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Full text of "Archiv Für Buchdruckerkunst Und Verwandte Geschäftszweige 10.1873"

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Hjrrtir|irt mul licrauogcgcbcn uou ^Icxniulcr iRililom 


?,ehntek Sand. 


LEIPZIG 


Druck und Verlag von Alexander Waldow, 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 































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UNIVERSITY OF MINNESOTA 



«tfD : A "äÄ 


ilrdjin für?.UtdjörudierßuitU 


unb 




10. ßtttib. (2^^^ Jjernusgcgcßen oon Ufexander JDafiloro in -irip.yg. 


«Jeft I. 


Xer $ejrt bc# Wrctptu ift au# bcn uu# $tt bicfent Sroerf *ur SJcrfügunfl geftcfltcu neuen ftracturfrfjriften uon ». ftreb# Warfjfolgcr in ftranffurt a. 9W. gefegt. 


Anleitung jum 33ogcnfat? mittelft Sogcnftcgcit 
unb gebogenen Oteglctten« 

3 u einer gefälligen ©rup}nmng ber Eitelkeiten 
eiltet Skciben^faßeS gehört and? bie ftunft, biefetben 
im Sogen feßen $u formen. 2 )cm ßitbograf>ben inad?t 
eS feine Scbmicrigfeiten, 3 e ^ cn in beliebigen Siegungen 
auf bcn (Stein ju febreiben, ber ^Opogra^ aber frat 
bie quabratifd?e gönn feinet ■3)tatcriat$ ju überminben, 
um e3 bem Sitbograpfycn nadftut^un. 


miefen. (Sie haben, mie man auf unferer oorftebenben 
Slnmenbung bemerfen fann, juoiel gteifcb unb machen 
e3 baburd? bei engen Säßen unmöglich, mit bcn 
bariiber unb barunter ftef;enbcn 3 eilen nafye genug 
fjeran ju fotnmen. 

2 )ie bäufigfte unb oortfyeitbaftefte Slnmenbung 
finben Sogcnjeilen boeb jcbenfaltö auf Slbrefcfarten, 
aber gerabc auf biefen ift meift am mentgjien $laß, 
um fie in ben Sogen ft egen 511 placiren. 

(Sine jmeite Sanier, Sogenjeilen ju bUben, befielt 
barin, fie smifdjen gebogenen äJlctaflftreifeii, ctma’Soon 



gig. l. 2. gorm unb Sufammenfefcung üoit ©ogenftegen. 



Wan fyat oerfdjicbene £ülf$mittet, um Sogenfaß 
auäjufiifyren. 2 Itn leid)tcften laffen fid? bie oerfebiebenen 
gormen burd? fogenannte Sogeuftege micbergebcn, bie 
man in befonberä oortfycilbafter Gonftruction oon ber 
2ß. ©ronau’fdjen (früher iQänet’fcfyen) Sieberei 
in Serlin beliebt. 

$)ie gornt biefer Sogenftege unb bie 2lrt unb 
Söeife, ttne-fie jufammengefeßt merben, mirb man am 
beutUdjften aus Oorftebenben 2 tnmenbungcn erfefyen, 
bie unä mol?t aller weiteren Gvflärungen unb Se* 
fd?reibungen überleben. 

So bequem nun aud? biefe Sogenftege finb, fo 
ift ifyre Sermenbbarfeit bod) in gemiffe ©rennen Oer* 


SDiefftng, 3 inf, Skifcbled; ober meicfyem Slei au^u^ 
fdjliefcen. SDiefe Sanier ift fidler bie am meiften ^ur 2 ln* 
menbung gcbradjte, aud? infofern bie practifdjere, meil 
man bie Siegung ganj bem Dtaum unb bem gortnaf 
ber Arbeit anbaffen, bemnad; einen mel)r ober weniger 
gefcljmeiften Sogen bitben fann. 

Serfucfjen mir eä, bie 2frt unb SBeife näfyer ju 
betreiben, auf melcfye man fictj berartige reglettenl;ofye 
3)tetaHftreifen in bie gemiinfcbte gortn biegt. 

■Keimen mir an, e3 banble fid? junäcbft barum, 
eine Scfyriftjeile als bie erfte 3 e ^ e einer ^arte auf 
ein gormat Oon 5 Goncorbanjen in einen Sogen biefer 
gorm 5 U bringen. 


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Anleitung gum 93ogenjafc. 


SBir legen gu biefem 3**^ einen Sleifteg uon 
5 ©oncorbangen Sänge unb 2—4 ©kero ©tärfe in 
baS ©chiff unb geben auf biefe SBeife bern ©a| eine 
gehörig fefle ©runblage. ®a biefer ©teg außer in 
feiner Sänge nur mit ber einen ©eite an bem Staube 
beS ©chiffeS ruht, legen mir gegen bie anbere einen 
gmeiten ©teg berart an, baß er gleichfatn einen feiten 
Stanb bilbet unb ftemmen biefen ©teg burch weiter eins 
gelegte Siet ober &olgftege berart gegen bie anbere 
2Banb beS ©chiffeS, baß ,man in bem auf biefe SBeife 
gebilbeten Stauin ben ©aß eben fo ftdjer unb feft aus* 
fliegen fann, mie gmifchen ben SBänben eines SBinfel* 
hafenS. 

®em Format angemeffen motten mir bie ©chmeifung 
beS SogenS berart fyerftetten, baß bie beiben ©ntyrnnfte 
beffelben um 3 ©icero tiefer liegen als ber SJtittetyunft; 
mir neunten beShalb gmei ®reit>iertelconcorbangen auf 
©orpuSfegel unb ftetten ben einen auf bie rechte, ben 
anberen auf bie linfe äußere ©eite beS als ©runblage 
bienenben SleiftegeS. Sßun neunten mir einen aßetatt* 
ftreifen öon etmaS mehr mie 5 ©oncorbangen Sänge 
unb biegen ihn berart, baß feine ©nbpunfte gegenüber 
bem aßütetyunft 3 ©icero tiefer liegen; ift bieS menigftenS 
annä^emb gefdjehen, fo legen mir ben fo gebilbeten 
Sogen auf ben im ©djiff befinblidjen ©runbbau unb 
ermitteln, ob er bie richtige Sreite ^at; märe er etma 
gu breit, fo mirb entmeber an beiben ©eiten angemeffen 
gleichmäßig meggef^nitten, ober es mirb baS Heber* 
fltifflge nur bon einer ©eite meggenornmen, bann aber 
bie erforberliche Sßegelmäßigfeit in ber ©chmeifung 
mieber burch erneutes Siegen ^ergeftettt. 

Um nun auch bie ©chmeifung nach ^ en beiben 
©nbjmnften gu genau gu reguliren, legen mir ben 
Sogen aufs Steue auf bie im ©chiff befinbliche ©runb* 
läge unb richten unfere Aufmerffamfeit barauf, ob bie 
beiben ©ubpunfte auf ben h^chgeflettten ©orpuSs^reu 
biertetconcorbangen aufliegen; märe bieS nicht ber gatt, 
fo muß burch herunter* ober &eraufbiegen fo lange 
nachgehotfcn merben, bis bie ©ntyrnnfte genau auf £ 
treffen, bie höchfte ©teile ber Stunbung, ber 3ßittefyunft 
beS ganzen SogenS aber genau in bie 3ßitte beS 
SleiftegeS bon 5 ©oncorbangen fällt, melchen mir als 
Sorfchlag im ©chiff h a & en - Grifft bieS alles gu, fo 
fönnen mir gur Anfertigung ber Sogengetle fchreiten. 

3Bir mählen eine ©chrift, melche, menn auf ben 
als Unterlage befiimmten gebogenen Sßetattftreifen gelegt, 
bie bolle Stunbung beffetben menigftenS fo ziemlich füllt. 
Seim ßinfefcen ber ©chrift merben mir fofort bie Sc* 
merfung machen, baß bie einzelnen Suchftaben ftch am 


Stopf auSeinanbergeben unb in fjotge beffen eine 
Deffnung geigen, mährenb bie gfüße berfeiben eng 
aneinanber ftehen. 

®ie&auptfchmierigfeit nun, eine Sogengeile regelrecht 
gu feßen, befteht barin, biefe Deffnungen fo ejact auS= 
gufütten, baß jebet Suchftobe bie richtige Sage erhält. 
3e größer bie ©chmeifung beS SogenS unb je größer 
ber ©chriftgrab, melchen man bermenbet, befio größer 
mirb auch bie Deffnung fein, melche fich am Stopfe ber 
Suchftaben bilbet. 

Unfer umftehenbeS Seifpkl, mit allem AuSfchluß 
abgebrudt, mirb bem Sefer bie gange 3ßanipulation 
beS AuSfchtießenS am beften berbeutlichen. SBie man 
bemertt, ift ber ©chriftgrab, melchen mir benufcten, 
Tertia, mährenb bie AuSfüttftüde gmifchen ben Such* 
ftaben oben am Stopf aus atonpareitte * föaarfpatien 
befielen. 

©ehr häufig paßt bie gemählte ©chrift aber nicht 
berart, baß man fte unburchfehoffen bermenben fann; 
man mirb fte, mie bieS ja auch bei geraben 3eilen oft 
nöthig, fpatüniren, bei aus Serfalien gefegten Seilen 
auch bie Stäume auSgleichen müffen; in biefem galt 
fomtnen bie Keinen AuSfüttftüde am Stopf ber Such* 
ftabe gleichfalls gur Anmenbung, ba ja auch bei 
fpatünirten unb ausgeglichenen S^lcn jeber Suchftabe 
in bie richtige, fchräge Sage gebracht merben muß. 

Außer mit bem gemöhnlichen AuSfchluß mirb man 
hier unb ba noch mit Rapier * unb Startenfpähnen 
nachhelfen müffen, um alle Suchftaben in eine reget 
rechte Sage unb gleichen Abftanb gu bringen. 

3 ft eine Sogengeile in ber borftehenb befchriebenen 
unb burch baS Seifpkl hinreichenb berbeutlichten SQSeife 
auSgefchloffen morben, fo fommt ein gmeiter 3ßetattjtreif 
an ben ^uß ber 3eile su liegen. ®te noch ™ ber 
aBölbung beS SogenS angubringenben 3^len Serben 
möglichft immer gmifchen Stegletten aus einem ©tüd 
gefegt, bamit baS ©ange befferen &alt befommt, als 
menn man eingetne ©oncorbangftüde bagu benufct. 

®a ftch nun unmöglich alle Deffnungen berart 
auSfchließen laffen, baß fie bott auSgefüttt finb, fo fann 
man bem ©afc noch baburch eine gemiffe fjeftigfeit 
geben, menn man in alle nicht quabratifchen Deffnungen 
meicheS, gefauteS ®cucf papier fteeft; ift baSfetbe troden 
gemorben, fo binbet es gemiffermaßen bie Sleitheile, 
gmifAen melchen eS befxnblicb, unb füllt bie Deffnungen 
auf baS ©enauefte aus. 3Kancher gießt biefe Deffnungen 
auch 

©in im Sogcnfa^ geübter ©efeer mirb bie Se* 
nufeung biefer ^ülfSmittel gar nicht nothmenbig hüben, 


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Wnfeitunß ^um 23ogenfa&. 


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benn er wirb alle AuSfiillftücfe bcrart wägten, bafc fie | jwifcben einzelnen, fonbern jwifdjen‘allen Sudjftaben 
nach bem ©fliegen ber gorm genügenben £alt geben berart ausgeglichen werben muf$; uns war eS nidjt • 


Rand des Schiffes. 



unb ber SRunbung beS SogcnS als fiebere ©tiifcbunfte 
bienen. 

SSä^renb ftef) an einem öon oben nad) unten ju 
gefcf>weiften Sogen Die £t>ven am 5lobf auSeinanber= 
geben unb bort bie Ausfüllung ju bewcrfftelligen ift, 
tritt bei umgefehrter ©chweifung, alfo oon unten nach 

oben _ ^ aud) baS umgefcl;rte Serhältnifj 

ein. 3>n biefem galt werben fid; bie Deffuungen nidrt 
am ßobf, fonbern am gufc ber 3 e ^ c zeigen, wenn 
man biefelbe auf ben Sogen fteUt unb wirb bann au d) 
bort bie Ausfüllung gefd)e(;en müffett. tlnfer Seifbiet 
Oerbeutlid)t bieS jwifeben einigen Sud;ftaben in ber 
3 eile „Petersburg'' bollfommen genügenb, bod; 
Wolle ber ©efcer wohl bcad;ten, ba& nid;t nur 


möglich, biefe Ausfüllung überall ju zeigen, ba wir 
bie oerwenbeten Äartenfbäh nc nicht mitbruden taffen 
tonnten. 

©ine brittc Art öon Sogenfäfcen finb bie, welche 
ben auf; unb abfteigenben Sogen oerbinben, alfo berart 
geformt finb, wie baS bei Erwähnung ber Sogenftege 
auf ber erften ©eite gegebene erfte Seifbiel jeigt. 
Seim AuSfcfyliefcen einer Sogenjeile in biefer Söeife 
fomtnt aücS barauf an, baf$ man bie Sudjftaben an 
ben ©teilen, wo bie entgegengefefcte ©chweifung beginnt, 
ooütommen richtig fteUt unb $war fo, baf$ fie fidj 
fächerförmig öom 3ttittetbunft ber ©chweifung an nad; 
alten ©eiten l;in oerbreiten. Unfer nad;ftehenbeS Sei; 
fbiet Wirb bieS oerbeutlid;cn. 



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Anleitung jum S3ogenjag. 


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®ie ^erflcttüng beS gebogenen äJtetaUftreifenS ge* 
' fdjieljt auf biefelbe SEßeife, Wie bei bent einfachen 
Sogen, nut hat man für biefe gönn nodj weit mehr 
barauf ju achten, baß bet fyödjfte ißunft b unb bie 
tiefflen fünfte a nnb c jebeSmal genau in bet Rlitte 
bet ©c^toeifung liegen. SBentt man beit Sogen in baS 
©d)iff unb auf bie Unterlage boit Sleiflegen legt, fo 
müffen, wenn bie ©nbbunfte f unb g ganj genau auf 
berfelben auftteffen, bie tiefften Sogenfmntte a unb c 
ganz gleich weit bon biefet Unterlage (biefem Sorfdilage) 
entfernt Kegen, währenb bet ^»ödEifte Suntt b fich genau 
in bet SWitte beS ganzen ©afceS befinben mufs. ®urch 
SWeffen mit einem 3irfel fann man [ich fefit leicht 
Bon bet Richtigfeit bet Siegungen überzeugen unb 
biefelben bann teguliten, Wo bie ©ntfernungen nicht 
ftimmen. 

5 Da biefe gomt, toie toit bereits ermähnten, ben 
auf; unb ben abjteigenben Sogen in fiel) bereinigt, fo 
wirb man audj bie ©djriftzeile in zweierlei SEßeife aus* 
Zuf^ücfeen Ejaben, einmal am Äopf, einmal am gujj 
bet einzelnen Suc^ftaben. Unfer Seifbiet jeigt bie 


fonbem an bie ©eite z» berlegen, auch bie etwa zur 
Slnwenbung gebrachten Regletten unb IttuSfchluhftücfe 
ftetS einanber gegenüber zu betfdjränten, alfo, wenn 
man einmal bie Sieglette linfS unb baS Heinere 2)urd): 
fdiufeftüd redjt3 legt, man es baS zweite mal umgefehrt 
macht (f. baS Seifbiet gig. 4). 

2 Bdhrenb man fich früh« €>bale unb Steife für 
©tembel unb ©tiquetten fehr mühfam unb in 
ben meifien gälten faum genügenb aus Stei=, ginf= 
unb Rteffinglinien biegen muhte, wirb bie Herstellung 
berartiger Arbeiten jefct Wefentlich burch bie bon ben 
SHefftnglinienfabrUen in allen Sinienmufiern h«geftellten 
Dbale unb Greife ber berfchiebenjten ©röjje erleichtert, 
©anz befonbetS jtnb eS bie gabrifen bon Hermann 
Sertholb in Serlin unb 6. Ätoberg in Seidig, welche 
biefeS auch i ut 9tuSfchmü<fung bon Rechnungen, 
Äarten jc. fo gefällige unb brauchbare tbbogtabhifth* 
SRaterial liefern, bei beffen Senkung ber Stccibenzfefcer 
nur nothwenbig hat/ feine Slufmerffamfeit ungetheilt 
ber richtigen gormation ber 3 e iKn z u $uwenben. 
Seifbiele: 


yon «s 

ALEXANDER WALDOW 

in *o 


Ton % 

itrain ftrthift 

< 5 ^ Berlin. 


6. 6. 7. ©ogenfafc in Dbale unb Äreife. 



Sage beS StuSfdhluffeS hinteichenb. ®ie fchmierigjte 
Stufgabe für ben ©efcer ift baS richtige SluSfchUeßen 
an ben UebergangSpunften bon einer ©chmeifung gur 
anberen; biefe UebergangSbunfte begeidbneten mir burd? 
bie Sudhftaben d unb e. 

Sin biefen ©teilen rnirb man nicht ftricte nur 
oben ober nur unten auSgleichen fönnen, um bie einget* 
nen Suchftaben in bie richtige Sage gu bringen, man 
mirb ftd^ bietme^r einzig unb allein auf baS Sluge 
berlaffen müffen unb nad^elfen, mo es gerabe erforber* 
' lieh erfc^eint. 

SBie bei bem gewöhnlichen Sogen, fo wirb auch 
bei biefem ein gweiter SJtetaHftreif an ben guß ber 
3 eite gelegt unb biefelbe nach ben ©eiten gu auSgefchloffen. 

2 Benn man ben ©afe auf ein Format ^erftetten 
muß, meines bie Serwenbung burdjgehenber Stegletten 
ober Steiftege nicht erlaubt, fo wirb man gut t^un, 
ben Sßunft ber 3 u f ammen f e fe un 0 nicht in bie SJtitte, 


63 ift allerbingS feine fo gang teilte Slufgabe 
für ben ©efeer, bie ©chrift in folche Duale unb Greife 
hineingubauen; befonberS bieten Äreife Uiel Schwierig^ 
feiten, wenn bie ©chrift ringsherum läuft, weil man 
ja uon innen aus einen gewiffen £alt fdjaffen muß, 
um ben ©afc berfelben bewerfftelligen gu fönnen. 

®a3 einfachfte SRaterial für biefen bilbet 

ein gutes, glattes unb fefteS Staturcarton^a^ier ober 
richtiges, nicht gu ftarfeS ©pielfartenpapier. Wan 
fchneibet ftch aus folchem 6arton einen ©treifen auf 
reichliche Steglettenhöhe -berart gu, bafc er, gu einem 
Äreife geformt in feinem ®urchnteffer attnähernb um 
bie ©tärfe beS ©chriftgrabeS, ben man gu ber äußeren 
3 eile uertoenben miß, fleiner ift, als ber gur 6infaffung 
bienenbe SRefftngfreiS. 

liefen aus 6arton gebilbeten ÄreiS legt man in 
ben äußeren hinem/ jteHt baS ©d^iff flach öor fi^ 
hin unb grubfnrt bie leidet angefeuchtete 3 e ^ e um bie 


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Anleitung pm ©ogenfafc. 


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SRunbuttg beS- äußeren Streifes fyxum, Währenb man 
ben inneren als ©egenhalt wirfen lägt, ©reifen bie 
beiben ©nben biefeS aus ©arton gebübeten inneren 
ftreifeS etwa! übeteinanber unb beftrief) man fte mit 
ftleifter, fo tann man ben ftreiS nach boUftänbigem 
Suftiren ber 3®ile burefj &erumftreichen mittelfi einer 
Style berart behnen, bafi er fidj biefer genau anlegt, 
unb nach boHftänbigem ©ebunbenfein burty ben ftleifter 
unb weiterem ©infügen ber im Ämtern p grttyfnrenben 
3eilen genügenben £>alt bietet. ®a biefe ftreife meift 
einen geringen Umfang haben, alfo auch nur Heinere 
Styriftgrabe in ihnen pr Slnwenbung fommen, fo 


rial, baS ftty ganj befonberS für berartige (Saftformen 
eignet; ein gefdjictter (Sefter mufi, wenn ibm feine 
SWetallftreifen p ©ebote flehen, Sogenfäfte felbft mit 
fcttlfe eine« glatten, feften SappftreifenS p Sßege 
bringen, ©in SRaterial, welches aujjer bem genannten 
noch ^ufa für btefen 3t»e<J pr Slnwenbung tommt, 
ift ber fogenannte S d) u ft e r f p a b n; auch mittelfi 
biefeS SRaterialS laffen ficb Sogenfäfte ftyr gut unb 
ejract herftellen. 

®a8 Siegen non Sinien unb befonberS bon Siebtel* 
petit »Sinien p paffenben Serjierungen auf Slccibenj* 
Slrbeiten ift eine ftunft, ber Wir hier Wohl am paffenb* 



wirb bie SluSfüHung pnfdjen ben ftty in biefem ^aH 
allemal am ftopf auSeinanbergebenben Sudjflaben nur 
mittelfi ganj feiner, ftymaler, wir möchten fagen, einet 
ftarfen Sorfte gleichenbet ©artonfpähne bewerffteHigt 
Warben fönnen. 

©ehr oft wirb eä nötytg fein, birect an ben 
SJtefftngfreiS noch eiuen foldjen toon ©arton anptegen, 
bamit bie ©tyrift nicht fo nahe, fo gebrängt an ben 
ftreiS anfieht. 3fn biefem gfall toirb Gartonpapier Per* 
wenbet unb ein ©treifen fo gefchnitten, baf? er, ftch 
feft an ben ftreiS anlegenb, mit feinen ©nben genau 
pfammentrifft. ©in folget Stnfdjlag wirb- befonberS 
bann notywenbig fein, wenn bie Sinien, welche ben 
ft reis bilben, fein ^teifch nach lütten p haben unb 
Wenn Setfalien für ben innem Saft in Slnwenbung 
fommen, bie gleichfalls beS $leif<heS entbehrenb, p 
bicht an ben ftreiS anftehen. 

©arton unb fßappe ftnb überhaupt ein 9Rate= 


ften gebenfen. Sßem bie groben beS ©tempelfcipeiberS 
unb ©chriftgiefterS betrieb in ißaris p ©eftc^t ge* 
fommen ftnb, ber wirb pgeben müffen, baff mit fiütfe 
folchet Sinien bie effeftooHften ©infaffungen tc. ge* 
fchaffen werben fönnen. 

. SWan fattn bünne Sinienfchienen, feien fie nun 
aus SReffing ober 3™* gefertigt, noch in weit freierer 
SBeife pt StuSf^mücfung feiner Slccibenprbeiten be* 
nuften, wie bieS Oerriep getyan, befonberS wenn man 
fte mit gefällig gezeichneten Ornamenten in Serbinbung 
bringt. DbenftehenbeS Seifpiel mag bieS oerbeutlichen. 

©in geübter Slccibenjfefter Wirb ftty bie Perfchie* 
benen formen leiefjt aus freier §anb biegen fönnen, 
weniger geübte mögen bieS über eine aus §olj gefertigte 
$orm bewerffteüigen, bie ihnen jebet ^iftylet nach 
Slngabe fertigen wirb. 

«u$ ©alboto, ßcljrbuc^ ber ©ucfibracferfunft. 


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2)ie 99et)anblung ber Stontyffcffelfeuerung. 


12 


2)te SBehanbfung bei $am)>ffeffetfenenutg. 

(Sottfeftirag.) 

Ter Äeffelftein fejjt fid) in bcn meiften gäHen 
in ©eftalt einet feften Prüfte an bie Äeffetwanbungen 
an nnb führt baburcf) mehrfache Unguträglictjfeiten, 
©ertufte nnb ©efahten herbei, Sunächft wirft bet 
Äeffelftein ul« fdjlechter SBärmeleiter SBärme, alfo 
and) ©rennftoff »etje^renb. ®t öerbidt, je nadl) 
feinet ©tärfe, bie Äeffelwanb mef)t obet weniger unb 
erftljwert baburcf ber SBärme ben Turdjgang nnb e« 
ift beöljalb, um eine gewiffe SRenge SBaffer gu »er« 
bampfen, eine um fo größere ©rennftoffmenge et» 
fotberlidh, je ftärfet fid) ber Äeffelftein innerhalb be« 
Äeffel« abgelagert §at. ©djon au« biefent ©runbe 
follte man für eine öftere Steinigung be« ÄeffelS be» 
forgt fein, Weit babürd) gang fieser Srennmaterial 
gefpart wirb; noch meljr wirb bie« aber ber gall fein, 
wenn man bie ©efaljren in ©etradfjt gieht, weldje au« 
ber Anhäufung oon Äeffelftein entfielen. Ter Äeffel» 
ftein fdfjlägt fid) am ftärfften an ben feuerberüfjrten 
5C^etleu be« Äeffel« nieber unb ift, je weiter oon ber 
feuerberüfjrten gläcge entfernt, um fo bünner. 9tun 
finb aber gerabe bie ©teilen an benen er fid) am 
ftärfften anfe|t audj gleichzeitig bie gefährlidjften.- 
Ter Äeffelftein oertjinbert gunäcijft, bag ba« Äeffel« 
Waffer mit ber oon ifjrn bebedten Äeffelwanb in 93 e« 
rütjrung fommt, baburcf tljeilt bie Äeffelwanb bie 
empfangene SBärme nicht meljr bem Sßaffer mit unb 
nimmt nur beffen Temperatur an, fonbern wirb über« 
hifet, hat eine weit fjöfjete Temperatur al« biefe«, 
beljnt fich in ©lafenfornt au«,'wirb fchlieglidj mürbe 
unb brennt burd). Tag ein burdfjgebrannte« ©led) 
nicht metjr benfelben SBiberftanb bieten fann, wie ein 
trn guten Suftanbe befinblidje«, bebarf feine« weiteren 
©eweife« unb e« fann alfo feljr leidjt eintreten, ba| 
burd) ben Trud be« Tampfe« unb be« SBaffer« ba« 
burdjjgebrannte ©led) nadigiebt, fo bag ber Äeffel ein 
£odj befommt ober gar gerfpringt. ©rögere ©efagren, 
al« bie erwähnten, birgt aber ber Umftanb in fich, 
bag ft<h ein ©tüd Äeffelftein oon ber Äeffelwanb Io«= 
löfen fann. SBir haben gefefjen, bag bie mit Äeffel» 
ftein bebedfte Äeffelwanb eine weit Ijöfjere Temperatur 
annimmt al« ba« Äeffelwaffer, ja fie fann fogar 
glü^enb werben, fpringt nun, wa« öfter« oorfommt, 
an einet foldjen glühenben ©teile ein ©tüd Äeffel» 
ftein lo«, fo fommt fofort ba« SBaffer mit bem 
glüljenbem ©leche in ©erütjrung unb oerwanbelt fich 
in Tampf. Tiefe Tampfbilbung tritt aber nicht 


augenblidtlidh ein, bie SBaffertheilchen nehmen oiclmefjt 
in golg’e ber grogen Temperaturbiffereng ber geh be» 
ttihrenben Äörper guerft eine Ängelform an unb 
tanfdfjen ihre SBärmennterfdhiebe mit bem fyxtyn 
©leche erft nach «nb mi $ 0Ä *- biefer Auätaufdj 
eine gewiffe ©renge erreicht, fo oerwanbetn fich bie 
in ©erührung ftehenben SBaffertheilchen in Tampf. 
Tiefe Tampfentwidelung nun tritt faft augenblidtidh 
ein unb e« ift möglich, bag eine örtliche ffijcplofion an 
biefen gefdfjwächten ©teilen ber Äeffelwanbung ftatt» 
finbet. ©nttoeicfjt nun au« biefen gerftörten ©teilen 
SBaffer in grögeren SRengen, fo fann e« gefchehen, 
bag in bem h^burclj erweiterten Tampfraum bie 
©pannung bebeutenb finft. Tritt aber biefer gall 
(©pannungöoerminberung) ein, fo ift eine urptöplidje 
Tampfentwidelung bie nothwenbige golge ber ©pan» 
nungäerniebrigung nnb eine totale ffijcptofion un» 
auäbteiblicf). — Um bie Ablagerung oon Äeffelftein 
möglichft gu oermeiben, h at man empfohlen, bei 
folcgen Äeffeln, in benen fich ©<htamm abfefct, 
„furg oor ©eenbigung ber Arbeit, be« Abenb«, ben 
Äeffel etwa« ftärfet mit SBaffer angufüüen al« ge»’ 
wöhnlich unb bann burch ben an bem Äeffel be» 
finbtidEjen Ablaghaljn einen Tljeit be« fdjntu|igen 
SBaffer« abgutaffen". ©8 ift nicht in Abrebe gu 
fteüen, bag burch biefe« ©erfahren ber beabfichtigte 
3wed gum Theil erreicht wirb, aber anberetfeit« ift 
biefe« ©erfahren gerabegu oerluftbringenb, benn e« 
wirb bem Äeffel ein groger Theil SBärme entzogen. 
SBir wollen baher biefem ©erfahren nicht ba« SBort 
reben, oerweifen aber begügtidh ber SRittel gut ©e» 
feitigung ber Uebelftänbe, welche ber Äeffelftein im 
©efolge h“t, auf bie am ©chtng biefe« Artitel« er« 
wähnten ©opper’fdjen Äeffeleinlagen. 

Ta« ©einigen be« Äeffel« hot mit groger ©org« 
falt gu gefchehen. ©oll ber Äeffel gereinigt werben, 
fo entfernt man ba« geuer oom SRofte, öffnet ben 
©audjfchieber im gudj« unb bie §eigtljüren, fo bag 
ber Äeffel fortwährenb oon faltet Suft umfpült wirb. 
Tabutdj fühlt fich Äeffel unb SRauerwerf; ift leistete« 
foweit erfaltet, bag man nicht befürchten mug, bag 
baffelbe noch bebeutenbe SBärme an ben Äeffel ab« 
geben werbe, fo entleert man ben Äeffel oom Äeffel« 
waffer, füllt ihn mit faltem SBaffer, lägt bann biefe« 
ab, öffnet ben SRannlocfjbedet unb lägt ben Äeffel 
foweit oerfühten, bi« er befteigbar ift. SRunmeljt 
fteigt ber feiger in ba« innere be« Äeffel« unb 
flopft mit einem Jammer ben Äeffelftein lo«. Tiefe« 
£o8fdjlagen wirb meiften« fehr oberflächlich unb un« 


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Original fram 

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13 


Sie Sefyanbtuiig btt Dambflefjeljeutrung. 


14 


orbcntlidj befolgt, obgleich gerabe hierauf bie gröfjte 
Sorgfalt oerwenbet »erben fottte, benn je länger bet 
Keffelftein an ber Keffelwanb haftet, je älter er ift, 
um fo fernerer töft er fidj. 

8i«her Ratten »ir unfere Betrachtung auf bie 
3uftänbe im Keffel währenb be« Betriebe« gerichtet, 
trab in ihnen bie Umftänbe gefunben, »eiche* bie Stuf» 
merffamfeit be« feiger« erforbern. Stuf biefe allein 
barf inbejj ber feiger nicht nur fein Slugenmerf 
richten, fonbern er muf$ ben Keffel auch in ben 
Bctrieb«paufen beobachten, »enn lein 
Dampfoerbrauch ftattfinbet, überhaupt fo 
lange fidf gefpannter Dampf im, unb geuer 
unter bem Keffel befinbet. Diefe fßaufen 
treten ftet« ein bei ©tabliffement«, bie nur währenb 
be« Dage« arbeiten, »o alfo feine SRadjtfehid^t oor* 
fommt, ferner bei Dielen ©tabliffement« gut SRittag«* 
geit, unb enblich bei ©tabliffement«, welche nur geit» 
»eilig bie Kraftquelle ber Dampfmafchine benufcen, 
ober wenn in fjolge aufierorbentlicher .ßuftänbe ber 
Betrieb fiftirt werben mu|. 3n folchen Raufen barf 
fid) ber feiger burdjau« nicht ber SReinung hingeben, 
bah, wo Sitte« paufirt, auch für ihn ber (Ruljeguftanb 
angefommen fei, fonbern er ncuf, befonber« einige 
$eit oor bem Slnlaffen ber SRafdjine, ben Keffel genau 
beobachten, benfelben aber, wie fchon oben bemerlt, 
niemal« gang (au«genommen bie SRadjtpaufen) au« 
ben Singen (offen. Dritt eine Betrieb«paufe ein, »ir 
nehmen an e« fei eine • Badjtpaufe, fo oerringert ber 
feiger oorher fein geuer berart, baf beim- ©intritt 
ber fßaufe nicht gu Diel Dampf hat unb ba« geuer 
nahegu niebergebrannt ift. Dritt bie fßaufe, ber 
Stittftanb ber 9lrbeit«mafchine ein, fo fdjlieft er ba« 
SSegifter im gudjö ((Rauchfanal) unb fdjüttet neue« 
Brennmaterial auf bie niebergebrannten Kohlen. 
(Runmeljr fann er ben Keffel, wenn er fid) fonft im 
normalen $uftanbe befinbet, ruhig fid) felbft über* 
taffen. Slm anbern ÜRorgen, ungefähr */* — l Stunbe 
ehe bie Slrbeit beginnt, befichtigt ber feiger feinen 
Keffel, ben er noch io bem normalen 3uftanbe treffen 
muh, io bem er ihn oerlieh, öffnet ba« SRegifter im 
gudj« unb facht ba« geuer an. (Runmehr entwidelt 
er fo oiel Dampf al« gum Betriebe nöthig ift. 
Sollte oör ber Banfe ber SBafferftanb etwa« ge* 
funten fein, fo hat bie«, wenn ba« ffeuer nicht gu heftig 
unb bie Banfe halb eintritt, nicht gu oiel auf fid). Der 
feiger wartet in biefem Tratte bi« gum ©betritt ber 
Baufe, unb nunmehr, »enn bie Baufe eingetreten, fpeift 
er langfam unb in folchen Quantitäten, bah bie Baufe 


mit bem Speifen be« Keffel« möglichft au«gefüttt wirb. 
Borau«gefe|t ift babei, bah ber SBafferftanb nicht gu 
tief gefunlen ift, bah bie Keffetbledje gtüljenb ge? 
worben finb, wogn e« niemal« lommen barf. Unter 
biefer S3orau«fej}ung merte baher ber feiger al« 
weitere (Regel: Kurg oor ©intritt einer Be* 
trieb«paufe foll ber Keffel nicht gefpeift 
werben, bie Speifung ift jüielmehr fo ein* 
gurichten, bahbamit, »enn irgenb thuntich, 
bie Baufe au«gefüllt wirb. Der ©runb biefer 
(Regel, ber fcheinbar nebenfächlich, boch oon hödjfter 
Bebeutung ift, möge ber geiget in ber folgenben 
2lu«einanberfe&ung finben. 

Kocht man SBaffer in einem gefdjloffenen ©efäfj, 
fo wirb baburch Dampf entwidelt unb gleichgeitig 
Suft au«getrieben. Diefe« SBaffer nun fiebet ba« 
erfte 3Ral unb unter bem Drude ber- atmojphärifchen 
Suft/ ba« ift bei 

1 Ätmof#)äre bei 100 ©rab 

17 * „ 112 r t 

2 „ 121,4 

2 7* „ 128,8 

3 „ 135,i 

37* „ 140,8 

4 „ 145,4 

5 „ 163,i 

6 „ 156,8 

7 „ 166,8 

8 „ 172,i 

9 „ 177,i 

10 „ 181,8 

20 „ 214,7 

30 „ 236,* 

40 „ 252,8 

50 „ 265,9 

Diefe Siebegrabe bleiben inbefj nicht tonftant, 
fonbern oerfdjieben fich je mehr bie Suft au« bem 
SBaffer getrieben ift. Säht man beifpiel«weife SBaffer 
unter bem Drud oon 2 SUmofpIjären lochen, fo tritt 
ba« erfte Kochen bei 121,4® ßelfiu« ein; täht man 
ba« SBaffer nunmehr in (Ruhe erfaßen unb bringt e« 
bann gum Kochtn, fo fiebet e« nicht wieber bei 
121,4° ©etfiu«, fonbern fein Siebepunft liegt etwa« 
höher. Diefe« ©rhöhen ber Demperatur Jbegeichnet 
man mit bem wiffenfchaftlichen Slu«brud al« Bet* 
gögerung be« Siebepunfte«. Diefe Ber* 
gögerung be« Siebepunfte« ift um fo gröber, je 
luftleerer ba« SBaffer ift unb e« fönuen babnrdj 
Bergögerungen bi« gu 20 @rab ©elfiu« eintreten. 
Diefe« (Refultat ift gwar auf ben erften Slugenblid 
täufchenb, bemt, ba e« erfcheint, al« ob gut ffirhöhung 


ber $ljcmometerfcöla üoit GetfiuS 


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16 


$ie SBrfjanbtung ber SJompffeffeifeuerung. 


16 


ber ©pannfraft beS {Dampfes (na cf) unferer Tabelle) 
fehr wenig ©rennmateriat gehörte, fo glaubt man, 
eS gehöre bagu nur eine geringe Angabe öon SBärme, 
bieS ift aber nur fdjeinbar, ba hier nicht öon gewöhnlichem, 
fonbern non gefättigtem {Dampf bie Siebe ift, benn eS 
muff nicht nur baS fteffelwaffer um fo nie! heijjer, 
fonbem auch ber oorfjanbene 2)ampf bem entfprechenb 
bitter werben. — ©efinbet fidf) ber Äeffel in öoll* 
tommener Stube unb ber Stampf in ibm hätte 
eine Spannung non 2 Sttmofphären, baS SBaffer ift 
foweit luftleer, baff im .guftaub ber Stube eine Ser* 
gögerung beS SiebepunfteS um 15 ©rab eintritt, fo 
ift Har, baff nun, wenn ber Steffel refp. baS Äeffel* 
Waffer eine ffirfchütterung erleibet, fid) fofort ber 
burcb ben öergögerten Siebepunft im SBaffer ent* 
battene ®ampf entbinbet. SDiefer Stampf nun ift 
non l'/ifacber Spannung als ber fd^on norbanbene, 
refp. fein ©olutnen verhieltet fidf berart, fo baff nun 
plöfclicb Stampf non 3 Sttmofphären Spannung epiftirt. 
S)urdj biefe plö^tid^e Stampfentwicfetung werben bie 
Steffelwanbungen ungewöhnlich in Slnfprudj genommen 
unb eS fann barin febr leicht ber. Seim, in manchen 
gatten, bie alleinige Utfache gu Äeffetepplofionen 
liegen. 

©etont muff b' et wieberbolt werben, bah eine 
©ergögerung bes SiebepunfteS nur bei nottfommener 
Stube beS SBafferS eintreten lann, ift eS nicht ber 
gatt, ift baS Äeffelwaffer nur irgenbwie in ©ewegung, 
fo ift ber ©rwtb gu aller ©eforgnifj gefdfwunbett unb 
bie Spannung tann nur nach unb nach (nicht plöfclid)) 
fteigen. Staff aber baS SBaffer immer wähtenb ber 
Raufen in Bewegung bleibt, bieS erreicht ber feiger 
am beften babutcb, bah er wäbrenb ber ©etriebS* 
paufen bie Speifeöorridjtung in Setrieb fept; baburch 
wirb baS SBaffer in fortwäbrenber ©ewegung er* 
holten unb eine ©ergögerung beS SiebepunfteS ift gut 
Unmöglichkeit geworben. 

SBie beträchtlich Sicbeüergüge biefer Strt werben 
tönnen, b Qt ©. ÄtebS nach SRittheiluug in Roggen* 
borfS Slmtalen burcb eine {Reibe öon ©erfud)en birect 
bewiefen. ®r oerbanb gwei glattwanbige, ton ©lafen 
unb Unebenheiten freie böbmifche Äodjflafchen berart 
. mit einanber, bah öon ber erften A ein ©laärofjr, 
welche« biebt unter bem ©ummipfropfen berfelben 
enbigte, burcb ben ©ummipfropf ber gweiten B bis 
faft auf ben ©oben berfelben reichte. Stardj ben 
©ummipfropf ton A war überbieS ein Sbermometer 
geführt unb öon B ging ein biebt unter bem Sorte 
begittnenbeS, 3 gujj langes, {entrecht nach unten um* 


gebogenes ©laStobr ab. Sn A würbe SBaffer gum 
Sieben erlji|t, bis Stampf burcb baS nach unten 
fübrenbe ÄbteitungSrohr ber gweiten gtafche austrat, 
bann leptereS in ein ©efäf) mit Quecffitber getaucht 
unb ber Kpparat eine 3eit lang ficb felbft überlaffen, 
©ei mehreren ©erfueben trat fd)on, ohne bah ntan 
etwas weiteres torgunehmen brauchte, nach einiger 
ßeit ©pplofion ein. (Einmal geigte baS SBaffer in 
A 74° (EelfiuS, wäbrenb B in Stücfe fprang; ein 
anbereS ERal 81® SelfiuS. Hbfidülid) hrcöntflttufen 
würbe bie (Spplofion, inbem man B in einen £opf 
ftettte unb mit SiSwaffer übergofj. 3n ber {Regel be* 
gamt in A baS SBaffer epplofiö gu fteben, wobei in 
öieten gälten bie glafche gertrümmert würbe. 

{Diefe Slrt beS SiebenS betreibt ber ffierfaffer 
Wie folgt: „Sch will noch bie Semerfung hingufügen, 
bah heftiges Huffochen unb epplofiöeS Sieben gwei 
febr beuttidj öon einanber öerfdhiebene SJinge finb. 
Selbft baS bünnwanbigfte Slöbchen fpringt nicht, 
wenn baS SBaffer in biefen ©tafen auffocht unb noch 
fo gewaltige SBetten fchlägt. StaS epplofiöe Sieben 
bagegen erfolgt äufferlid) öiel ruhiger unb fo fdinett, 
bah tnan eS faum beobachten tann. 3<h geftehe, in 
minbeftenS ber $älfte bet gätte, wo ©pplofion ein* 
trat, nur ein gifdfen gehört gu haben; in ben anberen 
bemerfte ich nur eine Srübung beS SBafferS unb ein 
Sluffpringen eines SBafferftrahteS in ber SRitte, eS 
focht bann plöfclidj burch bie gange SRaffe. SebeS 
SBaffertröpfchen geht theilweife in Stampf über unb 
bie (Spplofion ift erfolgt, ehe man noch 3eit gehabt, 
baS {Detail in ber Sache gu überfehen." 

Sn anberen gälten würbe ber Hpparat ter* 
fdjiebeitttich mobificirt, hoch immer fo, bah eT 9«“ 
ftattete in ber einen ober anberen SBeife eine plöfclidje 
{Drucföetminberung burch Hbfühlung gu ergeugen. 
©ei ber einen ÜRobification ftettte ber ©erfaffer bie 
glafche B öerfelpct mit ber Deffnung nach waten unb 
umgab biefelbe mit einem hoppelten ©lechmantel. 
Sn ben äuffeten ttRantel würbe h^fc^ SBaffer ge* 
goffen, um bie Slbfühlung unb baburch bie £)rucf* 
öerminberung möglichft langfap öon ftatten gehen gu 
taffen. Sn biefem gatte näralic', oirb ber Siebeöergug 
in bei Siegel öiel bebeutenber als bei rafdjer Hb* 
fühlung, weshalb audh in ber SBinterfälte fettener 
©pplofionen eintreten als in ber warmen SaljreSgeit, 
namentlich wenn bie Sonne ben Slpparat befcheint. 
Sn ben inneren ©lechmantel wirb bann, nachbem baS 
JQuecffilber in ber S)ampfableitungSröhre eine ge* 
nügenbe §öhe erreicht h°t> ffiiSWaffer gegoffen. — 


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$ie ©efjanbluitg ber SJampffeffelfeuerung. — 2>er 3>rud t?on Aktien. 


18 


Um bie SJrutfoenninberung befiuf« ©intritt be« ejplo* 
fiten Sieben« nod) ptö^Iicfjer bewirten ju fönnen, 
terbanb ber Serfaffer bei einer anberen SDiobification 
feine« Apparate« bie giafd)e B mittetft be« nacfy 
unten gefjenben 8tbleitung«rof)re« (welche« in biefem 
fjatle au« SKeffing mar) mit einem adfeitig ge* 
fc^Ioffenen ©tedjtaften, ber nat)e am ©oben einen 
|>at)n Ijatte; and) in bem Söleffingro^re befanb fid) 
ein folcf)er. S)er 931ed)faftcn mar mit einem Sied)* 
mantet umgeben. S)ie glafdje ftanb mie bei ber 
torigen ÜJlobification terfeijrt. @« mürbe nun ba« 
Söaffer in A bei geöffneten £>äf)nen jum Sieben er* 
l)it>t, bi« reidjtid) Stampf au« bem unterften $af)ne 
au«ftrömte. Starat mürben beibe $äf|ne gefdjioffen 
unb @i«maffer in ben SJiantel gegoffen, bi« man fieser 
fein tonnte, bafj burd) (Jonbenfation be« Stampfe« im 
inneren be« SBledjfaften« ein toDftänbige« SBaeuunt 
eingetreten mar. ©nblid) öffnete rftan ben $af)n be« 
SKeffingro^re«. ®« entftanb meift in A ein fjeftige« 
Stuftodien, mitunter eine ©jplofion. ffiinige SWale 
mürbe A, anbere SDtale B zertrümmert. Sttbefj 
glaubt ber SSerfaffer behaupten ju fönnen, baf? ber 
©rfotg nid)t fd}(ed)ter mar, menn man ben be« 
SDteffingro^re« mäfjrenb ber Stbtü^tung be« ©efäfje« 
offen liefe. Sa e« fcfjeint fogar, baf; eine metjr ad* 
malige 8tbtüt)tung ber Sjrplofion günftiger fei. 

($ortfffeung folgt.) 


$er 3)rttd ton betten. 

(8fortfe|ung.) 

©te^t bie ©infaffung ber Stctie mit auf bem Xon 
mie j. 93. bei bem 3nterimS*®d)ein ber Slnleilje ber 
©tabt ^ammerburg, fo ift es gerätsen, biefelbe immer 
fo ju fefcen, bajj fie nad) alleu ©eiten um etma eine 
©icero Heiner ift, mie ber $on, biefer alfo über bie 
©infaffung f)inauSgel)t. 

3m übrigen gelten für ben ©afc non 3lctien*@in* 
faffungen alle bie Stegelu, meldje im Stilgemeinen 
für biefen Ifjeil unfereS typogra})tyfd)en SJiaterialS 
mafjgebenb finb. n 

®ie SJerbinbunge* amifdjen ben ©den unb ÜRittel* 
ftücfen müffen mit ber geidjnung Ijarmoniren, man 
barf alfo j. 93. menn bie $eid)nung ber ©de nur in 
feinen Sinien gehalten ift, feine fetten Sinien jur 93er* 
binbung mahlen. 93ei ber 9Bal)l oon $ßl)antafie*@in* 
faffungen l)at man bagegen ju beamten, baf$ man, 
menn biefelben aus oerfdjiebenen ©tüden jufamnten* 
jufefcen finb, nur foldje ©tüde oerbinbet, meldje in 


einem fyarmonifcfjen , fdfjmungOoHen ,3ufammenf)ange 
mit einanber fteljen, gteidfrfam aus einanber fjerauS 
machen, in einanber übergeben ober fid^ in gefälligem 
©djmunge aneinanber fügen. 

2BaS bie jum 2ejt einer Stctie ju mä^lenben 
Schriften betrifft, fo fyat ber ©efcer inSbefonbere barauf 
ju fefjen, bafi er heutige unb teidjt leferlid^e Schriften 
jurSlnmenbung bringt. 93efonberS gilt bieS oon ber 
girma ber ©efettfdfjaft, mäljrenb man für baS SBort 
„Slctie" meit eljer eine mouffirte @df)rift oermenben 
fann. 

®en ©afc ber ßouponS, $ioioibenbeufd)eine *c. 
anlangenb, bemerfen mir, bafj audj bei biefem bie ©in* 
faffung entmeber auf bem Xon ftefjt, ober beufelben 
umrahmt. 

2Bir fommen jefct jur 93efpredjung ber Siumeration 
oon Stctien, mie oon ßoupon* unb ®ioibenbenfd)ein* 
bogen. Diefe Slrbeit ift mit bie aufljältlidfjfte unb bie 
Slufmerffamfeit ber bamit betrauten Sßerfonen am meiften 
in Slntyrud) neljmenbe. 

®rudereien, melc^e feiten in bie Sage fommen, 
Slctien unb befon.ber£ fold^e mit großen Sluflagen ^er^ 
jufteHen, merben fämmtlic^e Stummem einfad) unb am 
beften auf ber gemöfjnlidjen ^anbpreffe bruden unb 
mit ber $anb änbern. 93egann alfo bie Stumeration 
mit ber 1, fo mirb man beim ©inlegen beS jmeiten 
93ogen« bie l entfernen unb eine 2 an beren ©teile 
fteden müffen u. f. m. 

Um biefe Slrbeit, bie jid) befonberS auf ben 
©ou^on* unb ®ioibenbenfc^einbogen fo oft mieberfyolt, 
ate ßoupon^ ober 2)ioibenbenfd)eine barauf befinblic^, 
fo fdjnell unb fo leidet mie möglid) bemerfftelligen ju 
fönnen, ift e£ rat^fam, bie fämmtlid)en Stummem 
berart au^jufd^lie^en, ba§ man fie bequem mit ber 
£anb faffen unb fjerauäjieljen fann, o^ne bie gorm 
auffd^lie^en ju müffen. ®iefeö Stuäfdjliejjen gefd^ie^t 
am beften auf folgenbe SEBeife: 93or allem fe|t man 
oor bie 1, mit ber bodj) meift bie Stumeratfon beginnt, 
fo oiel ^albgeoierte, als tyäter 3^ff ern i ur ® crs 
menbung fommen. ©inge bie Stumeration biö 1000,- 
fo mürbe man bemna^ 3, ginge fie bis 10,000, fo 
mürbe man 4, ginge fie bis 100,000, fo mürbe man 
5 ^albgeoierte oorjufefcen f)aben. SDtan ift natürlich 
nid^t ge^inbert, anftatt 4 §albgeoierten 2 ©eoierte 2 c. 
ju benu^en, bo^ mürbe man in biefem $all ja immer* 
f)in mel)r Arbeit ^aben, fobatb eine 3iffer ^injutritt, 
ba man au&er ber 3^ff er e * n ^albgeoierteS be* 
nu|en müjste, um ben oon bem ©eoiert eingeuom* 
menen Staum ju füllen. 

2 


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19 


$er S5rutf üon Sfctieit. 


20 


Stathfam ift eö, nur Ziffern auf ^atfigeoierte 
unb mögtid)ft niebetett Sluäfthlufj gu benu|en, bamit 
betfelbe nicht fo leicht bon bet Sßatje getroffen unb in 
bie £öhe gezogen Wirb; um biefem in bie $öhegiet|en 
nod) me(jr oorjubeugen, benu|t man mit SSort^eil 
bie fogenannten Slufwatjftege, weit biefe ermöglichen, 
bafj bet ©rüder bie SBalge immer nur leicht über bie 
gomt führt unb fie nicht in bie Vertiefungen berfetben 
hineinfallen läfjt, wa8 ohne biefe (Stege nicht gu um» 
gehen ift. 

©ie Stummerjeile wirb atfo im SSefentlidjen fo 
auögefdjtoffen, bafj fie um ein bünneö Spatium gu 
locfer ift; ebenfo werben bie an ben Seiten befinb» 
liehen StuSfchtiejjungen (Duabraten, ©eoierte) mit fluä» 
nähme ber gur Ziffer gehörigen (fiehe oorfteljenb) mit 
einem' föartenfpahn unterlegt ober um eine Stdjtetpetit 
ftärfer .genommen, über unb unter ber Stummergeile 
aber werben Stegletten gut Sperrung benufct. ©ie 
Stummer fleht in golge beffen fowohl nach iedjt3 unb 
linfö wie nach oben unb unten toder, fo bafj fich bie 
gu ättbernben Ziffern bequem mit ber fjanb herauf» 
jiehen laffen. 

@iite anbere SDtanier ber Stumeration ift folgenbe: 
3fe nadjbem man 3», 4» ober 5=ftellige Stummem hot, 
formirt man fid) 3, 4 ober 5 Steifen Ziffern oon 1—0 
unb eben fo oielen ßalbgeuierten barunter. 3nriici)en 
jebe Steihe fommt eine glatte Ä<htelpetit»3teglette, wo» 
möglich »an polirtem SOteffing, wie unfere SDteffing» 
linien. 3ebe .Qifferreihe ftet)t auf biefe SSJeife in einer 
Stinne, in ber fie fich, Wenn bie gorm nur leicht ge» 
fdjloffen worben auch bequem oerfdjieben lägt. @in 
fotcher Sah würbe alfo nebenftefjenbes 3tuöjef)en haben. 
99 J 2Bir laffen gur größeren Verbeutlichung 
8 8; 9 bie ^albgeoierte unb bie Stegletten alö Spiefje mit» 
7 78 bruefen, währenb bie Ziffern fo ftehen, wie fie 
in ber gorm ftehen würben. 

4 4 - ©iefer Sah wirb nun in ber ißreffe berart 
3 3;4 gefcfjroffen, baß bie ßiffer l ber hinteren Steihe 
2|2j3 beim ©rud genau auf bie Stelle trifft, wohin 
112 bie Stummer gu ftehen fommt. 

i jfjat ber Sah beit richtigen Stanb, fo wirb 
ein Slbgug auf ben ©edel gemacht unb bie 
wohin bie 1 ber britten $eile brudt mit 
Keinen Stüdchen ©langpappe unterlegt, 
Stähmchen natürlich auch nur ber Staum 
Ziffer auögefdjnitten. Veim ©md wirft 
bie ©langpappe au@fcf)tie^tid^ auf bie eine 
niftit aber auf bie baneben unb barüber 
ftehenben. 


3ft bie l gebmdt, fo wirb ein $atbgeoierteä unten 
weggenommen unb oben über baö in ber elften $iffet» 
reihe beftnblidje $albge»ierte geftedt.. ©urch biefe 2Ra» 
nipufation fommt bie 2 an bie Stelle gu ftehen, an 
welcher bie 1 ftanb, unb ba fich au f bem ©edel noch bie 
Sßappenuntertage befinbet, fo wirb nunmehr ber nädjfte 
Vogen richtig mit ber Stummer 2 bebrudt. 

3n gleicher SBeife geht eö fort, bis bie 9 ge» 
brudt worben; nunmehr werben alle ^albgeoierten 
ber britten Steihe oben weggenommen unb unten hin» 
geftedt, fo bafj alfo bie Ziffern biefer Steihe 
wieber mit benen ber anberen in einer ßinie beginnen 
unb fo benfelben Stanb einnehmen, wie beim erften 
©rud ber 1. Stunmehr tritt bie gweite Steihe in 
gunctiou, inbem man auch bereu erfte Ziffer 0 neben 
ber 1 mit einem ‘Bappenblättdhen unterlegt, gugleidj 
im ©edel ben Staum biefer gweiten $iffer auSfthnei» 
benb. @in nunmehr gemachter Slbbrud wirb bie 3iffer 
10 ergeben. 

Vei ber weiteren Slenberang bleibt bie britte 
Steihe unoeränbert bis bie Stummer 20 fommt, in ber 
jweiten bagegen wechfelt Ziffer um 3^ff er burcf) baä 
Vorfteden ber ^albgeoierte, biö 19 gebrudt ift, 
bann wirb bie britte Steihe um ein $atbgeoierteS 
oerrüdt, fo bafj bie 2 ben ißlah ber 1 einnimmt, bie 
2. Steihe bagegen um fammtliche ©edierte, fo baß bie 
o wieber mit ber 2 ber britten Steihe in einer Siitie 
fteht. Stuf bem Vlei wirb bet Sah bann folgenbeö 
Sluöfehen höben. 

9 9l Sowie bie erfte Steihe in gunctiou tritt, 
88 l fommt ein britteS ifkppftüdchen auf ben ©edel 
6 68 °^ cr °^ er man ^ e bt nunmehr ein bie Vreite 
557 »on 3 Ziffern einnehmenbeö an bie Stelle 
446 biefer eingelnett Stüdchen. Sinb bie Stummem 
3 3'5 4» ober 5»ftettig, fo treten um fo diele in 
22 j 4 gleicher SBeife gruppirte unb bewegte fahlen» 
Jo2 tei ^ n fyW- 

I ! SBoßte man auf biefe SBeife nur eine 

■ Kummer fortänbern, fo mürbe ber SBortljeil nidjt 
I roefcntlid) fein. Stnberg bagegen ift eg, memt man 
I (Soupon* ober $ioibenbenfd)einbogen nummerirt. 
I ÜRetjmen mir an, mir Ratten einen Sogen mit 
I 18 ßoupong, ju je 6 unter einanber in brei 
I Steifjen gruppirt. mären bemnadfy 18 $Rum= 
I niern bei jebem Sogen fortjuänbern. $at man 
I ju biefem ßmeef 18 ©äfce mie oorftefjenft einer 
gejeigt, berart in brei Steifen gru^pirt, ba§ iljre 
unterfte 3^ff er i c an kk tintige ©teße brudft, mo^in 
bie Stummer $u ftehen fommt, fo braucht nur aße= 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 










21 


Xcr 5)rucf üon Äctien. — Sdjriftprobenfdfau. 


22 


mal am unterften ©a| ein $a(6genierted ^erau^^ 
genommen* unb über ben obcrften geftecft ©erben, um 
fämmtlic^e 6 Stummem mit einmal fortjurüden, mit 
breimaligem Serftecfen non $albgemerten (in jeber 
Steife einmal) ©erben bemnad) 18 Stummem geänbert. 

©irb bem ßefer einleudjten, bafc bicfe Ärbeit 
©eit fdjneHer unb leister ju be©erffteüigen ift, als 
©enn man in jebem Koupon ein bis $©ei 3*ff crn 
ljerau3$ief}en unb burd) bie richtigen erfeben mufj. 


j ©rleidjtert ©irb bie Äenberung unb ba3 Ser* 
i fliehen ber Steifen ©efentlid), ©enn bie $©ifd)en ben* 
' felben befinblidjen Stegletten als lange Schienen oom 
| erften bis jum lebten ©ab burdjgeljen, alfo eine lange 
Stinne bilben. (»ortfeiunfl foi fi t.) 


Sebrift^robeui(^au + 

Sur Än©enbung auf ben SDtufterblättern beS 
Strdjitrö erhielten ©ir: 


1. ffiufnssimgtn unb gchrsdjfrifha tum !£[♦ H^S8m$r in JfeHin* 



Nr. 232. Nonpareil (corpa 6). Min. 3 Pfd. 4 2 Tblr. 

1 2 3 4 5 GERMANIEN KUNST-BAUTEN VON ROM UND PARIS GIBRALTAR 0 7 8 9 0 


Nr. 233. Petit (corpa 8). Min. 4 Pfd. k 1 Thlr. 15 Sgr. 

1 2 3 4 5 WIEN HECHINGEN GENERAL-VERSAMMLUNG SCHLESWIG PEST 6 7-8 9 0 

Nr. 234. Corpus (corpa 10). Min. 5 Pfd. k 1 Thlr. 5 Sgr. 

1 2 3 4 5 MANNHEIM PREIS - COURANT STRASSBURG 6 7 8 9 0 


Nr. 235. Cicero (corpa. 12) Min. 6 Pfd. k 1 Thlr. • 

1 2 3 4 5 DIETRICH & WINKLER 6 7 8 9 0 


Nr. 236. Mittel (corpa 14). Min. 6 Pfd. 4 1 Thlr. 

12 3 AMMON BUCHDRUCKEREI KONSTANZ 8 9 0 


SBir f)dben bereits in $eft 10 auf biefe heuen 
®rjeuguiffe beä §erm SB öl Im er bwge©iefen. 2)ie 
größere (SKnfaffung fanb Stn©enbung auf bem £itel 


be£ öorliegenben $efte$. SBir machen unfere ßefer 
nod) auf bie unferem §eft beiliegenbe ^robe neuer 
©cöriften berfelben ©iefeerei aufnterffam. 

2 * 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 






23 


Schriftprobenfdjau. — SDtannichfaltigeS. 


24 


2 . Einfassung uon %. ®. Jlrijsfter & ®is$stks in JmpPS* 



2ütd) non biefer gefälligen ©tnfaffung gaben roir reien, tuefdje irgenbmte Scbarf an • foldjat fyabeit, . 

bereite Shttoenbuttgett auf Statt 2. bes 12. |jefte3 werben am beften tfyun, ficfy an biefe Quelle 
vorigen 3al)rgange3. I menbeit, benn bie Sammlung be£ ^perru Sßeifcrt ift 

®ie unferem ^peft beiliegenbe ^5robe be» £errn fo reichhaltig f bafj in berfelben !aum eine Signctte 

Qtto Söeifert in Stuttgart enthält wieberum eine irgeub toeldjer Strt fehlen biirfte. 
grofte Slit^aljl fcfyr nermcnbbarer Vignetten. ®rude= 


9Jtonmcf)faItigc3. 

— 33 uchbruderei für baS neueingerichtete 58Iinben = 
tnfti tut in SBien. $luf eine, üon Dr. granK, •bem Xircctor 
beS neucingerichteten SölinbcninftituteS in SKien, an bcn ftaifcr 
gerichtete Petition, h a * Leptcrer ben 53efchl gegeben, baß für 
biefe $toftalt eine üoUftänbig eingerichtete 23uchbruderei auf Äofteit 
ber faijcrlichen Staate - 93ud)bruderei errichtet werbe. Dr. granK 
glaubt feinen blinben Zöglingen burch befonberen Unterricht baS 
Sepen uub Druden fo au lehren, baß biefelbcn einem gelernten 
^uchbrucfcr nicht nachftchen werben. 

— Xer (Srfinber ber geästen Xrudplatten. 9lm 
2. 3uni 1872 ftarb gana plöplich 9ftr. GJillot, welker am 
25. September 1820 geboren worben war. (Sr war ber (Srfinbcr 
ber „paniconographie", ber Sttetpobe, auf d)emif ehern 2 öcge jebe 
$lrt oon 3 c id)itung reprobuciren. (Sr würbe in La Reveil- 
larverie, Depart. Eure et Loire geboren utib bilbete fich jum 
Sithograppen aus. Xie erfte 3bcc hinfichtlich feiner (Srfinbung 
!am ihm im 3 a h re 1845. Sein giel war, irgenb weldjeS Per* 
fahren au entbeden, mit £>ilfe beffen man auf eine weniger foft* 
fpielige unb auf eine rafdjerc $lrt, als mit ber Lithographie, 
glluftrationen anfertigen fönnte, opne babei ben Stichel au Oer* 
Wenben, alfo mit Pernteibung jebeS ©raoiroerfahrenS. (Sr ging 
oon ber Wnfidjt aus;, baß man, ähnlich* wie beim lithographifdjen 
Ueberbrud, eine 3äd)nung auf eine glatte oon SJtetall bringen 
unb mit irgenb welcher Säure behanbeln fönitc, unb fdjließlid) 
nach bem fiepen im Staube fein werbe, oon ber glächc ber 
glatten in jeber treffe 311 bruden. (SS beburfte einige gahre 
beS (SjrpcrimentireuS, bcoor er au einer Löfung beS Problems 
gelangte. 3m 3<t*e 1850 nahm er ein (Srfinber* patent auf 
uub 1851 ein anberes für erreichte Perbeffcrungen. $ltt ber 
Parifer $luSftcüung 1855 betheiligte er fich unb erhielt babei 
eine ÜDtebaille; in ber üont 3 a h rc 18G? würbe er jebod) a u 
feinem großen Stummer feiner StuSaeidptung gewürbigt. 

Xie „ÖJiHotage" fanb halb allgemeine Aufnahme unb c$ 
würben eine Stenge fran^öfifchcr Söcrfe unb befouberS $cit* 
fchriftcu mit biefer $lrt oon gßuftration oerfcl)en. 

9H. ÖJiüot war nicht nur ein ittgeniöfer (Srfinber, 
fonbent auch ein S&taun, ber mit Luft unb Liebe au arbeiten 
Oerftaub unb in feiner Binderei felbft äußerft thätig war. 3 U 


□ igitized by Goi igle 


feiner $lnftalt unb feinen Sttafdjinen fertigte er felbft piäne unb 
oerbefferte festere nadj eigenen $lnfcf)auungen. 2Jtan fanb ihn 
immer bei ber Arbeit. 9?ur in ber lebten 3ät wußte er fich 
baüou aurüdaiehen, ba er fich feiner fieberhaften ^hütigfeit 
eine £eraaffection augeaogen h 0 ^/ welche ihm währenb ber 
lebten fünf ga^re au fchaffen machte. Seine XobeSurfadje war 
ein ©ehimfchlag. (Sr hintcrließ einen Sohn, welcher bie $lnftalt 
feine* PaterS fortführt. 

— Berlin befipt gegenwärtig 150 Pucfjbrudereien, auS benen 
heroorgeheit 280 3ätfd;riften aller $lrt; ferner 25 Stupferftecher 
unb Slupferbrndcreicn, 272 lithographifche $lnftalten, 176 Rapier * 
hanblungen, 391 Pudjhuublungen unb 1111 Puchbinbercien. 

— 3n 9tom ift oor Shiraent ein fepr fleine3, fd)lid)te8 _ 
gournal „LaBabele“ erfdjictten, welche^ fich ^ ar in gefällt, 
eigentümliche groben oon Originalität abaulcgeit. Sein Xitel 
befteht auö einem Wirrwarr oon Linien unb 53ud)ftaben ber 
ücrfdjiebcnftcn s ^lrt. X)ie lepte Seite enthält lebiglidj ?lnaeigen 
Oon origineller L(rt; bie ^Irtifel über neue (Srcigniffe finb ftet8 
traoeftirt unb ber §of be8 $atifanS wirb ohne 93taaß oerhöhnt.. 
$113 eine fontifche $lrt, eine $lnaeige au formuliren, geben wir 
biejenige einer ^öuehbruderei baffelbft: 

BdlaGvLilsEiTtTal 

(biglietti da visita = ®ifiten = Starten) 50 Stüd für einen grc3. 

— Xenfntal eine3 italieitijdj cn X>rudcr3. Xcm 
berühmten italicnifchen ^öuehbruder 58oboni, Weidner in Saluaao 
geboren würbe, ift in biefer Stabt am 20. Oetober ein Xcnfmal 
errichtet worben, ßinige italicnifdje ÖJcfchäfte gaben biefem 
Xagc au epren Keine 93rofd)ürcn herauf. L’Arte della Stampa 
ocröffentlichte unter biefem Xagc eine befonbere ©oboni = Stummer. 
Sie ift fcl)r nett au3gcftattct unb bringt Berichte über bie 2$or* 
aüge uub Xh atcn jenes SttanneS. Xic erfte auv errieptung 
eines SDtonumcnteS ging oon L’Arte aus, welche in einer Keinen 
LebenSbcfdjreibung oon $3oboni, bie am 25. $luguft 1869 erfdjien, 
baau aufforberte. Xiefe gbec würbe burch ^ifl- ^omba oer= 
wirtlicht, inbent er bie nötigen Mittel baau fchaffte unb eine 
außerorbcntUdj hüöfcpe Statue perftellen ließ. 

— 3^itfchrif ten inSRußlanb. Xie 3 a h J ^cr in JWiiß* 
laitb erfchciuenbeu 3 c ^’ä)riften ift fortwäprenb im $öad)Sthum. 
Xie wieptigfte oon allen ift ber in St. Petersburg erfepeinenbe 


Original frnm 

UNIVERSITT OF MINNESOTA 





25 


SÄannidjfaltigeS. — Safc unb.Xrud ber beilagen. — Annoncen. 


26 


„SRuffijdjc Anzeiger", ein monatlich erfdheinenbeS literarifdjeS 
3ournal. Xie baltifdjen Probinzen befipen ein „baltifdjeS 
Sournal", meldjeS in SRiga f^auS gegeben toirb unb politifdjen 
unb literarijehen 3nljaIteS ift. 3n Btbau (Surlanb) erfdjeint ein 
„Xüglidjer Anzeiger", lebiglid) für Anfünbigungen beftimmt. 3n 
fRiga erfc^eint ferner aller bierzeljn Xage berfuchSmeife ein 
inbuftrielleS blatt, bie „Allgemeine Semerbezeitung". Qm ®an$en 
merben in SRujjlanb 377 3 e itf<h r ift c n gebrudt. 92ad) ben ber* 
fd^iebeitett Sprachen geigen fie folgenbe S$erl)dltniffe: 286 in 
SRuffifdjer (baoon in St. Petersburg 109 unb in SRoSfau 30), 
41 in polnifdjer Spraye (faft alle in SBarfdjau); ferner 6 franjö* 
fifdje, 30 beutfe^e, 4 lettifdje, 5 efthnifdje, 2 finnifc^e unb 8 Ijebräifdje. 
3n Xpeoboria ift bor Äürze aud* ein folcfjeS in armenijdjer 
Sprache entftanben. 

— Aus *Rem*$)orf hören mir, bafj bie achtftünbige 
Arbeitszeit unb neuefiohnberbefferung bon 20% allem* 
falben angenommen morben ift. X)ie golge baoon ift, bafj eine 
SRenge Xrudarbeiten oon $Rem*?)orf nad) Keinen Stabten ge* 
fdjicft toirb, mofelbft man für ben falben Preis arbeitet. 
(Einige Verleger ziehen eS fogar oor, ihre SBerfe in Snglanb ober 
Xeutfcf)lanb bruden zu (affen, moburd) fie ca. 20—30% gemimten. 
Unter biefen Umftdnben fe^en bie Arbeiter jept ein, bafc bie 
Situation, in meld)e fte ihre Prinzipale gebraut haben, für fie 
felbft eine recht nachteilige getoorben ift. 

— Sine in $Rem*?)orf in portugiefifdjer Spraye unter 
bem Xitel „0 Novo mundo“ erfdjeinenbe 3eitfchrift, giebt einen 
ret^t boüftdnbigeu UeberbUc! über bas 3ournalmefen in ben 
bereinigten Staaten. 3 U Anfang beS 3aljreS 1872 mürben 
nidjt meniger als 6,432 3eitf triften bafelbft ans 8id>t beförbert; 
ein 3uomd)3 bon 449 feit bem lebten Sa^re. bon biejen er* 
{feinen 507 tdglidj, 105 breimal mödjentUdj, 110 zweimal in 
ber 8So(§e unb 4750 möchentlich; 112 merben aller oierze^n Xage 
herauSgegeben, 685 einmal im 2Ronat, 4 aller zmei, unb 55 aller 
brei Sftonate. gloriba befipt fein einziges 3ournal. 2Äehr als 
800 biefer bldtter ftnb beutfd?, 23 franzdfijdj (befonberS in 
ßouifiana), 12 fpanifdj, 1 portugiefifch, 12 bänifd) ober 
ftmebifd), 5 ^ottdnbifc^, 5 italienifd), 6 czechifd) u. f. m. 


3mifc^en 80—90 ftnb für bie Srziehung ber Äinber beftimmt, 
über 100 für bie Agricultur, 90—100 für Srziehung beS bolfeS 
unb 75 ftnb gefdjäftlidjen 3n^aIteS. bon ben ljauptfddf)lict)ften 
9Zem* Dörfer täglichen bldttern erf^eint ber„Herald“ in 90,000, 
bie „Tribüne“ unb „Times“ in 45,000, bie „World“ in 2600 
Sjcmplaren. Sin Keines Abenbbtatt, bie „Daily News“ ber* 
fauft 100,000 Sjcmplare täglich unb bie „Sun“, eine Keine 
SRorgenzeitung, eine gleite 3ö^l. Xie beutfd^e „Staats * 3 e 'l un 9 w 
erfd^eint in einer Auflage oon 55,000; fie Ijat ein eigenes in 
©ranitftein gebautes Oebdube; bie „XageS * SRadjricht", X)rud 
40,000 unb ber „Xemofrat" 7500 Sjemplare. SinS ber beften 
3oumale ift ber „Harper’s Weckly“ mit einer Auflage Oon 
100,000. bon ber „Ülustrated News“ etfdjeinen 49,000 in 
beutfdjer unb 77,000 in englifdjer Spraye. X>ie 9ttobenzeitung 
„Harper’s Bazar“ brueft 90,000, bie religiöfc „Christian Union“ 
105,000. XaS oerbrejtetfte blatt ift bie „Saturday Night“ mit 
220,000 Auflage unb bann baS „Peterson’s Ladies 1 Magazin“ 
mit 140,000 unb „Harper’s Magazine“ mit 130,000 Sjemplaren. 


unb $rucf bes Xitetttatte#» 

©ap: Unterbrud bon einer in§olz ge jehnittenen platte. 
X)er Unterbrud unter Snitial A. unb unter ber Seile buc§* 
bruderfunft gleichfalls $olzf(hmtt. Sinfaffung bon 8B. 
ASöllmer in berlin; innere Sden, beSgl. 3^itiat A. bon 
3- Scheiter & ©iefede in ßeipzig. Ar cpib, b ermanbte bon 
3. ©h- in granffurt a. 3R. buc^bruder, Leipzig 

bon SB. Oronau in berlin. Stebigirt bon b. ÄrebS Sßad>* 
folget in granffurt a. 2Jt. 3nt er, 2)rud bon Senzfc^ 
& §epfe in Hamburg. 

2)rud: blafeblauer Xon genufdjt aus 3 ^^^ unb« 
einer SJiefferfpijje SRiloriblau. Aufbrud ber Schrift in roth* 
braunem Bad. Solb in gemöljnlicher SBeife mit broncebrud* 
färbe borgebru^t. 




Annoncen. 


Sutd^ ade 93udj£>anMungen ju bejiefjcn: 



auf rn 3al|r W 1873. 


'greis in ^«inroanb geßunben 17V* ggr. 

bereits im XI. 3at>rgange erfc^einenbe SBerfc^eti enthält ein ^raftif^eS 9iotij6uc^ fotnie eine t>o[£= 
ftftnbige (Sinricbtung jut georbneten aBucbfübnmg für aSudjbrucfergejjülfcn. 

®et baju gehörige 2. SCbeil, welcher unter bem Sitel: „§filfSlö^ltiit für ®*#lru<er" erfchienen ift, 
hitbet jugteich einen (urjen aber hraftifeben SRathgeber für ©eher unb ®ruder, ^actore ic. tpreiö 8 9igr., 

carton. io 9igr. String non «SUrjranbtr Dalborn. leidig. 


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27 


Annoncen. 


28 


"pmtnäe l|hiiptf|f*jjeä(l|imf^, 

Soeben erfdfjien: 

^hntrnU (Zuteil ber 

|il;fd|iiitt (fn#ilfc) in einer Äroßf non 351/2 :43 tentrotr. 

und mit Interdroi in forte des iinrewicu Japiers. 

$rei$ M$ @nbc 1872 P/e J^lr* 

SMefeS oon bem Supferftedjer 55. 0. ©cfjulj in 
Seipjtg in ber fräftigen unb marftgen Sreuatagen* 
monier, welche bie alten Äupferftidje fo oortljeifljaft 
au$seid)net, entworfene unb mm Robert Sanieren 
in Seidig gefdjnittene 5ßortrait bürfte ba3 größte 
ber bis jefct e^iftirenben £oläfcf)nitt*$ortratt3 fein, 
Oerbient be3f)atb gewifj bie Seacfjtung jjebeS ®unft* 
fennerS wie fpeciell beS SudfjbrucferS. @S ift ein 
SKeifterwer! ber §olafc§neibefunft unb beS $olsfd)mtt* 
bmdPeS fein, Würbig, baS Eomptoir, wie baS 5ßrioat* 
nimmer beS SudjbrucferS ju gieren. 

©egen grancoeinfenbung oon 1 Dljlr. 5 5ftgr. 
pr, SiR)a(lmigS!arte fenbe icfj baS Sßortrait innerhalb 
be$ beutfefjen 9feidje$ franco ofjne Seredjnung 
ber SSerpacfuug an ben SefteUer. 

3)ie ^Beträge erbitte unter allen Umftänben unter 
Declaration, ba idEj fonft erflärlidjer SBeife für ben 
richtigen ©ingang feine ©arantie übernehmen fann. 

Söirb Sftacfjnaljme oerlangt, fo ift eine granco* 
lieferung meinerfeits nid)t möglich, ®ie überhaupt 
•Seftettungen nach Oefterreicf) unter Nachnahme nic^t 
ju efpebiren finb. 

®ont 1. Sanuar 1873 tritt ber erhöhte 5ßreiS 
oon 1 D$lr. 15 9^9 r - ein. "• 

empfehle augleicf) baS früher in meinem SSerlage 
erfdhienene in prachtvollem Suntbrucf auS^eführte 

Papin in $gi|inidtn 

in einer Sßaptergröfie oon 47:68 Smtr. SßreiS 25 9lgr. 

QlCfaön&er 28an>on>. Jetzig. 


aSerlog oon 3 Uc;anber SBalbott in Seidig. 

i$«Hn m Ictifit 

2 fiefte mit je 4 S3latt in gr. $ot. 5preiS & 2 D^lr. 

(©eparatabbrud aus ban fU«$ib für ©u^bnisfertunft) 

Sillen ben Drucfereien, welche fidh fpeciell mit 
bem Drud oon Slctien befcfyäftigen ober mit bemfelben 
betraut werben, bürfteu biefe ÜJtufter als brauchbare 
Vorlagen bienen fönnen. 



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Von Eisen, 24 Ctm. lang. 

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Octav 16 : 26 Ctm. 

1 17 1 /« . 

.2 7*/« 

Octav 21: 29 „ 

1 22*/« • 

. 2 20'/« 

Quart 24 : 30 „ 

2 _ 

.3 6 

Folio 26:39 „ 

2 15 .* 

.4 8 

Folio 29 : 42 „ 

2 237* . 

. 4 22V« 

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Je nach Fähigkeit des die Presse Bedienenden sind auf derselben 800—1500 Exemplare pr. Stufide zu liefern. 
Die Nr. 2 enthält eine Einrichtung für Kartendruck; vermittelst derselben fallen die Karten von selbst in einen zu 
diesem Zweck angebrachten Kasten; man kann mittelst dieser Einrichtung die Leistungsfähigkeit der Maschine derart 
erhöhen, dass dieselbe mit Leichtigkeit 2000 Exemplare pr. Stunde liefert. Nr. 2 lässt sich durch ein kräftiges Mädchen 
oder einen Knaben, Nr. 3 durch einen Mann, Nr. 4 dagegen nur durch Dampf event. durch 2 Personen, welche beide 
treten und von denen eine auslegt, in Bewegung setzen. Die Construction der Maschine erlaubt Papier von doppelter 
Breite der Fundamentbreite anzulegen, so dass man trotz der geringen Druckgrösse beispielsweise einen Quartbriefbogen 
mit Respectblatt einlegen kann. Die Maschine druckt ganz vorzüglich und eignet sich deshalb ganz besonders für 
Accidenz- und Farbendruck. Das Farbewerk ist auf die einfachste und schnellste Weise zu reinigen und, da von geringem 
Umfange, ohne Verlust von vieler, ja oft theurer Farbe. 


Seit Anfang dieses Jahres bezogen und bestellten diese Maschine: 

Leopold Freund, Breslau, Nr. 2 u. Nr. 3. J. Schweiger, Celle, Nr. 3. Qebr. Leichtlin, Carlsruhe, Nr. 3. 
Burkartsche Buchdruckerei, Brünn, Nr. 2 u. 3. Druckerei des östr. Loyd, Triest, Nr. 3. Appollonio & Caprin, 
Triest, Nr. 3. Jgnaz Fuchs, Prag, Nr. 4. Jos. Ruczizka, Wien, Nr. 2. W. Büxenstein, Berlin, Nr. 3. 
Alfr. Müller, Stuttgart, Nr. 3. Q. Pätz, Naumburg, Nr. 4. J. Kurtz, Meissen, Nr. 2. Schiertz & Winkler, 
Grimma, Nr. 2. Julius Krampe, Hofbuchdruckerei in Braunschweig, Nr. 4. Ed. Wedler, Aachen, Nr. 2. 
Keylsche Buchdruckerei, Salzburg, Nr. 2. C. Mauckisch, Freiberg, Nr. 2. Zürcher & Furrer, Zürich, Nr. 2. 
Brodtmann’sche Buchdruckerei in Schaffhausen, Nr. 2. Georg Westermann, Braunschweig, Nr. 3. Bechtold & 
Greven, Cöln, Nr. 3. A. Capek, Gitschin, Nr. 2. 

Herr W. Burkart in Brünn schreibt über die ihm gelieferte Liberty-Presse. Die durch Ihre freundliche Ver¬ 
mittelung erhaltene Tiegeldruck-Maschine von Degener & Weiler entspricht so vollkommen meinen von derselben geheg¬ 
ten Erwartungen, dass ich hiermit bereits die zweite bestelle. Doch entspricht nur diesmal, da ich bereits die grössere 
Nummer habe, eine Nr. 2. Bezüglich der Maschine kann ich als praktischer Buchdrucker, in dessen Geschäft 5 Schnell- 
und 5 Handpressen zumeist in Accidenzien gehen, sagen, dass wenn selbe von einem guten Drucker bedient wird, die 
besten Arbeiten damit zu liefern sind. Jedoch ist es bei besseren Arbeiten vortheilhafter, zwei Personen bei der 
Maschine zu beschäftigen, weil das Anlegen und Abnehmen für eine Person zu viel ist, und leicht mehr verdorben wird, 
als der Lehrling, der beigegeben w’ird, kostet. 


Von Degener & Weilers 

TiegeldrucK-AccMenzmase M iieiii 

sind eine Nr. 3 ohne, eine do. mit Dampfeinrichtnng wie auch mehrere Nr. 2 und 4 unterwegs. 

Leipzig, jÜteraniter ^afitxruL 


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31 


Annoncen. 


32 


farl Jtbtly 
£plographif(he Anftalt 

Acipzig, ^dlbffrojfc 6, 

empfiehlt ftch jur Anfertigung bon §otyf<$nitten in jebem 
©enre, Sßuftrotionen ju $rachttoerlen in fünfter fünft* 
lerifc^er Ausführung; liefert Segnungen nach Atanufcripten 
unb Sompofition ju allen SBerfen; (Garantie für au& 
gezeichnete Arbeit unb frönen Buchbrud, folibe, billige 
Berechnung aller Aufträge, fofortige Ausführung, fchneüe 
Lieferung. 


Meine Sammlung naturgeschichtlieher Bilder, Collec¬ 
tion von 52 biblischen Bildern, Rosenkranzbilder, 
Religiöse n. Grab-Vignetten, Wein- u. Speisekarten, 
Rechnnngs- u. Faktura-Köpfe, Vignetten zu Pferde¬ 
marktsplakaten, Tabaksetiquetten, Initialen in 8 Alpha¬ 
beten u. Zeitungs-Vignetten aus allen Genres halte 
ich den Herren Interessenten stets bestens empfohlen. 
Proben stehen zu Diensten. 

Otto Weisert, 

Stuttgart G&lvanoplastisohe Anstalt. 

6 . tloberg, Seidig, 

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(Annahme bon Briefen, Beftettungen tc. auch bei D. A. Schulz 
Äönigfcfiraße 9.) 

sJSjfltagfhuen-^fafirili, $fer«otppie, (Jrantr- unb 
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fngo Sdpttiirf, Stoüpri, 

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empfiehlt feine grobe AuStoahl 

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C. Kisch, Mechanische Werkstätte 

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von Maschinen und Hilfswerkzeugen eigener Construction 
für Schriftgiesser, zu deren Besichtigung sie einladet. Jede 
gewünschte Garantie für genaueste, sauberste und solideste 
Ausführung ertheilter Aufträge wird geboten. 



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pfehlung hon ©apacitäten ber Buchbrucferei, alle zur Schriftgießerei 
felbft gehörigen, fotoie bamit bertoanbten Artifel unter 3uftcherung 
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«nleitung §um ©ogenfafc mittelft ©ogenftegen unb gebogenen SRegletten. 
— Tic ©eljanblung ber Tampflcffelfeuerung. — Ter Trucf non «dien. — 
Sdjriftbrobenfdjau. — SRannicfifaltiged. — Safe unb Trucf bei Titelblattes. — 
«nnonccn. — ji Titelblatt. —11 ©latt Schriftproben non ©. ffiöUmer in 
©ctlin. — 1 ©latt Bißnetten oon DUo ©eifert in Stuttgart. 


Da« «r<&ft» für ©udjbrutftrlunft erfebeint jährlich in jwälf heften jum 
©reife von 4 Xblr. «ln fcic «oonueuteu wirb bad in gleichem Verlage 
eridjeineube «njcigeblatt gvatid vevtbeilt. 3nfertionen im «vebiv werben 
gratis aufg enom men, bo«h nur von ftirmen, welche bad «vchio buvch 
iöeigabe oon Schriftproben, Ueberlaffung von Schriften :c. uutcrftübcu unb 
aitgemeffen in bem «njecgeblatt (Oufertioudpvrid 2 Jlgr. pro ^cile in 1. ©palte) 
infernen. (Sine einmalige ©ratidaufnalnnc im «rchiv bebingt eine zweimalige 
Äufnabme im «ujeigebiatt u. f. f. Tiefe ©ebingung ftcQcn Wir, bamit 
lefjtcvcd ©latt nicht burch bie @)ratid-'Hufuabmc ber Onfcrate im Slrchir» bcein* 
tväcbtigt werbe. (Sine Verpflichtung jut ftufuabme und fiiv bad «rchio ju» 
gebeuber 3nferate töiinen wir aljo nur unter ©criicfftcbttgung obiger ©e* 
bingungcit übernebmeu, muffen und auch eine etwaige Vlufuabmc nach ber 
{Reihenfolge bed (Siugattgd unb fo Weit ed ber baiüv beftimmte ©la^ erlaubt, 
»orbebaltcn. — ©eilagen für bad «rchio in einer «uflage von 1200 
(Sye mpla ren werben feterjeit angenommen. 

Wßt 8ür compiette Lieferung bed «n|tifte6Iilffi lann nur garantirt 
werben, wenn bie ©efteHung auf bad Hvcbiv hei ©egtan leben Jahrgang! auf« 
ßegeben wirb. 


Aebigirt unb berau^gegeben bon Alcjanber SBalboh) in Leipzig. — 2)rucf unb Berlag bon Alcranbcr 2ßalboh> in Seipjig. 


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Hrdjit» für Bu^brutficr Hund 


unb 





10. ßattö. ijccnusgegfßen oon üfexatulet JDafdoro in £eipjig. §eft 2» 


$«r $ejt beö «rd>ib ift auö bnt ntt§ ju bieftm Bwctf ^ur Scrffigttng geftettten netten Srrnctnrf^Hften non 9. Äreb# ftagfolger in grrnntfttH *. 9W. gefegt 


2)te Sdjattblung bet Stantyffcffelfettetuitg. 

(®<$iu6.) 

$urcß btefe Serfucße ift atfo pofitio bargetßan, 
baß burch aßtnälige 3)rucfoerminberung leicht feßr 6e* 
beuteube ©iebeoergüge eintrctcn fönnen, unb baß bann 
burch oerfcßiebene Seranlaffungen, oft auch fcßeinbar 
oßne affe Seranlaffung, baS SEBaffer in ben eigene 
thümlicßen ©iebeguftanb gerätß, welcher nteift notß* 
toenbig eine Sjplofion gur gotge hat. Stamentlicß 
finb biejeitigen oon beS VerfafferS Serfucßen, bei 
welken eine S^plofion eintrat, oßne baß burch Stuf* 
gieren oon ©ismaffer eine nochmalige ®rucfoerntinberung 
oerantaßt mürbe, feßr lehrreich- ®S biirfte fich hier* 
auö ergeben, baß EDampffeffel ftetS ber ©efaßr beS 
3erfpringenS auSgefefct fiitb, memt fie geitmeilig außer 
Setrieb gefegt merben. 

Sollte ber feiger biefe StuSeinanberfeßung nicht 
Ooflftänbig begriffen hoben, fo moße er trofcbem nicht 
nnterlaffen, fich ftrifte an nnfre Stege! gu galten, 
meteße fidler alle aus Siebeoergug möglichen ©efaßren 
befeitigt. . 

Schließlich moflen mir ben feiger noch auf gmei 
fünfte aufuterffam machen, benen er feine Sluf* 
merffamfeit nicht üerfcßließeit barf. $er erfte betrifft 
ben guten Verfcßluß aller D eff nun gen nach 
bem Steinigen beS Sieffels oor beut Sin- 
feuern, oorgügtieß beS SlblaßßaßneS, ber Stoßr* 
bießtungen unb beS äRamtlocßeg. ©inb biefe 0eff* 
nnngen nicht gehörig gefcßloffeit, fo geftatten fie ein 
©ntmeießen oon SEBaffer, baS um fo ftärfer mirb, je 
höher bie Spannung beS S)ampfeS fteigt. SEBenn 
man nun auch nicht behaupten miß, baß babureß ftetS 
©jplofioiten ßerbeigefüßrt merben, fo fann bocß feßr 
leicht ber <$aß eintreten, baß fich ber Seffel üom 
SBaffer entleert, mäßrenb baS Steuer unter ihm’im 
ooßen Sranbe ift unb fo bie Seffetblecße burchbrennen. 


®er gmeite SJSunft betrifft bie mögliche @nt* 
günbung ber im geuerraunt in ben Stuße* 
paufenfich anfammelnben ©aSgemenge. 3n 
aßen sgabrifen ift eS ©ebraueß, beim * 816fteßen beS 
ÄeffefS, g. V. mäßrenb ber SJtittagggeit, ben Stoft mit 
frifchem Vrennmaterial gu befchiitten unb, bamit baS* 
felbe nicht in oofleit Vranb gerätß, baS Stegifter gu 
fcßließen.. £ierburcß fönnen fich w ben geuergiigen 
e^plofible ©aSgemenge ergeugen. ©chürt man nun 
baS geuer eße baS Stegifter geöffnet mürbe, fo fönnen 
fiel) biefe ©aSgemenge entgünben; eine ®£ptofion ift 
bie unfehlbare SEBirfung einer ber artigen Ur fache. — 
SJtan merfe baher: nach jeber *ßaufe ift erft baS 
Stegifter, bann bie ^eigtßüre gu öffnen; hierauf muß 
falte Suft einige SRinuten burch bie $üge ftreichen 
unb nunmehr baS Steuer gefeßürt ober neu aitgegüubet 
merben. 

Slug ben bisherigen SluSeinanberfeßungen geht 
heroor, baß baS Slmt eines $eigerS feßr oiel Umficht, 
©efchidflicfjfeit unb Snteßigeng erforbert, foß er 
mirftich feine ©teße richtig auSfüßen. Seiber eyiftiren 
aber oerhältitißmäßig menig feiger, bie aßen Sln= 
forberungen entfprechen, oiele oon ihnen fönnen 
hödfjftenS Srennftoff aufmerfen. Solchen Seuten gegen= 
über muß bei jebern ®ampffeffelbefi^er ber SEßunfch 
rege merben, möglid^ft unabhängig oon ihnen gu 
merben, refp. burch Verrichtungen in ben ©taub gefegt 
gu fein: nicht SlßeS oon ihrer Slchtfamfeit ober Un^ 
achtfamfeit ermarten gu müffen. SiS oor menigen 
fahren noch ^or btefer SEBunfcß ber 2)ampffeffel^ 
befißer ein frommer SBunfcß: eS ejiftirte feine Vor* 
rießtung, melcße aße ermähnten ©efaßren befeitigt 
ßätte. §eute ift bieS gum Sßeil anberS. — 3fn ben 
^ßopper’fcßen ®ampffeffeleinlagen befißen mir ein 
SJtittel, melcßeS ben SJampfbetrieb bei SBeitem gefaßr* 
lofer macht. @S möge ßier guuäcßft eine Sefcßreibung 

B 


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35 


36 


$ic Sefjanblung ber $ampffeffelfcuerintg. 


biefer Seffeleinlagen folgen unb fjierauf eine s #uf= 
5 ät)tung, meldjc ©efaljreit bnrrf) bereit 3(moenbmtg 
befeitigt toer.ben. 

®ie gigureit 1 bi3 5 geigen bie Slmocitbititg ber 
^opper’fdjen $effeleinlagen unb ^nmr [teilt gigur 1 
einen Sängenfcf)nitt, gtgur 2 einen üuerfdjnitt eiltet 
mit ^opperfdjeit Einlagen oerfeljencit 6t)linberfeffel£, 
gigur 3 beit Ouerfdjnitt eines 2>antpffeffelS mit 



m 

2 ©iebent (SouilleurS), 3i9 ur 4 unb 5 a ^ er bie j 
menbnng ber Einlage bei Stormoallfeffeln bar. 
be^eidpten in $igur 1 5 

K = beit Reffet, AV = bie Äeffeleinlage, AVi = 
bie fteffelcinlage unt bie $Haud)röf)reit ber Äorntuatt* 
feffel, AVn = beit normalen Sffiafferftattb, R nnb Ri 
= bie ©irculationsröfyren, C = bie ^iifte ber Seffel* 
einlage, S = bie Sdjrattbeit, loeldje bie ^erbiitbungS* 
[tdngeit ^ufainmenljalten, B — bie SöouitleurS ober 
Sieber, F bie = SRauctyröljren (gener^iige) ber &ortt* 
roallfefjel. 


£)ie Steffeleinlagen toerben au«? langen Streifen 
circa 12 SBiener 3oll (330 ,nm ) breiten Sdjtoar^ 
bledjcä, bie burd) bas 2Kannlocf) itt bas Sintere bcS 
Seffels gebradjt toerben, gebilbet. Xie ©intagen, 
nteldie parallel ber Äeffeltoanb in entfpredjenbent 2(b* 
[taub angenommen fiitb, bilbeit einen halben ©pliitber. 
Sn 5lbftänben oott circa 24 Wiener 3°M (060 mm ) 
befinben fid) SirculationSrohte,. toeldjc läng» ber 



b h. 

ganzen 33led)einlage itt ber 9ld)fe bes Reffet« öer= 
tljeilt fiitb. 

3)ic ©ntfernnng ber ©iitlagc ooit ber ftcffeltoaitb 
toirb bnrd) fleiite angenietete güfcdjeit ober ©entrirungS* 
jdjranben in il)rer normalen £age erhalten nnb bie 
gebilbete SJhilbe ber ©iitlagc mit Stiefelfteinen oon 
ber ©röftc eines §üljnereie8 befd)üttet. 

$)ie an ber fici^flädje fid) enttoideluben £)ampf^ 
blafeit [teigen mit bebeutenber ©etualt an beiben 
fteffelmänben empor uitb erzeugen eine rapibe 
Strömung. SDiefe Strömung fällt über ben Ütaitb 


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37 


38 


$ie 33efjaiiMiing ber 

ber* Einlage, fteigt art beit EirculationSröhren in bie 
£öhe unb gelangt burd) biefe lieber zum Keffelbobeu, 
wo fid) baS ©piel non feuern wieberßolt.*) 

AIS erfte Sieget ift am Eingänge biefe^ ArtifelS 
bie Erhaltung beS normalen SBafferftaubeS aufgeftellt 
Worben. Söentt fidf nnti bcrfelbe auch burd) bie 5ßopper* 
fc^en Einlagen nicht t)erbeifitf)ten läßt, fo befeitigen 
biefelben jebod) alle ©efafjren, welche aus 31 t nichtigem 
SBafferftaitbe l)eroorgeben. S35ie aus beit giguren 
2 —5 crfidjtlid) , reichen bie Einlageu bis über ben 
normalen SSafferftanb, baburd) wirb baS Keffclwaffer 
eben fo Ijod) gehoben nnb es fanit baljcr ein Durd)* 
brennen ber ®ledje nnb in $olge beffen fteffelegplofioit 
gar nicht ftattfinben, weil bie Keffelwaubungcn, fotoeit 
fie außen ootn Reiter beipult finb, innen ootn «SlcfieU 
toaffcr benefet werben. 

Sitte 51 t lwh e Dampffpannung im Keffel fann 
burch bie ^Popper’fcbett Keffeleittlagen nicht oerßinbert 
Werben, bagegen erleichtern fie bie Steinigung bes 
KeffetS ungemein. 

Die Dampfblafett ftrömen nämtid) mit einer 
folgen ®ebemen^ ttad) oben, baß eS beut Keffelfteiit 
unmöglich wirb, fid) innerhalb eines foldjen ©trubeis 
ab^ufefeen. Shtn finbct aber ber Keffelftein innerhalb 
ber Keffeleinlage eine mulbettförmige $ 8 ertiefuug, in 
ber baS SBaffer wenig bewegt ift unb wofelbft ber* 
felbe h^ldttglich ©elegeuljeit h a t, fich auf ben bort 
befinblicheit ©teinen ab^ulageru. Die Seffelwanbungen 
felbft bleiben (bei richtiger Sortftruction) frei 00 m 
Seffelfteiue. Das Steinigen ber Steffel gefd)iel)t leichter 
unb fdhneller, inbem bie Einlagen aus bem Keffct 
herausgenommen, bie mit Keffelftein überzogenen 
©teilte auSgefdjüttet unb fdjließlid) neue hiuetitgegebett 
werben. Alle (Gefahren, Welche bttrch bi e Ablagerung 
oon Keffelftein entftef>en, werben burch bie ^Popper'fdjen 
Seffefcinlagert befeitigt. Der Seffel fann längere 
3 eit im Setriebe bleiben. 

2Bir fahen * oben, weldje ©efahrett bie Ser* 
Zögerung beS ©iebepunfteS in fich birgt. ®tefe ©e* 
fahren werben burch bk Sßopper’fdjen Keffeleinlagen 
oollftäitbig befeitigt. Eine Serzögerung beS Siebe* 
punfteS famt nur ftattfinben, wenn fich baä SBaffer 
in ooUfommener Stuhe bcfinbet. Dies ift aber bei 
einem Keffel mit 5popper ? fd)en Einlagen, fo lange 
gfeuer unter ihm brennt, bur<hauS unmöglich. Das 
SBaffer befinbet fich tu hinein ewigen Kreislauf, ein 
©tili*, ein Siuhezuftanb fann nicht ftattfinben. 


*j 3n ben Figuren ift biefer Vorgang burd) Pfeile baigefteüt. 


$ampffefielfeuerung. 

1 3ur Seftätigung beS Ebeugefagten fei nachftehenb 
baS Urtheil beS ^errrt A. § liefet, f. f. Ingenieur 
I unb DampffeffelprüfungS*Eomntiffär in SBiener Steu* 

1 ftabt mitgetheilt. Derfelbe fagt: 

„SBemt ich auf ©rttttb ber bisher gemachten 
1 Erfahrungen über bie Seiftungen ber 5p 0 pp ergehen 
patent * Keffeleinlagett ein ilrtt)eil faßen follte, fo 
, würbe bteS bahtn lauten: 

1. „SS?irb eine Serr ittgeruitg beS Keffel* 
ft e i tt S, i tt f 0 w e i t b t e S 0 0 it einem m e d) a * 
11 i f d) w i r f e tt b e tt A p p a r a t e b e a tt f p r u dj t 
werben fattn, f 0 bann leichtere AblöS* 
barfeit beSfelben oon ben Keffetblechen 
erzielt, inbem burch bk tafche Eirculation beS 
SEBaffcrS eine fo fefte Kriftallifation, wie beim 
ruhigen SBaffer, nicht tnöglid) ift." 

2. „Sn golge ber raffen Eirculation beS 

SBafferS, uttb namentlich burch continuirlicheS Qu* 
führen beS fälterett SßaffcrS z ur Sfeuerftelle unb 
bett ant nteiften ertöten 2h e ^ cu beS KcffelS wirb 
eine oermehrte Dampfeittwitf elttng unb 

fomit eine größere SeiftungSfäßigfeit beS 

Steffels bewirft." 

3. „Durd) bie beftänbige §ebuttg beS SöafferS 

über bie Dberfauten ber äftnlbe wirb bie ©efahr 
beS SerbrentteuS ber Keffelbleche bei 

gefuufenem SBafferftanbe oollftänbig be* 
f e i t i g t. #; 

4. „Subem bie Strömung beS SBafferS z^ifchen 

: bem Steffel nnb ber Einlage fehr mächtig ift, tritt 

auf ben Sobenplatten beS KeffelS niemals eine er* 

! hebliche Ablagerung oon ®cf}tamnt ober ab* 

l gefpruttgettent Keffelftein unb aud) feine An* 

! fammlung ber burch Anwenbung chemifchev SKittel 
j entfteheuben Slieberfchtäge ein unb es werben fo^in 
I bie geuerplatten oon bem fo häufig oorfommenben 
Durchbrennen, womit jeberzeit eine ®e* 
triebsftörung unb eine bebeutenbe Aus* 
tage oerbunben ift, gefchiipt." 

5. „Da bie Eirculation beinahe bis zur ooll* 
ftänbigen Srfaltung* beS SBafferS anbauert, 

| fo ift ein Eintreten beS ©iebeoerzugeS 
nidht möglich unb fontit bieSfallS tiefer 
©efahr einer Sef fei * Ejplofion ooll* 
ftänbig 00 rgebeugt." 

6. „Sn $olge ber erwähnten Umftänbe ift eS 
auch tnöglich, bie ©attgbauer beS KeffelS 
ohne Sebenfen %u oerlängern." 

! „Schließlich ntuß ich noc ^ erwähnen, baß burch 

3 * 


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2>ic 23cl)anMung ber 2)ambffeffeljeuerung. 


40 


bie Slnwenbung ber Sßopper’fchen ©inlagen auch 
eine ©rfparung an Srennftoff eintritt, weit 
bie ®ampferjeugung weit leichter unb regelmäßiger 
ftattfinbet." 

„Seiber würben in biefer ©ejiehung noch teine 
©erfuche berart burchgeführt, unt eine burchfchnittlidE>e 
©rfparung in ^rocenten genau angeben ju föniten; 
idE) h°ff c jeboch, baß idf) bieg eßefteng ju fagen in 
ber Sage fein werbe/' 

„®aß ein nicht ju unterfdhäpenber geringerer 
SrennftoffberbraudE) eintritt, würbe mir in mehreren 
gabrifen mitgetheilt unb nach biefen aUerbingg nicht 
boUftänbig präcifen Angaben würbe fic^ bie Slohlen* 
erfpamiß mit circa adE)t Sßrocent Ijeraugftelten." 

Schließlich noch bie SRittheilung über einige aug* 
geführte Anlagen: b. Sßefchfa in ©rünn berichtet in 
ber ßeitfeßrift beg ©ereing beutfeßer Ingenieure: 

Sßopper eröffnete feine ffierfudjgreiße mit einem 
großen Sieffel non 1400 SRiUimeter ®urchmeffer in 
ber SRafcßinenfabrif beg $errn ©igt in Sßien, 
Wetter ißm mit befonberer ©ereitwiUigfeit jur ®ig* 
pofition geftettt würbe. ®erfelbe brachte feine patentirte 
Keffeleinlage an unb lieg ben Steffel in Xßätigfeit 
fefcen. hierbei fanben nicßt nur aUe bie oben an¬ 
geführten ©oraugfe|uitgen ißre boUe ©eftätigung, 

fonbern eg jeigte fich auch, baß, atg man ben Steffel 
wie üblich nach einem Zeiträume öon brei ©Jochen 
ber Steinigung übergab, berfelbe innerlich ganj 

blau! geblieben war, baß ber Reffet, welcher früher 
ftetg mit bent SReifel bom Keffelfteine (bie Sleffelftcin* 
frufte belief fich fonft burdjfcßnittlich auf 3 SRiUimeter 
®ide) befreit werben mußte, noch 9 an 3 beutlidh bie 
SReifclßiebe bon ber borßergegangenen Steinigung geigte. 

®ie £ebung beg ©Jafferg an ben Keffelwänben 
ift burch wellenförmige, jungenartig borgeftredte 

Sinien, non feinem freibeartigem Sßulber begrenjt, 
erfidhtlich. 

®ag §eben beg ©Jafferg über ben normalen 
©Jafferftanb hat im borliegenben gatte im SRajrimum 
330 SRiUimeter betragen. 

®er früher an ben Steffetwänben fefthaftenbe 

Steffelftein hatte feinen ©Jeg nach bem inneren ber 
fieffeteifllage gefnnben unb bort alg fchlammige SRaffe 
5ßla| genommen. 

©inen weiteren, jebodj minber günftigen ©erfnch 
im ©roßen beranlaßte $err 5ßopper in ber 8lpoUo* 
ferjenfabrif in ^ßenjig bei ©Jien. ®er ©erfudjgfeffel 
würbe mit bem fcßlecßteften ©Jaffer, weicheg fich in 
SEBien unb Umgebung borfinbet, gefpeift. ©efagteg 


Speifewaffer enthält achtmal fobiel ©ßpg (befannttich 
einer ber gefäßrlichften ©eftanbtßeile beg Keffelfteineg) 
atg bag ®onauwaffer, unb nahezu ebenfo biet fohlen- 
fanren fialf alg ©ppg. 

Um bie ©Jirfung beg Sßopper'fcßen Äpparateg 
beffer beurteilen ju fönnen, wollen wir bie Keffelftein* 
ergebniffe 

a) ohne Sleffeleinlage, 

b) mit „ 

abgefonbert bon einanber betrachten. 

®er Keffel, welcher mit jwei ©iebern in ©er* 
binbung fteht, ift ein 30pferbiger ©^linberteffel. 

gür ben gewöhnlichen ©etrieb gab man ftetg 
J 1 /* SRepen (92 V* Siter) Kartoffeln in ben Keffet, 
um, wie man fich augjubrüden pflegt, bem Sleffel* 
fteine „ju fcßmeicheln". ®ie ©angbaner beg Kcffelg 
bon einem Steinigen jum anberen beträgt burch* 
fchnittlich brei ©Jodfjen, wobei je 18 ©tnnben pro 
lag gearbeitet würben. 

hierbei jeigte fich in i^em ber beiben Sieber 
eine 55 big 80 SRiUimeter bide ©chlammfcßicht; im 
^auptfeffel hingegen, ber ganjen Sänge nach, ein 
Keffetfteinanfah bon burchfchnitttich 5 SRiUimeter 
®ide. Ueber ber geuerung aber, alfo an einer ber 
gefährlichen ©teilen, lagerten fich füt gewöhnlich 
förmliche ©aufteine ang Keffelftein, jiegelmanerartig, 
in einer ®ide bon 25, 50, 75 big 100 SRiUimeter 
übereinanber. 3)iefe übrigeng fehr intereffanten 
Keffelfteinbilbnngen mußten ftetg erft abgebrochen 
werben, ehe man bie borerwähnte 5 SRiUimeter ftarfe 
Keffetfteinfchidht erreichte. 

SRit Slnwenbung ber Keffeteintage war bag @r= 
gebni^ folgenbeg: 

®ie beiben Sieber jeigten ganj reine glädhen, 
im ^auptfeffel bagegen betrug bie ©efammtmenge beg 
Keffelfteing faunt 1 /3 bon jener, bie unter oben an* 
geführten Umftänben bei bem gewöhnlichen ©etriebe 
fich bafelbft borfanb. 

3m ^ er Keffellänge, ^bont gener 

ang gerechnet, fanb fich bie ©ide ber Keffelfteinfrnfte 
auf eine papierbünne $aut rebneirt. 

Ueber bem geuer, in einer Slugbehttung bon 
etwa 1400 SRiUimeter, war bie Sachlage folgenbe. 

®er ©oben beg Keffelg in einer ©reiten* 
augbehnnng bon ungefähr 500 SRiUimeter war bon 
Kefjelftein ganj frei, bön ba ang nahm bie ®ide ber 
Keffelfteinfrufte gegen bie glanfen beg Keffelg auf 
einem glächeitraunte bon 600 SRiUimeter ©reite unb 
1500 SRiUimeter Sänge big auf etwa 2 SRiUimeter ju. 


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41 


^ie ©eljanblung ber $ampffeffeCfetferung. — 35ie „9^eue f^reic treffe" in SBicn. 


42 


Stuf ©runb biefcr ®aten rnuft bei bem eben an* 
gebeuteten Berfudfje bie SBirfung beS SlpparateS als noch 
nicht ganz voßfommen befriebigenb bezeichnet werben. 

Sin biefem nidf)t ganz günftigen fRefuttate fcheint, 
wenn nicht viefleicht anbete gelter unterlaufen finb, 
über welche ein folgenber BerfudE) Sluffdjlujj geben 
rnufj, nur ber ©ppS bie ©cfjulb ju tragen, melier 
im heifcen SBaffer in unlöslicher gorm nieberfäUt unb 
am ersten Seffel fich feftfept. 

$ie Beobachtung, bafj am tiefften fünfte beS 
SeffetS, wo bie Oeffnung beS EirculationSrohreS R 
fich vorfanb, fein Seffetftein fich abfepte, legt bie 
3bee nahe, noch eine Bervoßfommnung beS Apparates 
für ben eintreten zu laffen, wo man eS mit 

berart Schlechten ©peifewäffern zu thun hat/ toie eS 
bei bem vorgeführten Berfucfje ber gaß mar. 

Herr Sßopper bürfte alfo jmedmä^iger SBeife 
bei einem folgenben Berfucfje ftatt eines EircutationS* 
rohreS mehrere berartige Böhren, ober, um ben 
Slpparat noch billiger unb einfacher her$uftellen, ftatt 
Böhren blofje trichterförmige ober furze chlinbrifd^e 
Slnjäpe in ben tiefer gelegenen ©teilen ber Sieffel* 
einlagc anzubringen haben. 

®urcf) biefe Stnorbnung bürfte bewirft werben, 
baf$ bei ber nun an mehreren ©teilen gleichzeitig 
herbeigeführten h e ftiö cn Strömung beS burch bie 
Böhren h era bftürzenben SBafferS ber Seffelboben 
fowohl, , als auch bie tiefer gelegenen ZtyiU ber 
Seffelwänbe, alfo gerabe jene ©teilen, welche fonft 
ben ftärfften Seffetfteinanfa| aufweijen, von biefem 
befreit fich barfteHen werben. 2 )ie h^h er gelegenen 
Zf )eile ber Seffelwänbe hiugegen unterliegen ber 
SBirfung ber in bem nach oben mehr unb mehr fich 
verengenben Saitale mit Heftigfeit auffteigenben 
®ampfblafen unb mttgeriffenen aufwärts ftrömenben 
SBaffermaffe unb Werben foinit ftets ber Bilbung non 
Seffelfteinfruften fowie bem Slnfefcen berfelben hiubentb 
entgegentreten. 

Um ben ^ßopper’fchen Apparat (Sinti *3ncru* 
ftator), welcher unter ben bisher befannten -Mitteln 
gegen Seffelfteinbilbung gewifc nicht nur baS wof)l* 
feilfte (pro Buabratfufj Heizfläche ca. 40 Sreuzer 
öfterr. SBährung — pro Duabratmeter 66 2 ,s ©gr.), 
fonbem auch ^aS geeignetfte zu fein verfpridfjt, voße 
Slnerfennung ioütn zu fönnen, wollen wir noch 
fernere Berfud^Srefultate abwärten. 

Stuch fcheint mir bie Bemerfung nidf)t überflüffig, 
bafj felbft für ben gaß, bafj bie ^ßopper’fche 
Seffeleintage fich fü* alle Seffelgattungen unb für 


aße ©peifewäffer als vorzüglich erweifen foflte, was 
ebenfo z u erwarten fteht, als eS im Sntereffe 
ber Snbuftrie wünfchenSWerth ift, bem Umftanbe eine 
befonbere Slufmerffamfeit zugewenbet werben müffe, 
ob bei ber fehr h c fti 0 eu Bewegung unb ber be* 
trächtlichen H e &ung beS SBafferS im Seffel nicht etwa 
ZU viel SBaffer vom ®ampfe mitgeriffen unb ber 
®ampfmafchine zugeführt wirb. 

0 raßs fich biefer Uebelftanb h^uSfteflen foßte, 
bürfte bemfelben burch Stnwenbung von Ueberhihern 
begegnet werben fönnen, baft man ben änfjerften 
Banb ber Seffeleintage tiefer legt, als eS in ber 
Zeichnung angebeutet würbe, ihn alfo etwa in baS 
Biveau beS normalen SBafferftanbeS bringt. 

Bicht umhin fann ich fchliefjlich Z u bemerfen, 
baft felbft ber berühmte ©ir SBitliam gairbairn 
fich tu hbchft anerfennenswerther SBeife, in 
einer au ihn ergangenen brieflichen äßittheilung über 
bie von Herrn Sßopper gemalte Erfinbung, 
Schriftlich an ben ßefctgenannten wenbete unb beffen 
Sbee beglikfwünfchte. ©ir SB. gairbairn fofl 
nicht nur bie von mir oben gemachten Slngaben 
beftätigeu, fonbem auch b* e SBohlfeilheit beS be* 
fprodEjeneit Sinti *3ncruftatorS befonberS h crö arheben. 

Enblidf) fei noch erwähnt, baft H err ^ßap.per 
nach ben bereits gefdfjöpften Erfahrungen eine Sohlen* 
erfparnifj von wenigftenS 12 bis 15 pßt. garantiren 
ZU fönnen glaubt. 


2>ic „-Wette $reie ^reffe" in Sßtett. 

Seber eifrige geitungSlefer fennt biefeS größte 
beutfehe Journal unb wei^, mit welchem erfreulichen 
Stufwanbe von geiftiger unb materießer Sraft baffelbe 
jahraus jahrein gefefjaffen unb geleitet wirb. Sütit 
bem au^erorbentlichen Sluffchwunge, ben eS genotn* 
men, fcheinen bie Unternehmer aber fich uoch nicht 
begnügen zu woßen, fie ftreben bauadf), bem Blatt 
einen unvergleichlichen Impuls zu geben unb benupen 
bazu bie in biefem Qfahre bevorftehenbe SBeltauS* 
ftellung in SBien. 3Ran lefe, was baS Blatt in 
einer feiner lepten Bummern barüber veröffentlicht: 
>f ®ie bevorftehenbe SBiener SBeltauSfteßung, ein Ereignis 
von unberechenbarer Tragweite für bie Entwicfelung 
ber Hauptftabt wie beS ©efammtreid^eS, forbert uns 
in ganz befonberer SBeife zu ueuen Stnftrengungen 
auf. SBir faxten baher ben Entfchlu|, uns felbft 
babei mit einem SluSfteßungS * Objecte von fo eigen* 
thümlicher Strt zu betheiligen, wie noch fein ähnliches 


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48 


44 


Xie „Sfteue tftetc treffe" in SBiett. 


bei ben oier früheren internationalen ßongreffeit zu 
Sonbon unb Sßari« Oorgelommeit ift. 3 U biefem 
3wede würbe oon un« auf bem Au«fteüung«plaße 
büßt am Snbuftrie^alafte ein eigener ^ßaoillon erbaut, 
in welchem wäßrenb ber fed)«monatlicßen Dauer ber 
©Spofitioit täglich eine im Doppelbogen erfdjeinenbe 
Au«ftellung«*8eitung rebigirt, gefeßt, ftereotppirt, ge* 
bruett unb gefallt werben foll, um bann frifrf) oon ben 
äJlafcßinen weg in bie §änbe be« ^ublitumö zu gelangen. 

Den meiften 3eitung«leferit blieb e« bieder rätßfel* 
ßaft, wie ein Vlatt oon bem mächtigen Umfang unb 
ber Verbreitung ber „betten greint s $refjc'\ welche« 
fchon bei grauenbem äHorgeit au feine Abonnenten ab= 
gefeitbet wirb unb troßbem oft fpät itacß 9Ritternacßt 
noch eintreffenbe Delcgramuie aufuimmt, in fo wenigen 
©tunben fij unb fertig hergeftcllt werben forme. 3eßt 
bietet fich put crftenmale (Gelegenheit bar, bie oer* 
borgenften ©inzelßeitcn ber journaliftifchen ^robuftion 
ZU belaufchen unb alte babei oorfommenben ^3£)afeit 
bezüglich be« ©aße«, ber Stereotypie, Drucfleguug 
unb galprtg oon fo oiclctt taufeitb ©jentplaren, wie 
ba« Dreibeit ber Vielten in einem gläjertten Vielten* 
forbe auf ba« ©eitauefte zu beobachten. Denn burch 
eine ba« ganze typograpßifcße ©eßäuje frei«förmig 
umfpannenbe (Galerie, welche bie betaiUirtefte ©infirfjt 
geftattet, würbe für bie Vefriebigung wißbegieriger 
©d)auluft einer bort täglich unb ftiiitblicb fich eriteiternben 
ÜRettge in au«giebigfter SBeife fürgeforgt. £ier wirb 
es nun für gadjleute unb Saieu oon hohem gittereffe 
fein, ben gmtetionen urtferer mit ben umfaffenbften 
§ilf«mitteln moberitcr Dccßnif au«geritfteten tnedjanifcßeu 
Vorrichtungen eine eingehettbe Vetrachtung zu wibmen. 
Vor Allem ift e« bie ttad) bent Prinzip |>owe*9Rarinoni 
couftruirte, in ben Atelier« be« ©. ©igl gebaute, bie 
bisher in ©nglanb unb granfreieß ju Dage getretenen 
©rfinbungeit biefer Art weit überbietenbe Drucfmafchine, 
welche eine befonbere Aufmerffantfeit Oerbient, ©benfo 
wirb ba« ettblofe Rapier, welche« uttfere« äöiffen« in 
Oefterreicß gum erftenmale nach einem großen 9Raß* 
ftabe zur Anwenbung fomntt, für bie meiften ©efttcher 
be« äBelttßeater« eine ganz nene ©rfcheinung bilben. 
Da« ettblofe Rapier wirb oon ber äRafcßine gleüß* 
zeitig bebrudt, in Vogen gefchnitten unb unmittelbar 
bem mit ihr in Verbinbung fteßenben gal*apparate 
überantwortet. Alle biefe merfwürbigen Stiftungen 
be« eifernen 0rgani«mu«, ber bem SRenfcßen fo oiele 
ÜRüße erfpart, ootl^iehen fid) mit einer fo fabelhaften 
©cßnelligteit , baß ba« Auge be« Vefcßauer« faum zu 
folgen oermag, unb eße man e« fich verficht, liegeu 


! feßon Daufenbe einzelner Vlätter oon unfichtbarer 
' fianb orbttung«mäßig gefaltet, gleicßfam wie (Garben nach 
| glüdlicßer ©rnte bereit, um fofort nach ben oier Rieß* 
tungen ber Söinbrofe in alle SBelt oerfradjtet zu werben. 

9tod) barf babei ein bemerfen«werther Umftanb 
nießt unerwähnt bleiben. Der Antrieb fämtntlicher 
I 3Jtcd)ani«men im ^aoillon finbet nämlicß nießt, mit 
' Dampffraft, jottberit au«fcbließlicß bureß eilte bpbraulifcße 
äRafcßineric— bie iogenannte Söafferfäuien^ütafchinc — 
ftatt, wetdie« ©ewcgung«tyftcm ^war außerhalb 28icn 
id)on öfter« bei fleiueren Druderei*@tabliifemeut« pm 
Verfuche fam, aber nod) nietual« in größeren ^$ro* 
Portionen ait«gefiihrt Würbe. Da« elegante SRebaction«* 
©dilößcßen itt ber ©rater*Au wirb baßer aueß oott 
i allen jenen Unannebmlid)feiten oollfotnmen frei fein, 
wcld)e fonft mit bem Dampfbetriebe unzertrennlich oer* 
bitttben fittb. Da« ©latt wirb im Umfange oon io 
; Seiten unb genau nad) bem Formate ber .Gleiten 
greiett treffe 41 jebe«ntal um bie beftimmte ©tunbe 
auf bent Au«ftellung«plaße erfeßeinen, unferen Abon¬ 
nenten aber al« ©eilagc grati« ocrabfolgt werben, 
gür bie fießteren ergibt fid) in golge beffen ber nidjt 
Zit uuterfcßäßenbe Vortßeil, baß fie wäßrettb ber ganzen 
Au«ftellung«bauer für ben gewößnlkßen Abonnement«* 
prei« gerabe ba« Doppelte au Dc£t unb Rapier er* 
halten al« früher. 

@o oiel über bie materielle ©rzeugttng unb ben 
i ©etrieb unferer Au«ftellung«zeitung. Die SRebaction 
bcrfelbett hat ber fpeciell im Au«ftellung«wefen rühm* 
iicßft befannte 5Rational*0efonom Dr. Jaoer Reumann 
übernommen. 

Die enormen Au«gabett, welcße bie ©rrießtung 
eine« fo au«gebeßnten ©tabliffement« oerurfad)t, wobei 
1 ber Vau be« ^ßaoillon« unb beffen ©inrießtung weit 
, über 100,000 fl. erforbert unb bie Äoften ber ©rati«* 
i beilage, welcße blo« an Rapier täglicß einen 9Reßr* 
aufwanb oon wettigften« 1000 fl. bebingt — feßließen 
woßl jeben ^intergebanfen au«, al« ob e« auf eine 
geminttfücßtige Unternehmung abgefeßett wäre, wenn 
! wir un« bei ber großen 28eltau«ftellung be« gaßre« 

| 1873 in fo ßeroorragenber SÖBeife felbft al« Au«fteller 
betßeiligen. Vielmehr fühlten wir un« bazu bureß 
bie patriotifeße gbee gebrängt, baß e« für ba« oer* 
j breitetfte Vlatt ber Sßonarcßie eine ©ßrenfaeße fei, bei 
I biefem ßoeßwießtigen internationalen Acte zu Z e t8 c u, 
! wa« beutfeße ©ilbung, beutfeßer gleiß unb beutfeße 
I Au«bauer auf bem ©ebiete ber gournalifti! aueß in 
| unferent engeren £eimatßlanbe zu leiften oermögen. 


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3)ie ^reffen ber „greife". 


46 


$>ie ^reffen bet „greife". 

