im In- und Auslande erfolg-
4 reich eingeführt. _
9 Ständiges Lager: ca. 1000 000 qm in den
9 Stürben von ca. 3, 5, 6, 7, 8 und 10 cm.
Q Lieferung jeden Quantums per Bahn u. Schiff durch
l Verbnnfsnerefn jür Bims-dement-Bielen
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
i jfeninied n. Bbeln.
- Muster and Prospekte zu Diensten. -
v Ausführung von Extramaßen schnellstens.
a frdCt
3 K • "fl
i/pj
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
1914,1
Architektonische Rundschau
Seite V
0Umschau (Fortsetzung) @
helmStrieder, im Alter von 65 Jahren unerwartet
schnell hinweggenommen. Strieder war kein Neuerer.
Nie hat er an seinen Werken, die alle in der Sturm¬
und Drangperiode unserer Architekturentwicklung
entstanden sind, Versuche zu gewaltsamen Neu¬
schöpfungen unternommen. Und das war gut so.
Es hat ihm dies zwar manchen Vorwurf von
Fachgenossen eingetragen, die heute selbst über jene
Versuche spotten. Strieder war in den Formen der
italienischen Renaissance aufgewachsen. Er be¬
herrschte diese und ihre Profilfeinheiten wie die Besten
seiner Zeit, was schon bei seinem ersten Werke für
die Stadtgemeinde, dem Schulhause an der Garten¬
straße, in Erscheinung trat. Eine große Reihe voll¬
wertiger, sowohl in den Massenproportionen wie
Profilen wohlabgewogener Schulbauten sind in diesem
Stilcharakter entstanden, als deren bester wohl die
Friedrichschule anzusprechen ist, ein Bau von edelster
Form. Eines seiner letzten Werke war das neue
städtische Krankenhaus, das in seiner gediegenen
und zweckentsprechenden Gesamtanordnung und
Durchbildung in Fachkreisen volle Anerkennung
gefunden hat.
Strieder studierte am ehemaligen Polytechnikum
in Karlsruhe von 1867 bis 1871. Seine praktische
Tätigkeit begann er unter dem Oberbaurat Lang.
Nach einer einjährigen Studienreise in Italien war
der Verstorbene von 1879 bis 1883 als Lehrer an
Fort Setrung Auf Seite IX
pjjii, iilLPlIitllilililllllM
FELDSTECHER
für Reise,
Sport Jagd
Vertfrmseruntf
Hohe Lichtstarke Grosses Gesichtsfeld
Zu beziehen su Ori^malpreiaen durch die
meisten optischen Geschälte
\ BAUMGÄRTNER’S BUCHHANDLUNG, LEIPZIG I
| Zur Anschatrung tür alle Angehörigen des Baufachs besonders geeignet: |
j Geschichte der Baukunst j
| vom itUertum bis zur Jteuzeit ]
5 Ein Handbuch von |
! Dr. D. Joseph I
j Professor an der Universität Brüssel j
4 Zweite, verbesserte Auflage. Drei Bände gebunden mit 1752 Abbildungen -
I Band I, 11: Altertum, Mittelalter, Neuzeit. Band 111: XIX. Jahrhundert f
5 Preis auf einmal bezogen: 30 Mark \
i Die neue Auflage ist sehr erheblich unbearbeitet und verbessert worden, und wurde das Werk überall mit dem neuesten 5
■ Stand der Architekturwissenschaft In Einklang gebracht. Die Gesamtzahl der Textillustrationen hat sich um über 100 1
neue Abbildungen vermehrt. J
^ Aus einigen Besprechungen dieses zurzeit wohl beliebtesten und am meisten eingeführten Handbuchs für Arcbitckturgeschictitc: |
i .In diesem Werke sind unter Beifügung eines erläuternden und verbindenden Textes die vornehmsten Bauwerke aller Zeiten und }|
f, Völker in bildlichen Darbietungen wiedergegeben, und dessen bedurfte man. Nicht nur im Publikum, sondern auch in den Fachkreisen ^
a ist daher dies Handbuch ein oft sehr nützliches und raschen Überblick gewahrendes Hilfsmittel geworden.“ j}
| Albrecht Haupt, Hannover, in der „Architektonischen Rundschau“, Stuttgart 1913 , Heft 6. |
j; .Dies sehr beachtenswerte Werk füllt eine vielempfundene Lücke aus. Die Abbildungen sind durchweg gute künstlerische Wieder- ^
ä gaben, welche mit Qeschick und gutem Geschmack gewählt sind. Der Text ist übersichtlich, klar und trefllich disponiert“ «
I Wochenschrift des Architektenvereins zu Berlin.
J „...In diesem Oeistc ist die stattliche dreibändige Qeschichtc der Baukunst von Dr. D. Joseph abgefaßt. Man erkennt schon §
^ an der Einteilung derselben die praktische Lehrabsicht. Jedenfalls gibt es zurzeit keine auch nur halbwegs so umfassende Darstellung B
I der Architektur der verschiedene» Perioden.- Literarischer Ratgeber, Manchen, Dezember 1912 . j
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite VI
Architektonische Rundschau
1914,1
11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111
Auf Wunsch Prosp ekte
Nürnberg
Baugeschichtliche Werke in feinster Ausstattung:
Geschichte der Renaissance in Italien, von Jacob Burckhardt.
5. Auflage bearbeitet yon Prof. Dr. Heinrich Holtzinger. Mit 340 Abbildungen im Text. Lex. 8°.
Geheftet M. 12.— ; in Halbfranz gebunden M. 15.—
.... Es erscheint überflüssig, diesem Werke noch eine Empfehlung mitReben zu wollen, aber man muß immer wieder von neuem
seinen wundervoll systematischen Aufbau hervorheben, die Materialfülle der einzelnen Kapitel und die geistvolle sachverständige und
kritische Verarbeitung des ungeheuren Stoffes. Es gehört zu den unvergänglichen Werken der kunst- und kulturgeschichtlichen
Literatur." M. K. Robe. Kunst für Alle.
Geschichte des Barock in Spanien, von otto Schubert.
Mit 292 Abbildungen im Text und eineT Doppeltafel. Lex. 8®. Geheftet M. 25.—; in Halbfranz gebunden M. 28.—
Der Verfasser dieses Werkes hat Spanien wiederholt bereist; er hat die großartigen Bauten des Landes nicht
nur genau studiert, sondern auch aufgemessen und bildlich dargestellt. Schubert hat hierin eine Riesenarbeit
geleistet und zugleich ein gewaltiges Material der Kunstgeschichte eingereiht. Nach dem Urteil eines hervor¬
ragenden Kunstgelehrten ist seit Jahrzehnten keine so überraschende Erscheinung zu verzeichnen gewesen
wie das vorliegende Werk.
\/ rkr| Dollorlm hie Crliinl/ol Eine Charakteristik der Baukunst des Klassizismus,
vun rdlldllio Ulb oLlllIKKcu Von Dr.-Ing. Paul Klopfer, Direktor der Großb.
Baugewerkenschule in Weimar. Mit 261 Abbildungen im Text. Lex. 8®.
Geheftet M. 15.— ; in Halbfranz gebunden M. 18.—
Das Buch gibt nicht allein einen geschichtlichen Umriß über die Baukunst des Klassizismus, wie er sich aus
der Schule des Palladio heraus entwickelte und bis in die Zeit Schinkels je nach Nationalität oder Überlieferung
mehr oder weniger kräftig und nachhaltig herrschte, sondern enthält auch eine Untersuchung und Wertung
der Schöpfungen dieser Baukunst als Funktionen der zeitgenössischen Kultur. Sehr wertvoll ist endlich eine
ausführliche Liste der Baukünstler jener Periode mit Angaben über ihre Hauptwerke.
.. . . Wir können die Anschaffung des überaus klar und anregend geschriebenen Werkes nur warm empfehlen und wünschen
dem Verfasser als Lohn für seine reiche Arbeit eine weite Verbreitung seines Buches, das in keiner Eachbibliothek fehlen sollte.
Zeitschrift f. Ingen.- u. Architekturwesen.
1 Paul Neff Verlag (Max Schreiber) ln Eßlingen a. N. * Zu beziehen durch alle Buchhandlungen
lASTEll
■i ■ ti-
Starke
Allee-Bäume
(IrnBcVorrOtr In den gangbarsten
Sorten, raehrficli verpflanzt, mit
ernlien Kronen
Heckenpflanzen
Posten de Arten für moderne
(Hirten. Ziersträucher
und baumartige Gehölze.
Obstbäume
naa
35 ”CASTtt£”m
AWFARER
STEIN
Bleistifr Fabrik gegr.1761
Grotte Vorräte In allen Formen
u. Arten. — Koniferen mit
festen Erdbällen. — Takns-
1> •Centn Sprrlalk ultur, uroUe
Vorräte In «Im Können u.QrOtcn
Preis Verzeichnisse mit Verlangen
umsonit u pnatlrrl. Bel giOti.
Bedarf beaond Yoirugv>Angeböte
J. Timm & Co.. JSSSi
Efm«horn In Holstein
Baugewerkschule (4 Sem )
Frankenhausen
Architekt- u. Baulng.-Kursc.
^ — ■ 1 - - Der Architekt greift gerne nach — ■
| Jaennickes Handbuch der Aquarellmalerei j
Die soeben erschienene 7. Auf löge des Buches Ist von Prof. Franz Sales Meyer
on der Kunstgcwerbeschule In Knrlsruhe völlig neu bearbeitet worden, sie enthält
1 10 Aquarell-Vorlagen, 3 Tafeln mit Original-Farbaufstrichen,
• « 2 Aquarellpapiermuster, 21 Abbildungen im Text. **■
I Frei»: geheftet M. S*-, in Ganzleincnband M. ft.-
^Paul Neft Verlag (Max Schreiber). Efjlingen a. N. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.^^
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
— BAUMGÄRTNER’S BUCHHANDLUNG, LEIPZIG
Von neueren Werken unseres Verlages empfehlen wir:
Architektur und Raurakunsi/'
lOOTafeln 32:38 cm in Lichtdruck nebst Geleitwort von Professor Theodor Vollbehr. In Mappe 40 Mark.
Das interessante Werk umfaßt in reicher Abwechslung Außen- und Innenarchitekturen sowie eine größere Anzahl kunstgewerblicher
Arbeiten und bietet eine vorzügliche Auslese der Arbeiten dieses in neuerer Zeit erfolgreich hervorgetretenen Künstlers.
TdMti Skizzen und Entwürfe m Josef ID. Olbrich.
IMvVllt Zweite Auflage. 124 Blatt 19x22,5 cm. sowie 24 Tafeln in Farbendruck. In Mappe 12 Mark.
Dies überaus mannigfaltige Werkchen bietet im Kleinen einen Überblick über das gesamte Streben und Schaffen des verstorbenen großen
Meisters, der jegliches Ding, vom kleinsten Zierat bis zur monumentalen Form, neuartig nach modernem Empfinden zu gestalten suchte.
Cb|77AH Architektonische und dekorative Studien und Entwürfe.
lllÄÄVlIo 1 162 Tafeln 28,5/23 cm in Lichtdruck, hierunter eine Anzahl mehrfarbige. In vier Banden
herausgegeben von Otto Rieth. Elegant geb. je 12 Mark. Alle vier Bände auf einmal bezogen 40 Mark.
Der leider so früh verstorbene Verfasser dieser Idealentwürfe hat sich mit diesem seinem Hauptwerk ein Denkmal gesetzt, welches
noch auf lange Zeit sein Angedenken Hochhalten wird. Die hochinteressante Sammlung behandelt in bunter Folge Palaslfsssaden
und Landhäuser. Torbauten. Säulen- und Bogenhallen, monumentale Brücken, Wohnhäuser, Brunnen, Türme, Treppenanlagen. Kirchen,
Grabmaler und Kamine, Innenraume in malerisch großartiger Fassung, Denkmäler, gewölbte Decken und prächtige dekorative Entwürfe,
In Mappe 12 Mark.
^Tfil/ljAM Zwanzig Tafeln 33,5:45 cm in Lichtdruck von Fritz Schumacher, Architekt und städtischer
I Vllo Baudirektor in Hamburg. Preis in eleganter Mappe 10 Mark.
Diese Studien des bekannten hervorragenden Architekten und Mitarbeiters Wallots behandeln meist hochmonumentale Aufgaben,
Ihr Grundcharakter ist der eines feierlichen Ernstes. Alle aber spiegeln den Kampf wider, den der Künstler schon seit Jahren mit
Erfolg gegen gedankenlose schematische Verwendung herkömmlicher Bauiormen führt.
j&Ai£A Herausgegeben von Franz Brantzky. Zweite Auflage. 100 Blatt 25 x 33cm.
ln Autotypie und Strichätzung auf Tondruck. In eleg. Mappe. Preis 12 Mark.
Führen uns an die Ufer des Rheins, der Mosel und des Neckars mit ihren malerischen Burgen und sonstigen interessanten Gebäuden.
Ein Meister des Stifts bietet uns hier in knapper Form eine Fülle von Anregungen.
Digitized by
Google
Original frorm
COLUMBIA UNIVERSITY
Paul Bonatz (B.D.A.),
Stuttgart
Entwurf zum Bismarckdenkmal auf der Elisen¬
höhe bei Bingen am Rhein. (Vergl. Tafel i)
Seite VIII
Architektonische Rundschau
1914,1
BACHEM & CI£, Königswinter
Ausführung von Steinmetz- und Bildhauer-Arbeiten
in versch. Sandsteinen. Ettringer u.WeibemerTuffstein. Basalt-Lava, Trachit, Granit, Muschelkalk • Straßenbaumaterialien
Reich illustr., instruktive
„Agfa“- Literatur
Uber
I ^-Platten, -Filmpacks,
-Belichtungstabellen,
| ir f «(-Entwickler, -Hilfsmittel,
.Mil -Blitzli
Blitzlichtartikel
GRATIS
durch Photohändler
oder durch die
„Agfa“, Berlin SO. 36
ACTI EN-GESELLSCHAFT
FORANILIN FABRIKATION
Aufgenommen mit
„Agfa"-Photomaterial
Papier-Modelle
Paul Fischer & Co., Berlin 35 :: Lützowstrafje 2
gegründet 1900
v
l
Fernsprecher: Lützow 9980
P I Gebäude l
I Fassaden I
i Gelände i
^ I Brücken I
Interieurs und industrielle
Anlagen aller Art für Aus¬
stellung»- und Bauzwecke
■ Kostenanschläge nach Zeichnungen
Verlangen Sie Illustrierten Prospekt
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
t
> 914,1
Architektonische Rundschau
Seite IX
iMjjjjj
tj
Bruno Taut in Firma Dampf waschwerke Reibedanz & Co. in Berlin-
Taut & Hoffmann, Berlin Tempelhof. Vorderfront. (Vergl. Tafel 13 )
Umschau (Fortsetzung}
der Großherzoglichen Baugewerkschule in Karlsruhe
tätig. Den Lehrberuf gab der damals vielgesuchte
Architekt auf, um sich ganz seiner ausgedehnten
Praxis widmen zu können. Namentlich auch die
Stadtgemeinde hat ihm größere Aufträge überwiesen,
so den Schlacht- und Viehhof, ein Schulhaus und
anderes. Die tadellose Ausführung dieser Bauten
veranlaßte die Stadtverwaltung im Jahre 1885 , Strieder
zum Stadtbaumeister zu wählen. Nach 26 jähriger
Bruno Taut in Firma Dampfwaschwerke Reibedanz
Taut & Hoffmann, & Co. in Berlin-Tempelhof.
Berlin Einfahrt. (Vergl. Tafel 13 )
erfolgreicher Tätigkeit trat er 1911 in den Ruhestand.
Der Dahingeschiedene lebte nur der Arbeit und seiner
Familie, er war von gewinnender Liebenswürdigkeit
und tiefinnerlicher Bescheidenheit, die nicht zuließ,
sich in den Vordergrund zu drängen. Wer das Glück
hatte, mit ihm näher in Berührung zu kommen,
fand in ihm einen in allen Lagen zuverlässigen
Freund, dessen goldener Humor in reicher Quelle
floß. Bl.
Heino Schmieden f- Am 7 . September starb in
Berlin Geh. Baurat Dr.-Ing. h. c. Heino Schmieden
im Alter von 78 Jahren. Er hat zusammen mit
Martin Gropius eine Reihe von Bauten ausgeführt,
die zu den bedeutendsten ihrer Zeit gehören, unter
anderen das Berliner Kunstgewerbe-Museum, das
Krankenhaus am Friedrichshain und das Leipziger
Gewandhaus. Die Vereinigung Berliner Architekten
wurde von Schmieden mitbegründet. Der Ver¬
storbene genoß hohes Ansehen im In- und Aus¬
lande, war Mitglied der Akademie der Wissen¬
schaften und korrespondierendes Mitglied der Royal
Society of British Architects in London.
Der neue Hauptfriedhof in Stuttgart. Nach¬
dem schon beim ersten Wettbewerb die willkür-
1 liehe Beurteilung der Entwürfe im allgemeinen
und die gänzliche Beiseiteschiebung der verlangten
Gartenarchitekturentwürfe zugunsten des städti¬
schen Vorentwurfes die öffentliche Verurteilung
fand, hat die Stadtverwaltung beschlossen,
zwischen den Trägern des ersten Preises im
ersten Wettbewerb, Oberbaurat L. Eisenlohr
und O. Pfennig, und dem Träger des zweiten
Preises, Regierungsbaumeister Schmidt vom Stutt¬
garter Hochbauamt, welcher eigens dazu Urlaub
erhielt, einen engeren Wettbewerb für die Hoch¬
bauten auszuschreiben. — Regie rungsbaumeister
Schmidt hat bekanntlich außerdem auch den
städtischen Vorentwurf zu den Hochbauten an¬
gefertigt. R.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hans Bernoulli, Basel* Bildhauer
Ad. Amberg f, Heilbronn a. N.
Bücherbesprechungen
z
•**••»•«*««*«*■•
Robert Lang, Militärische Bauten, i. Teil. Mit 59 Ab¬
bildungen. (Sammlung Göschen Nr. 626). Berlin und
Leipzig, Verlag der G. J. Göschen’schen Verlagshand¬
lung G. m. b. H. Preis in Leinwand gebunden 90 Pf.
Hans Schliepmann, Geschäfts- und Warenhäuser.
2 Bändchen. I: Vom Laden zum „Grand Magasin“.
Mit 23 Abbildungen. II: Die weitere Entwickelung der
Kaufhäuser. Mit 39 Abbildungen. (Sammlung Göschen
Nr. 655/56). Berlin und Leipzig, Verlag der G. J. Göschen-
schen Verlagshandlung G. m. b. H. In Leinwand ge¬
bunden jeder Band 90 Pf.
Heinrich Salzmann, Industrielle und gewerbliche
Bauten (Speicher, Lagerhäuser und Fabriken). 3 Bänd¬
chen. I: Bauplatzfrage, Bauentwurf, Bauausführung,
Baukonstruktionen, Schutzvorrichtungen. II: Speicher
und Lagerhäuser. Mit 123 Figuren. III (noch in Vor¬
bereitung): Fabrikanlagen. (Sammlung Göschen Nr.511/
13). Berlin und Leipzig, Verlag der G. J. Göschen-
schen Verlagshandlung G. m. b. H. Preis jedes Ban¬
des in Leinwand gebunden 50 Pf.
Diese Bändchen bieten in knapper, handlicher Form ein
ganz vorzügliches Mittel, sich über die technischen, geschicht¬
lichen und künstlerischen Voraussetzungen des Gebietes, das sie
behandeln, zu unterrichten. Militärische Bauten, die in der
nächsten Zeit wohl bei weitem das umfangreichste Betatigungs-
gebiet für Architekten darstellen werden, behandelt Robert Lang
knapp und übersichtlich unter Vorführung zweier mustergültiger
Kasemenbauten in Straßburg und Cannstatt. Schliepmann legt
das Schwergewicht mehr auf die geschichtliche und ästhetische
Entwicklung des Warenhausbaues und gibt dabei dem denkenden
Architekten mancherlei Winke und Anregungen, dem Bauherrn
beherzigenswerte Lehren. Die Natur des Stoffes endlich brachte
es mit sich, daß Salzmann bei Behandlung der industriellen und
gev/erblichen Bauten die technische und konstruktive Seite des
Oderbrunnen in Frankfurt, an
der Oder. (Vergl. Tafel 20)
Problemes unter Berücksichtigung der neuesten Erfahrungen im
Eisen- und Eisenbetonbau in den Vordergrund stellte. Für den
Architekten ist besonders dieses letztere Werk wertvoll, da es
ihm das Notwendige nahezu vollständig gibt. V.
Bauordnung und Bebauungsplan in ihrer Bedeutung
für die Gartenstadtbewegung. Leipzig, Renaissance¬
verlag von Robert Federn. Preis M. 2.
Unter diesem Titel hat die Deutsche Gartenstadtgesellschaft,
Berlin-SchLachtensee 3, Vorträge von H. Wagner-Bremen, Dr. Kel¬
ler-Berlin und K. E. Osthaus-Hagen zusammen gef aßt und als
Broschüre veröffentlicht. Die Verfasser berichten von ihren ver¬
schiedenen Fachgebieten, der Bautechnik, Volkswirtschaft und
Ästhetik, der Bedeutung von Bauordnung und Bebauungsplan als
Ziel einer neuen, weitläufigeren, schöneren städtischen Ansiedlungs¬
form, die berufen ist, das Kleinhaus, das Einfamilienhaus, Allgemein¬
gut der Bevölkerung werden zu lassen. Sie erörtern in anschaulicher
und überzeugender Weise die Möglichkeiten sowie die Richtlinien,
welche für die Verfolgung dieser Ziele gegeben sind. Besonders
Kleinwohnungsarchitekten kann diese Broschüre nicht genug em¬
pfohlen werden. Der sehr wertvollen städtebaukünstlerischen Ge¬
danken von Osthaus sei besonders Erwähnung getan, welche
H. Kampffmeyer treffend volkswirtschaftlich stützt. Gö.
Erwin Bublitz, Die Königliche Porzellanmanufaktur
Berlin. Berlin Wilmersdorf, Verlag der Hausrat-Ver-
lagsgesellschaft. 1913.
Als Festschrift zum 150jährigen Jubiläum der Königlichen
Porzellanmanufaktur Berlin hat der Bibliothekar der Anstalt,
Erwin Bublitz, eine orientierende, auf genauer Kenntnis des Akten¬
materials aufgebaute Darstellung ihrer Entwicklung gegeben.
Vom Gründungsjahre 1763 bis zu den Tagen des jetzigen Direktors
Schmuz-Baudiß werden die künstlerischen und technischen Ziele
und Kräfte der Anstalt aufgezählt und, wo es ihre Bedeutung er¬
fordert, ausführlich charakterisiert. Die ästhetische Betrachtung
laßt freilich mitunter die sichere Schulung des künstlerischen Ge¬
schmacks vermissen, und manches schiefe Urteil würde man in der
kleinen Schrift gern entbehren. Die Materie an sich aber ist
interessant genug und das Schicksal dieser Staatsmanufaktur auch
wichtig genug, um die Lektüre dieser dankenswerten Gelegenheits¬
arbeit, die der Verlag in freigebiger Weise mit Abbildungen ver¬
sehen hat, anziehend zu gestalten. W, C. B.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
1914,1
Architektonische Rundschau
Seite XI
August Endell Hallen am Trabrennbahn in Mariendorf.
(B.D.A.), Berlin III. Platz (Vergl. Tafel 17—18)
Neue Bücher
• Die Schriftleitung behält »ich eingehende Besprechungen dieser Werke S
« vor. Eine Verpflichtung rur Besprechung und Rücksendung unauf- S
geiordert eingesandter Bücher besteht nicht
Allitsch, K., Der Eisenbetonbau in Berechnung und
Ausführung. Lehrbuch für Schule und Selbststudium.
2. Aufl. (IV, 214 S. gr. 8°.) Wien, Verlag von Franz
Deuticke. Preis M. 5.—.
American Institute of Architects, The. Quarterly
Bulletin, January 1912, XII 4. Compiled and edited by
Glenn Brown, Secretary theOctagon. Washington D. C.
Annual Convention of the American Institute of
Architects 1912. Published by the Board of Directors,
A. I. A. Glenn Brown, Editor, Washington.
Annuary of the American Institute of Architects
for 1912 and 1913.
Fortsetzung auf Seite XIII
/rru>\te£s
Amtlich geprüft auf einen
Wasserdruck von 6,84 At¬
mosphären. Sehr ausgiebig.
Muster u. Prosp. 278 bi gratis.
A.W.Andernach I
nm Beuel a. Rh. mm
STALLEINRICHTVNGEN
INMOBEC
M SflffOSIN - INGENIEUR
C. LEDDIHN
Ardiitektu r- Antiquariat
Berlin W, Potsdamcrstr. 50.
Lajer-Katalog zu Diensten. Ankauf
g^nrerBibliolheken u.elnzeln.Wcrkc.
TROCKENE BAUTEN.
GESUNDE WOHNUNGEN.
Dichtungsmaterialien
FOR das
GESAMTE BAUFACH.
WAND
DAS FEINE
FAHRRAD
I ELSÄSS1SCHE EMULSIONSWERKE
O. M. B. H.
STRASSBURG IM ELSASS.
HÖCHSTE AUSZEICHNUNGEN. - LIEFERANTEN VIELER BEHÖRDEN.
Prözlslons-
Relflzeuse
Clement Rieder ££££ Nesselwang a. MünclieH cb.,.™.,
Illu»lr. Preist, gratis. Orand Prix: Paris, St Louis, LHtUk, Brfitic', Tirh
Die echten kieflerreifizeuge und Zirkel sind mit dem Namen
»Rlctlcr* gestempelt.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Salem Aleikum
SalemGold mundstiidoj
Cigarerfen
ifahvadjul &/
: Preis N? 3i4 5 6 8 10
; 3i4 5 6 8 lOP^.d.Sfck
; Orie nf Tabaku ,Ci garetfen- Fabrik.
■ >femdze,Dresden,JnhliugoZietE'/
: HoflieferantSMdKDrajgsv.SauiiSen
: M Trustfrei! M
Knüpf-Teppiche und Läufer.
Kateha-Teppiche u.Vorleger
Abgepasste-Boude-Teppiche
bis ü'-'i Meter Breite-Einfarbi¬
ge u.gestreifte Velvets-Eilt
farbige u.gestreifte Boudes
Fabrik furnJl A/larKe
: Läufer und Rollenwore
KrcTeidcr 5alon-Tou rn a y » Krefe Ider haar -Ta pasf ry
Krefeld er Emlr-TournayrKrefeider hoar-Brüssler
Krefeiaer Smyrna-Tournay: Krefeider Japan-Vdoura i
Krefelaer Bru5baToürnay :KrefeiderJapanToumay
AUSZEICMNUhGElN: *ONiGl PRCJJS5 STAAT.SV\EQAiU-E.- »902
-igoo-’PUilCLüOK/ * 190.2 - • OKUiüLn- ■ 900 - BRi- 05 a- 19 lO
X)OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOQQ(
DOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO<
Rückansicht der
I. Platz-Tribüne
Trabrennbahn in
Mariendorf
August Endell
(B.D.A.), Berlin
0000000000 00000 0 o 00000000000000 0000000
00000000000000000000000000000000000000
E
FABRIK
AN5ICHT
KREFELDERrTEPPICH"
FABRIK AhTIEMQESEIfSCHAFT
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
> 0000000000000000000000000 '
I IJ/V * ® utac| i t < n über I
I tj\J)ä\>ri$e Holzerbai lang
R Aveharius & co
SrawAut hAnaoRi Berum . i Köim
AUFZUGE
-für PERSONEN und WAREN-
PATERNOSTER-PERSONEN-AUFZÜGE
Wilhelm Fredenhagen, Offenbach •. M.
Maschinenfabrik . Zahlreiche Referenzen
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
TEtBAHIflliTIl-RODEII-PLflTTEH
sind nach einem neuen, zum Patent aneemeldeten Verfahren
hergestellte, unter hohem Druck gepreßte Kunstholzplatten. Sie
eignen sich besonders für schwer strapazierte Bdden, bei denen
es neben großer Widorstandsfflhigkait gegen Druck
und Abndtzung auch auf Feuersicherheit und FuO-
wlrmo ankommt. — Verlegung wie bei Steinplatten in Ze¬
mentmörtel. Werfen u. Lossrerden ausgeschlossen.
Werke für Baubedarf, G.m.b.H., Geislln$en-steigewtüg.uir.z9
r Gelflfdiriinke
Bürlier- n. Aktensthränke
Huer* and HMriiMüstkrliikf
Tresor-Anlo$en
Safes, Effektenschränke
.......
Ostertag-Werke fl.-G.
Stuttgart Aalen Berlin ••
iiiiiiiiiMHiiiiiiiiiiiiiiimiiiiniiiiiiii
Stets rlilRP gefera uckte Tresortflrea
alt ArcMrtlrtn etc, ^eignet
billig 2 u verkaufen
Mm verlange Pro jwkt X.
Architektonische Rundschau
Katalog
interess. BQeher
JWW gegen 20 Pfg.
(Brief mk.) Wird
(J cul^tbr.
gefordert,
-umunnnt-
zer Neu«
IW anr m gier zu
UP M Ml steuern.
0. Schladitz k Co., Bcrll j WB7,IIl»v>ir. i-l. X.
Architekturwelt, Berliner. Elftes Sonderheft,
io. Schinkel (mit Text von Fritz Stahl).
(138 S. mit Abbildungen und 4 Tafeln.)
Berlin, Verlag von E. Wasmuth. Preis
M. 12.—. Für Abonnenten der Architektur¬
welt Subskriptionspreis M. 7.50.
Architektur, Die, des XX. Jahrhunderts.
Elftes Sonderheft. Friedrich Putzer, Profan¬
bauten. Text von Dr. Max Creutz. Lex. 8°.
(102 S. mit Abbildungen und 4 Tafeln.)
Berlin, Verlag von E. Wasmuth. Preis
M. 10.—. Für Abonnenten der Architektur
Subskriptionspreis M. 5.—•
Auslese, Die architektonische. Heraus¬
gegeben von Paul Schmohl & Georg Stähelin.
Wiener Barock, Einführung von Walter von
Semetkowski. (32 Tafeln mit 13 S. Text.)
Stuttgart, Verlag von W. Meyer-Ilschen,
Preis M, 3,- *
Baer, C. H., Deutsche Wohn- und Fest¬
räume aus 6 Jahrhunderten. (XVI, 236S.
mit 304 Abbildungen.) Stuttgart, Verlag
von Julius Hoff mann. Preis geb. M. 25.—,
Baugewerbe, Das gesamte. Lehr- und Hand¬
buch für Studium und Praxis. 4. Auflage.
Herausg. von J. Abraham und H. Hacker.
Gr. 8°. Potsdam, Verlag von Bonneß &
Hachfeld. Preis geb. je M. 15.—.
Baukonstruktion. Herausgegeben von H.Hacker.
i.Bd. Arbeiten in Stein, Holz usw. (VII, 138, 264,
136, 100 und 104 S. mit Abbildungen!. II. Bd.
Arbeiten in Eisen und Eisenbeton (V, 361 und
135 S. mit Abbildungen). — Der Hochbau. Heraus¬
gegeben von H. Hacker. I. Bd. Bauhandwerker¬
arbeiten (VII, 88, 146, 43, 45, 32, 24, 54, 27, 68
und 38 S. mit Abbildungen).
Fortsetzung auf Seite XIV
BITTE
bd Best el loa gen slrh
stets aal die Arckl-
IfktOBlsche Rundschau
rn bezieh ri.
Neue Bücher (Fortsetzung) ^0
nietet die größte Sicherheit bei Schadenfeuern!
Wenn Sie wirklich vorteilhaft und gut
bauen
wollen, so Hegt es in Ihrem eigensten Interesse,
mit Rhein. Schwemmsteinen
die sich glanz, bewahrt haben 11. seit langem von
Fachautoritäten (Architekten, Wohnungshygienikern,
Medizinern u dgl.) hervorragend begutachtet werden,
hygienische, trockene und
schallsichere Wohnungen
zu errichten. Auch für landwirtschaftl., industrielle
und Geschäftsgebüude hervorragend geeignet, bd
geringstem Kostenaufwand.
Unerreicht niedriges Gewicht
650 kg cbm Mauorwrerk I. Hl. 850 kg cbm
Drucksachen, jede gewünschte technische
Auskunft, auch Ingenieurbesuch kostenlos.
Rheinisches Schwemmstein-Syndikat Neuwied
Techa. Abteilung. Telegr.-Adreue: Syndikat Neowied. Fcrntpr. 10, 57 , 03 u. 988
Seite XIV Architektonische Rundschau_I 9 » 4 ii
Hans Bernoulli, Basel Skizze
Neue Bücher (Fortsetzung) 3
Baumgarten, Fritz, Frz. Poland, Rieh. Wagner, Die
hellenistisch-römische Kultur* Mit 440 Abbildungen
im Text, 5 bunten, 6 einfarbigen Tafeln, 4 (3farbigen)
Karten und Plänen. (XIV, 674 S.) Lex. 8. Leipzig,
Verlag von B. G. Teubner. Preis M. 10.—. gebunden
in Leinwand M. 12.50.
Behrendt, W. C., Die einheitliche Blockfront als
Raumelement im Stadtbau. (108 S. mit 18 Abb.)
8 °. Berlin, Verlag von Bruno Cassirer, Preis M. 3.—,
geb. M. 4.—.
Bericht über die Versammlung der rheinischen Bau¬
beratungsstellen am 26./VI. 1912 im Vortragssaale
der Städteausstellung zu Düsseldorf, im Aufträge des
Ausschusses der ,,Rheinischen Bauberatungsstelle“ zu
Düsseldorf herausgegeben durch zur Nedden. (II, 48 S.)
Lex. 8 °. Düsseldorf, Verlag von A. Bagel. Preis M. 1.—.
Bericht über dieGründungsversammlung des Verbandes
der gemeinnützigen Bauvereinigungen im Königreich
Sachsen. Dresden, Verlag der Zentralstelle für Woh¬
nungsfürsorge.
Bilderheft und Aufnahmeverzeichnis der Meßbild¬
anstalt. Berlin W, Verlag der Kgl. Meßbildanstalt.
Borrmann, R., Die geschlossenen Platzanlagen im Alter¬
tum und in neuerer Zeit. (31 S. mit 28 Abb.) Lex. 8°.
Berlin, Verlag von W. Ernst & Sohn. Preis M. 2.—.
Burchartz, Ing. H., Hydraulische Kalke und Binde¬
mittel anderer Art als Kalk und Zement. (81 S.) Gr. 8°.
Berlin, Verlag der Tonindustrie-Zeitung. Preis geb. in
Leinwand M. 5.—.
Castelliz, Prof. A., Einfache Bauwerke. (40 Tafeln.)
Wien, Verlag von Anton Schroll & Co. Preis M. 20.—.
Staatliche Kun$tgewerbe$cbule
zu bamburg ——
Abteilung für Architektur, in Verbindung
mit Gartengestaltung und Innenausstattung
Schulgeld 24 Mark pro Halbjahr
Der Direktor: Professor Richard Meyer
3 )xe r Ji / <rArui Tuj,
y Stfue ge/
u.n<i
S/toaeM&aAte&cxs < 3&net&rv.
«Ä,Rasse Hunöe-^
Richter & Co., Eisenberg s.-i.n
W ^ l.ickranUn höchster 1 ierrbituiltcn,
f \1 Offiziere, Geistliclie R ae . D U lini i„
r WhTtCt \l r*w.(A rsiatuchtreiM nasse-nunde
| 1 vom gn&Oten Renommier-, Begleit- und
1 MBk I Wachhund bis zum lifliihiiniia
LI j(< i Jtv fl kleinsten ScboBhündchcn, JiJIlUllIlB,
I ' A PolienikuBde. Verstnd nach nllni Lindern
; '5, m zu jeder Jahreszeit. Garantie gesunder
Ikc ' Ankunft. Reelle u hui. Bedi düng. Pracht
'*album mit Illustrationen und Beschrei-
1 HÜß tM::isMli r K.ixen mkl l'ri-viM r M. 1 . '*
I imt tiutschritt K.iul
gratis. Zahlreiche,freiwilligeingesandte
Dankschreibeo beweisen am besten die Vorzflgliehkeit unserer Uefernngen.
Digitized by
19 1 4.1
Architektonische Rundschau
Seite XV
Geschäftliche Mitteilungen
Technikum Bodenbach a. d. Eibe. Dieses von der Stadt¬
gemeinde Bodenbach (Sächsisch-Böhmische Schweis) subven¬
tionierte Institut ist eine höhere Lehranstalt für Maschinenbau,
Elektrotechnik, Heizungs-, Lüftungs-, Gas- und Wasseranlagen,
Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau sowie technische Chemie, be¬
stimmt, Chemiker und Techniker nach einer den Erfordernissen
der Praxis angepaßten Lehrmethode heranzubilden. Der Unter¬
richt in den Übungsfachem ist Einzelunterricht und wird das
ganze Jahr erteilt, so daß die Studiendauer wesentlich abgekürzt
werden kann. Bessere Vorbildung wird berücksichtigt und kürzt
die Studiendauer. Ausführliches Programm mit Lehrplänen wird
auf Verlangen kostenlos zugesandt.
Kyffhäuser-Technikum Frankenhausen. Die Hoch- und
Tiefbauabteilung des Ky f fh au ser-Technik ums Franken¬
hausen bildet in einem vierseinestrigen Studium zum Hochbau-
bezw. Tiefbautechniker heran, Mit der Anstalt sind sechssemestrige
Abteilungen für Architektur und Bauingenieurwesen verbunden.
Anmeldungen für das am 16. Oktober beginnende Wintersemester
müssen bald erfolgen.
Der Parallel-Zeichentisch ,,Koh-I-Noor“ mit schwingen¬
dem Reißbrett und unveränderlich genauer Parallel-Schienenführung
ist nunmehr das neueste und idealste System. Das Zeichenbrett
schwingt spielend leicht und vollständig geräuschlos auf und ab
und ermöglicht ein selbsttätiges Festhalten in jeder beliebigen
Schräglage bis zur Horizontallage. Die Schienenführung ist neu¬
artig, überaus sinnreich und unzerreißbar. Das gußeiserne Ge¬
stell des Zeichentisches bedingt absolute Standsicherheit, und
der Tisch ist selbst in der Horizontallage absolut stabil. Einen
ganz besonderen Vorteil bietet die in bequemer Weise vom Stand¬
punkt des Zeichners aus ermöglichte Verstellung des Parallelo¬
gramms durch einfache Umdrehung der Steckkurbel, während bei
den anderen Systemen die Verstellung an der Seite oder gar an
zwei Seiten nötig ist. Die Ausladung des Gegengewichts ist
gegen ähnliche Systeme um 15 cm geringer, weshalb der Tisch
die kleinste Raumbeanspruchung hat. Hergestellt und vertrieben
wird dieser Zeichentisch durch die Firma H. Freytag, Fabrik von
Zeichentischen und Lichtpausapparaten, Stuttgart.
Radiergummi-Spezi alfabrikFerd. Marx &Co., Hannover.
Nach dem einstimmigen Urteil zuständiger Persönlichkeiten, wie
Architekten, Ingenieure, Kunstmaler und Zeichenlehrer, verdienen
die Erzeugnisse der größten Radiergummi-Spezialfabrilc Europas,
der Firma Ferd. Marx & Co., Hannover, ihrer großen Vor¬
züge wegen in erster Linie Beachtung. Von den mehr als
60 Radiergummisorten, welche diese Fabrik herstellt, sei besonders
auf den gesetzlich geschützten ,,Aka“-Radiergummi hingewiesen,
welcher mit gleichem Vorteile für Bleistifte aller Härtegrade ver¬
wendet werden kann. Für empfindliche Papiere und zum Reinigen
großer Flächen eignet sich in hervorragendem Maße der Weich¬
gummi „Elefant". Als spezifischer Tinten- und Tuschgummi
feinster Qualität darf die Marke „Perplex" angesehen werden.
Derselbe Gummi wird in anderen Formen, länglich oder rund,
mit oder ohne Metalleinfassung, als Schreibmaschinengummi in
den Handel gebracht und ist für diesen Zweck sehr beliebt.
Fortsetzung auf Seite XVI
RobertDetzer
Stuttgart
iiiiimiiiiiiimiiiimiiiiiiiiiiimmiiiiu
metallarbeiten
jeder Hrt
für Hussen- und
Tfnnen-Hrchitehtur.
neubrift Zmammcimbicb-
barc ßelxkörpcr* Gehänge.
Modelle
für
Hoch- und Tiefbau
zu Bau- und Ausstellungszwecken
» hergestellt unter Anwendung *
neuer patentierter Verfahren
= 1 D.R.P. =
Gebäude und Gelände aller Art / Ganze
Städte / Gebirge ✓ Häfen ✓ Festungswerke
/ Industrielle Anlagen ✓ Brüdcen / Kanali¬
safionswerke / Fassaden / Interieurs usw. usw.
| Kostenlose Ansddägc noch Zeichnungen^
„Plastische Plflne und Modelle“
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Tel. Kurfürst 4303 Berlin SW Put 1 komerstrl 9
Referenzen v. ersten Behörden, Siadfbauräien u. a.
Bruno
Hessling
Berlin SW fl.
Buchhandlung für Architektur
und Kunstgewerbe.
= Antiquariat. =
Großes Lager in- und aus¬
ländischer Publikationen.
Ankauf von Werken.
1-1
1 _ i
m
lam
HO]
r--i
El
rt
)eift
liefern ralch in gediegener Ausführung
>TI BayerlldteHlannorwerkeBadflibling
firma C.SCHWCnK in Ubm a.D.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite XVI
Architektonische Rundschau
1914,1
Geschäftliche Mitteilungen (Fortsetzung)
Die Salubra A.-G. auf der Iba. Schon beim
Betreten der Halle „Kunstindustrie“ wird das Auge
unwillkürlich durch eine schwarze, mit Gold gestreifte
Wand angezogen, ln geschwungener Linienführung
steigt das großzügige Ornament des Fassaden profiles
von beiden Seiten an und umschließt das Portal mit
einer ausgedehnten goldgetönten Fläche, in deren
oberem Teil nur die zwei Worte „Tekko“ und „Salubra“
in wuchtigen Lettern stehen. Durch das große Portal
sind drei feine Springbrunnen sichtbar, die dünne
Wasserstrahlen auf drei mit Tekko und Salubra be¬
kleidete Wände werfen. Die reichsten und zartesten
Farben werden ständig mit Wasser besprengt, ohne daß
sie irgendwie angegriffen werden. — Mit Worten hätte
die Eigenschaft der Waschbarkeit nicht so leichtfaßlich
eingeprägt werden können, als es mit dem geschilderten
Versuch gelungen ist. Denn es ist nicht leicht, der
Behauptung, daß diese edelgefäxbten Muster Waschun¬
gen mit Bürste und Seifenwasser ertragen, ohne weiteres
Glauben 211 schenken. In Salubra wechseln schlichte
Schlafzimmermuster mit aparteren Sachen für die Diele
ab. Es folgen dann Muster der Tekkowandbekleidungen
für reicher ausgestattete Räume. Der Repräsentations¬
raum in seiner prachtvollen Strenge, der Salon, die
Wandbekleidung für die Theater löge bis zum Zier¬
lichsten für das Boudoir sind vertreten.— In der Kette
der lichtbeständigen und waschbarenWandbekleidungen
fehlt auch der passende Schmuck für den Baderaum
und für die Küche nicht. Die ganze Aufmachung des
Standes bildet ein harmonisches Ganzes, die bis in jede
Einzelheit die Leistung des Künstlers Lucian Bern¬
hard-Berlin verrät.
Das vorliegende Heft enthält je einen Prospekt
der Firmen: Carl Schleicher & Schult, Düren
(Rheinland>, Lichtpausepapiere betreffend * Benno
Schilde, G. m. b. H., Hersfeld, eiserne Mauer¬
schranke betreffend • H. Freytag, Stuttgart,
Lichtpauspapiere, Zeichentische usw. betreffend und
B. G. Teubner, Verlag, Leipzig, das Werk:
,,F. Ostendorf, Geschichte des Dachwerks“ betreffend.
Diese Prospekte sind der freundlichen Beachtung
unserer geschätzten Leser auf das beste empfohlen.
FACONEISEN-WAIZWERK
LMANNSTAEDT&Gt
. IXrm .
bei Bestellungen sich stets auf die
Dl I I t „Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
■
»9»4
Architektonische Rundschau
Heft K
QDfAnlUlu jt auunCi&VL tufiAmtiwiyMttvUiv yniiW^v^t£*tu
tfCjAtv+tC* b^SMyWYUy > 4 V buMfotfom
tAA4A\r
^^a^fitv^4TV &ia yx, 25 nv, n«^
^ hfiSiblicPu+v *vni 4md*t*n
fujkun^? $ 4 bi*uyinyn
ft**
aznticto
4 M 4 ftutr
ja i/ ÄöktXw.
^llnU^w
4^4 Xwm&O^W+V«
&o££*tv t
»uni vrv
C $arf\vw&tn' wii Äpn*tn*fc:
JWu^v: <Jtit w»v 1WiwKX»Owi
- 4 V, 5afUCtc f* 'TUAbtry 4 tv{ QÖunxfir
AtWy £»tv.
Telegr.-Adr.:
Rek ( Schloßstr.
H.REK
Telefon Nr. 5540
und 5541
Ingenieurbureau und Eisenbetonbauunternehmung
für Hoch- und Tiefbau
Karlsruhe I. B. t STUTTGART Metz,
‘"SSSTSSk"' ScMotitr.88:: Tel. 5540 1 5541 K T.Ä&!'-
Ulm, Weetrltla «0. Telefon 962. Neu-Ulm, Frledenastr. 9. Telefon 12.
Projektierung und Ausführung von
Beton- und Eisenbetonbauten
Fundie¬
rungen;
MMt
|IUIe
Itnnl»
IklMpleilff
Miarittlei Kr Sullnj«, ItueiUiwr. fqfcflaMln, kibiflin liMWlNBUie „Sjifca Suait ui horil“,
Erste Referenzen. Prospekte, PlAne und Voruuchllge au! Ansuchen.
Digitized by
Alle Sorten Jagd-
und tuxuswaffen
kauft man am bestes,
billigsten, unter 3Jahr.
Garantie direkt von der
■WafTecfikrik
Emilv.Nordbeirn
Mehlis -Tbür.
HauptkaUlog gratli und
franko. Anti chtiaen düng,
Teilt«hlung an sichere
Perionen lit gestattet.
Konsttechnlsche Bücherei
Paal NellVcrlac (M»*di«ii)«)
in t.Jt.
Anleitung rar A qaarellmalercl von
Georg« Barret. 8. Aufl.. Ober*
setzt von O. Straßn«. 97 Saltan.
Kl. 8*. Orheftet M. 1J0.
Jaennlckta Handbuch d. Aquarell¬
malerei. 7. Aufl. VfllUg neu be¬
arbeitet von Prof. F. S. Meyer-
Kartsruba. Mit 10 Aquarell-Voe-
lageu und 21 Abbildungen Im Tust,
sowie 3 Tafeln mit Onglnal-rarb*
eufsUkben und 2 AquarellpaplaC-
mustem. 252 Selten. 8°.
In Ganzleiaenband M. 6.—.
Anleitung rar LantfsCfcaHaaaleref
In Ol nach der Natur von Alfred
Cliot. Au! dem Engiitchtn von
O. StiiCner. 53 Seiten. 8*.
Geheftet M. ».75.
Anleitaag cur Ölmalerei von H.
S. Templeton. Atu dem Enc-
liwehen von O. Strißner. 2-Aufl.
59 Selten. M. Gehaftet M. 1 JO.
Handbuch der Ölmalerei nach dem
heutigen Standpunkt von Frtedr.
Jaennlcke. LTdl: Landschaft,
Marine und Architektur. 7. Aufl.
273 Selten. In Ganalefaan gebun¬
den M.5.-». ILTeil; Figur,Pertrlt,
Hlatorlenblld und Oenre. Tier-.
Blumen-, Fruchtatflck u. Stilleben.
166 Selten. F.
ln Ganzlelnenband gebd. M. 4.—.
Kurze Anleitung zur Temper«-
and Paatelttecbntk, Qobeliu- und
Fiche rraateref {einschließlich der
Malerei aut Seide), sowie zum
Übermalen von Photograph!«» von
Frledr. Jaennicke. MSelten. 8*.
Oakaftak M. 1J0.
Die Malerfarben, Mal- and Binde¬
mittel und Ihre Verwendung In
der Maltechnik:. Von Prof. Dr.
Fr. Linke n, Prof. Emil Adam !a
Wien. 3. Aufl. 134 Selten. Qf-8*.
ln OtnzIeLnen gebunden. M. 4.—.
Stil- and Kompost! lonalahre fflr
Maler. Unter beaondeier Beröck-
slchtigung der ParbefigebtaHg. Von
Franz Scbmld'Breltenbscb,
Kuothnaler In Manchen. 191 Seiten.
Qr. 8*. Mit 4 farbigen Tafel« und
44 Textabbildungen.
In Ganzleinen gebunden M. 5.—,
Zi beziehen durch alle BschhaadJssgca
! Die Radierung j
j Ein Leitfaden und Ratgeber •
1 :
Prof. Alois Seibotd :
Mater and Radltrcr In Prag
: Mit 2 Kunstbeilagen und •
j 10 Abbildungen im Text •
Preis M.2.— = K.2,40 j
J tatrnmxäarmstStmmtmiietamtm |
| PinJ Neff Vertig (Mi*Schreiber) :
in EBlingeo a. N.
: ö
Zu beziehen durch
alle Bachbandlungen
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Heft i
Architektonische Rundschau
Man verlange
Speziall^te Ar.R.
AKA
l»t d*T vüö K«nn*m bevorzugt* und von
Autoritäten all best« Marke der Ocg-enwart
anerkannte
RADIERGUMMI
t.AKr 1 wird nie hart oder brüchig
..AKA“ greift das Papier nicht an
„AKA“ Fat äußeret apaream im Gebrauch
„AKA"* iat Überall u. m Jeder Größe käuflich
Alleinige Fabrikanten:
F£RD. MARX & CI, Hannover
Größte Radiergutnmi-Speziairabrik Europas.
s
chützt die FuBbfiden
in Neubauten -
vor Beschädigung, wie Schmutz, Anstrichflecken, Zerkratzen, Zerstoßen
durch Leiter und Gerüst durch unsere mit Papier unterkiebte staubdichte
Jute Nr. lila ln Rollen von 50 m (140 cm breit) per lauf, Meter Mk. 0.45*
Der Artikel kann viele Male dem gleichen. Zwecke dienen und Ist da¬
her billiger als das bis Jetzt benützte Rollenpipier. Muster kostenlos.
All. Hersteller Benrath SFranek, Gelbe Mühle. Düren (RKeinld.)
Die ZandersTcfien
Bütten-Zeichen*
Aquarellpapiere
niia£inaiMnmniii
Terrazzo-Körnungen, Mosaikwürfel, Steinsande und Steinmehle
zur Kunststein-, Terrazzo-, Kunstmarmor-Fabrikation usw.
DEUTSCHE TERRAZZO-VERKAUFSSTELLE «LH G.m.b.H. In «LH (ULDom
Solnhofer Flur-
in blaugrau er und gelblicher Farbe. Bestes Material zu FußSodenbelag (n
Kirchen, HausgSngen, Küchen und Kellereien liefert zu kulant Bedingungen
L H. Hieraer, Kgi.taF.HoD., Harthruch ö. Solnhofen (Bayern)
Mehrfach prtmllertl Export nach allen Lindem 1
zeichnen Geh durch eine vorzüglich
radierfeite Oberfläche aus, Gnd ab-
waföhbar, dehnen Geh nicht und die
Tulche behält die Icharfe Linie.
Nach den Urteilen hervorragen*»
der Fachleute übertreffen Ge die
englilchen Whatmanpapiere ,**• *
Zu beziehen durch Fachgelchäffe
J.W. ZANDERS
Papierfabrik
BERGISCH GLADBACH
30 . JAHRGANG
OKTOBER t*J) — SEPTEMBER 1914
NOVEMBER
4DCHrTEKT0NISCHE
DUNDSCH4U
Paul Neff Verlag (Max Schreiber) Eßlingen a.N.
riginai Trom
Architektonische Rundschau
H l»t MH*« t
{ 30. JAHRGANG ;
! = JEDEN MONAT = I
ERSCHEINT BIN HEFT |
ffllVIV IttllttMl •imiMItlMNIII
UNTER MITWIRKUNG VON
DK.-INO. WALTER CURT BEHRENDT IN BERLIN
HERAUSQEQEBEN VON
DIPL.-1NG. OTTO VOEPEL, ARCHITEKT B.D.A.
IN STUTTGART. E S Z LI N G EN a. N.
1 PREIS DES JABROANGsTl
I IN DEUTSCHLAND 1«. 94 .- 2
• IN ÖSTERREICH K- J
• IN &ELOIEN, FRANKREICH *
: UND DER SCHWEIZ FR SC- {
Alleinige Anzeigenannahme RUDOLF MOSSE, Annone*a.Bape<iitioa fOr »linUicha Zeitungen Deutachlende und de» Au»lande», STUTTGART, BERLIN»
BRESLAU, DRESDEN, DÜSSELDORF, FRANKFURT ». M„ HAMBURG, KÖLN, LEIPZIG, MAGDEBURG, MANNHEIM, MÜNCHEN, NÜRNBERG,
.......PRAG. STRASZBURQ. WIEN, ZÜRICH. ..-.*.
• Anjeig ctrpvci» SOPI. IBr die 4 gespaltene KletazeUe :. ,, L1 „ .__ __j Proepekt-BeUege» nach übereiakunft ;; ;
Inhalt:
Aufsätze:
Baron W. von Engelhardt, Düsseldorf:
Der Sennefriedhof in Bielefeld (Seite 9—13)
Dipl.-Ing. Otto Voepel (B.D.A.), Stuttgart-
Eßlingen a. N.:
Ausbildung und Prüfungen des Architekten
(Fortsetzung und Schluß, Seite 14—20)
Abbildungen:
Friedrich Schultz, Bielefeld:
Bauten auf dem Sennefriedhof in Bielefeld
(Tafel 21—26, Seite 9—17 und VII—VIII)
6 . Bürgerschule an der Weidenstraße in Biele¬
feld (Tafel 27—28 und Seite 17)
Bosseschule in Bielefeld (Tafel 29—31 und
Seite X—XI)
Frauen Herberge an der Spindelstraße in Biele¬
feld (Tafel 32)
Wirtschaft in der Nähe des Sennefriedhofes
in Bielefeld (Tafel 33)
Friedrich Pützer, Darmstadt:
Friedhofkapelle für den Stuttgarter Haupt¬
friedhof (Tafel 34, Farbenblatt)
Eduard Brill, Kaiserslautern:
Haus Dr» Zöppritz in Heidenheim an der Brenz
(Tafel 35 — 36 )
Haus Perthes in Tübingen (Tafel 37—38,
Seite 18 und 20)
Haus Sartorius in Tübingen (Tafel 39—40
und Seite III)
Beilagen:
Text: Laufende Wettbewerbe. — Der elfte
Bundestag des Bundes Deutscher Architekten in
Frankfurt am Main. — Bücherbesprechungen. —
Neue Bücher. — Geschäftliche Mitteilungen.
Claviez .Tabris* Teppiche
1 ===== und £änfer =====
j| €d?ltrzeugniu« d«r Teppidihunst — einzigartig in Flin¬
ts] heit des Plüachgetvcbws, Zeichnung und Farbengebung
j Claviez-JSeal-Wanösto/Je und Matten
g 11 imiuiimi iiiumut 1111 imimiiiii 11 imiiiiiifirnu imimiiut iiimimimi iiuimim
€rstfclassifle Wand- und Sacfcelbe-
Spannung hcrooriagcnd lichtecht
| Künstler-Kollektionen
0 bei allen ersten Firmen der einschlägigen Branchen
i
Bezugsquellen meist nach:
Siebs. Xnnstveberei Claviez, fl.-G., /UorJi.Y.
liefert
arten*
rnie.*«
ItttfttJ
jVlRAHOA*
Dille n a
G ARTEN r
,/nößEi
Franz Blnutlel
Coburg.
Jll. Cat. 39 A. R.
DOPPEL-KMTENFEHSTER
iiiiiiiiiiiiiiriiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiitiiiNiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiaiiiiiiiiiiiiimii
BALKONTÜREN D.R.C.H.
HIHIIlflllllAlllllllilllllllltJIimililtllllAllHI STSTLH RETDECKLB
BESTE und B1LLIQSTE KON¬
STRUKTION der Neuzeit. Lösung
außergewöhnlicher Ansprüche
l. RE9DECHER, Kempten wigaiD
Bitte
bei Bestellungen sich stets auf die
„Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
Digitized by 1 O' U
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
r f - fo
O/OWiC J
MOMLWCln,
■
TERRANOVA-INDUSTRIE FREIHUNO. MÜNCHEN, BERLIN, FRANKFURT a. M
BB
TERRANOVA *
BEWAHRT SEIT1893 6ii
MILLIONEN von QUADRAT
NIETERN DASBESTEiST
IMMER DAS BILLIGSTE
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite II
Architektonische Rundschau
1914. 2
Laufende Wettbewerbe
Ausachrcibcodc
Gegenstand
Ablieferungs¬
termin
Teilnehmer
Preise
Preis der
Unterlagen
Gemeindevorstand Berlin-
Reinickendorf
Geländeaufteilung (46 ha)
I. 12. I9I3
1
Architekten in Gross-Berlin
und der Provinz Branden¬
burg
M. 2500, 1500, 1000,
etwaige Ankäufe für zusam¬
men M .1900
M. 5
Magistrat in Stendal (Alt¬
mark)
Knabenmittelschule
2. 12. I9I3
Architekten in der Provinz
Sachsen und Brandenburg
M. 2000, 1200, 800,
etwaige Ankäufe (a) tür
je K.joo
M. 1
Denkmal-Ausschuß in
Krefeld
Marienmal (Brunnen,
Säule oder ähnliches;
10.12. I9I3
Deutsche Künstler
M. 1000, 600, 400
M. 3,
von Oberlaad-
mes-aer Spalten,
Friedrichspl. 16
Bürgermeister in Langen¬
feld im Rheinland
iäklassige Volksschule
I5.I2.I9I3
Architekten. im Rheinland,
in Westfalen und in
Hessen-Nas-sau
M. 400, 3OO, 200,
etwaige A nkäufc für je M 100
M. I
Kreisausschuß des Kreises
Osthavelland
Bebauungsplan für das
rechtsseitige Havelgelände
gegenüber dem Grunewald
bei Berlin
1 Im Deutschen Reiche sest-
' hafte Architekten und
Ingenieure
M. 12000, 9000, 6000,
etwaige Ankäufe für zusam¬
men M. 6000
M. 20,
vom Bureau des
Krcisausschua-
sea in Nauen
Stadtmagistrat in Augsburg
El ias- Holl- Denkmal
3-1. 1914
Bayerische KUnstler
1. Preis ; Ausführung,
2. ,, M. 1200,
3. 1, M. 8oo,
4. „ M. 500,
etwaige Ankäufe für
je M. 250
M. 5.
vcm Stadtbau¬
amt Augsburg
Stadt Moers a. Niederrhein
Wiederbebauung des Neu¬
marktes
10. r. 1914
Deutsche Architekten
M. 2500, 1500, ioqo,
etwaige Ankäufe für zusam¬
men M. 1000
M. 3
Baudepartement des Kan¬
tons Basel
Kunstmuseum
1 31. r. i9M
Schweizerische Architekten
Für Preise insgesamt
Fr. 12000
Fr. 10,
vom Sekretariat
des Baudepartc-
ments in Basel
Magistrat in Königsberg
Architektonische Ausge¬
staltung des Königsplatzes
1,2.1914
Deutsche Architekten
M. 5000, 3000, 2000,
Ankäufe Vorbehalten
M. 3,
von der Städt.
Plankammer,
Magister strassc
70-71
■
Starke
Allee-Bäume
i Staatliche Kuimgewerbescbuk
——= zu Hamburg--—=
Abteilung für Architektur, In Verbindung
mit Gartengestaltung und Innenausstattung
Schulgeld 24 Mark pro Halbjahr
Der Direktor: Professor Richard Meyer
Orofl* Vorräte in den «angtwrstrn
Sorten, mehrfach verpUauzt, mit
KruSen Kronen
Hnckanpflanzen
patiendc Arten Idr moderne
Garten. — Ziersträucher
und baumartige Gehölze.
Obstbäume
Ofölie Vorräte In alten Können
u. Arten. — Koniferen mH
testen Erd ballen. — Taius-
baccats Sprrtalkultur, eroO«
Vorräte In Ul en Koi mcn u.QrACen
Preis verzeichn n*t auf Verlangen
urntonat u. pnstlrei. Bel «AB.
Bedarf benond Voraus»-Angebote
mit billigen Preisen.
266 Morgen Baumschulen»
J. Timm & Co.,
Elmshorn ln Holstein
C. LEDDIHN
Architektur-Antiquariat
Berlin W, Potsdamerstr. 50.
LaKer-Katalog au Dlemtea. Anltaut
ganrer Bibliotheken u.einzeln. Werke.
Clemens Riefler Messelwangu. München
llluslr. Preisl. gratis. Grand Prix: Paris. St Lonls, Lüttich, Brüssel, Taria
Die echten Kieflcrreißzeuge und Zirkel sind mit dem Namen
«Riefler 41 gestempelt.
11111.11111111111.
T ERRflmflHTH- R ODEH- PLflTTEH
sind nach einem neuen, zum Patent angemeldeten Verfahren
hergestellte, unter hohem Druck gepreßte Kunstholzplatten. Sie
eignen sich besonders für schwer strapazierte Böden, bei denen
es neben großer Widerstandsfähigkeit gegen Druck
und Abnützung auch auf Feuersicherheit und FuB-
wärma ankommt. — Verlegung wie bei Steinplatten in Ze¬
mentmörtel. Werfen u. Los werden ausgeschlossen.
Werke für Baubednrf, G.m.b. h., Geisllnsen-steige (warttbg.),nr.29
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERS1TY
2 N
tX QU
tu E
> 2
P: PJ
uj o
2H
2 i—•
VI
00
-J 3
J nJ
lü H
w
H
oo H
C /3
in
S5 £
P 5
H
uü 2
J O
< c
H ^
< LU
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
ENTWURF; FASSADEN AUS FÜHRUNG; IN LITHIN-STEINARTIGER
ALFRED LIEBIG, AKADEMISCHER ARCHITEKT, LEIPZIG FASSADENPUTZ IN POMPE)ANISCH ROTEM FARBENTON
VON DER AKTIENGESELLSCHAFT STEINFELS, OBERPFALZ
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Eduard Brill, Haus Sartorius in Tübingen. Diele im
Kaiserslautern Erdgeschoß. (Vergl. Tafel 39—40)
BAUMGÄRTNERS BUCHHANDLUNG, LEIPZIG
1«111 »• 11111 1 • 11 111 111111 1111 11 1 1111111.1111111 a 11 M 111111111111111111111.1111 1 111
Empfehlenswerte Werke für
den praktischen Architekten.
DIE VILLA
Empfehlenswerte Werke für
den praktischen Architekten.
Eine Sammlung moderner Landhäuser und Villen, zumeist kleineren Umfangs. — Zweite, wesentlich abgeänderte
und vermehrte Auflage. — 76 Tafeln 32/4D cm in Lichtdruck nebst einleitendem Text. — Preis in Mappe 24 Mark.
Die günstige Aufnahme der ersten Auflage diese* inhaltsreichen Sammel- -
werke* Ist bekannt. Bei der jetzt erschienenen zweiten Auflage galt I
es, das Werk in noch erhöhtem Maße allen Anforderungen entsprechend ~
zu gestalten und In ihm das Fortschreiten der künstlerischen Geschmacks- Z
ent Wicklung möglichst anschaulich und vielseitig zum Ausdruck zu -
bringen. Nicht weniger als rund ein Dritten der ursprünglichen Tafeln Z
wurden daher aasgeschieden und durch neue ersetzt, wobei sich die -
Zahl der Tafeln auf 76 erhöhte Den neuen Tafeln wurden gleichzeitig
noch vollständiger und ln noch größerem Mailstat) aU bisher Grund-
risse beigefügi. Endlich Wurde in kurzen, scharf umgrenzten Sitzen
ein Überblick über die neueste Entwicklung unseres Yilk-nbaues voraus-
gesandt, so daß jetzt hiermit «Inas der basten vorhan*
denen Vorlagonwarke auf diesem Gebiete geboten
wird.
Das deutsche Bürgerliche Einfamilienhaus
Eine Sammlung von Entwürfen deutscher Architekten. Herausgegeben von Aug. Exter.
Abt. I: Häuser mit drei Zimmern und Küche. 30 Tafeln. Preis in
Mappe 10 Mark.
Abt. II: Häuser mit vier Zimmern, Küche und Kammer. 12 Tafeln.
Preis in Mappe 6 Mark.
Abt. III: Häuser mit fünf Zimmern, Küche und Kammer. 20Tafeln.
Preis in Mappe 9 Mark.
Abt. IV: Häuser mit fünf Zimmern, Küche und mehreren Kammern.
18 Tafeln. Preis In Mappe 8 Mark.
Abt. V: Häuser mit wohnlicher Diele, fünf Zimmern, Küche und
Kammern. 20 Tafeln. Preis in Mappe 9 Mark.
Abt. VI: Häuser mit wohnlicher Diele, sechs Zimmern, Küche und
Kammern. 30 Tafeln. Preis in Mappe loMark,
Treffliches Vorlagenwerk für den Mittelstand mit Plänen von Hlusern. deren Kosten (Bauplalz unge¬
rechnet) sich auf etwa 6000 bis IS000 Mark stellen. — Preis auf einmal bezogen 40 Merk.
Grundriss-Vorbilder von Gebäuden aller Art
Von L. Klasen, Architekt. Mit mehreren Tausend von Textfiguren (Fassaden u. Details) u. zahlt. Tafeln (Grundrisse).
I Wohnhäuser und Geschäftshäuser, geh. Mk. 12.—. II. Gasthäuser, - Mk. 3.—. IX Gebäude für Verwaltungszwecke, gebunden Mk. 8.—.
Hotels, Pe-staurants, geh. Mk. 4.—. III Schulgebäude jeder Art, ge- I X. Gebäude für Kunst und Wissenschaft, geb. Mk. 12 . . XI. Kirchen
bund. Mk. 10.—. IV. Gebäude für Gesundheitspflege, geb. Mk. f*.—. - (Kapellen. Synagogen. Moscheen), geh. Mk, 14 , XII. Grbäude für
V. Vlehmärkte. Schlachthöfe usw., geb. Mk. 6.—. VI. Gebäude für I militärische Zwecke, geh. Mk. 5.— . XIII. Gebäude lür Zwecke der
Handelszwecke, geb. Mk. 8.—. VII. Gebäude für Vereine, Konzerte - Justiz, geh. Mk 6 . . XIV. Gebäude für Land- und Porstwirtschaft,
usw., geb. Mk. 6.—. VIII. Wohltätigkeitsanstalten jeder Art. gebunden I geb.Mk.10.— . XV. Industrielle Anlagen (in sieben Teilen).geb. Mk. ’2H. .
Pralt dienet verdienstvollen Sammelwerkes auf einmal bezogen 100 Mark.
.. Jede Abteilung ist aber auch einzeln käuflich. • • .....
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite IV
Architektonische Rundschau
Hol dei Schlosses Schallaburg
Als II. und III. Band der „GESCHICHTE DER NEUEREN BAUKUNST“ ist soeben in
dritter Auflage erschienen:
GESCHICHTE DER
RENAISSANCE IN DEUTSCHLAND
Von WILHELM LÜBKE
Neu bearbeitet von
Prof. Dr. ALBRECHT HAUPT
Königlicher Baurat zu Hannover
Band I. Mit 328 Abbildungen im Text. Geheftet M. 20.—, in Halbfranz gebunden M. 23.—
Band II. Mit 349 Abbildungen im Text. Geheftet M. 24.—, in Halbfranz gebunden M. 27.—
Es sind jetzt gerade 40 Jahre verflossen, seitdem Wilhelm Lübke die erste Auflage seiner
«Geschichte der Renaissance in Deutschland“ erscheinen ließ. Inzwischen hat man sich überall
des Stoffes bemächtigt und in einer Reihe von Veröffentlichungen eine Fülle neuen Materials zutage
gefördert. Trotzdem hat das neu aufgelegte Lübkesche Werk seine Stellung behauptet, und es
darf daher wohl heute noch mit Recht als das Standardwerk auf diesem Gebiete angesprochen
werden. Bei der vorliegenden Neubearbeitung galt es, das alte Buch in seinen
Grundlinien und seinen Vorzügen beizubehalten, Veraltetes aber, wie inzwischen als
unrichtig Erkanntes zu beseitigen und die Ergebnisse der Forschung, die auch seit der
zweiten Auflage wieder um ein Erhebliches fortgeschritten ist, einzufilgeu, sowie
die noch vorhandenen Lücken auszufüllen. Diese Aufgabe ist von Professor Dr. Albrecht Haupt in
Hannover, einem gründlichen Kenner der deutschen Renaissance, in vorzüglicher Weise gelöst worden.
Die zahlreichen ausgezeichneten Holzschnitte Baldingers, die den Glanz der früheren Auf¬
lagen ausmachten, sind großenteils beibehalten worden; im übrigen hat neues photographisches
Material die veralteten Bilder ersetzt und die gebliebenen vervollständigt.
So dürfte das Buch in seiner neuen Gestalt den Ansprüchen, die unsere Zeit zu stellen
berechtigt ist, vollauf gerecht werden und dauernden Wert behalten.
Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a.N. :: Zu beziehen durch alle Buchhandlungen
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
1914,2
Architektonische Rundschau
Seite V
Der elfte Bundestag des Bundes Deut¬
scher Architekten in Frankfurt am Main
Bruno
Am 3. bis 5. Oktober waren etwa 140 Mitglieder
des B.D.A. in Frankfurt zum elften Bundestage
versammelt. Mit dieser Tagung waren zwei Ver¬
anstaltungen verbunden, die einmal wieder den künst¬
lerischen Charakter des B.D.A. stärker betonten: Ein
Vortrag zum Gedächtnis Otto Rieths von Eugen
Fabricius-Köln und eine Ausstellung von Arbeiten
Frankfurter Mitglieder des B.D.A. Nach einer kurzen
Beleuchtung von Rieths Entwicklung und Stellung in
der modernen Architekturgeschichte führte Fabricius
in zum Teil farbigen Lichtbildern eine Reihe von
Riethschen Arbeiten, besonders der letzten Jahre, vor.
Fabricius betonte besonders die überragende archi¬
tektonische Phantasie Rieths. In einer Zeit, in der
man entdeckt zu haben glaubte, daß technische bezw.
handwerkliche Tüchtigkeit, Zweckmäßigkeit usw.,
dazu allenfalls noch eine Portion Gemüt das Wesent¬
liche in der Baukunst sei, sind Ausführungen wie die
von Fabricius von erhöhter Bedeutung. Alle jene
Eigenschaften sind nötig wie das tägliche Brot, aber
der Mensch lebt nicht vom Brot allein, so sehr das
auch von denen gelehrt werden mag, die nichts als
dies Brot, noch dazu oft recht trocken, zu bieten
haben.*)
In der zweiten Veranstaltung, der Ausstellung von
Werken Frankfurter B.D.A.-Mitglieder, zeigte sich
auch klar, daß der Verzicht auf die zu Tode gehetzten
Stiläußerlichkeiten alter Kunst weder einen neuen
Stil schafft, noch daß die sogenannte ,,Zweckkunst“,
die „Zweckformen“, ästhetisch befriedigen. Es war
fast kein Beispiel jener puristisch-rationalen Richtung
ausgestellt, wie sie als Reaktion auf die Stilnach¬
ahmung des 19. und den Jugendstil der Wende des
Jahrhunderts historisch verständlich erscheint. Da¬
gegen waren unter den 70 ausgestellten Bauten, bei
aller Verschiedenheit im künstlerischen Ausdruck
(schon durch die Verschiedenheit der Aufgaben be¬
dingt), viele, die ein einheitliches künstlerisches Wollen
zeigen.
Den Übergang zu den Verhandlungen, in denen
auch diesmal rein künstlerische Fragen nicht be¬
handelt wurden, bildete der auf Einladung der Stadt
Frankfurt in den Römerhallen veranstaltete Be¬
grüßungsabend. In offener, geistvoller Rede führte
als Vertreter der Stadt Frankfurt Stadtbaurat Schau¬
mann aus, daß, als die Frankfurter Ortsgruppe des
B.D.A. vor etwa einem Jahrzehnt gegründet worden sei,
er von den Tendenzen des B.D.A* eine ganz andere
Vorstellung als heute gehabt habe und er zu seiner
*) Eine Schrift von Fabricius über Otto Rieth erscheint
voraussichtlich in dem Verlag der „Architektonischen Rundschau“,
Paul Neff Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a. N.
Buchhandlung für Architektur
und Kunstgewerbe.
= Antiquariat. =
Großes Lager in- und aus¬
ländischer Publikationen.
Berlin SW II. Ankauf von Werken.
RobertDetzer
' Stuttgart
iiimiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiimii
metallarbeiten
Jeder Hri
für Hussen- und
Ofnnen-Hrcbitehtur.
neuheift ZatammenKDItb-
bare Heizkörper-Behänge.
AUFZÜGE
-für PERSONEN und WAREN-
PATERNOSTER-PERSONEN-AVJFZÜGE
Wilhelm Fredenhagen, Offenbach a. M.
Ma»chinanfabrik . Zahlreiche Referenzen
VIIhuhÜ Züchten i und Handlung edler
„Diana .RASSEHUNDE
Wideburg 4 Co.,
Eisenberg S.-A , Deutschland.
Lieferanten rurop. und auOereurop. Höfe und
vieler Fürstlichkeiten.
Veraand aller Ranen tadel¬
loser, edler, rassereiner Exemplare,
vom kleinen Salon- und Schoßhund
bis zum größten Renommier . Schuti-
und Wachhund, sowie sämtlicher
Jagdhund - Rassen.
Export nach allen Weltteilen zu jeder Jahreszeit
unter Garantie gesunder Ankunft.
Kulante Bedingungen. Illustriert«! Pracht-AI bum tnkl. Preisverzeichnis
und Beschreibung der Rassen M. 1.50. Preisliste kostenlos und franko.
Drehtüren
D.R.P..D.R.G.M.
Grothkarst & Co.
Hamburg 6.
Telefon: Grttppe 1 Nr. 4585 .
Prospekte, Referenzen und Kosten«
anschllge gratis.
Fortsetzung auf Seite VII
- i m
1
IIIarmoM
B
rl
bell
fei
liefern rafch in gediegener Ausführung
I Bayerlldie ülarmorwerke Bad Hibllng
* firm« e.SCHWenK in ULm a. D.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite VI
Architektonische Rundschau
19M.2
„Agfa“ - Actien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation — Berlin SO 36
Fast fiinfundzwanzigjährige Erfahrung in der Herstellung
der bekannten
„Agfa“- Entwickler
A
verbürgt Agfa"“*;
LeistungsfähigKeit, Zuverlässigkeit, Haltbarheit! ^.|^(]rochinon lc
Verwendung derselben zur Hervorrufung Ihrer RöiSöauf-
nahmen gewährt Zuversicht auf einwandfreie Resultate.
Fordern Sie den reich illustrierten
.Agfa“-Prospekt 1913 mit siihooenetitei Gratis
durch Photohand ler oder die .Agfa*
METOl
Achten
Sie auf
Marke
„Agfa“
t( Aafa ,, -Rodinal Flü«tlg. ho chk on ze ntrle et
„Agfa 1 *' Metol i . .
M Agfa"-Glycln Substanz resp.
„Agfa“-Elkonogen Glaspatronen resp.
, i Agfa* *- Pyroaluro Lösung
„Agfa 11 - Hydrochinon '
„Agfa"-Metol • Hydrochinon Glaspatronen resp. Lösung
..Agfa“*Amidol Substanz resp. Glaspatronen
S chützt die FuBböden
I in Neubauten
vor Beschädigung, wfe Schmutz, Anstrlchfleeken, Zerkratzen, Zerstoßen
durch Leiter und Cicrflst durch unsere mit Papier unterklebte staubdichte
Jute Nr. IJ1 a in Rollen von 50 m (140 cm breit) per lauf. Meter Mk. 0.45.
Der Artikel kann viele Male dem gleichen Zwecke dienen und ist da¬
her billiger als das bis jetzt benützte Rollenpapier. Muster kostenlos.
Ml. Hersteller Benrath i Frantlt, GelbelMe, Obren (Rheinld.)
Man verla
Pri$men-Ferngläser>
für
Heer und Marine,
See und Gebirge,
Reise und Sport,
Theater und Jagd
von
M. 90.- bis M. 185.-
Zu beziehen
E.Leitz, Optische Werke, Wetzlar
AKA
Ist der von Kennern bevorzugte und von
.—_ Autoritäten als beste Marke der Gegenwart
anerkannte
^ RADIERGUMMI
,, AKA** wird nie hart oder brüchig
,, AKA 41 greift da» Papier ment an
„ARA" »st äußerst sparsam im Gebrauch
..AKA“ ist überall u. in jeder Größe käuflich
Alleinige Fabrikanten:
FERD. MARX & Ci. Hannover
Größte Radiergummi-Spezialfabrik Europas.
Trockene bauten.
GESUNDE WOHNUNGEN.
Dichtungsmaterialien
FÜR DAS
GESAMTE BAUFACH.
elsässische emulsionswerke
o. M B. H.
STRASSBURG IM ELSASS.
HÖCHSTE AUSZEICHNUNGEN. - LIEFERANTEN VIELER BEHÖRDEN.
BACHEM & CIL, Königswinter
Ausführung von Steinmetz- und Bildhauer-Arbeiten
in Tmck. Sandstein«, Etlrmger u. Weibern«Tuffstein, Bisalt-Lava, Trachil, Granit. Muschelkalk . StraBenbaumaterialien
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
1 9 1 4» 2
Architektonische Rundschau
Seite VII
Verwunderung gar nicht die jugendlichen Stürmer Gebiete der Architektur stehen zur Verhandlung in
sehe, die er erwartet habe, sondern auch Männer, den einzelnen Vereinen.
die seine Lehrer gewesen seien. In den folgenden Für die Reorganisation der Ausbildung der jungen
Wechselreden wurde dann ausgesprochen, mit welchen Architekten hat der B.D.A. im Deutschen Ausschuß
Schwierigkeiten die Anerkennung der Bestrebungen für das technische Bildungswesen mitgearbeitet. Die
des B.D.A. zu kämpfen gehabt und zum Teil noch Vorschläge des Unterausschusses für Architekten
zu kämpfen habe. Die hohe Bedeutung des privaten wurden vollinhaltlich angenommen.
Bauwesens und damit des Privatarchitektenstandes In den Rechtsverhältnissen zwischen Architekten,
sowie seine innere Berechtigung im sozialen Aufbau Bauherren und Unternehmern kommen zahlreiche Un-
wurden mehrfach berührt. Sicherheiten vor. Ein Teil der aufgeworfenen Fragen ist
Zu den führenden Architektenvereinen des In- nun durch die vom B.D.A. aufgestellten Musterverträge
und Auslandes unterhielt der B.D.A. Beziehungen. erledigt. Für die Weiterbildung und Klärung der Verhält-
Eine Reihe von Fragen wurde gemeinsam bearbeitet. nisse wird eine Rechtsauskunftsstelle vorgeschlagen. Der
Das „Comitä permanent international des architectes“ Bundestag beschließt, daß im nächsten Jahre eine Denk¬
setzte die Frage des Verhältnisses der privaten zu den Schrift über diesen Gegenstand vorgelegt werden soll,
beamteten Architekten auf Antrag des Vorstandes des Schließlich nimmt die Versammlung zu dem Vor-
B.D.A. auf die Tagesordnung für den nächsten inter- schlage Stellung, an Stelle der privaten Taxtätigkeit
nationalen Architektenkongreß (1915 in St. Peters- öffentliche Taxämter zu setzen. Nachdem ausge-
burg). sprochen war, daß es sich nicht um ein Eingreifen
Mit dem Verband Deutscher Architekten- und zugunsten einzelner Mitglieder handle, die gelegent-
Ingenieur-Vereine wurde über die Organisation der lieh Taxen aufstellten, sondern um die Frage, ob
Privatarchitekten auf Grund gemeinsam aufgestellter ^^000^ Fortsetzung auf Seite VIII
Leitsätze verhandelt. Da die Verhandlungen noch
nicht abgeschlossen sind, wurde die Einzelbera¬
tung zurückgestellt, doch wurde die Erhaltung
vollkommener Selbständigkeit des B.D.A. als
unerläßliche Bedingung bezeichnet. In dem
folgenden mündlichen Berichte wurde mitgeteilt,
daß der Verband einen Bericht über die vielfach
als drückend empfundene Privattätigkeit der
Baubeamten entgegengenommen und die Unter¬
suchung in Aussicht gestellt habe. Es sei an
den Verband auch der Antrag gestellt, die Frage
der Heranziehung der Privatarchitekten zu
öffentlichen Bauten in sein Arbeitsprogramm
aufzunehmen.
Mit dem Verband Deutscher Architekten-
und Ingenieur-Vereine sowie mit einer großen
Anzahl Künstler- und Kunstgewerbler-Verbände
hat der B.D.A. zur Reorganisation des Wett¬
bewerbswesens zusammengearbeitet. Die allge¬
meinen Grundsätze (für das ganze Gebiet der
Kunst und des Bauingenieurwesens) sind auf- Friedrich Schultz, Einzelgrab auf dem
gestellt und von mehreren Seiten bereits angenom- Stadtbaurat Sennefriedhof
men. Die Grundsätze für Wettbewerbe auf dem in Bielefeld in Bielefeld
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite VIII
Architektonische Rundschau
1914.2
Friedrich Schultz, Stadt¬
baurat in Bielefeld
Treppenturm des Inspektorhauses
auf dem Sennefriedhof in Bielefeld
Bücherbesprechungen
Dr. Josef Maria Eder, Die
photographischen Objektive.
329Seiten mit 272 Abbildungen.