®ie Slnftrengungen, ruelcf)e bie „Steue freie ^reffc“ 
tnad)t, um fid) möglichft oortheilhaft in ben ®orber^ 
grunb *u Stellen, haben auch bie alte „SBieiter ^Sreffe" 
oeraitlafjt, 3l)ren 2ejcrn etwas nähere ©infid)t in it)r 
©etriebe *u oersd)affen. 28ir entnehmen ben nach* 
ftebenben Slrtifel über bie 2>ruderei ber „treffe“ unb 
beren ©iurid)tung ber Stummer 355 oont 25. $ecember 
vorigen Jsaljres, bemerfeitb, baß bie bariit ermähnte 
SBalter^reffe oon uns bereits im 7. Sanb beS Sirrin 
auf ©palte 105 unb folgenbe eingehenb beschrieben unb 
in Slbbilbung gebracht worben ift. 

beinahe fünfnnb^uauAig Satire fiitb bereits oer= 
floffen, feit bie „^ßreffe“ erjdjeiitt — ber Senior unb, 
mir bürfeit eS mot)l fagen, ber ®otjeu unter ben 
leitenben politischen ^Blättern ber 9tefiben$. $iefe* 
Jtafjr, baS große 3al)r SBiens, bas äSeltausftel* 
lungsjahr, mirb aud) uns eine bebeutjanie erfreuliche 
freier bringen — bas fünfunb^man^igjäbrige Jubiläum 
beS SBeftanbeS ber „Sßreffe". ©in lüiertcljahrhunbert! ! 
©ine fur*e Spanne 3eit in ber immer rafefjer unb 
rafc^er fich abfpieleitben ^eitgefdjidne, ein ©toment 
im SBölferleben, unb fclbft im ßcbeu bes ©meinen 
nur bie fchnell entfeßwinbenbe feiner ©ntfaltung, 
feiner ©lütfje! Für ein Ölatt aber ein miditiger, be* 
beutfamer 3 e ^ trau J Tl ^ umfaffenber unb weitreidjenber 
als bie ^al)l ber Jfahre, bie er enthält, benn für ein 
politifcßeS Slatt bebeuten fünfunb^wan^ig Saßre uw 
unterbrochenen ©rfdjeinenS ben feit lange feftbegrünbeten 1 
öeftanb, bie innere ^Berechtigung unb Stotßwenbigfeit 
feiner, ©giften*, bie oerbürgte gufmtft. 

SBenn mir heute, nahe bem Slbfcßluffe beS fünf* 
unb^man^igften Jahrganges, alles beffen gebenfen, fo j 
geschieht eS nicht, um auf bie Shätigfeit unb ©nt* 
midelung ber „Sßreffe“ nach Slußen, auf bie ©efehießte ! 
ihrer Politiken SBirffamfeit unb Sebeutung piu^u* 
meifen. 3)iefe ift aufs engfte mit ber ©ejeßiehte Oefter* 
reichS felbft in bem abgelaufenen SSierteljahrßunbert j 
oerfnüpft unb eS mürbe biefe Aufgabe, bie beffer einem 
entfprechenberen ©toment oorbeßalten bleibt, fomohl 
ben Nahmen, mie bie Üiolte eines Feuilletons meit 
überragen. Stein, mir motlen heute oielmehr unferen 
Sefern einen ölid in bie innere teeßnifeße Organisation ' 
unfereS 33latteS, in ben Sßroceß feiner Vervielfältigung 
in bie oielen taufenb unb taufenb ©yemplare, bie in 
ihre £>änbe gelangen, mit einem Söorte — in bie 
®raderei ber „Sßteffe" merfen taffen. |>aben mir 
hoch 9 erabe jeßt eine ganj befonbere SJeranlaffung 


hierzu. ®ie „Sßreffe" hat fich nämlich heuer felbft ein 
1 äSeißnacßtSgefchenf gemacht — ein ©efeßenf, beffen 
1 Stupen unb Sortßeil freilich auch ißren £efern zugute 
foimnen mirb. $enn gleich einer oerftänbigen, prafc 
tifcßcu Hausfrau, bie hoch feßon glüdlich über bie 3aßre 
beS S $upes unb Sanbes hinaus ift, hat fie ihr Sluge 
nidjt auf auffehenerregenben ßujuS, lärmmachcnben 
Slufmanb gerichtet, nein, fie hat fich etmaS fo StüplicßeS 
unb ^raftijdies, als nur bie befte Hausfrau eS 
auSfucßcn fünnte, fie hat fid) — neue ^reffen 
angefdiafft. 

Steue ^reffen für eine Leitung! $er ßefer, ber 
mit bem innern, gefd)äftlichcu unb technischen ©etriebe 
einer Leitung nid)t oertraut ift, hat faum eine SJor* 
Stellung, meid)’ fenfationerregenbes ©reigtiiß bies für 
Stile, bie bei ber Leitung bes'cßäftigt fiub, ift. Sis 
^um jiiugften topographischen Zögling herab, ber eigene 
lid) oon ©utenberg’s jdjmar^er iiunft noch feine blaffe 
Worflellung hat, fiub Sille gespannt auf bie SXrbeit unb 
bie Seiftungen ber neuen ©tafd)inen; neugierig unb 
erwartungsvoll mirb ihre Stufftellung unb ©tontirung 
oerfolgt; mit Stof* unb Sefricbigung, als ob igeber 
einen mirflid)en Stnthcil unb ©ewinn baran hätte, mirb 
bas große ©reigttiß ausmärts oerfiinbigt; Stile, ©tit* 
arbeiter, Seper unb ©tafchinenleute, befprechen ange* 
legentlich bie tiefeingreifeuben SSeränberungen, meld)e 
bie neuen SJtafchinen im gemohnten Organismus bes 
93latteS hcfüorbringen merben, unb nicht ohne meh- 
müthige ®emcgung nimmt man Slbfchieb oon ben 
alten ^reffen — mie ber Steiler oon feinem treuen 
Stoffe, um ein beliebtes 33ilb gu gebrauchen — oon 
ben alten ©tafchinen, bie ihrerfeitS ebenfo unüber« 
trefflich unb ebenfo ©egenftanb beS ©tolles unb ber 
öemunberung maren, mie es nun bie neuen finb. 
2)aS ift eben ber £auf — ber ©tafchinen! 

®ie „treffe" h Q t in ben füufunbjman^ig fahren 
ihres ©rfcheinenS fdjon mieberholt ©elegenheit gehabt, 
ihren Sefern bie ©infiihrung mistiger technifcher $er* 
befferungen unb ©rfinbungen in ihrer Dfficin am 
gütigen. 3h re 2)rucferei mar bie erfte, melche 
überhaupt in SBien für eine $dtung errichtet unb 
eingerichtet morben ift; fie ift feitbem baS muftergiltige 
SSorbilb für oiele Stachbilbungen unb ftets bie ©tätte 
gemefen, mo bie michtigften Fortschritte auf bem ©e^ 
biete beS ,3dtungSbrutfeS juerft praftifch burchgeführt 
morben fiub. Slud) bieSmal ift eS eine Steuerung oon 
epochemachenber Sebeutung, mit ber bie ,,^reffe w nicht 
nur allen anberen Slättern SBienS, fonbern ber ge^ 
fammten ^ournaliftif beS europäifchen Kontinents 


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48 


$ie ^reffen ber „treffe". 


oorangeht. ®ie äRafchine, oon ber foeben sit>ei 
©jemplare für ben ®rud bcr „Sßreffe" augefdjafft 
worben fhtb, welche bemnächft in Sfjätigfeit treten 
werben, ift bie fogenannte „ äßalter^ißreffe" — 
welche nach bem ©igenthümer ber SimeS, als ihrem 
inteßectueßen Urheber, ben SRamen führt, mit ber baS 
englifdje Sßeltbtatt gebrudt wirb unb oon ber bisher 
fein ©jemplar, außer ben zweien für bie „treffe" auf 
ben Kontinent gebraut worben ift, inbem nur noch 
zwei ©lätter, ber „ScotSman" in ©binburgh unb 
ber „SRiffouri SRepublican" in St. ßouiS, auf folgen 
SRafchinen gebrudt werben. 

Sticht bie Sucht nach ®emonftration ober SReclame 
war ber ©runb, baß gerabe biefe SRafdjine für ben 
®rud ber „^reffe 11 neu erworben würbe, fottbern ein 
©ebot beS SebürfniffeS, inbem bie ^reffen, auf benen 
bisher unfer’ Statt gebrudt worben ift — franjöfifdje 
SRafcfjinen mit zwei ®rudcptinbern, bie bei ihrer 
Sluffteßung im Sahre 1855 ben f)ödjften ©rab ber 
bamalS erreichbaren SeiftungSfäf)igf e it oon ^reffen 
repräfentirten — trofc ber bamalS hiuzugefügten ©er* 
befferuitgen unb ^itfSmittet nicht mehr genügen, um, 
bie Stuftage ber rr treffe 11 in ber Stärfe, zu ber bie* 
fetbe im ©anzen wie im Umfange jeber einzelnen 
Stummer aitgewachfen ift, unb in ber für bie SiebactionS* 
ZWede erforbertichen, möglichft furzen $eit h er ^ u f^ö^«- 
®agegen ift bie „aBalter**ßreffe" jene SRafchine, Welche 
aus bem SBettfampfe, ber in ben te|ten Sohren au f 
tppographifchem ©ebiete ber größten ßeiftungSfähigfeit 
unb ©oßenbung geführt würbe, als Siegerin heroor* 
gegangen ift unb ungeachtet ihrer ©infaefjheit atte ihre 
cotoffaten Slebenbuhterinnen, SRafchinen oon ebenfo 
riefigem Umfange, wie complicirtem ®etait weit hinter 
fich gelaffen h<ß- ®ie „SSatter^reffe" bezeichnet im 
ßeitungSbrude benfetben gortfehritt, ben ber Telegraph 
im ©erfeßr, ber $intertaber im Äriege barfteßen, bie 
größte Scßnefligfeit unb SRaffenhaftigfeit mit ber 
größten Sßräcifion unb Sicherheit ber ßeiftung Oereinigt. 
®er ßefer, beffen ©tatt mit ber „2Balter*$ßreffe" 
gebrudt wirb, fann fich ben Stbonnenten anberer 
Sournale gegenüber, bie auf bie bisherigen Hilfsmittel 
tppographifcher ©rzeugung angewiefen finb, mit bem 
Steifenben oergleid)en, ber im ©ourierzug auf ber 
©ifeubahn bahinfährt unb bie Snfaffeit beS SßoftWagenS 
Weit hinten zurüdbleiben fieht. ®ie „SBalter*^5reffe" 
ift wie bie ßoeomotioe, wie ber SRorfe'fche Telegraph, 
wie ber fpectralanalptifche unb ber Photographie 
Slpparat, wie bie Stähmafchine, bie SRäh* unb ®refch* 
mafchine ein «Qeugn{§ un b ®enfmat ber Kultur unferer 


$eit, groß unb erhaben wie ein SRonument unb bodj 
nüfclich unb hnnbtich für 3eben, wie ein einfaches 
$auSgeräthe. Sine furze ©efchichte ber ffirfinbung 
unb bie ©efdjreibung ber ©inrichtung biefer SRafchine 
Wirb baS hohe ßob rechtfertigen unb gewiß jeben 
unferer ßefer iutereffiren unb auf bie groben ihrer 
ßeiftungSfähigfeit, bie er bemnäcfjft in bie $änbe be= 
fommen foß, gefpannt machen. 

®ie w aGBalter^^Sreffe' 1 ift feineSwegS rin Äinb ber 
3nfpiration, fie ift nicht, wie man bei ihrer wunberbar 
einfachen (Einrichtung woht zu glauben üerfueßt wäre, 
baS Stefultat einer plößlichen ©ingebmtg, eines glüd* 
liehen ©ebanfenS, ber, faum gefaxt, auch f<h on oer= 
förpert oor bem geiftigen Stuge beS ©rfinberS fteht 
unb nur noch ber StuSführung bebarf. Sie ift oiel* 
mehr baS ffirgebniß langwieriger, müheooßer ©erfuche, 
bei benen auf bem betretenen SBege oft umgefehrt, 
immer unb immer wieber oon Steuern begonnen unb 
ein ungeheurer Slufwanb geiftiger Slrbeit unb materießer 
Äräfte baran gefegt werben mußte, um bem $ieie ber 
©oßenbung fdjrittweife aber fid>er nahe zu fommen. 
©in nicht geringer Stuhrn biefer ©rfinbung liegt jeboch 
barin, baß ber oon aßem Slnfang an betretene 2Beg 
Zur ßöfmtg beS oorgefefcten Problems ber richtige, ja 
ber einzig mögliche war, unb baß auf bemfelben mit 
unermüblicher ®h at fr a ft ben iutmer neu auftauchenben 
Schwierigfeiten unb $inberniffen ber frönenbe ©rfolg 
abgerungen worben ift. ©Sie bie meiften epochemachenben 
Hilfsmittel ber technifchen fünfte ift bie „SBalter^reffe“ 
herüorgegangen aus bem ^uwnge ber Sioth, beS unab* 
weislichen unb gebieterifchen ©ebürfniffeS, baS eine 
SRafchine oon fotdjer ßeiftungSfraft heeoifch forberte 
unb zu beffen ©efriebigung fie atfo erfunben werben 
mußte, ©erabe in biefer ©ezieljung ift biefe ^reffe 
eines ber großartigften ®enfmate ber fiegreichen ©e^ 
wältigung ber träge laftenben unb fpröbe unb trofcig 
wiberftrebenben SRaterie burch ben SRenf^engeift. 

@S war im Sahre 1856, noch z ur beS 
ruffifchen Krieges, als bie ®ampfpreffeit ber SimeS, 
bis bahin ein aßgemein angeftaunteS äBunbet tppo= 
graphifcher ßeiftungSfähigfeit ben ®ieuft zu oerfagen 
begannen unb nicht mehr im Staube waren, ben zum 
Heißhunger nach SReuigfeiten angeWadjfenen ßefebebürf- 
itiß beS sßublifumS unb ben gefteigerten Slnforberungen, 
bie eS in ©ezug auf Sdjnefligfeit beS ©rfcheineitS 
unb SRaffenhaftigfeit beS Inhalts an baS SEBeltblatt 
fteßte, zu genügen. ®ie Sluflage ber SirneS fonnte 
oor 9, ja felbft oor 10 Ußr SRorgenS nicht auSgebrudt 
werben unb biefe ©alamität war entfeheibenb für ben 


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49 


$er 3)rucf üon s 2lctien. 


50 


Treffen bcr „treffe". 


Cigenthümer beS SSIatteS, ben Cntfcpluh p föffen, eS 
müffe eine SKafcpine erfunben nnb conftruirt werben, 
welche nic^t allein aße bisherigen Uebelftänbe unb 
Schwierigkeiten beS 3 e ikungSbmdeS p bewältigen, 
fonbern auch für bie #ufunft aßen abjehbaren Steige* 
rungen beffelben p genügen, ja, ihn eigentlich über 
jebe ©efepränkung feiner Seiftungen pinauSppeben im 
Stanbe wäre. $amit war bie Söfung pr Crfmbung 
ber „SBaltet=^reffe" gegeben, aber bem gebieterifdfjen 
„833erbe!“ folgte erft nach niepr “l* breijepn Sapren 
unabläffigen ©erfudjenS unb CrfinnenS bie pnt fertigen, 
»ollenbeten 333er! geworbene Spat. 

Sine Reihe oorbereitenber ©erbefferungen unb 
Serooßkommnungen auf tt)pographtfc^em ©ebiete mufjte 
erft oorangehen, ehe an jene ©erfuepe felbft nur §anb 
angelegt werben tonnte, ffiiner ber wichtigften biefer 
Vorläufer war baS ©tereotppiren beS SapeS in formen 
oon Papiermache, bie birect oom ßriginalfap abge* 
nommen werben unb beffen beliebige ©eroielfältigung, 
fowie bie gröfjte Schonung ber Settern felbft geftatten — 
ein ©erfahren, baS in 833ien perft in ber Drucferei 
ber „Preffe" 1862 eingeführt würbe unb heute bereits 
in aßen größeren .geitungSbruetereien aßgemein ge* 
bräucplicp ift, beffen ßrfinbung aber feinerjeit einen 
ber wichtigften F°rtfcpritte auf biefem ©ebiete in fi<h 
fcploh- 3n ber Officin ber lirneS würbe baS 
Stereotppiren balb bahin »erooßtommftet, bah bie 
formen aus Papiermache in Sreisform gekrümmt unb 
fo als ©ufjformen für bie |>erfteflung chlinbrifcper 
Oruckwaljen aus SRetaß, auf beren Oberfläche fich 
ber Jejtjap einer gangen Seite ber 3eitung befinbet, 
beniipt werben. ÜRit folgen ftereotppirten ©plinbern 
würbe bie SimeS im 3apre 1860 gum erftenmale 
gebrückt; biefe ©erbefferung war aber nur ber erfte 
Stritt gu bem eigentümlichen Unternehmen, eine 
Preffe pergufteflen, welche wie bie Äattunpreffe zugleich 
beibe Seiten bcS Papiers gu bebruefen unb biefe Arbeit 
auf einer Rofle pfammenhängenben, fogenannten 
„unenblichen“ Papiers gu Herrichten im Stanbe wäre, 
fo bah bie Unptömmlichteiten beS „CinlegenS" »er* 
mieben Würben. $ap kam benn als natürliche fffolge 
baS ©eftreben, biefe 3ukunftSntafcf)ine oon oornherein 
jo p oerooßtommnen, bah f> e »och ä'oei anbere 
wichtige Functionen oor unb nach bem ®ruct felbft 
»errichte, nämlich perft baS ©efeuepten unb fcpliehlicf) 
baS 3 er f<pneiben beS Papiers in ©ogen unb baS 
„SluSlegen“ berfelben. (som« folgt, f 


$er SDriuf Pott Ketten. 

(ScMuS). 

erklärlicher 333eife muh frei bem Sa| oon Coupons 
barauf Rückficht genommen werben, bah biefelben 
minbeftenS bie $öpe 0°« 10 Seilen beSjenigen Schrift* 
fegelS haben, aus welchem man bie pr Rumeration 
etforberlichen Siffern nimmt, bei Corpus alfo 10 
©orpuS*8eilen, bei Petit 10 petitjeilen ic. unb bah, 
wenn man ben. pr Rumeration beftimmten Sap 
nach bem oorher angefertigten ©ouponfap 
ausführt, man genaueft 2)aS groifepen bie einzelnen 
Siffercolonnen fchlagen muh, was etwa an ber $öpe 
beS 3ifferfa|e3 gegenüber bem ©ouponfap fehlt. Nehmen 
wir an, ber Coupon habe nicht 10 fonbern 11 Corpus* 
Seilen §öpe unb eS fei gwifepen je gwei Coupons noch 
eine Ronpareiße geflogen, fo würben wir alfo gwifepen 
je gwei ber pr Rumeration beftimmten 3iff er » s 
abtheilungen oon 1—0 acht ©iertetpetit. über ber erften 
unb unter ber lepten aber auher bem etwaigen Ue* 
berfchlage eine perl p fperren haben, wenn baS 
©ange fpftematifcp pm ©orbruck paffen foß. 

$ie ^albgeoierten, welche bie Slenberung bewirken, 
inbem fie »erfteeft werben, kommeu babei niept in 
©etraept, benn, naepbem ber pr Rumeration be* 
ftimmte Sap in richtiges Regifter gebracht worben, 
paben biefelben eben nur ben 3wecf, eine fpftematifepe 
©eränberung bet Reihenfolge ber Siffern p be* 
wirken, fo bah eoentueß bie 3*fferreipen beS einen 
Coupons gerabep in bie beS anbern hineinrücken. 

Um bie Rumeration einfacher unb fepneßer be* 
werkftefligen p können, pat man medjanifdje Rnmera* 
teure conftruirt, bie, wenn folib gebaut, auf baS ejactefte 
unb guoerläjfigfte arbeiten. 

3>ie einfaepfte Slrt biefer Rumerirmafcpinen ift 
ber umftepenb abgebilbete fjanbnumtratcur, ber im 
S33efentlicpen gleich ben neuerbingS üblicpen F' rmen ' 
ftempeln conftruirt, feine Färbung au einem kleinen, 
in einem Ääftcpen unter bem Schieber befinbtiepen, 
mit Stempelfarbe getränkten Äiffen erpält unb beffen 
Sifferwerk fiep beim ^erunterbrüefen beS Schiebers 
(©riffeS) gleicpfam öoßftänbig umklappt, fo bah 
| gefärbte Sifferreipe gum drucken kommt. Slu bem 
Fujjgefteß können kleine SRarlen angebracht werben, 
fo bah ber Apparat fiep auf bie oorgebruckten Coupons 
genaueft auffepen täht, bamit auch b* e eingubruckenbe 
3iffer ftets ihren richtigen Stanb erpält. SRan pat 
biefe Apparate auep noep in etwas anberer Conftruction 
in ©epg auf bie Färbung. 

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51 


$er $rucf tum 9lctien. 


52 


derartige Separate arbeiten feßr fcßnett, tneil ! 
fie fid^ aucß felbft fortänbern, jo baß man, je ttaeß 
Uebuttg, 700—1000 Hummern pro ©tunbe bamit ein* 
brncfen fann; fie finb freilid) nicßt jo auSbauerttb, 
mie bie fpäter betriebenen Patinen, toeil ißr 
SNecßaniStnuS ein fcßmäcßerer; bocß finb fie aucß gang 
bebcutenb bittiger. 

gür Heinere Auflagen unb mentt fie nid)t un* 
auSgejeßt in ©ebraucß, bürften ficß biefe Heinen Apparate 
recßt iüot)t bemäßren, befonberS menn ein guoerläffiger 
SNattn bie Numeration beforgt; es fommt bei beren 
Settupung atteä barauf an, baß man beim Nieber* 
brüden beS $anbgriffeS recht beßutfant »erfährt unb 



^anbnumcratcur. 


babei ein gang regelmäßiges SEempo einßält; tßut 
man bieS nidjt, jo fpriitgen bie .gifferreißen leidet un= 
regelmäßig meiter, jo baß bie golge &er Hummern 
feine richtige tneßr ift. 

®ie Apparate finb mit 3'ff ern au f 6orpuS=^, 
Sicero=, Scrtia^ unb Sejtfegel, fomie 3—6ftettig (mit 
3—iß 3ifferreißctt) gu ßabett, jo baß man alfo für 
Slctien wie für SouponS pafjenbe Numerateure 
finbet. Um nicßt mißöerftanben gu merbett, jei nocß 
auSbritdlidj bemerft, baß jeber biefer Apparate nur 
eine ©orte 3^ff ern fü^rt, jo baß man bemttad) für 
Slctien unb für (Coupons gmei oerfcßiebene Apparate 
braudjt. ®er ^3reiS biefer Numerateure ift 25 bis 
50 Sßaler je ttadj ber ©röße unb ber Slngaßl 


ber ßifferräber. ®ie gortänberung gefd)ießt je nad) 
Sßuitfcß fortlaufenb aljo 1 2 3 ober erft naeßbem gmei 
gleiche 3iff ern öebrudt finb aljo 1 1 2 2 3 3. ®ie 
leßtere 333eije ift ttotßmenbig für baS ^ßaginirett ooit 
Kontobüchern, auf benen ©oll unb |mben ficß öitf 
gmei ©eiten gegeniiberfteßen ®ie Slpparate finb aucß 
berart eingerichtet, baß fie eine Ziffer jo lange 
bruefen, mie matt münjeßt. 

Sin bei meiteitt oollfominencrer, bafür atterbingS 
aucß tßeurerer Slpparat ift bie untenfteßenbe Nume = 
rirntafeßine, bie gleidjgeitig jeßr practijd) als 
®rudmajd)ine für Sricfföpfe, harten, Sücßcrföpfe 2 c. 
gn üenoettbett ift. ©ie bient gang bejottberS aueß gum 
Sßaginiren oon Soitto=Siid)ertt, gu melcßem $mcd ft 
ber Slnlegetijcß ßeben unb jenfett läßt, um ber ©tärfe 



9iumcrirmafcf)ine. 


beS SucßeS angentefjen geftellt gu toerbett. ®aS 3iffer= 
merf ift oott ©taßl unb gmar finb bie ßiffertt au ben 
meiften biefer $Najd)incn eingeltt eingufeßrauben, jo 
baß man bie ÜNöglicßfeit ßat, foldje oerjeßiebenett 
©rabcS für Slctien unb SoupottS benußen gu fönneu. 

giir bie gärbuttg ift ein fleineS einfacßeS X i f d) ~ 
farbenmerf oorßanben, baS eine geniigenbe 3)eduttg 
ßerbeifiißrt. ®a baS ^auptgeftett unter bem 3iffcr^ 
merf bügelartig gefeßmeift ift, fann man felbft große 
! Sogen, g. 33. Soupottbogeti ttaeß unb ttaeß oerjeßieben 
uttb auf bieje SSJeife einett Soupott nad) bem anberen 
I bebrudett. Slttcß bieje Sßerfe änbern je ttaeß Srforberttiß 
in berfelben Sßeife, mie mir bieS bei ben |>anb= 
nttmerateuren attgaben. 

®er ®rud mirb burd) Niebertreten beS unten 
befinblidjen SEritteS mittelft beS gußeS bemerfftettigt, 

| ein Strbeiter fatttt beSßalb auf biefer 2ftajd)ine mit 
! Seicßtigfeit 700—1000 Syentplare pro ©tunbe brudett. 


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53 


25er 25rucf ron Serien. 


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Surd) Herau#nat)mc be# 3iff er werfe# unb ©infepen tüchtigen 9Red)anifer# einen Apparat ber untenftet)cnben 

eine# eifemen Saften#, in melden man ben ®afc ge- gornt. Sie 28erfe fyabeit eine Höt)e ooit 27 SRitti* 

fchtoffen, ift bie DRafcfjine, toie oben ermähnt, and) meter, taffen fid) bemttad) mof)t anf aßen ben ^reffen 

ju einer gaitj braudjbarett ©djnellpreffe für fteinere brudeit, toeldje für t)of)e ©djrifthöhe eingerichtet finb 

Arbeiten nm^ngeftatten nnb toirb bef$t)alb neiterbing# | nnb ein noch ettoa# h^h ereg ©inauffchrauben be# 
in Sudjbrudereien , ^apierhanbtungen nnb ©onto* Sieget# möglich machen. ^ebenfalls taffen fid) bie 

bitdjerfabrifen fehr oiet benupt. 3 h r ^ßtei# ift 280 meiften ^reffen, toenn fie ben erforbertichen Hub nicht 

bi# 300 Shater je nad) bent 3ubet)ör, toetdjen man h a & en ' Kh r leid)t baburch umänbern, bafj man unter 

baju münfd)t. bie ©äuten, ba mo fie anf ba# gufsftiid anftreffen, 

Sie oollfontmenften Stumerirmafchinen nun finb gett)eitte ©Reiben tegt unb auf biefe Steife ben Sieget 
biejeitigen, mittetft metdjer man fäinmttid)e ©oupoit# j in bie erforbertid)e Höhe bringt, 
ober Sioibenbeufcf)cine nebft bem Salon, menn paffeitb j Sieje# Unterlegen ber ©äuten ift infofern leidjt 
auch ®ctie, mit einem Srud itumeriren tarnt, au^uführen, toeit bie Schrauben, metdje über bem 

Siefe ÜRafchinen beftehett au# einzelnen SBerfett, metche Sopfftiid auf ber burd) bie ©äuten gehenben ©tauge 

fid) nad) be'm ©tanbe ber ©oupon# gruppiren unb aufgefdjraubt finb, meift noch genügenb Halt h^öen, 

burch einen fie fämmtlid) oerbiitbenbeu 9Red)ani#mu# | meuti man fie um einige -äRitlimeter todert, um bie 
mit einmal fortänbern Scheiben unten ein* 

legen ju fönnen. ©in 
Sheiten ber Scheiben 
iftbe#f)atberforbertid), 
meit man ja fonft bie 
gait^e treffe au#ein* 
auber nehmen müfcte, 
um biefetben in ©in#, 
atfo gteichfam at# 9ting 
auf bie ©äutenftange 
auffteden 511 föntten. 

SRad) beenbeter 
SRumeration finb bie 
©d)eiben leidjt mieber 
entfernt unb bie treffe 
ift bann nad) mie 

bauen moht bie girnten 3iminermann unb SBagner in oor für gemöhnlidje ©chriftt)öt)e bettupbar. 2Ran 

Sertin, hoch finb biefetben auch fah r th euer unb bebttrfen, tarnt auch, anftatt bie ©Reiben toieber t)eniu# 3 unehmen, 

je nach ber Stnjaht ber barin üereinigten SEÖerfe eine# 2tn- paffenbe Unterlagen unter bie Schienen machen taffen 
lagecapital# oon 1000—3000 Shtr. 3h re Stnfdjaffung unb fo bie Sifferen^ in ber Höhe toieber au#gteichen. 

ift fd)on be#hcttb eine theure, toeit eine eigen# bafür Sei neuen ^reffen fäfct fich auf biefe# Unterlegen 

conftruirte ^reffe erforbertich ift, ba ihre §öt)e ber ©djieneit gteic^ 9?üdfid)t nehmen, fo bafj man ben 

• bie getoöhnlid)e ©chrifthöhe unfere# äBiffeu# 3—4 mat Srud ber höheren 9tumerirmerfe ot)ne üiete Umftänbe 

überfteigt. Siefe Apparate finb jeboch fo ^uüertäffig, betoerfftelligen fann. 

bafc man fie fogar auf ber ©chnettpreffe benupt, frei- Sie ©onftruction be# obenftehenb abgebilbeten 

tich auf einer eigen# für biefen 3 u>ed mit höher liegettbem Apparate# ift im mefenttid)en fotgenbe: 3 e nadh ber 

©tjtinber gebauten, bie bann auch burd) einen fehr ein- Stnjaht ber ©oupon^eihen, toetefje auf einem Sogen 

fachen 9Red)ani#mu# ba# gortänbern feeforgt, bem- numerirt toerbett fotten, taffen fid) Schienen anbringen, 

nad) pro Sag ein bebeutenbe# Quantum gu numeriren au melden bie einzelnen Sßerfe in beliebig 311 reguli* 

im ©tanbe ift. renben ßtoifchenräumen angefdjraubt toerben fönnen. 

Um einen ähnlichen, billigeren nnb auf jeber Stuf ber Stbbilbung finben mir gmei folche 9Reit)en mit 

treffe brudbaren berartigett Stpparat tiefem gu fönnen, oier Schienen; an bie erfte Schiene recht# unb an 

conftruirte ber Herausgeber Siefe# mit Hülfe eine# I bie britte finb bie SSerfe feftgefchraubt, toährenb bie 

4 * 


taffen, ©inefotche®in= 
richtung ift ettoa# foft^ 
fpietig, ba fomot)t bie 
SSerfe fetbft, mie ber 
fie oerbinbenbe -äRe* 
d)ani#mu# höchft accu 
rat gearbeitet feinmüf* 
feit, fotten bie 3 uf e m 
immer richtig fort= 
ärtbern unb nach ber 
Stenberung auch im s 
mer genaueft mieber 
Siitie halten. 

Sie accurateften 
Apparate biefer Strt 



Eombinirter 9tumeriraj)parat für bie greife. 


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55 


35er $rucf Bon 'Xctien. 


66 


jweite unb vierte nur baju bienen, mittelft beS Born 
angebrachten £ebel8 nach hinten ju gefdjoben ju »erben 
unb fo baS gortänbern alter SBerfe mit einmal ju 
bewirten. SebeS SBerf fiat einen Keinen $ebet, beffen 
EnbpunK in »erfaßbaren, auf ber fchiebenben Schiene 
befeftigten Rattern ruht; wirb bemnad) bie Schiene 
nach hinten ju gebrüdt, fo wirten auch bie patter in 
biefer Stiftung auf bie Keinen £ebel ber SBerfe unb 
bewirten bie gortänberung. 

Um bie SBerfe mögtidhft einfach unb bißig ju 
conftruiren, ift banon abgefehen worben, oiete felbfa 
thätig wirfenbe 3iff«*äber anjubringen; eS finb nur 
beten brei oorhanben unb §War bie für bie Einer, 
3el)ner unb $unberter. ®ie übrigen Steifan finb in 
einer paffenbett Vorrichtung oorjufaden unb mittelft 
eines Schräubchens ju befestigen. 

3ebenfaßS ift eS eine geringe 2RüI)e, aße taufenb 
Vogen einmal eine 3'ff et t)erau3junet)men unb eine 
anbere Ijineinjufaden. Vei ber 5. unb 6. Steße aber 
ift ja eine Stenberung nur nach bem ®rud oon 10,000, 
refpectioe 100,000 Stummer» nöthig. 

®ie 3'ff err “ber finb in SDteffing ^ergeftettt, 
währenb bie Vorftedjiffern in Scfaiftjeug gegoffen 
finb. ®iefe Einrichtung ermöglicht, ejact gefchnittene 
Vorftedjiffern ju oerwenben unb biefetben ohne oiete 
Soften ju erneuern, wenn fie abgenufct fein foßten. 

®ie SBerfe finb leicht auSeinanberjunehmen unb 
eben fo leicht Wieber jufammenjufefcen. Sämmttiche 
gebern finb eingefdjraubt unb nid)t emgetötfjet, taffen 
fid) beShalb fofort unb ohne Umftänbe erneuern, faßs 
fie nicht mehr bie gehörige SBirfung aiJIüben. 

®ie einzelnen SBerfe taffen fich auch ohne ben 
gortänberungS=«3Ke^aniSmu8 benufcen; bie Slenberung 
gefchieht bann einfach mittelft ber fpaitb an bem Keinen 
§ebet. 

ES giebt noch e ' ne anbere Einrichtung für bie 
SRumeration; es finb bieS gleichfaßS einzelne SBerfe, 
bie in ber gewöhnlichen SBeife für bie fßreffe gefdjloffen 
werben fönnen. ®ie gortänberung gefehlt burd) 
ben ®rud auf eine Keine glatte oon oben. ®iefer 
®rud wirb bei aßen SBerfen auf einmal bäburch 
bewirK, baff ein an ben Schienen ber Sßreffe befeftigter, 
über baS gunbament wegjuHappenber eiferner Staljmen, 
in bem fich »erfteßbare Schrauben befinben, auf bie 
fjotm gefenK wirb, fo baff bie genau regulirten 
Schrauben mit ihren jugefpifcten unteren Reichen au f 
bie erwähnten Keinen glatten brüden unb baS SBeiter* 
fpringen bet 3>fferräber bewerffteßigen. Eine Einriß)* 
tung biefer Slrt ift infofern weniger praKifch, weit auch 


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für fie eine ejtra eingerichtete treffe mit fehr hohem |)ub 
noth»enbig ift unb »eit ber fd)»erfäßige 3tahmen mit 
feinen ejacteft ju regutirenben Schrauben «tu fchiteßefc 
Arbeiten fehr erfd)»ert. Sebe ber in oerfteflbaren 
©dienen befeftigten Schrauben muß nach pflegen 
beg Mahnten auf bie fjorm genau auf bie SRitte ber 
fjortänberunggplatte gerichtet unb bann fo »eit herunter* 
gefchraubt »erben, bis baS .gifferrab »eiterfpringt; 
erft »enn jebeS SBerf mit feiner correfponbirenben 
Straube genau eingefteßt ift, arbeitet ber Äpparat 
richtig. 

Sin ju geringer ober ju ftarfer ®rucf ber 
Straube bemirft fofort Unregelmäßigfeiten, eg ift 
beShalb bei allen berartigen 9tumerir»erfen barauf ju 
achten, baß bie richtige SBirfung beg gortänberungg* 
SRechanigmug in bem Äugenblicf eingetreten ift, »enn 
bie ßifferreilje fich gebre^t hat unb »ieber in ben 
bie ^entmutig be»irfenben Slnfer eingefchnappt ift. $a3 
geringfte Serfehen in biefer $inficf)t tybt fofort bie 
präcife Seränberung auf; eg ift beghatb bem ffiinfteßen 
bie größte Äufmerffamfeit ju »ibmen. 

Äußer ben fjiet ermähnten Apparaten giebt eg 
noch oiete, befonberg englifdje unb franaöfifdje Äpparate 
et»ag anberer ßonftruction. Sei allen ift jeboch bag 
Sßrincip fo gientlicfj baffetbe, eg »irb bei ihnen bemnach 
auch afleg $ag beobachtet »erben müffen, »ag »ir 
Oorftehenb angaben. 

Sei allen berartigen Äpparaten ift eg noth»enbig, 
baß man, »enn man fie auf ber #anbpreffe brueft, 
fogenannte Äufmaljftege benufct, bamit bie 3Bal$e beim 
Äuftragen ber g ar &e nur leicht über bie Oberfläche 
ber .giffern htoläuft, nid^t aber in bie Sertiefungen 
hineinfällt unb auch biefe färbt. 

@in grünblicheg beinhalten ber SBerfe ift burchaug 
noth»enbig, benn ber fich Jtoifchen ben einzelnen feinen 
Sh^ilcn nach unb nach anjefcenbe Schmuß h em »t 
bie Se»egung ber Stäber immer mehr unb mehr, 
fo baß fie unregelmäßig ober gar nicht »eiter* 
änbem. $um Steinigen benuße man Senjin unb öle 
bann ftets bie ^ebel unb bie gläcfjen, auf »eichen bie 
gebern liegen mit feinftem Del forgfältig ein; rathfam 
ift e§ auch, oon $eit fyit mittelft eineg fein $u* 
gefpißten $o4ftäbchen£ ein »enig Del auf bie Keinen 
^aefenräber ^u tupfen, »eiche fich j»ifcheu ben 3^ff erss 
räbern befinben. SRan muß hierbei aber fehr oorfichtig 
^u SBerfe gehen, bamit fein Del auf bie Äffern felbft 
fommt. 

@g bliebe un£ nunmehr noch übrig, bie $erftellung 
beg et»a aniubringenben Srodenftempefg ^u befprechen, 


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57 


58 


$er $>rucf öon Stctien. — Sdpriftnro&enfdjau. 


ba mir bicfe äftanipulation jebod& öor ftur^em unb gmar 
im EX. SBanbe beS Ärdjio §eft 4 erft einget)enb betyan* 
beiten, jo glauben mit tjier baoon abfefyen $u fönnen 
unb oermeifen unfere Sefer auf ben betreffenben Ärtifet. 


S^rtft^robenjdHm. 

$ie bem heutigem #eft beiliegenben Sßroben 
einer mobenten fetten ©otyifdfj oerbienen gan$ be* 
fonberS bie Seadjtung unferer Sefer. äBäfyrenb alte 
in ben testen Sauren gefdfjnittenen gotf)ifd)en Schriften 
ftetS metjr fcfjmal unb halbfett gehalten maren, $eid)net 
ftdj biefe neue „SRobeme fette ©otfjifä" ber ©ronau* 


fdjen ©iefcerei in Sertin burd) itjren breiten, 
marfigen (Schnitt auä. ift eine oortrefflidje 
Sitelfärift, ganj befonberS geeignet, bie Seite J u 
füllen; man mirb fie beSbatb oornetymtid) für alle bie 
^auptjeiten eineä Sitefä oermenben fömten, meldje 
bei turpem SBorttaut bennodf; breit laufen unb ge* 
työrig tjeröortreten fotten. 

$ie Schrift ift mit ber, ber ©ronau'fd^en Dfficin 
eigenen Sorgfalt gefdfjnitten unb burdEjauS Original* 
ffirjeugnig berfetben. SEBir bitten, mof)l $u beachten, 
bafj andj bie ^erfteßung ber Reineren ©rabe im 
Sßerf ift. 

3ur Hnmenbung im «rcfjto erhielten mir nadj* 
ftetjenbe ©Triften: * 


1. jStfpunir ftaHanna non JUnjmmo %r$b$ ‘fnt^lolgar in Frankfurt n. f|. 

EMS U BnmMg H1SDB f/Ua Duil (7190 

m CIE Kö HU M 

123 Florenz Bl Waldeck 890 

234 Aachen WEIMAR Europa 537 

134 WIEN Berlin EMS 579 

®iefe neue Statienne seicfjnet fidj infofern oor* fie, bcfonberS in ben größeren ©raben, Mar uitb ejact 
tfjeiüjaft oor nieten ber bereits ejiftirenben aus, baf$ im ©djnitt, ba^er oottlommen tefertid) ift. 


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59 


©djriftprobenfdjau. — ©ap unb 3)rud bcr Beilagen. — Annoncen. 


60 


% Jkfyratatfyrifi uoit Jfoms in ^rHttfefurl n. $. 

/ 2 3 -4* ^stt/aice Offietn/iait/ &dcai <S$eccaft{/ei yffiet/wvjp 6 / $ p 0* 

'Wien Wee/iöe/ <J&at/<iiu/ie ifyap 


®er fcf)tt>ungt)oUe ©cf^nitt biefer Schrift wirb ber* 
felbeit mit 2eid)tigfeit Singattg in alle bie Cfficinen 
öerfd)affen, weldje Serwcnbung für ©djreibfdjriften 
f)abeit. V3tr werben Slnwettbungen berfetben in beit 
nädjftett £eften bringen. 


©at§ unb ®rnrf bcr Sktfagcn. 

©a$. #latt 1. 9h. 1. ©ebriiber ßeiftner üon ©enzfd) 
& .§et)fe in Hamburg. gabrif 2 c. üon SB. SBöllnter in Berlin. 
3terlinie üon K. ßloberg in ßeipzig. ßeipzig oon fiouiS 
9fto-m in granffurt a. 9fl. 9h. 2. Kopie cineä VricffopfeS 
beä §erru 9ftorip. ©djanenburg in ßa-r; wir oeränberten nur 
bie gorm be3 oberen VanbeS, inbem wir Verzierungen an* 
fepteu. ©djriftbänbcr oon ©enzfd) & £>epfe in Hamburg. 
Verzierungen am oberen Vanbe oon SB. ©ronau in Verlin. 
9tforip 2 c., Tageblatt, Verlag, ßa-rer 2 c. oon ber 
©iefjerei glinfd) in grantfurt a. 9Jt. Vudjbruderei üon 
©enzfd) & £>epjc in Hamburg. 9h. 3. granz $ager üon 
SB. SBöHmer in Verlin. Vudjbruderei, Arbeiten oon 
V. ßrcbS 9fad)folger in granffurt a. 9tt. Klegante, tppo* 
grap-ifdjen, Säger, Koncept wie bie Verzierungen oon 
SB. ©ronau. SluSf il-rung, alter ©orten, Verlag oon 


ber ©ießerei glinfd). 9h. 4. © 0 111 0 b 2 c. üon g. Kl). $). 9he3 
in granffurt a. 9)t. K 0 nt mi f f i 0 n 3 2 c. üon V. ftrebä 9?ad)folger. 
% reiben wie bie Verzierungen üon ber ©iefierei glinfd}. 

platt 2. 9h. 1. Kntr^^arte Oon V. ftrebS 9tad)f. 
9ftaSfcn*Vall üon SB. SBöHmer in Verlin. ©ocietät wie 
bie oerzierten Kcfeu rcd)t$ unb linfä oon ber ©iefjerei glinfd). 
2>onnerftag 2 c. üon ©enzfd) & §etjfe. KarneüalS* 
Oignetten oon g. ©. ©d)ettcr & ©iefeefe in ßeipzig. 9h. 2. 
K i n f a f f u n g, wie 9Ji e n 11 oon ber ©iefjerei glinfd). 9Ä a 3 f e n * 
ball oon ©enzfd) & §epje. ©djrift zum Xeft be3 Sttenu üon 
g. Kl). ®. 9he3. 

$rutf. Kin Vlatt mit rot-braunem ßad, ba3 anbere mit 
Violetlad. 


SSritffafteii. 

§errn $>. in ©. $er ©reia t)c3 groften (Sutrnbergportraitä betrügt 
jefct l 1 ,* Xfjaler, wäfjrcnb baa Wappen bcr ©U(t)bnt(fer 25 9tgv. loftet. $a 
nach Cefterreid) leine Macfjnalime möglich, fo wollen ©ic ben ©etrag franco 
einfeitben. 

3. ($. in ß. Sd muH aUcrbinga ein cr^ebenbca Wefüfyl fein, wenn man 
einen folgen Ueberflufc oon ©toff üor fiel) f>at. 

«. ß. in ft. fiann nur an ber «Balje gelegen fjaben; toerfudjen 6ie ea 
mit einer härteren; für ©untbrud tönnen ©ie überhaupt etwa* tjärtere «Baljen 
benu&en. aufwaljftcgc Werben in biefem Salle nid)ta beffern; beim ©unt» 
bruef ttjut biefßrajia 3Ulcö; auch ©ic werben nodj baljin lommen, baß S^nen 
feine berartige Arbeit me^r fiel ftopfjcrbrecbcn ntac^t. 


Annoncen. 



^prnnlitat: |5n8iKnoten. 


7 


Vy BRODSCHRIFTEN. 

7 



JULIUS KLINKHARDT 




Z | (früher Gustav Schblter) 

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J 

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| Schriftgiesserei 

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— 

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‘73 

"5. 

<1 

2 empfiehlt, als für Biif!nlruckfr<*len und Buch- 
— Mndereien besonder** vorthellltuft, sein assor- 
w tirt«*s LaEer von Schriften in ganzen und 

Z 



halben Packet« zu billigsten Preisen. Probe¬ 




hefte mit Preisangabe stehen zu Diensten. 




y TITELSCHRIFTEN. 


l 

(finric-tnng grmjtr 5 ruc ^ frf itn. 




in t'orjüglid;fter Dualität cm^ficBtt billig ft 

ftarl Sieber 
^ftarfottenßurg. 


Pit finhtiiptnfalitik 

üon 

'giadjUgall & Poljfe in ^(adjeu 

empfie-lt i-re ^oljfc-riften befter Qualität unter ©arantie ber 
größten 9lccurateffe. ©e-r reichhaltige groben in beutfe-en, 
franzöfifc-en, ruffifdjeit, polnifc-ett, bö-mifc-cn :c. ©c-riftgattungen 
Werben auf Söunfd) prompt, franco zugefanbt. 


OOOOOOOOOOOOOOOO^ 




§ djriftgie^erei, J>ter eof ppie 

unb t&afnanopfaliirdic ^Infiaft 

in £tnttgart, 

liefert 9ucßbru(fcrei-@iiirtißtiingen in befter 9lu3= 
fübrung prompt unb bidigft. 
Slnne-mbarfte Vebingungen. 

^000000000000004 


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61 


Annoncen. 


62 



3n $o(ge bc« ©teigen« bcr greife oller dtoljmateriafteit, tüie ber 3lrbeit«löf)ne, bin idj gejttmttgen, 
einjefite 2lrtifcl meiner lltenfilien» unb 5Dfafd)iucitt)anb(ung im greife fjöfjcr onjufe^en, wie bie« fctbft 
in meinem im Cctober oorigen 3al)rc« I)cranegegebencn neuen ^reibcouront angegeben. S« gilt bie« 
befonber« non ben ©djiffen, Sittfelljafen, £>oI jutenfiüen unb einjetnen ÜKoft^inen. 


Wleranbcr SBalboto. Seidig. 


Tie g eldr u ck-Ac ci de nz-Maschinen 

von 


AlQS&HSlLei 'W®M© , w isi 




Formate und Preise. 

i ■ V 3 


Ab Leipzig. 

Thlr. Pr. Ot. 

310. 

475. 

640. 

29. 


Ab Amerika. 

Thlr. Pt. Ct 

Nr. 2. Fundament 21 : 32,s Druckfl. ca. 15 a : 25.» Centim. mit Farben werk. 265. 

Nr. 3. „ 28 >44,» „ „ 23 :35,» „ „ „ . 420. 

Nr. 4. „ 36,»: 51,4 „ „ 33 :48,» „ „ „ . 570. 

Einrichtung zum Dampfbetrieb. 23. 

3 Rahmen, 2 Satz Walzenspindeln und 2 Schraubenschlüssel werden beigegeben. Verpackung für Nr. 2. kostet 
8 Thlr., für Nr. 3. 12 Thlr., für Nr. 4. 15 Thlr. 

Je nach Fähigkeit des die Presse Bedienenden sind auf derselben 800—1500 Exemplare pr. Stunde zu liefern. 
Die Nr. 2 enthält eine Einrichtung für Kartendrack; vermittelst derselben fallen die Karten von selbst in einen zu 
diesem Zweck angebrachten Kasten; man kann mittelst dieser Einrichtung die Leistungsfähigkeit der Maschine derart 
erhöhen, dass dieselbe mit Leichtigkeit 2000 Exemplare pr. Stunde liefert. Nr. 2 lässt sich durch ein kräftiges Mädchen 
oder einen Knaben, Nr. 3 durch einen Mann, Nr. 4 dagegen nur durch Dampf event. durch 2 Personen, welche beide 
treten und von denen eine auslegt, in Bewegung setzen. Die Construction der Maschine erlaubt Papier von doppelter 
Breite der Fundamentbreite anzulegen, so dass man trotz der geringen Druckgrösse beispielsweise einen Quartbriefbogen 
mit Respectblatt einlegen kann. Die Maschine druckt ganz vorzüglich und eignet sich deshalb ganz besonders für 
Accidenz- und Farbendruok. Das Farbewerk ist auf die einfachste und schnellste Weis 
Umfange, ohne Verlust von vieler, ja oft theurer Farbe. 


i r eise zu reinigen und, da von geringem 


Herr W. Burkart in Brünn schreibt über die ihm gelieferte Liberty-Presse. Die durch Ihre freundliche Ver¬ 
mittelung erhaltene Tiegeldruck-Maschine von Degener & Weiler entspricht so vollkommen meinen von derselben geheg¬ 
ten Erwartungen, dass ich hiermit bereits die zweite bestelle. Doch entspricht mir diesmal, da ich bereits die grössere 
Nummer habe, eine Nr. 2. Bezüglich der Maschine kann ich als praktischer Buchdrucker, in dessen Geschäft 6 Schnell- 
und 5 Handpressen zumeist in Accidenzien gehen, sagen, dass wenn selbe von einem guten Drucker bedient wird, die 
besten Arbeiten damit zu liefern sind. Jedoch ist es bei besseren Arbeiten vortheilhafter, zwei Personen bei der 
Maschine zu beschäftigen, weil das Anlegen und Abnehmen für eine Person zu viel ist, und leicht mehr verdorben wird, 
als der Lehrling, der beigegeben wird, kostet. 


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UNIVERSITT OF MINNESOTA 







63 


Annoncen. 


64 


ßnchdrnckmaschinen- und Utensilien-Handlung 


rm 





Hält stets grosses Lager von Regalen und Kästen aller Art, getzbretern. Schiffen, Winkelhaken, Tenakeln, 

Lanpei etc., kurz aller nur irgend für den Bedarf des Buchdruckers noth wendigen Utensilien. Selbst umfangreichere Be* 
Stellungen können demnach in den meisten Fällen sofort ansgoführt werden. Completter Bedarf für 20 Setzer stets am Lager. 

Neue und gebraucht«, doch vollständig renovirte Schnellpressen, Pressen, Glättpressen, Satinirmaschinen, sowie 
besonders die so praktischen Tiegeldrnck - ACCidenxmaSChlnen zum Preise von 310, 475 und 640 Thlr. sind meist am 
Lager oder können schleunigst geliefert werden. 

Lager von Unterdmckplatten, Rändern, Vignetten aller Art. Ancerieheie und trockene Farben. Vordrucke für 
Diplome, Gedenktafeln, Adresskarten, lenns im Ton-, Gold- und Farbendruck. Hagemann’s Seitenlange. 

Ganze Druckereieinrichtungen mit allen erforderlichen Schriften können in kürzester Zeit geliefert werden. Prtjg- 
Courante gTatis und'franco. 


Geschäfts - Anzeige. 

Hierdurch erlaube ich mir ergebenst anzuzeigen, dass ich die auf hiesigem Platze unter der Firma 

Lehmann & Mohr bestehende Schriftglesserei 

käuflich an mich gebracht, und dass dieselbe am 10. dieses Monats in meinen Besitz übergegangen ist. 

Unter Beibehaltung der Firma werde ich dieselbe fortsetzen, und es mir zur Aufgabe machen, die mir zu 
Theil werdenden Aufträge stets aufs Sorgfältigste auszuführen. 

Berlin, im Januar 1873. W. Ohm JUIl. 

Firma: Lehmann & Mohr. 


P. P. 


BERLIN, im Januar 1873. 


Hierdurch machen wir Ihnen die ergebene Mittheilung, dass unser Socius .Herr H. Küstermann heute aus der 
von uns unter der Firma 6nrtoh, Kiistermann & Co. gemeinschaftlich betriebenen Fabrik für Schriftgiesserei-Werkzeuge 
au stritt, und wir, als Mitbegründer, bei Uebernahme aller Activen und Passiven, dieselbe mit ungeschwächten Kräften 
unter der veränderten Firma 

GUR8CH cfc KLEMM 


fortführen werden. 

Für das uns bis jetzt in so reichlichem Maasse geschenkte Vertrauen bestens dankend, werden wir auch ferner 
bemüht sein, uns dasselbe durch Bolide und prompte Erledigung Ihrer gütigen Aufträge zu erhalten und zeichnen 


Hochachtungsvoll und ergebenst 

Gursch & Klemm 

Brunnenst. 85. 


fllte §anbr uitb Sdjneflßreffcn 

bod) nur gut gehaltene faufe idj jeber^rit unb bitte um Offerten 
unb Angabe ber Sonftruction, ber ftabrif, be8 Formats, be3 
fßreifeS unb SdterS. 

Mmnrirrr HTalbotn. Ceippg. 


pd) 8 ntk= 3 tii(|tii 

in allen ©raben bon Nonpareille biö 6 Sicero borpanben in 
Genzsch As Heyse’s Schriftgießerei in gamfturQ. 

-4 % 4> ^ 91$ J) 91$ <$) 

91$ |) 91$ |) <- ^1* |) 


A^ 


3 n 6 fllt be« 2 . Heftes. 

Die ©eba nblnng ber Dampflefielfcaerung (Schluff). — Die „Reue ftreie 
treffe" in CJien. — Die preßen ber „©reffe". — Der Drud von Actten 
(Schluß). -- Scbriftprobcnfcbau. — ©ab ttnb Drutf ber ©etlaQen. — 
Annoncen. — 2 ©latt Drudproben. — 2 Statt Schriftproben non ©. «ronau 
in ©erlin. 


Da« Ar*tD für ©wWnnferfnitfl erfdjeint jährlich in jwölf heften |um 
©reüe von 4 Xplt. Au bte Abonnenten wirb baS in gleichem Verlage 
erfebtinenbe Anjcigeblatt gratis verthcilt. Snjertioncn im Archiv »erben 
gratis auf g eno m me n , bodj nur von firmen, welche baS Archiv fcurch 
©eigabe von ©ebriftprobeu, Ueberlaffung von Schriften ic. unterfiüben unb 
angemeffen in betn Anjeigeblatt (OiijertiouSpieiS 2 Rgv. pro Seile in 1. ©palte) 
inferiren. Cinc einmalige ©ratiSaufnahme im Archiv bebiitgt eine jweimalige 
Aufnahme im Aujeigcblatt u. i. f. Diefe ©ebingung Hellen wir, bamit 
tebtcvcS ©latt nicht bureb bic ©ratiS*Aufnabme her 3ujerate im Archiv beeilt* 
träebtigt »erbe, (Sine ©erpflufjtung jur Aufnahme uuS für baS Archiv ju* 
gehenber Ouierate tonnen wir alfo nur unter ©eriidfttbtigung obiger ©e* 
bingunacn übernehmen, muffen uns auch eilte etwaige Aufnahme nach bet 
Reihenfolge bcS (SingangS unb fo weit cs ber bafür beftimmte ©la| erlaubt, 
Vorbehalten. — ©ei lagen für baS Archiv in einer Auflage von 1200 
Sjemplaren werben feberieit angenommen. 

PW* ftür complette Picferung beS «njetaebUtte# tann nur garantirt 
werben, wenn bte ©cfteUung auf baS Archiv ft et Beginn leben Jahrgang# auf* 
gegeben wirb. 


Nebigirt unb ^erauSgegeben bon 9lle$anber SBalboto in Scipjtg. — 25ruc! unb Verlag bon 2lle?aitber Sßalbom in Öeipjig. 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 



(JMI)Rl' DI-.R 1.1 ISTX RR 

FABRIK VON ZOLLSTÄBEN. ROLLBANDMAASSEN. GUSSSTAHL-STEMPELN. 


s//? 







I HlVIlDKL'CRI'.kl'.I. SCI IKI l-T* «IKSSKR Kl. YKkkAi '.SliUCI 11 lAXDRUNG. \ 


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Ltilircr hinkenden Boten jj 


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f Metzgorgiessen 17. f 

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Ausführung 

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Arbeiten. 

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Ii o itr ur iss io u s S '><•<! iJ i »ms - irinf Thc.t.sso - (iusi-li-it t. 

ZDÜES3DE3ST. 


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1;1 .*? '■-* 


Beilage zu Heft 2. X. Hand des Anim für Kurhdrurkerknnst Blatt 1 Druck und Verlag von Alexander Witlrtnw in t.ftfpzig. 


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UNfVERSITY OF MINNESOTA 







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UNIVERSITY OF MINNESOTA 







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UNIVERSITY OF MINNESOTA 



Ülokrnc feite (ßotjrisd). 

Ulillielni (ßronnu’s ötl)riftijir(im - i in ßerlin. 

Alle drei Grade mit Ziffern. 


Min. 36 Pfd. Sf(fis Sifpro. Pfd. ’/.* Thlr. 



Min. 48 Pfd. Ml SiffrO. Pfd. Vii Thlr. 




Min. 60 Pfd. 3 fln Sifpro. Pfd. Vit Thlr. 



S&mmtliche 14 Grade sind Original - Erzeugnisse meiner Schriftgieaaerei. 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 




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UNIVERSITY OF MINNESOTA 



|ftobtrne fette #(rtfec|. 

9}iU)elnt ©tonau’s Sdjriflgitfjrai in ßerltn. 

Alle vier Grede mit Ziffern. 


Min. SO Pf«L Hofpefniiirt PW. % Thlr. 

ttljrhtlonb Biefetttyol 
Uiitdn (Coubitor Singel fnbmlUa Hontet 

llntbrr k Hiebei 


Min. n pw. Afriae Saaoa. pw. y, Tblr. 

äaityett lürrörr Jtoltke topolö 
(Ikuitri)t ikmummt Ifflaitb 


Min. 25 PW. ftfO&f SanOB. PW. */, Tblr. 


düffeliiorf 83 ijaudatth 
lUrlrltcr (ßonörl 


Min. 30 PW. /finf SifffO. Pfd. % Thlr. 


Bedjen Bob (Colidl 
dntpfnng piebeftnl 


Stmmtlinh* 14 Grade sind Original - Eneofnisee meiner 8ehriftgieeeereL 


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Original fro-m 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 





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Original fro-m 

UNIVERSLTY OF MINNESOTA 



JlrdjiD füt^udjbrudictiuttH 


unb 


10* ßrtitb. i5craii8gcgc6m oon üfexamler IDnf'doro in £eipjig. < fOF 5 )g3 


tieft 3. 


Tct Jejrt bcS Slrdji» ift an« bcn unS *u bicfem £we<f ftur »erffiftimo flefteflten Menet» ftrac turfdirifteM tum ». ftrefrS Wacftfo lgcr in ftranffurt a. 3H. gefegt 


$te ^reffen ber „Sßreffe". 

(SrfjluS.) 

3m Sa^re 1872 orbnete §err 333 alter, ißarla* 
mentemitgtieb, ber ©igenthümer ber SCitneö unb ber 
Iräger eineä in ber ©efdjichte ber Ippographie be* 
reite mit einer ber michtigften Steuerungen, mit ber 
©inführung ber ®ampfpreffen, oertnüpften Stamenä, 
bie Sorarbeiten für bie ©onftruction ber nun nach 
ihm benannten treffe an. @3 mürbe ben biefett 
eutturf)iftorifdfen Sfientintecengeu gegönnten Staunt meit 
überfdjreiten, menn mir auch nur furg all ber 9Ser= 
fuche, bie bem ©elingeu noraugingen unb alt ber 
Sorarbeiten gebenfen moßten, bie nötfjig maren, benor 
e£ gelang, ein Rapier herguftellen, baä fo feft gerollt 
märe, um einen fotdjen $rudprocefc aiteguralten unb 
eine 2Rafd)ine gu conftruiren, bie fo fdjtteU arbeiten 
mürbe, um, abgefefyen non ihren complicirten Sieben* 
leiftmtgen, 12,000 bebrudte Sogen non 48,000 guf$ 
Sänge in einer ©tunbe gu liefern. 3m 3<*h re 1868 
mar enblid) bie ©rfinbuug auf bem 333ege eiltet rnufter* 
l)aft confequenten unb logifchen ©£perimental*ißroceffe3 
fo meit gebieten, ba§ $err SBalter anorbnete, e8 
mögen nach bem SOtufter beä noUenbeten ©jperimentat* 
Objectes nod) brei neue SDtafdjiuen hergefteltt merben, 
bie ©nbe 1869 fertig maren unb auf betten feitbem 
bie Sinter in ber $älfte ber Seit, bie früher für bie 
©rgeugung einer fdjmädjerett Stuflage nötljig mar, unb 
mit einem fünftel ber früher erforberlidjen Slrbeitefräfte 
gebritdt mirb. $ie Slnmetibung beä Stollenpapiete 
für ben $rud ift aber eine öfterreidjifdje ©rfinbuug, 
beren Serbienft bem nerftorbenen Sirector ber §of* 
unb ©taatebrnderei in 333ieu, §ofrath Stlote Stuer, 
gebührt, inbem berfelbe fc^ott in ben 3rüitfgiger=3af)ven 
eine größere Stngahl SWaf^inett in ber SBeife einrichten 
lieg, bafj biefelben felbftt^ätig, ohne baf$ e3 be§ ©in* 


legend beburfte, ba£ Rapier non ber Stolle abmanben 
unb fich guführten. 

®te äufjerfte ©chnelligfeit unb ©parfamfeit ber 
Erzeugung — baä finb bie |>auptöorgüge ber „333alter* 
SJJreffe 44 . „Sie bemegt fid) faft non felbft 44 , nerfic^ert 
ber ©binburgfjer „©coteman 44 in ber erften, auf ihr 
gebrudten Stummer unb ber „SDtiffouri Ütepublican 44 
fc^rieb: „Sin Äinb fann fie in Semegmtg fepert, 
leiten unb ftitte ftetjen taffen. 44 3n ber 2^at genügen 
bei ber munberbaren Sittfadjljeit ber Sonftructiou biefer 
treffe brei Surften, um fie gu bebieitett unb ihr' 
ba3 bebrudte Rapier abgunehmen. Unb bagegen bie 
Seiftungen, für beren Slufserorbentlicfffeit , mir nur 
einige Ziffern fprechen taffen! 2)ie „SEBalter^reffe 44 
liefert, mie bereite einmal bemerft, in einer ©tunbe 
12,000 auf beiben ©eiten bebrudte Sogen großen 
Formate, bie fie felbft non bem burd) fie £)ittburd)* 
laufenben „unettblic^ett Rapier 44 abfdjneibet. ®iefe£ 
Rapier fcheint in feiner unettblidien * Sänge gmifchen 
ben Stollen unb ©plinbern ber SJiafdjine nur 
hinburdjgufliegen, e§ bemegt fiel) mit ber ©chnelligfeit 
eineä ©ifenbahngugeä unau£gefe|t fort — tauienb 
englifche gufj in ber SDtinute — unb bie SDrud* 
cplinber, um meldfe ^erunt ber ftereotppirte @a^ 
angebracht ift, machen 200 Umbrehungen in ber 
SJiinute. Seim „©coteman 44 mürbe ausgerechnet, 
bie Sänge beS Rapiers ber Stuflage, bie täglich auf 
$mei „SSalter* ^reffen 44 in gmei ©tunben h er 9 e f^ e ^ 
mirb, 86 englifd)e SDteiten beträgt — alfo 9 engüfehe 
Steilen per ©tunbe unb SJiaf^ine. 3 U biefer auger* 
örbeutlidjen SeiftuugSfraft gefeiten fich bann noch anbere 
technische Sorgüge, bie nicht gering augufdjlagen finb: 
bie ©enauigfeit ber „Gegiftet 44 — mie fid) bie 
Sppographen auSbrüdett — ober beS SlufeinanberpaffenS 
beS 2)rudS auf beiben ©eiten, ber geringere Serbrauch 
au ©dpoärge, bie.nerminberte ^apiernermüftung. 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 








67 


$ie ^reffen ber 


68 


Ungeachtet ber ®infad)hett ber SJlafcfjine ober 
ttielmehr eben |wegeit berfelben, ift es ferner, burch 
bie blojje ©efchreibung bent ßefer ben $ufammenhcmg 
jwifcfjen biejen einfachen SDiittetn unb ihren aufjet= 
orbentlichen Seiftungen ftar unb anfdjaulidj ju machen. 
SBir müffen uns bähet fyet junäd^ft nur auf Kn« 
beutungen befchränfen, inbem mir eS uns üorbehalten, 
bemnädjft bei Segintt ber SCtjätigEeit unferer neuen 
ißreffen unferen ßefern ein -öoflftänbigeS unb beuttic^eS 
Sitb berfetben ju liefern. ÜRit ber h^rfbmmlidien 
unb feit ber Erfiitbuitg ber Sudjbrucferfunft fahr» 
hunbertetang feftgehaltenen f^ontt ber ißreffen h ot bie 
„2öalter*preffe'' faft gär nichts mehr gemein, Sie 
befteht eigentlich nur aus mehreren ©hftemen oon 
Eplinbent, SBaljen unb Stoßen, beren jebeS eine ber 
^attptfunctionen beim ®rud beforgt. Solcher ©pfteme 
finb oier, beren erfteS baS Slbwicfeln unb Sefeuchte# 
beS unenblichen Rapiers, baS jweite ben eigentlichen 
®rud auf beiben ©eiten, baS britte baS ßerfchneiben beS 
Rapiers in Sogen, unb baS oierte baS SluStegen ber» 
fetben fetbftthätig ausführt. Unterhalb beS rücfmärtigen 
SnbeS ber 2Rafdjine ift bie Stoße unenblichen Papiers, 
toie baffetbe faft eine beutfdie SDteile lang aus ber 
Papitfabrif geliefert wirb, aufgefteßt unb toirb oon 
berfelben ab in ben 3 reud)t= 2 lpparat gejogen. 5 )erfelbe 
befteht aus bier, mit einanber in engftem Eontact 
ftehenben SBalgen, oon benen bie eine mit ber §ätfte ihrer 
Peripherie int SBaffer läuft, toährenb fid| baS Papier 
um bie brei anberen burch beren Sewegung fdjtangen» 
artig umhertoinbet unb babei grünblich burchfeudhte 
Wirb. Ueberhaupt geht baS Papier faft burch fämmt* 
liehe Stoßen» unb SBatgenfpfteme ber äRafdjine in ber 
Schlangenlinie ober in ber Stiftung eines umgefehrten 
S. StuS ben geuchtwaljen heroortommenb, gelangt 
baS Papier jwif<hen jwei Stoßen, welche bie über* 
fcfjüffige fjeuchtigfeit noch hee^oSpreffen unb baS 
Papier glätten, auf bie 2)rucfctjlinber. 

ES finb bieS oier fenfrecht, übereinanber fteljenbe 
SBaljen; auf ber Oberfläche ber beiben äußeren ift 
ber cplinberifd) ftereotppirte ©ah angebracht, unb 
jwar auf jeber, ber ganje ©ah einer ©eite beS SlatteS, 
wenn man fich baffetbe unaufgefdjnitten unb üoßftänbig 
auSeinanbergelegt benft; bie beiben inneren Sptinber 
üben ben Srucf auf baS Papier gegen ben ©a| auS 
unb inbem eS über biefetben in ber bereits angebeuteten 
S-3tid)tung läuft, wirb eS burch übereinftimmenbe 
Stotation aßer oier Eplinber juerft an bem ©a| beS 
obern, bann an jenem beS untern ©tereothpie»EplinberS 
oorübergeführt unb fo ber boppelfeitige 2 )rud (Schön» 


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unb ©iberbruef) auf baffetbe übertragen. Stäubern 
bag Rapier bieg ©atjenwerl burc^taufen f>at — ber 
Stet eineg oerfchwinbenben Sruchtheitg einer ©ecunbe — 
ift eg auf beiben ©eiten mit bem Sejte beg Statteg 
ooflftänbig bebrueft. Oberhalb unb unterhalb ber 
®rucfcptinber befinben fid) noch $wei ©pfteme non je 
jepn ffiatjen unb Eptinbern, welche bie ®rucffchwärie 
ben garbwalaen jufü^ren unb fie auf ben ftereotppirten 
©a| mit ganj befonberer ®jractt)eit unb ©parfamfeit 
übertragen. 

STCit biefem Sßrocefe ift nun eigentlich bie Slrbeit, 
welche bisher non ®rucfmafchinen fetbftthätig auggeführt 
Würbe, beenbet unb bag ©eitere war nun einer, jiemtidh 
niet fttit unb ßräfte abforbirenben ^anbarbeit über* 
taffen. ®ie „ ©alter *$ßr eff e" aber fefct ihre Arbeit 
fort unb führt bag unenbtidje Rapier, auf beffen beibe 
©eiten ber %ti t beg Statteg in ftetig rafcher gotge 
übertragen wirb, bem ©chneibeApparat ju, ber bie 
einzelnen Sogen non einanber trennt. Stuch biefer 
Stpparat befteht aug jwei, fenfred^t übereinanber roti* 
renben SRetattcplinbern, jwif^en benen bag Rapier 
hinburchtäuft. bem einen biefer 3Retatt*(£pIinber 
befinbet fidj ein ßängenfpatt, in wetchen ein, längs 
beg anbern ßptinberg angebrachteg, fägeartig geahntes 
SReffer nach einer jebegmatigen Umbrehung eingreift. 

®er Umfang ber beiben ©ptinber entfpridpt genau 
ber Sogentänge, nach ber bag unenblidje Rapier ju 
jerfdpneiben ift, fo baft baffetbe, wenn eg biefe ßptinber 
paffirt, burdp bag Singreifen beg SRefferg gerabe in 
ben ßwifchenräumen beg Xejctbrucfeg feiner Sreite 
nach burchtodjt wirb unb nur noch tofe, ungefähr fo 
Wie eg bei Sriefmarfen ber galt ift, jufammenhängt, 
mittelft eineg teifen Stucfeg ober 3 u 9 eg a & er öottftänbig 
getrennt werben !ann. 

3 um 3wecfe biefer ootlftänbigen Trennung gelangt 
nun bag Sßapier jwifchen jwei enbtofe Seitbänber, bie 
um Stötten taufen unb bag Rapier wie anf einer 
fchiefen Sbene, etwa unter 45 ©rab, nach aufwärts 
führen, bie aber mit etwag größerer ©efchwinbigfeit 
taufen, atg bie Stotation alter bigherigen ©atjen unb 
ßptinber beträgt, ©obalb nun ein Sogen feiner 
ganzen Sänge nach jWiMjpn ^^ e f en Seitbänbern liegt, 
wirb er an feinem obern Snbe jwifd^en jwei eng 
aneinanber rotirenben Stötten gefaxt unb oermöge beren 
rafdperer Stotation oon bem übrigen Rapier, bag fich 
noch mit ber geringeren Stotationg=©efdE)Winbig{eit ber 
früheren ©at^en bewegt, genau an ber burdf)to<hten 
©teile loggeriffett unb allein für fich weiterbeförbert. 
®iefeg Sogtrennen ber einzelnen Sogen erfolgt aber 


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69 


Sie ^reffen bet „$ref(e". — Sie „Sictoria" Srucf- unb gflljmo^ine. 


70 


freilich taffer als SBorte eS auSbrüden, ja, als Äugen 
eS beobachten fönnen. 3)ie einzelnen Vogen gehen 
noch eine Strede weit jwijc^en ben Seitbänbern auf 
ber fdjiefen ©bene nadj aufwärts, um bann fenfrecf)t 
t)erabjuftürjen unb Don einem fjächerapparat abwed)Jetnb 
nad) rechts unb linfs auf Xifche aufgelegt unb auf* 
gejd|id)tet ju werben. 

$aS $erabftiirjen berfelben ift einem hoppelten, 
mächtig angefchwoflenen 3£Bafferfafi öon ißapierbogen 
ju Dergleichen, beffen ÜRaffen fid) unten'alsbalb ebnen, 
glätten unb rufjig auSbreiten. $ier bebarf eS nunmehr, 
nac^bem bie 2Jlafd)ine bisher ganz felbftftänbig nnb 
felbfttl)ätig gearbeitet hat, nur brei Knaben, welche 
bie fid) auffc^id)tenben ißapierftöjje nacheinanber ab« 
räumen unb ben galjmafcfiinen überliefern, welche bie 
einzelnen Sogen falzen unb jufammenlegeit. Sind) 
biefe ÜRajcf)inen finb für bie ßfficin ber „treffe" neu 
angefdjafft unb eS wirb burd) biefelben eine früher 
jeitraubenbe unb müheoofle Ärbeit fpielenb erlebigt. 

Unfere Sefer werben nad) biefer ©djilberung fid) 
bereits, ohne baff eS weiterer 333orte bebarf, eine Vor« 
fteßung oon ber uugemeinen görberung machen fönnen, 
bie baburch in bet tecfynifdjen ^»erftettuttg ber „fßreffe" 
ju ©unften fowo^t ber StebactionSarbeit, wie beS 
täglichen ©rfcheinenS unb ber rechtzeitigen Verfenbung 
unb Verbreitung beS VlatteS pla^greifen wirb. Äber 
aujjerbent werben bie neuen „ SBalter«9Rafd)inen" ber 
„fßreffe" auch ©elegenheit geben, fich in ber hetbor« 
ragenbften 333eife an ber äBeltauSfteltung ju be= 
theiligen. @S ift ihr nämlich oon bet ®eneral»2)irection 
ber SBeltauSfteflung ber $>rud beS officieflen Katalogs 
berfelben übertragen worben — eine ttjpographifdje 
Ärbeit oon fo coloffatem Umfang, baf) beten Vewäl« 
tigung gegenwärtig auf bem ganzen (Kontinente nur 
ber „fßreffe“ mit ihren neuen aJtafdjinen möglich ift. 
®er Katalog wirb hunbert Vogen ftarl fein unb feine 
Äuflage ift zunädjft auf eine ^atbe ÜRillton ©jemplare 
präliminirt. hierzu ift bemnach ein fßapierquantum 
oon fünfzig URißionen Vogen ober hunberttaufenb fRieS 
etforberlicf). Um fich öon biefer fßapiermaffe einen 
anfdjautid)en Vegriff machen zu fönnen, fei conftatirt, 
ba| bie aneinanbergereihten ßRebianbogen eine Sänge 
oon 3993 beutfchen ÜJleiten hoben unb oon SEBien über 
SRufjtanb, Äfien unb ben Stillen Dcean bis nach 
SRejico reichen würben. Uebereinanber gefd}id)tet 
hätten biefe Vogen eine $öhe, welche achtunbbreihigmal 
fo fyoä) wäre als jene beS StephanStljurmS. Um 
biefe SRaffe Rapiers zu bebruden, muffte eine gewöhn» 
liehe Sd)neHpreffe bei unanSgefe|ter, täglich öierunb« 


ZWanzigftünbiger $hätigfeit elf Qahte unb fieben 
SRonate fortarbeiten, währenb unfere zwei „SCßalter« 
fßreffen" biefelbe Ärbeit neben bem täglich Z roe * nta ^9 en 
®rude unfereS VlatteS mit Seid)tigfeit in oier 333odjen 
liefern nnb atfo in biefer $eit ebenfooiet wie 192 
Sdjneßpreffen leiften werben. ®er amtliche Katalog 
ber 333ienet SBeltauSfteflung wirb baher zugleich baS 
ÄuSfteflung3«0bject ber „fßreffe" fein unb als fotdjeS 
bie ftärffte, bisher unerreichte Seiftung ber thpographi« 
fchen Üechnif unb beren größte Verooflfommnung unb 
Voflenbnng repräfentiren. 


2)ie „Sictotia" $rutf= trab ^faljntaf^ittc. 

®ie „North British Daily Mail“ oom 22.3uli 1872 
fagt über biefe neue äRafchine: J)ie Verbefferungen 
hinfichtlidj. ber beim Vuchbrud benu|ten ®antpfpreffen 
haben in ber furzen $eit beS VeftehenS biefer neuen 
Änwenbung ber 2)ampffraft ©rheblicfjeS geleiftet, unb 
in ber Ih“t bie erftaunlichften ©rfotge mit fich geführt. 
@3 liegt uns fern, unfere Sefer mit oielen einleiten* 
ben SBorten zu ermüben ober etwa bie ©efdjichte ber 
$ampfpreffen hi et nieberzufchreiben, tro|bem aber 
fönnen wir nicht umhin, einige SBorte über bie neuefte 
ßonftruction berjenigen SWafdjinen za fagen, beren 
Steihe burdj bie „Victoria" 35rud« nnb fjalzmafchine 
ber 2Rr3. ®uncan unb SBilfon in Sonbon auf baS 
©tänzenbfte abgefchloffen wirb. 

©3 ift eine furze 3eit Derfloffen, als bie ©on« 
ftruction ber $oe«3Rafchine bie Vuchbruderwett in 
freubigeS ©rftaunen oerfe|te.; fie befielt aus einem 
grofjen 2)rudct)tinber, welcher oon einer gröberen ober 
geringeren Änzaht fleinerer ©plinber umgeben ift; bei 
biefer SRafchine werben bie fßapierbogen mit ben $änben 
eingelegt. Äuf biefe SEßeife wirb bei jeber Umbrehung 
ein Vogen auf einer Seite 'bebrueft. 3)ie 3 a hf ber 
Äbzüge in einer Stnnbe hängt natürlich oon ber ®e« 
wanbtheit ber ©inleger unb $erauönehmer ab unb 
man fonnte fagen, bah e i n ®rud oon 7000 Vlatt 
pro Stunbe fchon fehr gefchäftige $änbe in Änfpruch 
nahm; burch fpätere complicirtere ©inrichtungen an 
ber betreffenben 2Jiafd)ine war man im Stanbe 10,000 
Äbbrüde in einer Stunbe z« liefern. Äße biefe Äb« 
Züge waren aber nur auf einer Seite beS VogenS 
gebrudt unb eS War felbftoerftänblicfj, bah c ' ne weitere 
Stunbe zu $ilfe genommen werben muhte, um ben SDrud 
Zu beenben, fo bah auf eine Stunbe nicht 10,000 fonbern 
nur 5000 ©gemptare gerechnet werben fonnten. ©ine 

5 * 


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71 


$ie „Victoria" ^rucf* unb galjmajc^inc. 


72 


fernere Serbefferung unb Serminberung ber SlrbeitS* 
fraft beim ®rud mürbe baburd) gefdjaffen, bafj man 
nicht mehr einzelne Sogen einlegte, fonbern fogenannteS 
„Papier ohne ©nbe", anf eine SBalje gerollt, mit ber 
3Dtafd)ine in Serbinbung braute unb baS enblofe Rapier 
nachher in bie gemünfd)ten Sogen gerfcfjnitt. @S lag in 
ber Sftatur ber ©ad)e,- ba§ man nitn barauf bebaut 
mar, baS $erfchneiben papiereS burch eine eigene 
bagu angebrachte Sorridjtung »oit ber SDtafdjine felbft 
beforgen zu laffeit. Sluch h^ er 3 u gelangte man unb 
Stomlanb §ill erhielt halb ein patent auf eine 
barauf bezügliche ©rfinbung. 3)er erfte, melier bie 
Sbee praftifd) »ermerthete unb beffen Sorrichtung Sin* 
Hang fanb unb gute Stefultate lieferte, mar ber 
Slmerifaner SBilfinfon, melcher oiel ,8eit unb ©elb 
auf bie Seruollfommnung ber Suchbrudpreffen »er* 
menbete. 

$)er Slmerifaner Sulloc! mar eigentlich aber 
berjenige, melcher jenes Problem erft »oüftänbig löfte. 
©eine SKafchine ift burchgäitgig in ben Sereinigten 
Staaten eingeführt. 3n ©rofcSrittanien ejiftirt unfereS 
äBifjens nur eiue einzige Suttod*ü)tafchine unb zwar 
in ber $5ailp Telegraph Tüderei, mofelbft fie meift 
beim SDruden oon Süchern zur Slumenbung gelangt, 
mährenb für bie meiften anberen Sachen ber $oe* 
3Jtafd)ine ber Sorzug gegeben mirb. 2)ie SSalter* 
Preffe, zu melcher in ber 2ÜmeS=$)ruderei ber ©ruub 
gelegt unb bie auch bort »eroollfommnet mürbe, mar 
bie zunächft baS Sicht ber SSelt erblidenbe Sorrichtung, 
melche nicht in Sogen zerfdjnitteneS Rapier »erarbeitete. 
®ie XimeS mürbe in ben lebten Sahnen mit £ilfe ber 
äöalterpreffe hergeftellt, efcenfo ein ©binburger Journal, | 
mährenb anbere ©jemptare berfelben fich in Sirmingham 
unb ben Sereinigten Staaten »orfinben. Mit einer 
folchen treffe ift man im Staube 10 —12000 Slb* 
brüde in einer ©tunbe zu liefern. Sie limeS mirb, 
ebenfo mie bie anbern $eitfchriften SonbonS ungefalzt 
bem publifum übergeben. Slufjer Sonbon h err fdjt 
jeboch überall bie Sitte, bie Journale nid)t anberS 
als gefalzt abzuliefern unb zu biefem gmede »er¬ 
rafften fich weiften Dfficinejt galzmafchineit. S)er 
©rfolg, melcher mit biefeit Mafdjinen erreicht mürbe, 
hing ba»on ab, in melcher Söeife bie Sogen »on ben 
bamit Sefdjäftigten angelegt mürben. 2Bie ermähnt 
liefert bie SBalterpreffe nur ungefalzte Slbbrüde, unb 
es mürben mehrere galzmafdjinen erforberlid) fein, um 
bie Auflage »on 10,000 pro ©tunbe zu bemältigen. 

S)ie »on 2)uncan unb äöilfon conftruirte 
SQtafchine macht es möglich, baf$ bie barauS heruor* 


gehenben $rudfad)en »ollfommen gut gefalzt erfreuten. 
©3 ift atlerbingS nid)t zu leugnen, bafj ber an ber 
9Rafd)ine angebrachte galzapparat bie $ahl ber 
brude um ein nicht UnbebeutenbeS h era ^f e fet; ohne 
jenen mürbe bie Mafdjine etma eine Auflage »on 
11000—12000 ©jemplare pro ©tunbe fertigen, mit 
jenem in Serbinbung gebracht, ift es jeboch nur mög* 
lieh 8000—9000 Slbzüge herzuftellen. $)iefe Minber* 
heit in ber probuction mürbe früher etmaS feljr 
mefentlicheS gemefen fein, als man nod) »on ben gefegten 
Settern brudte, heutzutage jeboch, mo man fich burch 
baS ©tereotppiren mit Seicfjtigfeit eine beliebige Slit- 
Zahl »on brudbaren Slbgüffen beS ©a£eS »erfchaffen 
famt, ift biefer Umftanb meniger iuS ©emicht fallenb. 
Stellen mir nun einen Sergleid) an zwifchen 'beit 
Seiftungen ber SBalterpreffe unb benen ber Sktoria* 
$)rud* unb galzmafchine, fo fontmen mir zu folgen* 
bem ©nbrefultate: gmei SBalterpreffeit finb im ©tanbe, 
in einer ©tunbe 22000 Slbzüge zu liefern. Sebe biefer 
Mafdjinen erforbert für ihre Sebienung brei Maun; 
bie 22000 Sogen aber in einer ©tunbe z u fallen 
macht bie ^inzufügung »on 13 Slrbeitern für bie 3ralz* 
mafdjinen nofhwenbig. äßürbe man biefelbe Sluf* 
läge mit ber Sictoria*Preffe bruden mollen, 
fo mären allerbingS brei folche erforberlid), 
babei mürben aber nur 6 Arbeiter zu befdjäf* 
tigen fein. 

SBir fügen biefer Sefchreibung bie 3)urchfchnitts^ 
Zeichnung einer folchen Sictoria*preffe umftehenb bei, 
fjoffeitb, bafj bie Slbbilbung ben Mechanismus ber neuen 
äJtafchin? genügenb »erbeutlichen mirb. 

2 )ie papier*3tolle ift am ©nbe ber Mafdjine an* 
gebracht, baS Rapier felbft mirb über zwei anbere 
Heinere Sollen a unb aa z u * Mafchine geleitet 
unb gelangt zwifdjen bie $t)pen unb 2)rudct)linber 
9ta. 1, mittelft melcher bie eine ©eite bebrudt 
mirb. Son biefen geht eS zur ©eite ab unb auf 
bie gleichen ©pliitber' 9tr. 2, melche bie fRiidfeite bc* 
bruden. hierauf mirb baS bebrudte Rapier tiefer 
geleitet über bie Stollen b unb bb, bann um ben 
©ptiitber A h^i'um über bie Stolle d, zwifdjen bie 
galzcplinber C unb D bis zu bem fünfte X. Se»or 
baS ©nbe beS SlbbrudeS ^ier anlangt, mirb eS burd) 
ein an ber Peripherie beS Stabes B quer angebrachtes 
Meffer mie mit einer Heinen ©äge burd)fchnitten; baS 
Meffer pafet genau in eine am Splinber A befinblidje 
Stinne. SSenn baS auf biefe SSeife getrennte ©nbe 
beS Papierblattes ben punH X erreid^t, ift ber mittlere 
$heil beffelben genau zwifchen ben galzcplinber C 


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75 


Ueber bic ällbertotgpie. 


76 


unb D angefommen unb wirb in biefem Moment oon 
einem ftumpfen BReffer, in C angebracht, nach punft 
f eingefdjtagen, baburd), bafj ficf» in D Wieberum ein 
correfponbirenber galz befinbet, in »eichen eS burch 
eine angebrachte BRechanif hineiugebrücft »irb. ^)ier= 
auf bewegt eS fidf um ben ßplinber her«» bis jum 
fünfte g unb wirb fobann baS fjatjen burch 3$h ren her 
einen $älfte um bie bloße herum ooßlommen bewert 
ftefligt. 3« bem fünfte g wirb ber hoppelte Sogen 
abermals oon einem an ber Peripherie beS ©plinberS 
angebrachten ftumpfen BReffer ergriffen unb in ber 
entfpredjenben Vertiefung beS SptinberS E in gleicher 
SBeife wie oorher beim Umbrehen abermals gebrochen 
unb baS zweite fjaljen auf biefe pjeife ooßenbet. SaS 
hoppelt gefaxte Statt gelangt nun an bie SRoße k 
unb über 1, m unb n ju ber platte o, wo eS ben 
lefcten g-alj (rechtwinftig ju ben anbern beiben), burch 
bie Vorrichtung G erhält, worauf eS jtoifchen jwei 
SBaljen p gelangt unb nach unten J u auS ber BRafdjine 
beförbert wirb. Sie Vorrichtung, ioermittelft welcher 
ber Srucfbogen abwärts geleitet wirb, beftef)t in einem 
[Rahmen, Welcher wie ein Penbet auf» unb abwärts 
fteigt; jwifchen ihm befinden fich Sänber angebracht, 
burch welche ber Sogen gehalten wirb. Sie Sanb* 
leitung ift fo beschaffen, baff fie eS ermöglicht, bie 
herauSfommenben Sogen mit grofjer ©enauigfeit auf* 
einanber zu häufen. 

®S ift leicht ehtjufeljen, bah hie genaue fchrift* 
liehe Sefchreibung eines fo compticirten Apparates, 
wenn fie jugleich leicht oerftänblich fein foß, grofje 
©cfjwierigfeiten oerurfaefjt. SEBir beabfichtigten lebiglich, 
bie Slbbilbung nach Kräften ju erläutern, fönnen aber 
nicht erwarten, baff ber ßefer im ©taube fein wirb, fich 
ein Ooßfommen flareS Silb oon ber einrichtung eines 
Apparates ju machen, ju beffen ©onftruction oiet 2IuS= 
bauet unb ein grober ©charffinn erforberlich waren. 


liehet bie 9Ubertothl»e. 

Son $tof. I oral er. 

»orgetragni in btt 3uni>SnfammInng ke* Pbottgrapbt|<b<n KaKonalconwnl« 
ber bereinigten Staaten. — Hu» bem Philadelphia Photographer. hncib 
ba« pkot»graf|tf(kt *r$ik, 1872, Seite 16 ». 

ffür bie ©efammtljeit beS publicumS ift bie 
Älbertotppie bis heute nod) ein unbefannteS Verfahren; 
eS ift inbeffen ein in feinen [Refultaten fichereS Ver* 
fahren, ift erprobt unb ift bet neuefte grobe ^orifc^ritt 
ber Photographie. 


(Sine Ätbertotppie ift ein in ber tithographifchen 
pteffe h« r geftettto Sfbbrucf in Srucferfdjwärze, ber 
in jebet Sejiehung einem oon bemfelben Blegatio 
cöpirten ©ilberabbrucf gleich ift, oor bemfelben aber 
ben Vorjug befifct, bab er nicht gewafchen, oergotbet, 
fijrirt unb aufgeffebt ju werben braucht, bab her Slb* 
bruef wie er aus ber preffe tommt fertig ift, unb bab 
ber [Ranb beS SilbeS mit Srudfchrift oerfehen »erben 
fann. Sch füge hinzu, bab man bie Silber auf jebem 
Papier, unb mit aßen oerfchiebenen garben bruefen 
fann; Stbbrücfe auf ©iweifjpapier laffen fich baher genau 
imitiren; ®tid|e, ßithographien unb Sorten laffen fich 
fo ejact copiren, bab man fie oont Original nicht 
unterfcheiben fann. ©üblich fönnen bie Silbtöne mittelft 
ber fjarbwaljen in fchönfter SEBeife fchattirt werben. 

Von einem Blegatio taffen fich unbegrenzte BRengen 
oon SRatrijen erzeugen; wo eS fich alfo «nt rafche 
Probuction grober BRengen oon Slbbrücfen hanbelt, 
Wirb man zwanzig ober mehr BRatrijen machen unb 
auf eben fooiet Preffen bruefen; jebe Preffe probucirt 
ZWeihunbert Slbbrücfe pro Sag. 

Siefe furze Sefchreibung täbt uns bie Vortheile, 
Schönheiten unb ben commercießen BBerth beS Ver* 
fahrenS erfennen. 

SaS Verfahren ift am 30. Blooember* 1869 unb 
am 11. Slpril 1871 für ben (Srfinber, $ofphotograph 
Sof. Ätbertin BRüttdjen, in ben Vereinigten Staaten 
patentirt worben. Sie Patentrechte liegen in ber 
fpanb beS $rn. (S. Sierftabt in 9lew*2)orf. Sem* 
felben Oerbanfe ich hie ©rlaubnijj, was mir über biefeS 
intereffante Verfahren befannt geworben, zum Blufcen 
unferer Photographen mitzutheilen. 

Ser ganze proceb tljeitt fich in fieben Stbtljeitungen, 
nämlich: l) bie £erfteßung beS BlegatioS; 2) bie 8tb* 
töfung beS ©oßobiumbilbeS oon ber ©laSplatte; 3) bie 
Unterlage ber BRatrize; 4) bie empfinbiidje Schicht; 
5) baS Srucfen ber BRatrize; 6) bie Sefeftigung auf 
ber BRarmorplatte, unb 7) baS ©inwalzen unb Srucfen 
beS SilbeS. 

1. Sie $erftellung beS BlegatioS. 

3ebe8 Blegatio, möge eS retouchirt fein ober nicht, 
lägt fich JU biefem Verfahren üerwenben. Sie [Re* 
futtate entfpredjen natürlich immer ber Sefchaffenheit 
unb ©üte beS BlegatioS. SBenn baS Blegatio gefirnißt 
ift, muji oor bem ©ebraudj her girnifj entfernt »erben. 
Obgleich inbeffen jebeS Blegatio oerwenbbar ift, fo höbe 
ich hoch bemerft, baff ooßfommene Stbbrücfe nur mit 
einer gewiffen ©orte oon Blegatioen zu erhalten finb. 


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77 


lieber bie $Ubertotppie. 


78 


3df) Kitt fo gut eg angelt beschreiben, mie man biefe 
SRegatiog macht. 

Tie befte ©orte ©tag trirb einige ©tunben in 
eine äRifdfjung non gleichen Steilen ©atpeterfäure unb 
SBaffer gelegt, bann tjerauggenontmen, gemäßen, mit 
gedämmtem Tripel abgerieben, noefjmate gemäßen 
unb getrodnet. Tann mirb eg mit ©pedfteinputoer ab* 
gerieben unb mit einem reinen ©tiief ©eibe ober £irfdj* 
teber potirt. Keine Unterlage non ßimeiß ober Sautfchud 
fomrnt jur Stnmenbung. Tag ßottobium muß mehr 
Stetiger atg Stlfohot enthalten, unb eine fefte teberartige 
©catcht geben. 9Ran cottobionirt, filbert, belichtet unb 
enttoidelt in gemöhnticher SSSeife, fuc^t aber Diel Tetait, 
burchfidhtige ©chatten unb ein ganj fcf)teierlofeg S3itb, 
b. t). ein bünueg, oottfommeneg SRegatio ^erjuftetten. 
Tag SRegatio toirb nicht gefirnißt. 

2. Slbtöfung ber SRegatiofcfjicht oom ©lafe. 

$ier hoben mir jmei gälte: erfteng, bag SRegatio 
ift bereitg gefirnißt, unb jmeiteng eg ift nicht gefirnißt. 

3m erften galt tjat man ben firniß mieber ju 
entfernen. Tieg gefdfjieht, inbem man bie glatte in 
eine Stuftöfung oon 

. Stlfohot ... 20 Theite, 

SBaffer ... 20 ff 

3le|fali ... 1 Theil 

eintaucht. ©obatb atter firniß fieß getögt hot, mafeßt 
man bie ©eßießt oorftchtig mit SBaffer, bem etmag 
Stlfohol jugefefet mürbe, übergießt fie bann mit bünnem 
©ummitoaffer unb läßt fie trodnen. 

8tu<h bie nicht gefirnißten SRegatiog müffen mit 
©ummitöfung überzogen unb getrodnet merben. 

Tie abjujie^enbe ©cßidfjt mirb nun mit ßottobium 
überzogen: 

ttebertragungg*ßottobium. 

Stlfohot . . . 168 Theite. 

Steuer ... 88 „ 

SRicinugöt . . 4 f , 

ßottobiummotte 5 „ 

Tiefeg ßottobium mirb in befannter SBeife lang* 
fam auf bie Sßtatte gegoffen unb trodnen getaffen. 
SBemt bie Schicht troden ift, macht man mit einem 
feßarfen ÜReffer runb um einen Schnitt burch bie 
S3itbfcßicßt unb legt bie glatte irig SBaffer. £ier lögt 
fief) bag S3itb unb fann teidjt abgewogen merben. 9Ran 
trodnet eg jmifdien gtießpapier unb bemaßrt eg jmifchen 
jmei meißen SStättern Rapier in einem befonberg hier* 
für beftimmten S3ud§e auf. 


3. Tie ©runbfdhicht ber SRatrijenptatte. 

Sttg befteg SDiaterial für bie SDiatrigen^Iatte mirb 
eine ©piegelplatte oon V* $ott Tide, gut gefeßtiffen 
unb potirt oermenbet. Tiefe glatte mirb gut gereinigt, 
auf einem SRioeauftänber in horijontate Sage gebracht 
unb mit einer Stuftöfung joon hoppelt * djromfaurem 
Slmmon in ßimeiß begoffen. Tiefe @cfjicht muß gan$ 
gleichmäßig unb fauber fein; Suftbtafen unb ©taub 
entfernt man oorfidhtig. Tiefe Operation finbet in 
einem gelb beleuchteten Tunfeljimnter ftatt. SRadhbem 
man bie gtüffigfeit hot abtaufen taffen, legt man bie 
Sßtatte auf einen SRioeauftänber, ber in einem big 
80° 9t. ermärmten Saften fteht. Ter Saften mirb** ge* 
fchtoffen, bamit fein ©taub einbringen fann; in bem 
Saften ftedt ein Thermometer, bamit man bie Temperatur 
controtiren fann. SBeitn bie Sßtatte troden gemorben, 
legt man fie mit ber ©chichtfeite auf ein ©tüd fchmarjen 
©ammet unb fefct fie fo bem Sicht aug. Tag Sicht 
mirft burch bie ©piegetptatte auf bie tttüdfeite ber 
empßnbtichen ©chicht unb oermanbett fie bort in einen 
teberartigen, uutögtidhen $uftanb. T)ie ©chicht haftet 
baburch feft am ©tafe, mährenb bie burch ben fchmarjen 
©ammet befriste Oberfläche ber Schicht täglich bteibf. 
2Ran mafcht nun bie Sßtatte eine ©tunbe in fattem 
SBaffer, um atteg tägliche ßhromfalj ju entfernen unb 
trodnet fie auf g SReue in bem fetjon ermähnten Troden* 
faften (mieber im Tunfetn). 

4. Tie empfinbliche Schicht. 

Tie feinfte ©etatine ift jur ^erftettung ber em* 
pfinbtichen ©deicht erforbertidh, ebenfo bie reinfte ©orte 
^aufenbtafe. SSeibe ©ubftanjen merben juerft in reinem 
SBaffer gemeint unb barauf burch ffirmärmen auf* 
getögt. 

Tie SSerhättniffe finb nach Dualität ber ©atatine 
unb fonftigen Umftänben ju mobificiren. 2Ran nehme: 
©etatine ... 2 Theite, 

£aufenbtafe . . l Theit, 

SBaffer ... 36 Theite. 

SBenn bie Söfung bei einer Temperatur oon 80° 9t. 
mie ©prup fließt, ift fie oon ber rechten ßonfiftenj. 
©ie mirb mit boppett*dhromfaurem Slmmon gefättigt, 
eine hotbe ©tunbe auf einer SBärrne oon 80° 9t. er* 
hatten unb bei berfetben Temperatur burch meinen 
gtanett fittrirt. 

Tie fchon mit ber ©runbfehicht oerfehene Sßtatte 
mirb, Schicht nach oben, auf ben SRioeauftänber gelegt; 
bie chromhaltige ©elatinefchicht mirb in genügenber 
9Renge barauf gegoffen unb mit einem ©tüd reinen 


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I 


79 Ueber bie 

IßapiereS betrauf gleichmäßig oert^eilt. $llle ungelösten 
Sßartifeldjen nnb ßuftblafen werben oorficßtig entfernt. 
Tie fßlatte wirb fobann etwas geneigt, um bie über* 
flüffige ©etatine ablaufen ju laffen; bie unteren SRänber 
bet glatte werben mit einem Such dbgewifcßt. üKan 
legt bie fßlatte fobann wieber auf ben Stäuber im 
Trodenfaftett unb trocfnet bie Seicht bei einer Temperatur 
oon 80° S. 

Sobalb bie Schicht trotten ober falt geworben, 
fann man fie unter bem Slegatio belichten. 

5. Ter Trud beS ßließe'S. 

Tie oon ber ©laSplatte abgewogene (JoKobium* 
fcßicßt mit bem ÜRegatio wirb, mit ber SBilbfeite nach 
oben, auf bie empfinbticße fßlatte gelegt, hierauf fommt 
eine SpiegelgtaSfcßeibe ju liegen, welche bie Schicht 
feft anbrüdt. S3eibe fßlatten werben burdj Klammern 
ober geberu auf einanber gepreßt. Tie ©laSplatte 
mit ber empfutblicßen Schießt liegt auf einem in ber 
»Kitte. aufw dlappenben Sörett, welkes ben unteren 
Tßeil ber Scßid)t oor Sidjteinfluß bewahrt unb boc£> 
baS Stachfeßen wäßrenb beS ßopireitS geftattet, gerabe 
wie bei einem gewöhnlichen Sopirraßmen. ÜJtan feßreitet 
nun jur SBelicßtung. Son ,3eit ju $eit bringt man 
bie glatten in einen bunfeln 9taum, unb lüftet eine 
$ätfte beS KlappenbedelS, um nachjufeßen, wie weit 
ber Trud oorgefdjritten ift. SEßenn ber Slbbrud alle 
TetailS beS Stegatios befißt, ift bie Operation öollenbet. 
StnbernfaUs muß man weiter copiren. 

Tie glatte wirb nun eine ßalbe Stunbe lang in 
SBaffer gelegt, um baS löSlicß gebliebene ßßromfalj 
barauS $u entfernen; fie wirb fobann herausgenommen 
unb getroefnet. 

6. Tie Sefeftigung ber Katrije auf ber 
Karmortafel. 

Tie Karmortafel liegt auf bem SEßageit ber 
titßographifcßen ißreffe. 3ßre Oberfläche muß ftetS 
fauber gehalten werben. Tie äRatrije wirb mlttelft 
©ppS barauf feftgefittft. 

Bereitung ber ©ppamafje. 

IDiait rührt fein gemahlenen Sllabafterghps mit 
SBaffer ju einem gleichmäßigen Sörei an, gießt biejen 
mitten auf bie SRarmorplatte unb breitet il)ii glcid)* 
mäßig aus; bie SDlatriwcnplatte ftellt man fenfreeßt auf 
eine ber Seiten biefer ©ppsjdßcßt unb läßt fie lang* 
fam fallen, bamit bie Suftblafen fortgetrieben werben. 
Söenn bie glatte liegt, briidt man fie feft in bett 


Mlbertotppie. 80 

j @ppg hinein. SRittelft eineg ©patelg entfernt ntan 
* ben ©ppg runbum big auf einen fdfjrägen Stanb, ‘ wie 
ber Stanb einer eingefepten genfterfdjeibe. ©obatb 
ber ©ppg ^art geworben, fann man jum $)rucfen 
fc^reiten. 

7. ®ag Sinwaljen unb $rucfen. 

9Kait brauet ^wei äJtarmorptatten jum Aufträgen 
ber $rudfarbe. ©ewöf>nlid) wirb auf bie erfte Sßtatte 
; fefterc fchwarje garbe, auf bie zweite bfinnere garbe 
| oon rötlichem Sou aufgetragen. 

Stucf) bie garbwat^en finb oerfchieben. $ie $uerft 
angeweubete Seberwat^e ift rauher, alg bie zweite; 
man überjiefjt fie burdj |>in* unb ^erwatjen auf ben 
garbplatten mit einer möglidjft bünnen unb gleich' 
mäßigen garbfehidjt. 

®ie 2Jtatrijenptatte wirb nach jebem Slbjug in 
folgcnber Sßeife behanbelt: ®ie @dfjicht wirb ^unächft 
mit einem reinen naffen ©djwantm nach redjjtg unb 
tinfg unb nach oben unb unten gteidjmäfjig befeudjtet. 
®ie überftüffige geudfjtigfeit wirb erft mit weichem 
©fjirting, bann mittelft einer reinen weichen 2eber= 
i wat$e entfernt. 

Stun fdjw&rjen wir bie @cfjicht mit ber erften garb* 
wat^e ein. Die belichteten, untögtidfj geworbenen S^eite 
ber ©djidjt nehmen bie gfarbe an, währenb bie täglich 
gebliebenen fie abftofjen, weit fie oorher benept würben. 

SBeitn bag 93ifb in ben fräftigen ßügen gut ein* 
gewatet ift, nimmt man bie zweite garbwatje, um bie 
feinen 2)etaitg mit garbe ju oerfeljen. ©obann legt 
mau einen Sßapieraugfdjnitt auf bag eingefdjtoärjte 
Sitb, ber ben Staub beg 2)rudpapicreg reinjuhatten 
beftimmt ift, legt hierauf bag $rudpapier, täfjt bag 
^reffeuteber herunter unb gieht bie glatte burdj bie 
| ^refjc. 

I ®er erfte Stbbrud tä§t erfehen, ob man bie Sßtatte 
j ridjtig eiitgefchwär^t h^t, unb ob bie SRatripe br andy 
j bar ift ober uid)t. 

SBitt man um bag 93itb einen Sonranb höben, 

; fo bebedt man oor bem Stugwafchen ber @ctatinefchid)t 
' bag 93itb mit einem genau gleich großen ©tiid fchwarjen 
Rapier unb legt auf bie ^Statte einen ^Japierranb, 
beffeu Slugfchnitt um fo oiet größer atg bag 93itb ift, 
atg man ben Staub breit haben will. ®ag ©anje 
wirb mit einer ©piegetgtagptatte bebedt unb flirre 
3 e ü belichtet. 3e tanger bag 2id)t einwirft, um fo 
buuftcr brudt ber Staub. 9Sie man nun mittetft eitteg 
befonberen Stegatiug biefen Stanb ornamentiren, ober 
j mit einer 3ufd)rift ber Jirma it. bgt. oerfet)en fann, 


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81 


82 


Uebcr bie SUbertottjpte. — 3)te ©efjanblintg ber ^ampffeffelfeuerung. 


braucht hier nidjt näher auSeinattbergefcht gu 
merben. 

TaS Steinigen ber SR atr igeit platte. 

SBeitn bie glatte bie erforberlicfje Slngahl »on 
Slbbrücfen geliefert f)at, auch mettn fie bie Stacht über 
nirfjt benufct merben foll, mufc bie garbe ba»on ent* 
fernt merben; man taudjt gu biefem Sehufe einen 
Schmamnt in Terpentinöl ober Raphta, unb mafcht 
bie Sdjicht bamit ab. Tie *ßatte mirb alsbattn für 
späteren ©ebraud) bei Seite gejefct. 


$ie SBclpiubliing ber Stautyffeffelfeueraitg. 

iftortfefcung.) 

GS mar bisher nur »on ber ©ic^erfjeit beS 
SetriebeS ber Tampfaitlagen bie Stebe unb nur ab 
unb 511 fiel ein Streiflicht auf beit öconomifchen 93e= 
trieb berfelbeu. GS ift aber nid)t gu »erfennen, bafj 
eS nid)t allein auf grö^tmöglirfjfte Sicherheit anfommt, ( 
fottbern, baf$ bei inbuftriellen Unternehmungen ber j 
Äoftenpnnft ein berartiger gactor ift, ber »or Slllem 
in grage fommt. $ 8 aS helfen bie beften, bie größte 
Sid;erheit gemährenben Ginrichtungen, meitn baburch 
ber Setrieb unrentabel mirb? GS erfcheint be^tjalb 
gang bejonberS angebracht, nachbem bie Tampffeffel* 
feueruttgen nach ber Seite ber Setriebsficherheit be¬ 
trachtet morben, biefelben aud) nach Seite beS öcono* 
mifchen SetriebeS gu erörtern. 

Sehen mir non ber gorm beS ÄeffelS unb ber 
9lrt ber 9ftafd)ine als ein ©egebencS ober Sorhan* i 
beneS ab, ba uns bie Grörterung biefer grage gu meit 
oon unfern Thema abfiihren mürbe, überlaffen mir | 
biefe einer Specialerörterung mtb fe^en mir »orauS, j 
ba§ biefelben gute feien. 

2llS ^auptfactor ift nun gunächft baS Srenn* , 
material gu betrachten. GS ift unmöglich hier baS | 
abfolut befte SKaterial, baS rentabelfte, angugeben, j 
je nach ber örtlichen Sage ift biefeS oerfchieben. SBährenb j 
an bem einen Orte bie Steinfohle bie billigfte Neuerung 
ift, ift eS oielleicht an einem anbern Orte bie Sraun* 1 
fohle, an einem britten Torf; je nach ber Socatität | 
fann fogar |>olg bismeilen rentabel fein, ©emöhnlidh j 
ift fchon im SorauS bie SEBahl beS SrennftoffeS ent* ; 
fliehen unb barnach bie Einlage eingerichtet morben, ! 
tro^bem bleibt unter beit »erjehiebenen Abarten beS j 
Srennmaterials eine SBahl übrig. Sei £olgfeuerung j 
fragt eS fich immer noch, foH hartes (Giche, Suche n. f. m.) J 
ober meidjeS ^ 0(5 (Tanne, Siefer ic.) gefeuert merben ! 


ober fommt Steifig, äßurgelftöcfe (fogenamtteS Stocf* 
| h^^) gur Sermenbuug. Gbenfo fann man bei Torf 
j bie SBahl gmifchen Siafen* unb ÜRoortorf, bei Stein* 
fohlen gmifchen baefenben unb Sinterfohlen, Sanbfohlen 
unb 2 lnthracit höben, gür alle biefe gälle laffeit 
fidj gmar feine unumftö^lichen Siegeln, mohl aber 
allgemeine ©efichtspunftc aufftelleh nach beneti gu 
»erfahren ift. SSill man irgenb eine Srennftoff* 

I gattung mit irgenb einer anberen ober mit mehreren 
i anbern »ergleichen, fo empfiehlt es fich, biefelbe circa 
eine SBoche lang gur Neigung 31 t »ermeubeit, hierauf 
prüft man unter gang gleichen Serhältniffen, bei gleicher 
1 Tampfprobuction n. f. m. bie anbere ©attung, eoentuell 
bie britte unb fo fort. GS mirb fich, menn bie ge* 
nannten Sebingnngen erfüllt finb, gur Goibeitg heraus* 
ftellen, melche Srennftoffgattung bie rationellfte ift. 

! 9luch empfiehlt eS fich > memt bie SJrennftoffe eS er* 
tauben, biefelben gu mifchen unb mit ben SRifdjungS* 
»erhältitiffen gu ■ tmriireit; man mifche alfo, mo eS 
räthlich erfcheint, Steinfohlen: Sacf* unb Sinterfohten, 
Sraunfohlen unb Steinfohlen n. f. m. 2InS ber »er* 
brauchten Srennftoffmenge »erglühen mit bem baburch 
probucirten Tantpfe mirb fich bolb ergeben, melche 
8 lrt » 01 t Srennmaterial fich gur bauernbeit Sermen* 
bnng empfiehlt. — Gin bem Serfaffer befreunbeter 
Tantpfmafchinenbefiher holte bisher Sacffohleit unb 
Sinterfohlen ungemifcht »erfeuern laffen. Stuf 9?ath beS 
SerfafferS mürben biefelben gemifcht, »on jeher Sorte 
bie $älfte unb eS ftellte fich nach einer 9lrbeitSbauer 
»on 144 Stunben bei einer 40pferbigen ^od)brucf* 
mafchine mit Gypanfion unb Gonbeufation (3Boolffd|eS 
Spftem) eine Grfpantifj » 01 t über 15 Thaler (pro 
3fah r circa 800 Thlr.) gegen bas ungemifchte Srenn* 
material heraus. 

Sladjbem bie Söahl beS Srennmaterials getroffen, 
baS rationellfte, burch Serfuche gefnnben ift, fommt 
eS auf bie rationellfte ffiermeubung beffelben an, unb 
hier hängt alles »on ber ©efchicflichfeit refp. bem 
guten SBillen beS $etgerS ab. Gr fann £unberte 
»on Thalern »erfchmenben ober erfparen, in feiner 
|wnb liegt eS bie beften Ginrichtungen idnforifch gu 
machen, mie er aitbererfeits oft mit fanm genügenben 
Ginrichtungen auSgegeichnete Siefnltate ergielt. GS 
bürfte beShalb nicht überflüffig fein, menn mir hier, 
ehe mir näher auf bie Strt unb äöeife ber Neuerung 
eingehen, erft einen Slirf auf bie ?ßerfönlichfeit beS 
§eigerS merfen. 

Ter feiger foH ein gu»erläffiger, fräftiger, nüchterner 
äRenfch, ehrlichen befonnenen GharacterS unb aufgemeeften 

6 


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83 


3)ic ©cljanMung ber $ampffeffelfeuerung. 


84 


©eifteg fein, ber bie 2 )ampfmafchine grünbtich !ennt. @g 
empfiehlt fi<h benfelben aug ber Sltaffe ber geuerarbeiter 
(Sd)toffer ober ©dhmieb) p neunten, auch aug ber Staffe 
ber 2 if<hter (©chreiner) haben mir tüchtige jjeuerteute 
fenneu gelernt. $>ie Äenntniffe beg 2 Retattarbeiterg 
fomnteu ihm in feinem ^eijerberuf, mo eg batb hier, 
halb ba eine Keine Reparatur gicbt, bie nicht erft 
aufjer bem $aufe gemacht merben fann, trefflich p 
ftatten. $er feiger fei reintidf} unb orbnunggliebenb, 
fattbtiitig unb befonnen; eg fommen im $ampf* 
mafd)inenbetriebe gar p leidet gälte oor, mo bie 
(enteren ©igenfchaften auf bie Sßrobe geftellt merben, 
Orbnung unb Seinlichfeit aber miiffen im Sleffelljaufe 
unb üRafchineufaate ebeufo gehalten merben mie in 
ber Slüdje unb im ©alon.. — Slommt ber $ei^er 

feinen Pflichten ooltftänbig nacf>, liegt er feinem 
©erufe mit ©ifer ob, fo mirb er fid^ auch fid)er mit 
feinen ©orgejepten im beften ©inocrnehmen befinben. 
3ln biefen liegt eg nun feinen ©ifer nicht erfatten 

p (affen; ein freunblid)eg anerfemtenbeg SBort, ein 
©efdhenf gut rechten 3 eit Wirten hier oiel. @g ift 
in nieten gabrifen ©itte gemorben beit ^ei^er ba* 
burch pm Stuffinbcn non ©rjparniffeit p bemegeit, 
baf$ man ihm einen getoiffeu Streit ber erfparten 
Summe gab, ihn atfo birect am ©emiitn beteiligte. 
SBir fönnen * ein foldheg ©erfahren nur aüfeitig em* 
pfehteo, burch ben Seij beg möglichen ©eminiteg mirb 
mancher gebanfentofeit Serfchmenbung ein Qid gefegt. 
®er ©orgefepte wirb babei ertennen, baf* er fidh 

babci in feiner SBeife ettoag öergiebt, menn er ein 

fotcheg ©erhättnifj pnfdjen fid) unb bem feiger be* 
grünbet, benn ber ^eijer fann ben ihm auggefefcten 
@eminnantt)eit atg eine mirftidh für il)n auggefepte 
Prämie betrachten. Um nun ein 9 Raaf 3 p h a &en, 
metcheg einem berartigen ©erhättnifj p ©runbe p 
(egen ift, fann im Sltlgemeincn atg Sorm ber Siaterial* 
oerbrauch mährenb ber ©arautie^eit ber 2 Wafdf)ine unb 
beg Sleffetg betrachtet merben; benn jebe SKaf^inenfabrif, 
fowie ber oon biefer angeftettte ©ei^er, wirb fich bemühen 
bag 2 Jtögtid)fte 51 t teiften um ihre SRafdhine atg eine tiid)* 
tige unb im ©erbrauch Wohtfeite hinpftetten. — Ueber ben 
Sohn beg ^eijerg föttnen wir ung hier nicht in ©r* 
örterungeit eintaffen, nur bemerfen mir, baf) einem 
tüchtigen £ei$er gegenüber Shtaufern in biefeitt fünfte 
am Unrechten Orte märe. $er ^peijer fei aug* 
reichenb unb feinem fdhmeren, oerantmortunggoottcn 
©eruf entfprechcub befahlt. 

„Ceconomifch geuern ift eine menig geübte 
Äunft“, fo fagte bem ©erfaffer cinft ein tüchtiger 


3Rafchinenbirector, inbem er ihm bag SKateriatfonto, 
fpeciett ben Slohtenoerbraud) beg betreffenben ©tabliffe* 
mentg einfehett tieft. Seiber muft biefer Stugfprud) 
eineg ©eteranen im 2 )ampfmafd)inenmcfen attfeitig 
beftätigt merben, obgleich nicht alt p tuet jum 
öconomifchen geuern gehört. 3m Sadjftehenben 
fotlen bie ©runbjäfte ber „^ampffeffetfeuerunggfunft" 
oorgefüftrt merben, woraug p erfehen ift, baft fie 
eigentlich feine gro|e Äunft ift, fonbern nur eine an* 
ftrengenbe müheoolte Arbeit, bie, mie niete anbere, 
manchen ©(hmeigtropfen foftet. 

®ie erfte ©ebingung einer rationellen geuerungg* 
methobe ift bag nottftänbige ©ebedftfein beg 
fRofteg mit ©rennmaterial. ©igenttich ift biefe 
©ebingung eine fetbftnerftänbtiche, gleichmoht finbet 
man baf* üietfach gegen biefetbe oerftofjeit mirb. ®er 
9toft ftet)t bei rationett eingerichteten 5 eucrun 9 en 
einem ganj beftimmten ©erhältnih jur Siefjetanlage; 
mirb nun feine gtädje nicht gehörig auggenufct, fo 
fann natürlicher SBeife nicht ber tjöchftc ©ffcct erhielt 
merben. Stuherbem ftreicht burch bie uitbebedtett ©teilen 
beg Stofteg eine gro^e SJienge falte Suft, bie oon bem 
^euergafe unnöthiger SBeife ermärmt mirb, atfo nufctog 
SBärme refp. ©rennmateriat abforbirt. 

©ine fernere ©ebingung einer rationellen ^euerungg* 
methobe oerfangt, baj$ bie Schicht beg aufge* 
morfenen ©rennmateriatg eine gemiffe 
Sicfe nicht überfd)reite, unb ^mar taffen fi<h 
hierfür fe()r beftimmte SRegetn feftftetten. ©erfuche 
haben ergeben, bag fich bie ®ide ber ©rennftofffdhicht 
nach ^ er ö^öheren ober geringeren @nt$ünbtid)feit beg 
betreffenben ©rennmateriatg bemifet. ©djmer ent^ünb* 
liehe SQlaterialien müffen in biderer @chid)t auf ben 
SRoft gebracht merben, atg leicht ent^imbtiche. ®ient 
$otj atg ©rennmateriat, fo werben, je nach & er 
^wei ober brei ©dheite i'tbereinanber gelegt. £orf 
fchüttet man in einer $ide oon 8 big 12 3 olt auf. 
©teinfohlen fotten im SRittet 5 3°^ ^) oc ^ au f 
Softe liegen, im SRinimum 4, im äRagimum 6 3^ß 
hoch- Sofe bahingegen wirb (ba fdhwer ent^iinbtich) 
in einer ®icfe oon 15 big 36 3°^ (Sofomotioen) 
aufgefchüttet. — 3ft bie ©rennftofffchidht auf bem Softe 
eine ju ftarfe, fo mirb ber Soft baburch p fehr be* 
laftet, bie pr ©erbrennung nöthige üRenge Suft fann 
nicht juftrömen, unb bie ©erbrennung muh eine un- 
ootlfommene merben. Sebc unoottfontmene ©erbrennung 
ift aber eine ©rennftoffoergeubung, ba fid) bei oott* 
fommener ©erbrennung mit berfelbeit ©rennftoffmenge 
meit höhere Sefuttate erreichen taffen. — ©ineg Um* 


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85 


$ie Slefjanbtung ber ^ampffeffelfeuerung. — ©tatiftif ber ©c&erlöfjne in ben Sagten 1715—1871. 


86 


ftartbeß mufc Ijier fdjliejilid) nocf) (Srmätjnung gefdf)efyen, 
baß ift bie ßonftruction ber SRofte, uitb gmar baß Ver* 
fyältnifj gmifdjen freier (Ceffnungen gmifdjen ben SRoft* 
ftäben) unb totaler Stoftflädje, beren Verljältnifi ge* 
möfytlid) mie 1*3 ift. 3 ft bie freie 9toftfläd)e im j 
Verfyältnifj gur totalen feljr grofj, fo leucfjtet ein, baf$ j 
bie S3rennftofffcf)id)t eine bictere fein barf, alß menn j 
baß umgefef)rte Verfjältnifj ftattfinbet. Die obigen j 
Angaben betr. Dide ber Srennftofffdfjidjt gelten alfo ! 
nur für mittlere Serf)ältniffe. — Die f)ier erörterte 
Vebingung ift eine oon jenen, meld)e am nteiften oon 
ben Reigern oernacfjläjfigt mirb, unb gmar lebiglid) 
auß Vequemlidjfeit. ®ß ift nid)t gu Oertennen, bafj 
eß toeit mübelofer f dj e i n t, ben 9toft mit einem 9Kale 
mit einer inöglidjft fjofjen 93rennftofffdjid)t gu befd)iden, 
alß in furgeu 3eiträumen (oon Viertelftunbe 511 Vier* 
telftunbe ober öfter) nur eine gemiffe 3Kenge Srenn* 
material aufgugeben. 3 ebod) bie ©acfye ift nur fdjein* 
bar, beim ein feiger, ber ba glaubt eß fid) burdf) 
Slufmerfeu oon SKaffen oon Vremtftoff bequem gu j 
mad)en, befinbet fiel) in einer großen ©elbfttäujdjung. | 
®r üerfdjmenbet Vrennmaterial unb fcfyafft ficf> felbft | 
oermel)rte Slrbeit. Die Verbrennung mirb nämlidf) | 
eine unooUfomntene unb in golge befjen lägt aud) bie 
Dampfentmidelung nad), bie ©pänuung fintt unb um ( 
biefe auf iljren oorigen ©tanb gurüdgubringen mufj 
ber feiger nun um fo größere Sluftreuguugen machen, ; 
um ein lebhaftes regelrechte^ geuer fjerguftclten. 

< rt ortfefcuuß folgt.) 


Statiftif ber ©djertitync in ben $al>ren 
1715 -1871* 

Dr. © t r a ß b u r g e r in 3ena l)at fiel) baß Verbienft 
ermorben, eine ©tatiftif ber ©e^erlö^ne auß ben 
Sauren 1715 —1871 gufammettguftellen. @ß ift ja 
gang befonberß für unfere Sefer oon 3ntereffe, einen 
Ueberbtid über bie Steigerung ber Söfjne in biefent 
langen Zeitraum gu erhalten, unb loollen mir bcßfjalb 
nacfyftef)enb eine SKeifye ber bemcrfenßmertf)eften Ver* 
gleidfjungen auß ber trefflichen unb oerbienftoollen Slrbeit 
beß £>erru I)r. Straßburger miebergebeit. Diefe Ve* 
redjnungen bafiren auf ben Tarifen, melcfje in 3ena 
unb ^alle gu ben oorftefjenb angegebenen 3 e ^ en 
mafigebenb maren. 