Dritte, gänzlich umgearbeitete
und vermehrte Auflage. Halle
a. S., 1911, Verlag von Wilhelm
Knapp. Preis M. 12. •
Der Direktor der k. k. Graphi¬
schen Lehr- und Versuchsanstalt in
Wien, als Autorität auf dem Gebiete
der wissenschaftlichen Photographie
bekannt, hat diesen Band seines „aus¬
führlichen Handbuches der Photo¬
graphie 4 ', eines der ersten Werke über
Objektive, einer Neubearbeitung unter¬
zogen. Entsprechend der Stellung, in
der der Verfasser an der Entwicklung
der Photographie sich beteiligt hat,
trägt seine Arbeit einen vorwiegend
historischen Charakter. Die Entwick¬
lung der photographischen Optik von
den ersten Anfängen bis zum hoch¬
wertigen modernen Anastigmaten und
Spezialobjektiv wird mit großer Sach¬
kenntnis und Gründlichkeit geschildert.
Auf mathematisch-optische Theorie
wird nicht weiter eingegangen, als es
das Verständnis des gebildeten Lesers
erlaubt. Dagegen findet der Praktiker
manche nützliche Winke über Prüfung
und Wahl der Objektive, Berechnung
der Belichtungszeit u. dergl. Als
Historiker behandelt Eder auch aus¬
führlich veraltete Systeme, deren Her¬
stellung langst aufgegeben wurde,
leider etwas auf Kosten moderner
Konstruktionen, die wissenschaftlicher
Kritik zu unterziehen eine dankbare
Aufgabe des Fachgelehrten bilden
würde. Die hierüber von Eder ge¬
gebenen Mitteilungen bieten nicht
mehr, als aus den Firmenkatalogen
und Patentschriften zu ersehen ist;
gänzlich unrichtig sind die Angaben
wieder einmal an Stelle freier Tätigkeit einzelner ein
Behördenapparat treten solle, wurde einstimmig fol¬
gende Resolution angenommen:
„Der B.D.A. sieht in der Verstaatlichung des Tax-
wesens eine schwere Gefahr in wirtschaftlicher Bezieh¬
ung. Er warnt daher dringend davor, an Stelle privater
Taxtätigkeit eine amtliche treten zu lassen. Die Not¬
wendigkeit neuer Vorschriften zur Abstellung beobach¬
teter Schäden soll damit nicht bestritten werden,“
Während der Verhandlungen hatte der Vorstand
mitgeteilt, daß der bisherige Geschäftsführer sein Amt
niederzulegen wünsche, um sich anderer Tätigkeit
zuzuwenden.
Den Verhandlungen schloß sich ein Festmahl im
Hotel Frankfurter Hof an. Am 5. Oktober folgte
ein Ausflug nach Bad Nauheim, wo die in den letzten
zehn Jahren entstandenen Badeanlagen besichtigt
wurden. Am Nachmittag wurde die benachbarte
Stadt Friedberg, die Burg, das vom russischen Kaiser¬
paar als Sommerresidenz oft benutzte Schloß, die
architekturgeschichtlich und künstlerisch bedeutende
Stadtkirche und das frühgotische jüdische Ritualbad
besichtigt. Ein gemeinsames Abendessen im Kur¬
haus vereinte noch einmal einen großen Teil der zum
Bundestage Versammelten. P.
(S. 150) über den Protarsatr von
Zeiß. V.
W. und B. Wollstätter, Neue Bildnerkunst für Bau-
und Kunstgewerbe - Entwürfe. 45 Tafeln. Verlag
von Max Spielmeyer, Berlin. Preis M. 32.—.
Die Mappe bringt in guten Lichtdrucken Beispiele der ver¬
schiedensten Bild hau erarbeiten, die von den Bildhauern W. und
B. Wollstädter-Leipzig an zahlreichen Bauten im Königreich
Sachsen ausgeführt wurden. Die Arbeiten zeugen von einem
feinen Verständnis, die Plastik in den Dienst der Architektur zu
stellen und sie als schmückendes, aber dienendes Glied der Archi¬
tektur aufzufassen. Die verschiedensten Aufgaben wurden den
Künstlern gestellt, wie Banken, Geschäftshäuser, Villen, Bahnhöfe,
Rathäuser, Verwaltungsgebäude, Schulen und Hotels.
Zu bedauern ist, daß den Abbildungen kein Maßstab für
die Größe der Arbeiten zu entnehmen ist und somit vielfach ihre
Wirkung, besonders bei architektonischen Details, nicht beurteilt
werden kann. Trotzdem aber wird der Architekt reiche Anregung
finden, wie die Plastik zum Schmuck herangezogen und wie diese
heikle Aufgabe gelöst werden kann. Machen die Arbeiten auch
keinen Anspruch auf selbständige künstlerische Bedeutung, so
zeugen doch viele derselben vom feinen kompositionellen Emp¬
finden und sicheren technischen Können. Besonders unter den
Reliefs finden sich Arbeiten, die auch für sich sehr reizvoll sind.
Ist die Mappe auch kein Vorlagenwerk, so ist sie doch für
Architekten und Bildhauer gleich instruktiv und anregend, Go,
Paul Schmohl und Georg Staehelin, Die architek¬
tonische Auslese. Wiener Barock, Einführung
von Walter Semetkowski. 32 Tafeln. Stuttgart 1913,
Verlag von Wilhelm Meyer-Ilschen. Preis M. 3.—.
Wir begrüßen diese zweite Folge der „Architektonischen
Auslese“ mit nicht geringerer Freude als die erste (Württem-
bergische Fürsten sitze j. Wer kennt und liebt nicht diese rassigsten
Fortsetzung auf Seite IX
1
\
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Rhcinlscher^frJ
Schwemmstein
Wunsch Prospekte)
II II I
0*0» Bücherbesprechungen (Fortsetzung) ^0
aller Schöpfungen, die die Barockzeit überhaupt
hervorgebracht hat! Sie in feinsinniger Auslese und
vollendeter Wiedergabe zu einem handlichen Heft
vereinigt zu besitzen, wird jedem Freunde histori¬
scher Baukunst einen dauernden Genuß bereiten,
der die dickleibigen und vollständigen Sammelwerke
neidlos den Bibliotheken gönnt. V.
Max Gabler, Die Elemente der Baukon¬
struktion. Leitfaden für den Unterricht
an Baugewerkschulen, Handwerkerschulen,
Fortbildungsschulen und für den Selbst¬
unterricht. Mit 243 in den Text gedruckten
Abbildungen. Halle a. S., 1912, Verlag von
Wilhelm Knapp. Preis M. 4.—.
Eine Baukonstruktionslehre in nuce, auf !
96 Seiten. Man muß dem Verfasser zugeben, daß 1
er diese Aufgabe, die ein strenges Beschranken auf
das Wesentliche erforderte, in ihrer Art gut gelöst
hat. Die Darstellung ist knapp und anschaulich;
von jedem Gebiet ist das Wesentliche in großen
Umrissen gegeben. Eine andere Frage ist es, ob
es überhaupt möglich ist, die gesamte Baukonstruk¬
tionslehre auf so engem Raum mit einiger Aus¬
sicht auf praktischen Nutzen zu behandeln. Für
den Unterricht an Baugewerkschulen möchte ich
aus eigener Erfahrung diese Frage verneinen; hier
ist ein tieferes Eindringen in den Stoff durchaus
notwendig. Selbst in den Handwerkerschulen,
wenigstens an solchen mit Fachklassen, genügt
meines Erachtens der Umfang des hier Gebotenen
nicht. Dagegen wüßte ich für den Laien, der aus
Neigung oder als Baulustiger sich übe* die elemen¬
tarsten praktischen Grundlagen der Baukunst unter¬
richten möchte, kein besseres Büchlein als das
vorliegende. V.
Die Kirche, Zentralorgan für Bau, Einrich¬
tung und Ausstattung von Kirchen, kirch¬
lichen Bauwerken und Anlagen (Pfarr¬
häuser — Gemeindesäle — Krematorien —
Friedhofsanlagen). Herausgegeben von
Dr. Scheffer. Wittenberg (Bez. Halle),
Verlag von A. Ziemsen. Preis des Jahr- j
ganges M. 16.—. 1913, Heft 1—10.
Diese Monatschrift gehört zu denjenigen Zeit¬
schriften, die für kirchenbauende Architekten, Biblio¬
theken und Pfarreien empfehlenswert sind. Um
nur einige der bis jetzt erschienenen Hefte heraus¬
zugreifen, sei das Januarheft erwähnt, das von
Fortsetzung auf Seite X ■£><>£><>
bietet nie größte Sicherheit bei Schodenfeuern!
Wenn Sie wirklich vorteilhaft und gut
bauen
wollen, so liegt es in Ihrem eigensten Interesse,
mit Rhein. Schwemmsteinen
die sich glanz, bewahrt haben u. seit langem von
Fachautontäten (Architekten, Wohn ungshygieni kern,
Medizinern u. dgl.) hervorragend begutachtet werden,
hygienische, trockene und
schallsichere Wohnungen
zu errichten. Auch für landwirtschaftL, industrielle
und Oesch:tftsgebaude hervorragend geeignet, bei
geringstem Kostenaufwand.
Unerreicht niedriges Gewicht
650 kg cbm Mauerwerk i.M. 850 kg cbm
Drucksachen, jede gewünschte technische
Auskunft, auch Ingenleurbeswch kostenlos.
Rheinisches Schwemmstein-Syndikat Neuwied
Tech*. Abteilung. Tetegr.-Mreu«: Syndikat Neuwied. Feritpr. 19,17,13 o. Mt
Bfirher-1. .Ulensrhränke
liirr ml hMtinuiutlrintp
Tresor-Anlagen
Safes, tffektenschränke
imimi mihi hihi nimm ii h iMinimi
Ostertag- Werke A.-G.
Siutlgarl Aalen Berlin -
•llllllllllIIII lllllllllltllMIIII IIIIMMIM
Stets elalge ^brauchte Tresortflree
alt Arckirtfim etc. ftt Igart
billig iu vertiefen
Mas verlange Pro pekt X.
D Nqr rur die Originalmarke Gl
Gutachten über *
oüjäbriiic Hclzerbaltuiui 1
R AVEMARIUS&CO
SuiTTäAn tirviBuR« Btflun * Korn
TASTECC
lA WFABER
aa "CASTEcr’m
Bleistift-Fabrik gegr.1761
STEIN NUmbem
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite X
Architektonische Rundschau
Friedrich Schultz* Bosseschule in Bielefeld.
Stadtbaurat Brunnen in der Schulhalle,
in Bielefeld (Vergl. Tafel 29—31)
Bücherbesprechungen (Fortsetzung) ^^<>0
Stadt bau meister Nitre in Berlin einen sehr reich illustrierten
Aufsatz über Walter Rassows pommersche Landkirchen enthält —
eine Arbeit, die, dem Charakter Pommerns zwischen Kolberg und
Stettin entsprechend, die einfachsten und schlichtesten Bauten
darstellt. Daran schließt sich ein Aufsatz des Kgl. Musikdirektors
Mittmann - Breslau über elektrische Orgelgebläse und den Mei-
dingerschen Ventilator. Im Marzheft befindet sich unter anderem
ein interessanter Aufsatz von Willy Pastor über „Die Kunst der
Wälder", im Septemberheft schreibt M. Schmitz über ..Neuen
figürlichen Schmuck in ländlichen Kirchen und Unterstützung
der Künstler". In dem soeben herausgegebenen Oktoberheft ist
unter anderem ein anregender Aufsatz von Geh. Baurat Wankel-
Altenburg über „Heimatliche Bauweise in Sachsen-Altenburg"
mit Beispielen und Gegenbeispielen und eine längere Ausführung
über „Steinmetzzeichen und Bausymbolik' 1 von Th. Stauff mit
vielen erläuternden Abbildungen enthalten. Die gut ausgestatteten
Hefte bringen eine Fülle sich im Rahmen der Zeitschrift be¬
wegenden Stoffes. S.
Neue Bücher
Die SchriftlentUTiR behält sich eingehende Besprechungen dieser Werke
vcr. Eine Verpflichtung iur Besprechung und RCKksendung un».vf-
gelordert cingesandter Bücher besteht nicht
Dansk Architektur germem 20 Aar 1S92—1912. Samlet
og udgivet af „Architektur“. Redaktion ved K.Varming.
Med indlebende Tekst af Wilh. Lorenzen. (29 S. Text,
136 Tafeln mit Abbildungen.)
Fortsetzung auf Seite XI
• Gf*3<a?+ZSXa*+i!Xs?tS •
1 Bims-Cement-Biele j
Q allein gewährleistet Q
g sdtnellsles, solides und billiges Säuen: ob- |
| solut itodtene, / euersfdiere ; hygienisdie, best- 9
5 isolierte Räume. s
8 Infolge des geringen Gewichts und der großen 9
g Flüche (I00x33 l h oder 107 x 28 cm) g
| höchste Ersparnis an Fracht - und Kon- 9
| struktionskosten, Mörtelmaterial •
• und Arbeitslöhnen. »
j Seit Jahren bestens bewährt ; bei Staats- und 2
g Kommunalbehörden, Industrie f Landwirtschaft, g
g Handel und Gewerbe im In - und Auslande erfolg - <5
• reich eingeführt. _ |
9 Ständiges Lager: ca. 1000 000 qm in den 9
.♦ Stärken von ca. 3, 5, 6, 7, 8 und JO cm. §
g Lieferung Jeden Quantums per Bahn u. Schiff durch g
| Verkaufseere/n för Jims-Cement-Sielen |
g Gesellschaft mit beschränkter Haftung, 9
g ffeuafed n. Rhein. |
- Muster und Prospekte zu Diensten. - 9
T Ausführung von Extrantaßen schnellstens. §
OOOOOQOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOQ
oooooooooooooooooooooooooooooooooooooo
KREFELDERrTEPPIÜF
FABRIK AKTIENGESELLSCHAFT
Knüpf-Teppiche und Läufer.
Kateko -Teppiche u.Vorleger
Abgepasste-Boude-Teppidie
bis 3‘4 Meter Breite -Einfarbi¬
ge u.gestreifte Velvets- Ein¬
farbige u. gestreifte Boudes
Fabrik (Tj-rfTS Marke
i Loufer und Rollen wäre :
Kreffeiaer 5alon-Tou rnay »Krefelder haa r -Ta pesrry
Krefelder bnir-Tournayrhrefeiaer rioar-Brüssler
Krefeider Smyrna Tou rnay :hrefelder Japan-VeloursI
rtrefelaer Bru5i*3-Toumay irtrefelder JaparvToumay
AUSZElCniNUINGElN! HOmGL PÖLUbi STAATSWEDAiUE- 190^
h«HJi-'5)oo--ouC;5tujüH/ : «igoz •-ukujülti- igoo-ßflusscL-igio
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERS1TY
Architektonische Rundschau
Seite XI
1914,2
Salem Aleikum
SalemGold
Ci^arerfen.
%4wci6ju/l3l£,f
Friedrich Schultz,
Stadtbaurat
in Bielefeld
Bosseschule in Biele¬
feld. Brunnen im Flur.
(Vergl. Tafel 29—311
Preis N9 3L4 5 0 8 10
3i4 5 6 6 10Pfg.d.Stck.
Orient Tabaku. Cigaxefferv Fabrik.
>femdze, Dresden, ünh. J~Lucjo Zie iZ/t
Hoflieferant SMdKönigS v.SadvSen
M Trusffrei!
Neue Bücher (Fortsetzung)
,,Danzig als Hochschule.“ Danzig, Verlag der Danziger
Verkehrszentrale.
Danzigs Handel und Industrie. Danzig, Verlag von
John & Rosenberg. Preis 75 Pf.
Daub, Prof. Herrn., Die Bauenden des Altertums.
(III, 72 S.) Lex. 8°. Wien, Verlag von F. Deuticke.
Preis M. 2.50,
Deutscher Baukalender, 46. Jahrg. 1913 (3 Teile).
Herausgegeben von der Deutschen Bauzeitung, Teil II
und III (XXVIII, Schreibkalender, 224, 288 und 392 S.
mit Figuren, 63 Tafeln und 1 Karte). Berlin, Verlag
der Deutschen Bauzeitung. Preis geh. und geb. M. 3.50,
in Brieftaschenform mit Schloß M. 4.—.
Doehlemann, Dr. Karl, Die bildenden Künste, ihre
Eigenart und ihr Zusammenhang. Vorlesung, gehalten
bei Übernahme der Ordentlichen Professur für dar¬
stellende Geometrie und höhere Mathematik (Abteilung
für Architekten und Zeichenlehramtskandidaten) an
der Technischen Hochschule in München. (18 S.) 8°.
Leipzig, Verlag von B. G. Teubner. Preis geh. 60 Pf.
Durchgeistigung, Die, der deutschen Arbeit. Ein
Bericht vom Deutschen Werkbund. (82 S. mit 8 Tafeln.)
8®. Jena, Verlag von E. Diederichs. Preis M. 1.—.
Fischei, H., Wiener Häuser. I. Teil (42 und 94 S.
Abbildungen). Lex. 8®. Wien, Verlag von Brüder
Rosenbaum. Preis brosch. M. 4.—, geb. M. 5.—.
Fischer, E., und A. Wieland, Heimatkunst in Württem¬
berg. (30 S. mit 31 Abb.) Gr. 8®. Stuttgart, Verlag
von K. Ad. E. Müller. Preis 50 Pf.
REAL
Schau gegen ti»brutto: Linzu*
setzen in gewöhnliche Tfli
Schlösser. Bel Wohnung»*
, .. _ _ ■ Wechsel mitzunehmen.
können selbst durch gewalts. Zuschlägen der Tür
nicht ruiniert werden. 5 Jahre Garantie. Prospekte gratis u. fr. — Schubert »*■.
ist Bcgr. d. w. 23 J. Mitinb. v. fachra. Leiter der erloscbeara Firma Schobert * Werth
P- ML T T r T rrr r n j rrrn ri
fRudOltoIl
CT1X3
itii rfi
| OPiHinQs-und liirninpsanrogpn 1
Solnhofer Flur- und Nosoikplatten
ln blaugrauer und gelblicher Farbe. Bestes Material zu Fußbodenbelag in
Kirchen, Hausgingen, Küchen und Kellereien liefert zu kulant Bedingungen
L. N. Meiner. Kgi. tayr. hob., Hartbrudi b. Solnhofen (Bayern)
Mehrfach prämiiert! Export nach allen Lindem!
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite XII
Architektonische Rundschau
1914,2
Geschäftliche Mitteilungen
Eine Bibel Münchner Bau- und verwandter
Kunst nennt Friedrich Haack-Erlangen in seiner Be¬
sprechung (yergl. 1913, Heft 8 der „A. R.“) das imposante
Werk „München und seine Bauten", 800 Seiten
Text und 1200 Abbildungen, das im Verlag von F. Bruck¬
mann, A.-G., in München, erschienen ist. Das Werk kann
durch jede Buchhandlung — auch zur Ansicht — zum
Preise von M. 24.—- bezogen werden (vergl. den diesem
Hefte beiliegenden illustrierten Prospekt).
135000 Exemplare hat das bekannte „Agfa“-
Photo-Handbuch der Ak t ie n-G esell sch a f t für
Anilinfabrikation, Berlin, erreicht. Gewiß eine
hohe Ziffer, die Zeugnis ablegt von der Wertschätzung, die
den Erzeugnissen dieser Firma von den Interessenten
gezollt wird. Das Buch gibt für den billigen Preis von
30 Pf. in knappster Form eine erschöpfende Übersicht
über die „Agfa'‘-Platten, -Filmpacks, -Entwickler, -Hilfs¬
mittel, -Blitzlichtartikel und -Belichtungstabellen der
Aktien-Gesellschaft für Anilinfabrikation.
Der ,,Adler“-Türschließer mit Sicherheitshebel,
der von der Firma Rudolph Werth, Berlin, Kleine
Alexanderstr. 28, hergestellt wird, ist schon seit langem
der beliebteste und am weitesten verbreitete Türschließer.
Trotzdem war derselbe noch verbesserungsfähig. Die
Stellschrauben und Regulierkanäle waren über dem
liegenden Zylinder angeordnet. Beim öffnen der Tür
machte der Kolben im Türschiießer eine Rückwärts¬
bewegung, wobei statt öl erst Luft aus den oberen
Kanälen in den Hemmraum trat. Die Feder hat das
Bestreben, die Tür zuzuziehen. Wenn nun Luftzug
mitwirkte, konnte die wenige Luft im Hemmraum nicht
genügend Widerstand bieten, und die Tür erhielt einen
schlagenden und wippenden Gang. Durch die starken Stöße
entwich öl durch die Regulier- und Stellschraube, und
die Tür wurde zuletzt ohne Hemmung zugeschlagen.
Durch Verlegung der Kanäle in - - - - - -
die Mitte der Rückseite des öl-
kanals, wodurch noch bei halber |
Ölfüllung ein gleichmäßig ruhi- 5
ger Gang erzielt wird, ist der I 1 l/^f* Vldy
„Adler“ - Türschließer weitest- 1 / v L LUl
gehend verbessert. Die Stell* .
und Anschlagschraube ist jetzt j/v 5
gut zu bedienen. Über dem , u
Zylinder ist eine Ölnachfüll- ' 5 u . n< L
schraube angebracht, und jeder 5 .
Laie kann jetzt das nach jahre- q rh
langem Gebrauch etwa erforder-
liehe öl selbst nachfüllen. Der
Oberkörper des neuen Tür- rur 1
Schließers ist erhöht, wodurch J ß crn
dieser gefälliger aussieht; außer*
dem aber kann eine dünnere,
breitere und darum elastischere
Bandfeder verwendet werden. ^ Z~
Diese Feder wird ordentlich an- ■ Das Geschä
gespannt, schließt sicher, platzt ^B 1-1*«
nicht, und die Tür geht leicht. I M N M
Dieses Heft enthält je einen IPwMMlP#
Prospekt der Firmen ; Verlag H
von Moritz Perles, k, u, k, jH
Hofbuchhandlung, Wien und H
Leipzig, das Werk: „Alois Hj
von Wurm-Arnkreuz, Sieben ^B • ^ *
Bücher über Stil und Mode in Wl ^ un |®* P erS
der Architektur“ betreffend » 1 H weitergeführt
Verlag von F. Bruckmann, I ■ *. A "V* u<
A,-G„ München, das Werk: H Kassenskonto 1
„München und seine Bauten“ H Insbesonder
betreffend * Aktiengesell- MarUlOl
schaft Steinfels, vormals ■ Gegens
H. Knab, S t e i n f e 1 s t „Lithin“ ^B jy\ (
betreffend, und Verlag von ^B ■ ||yf|Ctf
Bau mgär tn er’ s Buch- | LUXUMT
handlung, Leipzig, das ^B LUXUSSl
Werk: „Zetzsche, Zopf und ^B Wi
Empire in Mittel- und Nord- ^B enthält,
deutschland“ betreffend Diese ^B
Prospekte sind der freundlichen ^B
Beachtung unserer geschätzten 1
Leier auf cb-. F->.'c tir'-j-iuLni. >< J ‘‘ ~*»v
ZI€1Rä
LGIST€N
INGISGN
aBRONZG
ENTOIPROF,
P€T B€f>ft©N&r
OIGRKGAG
TROISDORF Vs
B6JROELN i V 1
SONDERDR iV.
KOSTENL
O J- ^
| Der üerehrlichen öeschäffstDelf
empfehlen mir unsere anerkannt heroarragende Zeitschrift zur Uerdffent*
lichung oon Fmpfehlungs-Bnzeigen, Ausschreibungen, 5tellen*Angeboten
• und -Gesuchen usro. ganz besonders. Die glänzende, oorbildliche Aus¬
stattung und roeite Verbreitung der „A.R.“ macht diese zu einem besonders
geeigneten ITlittel, um einen großen Kreis oon ersten Fachleuten für eine
Sache zu interessieren* Unsere Anzeigen-Abtcilung, Stuttgart,
Kdnigstrafje 31, steht mit gennuen Angeboten und Vorschlägen, auch
für die mirkungsoolle künstlerische Ausgestaltung der Anzeigen usro.,
gerne zu Diensten. Der Verlag.
Das Geschäft der altbekannten Firma
Johl Romhiser Cm.h.11.
In Stuttsart
wird unter persönlicher Leitung und Überwachung seitens des Konkursverwalters
weitergeführt.
Auf alle Gegenstände wird ein Nachlaß von 20% und bei Barzahlung ein
Kassenskonto von weiteren 5% gewährt.
Insbesonders wird auf den Kunstsalon aufmerksam gemacht, welcher
Marmor-Skulpturen und Bronzen erster Künstler,
Gegenstände der Porzellan-Manufakturen Nymphenburg,
Meißen, Kopenhagen und Berlin,
Luxusmöbel,
Luxusstoffe und Damenkleidungsstücke der Münchner und
Wiener Werkstätten
enthä " Der Konkursverwalter!
Rechtsanwalt Stof*.
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
W 4
Architektonische Rundschau
Heft J
C 4 U*c*iü 6 ** ynuteUnttfufittty.
6>uj*a^iyvn^ >*v £**txÄ«4v
25 *n< *utt(v
fufxSvSticfuov wni dnii#n
^«fAin^u^rvyn
jiti
äCutttfV’, ^llnkcjiv :
ä*, 3 wa^O'fW*v; Qjlc&t.
ioÄfunr, &/vtt >AUnltätyv,
SadviwXwv wrib anUuM/ 3Lm>tvu£:
faerwtv. $/ndtefictv von ISO ko 1000 I
f 4V. ^iaflkrv 'TwCbirv avsj Qßwnufi
Telegr.-Adr.:
Rek, Schlofistr.
H. REK
Telefon Nr, 5540
■nd 5541
Ingenieurbureau und Eisenbetonbauunternehmung
für Hoch- und Tiefbau
Karlsruhe i. B.,
STUTTGART „ Metz,
ScMolstr.88 :: Tel. 5540 n. 554 l jSESmT
Ulna p Weatgfela « 0 . Telefon M 2 . Neu-Ulm, Frieden sstr. f. Telefon 12 .
Auutmlrilc 6.
Telefon 2479.
Projektierung und Ausführung von
Beton- und Eieenbetonbauten
Irfckn
Fundie¬
rungen:
MUltr
18 m
Mrftluln
UftfUufr
MMnIh llr Slillufti, IwaMüfr, hpMitrü«. foWfkrt ILuiMtnule. Jpf« Sunii ul knrii“.
Erste Refcremen. Prospekte, Pläne and Yoranachlftge aut Ansachen.
JTIIe Sorten Jagd-
und Cuxttwafren
kauft man een besten,
billigsten, unter 3)lhr.
Garantie direkt von der
WsffetfUrtk
EnllvNorikein
KeWh-nir.
Ha ujptkaUlog gratis uud
franko, Anaichtasendung.
Teilzahlung so eichet«
Personen tat gestattet.
Stall
einrichtungen
G*ioliirrkamm«r-
Auistattungen
8ttll-Utomlli«t
FR.
Frtikfirtt'M. tohnttr, »7
Katienlee Ratichll«« nad Varnn-
Khllge.
Katalog
lattren. Bücher
9 . Scklaflti i Ga.,SerUa WI7,M)evatr.M. L
Kunsttechnische Bücherei
Paal Neff Verlag (Max Schreiber)
in Eßlingen a.N.
Anleitung inr Aquarellmalerei voa
Georg« Darret. 8, Aufl.« Aber-
aetzt von O. Straßner. 97 Setten.
Kl.«». Geheftet M. 1.20.
Jaennleke« Handbuch d. Aquarell¬
malerei. 7. Anfl. Völlig neu be¬
arbeitet von Prof. P. S. Mejer-
Karlsrubc. Mit 10 AquarcU-Vor-
legen und 21 Abbildungen Im Text,
aowt« 3 Titeln mit Original-Parb-
aufstrkhen und 2 Aquarellpapler-
mustern. 252 Selten. 8*.
In Qanxleinenbend M.6.—.
Anleitung tnr Landschaftsmaler«!
In öl nach der Natur von Alfred
Cllnt. Ana dem EngUichen von
O. straflder. &3 Selten. 8°.
Oebeftet M. —.75.
Anleitung xar Ölmalerei von H.
S. Tempi «ton. An« dem Eng¬
lischen von O. Straßner. 2. Aufl.
59 Selten. 8*. Oebeftet M. 1.20.
Handbuch der Ölmalerei nach dem
heutigen Standpunkt von Friedr.
Jaennleke. ITell: Landschaft.
Marine und Architektur. 7. Aufl.
273 Sellen. In Oanilelna« gebun¬
den M.5.-. II. Teil: Figur, Poftril,
Hlalortenblld und Oenra, Tier-,
Blumen-, Frachtstück u. Stilleben.
166 Seiten. 8°.
In Qanzleinenband gebd. M. 4.—.
Kurse Anleitung tur Tempera-
■nd Pastelltechnik, Oobelln- and
Plehermalerel (einschließlich der
Malerei auf Seide), aowle tum
Übermalen von Photographien von
Frfedr. Jaennleke. «Selten. •».
Oaheftet M. 1.20.
Dl« Malerfarben, Mal- und Binde¬
mittel und Ihr« Verwendung Io
der Maltechnik. Von Prot Dr.
Pr. Linke n. Prof. Emil A d a m in
Wien. 3. Aufl. 134 Selten. Or.8*.
ln Qaflzleinen gebunden M. .
| Xu best eben 4erci stk Bschka«dluag«r|
Digitized by
o l<
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
_
Heft 2
Architektonische Rundschau
I9U
■Elf II BESTER TÜRSCHLIESSER DER BE8EBWBRTII
Adler mit Sicherheits-Hebel, bedent. verbessert!
I Schlossskheruflg
Tjras
macht nasse Keller, feuchte Wohnungen
garantiert staubtrocken
laRrftT'Vci' Pa'rrirairM gnth PtoveMr $reM»
Generslvertrieb für Württemberg und Hohem ollem:
Heinrich Brenning's NachL, •““SS? 1 “ Stuttgart.
Tü recht o fl lieherunf, ln (rvAhaL Tünchlo« rlasustUan, best. Schnts
rer. Einbruch n. Diebstahl. PreMlate #r. u.tr. Wiedtrverk. hob. Rabatt
Berliner TQrschlleBer-Fabrlk RUDOLPH WERTH, Kl. Aleaandemtr.SB
(Adlerhaue). Orö&te TQrechlleßer-Fabrlk Europas.
Mltbcgr. und 23 J. Mitinhaber und Letter d. erlosch, Pa- Schubert A Werth.
von größtem Interesse:
Eisenbauten
Ihre Geschichte und Ästhetik
Bleditrgger vom
Palmfarten xu
Frankfurt a. M.
Von Dr. Alfred Gotthold Meyer
Professor an der KgL Tedui. Hodiediule In Ctwlo«cnburg
Nach des Verfassers Tode xu Ende geführt von
Wilhelm Freiherr von Teitau
Mit 93 Abbildungen im Text und 17 Tafeln in TonBfzung
Preis geheftet M. 13-, gebunden M. 16.-
,ln diesem herrlich ausgeslattelen Buche haben wir ein Werk vor uns. wie wir noch
keins in der technischen Literatur besitzen. Es Ist der erste Versuch einer Betrachtung
des 19. Jahrhunderts In der Stllgeschlchte. Die stilbildenden und stlihemmenden Krftftc
des Eisens werden an typischen Grofikonstruktionen so eindringlich aufgezeigt, dafe es
sonderbar xugehen mßfdc, wenn aus diesem Buche, einem Muster moderner Kultur-
gcschlchtsbeschrclbung, nicht ein frischer, kuzutfröhlkher Zug ln die Reihen der Bau¬
ingenieure wehen sollte. An Ihren Werken werden wir's erkennen, dah sie sich auf
Ihr Künstlertum besonnen haben, wenn sie Elsen, Maschinen, Licht und Feuer in den
Dienst des Schönen stellen,'* Industrieller AruHfer.
BiechlrÄger von den
Halles Centrales In
Parts
■ Paul Ncff Verlag (Max Schreiber) in Ehlingen a. N* » Zu beziehen durch olle Buchhandlungen ■
Zur Kunststein-, Kunstmarmor-u.Terraizofabrikation sowie zur Ausführung von Steinputiu.Vanatz-
balon als Verkleidung von Fassaden wie auch InnenrJunien, insbesondere von Eisenbetonarbeiten Jeglicher Art empfehlen
wir unsere jahrelang erprobten Terrazzok0mungtn p Steinaande, Steinmohl« u. KunststeinvnischunflWR.
Kunden nnd ernsten Reflektanten stellen Hnlri Medaille
wir gerne genaue Fabrikations-Anleitungen * . *. irWl
sowie Mutter au! Wußscli ruf Vertagung. Leipzig lyüy.
DeiMe Tmurifflulssttlle lim, c.«.u, Mi >. I.
Verleger. Pesl Netf Verleg (Mit Schreiber). — Fttr dl« Redaktion verantwortlich: Walther Schreiber, beide In Eßlingen a.N.
Druck der Deutschen Verlags Anstalt In Stuttgart
Digitized by
o
MO. eailBfen a.M, dta LKoftmber IUI
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
HEFT 3
30. JAHRGANG
OKTOBER i*tj — SEPTEMBER 1914
DEZEMBER
ß
19
D
13
ARCHITEKTONISCHE
RUND,
U
iena.N.
Architektonische Rundschau
| 30* JAHRGANG
! = JBDEN MONAT = !
: erscheint ein hbft •
rat■■■•«a■
UNTER MIT WIR KUNO VON
DIL.INQ. WALTER CURT BEHRENDT in BERLIN
HERAUSGEGEBEN VON
DIPL.-ING. OTTO VOEPBL, ARCHITEKT B.DA
in STUTTGART-ES ZUNGEN A. N.
S PREIS DES JAHRGANGS:!
: IN DEUTSCHLAND M. 24.— S
" IN ÖSTERREICH K. 2t.— j
• IN BELGIEN, FRANKREICH -
: UND DER SCHWEIX FR 34.- j
Alleinig« Anieigenennahme: RUDOLF MOSSE, Annoncen-Czpcditioo für slmtllche Zeitungen Deutichlmnd« und den Ausländem, STUTTOART, BERLIN*
BRESLAU, DRESDEN, DÜSSELDORF, FRANKFURT m, M.. HAM8URO, KÖLN, LEIPZIG, MAGDEBURG, MANNHEIM, MÜNCHEN, NÜRNBERG,
.......-.—.—3 f PRAG, S7RASZBURQ. WIEN, 2ÜRICH. /......
: Ansetgcapreli SO PI. für die 4 gespslteac Kteimcilc } ... m ._.... j Pr oepckt-Beilagen nach Übereinkunft \ ^ ;
J---- -r ■ * ■■...I.I..»..».«*— M .-.. 1 ....-!...-.... .1.. Zmm . . J
Inhalt:
Aufsätze:
J. F. Haeuselnunn, Stuttgart;
Die Baukunst in der Schweiz
Theoretiker der Renaissance in Deutschland
Abbildungen:
Gebr. Bräm (B.S.A.), Zürich:
Wettbewerbsentwürfe für die Schweizerische
Landesausstellung in Bern 1914 (Tafel 41—42,
Farbenblätter)
A. Möri & F. Krebs (B.S.A.), Luzern:
Parkhotel Bellevue in Weggis (Tafel 43—45)
Alfons Rocco (B.S.A.), Arosa:
Haus La Montagna in St. Morit2 (Tafel 46—47)
BerghausCoaz-Wassali in Inner-Arosa (Seite 21)
Haus Rocco-Badrutt in St. Moritz (Seite 22)
Hochbaubüro der Rhätischen Bahn,
Arch. M. Lorenz, Chur:
Stationsgebäude Zemez,Truns, Rabius-Surrhein
und zwei Wärterhäuschen (Tafel 48—50}
R. Rittmeyer &: W. Furrer (B.S.A.),
Winterthur:
Schwimmbad in Winterthur (Tafel 51)
Landhaus Wirth in Dietfurt (Tafel 52)
Haus Biedermann in Winterthur (Tafel 52)
Walter Jo ß& Hans Klauser(B.S.A.), Bern:
Schul- und Gemeindehaus in Oftringen (Tafel 53)
Breitfeldschule in Bern (Tafel 54—56, Seite 24,
25 und IV)
Hans Klauser (B.S.A.), Bern:
Kirchen in Einigen an dem Thunersee und
Zweisimmen (Tafel 57 und Seite IX)
Maurice Braillard (B.S.A.), Genf:
Schulhaus in Myes (Tafel 58 und Seite 26)
Landhaus Deboeuf in Founex (Taf. 59 u. Seite 26)
Emil Bercher u. Friedrich Veil, Stuttgart:
Entwurf für eine kath, Kirche in Basel (Tafel 60)
Hermann Hubacher, Bern:
Bildhauerarbeiten in Bern (Seite 23 und 27)
Jakob Brüllmann, Stuttgart:
Brunnenfigur in Langenthal (Seite 28)
Beilagen:
Text: Laufende Wettbewerbe. — Hubert
Ermisch, Dresden: Dresdener Museumsbau¬
fragen (mit Abbildungen). — Neue Bücher. —
Geschäftliche Mitteilungen.
Abbildungen: Dr. German Besteimeyer
(B.D.A.), Dresden, und Kramer und Pusch,
Dresden: Wettbewerbsentwürfe für eine moderne
Gemäldegalerie in Dresden. — Eugen Monod
& Laverrifcre, Lausanne: Entwurf zur eng¬
lischen Kirche in Chäteau d’Oex.
Digitized by "
O .1
liefert
15” Franz Birnstlel
VtflÄiioA;
lOiiUna
GaCin=
ttGBEl Jl«. Cat. 39 A. R.
Coburg.
TROCKENE BAUTEN.
GESUNDE WOHNUNGEN*
Dichtunosmaterialien
fOr das
GESAMTE BAUFACH.
ELSÄSSISCHE emulsionswerke
O. M. B. H.
STRASSBURO IM ELSASS.
BäCSSTC IOUEICBRORODI. - LIlttlARTEJI VIELE* IE8ÖK9EM.
Bitte
bei Bestellungen sich stets auf die
„Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
S
chützt die FuBbttden
in Neubauten ^=~
vor Beschldlgung, wie Schmatz, Anstrichnecken. Zerkratzen, Zerstoßen
durch Leiter und Gerüst durch unsere mit Papier unterklebte staubdichte
Jute Nr. lila in Rollen von 50 m (MO em breit) per lauf. Meter Mk. 0.45.
Der Artikel kann viele Male dem gleichen Zwecke dienen und Ist da¬
her billiger als dai bis jetzt benützte Rollen papier. Muster kostenlos
All, lersltller Benrath i FfOUtk, Gelbe Mille, Düren (ttrtrit)
AKA
fit der von Kennern bevorzugte und von
Autoritäten et* beite Marke der Gegenwart
anerkannte
RADIERGUMMI
„AKA“ wird nie hart oder brOchlg
„AKA " 1 greift da« Papier nicht an
„AKA“ l«t Äußerst sparsam im Gebrauch
„AKA** lat überall u. in |eder Größe käuflich
Alleinige Fabrikanten:
FERD. MARX & Ci, Hannover
Größte Radlerflummi-Speziaffabrlk Europa«.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seit« II
Architektonische Rundschau
1914,3
Laufende Wettbewerbe
Au «schreibende
Gegenstand
Ablieferungs¬
termin
Teilnehmer
Preise
Preis der
Unterlagen
Bürgermeisteramt Graslitz
Amtsgebäude der k. k. Be¬
zirksamtmannschaf t
I
5 - 12. 1913
österreichische Architekten
deutscher Nationalität
Zwei Preise von K 300
und 200 und 1 Ankauf
für K 100
K 3
Bürgermeister in Langen¬
feld im Rheinland
X4klassige Volksschule
15.12.1913
Architekten im Rheinland,
in Westfalen und in
Heuen-N iiuu
M. 400, 300, 200,
etwaige Ankäufe für je M xoo
M. 1
Kreisausschuß des Kreises
Osthavelland
Bebauungsplan für das
rechtsseitige Havelgelände
gegenüber dem Grunewald
bei Berlin
1.1.1914
Im Deutschen Reiche sess¬
hafte Architekten und
Ingenieure
M. 12000, 9000, 6000,
etwaige Ankäufe fUr zusam¬
men M. 6000
M. 20,
vom Bureau dca
Kreisausschus-
sea an Nauen
Stadtmagistrat in Augsburg
Elias- Holi-Denkmal
3 -i- 19 M
Bayerische Künstler
1. Preis: Ausführung,
2. Preis M. 1200, 3. Preis
M. 800, 4. Preis M. 500,
etwaige Ankäufe für
je M. 350
M. s,
vom Stadtbau¬
amt Augsburg
Stadt Moers a. Niederrhem
Wiederbebauung des Neu¬
marktes
10. 1. 1914
Deutsche Architekten
M. 2500, 1500, 1000,
etwaige Ankäufe (Ur sussm-
men M. 1000
M. 3
Der Landeshauptmann in
Wiesbaden
Geschäftsgebäude der
Nassauischen Landesbank
15 -1.1914
Im Reg.-Besirk Wiesbaden
ansässige Architekten
M. 3000, 2000, 1000,
etwaige Ankäufe für je M. 600
M. 3
Bürgermeisteramt Hoch-
emmerich
Mittelschule
31. *.« 9 M
Io den Reg.-Bei. Köln und
Düsseldorf ansässige
Architekten
M. 2500, 1500, 1000,
etwaige Ankäufe fUr zusam¬
men M. 1000
M. 3
Baudepartement des Kan¬
tons Basel
Kunstmuseum
31.1.1914
Schweizerische Architekten
Für Preise insgesamt
Fr. 12 000
Fr. 10,
vom Sekretariat
dea Bzudeparte-
meats io Basel
Magistrat ln Königsberg
Architektonische Ausge¬
staltung des Königsplatzes
1.2.1914
Deutsche Architekten
M. 5000, 3000, 2000,
Ankäufe Vorbehalten
M. 3.
von der StSdt.
Plankammer.
MagiateTStras.Be
70-71
/VI spektiven in jeder Technik.
Offert unter K. U. 1456 an
Rud. IMosse, Cöln.
C. LEDD1HN
Architektur-Antiquariat
Berlin W, Potsdamerstr. 50.
Lagcr-KiUlor zu Dieniten. - Ankauf
gtJizer Bibliotheken u.einzeln. Werke.
Alle Sorten Jagd*
und £uxu$u?affen
M man am besten,
en, unter 3jähr.
ie direkt von der
WiffenfaDrik
nilv.Nordheim
Mehlis -Thür.
catalog gratis und
. Ansichtssendung,
ilung an sichere
en ist gestattet.
i Staatliche Kun$tgeu?erbe$cbule
I - zu fiamburg-
Abteilung für Architektur, In Verbindung
mit Gartengestaltung und Innenausstattung
Schulgeld 24 Mark pro Halbjahr
I Der Direktor: Professor Richard Meyer
Prözislons-
MMm
Clemens Flefler Hessclwang u. München ou,«..,
IlIustT. Preis!, gratis. Grand Prix: Paris. St. Loaii, lOtticla. Brüssel, Tode
Die echten RietlerrelQzeuge und Zirkel sind mit dem Namen
„Rlefler* gestempelt.
5TALLEINRKHTVNGEN
I I I I I I 1 L 1 1 1 I i
GRBAÜQEWERK5CHULL
V/EI/AAK
SiapROtMULOritR
Handbuch der
ArchiteKtur
d. bish. ersch. 41 Bde. wg. Berufs¬
wechsel u. günst. Bed.
abzugeben gesucht.
Näheres unter F. Z. HS durch
Rudolf Mosse, Stuttgart.
Baugewerkschule (4 Sem.) k
t ranken hausen ».Km.l
Architekt- u. Bauing.-Kurse. |
VBBTirTrui. HuppcrtTiB^I
iiiiiiiiiiitiii
T ERMHIAWTH- R ODEH- hLflTTEH
sind nach einem neuen, zum Patent angemeldeten Verfahren
hergestellte, unter hohem Druck gepreßte Kunstholzplatten. Sie
eignen sich besonders für schwer strapazierte Böden, bei denen
es neben großer Widerstandsfähigkeit gegen Druck
und Abnützung auch auf Feuersicherheit und FuQ-
wärme ankommt. — Verlegung wie bei Steinplatten in Ze¬
mentmörtel. Werfen u. Loswerden ausgeschlossen.
Werke für Baubedarf, G.m.b.H.. Gelslln$en-steige (württbg.),Hr.29
»N G?
SARA5 ir^ -
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
OScüitbraEJ
Architektonische Rundschau
TCKKD*&mJBRA
üchlbeüändig -waschbar* nossieü
P'SD£ W
ft * 9*1 .'i
Salubra A*G« Grenzach 117 i B.
•• «
Salubra: für §chM-u.Kränkeniäume Jforridoie 3 iiit>s
Tekko: Für S alcms.Thealer^B oudoir^
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Erläulemde Broschüre gratis
Tapetenfabrik Coswig bDresden
Verkauf nur durch Händler
BAUMGÄRTNER’S BUCHHANDLUNG / LEIPZIG
Soeben erschien Lieferung 1—3 des neuen Ornamentwerks:
Das farbige Ornament aller
historischen Stile
nach eigenen Aquarellen bearbeitet von
Alexander Speltz
In vier Abteilungen, je 60 Tafeln 27,5x38 cm in Vier-
bzw. Filnffarbendruck mit kurzem erläuterndem Text
Abteilung I: Das Altertum
ln 12 Lieferungen (je 5 Tafeln) zum Lieferungspreis von 6 M.
Hiermit beginnt ein schon seit langem vorbereitetes, groß angelegtes farbiges Ornamentwerk zu er¬
scheinen, dessen Hauptwert, abgesehen von der modernen Reproduktionstechnik, insbesondere auf seiner
Vollständigkeit, der genauen Wiedergabe der wirklichen Farben der dargestellten Objekte und endlich
darauf beruhen wird, daß nur solche Gegenstände hier vorgeführt werden, die wirklich existieren bzw.
existiert haben. Von welcher Wichtigkeit ein solches Werk auch für jeden Architekten sein muß, braucht
nicht erst ausgeführt zu werden.
Lieferung 4—6 sollen noch vor Weihnachten, Lieferung 7—9 im Februar oder März erscheinen,
so dili Abteilung I bald nach Ostern vollständig vorlicgeti wird. Die weiteren Abteilungen (Mittelalter —
Renaissance und Barock — Klassizismus) werden darnach folgen.
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Eine Sammlung neuartiger. kunsfleris<^ vollendeter
Tapefen von aparter Raumwirkung MeislerLeistung
in Zeichnung und Kolorit. Li chibesfändig. giftfrei.
Ständige Konfrolle.da eigene Farbenfabrik..
Verlangen Sie inTapetengeschaften Vorlage
von SpeciedkolleHLfionen der echten
*914,3
Architektonische Rundschau
Walter Joß &
Hans Klauser
(B.S.A.), Bern
Breitfeldschule in
Bern. Haupttreppe.
(Vergl.Taf. 54—56)
Dr. German Bestelmeyer
(B.D.A.), Dresden
Blick vom
Theaterplatz
Wettbewerbsentwurf für eine mo¬
derne Gemäldegalerie in Dresden
Dresdener Museumsbaufragen
Von Regierungsbaumeister Hubert Er misch, Dresden
Mehrzahl der Sammlungen ist im Zwinger,
dem Meisterwerke Pöppelmanns, untergebracht. Dieser
Prachthof mit seinen Arkaden und Pavillons war
unfertig und öffnete sich ursprünglich hufeisenförmig
nach der Elbe zu. Gottfried Semper schloß in den
Jahren 1847—1855 die offene Seite mit einem Ge¬
mäldegaleriebau in italienischer Renaissance ab. Er
gab hierdurch dem Platz vor dem alten Theater eine
geschlossene monumentale Platzwand. Damals stand
das Hoftheater etwa 50 m weiter nach der Hofkirche
und dem Schloß zu vor. Nach dem Theaterbrand von
1869, der das alte Sempersche Opernhaus vernichtete,
Fortsetzung auf Seite VII
PllMMah ZOcbterrl und Handlung edler
a A „Diana f RASSEHUNDE
/MAI Wideburg 4 Co.,
/K*' Eisenberg S.-A., Deutschland.
. y Alk Lieferanten europ. und auflereurop. HMe und
vieler Förmlichkeiten.
Versand aller Ratten tadel-
At[ loser, edle t, rassereiner Exemplare.
/’S 1 r \ vom kleinen Salon- und Sfhofihund
i iJA ' '♦ " 1 ■ 0k bis zum ^r -lilm Rrnommicr . Sihuti
bMvVbM'nW und Wachhund, sowie sämtlicher
V<jf-Jagdhund - Rassen.
E *P° rt nach allen Weltteilen zu jeder Jahreszeit
unter Garantie gesunder Ankunft.
Kulante Bedingungen. Illustrierte* Pracht* Album inki. Preisverzeichnis
und Beschreibung der Rassen M. 1 . 50 . Preisliste kostenlos und franko.
n
flarmor*]
fl
rbeitc
liefern raffh in gediegner Ausführung
1 Fl Bayerllche ITlarniorwerku Bad Aibling
0 * 1 firma 6. SeHWGIlK in Ubm a. D.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
„Agfa“, ACTIEN-GESELLSCHAFT FÜR ANILIN-FABRIKATION, BERLIN SO. 36.
Adfa“.Rlit7lirht.I itpratur GRATIS durch Photo
„Agia -DIHZIlCni-LfliercUUr hän dleroder durch die .Agfa 1
Räumlich wie zeitlich unbegrenzte
Anwendung der Photographie ermöglichen
„*gfa“-BlitxHehHtrtikel!
Während früher Tageslicht für Photoaufnahmen Vorbedingung war und ^
deshalb Nachts bzw. in Räumen, zu denen es keinen Zutritt hatte,
Photographieren unmöglich war, gibt es bei Anwendung der
„£gfa“-Blitzlicht-photographie
Keine BeschränKungen, umsoweniger, als die der Blitz-
lichtpliotograpliie bei ihrer Einführung anhaftenden Mangel
und Gefahren durch die
„£gfa“-BUtzlfcht-£rtilcel
vollkommen beseitigt sind! Bezug durch Photohandier
Papier-Modelle
Paul Fischer ^ Co., Berlin 35 :: Lützowstrafje 2
Fernsprecher: Lützow 9980
gegründet 1900
üebäude
Fassaden
Gelände
Brücken
Inierieurs und industrielle
Anlagen oller Art für Aus¬
stellung*- und Bauzwecke
Kostenanschläge nach Zeichnungen
Auf der Intern» Baufach-Aus Stellung
Leipzig 1913 wurden unsere Papier-
Modelle mit der goldenen Medaille
ausgezeichnet
Verlangen Sie illustrierten Prospekt
IHzH
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
*9*4.3 Architektonische Rundschau Seite VII
Dr. German Bestelmeyer Blick vom Zwingerteich Wettbewerbsentwurf für eine mo-
(B.D.A.), Dresden (mit Erweiterung) derne Gemäldegalerie in Dresden
rückte man hauptsächlich der Feuergefährlichkeit
wegen den Neubau so weit zurück. Hierdurch entstand
andern nunmehr mächtig großen Platz eine Platzlücke,
die allerdings durch die malerischen Baumgruppen
der Zwingeranlagen trefflich geschlossen wurde.
Seit Jahren machen sich Er¬
weiterungsbauten für die Samm¬
lungen nötig. Anbauten an eine
Kunstschöpfung, wie sie der
Dresdener Zwinger darstellt, er¬
schienen unmöglich. Man mußte
auf Neubauten in unmittelbarer
Nähe kommen. In den letzten
Jahren sind diese Pläne in Bahnen
geleitet worden, die hoffen lassen,
daß in Dresden im Umkreis des
Zwingers ein Museumsviertel ent¬
steht, wie es in derartiger archi¬
tektonischer Größe so nahe dem
Mittelpunkt der Stadt kaum an¬
derswo geschaffen werden kann.
Zwei Bauplätze, die gewisser¬
maßen den Rahmen für die wei¬
teren Bauten abgeben werden,
sind nunmehr wohl endgültig
festgelegt. Der Platz für das Naturwissenschaftliche
Museum auf dem Grundstück des „Herzogin-Gartens 4 *
und der Bauplatz für die neue Gemäldegalerie. Der
„Herzogin-Garten“ schließt sich südwestlich an die
Zwingeranlagen an. Hier wird German Bestelmeyer
einen monumentalen Museumsbau erstehen lassen.
Die neue Gemäldegalerie war Gegenstand eines Wett¬
bewerbes unter sächsischen Architekten. Als Bauplatz
war vorgeschrieben: die Zwingeranlagen etwa in der
verlängerten Flucht der Semperschen Gemäldegalerie.
Die Wahl dieses Bauplatzes wurde vielfach bekämpft.
Die Dresdener wollten ihre Zwingeranlagen und den
Gondelteich unverändert behalten. Da eine direkte
Verbindung des Neubaues mit dem alten Bau museums¬
technisch notwendig erschien, wurde trotzdem der
Bauplatz in der vorgeschlagenen Weise belassen. Die
Stadt gab aber aus ihren Mitteln eine Summe zur
Preisverteilung für den besten Vorschlag eines anderen
Fortsetzung auf Seite VIII
Dr. German Bestelmeyer
(B.D.A.), Dresden
taiiijcHü/r
A ? * u- «..• «l» •*> • ' .-s 4 A A 4 ^ 4
v . • « • ; ! -.i ...
r: » .• -*•»**•* —a ■ ■ ■ b t.
; ? *—T' " - r ~~' j ~~""’%* l- f
Wettbewerbsentwurf für eine mo¬
derne Gemäldegalerie in Dresden
y ^
I . ]
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite VIII
Architektonische Rundschau
I 9 M ,5
werden, daß die fremdartige
Architektur das vorhandene Bild
geradezu erdrücken würde. Die
Vorderfassade liegt in der Flucht
des Museums, jedoch treten die
beiden geplanten Erweiterungs¬
flügel weit über diese Bauflucht
hinaus, ohne daß dadurch eine
Bereicherung des Städtebildes
erreicht wird. Die nach dem
Zwingerteich gerichtete Süd¬
fassade ist fast noch monumen¬
taler .. , Die Gestaltung des
Grundrisses ist vornehm gedacht
und sehr zweckmäßig.“ Dieser
letztere Vorzug mag dem Entwurf
den Preis eingebracht haben, denn
die Großartigkeit des Planes war
eigentlich gerade das, was man in
diesem Falle nicht haben wollte.
Gerade das Gegenteil hierzu bildet der Entwurf
German Bestelmeyers. Feinfühlig ordnet er seinen
Bau den bestehenden Kunstwerken unter. Zweifellos
liegt die Stärke dieses Planes in der Ausbildung der
Kopfseite des Baues nach dem Theaterplatz zu.
Wettbewerbsentwurf für eine mo¬
derne Gemäldegalerie in Dresden
Kramer und Pusch,
Dresden
Bauplatzes. Es waren somit eigentlich zwei parallele
Wettbewerbe.
Der Eindruck der eingelieferten Arbeiten insgesamt
war nicht gerade überwältigend. Es lag wohl daran,
daß die Aufgabe trotz ihres Reizes Schwierigkeiten
bot, denen nur wenige gewachsen waren.
himmelstürmender
Es galt hier weniger in
Genialität einen imposanten Bau zu schaffen,
als vielmehr feinfühlig und bescheiden sich
den Meisterwerken unserer Väter unter-
Eine zweite, fast noch größere
zuordnen,
Schwierigkeit bot die geforderte Lage des
Baues in der verlängerten Flucht der alten
Gemäldegalerie. Der Wettbewerb ergab,
daß dieser Bauplatz künstlerisch zu keiner
annehmbaren Lösung Möglichkeiten bieten
konnte. D i e Arbeiten wurden preisgekrönt,
die strenggenommen die Grenzen des Pro-
gramms überschritten haben. Aus diesem
Grunde ist auch kein erster Preis verteilt
worden, sondern nur zwei zweite Preise. Es
sind diese beiden Preise der Arbeit Bestel¬
meyers und der gemeinsamen Arbeit Kramer
und Puschs (vergl. die Abbildungen auf
Seite VII—VIII) zuerkannt worden. Den —
dritten Preis erhielt Martin Dülfer.
Vom Entwürfe Martin Dülfers sagt das Preis¬
gericht im Protokoll:
„Die an sich hochinteressante und künstlerisch
großzügige Architektur überschreitet das Maß von
Originalität, das an dieser Stelle im Hinblick auf die
Architekturen des Zwingers, des Museums und des
Opernhauses zulässig ist. Vielmehr muß befürchtet
Bestelmeyer rückte den Bau näher an die Oper heran,
als das Preisausschreiben es vorgesehen hatte. Hier¬
durch erreicht er ein fast geschlossenes Platzbild.
Von hier aus ist der Hauptzugang zu dem Gebäude.
Die Arbeit der beiden in sächsischen Staatsdiensten
stehenden Architekten Kramer und Pusch zeigt das
Fortsetzung auf Seite X
r. Obergeschoß
Kramer und Pusch, Dresden
Wettbewerbsentwurf für eine moderne Gemäldegalerie in Dresden
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERS1TY
BAUMGÄRTNER’S BUCHHANDLUNG, LEIPZIG
Architektonische Rundschau
Hans Klauser in Firma Walter Joß
& Hans Klauser (B.S. A.), Bern
Kirche in
Zweisimmen
In neuer, verbesserter Auflage erschien soeben:
Das Empire-Ornament Alexander Speltz
Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage
Mit einer Tafel in Farbendruck und vierunddreiBig Tafeln in Zinkätzung und Autotypie
Preis in Mappe 20 Mark
Diese interessante und außerordentlich reichhaltige Arbeit des durch sein so erfolgreiches Werk .Der Ornamentstil*
bekannt gewordenen Herrn Verfassers hat in ihrer nunmehrigen zweiten Auflage wesentliche Bereicherungen erfahren.
Neu hinzugekommen sind vier weitere Tafeln und außerdem eine in Vierfarbendruck ausgeführte Tafel,
die von P. P. Prudhon im Auftrag der Stadt Paris entworfene Wiege des Königs von Rom darstellend. Be¬
sonders willkommen wird außerdem bei der neuen Auflage sein, daß nunmehr ein genaues Tafel- bzw. Figuren¬
verzeichnis beigefügt ist, mit eingehenden Angaben, was die Figuren darstellen und wo die dargestellten
Gegenstände sich befinden, ein Verzeichnis, das bisher gefehlt halte.
Gleichfalls in neuer Auflage erschien ferner:
q fl 1/lltict Entwürfe und ausgeführte Arbeiten von Georg Honold, Architekt
U IIIIV U 119 l — Zweite, verbesserte und erweiterte Auflage =
Vierunddreißig Tafeln in Autotypie und acht Tafeln in Farbensteindruck, Querformat (24 :29,5 cm)
Preis in Mappe 12 Mark
Diese interessante Sammlung bietet in außerordentlicher Reichhaltigkeit und Mannigfaltigkeit
Herren- und Damenzimmer, Speise-, Schlaf- und Musikzimmer.
Baderäume, Wintergärten, Treppen- u. Eingangshallen, Dielen etc.
Bei der jetzigen zweiten Auflage sind auch hier diesmal eine größere Anzahl neuer Tafeln hinzugekommen und wird
gegenwärtige Ankündigung die Fachkreise besonders interessieren. Ist doch Georg Honold hingst als ein hervor¬
ragender Künstler gerade auf dem Gebiete der Innenausschmückung bekannt.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite X
Architektonische Rundschau
*9*4,3
gleiche Bestreben, die nach dem Theater platz zu
gelegene Seite als Haupteingangsseite auszubilden.
Auch sie ordnen den Bau den Nachbarbauten unter.
Die Außenarchitektur scheint besonders glücklich, da
sie in keiner Weise die Verhältnisse oder Formen der
alten Galerie wiederholt. Die Verfasser hatten neben
dem durchgearbeiteten Projekt, das sich im Rahmen
des Ausschreibens bewegt, einige Varianten für andere
Lagen ihres Baues beigefügt. Eine davon wurde vom
Preisgericht herausgehoben und die Ausführung des
Baues auf dieser Grundlage warm empfohlen. Diese
Variante geht noch weiter als der Entwurf Bestelmeyers.
Die Verfasser rücken ihr Gebäude noch weiter nach dem
Opernhause zu vor, verbinden es durch Arkaden mit
Opernhaus und Galerie, so daß ein völlig geschlossenes,
reizvolles Platzbild entsteht. Gerade in diesem Zusam¬
menhang wirkt die Architektur des Kopfbaues besonders
günstig: ein durchaus selbständiges Gebilde, das sich
zwanglos zwischen die beiden Semperbauten einschiebt.
Beim Betrachten der Pläne Bestelmeyers wird
ohne weiteres klar, daß auch ihm das, was Kramer
und Pusch das höchste Lob eingebracht hat, vor¬
schwebte, daß ihn aber die Feuergefährlichkeit des
Theaters abhielt, näher an das Theater heranzurücken.
Des Urteils Sachverständiger wird es wohl noch be¬
dürfen, bevor man das Wagnis ausführt. Semper
rückte seinen Theaterbau der Feuersgefahr wegen
weit ab von seinem Galeriebau, und heute setzt man
den Erweiterungsbau wieder direkt daneben! Aller¬
dings, die gewaltigen Umbauten im Theaterinnem haben
wohl die Feuersgefahr auf ein Minimum beschränkt.
Ist ein Brand aber wirklich völlig ausgeschlossen?
Der Entwurf von Kramer und Pusch erhielt einen
namhaften Betrag des Preises, den die Stadt Dresden
für den besten Vorschlag eines anderen Platzes aus¬
gesetzt hatte. Durch diese Lösung brauchen vorläufig
weder Zwingeranlagen noch Zwingerteich zu ver¬
schwinden, deren Erhaltung so vielen Dresdenern am
Herzen lag. Allerdings später werden die an der
Stallstraße entlang geführten Erweiterungsbauten und
vielleicht ein größerer Museumsbau an der Ostraallee
— man spricht von dem Hygiene-Museum — gegen¬
über dem geplanten naturwissenschaftlichen Museum
den Teich und die Rasenflächen wohl in regelmäßige
Formen zwingen, wie sie verschiedene Varianten von
Kramer und Pusch bereits vorsehen.
Es liegt bei der Entscheidung dieses Wettbewerbes
die eigentümliche Tatsache vor, daß der eigentliche
Fortsetzung auf Seite XI <?
Robert Defztr
Stuttgart
metallarbeiten
Jeder Hrt
für Hussen- und
7 nnen-Hrdntehtur.
neubtiti Zusammmchitb-
bare HeizkörperGehänge.
m iin •smx nrciiiiuuuii m- .-.luiuicr "ui > • :i,aju mj: axarjnxLuU
und
Aquarellpapiere
I i ; ; 1 l'l, li!-l .* '! ;'! ■ 1
zeichnen fich durch eine vorzüglich
radierfefte Oberfläche aus, find ab*
wafchbar, dehnen fich nicht und die
Tufche behält die fcharfe Linie.
Nach den Urteilen hervorragen*
der Fachleute fibertreffen Ge die
englilchen Whatmanpapiere .
Zu beziehen durch Fachgefchäfte
J.W. ZANDERS
Papierfabrik
BERGISCH GLADBACH
Drehtüren
D ..D.R.O.M.
Grothkarst & Co.
Hamburg 6.
Telefon: Groppe 1 Nr.4585.
Prospekte, Referenzen und Kosten¬
anschläge gratis.
Terrazzo-Körnungen, Mosaikwürfe], Steinsande und Steinmehle
zur Kunststein-, Terrazzo-, Kunstmarmor-Fabrikation usw.
DEUTSCHE TERRAZZO-VERKAUFSSTELLE ULM G.m.U.H. in ULM n.OonflU.
—
rm
y
y
Ml'
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
3Sj? ^3? Prismen-Ferngläser^
«9 ymS für
•5. 0 ^ Heer und Marine,
See und Gebirge,
HM II Reise und Sport,
■ Theater und Jagd
M. 90.-bla M. 185.-
£ 'Zu beziehen
P direkt von
E.Leitz, Optische merke, Wetzlar^/
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
Seite XI
Hauptwettbewerb auf Grund der
Ausschreibung und desgegebenen
Lage planes einen durchaus nega¬
tiven Erfolg hatte. Erst die Ab¬
weichungen von dem Programm
und der fast nebensächlich be¬
handelte Nebenwettbewerb für
den Vorschlag eines anderen
Bauplatzes ergaben die eigent¬
liche Lösung der Frage und
damit auch einen Erfolg des
gesamten Wettbewerbes.
W
Entwurf zur englischen
Kirche in Chateau d’Oex
Eugen Monod « La-
verriöre. Lausanne
Buchhandlung für Architektur
und Kunstgewerbe.
Bruno
Neue Bücher
Die Schriftleitune behüt eich eingehende Besprechungen dieser Werke
vor. Eine Verpflichtung *ur Besprechung und Rücksendung unauf¬
gefordert etngeaandter Bücher besteht nicht
Frankl, P., Die Renaissance-Architektur in Italien. I.
(II, 84 S. mit 27 Abb. und 12 Tafeln.) 8“. Leipzig,
Verlag von B. G. Teubner. Preis M. 1.—, geb. M. J.25.
Friedhofskunst (Stadt Bielefeld). Bielefeld, Verlag von
Velhagen & Klasing.
Gebhardt, R., & C. Eberhard. Das Einfamilienhaus.
Jedem das eigene Heim. (8 S. und Bl. 9 44 mit
Abbildungen.) Lex. 8®. Glauchau, Verlag von Otto
Streit. Preis M. 3.50.
Gewerbemuseum in Bremen. Bericht über das Jahr 1911.
Girndt, M., Raumlehre für Baugewerkschulen. 2. Teil.
Dreiecksberechnung und Körperlehre. 4. Aufl. (IV,
68 S.) Leipzig, Verlag von B. G. Teubner. Preis M. 1.40.
Grein, Zur Baugeschichte des Domes zu Mainz.
Neue Untersuchungen über die Bauzeit des romanischen
Mittelschiffes. (VIII, 51 S. mit 9 Tafeln.) Lex. 8 °. Mainz,
Verlag des Druckerei-Lehrlingshauses. Preis M. 4.—.
Gretzschel & Rings, Die Praxis der Wohnungsreform.
(103 S. und 135 Abb.) Lex. 8°. Darmstadt, Verlag
der Verlagsanstalt Alex. Koch. Preis M. 9. .
Haendcke, B., Entwicklungsgeschichte der Stilarten.
Ein Handbuch. (VIII, 603 S. mit 12 Einschaltbildern
und 348 Abb.) Lex. 8®. Bielefeld, Velhagen & Klasing.
Preis M. 12.50, geb. M. 15.—._
= Antiquariat. =
TlCbullllU Großes Lager in- und aus-
® ländischer Publikationen.
Berlin SW II. Ankauf von Werken.
|j • . . bei Bestellungen sich stets auf die
D1U6 „Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
Man verlange
Spezialliste Ar.R.
, Antiquitäten:
MARTIN GROSS, Frankfurt am Main, Hanauer Landstrasse 14.
ANTIKE ORIGINALMÖBEL der verschiedenen Stilperioden in reichhaltigster Auswahl.
m
Geschäftliche Mitteilungen
Das von den Wunnerschen Bitumenwerken,
G. m. b. H., Unna i. W., hergestellte Zement-
Imprägniermittel „Ceresit D.R.P." hat sich durch
die Einfachheit dieser Isoliermethode gegen Wasser¬
schaden jeder Art auch weiterhin im In- und Aus¬
lande allgemeine Anhängerschaft erworben, so daß
heute auf dem Erdenrund sechs Spezialfabriken in
Chicago, London, Paris, Wien, Warschau, Unna i. W.
nur der Herstellung von „Ceresit" dienen. Zu den
vielen Auszeichnungen, die sich „Ceresit" auf Grund
seiner hervorragenden Eigenschaften überall erwarb,
können die Wunnerschen Bitumenwerke in diesem
Jahr zwei weitere hinzufügen, nämlich den „Grand
Prix“ der Weltausstellung, Gent, sowie die „Goldene
Medaille" der Intern. Baufach-Ausstellung, Leipzig.
Die Firma „Plastische Pläne und Modelle,
G. m. b. H.“, Berlin SW. 48, Puttkamerstr. 19,
welche auf der ,,Ib&" 26 Modelle ausgestellt hatte,
ist für ihre Leistungen mit der „Silbernen Medaille
der Stadt Leipzig" ausgezeichnet worden.
arwftAedt'
flÄ
FACONEISEN-WAIIWERK
LMAMSUEOT&C
ArG.
KÖLN-KALK j
Soeben Ist erschienen
-12. Jahrgang-
Taschen-Notiz-Kalender für alle Zweige des Bauwesens
Unentbehrlich für jeden
Fachmann und Bauinteressenten
Der Kalender enthalt alle Iflr den täglichen Gebrauch notwen¬
digen Tabellen und Abhandlungen. 2 Teile. Teil l elegant
und dauerhaft gebuaden, Teil II broschiert.
Preis Mark 1.80 einschließlich Porto u. Nachnahme
Bestellungen erbeten an:
BAUINDUSTRIE-VERLAG, Stückrath & Co„
— - _ Spandau -
Dieses Heft enthält je einen Prospekt der Firmen :
Verlag von B aumgärtner’ s Buchhandlung,
DITTr bei Bestellungen sich stets auf die
Dl I I Ei „Architekt Rundschau“ zu beziehen.
Leipzig, Werke über Barock,
Rokoko und Louis XVI. be¬
treffend • Wunnersche Bi¬
tumenwerke, G. m. b. H.,
Unna i. W„ „Ceresit" be¬
treffend * Carl E. Grähn,
Berlin - Pankow, „Orkan-
Betonpfosten" betreffend, und
Grevsmühl & Co. m. b. H.,
Hamburg, Zigarren betref¬
fend. Diese Prospekte sind der
Beachtung bestens empfohlen.
Auf Wunsch Prospekte )
AWFABER
STEIN
Bleistift-Fabrik gegr.176t
Nürnberg
n
Solnltofer Flur-und Mosoikplnlten
ln blaugrauer und gelblicher Farbe Bestes Material zu Fußbodenbclag In
Kirchen. Hausgangen, Küchen und Kellereien liefert zu kulant. Bedingungen
L. M. Hiemw, Kgi. bayr. Hon, Hnrtbnicli b. Solnhofen (Bayern)
A4 ehrfach prämiiert 1_ Export nach allen Ländern I
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERS1TY
»9*4
Architektonische Rundschmu
Heft 3
auunu&tfr yMAmri\4Avy,Mte t**v &nuktcrif$Z 0 $\htv,
tyDtnXv<v OAX^O^vy^ru^ btv iU^itxÄ^tv (ylrtrn4x£p'urfi Us.
Sft&rnav^lwyoiMM*
QC*£jCaiay*v i^9 y\ 25 rnt ruxcfv
C*(\#xbticVuri' ivtvJ
yfobiAjJj#v>
^Xurtw^mtun; *SWic
laikm, bdxvdJunXÜLOpv*
**n<>
4 *ni
«tkmnc^/rvK^fuiv wv 150 & 91000 *2nJ
*V 44 ^IcUsclkfv *mS*+v W QÖvvnxIv
Telegr.-Adr«:
*«k r Schloftitr.
H.REK
Telefon Nf. 5440
and 5541
Ingenieurbureau und Eisenb.etonbauunternehmung
für Hoch- und Tiefbau
Karlsruhe I. B., STUTTGART Metz,
„_ STUTTGART
>2Ä.!n. IsmoUsTAUatiHI
Karollnftratraic.
Telefon 1974 .
ui», Weatglele 40. Telefon N2.
Neu-Ulm, Frledenaatr.i. Telefon 1 t.
Projektierung und Ausführung von
Beton- und Eieenbetonbauten
Irtrtei
lllltf
Fundie¬
rungen:
hhilkitn p
liftfkliitir _JP
laütfMn Ifr ItaDugeu, iMitftlutr, fipitriilriln. kiMfkn itnkkuule Jjriea biwii nt Uurii
Erste Relcrenien. Prospekte, Pllne und Yoraaicblftce tat
b
f (k±*
■•i.u
Starke
Allee Bäume
OrofirVorräte In den gangbareren
SorUo, mehrfach vcrpfUntt» mit
groflen Kronen.
Kaekonpflmaxon
P«s,ende Arten für müdem e
OArtcn. — Xleratrlacher
and ba unartige Oehfllae.
Obstblume
Or«Be Vorräte lu eilen Formen
u. Arten, — Koniferen mit
traten Erdbällen. — Taxus«
baccaia Special kuttor, trolle
VarvStC In Ulfen Famen n-QrflSen
Frntavemlclinlese a cf Vertatet«
uiasoast u. poaltraL Sei gröfl,
Bedarf betond.Vorzugs-Angebote
m.t bmirta Preisen.
144 Mergei Bauasekalan.
J. Timm & Co., Ä
Elmnhorn In Holntnln
Kansttechnische Bücherei
Ptil Heft Verlij (Mu Schreiber)
In EBIio(ea i.N.
Anleitung cur Aqaar eit maleret von
Otorga Barrat. 8. Aufl., flber-
xatit von O. Streiner. 07 Saft an.
Kt.«*. 0«htft*1 M. 1.00,
Jaeoalckca Handbuch d. Aquarell»
mal erat. 7. Aufl. Vdlllg neu ba
arbeitet tob Prof. P. S. Meyer-
Karlsruhe. Mi t 10 Aquarell-Vor
lagen und 21 Abbildungen im Text,
sowie 3 Tafeln mit Oiigfaal-Farb-
Aufstrichen und 2 Aqutrellpapler-
mustern. 2S2 Selten. 8*.
In Oaaxlelaanband M. i.—.
Anleitung' cur LandeebaVtetnalarel
In öl nach der Nntnr von Alfred
CI Int. Aus dem Englischen von
O. Streiner. 53 Selten. 8*.
Qtheftet M. —.75.
Anleitung cur Ölmalerei von H.
S. Tcmpleton. An« dem Eng¬
lischen von O. Strcßner. 2. Aufl.
50 Selten. 8>. Geheftet M. 1J0.
Handbuch der Ölmalerei nach dam
heutigen Standpunkt von Frledr.
Jaennicke. I. Teil: Landschaft,
Marine und Architektur. 7. Aufl.
273Seiten, in Oanzletnen gebun¬
den M. 5.-. II. Teil: Figur, Portrtt,
Historienbild und Oenr», Tier-,
Blumen-, Fruchtatflck u. Stillnbeo,
166 Selten. 3*.
In Oandeineuband gebd. M. 4.— .
Kurie Anleitung anr Temperc-
■nd Paatelllecbntk, Oobelln« und
Picharasderel (dnschllrßllch der
Maleret auf Seide), sowie cum
Oberaalen von Photographien von
Frledr. Jaennlcke. «Selten. •*.
Oeheftet M. I JO.
Stil- and Komponlllnnalehre für
Maler. Unter beauoderer BerOch-
slchtlgung der Fatheagebune. Von
Frans $ ch mld-Breitenbach,
Kunstmaler In Manchen. 191 Selten
Or.*. MW 4 farbigen Tafeln und
44 Textabbildungen.
In Ganzleinen gebunden M. &—.
Die Malerfarben, Mal* and Binde¬
mittel und Ihre Verwendung In
der Malleck nlk. Von Prof. Dr.
Fr. Linke a. Prof. Emil Adim In
Wien. 3. Aufl. 134 Selten. Or.8*.
In Oanxteloen gebunden M. 4.—,
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Heft 3
Architektöniith* Rurtdmeh.au
DOPPEL-KASTENFENflER
miiiiii ii ii ii iiiiiiiiimi ii iiiiiiiiiiiiiiiiiii im iijiniiiiiiiirii ii ii iniiiiiiiin
balkohtöreh d.r.c.h.
iiiiuuiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiuiiiiiiiiuiiitiiii ststu imrau
BESTE und BILLIGSTE KON¬
STRUKTION der Neuzeit. Lösung
außergewöhnlicher Ansprüche
LflEilDECKER, Kempten «M»
RITTF be ‘ Bcstc,Jun ß en sich stets auf die
131 1 1 JL* „Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
AUFZUGE
-für PERSONEN und WAREN-
PATERNO STER*P ERSO NEN-AUFZÜ GE
Wilhelm Frodcnhagen, Offfanbach a. M.
Maschinenfabrik. .. .. .. •• Zahlreiche Referenzen
Bims-Cement- diele
allein gewährleistet
sdmeUstes, solides und billiges Bauen: ab¬
solut trudiene, /euersldiere, hygieatsäse, best-
isolierte Räume.
Infolge des geringen Gewichts und der großen
Fläche (t00x33'U oder 107x28 cm)
höchste Ersparnis an Fracht-und Kon¬
struktionskosten, Mörtelmaterial
und Arbeitslöhnen.
Seit Jahren bestens bewährt ; bei Staats - und
Kommunalbehörden, Industrie, Landwirtschaft,
Handel und Gewerbe Im In - und Anstande erfolg *
reich eingeführt. _
Ständiges Lager: ca. lOOOOOO qm in den
Stärken von ca. 3, 5, 6 , 7, 8 und 10 cm.
Lieferung jeden Quantums per Bahn u. Schiff durch
Verkaufsoereta für Bims-Cement-Sielen
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
jieuwied a. Mein.
- Muster und Prospekte tu Diensten. —
Ausführung von Extra maßen schnellstens.
BACHEM & Cü=, Königswinter
Ausführung von Steinmetz- und Bildhauer-Arbeiten
io rerseb. Sandsteinen. Ettrlager o. Weiberoer Tof(stein. Basalt-Lara. Trachit. feudi Muschelkalk • Straöeobaomaterialiei
Original from
COLUMBIA UNIVERSI
JhEFT 4 JANUAR
Architektonische Rundschau
UNTER MITWIRKUNG VON
dr.-ing. WALTER CVRT BEHRENDT in BERUH
HERA USO EG EBEN VON
DIPL.-ING. OTTO VOEPEL, ARCHITEKT BDJl
in STUTTGART-BS ZUN GEH A. H.
AL«iulr« ftnwjfWM—hin« ~ RUDOLF MÜSSE« Anooac«s.Sxp«ditioB fDr MMl Zeitungen Deutschanda ood da Atulandca, STUTTGART* BERLIN,
BRESLAU, DRÄSOKN, DÜSSELDORF, FRANKFURT a. M. f HAMBURG, KÖLN, LEIPZIG, MAGDEBURG, MANNHEIM, MÜNCHEN, NÜRNBERG,
-««.«. — „ PRAO, ST RAS 2 BÜRO, WIEN, ZÜRICH. . . ~ .
Anarigaapreia 3# Pf. fUr dt# 4 geepelt— Ptlawil« : . _ _ j I*rc»p«tat-Beilagen nach überaiakunft S:
| PREIS m UHEGAKGS:
IN DEUTSCHLAND M. M_
j Df ÖSTERREICH K JE—
; IN BELGIEN, FRANKREICH |
: UND DER SCHW EIZ FR 34. — t
= JBDEN liOHAT = i
ERSCHEINT BIN HEFT j
Inhalt:
Aufsätze:
Ausbildung und Prüfungen des Architekten.
Eine Umfrage
Eugen Kalkschmidt« Solln:
Ignatius Taschner f
Abbildungen:
August Schirmer, Stuttgart:
Brunnen in Grunbach im Remstal (Tafel 61,
Farbenblätt)
Michael Kurz, Augsburg-Göggingen:
Katholische Kirche in Pfersee-Augsburg (Tafel
62-66, Seite 32, 33, III, VIII und IX)
Paul Bonatz & F. E. Scholer (B.D.A.),
Stuttgart:
Landtagsgebäude und Ministerialgebäude in
Oldenburg i. Gr. (Tafel 67—68 und Seite 29)
A. Stürzenacker, Karlsruhe in Baden:
Bahnhof Karlsruhe in Baden (Tafel 69—72,
Seite 30, 31 und VII)
Konversationshaus in Baden-Baden (Tafel 73—75
und Seite 29—30)
Rat- und Schulhaus in Königsfeld (Tafel 76)
Rathaus in Amrigschwand (Tafel 77)
Willy P. Fuchs, Stuttgart:
Entwürfe zu einem Werkstättegebäude und zu
einem Festsaalbau (Tafel 78—79)
Zwei Studien (Seite 34)
Skizzen zur Wand eines Wartesaales und zu
einem Kurhaus (Seite IV—V)
Franz Multerer, München:
Festsaal der Baden bürg in Nymphenburg (Tafel 8o,
Farbenblatt)
Ignatius Taschner f» Berlin:
Bildhauerarbeiten in Buch bei Berlin (Seite38-40)
Beilagen:
Text: Laufende Wettbewerbe. —Aus Ber¬
liner Bauakten. — Epilog zur Breslauer Jahr¬
hundertausstellung. — Bücherbes prechungen. —
Neue Bücher. — Geschäftliche Mitteilungen.
Abbildungen: W. Landgrebe, Aachen:
Alter Erker in Ronneburg, Sachsen-Altenburg.
liefert
Franz Bimstiel
Coburg.
JIL Cat. 39 A. R.
■ EUri BESTER TURSGNLIESSER OER 8EBEHWARTII
Adter mit SUh*rh*ile-H«b*I ( bedeut. verbeeiertl
Tflreehloftelcheranf. »n RewöhnL Türschloß elaaeatUea. beaL Scbuta
gtf. Einbruch u. Dl«b«lahl. PreMlst« er. u.fr- Wlederverk. hob. Rabatt!
Berliner TQrschllefter-Fabrlk RUDOLPH WERTH. Kl. Alexanderen*. SB
(Adlerhaui). Ordßte TürtchllrßerFabnk Europa«.
Mltberr. und 23 J. Mitinhaber und Leiter d. erlosch. Fa. Schubert k Warth.
T ensterladen-
Jtinenöffner
und Trrttuiier « D.R.e.m.
Bettel Syitcm
5000 im Uebraud)
Proipdui uni Prdilin* Or. II ftNUlt uni franko
Tritt Kühne, Dresden Jl. 19
s
chützt die FuBböden
in Neubauten
vor Beschädigung, wie Schmutz, Anstrichfecken, Zerkratzen, Zerstoßen
durch Leiter und OerAst durch unsere mit Papier unterklebte staubdichte
Jute Nr. III 1 ln Rollen von 50 m (140 cm breit) per lauf. Meter Mk. 0.45.
Dar Artikel kann viele Male dem gleichen Zwecke dienen und bl da¬
her billiger als dai bis jetzt benützte Rollenpapier. Muster kostenlos
mi. Hentciier Benrath S Franck, Seth mihie, Düren (RWiid )
AKA
hi der von Kenner« bevorroftr und et»
Aulorititru als best* Marke der Ocfrnurjjrt
anerkannt«
RADIERGUMMI
wird nie hart oder brtlcMg
( ,AU M greiTt das Papier nicht an
,.AEA M M Iu|«rat »partam Im Gebrauch
„AKA* 1 iet überall u. In Jeder GrOfie käuflich
Alleinige Fabrikanten:
FEBD. MARX & Ci. Hannover
QrOBta Radlergumml-Speziatfabrik Europa«.
I
Digitized by
o tl<
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
uvnwio
HOHLWC in
Architektonische Rundschau
Hr~üf
um
TERRANOVA-INDUSTRIE FREIHUNG, MÜNCHEN, BERLIN, FRANKFURT a. M
TERRANOVA *
BEWAHRT SEIT1893 SH
MiLLiONENvöüQUADRAT
METERN DAS BESTE IST
IMMER DAS BILLIGSTE
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite II Architektonische Rundschau_I9M> 4
Laufende Wettbewerbe
Ausschrcibende
Gegenstand
1
Ablieferung», j
tccmLn
Teilnehmer
Preise
Preis der
Unterlagen
|
Stadtmagistrat in Augsburg
Elias-Holl-Denkmal
3 - i. I 9 H
Bayerische KUnstier
1. Preis : Ausführung,
2. Preis M. 1200, 3. Preis
M. 800, 4. Preis M. 500, j
etwaige Ankäufe für
je M. 250
M. 5,
vom Stadtbau¬
amt AugBburg
Stadt Moers a, Niederrhein
Wiederbebauung des Neu¬
marktes
io. ?. 1914
Deutsche Architekten
M. 2500, 1500, IOOO,
1 etwaige Ankäufe ftlr zusam¬
men M. 1000
M. 3
Der Landeshauptmann in
Wiesbaden.
Geschäftsgebäude der
Nassauischen Landesbank
15. 1.19x4
Im Reg.-Bezirk Wiesbaden
ansässige Architekten
M. 3000, 2000, 1000,
etwaige Ankäufe für je M. 600
M .3
1
Bürgermeisteramt Hoch¬
emmerich
Mittelschule
3 X* *• * 9 M
1
ln den Reg.-Bez. Köln und
Düsseldorf ansässige
Architekten
M. 2500, 1500, IOOO,
etwaige Ankäufe für zusam¬
men M. 1000
M. 3
Baudepartement des Kan¬
tons Basel
1
!
Kunstmuseum
1
31 . 1. 1914
l
Schweizerische Architekten
Für Preise insgesamt
Fr. 12000
i Fr. 10,
vom Sekretariat
de» Baudeparte¬
ments in Baael
Magistrat in Königsberg
Architektonische Ausge-
1 staltung des Königsplatzes
1
1. 2. 1914 |
1
| 1
Deutsche Architekten
M. 5000, 3000, 2000,
Ankäufe Vorbehalten
M, 3,
von der Städt.
Planksmmer,
Magiaterstrasse
70-71
Vorsitzender des Kreisaus¬
schusses in Angerburg
Kreishaus des Kreises
31 . 3 - 1914
; 1
Deutsche Architekten
M. 2000, 700, 300,
2 weitere Ankäufe Vorbehalten
M. 2
ummumuuuummmmummuuuuuuumumuummummuuumimmuummmuummuumuuummummmmummummumuui
PreisoDsschreiben der „Architektonischen ßundschnu“
uiiHiiiutr»u hü- ::!:ki ; ns:iiiij:iri:i; ,i>p. ii|r«iiiinnrn-/: = i'i; niiii:niiiiiuiiiiii;iiiiii:iiiii.iiiitiniiimfiiiwiiiiiuiiiiriiiiRiiniiniiiiiiJii.,i in,, ijii, ,i:ih 11. ,, u i.i i,i;i i m:i,i um i ii:,ui i ■;iiiiiji.ümiiiitnuiiiNiiliiiiu-ntiPiiiHritiiu
Ergebnis
Das Preisgericht, bestehend aus den Herren:
J. V. Cissarz, Professor, Stuttgart;
Otto Voepel, Dipl.-Ing., Architekt B.D.A., Stuttgart;
Walther Schreiber, Verlagsbuchhändler, Eßlingen a. N.,
hat einstimmig die Preise, wie folgt, verteilt:
Den Preis von M. 150.— für die beste farbige Darstellung erhält
Fräulein Ella Graf, Wien (Kennwort: „Universitas“).
Je einen Preis von M. 50.— für die drei besten schwarz-weißen Darstellungen erhalten:
Herr Oskar Frey, Stuttgart (Kennwort: „Braun I“);
Herr K. Rau, Friedberg in Hessen (Kennwort: „Abendstimmung“);
Herr Konrad Wittmann, München (Kennwort: „Licht und Schatten“).
Zum Ankauf empfohlen wurden die farbigen Darstellungen mit den Kennworten: „Sehen“
(Frauenkirche), „Kirchenbau“, „Torcello“, „Studienblätter“ (Nationalmuseum); die schwarz-weißen
Darstellungen mit den Kennworten: „Braun 11“, „Perspektive“ (Kirche zu Coswig), „Semper“ (Schloß
Neschwitz), „Monument“ (Stadtkirche in Karlsruhe) und „Wien“.
Eßlingen a. N., 10. Dezember 1913 Paul Ncff Verlag (Max Schreiber)
Nachschrift. Der Verlag bittet um gefl. Angabe der Adressen der Herren Einsender unter
Beifügung des Kennworts bis spätestens 15. Januar. Nach diesem Zeitpunkt werden die Hüllen
mit dem Kennwort zur Feststellung des Namens geöffnet, um die Arbeiten zurücksenden zu können.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Katholische Kirche in Pfersee-Augs¬
burg. Sakristei. (Vergl. Tafel 62— 66)
Michael Kurz, Augs
burg-Göggingen
Aus Berliner Bauakten
Der Erwerb der Herrschaft Lanke. — Der neue Osthafen.
Das Projekt des Westhafens und der Großmarkthalle.
Bebauung des Inselspeichers
idsfuck)
E in frischer Morgenwind pfeift im Berliner Stadt¬
parlament, seit Exzellenz Wermuth als Ober¬
bürgermeister seinen Einzug gehalten hat. Die Reihe
ungewöhnlich großzügig vorbereiteter Unter¬
nehmungen, von denen die Öffentlichkeit in den letzten
Wochen Kenntnis erhalten hat, berechtigen zu der
Hoffnung, daß die Kommunalpolitik der Reichs¬
hauptstadt jetzt endlich aus ihrer abwartenden Hal¬
tung heraustreten und mehr als bisher in planvoller
Exekutive den Bedürfnissen voraneilen wird.
Mit dem Erwerb der Herrschaft Lanke ist ein
vielversprechender Anfang gemacht. Während die
Bevölkerung des Berliner Westens machtlos Zusehen
muß, wie ihr durch die fortgesetzten Verkäufe des
Forstfiskus ein Stück des Grunewalds nach dem
anderen verloren geht (neuerdings sind wieder be¬
trächtliche Gebiete in Dahlem und Wannsee zum
Zweck der Parzellierung abgegrenzt worden), ist
Berlin in anerkennenswerter Weise darum besorgt,
durch eine weitausschauende Bodenpolitik den Be¬
wohnern des Ostens und Nordens die erforderlichen
Freiflächen zu schaffen. Die Herrschaft Lanke, in
einem der landschaftlich schönsten Teile der Mark
gelegen, umfaßt etwa 18000 Morgen, wovon rund
a / 4 auf Waldbestand, V20 auf Wasserflächen und
Fortsetzung auf Seite IV
PreisNS 3i456 810
.cg. 314-568 lOPfgd.Sic:
(0 Trustfrei!
FABRIK-
anvcmT
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
■ I I I I I I M I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I m I I IM I 1 1 Ml I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I
m m mm
!«I!!!_!! ü !!■■
uf Wunsch Prospeki
Katalog
Interess. Bücher
ppjjPn 20 ^Pfg.
0. Schladitz 4 Co., Berlla W57, lllivitr. M A.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Willy P. Fuchs, Stuttgart
Skizze zur Wand eines Wartesaales
*/ 5 etwa auf verstreut liegendes Ackerland entfallen.
Schon jetzt ein beliebtes Ausflugsziel der haupt¬
städtischen Bevölkerung, wird das neue Gebiet später,
wenn erst die erforderlichen Bahnverbindungen aus¬
gebaut sind, in städtebaulicher Hinsicht manche oft
ausgesprochene Wünsche erfüllen können. Neben dem
Zweck der Kanalisation und Wasserbeschaffung, zu
der das Gelände die besten Vorbedingungen bietet,
wird der neue städtische Besitz vor allem der Er¬
richtung von sanitären Anstalten, Heimstätten, Alten¬
heimen usw. dienen, er wird ferner zur Anlage aus¬
gedehnter Ferienspielplätze und, was wir hoffen
wollen, auch zur Beschaffung eines großstädtischen
Waldparks verwendet werden. Auch der Siedlungs¬
politik werden sich hier bei der Aufschließung neuer
Wohnkolonien bedeutende Möglichkeiten bieten kön¬
nen, und es ist, da der Kleinhausbau und namentlich
das Reihenhaus in diesen Bezirken vorherrschen
werden, zu erwarten, daß hier vor den Toren Berlins
eine großstädtische Mustersiedlung entstehen wird*
Dazu bedarf es freilich der Mitarbeit künstlerisch
befähigter und bewährter Architekten, die die Stadt
Berlin in den Fällen, wo sie sich nicht der unbe¬
strittenen Erfahrung und Tüchtigkeit ihres Stadtbau¬
rats zu bedienen beliebt, leider nicht immer mit der
wünschenswerten Sorgfalt auszuwählen versteht. Man
hat sich daran gewöhnt, die städtischen Neubauten
mit einem besonderen Maßstab zu messen, weil das
Bauwesen der Stadt Berlin gerade in architektonischer
Fortsetzung auf Seite V
M aler, akd. geb., liefert Per¬
spektiven in jeder Technik.
Offert, unter K» U. 1456 an
Rud* Mosse, Cöln,
TEHP8W1HTH-R00EH-PUITEH
Werke für Bauhedarf, G.m.b.H., Gels]lnsen-steige<u/Qrttbg.),nr.z 9
sind nach einem neuen, zum Patent angemeldeten Verfahren
hergestellte, unter hohem Druck gepreßteKunstholzplatten. Sie
eignen sich besonders für schwer strapazierte Böden, bei denen
es neben großer Widerstandsfähigkeit gegen Druck
und Abnützung auch auf Feuersicherheit und FuQ-
wärm* ankommt. Verlegung wie bei Steinplatten in Ze¬
mentmörtel. Werfen u. Los werden ausgeschlossen.
ai A.WFABER h
CASTECC
A WITA RFD ™ ”OlSTeC£ ,f i is
z4.W.I!/iDJjf\BleistiffFabrikgegr.l761
STEINflürnberg
Digitized by
Google
■ III - IIII i ■■
■■II l II II < I«
! ■■«! ! II II
Milli . U II I M
I 1111. IIIIIH
■ XII
□□□□□□□na
□□□□□□□DO
□ □□□(Eiarer
oncn nn'D cd;
Doan lDoip nn 1
Starke
Allee-Bäume
UroBe Vorr.lie ln den gangbarsten
Sofien, mehrfach verpflanzt, mit
groBcn Kronen
Heckenp tlanzen
passende Arten für moderne
Oirten. — ZI*r at r • u cIter
“M hau mar II ge OchOlte.
Obstbäume
Qroße Vorräte In allen Formen
u. Arten. — Koni (ereti mit
leiten Erdbällen. — Tiiiui-
baccata Spezi alkuitur, Krolle
Vorrlte In allen Formen u.Or&ßen
Frclavrrzelcfinii.se au( Verlangen
umsonst u. pnntlrel. Bel g öB.
Bedarf beftond Vorzug. -Ang.-bote
mit billigen Freisen.
J 66 .Morgen Baum schulen.
J. Timm * Co., Ä
Elmahorn ln Holaloin
Architektonische Rundschau
»9M.4
Seite V
Willy P. Fuchs, Stuttgart
Skizze zu einem Kurhaus
Beziehung zu einer anerkennenswerten Höhe ent¬
wickelt worden ist* Dieser Maßstab versagt nun völlig
bei der Anlage des neuen Osthafens, dessen Ver¬
waltungsgebäude, Speicher, Schuppen und Lager¬
bauten leider einen unverzeihlichen Mangel an künst¬
lerischer Qualität aufweisen. Es ist sehr zu bedauern,
daß die architektonische Gestaltung der neuen Hafen¬
bauten von dem Dezernenten des Tiefbauwesens sozu¬
sagen im Nebenamt miterledigt worden ist und daß
die glänzende Gelegenheit, an einem landschaftlich
bedeutenden Punkt der Oberspree eine baukünstlerisch
bedeutende und vorbildlich wirkende Speicheranlage
zu schaffen, ungenutzt vorübergelassen wurde.
Fast gleichzeitig mit der Einweihung des neuen,
kurz vor Treptow gelegenen Osthafens, ist auch das
seit Jahren schon schwebende Projekt des Westhafens
spruchreif geworden. Durch den Bau des Gro߬
schiffahrtsweges Berlin—Stettin, der jetzt seiner Vol¬
lendung entgegengeht, war das Bedürfnis nach einer
neuen Hafenanlage an dieser Wasserstraße dringlich
geworden, und die Stadtverordnetenversammlung hatte
auch bereits im Jahre 1905 den Bau eines Westhafens
beschlossen. Die Verhandlungen zogen sich indessen
in die Länge, weil es an einem geeigneten Gelände
fehlte. Für die Anlage ist jetzt ein an der See- und
Beusselstraße gelegener Platz in Aussicht genommen,
der bereits früher teilweise erworben wurde (ehemaliges
Johannisstift). Das Gelände liegt günstig an der Stelle,
wo der neue Großschiffahrtsweg Berlin—Stettin endet
und seine Fortsetzung in dem Spandauer Schiff¬
fahrtskanal findet und wo der Verbindungskanal nach
Charlottenburg abzweigt; es umfaßt rund 38 Hektar.
In seiner nächsten Nachbarschaft liegt der Bahnhof
Beusselstraße und der alte Moabiter Güterbahnhof.
Ein Gleisanschluß zur Bedienung des Hafenplatzes
vom Lehrter Bahnhof aus ist gesichert. Vorgesehen
sind in dem Projekt des Stadtbaurats Krause zwei
Hafenbecken von 640, bzw. 430 m Länge und 55 m
Breite, die zusammen etwa 68 Kanalschiffen von
600 Tonnen Platz zum Löschen und Laden bieten
können. Auf der von den beiden Becken ein¬
geschlossenen Halbinsel ist die Errichtung von
Speicher- und Lagergebäuden geplant, zu deren archi¬
tektonischer Durchbildung diesmal hoffentlich eine
geeignete künstlerische Persönlichkeit herangezogen
werden wird. Wenn der Dezernent des Städtischen
Hochbauamts der Bearbeitung dieser Aufgaben aus
irgendwelchen Gründen seine persönliche Teilnahme
nicht entgegenbringen will, so erinnere man sich
daran, daß es in Deutschland eine kleine Anzahl von
Architekten gibt, die sich der baukünstlerischen Ge¬
staltung des Industriebaues mit besonderem Eifer
angenommen haben und daß, um Namen zu nennen,
Männer wie Behrens und Poelzig mit vielem Erfolg
an der Entwicklung einer architektonisch wirksamen
und charakteristischen Ausdrucksform für diese Bau¬
typen gearbeitet haben. Hier wird sich also bald eine
Gelegenheit bieten, das, was beim Osthafen gefehlt
wurde, wenigstens durch die Bekundung einer besseren
Einsicht wieder gutzumachen, und auf solche Weise
den peinlichen Eindruck zu verwischen, als ließe man
sich bei der Entscheidung über so bedeutende Auf¬
gaben der modernen Baukunst von kleinlichen per¬
sönlichen oder lokalpatriotischen Interessen leiten.
Ähnliche Wünsche stellen sich dem andern großen
Projekt gegenüber ein, mit dem die Stadt Berlin jetzt
hervorgetreten ist und das die Errichtung einer neuen
Großmarkthalle für Obst und Gemüse betrifft. Das
für die geplante Anlage in Aussicht genommene Ge¬
lände liegt in nächster Nähe des Westhafengeländes
völlig abgeschlossen für sich und folgt in einer Aus¬
dehnung von 1200 m unmittelbar den Ufern des
Großschiffahrtsweges; es wird im Westen und Norden
von Wasser, im Osten von der Beusselstraße und im
Süden von den Bahnhöfen der Ringbahn und der
Fortsetzung auf Seite VII
«V«
9
j liefern rufch in gediegener Ausführung
marn
10
r=
fl
ri
>ei
rer
f Bayeriidie Illarmorwerke Bad flibling
firrna £. SEHWtllK in Ulim a. D.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seit« VI
Architektonische Rundschau
1914 4
Prtzlslons-
ReiBzeuse
Clemens Rlefler Nesselwang Ü. München
Illustr. Preith gratis. Grand Prix: Pari». St. Lsals, Lüttich, Brüssel. Turin
Die echten Rieflerreißzcuge und Zirkel sind mit dem Namen
„Rlefler“ gestempelt.
AUFZÜGE
-für PERSONEN und WAREN-
PATERNOSTER PERSONEN-AUFZÜGE
Wilhelm Fredenhagen, Offenbach a. IN.
Maschinenfabrik . Zahlreiche Referenzen
Trockene Bauten.
GESUNDE WOHNUNGEN.
Dichtungsmaterialien
für DAS
GESAMTE BAUFACH.
ELSÄSSISCHE emulsionswerke
Q. JM. B. H.
STRASSBURG IM ELSASS.
HÖCHSTE AUSZEICHNUNGEN. - LIEFERANTEN VIELER BEHÖRDEN.
BITTE
bei Bestellungen sich
stets aut die „Archi¬
tektonische Rund¬
schau“ zu beziehen.
iplllllllllllllillM ..
Die (Dirhunssoollste 11. vornehmste MIomebeleuM
■11111111111111111II1111111111111111111IW
24 Transparente in Globusform am
Warenhaus Tietz, Berlin, Dönhoffs¬
platz, erleuchtet durch
Quarzlampen!
Das intensive, grünlich-silberweiße
Licht der Quarzlampe wirbt außer¬
ordentlich auffällig schon aus
großer Entfernung.
■11 mini rin iriiiiiiiiiii mim mihi iiiw
Geringer Stromverbrauch, 1 ,»Watt pro Kerze, keinerlei
Wartung, durchschnittlich 5000-7000 Brennstunden.
Einbau in Laternen jeder Form möglich.
QUARZLAMPEN-GESELLSCHAFT m. b. H., HANAU |
......... ....
Zur Kunstslein-, Kunstmarmor- u.Terrazzofabrikation sowie zur Ausführung von Steinputz u. Vorsatz-
beton als Verkleidung von Fassaden wie auch Innenraumen, insbesondere von Eisenbetonarbeiten jeglicher Art, empfehlen
wir unsere jahrelang erprobten Terrazzokörnungen, Steinsande, Steinmehle u. Kunststeinmischungen.
Kunden und erfistftl RHIektanlen stellen (jq]^ Medaille
wir gerne genatiet iibnkaiiors Anleitungen . . ' . 1(w0
sowie Muster auf Wunsch *ur Verfügung. I-Cipzig lUva.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
«illllllllilllll ....
Architektonische Rundschau
1914.4
Seite VII
A. Stürzenacker, Karlsruhe Bahnhof Karlsruhe in
in Baden. Planfertiger Baden. Schalterhalle
Berlin—Lehrter Eisenbahn begrenzt. Das Gelände
befindet sich zurzeit in den Händen von vier ver¬
schiedenen Besitzern; in einem Falle konnte wegen
des Kaufpreises eine Einigung nicht erzielt werden,
so daß sich die Stadtverwaltung gezwungen sah, das
Enteignungsverfahren in die Wege zu leiten. Mit
dem Bau der Großmarkthalle wird die Lösung eines
eng verknoteten Verkehrsproblems angestrebt, wie
es durch die ständig wachsende Überlastung der
Zentralmarkthalle am Bahnhof Alexander platz ge¬
schaffen worden ist. Sie hat seit ihrer Eröffnung im
Jahre 1886 eine ungeahnte Entwicklung genommen,
und die sich unablässig steigernden Ansprüche, die
an diese Handelszentrale gestellt werden, haben
wiederholt schon zu der Befürchtung Anlaß gegeben,
daß eine regelrechte Abwicklung der Zu- und Abfuhr
sowie des Verkehrs im Innern der Halle auf die Dauer
nicht mehr aufrecht zu halten wäre. Eine augen¬
blickliche und provisorische Entlastung der Halle, die
aus Verkehrs- und sicherheitspolizeilichen Gründen
gefordert wurde, suchte man zunächst durch die Ver¬
legung des Fleischgroßmarktes an die Landsberger
Allee, in die Nähe des Städtischen Schlacht- und Vieh¬
hofes, zu erreichen. Eine dauernde und gründliche
Abhilfe wird aber nur durch einen Neubau geschaffen
werden können, und auch darin bekundet sich wieder
das beschleunigte Tempo, in dem der städtische Ver¬
waltungsapparat jetzt arbeitet, daß der Anerkennung
dieses Bedürfnisses auch ein schneller Entschluß und
eine praktische Tat auf dem Fuße gefolgt sind.
Mit günstigen Zufahrtsstraßen versehen und un¬
mittelbar am Wasser gelegen, so daß eine direkte
Entladung vom Schiff aus erfolgen kann, verspricht
die neue Markthalle eine einheitliche Lebensmittel¬
zentrale für Berlin und die ganze Mark zu werden.
Durch den Wasseranschluß wird die Halle in un¬
mittelbare Verbindung mit den großen deutschen
Binnenschiffahrtsstraßen gesetzt, so daß die Nahrungs¬
mittelversorgung Berlins auf ein geographisch sehr
umfangreiches Gebiet ausgedehnt wird. Neben dem
Obst-, Gemüse- und Räucherwarenhandel wird daher
auch mit der Konzentration des Eiermarktes und des
Fischhandels an dieser Stelle gerechnet. Und es er¬
scheint durchaus berechtigt, wenn die Magistrats¬
vorlage bei dieser Gelegenheit der Hoffnung Ausdruck
gegeben hat, daß mit solcher großzügigen Betriebs¬
zentralisation eine Herabminderung der Beförderungs¬
kosten und damit weiter auch eine Verbilligung der
Lebensmittel verbunden sein müsse.
Eine architektonisch wie stadtbaukünstlerisch
gleichbedeutende Aufgabe wird mit der geplanten
Bebauung des früher vom Inselspeicher besetzten Ge¬
ländes in Angriff genommen werden. Hier soll nach
Plänen des Stadtbaurats Hoffmann ein größerer Ge¬
bäudekomplex erstehen, in dem die Stadtbibliothek, die
neue Städtische Kunstgalerie, deren Gründung vor
kurzem beschlossen wurde, und eine Dienstwohnung
für den Oberbürgermeister untergebracht werden sollen.
Dieser Gebäudekomplex liegt in jenem Teil von Alt-
Fortsetzung auf Seite VIII
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite VIII
Architektonische Rundschau
»914,4
Michael Kurz, Augs¬
burg-Göggingen
Berlin am Wasser, der sich mit seinen wenigen Resten
historischer Baudenkmäler und mit dem farbigen
Glanz der ihn umgebenden Landschaft den in Berlin so
seltenen Reiz eines charakteristischen und eindrucks¬
vollen Stadtbildes erhalten hat. Diese geschlossene
Stadtstimmung hat Hoffmann bei dem Bau des neuen
Stadthauses nicht zu treffen vermocht, obwohl nur
wenige Minuten davon Messels Haus der Landes¬
versicherungsanstalt ihm als Beispiel hätte zeigen
können, wie in ein geschichtliches Stadtmilieu von
so vielfacher Eigenart ein Neubau für moderne Ge¬
schäfts- und Bureauzwecke mit selbständiger Wir¬
kungskraft eingefügt werden kann. Es wäre zu
wünschen, daß es Hoffmann nunmehr bei dem Entwurf
für die neue Stadtbibliothek gelingen möchte, mit
gleicher Sicherheit und lebendigem Architekturgefühl
den Lokalton und das Kolorit zu finden, das Messel
in diesem einzig schönen, tief in den Überlieferungen
seines holländisch-märkischen Bodens wurzelnden
Hause zu geben wußte. W. C. B
B edeutend sind die Bau¬
werke, die der Hauptstadt
des deutschen Ostens — Bres¬
lau — in den Schöpfungen
d er J ahrhundert - Ausstel lung
erstanden sind, und die ört¬
liche Wirkung dieser Bauten
auf den Beschauer wird andre
Eindrücke und Stimmungen als
architektonische und künstleri¬
sche wohl kaum noch auf-
kommen lassen.
Man sagt oft, daß alle Bau¬
kunst einen getreuen Spiegel
der Zeitverhältnisse abgebe —
gewissermaßen eine steinerne
Chronik des jeweiligen Zeit¬
alters darstelle.
Die Breslauer Bauten auf
der Ausstellung — voran die
gewaltige Festhalle, neben der
das römische Pantheon räum¬
lich verschwindet — sind somit
ein Wahrzeichen der Leistungs¬
fähigkeit der Gegenwart, hier
insbesondere Breslaus auf or¬
ganisatorischem, technischem
und künstlerischem Gebiet und
des Opfersinns und der Ver¬
ständigkeit seiner Bürger, die
die Mittel bewilligten und die
ausführenden Techniker und
Baukünstler in ihren Absichten
nicht durchkreuzten.
, Die Notwendigkeit der Errich-
Katholische Kirche in Pfersee-Augs- eewaltieer Saalbauten
legen von der Zunahme einer ge¬
wissen ,,Hausflucht“ in der Gegenwart. In steigendem
Maße wird abends das eigene Heim verlassen. Der Bür¬
ger sucht irgendein belebtes „Etablissement“ auf, wo es
etwas zu sehen gibt und wo das eigene Wohnungselend,
das enge Heim in der übervölkerten Mietkaserne, auf
ein paar Stunden vergessen werden kann. Wenn man
bedenkt, daß (nach Eberstadt, Handbuch des Woh¬
nungswesens und der Wohnungsfrage) im Jahre 1905
durchschnittlich 51,97 Bewohner in Breslau in einem
Wohnhaus wohnen müssen, so ist man versucht, die
Ausstellungshalle als ein Riesensinnbild aus Zement
und Eisen anzusehen für das eben Geschilderte. Die
764 m lange Säulenhalle im Ausstellungsgelände
wird späterhin manchem Ersatz schaffen sollen für
eine Ruhebank und einen Platz im eigenen Gärtchen,
das er nicht besitzt und bei den gedrängten Wohn¬
verhältnissen in deutschen Großstädten nicht be¬
sitzen kann.
Ist das Ausland nicht vielleicht zu beneiden, das in
Fortsetzung auf Seite IX
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
seinen Städ ten sol che Halle nbau -
ten usw. nicht besitzt, es dafür
aber fertigbringt, seinenBürgern
in erweitertemMaße Eigenheime
zu gewähren? Vielleicht sind es
in diesen Ländern ein reicher
Kolonialbesitz und weites Hin¬
terland, die Betätigungsgebiete
schaffen und die geistige und
gewerbliche Kraft des Landes
nicht nur zu Leistungen im
eigenen Lande — in irgend¬
welcher Form — zwingen.
Hierher gehört auch der
gesteigerte Wett bewerb der deut¬
schen Großstädte unter sich, die
durch Schaffung von „Sehens¬
würdigkeiten“ einen Fremden¬
zustrom geradezu erzwingen
wollen. Während Staatsverwal¬
tungen durch ihre zentrale Lei¬
tung die Ausführung von Bauten
z. B. je nach Bedarf regeln
können, spielt sich dieser Wett¬
streit der Städte in freiem Wett¬
bewerb ab.
Für diesen Wettbewerb ist
nun die Breslauer Festhalle wohl
bis jetzt die hervortretendste —
wohl auch die bedeutendste
sichtbare Urkunde.
Ob aber hier nicht doch
schließlich für die Volksgesamt¬
heit Werte an der falschen Stelle
geschaifen werden? „Hohe
Säulen“ stehen in Deutschland
vielleicht mehr wie in der gan¬
zen übrigen Welt zusammen.
Manchmal weist ein Mietkasten
ein Dutzend und mehr davon
auf. Doch darüber gibt es ja
keine Statistik; wohl aber über
die Wohnverhältnisse. Und
in dieser Statistik schneidet
Deutschland allerdings nicht
so prunkvoll ab.
Katholische Kirche in Pfersee-Augs¬
burg. Altar. (Vergl. Tafel 62—66)
Michael Kurz, Augs¬
burg-Göggingen
krischen Begabung und Schaffenskraft der im weiten Ländergebiete
der habsburgischen Monarchie vereinigten Volksstämme erhalten
wir hier vielleicht zum ersten Male ein wirklich übersichtliches und
anschauliches Bild. Mit Wien und N iedef Österreich beginnend,
wird uns, nach den Provinzen geordnet, ein ungeheuer reichhaltiges
Material vorgeführt, zum weitaus größten Teil nach den an Ort
und Stelle gemachten photographischen Originalaufnahmen; nur
kunstgewerbliche Einzelstücke und Kostümbilder sind meist den
Bestanden der Landesmuseen entlehnt. Dies gibt, wie wir es
ja auch bei anderen Veröffentlichungen des verdienten Herausgebers
gewohnt sind, dem ganzen den frischen Eindruck der Unmittel¬
barkeit. Wir wandern gleichsam mit ihm von Ort zu Ort und
Fortsetzung auf Seite X
Bücherbesprechungen
S ■
Martin Gerlach, Volkstümliche Kunst {II. Österreich-
Ungarn). Vorwort von Josef Aug. Lux. 184 Seiten
mit XI48 Abbildungen. Wien, Verlag von Gerlach &
Wiedling. Preis M. 50. .
In der Reihe architektonischer Sammelwerke, die wir dem un¬
ermüdlichen Eifer und bewährten Geschick des Herausgebers bereits
verdanken, ist dieser der volkstümlichen Kunst Österreich-Ungarns
gewidmete Band sicherlich einer der interessantesten. Von der künst¬
ln blaugrauer und gelblicher Farbe. Bestes Material zu Fußbodenbelag In
Kirchen, Hausgangen. Küchen und Kellereien liefert zu kulant Bedingungen
L N. Niemer, Kgi. bayr. Hon., Horlliniclt b. Solnhofen (Bayern)
Mehrfach prämiiertI Export nach allen Lflndernl
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Seite X
Architektonische Rundschau
1914,4
Bücherbesprechungen (Fortsetzung)
lassen uns hier eine stattliche Kirche, ein behagliches Bürger¬
oder Bauernhaus, einen stillen Hofwinkel, eine malerische Straßen¬
perspektive zeigen, dort wohl auch nur ein pikantes architek¬
tonisches Detail, eine hübsche Haustür, ein gut gelungenes Wirts¬
hauszeichen u. dergl. Alle Systematik ist vermieden und damit
auch die Langeweile; „nicht Wissenschaft soll geboten werden,
sondern Kunst“, wie J. A. Lux mit Recht in seinem hübschen
Vorwort betont. Immerhin wird auch der historisch unterrichtete
Betrachter Anregung und Belehrung genug finden, wäre es auch
beispielsweise nur durch die Tatsache, daß in einem Steinrelief in
Krakau (Abb. 1105 1 , das als Hauszeichen dient, der bekannte
Rhinozerosholzschnitt Dürers als Vorbild benutzt ist, oder daß
einBrunnen mit der (ursprünglichen?) Jahreszahl 1838 (Abb. 115),
mitten in der Biedermeierzeit noch ein barockes Grundempfinden
zeigt. Wichtiger als solche gelegentliche Einzelbeobachtungen
ist die Bereicherung und Klärung unserer Vorstellung von dem
eigentlich „österreichischen“ Grundzuge in diesem ganzen Kunst¬
schaffen: wie sich Süden und Norden, Romanisches und Germani¬
sches darin unlösbar mischen, wie uralte Überlieferung noch bis
ins 18. Jahrhundert hinein mitklingt, wie die auf römisch-italieni¬
scher Grundlage erwachsene Gewohnheit des Steinbaus auch den
schlichtesten Werken der Architektur etwas Großzügiges gibt, das
sich doch wieder in schwer beschreiblicher Weise mit angeborener
Wärme und Herzlichkeit des Empfindens verquickt und so das
innerste Wesen dieser anziehenden und gemütvollen Kunst ge¬
staltet. Professor Dr. Max Semrau - Greifswald
Michael Kurz, Katholische Kirche in
Künstler-Steinzeichnungen. Leipzig und Berlin, Ver¬
lag von B. G. Teubner.
Auch dieses Jahr bringt der Verlag wieder eine Reihe der
überall beliebten Künstlersteinzeichnungen, die sowohl für das
eigene Heim, wie auch für das des Freundes ein Schmuck von
bleibendem Werte bilden. Wenn man x. B. die Schattenbilder von
K. W. Diefenbach betrachtet, so kann man sich nur herzlich über
die Sonne freuen, die in diesen leichtbeschwingten Körperchen liegt.
Neue farbige Blätter für Freunde der griechischen Kultur
sind die beiden Akropolis-Bilder von M. Bethe-Loewe. Im Gegen¬
satz dazu sind zwei Winterbilder ,,Auf Skiern zu Tal“ von
Fr. Oßwald und „Auf Skiern ins Gebirge“ von dem Schwarz¬
waldmaler K. Biese erschienen. Ein Meisterbild ist auch das
winterliche „Kitzbühel“ von C. Keßler. Zwei weitere Bilder
Fr. Oßwalds geben den vollen Stimmungsreiz des deutschen
Dorfes zu verschiedenen Jahreszeiten wieder: „Die Mühle im
Schnee“ und der „Maientag“. Von ganz eigenartigem Stimmungs¬
gehalt ist L. Treuters „Beim Mondenschein“. Zu stiller Be¬
trachtung lädt ein anderes reizendes Ovalbild „Rosa Rosen“
von L. Zimmermann-Heitmüller ein. Ihm schließt sich das
„Interieur“ von Rieper an, eine in braunen Tönen gehaltene
Innenraumstimmung aus der Biedermeierzeit. Dotzler gibt uns
als neues Anschauungsbild das „House of Parliament“, und
Friedrich Becker führt uns eine sehr stimmungsvolle und charak¬
teristische Ansicht von „Versailles“ vor. Rudolf Schäfers Bilder
nach der Heiligen Schrift sind um ein drittes Bild vermehrt wor¬
den, um die in ihrer Schlichtheit ergreifende „Bergpredigt“.
Wer farbige Friese für das Kinderzimmer haben will, dem
können die Rieckschen („Morgenspaziergang“ und „Mittags¬
ruhe“) empfohlen werden; jedes Kind wird auf jauchzen ob der
drolligen Enten, die hier vorüberwatscheln. —• Als bleibendes
Gedenkwerk des Jubiläumsjahres möchte ich zum Schluß noch
Karl Bauers „Charakterköpfe aus Deutschlands großer Zeit 1813“
anführen, die in 16 Blättern sowohl zusammen in Mappe wie
auch einzeln zu haben sind,
Der neue vollständige Katalog der Teubnerschen Künstler-
Steinzeichnungen (Preis 40 Pfennig' mit farbiger Wiedergabe
von über aoo Blättern gibt erschöpfende Auskunft über die
einzelnen Bilder.
Wer nicht in der glücklichen Lage ist, sich teure Ölgemälde
zu erwerben, kann sich aus dem eben erwähnten Katalog für
wenige Mark ein Bild nach seinem Geschmack aussuchen, an
dem er immer seine Freude haben wird. Sch.
Soeben ist erschienen:
,.Allgemeiner BauKolentfer 1914"
—12. Jahrgang -
Taschen-Notiz-Kalender für alle Zweige des Bauwesens
Unentbehrlich für jeden
Fachmann und Bauintcressenten
Der Kalender enthalt alle Iflr dffi tätlichen Gebrauch notwendigen
Tabellen und Abli.indInnern.
2 Teiltf. Teil 1 elegant und dauerhaft gebunden, Teil II broschiert,
Preis Mark 1.80 einschließlich Porto und Nachnahme
Bestellungen erbeten an:
BAUINDUSTRIE-VERLAG, Stückrath & Co. t SPANDAU.
Augsburg-
Göggingen
Pfersee-Augsburg. Tauf¬
stein. (Vergl.Tafel 62-66)
KobcrtDetzer
Stuttgart
iiiiimiiiiiimiiiiiiiiiiMiiiiiinmiitiiiai
metallarbeiten
jeder Hrt
für Hussen- und
7nuen-Hrdntehtur.
lleuhelfx Zusammmcblcb-
bare Vjelzkörptr-Gebangt.
1 Bie <
1 Sims-Cement-Diele j
9 allein gewährleistet Q
| schnellstes, solides und billiges Bauen: ab- §
5 solut trockene, fenersldrere. hygienische, best- 9
ö Isolierte Räume. g
•2 Infolge des geringen Gewichts und der großen 9
g Fiädie (100x33\ x oder 107x28 cm) *
9 höchste Ersparnis an Fracht-und Kon- Q
| struktionskosten, Mörtelmaterial t
• und Arbeitslöhnen . •
2 Seit Jahren bestens bewährt; bei Staats - und >
g Kommunalbehörden, Industrie, Landwirtschaft, g
g Handel und Gewerbe im ln - und Auslande erfolg - S
4 reich eingeführt , i
9 Ständiges Lager: ca. 1000000 qm in den
4 Stärken von ca, 3, 5, 6, 7, 8 und 10 cm. 4
9 Lieferung jeden Quantums per Bahn u. Schiff durch g
g Verknu/snerein für Bims-Cement-dielen g
Gesellschaft mit beschränkter Haftung, g
ffeumied a. Rhein. g
- Muster und Prospekte zu Diensten. - Q
Ausführung von Extramaßen schnellstens. 4
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Holtmeyer, A., Hessische Rathäuser. Ihre Erhaltung
und Entstellung. (LXVII, mit 44 Abb. und 80 S.)
8*. Marburg, Verlag von N. G. Eiwert. Preis M. 2.80,
geb. M. 4.—.
Holtmeyer, A., Alt-Hessen. Beiträge zur kunstgeschicht-
lichen Heimatkunde. 8°. Marburg, Verlag von N.G. EI-
wert. 2. Heft. A 1 1- C asse 1 . Mit Stadtplan, 96 Tafeln und
75 Textbildern. (CIV, 96 S.) Preis M. 2.80, geb. M. 4.—.
Hunziker, J. t Das Schweizerhaus, nach seinen land¬
schaftlichen Formen und seiner geschichtlichen Ent¬
wicklung dargestellt. 7. Abschnitt: Das Länderhaus
(deutsch-schweiz. Gebirgshaus). Herausgegeben von
C. Jecklin. (VI, 226 S. mit Abbildungen.) Preis
M. 11.20, geb. M. 13.40.
Husmann, Architekt Theod., Bauschiedsgerichte. Zum
Gebrauch für Architekt, Bauhandwerker, Lieferant und
Bauherr als Schiedsrichter, Obmann oder Partei. (80 S.)
Gr. 8°. Leipzig, Verlag von H. A. L. Degener. Preis
M. 2.—.
Architektonisch« Rundschau
Neue Bücher
Die Schriftleitung behält sich eingehende Besprechungen dieser Werke
vor. Eine Verpflichtung zur Besprechung und Rücksendung unauf¬
gefordert eingesandter Bücher besteht nicht
Hudonompupr
Innings-und Liiimnasaniaapn
rjamijuri] Brrtm Br* mm KiPl riHMkfuiM n.m.Pospu
Sirnssbury i.CU.
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hartung, H., Ziele und Ergebnisse der italienischen
Gotik. (IV, 83 S. mit 282 Abb.) Lex. 8°. Berlin,
W. Ernst & Sohn. Preis M. 4.50, geb. M. 5.40.
Hauser, weil. Architekt, Baurat, Kunst ge werbeschul-
Professor Alois: Stillehre der architektonischen und
kunstgewerblichen Formen. Im Auftrag des k. k.
Ministeriums für Kultus und Unterricht verfaßt. I. Teil:
Stillehre der architektonischen Formen des Altertums.
4. Aufl. Teilweise neu bearbeitet von Dr. Otto Reich.
Mit 176 Originalholzschnitten. (XII, 160 S.) Gr. 8°.
Wien, Verlag von A. Holder. Preis M. 2.60, geb. M. 3.40.
Heil- und Pflegeaustalten, Deutsche, für Psychisch-
kranke in Wort und Bild. Den Mitgliedern des
IV. internationalen Kongresses zur Fürsorge für Geistes¬
kranke, Berlin, gewidmet. Redigiert von J. Bresler.
II. (Schluß-)Bd. Mit Register für Bd. I und II. (VIII,
462 S. mit Abbildungen und Tafeln.) Lex. 8 tf . Halle,
Verlag von C. Marhold. Preis geb. M. 19. .
Hirsch, F. f Das sogenannte Skizzenbuch Balthasar
Neumanns. Beitrag zur Charakteristik des Meisters
und zur Philosophie der Baukunst. (56 S. mit 1 Abb.
und 12 Tafeln.) 30,5^23,5 cm. Heidelberg, Verlag
von Carl Winter. Preis M. 8. .
Scliiilicrl.tSiilin
Berlin C., Prenzlauerstr. 41
tGr ?ab?iklLrSp«)* 1 " Srhlosssirh"run B
Mailtrl; ifllmtr la«b
Imi’llaif Urlii Hü.
flH i t- R - A —->r t,fLfcn Mntu,ur
1 'r Inn. .mahVrh ] [st'Ut'II III IftWÖlWlicfle Tflr*
B^everbfssert, mit lanRj. bew. Sicfierheilshebel. SCh »echs‘el mitzuHihmeiT® 8 ’
können selbst durch gew.U.. Zuschlägen der Tflr wecl,scl
nicht ruiniert werden. 5 Jahre Garantie. Prospekte gratis u. fr. — Srhabert tea.
Ist Bcgr.«. ». 23 J. Nitiah. o. farhra. Leiter der rrloschmcn Firm Schobert * Wert!.
flfrsmdrl II«
Hütten» B., Das Bauwerkrecht. (XVII, q6 S.) Gr. 8".
Marburg, Verlag von N. G. Eiwert. Preis M. 2. .
Jahresbericht 1911 des Kgl. Materialprüfungsamts.
Aufgaben, Gliederung des Betriebes und Grundsätze für
die Geschäftsordnung. Berlin-Groß-Lichterfelde, Verlag
des Kgl. Materialprüfungsamts.
Jelkmann, Reg.-Baumeister Dr.-Ing. C. H.» Die St.
Paulskirche in Frankfurt a. M. Ein Beitrag zur
Entwicklung der deutsch-protestantischen Kirchenbau¬
kunst und ein Zeitbild aus der Geschichte Frankfurts
um 1780 1850. (IX, 100 S. mit Abbildungen und
eingedruckten Grundrissen.) 31 23cm. Frankfurt a.M.»
Verlag von H. Keller. Preis M. 4.50.
Jessen, K., & M. Girndt, Leitfaden der Baustofflehre
für Baugewerkschulen und verwandte bautechnische
Fachschulen. 4. Aufl. (IV, 127 S. mit 107 Fig.) Gr.8 v .
Leipzig, Verlag von B. G. Teubner. Preis M. 2.40.
Bruno
Hessling
Drehtüren
D. R. P. ........ D.R.G. M.
Grothkarst & Co.
Hamburg 6.
Telefon: Gruppe I Nr.4585.
Prospekte, Referenzen und Kosten,
anschllge gratis.
Buchhandlung für Architektur
und Kunstgewerbe.
= Antiquariat. =
Großes Lager in* und aus¬
ländischer Publikationen.
Berlin SW II. Ankauf von Werken.
Fortsetzung auf Seite XII
MfT , ANTIQUITÄTEN Ccm*
MARTIN GROSS, Frankfurt am Main, Hanauer Landstrasse 14.
ANTIKE ORIGINAL MOB EL der verschiedenen Stilperioden in reichhaltigster Auswahl.
Seit* XII
Architektonisch« Rundschau
I9M.4
Neue Bücher (Fortsetzung)
Irren pflege, Die, in Österreich in Wort und
Bild. Red. von H. Schloß. (V, 360 S. mit
Abbildungen und Tafeln.) Lex.8 Halle a. S.,
Verlag von C.Marhold. Preis geb. M. 15. —. I
Jummerspach, Fritz, Landwirtschaftliche
Gebäude. Entwürfe der Baustelle des Bayri¬
schen Landwirtschaftsrats. 32 Tafeln im For- 1
mat 34x44 cm mit Text. Stuttgart, Verlag '
von Eugen Ulmer. Preis in Mappe M. 14*— |
(kann auch in 4 Lieferungen ä M. 3.— be¬
zogen werden).
j Geschäftliche Mitteilungen j
Am Kyffhäuser-Technikum Frankenhausen
hat mit der Abnahme der Ingenieur-Prüfungen an
den Abteilungen für allgemeinen und landwirt¬
schaftlichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Bau¬
ingenieurwesen und der Reifeprüfungen an den Ab¬
teilungen für Hoch- und Tiefbau, den Werkmeister¬
abteilungen für Maschinenbau und Elektrotechnik
das 35. Semester sein Ende erreicht. Der Prüfung
unter Vorsitz des Regierungskommissars unterzogen
sich 50 Kandidaten, von denen 48 das Examen mit
Erfolg bestanden haben. Der Beginn des Winter¬
semesters 1913 14 war auf den 16. Oktober fest¬
gesetzt.
Ressegläser. Gute Reiseglaser haben ihren Wert
durchaus nicht nur darin, daß man durch sie größer
und deutlicher sieht, sie vermitteln auch ganz be¬
sondere ästhetische Genüsse, darunter solche, die man
auf andere Weise gar nicht beschaffen kann. Nehmen
wir an, ich hole durch ein gutes Prismenglas das
Bild eines Talkessels mit dem abschließenden Gebirgs-
stock aus der Ferne heran. Zunächst: ich sehe ihn
größer und bildmäßiger umgrenzt. Aber ich sehe ihn
auch von einer Stelle, von der aus ich ihn näher
nicht sehen könnte, ich flöge denn, Und ferner: ich
sehe ihn mit all der verschönernden Luft zwischen
ihm und mir, die beim Anblick fehlen würde, auch
wenn ich ihn aus der Nähe, also ebenso groß sehen
könnte, wie durchs Glas.
Aber an einem Fehler leiden auch jetzt noch die
meisten unserer Reisegläser: sie sind zu einseitig auf
Fernbeobachtungen mit der Einstellung auf ,,unend¬
lich“ eingerichtet. Und doch ist die unmittelbare
Nähe für Entdeckungen nicht minder reich als die
Ferne. Ein Krautgrüppchen zwischen drei Steinen,
ein bemooster Baumstumpf, fünf Ähren im Feld --
das kann für Prismenglasbeobachtungen zu Schau¬
bühnen werden, vor denen man halb« Stunden lang
in anregenden und befruchtenden intensiven Genüssen
verweilen mag. Und dann die Tiere! Ein Hund, den^s !
schläfert, ein Igel, der sich „auftut“, eine Henne, die
sinniert, ein Spatz, der füttert, «in Star, der vor sich
hin schwatzt, eine Libelle, die ,,steht u , eine Käfer¬
gruppe auf einer Blütendolde. Solche Beobachtungen
können oft im höchsten Maße „interessant“, sie
können aber auch durch ihre ästhetischen Werte
geradezu beglückend sein.
In weitem Maße ließe sich bei der Anfertigung
dadurch helfen, daß man für Nahbeobachtungen den
„Auszug“ länger macht. Gläser, die sich hübsch
weit ausdrehen lassen, sind natürlich das bequemste.
Will man starke Vergrößerungen in nächster Nahe
benutzen, so muß man Aufstecklinsen anwenden.
Die Anstalt Carl ZeiO in Jena liefert solche für ihre
erstaunlich kompendiösen Fernrohrlupen. Mit ihnen
kann man noch aus einer Entfernung von kaum
einem Meter mit sechs-, ja achtmaliger linearer
Vergrößerung beobachten. Was übrigens auch für
Museumsbesucher gelegentlich angenehm und nütz¬
lich ist. A
Mit Genehmii>uni von: „Der Kunstwart“.
Dieses Heft enthält einen Prospekt der Firma:
Verlag von B au m g ar tn e r ’ s Buchhandlung,
Leipzig, Werke über Architektur betreffend.
Dieser Prospekt ist der freundlichen Beachtung
unserer sehr geschätzten Leser bestens empfohlen.
W. Landgrebe,
Aachen
Alter Erker in Ronne¬
burg, Sachsen-Altenburg
KUNSTGEWERBESCHULE MIT BESONDERER
ARCHITEKTUR-ABTEILUNG ZU DÜSSELDORF
BEGINN DF:S SOMMER SEMESTERS: ANFANG APRIL. DES WINTER¬
SEMESTERS: AN LANG OKTOBER. GESUCHE UM AUFNAHME: IN DIE
BI SONDI RE ARCHITEKTUR-ABI I ill.UNG UND GAR 1 EN Kl INSTKIASSE
SIND BIS ZUM .< FEBRUAR, BZW. . AUGUS1 SCHRIFTLICH EIN/UKEI-
UIL'N. AUFNAHMEBEDINGUNGEN HIEKECIK UNI.) I UKDiL UBKIGI N
KLASSEN SIND AUS DEM PROSPEKT, DER KOSTENLOS VERSANDT
W IRD. ZU ERSEHEN
DER DIREKTOR: PROFESSOR VI LH ELM KREIS
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
äj chitektonisch* Ruodaduu
Archltektor-
Poplermodelle
werdet)genau nach Pllnenoder
SkLucn »auber extra billig an*
gefertigt und prompt geliefert.
Anfragen unter M. R. 5629 an
Rudolf Mosae, München.
B#uge werkschule (4 s
Frankenhausen,
Architekt* u. Baulng.-Kur*«^
Staatliche Kunstgewerbescbule !
— ■ zu Hamburg —--
Abteilung für Architektur, in Verbindung
mit Gartengestaltung und Innenansntattung
Schulgeld 24 Mark pro Halbjahr
Der Direktor: Professor Richard Meyer
GR BAUGEWERK JCHUlt
WEIMAR
Raeae Hundc-Zucfct-AnitaltnndHandlang
Arthur Sevfofto (Ürutictiland)
Weltbekannt« EtiblUteme at. ;; Qefr. 186 t.
RDKB-Bnnde Abittmmung,
Ver*. almtl,
moderner___ -
v. kl. Selea-ScfcelhlaJchea b, *. grd. Reaemnlcr^ ■ _ ■ ■
Äl.«: Jaidhente. M Stall«
•II. Wtmetten u. Garantie gead.Ank.zn Jed. ■ ■
Jah reu. Lief. v. eurojv. Höfe. Prte.n hAchit.
liuckbm. Da« Int. Werk: .Ihr Hnl i. Klar
Baun. Zackt, niete. Drnaar net Iriakheitei*
JL«,—. Uleitr. Pracht- Alkan a. Bcachrcfheeg der
kaaaca B.l^—* Frciillite gratl» und franko.
LEDDIHN
Architektur-An tiquariat
Berlin W, Potsdamers^. 50.
Lager-Katalog in Dtenalen/ Ankauf
ganzer Bibliotheken u. einzeln. Werke.
Bitte
bei Besteilangen sich stets auf die
„Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
^M4Lnvn\tiuy.uX^4*v MnubUiv tyuifoUiu
hnayxrvyiitry bwXatXuAV cK^yirtuxty^o-JiCc-,
&i* y* 25 *tv„ ruuJv
vbt\<$UA\ ivnJ
a*+t 7 tum&i Xvyuay,
ivttwv, SdvnutiUnXiAiopA/ %
Qicuyynaitnv
( icwtu/lXu*v wriÖ
Xfotunt wv W&* 1000 Inu i
■ 4V. Tzetbery duvf Q&yrwfc
einrichtungen
Geschirrkamraer-
Au««(attungeü
Stall-UteralliaB
FR. METZ
Frankfurt a.M. Jkhn.tr S7b
Keatanlan ftatiebliga und Varna-
Mkllgn.
Kunsttecbnische Bücherei
Paii ICetf Vertag (Mai Schreiber»
in Eßlingen a. N.
Anleitung xur Aquarellmalerei von
Oeorge Barrel. 6. Aufl., aber-
•etrt von O. StraBner. WT Selten.
Kl.r. Geheftet M. IA.
Jaennlcke« Handbuch d.Aqnarall-
nalrrel. 7. Aufl. Völlig neu be¬
arbeitet von Prof. F. S. Mayer-
Kerl »ruhe. Mit 10 Aquarell-Vor¬
lagen und II Abbildungen I« Test,
•owla 3 Tafeln mit Original-Färb-
aufitrichen und 2 Aquarellnaslcf-
mUiten). 2S2 Selten. 8*.
In OauilelBcnband M.6.—.
Anleitung cur Lantfacbaftsmarrret
In Ol nach der Natur von Alfred
Clin». Aua drm Englischen von
O. Strificer. 53 Seiten. 8*.
Gebettet Pi. —.7».
Anleitung aor Ölmalerei von H.
S. Templeton. Aut dam Eng.
Hachen von O. Stnflner. 2.Anfl.
50 Seiten. BK Otheftet M. 1.30.
Handbuch der Ölmalerei nach dam
heutigen Standpunkt von Friede.
Jaenntcke. I. Teil; Landachaft,
Marine und Architektur. 7. Aufl.
373 Selten. In Oandeiuen gebun¬
den M.5.—. II.Teil: Figur,Portrlt,
Hlatorteablld und Oeore, Tier-,
Blumen-, rrucbUlQck u. Stilleben.
IM Selten. 9.
In Gandelnenbaad gebd. M. 4.—.
Kurie Anleitung anr Tempera-
and Paatelltecnnlk, Oebetin- und
Flc hermaler ei («In Kblle Blich der
Meieret auf Seide). Marie num
UbannaJen von Photographie« von
Friedr. Jaennlcke. »4 Selten, r.
Geheftet M. 1.30.
Stil- and Komposition lieh re für
Waler. Unter beaoodeier Betflck-
■Icbtlgung der Farbengebung. Von
Prinz SchmidBreltenbicb,
Knnatmalerln Manchen. 191 Selten.
Or 9. Mit 4 farbigen Tafeln und
44 Textabbildungen
In Qamlelnen gebunden M. 5.—.
Die Malerfarben, Mal- and Binde¬
mittel and Ihre Verwendung In
der Maltecinlk. Von Prof De.
Pr. Linke m. ProV. Emil Ada « ln
Wien. S Anfl. U4 Setten. Or.r.
ln daaileinea gebunden M. 4.—.
Digitized by
U kdtki tard alle Bichhaadlnagcäl
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
4
Architektonische Rundscheu
J9H
i ärcn 4 amour£tfn/)ar(ii
Ein wertvolles Handbuch für jeden Sammler von Antiquitäten u. dergl.
Soeben erschien
PANTHEON
ADRESSBUCH
der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen,
Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker
Ein Handbuch für das Sammelwesen auf allen Gebieten
Bearbeitet aut
Aartftag von
IrK^nh 7er\Upr vomula Redakteur der
JU 5 CJJII Z.eill\er Antlqultlten-Zeltung Stuttgart
„Pantheon“ bietet etwa 35000 Adressen aus allen fönt Erdteilen, die in mehrjähriger Arbeit
auf Grund von Fragebogen und zuverlässigen Angaben gewonnen wurden. Das Buch will den
Verkehr der Sammler gleicher Sparten unter sich anregen, indem es bei den Adressen je¬
weils das Sammelgebiet genau angibt. Zum Preise von M 15.— für das gut gebundene Exem¬
plar durch jede Buchhandlung zu beziehen. Ausführliche Prospekte versendet auf Wunsch
PAUL NEFF VERLAG (Max Schreiber) in ESSLINGEN a. Neckar.
BACHEM & G£, Königswinter
Ausführung von Steinmetz- und Bildhauer-Arbeiten
ii vmefc. Saidateiatn. Etlriiger i. Weibener Toffsleii, Baaa!Ma?a. Tndift. Granit, Moicbelkalk • StrafieabainateriAlltB
Verleger: Pa«! Net! Verlag (Mai
Digitized by
|. — Für die Redaktion verantwortlich: Walther
"'ruck der Dämchen V«1ar»«Anatalt In Stutlfirt
Sltaftn a. N.
Fr. >69. Mllf»r?n i. 1, «rt l. leener 1
rigirtal from
COLUMBIA UNIVERSITY
30. JAHRGANG
1«1J — SBPTBMBKK i 9U
FEBRUAR
a
19
f
D
14
CHITEKTONISCHE
RUNDSCHAU
i M*ff \/ ö „i a g (Max Schreiber) Eßlingen a.N.
mm | ■ m ^ w iLm
HHri
Digitized by CO
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Ründschaü
p.UNTER MITWIRKUNG VON
; 30. JAHRGANG 5 DR.-ING. WALTER CURT BEHRENDT in BERLIN
.—«~**~* - HBRAU9G SOEBEN VON
§ - *KDEN MONAT r *
s ERSCHEINT EIN HEFT ■ DIPL.-ING. OTTO VOEPEL, ARCHITEKT B,DA
in STUTTGART-ES ZUN GEN a. N.
f PBRI7DE8 jiiüuS»7 \
: 04 DEUTSCHLAND M. 14.— •
• en Österreich k. *».— J
: IN BELGIEN, FRANKREICH ;
\ UNDDBRSCHWEIE FR^t- |
Alleinige Anieigenannahtna: RUDOLF MOSSE, Annoncen-Expedition für Umtlich« Zeitungen Deutschland* und de« Ausland**, STUTTGART. BERLIN.
BRESLAU, DRESDEN, DÜSSELDORF, FRANKFURT a. M., HAMBURG, KÖLN, LSIPZIQ, MAGDEBURG. MANNHEIM. MÜNCHEN. NÜRNBERG.
«---- PRAG, STRASZaURG, WIEN, 2Ü&ICH. .-...-....r
: Amdcenprcto 80P(. für die «cnpaltooc Kletsucll« :_ ' .. ..... . ....| ;; ProapekLBeiligen nach Übereinkunft :: •
Inhalt:
Aufsätze:
Edgar Rasch, Stuttgart:
Naturtheater
Ausbildung und Prüfungen des Architekten.
Eine Umfrage (Schluß).
Abbildungen:
Edgar Rasch, Stuttgart:
Entwurf zu einem Naturtheater in H. (Tafel
8i—82 und Seite 42—43)
Theodor Richter (B.D.A.) ft Fritz Heß,
Loschwitz bei Dresden:
Baugenossenschaft Heidenau (Tafel 83 [Farben¬
blatt], 85—89 und Seite 45)
Beamteneinfamilien-Reihenhäuser in der Schiller¬
straße in Loschwitz (Tafel 84)
Grundrißtafel (Tafel 90)
Gruppenhäuser des Kleinwohnungsbauvereins,
Coswigerstraße in Dresden (Tafel 91—93 und
Seite 46)
Spar- und Bauverein Bühlau und Umgebung
(Tafel 94)
Arbeiterkolonie bei Dresden (Seite 41)
Arbeiterkolonie bei Dresden. Wohnstube mit
Kochraum (Seite 44)
Arbeiterkolonie Schmölln i. Sa. (Seite 47)
Kindersandplatz und Spielhäuschen im Hofe der
König - Friedrich - August - Häuser in Dresden
(Seite XII)
Konrad Wittmann, München:
Chor der Kirche Sainte Croix in Quimperl&,
Frankreich (Tafel 95)
Fritz Beckert, Dresden:
Stadttor in Kirchberg an der Jagst (Tafel 96,
Farbenblatt)
Albert Löcher, München:
Brunnen in Ulm an der Donau (Seite 48)
Beilagen:
Text: Edgar Rasch, Stuttgart: Der Baum
vor dem Hause (mit Abbildungen). —Laufende
Wettbewerbe. — Joseph Zickler, Salzburg:
Kloster Höglwörth (mit Abbildungen). —
Bücherbes prechungen. — Neue Bücher. — Ge¬
schäftliche Mitteilungen.
■■■■■■■■■■«■■an■■■■■■■■■■■■■■■miBQ
Soeben Ist erschienen:
„Alisemelner Baukalender 1914“
- 12. Jahrgang -
Taschen-Notiz-Kalender für alle Zweige des Bauwesens
Ufi«ntb*hrllch für jeden
Fachmann und Ba«Interessenten
Der Kalender enthllt alle fftr den tlgllchen Gebrauch notwendigen
Tabellen und Abhandlungen.
3 Teil*. Teil I elegant und dauerhaft gebunden, Teil II broschiert.
Preis Mark 1.80 einschließlich Porto und Nachnahme
Bestellungen erbeten an:
BAUINDUSTRIE-VERLAG, Stückrath & Co., SPANDAU.
ensterladen-
Jnnenöffner
und Feststeller » D.K.G.ffl.
Bettes System
5000 im Gebrauch
Pmp<lut und PftlillaM fl». II QMll« und trank*
Triiz Huhne, Dresden fl. 19
. ■ " ■ Il 1 1 |
TROCKENE BAUTEN.
GESUNDE WOHNUNGEN. ,
Dichtungsmaterialien
für das ;
GESAMTE BAUFACH.
ELSÄSSISCHE EMULSIONSWERKE
O. M. B. H.
STRASSBURG IM ELSASS.
HÖCHSTE APSIEICHHIÜIGEH. - LIEFE PAKTES VIELER BEHÖRDEN.
Digitized by
o I-
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
Der Baum vor dem Hause
Von Edgar Rasch, Stuttgart
(Mit Abbildungen vom Verfasser)
B eim Bau des einzelnen Hauses wird, sofern ein i
Vorgarten vorhanden ist, der Baum mancherlei ^
Aufgaben erfüllen können, um die Front oder einen -
besonderen Teil des Baukörpers hervorzuheben oder I
andere Bauteile zu verdecken. Schlingpflanzen i
und Buschwerk genügen da nicht immer. Warnen ^
möchte ich bei dekorativen Vorpflanzungen vor klein- ^
liehen Mitteln und gar Koniferen. Es ist kleines Zeug, I
braucht eine Ewigkeit zum Heranwachsen und wirkt -
doch schmächtig. Eine Ausnahme machen nur die ^
einfacher., schlichten Tannen (Abies pectinata), Fich- l
ten (Picea excelsa), und, wo gleicher Wald oder Heide I
in der Umgebung ist, Kiefern (Weymouthskiefer, E
Pinus Strobus), Bei diesen Koniferen ist jeder Schnitt ~
zu vermeiden. Auch die Laubbäume verwenden wir
einzeln ohne Schnitt. Auf geschnittene Heckenformen
komme ich später zurück.
Solnhofer Flur- und Hosoikpiatten
in blaugrauer und gelblicher Farbe. Bestes Material zu fußbodenbelag in
Kirchen, iiausgangen, Küchen und Kellereien liefert zu kulant Bedingungen
L. M. Hiemer, Kgi. bayr. Hon., Harfbrudt b. Solnhofen (Bayern)
Mehrfach prämiiert! Export nach allen Landernt
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Salem Aleikum
Salemöold
(Goldmunds fückJ
.Cigaretten
bei Bestellungen sich stets auf die
D1U6 „Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
Was die Pflanzweite betrifft, so braucht man dabei,
wenn der Boden nicht gepflastert oder betoniert, sondern
offen ist oder als Rasen behandelt wird, nicht so ängst¬
lich zu sein. In Gartenfachkreisen huldigt man noch
meist der großen Pflanzweite, welche jeden Baum
rundum bis ins Alter frei erscheinen läßt. Nun pflanzt
man aber doch Reihen oder Alleen nicht der einzelnen
Bäume wegen, sondern eben wegen der charakteristi¬
schen Reihenwirkung; man kann selbst bei großen
Bäumen die Pflanzweite auf 4, ja 3 Meter Abstand be¬
messen. Ich kenne genug prächtige alte Alleen dieser
Pflanzweite, welche von unvergleichlicher Schönheit
sind. Die Baumkronen wachsen ineinander, drängen
sich schneller hoch und bilden einen prachtvollen
grünen Wall. Der doppelte Preis einer solchen Allee
ist nicht so hoch, daß er stören könnte, und wird
dadurch, daß die Reihe in der halben Zeit ein fertiges
Aussehen hat, mehrmals aufgewogen. Ein reichlich
breiter offener Boden- oder Rasenstreifen, welcher
der Feuchtigkeit Zutritt gewährt, ist bei jeder Allee,
jedem Baum Bedingung. Die Wachstumsform ist
Fortsetzung auf Seite III
1/lllv „Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
S chützt die FuBböden
’ in Neubauten
vor Beschädigung, wie Schmutz, Anstrichriecken, Zerkratzen. Zerstoßen
durch Leiter und Gerüst durch unsere mit Papier unterklebte staubdichte
Jute Nr. lila in Rollen von 50 m (140 cm breit) per lauf. Meter Mk. 0.45.
Der Artikel kann viele Male dem gleichen Zwecke dienen und ist da¬
her billiger als das bis jetzt benützte Rollenpapier. Muster kostenlos
All. Hersteller Benrath l Franck, Gelbe Muhle, Düren (RheinlH.)
Robert Dctzcr
Stuttgart
iiiiiHiiiiiiiimiiiiMiiiiiiiiiiiiimimiiii
metallarbcitcn
jeder Hrt
für Hussen- und
^nnen-Hrcbitehtur.
neubelh Zusammenscbleb-
bare fjciikörpcr-Gehänge.
Seite II
Architektonische Rundschau
I9I4.5
Laufende Wettbewerbe_ _
Aunachrcibcnde
Gegen stand
Ablieferungs¬
termin
Teilnehmer
Preiae
Preis der
Unterlagen
Magistrat in Königsberg
Architektonische Ausge¬
staltung des Königsplatzes
1.2.
1914
1
Deutsche Architekten
M. 5000, 3000, 2000,
Ankäufe Vorbehalten
M. 3 ,
von der Städt.
Plankammer,
Magisterstrasse
70-71
Vorsitzender des Kreisaus¬
schusses in Angerburg
Kreishaus des Kreises
3 *. 3 *
X9t 4
Deutsche Architekten
M. 2000, 700, 300,
1 weitere Ankäufe Vorbehalten
M. 2
Evang. Gemeindehausbau¬
verein E. V. in Saar¬
brücken
Gemeindehaus
1.4.
1914
Seit einem Jahr in Saar¬
brücken ansässige Archi¬
tekten
M. 900, 600, 300,
event. zwei Ankäufe für
je M. 150
M. 3
Evang.Gemeindekirchenrat
in Allen stein
Evang. Kirche mit
Pfarrhaus
15.4.
1914 j
Evang- Architekten in den
Provinzen Ost- und West-
preussen. Posen, Schlesien.
Pommern u. Brandenburg
M. 2000, xooo, 600
M. 3 ,
vom Stadtbau¬
rat Zcroeh,
All enstein,
Friedrichstr. io
DasPresbyterium der evan¬
gelischen Gemeinde in
Düsseldorf.
Evangelische Kirche nebst
Pfarrhaus, Konfirmanden¬
saal und Küsterwohnung
1.5.
1 9 1 4
Evangelische Architekten
im Rheinland und in West¬
falen
M. 5000, 2500, 1500,
event. zwei Ankäufe fUr zu¬
sammen M. 1500
M. 3 .
vom Evang.
Gemeindeamt.
Düsseldorf,
Steinstr. 17
Direktorium der Reichs¬
versicherungsanstalt für
Angestellte, Berlin-Wil¬
mersdorf
Dienstgebäude
15. 5.
!
1914
Deutsche Architekten
M. 15000, iooqo, 8ooo,
6000, 4000,
Ankäufe Vorbehalten
M. 5.
vom Zentral¬
bureau der
Reichsversi che-
rungsanstaltfUr
Ang eatellte,
Berlift-Wilmera-
dorf. Hohen-
zollernda mm
* 93-*95
Magistrat in Cassel
Leichenhalle und Fried¬
hofsanlage
IS- 5-
1914
Deutsche Architekten
M. 2500, 2000, 1500,
event. zwei Ankäufe tUr
je M. 1000
M. 3
Hafenbauverwaltung
Helsingborg
Vorschläge für eine
Hafenerweiterung
15 . 7 .
1914
International
K 7000, 4000, 2000,
event. Ankäufe für je K 1000
K25,
vom Hafen-
ingenieurkontor
M aler, akd. geb., liefert Per¬
spektiven in Jeder Technik*
Offert, unter K- U- 1456 an
Rud. Mosse, Cöln.
Kachelöfen,
Kacholofonzentral-
heliungen, Kamine
nach eigenen u. «ingesandten Ent¬
würfen liefert an Architekten und
Baumeister direkt
Thonofenfobrik G.m.b.H.
Günzenhausen, Bayern.
Baugewerkschule (4 Sem.)
Frankenhausen •.wn.
Architekt- u. Bauing.-Kutse.
■ »nTtfTTiPTTTTTIf
C. LEDDIHN
Architektur-Antiquariat
Berlin W, Potsdamersti.50.
Laser-Katalog zu Diensten. Ankauf
ganicrBibliotheken 11.einzeln. Werke,
5RBAUQIV/ERK5CMULL
WEIfAAPv
bjemoitwsLce'ik
i Staatliche Kun$tgewerbe$chule
i - zu Ramburd —
Abteilung für Architektur, in Verbindung
mit Gartengestaltung und Innenausstattung
Schulgeld 24 Mark pro Halbjahr
Der Direktor: Professor Richard Meyer
Präzision-
Reißzeuse
Clemens Riefler I.«™«.“ Nesselwang II. München '
IHustr, Preist, gratis. Grand Prix : Paris, St. LosU, Lüttich, Brüssel, Turin
Di« echten Kieflerretßieugc und Zirkel lind mit dem Namen
„Rtefler 4 * gestempelt.
§ mj M || Züchterei und Handlung edler
a „Diana »Rassehunde
m n raO. Wideburg&Co t Branche am Platze. I
Eisenberg S.-A , Deutschland.
^ WUff Lieferanten enrop und aufiereurop. Höfe und
iLiP vlfler Fürstlichkeiten.
■' Versand aller Raittn tadel-
NämY 'rVwSßrjrfj loser, edler, rassereiner Exemplare,
V T? \ vom kleinen Mion- und Schoßhund
bis zmn größten Rrnotntnlcr , Schutz-
V. >’ und Wachhund, sowie sämtUcbrr
Jagdhund-Rassen.
V' a^W E *P or * »’aek allen Weltteilen zu jeder Jahreszeit
unter Oarantie gesunder Ankunft.
I Kulante Bedingungen Illustriertes Pracht-Album B inkl. Preiaverzelch-
nl« u. Beschreibung der Passen M. I SO. Preisliste kostenlos u. franko.
Architektur-
Papiermodelle
werden genau nach Plänen oder
Skizzen sauber eztra billig angefertigt
und prompt geliefert.
G. Friedrichs,
Offenbach a.M.. Liebererstr. 7311 .
STÄLLE IN RICHTVNGEN
FR /V\ETZ
FRANKFVRT
fh Katalog
interess. Bücher
ißrielink.) Wird
zer Neu-
B^F Jr ML steuern.
0. ScäladltziCr, Berlin W 57, III mir. AI. A.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Abb. 2 a
bei der Verwendung der Bäume nicht nebensächlich.
Vom Architekten läßt sich am ehesten bestimmen,
welche Baumform und an welcher Stelle diese dem
Bauwerk am besten steht. Die Bestimmung der Arten
überlasse man dann ruhig dem Gartenfachmann,
welcher mit Rücksicht auf den Standort und sonstige
Verhältnisse die Arten in Vorschlag bringen wird, die
die vom Architekten vorgeschriebene Form einnehmen.
Ein Bauwerk kann durch richtige Baumformen sehr
in seiner Wirkung gesteigert werden, wie es anderer¬
Abb. 2d
betont den beherrschenden Mittelrisalit. Aber erst
durch die Flankierung in Fig. 2 e ist es möglich, den
Risalit voll zur Geltung zu bringen. Bei 2 f dagegen
ist die Baumwirkung zu stark und erdrückt den Bau,
Auch bei den Villenstraßen und sonstigen Vor¬
gärten findet man den Baum entweder sparsam oder
gar nicht verwendet. Daß eine Vorpflanzung von
einem oder wenigen Bäumen die Fassade des Hauses
„beeinträchtigt 44 , behauptet wohl heute kein ver¬
ständiger Architekt mehr.
Sollen Bäume ihre Wirkung tun und auch das
dahinterliegende Haus voll zur Geltung kommen, so
sollte mehr auf Vereinfachung des Vorgartens gesehen
werden. In die Vorgärten wird durchweg viel zu viel
Abb. 2b
Abb. 2e
seits durch das Gegenteil stark geschädigt wird. Vor
allem sollen die Bäume vor dem Bau dessen Wesent¬
liches oder Interessantes hervorheben. Abb. 2a—f
zeigt dies an einem Beispiel, welches einen öffentlichen
Bau darstellt als Fluchtpunkt einer Straße. 2 a gibt
den Grundriß, 2 b die Ansicht mit den vorhandenen
üblichen Kugelakazien und Rotdornen. 2C gibt das
Bild mit der üblichen Reihen pflanzung größerer
Bäume, wodurch es schließlich gegen 2 b nicht viel
gewonnen hat. In 2d ist die Reihe eng gepflanzt und
Kleinkram hineingesteckt. Ich gebe in Fig. 3 a (Seite IV)
ein typisches Beispiel einer verfehlten Vorgartenanlage,
wie wir sie in jeder Stadt tausendfach finden. Das
Aufteilen der Fläche, die Wegeführung (früher war
es „landschaftlich“, heute ist es „geometrisch“), die
vielen, vielen Blumenbeete und Sträuchlein und Rosen¬
bäumchen und anderer Kleinkram muß den Leuten
rein im Blut liegen. Derartiges gehört in den vor¬
nehmen Privatgarten, aber nicht in den Vorgarten.
Fortsetzung auf Seite V
Terrazzo-Körnungen, Mosaikwürfel, Steinsande und Steinmehle
zur Kunststein-, Terrazzo-, Kunstmarmor-Fabrikation usw.
DEUTSCHE TERRAZZO-VERKAUFSSTELLE ULM G.m.ö.H. in ULM Q.Oonnu.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
3 B A.WFABER l
CASTECC
Auf Wunsch Prospekte
Zu dem Aufsatz: Der Baum vor dem Hause
Bfidier- o. Iktcnsftiränlii 1
Hunt- und loWusilw-brialf
Tresor-Anlasen
Safes, Effektenschränke
iimiiimmiiiisiiiimiiiiiimimimii
Ostertag-Werke A.-C.
Stuttgart Aalen Berlin ~
iniiiiiiiiHiiiiimiimiifMMMiiiiiiiin
Stet* cliift geb raa ch t* Treso rtfire■
als ArcblvtOrea etc. geelfact
billig zn verkaufe«
L Man vertaBge Prospekt X. a
Alle Sorten 3agd«
und Cuxuswaffen
kauft man am besten,
billigsten, unter 3jähr.
Garantie direkt von der
—— Waffenfabrik
' Emilv.Nordheim
Mehlfs -Thür.
Hauptkit«log gratis und
franko. Anslclitsiendung,
Teilzahlung an sichere
Personen Ist gestattet.
aa "CASTEcr’m
Bleistift-Fabrik gegr.1761
STEIN
AWFABER
Nürnberg
sind nach einem neuen, zum Patent angcmeldeten Verfahren
hergestellte, unter hohem Druck gepreßte Kunstholzplatten. Sie
eignen sich besonders für schwer strapazierte Böden, bei denen
es neben großer Widerstandsfähigkeit gegen Druck
und Abnützung auch auf Feuersicherheit und Fuß-
wärme ankommt. — Verlegung wie bei Steinplatten in Ze¬
mentmörtel. Werfen u. Loswerden ausgeschlossen.
bei Berücksichtigung
der Anzeigen sich stets
auf die „Architek¬
tonische Rundschau“
beziehen zu wollen.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Kloster Höglwörth. Gesamtansicht
1
I
Abgesehen davon, daß die Anlage und Instand¬
haltung teuer ist, kommt so etwas nie recht zur Gel¬
tung. Das Haus bleibt kahl stehen, die Landschaft
wirkt langweilig und eintönig.
Wege legt man im Garten vernünftigerweise nur
dort an, wo sie erforderlich sind. Dies gilt vom Vor¬
garten erst recht. Da hier der Verkehr nur geradlinig
vom Garten- zum Hauseingang verläuft, ist auch nur
hier ein Weg erforderlich. Allenfalls legt man noch
einen ganz schmalen Pfad um das Haus herum. Für
gelegentliche Säuberungsarbeiten auf dem Rasen
oder zum Spielen der Kinder braucht man keine Wege.
Blumen werden hier am besten auf Rabatten längs
des Weges zur Geltung kommen, wo sie dem Ein¬
tretenden oder Scheidenden einen frohen Gruß winken
und für einen Strauß gleich zur Hand sind. Alles
andere ist schlichter Rasen. Nur vorn an den Ecken
stehen zwei große Bäume (Linden oder Kastanien,
Platanen oder Ahorn, Akazien oder Pappeln; die
Auswahl ist sehr groß).
Fig. 3 b (Seite IV) gibt in Grundriß und Ansicht
denselben Plan wie 3a, nur daß 3 a sinnlos und teuer
und 3 b gut und billig ist.
Die malerische Wirkung eines einzelnen großen
Baumes, an erwogener Stelle vor das Haus gesetzt,
setze ich als allgemein bekannt voraus.
Was für ein prächtiges Straßenbild große Bäume
geben und wie sehr die Architekturformen in der
Folie wie Fig. 3b gewinnen, ist leicht ersichtlich.
Auf vorhandene Straßenpflanzungen (Alleen) hat
man bei Bäumen im Vorgarten keinerlei Rücksicht
zu nehmen.
Der verfügbare Raum zwingt mich leider, über
die Verwendung des Baumes zu Raumbildern, wobei
seine Wachstumsformen zu architektonischen Wir¬
kungen von einzigartiger Schönheit führen, ebenso
über Heckenbäume, ein andermal zu sprechen.
Kloster Höglwörth
(Mit vier Abbildungen)
R echts von der Straße von Reichenhall nach
^ Theisendorf, eine gute Wegstundevon letzterem
entfernt, liegt in einer Talmulde der Vorberge des
Hohenstaufen versteckt das einstige Benediktinerstift
Höglwörth.
Es wurde als Augustiner Chorherrenstift unter
Erzbischof Konrad I. (1106— 1147) von Salzburg be¬
gründet. Das Kloster war abhängig vom Domkapitel
Fortsetzung auf Seite VII
*934,5
Architektonische Rundschau
Seite V
7^
Antiquitäten:
MARTIN GROSS, Frankfurt am Main, Hanauer Landstrasse 14.
ANTIKE ORIQINALMÖBEL der verschiedenen Stilperioden in reichhaltigster Auswahl.
Für Außen- *i< Innen¬
photographie in den
Wintermonaten
„Agfa"-
PHOTOMATERIAL!
.Agfa' Platten:
»Agfa Extrarapid* „Uolor*
.Agfa Special" Jtoropid'
.Agfa- Filmpacks
„Agfa" Entwickler
.Agfa'- Hilfsmittel
.Agfa' Blitzlichtartikel
Hochinteressante Broschüren mit aus¬
gezeichneten AT'lCl
Illustrationen \XIVi\ 1 JLJJ •
durch Photohfindler oder durch die
ACTIEN GESELLSCHAFT FÜR
ANILINFABRIKATION, BERLIN 50 36
Aufnahme mit .Agfa n -Photomat«rUl
DIE RADIERUNG
Ein Leitfaden und Ratgeber von
PROFESSOR ALOIS SEIBOLD
Maler und Radierer
Mit 2 Kunstbeilagen und io Abbildungen im Text
M. 2 <— = K. 2.40
PAUL NEFF VERLAG (Max Schreiber) in ESZLINGEN a. N.
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen
Papier-Modelle
Paul Fischer & Co., Berlin 35 :: Lützowstratje 2
gegründet 1900 ■ ■-= Fernsprecher: Lüizow 9980
I Gebäude l
I Fassaden I
l Gelände I
l Brücken I
Interieurs und industrielle
Anlagen aller Art für Aus-
stellungs- und Bauzwecke
Kostenanschläge nach Zeichnungen
Auf der Intern. Baufach-Ausstellung
Leipzig 1913 wurden die von uns her¬
gestellten Papier-Modelle mit der
goldenen Medaille ausgezeichnet
Verlangen Sie Illustrierten Prospekt
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
*9Mi 5
Architektonische Rundschau
Seite VII
Kloster Höglwörth, Klosterhof
in Salzburg. Im Jahre
1733 erhielten die
Pröpste das Privile¬
gium, Inful und Stab
zu tragen. Dem Stifte
waren die Kirchen von
Anger und Piding ein¬
verleibt.
Im Jahre 1817 wurde
das Kloster auf eigenes
Ansuchen der Kloster¬
brüder wegen zu großer
Verschwendung des
Abtes aufgehoben und
blieb dann längere Zeit
im Staatsbesitz. In
den siebziger Jahren
des vergangenen Jahr¬
hunderts ging es in den
Besitz der Bierbrauer¬
familie Winiger über,
welche es noch heute
bewohnt.
Umrahmt von be¬
waldeten Höhen, liegt
es auf einem nach
drei Seiten abfallenden
Hügel, umgeben von einem tiefgrünen Gebirgssee. Über
eine hölzerne Brücke gelangt man durch ein geräumiges
Torhaus auf einen freien, mit Obstbäumen bestandenen
Platz, dessen östlichen Abschluß die Kirche bildet, deren
äußere Ansicht wenig Interesse bietet. Um so über¬
raschter ist man beim Eintritt ins Innere, in dem
man reich geschnitzte Betstühle, reiche Stukkaturen
an den Decken und Wänden, marmorne, reich ver¬
goldete Altäre mit interessanten Gemälden vorfindet.
Zum eigentlichen alten Klosterhof führt eine verhält¬
nismäßig enge Toreinfahrt, die mit ihrem turmartigen
Aufbau dem Ganzen etwas Burgartiges verleiht: den
Schloßhof, welcher mit seinen wappengezierten mar¬
mornen Türgewänden, einem zierlichen Empireerker,
seinem laufenden Brunnen mit einer Statue des
heiligen Johannes von Nepomuk, seinen weit vor¬
springenden Dächern, der sonnenuhrgeschmückten
Mauer sehr interessante Motive bietet. Eine weitere
Toreinfahrt führt auf steilabfallendem Weg nach den
Wirtschaftsgebäuden. Auch dieser Torweg ist turm¬
artig ausgebaut, dessen Haube aber leider mit Zink¬
blech abgedeckt. An der Südseite des Kloster¬
gebäudes liegt der terrassenförmig angeordnete Obst¬
und Blumengarten.