1000 n mürben Ijiernad) bejaht: 
in Sena $ßf. 

1717—1740 mit 8 V 3 


in ^atle 






1792—1802 

mit 

uv* 

— 13'. 3 



1803 

rf 

14'/» 




1804—1847 

mit 

15 '/* 

-18 



1848—1858 

ff 

21 ' 




1859—1864 

ff 

24 




1865—1868 

mit 27, bie ©rleidjterung beß Stufräu* 



men« tjinjugere^net mit 31 

?f- 

1869—1870 

ff 

30 

ff 

,, 34’;2 

ff 

1871—9^00.1871 „ 

33 

ff 

„ 38 

ff 

t>. SDtitteSRoö. 1871 „ 

36 

ff 

. 41 */* 

ff 


Daß Vörfenblatt für ben beutfdjeu Vudjljanbel, 
betn mir biefett Slußgug entnehmen, bemerft: 


S33ir erinnern barau, bafj baß preu|ifd^e Pfennige 
finb; alfo in ber lebten Sßofition 36 pr. $f. = 30 
fädjf. Pfennige, fobaft SOiitte SRooentber ber *ßreiß oon 
Spalte mit Scipgig gleich ^ Qr - 


Der mödjentlidje Diirdfjfdjnittßoerbienft eiueß 
©eperß mar fomit: 


j in 3ena 

Xf)lx. 

Sgr. 


| 1715—1740 

l 

15 


1764—1777 

l 

13 


j ©ewiggelb — ober Xifd) unb 2S 

f 1 ,« @gr. möd^eutlid^ 

©emi^gelb — 1 Dl)lr. jährlich 9Re|gufc^u§. 

j in £atle 

Dfllr. 

©gr. 

W 

1780—1789 

1 

27 

5 

; 1790—1802 

. 1 

24 

4 

1803 

1 

27 

3 

1804—1809 

2 

1 

7 

1810—1819 

2 

29 

5 

1820—1829 

2 

28 

4 

j 1830—1839 

2' 

21 

8 

| 1840—1848 

2 

24 

3 

1849—1858 

3 

2 

7 

1871—9ioO. 

5 

15 

— 

Diefer fio^ufcala ftellt Straßburger bie ©etreibe* 


preißfeala für ben nämlichen >3 e ^ raum gegenüber unb 
rebucirt bann ben ©efcerlotyn auf ©etreibe. $iernad) 
ergibt fid), bafj ber fio^n oon 1717—1848 faft gar 
feine Veränberung erlitten hat. 3m Safjre 1848 jeigt 
fi«h iube§ eine intereffante ©rfdfyeinung. Dro| ber 
oben Ijeroorgeljobenen Verntinberung ber literarif^en 
^ßrobuction unb ber bamit oerminberten 5Rad^frage 
nad) ©e^ertt in jenem 3af)re fteigt ber ©ejjerlo^n im 
3uli 1848 oon 23,55—27,35 auf 32,45 ©cheffei SRoggen. 
Vielmehr meift er auß bem Stufruf einer bamalß in 
9Kain$ tagenben ©e^ülfenoerfantmtung nadj, bafj fi<h 
bie ^ßrincipate Oon SBien, granffurt, oon gang ©d)lefien, 
i ^alle, Seipgig, Dreßben u. f. m. noc^ oor jener äRainger 

6* 


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87 


88 


©tötiftif öcr ©e&erlityne in ben Saferen 1715—1871. — ^ofttnejen. — Jubiläum. 


©erfammlung megett einer Stufbefferung ber Sage ber 
Arbeiter mit ben ledern oerftänbigt Ratten. Siefer 
2 Beg feabe ben Slrbeitern non jefeer offen 'geftanben. 
Sie betraten ifen aber erft, naefebem bic SKär^beioegung 
baß fcfelummentbe Selbgefiifel in ifenen ermedt, nadjbetn 
fie ifere Arbeit anberß %\x fcfeäfeen gelernt featten ötg 
oorfeer. 9?ur baß conftatirt Straßburger: mo barnalß 
eine Sofeitaufbeffermtg ftattgefunben feabe, fei bieß nic^t 
burd) ©efriegung ermirft morbett, fonbern burefe 9Ser= 
einbarung ber $ßrincipale mit ben ©efeülfen. 

®om Safere 1848 an ift ber Sefcerlofen in ftetem 
unb jule^t rapibem Steigen. So fütjrf Straßburger 
an,.bafe bie greife ber |)auptbebitrfniffe eineß Slrbciterß 
in Sena für bie Sßeriobe non 1860—1870 um 16,7 
Sßroc. geftiegen feien, eß mürben fid) aber noefe meniger 
alß 16 $jßroc. ergeben, menu alle ©ebürfniffe beß 8lr« 
beiterß in 9iecfenung gebradjt mürben. Ser Sefcetlofen 
fei jebod) in Sena üon 1860—70 um 43,7 Sßroc. 
geftiegen. 1870 ftanb laut obiger SKacfemeifung ber 
Sofen in £alle auf 30 preufeifefee Pfennige pro 1000 n 
unb 1871 in £aHe mie in ßeip^ig auf 36 preufe. 
Pfennige = 30 fäcfef. Pfennige. 9tm l Sec. 1871 
faitb bann in Eeip^ig abermalß eine 9litfbefferuitg oon 
i6 2 /s ^roc. ftatt, ber #alle alßbalb ju folgen-featte. 
Siefe Sö£e unb Sftormen gelten nur für bie einfache 
Seiftung, bie Arbeit in glattem Safe; für gemixten, 
tabellarifdfeen ic. unb für ben Safe in fremben Sprachen 
ift bie Steigerung procentuatifcfe feöfeer. 

©ß gefeört fid), biefen Sofenfteigeruitgen bic 9Ir* 
beitßgeit gegenüberpftellen. Straßburger bemertt, bafe 
ttad)’ber ^außorbnung beß SBaifenfeaufeß %\x £>alle im 
Safere 1743 bie Slrbeitßjeit für ©uefebntder unb Sefeer 
ooit 5 Ufer morgenß biß 7 Ufer abenbß mar. Sn ben 
breifeiger Saferen biefeß Saferfeuitbertß mar bie Slrbeitß« 
$eitß (menigftenß in gröfeereit Stabten) eine amölf* 
ftünbige; jefet fei fie* eilte jcfentfealbftünbige. 


Sppftwcfcn* 

©erfiegeluttg ber ©riefe mit Söertfe« 
a tt g a b e. 2Kit ©eitefemigung beß dürften SReicfeßfanglerß 
mirb für ben ©erfefer innerfealb beß 3teid)ßpoftgebietß 
in ©ejug auf ben ©erfefelufe ber ©riefe mit 
SBertfeaitgabe bie Slenberuitg getroffen, bafe fortan 
ftatt ber bißfeerigen fünfmaligen ©erfiegeluitg auefe eine 
©erfiegeluttg mit jmei (be§. mit brei ober oier) Siegeln 
für außreidfeeitb eraefetet merben foll, menn ttad) ber 


©titriefetung beß oermenbeten ©ouoertß burdfe 
bie jmeimalige (bej. brei« ober merntalige) ©erfiegetung 
ber Snfealt beß ©riefeß oollftänbig gefidfeert ift. 
SRacfe näfeerer Slnorbnung beß ©eneral=$ßoftamtß an« 
gefertigte Söiuftercouoertß, melcfee ^u einer jmei« 
maligen ©erfiegeluttg fiefe eignen, finb bei fämmtlicfeen 
Sfteicfeß«$ßoftanftalten außgelegt unb merben beut ^ßubli« 
fum auf ©erlangen jur Slnficfet oorge^eigt. Sie be« 
treffenben üRuftercoubertß gelten in ©egug auf gorm 
unb Scfenitt alß ÜRaafeftab; in ©e$ug auf bie © r ö fe e 
nur infoferu, alß mefentlicfe gröfeere ©ouoertß $u einer 
jmeimaligen ©erfiegelung nidfet ntefer geeignet finb, iubern 
ber innere Scfeufeftreifen bann für ben ^ed ber 
Sid)cruitg niefet ntefer außreidit. Sie Slrt unb Stärfe beß 
Sßapierß ober fonftigen Stoffeß ju beit Souoertß bleibt 
naefe mie tmr bem freien ©rmeffen ber ©orrefponbenten 
iiberlaffen. üftaefe Orten aufeerfealb beß 9teicfeß«$ßoftge« 
bietß geriefetete ©riefe mit SBertfeangabe tnüffen biß auf 
Sßeitereß nodfe in ber biß feer oorgef dferiebenen 
SBeife oerfdfeloffen merben. 


Jubiläum. 

Slttt 3. gebruar S- feierte ein alter licbcnß* 
miirbiger ©eteran uitferer Äunft, §err Sofcf SB immer 
in Sing fein 50jäferigeß ©erufßjubilöum. ©ß mareit 
au biejent Sage 50 Safere Vergangen, feit ber Subilar 
feine Saufbafen alß ©udjbruder in ber Ouanbt’fcfeen 
Druderei begann. Söenit jeber gadjgeitoffe mit fo 
gufriebenem ©efiifel unb mit fo Oiel ©eitugtfeuung 
auf feine fiaufbafen jurüdbliden fanit, mie bieß bei 
§errn SBimmer ber gall, fo !amt er fiefe mirflidfe gu 
ben ©lüdlid)en biejer ©rbc fd)äfecit. Sitrdfe rege 
Sfeätigfeit ift bie SBimmer’f^e Sruderei eine ber 
aitgefefeenften Oeftcrreicfeß gemorben, mie auefe bic im 
iferem ©erläge erfd)eitteitbe „Cin^er Sageßpoft“ 
fid) einer grofeen ©erbreituitg unb beß Dhtfeß eiiteß 
freifinnigen, oorjiiglid) rebigirten Slatteß erfreut. 
S5ir featten oor brei Saferen ©elcgenfeeit ben Subilar 
fcttneit §u lernen unb gebettfett ttoefe mit ©ergnitgeit 
ber angeitcfemcit Stuitben, meld)c mir in feiner 
®efctlfd)aft oerlebten. 3Kögc er fid) nod; lange ber 
förpcrlidjen unb geiftigeit ^rifdfje erfreuen, meldfe 
ifent trofe feitteß feofeeit 3üterß bißfeer innemofeitte unb 
möge eß ifent oergönnt fein, nod) lange bie 5 r üd)ü' 
feitteß Sd)affeitß gliidlid) mtb ^ufriebeit im Sdjoofee 
feiner guniilie ju geniefeen. 


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69 


©djriftprobenfthau. — SföannichfaltigeS. 


90 


Sd)riftyrröenfd)au. 

Xie »ac^fte^cnbcn 9lcnaiffancc^3i er f c ^ r if ten 
erhielten wir Don ben Herren ©etm'cf) & |>et)fe in 


Hamburg. 6a unterliegt wofyl feinem 3u>eifel, 
auefj biefe bem ®efd)macf ber ©egenwart fo gan$ 
entfpredjenben 3i cr fd) r ifatt ben Seifall ber Sucfj* 
bruefer finben werben. 


^nare$ant$-$nsmfyrifl$n aus ber Jkfjriflgtmerei mn ©snjstlj k> in Hamburg* 


S (Nr. 168). corp» 14. Minimum 6 Pfd. k 1 Thlr. 5 Sgr. 

Deutsches Eeben in Kampf und /Sieg. 

f(ODENBEF\G ^OETHE SeCKE^ 


Litt. T (Nr. 160). corps 20. Minimum 8 Pfd. k 1 Thlr. 

Pach Schumann H'aydn 
Das Abendmahl des He^i^n. 


Litt. C (Nr. 170). corp» 2^. Minimum 10 Pfd. & 25 Ngr. 

■Gutenberg - Älbum. 

L -• C v 



9 Jiattnid)f<tltig«. 

— Vor fuqer 3cit ift bas Grfdu'inen beS VitdibriirferjoiirualS 
r Typograj>hic u fiftirt morben. Xaffelbe mürbe herauSgegebcn Dort 
V.,Silber & So. in Voftou uiib giinftige VcrhäUniffe licken non 
»ornhereiu einen guten Erfolg t»crfpvcctien. Ev war in jeber Ve^iehuug 
auf baS Elcgantefte aiiogeftattct, jebc einzelne 3citc war umgeben 
»on einem farbigen Staube, ber Mop? beffeiben mar ebenfalls 
illuminirt uub jebc* einzelne Xctail beS ganzen Journal*? mar 
faunt in tabelnber Seife aupigniren. Siadibem bafielbe fünf 
Monate lang bcjtanbcu, fabelt bie .Herausgeber ein, bafj ihre 
aufgebotenc unb 3 orgfalt fruchtlos mar uub jogen »or, 

bon bem ganzen Unternehmen ab^ufteljcn. 

3n biefer Seife benrtt)cilt bas „IVinter’s Rpgister“ jenes 
gncpblatt unb fährt folgenbermanen meiter fort: Xiefe Jt)at- 
fadje giebt und eine Lectiou, aus ber mir viel lernen fönneu. # 
9?icf)t nur in bem ermähnten Jyallc, fpubern ancf> bei anberen 
Vuchbrudcr 3oin-nalen hat e# fidj gezeigt, baf; bie bebeuteuben 
iperftellungSfoften berfelbeu 311 ben geringen liiufüurteu in feinem 
günftigen Verpältnifie fteljcu. 3o haben bie Herausgeber beS 
„Reporter“ in einem 3 a hrc unb 8 Wonatert be« Vcftebeits ber 
3citid)rift 10,000 2olls. mel)r aiisgegebeu, als bie Einnahmen 
betrugen, $er „Reporter* ift bae einzige mödieutlidje ^burnal, 


mcfches butf)brucferijdje ftntereffen »erfolgt unb ift befannt als 
eines ber beften Sournatc in biefer Hiitficf)t. 35 ie ©ubfcriptionS* 
lifte auf Vurfjbrucferiournate fdjeint überhaupt immer fleiner 31t 
merben unb cS ift 31t bebauern, bafj infolge beffen wahrhaft ge* 
biegene Unternehmen, mie baS „Typographie“ ein folcfyeS mar, 
nid)t beffer gemürbigt merben. 

— Siener MuSftellung. $)ie Vorbereitungen für bie 
hcranuahenbe Seltausftcllung tn Sien gehen ihrem Eube ent* 
gegen. $ic 12. Slbtheilung ber 9 ludfteHung umfaßt bte praf* 
tifdicn fünfte unb »ermaubten ^ubuftrtc^ivcige, unb jmar: 
bie Vudjbrucferfunft, bie HMäfdwcibcfunft, bie Tupfer* unb 
©tahlftecfje.ei, bie Lithographie unb bie Ehromolithographic,*bie 
Photographie, graüirte unb guillochirte Arbeiten, bie äftufter* 
unb ^ecoralionSmaletei uub bic ju biefen Sünügnt gehörenben 
Scrfjciige nnb Apparate. (Gruppe 13 ift für Üttafd)inen unb 
bergl. beftimntt. 

— £> 0(3 papier. feit ungefähr jehn fahren in ben 
Hanbet gcbrad)te Hol3papier h at eine feh r bebeutenbe Vcrmen* 
bung gefmtben, fo bafi mcnigftcitS ber britte Xh e U a ^ er im 
»origen 3 ft() rc in ^eutfchlanb erfchtenenen Vücfjcr barauf gebrueft 
ift. Slbcr leiber t>at man fdjlintme Erfahrungen mit bemfelbcn 
gemacht, $aS Hobipapier, meldjem ber ^abrifant auf chemifchem 


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91 


92 


Sftannichfaltige*. — Sprcchfaal. — ®aß 


©*ege eine fdjöne Weiße Farbe zu geben oerftet)t, befifct bie eigen* 
fdjaft, baß e$ Weber £idjt, noch fiuft, nod) SBärmc »erträgt. 
9Nit ber 3 rit »erliereu bie unbebrucftcit Räuber in ben ©üdjeru 
bic weiße Farbe unb neunten eine gelbe, bräunliche ober rotl)* 
braune Farbe au, mitunter greift biefe ©eränberung auch auf 
ben bebrueften X^eil über. £ic ©erwenbung biefeS ©apiereS 
ift batyer nur für bie ©rzeugniffc bcS XagcS, ©rodjüren unb 
3 eitungen, juläffig, nicht aber für ©üdjer, fo oerlodeub auch ber 
billige ©reis fein möge. 

Styredrfaat. 

$crr ©. ©. in N. fdjreibt: ©3 fcheiitt mir, als wenn baS 
Farbeuwer! an ber amerifaitifchen ^iegelbrudmafcßine nicht fo 
prattifch ift, wie baS an unfeten beutfehen 3Nafd)inen, benn baS 
bünnc Ntcffcr liegt auf .bem 35uctor, ift claftifch unb muß burch 
oiele Schrauben regulirt werben, währenb wir c£ an unferen 
Sftafchinen nur mit 2—4 Schrauben zu thun haben. 

Antwort. ©$ hat uns auf ben erften ©lief auch 
feßienen, als wenn bie ©inrichtung bes garbcnwerfeS eine weniger 
üortheilhafte fei. $urcfj bie ©ra^iS finb wir jcboch anbercr 
Nnfidjt geworben. $ie ©lafticität bes 9ÄefferS unb baS ©or* 
hanbenfein oieler. Schrauben madjt es möglich, einzelnen 3 e ilcn 
ohne oiel Umftänbc mehr Farbe ^u^uführen als ben anbcreit 
feilen ber Form. Socfern Sie bic Sdjraube an ber betreffenben, 
ber fetteren 3 e ^ c gegenüberftehenbeu Stelle bes Keffers, fo 
fließt mehr Farbe burch, wirb alfo bem $uctor unb bem 

jpeber auch mehr Farbe zugeführt. ©erhiitbcrn Sie bann bas 
drehen bcS ^arbtifcheS, fo Wirb auch ben NuftragWalzen unb 
ber Form an ber betreffenben Stelle mehr Farbe zugeführt Werben. 
3n allen anbereu Faßen aber ift biefcS Farbcnwerf ebenfo 
ejract au reguliren, wie unfere beutfdjcit Farbcnrocrfe. 

28enn Sie übrigens meinen, bie 2N i n e r 0 a * ober © y c c 1 f i o r * 
©reffe, wie alle bic ©reffen, weldje fein eigentlid)cs färben* 
wert haben, fonbern bei benen bie Farbe mit einer {(einen 28alze 
auf ben FarbtifdJ gegeben Wirb, feien cinfadjcr zu behanbcln, 
fo irren Sie fich (ehr. 3Sir haben eine folche ©reffe ohne 
Farbcnwerf in Gebrauch gehabt unb haben uns beshalb l)in* 
länglich überzeugen fönnen, baß biefe ©inridjtung eine feljr 
unootltonimene ift. Druden Sie eine auch nur halbwegs com* 
preffe Form, fo haben Sie baS ©erguiigen, alle 10 ©ogen an* 


unb 2)rud ber ©eilagen. — ©erichtigung. 


I halten unb Farbe auf ben Üfch geben zu miiffen. ©on einer 
! gleichmäßigen Färbung fann aber babei feine Nebe fein, benn 
bie Icfjten ©ogen oor ber jebeSmaligen ©rneuerung ber Farbe 
werben immer blaffer unb blaffer, währenb Sßafdjinen mit 
Farbenwerf bie Färbung oom erften bis z um testen ©ogen 
ooüfommen gleichmäßig erhalten. 2 Bir fmb bereit 3 h ncn in 
unferen Dfficin unzweifelhafte ©eweife für baS ©orftchenbe zu 
geben. 

I 

! Sorbet 33e (tagen. 

| jBUtt I. 9leu6ere Einfaffung, Sd* unb ®tittcl= 
; ftüden oon ber (Gießerei ^linfch in Franffurt a. 9N. $ie bic 
! ©d- unb SNittelftücfcn umgebenben 9?anten oon Nuft & ©o. 

in Cffcnbach uub 28icn. SJteffinglinieu oon ©. Älobcrg. 
I 3 h reut oon ©. Ärcbs Nadjfolger in Franffurt a. 9N. £anS 
I ©onftantin :c. uott 3- ©h- Nie« in Franffurt a . 

I fite bertafei oon ber ©auci’fchcn GKeßcrei in Franffurt a. 3ft., 
alle übrigen Schriften oon ber Flinfdj’fdjcn Gießerei. 

platt 2 . Steffi ngli tuen wie ©zurelinien in beiben 
Formularen oon .\?. ©crtpolb in ©crlin. Sdjrcibfcßrift 
j oon i.»ouie Nopni in Franffurt a. S JN. ©ignette in Nr. 1 
| oon ©. ÄrebS Nachfolger, in Nr. 2 oon 28. 28öUmcr#tn ©erlin. 
© r i m a 28 e d) fei, ©uchb rüder ei, ßcopolb oon ©enzßh 
& .’pepfe in Hamburg, ©infaffuug um Nr. 2 Oon ber 
(Gießerei F^nfch. 

MT äkridjtigunf}. "W 

I Sn £eft 2 be3 $rd)h) für SBudjbrucferfunft gaben 
mir irrt^ümlic^ an, bie auf 33fatt 2 5^r. 1 abge* 
brueften Karuebalöüiguettcu feien uns öon ben Herren 
■ 3- ©• ©gelter & ©iefeefe jugegangen. 

SBir ert)ie(ten biefelben aug bei* ©iefcerei üon 
9tü^l & tod) in Vci|ijtg f erfuc^en beS^alb, etmaige 
Sefteüungen auf biefe Vignetten an genannte girma ober 
j an uns ju richten, ba mir bie Sieferung ^u ben 
| fließen greifen beforgen. 9} c b. beä Streit). . 


Annoncen. 


.Buchdruckmaschinen- und Utensilien-Handlung 

Ton Üexaader Waldow in Leipzig. 

Hält stets grosses Lager von Regalen und Kteten ‘aller Art, Setsbretern. Schiffen, Winkelhaken, Tenakeln, 

Lampen etc., kurz aller nur irgend für den Bedarf des Buchdruckers nothwendigen Utensilien. Selbst umfangreichere Be¬ 
stellungen können demnach in den meisten Fällen sofort angeführt werden. Gompletter Bedarf ffir 20 Setzer stets am Lager. 

Neue und gebrauchte, doch vollständig renovirte Schnellpressen, Pregül, ffÜttpreSSett, Sfl Hnir maachiiiftB, sowie 
besonders die so praktischen Tiegflldmck -Accidfl mm agchiBflB zum Preise von 310, 475 und 640 Thlr. sind meist am 
Lager oder können schleunigst geliefert werden. 

Lager von Unterdrnckplatten, Rändern, Vignetten aller Art. Angeriebene und trockene Farben. Vordrucke für 
Diplome, Gedenktafeln, Adresskarten, lenns im Ton-, Gold- und Farbendruck. Hagemann’s Seifenlange. 

GaniO Druckcroieinricktnngon mit allen erforderlichen Schriften können in kürzester Zeit geliefert werden. Preis* 
COUrantO gratis und franco. 


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93 


Annoncen. 


94 


)Jrfi0frliflIfinig. * 

3it be« ©teigen« bei* greife aßer ^Rohmaterialien, toie ber Arbeitslöhne, bin ich ge^Voungeit, 

einzelne Artifel meiner Utenftlieit* infb 3)?nfchinenhanblnng im greife hö^er anjufefceu, ttne bie« fetbfl 
in meinem im October vorigen Jahre« h crau ^9 c G c ^ cneu neuen ^ßreiScouraut angegeben. @« gilt bie« 
befonber« bon ben ©chiffen, Söinf elhafeit, ot jutenfilien nnb cinjelnen afineu. 

Wcraiibcr SBafbolo. ßetyjig. 


$>ie ©djitcttyrefic | 

unb tyre 

ßftjanMnng uor nnb brr 'am Drncfef. 

^rafiiifdjer cSetffaken für ' 3 &iubl>ru<fier 
t>on Hermann flüttjd. 

©t’V'aratabfcvud nu« bau ‘Archiv für ©lubbrudcrtunft. 

II. 311 Sifetimaun: ©djneUlirelfe. 

12 Sogen groß Duart mit 46 Sttuftrationen. 

Prf» 1 */8 ®l)lr. 

Söäbrenb ber oon bem befannten ©chueßpreffenbauer j 
A. (Sifcnmanii oerfaßte I. 3:t>eit fich mehr mit ber 
cingetjenben (Srtlärung jebe« einzelnen Steile« ber Der? 
fchubeiieii Wirten Dort ©chiteüpreffeu befc^äftigt, giebt biefer 
II. &l)cil bem 3Wafd)inenmeifter Anleitung jnr ©v’hanb* 
lung ber 3Kafd)ine uor unb mäf)reiib be« 'Drude« aller 
Arten Dort gor men. £)a« $öerf tft in einer fo fa߬ 
lichen SBcife gefchrieben, baß felbft ber mit ber ©ehanb- 
lung einer ©cfjueflpreffc gar nicht Vertrante im ©taube 
fein roirb, nach ber gegebenen Anleitung eine joldje mit 
ber nötigen Umficht 311 bebieuen unb fich bei fleißigen 
©tubien 3 U einem guten üRafthincumeiftcr ^cran^ubilben. 
Grin befonberer Höertl) biefe« 3Berfe« liegt barin, baß in 
bcmfelben, ^anf ber 33ereitroilligfeit ber Der- 
f chic ben eit gab rifen, ben ©erfaffer mit ben ltöt^igen 
Unterlagen 31 t Derfeheit, eine genaue illuftrirte 33efchreibung 
aller nuferer in 2 )eutfthlaub itt (gebrauch fomntenben 
©thueßpreffeu gegeben unb befonber« bie Art unb Seife 
ber 3 u rid)tung non formen aßer Art btlblich bargefteßt 
ift. Den neuerbing« in ©ebraud) gefommenen ^roeifarben-, 
foroie beu Querlinieu- unb £iegelbrudmafd)inen ift bie 
gebührenbe Beachtung gcfchertft toorben unb bilbet ba« 
Ser! nunmehr mit bent früher erfdjienenen, Don A. öifen- 
mann Derfaßten I. St()eil, ba« Doßftaubigfte $aubbmh 
ber ©chneßpreffenfuube, in welchem and) ber garbenbrud 
bie eingehenbfte ©ehanbluug fanb. 

IC 3 « bejiehen burch iebe Suchh^nblung. 

jffipjig. ^Cfcjanber j$af&on>. 


IRajhr von Min 

2 föefte mit je 4 33latt in gr. gol. $reiS ä 2 Xi)lx. 

(©eV^Tatabbrud au« bem flrdjiü für ©mbbvuderluitfL) 

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BRODSCHRIFTEN. /1 



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/ TITELSCHRIFTEN. 



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Aufnahme itn flu$eigcblatt n. f. i. Xicfe ©etmguiig [teilen nur, tamit 
lepteieo ©latt nicht buub bic ($hati#»fluf nähme ber Juferate im Archiv beeilt- 
tväcttigt werbe. (Sine ©crpflichtung jur Aufnahme und für bafi Avctio ju* 
gebeuca 3uieratc lernten mir alio nur unter ©CYucfficbtiguug obiger ©e* 
bingnngat übernehmen, muffen und audt eine etwaige Aufnahme nad> ber 
{Reihenfolge bed öuigaug« unb fo weit cd ber bafiir beftimmtc ^ßlafc erlaubt, 
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Gjemplarcu werben jetageit angenommen. 

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Beilage tu Haft 3 , X. Band des Archiv für Bachdrnckerkanst Blatt 1 . Drnck and Verlag von Alexander Waldow in Leipsig. 


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Hrdjiti fütBudjbrudierßunß 


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10. ßonb. C..-' ’"'v <ßmui8grgcf’'m oon ilfexmiirr 3Dafdoro in £eipjig. FF'^Fj lieft 4. 


ter Icjrt bei flrdjt» ift «n§ bm mm« *x bitfen S»ttf Jur Berffignttg gefttKtnt nemo* ^rtetMrfdkriften box B. ftr tM ft« 4 fo(grr in ftranffurt a. SW. gefrift. 


2>ie gkljanblnng bet Stantyffeffelfeuerttng. 

ScfiluH.t 

$lus bem Sbenqefaqtcu ersieht fid) als weitere 
9iegel, baß ber ©ei$er ftet* bemüßt fei, eine 
o o U ! o m m e n e © e r b r e n n u n g h e r b e i $ u f ii © r e u. 
2öie feßon erwäßut fiubet eine oollfommeue ©erbrennnng 
mir ftatt, wenn weber ju wenig nod) *u t»icl ifuft 
bem ©rennuiaterial $ugefüßrt wirb. 9lus tßeoretijdien 
©erecßnunqen ersieht fief), baß $ur t>oIlftäubiqcn ©er* 
brennung eines ©rcnnmaterials gerabe ausrcidjeit: 

1 ftiloflr. $olj (mit 20° •> bngrosfop. Waffen ö.s Mubifm. Vuft 


l „ ^»ol.doljle * S».o 

1 „ 3tcinfot)lc n.<> 

1 „ Hofe H.n 

l „ $raunfoljle 7.:; 

1 „ lorf 7.3 


Tiefe tßeoretijcß crfurbcrlid)eit ^liftmengen finb 
aber in ber ^ßrajis minbeftens boppelt nehmen, 
wenn eine oollftänbige ©crbrennuitg erhielt werben foU. ; 
3ft bie ©erbrennung eine oollftänbige, b. ß. ift geniigenb 1 
£uft oorßanben, fo oerbinbet fic© ber ftoßlenftoff (C) j 
bc£ Brennmaterials mit bem ©auerftoff ((.)) ber £uft 1 
unb ^roar berart, baß ftets l Xßeil Äoßlenftoff unb | 
2 Xßeile ©auerftoff einen neuen ftörper bilben, bie 
fioßenfäure (CO*); feßlt hingegen bie jur oollftänbigen j 
©erbrennung nötige 9Kenge £uft, fo fann nießt jeber ( 
Xßeil ftoßlenftoff fie© mit 2 Streiten ©auerftoff oer= | 
binben, fonbern eS wirb nur möglich fein, baß fic© 

1 Xßeil ftoßlenftoff mit 1 Xßeil ©auerftoff $u Äot)(en- 
ojpb (CO) oerbinbet, babureß tritt aber ein unge* 
teurer ©erluft ein. ©erbrennt ftoßlenftoff in atmo* 
fpßärifcßer £uft $u Äoßlenojßb, fo erzeugt er eine 
Temperatur oon 1427° (bei 2480 SBärmeeinßeiten*); 

*) $ae medjaitticbc Mequiüalent einer Wärmeeinheit ift = 
eine SlrbeitMeiftunq non 424 Hiloqramni l Weter borf) gehoben. 


oerbrennt er hingegen ,yi Äoßlenfäure io erzeugt er 
eine Temperatur oou 2458° (bei hoho W.-El 9htr, 
wenn ber töoßlenftoff beS Brennmaterials $u Stoßlcm 
iäure oerbrannt wirb, entwiefett berfelbe bie größte 
©ine, ift bie ©erbrettnung eine oollfommene. 

Sine oollfommene ©erbrennnng läßt fid) ferner 
nur baburd) erreidjeit, baß ber ©eijer nur uev* 
ßältniß mäßig f l e i it e Portionen ©renn- 
material auf ben fHoft gi ebt unb bi es öfter 
wieberßoft. Ss barf nießt früher eine neue Labung 
©rennmaterial auf ben SRoft gebracht werben, beoor 
bie oorhergeßenbe nid)t gehörig burdjgebrannt, b. (). 
ooüfommen iit^ (blühen gefomnten unb bie Terfe ber 
Sd)id)t nießt meßr feßwar^ ift. Tie .ßwiidjenäcit 
jwifeßen jwei Sabungen wirb barnadj jwifeßen lo unb 
20 äftinuten betragen, ©eqnem ift biefe ?(rt be^ 5 eucrn<5 
atlerbingS nießt, aber ungemein ergiebig, benn ein 
©ei^er wirb auf biefe $(rt mehr leiften unb weniger 
©rennmaterial brauchen al$ umgefeßrt. Ter ©eweis 
hierfür läßt fieß leicßt beibringen. ©eobaeßtet man, 
fobalb große Duantitäten ©reunmaterials auf ben 9?oft 
gebracht finb, ben ©cßornftein, fo bemerft man lange 
3eit einen biefen feßwar^en 9ftaucß; wirb hingegen bas 
©rennmaterial in Beinen Portionen aufgegeben, fo ift 
ber Ütaucß oicl geringer. 9tun ift aber ber 9taucß 
wie 3ebermann weiß nießts 91nbere«, al^ 
unoerbrannteS ©rennmaterial, ba3 nnßlo^ 
Sum ©cßornftein ßinau^fliegt. 3ft baS 5euer, 
naeßbem ©rennftoff aufgegeben, einige 3 e ü sollen 
@ange, fo wirb man fo gut wie feinen 9taud) bewerten, 
ein geießen, baß bie ©erbrennnng eine oollftänbige 
ift, wie fie immer fein follte. 9tun eyiftiren jwar 
befonbere ©orrießtungen um ba$ 9taucßen ber ©cßorn- 
fteine $u oerßinbern. Tiefelben finb aber meift berart 
complijirt unb unbequem *u ßanbßaben, baß fie leießt 
in Uitorbnung fommen, in ben meiften fällen aber 

7 


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102 


101 Xie 93eljanblung ber 

Sitte meitere Siegel crgiebt firf> auS ber ÜRatur 
ber @ad£)e, fie lautet: ®aS Brennmaterial foll 
fo trocfen als möglich zur Verbrennung 
gelangen, ©o in bie Singen fpringenb biefe Be* 
bingung eigentlich ift, fo mirb hoch nod) aus Unfennt* 
nift unb Vorurteil Diel bagegen gefünbigt. gür 
Kilogramm Söaffer, melcheS fich im Brennftoffe befin* 
bet, finb circa 650 SBärmeeinheiten erforberlidh, bie 
alfo effectiü oerloren gehen; burd^ biefen Sßärmeoer* 
luft tritt aber ferner eine berartige Temperatur* 
erniebrigung ber VerbrennungSgafe ein, bah bie 
Verbrennung nur eine unooflfommene mirb, alfo mit 
SRauchbilbung gefd^ie^t. 

3ft aud) eine filnftlic^e Trocfnung beS BreunftofteS 
in ben feltenften gälten auszuführen, fo ift eS hoch 
überall möglich benfelben lufttrocfen gu oerfeuern. 
©erabeju miberfinntg aber ift eS, menn man ben 
Brennftoff, bie ©teinfohlen, burch Stnnäffen mit SBaffer 
Zu oerbeffertf fucht. Tie genähten Sohlen oerbrennen 
natürlicher SBeife laitgfamer, mie bie ungenä^teu, 
aber fie entmicfeln burchauS nicht mehr Brennfraft, 
im ©egentpeil eS gehört mel)r Brennmaterial bazu, 
um ben gleichen Sffect mie mit trocfnen ^u erreichen. 
Bei fehr feinen, grufigen, ferner baden ben Sohlen 
ftellt fid) aflerbiitgS ein fcheinbarer Vortheil burch 
Sinnäffen h^auS, rationeller märe hier aber berartigeS 
Brennmaterial ungenä^t auf richtig conftruirten 9?often 
ZU oerbrennen. 9Kan hot auch empfohlen bei zu großer 
SRoftfläche bie Sohle zu ttäffen, — eine effectioe Ver* 
fdhmenbung —, *ift bie Slnlage mirflich berart fehler* 
haft, baf$ bie SRoftfläche eine ju grofje, fo üerfleinere 
man ben 9toft burch Slufmauern, oerfchmeitbe aber 
nicht Brennmaterial burch Sinnäffen. 

Tie gorm (®röjje) ber Brennftoffftücfe 
ift ebenfalls ein $unft, melier fehr zu beachten ift, 
inSbefonbere bei ©teinfohlenfeuerungen ift er oon 
größerer SBichtigfeit als man benfen follte. $olz mirb 
in ©feiten, bie aber nicht zu birf fein bürfen, ober 
in furze Slöfce zerfägt, eingemorfen, Torf unb erbige 
Braunfohten fotlen nicht anberS als in .ßiegelform 
oermanbt merben, erfterer gemöhnlich in einer ©röhe 
oon 10" zu 4" unb 2 Vs—3", festere bei großen 
geuerungen in einer ©röhe oon 8" z u 8" unb 
für geräumige SRofte, ober oon 8" z u 6" unb 4" für 
meniger grofje SRofte. ©teinfohlen empfiehlt eS fich in 
©tücfen oon ber ©röhe eines ^üljnereieS bei einer 
Tide ber Brennftofffchicht oon 10—12 Zentimeter 
Zu oermenben. — ©inb bie .Brennftoffftücfe gar §u 
flein f fo geht ein großer Theil berfelben oerloren, 


Tampffeffelfeuening. 


inbem fie burch bie Stoftplatten in ben Slfdjenfafl ge* 
langen, auch werben bie ßmifchenräume zmifdjen je zwei 
1 Stoftftäben burd) biefe Keinen ©tücfchen berartig oer* 

! ftopft, bafj bie Suft nur in ungenügenber SJfenge ßutritt 
hot unb in golge beffen bie Verbrennung eine höchft 
unooHfommene mirb. ©inb bagegen bie Brennftoff* 
ftücfen fehr grofj, fo entmicfeln fich im Snnern ber 
1 ©teinfohlenftiicfe fehr grofje SRengen oon TeftiflationS* 
j gofen, bie aus aßen ©palten unb Vifcen ber ©tücfe 
! heroorqualtnen. -Run tritt zwar burch bie Stoftfpalten 
| atmofphärifche Suft hinau f aber fetten fooiel als nöthig 
I ift, um biefe ©afe ooßftänbig zu oerbrennen: eS tritt 
I alfo abermals eine unooßftänbige Verbrennung unb 
Stauchentmicflung ein. — 

Ter geuermanu ntuh io SluSiibung feines Berufes 
eine befonbere ©emanbheit entmicfeln, b. h- er muh 
1 es oerftehen fcfjneß ben Brennftoff in gehöriger SBeife 
I auf ben 9toft zu bringen unb bie geuerthüren 
f dh n e 11 f ch l i e h e tt. Tenn fo lange bie geuerthüren 
geöffnet finb ftrömt §u oiet falte Suft über ba«? geuer 
unb erteiltet baffelbe, fühlt ben Seffel unb bie in ben 
geuerjitgen befiublichen ©afe ab unb führt eine unooß* 
fommene Verbrennung herbei, ba, mie erörtert, bie 
i Verbrennung nur bann eine ooßftänbige ift, menn fich 
ber ©auerftoff ber Suft mit beut Brennmaterial zu 
! Sohleitfäure oerbinbet, moju eine Temperatur oon ca. 
500° erforberlidh ift. 

i Stach beut Srörterten föunte eS faft überflüffig 
erfcheinen, beut ^eijer noch bie befonbere Sehre zu 
geben ben SRoft rein unb unoerfdfjfadt zu erholten, 
bamit bie Stoftfugen immer frei bleiben unb ber Suft 
i ungehinbert Zutritt geftatten. Vorzüglich bei Stein* 
fohlenfeuer miiffen bie fid) bilbeitbcn ©chlocfeit oon 
! $eit b n Seit entfernt merbeit. ©inb bie zur geueruitg 
1 oermenbeten Sohlen baefenbe, fo muh bie fich bilbenbe 
I Srufte öfter aufgebrochen, überhaupt aßeS gethon merben, 
I um ber Suft freien 3utritt zu laffen. Tainit 
i aber nicht bie £eiztl)üren zu oft geöffnet merben, möge 
I ber |>eizer ben Luftzutritt burch baS ©chüren oon 
| unten erreichen. ®urcf) geeignete ^paefen läht fich 
; hiebei oiel erreichen. Sin fehr tüchtiger unb ftreb* 
famer ^peizer, bem ber Verfaffer biefe SKetpobe beS 
©chi'nenS empfahl, hot fich öorin eine mahre Virtuo* 
fität angeeiguet, fo bah er bie ^eizthüren nur zum 
Brennftoffaufmerfen unb ©chladenentfernen öffnet, baS 
©chüren aber oon unten bejorgt. greilich mühfamer 
ift biefe Slrt, baS ift nicht zu läugnen, hoch fleh* ber SRann 
fich öabei beffer als früher, beim er empfängt baburch 
eine nicht unbeträchtliche Summe mehr Sohlenprämie. 

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105 


(Ein neues üeucfyt* unb öeijgaS. 


106 


feiner befonberen Steinigung, wie baSjeitige, welches 
aus anberen Stoffen ermatten würbe; außerbem übertraf 
eS alle anberen probucirten ©aSarten an Sichtintenfität. 
©S befaß ein fpecififdjeS ©ewicht oon 0,098, war 
oollfommen frei oon fchwefelßaltigen unb ammonia- 
falifdjen Veimifchungen unb befaß eine 5\s mal größere I 
Scudjtfraft als gewöhnliches Steinfohlenleuchtgas unb 
oerbrannte auch giemlic^ fparfam. ferner & e f a & c * 
einen cfjaracteriftifd^eu ©erud), ber zwar leicht bie @nt= 
becfung oon Defecten an ber Seitung ober fonftigeS 
SluSftrömen beS ©äfeS ermöglichte, aber nicht fo wiber* 
lieh toar, wie ber beS anberen. Drofc feiner Vorzüge 
fchien biefeö ©aS bennoch nic^t geeignet, fid) einen fo 
allgemeinen ©fngang oerfchaffen zu fönnen, als man 
oieüeidfjt anfangs hätte glauben fönnen, unb baS Stein- 
fohlen*£eud)tgaS ift burd) baffelbe feineswegS oer= 
brängt worben. 

3 n ber neueften .Qeit iprid)t man oiel oon einer 
©rfinbung ber beiben ©ebrüber Sromfcfjröber in Son* 
bon, gebürtig aus OSnabrüd. Dieselben h^en eine 

9Wetf)obe erfunben, mit beren |)ilfe man im Stanbe 

ift, aus SSafferftoff, Sohlenftoff unb gewöhnlicher at- j 
mofühärifcher Suft ein neues Seudjt- unb ^eizgaS i 
heroor^ubringen, weldjeS in jeher Vezießung Vorteile I 
über Vorteile barbieten foll. 

Die Sottboner „Dimes“ bradjte 51 t wieberholten | 
SKalen Berichte über biefen SJJunft unb wir entnehmen j 
biefem Vlatte unb ben SBorten beS ©rfinberS felbft 

folgenbe Eingaben: 3m 3ahre 1871 fchon erwarben 

fich bie ©rfinber ein patent auf ihre ©rfinbung unb ! 
ftrebten feit biefer $eit immer weiter, inbem fie fowohl j 
im kleinen als auch im ©roßen Verfudße in praxi 
anftellten. Ueber biefe Experimente fprad) fich ein I 
hochgefcharter Sadjfenuer im 3uni 1872 in folgenber 
SBeife auS: „3ch h a & e mit $ilfe eines ausgezeichneten ' 
praftijdjen 3ngenienrS SromfdjröberS patentirteS Ver= j 
fahren genau unterfud)t, h a tte auch Vergnügen, j 
ben Slpparat in Dßätigfeit ju fehen, unb baS bureß I 
benfelben erzeugte ©aS zu prüfen. Ueber baS Sicht, | 
burd) biefeS ®aS in meiner ©egenwart h^orgerufen, ; 
oerfidjerte id) mich &urdh ben Sßhotometer (Seudjt* 
fraftmeffer), baß es 24 derzeit Senchtfraft befifct, eine 
weit größere als bie beS SohleitgafeS zeigt. ©S war j 
ganz frei *>on Schwefel, unb wenn baffelbe unoer* I 
brannt entwich, üerurfadjte es einen leichten aber burch s 1 
aus nicht unangenehmen ©ernch- Den Slpparat fanb 
ich feh r leicht z u h a ^bhoben unb ganz frei öon ber 
SRöglichfeit einer ©efahr. 3 dh oerficherte mich, baß ' 
baS ®aS nicht in fich felbft ejplobtrt, in ber SEBeife, 


baß ich eine brentienbe SBadjSferze in ein ©efäß, ge= 
füllt mit biefem ©afe, ftedte; biefelbe oerlofdh, ohne 
eine ©xplofion z u oerurfad)en. 3n Slnbetradjt biefeS 
übertrifft eS oollfommen baS gewöhnliche Sohlengas 
unb fclnn mit leichter Sicherheit in einen ©aSbehälter 
geführt werben. 3 ch muß meinen Bericht alfo fdjließ* 
lieh bahin auSfprechen, baß ber med)anifd)e Dl)eil ber 
©rfinbung ein unenblich geiftreicher ift unb oollftänbig 
bem 3 tüec fe entfpricht. Die Veßanblung ift fowohl 
einfad) als leidet unb ift baS erzeugte ©aS in feiner 
£eud)tfraft brillant. @S ift ganz frei oon Unreinigfeit 
(Schwefel unb Slmmoniaf) unb ©efahr unb fann erzeugt 
unb aufbewahrt werben zu einem greife (15 bis 20 
Sgr. pro 1000 Subiffuß), bebeutenb unter bem beS 
SoßlengafeS. Da eS burch feine Einfachheit unb ge* 
ringe 9taunteinnahme geeignet ift, ba benupt zu werben, 
wo Sohlengas einzuführen nicht möglich ift, betrachte 
id) biefe ©rfinbung im ©anzeit als eine fehr wertt)* 
oolle, bie fidher in einen ausgebehnten ©ebraud) 
fommeit wirb.“ 

Das patent für bie ©rfinbung foll bereits oon 
ben ©ebrübern Sromfcßröber oerfauft worben unb in 
ben Vefifc heiuorragenber 3ubuftriellen ©nglmtbs unb 
SlmerifaS zum greife oon 50,000 *ßfb. St. ober 
circa 350,000 Dßalern übergegangen fein. DiefeS 
©aS foll ferner feine ©onbenfation in ben Röhren 
erleiben unb in ben bisherigen ©afometern, .QuleitungS* 
röhren unb ©aseinrichtungen, auch $ur 2 Jtafdf)inenheizung, 
Zum Sücßen* unb ^jauSgebraudje benu^t werben fönnen. 
Sein geuer, feine Retorten, fein 9teinigungSapparat ift 
Zu bemfelben nöthig. DaS Verfahren bei ber $ube* 
reitung ift fo einfach, baß ein Strbeiter baffelbe für 
große ©tabliffements beforgett fann. 

Sollten fich bie über biefe neue ©aSmifchung 
gemachten Eingaben in allen Stüden beftätigen, fo ift 
es feine grage, baß biefe ©rfinbung einer großen $u* 
fünft entgegenfieht. Stbgefeljen oon allen anberen Vor¬ 
zügen würbe bann bie ©efaßrlofigfeit, welche biefeS 
©aS befipt, ganz befonberS heruorzuheben fein, ebenfo 
Wie ber ganz bebeutenb in r S ©ewid)t fallenbe Unter- 
fdhieb oon gewöhnlichem Sohlen^Seuchtgafe bezüglich beS 
SoftenaufwanbeS. ©S würbe bemnadh aud) größeren 
Drudereien möglid) werben, fich baS erforberlidje ©aS 
felbft unb zu billigem greife zu bereiten. 


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107 


©in ÄBort über ©trifeS. 


108 


©in Sßort über ©trifeS. 

Sßenige SReichSgefefce finb fo crnft unb aitfcheinenb 
fo gegrünbet getabelt morben, als biejenigen, tüeld^e 
bie vode Koalitionsfreiheit gemährleiften. Sftiemals 
finb in bcr Ifyat bie ©trifeS in $)eutfdjlanb fo maffern 
haft, fo epibemifd), fo brutal aufgetreten, als feit etma 
vier Sauren, feit bem Snfrafttreten ber beutfchen ®e= 
merbeorbnung. 2Ber nur oberflädjlid) urtljeilt, bcr 
ift auch t)ier fdjited bei ber £anb mit bem Votum, 
baji bie Koalitionsfreiheit ©cfjulb fei an ben fträfücheit 
©trifeS, unb barum fo halb als möglich mieber be= 
feitigt merben miiffe. 

$iefeS Urteil aber nennen mir auch ^ier ein 
oberflächliches. KS ift ein gemaltiger Unterfdjieb zmifchen 
©trife nnb ©trife. ®ie Koalitionsfreiheit geftattet 
lebiglidf) bie ehrbare unb gefefcmäfjige Verabrebung 
zmifchen Arbeitnehmern mie Arbeitgebern über bie 
Vcbingungen, unter meldjen Arbeit genommen ober 
gegeben merben fod. @ie erffärt berartige Verabre^ 
bungen für ftrafloS, meil eine oiert)unbertjä^rige Kr- 
fatjrung bie mobernem Kulturftaaten geteert t)at, bafj 
biefelbe Verabrebung ^üben mie briiben ftattfinben 
mürbe, auch meitn fie mit fo unvernünftigen ©trafen 
bebrof)t märe, mie fie es früher mar. SRur für bie 
größere Seichtigfeit unb ^äufigfeit, mit meldfer heute 
von ber einen mie von ber anbern ©eite gefefclicf) 
untabelige ©trifeS vorbereitet merben, fann man bie 
Koalitionsfreiheit Verantmortlich machen. SBBir nennen 
gefe^tich unb fittlidj untabetige ArbeitSeinftedungen 
foldje, bei metdjcn bie gefefcliche ÄünbigungSfrift eim 
gehalten unb feineSmegS mit plö£lid)er ArbeitSeinftedung 
im gatte vermeigerter fofortiger £ol)nerl)öhung gebrot)t 
mirb. Unfitttid) bagegen erfdjeinen an fid) nur fotdje 
©trifeS, meldje plöfctid), ohne Seadjtung ber gefefclichen 
ÄünbigungSfrift, angebrofjt unb auSgefül)rt merben 
für ben gad, bafj ber Arbeitgeber eine ebenfo p(ö£* 
liehe gorberuttg auf ßohnerljöhung nicht erfüllt, giir 
biefen galt !ann aber bie Koalitionsfreiheit nicht Ver* 
antmortlid) gemadjt merben, benn er beruht nicht auf 
biefer greifjeit, fonbern auf einem 2Jti&braudj berfetben. 
Als ein fotc^er 2Rif$braud) ift namentlich bie gemein* 
fdfjafttidje Verabrebung vor Ausbruch beS ©trifeS an- 
pfe^en: bie ArbeitSeinfteUung unmittelbar auf bie 
Vermeigerung ber &of)nerf)öl)ung fotgen ju taffen: beim 
bann liegt bie Verabrebung einer Vertrags* unb gefefc* 
mibrigen £anblung vor. Als ein fold)er SJJipraud) — 
als Anftiftung pm ungcfeplidien .fmnbeln — erfdjcint 


ferner baS übliche ^e^eu ber „VolfSfiihrer“ p fofor* 
tiger ArbeitSeinfteUung, falls bie gorberung ber Ar* 
beiter ©eiten ber Arbeitgeber nicht vollftänbig unb 
olpe SRurren erfüllt mirb. 

KS fann nicht geleugnet merben, baft biefe unge* 
fefclidje Verabrebung, Androhung nnb Ausführung ber 
©trifeS bei uitS heute faurn mehr bie Ausnahme bilbet, 
nnb unter Umftänben bie größten focialen, mirthfehaft* 
liehen unb fittlichen Kalamitäten im ©efolge h^en 
fann. ®ie Kalamitäten finb fo oft gefchilbert morben, 
fie haben fich fo oft vor unferen eigenen Augen ab* 
gefpielt, baf$ eS unnüfc märe, baranf länger einpgehen. 
KS märe eine banfensmertlje Aufgabe für bie ©tatiftif, 
einmal p untersuchen, mie viel ßerfüttung Heiner 
Haushalte, mie viel Vanferotte ftrebfamer Sapitaliften, 
mie merfmürbig viele Khefcheibungen unb fchmere fittliche 
Verirrungen ber ©trifenben folche ©trifeS int ©efolge 
haben. Aber gleichmohl erfcheinen uns biefe fchlimmen 
SRachmirfungen fold)er ©trifeS als inbivibuelle STiachtheilc 
immerhin noch als bie geringfügigeren Uebcl im Ver* 
gleid) zu ber allgemeinen Vergiftung unb ®emoralifation 
beS VerhältniffeS zmifchen Arbeitern unb Arbeitgebern. 
SDiefeS Verhältnis regiert heutzutage — unb jmar großen* 
| theilS in golge ber ^äufigfeit unb grivolität, mit 
melcher plö^lich vertragsmibrige ©trifeS angefagt unb 
auSgeführt merben — baS allgemeine URiprauen, ber 
Ärieg Aller gegen Alle. SBettige Arbeitgeber finb 
beim Anbruch eines Arbeitstages völlig ficher, ba| 
ihre Arbeiter bis pnt Abeitb ihre Pflicht thun merben. 
SEBenige Arbeiterflaffen umgefehrt finb bavor gefdp^t, 
baS fie nicht mieber ihren SBitlen in einen angezettelten 
©trife ihrer VerufSgenoffen hiueingezogeit merben. Ser 
fogenamtte „moralifche“ KinfluS ber ftrifenben Kollegen 
I ift in ben meifteu gällen ein beftimmenber, unb menn 
I ber nicht AuSfdjlag giebt, fo fe^t bie Sontremine ber 
^5riitcipale alle ÜDZitglieber ber ©trifeverbinbmtg, bie 
tro^ beS ©trifeS ber Uebrigen noch fortarbeiten motlten, 
an bie Suft. Unb mie fein Arbeitgeber feiner ßeute 
j auch uur au f e ^ ne ^ 2ageS ©panite ficher ift, fo mu§ 
fidh jeber ftunbe, ber mit bem Arbeitgeber SieferungS* 
gefdjäfte gefchloffeit hot, tagtäglich auf bie ihrem pro- 
ceffualen Kh ara ^ er nac h bilatorifche, ihre SEßirfung nach 
1 jeboch burchauS peremtorifd)e — telegraphisch vermittelte 
j Siurebe gefaxt machen, von meldjer baS biebere corpus 
j juris fich freilich noc h nichts träumen lieg: „SReiue 
I ßeute ftrifen — abmarten!" Unb ba fragt fich: braudjt 
j fid) ber Äunbe bie Verzögerung gefallen zo taffen ? — 
i 3ft ein uugefe^licher ©trife ein gad ber force majeure 
für ben gabrifanten, ben 3itbuftrieden? 933ir überlaffeu 


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109 


©in Söort über StrifeS. 110 


bie ©ntfcpeibuug ber grage unferem pöd)ften beutfcpeu j 
©ericptspof. ©r mirb fie halb genug einmal ju fällen i 
paben. 3)ie Gelegenheit ift günftig. UnS genügt eS, 
biefe grage, bie, menn fte verneint mirb, jeben Subm 
ftriellen infolge eiltet plöfelichen ©trifeS bem ©anferott 
preisgeben famt, pier neben ben anbern peinlichen 
folgen ungefefelicher ©trifeS nur anjuregen. ©inb 
biefe fcplimmeu golgen & e i uns überhaupt nocp einer - 
©teigcrung fäl)ig? ©emifj, mir paben eine uner- 
flomtnene ©tufe nod) oor uns. ®aS ganje — im 
Sergleid) ju beut ©eftanb ber ftäbtifcpen uitb inbm 
ftriellen Arbeiter — faft nnbemeffene Gontingent ber 
länblidjen Arbeiter ift Don bem ©trifemefen bis peute 
glücfUch uod) faft pollftänbig unberührt geblieben. Aber 
in bem Momente, mo l)ier ber AnftecfungSftoff Staprung 
fänbe, mürben bie ferneren mirtpfcpaftlicpen uubfociaten 
Kifjftänbe, metcpe plöplicp ©trifeS fd)on beute im @e= 
folge paben, ins Ungeheure gcfteigert. 3n einer 
Stunbe ber llnbotmäfcigfeit unb Keifterlofigfeit gegen 
ben ©utsperrn fönntc bie mitpfamc ©rrungenfcpaft 
oon Konnten jit ©runbc geben. Slip unb Siegen, ’ 
£mgel unb ©türm tonnten in biefer einen ©tunbe eine 
ganje Grnte oernicpten, menn bie ftrifenben Änedjte 
fie einjubringen fid) meigern. 

©egen biefe ©efapren, gegen ben Kifjbraud) einer 
greipeit, an bereu Sefeitigung fein.Sentünftiger benfeit 
follte, bebiirfen mir beS ©djupeS, unb finb mir bocp 
bis beute fo gut mie niept gefcpitpt. ©erabe im Sutereffe 
ber gefeplidfeit Koalitionsfreiheit ebeitfomopl als im 
Sntereffe ber ©efellfcpaft, liegt eine zeitige Sorfcpr gegen 
ben Kipraitd) biefer greipeit. 

3n bem Obigen fd)on ift flär bezeichnet, melcpe 
gälte mir in bem Segtiff beS Kiftbraucps ber Goali* 
tionSfreipeit unb ber ungefeplicpen StrifeS jufammem 
faffen: nämlich bie Serabrebung unb AuSfiiprung einer 
Arbeitseinteilung, melcpe bie gefeplicpett ober oertragS* 
mäßigen SiinbigungSfrifteit mißachtet. Am päufigften 
mirb biefe ungefeplicpe ^anblung begangen ©eitenS 
ber Stäbelsfüprer in ber Stolle ber Anftifter — auch 
menn Jie felbft nicht ftrifen — ©eitenS ber ©trifenben 
in ber Stolle ber Xpeilnepmer, ©eiten» ber ©trifefaffem 
beifteuernbeit in ber Stolle ber ©epitlfen. Aber feine 
biefer |>anblungen ift bis jept mit Strafe bebropt, mie 
fiep aus einem ©lief in bie einfcplagenben ©efepe ergiebt. 

®enn bie beutfehe ©emerbeorbnung bebropt im 
§ 153 nur biejenigen mit ©efängnifjftrafe bis ju brei 
■Konnten, melcpe Anbere „burep Anmenbmtg förper* 
liehen 3mangS, burep $ropungen, burep ©proerlepung 
ober burep SerrufSerflärung beftimmen oberju beftimmen 


üerfudjeit, au folcpen Serabrebungen (unb Sereinigungeit 
bepufs ©rlangung günftiger ßopm unb ArbeitSbe* 
bingungen inSbefoitbere mittelft ©inftellung ber Arbeit 
ober ©ittlaffung ber Arbeiter, § 152) Speit ju nepnten, 
ober ipnen golge ju (eiften, ober anbere burep gleicpe 
Kittel pinbern ober ju pinbern oerfud)en, oon foldjen 
Serabrebungen juriiefjutreten." @S ift alfo, mie mau 
fiept, bie Serabrebung unb Sereiniguitg ju einer um 
gefeplicpen,.fünbiguugS(ofen Arbeitseinteilung nid)t mit 
Strafe bebropt. Xcx meitere Scpup aber, ben bie 
beutfehe ©emerbeorbnung im § 110 burd) Aufteilung 
bei befamtten oierjepntägigeu beiberfeitigen SiinbigungS* 
frift gegen plöplid)e ©trifeS bietet, ift ein bloS fepeim 
barer. 5)iefe Seftintmung bilbet felbftoerftäublicp nur 
bie |ni(fe beS bürgerlichen Sticpters-, niept bie be* 
StrafridjterS. llitb aud) biefe .fuitfe bietet fie practifd) 
nur bem Arbeiter, nicht bem Arbeitgeber. ®er Ar^ 
beiter mirb, bei fünbigiutgslofcr mtgefeplicper ©ittlaffung 
auf ©ruub biefer ©eftimmung meift mit Grfolg feinen 
fiopit auf bie näd)fteit oierjepn Sage einflagen. Ser 
Arbeitgeber bagegett pat, menn ipn ber Arbeiter plöp^ 
lieh oerläpt, bod) ^unäepft nur eine ftlage auf ©rfiillung 
beS Arbeitsertrages unb nur fubfibiär auf ©epabem 
erfap. 2ßie aber foll ber Arbeitgeber im gall eines 
©trifeS opue Ginpaltung ber SünbigungSfrift, fein 
Sted)t auf Sciftuitg ber bebuttgenen Arbeit innerhalb 
ber itäcpften 14 läge, oor bem Stichler erftreiten? 
SBenn bie Älagc auep fofort eingereicht mirb, fo finb 
bie betreffeitben 14 Sage gan^ un^meifetpaft abgelaufen, 
epe baS richterliche ©rfenntnip red)tsfräftig unb bamit 
ootlftrecfbar mirb. Unb oollftredbar ift es bann niept 
mepr, megen Ablaufs ber betreffenben ,3^1* ®erfucpt 
aber nun ber Arbeitgeber bie ipnt fubfibiär ^uerfamtte 
@ntfd)äbigung im ©yecutionSmege einjubringen, fo tritt 
ipin, menn ber Arbeiter injmifcpen eine anbere ©teöe 
gefuttben, in erfter fiinie bie Kajeftät beS Sopnbefcplag^ 
napmeoevbots entgegen unb in jmeiter Sinie erft püllt 
fid) ber ©cpulbuer mit ©lüd in bie exceptio caesarea 
unb ben KanifeftatiouScib ober in bie SBolfen eines 
Oon feiner biebern Gpepälfte ober anbern gutem ©eiftern 
aufgemirbclten SnteroentionSproceffcS. — Aucp baS 
©trafredjt läfjt ben burd) einen gefepmibrigeit ©trife 
oergemnltigten Arbeitgeber fo gut mie fcpuploS. 5)er 
| Saie pflegt jmar mit einem ad)tbaren Aufmanb oon 
I Gntriiftnng ju oerfiepent, baS plöplicpe ®aoonlaufen 
oon 2—300 Arbeitern megen oermeigerter fiopnjulage 
fei ber „reine" Setrug, ba bei ©ingepung beS ßopm 
I oertragS boep felbftoerftänblicp unb ftillfcpmeigenb bie 
! gefeplicpe oierjepittägige ÄünbigungSfrift beiberfeitig 


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111 


(£in 2Bovt über ©trifeS. 


112 


vereinbart worben fei. Aber jeber Stic! in baS ©traf* 
gefeßbuch für baS beittfc^e Neich wirb ben mit gug 
unb 9ted)t (Entrüfteten erf)eblid) ernüchtern, wenigftenS 
in ^Betreff ber Anwenbbarfeit ber ©etrugSparagraphen. 
2)enn er wirb fich fofort überzeugen, baß eine ©e* 
trugSanflage gegen ben ©trifenben nur bann AuSficht 
auf (Erfolg haben würbe, wenn nachweisbar wäre, baß 
fie bereits zur ber (Eingehung ihres (Engagements 
ober hoch bei Aufnahme etwaiger ßohnvorfchüffe :c., 
bie Abfid)t, eine 14*täg.ige Sünbigung aus bem $ienft 
Zu laufen, gehabt, unb wieber bie 3Bahrf)eit verheim* 
licht hüben, unb beSgl. fie babitrcf) einen rechtswibrigen 
©ermögenS vortheil ficf) Z u tierfchaffen ftrebten unb baS 
Vermögen beS Arbeitgebers befd^äbigt haben. $iefer 
beweis wirb fo gut wie nie zu erbringen fein. 

Alfo Weber bie ©ewer&eorbnung in ihren ftraf* 
unb civilredjtlidjen ©eftinunungen, nod) baS ©trafge* 
fehbuch gewähren ben wirfti«^ uothwenbigen ©djuh 
gegen ungefefcfiche ©trifeS. 933ofjl aber beutet baS 
beutfche ©trafgefefebuch an, in welcher Stiftung wir 
Zu gehen hüben, um biefen Schuh h er beizuführen. Sn 
mehr als einem gälte nämlich bebroht baS ©trafge* 
fehbuch bereits jeht bie böswillige unb fefbft bie fahr* 
läffige Nichteinhaltung gefchtoffener Ißrivatverträge mit 
©träfe. § 298 bebrol)t ben ©djiffSmann, welcher mit 
ber £euer entläuft ober fich verborgen häft, um fich 
bem übernommenen 2)ienfte zu entziehen, ohne Unter* 
fchieb, ob baS Vergehen im Snlattbe ober im AuSlanbe 
begangen ift, mit ©efängniß bis z u einem 3>ahre. 
§ 329 aber beftraft benjenigen, ber bie mit einer Se* 
hörbe gefchloffenen SiefernngSVerträge über ©ebürfniffe 
beS feeres ober ber ÜJJarine zur 3 e ^ eines Krieges 
ober über SebenSmittel zur Abwenbung ober ©efeitigung 
eines NothftanbcS vorfählid) entweber nicht zur be* 
ftimmten 3 e ü °^ er nicht in ber vorbebuugenen ©Seife 
erfüllt, mit ©efängniß nicht unter fechS äKonaten, unb 
event. mit ©erluft ber bürgerlichen (Ehrenrechte, ©elbft 
gaßrläffigfeit nnrb mit ©efängniß bis zu z*uei Sal)ren 
beftraft, wenn biefe einen ©djaben ^erbeigefü()rt h a ^ 
unb biefelben ©trafen finben gegen Unterlieferanten, 
©ermitller unb Sevollmächtigte beS fiieferauteu An* 
wenbung, wetd)e mit Äenntniß beS 3tuedeS ber Sieferung 
bje Nichterfüllung berfelben vorfählich ober aus gahr* 
läffigfeit verurfachen. 

©3ir finb uns wohl bewußt, baß bie rat io legis 
biefer ©trafbeftimmuugen nicht ohne SBeiteres auf 
ungefehlich Verabrebete ober burchgefüßrte ©trifeS Sin* 
wenbüng finben fann. Aber ficher ift hoch, bufi ber 
©ebanfe, auf ben abfichtlid)en ©ritch privatredjtlicher 


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Serpflichtung öffentliche ©trafen zu fehen, feineswegS 
fo nen unb unerhört ift, als er von mancher ©eite 
ausgegeben wirb. Unb bie 2öertf)e unb Sntereffeit, 
welche burch einen ungefehlichen ©trife bebroht finb, 
erfcheiiten uns feineSwegs geringer unb weniger* viel* 
feitig, als biejenigen, welche burch baS Sntlaufen von 
SNatrofcn gefährbet werben. 3Bir glauben baher, baß 
eine ähnliche ©trafbeftimmung gegen gefehwibrigeS 
i ©trifeti nühtich unb gerecht wäre. 

! ®er ©ebanfe, in biefem ©intte bie ©efellfdjaft 
, vor willfürlidjen unb ungefehlichen ©trifeS zu frühen, 
i ift übrigens feineswegS neu. $aS vielbefprodjene 
t Urteil gegen bie englifchen ©asarbeiter, bie wegen 
„conspiracy* 4 zu vielmonatlichem ©efängniß verurtheilt 
worben finb, beruht burcbauS auf bem ^Sriucip, wcldjeS 
wir als ©djuhmittel gegen ungefehliche ©trifeS aud) 

I in SDeutfchlanb empfehlen möchten; b. h- baS eitglifche 
1 Nedjt ftraft nicht etwa bie ©erabrebung, Anfünbigung 
■ unb Unterftühnng gefehlicf) unfechtbarer ©trifeS, fonbern 
I nur bie fträflidje ©erabrebung gefehwibriger ArbeitS* 

‘ einftellungen. ®aS eitglifche Ned)t wahrt alfo bie 
Koalitionsfreiheit, unb ftraft beren SNißbraud). Audj um 
Autoritäten finb wir nicht verlegen für unfern ©orfdjlag; 
unter ®enen, gegen welche Niemanb ben ©erbacht „volfs* 

! feinblicher“ ©efinnung erheben wirb, unb bie fid) in 
bemfelben Sinne aitSgefprodhen h°&eu, nennen wir 
Z- ben befannten Ißrof. V. ^»olhenborff in ©erlin. 

2)aS SNajimum beS Strafmaßes fönnte niebrig 
! bemeffen werben, etwa wie baSjenige beS § 153 ber 
©ewerbeorbnuitg, baS wir oben mittheilen. ®ie An* 
broßung von ©träfe erfcheint uns als bie |)auptfache; 
unb baß Alle, weldje bei bem gefeßwibrigeit ©trife als 
I Anftifter, SCheilnehmer, ©ehiilfen tßätig finb, ftufen* 

I weife mit ©träfe bebadjt werben, als bas nächftmid)tige. 

| Auch baS erfeßeiut unumgänglich, baß feßon ber ©er* 
fuch, bie „©erabrebung“ mit ©träfe bebroht wirb, wie 
fchon in § 153 ber ©ewerbeorbnuug in ähnlichen 
gällen g»efchehen ift. $enn bie ©erabrebung unb bie 
il)r folgenbe Anbroßung beS ungefehlichen ©trifeS 
richtet oftmals fdjon größeres Unheil an, als bi^ Ans* 
füßrung. ®aS Necßt zur gerichtlidhen ©efcßlagnahme 
i berjenigen ©eträge, Welche offenfunbig zur Seriibung 
beS SergeßenS, zur ©erbreitung unb Unterhalt beS un* 
gefeßlichen ©trifeS bienen, ift felbftverftänblich. ©tettetd^t 
I regt unfer ©orfdjlag bie öffentliche ®iScuffion an, für 
welche eS faum ein wichtigeres weitragenbereS $h e uta 
geben fönnte, als baS vorliegenbe. Nur zu biefem 
$wecfe finb bie vorftehenben 3 e ^ cn gefdhrieben. 

(©reu^boten.) 


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114 


113 Statiftif ber WrbeitärinfteUimgen. 


Stntifti! ber 3trbciWciiiftcUuii(jcn. 

Der am Stlufc beS oorfteljenben SlrtifelS „lieber 
StrifeS" auSgefproteue S33unfd^ r bie bar in gemachten 
Sorftläge möchten bie öffentliche DiScuffiott anregen, 
fteint fit in einer SBeife erfütten su wollen, welche 
baS ©efte h°ff en läftt. Sine an mehrere ^iefige 
©utbrudereibefifcer wie auch an beit Herausgeber beS 
Slrtios gelangte Slufforberung ber |>anbetsfammer su 
Seidig, einer sur ©efpretung ber grage ber SlrbeitS* 
einftellungen einberufenen Serfammlung oon ^ßerfönlit* 
feiten aus beit betfjeiligten Snbuftriejweigeit beisu* 
wohnen, war oon ber natftehenb abgebrudten Sftotis 
über bie $ur DiScuffion fomtnenben fragen begleitet. 

„DaS Urtheil über ben Erfolg ber SlrbeitS* 
einftellungen ift sur $eit noch ein fo unfichereS, 
bafc eine ftatiftifche Erhebung bariiber gewiji fef>r 
erfprie^lich wäre. Um eine folche in ? S SBerf s u 
je§en, hat ber bteibenbe SluSftuft beS Deutften 
HanbelStageS fich an beffen SRitglieber gewenbet unb 
gleichseitig baS SteitSfansleramt um görberung ge* 
beten. Zufolge beffen ift oott bem königlichen 
SDiinifterium beS Sintern su DreSben unb aut an 
bie ^iefige HanbelSfammer folgenbe Serorbnung er* 
gangen: 

* „ „Stach Inhalt eines oon bem ÜRinifterium ber aus* 

wärtigen Slngelegenheiten anher gelangten Schreibens 
beS 9teichSfansleramtS wirb oon bem bleibenben SluS* 
fdjufj beS beutfchen HaubelStageS beabfichtigt,, burdj 
bie SDiitglieber beS Sefcteren ftatiftifche Erhebungen 
über ben Umfang, bie Organifation unb bie folgen 
ber in Deutftlanb oorgefommenen SlrbeitSeinftellungen 
oeranftatten su laffen, um bie erforberlidjen Unter* 
lagen für eine Prüfung ber grage su beftaffen, in 
welcher SGBeife ben nachteiligen SBirfungen berartiger 
Vorgänge su begegnen fein möchte. 3 U liefern Btued 
hat ber SluSftufc befchloffen, ein ©unbftreiben an bie 
äJlitglieber beS £anbelStageS mit ber Slufforberung jur 
^Beantwortung folgenber fragen ergehen su laffen: 

1. SBelche SlrbeitSeinftellungen finb in ben in* 
buftriellen EtabliffementS 3h reg ®esirfS oorgefommen? 
SBie oiele Strbeiter finb baran betheiligt gewefen? 
SBelche Dauer haben btefelben gehabt? ©eftehen 
Slrbeiteroereine mit bem $wed, SlrbeitSeinftellungen 
ju organifiren unb herbeisuführen? Sinb bie SlrbeitS* 
einftellungen oon bem ©rut contractlit über* 
nommener ©erpflittungen begleitet gewefen? Sinb 
Störungen ber öffentlichen Drbnung im ©efolge ber 
SlrbeitSeinftellungen oorgefommen? 


@in typograpljijdieS ÄunfttoerC. 


i 2. SBelche gorberungen finb oon ben ftrifenben 
; Slrbeitern geftetlt? SBelche 9Baf$regetn h a & en &ie 
| Slrbeitgeber sur Slbwehr berfelben ergriffen? 3it 
Welchem Umfange finb bie gefteßten ^orberungen 
befriebigt, wie Weit finb fie mit Erfolg surüd* 
gewiefeu worben? 

3. 3ft bie bortige 3nbuftrie burch Streits* 
| einfteHung in bie Sage Oerfefct worben, übernommene 
Slufträge unerfüllt laffen ober erteilte Slufträge ab* 
lehnen su mitffen? Unb weiter anbere Staben ift 
3$rer Snbuftrie aus ben SlrbeitSeinftellungen er= 
Watfen ? 

2Ran nimmt baher anbttrt Seraitlaffung, ber 
i HanbelSfamnter su Seip^ig bie tunlitfte görberuitg 
ber nat ©orfteheubem beabfittigten Erhebungen, ins* 
| befonbere einer oollftänbigen ©eantwortung ber ge* 
batten fragen su empfehlen.''" 

ES leuttet ein, baf$ bie HanbelSfammer biefe 
ftwierige Slufgabe nur bann erfüllen fattn, wenn fie 
! bei ben ©etheiligten — Slrbeitern fowoljl wie Slrbeit* 
| gebern — bie erforberlite Unterftüfcung finbet." 
i • Da über bie SlrbeitSeinftellungen in unferer 
i ©raute bie genaueften ftatiftifteu Erhebungen oor* 
hauben, fo unterliegt es wohl feinem ^weifet, bafj 
! ber HanbetSfammer ein fo ootlftänbigeS SKaterial sur 
©erfügung gefteHt werben wirb, wie es nur wünftenS* 
i wert unb wie ein folcfieS wohl faum ooit ben be* 
! rufenen ©ertrauenSmännern anberer Sitbuftriesweige 
beftafft werben fann. 

I Hoffen Kur, bafj biefeS Sorgehen beS HanbelS* 
I tageS ein für &eibe Parteien befriebigenbeS ©efultat 
mit fit bringen möge. 


! ©in tyJWflraphtf^eS Äunfhoerf* 

| ©ei ©elegenheit ber ©oboni*geier in Salusso 
I hat ber gactor ber ©arba’ften Dtuderei in 3orea 
I ein Dableau sufammengefteHt, baS, in Slnbetratt beS 
] SKaterialS, mit weitem bie bortigen ©utbruder 
i arbeiten, wirflit alle Stnerfennung oerbient, ©eftatten 
i uns unfere Sefer, ihnen eine furje ©eft^eibung 
biefeS ÄunftwerfeS s u geben. 3m ©orbergrunbe er* 
hebt fit eine Stbbilbung beS ©oboni*DenfmalS; ber 
Södel beffelben ift aus Sinieit fehr ejcact sufammen* 
gefegt, währenb bie Statue felbft in Sh em ^hP' e ^ ets 
gefteHt ift; fynttx biefem Denfmal erhebt fit ein 
Dernpel, beffen gunbament, Säulen unb kuppel 

8 


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115 


116 


(Sin tppographifdjeS Ä'unfttoerf. — 


gleichfalls mittelft geraber unb gebogener Sinien bar= 
gefteßt ift. Um biefen Sempel herum, auSgeljenb 
oon p>ei p jeber ©eite angebrachten, aus (Sin- 
faffuttgen gebitbeten Säulenhallen, jieht fid) ein 
©trahlenfraitj, gebilbet aus fetten, nad) oben p 
fein oerlaufenben Sinien. SBährenb in ben Säulen* 
haßen bei* Se£t eines $alenberS uutergebradht ift, 
befinben firf) in ber äufjereu ©ittfaffung bie sßortraitS 
©utenberg’S, ©astalbi’S, Sßomba'S unb ©aetano 
9tobile r S. ©ebrndt ift baS Tableau in rofa, gelben 
unt> grauen Säuen, braunem, grünlichem unb fchmarpm 
STufbrud.' 

SBir oerbanfett ben uns .oortiegenben 9lbbrud 
biefeS Sableau’s ber ©üte beS |>errn SB. SBieganb, 
9teifenben ber ©iefterei $linfcf) in f^ranffurt a.3R. 


2)eutfdje 9Jionatöhefte- 

3m Verlage oon Earl |>ehmann in ^Berlin 
erfcheinen feit Stnfang biefeS 3ahreS: , f ®eutfche 
SRonatShefte, geitfchrift ^ gefammten ©ultur* 
intereffen beS beutfchen SSaterlanbeS". 

Sie „Seutfchen SRonatShefte 44 finb bie ^ortfe^ung 
ber SSierteljahvShefte beS „Seutfchen 9feidjS* unb 
königlich ^ßreufjifdjen ©taatSanpigerS 44 , meldje bisher 
im SSertage ber königlich ©eheimen Ober * §of* 
35uchbruderei (9t. o. Seder) erfcf>ieiten. ©ie finb.in 
ihrem mefentlichen Inhalte ibentifd) mit ber „93e* 
fonberen Seilage 44 , meldje bem 9fei<hS* unb Staats* 
Stufiger allmödjentlich beigegeben mirb uttb finb 
beftimmt, bie ßulturintereffen beS Seutfchen 9teid}S 
in feiner ©efammtheit uttb in ben ©inplftaaten in 
ber treffe p oertreten. 

Sie „Seutfchen SDionatShefte 44 geben — mie ber 
„9}eid)S* unb Staats *9lnpiger 44 fich oormiegeitb mit 
ben factifchen ©reigniffen auf politifdjem ©cbiete be= 
fchäftigt — in erfter 9teit)e ein Kares unb um* 
faffenbeS 93ilb ber mirtlidhen 3uftänbe unb Verhält* 
niffc im Gulturleben beS Seutfchen SSolfes; bemgemäf$ 
merben fie bie ©Meinungen auf bem gefammten 
©ultur*@cbiete objectio pr Sarfteßung bringen, ©ie 
merben ben gortfdjritten unb ber ©ntmidefung ber 
gefammten SSolfsmirthfchoft, ber Saubmirthfdjaft, ber 
Snbuftrie, ber ©emcrbe unb beS |kuibels, fomie ber 
SSermaltungSfunbe unb 9$ed)tShflege, ber Schule, ber 
bilbenben ttttb befdjreibenben fünfte unb befonberS 
ber oaterlänbifdjeu ©efdjidße, ihre ganp Slufmerffam* 


Seutfdje Monatshefte. — ^oftfcefen. 


! feit pmenben unb bie mit £ülfe ber ©tatiftif auf 
j ben Oerfchiebenen ©ebieten gemonneuen fRefultate 
miebergeben, fur$ baS gejammte, geiftige, fittliche unb 
fociale Seben unb Schaffen ber Station in beutlich 
erfenttbaren $ügen zeichnen, ©nblich fotl ben @r* 
i Meinungen ber Siteratur eine h er oorragenbe 
i rüdfichtigung oon ©eiten ber 9tebaction p Sheil 
merben. 

Sie „Seutfchen SDionatShefte 44 bilben eine oon 
allen einfeitigen unb Partei * 3 nterefjen oöllig unab* 

: hängige felbftftänbige unb fielen burch bie 

9tebaction mit ben ftatiftijchen GentralbureauS beS 
! Seutfchen 9ieicf)3, fämmtlicher beutfchen Staaten unb 
0efterreict)3 in lebhafter Serbinbung unb beftänbiger 
©orrefponbenp nicht mittber mit ben SSorftänben 
beutfcher ©efchichtS* unb 9UterthumSoereine. ©ine 
grofje 9lnpf)l ber bemährteftcn unb gead)tctften 
beutfchen ©chriftfteßer gehört p beit äJtitarbeitern 
ber ßeitfdjrift. 

Sie „Seutfchen 2JionatShefte 44 erfcheinen ©nbe 
jeben URonatS in §efteu oon ca. 6 Sogen gr. 8 . in 
elegantefter 9luSftattung unb mit phireichen Sßuftra* 
tionen. 6 £efte bilben einen Sanb. Ser 5ßreiS beS 
Sattbes beträgt 2 Shaler. 

< 

^oftmcfen. 

— Ser Üfeichsfan^ler Ipt bem 33unbeSrathe ben 
Antrag gefteßt, bie ©ebüf)r für bie e^traorbinären 
$eitungSbeilagen auf bie $älfte beS bisherigen 
©afceS, nämlich auf 1 2 Pfennig ( 7 /48 Äreupr) pxo 
Seilagenejemplar h^rabpfehen unb pgleidj bie ^Soft* 
behörbe p ermächtigen, bei ©enbungen in großen 
Partien no(^ einen SRabatt bis 51 t 50 Sßroc. biejeS 
©a£e$ eintreten p laffen. Sie bisherige ©ebüljr h fl t 
fich uämlidh in ber ^ßrajcis als 51 t hoch ermiefen unb 
hat oerhinbert, baf? oon biefer fonft crmünfchten ©in* 
richtung ein ausgebehnterer ©ebrauch gemacht mirb. — 
©benfo foßen bie SßoftmanbatSgebühren auf 5 fßroc. 

1 (bis je^t 7 ^5roc.) bei Seträgen bis 25 Shlr. unb 
auf 7 Sßroc. (j|eht 9 fßroc.) bei SSeträgen über 25 bis 
j 50 Sl^r. ermäßigt merben, bamit baS ^ßublifum oon 
5 biefem bequemen Sncaffomittel einen noch umfaffenberen 
| ©ebrauch machen fönne. ©tatiftifch ift feftgefteßt, ba§ 
j im Sahre 1872 burch 5ßoftanftalten 140,000 
SKanbate im ©efammtbetrage oon 3,800 ,000 Shlrn. 

| beförbert morben finb. 

— SluSfüllung ber ^oftanmeifungen 
oon ©eiten ber 91 b f e n b e r. 9tuS ben Greifen beS 


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117 


'ßoftmefen. — 'Ku&er £our$ gefegtes ^apiergelb. 


118 


SaufmannSftanbeS ift barüber geflagt worben, baft auf 
bcn 'ißoftanweifungen häufig bie Angabe beS 9tamenS 
unb SBohnortS beS ÄbfenberS unterlaffen unb baburch 
Stnlafj $u Weiterungen gegeben werbe. S)aS ©eneral* 
^ßoftamt macht barauf aufmerffam, bafc bie -Kennung 
beS SlbfenberS auf ben ßouponS ber ^Joftanmeifungen 
jwar im poftbienftlichen Sntereffe nid^t erforberlirf) 
für ben gefc^äftlicfjeit Serfehr jmijcfien Äbfenber unb 
Empfänger aber oielfadj wichtig ift, um bie ßonto* 
berichtigung ^u ermöglichen, unb bafc aus biefem ©runbe 
bie SBenupung ber Soupons im eigenen Sntereffe ber 
Setheiligten fich empfiehlt. 

— Loftan wei)ungS*$erfehr mit frern* 
ben Säubern, ^ßoftanweifungen finb nach folgenben 
Säubern juläjfig unb beträgt bie ©ebühr nach ben 
^Bereinigten Staaten WmerifaS 
für Summen bis 5 SollarS 4 Sgr. 

M „ über 5—lo Sollars 8 „ 

„ 10—20 ff 16 „ 

ff 20—30 „ 24 fr 

.. 30-40 rf 32 „ 

,, „ fr 40 50 „ 40 „ 

S e l g i e it 

„ „ bis 100 grauten 4 „ 

„ „ über 100—200 grauten 8 „ 

Sänemarf 

„ ff bis 50 Shlr. 4 „ 

©rofjbritaniiieit unb Urlaub 
„ „ bis 25 Shlr. 7 1 /2 „ 

Ir „ über 25—50 S()lr. 15 rf 

» ff rf °0 70 „ 22 1 t 2 ,, 

Italien, Süejanbrien unb SuitiS 
„ Summen b.is 100 grauten 4 „ 

„ ff über 100—200 grauten 8 „ 

Stiebertanben 

„ „ biS 43 gl. 75 ßtS. 4 „ 

„ „ über43gl.75(Sts. — 87gl.50ßtS. 8 w 

Norwegen 

* „ bis 37 V» Shlr. 4 fr 

Schweben 

„ „ bis 80 9ttt)lr. fchwebifch 4 „ 

Sd£)We i} 

„ „ bis 9 3 3 /4 grauten 4 „ 

„ „ über 93 3 ;4 —187 3 /« granfen 6 „ 

Sürfei 

,, f, biS 25 Shit. 4 ff 

„ ,, über 25— 50 Sl)lr. 8 r , 


, 'Äußer gout« gefegte« ^ainergetb. 

Änf)a(t=93ern6urger ßoffenfd^eine k 1 5 uub 

25 ton 1850, 1852 unb 1856, 'fowie ä 1 £t)lr. 
00U 1859. 

Inhalt = Eöthen J fdhe Saffenfcheine k 1 Shlr. unb 5 oom 
1. 3uni 1848. 

$nhalt*Söthen*$ernburger Gaffenfcfjeüie u l Shit- unb 
I 5 uom 2 ÜRär^ 1848. 

9luhalt*@öthen*Sernburger@ifenbahn*Schciue k 1 Shlr. 

5 unb 25. 

Stnhalt^Seffauer Saffenfcheine k 1 Shit, unb 5 oont 
1. Sluguft 1849 unb k io Shit, oom l. October 1855. 

Sluha(t*Seffauer SaubeSbanfnoten k l Shlr. unb 5 
oom 2. Januar 1847. 

Sau^ener (Saufi^er lanbftänbifd)e) 33anfnoteu k 5 Shlr. 
oon 1850 uub k io Shlr. twn 1861. 

33aperifd)e ^ppothefeu* uub Wechfelbanfnoten k io fl. 
uom l. SKai 1841 unb 1. 3uni 1850. 

Sraunfchweigifche 33anf* unb SahrlehnSbanffchetue k 
l Shlr., 5 unb 20 oon 1842. 

; öraunfchweigifche Saufnoten k 10 Shlr. ©olb oom 
1. 3uni 1856. 

SreSlauer ftäbtifche SSanlnoten k l Shlr., 5, 25 unb 
50 oom io. 3uni 1848. 

Sänifche 5 SleidhSbanfthaferjettet älterer Entiffion oon 
| 1835 unb auf einer Seite blau bebrudt. 

©othaifdje ßaffenfcheim k 1 Shlr. unb 5 oom 30. 
September 1848. 

I ©rofeh^oglich ^effifche @runb*9lentenfcheine a l fl., 

I 5, 10, 35 unb 70 feit 31. Secentber 1870. 

! ^olfteinifdhe ßaffenanweifungen oon 1854. 

I Surheffifdhe Sei^ unb ßommer,^®antnoten. 

Seipjiger Sanfuoten, alle oor beut 2. SRooentber 1851 
erfchieiteite. 

ßefterreichifche Sanfnoten, auf SonüentiouSmün^e 
I lautenb. 

Sßolnifche Sanffcheine, grüne k l SJtubet, wei^e unb 
rothe k 3 S.^9t. 

s ^ßofener ^rooinjialbanfnoten oom 1. Seceuiber 1857. 
feit 31. Secember 1870. 

^JotSbamer Stabtfcheine k l Shlr. oom 8. Septem* 
ber 1849. 

SRenfc. ält. ßinie ßaffenanweifungen k I Shlr. oom 
15. SDtai 1858. 

Sachfen*333eimar*ßaffenanweifungen ü l uub 5 Shlr. 
oon 1847. 

S<$teSwig*$olfteinifche ßaffenfcheine k l Shlr. ( 2 1 /* SB.) 
oom 31. 3fuli 1848. 

8 * 


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119 


Sdjönert'S Atelier für Auntattjpie *c. in £eip$ig. — Sdjriftprobenfdjau. # 9Äannidjfaltige$. 


120 


Sd)Waraburg=9iubolftäbter Eaffenfdjciite k l imb 5 Xf)lr. j Anzahl fdjmal gehaltener Sdjriften alten Stile. ES 
bon 1848. j werben biefe Sßerfalien um fo wittfommener fein, 

Sd)Waräburg=SonberShaufenet Eaffenfdjeiue k 1, 5 nnb | als man bisher bei 2$erwenbung ber äftcbiaeual* 
10 Xfyix. bont ll.Sflärä 1854,20. Xecember 1856 1 Serfalien breiten Schnittet für Xitel oft in 3$er= 
nnb 25 . Octobcr 1859. legenl)eit toar, beit 3eiten aug Mangel an fdjmalen 

2öürttembergifd)e 2=, 10= unb 35=©utbcnfd)eine boit I Sdjrifteit alten Stils eine gefällige Abftufuitg nnb 
1849 nnb 1850. 1 ©ruppiruttg jn geben. 


Schöneres Atelier für ^ßaittatypic :c. in Hcipfrifr 

Einer ber Erften, welcher fich in Xeutfdjlanb 
mit ber ^erftcllung bon Süuftrationen, harten, 
SRoten tc. in ^infripung bcfd)äftigte, war |>err 
E. Sdjönert in £eipjig. Xie Jahrgänge ber 
oerfchiebetteit illnftrirten gcitjdjriften bk ABcrfe 
beS 31. ^ahne’fchcit Verlags geigen eine grofjc 

Anzahl fold;er ^hdäpungeu bon ber $anb bes banialS 
in ber s $at)ne’jd)cn Anftalt angeftellten §errn Schottert. 

2öährenb früher meift bie Ehentitppic jur §er= 
ftedung folcher fßlatten in 3infä^ung benupt würbe, 
ift es nenerbiitgS bie s $antatppie, eine Spanier, 
welche fo fageit eine birectere öehanbluttg ber 
«Qcidjttung erlaubt, ba biefe entweber auf ber glatte 
felbft gemacht, ober einfach burdj Ueberbrud oott 
Stein, oon einer Stupfer* ober Stal)lplatte ic. auf 
bicfelbe gebracht ttttb bann geäpt wirb, wäl)rettb bie 
Ehentitppie eine fRabintitg, Aefcmtg, fowie ein Ein= 
fchmel^eu oon Sttctall nnb eine nochmalige Aepitng 
oerlangt. # 

ßur Ausführung oon Arbeiten aller Art in 
biejett Sanieren, fowie in (Ucber= 

traguitg ber ßeichnuttg mittelft ber Photographie auf 
ßinf unb ttadhheriger Aepnng) h at $ err (Sdjönert 
neuerbingS in Seip^ig ein eigenes Atelier errichtet 
unb legt ^ur Empfehlung feiner Anftalt ein groben* 
blatt bioerfer Söuftrationen tc. unferent Archio bei. 

@tan$ bejonberS machen wir unfere Sefer auf 
bie gelungene Ausführung eines in fireibemanier her^ 
gesellten SßortraitS aufmerffant. 2öir fennen aus 
eigener Erfahrung bie Schwierigfeiten, welche bie 
$od)äpnng oon Äreibe^eichnungen mit fid) bringt, 
müffen bemnach bm Stefultat, weites uns §err 
Schönert h* er öor Äugen führt, bie h^d)fte An= 
erfennung sollen. 

S^ftyrofeeBfdpit. 

X)ie unferem heutigen §efte beiliegenbe *ßrobe 
oon D^enaiffance^iBerfalien ber Schriftgießerei oon 
@en$fd) & $et)fe in Hamburg bietet unS eine 


9Ranmfhfaltige$. 

- Soeben ift in ßöd)ft gcfcßmadootlcr uttb übcrfid)tlid)er 
1 Ausstattung im Verlag oon C. A. Seouls fjier baS Abrcß- 
budj für ben Jcutfdjcn Audjpanbel unb bie oertoanbten 
(&efdjäit*au>cigc auf ba« 3 n Pr 1873 erjdjiatcit. Ja« ftattlidje 
And) enthält bie fidjerften unb auefüprlidßtat Aadpocijungen 
über 4230 firmen, toooon fid) 1068 nur mit bem Aerlag«-Aud>- 
l)aube(, 165 nur mit bau Uunftbanbel, hü nur mit bau s lRufi- 
falicnpanbd, 92 nur mit bem Sortimente-Munftpanbd, 134 nur 
mit bem Sortiment«'3ftiififalienl)ant>cl, 81 mit betn Antiquariate- 
t;aitbci, 2517 mit bau SortimeM*-Aud)-, Antiquar-, .Hunft-, 
j Aiufifalicu-, üaubfartcu* ?c. Raubet bejdjäftigai. Aon ben auf- 
geführten auetoärtigen firmen ljalteu 1425 in i?eip ( pg ^agcr 
unb fie laffen bafclbft if)ven Aerlng aueliefcrn, 797 Sortimente- 
Aud)- je. ^anblungen nehmen Aeuigfeiteu an unb 2166 ^i^nen 
mäplen uad) ben Aouitateu- ober eingefenbeten 28al)Isetteln. 
Xae gefammte Gommiifionemcjen bce Aud)l)anbde oertt)eilt fid) 
unter 9 .^aupt C£ommij|iüneptäi)c unb mirb ^ufamitien oon 230 
Gommiffionärat beforgt, toooon auf Setp^ig 105, auf Aerlitt 40, 
auf 3Jtünd)en 9, auf Nürnberg 5, auf ^ßeft 7, auf s 4^ a 0 14, auf 
Stuttgart 16, auf Söien 29, auf 3ünd) 5 entfallen. 3m 3°l) rc 
1872 bie Enbc Jebniar 1873 murbat 375 neue Jirmeii anfge- 
nommen. 3htrd) bat lob mürben 1872 bett (9ejd)äftat 54 
^anbtungebefi^er unb Affociee entriffen, toooon 14 bem Aörfeu- 
oerein angdjörten. Sämmtlid)e .^anblungen oertljeilat fid) in 
1066 Stabte, oon betten 740 in bem beutfdjat >Heid)e, 1 in 
iht£entburg, 188 in Oeftcrreidt, 111 in bat übrigen europäifdjen 
Staaten, 24 in Anterifa unb 2 in Afiat gelegen finb. 

— 3u tu Areelau erfc^eincnbat „Sdjlef. Aolfe^eitung" 
fepte bn:eu Oiebactcur, 83. o. ^loratcourt, bor einiger 3 e ü üt 
smei größeren s Artifelit aueeinanber, marum fein Alatt nic^t 
allen an if)tt geftellten Anforberungen genügen föntte. 
Aeben oerf^icbenen ^tuteten, toeldjc feine 3 c üung ober bie 
Atooin* Sc^lefien betreffen, bringt er Ataudjes ^ur Spraye, 
ba* ttal)e^u auf alle 3 c H un Ö cu Anmcnbung finbet. So fagt 
er unter Anbernt: ,,^ie tut* tiiglid) oorliegenbc 2lufgabe befleißt 
barin, auf einem Aogen Aaptcr fo oiel ^Drurfftoff unter^ubringen, 
mic unter gemöljnlic^eu Acrljältniffcu fiep nur mit stoei bi« brei 
I Aogett bemältigeit läßt. So oft eine Aefdjmerbc bei utt« ange- 
! braept mürbe, e« feljlc 2)icfe« ober fettes im Alatte, uttb mir 
bie objectioe Aered)tigung ber Älagc Zugaben, bann aber am 
fubjectioen ßntlaftnng auf d)tonifd) ßerrfdjenbcn ^Raummangel 
Ijinmiefen, ßörtett mir and) regelmäßig erfteu* bie Acrmitnbcrung 
barüber, baß biefe Erfdteinung Jag für Jag fid) toicberl)ole, 
unb amcitcnS ben JRatl), lieber biefe« ober jene« Aubcre aud 
bem Alatte fortaitlaffen. Jer Aefcßtocrbefüßrcr beacidptetc uns 
9Rattd)cS, maS iput als überfliiffig oorfam; ,,id) lefe JaS boep 
nie", pieß eS, unb fpradj bat Aluitfd) au«, baß bafitr mattd)c« 


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121 


122 


SJiannichfaltigea. — Safc unb Xrad ber Beilagen. — Annoncen. 


Aitbere beffer berüdfichtigt »erbe; „beim banadj febc unb fließe 
immer $uerft, unb mit mir, bin ich überzeugt, niete Anbcre“. i 
9 hm trifft e* fuf} jo, baß Xag* juoor ein Anberer gerabe £as I 
als überftüjfig bezeichnet tjatte, rna* ber heutige ^öefud> als un* 
entbehrlich bezeichnet, unb umgefehrt. 3 o gcljt cs lag für lag 
mit fammtlid)cn ©egeuftanbeu, bic ber iKcibe nach im statte 
fteljen unb nid}t fteljen. Via* joll man nun machen? V>ill man 
bie negativen VJünfche Aller berüdfiebtigeu, fo fommt fdiließlich 
ein meines Vtott Rapier heraus; beim ber (ritte überjdjlagt bie 
üeitartifel als 311 langweilig, ber >3meitc bie politischen 92 ach' 
richten als il)m bereits befannt (er halt nämlich zwei Blätter), 
ber Xritte bas j-euiUetoH als ttinberei, ber Vierte bas locale m 
unb $ro&injteUe als zu unbebeutenb, ber fünfte Eourfe unb 
©efchäftsnoti^eu unb Annoncen, weil er feine ©ejehäfte treibt. 
Sollte man hingegen bie p 0 f i t i o e 11 Sünjche 'Aller berücffichtigen, , 
fo müßte man jeben lag bie 3t’üuug jwei bis brei flogen ftarf 
ausgeben, b. h- man müßte jmei bis brei SDtol fo biel 9 iaum t 
habeit, als man hat. bleibt alfo übrig, bie 3 citul, 9 einftmeilen j 
fo herausaugeben, wie es gcfdjicljt unb auf bejfere 3 c ‘ ten ä u i 
warten, welche herbeiauführen bie ocrjchiebeiten VejdjwerDcfütjrer 1 
Zumeift beffer in ber üage fein werben als wir. 3 u ber einen 
Kummer finbet fich bie eine dl affe ber üejer beriidfidjtigt, in 
ber anbereu eine aitbere (Stoffe, unb fo ber 9 icil)c nach, fo baß 
im Üaufc bes Cuartals 3^bermann öfters fich perfönlicp ange* 
fprochen unb befriebigt gefühlt l) a l> niemals aber Acbermaun 
leben lag ganz." 

— V c r ft c i g e r u 11 g alter £ r u <f w e r f e. Am 8. 3Rai 
unb folgenbe £age finbet in Berlin, ttroncnftrafje 19a burch ben 
Auctionator jperru 1H. üiepfe bie Verweigerung einer 1134 9hun* 
mern umfaffenben Sammlung h^f* intcreffanter Xrudwerfe | 
ftatt. £iefe, aum Xhcil ä Heften unb fei teuften Vücher ! 
umfaffenbe Sammlung ftammt au* bem 9todjlaffe be* ©eh- 1 
3uftia s 91 ath «arnheint a« Anfterburg in ^reufe. ttityauen. * 

unb 3>ru<! ber Beilagen. 

äßemt wir oft in Verlegenheit über ben au ben V rDÖc n 
au benußenben Xe£t mitunter einen folgen Wählen, welcher 
Zugleich unferen eigenen ä^f^n bient, fo werben unö bie* bie 
Üejer, fchon in Anbetracht ber bebeutenben Soften folcher groben» 
blätter, gewifj nicht übel beuten. Xer 3wed, ©t'Z u 8 auf bie 
gefantmte Ausführung, wie fpeciell in Vezug auf Saß unb 


Xrucf paffenbe Vorlagen a u bringen, wirb ja auch nuf biefe 
Vkife üollfommen erfüllt. 

eah: A in AuSfteünng oon uns gefchnittener Initial; Ab- 
güffe oerfauflich. usftellung 2 c., 3 wc if ar & cn > 
fdjneib, ©lätt, V™g 2 c., Alejanber SBalbow, legalen, 
M a ft e lt 2 c. oon V. ÄrebS 91achf. ftranffurt a/AJl. 3Ä a f dj i n e n, 
Xiegelbrud, Stereotppie oon 3Ö. ©ronau in Verlin. 
Vuchbrucf üon 3ß. VJöflmer in Verlin. Eplinber, Appa* 
rate, Lieferung 2 c. oon ber Vauer'fdjen ©ie&erei in ftranf« 
furt a. 9R. $anbpreffen, SRafdjinen, Satinir 2 c., 
^inienf chneibe 2 c., ©anzc Einrichtungen 2 c. oon ©enzfeh 
& §epje in Hamburg. Xiegelbrud* Accibcnzmafchitte 
oon 3 . Eh* X. 91ics in ftranffurt a/AJl. Alle übrigen Schriften 
oon ber ©ießerei Jlinfch in 3 ™nffurt a/3K. 3 i er linien ÖOtt 
E. Äloberg in Seipaig. Xouptatte a um Unterbrucf, Ein* 
faffung unb Vlebaillon finb $olafchnitt. ElichöS werben ab« 
gegeben. 

£)rnd. Xie Auflage für baS Archio würbe in 3 oer« 
fchiebenen Xönen h^Ö^Hl S 1001 ' n Q^ünem, blauem unb 
chamois, ©rün würbe gemifcht aus Qinfweifj unb h^ 1 » 
Seibengriin, Vlau aus 3Wnmfj unb SÄiloriblau, EhamoiS 
aus 3infweifj, Eh ri >mgelb unb einer Briefe Earminlact 

XaS ©olb würbe mit Ccfer in ftarfem aitgerieben oor» 

gebrucft, bas 91oth ift Earminlad mit etwas 3 u l’ a 6 roth* 
braunem Sad, um ber fine buntlere Nuance au geben. 

2)ie Stu^fft^rung compücirter 3)ruÄ*uftrige 

für SoUegett übernehme icb, »ie befannt, jeberjeit 
gern, bod) muß id) bringenbft bitten, mir audj ftetä 
bie erforbertic^e .Qä* bafür ju bewilligen. f) at 
fic^ neuerbing« baä Sßerlangen, größere Auflagen »on 
Slctien ;c. in jrnei*, brei» unb nierfadjem $rud binnen 
einer l)alben SSiocfjc ju liefern, fo Bielfac^ wieber^olt, 
bafj id) inid) oeranlafet fef)e, ausbrüdüd) barauf t)in= 
juweifen, wie in fo furjer i«wat bei ben 

jeftigen 9lrbeiteroerl)ältniffen, berartige Slrbciten nic^t 
auSjufü^ren finb. 

fieipjig. * ^Itjranber IBalbora. 


Annoncen. 


Meine Sammlung natnrgeschichtlicher Bilder, Collec¬ 
tion von 52 biblischen Bildern, Rosenkranzbilder, 
Religiöse n. Grab-Vignetten, Wein- n. Speisekarten, 
Reehnnngs- n. Faktura-Köpfe, Vignetten zn Pferde¬ 
marktsplakaten, Tabaksetiqnetten, Initialen in 8 Alpha- j 
beten und Zeitnngs-Vignetten ans allen Genres halte 
ich den Herren Interessenten stets bestens empfohlen. 
Proben stehen zu Diensten. f24. 4. i 


Englische Walzenmasse. 

Die in letzter Zeit in Deutschland einge¬ 
führte engl. Walzenmasse, welche sich vor¬ 
züglich durch grösste Haltbarkeit auszeichnet, 
und Tage lang nicht gewaschen zu werden 
braucht, liefert zum Preise von 60 Thaler per 


Stuttgart 


Otto Weisert, Centner 

Galvanopl&stisohe Anstalt. Leipzig. 


Alexander Wal (low. 


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123 


Annoncen. 


124 


Leipzig, den 1. April 1873. 

mm 

Wir beehren uns. Ihnen die ergebene Mittheilung zu machen, dass nach Eintritt des mit¬ 
unterzeichneten Herrn Rudolf Mensch , bisher in der Schriftgiesserei der Herren J. G. Scheiter 
& Giesecke hier thätig, in die am hiesigen Platze bestehende Firma H. Zierow, diese nunmehr 
erlischt und dass wir die 

MESSINGLINIEN - FABRIK 

Stempelschneiderei, Oravir- und galvanoplastische Anstalt 

von heute ab unter der Firma 

. ZIEROW & MEUSCH 

für gemeinsame Rechnung — mit Uebernahme der Activen und Passiven — fortführen werden. 

Unser Bestreben soll es sein, die uns mit Aufträgen Beehrenden in jeder Weise zufrieden zu 
stellen und durch exacte Arbeit, bestes Material und solideste Preise den guten Ruf der bisherigen 
Firma auch^auf uns zu übertragen. Ausreichende Fonds setzen uns in den Stand, unser Geschäft 
bedeutend auszudehnen, und beabsichtigen wir uns nach und nach den Branchen zuzuwenden, die 
sich mit den schon vorhandenen vereinigen lassen. 

Als neu eingerichtet können wir Ihnen unsere 

Fabrik von Buehdruekerei - Utensilien 

empfehlen, die in sauberster Ausführung alle in ihr Fach einschlagenden Arbeiten fertigt. 

Indem wir Sie ersuchen, uns Ihre sehr schätzbaren Aufträge gütigst zuzuwenden. wiederholen 
wir die Versicherung promptester und reellster Bedienung, und zeichnen 

in grösster Hochachtung 

ZIEROW & MEUSCH. 

PrräfrPjutii}. 

3n Steigen« ber greife afier Stoljntateriatien, tute ber 2lrbeit«lölpte, bin tdj gejnmngen, 

einjelne Slrtifef meiner Utenftfien* uttb Sflafdjinenljaubluug im greife fyöljer anjnfefcen, tme bie« fetbft 
in meinem im October notigen 3al)re« IjerauSgcgebeiten neuen *ßrei«couraut angegeben. 6« gilt bie« 
befonber« non ben Sdjiffeit, 93?infel^afen^ £)o!$uteufilien unb einzelnen SJiafdjineu. 

9Ue;anfaer Söalboto. geizig. 


Frey & Sening 

«faörifc oon 

fi4< aal Sitiakraifarkta, aak StfiakratkfiraiMra 
gasakrtaami. 

LEIPZIG 

Comptoir; Carlstr. 6c. Fabrik; Mockauerstr. 


2)en Herren »ucpbrucfereibeftfrern empfehle i<$ angelegentlich 

JKtssin^Iinkn-^abrih 

unb meine 

3Rc4ani$4c ÜBftfjUtt für Sadflratfmi * tltrnßliea. 

»erlin, »elle*3llliance*©trafie 88. 

Jermattn lleriljolb. 



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125 


'Annoncen. 


126 


gnfllifdie S&al$tn--»lajfe. 

*ßrima=Cualität 60 $hlr. per Gtr. (50 Milogr.) 
eecuiiba^ „ 42 „ „ (50 „ ). 

$cutfd)e 38nljtn=SWaj|e. 

$rhna*Dualität 22 Xf)lr. per (£tr. (50 töilogr.). 
9ttufter üou minbeftejiä lo ^Sfunb werben ab= 
gelaffen. 

gt i^aedief & £o. in cSeipjig. 

tfcoujiir--5njicu 

mit tfrctöfägc imb ®o!jrmöfd)iiie Perbuubeit, für Jufc 
betrieb, k 105 £blr. empfiehlt allen Vucfybrutfercü 
beübern, rnelcbc Stereotypie eingefiibrt, fomic auch 
allen Schriftgießereien lefetercr SJrantye, als eine ber 

nothtucubigften öerfyeupiafdiincii bie SlafdjincubaiP 
onftalt bon Bernhard Xogatz, Berlin, Verlängerte 
Cranienftraße 12. 

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toc biefe 5Jtafc^incn bereite mit Crufolg in ^Betrieb gefegt 
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(gegrünbet 1842) 


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Vierung Pon (Sapacitäten ber ‘üudjbrucferei, alle $ur (Schriftgießerei 
felbft gehörigen, fewie bamit uermaubten Artifel unter 3ufid}«ung 
ejacter uub prompter Sebienung. 


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Grösse auf pariser System übernimmt bei annehmbarsten 
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führmtg prompt unb hilligft. 


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BRODSCH RIETEN. 

7 




JULIUS KLINKHARDT 




z 

(früher Gustav Sckkltbk) 

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3 

Schriftgiesserei 

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Mnderclen besonder* Tortheilhafl. «ein assor- 
tirtes Later von Sehrlflen ln iranzen und 
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hefte mit Preisangabe Hohen zu Diensten. 

1 

m 

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arraugirt, mit AnWenbuitg ju jeber Harte ä 7 2^lr. abgegeben. 


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127 


Annoncen. 


128 


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Toa Älaxamdeaf Waldow im töijjsig. 

Hält stets irosses Lager von Regalen und Kästen aller Art, Setxbretern. Schiffen, Winkelhaken, Tenakeln, 

Lampen etc., kurz aller nur irgend für den Bedarf des Buchdruckers nothwendigen Utensilien. Selbst umfangreichere Be¬ 
stellungen können demnach in den meisten Fällen sofort anggefflhrt werden. Completter Bedarf für 20 Setzer stets am Lagen 
Neue und gebrauchte, doch vollständig renovirte Schnellpressen, Pressen, Glättpressen, Satinirmaschinen , sowie 
besonders die so practischen Ttegeldmck-Accidenifflascltinen zum Preise von 310, 475 und 640 Thlr. sind meist am 
Lager oder können schleunigst geliefert werden. 

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fortirt unb tabeltoö gefdjnitten, bor^üglidj brutffäfyig, liefert in 
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größten SIccurateffe. ©eBr reichhaltige groben in beutfehen, 
fransbftfehen, nifftfchm, polnifchen, böhmifchen ic. ©chriftgattungen 
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von Maschinen und Hilfswerkzeugen eigener Construction 
für Schriftgiesser, zu deren Besichtigung sie einladet. Jede 
gewünschte Garantie für genaueste, sauberste und solideste 
Ausführung ertheilter Aufträge wird geboten. 


luftprl 

$en sperren Sudjtortufmiftrfiiterit unb ben bmhrUdjfti 
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j mein, 170 Stummem umfaffenbeö Säger in blanco Rbrrfr unb 
fBifttrnfartrn tvieber complett ift unb gefällige Aufträge gur 
i prompten Gffectuirung gelangen. 

i aiteine Sonlarten lönnen auch auf weitem (£arion gebrudtt, 

| einfach ober hoppelt (in Buchform) bezogen toerben; al$ Doppel* 
i larten finben fte §u SBaaren* unb ^reiSberjeichniffen, ju HJlenuS, 

; Programmen :c. bielfache Pertbenbung. 

2 )a ich toegen ber Söiener SluSftellung jefct fchon ftarf 
| engagirt Bin, fo bitte ich um balbige Aufgabe be§ jeweiligen 
SBebarfe«. fcochachtenb 

| 2 - *•] $ußo Sdjmibt, 

Fabrik farbiger blanco «Ä-breß- unb Difttenkarten. 


3nbalt be« 4. $cfte$. 

SDic ©epanblung ber $>arapffeffelfeuerung (©cplufj). — <£iti neue« Beucpt* 
unb $eigga«. — 6tn fBort über ©trife«. — ©tatiftif ber Brbcit«einftellungen. 

— Cin tppograppifepe« ftunftwerl. — $eutfcpe 9Honat«befte. — ^oftmefen. — 
Bufeer Cour« gefefcte« qSapiergelb. — Scpönert’« Btelier für «antatppie ic. 
in Betpaig. — ©epriftprobenftpau. — ffltannicpfaltige«. — ©ap unb ®rud 
ber »eiloge. — Bnnoncen. — jl ©latt Brucfproben. — I ©latt ©epriftproben 

j“ bon ©enafcp * $epfe in Hamburg. — profpect bon C. ©tpönert in Betpaig. 

— 3fluftrationen-'©cractcpni& bon 0fr. Stetoeg & 6opn tn ©raunftpioetg. 


Da« Br4|tb für ©uftbruffcrVunS erfepeint japvlitf» iit a»ölf heften jum 
greife bon 4 Xblr. Sin bie Bbonnenten »ivb ba« in gleitbcnt «erläge 
erftbeineubc Bnjeigeblatt gratifi »ertbeilt. dnfertionen im Bnfcib loerben 
grati« auf g eno m meit, botb nur bon ginnen, »elcpe ba« Bnbib bur^ 
»eigabe oon ©fbnftpioben, Ucberlaffung bon ©tbiifteu tc. unterftüfccn unb 
angemeffen in bem Bnjcigeblatt (3ufevtiou«pvei« 2 v Jigr. pro 3ctle in 1. ©palte) 
inferircu. (Sine einmalige ©rati«aufuabme im Slvcbib bebiugt eine aireimalige 
Bufitabme im Bnseigcbiatt u. f. f. 2)iefc «ebinguug ft eilen n?ir, bamit 
lebterc« iölatt niept tunb bie ÖJratiä^Bufnabmc bev Oujcrate im Bribi» bcein» 
träcbtißt werbe. (Sine «erpfUcptung juv Bufitabme uu* für ba« Bnpio ju« 
gepenber 3nferate tönneu tvir alfo nur unter «evücffubtigung obiger £)e« 
bittgungen überitepmen, iniiffen un« au<p eine ettoaige Bufnabme na«p ber 
dieipenfolge befl Ciugaug« uub fo n?eit e« ber bafüv beftimmte ^lap erlaubt, 
borbcpalten. — «eilagen für ba« Bripio in einer Buflage oon 1200 
Gpemplaven »erben jefccr,eit angenommen. 

PW gür complettc Lieferung bei Bnaelaeblüttel tann nur garantirt 
»erben, »enn bie «efteüung auf ba« Bnpiö bet Beginn Jeben 3«prgaiia# auf* 
gegeben »irb. 



SRebigirt unb heraufigegeBen bon Slleganber Sßalboto in Seip^ig. — $ruä unb Verlag bon 9desanber Sßalboto in £eip)ig. 


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I^HANKENTHAL, den i. April 1873. 



: J ch beehre mich Ihnen mit Gegenwärtigem die ergebene Mittheilung zu machen, dass durch das 
am heutigen Tage vollzogene Erlöschen der Firma „Albert & Hamm“ die von uns seither als Specialität 
betriebene Fabrikation von Schnellpressen und Buchdruck-Utensilien in keiner Weise unterbrochen, sondern 
in neu erbauten Fabriklokalitäten, mit vermehrten, zeitgemässen Hülfsmaschinen, und verstärktem, wohlge¬ 
schultem Personal in Zukunft grösserer Ausdehnung zugeführt wird. 

Ich habe wohl nicht nöthig auf meine 36jährige Praxis hinzuweisen, und würde es als überflüssige 
Reclame betrachten, wenn ich Sie auf meine vorzügliche vieljährige Schule bei den Herren König & Bauer 
in Oberzell hinweisen wollte. 

Es genügt die einfache Anführung der Thatsache, meines fast ein halbes Menschenalter in sich 
begreifenden Engagements in der Maschinenfabrik Augsburg, der ich als Monteur und Werkführer Vorstand, 
sowie die meiner Thätigkeit in meiner eigenen Fabrik während der letzten 12 Jahre unter der Firma 
„Albert & Hamm“. 

Ich darf mich, ohne unbescheiden zu sein, den Gründer und Leiter des letztgenannten Geschäfts 
nennen, da in Gemässheit unseres Gesellschaftsvertrags Hr. Hamm nie im Geschäft wirklich thätig, sondern 
blos durch Stellung des Fabriklokales und Werkzeugen betheiligt war, während alle Zeichnungen und Con- 
structionen von meiner Hand gefertigt, die Modelle nach meiner Angabe gearbeitet, und die ganze Fabri¬ 
kation von mir allein geleitet wurde. 

Mit Rücksicht auf die in der Neuzeit vermehrt gestellten Anforderungen, habe ich denn, um das mir 
vorgesteckte Ziel sicher und unbeanstandet zu erreichen, und meine verehrl. Kunden recht reel, prompt, 
coulant und solid bedienen zu können, Herrn W’ilhelm Molitor, einen tüchtigen Kaufmann, als Associe 
gewählt, so dass auch die kaufmännische Seite sichern und gewandten Händen anvertraut ist, während ich 
im technischen Fache von meinem Sohne unterstützt w’erde. Am Schlüsse eines angenehmen Verkehrs mit 
meinen verehrl. Kunden, in so weit dieser die zu liquidirende Firma angeht, spreche ich denselben gerne 
für das ihr geschenkte Vertrauen meinen besten Dank aus, und verbinde hiemit die ergebene Bitte, dieses 
Vertrauen auch der neuen Firma entgegen bringen zu wollen. 

Mit vorzüglichster Hochachtung 


A. Albert, 




CHNELLPRESSEN- 


^ABRIKANT. 


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flRANKENTKAL, den i. April 1873. 



; jj nter ergebener Bezugnahme auf Vorstehendes beehren wir uns, Ihnen anzuzeigen, dass wir von 

v ■ 

heute ab unter der Firma: 

SCHNELLPRESSEN-FABRIK FRANKENTHAL 

ALBERT & C 1 *- 

die Fabrikation von Schnellpressen und sonstigen Buchdruck-Utensilien als Specialität betreiben. 

Ausgedehnte, neu erbaute Fabrikräumlichkeiten und ein wohlgeschultes Arbeiterpersonal, mit eigener 
Eisen- und Messinggiesserei, setzen uns in den Stand, allen Ansprüchen der Solidität, Eleganz und rascher 
Lieferzeit gerecht zu werden, während ausreichendes Betriebskapital uns billigste Preise und coulanteste 
Zahlungs-Bedingungen ermöglichen. 

Gestützt auf diese vortheilhaften Vorbedingungen ersuchen wir um Zuwendung Ihrer schätzens- 
werthen Aufträge und versichern Sie unseres steten Strebens, Ihres Vertrauens jederzeit würdig zu sein. 

Indem wir noch bitten von unsern Unterschriften Notiz nehmen zu wollen, empfehlen wir uns Ihnen 

Hochachtungsvollst 

Schnellpressen-Fabrik Frankenthal 

^Albert & Oil: 


Herr Albert wird zeichnen. 'ScJ)nellprcsscn-d*abrik ü'rankent^al, 

Herr Molitor wird zeichnen: $c}jncllprcsscn~Ü*abrih cf ran Ixen tJ}al f 



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€Zgi lsun^ja^^rupiprig jnj Aiipjy tnnz a?v;iag 


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3SA3H 3$ HDSZKSQ 


9339 N 3 (raYH 5 ß 3 VWSia 


J 3 l r HX 1 P un .’d jd *’ sdj.o.i C>MH-Dir>- TdddiHl P utl Jd L uimutuij^ 


HlNHlVflNOW 33 NVSSIVNHH 

‘ J9 I C 4X 1 P un Jd ' Jd ,0 T s.Jjoo) XX3.L 'P un JtI 9 uinuiiurj^ 

nasroi s.axviiosiaHa ‘mamiAV 

■J^S s J3|»’MX 1 P un JJ jd 9« sdjoo) YIXHTLL P un Jd 5 “»nuiiui^ 

YK03 ‘H3A3DIIIHS 3X0IZK13 
‘OXYOUYA 130 3ZXY1S 3 310901 31130 

•jS§oi J3[’-‘i{X 1 punjj ad ( CI sdjo:) ) 'Od.lDID "punjd V uinunuij^ 


SmDAD-X3XIS:TI3IV S.dXIAUDS 
*3avosnv-nixH3S2noii ‘vHino>ioa axa k.vykmii 

•jf?S Si J3I«HX 1 P un Jd jd \ DI sdj °3) SYlddOD P un Jd E Uiniuiuj]^ 


•NHnVSVrrlX - 30N VSSI VN3||. 

~tb rti 


granffart fl. AM. gefdft 


ieiterinneit. 

$ oon ©efdjäfts* 
Ittel als practifc^ 
mit 91u3naf)me 
t Arbeitern unb 
i biScrete Staate 


mtttg ber äBertfj? 
,bie äkrmaltuug 
iiäfjlid) ju einet 
In geführt roorben, 
iringerer Beträge 
lebe* SlatteS er? 

: ^erftellung ber 
tfjt unb Sorgfalt 
lg feinen ©runb, 
djbilbung auSge* 
Sinfüfjrung ber 
ten non größeren 
nirfte bic bisher 
ere aufgemanbte 
terung erfahren. 

| ber tedjnif<f)en 
nfnoteit betrifft, 
Uenbeter Supfer* 

• in oerfdjiebenen 
t unb einfacher 
in heften gegen 
^ntoenbnng ber 

* £)er fünftlerifc^e 
f)t}lid)en gälfc^er 
beut 

r Üüdjtung f)itt 
;of)enben Strafe 
3eit? unb Sraft* 
, mürbe allein 

9 


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Jlrdjiti für^udjbruißcrßund 


uni 


uctuJsinMe 

10. ßattb. (^^(2 ücrmisgfgrGen pon iUfvcntider Jünfdoto in Scip’jig. 5* 


lt» lert kf* Snfti» Mt u* km »« j« kirfm 8»«< »«» 8*rW|mi* »rttBtt« *«« »»» 8. a«M K«4f«l«er i« «. SH. 8'W 


$ie ^ahication oon SSertfoeitßcn au» ^afner. 

Xie gabrication folcßer SBertßjeicßen ift eine 
bei jüngften ©rfdjeinuitgen auf bem ©ebiete ber 
ginanjwirtßfcßaft, in feinem fiaitbe oiel älter, al» 
ungefaßt ßunbertunbfünfjig 3aßre. Xie prcußifcßen 
©anfnoten unb ftaffenanweiimtgen würben früher an 
oerfdjiebenen Crten f)crgefteUt, in bcu elften 3aßr* 
jeßnten biefes 3ahrßunbcrt» gcfcfjah bieö liouptiadUidj 
in ber epäuet'idjcn Cfficin in Ntagbeburg unb in 
Berlin. — Slllein ber non 3aßr ju 3aßr, ber ©nt« 
faltung be» £anbel» unb ber Snbuftrie conform, fid) 
ftcigernbe ©ebarf an allgemein giltigen äöertßpapieren 
aller Slrt, fowie bie mit ber tecfjnifcfjen Hiinfte gleiten 
©d)ritt tjalteubc ©efaßr eine gäljdjung ber Staat»« 
SBertfjpapiere liefen eine befinitioe Regelung unb 
Soncentration ber in ©etracßt fommenben Cfficinen 
allmählich al» Notßwenbigfeit erfcfjcinen. Xesßalb 
würbe im 3aßre 1851 bie „ Königliche Staate 
brucferei für Slnfertigung ber SS3ertf)papicre be» 
preußijcßen Staate»" in» Seben gerufen. .Qeßn 3aßre 
fpäter, im 3af»rc 1861 , erfolgte bie Sluflöfung bc» 
Königlichen Üitljograpljifdjeti 3nftitut», woburcß and» 
bie Stufgaben befjelben, nämlich bie Herstellung ber 
©eneralftab» * Satten unb ber Xrud unb Xebit ber 
gormulare für bie gefammte Nlilitaroermaltung, gleidj« 
fall» auf bie Königliche Staatsbruderei übergingen. 