Ruhig und stattlich eingebettet in die Landschaft
liegt die ganze Anlage vor uns, ein Zeuge vom
hohen und feinen baukünstlerischen Empfinden und
Geschmack der ehemaligen Kirchenfürsten.
Josef Zickler, Salzburg
Bücherbesprechungen
* ■
• •
J. Prestel, Architekt, Zehn Bücher über Architektur
des Marcus Vitruvius Pollio. Mit vielen vom Über¬
setzer entworfenen Tafeln. Straßburg, 1912, Verlag von
J. H. Ed. Heitz (Heitz und Mündel). (Zur Kunst¬
geschichte des Auslandes, Heft 96.) Preis M. 8.—.
Der Nimbus der Unfehlbarkeit, den die Theoretiker der
italienischen Spätrenaissance dem alten Vitruv ums Haupt ge¬
legt hatten, ist längst zerstört. Wir wissen ihn heute ohne
Übertreibung historisch aufzufassen und zu schätzen als einen
kenntnisreichen Eklektiker und Bewahrer älterer, ihrem tieferen
Sinn nach von ihm nicht immer ausgeschöpfter Tradition. Den
oft schwierigen und dunkeln Text seines Werkes auch den nicht
philologisch gebildeten Fachmännern durch eine Übersetzung
zugänglich zu machen, ist im Deutschen bisher zweimal (von
A. Rode 1796 und F. Reber 1865) unternommen worden. Da
der Herausgeber diese Übersetzungen teils in sprachlicher, teils
in architektonischer Hinsicht für unzureichend erachtet, hat er
nach jahrelanger Beschäftigung mit Vitruv — von der seine
1901 publizierte Rekonstruktion der Basilika zu Fanum ein
Zeugnis ablegte — eine neue Übersetzung unternommen, von
der hier die drei ersten Bücher vorliegen. (Inzwischen sind auch
die übrigen sieben erschienen.) Wie es nach so langer Be¬
schränkung auf ein Spezialstudium zu gehen pflegt, hat er von
einer gewissen Überschätzung seines Helden und der Bedeutung
seines Werks für die lebendige Gegenwart sich nicht Ranz frei¬
zuhalten vermocht, und man liest mit stiller Verwunderung die
Schlußsätze seiner Vorrede, worin er den Vitruv womöglich zu
einem Jungbrunnen für die schaffenden Architekten der Zukunft
machen möchte.
Das scharfe Urteil, das der Verfasser über seine Vorgänger
fällt, hätte ihn besonders kritisch gegenüber seiner eigenen
deutschen Ausdrucksweise machen müssen, zumal wenn er der
rühmlichen Verdienste eingedenk war, die gerade die deutschen
Architekten sich um die Reinigung unserer Sprache von Fremd¬
wörtern und um die sinnvolle Gestaltung ihrer Ausdruckskraft
erworben haben. Es wirkt peinlich, wenn man im Gegensatz
hierzu diesen Übersetzer eines Architekten Werkes im Gebrauch von
Fremdwörtern und geschraubten, sprachlich unklaren Wendungen
geradezu schwelgen sieht. So enthält der erste, auch inhaltlich
ziemlich bedenkliche Satz seiner „Prolegomena" (= Einleitung)
allein acht Fremdwörter und Ausdrücke, wie ,,im Vordergründe
mit militärischem Genie begabt“, der „verewigte Cicero“ (= zu
ewigem Ruhm gelangte), „vergleichende wissenschaftliche Grund¬
lagen“, ,,zu einem faßlicheren Einblick“ u. a., erwecken keine
günstige Erwartung von der Fähigkeit des Verfassers, den Schwierig¬
keiten einer Vitruv-Übersetzung gerecht zu werden. In der Tat
überzeugt uns so manche Stichprobe aus dem Text und nament¬
lich der Vergleich mit den mustergültig klaren und scharfen
Verdeutschungen der entscheidenden Definitionen Vitruvs, die
J. A. Jolles in seiner trefflichen, dem Übersetzer leider unbekannt
gebliebenen Abhandlung über Vitruvs Ästhetik (Freiburg 1906)
gegeben hat, daß die Übersetzung mancher schwierigen Textstelle
Fortsetzung auf Seite VIII
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
Seite VIII
I9M.5
Kloster Höglwörth. Kircheninneres
Bücherbesprechungen (Fortsetzung) <><=>^>0
recht vieles zu wünschen übrig laßt. Bei aller Anerkennung der
Genauigkeit und Sorgfalt des Verfassers, der in ausgedehnten
Anmerkungen ein umfangreiches gelehrtes Wissen ausbreitet,
will es uns also doch scheinen, als ob ihm zur Lösung seiner
Aufgabe etwas recht Wesentliches gefehlt habe, nämlich das feine
Empfinden für den Geist der eigenen Muttersprache.
Professor Dr. Ma x S e m r au - Greifswald.
Hermann Popp, Die Architektur der Barock- und
Rokokozeit in Deutschland und der Schweiz.
Mit 454 Abbildungen. Stuttgart, 1913, Verlag von
Julius Hoffmann. (Bauformen-Bibliothek, Band VII.)
Preis M, 25, .
Es besteht wohl längst kein Zweifel mehr, daß die Ver¬
achtung, die man in Deutschland unter der Herrschaft der
klassizistischen Doktrin den Schöpfungen der einheimischen
Barock- und Rokokoarchitektur entgegenbrachte, einen argen
Raub an nationalem Kunstgute bedeutet, der zum großen Teil
die Verarmung der deutschen Baukunst im 19. Jahrhundert mit¬
verschuldet hat. Ganz abgesehen von dem dadurch herbeigefuhrten
Untergang so vieler bedeutender Bauwerke: es wurde eine Quelle
architektonischer Erfindung zum Versiegen gebracht, wie sie auf
deutschem Boden bis dahin kaum so reich und kräftig empor¬
gesprudelt war. Wir bemühen uns heute, aus dieser Quelle wieder
?u schöpfen Und die mächtigen Anregungen, die gerade die moderne
Architektur den Werken der bezeichneten Kunstperioden ver¬
dankt, treten immer deutlicher zutage. So wird der vorliegende
Sammelband den praktischen Archi¬
tekten wie den Lehrenden und Lernen¬
den ganz besonders willkommen sein.
Gibt er doch in wünschenswerter Voll¬
ständigkeit und doch in handlichem
Format und zu erschwinglichem Preise
eine Auswahl der bedeutendsten Er¬
scheinungen aus dem noch immer un¬
geheuer reichen Material an deutschen
Barock- und Rokokobauten. Zu den
entsprechenden Partien des VI. Bandes
der Bauformen-Bibliothek wird hier
eine Ergänzung geboten: wie dort die
Innen- so wird hier vornehmlich die
Außenarchitektur veranschaulicht und
zwar in einer Anordnung, die geschickt
Chronologie und sachliche Zusammen¬
gehörigkeit zu vereinigen sucht, wor¬
über die Einleitung Auskunft gibt.
Leider mußten, dem Programm der
ganzenSammlung gemäß, die im Barock
und Rokoko besonders wichtigen Grund¬
risse fortbleiben, aber das malerische
Gesamtbild dieser Stilepochen tritt in
seiner ganzen Fülle hervor. Über die
Auswahl der Beispiele wird man mit¬
unter geneigt sein, mit dem Heraus¬
geber zu rechten. Es fällt auf, daß
Lübeck ganz fehlt und Danzig gegen
Hamburg etwas stiefmütterlich behan¬
delt ist; das österreichische Barock ist
ausgeschlossen, hoffentlich weil es
einer besonderen Publikation Vorbe¬
halten bleibt. Die Ausführung der
Tafeln ist wieder durch alle wünschens¬
werte Klarheit und Schärfe aus¬
gezeichnet.
Professor Dr. Max Semrau-
Greifswald.
B. Haendcke, Entwicklungs¬
geschichte der Stilarten. Mit
12 farbigen Einschaltbildern,
sowie 348 Abbildungen im Text.
Bielefeld-Leipzig, 1913, Verlag
von Velhagen und Klasing,
In der modernen kunstwissen¬
schaftlichen Literatur, auch in der
populären, tritt ziemlich allgemein das
Bestreben hervor, über das Schema
der Kunstgeschichte im alten
Sinne hinauszukommen zu einer an¬
deren Form der Betrachtung, die nicht
vom Künstler, sondern vom Kunst¬
werk ausgeht und auf dieser Grund¬
lage zu irgendwie gearteten neuen
Gruppierungen vordringt. Dieses Stre¬
ben hat gewiß seine Berechtigung,
obwohl die alte kunstgeschichtliche
Ordnung auch ihre Vorzüge besitzt, denn sie bietet der Vor¬
stellungskraft und dem Gedächtnis weit festere Anhaltspunkte
und einfachere Beziehungsmomente als die jetzt beliebte,
die letzten Endes meist auf ästhetische Kategorien hinausläuft
Das vorliegende Handbuch sucht die Vorzüge beider Methoden
zu vereinigen, indem es den historischen Ballast, insbesondere
alles Biographische, möglichst beiseite läßt und die kunst¬
geschichtliche Entwicklung aus den Formgedanken ableitet, dabei
aber doch die Schilderung ganz nach historischen Gesichtspunkten
anordnet. Innerhalb der einzelnen Abschnitte wird der Archi¬
tektur die leitende Rolle zugewiesen und im Anschluß hieran
das ganze Gebiet der freien und angewandten Künste durch¬
gegangen. Als besonderer Vorzug des Werkes muß betont wer¬
den, daß gerade diesen angewandten Künsten, dem Kunstgewerbe,
Hausrat, Schmuck, Kleidung, Waffen, Büchern usw. bis in das
rein Technische hinein eine Aufmerksamkeit geschenkt wird,
die weit über das sonst in Handbüchern übliche Maß hinausgeht.
Dadurch erhält man in jedem Kapitel ein wirklich umfassendes
Gesamtbild der Zeitkunst, das ungemein anregend wirken kann.
Ferner darf lobend hervorgehoben werden, daß der modernen
Kunst eine besonders eingehende Darstellung gewidmet ist.
Wahrend Antike und altchristliche Zeit auf nur 45 Seiten ab¬
gemacht werden, Mittelalter und Renaissance etwa je 140, Barock
und Rokoko 122 Seiten umfassen, sind dem 19. Jahrhundert
allein 127 Seiten zugewiesen, also verhältnismäßig mehr als
jedem früheren Jahrhundert. Das entspricht gewiß dem Bedürf¬
nis einer Zeit, die vor allem über die in ihr selbst wirkenden
und ringenden Kräfte sich klar zu werden strebt.
Fortsetzung auf Seite IX
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
1914,5
Architektonische Rundschau
Seite IX
Kloster Höglwörth. Brunnen im Schloßhof
Bücherbesprechungen (Fortsetzung)
Es braucht kaum gesagt zu werden, daß Ein¬
teilung und Behandlung des gewaltigen Stoffes überall
die bewährte Klarheit und Gründlichkeit des Meisters
der „Kunstanalysen aus 19 Jahrhunderten'* und so
mancher feinen kulturhistorischen Schilderung zeigt,
über Einzelheiten wird man selbstverständlich
mitunter anderer Meinung sein kennen. Das
Literaturverzeichnis am Schlüsse, auf das der Ver¬
fasser selbst besonderen Wert legt, mochte man
etwas ausführlicher und genauer, die Zahl der
Druckfehler etwas geringer wünschen. Die illustra¬
tive Ausstattung entspricht durchaus dem Rufe der
Verl agsbuchhandlung.
Professor Dr. Max Sem rau-Greifswald.
Gretzschel und Rings, Die Praxis für Woh¬
nungsreform. Herausgegeben mit Zustim¬
mung des Ernst-Ludwig-Vereins, Hessischen
Zentralvereins für Einrichtung billiger Woh¬
nungen , Darmstadt. Darmstadt, Verlag
von Alexander Koch. Preis M. 9. .
Eine überaus beachtenswerte Erscheinung,
welche ohne doktrinäre, rein wissenschaftliche oder
ideale Abhandlungen zu bringen, in zahlreichen
Kapiteln das behandelt, was auf dem Gebiete der
Wohnungsreform praktisch erreicht worden ist und
was im Rahmen der Verwirklichung erstrebt und er¬
langt werden kann.
Was hier in 11 Abschnitten und 15 Anlagen
mit praktischen Erläuterungen, Leitsätzen, Ent¬
würfen, Musterverträgen und anderen Bestimmungen
über die Wohnungsfrage und Wohnungsverhaltnisse
im allgemeinen, die Aufgaben der Gemeinden in
der Ausübung der Wohnungsaufsicht und Woh¬
nungsfürsorge, die Bedeutung der gemeinnützigen
Bauvereine und deren praktische Tätigkeit in dieser
Richtung nebst ihrer zweckdienlichen Finanzierung,
sowie die ebenfalls in dies Gebiet eingreifende kom¬
munale Bodenpolitik, das Erbbaurecht und das
Wiederkaufsrecht an vielseitigen, in langjähriger
Praxis erworbenen Erfahrungen eines Wohnungs¬
reformers erkenntnisreich niederg«schrieben ist, ver¬
dient bei allen Stellen, welche berufen sind, bei dieser
hohen sozialen Aufgabe Bausteine der Tat zu be¬
schaffen und anzuordnen, eingehendste Beachtung.
Die Praxis der Wohnungsreform oder die Woh¬
nungsreform in der Praxis, wie sie zur Schaffung
einer guten, gesunden und zeitgemäßen Wohnungs¬
weise auszu Üben ist, welche Vorschriften sich bewährt
haben und hierbei in Frage kommen, und insbeson¬
dere wer alles die Aufgabe und die Pflicht hat,
hier einzugreifen, wird eingehend dargetan. Am
Schluß werden auf 34 Tafeln zahlreiche auserlesene Entwürfe
über Klein- und Mittel Wohnungen im Ein-, Zwei- und Mehr¬
familienwohnhaus, als Einzel-, Doppel-, Etagen- oder Reihen-
wohngebäude’gegeben. Wie die Wohnung und ihre Umgebung be¬
schaffen sein soll, um dem Bewohner einen gesunden Aufenthalt
zu gewähren, sollte eigentlich jeder natürlicherweise selbst emp¬
finden, aber durch mannigfache Gestaltung unserer sozialen und
wirtschaftlichen Verhältnisse, welche geringes Einkommen, Al¬
koholgenuß u. a. als Folge haben, ist dieses natürliche Empfinden
für gesundes Wohnen vielfach nicht anzutreffen und ein Mangel
eigener Erkenntnis zu beobachten, so daß nicht bloß allgemein
belehrend, sondern auch auf dem Wege der Gesetzgebung zur
Besserung der Wohnungsverhältnisse und Beseitigung schlechter
Zustände vorgegangen werden muß. So entstanden kommunale
und staatliche WohnungsiInspektionen; wie schwierig es aber hier
ist, allgemein gültige Gesetze aufzustellen, zeigen die diesbezüg¬
lichen Verhandlungen über eine Reichswohnungsgesetzgebung. In
erster Linie wird es daher immer den Gemeinden obliegen, durch
wohnungs- und baupolizeiliche Verordnungen ihrerseits den
lokalen Verhältnissen Rechnung zu tragen.
In diesem Sinn bessernd, auf klärend und belehrend zu wirken,
ist der Zweck vorliegender Abhandlung; sie ist eine Richtschnur
für jeden, der auf diesem Gebiete tätig ist. Deshalb ist die An¬
schaffung allen Sozialhygienikern, insbesondere aber den Ge¬
meinden und Baugenossenschaften, bestens empfohlen. Benesch.
Photographischer Abreißkalender 1914, mit 128 künst¬
lerischen Aufnahmen und praktisch erprobten Rezepten
und Vorschriften aus dem Gebiete der Photographie.
Halle a. S., Verlag von Wilhelm Knapp. Preis M. 2. .
Die neue Ausgabe dieses sehr gut ausgestatteten Kalenders
bildet mit seinen vielen verschiedenartigen Abbildungen einen
sehr hübschen Wandschmuck für jeden Freund der Lichtbildkunst,
Die auf Kunstdruckpapier wiedergegebenen Bilder sind mit ganz
wenigen Ausnahmen, denen anscheinend weniger gut gelungene
Photographien bei der Ätzung des Klischees zugrunde lagen,
vorzüglich. Die vielen eingestreuten Winke für die Technik bieten
eine Menge des Wissenswerten für den Anfänger und den Fort¬
geschrittenen. Sch.
Altfränkische Bilder 1914. Mit erläuterndem Text von
Professor Dr. Th. Henner, Würzburg. Würzburg,
Verlag der Kgl. Universitätsdruckerei H. Stürtz, A.-G.
Preis M. 1.—.
Zum zwanzigsten Male tritt der Prachtkalender seinen Weg
in die Welt an. Und wie immer bringt er Freude und Genuß,
wohin er kommt.
Der neue Jahrgang behandelt das so reizvoll an der Mündung
der Tauber und dem Main gelegene, historisch und kunst¬
geschichtlich interessante Wertheim und verschiedenes andere.
Für den Bilderschmuck des Umschlages wurden, wie schon ein¬
mal früher, zwei der allbekannten Prachtstücke der Aschaffen¬
burger Hofbibliothek herangezogen, das für den Kardinal Albrecht
von Brandenburg von Nikolaus Glockendon gefertigte Gebetbuch
und Missale. — Würdig reiht sich auch dieser Jahrgang seinen
Vorläufern an. Treu der seitherigen Überlieferung ist die Aus¬
stattung vornehm und auf der Höhe der Zeit.
Theodor Husmann, Bauschiedsgerichte. Leipzig,Ver¬
lag von H. A. L. Degener. Preis geheftet M. 2 .—.
Ein Hand- und Nachschlagebuch, das die Fachleute in den
Stand setzt, sich schnell und sicher über das Wesen des schieds¬
richterlichen Verfahrens, sowie über Rechte und Pflichten bei Aus¬
übung des Amtes als Schiedsrichter und Obmann zu unterrichten
und dem gesamten Baugewerbe die großen Vorteile, die das
schiedsrichterliche Verfahren besonders in Bau Streitigkeiten besitzt,
vor Augen zu führen.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Neue Bücher
Die Schriftleitung behält »ich eingehende Besprechungen dieser Werke
vor. Eine Verpflichtung *ur Besprechung und Rücksendung unauf-
gefordert elngeundter Bücher besteht nicht
Architektonische Rundschau
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Keller, Dipl.-Ing. Max., Der Beton-Baublock. (109 S.
mit Abbildungen.) Lex. 8®. Berlin, Verlag der Ton¬
industriezeitung. Preis M. 3.—.
Kempf, J., Altpassauer Architektur. Sammlung von pho¬
tographischen Aufnahmen. (68 Taf. mit 32 S. Text.)
Lex. 8®. München, Verlag von G. D. W. Callwey.
Preis in Mappe M. 6. — .
Klima, Regierungsrat Dr. Ant., Die Technik im Lichte
der Karikatur. Eine analytische Studie. (VII, 135 S.
mit 139 Abb.) Lex. 8°. Wien, Verlag von F. Malota.
Preis M. 6.—.
Klopfer, Paul, Die Baustile. Ein Leitfaden für Schüler
gewerblicher Lehranstalten. (IV, 156 S. mit 232 Abb.)
Lex. 8°. Leipzig, Verlag von E. A. Seemann. Preis
M. 2_, gebunden M. 2.80.
Kühl, Laborat.-Inh. Dr. Hans, Zementbrevier. Ein
kurzgefaßter Leitfaden für Zementverbraucher. (71 S.)
Kl. 8“. Berlin, Verlag der Tonindustrie-Zeitung. Preis
M. —.30.
Landesverein Sächsischer Heimatschutz. Bd. II. 9/10.
Dresden-A., Verlag der Geschäftsstelle Sächsischer
Heimatschutz.
Liebmann, A., Der Erdbau. Leitfaden des Erd- und
Landstraßenbaues. I. Teil: Erdbau. (IV, 114S. mit
148 Abb. und 1 Taf.) Gr. 8°. Leipzig, Verlag von
H. A. L. Degener. Preis M. 2.20.
Matthies, Architekt Karl, Eisen beton treppen und
Kunststeinstufen. (78 S. mit 49 Abb. im Text und
auf 3 Doppeltafeln.) 8°. Berlin, Verlag der Ton¬
industrie-Zeitung. Preis M. 2.25.
Muthesius, H., Landhäuser. Abbildungen und Pläne
ausgeführter Bauten mit Erläuterungen des Architek¬
ten. (VII, 192 S. mit 295 Abb. und 4 Taf.) Lex. 8®.
München, Verlag von F. Bruckmann. Preis geb. M. 15.—
Patzak, B., Die Renaissance- und Barockvilla in
Italien. 1. Bd. Palast und Villa in Toscana, z. Buch.
Die Zeit des Werdens. (VII, 113 und 38 S. mit 155 Abb.
und 73 Tafeln). Lex. 8°. Leipzig, Verlag von Klink-
hardt & Biermann. Preis M. 40.—, gebunden M. 44. .
Pinder, W., Deutscher Barock. Die großen Baumeister
des 18. Jahrhunderts. Mit rund 100 Abb. (XXIV,
96 S. mit Abbildungen und XIIIS.) Lex. 8°. Düssel¬
dorf, Verlag von K. R. Langewiesche. Preis M. 1.80,
gebunden M. 3.—.
Radiatoren-Kalender, Ausgabe 1913. Heiztechnischer
Leitfaden für die Verwendung von Lollar-Kesseln,
Lollar-Radiatoren, Lollar-Formstücken. Wetzlar, Ver¬
lag der Buderus’schen Eisenwerke.
Richter, O., Das alte Rom. (Aus Natur und Geistes¬
welt, 386, Band.) Leipzig, Verlag von B. G. Teubner.
Preis gebunden M. 1.25.
Rottmeyer & Braunschweig, Zum Neubau des Kgl.
Opernhauses zu Berlin.
Fortsetzung auf Seite XI
Rasse Hunde-Zucht. Anstalt und Handlung
Arthur Seyfarth (Deutschland)
Well bekanntes Etablissement, r: Orgr. 1864.
moderner Ruse-Hunde Abstammung.
v, kl, SalQn-SclioMifiBdcbta b. z. grß. Penuemier-,
Wach* u. Schutilid., hniiLmilp Garant.erstkl.
. sowie alle Arien JagOllUnaiZ. g u , llt . E xp.
L n.all. Weltteilen u.Oarantle gesd. Ank.zu jed.
I Jahren. Lief. v. europ. Höf«. Prim m höchst.
’ Am Zeichnung. Das Int. Werk: .Der Mund u. seine
Rassen. Zucht, Pflege, Dressur und Krankheiten“
M.. Ill«str. Pracht-Album n, Besch retbang der
Rassen RI. 2.—. :: Preisliste gratis und franko.
WANDERER
Motorräder
WANDERER WERKE A.G. 1
SCHÖNAU BEICHEMNITZ
luu m m.üuiim
AUFZÜGE
-för PERSONEN und WAREN-
PATERNOSTER PERSONEN-AUFZÜGE
Wilhelm Fredenhagen, Offenbach a. Hl»
Maschinenfabrik ..Zahlreiche Referenzen
1 m *
1 Bims-Cemeni-Diele 1
allein gewährleistet §
§ seltenstes, solides and billiges Bauen: ab- g
9 solat Irodteae. feuersidtere. hggienisdte, best- 9
s isolierte üäume. 5
9 Infolge des geringen Gewichts und der großen 9
g Fläche (100x33'J 9 oder 107x28 cm)
9 höchste Ersparnis an Fracht- und Kon- 9
• struktionskosten, Mörtelmaterial g
• und Arbeitslöhnen .
i Seit Jahren bestens bewährt; bei Staats- und jt
g Kommunalbehörden, Industrie, Landwirtschaft, g
g Mandel und Gewerbe im ln - und Auslande erfolg - g
• reich ein geführt. _ §
§ Ständiges Lager: ca. 1000000 qm in den g
§ Stärken von ca. 3, 5, 6, 7, 8 und 10 cm. §
g Lieferung jeden Quantums per Bahn u. Schiff durch g
| Verhaufsirerefn für Bims-CemeM-Bielen |
g Gesellschaft mit beschränkter Haftung; g
| /Heumied a. Übeln. jf
§ - Muster und Prospekte zu Diensten. - 9
§ Ausjührung von Extramaßen schnellstens. 9
1111111III1111111111111111111111111111111 Ml 111111111IIII111II
Architektonische Rundschau
Neu« Bücher (Fortsetzung)
Schmid, Carl, Baurat, Was muß der Tiefbautechniker
als Bauführer wissen und welche Fehler soll er
vermeiden. (139 $.). 4*. Stuttgart, Verlag von
W. Meyer- 1 Ischen. Preis M. 2.80.
Schmidt, K. (L.F.K.), Kleinwohnungen für mittlere
und Großstädte in geschlossener Bauweise (60 Tafeln).
49.5X36 cm. Nebst Text. (45 S. mit 35 Abb.) Lex. 8
Dresden, Verlag von H. von Keller. In Mappe und
geheftet M. 30.—.
Schmidt, O. E., Der Dom zu Freiberg. Eine Denk¬
schrift über seine Geschichte und die Frage seiner
Wiederherstellung, (24 S. Text und i6 Abbild, auf
10 Tafeln.) Freiberg i. S., Verlag von Craz & Gerlach.
Preis M. 1.—.
Schulden-Einziehungs-Verfahren, Das beste billige,
eine Sammlung von 40 gebrauchsfertigen Formularen
nach Dr. jur. E. Karlemeyers Großem Handbuch des
gesamten Mahn- und Klagewesens (300 S., 25.Tausend)
und ,,Außenstände ohne Kosten einziehen“. Wiesbaden,
Verlag von E. Abigt. Preis 90 Pf.
Scott, M. H. Baillie, Häuser und Gärten. Deutsch
von W. Schölermann. (XII, 132 S. mit Abbildungen und
14 Tafeln.) 31,5x22 cm. Berlin, Verlag von Ernst
Wasmuth A.-G. Preis M. 12.50.
Seyller, O., Die Hänge- und Sprengwerke und ihre
Einflußlinien. (IV, 107 S. mit 31 Abb. und 32 Doppel-
tafeln.) Lex. 8°. Leoben, Verlag von L. Nüßler. Preis
geh. M. 8.—, geb. M. 10.—.
Strach, G., Der keltische und römische Einfluß auf
den Städtebau im Elsaß. (VII, 114 S. mit 26 K.)
Gr.8°. Berlin, Verlag von R. von Decker. Preis M.3.60.
Ströhmfeld, Das Schwabenland in Farbenphotographie.
Heft 1. Stuttgart, Verlag von Holland & Josenhans.
(Im Ganzen 20 Hefte zu je M. 1.25.)
Vorträge, Städtebauliche, aus dem Seminar für Städte¬
bau an der Kgl. Technischen Hochschule zu Berlin.
Herausgegeben von den Leitern des Seminars für Städte¬
bau, Professoren Stadtbaurat a. D. Joh. Brix und Geh.
Hofbaurat Fel. Genzmer. 6. Vortragszyklus. VI. Bd.
Lex. 8°. Berlin, Verlag von W. Ernst & Sohn, Heft 2:
Bhinck, E., Reg.-Rat, Konservator-Stellvertreter Dozent,
Denkmalpflege und Städtebau. (40 S. mit
63 Abb.) Preis M. 2.80. Heft 3: Salomon, Geh. Med.-
Rat Prof. Dr. H., Gartenstädte. (47 S. mit 36 Abb.)
Preis M. 2.80. Heft 4: Lange, Gartenbaudirektor, Gärt¬
nerische Schmuckmittel im Städtebau. (35 S. mit
27 Abb.) Preis M. 2. —. Hefts: Mielke, Rob., Die
Entwicklung der dörflichen Siedelungen
und ihre Beziehungen zum Städtebau alter und neuer
Zeit. (44 S. mit 36 Abb.) Preis M. 2.50. Heft 6:
Skaiweit, Privatdozent Dr. A-, Die Wohnungszustände
in den deutschen Großstädten und die Möglichkeit ihrer
Reform. (23 S.) Preis M. 1.20. Heft 7 : Dominicus, Ober¬
bürgermeister, Die obligatorische Wohnungs¬
inspektion, ihre Organisation und Bedeutung für
die positive Wohnungspolitik. (16 S.) Preis 80 Pf.
Wagner, 0 ., Die Qualität des Baukünstlers. (50 S.)
Gr. 8°. Wien, Verlag von H. Heller & Co. Preis
M. 2.-.
Warnasch, Kunstgewerbeschullehrer Architekt Max.,
Innenausstattung der Kirchen und Synagogen.
54 Bl. Entwürfe mit Maßangabe, Konstruktion und
Fortsetzung auf Seite XII
BACHEM & C£, Königswinter
Ausführung von Steinmetz- und Bildhauer-Arbeiten
io Ttrsch. Sandsteinen, Ettriogcr 11. Wcibcrner Tuffstein, Basalt-Lava, Trachit, Granit, Muschelkalk * StraOenbaamaterialiea
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite XII
Architektonische Rundschau
I 9 M .5
Neue Bücher (Fortsetzung)
Details. (IX S. Text.) 35x24,5 cm. Berlin»
Verlag von F. A. Günther & Sohn. Preis
in Leinwand geb. M. 7.50.
Warth, O., Ländliche Schulhausbauten und
verwandte Anlagen im Großherzogtum Baden.
(51 S. mitAbb.) 32,5x22,5 cm. Karlsruhe,
Verlag der G. Braun'schen Hofbuchhandlung.
Preis M. 3.—.
Wiener, A., Das Warenhaus, Kauf-, Ge¬
schäfts-, Bürohaus. (X, 374 S. mit 401 Abb.)
Lex. 8°. Berlin, Verlag von Ernst Wasmuth.
Preis geheftet M, t8.—, gebunden M. 20.—,
Witting, Fel., Die antike Kunstsprache.
Te chni sch es lateinisch-deutsches Wör terbuch.
(VIII, 68 S.) 8°. Straßburg i. Eis., Verlag
von J. H. E. Heitz. Preis M. 2.50.
Wohnhäuser, Kleine, Arbeiterhäuser & Villen.
Herausgegeben von R. Gebhardt. I. Serie.
1.-5. Heft. 41x31cm. Ravensburg, Ver¬
lag von Otto Maier. Preis jeden Heftes
M. 4.—, vollständig mit Mappe M. 20.—
Wurm-Arnkreuz, Alois von, Sieben Bücher
Über Stil und Mode in der Architektur.
(272 S.) 4°. Wien 1913, Verlag von Moritz
Perles. Preis K 12. .
Wyncken, K., Leitfaden der Rhythmik
für den Unterricht und Selbstunterricht in
der künstlerischen Komposition. (XI, 92 S.
mit 23 Abb. und 1 Tab.) Lex. 8". Berlin,
Verlag von 0 . Baümgärtel. Preis M. 4.50,
gebunden M. 5.50.
Zschetzsche, A. F., Handbuch der Baustatik.
Vorträge und Abhandlungen. 1. Buchteil.
Anordnung statischer Kennzeichnung und
statischer Wertung der Tragwerke mit Be¬
rücksichtigung der Kriegsbrückensysteme.
Des Gesamtwerkes i.Bd. (XV, 552 S. mit
379 Abb.) Lex. 8 ü . Düsseldorf, Verlag von
A. Bagel. Preis gebunden M. 25.—.
■ •
| Geschäftliche Mitteilungen j
,,Agfa“-Prospekt 1914. Wie schon seit Jahr¬
zehnten, so sind auch diesmal pünktlich mit dem
Jahresbeginn die Händler photographischer Artikel
mit dieser Drucksache zur Gratis Verteilung an Inter¬
essenten versehen worden. Auf Wunsch wird sie
auch von der „Agfa“, Actien-Gesellschaft für Anilin-
Fabrikation, Berlin SO. 36, direkt übermittelt. Aus¬
gestattet mit ganz vorzüglichen Bildern, die mittelst
,,Agfa“-MateriaÜen erzeugt sind, präsentiert sich das
Ganze als ein mustergültiges typographisches Erzeug¬
nis, dessen Durchsicht jedem Photojünger Vergnügen
bereiten wird. Der Prospekt verdient nicht nur um
deswillen diesmal besondere Beachtung, weil viele
(wenn auch nur unbedeutende) Preisänderungen ein¬
getreten sind, sondern vor allem wegen der „Agfa“- I
Neuheit: „Agfa“-Spezial-Platten, mit welchen ein
deutsches Erzeugnis auf den Markt kommt, das in
dem jetzt vielfach sehr geschätzten, als „englisch“
oder „amerikanisch“ bezeichneten Charakter den aller¬
besten ausländischen Marken unbedingt die Spitze
bietet. Der vorerwähnte Prospekt enthalt Näheres
hierüber, doch kann naturgemäß nur ein eigener
Versuch überzeugen, zu dem im Interesse der deutschen 1
Sache geraten werden muß.
Dieses Heft enthält je einen Prospekt der Firmen:
Carl Schleicher & Schüll, Düren (Rhein¬
land), Lichtpausepapiere betreffend, und Groth-
karst & Co., Hamburg. Drehtüren betreffend.
Diese Prospekte sind der freundlichen Beachtung
unserer sehr geschätzten Leser bestens empfohlen.
Theodor Richter
(B.D.A.) & Fritz
Heß, Loschwitz
bei Dresden
Kindersand platz und Spiel¬
häuschen im Hofe derKönig-
Friedrich-August-Häuser
in Dresden
Mosaikplatten-Fabrik
Deutsch-Lissa
Oeuttch-Lissa bei Breslau iti Schlesien.
Moderne Steinzeng-Fnssböden!
Export nach allen Ländern.
Anlagen bedeut.vergrößert!
Höchste Leistungsfähigkeit.
Kostenanschläge und Muster unentgeltl.
Vertreter an allen p»u>seren l’lätzen.
FACONEISEN WALZWERK
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
I ‘
Architektonische Rundschau
Hai* 5
T«legr.-Adr,j
Rek, Schlofistr.
H.REK
Telefon Nr. 5540
und 6541
Ingenieurbureau und Eisenbetonbauunternehmung
für Hoch- und Tiefbau
1. B,
Karlsruhe
Anf*rte»ntr«4e 6.
Telefon 247».
I Ilm Wteteleta 40.
UIIII» Telefon 842.
STUTTGART
Scblotstr. U :: Tel. 554# d. 5541
Meta,
KarollnfcretraSe.
Telefon 1974 .
Neu-Ulm, M T 'Ä’
Projektierung und AusfGhrung von
Beton- und Eisenbetonbauten
Feadle-
rnnccet
listikui
Fühle
((null
lde|!tUtr
Füllet
Br llil!u(w. IiuelUiur. fifferlikttu. kddfkn DutMimsIt Jjika Sutiit ik Btnrii“.
Ente Referenzen. Prospekte, Pllne and VorufchlAge naf Ansuchen.
Deutsch-Luxemburgische
Bergwerks-u. HüHenAkf.Ges
Abt. Differdingen.
180 bis 1000 7m.
Profilhöhe.
Unsere
Greyfrä ger
sind auch in
dünnsteglger
Walzung erhältlich.
Profilhefte, Druckschriften u. Tabellen kostenlos.
Starke
Allee Bäume
Qro*tVorräte tn den Klagbarsten
Sortra, menrfarh verpnaaat mit
rroSen Krone«.
Hneknnpflnnzne
pnitrad* Arten fOr modern*
(Urten. — Ztnrat rlucher
und bann «rtlgc Oehfili«.
Obstbfiume
Orolr Verrate in allen rönnen
«. Arteo. — Koallerea mit
kn»« Erdbälle«. — TnBUS-
bnceata Spedalk »Mar, poS»
Vantuh a»knPnrmcn «.drei««
Prel*r«rtelcbnl(a« an»Verltofm
vaaoail n. poiUrcL Bet |rö«.
Bedarf txaondVoring»- Angebote
mit Milizen PreUen.
J. Timm 4 Co..
Elmnhern In Helnteln
Kunsttedmische Bücherei
Plll Nett Yerllf |M« Schreiber)
in Efillogen i. N.
Anlel tung zur Aquarellmalerei von
Oeorge Barrel. 8. Auf!., fl be¬
setzt von O. Straft n er. 97 Selteo.
Kl. 8*. Oeheftef M. 1 JO.
Jaennlckea Handbuch d.Aquarell-
malcrtl. 7. Aufl. Völlig neu be¬
arbeitet von Prof. F. S. Meyar-
Karlarube. Mit 10 Aquarell-Vor¬
lagen und 21 Abbildungen Im Teil,
nowl* 3 Tn lein mit Orig Ina!-Pa rb
aufatrkhen und 2 Aquarellpapier-
muatern. 252 Selten. 8*.
In Oanslclaeobaod M.A—,
Anleitung xur Laudach&Ttamaierel
In öl nach der Natur von Alfred
CI1 nt. Aua dem Englischen ron
O. StraSner. 53 Sellen. 8*.
Oeheftet M. -.76.
Anleitung snr Ölmalerei von H.
S. Templeton. Aus dem Eng.
Hachen von O. Slnflner. J. Aufi.
59 Sellen. 8». Oeheftet M. 1 JO.
Handbuch der Ölmalerei nach dem
heutigen Standpunkt von Frftdr.
Jaennlcke. I. Teil: Laadacbaft.
Mariae und Architektur. 7. Auf!.
273 Selten. In Oanrleinen gebun¬
den M. 5.-. U. Teil : Figur. Portrlt.
Historienbild und Qcnra, Tier*,
Blumen-, Pruchtatflck u. StUlabca.
m Selten, 8*.
In Oanxldneabtod gtbd. M. 4.— .
Kurze Anleitung *ur Tempera-
nnd PaatalltechnHc, Opbellq- and
Flcbannalerel (etnschlleflllch der
Malerei auf Seide), aonrle iam
übermalen von Photographien ron
Frladr. Jaannleke. 54Sellen. •»
Q «haftet M. 1 JO.
Stil- und Kompositionslehre fflr
Maler. Unter besondere* Berfick-
•IcbUgung der Farbengebung. Von
Franz Schmid-Breltenbaeh.
Kuoetmater In München. 191 Selten.
Or. r. Mit 4 farbigen Tafeln and
44 Textabbildungen.
In Qanzlelnen gebunden M. 5.— .
Die Malerfarben, Mal- nni Bind»,
mittel und Ihr* Verelendung In
der MaJtediolk. Von Prof. Df.
Fr. Link« u. Prof. Emil Adam tn
Wien. 8. Aufl. 134 Seiten. Or. 8».
ln Qaruteinea gebunden M. 4.—.
[ Zn beritten jtreb tBe Bithb*e41«eym"|
Digitized by O
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Htft s
Arcfcitektxmiftchc Ruädach4U
HM
Ein wertvolles Handbuch für jeden Sammler von Antiquitäten u. dergl.
Soeben erschien
PANTHEON
ADRESSBUCH
der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen,
Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker
Ein Handbuch für das Sammelwesen auf allen Gebieten
Bearbeitet auf
Anreguag von
Incfmh 7onIror voemala Redakltur der
JUiCpiJ Antiquitäten Zeitung Stuttgart
„Pantheon* bietet etwa 35000 Adressen aus allen fünf Erdteilen, die in mehrjähriger Arbeit
auf Grund von Fragebogen und zuverlässigen Angaben gewonnen wurden. Das Buch will den
Verkehr der Sammler gleicher Sparten unter sich anregen» indem es bei den Adressen je¬
weils das Sammelgebiet genau angibt. Zum Preise von M. 15.— für das gut gebundene Exem¬
plar durch jede Buchhandlung zu beziehen. Ausführliche Prospekte versendet auf Wunsch
PAUL NEFF VERLAG (Max Schreiber) in ESSLINGEN a.Neckar.
Variefarr Paul N«tf Vertag (Mai Schreiber). — Fflr die Redaktion verantwortlich : Walther Schreiber, beide in Ebtlngen a.N.
Dmtk der Deutschen Verlag«-Anstalt in Stuttgart
Digitized by
r
o
Nr.SU. Eltlnfra a. N. den l. Fcbrvaf Uli
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
30. JAHRGANG
OITTOBEK r«n — 8EPTKMBKX 1914
MÄRZ
■MHi
19
D
14
RCHITEKTONISCHE
DUNDSCH4U
lag (Max Schreiber) Eßlingen a.N
Orig
COLUMBIA UNIVERSI
Architektonische Rundschau
m m
2 30 . JAHRGANG :
| = JEDEN MONAT = I
\ EKSCHEINT EIN HEFT ■
UNTER MITWIRKUNG VON
DR.-ING. WALTER CURT BEHRENDT IN BERLIN
HERAUSGEGRBEN VON
DIPL.-ING. OTTO VOEPEL, ARCHITEKT B.D.A.
IN STUTTGART-ESZLINGEN A. N.
I PREIS DES JAHRGANGS: ■
: IN DEUTSCHLAND M. 34.- >
! IN ÖSTERREICH K .5
\ IN BELGIEN, FRANKREICH •
: UND DER SCHWEIZ FR 84.— g
AUctniee Anzeigenannahme: RUDOLF MÜSSE, Anaancen-E*peditloa für tlmUich« Zeitungen Deute chlanda und des Auelandnn, STUTTOARTJ3BRLIN,
BRESLAU DRESDEN, DÜSSELDORF, FRANKFURT «. M„ HAMBURG, KÖLN, LEIPZIG. MAGDEBURG, MANNHEIM, MÜNCHEN, NÜRNBERG,
,__...» ^ PRAG, STRASZBURG, WIEN, ZÜRICH. .•..
i Anxeigeop reit SO P f. für die 4 genpaltene KletaMile ) ** .....ProepcIct-BeiDgeo nach Übereinkunft :: :
Inhalt:
Aufsätze:
Jakob Goettel, Stuttgart:
>ie Planung gemeinnütziger genossenschaft-
icher Siedelungen, sogenannter Gartenvorstädte.
Abbildungen:
Jakob Goettel, Stuttgart:
Gemeinnützige Ansiedlergenossenschaft Gro¬
nauer Wald bei Bergisch-Glädbach (Tafel 97
Farbenblatt], 101—103, *<> 5 —*06 und Seite
50—50
jemeinnützige Baugenossenschaft für Ekn-
amilienhäuser in Obereßlingen (Tafel 98—100
und Seite 49)
Sommerhaus für Dr. X. im Schwarzwald
(Tafel 104}
Gemeinnützige Baugenossenschaft Gartenvor¬
stadt Bonn in Bonn am Rhein (Tafel 107)
Bebauungsplan zu einer Wohnhaussiedelung der
Gemeinnützigen Baugenossenschaft in Offenburg
(Seite 53)
Gebrüder Rank, München:
VillaWieland inUlm an derDonau'Tafel 108—109
und Seite 54)
Brauerei Humbser in Fürthi. B. (Tafel 110—xu,
Seite 55 und XII)
Richard Schmidt, Nürnberg:
Turnhalle in Uffenheim bei Nürnberg (Tafel J12
und Seite 56)
Ella Graf, Wien:
Akademie der Wissenschaften in Wien (Tafel 113,
Farbenblatt)
Beilagen:
Text: Landhäuser von HermannMuthesius
mit Abbildungen). — Laufende Wettbewerbe. —
Carl Erbs (B.D.A.), Ruda: Kleinwohnungs-
läuser mit Flügelbauten (mit AbbildungenL —
[Die Reform des Berliner Wohnungswesens. —
3 ücherbesprechungen. — Neue Bücher. —
Geschäftliche Mitteilungen.
Abbildungen: Erwin Rechlitz, Leipzig:
Kirche des hl. Karl Borromäus in Wien.
AKA
tat der von Kennern bevorzugte und von
Autonliren als bette Marke der Gegenwart
anerkannte
RADIERGUMMI
„AKA" wird nla hart odar brüchig
„ARA" greift das Pap.ar nicht an
„AKA" ist Äußerst sparsam im Gabrai.-ch
„AKA" ist Überall u. in. Jadar Gr OS* ktuff loh
Alleinige Fabrikantenr
FERD. MARX & CIL, Hannover
Gr&Qto Radiergummi -Spaxlalfabrlk Europas.
T ensterladen-
Jnncnöflner
und .1 D.R.e.tn.
Bestes System
$000 im gebrauch
Prciptkit und Prtiiliitc llr. II gratis and frank«
Trift Hähne, Dresden H. 1«
m
Bims-Cement-diele
allein gewährleistet
schnellstes, solides und billiges Bauen; ab¬
solut trockene, feuersickere. Hygienische, best-
isolferfe Bäume.
infolge des geringen Gewichts and der großen
Fläche (I00x33 l / t oder 107x28 cm)
höchste Ersparnis an Fracht-und Kon-
struktienskosten, Mörtelmater lat
und Arbeitslöhnen .
Seit Jahren, bestens bewährt; bei Staats - und
Kommunalbehörden, Industrie , Landwirtschaft,
Handel und Gewerbe tm In - und Auslände erfolg¬
reich eingeführt. ___
Ständiges Lager: ca. 1000000 qm in den
Stärken von ca. 3, 6, 6, 7, 8 und IO cm.
Lieferung jeden Quantums per Bahn u. Schiff durch
| Verknufsoerelrt für Bims-Cement-Bielen
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
| Jteuwied a. Bit ein.
9 - Muster und Prospekte zu Diensten. - fl
§ Ausführung von Extramußen sdtneUstens.
Digitized by . O
n
^2
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
Hermann Muthesius, Haus Fleudenberg in Ni-
Berlin-Nikolassee kolassee. Eingangsseite
Aus; ,.Landhäuser von Hermann Muthesius". Verlag von F. Bruckmann A.-G., München
Landhäuser von Hermann Muthesius*)
S (Mit 6 Abbildungen
M uthesius* Verdienste als Vorkämpfer der neueren
Entwicklung in Architektur und Kunstgewerbe
sind bekannt. Die große Not der neunziger Jahre
in Deutschland war ihm vor allem bei seinen Studien
in England zum Bewußtsein gekommen. Was dort
stets Gemeingut des Volkes geblieben war, mußte
bei uns erst mühsam im Kampfe mit einer verlot¬
terten Überlieferung, mit dem sattsam bekannten Geist
der Unternehmer- oder Gelehrtenarchitektur errungen
werden: eine einfach gesunde, logische, wahrhaftige
Gestaltung aus den richtig geschauten, natürlichen
Bedingungen jeder Aufgabe heraus. Wenn das heutige
Geschlecht nicht mehr den ganzen mühsamen Weg
aus dem Irrtum heraus ins Licht durchzukämpfen hat,
so verdankt sie das zum Teil Muthesius und seiner Auf¬
klärungstätigkeit, die sich zu aller akademischen Lehr¬
haftigkeit in einen erfrischenden Gegensatz stellte.
•) Abbildungen und Pläne ausgeführter Bauten mit Erläu¬
terungen des Architekten. 192 S. mit 294 Abb. München 1912,
Verlag von F. Bruckmann A.-G. Preis gebunden M* 15.—.
Muthesius fand bald auch in den Kreisen wohl¬
habender Kunstförderer Verständnis, und so fehlte
es ihm nicht an Gelegenheit, seinen Gedanken
körperliche Gestalt zu verleihen. Namentlich auf
dem Gebiet des herrschaftlichen Landhausbaues
hat er sich in reichem Maße betätigt, und er
empfand es vielleicht als ein nobile officium, diese
Schöpfungen der Mitwelt zu unterbreiten, damit sie
an ihnen die Probe auf die Echtheit seiner Gesinnung
machen könnte. Er verschmähte jede ästhetisierend-
lobhudelnde Begleitmusik diensteifriger Kunstschrift¬
steller, die den meisten derartigen zeitgenössischen
Veröffentlichungen eine so unerquickliche Färbung
gibt. Was er zum besseren Verständnis des Werdens
seiner Werke zu sagen für nötig hielt, gab er in der
schlichten, sachlichen Form, die ein sofortiges Ein¬
fühlen in die Gestaltungswelt des Künstlers (etwa
wie ein Ateliergespräch) gewährt. Der wirkliche
Künstler hat ja nichts zu verbergen und nichts zu um¬
manteln, seine Seele liegt bloß vor dem Empfänglichen.
So kann die Veröffentlichung von Muthesius schon
ihrer ganzen Form nach als ein Höhepunkt in der
Literatur unserer Zeit bezeichnet werden; als ein
<7Fortsetzung auf Seite IV
BACHEM & Ci£, Königswinter
Ausführung von Steinmetz- und Bildhauer-Arbeiten
in rerscta. Sandsteinen. Ettringer n.Weiberner Tuffstein. Basalt-Lava. Trachit. Granit, Muschelkalk • Straßenbaumaterialien
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
(jRBAUGEWERKSCHUlt
V/£1^\AR.
»inriiaiJ.Ki.orff*
Architektonisch* Rundschau
Laufende Wettbewerbe
Frei« der
Unterlagen
Ablieferungs¬
termin
Teilnehmer
M. 1500, 900, 600,
event. Ankäufe für iui.M 600.
M. 1,
vom Bürger¬
meisteramt
M. 3
Magistrat der Stadt Moers Festsaal und Jugendhaus 31. 3. 1914 Deutschen Reich an-
B J * y * «Issi^e Architekten
M. 9OO, ÖOO, 300,
event. «wei Ankäufe I
je M. 150
Gemeindehaus
Seit einem Jahr in Saar¬
brücken ansässige Archi¬
tekten
Evang. Gemeindehausbau¬
verein, E. V., in Saar¬
brücken
Evang. Gemeindekirchenrat
in Allenstein
M. 2000, 1000, 600
Evang. Kirche mit
Pfarrhaus
Evang. Architekten in den
Provinren Oat- und Wnt«
preussen, Posen, Schlesien,
Pommern u Brandenburg
M. 3.
vom Stadtbau¬
rat Zcroch,
Allenstein,
Priedrichstr. to
Drei Preise im Gesamt¬
beträge von M. 1000
4 bis 5 Preise im Gesamt¬
beträge von Fr. 15000
M. 5000, 2500, 1500,
event. jwei Ankäufe ftlr zu¬
sammen M. 1500
Studentenhaus
in Marburg an der Lahn
Versorgungsanstalt
in Realta
Unbeschränkt
Thüringer Haus verein, E.V.,
Göttingen, Heimholzweg 30
Finanrdepartement des Kan¬
tons Graubünden in Chur
Das Presbyterium der evan¬
gelischen Gemeinde in
Düsseldorf,
Vom Kantons-
baumeuteramt
ln Chur
Schweizerische und in der
Schwei* ansaa» ge Archi¬
tekten
Evangelische Architekten
im Rheinland und in Weat-
Ulen
Evangelische Kirche nebst
Pfarrhaus, Konfirmanden¬
saal und Küsterwohnung
M. 3,
vom Evang.
Gemeindeamt,
Düsseldorf,
Steinstr. 17
M. 15000, 10000, 8000,
6000, 4000,
Ankäufe Vorbehalten
Deutsche Architekten
M.5,
vom Zcntral-
bureau der
Reichaversicbc-
rungunatalt für
Angestellte,
Berlin-Wilmers¬
dorf, Höhen-
zollcrndamm
«93->95
Dienstgebaude
Direktorium der Reichs¬
versicherungsanstalt für
Angestellte, Berlin-Wil¬
mersdorf
M. 2500, 2000, 1500,
event. zwei Ankäufe für
je M. 1000
Preise im Gesamtbeträge
von 25000 Lire
Leichenhalle und Fried¬
hof sanlage
Deutsche Architekten
Magistrat in Cassel
40 Villen am Lido in Venedig
International
Compagnia Italiana dei
Grandi Alberghi in Vene¬
dig (Section Concorso)
Sick. wdbl. Modell-
Phot ogr. nach d. l eben
(Akte) 5 M. p. Nachn.
unt. Photographie 100,
llauplpostl.. Mönchen.
Ingenieur-Akademie an der Ostsee
für Maschinen- und Elektra-Ingenieure, B«u Ingenieure,
Architekten. — äpezi»lkurae für Ki.scnboioa Kultur-
and koloniale Technik. — Neue Laboratorien.
Staatliche Hunstgeumbescbule i
■ — zu fiambura — I
Stall
Abteilung für Architektur, in Verbindung
mit Gartengestaltung und Innenausstattung
Schulgeld 24 Mark pro Halbjahr
Der Direktor: Professor Richard Meyer
einrichtungen
Geschirrkammer-
Ausstattungen
Stall-Utensilien
FR. METZ
Frankfirrta.M. Jahnstr 67 b
Kofclertloe Ratechlig* und Voran-
schliga.
Kachel ofen Zentral¬
heizungen, Kamine
nach eigenen u. eingesandten Ent
würfen liefert an Architekten und
Baumeister direkt
C. LEDDIHN
Clemens Riefler Nesselwang Ü. München m.,,™.,
Illustr. Preist. graUs. Grand Prix: Paris, St. Louis. Lüttich. Brüssel. Turin
Die echten Rlellerrelßzeug« und Zirkel »ind mit dem Namen
„Riefler“ gestempelt.
Architektur-Antiquariat
Berlin W, Potsdamersti. 50 .
Lager-Katalog zu Diensten. Ankauf
gaiuer BibHotlieleen u.einzeln.Werke.
/Äv.' //JL:- Berliner Tür-
scliließerfabrik
Berlin C., Pri
(Größt© TUrachließer-
Walltn: itiinkr-htb- fabrik Europas)
iiutdlsif Irrlii Ihl.
Jllle Sorten 3agd-
und Cuxuswaffen
kauft man am besten,
billigsten, unter Sjahr.
Garantie direkt von der
Waflenfabrik
/ EmikNordheim
Mehlis-Thür.
Hauptkatalog gratis und
franko. Ansichtssendung.
Teilzahlung an sichere
Personen ist gestattet.
bei Berücksichtigung
der Anzeigen sich stets
auf die „Architek¬
tonische Rundschau“
beziehen zu wollen.
C^rT^L'iBi < >■ I. i ■ C'SckBU RCRrn Einbruchj hinzu-
UA t iU TpviwiSscfl f» etlen fn gewöhnliche Tflr-
... , k w _ , »chUHaer. Bel Wohnung»,
beide verbessert, mit langj.bew. Slcherheltshebel, Wechsel mitzunehmen.
können selbst durch gewAlt*. Zuschlägen der Tür
nichtruiniert werden. 5 Jahre Garantie. Prospekte gratis u. fr. — Schubert »eti.
Ist Begr. n. w. 23 J. MHiah. o. fachm. Leiter der erloschenen Firma Schäkert ft Werth.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
x\\\
1914,6 Architektonische Rundschau Seite III
cuxta*
Die TEKKO - Wandbekleidung mit ihrem dezenten Glanze und
ihren reichen Farben gibt dem Salon, dem Tn^aferraum oder Feff-
faal ein feierliches Gepräge. TEKKO befteht näht etwa aus leicht
zerreißbarem Papier oder aus ftaubhaltigen Geweben, fondem aus
zäher, floßfefter Pergamentmaße, in die Geruch und Staub nicht ein-
dringen können. Die Farben find lichtbeftändig uncknehmen l Vaffer
nicht an. TEKKO kann daher mit Seifenwaffer unasBürfie
gewafchen werden. Erfte Künffler haben es verftan- \ zO\
den, den dekorativen Wert des originellen Wand- * 1 w 1
kleides durch edle Mufierung noch zu erhöhen. 1
^fr^^^^tMuficrkarlen in allen crftklaffigen Tapeten -
gefdiaften. Abbildungen und Proben
ko/fenlos von der Salubra A G., V
Grenzach ff.. l.B. \ wi ll
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite IV
Architektonische Rundschau
1914,6
prachtvoll erziehliches Werk für Bauherren und
Baukünstler.
Auf die baukünstlerische Gestaltung der einzelnen
Werke einzugehen, erlaubt hier nicht der Raum; ihre
Sprache, unterstützt durch die Erläuterungen des
Meisters, ist beredt genug. Restlose Erfüllung der
gegebenen Bedingungen, liebevolles Versenken in die
Besonderheiten des Geländes und in die Bedürfnisse
der Bewohner, unbedingte Wahrhaftigkeit in der Wahl
der Ausdrucksmittel stempeln sie zu den glänzendsten
Leistungen des modernen Landhausbaues überhaupt.
Daß auch bei Muthesius eine Entwicklung von etwas
starren, eckigen, unregelmäßigen Formen zu fließen¬
der rhythmischer Gesetzmäßigkeit sich verfolgen läßt,
wird sie jedem Werdenden nur näher bringen. V.
Kleinwohnungshäuser mit Flügelbauten •
Von Karl Erbs (B.D.A.), Ruda
(Mit 3 Abbildungen vom Verfasser)
M an betrachtet in der Regel Hofwohnungen und
Hintergebäude als Beispiele unhygienischer
und unschöner Bauweise, bekundet aber auch NeU
gung, Seitenflügel ähnlich zu beurteilen, dabei außer
acht lassend, daß eine gewisse angemessene Bau¬
blocktiefe und dementsprechend tiefere Bebauung in
wirtschaftlicher Hinsicht durchaus einwandfrei ist,
weil dadurch eine der Hauptforderungen, welche zur
Erzielung preiswerter Wohnungen führen muß: „Ra¬
tionelle Grundstücksausnutzung“, erfüllt wird. Es
ist bei dem reinen Reihenhausbau ohne jeden Flügel¬
anbau schlechtweg unmöglich, das Gelände unter
sonst gleichen Verhältnissen genau so auszunutzen
als mit diesen Flügelbauten.
Denken wir an die Straßenanlieger-, Pflaster- und
Kanalbaukosten, welche meist einen recht bedeuten¬
den Teilbetrag der Hausbausumme ausmachen und
sich um so mehr verbilligen, je mehr das anschließende
Gelände baulich nutzbar gemacht wird! — Es kann
sich also nicht darum handeln, kurzerhand eine An¬
ordnung gänzlich fortzulassen oder zu verbieten, weil
sich verschiedene Mängel und Mißstände gezeigt haben,
sondern es wird darauf ankommen, diese Mängel, die
meistens hygienischer und schönheitlicher Art sind, zu
heilen. Das wird dazu führen, hier und da Gebäude mit
Flügelbauten solchen ohne Flügelbauten vorzuziehen.
Beschäftigen wir uns jetzt im einzelnen kurz mit
den früher beobachteten baulichen Mängeln Die
Höfe und Hinterhöfe mit ihrer großen Wohnungs¬
dichtigkeit sind als durchaus fehlerhaft verworfen
worden und werden bei jeder einwandfreien neuen
Miet- und Reihenhausanlage zu vermeiden sein.
Bei der Anlage von Seitenflügeln mangelte es
häufig den in der einspringenden Ecke gelegenen
Räumen an genügendem Tageslicht. Ferner hat diese
Anordnung oft lange, lichtlose Flure mit sich gebracht,
00000000000 Fortsetzung auf Seite V 00000000000
Bötlier-«. .Uleasfhränte I
Iwr- und liWIfiiutistlirükt I
Tresor-Anlagen
Safes, Effektenschrfinke
11 ..iiiiiiiiiiiiiimiiii uiiiiiia
Ostertng-Werke A.-G.
Stuttgart Aalen Berlin -
n 111111111111*111111111111111111111111111111
Stets einige gebrauchte Treiortflren
»1s Archivtürea etc. geeignet
billig in «erkaufen
Man «erlange Prospekt X.
Katalog
lutere«. Bücher
gegen -20 Pfg.
(Briefrnk.) Wird
sntgebr.
Wird nur
gefordert,
um unnüt¬
zer Neu¬
ner *u
1 neuern.
adlta « Co. f Berlin V 87, »ilivilr.M A.
T EftBAHIflHTII-RODEII-PLATTEH
sind nach einem neuen, zum Patent angemeldeten Verfahren
hergestellte, unter hohem Druck gepreßte Kunstholzplatten. Sie
eignen sich besonders für schwer strapazierte Böden, bei denen
es neben großer ViderstarwItfSkigkiit gegen Druck
und Abnützung auch auf Feuersicherheit und FuD-
wärme ankommt. — Verlegung wie bei Steinplatten in Ze¬
mentmörtel. Werfen u. Los werden ausgeschlossen.
Werke für Baubedarf, G.m.b.H., Gelslln$en-steige <u/urtttig.) t Hr.29
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
1914. 6
Seite V
Hermann Muthesius,
Berl in - N ikolassee
Haus Freudenberg in Nikolas¬
see. Tief garten mit Pergola
Aus: „Landhauser von Hermann Muthesius* 4 . Verlag von F. Bruckmann A.-G., München
welche man durch Einfügung von Lichtschächten zu
erhellen bemüht war.
Auch die heute fast überall gewünschte Quer¬
lüftung jeder Wohnung war nicht immer durchzu¬
führen, besonders dann nicht, wenn in den Seiten¬
flügeln besondere Wohnungen untergebracht waren.
Es wurde ferner der Abstand zwischen den Flügeln zu
klein, die Tiefe und Höhe zu groß genommen, so daß eine
ergiebige Sonnenbestrahlung nicht zu ermöglichen war.
Es entstanden dann die sonnenlosen Seitenflügel¬
wohnungen mit den ebenso trostlosen Hofräumen,
welche das ganze bauliche Prinzip so in Verruf
gebracht haben, daß man sich gar nicht die Mühe
nahm, das Gute herauszuschälen und das Schlechte
zu verbessern, sondern man schüttete das Kind mit
dem Bade aus und verneinte häufig die Anlage von
Seitenflügeln usw. ganz.
Es ist nun von mir mit Bezug auf die Frage der
Flügelbauten versucht worden, einen Grundrißtyp zu
finden, welcher sich besonders für den Kleinhausbau
eignet und in jedem Stockwerk drei verschiedene Woh¬
nungen (zwei Zimmer, Wohnküche nebst besonderem
Flur und Abort) enthält (Abb. i, auf Seite IV).
Es ist mit diesem vielleicht die Möglichkeit gegeben,
daß die Mängel früherer Hausgestaltungen mit Flügel¬
bauten gemildert oder ausgemerzt werden können.
Die Abmessungen der Flügel sind so geplant, daß
bei entsprechender Anlage ausgiebige Besonnung
möglichst aller Räume erfolgen kann. Ferner gewähr¬
leistet die Durchbildung des Grundrisses die Quer¬
lüftung jeder Wohnung.
Die Form des Grundrisses gestattet auch eine Zu¬
sammenlegung in verschiedener Art, so etwa nach
Abb. 2 (wobei jede Mietpartei zumindest einen
: i —l _ _ r~]
r
i
r
r
S_
l... \
Abb. 2
Raum nach der Straße zu erhält) und Abb. 3 (wobei
der Abstand zwischen den Flügeln größer ist).
Es dürften sich bei weiterer Durchbildung dieser
noch sehr entwicklungsfähigen Grundrißformen auch
v ; v___ / v__ *
[Li.::..:..u z:."...
Abb. 3
interessante, aus der Grundrißmasse natürlich heraus¬
wachsende, stark plastische Aufbaugestaltungen er¬
geben, wie solche in den heutigen Straßenzeilen noch
nicht allzu häufig zu bemerken sind.
ANTIQUITÄTEN:;
MARTIN GROSS, Frankfurt am Main, Hanauer Landstrasse 14.
ANTIKE ORIG NALMÖBEL der verschiedenen Stilperioden in reichhaltigster Auswahl.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite VI
Architektonische Rundschau
1914,6
I grara t
Agfa“, ACT1EN-ÜESELLSCHAFT FÜR ANILIN-FABRIKATION, BERLIN SO 36.
Über 30000 Exemplare
patentierte
Agfa“ -^mateur-Blitzlampen
verkauft! für JVlengen bis 3 gr.
ncNw „ilgfa“-BlHzlicht ausreichend.
WSSSfr
Mäßiges Volumen und Gewicht, dabei elegant und stabil; ganz. ?’ y r
aus vernickeltem Metall gefertigt; bequem in der Tasche mitzuführen- * £ fs \
Neuartige, gelahrlose und zuverlässige Zündung durch
pyrophores Metall. Hunderte von Zündungen ohne Erneuerung .
des funkengebenden Körpers möglich. Denkbar einfachste
Handhabung, die Lampe Ist in jedem Moment gebrauchsfertig. _L -— _
QRPM' 7 Cm<M
Minimale Rauchbildung ^^ .—
,^Bfa“-Blit*llcht <p.m
«firtfa^.Olitrlirlifthholln . . Bequeme Dosierung, ökonomischer Verbrauch des
993*91** flllWUiHIUIIIBIHS (Pat.) ... .Agfa*-Blitzlichtes
Bezug durch Photohändler.
„Agfa“- Blitzlicht- Literatur (^c | c ^ h s ,rü u k *! ^ v> <f, ’
Auf Wunsch direkt durch die „Agfa*.
GRATIS!
chützft die Fußböden
4^ in Neubauten — ;
vor Beschädigung, wie Schmutz, Anstrichflecken, Zerkratzen, Zerstoßen
durch Leiter und Gerüst durch unsere mit Papier unterklebte staubdichte
Jute Nr. lila ln Rollen von 50 m (140 cm breit) per lauf. Meier Mk. 0.45.
Der Artikel kann viele Male dem gleichen Zwecke dienen und ist da¬
her billiger als das bis fetzt benützte Rollenpapier. Muster kostenlos
All. Hersteller BenmtH i FrOlICk. Gelbe Mühle, Düren (Rheinld)
VMrfnrrffT
j tPtwprtf
aafVurjyp
AUFZUGE
Ein Leitfaden und Ratgeber von
PROFESSOR ALOIS SEIBOLD
Maler und Radierer
Mit 2 Kunstbeilagen und io Abbildungen im Text
M. 2.— = K. 2.40
PAULNEFF VERLAG (MaxSchreiber) in ESZLINGEN a.N.
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen
- für PERSONEN und WAREN-
PA7ERNOSTER-PERSONEN-AUFZÜGE
Wilhelm Fredenhagen, Offenbach a. M.
.«ucblnenDbrlk (grgrCodtt 1872) 2 £iseagiefierri (gegründet 1829)
Drehtüren
D.R.P. .D.R.G.M.
Grothkarst & Co.
Hamburg 6.
Telefon: Groppel Nr.4585.
Trockene Bauten
Gesunde Wohnungen.
Prospekte. Referenden und Kosten-
anschllge gratis.
Dichtungsmaterialien
GESAMTE BAUFACH
ELSASSISCHE emulsionswerke
Q. M. B. H.
STRASS BURG IM ELSASS.
HÖCHSTE AUSZEICHNUNGEN. - LIEFERANTEN VIELER BEHÖRDEN.
WW-äBStf L lift ... Hp^in^cr.l 1 L S +
Türschloß Sicherung, In gewöhnl. Türschloß einzusetzen, best. Schutz
«eg. Einbruch u. Diebstahl. Preisliste gr. u.lr. Wiederverk. hob. Rabattl
Berliner Türschließer-Fabrik RUDOLPH WERTH. Kl. Alexanderstr. 28
(Adlerhaus). Größte Türschließer-Fabrik Europas.
Mitbegr. und 23 J. Mitinhaber und Leiter d. erlosch. Fa. Schubert & Werth.
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
1914,6
Architektonische Rundschau
Seite VII
Hermann Muthesius, Haus Freudenberg
Berlin-Nikolassee in Nikolassee. Halle
Aus: „Landhäuser von Hermann Muthesius 44 . Verlag von F. Bruckmann A.-G., München
Die Reform des Berliner Wohnungswesens
Das preußische Wohnungsgesetz — Eine Wohnungsum-
frage - Das Wohnungsamt der Stadt Berlin Verkehr?-
politik — Moderner Stadtbau für Treptow — Wettbewerb
Reinickendorf — Neue Gartenstädte
G egenüber den außerordentlich günstigen Ergeb¬
nissen, welche die städtischen Erhebungen über
die Wohnungsverhältnisse gerade in den dichtbe¬
völkerten Industriebezirken des Westens immer wieder
liefern, bietet das Wohnungswesen der Reichshaupt¬
stadt im ganzen noch ein wenig erfreuliches Bild. Zwar
ist in den letzten Jahren eine stetige Besserung im
einzelnen nicht zu verkennen; zwar wird, dank der
unermüdlichen Aufklärungsarbeit der nächstbeteilig¬
ten Fachkreise, jetzt auch endlich den vielfältigen
Fragen des modernen Stadtbaues von den staats
liehen und kommunalen Behörden eine erhöhte
Aufmerksamkeit und damit auch eine tatkräftige
Förderung entgegengebracht, doch die entscheiden-
Fortsetzung auf Seite VIII
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
Haus Gorter in Hellerau
Verlag von F. Bruckmann A.-G., München
Hermann Muthesius,, Berlin-Nikolassee
Aus: ..Landhäuser von Hermann Muthesius*
bestätigt auch die letzte Wohnungsumfrage der Orts¬
krankenkasse für den Gewerbebetrieb der Kau Heute,
Handelsleute und Apotheker, die, wie alljährlich, so
auch diesmal, von Albert Kohn bearbeitet wurde und
im Herbst vorigen Jahres erschienen ist. Zwar sind
es auch hier keine günstigen Bilder, die der Bericht
entwirft, „trotz mancher Besserung, die da und dort
eingetreten ist, trotz mancher Kellerwohnung, die
verschwunden ist, und trotz manchem alten Bau, der
der Spitzhacke zum Opfer fiel 44 ; aber die Ergebnisse
der Erhebung lassen, wie ausdrücklich hervor¬
gehoben wird, doch auch deutlich erkennen, daß das
Verständnis für die bestehenden Mißstände in immer
weitere Kreise dringt und daß man mit wachsender
Teilnahme um Abstellung dieser Mißstände bemüht
bleibt. Man erfährt aus dem Bericht unter anderem,
daß von 803 Kranken, welche in Räumen bis zu
10 qm Bodenfläche wohnen, 225 diesen Raum mit
noch 1 Person, 106 mit 2, 23 mit 3, 2 mit 4 und ein
Kranker sogar mit noch 7 anderen Personen teilen
mußten. Mit Recht fordert der Bericht im Hinblick
auf die Gefahren, die der Allgemeinheit in gesundheit¬
licher Beziehung aus diesen verhängnisvollen Zu¬
ständen erwachsen müssen, die Gründung eines
Wohnungsamtes für Berlin. Schon die Tatsache,
meint der Berichterstatter, daß ein Wohnungsamt mit
einer geregelten Wohnungsaufsicht besteht, wird auf
viele Hauswirte und Mieter einen heilsamen Einfluß
ausüben. Inzwischen hat die Stadt Berlin, und auch
darin darf ein weiteres Zeichen des Fortschritts ge¬
sehen werden, diese Forderung erfüllt; ein Wohnungs¬
amtist in Berlin vor mehreren Monaten eröffnet worden,
und es hat bereits mit Hilfe einer großen Anzahl von
WohnungsInspektoren und Wohnungspflegern seine
praktische Tätigkeit im ganzen Umfang aufge¬
nommen.
<7<7<7<7<7<7<7<7<7<7<7 Fortsetzung auf Seite IX <7<7<7<7<7<7<7<7<7<7<7
den, eine durchgreifende Reform ermöglichenden
Maßnahmen stehen bisher noch aus. Es ist zu er¬
warten, daß bei den bevorstehenden Beratungen des
Abgeordnetenhauses über den Entwurf zum preußi¬
schen Wohnungsgesetz die verschiedenen Wünsche
der Fachkreise, soweit sie auf die Schaffung geeigneter
gesetzlicher Mittel für die Lösung des modernen
Wohnungsproblems gerichtet sind, auch in der breiten
Öffentlichkeit Widerhall finden werden. Was das
Gesetz selbst betrifft, so hat es in der Fach- und
Tages presse ja bereits eine ausführliche Kritik er¬
fahren. Es kann hier auf die ausführliche Zusammen¬
stellung von R. Kuczynski in den „Annalen für
soziale Politik und Gesetzgebung“, Bd. III, Heft 1 '2,
verwiesen werden. Daß das Gesetz, trotz mancher
Schwächen des Entwurfs und der Begründung, im
ganzen als ein wesentliches Merkmal für eine künf¬
tige Besserung der Wohnungsverhältnisse anzu¬
sprechen ist, wird übrigens auch von den schärfsten
Kritikern nicht bestritten.
Daß es im allgemeinen, wenn auch nur sehr all¬
mählich, vorwärts geht im Berliner Wohnungswesen,
pCHLAri
Erdgeschoß Obergeschoß
Hermann Muthesius, Haus Gorter in Hel-
Berlin-Nikolassee lerau. Grundrisse
Aus: „Landhäuser von Hermann Muthesius 4 *.
Verlag von F. Bruckmann A.-G., München
Original frorm
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
p
~ | v c*
j
ö
191^6
Architektonische Rundschau
Seite IX
Daß neben den verwaltungspolitischen Aufgaben
namentlich auch die verkehrstechnischen Fragen in
letzter Zeit von den Gemeinden Groß-Berlins energisch
und tatkräftig gefördert worden sind, ist in früheren
Berichten schon ausführlich dargelegt worden. Es
genügt daher, hier kurz noch einmal an die beiden
neuen, bereits im Bau befindlichen Untergrund-
bahnlinien der Stadt Berlin und an die neuen Schnell¬
bahnen der westlichen Vororte zu erinnern.
Erfreulicherweise haben sich die Gemeinden neuer¬
dings auch mit reger Tatkraft der bautechnischen
und städtebaulichen Fragen angenommen. Die Stadt
Berlin ist selbst mit gutem Beispiel vorangegangen
und hat, um für ihren großen Grundbesitz in Treptow
einen geeigneten, den Forderungen neuzeitlicher
Siedelungspolitik entsprechenden Bebauungsplan zu
gewinnen, von Hermann Jansen und Bruno Möhring
Entwürfe ausarbeiten lassen, die leider der Öffentlich¬
keit bisher noch nicht zugänglich gemacht worden
sind, die aber, durch die Namen ihrer Urheber und be¬
sonders mit Rücksicht darauf, daß Möhring in Ge¬
meinschaft mit Professor Eberstadt gearbeitet hat,
eine glückliche Lösung der Aufgabe erwarten lassen.
Daß die Stadt Berlin bereit ist, selbst unter wirtschaft¬
lichen Opfern, eine moderne Stadtbaupolitik großen
Stils zu betreiben, hat sie seinerzeit, bei den Verhand¬
lungen um den Verkauf des Tempelhofer Feldes,
bereits bewiesen. Die von ihr geplante niedrige Be¬
bauung ist durch die Veräußerung des Geländes an
die gewerbliche Terrainspekulation damals vereitelt
worden; jetzt ist durch eine Änderung der Bauord¬
nung für die noch unbebaute östliche Hälfte des
Tempelhofer Feldes der Flachbau in Reihenhausform
gesetzlich vorgeschrieben worden!
Als eines der wichtigsten Merkmale für das
wachsende Verständnis gegenüber den Fragen des
modernen Städtebaues und der Stadterweiterung ist
es anzusehen, daß jetzt auch die Gemeindeverwal¬
tungen der kleineren Vororte begonnen haben, ihre
Aufteilungsplane nicht mehr, wie bisher, von einem
ihrer Vermessungsingenieure im Nebenamt aufstellen
zu lassen, sondern daß sie bestrebt sind, durch Aus¬
schreibung gut dotierter Wettbewerbe die besten
Kräfte des Faches zur Lösung ihrer Aufgaben heran¬
zuziehen. So hat kürzlich die Gemeinde Reinickendorf
für ein etwa 46 ha großes Gelände einen Bebauungs¬
plan ausgeschrieben, und das erfreuliche Ergebnis
dieses Wettbewerbes, an dem sich insbesondere der
junge Nachwuchs beteiligt und erfolgreich betätigt
hat, ist ganz dazu angetan, für eine architektonisch
wie technisch günstige Entwicklung des Stadtbildes
geeignete Grundlagen zu liefern Es bleibt zu wün¬
schen, daß die Gemeinde die fruchtbaren Anregungen,
an denen namentlich die mit dem ersten Preis aus¬
gezeichnete Arbeit der Regierungsbaumeister Israel
und Bulling und der an zweiter Stelle preisgekrönte
Entwurf von Henry Groß reich waren, auch für die
Praxis nutzbringend verwerten wird. Es handelte
sich bei dieser Ausschreibung um Vorschläge für die
Bebauung eines sogenannten Großblocks, der bei
hoher Randbebauung und flacher Reihenhausbebauung
im Innern die Anlage umfangreicher, untereinander
in Verbindung stehender Grünflächen erforderte.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß
gegenwärtig im Bezirk von Groß-Berlin eine ganze
Anzahl von neuen Gartenstädten und gartenstadt¬
ähnlichen Siedelungen im Entstehen begriffen ist, ein
Umstand, der ebenfalls auf die tatkräftig betriebene
Reform des Berliner Wohnungswesens hindeutet.
So läßt die Gr.oße Berliner Straßenbahn jetzt nach
Plänen des Regierungsbaumeisters Fritz Czrellitzer
in Lichtenberg eine für 570 Familien bestimmte
Gartenstadt errichten, die Gemeinde Berlin-Marien¬
felde führt nach Plänen von Möhring eine 110 Morgen
umfassende Reihenhaussiedlung aus, bei Staaken ent¬
steht eine Kleinwohnungskolonie großen Stils (haupt¬
sächlich bestimmt für die Arbeiter der militärtechni¬
schen Anstalten in Spandau), für die im Reichsamt
des Innern von dem Architekten Carl Schmitthenner die
Pläne ausgearbeitet werden, und endlich ist in Falken¬
berg bei Grünau von der Deutschen Gartenstadt¬
gesellschaft mit dem Bau einer Gartenstadt auf ge¬
meinnütziger Grundlage begonnen worden, deren Pla¬
nung vom Architekten Bruno Taut herrührt. W. C. B.
Bücherbesprechungen j
Kramer, Baurat O., Freistehende kleine Wohnhäuser
in Stadt und Land. Herausgegeben vom Landesverein
Sächsischer Heimatschutz. 50 Tafeln mit Text und
Abbildungen. Gr.-Folio. Preis in Mappe M. 30.—
Schmidt, Geh. Baurat L. F. Karl, Kleinwohnungen
für mittlere und Großstädte in geschlossener Bauweise
60 Tafeln. 49,5 - 36 cm. Nebst Text. (45 S. mit 35
Abb.) Lex. 8 U . Preis in Mappe und geheftet M. 30. .
Schmidt, Geh. Baurat L. F. Karl, Gehöftanlagen und
ländliche Kleinwohnungen. Unter Mitwirkung des
Fortsetzung auf Seite X
I
I
LOLLAR
Kessel
Klein-
Normal-
Mittel-
Gross-
Brikett-
für Zentralheizungen und Warm wasserberei tun gen.
PürAnlagenjedeflUmfangespassende Keaaelgrössen Auffclärvnde Druckschriften kostenlos.
Lieferung nur an Installationsfirmar»
BUDERUS’SCHE EISENWERKE WETZLA R
^■
I
I
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
0^0^ Bücherbesprechungen (Fortsetzung)
Landeskulturrates im KönigreichSachsen herausgegeben.
40 Tafeln mit Text. Gr.-Folio. Preis in Mappe M. 30.—.
Diese drei Werke sind erschienen im Verlag von
H. von Keller, Dresden.
Mit dem Begriff des „Heimatschutzes“ wird heute bisweilen
bedenklicher Mißbrauch getrieben. Es ist ja so billig, sich bei
jeder denkbaren Gelegenheit als Beschützer des Alten, Über¬
lieferten za geben, und unleugbar wird oft in mehr oder weniger
gutem Glauben von den vielen im HeLmatschutz tätigen Laien
mancher gesunden, fortschrittlichen Entwicklung ein Knüppel
zwischen die Beine geworfen.
Gegenüber solcher vorwiegend negativen Schutzarbeit gereicht
es dem skeptischen Fachmann schon seit Jahren zur hellen Freude,
die positive schöpferische Tätigkeit zu beobachten, die der
„Sächsische Heimatschutz“ unter der Führung des feinsinnigen,
rührigen Oberbaurats L. F. K. Schmidt in seinem Gebiete ent¬
faltet, und von der die regelmäßigen Veröffentlichungen des „S. H.“
Kunde geben. Weit über das sächsische Gebiet hinaus aber ver¬
dienen wärmste Empfehlung die oben angeführten, von Schmidt
und Kramer herausgegebenen Mappen- und VorUgewerke. So
gewichtige Bedenken man hegen mag, Vorlagenwerke in die Hand
des kleineren Baugewerbetreibenden zu geben : diese können nur
von bester erziehlicher Wirkung auf das bauliche Schaffen,
namentlich auf dem Lande und in kleineren Städten sein. Ver¬
öffentlicht sind durchweg baureife Entwürfe, die aus tiefster Ver¬
senkung gerade in die wirtschaftlichen Bedingungen der einzelnen
Aufgaben hervorgegangen sind und in der Fdrmgestaltung ein¬
fach, wahrhaftig, zum Teil von sehr wirksamer Gruppierung sind,
dabei sich von aller Altertümelei und Heimatsromintik fernhalten.
Deshalb würde ich — und jedenfalls auch die Herausgeber —
es für nicht sehr bedenklich halten, wenn ein Bauunternehmer
hier und da einmal einen Entwurf aus diesen Mappen „ent¬
lehnen“ würde; nur sollte er freilich nicht am unpassenden Ort,
unter gänzlich andersgearteten Bedingungen ausgeführt werden.
Daß die Herausgeber zahlreiche jüngere Kräfte zur Mitarbeit
herangezogen haben, verdient besondere Anerkennung; ebenso
die sorgfältige konstruktive Durchbildung namentlich der kleineren
Aufgaben, bei denen, vor allem gut gerechnet werden muß.
Als Studienmaterial für Baugewerkschulen und Studierende
mögen die preiswerten Mappen von einem im Lehrfach Tätigen
noch besonders empfohlen sein. V.
Trotz langen HochdcnKens
wird oftmals demjenigen, der ein«
schrLftl icke Arbeit za erledUgon hat.
Der possende Ausdruck
nicht in dl« Feder kommen. Da tut
Schlessings Buch: Deutscher Wortschatz
Int« Dienste; es ist soeben in fAnfter, von Oberlehrer Dr.
Hai« w thrle gründlich umgearbeiteter Auflage «schie¬
nen. Das wirklich praktische Hilfe- und Nachschlaiebnch
in allen Verlegenheiten der mündlichen und schriftlichen
Darstellung kann gebunden für H 6.— K 7.20 durch
Jede Buchhandlang bezogen werden, wo eine solche
schwer erreichbar ist. auch direkt von ... ... ... »• ...
PAUL NEFF VERLAG (Max Schreiber)
in ESZLINGEN a. N.
Die (Dirhungsvollste 11. oornehmste Dekiomebeieuchtung
■ 1 11 1 11111 1 11II11 11 1 1 II 111 II 111 1 1111 II 1 1 ■
24 Transparente in Globusform am
Warenhaus Tietz, Berlin, Dönhoffs¬
platz, erleuchtet durch
Quarzlampen!
Das intensive, grünlich-silberweiße
Licht der Quarzlampe wirkt außer¬
ordentlich auffällig schon aus
großer Entfernung.
■ I1111111111111111111111111111111111111 !■
Geringer Stromverbrauch, i / i Watt pro Kerze, keinerlei
Wartung, durchschnittlich 5000 — 7000 Brennstunden.
Einbau in Laternen jeder Form möglich.
QUARZLAMPEN-GESELLSCHAFT m. b. H., HANAU
...
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
D hm n ft Buchhandlung für Architektur
öl UllO und Kunstgewerbe.
II .. = Antiquariat. =
II ü 0011 Hl] Großes Lager in-und au9-
® ländischer Publikationen.
Berlin SW II. Ankauf von Werken.
Albrecht, Ludolf und Harry Maaß, Unsere letzte
Wohnung. Bilder von alten Friedhöfen. 4°. Ham¬
burg 19x3, Verlag von C. Erich Behrens. Preis ge¬
bunden M, 10.—.
Architecture. Ouvrages anciens avec une collection tr6s
remarquable de guides de villes anciens. XXXIII. Cata-
logue. Herausgegeben von C. E. Rappaport, Roma, Via
Bocca di Leone 13. Umsonst.
Aster, Georg, Entwürfe zum Bau billiger Häuser für
Arbeiter und kleine Familien. 13. Auflage, vollständig
neu bearbeitet von A. Glaser. Fol.-Format. Gera,
Verlag von Karl Bauch. Preis M. 3.50.
Aufnahmen heimatlicher Bauten. Herausgegeben von
der Großherzogi. Bad. Baugewerkschule in Karlsruhe.
25 Blatt. Gr.-Fol.-Format. Karlsruhe i. B., Verlag
der G. Braun’schen Hofbuchdruckerei. Preis M. 4.80.
Baukalender, Allgemeiner, 12. Jahrgang 1914. 2 Teile.
Spandau, Bauindustrie-Verlag Stückrath & Co. Preis
M. x.8o.
Baukalender, Deutscher, 47. Jahrgang 1914. 3 Teile,
Teil 1 als Taschenbuch in dunklem Einband, Teil 2
als Nachschlagebuch und Teil 3 als Skizzenbuch ge¬
heftet. Berlin, Verlag der Deutschen Bauzeitung,
G. m. b. H. Preis M. 3.50.
Bau-Polizei-Ordnung für den Stadtkreis Berlin vom
15. August 1897. 9* Atifl. (97 S.) 8°. Berlin 1913,
Verlag der Polytechnischen Buchhandlung A. Seydel.
Preis kart. M. 1.25.
Fortsetzung auf Seite XII |
Salem Gold
(GoldmundstücK.ovisd)
Salem AleiKum
(HohImund5fück.n.urid.)
tchtnitfCrm*.
5*4 5 5~5iöttg<i s*k amniLyuma.:
Örtern,Jobofr-u CiQaretL- -njj Jnh yÜJ^Tie^.Jüyßefemnt
TaMk ytmAreJhv.nipn SVH d/Cömgs von Sachsen
Robert Hetzer
Stuttgart
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIMIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
metallarbeiten
Jeder Hrt
für Hussen- und
7nnen-Hrchitektur.
Dcuhtlt: Zusammcnschicb-
barc fiefizkorper• Gcbänge.
Zur Kunststein-, Kunstmarmor- u.Terrazzofabrilation sowie zur Ausführung von Steinputz u. Vorsatz¬
beton als Verkleidung von Fassaden wie auch Innenraumen, insbesondere von Eisenbetonarbeiten jeglicher Art, empfehlen
wir unsere jahrelang erprobten Terrazzokfirnungen, Steinsande, Steinmehle u. Kunststefnmischungen.
snSSss “Ä linMr rmim-htlaiMfllf Ilm. Ilm i. II.
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
GesdlsdiaHsabend
belieben Sie Mich.
Salem Aleikum
a Salem Gold
^eichen zu lassen
Es slnddieHar-
Kenner,
düueaixch
fmKrcise f
der Damen Vr
Vferehremv
nen finden
1914,6
Architektonische Rundschau
Seite XI
Erwin Rechlitz, Leipzig. Kirche des hl. Karl
Kennwort: „Wien 14 Borromäus in Wien
Aus dem Wettbewerb der ,,A. R. u . Angekauft
Neue Bücher
Die SchrLftleitung behält sieh eingehende Besprechungen dieser Werke
vor. Eine Verpflichtung tur Besprechung und Rücksendung unauf¬
gefordert etngesandter BUeher besteht nicht
Mosaikplatten-Fabrik
Deutsch-Lissa
Deutsch-Llssa bei Brc^lzu itt Schlesien.
Moderne Steiozeag-Fnssböden?
Ksport nach allen Lindern
Anlagen bedeut vergrößert!
Höchste Lei>tun.£stä.higkclt.
KomrnsnsehlAge und Muster unentgeltl.
Vertreter an allen grosseren Platzen.
Geschäftliche Mitteilungen
BITTE
bei Bestellungen sich ■
stets auf die „Archi- :
tektonische Rund- S
schau“ zu beziehen.
Radiatoren-Kalender 1914. 13. Jahrgang, Heiatech¬
nischer Leitfaden für die Verwendung von Lollar-Kesseln,
Lollar-Radiatoren und Lol lar-Formstücken. Dieser von den
Buderusschen Eisenwerken in Wetzlarh erausgegebene Kalender
bezweckt in erster Linie, für die Verwendung der Erzeugnisse
dieser bekannten Firma klare und sachgemäße Anleitung zu
geben, die in ihrer Art als mustergültig bezeichnet werden
können. Der zweite, allgemeine Teil des Kalenders
bringt mathematische, physikalische und technische
Tabellen, die für jeden Heizungs-Ingenieur und
Architekten beim Entwerfen von Heizungsanlagen
ein ausgezeichnetes Hilfsmittel bilden. Die Firma
übersendet den Kalender an ihre Geschäftsfreunde
und sonstige ernstliche Interessenten kostenlos.
,,Agfa“ -Prospekt 1914. Wie schon seit Jahr¬
zehnten, so sind auch diesmal die Händler photo¬
graphischer Artikel mit dieser Drucksache zur
Gratisverteilung an Interessenten versehen worden.
Auf Wunsch wird sie auch von der „Agfa 4 *, Ac-
tien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation, Berlin SO 36,
direkt übermittelt. Ausgestattet mit ganz vorzüg¬
lichen Bildern, die mittelst ,, Agfa 4 ‘-Materialien
erzeugt sind, zeigt sich das Ganze als ein
mustergültiges typographisches Erzeugnis, dessen
Durchsicht jedem Photojünger Vergnügen bereiten
wird. Der Prospekt verdient nicht nur um des¬
willen diesmal besondere Beachtung, weil viele
(wenn auch nur unbedeutende) Preisänderungen
eingetreten sind, sondern vor allem wegen der
„Agfa“- Neuheit : „Agfa“-Spezial-Platten, mit wel¬
chen ein deutsches Erzeugnis auf den Markt
kommt, das in dem jetzt vielfach sehr geschätzten,
als „englisch“ oder „amerikanisch“ bezeichnet«!
Charakter den allerbesten ausländischen Marken
unbedingt die Spitze bietet. Der vorerwähnte Pro¬
spekt enthält Näheres hierüber, doch kann natur¬
gemäß nur ein eigener Versuch überzeugen, zu
dem im Interesse der deutschen Sache geraten
werden muß.
Dieses Heft enthält einen Prospekt der Firma:
Paul Neff Verlag (Max Schreiber), in E߬
lingen a. N., das Werk: „Karl Staatsmann, Volks¬
tümliche Kunst aus Els^P-Lothrinven“. Dieser Pro¬
spekt kann der freundlichen Beachtung unserer
sehr geschätzten Leser bestens empfohlen werden.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Gebrüder Rank, Brauerei Humbser in Fürth i. B.
München Vorfahrt. (Vergl. Tafel 110-111)
Neue Bücher (Fortsetzung) ,
Bredt, Prof. Dr. E. W., Erfolgreiche Künstler und
andere. (62 s.) 16 - 11,3 cm. München, Fr. Seybold’s
Verlagsbuchhandlung. Preis kart. M. 1.—.
Buddeberg, Dr.-Ing. Paul, Das Zargenfenster im
norddeutschen Backsteinbau. {24 S. Text mit 65 Abb.
und 14 Tafeln.) Gr. 8“. Berlin, Verlag von Wilh. Ernst
& Sohn. Preis M. 4.—.
JUBIL ÄU HS -J AHRG ANG
Morn flick ein reichilluRnertet HeR!
Idhriirh gegen 7*0 Abbildungrn u. farbige Beilagen
Vorr4»ig in ollen Buchhandlungen!
DER 2S5 JAHRGANG
»INNEN-DEKORATION«
die getarnte W ohnungskunfl in Bid U. Wort
bei mit dem Unuar-Helt 19I4 begonnen.
Diele» impotente fielt icigt In
■PO ABBILDUNGEN, .uk.1 fl
Srpiatondrucften u. 3 farbigen Blattern t
Vornehme u. gufbürgerliche
Stadt- und LdndhAufer in ihrem
gelernten inneren Auvbeu
Ein Landhaus bei Feldafing
(Arth Ino A. Campbell und R. Dr-di)
Gefcfc mack volle HotelrAume
(Hotel Contioentel-KUnAen).
Bürgerliche Kleinhüuler
tu Bauprritrn von 14-SOOOO M.
(Architekt H Streumer-Berlin).
| Das Herrenhaus Auermühle
1 in der Heide (Arth. Siebvetkt-Hnimover)
1 AwGen-Architektur • Innen-
R&ume • Gürten • Einzel¬
möbel • Dekoration • Lampten
Stickereien * Blumenlchmuck
EINZELPREIS“-^ M.3.-
Jahre» Abennetn. (in weh. Deutfchl.) M. * 0 .—
Lhret - Bande (mit C*. 750 Abbild.) H.SO.-
Eln reichiDuArlevter Profpekt Hehl bei Bring «vT
diefe Ankündigung unberedinel tur Verfügung.
Verlegmnftall Alexander Kvdh • Cfermigutt,
■
U
> 9 M
Architektonisch« Rundschau
Heft 6
Telefr.-Adr.fi
Rck, Schloßstr.
H.REK
Telefon Nr. 5540
und 5541
Ingenieurbureau und Eisenbetonbauuntemehmung
fflr Hoch- und Tiefbau
Karlsruhe i. B.,
Augertenatrafie ß.
Telefon 9479.
IHrn Weatglela 40.
Ulm* Telefon Mi.
STUTTGART ,
Scklotitr.88 s Tel. 8648 «.*541 K t.i.iSmSJ!
Neu-Ulm, “rSKS; 1
Projektierung und Austfihrung von
Beton- und Eisenbetonbauten
Fundie¬
rungen 3
limMn-
rttb
ltnuli
Msi|l«U«r
fhiit«
IntkMti Nr UiilujH. faulbliwr Pipitrlilril«. MH(kn ImkUuiib Jjik« Sunii ul Irnrit“.
Ente Referenten. Prospekte, Plftne und Voruschlflfe not Ansuchen.
Deutsch-Luxemburgische
Bergwerks u. Hütten-Akt-Ges.
Abt. Differdingen.
180 bis 1000%.
Profilhöhe.
Unsere
Grey träger
sind auch in
dünnsteg iger
Walzung erhältlich.
Profilhefle, Oruckschriflen u. Tabellen kostenlos.
■lij
Sfarke
Allee-Bäume
QreSeVorrSt« In den fUfbarttM
Sfrrtta, Mehrfach verpflanzt. alt
«TP«** Kronen.
Haoksnpflnnxon
petaetide Arten fO/ oaoderee
Qlrten. — ZI • r *»rI u c ta c r
und btnanrtlc« Oebdtae.
Obstbäume
OroBe Vorrita In «llaa Poraa«
u. Arten. — Koniferen alt
tuten Erdbällen. — Taxa«,
baccata Spcelalkultur, rrote
YnrrttHnnlfan Psrna aiCWPBan
Prrlsrcraclchn
c auf Vertanem
□m*on»t n. poitfrcL Bel grsn.
Bedarf beaond Vörrvfs-Angebote
mit Billigen Preis—
5 4I Werft d Baums
J. Timm & Co.,
Elm.haraiKHal.tala
Kunsttechniscbe Bücherei
Pml Nell Vcrlsg’ (Mai Sdtnrfber)
in EDI Inges a. N.
Anleitung cur Aquarellmalerei von
Ofrorga Barr et. 8. Aull., flbtr-
setzt von O. Straßner. 97 Sa!tau.
Kl. •*. Oeh.ttet M. 1 JO.
Jaennlcke ■ Handbuch d. Aquarell¬
malerei. 7. Aufl. Völlig neu be¬
arbeitet von Prof. P. S. Mtrtr-
Karlarub«. Mit 10 Aquarell-Vor¬
lagen und 21 Abbildungen tm Text,
aowl« 3 Tafeln mit Original-Färb-
auf s Wehen und 2 Aquareilpapler-
muBtem, 252 Sellen. 8»,
ln Oinzlelnenband M. 6.».
Anleitung anr Landschartarnalerel
In Ol naxh der Natur von Alfrad
Cllnt. Au« dem Englischen von
O. StfiBner. 53 Selten. 6*.
Geheftet M, -.75.
Anleitung anr Ölmalerei von H.
S. Templeton. Ana dem Eng¬
lischen von O. Strafiotr. 2. Anfi.
59Saiten. 8*. Q«heftet M. 1.20.
Handbuch der Ölmalerei nach dem
heutigen Standpunkt von Frisdr.
Jaennlcke. I.Teilr Landschaft,
Marine und Architektur. 7, Aufl.
273 Selten. In Ganzleinen ge bim*
dtoM.8.-. II.Teil: Plgur,Portrlt,
Historienbild und Qcnre. Tlar*.
Blumen-, Früchts tflek u. St Illeben.
IM Seiten. 8*.
In Gtnzleinenband gebd. M. 4.—.
Kurie Anleitung tvr Tempera-
und Paatelltecbntk.Qobellu* und
Flchermalexei (einichlieSlleh dar
Malerei aul Saida), aowl« » um
Obannalen von Photographien voa
ic. 64 Saite
Friedr. Jaennlcke.
ilteu. 8»,
Oebeftct M. 1.30.
Stil- und Kompositionslehre für
Maler. Unter beaondeier Berück¬
sichtigung der Farbengebung. Von
Franz Schm Id-Breite n baeta,
Konatmalerln München, 191 Seit«.
Gr 8*. Mit 4 farbigen Tafeln und
44 Textabbildungen
In Oanzlcinen gebunden M. 5.—.
Die Malerfarben. Mal- und Binde¬
mittel und Ihre Verareadung La
der MaJtechnlk. Von Prof. Dr.
Fr. Linke u. Prof. Emil Adam la
Wien. 3. Aufl. 14b Seiten. Qr. r.
In Oani leinen gebunden M. 4.—.
| U krielcn larck alle 8uchkia41«ifäa~|
Digitized by
O l'
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Heft 6
ArdutcktooiKfa« Rundschau
I9M
»wehr nasse Keller, feuchte Wohnungen
garantier! 1 staubtrocken.
laRrferrormPdienlen'Mqtxh bwptw<g*4H*
| DATTELN 1*1
General vertrieb für Württemberg und Hohenzollern:
Heinrich Brenning’s Nachf., ■"ET'“ Stuttgart.
RImmmM Zflebtrrei a»d Htafllang: Hier
„Diana .RASSEHUNDE
Wideburg 4 Co., SS&TftÄ
Ei&enberg Sr-A. B, Deutschland.
Lieferanten, earop, ead aokerearop. Höfe ead
vieler flrUilckkeltei.
Versand aller R«M«n Udel-
loier, edler, raticfriotr Exemplare,
vom kleinen SaJea- und SckötkaaA
bis zum größten ReaoMler-, Schatz
und Wnekkuad, »ewle sämtlich«
Jagdhund-Rassen.
Export nach allen Weltteilen zu jeder Jahreixelt
unter Qarantie gesunder Ankunft.
Kulante Bedingungen. Ill»«ttlertet Pracht-Album B lakl. Prelaverreleh-
nla u. Beachreibung der Rasten M. 1.S0. PrcUiiate kosteoloe u. franko.
Solnhofer Flor- und Mosaihplntten
in btaugrauet und gelblicher Farbe. Bastes Material xu Fhßbodenbelig ln
Kirchen, HiusgSngen, Küchen und Kellereien liefert zu kulant Bedingungen
L H. niemer, igi.iujr.Hoii., HnrtürucH b. Solnhofen (Bayern)
Mehrfach primllertl Export nach allen Lindern I
Ein wertvolles Handbuch für jeden Sammler von Antiquitäten u. dergl.
Soeben erschien
PANTHEON
ADRESSBUCH
der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen,
Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker
Ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt
Bearbeitet auf f 0 cr»nVi 7pnLr*»r vormala Redakteur der
Anregung von JOSCpii Z-CllKCr Antiquitäten-Zeitung Stuttgart
„Pantheon“ bietet etwa 35000 Adressen aus allen fünf Erdteilen, die in mehrjähriger Arbeit
auf Grund von Fragebogen und zuverlässigen Angaben gewonnen wurden. Das Buch will den
Verkehr der Sammler gleicher Sparten unter sich anregen, indem es bei den Adressen je¬
weils das Sammelgebiet genau angibt. Zum Preise von M. 15.—für das gut gebundene Exem¬
plar durch jede Buchhandlung zu beziehen. Ausführliche Prospekte versendet auf Wunsch
PAUL NEFF VERLAG (Max Schreiber) in ESSLINGEN a. Neckar.
JflfUNNERSCHE^ITUMENWERK^jQ^iJbJij^JJNN^JjL
Verleger : Paal Ntff Varlag <Ma* Schreiber). — Für die Redaktion verantwortlich: Walther Schreiber, bdde Is Ehlingen a. N.
3ruck der Deutschen Verlegt -Autelt Io Stuttgart
Nr. IM. l'. 81 lB|en a.N.. den I.MSri UM
30. JAHRGANG
OKTOBE* — SEPTEMBE* iqu
APRIL
D
14
4ß0iITEKT0NISCHE
RUNDSCHAU
Paul Neff Verlag (Max Schreiber) Eßlingen a.N.
MSSXSR4
Digitized by
Architektonische Rundschau
[ 30 . JAHRGANG
I = JEDEN MONAT =
| ERSCHEINT EIN HEFT
UNTER MITWIRKUNG VON
dr.-ino. WALTER CURT BEHRENDT in BERLIN
HERAUSGEGEBEN VON
DIPL.-ING. OTTO VOEPEL, ARCHITEKT B.D.A.
IN STUTTGART- ESZ LIN GEN A. N.
ITRTirDRSJiBBCiHGn
I IN DEUTSCHLAND M.2 %,— 5
; IN ÖSTERREICH K. -
• IN BRLQ1EN, FRANKREICH |
: UND DER SCHWEIZ TRJS4.— ■
Alleinig« Anaeigcniniuhm« : RUDOLF MOSSB, Annoncen-Expedition fdr «Ämtliche Zeitungen Deutschland« und des Ausland«», STUTTGART, BERLIN,
BRESLAU, DRESDEN, DÜSSELDORF, FRANKFURT a. M. # HAMBURG, KÖLN, LEIPZIG, MAGDEBURG. MANNHEIM, MÜNCHEN, NÜRNBERG,
.... PRAG, STRA3ZBURG, WIEN, ZÜRICH. ....... ..i
I Anxeigenprei« 30Pf. fUr dl« «twpalte«»e Kleinxeüe :...... iJ Proapskt-BaOif« aa<h übtraialrunft S *
i--..--—...........—... ..—. . . . .
Inhalt:
Aufsätze:
Jakob Goettel, Stuttgart:
Die Planung gemeinnütziger genossenschaft¬
licher Siedelungen, sogenannter Gartenvorstädte
{Fortsetzung und SchluB, Seite 57—63)
Professor Peters, Neukölln:
Städtebau im Unterricht fortschrittlicher Bau¬
gewerkschulen (Seite 63—64)
Abbildungen:
Ernst May (B.D.A.), Frankfurt am Main:
San Spirito in Florenz (Tafel 114, Farbenblatt)
Hans Fässy und Hans Landgrebe, Düssel¬
dorf und Barmen:
Realgymnasium Duisburg-Ruhrort (Tafel 115
bis 116 und Seite 57—38)
Verheyen &. Stobbe (B.D.A.), Düsseldorf:
Geschäftshaus Ohgke (Tafel 117)
Alexander Rudeloff, Bremen:
Haus Emil Finke, Parkallee 153 in Bremen
(Tafel 118—125 und Seite 59—$*)
Hans Bernoulli, Basel:
Landhaus Kalbe in Lanke am Liepnitzsee
(Tafel 1*6)
Studien zum Öderbrunnen in Frankfurt an der
Oder (Seite 63—64)
Mälzerei Reinmann in Frankfurt an der Oder
(Seite IX)
Hans Wallenreuter, Stadtbaumeister
in Weiden:
Volksschule in Weiden in der Oberpfalz (Tafel
127—129 und Seite X—XII)
Oskar Pusch, München;
Kleinwohnungen für mittlere und Großstädte
(Tafel 130)
Jakob Goettel, Stuttgart: •
Bebauungsplan der Gemeinnützigen Baugenos¬
senschaft Gartenvorstadt Bonn in Bonn am Rhein
(Seite 62)
Beilagen:
Text: A. Erbe, Essen-Ruhr: Zwei Ham¬
burger Landhäuser (mit Abbildungen). — Lau¬
fende Wettbewerbe. — Umschau. — Bücher¬
besprechungen. — Neue Bücher. — Geschäft¬
liche Mitteilungen.
Digitized by
o
AKA
tat der too Ksnntrn bevorzugte and von
AuiorltlUn als best« Mark« d«r Qagto wart
anerkannt«
RADIERGUMMI
„AKA 11 wird nie hart oder brüchig
„ARA** greift das Papier nicht an
„AKA 11 üt ftuflerat sparsam Im Gebrauch
„AKA** ist Überall u. ln Jeder Gröle kluflio»
A'lelolf« Fabrikanten:
FERD. MARX & CIL, Hannover
QrfiSt« Radlergumml-SpezielfebrlH Euro pme.
ensterladen-
Jmtenöfftier
«ad Tcststtllcr u D.R.0.M.
Bestes Syitem
50 Ö 0 im Gebrauch
Pr««ptki< and Frthlial« Df. II fTalia usi IraaU
TritzKüDiu, Dresden fl. 19
TROCKENE BAUTEN.
GESUNDE WOHNUNGEN.
Dichtungsmaterialien
fOr das
GESAMTE BAUFACH.
Elsässische Emulsionswerke
O. M. B. H.
STRASSBURG IM ELSASS.
HÖCHSTE tOSZEICBPlUiQEN. - UEFEZAKTEH VIELER BEHÖRDE*.
Rasse- Hun e-Zuctit-Anatalt andHandlung
Arthur Seyfarth (Deutichlend)
Weltbekanntes Etablissement. :: Qc^r. IBM.
U«f, V. eur» H6(«, Prl*. n.Mehlt. Aaairlcbaaig
moderner Rasse-HundeA,™„ c .
v.ld. Saloa-SeboBbUdtb« b. t. grt. Res«eelef-,
Weck-u. Schoöid., lanithiinH p Odnnt.rrstkl.
sowie alle Arten J«P*II«. Quillt.—Eap.
n. all. Weltteilen u. Oarantle g**d. Ank. w jed.
Jahre«. Des Int. Werk: „Der Haada.aciae Rusen,
Zackt, Pfleg«, Drmir i«d Kraakkdtcn“ R.B.—.
triastr. Prseht-BUwe eit Prtlsrmetakais a. Be
MhretbaiLf dw Reiee« M. IJA. Preist, grmt.u. ft.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
Abb. i. Das Rückersche Gartenhaus in Hamm, Hammer Landstraße 238. Vorderseite
Zwei Hamburger Landhäuser
Von A. Erbe, Stadtbauinspektor, Essen-Ruhr
(Mit 9 Abbildungen 1
• •
. ...
S chon im 16. Jahrhundert erwarben sich einige
begüterte Hamburger in den Marschländereien
Grundstücke, um sich hier ein Sommerlandhaus mit
Lusthof und Gemüsegarten zu errichten, und in der
Folgezeit wurde es immer mehr Gepflogenheit, im
Frühjahr die Wohnungen in den bedrängten Raum-
verhältnissen des Kaufmanns¬
hauses in dei Enge der Stadt mit
einer Wohnung in der frucht¬
baren und reizvollen Umgebung
Hamburgs zu vertauschen.
Im ersten Drittel des neun¬
zehnten Jahrhunderts entschloß
man sich dann zu dem Bau
von Landhäusern, die ein Be¬
wohnen auch im Winter ge¬
statten. Wenn auch diese
Zeugen einer eigenartigen und
hochentwickelten Wohnkultur
noch vor etwa 30 Jahren ver¬
hältnismäßig zahlreich waren,
so sind sie jetzt in nur noch
ganz wenigen Beispielen ver¬
treten, und die rasche Entwick¬
lung der Stadt und die Wert¬
steigerung des Grund und Bo¬
dens werden bald auch diese
wenigen Zeugen der Vergangen¬
heit vernichten.
Zwei der besten Hamburger
Landhäuser mögen daher im
Bilde festgehalten werden. Das erste Haus, das so¬
genannte Rückersche Gartenhaus in Hamm, Hammer
Landstraße 238, hat bereits der Bodenspekulation
weichen müssen (Abb. 1—6).
Das Haus ist zwischen 1828 und 1831 ausge¬
führt worden. Den Kern der Anlage bildete die
große Halle, die in der starken Auflösung der Außen¬
wand in Fenster auf die enge Beziehung des Innen¬
raumes mit dem Garten hinwies (Abb. 4 auf Seite IV).
In der Längsachse des Baues reihte sich an die Garten-
Fortsetzung auf Seite IV
Abb. 2. Das Rückersche Gartenhaus in Hamm, Hammer Landstraße 238.
Grundriß, aufgenommen von Rank im Jahre 1909
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite II
Architektonische Rundschau
Laufende Wettbewerbe
Ablieferung*
termin
Pr ei» der
Unterlagen
Thüringer Hausverein, E.V., Studentenhaus
Göttingen, Heimholzweg30 in Marburg an der Lahn
Finanzdepartement des Kan¬
tons Graubünden in Chur
Versorgungsanstalt
in Realta
Das Presbyterium der evan- Evangelische Kirche nebst
gelischen Gemeinde in Pfarrhaus, Konfirmanden-
Düsseldorf. saal und Küsterwohnung
Direktorium der Reichs¬
versicherungsanstalt für
Angestellte, Berlin-Wil¬
mersdorf
Magistrat in Cassel
Ausschuß für das Hase-
Denkmal in Hannover
Oberbürgermeister von
Neuß
Dienstgebäude
15. 4. 1914 Schweizerische und in der
Schwei« an&ustsige Archi¬
tekten
I. 5. 1914 Evangelische Architekten
im Rheinland und in West-
Drei Preise im Gesamt¬
beträge von M. 1000
4 bis 5 Preise im Gesamt¬
beträge von Fr. 15000
M. 5000, 2500, 1500,
er*nt. zwei Ankäufe für zu¬
sammen M. 1500
I5.5.I9X4 Deutsch» Architekten M. I 5 OOO, IOOOO, 8000,
6000 , 4000 ,
Ankäufe Vorbehalten
Leichenhalle und Fried¬
hofsanlage
Hase-Denkmal
15. 5. 1914 Deutsche Architekten
* 5 - 5 - I 9 1 4 Inder Provinz Hannover od.
| an der Techn. Hochschule
Hannover au&g «bildete
KUnstler
20. S. 1014 ln der Rhetnjjrovin« an¬
sässige Architekten
M. 2500, 2000, 1500,
event. zwei Ankäufe für
je M. ioöo
M. 400, 300, 200
M, 3500, 2000, 2000,
Ankäufe für M. 900
Vom Kanton*-
baumeisteramt
in Chur
M. 3,
vom Evang.
Gemeindeamt,
Düsseldorf,
Steinatr. 17
M.5,
vom Zentral-
burcau der
Reichsversiche-
rungssnstalt für
Angestellte,
B er lin- Wilmers¬
dorf, Hohen-
«ollerndamm
*93—*95
M. 2,
von Arch,D-D,A.
Weise in Han¬
nover, Scharn¬
horst» tr. 18
Compagnia Italiana dei 40 Villen am Lido in Venedig 30.5.1914
Grandi Alberghi in Vene¬
dig {Section Concorso)
Bismarckturm. Bauverein Bismarckturm bei Schön- 2. 6. 1914
Genthin hausen a. E.
Deutsche Baukiinstler
Denkmals-Ausschuß in
Hannover
Denkmal zu Ehren der
Kgl. Deutschen Legion in
Hannover
10 . 6. I9I4 ln Braurschweig od. Han¬
nover geborene oder an¬
sässige Künstler
Preise im Gesamtbeträge
von 25000 Lire
M. 2000, 1000,
3 dritte Preise von je
M. 500
M. 3000, 2000, 1000,
event. Ankäufe fUr M. 500
C. LEDDIHN
Architektur-Antiquariat
Berlin W, Potsdamcrstr. 50.
Lager-Katalog ru Diensten. Ankauf
ganzer Bibliotheken u.einzeln. Werlte.
Kachel ofen Zentral¬
heizungen, Kamine
nach eigenen u. eingesandten Ent*
würfen liefert an Architekten und
Baumeister direkt
Ttionofenfabrik G.m.b.H.
Günzenhausen, Bayern.
; Ingenieur -Akademie an der Ostsee ?
| für Maschinen- und Elektro ingenieurs, Bäu Ingenieure. 2
I Architekten. — Spezialkurse für Eisenbeton Kultur-Z
und koloniale Technik. — Neue Lahoratorl#n. Z
i Staatliche Kunstgewerhescbule
— zu Hamburg —
Abteilung für Architektur, in Verbindung
mit Gartengestaltung und Innenausstattung
Schulgeld 24 Mark pro Halbjahr
Der Direktor: Professor Richard Meyer
Clemens Rlefler Nesselwang i. München (B. y „„.>
Illustr. Preis), gratis. Grand Prix : Paris. SL Louis. Lüttich, Brüssel, Turin
Die echten Rleflerreißzeuge und Zirkel sind mit dem Namen
„Rlefler* gestempelt.
M. 2.20,
\rom K Wasaer¬
bauamt
in Genthin
M. 3 .
vonGcn.-Direkt-
Dr- Sehrader,
Hannover,
Schäferdamm 2.
STfiLLEINRICHTVNOEN
oaoooaoooDciDoa
FRAAET2
FRANKFURT
:::: BITTE ::::
bei Bestellungen steh
stets auf die „Archi¬
tektonische Rundschau“
beziehen zu wollen.
BACHEM & C!£, Königswinter
Ausführung von Steinmetz- und Bildhauer-Arbeiten
io Wersch. Sandsteinen, Ettringer u. Weiberner Tuffstein, Basalt-Lava, Trachit, Oranit. Muschelkalk * StraBenbaumateriilicn
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Abb. 3. Das Rückersche Gartenhaus in Hamm, Hammer Landstraße 238. Rückseite
BAUMGÄRTNERS BUCHHANDLUNG, LEIPZIG 1
Zur Anschaffung für alle Angehörigen des Baufachs besonders geei gnet:
Geschichte der Baukunst
vom Altertum bis zur jteuzeit
Ein Handbuch von
Dr. D. Joseph
Professor an der Universität Brüssel
Zweite» verbesserte Auflage. Drei Bände gebunden mit 1752 Abbildungen
Band 1, II: Altertum, Mittelalter, Neuzeit, Band 111: XIX, Jahrhundert
Preis auf einmal bezogen: 30 Mark
Die neue Auflage Ist sehr erheblich unbearbeitet und verbessert worden, und wurde das Werk überall mit dem neuesten
Stand der Architekturwissenschalt In Einklang gebracht. Die Gesamtzahl der Textlllustrationen hat »Ich um über 100
neue Abbildungen vermehrt.
Aus einigen Besprechungen dieses zurzeit wohl beliebtesten und am meisten eingefilhrten Handbuchs für Architekturgeschichte:
.ln diesem Werke sind untc-r Beifügung eines erläuternden und verbindenden Textes die vornehmsten Bauwerke aller Zeiten und
Völker in bildlichen Darbietungen wiedergegeben, und dessen bedurfte man. Nicht nur Im Publikum, sondern auch in den h'achkieisen
ist daher dies Handbuch ein oft sehr nützliches und raschen Überblick gewahrendes Hilfsmittel geworden.“
Albrecht Haupt, Hannover, in der „Architektonischen Rundschau“, Stuttgart 1913, Heft 6,
.Dies sehr beachtenswerte Werk füllt eine vielempfundene Lücke aus. Die Abbildungen sind durchweg gute künstlerische Wieder¬
gaben, welche mit Geschick und gutem Geschmack gewühlt sind. Der Text ist Übersichtlich, klar und (redlich disponiert*
Wochenschrift des Architektenvereins zu Berlin.
.In diesem Geiste ist die stattliche dreibändige Geschieh'« der Baukunst von Dr. D. Joseph abgefaüt. Man erkennt schon
an der Einteilung derselben die praktische Lehrahsicht. Jedenfalls gibt es zurzeit keine auch nur halbwegs so umfassende Darstellung
der Architektur Jo. versch.cdeiKn Perioden.- LltcrarisCHT Ratgeber. München. Dezember 1913.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
Abb. 4. Das Rückersche Gartenhaus in Hamm, Hammer Landstraße 238. Gartenhalle
halle die Eingangshalle an (Abb. 5 auf Seite V). Wie
die innere Ausstattung erkennen ließ, war ein dritter
Raum noch von besonderer Bedeutung, das Musik-
zimmer (Abb. 6 auf Seite V) neben der Gartenhalle. Alle
diese drei Räume zeigten eine sorgfältige Durchbildung,
die die Hand eines feinsinnigen Architekten erkennen
ließ. Die Abbildungen 4—6 geben eine Vorstellung
der Raumwirkung und zeigen die ursprüngliche Aus¬
stattung. Wand und Decken in der Eingangshalle
waren auf Weiß, Blaßrot, Blaßgrün und Blaßrosa
gestimmt. In der Gartenhalle war das Holzwerk
ganz weiß, das Ornament rot und grün mit aufge¬
setzten goldenen Lichtern. In dem Musikzimmer
waren die Türen, die Lambrien und die Umrahmung
des einen großen Rundbogenfensters in der Mitte
der Außenwand weiß gestrichen, dazwischen war
eine dunkelrote Velourstapete mit gelblichgrüner
Felderteilung gespannt. Es ist geplant, die innere
Ausstattung dieser drei Räume in dem Neubau des
Fortsetzung auf Seite V
Alle Sorten 3 agd-
und Cuxuswaffen
^altbekannter Kur- u. Bad »-Ort ^"^5
~ 0*|en
I# ■ _ ■ _ der Atmung* . Verdio-
If af 2 rrhß ungs- und UnterlalbS'
A4 ICH | IIC Organe u. der Hnrnweg«;
gegen Rheutnatlemua, Gicht, Asthma.
Trink- u. Bade kuren, Inhala¬
tionen, Pnenmat. Kammern. i
^ NatOrl. kohlensaure Bader.
fmupskta d d Karkomtnlaslnn ^4
kauft man am besten,
billigsten, unter 3jähr.
Garantie direkt von der
—7—• WiflenUbfik
7 Emiiv.Nordheini
Mehlis-Thür.
Hauptkatalog gratis und
franko. Ansichtssendung.
Teilzahlung an sichere
Ulan und Qaeüaals.
BITTE
bei Berücksichtigung
der Anzeigen sich stets
auf die„Arch.Rundsch. 4i
beziehen zus* wollen.
sind nach einem neuen, zum Patent angemeldeten Verfahren
hergestellte, unter hohem Druck gepreßteKunstholzplatten. Sie
eignen sich besonders für schwer strapazierte Böden, bei denen
es neben großer Widerstandsfähigkeit gegen Druck
und Abnützung auch auf Feuersicherheit und FuO-
wärme ankommt. — Verlegung wie bei Steinplatten in Ze¬
mentmörtel. Werfen u. Loswerden ausgeschlossen.
Katalog
interess. Bflcher
Pj® fBrt'fmM Wird
WL gi« «u
Trf^ T Iw steuern.
0. 5-cfclad.it i4 Ce.,Berlin W17,Uhtilr M A.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
I9I4.7
Architektonische Rundschau
Seite V
Abb. 5. Das Rückersche Gartenhaus in Hamm, Hammer Landstraße 238. Eingangshalle
Museums für hamburgische Geschichte wieder ein¬
zubauen.
Das zweite Haus (Abb. 7 9} ist in Hamburg im
Jahre 1829 auf dem Grundstück Alsterchaussee 30 er¬
baut worden. Das Haus erfuhr bald nach i8bo einen
Umbau, der leider den Kern der Anlage traf. Es wurde
die Gartenhalle aufgeteilt und der innere Raum zur
Aufnahme der Treppen mit Oberlicht ausgestattet. Auch
hier war ursprünglich die Gartenhalle der Hauptraum
<7 Fortsetzung auf Seite VII ^<^<><7<><>■<>
Abb. 6. Das Rückersche Gartenhaus in Hamm, Hammer Landstraße 238. Musikzimmer
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Zahlreiche Referenzen
| ÜHMtOBi I
Architektonische Rundschau
Ausgezeichnetes
Negativmaterial
r Architektur-
Aufnahmen.
Bezug durch Photohändler.
Bedeutender Belichtungsspielraum, der selbst viel¬
fache Überexposition ohne Einbuße an der Gradation zuläftt.
Ungewöhnliche Entwicklungsmöglichkeiten;
man kann zu zartester Weichheit sowohl wie zu brillantester
Kraft, aber stets mit lückenloser Tonskala hervorrufen.
Lesen Sie: „Über photographische Entwickler“
GRATIS! durch Photohändler oder durch die „Agfa“: GRATIS!
ACTIEN-GESELLSCHAFT FÜR ANILIN-FABRIKATION, BERLIN SO 36.
von Dr. M. Andresen
AUFZUGE
für PERSONEN und WAREN
PATERNOSTER-PERSON EN- AUF2ÜGE
Willi •Im Freden Hagen, Offenbach a. M.
Muchiienrabrlk (^gründet 1872) u ElseogieSerel igegrtodet 1829)
Papier-Modelle
Paul Fischer & Co,, Berlin 35 :: Lütz
gegründet 1900 :: Fernsprecher: Lützow 9980
Verlangen Sie Illustrierten Prospekt A. R.
Uns unserer Referenzenmppe,
Herren Paul FUdier £ Co.,
Berlin W. iS,
LQtxows trabe 2.
Es gereicht uns zur besonderen
Freude, Ihnen mitteilen zu können,
defc uns gelegentlich der Ausstellung
der von Ihnen hergestellten Papier-
Modelle von Häusern unserer An¬
siedlungen auf der Internationalen
Baufachausstellung in Leipzig die
goldene Medaille zuerkannt wor¬
den ist.
Wir nehmen hierbei Gelegenheit,
Ihnen für die saubere, geschickte Aus¬
führung der Modelle unseren ergeben¬
sten Dank auszusprechen.
g« O stp r e u frische Lan d geseilschafi.
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
I9i4v7
Architektonische Rundschau
Seite VII
Umschau
VOR GARTEN
t . 1 , I . 1 . t : t: I. ■ z
Abb. 7. Landhaus A. von Gräfe in Hamburg, Alsterchaussee 30. Vorderseite
für das Familienleben und mit dem Garten in engste
Beziehung gebracht, und auch hier war an die Gar¬
tenhalle die Vorhalle in der Längsachse des Hauses
angereiht. Die Küche liegt im Kellergeschoß. Die
Abortanlage mit der Schwindgrube befand sich früher
außer dem Hause an der westlichen Grenze/ Das
Äußere des Hauses zeigt in dem ruhigen Aufbau
und in den feinen Gliederungen aller Einzelheiten,
wie ein Vergleich mit einem alten ölbilde erkennen
läßt, den ursprünglichen Zustand. Das Hauptge¬
sims ist aus Holz konstruiert, die übrige Profilierung
in Stuck gezogen. Die Außenwände sind verputzt,
das Dach ist mit schwarzen Ziegeln gedeckt.
Abb. 8. Landhaus A. von Gräfe in Hamburg, Alster¬
chaussee 30. Grundriß
Verband der Gartenarchitekten. Am 22. Fe¬
bruar d. J. hat in Kassel unter dem Vorsitz des
Kgl. Gartenbaudirektors A. Menzel-Breslau eine Ver¬
sammlung selbständiger Gartenarchitekten stattge¬
funden, in der eine Vereinigung der Gartenarchi¬
tekten zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen und Pflege
ihrer Standes- und künstlerischen Interessen gegründet
worden ist. Die Vereinigung, deren Mitgliedschaft als
ordentliche Mitglieder selbständige Gartenarchitekten
und als außerordentliche Mitglieder auch deren An¬
gestellte erwerben können, wozu sie des Nachweises
künstlerischer und werkgerechter Arbeitsleistungen
bedürfen, führt die Bezeichnung ,,Verband der Garten¬
architekten“ („V.d.G.“). Den Vorstand bilden Kgl. Gar¬
tenbaudirektor A. Menzel-Breslau, Vorsitzender;
Gartenarchitekt R. H öman n-Düsseldorf-Grafenberg,
Stellvertreter; Gartenarchitekten Schnackenberg-
Hamburg und Lil ienfein-Stuttgart, Beisitzer, und
Gartendirektor Heicke-Frankfurt a. M., Wiesenstr.62,
Schriftführer. An diesen letzteren sind alle den
Verband betreffenden Zuschriften zu richten.
Digitized by Google
Original frpm
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite VIII
Architektonische Rundschau
I9I4.7
Abb. 9. Landhaus A. von Gräfe in Hamburg, Alsterchaussee 30. Rückseite
Bücherbesprechungen
Simmang, Professor Karl, Alte Bürger- und Bauern¬
möbel. Die Grundlagen für die Konstruktionsentwick¬
lung und Formengebung der HoLzmöbel. Ausgewählte
Beispiele und Aufnahme-Zeichnungen. Mit Mappe im
Großfolio-Format, enthaltend 40 Tafeln in Steindruck.
Dresden 1914, Verlag von Gerh. Kühtmann. Preis M, 25. -.
Das vorliegende Werk ist aus der Praxis des kunstgewerb¬
lichen Unterrichtes für Architekturschüler der Kgl. Künstgewerbe-
schule in Dresden entstanden und dementsprechend in erster
Linie als Hilfsmittel in der Hand des Lehrers gedacht. Der
Verfasser will durch genaue Aufnahme Zeichnungen mit Kon¬
struktionen und Details gewissermaßen die Aufnahme nach dem
oft schwer zu beschaffenden Modell ersetzen, warnt aber selber
dabei vor einem „zuweitgehenden Kopieren, besonders bei wert¬
vollerer Kunstform“. Ich möchte diese Warnung noch besonders
unterstreichen und das vorliegende Werk deshalb nicht in der
Hand eines jeden Schülers sehen, da die äußerst bequeme Dar¬
stellung zum Kopieren gewisser Einzelheiten geradezu verleitet.
Daß dies aber der neuzeitlichen Gesinnung im kunstgewerblichen
Unterricht durchaus widersprechen würde, braucht kaum be-
besonders hervorgehoben zu werden.
Um so mehr Freude wird jeder Freund der kunstgewerblichen
Schätze früherer Zeiten an dem Sammelwerke haben, das ihn
die stilistische Entwicklung im Zusammenhang mit Konstruktion
und Materialtechnik weit besser wird verstehen lassen, als dies
eine noch so gründliche geschichtliche Abhandlung würde ver¬
mitteln können, der die trefflichen Konstruktionszeichnungen
fehlen, die Simmang auf Grund sorgfältigster Aufnahmen gibt.
Derartige erschöpfende Aufnahmen kann natürlich nur der Prak¬
tiker und nicht der Historiker geben.
Die ganze Entwicklung des bäuerlichen und bürgerlichen Haus¬
rates von den ältesten vorhandenen Beispielen bis auf die neuere
Zeit ist in typischen, erschöpfend dargestellten Beispielen gegeben,
und so wußten wir kaum ein Werk, das besser geeignet wäre,
in dieses Spezialgebiet der Geschichte des Kunstgewerbes ein-
zufuhren und dem Lehrenden einen Ersatz für Museums- oder
Sammlungsstücke zu bieten. Die gewählte geometrische Dar¬
stellung bietet außerdem die Möglichkeit zu einer vergleichenden
Übersicht über die Entwicklung jedes einzelnen Gliedes im Laufe
der Jahrhunderte unter dem Einfluß verschiedener Techniken und
Geschmacksrichtungen. V.
Max Trautmann, Muster-Kostenvoranschlag für Neu¬
hauarbeiten. Breslau 1912, Verlag von Paul Förster.
Preis gebunden und durchschossen M. 4.50.
Seit dem ersten Erscheinen im Januar 1899 liegt nunmehr
die vierte, neu durchgesehene und verbesserte Auflage des Buches
vor, ein Beweis für die Nachfrage. Für alle irgendwie vor¬
kommenden Arbeitsgattungen und Ausführungsweisen sind in
zwanzig Abschnitten Position für Position ausführliche und sach¬
gemäße Arbeitsbeschriebe gegeben und mit Einheitspreisen ver¬
sehen, welche natürlich der Veränderung je nach der Örtlichkeit
und des Anspruchs im einzelnen Fall unterliegen. Einheitlich¬
keit der Ver&nschlagungsweise und Gleichmäßigkeit des Ausdrucks
der einzelnen Beschriebe werden von jedem Bauamte oder Büro
angestrebt zur Ermöglichung rascher und gleichmäßiger Fertigung
der Kostenvoranschläge durch die einzelnen, vielfach wechselnden
Angestellten. Hierfür will vorliegender Mustervoranschlag ein
Vorentwurf und Leitfaden sein und er ist in seiner Ausführungs¬
weise durchaus dafür geeignet. Das eigene Denken soll natür¬
lich nicht gehemmt werden; es ist vielmehr selbstverständlich, daß
das jeweilig Geeignete unter entsprechenden Zusätzen herauszu¬
wählen ist. Das Buch ist für Bemerkungen zweckdienlich mit leeren
Blättern durchschossen gebunden. Ganz besonderes Interesse hat es
Fortsetzung auf Seite IX
«mn, ANTIQUITÄTEN:; QQfS
I MARTIN GROSS, Frankfurt am Main, Hanauer Landstrasse 14 r
ANTIKE OKlü NALMÖBEL der verschiedenen Stilperioden in reichhaltigster Auswahl.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
1914,7
Seite IX
Hans Bernoulli, Basel Mälzerei Reinmann in Frankfurt an der Oder
Ooooo Bücherbesprechungen (Fortsetzung)
für die Militärbaubeamten, für welche es auch in erster Linie be¬
stimmtist, wie schon aus dem Titelblatt hervorgeht. Auch wird in
den Beschrieben des öfteren auf die einschlägigen Bestimmungen der
Militärbauordnung verwiesen. Von unbedingtem Nutzen ist der
Muster-Kostenvoranschlag deshalb den Beamten der Heeresverwal¬
tung und den mit derselben in Berührung stehendenUnternehmern,
welchen die Anschaffung nur zu empfehlen ist. Bsch.
Hans Bernoulli, Mälzerei Reinmann in Frank-
Basel furt an der Oder. Gitter
Die ZandersTchen
Bütten-Zeichen-
ui 1 : tmniimiiiiiiuiiiMjr.iiiu ixiOMRiü« ,i:i x u: i ..ituiioiiuiiuiiajuiUBJiuiiu uuimr
und
Aquarellpapiere
!P Mi' Uli 1 - ,ii ‘il'l Ulli. ..ml ■ tum
zeichnen fich durch eine vorzüglich
radierfefie Oberfläche aus, find ab~
wafchbar, dehnen (ich nicht und die
Tufdie behält die fcharfe Linie.
Nach den Urteilen hervorragend
der Fachleute übertreffen fie die
englifihen Whatmanpapiere .
Zu beziehen durch FadigeGhäfte
J.W. ZANDERS
Papierfabrik
BERGISCH GLADBACH
bei Bestellungen sich stets auf die
Dille „Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hans Wallenreuter,
Stadtbaumeister
in Weiden
Volksschule in Weiden in
derOberpfalz. Treppenlauf
(Vergl. Tafel 127—129)
bei Bestellungen sich stets auf die
Ulllt „Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
BAUMGARTNER’S BUCHHANDLUNG, LEIPZIG
Das farbige Ornament
aller historischen Stile
nach eigenen Aquarellen herausgegeben
von
Alexander Speltz
in vier Ableilungen, je 60 Tafeln 27,5 x38 cm in Vier- bezw. Funffarbendruck mil kurzem erläuternden Text umfassend:
1. Altertum, II. Mittelalter, III. Renaissance und Barock, IV. Klassizismus
Zunächst ausgegeben:
Abteilung I: Das Altertum
in 12 Lieferungen (je 5 Tafeln) zum Lieferungspreis von 6 Mark erscheinend.
Hiermit beginnt ein Schon seit lange vorbereitetes, großangelegtes farbiges Ornament werk zur Ausgabe zu gelangen, das die
allgemeine Aufmerksamkeit in hohem Grade erregen wird. Liegt doch zurzeit keine derartige bedeutende und umfängliche Ver¬
öffentlichung auf diesem Gebiete vor, die ganz befriedigen könnte.
Herausgeber ist der durch den Frlolg seines .Ornamentslils" (seit 1904 in 261100 Exemplaren und in vier fremdsprachlichen
Ausgaben verbreitet) bekannte Architekt Alexander Speltz. welcher mit großer Lust und Liebe dieser neuen Aufgabe sich gewidmet
und ein Voriagcnmaterial fcrtiggestdlt lia». dessen Hauptwert, abgesehen von der modernen Reproduktionstechnik, Insbesondere auf
seiner Vollständigkeit, der genauen Wiedergabe der wirklichen Farben der dargestellten Objekte und endlich darauf beruht, daß nur
solche Gegenstände hier vorgefülirt werden, die wirklich «xisiieren bezw. existiert haben.
1
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
II1111II111II1111111II11111II11111111 M ..........11111111111II1111II
Volk:fc/;u’e
Neue Bücher
Die Schriftleitung behttlt eich eingehend« Besprechungen dieser Werke
vpr. Ein* Verpflichtung *i»r Besprechung und Rücksendung wneuf-
getorarrt eingesandter Bücher besteht Dicht
Burgemeister, Df. Ludwig, Das Breslauer Rathaus.
(56 S.). Gr. 4 0 . Breslau 1913, Verlag von Wilh. Gottl.
Korn. Preis M. 3.—.
Camera-Almanach, Deutscher. Ein Jahrbuch für die
Photographie unserer Zeit. Begründet von Fritz Loescher,
herausgegeben von K. W. Wolf-Czapek. 9. Band. Mit
163 Abb. (274 S.) 4" Berlin, Union, Deutsche Ver¬
lagsgesellschaft. Preis geheftet M. 4.50, geb. M. 5.50.
Fortsetzung auf Seite XII
Robert Defzer
Stuttgart
Drehtüren
D K P. ........ D. R.G.M.
Grothkarst & Co.
Hamburg 6.
Telefon: Gruppei Nr.4585.
Prospekte. Referenzen und Kosten¬
anschläge gratis.
metallarbeiten
jeder Jfrt
für Hussen- und
'Jnncn-Hrcbitcktur.
IWubefh ZusammcnscMcb-
bare ficfzkorpcT-Gehänge.
Terrazzo-Körnungen, Mosaikwürfel, Steinsande und Steinmehle
zur Kunststein-, Terrazzo-, Kunstmarrnor-Fabrikation usw.
DEUTSCHE TERRAZZO-VERKAUFSSTELLE ULM G.m.Ü.H. in ULM O.d.DonQll.
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hans Wallenreuter,
Stadtbaumeister
in Weiden
Volksschule in Weiden in
der Oberpfalz. Eingang.
(Vergl. Tafel 127—129)
BJ E M
aufgehobener
Tafel
darf beim Kafiee
eine müde
Salem Gold
oder eine würzig
öromalische
Salem
Aleikum
Cigarette rocht
fehlen.
Salem Gold
(GoldmundstücK.ovÄl)
Salem Aleikum
{Hohlmuivistück.mnd.)
PfgdSfcK. Cch£ mit 9uma.
finent, 5aJbab - u. CujcipetL VrfaTCbf&ZtäJ&fütf&tlflt
TabnkyenidzeJJwdm SVfcdiKäni&s waSadism
$$ Trusffrei! ($$)
Architektonische Rundschau
Buchhandlung für Architektur
und Kunstgewerbe.
= Antiquariat. =
Großes Lager in- und aus¬
ländischer Publikationen.
Berlin SW II. Ankauf von Werken.
Bruno
Hessling
Seite XII
Architektonische Rundschau
19 M.7
Hans Wallen- Volksschule in Weiden in der
reuter, Stadt- Oberpfalz. Hausmeisterwohnung
baumeister in mit Feuerhaus und Steigerturm.
Weiden (Vergl. Tafel 127—129)
Neue Bücher (Fortsetzung) i)
Croce, Benedetto, Grundriß der Ästhetik. (Wissen
und Forschungen,Band 5.) (85 S.) 8®. Leipzig 1913,
Verlag von Felix Meiner. Preis geb. M. 2.80.
Geschäftliche Mitteilungen
Wenn das Photographieren mit Blitzlicht in den letzten
Jahren eine Ausdehnung genommen hat, die alle Erwartungen
übertrifft, so ist das sicher in erster Linie mit darauf zurück¬
zuführen, daß die bekannte Actien-Gesellschaft für Anilin-
Fabrikation, Berlin, es sich angelegen sein ließ, in ihren
„Agfa 4 ‘-BIitzlicht-Artikeln ein Material auf den Markt zu
bringen, mit dem alle Unannehmlichkeiten durch seine drei
Hauptvorzüge beseitigt sind: minimale Entwicklung eines
weißen, durchsichtigen, geruchlosen Rauches, enorme Ver¬
brennungs-Geschwindigkeit, gefahrlose Anwendung. Dazu
tritt als ökonomisches Moment seine Billigkeit, wenn man
zur Dosierung die gleichfalls patentierte „Agfa“-Blitzlicht-
Tabelle anwendet und dadurch jede Material-Vergeudung
vermeidet. Ferner wird die „Agfa“-Blitzlichtaufnahme ein
gefahrloses Vergnügen, wenn man sich der ,,Agfa“-Blitzlampe
bedient, die in 2 Größen, für Mengen bis 3 g resp. bis 25 g
,,Agfa 4 ‘-Blitzlicht, geliefert wird. Für diejenigen, welche hin¬
sichtlich Bequemlichkeit und Zeitersparnis die höchsten An¬
forderungen stellen, ist aber der Kapselblitz das non plus
ultra. Auch dieser wird jetzt in zwei Größen geliefert und
enthält in der Gebrauchsanweisung unter anderem die An¬
gabe der größten Entfernung in Metern, in welcher er von dem
zu photographierenden Objekt bei einer bestimmten Platten¬
sorte und einer gewissen Objektiv-Öffnung angebracht werden
darf. Nähere Mitteilungen findet man in der hochinter¬
essanten, vorzüglich illustrierten ,,Agfa“-Blitzlicht-Literatur,
die von der Actien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation auf
Wunsch umsonst und portofrei übersandt wird.
Dieses Heft enthält je einen Prospekt der Firmen:
Georg Reimer, Verlagsbuchhandlung, Berlin, das Werk:
„Boerschmann, Baukunst“ betreffend, und Baumgärtner’s
Buchhandlung, Leipzig» „Architekturwerke“ betref-
end. Diese Prospekte sind der freundlichen Beachtung
unserer sehr geschätzten Leser ganz besonders empfohlen.
die wafchbarc Wandbc kleidung für Herrenzimmer,
Speijczimmcr i/f lichtbeffündig. Mollig warm in
Wirkung. Targos nimmt weder Geruch noch Staub
auf; es beffehf aus ftofifeßer Pergame ntmaffc. In
crffkla/figen Tapeten gefchäften. Pro/pekt ko/tenbs
von der SALUBRA A-G., Grcnzach S i. B.
KREFELD ER
TEPPICHFÄBRIK
ÄKTIEnßESELLSCH. 1
Abgepasste 1 ournag Teppiche
Abgepasste BouclcTcppiclin
1T1AJ3KE KATEKA
Tournay und Boucle
Läufe r u.Ru 11e run ar e
I Auszeichnungen Kamglpreuss 5taatsmedaille igoa. Paris iqoo
Düsseldorf iqo 2, Dres de mgob Brussel tquiLeipzig igu
bitu Heinz 9 4 UJty.O’Cfl
BITTE
bei Bestellungen sich stets auf die
„Architekt. Rundschau * 4 zu beziehen.
Deutsch Li»ja bei Breslau U» Schlesien.
Moderne Steinzeng-Fassböden!
Export nach allen Lindern.
Anlagen bedeut, vergrössertl
Höchste I.e-Ntunifsiahigkeit.
Kostenanschläge und Muster unentgeltL
Vertreter au allen giOnserea Hitzen.
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
»9»4
Architektonische Rundschau
Ttlegr.-Adr.:
Rtl, ScfalQlitr,
Telefon Nr. S540
und 5641
H.REK
Ingenieurbureau und Eisenbetonbauunternehmuna
für Hoch* und Tiefbau y
Karlsruhe i. B.,
Ainrtmtrtl« 4.
Telefon 347».
Ulm, TS£££
für Hoch* und Tiefbau
STUTTGART
5chl*«»tr.M::Tel.55«»i.SMI __
Neil-Ulm PHed.ne.atr. •.
neu UHU, Telef.nia.
Metz,
KaroUaf erst rate.
Telefon J974.
Projektierung und Ausführung von
Beton* und Eioenbetonbauten
Fundie¬
rung«. j
i »r Uni«, iKtflklmr. Pi^rtolian. kiMjkrt GitiMtiaufe .irika kuiii nt Bitaria“
Erste Rcfercnien. Prospekte, PI ine and Vormchllge «nt Ansuchen.
Deutsch-Luxemburgische
Bergwerks u. Hüffen Akt.-Ges.
Abt. Differdingen.
180 bis 1000 m /m.
Profilhöhe.
Unsere
Greyträ ger
sind auch in
dünnste giger
Walzung erhältlich
ProFilheffe. Druckschriften u .Tabellen kostenlos.
Ä 'f *
tl’aal
Starke
Allee'Bäume
OrefteVomu In den caaf barsten
Sorte«, mehrfach «rrpnanvt Bit
groBan Krone«.
Hiokanpflanznn
„ *'l 1 ~ *t«ratra«cher
■ rtd ba.m.ru at QefcflU«.
Obstbäume
Oraöcvorrtt. tfi M PoTmmn
J y*®* •- Koniferen eilt
[•UM Br.lballrn. — Taj««.
haccata SoezfalhHllar »..in»
Vorrat« bi a‘ka rartn »! Orgien
r«lr*7 rl * hBU,c ■»IVerJaawwi
u maonit ■, postfrei. Bet arAB
»«darf frcaond.Vonrufi-Aofebote
wlt bUllna PmltaJ?*^ *
tM Mortta Bau mache Ito .
J. Timm & Co..
r-.__ . _ _ ^ schulen
ElmahornlnHolataln
Kunstteehnische Bücherei
Pail Meff Verlag (M«x Schreiber)
In Eflllagea a.W.
ABl.tfuaz.ur Aquarellmalerei tco
®5 J ttL •- Anii., ttw-
Mtrt von O. Straftat/ 97 Saften.
Ocbtftef M. IJ0.
Jnennlcktt Handbuch d. Aquarell-
a«l«r.l. 7. Aun. Vdlllg q*« b «.
«bdtel roa Prof. P.
Kariimh*. Mit 10 Aquarell-Vee-
'*£*n und 21 Abbildungen Im Tut
k»w|. 3 Tafeln mit Orlglnal-Parb-
aufitrfchen and 2 Aquirallp, p |„.
muttern. 253 Selten. «•. P P
In Ganz kl Banband M.6.— .
AaUftung zur Landachaftnmmlerel
Cllu*"*? d V Nm J mr V0B Atfrad
Cllat, Aua dam Englischen voe
O. Strifiner. 51 Selten. 8*.
Oehe/tet M, — 7i.
Anleitung « ur Ölmalerei von jf.
S. Ttmpleton. Aua dem En..
Uadten von O. StraBqer. 2. Ai?«
5? Selten, ft». Ochefiet M. 1.3D.
Handbuch der Ölmalerei nach dem
heutigen Standpunkt voq Fried/
Jaenntcke. 1. Teil : Landschaft
Marine und Architektur. 7. Aafl!
373 Selten, ln OaaxlelneB gebuo-
HUtJJfihiia 1ILT# Ü : B»
Historienbild und Oenre, Tier*
u. StiUeben!
In Qanzldneqband gtbd. M.
K,ir *«„ A » , *ltenf snr Tempera,
nnd PaatdUtecnlk. Qobelln und
fettssarwas.?.
Oeheftet M. 1 JO.
•*11. and Komp e slUonaiafcr« tflr
Unter beepndner Berück-
richtig urig der Farbengebung. Von
Fraai Schmld-BreUtnbach.
4 farbigen Tafeln und
44 Tertabbll d uqgen.
Kn Oanrleinen gebenden ALA— .
Dl« Malerfarben, Mab ud Bind«.
■IIUI «ad Ihre Var«»düng I.
der Maitechnik. Von Prol Dr
Pr. Link« n. Prof. EmU Adern In
Wloo- i. Aafl. 148 Selten. Qr.r.
In Oanileinen gebunden AL 4.—.
1-JkttJehi
■ fird eile Betefeeadln gan
Digitized by ^ O
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Heft 7
Architektonische Rundscheu
I9M
macht na-ssc Keller,feuchte Wohnungen
garantiert staubtrocken.
1a Referenten P^enlartiU gevti ftMO*kle gratis
|DATTEIW,W|
S'
ucurrtivcmieb für Wflrtt«*nb«rj und Hohenxollefn:
Heinrich Breanin g’s Nacht., ■“«‘ff: 1 '*" Stuttgart.
chütxt die Fußböden
_ in Neubauten ~
vor Beschldigung. wie Schmuti, Anstrlchflecken, Zerkratzen» Zmtoi«
durch Letter und Gerüst durch unsere mit Papier untexklebte itiubdLcht*
Jute Nr. lila In Rollen von 50 m (140 cm breit) pet lauf. Meter Mk. 0 . 45 .
Der Artikel Unn viele Male dem gleichen Zwecke dienen und lat da¬
her billiger all da* bla Jetzt benützte RoUenpapl«. Muster kostenlos
All. Hersteller Benrath & FtOIKk, Belke Mehle. Düren (Ikeiili)
Solnhofer Flor- und Hosaikplatten
ln blaugrauer und gelblicher Farbe. Bestes Material zu FufibodenbeUg ln
Kirchen; Hausgingen, Küchen und Kellereien liefert zu kulant Bedingungen
L H. Riemer, Kgl. biyr. hoQ., Horthruch ö. Solnhofen (Beyers)
Mehrfach prlmlleril Ezpoit nach allen Lindem!
Ein wertvolles Handbuch für jeden Sammler von Antiquitäten u. dergl.
Soeben erschien:
PANTHEON
ADRESSBUCH
der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen,
Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker
Ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt
Joseph Zenker
„Pantheon“ bietet etwa 35000 Adressen aus allen tönt Erdteilen, die in mehrjähriger Arbeit
auf Grund von Fragebogen und zuverlässigen Angaben gewonnen wurden. Das Buch will den
Verkehr der Sammler gleicher Sparten unter sich anregen, indem es bei den Adressen je¬
weils das Sammelgebiet genau angibt. Zum Preise von M. 15.— für das gut gebundene Exem¬
plar durch jede Buchhandlung zu beziehen. Ausführliche Prospekte versendet auf Wunsch
PAUL NEFF VERLAG (Max Schreiber) in ESSLINGEN a.Neckar.
WUNNERSCHE »BITUMENWERKE G. m. b. H.. UNNA LW.
Schreibet). — F <J die Redaktion verantwortlich: Walther Schreiber, beide ln EAilngco *. N.
Drtsck der Deutschen VertarvAruUH | B stiittnxt
U». Mllnfrn * K., 1 April l*H
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
30. JAHRGANG
= JEDEN MONAT =
ERSCHEINT EIN HEFT
UNTER MITWIRKUNG VON
DR.- ING. WALTER CURT BEHRENDT IN BERLIN
HBRAUSGEOBBEN VON
DLPL.-ING. OTTO VOEPEL, ARCHITEKT B.DA.
in STUTTGART.ES ZUN GEN a. N.
fPREIS DIS JillBUH:}
I IN DEUTSCHLAND M. M.— S
; IN ÖSTERREICH K- Ä- S
• IN BELGIEN. FRANKREICH £
I UND DER SCHWEIZ FR Ei,— S
• _______I
AU «ln* je AuciKcnmannSm«: RUDOLF MOSSE, Annoncen- Expedit loa IRr almülcbt Z«itun C «n DeutecbWI. und d«« A umlund uu, STUTTGART. BERLIN,
BRESLAU. DRESDEN. DÜSSELDORF, FRANKFURT m. R. HAMBURO, KÖLN, LEIPZIG. MAGDEBURG. MANNHEIM, MÜNCHEN, NÜRNBERG.
I-—..-....% PRAG, STRA3ZBURO. WIEN, ZÜRICH, t ------v
i An*Mj*np»tie SO PL fttr dl« 4 feajttltaee Klein*« ü* :. t ... m t :: Prospekt-Beilagen noch Überemkuaft •: |
Inhalt:
Aufsätze:
Probleme der Monumentalarchitektur (S. 65—69)
Dr.-Ing. Alexander Former, Augsburg:
Erweiterung von Baudenkmälern (Seite 70—7a)
Abbildungen:
Ignatius Taschner + :
Bildhauerarbeiten an der Heilanstalt Buch
bei Berlin (Seite 65)
Paul Wallot t:
Skizzen und Entwürfe (Seite 65—67)
Fritz Bräuning, Berlin-Tempelhof:
Gemeindedoppelschule in Berlin. Tempelhof
(Tafel 131 [Farbenblatt] und Seite 68—70)
Richard Kuhnert, Berlin:
Keramischer Schmuck am Warenhaus A. Wert¬
htim in Berlin (Seite 68 und 72)
Jürgensen & Bachmann (B.D.A.), Char¬
lotten bürg:
Evangelische Kirche in Steglitz bei Berlin
(Tafel 132—134 und Seite IV)
Entwurf zum Geschäftshaus J. H. Böttcher
in Heide (Seite V)
Bruno Ährends, Berlin:
Landhaus Ahrends in Dahlem (Tafel 135—136
und Seite VII)
Franz Seeck, Berlin:
Maschinenhaus in Borkendorf (Tafel 137—138)
Walter Koeppen, Berlin:
Landhaus Koeppen in Hennsdorf (Tafel 139—140
und Seite 71)
Heinrich Straumer (B.D.A.), Berlin:
Landhaus Drimborn in Dahlem (Tafel 141)
Erbbegräbnis Jordan auf dem Rittergut Spöhren
(Seite VIII—IX)
Wohnhalle in der Abteilung des Deutschen
Werkbundes auf der I.B.A. in Leipzig (Seite X)
Paul Baumgarten, Berlin:
Landhaus Stern in Alt-Geltow (Tafel 142—143)
Arbeiterwohnhaus auf dem Rittergut Hirsch¬
felde (Seite I)
Grundrißtafel (Tafel 144)
Greve & Hamburger, Charlottenburg:
Badeanstalt u. Turnhalle für Meldorf (Tafel 145)
Bureau mit Warteraum (Tafel 146)
Barraum in Berlin (Tafel 146)
Kamin aus einer Likörstube (Seite XI)
Beilagen:
Text: Hermann Leopold Mayer, Karlsruhe:
Ausstellung „Neues Bauen 44 in Mannheim. —
Laufend e Wettbewerbe. — Büch er besprechungen.
— Neue Bücher. — Kachelofen- und Zentral¬
heizung. — Geschäftliche Mitteilungen.
Abbildung: Gotthard Müller, Berlin:
Friedesches Haus in Lüneburg.
TROCKENE BAUTEN.
GESUNDE WOHNUNGEN.
Dichtungsmaterialien
FfiR DAS
GESAMTE BAUFACH.
ELSÄSSISCHE emulsionswerke
O. M. B. H.
STRASSBURO IM ELSASS.
■KISTE lBSlUCIROMEl. - L 1 EFERlITtl VIELE! BElOnEI.
AKA
Itt der vofl Keooem bevoranfla aad m
AutorUJten alt best« Marte dar Okfuvut
anerkannt*
RADIERGUMMI
,,AKA M wird nie hart oder brUchlg
„AKA“ greift da» Papier nicht ei»
..AKA*' Tat lu Berat epamajn Im Gebrauch
„AKA** »et übereil u. Tn |eder Gröle käuflich
AIldaLe* PabrlkanUfl*
FERD. MARX & Ci, Hannover
Grölt» Radiergummi-Spezi aJtabrlk Europa*.
Fensterladen-
3nnenöttner
und ftttsuiur » D.R.e.m.
Bestes System
5000 im 6 ebt 4 ud)
Preiprku and Fraialltla Dt. II flruh und franko
Tritt Kühne, Druden fl. 19
HEU II BESTER »TÜRSCHLIESSER DER 6 EBER WART 11
Adler mit Sicherheit«-Hebel, bedeut, verbessert!
TQrichloOilcherung, Io gewöhnl. Türschloß eloanaetaeu. beat. Schot«
ff#g. Einbruch u. Diebstahl. Pretillste er. a. fr. Wlederverk. hob. Rabattr
Berliner TQracblleßer-Fabrik RUDOLPH WERTH, Kl. Al«*a«ider»tr. 28
(Adlerbaus). QrOBta Türschließer-Fabrik Europas.
Mltbtgr- und 23 J. Mitinhaber und Leiter d, erlosch. F«, Schuber* A Werth.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
Paul Baumgarten,
Berlin
i Ausstellung „Neues Bauen“ in Mannheim
• Von Hermann Leopold Mayer, Karlsruhe in Baden
D ie vor kurzem eröffnete Ausstellung des Freien
Bundes in Mannheim, die den großzügigen Titel
„Neues Bauen“ trägt, ist ein wertvoller und neuer Bei¬
trag zum Kapitel: Baukunst und Laienpublikum, Von
rein pädagogischen Gesichtspunkten aus wurde hier
ein vielfältiges, jedem Zweige der Architektur gerecht
werdendes Bild von der Tätigkeit unserer zeitgenös¬
sischen Architekten zusammengetragen. Wie not-
Arbeiterwohnhaus auf dem Ritter¬
gut Hirschfelde. Straßenseite
wendig dabei der Gesichtspunkt reiner Pädagogik,
die fast überlaut betonte Absicht, das Laienpublikum
in moderne Bauprobleme einzuführen, war, das möge
dies für unsere Baukünstler recht interessante Urteil
eines unserer bekanntesten Kunstschriftsteller, Julius
Meier-Gräfes, beweisen, der in seinem Buche „Wohin
treiben wir?“ (Berlin 1913) zu folgenden Sätzen
sich erhebt:
„Eine (Kunst) ging schon, die Architektur, zer¬
rieben, zersetzt von dem Zwang unserer Zeiten.
Wer nicht die Stirn hat, unsere modernen Me߬
gebäude neben die Paläste der Alten zu stellen, muß
Fortsetzung auf Seite IV <>*>&£> O&-&0&O.&
Paul Baumgarten,
Berlin
Arbeiterwohnhaus auf dem Rit¬
tergut Hirschfelde. Rückseite
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Teilnehmer
Seite II _Architektonische Rundschau 1914,8
Laufende Wettbewerbe
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
A umschreibende
Gegenstand
Preise
Preis der
Unterlagen
Ablieferungs¬
termin
Nordöstliche Baugewerks-
Beruf sgenossenschaf t,
Berlin SO, Schäferstr. 14
Verwaltungsgebäude
Oberbürgermeister von
Bielefeld
Steinkreuze für Bielefelder 1.6. 1914 Im Reg.Bez Minden und 3 mal M. 75, 3 mal M. 50, Unentgeltlich
Friedhofe FUratentum Lippe - Pet- 6mal M 2 c vom St.dtb«u-
mold annltsige Künstler Ankiufc , Ur je £ ao
Deutsche Kolonial gesel'-
schaft, Berlin W 35, Am
Karlsbad 10
Baulichkeiten in d?n
Deutschen Kolonien
Für einheimi- Reichsdeutsche Architekten
sehe Bewer¬
ber 15. 6., für
Überseeische
Bewerber
»S. 7. «9*4
M. IOOO, 500,
M. 700. 350,
M 500 » 250.
M. 400, 200
Bürgermeister in Eupen
I Rheinprovinz)
1,7, 1914 In der Rheinprovinr an- M. l8oo 1200, 50O,
ge und aua dem Kre me Ankäufe für M 500 Vorbehalten
Eupen gebürtige Archi¬
tekten
20. 5. I914 Mitglieder der Norddstl,
Baugew. - Berufsgenc&sen-
achaft und alle in deren
Bezirk ansäss. Architekten
Bismarckverein, i. A. Hoff-
mann, Marienwerder
(Westpr.), Grand enzer-
straBe n
Ev. Gemeinde München-
Gladbach
Bismarckturm
Gemeindehaus
Realgymnasium
Bauberatungsstelle der
Landkreise Lennep, Mett¬
mann und Solingen
Entwürfe zu Transforma¬
torengebäuden, Wasser¬
türmen, Lauf-und Tränk¬
brunnen]
I. 7. 1914 In der Rheinprovinr an- Nicht angegeben
sässige Architekten
Magistrat in Fors'-Lausitz Realgymnasium mit Real- 6,7.1914 Deutsche Architekten
schule
Magistrat der Stadt Magde- Friedhofanlage mit 1. 10. 1914 Deutsche Architekten und
bürg Krematorium j GartcnkUnstlci
1. 6. 1914 Deutsch« Architekten
M. —.80
M, 2000, 1500, 1000,
Ankäufe fllf je M. 400 Vor¬
behalten
M. 6000. 4000, 2000,
a Ankäufe (Ur je M, 730
M. 2500, 1750, 1250,
1 Ankäufe für je M. $00
M. 500,
eventl. weitere Ankäufe
30 . 6.1914 Im Reg.-Bez. Düsseldorf M. 1500, IOOO, 5OO,
ansässige ev. Architekten Ank. für je M. 350 voroehslten
BACHEM & CH:, Königswinter
Ausführung von Steinmetz- und Bildhauer-Arbeiten
in Terscb. Sandsteinen, Ettringer u.WeibernerTuffstein. Basalt-Lava. Trachit. Granit. .Muschelkalk . StrafienbaumiteriiJieB
Elle Sorten 3agd*
und Cuxuswaffeu
; Ingenieur-Akademie an derOalue J
I rü r Maschinen- und Elektro-Inganieura, Bau-Ingenieure.]
' Architekten. — Spexlalkurse für Klsen beton Kultur- ,
und koloniale Tvcbaik. — Nene Laboratorie n. 1
kauft man am besten,
billigsten, unter 3)ähr.
Garantie direkt von der
—,— Waffcaf&brlk
faikNordheim ! Staatliche Kunstflewerbescbule
Mi Vt Hauptkatalog gratis und
f V franko. Ansichtssendung,
} Vl Teilzahlung an sichere
Personen ist gestattet.
GELDER
Provision sfrel
gegen I. Hypothek
{Doppelte Sichelheil)
in jedem Betrag
durch Stuttgarter Bank. Offerten
mit Schfllzungsurkunde» und Rück¬
porto erbeten.
A. Willmonn,
DornhaldenstraUe 17 .. Tel. 122.
J Katalog
Interess. Bücher
Kegen 20 JPfg.
^ßut^ebr.
k gefordert,
^ umunnflt-
& zer Neu-
gier zu
steuern.
0. SchladltiAC®..BerllaWk7.lll»rur.H 1.
zu Hamburg
Abteilung für Architektur, In Verbindung
mit Gartengestaltung und Innenausstattung
Schulgeld 24 Mark pro Halbjahr
Der Direktor: Professor Richard Meyer
Präzisions-
Reißzeuge
Clement Riefler mSZS Resselvniij u. München
Illustr. Preisl. gratis. Grand Prikt Pari», St. Lokla, Lüttich, Brüssel, Tarla
Die echten Rieflerreißzeuge und Zirkel lind mit dem Namen
„Rleller“ gestempelt.
bei Bestellungen sich stets auf die
Dlllt „Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
C.LEDDIHN
Architektur ^Antiquariat
Berlin W, PoUdamerstx. 50.
Lager-Katalog zu Dienste«. Ankauf
ganzer Bibliotheken «.einzeln,Werke,
Basse- Hund e-Z acht- Anstalt a.HiBd lg.
Arthur Seyfarth
KAatHtz 10, Deutschland.
Wcltbek. Etablissement, Gegr. 1894.
Lieferant vieler europ.HCfe.
Prim, mit hkbstcn AHsrcichaangca.
modenier Rasse-Hunde
edelst. Abstiinim.. vom kleinsten
Salon bchollhündcbcD bis i. gruben
Renommier-, Wach- u. Schutihund.
Jagdhunde. 2!f:
Massige Qualität. Export nach alle«
Weltteiles unter Garantie gesund.
Ank. zu jed. Jahresz. Das inter.
Werk : .Der Hund und iclsr Rassen.
2 uch-, Pflege Dress, u Krankheiten“
W. 6.-, Illastr. Pracht-Album mit
PreHserieichnis u. Beschreibung der
Pa*sei M. 1.5«. Prelsl.gr. u.frank, j
Reiche Mußer-
kollektionen ftchen in den
meiften erftklaffigcn Tapetengefchäften
Digitized by Google
Qualitätsproben und
Abbildungen koftenlos von der
. 5ALUBRA A.G., GREN2ACH 15* L B.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
1914,8 Architektonische Rundschau Seite III
/ALUBRA
Wie angenehm iß es, lieh lagen zu können, ich H Wandbekleidung, mit reinen lichtechten Ölfarben
habe mir mein Schlafzimmer, mein Kinderzimmer H hergeftellt, itt waflerfeft. Die Ölfarbfchicht iß mit
gediegen eingerichtet. Kommt auch Schmutz an die H einer zähen Pergamentmalle verbunden und hat daher
Wandfläche oder tritt Keuchhu/ten auf, lo kann ich viel gröbere Widerftandsfähigkeit als Ölanftrich. Die
die Wandbekleidungen mit Burlte und Seifenwaffer H Auskleidung mit der freundlich und edel gemufterten
abwalchcn und desinfizieren, denn die Saiubra- Bi Salubra Itellt fleh billiger als das Bemalen mit Ölfarbe.
. DEUTSCHE
TORKBUNMUSSTEIUING
CÖIN 19A ,
KUNSr IN HANDWERK J.NTU5IRIE &! HANDEL
ARCHITEKTUR
THEAIER-KONZERIE^PORIVERßNUöUNuSPARK
355000 am AU55r£UUNöS(3EIÄNrE
AM RHEINUFER ÖEIEÖEN
MAI -OKTOBER)
Architektonische Rundschau
Evangelische Kirche in
Steglitz b. Berlin. (Vergl.
Tafel 132—134)
JürgensenÄ Bach¬
mann (B. D. A.)
Charlottenburg
mit dem Gedanken rechnen, daß die Architektur als
Kunst nahezu aufgehört hat .... Wo fände man
heute jenes in jedem Verhältnis tief überzeugende
Maß, das besser als aller Prunk den Adel der
Menschen bezeugt? Wo jene stolze Verschwendung,
die sich nicht mit dem Materiellen genug tat und
den Zweck, den sie erfüllte, tausendfach überbot,
aus Kirchen Himmelsgewölbe, aus Häusern lebende
Wesen mit ergreifenden Gebärden schuf?“
Wenn ein Mann, der doch in künstlerischen
Fortsetrung auf Seite VII
Drehtüren
D. R. P. *«•••••• D. R.G.
Grothkarst & Co
Hamburg 6.
Telefon; Gruppei Nr. 4585 .
Prospekte. Referenzen und Kotten
amehlige gratis.
weitbekannter Kur u Bada-Ort
■ der Itmanaa-, Vardati-
äl’l’HP und Unterleibs-
ai I IIG organeu der Harnarsga;
Rhaumatlamu«, Gicht. Asthma.
Trink* tl Badekuren, lakaS
tippen, Pneomat I>«w. |
NatQrl. kohlensaure Bäder
Prospekt« d. 4 Kurkommlarlon
Kachelofen zentral-
helzunB«n, Kamine
nach eigenen u. eingesandten Ent¬
würfen liefert an Architekten und
Baumeister direkt
Stall
einrichtungen
Geschirrkammer-
Ausstallungen
Stall-Utemiiiin
FR. METZ
Fra'iVfurta M. Jahnitr 67b
Koitonios Ratschlage und Voran¬
schläge.
sind nach einem neuen, zum Patent angemeldeten Verfahren
hergestellte, unter hohem Druck gepreßte Kunstholzplatten. Sie
eignen sich besonders für schwer strapazierte Böden, bei denen
es neben großer Widerstand»!ähigkeit gegen Druck
und Abnützung auch auf Feuerslcherheit und Fuß-
wärvne ankommt. — Verlegung wie bei Steinplatten in Ze¬
mentmörtel» Werfen u. Loswerden ausgeschlossen.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Architektonische Rundschau
1 9 , 4 » 5 _
Seite V
Jürgensen & Bachmann
(B.D.A.), Charlottenburg
Entwurf zum Geschäftshaus
J. H. Böttcher in Heide
♦ BAUMGÄRTNER’S BUCHHANDLUNG, LEIPZIG ♦
i
ln den unlängst erschienenen neuen Auflagen zur Anschaffung zu empfehlen:
Barock, Rokoko, Louis XVI.
aus Schwaben und der Schweiz. ♦
Herausgegeben von Wilhelm Kick. Architekt.