Xie Königliche ©taat»bruderei befinbet fid) in 
ber Cranienftraße Nr. 94 in ©erlin unb bilbet mit 
mehreren pöjen einen atrfefjnlicfien ©ebäube * Gomptej. 
Xa» Sßerfonal ber Stnftalt beftefjt jur 3eit au» fünf« 
jeßn Beamten unb Sluffeßern; fie befd)äftigt ungefähr 
breihunbert fßerfonen. Unter ben letzteren finb ein» 
begriffen: Künftler, Supferftecfjer, ©raoeure, $glo« 
grapßen Sitßograpßen, Photographen, Gßemifer. Xie 
übrigen finb ©djriftiefjer, Xruder, ocrid)icbene anbere 


fSanbwcrfer unb etwa einhunbert Slrbeiterinnen. Stl» 
befte SorficßtSmaßregel jur ©ewaßrung oon ©efcßäft»* 
geßeimniffen hot fid) ein einfache» SNittel al» practifcf) 
ßerau»geftellt. 6» erfährt nämlich, mit Slu»nahme 
eine» Stuf jeher», Niemanb oon allen Slrbeitern unb 
Slrbeiterinnen, wenn einmal befonber» bi»crete Staate» 
papicre burch ih re $änbe gehen. 

Xurcß ba» ©eftreben, bie Nachahmung ber '-Berti)« 
papiere möglicßft ju erfahrneren, ift bie ©erwaltuug 
ber Königlichen ©taat»bruderei allmählich ju einer 
Gumnlation oerfchiebener Xrudoerfahren geführt worben, 

. welche namentlich bei ben Noten geringerer ©eträge 
! einen acht« bi» zehnmaligen Xrud jebe» ©latte» er« 

, forberlich macht. Xaß gerabe bei .perftellung ber 
Keinem Slppoint» eine größere ©orfidßt unb Sorgfalt 
| aufgemenbet wirb, hat in ber ©rfaßrung feinen ©runb, 

| baß gerabe fie am eßeften einer Nacßbilbung au»ge« 
jeßt finb. Sollten nach oollftänbiger (Einführung ber 
neuen ©olbwähruug nur noch ©anhtoten oott größeren 
©eträgen jur S(u»gabe fommen, fo bürfte bie bisher 
auf bie HerfteUung ber SSertßpapiere aufgewanbte 
ajiiihc eine nicht unerhebliche (Erleichterung erfahren. 

SSa» bie erwähnte Gumulation ber ted)nifd)en 
©rocebnren bei gabrifation ber ©anfnoten betrifft, 
fo hat fieß ergeben, baß tiinftlerifch oollenbeter Kupfer* 
j ftieß, oon oerfeßiebenen Künftlern unb in oerfeßiebenen 
i Nlaniereu ßergeftellt, SNafcßineuarbeit unb einfacher 
1 ©ueßbrud in ißrer Sereinigung am beften gegen 
Nacßaßmung fdjüßen, wäßrenb bie Slnwenbung ber 
fiitßograpßie ganj au»gefcß(offen bleibt. Xer fünftlerifdje 
Kupferftidj, ben ju imitiren bem gewöhtjlicßen gälfcßer 
ganj unmöglich ift, ber aber aud) ' n bem galle, baß 
fid) eine talentirte Straft nach biejer Nidjtung ßin 
I mißbrauchen ließe, bureß bie ber broßenben ©träfe 
I gegenüber ganj unoerhältnißmäßige 3 c 't s unb Kraft« 
j oergeubung abießredenb wirlen muß, würbe allein 

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131 $ie ^abrifation oon SBertfaeidjcu au$ Sapier. 132 


genügen $um faft unbebingten ©dßuß ber Sanfuoten,] 
memt baS Sßuplicum baffeCbe fünftlerifdje Serftänbniß 
befäße. 2)aS ift aber nicßt ber $aß. Siele merben j 
eine nod) fo mangelhaft ge^eidjnete gigur, ein nocß | 
fo ftümperßaft geftocßeneS SBappen für ooßfontmen , 
richtig Ratten, aber föfort ftufceu beim ^Crtbticf eines j 
auf mecßanifcßem SBege fjergefteßten SRufterS, menn 
baffelbe aueß nur geringe Abmeierungen erfentten 
liefse. — ®eöt>alb finb bie äRafcßinen für bie 3mede 
ber Königücßen ©taatSbruderei non ßeroorragenber 
SBicßtigfeit. 3)ie ©uißocßir=9Rafd)iuen, melcße oer* 
mittelft feiner $)iamantfplitter jene fünftlicß oer* 
fcßlungeiten KreiSmufter buf bie Kupferplatte rabiren, 
meleße baS Auge faft oermirren, finb non folget 
@mpfinblid)feit ber ßonftruction, baß eS ben mit 
innert arbeitenben Kimftlern felber unmöglicß ift, menn 
bie ©teflung ber einzelnen 3Kafd^inentX>eite gu ein* 
anber einmal eine Aeitberung erfahren ßat, baffelbe 
•äRufter oon früher nocß einmal ganj genau mieber 
ßeroorjurufen unb felbftoerftänblicß ben fjälfd^ern nocß 
feßmieriger ift, ein folcßeS äRufter nadjjubilben. $er 
erfte ®uißocßir*äReifter in ber Königl. ©taatSbruderei j 
ift bereit ber Sruber beS befannten 3 e ^ ner ^ äßilßelm 
©cßol^. 5)ie anerfannt oor$itglicßen Stieße auf ben 
preußifeßen Sanfuoten ßaben ben Sßrofeffor äRanbel 
$u il)rem äReifter, ber aueß bie anmutigen ©ngels* j 
figuren auf ben $ünf* unb ©intßalerfcßeinen felbft : 
erfunben unb geftodjen ßat, mäßrenb einige aßegorifdße 
2 )arfteßungen auf anbereit SSertßpapieren naeß @nt* | 
mürfen oon ©tüler, ©trad unb o. Arnim gefertigt finb. 

$ie 5Relief*äRafcßinen finb Apparate, bereu einer 
©tift überein plaftifcßeS ©ebilbe geführt mirb, maß* 
reitb ber mit ißrn correSponbirenbe auf ber Kupfer* 
platte bie geringfte Abmeierung oon ber ffibene burcT 
AuSmeidßen ober gufammenritden p e r feinen *|}araflef* 
linien marftrt, in biefer 2Beife ein täufcßenbeS Sonterfei 
eiltet einfeitig beleucßteten SfteliefS §u ©taube bringenb. 
SefonberS auf ben neueren Sanfuoten ift oon biefer 
äRanier ein ausgiebiger ©ebrdueß gemacTt morben burcT 
mertfadTe SBieberßolung in üerfcTiebener ©röße beffelben 
Kopfes einer äRineroa. — ®ie 5ßantograpßir*äRafeßinen 
bafiren auf bem aßgemein befannten SonftructionS* 
Sßrincip beS fogenannten ©torcßfcßnabelS. ÜRit ißrer 
$ilfe merben ^auptfäcTlii^ ornamentale Ser^ierungen, 
bie in großem äRaßftabe fcTon mit außerorbentlidßer 
Accurateffe aufge$eicßnet morben finb, in beliebiger Ser- ; 
fleinerung ßöcßft präciS auf bie ©ticßplatte übertragen. 
— (Snblicß mirb aucT bie $itfe ber Sßßotograpßie w I 
AnfprucT genommen, namentlicT um ©(Triften mit einer i 


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©enauigfeit unb Uebereinftimmung ber einzelnen, gleichen 
Sudjftaben in Kupferfticßplatten ju erzeugen, melcße 
burcT |)änbemerf niemals erreicTt merben fönnten. 3it 
biefer SBeife mürben aucT bie glatten ju ben be* 
fannten ©trafanbroTungen auf ben Kaffenanmeifungen 
Tergefteflt, bie, in ^Serlfeßrift mit oerfcTiebenen götben 
gebrudt, ber gälfcßung meit größere ©cTmierigfeiten 
in ben 2öeg legen, als ber oberfläeßließe AugenfcTeiit 
begreifbar fein läßt. ©eTr oft ereignet eS fid; aßer* 
bingS, baß fleine 3 u f ä ^igfeiten, bie außerßalb jeber 
SerecTnung gelegen ßaben, bei ^erfteßung ber äöertß' 
papiere benfelben einen meit auSgebeTntercn ©eßuß 
gegen bie Racßaßntung gemäTren, als ber gemiffen* 
Taftefte ßalcul ju erfinnen oermag. Seifpielsmeife 
mußte ficT bie ®irection ber SöniglicTen ©taatSbruderei, 
als im 3af)te 1866 ^ ^ em pWfeKcTen AuSbrudTe 
beS Krieges bie ßtotTmenbigfeit eintrat, mit ber größten 
@ile große Quantitäten oon ^arleTenS - ÄaffenfcTeinen 
ju probuciren, bie ficT oon bem enrfirenben übrigen 
Sßapiergelbe unterfcTeiben foßten, babur^ ju Reifen, baß 
fie einzelne ®rudbeftanbtTei(e früher emittirter SBertß^ 
papiere ju einem neuen $>effin gufammenfteflte. 3)ie 
^arleTnSfaffenfcTeine oom Saßre 1866 finb nid)t nad)^ 
gemaeßt morben, mäTrenb baffelbe oon ben $)arleTenS* 
faffenfcTeinen oom Saßre 1870, bie freilicß eben fo fcßleunig 
ßergefteßt merben mußten, nießt beTauptet merben fann. 

3)ie Anfertigung oon eigentlidjen ®elb = 3BertT s 
feßeinen bilbet jebod) nur einen STfjeil ber 5£^ätigfeit 
biefeS 3uftitutS. 9Rit ber Sereinigung beS früßeren 
ÄöniglicTen tit^ograptjifeßen SuftitutS mit ber König- 
ließen ©taatSbruderei ift biefer aueß bie Dbliegenßeit ju= 
gefaßen, bie ©eneralftabsfarten ju brudeit. 2)er @e= 
fcßäftSumfang biefer Abtßeilung, beren Sßätigfeit fieß 
am meiften einer unbebingten Ceffentlicßfeit entließt, 
mar ^umal mäßrenb beS lepten Krieges, ba bie preußifeße 
SRegierung aueß bie Sruppenförper ber oerbünbeten 
fübbeutfdßen Staaten mit biefem Kriegsmaterial ju 
oerforgen ßatte, ein feßr umfangreießer. 5ReuerbingS 
erregt in biefer Abtßeilung bie Anmenbung ber ^ßßoto* 
grapßie jur $erfteßung non Kupferbrudplatten 3n s 
tereffe, eine (Srfinbung, mel^e aueß ^ur Seroielfältiguug 
oon Sanfnoten mit ©rfolg benufct mirb. 

Außerbem ßat aber bie Königlicße ©taatSbruderei 
bie 5 a ^ r ^ a ^° n fämmtlicßer Stempel-, SBedßfel 5 , ^Joft* 
unb Selegrapßenmarfen, bie Sßoftfarten, fjreicouoerts 
unb ©treifbänber für ^reußeit unb bie meiften ®eut* 
fdßett Staaten unb afler bdrfelben ASertßmarfen unb 
papiere feit ©rrießtung beS ®eutfd)en SReitßSpoftgebietS 
5 U beforgen, fomie bie Anfertigung ber S)rudplatten 


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Xie ftabrifation oon Settß$ci(ßcn au« Rapier. 


134 


in bcn Poft* unb Stempel warfen für ba« Königreid) 
ber Stieberlanbe uitb feine ©olonien Surinam nnb 
Gurayao, auch $u ben poftmarfen für bie 3 nfel $elgo* 
länb übernommen. — Xie probucirung biefer fleinen 
unb fleinften ääkrtßjeicßen pflegt ba« $auptintereffe 
aller Sefucßer ber Königlichen Staatebruderci *u 
feffeln r weil fie überficßtlidjer ift unb bie ^erließen 
SRafcßinen, bie bafitr im betriebe finb, mit einer 
feltenen Gleganj arbeiten. Xer Sefcßauer oerfolgt 
hier bie ©ntfteßung ber Sriefmarfenbogen oon Anfang 
bi« 51 t 6 nbe. @r fielet ba« weiße Rapier bureß bie 
Preßen gehen, bie ißm bie in ßeroortretenbem Relief 
gearbeiteten SBappenftcmpel einprägen, unb bureß anbere, 
bie bemfelben ben oerfeßiebenen ^arbenbrud mit ben 
SBertßangabcn imprimiren. Xie Crginal = SBappen* 
patrice ift fo oft in Staßlmatri^cn cingcjenft, baß bie 
^uitberte oon Warfen eine« Sogen« auf einmal il)r 
©epräge erbalten fönnen. ©r ficht ferner bie finn* 
reich erfunbene ©ummir-'SRafcßine, iu welcher ein mit 
jlüfftgem ©ummi gefüllter Seßälter unuuterbvoeben 
eine breite pinfelbiirfte tränft, unter wekßev l)inDnrct) 
gleitenb bie Stütfieiten ber SRarfenbogen gan* gleich 5 
mäßig mit bem Älebeftoff überzogen werben. Xie 
Königliche Staat«bruderci wenbet nur reinen ©ummi 
an, nid)t ©elatine unb anbere Surrogate. Xer täg¬ 
liche Serbraucß an Gummi arabicum beziffert ficb 
auf einen ©entner, ein Seleg für ben Umfang biefer 
gafmfation«brancße. Xer Sejdjauer fielet barauf bie 
gummirten Sogen in Xrofenmaid)incrien aufgebängt, 
bereu anbere jum wieberbolteu Xrocfnen be« papier- 
gelbe«, welche« burchfdjnittlicß achtmal nab gemadjt 
unb eben ; fo off getrodnet werben muß, überhaupt 
großen Staunt beanfprueben unb gan^e weite Säle 
füllen. ©r fommt enblicb an bie SRafcßiite, welche 
bie ßöcßer pnt Slbreißen ber einzelnen SRarfett bohrt. 
Sei biefer SRafcßine tritt ber grobe ffiinflub SU Xage, 
ben bie fd)einbar geringfügigften Umftänbe bei einer 
fo umfangreichen gabrifation an«*uiiben im Stanbe 
finb. ®« finb nämlich feit einiger $eit bie beutfeßen 
poftmarfen mit einem farbigen Stanbe oerfeßeu, nicht 
mit einem weißen, wie bie aller anberen Sänber, weil 
fie baburch ficb fc^ärfer oon bem Papier ber ©ouoert« 
abheben follten. Seit (Einführung biefer farbigen 
Stäuber nufcen fid) nun aber bie feinen Stahlnabeln 
ber fioeßmafeßine in ber oiermal füttern 3 eit ob, weil 
fie außer bem Papier auch bie bünne garbenfcßidjt 
ber Stänber mit $u bureßboßren hoben. Xie Koften- 
frage wirb be«halb wol bemnächft bie farbigen SRarfen- 
ränber wieber in SBegfall fomnten taffen. Xa« lefcte 


Stabium bilbet bie ©jpebition, in welcher bie Srief* 

! marfeubogen buch 5 unb rie«weife abgeaaßlt werben, 

| oerpadt unb oerfiegelt, fertig jum Serfenben an bie 
Steich « 5 poftanftalten. 

Stießt minber intereffant, al« bie SRarfenfabrifation, 
ift bie ber greicouoert«. Sieben ber gralamafcßine liegen 
bie bereit« bebrudten, $ugefcßnittenen unb gummirten 
; Slätter in Raufen aufeinanber geftapelt. ©in Sinn 
1 ber SRafcßine langt hin, ergreift ba« oberfte Papier, 
führt e« über bie Ceffnung eine« oieredigen Saften«, 

1 blißfcßnell fährt oon oben zweimal ßintereinanber ein 
in bie gorrn paffenber Stempel ßernieber, bie Stänber 
einfalftcnb unb ^ujammenbrüdenb, unb flößt bie jeßt 
fertigen Gouüert« feitwärt« weg, fo baß biefelben faum 
fcßncll genug aufeinanber gefeßießtet werben fönnen. 
Sinnreich ift ber 9Rccßani«mu«, bureß welchen ber 
betreffenbe SRajcßinenarm immer nur ba« oberfte, nur 
ba« eine papier 'erfaßt. $ln ißm befinben fieß itämlicß 
$roei fein bureßboßrte, mit einer Luftpumpe in Serbin* 
bung gefeßte Stifte, bie ba« oberfte Papier nießt eigent* 
ließ greifen, fonbern anfaugen. — So lange früher 
bie greicouoert« nui jum SRarfeuwertße berfauft 
würben, hatte bie Königliche Staat«brnderei beren 
jäßrlicß bi« in fiinfunbjwanjig SRillionett unfertigen, 
feitbem für ben Papierwerth unb bie gabrifation«- 
foften eine« jeben ©ouoert« je ein Pfennig meßr be- 
rechnet wirb, ift ber Sebarf berfelben auf jährlich aeßt 
SRillionen gefunfen, troß be« fmifeßen fo bebeuteitb 
gefteigerten Poftoerfeßr«. 

§eroor^ußeben au« bem complicirten SRecßani«mu« 
be« ganzen Snftitut« ift befotiber« noeß bie Slnweit- 
bung großer ßpbraulifcßcr preffen für ben Kupferbrud, 
bureß welcßc eine bebeutenbe $t\i* unb 9lrbeit«erfpar- 
niß erhielt wirb. — Sin Papier oerbraueßte unb be* 
: brudte bie Königliche Staat«bruderei im bergaugenett 
j 3 aßre jwölf uub eine ßalbe SRillion Sogen. 3n 
berfelben 3 e ^ erjeugte ba« galoanoplaftifcße Sltelier 
ber Sluftalt fupferne Xrudplatten im ©efammtgewießte 
oon 1000 Pfunb. — Xie ßöcßfte Kraftanftrengung 
ber Königlichen Staat«bruderei gefeßaß unter bem 3u- 
fammentreffeu oerfeßiebener Umftänbe in ben erften 
SBocßen be« Xecember oorigen Saßre«. ©« würben 
bamal« tagtäglich $wei unb eine ßalbe SRillion Xßaler 
in Saufnoten unb Kaffenanweifungen, jwei unb eine 
oiertel SRillion einzelner poftfreimarfen unb jwei* 
ßunberttaufenb Stüd geftempelter poftfarten gebrudt, 

* ungerechnet eine gan$e Steiße anberer Söertßjeicßen 
unb Papiere. (Xeutfcßer ateicßSanaeiger.) 

9* 


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Heliographie ober ^erütelfäUigung ber ßidjtbilbcr burefj ben $rucf. 


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Heliographie ober üBcroicIfäftigmtg ber £id)t= 
büber burd) ben 2>rucf, 

Setten hot eine ©rfinbung in fo furzer $dt eine 
foldje Verooflfommnung unb Verbreitung erlangt, wie 
bie $f)otograpt)ie, in ber bie Sonne ober ba« Sicht 
ben getreueften unb gefrfjicfteften 3 e ^ ncr öbgiebt. 
$)ie erften Verfuge, bie reigenben Vilber, bie wir in 
ber camera obscura fet)en f feft^nEjalten unb wieberzu* 
geben, — t)eroorgerufen burch bie ©rfittbung ber 
Sithographie — batiren aflerbing« bereite au« bem 
Sa^re 1813, aber erft ein Vierteljafjrtyunbert fpäter, 
am 19. Sluguft 1839, fonnte Strago in einer öffent* 
ticken Si^nng ber franzöfifdjen Slfabemie ber ftannenben 
2 Belt oerfünbeu, baß bie Söfung biefe« jur $eit ber 
erften Verfuge feßwierigften unb meßeicht unzugäng* 
tieften Problem« ber enblidj geglüeft fei. $ie 

SBanblungen unb Verbefferungen, welche bie ©rfinbung 
bereits erfahren, motten wir fyier nicht aufzählen, fie 
finb ja oor unfer alter klugen oor fid) gegangen unb 
niete unferer Sefer werben bie Vergleiche zurifdjen fonft 
unb je|t fetbft anfteßen fönneit. Vei aßebem blieb 
aber lange $e\t ein SSunfd), gleichfam ber Schlußftein 
be« ©anjen, bie Vervielfältigung ber Sichtbilber burd) 
ben $rucf, unerfüßt. 2)ie jüngfte geit aber hat uns 
bie Hoffnung gebracht, baß e« enblich aud) h^ er 
getingen werbe, aße Steine be« Stnftoße« au« bem 
Söege zu räumen unb bamit fteht eine bebeutfame 
{Revolution für bie h eu te fo mächtige Vilberinbuftrie 
in fixerer $lu«fid)t. 

äöie fchon angeführt h at Sithographie ben 
SInftoß jur Erzeugung ber Sidjtbilber gegeben. 
{Ricephore iTliepce, in bem juerft ber ©ebaitfc aufftieg, 
bie rei§enben Vitber ber camera obscura zu fairen, 
woßte fetbige auch Hh on burch ben SDrucf verviel* 
fättigen. $och mußte er fchon frühzeitig in ba« ©rab 
fteigen, er erlebte nicht mehr ben Sriumphzug, ben 
wenigften« bie eine feiner Sbeen, bie gfairung ber ( 
Sidjtbilber, burch bie ganze gebitbete SBett gemacht hat. 
gortwährenb hat utan aud) an ber Verwirklichung I 
ber anbereit 3bee, ber Vervielfältigung ber Sidjtbiiber 
burch ben ®nicf, gearbeitet, aber erft mußte manche« 
^pinberniß au« bem SBege geräumt werben, bevor fie 
nerwirftießt werben fonnte. 

3Bir müffen hier aße früheren Verfuge übergehen 
unb bemerfen nur, baß man auf ber großen Snbuftrie* ! 
au«fteßung in {ßari« 1855 ©etegenheit ^atte, eine ! 
Sßrobe ber burd) $rud oeroietfättigten Sichtbilber zu i 
bewnnbern. Seit biefer $eit hat bie neue ©rfinbung 


I reißenbe gortfdjritte gemacht; auf ber $lu«fteßuug von 
1867 war bereit« eine bebeutenbe {Reihe Von folgen 
3)rucfbilbern au«gefteßt, fobaß nicht weniger al« 22 
3lu«ftefler berfelben Vetohnungen erhielten. 

®ie Subftanz, mit bereit ^ilfc {Ricephore {Riepce 
bie Sichtbilber erzeugen woßte, war &«pf)aft ober 
Subenpech- hiermit überzog er eine verfilberte Supfer* 
platte, brachte biefe in bie camera obscura unb ließ 
ba« Vitb burch bie Sinfe auf bie glatte faßen. $5ie* 
jenigen $heße be« Ueberzuge«, auf bie ba« 2id)t 
eingewirft, würben babnreh fo veränbert, baß ber 
8 l«phatt fic^ bann nicht mehr in einer 9Rifchung von 
Savenbelöl unb Steinöt auflöfte, währenb aße Xheile 
be« Ueberzuge«, auf welche ba« Sicht nicht einwirfte, 
burch biefe« Söfung«mittel entfernt würben. 2luf biefe 
SEBeife erhielt fchon SRiepce Vilber, in welchen Sichter 
unb Schatten ber SSirflichfeit entfprachen. ©rftere 
würben burch ba« gebleichte £arz, leptere burch ba« 
von bem Ueberzuge entblößte unb polirte üRetaß unb 
bie SRitteltöne burch biejenigeit Steßen be« Ueberzuge« 
gebilbet, auf bie ba« Sicht unb folglich auch 
$luflöfung«mittel nur theilweife eingewirft h atten * 
5Riepce fcheiterte aber baran, baß zur §eröorbringung 
be« Sicßtbitbe« auf bem Sl«phaltüberzuge eine fehr 
lange ( 10 ©tnnbcit) erforberlidj war. 3 U Auf¬ 
nahmen nach & er SRotur war baher biefe« Verfahren 
* wenig geeignet, aud) z e ^9 te u bie Vilber uit« eine 
mittelmäßige Sebßaftigfeit. 

^)urch bie gortfeßritte ber ^h oto 9 ro Phi e fl uge- 
fpornt, nahm TOepce be Saint Victor bie Verfud)e 
1 feine« Onfel« tut 3ah re 1853 wieber auf. 2)urch 
oerf^iebene Verbefferungen gelang e« ihm, bie Ve* 
leuchtung«zeit bi« auf eine Viertel* ober höchften« eine 
ganze Stunbe zu oerfiirzen. $)ie glatte wirb bann 
wie beim Supferftich mit Scheibewaffer geä^t unb in 
eine SDrudplatte oerwanbelt. SRoch biefem Verfahren 
hat ber ftupferftecher 9tiffant unb feine ^ rau eine 
ganze SReihe oon Portrait« unb Slnfichten hergcftellt. 
S)ie Aufnahmen nach & er ^Ratur mußten vielfach 
retoudjirt werben, bod) oerloren fie baburch ^ en Photo* 
grapl)ifchen Sh^ufter nicht; bie ÜRad)bi£bungen non 
3ngre«, ©ericoult, fRofa Vonheur u. SU. finb bagegen 
fehlerlo«. 5luf biefe SBeife hut SRonte eine Einzahl 
gelungener heliographifcher ^Ibbrüde für ein zoologifdje« 
SSerf geliefert. 

S^egre, Sehrer an ber gddjenfchule zu 5Rizz a ^ h at 
in gefchiefter SBeife ba« Verfahren oon 5^ eau f ber 
ba« £aguerrott)p, ba« Sid)tbilb auf einer SRetaßplatte, 
baburch brudfäl)ig zu madjen fudjte, baß er bie Steßen, 


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2ij>eliograpl)ie ober SBermelfcilttgung bcr iüdjtbüber burd) ben $vucf. 


bie nicht geäzt werben follten, oergolbete, mit bem twn 
•tRiepce oerbunben. ®r oerfteftt eS, bie ganze Asphalt* 
fcbicht in ein ©efled)t Reiner SRiffe zu oerwanbeln, in , 
bie fich gleichfalls baS ©olb nieberfc^lägt, fobaft felbft 
bie gefegten Stellen mit einem feinen ©olbne§ über- | 
Zogen finb, baS beim $rud gleidjfam als Sorn wirft ! 
nnb Abftufungen im Tone heroorbringt. Stile biejenigen j 
Stellen ber 9Retallplatte, bie nicht mit ©olb über- l 
Zogen finb, werben non ber Sänrc angegriffen unb 
nertieft unb biefe nehmen bann bie Schwärze für ben 
T)rud auf, währenb bie nergolbeten Stellen unoer* 
änbert bleiben unb bie weiften Stellen beS SilbeS 
liefern. 

Stuf biefe SBeife hat SRegre heliographifcfte ©tiche — 
namentlich architectonifche Anfid)ten — auSgeführt, bie 
ganz oor^üglid) finb unb fich burch ein fünftlerifdjeS 
©epräge northeifhaft non nielen anberen £>eliographieen 
auSjcichnen. Umfomeftr ift ju bebauern, baft biefeS 
©erfahren ganz geheim gehalten wirb unb zu be* 
fürchten ift, baft eS mit feinem Urheber in’S ©rab 
fteigen werbe. 

mit ber Anfertigung non f)etiograpt)ifcheu Stilen 
befeftäftigt fich ferner noch Armanb $uranb unb jwar 
hat er unter allen Parifer Photographen uwhl bie 
meiften glatten für ben Sud) 5 unb fiunfthanbel ge¬ 
liefert. SBährenb SRegre bie Criginalaufnahme in eine 
^Drudplatte nerwanbelt, befdjränft fich Turanb nur 
auf bie SReprobuction unb Sernielfältigung non $ciU \ 
ungen unb Stilen alter unb neuer ÜReifter uub hat 
eS hierin zu einer grofteit gertigfeit gebracht. Auch 
auf Sanbfarten hat er biefe SDlethobe mit ©lücf ange* 
weitbet. %xo p allebem hat aber ber Asphalt feine 
3ufunft in biefem jungen Snbuftriezweige, ba nament* 
lieh bie nach ber SRatur aufgenommenen Silber einer 
bebeutenben Nachhilfe unb fomit einer äKeifterhanb 
bebürfen. 

Sn ©nglanb hat man einen anberen Sßeg einge* 
fchlagen, ber beffere AuSfichten für bie 3ufunft bar* 
bietet, ^ier war eS goj Talbot, ber (Srfinber ber 
Photographie, ber Sichtbilber auf Papier, ber gleich' 
Zeitig mit SRiepce be Saint Sictor nerfuchte, bie platte 
mit bem Sichtbilbe in eine ®rudplatte zu oerwanbeln. 
@r übergieftt bie platte mit einer ©elatinefchidjt, bie mit 
einer Söfung non boppettchromfaurem Sali getränft ift. 
5)iefe nerfjätt fich bem Sichte gegenüber ganz fo wie 
ber Asphalt unb ift baljer fchon feit @nbe ber 30er 
Saftre ju Photographien 3*ueden nerwenbet worben. 
3um Ae^en wirb eine Söfung non @ifend)torib ner¬ 
wenbet, biefe burchbringt bie ©clatine unb jwar bie* 


jenigen Stellen, bie nom Sichte nerfeftont geblieben, 
am fchnellften, unb bie anberen Stellen um fo laugfamer, 
je mehr bas Sicht barauf gewirft. $>ie Reinheit ift 
eine weit gröftere als bei ber franjöfifchen 9Retf)obe 
mit Asphalt. £jier ftchen Sicht unb Schatten neben 
einanber, weil ber Asphaltüberzug non ben bunflen 
Stellen gaitj unb non ben hellen gar nicht entfernt 
wirb, währenb hoch bie Säure bie ©elatine burchbringt 
unb zwar in umgefehrtem Serhältniffe ber Seleuchtung, 
woburch baS SRetall grabweife im Serhältnift ber 
Schatten angegriffen unb geä£t wirb. 

Seffere SRefuttate als Jalbot felbft hat ©arnier 
in pariS mit biefer SKethobe erhielt. Sein „Schloft 
; non SIRaintenon" war baS heliographifdje Sßunberwerf 
| auf ber AuSftellung non 1867; biefe ziemlich 9 *ofte 
Anficht, bie non einem Aquatintaftich faum zu unter* 
fcheiben war, erhielt ben groften preis, ©arnier be* 
ftreut bie platte nach ber Seleuchtung mit §arzpuloer. 
@r nerwenbet hierbei SRegatioe, fo baft atfo bie Schatten 
burchficfttig unb bie Sichter unburchfichtig finb. Sn* 

I folgebeffeit werben bie Stellen, bie ben Schatten in 
bem Abbrucfe geben follte, unter ©inwirfung beS Siebtes 
j hört unb auf ihnen haftet nur wenig non bem $arz* 
pulner, umfomehr aber auf ben hellen Stellen, bie 
nom Sichte nerfchont geblieben finb. 2)aS §arzpuloer 
wirb burch Srwärmen auf ber. platte befeftigt unb 
bilbet fo bie 9feferne für baS Aepen, zugleich aber aud) 
baS Sorn für ben T)rutf. 

©arnier ift auch ber ©rfte, ber baS Serftählen 
ber Drudplatten in Anwettbung gebracht hat unb jwar 
fann er baS fo oft wieberholen, als ber SRieberfchtag beim 
$ruden abgenupt ift, woburch in Sßahrheit eine faft 
unbegrenzte 3 a hl oon Abbrüden abgewogen werben 
fann. 

SBährenb bei ben eben befproeftenen 3Retf)oben bie 
beim Äupferftich nerwenbete ju ©runbe liegt, haben 
Anbere oerfucht, baS Princip ber Sitftographie gur 
Anwenbung ju bringen. Sehen wir baher ju, Wie 
ein lithographifdjeS Silb zu Staube fommt. T>aS Silb 
wirb mit fetter Tufdje ober Äreibe auf einen feinen 
Äalfftein gezeichnet unb biefer bann mit einer bünnen 
Söfung oon ©ummi unb fchwacher Ae^fäure überzogen. 
SRach beut Srodnen wirb baS Silb burch Terpentinöl 
abgewafchen, aber baffelbe fommt mit allen (Sinzein* 
heiten fofort wieber zum Sorfchein, fobalb man S)ruder* 
fd)Wärze barüber h^uwalzt. ®aS 3 u ftanbefommen 
beS SilbcS beruht h^ er alfo einfach auf ber ^dubfdjaft 
ZWifchen f?ett unb SBaffer. ®ie Stellen, bie urfprünglich 
bie 3^ichnung einnehmen, finb burch f^tte 2ufche gegen 


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139 


Jpdtograpfjie ober ^eroiclfältigung bet* £icf)tbilber burdj ben 2)ntd. 


140 


baS ginbringen ber ©ummilöfung nnb Säure gefd)üfct 
unb bleiben fettig, nacf)bem bie Zeichnung entfernt ift. 
Sie neunten atfo beim geuchtmacheit oor bem Sluf* 
tragen ber Buchbruderfchmärse fein SBaffer an, mie 
bie gefeuerten ©teilen, weil fie feuebt feine ©djmärse 
annehmen. 

$iefeS Princip hat man nun auf bie Heliographie 
übertragen; natürlich finb bie feinblichen ©egenfäfce 
hier aitbere. ©arnier unb ©almion benupten fdjon 
1855 baS alte urfprüuglic^e Berfahren, moburch S)aguerre 
bie erften Sicfjtbilber erhielte. SBie biefe eine Silber* 
platte, jobirteu jene eine äReffingplatte, bie nach ber 
Beleuchtung hinter einem Pofitio mit Duedfilber über* 
Sogen mürbe. $aS jobirte SJieffing mirft f)kx aber 
nmgefehrt mie eine jobirte ©ilberplatte; mäljrenb hier 
baS Cuedfilber auf allen ©teilen haftet, bie ooin Sichte 
oeränbert morbcu finb, haftet es bort nur an ben 
©teilen, bie oont Sichte oerfdjont geblieben. j 

SSaljt man $rudfchmärse über bie glatte ^iit, i 
fo mirb baS gett oon bem ßuedfilber nachgemiefen; ; 
bie ©chmärse übersieht hier alfo nur biejenigeu ©teilen, 
bie burch baS Sicht nicht oeränbert morben finb unb 
fd>üfct biefe ©teilen gegen baS Sieben. Sftach bem Sieben 
bringt man bie glatte in ein galoanifdheS gifenbab; 
baS äJletall fctjtägt fich auSfchließlid) auf bie nicht ge* 
fchmärsten ©teilen nieber. ®ann mäfcht man bie 

©chmärje ab, jobirt unb quedfitbert bie glatte oon 
feuern. ®aS gifen nimmt baS Cuedfilber nicht an; 
biefeS haftet nun auf ben ©teilen, bie oorbem oerfd)ont 
geblieben finb, ebenjo haftet beim ginmaljen bie ®ruder* 
fd)märse nur auf bem gifen. üöian hat nun alfo eine 
Slrt lithographifcher glatte auf äftetaU, oon ber man 
Slb^üge machen fann. Sntereffant ift biefe äJiethobe 
alterbingS, aber für bie inbuftrielle Praxis su complicirt. 
Slud) finb bie Slbbrüde, bie fie liefert, meit oon ber 
Reinheit ber gemöhntid)eu Photographie entfernt. I 

©d)on früher hatte man oerfucht, ben Slsphalt* 
Überzug in lithographier SEBeife su behanbeln, inbeffen 
geigte fich berfelbe auch h^ 1 ' ja ungefügig. 2)ie £h rom * 
gelatine brachte juerft (1854) prepjdj, ein in ©itglanb 
anfäffiger Cefterreicher, in Slnmenbung. gr überzog 
nach bem Belichten bie platte mit 2)ruderjchmärse, 
Sog baS Bilb auf Papier ab unb übertrug eS auf 
einen ©tein. 3nbeffeit hat er biefe Sftethobe nicht 
meiter auSgebilbet. 2)er ÜDieifter ift unftreitig Poiteoin. 
gr übersieht ben ©tein felbft mit ©h™mgelatine unb 
nach bw Belichtung hinter einem SRegatio mit ©d)märse. 
£)ie meitere Behanblung ift biefelbe mie bei ber ge* 
möhnlichen Sithographie, nur baß ber ©tein nicht geäst 


mirb. 9Ran mifdht alfo ben gleidjmäßigen garbeüber* 
Sug mit Terpentinöl ab, feuchtet ben ©tein an unb 
menn man bann ben ©tein mieber mit gatbe ü&er* 
Sieht, fo fieht man gteichfam baS Bilb unter ber Salse 
aus bem nadten ©teine emporfteigen, — ein höchft 
überrafchenber Slnblid, ba oorbem feine ©pur oon 
bem Bilbe auf bem ©tein sn flauen mar. 

gS giebt in ber Shat feine einfachere unb beque* 
mere 3Rett)obe, Sichtbilber burdh ben 25rud su oer* 
üielfältigen. ÜRit Hilfe eines intelligenten $ruderS, 
SftamenS SDtargal, hat Poiteoin auch bie beften grfolge 
ersieit, aber leiber hat berfelbe fein Berfahren an ben 
Befi^er einer fehr großen lithographifchen Sttnftalt in 
Paris, SRamenS Semercier oerfauft, unb biefer finbet es 
für fein Sntereffe geeignet, ohne bie ©oitne meiter su 
bruden. Snbeffen nach einer fursen Spanne 3eit — 
nach einem Sahre — ift fein Patent abgelanfen unb 
j bann mirb eS nicht an nuternehmeitben SäRännern 
i fehlen, bie oerfudhen merben, bie Photographie s u 
; ihrem eigenen Beften unb bem beS PublifumS auS* 
Subeuten. 

gin regelmäßiges Berfahren, mobei in finnreicher 
SBeife baS Princip beS $upferfticf)eS mit bem ber 
Sithographie oerbunbeu ift, hat ein in Paris lebenber 
beutf(her Sünftler SRautenS BalbuS, erfunben. 9tad> 
3lrt ber Sobiruitg ber ©ilberplatte beim T)aguerrotpp 
macht er Äupferplatten berart mittelft chromfaurem 
Slmmoniaf empfinblid). ®ie Belichtung ber platte 
muß eine fehr rafche unb oollenbete fein, beoor biefer 
Ucbersitg ooHftäitbig getrodfnet ift, meil fonft bie ser* 
fefcenbe äBirfuitg nicht auf bie belichteten ©teilen 
befchränft bleibt. 

$urch Slbmafchen mirb fchneU bie ©äure entfernt 
unb bie platte bann mit einem gintiß übermalst. 
Septerer bleibt nur auf ben ©teilen haften, bie oom 
i Sichte mehr ober meniger oerfdjont geblieben finb, 
mogegen fi i) bie ©teilen, an benen baS Supfer burch 
bie chemifche ginmirfung beS Sietes angegriffen morben, 
mit firniß übersiet)en. ®iefer bient als ©chufc bei 
bem nun folgenben Sieben. 

Sie ©djnelligfeit, mit ber bie platte sum Srud 
fertig mirb, ift erftauitlich, mie auch gunse Proceß 
bie Bemunberuug beS gufchauerS erregt. 2lud) über* 
trifft biefe -äßethobe an ©chnetligfeit unb Sicherheit 
in ber £anbhabung alle übrigen Stefcmethoben, unb 
bamit ift auch ^ er practifd^e SBerth für bie inbuftrielle 
SluSbeute ber größte. Slufnahmen nach ber 9latur, 
fomie 9?achbilbungen oon Stichen hat BalbuS in großer 
$lnsahl oerfertigt unb Bezügliches hierin geleiftet. 


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141 


142 


.\ieliogrcipl)ie ober Seroielfältigung ber üi^tbifber burdj ben 35rucf. — 9ieid)*^ l 'Ctfgeje$. 


Sine eigentßümtkße Trudmetßobe ift bie fogenannte 
„Bßototppie“, üon Seffie bu SRotaß unb S02arecf>al in 
SReß erfunbett. 2)er 2>rud erfolgt hier nicfjt non 
einem Steine ober SRetaßgrunbe aus, fonbern oon ber 
©etatine. 2)amit mirb eine ebene Supferplatte in 
gleichmäßiger Sage überzogen unb biefe bann mehrere 
Stunben ßinburcß einer 2entperatur non 50° C. aus* 
gefegt, toeit fonft bie ©etatinefchicht bem 2)rud ber 
SBalge unb ber titßographifcßen treffe nid^t SCßiberftanb* 
genug reiftet. Um biefe Schicht empfinblicß gegen baS 
Sicht gu machen, benußt man nicht boppettcßromfaure 
Salge, fonbern organifcße Salge, bie begierig Sauer* 
ft off aufnehmen, $Racß ber Belichtung merben bie 
glatten gemäffert unb finb bamit brudfertig. 25ie 
unbelichteten 2ßeile nehmen SBaffer auf unb meifen 
baher bie 2)ruderfcßmärge guriid. 

2)ie Refuttate biefer äRetßobe finb überrafcßenb. 
25ie Bitber gleichen unter aßen am meiften ben ^ßßoto* 
grapßien unb übertreffen bie ^5h°tolit^ograp^ie bebeutenb. 
*ßortraitg, ßanbfcßaften, Slbbitbungen oon Sculptur* 
merfen, ßRöbetn unb Scßmudfacßen —.alte geigen 
biefetbe Boüfommenßeit. Slber troßbem ift biefe ÜRetßobe 
mit einem großen SRanget behaftet. SBie leicht gu be* 
greifen, oerftattet ber ©etatineübergug nur menige Slb* 
brüde, ba bie Subftang burch baS mieberhotte Stnfeucßten 
aufmeicßt. Rur einige fiebgig Stbbrüde !ann man 
ßöcßfteng ergieten. 2)er eingige 2roft ift ber, baß ber 
©etatineübergug nicht foftfpielig ift unb man baßer 
leicßt eine 9Renge oon glatten für ein unb baffetbe 
Bilb ßerfteßen fann. 

2)iefe SRetßobe bitbet ben Uebergang gu einer 
britten Strt ber ^etiograph^, ber burch 2lbformen. 
«ucß hier fpiett bie ©etatine eine große Stoße unb 
gmar erhält man hier ftatt einer geicßnung e { n gfctief* 
bitb, eine 9trt oon ßitßopßanie. Bringt man bie be* 
leuchtete glatte mit SBaffer in Berührung, fo mirb 
baffetbe oon ben unbelichteten Steflen eingefogen; biefe 
fcßmeflen auf unb bilben, menn man bie glatte aus 
bem SBaffer entfernt, ein Relief. Säßt man bagegen 
bie glatte längere Seit im SBaffer, fo löft ficß bie 
aufgefcßmoßene äRaffe auf unb nun treten bie belich¬ 
teten Steßen als Relief ßeroor. 

2)er erfte, ber biefeS Berfaßren gur 3tnmenbung 
bracßte, ift ber Defterreicßer Sßreßfcß. @r formte baS 
Relief in ©ßpS, ©uttaperdßa unb bergt, ab unb fcßtug 
in biefe gforrn Supfer gatoanifcß nieber; aucß fann 
man folcßeS birect auf baS ©etatineretief nieberfcßtagen. 
2)ie ßetiographifcßen Arbeiten non ^ßreßfcß gehören gu 
ben oorgüglicßften. 


Sßoiteoin ßat biefe äRetßobe gteidßfaßS cuttioirt. 
bocß batb mieber oerlaffen, um ficß augfcßließticß ber 
^ßotolitßographie gugumenbcn. 2)ie auSgegeidßnetften 
Refuttate mit biefer äRetßobe ßat ©mit *ßtacet ergiett 
unb gmar burcß Stuftöfen ber unbeticßteten Steßen. 
©r bringt bie ©etatine einfach auf baS ©oßobium ber 
©ließet, beS SicßtbilbeS, baS Deroietfättigt merben foß, 
mobureß ficß bie Belichtung ber einen unb baS 3luS* 
mafeßen ber anberen oon fetbft ergiett. Ratürlicß geßt 
bas ©ließe hierbei Oerloren. Soß eg erßalten bleiben, 
fo muß eine burdjficßtige unb unlösliche glatte ber 
©etatine gur Unterlage bienen unb burcß biefe ßinbureß 
belichtet merben. Slud) ßier mirb baS Relief galoanifcß 
abgeformt unb gmar am beften unmittelbar, meit fonft 
mancße£ Don ber Schärfe Derloren geßt. 

('SdjluÄ folgt.) 


2Da£ s Jkttßs*^rcßflefe^ 

2ne für bie Beratßung beS oon ben Stbgeorbneten 
SBinbßorft unb ©enoffen oorgelegten ©ntmurfS eines 
Reichs *5ßreßgefeßeS eingefegte ©ommiffion beS Reichs* 
tageS ßat ißre Prüfung ooßenbet. 

25er ©ntmurf, meteßer nunmeßr bem Reichstage 
fetbft gur meiteren Beratßung unb Begutachtung oor* 
gelegt merben mirb, tautet: 

§. l. 2)aS Recht, burcß Schrift, Stbbilbung ober 
2)arfteflung feine äReinung frei gu äußern, unterliegt 
nur benjenigen Befcßränfungen, meteße burch biefeS 
©efeß oorgefdßrieben ober gugetaffen finb. 

§. 2. Qnm felbftftänbigen Betriebe oon Buch* uub 
Steinbrudereien, Buch* unb ffiunftßanbtungen, 8tnti* 
quariatSgefdßäften, Sefecabineten, fomie gur Verausgabe 
unb gum Bertriebe oon Schriften, Slbbitbungen ober 
2)arfteßungen in beftimmten ©efcßäftstocaten bebarf 
eS einer beßörbtidßen ©rtaubniß (©onceffion) nießt. 
©S gelten bafür tebigtieß bie Beftimmungen ber §§. 14, 
15, 148 bet 2)eutfcßett ©emerbeorbnung. 

§. 3. ©ine ©ntgießung ber Befugniß gunt fetbft* 
ftänbigen Betriebe eines ber obigen ©emerbe, ober gut 
Verausgabe unb gum Bertriebe oon Schriften, Stbbit* 
bungen ober ®arfteßungen fann meber im abmini* 
ftratioett noeß im rießtertießen SBege ftattßnben. 

§. 4. gür ben gemerbmäßigeit Bertrieb oon 
Schriften, Slbbilbungen ober 2)arfteßungen auf öffent* 
ließen SBegen, Straßen, Sßtäßen unb anbern öffentlichen 
Orten, unb gum Sammeln oon Befteflungen auf fotdße, 
fomie für baS Stnßeften oon ^ßtafaten, gelten bie Bor* 
fdßriften ber §§. 43, 44, 55, 57 unb 149 ber ®eut* 
fdjen ©emerbeorbnung. 2)ocß fteßt eS benen, metdße 


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143 




144 


einen SegitimationSfchein bazu befifcen, frei, bie erlangte 
Vefugniß unter ihrer Verantwortlid)feit burcf) anbere, 
auch minber jährige Sßerfouen, welche baS' 16. S<*h r 
Übertritten haben, auSüben 511 (affen. Sn Vezug auf 
ben Sn^alt ber zu verbreiteren Schriften, Slbbilbmtgen 
ober Sarftellungen, fowie auf ben Drt ber 2lnheftung 
von Sßlafaten biirfen, waS ben Drt anbetrifft, abgefeßen 
001 t privatrechttid)en Rüdfichten ober Rüdfichten beS 
öffentlichen VerfehrS, feine Vefchränfungen ftattfinben. 

§. 5. Verbrechen unb ©ergehen, welche burch 
bie Verbreitung von Schriften, Stbbitbungen ober 
Sarftellungen begangen werben, unterliegen ben allge¬ 
meinen Strafgefepen. 

2llS Verbreitung gilt eS, wenn baS betreffenbe 
©rzeuguiß an einen Säufer auSgeliefert, öffentlich an* 
gefchlagen, an öffentlichen Orten, in Seihbibliothefeu, 
öffentlichen Sefecabineten aufgelegt ober auSgeftellt, ober 
wenn eS öffentlich verteilt worben ift. Sie Slblieferung 
an bie ^Soft zum Qmde ber Verfenbung gilt noch 
nicht als Verbreitung. 

§. 6 . gür ben Snf)olt ber Schrift, Slbbilbung I 
ober Sarftellung finb ber Verfaffer, ber Rebacteur j 
(Herausgeber), ber Verleger ober ßommiffionär, ber ! 
Sruder unb Verbreiter als folche verantwortlich, ohne 
baß eS eines weitern RadjweijeS ihrer Rtitfchulb bebarf. 
Sft bie Veröffentlichung ohne ben SSillen beS VerfafferS 
gefdjehen, fo trifft ftatt feiner ben Rebacteur (Heraus* 
geber) bie Verantwortlichfeit. ©S barf jebod) feine 
ber in obiger Reihenfolge nachftehenben ^Serfonen 
verfolgt werben, wenn eine ber in berfelben vor* 
ftehenben ^ßerfonen befannt unb in bem Vereine ber 
richterlichen ©ewalt beS Reiches ift ober 511 ber $eit 
war, wo baS betreffenbe ©rzeuguiß zur Verbreitung 
gelangte. Siefe Veftimmung ftef)t ber gleichzeitigen 
Verfolgung berjenigen nicht entgegen, in Slufehung 
bereu außer ber großen H a ublung ber H crau Sgabe, 
beS Verlages ober ber Uebernahme ber ßonunijfion, 
beS SrudeS ober ber Verbreitung, noch anbere Sh a * s 
fachen vorliegen, welche nach allgemeinen ftrafred)tlid;en 
©runbfä^en eine wiffentliche Sheilnahme an ber burd) ! 
Schrift, Slbbilbung ober Sarftellung begangenen ftraf* j 
baren Haublung begrünben. 

§. 7. 2luf jebem im Reiche hergeftellten, zur Ver* 1 
breitung (§. 5) beftimmten Sßreßerzeugntß unb, wenn ! 
baffelbe aus verfchiebenen Sheilen (Vänben, Heften; ; 
beftel)t, auf jebem einzelnen Sßeile, muß Raute unb 
SBohnort entweber beS SruderS ober eines im Reidje 
Wohnhaften Verlegers genannt fein. SluSgenommen 
hiervon finb bie ben Vebürfniffen beS ©eroerbeS unb 


| VerfehrS, beS häuSlidjen unb gefelligen ßebenS bieueuben 
I Srudfchriften, fowie Stimmzettel für öffentliche äBafjlen 
| aller 8trt, welche nichts weiter als 3med, ßeit unb 
j Drt ber SBahl unb ben Ramen beS ober ber zu 
1 wähleitben ©anbibaten enthalten. Von allen in monat* 
liehen ober fürzern, wenn auch uießt regelmäßigen 
griffen innerhalb beS Reiches erfcheinenben 3 e ^^ un 0 en 
, ober ßeitfeßriften muß jebeS Stücf ober Heft ober jebe 
J -Rümmer: 1. Ramen unb SBoßnort beS SruderS; 
j 2. Drt unb $eit beS ©rfcßeinenS; 3. ben Ramen eines 
1 im Reiche wohnhaften verantwortlichen RebacteurS ober 
Herausgebers enthalten. 

§. 8. Uebertretungen ber obigen preßpolizeilicheit 
1 Vorfdjriften werben mit einer ©elbftrafe von 1—10 
Shlrn. beftraff. Sittb bie geforberten, ber Srudfdjrift 
beigefefcteu Slngabeit falfd), io fanit eine ©elbftrafe bis 
Zu 100 Shlrn. erfannt werben. 

§. 9. Sie burch eine Schrift, Slbbilbung ober 
Sarftellung begangenen Verbrechen ober Vergehen 
verjähren innerhalb fed)S SRouaten, Uebertretungen 
innerhalb brei SRonaten, vom Sage beS ©rfcheinenS 
beS betreffenben ©rzeugniffeS an gerechnet. 

§. 10 . • Ueber alle Verbrechen unb von 2lmtS 
wegen zu verfolgenben Vergehen, welche burd) bie 
^reffe begangen werben, entfeheiben Schwurgerichte. 

§. 11. Sn 8lnfehung ber vorläußgen Verlag* 

| nähme einer Schrift, Slbbilbung ober Sarftellung finben 
| bie beftehenben allgemeinen gefellicfjen Veftimntungcn 
8lnwenbung. $ux Vejdjlagnahme ift nur bie zuftänbige 
| richterliche Vehörbe befugt, ©ine Vefchlagitahme barf 
| nur ftattfinben nad) Vorzeigung eines fdjriftlidjen, ben 
angeblich ftrafbaren Snl)alt beS ©rzeugniffeS unter 
Änführung ber einfchlagenben Strafbeftimmungen genau 
bezeichuenben VefehlS. Siefelbe hat fid) auf ben Sheil 
beS ©rzeugniffeS, in welchem ber angeblich ftrafbare 
Snhalt fich finbet, zu befchränfen unb bie auberit Sheile, 
wenn fie von jenem trennbar finb, freizulaffen. Sem 
Herausgeber ober Verleger eines mit Vefchlag belegten 
©rzeugniffeS ift eS unbenommen, baffelbe mit SBeglaffunj 
ber für ftrafbar erflärten Stellen zu Veröffentlichen. 

§. 12 . Sille in ben einzelnen VunbeSftaaten über 
bie treffe beftehenben ©efefce unb Verordnungen treten 
außer SSirffamfeit. SnSbefonbere finb aufgehoben bie 
Pflicht* ober greiejremplare, bie geitungScautionen, 
ber ßeituugS* unb Äalenberftempel, bie Slbgabe von 
Snferaten fowie jebe anbere Slrt ber Vefteuerung ober 
Velaftung ber einzelnen ^reßerzeugniffe, welche neben 
ber allgemeinen ©cwerbeftcucr befteht. 


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145 Gohimnenmaafe, Jcnafcl unb Sinienjdmeibmafchine üon 3 . $olciter*$fchan in ©ajel. — Prüfung oon Schmierölen. 146 




ßolumtteitmaaff, £ cnafcl uitb Simcnftgncibmaftgine 
oon Q. &oleitcr=$fcgan in ©afd. 

Das Golutmtcnmaag mit ge* 

nauer uitb beutlicger Gicero*, ^etit* 
ober ©armonb* unb fßuncttgeilung, 
bient in erfter Sinie als SDtaag 
anf beni ©egfcgiff jnr genauen 
unb bequemen ©eftimmung ber 
Sänge ber Golumne, anftatt be£ 
au3 ©leiftegen ober burcg einen 
Ginfcgnitt in einen |>o4fteg ge* 
bilbeten übliegen Gotumnenmaag. 
ferner läßt fiel) biefeä 9Jiaag jur fegitellen ©erccgnung | 
oon bioerfcit Arbeiten oermenbett. Der 'jßrei* eiltet 
fotzen oon ber genannten girma conftruirten uitb ange* 
fertigten Snftrumenta ift mit beibjeitiger Dgeiluttg in 
einer Sänge oon 60 Gicero oon Gifen gr. 8. 50. 1 
tt n tt t>o »f tt äReffing „ 10. . 

3ebe gemünfcgte Sänge mirb unter eutfpred)eub 
billiger ©erecgnung gergeftellt. ©ei einem anberen 
als bem franjöfifcgeu ©pftem beliebe man eine 

genaue Sänge oon minbeftenS 20 Gicero einjufeuben, 
bamit bie Gintgeilung ejact baritad) gergeftellt mer* 
ben fann. 

Da3 Deualel beä $errn 
£ 01 e i t e r * 2f d) a n befigt eine 
oon unferen bisher gebräudjlidjen 
Denafeln gan$ abmeicgenbe Gon* 
ftruction. ©efeftigt mirb ba3* 
felbe auf bem Saftenfaeg mittclft 
jmeier glatten, bie burcg ein e 
©piralfeber feft auf einanber 
gehalten merben, bemnacg bie 
gacgmanb jmifcgen fieg ein* 
Hemmen unb bem Apparat auf 
biefe SEBeife ben nötigen |>alt 
geben. Da3 an einem elaftifcgen 
ftarfen Dragt befestigte, auf unferer Slbbilbung erfidjt* 
liege Sineal bient als ßeilenmeifer; e£ lägt ficg burcg 
eine einfache, am §aupttgeil befittblicge ©orricgtung 
gerauf* unb gerunterftellen. DiefeDeitafel befcgäbigen 
bie Säften nicgt, geftatten eine bequeme ^panbgabung 
bes 90?anufcripte3 unb laffeit fid) ftetö fo ftellen, bag 
ba3 Siegt bem (enteren am günftigften ^ugefügrt merben 
fann. Der fßreiS biefeä 2lpparate3 ift gr. 4., nebenbei 
ermägnt ein fegr billiger, ba bae Denafel gau§ aus 
SKetall angefertigt ift. 


Die Sinienfegneibmafegine gat bie gebräucglicge 
©uitlotinenform unb ift aueg im Uebrigcn ganj fo 



conftruirt, mie bie biä jegt oon anberen gabrifen ge* 
lieferten. Der ^rei3 biefe3 Apparates beträgt 120 $x. 


Prüfung oon Scgmicrölcit. 

3n neuerer 3eit fommen gäufig bei ©egmier* unb 
äRafcginenölen ©erfälfegungen mit Mineral* unb Soglen* 
ölen oor. ©i3 jegt mar ba* Soglenöl burcg feinen 
eigentgümtiegen ©erueg unb garbe leidet im Dlioenöl 
$u erfeunen, bod) folt naeg bent American Chemist 
neuerbingS au* ©egotttanb ein %ux ©erfälfegung oon 
Dlioenöl befouber* präparirte* Soglenöl in grogcr 
SKenge eingefügrt merben, meld)e* ogne eigentgümtiegen 
©erud), ©efegmad unb garbe fein unb aueg atmägernb 
baffelbe fpec. ©emidjt mie Clioenöl gaben foH, fieg 
alfo jur ©erfälfegung bcffelben oorsüglid) eignet. 
Dieje* Soglcit* ober SDfineralöl fann nun burd) feine 
Unoerfeifbarfeit auf folgenbe SBeife naeggemiefen merben. 
SÖJait foegt bas ^u unterfuegenbe Oel mit 9legnatron, 
bi* e* oerfeift ift, bantpft bie gemonnene ©eife im 
SSafferbabe ein, unb begaubeit ben fftüdftanb mit 
Dietger. Die ©eife oon reinem Del ift mtlö*lid), 
mägrenb ba* Sogleuöl, menn foldje* oorganben mar, 
fid) lö£t. Die Söfung mirb forgfältig in einem grabuir* 
ten Gplinber, ben man in geiget SBaffer einftellt, ein* 
gebampft; ba ba§ Soglenöl bei oicl gögerer Demperatur 
fiebet al§ Sletger, bleibt erftere^ im Gpliitber ^uriid. 

3ft Üiiiböl mit SWiueralöleit üermifegt, fo entmidelt 
baffelbe bei gelinbem Grmärmen einen eigentgümlicgen 
©erud) unb befigt einen unangenegmen ©efd)mad. — 
333enn ein oerfälfdjte* Del mit reinem Del gemifdjt 
mirb, fo entftegen mellenförmige ©treifen, mobei jebod) 
ba^ erftere ju bent legteren merben mug. 

($. Sn^tg.) 


10 


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147 


tleifter au$ SReiäftärfc. — ^oftwejen. — ©d&riftprobenfcbau. 


148 


steifte? an» 9iti» ftärfe. 

120 ©ran SReiSftärfe unb 20 ©ran ©elatine 
werben in einem Xöpfchen mit 2 Unzeit äBaffer über* 
goffen, jobann über eine Spiritusflamme er^pt, wobei 
man fortwährenb mit einem £o4ftäbcf)en rül)rt, um 
bas Slnbaden zu öerhüten. Sobalb bie mildjige 9J?ifd)ung 
anfängt, bicf unb glafig ju werben, ift ber Sleifter fertig. 

3um ßonfertnren fteHt man benfelben nach jebeS* 
maligem ©ebraudf) in einen gut fd)ließenben Saften 
unb baneben ein offenes gläfchdien mit Spiritus; ber 
Sleifter hält fich fo acht bis oier^c^n Sage gut. Seine 
Dualität ift ausgezeichnet. fRubolph Sachiter. 

(^Ijotogr. SRütfjeil.) 

^Joftwefcn. 

Steuer $adet*^$orto*2:arif. 

^ach biefem larif beträgt baS $orto für ^Jacfete 
in Silbergrofchen: 


©ntfernung 

S3ei 

einem 

©emiefjt oon Kilogramm 


in Steilen. 

5 

10 

11 

12 

13 

14 

bi« 10 

2 1 2 

5 

5 1 2 

6 


7 

O 

<N 

1 

O 

5 

10 

11 

12 

13 

14 

o 

iO 

1 

O 

5 

15 

17 

19 

21 

23 

50—100 

5 

20 

23 

26 

29 

32 

100—150 | 

5 

25 

29 

33 

37 

41 

über 150 

5 

30 

35 

40 

45 

50 

©ntfernung 

Sei 

einem ©ewiefjt uon Silogramm 


in SWeilen. i 

15 

16 

17 

18 

19 

20 

bi« 10 1 

7 1 s 

t 8 

8 1 ,2 

9 

9 1 2 

10 

10—20 ! 

15 

16 

17 

18 

19 

20 

20—50 | 

25 

27 

29 

31 

33 

35 

50—100 ! 

35 

38 

41 

44 

47 

50 

100—150 1 

45 

49 

53 

57 

61 

65 

über 150 ! 

55 

60 

65 

70 

75 

80 


— ÜReue Jreimarfen unb greicouoerts. 

| 3ur leichteren Unterfcheibung oon ben greintarfen zu 
i \* ober 1 ©r. bezw. zu 2 unb 3 Sr. wirb bei £er* 
! ftellung ber greimarfen $u 2 1 /* ©r. unb zu 9 Sr. 
I ber geprägte $)eutfche SteichSabler barin fünftig mit 
j ber SBerthbezeichnung „2 1 * 44 bezw. „9" braun über* 
| brucft werben. — ferner werben bei ^erftedung 
i neuer granco*ßouoertS zum SBertpe non 1 ®r. in 
großem unb in fleinent gormat unb im SBerthe oou 
3 Sr. in fleinem gormat biefelben mit ben zwei paral* 
lei laufeitben fiiitien, welche in 3)iamantfchrift bie 
SBorte „Sßoftcouoert ©in ®rofd)en 44 bejw. „®rei 
Sreuzer 44 fortlaufenb enthalten, nicht mehr oerfehen 
werben. 


3^rtft^roBenf^au. 

£err SBilhelmSBöllmerin Serlin legt unferent 
heutigen §eft brei Statt groben oon zum Suchbrucf 
| beftimmten unb bafür gefdjnittenen ©inf aff ungen unb 
Schriften t>or. \ 

j ©anz befonberS finb eS bie auf Slatt 35 ent* 
haltenen gierfchriften, fämmtlich Drginalerzeugniffe ber 
genannten Äuftalt, welche bie Seachtung unferer Sefer 
oerbienen. 9?id)t weniger beachtenSwerth finb bie zur 
Silbung non SßleinS beftimmten Ippen, bie fich in 
ihrer einfarbigen unb mehrfarbigen Stnwenbung ganz 
vortrefflich auSitehmen unb bie oor allen Gingen burch 
ihren Gicerofegel ein befonberS leichtes unb fchnelleS 
3ufammeufepen ermöglichen. 

1 ®ie 9Wufter 9 10 11 fcheinen uns ganz befon* 
i berS gefällig. 

Sluch bie übrigen größeren, zum %ty\l gleichfalls 
für Suntbrucf eingerichteten ©infaffungen bilben ein 
ganz uerwenbbareS äRaterial für ben Suchbrucf. 

$ur Slnwenbuitg im Slrchiu erhielten wir 


1. Tf tut JJirmhriflrn uon brr stlftn jäthriflgimerei in T^rmtfcfurt n. 



||Ifxajii*| »on |jii8{{iolill ||ntiu!fadff!ujns{ ||riril?itfi non §Ail!*| jj|rrMlii| 



ffiir bejpracfjeit biejc 3ien’cf)rifteit bereit« in $eft 9 be« IX. SBanbe«. 


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149 


Schriftprobenfchau. — ©tonnicftfaltigeS. 


160 


2. "Jmtiirfi mm b$r tofjmtljan £rijriffgi*$$sr*i tu Frankfurt u. 



SOTamti^fottige#. 

— 3ur ©Hener fBeltauSftellung. ©in cigcntbüm- 
licges, für bie ©&eltau$fteflung beftimmteS Äunftwerf, bas feines 
©leitgen auf feiner ©?eltauSfteßung gatte, ift ber ©oßenbung 
$ugefügrt worben, ©s ift bie* bic gßiabe, ftenograpgifd) bar* 
geftellt oon SR. Schreiber, ©rofeffor ber Stenographie an ber 
UnioeTiitat ©Bien. Xie gßiabe, nahezu an 600 Xrucffeiten 
umfaffenb, ift in einem ©tagftabe ausgeführt worben, wonach 
fie bequem in einer fJfugfcgale ©lap finbet. Xie einzelnen 
Schriftflächen neben einanber gelegt, machen noch nicht einen 
halben Xrucfbogen aus, fo bah auf biefem mehr benn 36 Xrucf* 
bogen $ur Xarfteßuitg gebracht finb. ©?enn man bebcuft, bag 
eine Seite ungefähr ben 200<»ften Xbcif einer fläche eines ge* 
wögnlicgen 3citungSbogeus ausmad)t, bag biefcs ©Jerf nicht ganj 
800 folcher Seiten in Anfprucg genommen hat; wenn man 
weiter bebenft, bag bie ftcuograpgijd)? Sd)rift eine Unter* 
abtheilung jeber 3 ci l c i* 1 bi* oier Abftufungen erforbert, 
bag ferner bas ganje ©krf ohne Anroenbung grögercr ftürjungS* 
Portheile $ur Xurchfügrung gelangte, fo wirb man fich Pou ber 
URbglichfeit einer folcgen Arbeit faum einen ©egriff machen fönnen. 

Xer (Eintritt in bic ©Wiener ©kltausfteüuug foftet an Sonn* 
tagen unb geiertagen 50 Äreu^er, an Wochentagen einen ©ulben, 
bei ber ©röffnung ber Ausfteßung unb bei ber ©reiSoertgeilung 
25 ©ulben. ©Bocgenfarten foften 5 ©ulben, Saifonfarten für 
Herren 100 ©ulben, für Xanten 50 ©ulben, ©tonatsfarten für 
bas $ilfsperfonal 6 ©ulben. geber einzelne Ausfteüer ober 
fein Vertreter unb jeber ©oßectio*Ausfteüungetl)eilnehmer erhält 
eine greifarte für bie Xauer feine* Aufenthalts, ©hrentarten 


erhalten bie ©litglieber ber fremben unb ber Ceftcrreicgifcgen 
StanbeScommiffionen unb bie Vertreter ber ©reffe. 

— Xer „Aßg. 3tg." fchreibt man aus ©erlin: Xie 
: ftäbtifchen ©egörben in ©erlin haben ben Antrag beS ©erliner 
| (focial-bemofratifchen) ArbeiteroereinS auf ©ewifligung pon 
j 5000 ihalern aus ftäbtifchen ©Mitteln $ur Unterftüpung Pon 
: Arbeitern, welche bie ©Hener ©Belt*AuSftellung be* 
fuchen wollen, einfach abgelehnt. AngefichtS ber Schroffheit, mit 
welcher bie Arbeiter ben Arbeitgebern entgegentreten unb bie 
Äämpfe ber ©efiplofeu gegen bie ©efipenben fchüren, erfährt 
jener ©efthlug bie ©iUigung aller ©erftänbigen. gnbeffen ge* 
winnt eS boeg ben Anfcgein, als ob bie Arbeiter fich aUmälig 
oon ben faußen$enben gügrern emancipiren wollten. ©BenigftenS 
Perficgert man, bag pon ben angeblich bis ^um 3. ©lai aus* 
gewanberten 1500 Xifcglergcfeßen faum ber 10. Xgeil wirflich 
ausgewanbert fei, unb bag pon ben angeblich ftrifenben 6000 
Xifcglergeieflen mehr als eine 9ßuß geftrichen werben müffe. 

| ©oßftänbigc ArbeitSeinfteüungen waren nur aus 11 unb partiefle 
i aus 6 Xifcglerwerfftätten angemelbet, mit 160 ©efeflen im 
i ©an,$en, wo$u noch 600 bis 700 fogenannte JperbergSbrüber 
treten, bie überhaupt nicht arbeiten, fonbem oom ©etteln ober 
einem noch ilnreblicheren ©TWerbe leben. 

— Xie „92ational,$ei tun g" beging am 1. April ihren 
1 fünfunbjwanjigften ©eburtstag unb hat $ur geier biefeS gefteS 
eine „©ational^eitungs - Stiftung" mit einem gonbS oon 10,000 
i Xglrn. ins Seben gerufen, aus beffen 3i n f en ©fitglieber 
ber ©ebaction, ber ©jrpebition, beT Xrucferei unb fonftige 
wiirbige ©erfonen, bie für bie 3 e *tung länger dlS fünf gagre 

10 * 


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151 


SRannicpfaltigeS. 


152 


tpätig getoejen finb, im gatte ber §ilfsbebürftigfeit unterftüpt 
merben fotten. 3)urcp eine me!)r als 10 jährige Xpätigfeit er* 
merben bie genannten ^erfonen auch für il)re ©Sittmen unb 
©Saifen ben ©nfprucp auf eoentuette Unterftüpung. 35ie Ser* 
maltung beS gonbs ift in bie 4?änbe eines Kuratoriums gelegt, 
gür ben gall, baß bie „Rationalzeitung" bereinft eingetjt, fotten 
bie 3iafen beS StiftungSfonbS für gcmeinnüpige 3 ro ede ber 
Stabtgemeinbe ©erlin, unb zwar auSfcpliehlid) für folcpe 3*oede, 
für melcpe ein gejeplicper 3*aang nicpt oorliegt, nach bem Kr* 
meffeit beS Kuratoriums oermenbet merben. 

— 35er ©lip als ©ucpb rüder. — 35er ©lip pat zmar 
fcpon manches föunftftüd za Stanbe gebracht, bah er aber fogar 
bem ©ucpbruder ins £>anbmerf gepfujcpt, inbem er ganze 
©lütter abbrucfte, bürfte nicht unintereffant jein. ©m 18. guli 
1689 fchlug ber ©lip in bie Äircpe oon St. Sauoeur za Sagni, 
marf faft fünfzig SJSerfonen, bie in ber Ä'ircpe beteten ober bie 
(Dioden läuteten, über ben Raufen unb richtete auf bem §ocp* 
attar allerlei Unorbnung an, toobei ber Umftanb, bah baS ©ilb 
beS ^eitanbS auf bem ©Itar feinen ©lap behauptete, mäprenb 
fein ©oftamt zerfcpmettert unb toeggeriffen mürbe, für ein offen* 
bares ©Sunber galt, menngleich baS ©ilb im Rüden oermittelft 
eines KifenS an bem Elitär befeftigt mar. 35aS Sonbcrbarfte 
aber bei ber Sache mar, bah bie (ateinifchen KinmeihungSmorte 
beS Zeitigen ©benbmapls, mic fie in ber römifcpcn &trd)e lauten, 
aber mit ©Seglaffung berjenigen, in bcnen ber Seib unb baS 
©lut genannt merben, fid) perncd) auf bem ©Itartucp abgebrucft 
fanbcn. Natürlich erregte bieS gactum, noch mehr aber bie 
©uSlaffuitg jener ©Sorte einen Sturm Oon 9Rutpmahungen. 
©Saren es gute Keifter — benn Keifter maren hoch im 
Spiele — bie aus frommer Scheu bie KinjepungSmorte meg* 
gelaffen? ©Saren eS böfe Keifter, bie aus ©eraeptung ober ©öS* 
heit biefelben übergangen? ©Saren eS nur unfchäbliche ©olter* 
geifter, bie fid) einen fchlechten Späh erlaubt? 'Me brei 
Meinungen patten etmaS für fid), unb eS gab gufioniften, bie 
ba behaupteten, eS feien Keifter aller brei Wirten im Spiele ge* 
mefen unb bie guten hätten fich ben ©Sirfungen ber böfen 
mieberfept. ^ebenfalls tie& fid) bie Xpatjacpe nicht leugnen; bie 
neue ©rt oon 3>rud auf bem Xucpe mar jepön unb beuttich, bie 
Schrift ootlfommen fcharf ausgeprägt, nur ein rnenig abgeblaht. 
35er Pfarrer oon St. Sauoeur bezeugt: als ber ©lip einge* 
fcplagen, fei baS Rapier, auf bem fich ber äRejjcanon befunben, 
Ztoifcpen ben Xeppid) unb ©Itartucpe über bem Steine, auf meinem 
confecrirt mürbe, bergeftalt ausgebreitet gemefen, bah bie bebruefte 
Seite unmittelbar auf bem ©itartucpe gelegen. Xer 35rud beS 
©lipeS ftimmte mit bem 35rud im ©uche oollfommen überein 
in Schrift, gnhalt, Orbnung, 3rilen u. }. m. nur bah er oer* 
lehrt mar, fo bah man ihn entmeber in einem Spiegel lejen, 
ober baS ©Itartucp gegen baS Sicht holten unb ihn burepfepeinen 
laffen muhte; bie meggelaffeneu ©Sorte aber maren in bem 
•Stehcanon roth gebrudt. 35er ©lipftrapl l) a tte alfo baS ©apier 
fo heftig auf baS ©Itartud; gepreht, bah ein ©bbrud barauf za 
Stanbe tarn, inbem bie gleichzeitig flüffig gemachte Xruder* 
fdjmärzc abfärbte, toährenb baS äuperft trodene 3ianoberrotp 
feine Spur zarüdlieh. So erflärt fich baS aflerbiugS im erften 
©ugenblid pöcpft feltfamc Phänomen auf natürlichem ©Sege. 

Dr. S. ü. S. 

— 3)ie UnioerfitätSbibliothef in Seipzig h a t tiefer 
Xage eine grohartige ©ereicheruttg erhalten, mie aus nachftehenbent 
©rtifel ber 'MgSburger „'Mg. 3*9-" Z u erfepen ift: 


35er oon #errn ©rof. KberS in Seipzig nach 35eutfchlanb 
gebrachte egpptifcpe ©approS ift oon Sr. SRajcftät bem 
Äönig oon Sachfen fäuflid) ermorben morben unb mirb ber 
Seipjiger UnioerfitätSbibliothef einoerleibt merben, bie mit ihm 
einen Sd)ap geminnt, ber bis jept in 3)eutfd)lanb nicht feines 
©leicpen pat. KS ift um fo erfreulicher, bah bie el)rmütbige, 
nach ber Scpäpung beS KntbederS faft brei unb ein halbes 
Saprtaufenb alte SdjriftroHe Xeutjcplanb erhalten bleibt, je un* 
getoöpnlicper Krähe, ihre Scpönpeit unb Krhaltung genannt 
merben muh unb ein je gröberes 3ntereffe ber 3apalt beS 
©approS KberS bietet. ©uf punbert moplpaginirten Seiten ent* 
hält biefe uralte Schrift ein ooUftänbigcS $anbbucp ber altägpp* 
tifepen ©rjneifunbe unb üerfpricpt niept nur ber Kefcpicpte 
ber SRebicin, fonbem mehr noep bem Stubium ber altägpptifcpen 
Spracpe unfcpäpbarc 3)ienfte za leiften. 3a biefem eprmürbigeu 
3)enfmal befipt 3)eutfcplanb mopl bie brittgröfjte oon allen Oor* 
panbenen ©approS*Rotten, bie, ba in ipr fein ©uepftabe feplt, 
auep fpäter maS bie gute Krpaltung angept, oon feiner über* 
troffen merben fann. 3)eutfcplanb ift bem liönig oon Sacpfen, 
bem freigebigen greunb unb gelehrten görberer ber ©Sifjenfcpaft, 
Zu 35anf ocrpflicptet, bah er biefen Scpap ben gemöpnlicpen 2Beg 
ber foftbarften 3)enfmäler beS MertpumS, b. p. über baS SReer 
naep Knglanb, za gepett oerpinberte unb ipn bem ©aterlanb 
erpalten put. ©Sie mir pören, bereitet fßrofeffor KberS eine 
^Sublication feines SßapproS oor, bie er noep im Saufe biefeS 
Sommers beenbigen za fönnen pofft. 

— gapanefifepe 3eitungen. 3a allen ^egenben beS 
japanifepen SanbeS entftepen neue 3ettfcpriften, melcper Umftanb 
bie ©eranbilbung ber Kingeborenen beS SanbeS za allen SReu* 
erungen, melcpe burep bie gegenmärtige Regierung eingcfüprt finb, 
in ber golge pat. ®aS 9tegierungSorgan füprt ben Xitel „Nishin 
Shinji8hi" unb bringt alle ©erorbnungen unb officiellc ©eriepte 
in feinen Spalten; auherbem ift eS auep noep für miffcnfd)aftlid)e 
3mede beftimmt. ÜRacp ber ©ngabe beS halbmonatlich erfcpcinenbcn 
©latteS „Shinbun Zashi <4 , metcpeS in Xofaio erfepeint, mirb in 
ber lepteren Stabt auep ein täglicpeS Saurnal perauSgegebcn 
mit Flamen „Kobun Tushi", maS auf 3)eutfcp peiht: DeffentHcpe 
91acpricpten. Kin ferneres neugegriinbeteS ©latt ift baS „Ibaraki 
Simpo", melcpeS in Ibaraki Ken erfepeint. 

— 3a baS 3apr 1873 fällt baS ztaeipunbertjährige 
3ubiläum beS KntftepcnS ber amerifanifepen 3citungS* 
preffe. 3«t 3 a pre 1673 erfepien za Kambribge (SRaffacpufettS) 
baS erfte amerifanifepe 3ritungSblatt; eS mürbe ipm ber SRame 
„May Flower" beigelegt. Sein ©eftepen mar nur ein furzeS, 
ba bie ©eoölferung ber Kolonien bamalS eine fepr unbebeutenbe 
mar unb ba auep bis z«m 3apre 1691 feine ©oftanftalten bort 
errieptet maren; mehrere Xage oor biefem mar bereits bie „May 
Flower <4 eingegangen. 35ie Kefd)icpte beS eigentlichen Soanial* 
mefenS beginnt nun erft mit bem Krfcpetnen beS „Boston 
News Letter", oon melcpem bie erfte 'Rümmer am 24. ©pril 
1704 bie preffe oerlieh. mürbe gegrünbet oon 9Rr. 3apn 
Kampbell, meldjem bamalS eine ©rt 3aipcction beS eingerichteten 
©oftmcfenS übertragen mar unb beffen §auS ber mödjentlicpe 
©crfammlungSort oon 5laufleuten unb anberen 3abuftricllcn mar, 
meld)c ipre ©efepäfte naep ©ofton füprteu. Kampbell bejah be* 
beutenbe KeifteSfäpigfeitcn unb er braepte biefelben in feiner 
3ritjcprift in Oollem 9)tahe zur OSeltuug. Xiefelbc mar 16 3aprc 
lang baS einzige amerifanifdie 3ournal. 3 m Sapre 1720 mürbe 
bie „Boston Gazette" gegrünbet. 


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153 


154 


9Kannicßfalttge$. — 3aß ber Beilage. — ©rieffaften. 


— Ueber bie ©üdjerfd)ä$e in ben römifdjen 
Älöftern h a * „Neforma" Dor einigen Sagen folgcnbe ©ereth* 
nung angeftettt: Nach genauen ©rfunbigungen, bte mir über bte 
^aßlreicßen in römifcßeu Älöftern aufbewaßrten ©ibltotßefen ein* 
gezogen haben, wißen mir, baß bie ©afattatenfc im Somiuifaner* 
floftcr SJlinerna 200,000 ©änbc mtb über 300,000 wertßDotte 
SRanufcripte befiel mtb bie Aitgelifa im ftlofter be* heiligen 
Auguftin 150,000 ©änbe unb 2945 9)tanufcripte. ®enn matt 
mm beregnet, baß in ben anbern größeren ©ibliotßcfen itocß 
293,000 ©ücßer ftecfeit, ja 400,000, wenn mau ba^u rechnet, 
Wa3 fid) in ben Dielen fleincit nod) Dorfinbet, jo traben wir in 
ben römifdjen Älöftern Atlcä in Willem gerechnet einen Scßa$ 
Don 700 bi^ 800,000 ©änbcn unb 307,045 Nianuicripten. Sic 
„Neforma“ fragt, weldje ©orfcßrungen bie Regierung woßl ge* 
troffen habe, um angefidjt* ber beDorftcßenben Aufhebung ber 
Ä (Öfter biefen Schaß ber Nation 31 t fießern. 

— ©or furjer ftarb xn & er Schweif ber weithin be*~ 
famtte ©enebictiner*$ater ©all 9Rorel in feinem 70. 
fiebeuSjaßre. Serfclbe war eine ber §auptftüßen für bie ultra* 
montane Partei im Scßwe^erlaube. 3 n biefer ©igetiicßaft bat 
er gegrünbet unb fieben 3 l ü)re l)i n b urc ß rebigirt ba* fat^olifc^e 
SBocßenblatt „Pilger“; außerbem war er einer ber eifrigften 
SKitarbeitet für ben „ÖJefdjidjtäfreunb", bao €rgan für bie $e* 
fdjicßte ber fünf ©entral*©anton*, wie auch für ben „©infiebler^ 
falenber", einem fatßolifcßcn Afmanadjj, ber jährlich in circa 
100,000 ©jemplaren Derbreitet wirb. 

—* ©elcucßtuug mit uatürlicbem $a*. Sie Stabt 
©rie in ©ennftßDanien liegt an berölren^e ber ©etroleumregiott. 
£ier hübet fid) unter ber ©rboberfläcße natürlidje* QJaä in 
großer Cuantität, ba* 31 t ©cleucßtung^wccfeu benußt wirb. 
Nfan gewinnt baffclbe burd) Anlegung Don Brunnen, unb bis 
jeßt füllen eine größere A:i 3 al)l fold)er ©rannen gebaut worben 
fein. Sa$ $a* wirb in einer burdjfcßnittlicßen Siefe Don 550 guß 
gefunben unb giebt per Brunnen circa 20,000 ©ubiffuß täglid). 

— 2 Bi»mutt)probuction. 3 n ber ©rjenguiig beS s !Biä* 
mutße*, be* in ber Schriftgießerei jo wichtigen 9)fetallc3, be* 
herrjehen Sachfen unb befonber^ bie fädjiiicßen ©laufarbenwerfe 
ben SBeltmarft Dollftänbig, bentt in feinem anberen fianbe ber 
Seit h«f ntait bis jeßt irgenbwie erhebliche Klengen baoon ge* 
funben. ©3 werben probucirt in ben fädjfifdjen ©laufarbenwerfen 
25,000 $funb, in greiberg, 3ol)ann*0Jeorgenftabt unb Amtaberg 
8000 *ßfunb, alfo in Summa 33,000 ^funb. 

— genfteroorßängc aus Rapier. 3 « jeßt in 
fionbon ftattßnbenben internationalen gn&uftrie* Aufteilung er* 
regen Don fßaüp unb fßretto auSgeftcllte genfterüorßänge ge* 
rechtes Auffeßen, Welche aus Rapier, fogenanntem japauefifdjen 
gil$, bargeftellt finb. Sie gabrifation wirb jwar geljcim ge* 
halten, bürfte inbeffett Dott ber ©apierfabrifation im Allgemeinen 
nicht bejonberS abweichenb feilt. Sie feittften Sebftoffe werben 
mit ber 9Raffe auf baS Säufcßcnbfte nachgeahmt, wäßrenb ber 
'ßtetö nur etwa ben jeßuten Sßeil beS gleichen aber auö wirf* 
licßem Oiewebe beftchenben Artifcl* beträgt. 

— ©ucßßänblcrbanf. Unter ber girma Seutfche 
©ucßßänbler * Vereins * ©auf wirb in ben näcßften Sagen ein 
neues Unternehmen ins fieben treten, welches non einer Anzahl 
angejehener ©ucßßänbler* unb ©anffirmen 31 t Berlin, fieip^ig 
unb anbern Orten auSgept unb ben ä^eef oerfolgt, beit ©rebü* 
bebürfniffeu beö ©udjßanbelS *burd) Bewährung boit ©or jcßttffen, 


burch ©röffnung Don ©ontocorrenten, fowie burch ©inrießtung 
etneS umfaffenben ßombarb* unb SiSconto^ÖlefchäfteS Rechnung 
3 U tragen unb auf biefe SBeife bie Surcßfüßrung größerer, be* 
beutenbe pecuniäre Mittel beanfprueßenber Unternehmungen 3 U 
ermöglichen, bann aber aueß bem, fleineren ©rebit fueßenben 
<5)efcßäftSmann eine 3 u fl U£ htäftätte für momentanen, namentlich 
in ber s fkoüin 3 feßwer unb nur mit großen Opfern 3 U be* 
fricbigeitben ^3ebarf an baarett Mitteln 31 t hüben. SaS Betriebs* 
caoital ift auf eine 9)1 iIlion Sßaler feftgefeßt, Don welcßer 
Dorläußg bie Jpölfte mit 500,000 Sßalent emittirt werben foll. 


unb 2>ru«f bet Beilage. 

Saß: glatte 311m SBibmungStüeL ift ^oljfcßnitt, §errn, 
öl e i ft l i cß e n 2c. Don ber 93 auer ? fcßeit (Gießerei, Bürger m ei ft er 
Don 3 - ®ß- 2 )- SHies, günfunb3wan3igjäßrigen Don 
ÄrebS Nachfolger, fammtlicß in granffurt a.^Ni., 3U feinem, 
eßrerbietig, 00n bent oon 3- Scßelter & ©iefeefe in 
Seip^ig. 3 ug Don 2 B. öroitau in ©erlin. 

(&uftao Scßatte, ©ommiffion, greiberg, OelS* 
niß, ©ijouterie, Acfermann, ©ronce, Äarl Sieg, 
jowie bie Scßriftbänber Don ©lenjfcß & i>epfe in Hamburg, 
©bmunb Don ©. ÄrebS Nachfolger, fiaef 2 c., Sampf* 
mafeßinen Don ber ©teßerei glinfcß in granffnrt a. 9)1., 
Äaifer = ©a 3 ar Don ber ©aucr’fcßen ÖJicßerei, ©n groS, 
9Jlafcßinenfabrif Don ber Noßm’fcßen (Gießerei, granffurt 
Don ber NieS’fcßen ©ießerei, fammtlid) in granffurt a. 9)t. 
Specialität, fowie bie 3«ge Don 9B. ©ronau itt ©erlin. 
9)leffing3ierliuien in ber farte Don ©. floberg. 

Srmf: Son gemifeßt aus 3Beiß, hellem ©ßromgelb unb 
Zinnober. Aufbrucf Nothbrauner fiad. 


Örieffofk«. 

| iperrn 4 t. $. in s ^. Söenn 3 bnen ber S)rud bei überianbten ©Ubei nietjt 
j itadt ©unief) gelungen „tro# ber 7 ?l u ebnitte", weldje Sie für bie 
3urid)tung bei Stotfei gemadit, fo ift bai fein 'Äunbcr, benn gerabe in ben 
7 Sluifdjnitten haben Sie bie llrfadie Bei SHifjlingeni ju fudien. SBie in 
oielen anberen hierbei bei öutert nicht ju biel thun. 

©ebeuten Sie, baß n>enn 7 auch bünne Sluiichuitte übereinanber gelegt werben, 
biefelben hoch ali Unterlage eine jiemliche Starte erlangen, bemnach leicht 
1 gegeuieitig ihre ©Jirtung aufheben. ©ir glauben, bafj mit 3 ftiiifchnitten ein 
[ ooUtommen genfigenbei ftefultat erhielt worben wäre, wenn ber Xrudcr 
bie ^ähigteit beiaft, in jebem berfclbeit bie oerfctüebenen löne richtig ju be* 
hanbcln, alfo bie lichteften ©artien beifpieliweife aui aüen 3 , bie URitteltöne 
aui 2 «beugen hcraui^uictmeiben, bann aber ebentuell noch bie tiefften Stellen 
burch Unterlegen mit angemeffen ftarfem, burch 'Jlbreiften, nicht Schneiben, ge^ 
hörig pcrlaufenbem Rapier 511 träftigen. 

9luf 3hrem «ibbrnct greujen bie Xöne audi oiel fdjroff ab, gehen nicht in 
cinanber über, e« ift bieo ber befte ©eweii, baft Sie für bie Zurichtung ju 
ftarted ©apier wählten unb alle bie ausgeschnittenen Steüeu ju wenig ab* 
fehrägteu. 

SufraflC. ©ittb bie S 33 . £et)manu’$ patentirten 
S«ft=ÜKafchinen, gebaut uon ber a 3 erUn*Stn^alt’fchen 
| 9 Kafcf)inenbau = 3 tctien-©efeHi(haft in Serlin jtueefent* 
| fpredjenb für 33 ud)brucfereien, jum ©etriebe oon 3 
i einfachen ©cbnetlnreflen? 

®in Abonnent. 


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155 


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15t> 


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5 für I,s 9?gr. fertigen fdjnetl unb fauber 

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LBIPXr« 

empfiehlt, als für Riichdruckfrelcn und Ruch- 
bindereien besonders vorteilhaft, »ein assor* 
tirte» Laxer von Schriften in ganzen und 
halben Parketen zu billigsten Preisen. Probe¬ 
hefte mH Preisangabe stehen zu Diensten. 

3 

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S3 

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8 

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\ 


tönritfetong ganjrr tfruckmirn. 



Meine Sammlung naturgeschichtlicher Bilder, Collec¬ 
tion von 52 biblischen Bildern, Rosenkranzhilder, 
Religiöse n. Grab-Vignetten, Wein- u. Speisekarten r 
Rechnungs- u. Faktura-Köpfe, Vignetten zu Pferde¬ 
marktsplakaten, Tabaksetiqnetten, Initialen in 8 Alpha¬ 
beten und Zeitungs-Vignetten aus allen Genres halte¬ 
ich den Herren Interessenten stets bestens empfohlen. 
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Stuttgart. Galvanoplastische Anstalt. 


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^al'mntopfallifdie 2<nllaft. 

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wir die seither unter der Firma j 

Louis Rohm | 

betriebene SCHRIFTGIESSEREI | 

von heute an unter der Firma | 

Bohm’sche Schriftgiesserei 

ohne sonstige Veränderungen fortführen werden. j 

Frankfurt a. M., *1. Mai 1873. 

Rohm\sehe Schriftgiesserei. 


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Bedingungen die mit den neuesten Erzeugnissen versehene 
Schriftgiesserei von j ß|, q fljgg 

in Frankfurt a. M. 


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Berlin, Belle*9Wiance*6tra&e 88. 

Hermann Sertljolb. 


Hdjriftgieferei Jerh. Hofd), 

früher <Eraf* Otto & Ärab«, 

(gegrünbet 1842) 

cSfipji«, Hautfa« §fra&« 17,18, 

offerirt, geftü^t auf ihr altbewährtes Renommee unb bie 
pfehtung üon (Sapacitäten ber Buchbruderei, alle jur Schriftgießerei 
felbft gehörigen, fotoie bamit öerWanbten Slrtüel unter 3uftcherung 
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^ fütyrung prompt unb billigft. 

X Ähnehmbarfte Bebinguugen. 

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V 

8 


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159 


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160 


Buchdruckmaschinell- und Utensilien-Handlung 

Y<m Alexander Waldow .in Leipzig» 

Hält stets grosses Lager von Regalen und Kästen aller Art, Setzbretern, Schiffen, Winkelhaken, Tenakeln, 
Lampen etc., kurz aller nur irgend für den Bedarf des Buchdruckers nothwendigen Utensilien. Selbst umfangreichere Be¬ 
stellungen können demnach in den meisten Fällen sofort ausgeffthrt werden. Completter Bedarf für 20 Setzer stets am Lager. 

Neue und gebrauchte, doch vollständig renovirtc Schnellpressen, Pressen, Glättpressen, Satinirmaschinen , sowie 
besonders die so practischen Tiegeldruck - Accidenzmaschinen zum Preise von 310, 475 und 640 Thlr. sind meist am 
Lager oder können schleunigst geliefert werden. 

Lager von Unterdruckplatten, Rändern, Vignetten aller Art. Angeriebene und trockene Farben. Vordrucke für 
Diplome, Gedenktafeln, Adresskarten, Menus im Inn-, Gold- und Farbendruck. Hagemann’s Seifenlauge. 

Ganze Druckereieinrichtungen mit allen erforderlichen Schriften können in kürzester Zeit geliefert werden. Preis- 
COUrante gratis und franco. 


Spezialität für Schriftgiesser! 

C. KiSCh, Mechanische Werkstätte 

(frrliu, Ackerstrasse Ac 91 . 

Die Anstalt unterhält eine Permanente Ausstellung 
von Maschinen und Hilfswerkzeugen eigener Constructien 
für Schriftgiesser, zu deren Besichtigung sie einladet. Jede 
gewünschte Garantie für genaueste, sauberste und solideste 
Ausführung ertheilter Aufträge wird geboten. 


Englische Walzenmasse. 

Die in letzter Zeit in Deutschland einge¬ 
führte engl. Walzenmasse, welche sich vor¬ 
züglich durch grösste Haltbarkeit auszeichnet 
und Tage lang nicht gewaschen zu werden 
braucht, liefert zum Preise von 60 Thaler per 



Centner 

Leipzig. Alexander Waldow. 


9ütc ganlu unto Sdjncttprcjfcn 

bod) nur gut gehaltene faufc id) jebcrjeit unb bitte um Cffertett 
ltnb Angabe ber (£onftruction, ber bc3 $ormat£, be& 

greife« unb ältere. 

Alernnbrr lUnllioro. Cfipjig. 


3 n 6 alt bc# 5 . |>cftes. 

Xic ffabrifation üon SBcrtbjcidien aus Rapier. — Heliographie ober $ter= 
bielfältiguug ber fiiefttbilber burdi ben Xrurf. — Xa£ 9ieidi$^rcfegefe&. — 
liolumnomnaafe, Xenafel unb Siinicnicfmcibntairfnne Don 0- HoIciterXichan iit 
löaiel. — Prüfung ron Schmierölen. — «leifter aue SReis-ftärfe. — ^oft* 
tueien. — Scftriftprobeufchau. — iRatiuidnaltigc«. — Sah unb Xrurf ber fFei» 
läge. — rief Taften. — Annoncen. -*.. v l_-XoDpelbatt Xrurfprobcn. 

tfinfafmngcn unb jieridiriften »ur Sfuntbpirf pon 9fT~l5?öUmcv jjT Berlin, — 

\ C' “1 fjkciscourant Don 911bcrt & (£omp., Schnclipreficnfabrif in rtfrantentlioi. -V 
/ *£ 1 CSircnlair ton Cito Geifert'* galuanoplaftiidic* 91nftalr in Stuttgart, l s $ro^“ 
Tpect über Xiegelbrurfmaidmtcn non 91. ^alboiu in Veii'jigj( 1 ©latt Vignetten 
oon Öenjidj ,v ^cnic in Hamburg. v 

Xa$ HrdjiP fiir tfudjbrucferfunft crfchciut jäljrlicb in jtrölf heften junt 
^reiie wen 4 Xblr. 9t u bic Abonnenten n>ivb baö iit gleichem ©erläge 
ftjebeiueute An^eigcblatt gratis oertbeilt 3nfertionen im Archiv tverben 
gratis aufgenommeu, tod) nur Don Rinnen, »eiche ba« Vlvcbiw bureb 
iöeigabc oon Schriftproben, Ucbcvlaffuug von Schriften :c. uutcvflüpen unb 
angemeffeu in bem Änjcigcblatt (3nfertiou*pvei$ 2 fRgv. pro 3cile in 1. Spalte) 
inieviven. ttiuc einmalige ®vati$aufnabme im 9lrtbiio bebingt eine ju'cimaligc 
9luiuabmc im Anjeigcblatt u. i. i. Xiefc ©ebingung flcllen »er, bamit 
letjtacfii ©latt nicht buvcb bic (Mrati«-9lufnabmc bet Onjerate im Slrrfno bceiii» 
tväcbtigt »erbe. (Sine ©erpfliebtuug jur Aufnahme uu3 fiir ba$ Artbio ju» 
gebentev 3njeratc tonnen wir aljo nur unter ©criidficbtigung obiger 5öe* 
bingungen übernehmen, muffen un$ auch eine etwaige Aufnahme nach bei' 
{Reihenfolge bcei (4iugang$ unb fo weit c$ ber bafür befltmmte ^laQ erlaubt, 
Vorbehalten — Beilagen für ba# 9lrcbi» in einer Auflage »on 1200 
Gjremplaveu treiben jcbcr^cit angenommen. 

BW* oiir complcttc Lieferung bc« 91 ugctnebfatted> tann nur garantiit 
j werben, wenn bte ikitellung auf bae Archiv bei Beginn jeben Oaprgang« auf* 

I gegeben wirb. 


9lebigirt unb fyerauSgegcben öen 9Uu;anber Jßalbpm in Seidig. — Xxud unb Verlag Don 2(le;ranber 2B albern in &«iHjig. 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 




ümPrurä-JlflsifiiMn 


und 

UTENSILIEN-HANDLUNG 


Voll 

Alexander Waldow in Leipzig* 



^rosprti iitar fnrgrlhrutfc-jltljitfHpressfn. 


Coniplette Preiscourante stehen zu Diensten. 


LEIPZIG. 


Druck von Alexander AValdow. 



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Witjflörui=$ttitirntmfl8<ffint 


a Fundament, b Tiegel, auf welchem zugleich das zu bedruckende Papier angelegt wird, c Bret, auf 
welchem das zu bedruckende Papier liegt, d Farbewerk, an welchem der Heber soeben die Farbe 
abnimmt, um sie beim Zusammenklappen des Tiegels und Fundamentes auf den Farbetisch f abzugeben 
und im Verein mit 2—3 Auftragwalzen dort zu verreiben, h sind Greifer, welche sich auf den Tiegel 
niederlegen und den Bogen auf demselben festhalten. g der Tritt, mittelst welchem die Maschine in 
Bewegung gesetzt wird. Es befindet sich vor dem Tiegel noch ein, auf vorstehender Abbildung weg¬ 
gelassenes Bret, es dient zum Auslegen des bedruckten Papiers. 


Zur Benutzung für diese Maschine empfehle und liefere ich die neue englische 
Walzenmasse, welche nicht gewaschen werden braucht. 


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Original fro-m 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 









J)rgrnrr <$C ^C[rHrr‘s 

HEGE LDRUCK-ACCIDENZ-MASCHINEN. 


|^s wird den einsichtsvollen Buchdruckern Deutschlands nicht entgangen 
Sksein, dass auch die Verhältnisse unserer Branche sich besonders in den 
' letzten zwei Jahren wesentlich geändert haben und denen Englands und 
i- Amerikas immer ähnlicher geworden sind. Der Aufschwung, welchen 
a ^ e Gewerbe und Künste genommen, führte auch dem Buchdrucker 
einestheils viel Arbeit zu, anderntheils aber trug dieser Aufschwung 
dazu bei, dass die Concurrenz sich wesentlich mehrte und sich 
oft durch niedrige Preise recht unangenehm bemerkbar machte, während dagegen die 
Arbeitslöhne ganz wesentlich stiegen. 

Besonders die Buchdrucker in grossen Städten sind es, welche unter diesen Ver¬ 
hältnissen zu leiden haben, denn in solchen ist ja unzweifelhaft die Concurrenz am 
grössten, während zugleich die Arbeitslöhne am höchsten sind. 

Es tritt deshalb auch an den deutschen Buchdrucker die Nothwendigkeit heran, 
diesen Hemmnissen entgegenzuarbeiten und den Verhältnissen Rechnung tragend, seinen 
Betrieb derart einzurichten, dass derselbe ein möglichst einfacher und billiger werde. 

Eine solche Vereinfachung des Betriebes ist wohl zunächst dadurch herbeizuführen, 
dass man für gewisse Gattungen unserer Druckarbeiten besonders passende, vortheilhaft 
arbeitende Schnellpressen benutzt. 

Während Engländer und Amerikaner schon lange kleine einfache, von einer 
billigen Arbeitskraft zu bedienende Schnellpressen für den Druck kleiner Accidenzien 
benutzen, lässt der deutsche Buchdrucker immer noch in der Anschaffung und im Betriebe 
theure grosse Maschinen oder wenig fördernde Handpressen in diesen 
Arbeiten gehen. 

Benutzt man grosse Schnellpressen, so verringert sich der Verdienst durch die 
umständliche Instandsetzung derselben für jede Arbeit, durch die langwierigere Zu¬ 
richtung, den langsameren Druck, die theureren Arbeitskräfte und den grösseren 
Verbrauch an Farbe und allem anderen Material, abgesehen von dem grösseren An- 
lagecapital. Druckt er dagegen auf der Handpresse, so ist wiederum der theuren Arbeits¬ 
löhne und der geringen Leistungsfähigkeit wegen bei der heutigen Concurrenz wenig 
oder gar nichts zu verdienen. 

Diese Umstände haben mich, mit meiner Druckerei fast ausschliesslich im 
Accidenzdruck beschäftigt, veranlasst, mich um die Einführung practischer Maschinen 
zu bemühen und ist es zunächst die Amerikanische Tiegeldruck-Accidenzniaschine 
von De gen er <fc Weiler, welche seit einiger Zeit durch mich in Deutschland ver¬ 
kauft und von den bisherigen Empfängern mit dem grössten Vortheil benutzt wird. 




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UNIVERSITY OF MINNESOTA 



Zeugnisse darüber wie d*ie Namen derjenigen Firmen, welche diese Maschinen bis zum 
31. Mai 1873 bezogen, sind nachstehend abgedruckt. 

Um den Lesern die Construction zu verdeutlichen, habe ich bereits neben der 
Illustration die einzelnen Theile erklärt. 

Es wird jedem Fachmann einleuchten, dass diese Maschinen im Betriebe ent¬ 
schieden billiger und practiseher sind, wie alle bis jetzt bei uns in Gebrauch befind¬ 
lichen Schnellpressen. 

Die Zurichtung ist in leichtester Weise auf dem Tiegel zu machen; umständlich 
und zeitraubend kann dieselbe schon deshalb nicht sein, weil die Maschinen so exact 
aussetzen, dass nur fette Zeilen zu unterlegen, ganz zarte herauszuschneiden sind. In 
das Einlegen und Auslegen wird sich jeder Bursche oder jedes Mädchen weit leichter 
finden als an der Cylinderschnellpresse. denn es ist unzweifelhaft ein Unterschied, ob 
man an schmalen beweglichen Marken oder an feststehenden und auf einer ebenen 
Fläche befestigten anlegt. 

Punkturen lassen sich auf die einfachste Weise anbringen. Man benutzt dazu 
kürzer gefeilte Copirzwecken, die man mit ein bis zwei Blättchen Papier auf den Tiegel 
klebt. Das Einlegen in die Punkturen wird den Arbeitern eben so wenig Umstände 
machen, wie das Anlegen beim Schöndruck; die auf der Abbildung über dem Farben¬ 
werk ersichtlichen langen verstellbaren Halter werden genau auf die weissen Bänder 
des Papiers gestellt und legen sich beim Umklappen des Tiegels derart auf. dass die 
Punkturlöcher eingestochen werden. Bei den meisten auf beiden Seiten zu bedruckenden 
Arbeiten dürfte. wie dies in England und Amerika ausschliesslich geschieht. auch 
beim Widerdruck ein genaues Anlegen an die Marken genügen, vorausgesetzt, dass 
man das Papier vor dem Druck ganz gleiclimässig beschneiden Hess. 

Druckereien, welche die Maschine ohne eine mechanische Kraft, also nur durch 
Treten bewegen lassen wollen, werden gut thun. zwei Burschen oder Mädchen daran 
zu beschäftigen, die beide treten "und von denen die eine, vorn stehend, an-, die 
andere, an der Seite stehend, auslegt. Die Leistungsfähigkeit der Maschine wird dadurch 
so wesentlich gesteigert, dass die erhöhten Betriebskosten von 10—12 V* Sgr. pro Tag 
wohl in zwei Stunden wieder herauskommen. Beweis für diese Annahme ist das Zeugniss 
der Burkart’schen Buchdruckerei in Brünn. 

Die Construction der Maschine ist im Wesentlichen folgende: 

Es befindet sich an derselben ein gewöhnliches Fundament a, auf welches die 
Schriftform gebettet ist. sowie ein Tiegel b, ähnlich dem, welcher sich an unseren 
Handpressen befindet. 

Dieser Tiegel liegt jedoch mit seiner gehobelten Fläche nach oben, nicht wie an 
den Handpressen nach unten zu gekehrt und dient zugleich zum Anlegen des Papiers; 
wird nun die Maschine durch den Tritt g in Bewegung gesetzt, so gehen Fundament 
wie Tiegel von der horizontalen in eine verticale Lage über, bewegen sich gegen ein¬ 
ander und üben auf diese Weise den Druck aus. Sobald das Fundament seine hori¬ 
zontale Lage verlässt, werden die in offenen Schlitzen liegenden Auftragwalzen, mit 
ihren Laufrollen auf, am Fundament befestigten Laufstegen laufend, über die Form 
geführt und kommen, sobald das Fundament die verticale Lage für den Druck erreicht 
hat, auf den nunmehr horizontal stehenden Farbentisch f zu liegen, von welchem sie 
Farbe erhalten und auf welchem sie dieselbe zugleich verreiben. 



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Der Farbetisch macht heim Druck jeden Bogens eine Drehung, so dass die. von 1 

dem Heber d aus dem. in gewöhnlicher Weise mit einem Ductor versehenen Farbe- 
kasteh entnommene Farbe immer auf eine andere Stelle abgegeben und von dem 
Heber und den Auftragwalzen bestens verrieben wird. Die beiden Gabeln li b dienen 
zum Festhalten des Bogens; sie senken sich auf denselben nieder, sobald der Tiegel 
ziemlich in die verticale Lage übergegangen, entfernen sich aber wieder, sobald er 
dieselbe verlässt und in die horizontale übergeht. Hat das zu bedruckende Papier ■ 

einen zu schmalen Band, so dass diese Halter nicht genug Auflage erhalten und dem¬ 
zufolge den Bogen nicht fest genug drücken, so rückt man sie etwas weiter ab, um¬ 
klebt sie mit Papier und schneidet dann, wie am Kiihmchen der Handpresse, den 
Druck aus diesem Ueberzuge heraus. ( 

Auch mit einem oder mehreren Fäden, die man der Quere an passender Stelle ( 

über die Halter befestigt und an die man der Länge herunter wieder andere Fäden 1 

knüpft, lässt sich das Bedrucken von Papier mit schmalem Rand bewerkstelligen. 

Die Zurichtung geschieht auf dem. mit Carton und Seide. Shirting. engl. Leder 
oder Gummituch überzogenen Tiegel. 

Der Aufzug auf diesen Tiegel wird in folgender Weise bewerkstelligt: Es be¬ 
finden sich an den Seitenflächen desselben zwei Bügel, die, jeder mit zwei Schrauben 
an demselben befestigt, ganz entfernt werden können, so dass der Tiegel auch mit 
seinen Seitentheilen freiliegt. 

Auf diesen Tiegel nun klebt man mit gutem Leimkleister ein Blatt Carton in 
voller Grösse der Platte, auf dieses wiederum 2 weitere Blätter, die man jedoch nur 
an den Rändern zu befestigen braucht. Auf diesen Papieraufzug kommt ein Stück 
Shirting. engl. Leder, am besten aber Gummituch. Man schneidet dieses Material 
nach allen Seiten zu um einen Zoll breiter, wie die Tiegelfläche eigentlich erfordert, 
legt es glatt auf den Papieraufzug, steckt den hinteren Bügel auf, nachdem man an 
beiden Seiten soviel Stoff herausgeschnitten, dass die Schrauben der Bügel sich ein¬ 
schrauben lassen, und befestigt den hinteren Bügel vollständig; alsdan n steckt man 
auch den vorderen auf. doch so, dass er nach oben gerichtet ist | |, schraubt die 1 

Schrauben leicht hinein und senkt ihn nunmehr auf das Tuch nieder. Durch dieses 
Niederdrücken kommt der Bügel in seine richtige Lage und zieht dabei den Aufzug , 

derart glatt über den Tiegel, dass der erstere allen Anforderungen entspricht. Man 
thut am besten. beim Niederdrücken des vorderen Bügels mit der flachen Hand über 
den Aufzug zu streichen; es erleichtert dies wesentlich das gleichmässige Auflegen des 
Stoffes auf die Cartonunterlage; die unten überstellenden Theile des Stoffes werden mit 
einem Messer entfernt. 

Auf diesen Aufzug kommt ein glatter, dünnerer Bogen Papier und auf diesen 
der eigentliche Margebogen, auf dem dann unterlegt und ausgeschnitten wird. 

Als Marken für die Anlage dienen am besten dünne, etwa Cicero starke Holz- 
leistchen, welche man in der richtigen Lage einfach auf den obersten Bogen festklebt. 

Die kleinste Nummer dieser Tiegeldruckmaschinen enthält eine eigene Einrichtung 
für den Druck von Karten; es ist dies eine Marke über der ein langer linealartiger | 

Greifer liegt; sowie die Karte angelegt ist, geht der Greifer zu, der Druck erfolgt und j 

indem der Tiegel wieder in seine richtige Lage zurückkehren will, öffnen sich Greifer j 

und Marke und die Karte fällt gedruckt in einen an der Maschine befestigten Kasten. j 

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Diese Einrichtung macht es möglich, mit einem Knaben oder einem Mädchen 
1500 Karten pro Stunde zu drucken. Druckt man Arbeiten auf dünneres Papier und 
in grösserem Format, so ist die erwähnte Einrichtung leicht zu entfernen. 

Abweichend in Bezug auf die Construction des Farbekastens ist diese Maschine 
von unseren Maschinen darin, dass das Farbemesser nicht an, sondern auf dem 
Ductor liegt und durch von oben wirkende Schrauben an den letzteren angepresst wird. 

Die Maschine eignet sich vorzüglich für Buntdruck, da sie mittelst ihrer 
4 Walzen die Farbe sehr gut verreibt und mit den 3 Auftragwalzen auch sehr gut 
deckt. Ein Farbenwechsel und das Reinigen des Farbekastens, des Tisches und der 
Walzen ist, weil ja alles nur klein, einfach und leicht zugänglich, sehr schnell zu 
bewerkstelligen. Gegenüber den Umständen, welche das Reinigen einer grossen 
Maschine verursacht und gegenüber dem bedeutenden Farbeverlust, den man dabei 
hat, tritt der Vortheil, den diese Maschine bietet, ganz besonders günstig hervor. 

Was das Stellen des Tiegels nach erfolgter Aufstellung und später zur Erlangung 
eines stärkeren oder schwächeren Druckes betrifft, so ist dabei folgendermassen zu verfahren: 

Man hebt eine Form ein, legt einen Bogen auf den Tiegel und dreht die Maschine 
am Schwungrade fort, so dass Tiegel und Fundament Zusammengehen. Hat man hohe 
Schrifthöhe, so muss dabei sehr vorsichtig verfahren werden. Damit die Form nicht zu 
viel Druck erhält, dreht man lieber ein wenig zurück, wenn man merkt, dass der 
Druck bei vollständigem Herumdrehen des Rades zu stark erfolgen würde. 

In der beinahe senkrechten Lage, in welcher sich der Tiegel noch befindet, sind 
die unter demselben befindlichen Stellschrauben leicht zugänglich. Man lockert zuerst 
die mittelste, und dann erst die 4 an den Ecken des Tiegels befindlichen, damit so 
lange fortfahrend, bis man bei weiteren Druckversuchen die richtige Druckstärke und 
gleichmässigen Aussatz nach allen Seiten zu erhält. Unegaler Aussatz wird an den betreffen¬ 
den Stellen durch Anziehen oder Lockern der dort wirkenden Schrauben regulirt. 

Ist der Druck von Anfang an zu schwach, so ist das entgegengesetzte Verfahren 
einzuschlagen, die Schrauben werden also angemessen angezogen. Sobald der Aussatz 
vollständig regulirt ist. wird die mittelste, fünfte, zur sicheren Feststellung des Tiegels 
dienende Schraube wieder fest angezogen. 

Was die Versendung dieser Maschinen betrifft, so wird die Xr. 2 last ganz complett 
zusammengesetzt in einer Kiste verschickt; von den Xrn. 3 und 4 dagegen werden der 
runde Farbtisch, der Tritt, die kleinen Seitengestelle mit den Schlitzen, in denen die 
Walzen liegen, das Farbenwerk, die Tische und deren Träger, einige andere kleinere 
Theile und das Schwungrad abgenommen und extra verpackt. 

Bei dem Auspacken und bei der Zusammenstellung verfährt man folgendermassen: 

Man öffnet an der grösseren Kiste die beiden Seitenwände, schlägt die zum 
Stemmen und Befestigen eingefügten Klötze und Pfostenstücke heraus und zieht die 
ganze Maschine aus der Kiste, sie so an den Platz transportirend, welchen sie erhalten 
soll. Kann man sie nicht zusammengestellt in das Local bringen, so wird es einem 
einigermassen denkenden Arbeiter nicht schwer fallen, die ganze Maschine auseinander 
zu nehmen und später wieder zusammenzufügen. 

Nachdem sie den richtigen Platz erhalten, befestigt man die Seitentheile mit den 
Schlitzen für die Walzen; eine Verwechslung ist nicht möglich, weil schon der Anstrich 




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dieser Theile und die Form des Gusses zeigt, welcher derselben rechts und welcher links 
aufzuschrauben ist. Für alle Theile befinden sich die betreffenden Schrauben im 
Hauptgestell der Maschine, es ist also auch in dieser Hinsicht ein Verwechseln nicht 
möglich. Nunmehr schraubt man das Farbe werk auf und verkuppelt den dasselbe mit 
der Maschine verbindenden Mechanismus mit einander. Unsere Abbildung giebt hierfür 
den besten Wegweiser. 

Sodann schraubt man den Träger der Scheibe fest. Es ist dies ein hufeisenartig 
geformtes Stück in dessen Mittelpunkt eine Oeffnung; es findet seinen Platz am Funda¬ 
ment und zwar an der nach Aussen gekehrten Wand desselben; Irrthum ist auch hier 
nicht möglich, da die Form der am Fundament um die Schraubenlöcher herum befind¬ 
lichen glatten Flächen die Richtung angiebt, nach welcher dieser Theil aufzuschrauben 
ist. An der rechten Seite der Maschine, wenn man vor dem grossen die Firma der 
Fabrik tragenden Gewicht steht und gleichfalls zu Seiten dieses Gewichtes befindet 
sich eine nach unten gerichtete und auf ihrer oberen Fläche glatt gehobelte Stange; 
auf dieser abgehobelten Fläche läuft eine Rolle, die an einem unter den extra verpackten 
Theilen befindlichen Hebelarm befestigt ist. Dieser Hebelarm findet seinen Platz an 
dem Gestell, welches das grosse Gewicht trägt. Auch hier giebt das vorhandene 
Schraubenloch genügenden Anhalt für das richtige Einsetzen dieses Hebelarmes. Oben 
an diesem Arm befindet sich ein beweglicher Haken, der den Zweck hat, nach Auf¬ 
schrauben des runden Farbtisches in die Zähne desselben einzugreifen und ihn so in 
drehende Bewegung zu setzen. Der Farbtisch wird, nachdem die darin befindliche 
Schraube und Scheibe entfernt worden, mit seinem Zapfen in die Oeffnung, welche sich 
in dem hufeisenförmigen, am Fundament angeschraubten Stück befindet, gesteckt, als¬ 
dann auch die Scheibe wieder auf den Zapfen aufgesteckt und das ganze mittelst der 
Schraube befestigt. 

Nunmehr wird, wenn man desselben überhaupt bedarf, der Tritt angeschraubt; er 
hat an seinem Ende getheilte Lager; der obere Theil dieses Lagers hat einen schrägen 
Anguss der wiederum in einen Einschnitt des unteren festen Lagers hineinpasst und beide 
nach Einschrauben der vorderen Schrauben fest um die Welle hält; nachdem sodann 
die hakenförmige Stange mit dem Haken nach dem Tisch zu in die Einbiegung der 
Schwungradwelle gelegt und unten am Tritt befestigt, und nachdem das Schwung¬ 
rad aufgesetzt und mit dem dazu gehörigen Keil befestigt worden, ist die Maschine 
beweglich. 

Es sind nunmehr nur noch die, die Tische haltenden Träger und die Tische selbst 
aufzuschrauben. Der dreiarmige dieser Träger findet an der rechten, der einarmige 
an der linken Seite Platz. Der grosse Tisch kommt quer an die Maschine, der kleine 
an die rechte Seite derselben. 

Die für Dampfbetrieb erforderlichen Vorrichtungen werden geliefert, doch 
extra berechnet. 

Sollen die Maschinen von 2 Personen getreten werden, so muss dies extra bestellt 
und diese Einrichtung auch extra vergütet werden. 

Die Walzenspindeln sind sämmtlich ohne Riefen, weil die Amerikaner einfach 
einen Bindfaden spiralförmig fest darum wickeln und darüber den Guss bewerkstelligen. 
Die Masse wird übrigens auf gut gereinigten Spindeln auch ohne diese Umwickelung 
halten. 



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litt Qfoljr» 1572 fitjojun ttttb fcrshftttn bim üas^int: 

Leopold Freund, Breslau, Nr. 2 u. Nr. 3. J. Schweiger, Celle, Nr. 3. Gebr. Leichtlin, 
Carlsruhe, Nr. 3. Burkhart’sche Buchdruckerei, Brünn, Nr. 3 u. Nr. 2. Druckerei des österr. Loyd, 
Triest, Nr. 3. Appollonio & Cap rin, Triest, Nr. 3. Jgnaz Fuchs, Prag, Nr. 4. Ignaz Fuchs, Wien, 
Nr. 3. W. Büxenstein, Berlin, Nr. 3. Alfr. Müller, Stuttgart, Nr. 3. und Nr. 4. G. Pätz, Naumburg, 
Nr. 4. J. Kurtz, Meissen, Nr. 2. Schiertz & Winkler, Grimma, Nr. 2. Julius Krampe, Hofbuch, 
druckerei, Braunschweig, Nr. 4. Ed. Wedler, Aachen, Nr. 2. Keyl’sche Buchdruckerei, Salzburg, 
Nr. 2. C. Mauckisch, Freiberg, Nr. 2. Zürcher & Furrer, Zürich, Nr. 2. Brodtmann’sche Buch¬ 
druckerei, Schafihausen, Nr. 2. Georg WeBtermann, Braunschweig, Nr. 4. A. Capek, Gitschin, 
Nr. 3. Hager’ sehe Buchdruckerei, Chemnitz, Nr. 2. Franzow’sche Buchdruckerei, Odessa, Nr. 3- 
Robert Hüttig, Berlin, Nr. 3. Big. & C. Rudi, Prag, Nr. 2. Ed. Moos, Erfurt, Nr. 2. C. Richard 
Gärtner, Dresden, Nr. 2. Otto Berger, Freiberg, Nr. 2. Ahrens & Co., Liebenau, Nr. 8. 
A. Waldow, Leipzig, Nr. 2. Jos. Ruczizka, Wien, Nr. 2. Lehmann’sche Buchdruckerei, Dresden, 
Nr. 2. Heer-Betrix, Biel, Nr. 2. Friedrich Schmidt, Sonderburg, Nr. 2. L. Schirmer, Glatz, 
Nr. 3. J. Suremann, Zürich, Nr. 2. Stockhölzer v. Hirschfeld, Wien, Nr. 2. Carl Reese, 
Hamburg, Nr. 3. Johannes Bässler, Dresden, Nr. 3. Alfred Müller, Stuttgart, Nr. 4. Max 
Krause, Berlin, Nr. 3. Beneke & Oldemeyer, Hannover, Nr. 3. Crüwell’sche Buchdruckerei, 
Dortmund, Nr. 3. Brügel & Sohn, Ansbach, Nr. 2. Carl Stähle, Stuttgart, Nr. 3. C. Wagner, 
Oberursel, Nr. 2. H. Feitzinger, Teschen, Nr. 3. Fr. Schmidt, Sonderburg, Nr. 2. 


j&ngttiasr. 

Herr Leopold Freund in Breslau schreibt: Ich bescheinige Ihnen gern, dass die ameri¬ 
kanische Tiegeldruck - Maschine ganz Vorzügliches leistet und zur Herstellung kleiner Accidenzien jeder 
anderen Presse vorzuziehen ist. (Diese Firma bezog bereits die zweite Maschine.) 

Herr George Westermann in Braunschweig schreibt: Ich bestätige hiermit den richtigen 
Empfang der beorderten amerikanischen Tiegeldruck-Maschine Nr. 4, mit deren Leistung ich nach Auf¬ 
stellung vollkommen befriedigt bin. 

Herr W. Burkart in Brünn schreibt über die ihm gelieferte Maschine: Die durch Ihre 
freundliche Vermittlung erhaltene Tiegeldruck-Maschine von Degener & Weiler entspricht so vollkommen 
meinen von derselben gehegten Erwartungen, dass ich hiermit bereits die zweite bestelle. Doch entspricht 
mir diesmal, da bereits die grössere Nummer habe, eine Nr. 2. Bezüglich der Maschine kann ich als 
practischer Buchdrucker, in dessen Geschäft 5 Schnell- und 5 Handpressen zumeist in Accidenzien gehen 
sagen, dass wenn selbe von einem guten Drucker bedient wird, die besten Arbeiten damit zu liefern sind 
Jedoch ist es bei besseren Arbeiten vorteilhafter, zwei Personen bei der Maschine zu beschäftigen, 
weil das Anlegen und Abnehmen für eine Person zu viel ist, und leicht mehr verdorben wird, als der 
Lehrling, der beigegeben wird, kostet. 