80 Tafeln 35:*18 cm "in Lichtdruck nebst 8 Tafeln, Grundrisse und Durchschnitte. v "
Zweite, neu durchgesehene Auflage. Preis In eleganter Mappe 40 Mark. +
In diesem monumentalen Werke sind die schönsten Bauwerke Oberschwabens, insbesondere die kirchlichen, aus den Jahren 1670—1790 in ^
photographischen Aufnahmen wiedergegeben, während der Text kurz, aber instruktiv die nötigen Erläuterungen bietet.
♦
♦
♦ Architektonische Motive in Barock u. Rokoko. ♦
J Herausgegeben von Joh. Zeyer. Zweite, neu durchgesehene Aull. 100 Tafeln 3,5:48 cm in Lichtdr. In eleg. Mappe 40 M. ▼
^ Was das Kick sehe Werk aut dem Uebiete der kirchlichen Ifarockarchitektur bedeutet, ist das ZeyertCbc Werk auf dem Gebiete der barocken j
Profanarchitektur. Dasselbe bietet Wiedergaben vorbildlicher Hjrockarchitekturen, meist ganzer Fassaden, und ist deshalb gerade für den Archi-
^ tekten unserer Tage von großer Wichtigkeit. ^
♦ FriflAririAnicrhpC R^rnrk Fürstliche, kirchliche«.bürgert.Baukunst ♦
♦ II 1UCI ItlClIlljvlirj i/CU Uvll« vom Ende des 17. bis zum Ausgang des 18. Jahrh. ♦
♦ Herausgegeben von O. Kloeppel. Zweite Aufl. 88 Tafeln 25:37 cm in Lichtdr. m. einleitendem TextT In Mappe 24 Mark,
v Gibt ein übersichtliches Bild der Baukunst des Brandenburg-preußischen Staats im 18. Jahrhundert, an deren anpassungsiIbige Formen-
i spräche auch heute noch ohne Zwang angekriüpft werden kann, um selbst den neuesten Bauaufgaben gerecht zu werden. Die neue Auflage ist
▼ um eine Anzahl neuhinzugekommener Tafeln bereichert worden.
+ Skf'hln'ft AncK^rh Barock- u. Rokokodekorationen aus dem 18. Jahrh.
+ vJLIIlUll /lllSUdLlle Hcrdusgegeben von Prof. Otto Lessing, Mitgl. d. Akademie d. Künste zu Berlin.
+ Zweite, neu durchgesehene Auflage. 104 Tafeln 35:48 cm in Lichtdruck nebst
^ einleitendem Vorwort des Herausgebers. Preis ln eleganter Mappe 40 Mark.
ln vorzüglichen Lichtdrucken werden hierin die Ansichten und F.inzelausachmfickungert der berühmten Fürstenziimnef dieses Schlosses
▼ geboten. Der Architekt und Dekorateur findet in diesen Dekorationen Anlegungen zur Ausschmückung moderner Wohnräumc in solcher Fülle.
+ wie nur selten. Es wird ihm mit diesen Vorlagen geradezu mit das Beste geboten, was über jene Zeit überhaupt vorliegl.
| Zopf u. Empire aus Mittel- u. Norddeutschland. ♦
Ober 200 nhotopranhlsche Aufnahmen von Bauwerken und kunstgewerblichen ficnenst.1niJen
♦
♦
♦
♦
♦
♦
♦
♦
♦
♦
♦
Uber 200 photographische Aufnahmen von Bauwerken und kunstgewerblichen Gegenständen *
aus der Zeit vor hundert Jahren, Herausgegeben von Carl Zetzsche, Architekt, *
Vollständig In zwei Teilen, je 90 Tafeln 25:.V> cm in Autotypie nebst einleitendem Test enthaltend, Preis eines Jeden Teiles ln Mappe ▼
^ 24 Mark. Beide Teile zusammen 40 Mark. Teil It Gebäude, Fassaden, Fassadentelle. Teil II: Einzelheiten des äußeren und Inneren ^
Ausbaues, MAbel, Grabsteine, Schmiedearbeiten usw. Eines der trefflichsten Werke Aber Jene Zeit und gerade jetzt von größtem Interesse.
♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Zahlreiche Referenzen
AUFZUGE1
-- für PERSONEN und WAREN --
PA7ERNOSTER-PERSONEN-AU F2ÜGE 2
n
Wilhelm Fredenhaqen, Offenbach a. M. S
Muckt sei labrili (gegründet 187?) :: Eisengießerei (gegründet 1829) =
Als vorzügliche Werke für die Bibliothek eines jeden Architekten zur Anschaffung empfohlen:
Y\I \ 7 111 Eine Sammlung moderner Landhäuser und Villen, zumeist
UHO t mCEe kleineren Umfangs. Zweite wesentlich abgeänderte und vermehrte Auflage.
76 Tafeln 3 * 2/40 cm in Lichtdruck nebst einleitendem Text. Preis in Mappe 24 Mark.
Die günstige Aufnahme der ersten Auflage dieses inhsitrekhen Sammelwerkes ist bekannt. Bel der unllngat erschienenen zweiten Auflage
galt es, das Weik in noch erhöhtem Matte allen Anforderungen entsprechend zu gestalten und in ihm das Korlschreiten der künstlerischen
Oeschtnacksentwicklujig möglichst anschaulich und vielseitig zum Ausdruck zu bringee. Nicht weniger als rund ein Drittel!
der ursprünglichen Tafeln wurden daher auegoachleden und durch neue ersetzt, wobei eloh die Zahl
der Tafeln auf 76 erhöhte. Auch wurde In kurzen, scharf umgrenzten Sitzen ein Überblick Iber die
neueete Entwicklung unseres Villenbaus worausgesandt.
Geschichte der Architektur Italiens
von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Von Dr. D Joseph, Prof. a. d. neuen Universität Brüssel.
35*/ x Bogen Lexikon-Oktav. Mit 340 Textabbildungen. In Leinwand gebunden Preis 12 Mark.
...
£*1_e Architekton. u. dekorative Studien ^ + Je Zwanzig Tafeln 33,5:56 cm in Lichl-
u.Entwiirfev. Otto Rieth. 4 Bände. ^¥11^1 druck von FHtzSclnimacher.Arch.,
In Pracliteinb. geb. je 12 Mark. jetzt Stadtbaudirektor in Hamburg.
Preis aul einmal bezogen 40 Mark. _ ^ re,s '■ * ,e * 1 a " ,er 1 Mapp* !0 Mark
Nirtzsche-Dcnkmal. Kuppel einesJustizpalastes,PortalbaueincsJustiz-
Mi. . „ .ii. ü. • c , , .„ , „,, „ pilistes, Festspielhaus. Bismstck-Denkmal. Klosterkirche,Villa, Richard
Mil diesen IJenlentwivrfcn 1 :e^ vine Sammlung von frei erfundenen [. . na.,, v./s -b. r.. i ü„.„_
I. . " Studie, (jr.b «inrr Kaiserin, l*oil.]b.u clnertlnlverslllt, BurgMun.alv.t.
^ 1 — e Architekton. u. dekorative Studien
u.Entwürfev.OttoRjtetb. 4 Bände.
W/1II4LC11 in Pracliteinb. geb. je 12 Mark.
Preis auf einmal bezogen 40 Mark.
Mit diesen IJe.nl entwürfen lies* eine Sammlung von frei erfundenen
architektonischen unJ dekorativ.en Skizzen vur. welche- die lebhafte An¬
erkennung aller Künstler und Kunstfreunde gefunden haben. In bunter
r• ■ io finden sic 1 Pelattf a&saden und Landhäuser, Tor-
bauten, Säulen- und Bogenhallen. monumentale
Hrücken, hohnliauanr, Brunnen, TBema, Treppen-
anlaqen, Kirchi n, Gralimäler und Kamine, Innen-
rüumo in «rtlzer l-.usung. Denkmäler,
gewölbt«« Decken und prächtige dekorative Ent¬
würfe. Kt n Ar ivb' .sollte versäumen, diese hochinteressanten
Entwürfe sich zur Einsicht vorlegen zu lassen.
Studien
m • Herausgegebenvoit
Reise-SKizzen F ” n “ ky
100 Blatt 25:32 cm.
In Autotypie u. Strichätzung a.Ton. In eleg. Mappe. Pr. 12 M.
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
1914,8
Architektonische Rundschau
Seite VII
Dingen sachkundig ist, so urteilt,
wie wird sich dann erst das Laien¬
publikum zu den neuen Aufgaben
der Architektur und ihren Lösun¬
gen stellen ? Aus diesen Gründen
heraus wollte man in Mannheim
einsetzen mit einer Einführung
des Laien in die zeitgenössische
Baukultur.
Die Ausstellung bietet nun
demgemäß auch ein fast lücken¬
loses Abbild unserer Baukunst
der letzten zehn bis zwanzig
Jahre, wenigstens was den In¬
dustrie- und Handelsbau angeht.
Aber das ist ja auch das Gebiet,
wo die tiefgehendsten Revolu¬
tionen in Auffassung und Stil
sich vollzogen haben, wo unsere
Architektur erst sich einen Stil
schaffen mußte, wo man mit tra¬
ditioneller Bauauffassung nichts
ausrichten konnte. Wenn auch
schon in früheren Zeitabschnitten
der Bau eines Hauses seinem
Zweck und seiner Bestimmung
entsprechend angelegt wurde, so
brachte die neue Zeit Aufgaben,
bei denen man nicht den Zweck
in eine schöne Form einkleiden
konnte, nein, die neue Industrie,
der neue Großhandel verlangte
Bauten, über die der Zweck
herrschte, so daß man ge¬
zwungen war, den Zweck und
die Arbeitsbestimmung selbst zu
gestalten, nicht Häuser zu bauen,
in dieder Zweck einziehen konnte.
Eine derartige Ausgestaltung
des Zwecks in eine einfach-schöne
Bauform forderten der Bahn¬
hof, das Fabrik- und das Han¬
delsgebäude. Von Bahnhofs¬
anlagen zeigt die Ausstellung die neuen süddeutschen
Bahnhöfe von Darmstadt, Karlsruhe und Basel und
die Pläne zum Stuttgarter Bahnhof. Die Bahnhöfe
von Darmstadt und Karlsruhe sind den Lesern be¬
kannt. Der Baseler neue Bahnhof der Architekten
Curjel & Moser, Karlsruhe, zeigt eine sehr gut ab¬
gestimmte Verbindung von Horizontaler und Vertikaler
und bietet auch im Ornament das rechte Maß vor¬
nehmer Gemessenheit. Wie sehr wir gerade im
Ornament tasten und Altes mit Neuem vermengen,
zeigt der Stuttgarter Bahnhof von Bonatz und Scholer,
der als Ganzes in der Gliederung der Massen den monu¬
mentalsten Ausdruck der Zweckmäßigkeit darstellt.
Das Warenhaus ist in einer kurzen Entwicklungs¬
linie dargestellt. Von Messels Wertheimbau führt
der Weg über Olbrichs Leonhard Tietzbau in Düssel¬
dorf zu Wilhelm Kreis, der mit seinen älteren Waren¬
häusern und einem Modell seines Karlsruher Waren¬
hauses Knopf vertreten ist. Unter allen dreien hat
Kreis am wenigsten seine Zeit verstanden. Seine
Fassaden sind kein Ausdruck ihrer wahren Bestimmung,
er gestaltet nicht aufbauend von innen, er verkleidet
und berücksichtigt nur die Wirkung seiner Bauten,
aber er verkleidet meisterhaft. Alfred Grenanders
und Hans Bernoullis Ehrlichkeit des Ausdrucks
fällt dagegen sehr auf. Sie sind die einzigen, neben
Pölzig etwa, die sich im Industriebau mit dem
großen, heute noch überragenden Zweckgestalter
Peter Behrens einigermaßen messen können. Ihre
Bauten sind in Stoff und Stil die vollendetste Ge¬
staltung ihrer Bestimmung. — Dies nur ein kurzer
Überblick über die Mannheimer Ausstellung, die in
einer reichen Fülle instruktiven Materials dem Fach¬
mann reiche Anregung und dem Laienpublikum ein
Abbild unserer modernen Baukultur bietet.
Bücherbesprechungen
C. H. Baer, Deutsche Wohn- und Festräume aus
sechs Jahrhunderten. Mit 309 Abbildungen. Stutt¬
gart 1912, Verlag von Julius Hoffmann. (Bauformen-
Bibliothek, Band VI.) Preis M. 25.
Fortsetzung auf Seite VIII <2*
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite VIII Architektonisch* Rundschau 1914,8
Heinrich Straumer (B.D.A.), Berlin
Erbbegräbnis Jordan auf dem Rittergut Spöhren
Bücherbesprechungen (Fortsetzung) oo-o^e
Bei den großen Veränderungen, die gerade die Innenräume
älterer Bauten dem wechselnden Geschmack ihrer Bewohner
entsprechend erfahren haben, war es gewiß nicht leicht, aus der
Masse vorhandener Beispiele die geeigneten auszuwählen, zumal
cs das gerechtfertigte Bestreben des Herausgebers war, allzu be¬
kannte und schon oft publizierte Interieurs zu vermeiden, denn
das Werk will vornehmlich praktischen Zwecken dienen und
beansprucht in keiner Weise, die geschichtliche Entwicklung der
deutschen Innenarchitektur in lückenloser Vollständigkeit zu
illustrieren. Die kurze Skizrierung dieser Entwicklung, die der
Herausgeber in der Einleitung gibt, wird man willkommen heißen,
ohne deshalb seine Schlußsentenz: „Je moderner wir werden,
desto abhängiger sind wir von der Vergangenheit" gutheißen zu
müssen. Gerade in der Innengestaltung hat die Baukunst des
20. Jahrhunderts sich rasch eine erfreuliche Unabhängigkeit und
Vielseitigkeit errungen, die sie hoffentlich festhalten wird, ohne
dabei das anregende Studium solcher Schöpfungen der Vergangen¬
heit, wie sie dieser Band vereinigt, zu unterschätzen.
Die Ausführung der meist ganzseitigen Abbildungen ist
mustergültig. In den Unterschriften einzelner Tafeln sind kleine
Irrtümer mituntergelaufen, zum Teil wohl nur Druckfehler, wie
Tafel 168 Heppenhaupt statt Hoppenhaupt, 271 Pallaskaserne
statt Palastkaserne, 297 Weinlmg statt Weinlig ; störender wirkt
es, wenn als Verfertiger des Deckengemäldes im Fürstensaal zu
Leubus, Tafel 138, ein mystischer „Beutiner“ genannt wird,
während der Name des Niederländers Christian Philipp Bentum
(etwa 1690—1750) urkundlich dafür gesichert ist.
Professor Dr. Max Semrau-Greifswald.
Carl Hopf, Die altpersischen Teppiche. Eine Studie
über ihre Schönheitswerte. Zweite, bedeutend ver-
Fortsetzung auf Seite IX
$—I
Klein-
M?tte?- a '■ Kessel
Gross-
Brikett-
KjrZantralhcizungen und Warmwasserbereitungen.
Für An lagen jeden Umfanges passende Kessel grossen Aufklarende Drxicksdinften kostenlos.
Lieferung nur an Installationsfirmen
BUDERUS’SCHE EISENWERKE WETZLAR
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
1914,8
Architektonische Rundschau
Seite IX
gHxxx* Bücherbesprechungen (Fortsetzung) o-x>->0
mehrte Auflage. München 1913, Verlag von F. Bruck¬
mann A.-G. Preis geheftet M. 4.50.
Das „Hohelied“ des orientalischen, besonders des alt-
persischen Teppichs singt der Verfasser in dieser Studie. Er ist
einer der gründlichsten Kenner dieser liebenswürdigen Kunst¬
werke, die er auf vielen Reisen an ihrem Entstehungsort auf¬
gesucht hat.
„Farben, glühende Farben ! Nicht bloß schmachtende Flach¬
heit! — Tiefen, Bässe, mit ihrer wohltuenden, grundlegenden
und sättigenden Kraft, nicht bloß wimmernden Diskant! Das
ist der Ruf dieser .verwegenen Stürmer', und was sie bringen,
sind wahrhaftig Farben voll Jubel und Kraft.“ So sagt der
Verfasser auf Seite 3$f,, und man merkt die herzliche Freude
daraus, die er an seinen Freunden hat. Die dem Buche bei¬
gegebenen, zum Teil farbigen Tafeln in höchster technischer Voll¬
endung geben eine gute Vorstellung von der Schönheit der
Teppiche. Es ist wahrhaftig ein ebenso großes Vergnügen, des
Verfassers warmherzigen Ausführungen in s?inem Buche zu
folgen, wie sich von ihm in seinem Heim die dort aufgestapelten
Schätze mit erläuternden Worten zeigen zu lassen.
Es ist sehr zu begrüßen, daß eine weitere, sehr groß angelegte
Veröffentlichung über dieses Gebiet von demselben Verfasser in
Vorbereitung ist, die, nach dem vorliegenden WeTke zu urteilen,
etwas Prachtvolles geben muß. Sch.
Neue Bücher
Die Schriftleitung behält sich eingehende Besprechungen dieser Werke
vor. Eine Verpflichtung zur Besprechung und RUcksendung unauf¬
gefordert eingesandter Bücher besteht nicht
Delmenhorstcr Anker-Inlaid. 2. Ausgabe. Delmen¬
horst, Verlag der Delmenhorster Linoleumfabrik.
Emperger, Dr. F. von, Handbuch für Eisenbetonbau.
Band VIII, Lieferung 1. 2. Auflage. (44 S.) Gr. 8°.
Preis M. 2.40. Band IX. 2. Auflage. (470 S.) Gr. 8".
Berlin 1913, Verlag von Wilh. Ernst & Sohn. Preis
M. 20.—•.
Engadiner Haus, Das. Kollektivausstellung der Freien
VereinigungOberengadinerGewerbetreibender. (20 Licht-
I
.
Heinrich Straumer,
(B.D.A.), Berlin
Erbbegräbnis auf dem
Rittergut Spöhren
drucktafeln). Zu beziehen durch die Auskunfts- und
Verkaufsstelle des Engadinerhauses in Bevers. Preis
Fr. 7.—.
Fortsetzung auf Seite X
lllllllifflllllllllllllllllllllffl.
Die oirkunssoollste u. vornehmste Rehlomebeleuchtuni
■IIIIII1111111111111111111111111II111II !■
24 Transparente in Globusform am
Warenhaus Tietz, Berlin« Dönhoffs-
platz, erleuchtet durch
Quarzlampen!
Das intensive, grünlich-silberweiße
Licht der Quarzlampe wirkt außer¬
ordentlich auffällig schon aus
großer Entfernung.
■ l 11111111111111 111111 11111111111111111 !■
Geringer Stromverbrauch, 1 , Watt pro Kerze, keinerlei
Wartung, durchschnittlich 5000-7000 Brennstunden.
Einbau in Laternen jeder Form möglich.
QVARZLAMPEN-GESELLSCHAFT m. b. H„ HANAU
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Hohe Lichtstarke Grosses Gesichfsfeld
Zu beziehen zu Ort^inalpreisen durch die
meisten optischen üesch&tle
CSS.
UaooM I JCNA I mrr
rUjLAMO ^ T —wie«
Kachelofen- und Zentralheizung
d LDa j.Crefeiß
Zur Kwnstttein-, Kunstmarmor- u.Terrazzofabrikation sowie zur Ausführung von Steinputz u. Vorsatz¬
beton als Verkleidung von Fassaden wie auch Inncnräumer, insbesondere von Eisenbetonarbeiten jeglicher Art, empfehlen
wir unsere jahrelang erprobten Terrazjtokörnungen, Steinsande, Steinmehle u- Kunststeinmischungen.
■SSSSS 'saus llfülstlif tartirtiitotflli Ilm. mu. Ilm i. II.
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite X
Architektonische Rundschau
1914,8
Mit so groft*r Freude auch die Zentralheizung als Fortschritt
der Technik in allen Fachkreisen begrüßt wurde, hat sfc doch
im Laufe der Zeit ihren Anhängern gelegentlich auch Ent¬
täuschungen bereitet. Dies gilt namentlich von dem Gebiet des
Kleinwohnung»- und Einfnmilienhausbaues. Wenn hier nicht
einmal später die Zentralfernheizung umgestaltend wirkt, er¬
scheint namentlich im Kleinwohmmgsbau die Anwendung der
Fortsetzung auf Seite XI
Heinrich Strau-
mer (B.D.A.),
Berlin
Engesser, Professor Dr. Fr., Die Berechnung der
Rahmenträger, mit besonderer Rücksicht auf die
Anwendung. (51 S. mit 42 Abb.) Gr. 8°. Berlin 1913,
Verlag von Wilh. Ernst & Sohn. Preis geh. M. 1.80.
Erlwein, Hans, Das italienische Dörfchen in Dresden,
mit Text von Corn. Gurlitt. (12. Sonderheft der Archi¬
tektur des XX. Jahrhunderts.) (54 S.) Fol.-Format.
Berlin 1913, Verlag von Ernst Wasmuth, A.-G. Preis
M. 7.50.
Gaehde, Dr. Christian, Das Theater. (Aus Natur und
Geisteswelt, 230. Bändchen.) 2. Auflage. (IV und
124 S. mit 18 Textabb.) Kl. 8°. Leipzig 1913, Verlag
von B, G, Teubner. Preis geb. M. 1.25.
T KREFELD ER 1
TEPPICHFABRJK
AKTIERGESELLSCH.
AbgepassteTournaii Teppiche
Abgepasste HnucleTeppichc
[HARKE KATEKA
Touinay und Boucle
Läufer u.Ru Ile iuu are
Auszeichnungen Komglpreuss5taal5fnedaille 1909. Parisiqo
DüsseldorfiqD2,DresdGmqDb Brussel lqrnLeipnq iqt
Wohnhalle in der Abteilung
des Deutschen Werkbundes
auf der I.B.A. in Leipzig
Qooooooo Neue Bücher (Fortsetzung) 0000000Q
9 9
Geschäftliche Mitteilungen
In den letzten zwei Monaten sind von der Salubra-A.-G.
in Grenzach hergestellte, lichtechte und waschbare Wandb'klri-
dungen in den nachfolgenden Bauten ausgeführt worden, nämlich
in dem Realgymnasium, Berlin-Treptow, der Universitäts-Ohren¬
klinik, Gießen, der Dreeseschen Schule, Lübeck, d~m Israeliti¬
schen Krankenhaus, Frankfurt a. M., dem Hotel Waldhaus, Sils
Fortsetzung auf Seite XII
Kamin aus einer
Likörstube
Zentralheizung aus wirtschaftlichen Gründen ausgeschlossen.
Auch im kleineren Einfamilienhause gestaltet sich ihr Betrieb
wesentlich teurer als die Einzelheizung. Man ist deshalb
namentlich in. letzter Zeit mit Recht und mit großem Eifer
darauf bedacht gewesen, die Ofenheizung derartig zu vervoll¬
kommnen, daß sie mit den ihr von je eigentümlichen Vorzügen
Igroße Regulierfähigkeit, geringer Brennstoffverbrauch, Behag¬
lichkeit) diejenigen der Zentralheizung (Reinlichkeit, geringe
Zahl der Feuerstellcn, bequeme Bedienung) vereinigt. Diese
Absicht scheint in besonders vollkommener Weise erreicht durch
die Kachelofenzentralheizung der Firma Drüner & Nattenberg,
Essen-Köln, die in einer lehrreichen Broschüre von Georg
Bankei in Lauf bei Nürnberg eingehend geschildert wird. Es
handelt sich im Prinzip um die bessere Ausnützung der Abgase
von Küchenherd und Stubenofen (kombiniert), die durch sorg¬
fältige Anordnung der Züge in so vollkommener Weise erreicht
ist, daß von derselben Feuerstelle des Erdgeschosses aus auch
die Zimmer des Obergeschosses durch Zuführung erwärmter
Luft in besonderen Kanälen mitgeheizt werden können. Diese
Anordnung hat sich unter anderem sehr gut bewährt in den
Häusern der Margarethe-Krupp-Stiftung auf der Margarethen-
Höhe bei Essen. Auch von anderen Firmen als der oben¬
genannten, so von Louis Günther, Zwickau, und Paul & Müller,
Magdeburg, ist dies oben geschilderte Prinzip in vortrefflicher
Weise ausgenutzt worden, so daß man für das besagte Gebiet
dieser Art der von Fall zu Fall sorgsam durchkonstruierten
Kachelofenheirung gegenüber jedem anderen System den Vorzug
geben muß. Es sei deshalb das Lesen der genannten kleinen
Broschüre jedem Fachmann *arm empfohlen.
bei Bestellungen sich stets auf die
Dill 0 „Architekt. Rundschau'* zu beziehen.
SALEMALEIKUM
SALEM GOLD^s
CIGARETTEN
Zdtvciö tfüntfie, f
Preis N9. 314-568 IO
3)4 5 Ö ö IO Pfg d. S t tick-,
^ Echlrmf Firma.:
J&s Orienf Tabak.- u .CLgareffenfabrik
Yeni<l^e7Dres£ieivJniv Hugo Ziels
pB mOieferanl 5H.d.Könlgs von Sachsen
Bruno
Hessling
Buchhandlung für Architektur
und Kunstgewerbe.
= Antiquariat. =
Großes Lager in- und aus¬
ländischer Publikationen.
Berlin SW II. Ankauf von Werken.
-
KUSS
Greve & Hamburger,
Charlottenburg
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite XII
Architektonische Rundschau
19 * 4 , 8
Wichtig für Architekten!
Illlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll
Broschüre:
Die Kachelofentieizuiti
im Einfamilienhaus und Kleinwehnungsbaa
mit ca. 100 Abbildungen von Ofenanlagen und Grundri߬
lösungen nebst ausführlichem Teil auf 40 Seiten Quartformat.
Preis 50 Pfg., bei Partiebezug erheblich billiger.
Zu beziehen durch:
Georg Bankei, Lauf Nürnberg.
.SiÄItiSrhlllirrlA-:
Berlin C., Premlaueritr. 41
(G r J6te JUrsch'ieOe"- ja Srhlosssiff
faörik Europas) A Tupa-
Prialirrt; Sttliurr fuk-
JiulHIsif Irrlii UM.
REAL
Im Afgr. ■. w. 23 J. Ältlnh. «. facbm. Leiter der erloschenen Firma Schubert A Werth.
Gotthard Müller, Friedesches Haus in
Berlin Lüneburg. Skizze
Geschäftliche Mitteilungen (Fortsetzung)
Maria, dem Stuttgarter Metallarbeiterheim, Stuttgart, dem Bezirks¬
krankenhaus, Thun und dem Schloß Heinzendorf, Post Thier¬
garten (Schlesien).
Häusliche Schwitzkuren. Oie vorzügliche Wirkung von
Heißluft-Schwitzbädern bei den verschiedensten Krankheiten ist
bekannt. Trotzdem konnte diese heilsame Methode bisher nicht
recht aus dem Kreis der Krankenhäuser, Sanatorien und öffent¬
lichen Badeanstalten ins große Publikum dringen. Es fehlte
nämlich an billigen Gelegenheiten zu solchen Schwitzkuren, es
fehlte ein moderner, praktischer Apparat für den häuslichen
Mosaikplatten-Fabrik
Deutsch-Lissa
Deutsch-Lina bei BrcsUn m Schlesien.
Moderne Sleiozeug-Fnssbüden!
Export nach allen Lindern,
Anlagen bedeut.verdrössen]
Höchste Lei*t «unruhig k eit,
Kö-$ten&r.schUge and Muster unentgeltl.
Vertreter an allen grösseren Flitzen.
Robert Detzer
Stuttgart
Iftetallarbeiten
jeder Hrt
für Hussen- und
7nnen-Hrcbitektur t
nctibcit! Zuiammmchifb'
bare Heizkörper Gehängt.
Gebrauch. Mit der Konstruktion des durch zwei deutsche
Reichspatente geschützten „Kreuz-Thermalbades“ hat sich die
Sachlage geändert. Es ist in gleicher Weise für Heißluft- und
Dampfbäder benutzbar. Es arbeitet so billig, daß die jedesmaligen
„Kurkosten“ nicht mehr als 12 Pfennig betragen.
Dieses Heft enthält je einen Prospekt der Firmen: Georg
R e im er, Verlagsbuchhandlung, Berlin, das Werk: „Boersch-
mann, Baukunst“, Band II, betreffend * Carl Schleicher &
Schüll, Düren (Rheinland), Lichtpausepapiere betreffend *
Kreuzversand, München, Kreuz-Thermalbad betreffend,
und Heinrich Wollheim &. Ossenbach, Industrie Gesell¬
schaft m. b. H., Berlin, Holzstabpaneele betreffend. Diese
Prospekte sind der freundlichen Beachtung unserer sehr ge¬
schätzten Leser ganz besonders empfohlen.
Hehlerei und Handlung edler
.ft A „Diana .RASSEHUNDE
/jPKAk Wide bürg & Co., B&°S?*Ä
Eisenberg S.-A 8, Deutschland.
VlFljf / Lieferanten rurop und aufterenrvp. Höfe und
y/ vieler Fürstlichkeiten.
Versand aller Rassen tadel-
) \ f*/ loser, edler, rauereiner Exemplare,
^ vom kleinen Salon-
bis rum größten Renommier-. Schotr-
£ Tflf und Wachhund, »lratlIcker
Jagdhund - Rassen.
Export nach allen Weltteilen zu jeder Jahreszeit
unter Oaranüe gesunder Ankunft.
Kulante Bedingungen Illustriertes Pracht-Album B inkl Prelsver reich-
nlt u.Beschreibung der Rassen M. 1.90. Preisliste kostenlos u. franko.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
*9M
Architektonische Rundschau
Heft 8
T«legr.-Adr.:
R»k, Schloftitr.
H.REK
Telefon Nr. 56*0
und S64I
Ingenieurbureau und Eisenbetonbauunternehmung
för Hoch- und Tiefbau
Karlsruhe i. B., STUTTGART
A "VStfos r i4W. Sdlotstr.88 :: Tel.5540 a.554l
Metz,
Karolingern! rafie.
Telefon 1974.
Neu-Ulm,
Ulm, tÄ'WS*
Projektierung und Ausführung von
Baton- und Eioenbetonbauten
trMej
Iihw-
WhDlff
lilu
MfiUuki
Uftrtüw
Fwndle-
rangc.i
tlHiklti-
flltilr
(tnuft
|ilA|||||u|il
EwiklH
plilifi
MhMh II; llilliHH. ItudUittr. fipifriilril«. kiWjWrt EitiMouuft J.uiri Uhu Ul bwril“.
Erste Referenzen. Prospekte, Pline and Voranschläge sei Ansuchen.
Deutsch-Luxemburgische
Bergwerks u. HüttenAkt-Ges.
Abt. Differdirnjen.
180 bis 1000 7m.
Profilhöhe.
Unsere
Grey träger
sind auch in
dünnsfegiger
Walzung erhältlich.
Profilhefte, Druckschriflen «.Tabellen kostenlos.
Siarke
Allee Bäume
QroBeVorrSke In den langbarsUn
Sorten, mehrfach vtrpflsazt. alt
groSea Kronen.
H ookanp f lanzon
a stende Arten für modern«
lr*en. — Zlerstrlucher
«ad baumartig* OthAla«,
Obsibaume
OroOe Vorräte I« allen ronaen
K. Arten. — Koalieren alt
Ifttten Erdbällen. — Tarne,
haccata Spexlaiktiltu?, groB«
Ywrtu |« lüg ferw «.Oralen
Prel*v*r*ekh<TlM« auf Verlangen
umsonst u. postfreL Bel gröS.
Bedarf beoond VonngL-Angebol«
J. Timm & Co.. %£.
Elmahorn In Molatoln
Kunsttechnische Bücherei
Paal Nefff Verlag (Mu Schreiben
in ESIIagen a. N.
Anleitung iur Aquarellmalerei von
Oeorge Barr et. 8. Aufl., flber-
•etrt von O. Slraflncr. 97 Selten.
Kl. r. Oeheflet M. 1.SD.
JuanlckM Handbuch d. Aqua r« II-
mnlarcl. 7. Aufl. Völlig neu be¬
arbeitet von Prof. F. S. M«y«r-
Karlarub«. MH 10 Aquarell-Vor -
lagen und 21 Abbildungen In Tat.
eosrie 3 Tafeln mit Orlglaal-Parb-
■nfitrlcben und 2 Aquarellpapler-
muttem. 252 Selten. 8*.
In Qanzlciaenband M. 6.—.
Anleitung zur Landichaftimalrrel
In Ol nacfi der Natur von Alfred
Cllnt. Aut dem Englischen von
O. StraBaer. 53 Selten. 8*.
Oaheftat M. -.78,
Anleitung «ur Ölmalerei von H.
S. Templaton. Aut dam Eng¬
lischen van O. Strtflaer. 2. Aufl.
»Salten. 8*. Geheftet M. 1.30.
Handbuch dar Ölmalerei nach dam
heutigen Standpunkt von Friedr.
JacuaIcke. I. Teil; Undnchaft.
Mario« und Architektur. 7. Aufl.
373 Selten, ln Oaniletna gebun¬
den M. 5.—. II.Teil: Figur,Portrlt.
Hiatorlenblld und Qenre, Tier-,
Blumen*. Fruchtalflck u. Stillebeo.
106 Salten. 9.
In Qsnzl einenband gebd. M. 4.—.
Kurie Anleitung iur Tempera»
und Pasfelltecnnlk, Gobelin- und
Flehe rraalerel (eiaicbileflllcli der
Malerei suf Seide), sowie zum
Übermalen von Photographien von
Friedr. JeenuIcke. «Selten. 8*.
Geheftet M. 1 JO.
Stil- und Kompositionslehre fflr
Maler. Unter besonderer Berück*
aicktlguBg der Farbengebung. Von
Franz Schm I d-Breitenbach.
Kunstmaler in Mönchen. 191 Salten.
Or. ». MH 4 farbigen Tafeln und
44 Textabbildungen.
In Qanzlelnen gebunden M.8.— r
Oie Malerfarben, Mel- und Binde¬
mittel und dir« Verwendung In
der Maltechnik. Von Prof Dr.
Fr. Link« n. Prof. Emil Adam In
Wien. 3. Aufl. 148 Seiten. Or. 9.
ln Qanzlelnen gebunden M, 4.—.
In beziehen durch alle
Baehkiadlfifa
Digitized by
r.
o i
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
■
■
chützt die FuBbttden
in Neubauten
vof Beschädigung, wie Schmutz, Anstrichnecken, Zerkratzen, Zerstoße a
durch Leiter und Oerüst durch unsere mit Papier nnterklebte stauUdichte
Jute Nr. Uli In Rollen von 50 m (140 cm breit) per laut Meter Mk. 0.45.
Der Artikel kann viele Male dem gleichen Zwecke dienen und ist da¬
her billiger alt das bis Jetzt benützte Rollenpapler. Muster kostenlos
Ml. Hersteller Benrath & Franch, Gtiit üUi, Düren (tw.it)
Geoertlvertrieb für Württemberg und Hobenzollero:
Heinrich Breuning’s Nacht., Stuttgart.
SCHÖNE GARTENKUNST
ess00 VON JOSEPH AUG. LUX ssasnsi
MIT EINER TAFEL UKD 30 ABBILDUNGEN IM TEXT
O Fein gebtirtden in Ganzleinen Preis M. i.8o O
it,,i vor uns welches wohl wert Ist. daß man seinem schönen Inbalte das verlangte Intemae eotgegeqbriogt- öer
Etle^ir löblichen Verligeflrma. die dem Wertteilen efne vornehme Ausstattung hat zuteil werden lassen, wünschen wir
-- —.-- - ■ --- ■
PAUL NE FF VERLAG (Max Schreiber) in ESZLINGEN am Neckar 3
aasa Zu beziehen durch alle Buchhandlungen 0003 ■
Ulli
Solnhofer Flur- und Mosuihplutten
ln blaugrauer und gelblicher Farbe. Bestes Material zu Fbßbodenbelag In
Kirchen, Hausgingen, Küchen und Kelleirien liefert zu kulant Bedingungen
L M. meiner, ui. biyr. hod., Hnnbruclt b. Solnhofen (Bayern)
Mehrfach prlmUertl Export nach allen Linden» 1
H«|
Verleger; Paul Heft Verlag (Mas Schreiber). — Für die Redaktion verantwortlich: Walther Schreiber, beide in LSliogea a. N.
Druck der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart
N*. WS. eai»««e« a. N, 0« 1. »al W14
Digitized by
o - l
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
30. JAHRGANG
OKTOBM — IKPTEJlBCa *»14
JUNI
b
D
H
4BCHITEKT0NISCHE
DUNDSCH/JU
Paul Neff Verlag (Max Schreiber) Eßlingen a.N.
«wmmh
Digitized by
Architektonische Rundschau
30. JAHRGANG :
nmUWWIKMi|4MUi«fcIHMfl« II ■« ••»•••■
= JEDEN MONAT = j
ERSCHEINT EIN HEFT |
UNTER MITWIRKUNG VON
DEL.-ING. WALTER CURT BEHRENDT Qi BERLIN
HERA USO SOEBEN VON
DIPL.-ING. OTTO VOEPELr, ARCHITEKT B.D.A,
in STUTTGART'ESZLINGEN a. N.
s PREIS DES JAHRGANGS:!
S IN DEUTSCHLAND U. ti.- !
• IN ÖSTERREICH K. •
S IN BELOIEN, FRANKREICH J
S UMD DER SCHWEIZ FR 34.— !
A—j w—Sb w• RUDOLF MOSSE, Annonc*n-E*peditioö für fcientlich* Z«ituA«en Deutschland* und de» Ausland e*. STUTTGART. B E RUH ,
BRESLAU. DRESDEN, DÜSSELDORF. FRANKFURT a. M„ HAMBURG, KÖLN. LEIPZ1Q, MAGDEBURG. MANNHEIM, MÜNCHEN» NÜRNBEKO,
PRAG, STRASZBURO, WIEN, ZÜRICH. f—----~j
r
ZI
AnMdcanpraie 3t Pf. tOt du 4 ttipiiteu KlelnteUe i ^
Proapakt* Bellasco Mich Übereinkunft
Inhalt:
Aufsätze:
Dipl.-Ing, Otto Voepel (B.D.A.), Stuttgart:
Baukunst und handwerkliche Schulung (S. 73)
Regierungsbaumeister Alfred Fischer
(B.D.A.), Essen (Ruhr):
Die Ausbildung von Architekten an Kunst-
gewerbeschulen (S. 77)
C. Schink, Stuttgart:
Werkstättenunterricht für Klempner an der
Stuttgarter Gewerbeschule (S. 79)
Professor Dr. Ing. Klopfer, Weimar:
Darstellungsmethoden im gewerblichen Zeichen¬
unterricht (S. 80)
Abbildungen:
Handwerker- und Kunstgewerbeschule,
Essen (Ruhr):
Schülerarbeiten (S. 73,74, Tafel 149—153)
Alfred Fischer (B.D.A.), Essen (Ruhr):
Wohnhaus Böker inEssen-Bredeney (Seite 76, 77,
Tafel 148)
Vaterländischer Gedenkstein (Seite 75)
Arbeiterdoppelhaus (Tafel 148)
Kgl. Baugewerkschule, Deutsch-Krone:
Schülerarbeiten (Seite 78, Tafel 157, 158)
Kgl. Baugewerkschule, Neukölln;
Schülerarbeiten (Seite 82)
Gewerbeschule Stuttgart:
Schülerarbeiten (Seite 8r, 82, Tafel 154—156)
Gewerbeschule, Weimar:
Schülerarbeiten (S. 83)
Großherzogi. Baugewerkenschule,
Weimar:
Schülerarbeiten (Seite 83, 84)
Kgl. Baugewerkschule, Stuttgart
Schülerarbeiten (Tafel 159—164)
Kgl. Baugewerkschule, Barmen-Elberfeld:
Aufnahmen (Tafel 165—166)
Beilagen:
Text: R. A. Lin ho f, München: Zu Joseph
Bühlmanns 70. Geburtstag. — Laufende Wett¬
bewerbe, — Bücherbesprechungen. — Neue
Bücher. — Geschäftliche Mitteilungen.
Abbildungen: Gewerbeschule Stuttgart:
Schülerarbeiten. — Handwerker- und Kunst-
gewerbeschule, Essen (Ruhr): Ausstellung.
TROCKENE BAUTEN.
GESUNDE WOHNUNGEN.
DlCHTUNGSMATERlALlEN
FÜR DAS
GESAMTE BAUFACH.
ElsAssische Emulsionswerke
O. M. B. H.
STRASSBURO IM ELSASS.
fttasTi iDUKiCBROiion. - LierexiftTtN viel» latou.
AKA
kl d*t VOB Kannen bevoriuft* und «OB
Aalorltltfo alt beite Marke dn Orfrowart
anerkannt«
RADIERGUMMI
„AKA" wird nie Kart odnr brüchig
„AKA" OMlft da« Papier nicht nn
„AKA" lat fiufieret aparaam Im Gebrauch
„AKA" In! Überall u. in Jeder QrMe käuflich
Alleinige Fabrikanten:
FERD. MARX & CI, Hannover
QrOftt« Radiergummi-Spezialfabrik Europa«
:en$t«rladen-
Jnnenöffner
lind Totti tIler » D.R.B.m.
Bestes System
5000 im üebraud)
Proiptkt« und PraUliuc Dr. II iralli aad Baake
Tritt Kühn«, DresdenH. it
MosaikplaUen-Fabrik 9
_.a. _ 1
Deulsch-Lissa
W0
Deutsch-Lisa« bei Breslau ln Schieden.
Moderne Steinzeug-Fassböden?
Export
Anlkgei
nach allen Lindern.
;en bedeut. vexRr&Miertt
Höchste LelstubgelähigbeiL
XoeteaanachlJLge und Muster uuentgeltl.
r^nl y^rtnitt ia all« grQaanrap Plliren.
m
m
1
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
Gewerbeschule, Stuttgart. Metalltreibarbeiten aus dem Abendkurs
Lehrer: Schink u. Hofelich für Flaschner und Gürtler. (Vergl.Tafel 154)
Zu Joseph Bühlmanns 70. Geburtstag
(geb. 28 . April 1844 )
Von R. A. Linhof in München
M an erinnert sich nicht selten erst dann in der
Allgemeinheit der Leistungen eines Mannes,
wenn er die Schwelle des Greisenalters überschreitet.
Man lobt dann um so lauter und bewundert um
so aufrichtiger die Verdienste des Jubilars, je weniger
sein Wirken zu seinen Schaffenszeiten breitere An¬
erkennung gefunden hat. Dieses den Künstler nicht
gerade aneifernde Schicksal ist auch Geh. Hofrat
Joseph Bühlmann zuteil geworden, der in diesen
Tagen seinen siebzigsten Geburtstag feierte, in aller
Stille, denn Bühlmann ist sich treu geblieben, er war
nie einer, der laut bewundert werden wollte — und
auch nicht laut bewundert werden konnte! Das lag
in der Art seines Schaffens und seiner Forschertätig¬
keit als Archäologe: die Materie ist und bleibt der
Allgemeinheit zu fremd.
Tausende junger Werdender hat Bühlmann in
seiner mehr als vierzigjährigen Lehrtätigkeit, davon
39 Jahre allein als Professor an der Münchener Tech¬
nischen Hochschule, in die Formensprache der Antike
eingeführt, freudig und ergebungsvoll haben wir seine
nur von dem ernsten Fachmann und Forscher voll
zu würdigenden Vorlagenwerke nachgezeichnet und
sind seinen Unterweisungen im Anlegen und Aquarel¬
lieren derselben gefolgt. Ich kenne viele, denen seine
peinliche Genauigkeit manche mutlose Stunde be¬
reitet hat. Denn das stand bei allen fest: annähernd
erreichen kann niemand Bühlmann auf dem Gebiete
der Darstellung der Antike und Renaissance! Viele,
sehr viele von den Tausenden, die er selbst unter¬
richtet, und von denen, die ihn dem Namen nach
kannten, haben die Summe von Arbeit und das Über¬
maß von Fleiß rückhaltlos bewundert, die in Bühl¬
manns Standardwerk ,,Die Architektur des klassischen
Altertums und der Renaissance“ (erschienen bei Paul
Neff Verlag [Max Schreiber] in Eßlingen) nieder¬
gelegt sind.
Seine erstaunlichen Fachkenntnisse kamen auch
in seinen andern, an Umfang größeren und kleineren
Werken zum Ausdruck: „Über die Anwendung des
Sgraffitos für Fassadendekoration“ (1867); „Die Gestalt
der äußeren und inneren Architektur“ für das große
„Handbuch der Architektur“, in der „Bauformen¬
lehre“ und in seinen Studien „Der römische Tempel¬
bau“ (in der „Baukunst“) und „Das Mausoleum in
Halikarnaß“ (Zeitschrift für Geschichte der Archi¬
tektur 1908). Ob überhaupt der Wert dieser Arbeiten
jemals voll gewürdigt werden kann? Freilich, kopiert
wurden Bühlmanns Werke in ausreichendem Maße;
es gibt recht wenig Bauten unserer Münchener Re¬
naissance-Architektur seit 1875, deren Detailformen
nicht aus „Bühlmann“ entlehnt sind! Und nicht
bloß in Münchens „Renaissancebauten!“
Das gewaltigste Werk Bühlmanns aber war wohl
sein Panorama „Das alte Rom mit dem Triumph¬
zug Kaiser Konstantins im Jahre 312“, das im
Jahre 1888 in der Theresienstraße in München und
später in Berlin, Wien und an anderen Orten zu
sehen war; es war vielleicht das einzige Werk, das
allgemeines Aufsehen erregt hat, nicht nur durch
die Wahl des Stoffes, sondern auch vor allem durch
die Art der Ausführung. Man vergegenwärtige sich,
welche Schwierigkeiten die Darstellung gerader
Flächen und Körper auf einem hyperboloidischen
Grunde beanspruchte! Jede Gerade war in der Pro¬
jektion auf die Fläche der Leinwand eine Kurve;
und Bühlmann mußte sich die zur Konstruktion
derselben nötigen Manipulationen selbst erst dazu
erdenken! Er hatte in Alexander Wagner einen kon¬
genialen Mitarbeiter für den figürlichen und male¬
rischen Teil gefunden, nie ist sein Panorama an
plastischer Wirkung durch andere erreicht worden.
Sein letztes Werk dieser Art war die Dekoration des
Fortsetzung auf Seite III
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
Laufende Wettbewerbe
Ausachreibende
Gegenstand
1
Ablieferungs¬
termin
Teilnehmer
Preiee
Preis der
Unterlagen
Ev. Gemeinde, München-
Gladbach
Gemeindehaus
30. 6. 19x4
Irp Reg.-B<*. Düsseldorf
ansässige ev. Architekten
M. 1500, xooo, 500,
Ank.fürjeM 350 Vorbehalten
M. 3
Deutsche Kolonialgesell¬
schaft, Berlin W 35, Am
Karlsbad 10
Baulichkeiten in den
Deutschen Kolonien
Für einheimi¬
sche Bewer¬
ber 15. 6., fUr
überseeische
Bewerber
« 5 - 7 - * 9‘4
Reichsdeutsche Architekten
M. xooo, 500,
M. 700, 350,
M. 500, 250,
M. 400, 200
Bürgermeister in Eupen
(Rheinprovinz 1
Realgymnasium
*7- * 9*4
ln der Rheinprovins an¬
sässige und iui denn Kreise
Eupen gebürtige Archi¬
tekten
M. 1800. 1200, 500,
Ankäufe für M- 500 Vorbehalten
M. 5
Bauberatungsstelle der
Landkreise Lennep, Mett¬
mann und Solingen
Entwürfe zu Transforma¬
torengebäuden, Wasser¬
türmen, Lauf- und Tränk¬
brunnen
1. 7 - 1914
In der Rheinprovinz an¬
sässige Architekten
Nicht angegeben
M. 3
Magistrat in Forst-Lausitz
Realgymnasium mit Real¬
schule
1
6. 7 - »914
Deutsche Architekten
M. 2000, 1500, xooo,
Ankäufe für je M 400 vor-
behal ten
M. 3
Stadt Rotthausen
Rathaus
iS- 7 - 1914
ln Esten Ruhr und Gelsen-
kirchen ansässige Archi¬
tekten
1
M. 1800. 1200, 500,
1
Vom Hochbau -
amt,
M- 3
Verein der Bade fach mann er
Kombinierte Turn- und
Badeanstalt
25 - 7 - * 9 i 4
Unbeschränkt
M. 600, 450, 300 !
Vom Direktor
der städt. Bäder
in KOIn,
M. 4
Stadt Erfurt
Stadthalle
15. 9 - I 9 M
Deutsche Architekten
M. 5000, 3000, 2000,
1000,
eventl. Ankäufe für je M. 750
Von der städt.
Kanzlei Erfurt.
M. 3
Magistrat der Stadt Magde¬
burg
Friedhofanlage mit
Krematorium
r. xo. 1914
Deutsche Architekten und
GarUnkllnatlci
M. 6000, 4000, 2000,
a Ankäufe lür je M. 750
M. 6
Fritz Frhr. v. Gemmingen,
Stuttgart
Ideenskizzen zu einem
Bebauungsplan
15.10.1914
In Gross - Stuttgart an¬
sässige und geborene
Architekten
Nicht angegeben
1 1
Von Architekt
Wilh. Kuli,
Stuttgart. Ha-
senbergktr. 33 ,
M 3 *
Alle Sorten lagd*
und Cuxuswaffen
kauft man am besten,
m/, billigsten, unter 3jähr.
Garantie direkt von der
-■ Waffenfabrik
tmiiv.Nordheini
H Mehlis-Thür.
M \ Hauptkatalog gratis und
W m franko. Ansichtssendung.
V. Teilzahlung an sichere
Personen Ist gestattet.
ßb Katalog
luteres». Bücher
fß^elmk ) Wifd
w steuern.
0 . Schlad Ui a Ce., Be rl I j VI »7 . M inir U A.
enieur-Akademie
• WISMAR •
IC an der Oataee X
[ für Maschinen- und Elektrs-Ingsnleure. Bau ingenieure, X
I Architekten. - 8pe*Ulkur*e Eisenbeton Kultur- Z
and koloniale Technik. — Nene Laboratorien. Z
»•••••••••«••« H • +••♦#•+«•+#«♦•
STALLEINRICHTVNGEN
Staatliche Kunstgewerbeschule
=—=— zu Hamburg--
Abteilung für Architektur, In Verbindung
mit Gartengestaltung und Innenausstattung
Schulgeld 24 Mark pro Halbjahr
Der Direktor: Professor Richard Meyer
C. LEDDIHN
Architektur-Antiquariat
Berlin W, Potsdamerstr. 50.
Leger-Katalog zu Diensten. Ankauf
(tnzer Bibliotheken u.einzeln.Werka.
!Ohne Konkurrenz!!
J. II. Fiber’s Goldfßllhaltei u. Ffl.ll-
stifte, m. gar. Hkar. la Goldfeder
v. .1 .Mark p. St. an ! Walroü-I- üllstifte,
erstkl., incl. Res.-Büchse, v. >1.0.45
an. Garantie f. jedes Stück! 10° ®—25P/u
Provla. ! Dir. Bezug v. J. H. Fakrr,
Nürnberg 20. |Prosp. gratis!
AAETZ
FR
FRANKFURT
M SAR AS I M-INOENIEUB
Antiquitäten:
MARTIN GROSS, Frankfurt am Main, Hanauer Landstrasse 14,
ANTIKE ORIUINALMOBEL der verschiedenen Stilperioden in reichhaltigster Auswahl.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
» 9 * 4 .9
Architektonische Rundschau
Seite III
Hoftheaters in München zum Künstlerfest 1899 »»In
Arkadien“, und es war auch zugleich das rauschende
Finale der ,.Münchner Renaissance“ unter ihrem
Führer Lenbach!
Als Architekt ist Bühlmann wenig hervorgetreten;
ein Schulgebäude auf Musegg bei Luzern, die alt¬
katholische Kirche in der Kaulbach-, damals Garten¬
straße in München, die Münchener Siegessäule, die
Erweiterungsbauten der Technischen Hochschule —
der Trakt an der Theresienstraße — das ist alles, was
mir von seinen Bauten bekannt ist. Dazu kommen
seine Entwürfe für das Reichstagsgebäude in Berlin,
die seinerzeit angekauft wurden, und die unausgeführt
gebliebenen Vorschläge für die Ausgestaltung des
Königsplatzes und den Bau der josephskirche am
Ende der Augustenstraße in München. Bühlmann ist
Forscher, Lehrer, Archäologe, Künstler, der die Aus¬
führung und Verwertu ng seiner Arbeit anderen überließ.
Die Literatur hat sich mit dem Wirken Bühl¬
manns noch so gut wie nicht beschäftigt; man wird
demselben! aber mit der Aufnahme seiner wenigen
Lebensdaten in die Künstlerlexika nicht gerecht.
Aber er hat sich in der Literatur durch seine fach-
literarischen Arbeiten selbst unvergängliche Denk¬
male gesetzt.
Joseph Bühlmann, der Spätgeborene der Renais¬
sance, erlebte noch selbst die Umgestaltungen unseres
architektonischen Glaubensbekenntnisses, erlebte noch
den ständigen Wechsel unserer Anschauungen über
die Architektur, sieht sich mit an, wie wir heute das
Programm von gestern überwinden wollen, um
Fortsetzung auf Seite V
Twyiords sanitäre Einrichtun^eiu
Mdmaaol*Feuerton
Kataloge -werden au/Wunsch
// ^em draiis xujfesandt //
Tjuyrords^ferke
Kalinben
bei Düsseldorf
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
S*it* IV Architektonische Rundschau I 9 M. 9
1 aa-MetM i
Agfa-Special
Platten
ln dem Gutachten der
Königlich
111111111111111111111111111111111111111
Technischen Hochschule
um....
Berlin
Photochemisches Laboratorium
Professor Dr. A. Miethe
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiaiiiiiiiiiiiiiiiiiiaiiiiiiiiiiii
Geheimer Regierungsrat
heißt es unter anderem:
,Die neue „Agfa-Sp©Cial 4 ‘“Platte besitzt also die Eigenschaften der SEED-Platte ln einem diese
.noch ganz erheblich überragenden Masse. Sie wird also die Eigenschaften, welche vom technischen Stand¬
punkte an dieser Platte als besonders vorzüglich gerühmt werden, noch ganz bedeutend übertreffen, was sowohl
, bei allen Landschaftsauf nahmen mit starken Kontrasten, als auch speziell bet Porträt t-
,auf nahnien ln glänzender Weise zur Geltung kommen muss. Charlottenburg, 20. Januar 1914.
ßcämn - Gttrlftchcfi fmr fimtUn ■ faonk chcn
- «P m. n -
Über photographische Entwickler“ vonnr.:
GRATIS durch Photohändlcr oder durch die
= ..Agfa 11 . ACTIEN-GESELLSCHAFT FÜR ANILINFABRIKATION, Barlin SO 36
Lesen Sie
AUFZUGE
- für PERSONEN und WAREN-
PATERNOSTER-PERSONEN-AUFZÜGE
Wilhelm Fredanhagen, Offenbach a. M.
Muchlieifibrfk (gtfrlidct 1872) :: Elseeg.ielerel (gefrflndet 1829)
Papier-Modelle
Paul Fischer & Co., Berlin 35 :: Lütz
gegründet 1900 :: Fernsprecher: Lützow 9980
Verlangen Sie illustrierten Prospekt A. R.
Kottenamchläge nach Zeichnungen
jus merer Xe/ereitzenmappe,
Herren Paul Fischer 21 Co.,
Berlin W. 3 $,
Latzowstrofre X
Es gereicht uns zur besonderen
Freude, Ihnen mitteilen zu können,
deB uns gelegentlich der Ausstellung
der von Ihnen hergestellten Papier-
Modelle von Hfiusem unserer An¬
siedlungen auf der Internationalen
Baufachausstellung in Leipzig die
goldene Medaille zuerkannt wor¬
den ist.
Wir nehmen hierbei Gelegenheit,
Ihnen für die saubere, geschickte Aus¬
führung der Modelle unseren ergeben¬
sten Dank auszusprechen.
g« Ostpreu$Uche LandgeselUchaff.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Zahlreiche Referenzen
1914,9
Architektonische Rundschau
Seite V
Handwerker- u. Kunstgewerbe- Aus der i. öffentlichen Ausstellung der
schule, Essen (Ruhr) Schule im Essener Kunstgewerbemuseum
Imperiale Ln Pesa.ro und ihre Inner¬
dekoration gesondert behandelt, bereits
im Jahre 1908 vorausgeschickt hat, legt
er jetzt die Grundlagen zu der geschicht¬
lichen Erkenntnis der Gesamtentwick¬
lung, indem er den toskanischen Profar.-
bau im Mittelalter und im Quattrocento
untersucht und darstellt, in einem Um¬
fang, wie das — sehr zum Schaden
unserer Allgemeinvorstellung von ita¬
lienischer Baukunst — bisher noch nicht
geschehen war. Allerdings hat auch
erst die jüngste Forschungsperiode die
Voraussetzungen dafür geschaffen, indem
sie uns, namentlich durch J. Strzygowskis
bahnbrechende Arbeiten, den Zusammen¬
hang der italienischen wie der gesamten
abendländischen Kultur mit dem Orient
erschloß. Patzak stellt sich von Anfang
an mit Entschiedenheit auf den Boden
dieser Erkenntnisse, ja er betrachtet es
offenbar als eine seiner Aufgaben, sie
zu verteidigen und mit neuen. Beweis¬
gründen zu stützen. Das bringt stellen¬
weise einen unnötig erregten Ton in
seine Darstellung, der namentlich im
Einleitungskapitel seines 2. Bandes sich
störend bemerkbar macht. Halten wir
uns also lieber an die positiven Ergeb¬
nisse von Patzaks eigener Forschung,
sie sind wahrlich bedeutsam genug, auch
für die allgemeine Architekturgeschichte,
um alle Polemik gegen wirklich« oder
vermeintliche Irrtümer anderer als über¬
flüssig erscheinen zu lassen!
Den Ausgangspunkt aller Erkennt¬
nis bildet auch hier der natürliche
Gegensatz zwischen den beiden Grund¬
typen alles Bauens: Horizontal- und
Vertikal bau. Die Ägypter und Griechen
bauten mit der den Stützen horizontal
aufgelagerten, die Vorderasiaten mit der
aus der Vertikalen (Wand) durch Rund¬
bogen und Gewölbe entwickelten Decke.
Im Wohnbau siegte unter Justinian das
Vertikal prinzip (Raumbau) definitiv über
das Horizontalprinzip (Hallenbau) der
Antike, und diesen Sieg verkörpert der
morgen schon ein neues aufzustellen. Er selbst aber
hält unbeirrbar an dem fest, dem seine ganze Hin¬
neigung seit seinen Jugendtagen gehört: der klassi-
Typus des geschlossenen Einraumbaues oder Saalbaues, der die
Grundform des christlichen Palastes wurde, im Gegensatz zu dem
Hallensystem der heidnischen Antike. Die für uns noch am besten
erfaßbare Verkörperung dieser Bauweise sind aus altchristlicher Zeit
sehen Kunst, und äst damit ein Pol in der Erschei- die »Truhen Pan- oderX«nodochien <Pil g erherl*rgen|; Bjrzanz, die
. . . . Klöstertradition und die in Klemasien seßhaft gewesenen Goten
nungen Flucht. Seine Fertigkeit zwingt uns zur An- brachten sie nach Italien. Andere nachweisbar von Vorderasien her
erkennung; seine Kenntnisse aber erfordern unsere
Bewunderung, und seine Persönlichkeit sichert dem
Lehrer wie dem Jubilar unsere Verehrung!
Bücherbesprechungen
B. Patzak, Die Renaissance- und Barockvilla in Italien.
I. Band: Palast und Villa in Toskana. Versuch einer
Entwicklungsgeschichte. I.Buch: Die Zeit des Werdens.
1912. II. Buch: Die Zeit des Suchens und Findens
(Pseudorenaissanceund klassische Renaissance). Leipzig
1913, Verlag von Klinkhardt und Biermann. 2 Bände
mit 73 respektive 69 Lichtdrucktafeln, Preis geheftet
je M. 40. —.
Es ist eine große und schöne Aufgabe, die der Verfasser
dieses Werkes sich gestellt und nach jahrelanger Arbeit nun zum
größeren Teil gelöst hat: die Entwicklungsgeschichte der italieni¬
schen Villa. Die Geschichtschreiber der italienischen Renaissance¬
architektur haben ihre Aufmerksamkeit bisher allzu ausschließlich
dem Palast- und Kirchenbau zugewandt, das reiche und kunst¬
geschichtlich ungemein wichtige Material, das in Schriftquellen und
erhaltenen Denkmälern über den italienischen Villenbau vorliegt,
aber nur gelegentlich und unzusammenhängend verwertet. Patzak
führt den Nachweis, daß beide Gebiete des Profanbaus, der städtische
und der ländliche, eng zusammengehören und sich gegenseitig
beeinflußt haben, daß also auch die Erkenntnis des Palastbaus aus
dem Studium der Villa neue Aufschlüsse gewinnt. Nachdem er
den 3. Band seines umfassend angelegten Werkes, das die Villa
allmählich im Okzident eingebürgerte Formen des Wohnhaus
sind der Karawansereihof (Han) und der Wohnturm. Die lange
Herrschaft germanischer Volksstamme in Oberitalien aber machte
dort die germanische Siedlungsstätte der Corte (Curtis, Gehöft)
heimisch, die in ihren reicheren Formen außer der Sala, der alt¬
germanischen „Halle“, auch eine Kapelle und eine Gerichtstätte
(Laubia, wie sie als isolierter Bau schon früh in Byzanz nach¬
weisbar ist) umschloß. Aus diesen Elementen gestaltet sich das
Bauprogramm der abendländischen Pfalz, wie es, nicht bloß für
Italien gültig, die Abtswohnung auf dem Bauplan von St. Gallen
(um 820) fertig ausgebildet zeigt: ein Erdgeschoß mit Arkaden,
im ersten Stock Hauptsaal und Privatgemach, darüber Söller und
Kammern, gewöhnlich auch eine zum Hauptgeschoß empor¬
führende Freitreppe. Auf den germanischen Siedlungsbrauch
also und auf den aus dem orientalischen Saalhause entwickelten
Pfalzenbau, nicht aber etwa auf die hellenistisch-römische Villa,
geht die Grundform der ländlichen Bauweise in Toskana zurück.
Der syrische Wohnturm aber lebt fort in den bizarren Geschlechter¬
türmen und den daraus entwickelten Turmhäusern,die byzantinische
Laube in den Geschlechterlauben, die so charakteristische Elemente
des toskanischen Stadtbildes im 11. und 12. Jahrhundert waren.
Im 13. Jahrhundert brachten die vielfachen Beziehungen zu
Sudfrankreich ein Übergewicht der provenzalischen Bauweise
über die germanische hervor; der Typus des städtischen Hotel
seigneurial (Turm mit angeschobenem Wohntrakt) und des länd¬
lichen Manoir (einer Art befestigter Villa) tritt auf. Von Süden
her, wo Neapel ein Treffpunkt der provenzalischen Kultur mit der
von orientalischen Elementen stark durchsetzten einheimischen
Tradition war, dringt dem aus den Karawansereitypus entlehnte
innere Saulenhof (Cortile) nach Toskana vor. Wahrend der 1250
begonnene Palazzo del Podestä in Florenz ursprünglich noch als
Fortsetzung auf Seite VI
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite VI
Architektonische Rundschau
«9*4.9
Bücherbesprechungen (Fortsetzung)
Pfalz mit ummauertem Hof r also im Cortetypus angelegt war,
umschließt der 1298 von Arnolfo di Cambio erbaute Palazzo
Vecchio bereits einen Arkadenhof. Dem Villen- und Gartenbau
aber führten die von dem heiteren Natursinn der Troubadours
und Minnesänger beseelte Persönlichkeit Friedrichs II. und die
Prunkliebe Karls von Anjou neue Anregungen zu, die dann im
14. Jahrhundert jene reiche Blüte des Villenbaus und Villenlebens
entstehen ließen, wie sie uns aus den Dichtungen Petrarcas und
Boccaccios, aber auch trotz aller Veränderungen und Zerstö¬
rungen noch in manchem erhaltenen Denkmal entgegentritt.
Unverkennbar in dem Wechsel der nun schon recht zahlreichen
Typen aber bleibt zumeist die Gesamtanlage als Corte mit dem
pfalzenartig gebauten Herrenhause. Als Gegenstück zu dem städti¬
schen Cortilepalast terster ausgebildeter Saulenhof in Florenz
Lm Palazzo Capponi-Bardi) tritt auch schon die Cortilevilla auf,
unter Beeinflussung durch gewisse Typen des ländlichen Kloster¬
hofs, während andererseits die kriegerischen Zeitläufte die trutzige
Form der befestigten Villa zu charakteristischer Ausbildung ge¬
langen lassen, zum Teil selbst unter Annäherung an ein burgahn-
liches Aussehen.
Wenn die weitausgreifenden Untersuchungen von Patzaks
erstem Bande uns Palast und Villa in steter Wechselbeziehung
erkennen lassen, so treten sie im 15. Jahrhundert als fertig aus¬
gebildete Bautypen mit größerer Selbständigkeit nebeneinander
auf, so daß ihre Betrachtung auch in die beiden. Hauptkapitel des
2 . Bandes zerlegt werden konnte. Der Verfasser behandelt den
toskanischen Palastbau dieser Epoche im Sinne einer ,,Pseudo¬
renaissance“ und betont stark die erst durch Luciano da Laurana
und die urbinstische Bauschule gebrachte Wendung zu einer
„wahrhaft klassischen Renaissance“. Das entspricht im ganzen
völlig den auch sonst in der neueren Forschung geltenden An¬
schauungen, so daß die polemische Haltung dieses Kapitels etwas
deplaziert wirkt; es fehlt ihm im einzelnen auch nicht an
Schiefheiten und inneren Widersprüchen. Mit völlig uneinge-
schranktem Vergnügen wird man dagegen das zweite, dem tos¬
kanischen Villenbau des Quattrocento gewidmete Kapitel lesen,
das uns diese bisher nur sporadisch behandelte Gattung anmutigster
Kunstschöpfungen zum erstenmal gründlich kennen lehrt. Es
ist sehr reizvoll zu sehen, wie Michelezzo und andere Architekten
der Frührenaissance sich mit dem altüberlieferten Bautypus der
Corte abzufinden und namentlich durch Entwicklung des Lauben¬
motivs daraus allmählich etwas Neues, ganz Eigenartiges zu
schaffen wissen, wie es, vielleicht unter venezianischen An¬
regungen, zuerst in dem Fiesolaner Landsitz des Cosimo Medici her¬
vortritt. Ganz andere, von der bisher üblichen Bauweise abweichende
Bahnen schlug dann Giuliano da Sangallo in seiner für Lorenzo
Medici erbauten Prachtvilla Poggio a Cajano ein; sie bereitet die
Entwicklung des 16. Jahrhunderts vor, die den Villenbau von seinen
altüberlieferten rustikalen Grundlagen zu einer seinem Wesen
eigentlich fremden Nachahmung der städtischen Palastarchitektur
führt. Diese Entwicklung darzustellen wird die Aufgabe des
4, Bandes von Patzaks Werk sein, dem wir mit Spannung ent¬
gegensehen. Wenn wir für die Fortsetzung des Werkes einen
Wunsch aussprechen dürfen, so wäre es der nach einem Sach¬
register, das den reichen, in Text und Anmerkungen ausgebreiteten
Stoff auch für gelegentliche Benutzung besser zugänglich macht,
wogegen die Zahl der Abbildungen, unter denen sich auch ganz
bekannte und leicht erreichbare befinden, wohl etwas eingeschränkt
werden könnte, denn sie machen das lesenswerte Werk, dessen
bisherige drei Bande schon 112 Mark kosten, unnötig teuer!
Professor Dr. Max Sem rau, Greifswald.
...
• •
Neue Bücher
2 Die Schriftleitung behält sich eingehende Besprechungen dieser Werke 2
S vor. Ein« Verpflichtung eur Besprechung und Rücksendung unsuf- •
gefordert eingesandter Bücher besteht nicht.
Guttmann, Dr. Alfred, Die Wirklichkeit und ihr
künstlerisches Abbild. (147 S. mit Abb.) 4°. Berlin,
Verlag von Paul Cassirer. Preis geh. M. 5, -, geb. M, 6, .
Hamann, Professor Dr. R., Die deutsche Malerei
im 19. Jahrhundert, (VI und 35a S. mit 257 Abb.)
8 U . Leipzig 1914, Verlag von B. G. Teubner. Preis
geb. M. 6, .
Haenel, Erich, und Heinrich Tscharmann, Das Klein¬
wohnhaus der Neuzeit. (287 S. mit 308 Abb. und
16 farbigen Tafeln). 4 0 . Leipzig 1913, Verlag von
J. J. Weber. Preis geb. M. 7.50.
Hausenstein, Dr. Wilhelm, Der nackte Mensch in
der Kunst aller Zeiten und Völker. (VI und 675 S.
Fortsetzung auf Seite VII cööööööoöö
KobcrtDetzer
Stuttgart
iiimimiiMimmiiiiimmmnmiiiiiiii
metallarbeiten
jeder Hrt
für Hussen- und
Innen-Hrcbttehtur,
neuhfif: Zutammtntchlfb
bare Iwizkcrper-Gehänge,
Bitte
bei Bestellungen sich stets auf die
„Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
KREFELDER .
TEPPICHFABRIK
AKTIEI1PESELLSCH.
AiiQßpiisslu Toumuu Teppiclu!
Abyepusute BoucleTeppichß
mARKEKATEKA
Tournay und Boucle
Läufe r u.Ro Ile nnmr e
Auszeichnungen KonigLpreuss Staatsmedaille igoa Paris iqoo
~u5seldorfiQ[)s.Dres(jeniQob Brussel lqiaLeipziq igu
Entu Heinz o d ICay.Crcfeiü
DAS PEINE
FAHRRAD
CRC Mn it t
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
\ rZi ifZfJt t&ZW» 1 l» KtV«)
Gewerbeschule, Stuttgart. Aus der Schlosserklasse,
Lehrer: Breitschwert (Vergl. Tafel 156)
H Buchhandlung für Architektur
örUnü und Kunstgewerbe.
„ .. = Antiquariat. =
neSSimn Großes Lager in-und aus-
® ländischer Publikationen.
Berlin SW II. Ankauf von Werken.
Geschäftliche Mitteilungen
Terrazzo-Körnungen, Mosaikwürfel, Steinsande und Steinmehle
zur Kunststein-, Terrazzo-, Kunstmarmor-Fabrikation usw.
DEUTSCHE TERRAZZO-VERKAUFSSTELLE IILH G.m.b.H. in ULH D.Oonaii.
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Über die bekannten „Kilo-Zigarren“ der Firma Joh.
Eggers & Co., Hemelingen bei Bremen liegt unserer
heutigen Ausgabe ein Angebot bei. Die genannte Firma bringt
diese Zigarren, welche nach einer von ihr erdachten, überaus
sparsamen Arbeitsweise angefertigt werden, unter der Marke
,,La Nueva Produccidn" seit März 1912 in den Handel und
dieselben haben in kurzer Zeit in der Raucherwelt eine überaus
erfolgreiche Verbreitung gefunden. Es liegen der Firma Joh.
Eggers & Co. über die vorzügliche Qualität uni die Preiswürdig¬
keit dieser Zigarren eine sehr große Anzahl freiwilliger Aner¬
kennungen aus Raucherkreisen vor, so daß wir unseren verehrten
Lesern nur bestens empfehlen können, sich der beigefügten
Bestellkarte für einen Versuch zu bedienen. Die günstigen
Bezugsbedingungen schließen für den Besteller jedes Risiko aus,
da jede nicht zusagende Lieferung, auch angebrochen, anstands¬
los zurückgenommen wird.
Wenn das Photographieren mit Blitzlicht in den letzten
Jahren eine Ausdehnung genommen hat, die alle Erwartungen
übertrifft, so ist das sicher in erster Linie mit darauf zurück-
Fortsetzung auf Seite VIII
bei Bestellungen sich stets auf die
Dill“ „Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
Drehtüren
D.R.P. ........ D.R.G.M,
Grothkarst & Co.
Hamburg 6.
Telefon: Groppe I Nr.4585.
Prospekte, Referenzen und Kosten-
anschllge gratis.
Architektonische Rundschau
Neue Bücher (Fortsetzung)
mit über 700 Abb.) Gr. 4 0 , München 1913, Verlag
von R. Piper Ät Co. Preis geb. M. 30.—.
Hiersche, Waldemar, Pellegrino deTellegrini als
Architekt. (VIII und 115 S. und 76 Abb.) Gr. 4“
Parchim i. M. r Verlag von Hermann Freise. Preis
geh. M. II,—, geb. M. 13.50.
Kelling, Johannes, Die Luft im Lichte der Lüftungs¬
technik. (90 S.) 8®, Halle a. S, 1913, Verlag von
Carl Marhold. Preis M. 1.80.
SALEM ALEIKUM
SALEM GOLDä,
CIGARETTEN
Echt mit Firma.:
OrieTif.Tabak-u.Cigai>erterifabrik
Yenidze" Dre sden. J nh Huqo Zictz
Trustfrei!
SJi
I
I
arsiuvw i
1^2 vky^l ;
AlplmlM'lli I
Gewerbeschule,
Stuttgart.
Lehrer: Renz
Aus der Fachklasse für
Dekorationsmalerei.
(Vergl. Tafel 155)
Geschäftliche Mitteilungen (Fortsetzung)
zuführen, daß die bekannte Actien-Ge&elhchaft für Anilin-
Fabrikation, Berlin, es sich angelegen sein ließ, in ihren
„Agfa“-BIitzlicht-Artikeln ein Material auf den Markt zu
bringen, mit dem alle Unannehmlichkeiten durch seine drei
Hauptvorzüge beseitigt sind: minimale Entwicklung eines
weißen, durchsichtigen, geruchlosen Rauches, enorme Ver¬
brennungs-Geschwindigkeit, gefahrlose Anwendung. Dazu tritt
als ökonomisches Moment seine Billigkeit, wenn man zur Do¬
sierung die gleichfalls patentierte ,,Agfa' 4 -Blitzlicht-Tabelle an¬
wendet. Ferner wird die ,,Agfa“-Blitrlichtaufnahme ein gefahr¬
loses Vergnügen, wenn man sich der , f Agfa‘'-Blitzlampe bedient,
die in 2 Größen, für Mengen bis 3 g resp. bis 25 g „Agfa“-
Blitzlicht, geliefert wird. Für diejenigen, welche hinsichtlich
Bequemlichkeit und Zeitersparnis die höchsten Anforderungen
stellen, ist aber der Kap sei blitz das non plus ultra. Auch
dieser wird jetzt in zwei Größen geliefert und enthält in der
Gebrauchsanweisung unter anderem die Angabe der größten
Entfernung in Metern, in welcher er von dem 2u photographieren¬
den Objekt bei einer bestimmten Plattensorte und einer gewissen
Objektiv-Öffnung angebracht werden darf. Nähere Mitteilungen
findet man in der hochinteressanten, vorzüglich illustrierten „Agfa"-
Blitzlicht-Literatur, die von der Actien-Gesellschaft für Anilin-
Fabrikation auf Wunsch umsonst und portofrei übersandt wird.
Dieses Heft enthält einen Prospekt der Firma: Eggers
& Co. in Bremen, Zigarren betreffend. Dieser Prospekt ist
der freundlichen Beachtung unserer Leser bestens empfohlen.
Digitized by
Google
Cr
[fi
. DEUTSCHE
TORKBUNPÄUStfHIUNG
CÖIN x9i4
KUNST IN HANDWERK JNDUSIRIE S2 HANDEL
ARCHITEKTUR ..
THTATERK0NrERTE-5TüRT ;
555Q00 qm AUSSTElll
AM RHEINUFER GELEGEN
MAI -OKTOBER,
Die ZandersTchen
BüttetvZeicheiv
und
Aquarellpapiere
"'i. i'i'M'i mvi, 1.: im* hi i . ii.'.
zeichnen Geh durch eine vorzüglich
radierfefte Oberfläche aus, Gnd abd
wafchbar, dehnen Geh nicht und die
Tufche behält die fcharfe Linie.
Nach den Urteilen hervorragend
der Fachleute übertreffen Ge die
englilchen Whatmanpapiere .
Zu beziehen durch Fachgelchäfte
J.W. ZANDERS
Papierfabrik
BERGISCH GLADBACH
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
nu
Architektonisch« Rundschau
Heft 9
P«k, SchloBitr.
H.REK
Telefon Nr. 5540
nd 5641
Ingenieurbureau und Ei8enbetonbauunternehmung
«r Hoch- und Tiefbau
Karlsruhe i. B.,
AnarlmtriAt *,
Hannmti
Telefon
STUTTGART
ScM*8itr.88 :: Tel. 55401.5841
Metz,
Kerollnferttrale.
Telefon 1174.
Neu-Ulm, "}«?“&••
Ulm. %Jß-|
Projektierung und Ausführung von
Beton- und Eioenbetonbauten
IiMm
lauer
Matter
IÜN
hkrlttutH
Ufirklutr
Fundl.'
niB(t,:
üisrtkflrt-
riabii
«erualt
Mwptoltr
BmMh-
ftSlKl
Miertotfi ttr IliOufH, iMidUwr. fyitrliirüii, beiteifWre liirikicinult .Jtjdea luuii ul luirii".
Erat« Relerencen. Prospekte, Plinc und Voraaschllge auf Anwchen.
Knnsttechnlsclie Bücherei
Patl Nett Verlag <m« Sckrdt>*r)
in EfHagen a. N.
Jnnnnlckca Handbuch, d.Aquarell*
nanlaml. 7. Aufl. V61Ug otu ba-
arbeitet von Prof. P. S. Me rer.
Karlaruh*. Mit 10 Aquarell Vor-
lagen und 3t Abblldunean Im Text,
sowie 3 Tafeln mit Ongtntl-Fzrb-
• uh triebe o und 3 Aquartllpapler-
mustern. 3S2 Selten. 8*.
In OaaileJaanbaod M. fl.—.
Anleitung zur Landechaftarualer«!
In Ol nach der Netnr von Alfred
CltnL Aua dam Engliachcn von
O. Straftner. 53 Selten. 3*.
Oehettct M. -.74.
Handbuch der Ölmalerei nach dam
heutigen Standpunkt von Prtndr.
Jaennick«. I.Tall: Littdaduft,
Marine und Architektur. 7. Aufl.
773Selten, ln Ganzleinen gebun-
deo M.5.—. 11.Teil; Figur, Porträt.
Klatorlenblld und Qenre. Tier-,
Blumen-, Frachtstück n. StlUeben-
106 Selten. ■*-
lo Qanjldnenband gebd. M. 4—.
Käme Auleltnag sur Tcmpera-
■nd Paatelttecknlh. Oobelln- und
Plchermalaral (elnachlledlkh dar
Malerei aut Seide), sowie zum
Obermalen von Photograohlao von
Fried*. Jeeaalcke. 54Seiten. V.
Oehettet M. 1.30.
Stil- nnd Kornpoal Ilona lehre fflr
Maler. Unter bnondtier Berflck-
elcktlgung der Pnrbengebung. Von
Frenz Schmld-Breltanbich,
Kufiatmalerln Mflacben. 111 Selten.
O» r. Mil 4 farbigen Tafeln und
«4 Textabbildungen.
In Onnxlnlnen gebnnden M. 5.—.
Ä 'i *
ll.J
Starke
Allee-Bäume
OraflaVairtte la den faifharaten
Söftea, mehrfach verpflanat» mit
(roBen Kronen
Hnokan pflanzen
peilend* Arten für mutera«
OlrtM. - £1 • rat rl ac a c r
• ad M.ntMlM Oehftlia.
Obsiblume
QroBe Vorritt tu allen Poraen
a. Arten. — Koalieren mit
(•aten Erdteilen. — Ta IUI-
baccata Spraiaihuitur, groß«
Varr in In allen Parm r n u .QrQlta
Prclartrielchnlit« auf Vertaafea
umaoaat a. s«nlr*L Bat frön.
Bedarf bcaoad. Var* Bfa-AnfAintn
mit btill«. Prri.eaT
»Ikanti Banmnennlen*
J. Timm & Co., ÄX.
Elmahorn ln HoUtnln
Die MnJnrfnrben, Mal- nnd Blade-
■Ittel «nd Ihre Vtraaudueg la
4er MaJtechnlk. Von Pro«. Dr.
Fr. Linke n. P*of.E*il Aden la
Wien. «. Ann. 149 Sellen. Gr. •*.
ka Oanxleinen gebunden 4L 4.—.
I la beziehen
darrk alle
Baugeschich fliehe 'Werke in feinster Ausstattung:
iiitciiiiiiiiiiiiiiiiiiraiiiiiiiaaaiiiiiiiaiiiiiriiiiaiziiiBieiMiiiiiiMiziaiimMiiiiiiiaiiiiiiiiiziiiaiiiiiiaiataiaieiitMiiiiiiiiiimiiiiaiiimiiiiiiaiaiiiiiiiiaiiiiiiiaiiiiiiiiiiiiaiiiiiiiriiiiiiiMiiieiiiiiiiiiiar
Geschichte der Renaissance in Italien, von Jacob Burckhardt.
5. Auflage bearbeitet von Prof. Dr. Heinrich Holtzinger. Mit 340 Abbildungen Im Text. Lex. 8°.
Geheftet M. 12,—; ln Halbfranz gebunden M. 15.—
., Es erscheint überflüssig, diesem Werke noch eine Empfehlung mitgeben zu wollen, iber man muß immer wieder von neuem
seinen wundervoll systematischen Aufbau hervorheben, die Mat«rialffllle der einzelnen Kapitel und die geistvolle sachverständige und
kritische Verarbeitung des ungeheuren Stoffes. Es gehört zu den unvergänglichen Werken der kunst* und kulturgeschichtlichen
Literatur.- M. K, Rohe, Kunst fflr Alle.
Geschichte des Barock in Spanien, von otto Schubert.
Mit 292 Abbildungen im Text und einer Doppcltafel.. Lex. 8*. Geheftet M. 25.—; in Halbfranz gebunden M. 28.—
Der Verfasser dieses Werkes hat Spanien wiederholt bereist; ei hat die großartigen Bauten des Landes nicht
nur genau studiert, sondern auch aufgemessen und bildlich dargestellt. Schubert hat hierin eine Riesenarbeit
geleistet und zugleich ein gewaltiges Material der Kunstgeschichte ein gereiht. Nach dem Urteil eines hervor¬
ragenden Kunstgelehrten ist seit Jahrzehnten keine so überraschende Erscheinung zu verzeichnen gewesen
wie das vorliegende Werk.
U!o Eine Charakteristik der Baukunst des Klassizismus.
Von FaiiadlO DIS oCninkeiB Von Dr.-Ing. Paul Klopfer, Direktor der Großh.
Baugewerkenschule in Weimar. Mit 261 Abbildungen im Text. Lex. 8 Ä .
Geheftet M. 15.— ; in Halbfranz gebunden M. 18.—
Das Buch gibt nicht allein einen geschichtlichen Umriß über die Baukunst des Klassizismus, wie er sich aus
der Schule des Palladio heraus entwickelte und bis in die Zeit Schinkels je nach Nationalität oder Überlieferung
mehr oder weniger kräftig und nachhaltig herrschte, sondern enthält auch eine Untersuchung und Wertung
der Schöpfungen dieser Baukunst als Funktionen der zeitgenössischen Kultur. Sehr wertvoll ist endlich eine
ausführliche Liste der Baukünstler jener Periode mit Angaben Über ihre Hauptwerke.
.. Wir können die Anschaffung des überaus klar und anregend geschriebenen Werkes nur warm empfehlen und wünschen
dem Verfasser alt Lohn fflr seine reiche Arbeit eine weite Verbreitung seines Buches, das In keiner Fachbibliothek fehlen sollte.
Zeitschrift f. Ingen.- u. Architekturwesen.
Paul Nett Verlag (Max Schreiber) in Eßlingen a.N. « Zu beziehen durch alle Buchhandlungen
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Heft 9
Architektonische Rundschau
>9*4
(Jen eral vertrieb fflr Wflrttemberg und Hohenxollern:
Heinrich Breuning’s Nachf.,
«n fTOi
Willy Fuhrmann, Dberammergau
Im bayerischen Hochgebirge.
Spezialhaus für Loden-
und Sportbekleidung
liefert ohne Anprobe nach einge-
sandten Maßen gefertigte
Bozencr Mlntel« Ulster, Paletot»,
Pelerinen,SiraOen-, Sport- u Jagd -
anzüge, Lodenjoppen,Ski-Anzüge,
Damen-Straßen-u.Sport-Kostüme
bei Oarantie für tadellosen Sitz
In allen modernen Farben und
Preislagen »ui echt oberbayerl-
schen, ImprAgnlcrt-wasserdichten
Lodenatoflen.dleancb meterweise
abgegeben werden.
Jede» Dan»enko»tim wird
von ersten Wiener Herren¬
schneidern gearbeitet.
SPEZIALITÄT s Poröse
1 Kamclbaarlotlcn.
Erstklassige Referenzen!
Fordern Sie neuesten Hauptkatalog V
u. Musteikollekt. kosten], u. unverb.
RaSie Hunde-Zucht-Anstalt and Handlang
Arthur Seyfurth (Deutschland)
Weltbekanntes Etablissement. :: Oegr. 1861.
Llet.v.eur.Höfe. Pri«. ■. b*clit.Aai reich suaf.
moderner Rosst-Hunde
v. kl. Salaa-Scboftl Inf dies b.z. grß. Brn analer-,
Wiek- u.Sebntihd, Jjgjjgnjjg Oarsnt.er«tkl.
Quellt.— Exp.
sowie alle Arten «pnU'IIIC.
n.all. Weltteilen u. Oarantie gesd. Ank.zu Jed.
Jahre**. Daslnt. Werk: .DerHuad a.seine Bassen,
Zccbt, Pflege. Dressur ssd Intnlbcitea" M.A.—.
Illaitr. Pitcht -Alkan alt PrelserrzHciBls B. 1 *
scbrdtjoif der Ruin M. MS, Preist.grst. u.fr.
Prözlslons-
Rcifiztuie
Clemens Rlefler
r u.*2Lu lenelMii i. Mlaekea tiqn .1
Illnstr. PTetst. gratis. Orsnd Prix: Paris, 3L Leits, Litttcb, Brflitet.Tarti
Dia «c b t • a Rleflerntfaewc« und Zirkel «lad mit dem Haas
I gestsnpelt.
Kachelofen,
Kach« lofen zentral-
holriangon, Kamine
nach eigenen u. elngesandten Ent¬
würfen liefert an Architekten und
Baumeister direkt
Thonofenfabrlk G.m.b.H.
G unzen hausen, Bayern.
Solnholer Flur- und Mosoikplatten
In blaugrauer und gelblicher Farbe. Beste» Material tu Fußbodenbelag In
Kirchen. Hausgangen, Küchen and Kellereien liefert zn kulant Bedingungen
L M. Hiemer, Kgl.bayr.Hofl., BortUrueb b. Solnhofen (Bayern)
Mehrfach prämiiertI Export nach allen LindemI
Verleger : Paul Ntff Verlag (Mux Schreiber). — Fflr die Redaktion verantwortlich; Walther Schreiber, beide in EAliogea a. N.
~ l der Deutsch an Verlags-Austalt in St uttgart
Digitized by
pa LK,i« L Jual 111 «
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
30. JAHRGANG
JULI
H
CHITEKTONISCHEi
DUND.SCH4U
Paul Neff Verlag (Max Schreiber) Eßlingen a.N.
Digitized by
Architektonische Rundschau
»••»••••■••MHn •*< IIHnMIM«!
j 30. JAHRGANG :
I .iiininn'rt **" "" """ ,1 S
{ = JEDEN MONAT = 3
5 ERSCHEINT EIN HEFT •
UNTER MITWIRKUNG VON
DiL-iNG. WALTER CURT BEHRENDT in BERLIN
HERAUSGEGEBEN VOK
DIPL.-ING. OTTO VOEPEL, ARCHITEKT BJD.A*
in STUTTGART-ESZUNGEN a. N.
: PREIS DES JAHRGANGS::
: IN DEUTSCHLAND M. 24.— \
jj IN ÖSTERREICH K- 29.— •
i IN BELGIEN. FRANKREICH :
I UNDDERSCHWEIZPRM- S
Alleinir« Xn«i 2 tMÄnihme : RUDOLF MOSSE, Annoncen-Expedition fOr amtlich« Zcituc^ea DcuUchlaad« und de« Auslsndr«, ETUTTGARTJIB ERLIN.
BRESLAU DRESDEN, DÜSSELDORF, FRANKFURT «- HAMBURG, KÖLN, LEIPZIG. MAGDEBURG. MANNHEIM, MÜNCHEN. NÜRNBERG,
__ .' _ PRAG. STRASZBURG, WIEN. ZÜRICH. .» .~. . r
i AnscLccnprcia S9PI.nir die rccapaltoac KicisscUc ... . .. ...4 " Prospekt-Btila*ee naeh Übereinkunft ~ \
Inhalt:
Aufsätze:
Prof. August Thiersch, Schönau:
„Refinements“ in der Baukunst des Altertums
und Mittelalters (S. 8$)
Abbildungen:
Erwin Kurz, München:
Majolikareliefs an einer Miethausgruppe in
München (S. 85, 87)
Fritz Beckert, Dresden:
Schloß Ahorn (Tafel 167)
O. O. Kurz & E. Herbert, München:
Miethausgruppe in München ( 5 . 86, Tafel 168)
Richard Schachnpr, München:
Feuerwache in München (Tafel 169, 170)
Verkehrshäuschen in München (Tafel 169, 170)
Großmarkthalle in München (Tafel 170 u. S.III)
Kgl. Post u. Gastwirtschaft in München (Taf. 170)
E. Fabricius & A. Hahn (B.D.A.), Kölna.Rh.:
Wohnhaus in München -Herzog park (S. 88,
Tafel 171, 172)
Erwin Rettig, Wusterhausen:
Gotische Treppe im Nationalmuseum, München
(Tafel 173)
Eduard Brill, Kaiserslautern:
Diele im Hause Dr. Zöppritz in Heidenheim
an der Brenz (Tafel 174)
S. Buchegger & H. Sturzenegger, Augsburg:
Bucheggersche Einfamilienhauskolonie an der
Rosenaustraße in Augsburg (S. 89, Tafel 175 -* 79 )
Herbert Strumpff, Breslau:
Entwurf zu einer evangelischen Kirche für
Rothenbach (Tafel 180, 181)
Ign. Taschner f und L. Hoffmann, Berlin:
Bildhauerarbeiten in der Heilanstalt Buch
bei Berlin (S. 89—91)
Architekten Veil & Herms, Bildhauer Her-
mann Hahn, München:
Erker am Rathaus in Rudolstadt (S. 91)
Albert Löcher, München:
Hofansicht der St. Cajetan - Schloßkirche in
München (S 92)
Die Heiliggeistkirche in München (Tafel 182)
Beilagen:
Text: H. L. Mayer, Karlsruhe: Die Baukunst
auf Ausstellungen. — Laufende Wettbewerbe. —
Bücherbesprechungen. — Neue Bücher.
Abbildungen: W. S. Resch, München:
Majolika-Lüftungsgitter. — Düll & Pezold,
München: Bronzereiter am Haus Ballin in
München. — E. Schweighart, München: Ein¬
familienhaus Schweighart in München. — Stengel
& Hofer, München: Baugruppe in München. —
O. O. Kurz, München; Wohnhaus in München.
Digitized by
o
*• ' -
TROCKENE BAUTEN.
GESUNDE WOHNUNGEN.
Dichtungsmaterialien
fOr das
GESAMTE BAUFACH.
Elsässische Emulsionswerke
o. m. b. n.
STRASSBURG IM ELSASS.
■Kaste mieidSDHu. - umuiru min Hston,
AKA
tat der von Ktönern bero nagle und von
Aaioritltea at« best« Marke der Otgravul
■nrrktnaU
RADIERGUMMI
„AKA" wird nie hart oder brüchig
„AKA" prellt da« Papier «floht an
„AKA" Ist luierst sparsam Im Gebrauch
„AKA" ist Überall u. in jeder Große kAufilcb
Alleinige Fabrikanten :
FERO. MARX & Ci, Hannover
QrOßte RadiergummisaezIalTabritc Europas-
cnsferladen-
Jnnenöffner
■ad Tesistellcr n D. 8.6. Hl.
Beiles System
5000 im Cebraud)
Fmptlm »ni FffWliirllf.il *»*«» «dlnake
f ritz Huhne. Dmdenfl.io
I
■
mm
loderne Steinieag-Fassbdden!
Export nach alles iAudern,
Anligen bedeaLvergrOseert!
Höchste LelstnngallhigkeiL
Original from
COLUMBIA UISIIVERSITY
Architektonische Rundschau
\<v ■**!* ’^yxf' ^
<j. . ’«yc# OfC^ 4
, », V Ä • Ä *L
Zustande zufriedengegeben, in der Meinung vielleicht,
durch die in Stein aufgeführten Werke genügend zur
Kenntnis und Würdigung unserer Baukunst getan zu
haben. Daß diese Selbstgenügsamkeit nicht allgemeine
Zufriedenheit erregte, sowohl in Laien- als auch in
Fachkreisen, geht daraus hervor, daß man in den letzten
Jahren wiederholt in Darmstadt und Mannheim mit
Architektur-Ausstellungen an den Tag getreten ist.
Bei der Jubiläumsaustellung Karlsruhe 1915 han¬
delt es sich jedoch noch um Spezielles. Diese Aus¬
stellung sucht ein Bild zu geben von der kulturellen
Entwicklung Badens der letzten Jahrzehnte (dem
städtischen Jubiläum entsprechend eigentlich der
letzten zweihundert Jahre 1715—1915). Dies Bild
setzt sich programmgemäß aus den Gebieten Gewerbe,
Handel, Industrie, Ackerbau, Kunstgewerbe und
bildender Kunst zusammen. Wo aber bleibt die
Architektur? Hat die Baukunst nicht ebenso großen
Anteil an der kulturellen Entwicklung Badens als
andere Künste, als Handel und Industrie? Oder ist
sie nicht auch eine bildende Kunst, die in der Kunst¬
ausstellung Berücksichtigung finden muß?
Es ist noch an der Zeit, jetzt, wo die Absicht der
Ausstellungsleitung, die Baukunst aus der Kunstaus¬
stellung auszuschließen, durchgesickert ist in die Kreise
der badischen Baukünstier, dies Manko zu tilgen.
Denkt man in dem allerdings etwas konservativ und
gemischt zusammengesetzten Kunstausschuß, mög-
Fortsetzung auf Seite III
D ie Stadt Karlsruhe steht heute schon mitten in
den Vorbereitungen zu ihrer großen Jubiläums¬
ausstellung 1915, die in sich Gewerbe, Industrie,
Kunstgewerbe und bildende Kunst einschließt.
Die Leitung der Kunstausstellung mußte natur¬
gemäß so zeitig wie möglich ihre Einladungen an die
Künstler, die sie zu berücksichtigen wünscht, ergehen
lassen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten neben
der großen Düsseldorfer Kunstausstellung 1915»
Wie man nun in Karlsruhe aus Kreisen, die der
obersten Leitung der Kunstausstellung nahestehen,
erfährt, trägt sich der Kunstausschuß nicht mit a
der Absicht, die Architekten zur Kunstausstellung m
mit heranzuziehen. ^
Im allgemeinen pflegen ja unsere Kunstausstel¬
lungen an den Werken unserer Baukünstler achtlos ^
vorbeizugehen; nur sehr wenige Ausstellungen haben
bislang das Schaffen unserer Architekten, das ebenso¬
sehr, zum mindesten wie Plastik und Kunstgewerbe,
unter künstlerischen Gesichtspunkten steht, berück¬
sichtigt. Die Architektenschaft hat sich mit diesem
mit einem originellen Wandkleid aus licht¬
beständigen Farben und hygienisch einwand -
frei. Vorschläge an die Leser der Architek¬
tonischen Rundschau kostenlos von dei
Salubra A.G. Grenzach 23 i. B. (Mitglied
des D,W.B.). Bitte Raumgattangen anzugeben.
Bildhauer W. S. Resch,
Majolika-
München
Lüftungsgitter
Die Baukunst auf Ausstellungen
Von Hermann Leopold Mayer,
Karlsruhe
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seit* II
Architektonische Rundschau
1914^0
Laufende Wettbewerbe
A usschreibend e
Gegenstand
Ablieferungs¬
termin
Teilnehmer
Preise
Preis der
Unterlagen
Stadt Rotthausen
Rathaus
15 - 7 - I 9 M
In Essen Ruhr und Gelsen-
Icirchen ansässige Archi¬
tekten
M. i&oo, 1200, 500
Vom Hochbau-
amt,
M .3
Magistrat der Stadt Labiau
Rathaus
IS. 7. 1914
In Ost- und Westpreusacn
ansässige oder dort ge¬
borene Architekten
M. 750, 400, 250
Vom Magistrat
M. 1
Verein der Badefachmänner
Kombinierte Turn- und
Badeanstalt
I
35 . 7 - *914
1
Unbeschränkt
|
M. 6oo, 450, 300
Vom Direktor
der atädt. Bidcr
in Köln,
M- 4
Rheinisch-westfälische Bau-
ge w er ksb e r u f sge n o ssen-
schaft in Elberfeld
Verwaltungsgebäude
1. 8.1914
Mitglieder der Rheinisch-
westfälisch enBauge wer Ha¬
be r ufsgenossenschs ft
M. 2000, 1500, 1 ööö,
a Ankäufe für je M. 500
M- 3
Bürgermeisteramt Graslitz
Realgymnasium
29. 8.1914
1
Im In- und Auslande an¬
sässige deutsch-österrei¬
chische Architekten
K 1300, 1000, 600,
eventl. Ankäufe für je Kjqo
20 Keller
Gemeinde Neunkirchen
(Österreich)
Amtsgebaude der Bezirlcs-
hauptmannschaft
31.*- I 9 M
Deutsch-Ssterreichische
Architekten
K 3000, 2000, 1000,
1 Ankauf tu K 500
K 5
Stadt Erfurt
Stadthalle
15-9- 1934
Deutsche Architekten
M. 5000, 3000, 2000,
1000,
eventl. Ankäufe fUr je M. 750
Von der atldr.
Kanzlei. Erfurt,
M- 3
Magistrat der Residenz¬
stadt Cassel
Schwimm- und Badeanstalt
1.10.1914
Deutsche Architekten
M. 5000, 3500, 2000,
eventl. x Ankäule ftlr Je M tot>o
M 5
Magistrat der Stadt Magde¬
burg
Friedhofanlage mit
Krematorium
1. 10.1914
Deutsche Architekten und
Gar lenk Unstict
M. 6000, 4000, 2000,
3 Ankäufe tUr je M. 750
M. 6
Fritz Frhr. v. Gemmingen,
Stuttgart
Ideenskizzen zu einem
Bebauungsplan
15.10.1914
In Gross-Stuttgart an¬
sässige und geborene
Architekten
Nicht angegeben
Von Architekt
Wilb. Kuli,
Stuttgart, Hs-
srnbcrgstr. ta,
M 3*
C. LEDDIHN
Arch itektur-Antiquariat
Berlin W, Potsdimerstr. 50.
Lagcr-KatAlog au Diensten. Ankauf
ganz«Bibliotheken u.elnz«ln.Werk«.
fSä Ingenieur-AKademie an der Ostsee j
h Sj - H für Maschinen- und Elektro-Ingenieure, Bau-Ingenieure, ]
UTj Architekten, — Sper.lalkurse für Eisenbeton Kultur-^
und kolonial« Technik. — Neue Laboraturle n. <
Rasse-Hunde-Zuckt-Anstalt u.Haedlg.
Arthur Seyfarth
Köstritz 19, Deutschland.
Wrltbek. Etablissement. Geer. IWW.
Lieferant vieler curop. Höfe.
PrAm. mit hlkbstca AnHeidunngen.
inMMeknHBr
moderner "Rasse-Hunde
edelst. Ab stamm., vom kleinsten
Saloa-S<hothündch<B bis z. großen
Renommier , Wach- u. Schatibnnd.
“a,?™"' Jagdhunde. £[:
klasslge Qualität. Eipiirt zack allen
Weltteilen unter Qarantie gesund.
Ank. zu ied. Jahre&z. Das Inter.
Werk : .Der Hunl und seine Rassen.
7och', Pflege. Dress, n Krankheiten“
IR. . Illusir. Pracht-Album mit
Prelsvcriclchals u. Beschreibung der
Ranen W.l^q. Preis!, gr.u.frank.
i Staatliche Kun$tgewerbe$chuk
! =—=— zu Ramburg —
Abteilung !Qr Architektur, In Verbindung
mit Gartengestaltung und Innenausstattung
Schulgeld 24 Mark pro Halbjahr
Der Direktor: Professor Richard Meyer
GR BAUGEWERK SCHULE.
■WE.I
am ntoimiuorrtR
I Nur Tor die Original marke
bestehen
Gutachten Liber 1
oOjäbrige HolzerbalLingj
R Avemarius & Co
Srutiöairr Hrneusä Beruh * Höin
Twyfords sanitäre Einrichiunoerb
Mamant^Feuerton
Kalalode werden au/ Wunsch
// ^em gratis zu^esandl //
itds^rke
f ^ern ^
fwyro
Ralinoen
bei Düssclt
dorf
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
24 Transparente in Globusfortn am
Warenhaus Tietz, Berlin, Dönhoffs¬
platz, erleuchtet durch
Quarzlampen!
Das intensive, grünlich-silberweiße
Licht der Quarzlampe wirkt außer¬
ordentlich auffällig schon aus
großer Entfernung.
Geringer Stromverbrauch, 1 , Watt pro Kerze, keinerlei
Wartung, durchschnittlich 5000 — 7000 Brennstunden.
Einbau in Laternen jeder Form möglich,
QUARZLAMPEN-GESELLSCHAFT m. b. H., HANAU
10
Architektonische Rundschau
Seite III
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
ns]
■
1
r
i
»i
■v
11
miiui
r 1
Richard Schachner,
München
Baukunstideen und kommen über
Billing zu Ostendorf und den
Jüngsten. Eine Fülle von Ideen--
ein Strom von Entwicklung! Min¬
destens ebenso verdienstlich, als
den Thoma, Trübner und Dill
(nebenbei: alle im Ausschuß!!)
immer neu aufwirbelnd Weih¬
rauch zu streuen, wäre es, ein
Bild der badischen, besonders der
Karlsruher Baukunst in Zeich¬
nungen, Entwürfen und Modellen
zu geben. Die Arbeit mag nicht
leicht sein, aber voll interessanter
Probleme und einer Fülle von
Entwicklungswerten.
Und wenn sich der Kunstaus¬
schuß gegen alle künstlerischen
und kunsthistorischen Gesichts¬
punkte absperrt, dann denke
man an die Gerechtigkeit.
Groß mar kt halle
liehe Einfahrt.
in! München. Seit-
(Vergl. Tafel 170)
licherweise nichts in einer Architektur-Abteilung bieten
zu können? Eine retrospektive Baukunstschau
könnte auf allgemeinstes Interesse rechnen. Nehmen
wir Weinbrenner als Ausgangspunkt — wenige
Städte können mit äquivalenten Namen aufwarten -
und führen die Entwicklung weiter zu den Ver¬
irrungen der siebziger, achtziger und neunziger Jahre,
suchen wir auch das wenige Wertvolle aus dieser Zeit
und knüpfen daran ein Bild des Umschwungs unserer
(Vergl. Tafel 170) Gegenüber diesem befremden¬
den Verhalten des Karlsruher
Kunstausschussessei auf das vorbildliche Unternehmen
der Ortsgruppe Stuttgart des B.D.A. hingewiesen,
die im Jahre 1915 eine Ausstellung in Stuttgart ver¬
anstaltet. In dieser Ausstellung werden auch die
Schwester- oder richtiger Tochterkünste
der Baukunst, die Monumentalmalerei und
dekorative Plastik, umfassend vertreten sein.
Die Architektur-Abteilung wird in erster Linie
Fortsetzung auf Seite V
Seite IV
Architektonische Rundschau
*9*4» io
l>lio(o'Artikel
1 {«Mas i
Leistungsfähiges Aufnahmematerial
für Ferienphotos an der See!
SÄÄ „Agfa“-Platten Extrarapid
Hervorragend klar und brillant arbeitend.
Geben Himmel und Wolken in guter Ton
absetzung wieder.
Platten (Extrarapid)
Unübertroffene Tonabstufung; enormer Belich¬
tungsspielraum; ungewöhnliche Entwicklungs¬
möglichkeiten.
Fordern Sie zur Information in unterhaltender Form
Gratis
reich illustriert Bezug durch Photohändler
durch Photohändler oder durch die .Agfa*:
ACTIEN-GESELLSCHAFT FÜR AN1ÜNFABRIKATION, Berlin SO 36
Bezug durch Photohändler
AUFZUGE
-für PERSONEN und WAREN-
PATERNOSTER-PERSONEN-AUF2ÜGE
Wilhelm Fredenhagen, Offenbach a. M.
Muckloenfibrlk (ecgr&odct 1872) :: EhcnjjitOrrti fKcunündet 182«)
Ein wertvolles Handbuch für jeden Sammler von Antiquitäten u. dergl, ■
Soeben erschien:
PANTHEON
ADRESSBUCH
der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen,
Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker
Ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt
Bearbeitet auf Jrvconh 7onlror vormals Redakteur der
Anregung von vVscpil 2*cimCl AntiquitJteii-ZeUung Stuttgart
„Pantheon“ bietet etwa 35000 Adressen aus allen fünf Erdteilen, die in mehrjähriger Arbeit
auf Grund von Fragebogen und zuverlässigen Angaben gewonnen wurden. Das Buch will den
Verkehr der Sammler gleicher Sparten unter sich anregen, indem es bei den Adressen je*
weils das Sammelgebiet genau angibt. Zum Preise von M. 15.— für das gut gebundene Exem¬
plar durch jede Buchhandlung zu beziehen. Ausführliche Prospekte versendet auf Wunsch
PAUL NEFF VERLAG (Max Schreiber) in ESSLINGEN a. Neckar.
ANTIQUITÄTEN
MARTIN GROSS, Frankfurt am Main, Hanauer Landstrasse 14.
TIKE ORIGINAL MÖBEL der verschiedenen Stilperioden in reichhaltigster Auswahl,
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Zahlreiche Referenzen
Architektonisch« Rundschau
Seite V
Bildhauer Düll & Pezold, München
Bronzereiter am Haus Ballin in München
die Arbeiten der Ortsgruppe Stuttgart des B.D.A.
in Plänen, Photographien und Modellen bringen.
Daneben aber auch eine Auswahl eingeladener Werke
von auswärts, die im Zusammenhänge der Ausstel¬
lung von besonderer Bedeutung erscheinen» Der
Zusammenhang mit der historischen Entwicklung
wird hergestellt durch eine Ausstellung schwäbischer
Baukunst vom späten Empire bis zum Ausgange
der Biedermeierzeit.
Bei der Abteilung Monumentalmalerei ist beab¬
sichtigt, in erster Linie durch eine Gegenüberstellung
von Werken altschwäbischer Schute des 15. Jahr¬
hunderts mit besonders ausgewählten modernen
Monumentalbildern die verwandten Elemente und
Ziele herauszustellen und so für die Entwicklung
unserer modernen Monumentalmalerei belehrend zu
wirken. Zur Bereicherung der Architektur-Abteilung
werden innerhalb derselben die dekorativen Monu¬
mentalmalereien zur Ausstellung gebracht werden,
die im Zusammenhang mit den Bauten des B.D.A.
entstanden sind.
Die Architektur-Plastik soll zum Teil im Garten,
zum Teil in besonderen Räumen ihre Aufstellung
finden, insbesondere ist vorgesehen, einigen besonders
bedeutenden Meistern Gelegenheit zur Vorführung
größerer Werke zu geben. Ob für das Kunstgewerbe
eine besondere Abteilung eingerichtet werden kann,
wird von der Platzfrage abhängig bleiben. Ebenso
wird von der Platzfrage abhängig sein, ob der Ge¬
danke einer Städtebau-Abteilung, die sich besonders
mit der Stadterweiterung Stuttgarts befassen würde,
weiter verfolgt werden kann.
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite VI
Architektonische Rundschau
I9H.
Emil Schweig- Einfamilienhaus Schweig¬
hart, München hart in München
Aus: München und seine Bauten. Verlag von
F. Bruckmann, A.-G., München. (Vergl. hierzu
Besprechung in Heft 8 des 29. Jahrgangs)
Bücherbesprechungen
••• •aa««Mittiaa«itMateeMaaseaM •••••••■■• a»»ia» •
0 . Delius, Bau und Einrichtung der staatlichen höheren
Lehranstalten in Preußen. Berlin, Verlag von Wil¬
helm Ernst & Sohn. Preis geh. M. 4.50.
Die vorliegende Studie ist das Ergebnis langjähriger prakti¬
scher Erfahrungen, die der Verfasser als Vortragender Rat im
Ministerium der öffentlichen Arbeiten und als Spezialreferent
für das Gebiet des Schulbaues zu sammeln Gelegenheit hatte.
Sie enthält, wie der Verfasser im Vorwort kurz zusammenfassend
sagt, das Wesentlichste von dem, was einerseits infolge der Ein¬
wirkung der veränderten Lehrziele und Lehrpläne, anderseits
infolge der von Jahr zu Jahr gewachsenen und sich noch immer
steigernden Anforderungen der Schulgesundheitspflege in den
letzten zehn bis zwölf Jahren für die Bauten und die innere
Einrichtung der staatlichen höheren Lehranstalten in Preußen
bestimmend gewesen ist.
Fortsetzung auf Seite VII
Schatz |«frs Einbruch! Elnzu-
k Hl llnncunutisctfl |«J« n in ° Tflr ‘
Beide verbessert, mltlangj. bew.SIche-rheitsliebel, * C Wechsel
können selbst durch gewalt«. Zuschlägen der Tür w * cimi nmiuuenmen.
nicht ruiniert werden. 5 Jahre Oarantle. Prospekte gratis u. fr. — Schobert »cs.
Ist Begr. b. *. 23 J. JRItlnh. u. faebtn. Leiter der erlösche« cn Firma Schnurrt * Werth.
DIE RADIERUNG
Ein Leitfaden und Ratgeber von
PROFESSOR ALOIS SEIBOLD
Maler und Radierer
Mit 2 Kunstbeilagen und 10 Abbildungen im Text
M. 2.— = K. 2.40
PAULNEFF VERLAG (MaxSchreiber) in ESZLINGEN a.N.
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen
LOLLAR J
Klein*
mRSSi® 1 ' Kessel
Gross*
Brikett*
FurZentralheizungen und Warmwasserbereitungen.
Für Anlagen jeden Umfangas passende Kessclgrössen AuFklänende Druckschriften kostenlos.
Lieferung nur »n Instalfationsfirmen
BUDERUS’SCHE EISENWERKE WETZLAR
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Terrazzo-Körnungen, Mosaikwürfel, Steinsande und Steinmehle
zur Kunststein-, Terrazzo-, Kunstmarmor-Fabrikation usw.
DEUTSCHE TERRAZZO-VERKAUFSSTELLE ULM G.m.u.H, in ULM H.OonüU. fflSÄSKT
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
<914,10
Architektonische Rundschau
Seite VII
j Drehtüren
5 D. R. P. •••*•#•• D. R.G. M.
Grothkarst & Co.
Hamburg 6.
Telefon: Groppe 1 Nr.4585.
Prospekte, Referenzen und Kosten¬
anschläge gratis.
Stengel & Hofer, Baugru ppe in München,
München Kapuzinerstraße 65/67
Aus: München und seine Bauten. Verlag von F. Bruckmann, A.-G.,
München. (Vergl. hierzu Besprechung in Heft 8 des 29. Jahrgangs)
Bücherbesprechungen (Fortsetzung)
Die Schrift gibt demnach AufschluB über die für die Gesamt¬
anlage, für die Wahl des Bauplatzes, für die Lage des Neubaues
im Stadtbild usw. entscheidenden Grundsätze, sie orientiert über
die zweckmäßigste Anordnung der Gebäude auf der Baustelle
(wobei eine möglichst freie und ungezwungene, auch vor dem
Wechsel in den Höhenmaßen nicht zurück schreckende Gruppierung
empfohlen wird -, und sie geht auch ausführlich auf die Grundriß-
gestaltung der Schulgebäude ein, wobei das Kiassengebäude, die
Dienstwohnung für den Anstaltsleiter, der Turnhallenbau und
das Abortgebäude in je einem kleineren Abschnitt gesondert
behandelt werden. Ein weiteres ausführliches Kapitel ist dem
inneren Ausbau gewidmet; hier finden auch die in hygieni¬
scher Beziehung wichtigen Fragen der Heizung und Lüftung
eine sorgsam abwägende Beantwortung. In den letzten Ab¬
schnitten sind endlich noch ausführliche, namentlich für die
Ausarbeitung und Aufstellung von Kostenanschlägen wertvolle
Angaben über die innere Einrichtung der höheren Lehranstalten
und über die Neubaukosten zu finden. So stellt die kleine
Schrift, deren praktische Brauchbarkeit durch die Beigabe zahl¬
reicher Grundrißbeispiele neuerer ausgeführter Schulgebäude sehr
gewinnt, ein unentbehrliches Nachschlagebuch dar für alle, welche
praktisch oder theoretisch mit dem Schulbau zu tun haben: der
Schulmann, der in die Lage kommt, für einen geplanten Schul¬
neubau ein Programm aufzustellen, findet hier fachmännischen
Rat und praktische Anregung; den königlichen und städtischen
Hochbauämtern gibt die vorliegende Zusammenstellung der
hauptsächlichsten Grundsätze und Forderungen, welche von der
Unterrichtsverwalt jng gegenwärtig an die Räume der staatlichen
höheren Lehranstalten und ihre Ausstattung gestellt wird, nütz¬
liche Handhaben für die Aufstellung und Ausarbeitung ihrer
Vorentwürfe, und der Außenstehende schließlich erhalt hier einen
anregenden Einblick in ein Gebiet bautechnischen und architek¬
tonischen Schaffens, das, wie der Verfasser mit Recht betont,
im Leben der Nation eine wichtige pädagogische Rolle zu
spielen berufen ist, weil ja „die Hoffnung des Volkes, die Jugend' 4
einen erheblichen Teil ihrer Lebenszeit, und gerade die Jahre,
welche äußeren Eindrücken am meisten zugänglich sind, hier
zuzubringen pflegt. W.C. B.
wenn Sic Ihre freunde zu
einem GlaseWcineinladen
90 versäumen oie ruch/ eine feine Salem
Alcihum oder eine Salem Gold Ci gare ne rei
eben zu lassen denn derlf umor nach allem
Brauch viegt am liebsten sich im Tebahnaucn
Salem aleikum
SALEM GOLDä
Zlivcufutt/ic! PraSN '3|t! liier H9. d-SttOL
Nur echt mii Firma:
Orient Tabak u.Cigarelt ^jS^lDK^uiioZieö.HofMerant
fdbrikJcmdze.*Drcsdca. vSachScn.
Trust frei! |||
Zu haben in den besseren Cigarren Geschäften.
D hiI n fi Buchhandlung für Architektur
DrUnQ und Kunstgewerbe.
II .. = Antiquariat. =
neSSimn Großes Lager in- undaus-
• ländischer Publikationen.
Berlin SW II. Ankauf von Werken.
Neue Bücher
Di« Schriftleitung behMlt sich eingehende Besprechungen dieser Werke
vor. Eine Verpflichtung »ur Besprechung und Rücksendung unsuf*
gefordert eingesandter Bücher besteht nicht.
Koch, Alex., Academy Architecture and Architec-
tural Review 1913. (148 S.) 4 0 . London, Verlag
von Alex. Koch & Sons. Preis M. 4.80.
Kunst und Kirche. Vorträge aus dem im Mai 1913
zu Dresden abgehaltenen Kursus für kirchliche Kunst
und Denkmalpflege, herausgegeben vom Evang.-luth.
.Landeskonsistorium. (VI und 110 S., 61 Abb. auf
32 Tafeln.) 4®. Leipzig 1914, Verlag von B. G. Teubner.
Preis geh. M. 4. , geb. M. 5.—.
Lustig, Hans, Wie mache ich mein Testament
ohne Rechtsanwalt und ohne Notar? Das Erb- j
recht. Gemeinverständliche Darstellung des Ge- ; lv
setzes nebst zahlreichen Testamentsentwürfen ■ ^
und-beispielen. 4. Auflage. 30S. Saarbrücken, j
Verlag von Baumgartens Verlagsbuchhandlung. j M
Preis M. 1.10. :
RobertDetzer
Stuttgart
iiiimiiiiiiiiiiiimitiiiiiiiHiiiiiiiiitiiin
metallarbeiten
jeder Hrt
für Hussen- und
Innen-Hrdritehtur,
neubeit: Zusammmfbleb-
bare heixborper-eebänfle.
Dieses Heft enthält je einen Prospekt der Firmen:
Baumgärtner’s Buchhandlung, Leipzig,
Archit?kturwerke betreffend, und G. Rüdenberg jr. f
Hannover, photographische Gegenstände betreffend.
Diese Prospekte sind der freundlichen Beachtung unserer
sehr geschätzten Leser bestens empfohlen.
KUNSTGEWERBESCHULE MIT BESONDERER
ARCHITEKTUR-ABTEILUNG ZU DÜSSELDORF
BEGINN DES SOMMER-SEMESTERS: ANFANG APRIL. DES WINTER¬
SEMESTERS: ANFANG OKTOBER. GESUGIE UM AUFNAHME IN DIE
BESO\ DEKE A RCHITEKTU R-A Bl EIL UNO UN D GARTENKUNSTKLASSE
SIND IMS ZUV1 1 {FEBRUAR, BZW.. AUGUST SG 1KIFTLIGH ElNZUREI-
CHEN. AUENAHMEBEDINGUNGEN HIERFÜR UND FC1K DIE ÜBRIGEN
KLASSEN SIND AUS DEM PROSPEKT. DER KOSTENLOS VERSANDT
WIRD, ZU ERSEHEN
DER DIREKTOR: PROFESSOR WILHELM KREIS
Seite VIII
Architektonische Rundschau
1914,10
0 , O. Kurz, Wohnhaus in München,
München Tengstraße 31
Aus: München und seine Bauten. Verlag von F. Bruckmann, A.-G.,
München. (Vergl. hierzu Besprechung in Heft 8 des 29. Jahrgangs)
DEUTSCHE
WIRKBUNPÄUSSTftlUNö
C 0 IN 19 A
KUNST IN HANDWERK JNDUSTRIE S2 HANDEL
ARCHITEKTUR ..
THrAIERTiONZERIESFORTVIKßNUöUNijSrARK
355000 am AU5STEU.UN6SGEI A NTE
AM RHEINUFER üELEöEN
MAI -OKTOBERj
IljiA- bei Bestellungen sich stets auf die
OII 16 „Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
□
• •
BACHEM & Ci£, Königswinter
D
■ ■
n
Ausführung von Steinmetz- und Bildhauer-Arbeiten
n
U
lo verseil. Sandsteines, Ettriager u.Weibemer Tuffstein, Basalt-Lava. Trachit, Granit, Muschelkalk • Strafienbanmaterlalien
KJ
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
II1111111111111II11111111111111II1111111111 Ml
..
i
i
Architektonisch* Rundschau
Heft xo
T«l*gr.-Adr.j
Rek, SchloBatr.
H. REK
Telefon Nr. SSM
und 5541
Ingenieurbureau und Eisenbetonbauunternehmung
fflr Hoch- und Tiefbau
Karlsruhe i. B. f STUTTGART Metz,
AaeartMttra.Be 6.
Telefon 2 - 479 .
STUTTGART
Selilofistr.88 :: Tel. 55401.5541
uim, vssavt
Projektierung und Ausführung von
Beton« und Eisenbetonbauten
Karol ln fern rate.
Telefon l«7«.
Neu-Ulm, TSSSÄ* 1
Fundie¬
rung«« :
Mat
rttb
(tnnlt
MarhilH
•Uvl KWH
MieMH llr Itillut«, lealUiHr, riperliMla taWfk» EitihMauU .Jjstfi lunii u4 Imrii“.
Erste Refcreaieo. Prospekte, Plint und Voranschläge mal Ansuchen.
Deufsch-Luxemburgische
Bergwerks u. HüHen-Akf.Ges.
Abt. Differdingen.
180 bis 1000%.
Profilhöhe.
Unsere
Grey träger
sind auch in
dünnsteqiqer
Walzung erhältlich
Profilhefle. Druckschriften u. Tabellen koslenlos.
b.,j
Sfarke
Allee-Bäume
OrsScVorrStc in den gangbarsten
Sorten, mehrfach verpHarut. mit
iraOH Kronen.
Neohenpf lenzen
anasende Arten (Or raodern«
O irten. — Zierstrauch*«
nnd baumartige QehAlie.
Obstbäume
öroBe Vorrat« ln allen formen
a. Arten. — Koniferen mit
Usten Erdbällen. — Taxua-
baeeata SpreUUultur. «ro0«
Varfite In nilen Formen « 4 1 rM—
Pretavanrtehnlit« aulVfil»|ca
Um toe*t n poatfreL Bet grau.
Bedarf beaoad. Vortags-Aagcbata
mit billigen Prelvtn
J. Timm it Co.. Ä
Elmshorn In Holstein
Stall-
einrichtungen
Getchirrkammer-
Ausstattungen
Stall-Utenaflitn
FR. METZ
Frankfurt *.M. Jahnstr t7b
Kosfunloa RaUcMIg« uni Voran¬
schlag«.
Alle Sorten 3agd-
und Cuxuswaffen
kauft man am besten,
billigsten, unter 3jlhr.
Garantie direkt von dar
Wifftafabrik
Emiiv.Nordheim
HtblU-TMr.
Hauptkatalog gratis uod
fr« n ko. Analehttauodung.
Teilzahlung an alcheee
Peraooen lit gestattet.
Kainlog
Intareaa. B&cfear
sa&Eib
•- Schladlti I Ca., 8ertU W17, »IJattU II. i.
Digitized by
o tl«
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
H«ft IQ
Architektoniacfc« Rundschau
* 9*4
0«rterslvertrieb für Württemberg und Koheniolleru:
Heinrich Breuning’s Nachf., — STg y" Stuttgart,
Willy Fuhrmann, Oberammergau
Im baycriacktn Hochgebirge. |
Speilolhous for Loden-
und Sportbekleidung
liefert ohne Anprobe nach ringt'
sandten Maßen gefertigte
Boiener Mlntel, Ulster, Paletots,
Pelrrinen,Str*#en- l Sport-'uJafd-
aniüge.LodenJoppen.Skl-Anzüge,
D a men- StraO en- u.S p ort-K öStQme
bei Oarsnlie für Udelloten Sitx
ln allen modernen Farben und
Preislagen au* echt oberb aycrl-
•chen, Im prlgnlert •«■»■erd lebten
L o dtnatoff en, die auch raeterwelte
abgegeben «erden.
Jedes Damenkostflm wird
von ersten Wiener Herren*
ichneidem gearbeitet.
SPEZIALITÄT: Poröse
— Kamclbaarlodcn.
Erstklassige Referenzen I
Fordern Sie neuesten Hauptkatalog V
u. Muiteikollekt. kosten!, u. traverb.
■EU II BCSTCfl TÜRSCHLIE3SER OER GEQERWARTI!
Adler mit Slcherbclts>Hebel. bedeut, verbessert!
Schtosssicheni^
Tyras
Türschloß Sicherung, la gevötanL TüracbloB elnauseUen, b*at. Schutt
m U. Dieb- e r-- --“■ '
reff. Einbruch u. Dlebatahl. Prriillate gr. o.fr. Wladcrverk. hon. Rabatt
Berliner TBracbMeßer-Pabrik RUDOLPH WERTH, KL Alemanderatr.l
(Adlerhau«). QröBte Türichlleßer-Fabrik Europas.
Mltbegr. und 23 J. Mitinhaber und Leiter <t. erlosch. Pa. Schubert 4 Wart».
Präzision*
RelBztaie
Clemens Rlefler »• *<*d«
Illuatr. Prelil. gratis. QraPd Prl*« Paria, IL Leais, Uttkk, Masel, Terit
Die echt an Riefarrailseuga und Zirka! Und mit dam Namen
„Rltfltr- gestempelt.
Kachelofen,
Kacholofonzontral*
Heizungen, Kamin«
nach eigenen u. eingesandten Ent¬
würfen liefert an Architekten und
Baumeister direkt
Thonofenfobrlk G.m.l).B.
CununhiHMn, Bayers.
♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦»fr»
Solnhofer Flur- und Nosulkplutten
ln blaugrauer und gelblicher Farbe. Bestes Material zu Fußoodenbelag ln
... blaugrauer und gelblicher I |
Kirchen, hausgingen. Küchen und Kellereien liefert zu kulant Bedingungen
L H. meiner, igi. tayr. Hon, HarlM b. Solnhofen (Bayern)
Mehrfach primUertl Export nach allen LindemI
30 JAHRGANG
OKTOKtKS — SEPTEMBER tgM
AUGUST
19
r
D
14
/KCHITEKrONISCHE
KUNDSCH4U
Paul Neff Verlag (Max Schreiber) Eßlingen a.N.
Digitized by ( |QQ
w
riginai m>m
COLUMBIA UNIVERSITY
ft. *
• * - * ’ - .ML-'. 1 A
** '
Architektonische Rundschau
i
30. JAHRGANG
| PREIS DES JAHMAR*GsT1
! LN DEUTSCHLAND M.M.-S
! IN ÖSTERREICH K- •
• IN BELGIEN. FRANKREICH :
I UND DER SCHWEIZ rRM. - ;
PKAO. STRASIBURO. -* » 1
— JEDEN MONAT = {
ERSCHEINTEIN HEFT j
UNTER NIT WIRKUNG VON
DR«*INO. WALTER CURT BEHRENDT W BERLIN
HERAUSGEGEBEN VON
DtPL-INC. OTTO VOEPEL, ARCHITEKT B.DA
in STUTTGART-ES 2 UN GER X. N.
Inhalt:
Aufsätze:
Regierungsbaumeistera.D. G.Langen, Berlin:
Gemeinsame Arbeit der einzelnen Architekten
im Städtebau (mit 6 Abbildungen, Seite 93—100)
Abbildungen:
Verheyen & Stobbe (B.D.A.), Düsseldorf:
Evang, Kirche in Obercassel (Seite 93 — 94 )
Carl Hapke, Essen (Ruhr):
Schab beihaus in Lübeck (Tafel 183» Farbenblatt)
Oskar Frey, Stuttgart:
Schloß Komburg (Tafel 184)
Fritz Freise, Hamburg:
Tennisbaus zu Braunschweig (Tafel 185—187
und Seite 111 —IV)
Vier Grabdenkmäler (Seite 100)
Ad. Bischoff, Hamburg:
Geschäftshaus in Magdeburg (Tafel 188—189)
T. Hirsch und C. Brauer, Nienburga.d.Weser:
Haus Dr. Leymann in Nienburg an der Weser
(Tafel 190, Seite VII—VIII)
Dr.-Ing. Otto Schubert (B.D.A.), Dresden:
Kleinwohnungssiedelung und Arbeiterhäuser in
1 Obergohlis u. Stetzsch (Tafel 191—193 u. Seite V)
Dr. Alois Holtmeyer, Magdeburg:
1 Justizgebäude in Greiz (Tafel 194—195 und
Seite VIII—IX)
[ Franz Schäffler u.Paul Hornung, Eßlingen:
1 Evang. Vereinshaus für Eßlingen (Tafel 196)
Karl Raabenhofer, Wien:
| Portal für ein Gemeindehaus (Tafel 197)
Karl Raabenhof er u. H. Wimmer, Wien:
\ Schloß Hirschberg, Böhmen (Tafel 197 u. Seite I)
; Richard Dollinger, Stuttgart:
1 Einfamilienhaus (Tafel 198)
L. Peters, Neukölln:
Alte Grabzeichen (Tafel 199)
K. Rau, Friedberg in Hessen:
! Aus der Umgebung des Doms in Fulda (Tafel 200)
Eduard Thumb,Wien:
■ Straßen inBiberach(Taf.20i- 202,Farbenblätter)
Lothar Kaminski, Aachen:
■ Fassade derTheresienkirche in Aachen(Tafel203)
Beilagen:
t Text: Gustav Halmhuber, Hannover: Er-
2 ziehungsfragen der Architekten. — Laufende
■ Wettbewerbe. — Dresdner Brief. — Bücher-
■ besprechungen. — Neue Bücher. — Geschäit-
2 liehe Mitteilungen.
Abbildungen: Handwerker- und Kunst-
2 gewerbeschule, Essen (Ruhr): Schülerarbeiten.
■ __ Gewerbeschule, Stuttgart: Schülerarbeit. —
* R. Kiehlt. Charlottenburg: Vorhalle der Kirche
S in Sachsa im Harz (mit Text).
Digitized by / ^ O
TROCKENE BAUTEN.
GESUNDE WOHNUNGEN.
Dichtungsmaterialien
fOr das
GESAMTE BAUFACH.
ElsAssische emulsionswerke
0. M. B. H.
STRASSBURG IM ELSASS.
iCSZEICIKCNQEJI. — UEFUMTEI VU1ZI BttÖKDtl.
cnsterladcti-
Jnnenöfftwr
und TttHlclltr » D.R.6.IÜ.
Bettes Systtm
5000 im Gebrauch
Prciptkit und Priitliilt Dt. H «rattl
Trltz Kühne. Dwd«n Jl.w
AKA
bl 6*1 von Ktancna btvorxugt« ud ton
Autorität fb ala bnt« Mirk« du Otfuwart
«nerkaoati
RADIERGUMMI
.ARA" wird ni« hart od*f brüchifl
..AKA" greitl das Papior nicht an
tt AKA a ' Kt tu Borat apmraam Im Gebrauch
„AKA" krt Überall u. ln Joder Gr&B« käuflich
AJIelnly« PibrikantdQ:
FERD. MARX & Ci, Hannover
QröOte Radlergummi-Spailalfabrlk Europas.
Der verehrlichen fiestMltsuelt
empfehlen wir unsere anerkannt hervorragende
Zeitschrift zur Veröffentlichung von Anreigen usw.
ganz besonders. Die vorbildliche Ausstattung
und weite Verbreitung der „A.R.“ macht diese zu
einem besonders geeigneten Mittel, um einen großen
Kreis von ersten Fachleuten für eine Sache zu inter¬
essieren. Unsere Anzeigen*Abteilung, Stuttgart,
Königstraße 31, steht mit genauen Angeboten
gerne zu Diensten. Der Verlag.
Architektonische Rundschau
Karl Raabenhofer und
H. Wimmer, Wien
Umbau des Schlosses Hirschberg
in Böhmen. (Vergl. Tafel 197)
Erziehungsfragen der Architekten
Z u diesen in der ,,Arch. Rundschau“ (Heft i,
2, 4, 5 und 9 dieses Jahrgangs) erörterten
Fragen möchte ich noch folgendes bemerken:
Es ist in den letzten Jahren sehr viel getan worden,
um die Ziele der Architektenschulen klarzustellen.
Ich brauche hierbei nur vom „Deutschen Ausschuß“
zu sprechen, der alle Fragen in erschöpfender Weise
aufgerollt hat. Die Arbeit ist dabei von Männern
aller Zweige des Schulunterrichts und namentlich
des Bauwesens durch sachdienliche Aussprachen ge¬
fördert und der Stoff in eine lebendige Materie
verwandelt worden, die mehr und mehr an deutlicher
Gliederung gewinnt, je mehr sie fortschreitet. An
radikalen Vorschlägen, insbesondere auch für Vor-
und Mittelschulen, hat es dabei nicht gefehlt. Erneut
haben ich und andere immer wieder auf die Notwendig¬
keit hingewiesen, den Zeichenunterricht als Hauptfach
in allen Klassen der Vorschule einzuführen und nament¬
lich die Wertung desselben durchzusetzen. Sodann ist
die deutliche Abgrenzung der Gewerbeschule, der Bau¬
gewerkschule, der Hochschule und der Akademie,
je mit ihren besonderen Zielen, ein stetiger Punkt
der Klärarbeit gewesen. Der alles regulierende Faktor
dieser Reihe ist die Praxis, die Nachfrage nach so
oder so gearteten Kräften. Von ihr aus allein kann
geschlossen werden, was diese oder jene Schule für
Ziele haben soll. Aus dem nackten Bedürfnis heraus
stellt die Praxis Anzahl und Qualität der Kräfte ein,
deren sie bedarf. Sie fragt nicht nach Titel und
Examina, sondern sie fördert nur die ihr Nützlichen.
Verfährt sie anders, so sind schwere Differenzen die
Folge, wie ich sie manchmal in wichtigen Fällen
beobachten konnte.
Die Aufstellung der Studienpläne aller vier ge¬
nannten Bauschulgattungen ist deshalb aus diesem
Fundament zu bewerkstelligen. Die Abgrenzung der
Ziele jeder Schule ist zurzeit als richtig anerkannt,
aber noch nicht durchgeführt, insbesondere nicht für
die staatlichen Hochschulen. Es ist weder richtig,
dem Baugewerkschüler die Qualität des Hochschülers
anerziehen zu wollen, noch ist es richtig, den Hoch¬
schüler mit einem Schüler der Verwaltungskarriere
zu identifizieren und ihn danach zu erziehen. Die
staatliche Hochschule würde dadurch zu einem
„Seminar“ für Baubeamte und die eigentliche Bau¬
kunst hätte keine Stätte der Erziehung. Auch geht
es nicht an, Hochschule und Akademie ohne Nachweis
der künstlerischen Befähigung zugänglich zu machen,
da das monumentale Bauen eine schwierige Kunst und
die „Hohe Schule“ nicht für die Masse da ist. Mit
Bezugnahme auf Ihre im Oktober- und Novemberheft
1913 der „Arch. Rundschau“ gemachten Vorschläge
bemerke ich, daß mir deshalb die von Ihnen ge¬
forderte Angliederung der Hochschule an die Aka¬
demie, d. h. Architekten, Maler und Bildhauer ver¬
einigt, sehr viel natürlicher erscheint, als die ge-
Fortsetzung auf Seite III
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite II
Architektonische Rundschau
1914,11
Laufende Wettbewerbe
A umschreibende
Gegenstand
Ablieferungs¬
termin
Teilnehmer
Preise
Preis der
Unterlagen
Lokalabteilung Sieg des
landwrirtschaftl. Vereins
für Rhein preußen. Sieg¬
burg
Jugendheime in ländlichen
Gemeinden
12. 9. I914
In der Rheinprovinz an¬
sässige oder geborene
Architekten
M. 300, 200, 100
Vom Kreilbau¬
amt in Sieg bürg
ebenso
Mustergültiges Gehöft im
bergischen Teil des Sieg¬
kreises
12. 9-I9M
ebenso
1
M. 300, 200, 100
ebenso
Vorstand des Vereins für
Feuerbestattung, Rechts¬
anwalt Adler, Döbeln
Krematorium
15 - 9 - 1914
ln den Kreishauptmann¬
schaften Dresden und Leip¬
zig ansässige Architekten
M. 800, 500, 300,
1 Ankäufe fUr je M. 250
Von Rechts¬
anwalt Adler,
Döbeln
M. 2
Stadt Erfurt
Stadthalle
iS- 9 - 1914
Deutsche Architekten
1
M. 5000, 3000, 2000,
1000,
cventl. Ankäufe für j« M. 730
Von der stidt.
Kanzlei. Erfurt,
M .3
Magistrat der Residenz¬
stadt Cassel
Schwimm- und Badeanstalt
1. 10. 1914
Deutsche Architekten
M. 5000, 3500, 2000,
cventl. a Ankäufe für je M. 1000
M. S
Magistrat der Stadt Magde¬
burg
Friedhofanlage mit
Krematorium
1. xo. 1914
Deutsche Architekten und
Gar tenk Unstlci
M. 6000, 4000, 2000,
i Ankäufe für je M. 730
M. 6
Fritz Frhr. r. Gemmingen,
Stuttgart
Ideenskizzen zu einem
Bebauungsplan
15.10.1914
In Gross - Stuttgart an¬
sässige und geborene
Architekten
Nicht angegeben
Von Architekt
Wilh. Kuli,
Stuttgart, Hs-
senbergstr. aa,
m 3 .
Magistrat der Stadt Brom¬
berg
Skizzen-Entwurfe zu
einem Bebauungsplan
15. 10. 1914
Die Architekten Deutsch¬
lands
M. 3000, 2000, 1000
Vom Magistrat
Baudepartement des Kan¬
tons Basel-Stadt
Bebauungsplan für das
Areal des ehemaligen Bad.
Bahnhofs in Basel
30. II. 1914
ln Baael ansässige Archi¬
tekten und Basler Archi¬
tekten in der Schweiz und
im Ausland
Preise im Gesamtbeträge
von Fr. 7500
i
Vom Sekretariat
des Baudeparte¬
ments
GRBAUGEWBtltXHULä
•WEI/AAd
Dl« man« *10 ff«
Kronen
fflr Oas u. elektr. Licht mit 33 1 /« , /«R*-
battdirekt«.Private. Kat.No.105grat.
Stock & Co., (Lm.h. H .
K ronleuclitcr- Fabrik. Düsseldorf 2.
C. LEDDIHN
Architektur-Antiquariat
Berlin W, Potsdam erstr. 50.
Lager-Katalog zu Diensten. Ankauf
ranrsr Bibliotheken u.einzeln.Werke
KS Ingenieur -AKademie an der Oilue ^
IsStsA für Maichlnan- und Elektroingenieurs, Bau Ingenieure. X
UO Architekten. — Spezial kurae für Eisenbeton Kultur-X
and kolonial« Technik. — Neue Laboratorien.X
Staatliche Kunsigewcrbescbule
--- zu Ramburg -
Abteilung für Architektur, In Verbindung
mit Gartengestaltung und Innenausstattung
Schulgeld 24 Mark pro Halbjahr
Der Direktor: Professor Richard Meyer
Architekt,
der auch Ober Erfahrungen fm Bau von Arbeiter-
Wohnhäusern verfügt, zur Leitung de« Baubüros
einer groben chemischen Fabrik zu möglichst baldigem Eintritt
gesucht.
Bewerbungen mit ausfühf liebem Lebenslauf. Zeugnisten über
Studiengang und bisherige Tätigkeit, Referenzen und Gehalts-
atisprilchen unter U. F. 4850 an RUDOLF MOSSE,
Halle a. S.. erbeten.
Kunsttechnische Bücherei
Pinl Nell Verlag (Max Schreiber)
in Eßlingen a. N.
Jaennickea Handbuch d. Aquarell¬
malerei. 7. Aufl. Völlig neu be¬
arbeitet von Prot- F. S. Mey«r-
Karlsrube. Mit 10 Aquarell-Vor¬
lagen und 21 Abbildungen lm Text,
sowie 3 Tafeln mit Onglnal-Farb-
aufstrichen und 2 Aquarellpapier-
mustern. 252 Seiten. 8 *.
ln Oanzleinenband M. 6 .—.
Anleitung xur L and ec halt sinnier el
In Öl nach der Natur von Alfred
CI Int. Aus dem Englischen von
O. Stra&ner. 53 Seiten. 8 «.
Geheftet M. —.75.
Handbuch der Ölmalerei nach dem
heutigen Standpunkt von Friedr.
Jaennicke. I. Teil: Landschaft,
Marine und Architektur. 7. Aull.
273 Selten. In Qanzleinen gebun¬
den M. 5.—. II.Teil: Figur, Portrat,
Historienbild und Oenre, Tier-,
Blumen-, Frachtstück u. Stilleben.
166 Sellen. «°.
In Ganzlelnenband gebd. M. 4.—.
Anleitung zur Aquarellmalerei von
Oeorge Barr et. 8 , Aufl., über¬
setzt von O. Strsflner. 97 Selten.
Kl. 8 *. Geheftet M. 1.20.
Die Malerfarben, Mal- and Binde¬
mittel und Ihre Verwendung In
der Maltechnik. Von Prof. Dr.
Pr. Linke u. Prof. Emil Ada m in
Wien. 3. Aufl. 148 Sellen. Qr. 8 *.
In Qanzleinen gebunden M. 4.—.
I Zu bedeben dmk alle Buchhandlung«
, ANTIQUITÄTEN. &m
MARTIN GROSS, Frankfurt am Main, Hanauer Landstrasse 14 .
ANTIKE OK1UIN ALMUüEL der verschiedenen Stilperioden in reichhaltigster Auswahl.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Fritz Freise,
Hamburg
meinsame Erziehung von Architekten, Bau- und
Maschineningenieuren usw„ wie sie jetzt üblich ist.
Auch stimme ich darin zu, daß sämtliche Wissen¬
schaften, wie Physik, Chemie, Mathematik, Statik,
Baukonstruktion, Wirtschaftslehre usw., entweder in
den Baugewerkschulen oder in dem von mir so be¬
nannten „Seminar“ für Baubeamte gelehrt werden
könnten. Hochschule und Akademie aber sollten der
eigentlichen Baukunst Vorbehalten bleiben. Wird
dieser Zustand nicht erreicht, so ist nicht ausge¬
schlossen, daß bei der Fülle verfügbarer künstlerischer
Kräfte städtische Schulen oder Privatinstitute er¬
stehen, die begabte, genügend vorbereitete Schüler
den höchsten Aufgaben zuführen.
Schließlich darf nicht übersehen werden, daß zur
Erziehung eines Talentes kein so großer Apparat nötig
ist, wie ihn die heutige Hochschule darstellt und
daß wohl in den meisten Fällen ei n tüchtiger Meister
genügt, in dessen Hände das Talent gelegt wird. Es
ist widersinnig, einem Schüler sechs bis acht verschie¬
den geartete Lehrer zu geben, um ihn alle alten
Stilarten und, fast programmwidrig, auch moderne
Kunst zu lehren. Auch hierin gibt es Programm¬
verquickungen, die geklärt werden müssen.
Und noch eines ist zu bedenken. Die Behörden
werden bei Anstellungen lernen müssen, natürliche
Begabung und Art der durchlaufenen Ausbildung
richtiger einzuschätzen. Für Unterbeamte mögen die
üblichen Staatspatente zum Ausweise genügen, für
die Wertung eigentlicher Bauleiter aber müßten andere
Ermittlungsverfahren Platz greifen. Der Baukiinstler
sollte nicht vom Kollegium einer staatlichen Anstalt
mit wirksamem Zeugnis ausgestattet, sondern von
seinesgleichen, von ausführenden Künstlern, beurteilt
und berufen werden. Die wirklichen Fortschritte in
der Baukunst sind nicht allein vom Erzieher zu er¬
warten, sondern vor allem von denen, die bauen
lassen, indem sie die richtige Wahl der Person zu
treffen befähigt sind oder durch klugen Rat befähigt
werden, wie es in früheren Zeiten Mode war,
Gustav Halmhuber, Hannover.
Tennishaus im Bürgerpark zu Hamburg.
Gesamtansicht. (Vergl. Tafel 185—187)
Dresdner Brief
A usstellung Deutsches Handwerk 1915. Tn
L der dankenswertesten Weise hat der Stadtbau¬
rat Hans Erlwein, der Vorsitzende des Bauausschusses
der Ausstellung Deutsches Handwerk 1915, seinen
Einfluß dazu verwandt, daß die Planung der sämt¬
lichen Bauten der Ausstellung an einzelne Privat¬
architekten vergeben worden ist. Es sind im ganzen
nahezu 35 Dresdner Privatarchitekten, die auf diese
Weise zu Wort kommen. Ein erfreuliches Beispiel,
wie ein Stadtbaurat, der das richtige Verständnis für
die Not der Privatarchitekten der Stadt hat, ihnen
zu helfen versucht, wo es in seiner Macht steht.
Der bauliche Mittelpunkt der zukünftigen Ausstellung
wird von sechs Gebäuden gebildet, die von Dülfer,
Hoegg, Müller, Hans Max Kühne und Menzel ent¬
worfen worden sind. Er liegt, wie bei der Hygiene¬
ausstellung, vor dem ständigen Ausstellungsgebäude.
Das Ausstellungsgebäude selbst ist durch einen mas¬
siven Anbau, der hauptsächlich für dauernde Kunst¬
ausstellungen einen würdigen Raum bieten soll, er¬
weitert worden. Die Pläne zu diesem Anbau stammen
von Erlwein, mit ihrer Ausführung ist bereits be¬
gonnen. Es sind niedrig gehaltene, lang gestreckte
Bauten in der reizvollen Erlweinschen Art mit Säulen
und Pilastern geschmückt, interessant und lustig an¬
zusehen, ohne überladen und schwülstig zu wirken.
Sie werden späterhin, wenn einmal die Ausstellung
wieder weggeräumt ist, in etwas eigentümlichem
Gegensatz zu der schwülstigen bisherigen städtischen
Ausstellungshalle stehen. Hoffentlich ist die Zeit
nicht mehr fern, wo man auch diesem Bau einer
unglückseligen Gestaltungsperiode zu Leibe rücken
wird, um ein Gebäude in unserem heutigen Formen¬
geschmack und nach unseren heutigen Raumbedürf¬
nissen zu errichten.
An großen Bauprojekten fehlt es Dresden
Fortsetzung auf Seite IV
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite IV
Architektonische Rundschau
I9M. 11
Fritz Freise Tennishaus im Bürger park zu Hamburg. Treppen-
Hamburg aufgang im ersten Stock. (Vergl. Tafel 185—187)
gegenwärtig überhaupt nicht. Leider ist die Gelegen¬
heit, dieselben zu einer städtebaulichen Anlage zu¬
sammenzufassen, wieder einmal verpaßt worden.
Man hätte das Hygiene-Museum, das nun über kurz
oder lang gebaut werden muß, die Sammlungen des
zoologischen und mineralogischen Instituts und den
Neubau der Gemäldegalerie zu einer monumentalen
Anlage zusammenfassen sollen. Statt dessen werden
die Bauten über die Stadt verzettelt, E$ läßt sich
leider nichts mehr daran ändern. Auch die Stellung
der neuen Gemäldegalerie in den alten Zwinger¬
anlagen ist unwiderruflich Tatsache geworden. Hier
wird der preisgekrönte Entwurf von Baurat Kramer
und Bauamtmann Pusch (vergl. Heft 3, Seite VIII) aus¬
geführt. Einige Änderungen, die an demselben vorge¬
nommen worden sind, lassen erhoffen, daß das Übel,
denn ein solches bleibt das Bauen in den Zwingeranlagen
auf jeden Fall, so gering wie möglich wird. Leider
hat man hier wieder aus Sparsamkeit die Künstler,
die den ersten Preis in dem Wettbewerb davontrugen,
nämlich Kramer und Pusch, um den vollen Lohn
ihrer Arbeit gebracht, indem das
Finanzministerium den Baurat
Kramer nicht beurlaubte und ihm
sodann als Privatarchitekten den
Auftrag zur Anfertigung der Pläne
übergab, sondern indem es ihn in
seiner Stellung als Beamter die
Ausführung überwachen läßt. Es
ist dies um so bedauerlicher, als
es sich hier doch um ein Werk
handelt, welches die ganze Kraft
eines Künstlers erfordert. Die Privat¬
architekten, die hierzu aus sach¬
lichen Gründen hätten Stellung
nehmen sollen, haben dies bisher
nicht getan, und es ist leider auch
nicht zu erwarten, daß sie es tun
werden. In solchen Fällen sollten
doch die Privatarchitekten ihre
sonst so starken Abneigungen gegen
die Aufträge der Staatsbeamten
etwas zurückstellen und im Inter¬
esse der Sache als die berufenen
Fachleute dem offenbar schlecht
beratenen Ministerium den richtigen
Weg zeigen.
Leider ist es in Sachsen üblich,
daß die größeren Staatsaufträge,
ohne daß man viel davon hört,
stillschweigend im Finanzministe¬
rium bearbeitet werden. Es trifft
sich sehr merkwürdig, daß dieselbe
Stelle, die die Gemäldegalerie be¬
arbeitet, auch mit dem weiteren
nächstgrößten Bau in Sachsen, der
neuen Tierärztlichen Hochschule,
beschäftigt ist. Auch der sehr um¬
fangreiche Um- und Erweiterungs¬
bau des alten Ständehauses wird
von hier aus in Szene gesetzt. Das
neue Landesarchiv, welches durch
den Staat in Dresden gebaut wor¬
den ist, ist leider in seinen Formen
sehr unglücklich geraten. Der Landesverein ,,Heimat¬
schutz“ hat sich nachgerade zu einer inoffiziellen
Behörde ausgewachsen, die auf baulichem Gebiete
einen derartigen Einfluß besitzt, daß in der dies¬
jährigen Landtagssitzung sehr lebhafte Bedenken
gegen dieselbe geäußert werden mußten, die nicht
ganz zerstreut werden konnten. Natürlich wird
dieser Verein gegen behördliche Bauten immer Still¬
schweigen; das hat er mit viel Geschick bei der
neuen Gemäldegalerie getan und wird es auch wohl
weiterhin mit demselben Geschick tun.
Weit erfreulicher ist das Bild, welches die Bau¬
tätigkeit der Stadt Dresden selber zeigt. Hier be¬
müht sich Erlwein, der in den zehn Jahren, in denen
er jetzt hier ist, der Stadt den Stempel seiner künst¬
lerischen Persönlichkeit in glücklichster Welse auf-
gedrückt hat, künstlerisch als tüchtig bekannte Privat¬
architekten an Privatbauten heranzubringen, die bis¬
her meist von Bauunternehmern ausgeführt worden
sind. Hier geben vor allem Erlweins Bauten selber
Fortsetzung auf Seite V
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Dr.-Ing. Otto Schubert
(B.D.A.), Dresden
Siedelung des Kleinwohnungsbauvereins in Ober¬
gohlis bei Dresden. (Vergl. Tafel 192—193)
das Beispiel, wie ein guter Bau aussehen muß. Da
ist die neue Sparkasse in der Antonstadt, eine der
reizvollsten Ecklösungen, die überhaupt in neuerer
Zeit geschaffen worden sind. Da sind die Schulen,
an denen mit wenig Mitteln, aber mit viel Liebe alles
an Kunst herausgeholt wird, was herauszuholen ist,
und die den Schülern von vornherein durch ihre Gestalt
das Formenempfinden mit beeinflussen. Da ist der
entzückend gelungene Bau des italienischen Dörfchens,
und da wird in diesem Monat einer der schönsten
auch der Skulptur in wichtigen Zeiten, ist der Garten bestimmend
und bestimmt von großer Bedeutung.“
Die Schwierigkeiten, die sich gerade der Geschichtschreibung
der Gartenkunst bieten, liegen ja auf der Hand! Nichts ist ver¬
änderlicher und vergänglicher als ihre Schöpfungen: aus natür¬
lichen Gründen, ganz abgesehen von Vernichtung und Vernach¬
lässigung, wird kaum eines dieser Werke alter als ein paar Jahr¬
zehnte. Dann kann man nur noch aus Beschreibungen und An¬
sichten sein ursprüngliches Aussehen rekonstruieren. Autopsie,
sonst der wichtigste Schlüssel zum Verständnis künstlerischer
Ideen, fördert ohne ergänzende Anwendung dieser Hilfsmittel
Fortsetzung auf Seite VII
für Reise
Sport Jagd
VertfrösvcTuntf
416 fach
Hohe Lichtstärke Grosses Gesichtsfeld
Zu beziehen zu Oriigmalpreisen Auren die
meisten optischen ÖeschAllc
Bücherbesprechungen
Marie Luise Gathein, Geschichte der Gartenkunst.
1 . Band: Von Ägypten bis zur Renaissance in Italien,
Spanien und Portugal. Mit 311 Tafeln und Illustra¬
tionen. II. Band: Von der Renaissance in Frankreich
bis zur Gegenwart. Mit 326 Tafeln und Illustrationen.
Herausgegeben mit Unterstützung der Königlichen
Akademie des Bauwesens in Berlin. Jena 1914, Verlag
von Eugen Diederichs. Preis geheftet M. 40. — .
Villa und Garten gehören zueinander. So ist es verständlich,
daß gleichzeitig, wenn auch völlig unabhängig voneinander,
das noch ungelöste Problem ihrer geschichtlichen Entwicklung
aufgenommen worden ist. Marie Luise Gothein hat uns in ihrem
Werk die seit langem schmerzlich vermißte umfassende Geschichte
der Gartenkunst geschenkt, würdig der Bedeutung, welche diese
Kunst in aller Vergangenheit gehabt und nach einer Periode des
Tiefstandes ganz besonders auch für die ringende und schaffende
Gegenwart wieder gewonnen hat. Mit Recht sagt die Verfasserin
in ihrem Vorwort; ,,Alle großen geistigen Strömungen haben auch
irgendwie an das Schicksal des Gartens gerührt, und die bedeutend¬
sten Gestalten der Weltgeschichte erscheinen als seine Pfleger
und Förderer oft in ganz neuer Beleuchtung. Für das Verständnis
der anderen Künste aber, zumal der Villenbaukunst, dann aber
Bauten, die Dresden aufweisen wird, fertig, die neue
Löwenapotheke (vergl. Jahrgang 19x3, Tafel 101).
Mit ihr ist ein energischer Anfang zur baulichen
Reorganisation des gesamten Altmarktes gemacht
worden und wenn die künstlerischen Gedanken Erlweins
weiterhin Anklang finden, so darf man wohl erwarten,
daß in wenigen Jahren Dresden in seinem Altmarkt
eine ebenso große Zierde besitzt wie er heute das
Gegenteil ist. B.
FELDSTECHER
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Gleich vorzüglich geeignet
für die See wie für Städte,
für Bergeshöhen wie für Täler,
für den Norden wie für den Süden,
für Landschaften wie für Interieursi
Chromo-Isolar “-piat
(Gratisgelbfilter in jeder Packung)
Hochempfindlich. — l'arbencmpfindlich. — Lichthoffrei
Großer Belichtungsspielraum.
Bequeme, saubere Bchandlungsweise.
Chromo-lsorapid“.piatten
wie oben, aber extrarapid und von weicherer Gradation (ohne Gelbfilter).
Bezug durch Photohändler
Lesen Sie die instruktive, unterhaltende, interessant illustrierte Broschüre
Über lichthoffreie und farbenempfindliche Platten“ von Dr. m. Androsen
Gratis durch Photohändler oder durch die
.Agfa-, Berlin SO 36. ACTIEN-GKSEI .LSC HA FT FÜR ANII.INFABRI KATION mmm—
AUFZUGE
- für PERSONEN und WAREN --
PATERNOSTER PERSONEN-AUFZUGE
Wilhelm Fredenhagen, Offenbach a. M.
Misch iocatabrik (gcjfTijndct 1872) ;; HscoRicOcrei fKtKriindct 1829)
Papier-Modelle
Paul Fischer & Co., Berlin 35 :: Lützowstratjc
gegründet 1900 :: Fernsprecher: Lüizow 9980
VerUngen Sie illustrierten Prospekt A. R.
Kotienamcl
fas unserer Referenzen^tippe.
Herren Paul Fücher S. Co.,
Berlin W. 3$,
Lüttowsirake 2 .
Es gereicht uns zur besonderen
Freude, Ihnen miHeilen zu können,
döb uns gelegentlich der Ausstellung
der von Ihnen hergestellten Papier-
Modelle von Häusern unserer An-
siedlungcn auf der Internationalen
Boufecheusstellung in Leipzig die
goldene Medaille zuerkannt wor¬
den ist.
Wir nehmen hierbei Gelegenheit,
Ihnen für die saubere, geschickte Aus¬
führung der Modelle unseren ergeben¬
sten Dank «uszusprechen,
gci Os tpr eu f)i sch e LandgesclLschaft.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Zahlreiche Referenzen
lmUtmut!
Haus Dr. Leymann in Nienburg an der
Weser. Gartenseite. (Vergl. Tafel 190)
Traugott Hirsch und Curt Brauer,
Nienburg an der Weser
Haus Dr. Leymann, Nienburg an der Weser
Von Traugott Hirsch und Curt Brauer,
Nienburg an der Weser. (Vergl. Tafel 190)
Das einfache, der ärztlichen Praxis dienende Haus ist in seiner
Planung aus verständnisvollem Zusammenarbeiten des Bauherrn
und Architekten entstanden. Der Planung waren nach der
Südseite hin Grenzen durch den noch auszunutzenden Bauplatz
und durch die Höhe der Bausumme gesteckt, durch die gewisse
Mindestabmessungen der Erdgeschoßräume verursacht worden
sind. Der Gestaltung war zunächst sehr hinderlich die hinter
3 m Vorgarten festgesetzte gekrümmte Baufluchtlinie, die zur
Grundstücksform ganz unsymmetrisch verlief. Durch gütliches
Übereinkommen mit der Behörde wurde eine gute, der Grundstücks¬
form und auch der Lage des Bauplatzes am Zusammenstoß
verschiedener Hauptstraßen entsprechende Stellung des Gebäudes
zum Grundstück ermöglicht. Die Bedenken gegen die unregel¬
mäßige Form des Vorgartens haben sich bei der Ausführung als
hinfällig erwiesen, so daß das Haus auch städtebaulich für die
Kleinstadt Verhältnisse anregend und belehrend wirkt.
Für die Fassade wurde rötlicher Terrasitputz gewählt, der
sich vortrefflich den nächstgelegenen, in Ziegelrohbau ausge¬
führten Gebäuden anpaßt, zur Dachdeckurg sind die in der
Gegend gebräuchlichen ~ Pfannen verwendet. Die Bauarbeiten
sind, soweit es irgend zu ermöglichen war, von ortsansässigen
Handwerkern ausgeführt worden und auch meist zur vollen
Zufriedenheit ausgefallen. Die Baukosten mit rund 33700 M.
(einschließlich Architektenhonorar nach der Norm» sind als
außerordentlich niedrig zu bezeichnen. Der Kubikmeter um¬
bauten Raumes kostete rund 17 M. Hi.
Haus Dr. Leymann in Nien¬
burg an der Weser. Lage¬
plan. (Vergl. Tafel 190)
Bewußtsein ihrer Quellenmäßigkeit gleitet die Darstellung leicht
und ruhig dahin, zugleich aufbauend und abschließend, überall
nach Möglichkeit volle, lebendige Anschauung vermittelnd. So
werden wir von dem realistischen Gemüse- und Baumgartentypus
der Ägypter zu den majestätischen Parkanlagen der vorder¬
asiatischen Despoten und der Inder geführt und sehen im Gegensatz
dazu aus dem Ideenbezirk der griechischen Demokratie sich zuerst
den Typus des öffentlichen, der Allgemeinheit gewidmeten Gartens
ohne Nut2zweek entwickeln. Orient und Okzident fließen zu-
Fortsetzung auf Seite VIII
Bücherbesprechungen (Fortsetzung) ->^^0
oft nur wenig die Erkenntnis. So hat es jahrzehntelanger Studien
und Reisen bedurft, ehe die Verfasserin ihr Material zusammen¬
gebracht hatte. Nun aber liegen die zwei stattlichen Bände vor
uns, wundervoll gedruckt und mit einer Fülle von Abbildungen
ausgestattet, wie sie noch niemals zu diesem Thema gesammelt
worden ist. Die Verfasserin hat es aber auch verstanden, die
Ergebnisse ihrer mühevollen Forschungen in eine Form zu gießen,
die das Lesen des Buches zu 1 einem Genuß macht. Im sicheren
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
\
□.
. ■
\
J
fl
*i-l * m 110 *0 M M«
1_
tz .
—TT
-B" 1
Seite VIII
Architektonische Rundschau
T 9M, *1
Traugott Hirsch und Haus Dr.Leymann in Nienburg
Curt Brauer, Nien- an der Weser. Diele im Erd¬
burg an der Weser geschoß. (Vergl. Tafel 190)
seines Schloßbaus schon früh das neue Motiv des
Kanalgartens mit seiner ausgiebigen Verwertung großer
Wasserflächen hinzu und aus seiner hochentwickelten
Stickereikunst die Mode der „Compartiments de bro-
derie“, der Blumenparterres und Teppichbeete, die
dann spater allerdings eine verhängnisvolle Rolle in
der manieristischen Erstarrung der Gartenkunst spielen
sollten.
Die bescheidenere Eigenart der englischen, deutschen
und niederländischen Renaissancegärten wird dann rasch
überstrahlt durch die grandiosen Schöpfungen Lud¬
wigs XIV. und seiner Gartenkünstler, die das eigent¬
liche heroische Zeitalter dieser Kumt heraufführen,
jene Epoche, die ein französischer Gartenpoet mit den
Worten charakterisiert: „Was früher als Knechtesarbeit
angesehen war, ist jetzt Herrenwerk und Erholung.“
Hier erhebt sich auch die Darstellung der Verfasserin
zu einem künstlerischen Höhepunkt, und namentlich
ihre Geschichte des Parks von Versailles liest sich wie
ein spannender Roman. Dem Siegeszuge des französi¬
schen Gartens durch ganz Europa setzt — wiederum
unter bestimmten Einflüssen von Asien, diesmal von
Ostasien her erst um die Mitte des 18. Jahrhunderts
der englische Landschafts garten ein Ziel, die Schöpfung
eines rationalistischen Zeitalters, das überall den An¬
schluß an die Natur suchte und darum mit leichter
Hand eine künstlerische Tradition von Jahrtausenden
zerstörte.
Die Geschichte der Gartengestaltung im Laufe
des 19. Jahrhunderts, so Großes sie auch namentlich
in der Anlage öffentlicher Parks geleistet, hat end¬
gültig die künstlerische Unfruchtbarkeit dieses Prinzips
wenigstens in seiner Übertragung auf den Haus- und
Privatgarten erwiesen. Seit einem Jahrzehnt etwa be¬
ginnt die moderne Gartenkunst, nicht ohne heftige
Kampfe mit den Vertretern der alten Anschauungen,
sich wieder in die Zucht der Architektur, richtiger der
Architekten, der Gartenarchitekten, zu begeben, und
mit dem Ausblick auf eine Reihe verheißungsvoller
Neuschöpfungen im Geiste jener geschichtlichen Ent¬
wicklung, die sie darzustellen hatte, vermag darum
die Verfasserin ihr Buch zu schließen.
„Ihre beste Frucht würde diese langwierige Ar¬
beit darin tragen, wenn es ihr vergönnt wäre, för¬
dernd in das lebendige Leben einzugreifen." Diesem
in der Vorrede ausgesprochenen Wunsche können wir
uns nur anschließen.
Trotz mancher trefflicher Schriften zur modernen
Gartenkunst es sei nur an Griscbach, Koch, Migge,
Encke u. a. erinnert besitzt die deutsche Kunstlitera-
Bücherbesprechungen (Fortsetzung)
sammen in den gewaltigen Schöpfungen der hellenistischen Epoche
und der römischen Kaiserzeit, deren Kulturbild von hier aus
wohl in seiner freundlichsten Beleuch-
tur noch kein Werk, das Gelehrte, Künstler und Laien so
lehrreich und begeisternd zugleich in das Wesen des Gartens und
seiner Geschichte einzuführen vermöchte wie das vorliegende.
Professor Dr. Max Semrau, Greifswald.
tung erscheint. Die Kontinuität der
orientalischen Tradition beherrscht auch
die von schwärmerischer Naturfreude
durchglühte Gartenkunst des Islam
und findet ihren Niederschlag in den
persischen,,Gartenteppichen“, die wohl
mit Recht als der „Urgedanke der
ganzen Teppichdekoration“ bezeichnet
werden. Von der hier in ein stilisiertes
Abbild übertragenen berauschenden
Schönheit orientalischer Gartenpoesie
hat uns die Wirklichkeit nur einen
schwachen Nachklang in den Anlagen
der spanischen Maurenherrscher und
persischer Großkhane aufbewahrt.
Christliche Mönche werden dann
zunächst die Bewahrer und Förderer
der Gartenidee im abendländischen
Mittelalter, das den neuen Typus des
Kl oster garte ns und des Burggartens
schafft mit dem vorwiegenden Charak¬
ter idyllischer Abgeschlossenheit. Erst
die Renaissance nimmt das Streben
nach großzügiger monumentaler Kom¬
positionsweise wieder auf, mit so
überlegenem Künstlersinn besonders
in der Heranziehung architektonischer
Grundideen und plastischen Schmuckes,
daß die italienische Gartenkunst des
16. und 17. Jahrhunderts die Lehr- _ , . _ 1
meisterinvon ganz Europa wird. Doch Dr. Alois Holtmeyer, Justizgebäude in Greiz. Treppen¬
bringt Frankreich aus der Gestaltung Magdeburg haus. (Vergl. Tafel 194 —195)
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
IQI 4 . 11 Architektonisch« Rundschau Seite IX
. v:v •: ' ■ ;
Schönau bn (hemm h.