Die Herren Schiertz & Winkler in Grimma berichten über die ihnen gelieferte Maschine: Wir 
theilen Ihnen ergebenst mit, dass die uns gelieferte Tiegeldruck-Maschine für unsere Düten-Fabrik sehr 
practiscli ist und wir sehr zufrieden damit sind. Das dieselbe bedienende Mädchen, welches sich nun 
darauf eingerichtet hat, bringt täglich eine Auflage von 10—12000 Abdrücken fertig und kann es, besonders 
für kleine Accidenz-Arbeiten nichts Practischeres geben. Wir glauben ganz bestimmt, dass die Maschine 
für die deutschen Verhältnisse eben so vortheilhaft ist, als für die amerikanischen. 

Die Herren Gehr. Le ich tlin in Carlsruhe & Freiburg i. B. schreiben über die ihnen gelieferte 
Maschine: Ihre wertlie Zuschrift höflich st erwiedernd, hat uns die von Ihnen erhaltene amerikanische 
Tiegeldruck-Maschine, bei nicht zu sehr angestrengter Arbeit, bisher ganz gute Dienste geleistet, können 
indessen über den qualitativen Bestand derselben erst nach etwas längerem Gebrauche ein richtiges 
Lrtheil darüber abgeben : bis jetzt haben uns die Leistungen dieser Maschine vollkommen befriedigt. 

Herr C. Richard Gärtner in Dresden schreibt: Ich, kann bis heute der Maschine nur das 
Zeugniss geben, dass dieselbe sehr gut arbeitet und daher den Anforderungen entspricht, die ich an sie 
stellte. 

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Beilage za Heft 5. X. Band des Archiv für Buchdruckerkunst. Druck und Verlag von Alexander Waldow in Leipzig. 



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Hrdjit) firBudjbruißcrRuttll 


ttltb 




10 . ßonb. (^v<“ T Q 

q ) 


oon Hfcxandcc Jüüfdoro in fcipjig. Qefl 6 . 


Xcr tcjt be* Streit» ift and bnt nnd *u biefrtn 3u>r(f $nr gcrffiguiifl gefteUtrn neuen $raeturfdjriften »on 9. Strebt OTatfjfolger in $ranffurt a. 9W. gefebt. 


^eliogntyljte ober SBcrmclfälttgung ber 2idjt= 
bilber burd) ben $rutf. 

(StfjluB.) 

piacet’S Slbbilbungen nach ber Natur gehören 
ben beften, weldje bie Heliographie überhaupt bis jept 
erhielt hat. SefonberS intereffant finb feine Nach 5 
bilbmtgen Von Sapifferieen aus ber Sathebrale gu 
SRheim^ (au^ bem 17. Sahrhnnbert ftammenb); burch i 
baS ?(lter finb biefe Seppidje natürlich befebnm^t | 
unb verbleicht, aber bie Zeichnung tritt trofc aliebem 
fehr beutlich hervor. piacet verwenbet fein Verfahren | 
auch vielfach gu inbuftriellen Secoratioiten burch | 
Sucruftationen unb Smaillcarbeiten, bie fich burch i 
ungewöhnliche Reinheit auS^eichnen. Sie vollenbetften | 



nungen in vertieftem NZetall. 


Srivet arbeitet in ähnlicher SSeife, bod; bleiben 
feine Silber weit heiter benen von piacet gurüd. ] 
Sine roefenttiche ©erbefferung h at ber Snglänber 
SEBoobburp eingeführt. Sr ftellt guerft ein Nelief 
nach ber äRethobe von piacet her, preßt baffelbe in 
©lei ein unb beuu^t biefe gorm von untabelhafter 
Schärfe ju Slbbrücfen mittelft einer befonberen preffe ‘ 
unb gelatinöfer garbe. Saffelbe Nelief liefert nötigem ' 
falls ein Sußenb unb noch mehr folcher Srudplatten. j 
Sein ©erfahren ift bie eigentliche Söfung ber 2luf* 
gäbe, baS photographifeße ©ilb burch ^ßreffenbritcf gu 
vervielfältigen. Sie Slbbrücfe biefer SNethobe, bie | 
man „Photoglgptif" nennt, fontmen ben eigentlichen l 
Photographien fehr nahe. 91uch finb bie praftifchen 
©ortheile, bie fie bietet, {ehr bebeutenb. Sie Houb* | 
griffe finb fo leicht, baß eine befonbere ©efdjidlid)* 
feit beS SruderS faum erforberlich ift. Sin Arbeiter 


faitn mit £cid)tigfeit au einem Sage 1000 Slbgüge 
liefern. 

Sie Snbuftrie hot fid) bereits ait'S Sßerf gemacht, 
biefe SDiethobe auSgubeuten. Sie befannte Parifer 
Suitfthanblung ©oupil & Sontp. hot baS ©erfahren als 
Sigenthum erworben unb in SlfniereS eine großartige 
SBerfftätte bafür errichtet. 3n ©egug auf bie ©elidjtung 
hat man fich unabhängig von ber Sonne gemadjt; 
man bebient fich hiergu Sampen. Seber Sruder l)ot 
feeßs Preffen gu beforgen, bie auf einem fecßSedigen 
Sifche angebracht finb, ber fich um feine Slcßfe breht. 
3ebe preffe enthält eine ©leiform beffelben Nelief* 
bilbeS. Ser Sruder hot weiter nichts gu thun, als 
feine Preffen eine nach ber anberen mit $arbe gu ver* 
fehen, nadjbem er ben Sedel geöffnet hot. Sann 
legt er Papier barauf, fdjließt ben Sedel unb breht 
ben Sifch, um eine anbere preffe gu verforgen. Hot 
er alle beforgt, fo fängt er bei ber erften wieber an,' 
entfernt baS bebrudte ©latt unb füllt bie preffe von 
Steuern unb fo fort. 

Sehen wir von ben Schwierigfeiten ab, bie jebe 
neue Srfiitbung gu iiberwinben hot, fo müffen wir 
geftehen, baß bie Heliographie ihre Slufgabe bereits 
gelöft hot. Siner raffen unb gcbeißlicßen Sntwidlung 
fteßt gunteift baS patentwefen ßinberlidj entgegen. 
SS ift feine grage, baß bie Photographie heute fießer 
nicht fo weit wäre, wenn nicht bie frangöfifeße 
Negierung feiner $eit ben Sntfcßluß gefaßt hotte, 
Saguerre» überrafchenbe Srfinbung aller SQBelt gur 
©enupung unb SluSbeutung ^u übergeben, $u einer 
Nachahmung biefeS ©organgeS hot fich feine Negierung 
gu ©unften ber Heliographie willig gezeigt unb fo müffen 
wir gebulbig warten, wie fie aus eigener Äraft bie 
Htnberniffe, bie ihr itocß entgegenftehen, überwältigen 
wirb. 

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163 


$eftogtap^ie ober Seröielfättiguitg ber Si^tbitber burdj ben £>rud 


164 


Ueberbticfen wir noch einmal ba« ©anje, jo machen 
fid» jwei £>auptricf)tungen in ber Heliographie bemerf* 
lieh, bie eitte f ud jt f«h bem Äupferfticf» ju nähern, 
nnb hierbei gehen bie ßigenthümlichfeiten ber ßidjtbilber 
meiften« oerloren, bie anbere bagegen bemüht fidj, ba« 
Photograph'^ ®ilb in feiner ©igenthümlidjfeit ju 
erhalten unb baffelbe nur ju oeroielfältigen nnb jmar 
auf leichtere Art, wie e8 burch bie Photographie felbft 
f<hon gefchieht. Se^tere« gefchieljt befonber« burch ben 
SReliefbrucf; bie Photographie liegt gleidjfam in bet 
ÜRitte jwifchen beiben. SBelcfje SDletljobe ber anberen 
ben SRang ablaufen wirb, muh er ft bie 3«'* lehren. 
SBahrfcheinlicfj wirb jebe ©ruppe ihre weitere Au8* 
bilbung unb SSerwetibung finben, aber fooiel läßt fich 
unfehwer erfennen, bafj ber Steliefbrucf bie meiften 
SBortljeite bietet unb be«hatb bie meifte Au«fidjt hot, 
bie beiben anberen Verfahren ju überflügeln. 3a e« 
tft fogar nicht unmahrfdjeinlich, bah er f<h on ' n 9 ar 
nicht ferner 3«it bie gewöhnlichen Photographieportrait« 
öerbrängen wirb, benn bie H er ftellung ber Sleiform 
unb ber $>rucf ift oiel einfacher unb weniger toft» 
fpielig, al« bie jejjt oon ben Photographen angewenbete 
SBeroietfältigungämethobe ber Portrait«. 

39i« jefct h fl t fich übrigen« bie Photographie 
oorjug«meife mit bem Supferbrucf befaht unb bie 
Ippographie oernachläffigt. So wenig fich oud) bie 
' ©u(f)bruxferprefje jum ®rucf getonter Silber eignet, 
fo hoben boch nidjtäbeftoweniger ©arnier, pretfeh unb 
piacet bergteichen geliefert, bie allen Anfprüchen ge* 
nügen. SBenn bie Heliographie h eute noch nicht bie 
alten ÜRetljoben oerbrängt hot, fo liegt bie« an oer* 
fdjiebenen Urfachen. ©inmat hält e« fel)r fchwer, bem 
Altgewohnten fofort ju entfagen unb bann ift bie 
Heliographie noch nicht ber Art entwiefett, bah ih r fo 
oiete Hänbe ju ©ebote ftehen, um alle Aufträge au8* 
führen ju fönnen. 

Allerbing« fann ba« Sichtbilb nie ba« Äunftbilb 
erfe|en. SSon Statur Heben ihm allerlei SRängel an, 
bie wir nicht »ermeiben fönnen. ©8 ift unmöglich, 
bem optifdjen Snftrument, burch ba« bie Aufnahme 
erfolgt, einen unb benfelben Srennpunft für bie nahen 
unb fernen ©egenftänbe ju geben unb bann marfirt 
bie photogenifche ©ubftanj, ba fie Oiel empfinblicher 
ift, al« unfer Auge, bie entfernteren ©egenftänbe oiel 
beutlidjer. 3 U biefen Uebelftänben lommen noch manche 
anbere, namentlich ein unrichtige« Serhältnifj jwifdjen 
ÜRitteltönen unb ben bunHeren ©chatten, woburch ben 
Silbern eine unangenehme Härte aufgeprägt wirb; 
bie« rührt baher, weit bie optifdjen unb djemifchen 


SBirfungen ber oerfdjiebenen garben nicht mit einanber 
correfponbiren. 

3Rit ber genauen SBiebergabe allein ift e« nicht 
gethan, im ©egentheit ift biefe feljr oft bei ben ßid)t* 
bilbern ein ©tein be« Anftohe«, benn bie SBiebergabe 
bet unbebeutenbften fileinigfeit wirft oft ftörenb, weil 
Wir fie beim Anbticf ber natürlichen ®inge ganj über* 
fehen. S)aher erregt ein photographifche« Silb oft 
genug anbere ©efühle in un« al« ber ©egenftanb felbft. 
Ueberljaupt nehmen mir ben ©egenftanb felbft, ber ja 
aufjer un« bleibt, nicht wahr, fonbern nur ben ©inbruef, 
ben er auf un« macht; b. f). mit bem wirHichen ©eben 
geht zugleich auch ba« Jlenfen H°nb in Honb. ©in 
foldje« ®enfen ooDjieht auch ber Sünftler, b. h- et be* 
feitigt alle« SRebenfächliche unb concentrirt ben ©e* 
fammteinbruef in einem noch häheteti ©rabe. 2)al)er 
erhält bie Heliographie nod) eine ganj befonbere SBidj* 
tigfeit, wo e« fich um SBiebergabe oon Sunftwerfen 
hanbelt. ©chon bei SBiebergabe oon Ardjiteftur* unb 
©fulpturwerfen fann ba« ßidjtbilb ben 3 e i c h nun 9 en 
bie ©pi|e bieten, unb hier wirb benn auch bie H e li°’ 
graphie mit ber 3eit ben ffiupferftid) unb bie Sitljo* 
graphie ganj au« bem gelbe fcfjtagen. Aehnlich oer* 
hält e« fich ouch bei ber SBiebergabe oon ©emälben, bie 
ja bereit« mit ©rfolg oon ber Photographie betrieben 
wirb, ©ine Serbreitung guter Stadjbilbungen biefer 
Sunftwerfe in Weite Sreife ift ohne bie Photographie 
unb Heliographie unmöglich, baju wären Weber Supfer* 
ftecher noch ®elb aufjutreiben. 

SBährenb atfo ber erfte Sünftler nicht burch eine 
neue ©rfinbung ju leiben hoben wirb, ebenfo wenig 
wie heute ber portraitmaler burch bie Photographie, 
würbe fie aber alle honbwerfmäfjigen Zünftler ohne 
©nabe üerfd)lingen, unb bamit wäre bem großen 
©anjen nur gebient, ba ber SRarft heute jumeift oon 
Pfufdjern überfchwemmt ift. 

Sei ber 3Huftration ber 3eitfdjrtften unb Südjer 
fpielt heute ber Holifäpütt eine grojje Stolle. Auch 
hier hot man fdjon feit langer 3eit oerfucht, ba« Sicht 
al« 3eidjtier in SDienft ju nehmen. S)ie Heroorbringung 
be« ßidjtbilbe« auf bem Holjftocf hot feine Schwierig* 
feiten, aber in golge ber hierju nothwenbigen Prä* 
paration burdjtränfte fich ba« H°4 bermafjen mit 
©aljen, ba| ber BEptograph bei feiner Arbeit mit bem 
Stichel fet)r behinbert würbe; er fonnte bie Santen 
nicht fo fdjarf fdjneiben, al« e« erforberlich war. 
9Jtan oerfudhte baher, bie ba« Silb enthottenbe ©ol* 
lobiumhout auf ben ©toef auf^ufleben, aber hierbei 
jeigte fich ber Uebelftanb, ba| ber 3 u fowmenhaug 


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Original fro-m 

UNIVE RStTY O F WWMESOTA - ' 



165 


grjeugniffe bet 9Jattonal-S5ruderd ju Siffabon auf bet ffiiencr ÄuSfttflung. 


166 


jtoifdjen beiben nicht ganz feft; bie ©oßobiumpaut 
fprang beim Sd)neiben ftettemocife ob, fo baß man ’ 
auch biefe SRetpobe wieber aufgeben mußte. 

ÜReuerbingS tjat man aber baburcf; einen SluSweg 
gefunben, baß man bie Hintere glätte beS VolzftodeS, 
fowie bie oier Seitenflächen burd) Ueberjiehen mit 
girniß ober SBadjS gegen baS ©inbringen ber Salz* 
löfung fdjüfct. Stud) eräugt man baS p^otograptjifc^e 
©ilb nicht auf bem #oljftod birect, fonbetn auf einer 
©laSplatte mit einem Ueberjuge »an Gfjromgaßerte. 
®a bas bnrch bie ffiintuirfung beS Sichtet erzeugte 
©ilb nur fchwach fichtbar ift, fo läßt man eS burch 
«ufftreuen non Äienruß ober irgenb einem anbeten 
garbenpuloer, baS nur auf ben Stellen haften bleibt, 
bie gegen bie ©inwirfung beS SidjteS gefd)üfct waren, 
mehr heroortreten. 

Um nun baS ©ilb auf ben $olzftod ju übertragen, 
überjieht man erftereS mit einer ©oflobiumfd)ieht unb 
legt eS bann in oerbünnte Salpeterfäure. |)ierburch 
wirb ber ^ufammenhang jwifchen ber ©ofiobiumhaut 
unb ber ©laSplatte gelocfert, fo baß man bie erftere 
' leicht entfernen fann, wenn man bie ©laSplatte in 
3ucferwaffer legt. ÜRit ber ©ofiobiumhaut binbet man 
auch ©ilb, benn bie garbe haftet an biefer. |»at 
man bie ©oflobiumhaut auf bem ^oljftocf befeftigt, fo 
löft man baS ©oßobium burch Slether auf, wobei ba8 
©ilb auf bem ^»oljftocf, ber oorher wie gewöhnlich 
grunbirt worben ift, gurüdbleibt. 

©in SEBiener Splograph h®t bereits oerfchiebene 
Volzfdptitte auf biefe Ärt hergefteßt unb eS ift nicht 
ju bezweifeln, baß bie Slnwenbung biefer SRetpobe 
halb eine aflgemeine werben wirb. 2Ran erfpart babei 
nicht aflein bie Zeichnung, fonbern biefe fäflt auch, 
befonberS wenn e8 fich um ©erßeinerungen ober ©et» 
größerungen honbelt, »iel genauer au8 al8 beim Ueber» 
tragen burch einen geidjner. 


$ie ©r^eugniffe ber National»J)rnc!erei 51 t 
Siffahott auf ber Sötener 5ln8fteßung. 

ffiir haben unferen Sefern bereits früher ©eridjte 
über biefe oorjügtidj eingerichtete unb geleitete Slnftalt 
gebracht, eS bürfte beShalb für biefelben öon Sntereffe 
fein, einige ßiotijen über bie beachtenswertheften ©egen» 
ftänbe ber SluSfteBung biefeS 3nftitute8, wie über bie 
Organifation beffelben, ju empfangen. 

Obwohl bie 9?ational»©)ruderei Staatseigenthum 
ift, hat fie boch leine ^ülfSfteuer ober Dotation: fie 


erhält fich oofllommen burch ih te lebhafte unb forg» 
fältig geregelte Xpätigfeit. 3h re ©innahmen bilben 
theilS ber ©rtrag ber in ber Slnftatt erzeugten ®rud* 
arbeiten für bie SRinifterien, öffentlichen Slnftalten unb 
©rioaten, theilS ber ©erlauf ber Spielfarten unb ber 
gegoffenen 2ppen an ©rinatbrudereien, fo wie auch 
baS ©robuct einiger bebeutenben SBerfe, non welchen 
bie Stnftalt felbft bie Verausgabe übernimmt; aus 
biefen ©innahmen beforgt fie nicht nur jebe Änfdjaffung 
oon neuem ÜRaterial unb ßRafcpinen, fonbern eS werben 
bamit auch uoep We Ausgaben Don aßen nötigen 
©erbefferungen unb ©ergrößerungen im ©ebäube bezahlt. 
SRocp bazu h»t fie feit ihrer ©rrichtung bem Staat zu 
Derfchiebenen ©elegenheiten bie nicht unbebeutenbe Summe 
oon 1 , 300,000 ©utben überliefert (bie Keine VütfS» 
fteuer, welche ihr bie ©arlamentS»©erfammlung 1854 
bewißigte unb bie Stoßen einiger StuSbefferungen ab» 
gerechnet, bie zu oerfdjiebenen feiten Don bem URinifterium 
ber öffentlichen ©auten Dorgenommen worben finb). 

©in burch Königliches SDecret ernannter ßöperer 
©eamter leitet bie Slnftatt, unb ift bem Staatsmini» 
fterium Derantwortlicp; er ift weiter üerpflichtet, jebeS 
3apr bem äRinifterium beS inneren unb bem baoon 
abhängigen Xribunat genaue SRecpenfcpaft über bie 
©innahmen unb StuSgaben zu geben. 

©in ginanzbureau mit fünf ©eamten beforgt nicht 
nur aßein bie ganze ©ucpfüprung in ber Slnftalt, 
fonbern auch bi* ©jpebition ber Slrbeiten unb bie 
©eauffichtigung ber ©innahmen unb SluSgaben; unter 
ber ©ontroße Don biefem ©ureau fiepen ferner Dier 
SRänner, welchen bie ÜRagazine Don Slrudfcpriften, 
Ippen, Säger Don $>rudpapier unb anberem SRateriat 
unb beren ©erfauf anoertraut finb, unb Don welchen 
befonbere ©udjfüprung oerlangt wirb. 2)urcp Äommif« 
fionäre welche in Siffabon, ©orto, ©oimbra, ©onta 
®elgaba, SRio be 3®neiro, ©ernambuco unb ©ahia 
bie ©efdhäfte ber Slnftalt beforgen, wirb biefeS Spftern 
ber finanzießen Seitupg ooßftänbig ergänzt. 

Slße ©eamten, ausgenommen bie beS §inanzbureau, 
welche burch länigticheS ®ecret ernannt finb, werben 
Don bem Administrador gerat erwählt; Don ihm 
werben auch ®irectoren unb SBerfmeifter für bie 
Derfchiebenen Slbtheitungen ernannt, ©erbunben mit 
bem SlbminiftrationSbureau finb bie SlrchiDe, eine reich® 
liehe Sammlung Don wichtigen 35ocumenten für bie 
literarifche ©efepiepte beS SanbeS, nebft einer guten 
©ibtiotpef, welche im 3apre 1866 über 9000 ©änbe 
befaß unb wo ein ©jemplar oon jebem SBerfe beponirt 
wirb, welches in ber Slnftalt gebrudt ift. 

11* 


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167 


24c ßrzeugniffe ber s 9Jational*2rutfcrei 511 Siffabon auf bcr Söicner MuSfteüung. 


168 


Der Administrador geral, unb unter ißm baS 
ginan^bureau besorgen ben öconomiften ber 

Arbeiten ber ganzen Anftalt unb in jeber Abteilung 
ift ein Director, beut bie tetnift* Seitung unb AuS* 
fti^rung ber Arbeiten anoertraut ift. 

Sn ber Siffabouer 9tational*Drucferei finb üier 
|>aupabtheilungen vertreten, nämlit*. bie Sudjbrucferei, 
bie Schriftgießerei, bie Sitßographie unb bie Spielfarten* 
fabrit. SBir werben nun bie für nnfcre Sefer befonberS 
intereffanten Abteilungen ber Dppograpßie unb ber 
Striftgießerci einer genauen ^Betrachtung unterziehen, 
tnobnrch wir aut beften eine überörtliche Sbee non 
jeber berfelben zu geben Oermögen. 

£ijp00ra^if. 

2irectoren: 3oao2JtanueIbe^reita* unbSRauricio 3 p ic $iaS. 

Die tppographifcbe Abtheilung war ftets unb ift 
nodj immer bie bebeutenbfte ber Anftalt. 

golgenbe ftatiftifcße 3 u f amme nftellung öou bem 
fßcrfonal unb ben Einnahmen in ben fahren 1848— 
1849, 1856—1857, 1865—1866 unb 1870—1871 
Zeigt beutlich bie 5° r tft r itt e unb AuSbehnung biefer 
Abtheilung. 

3af)re $crfonal Einnahmen 

1848—1849 ... 89 . . . 83,412 ©ulben 

1856-1857 . . . 144 . . . 155,790 „ 

1865—1866 ... 186 . . . 225,204 „ 

1870 — 1871 . . . 192 . . . 230,202 „ 

Um nun zu beweifett, was für einen bebeutenben 
ßinfluß bie liberalen fßriucipien in Portugal auf bie 
Suchbrucferfuuft ausübten, geben wir auch folgenbe 
öcrgleichenbe 3ufammenftellung über bas ^erfonal unb 
bie Sinnahmen non ben Sußren 1770, 1801, 1811 
unb 1832, bis z u ber Spoche, wo biefe ^ßrincipien 
angenommen würben unb Sraft beS ©efepeS er* 
laugten. 

3af)re s 4$erjonal Einnahmen 
1770 . . . 23 . . . 20,075 ©ulben 

1801 . . . 31 . . . 31,680 

1811 ... 46 .. . 44,669 

1832 . . . 61 . . . 44,800 

©egenwärtig befteht bie tppograpßifte Abtheilung 
in folgenber Sinridjtung: einem DirectionScabinet, 
brei großen Sälen für bie Sefcer, einem Saal für bie 
$attbpreffen unb einem für bie Scßnellpreffen unb 
Dampfmaftine; einer Seper* unb Drucferftule, einem 
Sabinet für bie ßorrectoren, einem Depot für baS 
äRaterial, mit ben oerßßiebenen Söerfftätten zur ©lät* 
tung unb Satinirung be« Rapiers fowie zur Such' 
binberei unb Sroftürung. Sn biefen oerfd)iebenen 


| Abteilungen arbeitet baS obenerwähnte fßerfonal, auf 
folgenbe Söeife oertßeilt: Directoren, SBerfmeifter unb 
SBeauffidjtiger für bie oerßßiebenen Arbeiten 10, Sefcer 
! 81, ßorrectoren 8, Drucfer 42, Seper unb Drucfer* 
lehrlinge 22, SButbinber, IBroftürer unb Arbeiter ber 
©lättwerfftätte 17, Diftler, 3*utmerleute, öebienftete 
unb ^ülfsperfonal 12 . SSon biefen Arbeitern finb 78 
im beftimmten SBotenloßn, unb 114 beziehen ihre 
Stählung je nach ßeiftung ihrer Arbeit. Die burt* 
ftnittluße Summe ber wöchentlichen Aufgaben für 
bie ^Bezahlung beS fßerfonals belief fit int Süßte 
1870—1871 auf 1982 ©ulben; ber größte Soßn ift 
Zu 5 ©ulben 60 Sr., unb ber fleinfte l ©ulben 10 Sr. 

I Sn ben oerfdjiebeneti Abteilungen arbeiten be* 
ftänbig: 3 englifte Stauhope=4)anbpreffen; 8 fran* 

, zößite t)on @aoeau£, 9iicolaiS, ßapiontont & Dureau 
I in 9$ariS; 2 ßolontbicnncS non ©aoeauj, eine 0011 
biefen oon einer außcrorbentliten ©röße; 9 Stnell* 
preffnt mittelft Dampfbetrieb, worunter eine mit einem 
j einzigen großen ßplinber, oon -Kapier gebaut; 2 mit 
ZWei großen ßtjlinbern, oon ©aoeauj unb oon Nicolai«; 

| 2 mit fleinen ßplinbern oon fßerreau & ßo. unb oon 
; Alauzet; l mit einem fleinen ßplinber, neuefteS Spftem, 
! womit zwei garben zu gleicher 3eit gebrucft werben, 
j unb weite oon bem oorzügliten gabrifanten Dutartre 
! conftruirt worben ift; 1 Scandinavianpress oon £op* 
! finfon & ßope in Sonbon gebaut; 2 anterifanifte 
ßibertp-fßreffen oon Degcner unb SBeiler in 9tew* 
$orf conftruirt*); alle biefe ^reffen, mit Aufnahme 
ber oon ^opfinfon & ßope unb beren t>on Degener & 
SSeiler toerben burt eine Dampfmaftine t>on 6 'pferbe* 
fraft in ^Bewegung gefept; 4 fleine ^reffen zum Ab* 
Ziehen ber ßorrectureit nat bem Spftem oon Dupont, 
oon weiten 3 oon A. 5- be ßaftro in ber Anftalt 
| felbft conftruirt finb; 1 metunifteä £inienftneibmeffer 
j oon ßß. Dcrriep; 1 bitto, mobificirt unb in ben SBerf* 
! ftätten ber Anftalt conftruirt; 2 ©lättpreffen, oon 
ßaurent & Dcbernp unb oon ßapiomont & Dureau; 
4 fßacfpreffen; 1 üRafttne um fßapier zu ftueiben, 
i großem gormat (tßoirier); 1 Drucffarbenreibmaftine 
i mit 6 ßplinbern conftruirt; 1 hßbraulifte fßreffe unb 
4 Straubenglättpreffen. Sn ben Sälen unb Depots 
befinben fit 588 Striftfaften, 126 SRegale, 292 SRahmeu 


*> 3)tcfc oon bem Herausgeber beS 2trchioS feit anberttjalb 
fahren in circa 75 @reng>Iaren in S)eutf(^lanb eingeführten 
oorjiigltchen Jiegetbrudmafchinen für Heinere gormate, befonberS 
für 9lcciben,$arbeiten ausgezeichnet brauchbar, haben fidj auch in 
biefer Officin bewährt, unb finb mehrere ber ÄuSftettungSarbeiten 
barauf gebrucft toorben. 


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169 


170 


£te (Srieugnifie ber ’3fattonal*$'rucferei *u fiiffabon auf ber Wiener StusfteUunfl. 


$um gormfcßließen Pon oerfcßiebenen ©roßen, fowie 
bie baju gehörigen Utenfilien uitb ©erätße. £ic 
Scßriften unb ®ignetten in ©ebraueß wiegen 45,840 
Silogramm. 

$er ©onfum Pon ®apier in ber SCnftalt ift faft 
nur Pon ben nationalen ftabrifen in Slbelßeira, Klempner, 
Ißomar unb ßoujä gebrutft worben, unb in beit lebten 
Pier Suiten ift ber ®erbraudj folgenber gewefett: 


3aßre 

Sticfe 

Öftoidjt 

1864 . . 

. 11,841 . . 

, . 148,465 Üilocjr. 

1865 . . 

. 12,044 . . 

. . 151,432 „ 

1866 . . 

. 11,833 . . 

. . 211,703 „ 

1671 . . 

. 12,085 . , 

. . 218,476 „ 


2)ie jäßrlicß.e 2lu«gabe juni Slnfauf Port Rapier 
beträgt im 52Durcf)fc^nitt 102,000 ©nlben C. SB. 

$ie Beleuchtung ber oerfcßiebenen Slbtßeilungen 
wäßrenb ber Säintermonate ober für Nachtarbeiten 
wirb burd) ®a« $wedentfprcd)enb bewerfftclligt. 

2)er SBertß ber typograpßifdjen Slbtßeilung, wie 
ein förmlich genommene« Snuentarium $eigt, ift niit 
allem ba$u gehörigen Material, Utenfilien, Treffen 
u. f. w. inbegriffen biejeittgen SBerfc, welche Pon ber 
Slnftalt felbft pnblicirt werben, fowie ber Borratß 
Pon bem fid) im Sepot befiitblidjen Rapier üoit 554,«»00 
©ulben 0. Sä. 


nöchftehenbc Tabelle jeugt Pon ber 3unaßme unb ftet« 
fteigenben SBicßtigfeit biefer Slbtßeilung ber National* 
SDruderei: 


3 ab ro 

Ginnafymcn 

1846 -1847 . 

. . 8,456 QhtlDcn C. 

1650-1651 . 

. . 14,560 

1855 — 1856 

. . 18,072 

1860 — 1861 

. . 34,778 

1865—1866 . 

. . 38,914 

1870—1871 . 

. . 38,260 


Obgleich bk CSrf^riftgrefecrei bi« 1833 bie einzige 
in Portugal war, beschäftigte fic bi« $u biefer ©poche 
nur ein flehte« Sßeifonal, weldje« jebod; ^inreic^enb 
war, um ben bamaligen Slttforberungen ju genügen. 
3u biefer 3eit war in Portugal bie Sypograpßie nod) 
nid)t feßr weit Perbreitet; e« würben in allem nur fieben 
ober ad;t ©ßaryftere für bie typograpßifcßen Arbeiten 
perwanbt, unb auch bk Sßrioatbrucfereien erneuten nid)t 
oft ihr alte« abgebrauchte« SDiaterial. 

Jolgeitbe Ueberficßt wirb unierc Behauptung 
beftätigen: 


3al)rc 

1769 

1801 

1810 

1832 


^crfoncH 
. 8 
. 5 

5 

. 11 


S^rifigirßmi 

©rapiirc unb galoaitoplaftifcße Slbtßcilung. 
$irector: Oojcpt) ^cipolb. 

Sbtßeilung ber Schriftgießerei unb Stereotypie 
$irector: 3gna$ Sauer, 

SBerfmeifter: SRiguel Siarnabe SSieiia. 

Diefe Slbtßeilung, welche feßon por ber ©rünbung 
ber National*3)rucferei ejiftirte, ift immer pon Bebeu* 
tung gewefen, aber erft feit ber ©rrid)tung zweier 
franjöfifcßen Schriftgießereien in ßiffabon in ben 
Saßren 1845 unb 1850 finb ihre gortfeßritte bureß 
bie ©oncurren$ gewichtiger unb niedlicher geworben, 
golgenbe 3 u f<raimcnfte(lung wirb bie Ißätigfeit 


SBenn wir ba« ^Jerfonal ber ©raoirfcßule, welcße 
jeboeß eine ganj abgefonberte Slbtßeilung bilbete, ßin* 
$urecßnen, fo haben wir: 


3afjre 9$erfonal 

1769 . 15 

1801.12 

1810.10 

1832 . 17 


3n ben lefcten Saßren naßm bie lypograpßie 
I naeß unb naeß eine immer größere Bebeutung an, 
namentlid) mit bem ©rfeßeinen Perfcßiebener politifeßen, 
, wiffenfcßaftlicßen unb literarifeßen Sangen, unb bie 
3aßl ber Slngeftellten unb Slrbeiter würbe in biefer 
Slbtßeilung auf folgenbe SBeife Permeßrt: 


berfelben ßiureicßenb erflären: 




$erfonal 


Qaljre s probucte 

1847 . 2,419 Uiiogr. 

1851 5,085 „ 

1856 . 10,809 „ 

1861 17,991 „ 

1866 . 27,496 „ 

1871 . 16,896 „ 


Obwoßl bie greife ber gegoffenen Scßriften, ®ig= 
netten unb Ornamente meßrere ÜKale erniebrigt würben, 
finb bennoeß bie ©innaßmen immer geftiegen, unt 


1840 . .. 12 

1848 . 19 

1856 . 38 

1861.41 

1871 ..53 


©inbegriffen in biefer 3®ßl ift folgenbe« Sßerfonaf: 
in ber ©raPüre unb galpanoplaftifcßen Slbtßeilung: 
1 $>irector unb 4 Arbeiter unb ßeßrlinge; in ber 
i Schriftgießerei unb Stereotypie, mit welcßer aueß eine 
1 Scßlofferwerfftätte oerbunben ift: 1 ®irector, 1 SBerf* 


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171 


$ie Crjeuflnifte btr SSattonaUSrudfrei ju fitflabon jc. — Kujtn bev $anWfteRcl'UebtraadjungS»errine. 


172 


meifter, 20 ©ießer, 5 Beinlinge unb 16 weibliche | 
arbeiter, 3 Sdjloffergehülfen unb 2 Wiener. ©on 1 
biefen arbeitern unb angeftetlten'finb 15 im beftinraiten 
SBo<henlot)n, unb 38 beziehen if>rc Sejayiung nach 
Stückarbeit. 

3n bem Sahre 1870—1871 betrug ber burdj* 
fchnittliche arbeitslohn für bie Stngeftellten unb ar» 
beiter biefer Stbt^eUung 442 ©ulben; ber t)öd)fte Sohn 
belief fid^ auf 6 ©ulben 20 Str. unb ber niebrigfte 
auf 1 ©ulben Ö. SB. 

2)ie Schriftgießerei unb ©raoiranftalt befi|en, 
fammt einer ©Menge oon weniger bebeutenben Uten* 
filien unb ©eräthen, eine ©uittodjirmafrfjine mit bem 
nötigen Apparat jurn 3eid)nen in Spiral unb Greifen, 
ferner eine ©Mafd)ine für numiSmatifche arbeiten (biefe 
3 ©{affinen, welche oon ber anftatt neuefter 3 e ‘t 
getauft worben fiub, würben oon bem • ausgezeichneten 
©erliner gabritanten ff. ©. SBagner conftruirt), einen 
©rägeftocf, um bie Staf)lftempel ju ©Matrijen zu prägen, 
ungefähr 8000 Stempel auSgeführt in Stahl unb 
anberen ©Metallen, 1768 Äupferftiche, oiele oon biefen 
finb bon ben ausgezeichneten ©raöeurS Soaquim ßar= 
neiro ba Siloa, Francisco ©artolojji unb ihren 
Schülern; oerfcfjiebene galoanifche apparate, 2 ©reffen 
für ben chalcographißhen ®tucf; 4 ©ießöfen jum 
$anbguß nach franjöfifchem unb beutfdjem Syftem; 
.14 ©ießmafdjinen (wooon 5 oon Steiner in München, 

6 nach bemfelben Syftem in ber SBerfftätte ber anftalt 
conftruirt, 1 oon ©auer in granffurt unb 2 moberne 
englifche oon ©loweS & Sons in Bonbon); 2 ßlicpir« 
mafchinen mit ben nötigen ©ießinftrumenten, enblich 
oerfchiebene apparate für bie Stereotypie in ©apier 
unb ©ypS, worunter ber oon Sfermann in Hamburg. 

5 ©Mnfdjinen jum Schleifen unb Unterfchneiben, 6 ©e* 
ftoßjeuge jum gertigmadjen, 1 mechanifche ÄreiSfäge, 

2 $ref)bänte, 1 ©ohrmafchine, 2 ^obelmafchinen oon 
Jtifch. in ©erlin conftruirt, 1 ©tafcf)ine um ©MetaU 
ju poliren, oon Sauer in granffurt, eine ©reffe um 
©uttapercha=©Matrizen ju bereiten, welche nach bem 
®ecfer’fchen Syftem oerfertigt würbe; 1 apparat 
um ©Meffingtinien jn fchneiben; ein SBaljWerf um 
©Meffinglinien ju erjeugen; 240 ©ießinftrumente, 
angefangen oon '/< ßicero (3 ©unfte) bis 16 ©icero, 
(192 ©unfte), welche theilweife in ber anftalt oerfertigt 
worben finb; 15 ©ießinftrumente jum ©uß oon fiinien, 
Klammern, u. f. w.; über 37,000 ©Matrijen; unb in 
bem ©Magajin unb ®epot befinben fich ftetS 50,000 
Silogr. oon gegoffenen Schriften, um jebe mögliche ©e« 
fteHung fchneQ ausführen ju tönnen. 


®ie Schriftgießerei ber 9Mational*$rucferei liefert 
nicht nur an bie bebeutenbften nationalen anftalten 
ihr ©Material, fonbern alle in ben portugiefifchen ©e* 
fifcungen (<£abo*©erbe, S. Ihome, angola, ©Mocjantbique, 
®oa, ©Macau, Simor) epiftirenben ©uchbrucfereien 
bejiehen ihren ©ebarf an Ippen nur oon ber Staats* 
anftalt; mehrere ©tabliffements in ©rafilien bebienen 
fich oudy nur berfelben 2ypen, unb feit bem Sabre 1858 
finb 58,280 Kitogr. nach biefem Kaiferreid) epportirt 
worben. 

2)a8 le|te erft oor Kurjem abgefd)toffene 3n0en* 
tarium ergab in biefer abtheilung ein Kapital oon 
mehr als 237,500 ©ulben £>. SB. 

3m nächften §eft laffen mir nunmehr ein ©er* 
jeichniß ber in ber Imprensa nacional in SBien auS* 
gefteQten SBerfe «. folgen. 

(SdtfuS foCgt.) 


9ht$ett ber fScmtpffeff el * HeberttmchungSoeretne. 

©ei ber lebten ©Monatsoerfammlung beS ©Mittet* 
rheinifchen gabrifantenoereinS hielt $r.. 3fambert aus 
©Mannheim, Oberiugenieur beS ©Mannheimer Dampf* 
teffel*lleberwachungSöereinS, einen ©ortrag 
über ben in amerifa (Staat Dl)io) ftattgehabten 
merfwürbigen gall beS gleichzeitigen ©pplobirenS 
oon neun nebeneinanber gelegenen Dampffeffeln. 
auf bie im ©ereinSblatte mitgetheilten nähern aus* 
führungen beS fRebnerS unb auf bie jum Xheil 
fehr bemerlenSwerthe DiScuffion hierüber tönnen wir 
uns hier nicht einlaffen; conftatiren aber möchten 
wir zweierlei aus bem Sortrage refultirenbe allgemeine 
Wahrnehmungen. 3 unäc hft- baß felbft bei ben groß* 
artigften anlagen noch fortwährenb EonftructionS* 
fehler unb fonftige ©erftöße gegen bie Sicherheit 
begangen werben, bie burd) SBiffenfcfjaft unb (Erfahrung 
längft als folche bargethan finb. Sobann, baß jwar 
auf biefem ©ebiete manche technifdje, beziehentlich 
phyfifatifdje fragen ihrer Söfung noch entgegenfehen, 
gleichwohl aber eine jwectmäßige ßontrole im ©efi|e 
anfehnlicher ©Mittet ift, um bie aus bem Dampffeffet* 
betriebe entfpringenben ©efahren ju befeitigen ober 
boch außerorbenlich ju oerminbern. 3 ut SHuftration 
beS erftern ©untteS möge hier noch bie Dhatfadje 
angeführt werben, baß an ben Ueffeln beS ©Magbe* 
burger ©ereinS für Dampffeffelbetrieb bei ben oom 
Dctober 1871 bis ©Märj 1872 oorgenommenen fReoi* 
fionen 48 ©toc. als mit mefenttichen gehlem, 30 ©roc. 
als mit offenfunbigen gefährlichen ©onftructionSwibrig« 


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178 


92ugen bet $ampffeffet>Ucberwadjung8Derane. 


174 


feiten behaftet gefunben mürben. Sticht Diel beffere 
Befultate geigten bie SReoifionen be« ©ädjfifdj'Anhalti* 
ft^en unb be« ÜRamtheimer SBereinö; in mehreren fällen 
muffte jogar bie Aufnahme in biefe Vereine abge(et)nt 
ober mußten ÜRitgtieber, welche ficf) weigerten, ben 
Anforberungen ber Ingenieure gu genügen, au«gefchloffen 
werben. SBa« ben gweiten $un!t betrifft, fo ift e« 
notorifch, bass bie englifdjen Ueberwachung«gefeßfchaften 
al«batb ben Srfolg Ratten, bie ber Unglücfefälle 
bei ihren Angehörigen, im Berhältniffe gu ben übrigen 
ffitabliffement«, gong bebeutenb herabguminbem; e« 
ift übrigen« fchon ba« ein nicht h oc h genug angu* 
fchlagenber Bortheil, bah Don Fachmännern eine 
fortlaufenbe fReihe ber oerfchiebenartigften Beobachtungen 
gemacht, ftatiftifche« ÜRaterial gewonnen, bie Sßiffen* 
fchaft in« praftifdje Sehen hinübergeführt unb überall 
ein Organ für bie weitere ©ntwicRung eine« rationellen 
Anlage* unb Betriebäfpftem« gefchaffen wirb. Die« 
ift recht eigentlich bie Aufgabe ber Dampffeffel»Uebet* 
wachung«oereine, unb e« muh unter alten Umftänben 
al« wahrhaft fträflich begegnet werben, wenn e« 
immer noch sahtreidje Snbuftrieße giebt, welche fich 
Don biefen Bereinigungen au«fd)lief}en. SRicht nur 
gefährben folche Seute bie Sicherheit ihrer Arbeiter 
mehr al« nöthig — unb teiber bringt jebe« Saht 
eine ftattliche Sifte Don Berunglücfungen, bie Dietleicht 
grofjentheil« hätten oermieben werben fönnen — fonbem 
e« wirb burdj ihren ütichtbeitritt bie Gewinnung 
eine« allgemeinen Ueberblicf« über Diele Berhältniffe 
unb bie Anfammlung eine« genügenben ftatiftifdjen 
ÜRaterial« ungemein erfchwert. Die öffentliche ÜReinung 
follte ein folche« Berfaljren fo fcharf beurtheilen, bah 
e« mehr unb mehr gur Unmöglichfeit würbe. 

Dem erwähnten Blatte entnehmen wir weiterhin 
eine #inweifung auf ein gang ähnliche« Berhältnif}. 
©8 ift fürglich ein Snbuftriefler in alle Fa^en be« 
Haftpflichtgefe|e8 Derurtheilt worben, weil ein fünf« 
gehnjähriger Sehrling burch ben Umftanb, bah gwei 
tn Betrieb befinbliche Drehbänfe gu nahe beieinanber 
ftanben, in eine biefer Drehbänfe gerieth unb babei 
bie rechte ^anb oerlor; ba« ffitabliffement hat nun 
biefem ffinaben Don bem Sage ab, wo berfelbe feine 
Sehrgeit ooßenbet haben würbe, eine lebenslängliche 
wöchentliche ütente Don 3 Dl»lrn. gu galten. Aber 
tro|bem, bah bief e Beweife einer fef)r ernftlichen 
Auffaffung be« Haftpflichtgefefce« fich wehren, ift Don 
ber ©riinbung eine« Berein« gur Berhütung oon 
Unglücfdfällen — wie ein folget in ÜRühlhaufen 
längft befteht unb oon ben fegenöreidjften F 0 h5 e n 


begleitet war — unferS ÜBiffen« noch in feinem 
beutfdjen Snbuftriebegirfe bie Bebe, unb nicht einmal 
bie Berfidjerung gegen Unfälle, bie hoch jefet etwa« 
©elbftoerftänbliche« geworben fein foHte, ift bi« heute 
eine allgemeine. Die 3afß ber beutfchen Snbuftrie* 
arbeiter bürftc mit 1 ÜRißion eher unter* al« über* 
fchä|t fein; Don biefen ift aber immer noch nicht bie 
Hälfte gegen Unfälle oerfidjert. Seiber ift e« bi« 
heute ißrajci«, ftattgehabte Unfälle mögtichft gn Der* 
tufchen unb mögtichft unter ber $anb abgumadjen; 
ein Berfahren, welche« nicht nur bie ergieherifche 
SBirfung be« $aftpflid)tgefehe« auf bie Arbeitgeber 
unb auf bie öffentliche ÜReinung auherorbentlich ab* 
fchwädjt, nicht nur bie Anfammlung ftatifiifcfjen 
ÜRaterial« erfchwert, fonbem namentlich auch bie 
Herau«bitbung Rarer Berhältniffe im Unterftüfcung«* 
faffenwefen einerfeit«, im Berfidjerung«wefen an* 
bererfeit«, immer weiter hinau«fd)iebt. Die gefefclidje 
^Regelung be« ^ütf«faffenwefen« fteht auf Befchluh 
be« Beich«tage« beoor. Äomrnt in biefer Bichtung 
ein geitgemähe« ©efefc gn ©tanbe, unb wirb baffelbe 
mit ähnlicher Energie wie je|t fchon ba« Haftpflicht* 
gefefc gehanbljabt, fo wirb biefe Unflarheit fchliehtich 
oerfdjwinben müffen. Derjenige Snbuftrietle aber 
wirb am Hügften hanbeln, ber ohne 3 wan 9 ein 
Rare«, geitgemähe« Berhältnif} h er ftettt. Auch hier 
märe fchon baburdj Diele« gewonnen, wenn bie Bet* 
fichemng«gefellfchaften in ben ©tanb gefefct wären, 
über ein au«reichenbe« ftatiftifche« ÜRaterial gu Der* 
fügen, mit beffen HiÜf e unter anberm ba« Berhältnif} 
ber haftpflichtigen unb ber nichthaftpflichtigen Unfälle 
feftguftellen unb bamit eine ©runbfage für bie befinitioe 
^Regelung biefe« Berhältniffe« gu gewinnen märe. 
Diefe« ÜRaterial fönnen in Dielen Füßen fetbft folche 
Snbuftriefle, welche fich nicht oerfi<hera moflen, ben 
Berfidjerung«gefeßfdjaften gugänglich machen, wenn 
bie Befultate ihre« Äaffenwefen« nnb ihrer etwaigen 
fteiwißigen ©ewährungen mitgetheilt würben. SBir 
haben nicht« bagegen einguwenben, wenn bie Herren 
3nbnftrieflen bie Beantwortung für ihre Unfäße 
felbft tragen woßen, Dorauögefefct, bah ihre ©oloeng 
eine au«reichenbe ift unb nicht nachträglich ber 
öffentlichen ü8ot)tthätigfeit F“ße gugefchoben werben, 
für bie längft auf bem ÜBege ber Berfidjerung ©orge 
hätte getragen werben foßen. Darauf aber, bah ein 
fichere« ©efammturtheil über bie obwaltenbeit Ber* 
hältniffe gewonnen werbe, hat bie gange ©efeflfdjaft 
ein Bed)t, unb bie öffentliche ÜReinung foßte e« fich 
gur erften Aufgabe machen, baljin gu wirten, bah 


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175 


s ^apieiidmetDc ^iaidiinc mit .yebclipftem. — $cv neucfte 'tkcHflejepenttmirf für bad beutfdje iHdd). 


176 


bie einmal befte^eitbeu Organe ber Selbftoerwaltung, 
hier alfo bie ^ampffeffelsUeberwachungäoereine unb 
bie Unfalloerficherungägefellfchaften, in ben $efifc be£ 
hiergu erforberlic^e 9Waterial£ fommen. ©elänge bie£ 
nicht, fo müfjte bem Staate bie Slufgabe gufallen, 
non fid) aus bie nötigen Organe gu fcf)affeit. hoffen 
mir einftweilert , baf$ bie Selbftoerwaltung genüge, 
unb baf$ biefelbe in ifjrcr weitem (Sntwidelung bahin 
führen wirb, gu üerf)üten, wa$ fid) oerhiiten läfct, 
ba$ Unoermeiblicbe aber proportional oon ber ©e= 
fammtheit ber Sntereffcnten tragen 51 t taffen. 


s ^apicricbncibe=Wa|rbtnc mit $cfccfft)ftem- 



Slnftatt be£ gebräuc^tic^en fRäberfpftemS fommen 
an biefer, gunächft für fleinere sßapierforntate beftimmten I 
3Jtafd)ine 2 ^ebet in 2 (moenbung. $er eine berfelben 
ift bcftimmt, ben Sßrepalfeit niebergubriiden unb ba£ J 
Rapier beim Schneiben feft auf bem £ifd) 51 t erbalten. 1 
Um bie SBirfmtg bc3 f>ebel$ auf ben ^Srcjibalfen unb 
wiebernnt bie bcö lefotern auf baä gu befcbneibenbe 
Rapier ober ©uch ber Stärfe beffelben aitgemeffen 
regitliren gu föntten, ift über bem ^ßrepalfen ein 
Stellrab angebradjt, mittelft beffen man bie Spannung 
oerntebren unb oerntinbern famt. 


Sobalb ba& Rapier mittelft be3 einen §ebelä unb 
mittelft be£ ^ßreftbalftnä feftgelegt ift, genügt ein 
$eruntergiehen beä gweiten £ebel 8 , einen Stofc Rapier 
oon 95 ÜDliHimetcr iu fauberfter SBeife burchgufchneiben 
ober ju befcbncibett, fo baf$ ber Schnitt wie polirt 
erfc^eint. 

($& wirb bem Sefer erflärlicb fein, bajj bie gange 
äRanipulation eine höchft einfache unb fdjnelle ift, unb 
baft fich biefe SRafchine in golge beffen für gewiffe 
Slrbeiten, alä: Sdineiben unb ©efchneiben Oon Äarten, 
Slccibengarbeiten aller $lrt, ©iicher 2 c. üortrefflich eignet. 

2)er Schnitt fann an berfelben Weber unter, noch 
über fich erfolgen, ba ber 2 ifd) wie eine SBaage auf 
Sßriämen ruht, bemtiach mittelft einer Schraube am 
Ijinterfujs berart regulirt werben famt, baß alle Un* 
regelmäfcigfeiten oermieben werben, gür fleinere Such ’ 5 
binbercien ift biefe 9Rafd)ine infofern noch befonbera 
brauchbar, als fich au f berfelben mittelft bes SßrefjbalfenS 
leicht Prägung unb ©ergolbung fleitterer glatten oor* 
nehmen läf$t. 

®ie Schnittlänge biefer oon Ä. SSalbowä Such* 
brutfmafdjiuem unb Utenfilienhanblung gu begieljenben 
©tafchine beträgt 425 SDtillimeter, ber $rei$ 130 Jfjfr- 


$cr ncueftc ^reßgefctjcntrourf für ba$ bcutfdje 
9 teidf. 

2lnftatt be3 in §eft 5 bes s 2lrchio oeröffeutlidjteu 
^ßrefjgefebentwurfs h at bie preufjifche ^Regierung 
bem ©unbeäratl) einen oon ihr auägearbeiteten oor= 
gelegt, beffen SBiebergabe_ wir in biefent $eft leiber 
nicht bewerfftelligen fönnen. 

tiefer Entwurf bietet ber treffe nur wenige 
®ortl)eile, bagegen fo manchen SRadjtheil; e3 ift be$* 
halb fein äöuitber, wenn fich gegen bettfelben eine 
faft allgemeine Oppofitioit betnerfbar macht. 

3)ie eiligem. 3 ^ 9 - 00 m 7 Suni f a 9 t: $>er 
eingige wirflidje gortfdjritt gegen ben bisherigen 3 Us 
ftanb, ben ber Entwurf enthält, ift bie Aufhebung 
ber ßautioneit unb be£ Stempeln auf Leitungen unb 
Äalenber. 0tur biefe le^te (Erleichterung ift eine, bie 
wohl bie meiften heutigen Staaten trifft, benu ber 
Äalenberftempel beftattb faft allerwärtS; wir begrüben 
beffen Aufhebung als eine ber allgemeinen ©olfSbilbung 
bargebrachte, freilid) etwa^ fcljr oerfpätete |>ulbigung. 
3 eitungeftempel uttb (iautionen giebt e^ fd)on je^t 
aufscr ^renBeit wohl faft nirgenbä mehr in 2 )eutfchlanb. 


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177 


178 


Xer ucucfte s JSrct}gefr$cntn>urf für baS beutfdje SHeid). — ÜKannirfjfaltigcS. — Sc^riftprobenfcf)aii. 


6 in britter gfortfdjritt, bie 93 efcitigung ber richten 
lidjen Snt 3 ief)ung bcS ^ßrefcgetoerbebetriebeS, ift faunt j 
für einen folgen 51 t rechnen, benn biefe mufcte mit j 
bem SCuftyören ber ßattbeäprefcgefeke nad) bem 2 Bort* | 
taute 'in 9 fbfa£ 3 beS § 143 ber ©emerbeorbnuug 
non fetbft megfalten. 

9 iun aber bie ©egenbitanj! 

93eibef)alten finb auö bem preitfjijdjeu s $ref$geje£c 
non 1851: bie 9ieunumg bes Truders unb 93erlegcr£ 
(ober 9>erfaffer$) auf alten Trucffdjrifteu; bie Sor* 
jeic^ituug beftimmter pcrfihilidjer Oualificatioueu für 
Ucbernaljme einer SRcbactiou, unb jmar für alle „perio= 
bifdjc Trucffdjriften", nid)t bloS politiidic; bie üuu 
reidjuug eine* $flid)tetremplars fofort beim beginne 
ber 9lustl)eiliuig einer periobifdjen Sdirift unb banebeu 
audi nod) bie 9lbgabe non ^reiejeemplaren au öffeutl 
lidje 33ibliotf)cfcu ober bevgleidjen (in allen biefen brei 
^mieten ift 3. 93. ba* fädjfijdjc ^refsgefep 001t 1870 
viel liberaler); ber 3u>ang jur 9liifital)me amtlicher 
vMtferatc uitb 3111* 9(ufnal)iue non Seridjtiguugcn (letjfj 
terer jo gar mit 93erid)ärfungen unb ol)ite bie tuenig- 
ftens einigermaageu gegen frivole fogenaiutte Seriell 
tigungcu fidjerube (iautel bes babifdjeit ober beS öfter- 
reid)ifd)eit ^reßgefebes); bas feftgcbaltene Verbot ber 
9(uf)cftung anberer ^lacate als ber im preugifdien ^Srepi 
gefetje jugelaffenen nteift rein gemerblidjen (umbrenb 
bas fäd)fifd)e unb auberc Sßrejsgefefee and) politifdje 
^Macate geftatten); enblid), um minber äßcfcntlidjcs 
311 übergehen, bie pol^eilidje vorläufige 93c)d)lagual)me, 
wobei jnxtr ber Termin, binnen beffen eine fotd)e 
vom @erid)t beftätigt fein muß, gegen baS prenpifefje 
©efefc etwas Ijerabgefebt, aber immer nod) tuciter ge* 
griffen ift als 3. 93. im fädjfifdjcn. 

9?erfd)ärft — fetbft gegen bas preugifdje ©efeb 
non 1851, gefdjwcigc gegen aitbere, neuere, 3. 93. ba$ 
fädjfifdie — unb 31001* theilweife fcljr wefeutlicb oer* 
fdiärft, finb bie Strafen für Ucbertretungen prefspol^ei* 
lidjer 9>orfd)rifteu, wäf)renb SRilberungen nur feljr 
meuige oorfontmen. So 3. 93. tauu ein Üiebacteur 
toegen 9Zid)taufnahme einer 93erid)tigung unter ben 
hier oorgefc^riebeiten gormen mit bis 31t fed)S üJioua* 
teu ©efäugnißftrafe belegt werben! 

93 erfd)ärft ift ferner bie ftrafredjtlidje ^jaftbarfeit 
ber Oiebacteure, inbem fie ftets gan 3 ebenfo be^anbelt 
merben füllen, währeub an ben 93eftimmungen beS 
prenfjifdjen ©efe^eS über bie fnbfibiäre Haftung, bie 
außerorbentlichen Strafen 2 c. nichts Wefentlid) ge= 
änbert ift. 


©itblid) ift fogar über bas 9teid)S*Strafgefepbuch 
hinauSgegangeit unb finb mehrere ftrafgefefelid)e 93 e* 
ftimmungen fpeciell für bie treffe aufgeftcllt, ähn(id) 
mie ber meilanb berüchtigte „Ajaß* unb SeradjtungS* 
Paragraph 1 '. 

s 3Jiannid|faltigcs. 

— @i» neues' illuftrirteS 93latt.] s Utit Den lepten 
I s ßoften ans 9?ew ?)orf finb bie erften Gjremplarc eines neuen tiiglid) 

! crfdiciticiibcu illuftrirtcn Blattes, „The Daily Uraphic“, ange- 

fomnten. (£iue täglidjc illuftriite 3 eitung ift fetbft iit 9icw*?)orf ein 
gewagtes Untcriießincn, welches jebod) 311 gliitfen Derjpritfit. Xie 
Qiluftrationen werben auf pljotograpfiifdiem ffiege auf ben Stein 
gebradjt unb taffen fid) fo in wenigen 3 funbeu ( ^u Rapier bringen. 
iKamentlid) bie Original,^eidjnuugcu finb Ijodjft gelungen. $lurij 
einige bbrüde aus ,, s ^und)" finb meiftcrljaft nadjgebilbet, 
XaS Rapier ift gut, ber Xrud merfwürbig fauber, ber öeljalt 
gebiegen. Xao gau ( ^e ©latt, grofj ^olio, öicr Seiten Zeichnungen, 
Dior Seiten S dir ift, wirb für 5 (5ent<ö gleid) 2 Sgr. uerfauft. 
Xcr erftc Crrfolg war ein fo großer, baß bie Auflage oergrößert 
werben mußte, weil bie (£mnplare in wenigen Stuubeu oer^ 
griffen waren. 

— Xie s Jieue Militär ocituug in 9lneu berichtet oon einer 
Äia u t f d) 11 f f a r t e, weldic oon bem eitglidien 01eograpl)cn 3 . 9i>ilb 
für bie ^erbftmanöoer ls? > angefertigt würbe. Xer Stoff, auf 
j weld)ctu bie Harte litljograpljirt, ift feiner weißer ^aumwollftoff, 
ber mit biimter weißer .Slautfd)uffd)ict)t oerbuuben ift. Xie Üitfjo- 
grapljie ift fdiwar^, bie Salbungen burd) grünen, bie ßagerpläge 
burd) gelben unb bas s JJtanbucrtcrraiu burd) rotljcu 3‘ rtr benbrnd 
, l)croorget)obcn. Xie ^ortpeilc biefer Harte finb: fic famt gefaltet, 
gebrodjni, gebogen werben - auSeiuaubcrgefaltet, wirb fic ftets 
wieber eine hi die repräjentireu. Sie unterliegt ben SBitteruugS' 

| uerljältnijfcn uidit, b. lj. fic famt bei Souuenfd)cin ebenfo benupt 
1 werben wie bei Dtegcu. 

— 3 e ilungsftatiftif. 9?adj genauen ftatiftijd)cu 3 11 ' 

I fammcufteUiuigen be.piglid} ber 91 n,^af)t ber in ben einzelnen 

Staaten crfdicinenbcu 3 l ‘üfdiriftcn unb ihre* 93evlirtltuiffes 511 
j ber (finwoliner^aljl berfelbeit laffett fid) folgcubc 3 al)leu aufftellen : 
j 3n iHußlanb fommt auf 35o,0oo (Sinwot)uer ein Journal, in 
| Ungarn eins auf 41,413; in ^inulaiib auf 39,000, iit Italien 
I auf 29,000, in fßrcußeu auf 2U,ooo, iu ^raufreidi auf 23,000 
in ( 9 roßbrittauien auf 18,oon, iu .syollanb auf D),ooo, iu Belgien 
I auf 15,000, in ber Sdjwei,^ auf 0600 unb in beu bereinigten 
i Staaten auf 537 Hopfe ein foldjeS. 2(uffaUenb ift ber (Xoutraft 
jWifd)eti ben beiden Icptgcnänntcii Staaten unb beu übrigen. 


| Sdjriftprolicnfchau. 

I Tie Sd)rift^iegerei von 3- ©. 5 rail ^ c 
in Sansig, eine ber älteften @d)riftgicgereien Tentfd)= 
lanbS unb gegenmärtig iu ben ©efip bes $txxn 
91. S33. Safemann übergegangen, tritt 311 m erften üRale 
mit einem neuen @rjeitgitiffe r einer ©iufaffung, an bie 
Oeffentficfjfeit. 9Bir vermeifen unfere Sefer auf bie 
I biejem Sogen beigebrudte ^ßrobe. 

12 


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179 


Annoncen. 


180 


Annoncen. 




©altirtiu)pl.i(tifd)r 2Ui|talt, ;iH<Tfii!(iliniruf.ilirili 

ltub Rapier -^tereofppie 
Xijfographb 
JUnnprbrkimiUm und 

Wnlirif Doit iBittl)örutfcrci4Ucnftlicii. 



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Bandleitung arbeitend, liefert schnell 
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l(itiDrrfalfd)iirib= nnb fjubflnpurAt 

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einfaepfte Vorrichtung fönnen alle Wünicpbaren 2 Binfel, refp. 
©ebrungen leiept unb bequem gehobelt Werben. 

3. $olcitcr=Sf<fjau, ©nfcl r 

Utenfilienfabrifation für Söuc^brucferei- 


J|d)üfigiejjkm 

früher Crnfl Otto & Ärabö, 

(flcorüntct 1842) 

^cipjig, ^andjacr £tralie 'glr. 17 / 18 , 

offerirt, geftii^t auf ihr altbewährtes Venommee unb bie ©m* 
pfeplung t>on Sapacitäten ber s 8itd)brucferei, alle Jur ©chriftgie&crci 
felbft gehörigen, fowie bainit nerwanbten Slrtifel unter 3uficherung 
eracter unb prompter Vebienung. 


Will & Schumacher 

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Holzschriften 

in 800 verschiedenen Sorten, die täglich vermehrt werden 
ferner Buchdruckereieinrichtungen, als: 

S’djriflluiAtfn, jol|utni 5 ilirn, Srijsdjifffn. 

Muster, sowie illustrirte Preis - Courante stehen zu 
Diensten. Preise billigst. Wiederverkäufern Rabatt. 

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SJlufterfortimente werben ä 20 ©gt» unb Sftufteibücher, fdjön 
arrangirt, mit SlnWenbung 311 jeber Äarte ä 7 %tyx. abgegeben. 


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181 


Annoncen. 


1?2 


Neuer grosser Fortschritt im Drockwesen. 

Erste deutsche Fabrik 


für 



heu eingerichtet Ton 


Friedrich August Lischke 

Bnchdruckereibrsharr {tr. Maschinenmeister). 

LEIPZIG-KEUDN1TZ, Leipziger Strasse 4. 

Preis pro Centner 60 Thlr. 

Solche Walzen können ganze Wochen hindurch in der 
Maschine bleiben, ohne nur ein einziges Mal gereinigt 
werden zu müssen; denn dieselben halten sich stets von 
selbst feucht und behalten somit ihre normale Zugkraft. 

Das lästige tägliche Waschen mit Wasser fällt ganz 
weg; es werden diese Walzen nur alle 8—14 Tage einmal 
mit Terpentin abgerieben und somit viel Farbe und Zeit 
gespart. 

Da der Druck den ganzen Tag hindurch ungestört 
seinen Fortgang nehmen kann, können täglich pro Maschine 
mindestens 1000—1500 Abdrücke mehr geliefert werden. 

Diese Walzen haben eine ganz besonders gute Deck¬ 
kraft, so dass mit einer geri: gen Menge und billigeren 
Qualität von Schwärze ein schöner reiner Druck erzielt wird. 

In Folge der grossen Zähigkeit dieser Masse wirkt 
weder grosse Kälte noch starke Localhitze nachtheilig auf 
die Walzen ein. 

Diese Walzen trocknen nicht zusammen, d. h. sie 
schwind* n nicht und behalten demnach ihre richtige nor¬ 
male Stärke, so dass ein öfteres Ablichten der Walzen 
nicht mehr nöthig ist. 

I)a diese Masse nicht verhärtet, so lassen sich die lange 
gebrauchten Walzen sehr leicht umgiessen. 

Bei Einführung der neuen Masse ist es nicht nöthig, 
die alte frühere Masse sogleich wegzuwerfen, sondern kann 
dieselbe zu den Reibe- und Hebewalzen gründlich aus¬ 
genutzt werden. 


Swouinr: (sägen 

mit ®rei$fäßc unb Soijrmafdiiiie ocrbunben, für guß* 
betrieb, k 105 £ljlr. empfiehlt allen Vutybrucfereis 
beftyern, melcbe Stereotypie eingefüfyrt, föhne auch 
allen Schriftgießereien festerer Srancbc, als eine ber 
notytDCubigfteu Scrfjeupiüfdjiue« bie SWafdjtncnbau- 
anftalt hon Bernhard Nogatz, ©erlin, Verlängerte 
Dranienftrafje 12. 

@3 tutrb auf gefällige Anfrage bereithulligft nactygehnefen, 
too biefe SJlafdjinen bereits mit ©rfolg in Setrieb gefegt 
toorben ftnb. 

6. floberg, geizig, 

feijalflraftt 15. 

3fief(Ingfini«n-3ifl6rifi, $i«fofijpie, $r<u>ir- unb 
$afoanopfa(lifdj< ^(ngatt. 



0000000000004 


8 




^djriftgießerei, ^tereolppie 

unb §afi><ittopfa|Iirdj« 'glngaii 0 

in 3 titt|irt, 


x liefert Su^brucfcrebSiiirichtmigen in befter 2lu& 
fü^rung prompt unb billigft. 

X Wnneljmbarfte ©ebingungen. 

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unb augleid^ ©legautefte in $lDrrß = unb ©ijttenfarrru, fauber 
fortirt unb tabelloS gefrfjnittcn, borjüglidj brueffälpg, liefert in 
feinftem SRaturcarton, Äreibepapier, matt unb ©lang, bunt unb 
marmorirt bie ©apierfabrif t>on 

2t. Sd|uiilt in flrrli«, 

©djönßaufer 9Mee 30. 

Pit goljtiipriifiibtik 

öon 

'gladitiflall & Poljfe in £(adjcn 

empfiehlt ityre §oljfd}riften befter Dualität unter ©arantie ber 
größten Slccurateffe. ©e&r reichhaltige groben in beutfc$;n, 
fran$öfüd)en, ruffüdjen, polnifcßen, bößmifctyen :c. ©c^riftgattungen 
luerben auf SBunfdj prompt, franco jugefanbt 

Meine Sammlnng naturgeschichtlicher Bilder, Collec¬ 
tion von 52 biblischen Bildern, Rosenkranzbilder, 
Religiöse n. Grab-Vignetten, Wein- u. Speisekarten, 
Rechnnngs- tf. Faktura-Köpfe, Vignetten zu Pferde- 
marktsplakaten, Tabaksetiqnetten, Initialen in 8 Alpha¬ 
beten und Zeitung*-Vignetten ans allen Genres halte 
ich den Herren Interessenten stets bestens empfohlen. 
Proben stehen zu Diensten. 

Otto Weisert, 

Stuttgart. Galvanoplastisohe Anstalt. 

^tacftmile’s 

fomic $oljfd)nitte jeglicßen ©enrtö, inäbefonbere $u betten 
fertigen 

Jim» 1c Pfnfdi tn fripug 
fRefftugltuienfabrif unb galkiauoplaftifcße Anftalt 


iflloanoiiipfn 

ben □ ©tm. mit 3 Pfennig fädjfifdj, größeren Stufträgen 
5 □ ©tm. für l,s 92gr. fertigen fcßnell unb fauber 

{prrou & Witnfd) tu ^eippg 
SReffingltuieufabrif unb goluanopla|iif 4 e Haftalt. 

12 * 


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Feuchtmaschine. 


iermit erlaube ich mir, die ergebene Anzeige zu machen, dass sich in meiner stets reichhaltig 


assortirten 


von jetzt an auch die rühmlichst bekannten Fabrikate der ersten und besten 
Buchdruckereibedürfnisse von 


[H A R K11. D & 


ONS IN LONNON 


vorfinden werden, da ich die Vertretung dieser Firma für Deutschland übernommen habe. 

Es sind bereits jetzt einige höchst interessante, zum Theil in Deutschland noch nicht eingeführte 
Hiilfsinaschincn in meinen Localitäten aufgestellt, als Muster von Feucht-, Perforir- und Paginir- 
Maschinen; demnächst folgen die besonders practischen Falzinascllincn für kleine, sowie für die 
grössten Zeitnngsforinatc, Papierstereotypciiiriclituiigen in compendiösester Construction und 
auf leichteste Weise mittelst Gas zu heizen etc. etc. 

Bei der Leistungsfähigkeit dieser renommirten Fabrik bin ich in der Lage, Bestellungen auf 
Maschinen jeder Art schnell sowie zu Originalprciscn übernehmen zu können. 


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UNIVERSITY ÖF MINNESOTA 







189 Annoncen. 190 

Ich erlaube mir bei dieser Gelegenheit, auf mein Lager der vortrefflichen und innerhalb 
anderthalb Jahren bereits in 73 Exemplaren verbreiteten 

Degeur \ Wsilir’sck airik. Tugelhck-Makm 

aufmerksam zu machen. Es sind dies die einfachsten, billigsten, dabei leistungsfähigsten Accidenz- 
maschinen, welche gegenwärtig existiren. Ihr Werth gegenüber anderen, ähnlichen, in Deutschland 
eingeführten Maschinen besteht vornehmlich darin, dass sie ein richtiges Farbenwerk besitzen, die 
Farbe demnach nicht wie bei den anderen Maschinen mittelst einer Handwalze auf den Farbetisch 
aufgetragen zu weiden braucht. Einen ausführlichen illustrirten Prospect und Preiscourant 
versende auf Verlangen sofort gratis und franco. 

Von allen Utensilien, welche zum Betriebe einer Buchdruckerei erforderlich sind, als: Setz- 
regale, Kästen, Winkelhaken, Schiffe, Tenakel, Setzbretter, Farben-, Aus¬ 
lege- und Schliesstische, Farben aller Art, Walzenmasse (auch die neue englische), 
Seifenlauge, Vordrucke für elegant auszustattende Diplome, Gedenktafeln, Gedichte, 
Karten etc. etc. halte ich stets in grossen Quantitäten am Lager, so dass ich ganze Druckerei- 
einrichtungcn wie einzelne Utensilien sofort liefern kann. 

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vorräthig. Grosse Schnellpressen, die gesummte Schrifteinrichtung von Druckereien, wie ein¬ 
zelne Schriften liefere in kürzester Zeit zu Originalpreisen der betreffenden Giesserei. 

Complicirte Druckaufträge führe ich durch meine, diesem Zweck jetzt fast ausschliesslich 
gewidmete Officin jederzeit für Collegen unter deren Firma aus, bedinge jedoch, dass die 
Lieferungsfrist eine dem Umfange und der Schwierigkeit der Arbeit wirklich angemessene sei. 

Indem ich meine Handlung einer gefälligen Berücksichtigung der Herren Fachgenossen empfehle 
und zum Besuch meiner Ausstellung einlade, zeichne ich 


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71 



BRODSCHRIFTEN. 

7 





JULIUS KLINKHARDT 





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(früher Gustav Schelter) 

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Schriftgiesserei 

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hefte mit Preisangabe stehen zu Diensten. 

1 

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TITELSCHRIFTEN. 




1 


Ginrichtnng gmtjtr gruchmim. 





Stöbert ©ßfne 

ß)ß«fä&niij ß. presben. 

Jabrlkoan fdjiaar^rnn. bunt« fiudj* n. SttinbroAfarbnt 
mb Jirniffn. Unprfnnmi. 

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^clioflnuduc ober 2*ermclfältigunfl ber Piditbilber biirrfi ben Xrurf (S-dilufj).. 
— Xie iFrjeugni'u 4 ber Uiaiional Xrucfevei 311 Vifjabou auf ber 23u'itcr 2luS: 
ftclluncj. — i)htm*n ber Tampftcfwi Ucbiuu*iuhuugßuerrine. — 2?aim'nrimeibe* 
9}iajd)inc mit Jöclu'limtem. — Icr ncitefte 'EiefideieHciimnirf fiir baS bcutidie 
flteirft. — SHannidifaltiflCfi. — Uirculair Unit 21. SÖalboJu über Sudibrud-' 
ipiiljSmafdmuMt non £arrilb & Sou* in Vouboii. — Sdirifiprobcnfduui: liin - 
fafiuufl^probe 001t (s; - 5 raufe Tiadi'j. ,?l. 23. ftafcmatin in Xattjig. — 

2Dmoucen. — \i Ükotyecf über neue ©ndibrud23al$cnmaffe aue ber (Matiue* 
ftabri! 0011 23ultom m 2>ü ua. ' y 

.'peft 7 uitb 8 erjdxinen al* £oppell)cft mit reichhaltigen 
©eilagen ßnbe Muguft, mopoit mir unfevc geehrten Sejer hiermit 
im »orou« bcitadnidjtigen. gj eb . ^ .,, rrf)iu 

Ta? 3lr$to fiir SPndjbnitferfnnft cvjdtcint jübrliib tu jwoif heften jurn 
fpvciic von 4 Xblv. 2tit tic Abonnenten wirb bab in gleichem 2<crlage 
erfttriueurc Auvtigeblatt gratis uenbeut. Auiertioueu im i?ivrfsit> werben 
gvatia a u f g c n 0 m 111 e u , botb nur non ft innen, welche taä 2lrd>iv tuveb 
iüeigabc wen •£<brifts»fcteu, UcbaTaifung von €d>vtftcn :c. unterftügcii unb 
augemeffait in bem 2lir,cigcL'latt i 3uiertiiMin 4 r. iö 2 2igr. pro .^cile iu 1. Spalte) 
inievireu. (Sine einmalige t^vatieauf'iVabmc im 2lrcbu> betingt eine zweimalige 
«lufnapme im ?lnscigcblatt u. j. f. ü.icje itfetinguitg ftdlat wir, bamit 
lauere* 2Hatt nicht find) tic öhatiAAMujnabute tev jiijerate im Slrcbio beeilt* 
traebtigt werbe. (Sine 21errflicbtung juv Aufnahme uuö für ba* Vlrcbiv ju* 
gebeutev ftnjevate tonneu wir aljo mir unter Söcrüdficbtigung obiger iPc* 
tingungen übernehmen, miiffen uno and) eine etwaige Aufnahme nad) rer 
Öieioeufolge tce (Smgaiige mit jo weit eS ter bafur beftimmte %Uab erlaubt, 
uorbcbaltcu. — Beilagen für ba5 2lrdjiv in einer Auflage »ou 1200 
(Syei nplar cit werben jeher',cit angenommen. 

PV ftiir comi'lettc Üicfermtg bed ftn)eifl(6(aüe< tarnt nur gavautirt 
werben, wenn btc 23eftelluiig auf rae 2lr(bio bet Ceginit leben 3abreang< auf* 
gegeben wirb. 


9 tcbigirt unb hfraw^ffleben Pon 9Ueraubcr halbem in Jcipjig. — 2>rucf unb ©erlag tum SUeranber ©alboto in Seip^ig. 


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Qnginal-Jii'ifugnisse meiufs ^aa$rs. 


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Beilftfi’A Zll Heft. fi des Arehiv fi'ir Thu'lulm^karkima^ . 


fSammtlich in K.u| 



*) 1574. 18 Sgr. •; I57S 




*) *582. 12 Sgr. 



*) 1585- >0 Sgr. 


Eigen- 


rd sie 

rd nie 
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>e, zu 

ichste 

schon 

Leim 

chert, 

eitens 

idruck 

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*) 1587. 25 Sgr. 

( »EN/SCM & HeYSK. 


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I 


Beilage zu Heft 6 des „Archiv für Buchdruckerkunst“ 


von 

y - WULVCO^ 

in 

Pirna. 


Heue Buchdruck; •Wmlmmmmm 


(sog. englische, verbesserte engl, oder dergl. m.). 


1/iese Walzemnasse, aus bester chemisch reiner Gelatine hergestellt, vereinigt alle vorzüglichen Eigen¬ 
schaften, die sich nur an eine Walzenmasse stellen lassen. 

Sie bleibt von unveränderter Elasticität und Plasticität, verliert also weder ihre Zugkraft, noch wird sie 
trocken, noch rissig, noch filzig. 

Das lästige Waschen, diese zeitraubende und Doubletten erfordernde Arbeit fällt fort. Die Walze wird nie 
mit Wasser gewaschen. Sie wird nur, je nach der Qualität des verarbeiteten Papieres, nach einer bis mehreren Wochen 
mit etwas Terpentinöl gereinigt und vermittelt stets einen eleganten Druck bei sparsamem Verbrauch von Farbe, zu 
welcher Ersparniss also noch die an Zeit, an Arbeit, an Walzenmasse kommt. 

Die Zusammensetzung dieser Masse bürgt für ihre unveränderte Wirksamkeit, und das ist der wesentlichste 
Vortheil. Während die bis dahin gekannte und gebräuchliche Masse, zur Hauptsache aus Leim (der ja stets schon 
Zersetzungsproducte enthält) und Zucker bestehend, mit der Zeit unbrauchbar werden müsste, da Zucker den Leim 
allmälig in eine schmierige Substanz ohne Bindekraft verwandelt, so ist diese Masse gegen jede Zersetzung gesichert, 
ihre Dauer daher eigentlich unbegrenzt. 

Bei den in folgendem Zeugniss nicdergelegten praktischen Erfahrungen über meine Walzenmasse seitens 
eines so erfahrenen Fachmannes enthalte ich mich jeder weiteren Anpreisung. 

Die in der Praxis sich bewährt habenden drei Härtegrade für Accidenz-, für Werk- und für Zeitungsdruck 
sind stets vorräthig und bin ich durch die eigene Fabrikation des zur Herstellung der Walzenmasse nöthigen Materials 
in den Stand gesetzt, dieselben für den äusserst billigen Preis von 

Rthlr. 32 per 50 Ko, (== 1 Ctr.) franco Dresden 


zu liefern. 


Proben stehen auf Verlangen gern gratis zu Diensten. 
Pirna a./d. Elbe. 


H. Wulkow. 


Anleitung. 

Beim Giessen dieser Masse ist Folgendes zu beobachten: 

Zunächst muss der W r alzenkessel, sowie die Walzenhölzer und -Eisen vollständig von jeder etwa noch von 
früher anhängenden Masse gereinigt, sowie jede Vermischung mit anderer Masse streng vermieden werden, nachdem 
dies geschehen, schneidet man in den durch Wasserbad oder Dampf erwärmten (nicht erhitzten) Kessel die Masse 
in grösseren Stücken hinein und verfährt beim Guss wie sonst. Streng muss darauf gesehen werden, dass Hölzer und 
Eisen, welche zu übergiessen, vollständig trocken sind, da an feuchten Stellen die Masse beim Gebrauch von der 
Spindel sich lösst. 

Die Walzen aus dieser Masse brauchen nur, je nach dem Papier, welches bedruckt wird, aller 8 bis 14 
Tagen mittelst etwas Terpentinöl gereinigt werden. Das Anstreichen, sowie jede sonstige Berührung der Walzen mit 
Wasser ist zu vermeiden. 


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Der Umguss geschieht, wie bei jeder anderen Walzenmasse, durch Zusetzung eines unbedeutenden Theiles 
neuer Masse. Da die Masse in 3 verschiedenen Nummern vorräthig ist (I. weich, II. mittel, III. hart), so kann man 
die Walzen, je nach Bedürfniss, durch Zusatz der einen Nummer zur andern, in jeder beliebigen Härte giessen. 


Empfehlung. 

Aus der Gelatine-Fabrik von II. Wulkow hier, wurde mir vor einiger Zeit eine sogenannte englische 
Walzenmasse, wie sie jetzt vielfach zum Angebot gebracht wird, zur Probe übergeben. Das vorzügliche Aussehen 
dieser Masse, ihre Elasticität und grosse Zähigkeit bewog mich, dieselbe in meiner Officin zur Anwendung zu bringen. 

Die erste (weichste Sorte) habe ich zunächst an einer Farbetischmaschine, auf welcher fast ausschliesslich 
nur Accidenzen gedruckt werden, angewandt und kann sagen, dass mich die Leistungsfähigkeit der Walzen aus dieser 
Masse aufs Höchste überrascht und zugleich in hohem Grade befriedigt hat. Vierzehn Tage lang sind diese Walzen 
ununterbrochen im Gange gewesen, ohne nur ein einziges Mal gewaschen worden zu sein; dabei ist die Zugkraft gleich 
scharf geblieben, die Oberfläche unverändert und die Walze auch nicht ein Atom geschwunden. — Hierauf habe ich 
die zweite (festere) Sorte der Masse bei Werkdruck an einer Maschine mit Cylinderfarbung versucht und bei grossen 
Auflagen ein gleich glänzendes Resultat erzielt. Schliesslich bemerke ich noch, dass ich für eine König und Bauer’sche 
Doppelmaschine einen sogenannten Ulmer goss, welcher am Tage nach dem Gusse in die Maschine eingesetzt 
wurde und trotz der scharfen Reibung, welcher diese Walze ausgesetzt ist, sich den ganzen Tag unverändert hielt. 

Diese Masse übertrifft bei ihren billigem Preise Alles, was ich bis jetzt in meiner Buchdruckerei an solcher 
angewandt habe, und jeder meiner Herren Coilegen wird bei einem etwaigen Versuch, zu der Ansicht gelangen, dass 
diese Masse, vorzüglich in der bevorstehenden warmen Jahreszeit, sich an Güte mindestens den besten, jetzt an die 
Oeffentlichkeit getretenen derartigen Fabrikaten, als ebenbürtig zur Seite stellen kann. 

Pirna, im Juni 1873. 


E. J. Eber lein, 

Bnchdrnckerei besitzen 


1‘irna, Druck von F. J. Kbeilcin. 


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10. ßanb. Jjernusgegeßm uou iUexnmlrr JOnfiloiu in i’eipjig. §^F^j3 Cjcft 7 u. 8. 


Ttx tejrt be8 »rdjib ift aus bat uu* *11 bicfcm 3*»rcf *ur ©crfiigung geftclftcn neuen ^rncturfdjriften non ©. Streb* Siadjfolgcr in fifranffurt a. 9W. gefegt. 


S)cr ©atj m\ Crnamcntcn.*) 

Unter Ornamenten oerfteßeit mir Verzierungen, 
meldje burd) it)re fdjmungoolte unb freie geidjnung 
ittSbefottbere zur 9lu3fchmücfttng non geilen fomic zur 
Vilbung oon Vrieflciften, ©tiquetten, ©den, turz zu 
allen bett ßontpofitionett geeignet finb, meldje eine 
freiere geidjnung bebingeit. 

Wod) mefjr als bei beit s }$f)atttafie - ©infaffuugen 
f)at man bei biefen Ornamenten barauf zu fel)ett, baß 
gufammenfefcungett aus iljnett immer ein gefällig ge- 
runbeteS ©attzc bilbett, in meinem eine 9lrabeSfe auS 
ber anbercit fjerauSmädjft ober fid) meitigftcttS, meuit 
aud) frei, an biefelbe aitleljnt. 


Zierungen in freiefter geidjnung auS fleiueit ©tüdeit 
Zufamntenzubauen. 3)ieS zu bemerffteltigen, muß ber 
©eper mit bem Material fclbft oollfommeit oertraut 
fein, er muß Hüffen, meldje ©tüde fid) am beften zur 
©rzielung einer gefälligen Stuubung unb meldje fid) 
Zur geraben ober lcid)t gejd)muugenett gortfitljrung 
einer $IrabeSfe eignen. 

Um bieS leidster zu erlernen, empfehlen mir, fid) 
auf Pauspapier mittelft eiltet fpifeeu, fjarten Vlei- 
ftifteS ein 9Jeß z u zit’ßeu, baS auS lauter Ouabratett 
auf s Jtonpareillefegel gebilbet ift. Stemmen mir an, 
man mode als erfte Slrbeit bie Verzierung einer geile 
auf ®oppe(cicerofegel ooritefjnten; z u biefem grnec! 
Ziefje man auf bent SRefc z^ei £iitiett in ber att- 



ftig. 1. SHaje einer ßerjierung auf mit fRefc toerfehenem Scibenpapicr. 


gür bie Vettitpung fold)er Ornamente ift 
ganz bcfottberS ein gemiffeS Vorftubiunt feitenS beS 
©efcerS notfjmenbig; eS ßanbelt fid) fjier barunt, Ven j 

*) 9tu« „© alb o jü, äehrbudj ber ©u d) brud erfu n ft." ©ir erlauben 
uu«, untere Cefer auf biefeö nunmehr ini erften ©anbe „®om Saft" DoU- 
enbete ©er! aufmertfam *u machen. Die borftebenbe Stbljanblung über ben 
Sa| bon Ornamenten bürfte ben ©erneiä liefern, bafc c« bem ©erfaffer barum 
ju ttjun mar, roirflich faftlidje «nleitung für bie berfcbicbcnen Safcartcn 
AU geben unb bafj ibm Die« aud) rool)l gelungen. Xa ber Äceibenafafc noch 
in feinem üebrbudj in cingctjenber ©eife bebanbelt mürbe, fo bürfte bie 
umfängliche Bearbeitung biefe« Xbeilc« bem ©ert gemiß flnertennung ber» 
febaffen. 


ttäßeritben Vreite ber geile uitb in ber Steife, baß 
4 Ouabrate z'uifcßeit ifjnen liegen; biefe z*uei ßiniett 
beuten bie geile an; nun giebt man fid) mit ganz 
leichtem Vleiftiftftrid) bie gönn ber Verzierung an, 
meldje bie geile umfd)(icßen foll, babei mofjl bead)tenb, 
baß biefe gorttt, mie ermähnt, immer eine gefällig ge* 
ruttbete, fdjmitttgoolle fein muß. $)ie ©fizze mürbe 
etma obiges Vilb geigen. 

®er einfacheren |>erftellung unb beS beutlic^ereu 
£eroortretetiS megen gaben mir bett ©rnttb beS 9?efceS 

13 




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195 


2)er Sa{j mm £5rnamenten. 


196 


- 




Jrifl. 2 . 


fchwarg unb bie Sinien beffelben weifc, ebenfo bie 
©figgirung ber Regierungen. 

3)iefe ©figge benufct man nun al» Rorlage, wenn 
man auf einem gweiten, gleichfaß» mit einem 9le| 
berfehenen ©tücf ?ßau»papier paffenbe ©tücfe ber be* 
treffenben Oma* 
mente non ber 
Sßrobe bitrdhpauft 
unb. fo eine ber 
©figge gleichenbe 
Rergierung h ers 
fteflt. 

SBenn mir bie 
Renupung eine» 

9ie|e» empfehlen, 
fo gefc^ietjt bie» au» 
bem ©runbe, weit man mittelft eine» folgen ber qua* 
bratifchen gorm ber eingelnen Omamentftücfe Rechnung 
tragenb, biefetben immer ftreng in rechtwinfeliger Sage 
burchpaufen !ann unb ihnen nicht etwa eine fdjräge 
Sage giebt, bie fie in ber 28irflid)feit nie hoben fönnen. 
Renufct man ein 
fotche» 9tep nicht, 
fo wirb man bie 
©tücfe au» Rer* 
fehen oft in einer 
Sage burchpaufen, 
bie fich im ©ap 
nicht miebergeben 
läftt unb fo ben 
gangen ©ntmurf gu 
einer bergeblichen 
Slrbeit macht. 

©ne folchc ©figge, mie wir fie oorftehenb ab* 
brucften, fann man aber noch in anberer SEBeife birect 
für ben ©ap nupbar machen, inbem man fie auf 
ben Roben be» Schiffe» placirt unb eine bünne ®ta»* 
tafet barüber legt, bann aber immer möglichft ber 
Rorgeichnung fol* 
genb, bie Rcrgier* 
ungcn ©tücf für 
©tücf au» ben 
Ornamenten gu* 
fantmenbaut. 

Rerfuchett wir 
e», eine bem ge* 
gebenen Sntmurf 
ähnliche Slnmen* 
bung au» ben bon 




0/0 

§ 

ffirtfityrung ber ®li**c irifl- 1 i» Safe. 




. _.hs / 

Vspäisk^ kaute ,2 


vS 2 ‘ 


ftifl- *■ 


ben meiften ©ie&ereien gu begiehenben neuefteu Orna* 
menten gufammengufepen. 

®ine gmeite äRanier, fich i m folcher Orna* 
mente gu üben, ift, bie gu bergierenbe ßeile mit 9ton* 
pareiße* ober ©cerogebierten gu umgeben unb fich 

auf biefen mittelft 
einer ?tt)le biejenige 
gorm oorgugeich" 
nen, welche man ber 
Rergierung geben 
miß, bann aber 
nach #erau»nahuie 
eine» ober mehrerer 
©ebierte ein Orna* 
mentftücf nach bem 
anberen an bereu 

©teße gu placiren. 

£at man einige Uebung erlangt unb ift man 
bornehmlich mit ber Rerwenbbarfeit ber eingetnen 
©tücfe befannt geworben, fo wirb man nur noch nöthig 
haben, fich auf Rapier eine flüchtige ©figge ber fjorm 

ber Rergierung gu 
machen unb bar* 
nach ä u bauen. 

SEBährenb bie 
©figge ba» 9ln* 
fehen bon gig. 3 
haben mürbe, märe 
bie 9lu»führung 
mittelft ber Oma* 
mente etwa bie bon 
gig. 4. 

2Bie bei aßen 
©nfaffungeit, |fo fommt e» auch bei biefen Oma* 
menten nicht itur^barauf an, bafc man fie beliebig 
gufammenbaut, e» fommt bielmehr barauf an, mie 
fie gufammenbaut. 3n ber ©itleitung beuteten 
baft bei biefen Regierungen ein ©tücf 
au» bem anberen in 
gefälliger, fdjwung* 
boßer ^orrn h er 
an»machfen ober 
fiel) an baffelbe an 
lehnen muß; e» 
märebe»halbburd)* 
au» falfch, moßte 
man Stnmenbungen 
machen, wie bie 
umftehenben: 


man 
mir bereit» an, 






(?) CO 

if 

MuMüörintß t»cr SlUjc giß. 3 iit 


jafe. 


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197 


198 


5)er Safc oou Ornamenten. 








(V- : 



3n bem erftcn Seifpiel feßt fich bei a auf eine j 
fd)ön gerunbete Slrabegfe plößlidj unb fdjroff o^ite ben i 
geringften natürlichen Slitfc^tufe ein in ziemlich geraben 
fiinien gehalteneg ©tüd auf, baß fich bei b mit einem 
britten oerbinbet unb an ber Serbinbunggftette eine 
häßliche ©piße bilbet; bei e enblich ift ein fleineg 
©tüd (d falfch angefeßt; eg muß confonn ber 9tun* ! 
bung beg großen ©tüdeg mit feiner SRunbung nicht 
nach oben, fonbern nach unten, alfo fo S u 1 

fielen fommen. 

©benfo falfch mären folgenbe 9lnmenbuugen: 


fonbern 



®a oon allen hierbei in grage fotnmenben ©tüdeu 
©egenftüde oorhanben finb, fo fomrnt eg nur barauf 
an, baß ber ©eßer bie richtige SSahl trifft. 

®en Slnforberungeit an eine fchmungoolle gorm 
unb ein naturgemäßeg $eraugma<hfen einer 9lrabegfe 
äug ber anberen entfprechen nur Seifpiele, roie bie 
oben als richtig be^eichneten unb ettoa noch folgenbe, 
bie moßl am beften oerftänblich machen merben, mag 
für Slnforberungen mir an berartige ©ompofitionen 
ftellen. 





6tüct 1, l, i, 4 ftcfjen falfcf). 



Stiicf 5, 6, 7 toadjfen nid^t auÄCtnanbcr bet¬ 
au«, fonbern iitcinanber hinein. 


©tiidf 8 fleht falfch. 



Y 


s 


\ 

Jpauptbiegung muti nach recht«, anftatt nach liitl« flehen. 


richtig bagegen finb nachfteljenbe 9lnmenbungen aus 
benfelben ©tüden 




@3 wirb bem Sefer auä ben Dorfte^enben Sei» 
fielen woijt Har geworben fein, bajj alle« auf bie 
richtige «Stellung ber ©tficfe anlommt; öornehmlicf) 
ift ba8 fc^roffe ©ntgegenlaufen jweier Sogen nicht 
auläffig, alfo j. S. 

nicht «ber 


s> 

G) 




S)ie ju ben oorfteßenben Seijpielen benußten 

| Ornamente eignen fich nid^t nur $um Servieren non 

| 3eilen, eg laffen fich aug benfelben auch gefäßicie 

©den, ßinien, ©infaffungen, Sriefleiften 

! zc. bilben. 

Sin fehr leicht oermenbbareg SWaterial jurn Ser* 
gieren oon 3eilen finb bie ©ronan’fchett 3flfl* 

■ hat man eg mit großen, felbftftänbigen ©tüden ju 
| thun, bie man bentnach nur ber Sreite unb bem Äegel 
ber 3eile an^upaffen ßut, um einen gefälligen Saß ju 
erzielen. SSeifpiel auf ber nächftfolgenben ©eite. 

©in fel)r fcßöneg unb fchmungoolleg SWaterial für 
! benfelben 3med bilben auch bie oon ber $linf cß’fchen 
j ©ießerei in grauffurt a. 2K. and üKeffütgblech 
! Uerfchiebener ©tärfe hergeftellten-gebetjüge. 

3h^er Senußung tritt leiber ber Uebelftanb ent* 

| gegen, baß fie feine quabratifche gorm hüben unb bie 
jmifchen ihnen untergubringenben 3eilen in ben meiften 
: gällen im Sogen gefeßt merben müffen. Seibeg bietet 
! ben ©eßertt ©djmierigfeiten unb biefem Umftaube ift 
j eg mohl jujufchreiben, baß bag fo ßhöne tppographifche 
SWaterial nicht bie oerbiente äSürbigung unb Se* 
nußung gefunben hut. 

9llg bie älteften Ornamente $ur Ser$ierung oon 
3eilen nennen mir bie ©ronau'fchen SRenaifßtuee= 
Ornamente unb bie glinfch'fdKu ©p^en SRanftn. 

13 * 


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199 Xer Safc öou Ornamenten. — Xic CSr.^cugniffe ber WationaPXrncferet ju iMjjabon auf bei* Wiener Wusftellung. 200 




xyudj- Jü i im0t&ru£kecei 


^ Ulafdiiitni- & Mtrnfiliriil)aiiÖUuifl 









für 




(C\<0 ~\.3:caanti.cr Mln.I'Ci.pUi 
’"'.±=V' ' 

i'ciPJi0- 



*. <?; 


$ie (Sr^eugnifje ber 9 tational= 2 )ruifcm 311 
Sijfabon auf ber SBiener ^udftcUung. 

®a£ Ver^eidjnifj ber non ber 9tatioual*®rudcrei 
in äBien anSgeftellten *ßrobucte ift ein feljr umfang* 
reid)e£. S3 befinben fidj barunter lo auf ber $aub= 
preffe gebrudte SBerfe; unter biefen ift als befonbers 
beachtenswert!) $u empfehlen. Principios de optica, 
por Francisco da Fouseea Benevides. 1868. 8°, 
ein tum Stogneira unb G. Alberto in |)o4fd)nitt reid) 
iHuftrirteS SBerf; begleichen: Codigo comerical de 
siguaes para uso internacional. Edir;ao official. H°gr. 
®icfe $tn$gabe enthält niete ßeidjnuttgen unb ©rauuren, 
bie glaggeit unb ©ingitale ber Schiffe aller Stationen 
barftellenb. VeachtenSWertf) ift biefeä SSerf inäbefonbere 
baburch, bafc bie Qlluftrationen auf ber ju Anfang er* 
menten ®egener & 2öeiler’fd)en ®iegelbrud = 
maf chine gebrudt unb non bem nerbieitftnollenLeiter ber 
(Schriftgießerei unb ©raoiranftalt |>errn Sofepf) Seipotb 
gezeichnet unb in färben gefept worben, wätjrenb bie 
©ranirung berfelben non feinen ©djiilern beforgt wnrbc. 


Von gewolptlidjen unb illuftrirten, non SBerfen 
ber 5lbminiftration wie non Viidjern für ben Ährchen- 
gebrauch finben wir 22 an^geftellt. Sin SJiiffale unb 
ein Vreoiarinm finb auf einer ®iitartre’fchen 3tt>cifarben' 
mofehine in Auflagen non 3000 unb 6000 Gjemptaren 
hergeftellt. ®ic Soften beiber Söerfe belaufen fid) nad) 
Zugabe beö Gatalogeä auf 70,000 ©ulben. 

Von ^ßradjtwerfen unb ®ruden in färben finben 
wir io auägeftellt; beachtenswert finb: 

Luiz de Camöes, episodios de Ignez de 
Castro etc. 8°. Stuf Velinpapier gebrudt, bie 
Vlätter mit einer Sinfaffung non SBeßentinien mit 
^tjautafieedftüden unb in gerben gebrudtem Umfc^lag. 
Home nage in da Impreusa Nacional de 
Lisboa a Sua Magestade Imperial 
D. Pedro II., imperador do Brazil. Fol. 
Von biefem ©ebidjt finb nur einige Sfemplare in 
©olb, Silber nnb garbenbrud in ber Officin ber 
Imprensa nacional auägcfiihrt worben. 

Specimen da f undi£ äo dos typo8 da 
imprensa nacional. ®iefc nortrefflidje ©djrifL 
probenfammlung ber Imprensa nacional empfehlen 


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201 


$ie Sr^cugniffe ber 9tationaP$ruderei $u &i|faboit auf ber Söiener MuSfteflung. 


202 


fich ber befonberen ©eadjtuug ber ©efud)er ber SluS* i 
ftellung; SpedellereS brauten toir bereits im Slrchio, 
IX. ©anb, ©palte 55, 56. ®er ©ab biefer groben | 
mürbe beforgt Don 81. £. Sßereira ba ßunha, ber 
®rud burch 3. ©araina, 3. ßeonarbo, %. <ß. 
SHogueira unb 3R. ©pinola. SBir galten eS für unfere 
Pflicht, bie Flamen biefer fy^d^genoffen f)i er aufgu^ 
führen, benn ihre ßeiftungen nerbieneti ade Stner* 
fennung unb ifjre gähigfeiten bemährten ficf> nicht 
allein an biefem ©pedrnen, fonbern an ben meifteu 
ber auSgeftellten SBerfe non ©ebeutung. 

Ignez de Castro, episodio extrahido do 
canto III d o poemaepico os Lusiadas, 
por Suiz de C’amöes. ®iefeS gragment beS j 
Portugiesen ®idf)terS „@uiz be ßarnöeS" ift in | 
biefem Söerf in 14 ©praßen abgebrurft. ; 

groben non Stctien unb ©chulbper fchrei = 
bungen, theilS auf ber £anbpreffe, theilS auf einer 
©cfjnettpreffe non Hopfinfon & Gope gebrudt. 

Uta nt eitSnerzeichnift ber®rüttberbeSßiffa' 
boiter tppograpl)ifd)en ©er eins. ®iefe 
felteue tppographifdje Arbeit, melche ein offenes Such 
auf einem ^ßulte barftellt, ift mit ginflinien unb 
©ignetteit non %. ®ito gefegt, unb in ©o(b unb 
mehreren garben non 2R. ©pinola unb 3- ßeonarbo 
gebrudt morben. i 

©rafilianifcheS SBappen, mit ginflittien j 
unb ©ignetteu auSgeführt. ®er ©afc biefer j 
fdjmierigen Slrbeit ift non g. ©. ®ito auSgeführt. j 
Stuf grünem SltlaS in ©olb unb ©ilber gebrudt | 
non 9R. ©pinola. j 

$mölf ©lätter mit oerfdjiebcnen tppo = 
grapfjifc^en ©erfliegen. i 

"ißrobeabbrüde ber glatten, melche non ber 
©raniranftalt unb galnanoplaftifc^en Slbtljeilung aus* 
geftellt merben, mit mehreren ©erfudjen, auSgeführt 
in ß^emitppie, 3infographie, 6t)alcograpljie, Helio= 
graphie unb Slbbrüde non mehreren ©ranüren, melche 
mittelft ben ©uitlodjir*, pantographifd)en unb numiS* 
matifdjen SRafchineit erzeugt morben finb. Sille 
bie ©raoiirarbeiten , fomo^l bie mit $anb als bie 
mit 9Jtafdf)ine auSgefüfjrten, fomie auch bie Arbeiten 
ber ß^emitppie, Sf)atcograpl)ie unb 

Heliographie finb non 3o?eph ßeipotb auSgeführt ^ 

ober beauffidtjtigt morben. * 

ßramire tml> (ßafomtojrlallifi. 

4 Gollectionen non Stempel (Drigiualerjeug- j 
niftj in Stahl gefdjnitten. 


2 Äupferplatten, mit guillochirtem Untere 
g r u n b, non Slctien unb ©chulbnerfchreibungen. 
®ie 3 e i^ungen auf biefen* glatten finb mittelft 
ber ©uiöochirmafchine auSgeführt unb geäpt für 
ben tppographifchen ®rud. 

2 glatten, gezeichnet mittelft ber 9?elief = 
mafchine, monon bie eine als Untergrunb für 
SBechfel beftimmt ift unb bie anbere, in beren ÜRitte 
fich baS Portugiese SBappen befinbet, meines non 
einer 3ei<hnung ber ermähnten äJiafchine umgeben 
ift. Seibe glatten finb mittelft 'ißrocefj ber 
Ghemittjpie auf 3™* Pm ©ebrauch f iir ben ©u<h* 
brud fjergeftetlt, moburch, mie auf ben beigelegten 
^ßrobeabbrüden beutlich P erfehen ift, bie zarte 
Zeichnung ber numiSntatifchen SOtafdjine in fort- 
laufeitben abmechfelub fchmadjen unb ftarfen ßinieit, 
für ben tppographifchen ®rud burch ehern itppifdheS 
©erfahren gemoitnen morben finb, unb moburch baS 
9?elief ber 3eichnung beim Slbbrud bebeutenb ge* 
hoben mirb. ®iefe 4 glatten eignen fich 9 an $ 
befonberS für ben ®rud non Grebitpapieren, ©auf* 
noten unb ähnlichen Arbeiten, non melchen eine 
©erfälfehung nicht leicht ermöglicht merben folt. 

1 glatte, erzeugt burch ben ^ßrocefc ber 
3in!ographie, melche eine ßanbfchaft aus bem 
fteiermärfifchen Hochgebirge barftellt. 

1 glatte, ebenfalls burch 3i , ^°9 ra t , ^ e 
gemoitnen für ben tppographifdfjen ®rud einer ßanb= 
farte nott Portugal. ®iefe ztoei Sßtatten, hoch geä^t 
in 3inf, bezeugen ben grofjen SEBerth ber chemifchen 
©ranüre für ben ^ßroce§ beS ©uchbrudeS, ba es 
feinen anberen gibt, momit man billiger unb z*oed= 
mäßiger Schulbücher unb ©olfSauSgaben u. f. m. 
ZU illuftrireit nermag. 

3 H e ^°9 ra PÖ^f c h e flotten, nach berStatur 
a u f g e it o m m e n, bie eine bie Äirche non Coragäo 
de Jesus in ßiffabon, bie anbere bie ÄapeHe beS 
ßh^iftwSorben in ®h omar (Portugal) unb bie 
britte baS ©dhlofe H c ^ c ^ cr 9 barftellenb. ®iefe 
3 glatten finb mittelft beS heliographifchen ^roceffeS 
beinahe ohne irgenb melche H an & ar &dt gemonnen, 
ifnb noHfommeit fertig erzeugt burch ben Sßrocefe 
felbft, für ben chalcographifchen ®rud. ©on biefen 
3 glatten liegen ^robeabbrüde aus. 

1 glatte, geä^t, mit nerfchiebenartigen 
ßeidhnungen in SBelten, Streifen, Spiral^ 
unb Strahlen formen, auSgeführt burch 
©uillochirntafchiue. 3n biefer glatte finb bie fd^mie- 
rigften ßombinationen, melche z u einem Sableau 


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Original fro-m 

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203 


Sie (Jraeugniffe bcr National=$rucfcrci gu Sitffabon auf ber SBiencr WusftcUung. — Sie ^apierfabricatüm. 


204 


gruppirt würben, für ben djalcographifchen ®rucf 
geö^t, als Specimen non ©raoüre für ©anfnoten 
unb Sfctien ic. 

L glatte, graoirt in Ippenmetall mittetft 
Stempel, ein ©rochetmufter barfteßenb. 

2 ffilliptif<f>e 9tal)men, non electrifchem Äupfer, 
bie *ßrei3 * 3Rebaifleu enthaltenb, mit welchen bie 
9tational*3)ruc!erei in Siffabon auf ben äuSfteßungen 
in flonbon 1862, Dporto 1865 unb $ßariS 1867 
prämiirt worben ift. 

l Stammen, mit einer glatte für ben tppo* 
graphifdjen ® r u c!, barftellenb 54 fupferne 
©lid)eS non ©oftmarfen. 

4 3)tatrigen in ©uttapercha unb in galoa* 
nifc^em Äupfer non ber 9RebailIe ber Sonboner 
SBeltauSfteßung 1862. 

©efonberS beachtenswert!}: 

®ine ©djneibmafchine für ©urchfdjuß unbSinien* 
©errungen. ®iefer Apparat empfiehlt fich burch Sin- j 
fadjheit, gute Strbeit unb ©ißigfeit. 

©ine Unterfchneibmafchine für Schreib* 
fchriften unb iiberhängenbe ©uchftaben. 

©in Rapier ft ereotpp*©licheoonbem„Bole- 
tim de noticias do Jornal de Commerico 
do Rio de Janeiro“. ®er ©ab non ben 
lebten 9?euig!eiten unb ©reigniffen, fowie bie 3 U? 
fammenftellung beS ©ufletin, wirb nicht früher 
bewerfftefligt, als bis ber ©intritt beS tranSatlan* 
tifchen SßaquetbooteS im ßiffaboner $afen ben 
SRebactoren tetegraphifch angegeigt wirb, ©leich nach 5 
her wirb bie ©lichirung ber gorm unternommen, 
unb in 40 ÜRinuten wirb bie äJtatrige unb ber ©uß 
ber Sßlatte nebft ber nötigen Suftirung berfetben 
ausgeführt. ®ie Stiles finb für ben ®rucf auf 
eine gorm non fpftematifcf)en $ohlftegen burch e ^ ne 
neue ärt non $äfchen befeftigt, weldje ©Seife bort 
nach fielen ffierfudjen unb Prüfung ber anberen 
befaunten SRethoben, als bie befte erachtet unb 
aboptirt worben ift. Um bie ©efeftigung gu bewert* 
ftelligen, nerwenbet man bie fchon gebrauchten alten 
3Jleffinglinien, burch bereu ®erwenbung außerbetn 
noch eine ©erminberung ber ÄuSgabeit für baS 
9Jiaterial erhielt Wirb. 

3 wei 3Ratrigen gum ©uß non großen 
Schriften, auf mechanifdjent ©Sege h er:: 
geftellt. 


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©ine ©ollection non 3Reffinglinien, wie 
©Sellen*, ffiinfaffung* unb 3i er fini en - 
©in Käftcfjen mit Sppen non ben größten 
Siegeln, welche auf aJlafcßinen (©pftem 
©teiner) gegoffen werben tön neu. ®ie 
j gwei Keinen auSgefteßten aJlafdjinen unb Utenfilien 
finb non ©. 5- @h ar & e * conftruirt, unter ber ©e* 
auffichtigung non Sguag £auer. 
äußer ben foeben aufgeführten ©rgeugniffen ber 
®rucferei unb Schriftgießerei hot bie Imprensa nacional 
noch eine 9 toße ängahl Sithographifcher ärbeiten 
auSgeftellt. 

S)te ^a^icrfabrication. 

®S bürfte wohl noch faum ein anbereS ©rgeugniß 
unferer neugeitigen ©ewerbsthätigfeit geben, baS fo tief 
in alle nur möglichen 3toeige unb %ty\k menfchlidjer 
©Sirffamfeit eingreift unb babei faft täglich fo außer* 
orbentlich an ©ebeutung unb weiterer ©erwenbung 
gewinnt, als ber ©toff, auf beffen ©runblage unb 
auf beffen ©ehanbluug ja unfere gange eble Äunft 
beruht. ©Sir hoffen baher, baß es unferen oerehrten 
Sefern nicht unwißfomtnen fein wirb, einmal auch eine 
gemeinoerftänbliche ®arfteßung ber ©erfahrungsweifen 
gu erhalten, welche man bei ber ©ereitung beS Rapiers 
gur Stnwenbung bringt. 

3u biefem ftxoedt jeboch möchte es wohl am 
geeignetften fein, guoor einige Semerfungen über bie 
©efcf>ichte beS ©egenftanbeS oorauSgufchicten. 

©on ber bebeutenben fulturgefchichtlichen ©Sid)tigfeit 
gu reben, würbe uns inbeffen wohl etwas gu weit führen, 
obwohl bie ^Betrachtungen, bie man barüber anfteflen 
fönnte, nicht unintereffant fein bürften, wenn man auch 
gegenüber ber fdjriftlichen 3Rittheilung non ber fonftigen 
©erwenbung, bie ja in neuerer 3 e ^ befonberS immer 
ntannichfaltiger fich geftaltet, abfieht. inbeffen fei eS 
uns geftattet, mit einigen ©Sorten wenigftenS auf baS 
gu ©runbe liegenbe innere äRotio hingubeuten. ®er 
3Renfd>, fo ooflfommen unb hochftehenb er im ©er* 
gleiche mit ben anatomifd) mehr ober weniger oer* 
wanbten übrigen ©efchöpfen unfereS ©rbbaßS erfcheint, 
ift hoch an unb für fich betrachtet feineSwegS Weber 
in förperlidjer noch in geiftiger ^inficht wirtlich öoß 5 
fommen gu nennen. Stur ber burch ben Serfehr be* 
wirKe SluStaufch unb bie ®h e ^ un 9 ber Arbeit finb eS, 

! bie ben 3Renfchen in ben ©tanb fefcen, fich gegenfeitig 
gu ergangen, baS, worin ber ©ine non ber Statur 
ober burch ©erhältniffe weniger befähigt ober aus* 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 











205 


2>ic ^apierfabrication. 


206 


gebilbet ift, auf bcn anbern zu übertragen unb um* 
geteert. Stur fo ift uuS bie SJtöglicßfeit gegeben, zu 
gleicher 3 c ü ^ er Unboßfommenßeit beS ©inzetmefenS 
abzußelfen unb eine immer größere 91nnäßeruug an 
baS $\d ber ©oßfommenßeit unfereS ganzen ©efcßlecßteS 
Zu ermöglichen. Stoßer fommt eS, baß mir bie @r* 
finbung beS Rapiers fomoßl (melcßeS erft ba fein 
munter um bie Sucßbrucferfunft 511 ermöglichen), als 
bie ber ©ucßbrucferfunft zu ben michtigften görberniffen 
unferer neueren ©ilbung unb ©efittung z u wählen 
fchulbig ftnb, fo baß man mohl mcßt mit Unrecht ben 
5ßapieroerbraucß als einen ©rabmeffer ber Silbmtg 
eines ©olfeS betrachten fönnte. 

Sßenn mir aßeS dasjenige mit betn SBort Rapier 
bezeichnen moßten, maS jemals ba$u gebient hat, 
fchriftliche SJtittßeilungen aufzunehmen unb feftzuhalten, 
fo mürben mir uns mohl fcßließlicß genöthigt fehen, | 
bie ganze Statur als ein großes mit folcßem ©off ge* 
füßteS Säger zu betrachten. S)enn faft aßeS in ber* 
felben ift bazu benußt morben, als SJterfzeicßen menfcß* 
liehen ©innenS unb SYacßteuS zu bienen. Unb auch 
heute noch ift bie StUeinßerrfcßaft beS s J$apierS noch 
feineSmegS fo ooßfontmen unb burchgreifenb, als eS 
SJtancßem auf ben erften ©lief erfcheinen möchte. @r* 
richten unb befißen mir hoch uocß heute S)enfmäler 
non ©tein unb ®rz, eherne ©ebenftafeln, ©efcßäfts* 
firmen oon £olz unb SRetafl, ©chreibtafeln bon Schiefer 
unb anberen Stoffen. Stehmen hoch noch heute bie 
englifchen ^ßoftanftalten in Cftinbien ©riefe, auf sßalm* 
blatt gefchrieben, zur ©eförberung auf. 3 a noch heute 
bient bie $aut beS Unterarms faft aßgemein als 
lebenbige mtberlierbare StamenSfarte unferer Ärieger 
unb Seeleute. 

SBie bie aflerälteften Serfuche, ben ©ebanfen an 
ben Staum zu binben, befdhaffen gemefen fein mögen, 
ift nun freilich mit ©enauigfeit nicht mehr naeßzu* 
meifen. 3 nbeffen fönnen mir uns fd^on immerhin 
eine Sorfteßung baoon machen. . 911S ber SJtenfcß bie 
SBaßrneßmung machte, baß bie ©eränberungen unb 
3 erftörungen, bie er meßeicht im 3 °™, iu ber £iße 
ber Seibenfchaft ober burch unbere ©eranlaffungen ge* 
trieben an ben ihn umgebenben Staturgegenftänben 
oorgenommen hatte, ftehen blieben unb baß fie ihn 
immer unb immer mieber an feine HanbluitgSmeife | 
unb an bie bamit oerbunbenen Umftänbe erinnerten, 
ba fatn er aßmäl)lig auf ben ©ebanfen, biefe mehr 
ober minber unmißfürlicß oerurfaeßten ©eränberungen 
unb 3 eicßen nun felbft mißfürlicß ßerborzurufen, um I 
fich unb Stnbere an baS, maS er gethan, erfahren unb 1 


| gebacht, z u erinnern. Stach unb nach bann mürbe 
bie ungeheure SBicßtigfeit biefer Strt oon äßeinungS* 
äußerung unb SJtittßeilung immer mehr flar. 8 r fann 
auf SRittet, bie geeigneten Stoffe hierzu auSfinbig 
Zu machen ober fich biefelben felbft mehr ober meniger 
fünftlich zu berfertigen, bis er enblich in biefer ©e* 
Ziehung zu ber ©oflfommenheit gelangte, beren mir 
uns jeßt erfreuen. 

, Stoch heute fuchen unjere ©eiehrten mit größerem 
ober geringerem ©rfolge bie 3 nfchriften zu entziffern, 
bie in ©eftein, @rz (b. ß. Äupferlegirungen), SRetafl* 
unb Holzplatten eingegraben, unb bon bem ©efittungS* 
Zuftanbe ber im grauen Slltertßum lebeuben ©ölfer 
Äunbe geben foßen. 3 u in ben altaffqrifcßen krümmer* 
ftätten finben mir neben fehr zahlreichen gemeißelten 
3nfchriften auch folcße > bie babureß ßerborgebraeßt 
morben finb, baß man gefeßnittene |jolzformen bor 
bem ©rennen in 3 i e 9 elfteine einbrüefte unb auf biefe 
SBeife fchon bamals eine 9trt bon ©eßriftbrue! er* 
möglicßte. S)ie Häufeln, melcße auch uodh bei ben 
Stömern in Stnmenbung gebracht mürben, maren ent* 
meber meiß gefärbt unb alsbaun mürben fie mittelft 
eines farbigen SßinfelS ober Stiftes betrieben, ober 
fie maren mit einem Ueberzug bon SBacßS berfeßen, 
in melcßen bie ©cßriftzüge mittelft eines metaflenen 
©riffels bequem eingerißt merbeit fonnten. SBoßte 
man eine folcße glatte bann mieber bon Steuern zu 
anberen SJtittßeilungen benußen, fo märmte man fie 
unb brüefte ober feßabte bann bie SBacßSmaffe mieber 
glatt. Sine folcße bon Steuern ßergerießtete glatte 
nannte man tabula rasa, mobon fieß bie bei uns 
fpricßmörtlicß gemorbene StebenSart „tabula rasa, b. ß. 
i reine SBirtßfcßaft machen" ßerfeßreibt. 9tber aueß ge* 

I brannten Ißon, ©cßiefer, ©lei, Slfenbeiit, ©aumrinbe, 
Änocßeit unb Singemeibe bon Xßieren mürben z u 
©cßreibtafeln bermenbet. ©0 bebeutet ja baS lateinifcße 
SBort über urfprünglicß nicßtS meiter, als ©aft ober 
Stinbe unb ßat fieß bann fpäter aueß auf ©cßriften 
auS anberen ©toffen übertragen. 

©cßon etmaS meßr ber Statur unfereS Rapiers 
näßert fieß ein anberer, ebettfaßS feßon in feßr alter 
3eit in einem großen £ßeile StfienS bielfacß be* 
nußter ©cßreibftoff. $>ort liefert bie Statur in bem 
leberartigen ©latte einer *ßalme feßon eine faft fertige 
Schreibunterlage, bie zu ißrent 3u>ede iu ber £ßat 
bielmeßr geeignet ift, als mir im erften Stugenblicf 
anzuneßinen geneigt fein möchten, berart, baß biefer 
©toff nocß jeßt burd) uitfer Rapier auf bem feit 
SllterS behaupteten ©ebiete uießt ßat aus bem gelbe 



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UNIVERSITY OF MINNESOTA 





207 


$ie ^opierfabrication. 


208 


gefcfjtagen werben fönnen. SJtan fc^nitt au« einem 
folgen ©latte bie geeigneten ©tücfe heruu«, trocfnete 
biefelbeit unb rieb fie mit Del ein, worauf man bie 
©djriftjüge entweber einrifcte ober mittelft eine« far* 
bigen pinfel« in fef)r beutüdjer unb jierlic^er SBeife 
auftrug. 3a fogar wirtliche unb noch ba$u oft fehr 
foftbare ©ücher tierftanb man au« biefen ©lättern ju 
fertigen. ®ie 8lätter nämlich, welche in fo oerhältniß* 
mäßig einfacher SBeife behanbelt, ba« Slu«fehen 
einer glatten unb bünnen glatte oon bräunlicher 
garbe hatten, würben jufammengeheftet unb mit einem 
hölzernen ®ecfel tierfeljen, ber oft mit ©cfjnißereien, 
ja fogar mit ©olb unb ©belfteinen reich tiergiert war. 
®ie ©lätter ber 2atiputpalme bagegen würben zu 
gleichem Zwecte einfach geglättet, geriet, bann ge* 
roßt unb mit Schnüren umwidelt unb finb in biefer 
SBeife noch i e fet tut ©ebraudf). SRoch heute läßt bie 
englifche Stegierung auf ©eplon ben ©ingeborenen in 
biefer SBeife oon ihren ©erorbnungen Kunbe geben. 

3n beit weftafiatifchen Säubern unb Siegelten 
bagegen, wo man lange fttit gleichfall« fich be« Palm* 
blatt« unb bann auch, befonber« in lefcterem Saube, 
ber Seinwanb unb be« ©eibenzeug« bebiente, welche 
©toffe fich burdfj bebeutenbe ©altbarfeit au«zeichneten, 
oerfchaffte fich fth on früher oor unferer Zeitrechnung 
ein anberer ©toff ©ingang, ben wir fchon gutwillig 
mit bem Stauten be« Papier« bezeichnen müffen. @« 
ift bie« ber au« einer SBafferpflanze gefertigte Schreib* 
ftoff, neben welchem, wahrfcheinlich nicht oiel fpäter, 
auch ba& Pergament ©erbreitung gewann. 

SBa« jene SBafferpflanze anbelangt, fo war e« 
bie fogenannte Pappru«ftaube (Papyrus antiquorum), 
eine ©chopfbinfe, t>on ber eine oerwanbte Slrt noch 
heute in ben SJtünbungen einiger fijilianifcher gliiffe 
gefunbeit wirb. SBie un« piiniu« ba« bei jener 
Papierbereitung beobachtete ©erfahren fchilbert, fo 
fpaltete man bie etwa 15 guß hohen ©tengel ber im 
entfpredjenben SRaße biefen Pflanze unb trennte bie 
oerfchiebenen, mehr ober weniger feinen ©deichten mit 
einer Stabei ober SRufchel ab. SStan behauptet, baß 
bie jwifchen ben inneren unb äußeren mitteninne 
liegenben Schiften ba« befte Papier gegeben fyabtn. 
®ie fo gewonnenen ©aftftreifen legte man bann gleich* 
laufenb auf einer mit SBaffer befeuchteten Safe! neben 
einanber, überftrich biefelben mit warmem, burch ®er* 
mifchung mit bem jucferhaltigen Sßflanjenfafte fiebrig 
gemalten SBaffer unb bebeefte fie bann querüber in 
berfelben SBeife mit einer zweiten Sage eben folcher 
Streifen, ©terauf preßte man ben auf biefe SBeife 


hergefteflten ©ogen, trocfnete ihn an ber Sonne unb 
, glättete ihn bann mit einem Z a hue. Sliltoaffer 
I burfte inbeffen nicht zu häufig unb nicht zu ftarf aufge* 
tragen werben, weil fonft ba« Papier gteefen befam. 
Stußerbem mußte, beiläufig bemerft, bie Pappru«fafer 
auch uoch al« ©toff zu Kleibung«ftüden, SJtatten, 
©eilen unb anberen ©eftechten bienen; ja ber faftigftc 
untere Xty\l be« Schafte« würbe fogar oom ©olfe 
gegeffen unb noch oor 300 fahren foß biefer ©raud> 
in Slegppten herrfdjenb gewefen fein. ®a« ©aupt= 
erzeugniß blieb aber natürlich ba« Rapier, welche« utt£ 
wegen ber gefreuzten Sage ber Pftanzenfaferftreifen 
ben fcheinbaren ©inbruef eine« ©ewebe« macht. 

®ie ©age erzählt nun, baß König ptolemäu« II. 
oon Slgppten, ber oor Sittern mit ©umene«, bem 8e* 
herrfdfjer ber fleinafiatifchen ©tabt pergamo« in ber 
Stnlegung oon ©ibliothefen wetteiferte, oon ©iferfucht 
getrieben, bie Papierau«fuhr nach Pergamo« tierboten 
habe. ®ie ©apiernoth in festerer ©tabt fotl nun, 
alfo etwa um« 3ahr 300 ti. ©hr. ®eb., zur ©rfiitbung 
be« Pergamente« geführt h a &en. Die SBahrheit an 
ber Sache wirb wohl fein, baß man fchon frühzeitig 
auf mehr ober weniger ztoeefmäßig zubereitete Zfykx* 
häute fchrieb, baß aber bie Sunft ber Pergamenttier* 
fertigung in pergamo« tiorzugweife betrieben unb wohl 
auch oertioHfommnet würbe, ©o fam e«, baß fpäter 
nach unb nach SBort pergamena an ©teile ber 
©ezeichttung membrana (Dhierhaut) zur ©eltung unb 
Slnwenbung gelangte. Stehen bem weißen unb gelben 
gebrauchte man auch Pergament tion blauer unb roth* 
blauer fjarbe, welche« bann zur Stufnahme oon ©olb* 
unb ©ilberbuchftabeit biente. Schon bamal« hielt man 
ba« Pergament für haltbarer unb wenbete e« in tiielen 
Säßen oorzug«weife au« biefem ©runbe an. ©leid)* 
wohl fonnten fich in golge be« wadhfenben Papier* 
tierbrauch« unb ber zunehmenbeit ©dhreibfeligfeit ganz, 
gut beibe ©toffe lange Zeit neben einanber holten. 

freilich mögen in bem entftehenben SBettftreite bie 
Slegqpter wohl genöthigt worben fein, ben Prei« ihrer 
Papiererzeugniffe einigermaaßen herabzufefcen. ®enu 
währenb un« eine ältere griechifche Snfdjrift ben prei& 
eine« Papierbogen« al« mehr benn einen Spuler nach- 
unferem ©elbe betragenb angiebt, berichtet ber römifche 
dichter SJtartial, ber im Slnfang be« zweiten 3ahr* 
hunbert« unferer Zeitrechnung lebte, baß bamal« Heinere 
Schriften für wenige ©rofehen bei römifchen ©uchhänb* 
lern zu taufen waren, gür ben gewöhnlichen ©ertehr 
blieb alfo ber Pappru« oorherrfchenb. ©riechen unb 
SRömer gaben fich SHühe, ®erfahrung«weifen zur 


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209 


$ie ^apierfabrication. 


210 


Seroofifommnung beg Papprugergeuguiffeg aufgufinben. 
2Ran ftrebte oor Slflern barnach, bie aug Stegppten 
bezogene Sßaare nod^ bauerhafter unb glätter gu machen. 

©elbft Papier gu fertigen, feinen ©riechen unb 
SRörner nie red^t oerfucht gu höben, um fich in biefer |)in- 
ficht aug ber 2lbf)ängigfeit non Slegppten gu befreien. 
Die ägpptifdjen gabrifanten behaupteten in mohloerftan* 
benem Sntereffe fteif unb feft, bah nur bag SRilmaffer 
gur Sereitung beg Papierg oermenbbar fei; h eu t e 
miffen mir freitid^ gang genau, bah auch S ur 3ube* 
reitung ber Papprugbeftanbtheile bag Sßaffer anberer 
glüffe ebenfo oermenbbar gemefen märe unb bah ber 
Slebftoff, ber im SRilmaffer fteefen follte, allein auf 
fünfttichem SBege beigemifcht mürbe. Umfontehr ift 
baher bie gefthaltung beg Papiermonopolg feiten 
2legppteng auffaßenb, fei eg, bah SRachahntunggoerfuche 
nidjt nachbrüdlich genug gemacht mürben ober bah 
man gleich von vornherein barauf Sergicht leiftete. 
Snbcffen gelang eg fpäter ben SRömern hoch, eine 
beffere Seimungg- unb ©tättunggmethobe (mittelft Simg^ 
ftein) aufgufinben, ber fie bann bag ägpptifche Rapier 
unterroarfen. Sange oermochten fie jebod) nicht, bie 
Seimung fo ooflftänbig h er ^ u f te öen, bah man im 
©taube gemefen märe, bag Durchfdjlagen gu oerineiben 
unb auf beiben ©eiten gu fchreiben. Unb nun ift eg 
eigenthiimli(h, bah 9 erabe biefer Umftaub, ber ben 
8 llten gemih begljalb nicht gerabe angenehm mar, meil 
er ben Schreib* unb Sefeluftigen hoppelte Soften oer= 
urfachte, oon ung in ber Dh at alg ein ©liicf betrachtet 
merben muh. ®enn toenn mir bie altrömifcben unb 
anbere §anbf Triften, bie bem fo oerarbeiteten Safte ber 
Papprugftaube anoertraut maren, betrachten, fo finben 
mir, bah fie meift, um gröbere ^altbarfeit unb Dauer- 
haftigfeit gu ergielen, auf einen härteren Untergrunb, 
alfo g. S. fehr häufig auf Seinmanb aufgeflebt 
mürben. 

£ätte man bagegeit fd^on frühzeitig oermocht, beibe 
©eiten beg Papierg gu benuhen, jo ift eg mohl nicht 
gmeifelhaft, bah v?ir jefct arm an alten ©chriftftücten 
fein mürben; mir fönnten nicht fo, mie eg heute uttfere 
©eiehrten thun, jene ©chriftrollen öffnen unb entfalten, 
ba fie bann ficher bei ber erften Serührung in ©taub 
gerfaßen mürben. 

3n Segug auf bag Pergament ber Sitten jeboch 
fteht bie ©ad)e etmag anberg. 9Ran oerfiel, alg bie 
SRachfrage nach ©chreibftoff immer ftärfer mürbe, fobafj 
biejenigen, melche ben Sllten bag Papprugbaftpapier 
unb bie ^bereiteten Dh' er ^ ute lieferten, berfelben 
nicht immer oofllommen genügen tonnten, aug Sripar* 


nih auf bag einfache 9Rittel, ältere Schriften auggu* 
tilgen, um bereu piafc für neue gu öermenben unb ba 
nicht gu öflen Beiten unb bei aßen ÜRenfchenfinbern 
ber richtige ©efdjmacf unb bie treffenbe Sßertljfchäfcung 
beg Sßürbigen gu finben ift, fo mögen mohl auf biefe 
Sßeife manche ©eiftegmerfe oon nicht geringem Sßerthe 
oernichtet morben fein, bie mir je^t nur bem SRamen 
nach fennen unb nad} benen Oiele Sßifjbegierige lange 
mit gröhter Sorgfalt, aber oergeblich gefugt höben. 

SRur in einigen gäßen ift eg gelungen, auf folgen 
mieberholt benu^ten pergamenten, bie man palimpfeften 
{7iaUf.upr ( g%oi b. h- mieberabgerieben) nannte, bie 
urfprüitgliche Schrift oon SReuent auf fünftliche Sßeife 
mieber legbar hervorgurufen. Schon Sicero zieht itt 
einem feiner Sriefe ben SRömer Drebatiug bamit auf, 
bah er fich eineg Palimpjeftg gu einer ©piftel an ihn 
bebient höbe. 

• Sßie fchon oben ermähnt, oerftanben eg bie 9tömer, 

I bag ihnen gelieferte ägpptifche Papier oietfach ver- 
j ooßtommnen. Dag fogenannte römifche Papier fofl 
: fehr meih gemefen fein, ba man fich &ei ber Seimung 
beg feinften äRehleg bebieute. $Rad} piiniug foß eg 
nie mehr alg 18 $°U breit gemefen fein; berfelbe 
giebt ung auch 8 üerfchiebene Papierforten feiner Qzit 
an, unter benen bie Charta hieratica (bag heilige 
Papier), bie Charta Augusta, bie Charta Liviana*) 
unb bie Charta Claudia bie befferen Slrten begegneten, 
j mährenb bie Charta emporetica, b. i. bag Srämer* 
papier, gum ©inmideln ber Sßaaren biente, ©o fehett 
mir, bah fchon in jener 3dt ber aud) bei ung herrfchenbe 
Srauch im ©chmunge mar, ©egenftänben beg £u$ug, 
mie beg täglichen Serbrauchg Flamen ju geben, bie au 
I hvßrftehenbe P^tfönlichfeiten ober michtige ßeitereignijfe 
■ anfnüpfeu (Saifer Sßilhelmg^ut, Sigmarlbraun 2 c. ic). 

Dag ägpptifche Papier mürbe in Slleganbrien 
| unb in anberen ägpptijchen ©täbten in folcher 9Renge 
oerfertigt, bah Sopifcug, ein römifcher ©d)riftfteßer, 
oom Statthalter ^ rmu ^ fagt f er habe fich gerühmt, 
fooiel oon biefem Papier ^u befifcen, bah er ein ffriegg* 
heer baoon erhalten fönne. 

Sange $eit ^ 0 g stle^anbrien burch ben Stßein- 
hanbel bamit grofje SReidhthümer an fidh- @g bürfte 
bei biefer ©elegenheit nicht unpaffenb fein, aug einem 
Sriefe beg Saiferg ^abrian einer ©teße ©rmähttung 
gu thun, morin er fich über bie auherorbentliche @e* 
merbg- unb ^anbelgthätigfeit jener ©tabt augfpricht. 


*) ®e!annt(ic^ war Siöia bie ©entö^Un beö Äaijer^ 
WuguftuS. 


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211 


3)ie s J$apierfabricatioit. 


212 


„$ie <Stabt ift ungemein rei'cß unb moßtßabenb", fagt 
er. „SRiemanb lebt bariu mäßig. Einige Einmoßner 
befcßäftigen fieß mit ber Verfertigung beS ©lafeS, onbere 
machen Rapier, noeß onbere Sücßer. Qebe $rt odn 
$anbmerf finbet ißre Siebßaber. Sogar ben Slinben 
unb ©icßtbrücßigen feßlt eS nießt an Ärbeit." 

SBelcße 2Bidßtigfeit baS ägpptifcße Rapier für bie 
Körner ßatte, erhellt barauS, baß unter ber Regierung beS 
&aiferS XiberiuS rnegen ju ßoßer Papierfteuer bebend 
ließe Aufregung unb Unruhen entftanben, bie nur babureß 
befeßmießtigt merben fonnten, baß ber Äaifer bur<ß ben 
Senat alle» oorßanbene Rapier pfammeitbringen unb 
gleichmäßig oertßeilcn ließ. 

Sange mar jeboeß biefe Papierfteuer eine frucht¬ 
bare Einnahmequelle beS Staate unb beziehentlich ber 
9llleinßerrfcßer; ja fie tuurbe oon ben folgenben 2)efpoten 
mehrfach in maßlofer Steife erßößt. (Erft ber Oftgothen* 
fönig Sßepboricß, & er fieß b n Anfang beS 6. 3toßr* 
ßunberts zum ©errn oon Italien maeßte, ßob, um fieß 
bei ben Römern beliebt zu machen, bie Steuer auf 
unb befreite fo baS Saitb oon einem $>rucfe, ber lange 
3 e ü feßmer auf bemfelben gelaftet hatte. 

2)ie pappruSntafcßine überlebte ztuar ben Sturz 
beS römifeßen SReicßeS noeß lange ßcit, bis fie enblicß 
im 11. Sfaßrßunbert bureß baS Saummollenpapier 
gänzlicß oerbrängt unb unßaltbar gemaeßt mürbe. 
Slußerbem erzäßlt man, baß im Slbenblanbe lauge | 
3eit neben, ja fogar oor bem Rapier aus ber pappruS* 
ftaube ein anbereS Rapier auS Saumbaft (cliarta cor- | 
ticea) üblicß gemefcit fei. ®ocß mirb oon oerfeßiebenen | 
Seiten, maßrfcßeinlich mit Stecßt, überhaupt bie (Ejiftenz 
beffelben geleugnet unb bie betreffenben, angeblich aus 
folcßem Saumbaftpapier befteßenben Urfunben als auS 
PappruSpapier befteßenb angenommen. Sluf jeben gaß i 
mar eS erft baS Saummollenpapier, mefcßeS bie ganze 
feit einer flieiße oon 3aßrßunberten in Sliitße fteßenbe 
PappruSmanufactur oollftänbig oernidßtete, unb zmar 
fo, baß ßeute in ganz Slegppten oon ber feßönen 
pappruSpflaitze feine Spur meßr gefunben mirb. 
Srflärlicß mirb biefer Umftaub, menu mir bebenfeit, 
baß bie Pflanze felbft in Slegppten nur ein ßultur* 
gemäcßS mar, baß eS* aus bem Snnern $lfrifaS erft 
baßin oerfejt unb unter ber Oberaufficßt ber Regierung 
förmlich angebaut mürbe. 

ÜWit größerer Energie ßat fieß jeboeß ber Sftame 
ber Pflanze zu ßalten gemußt; benn baS Söort papyrus 
ift aueß zur ^Bezeichnung beS feinblicßen Stoffes, meßr 
ober meniger Oeränbert, in bie Spracßen aller gefitteten 
Völfer iibergegangeu. 9leßnlicß oerßält eS fieß mit bem - 


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| grieeßifeßen SEBorte biblos (ßißlog) für Sucß, melcßeS 
j nießt mie in SpamerS Sudß ber (Erfinbungen zu lefen 
1 ift, überhaupt Saumrinbe ober Saft bezeießnete unb 
meil man früßer aueß auf Saumrinbe feßrieb, fieß 
1 erßalten ßat. Vielmeßr ift biefeS SBort nur eine 93er* 
änberung beS oietteießt auS bem Slegpptifcßen ftammen* 
ben SöorteS (byblos) ßvßlog, meldßer SRarne allein unb 
fpeciell bem Safte ber pappruSftaube angeßörte unb bann 
aueß in ber gorm ßißkog baS aus bemfelben gefertigte 
Srzeugniß bezeießnete. Sefanntlicß finb ßierüon aueß 
uitfere beutfeßen SBörter Sibel unb Sibfiotßef abzuleiten. 

äöaS nun baS Saummollenpapier betrifft, fo mirb 
bie Erfinbung unb erfte Sereitung beffelben ben Sßi* 

| nefen zugefcßriebeit. ®iefelben ßaben zur Papierfabrik 
1 cation bie oerfeßiebenften Stoffe benußt unb tßun bieS 
| aueß jeßt nodß. 3n beu füblicßen Prooinzen foll man 
I jeboeß fdßon feßr früß aus ber roßen S a u m m o 11 e 
bureß Stampfen unb Scßlagen eine braueßbare Papier* 
maffe oerfertigt ßaben. Von bort gelangte biefe 
fjabrication nadß ber Sucßarei unb lange mar Samar* 
fanb ein §auptort berfelbeu mit meitgeßenbem Setrieb. 

S)ort lernten bie Araber auf ißren EroberungS* 
Zügen biefeS Papier feinten unb brauten cS im 8. Soßr* 
ßunbert aueß naeß Spanien, mo es halb meßr unb 
meßr Eingang fanb. 911S bann fpäter bie Araber oon 
ben Spaniern immer meßr zurüefgebrängt mürben, ba 
maren es bie £eßteren, bie biefe 3nbuftrie in meßr* 
faeßer fnufießt oerooßfommneten. 5)enn fie maren bie 
Erfteit, melcße bie ben Arabern itocß nießt befannten 
SBaffermüßlen z u erfolgrei(ßerer 3 er tt e iuerung ber 
3Raffe einfüßrten unb anftatt ber roßen Saummoüe 
baummollene Sumpen oermeitbeten. 

91ber bie fpanifdßc ^albiitfel mar nießt ber einzige 
SBeg, auf melcßem ber neue Scßreibftoff naeß Europa 
gelangte. $)emt feßon zur felben 3«* unb oielleidßt 
noeß früßer foll berfelbe naeß ^)eutfcßlanb gefontmen 
fein, oßue baß ßieran ben Arabern irgenb meleßeS 
Serbienft beizumeffeit märe. ES gefeßaß bieS bureß 
ben $anbel mit ben ©rieeßen über Senebig, melcße 
mieber baS Saummollenpapier, baS man in Deutfcß* 
lanb megeit feiner bebeutenben S)iefc parcamena graeca 
nannte, aus ber Sueßarei felbft bezogen. 9luS ber 
gabrication beS SaurnmollenpapierS entmicfelte fieß 
bann bie beS ßeinenpapierS. 3Dtan faß, baß leinene 
ßumpen unter baummollene gemifeßt, nicßtS fdßabeten, 
ja baß babureß baS Papier beffer mürbe unb oerfiel 
mit Erfolg auf ben ©ebanfen, bloS aus leinenen Sumpen 
Papier ßerzuftetlen. Von ment unb in melcßem Saßte 
biefe Entbeefung gemaeßt mürbe, ift ui<ßt meßr zu 


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213 


2)ie Sßapierfabrication. 


214 


ermitteln; benn fomohl Seutfche, als Statiener unb 
©panier haben Slnfpruch auf biefeS SSerbienft erhoben. | 
SRanche behaupten fogar, baf$ baS Seinenpapier fchon 
im Oriente üblich gemefen fei. 

Sie erfte grojjje Papiermühle in Seutfchlanb, bie 
ermähnt mirb, entftanb 1390 in Stürnberg. ©in 
Seutfdjer mar eS, ber 1588 bie erfte SRühle ^u Sart* 
forb in ©nglanb erbaute unb bafür zum Witter gefdßagen 
mürbe. ©leidjmohl bezogen bie ©nglänber nod) im 
17. Sahrhunbert ihren meiften Vebarf aus granf reich- 

Sen rechten ©cömung unb Slnlafj zu ihrer feigen 
Verbreitung tonnte ber Papierfabrication natürlich erft 
bie Vuchbrucferfunft oerleihen unb mit biefer oerbreitete 
fie fid) halb über afle Sauber ©uropaS. 

3n ber SRitte beS oorigen Sahrhunbert erfanben 
bann bie Jpoßäitber bie nad) ihnen benannte ÜRafchine 
Zur Bereitung beS Papierbreies, mel<he bie bi^h er 
üblich gemefenen ©tampfmerfe erfefcte. Stuch in ber 
©rzeugung immer feinerer unb zierlicherer ©orten 
machte man bebeutenbe gortfdjritte, bis enbtich bie im 
3ahre 1820 auftretenbe Papiermafchine auch auf biefem 
©ebiete bie ÜRaffenprobuction ermöglichte. 3e|st arbeiten 
bereite ^unberte joldjer SRafchinen in ©uropa itnb 
liefern jährlich etma 500 SRißionen Pfunb Papier, 1 
bie einen SBerth oon 66 SRißionen Sh a ^ cr oorfteflen. I 

©he mir jeboch zur Vetrachtung beS ganzen Ser- * 
fahrend ber Verfertigung beS Papiers fetbft oorfchreiten, 
bürfte eS zum nötigen Verftänbnijj beffelben noth* 1 
menbig unb baher mohl auch geftattet fein, oorher ! 
©inigeS über bie l)^ r ä u erforberlichen Sriebmittel, t 
SRafchinen unb ©eräthfdjaften, zu fugen. 

SBie fchon oben ermähnt, mar eS bie gaß* ober j 
©chmerfraft beS SBafferS, bie zuerft angeblich in Spanien I 
bei ber Papieroerfertigung zum Sh e ^ an bie ©teße 
ber biSh^ auSfdhliefjlid) thätigen SRuSfelfraft beS 
SRenfdjen gefegt mürbe, $at nun auch in neuerer 
3eit eine anbere ©igenfdjaft beffelben ©toffeS in 
ber ©eftatt beS SampfeS, bie @£panfionS* ober SluS* 
behuungSfraft, auf aßen nur möglichen ©ebieten ber 
©emerbS* unb VerfehrSthätigfeit bie auSgebehntefte 
Vermenbung unb SluSnuhung gefunben, fo ift hoch noch 
nicht überaß unb jo aud) bei ber Papierfabrication 
ber ©ebrauch beS SBafferS als Sriebmittel in ber 
©eftalt, mie mir eS zumeift in ber Statur oorzufinben 
gemohnt finb, gänzlich aufgehoben, befonberS mohl 
beShalb, meit nach ber alten SRethobe fomohl Slnlage* 
Capital als UnterhaltungSfoften ganz unoerhältuifc 
mäjjig geringer finb. Vielfach finben auch beiberlei 
Vermenbungen beS SBafferS neben einanber in berfelben 


Slnftalt ftatt, mie man ja auch biz Papierfabrüett 
oielfad) noch im VolfSmmtbe mit bem Stamen „Papier* 

| mühlen 11 bezeichnen hört. 

SBaS nun zuuächft bie fogenannte Xrieb* ober 
oielmehr gaßfraft öeS SBaffer anlangt, fo „thut’S 
I baS SBaffer freilich nicht beShalb", meil eS aßein biefe 
Kraft befifet, benn jebeS Kinb meifi, bafj ein Körper 
! jeglicher 9lrt, ber feiner Unterlage beraubt ift, faßen 
; unb auf feine neue Unterlage einen gemiffen, mehr 
ober minber fühlbaren Srucf auSüben mujj. Vielmehr 
benupeu mir gerabe im SBaffer biefe Kraft nur beShalb, 
meil biefeS aßein zum Sh e ^ * n 3f 0 *9 e öer eigenem* 
liehen SagcrungSoerhältnijfe unferer ©rboberflädje uitS 
fortmährenb, menn es oerbraucht ift, oon Steuern zu* 
geführt unb überhaupt fchon in immer erneuter gaß* 
i gefchminbigfeit erhalten mirb. SBir fönnten alfo, menn 
mir fein SBaffer hätten ober menn biefeS auSnahmS* 
j meife jene ©igenfdjaft ni<ht befäfje, ganz baffelbe @efe| 

' mittelft irgenb eines anbern Körpers zur Slnmenbung 
l bringen, menn mir nur oon bemfelben immer mieber 
I genügenbe SRengen gum @rfa£ h^beifchaffeu, beziehend 
lieh üon fclbft erhalten unb iitS gaßen bringen fönnten. 

Solches Sluff<hlagemaf.fer nun, baS tyify 
alfo baSjenige SBaffer, mittelft beffen man SRafchinen 
in Vemeguttg fegt, mirb größtentheits aus Vächen unb 
glüffen, oft aus ©een unb Seichen, feiten nur un* 
mittelbar aus Duetten entnommen. Sa bie bamit zu 
betreibenbe SRafchine fehr häufig mehr ober meniger 
meit oon bem gaffungSpunfte beS SBafferS entfernt 
liegt, fo bebarf man zur Verbinbung beiber puufte 
oft einer SB aff erleitung. ©ine jolche ift entmeber 
oben offen ober ringsum oerfchloffen, fteßt entmeber 
einen Kanal, einen ©raben, ein ©erinne ober eine 
Stöhrenleitung bar. SRittelft ber Stöhrenleitungen lann 
baS SBaffer über Shäler unb Knh&hen beförbert merben, 
ohne Ueberbrücfungen unb Unterfahrungen nöthig z u 
machen, mährenb man bagegen mit ©räbeit mehr ober 
meniger grofte Ummege machen ober Vertiefungen, 
Sämme unb Ueberbrücfungen bauen unb burch 3tnhöhen 
mittelft Unterfahrungen ober Siöfchen gehen mufj. 

Sa nun baS SBaffer, aus bem man ben fogenannten 
Sluffdjlag für eine SRafchine ober bie Veranlaffung 
Zur Vemegung h^rfteßt, aus ben glitffen unb Vächen, 
aus beneit eS burch Vilbung ober gerabenmegS ent¬ 
nommen mirb, nur eine ©efchminbigfeit oon l bis 
höchftenS 5 gufj*) 'erhält, bie zu bem angegebenen 

*) 5). f). in einer Sccmtbe, beim bie ®cfdjtDinbigfeit mirb 
in ben SRaumtfjeilcn angegeben, bie ein Äörper in biefetit 3eit= 

U* 


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215 


3)ie ^apierjabricatiou. 


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ßtocdc ber SKafc^inenbetoegung nod) nicf}t atö geniigeitb 
erachtet »erben fann, fo h«t man eine je£»r einfache 
93 orridjtung erfunben, bie Sebermann !ennt unb mittelft 
beren jene ©ejd)»inbig!eit utib bie fomit üom EBaffer 
bann auf einem feinen SBeg fyinbernben Dbeil ber 
SRafd)ine auSgeübte traft bebeutenb oerftärlt wirb. 
©2 fiub bie fogenannten 3öef»re ober Dämme, burcb 
bie man nur einen Dbeil beS fliejjenben EBafferS weiter» 
geben lägt, wäbrettb baä übrige aufgebatten ober auf» 
geftauet wirb, welches nun tbeils burcb feine Schwere 
überhaupt, tbeils mit ber traft ber ihm bi« jefet 
innewobnenben ©ejcbwinbigleit auf jenes burcbgebenbe 
EBaffer brüdeitb bie traft beffelben oermebrt. SRan 
unterfcheibet bie fogenannten Ueberfallwebre ober 
Heber falte unb bie Durcblah» ober Schleusen* 
w e b r e. Srftere, bie häufiger finb, holten burcb einen 
D)antm ben unteren Df)eil beS EBafferS auf unb taffen 
biefen gegen bie obere, über bie Schwelte binfliefjenbe 
Sd)id)t anbrüden; le^tere ftauen baS EBaffer burcb 
aufgeftellte unb heraufjujiehenbe Scbupreter ober goß» 
frühen noch über ber SBebrlappe auf. 3n größeren 
gliiffen ober Strömen menbet man auch fogenannte 
leichte ESebre, b. h- ®ömtne, bie nicht über bie gan$c 
©reite beS fliejjenbeit EBafferS Weggehen, an, wäbrettb 
bie gewöhnlichen Ueberfäße bichte SBebre genannt 
werben. SBic^tig finb bie Stauhöhe ober Stauweite 
unb oerfteßt man unter jener bie §öbe ber Oberfläche 
beS geftauten EBafferS über bem erften SSafferfpiegel 
ober ber Oberflädje beS frei abflicjjeitben EBafferS 
unmittelbar oor bem SBebre. Die Staumeite bagegen 
ift bie Säugenerftredung beS ElufftauenS, Dom SBchrc 
aus aufwärts gemeffen. ©emöbnlid) bilben bie Uebcr» 
fallwebre einen geraben, meiftenS {entrecht gegen ben 
Stromlauf gerichteten Datnnt, ober fie beftehen aus 
^mei gegen ben Strom gelehrten unb in ber ERitte ju» 
fammenftoftenben Dämmen, beren Spieen nach ©efin» 
ben burch einen lurjen ,8wifcbenbamm abgefdjnitten 
ober abgerunbet finb, ober fie finb IreiSbogenförmige 
mit ber conoejren Seite ber Semegung beS EBafferS 
entgegenftehenbe Dämme. Der Ouerfchnitt eines foldjen 
Dammes mag nachftebenbe gigur ABCDE im 
Schema barfteüen. SRan nennt AB bie ©ruft, BC 
bie ©orbede CD bie Stbjcblufjbede, DE ben SRüden, 
EA bie Sohle unb C bie Ueberfaßfcb»eße ober ben 
Sattel» ober SBehrbaum. Snbefj finben fich in ber 


tount juriicflcgt; ja bet SSfjtjjifcv nennt befanntlidj ©cfdnmnbig* 
feit eines Körper« gerabeju ben Staunt, über ben berfelbc itt 
einet Secunbe tjinjepreitet. 


SBirllichleit bie ©den biefeS OuerfdjnittS bei ben ftei» 
nernen SBehren burch Stunbungen erfept, um ben Elbfluh 
beS EBafferS ju erleichtern. 



A !--- 1 E 


Um bie betreffenben Anlagen ju machen, muh man 
natürlich bie ju »erfdjiebenen feiten beS SabrcS oor» 
hattbeue SBaffermenge, in ©ejug worauf man §o<h» 
ober ©rohwaffer, ERittelwaffer unb tleinwaffer unter» 
fcheibet, lernten. 3n wafferarmen ©egenben ift baber 
bie Einlage oon lünftlichen Deichen, b. b- EBaffcr» 
behältern, bie fich S ur Seit bc * SBafferüberfluffeS oon 
felbft füllen unb bei eintrctenbem'SBaffermanget geleert 
werben löitnen, oon gröfjter EBidjtigteit. 3 um Slblaffen 
beS EBafferS aus ben Deichen bienen bie Deichgerinne 
unb bie g tut her. Sfene geben burch ben Deidjbantm 
burd) unb bienen jum regelmähigen Elbjapfett, biefe 
aber finb blofe Sinfcbnitte im Damme unb haben ben 
£wed, baS einem bereits gefüllten Deiche im Ueberflufc 
juftiefjenbe EBaffer abjuleiteit. DaS tieffte ober im 
tiefften Eßunlte beS Deines einmünbenbe ©erinne wirb 
in ber Siegel nur beim göttlichen Elblaffen uttb giften 
beS DeidjcS geöffnet unb heifct bcShalb baS gifdjgerimte; 
juweilen bient eS aber and) baju, baS EBaffer auf bie 
ERüljle ober gabrit ju führen, wenn baju nicht ein 
höher gelegenes, baS SRübl* ober SR affinen» 
gerinne, oorgeridjtet ift. 

©eben wir nun ju ben ©etrieben felbft, bie burch 
baS EBaffer in ©ewegnng gefefct werben, ober, wie fie 
ber Dcchnifer nennt, ben bbbrattlifchen SRotoren, 
über. Da bie traft eines ©efäfleS, wie oben bemerft, 
in ber ©röfje eines fid) unaufhörlich erneuerten ©e» 
wichtS, welches oon einer beftiinmten $öhe berabfäßt, 
beruht, fo haben bie SBaffergetriebc eine fold)e Sin» 
riebtung, bah bie gerabe ©inwirlung biefer traft 
aufnebmen, bie fie bann je nach ib ren bejiebentlicben 
Sbftemen unb nad) bem ©rabe ihrer ©ofltommenheit 
weiter fortpflanjen. Sie finb entmeber Slabma» 
fchitten (SBafferräber) ober tolbenmafchinen 
(SBafferfäulenmaf djinen). Srftere finb burch EBaffer» 
traft in ©ewegttng gefegte Slabweßen; lefctere beftehen 
im SBefentlichen itt einer mit EBaffer angefüllten Slöbre 
unb in einer glätte, b. h- einem tolben, welcher burch 
ben Drud ber SBafferfätile in ©ewegung gefegt wirb. 

(rtortfefoung folgt.) 

! .. 


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Original fro-m 

UNI VER SI TY OF M INN ES OTA 




217 


Ouoblibet; ober 3ufammen*gügung oieler $eutfcßen gleicß4autenben Wörter. 


218 


CUtoblt&et; ober ^ufamnteit Rügung «vieler 
£eutfdjen g(et^4autenben Söörter 

nad) bem' SIpfjabet, beter 91ecf)t<<5djreibung 
infonber^eit ju beobachten. 

ÄuS „©rnefti bie ©Jol-eingerichtete ©ucßbrucferep." Nürnberg 1733. 

Ä. 

$er fcßmecft allen gut in einer Äal * hafteten. 

$er ©cßufter hat bie ;K.ßl gun Schüßen ßöcßft oonnötßcn. 

$ie £rcße 92oe öracßt bie grontmen aus ber 9toßt. 

®ie arge böfe SBelt blieb in ber ©ünbflut tobt. 

©. 

3m pab babt fit^ baS ©olf. SKein $auf*pat mar gebeten, 
(mein ©ater bat für mich,) mich kleinen gu oertreten. 

$ie paßn nennt man ben 28eg, barauf man gehen fan; 
hingegen ein SRebetl wirb in ben pann getßan. 
t£)en palg ftreift man Oont gucßS, ber palk muß aus ben Äugen* 
weil ihn bie gmtmerleut gu ihrer Arbeit brauchen. 

Paar ©elb errettet uns nicht oon ber lobten = paßr. 

(Sin paar gebar ein SBeib, wer weife toer ©ater war. 

2 Benn meine alte paf ben paß fängt an 51 t fingen, 
ba ba« wär, wenn fie fchwieg, möcßt' ich *>ov 3 ^rn gerfpringen. 
Äuf peulrn wirb gar oft ein Sßflafter aufgelegt. 

$>er gleifcher nimmt ein peil, wenn er bie Ocßfen fchlägt. 
28er einen Äcfer tauft, wie offt pflegt gu gefächen, 
ber muß ihn ja guüor befeßen, bann befatn. 

©S mehret fidj bie ^lag am Pein 00 m 3ipperlein, 
bocß ift ein böfeS SBeib oiel eine größre Pein. 

©tft beten bient man ©ott. gn pftten muß man fcßlaffeit. 

3Rit peeten in bem gelb hat nur ber ©aur gu fchaffen. 

2>ie peut gebest bem geinb in einem trägen Streit, 
brum ftreiten beijbe £ßeil um ©ßre, ®ieg nnb peut. 

3>ie Trautheit geigt fich halb burch eine blaffe v JJafen: 
blaa, fleiner! in baS ©troß, fo giebt eS Söaffer-plafen. 

$ie prätlein hat man gern am Spieß unb in bem $auß. 

Äm ScßreinerS^pretlein beißt man fich &en Stocfgaßn aus. 

©S ift ber alte punb, bie 2Jtenf(ßen müffen fterben; 
bie feßönfte $ulpe muß fo bunt fie ift, oerberben. 

2 ). 

2Bie bleich warb nicht im £ob ber 25oriS SRofemSÄunb ? 

Stticß taurt bie feßöne garb, baß fie nicht bauren tunt. 

©. 

3)aS eigen ßob ftintt gern. 2Beltß SWenfcß ift mit ber (Sichen, 
an ©röße, an ber Stär! unb Älter gu oergleichen? 

2)aS (Suter oon ber $uß ift gut, wenn manS genieft: 
baS (fiter mögt ich nicht, auö ben SSunben flieft. 

Ä'ein gnnger muß ben Schnee ber altern ßeut oerachten, 
oielmeßr foll jebeS tinb ber (fitem äfatß betrachten. 

2>ie (Spr finb löftlich gut, bie eine §enne legt, 
ba ihr felbft eure ©pr, ihr ©auern, eßen mögt. 

8 - 

2)ie Gebern pfleget man ben ©änfen auSguraufen. 

(Sin fetter Petter hat nicht großen ßuft gu laufen. 

28er einen £eßl begeht, erlangt noch nwl bie ©nab. 

(Sin 3Fell ift, baS ber 2)acßS auf feinem ©ucfel hal¬ 
ber Scßloßer braucht gar offt bie 3Feile gu bem feilen; 
wo fich bie 3 Fäule geigt, ba ift nicht gut gu heilen. 


Peil ift bem ©ärtner feil, wenn er am $eft gefdjwinb 
ihn oeß fißt in bie $änb, baß er ein ©träußlein binbt. 

2 )aS £euer brennet ^art, brum muß man eS oermeiben; 
bie Oiele ^njer-Xäg finb beffer gu erleiben. 

©in freier ift ein &erl, ber nur ber ©raut nachrennt, 
ein freier SOtann ift ber, ber feinen §erm erfennt. 

2 )er ^luch fteßt im ©efefr. Ättein im Jlug gu fließen, 

Oertreibt bie 3 «it, unb mag bie ©ögel nur oerbrießen. 

3 m SBirtßÖhauS führ man mich burdjauö nießt für bie ^^iir; 
hinein mit, unb bann ßer brei ©läfer ober »irr. 

©. 

2)ie (5ano, ein garftigö $ßicr, fan mieß nießt eß oergnügen, 
al§ wenn icß fte feß ganj in meiner ©cßüffel liegen. 

3 cß glaube nießt, baß oiel gut« am ©tifegleiftß fönne fein; 
grüß gute ©rüß barauf, fo geßt e3 eß ßinein. 

(S$ gibt prut in ber SBelt, bie fönnen gar nießt leiben, 
baß man bie ©lotfe laut, ba3 boeß nießt gu oermeiben: 
benn gibt man gu bem ©rab ben lobten ba« (ßrlrit, 
fo maßnt bie ©locfe un3 an unfre ©terblicßfeit. 

28enn man (5rlübbr tßut, fo mag man fie auch halten; 
unb ber (beliebten ©unft foH nießt fo halb erfalten. 

25urcß 9ieblicßfeit erlangft bu balb ein gut < 5 frücßt, 
unb Unfcßulb füreßtet fieß auch itn C5rrt<htc nießt. 

2 Beg mit ber $raurigfcit, icß will ber ßuft gebrauchen, 
weil ©ram unb Äümmemiß in meinen pram nießt taugen. 

©in alter ©rriß tßut woßl, ber fieß gum Älter hält, 
unb nießt oiel in ben ©reiß ber jungen Seute fteHt. 

2 ) ie ©rireßin §elena macht $roja unterliegen, 

weil ©rircßfn^ßanb bermeßnt, bureß Kriegen Üiatß gu kriegen. 
SBie krieeßm fie fo feßön in§ $ferbe^ ©aueß ßinein; 
ber etwan leer geweft üon trügen üoU mit SSein. 

3) ie ©rünöe auf bem ßanb finb beffer, als bie < 5 rinbe, 
bie maneße SJfcutter ßnbt am Äopf bep ißrem Äinbe. 

$• 

©etrüb bieß nimmermeßr, wenn bieß bein 9teiber ßa|Tt, 
ßaß bu nur ©Ott gum $roft, fo fureßte feine ßaft. 

2 )ie aüerbefte Saab, bie icß auf ©rben ßabr, 

ift ©OK unb beffen ©üt; wot mir mit biefer ©abe! 

2 )er arme mugt nießt oiel üon biefer greub, 
fein §immel, ben er hofft, war bie ©tßjcr*S f 9 &- 
2 Bir ©ßriften wißen wol, baß, wenn Wir ßeut gleich fterben, 
wir barum feines wegS an ßeib unb Seel Oerberben. 

@S werben unfre S s «t uns wieber umgetßan, 
wenn ßeib unb Seel oereint ©OK ewig loben fan. 

©eßt nur gen Fimmel auf, wenn er ift ßell unb heiter; 

Älebt nießt fo an ber ©rb, geßt mit ber Änbacßt weiter; 

2Ser fieß, gleichwie ber 25acßS, nur gräbt in ©rben ein, 
muß in bem ©ßriftentßum ein ©ären^ßäuter fepn. 

©in maßrer ©ßriften=Sflö erhält ein gut ©ewigen; 
baS ßrlle SSahrßeitS^ßiecßt Wirb ißn umgeben mäßen, 
wenn galfcßßeit fteß oerfteeft in Sölf» büftrer 9tacßt, 
worauf fie naeß bem £ob in ßeller SöH evwaeßt. 

9BaS maeßft bu geiler S fn 8 f*? bu ßängß an ßuft unb ©rben, 
bu brennft gleich einem S e *rb; ein Stier fan bei ben Sterben 

3. 

nießt fcßlimmer fepn wie bu; bu fängft im $lner an, 
unb enbft, wie jener jagt, wannS mit bem 3alfr getßan. 

9Ber mäßig i|Tt unb trinft, ifl wartieß ßoeß gu ßalten. 


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219 


CLuoblibet; ober gufammen^gügung öietcr Jeutfcpen gleicg4autenben ©Sörter. 


220 


St. 

SKit feilen pfleget man bad biefe $04 ju fpalten. 

Jie bettle $erculid war ferner unb unbequem; 
boep wolt icp, bag er und bamit $u $ülfe fäm! 

SKit ikten feiert man bad geur; bad IRinn ftept im ©eficpte. 
©in küpn* unb tapfrer SKann maept feinen geinb $u nicpte. 
©Sad künbliep ift, bad ift betannt unb offenbapr. 

©Ser Hinblick ©ott vertraut, wirb feiner £>ülff gewähr. 

S. 

Jer ©faff ift nur bemüht mit räuepern, opfern, Weggen; 
ben armen ?ajen wirb er niept oiel ©olbed Irgprn. 

(Sin Tamm, fo lagm am gug, taugt $u bem Opfer niept; 

. und fcpmecft ed bannoep gut, wennd mol wirb augericpt. 

ICafH und bie Taft oon ©Ott allzeit gebulbig tragen. 

Jad Teprrn tput fein ©ut bep einem leeren ©lagen. 

©in Taib 00 m ©rob, ber frifep unb mol gebacfen ift, 
erquicfet mauegen Teib, ber fonft Oerfepmacpten miigt. 

Jer gifcg lepegt in bem ©Segr; ber SKenfcg leugt mit ber gungen, 
bie JobtemTeWpc wirb aufd fleigigfte befungen. 

©Ser lügt, ftiplt gern babep. Ser liegt im ©ett, wie icp, 
ber braucpt fein Tiept bar^u, er fcplafft wol finftcrlicp. 

©Sie mancper lieft im ©ucp, er fotl bie Tüfte meiben, 
bieweil fie ipm ben lob unb $öHe jubereiten, 
unb tput ed gleicpwol niept; bad maept bed Jeufeld Tift, 
ber freucpt unb fcpleicpt ipm na cp, big er gefangen ift. 

SK. 

Ktt Jing pat feine $taag. ©fein ftleib map mir ber ©epneiber, 
Jie Jttaafr ift ein glug. $ie |Haaa ©Sein trinft ber Deuter; 
unb wer bie ©lottern pat, ber Wirb offt jugericpt, 
bag nicptd ald «RUfen finb im ganzen ©ngeficpt. 

Jer grauen bient bie |Kagb; bie JFHaipt gepört bem gitrften. 
Jad @atj macpf indgcmein und unaufpörlicp bürftcn. 

©in ©aft*$Hapl fcpieft fiep wol in einem fepönen ©aaL 
Jer ©tüUer malt bad SKeel. ©Seg mit bem SKutter^Hal! 

Jie SKaler maplen auep, boep anberft ald bie SKütler. 

©Ser ©cpwulft an £&anbrln pat, ber maept gar fcplecpte Jriller. 
Jie JHanbcl-$ent finb gut, bie auf bem Jifcpe ftepn. 

©Ser einen JHantrl pat, ber barf im Stegen gepn. 
gm ©Sinter trägt man gern am £atd bie $Harber*ftragcit; 

Jie |Hartrr aber ift emppnbliep $u ertragen, 
gn ©einen fteeft bad JHark: ber JHarkt ift in ber ©tobt, 
barauf man offt mepr |Räpr ald ©Sapr $u taufen pat. 

Jad ©leer pingegen ift niept leicptlicp #u ergrünben. 

Jie |ttäufc taffen fiep bepm ©peef gar flcigtg pnbeit. 

Jie £ltif, ein ©ögelein, pupft auf ben ©ciuntcn um. 

Jad |Hetprn aber ift ein gan^ed SKarggraftpum. 

©ott fegne, bie ed ftetd wol mrpnrn mit ben £Hrinen; 
bad ©lüd unb pe foH fiep wie Kpein unb $Hapn oereinen, 
fie mügen immerzu burtp ©Solftanb fepn erfreut, 
bad Ungliicf müfie pe oermipen allezeit! 

©p pfui! wie ftinft ber jWUft! ipr müpt ein Staucpwerf bringen; 
$ie 9faf oermipt ed gleiep, bei fo gepalten Gingen; 
gept in bie ©potpef, ba ed ju pnben ift, 
ob man ed gleiep bafelbft niept mit bem SKepen mipt. 

&cut mup ein guted £Hu* auf meinem Jifcp erfepeinen; 

9t. 

bann bep ber Haept nagt man niept gern an bürren ©einen, 
güngft tarnen ein paar Jicb in eined Ärämerd $aud, 
unb napmrn fepr oie! ©Snpr auf frembe Hamen aud. 


Jer Hebel ppeget pep oftt in ber Suff! gu geigen, 
bie Habel aber trägt man mitten auf ben ©äuepen. 

0 . 

Jen pfen pcipt man ein, unb wärmt fiep auf bad beft; 
boep raueptd im ganzen §aud, wenn man ipn offen läft. 

®er prrupen Äbnig ift, Wie billiep poep $u preifen, 
weil er bem ©aterlanb oiel ^reu pflegt $u erweifen: 
fein preip unb Sob oerbleibt gpm oor unb naep bem Job; 
brauf folgt in jener ©Seit ber Soptt unb preip bep ©ott. 

O. 

©cp ©ott! wie werben einft bie Jpränen^jQuellrn quäplen 
fo oielcr armer Seut, berfclben arme ©eelen, 
bie opne Kotp unb Stcept fie oPtmald audgepregt, 
wenn fiep ein grögrer jeigt, ber jene räcpen lägt. 

91. 

Jer SSagner maept bad Hab; ber Hapt oon gung unb ©Iten 
foü forgen Jag unb ÜRacpt bie ©iirger ^u crpalten. 

Jenn fo fagt ©alarno: ©iel Hapt maept oiel beftepn; 
opn Hapt wirb alled ©olf gar leicptlicp untergepn. 

Jen Heepen braucpt ber ©aur im ©ommer $u bem peuen. 

Jad rüepen an bem geinb wirb ben, berd tput, gereuen; 
benn ©OJJ gebüprt bie Staep, ber fepon ben geinb betrübt, 
unb bem, ber ipm oertraut, wie Hcgrn, ©egen gibt. 

Jer Heiber reibt bie $aut, bad ©ut gefällt bem Häuber. 

©m Hpein ftept ber gran^od. Hein palten fiep bie ©Seiber. 

| Heia ift ber Jürfcn Äoft. gm griebe reift man frep. 

! ©in junged jarted Heid reipt feiner leiept ent^wep. 

| gn Heufen fängt man gifep. Jie Heuffen wollend wagen: 

ipr fapt fte in ber Saat oergangnen ©ommer fcplagen; 
peur gept ed wieber an. ©ott gebe begre 3 «t! 
weil man Oom Kriege fatt unb matt naep grieben feprept. 
$@9tK! fage ju bem ©cpwert, bag ed fapr in bie Scpeibe 
unb gpeibe oon ber ©Seit; bag ed ju unfrer greube, 
gleiepwie ein Scpeit üom $ 04 , werb in bad geur gelegt, 
naepbem ed fiep fo lang im SKenfcpen*©lut geregt. 

©Sie pell unb leer anjefct bed ©auren Sepeune (ipetnr, 
weig ber ©olbat gar wol; er maept ben ©orratp fleine. 

©Hein, Wer ftpUt barauf? wer ift, ben big betrübt? 
big ©CJJ, ber unfer S<pilb, und einft ©rrettung gibt. 
SiplafT, ber bu ©Ctt oertrauft, lag bieg ben Sdjlaf oergnügen. 
j ©Ser fcpläft in ©Dtted ©cpup, fann allzeit fieper liegen. 

| ©agt mir, ob auep ein Sepüp bie SKauren fo befepüpt, 

; ald ©Ctt, in begen S<pug ma n allzeit fieper ft^t? 

@r ift ein oefted Stplop, brein fann man fiep oerfepliefen: 
gep feplod miep offt pincin, fein geinb funt auf miep fepiefen: 
ob er gleiep mancpedmal naep meiner ©Solfaprt fepod; 
in ©Ctted Scpod ift man oon allem Unglüef lod. 

Jen Stpop unb ging mug man ben Cbrigfeiten geben, 
wenn man in ©ieperpeit in iprem ©epup will leben; 
obd gleiep bcfcpweprliep fällt, unb gepet feprocr baper. 

©d ift ein (eprotred Jing um einen parten Stpmepr. 

Jie Sipwäre fepmer^en fepr unb maepen grogc ©lagen; 
boep (epwör iep, bag fte finb noep leiepter ju ertragen, 
ald wenn man gar ben Seib mit Sägen fepnitt entzwei). 

Jer Segen ©Ctted maept oon aller SKarter frep. 


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221 


Ouoblibet; ober 3ufammen*gügung ?c. ic. — 3)ie ^uc^brucferfunft unb ber 23uchbanbel 3talicnS. 


222 


35te jSnilr ^att ba« ^>auS; baS Seil bie $ieb am Balgen, 

Wenn fie fich mit ber Sufft in freien'Süfften balgen. 

$ie Seibe aiert baS fleib, baS man jur Seiten trägt. 

$)ie Saiten brauchet ber, ber auf ber Sauten fcfjtägt. 

$ie SKuttcr Taugt ba$ Äinb. $ie Seuche macbet fterben. 

28er feinem ($£2% oertraut, tuirb frei Teijn oom Serberbcn. 

3)ie Säu finb wüfte Xbier, oon ^finnen feiten frep, 
noch bennoeb ißt man fie; eS feg ibm wie ibnt jep! 

$er Sieg fommt nnr oon GCtt. 28er Juch ift mag (cd) jebeiben, 
bie Stabt unb oiele Seut mit allem Slciß oernteiben; 
bietoeil an feiner flatt man reine Seut trifft an, 
babureb ber Staat obn Schab bebieiiet werben tan. 

28er ficb auf fpielen legt, muß gute Starte fueben. 

3)ie äßägbe [pülen auch bie 8<h«ßeln in ber & ließen. 

Gin $ieb (Upl aus bem Stall cinft eine fd^öue Äuß. 

28er gute Stlingen macht, braucht guten Stapl barflii. 

28er aus ben stallen ficb läßt feine $ferbe fleplen, 
unb fteltet Geiß hinein, ber wirb gewaltig fehlen. 

t. 

2>a3 Jauchen in bem gluß gebt nur im Sommer an, 
baS in bem 28inter boeb burcbauS nicht taugen tan. 

3m Jeiepe fängt man gifcb; oom Jeig macht man hafteten. 

$ic Jh« r oerfperrt baS $auS. ftein tbummcS Jh«* fan reben. 

U. 

fag bir, beine falfcb unb ift flu febwer. 

Uralter fommt oon l(r, als feinem Ursprung, per. 

$at man Gelegenheit bie Jeinbe flu umringen, 
fo tan man fie gar leicht umbringen unb bedingen. 

Wag* tapfer in bem Streit, bu fepft 3d)web ober Sad)S, 
biß bir erroacbf ber Sieg; benn ftegen ift fein Wad)o. 

23ewapre beitten äJhutb, baß bn,'wa§ wapr ift, rebeft, 
unb burep unwahre Waar nicht beine Gßre töbteft; 
toie manchem mar gefebehn: benn reblid) währet lang; 
ber Sügen mehr mit 2Jtad)t, fie mär beitt Untergang. 

2 $on wegen beS SetrugS, ift oicl baran gelegen, 
baß man bie Wägen .§eu läßt in ber £>eu=28aag wägen. 

28o weite Wepbe ift, bapin wirb 2$id) gebracht. 

$ie Weibe ift ein §olg, baoou man 2kjen macht. 

^u haft nicht weiße 28äfcb, man muß fiep beiner febämen. 

Gin Weifer weiß gar mol bie Weiß in aeßt flu nehmen. 

28er arme Waifen plagt, ber wenbet ficb oon G€tt. 

2Äit Wänben, bie man baut, pats mit bem Jatt nicht SRotp. 
Wenn fommft bu per flu mir? Wen paft bu angeflage ? 

Wem gibft bu beine Gunft, wenn man bicb etman fraget? 

35er§ werth ift; mir ift fonft fein anbrer Werth befannt: 
Otecpt wehrt ber ^Bo^^eit ab, unb währet mit 23cftanb. 

So werb ich hoffentlich nicht miber Gpre panbeln, 
unb auf bem Sebent=$fab ohn allen Wnftoß wanbeln. 

28er wiber fromme Seut gleichwie ein Webber tobt, 
wirb mieberum ücrfolgt, unb benn gar fchlccpt gelobt. 

Gin Wirt, ber boppelt febreibt, wirb wenig Gäft befommen. 

35ie Würb’ ift eine Sdjanb, wenn fte ein 9tarr genommen. 

3cp wüßte, baß e$ ging in oielem befjer her, 
wenn mancher närrfeber $ieb in einer Wüflen war. 

6- 

$ie Mähren jehren auf, Wer fie nicht weiß flu fperren, 
ben fönnen fie gar leicht ins Grab hinunter jrrren. 


2 >ie beugen jeigen uns bie rechte 28arheit an. 

Äauft mir hoch einen 3eug, baß ich ntich fleiben fan. 
Gin Reichen in ber Sufft $eigt GOtteS SQfcacpt unb Stärfe. 
Jeucp auS mit beinern §eer, o &G9KR! tpu 28unbermerfe; 
bu nimmft hoch enblicp weg bie Saft ber ^tegrMtein. 
§alt, $ferb! parir einmal. 3$ flieh bie Jügel ein. 


$ie öu^brmfcrfuttft unb ber $utl)ljattbc( 

Italiens. 

®ic „Associazione tipografico-libraria^, bereu 
Organ bie befannte Bibliografia 

Italiana u ift, ^at üor furjer an baS 3Kinifterium 
be$ inneren einen ^iftorifc^en unb ftatiftifdjen Seri^t 
über bie Suc^brucferei. unb ben Suc^anbel Italiens 
eingeliefert. ®erfe(be ift in folgenbe Sfbt^eilungen 
eingetfjeilt: 

1 . 2)ie 3 e i t W r if te i t ? ,r ^ff e - 

2 . 8udf)brucf unb Su^anbel. 

3. 3tatienifc§e 3^tjc^riften in atpb>abetifc^er 9teif)en= 

folge. 

4. 3ritjd)riften nac^ ben Orten i^rer Seröffcut* 

(id^ung. 

5. 3 c itfdjriften i^rem Spalte nad^. 

6. StatiftifdfjeS fRefume unb ^Bibliographie. 

2)urd^ ben SSerfaffer biefeS ©c^riftftüdeS wirb 

bewiefen, ba§ bie Ausbreitung ber Siteratur in gleichem 
SSer^ältniffe fte^t mit bem moralifefjen unb materiellen 
gortfdfjreiten ber Station. @S ift erfreulich SU erfe^en, 
ba§ Italien bie ©eburtSftätte beS SournaltoefenS, fo* 
mol)l in Sejng auf bie Anja^l ber 3 e iif c ^ t if ten 
auc^ auf bett inneren Sßertb ber einjelnen Sournale 
me^r unb me^r fortfehreitet. 3m Safjre 1836 mürben 
im ganzen Sanbe, bie ^Regierungsblätter ber einjelnen 
Staaten, in welche bamalS baS ßanb jerfiet, inbe* 
griffen, nur 185 3 e ^ r ifi en ^erauSgegeben. Sou 
biefen tarnen 26 auf Steapel, 10 auf 9tom, 10 auf 
lurin, 8 auf glorenj. 3m 3a^re 1845 hatte 
fich biefe 3 Ö ^ ou f 220 öernte^rt, im 3a^re 1856 
auf 311; oon teueren mürben in ber üenetianifc^en 
Sombarbei 85, in Sarbinien 87, in SoStanien 35 
unb auf ©icilien 56 gebruett. 

3m 3al)re 1864, in melcfjem fich ^i e 3 a ^ ^ er 
periobifch erfd^einenben Slätter auf 450 belief, finbet 
man eine fefjr ungleiche Sertf)eilung auf bie einjelnen 
®iftricte. ®ie beiben ©icilien unb ber Sirenen* 
ftaat, metefje bamalS me^r als bie §älfte beS gegen* 
märtigen Königreichs Steapel auSmachten, förberten 
nur ben fünften ZtyH ber ganjen genannten Summe 


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223 


2>ie englifdje Sßreffe auf bem Kontinent. — (£iue ©c^»cfelfo^cnftoff*®am^fmaf^ine. 


224 


$u Sage. 3« Sur in erfdjienen gu biefer 3 c 't 100, 
in SRailanb 80, in glorenj 51, in ®enua 37 
3 eitfc^riften. 

Sin 3a^rc 1870 mar bie Summe ber Sournale 
auf 723 angemadjfen. Sefct ^atte g(oren$ bic 0ber* 
fjanb, inbem bafelbft 101 Sßublicationen bi* ^reffe ver* 
liefen. SRaitanb befafc bereu 93 unb Sur in 73. 
Snt 3af}*e 1871 ftieg bie ©efammtsaf)! auf 765, alfo 
42 rnefyr als int Vergangenen 3al)re. äRailanb 
repräfentirte bavou 92, Neapel 63 unb SRom 49. 

3m 9Rär$ beS (aufenben SafjteS (1873) mürben 
ni^t meniger als 1126 3 e itfd)riften in Statten Der* 
öffentlich Siefelben verteilen fid) in folgenber SEBeife: 
sßrovinä äJiailanb 138; 9?om 108; gloren^ 107; 
Surin 85; Neapel 81; ®enua 53; Palermo 48; 
Senebig 38; ©ologna 36; 2(leffanbria 22. 

$infid)tttcf) beS 3ul)alteS biefer 3eitungen (affen 
fid) folgenbe 9Serf)äCtniffe aufftetten: Sßolitif 396, 
Slgricultur 100, Sfjeologie 71 (63 fatf)olifd)e), @r* 
jiefjungSmiffenfc^aft 58, Siteratnr 56, ©djöne fünfte 
unb Sweater 55. 

©on ben ermähnten 1126 3^tfd)riften finb 1097 
in Stalienifdjer Sprache, 5 in verriebenen Sialecten, 
14 in ©nglifc^er, 2 in SeutfCer, 1 in Slrmenifcf)er 
unb 1 in Shimänifdjer, gran§öfifd)er unb Stalienifdjer 
©praefje jugleidf) gefCrieben. Sie ©efammtauflage 
ber 1126 Sournale beftef)t in 1,689,100 ©^emplaren.- 
Siefer 3^ nad) füme auf je 22,061 ©inmoljner eine 
3eitfd)rift. 

SBenn mir bie SetailS, bie fid) auf ben ©ud)* 
fjanbel bestellen, unermät)nt (affen matten, fo bliebe uns 
nur nod) bie äRittfjeilung übrig, bafc fid) gegenmärtig 
911 ©ud)brudereieuinStatten vorfinben; in biefen 
merben 10,958 Arbeiter unb 3436 9Rafcf)ineu unb 
^reffen befdjaftigt. 3m Safjre 1835 mar nid)t bie 
Hälfte ber ©ucfybrudereien vorfjanben. 


$ie etiglifdje Sßrejfe auf bem Kontinent. 

Sie engttfdjen 3 e ^rriften auf bem ßontineute, 
von benen viele Saljre biuburd) ber in ^ßariS erfcfjei* 
ttenbe „Galignani Messenger“ bie meift ge(efene 
mar, gemimten immer meljr unb mefjr 9faum be$üg* 
ttd) ifjrer ffierbreitung. Sn atten ^auptftäbten 
beS geftlanbeS mirb jept möc^entttc^ ein' Sonrnal 
„Times of Germany“ fleißig gelefen; baffetbe fyat 
fein Hauptquartier in granffurt am ÜKain. Sem 


ausgegebenen Sßrofpecte nad) ift es bie Hauptaufgabe 
ber Stebaction, bie guten Se^iefjungen, melc^e ^mifd^en 
©nglanb unb Seutfdjlanb unb ^mifc^en Sttnerifa unb 
Seutfdjlanb ejiftiren, $u fräftigen unb ^n befeftigen. 
Siefer $totd verbient alle Slnerfennuug unb baS @r* 
reichen beffelben märe nur jn münfe^en, umfomefjr als 
bie $u bem großen ©tamm ber 2lng(o*®adjfen ge* 
Ijörenben ©ölfer fo grojje 21el)uttcf)feiten im ©e^iig auf 
ß^aracter unb geiftige gäljigfeiten befi^en. Sie er.fte 
Rümmer ber ermähnten 3^itfd^rift verlief am 12. 2lprit 
b. S. bie treffe; baS ©latt madjt auf ben erften 
Slnblid ben ©ittbrud eines eitglifd^en ^rovinjialblatteS. 

©or menigeit äRonaten erfdjien in Oefterreid) baS 
erfte engttfdje Sournal unter ben Site( „Planet“. 
®S befd^äftigt fic^ me^r mit ^ßolitif uub S^eologie 
unb mirb in SSien ^erauSgegeben. 

SaS ©erlagSrec^t ber „Swiss Times“ befinbet 
fief) in ben £änben e i ncr 3(ctiengefe(iraft „The Swiss 
Times Compagny“, meldfer ein Kapital von 20,000 
$ßf. ©t. pr Verfügung fte()t. Siefe 3ettrrift mürbe 
vom ©egitttt il)reS ©efte^enS rec^t gut rebigirt. 

Sn ben verriebenen fiänbern beS ©ontinents 
verleiten fid^ bie bafelbft erf^iuenben englif^u 
Soumale in folgenber SEBeife: 


^franfreic^ 

^ari§ 

Galignani Messenger (täglich). 

„ 

ff 

American Register (toöd)enttidO, 

©djtoei* 

©enf 

Swiss Times (täglich), 

Scutfd^lanb 

fyranffurt 

Times of Crermany (möc^entüc^). 

ff 

„ 

American News (tuöcfyentlidj). 

Oefterreic^ 

SSien 

The Planet (wöc^entlid)). 

Stalien 

91ont 

The Roman Times (roödjentlidj). 

Sürfct 

©onftantinopcl 

The Levant Times (täglich), 

„ 

„ 

The Levant Herald (tüglic^). 


©ine ©d^mefeifo^Ienftoff^am^fmarine* 

Slmerifanire Slätter berichten über eine neuer* 
bingS bort in 2(nmenbung gebrachte 3Ketf)obe, bie 
SSBärme beS bereits in einer Sampfmarine benu^ten 
SampfeS noef) meiter für ben äRafd^inenbetrieb nu^bar 
git machen, unb $mar in ber ®rt, ba§ j. ©. burc^ bie 
SBärme beS aus einer 20pferbigen gemö^nlic^en Sampf* 
marine abjie^enben SampfeS eine ^meite Sampf* 
mafc^ine von 20 Sßferbefraft betrieben merben fann; ja 
nod^ me^r, ba§ bie jmeite SWafc^ine, bie i^re SEBärme 
vom ab^ieljenbeu Sampfe erhält, fogar nod) bebeutenb 
ftärfer als bie erfte fein fann, inbem man in einem 
anberen gatte burd) ben abjie^enben Sampf aus einer 
llpferbigen SRarine eine folc^e von minbeftenS 18 
Sßferbefräften betrieb, fo bafc bemnac^ ein ©eminn von 


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226 


£ef>mann’3 $eiftfuftmafc$ine. 


226 


circa 166 «Procent erjielt würbe. Dicfeg tounberbar 
erfebeinenbe {Refultat würbe babureb erreicht, baß ber 
ang ber erften SRafcbtne entweicbenbe SBaffcrbampf auf 
einen Dberfläcbenconbenfator geführt wirb, beffen Söhren 
mit einer leicht Derbampfbaren glüffigfeit, bie baupt* 
fäcblicb aug ©cbwefelfoblenftoff beftebt, umgeben ftnb. 
Die ©ärme beg abgebenben ffiafferbampfeg ift aug* 
reicbenb, erwähnte ftlüffigteit febr fd)neß in Dampf 
non 3 bi$ 4 Ätmofphären Ueberbrucf gu Derwanbeln, 
fo baß mit biefetn fecunbären Dampfe eine ^rocite 
gleicbftarfe ober fogar ftärfere SRafcbine alg bie erfte, 
betrieben werben famt. Der aug ber lederen ent* 
WeicbenbeScbwefetfobtenftoffbampf wirb in einer eifernen 
Spirale, über welche mittelft eineg Bentilatorg Suft 
geblafen wirb, welche einen feinen ©afferregen mit 
ftcb führt, conbenftrt, unb ber conbenfirte Schwefel* 
foblenftoff jurücf nach bem Berbampfunggapparate, ber 
burd) ben juerft genannten Oberfläcbenconbenfator ge* 
bilbet wirb, gepumpt. @g foll auf biefe ©eife ber 
Berluft an ©cbwefelfoblenftoff febr gering fein unb 
in jebn ©tunben nid)t mehr alg ungefähr 1,5 Sßrocent 
betragen. 3m angegebenen gaße finb im ©an$en 35 
©aflonen ©cbwefelfoblenftoff*glüffigfeit $ur güßung 
beg Berbampfunggapparateg notbwenbig, wooon in 
10 ©tunben eine halbe ©aflone im ffiertbe oon einem 
halben Doßar oertoren gebt. — Seu ift bie Slnwen* 
bung beg ©cbwefelfoblenftoffeg $um SRafdjinenbetrieb 
teinegwegg. (Oefterr. 3 c üf<b r - f. ©erg* u. $üttenn>efen.) 

üebtnamt T £ ^ci^lnftntafthinc. 

Die ßebmann'fcbe^eißluftmafcbineiftin 
ben testen $wei Sabren f° m Aufnahme gefommen, 


baß eg für unfere Sefer wohl Don 3ntereffe fein wirb, 
ftcb über Sßreig, Umfang unb ©ewiebt biefer auch be* 
reitg in Dielen Drucfereien mit größtem Bortbeil be* 
nu|ten SRafcbine $u orientiren. ffiir beantworten 
bureb biefe SRittbeilung zugleich Dielfacb an ung ge* 
richtete Anfragen unb erflären ung gern bereit, fieipjig 
befuebenben ©oflegen in ben gabrifen unb Dfficinen 
©ingang $u Derfcbaffen, in Welchen biefe SRafcbine in 
®bätig!eit. 

$(lg Bortbeile berfelben finb befonberg fyvttox* 
Theben: 

1) billigerer Betrieb gegen #anbfraft; 

2) gänzliche ©efabrlofigfeit, feine ©splofiong* 
gefabr, fo baß bie Stuffteßung Weber bureb baupolizeiliche 
Befcbränfungen, noch' bureb ein Sonceffionggefucb er* 
febwert wirb; 

3) ba bie SDtafcbine Doßftänbig gefabrlog unb 
ohne ©rfebütterung arbeitet, fo ift ihre Äuffteßung 
auch in bewohnten Säumen unb höheren ©toefwerfen 
möglich- ©in gewöhnlicher ©cbomftein (ruffifebeg Sohr) 
genügt für bie Neuerung; 

4) bie geuerungganlage ift ber Ärt, baß folcbe 
noch $u Sebenjwecfen, alg Drocfnen, §eijung beg 
ßoealg je. in Dielen gäßen ohne größeren Brenn* 
materialaufwanb mit benubt werben fann;. 

5) ber Brennmaterialoerbraucb ift ein äußerft 
geringer. Bei Berwenbung Don ©agfofg b a * fi<b 

; für bie einpferbige SRafcbine bei lOftünbiger Ärbeitg* 

! $eit ein Durcbfcbnittgoerbraucb Don 1 §eftoliter beraug* 
; gefteßt; 

! 6) bie Bebienung ber SRafcbine ift oon jebem 

j Arbeiter in wenigen ©tunben ju erlernen. 


greife, Dimenfioneit unb ©ewidjte ber SRafcbinen. 


$ferbeftdrfen *. 

Vs 

■/• 


3 '4 


1 

17» 

2 







(mit jmei Gtjlinbem) 

$rei3 ber SRafötne in $fjtrn. loco^effau 

190 

390 


510 


650 

850 

1020 

$tet§ be§ SRegnlatorS qrtra. 

25 

25 


30 


30 

35 

55 

ißreiS ber Üinjlnrnfierpumpe ejtra . . . 

10 

12 


18 


20 

30 

35 

$rei3 ber ©erpaefung ejtra. 

8 

12 


16 


20 

25 

30 

Stnjaljl ber Umbrcljungen in bet 2Rinute 

120 

100 


100 


90 

90 

90 

3)urd)meffer ber SRiemenfdjeibe .... 

\ 9 Boß 

l 235 3Nm. 

12 

314 

3oß 

mm. 

18 

470 

3on 

21 Sott 
550 2ttm. 

24 gott 
628 9Km. 

30 3oK 
786 «Km. 

Ungefähre# <&etmc$t. 

ca. 4 ßtr. , 

. 12 

6tr. 

21 

(Jtr. 

33 (£tr. 

44 ßtr. 

65 (Etr. 

Sänge ber SRafcßine ind. Cfen .... 

\ 4 1 /* 5uB 

1 1390 3Rm. 

7 

Süß 

9 


107 t ftuß 

9 Suß 

10V* ^uß 

2170 

3Km. 

2790 

mm. 

3250 3Jlm. 

2790 mm. 

3260 2»m. 

©reite ber SJtofdjine incl. Cfen .... 

f i V* 

1 460 2Jhn. 

2» 

770 

7* 

9)int. 

3 

930 

Suß 

9Äm. 

3 

930 9Jlm. 

37» 

1080 9Jhn. 

37* &u& 
1080 SWm. 

&öl)e ber 9Hafcf)ine. 

f 2V* Suh 

3 1 

/* 5uß 

4\ 

* 

47» 5u6 

47* &ufj 

47* 

\ 710 mm. 

1100 

2»m. 

1400 

mm. 

1400 mm. 

1400 

1400 2»m. 


15 


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227 


ßeljmann'a #ei&luftntajdjiite. — SJtaafi* unb <$etoi(§t£tt>efen be$ beutjdjen Sftetdjeä. 


228 


2Bir Ijabert §ier in ßeipjig metyrfad) ©etegenljeit 
gehabt, uns bon bem präcifeit ©aitge unb ber ßeiftuttgS* 
fä^igfeit bcr ßefjmann’fctjen ^eifttuftmafcijine $u über* 
jeugen. ©ie arbeitet tmttfontmen gercwfdjloS unb 
mit einer anerfenitengmertfjen 9tegetmä|ig!eit unb be* 
barf babei nur einer fe^r geringen Sßflege. 

die früher gerügten Uebetftänbe finb faft fümmtlid) 
befeitigt; befoitberg ber bem Serbrennen fo auggefefjte 
geuertopf ift an ben neuen 3Raf<f>inen fo conftruirt, 
bafj er 3al)re lang bem Kinflufc ber $i|e, toeld^er er 
fortmäljrenb auggefefct ift, mieberfteljen mirb. 

SBag ben SerbraudEj an gfeuerungSmaterial betrifft, 
fo ift berfelbe ben Staffagen aller derjenigen nadfj, 
meld^e bie äßafcfjine im betriebe Ijaben, ein fefjr 
geringer. 

Kin uns befreunbeter Kollege, in beffen ©laub* 
mürbigfeit mir feinen $meifel f e fe Ctt fönnen, öerfic^ert, 
für ben Setrieb einer einpferbigen äRafd&ine bei 
lOftunbiger Arbeit für 6—8 it)tr. Koafö pro ÜRonat 
oerbrau^t ju tjaben. 

Unter biefen ffierfyältniffen bürfte eg feinem .ßmeifel 
unterliegen, bafi bie ßef)mann 1 fdjje SKafd^ine fidf) 
halb ber größten Serbreitung erfreuen unb audj bie 
Sefi&er Reinerer Dfficinen oon ber SBillfüfjr feiner 
dreier befreien mirb. 


SDtaafj» unb ÖkwicßtStoefett beö beutfeßeu Oieitßeö. 

SRacß einer 93efanntmacßung ber taiferlicßen Hb* 
miralität fott aus Hntaß ber ©infitßrung be$ neuen 
metrifeßen ÜRaaß» unb ©ewicßtöfpftemeö: 

1) als Kraftmaaß für Sntenfitäten non Arbeiten im 
HHgemeinen baö Kilogrammeter per ©ecunbe ju 
©runbe gelegt werben unb baffelbe bie 93e}ei<h» 
nung Km erßalten.*) SRur in folgen gälten, 
wo bieö befonberö wünfcßenSwertß erfeßeint, fann 
and] baä Kilogrammeter per SRinute, mit ber 
Sejeid^nung Kmm angeWenbet Werben; 

2) afe 9Raaß ,für größere Kraftäußerungen, j. 93. 
bie ißferbefraft ju bezeichnen mit nPK, werben 
75 Kilogrammen per ©ecunbe angenommen, unb 

3^ bie oeraltete „nominelle ißferbefraft" fommt in 
Sßegfatt unb mirb in ßufunft nur bie inbirecte 
ißferbefraft = nIPK, al« ÜRaaß für bie Kraft» 
äußerung einer SRafcßine angegeben werben. 


•) ffiin ftilofltammeter ift bemnadi berjenige Äraftaufroanb, tueldjer et* 
forberli$ ift, um 1 Kilogramm in ber ©ecunbe l SWete« f>odj ju heben. 


93ei bem Umftanbe nun, baß SEBaffer* unb Sampf» 
traft oon Sag ju Sag meßr ©ingang in ben ©efcßäftö* 
betrieb finbet, bürfte eö ßier ficßerlicß nießt am unge* 
eigneten Orte fein, eine SBergleicßung ber biößer in ben 
oerfeßiebenen Sänbern gebräuchlichen 9Bertße für bie 
fogenannten ißferbeträfte jur Hnfcßauung ju bringen. 

(Sine Sampfmafcßine ift ein ©egenftanb, welcher 
nießt oon Saßt ju Saßr gewecßfelt wirb; er ßat oiet» 
meßt bureß $eßn, ja felbft bureß jwanjig unb meßr 
Saßre ßinburdß feine 93eftimmung ju erfüllen. 93ei 
ber früßeren ißarticulargefeßgebung in Seutfcßlanb, 
bie in JBejug auf 2Raaß» unb ©ewießtsbeftimmungen 
bie allerbuntefte SDlufterfarte barftellten, benannte man 
aueß bie aüeröerfeßiebenften -Kraftäußernngen mit bem 
SRamen „iflf erbetraft." Ser 93efißer einer Sampf* 
mafeßine, welcße oor bem Soßre 1866 in ^annooer, 
Kurßeffen, Slaffau gebaut würbe unb beren äBertß unb 
Huffteltungfoften naeß ißferbefräften berechnet würben, 
ßätte jeßt in 93etreff ber ßeiftungäfäßigteit feiner 9Ra* 
feßine faum noeß einen SRaaßftab jur 93eurtßeilung. 
berfelben. 

3m Htlgemeinen bejeießnete mau bie ^ferbefraft 
naeß fogenannten gußpfunben unb jwar galt j. 93. in 
ißreußen jener Kraftaufwanb, welcher 480 ißfunb in 
ber ©ecunbe 1 guß ßoeß ßob, für eine ißferbefraft, 
ebenfo galten für eine ^Jferbefraft: 

in ^annober 516 gußpfunbe 

im Königreich ©aeßfen 530 „ 

im ©roßßerjogtßum 93aben 500 „ 

in SBürttemberg 525 „ 

in §effen*Sarmfiabt 600 „ 

in Defterreicß 430 SBiener gußpf. 

in (Snglanb 550 gußpfunbe. 

gerner war eine ißferbefraft in Preußen gleicß: 
516,17 baperfeßer gußpfunbe 

225,97 rßeinbaßerfeßer „ 

523,64 furßeffifeßer „ 

527,9s braunfeßweigifeßer „ 

596,47 feßwebifeßer „ 

603,45 ruffifeßer „ 

Serartige 93eifpiele ließen fieß noeß in beliebiger 
9Beife oeroielfältigen, es mag aber genügen ju jeigen, 
wetdße ungemein großen 93ortßeite in 93ejug auf ÜRüße 
unb. 3«iterfparniß baS metrifeße ©pftem gewäßrt, wetcßeS 
nunmeßr in fotgenben Staaten jur ©eltung gebracht 
ift: grantreieß, base beutfeße Dleicß, 93etgien, $oHanb, 
Cujemburg, Spanien, Portugal, Italien, ©riecßenlanb, 
SRejico, ißeru, Sßili, SReugranaba, 93olioia, 9Senejuela, 
frangöfifcß unb ßoUänbifcß ©uinea. 


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229 (Sin 9RaJ)n&>ort an bie Arbeitgeber. — ®ntfReibung be$ DberfjanbelfgeridjteS in JCeip^ig. — (Sine neue ©lättmajdjüie. 230 


3n mehreren anberen Staaten ift ber 3 c ityunft 
nicht mehr aUgu entfernt, wo baS metrifche üRaaß* unb 
©ewichtS*St)ftem gleichfalls eingeführt werben wirb. 

Dr. F. 


(Sin üöialjnwort an bie Arbeitgeber. 

3 n oerfdjiebenen ©erliner 3 c i tun 9 e n (Stational* 
Leitung Str. 229, ©örfen * 3 e iüm9 ic.) wirb als 
nachahmungSwertheS ©eifpiet bie I^atfac^e mitgetheilt, 
baß bwerfe ©erliner ®roß*3nbuftrieUe bei ber neu* 
errichteten 3 We ^ 9 * @enoff enf c^aft ber „Sill gern einen 
Unfall * ©erficherungS * ©an! in Seipgig" 
ihr gefammteS perfonal mit erheblichen Summen nicht 
nur gegen bie nichthaftflistigen Unfälle, 
fonbern auch 9 c 9 clt bie Snoalibität au« inneren 
Äranfheiten unb ©ebreefjen ober Alters* 
f ch wache mit lebenslänglichen Stenten oerfichert hoben. 

S)ie fächfifchen Snbuftriellen finb, wie uns mit* 
getheilt wirb, jenem guten Seifpiel theilweife bereits 
gefolgt, inbem fie ihr perfonal bei ber gebachten 
Seipgiger Unfatlbanf in berfelben SBeife oerfidjert 
haben. 

SBir finb überzeugt, baß biefe gürforge unb baS 
baburch betätigte Rumäne Entgegenfommen ber Ar* 
beitgeber gute grüßte tragen wirb; nicht rninber 
glauben wir, baß bie große SDtehrgaht ber 3tibuftriellen 
fich biefern ©organge entließen wirb, bamit feine 
Unjufriebenheit unter ihrem perfonal ergeugt werbe 
unb SefctereS nicht etwa nur jene ^abrifen für bie 
golge auffucht, beren ©efifcer in ber oorgebadjten 
SBeife für ihr perfonal geforgt hoben. 

Auch in ooifswirthfchaftlicher ©egiehung muß biefe 
neue Einrichtung ber Seipgiger Unfaflbanf als ein 
gfortfefpritt begrüßt werben: ®aS Haftpflichtgefefc fchfifct 
bie Arbeiter nur gegen eine Oerhältnißmäßig Heine 
3aht oon Unfällen — eigenes ©erfchulben ber ©er* 
unglüeften, ober ßufaH, ober fyötyxt ©ewalt, ober 
©erfchulben eines SKitarbeiterS ift oon ber Haftpflicht 
befanntlich auSgefdjtoffen, — Währenb nunmehr bei bem 
$toeig*3nftitut ber Seipgiger UnfaHbanf auch bi e kfct* 
aufgeführten Arten oerfidjert werben. 

©on eminenter SBidjtigfeit ift ferner bie Serficherung 
ber Arbeiter gegen Snoalibität aus AlterSfchwädje unb 
©ebrechen :c. — Ein berartigeS Snftitut ejiftirte feither 
in $eutfchlanb nicht unb bei Ber gu hoffenben allge* 
meinen ©etheiligung ber SnbuftrieHen unb fonftigen 
Arbeitgeber fteht gu erwarten, baß bie „Snoaliben ber 


Arbeit" künftighin nicht ben ©emeinben gur Saft, 
begiehungSweife nicht mehr bem Proletariat oerfatlen 
werben. (<r. b. ®tto. 8.) 


Sntfcheibuug beS OberhanbelSgertehfeS in 

®a8 0berl|anbet8gericf|t fiat in jüngfter 
$eit fotgenbe auf bie ©eroerbeorbnung bejüglidje 
fRedjtSgrunbfäfüe auSgefprocben: ®er § 108 ber ®e» 
werbeorbnung überweift ben ®emeinbebef)örben bie 
©ntfd&etbung über bie gortfefcung ober Aufhebung 
beS ArbeitSoerfjältniffeS, atfo aud) über bie 9?ed)t« 
mäjjigfeit einer einfeitigen Söfung bc8 ©erfjältniffeS. 
@8 ift inbeffen bei biefer ©eftimmung feineSWegS be« 
abfidjtigt, ba§ oor ©efctjreitung beS SRecfftSTOegeS alle 
SerwaltungSinftangen angegangen Werben follen, eben» 
fowenig, baff eine materielle Sntfcfjeibung beS SRedjtS» 
Weges oorgefjen müffe. — 5Racf( § lll SRr. 4 ber 
©ewerbeorbnung filmten ©ewerbegefytlfen oor Ablauf 
ber oerttagSmäfjigen Arbeitszeit unb of)ne oorange» 
gangene Sünbigung enttaffen werben, wenn fie fidj 
®l)ätticf)feiten ober grobe ©tjroerlejjnngen gegen ben 
Arbeitgeber ju ©Ruthen tommen laffen. ®ie ©er« 
nrt^eilung eine« ©ewerbege^itfen feitenS 
beS Snjur ienridjterS gu ©etb«, refp. ©e* 
fängnifjftrafe wegen einer, feinem Ißrin» 
cipal jugefügten ©eleibtgung genügt in» 
beffennid)tot)ne 933 eitere« gurSntlaffung, 
oietmefjr wirb noc^ befonberS feftjuftellen fein, ob bie 
<£t)roerte$ung eine grobe war. hierbei ift auc^ nic£)t 
bie Schwere ber beleibigenben Aeu|erung für fic^ allein, 
fonbern auch ber Umftanb in ©etradjt ju gieren, ob 
ber ©eteibiger burd) ebenfalls beleibigenbe Aeufeer« 
ungen feines fßrincipatS ju ber ©efc^impfung gereijt 
worben ift. 


@ine nette @lütttnaf(^ine. 

S)ie „Yictoria Printing & Folding Maschine 
Manufacturing Compagny“ gu SBinbfor, über bereu 
große SchueHpreffe wir bereits im 3. H c f* biefeS 
©anbeS ©erießt erftatteteu unb Äbbilbuug gaben, hot 
auch ^oS patent einer t>on SRorriS erfunbenen ©tätt* 
mafchine an fich gebracht. 

®ie umftehenbe Äbbilbung wirb baS Princip 
biefer SWafchine oerbeutlichen. ®ie in einer Irommet 
enthaltenen Eplinber berfelben werben mittelft ®aS 

15 * 


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231 


(Sine neue ©lättmajdjine. — 6cf)riftprobenfcf}au. 


232 


ober ®antpf gcl^ei^t unb ermöglichen eS, pro ©tuube 
1200—2000 ©jemplare frifdjer SDrucfe birect oon ber 
©chnell= ober ^anbprefje mcg 51 t trocfnen unb 511 
glätten. 

0 b biefe (Sinrichtung fich in allen Steilen bcmährt 
hat, tonnten mir bei ber Steilheit berfelbcn noch nicht 
ermitteln, e§ fdjcijit uns jebod) immerhin bebenflid), 
frifcfje Drude amifdjeu SDtetaHmal^en, feien biefclbeit 


Suloer enthaltenbe Saften erhält burd) ben 3Red)ani£mu3 
ber SJtafchine eine fdjüttelnbe Semegung, fo baf$ ba£ 
Sßuloer auf leichte SBeife burd) baS Sieb be3 Saftend 
gleitenb auf ben Slbbrud fällt. 

2lu3 eigener ©rfal)rung miffeti mir nun, bafc 
Salcum ober Sreibc mol)l in oieleu gäßen ba3 8 tb= 
ziehen be§ $rude§ Ocrhinbcrt, e§ beeinträchtigt auf 
ber anberen ©eite aber fehr bic Schmähe beä ®rude£; 



aud) geheilt, burchlaufen jn laffen, benn es ift mohl 
taum 5 U oerljinbern, bafj bie ®rude abjiehen unb in 
golge beffen be(d)mufct merben. 

Sft nun ^mar eine Sorrid)tung angebrad)t, mclche 
biefem Uebelftanbe oorbeugen foll, fo bringt bicfelbe, 
erfüllt fic mirflid) ihren $mcd, hoch einen anberen 
mit fich* 

©3 liegt nämlicf) oor ben geheimen 6 t)linberit ein 
Siechtaften, in melchem fich Dalcum ober ftreibc (e£ 
mar uuS nicht möglich, bies beftimmt 311 ermitteln) 
befinbet, melche burd) bie feinen fiebartigen Söd)er be3 
Saftend auf ben Slbbrud fallen unb auf bemfelben 
mittelft SBal^enbürften oertl)eilt unb oerrieben merben 
unb fo ba£ Slb^iehen oerhinbern füllen. Der biefeä | 


biefer befommt burd) bie meifee Schicht, melche fich 
barauf fe^t, leid)t ein blaffet, grauet SJuäfehen, oerliert 
bemnad) an 3 )eutlid)feit. 


Sdjriftyrobenfchau. 

Unfcrm l) eu ^9 en Doppelheft liegt eine reiche 
Sluamaht oon Schriftproben bei. 

S)ie ©ronau’fd)e ©iefterei in Serlin Oer- 
öffentlich bie ©rabe Nonpareille bi§ ©icero einer 
„äftobernen halbfetten gractur" bie fich &e* 
fonberS in ben größeren ©raben bnreh tlaren, lefer* 
liehen Sd)nitt an^eichnet. ®in ameiteä Statt enthält 


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Original frorri 

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233 


Schriftprobenfchau. — SRannichfaltigeg. 


234 


4 neue ©rabe ber früher »eröffentlic£)ten „SReueften 
fetten Sanjlei". Sei ber S8etiebtf)eit, welker fidf 
bie fetten ®anjteif(^riften i^rer gefälligen 3 e ^ nun 9 
unb ifjrer Deutlicfjfeit wegen nicf»t allein bet ben Sud)» 
brudern, fonbern auch beim größeren publicum erfreuen, 
ift eS unzweifelhaft, baff auch biefe größeren ©rabe 
»iele Siebhaber finben unb für bie ©iefjerei einen 
eben fo banlbaren Slrtifel bitben werben, wie fo Diele 
anbere ihrer gebiegenen (Srjeugniffe. Die weiter bei» 
liegenben zwei Slätter enthalten wieberum eine größere 
Anzahl gefäßig gezeichneter Vignetten aßer Slrt. Die 
stummem 3057—3073, 3079—3088 fowie 3089— 
3094, 3100—3114 finb Driginalerzeugniffe ber 

©ronau’fd)en ©iefjerei. 

Stucifj bie SBilhelm SBöllmer’fche ©iefjerei in 
Serlin ift in neuerer 3eit fehr rührig unb hot ben 
Sudjbrucfero jehon fo manches ^Brauchbare unb ©efd)mad« 
»oße geliefert. Die heute veröffentlichte „Dejtneuefte 
lateinifche Sdjreibfchrift" ift mit 9ted)t eine ber 
gefäßigften ©chreibfcfiriften zu nennen, welche uns bis 
jejjt geboten worben unb wir müffen jjerrn SBößmer 
wirflid) gratuliren, eine fo cjact unb fauber gefchnittene 
©chrift als 0r iginal»@rzeugnij) feiner ©iefjerei 
in bie Oeffentlidjleit bringen z« fönnen. SBenn man 
bie ©chwierigfeiten beS Schnittes einer ©(hreibfdjrift 
fennt, fo wirb man fperrn SBößmer eine Slnerfennung 
feines ©trebenS, ©chöneS z u bieten, nicht öerfagen 
(önnen. Die auf bem zweiten Statt abgebrudte 
„Ämerifanifche ©chreibfchrift" ift mehr origineß 
wie fdjön z u nennen; fie bürfte fich, in einzelnen 
feiten auf Slccibenzien angewenbet, immerhin nicht 
übel auSnehmen, befonberS wenn man fie mit Schriften 
ähnlichen ©enre, beren wir ja viele befifcen, zufammen 
»erwenbet. 

DaS ftebente Statt unferer Seitagen enthält ffir» 
Zeugniffe ber 31. SB. Äafemann’fchen ©chrift» 
g iefjerei in Danzig. ®S befinben fich barunter 
3 ©rabe ber fo eleganten unb zierlichen fRenaiffance» 
$ierfdjrift, wie 3 ©rabe ber beliebten mobernen 
umflogenen ©gpptienne, fämmtlich Schriften, 
Welche jeber Stccibenz zur 3ierbe gereichen. 

Die 3Eplograpl)ifche unb galoanoplaftifche 3tnftalt 
non Otto SEBeifert in Stuttgart, welche be» 
lannttidj bie größte Sluswahl gefäßig gezeichneter So¬ 
netten tc. befifet, hat biefe Sammlung burch bie iß reis» 
mebailte ber SBiener SBeltauSfteßung »ermehrt. 
3luf bem unferem $eft beiliegenben fßro&enblatt finb 
bie »erfchiebenen Sitten biefer SßreiSmebaißen in »er» 
fchiebenen ©röfjen abgebrudt. Die SluSführung fcheint 


trop ber ©chwierigfeiten, welche ber ©chnitt fo Dieter 
Heiner jfiguren bietet, boch eine »orzügtiche z u fein, 
Wenngleich fie auf bem tßrobenblatt bnreh ben Drud 
in etwas beeinträchtigt ift. Stuf bem gleichen Slatt 
befinben fich ebenjo fauber ausgeführte SRebaißen ber 
Sonboner StuSfteßung »on 1862, ber fßarifer SluS» 
fteßung »on 1867, ber Ulmet unb ÄaiferStauter SluS» 
fteflung, baS beutfehe IReichSwappen, ber beutfehe SReicfjS» 
abler fowie »ergebene anbere SBappen. ©in zweites 
Slatt enthält 4 ©oßectionen »on Initialen unb eine 
Slnzaht naturwiffenfchaftlicher Silber. SBir empfehlen 
bie Signetten beS $erm Otto SBeifert angetegentlichft 
ber Seachtung unferer Sefer, ba wir burch häufige 
Sezüge hinlänglich »on ber ©üte berfelbeit überzeugt 
worben finb, wenn auch ber mangelhafte Drud ber 
jßrobenblätter nicht immer befonbereS 3utrauen erwedt. 


üüRannichfaltigeS. 

— $ie bebenfliche ©ntmicfelung, melche neuerbinggba$ ©er* 
ljältniß jmifchen Arbeitgebern unb Arbeitnehmern 
genommen, h öt ber Reichöregierung, ebenfo mie bem Reichstage 
ju einer ernften Prüfung ber grage ©eranlaffung gegeben, mag 
jur ©efferung ber beftehenben Suftanbe gefächen !önne. Rlan 
hat fich babei ber Ueberjeugung nidjt öerfchließen tonnen, baß 
ben hcroorgetretenen Uebclftänben juni £h e Ü att 4 burch Aen* 
berung ber geltenben ©efefcgebung JU begegnen fei. $ie Ab* 
hülfe, metchc biefe Riißftänbe forbem, fann aber nicht barauf 
befdjränft * merben, baß ben Arbeitgebern eine bie Realifirung 
ihrer pribatrechtlichen Anfj>rüd)c fichernbe Redjtghütfe gemüh** 
mirb, benn bie golgen biefer Rtißftanbe greifen meit über ben 
ÄreiS ber Smiächftbctbciligtcn hinaus unb finb bereits nahezu 
ju einem öffentlichen Rothftanbe gemorben. Auch ben nicht un* 
mittelbar betheiligten Älaffeit ber ©efcllfchaft ermachfen barauS 
empfmbliche mirthfchaftliche Radjtheile unb ber gefammte gort* 
gang ber öolfgmirthfchoftlichen $robuction broht baburdj in grage 
gefteflt ju merben. ©or allem aber merben baburd) bie ©runb* 
lagen ber rechtlichen unb fittlichen Drbnung in bebenflidjer ©Seife 
gefäh^bet. ®er ©eift ber gudjttofigfeit unb Ungebunbenheit, 
melcher bei manchen Arbeitern in golge ber Straflofigfeit ab* 
fichtlicher RechtSüerleßungen immer mehr jur ©errfchaft gelangt, 
unb baS ©efühl beS mangelnben RechtSfchufceS auf Seiten ber 
Arbeitgeber brohen bie Achtung bor bem ©efeße in meiten Greifen 
beS ©oUeö ju untergraben, unb ber in golge beffen bei ben 
Arbeitseinteilungen überhanb nehmenbe XerroriSmuS mirb ju 
einer ernften ©efüftbung ber öffentlichen Drbnung unb Sicher* 
feit. Um biefe ©efahren mirffam unb fchleunig $u befeitigen, 
genügt eS baher niiht, baS ©erfahren ber gcmerblichen Streitig* 
feiten gmeefmäßiger ju regeln; es erfeßeint öielmehr geboten, bie 
©ertejjung gefehlich ober oertragSmüßig eingegangener ©er* 
Richtungen mit ftrafrechtlichen Radjthciien juoerbinben, 
metche ben Arbeitgeber unb Arbeitnehmer mit gleicher SBirffam* 
feit treffen, unb baburdj bie Achtung öor bem Rechte mie ba8 
©emußtfein ber RechtSgleichh^ü uob RechtSftcherheit mieber h 
^ufteüen geeignet finb. ©benfo müffen bie ©eftünmungen über 
ben RUßbrauch beS ©oalitiondrechteS biejenigen ©rgänjungen 


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235 


SRannichfaltigeS. 


236 


unb ©erfchärfungen erfahren, welche jur fixeren ©rreichung beS 
3 wertes erforberlich erfdjeinen. ©in junächft bem ©unbeSrathe 
üorgelegter ©efepentwurf foll, Wie bie ,,©roü. ©orr." mittheilt, 
ben hernach ^crüorgctrctcncn ©ebfirfniffe abhelfen, inbcm er 
einesteils bie ©ehörben unb baS ©erfahren in gewerblichen 
©treitigfeiten regelt, anberntheilS bie ©trafbeftimmungen ber 
©ewerbe*Drbnung in ber angebeuteten Stiftung üerüoUftänbigt 
unb gleichzeitig bie ©eftimmungen über bie Anwenbbarfeit ber 
©orfdjjriften ber ©ewerbe*£5rbnung auf baS ©ergwefen ben her- 
üorgetretenen ©ebürfniffen entfprechenb mobificirt. — 3nbem 
bie ©efepgebung, benterft hierzu baS minifterielle Organ, üon 
Steuern ba^u übergebt, ben wiberrechtUch erfolgenben Gontract* 
brudj unter ©träfe ju ftetten, fo wirb eine folche ©trafüorfchrift 
nicht als eine AuSnahmemaaßregel auf gewiffe klaffen ber Arbeit* 
©eher unb Steamer eingefchränft werben bürfen, trielmefjr auf 
alle biejenigen auSzubepnen fein, in beren ©erpältniß z u cinanber 
baS criminelle SRoment beS ©ontractbrudjS begrünbet ift. 3n 
biefer ©eziepung läßt fiep fein Unterfcpieb jwifdjen ben Arbeit* 
©ebern unb Steamern in ben Gewerben im engeren ©inne beS 
SBorteS unb benen in- ber ßanb* unb gorftwirthfepaft ftatuiren. 
2>aS bisherige preußifepe Siecht ahnbet bie ©ontraetbrüepigfeit 
jeboep nur bei einzelnen Pfaffen ber lünblicpen Arbeiter unb bei 
biefen mit unüerpältnißmäßig geringfügigen ©tTafen. Jie prac* 
tifepen ©cpwierigfeiten unb ©erlegenpeiten, weldje neuerbingS 
ben Arbeitgebern aus bem ©erhalten ber Arbeiter erwaepfen 
finb unb ju ©trafbeftimmungen wegen ©ontraetbrüepigfeit 
brängen, matten ftd^ gerabe in ber 2anb*.unb gorftwirtpfepaft 
fo fühlbar als in irgenb einem anberen Gewerbebetrieb. @8 
fmb baper auep üorzugSweife bie fianbwirtpe, meiere baS pier 
in Siebe ftepenbe ©infepreiten ber ©efepgebung forbern, unb e$ 
bürfte bem gegenüber webet facplicp ju begrünben, noep politifcp 
ratsam fein, bei ber Siegelung biefer SRaterie burep bie ©efep* 
gebung üon ber Sanb* unb gorftwirtpfepaft abzufepen. Slameng 
ber ©reußifepen Slegierung ift bcSpalb bem ©unbegratbe ber 
©ntwurf eineg GefepeS oorgetegt worben, naep wettern bie ein* 
zufüprenben ©trafbeftimmungen Wegen ©ontractbrucpS auep in 
©e$ug auf lanb* unb forftwirtpfcpaftlicpe Arbeiten Anwenbung 
finben foßen. @S ift bringenb ju wünfepen, baß bie im allge* 
meinen üotfSwirtpfcpaftlicpen gittereffe erforberlicpe ©rgdnjung 
unb ©erbefferung ber ©efepgebung noep in ber gegenwärtigen 
©effton beS SteiepStageS zur geftftettung gelangen fönne. 

— 3n ber ©reffe machte in ben lepten Jagen bie SRit* 
Teilung über ben riefenpaften ©oftüerfepr üon ©crlin bie 
Stunbe. Aus ber üom ©eneralpoftamte oeröffentlicpten ftatifti* 
fepen Ueberfidjt erfepen wir, baß ber ©oftüerfepr oonSeipjig 
üerpältnißmüßig noep ein weit ftärferer ift. SBaprenb in ©erlin 
Z* ©. auf jeben Äopf ber ©eüölferung 1872 47 angenommene 
©rieffenbungen entfallen, ergeben fiep bei Äeifjjig 61 folcper 
©enbungen auf jeben $opf. ©in üiel größerer Untcrfcpicb be¬ 
fiehl in ©e^ug auf bie angetommenen ©artet* unb ©elbfenbungen. 
3n ©erlin erhielt jeber $opf zwifepen 3 unb 4 folcper ©enbungen, 
in Seidig bagegen 10. 3n Sei^^ig würben im 3al>re 1872 
tagtägli^ im $urd)fd)nitte 17,660 ©rieffenbungen unb 2900 
©artet* unb iSelbfenbungen an bie ©mpfänger befteüt. 

— S«itfc^riften in ber ©rt>wei$. 9lad) bem „Swiss 
Times 41 werben in ber ©djwei* 230 geitfTriften gebrurft; üon biefen 
erf^einen 43 täglich, 88 $wei SKal wö^entlid^ 42 brei aRalWö(§entli(§ 
unb 61 wöchentlich ein SOtal. Jie noch übrigbleibenben 6 erfd)einen 


| in unregelmäßigen 3^if<h^nräumen. ©on nenn Sournalen über* 
fehreitet bie Auflage 2000, mährenb üon manchen nicht 500 
©gemptare gebrurft werben. 

— Jie 3eitfchrift „Missouri- Republic&n“, welche im3^h re 
1808 gegrünbet würbe, ift eines ber älteften©Idtter Americas. 
3hre ©röße war bamalS 8 : 13 3°^! je^t überragt in 
biefer ©e$iehung ade anberen; fie wirb mit großer ©orgfatt 
unb gefchäftlichem ©ifer rebigirt unb gebrurft. ©iner ihrer ©er* 
leger, SBiHiam ©. Allen ftarb im 3°^« 1868; berfelbe war 

1837 nach SRiffouri gefommen. 3 U biefer 3 c ü » ar bi* 3*it* 
fchrift 35,000 JollarS werth, trobbem aber würbe fie im 3<*h rc 

1838 für 28,000 JoKarS üerfauft. 3*&i lönnte man wohl 
ohne 3öQ*nt unb ohne Stifico einen ©reis üon 350,000—400,000 
JotfarS bafür jahlen. 3*« üergangenen 3<*h rc »wrbe für bie 
Jrurferei ein prächtiges ©ebäube üon ben jepigen ©eftpem 
Änapp & ©o. erbaut unb bie Anftalt fo eingerichtet, wie eS für 
ein fo großes ©tabliffement erforberüch ift. JaS ©latt wirb 
mit einer „SBalter*©reffe" gebrurft. 

— Jie öffentlichen ©ibliothefen in 3tölien 
Jie „Bibliografia Italiana“ Veröffentlicht eine intereffante Angabe 
über ben 3uffomb ber Slational*©ibliothefen, welche in mehreren 
©täbten 3tölieng eingerichtet finb. Außer biefen finb noch 20 
©ibliothefen jur freien ©enupung üon ©eiten ber Slegierung ein* 
gerichtet. 3m 3ah re 1872 betrug bie 30 h 1 berjenigen, welche 
fich biefer Anftalten bebient Ratten f 853,901; auf bie 5 in 
Sleapel fich befinbenben famen 264,651, auf Jurin 119,179, 
unb auf bie 3 in glorenj 90,706 Sefer. Gif üon biefen ©iblio* 
thefen finb beS AbenbS geöffnet unb biefe h&tt*n cm 131,471 
©efucher auf^uweifen. Slach SSerfen über 2iteratur unb ©hilologie 
war bie größte Siachfrage; in ^weiter Sinie Würben ^iftorifc^e 
unb biographifchc begehrt unb in lejjter Crbnung juriftifche ©ücher 
unb Sloüeden. JaS ©erhättniß ber leptgenannten $u ben erfteren 
war wie 1:4. 3m üergangenen 3c*h rc würben 11,058 üerliehen 
unb 13,872 neu angefdjafft. 

— 3n Sonbon unb Umgegenb befinben fich gegenwärtig 
1030 ©uchbrurfereien, 27 (Schriftgießereien, 26 ©tereothpeure r 
üon benen. jeber mehrere 3<wniate im Accorbwege ju ftereolppiren 
hat, 382 lithographifche Anftalten, 81 Shipferftedjer, 128 gplo* 
graphifche Anftalten, 830 ©uchhänbler, 377 ©erleger, 82 ©er* 
leger unb Jrurfcr üon SRufifalien, 126 3eichenrequiftten*hanb* 
tungen, 500 ©apierfabrifanten unb beren Slieberlagen, 1460 
©apierhanblungen en detail unb 332 en gros , 23 Jrurffchwär^e* 
gabrifen, 66 ©ibliothefen, 381 ©uchbinber, 938 3 e it ,in 9 8js 
oerfchleißer, 124 S^feraten* Agenten :c. ©S erfcheinen ba* 
felbft 282 3*mrnale unb 853 periobifche ©Triften, barunter ber 
„Daily Telegraph“ mit einer Auflage üon 220,000, ber „Graphic” 
mit 200,000 ©gemplaren. 

— Jie Unterftiipung beS UnterrichtSwefenS in 
America. ©S ift faum glaublich, baß bemjenigen Jheile ber 
regierenben SRacht in America, welcher fich mit ber görberung be$ 
UnterrichtSwefenS beschäftigt, im 3öh r e 1871 nicht weniger al& 
8,000,000 ©fb. ©t. üon ©eiten ©rioate jugegangen ftnb unb 
baß biefe ©umme für gleiche 3merfe im 3c*h*e l 872 ftch auf 
10,000,000 ©f. ©t. belief. Jiefe leptere würbe in folgenber 
SBeife üertheilt: gür ©hmnafien unb Uniüerfitäten 6,282,461 
©fb. ©t.; für theofogifche Anftalten 1,155,856 ©f. ©t.; für 
©ibliothefen unb Slormalfchulen 1,020,000 ©f. ©t.; für h&he*e 
Jöchterfchulen 689,993 ©f. ©t.; für agriculturwiffenfchaftliche 


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237 


SNannicpfaltigeS. 


238 


JJnftitute 482,009 ©f. ©t., für Äcabemien 306,040 ©f. @t.; für 
SNebictnalffluten 10,422 ©f. ©t. unb für juriftifcpe Änftalten 
10,000 ©f. ©t. 

— Tie ©terblicpfett in bcn Trudereten. Ter brei* 
unbättmtijigfie 3a^relbmd^t bcr Metropolitan Typographical 
Widow and Orphan Fund 1 * enthält folgenbe für jeben ©uep* 
bruefer intereffante ftatiftifepe 3 a hteu. Äuf 39 ©epent ber 
„London Society of Compositors“, meltpe in jenem ©cpriftftüd 
als geftorben angeführt »erben, farn ein TurcpfcpmttSatter üon 
47 8 /4 3apren. 3m Älter üon 25—30 3apren ftarben 4; bi$ 
35 Sapren 4; bi« 40 Sapten 7; bis 45 3apren 7; bis 50 3apren 1; 
bis 55 gapren 5; bis 60 Sapten 2; bis 65 3apren 6; bis 
70 gapren 1; bis 75 3apren &i* 83 Sapren 1; 23 
ftarben atfo üor bera 50. SebenSjapre. Än ©djtoinbfudjt 
gingen 15 zu ©runbe; an ©roncpitiS 4; an tpppöfem 
gieber 2; an © aff erfaßt 3; anßäpmung 2; an$er$* 
franfpeiten 2; an Äpoplejie (©cplagfluß) 3; an anberen 
Urfacpcn 8. Tiefe ©ereepnung bemeift wieberum, baß ein großer 
Tpeit unferer ©erufSgenoffen, jtnei günftel, ber üerpeerenben 
©cpwinbfucpt anheim fällt. 

— TaS ©tabtiffement üon Äbolf $olzpaufen in 
©ien üerbient mit üottent Sterte bie ganze Äufmerffamfeit 
ber Sucpbruderwelt. Nach jahrelangem ©ifer unb nach utüpe* 
üotter Ärbeit ift eS bem ©efifcer biefer Änftalt gelungen bie* 
jenigen ©cpwierigfeiten z u überwiitben, »eiche bem ©epen 
chinefifcher unb japanefifcher SBerfe pntgegenftepen. ©eich eine 
Äufgabe eS ift, bie für bie $erftettung chineftfcher unb japane* 
fifcher ©ücher erforberlichen Settern ju fammeln, »irb man leicht 
einfehen, »enn man berüdfichtigt, baß ftch in ber Schriftgießerei 
beS Ä. ©olzpaufen nicht »eniger als ungefähr 8000 ba$u er* 
forberliche SNatrizen üorfinben unb baß für beit ©ab einer 
©ibel nicht »eniger als ca. 7200 baüon. noth»enbig finb. 
Äußer in biefen ©praßen ragt biefeS ©tabliffement noch &urcp 
ben Trud beS Ärabifcpen, ©erfifepen, ftebräifcpen 2 C. außer* 
orbenttich perüor. 

— ©arnung üor ©er»enbung zu ftarf gepreßter 
(fatinirtcr) ©riefcouüertS. ©S ift bie ©ahmehmung ge¬ 
macht »orben, baß $ur ©ouüertirung üon ©riefen nicht fetten 
$u ftarf gepreßte ©ouüertS üer»enbet werben, derartige ©ouüertS 
finb nicht empfehlenswert^, ba fie wäprenb beS Transports unb 
ber poftatifchen ©ehanblung an ben Nänbern leidet auffpringen, 
fo baß bie (Einlage oftmals btoßgelegt unb ber ©efapr auSgefept 
ift, aus bem offenen ©ouoert perauSzufatten. TaS publicum 
wirb baher im eigenen 3«tereffe erfuept, fich beS ©ebraudpS $u i 
ftarf gepreßter ©riefcouüertS $u enthalten unb nur recht halt¬ 
bare ©ouüertS ju üerwenben. 

— Nach bem „granff. gntettigeuzblatt" üom 5. 3uli 1873 
hat ein §err ©anber, „um einem längft gefühlten ©ebürfniffe 
abzupetfen, für angehenbe ©raut* unb ©pepaare eine ®er* 
lobungS*, ©er* unb ©ntbinbungS*£arten*©reffe auf* 
geftettt". 

— Tie Herren ©acpS & ©chumacher in Mannheim 
rühmlichft befannt burch tpre ©lacatfcpriften in $ol$ unb 
©cpriftmetall, fowie burch ihre üortrefflich gearbeiteten 
©uchbrudereiutenfitien, finb auf ber ©ierter ©eit* 
auSftetlung mit ber „©erbienft-SNebaille" ausgezeichnet 
worben. 


Sah nnb Drwf bet Beilagen. 

©aß. jSUtt 1. ©infaffung: ©chriftrotten üon ©enzfep 
& |>epfe in Hamburg, beSgl. Tan zig» unb ©udjbruderei 
©. ©. üon ©. ÄrebS Nachfolger in granffurt a. SN. ©il* 
helmSftraße üon ÖouiS Nopm in granffurt a. SN. ©uftaü 
©chatte üon ber Sauer’fcpen ©ießerei in granffurt a. SN. 
Tejtfcprift üon ber ©ießerei glinfeh in granffurt a. SN. 

fBUtt 2. Nr. 1. gol. Hamburg, Hamburg üon ber 
©ießerei glinfeh in granffurt a. SN. Nennung üon ©. $rebS 
Nachfolger. £iel unb ©erzierungen neben Nennung üon 
©. ©ronau in ©erlin, fämmttiche übrige ©chriften unb bie 
©chriftrotten üon ©enzfep & §epfe in Hamburg. 

Nr. 2. ©uchbruderei »., Änfertigung üon ber Nub» 
harb’fcpen ©ießerei in Offenbach a. SN. Nennung für, 
elegante, in fürzefter 3 C H/ 2aö cr # alter Ärt, üon 
ber ©ießerei glinfeh, § ermann jc., Trudarbeiten, gor* 
mutaren, faufmännifepen unb bie ©chriftrotten üon 
©enzfeh & ^epfe in Hamburg. jeberÄrt, unb gewerblichen 
üon ©. ©ronau in ©eTtin. Ueber üon S. ÄrebS Nachfolger 
in granffurt a. SN. ©erzierungen zu ber ftopftinie üon 
gerbinanb Nbfch in Leipzig. 

Nr. 3. gol., fi e i p z i g» für üon ber ©ießerei glinfeh- 
Nedjnung üon ©. ©öllmcr in ©erlin. 3iel üon ©. ÄrebS 
Nachfolger, alle übrigen ©epriften unb bie ©chriftrotten üon 
©enzfeh & §epfe in Hamburg. 

jBlatt 3. ©mma SNeper üon ©. ©öttmer. ©ee*©traße 
ic. üon ©. ©ronau. ©ämmtlicpe anbere ©epriften üon ©enzfeh & 
$epfe. Nr. 2. ftönigt. $of*grijeur üon ©. ÄrebS Nach¬ 
folger. elegante, Säger üon ©. ©ronau. £>aar- 
fepneiben, ©eifen, grifiren üon ber ©ießerei glinfeh, alle 
übrigen ©epriften üon ©enzfeh & $epfe in Hamburg. Tonplatten 
unb ftöpfe finb ^olzfcpnitt. eticpeS werben abgegeben. 

Trad. Tie Äuflage für baS Ärcpiü würbe zur $älfte in 
blauem Ton, gemifept aus 3*ufweiS unb einer SNefferfpipe 
SNitoribtau, zur anberen $ä(fte in cpamoiS Ton, gemifept 
aus Siufawß» prttem Gpromgetb, 3*unoberrotp unb ©cpwarz 
gebrudt. Äufbrud ©raun. 


Sittffafttn. 

$erm 0 . in %Bir finb über birfe, unfere« fBiflcn« in Deutfcplanb 
notp gar nvCpt cingefübrtc 3Raf$ine nicht genügenb orientirt, um 3ftnen bie 
gefteUten fragen getoiffenljaft beantworten ju Tönnen. IBefonbereS flutrauen $u 
ber 2 eiftungdfftbi 0 ltit berfelben haben wir fchon be«halb nicht, weit mir bie 
betreffenbe ^irma aU eine nicht fonbcrlich folibe temien gelernt haben. 

Qetrn St. 9i. in &. Xurd) unfere mehrmöchentliche Slbmefenheit Don £eipgig 
ift bie örfüßung 3 hre* ©unfdie« bisper nicht möglich gemefen; in uiergehn 
lagen fpdteftenS werben Sie ba« ©ewünfehte haben. 

^errn 3- $>• in X). SDcr Separatabbrucf be« Krtüell „Sal» unb X)rncf 
bon Vctien" ift nunmehr erfchienen. ®ie ba$u gehörigen SÄufterhefte 
lonnten Sie fchon feit längerer 3 eit haben. 

$erm 91. SR. in 0. darüber brauchen Sie ftch nicht &u Wunbem. Der 
Oetreffenbc ift oerwöhnt burch ben oortreffliihen HnfcpluB, welchen bie defen 
feine« ©latte* auf jeber Stummer geigen, Tein fBunber, bafj er fein aller» 
höchfte« SJiiBfallen audfpricht, wenn Rtnberc gleiche« Siefultat nicht ergielen. 
Cb ba« SJtaterial überhaupt einen esacteren ttnfchlufj erlaubt, bamach fragt 
man ja nicht, wenn man am Schreibtifch fifct unb eine Arbeit Tritiflrt. 


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Original from 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 










239 


Annoncen. 


240 


Aniunum 



Frankfurt a M., den 31. Juli 1873. 

p. P. 

Hiermit beehren wir uns, Ihnen die Anzeige zu machen, 
das9 wir unser bis anhin unter der Firma: 

Bauer’sche Giesserei 

betriebenes Schriftgiesserei-Geschäft nebst dem gesammten 
Inventar, sowie allen Activen und Passiven an die 
Herren L. A. Schorr und Eduard Kramer mit dem heu¬ 
tigen Tage käuflich abgetreten haben, welche dasselbe unter 
der seitherigen Firma weiterführen werden. 

Wir bitten Sie, das uns bewiesene Vertrauen auf unsere 
Herren Nachfolger übertragen zu wollen und empfehlen uns 
Ihnen 

Hochachtend 

'• Alexander P. Bauer, 

Leonh. Conrad Bauer. 


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p. p. 

Durch Gegenwärtiges beehren wir uns Ihnen anzuzeigen, 
dass wir laut vorgedrucktem Circular der Herren Alexander 
P. Bauer und Leonh. Conrad Bauer das von denselben 
bis anhin betriebene Schriftgiesserei-Gescliäft nebst dem 
gesammten Inventar, sowie allen Activen und Passiven 
mit dem heutigen Tage käuflich übernommen haben. 

Wir werden dasselbe unter der bisherigen Firma: 

BÄUERISCHE GIESSEREI 

für unsere gemeinschaftliche Rechnung weiterführen und 
bestrebt sein, den guten Ruf, dessen sich das Geschäft 
durch gediegene und exacte Ausführung seiner Erzeugnisse 
stets erfreute, auch in der Folge aufrecht zu erhalten. 

Indem wir uns somit Ihrem geneigten Wohlwollen 
bestens empfehlen und Sie bitten, von unseren nachstehend 
beigesetzten Unterschriften gefällige Vormerkung zu nehmen, 
zeichnen 

Hoch ach t u ngs voll 

L. A. Scliorr, 
Eduard Kramer. 


Frankfurt a/M., den 31. Juli 1873. 

P. P. 

Bezugnehmend auf obige Circulare der Bäuerischen 
Giesserei beehren wir uns Ihnen hiermit anzuzeigen, dass 
wir uns nunmehr unserer 

Steinpelsclmeiderei & Graviranstalt, 

sowie dem Verkauf von Original-Matrizen mit allem Eifer 
widmen werden. 

Im Besitze Stahlstempel der Schriften 

der Baue^schen Giesserei , welche auf den Probeblättern 
derselben gezeigt sind, geben wir Abschläge ab, auch werden 
wir bemüht sein, den bewährten Ruf unserer Schriften durch 
neue ebenbürtige Leistungen aufrecht zu erhalten. 

Indem wir un9 daher zur Lieferung von Original-Ab¬ 
schlägen bestens empfehlen, stehen Probeblätter jederzeit 
zu Diensten und zeichnen 

Hochachtungsvoll 

.4. «f* r. Bauer 

(J. Cb. Bauer'« Söhne). 

@an$ Haren £cim, ^rima^©orte f midjcx fid) 
norjüg(id) für 9ßa($enmaffe eignet, empfiehlt ü Zentner 
28 l /2 It)(r. ab ßeipjig 

jcripii.». JfeMnber ^SafboiD. 


Original f rnm 

UNIVERSfTY OF MINNESOTA 




241 


Annoncen. 


242 


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CLICHftS-VERZEICHNISS, 

Prob der Holzsclmitt - Ulistrationen von F. A. Brockbaus in Leipzig. 

457* Bogen. Hooh 4°. Preis netto geh. 1 Thlr. 22 V* Ngr. 
cart. 2 Thlr. 7 1 /* Ngr. 

Dieses Clirbes-Verzeichniss enthält eine grosse und reichhaltige Aus¬ 
wahl von xjiograpbischen Darstellungen aller Art und bietet Verlegern 
von wissenschaftlichen Werken wie von Kalendern. Zeitschriften, Volks¬ 
und Jugendschriften und ähnlicher Literatur Gelegenheit zuin vorteil¬ 
haften Bezüge gediegener und zweckentsprechender Illustrationen der ver¬ 
schiedensten Grösse und Art. Die Abbildungen geben das Interessanteste 
und Wissenswftrdigste aus fast allen Gebieten der gelehrten und ange¬ 
wandten Wissenschaften, der Künste und Gewerbe etc., wie Porträts. Land¬ 
schaften. Städteansichten, Land- und Seebilder, architektonische, natur¬ 
historische, technologische, phirikalische und chemische, geschichtliche, 
culturgescbichtliche und geographische Bilder, Seenen aus dem \ olksleben, 
Genrebilder, Darstellungen aus dem Kriegs- und Seewesen, ans der Land- 
und Hauswirtschaft sowie Kinder- und Jugendleben, Vignetten etc. 

Preise der Cliches gegen Nachnahme des Betrags: 

1 Bgr. pn Qmadratusussll (Csntimstsr) ffir BUtsb|tiM, 

IV» 8 fr. pro Qaadrataeaioll «Ceatimetar) ffir Kupfsrnisdsrochlägo. 

Dabei wird Rabatt gewährt für den 

Batrag fibor Thlr. 10 .... 10 1 o Betraf fihsr Thlr. 50 .... 20 ° » 
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$l)alftraftt 15. 

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$ef»«wpfa)lif<li* ^tnllalt. 


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feinen, fettfeinen, Runden unb ©eilen, geschnitten bon «ßonfjareiße 
Hd 10 <&oncorban$enfür 60 Zbaltr. 1 »©iuiuta’dfürSS %tyaltv, 
auf jehen Regel nah $i|e »erben fflneUften« gefertigt, gleite 
Sortimente auf iRarifcr (Tibot’fflcn) Regel unb jinb fletl 
tittitiii hei 

3ir»i 4 Penfill in (t\m, 

MH- n> galt« m 


Stöbert ©Ufte 

^>ßerföHnt% 6 . 3 >«sl>tn. 

jtbrikiti inin $i#> x. Stehrtnukfirte* 

Ml lirNifr«. gRprrxxml 

ftgentiren unb ©ieberlagen: 

Kmfterbam, Stalin, Seibjig, ©abrib, Neapel, 91e»*|)orl, Stotf* 
holm, Xrieft, ©ien. 


35te biatgften Sänken. 

| ©eine Suchbrudwalzenmaffc ^at bad SSorurtljcil, bad ihr 
I oielfacfj ihrer $iHigfeit wegen entgegengetragen würbe, jum 
i größten Thril überwunben. ©o fie in (SJebraufl gezogen, finbet 
fte ungeteilten Seifatt, worüber eine grofjc Anzahl Schreiben 
fowie 9todjbeftellungen berjeitigcn Cfficincn, bic fid) burdj ©ejug 
einiger ©alzcn erft babott überzeugten, wie fte fid) in ber ^rajid 
bewahrten. 3« einer großen £fftctn Tredbcud warben unter 
änjtebnng anberer ©aljemnaffen bcrglcfflcnbc $erfnflc unter 
(Dörfer Sontrole angeflcttt. Tad 91efnltat war bic alleinige 
Einführung meiner ©affe. 

Tie ©alzen galten überrafflenb lange fanbere Oberfläche. 
Sollte fid) bei Mitwenbung geringer $abterforten eine Reinigung 
| nötf)ig machen, fo werben fie mit wenig Terpentinöl abgerieben, 
nicht mit ©affer gewafflen. $n Ttedben gehen in einer Dffirin 
fämmtliche ©atzen in fünf ©affinen jeht Won hier ©oflen. 
Ed wnrbc noch leine grreinigt, feine audgeweflfclt, feine — 
fa jn fagen — ungerührt Sie liefern heute noch ben »a= 
fabelhaften Tro« bed eigen Taged. 

Tie ©atzen fchwinben nicht, »erhärten nicht unb erweichen 
nicht. Sind) hierin Ratten fte eine Prüfung zu beftehen. Ed 
warben bei forrirter Arbeit über 2000 Abzüge h« ©taube 
auf' einer einfachen ©offline gemaflt Tie ©affe war oon 
| unneränberter Eanflfteni. Sie würbe eben fo gut bad Tobbete 
i ertragen fönnen. 

3fl liefere bie ©alzenmaffe franco Tredben für 
Thlr. 32 ber Eentner (50 SHlogr.). 

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gewünschte Garantie für genaueste, sauberste und solideste 
Ausführung ertheHter Aufträge wird geboten. 


j $ttte £anb- nnb S(|nellbrcffcn 

| bofl nur gut gehaltene laufe ich jeberzeit unb bitte um Offerten 
S unb Angabe ber (Sonftruction, ber ^abxit, bed ftormatd, bed- 
j ^reifed unb 9llterd. 

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16 


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Original from 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 




243 


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244 


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können deshalb sofort geliefert werden. Atteste renommirter Firmen und illustrirter 
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marktsplakaten, Tabaksetiquetten, Initialen iiiJS Alpha¬ 
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UNIVERSiTT" 3 F MINNESOTA 












Danzig, .i.-» i. xhw ist:;. 


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ll nennt er/ttuhr tr/t nur, -'/litten du rnje/ene 
/ln Zf uff zu nmrltfn, dum siel du ( i) m it fä h n nt ent er 

Bijcudhuckehei 

f« m t. Jju/t nn in </tn flü tunten dts Ztttuses 

iltalms-3, 

heti nt/en. 

-/eh, ht mttze dum htletfr nht it , -/ /men für ihts nur 
/naher i/t sehe t) l'fe t'erten tun rerht titlhehsf zu datt/en 
und rrueh ttuth ferner -// n tu d'i -//treffen zu ent ftfeh/en. 

/tt rhfU'htunf/srt // 

ßiisbtu järlpHr. 


VG 


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7 und 8, X. Ban« 

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des Archiv für Bnchdrnckerkunst. 

le 


Blatt 


Druck and Verlag von Alexander Waldow in Leipzig. 

Original frcm 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 


Beilage an Heft 

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universTty öFmIAnesotä 


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VON Alexander Waldow 

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Beilage sa Heft 7 und 8, X. Band des Archir für Buchdruckerkunst. Blatt 2. Druck und Verlag von Alexander Waldow in Leiptig. 


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Goi'gle 


Original fro-m 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 


















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UNIVERSITY OF MINNESOTA 






Beilage iu I 

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»S ff - S.lnnw 3 . DRESDEN, A m JA. rtmnrlt. 


HERMANN LANDMANN 


' ('hitjib'nt. 

4>- £>s- 

(ffrpnlt 

C ABINETS 

Haarschneiden 


e-, 

l/XISIWEN. 


^jouigl. Ifof-Xristur. 



4>- 


J^cr ticken. 
iüfiftcr 

P AREUMS 

Seifen 

und 

Tiiilelhwnstänilrii. 




'Neumarkt 7 . ^L 7 t>S^Ü 3 & xJJJ <r^jri 1 ! Q r N 


eumarkt 7 . 


und 8, X Band deg Archiv für Buchdruckerkunat. 


le ft_7 und 8 

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L Ban< 

S 1 


Blatt 3 Druck und Verlag von Alexandei Waldow in Leipzig 

Original fnom 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 









38 ifl)e(tti <&rowm’s 

sSdjriftciiefierei, (%a»ir= 2 lnftalt unb Stereotypie in Berlin. 


Ütokerne Halbfette .fraetnr. 


Win. s Cf». Jlonpareil. U(t. i'„. i»it. 

ti* bo|e St«fe, mte* Mf Ba4kra4rrfaafl »trr tat Ctfihiie« Hfl auatette*« 
•ctfri eintest, |«t Me Obre, Me Vrbartogitte lecfcUe« ia fei«, i«s «eieiM 
ei«ei kl|«fte« ««4 «tet HenMgte* Streite# ges«4t, feit Strafbar«, befoaberi aber 
feit 0«rles ei ft* ««(riete« fei« Ue|, kie Stakt Sltii) tu ikres feiler ««kefeik 
lese« ««if4lte|U4i* WefU, kee »«« Kerles f«t«e «li ei« ««erklirre «igeftetea 
Siek. ••«) «kee k«4 |rikte«tkeUi |« »rrkriagri. 3« kr« k«k«r4 rvtfcikear« Streit- 
teriftea leertet k«i 0«r«et|ril, ie«e Saat (ine ««e i« rises einige« Stofe rat- 
ffnke« fei«, a«k kti Sterke« »er, Mrfrs j«e Saal, Blei «Mi i|ee Srftabaag kes 
Errate eiaei reif icsatkeae« äeitkekärfaiffti icrtelt, «wi kti aasittelkte ti i|re 
S4sele Mekeeeiteak «ak eialeiteak teoa mb ftakera nl feikV mb («bk« Ve* 
serkea geteekea me, |a ftkeefc|ea »kee geeiag |a «4tea. Statt kie fgarfasra, «ft 

1234567890 

«sssssssaAeflino votier 


Win. s Vfk- Jtinion. vfk. i % st?ir. 

Tie |a|e Stafe, Melt|e kie ©agknuferfaafl «ater kn Srfiakuage« ke* 
seofglübei »eite* eiaaisst, |«t kie S|re, kie »ek«rt*tätte kerfelbea ja 
fei«, }«s »egeaftaal etaei Iek|aftea aa<| aii|t beenkigten Streite* gesagt, 
feit Strokarg, befaaker* aber feit $arles e* 04 aagelegn fei« lieb, kie 
Stakt SRaiai aa* i|res fra|er aakeftrittear« aa*f<|liebli<|en ®efi|, ker koa 
$ar!es fagar ala eia aareklidter aagefotbtea tairk, ganj aber kat| geilte«. 
tVeili ja aerkräagea. Sa kn kakarft ntflaakeae« Strtitfdfrtftea lerrfgt 
kal 0«nrt|eil, jne Staat! tiaae aar ia eiaes eiajigen Saufe ntffaakn 
fei«, aak ka* Strebn kar, kiefern iar »ist, Siel Val i|re Srffakaag kes 
Traage eiaei reif gesarknn 3^tbekarfaiffe* kerkaaft, Mal bii aasittelbar 

1234567890 

«s«T«ff«6$Ä8m«c>*Qwss;ii*»x»3 


Min. 10 Vf&- Jftil. Vfa. 29 ©gr. 

Tie Nie St«fe, »eld)e kie tta<|kr«<terfmift uter kr« (Srfiakaagr« kr* »eiMlfc|c* 
® elfte* ehmisst, |at kie C|re, kie $rb«rt*ft&tte kerfelkea p fern, pn ftegraftaok 
rmr* lebboftea nodj aid|t befähigten «Streite* gemadft, feit Stra*barg, befonker* aber 
feit $arleni e* fid) ««gelegen fein lieb, kie Stakt 9 Hain$ an* i|rem früher nnbeftrittenen 
an*fd)Iiebli<|en 9 eft|, ker non parlem fogar al* ein nnreklidfer asgefedtfen ttirk, gonj 
oker hod) grobtentleil* p oerkrangen. 3 « ken kaknrtl entsunkenen Streitfdkriften 
lerrfdit ka* $ornrt|ril, jene Stnnft fönne nnr in eines emsigen Stopfe ntftanken fein, 

1234567890 

*»GTe*»* 3 Ät'Wmo# 09 lST!l«»X *)3 


Win. 10 ßourßcoig. Vfk- 28 ©gr. 

Tie |o|e Stnfe, »eitle kie ©mlknufertonft unter ken Gr* 
fmkvngeu ke* *enf<|(t<|en Reifte* einnimmt, |at kie G|re, 
kie Gcbnrtdftatte kerfelben an fein, jnm Gegenftouk eine* 
lebhaften not| vielt beruhigten Streite* gemat|t, feit Stra*« 
bürg, befonker* aber feit $arleut e* ftdj angelegen fein lief, 
kie Stakt SRain* an* i|rem fritier nnbeff ritten nt an*ft|lieb* 

1234567890 


Win. 12 vfk. (Eorpn 8 . Vfk. 27'/, ©gr. 

®ie |a|e Stofe, »eli|e kie $tad)hrn<fertottft unter ken 
Grftnktntgen ke* menfdflitltn Seifte* entnimmt, lat kie 
G|re, kie @ebtirt*ftatte kerfelben au fri«, anm ©egen* 
ftnnk eine* lebhaften noc| nidjt beenkigten Streite* ge* 
madft, feit Stra*bnrg, befonker* aber feit $arlem e* fid 
angelegen fein lieb, We Stakt 9Rains an* i|rem frü|er 
1234567890 


Win. 12 Vft- Cifcro. Vfk. 26 '/. ©gr. 

Veiaalt 0ak Gonüent 2«on (Skuärl 
JVimne ©rank 

.Qonkel 3nfeetenimlaee ftünftlid) Öaub Wanökee Siotnenclatur Oberin 

Sommern Oiiantnnt 

5R«t| Sonntag Xriitf^oUe Umfdjrtft ©eit 
1234567890 

n©6^e0©$3as«»movo©S3:u©«BX9)3 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 



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UNIVERSITY OF MINNESOTA 



AfS 


WILHELM GRONAU’S SCHRIFTGIESSEREI 

iy 

BERLIN. 


SömntfiAf 13 Ärade dicfr S(friftgattnnQ lind ®ripino(-8rjnifltiifff meiner ?(friftpirPcrri 


Min. 22 Pfd. Drei Cicero. Pfd. 21 '/, 8gr. 

Planeten T'oflmonb 
lieber 3citc *178 *21oiu (^cctui 


Min. 25 pfd. Vier Cicero. Pfd. 20 sgr. 


Quinten SKonat K'inlicf 
Citrotte & Bäume 


Min. 30 Pfd. Fünf Cicero. Pfd. 20 Sgr. 



Min 36 pfd Sieben Cioero. Pfd. 17 y» sgr. 



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UNIVERSITY OF MINNESOTA 



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UNIVERSITYÜFlfflNNESOTft 



Blatt 114. 


POLYTYPEN. 


3057 — 3088 . 



cfflifhcl’m (ßroiuui's Schriftgießerei und ©raoir-Hnftaft in 


Die jum getien fladi&ifdung deponirten fflriginaf-(Fr3cngni(fr dürfen nn&rfngter JDrife nirfit narfigcniadit werden. 


No. 3057. 4 Stück 2 Tlilr. 


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245 


Annoncen. 


246 


Bnchdrnckmaschinen- nnd Utensilien-Handlung 


▼oa 



Hält stets grosses Lager von Regalen und Uston aller Art, Setzbretern. Schiffen, Winkelhaken, Tenakeln, 

Raapon et«., kurz aller nur irgend für den Bedarf des Buchdruckers nothwendigen Utensilien. Selbst umfangreichere Be¬ 
stellungen können demnach in den meisten Pallen sofort aiSgOfthrt WOrdOtt. COBplottor Bedarf fffr 20 SotlOr 8 tets ÜO LflgOL 
Neue und gebrauchte, doch vollständig renovirte SehneliprOSSOn, PTOSSOn, OttttprOSSOn, Satlnirmaschinen , sowie 
besonders die so practisehen TiOfOMrnck • AccfdonflUSOhinen zum Preise von 810, 475 und 640 Thlr. sind meist am 
Lager oder können schleunigst geliefert werden. 

Lager von fitordnickplattoi, Rhadern, Vignettoi aller Art. Aagoriohoae und trockene Farben. Vordrucke für 
Biplone, Oodonktafeln, Adresskarten, Kenu im Ton-, Gold- und Farbendruck. lagcmann’s Beifenlanae. 

Prnckoreiein ri cht ing en mit allen erforderlichen Schriften können in kürzester Zeit geliefert werden. Preis* 
OOirante gratis und franco. 


HtttnHEtrton 6nnt 480 Sog. 

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. . 80 „ 18 1 /* „ | 
„ . 100,23 V* „ 


(Ebenfo trtlbflpoljict matt in gleicher ©d)»ere 
unb gleichem greife liefert 

%. Srfpiili, 

Sdjönfytufer Witt 180. 


'gterlin. 


2 >et 0 ttliit' ( ®tt 8 tn 

mit 9rei6fige unb ©obrtnofdjine toerbunben, für 
betrieb, ä. 105 2$lr. empfiehlt allen ©u^btuderei* 
befi&em, weldje Stereotypie eingefüljirt, fotoie auty 
allen «Schriftgießereien lefeterer ©randj«, als eine bet 
Mttyoenbiiifttu öerfjtngiiMfditotn bie 3Raf4intnban= 
«nftalt öon Bernhard Nogatz, ©etlin, Verlängerte 
Dranienftraße 12. 

S« wirb auf gefällige ««frage bereittoiaigfl ««bgettiefen, 
tte biefe »affinen bereit« mit Erfolg in Betrieb gefegt 
toorben jinb. 


Frey & Sening I 

<faöttfe nen j 

fig. mb SMrtrukfittc*, !«*• »I atri>>nukfnd««i i 
JUnkrentrti. j 

LEIPZIG 

Comptoir: Carlttr. 6c. Fabrik: Mockauoratr. j 

Erste deutsche Fabrik 


für | 

Mittige Eidikklmu! 

neu eingerichtet von 

Friedrich August Lischhe 

Baehdreekereil «tiuer (fr. MasAiieasseUter). 


LEIPZIG-REUDNITZ, Leipziger Strasse 4 

Von fast allen grossen Buchdruckereien Europas attestirt. 
Proben werden franco eingesandt. 


Frankfurt a/W., den si. JuH ibts. 


P. P. 

Durch Gegenwärtiges beehren wir uns Ihnen anzuzeigen, 
dass wir das von den Herren Alexander P. Bauer und 
Leonh. Conrad Bauer bis jetzt betriebene Schriftgiesaerei- 
Gesehäft nebst dem gesammten Inventar, sowie allen A cti - 
ven und Passiven mit dem heutigen Tage käuflich über¬ 
nommen haben. 

Wir werden dasselbe unter der bisherigen Firma: 
BABKR’SCHE «ESSEREI für unsere gemeinschaftliche Rech¬ 
nung weiterführen und bestrebt sein, den guten Ruf, dessen 
sich das Geschäft durch gediegene und exacte Ausführung 
seiner Erzeugnisse stets erfreute, auch in der Folge auf¬ 
recht zu erhalten. 

Indem wir uns somit Ihrem geneigten Wohlwollen bestens 
empfehlen, zeichnen 

Hochachtungsvoll 

L. A. Schorr, 

Eduard Kramer, 

in Firma: Bauer'sche GKesserei. 

2)ett $men ©udjbrutfereibeftfcem empfehlt i<$ angeUgentlid) 

Jftfüstnglinhn-Jalirili 

unb meine 

9Hcd|«iiif#c fSerlfiott fit ©»^inilcrti«ILtcnßliex. 


Berlin, Bette*t£Äkmce*Strß|e 88. 

$rrmann 3Jertl)olb. 



Oberlössni tz - Dresden. 

Fabrik von schwarzen und bunten Buch- und 
Steindruckfarben und Firnissen. 

Eigene Russbrennereien. 
Kantsehnckartige Walzenmasse, eigenes Fabrikat 

L Qualität Thlr. «0., II. Thlr. 46. pr. 50 Kilogr. 
Diese Masse ist bereits seit längerer Zeit in vielen be¬ 
deutenden Buchdruckereien von ganz Europa eingeführt und 
stehen die besten Zeugnisse zu Diensten. 

16* 


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247 


Annoncen. 


248 



Sprrialiföt: pusikitrim. 


BRODSCHRIFTEN. 


JULIUS KLINKHARDT 


(früher Gustav Schelter) 

Schriftgiesserei 

LKIFZX« 

empfiehlt, als für Huchdrnrkcrrtfn und Blich* 
blndcreicn besonders vorthcillturi, sein assor- 
tirtes I.atrer ron Schriften in ganzen und 

halben Packeten zu billigsten Preisen. Probe¬ 
hefte mit Preisangabe stehen zu Diensten. 


für 2)urd?fdjufj, hinten, ©patien, 2legletten, 6cfftücfen je. 2)urch 
einfachfte Vorrichtung fönn^t alle toünfchbaren Vhnfel, refp. 
©errungen leicht uitb bequem gehobelt Serben. 

3. $oleifer=j:fd)aii, iöafel, 

UtenfUienfabrifation für Vuchbrucferei. 


TITELSCHRIFTEN 


Einrichtung ganjtr ^Imkereien. 


früher Cr«fl Otto & ftrabd, 

(gegrünbet 1842) 

oäeipgig, ^aucQaer Mirage 'glr. 17/18, 

offerirt, geftüfct auf ihr altbewährtes Renommee unb bie 6m* 
hfehlung bon Sapacitäten ber Vuchbrucferei, alle $ur Schriftgießerei 
felbft gehörigen, fotoie bamit bertoanbten 2lrti?el unter 3uftcherung 
ejacter unb prompter Vebieitung. 


Söfons, tu. 

2 Jöefte mit je 4 Statt in gr. got. <ßrei3 & 2 £f>lt. 

(Scparatabbrud au« bem Avtbi» für ©udjbvuderrunft.) 

äffen beit 2>ru<fereien, welche fidi f^ecieU mit 
bin» CDrucf yon STcticn bcfdbftftigen ober mit bemfelben 
betraut werben, bürfteu biefe SKufter al$ brauchbare 
Vorlagen bienen fDiutcn. 


100 Stück zu 12 Sgr. p 

Cf 

Versandt unter Nachnahme am Tage der ® 

Bestellung. $ 

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Grösse der Karten wie die Annonce. ~ 

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Stuttgart. fmao SdltltibL 5 


Sachs & Schumacher 


2)a« «rd)tö fiir »uftbrutfcrrunfl erfdjeint jäbvlicb in j»ölf heften jum 
iie von 4 Itjlv. Au bie Abonnenten wirb ba« iit gleichem »erläge 
finenbe Anjeigeblatt grati« oertbeilt. 3nfertionen im Artbi» »erben 
ti« aufgenommen, boeb nur von Sinnen, »elcbe ba« Avcbio buub 
labe öoit Schriftproben, Ucbcrlaffung oon ©driften :c. uiitevfiüßcn unb 
mteffen tn bem Anjeigebtatt (3nfertiou«prei« 2 Wgr. pro Beilein l. Spalte) 
ireu. (Sine einmalige ©rati«aufnabme im Artbiü bebingt eine «veimalige 
lahm? in. «ujeigeblatt u. f. f. SDicfc »ebittguug fleflen »ir, bamit 
bt buvcb bie @rati«»Aufuabme bev 3ujerate im Ardiu beeilt- 
<2ine «evpflidtitng $ur Aufnahme un« für ba« Ardiö ju* 
* = nur unter ©erüdfidtigung obiger »e* 

eine et»aigc Aufnahme nach ber 

... ~ . -ber baftir beftimmtc Sßlap erlaubt, 

»erlagen für ba« Avdiu in einer Auflage oou 1200 

t. 

— - - .v . ---"o --- v .—.t nur garantirt 

»erben, »eint bie »eiteüung auf Da« Ardi* bet ©egtnn leben 3abrgang« auf» 


empfehlen ihre anerkannt vorzüglichen Fabrikate von 

Holzschriften 

in 800 verschiedenen Sorten, die täglich vermehrt werden 
ferner Buchdruckereieinrichtungen, als: 


tradtigt »erbe. C‘ : 
gebenber 3nfevatc töitneu »ir aljo 
bingungen übernehmen, muffen un< 

Öicibenfolge be« Eingang« uub fo n> 

Porbfbalten. — Jl :: I * 0 ;;; „ 

Exe mplar en »erben tetergeit angenommen. 

W** ftür complcttc Sfiefcruitg be« Mnjefaeblatte« fann 


Muster, sowie illustrirte Preis - Courante stehen zu 
Diensten. Preise billigst. Wiederverkäufern Kabatt. 


gegeben »irb. 


9lebigirt unb herauSgegeben bon 211 e ja über Söalboto in Seipjig. 


25rucf unb Verlag bon 2llejanber äßalbotn in Seipjig 


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titemSM 


Blatt 115. POLYTYPEN. 3089-3114. 

(Wilhelm (ßronau's Schriftgießerei und ®roirit~Jlnftaft in üerfin 


3)if jnm Srfiuij gram .üacfBifdanq drponirtrn ©riqinaf-(Br^fuqnilTc därfm nnßrfugtrr JDrifr niefit nadigemaefit rordrn. 


No. 3095. IOSijt. No.3096. 10 Spr. No 3097. 10 Sgr. No.3098. 10 Sgr. No.3099. 15 Sgr. 


(Giilvanntypen 50 pCf. bflhpr.) 


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I* STTriTGART 


Anfertigung von Vignetten, Etiquetten, Wappen etc 
aller Art in Holzschnitt, Bleiguss und Kupfernieder 
schlag zum Drucke von Facturen, Etiquetten, Preiscou¬ 
ranten, Inseraten. Sowohl schon bestehende Stöcke wer¬ 
den im Gusse erneuert, als neue Etiquetten nach jedei 
beliebigen Zeichnung schön, billig und dauerhaft her- 
gestellt. 


Von sämmtlichen hit 
C'liches, zum Buchdruck® 
ständig druckfertig, zu <! 
Neue Etiquetten mit 


Londoner Ausstellungs-Medaille 1862 , 


englifcfyen ^abriteu arbeiten $utnetit tauge ntqji imi geuiumeicu Uiiu iti|iuuyx»|uvjiyv»i , ivi« 
ber ^Cccurateffe unb ©olibität, roie nufere beutfdjen, befonber^ mit practifd) conftruirtei; 
e3 mag beö^alb mancher beutfdje Söudjbrucfer, toertoeft ju tljun. 93emei3 mögen bie $bbi(bung 



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i\rdjin fürBttdjbrttdtcrHttttll 


nnö 


JO. ßonb. ^ßcrausgcgcßcn dou UPexntider UMdoro in £eip,yg. < f£FS)Zß) t)eft 9. 


Xcr Xcjrt bcö Slrdjib ift and ben und ju bicfcrn 8>octf jur Verfügung gcftclftcn neuen ftracturfdjriften bon W. Ärebd WacfjfoJger in Sfrantfurt a. 2W. gefegt. 


s ))Jn)ri)incu non £>arrtti> & Sons itt Soubou 
in bet 3(u£Sftcüun(j »on 2Ucj«nbcr SBaJbotu in 
ficib^iß. 

Sit ber 2tuSftetlung unb ^anblung oon 
9K affinen unb Uteufilien für Sudjbruder, 
toeldEje non beut Herausgeber beS 91rd)io feit Sauren 


burd) üieloerfpredjenbe Annoncen, böfe ®rfaf)rungen ge* 
mad)t höben, bie ihm für alte 3eit bie Suft benannten, 
j je lieber eine englifche 9Kafchiue ju faufeit. 

Unterwirft man nun bie in Seipjig auSgeftellten 
Harrilb'fc^en ÜJlafd^inen einer genauen Prüfung 
in Sejug auf ©olibität uttb Slccurateffe ber Arbeit, 
wie auf 2eiftungSfäl)igfeit, fo wirb man ^ngeben rnüffen, 



ftumerir* unb ^aginir ^©tafefjine. 


in Seipjig unterhalten wirb, befinben fid) feit einigen 
SBoc^en f)öd)ft intereffante 2Rafd)inen ber renommirten 
gabrif non H arr i^ & ©onS in Soitbon. 

SBenn ber beutle 93ttd)bruder bisher ein gewiffeS 
Sorurtheil gegen englifche SRafdjineit tjegte, fo war 
bieS in ben meiften gcillen ein wohl berechtigtes. 2)ie 
englifdjen gabrifen arbeiten ^nineift lange nicht mit 
ber Stccurateffe unb ©olibität, wie unfere beutfdjeit, 
eS mag beShalb mancher beutfehe Suchbruder, oerlodt 


baß bie Srjeugniffe biefer $abrif nicht in bie gleidje 
Kategorie mit benen ber meiften anberen ju ftellen 
finb, bafj fie oielmehr alle bie Sebittgungen erfüllen, 
welche man an eine, für ben betreffenben gwed oor= 
füglich geeignete 9Kafd)ine machen mufj. 

SSir h a & en nid)t nur mit folibeit, accurat 
gearbeiteten unb leiftungSfähigen, wir fyabtn e 8 gan$ 
befotiberS mit practifdj conftruirteu SDiafchüten 
31 t thun. 2llS SeweiS mögen bie 21bbilbungen unb bie 

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251 


37tafd)inen Don .'parrilb & Sons in Bonbon in bcr ^lueftcUuug üoii s 2lleyaubcr Söalbotü in Ücip^ig., 


252 


Beitreibung bev auSgefteßten 9flafd)tnen bienen. Be* 
trad)ten mir utt3 $unätft bie Heine üftumerir* uitb 
^aginir*ÜKafd)ine. 

5lefynelt biefelbe aut ntattdjer §infid)t ber 
früher in g. St. BrodffjauS mcdjaitifter BkrFftättc 
gebauten 9himerirmafd)ine, fo f)at fie öor biefcr bod) 
Bieter oorau3 nnb oerbient in ber Xl)at bie Beattung 
aller beseitigen Dfficitten, meldje fid) mit ^nntcration 
nnb sßaginiruttg befd;äftigeu. 

2(uf einem bügelartigen Untergefteß, in meld)c3 
fid) ein großer Bogen bequem einfd)ieben läßt, um 


forberlit für Sontobüd)er, auf meldjett Xebet unb 
Grebit auf jmei gegenüber befinblidjen ©eiten ftef)t, 
bie bemnat und) bie gleite ^agina tragen müffen. 

$)ie uttjer bent .'pebel befittblidjc runbe glädje 
bilbct beit ^arbtift; bie $arbe roäb ntittelft einer 
Heilten ^anbmalje auf biefe glädje aufgetragen unb 
fi'trt fo für 200—250 $)rude eine geitiigenbe ©d)mär$uttg 
ber Ziffern t)erbei. $)ie beibeit itt Keinen ©cf)lifcen 
liegeitbeit ^tnftragmaljen fiitb au$ ©ummiftoff gefertigt 
uitb oerridjten ifyrc Arbeit itt gatt§ ooßfomntener SSeife. 
Sie entnehmen bie $arbe üou ^ em 3 orbtifd)e, unb 



Seud)tmafdiiiu\ 


felbft eine SRumerirung auf feinem unteren (Sitbe 31 t 
ertnöglidien, ift bie eigentliche 9Kafd)ine befeftigt. ©ie 
bemegt fit mit ßeid)tigfeit burd) §erüber£iet)eu be$ 
£anbgriffe3 ttad) unten unb brudt fo %vl fagen burd) 
ihre eigene ©djmere. 

£>at matt fie herunter gebriuft, fo greift ein 
©perrtjafen ( 2 ) itt ba3 barüber befittblid)e ßatfettrab 
ein unb betoirK beim ^iidgattge ber 9Kafd)ine bie 
gortänberuitg. SDurt eine einfache Beränberuttg an 
bent ©perrfjafett ( 2 ) Fatttt bemirft merbett, bafj bie 
9ftafd)ine nur einmal um ba£ attbere ättbert, ntatt 
bentnad) jtoei gleiche Ziffern britdett fann, ef)e bie 
gortättberuitg ftattfinbet. $iefe @inrid)tung ift er* 


oerreibett biejelbe zugleich gehörig barauf. ®el)alteit fiitb 
fie in beit ©d)lifclagern burd) elaftifd)e ©uinmifdjnüre, 
meldje jugleid) eine elaftiftere utib leichtere lieber- 
führititg über bie 3 ifferreifje erntöglid)en. 

Born auf beut Untergefteß mirb eine meidje 
Unterlage für beit $ru<f, fomie bestellbare ÜJiarfen 
befeftigt. 

Sn bent ba$u gehörigen Äafteti ift aßeä jur 
Bebiettung uitb Snftanbfjaltung bcr Üftafd)ine (Srforber- 
1 lite itt practiftfter nnb l)anb(id)fter Steife untergebrad)t. 
ßittf* bemerfett mir ^mei ©läfer mit jolib eingeftliffeneit 
©laSftöpfeln. $a3 eine enthält bie für ben $)rucf 
befottberä präparirte Jarbe, bas attbere eine $unt 


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253 9Jtafd)iuen uon .'parrilb & 8onä in Bonbon in ber WugfteUung üon s iÜcjanbcr Dalborn in iieip^ig. 254 

Steinigen beftimmte glüffigfeit. 2)ie übrigen gädjer 93efeftigeu eiltet aug ftarfem Sied) gefertigten $rogeg, 

beg Käftcpeng enthalten ein ©pripfänncpen sum meldjer sur Hufnafjme beg SBafferg beftinunt ift, fotuie 

©Untieren, ©cfyraubenfdjlüffel, ©djraubensicper, garbe* jur 93efeftiguitg ber Säger, in meldfjen bie ©pinbelit 

fpadptel, ^anbmalje itnb Huftragmaljen in Steferne. ber $eud)t*, 6 in* itnb Hugfü^rmaljen laufen. $ie 
§ebt man ben oberen Ipeil, in meldjern ficf) bie mittelfte unb größte biefer fämnttlid) aug § 0(3 ge* 

genannten ©adjen beftnben ab, fo finbet man, bamit fertigten 2 Bal$en ift mit bident, meidjent über* 

Stid)tö fetjlt mag man irgenb braucht, ein feineg ^Jup* sogen, mäpreub bie übrigen, fdjmädjeren, einfachen 

tud) oor. ®ie §älfte beg einen ©eitentfjeilg famint ^oljmalsen bie Seitbänber $ur Ueberfiifjrung beg 

bem ®edel finb gnrücfjnftappen, fo bap tepterer auf j s }Sapierg über bie $ eu d)tnKÜ 3 c tragen, 
bem Sifdjc aufliegt, auf meldjem man bie Sßafdjine 3ft ber Xrog mit SEöaffer gefüllt unb pat fid) ber 

befeftigt. Huf biefeu $ecfel ift eine giufplatte au f s Silj gehörig mit SBaffer gctränft, fo mirb bag Rapier 



©palten - 3lbjifl>apparal. 


gefepraubt, meldfje alg ^arbtifdj für bie fleiite |)anb* | in bünnen Sagen oon ber einen ©eite unter bie Seit* 

fpeifemalje benupt mirb. malten mit ipren Säubern gejdjoben unb oon biefeu 

'jßractifdjer, einfadjer unb compenbiöfer fafjen mir beim Semegeit ber ä)?afdf)ine über bie gfnd)tmalse meg 

nod) feine, bem gleichen 3 med bienenbe SJiafdjiite. nad) ber anberen ©eite 511 mieber auggefitprt. ®ie 

2>ie smeite ber auggeftellten 9Wafdf)inen ift eine ftraff gekannten Sauber brüefeu bag Rapier feft auf 

Sßerforirmafdjine größten gormatg. Hud) fie bie grofjc mit gils beflcibcte geudjtmal^e unb er* 

Seigt, bafj .'parrilb & ©ong nur folibefte Hrbeit utüglidjeu fo eine gans gleidjmäpige Sertfjeilung beg 

liefern. $ie s J$erforirung ift fo ej:act unb fauber, baft SSafferg. Die 9Jtaf<f)iue fantt burdj einen fräftigen 

man nidjjt bag ©eriugfte baran augfepen faitn. Knaben mit ber ^anb, fomie and) burd^ Dampf be* 

SBeiter finben mir eine in Deutjdjlaub nod) meuig megt merben unb liefert 20—30 Stieg gut gefeudjteteu 

ober gar nidjt in Hnmenbung fommeube 9)Zafd)ine, ^apierg per ©tuubc. Der s J5reig biefer SRafdjiue 

eine e n df) t m a f cf) i n e. beträgt ab Seip^ig 200 Dfjlr. 

Sie beftept aug einem eifernen Unter* unb jmei fjür bie 3mccfe beg Hbsicpeng ber Sorrecturen 

foldjett ©eitengeftelleu. Die beibeu lepteren bienen $unt in ©palten, befouberg oon ^eitunggfpalten, pabeu bie 

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266 


3« SSten prämiierte Sut^ötudct »c. 


266 


Herren ^arrilb & Sons eine eigene ©reffe eonftruirt, 
Welche biefelben Galley- Press nennen. 

Abgepgen toirb in biefent Apparat birect int 
Sd)iff. 2>er ©reis beffelben ift für ein gormat non 
29 :6 Soll 100 für ein gormat non 36 : 7 '/* goH 
bogegen 155 3^lr. I 

®er SRedjaniSmuS ber ©reffe ift aus unferer \ 
Abbilbung leicht p erfettnen. And) biefec Apparat j 
}eigt, mit welker ©orforge ber englift^e gabrifant für ] 
bie bequeme $anb^obung forgt. garbtijcf) nnb SBalje | 
finb birect an ber ©reffe angebracht, ebenfo ein offenes 
gacf) für baS in gähnen gefdjnittene, uortjcr gefeuchtete 
Rapier, baS, um nor bem ®rodenwerben gefdjüpt p 
fein, mit einem hanbticfjen ©ret befchtnert werben fann. 


ISerjeidpiift berjeutgen SBuchbnufer, SBuc^brucf= 
inof^incnbauer tc., welchen non ber internatio¬ 
nalen 3urt) ber Wiener SSeltouSftellung Ghren» 
preife jnerfannt worben finb. 

®a es unfere ßefer l)auptfäd)lid) intereffiren wirb, i 
biejeitigen ©uchbruder unb ©uchbrudmafehinenbauer | 
lennen $u lernen, welche auf ber SBiener SBeltauS» j 
ftellung @l)renpreife erhalten haben, fo bejdjränfen wir | 
uns barauf, bis auf wenige Ausnahmen, nur bie Flamen ; 
biefer abpbruden. SBenn wir noch biejettigen Aus» | 
fteller aufführen, welche für (Srjeugniffe ber 3info= 
graphie, Heliographie tc. prämiirt worben finb, fo be= 
abfichtigen wir, unfere Sefer beShalb auf biefelben auf» 
merffam ju machen, weil biefe Äünfte ja bereits mit ber 
unferen in ©erbinbung fielen unb ihr oon 3al)r }u 
3af)r immer näher treten werben. 

©hrenbiplome erhielten: 

<$ruppr XII. ttrapfyifitye fünfte unb gerorrblidjcft $eid)nrn. 

Cercle de la librairie, de l’imprimerie, de 
la papeterie, da commerce, de la musique 
et des estampes, grantreich, ©aris. 
KoflectiwAuSftellung ber württembergifdjen ©udjhanbler, 
Jglographen tc., beutfcheS ©eid), tön. SBürttemberg, 
Stuttgart. 

Kjrpebition pr Anfertigung ber ©eidiSpapicre, taiferl. 
rnffcfcht, in St. Petersburg. (Auch in ©ruppe IX.) 

<ßruppc XILL Iftaftyintnroefcn unb £ran&portmiUel. 

töuig & Sauer, beutfcheS ©eich, tön. ©apern, Dberptt. 
Spnellpreffen. ! 


Sonftige ÄuS}eid)nungen erhielten: 

<5ruppr X13. <5r*pl>ifd)C fünfte unb pnufrblidjf» ^eidjnrn. 

AttiewSuchbruderei in Agram, Ungarn, Kroatien. 

Jppographifche Arbeiten. AnerfennungS»®. 

ActicngefcllfchafcSttchbrudcm in @uba=©eft, Ungarn. 

®rudarbeiteti. gortfehritt=3R. 

Acliengcfellfcpaft für ©mhbrurf» unb gilhographit’ 
Arbeiten, ©krthpapiere tc. (früher Sngel, $. & Söhne, 
unb SamarSfi), Defterreich, SBien. SBertljpapiere, 
illuftrirter ©üdjerbrud. gortfcf)ritt=2Ji. 

Actiengefeflfchaft ©ohemia für ©apier= unb ®rud= 
3nbnftric, Defterreich, ©Öhmen, ©rag. görberung 
ber grappifchen tünfte. ©erbienft*9R. 

Albrecht, K., & giebler, Ungarn, Kroatien, Agram. 

Sppographifche Arbeiten. AnerfennungS»®. 

Amanb=®uraub, K., granfreich, ©aris. Heliographie. 

gortfehritt=SDt.. 

Augerer & ©öfcpl, Defterreich, SBien. Sittfographie. 

AnerfennungS*®. 

AntoneOi, (Siufeppe, Italien, ©enebig. ®qpographifche 
Arbeiten. ©erbienft»9R. 

Appel, g. A., granfreich, ©ariS. garbenbrud, 
mercantile AuShängefdjilber. ©erbienft*2R. 

©ach, 3. ©., beutfcpeS ©eich, tön. Sadjfen, ßeipjig. 

garbenbrud. gortfehritt »©l. 

©albuS, 6., granfreich, ©ariS. Heliographien. 

gortfd)ritt»9Jt. 

©eloW, Otto, beutfcheS ©eich, tön. ©reuten, ©erlin. 
Xplograppifche unb galoanotppifdje Arbeiten. 

AnerfennungS*®. 

©enjiger, ©ebrüber, Karl& ©icolauS, Schwei}, Sdpwp}» 
Sinfiebeln. ®rudarbeiten unb ®rudplatten. 

gortfehritt »3R. unb ©erbienft»©?. 
©erg, S., granfreich, ©ariS. Stiquetten. 

AnerfennungS»®. 

Sertpolb, Hermann, beutfcheS ©eich, tön. ©reuten, 
©erlitt. Apparate }um ©uchbrud. ®erbienft»9Jl. 
©ojer, 3., granfreich, ©ariS. SicherfjeitS=Unterbrud 
für SBerthpapiere. AuerfennungS»®. 

©oua, ®incen} 0 , Italien, ®urin. Jppograpljifche 
Arbeiten, ©eifewerfe. ©erbienft=9Jt. 

©raun, ©., Hof bu #ruderei in Karlsruhe, beutfcheS 
©eich, ©rofcher}. ©aben. ©üdjer, Acciben}arbeiten, 
garbenbrud. AnerfennungS»®. 

©renb’amonr, ©. & Komp., beutfcheS ©eich, ®önigr. 

©reufjen, ®iiffelborf. Splograppie. gortfchr.*9R. 
©renbler, Karl, Defterreich, SBien. Sehriftfchneiberei. 

®erbienft»3K. (Soll.) 


Difitized b' 




Origincal fra-m 

_/EESITY OF MINNESOTA 





,267 


3« Bien präntiirte Söudjbrucfcr je. 


268 


Sreuer, ©., beutfcbeö Seid), Sön. preufjen, Sf>ein= 
prooinj, ffitberfetb. ®ruefmufter. 9tnerfennungö=®. 

Srill, <£. 3-, Sieberlanbe, Serben. Orientalifebe ®rud* 
werfe. SerbienfßSW. 

Srnifljauö, gr. 91., beutfcfjeä Seid), Sön. Saufen, Seipjig. 
Süeber, praditwerfe, Sorten unb Sunftblütter in 
■Eptograpbie, Sttpfer nnb ©taf)lftid), Sitbograpbie 
unb Jarbenbrud. ffortfcbritßSt. u. SerbienfßSW. 

Sruee’ö, ©eorge ©an & ©omp., Ser. ©t. non Korb= 
omerifo. Se»*£)orf. (Schriftgießereien. f$ortfcbr.=SW. 

Sudjbrnderei in Soulaf, ©gppten. Sammlung non 
$rudroerfen. gortfi^ritt*SK. 

Sndjbrnderei ber ©tattbalterei in £ifli8, Saufafuö, 
Sufjtanb. Steten ber arcbäograpbifcben ßontmiffion 
(berauögegeben nom ©taatöratbe Serger in oer» 
fd)iebenen ©proeben). SerbienfßSK. 

Sudjbanbtung unb Suebbrnderei beb föaifeubaufeö in 
■ßatte n. ©., beutfdjeö Seid), Sön. Preufjen, Prob, 
©aebfen. Süeber in oerfebiebenen ©proeben. 

3rortfcbritßSK. 

Snrefbarbt & gfranj, ©ebtoeij, Safet. ^otjicbriften. 

9lnerfennungö*®. 

Surfart 3pa), Oefterreieb, SWöbren, Sriinn. Sitbo* 
grapbi)d)e unb tppograpfjifdje Arbeiten. 

9tnerfennungö=®. 

©attearaert pAre, grelif, Setgien, Srüffet. Stppograpbifcbe 

Arbeiten. 9tnerfennungö=2). 

©arrateflo, 3., Spanien, Stliconte. Süeber unb Stccibenj* 
arbeiten. 8tnerfennungö=®. 

Zentral=®rueferei in ©onftantinopel, ®ürfei. ®ppo* 
gropbifeb«* unb litbograpbifebe Strbeiten. ffierb.^SW. 

(Stabe, 3* & (Sie., granfreicb, Paris. ®rudtoerfe. 

gortfcbritßSW. 

©oOettUcSnöffeBnug ber Hamburger Sndjbrutfer, 

beutfebeö Seid). Sud)= unb ©teinbrudarbeiten. 

Stnerfennungö*®. 

©ooperatib, Sumänien, Sufareft. Sucbbrncfarbeiten. 

Slnerfennungö»®. 

©oromela, ©rieebentanb, Sttfjen. Sucbbrncfarbeiten. 

Stnerfennungö*®. 

©oöquiu, gronfreicb, pariä. $etiograpbien. Serb.=3W. 

©rAtA filö, granfreicb, ©orbeil. Suebbrueforbeiten. 

gortfcbritt=2R. 

Verrieb, ffranfreid), pariö. gortfebritt im tppo= 
grapbifeben Stccibenjfacbe. gortfebritßSW. 

®entf<ij, ©ebrüber, Ungarn, Suba*peft. ®rud non 
Süebern unb Stccibenjarbeiten. SerbienfßSW. 

$ibot, girmin frAreö, gfranfreieb, Paris. ®rueftoerfe. 

gortfdbritßSK. 


Pouegarap, 3a|. ©it., Spanien, SWabrib. £erftettung 
beS SBerfeS: „Dermatologia general y Clinica.“ 
. Serbienft*9W. 

Sooffelaere, 3ftbore ©ebaftian bau, Setgien, ©ent. 

®rudarbeiten. SerbienfßSW. 

Prudtrei „les Debate“ in Sttben , ®ried)entanb. 

Sucbbrudarbeiten. SlnerfennungS*®. 

©nfepebe, 3#b* & ©obu, Sieberlanbe, §aartem. ®r= 
battung ber alten ©ebriften aus ber ©tanjjeit ber 
nieberlänbifeben Sucbbruderei. ©. ©efcbmad*SW. 
©fpebition, faif. rnfftfebe, jnr Stnfertigung ber KeidjS- 
papiere, Sujjlanb, ©t. Petersburg. Serjcbiebene 
®rudarten, Stnroenbung ber fpetiograptjie unb ©aß 
banoptaftif. gortfcbritt= unb SerbienfßSW. 

ftaß, S., beutfdjeS Seieb, Sön. Preußen, Sertin. 
SGBertbpapiere, litbograpbifebe ®rudarbeiten. ~ 

Serbienft«SK. 

Satt Steborb, beutJebeS Seieb, Sön. Preußen, Sertin. 

^etiograpbien. StnerfennungS*®. 

tJafol, (Sari, Oefterreid), 2Bien. ©tigmatppifebe 8tr= 
beiten. 9tnerfennungS=®. 

Biaulmann, (Earl, Defterreidj, 9ßien. ©tenograpbi|ebe 
Sippen. . Serbienft=SK. 

0^in, üeopolb, Oefterreieb, SBien. Sucbbrud= s Jlccibenj= 
arbeiten. Stnerfennungö-®. (Sott.) 

gflainö, Srafitien, Sio be Janeiro. Sieger unb 
Stccibenjarbeiten. Slnerfennungö*®. 

Brtinfib, beutfebeS Seieb, Sön. Preußen, granffurt a. SW. 

©ebriftgieberei. gortjebritt» u. ©. @ejebinad«9W. 
fromme, ®ar(, Cefterreicb, SSien, Sucbbrudarbeiten. 

®. ©efebmad^SK. (ßoW.) 
tfroning, ©., Oefterreieb, S33ien. ^otjjebnitte über 
Anatomie. 9tnerfennungö=®. 

OfuebÖ, 3p«J, Oefterreieb, Söbmen, Prag. ®ppo= 
grapbifebe unb titbograpbifebe Arbeiten. 

©. ©efd)mad»3W. 

gurrer, ©diweij, Seuenburg. Sppograpbifebe unb 
geotogifebe Sorten. Serbienft=9W. 

©übler, ©buarb, beutfebeö Seieb Sön. ©aebfen, Seubnip 
bei fieipjig. Pantatppie = platten unb Slbjüge. 

Stnerfennungö*®. 

©ant|ierö, Sittarö , granfreieb, Pari«. Sucbbrud= 
arbeiten. 5ortfebritt=SW. 

©eber, Serubarb, Oefterreieb, 2Bien. ®rudmnfter. 

Serbienft=SW. (Sott.) 

©ilot, Seube, granfreieb, pari«. 3'nB>rud. 

Serbienft*9R. 

©rant & (Eamp., ©ro^britannien, fionbon. Stluftra* 
tionsbrud. f5ortfebritt»SK. 


Digitizetf ty 


Google 


Original from 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 



259 


260 


3n Söicu prämiirte 93udjbru<fer ic. 


©ronnu, föilhetm, Suchbruderei unb Schriftgießerei 
in SBerlin, bentfdjeS fReid), Kön. Preußen. Schrift* 
gießerei. gortfchritt=£R. 

®rnnert ®ebriiber, beutfcheS Seid), Äön. Preußen, 
Sertin. AnerfennungS*®. 

#n«$, ®ießerei in Safel, Schweif Schriftproben unb 
Stempel. AnerfennungS*®. 

$arpel, DSlar $., Ser. ©t. oon 9?orbamerifa, ©incin* 
nati. Ippographifd)« ®rudproben. ©. (55efcf)in DJi. 
$@ntp&nSfp, Sictor, Ungarn, Suba*peft. ®rud oon 
Sibetn. AnerfennungS»®. 

Imprimerie nationale in tfiffabou, Portugal. 

®rudforten. gortfcf)ritt»2R. 

Kemütf & ©ohn , SRiebertanbe, Utrecht, ©riechifd)* 
orientalifche ®rudwerfe. AnerfeunungS»®. 

Snah, Sari, ®ruderei in granffurt a. ®t., beutfc^es 
Seid), Königr. Preußen. ©tiquetten unb ptacate. 

$erbieuft*2R. 

Knöfler, Heinrich, Cefterreich, SBieti. 2Riniaturen in 
$oljfd)nittbrud. gortfchritt*2R. 

Ktoauforigo, (©ection beS SRinifteriumS ber öffentt. Ar» 
beiten), 3apan. ©chriftgießerei»Arbeiten. f5°rtfcf>r.=3K. 
üangenföieibt, ®., Suchhänbler unb Suchbruder, beut» 
fcf)eS Seid), Äon. Preußen, Sertin. Ausführung 
oon UnterrichtSroerfen. Serbienft*ÜR. 

Lehmann, 3of. 3*, fRußtanb, ©t. Petersburg. Schrift» 
gießerarbeiten. Serbienft»äR. 

itemereier & Somp., granfreid), Paris. Such» unb 
©teinbrucfarbeiten. gortfchritt=!IR. 

S*eth, 3nliu«, Cefterreich, 2Bien. ppro»Photograppien, 
Photo=Iptographien. gortfchritt»SR. 

üenpingtr, Srafitien, Sio be Saneiro. Sücper unb 
Accibenjarbeiten. Serbienft»9R. 

Romenthal, ©atomon, SRußlanb, SBarfdjau. Stluftrirte 
Leitungen unb ^oljfdjnitte. AnerfennungS»®. 
Voriltu;, Sh* fil$ aine, granfreich, Paris. Pracht» 
werfe mit garbettbrud. gortfchritt*2R. 

9iaeS, 3ofeph, Setgien, Antwerpen. £eliotpp, auf ber 
Scpnellpreffe tjergefteüt. AnerfennungS»®. 

PJagliactio, Saffaele, Staticn, Palermo. ®rud oon 
SBertppapieren unb SBechfelbtanquctten. Anerf.»®. 
Plagpor, ®ebrübtr, Ungarn, ®emeSoar. Sucpbrud» 
arbeiteil. AnerfennungS»®. 

Plarc, 9t. & Somp., granfreid), Paris. Sttuftrirtes 
Sournat. Serbienft*3R. 

Piarieüt, peter Sab., Italien, ®uriti. ®ppograppifd)e 
Arbeiten. Serbieuft»3R. 

Ptercp, §., Cefterreich, Söf)men, Prag. Ippographifche 
Arbeiten. 9lnerfennungS»®. 


PiertefnS, 9tb., Setgien, Sriiffet. ®rucfarbeiten. 

Serbienft*2R. 

Plöfer, ©., öudjbruder, beutfdjeS Seich, Äön. Preußen, 
Sertin. Kunftbrudarbeiten. AnerfennungS»®. 

9tourt0 & Somp., ©gppten, Atejanbrien. ®rud= 
arbeiten. ®. ®efchmacf*9W. 

National'Sauf=Sote So., Ser. ©t. oon SRorbanterifa, 
9tew»2)orf. ©raoirung oon SBerippapieren. 

®. ©efd)mad*3R. 

SRorjfebt, p. 91. & Söhne, Schweben, ©tocfpolm. 
®ppograppif<her garbenbrud, «Schriftgießerei=3tr= 
beiten, iHuftrirte Sucher. gortfd)ritt*2R. 

Obet=$of=Smhbrnderei (ÜR. b. ®eder), fönigL geh. in 
Serlin, beutfcheS fReid), Äön. Preußen. KrönungS» 
toerf, 9leue8 ®eftament. gortf<hritt=2R. 

Drgelbranb, ^pppolit & PietfdjeSlanS, SRußtanb, SEBar» 
fchau. Siidier, ®rudarbeiten, Stiches, Schriften 
unb ©tereotppen. AnerfennungS*®. 

Oufi (ffiabi), Sgppten, Sairo. Sudf)brudarbeiten unb 
©chriften. 9tnerfennungS*®. 

Peterfen, 3. 91., ®änemarf, Kopenhagen, ©hewitppie. 

@. ©efchmad»®?. 

Poppetbanm & Soffoto, Cefterreich, SBieit. Schrift* 
giefjereiarbeiten. Serbienft»9P9. (Soll.) 

Prang, t!. & So., Sereinigte Staaten oon iRorbamerifa, 
ÜJtaffachufettS, Softon. Shrouiotppien. gortfd)r.*9R. 

Prnbou, p. & Sic., granfreid), 3orp. Sucpbrud», 
girni|» unb ©teinbrudfarben ic. 9tnerfcnnungS=®. 

Puftet, griebrich, beutfcheS 9?eict», Kön. Sapern, fRegenS» 
bürg. Siturgifche SBerfe. Serbienft*9R. 

iRabnipfp & Sihöntoetter, Cefterreich, SBien. ©tarn* 
pigtien unb tRumerir»3nftrumente für ©ifenbapneit. 

Serbienft»9Jl. (Soll.) 

P4th, Plorip, Ungarn, Suba=peft. ®rudwerfe mit 
unb ohne Stluftrationen. gortfchritt=3R. 

Sieeb & gojr, ©ro§britatinien, Soitbon. ©cpriftgicfjcr» 
arbeiten. Serbienft»3R. 

9ieih, Heinrich, Cefterreich, SBien. Ausführung beS 
„Missale Romanum“. AnerfennungS*®. 

fRohrer, fRnbolph, Cefterreich, 3Rät)ren, Sriinn. Such* 
uub ©teinbrucfarbeiten, fRaftrirarbeiten. 

Serbicnft=9f. 

Pttft/ 3* £>* & Somp. Cefterreich, SBien. Schriftgut 
Crnamente. ®efchmad=3R. 

Sachs & Schumacher, beutfcheS fReich, ©ro^herjogthum 
Saben, SRaunheim. J^otjf^riften, formen für bie 
®apetenf abrifation. Serbienft=9R. 

©almin, frateOi, Staticn, pabua. ©ebrudte Sücher. 

AnerfcnnungS»®. 


Digitized hy 



Original ftom 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 





261 


3n SBien prämiirte öuc^brucfer ;c. 


262 


Sattbbe?§, & ß., ®änemar!, topcnhagen. ^ol^nitte. 

Slnerfennung$*®. 

Sanfeit, §rau&, ©nchbrwferei bi 3Rain&, beutfches ©eich, 
®roßher$. Reffen. ®rucftoerfe unb ©inbänbe nach 
alten Originalen. . Serbienft*9R. 

Scbcttenbcrg ß., $ofbu<hbrncferei in Sieibabeu* 
beutßheä ©eich, tön. ©reußen, ©roo. $effen=©affau, 
Me Slrten üon 2fcciben$arbeiten. Slnerfennungd*®. 

Sdjifdjfa, ©bnarb, Oefterreich, Sien. äRetaUographißhe 
©r^eugniffe. Slnerfennung^®. 

S$mib t, Seobor, beutjd)e£ ©eich, tön. ©reußen, ©roö. 
Saufen, SRagbeburg. ©raouren. ©erbienft*9R. 

Scßmaun, ßeonarb, beutßheS ©eich, tönigr. ©reußen, 
©heinprooina, ©euß. 5 ar ^ en ^ ru *- Merl.*®. 

Siebenhorn, 3ohanne$, beutfe^eö ©eich, tön. ©apern, 
SlugSburg. Slutographie alter ®rudtoerfe. 

2lnerfennung3=®. 

Sieger, ©bnarb, Cefterreich, Sien. ®ppographifche unb 
lithographißhe Arbeiten. ©erbienft*2R. 

Sommer, ßeopolb & So., Oefterreich, SBien. ©uchbrud* 
arbeiten. ®erbienft=üR. 

Sotfcßef, ©umänien, Öufareft. ©uchbrudarbciten. 

Slnerfennung^®. j 

Staatibrncferei, lonigl* freufif^e, in ©erlin, beutfdßea 
©eid), tönigr. ©reußen. Such 5 , tupfer* unb Stein* 
bruef starten. gortfd)ritt*9R. 

Staatsbruderei, fönigl. ungarifdje in Ofen, Ungarn, 
©roße SRannigfaltigteit ber Arbeiten, namentlich 
fd)öne tartographijeße Arbeiten, Slmoenbung ber 
©aloanoplaftif unb ber neuen graphifeßen Ser* 
fahrungSioeife. gort)chritt*3R. 

Stufi, 3man, ©ußlanb, Sarfchau. $ot&fchnitte. 

Merfennungä*®. 

$anbftummen*3ufiitut in SRabrib, Spanien. Sucher. 

Slnertennungs*®. 

Xitbmmn’S, 3. ©., Stein- nnb ©nchbrnderei in 
©ofitod, beutfdbcä ©eich, ©roßherg. äRedlenburg* 
Schioerin. ^farbige lithographifche Sappen. 

StnerfennuitgS*®. 

®ra|ter, llfreb, Oefterreich, Schlefien, ®roppau. ßitho* 
graphifche unb tppographißhe Arbeiten. Slnerf.*®. 

Typographia, Armena in ©enebig, Italien. SßJerfe 
in armenißher Sprache. Serbienft*9R. 

Typographia Cenniniana delle Murate in 
3rloren$, Italien, ©ücher unb tabeüarifche Arbeiten. 

ShterfennungS*®. 

Typographia Congregationis de Propaganda 
fide in 9tom, Italien. Sobej ©aticanus unb anbere 
®rudtoerfe. ©erbienft*9R. | 


Typographia della Gazetta dTtalia in SloreH}, 

3talien. ©ücher. SlnerfennungS*®. 

®|pographif«he Union in $urin, Italien. ®ppo* 
graphißhe Arbeiten. Serbienft*9R. 

Unione typograflea in $nrin, Italien. SBiffen- 
fchaftlicher ©erlag. SlnerfennuugS*®. 

Salbheim, 91 &♦, Defterreidj, Sien. 3tluftrirte Serie, 
®rud oon Serthpapieren, Slätter für tunft unb 
©etoerbe. Serbienft*äR. 

SeferO, Silhelm, beutfeheä ©eich, tönigr. ©reußen, 
©refelb. 2lcciben$arbeiten unb ßujugpapiere. 

SlnerfennungS*®. 

Seih, Johann & Sohn, Oefterreich, Sien. Utenfilien 
für ©uchbrucfereien. Serbienft*3R. 

Seflfehling, 3., Schweif 3üridh» Sinterthur. SluS* 
führung be3 fchtoeiaerißhen 2lu$ftetlungS*6atalog3. 

Slnerfennungä*®. 

Siffmer, Silhelm, Schriftgießerei in Serlin, beutfeße* 
©eich, tönigr. Preußen. Schriftgießerarbeiten. 

Slnerfettnungä*®. 

©be$ & ©arret, ftranfreich, ©aris. S^fograp^ien. 

2lnerfennung3=®. 


(Kruppe XIII. Iftafd^menturfeii. 

Stichele & ©achmann, beutfeheö s Jteid), tön. Preußen, 
©erlin. S^neHpreffen. ©erbienft^9R. 

Sllaujet, &, fil« ^enfe & Sie*, granfreich, ^5ari^. 
©uchbruderpreffen ic. gortfchritt^9R. 

SUaujet, % 3^o«^«ch. Xppogr.^üRafchine. 

3rortfchritt*äR. 

Singer, 3*, Oefterreich, Sien. SchtieHpreffen unb 
^Rähmafchinen. ©erbienft^SDf. 

Slntoine, ßoui$, 5 ra ^ e i^hf ^aria. Sriefcouüertsf^ 
äRafcßine. ©erbienft^SUt. 

©achrachf 3. 3. f Cefterreich, Sien. ®ruderpreffen. 

©erbienf^SR. 

©rehmer, @* $♦ Sl., Schweben, Stodholm. ^Japier^ 
fdjneibemafchinen. Slnerfennung^®. 

Sabiuet ber SRechani! bes beutfehen folpte^nifitml 
in ©rag, Oefterreich, Söhnten. 3RobeU einer Saffer^ 
faulen *9Raf chine. Slnerfennung^®. 

Company, Yictory Printing & Folding 
Machine, ©roßbritannien, Sinbfor unb ßioerpool. 
SchneUprejfe. 3ortfdhritt*9R. 

Company Parisienne diclairage et de chaf- 
frage par le gaz in ©arid, gtanfreich. 
mafchtne. Slnertennungd^®. 


Digitized by 


Goi igle 


Original from 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 




263 


Qn SBien prdmiirte 93udjbruder *c. — 2)ic redjtlidje Stellung be$ ^rittci^afd $um (Seljülfen. 


264 


$tgtner & ©eilet, Ser. Staaten non fRorbamerifa, 
Drudpreffen. AnerfennungS»®. 

©icfftoff, ®. A., ®änematf, Kopenhagen. ®tucf* 
preffen. Serbienft»9R. 

grobrif SSluer ©affermotoreu, bhbraulifdjtt ©afdjiueu, 
Smnpen unb ^ebejeuge, beutfdjes Seid), Königreich 
ißteuhen, SRIjeinprooinj. ©afferfraftraafchine unb 
^ebejeuge. Serbienft»2R. 

gfomrn, äug., beutlest Seid), Königr. Sadjfen, SReubnifc» 
Seipzig. ^apietfcbneibe»2Jtafd)inen. Serbienft»2R. 
©aubtnberger’fdjc ©afcftiiienfabrif, beutle« Seid), 
©rohh- Reffen, ®armftabt. Sittetbrud unb 3äl)l» 
marine. Serbienft»©. 

©aömotoren^abrcf iu ®eu$, beutfcheS 9?eid), Könige, 
^reufjen, Sttieinproninj. ©aSmafdjine. 

gortfchritt»©. 

©eiger & $effer, beutfc^eS SReicf), Kön. ©ürttemberg, 
Sannftabt. Sriefcouoert=2Rafd)ine. Serbienft»©. 
©urfdj & Klemm, beutfcheS SReich, Königr. <ßreufjen, 
Sertin. Sdfriftgieherei» ©affinen. Anerfeitn.»®. 
fiaaö'fihe ©iefjeret in Safel, Schweiz- ©iegniafdiinen. 

Serbienft»©. 

$ugljeö & Kimber, ©rohbritannieit, Sonbon. ®rud» 
preffen. Serbienft»©. 

|jeim, ©ebr., beutfcheS Seid), ©rojih- Reffen, Offen» 
badj a. ©. 1ßapierbearbeitungS=©afchine. 

Serbienft»©. 

Rummel, <£., beutfe^eö SReic^, Kön. ^reugen, Serlin. 

Sdinetlpreffe unb Kattun«®rudmafchine. Serb.»©. 
Jnftitut, tedjnologifdjeS, in St. Petersburg, SRufjlanb. 
®aSmafd)ine mit ^Regulator unb ©erzeugen. 

SSerb ienft=SDl. 

Janede, grrib, beutfcheS Seid), Kön. ißreuhen, Serlin. 
©afdjinen unb Oerät^e für 8ud)brudereien. 

Serbienft»©. 

Kaifer, ttabwig , Defterreid), ©ien. ®ppograpf)ifche 
Sdjnellpreffen. Serbienft»©. 

Klein, gforjt & Sohn, beutfcheS Seid), Kön. ißreuhen, 
fR^einproninj, Johannisberg, Sdjnellpreffen. 

Serbienft»©. 

Traufe, Sari, beutfcheS SReidj, Kön. Sachfen, fieipjig. 

tßapierbearbeitungS»©afdjine. Serbienft»©. 

©ariuoni, ^pppolite , ^ranfreicf), ißaris. Schnell» 
preffen. fjortfdjritt»©. 

©afdjineufabrit in Augsburg, beutfcheS 9teid), Königr. 
Sapern. ®ampfmafd)ine, Durbine unb Schnell» 
preffen. gortfdjritt»©. 

©anlbe, ©eibei & ©ibart, granfreidj, tßaris. ®ampf» 
mafdjine nnb Sucfjbruderpreffen. Serbienft»©. 


©aurice, (Charles, Ser. St. non SRorbamerifa, Sleto» 
Dorf, äutographifche ©aljenpreffen. Serbienft»©. 
$ierrou, 8. & ®el)ttitre, $., Orranfteid), $aris. Such» 
brudmafcf)inen. gortfchritt»©. 

Soirier, gfranfreid), IßariS. tßapierfchneibe=©afd)inen. 

AnerfennungS»®. 

fRaafdje, SRujjlanb, {Riga. Silletbrucf»©afd)ine. 

AnerfennungS»®. 

Schmier«, ©enter & Steift, beutfcheS 9teich, Äönigr. 

Sachfen, ßeipjig. Schnettpreffen. Slnerfennung«»®. 
Sthiirumun, S. ©., beutfcheS SReich, Sönigr. ^ßreugen, 
Sheinproninj, Slberfelb. ^apierfchneibeȆRafchine. 

änerfennungS»®. 

Staatsbruderei, fönigL Ungar, in $uba»$eft, Ungarn. 

Setterngie^mafchine. änerfennungS»®. 

Bintnterutann, beutf^eS Seich, ftönigr. $reugen, 
Serlin. Silletbrucf» unb 3öhlntafchinett. 

änerfennungS»®. 


S)ie rechtliche Stelluttg beS ^rinctbalS jutn 
©ehülfen. 

Sei ben fich teiber in gegenro&rtiger 3eit häufenben 
Differenzen jwifchen Principal unb ©ehülfen ift ei 
nicht überflüffig, ben betreffenben ^JaffuS aus ber 
„Deutfcfjen ©etoerbeorbnung nom 21. Juni 1869, 
§§ 110—112" ber befonberen äufmerffamfeit beiber 
Parteien ju empfehlen. 

©ir bringen benfelben in nachfolgenben 3 e ^ en 
jnm äbbrucf: 

„©enn ein Arbeitgeber, j. S. ein gfabrifant nber 
^anbmetfer einen Arbeiter, ©efetlen, ©ehülfen in 
Arbeit nimmt, fo fann er biefen nicht fofort, toenn eS 
ihm beliebt, entlaffen, fonbern hat ihm erft eine ge» 
rniffe Beit oorher ju fünbigen. Sbenfo muh aber auch 
ber Arbeiter oorher fünbigen, wenn er bie Arbeit 
oertaffen will. (SS ift ihnen hierbei freigefteßt, zu 
beftimmen, wann bie SSünbigung zu erfolgen h a & e - 
ffis fann z- S. ausgemacht werben, bah einen ©onat 
oorher gefünbigt werben foH, fo bah ein ©efelle, ber 
am l. Januar bie Arbeit oerlaffen will, bieS fpäteftenS 
am 1. SDecember bem SReifter mitzutheiten hat. Jft 
aber, wie bieS gewöhnlich ber gfatl ift, über bie 
ÄünbigungSfrift nichts ausgemacht, fo ift bie Äünbignng 
14 Dage oorher zu erflären. 


D igitirsg l: y öle 


Original ftom 

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265 


$)ie redjtlidje «Stellung beä $rincipatd jurn ©efyulfen. 


266 


©S giebt aber eine SReihe non Verhättniffen, in 
benen biefe ÄünbigungSfrift nicht einju^atten ift, wo 
oielmehr ber Arbeitgeber feinen Arbeiter auf ber ©teile 
entlaffen, unb anbererfeitS ber Arbeiter bie Arbeit 
fofort aufgeben fann. 

I. Sie Arbeitgeber fönnen ihre Arbeiter 
unb ©ef eil eit ohne nor^ergegangeite Auf® 
fiinbigung in folgeitbeu gälten entlaffen: 

1) wenn bie Arbeiter fid) ShätUchfeiten ober 
grobe ©hroertefcungen gegen fie ober SRitglieber ihrer 
gamitie zu ©c^ulben fommen taffen. Sie ©hroerlepuitg 
mufj eine wirfjidj grobe fein. Senn es würbe zu 
bebenflichen ßonfequenzen führen , wenn man bent 
SReifter fd)on bei einer einfachen ©hroertefcung bie 
3Röglicf|!eit geben wollte, ben ©efellen fofort aus ber 
Arbeit zu entlaffen. Sin gewöhnliches Schimpfwort, 
Wie fie namentlich in ben nieberen Greifen beS Arbeiter* 
ftanbeS täglich oorfommen, wirb gar nicht als etwas 
VefonbereS aitgefehen unb berechtigt baher auch uid)t 
Zur fofortigen ©ntlaffung; 

2) wenn bie Arbeiter bie Arbeiten, ^u benen fie 
oerpflichtet finb, nicht oerrichten, ©ie finb oerbunben, 
alle auf ben ©ewerbe* refp. gabrifbetrieb bezüglichen 
Arbeiten ju thun. Sagegen gehören häusliche Arbeiten 
nicht * ju ihren Obliegenheiten; ber 9Reifter fantt baher 
oon feinem ©efetlen nicht oerlangen, ba§ biefer z* ®- 
bie Äleiber reinige ober bie Äinber warte; 

3) wenn bie Arbeiter eines SiebftahlS, einer 
Veruntreuung ober eines tübertidjen SebenSwanbetS fidh 
fchulbig machen, fowie wenn fie, tro| oorhergängiger 
Verwarnung mit Sicht unb geuerung unoorfichtig 
umgehen; 

4) wenn bie Arbeiter mit ben äRitgtiebern ber ! 
gamilie beS Arbeitgebers oerbächtigen Umgang pflegen. 
Siefe Veftimmung ift oon ben ©ocialbemofraten oiel^= 
fad), obwohl mit Unrecht, getabett worben. ©0 äußert 
Vebet: „A3aS !aun nicht Alles unter ben oerbächtigen 
Umgang mit 9Ritgliebern ber gamitie beS Arbeitgebers 
gebracht werben! 9Ran nehme ben galt, ber Arbeiter 
hat mit ber Softer beS Arbeitgebers ein orbentlidheS, 
ganz ehrenhaftes Verhältnis angefnüpft, baS aber 
ber Arbeitgeber .felbft nid^t gern fieht; was ift bann 
natürlicher, als baf$ er fagt: „Sie hoben mit meiner 
Softer oerbächtigen Umgang; es fömtte UebeteS barauS 
entftehen; ©ie finb entlaffen!" 

5) wenn bie Arbeiter ihre ÜRitarbeiter zu £onb* 
tungen üerleiten, welche wiber bie ©efefce ober bie 
guten ©itten oerftofjen. Siefe Veftimmung bient 
weniger zum ©djttfce ber £anbwerfer, bei welchen in 


ber Siegel nur eine geringere Anzahl oon ©efetlen 
arbeitet, als zum ©dpt^e ber gabrifanten. @S mufj 
biefen ein äRittet an bie .£>anb gegeben Werben, Arbeiter, 
bie burch it)* Veifpiel bemoralifirenb auf ihre ©eitoffen 
wirfen, z* ®- biefelben zu übermäßigem Srinfen oer¬ 
leiten, fc^leunigft unb zu einer $eit zu entfernen, wo 
bie Verführung noch nicht fehr gewirft hot; 

6) wenn bie Arbeiter zur gortfefcung ber Arbeit 
untauglich geworben ober mit einer anfteefenben 
Ärantheit behaftet finb. Sn biefem gälte fann jebod) 
unter Umftänben ber entlaffene Arbeiter berechtigt fein, 
eine ßntfdjäbigung refp. Unterftüfcung oon feinem 
Arbeitgeber zu oerlangen. 

II. Sie Arbeiter fönnen bie Arbeit ohne 
oorhergegangene Auffünbigung in folgenbeit 
gälten oertaffen: 

1 ) wenn ber Arbeitgeber ihnen nicht ben fchulbigeit 
Sohn in ber bebungenen SBeife auSzahlt, z* ®- wenn 
er ftatt ©etbeS ihnen SBaaren aufnöthigt; ferner wenn 
er fie wiberrechttich überoortheitt, fowie wenn er bei 
©tücflohn nicht für ihre auSreichenbe Vefchäftigung 
forgt. Siefe teuere Veftimmung ift oon befonberer 
Vebeutung. Senn ber Arbeitgeber ift in ber Sage, 
eine ftarfe Sßreffion auf feine Arbeiter auSzuüben, 
wenn biefelben in ©tücflohn ftehen unb er ihnen feine 
©tücfarbeit mehr zuweift, ©in fotcheS Verfahren muß 
Zum augenbticflichen Vredjen beS ArbeitSOerhältniffeS 
berechtigen, ba fonft ber Arbeiter in bie Sage fommen 
fann, baß er einerfeitS burch baS eingegangene Sienft* 
üerhältniß gebunben, unb auf ber anbern ©eite burch 
bie Steigerung beS Arbeitgebers oöllig außer ©taub 
gefegt wäre, fich ettyaS zu oerbienen; 

2 ) wenn bie Arbeiter ober SRitglieber ihrer 
gamilie 00 m Arbeitgeber thätlid) ober fonft gröblich 
beteibigt worben, fowie wenn fie 00 m Arbeitgeber 
ober beffen Angehörigen zu gefepwibrigeit $anbtungen 
oerleitet werben; 

3) wenn bei gortfefcung ber Arbeit baS Sebeit 
ober bie ©efunbheit ber Arbeiter einer erweislichen 
©efahr auSgefept fein würbe, Welche bei ©ingehung beS 
ArbeitSoertrageS nicht zu erfennen war. Sie ©efatjren 
für Seben unb ©efunbheit finb in ber gegenwärtigen 
3eit bei bem ©ewerbebetriebe außerorbenttich häufig 
unb ftarf. Sn SRanchefter werben z* ®. burchfdjnittlich 
jebeS Sohr 5000 Arbeiter wegen Verftümmelung burch 
bie äRafchinen in ben Spitälern oerpflegt. @S ift 
nun aber befannt, baß oft trofc ber größten ©efahr 
bie Arbeitgeber aus falfdj angebrachter ©parfamfeit 
eS unterlaffen, Vorfehrungen zur Verhütung ber 

18 


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267 


268 


$>ie red)tfid>c Stellung beä SßrincipalS jum (£eljulfen. — SBfttfjer'S neue Söal^enmoffe. 


©efahr ju treffen. ®ie ©eftimmung, baß bie Arbeiter 
berechtigt finb, bie Arbeit fofort ju oerlaffen, wenn 
ihr Sieben unb ©efunbheit auf bem Spiele fteht, wirb 
nun bie Arbeitgeber bahin brängen, baß fie Alles 
tßun, um bie für ben Arbeiter oorßanbenen ©efaßren 
ju minbern unb $u oerhüten. . AtlerbiitgS giebt eS 
leiber manche ©ewerbebetriebe, bie, wie 3 . 8 . bie 
©leiweißfabrifen. Ouecffilberhantirungen, Streichholz 
fabrifen, Arfenif fabrifen, unter allen Umftänben mit 
ber größten ©efahr für bie ©efunbheit üerbunben finb. 
£ier weiß ber Arbeiter, wenn er in eüter fotc^en 
gabrif ©efcßäftigung annimmt, im SorauS, welche 
©efahren ihm brohen. ®r fann baher nachträglich 
nicht mit ber Sntfchulbigung fomrnen, bie Arbeit 
fdjabe feiner ©efunbheit, unb er wolle beShalb fofort 
bie Arbeit oerlaffen. @S fann ihm bieS bloS bann 
geftattet werben, wenn er bei ©ingehung beS Arbeite 
»ertraget wirtlich nicht im Stanbe war, bie ©efahr 
$u erfennen. 

©Jenn über bie in Obigem befprodEjenen ©erhält* 
itiffe Streit $wifchen bem Arbeitgeber unb bem Arbeiter 
entsteht, fo ift berfelbe, wofern nicht hierfür befonbere 
©ehörben beftehen, oon ber ©emeinbebehörbe $u ent* 
fdjeiben. ®ie ©emeinbebehörbe fann mit ber ®nt* 
fcheibung biefer Streitigfeiten aber auch befonbereS 
Schiebägericht, welches ju gleichen ®h c if cn au ^ Arbeit* 
gebern unb Arbeitnehmern jufammengefeht ift, betrauen. 

®ie Arbeiter fönnen bei ihrem Abgänge 00 m 
Arbeitgeber bie Anstellung eines .ßeugniffeS über bie 
Art unb ®auer ber ©efchäftigung unb über baS ©e* 
tragen oerlangen, finb jeboef} h'ütju» *oie überhaupt 
§ur güljrung oon Arbeitsbüchern nicht oerpflichtet. 
®aS .ßeugniß toirb ütm ^ er ©emeinbebehörbe foften* 
unb ftempelfrei beglaubigt. ©ett>.*3tg.) 


äBertljer’S neue SBaljenmaffe. 

Unter ben ©eilagen beS 7/8. $efteS unfereS Archio 
befanb fidf) auch ein ©irculair beS StafchinenmeifterS 
©uftao ©Jertßer in Sdjfeubifc bei Seipjig. 

®erfelbe offerirt in biefern ©irculair eine ©Jal$en* 
rnaffe, welche an ©üte ber e n g l i f ch e n Staffc in jeber 
©egiehung gleichfoinmen foll. 

®a nun befanntlidh in fester $eit eine jiemliche 
Anzahl berartiger gabrifate baS Sicht ber SBelt erblidEt 
haben, welche alle bie guten ffiigenfchaften ber englifcßen 
Staffe befifcen füllen, manches ©efchäft aber bei 


angeftettten ©erfuchen mit ber einen ober ber anberen 
bittere (Erfahrungen gemacht §at, fo bürfte eS wohl 
am ©la|e fein, ein unparteiifcheS, auf längerem 
©ebrauch ber ©Jerther'fchen Staffe bafirteS Urtheil 
$u oeröffentUdhen, um biefer Staffe bie gebührenbe 
Anerfennung $u oerfchaffen. 

Unfer ©ewährSntamt, ber ®irigent einer größeren 
ßeipjiger Officin fagt: 

„Seit circa brei Stonaten arbeiten wir mit biefer 
©Jerther’fcßen Staffe an jwei Stafdjinen, währenb eine 
brüte mit ©Salden oon englifcher Staffe Oerfehen ift. 
Auf biefe ©Seife hatten wir bie befte Gelegenheit, bie 
beibeit Staffen ju beobachten, unb alle nur möglichen 
©erfuche an^uftellen. 

3 m Sntereffe ber Sache muß conftatirt werben, 
baß innerhalb biefer 3 Stonate auch nicht bie geringfte 
Abweichung in irgenb einem ©uncte wahrjunehmen 
gewejen ift, unb fornit baS in bem betreffenben ©ir* 
culair ©efagte ooHftänbig auf ©Jähheit beruht. 

®ie ©Salden finb mehrere ©Jochen hi n ^ u ^ in 
iltuftrirten ©Jerfen, wie auch in Accibenjien ununter* 
brocheit gegangen, ohne nur ein einziges Stal gereinigt 
worben ju fein. 

©efonberS gut feheint für bie ©Salden $u fein, 
wenn fie über Stacht an einem fühlen Orte aufbewahrt 
werben fönnen. 

Stögen biefe $eilen ba$u beitragen, baß bie 
©Jerther’fdje Staffe auch anberwärts geprüft unb ein* 
geführt wirb; fie oerbient um fo mehr ©eadhtung, als 
ber ©reis ein gewiß niebriger genannt werben fann. 
®er gabrifant oerfauft ben Sentner mit nur 38 ®h* r - 
incl. (Emballage." 

§err ©Jerther ift uns feit langen Saßren als einer 
ber ftrebfamften, babei folibeften gachgenoffen befannt, 
unb glauben wir beShalb biefe ©mpfehtung feines gabri* 
fateS mit gutem ©ewiffen aufnehmen ju fönnen. 


@$riffyrröeitfdjatt. 

®ie bem heutigen $eft beiliegenbe Schriftprobe 
ber ©Jöllmer'feßen Schriftgießerei in ©erlin 
enthält 6 ©rabe „Amerifanifche gierfchriften." 

®ie Schriften finb an unb für fid) ganj gefällig, 
hoch werben bie ©erfalien burdh bie oben unb unten 
angehängten Spieen etwas unleserlich- 

3ur Anwenbung auf ben Stufterblättem beS 
Archio erhielten wir wieberum eine große Anzahl 
feßöner Schriften, bie wir nadjfteßenb regiftriren unb 
fpäter auf ben Stufterblättem anwenben werben. 


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269 


SdpriftpYobenfdpu. 


270 


1. ßdpmte fjallifrii* JfoHijua nun ^ttqamht ^rrii» ^ariffolgsr in Frankfurt a. ff* 

123 Mannheim MEISSEN Pressbnrg 456 

78 Wien LEIPZIG Pest 90 

23 Elbe DONAU Rhein 45 


2)ie Dorftefjeitben ©rabe bilben bie gortfefcung 
bcr bereite nor Sohren erfchienenen ©amitur fchmaler 
halbfetter Antiqua. 28ir fyaben auf unferen groben 
bie Bertueubbarfeit ber Heineren ©rabe biefer gefällig 


gezeichneten unb ^öc^ft ejact gelittenen Schrift fo 
häufig betuiefen, bafj eä toohl feiner weiteren ffimjjfeh* 
lung ber größeren ©rabe bebarf. 


% brsils ^talmin* uan %. *$♦ X ust k ©a. in ©flenkatfy unk H[ien. 


876S B'tÄr^ctzrylo und Ohx«.Trlx-_A.xi.*t»,lt ^.XSOX^F SZ^SEQ-ARS S-u.elxdLr-u.cJMr«! Oh«bl'v > «.xä.opl«bStl3c 


IfcTlzzz Alez&ndez cler Grosse SC3 BCXI.iX.iE3R. GCETITE LlESSIITG- Flpplaa. dLex Slelne 3459 

1873 Orleaxis Fotsd.azzi TT 7 ! A TT FANTL Clxiceug-o UPressTo-uxgr 

^Eoza,rt ISossin.1 TAITNHA'O'SEE T70 7- ag-ner Haydn 123 

ITlora, Siaoason TH A T.iZLA- Juno T 7 "esta, 

-^ 5 © H’ress’b'uxgr ETJEOPA Hof l^-uxn.'berg' 

786 Slloerfeld. UIEL Beaao. 1 oerg' 


Concert 33 ZEZ 5 ZLTE Szitx 4 @ 50 

18 * 


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271 


3 <b nftjuobeni'cbau. 


272 



£ie neuen breiten 3talienne*2chriiten ber wedjelung in bie fetten einer 5lcctbengarbeit bringen 

>Huft'ichen ©iefterei finb in 23egug auf (E;ractität bes unb, ba unter je&iger ©efcftmacf fich einmal bem 

2cfjnittes anerfennensmerthe (Ergeugniffe ber genannten Saroquen guneigt, fo fann man auch biete Qtalienne 

5lnftalt. Cb bieielben tief) ihrer eigentümlichen gorm ; gewiß häufig mit oielem Erfolg oerwenben. SBir 
wegen eilten allgemeinen Söeualls erfreuen werben, werben bemüht fein, biete Sdjrift auf unferen ffltufter- 

fcfjeint uns ^ioeifelfjaft. Sicher jebodj ift, baß es auch blättern beftenS gur ©eltung gu bringen, 

foldje Schriften geben muß, will man eine gewiffe 5lb= 


3. JSngr ©rof^sijiir-JSr^riftan brr 33au*r r $rijfn Gimrm tu ^rankfnrf n. 

AlrnndriM IMitsdii BtapficUfffikti-ßwwlltduft 6UELS8ER60I STENMAPH0-YEREM Wiiaer Wolt-Aisstilliiig m Jahre 1873 Ffanksnthtl 

Der fliegende Hollinder 2345 Sebastian Bach MENDELSSOHN-BARTHOLDY Othello, der Mohr von Venedig Franz Abt 

Hütten der freigelmenen Sträflinge in Cayenne DEUTSCH - FRANZÖSISCHER KRIEG 1873 Der Hafen Kanala auf Neu-Caledonien 

Ansicht von Neu-York Sachsen 3768 ASCHAFFENBURG Petersburg König von Schweden 

Actien-Biarbrauerei Querfurt CONSTANTINOPEL FREIBERG 1864 Leipzig-Dresdner Eisenbahn 


<3d)inalc Schriften fittb, ba£ weift jeber Söucf)* 5lbwcchjeluug ber Schriftarten eines fold^en gu ergielen. 

brucfer unb inäbefonbere jeber 5lcctbengfefter am eigener 51 m biefeit ©rüubeit föniten wir bie norfteftenben engen 

(Erfahrung, in gewiffeit JäÜen unentbehrlich, einesteils, j ©roteSquefchriften ber SBauer’fchen ©iefterei nur will* 
um oiele ober umfangreiche äBorte eines XitelfafteS in fomnten haften, gurnal, ba fie höchft ejact unb beutlicf) 

eine 3dle gu bringen, anberutfteils, um eine gefällige f gefdjnitteit fittb. 


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273 


274 


Sdjriftprobenichau. — ©tannicpfaltigeS. — Sa p unb Xrud bet Beilage. 


4*. feit* ^K*q«^rift*n her fotyu'w^tn öi*8s*i;$i in ^rnnfefuri ». @§. 


^RCHIV |llBLIOTHEK ^iuSBU/A |&REGOF^ ^ERSIEN 

18 


ICLEF 


ILHEL/VL pUSTAV mDOLF 



77 


IDISMAHCK OEDAN 2456 WoRTH OLTKE 



JPranz Victor, Georg 


2)ie öorftefyettbe, ber SRenaiffaitce äfjnlicfye ©djrift, 
ift ein Original *®r$eugnij 3 ber Siofym'fdfien ©iefjerei 
unb Wie biefe, bern heutigen ©efdjmacf gleich ent* 
Jpredjenb. 

* 

äHanutdjfattigeS. 

— Xie berühmte ©ta fepinenfabrif Don Äönig & ^öauer 
in Älofter Oberteil bei SBür^burg, beren ÖJrfmber befanntlich bie 
©uchbrud=S<hnellpreffe erfanb, h®t für$licp bie 2000. Xrud* 
marine erbaut unb jept an ihre ©ef^äftsfreunbe ein grofjeS 
Tableau gefanbt, welches baS ©erAeidjnif} bet ©uepbrudeteien 
enthält, bie jene 2000 ©reffen bezogen tyaben. ©uf biefer nad) 
Staaten unb Stäbten geotbneten Sifte, bie alle beutfepen Stabte 
umfajjt, ftgutirt nun unjer Seidig als bebcutenbftcr Xrudort 
in erftet Steife; eS bat niept weniger als 270 folcpcr eifernen 
Ungetpüme bezogen, bie fiep auf 39 Xrudereien Dertpeilen: ©rod* 
pauS unb Xeubner mit je 35, Siebe mit 18, ©apne mit 15, 
(biefedc & Xeorient, ©rettfopf & Partei mit je 14, ©är & 
Jpermamt mit 13 *c. ÖJegcit Seip^ig treten alle anberen Stabte 
äurüd; ©erlin empfing nur 74, barunter bie Xeder'fcpe Cber* 
pofbuepbruderei 31 Stüd. ^nogejammt blieben in Xeutfcplanb 
1243 ©tafepinen; bie anberen gingen ins ©uSlanb, nämlich nach 
©uplanb 392, nach Oefterreicp 95, naep ber Schweif 93, 

45, granfreiep 32, Spanien 32, Schweben 31, Xänemarf 14, 
^ollanb 13, ©elgien 10, (gnglanb 8, Rumänien 6. ©uep bie 
fernen ©klttpeile bezogen ihren ©ntpeil: ©fien 6, ©frifa 1, 
©merifa 5 unb ttuftralien 1. — ^ntereffant ift, bafj in ©eters* 
bürg, wobin 210 ©reffen gingen, bie „pöcpfteigene Äan^lci Sr. 
©taj. beS $aiferS M nidjt weniger als 9 Stüd für ihren ©ebarf 
brauchte, unb baß felbft in ©arid bie ßanque de France bie 
beutfebe Sabril mit 3 ©reffen in Nahrung fepte. Xa ber ©Jertp 
einer Scbnellpreffe burcbfcbnittlicb mit minbeftenS 1500 Xpalern 
Deranfcblagt werben lann, fo repräfentiren biefe 2000 Stüd 
einen SBertp non 3 ©Millionen Xpaler. 3n biefem ftalle ift alfo 


bie Srfinbung ihrem (Srfinber au ©upen gefommen, was ficb 
nicht allemal fagen läfjt. (Seip$. ©aepr.) 

— §err 3 . $. ©acbmann, &actor ber ®ronau’fcpen 
©uchbruderei in ©erlin, ben meiften unferer Sefer als gebiegener 
Fachmann befannt, pat ficb ntit bem Spendier, $errn Äarl 
Sieber in ßparlottenburg Derbunben, um eine, bet fogenannten 
engtifdjen gleiche fBaljenmaffe perauftellen. Xie Don §errn 
©acbmann erfunbene ©taffe foll biefelben ©igenfepaften be* 
ftpen, wie bie englifcpe, fte braucht nicht mit ©Baffer gewafchen 
^u werben, fonbern bebarf nach mehrtägigem (Gebrauch nur einer 
Abreibung mit etwas Xerpentinöl. Xiefer ©ebanblungSweife ift 
es Dorjüglicp banten, bafc bie Don folcper ©taffe gegoffenen 
Salden eine ©uSbauer befipen, wie man eine folche früher nicht 
für möglich hielt, ©err Äarl Sieber in Sparlottenburg 
liefert biefe „©euefte ©acpmann'fcpe Saljenntaffe" *um ©reife 
Don 40 Xplr. pro (£tr. 

— ©nt 26. ©uguft ftarb ber ©uchbrudereibefiper unb 
©ucphönbler Oslar Seiner in Seip^ig. 


Sa$ unb $>ru<f ber Beilage. 

Sah: QHnfaffuitg Don 3. ©. Scheiter & ©iefede in Seipjig. 
Schriftrollen Don ©enjfcb & ^epfe in Hamburg. Saute 
ift §o($fcbnitt; allen ihren Don ^en^fch & $epfe. Seipjig 
Don ber ©ohm'fchen Sdhriftgiegerei in ^ranffurt a. ©t. Xie 
übrigen Schriften Don ber (Piejjerei in ^rawtfurt a. ©t. 

©erjierung Dor Seip^tg Don SB. ©ronau in ©erlin. 

Xrud: ©tittleS Seibengrün. ©olb unb Silber in gewöhnlicher 
SBeifc. 

SmdjttpiiQ. 

XaS auf ©latt 2 beS Dorigen §efteS in ©r. 1 befinblicpe 
$err, wie bie in ©r. 3 befinblichen SBorte ftot- unb Seipjig 
erhielten wir nicht Don ÖJen^fch & ^pepfe unb Don 3ünfchf fonbern 
Don ber ©opm’fchen ©iefeerei in ^ronffurt a. ©t. 


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Goi igle 


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275 


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275 


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Vlugäburg, J. 100, tu>r bem rotten Xbov. 


FT 

&prdalitftt: Jposilutdftt. 


7 


K 

BRODSCHRIFTEN. 

7 


rd 

1 

I 

EINFASSUNGEN. 

JULIUS KLINKHARDT 

(früher Gustav Schbltbr) 

Schriftgiesserei 

UBtFSie 

empfiehlt, als für Bnchdrnelrcrelen und Bneh- 
blnderelen besonders /ortheilhafr, sein assor- 
tirtes Liter von Schriften in ganzen and 
halben Packet en zu billigsten Preisen. Probe¬ 
hefte mit Preisangabe stehen zu Diensten. 

VIGNETTEN. 

yn 

5 

o 

4a 

'S. 

l 


TITELSCHRIFTEN. 



gmri^tung gan^tr glrackmien. 



2 >ccoiM)ir=(®äflen 

mit &rei£fäge unb ©djrtttöfdiuie fcerbunben, für 
betrieb, ä, 105 £fytr. empfiehlt allen Vuctybrucfereu 
befifeertt r meldje ©tereotybie eingefiifyrt, fohrie audj 
adelt (Schriftgießereien legerer Vrancfye, als eine ber 
noüjtteubigfteu SBerfjeugmaf^iueit bie 9Rafd)uieitbau; 
anftalt t>on Bernhard Nogatz, ©erliu, Verlängerte 
Dranienftrafce 12. 

toirb auf gefällige Anfrage bereitlmöigft na<$getviefen, 
ioo biefe 9Jtafc$inen bereits mit ©rfolg in betrieb gefegt 
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Bezugnehmend auf die Circulare *ler Bauer’scheu Giesserei 
in Heft 7/8 dieses Blattes beehren wir uns Ihnen hiermit 
anzuzeigen, dass wir uns nunmehr unserer 

Stempelschneiderei & Graviranstalt 

sowie dem Verkauf von Original-Matrizen mit allem Eifer 
widmen werden. 

Im Besitze Stahlstempel der Schriften 

der Bauer’sehen Giesserei , welche auf den Probeblättern 
derselben gezeigt sind, geben wir Abschläge ab, auch werden 
wir bemüht sein, den bewahrten Ruf unserer Schriften durch 
neue ebenbürtige Leistungen aufrecht zu erhalten. 

Indem wir uns daher zur Lieferung von Original-Ab¬ 
schlägen bestens empfehlen, stehen Probeblätter jederzeit 
zu Diensten und zeichnen 

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gratis auf genommen, boeb nur oon firmen, roelcfac ba« Arcfcio buvd) 
©eigabc oon ©ebriitproben, Ueberlaffung von ©ebviften :c. untevftü&cn unb 
augemeffen in bem Anjeigcblatt (3nicrtiouöpvei« 2 9tgv. pro 3ctlc tit l. ©palte) 
iuferireu. Gitic einmalige öratiöaufnabme im Arcbio bebingt eine zweimalige 
Aufnahme im Anjeigcblatt u. i. f Dicfc ©ebinguug fteflen wir, bannt 
le&tercä ©latt nicht buvcb bie ©rati« Aufnahme ber 3nierate im Arcbio bcciiw 
träebtigt werbe. (Sine ©erpfticbtung juv Aufnahme und für bafi Ardjio ju* 
gebeitbev Onferatc tönnen wir alfo nur unter »cvücificbtigung obiger ©c* 
bingungen übernehmen, müffen unfl audj eine etwaige Aufnahme itacb ber 
^Reihenfolge bc« (Singang« unb fo weit e« ber bafiiv beftimmtc fßlap erlaubt, 
oorbebalten. — ©eilagen für ba* Arcbio in einer Auflage oon 120U 
Cjrentplareu werben jeberjeit angenommen 

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für^udjbrudieräunll 


unb 


10. ßtttib. «fierausgegcßcn oon Hfcxaiuler IDafdoro in fcipöig. W. 


ttv Sert be« ftnti» ift au« bm und jn biefem Stoctf »ur »erffigintg ßefüettten neuen »racturfdinfte« ton ö. Streb« «aibfoiger in 8frautfurt a. SR. gefe*t. 


Xeigftttben bet ^abtif öon gre^ & ©eniitg 
in Seidig. 

Sitte biejenigen Suchbruder, welche fich mit 
garbenbrud befd)äftigen, werben erfahren ^aben f baf$ 
baS richtige Slnreiben ber bunten färben nicht geringe 
©djwierigfeiten mit fid) bringt. 2Kan fann bie fdfjönfte 
unb feurigfte Jfarbe burch ben «ßufah eines unridjtigen 
DuantumS girnifj fofort ju einer fchmupigen, unan* 
fel)nlichen machen, man wirb ferner, oerftanb man 
baS 9teiben nidfjt, ober gab fidE) derjenige, welcher 
biefe SRanipulation beforgte, feine 9Rüf)e, auch feinen 
reinen $rud errieten. 

9Jian f)at nun wohl ben SluSweg, fidE) angeriebene 
färben aus ber gabrif fommen ju taffen, bocf) auch 
biefe ^aben ihre ©djattenfeiten. Slngeriebene gflrben 
oertrodnen %u leicht unb finb bann oft ganj unb gar 
unbrauchbar; man hat in gotge beffen bei ben ziemlich 
hohen greifen fotcher bunten färben Serlufte unb 
fomrnt, wenn man feinen (Srfah jur £anb hat, in 
Serlegenheit. 

Tie oon ben Herren gret) & ©ening in ßeipjig 
präparirtcn Teigfarben fann man baher als ein 
fefjr practifdf)eS, im SerbraudE) fehr bequemes gabrifat 
bejeichnen. 93ei ihrer Senu|ung umgeht man oiete 
©chwierigfeiten, benn fie haben ben Sorjug: 

1. bafj fie in feftem 5£eig feiner gerieben finb, als bieS 
mit ber §anb ohne großen geitoerluft möglich ift; 

2. baf$ fie nicht eintrodnen unb feine £aut befomnteu, 
fonbern fid) ftetS in ihrer urfprüngticf)en ©e* 
fchmeibigfeit hatten; 

3. bafj fie breimat ausgiebiger finb, atS garben 
nach &ent fcit^erigen Verfahren in giruifj gerieben; 

4. bafc man weit weniger ber ©efahr auSgefe|t ift, bafj 
ein im ^atbenbrucf weniger bewanberter Strbeiter 
bie $arbe j) Urc fj j U *,{ e { gintifjjufah tj er bi r £)t. 


Tiefe garben finb für Such* unb ©teinbrud 
gleich aorjügtich unb um fotche brudfertig ju machen, 
ift, je nach bem ©rforbernifj ber betreffenben Slrbeit 
unb tjarbe, fdhwacher ober mittetftarfer girnifj jugu- 
fefcen. 

Seim Hufheben ber Teigfarben ift ein Uebergie&en 
berfctbeit mit girnifj ober SBaffer nicht erforberlidf). 
2Rait fann fie ohne einen foldjen fdhüfcenben Ueber^ug 
ftehen taffen, fie oerberben beSwegen nicht. 

Unfere beiben 9Jlufterblätter finb mit Teigfarbe 
gebrudt worben. 

(gute fdjttmr^e Stempelfarbe 

3 um Sebruden leinener unb baumwollener ©eroebe, 
bie auch ^ en fräftigften chcmifdhen Slgentien wiberfteht, 
erhält man nach 5ßrof. 9t. Söttger (Jahresbericht beS 
$ranff. phhfif. ® er 0 Q uS bem ©afte beS ©amen oon 
Anacardium orientale (fog. SlephantenlauS) unb jwar 
am beften, wenn man gröblidf) ^erftofjene Slnacarbiunu 
nüffe mit ^ctroteumäther (bem ftüchtigften Thcile ^ 
amerifanifchcn Petroleum) in einem oerfdjtoffenen ©lafe 
bei mittlerer Temperatur einige ßcit birigirt unb hier auf 
baS fehr flüchtige ßöfungSmittel an freier ßuft wieber 
oerbunften läf$t. Sebrudt man mit ber fo erhaltenen 
fqrupbiden Stempelfarbe leinene ober baumwollene 
©ewebe, fo erf^einen bie bebrudten ©teilen anfangs 
nicht fogleich fdhwarj, fonbern meift nur fchmufcig 
braungelb, benept man fie aber hierauf mit ©almiaf- 
geift ober mit Äalfwaffer, fo treten fie augenblidtid) 
in tief fdjwarjcr garbe heroor, bie nicht bloS einer 
gefättigten S^torfalflöfttng wiberfteht, fonbern aud) bei 
Sehanblung mit ßpanfaliumlöfung, mit Sle^fali, Säuren 
aller Slrt u. f. w. nicht im minbeften an garbcit^ 
intenfität einbiifjt. 

19 


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283 


284 


Gin gefttag im §au(c Äönig 


©in gfcfting im $öufe SÜhtig & Stotier 
Sfofter=Ö&erjeH. 

©S finb ettna 63 Jahre »ergangen feit griebrich 
König feine epochemadjenbe ©rfinbuttg ber Schnell* 
preffe »ermirflichte unb in Sonbon, vereint mit VenSlep 
unb AnbreaS Vauer an bie ^erftetlung ber erften 
berartigen 9D?afcf)ine ging. 

9Kit nicht geringem Stolj fönnen bie SRadjfomnten 
Königs auf bie feit ber ©rfinbung »erfloffette 3eit 
juriidblitfen; mar eS boc^ eine $eit unglaublicher 
©rfotge, fo bafj am »ergangenen 6. September b. J. 
bie geicr ber f5 er ^i9f* c ^ un g & er 2000. SRafchine in» 
Sßerf gefegt merben tonnte. 

Jie Jnhaber ber girma, ftetS bebaut, ihrem 
s $erfonal ju bemeifen, baft fie beffen 9Ritarbeiterfd)aft 
ju miirbigen unb ju fehlen miffeit, h atten auch &i e f en 
Jag, mie fchoit fo mannen früheren, ju einem erhe* 
benben Feiertage geftaltet, an bem beim auch baS 9 ute 
©inoernehmen jmifchen ihnen unb ihren Arbeitern fo 
recht ju Jage trat. 

2Bir molleit uns an biefer Stelle barauf bcfchränfen, 
baS Programm ber in Oberzell ftattgehabten geftlid)* 
feiten nur furj aufjufül)ren. SRorgenS 10 Uhr jog 
ein mohl georbneter geftjug, gebilbet aus ben »er* 
fcf)icbenen Arbeitern ber gabrif, ben Zöglingen & er 
gabriffd)ute, bem ©omptoirperfonat unb ber ©emeinbe* 
Vertretung oon 3ell, unter Vorantritt üon jmei SJiufif* 
corpS unb eines JurnercorpS oon $ell aus nach bem 
alten gabrifgebäube in Klofter*Dberjetl. gasreiche 
gähnen, unter ihnen folche mit ben garben ber* 
jenigeu Sänber, nach welchen 9Kafcf)inen ber gabrif 
geliefert mürben, ©emerbeabjeichen unb baS 9ß o b e 11 
ber 2000. Schnellpreffe auf prächtig gefdjmitdtem 
SBagett gaben bem $uge e ' n befonberS feftlidjeS ©e* 
prange. 

S)er grofce, mit 2aubgeminben, ©mblemeit unb 
gähnen gefchmücfte gabriffaal mar in eine gefthalle 
umgemanbelt morben; in ihm hatte bie 2000. 2Jiafd)ine 
ihren $la£ gefunben unb hier mürbe ber geftactuS 
abgeljalten. 

3uerft ergriff $err griebrieh oon König baS 
SSort. Jen ©ingang feiner Siebe bilbete ein hifto* 
rifd)er Stütfblid auf bie ©ntmicfelung ber König & 
Vauer'fdjen gabrif, mährenb ber Spredjenbe fobann 
mit großer greube barauf hinmieö, baß in ber gabrif 
ftetS griebe unb ©intracht jmifdjen Arbeitgebern unb 
Arbeitnehmern geherrfdjt habe unb baß bie ferneren 
politifchen unb focialen Kämpfe ber lepten Jahre bie 


& SBauer ju &Iofter=€ber$eü. 

gebeihliche ©ntmicflung berfelben nicht ju ftören unb 
ju hemmen oermochten. 

Slad) griebrich oon König ergriff fobann ber 
ältere ber Vrüber, §err SEBithelm oon König ba£ 
SBort. 

Jnbent er auf ben fricblichen Verfehr jmtfehen 
ihnen, ben Sßrincipaten unb bem ^ßerfonal hintoieö 
unb iitbem er heroorhob, ba§ ben Arbeitern ein guter 
Jheil ber glücflichen ©rfolge unb beS StcnommeS ber 
gabrif jujufchreibeit fei, bringt er jur Kenntnifi, bafj 
bie Jheilhaber ber girma gum Jan! bafür bie Summe 
oon 20,000 ©ulben ju einer Stiftung mibmen, beren 
3infen nebft ben laufenben Veiträgcn ber Arbeiter 
unb ben meiteren Jahresbeiträgen ber girma beftimmt 
finb, jur ©rünbung einer VerforgungSfaffe für bie 
Arbeiter oermenbet ju merben. 

9?ach biefer mit großem Jubel ber Anmefenben 
beenbeten Siebe ergriff nunmehr ber Sprecher ber 
Arbeiter, SJtonteur Jung baS SBort. 2Bie non 
Seiten ber ^rincipate ben Arbeitern bie befte Aner= 
fennung unb ber befte Jan! für ihren gteifc, ihre 
Jljätigfeit unb ihre Anhänglichfeit an baS £auS 
König & Vauer gejoHt mürbe, fo jollen hw* nun, 
burch ben ÜDhinb ihres Sprechers, bie Arbeiter ihren 
Sßrincipalen gleich h^rjlichen Janf für alle bie Vemeife 
oon giirforge unb Anhänglichfeit, melche fie ihnen feit 
jeher bemiefeit. 

Um 11 Uhr fefcte fich ber geftjug, bem fidj nun¬ 
mehr auch bie beiben gabrifherren, beren Söhne unb 
bie ©hrengäfte angefdjloffen, mieber in Vemegung unb 
jmar eine ©hrenpforte burdjfchreitenb ben getlerberg 
hinab jur neuen, feit April b. J. eröffneten gabrif. 
Jm ^auptfaal biefer gabrif mar bie 2001. aJiafdjine, 
eine lithographifche Sdjitellpreffe, aufgeftetlt unb mürbe 
auf berfelben ein gefchmadooß auSgeftatteteS ©cbenf^ 
blatt an bie geier ber Volleitbung ber 2000. 9Rafd(jine 
gebrudt. 

Sobann ging eS jum gefteffen, baS üon circa 
500 Jheilnehmern in ben übrigen Säten eingenommen 
mürbe. 

Um 3 Uhr SlachntittagS formirte fich ^ er S c ft = 
jug mieber, um gen SBiirjburg ju jiehen unb an ber 
SRainüberfahrt mit gläggen unb Saubgemiuben gc= 
fchmiidte Schiffe unb Kähne' ju befteigen, melche nun- 
mehr bie ganje geftoerfamntlung nach Klofter-Unterteil 
jufiihrten. 

§ier mürbe ber Qwq, ein oon ben Jurnern ge= 
bitbeteS Spalier burchfehreitenb, an einer ©hrenpforte 
oon ben ©emeiitbebürgern unb ber männlichen Sd)ul- 


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285 


Xic beutjcije Rapier * 3nbuftrie in bcr Wiener Söeltauäftellung. 


286 


jugenb mit ihren Seilern empfangen unb ben Herren 
König unter paffenber 9lnfprache Sorbeerfränge über* 
reicht. 

den Sd)tuß beS gefteS bilbete, nac^bem fämmt* 
tic^e Ifjeilnefjmer im ©raü* unb im ©afthaufe $u 
SRitte^eß 9taft unb Srfjohmg gefugt, ein prachtooßeä 
geuerwerf. 

SBir fließen biefen ©ericht mit bem SBunfdje, 
baß bie girma König & ©au er auch ferner blühen, 
geheimen unb ber beutfehen Snbuftrie burch ihre oor* 
trefflichen Seiftungen jur ©hre gereichen möge. 


2)tc beutfdje ^a^ier^nbnftrie in ber SBicner 
2Bcttau^}tcUung. 

der großartige Sluffchwung, ben bie beutfehe 
3 Jiafc^inenpapier' 5 abrifation genommen, batirt erft 
feit bem ©ttbc ber oier^iger 3 aßre. ©3 finb jeßt 
350 gabrifen im ©etricbe, mit einem Sßerfonal oon 
35,000 Arbeitern, bie jährlich burcßfc^nittlicß 3\2 
äRißionen ßentner Rapier im SBertße oon 50 SRißionen 
Jätern erzeugen. ©3 wäre unmöglich gewefen, bie 
^JrobuctionSfraft in biefem 2Raße fteigern, toenn 
e£ nicht gelungen märe, ein Surrogat für bie bisher 
gebräuchliche SRohmaffe ber ^aberlumpen, bie h eu t* 
gutage ungefähr nur noch ben oierten 2 h e ^ be3 erfor* 
berlichen Sebarfä beden, 511 erfinben unb h^^ufteßen. 
diefeS Surrogat ift, neben Stroh, houptf^ch^ch 
ftoff. die erftc gabrif, welche 60(5 jn biefem ßmeefe 
oerarbeitete, mar bie 1848 oon Heinrich Sölter in 
^eibenheim in Sapern begrünbete, beren gebiegene 
gabrifate unb |)ol^eugmafd)inen fich auf ber 9lu£* 
ftcßuitg bcfiitben. Uutcr ben 5 ahlreichcn ^abrifen, 
weldje nach unb nach bie neue ©rfiubuug auSbeuteten 
unb theilwcifc oeroollfontmneten, jeidjuen fich öuf ber 
StuSftcßung mehrere au£, tuetche ben gabrifationä* 
proceß bem publicum beutlid) unb fchr oerftänbtich 
oor Stugen geführt höben. 3 u biefer SReihe ift $uerft 
$u nennen 9t. äR. Schmibt in SRegenftcin in ©apern, 
ber in finniger SBeife feine 9lu£fteßung3proben mit 
einem SBeäpenneft eröffnet, beffeit ßonftruction burdj 
3 ufammcnleimung ber oon ben inbuftriöfen Snfeften 
jermalmten unb $u 93 rei oerbauten ^oljfafern bie 
SReufdjen juerft jur SRachahmung angefpornt höben 
fofl. Sehr inftructio h a t ferner bie gabrif oon 
0. Dpiß in Schreiberhau im SRiefengebirge (refp. in 
©reetau) bie groben ihrer Xhätigfeit auSgcfteflt oon 


| bem angefdjtiffenen 9l3pen* unb gfichtenhotj an burd) 
afle Stabien feiner ©erarbeitung einer mehligen 
unb breiigen 9Raffe, bis $um fertigen Rapier* unb 
Sßappenftoff. dergleichen bie SB. oon Söbbede’fchen 
gjabrifen $u SRüderS in S^tefien, welche fßaefete oon 
26 ^iapp groben in üerf^iebenen Stärfen oon ben 
I biefften bis %\x ben feinften Sorten h**öb $u 3eber* 
manneS ©etieben auSgelegt höben, ferner Kabe & © 0 . 

I in Soratt in ber Saufiß, beffen Sßreßfpähne unb 
| ©üchfen mit gefchnittenem, gemahlenem unb theils mit 
1 Kalf, theils mit Sauge geföntem Stroh einen inte* 
! reffanten ©iublid in bie gabrifationStechnif gewähren. 

©efonberS bemerfenSwerth finb auch feine feh r 9 *oßen, 
j in berfetben äRanier h er 9 e fi e ^ en unb gtattpotirten 
I dedbretter jum Slppretiren oon ShawtS unb $ur 
Stnwenbung in lithographifchen ^reffen. Snbtich finb 
[ noch öit^uführen 3ö^er in Oberhaufen bei Scheiben, 

I bie SRorbbeutfche s $apierfabrif*9lctiengefeßfd)aft in 
j ©öSlin, bie ©oljftofffabrif in ©arjin (2tuSfteßer: 

©ernharb ©chrenb in ©öSlin), ^pöborn in ferner bei 
| 3fertohn mit gefärbten Strohpapieren unb Strofjpapp* 
I bedetn, bie mit weißen unb farbigen papieren beflebt 
finb, Semppenau & 60 . in ÜReuenbiirg in SBürttemberg, 
©erftenberger & Stofdj in ©hemniß (Sißetfarten in 
aßen ^ötben unb 2Ruftereinfchtäge für SDlanufactur* 
| waaren), Schmibt & SRie^et in drerben, 5Raget in 
| Hamburg, Sagenberg & Söhne in Solingen, görfter 
in Krampt in ©rüneberg (©riefbogen unb Umfdjfäge 
in eleganten btaffen garben) unb Schönwaffer in 
iReuß. die bereite im 16. 3ah*hunbert errichtete 
^Japierfabri! oon 3. SB. $önberr { n ©labbad) probucirt 
feine §anb= unb 9Rafd)in$npapiere ju ©anfnoten, 
Stctien unb ©ouponr mit SBaffer^eichen. ©ut georbnet 
ift unb eine Ueberfidjt über bie weitere ©erarbeitung 
ber Zeichnen* unb feineren Schreibpapiere, auch b xl 
1 ßouoertr, gewährt bie ßoßectio^lu^fteßung ber Rapier* 
Snbuftrießen in düren. ©ine gan$ befonbere Stuf- 
merffamfeit enblid) oerbieut bie ^ergament^apierfabri! 
oon 6 . ©ranbegger in ©ßwangen, in welcher ate 
neuefter unb anfeheinenb fettfamfter ^5robu!tionöartifet 
fünfttiche SBurftbärme in aßen Sängen unb ©reiten 
erzeugt werben, bie oor ben animalifchen ben ©or$ug 
größerer ^altbarfcit, ©ißigfeit unb abfoluter Üteintich^ 
1 feit üorau^ höben. — die 2. Section umfaßt „@unt* 
| papier, dapeten, Spielarten unb ©artounagen" unb 
i 46 8lu«fteßer. die eigentliche ©untpapierfabrifation 
! höt ihren ^auptfiß in Stfchaffenburg, wo fie feit mehr 
1 at^ 60 Söhnen bereite in großem Umfange betrieben 
I wirb. da3 §auptgefchäft befiubet fich in ben $änbeit 

19 * 



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288 


287 


von SlloiS ®effauer bafelbft, beffen gabrif bereite feit 
bemSapre 1810 beftept. Slber au<p bie bortige Slctien- 
gefeßfdpaft für Suntpapier* unb Seimfabrifation pat 
eilt mcpeS unb gefcpmadooßeS Säger auSgefteßt, unter 
beffen ©ingetnpeiten gumal bie fogcnannten ntarntorirteit 
Rapiere erwäpnenSWertp finb, bie fepr gefäßige SRufter 
aufweifen. 2Rit biefen wetteifern bie beiben gürtper 
gabrifen oon SB. ©tern unb g. |jeffe, beSgteicpen bie 
®resbeiter non Ärepfdpmar, welche befonberS burcp bie 
©rgeugung non farbigem unb geftreiftem Rapier „opne 
©nbe" fiep befannt gemacht pat. Stud^ bie gabrifation 
non edjten ©olb* unb Silberpapieren ift fcpon beS- 
wegen faft auSfd)ließlicp in Sapern peimifcp, weit eben 
nur pier baS Slattmetatt probttcirt wirb. ®ie Haupt* 
nertreter biefeS gnbuftriegweigeS finb brei gabrifen, 
wetd)e auf ber SlnSfteßung nid^t festen: Seo^änte in 
SRüitcpen (10 SReter tauge Stoßen), ©ebritber Äatpan 
in Augsburg unb ^auti in Nürnberg, Septerer paupt* 
fäcplidp mit Sorben unb gepreßten Sergierungen. 

($. 91* u. $r. 8t.= s ?(.) 

3ut ®cfd)td)tc bet fran,jiJfiftf)cn Sßrcffe. 

®er erfte, welcher in granfreidp eine geitfcprift 
grünbete unb oom Äönige baS ^Srinilegium bagu erpielt, 
war SpeoppateS Stenaubot. ®ieS gefcpap im Satire 
1631 unb baS Statt erpielt ben Stauten „Gazette de 
France“. ®ie Sbee, wetcpe gu biefem Unternehmen 
leitete, war feineSwegS eine neue, beim in ©itglanb 
ejiftirten bereite bie „Weekly News“ unb aucp in 
SlngSburg beftanb fdjon feit bem 3apre 1600 ein 
nterfantilifcpeS gournal, welcpeS non ben SaitquierS 
gugger gefdjaffeit worben war. 

Stenaubot war ©efeprter unb nicpt unncrmögenb; 
außerbem würbe er in ber SluSfüprung feiner kleine 
non bem ßarbinal Stidjetieu träftigft unterftüpt; unter 
bem ©cpupe biefem großen SRauneS jcpnf er guerft fein 
berühmtes „Bureaux d’Adresses et de Kencontre“; 
biefeS Suftitut würben wir peutgutage oießeicpt eine 
„®eneral*9lgentur" nennen, $kx tonnte Sebermanit 
gegen ©ntricptung eiltet geringen SetrageS feine SBitnfcpe 
niebertegen unb eS würben biefelben, natürlich ben 
bamatigen Serpältniffen entfpredjenb, auf baS ©cpneßfte 
beforgt. ©ine Hauptaufgabe biefeS ©efdjäfteö beftanb 
barin, für foldpe Sßerfonen Sittgefucpe gu entwerfen ober 
Sriefe gu fd)reiben, bie ber gebet* nid)t tnnbig waren, 
ferner ©djriftftiide aus frember Spraye gu überfepeit, 
ncrtorene unb geftopleite ©adjen angufünbigeit nnb bergt. 
®aS Unternehmen erwies fiep als ein fo erfolgreiches, 


3ur (JJefdjicpte ber fran^öftfe^en treffe. 


baff in wenigen SRonaten baS ©efchäft gang bebeutenb 
erweitert werben muffte, unb ber groffe Stupen, welcher 
burep baffelbe bem Mgemeiiten gebradjt würbe, fanb 
berart Slnerfennung, baff Stidfjetieu einen ©efanbten an 
ben Sefiper abfanbte, unb biefem ©elb gur Sergrößerung 
feines 3uftituteS anbieten ließ. 

Stadpbem ber gutauf feitenS beS *ßublifumS ein 
immer größerer geworben war, fteßte fich bie Slot!)* 
wenbigfeit heraus, ftatt beS gefdjriebenen einen gebrueften 
Stngeiger perauSgugeben; biefer erhielt ben Staineu 
„Feuille du Bureau d’Adresses“ unb eS würbe für 
jebe Stummer ein ©ou bejaht. SBelcper Strt bie in 
biefem Sinniger aufgenommenen Stnnoncen waren, mögen 
nachftet)enbe Offerten geigen, wetche bemfetben entnommen 
finb: 

„gu oertaufen ober umgutaufepen ift ein neuer 
St o d o o u © cp a r t a d) t u d), eingefaßt mit StttaS oou 
gleicher garbe unb mit ©itbertreffen geftidt. ^ßreis 
8 Äronen; ber SBerth fann aud^ in ßotoniatwaaren 
gejahtt werben". 

„©in ©tüd oom wahren peitigen Äreu { ^ 
unter einem ®iamant gefaßt. @S wirb ben Sräger 
befdpipeit in ber @d;tad)t unb ihn oor ben ©efahreu 
jur ©ee fidfjer bewahren, ^ßreis 250 firoueti. 2)er 
©igenthümer ift aneß gewißt, baffelbe für 200 Äronen 
gegen lo°/o Sntereffen auf ein 3ahr ju oerpfänben. 
©t)re unb Stuhm fei ©ott." 

„©in junges ®romebar ftef)t gu billigem 
greife ju oerfaufen". 

„SBohnuitgeit ju oermiethen mit 9luSfid)i 
auf ben ^ßlap, wo bie Serbrecf)er gewöhnlich 
gerichtet werben". 

®ie gahl ber Slnnoncen belief fid) oft auf mehrere 
Huuberte; fie waren fehr forgfältig unb gierlidh gufammen= 
gefteflt nnb auf einer gotiofeite fanben fiep brei ©palten 
baoon oor. Stngefpornt bnrd) folch günftigen ©rfolg, 
wanbte fich Stenanbot fetbft an Sticpelieu unb bat um 
bie ©rlaubitiß, eine geitfehrift hrrauSgeben gu biirfen, 
bie unter bircctem föniglidjeu ©cpupe ftepen foßte. 
®iefe erpielt er benn auch f e] f) r wib gugleicp auch 
baS patent, baß nur er in ber gangen ^auptftabt eine 
geitfeprift bruden bürfe. @o erfepien benn greitag, 
ben 30. SJtai 1631 bie erfte Stummer ber „Gazette 
de France“. ®ie ungemein erregte Steugierbe beS 
^ßublicuntS patte benn gur golge, baß gleicp am erften 
Sage niept weniger als 500 Slbbriide beS goitritalcS 
oerfauft würben. — Sei ber bamatigen langweiligen 
unb wenig förbernben Slrbeit mit ber alten pölgerncn 
Hanbpreffe gewiß eine anfepnlicpe SJtenge. 


2)ie beutle Rapier=3nbuftrie in ber SBiencr SSeltauSftcIlung. — 


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289 


3«r Öcicf)ict)te bcr fran$öfiicf)cn greife. — SSicn präiniirte ^udjbrucfer x. 


2)ie erfte Rümmer cntf)ielt meber Snjeigen noch 
Üeitartifel, fonbern nur Reuigfeiten aus neunen feer- 
fdpiebenen auSlänbifchen ©täbten unb anberen Säubern, 
ohne nur graitfreich mit einer $eile 51 t gebeuten. 2 )ie 
3luSgabe beS SlatteS erfolgte nun ununterbrochen 
SBodje für SBoche unb als fchlieplich ber 3 U be- 
mältigenbe Stoff fo grofj mürbe, baf$ bie urfprimglic^e 
9ln3aht ber ©palten nid)t mehr auSreidjenb mar, fah 
fich Renaubot oeranfafct, mit jeber Ickten Stummer noch 
ein Supplement erfcheinen 511 taffen. 

SBenit irgenb meldje michtige Rad)rid)ten einge¬ 
laufen maren, fo fepte ber unermüb(id)c Herausgeber 
feine SluSrufer unb Golporteure bnreh bas Grjdjeineu 
eines Extrablattes, gerabe mie eS h eu ^ e gefd)iefjt, in 
2rapp unb mit bem Rufe: „ttauft baS Extrablatt ] 
enthattenb ben Serid)t über baS prachtootle Segräbuiß 
beS ftöuigS 001 t Tänemarf" ober „ftauft unb left 
bie Eroberung ber fd)öncn 3nfel Guracao burch bie i 
©panier" bnrcheüten fie bie ©tragen. Renaubot oer= i 
ftanb eS, auf eine noble SBeifc fein SRachmerf aus- | 
3 Upofaunen. Er fteibete jene Scute in Rotf) unb gab i 
jebem eine Irompete, bamit fie bas Sob ber „Gazette“ 
ber SBelt bamit Sunb gäben. SouiS XIII. foü fich 
fehr für baS Unternehmen Renaubot'S intereffirt unb 
an bemfclbeu ein SBol)lgefallen gezeigt hoben, mie ein 
Äinb an einem neuen ©pic^eug. begleitet oon einigen 
feiner Hofleute f°ß er W öfter in bie ®rucferei be¬ 
geben nnb baS ©epen feiner eigenen Scfanutmachungcn 
mit großer Slufmcrffamfeit bcobad)tet h a öen. Eine 
3eit hiuburch h at Renaubot bie „Gazette“ ganj allein 
geleitet; als jebod) baS SRaterial 31 t grofj marb unb 
feine Selber nicht anSreidjten jur Scftreitung ber 
ftoften für bie Vergrößerung ber Slnftalt, h a * cr bie 
Hilfe Richelieu’S angenommen unb and) aus ber Giuil- 
Sifte mürbe er mefentlid) unterftüpt. $efjenungead)tet 
tonnten fchlicßlid) bie Ausgaben oft nid)t gebedt merben, ! 
benn bie ©upplementc mürben 311 umfangreid) unb ber ! 
gezahlte preis für bas Statt mar ein oiet 311 geringer. 
Rad) bem $obe beS ©riiubcrS fiel bie „Gazette“ bcr 
Vermattung ber Regierung 31 t. 3nt 3 aljrc 1787 erbot j 
fich & er Verleger pauconde, ber feit langem fd)ou 1 
barnach ftrebte, ber Gigenthüiner eines Sournals 31 t I 
fein, ber Regierung 50,000 ^ßfnnb jährlich für bie 
„Gazette“ 3 U be 3 al)lcn. ©ein Slnerbicten mürbe ange* 
nommen, jebod) unter bcr Scbittgung, bah bie Regie¬ 
rung bie Cberaufficht führen follte. Hierbei blieb eS 
bis 311 m 1. SRai 1792, an mcld)em Xage bie geitfdjrift • 
ein prioateS unb 3 toar republifanifd)cS Sournal mürbe. j 
3)ic „Gazette“ hat feit bem mit mehr ober meniger hohem , 


Rul)m fortbeftanbeu unb ift feit ben lebten fünf 3 ig 
Setzen ein legitimiftifcheS Organ gemorbeit, metcheS 
befonberS gern tn ben Prooi^en gelefeu mirb. 

(Print. Reg.) 


3$er£cid)ntß berjenigen Mitarbeiter , welken in 
($ruty>e lil. nnb XIII. auf ber Wiener SBelt* 
auSjteUuttg MebaiUen ^uertljrilt worben finb. 

C5ruppr XII. förapijiftyr fünfte unb Qrrorrblidn» £tid)nni. 

3larou, G., Rotenftecher bei gr. Siftner in Seip^ig, 
beutfcheS Reich, Sönigr. ©ad)fen. 

Slccrabo, Sithograph bei ®onegarap in SRabrib, 
Spanien. 

3(nberfen, Glbert, Mitarbeiter bei SB. Äurp in Rem- 
2)orf, Ser. @t. oon Rorbamerifa. 

Verbot, Hpp., Sorfteher ber Sud)binberei bei 9Rame 
& Eomp. in Sours, granfreich- 

Säuret, 3of., bei ber Sud)bruc!er-3lcticn-®efellfdhaft 
in peft, Ungarn. 

Vauboim, SJeon, gactor &ei Rfame & Gomp. in Sours, 
granfreid). 

Vcdt, 3-, bei Earl Sagemann in SBien, Oefterreid). 

Vetter, SB., Mitarbeiter bei^heobor ^ßriimm in'Serlitt, 
beutfcheS Reich, Sönigr. ^ßreuhen. 
j Sepcnborff, bei Gart ®roh in SBien, Oefterreid). 

Gejna, H*f ©ch er f actor bei Rohrer in Srünn, Oefter* 
reid), Mähren. 

Ghabot, %, Sirector ber Supferbruderei oou 9Rorcl 
& Gomp. in SßariS, granfreich- 

GoHant, Gh., bei 3. ©. San iooffelacrc in ®eitt, 
Selgien. 

Söbibom , S)ruder ber fi. Exp. ber ©taatSpapicre in 
©t. Petersburg, Ruhlanb. 

Seppermann, R., 2 lrtift. gactor bei Earl Henrich 
®erolb in Serlin, beutfcheS Reich, ®önigr. preufjen. 

^eftmpclacre, 31., ^actox bei E. ®upot in Srüffel, 

Selgien. 

$tel, ®ruder ber !. Exp. für ©taatSpapicre in @t. 
Petersburg, Rufjlanb. 

Gdftein, SOirector beS topograpt)ifchen SnftituteS ber 
Regierung in H aa 9 r Rieberlaitbe. 

Giblip, SBilpelm, Dberfactor ber Slctienbrnderei 
^amarSti & Enget in SBien, Oefterreich- 

Gram, Setliriau, $ecorationSnialcr bei Montaiti 
Effenbi, Sürfei. 

gif eper, Garl, Mitarbeiter ber SunftoerlagS-Slnftalt 
non gr. Srndmann in München, beutfcheS Reid), 
fiönigr. Sapern. 


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291 


3n SBiert prämiirte 33ud)bnicfcr jc. 


29-2 


Srortanet , ©udjbruder bei ®orregarap in Mabrib, 
Spanien. 

grolom, 3toan, ©aloanoplaftifer bcr!. 65p. für Staate 
papiere in St. Petersburg, SRufslanb. 

5«bjpama f Factor ber ©iefterei Stoanforigo, Section 
beS Minift. ber öffentl. Arbeiten in Sebbo, Sapan. 
©eflcrt, SouiS, ©lectrotppeaS in ber !. @fp. b. Staats* 
papiere in St. Petersburg, Stufclanb. 

©clple, bei 5- Sudharbt in SBien, Defterreich- 
©iacomefli, $ec., 3 e ^ ner bei Marne & ßontp. in 
XourS, granfreich- 

©u&mann, $ol$fd)neiber bei Marne & ßontp. in Paris, 
tjratdreid). 

#aaS, GIj., Director ber Supferbruderei non Morel 
& ßontp. in Paris, granfreich. 

$artmanit, $ann£, Mitarbeiter bei Söfdjer & petfd) 
in SBerliit, beutfd^eS SReid), Äönigr. Preußen. 
$örtttridj, gr., fiithograph bei %. Silber in ©erlin, 
beutfcf>eS SReid), SSönigr. Preußen. 

£affau, in perfien. 

^ermann, Sodann, Mufter^eichner bei I. Soboma in 
SBien, Defterreicf). 

$off, geberico, ätityntx bei penaffon in ßairo, ©gppten. 
|)uguenin, für feine photographijdjen 9Iufnaf)men in 
Paris, granfreid). 

3adotolcm, $ruder ber !. ®£p. für Staatspapiere in 
St. Petersburg, SRttfrfanb. 

Sabötl}, G., Sittjograpf) bei 6. ©rcfe in SBien, 
Defterreicf. 

Segler, fix., $rud*Obernteifter ber!. ®£p. für Staats* 
papiere in St. Petersburg, SRufclaitb. 

SingSbcrgeit, SRieberlanbe. 

Sncifel, G., gactor bei ß. ©erolb & Sotju in SBien, 
Defterreicf. 

Vorbei, ©., Sitfograpf, ®ruderfaftor bei 9iofrer in 
©riinn, Defterreicf, Mähren. 

Soltfdjin, pcter, ©raoeur ber t. ©fp. für Staats* 
papiere in St. Petersburg, Stufjlanb. 

Sonftautiuoff, Peter, Pantographift ber t. ©£p. für 
Staatspapiere in St. Petersburg, Stufjlanb. 
SotoacS, Carl, bei ber Sud)brudcr*Slctien*@e}eU]d)aft 
in peft, Ungarn. 

Sauger, 9Uf., bei ®r. Sfefelp in SBien, Defterreicf. 
Storodje, bei p. Sebaf) in ßonftantinopel, Siirfei. 
Üoitot, Sitfograpf bei SRubolf SBagner in ©erlitt, 
beutfd)eS SReid), Sönigr. Preußen. 

Mago, 3. 3-r bei fjf. §apej in ©rüffel, ©elgien. 
Mongolb, Mori$, bei ßart Souis poSner in peft, 
Ungarn. 


Matern, Gfjr., Pantographift ber !. @jp. für Staats* 
papiere in St. Petersburg, Blufclanb. 

Maurice, 3afe ®ia$, in ber Imprimerie Nationale in 
Siffabon, Portugal. 

Miöito Stetfario, ®irector bei penaffon in ßairo, 
©gppten. 

Miguerbidj, ©abalian, ®ecorationSmaler bei Montani 
©ffenbi, Sürtei. 

ÜRarcifa, bei £ope$ gabra in ©arcetlona, Spanien. 

Drtidj, Slnton, ®ruder bei SReiffenftein & fRöfcf iit 
SBien, Defterreiif. 

Perlmutter, SB., artift. fieiter beS SItetierS 9£bele in 
SBien, Defterrei<f. 

Pieb, 9llb., Oberfactor in ber Slctienbruderei 3amarSfi 
& ©ngel in SBien, Oefterreid). 

Pliftbfe, $lj., Sithograph bei ß. ©refe in SBien, 
Defterreicf. 

PonS, Slnbrea, ®irector bei ber Unione tipografica 
Piemonteso in Surin, Italien. 

Duibbele, Carl, Mitarbeiter beS SunftüerlageS ©uftao 
Stauer in ©erlin, beutfdjeS !Rei(f, Sonigr. preufcen. 

Biämirej, bei Sopej gabra in ©arcetlona, Spanien. 

SRappa, ©., gactor bei ©haibon in Paris, granfreicf). 

Stebingcr, 3oljann, in £>anau, beutfcfes SReidj, fiönigr. 
Preußen. 

9teid), 3eid)ner bei .ßdlroeger, @d)od) & ßontp. in 
St. ©allen, Sdjtoeia. 

JReitter, %, bei ber ©ud)bruder*2lctien*®efellf(^aft in 
Peft, Ungarn. 

SRidjter, Oberbruder bei 0f. Silber in ©erlin, beutfdjeS 
SReid), Äönigr. Preußen. 

SRinger, ©etriebsinfpector in ber Sönigl. preufeifcfjeit 
Staatsbruderei in ©erlin, beutfdjeS SReid), Äönigr. 
Preußen. 

SRo^rcr, 3 e ^ lier 3 c ß iüc 9 cr » ©cfod; & ßontp. in 
St. ©allen, Sd^mcij. 

9taubrop, ©., ®irector bei ©. ©upot in ©rüfjet, 
Selgien. 

Saunagrot, GL, ®irector ber Äupferbruderei 001t 
Morel & ßontp. in Paris, graufreid). 

Scamont, ©♦, ^eliograpf bcr faif. ruff. ©ypebition 
jur Serfertigung ber Staatspapiere, SRufclanb. 

Sd)amS, gerb., Profeffor, ßfromolitfograpfj bet 
’ SReiffcnftein & 3^öfcf in SBien, Defterreicf. 

S^eBinef, ©♦, bei 3- ( S. ®nn SJooffelaere in ©citt, 
©elgien. 

S^ielljabel gen. Mariot, SlbtfjeilungSoorftaitb bcr 
Photographie ant !. !. militärifcf * geograph>if<f erl 
Qnftitute in SBien, Oefterrei^. 


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294 


293 SWadinieijung arfentjaltigcr färben auf papieren unb lapcteit. — Srfenntniffc beb iKcidjS = Cber=£>anbel3gerid)teS. 


<3d)ieter, (£., bei H. ÜRoö in Sßiett, Defterreicf). 

€>d)ifd)uef, de., £itt)ograpf» bei S. ©refe in SEBien, 
Oefterreid). 

<3djofuIou, ©b., bei ber SBud)bruder4lctieii=®eJellfd)aft 
in Pcft, Ungarn. 

Kurier, ©., SRitarbeiter bei ber Äunftgeroerbe=2l!abeniie 
in 33er(in, beutfcfjeö SReid), fionigr. preuRen. 

6trba, 9lloi$, bei Üfoebet in SBriinn, Oefterreic^, 
ÜJtäRren. 

Steinbod, SitEjograpf) bei SRubotf SEBagner in Serlin, 
bcutfdfes iReidj, Äönigr. PreuRen. 

Seffnier, SBorftefjer ber ©atban. Slnftalt »cm SDiatne 
& 6omp. in Sourö, granfreid). 

$rif(f|ler, ü., $ruder bei SReiffenftein & Slöfcf) in 
SBien, Defterreidi. 

2!ürf, bei üiabenbing in 2Bien, Defterreicf). 

Piolattb, Gbmrntb, Operateur bei gr. popp in Situs* 
brud, Defterreicf. 

Vogler, Sufiub, 2itf)»grapfj bei 6. ©refe in SBicit, 
Defterreicf. 

■Simmermaun, ©raueur ber f. Sjp. für Staatspapiere 
in ©t. Petersburg, Ütufjfanb. 

finster, bei fRottermeper in trieft, Defterreicf. 

(Kruppe XTII. HUr^inrnnifrfn. 

©erfer, Ingenieur bei ®. ©igl in SBien, Oefterreid). 

Surcfyarbt, ®irector bei gri& Sänetfe in ©erlin, 
beutfdtjeä SReid), Sönigr. 5ßreu|en. 

<£&rljarbt, in ber ®ingler'fd)en 9Jiafdf)inenfabrif in 
«gtoeibriiden, beutfcfyeä SJeidE), Sönigr. ©apern. 

Seon&arb, griebrid), bei 3. ©. St. Eidpoff in Sopen* 
fjagen, 2)änetnarf. 

SJiüHer, ®irector bei @. ©igl in 2Bien, Oefterreid). 

©roc$!ler, in ber ÜRafd)inenfabrif oon Sönig & Sauer 
in Oberjell, beutfcpeS 9teid), Sönigr. ©apern. 

©djau, $>irector bei ®. ©igl in SBien, Oefterreid). 


'JJatftoeifung arfenfnltiger garben auf 
Papieren unb Tapeten 

tränft man ein ©tüd ber EEapeten ober Rapiere mit 
einer conceutrirten Söfung oon Sftatronfalpeter in einem 
©ernifd) oon gleiten Solumen SBeingeift unb SBaffer, 
läfjt e3 trodnen unb ^ünbet baä getrodnete ©tüd ber 
Sapete auf einer flauen ^ßorjellanf^ale an. ®etoöf)nlidf) 
oerbrennt eä nid)t mit ber glamme, fonbern oerglimmt. 
®ie Slfcfjc übergießt man mit ettoaä SBaffer, fefet mehrere 
tropfen Stepfalflauge fjinju, fo ba§ eine ftar! affalifdfje 


Steaction erhielt toirb, fodjt einmal auf unb filtrirt. 
2)a3 mit oerbünnter ©d)toefelfäure fauer gemachte 
gittrat oerfefct man nad) unb naef) mit Söfung oon 
übermanganfaurem Sali fo oft, als unter Ertoärmung, 
Entfärbung ober ©eränberung ber rotten garbe in 
eine gelbbräunlidfje ftattfinbet unb fo, bafi enbtid) ein 
geringer Ueberfdjuft ber Söfung be£ übermanganfaurem 
Sali oorfyanben ift. SBenn bie glüffigfeit burdf) biefe 
Operation trübe mürbe, filtrirt man fie. 9tad) belh 
©rfalten unb nad) 3ufap &on ntepr filtrirter @d)toefel* 
fäure giebt man ein ©tüd reinem 3^ bap, oerfeßließt 
ben ©eagircplinber mit einem ^meimal gefpalteten Sorf, 
in ben einen ©palt ein mit Söfung oon falpeterfaurem 
©ilberospb, in ben anbereit einen mit ©teieffig betupften 
©treifen ^ßergamentpapier eingeflemmt. 3ft Slrfen 
oorpanben, fo toirb fidf) ba^ Rapier mit ber ©ilber- 
nitratlöfung fe^r halb fdjtoäraen. ®aö ©leieffigpapier 
bient nur als ßontrole ber Stbmefeu^eit oon ©djtoefel* 
fäure. 3n biefer Slrt unterfud)te $ager mehrere Sapeten 
unb fattb bie Se^anbluitg mit übermanganfaurem Kali 
ganj unerläßlich- ©efc^a^ fie nic^t, fo ftellte fid) ftets, 
toemt auc^ etmaS fpät, eine ©djtoäraung beS ©ilber^ 
i papierS ein, tro^bem bie Tapete fein Slrfcit enthielt. 


©rtcnntnijfc bc3 Oleins=C6cr=$anbclSgcri^tS. 

ßatnt’S SEBod^enfd)rift entnimmt einem Erfeitntnife 
beS 5Reic^S=Ober^aubelSgerid)tS jur Erläuterung beS 
Slrt. 349 beS ^anbelSgefepbuc^eS folgenbe Enttuidelung: 
i ,,9lad) ber ©orfdEjrift beS Slrt. 349 beS $anbetögefefc* 
• buc^eS fann ber 9Jlangel oertragSmä^iger ©eje^affen^eit 
: ber SBaare oon bem Säufer nicht gettenb gemad)t 
I toerben, toeitn er erft nad) Stblauf oon 6 SDtonaten 
nach ber Slblicferung ber SBaare entbedt toorben ift; 
unb bie Stagen gegen ben ©erfänfer toegen SRängel 
| in 6 äRonaten nad) ber Slblieferung an ben Säufer. 

| $ie fech^mouatlidE)e grift in biefem Strtifel ^at atfo 
eine hoppelte ©ebeutung; eiiterfeit^ begrenjt fie bie 
^aftbarfeit beö ©erfäuferS bergeftalt, ba6 fie ihm ba^ 
Sinfte^en für fold^e SJiängcl abnimmt, bie erft nad) 
it)rem Stblauf erfennbar getoorbeit, mögen fie aud) 
uac^mei^bar fc^on Oor ber Uebergabe — toenigftens 
il)rem ©runbe nad) — oorfjanbctt gemefett fein; 
anbererfeitä ift fie ©erjährmtgefrift, ittbem fie bie 
toäfjrenb iljreä Sauf^ l)erOorgetretenen SKängel oon 
ber ©eltenbmacfyung burd) Slage bann auäfdjließt, 
toenn le^tere nicht oor if)rem Slblauf erhoben ift. 
3 n biefer hoppelten ©e^ietjung toiH fie @c^u| gegen 


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295 


Srfenntntffe bes s 3icid)S*Cbev^anbclc'gcridjtcö. — Sßeite ©cftimmuncjcn betreff be* Söedffelftentpefö. 


heimliche ÜRängel unb jugleich ©djufc gegen anbauerttbe 
fRechtSunfidjerheit gewähren. 9tber hiermit finb bie 
93ebinguttgen bet guläffigfeit einer folgen Klage nicht 
erfd)öpft. SRangel, welche nirfjt gleich nad) bet 316= 
tieferung erfennbar, fonbern erft fpäter heroorgetreten 
finb, ntäffen, um geltenb gemacht werben ju fönneit, 
wenigftenS bann fofort gemelbet (bem SSerfäufer 
angejeigt) werben, wenn bie SBaare oon einem aitberen 
Orte überfenbet ift.“ — Saffelbe Statt ttjeilt ein 
Erfenntnifj beffetbeu ©erichtShofeS mit, wonach eS 
anjuerfennen fei, baff ber gefefclidjen 9Sorfcf»rift, nach 
welcher ber Kaufpreis bei ber Uebergabe ber SBaaren 
ju entrichten fei, entfprechenb bei Siftancegefdjäften 
ein oereinbarteS .gahlungSjiel im .Qweifet öon ber 
Slbfenbung ber Sßaarcn an ju berechnen fei. Siefe 
fReget fönne inbefi burdj bie Statur beS ©efdjäftS unb 
burch SBißfür ber Parteien berogirt werben. 

9luS einem Erfenntnifj beS fReicf)S=0berhanbelS= 
gerichtS oom 27. 3Rai b. 3- (Eatm III. 5Rr. 27) ift 
folgenber ©a| oon allgemeinem Sittereffe t)eroorju= 
heben: „SaS gehlen oon SouponS, welche jur 
3eit beS 33ertragSfdjluffeS bereits oerfaßen, foinit 
betachirt waren, ift nicht als ein ÜRangel ber Slcticn 
felber gu erachten unb fchlicfjt fomit bie Empfangbarfeit 
beS ^auptpapierS and; bann nicht ans, wenn bie 
Sieferung folcher EouponS befonberS jugefagt war, 
unb bie fehlerhafte Preisberechnung nur jn einer 
Dtebuction ber ^Rechnung führen foitnte." 

Ein weiteres Erfenntnifj lautet bahin: Klagbar 
ift ber gezogene SBedjfel bem SIcceptanten gegenüber 
mit Stblauf beS im SBedjfel georbiteten Verfalltages, 
wie benn and) mit biefem Sage nach 3lrt. 77 ber 
SBedhfelorbitung ber Sauf ber wechfelmäjjigen 93er= 
fähruttg gegen ben SIcceptanten beginnt, £at ber 
SBechfelinliaber unterlaffen, oon bem ihm gegebenen 
fRedjte ©ebramh gu machen, ben Sßedjfel alfo gur 
Verfaflgeit bem Slrreftanten behufs Erhebung ber 
Zahlung nicht präfentirt, fo fehlt eS bem 3tcceptanten 
gegenüber an ber Segitimation beS SBedffelinhaberS 
als beS Empfangsberechtigten, unb bis biefe gefaben, 
wirb freilich ein 93erjug beS nicht 

begrünbet. Sie Klageanftelluitg h c bt aber 
biefen ÜKangel. SJlinbeftenS üont Sage beS Klage* 
beantragungSterminS an befinbet fich ber SBedjfel* 
fchulbner in Vorgug, wenn er, ungeachtet ber ihm 
gegebenen ©elegenheit, fich b' c Uebergeugung oon ber 
Scgrihtbung beS gorberungSrechteS beS Inhabers gu 
oerfchaffen, bie Erfüllung ber ^ahlungSpfticht Oerweigert 
unb baburch gur gortfehung beS proceffeS nöthigt. 


S9t> 


Sie mangelnbc präfentation beS SSechfeU 
wirb burch bie eingeleitete gerichtliche 
Verhanbtung erfetst. — SCBenn ein Ehemann 
einen Sßechfel auf feine grau traffirt (gieht), fo hat 
er bamit feinen Sßißen (b. h- feine ©enehmigung), 
baf; bie Ehefrau ben SBechfel acceptire, auSgefprochcn. 


fWeuc fBcfttmtnungcn betreff beS Sßedjfelftempelü. 

Ser SunbeSrath h at befchloffen, bie gut 3lue= 
fül)rung beS ©efefceS betreffenb bie 2Bed)felftempe(= 
fteuer oom 23. Suni 1871 enthaltenen Vorfchriftcit 
burch folgcnbe Veftimntungen gu erfehen: Sn SScgug 
auf bie Slrt unb SBcife ber Verwenbung ber 93utibe$= 
©tempelmarfen gu SBechfeln unb ben bem SSedjfeb 
ftempel unterworfenen Stnweifungen finb nad^folgenbe 
Vorfchrifteit gu beobachten: 1. Sie ben erforbertidp 
©teuerbetrag barftellenben ÜRarfen finb auf ber fRiitf 
feite ber Urfuttbe, unb gwar, wenn bie SRüdfeite noch 
unbefchrieben ift, am oberen fRanbe berfetben, anberem 
falls unmittelbar unter bem lebten Vormerfe (3nbofjc= 
ment u. f. w.), ber fich au f ber SRücffeite öeftnbet, 
auf einer leeren Stelle bergeftatt aufgufleben, bau 
oberhalb ber SRarfe fein gur SRieberfchreibung eines 
VermerfeS (SnboffementS, 331anco=3itboffementS tc.i 
hinreidjenber IRaum übrig bleibt. Ser intänbifcfic 
Snhaber, weldjer bie SRarfe aufflebt, hot fein 3nboi= 
fement ober feinen fonftigen Verwert unterhalb berfelben 
nieberjufdjreiben. 2. Sn jeber eingelnen ber auf» 
geflehten ÜRarfen ntiiffen minbeftenS bie Slnfangj' 
buchftaben beS SRamenS, begw. ber girma beSjenigcn, 
ber bie 9Rarfe oerwenbet, unb baS Saturn ber Ser* 
weitbung (in arabifchen 3iffern) - mittelft beutlidjer 
©dhriftgeichen (93u<hftaben unb Ziffern) ohne jebe 
fRafur, Surdjftreidfung ober Ueberfchrift ltieber* 
gefchtieben fein. Es ift jebod) aud) juläffig, ben 
EaffationSOernterf gang ober eingelite Sheile beffelben 
(g. SB. bie SBejcidjitung ber girma) burch f<h roar ä cn 
ober farbigen Stempel*Slbbrucf l^er.gitftcllcn. Enthält 
ber EaffationS*33ermerf mehr als nach bent Vorftehettben 
erforberlich ift, (j. 93. beit auSgejchriebeneit fRanten 
ftatt ber SlnfangSbuchftaben, baS Saturn in Suchfto&cn 
ftatt in Ziffern tc.), fo ift berfelbe bennodj giltifl- 
wenn nur bie oorgefchriebenen ©tüde (SlitfangSbuch* 
ftaben beS SRamenS begw. ber girma unb Saturn) auf 
ber fDfarfe fich befinbeu. Sebe Surchfreuguitg ber 
ÜRarfc, auch wenn fie bie €>cf)riftjeichen nicht berührt, 
ift unftatthaft, ebenfo bie 93ejeichnung ber SRonatc 


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297 


298 


$Hecf)te unb Pflichten gewerblicher Arbeiter. — Sdjriftprobcnfdjau. 


September, October, SRoOember unb Xecember burch 
7ber, 8ber, 9bcr unb lOber. 3. Sei Anstellung beS 
SBechfelS auf einem geftempelten Slanfet !aun ber an 
bem ootten gefe^tic^en Setrage ber ©teuer etwa noch 
fehlenbe 2^ei( burd) oorfchriftSmäfcig gu oerwettbenbe 
©tempelmarfen ergänzt werben. — ©tempelmarfen, 
welche nicht in ber norgefdjriebenen äBeije oerwenbet 
worben finb, werben als nid)t oerwenbet angefehen. 


9tetf)te unb Pflichten gewerblicher Arbeiter. 

Unter obigem Xitel ift im Serlage oon 
gr. Äortfamp in Serlin ein S33erf(f)en erfd)ienen, 
welkes Arbeitgeber unb Arbeitnehmer auf ©runb ber 
einfd)lagenben Xeutfchen Steigs=©efe§e unb ber ber 
©inselftaaten barüber belehrt, welche Pflichten fie gegen 
einanber ju erfüllen höben. XaS SBerf oerbient um 
fo mehr Seachtung, als in ber gegenwärtigen 3 e *t 
(Sonflicte jwif^en Arbeitgebern unb Arbeitern leiber 
jur XageSorbnung gehören. S)er ^ßreiS beffelben ift 
6 9tgr. für ein geheftetes, 7 1 '* SRgr. für ein cartonirteS 
Sjemplar. Alle Sud)hanblungen nehmen SefteHung 
barauf an. 

Sine beachtenSwerthe Sereidjerung unfereS £efteS 
bilben bie 6 ^ßrobenblätter ber äBilhrm ©ronau’fdjen 


Sieberei in Serlin. Son ben auf biefen Slättern 
enthaltenen Schriften finb im $aufe genannter girma 
gef^nitten: $ie ©rabe SKittel bis 3 Kicero ber 
mobernen h a lbfetten gractur, au f bereu fauberen, 
ejacten unb gefälligen Schnitt wir bereits in $eft 
7,8 unfereS Archio hiutoiefen. ferner bie ßierfchriften 
629 — 638 nebft ber ^Ph an7a fi eÄ Sinfaffung 1841 bis 
1843. Xiefe 3i er f giften [teilen fich ben oon ber 
©ronau’fdjen ©iegerei gef^nittenen Americaine=@chriften 
würbig 5 ur ©eite, ja, fie übertreffen biefelben noch 
unferem ©efehmaef nach. müffen ber ©ronau'fchen 
©iefcerei unfer Sompliment machen, bafj es ihr bei 
ber SReidjhöltigfeit ihres ©chriftmaterialS immer noch 
möglich wirb, neue unb in ber Xh öt fo originelle 
unb fo gefchntacfooHe formen ju finben, wie biefe 
3ierfchriften fie wieberum geigen. Son ben Sßotp* 
tppen finb bie Hummern 3116 bis 3118, 3121 bis 
3133, 3135, 3136, 3138 biS 3143, 3145 biS 3150, 
3152, 3155, 3157 bis 3159 Driginaterseugniffe genannt 
ter ©iefjerei unb fämmtlich ^unt ©chufc gegen Sftachbilbung 
beponirt. Unter biefen Signetten befinben fich auc h 
bie oerfdhiebenen, auf ber SBiener SBeltauSftellung 
oerliehenen, bemnach jefct fehr oielfach oerlangten 
SKebaillen. SBenn bie Umfchriften ber Heineren 
©orten nicht fo fcharf ausgefallen finb, wie eS wohl 
SU wünfehen wäre, fo liegt bieS eben in ber Unmög* 
lidjfeit, Schrift biefer ©röge mit bem'©rabftichet beffer 
wiebersugeben, wie eS hier gefdjah. 


t ©Irtulaiq- non Jtenjirorin %r&s Tfuthfrigetj tu ^runftfurt n. j®. 

Mit Gegenwärtigem erlauben wir uns Ihnen die ergebene Mittheilung zu machen , dass unser Beisender, 
Herr EDMUND WILDENHAYN, in nächster Zeit sich beehren wird, Sie zu besuchen . Wir ersuchen Sie 
höflichst um Beservirung Ihrer Aufträge bis zu dessen Hinkunft, indem wir Ihnen die Versicherung geben, 

12345 COMMISSIONSSPEDITIONS- & INCASSO-GESCHÄFT 67890 

Hiermit beehre ich mich Ihnen ergebenst anzuzeigen , dass ich mein seit 24 Jahren 
betriebenes DROGUEN- und FÄRB WA AR EN- GESCHÄFT an Herrn JULIUS KRAMER mit 
allen Activen und Passiven nebst dem Inventar käuflich überlassen. Indem ich für das 

Die Buchhandlung von ARTHUR FISCHER in LEIPZIG empfiehlt 
sieh zur Uebernahme von Commissionen aller Art unter Zusicherung 

12345 Verlag BESTELL-ANSTALT Sortiment 67890 

20 


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299 


6d)rif4>robenfc§au. 


800 


Sieüorftehenben „Neuen Kiculair*@chriften M 
ber ©ießerei oon Senj. ÄrebS Nachfolger in 
Franffurt a. 2TC. geigen bcn Schnitt ber beliebten ©tienne 
für Kurfiö angewenbet. SBä^renb ber Heinere ®rab 
fid) bornehmlich für bie $erftellung öon Kirculairen zc. 
eignet, bürften bie größeren für SBechfel, Quittungen 
unb SlnWeifungen zc. ein paffenbeS SDlaterial bilben. 


Sluch bei uns finben Schriften biefer 8trt in neuerer 
3 eit meßr Serwenbung auf faufmännifdjen Formularen. 
Früher burften biefelben faft nur aus ©dhreibjchrift 
gefegt werben, hoch, bem ©efchmacf ber ©nglänber unb 
Ämerifaner für heutige unb fräftige Schriften folgenb, 
giebt man ben Kurfiben unb gewöhnlichen Stntiqua* 
fchriften jeßt auch für äBedfjfel zc. bietfach ben Sorvug. 


2* j8MW-@ntte$t}u% Jßbitm unb oerjierta ^lufhrot*-Triftenb$r Jpuusr'st^u @im* rai wXrunfelurt «♦ $§♦ 



Son ber jeßt fe^r rührigen Säuerten ©ießerei 
in F r °utfurt a. 3K. erhielten wir Wieberum eine große 
Sllnjahl ©cßriften vur Stnwenbung auf ben Nlufter- 
blättern beS Slrdhib. Sie „@felet = ©roteSque 14 
wirb als eine befonberS für ben ©aß bon Srucffirmen 
paffenbe ©dhrift gewiß biele Siebhaber finben; bie 
„Kanon SUbion" fließt fich ben bereite bor= 
hanbenen Heineren ©raben würbig an. Sie Sllbion* 
Schriften ber Säuerten ©ießerei finb wohl vu ben 
fünften ©rjeugniffen $u rechnen, welche bie Schrift 
gießerei in neuefter Qtit hcrborgebracßt hat. ®ie 
„Servierten 3talienne = ©dhriften w bebürfen 
gleichfalls feiner weiteren ©ntpfehlung. 2Bir bermißten 
fte bisher fehr unter unferem, fonft fo reichhaltigen 
©chriftmaterial, wiffen es ber Säuerten ©ießerei 
beSßalb ganj befonberS Sauf, baß fie uns burch 


Ueberlaffung berfelben in ben ©tanb gefeßt hat, biefe 
jebe Slrbeit vierenben Schriften auf unferen SNufter* 
blättern oerwenben $u fönnen. SBir hoffen ber Schrift 
neue Freunbe unb bemgufolge ber Säuerten ©ießerei 
recht reichlichen Slbfaß berfelben vu^uführen. Sie bon 
ben Herren 91. & K. Sauer gefchnittene „Sictoria* 
©othifch", welche bem heutigen £eft als eine SRoöität 
ber Säuerten ©ießerei beigelegt worben, ift beftimmt, 
vum ©aß bon Sßracßtwerfen, ©ebicßten zc. benußt $u 
werben. 3n ©inflang mit biefem .ßwecf fteßt ih r 
magerer Schnitt, ber aHerbingS geeignet ift, eine com* 
preffe Kolumne bor $u compactem SluSfeßen ju be* 
wahren. Sluch biefe ©dhrift, borläufig in ben 4 ©raben 
Nonpareille, Sßetit, ©armonb unb Kicero 
gefchnitten. Wirb bie Säuerte ©ießerei uns jugängig 
machen, fo baß wir Slnwenbungen babon bringen fönnen. 


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301 


Schriftprobenjchau. — flJtannichfaltigeS. 


302 


3* $ng{i$rfp jkffrahstljnfl tittir Jföam^frifteit b$r in T|rmtfcfttrf n ♦ $!♦ 



93orftef)enb veröffentlicht bie SRofjm’fcfje ©iefjeret 
ben ©rab ®oppefmittet ifjrer „j®it g l i f cf) e it © cf) re16^ 
fd)rift M . ®ie Sejt gleichen ©cfjnitteS wenbeten rvir 
häufig, 5. 93. in ^eft 3 unb £>eft 8 biefeö 93attbe$ 
an unb beliefen fjintänglic^ bie 93raudjbar!eit ber 
ejact gefcf)nitteneu unb fd)ttntngooll gezeichneten ©djrift. 
@iit ©leicfjeS gilt non ber Heineren gotljijdjen ©djrift; 
biefetbe fanb fchon fef)r häufig 9?enoenbung auf unferen 
SDiufterbfättern unb hat gewift ben meiften nuferer 
SIbonnenten burcf) ihre zierliche Zeichnung gefallen. 
2)ie gleichfalls üorftefyenb abgebrucfte verzierte ©othifch 
größeren ©rabeS bebarf feiner weiteren Empfehlung. 


9Jiannietyföltige3* 

— ©ine neue Schreibmafchine. Von einemSftr. ©mmct 
SemSmore ift oor Äurzcnt eine neue Schreibntafchine conftruirt 
unb auSgeftetlt morben, melche bie größte Veachtung öerbient, 
unb melche, mcnn ihr tjo^er ^preiS fein ^inberniß in ben SSeg 
(egen mürbe, eine große gufunft fjabcn fönnte. Sicjc 9ttafchine 
hat ungefähr bie ©röße einer Keinen 9?äf)majcf)inc unb befielt 
aus einem fleinen Sijch, auf meinem fich brei SKcitjeit t>on haften 
befinben; jebc biefer Saften ift mit einem Vuchftaben ober einer 


Ziffer bezeichnet unb fteljt in Verbinbung mit einem Jammer, 
melier fich an einem langen 2)raf)te befinbet, ähnlich mie mir 
es bei ber ©onftruction eines s ßianoforte mafjrneßmen fönnen; 
nur befinbet fid) nicht, mie eS ^ier ber galt ift, an bem ©nbe 
ein mit .feinem Seber überzogener Jammer, fonberit bie aus 
Sftetatl beftef)enbe gornt beS auf ber Safte bezeichnten Schrift* 
Zeichens. Sic oerjchicbencn Jammer finb in einem Streife ange* 
bracht unb fo eingerichtet, baß jeher berfelben, menit bie zu ihm 
gehörige Safte in Vcmcgung gefcßt mirb, an einen harnen 
©plinber anfchtägt, auf mcld)em baS z u befchreibenbe Rapier fich 
aufgcroüt befinbet. Unter biefent Rapier befinbet fid) ein anbereS, 
meines mit (Graphit überzogen ift; mcnn nun ber an ben .ftam* 
mer befinblidje Stempel, mcnn ich 1° jagen &arf, au &aS Weiße 
Rapier angefd)lagen mirb, fo mirb auf ber Üiücfjeite bcffelben 
baS gemiinfchtc Seiden in ©rapfjit abgcbrucft merben. Sobalb 
nun ber Srucf auf ber Safte nadjfäßt, mirb fich bcx Jammer 
nach feinem früheren ^laß zurücfbcgebcn unb burch äne in ge* 
eigneter Söcife angebrachte Vorrichtung mirb bie mit bem z u 
befchreibenben Rapier überzogene Stolle berart oerfdjoben, baß 
bem nun zu brucfenben Reichen eine unbebrucfte Stelle beS $a= 
pierS bargeboten mirb. ©S liegt in ber 9ftad)t beS Schreibenben 
ober oielmchr Srucfenben, ben gmifchenraum zwifcßcn Söorten 
unb Vudjftaben je nach Velicben z u oergrößcrit ober zu Ver- 
flcinern. 3Jtit biefer Sftafchittc fotl ein ©eiibtcr in einer Minute 60 
bis 80 SBorte fehreiben fönnen unb bicS fotl ihm roeniger SJtühe 
oerurjachen, als einem geübten Schreiber in ber gemöhnlidjen 
SBeije, melcher nur 25 bis 30 Söorte in bet Minute auf baS 
Rapier zu bringen im Stanbe ift. 

20 * 


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303 


304 


SAamticpfaltigeS. — 0ap 


— Soeben ift ein borzüglicpeS Wcrf ber Äupferftccperfunft 
unb jnjer ein ftupferftiep beS $rof. Aub. Stang in Jüffel* 
borf „Lo Sposalizio (SJermäplung SAariae) naep AappaelS be* 
rüpmtem Gemälbc in ber 33rera" in SAailanb in ben erften Ab* 
brudSgattungcn zur s $ublication gelangt. GS ift bieS, wie wir 
fepon in ben früheren Aufteilungen wäprenb ber Seip^iger Cfter* 
meffe in ber 93udjpänblerbörfc zu fepen Gelegenheit Ratten, ein 
SAeifterwerf ber ganzen Äupfcrftccpcrfunft, welcpcS beit früheren 
befannten Sticp bott Songpi’S §anb namentlich in S3ejug auf 
Scpönpcit unb glänzenber Ausführung wie getreue Wicbergabc 
beS Original bei Weitem übertrifft. 2>er Äünftlcr beburfte ben 
Zeitraum oon 8 3a^ren zur ^ollenbung biefer foftbaren 

— gn Jöbelnfanb am 19. Dciober eine zaplrrid) bcfudjte 
2$erfamntlung bon Verlegern fäcpfijcpcr Socatblätter ftatt, in 
welcher befcploffen würbe, oont Acujapr 1874 ab eine Grpö* 
pung ber Abonnement Sgebüpr, refp. ber 3 n ferate rin* 
treten zu taffen. 2)iefe SAaaßregel, fepreibt man ben „Cfcp. gern. 
331.", rechtfertigt fiep burep bie feit einigen 3 a h rcn uadj unb 
naep um mehr als 50 *Proc. geftiegeneit Arbeitslöhne ber Sepcr 
unb bie bebcutenb geftiegenen '.ßapierpreije. 

— 3)aS große Wörterbuch ber franzöfifcpeit Sprache bon 
?Ar. Sittri, welches Gitbe hörigen 3up*es frine ®oHenbung 
erhielt, pat uiept Weniger als 13 3 a P re jur Sceubiguitg 
feines JrudeS in Anfprucp genommen. Jer $robcbogcn er* 
fchien im Januar bcS Jahres 1859; ber Saß beS Wertes begann 
im 3uli bcffelben SapreS uitb würbe im Aobembcr 1872 been* 
bet. J>aS SAanufcript beftanb aus 415,736 bcfdjriebciten blättern. 

— $ßergament*3lüf f igfeit befte^t nach einer bon 

Dr. §o ff mann im SdjWeiönipcr Gcwcrbeocrein gemachten SAit* 
tpeilung aus Guttapercha, bie in Actpcr erweicht uitb angequollen 
ift. Jiefclbe eignet fich borzügltcp bap, Silbern, harten :c. 
einen frönen unb fcpüßeubcn Ueberjug zu geben. Scbcr Scpmuß 
läßt fich bon 1° überzogenen Gegenftänben mit einem feuchten 
Sappen entfernen. Seicht berwifepbare &ople* unb ilrcibezeicp* 
nungen werben uitbcrwifdjbar fi^irt, wenn man biefe ftlüjfig* 
feit (?) mittclft eines AcfraicpcurS ftaubförmig zeripeilt, auffpript. 
$cr Aetper berbunftet nämlich, unb bie Guttapercha bilbet einen 
änßcrft bünnen, aber benuoch fcpiißcnbcn llcberpg auf ber 
Zeichnung. Jie ^(üffigteit ift für biefe 3 rac£ ^ e Zuerft bon bem 
technifchen Gpemifer be Souwageou aus Berlin in Anwen* 
buitg gebradjt. ($. 3»b. 3-) 

— Qn Aew*?)orf finb innerhalb ber leßten 20 Sapre niept 
weniger als 109 tägliche 3 c itf t P r iftcn gefepaffen worben, bon 
biejen finb 100 nach einem furzen 23eftepen wieber cingegangen 
unb ber baburep ben Herausgebern berurfadjte Scpaben foll fiep 
auf circa 20 SAiHionen Dollars belaufen. 

— JaS Gebäube, wcldjeS in Aew*?)orf für bie bafelbft 
erfepeinenbe „Tribüne" aufgcfüprt Worben, ift im florentinijcpen 
Stqle gebaut. (SS ift neun Stocf poep unb trägt einen Jpurm 
bon 200 gußHöpe, in weldjcm fiep eine zu erleucptenbe Jpurm* 
upr beßnbet. Jic ^>erfteÜung^foften für biefen Gebäubefoloß 
belaufen fiep auf 500,000 JolIarS. 

— Jie in ^ßpilabrippia erfepeinenben bean* 

fprucpeit jährlich zu iprer Hrrftellung ein Kapital bon 4,000,000 
Dollars. %i e 3 fl pl berfelben beläuft fiep auf 49 unb 1400 Ar* 
beiter werben bei benfelben befepäftigt. Jie für bie nötpigen 


unb Jrud ber Beilagen. 


Socale bezahlte SAietpe beträgt 1,200,000 Dollars unb bie 
SAatcrialfoften 1,500,000 Dollars. Jie (Sinnapme beläuft fiep 
jäprlicp auf 5,000,000 Dollars. 3 n biefer Stabt beßnben fiep 
ferner 100 Firmen, welcpc fiep mit 33ucpbinbcrei befepäftigen unb 
1300 Arbeiter in ipren Gefcpäften notpwenbig paben. 

— (Sin guter Gebanfe ift baS Unternehmen eines Seipzig* 
Kölner Verlegers (G. $• SOtaper) zu nennen, ber ben jüngften 
epoepemaepenbeu 33riefwecpfel ztbifepen bem $apft unb Äaifer 
Wilpelm I. als ornamentifcpeS Gebenlblatt unter bem Jitel: 
„^Jeutfcpe Antwort auf ein römifcpeS Schreiben" 
perausgiebt, ein als 3iutmerfcpmucf geeignetes Scpriftftücf mit 
tfianbeinfaffung unb Gmblemen, 46 bei 35 Gentimcter ßber- 
ßäd)e. Haifcr Wilpelm im Ornat, ber SSatican gegenüber ber 
33urg Hopenzollern unb anbere 3 u gaben mit bezüglichen 
fdjriften unb Waplfpriicpen Werben bem 33latt als fünftlerifcpc 
unb zugleich politifd)e ^Uuftration bienen. 

— 3)aS polpgrappifcpe Gcntralblatt ift auS bem Verlage beS 
Herrn 3)torip S^äfer in ben beS Herrn SRubolpp H art mann 
in Seipzig übergegangen. 


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ZU $rag. Atüller bon Genzfcp Hcpfe in Hamburg. H°l^ 
bilbpaucr bon ber Sauer’fdjcn Gießerei in granffurt a. 9K. 
^ranffurt a. b. 0. bon ber Auft’fcpen Gießerei in Cffenbacp 
a. unb Wien. Sinien bon Hamann ©ertpolb in öerlin. 
Ar. 2. Ginfaffung bon ftcrbinanb Aöfcp in Seipzig- 
3uliuS Anbcr'S bon ber Gießerei glinfcp in granffurt 
a. At. Slügel, ^ianinoS, Bresben bon 33. ÄrebS Aacp- 
folger in ftnmffurt a. 9K. Stupflügel, ^ßianoforteS bon 
ber Saucr’fcpcn Gießerei. H arm oniumS, Xafelform bon 
3- A. ^örocfpauS in Seipzig. Walbftraße bon W. Gronau 
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fowie bie 3üfl c am 2B°ri 33erlin bon W. Gronau. Aeußere 
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Rechnungs- u. Faktura-Köpfe, Vignetten zu Pferde¬ 
marktplakaten, Tabaksetiquetten, Initialen in 8 Alpha¬ 
beten und Zeitungs-Vignetten aus allen Genres halte 
ich den Herren Interessenten stets bestens empfohlen. 
Proben stehen zu Diensten. 

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Stuttgart. Galvanoplastisohe Anstalt. 


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können deshalb sofort geliefert werden. Atteste renommirter Firmen und illustrirter 
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Bezugnehmend auf die Circulare der Bauer’schen Qiesserei 
in Heft 7 und 8 dieses Blattes beehren wir uns Ihnen 
hiermit anzuzeigen, dass wir uns nunmehr unserer 

Stempelschneiderei & Graviranstalt, 

sowie dem Verkauf von Original-Matrizen mit allem Eifer 
widmen werden. 

Im Besitze «nmittf/ieArr Stahlstempel der Schriften 
der Bauer 3 sehen Giesserei , welche auf den Probeblättern 
derselben gezeigt sind, geben wir Abschläge ab, auch werden 
wir bemüht sein, den bewährten Ruf unserer Schriften durch 
neue ebenbürtige Leistungen aufrecht zu erhalten. 

Indem wir uns daher zur Lieferung von Original-Ab¬ 
schlägen bestens empfehlen, stehen Probeblätter jederzeit 
zu Diensten und zeichnen 

Hochachtungsvoll 

A. & C. Bauer (J. Cb. Bauen Söhne) 

in Frankfurt a. M. 


Den Herren Fabrikanten von Büch- Ulld SteiüdTBCk* 
maschinell sowie von Utensilien, Farben, Papieren etc. 

empfehlen wir unsere Dienste zur Vermittelung des Absatzes 
ihrer Fabrikate in Italien. 

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betrieb, ä 105 Sijir. empfiehlt allen 33ucfybrlieferet 
befipern, ireldje Stereotypie eingefityrt, fotoie aud> 
aßen ©djriftgiefjereien lepterer 33randje, als eine ber 
notytocubigften ffierljeugmaf^inen bie 3Wnfdjtnenbaii= 
anpalt bon Bernhard Nogatz, Söerlin, Verlängerte 
Dranienftrafje 12 . 

63 foirb auf gefällige Anfrage bereithnüigft nad)getüiefen, 
too biefe 2Jtafd}inen bereits mit 6rfolg in SBeirieb geie&t 
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construirt, dass sie für alle vorkommenden 
Fälle, sei es in Accidenz-, Werk¬ 
oder Zeitnngsdrnckereien, gleich 
nützlich zu verwenden sind. — 
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Handhabung, schnelles und ein¬ 
faches Trocknen und Giessen sind 
neben den billigen Anschaflungs- 
kosten die Vorzüge, welche diese 
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©eftimmungett betreff bc$ ©cdifelftcmpele. — Stedite unb Pflichten gewerblicher 
Arbeiter. — Sd)riftprobcnfd)au. — SHannidifaltigc*. — Safc unb 5Drud ber 
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gratis auf genommen, hoch nur bon firmen, Welche ba« Archib bureb 
©eigabc ooit Schriftproben, Uebcrlaffung bon Schriften :c. unterftü^en unb 
angenteffen in bem Anjcigeblatt (3ufertionoiueiö J ‘Jlgr. pro 8cile in 1. Spalte) 
iuferireu. (Sine einmalige (SratiSaufnabmc im Archib bebingt eine jwctinaligc 
Aufnahme im Anjcigeblatt u. f. f. SDicfe ©cfcingung ffeflen wer, bamit 
leitete« ©latt nicht fcuvch bic (Mrati$=Aufnabme bet 3nferate im Archib beeilt* 
tväcbtigt werbe. (£iuc ©erpflichtuitg jur Aufnahme un« für ba« Archib ju* 
geheuter 3nferatc lönnen wir alio nur unter ©eriidfichtigung obiger ©e* 
biugungcn übernehmen, muffen un« auch eine etwaige Aufnahme nach ber 
JReibenfolgc bc« (Stugaugö unb fo weit eö ber bafüv beftimmte ^Jlab erlaubt, 
povbehaltcn. — ©eilagen für ba£ Ärcbiö in einer Auflage oon 1200 
Cfemplaveii werten jetcv^cit angenommen. 

PW* ftür complcttc Lieferung fce« fln)eiaehlatte< !ann nur garantiyt 
werben, wenn bie ©efteflung auf ba« Ärcbt» btt Beginn leben 3obrgon auf« 
gegeben wirb. 


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^Hnjeftn ©rotiau’5 

Styriftgieperei, ®rcurir= 9 lnftalt uitb Stereotypie in Berlin. 


Ütoberne halbfette ürartur. 


«in. 14 ?ft. ftitift. uft. 26 e;t. : «in. 15 Scrfifl. «ft. 24 Sät. 

Slblct (Sarlos $attatg Saum Skben (Solon 5lrnica $unft 

ftinnlanb ©bift ©taut 3afel öannoüer j ^nbten Mammon Oleanber $umot 


1234567890 1 1234567890 


»in. 16 Uft. 5exf. Vft. 24 Sgr. »in. 18 *fb. DopppfticerO. f>fb. 24 ©gr. 

ätbeinlanb 5Rorbmiet> ^oriö Stblct Sttftij 

3buna $tjem SUcjib glotitt j 'öriflittc .öübner »uriHo 


ßaube Ulm 91lunb 


Simon Oftero 


»in. 20 DoppefmitieL $fb. 23 ©gr. 

^lumenbung $auf ©ouueution 
^eftons ©cograpl) ^ioöfnrcn (Siitfluf; 
Sltaggar ^ucibcus Änrnifol 


»in. 22 m 3)rei fiieero. m 2 iy* ©gr. 


$$cmlaub ^nntontintif ^uittbrutf 

243 5169 870 
Stifter 0 Rufemn Oocnbel 

(Sieje, fcn.no bie oorkrgcljenbcn 6 örabc f)7cnparcil tiö ßieere fiitb Crtginal * (^r^oit^niffc meiner Stftriftgieijcrci.) 


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A. & C. BAUER 

(J. Ch. Bauer** S8hne) 

SCHRIFTSCHNEIDEREI & GRAVIR-ANSTALT 

In 

BOCKENHEIM k FRANKFURT a. M. 

—- 4 -— 


P. P. 


Bezugnehmend auf unser Circular vom 31. Juli c. worin Sie den Verkauf unseres Schriftgiesserei- 
Geschäfts ersehen haben, ebenso, dass wir im Besitze sämmtlicher Stahlstempel der Bäuerischen Giesserei 
geblieben sind, empfangen Sie umstehend ein Verzeichniss sämmtlicher Bäuerischen Schriften wovon wir 
im alleinigen Besitze der Stempel sind. 

Da es uns vorerst nicht möglich ist, einer jeden Schriftgiesserei eine vollständige Probe zu über¬ 
machen, so bezwecken wir mit diesem Verzeichniss Ihnen die N® der Schriften etc. anzugeben, welche Sie 
in jeder vollständigen Schriftprobe der Bauer'sehen Giesserei (früher J. Ch. Bauer) finden. 

Von neuen Erzeugnissen werden wir Ihnen stets 1 Blatt zugehen lassen. 


Achtungsvoll 

A. & C. Bauer 

(J. Ch. Bauer’s Söhne). 


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Antiqua- und Cursiv-Schriften. 

Brillant Versal Corps 3 als Perl Capit. \ 


Diamant 

Antiqua 

Corps 

i 4 N® 1 


Perl 

9 

% 

5 * 3 


c 

Cursiv 

9 

5 * 4 


Nonpareille 

Antiqua 

- 

6 * 5 


9 

Cursiv 

9 

6 * 6 


Colonel 

Antiqua 

9 

7 * 7 


s 

Cursiv 

* 

7 . 8 


Petit 

Antiqua 

* 

8 * 9 

l st ? Gar¬ 


Cursiv 

s 

8 * 10 

nitur 

Borgis 

Antiqua 


9 * 11 

9 

Cursiv 

S 

9 * 12 

englisch. 

Kl. Garmond 

Antiqua 

9 

10 * 13 


Cursiv 

* 

10 * 14 

Schnitt. 

Gr. 

Antiqua 

S 

10 * 15 


9 9 

Cursiv 

9 

10 * 16 


s 9 

Antiqua 

- 

10 * 36 


Cicero 

* 

* 

12 * 17 


* 

Cursiv 

S 

12 * 18 


Mittel 

Antiqua 


14 * 19 


* 

Cursiv 


14 * 20 


Nonpareille 

Antiqua 

Corpi 

s 6 N® 69 ' 


9 

Cursiv 

< 

6 * 46 


Colonel 

Antiqua 

* 

7 * 32 


9 

Cursiv 

9 

7 * 32 


Petit 

Antiqua 

Cursiv 

' 

8 . 33 

8 * 33 

2 t . e Gar¬ 

Borgis 

Antiqua 

9 

9 * 34 

nitur. 

* 

Cursiv 

9 

9 - 34 


Garmond 

Antiqua 

9 

10 - 35 


9 

Cursiv 

9 

10 * 35 


Cicero 

Antiqua 

9 

12 * 37 


9 

Cursiv 

* 

12 . 37 



Nonpareille 

Antiqua Corps 

6 

N° 

97 ' 


Colonel 

9 

9 

7 

9 

98 


Petit 

9 

9 

8 

9 

99 


Borgis 

Kl. Garmond 

9 

9 

9 

10 

9 

100 

101 

3^ Gar¬ 

Gr. * 

z 

* 

10 

9 

102 

nitur. 

Petit 

5 

9 

8 

9 

103 


9 

9 

9 

8 

5 

104 


Borgis 

9 

9 

9 

9 

105 


Garmond 

9 

* 

10 

9 

106 


Nonpareille 

Antiqua 

Corps 

6 

N c 

\ 46 | 

einzelne Gra¬ 

9 

Cursiv 

9 

6 

* 

46 ) 

de für sich. 


Russische Antiqua und Cursiv 
Schriften. 


| Petit 

Antiqua 

russ. Corps 

8 

N® 

32 

9 

Cursiv 

* 9 

8 

- 

10 

| Borgis 

Antiqua 

9 

9 

* 

34 

1 

j s 

Cursiv 

* ? 

9 


14 

! Garmond 

Antiqua 

s s 

10 

£ 

15 

' 

Cursiv 

? s 

10 

* 

16 

i 

Antiqua 

tf * 

10 

9 

35 

: 

Carsiv 

$ $ 

10 

9 

16 

1 Cicero 

Antiqua 

* ? 

12 

9 

17 

I 

Cursiv 

* 

12 

9 

18 

9 

Antiqua 

* 

12 

* 

37 

| £ 

Cursiv 

2 z 

12 

9 

18 


Nene Kirchenschrift. 

Tertia Antik. 


Fraktur - Schriften. 


Perl 

Fraktur Corps 5 

N®. 22 ' 


Nonpareille 

9 

9 6 

. 23 


Colonel 

9 

* 7 

* 24 


Petit 

9 

. 8 

* 25 

l? 6 Gar- 

Borgis 

9 

* 9 

* 26 

> 

nitur. 

Garmond 

9 

- 10 

* 27 

Cicero 

9 

* 12 

* 28 


Gr. Cicero 

9 

* 12 

* 29 


Mittel 

9 

* 14 

* 30 


Perl 

Fraktur Corps 5 

N° 76 


Nonpareille 

9 

* 6 

- 77 


Colonel 

9 

* 7 

* 78 


Petit 

9 

* 8 

- 70 


9 

9 

* 8 

* 110 


Borgis 

9 

* 9 

- 71 


9 

9 

* 9 

* 111 


Garmond 

9 

* 10 

* 72 

2? Gar¬ 

Gr. Garmond * 

* 10 

* 176 

nitur. 

9 9 

* 

- 10 

* 177 

Cicero 

* 

. 12 

* 73 


Gr. Cicero 

2 

* 12 

* 90 


Mittel 

9 

* 14 

* 91 


Gr. Mittel 

9 

* 14 

* 104 


Tertia 

9 

* 16 

* 105 


Text 

9 

. 20 

* 106 


Doppelmittel 

9 

* 28 

- 107 



□ igitized by 


Gck igle 


Original from 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 



Fraktur - Schriften. 


Perl Fraktur 

Corps 5 

N® 

76 b 


Nonpareille * 

6 

£ 

77 b 


Colonel * 

* 7 

£ 

78 b 

2* Gar¬ 

Petit * 

8 

£ 

70 b 


Borgis ' 

9 

£ 

71 b 

nitur. 

Garmond * 

$ 10 

9 

72 b 


Cicero * 

12 

9 

73 b 



Perl 

Fraktur Corps 5 

N" 80 1 


Nonpareille 

9 9 

6 

* IM) 


Colonel 

£ £ 

7 

- 90 V 2 


Petit 

9 9 

8 

# 91 


9 

9 9 

8 

* 108 


Borgis 

£ £ 

9 

* 92 

3* Gar- 

9 

* 

9 

* 109 


Garmond 


10 

. 93 

nitur. 

Gr. Garmond 

* * 

10 

- 175 


9 9 

9 

10 

* 178 


Cicero 

£ £ 

12 

* 94 


Gr. Cicero 

9 9 

12 

* 95 


Mittel 

£ £ 

14 

. 06 


Gr. Petit Fraktur Corps 

8 

N® 74 


Garmond 

9 9 

10 

* 31 

einzelner 

Petit 

9 9 

8 

* 130 

Grad 

Borgis 

* * 

9 

* 131 

Petit 

* 

8 

= 132 

fiir sich. 

Borgis 


9 

* 133 


Victoria-Gothisch (Brodschr 

ift). 

Nonpareille Victoria-Gothisch Corps 6 

N® 758 

Petit 

9 

£ 

. 8 

* 759 

Garmond 

£ 

* 

* 10 

* 760 

Cicero 

9 

£ 

* 12 

* 761 


Fraktur Titelschriften. 
Fette Fraktur. 


Nonpareille 

fette Fraktur 

Corps 

6 

N® 180 

Petit 

9 

9 

9 

8 

p 181 

Borgis 

£ 

9 

9 

9 

* 182 

Garmond 

* 

9 

9 

10 

* 183 

Cicero 

£ 

9 

9 

12 

* 184 

Mittel 

* 

£ 

£ 

14 

* 185 

Tertia 

9 

£ 

£ 

16 

* 186 

Text 

9 

£ 

9 

20 

* 187 

Doppelmittel 

* 

£ 

£ 

28 

* 188 


Fraktur Titelschrifben. 

Schneie halbfette Fraktur. 

Nonpareille schmale halbfette Frakt. Corps 6 N° 610 


Petit * 

9 

9 

* 8 

• 

611 

Garmond * 

9 

9 

* 10 

9 

612 

Cicero * 

9 

9 

* 12 

9 

613 

Mittel * 

£ 

9 

* 14 

* 

614 

Tertia = 

£ 

9 

- 16 

9 

615 

Text * 

£ 

£ 

# 20 

9 

616 

Doppelmittei * 

£ 

£ 

* 

InS 

00 

9 

617 


Courante halbfette Fraktur. 


Nonpareille courante halbfette Frakt. Corps 6 N® 120 

Petit * 

9 « 

* 8 * 121 

Borgis * 

* 

* 9-122 

Garmond p 

* 5 

- 40 - 123 

Cicero * 

S s 

- 12 - 124 

Mittel * 


- 14 * 125 

Tertia 

9 ■ 9 

* 16 , 126 

Text 

9 

- 20 * 127 

Doppelmittel * 

9 9 

- 28 * 128 


Gothische Schriften. 

Petit Gothisch Corps 8 N° 631 

Garmond « « 10 « 632 

Cicero = - 12 * 633 

Mittel = = 14 s 634 

Tertia » = 16 * 635 


Albion (gothischer Charakter). 


Cicero 

Albion Corps 

12 

N® 

736 

Tertia 

9 

S 

16 

9 

737 

Text 

9 

9 

20 

9 

738 

Doppelmittel 

* 

9 

28 

9 

739 

Canon 

9 

9 

36 

9 

740 


Antiqua Titelschriften. 

Neueste fette Antiqua. 

Perl fette Antiqua Corps 5 N° 320 

Nonpareille « « * 6 * 321 

Petit = * = 8 . 322 

Garmond - = 10 * 324 

Cicero • » * * 12 * 325 


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Antiqua Titelschriften. 


Neueste fette Cursiv. 


Perl 

fette Cursiv Corps 

5 N° 740 

Nonpareille 

s ? # 

6 * 741 

Petit 

? ü # 

8 * 742 

Garmond 

SS * 

10 * 743 

Cicero 

* * ' 

12 * 744 

Neueste schmale englische Antiqua. 

Nonpareille neueste schmale engl. Ant. Corps 6 N® 707 

Petit * 

S SS 

- 8 * 708 

Garmond * 

S SS 

* 10 * 709 

Cicero * 

S SS 

* 12 - 710 

Mittel * 

S SS 

* 14 * 711 

Tertia * 

S SS 

- 16 * 712 


Brillant - Grotesque. 


Brillant - Grotesque Corps 2. 


Nonpareille Einfassungen und 
Untergrund. 

N“ 1000, 1001, 1004, 1005, 1006, 1007, 1008, 

1010, 1011, 1012, 1013, 1014, 1015, 1021, 1022, 

1024, 1027, 1028, 1031, 1032, 1033, 1036, 1043, 

1044, 1045, 1046, 1047, 1049, 1051, 1052, 1053, 

1054. 


Cicero Einfassung (Trauer-Einfassung). 
N® 1103 und 1104. 


IV* Cicero Untergrund. 

x° 1102. 


Fantasie • Einfassung. 

N® 1064, 1065, 1067, 1068, 1069, 1071, 1072, 
1073, 1074, 1077. 


Neueste schmale Grotesque. 

Nonpareille neueste schmale Grotesque Corps 6 N® 150 


Petit * 

Garmond * 

Cicero * 

Mittel = 

Tertia * 

Text * 

Doppelmittel * 


* 8 * 151 

* 10 * 152 

* 12 * 153 

* 14 * 154 

* 16 * 155 

* 20 . 156 

* 28 * 157 


Fantasie-Einfassung Lit. 6. 
N® 1090, 1096, 1097, 1100. 

Lichte Hände. 

Nonpareille eine rechte und eine linke 
Petit '**** 

Garmond * * * * * 

Cicero * * s * * 


Breite Grotesque. 


Nonpareille breite Grotesque Corps 

6 

N® 690 

Petit 

* * 

3 

8 

* 691 

Garmond 

* s 

s 

10 

* 692 

Cicero 

s s 

s 

12 

* 693 

Mittel 

s s 

3 

14 

* 694 

Tertia 

s s 

3 

16 

* 695 

Text 

3 3 

3 

20 

* 696 

Doppelmittel 

S f 

* 

28 

* 697 


Neue Egyptienne. 



Nonpareille neue Egyptienne Corps 

6 

N® 312 

Petit 

s s 

3 

8 

* 313 

Garmond 

s s 

3 

10 

- 314 

Cicero 

3 * 

3 

12 

- 315 


Schwarze Hände. 

Nonpareille eine rechte und eine linke 

Petit * * * * * 

Garmond * * * * * 

Cicero * * c c * 

ferner diverse Zeichen etc. wovon Probe erscheint. 

-- 


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ilage *u H^ft 10 X Hand d^n Arvhi> 








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i ZIERSCHRIFTEN. «2 

Wilhelm Gronaus Schriftgiesserei in Berlin. 

Oriciul-EneftgQisM meiner SchrißgiessereL 


No. 629. (Petit.) - Pfd. 1 Tblr. 12$ 8fr. — Min 5 Pfd. (MH Ziffern.) 

fit ^tifr, «rtyt tot mtntotajt ulrr toi figitoign In «nfgli^t* 
frifn rixibrat, |il lir f|rt, lir frhrtsRittr torftltoi ji fri«, }ia ftjn- 
|ii* riiR Irtyiftn tn| itty tonligtn Strritrs gm^t frit ^tnskng. tofin* 
In litt fril gtrlra n M iigrltgn fria lix| v Mt JtiM Patij us i|n 
fti|rr ntofrittrin nsf^lir|!«^n |rg|, tot m ftrln figir ils tia mrl- 


No- 630. (Corpus.) Pfd. 1 Tblr. 7$ 8fr. - Min. 7 Pfd. (Mit Ziffern.) 

Jie |u|e Stift, neldjr lit It^lwteiiip utn kn fffatiiiget 
bes Mt«fi|lt(|tB f rijtts eiuinnit, pit He ftjre, bie f ebnrtsftittr 
bttfeibri 51 fein, 31a f egeußub eines lebtjnften ud) lidjt beru¬ 
higten Streites geaidjt, feit Strasburg, befubers aber feit |or- 


No. 631. (Cicero.) — Pfd. 1 Tblr 2$ Sfr. — Min. § Pfd. (Mit Ziffern.) 

fiptt Pnk fin|n|tnt Irin Jigtr 
te ItH 5970 |nuR 6238 iFm|rit |rit irtiits 
fljRitirtn Iglignpl Prihrtr puank fritd)til»rt 


No. 632. (Mittel.) — Pfd. 1 Tblr. — Min. 10 Pfd. (Mit Ziffern.) 


Ko. 633. (Tertln.) - Pfd. 27$ 8fr. - Min. 12 Pfd. (MH Ziffern.) 


Sir il)f |i«ft, «dpr lir f td|toAerku|t utn 5ie |i|r §toft, »tldjf lit BidjMrtltuft 

In Irtiilugn Its inftyidjn friflts rin- intrt In frjwlimgtn lr$ miEfd}lid)t!i §ti- 

niait, l|tt lir €|rr, lir frknrtsltlttr Infrlkn jtrs rinnimt, |nt lit f|rr, lit frlrarts- 


No. 634. (Test.) — Pfd. 23 8fr. — Min. 12 Pfd. (Mit Ziffern.) 


Mt Ijnlje Stufe, tneldje bie ßudjimulitrknnll unter ben (Etfin- 
buugeu bes menfdjlidjen Cpeiftes rtnnimint, l)nt bie f l)te, bie 


No. 635. (Uoppelclcero.) - Pfd. 25 8fr. - Min. 14 Pfd. (Mit Ziffern.) 


No. 686. (Doppelnilttel.) — Pfd. 25 8fr. - Min. 14 Pfd. (MH Ziffern.) 


Jlaihni fflaftririjt fm|trl lleid)fd Isllttt (jfdltM 
Mtttp ®iiw ßoaifsrius tonirgra fil f anjkunli 

No. 637. (Drei Cicero.) - Pfd. 22$ 8fr : - Min. 16 Pfd. (MH Ziffern.) 

Iwl)t|tutie 235689 Sapbud) 
ftBieter (Ertttelattb 

Ko. 636. (Vier Cicero.) — rr«l. 22$ 8fr. — Min. 18 Pfd. (MH Ziffern.) 

Uninokles Ualtisbmtk f)uinlii)li)t 


(iflit rinrm luffAfoor Don 15 pSt) 


js&sais^ssss^si 


i ii^enäl SüSMMM! 


1 




Min 14 Pfd Phurtuie-CiatiMMg No. 1841 — 1843 . p«. 25 sgr. 


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Original fro-m 

UN1VERSITY OF MINNESOTA 






















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anlM 

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(Galvanotypen 50 pC't. höher.) 


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Original frcm ^ 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 




Ko. 3169. A. a 1 Thlr. Ko. 3169. A. F. ä 1 Thlr. No. 3169. G. a 1 Thlr 






, waViissTn.^. :?3hi t (( 
\ D^WEtani^j 








vjzmvmziimä 

m wsm im. 


'Z saMY i 


Bemerkungen. 

Die Nummern dienen zur Bezeichnung der 3 Grössen und die Buchstaben bedeuten A — Avers, F — Fortschritt, G ■= Geschmack, K =r Kunst. M — Mitarbeiter 
und V — Verdienst. Von den Doppel - Medaillen ist hier nur 1 Sorte für Fortschritt gezeigt; es werden jedoch auch die für Geschmack, Kunst-, Mitarbeiter 

und Verdienst in gleicher Weise zusammengesetzt geliefert. 


(Galvanotypen 50 pCt. höher.) 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 








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tu. 


■cfcift. 

dien 
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Cers 
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3)ie 
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tigert 
auf 
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Buc$ 
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racf)t 
«rt, 
, ein 
fjren. 
•Ic^eS 
pier* 

9 3 « 
impf» 
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bieS 
bie^ 
’ tuv 
»tuttg 
: er* 
feren 
eine 



Original from 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 






Ärdjtti fürBuiöJirttdierliunlt 


und 




10 . Hand. 


^ Dernusgegeßm oon JUfcxander löaftloro in fcipjig. ^FVr^) 


Heft 11 . 


£cr $cjt beS ftrdjtb if t aud beit uns 5 « biefent gtoed jut Serffigtntg geftcHtcn neuen |>ractnrfsanften non 9. Rreb§ 9?flrf)folger in ftranffwrt a. 3». gefegt. 


$te ©apicrfflimcatton. 

(Sortfefcmig.) 

@3 faitn nidjt in unferer Slbfidjt liegen, eine 
i'.ii»füf)rtiri)e ©ejehreibung ber oerfchiebenen ©orridp 
tungen ju geben, welche hier in ©etradjt fomtnen; eben» 
fotnenig ift eä unferer Slufgabe cntipredjt'itb, an bit’jcm 
©läge Saäjenige ju berüdfichtigen, tu ns fid) auf bie 
pfjpfifalifcfjen ©efege, welche hier jur (Leitung fommen, 
bejie^t; nur fo üiel fei uni’ geftattet, baf) wir mit 
wenigen SBorten ber einzelnen Slrten jener hgbraulifchen 
SRotoren gebenten. ©etrachten toir hierbei junädtjft 
bie SBafferräber, fo unterfdjeibeu toir f)ier jtoei epaupt» 
arten, nämlich folcge, bie fid) um eine tuagredjtc SBelle 
betoegett unb foldje, betten eine fentredjie Slje at« 
Sretjpunft bient. Sie ju ber erften Stoffe gehörenben 
fRäber finb bie eigentlichen SBafferräber, welche im 
freien ju beobachten unferent Stuge tagtäglich ©etegenheit 
geboten ift. Soff biefe in brei Unterarten jerfoüen, 
nämtich in oberfchtächtige, mittelfchlächtige 
unb unterfcfjtächtige, je nachbem fich ber ©unct, 
an metchem baä SBaffcr mit ben SRäbern in Berührung 
fomnit, oberhalb ober unterhalb ber Peripherie ber 
legieren ober and) in ber SDiitte berfclben befinbet, fege 
ich als befannt oorauä. 

SBeniger häufig hat man ©etegenheit biejenigen 
SBafferräber ju beobachten, welche eine oerticale Stjre 
befigen. 2Ran nennt biefelben in ber Ä’unftjprache 
Turbinen; auch h’ er übergehe ich biejenigen SRomente, 
welche jur fperftedung folcher bie ©eranlaffung gaben 
unb bie »erfchiebenen Sinrichtungen, welche fich an 
benfelbeu befinben unb füge nur einige SBorte h' n ä u 
über bie ©ortheile, welche biefe un§ oor jenen bar» 
bieten. Sa fich biefelben auch unter bem SBaffer be= 
wegen fönnen, fo behinbern Weber Ueberfluthungen 
noch t5 ro ft 'h« ©ewegung unb fegen unä bager in 
ben <3tanb, bie burch fie in ©ewegung gefegten ÜRa» 


fdjinen auch währenb jener ,3ufättigfeiten fortarbeiten 
ju taffen. SBährenb fie weniger ©lag einnehmen at» 
bie fenfrechtcn SBafferräber, fönnen fie mit oerhältnifp 
mäfjig bebeutenber ©efdjwinbigfeit getrieben werben, 
woburch bie ©ewegungäübertragung nicht unwefenttid) 
oereinfadjt wirb. Sine mit ben oerfdjiebenen ©er» 
beffentngen Oerfehene Turbine giebt einen SRugeffect 
oon 75 ©rocent oon bem ttjeoretifd)en ober abfoluteu 
©etrage ber ftraftwirfung. 

Sä bliebe unä nun noch übrig ber fogeuannteit 
SBafferjäuten» ober Äot6enmafd)inen ju gebenfen. Sie 
wefeittlidhe Sigenthümlicfjfeit berfetben befteht barin, 
bah bei ihnen ba§ SBaffer, wetdjcä bie ©ewegungen 
heroorbringen fotl, in ©eftalt einer SBafferfäute auf 
einen Äolbeit brüdt, ber in einem Splinber bewegtid) 
ift. Saburcf) wirb jenem eine hin* unb ^ergefteube 
©ewegung mitgetheilt unb biefe auf bie bamit in 
©erbinbung ftetjenben 9Rafd)inen fortgeteitet. Such 
hier giebt eä oerfdjiebene ©orrichtungen, burch weldjc 
biefeä Stuf» unb SRieberbewegen ju Staube gebracht 
wirb, jeboch finb biefelben meift fo complicirter Srt, 
bah furje Slnbeutungeit nicht genügenb fein fönnen, ein 
oölligcä ©erftänbnih über biefen ©unct herbeijuführen. 

©on Sag ju Sag wirb baä SBaffer alä foldjeä 
mehr unb mehr aul feinem ©erufe, bie bei ber ©apier» 
fabrication erforberlichen 3Jiafd)inen in ©ewegung ju 
fegen, üerbrängt, burch bie Snwenbung ber Sampf» 
fraft. SBettngleich fdjon in ben ätteften feiten bie 
Santpfform beä SBafferä jur ©ewegung fef)r einfach 
conftniirter Apparate oerwenbet würbe, fo gefchah bie» 
boch nur mit fegr geringem Srfolge, ba bamalö bie» 
jenigen Apparate nicht oorhanben waren, Wclihe jur 
oollftänbigen Suänugung ber bei ber ©erwaublung 
beä SBafferä in Santpf fich entwicfelnben Kräfte er» 
forberlidg finb. SBie ganj anberä ift bies in unfeten 
feiten, in benen bie Sampffraft in ber 2Re<hanif eine 

2L 


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$ie ^apierfabricatiott. 


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ebeitfo bcbeutenbe Slolle fpiclt, wie g. V. bie Vu<C 
brucferfunft bet ber Kntwicfelung beg geiftigen Sebent. 
SBie befdjränft auf Ort unb ttor bk Verwen* 
bung beg tropfbar flüffigen SBafferg alg SJlotor unb 
wie unbefchränft fittb wir, wenn wir baffetbe in bampf* 
förmigem ßuftanbe gu unferem Staren gebrauten wollen. 
SBie bag SBaffer in Sainpf ocrwanbett wirb, weifj ein 
3eber, unb welch ein großer Staunt oott einer Keinen 
SBaffermenge, bie in jenen 3 u ftonb öerfe^t worben 
ift, auggefüllt werben fann, fann man jebergeit beob¬ 
achten. ©ef^ie^t ber liebergang beg SBafjerg in Sampf* 
form in einem großen unbegrängten Staume, fo macht 
fich allerbingg bie hier gu Sage fontmenbe Kraft nicht 
gettenb; anberg ift eg jebod), wenn bag Veftreben beg 
Sampfeg, fich auggubreiten, oerhinbert wirb. 3n 
biefem Nalle wirb auf alle Sheile bex SBön.be, 
^wifchen benen bag fiebenbe SBaffer eittgefchfoffen ift, 
ein bebeutenber Srucf auggeübt, unb wenn biefe nicht 
ftar! genug finb, biefen augguhalten, fo wirb ein ?tug= 
einanberberften berfelben bie fjotge fein. Seitet man 
nun bie fich entwicfetnben Sümpfe burch eine ange* 
brachte Oeffnung aug jenem Staume hiooug, f° 
werben fie mit einer gewiffen Vehemeng entweichen 
unb, wenn fie auf einen ©egenftanb ftofjen, welcher 
fortbewegt werben tann, biefen öor fich h e *freiben. 
Kine folche Vorrichtung finbet man überall ba, wo 
ber Satnpf alg Vewegunggmittel benufct wirb. Sie* 
jenigen SRäume, in benen ber Sarnpf ergeugt wirb, 
nennt man bie Sampffeffel. Siefelben werben aug 
ftarfem Kifenbled) angefertigt unb üor bem ®ebraucf)e 
prüft man genau, einen wie hohen ® ra b t)on ® rU( * 
bie SBänbe berfelben augguf)alten im ©tanbe finb. 

SBag bie Oefen unb Neuerungen anlattgt, bie mit 
ben Sampffeffeltt felbftoerftänblich im uüchften «Sufam* 
menhange ftehen, fo fommen f)kx oerfdjiebene fehr 
wefentliche Krforberniffe gur ©eltung, bie theilg in 
ber gröfjtmöglichften Krgeugung ber §ijje, theilg in ber 
richtigen Seitung ber lefcteren liegen, nämlich fo, bafj 
möglichft biel baboit oerwenbet unb an bag SBaffer 
abgegeben werbe, unb noch manche aitbere Sieben- 
umftänbe. Stuf eine eingehenbe VefdE)reibung ber 
Keffel* unb Neuerunggborrid^tungen tonnen wir ung 
natürlich h^e nicht einlaffen, ba ung bieg bon unferem 
eigentlichen .ßiele etwag gu weit entfernen würbe unb 
wir ntüffen auf folche Vücher hinweifen, bie fiel) fpeciett 
mit bergleichen befchäftigen. 

3ft bag in einem Santpffeffel enthaltene SBaffer 
big gum ©iebepunfte erhifct worben, fo berwanbelt fic^ 
bafjelbe, wie wir wiffen, in Sampf. Siefer berlägt 


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burch e ' n Mugflufjrohr ben Keffel, gelangt in einen 
Kptinber, in welchem fich ein Kolben befinbet, ber burch 
bag Kinftrömen beg erfteren in ^Bewegung gefegt wirb 
unb biefe ^Bewegung auf bie in Vetrieb gu fefcenben 
Apparate weiter leitet. 3to welcher SBeife bieg gefehlt, 
fann man tagtäglich an Socomotiben unb anberen 
Sampfmafchinen mit eigenen Säugen betrachten. 

©o wenig wir auch über bie Vetriebgfräfte, welche 
bei ber Sßapierfabrication gut Verwerfung fommen, 
berichteten, fo erfdfjeint ung biefeg bod) für genügenb. 

Sie SRaterialien, toeldjc bei ber fßapierfabrication 
berwenbet werben« 

Sie Sumpen unb beren Vorbereitung. 

Sie Sumpen ober technifdh gefügt „bie ^abern“ 
bilbeit bag houptfäd)tiche ^Rohmaterial bei ber Verein 
tung beg Papiereg. SWit ber tagtäglich .ßunahnte beg 
Papierüerbraud)eg Wirb felbftoerftänblid) ber Vebarf 
an biefen Sfohftoffen gleichfalls ein größerer unb ba 
auf ber anberen ©eite non biefen oerhältnifjmägig 
nidjt mehr probucirt wirb alg früher, fo ift bie nächfte 
golge, bajj jene StbfäUe immer theurer unb theurer 
Werben mußten, ja, bafj fogar ein großer SDiangef an 
foldjen eintreten ntufjte, unb bafj biefer mehr unb 
mehr fich öerfchlimmern wirb. Safj h^ eraug &ei btx, 
wie wir fchon erwähnten, fich immer fteigernben Papier* 
probuction fchliejjtid} eine Kalamität eintreten wirb, 
welche, wenn nicht rechtzeitig Krfafcmittel entbeeft ober 
erfunben werben, unabfeljbare ftolQm hoben wirb, ift 
unzweifelhaft. ©djon jefet genügt in feinem ber culti- 
oirteren Sänber bag in ihnen gefammelte Quantum 
biefeg SRohmaterialeg unb man ift aug biefem ©runbe 
fchon längft gezwungen, biejenigen Sänber gu &ilfe gu 
nehmen, welche noch nicht auf ber $öhe ber Kultur 
ftehen. Sebof audj biefe Quelle wirb einft oerfiegen 
unb, bieg berücffichtigenb, hot man fich befonberg in 
ber neueften geit fceranlafjt gefühlt, Surrogate für 
jeneg gu finben. SBie weit man in biefer §inficht ge* 
bieljen, gu welchen Stefultaten man gelangte, werben 
wir weiter unten näher beleuchten. 

Von ben ^jabern, welche bei ber ^ßapierfabrication 
gur Verwenbung fommen, beöorgugt man oor allen 
bie leinenen unb baumwollenen. SBie im §anbel oft 
genug VaumwoHe für Seinwanb betrügerif^er SBeife 
auggegeben Wirb, fo gefehlt bieg auch h^ er un ^ 
ift ein uttbebingteg Krforbernifj für ben Papierfabrik 
canten, ÜJlittel unb SBege gu feititen, mit ^ilfe beren 
er im ©taube ift, fich üor e ' nem folgen ©ebahren gu 
fC^en. Slicht bag blofje Vefiihlen ober in Säugen* 


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818 


$ie ^opierfabrication. 


fd)einnehmen bet betreffenben Sumpen genügt f)ierju, 
fonbern es ift eine längere Hebung unb ©rfaf)tung 
notßwenbig, wenn man ^ier p feinem 3iele gelangen 
will. Sine fernere Täujd)ung feitenS ber Verläufer 
Don $abern befteljt batin, baß biefelben bie teueren, 
um ihr ®ewid)t p erhöben, möglichft feucht p machen 
fucfjen, tt)eil8 burd) Aufberoat)ren biefer Stoffe an 
fernsten Orten, theils aud) burd) birecteS Vefeudjten 
mit SBaffer. ®urdj eine foldje Vehanblung tann eine 
©ewichtöpnahme oon 5 — 20 # /o bewirft werben. Stucf» 
burcf) ^Beifügung oon bifferenten Stoffen fucfjt man baS 
©eroicf)t p meffren unb man muß biefe oor bem An« 
faufe jener erft p entfernen fucf)en, bamit man nicht 
Jpäter fid) getäufdjt fiefjt. 

®ie $abern gelangen in bie ißapierfabrif entweber 
gänjlich unfortirt als fogenannte „Sanbfjabern" ober 
fie finb bereits oberflädjlid) in mehrere Sorten einge« 
t^eiit. ®ie erfte ÜRanipulation, welche mit ihnen an 
Ort unb Stelle oorgenommen Wirb, ift baS Sortiren. 
Vor allem werben bie farbigen oon ben Weißen getrennt, 
ferner bie leinenen oon ben baumwollenen unb ber= 
gleichen. Sebocß biefeS genügt nod) nicht ben Anfor« 
berungen, welche bei ber Vereitung eines guten IßapierS 
gemacht werben, unb in golge beffen muß man aud) 
ßtüdficht auf bie üerfdjiebeneit Oualitäten bet $abern 
nehmen unb bie gröberen ©ewebe oon ben feineren 
trennen. Semeßr Sorgfalt auf biefeS Sortiren öer« 
wenbet wirb, mit um fo größerer Seftimmtßeit fann 
man auf bie ©üte beS fjerpftellenben IßapierS regnen. 
2)ie 3aßl ber oerfd)iebenen Sorten oariirt in ben ein« 
jelnen gabrifen; in einigen berfelben jäfjlt man 25—30 
unb nod) mefjr Oerfdjiebene Sumpenarten. Von großer 
SBichtigfeit ift ferner baS Vefreien ber $abern oon 
folgen ©egenftänben, welche pfäßig jwifcfjen benfelben 
fid) befinben, mögen bieS nun Steinten, Snöpfe, 
SRägel, $äfdjen ober bergleic^en fein, benn folcEje be= 
fdjäbigen bei ber fpäteren Verarbeitung bie 2Rafd)inen. 
Am jwectmäßigften gefc£)tef)t baS Sortiren ber Sumpen 
auf einem lifd) oon 4 —6 Ouabratfuß Oberfläche, ber 
mit einem ®raf)tgitter unb pr Aufnahme beS abfaflen* 
ben Sdjmu^eS mit einem barunter befiitblidjcn Scßieb« 
faften oerfehen ift. Sn ber 2Ritte beS füfcfjeS befinbet 
fid} bann nod) ein SReffer ober eine Senfe oon etwa 
l guß Sänge, wäßrenb rechts ein höljerner Saften neben 
bem Üifcfje ftet)t mit oetfdjiebenen Ableitungen, bie 
ben abpfdjeibenben Sorten eutfpredien. ©ewöhntidj 
arbeitet an jebem foldjen SEifdje nur eine Arbeiterin; 
pweilen aber finb bie 2ifd)e auch etwas größer 
unb bann ftehen fich jwei Arbeiterinnen gegenüber. 


Sn biefer SBeife finb gewöhnlich bie Sortirfäle ber 
englifd)en fßapierfabriten eingerichtet, dagegen finben 
fich anftatt ber Sifdje in ben beutfchen unb franjöfifdjen 
gabrifen meift lange lafeln, bie ebenfaßs mit ®raf)t= 
gittern oerfehen finb. ®ie Arbeiterinnen ftehen ba 
neben einanber unb hoben bie pr Aufnahme ber for« 
tirten Sumpen beftimmten Säften hinter fich- Sinb 
bann biefe Säften gefüüt, fo werben bie Sumpen aus 
benfelben in Sörbe gefdjüttelt unb ttadjbem fte wieberum 
gewogen worben finb, nadj bem SRagajin gebracht. 
®a bie oben genannten Veftanbtljeile nicht Wohl burdj 
eine SDtafdjine p entfernen finb, fo wirb wohl bie £>anb= 
arbeit aus bem Sortirfaal nie gang entfernt werben. 
2Ran oerwenbet gu biefer Arbeit oorgugSroeife grauen, 
ba biefe nicht aßein wohlfeiler, fonbern aud) beffer 
als SRänner gu berartigen Verrichtungen geeignet finb. 

ÜRacßbem bie Sumpen nun in ber angegebenen SBeife 
fortirt finb, fteht ihnen eine neue Vehanblung beoor. 
®iefelben werben nämlich i n mögtichft gleichgroße 
Stücfe jerfchnitten, ba eine annähernbe ©leidjheit h’ u = 
fidjtlich ber ©röße gur Vereitung eines guten SßapiereS 
ebenfo notßwenbig ift, wie eine Uebercinftimmung in 
ber Quantität. $iefc8 gerfdjneiben beS Dtofjmate« 
rialS wirb in fotgenber SBeife in ber tRcgel üorge« 
nommen: Das bagu bienenbe UReffer wirb gewöhnlich 
, nicf)t mit ber §anb geführt, fonbern eS ift aufrecht 
ftehenb auf bem Xifcfje befeftigt, an bem ber Arbeiter 
fifet. es ift oon fidjelförmiger ©eftalt, unb jwar 
ift bie concaoe Seite ber Arbeiterin abgewenbet unb 
biefe Seite fteßt bie fehr fcharf gefchtiffene Sdjneibe 
bar. 9Rit beiben $änben faßt man bie Sumpen an 
gwei gientlidj nahe aneinanber gelegten fünften, legt 
fie angefpannt quer über baS SReffer unb jieht fie ein 
wenig gegen fich au ber Scheibe entlang h'n. 

®aS ^erfc^iteibett mit ber $anb bietet aßerbingS 
manchen Vortheil bar, befonberS ben, baß bie Arbei« 
terin etwaige beim ^Reinigen überfeßene Tl) e 't e leidjt 
entfernen fann, jeboch ift bie Arbeit gu wenig förbernb 
unb fdßießlich foftfpietiger als wenn jene ÜRanipulation 
burch eine SRafdjine oerricßtet wirb, ©ine folche nennt 
man ben Sumpenfcßneiber unb folche werben oiel* 
fach, befonberS in größeren fdjnefler unb bißig arbei« 
tenben gabrifen, oorgefunben. ®iefe SRafcßine ift 
eine beutfdie ©rfinbung aus ber SWitte beS achtjehnten 
SahrhunbertS. 2Ran tann fie oießeicßt mit einer großen 
$ädfel* ober einer S£abaffd)neibe«SJtafchine oergleidjen. 
Shr wefentlichfter 2h e ^ «ine SRefferflinge, bie an 
einem in fentred)ter SRidjtung auf unb nieberlaufenben 
$ebet befeftigt ift. ©ine folche SRafdjine ift oon giem« 
' 21 * 


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320 


Die "papieifabricfttion. — ©ine ^ajä)iiienmeiftcrjrf)iilt\ 


lichem Umfange, benn fie jicfjt fid) burd) 3 mei Stodmcrfe 
bes gabrifgebäubeS I)inburc^. 3m unteren Steile 
befinbet fich eine SBeHe, bie non einem Stirn- ober 
Sammrabe getrieben mirb unb in ber 9Jiinute etma 
150 Umläufe mad)t. 3Jtit bicjer SBelle fteljt nun ein 
Srumnt^apfen in Verbinbung, mit bem mieber eine 
Surbelftange in auf* unb nieberge^eitber Vemcguitg 
erhalten mirb. DaS SKeffer mirb nun an ber Stange 
burd) jmei §aten feftgcl)alten unb mad)t biefe Verne-- 
gung in gleicher SBeije mit. SDiefe^ Keffer ftreift babei 
an einem gmeiten oorbei unb bie jmifdicn beibe getane 
genben Sumpen merben fo, ähnlich mie mit einer Sdjeere, 
bearbeitet. Um bie Sumpen hierher fommen 51 t taffen, 
ift eine geeignete Vorrichtung, bie £>abernlabe angebracht, 
metc^e bieS bemerfftclligt. ©cmöl)itlid) merben bie 
Sumpen nad) bem erfteu 3crfd)neiben u °d) einmal in 
bie 9Jiafd)iite gebrad)t, um fie recf)t nollftäubig 31 t 3 er* 
fleiitern. 

Huf baS 3 erfd)ueibeu folgt nun bie troefeue ^eiuü 
gung burd) baS Sieben, moburd) bie tofe aul)ängem 
beit Unrcinlid)fciten entfernt merben, morauf bann bie 
Sumpen, um bie fefter barait fjaftenben Sdptuptbeilc 
ebenfalls uod) 31t befeitigeu, gemafd)en merben. $ur 
trodenen Steinigung fommen bie Sumpen 3unäd)ft auf 
bie Sieb* ober Stänbmafdjinc. Die eiufadjfte Hrt 
einer foldjeit Vorrichtung, befielt in einer Drotnmel, 
mcldje horizontal liegt unb eine prismatijdjc ©eftalt 
mit fed)S bis adjt Scitcnflädjcn pat. Diefe ©eiten- 
flächen hefteten aus Draptgittcrn unb bie Sänge ber 
Droiumel beträgt etma 7 gup, ipre SiSeite 2,5 bis 3 JJufj. 
Die Sumpen merben burd) eine ©eitenöffnuug in biefett 
Hpparat gebracht unb bie Drommcl mirb um i()re Sld)fc 
gebrel)t, mobei bie 311 entfernenben Dpeile burd) bie 
Süd)er bes ©itters Ijerausgcmorfcn merben. Um baS 
0au3e ift ein hölzerner 3 Rautcl augebradjt, ber eine 
Ccffnuug befipt, bie in bas greie führt, bamit bie 
Staub = unb ©d)muptl)cilc nid)t im Hrbeitsraumc fid) 
aitf)äufen föniten, fonberit aus bent ©ebäube l)eraus= 
geförbert merben. Statt biefer 3 Wafd)iue mit fid) 
bretjenber Drommet finb and) fotd)e mit feftftepeubcr im 
©ebraud). 3 it einer fold)eu merben bie Sumpeu burd) 
Bütteln unb Schütteln uutereinaubergemorfen unb burd) 
im Dvommelraitme fid) befiublid)e Stäbe auSciitanber 
gehalten unb fo ebenfalls unb öielleidjt uod) griinblidjcr 
gereinigt. 

Sine aitbere Hrt biefer 9 teinigungma}d)inc ift ber 
fogeitanute Sumpeitmolf. Diefer beftept ebenfalls 
aus einer großen Drommet, mcldje liegt unb ad)t mit 
Drahtgitter iu'rfe()cue Seiten trägt. Die fjinburd)- 


gel)enbe Hchfe ift mit oielen Stäben befept, bie beinahe 
bie Söanbung ber Drommel erreichen. Hd)fe unb Drom* 
ntel merben in eine breljcnbe Vemegung gefegt; bie ber 
erfteren ift jebodj eine fdptellere als bie ber leptcreii 
unb auf biefe Hrt unb SBeife merben bie in bie 

äJZafdjine gebrachten Sumpen gans aufierorbentlid) ge* 
fdjüttclt unb fo oon ihren Hnpängfeln befreit. 

Der Hbgang, ben bie Sumpen burch bie bisher 
gefdjilberten Vorgänge ber Verarbeitung erleiben, er* 
reicht eine |jöhe oon 6—10 ^ßrocent. ©leid)mol)l 

mirb aber oielfad) fogar jept noch eine mieberholte 

Durd)fid)t ber gereinigten Sumpen oorgenommen, um 
etma oorgefommene fehler 3 U oerbeffern unb bereit 

nad)tl)eilige folgen P tierhüten. 

i^ortii'tuinci folg!.) 


(Sine 91iaf^tncnmciftcrf(^ule. 

Sd)oit mehrmals ift in neuerer $eit ber Vcrfud) 
gemacht morben, S e 1 ) r a u ft a 11 e n für $Dt a f d) i it e tt 4 
meiftcr 311 errichten, es ift jebod) unferes SSiffens 
nie 31t einer erfolgreidjen Dpätigfeit biefer Sliiftalten 
gefomiiteii, fo fepr fid) aud) baS Vebürfnifj barnad) 
geltenb gemacht mtb fo oiele Sernbegierige aud) cjiftircn 
I mögen. 

fragen mir uns nad) ben Urfachen, meldje biefen 
^Mißerfolgen 31t ©ruubc liegen, fo muffen mir am 
nehmen, bajj eS allein bie 0 pfcr finb, meldjc bie 
: meift unbemittelten ©eljülfen bringen muffen, mollcii 
, fie eine fotd)c Schule bcfitdjcit. Sic müffeit meift ein, 

| mciin and) nicht l)ol)es Honorar sahlen, nüifjen fid), 
mollcn fie ctmas 0 rbentlid)eS lernen, SKonate lang 
' in ber Sdjule aufhalteu unb mäl)reub biefer $eit 
I il)reu Unterhalt felbft beftreiteu. 

' lluzmeifelhaft märe cS eine große 2 M)lt()at, meint 
eine fold)e Hnftalt in gufunft 3ur SebenSfähigfeit gc= 
langte, beitn ber äJtangel an gut gcfd)iilten 3 )tafd)incn* 
meifteru mad)t fid) oon Dag 311 Dag mel)r geltenb, 
meil ber Huffdjmung, meldjeu uitferc ftunft genommen, 
ein fo bebeuteuber ift, baß ^unberte Oon ÜRafdjiiten 
in ben letzten 3al)ren 311t Hufftcllung gelangten. 

3 SaS mag aus mand)en biefer 9 Kafd)iueit unter 
| beu §änben ungeübter unb nadjläffiger 9ftafchinem 
; meifter gemorbeit fein? 

Daß biefern ÜKaugcl an tüchtigen 5Kajd)ineiu 
I meiftern auf irgenb eine SSeijc Hbl)iilfc gefd)afft merben 
; muß, ift un3meifelhaft, mir mitffen besl)alb allen unb 
jebeu Ver|*ud) 3ur Srreid)iiug biefes 3 ^’les, menu cS 


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(Sine ^aföinenmcifterjdjulc. — ©üd)ert»efen unb Scfjriftftellerci im 2CItcrt()um, 


nur einige SluSfichten auf Erfolg bietet, mit greuben 
begrüben. 

SBie mir aus einem uns non ber Schnellpreffen* 
fabri! grantenthal, Sllbert & So., zugegangenen, unferem 
heutigen £eft beitiegenben Sßrofpect erfehett, t>at biefe 
Sfirma bie Slbfidjt, ein berartigeS Unternehmen ins 
SBerf ju fepen unb mir billigen ben 333eg, ben bie 
Unternehmer jur Erreichung ihre# Zieles eiitfchlagen, 
in allen dhetlen. 

da nämlich hoch ben Vuchbrudereibefipern burch 
bie nermehrte 9Jlögticf)teit ber Vefhaffung non 9Rafd)inen- 
meiftern in erfter Sinie gebient mirb, fo menben fid} 
bie Unternehmer auch Gerabe an fie um Unterftüpung 
ihre# Vorhabens, inbem fie non Sebent, ber fid) für 
baS Unternehmen intereffirt, einen einmaligen Veitrag 
non dh* r - 5 $ßr. ßrt. beanspruchen, mogegen fie fich, 
fobalb minbeftcnS 500 Vuchbrudereibefipcr beigetreten 
finb, oerpflichten, bie 3Jiaf(^inenmeifterfchule zu eröffnen, 
in berfelben benorzugtermeife bie burch Sei'ge* 
tretenen empfohlenen ^ßerfonen aufzuuehmen, ihnen 
binnen fünf Sal)ren bie Vermittelung non 9J£af<hinen* 
meiftern, au#fd^Iie^lich ber abfoluten SluSlagen ganz 
unentgeltlich ju beforgen unb fie unter SRichtberitdfich* 
tigung derjenigen, bie bem Unternehmen nicht bei= 
pflichten, immer in erfter fiinie zu beliebigen. 

Von biefen Septeren ift für jebeSmalige Ser* 
mittelung ober ßumeifung eines üJJafd^inenmeifter# 
eine ©ebüpr non 2 dh^- in SluSfidjt genommen, 
ein Setrag, ber unseres ©rächten# nad) niel ju niebrig 
gegriffen ift, ba bie eines ÜJiafchincnmeifterS bebürfeuben 
drudereien fepr gern baS doppelte jahlen merben, 
menn iljre SSitnfdje jn ihrer gufriebenheit erfüllt 
merben tonnen. 

Entgegen ben früheren Sbecu, nad) meldjeu bie 
SJtafchinenmeifter nur in Vudjbrudercien gebilbet mürben, 
foll ihnen in ber SRafdjinenfabrif ©elegenheit gegeben 
merben, fich fowoljl an ber SRafchine practifch auSzu* 
bilben, bie ^aubpabung berfelben genau feitnen z u 
lernen burch SKontiren, demontiren unb bie Vor* 
nähme fleiiter ^Reparaturen fomeit zu tommen, ba§ ben 
Vuchbrudereibefipern bie Unannehmlidjfeit erfpart mirb, 
bei jeber ^Reparatur bebentenbe Opfer an 3eit unb 
©elb aufgnmenben — als auch fid) bk S um ®*udcn 
uöthige ßurichtungSfertigfeit anzueignen, moju bie 
9Rögtid)!eit ber mit ber Sd)uellpreffenfabrif nereinigten 
Vud)bntderei gegeben mirb. 

Um Sillen geregt ju merben unb ben SRafchinen* 
nteifter fo auS^urüften, baS er an jeber SRafdjiue 
gleich glaubt zu arbeiten nermag, mollen bie Untere 


nehmer nicht nur ihre eigenen ©rjeugniffe, fonbern 
auch &i e anberer gangbarer gabrifen ä ur Verfügung 
ber angehenben 9Rafchinemneifter halten, um lepteren 
bie Uuterfchiebe ber einzelnen Eonftructionen nor 
Slugen zu führen. 

ES ift ben üRafchinenmeifter^ractifanten ge® 
ftattet, baS fehr ntäfcig gefteUte Honorar, falls beffen 
Zahlung mährenb ber Sehrzeit unmöglich fein foilte, 
bei genügenber Sicherheit noch brei SRonate nach ih rem 
HuStritt abzutragen, menn nicht bie ^5rinctpale bor* 
Riehen, ihren Sehrlingen bie Verpflichtung aufzuerlegen, 
einen EurfuS in ber 3Rafd)inenmeifterfchule rnitzu* 
machen, bie Soften bafür »felbft ju übernehmen unb 
fich bafür burch bk SRehrleiftungen ber betreffenben 
Sehrlinge ju entfd)äbigeu. 2tuSfül)rlichere SRitthei* 
lungen enthalten ßirculaire unb Statuten, bie färnrnt* 
liehen Vuchbrudereibefipern deutfchlanbS, 0efterreid)S 
unb ber Sdjmeiz in aller Äürje zugehen folten. 

Sßir zweifeln nicht bag baS Unternehmen einen 
guten Fortgang nehmen mirb, baju bebarf es aber 
i recht zahlreicher VeitrittSerflärung non Seiten ber 
Herren Vuchbrudereibefiper, bie mir benfelben in ihrem 
Sntereffe aufs Slngelegentlid)fte anempfehlen möchten. 


SBfitertoefen unb (Sc^riftftetterci im Sttterthum* 

• 3$on Dr. (Smtl $nefcf)fe. 

(Bus bem Hrdjiü für SBudjljänblet. SBerlag üon §einrtcf> in ßeipjifl.) 

die im 5ßrofpect zu bem „Strato" in SluSfidjt 
geftellten „Schilberungen aus ber ®efd)id)te beS Vud)* 
hanbelS“ beginnen mir chronologisch richtig mit einem 
SRiidblid auf baS Sllterthum. ©erabe, maS biefe fteii 
autangt, h er rfcf)en über baS hier in S ra 9 e fommenbe 
dt)ema, fetbft in ©elehrtenfreifen, noch \° öiele auf 
Unfenntnih ber 2hatfad)en beruhenbe falfdje Slnfichten, 
nerfehrte ©ebanten unb Vorurteile, bag eS um fo 
mehr ^ßflidjt erf hei nt, bem Vuchhönbler beS heutigen 
dageS ein mahrhaftcS Vilb ber ganz aufcerorbentlichen 
unb ganz eigenthümlichen SBirfjamfeit zu entrollen, 
meldje feinem nor zwei Sahriaufenben am Seben be^ 
finblidjeit ßollegen fchou in ähnlicher SBeife unb ähn= 
lidjem Verhältnis, mie nun it)m felber, befd^ieben 
gemefen ift. 

SBenn mir in ber ©egenmart ben Vuchhünbler 
| als ^auptträger, görberer unb JRepräfentant beS 
; literarifdjen Ver!el)rS zu betrachten hoben, fo mar ein 
j ©teidjeS bereits im Sllterthum ber gott- 

Slber mie? — mirb uns nielleicht der ober 
Setter unferer Sefer fragen — fattn bentt überhaupt 


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323 


©üdjertücfen unb Sdjriftftcflerei im Sütcrt^um. 


324 


fdjon Bon einem literarifchen Serleljr in fo alter 3eit 
bie Siebe fein? 3n ber 2f)at, eS ift fo, unb gwar 
mögen mir uns biefen SSerfefjr nur immer red)t lebenbig 
6ewegt Borfteüen, in einem SJlaaße, welches bem Bon 
beute ©ültigen minbeftenS gleichlommt, wenn eS ba§« 
fetbe, rtatixrticf> retatiB betrachtet, nicht noch übertrifft. 

3a, fßrofeffor 8t bol f ©chmibt in feinem Bor« 
trefflichen unb ungemein lefenSWerthen, gu ben folgen« 
ben 8luSfül)rungen Bon uns Berfctjiebentticf» benufcten 
SBerle: „@efRichte ber Den!« unb ©taubenSfreiheit 
im erften 3ahrf)unbert ber Saiferherrfdjaft unb beS 
©hriftenthumS" (Söerlin, Seit & So., 1847) hatte 
Boüftänbig Siecht baran, g* fagen, eS bleibe ein 2ßaf)n, 
wenn man glaube, baß ber literarifc£»e Serleljr beS 
SlltertljujnS an Umfang unb Sebeutung nicht im ®nt« 
fernteften mit bem heutigen gu Betgleichen fei; wenn 
man meine, bie Siteratur höbe nur ein lümmerticheS 
Dafein gefriftet, fo lange bie Schrift baS einzige 
SRittel ihrer Serbreitmtg war, wenn man annehme, 
ihr ©influß auf bie ©efchicfe ber SEBelt batire erft feit 
©rfinbung ber ißreffe, ber Suchbrutferfunft. 

Das, was wir Bom ÜJZittelalter wiffen, tarnt 
nicht ntaaßgebenb fein für bie betreffenben Slnficf)ten 
Bom Stlterthum. 3nt fogenannten SJZittelalter traten 
gang anbere Serhältniffe ein, als früher fcf)on ge« 
herrfcht tjatten; immer geringere Dimenfioiten nahm 
ber literarifdie Sertehr ein unb bie literarifcfje Sitbung, 
aus bem Solle im ©roßen unb Slllgemeinen fdjwin« 
benb, rettete fich in bie Scfilupfwinlel ber Stöfter, 
blieb eingig unb auSfdjließlich ©igenthum gelehrter, 
ben SBiffenfchaften gugeneigter SRöncfie. SBie anberS 
in ben 3af)rhunberten, bie Borangingen, in ben Bor« 
chriftli^en feiten! SBenig ift unS Bon ihnen übrig 
geblieben, aber bieS SBenige ift im ©egentheil er« 
ftaunlich Siel, Wenn wir bebenlen, welche 3erftörungen 
unb Serwüftungen, welche StücEfehr gu förmlichem 
©haoS, welchen faft totalen SEßeltbranb überwinben 
unb überbauern muffte, was Bon ben literarifchen 
Denlmalen beS SllterthumS fich &i« auf unfere 3eit 
erhalten hat! Schon hier liegt ein feljr fchlagenber 
SeweiS bafür, baff bie alte Siteratur neben einer 
außerorbentlidjcn Völje innerer ©ntwiclelung auch ein 
ebenfo außerorbentlicfjeS äJiafj äußerer Serbreitung 
erreicht haben mußte. Die ©Ijancen für Erhaltung 
eineö SdjriftftellerS ftehen immer in einem gewiffen 
Serhättniffe gu ber 3 fl f)l Bon ©gemplaten, in benen 
er Berbreitet ift. SBenn ber 3 u fatl einen $orag ober 
©icero bie 3eiten allgemeiner Serwüftung in etlichen 
©remplaren überbauern ließ, fo gehörten ficher eben« 


foBiele Daufenbe bagu, um biefen 3 u faü überhaupt 
nur möglich gu machen. 

Die fchriftfteHerifche Sßrobucttoität beS 8UterthumS 
ift in manchen ©pochen oerhältnißmäßig noch größer 
gewefen, als bie ber ©egenwart. Sann eines ber 
jefjigen ßulturoöller, gleich ben ©riechen, 150 lomifche 
Dichter unb 1500 Originalluftfpiele aufweifen? Unb 
boch finb jene 3 a ^len nur gufättig uns erhaltene. 
28er fagt, ob nicht ber 3 u f Q U eine weitere nicht 
Heinere, fonbern wohl gar noch bebeutenbere 3 a h^ Bon 
Slamen unb Diteln Berfchwiegen hat? Die SUepmbri« 
nifche Sibliothel umfaßte 700,000 Sücher — folch 
enorme SHaffe Bon Schriften finbet fich iu feiner ein« 
gigen ber heute beftehenben öffentlichen Sibliothelen, 
bie fich boch aus fämmtlichen Siteraturen ber SEBelt 
gufammenfe|en, währenb jene großartige Sücherfamm« 
lung ber fßtolemäer fich nu r aus ©riechenlanb unb 
Slom her recrutiren lonnte. 

©in ©ebrauch ober eine Sitte, welche auf bie 
eminentefte SSßeife beitrug gur fjörberung unb SluS« 
breitung beS literarifchen SerlehrS im Stltertljum, ift 
unS faft gängticfj abhanben gelommen: ber ©ebrauch 
öffentlicher Sorlefungen. Schon mit bem Seginn ber 
röntifdfjen Saifergeit würbe eS allgemein üblich, baß 
ein Süutor jebeS neue 2Bert Bor ber Verausgabe beS« 
felben audh BorlaS. SlnfangS gefchah bieS im V°ufe 
beS SerfafferS Bor befreunbetem Sreife ober boch * n 
ißriBatgebäuben, in geliehenen ober gemieteten Socalen, 
halb genug aber öffentlich Bor bem Solle im Dealer, 
in Dempeln unb fallen, ©arten unb Säbern, ja fogar 
auf bem ffforum. Die Sorlefungen waren unentgeltlich, 
baher ber 3 u bratig beS ißublicumS um fo ftärfer. 
SBiewohl alfo jene Sitte ben Schriftftetlern leinen 
materiellen ©ewinn braute, im ©egentheil fich als 
eine für fie recht loftfpielige geigte — man benfe an 
bie äJlietlje beS SocalS, bie SluSriiftung beS Slubito« 
riumS 2C. — fo warb ihr boch faft allgemein golge 
geleiftet. Die eigentliche 3ahreSgeit ber Sorlefungen 
bilbeten bie Sommermonate, befonberS 2Iprtl, 3uli, 
Sluguft. Oft glichen biefe Sorlefungen förmlichen 
Solfsoerfammlungen, je nachbem ber betreffenbe Stutor 
im publicum ©unft unb Seliebtheit genoß. Sefannt 
gemacht würben fie im SorauS burch aparte ©inlabungS« 
fchreiben, fßrogramme, Straßenplacate unb 3eitungS« 
annoncen. 3eber begreift nun aber wohl, Wie einfluß* 
reich unb förbcrlich ein folget ©ebrauch bem litera« 
rifchen Serlehr fein mußte. ®r trug bie Senntnifj 
ber neueften ©rfcheinungen unb Schöpfungen fofort in 
bie Weiteften Steife unb machte, baß ein SBerf, welches 


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33ilcf|entKfcn unb Sdjriftftellem im Sütcrtljum 


ßeutjutage auf fo unb fo niete fiefer rechnen barf, in Stom 
eben fo niete 3 u ßößter gefunben hatte, ehe eB über* 
ßaupt nur erfcßien. 3a, unb wenn es bann erfdjienen 
war, hörten bie Sortefungen baoon noch immer nicht 
auf. (Sä würbe nun häufig, fowoht mit als gegen 
beB SerfafferB SBitlen unb SBiffen, non ?tuberen noch 
norgetefen, in Stom nicht allein, fonbern alter Orten 
in Stotien unb ben ißrooinjen. Oft fogar nannte ber 
Sortragenbe' bann ben Stauten beB wirtlichen StutorS 
nicht, um fich bafür gelten ju taffen: er würbe fo ein 
Plagiator, ein literarifcßer Sieb unb Setrüger. 

Sieben ben Sortefungen aber — benn ber tßea* 
tratifchen Sarfteßungen ift hier woht nicht weiter ju 
gebeuten, weit fie ber ©egenwart, wie bem Itterthum, 
eigen unb nur (Sinem 3® e t9 e ber fiiteratur förbertich 
finb — war auch bantatB fcßon bie Seroietfättigung 
burcf) Schrift baB oorjügticßfte SJtittet jur Serbreitung 
fcßriftfteüerifcher ©rjeugniffe unb fomit jur $ebung beS 
titerarifcßen SerteßrB. 

SBir nehmen junäcßft hier Serantaffung ju einigen 
Semertungen übet bie äußere ©eftatt unb ben Stoff 
ber Südßer beB StttertfiumS. SDteiftentßeitB bebiente 
man fich Schreibmaterial beB feinen SafteB ber 
sßapßruSftaube (ßCßlog \ßtßXog] über), woüon oer* 
fchiebene gabriten in Stom ju beB SlugnftuB ßeit mehr 
ober weniger oorjüglicße Sorten lieferten. Sie unter 
ber Stengelfchaate befinbtichen bünnen Safttagen jener 
Staube, welche bei ber ^ufommenfügung etwa 1—2 
ginger breit am Stanbe übereinanber ju liegen tarnen, 
gaben 2—3 ginger breite Streifen (gaginae ober 
schedae), wie an ben in $ercutanum oufgefunbenen 
6 ginger breiten Stollen erfichttich- Stufjer biefem 
auB Saft bereiteten Schreibmaterial war, obwohl wegen 
beB ßöf)eren ißreifeB in befdjränfterer SEBeife, baB 
Pergament, eine ©rfinbung beB SönigB GrumeneB oon 
sßergamum, in ©ebraud). Unb wenn aufierbem Schriften 
auf fieber ober fieinwanb ober auch woht auf Seibe 
erwähnt werben, fo finbet biefer Umftanb feine @r* 
ftärung in ber unooßfommenen gabrication ober in 
ber Sonberbarteit ber fpäteren 3 e >i- Sine Strt Sinte 
(atramentum librarium) ober wohl Sufche, fowie 
auch Sepia, biente jum Schreiben, waB ftatt ber bei 
unB gebräuchlichen gebet mit jugefdjnittenem Stoßr 
(calamus) auBgeführt würbe, beffen befte Ouatität 
Sleghpten, ©nibuB unb ber anaitifche See lieferten. 
SaB gewöhnlich auf einer Seite betriebene tßapier 
pflegte, wenn fein 3nßalt ohne JBertß geworben, über* 
jtridjen unb oon Steuern benufct ju werben, unb hieß 
bann palimpsestus. Sie ©ewohnheit, bie Stiicf feite 


beB StatteB mit cedrus ober Safranfarben ju beftreichen, 
finbet ihren ©runb juttäcßft in ber Stbfidjt, baffetbe 
auf biefe Steife gegen SJtotten unb Stürmer ju feßüßen. 
Sie einzelnen Slätter fetbft würben nur an einer 
Seite an eine Stößre befeftigt, burch welche ein breh* 
barer Stab tief, beffen außerhalb ber Stößre tiegenbe, 
in je einen Änopf auBtaufenbe Sieben bie Stoße oor 
ju feßneßer 3lbnu|ung fcßüfcten. Sie Stoße fetbft 
erhielt fobann ju größerem Schule noch f * ne Um* 
hüßung oon Pergament. Sem Sitel, ber gewöhnlich 
auf ißaphruB ober Pergament bem Suche» baB jur 
befferen Sicherung oor Stötten jufammengepreßt würbe 
(nicht geleimt. Wie man Wohl constrictus ertlären 
möchte), am oberen Siebe ber Stoße beigegeben war, 
fügte man auch noc h baB Sitbniß beB SlutorB bei, 
baB auf baB erfte Statt gemalt würbe. 

Statürtidj War biefe Seroietfättigung burch @cßrift 
eine feßwierigere, minutiöfere unb auch nocß nteßr 3 e ü 
unb SDtüße in Slnfprncß nehmenbe Slrbcit, atB jeßt bie 
Seroietfättigung burch ®nid auf ber mit-Sampf ge* 
triebenen Scßneltpreffe. Unb bennoch welch’ große 
Serbreitung erlangte auf fo fubtitem SJeg bie bamatige 
fiiteratur! 

SacituB erjäßtt unB, baß bie römifeßen 3«itungen 
in aßen tßrooinjen unb Quartieren ßöchft eifrig ge* 
tefen würben. Sie Sieben beB ßicero, bie ©ebießte 
beB ^oraj waren in fämmtlicßen Stäbten unb Orten 
beB SBettreicßeS ju finben. Ooib, tßroperj, SMartiat 
fagen oon fieß auB, fie würben nießt nur in Stom 
oon ber gefammten Sttenge beB gorumB, fonbern 
„in ber ganjen SBett oon Sebermatin" getefen, „oon 
Änaben uub ©reifen, oon 3ünglingen unb Sungfrauen, 
oon ÜRännern unb SJtatronen". 3nBbefonbere rühmt 
SDtartial, „man lönne feine ©ebießte in jeber $anb 
unb jeber Safcße unb aßer Orten erbtiefen, fie würben 
oon ganj Stom gefungen, oon fremben Steifenben in 
bie Deimatß mitgenommen, bei aßen Sölfern wären 
fie Oerbreitet, nießt minber in Sienna, wie in Stom, 
eine fiieblingBlectüre jebeB SttterB unb ©efcßtecßtB, 
naeß SitbitiB unb anberen Stäbten Spaniens nießt 
minber üerfanbt. Wie nach lotofa in ©aßien, unb 
fetbft oom roßen Senturio im ©etentanb unb in 
Sritannien gefugt unb getefen." ©ine gleiche Ser* 
breitung oerbürgt er aber auch 0011 ben SBerfen Stnberer. 
„gabelhaft groß" — um mit Sßrof. Scßmibt ju reben — 
muß bie Summe ber ütbfcßriften gewefen fein, weteße 
oon jebem einzelnen biefer Stutoren in ber römifeßen 
SBett in Umlauf waren! Unb wenn SJtartiat feßon 
am Stnfang feineB erften SucßeB fagen tonnte, feine 


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33üdjertoejen mtb Scfjriftftetterei im $Utertljum. 

©ebidfjte feien „weftbefaunt“, fo beweift bieg ficherlidf) l wie wir augführten, fetbft bie Stbfdhreiber ber SSüc^er 
wot)t, baft gange Sluftagen berfelben in einer güße waren, bie fic^ aber fpäter nun auch wieber für iijre 
oon Gjremptaren juöor fchon öergriffen waren! | Sßerfon ©claöen gelten, um auf biefe SBeife eine 

Sßofjer nahm man nun aber äße bie $änbe, größere ©eröielfältigung ju erbeten, 
weiche nöthig waren, um folche Waffen getriebener ! Schon Gicero meint offenbar einen eigentlichen 
Silber hrrjufteßen? j $anbet mit Südhern, wenn er öon ben Slbfchriften 

SJlan !ann bag Stnfangg räthfelljaft ©df)einenbe | ber ©efefje fpridE)t, bie non Librariis öerfauft würben, 
mit Ginem SBorte erflären:- wag in nuferer ßeit für , Sie meiften feiner SBerte ^at ber grofce Slebner bei 
bie Siteratur bie Srudpreffe ift, bag war im Sllter* i Sßomponiug Sltticug öerlegt, j. 93. Quaestiones acade^ 
tl)um bie Sclaöerei. Uttb hierbei ntuf$, um ben ©egen* j micae, ben Orator, bie 93riefe, bie Sieben in Anto- 
fap öon SRittelalter unb SUterthum auf feine @runb= i nium et pro Ligario. Sie festere ^atte fich, nach 
urfarfjen ^urüdfpführen, befonberg ber Umftanb in l Gicerog eigenem Slugbrutf, fo trefflich öerlauft, bajj 
93etrad£)t gezogen werben, ba§ für jebe treffe, bie 1 er befchtoft, fortan Slßeg, wag er noch fdjreiben werbe, 
heute in Sf)ötigfeit ift/ bem SJlittelalter freilich nur | nur ^5omponiug Sltticug in SSerfag ju geben. 911* 
wenige SDiönche, .ben Stömern aber £unberte, ja 93eleg für bie aufcerorbentliche ©röfje ber bamal» 
Saufenbe öon Sclaöenhänben ju ©ebote gewefen finb. üblichen Auflagen erinnert *ßrof. ©chmibt an bas, 
SBie ein jeber angefehener unb bemittelter ^jausfjalt wag einer ber Giccronianifdjen ©riefe an Sttticug be- 
etwa feine Köche unb ©orfchneiber höben muffte, fo fagt. 3it ber Siebe pro Ligario war ein längft ©er= 
auch fdne SSorlefer (Anagnostae) unb 93iic^erabfdE)reiber ftorbener aug ©erfehen noch febenb eingeführt, 
(librarii); fetbft bie römifcheit Samen h a tten unter unb Gicero trug baher bem Sttticug auf, nachbem ba£ 
ihren ©ciaöinnen eigene ©orleferinnen unb Schreibe* Such hoch fdjon einen trefflichen Slbfap gefunben, ben 
rinnen (librariae). Siefe Schreiber erhielten bag be* ! fehler nachträglich in aßen Gjremplaren, b. h- natürlich 
treffenbe SBer! jumeift bictirt, fo ba| eg möglich war, 1 in ben noch auf Säger öorräthigen, burch Tilgung bes 
ju gleicher $eit eine Stuflage öon fo öieleit G^emplareit [ Slameng corrigiren ju laffen. SBie grofj muh mm 
$u erhalten, a U eben bie ^alft &er Gopirenben betrug. | aber trop beg fdjon erfolgten bebeutenben Slbfa^eg ber 
SBieoiel ©ewicht babei auf Gorrectheit — wenigfteng | noch übrige Sorrath öon Gjremptaren gewefen fein, 
oft genug mag ein folcher $aß eingetreten fein — I ba nicht Weniger alg brei ber auggejeichnetften Schreiber 
gelegt würbe, läfft fich aug ber 9lbfic£)t, gur Sermeibmtg i sur Gorrectur biefeg Ginen geljlerg beftimmt würben! 
ber Goncurrenj unb etwaiger fofortiger Slad)* ober 2lb= Konnten biefetben bodh fchon innerhalb breier Sage 
fdhrift eineg anberett ©erfäuferg fo fchneß alg möglich minbefteng 1000 G^emplare berichtigen! 

Gjemplare anjufertigen, leicht ermeffen, wenn auch Sener $ßontponiug Sltticug muh uug h* er n0£ ^ 
felbftöerftänblidh ber ©chriftfteßer bie Sleöifion beg näher befchäftigen. Gr hatte eine wirtliche Officin, 

einen ober anberen Gj:emplarg aug ©efäfligfeit für j wag wir fo nennen, in welcher er feine fämmttichen 

^teuube unternahm. ! ©claöen mit Schreibereien beschäftigte, in ber Arbeiter 

SBer nun eine größere 3°^ folcher in gewiffem ! aßer ©attungen arbeiteten, theilg bag Rapier unb bie 

Sinne wirtlich fchon wiffenfchaftlid) gebilbeter, übrigeng ' übrigen SRateriatien unb Snftrumcnte in ben rechten 

— bamit bieg nicht unerwähnt bleibe — meift aug 1 ©tanb fe|enb unb fie bariit erhaltenb, theitg bie 

griechifchem Slut ftammenber ©claöen ober auch ßopien felber anfertigenb, theilg enblich bie öoßenbeten 

gelafjener befa§, fonnte burch fl* nicht nur feine eigenen, unb corrigirten 9tbfchriften tunftmä^ig aufroflenb, fie 
fonbern ebenfo Stnberer SBerfe, im Ginöerftänbnifc mit mit Ginbanb, Sitet unb fonftigem ©djmucf öerfehenb. 

ben Serfaffern, öeröielfältigen unb bergeftalt öeröffenL Sltticug befa§ auf biefe SBeife nachgerabe ein 
liehen. Ser ©erlauf unb ber ©ewinn fiel in foldjen Süd)ermaga$iu, wie eg h eu 4 u tage wohl nirgenbwo 

gäßen wohl öornehmlich ben greigelaffeiten ju. 3n* mehr bei einem ©erleger ober Sortimenter angetroffen 

bem biefe aber mehr unb mehr bag Sücherabfchreiben wirb. Unb jene oben citirte Srieffteße beg Gicero 

unb ben Setrieb ber Slbfchriften ju einem felbftftänbigen (öom Slbfa^ ber Siebe pro Ligario) beweift jur ©enüge, 

®ewerbe augbilbeten, erwuchs aug ihnen, benen fich ni^t btog um bie ©eröielfältigung 

gtembe, unb namentlich wieber ©riechen anfd)loffen, öon SBerfeit für bie Siebhaberei unb ^ßrioatneigung 

ber eigentliche Staub ber öffentlichen Suchhänbler, ber beg SJlauneg felber honbelte, fonbern um einen förim 

Librarii, Bibliopolae ober Antiquarii, welche anfangg, liehen ©efchäftgbetrieb unb §anbel mit Süd)ern. 


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33ücf;erttjcfcn unb 3cf)riftfteücrei im Sütcrtyum. — 91. 3i erma nn’ä Stereotyp Apparate. 


Sftfo fdjon $u beS Gicero Qeit gab es in SRom 
SBucggänbler, aber crft unter ben Saifern im näcgften 
Sagrgunbert erlangte biefer ©tanb feinen öoflen gtor. 
SRun gab eS eigene fiäben non Sucggänbtern (tabernae, 
libelli, librariae) in SRenge. Säten fpricgt fogar non 
einem befonberen ©tabtbewirf, too £aben ficg an fiaben 
gereift gaben mag: ber SicuS ©anbalariuS; jebocg 
aucg am gorum in ber SRäge ber Gurie, um baS 
Strgiletum gerum, in ben fogenannten ©igißariiS unb 
oielfacg nocg anbermärts fanben fie ficg. 3 n einen 
ber fiäben am gorum flog ber non StntoniuS nerfolgte 
GlobiuS nnb aus ignen gölte bann ber Sßöbet, atS 
man feinen fieicgnam in ber Gurie oerbrannte, gan$e 
Salten non Südjern wufammen, momit er bie gtammen 
beS ©cgeibergaufenS ju fpcifen unternahm. 

^ßrof. ©cgmibt gat aus ben alten ©dprifftcflern 
($oraj, SRartial, ©eneca, ©trabo, ^ßtiniuS :c.) eine 
ganje SReige barnalS renommirter Sucggänbterfirmen 
ausgewogen, ©o bie girma ber berühmten Srüber 
©ofiuS im Strgiletum am Gäfarifcgen 9Rarttpla|, nage 
bei bem SSertumnuStempct unb ber ganuSfäule — fie 
nertegten 5 . 93. ben |>oraw — ferner bie beS SttrectuS 
ebenbafelbft, beS ©ccuubuS beim gricbcnStempel