DIE RADIERUNG
Ein Leitfaden und Ratgeber von
PROFESSOR ALOIS SEIBOLD
Maler und Radierer
Mit 2 Kunstbeilagen und io Abbildungen im Text
M. 2. - es K. 2.40
PAUL NEFF VERLAG (Max Schreiber) in ES 2 LINGEN a.N.
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen
Dr. Alois Holtmeyer
Magdeburg. Bild¬
hauer Hans Sautter
Justizgebäude in Greiz.
Figur auf dem Hauptauf¬
gang. (Vgl.Taf.194— 195)
Neue Bücher
Die Schriftleitung behält sich eingehende Besprechungen dieser Werke
vor. Eine Verpflichtung cur Besprechung und RUcksendunu unauf.
gelordert emaeundter Btkher besteht nicht.
Hoffmann, Ludwig. (14. Sonderheft der Berliner
Architekturwelt). Text von Fritz Stahl, (XVI und
104 S. Abbildungen und 4 Tafeln.) Berlin 1914, Ver¬
lag von Ernst Wasmuth, A.-G. Preis M. 10.—.
Holtmeyer, A. f Wilhelmshöhe (Alt-Hessen, Beiträge
zur kunstgeschichtlichen Heimatkunde, Heft 3). (91 S.,
64 Tafeln und 80 Textabb.) 4". Marburg, Verlag
von N. G. Eiwert. Preis geh. M. 2.80, geb. M. 4.
Hoermann, Frz., Heimkunst und Heimatkunst.
Grundzüge einer praktischen Ästhetik des Bürger¬
hauses, des Städtebaues und des Dorfbildes. (VI und
109 S. und 24 Abb.) 4". Dresden, Verlag von Ger¬
hard Kühtmann. Preis geh. M. 4.—, geb. M. 5.—.
Jänecke, Wilhelm, Das klassische Osnabrück. Ein
Beitrag zur Geschichte des deutschen Bürgerhauses
zwischen 1760 und 1840. (192 S.) Gr. 8“. Dresden
1913, Verlag von Gerhard Kühtmann. Preis M. 5.—.
Jaennickes Handbuch der Aquarellmalerei. 7. Auf¬
lage, völlig neu bearbeitet von Professor Franz Sales
Meyer. Mit 10 Aquarell-Vorlagen und 21 Abb. im
Text sowie 4 Tafeln mit Original-Farbaufstrichen
Fortsetzung auf Seite X
KREFELDER
TEPPICHFABRIK
AKTIEriGESELLS CH.
\hfiBpusslKTiJiinuiy lRppii:hi!
Abgepasste BoiLclßTeppiche
niARKE KATEKA
Touinau und Boucle
Läufe r u.Rolle ruuar e
Auszeichnungen Königlpreus5StaafsmedailJe 190».Paris iqcn
Düsseldorf tq 02, Pres den iqpb Brussel lqio Leipzig 1 g 13
BACHEM & G£, Königswinter
Ausführung von Steinmetz- und Bildhauer-Arbeiten
io rersch. Sandsteinen. Ettringer u.Wciberner Tuffstein. Basalt-Lava, Trachit. Granit, Muschelkalk • Straßenbaumaterialien
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite X
Architektonische Rundschau
»9M.»
Handwerker- und Kunstgewerbeschule,
Essen (Ruhr). Lehrer: A. Fischer (B.D.A.)
Neue Bücher (Fortsetzung)
und 2 Aquarellpapiermustern. (XII und 240 S.) 8°.
Eßlingen a. N., Paul Neff Verlag (Max Schreiber).
Preis geh. M. 5.—, geb. M. 6.—.
Kampffmeyer, Hans, Die Gartenstadtbewegung (Aus
Natur und Geisteswelt, 259. Bändchen). 2. Auflage.
(VIII und 116S. mit 27 Abb.) KI. 8°. Leipzig 1913,
Verlag von B. G. Teubner. Preis geb. M. 1.25.
Klaiber, Dr. Christoph, Die Grundrißbildungen der
deutschen Stadt im Mittelalter. (Beiträge zur Bau¬
wissenschaft, Heft 20.) (81 S.) Gr. 8°. Berlin, Verlag
von Ernst Wasmuth, A.-G.
Handwerker- und Metalltreibarbeiten.
Kunstgewerbeschule, (Vergl. Heft 9,
Essen (Ruhr) Seite 74)
Entwurf zu einem Vorraum. Schüler:
Wieschebrink. (Vergl. Heft 9, Seite 74)
Klinger, H. J., Kalender für Heizungs-, Lüftungs¬
und Badetechniker. 19. Jahrgang 1914. Halle a. S.,
Verlag von Carl Marhold. Preis M. 3.20.
Maaß, Harry, Der deutsche Volks park der Zukunft.
Laubenkolonie und Grünfläche. (VIII und 72 S. mit
28 Abb.) Frankfurt a. O. 1913, Verlag von Trowitzsch
& Sohn. Preis M. I.80.
Metzendorf, Professor Georg, Margarethenhöhe bei
Essen. (108 S.) Gr. 8°. Darmstadt 1913, Verlags¬
anstalt Alexander Koch. Preis M. 8.—.
Mielke, Robert, Das deutsche Dorf. (Aus Natur und
Geisteswelt, 192. Bändchen.) 2. Auflage. (IV und
126 S. mit 51 Textabb.) Kl. 8°. Leipzig 1913, Verlag
von B. G. Teubner. Preis geb- M. 1.25,
Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimat¬
schutz. Band III,. Heft 2/3. Dresden-A., Selbstverlag
des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz.
Möstel, Architekt, Terraingesellschaft und Wohnungs¬
frage. (37 S.) 8°. München, Verlagsanstalt und
Buchdruckerei Georg Lindner. Preis M. 1.—,
Ostendorf, Professor Dr. Friedrich, Sechs Bücher vom
Bauen. Band I: Einführung. 2., veränderte und ver¬
mehrte Auflage. (270 S. und 168 Textabb.) 4 0 . Berlin,
Verlag von Wilh. Ernst & Sohn. Preis geh. M. 7.20,
geb. M. 8.—.
Ranck, Baurat Dr. Chr., Kulturgeschichte des deut¬
schen Bauernhauses. (Aus Natur und Geisteswelt,
121. Bändchen.) 2. Auflage. (VIII und 88 S. mit
71 Textabb.) KI. 8°. Leipzig 1913, Verlag von B. G.
Teubner. Preis geb. M. 1.25.
Rebensburg, Heinrich, Das deutsche Dorf. Süddeutsch¬
land. (VIII und 203 S. mit 194 Abb.) 8°. München,
Verlag von R. Piper & Co. Preis kart. M. 1.80, geb.
M. 2.80.
Riesenfeld, E. P., Erdmannsdorff, der Baumeister des
Herzogs Leo pold Friedrich Franz von Anhalt-Dessau.
(153 S.) 4 0 . Berlin 1913. Verlag von Bruno Cassirer.
Preis geh. M. 7.—, geb. M. 9.—.
Sarason, Dr. med. D., Das Freilufthaus. Ein neues
Bausystem für Krankenanstalten und Wohngebäude.
(122 S.) 4®. München 1913, J. F. Lehmanns Verlag.
Preis geh. M. 5. -, geb. M. 6. .
Fortsetzung auf Seite XI
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Das altbekannte Antiquitätengesekäft
Joseph Oberdörfer
gegr.1876 * AUGSBURG * Fuggerhaus
ist speziell für Architekten eingerichtet und empfiehlt
sein reichhaltiges Lager in nur alten Eisenwaren,
Gitter, Tore etc. :: üartenflgwen, Möbeln, Stoffen.
Für Landschaftsphotographie sollten die gewöhnlichen
Bromsilber platten wegen ihrer Farbenblindheit völlig ausgeschaltet
werden. Die Farbe ist in der Sommerlandschaft das Vor¬
herrschende und gerade zu dieser Zeit wiederum pflegt sich der
Liebhaber mit Vorliebe seiner Kunst zu widmen. Die gewöhn¬
liche Bromsilberplatte ist aber nur für die blauen und violetten
Strahlen des Spektrums empfindlich, während sie das Grün, die
belebende Farbe des Sommers, ignoriert, bezw. sie wie das Gelb
Fortsetzung auf Seite XII
Terrazzo-Körnungen, Mosaikwürfel, Steinsande und Steinmehle
zur Kunststein-, Terrazzo-, Kunstraarmor-Fabrikatlon usw.
DEUTSCHE TERRAZZO-VERKAUFSSTELLE ULM G.m.D.H. in ULM a.d.Donau.
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVER5ITY
bei Bestellungen sich stets auf die
„Architekt. Rundschau" zu beziehen.
Architektonische Rundschau
Seite XI
Drehtüren
D.R.P.D.R.O.M.
Grothkarst & Co.
Hamburg 6.
Telefon: Groppel Nr.4585.
Prospekte, Referenden und Kosten¬
anschläge gratis.
Gewerbeschule, Stutt¬
gart. Lehrer: Götz
Aus der Schlosserklasse.
(Vergl. Heft 9, Seite 82)
M+^****<** Neue Bücher {Fortsetzung)
Schmitz, Bruno (13. Sonderheft der Berliner Architek¬
turweit). Text von Hans Schliepmann. (Xund 132 S,
Abbildungen, sowie 6 Tafeln, darunter 4 Doppeltafeln
und ein Farbendruck.) Berlin, Verlag von Ernst
Wasmuth, A.-G. Preis M. 12. — .
Schneider, Eugen, Bilderatlas zur Württembergischen
Geschichte. Herausgegeben im Aufträge der Württ.
Kommission für Landesgeschichte unter Mitwirkung
von Peter Gößler. (96 S. mit 669 Abb.). Fol.-Format.
Eßlingen a. N. t Paul Neff Verlag (Max Schreiber).
Preis geb. M. 4.- .
Schultze, Dr. Joachim, Grundwasser-Abdichtung.
(VI und 40 S.) 8°. Berlin 1913, Verlag von Wilh.
Ernst & Sohn. Preis M. 1.60.
Seeßelberg, Professor Dr. Friedrich, Das flache Dach
im Heimat bilde. Im Aufträge der Bau- und Kunst¬
beratungsstelle des Werdandibundes herausgegeben.
(109 S.) Gr. 4 0 . Berlin, Verlag von Weise & Co.
Preis M. 7.50.
wenn Sie Ihre freunde zu
einem GlaseWbi n einladen
30 versäumen oie ruchf.eine feine 5alem
Aleahum oder eine Salem Go 4 d Cigarcne r ci
eben zu lassen denn der Humor noch allem
Brauch viegt um licösfen 3 ichimTabohraucn
Salemaleikum
SALEM GOLDoä
ZfnxiafiUSÜe! 56Ö laPfr.cLSttk.
Nur echt mit Finna:
Orient. Tabak u. Cigardt «fiSä* Inhüuao Zieü .Hoflieferant
Fabrik^ciiidtoT^ S-MÄnonigS v.Sadtfen.
@Trusifrci! @
Zu haben in den besseren Cigarnm- Geschaffen.
Geschäftliche Mitteilungen
0 ^ Geschäftliche Mitteilungen (Fortsetzung) ^0
und Rot als Schwarz behandelt. Jeder Liebhaber sollte sich des¬
halb die Verwendung orthochromatischer, d. h. solcher photo¬
graphischer Platten für die Landschaft zum Grundsatz machen, die
neben Blau und Violett auch die grünen und gelben Töne in
den richtigen Helligkeitswerten der Natur wiedergeben. Dr. An-
dresen hat dieses Thema in leichtverständlicher Weise behandelt
in seiner Broschüre: „Über lichthoffreie und farbempfindliche
Platten“. Durch die „Agfa“: Actien-Gesellschaft für Anilin-
Fabrikation, Berlin, die in der Herstellung von derartigem
Negativmaterial seit Jahren eine führende Rolle einnimmt (wir
nennen die von ihr erzeugten „Agfa-Chromo“- und „Chromo-
I solar “-Platten), sind die Photohändler in den Stand gesetzt, das
Werkchen umsonst abzugeben, das auf Wunsch von genannter
Firma auch direkt postfrei zugesandt wird.
Feuchte Wände werden sofort und sicher dauernd be¬
seitigt, wenn der richtige Isolierstoff verwendet wird. Als den
einzig richtigen Isolierstoff kann man aber die Luftströmung
bezeichnen. Um mm dauernde Luftströmung an der feuchten
Wand vorbeistreichen zu lassen und gleichzeitig eine sofortige Bitte bej Berücksichtigung der Anzeigen sich stets auf
trockene Wandoberfläche zu erhalten, verwende man die mit Hohl- d j e _ Architektonische Rundschau“ beziehen zu wollen.
Zöctitcrci and Handlung tdltr
a a „Diana .RASSEHUNDE
MM Wideburg4Co.,
Eisenberg S-A.8, Deutschland.
MSwßT f Liclcrmtcn rarop und auftcrcurop. H6fe und
/ vieler Ffirstlicbkeites.
/ Versand aller Rassen tadcl-
’J loser, edler, rissereiaer Exemplare, i
fTil JU vom kleinen Salon- und Schofihuad
bis rum grüßten Renommier-. Schoti-
und Wachhund, sowie sinnlicher
v; «■■Hjiw Jagdhund - Rassen.
Export nach allen Welltellen zu jeder Jahreizelt
unter Garantie gesunder Ankunft.
Kulante Bedingungen. Illustrierte» Pracht-Album B inkl. Preisverzeich¬
nis u. Beschreibung der Rassen M. 1.50. Preisliste kostenlos u. franko.
Die ZandersTchen
Bütten-Zeichen-
und
Aquarellpapiere
i ■ •.
zeichnen fidi durch eine vorzüglich
radierfefte Oberfläche aus, find ab*
walchbar, dehnen fich nicht und die
Tußhe behält die Icharfe Linie.
Nach den Urteilen hervorragen*
der Fachleute übertreffen fie die
englifchen Whatmanpapiere .
Zu beziehen durch Fachgefchäfte
J.W ZANDERS
Papierfabrik
BERGISCH GLADBACH
R, Kiehl f,
Charl Ottenburg
Vorhalle der Kirche
in Sachsa im Harz
Die Kirche des Städtchens Sachsa am Abhange des Harzes
stammt in ihrer ersten Anlage aus dem 15. Jahrhundert.
Der unscheinbare Bau liegt auf einer kleinen Erhebung,
umgeben von, einem alten Friedhof.
Ende des 17. Jahrhunderts ist die Kirche, hauptsächlich
im Innern, umgebaut worden und hat bei dieser Gelegenheit
an der Südseite eine kleine, im Grundriß nahezu quadratische
Vorhalle mit einem sehr wirkungsvollen holzgeschnitzten
Giebel erhalten, dessen netzförmiges Fachwerk auf den
Kreuzungspunkten durch schmiedeeiserne Nägel mit großen
runden Köpfen geziert ist.
kanälen versehenen schwal¬
benschwanzförmigen Falz¬
baupappen der Falzbau¬
pappenfabrik, G. m.
b. H. , in Schkeuditz
bei Leipzig. Die Falz¬
baupappen dieser Firma
haben sich in Tausenden von
Fällen vorzüglich bewahrt
und wurden auf der Inter¬
nationalen Baufach-
ausstellung in Leip¬
zig mit der höchsten
Auszeichnung, der
„Goldenen Medaille“,
preisgekrönt. Die Fa¬
brik s-ndet auf Wunsch
postfrei Muster, Prospekte
und Vorzugsangebote.
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonisch« Rundschau
Heft ix
Ttl«ff.-Adr.:
R«k, ScbloEitr.
.REK
Telefon Nr 5640
und 5541
Ingenieurbureau und Eisenbetonbauunternehmung
für Hoch- und Tiefbau
Karlsruhe I. B.,
AngartanatraBe «.
Telefon
Metz,
Ulm, W-»
HnroliagerntraBe.
Telefon 1974 . H
STUTTGART
Sehlofts tr. S8:: Tel-5540 ■. 5541
, 140. Npfi.I Tim Fifedtnsitr. 9.
Telefon H2, NeU-UlII], TeI#f „ jf,
Projektierung und Ausführung von
Beton- und Eieenbetonbauton
Fnndle-
rangen:
liinkbi-
itiUc
(enuh
UbfMn tlr Ualhicm, [ewIUiHr, Pipitrlilrilu, ktdeickr* bnWUnult Jjfri luiu ri bnrii“
Erat« Refer tatet. Prospekte, Pilot nid Voranschläge atf Amtctatn.
Deutsch-Luxemburgische
Bergwerks u. Hüllen Akt-Ges.
Abi. Differdingen.
180 bis 1000 m /m.
Profilhöhe.
dünnsle giger
Walzung erhälllich.
Profilhefle, Druckschriften u. Tabellen kostenlos.
ll
Starke
Allee-Bäume
OroB« Verrate la den gaa|bi raten
Sorte«, mehrfach »erpflnrut, mit
groff«« Kronen.
H«okunpflanz«n
• ad biunirilf i OahOlte.
Obtftblume
Oma« Vorräte In allen Tonnen
■» Arten. — Koalieret mit
•Mtr* Erdbällen. — Taana-
baccnta. tpedalbaltnr, gtqfle
Vtnttaia allen Teman a.Qr08ea
Trninenrnelcbnlt«« n«|V C riaa|ea
eilt Ml lim Prellen.
1<IM»|ta luearitiea.
J. Timm & Co..
Elm« harn In H.l.te In
STALLEINRICHTVNGEN
Jfllc Sorten 3agd-
und Cuxtuwaffen
kauft man am besten,
billigsten, unter 3Jlhr.
Garantie direkt von der
Wiftckfibrik
Emiiv.Nardtieim
Mehlis «Tkar.
Hsurtkiulog gratis und
franko. An sich tonen dntig,
Teilzahlung an sichere
Personen lat gestattet.
Katalog
luterea». B Ocher
gegen -20 Ptg.
(Briefmk.* Wird
4ST-
t. Schladitz 4 Ce.itrlU WI7, Mat* M L
Digitized by O
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
■ili Hl IIIII111 MMNtlfl IMIMIMMI BW HIHI Ml II f Ml 1:1! III lll I l'l I HUI W
u «#i n
Architektonisch« Rundschau
»9*4
DEUTSCHE
UIRKBUNDÄUS5IHIUKÖ
CDIN i9A,
KUNST IN HANDWERK JNDUSTRIE &> H ANDEL
ARCHITEKTUR. ..
T H TAT F KICNi E RTE.'T'OKTVE K3N U jU Nä'TARK
35 5CW om AU 5 SIE LUlNöSöEl ANTE
AM RHEINUFER üELEöIN
MAI -OKTOBER-)
Rasse Huitde-Zucht-Anitllt uftd Handlung
Arthur Seyforth (Deutschland)
Wcllbfkjnnt«« Etablissement. :: Oegr. 1864.
Lief. v. eur. H&fe. Prim. a. IrithiL Jt« sifkbnug.
moderner Rasse-Hunde Ab,“,«.
v.kl. Seien-Scbeftklidckca b. i. gf*. ÄeiMwIer-,
With-u Scbotihd., lanrfkunrfp Garant, eritkl.
IQTle eile Arten ÄJIIIIIi. Quillt. — Eap.
n.all. Weltteilen u.Garantie geid. Ank.zu Jcd.
Jahre 12 . Dailnt.Wefk: .DerHula.seineRaaun.
Zackt. Pflep, Drrotr ud KruUcJtra' *L8.—.
Illoitr. Pracbt-itbaa mH Preixtenekkali a. Be*
ickrcfkaai 4er Riten Ä. 144. Prelil.gnLu.fc.
IJI'T U T'P bei Bestellungen sich stets auf die
13111 LL ..Architekt. Rundschau“ zu beziehen.
Priizlslons-
RelBzeuse
Clemens Meiler 'JSSSm Hssselwana I. «lürchen (Bayern.) |
lllustr. Prelil. gratis Grand Prlat Piris, St. Leib, LBttlcfe, trüiK'l. Tarla
Dl* echt • O RlefUmlßieuge und Zirkel llfld mit dem Namia
„Rltflir“ geatempall.
BAD -
EMS
WBaag»-,
Md UoterUlb»-
r Katarrhe
Wh— mal l«m—, Gicht. W thma.
b.
' iM kohlenuai Bllir.
Solnhofer Flor- und Hosoihplotten
ln blaugrauer und gelblicher Farbe. Bestes Material za Fußbodenbelag ln
Kirchen, Hausgingen, Küchen and Kellereien Udert zu kutaaL Bedingungen
L H. Hlemer, igi. bayr. Hon., Horttunch b. Solnhofen mm)
Mehrfach prlmllertl Eiport nach allen Lander« I
■V"
Kachelöfen,
Kachelofen Zentral¬
heizungen, Kamine
nach eigenen u. eingesandten Ent¬
würfen liefert an Architekten und
Baumeister direkt
Ttaonofenfabrlh G.m.b.H.
Günzenhausen, Bayern.
♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦
30. JAHRGANG
OKTOBK* «tS — BXPTKMHKH t»u
SEPTEMBER
Architektonische Rundschau
S 30 . JAHRGANG
= JEDEN MONAT =
ERSCHEINTEIN HEFT
UNTER MITWIRKUNG VON
DIL-ING. WALTER CURT BEHRENDT IN BERLIN
KERAUSGEQEBEN VON
DIPL,-ING. OTTO VOEPEL, ARCHITEKT BJ>A.
in STUTTGART-BSZUNGEN a. N.
UpR B läTtNE 3 7 äB BCAHG ä"!
; IN DEUTSCHLAND EK- |
; EN ÖSTERREICH TL Ä— ■
: IN BELGIEN, FRANKREICH ;
S UND DER SCHWEIZ FRA«. - |
Alleinige Aasei««ft4attalm>*‘. RUDOLF MOSSE, Annoncen-Expedition für tlmtllch* DeutschJnud* and de« Auslandes, STUTTGART, BERLIN,
BRESLAU. DRESDEN, DÜSSELDORF, FRANKFURT a. M„ HAMBURG. KÖLN, LEIPZIG, MAGDEBURG, MANNHEIM. MÜNCHEN, NÜRNBERG,
x ...•. PRAG, STRASZBURO, WIEN, ZÜRICH. r. .—-1
: Aneeifeapreie 39F1. fOr die 4 («spsitsac Kleinieüe ;....: :: ProspskLBeOacefi ne oh Übereinkunft s j
Inhalt:
Titel und Register zum 30. Jahrgang 1913/14
Abbildungen:
Walter Knoblauch, Hamburg:
Rittersaal im Schloß Weikersheim (Tafel 204,
Farbenblatt)
Hummel fit Rothe, Kassel:
Stadthalle in Kassel (Tafel 205, 206, 206 a,
207—213, 213a, 214—215)
Clemens Klotz, Köln:
Haus in Köln-Lindental (Tafel 216—217)
Otto Voepel (B.D.A.), Stuttgart-EBlingen:
Schule in Hämbach (Tafel 217, 220)
Entwurf zu einer Doppelschule mit kleinem
Schmuckhof (Tafel 218—219)
Herbert K. Baelz, Stuttgart:
Gartenhaus Louis Laiblin in Pfullingen
(Tafel 221)
Oskar Frey, Stuttgart:
Schloß Solitude bei Stuttgart (Tafel 222)
E. H. Ockert, Hamburg:
Katharinenkirche in Hamburg (Tafel 223,
Farbenblatt)
Fritz Beckert, Dresden:
Wetzlar (Seite I)
Sigismund Göschei, München:
Mannschaftsgebäude des Telegraphenbataillons
in München. Hauptportal (Seite VI)
L, Peters, Neukölln:
Ostpreußische Dorfkirchen (Seite VII—XI)
Theodor Fischer (B.D.A.), München:
Erlöserkirche in München-Schwabing (Seite X)
Gewerbeschule (Lehrer Renz), Stuttgart:
Aus der Fachklasse für Dekorationsmaler
(Seite XII)
Beilagen:
Text: C. Vester, Kaiserslautern: Moderne
Heizkörperrerkleidungen (mit 10 Abbildungen).
— Laufende Wettbewerbe. — Bücherbespre¬
ch ungen. —Breitfuß, Neukölln: Zweiter Dorf¬
kirchentag in Berlin. — Neue Bücher. — Ge¬
schäftliche Mitteilungen.
m
KREFELDER ^
r TEPPICHFABRIK
AKTIERGESELLSCH.
AbgcpusslK Tmirruiy Teppinlu:
Abycpri.ssfc RondeTiiiipidu:
illÄRKE KATEKA
Touriuuj tuid BoucLe
Läufe r 11 .R 0 He ruu ar e
busieichnungen Konigl preus*i 5fiii»f5rredaille ’Qoa Pans 1
’bjSüPlrJprfiqc.: DresdenicoD Brussel uno.Leip 71 c 1
JSrtirr.SrlmlterU-Solin
Berlin C. ( Premleueretr. 41
(Größte Türschließer- a SrhlosssiehcrutiB
tsmmt A. ns? '
jScbiu gegen Eindruck! Elniu-
Isetxen in gewöhnliche Tür-
BcfdenrbMMrf,mHlanfj. bew..SlcherhtiUhtfeel, miUuMtain"***
körnen iclbit durch srwilu. Zuschluira der THr
nicht ruiniert werden. 5 Jahre Oarantie. Proapekte grati« n. fr. — Sdiled kl
I st fregr. b. w. II i. Mitist», a. Ucke. UHer der er Iwckeaea Flma Scbifecrt « Vofl.
AKA
Ist der von Kenners bevortugle and von
Autoritltcn all heile Marke der Qrgeowart
anerkannte
RADIERGUMMI
„AKA** wird nie hart oder brtlchla
„AKA“ preift das Papier nicht an
„HÄ" ist Äußerst sparsam Im Gebrauch
„AKA" lat überall u. In Jeder Größe käuflich
Alleinige Fabrikanten:
FERD. MARX & Ci-, Hannover
Größte Rndlerflummi-Sperialfabrik Europa».
fHlt^LthcrT
r ÖKV,
Fritz Beckert, Dresden
Wetzlar
1
Moderne Heizkörperverkleidungen
Von Ingenieur C. Vester, Kaiserslautern
G egen Ende des vorigen Jahrhunderts, als die
Zentralheizungssysteme mittels Dampf und
Warmwasser für unsere Wohn- und Geschäftsräume
mehr und mehr in Aufnahme kamen, gab es noch
keine Heizkörper, die den heutigen Ansprüchen
hinsichtlich der Zweckmäßigkeit genügten; damals
kannte man außer den glatten Rohrregistern nur
noch die inzwischen veralteten Rippenheizkörper,
welche aus ästhetischen Gründen mit einem „Zier¬
mantel“ umgeben wurden.
Letztere waren zwar meist recht nüchterne, ge¬
schmacklose Holzkasten mit Füllungen aus durch¬
brochenem Blech, die den Namen „Ziermantel“ keines¬
wegs verdienten, so wenig wie die etwas später auf¬
gekommenen, teilweise auch heute noch verwendeten
Verkleidungen aus gehämmertem Eisenblech mit
Kettengehängen, Blechornamenten und wohl auch mit
einer Abdeckplatte aus Granit, Marmor usw. versehen,
damit wenigstens ein Bestandteil der Attrappe echt ist.
Ein Hauptfehler dieser Verkleidungen ist deren
unsachgemäße Ausführungsart, denn die vorerwähnten
Rippenheizkörper sind Staubfänger schlimmster Sorte,
für welche die Möglichkeit bequemer täglicher Rei¬
nigung grundsätzlich zu fordern ist. Aber gerade in
dieser Hinsicht lassen die in der Regel schwer zu-
Digitized by Google
gänglichen, starr an der Wand befestigten Verklei¬
dungen viel zu wünschen übrig, weil der dahinter
eingebaute Heizkörper oft jahrelang von dem ange¬
häuften Staub und Schmutz nicht gereinigt wird.
Dazu kommt dann noch die meist nicht uner¬
hebliche Beeinträchtigung des Heizeffektes im Raum
infolge ungenügender Bemessung des freien Quer¬
schnittes der Gitter und Schlitze für die nötige Luft¬
zirkulation am Heizkörper. Um eine erträgliche
Raumtemperatur zu erzielen, muß die Heizung ver¬
stärkt betrieben und dadurch eine Menge Brennstoff
unnötig vergeudet werden.
Die Folge sind dann andauernde Klagen über
hohe Betriebskosten und über Luftverschlechterung
durch die Zentralheizung, wobei allerdings nur Ur¬
sache und Wirkung verwechselt werden, denn nicht
die Zentralheizung ist in solchen Fällen die Wurzel
alles Übels, sondern der verwahrloste Zustand der
Heizkörper.
Diese wirtschaftlichen und hygienischen Nachteile
schlecht konstruierter Heizkörper-Verkleidungen lassen
sich dadurch vermeiden, daß man für Wohnräume
als Heizkörper nur noch die bekannten gußeisernen
Radiatoren mit glatter Oberfläche verwendet, deren
schlichte Formen, durch entsprechende Farbtönung
diskret gehoben, sich harmonisch in die Raumarchi¬
tektur einfügen und somit eine Verkleidung in den
meisten Fällen entbehrlich machen.
Fortsetzung auf Seite III
Original from
COLUMBIA UNIVER5ITY
Architektonische Rundschau
Laufende Wettbewerbe
Jedem Architekten zur Anschaffung bestens empfohlen;
Di« Architektur des klassischen Altertums und der Renaissance
von J. Bflhlmann, Architekt, Professor an der Kgl. Techn. Hochschule in München
Groß-Folio. Dritte, vermehrte und verbesserte Auflage
I.Abtlg. DIE SÄULENORDNUNGEN. 29 Tsfeln mit “Text In Mappe. Bah | manns Werk kann , n selner neu * n Auf | lgt die spitze «Ilex
“•BSÜSl." oTgÄ" ßenntolStofI« und *d?e erbend“
BILOUNOEN. 25Tafeln mit Text In Mappe. Prel« M. 12. Darstellung der hauptsächlichsten Typen der klassischen Baukunst
IlLAbtlg. DIE ARCHITEKTONISCHE ENTWICKLUNG UND DEKORATION suchen ihresgleichen. Diese Eigenschaften machen das Werk zu
DER RAUME. 25 Tafeln mit Text in Mappe. Preis M. 12.— einem unentbehrlichsten Lehrmittel für das Studium der Baukunst
Preis des vollständigen Werkes in einer Mappe M,3Ö.— und zu einem bequemen Nachschlagebuch IQr gereifte Architekten.
Zopf und Empire von der Wasserkante. Herausgegeben von Architekt Carl Zetzsche
in Berlin. 40 Tafeln in Lichtdruck mit reich illustriertem Text. ln Mappe M. 24.—
. Die Sammlung, dleein räumlich begrenztes Qebletumfaßt und einen desto geschlosseneren Eindruck macht, kann jedemArchltekten nicht warm genug
empfohlen werden; sie predigt aufs anschaulichste und eindringlichste Schlichtheit, naives, durch keine Schulweisheit gestörtes, d.h. verdorbenes
Empfinden und eine vollendete Sachlichkeit der Ausführung, die zusammen eine künstlerische Höhe der bürgerlichen Bauweise und Ausstattung
jener Zeit dartun, wie sie uns nur erst als Ziel vor Augen schwebt, aber — leider — noch lange unerreichbar sein wird.* Der Profanbau. Lefpiig.
= PAUL NEFF VERLAO <Max Schreiber) in E SZLINOEN a. N. « Zu beziehen durch alle Buchhandlungen ===
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
I 9 H. 12
Seite III
Wenn für besonders vornehm ausgestattete Räume der
freistehende Radiator vom künstlerischen Standpunkt aus
vielleicht etwas kahl wirkt, kann man ihm eine dekorative
Umrahmung aus Holz in stilgerechter Bearbeitung, aus
keramischem Material (Majolika, Fliesen usw.) oder auch
aus Marmor geben, welche keinen oder doch nur geringen
schädlichen Einfluß auf die Wärmeabgabe ausübt und jederzeit
eine bequeme Reinigung des Heizkörpers von Staub gestattet.
Der Verband deutscher Zentralheizungs-Industrieller
(Geschäftsstelle Berlin W, Linkstraße 29) hat im März 1911
einen unbeschränkten Wettbewerb ausgeschrieben zur Er¬
langung von Entwürfen für eine hygienisch einwandfreie
Aufstellung von Heizkörpern (Radiatoren) in künstlerischer
Ausführung. Es sind damals 154 Entwürfe eingegangen,
wovon eine größere Anzahl preisgekrönt und angekauft
wurde. Wir bringen hier einige Abbildungen solcher Ent¬
würfe (Abb. i—6)*) f welche gegebenenfalls als Vorbilder
dienen könnten.
Diese Abbildungen zeigen, wie mit wenigen Mitteln ganz
ausgezeichnete Wirkungen erzielt werden können.
Abb. 1—8 entstammen dem „Gesundheitsingenieur“ 1913, Nr. 16.
München, Verlag von R. Oldenbourg,
€> 4 >£>ooooooo*>i> Fortsetzung auf Seite IV «00aoooo
Abb. 4
Abb. S
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
Die Berechnung der erforderlichen freien Quer¬
schnitte kann nach der leicht im Gedächtnis haften-
W
den Formel 0 0,5 • qcm*) berechnet wer-
\h
den, worin bedeutet q = freier Querschnitt der
Ein- bzw. Austrittsöffnungen für Luftzirkulation
in Quadratzentimetern, W = Wärmeabgabe des
Heizkörpers in Wärmeeinheiten pro Stunde, fr —
Höhe des Heizkörpers ohne Füße in Metern.
Die Werte yon W sind von der Art des zu ver¬
kleidenden Heizkörpers, dessen Größe in Quadrat¬
metern Heizfläche und von dem Temperaturunter-
Wo aber aus architektonischen Gründen schlie߬
lich doch eine vollständig geschlossene Verkleidung
wünschenswert erscheint, ist bei deren Konstruktion
ebenfalls auf die Möglichkeit bequemer Reinigung
J schied zwischen Raumluft und zwischen dem den
Heizkörper durchfließenden Wärmeträger (Dampf
oder Warmwasser) abhängig. Die rechnerische Er¬
mittelung der nötigen freien Querschnitte ist Sache
des Heizungsingenieurs, deshalb empfiehlt sich ein
^ Ql U Hand-in-Hand-Arbeiten der heiztechnischen und
- - 1 kunstgewerblichen Interessenten.
Schließlich ist noch bei der Ausführung einer
solchen Verkleidung darauf zu achten, daß der am
Heizkörper aufsteigende Luftstrom nicht durch
große Widerstände gehemmt wird. Scharfe Krüm-
Abb. 7 mungen sind durch Leitbleche a (Abb. 9) aus¬
zugleichen, auch muß für eine freie Luftzirku-
und gelegentlicher Reparatur des Heizkörpers Rück- lation am Heizkörper zwischen diesem und der
sicht zu nehmen, ferner müssen die freien Quer- Verkleidung ringsum ein Abstand von mindestens
schnitte der Gitter und Schlitze in Türen und Füllungen 5 cm eingehalten werden. Für die Zweckmäßigkeit
für Luftzirkulation in einem bestimmten Verhältnis zur solcher Verkleidungen muß in der Regel der bau-
Größe des Heizkörpers bemessen sein (Abb. 9 und 10). leitende Architekt die Verantwortung tragen, und es
liegt somit in seinem Interesse, dafür zu sorgen,
I-- daß die vorerwähnten Bedingungen in der Haupt¬
sache erfüllt werden!
*) Vergl. Recknagel, „Die Garantie-Probeheizung bei
Wasser- und Dampfheizungen“. München, Verlag von
R. Oldenbourg.
Bücherbesprechungen
F. Rimmeie, Aus dem Hoppenlau-Friedhof in Stutt¬
gart. Mit 24 Tafeln. Stuttgart 1913, Verlag von
Strecker & Schröder. Preis M. 3.80.
Da liegt es in hübschem Einband, mit einem lilafarbigen
Bändchen gebunden, um eventl. ein Herausnehmen einzelner
Blätter zu gestatten, und birgt in sich eine auserlesene, fein¬
gewählte Sammlung klassizistischer Steindenkmäler aus dem
als Begräbnisstätte längst verlassenen, ältesten aller Stuttgarter
Friedhöfe, dem Hoppenlau-Friedhof.
Fortsetzung auf Seite V
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
1914,12
Architektonische Rundschau
Seite V
Bücherbesprechungen (Fortsetzung) ^*^^0
Und wirklich, das Außere täuscht über den Inhalt nicht,
der Verfasser hat vorzügliche Auslese gehalten in richtiger
Erkenntnis und beseelt von dem Drange, gerade jetzt, wo
das Damoklesschwert über dieser irdischen Ruhestätte schwebte
und man sich mit dem Gedanken trug, eine öffentliche Straße
durch die stille Totenstätte zu führen, auf deren Schönheit und
Erhaltung durch das vorliegende Werk nachdrücklich hinzuweisen.
Wer je aufmerksam diese heilige Statte durchwandelte, wird sich
des eigenartigen, märchenhaft verträumten Eindrucks nicht er¬
wehren können. Die vielen fein empfundenen, in den Tafeln
hervorragend aufgenommenen und wiedergegebenen Denkmäler
aus der Zeit um 1800, jedes von eigenem Charakter und Ausdruck
in Form und Stimmung, bieten dem modernen Künstler unend¬
lich viel Anregungen für eigenes gutes Schaffen. So werden
alle gestaltenden Künstler, Architekten und Bildhauer diese
Sammlung bei ihren Werken nicht missen mögen, und die All¬
gemeinheit wird sich dafür interessieren und daraus ersehen,
wie man in vornehmer, einfacher und schlichter Art eigenartige
und originelle Gedenksteine den lieben Verstorbenen setzen und
sich nicht mit gebotener Dutzendware begnügen soll. Dies zeigt
auch die mit der Hygieneausstellung 1914 in Verbindung gebrachte
Ausstellung für Friedhofkunst, in die der Hoppenlaufriedhof
einbezogen worden ist. Möge das Buch dazu beitragen, die
allgemeine Aufmerksamkeit weiter Kreise auf die Schönheit
dieser im Herzen Stuttgarts verborgen liegenden Totenstadt zu
lenken, und seine verdiente Verbreitung finden! Bsch.
Hausenstein, Dr. Wilhelm, Der nackte Mensch in
der Kunst aller Zeiten und Völker. (VI und 675 S.
mit über 700 Abb.) Gr. 4 0 . München 1913, Verlag
von R. Piper & Co. Preis geb. M. 30.—.
Das erste und letzte Problem der bildenden Kunst, die
Darstellung des Menschen, dient dem Verfasser als Leitfaden für
die Aufdeckung außerordentlich interessanter Zusammenhänge
zwischen der Entwicklung der künstlerischen Formgestaltung
und der menschlichen Gesittung überhaupt In erster Linie der
sozialen Zusammenhänge, deren Darstellung der erste Haupt¬
teil des Werkes gewidmet ist. Dieser Teil bringt auch die Eigen¬
art der Hausen9teinschen Anschauungsweise am klarsten zum
Ausdruck: scharfe Abwendung von der bisher durchweg üblichen
individualistischen Kunstbetrachtung. Auch das überragende
Individuum ist für die kunstphilosophische Betrachtung nur von
Bedeutung als Repräsentant einer sozialen Sphäre; sie, nicht er,
ist Gestalter des Stiles. Alle höchste Produktion ist Ausfluß
eines durchgeistigten Gemeinsamkeitsbewußtseins. Selbstver¬
ständlich liegt diese Bedeutung des Sozialen nicht im Stofflichen,
sondern in der Form; sie ist das Problem der Form an sich,
deren Urstoff für alle Zeiten die menschliche Gestalt bleibt.
Die Einstellung des Gestaltenden gegenüber dem Stoff be¬
wegt sich zwischen zwei Polen: Naturalismus und Stilismus, je
nachdem das gebärende Zeitalter primitiv individualistisch
oder sozial organisiert war. Diese Gegensätze treten mit wunder¬
voller Klarheit schon in der vorgeschichtlichen Kunst zutage:
im erstaunlichen Naturalismus der Jägervölker wie in der
strengen, bewußten Stilkunst der wirtschaftlich zusammen¬
geschlossenen Pflanzenbauer. So wandelt sich die gan?e Kunst
eines jeden Zeitalters — in sich notwendig und deshalb ästhetisch
gleichwertig — zwischen diesen beiden Polen ab: der feudale
Stilcharakter der altorientalischen Kunst als Ausdruck eines
außerordentlich fest geschlossenen Staats- und Wirtschaftslebens.
In der griechischen Kunst ein systematischer Wandel von
strengem Archaismus über den Naturalismus des Perikleischen
Zeitalters der attischen Demokratie zur imperialistischen Stil¬
kunst Lysipps. Noch klarer im Mittelalter: als Ausdruck der
monumentalen Hierarchie die gewaltige stilistische Kraft der
romanischen und frühgotischen Kunst. Mit der Befreiung des
Individuums einsetzend die Neigung zu individueller Stoffgestal¬
tung (Grünewald) usw. Wir müssen uns hier leider versagen,
den Gedankengängen des Verfassers im einzelnen zu folgen, die
schließlich zu einer ausgezeichneten Würdigung eines Cezanne,
van Gogh, Hodler, Pechstein im „Zeitalter des Industrialismus“
führen. Im zweiten Teil des Werkes zeigt Verfasser die kul¬
turellen Voraussetzungen des Nackten, die Stellung der verschie¬
denen Zeitalter gegenüber dem rein Stofflichen, um schließlich
die Entwicklung oder — da ein absoluter Kanon des Künst¬
lerischen abgelehnt werden muß — die Abwandlung des Schön¬
heitsideales, das Problem der formalen Gestaltung in einer
großzügigen Betrachtung der charakteristischen Höhepunkte
aufzurollen.
Das Meer der Erkenntnis wird von vielen Strömen gespeist.
Wem daran liegt, sein Verhältnis zur bildenden Kunst durch
historische Studien zu vertiefen, der wird gern mit Hausensteins
geistvollen Betrachtungen in stiller Stunde genußreiche Zwiesprache
halten, aus ihnen reiche Anregung zu eigenem Denken und
Sehen schöpfen. Voepel (B.D.A.l.
Fortsetzung auf Seite VI
24 Transparente in Globusform am
Warenhaus Tietz, Berlin, Dönhoffs-
platz, erleuchtet durch
Quarzlampen!
Das intensive, grünlich-silberweiße
Licht der Quarzlampe wirkt außer¬
ordentlich auffällig schon aus
großer Entfernung.
Geringer Stromverbrauch, 1 t Watt pro Kerze, keinerlei
Wartung, durchschnittlich 5000-7000 Brennstunden.
Einbau in Laternen jeder Form möglich,
QUARZLAMPEN-GESELLSCHAFT m. b. H-, HANAU
Digitized by
Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Seite VI
Architektonische Rundschau
»914*12
Bücherbesprechungen (Fortsetzung)
Heßling, Egon und Waldemar, Alt-Paris. 7 6 Tafeln
und 48 Seiten Text mit Illustrationen. III. Band, Hoch-
und Spätrenaissance. Paris, Kommissionsverlag von
E, Heßling. Preis M. 80. — .
Über den Band Frührenaissance dieser wichtigen Publikation
habe ich hier bereits früher berichtet. Der neue Band reiht sich
ihm mit gleichen Vorzügen an. Er behandelt die bedeutendsten
der noch aufrechtstehenden Bauwerke der entwickelten Renais¬
sance in Paris von etwa 1530—-1630, also für einen verhältnis¬
mäßig stattlichen Zeitraum; in der Hauptsache"^ ie Zeit der Stile
Heinrich II. bis IV., zu denen sich noch die kürzere Zwischen¬
stufe Franz II. und Karl IX. gesellte, die im allgemeinen aber
noch den Charakter des Stiles Heinrich II. trägt. Also die Periode
der Heinriche. Die architektonische StilentWicklung in Frank¬
reich seit der Renaissance wird ja bekanntlich, und mit Recht,
nach den Namen der französischen Herrscher bis zu Napoleon III.
unterschieden. Wenn nun auch unter Heinrich IV. bereits die
Anzeichen des hereinbrechenden Barockstils sich mehren, so tritt
dieser dort tatsächlich erst mit Louis XIII. erkennbar auf den
Plan, während jene hundert Jahre in der Tat eine erstaunliche
Einheit im ganzen wie im einzelnen erweisen. Vielleicht der
sprechendste Beleg dafür dürfte die Kathedrale St. Eustache dar¬
bieten, die den Hauptplatz in dem neuen Bande einnimmt, und
deren Bau sich von etwa 1535 bis 1650 erstreckte, ohne daß
sich in dein Ganzen nennenswerte stilistische Widersprüche
zeigten. Vielmehr »st die bekannte groöutige Kirche von einer
erstaunlichen Einheit, und es bleibt nur zu bedauern, daß das
spätere 18. Jahrhundert unter Beseitigung der nicht unbedeuten¬
den Anfänge der originalen Front eine ganz neue und wenig
dazu passende vor die Kirche gestellt hat. Jedenfalls aber
bleibt das Gebäude das mächtigste kirchliche Gebäude der frühen
Renaissance auf gotischer Grundlage im Norden, und es ist er¬
freulich, es hier auf 13 Tafeln und zahlreichen Textabbildungen
ziemlich erschöpfend dargestellt zu sehen. — Der herrlichen
jüngeren Kirche St. Etienne du Mont sind sogar 15 der Tafeln
gewidmet; mit Recht. Man freut sich dessen um so aufrichtiger,
als die Stilnörgler und Puristen an dieser ebenfalls ein Jahr¬
hundert an Bauzeit in Anspruch nehmenden, 1616 vollendeten
Kirche bisher gar viel ausrusetzen hatten. Auch sie steht in
der Anlage noch ganz im Mittelalter, hat aber diesen Charakter
mit den Gestaltungen der fortschreitenden Renaissance zu einer
solchen Einheit der Erscheinung und zugleich einer so kraftvollen
Originalität herausgebildet, daß das Ganze, wie
es wurde, sich als eine der stärksten und
unvergeßlichsten Individualitäten der histori¬
schen Baukunst darstellt. Zugleich »st der
malerische Reiz der Kirche, außen wie innen, zur
höchsten Wirkung gesteigert. Für uns Deutsche
hat die uns an sich besonders ansprechende
Kirche noch erhöhte Bedeutung, da sie ganz
offenbar das Vorbild der zwei ausgezeichneten
Jesuitenkirchen zu Molsheim und Köln gebildet,
also auf einen unserer tüchtigsten Meister des
17. Jahrhunderts, Christoph Wämser, bedeutungs¬
voll eingewirkt hat.— Von wichtigen noch er¬
haltenen Bauwerken sind die Paläste Lamoignon,
Sully und die herrlichen Reste des Hauses Tor¬
panne, sowie zahlreiche zerstreute Bruchstücke
und Einzelheiten gegeben, dazu einige der Königs¬
gräber aus St. Denis. Von verschwundenen Bauten,
außer mehreren hochinteressanten alten Häusern
aus Paris, die Kapelle der Valois, der Kreuzgang
der Celestiner und zahlreiche kleinere Bau- und
Kunstwerke mit Abbildungen im Text.
Es braucht kaum bemerkt ru werden, daß
die Tafeln, wie früher, vorzüglich hergestellt sind,
heliogravüre-ähnlich. Erfreulich ist es auch, daß
der Text die Forschungen Geymüllers ausgiebig
berücksichtigt. Allerlei läßt sich freilich auch
da und dort anders auf fassen ; so bin ich zum
Beispiel der Ansicht, daß die großen Künstler
Delorme, Bullant, Ducerceau, wie Lescot und
Goujon, keineswegs als reine Vertreter der ita¬
lienischen Schulung bezeichnet werden dürfen.
Der künstlerische Charakter gerade dieser Männer
ist vielmehr ein so eminent französischer, trotz
einer gewissen Strenge in der Behandlung der
antiken Formen, daß keines ihrer Werke unter
italienischer Flagge segeln könnte. Vielmehr
haben gerade sie zu der Ausbildung einer echt
nationalfran2ösischen Architektur das Beste bei¬
getragen. — Für die Ka eile der Valois scheint
mir dagegen Primaticdo doch am meisten in
Frage zu kommen. Für die Mitteilung, daß dies
Gebäude vor seinem Verfall bereits seine innere
Kuppel besessen habe, fand ich bis jetzt keinen
Anhalt. Ich hege vielmehr die Ansicht, daß es
nie weiter als bis zum Kuppel an fang gediehen
war, wie ja auch J.Marot in seinem Schnitt da
Graswuchs andeutet. Seine Kuppelzeichnung
dagegen scheint mir Phantasie, trägt auch den
Charakter der Zeit Marots. — Delorme und
Bullant kommen in dem vorliegenden Band etwas
kurz, finde ich. Doch verspricht der Autor in
einem folgenden Band eine ausführliche Dar¬
stellung des Louvre zu bringen. Hoffentlich
auch der Tuilerien. Da wird dann die Lücke
ausgefüllt werden. — Aber warum fehlt Anet und Ecouen?— Der
Text trägt freilich, wie früher, durchaus wieder den Stempel einer
bloßen Übersetzung aus dem Französischen und bietet dem
Deutschen nicht selten Anlaß zu Heiterkeit. Bei uns „wirft“ man
zum Beispiel keine Brücke über einen Fluß. Aber das hat wenig
Bedeutung gegenüber den vielen Vorzügen des monumentalen
Werkes. Albrecht Haupt (B.D.A.), Hannover.
F. Baumgarten, F. Poland, R. Wagner, Die helleni¬
stisch-römische Kultur. Mit 440 Abbildungen im
Text, 5 bunten, 6 einfarbigen Tafeln, 4 Karten und
Plänen, Leipzig 1913, Verlag von B. G, Teubner,
Preis gebunden M„ 12,50,
Ihrem gleichzeitig bereits in 3. Auflage erscheinenden Sammel¬
werk „Die hellenische Kultur“ lassen die Herausgeber als Ergänzung
dieses ähnlich angelegte Handbuch folgen, dem sich mit Sicherheit
auch ein gleichgroßer Erfolg Voraussagen läßt. Denn der ungeheure
Fortsetzung auf Seite VII
K. Militärbauamt¬
mann Sigismund
Göschei, München
Aus: „München und seine Bauten“.
Mannschaftsgebäude des
Telegraphenbataillons in
München. Hauptportal
Verlag von F. Bruckmann, A.-G., München
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
Seite VII
Zweiter Dorfkirchentag in Berlin
Von Dipl.-Ing. Breit fuß, Neukölln
V or kurzem wurde in Berlin der Zweite Deutsche
Dorfkirchentag abgehalten. Der Festsaal des
Abgeordnetenhauses, in dem die Versammlung tagte,
war außerordentlich zahlreich aus den verschieden¬
sten Kreisen von Stadt und Land besucht. Der Vor¬
sitzende, Superintendent v. Liipke in Auma, eröffnete
mit einer die Dorfkirchenarbeit begründenden An¬
sprache die Sitzung. Den Hauptteil der Verhand¬
lungen nahmen drei interessante Vorträge ein, die
sämtlich von Landpfarrern gehalten wurden. Über¬
einstimmend war man der Ansicht, daß die Dorf¬
kirchenarbeit mit der Heimatpflege zusammengehöre,
und daß beide nicht voneinander getrennt werden
dürfen. Die Dorfkirche müsse wieder zum Mittel¬
punkte des dörflichen Lebens gemacht werden, um
dadurch die Heimatpflege in sittlich-religiösem, er¬
zieherischem Sinne 2u unterstützen und zu fördern.
Es ist mit besonderer Freude zu begrüßen, daß
die Geistlichen auf dem Lande sich der Heimatschutz¬
bestrebungen mit Begeisterung und richtigem Ver¬
ständnis annehmen. Dadurch werden diese die beste
und sicherste Förderung finden. Denn die Geistlichen
auf dem Lande zusammen mit den Lehrern sind die
berufensten Förderer aller ländlichen Kulturbestre-
bungen. Und nur mit ihrer Hilfe wird es möglich
sein, die noch vielfach vorhandenen wertvollen Schätze
heimatlicher Ideale und Kunst zu retten und zu erhalten.
Aufnahme von Kirche in Bobbin
L. Peters, Neukölln auf Rügen
Aufnahme von Kirche in Brands-
L. Peters, Neukölln hagen (Pommern)
Es ist aber zum vollständigen Gelingen unbedingt
nötig, was in der anschließenden Aussprache angeregt
wurde, daß die Geistlichen ohne Ausnahme in das
richtige Wesen der Denkmalpflege und in das Ver¬
ständnis für die Wertschätzung und Erhaltung der
Kultu**- und Kunstschätze des Dorfes richtig einge¬
führt werden, damit nicht weiterhin die guten alten
Heimatwerte verloren gehen. Dieser Gedanke ver¬
dient vollste Anerkennung, dessen Voraussetzung
aber ist, daß die Geistlichen und auch die Lehrer
auf dem Lande zu richtiger Geschmacksbildung und
damit zur vollen Würdigung künstlerischer Werte
geführt werden. Sobald die Kunstwerte als solche
erkannt werden, wird auch ein Eintreten für den
Fortsetrung auf Seite VIII
Bücherbesprechungen (Fortsetzung)
Stoff ist auch hier mit glücklichstem Geschick bewältigt und in
knapper Form zu lebensvoller Darstellung gebracht. Es ist wirklich
bewundernswert, wie die drei Bearbeiter ihre Anteile an dem Werk
auf den gleichen Ton zu stimmen gewußt haben, so daß das Ganze
völlig einheitlich wirkt und doch jeder Verfasser auf dem ihm
besonders vertrauten Gebiete sein Bestes zu geben vermochte.
In straffer, übersichtlicher Gliederung enthüllt sich vor uns das
gewaltige Bild der hellenistisch-römischen Kulturwelt, die in der
Forschung der letzten Jahrzehnte eine immer steigende Bedeutung
für die gesamte Menschheitsgeschichte gewonnen hat. Denn
unmittelbarer und klarer als in der klassischen Epoche des Griechen¬
tums liegen im Hellenismus, in seinem Staatswesen wie seinem
Geistesleben und vor allem in seiner Kunst heutzutage die Wurzeln
aller folgenden Entwicklung zutage. Die oft überraschenden
Parallelen zu den Erscheinungen der Jetztzeit herauszuheben, ist
eine Aufgabe, die die Verfasser sich mit Recht angelegen sein
ließen.
So verstand es sich für sie wohl auch von selbst, daß sie
ihre Darstellung bis zu Justinian und Augustin fortspannen und
die „christliche Antike“ als einen durchaus konformen Bestandteil
dem Gesamtbilde der spatrömischen Kultur eingliederten. Gerade
für den jugendlichen Leserkreis, den das Buch wohl hauptsächlich
im Auge hat — obwohl es auch jeder andere Freund des Altertums
mit Vergnügen und Nutzen zur Hand nehmen wird —, ist es von
besonderer Wichtigkeit, daß ihm der ununterbrochene Zusammen¬
hang aller Kulturentwicklung recht lebhaft zum Bewußtsein ge¬
bracht wird. — Mit großer Sorgfalt sind überall die neuesten Resul¬
tate der Forschung berücksichtigt, ja die erst wahrend des Druckes
erfolgte Veröffentlichung der neuen KallimacHusfragmente ist
noch in einem Nachtrag verarbeitet worden.
Die Ausstattung des Buches mit Abbildungen ist reich und
gut; die Schärfe und Klarheit des Drucks läßt die Klischees trotz
des verhältnismäßig kleinen Maßstabes voll zur Wirkung kommen.
Nur in einzelnen Fällen, wie z. B. bei der Marc-Aurel-Statue (Abb.
427I wünschte man eine andere Aufnahme zugrunde gelegt. Er¬
freulich 19t es, neben den unvermeidlichen, immer wiederkehrenden
alten Bekannten auch einmal neuem Abbildungsmaterial zu be¬
gegnen, wie der schönen Blumen pflückerin aus Stabiae oder
dem feinen Römerkopf in Boston. Ein besonderes Lob verdient
die treffliche Ausführung der farbigen Tafeln.
Professor Dr. Semrau, Greifswald.
Fortsetzung auf Seite VITI
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVER5ITY
Seite VIII
Architektonische Rundschau
1914,12
Schutz und die Erhaltung derselben die selbstverständ¬
liche Folge sein. Ohne richtige Beurteilung der um¬
fangreichen kirchlichen Kunst auf dem Lande wird
auch ihr Schutz nicht durchgeführt werden können.
Aufnahme von Kirche in Podgorz
L. Peters, Neukölln (Westpreußen)
Daher ist die geschmacklich kunstverständliche Auf¬
klärung im Sinne der Heimatschutzbestrebungen das
Nötigste.
Mit dem Dorfkirchentage war eine Ausstellung
von Aquarellen und Photographien interessanter, reiz¬
voller Dorfkirchen und Grabkreuze von Regierungs¬
und Baurat Peters in Stralsund und Baugewerk¬
schuldirektor Professor Peters in Neukölln ver¬
bunden.
Diese Grabzeichen und Dorfkirchen stammen
zum großen Teil aus den östlichen Provinzen und
aus der Provinz Westfalen. Die Bilder zeigten Ge¬
samtansichten und Einzelheiten von Dorfkirchen und
auch Gesamtansichten von Dörfern, in denen die
Kirche geradezu das Ortsbild beherrscht. Aus allen
Kirchen sprach der Sinn der Einfachheit und Schlicht¬
heit, die Geschichte des Dorfes und ihrer Bewohner
widerspiegelnd. Viele derselben sind leider nicht
mehr vorhanden, sondern bereits durch Neubauten
ersetzt. Und wer mit Herz und Gemüt sah, konnte
erkennen, mit welchem tiefem Verständnis und mit
welcher Liebe zur Heimat die Kirchen erbaut und
oft erweitert waren. Sie alle sind Zeugen eines tiefen
Volksglaubens und zeigen den sichtbaren Ausdruck
echter dörflicher Handwerkskunst und bodenständiger
Bauweise.
Im Sinne dieser alten, historisch wertvollen Kirchen
waren auch einige Entwürfe neuzeitlicher Dorfkirchen
und Kapellen gehalten, die in der kleinen Ausstellung
ebenfalls Platz gefunden hatten.
Die Grabkreuze waren meist aus Holz und durch¬
weg fast 100 Jahre alt, ein Zeichen, daß auch ein
einfaches Holzkreuzlein widerstandsfähig gegen Wind
und Wetter ist und seinen Zweck in schlichter Ein¬
fachheit erfüllen kann.
Aufnahme von
L. Peters, Neukölln
Kirche in Alten¬
kirchen auf Rügen
Bücherbesprechungen (Fortsetzung) O&O-iOO (SJ
Ernst Börschmann, Die Baukunst und religiöse Kultur
der Chinesen. Band II: Gedächtnistempel. Mit
2i2 Bildern im Text und 36 Tafeln. Berlin, Verlag von
Georg Reimer. Preis gebunden M. 42.—
Über den ersten. Band dieses im Aufträge und mit Unter¬
stützung des Deutschen Reiches herausgegebenen hervorragenden
Werkes, der die heilige Insel P’ut’oshan behandelte, habe ich
hier bereits früher berichtet. Der neue Band bringt die erfreu¬
lichste Fortsetzung des schön Begonnenen. Auch nach der
Richtung hin, daß es sich diesmal nicht mehr um eine einzelne
Örtlichkeit, sondern um eine ganze, viele Bauwerke umfassende
Gruppe von Tempeln handelt, die sich über fast das ganze
chinesische Reich erstreckt. Nur fünf von den achtzehn Pro¬
vinzen treten in diesem Bande nicht auf. Die Provinz Szechuan
grenzt direkt an das ferne Tibet, und sie ist hier sogar am
stärksten vertreten. Dies als Beweis, daß der Verfasser in der
Tat sich in den früher unzugänglichsten Tiefen des ungeheuren
Reiches bewegt hat; freilich hat vor allem dazu die katholische
Mission, insbesondere der Jesuiten, helfen müssen, die ja be¬
kanntlich schon vor Jahrhunderten im Himmlischen Reiche
Zutritt hatten.
Jedenfalls aber ist hier eine ganz gewaltige Arbeit geleistet;
und wenn man beim ersten Bande, der sich nur auf die paar
Tempelklöster einer einzelnen Örtlichkeit bezog, in der Tat ängst¬
lich werden und fürchten konnte, der Verfasser möchte ein Jahr¬
hundert oder mehr gebrauchen, um seinen Stoff nur halbwegs
zu bewältigen, so begreift man jetzt, weshalb er dort so gründ¬
lich und eingehend war. Band 1 ist sozusagen durch sein Detail
Vorschule und Übungsbeispiel für die folgenden Bände, von denen
nun der vorliegende nicht weniger als 157 Objekte behandelt,
darunter zahlreiche von hervorragender Bedeutung und Größe.
Nun läßt es sich ja nicht leugnen, daß die gesamte chine¬
sische Kunst, vor allem die Baukunst, sehr viel einheitlicher
und in sich geschlossener, dafür aber auch formal beschränkter
Fortsetzung auf Seite IX
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
1914,12
Architektonische Rundschau
Seite IX
Aufnahme von Kirche in Kemnitz
L. Peters, Neukölln (Pommern)
Bücherbesprechungen (Fortsetzung)
ist als etwa die europäische, ja daß sie gewissermaßen nur
eine einzige, allerdings mehrtausendjahrige Stilepoche umfaßt, wie
solche im Westen alle hundert Jahre durch neue abgelöst wurden.
In China hängt der Schluß des zweiten Jahrtausends n. Chr. mit
dem ersten Jahrtausend, ja noch älterer Zeit, künstlerisch viel enger
zusammen als unsere Zeit etwa mit dem achtzehnten Jahr¬
hundert. Die künstlerischen Ideale aus längst vergangenen
Blütezeiten des Reiches herrschen heute noch, freilich in erkenn¬
barer Degeneration. — Und wenn in dem neuen Bande dann
die Tempel behandelt sind, die den Großen der Vergangenheit
und den Ahnen bis zur Gegenwart zur Verehrung errichtet
wurden, eine Sitte, die doch im ältesten chinesischen Wesen
wurzelt, wahrend jene Insel P’ut’oshan ein buddhistisches Heilig¬
tum ist, also einer jüngeren Auffassung angehört, so finden wir
die künstlerische Aufgabe in diesen verschiedenen Gedanken¬
kreisen dabei in ganz gleichartiger Weise behandelt und gelöst;
etwa wie bei uns sich Katholizismus und Protestantismus ganz
derselben Stilarten wie Systeme zum Kirchenbau bedienen.
Hier erstrecken sich nun der Überlieferung nach die Bau¬
werke über einen ungeheuren Zeitraum; von der Periode der
fünf Kaiser, die die Überlieferung Im Jahre 2852 v. Chr. be¬
ginnen laßt, über die Jahrtausende bis zur Han-Dynastie, die
im dritten Jahrhundert v. Chr. die politische Einheit Chinas be¬
gründete, und wieder bis zur Gegenwart; denn auch die be¬
deutenden Männer der jüngsten Vergangenheit, von denen ja
noch Li-Hung-Tschang uns allen vor nicht langen Jahren wohl
bekannt war, haben ihre Gedächtnistempel gefunden, die sich
würdig den alten anschUeßen. Freilich sind solche, die wirklich
aus weiter entfernten Zeiten stammen, wohl nirgends mehr er¬
halten. Vielmehr wird es sich bezüglich der ältesten nur um
die charakteristische Anlage handeln können, die sich dort um
einiges von der späteren Art unterscheidet, und etwa um einige
alte Steinmauern, die vom Ursprünglichen geblieben sind. Gar
manches von diesen Gebäuden, das seit alters das Andenken
eines Helden verherrlicht, der vor mehr als zweitausend Jahren
höchsten Ruhm erwarb, ist viele Male gründlich zerstört, ver¬
brannt, verfallen und zuletzt vielleicht vor zwanzig Jahren neu
erstanden, doch im ganzen stets auf den alten Fundamenten.
Das leichte Baumaterial hat dies selbstverständlich auf das
stärkste begünstigt.
Trotz alledem ist die Reihe der wenn auch vielfach er¬
neuerten mächtigen Tempelanlagen dieser Art eine imposante
und in Schönheit prangende. Werke großartigster Anlage treten
auf, die mit den Städten, die sie zieren, zu einem Ganzen ver¬
schmolzen sind; so das städtebaulich ganz hervorragende K'ufu
mit den Tempeln und der Grabstätte des Konfuzius, Dieser
größte Geist des alten China ist überhaupt in zahllosen Bau¬
werken gepriesen, wie jeder Staatsmann, Krieger, Dichter und
sonst hervorragende Mann in solchen seine Verherrlichung fand.
Was uns neben der märchenhaften Phantastik des Aufbaus
und der Ausstattung künstlerisch aber am meisten fesselt, sind
die Grundrisse dieser Anlagen; unter ihnen befinden sich zahl¬
reiche von wahrhaft großartiger Gestaltung, von dem Tempel
der drei mythischen Kaiser bei P'ing-yang-fu und dem herrlichen
örl-lang-miao bis zu dem riesenhaften Konfuziustempel in K'ufu,
dessen Grundriß mit dem der größten altägyptischen Tempel¬
anlagen zu vergleichen sein mag. —
Fortsetzung auf Seite X
Aufnahme von Kirche in Bessin
L. Peters, Neukölln auf Rügen
Klein-
I Normal-
mW Kigg: Kessel
■blf v Brikett*
für Zentralheizungen und Warm wasserbereitungen.
Für Anlagen jeden Umfanget passend« Ke«.eJgrö«sen Aufklürende Druckschriften kostenlos.
Lieferung nur an Installationsfirmen
BUDERUS’SCHE EISENWERKE WETZLAR
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Architektonische Rundschau
Seite X
»9M.
Neue Bücher
S Die Schrift lei tun g behüt sich eingehende Bespre* ■
■ chungeo dieser Werke von Eine Verpflichtung S
! sur Besprechung und RUckeendung unaufgefor- ■
dert eingesandter ÜUcher besteht nicht.
Theodor Fischer (B.D.A.),
München
Aus: ,,München und sein« Bauten.*
Bücherbesprechungen (Fortsetzung)
Über alledem aber waltet die einzigartige, st?ts maßgebend?
Beziehung zwischen Geschichte, Persönlichkeit, Pietät und um¬
gebender Natur, auch der oft so merkwürdigen landschaftlichen
Gestaltung, wie tiefsinniger Poesie.
Es ist für uns Europäer an sich schwer, uns in diese für
uns fremde Kunstwelt zu versenken, noch schwerer, in kurzem
Bericht eine Vorstellung zu geben von dem überreichen Kunst¬
schatze, der, wie ich früher schon ausführte, in seiner Fort¬
dauer durch die nächste Zukunft stark bedroht erscheint. Wir
müssen daher dem unermüdlichen und klugen Verfasser leb¬
haftesten Dank für seine Riesenarbeit abstatten, indem wir
hoffen, daß es ihm gelingen möge, sein begonnene} W~*rk zu
einer wenigstens relativen Vollständigkeit ausrubauen. Ob €3
je möglich sein mag, wie er hofft, noch eine Art z j verlass gei
Denkmälerverzeichnisses des Riesenreiches zu schaffen, ehe diese
Städtebaulich* Vorträge. Bd. VII, H. i:
Brinckmann, Prof. D/. A. E., Stadtbau¬
kunst des achtzehnten Jahrhunderts.
(78 S.) Gr. 8°. Preis M. 5.60. — Heft 3:
Rappaport, Entwicklung des deutschen
Marktplatzes. Preis M. 3.60. — Heft 5:
Franz, Prof.W., Industriebauten. (34S. u.
58 Abb.) Preis M. 2.40. — Heft 6: Redlich,
Baurat J., Hygiene, Bauordnung und
Parzellierung. (44 S.) Preis M. 2.60.
Berlin, Verlag von Wilh. Ernst & Sohn.
Steinberger, Stadtbaurat H., Die Woh¬
nung und die Wohnungsfeuchtigkeit.
(VIII und 116 S.) 8°. Berlin 1914, Ver¬
lag von Wilh. Ernst & Sohn. Preis geh.
M. 4.— f kart. M. 4.50.
Tieffenbach, Regierungs- und Geh. Bau¬
rat a. D., Der Wettbewerb um die Bot¬
schaft in Washington und Vorschläge
für die Behandlung unserer Wett¬
bewerbe. (6 S. und 2 Tafeln.) Gr. 8\
Berlin, Verlag von Ernst Wasmuth, A.-G.
Troje, G., Ruberoid. Kritische Betrachtungen zur Frage
der Anerkennung des Dachdeckungsmaterials „Ruberoid 14
als hartes Dachdeckungsmaterial, (170 S.). 8°. Han¬
nover 1913, Rechts-, Staats- und Sozial wissenschaft¬
licher Verlag, G. m. b. H. Preis M, 2.—.
Voggenberger, Architekt Fritz, Sonder-Ausstellung
für Krankenhausbau. (108 S.) 8°. Frankfurt a. M.,
Selbstverlag. Preis M. x.—.
Warstat, Dr. Willi, Die künstlerische Photographie,
ihre Entwicklung, ihre Probleme, ihre Bedeutung.
(Aus Natur und Geisteswelt, 410. Bändchen.) (VIII und
80 S. nebst einem Bilderanhang.) Leipzig 1913, Ver¬
lag von B. G. Teubner. Preis geb. M. 1.25.
Fortsetzung auf Seite XI
Erlöserkirche in München-
Schwabing
Verlag von F. Bruckmann, A.-G., München
Denkmäler in ihrem jetzigen Bestände allzusehr
beeinträchtigt sind, scheint mir fraglich, da die
Erfahrung zeigt, mit wie stürmischer Eile euro¬
päisches Wesen, einmal eingedrungen, solche
alte Kultur zu zerstören weiß. Falls China seine
scheinbar verderbliche republikanische Verfas¬
sung wirklich behalten sollte, ist sehr zu fürchten,
daß die dritte Generation vom heutigen Himm¬
lischen Reiche nicht mehr viel vorfinden wird.
Um so notwendiger und dankenswerter ist
Börschmanns ausgezeichnete Arbeit, und um so
erfreulicher ist es, daß das Deutsche Reich selber
sich der wichtigen Angelegenheit annahm. - Daß
die Ausstattung eine vorzügliche, das Bilder¬
material ein ganz ausgezeichnetes ist, sowohl in
photographischen als auch in zeichnerischen Auf¬
nahmen, braucht kaum erwähnt zu werden.
Albrecht Haupt (B.D.A.), Hannover.
Berichtigung
Das in Heft xi auf
Seite III und IV der Bei¬
lage abgebildete Tennis¬
haus von Fritz Freise,
Hamburg , beendet sich
ni:ht im Burgerpark zu
Hamburg, sondern zu
Braunschweig.
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
f ggjggg» I
Antiquitäten:
Architektonische Rundschau
*9£4^1
ombläge
für Wandbekleidungen
aus echtem Material, hygienisch einwand¬
frei und mit lichtbeständigen Farben her¬
gestellt, kostenlos von der Salubra A.-G.,
Grenzach 26 i. B. (Mitglied des D.W.B.j
Aufnahme von
L. Peters, Neukölln
Kirche in Gram-
bow (Pommern)
Neue Bücher (Fortsetzung) £>£>■&
Zeitschrift für Handelswissenschaft und Handelspraxis
mit dem Beiblatt „Der Kaufmann und das Leben“.
6. Jahrgang, Heft 9. Preis vierteljährlich M. 3.50.
Wolff, Odilo, Der Tempel von Jerusalem. Eine kunst-
historische Studie über seine Maße und Proportionen,
(VIII, 100 S.) 4°. Wien, Verlag von Anton Schroll
& Co. Preis M. 7.50.
Zieler, Otto, Potsdam. Ein Stadtbild des 18. Jahr¬
hunderts. Band I; Die bürgerliche Baukunst. (28 S.
Text und 195 Abb.) Gr. 4°. Berlin, Verlag von Weise
8 l Co. Preis M. 20. .
Drehtüren
D.R.P. ........ D.R.G.
Grothkarst & Co
Hamburg 6.
Telefon: Gruppe 1 Nr.4585.
Geschäftliche Mitteilungen
Prospekte, Referenzen und Kosten-
■nschlige gratis.
Der „Aka“-Radiergummi der Firma Ferd. Marx & Co.
in Hannover gehört mit zu den bewährtesten und sehr viel im
Gebrauch befindlichen Gummisorten. Dieses Erzeugnis ist vorzüg¬
lich in Güte und Radierfähigkeit und deshalb für alle Bleistifthärten
zu verwenden. Von Bedeutung ist, daß It Aka“ das Papier nicht
Fortsetzung auf Seite XII ^
bei Bestellungen sich stets auf die
„Architekt. Rundschau*' zu beziehen.
MARTIN GROSS, Frankfurt am Main, Hanauer Landstrasse 14,
ANTIKE ORIOINALMOBEL der verschiedenen Stilperioden in reichhaltigster Auswahl.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Motorräder
Architektonische Rundschau
Gewerbeschule, Stutt¬
gart. Lehrer: Renz
Aus der Fachklasse für Dekorations¬
maler. (Vergl. Heft 9, Seite XII)
Geschäftliche Mitteilungen (Fortsetzung)
angreift und sich nur sehr langsam abnutzt, also sehr sparsam im
Gebrauch ist. Außer der Gummimarke „ Aka“ bringt die Firma noch
die Marken ,.Elefant“, „Monopol“, „Töfl-Töff“ u. a. m. auf den
Markt, die im Gebrauch sämtlich sehr gut sind und nicht ver¬
schmieren. Welche bessere Empfehlung konnte sich die Firma
für ihre Erzeugnisse wohl wünschen, als die der Behörden? Und
diese Empfehlung wird ihr in größtem Maße zuteil. «—Wer sich
noch eingehender über die Erzeugnisse unterrichten will, mag den
Katalog des Hauses einfordern, aus dem die Vielseitigkeit und
große Leistungsfähigkeit des Unternehmens her vorgeht Die
Firma Ferd. Marx & Co. hat ihren bewahrten Erzeugnissen überall
in kürzester Zeit Eingang verschafft und ist durch die umsichtige
Leitung ihres Inhabers aus kleinsten Anfängen eine der bedeu-
tendsten Firmen dieses Geschäftszweige? geworden, wofür schon
der Ruf als „Größte Radiergummi-Spezialfabrik Europas 14 ein
beredtes Zeugnis ablegt.
Mit der Stuttgarter Privatschule „Institut Sonnenberg“
ist ein modern eingerichtetes Schülerheim für Schüler dieser und
der dortigen öffentlichen Schulen verbunden. Der Anstalt ist
es während ihres nunmehr zehnjährigen Bestehens durch ernste
und gewissenhaft? Durchführung ihrer Aufgaben gelungen, sich
das Vertrauen staatlicher Schulvorstände und erster Kreise zu
erwerben; sie hat infolge ihres Zuspruchs ihre Daseinsberech¬
tigung bewiesen.
Dieses Heft enthält je einen Prospekt vom Langscheder
Walzwe rk und Verzinkereien , Langschede a.d. Ruhr,
und vom Institut Sonnenberg in Stuttgart Diese
Prospekte sind der freundlichen Beachtung unserer sehr ge¬
schätzten Leser ganz besonders empfohlen.
wird oftmali demjenigen, der eine
schriftliche Arbeit za erledigen hat.
Schlessings Buch: Deutscher Wortschatz
täte Diemte; ee lat aoeben ia fünfter, von Oberlehrer Dr.
Hugo Wehrle gründlich amgearbeiteter Auflage erschie¬
nen. Daa wirklich praktische Hilfa- und Nachsehlagebuch
in allen Verlegenheiten der mündlichen und schriftlichen
Darstellung kann gebunden für H ä.— K 7.20 durch
Jede Buchhandlung bezogen werden, wo eine solche
schwer erreichbar ist. auch direkt ven ... ...
Bequemlichkeit.
PAUL NEFF VERLAG (Max Schreiber)
in ESZLINGEN a. N.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
J
»»»4
Architektoni»che Rundschau
Heft !*
TtltgT.-Adr.:
Kali, SchloBatr.
.REK
Telefon Nr. HW
und &54I
Ingenieurbureau und Eisenbetonbauunternehmung
für Hoch- und Tiefbau
Karlsruhe i. B„ STUTTGART Metz ’
SckMttr.88:: Td.5f4Bi.5Ml
KsraHipnink.
Telefon LV7«.
Neu-Ulm, "aSSÄ*-
Ulm, T*r,loa mSI‘
Projektierung und Ausführung von
Beton- und Eisenbatonbauton
MhrMe ttr Itollnm («uftliir, PifMiMu, IwMftan ImMuhiU Jjd« lunii ui Bwirii“
Erst* RtftrMiN. Prospekte, Plina md Yoranecblftge aa« Aneochen.
Deutsch-Luxemburgische
Bergwerks-u. Hütten Akt.-Ges.
Abt. Differdintjen.
180 bis 1000 m /m.
Profilhöhe.
Unsere
6 rey träger
sind auch in
dünnsteq iqer
Walzung erhälMich.
Profilhefte. Druckschriften u.Tabellen kostenlos.
Rane- Haide^ Zöcht-A bi talta.Haidlf.
Arthur Seyfarth
K« et ritz 19. Deutschland.
WeltHi.EteHlaatmeat. flerr. IM4.
Liefen nt fielet europ. Höfe.
Mb. mH Mdttei AcUtlckaaift«.
Rasse-Hmdc
edelst. Abitimm., vom kJeCoiten
SilN-MtQMctei hü i. n«
IffimlTt Wsck- u. Sckuiski
"^Jagdhunde.“;;:
klaulge Qualltlt. Ei port neck alias
Welttaft« unter Garantie gesund.
Auk. zu [ed. Jahren. Das later.
Warfe: •Der Hand ■■«■eine Rau«,
Zackt. PTWf«, Dien. I. XnakkeltM"
I. tlla »tr. Prackt-klkas mit
Preterenetckib ■. Baekrelktag 4er
■.Ufr. PreÜl.gt.u. frank
Stall-
einrichtungen
Gesohirrkammer-
Ausstattungen
Stall-U tensilisn
FR. METZ
Frankfurt a.M. Jahnatr. 97b
leafenlea Ratectitlge und Yerme-
■chllo«.
:isions-
Fteißzeuge
Clemens Rfefler.
Ruulnni i. »iiclei (Bijiri).
Illustr. Preis!. gratli.
Grand Prtat Farli, SL Loala, Ldttlci.
Brisst!, Terl*.
Die e eh tan Rleflerrelßzeiige und
Zirkel dnd mit dem Name« ,RUII*r*
ge« tarn palt.
Alle Sorten jagd-
und CuxuswafTcn
kioft man am t>«
bOlgeten, unter 3J4hr.
Qarantle direkt von dar
WAffmfakrtk
Enrtlv.Nordheii
MdüU-Tkb.
Hauptkatalog gratis aad
franko. Ansichtuendaag.
Teiüablorg «■ sicher«
Person« lat gestattet.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Heft la
Arehitektonische Rundschau
Terrazzo-Körnungen, Mosaikwürfel, Steinsande und Steinmehle
zur Kunststein*» Terrazzo-, Kunstmarmor-Fabrikation usw.
DEOTSr»»- TERRflZZO-VERKflüFSSTELLE DLH G.m.fi.H. In ULM fl.HDonon.
DIE RA 0 IERUM 6 .
.... Ein Leitfaden und Ratgeber .....
von Profeaaor Alois Seibold, Maler und Radierer in Prag.
Mil 2 Kuustbeilagen und 10 Abbildungen im Text.
Preii ~ K. 2.HO.
Paul Ncff Verlag (Max Schreiber) In Eßlingen a. N. Zn beziehen durch alle Buchhandlungen.
ensterladen-
Jtincnöffner
und Teststtiitr n D.MUll.
Bet (ei System
500C im Gebrauch
FvMptlif Prelilfaii Dt. II frtti» uid trüb*
Tritt Kühne, Dresden fl. 19
Fuhrmann, Oberammergau
1 biyirtwliiB Hochgebirge.
SpezIolhODS für Loden-
unü Sportbekleidung
liefert ohne Anprobe nach »Inge*
sandten Mafien gefertigte
Sozener Mlntel, Ulster, Paletot*,
Pelerinen,Streiten-,Sport-u Jagd•
anxDge, Lodenjoppen,Ski-Anzüge,
Damen-Strafien- u.Sport-Kostüme
bei Garantie für tadellosen Sitz
In allen modernen Farben und
Preiilagen au* eckt obarbayerl-
ecken, Im prlgnlert-wasser dichten
Lodenst offen, die aueb meterweise
abgegeben werden.
Jedes DamenkostOm wird
von ersten Wiener Herren¬
schneidern gearbeitet.
SPEZIALITÄT! Poröse
■ ■ Kamelhasrloden.
Erstklassige Referenzen I
Fordern Sie neuesten Hauptkatalog V
U. Musterköllekt. koatenl. u. nnverb.
■ EUII BESTER TÜRSCNLIESSER DER BEUERWARTI
Adler mit Slcherhclta-Hebel. bedeut, verbessert!
Schtosssk4wrui(
Tyras
Tirschloüelchenmx, Ja gewöhnt. Tflracklol clnzusetzcn, Seat. Schate
gag. Einbruch a Dlebatakl. PrelilUte er. n. fr. Wledtrverk. kok. Rabetll
Berliner Tfirachllefler-Fabrlk RUDOLPH WERTH, Kl. Alexanderatr .M
<Adlerbaas). Oröflte TOrschileßer-Fsbrik Europas.
Mllb.gr. and 33 J. Mitinhaber and Leiter d. crloacb. Fs. Schubert & Wank.
Trockene bauten.
Gesunde Wohnungen.
Dichtungsmaterialien
f0« das
GESAMTE BAUFACH.
elsässische emulsionswerke
O. M. B. H.
STRASSBURQ IM ELSASS.
■Ocam insnciitDiöa. - uepuaitei tieur inOnu.
Solnhofer Flor-und Hoioikplatten
In blau grauer und gelblicher Farbe. Bestes Material zu FaßbodeobeUg la
Kirchen, Haus gingen, KOchcn and Kellereien liefert in kulant Bedingungen
L H. Meiner, hi. btyr. Hon., fiörtlimch b. Solnhofen (Bayern)
Mehrfach prlmllertl Export nach allen LLndeml
Verleger: Paal ft Hl Vertag (M*z Schiebet). - Pür die Redaktion verantwortlich: Waltbcr Schreiber. beide in EbMageo s. N.
Dwack der D*rtecbee Vertege-A muII la StattgsH
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by Google
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY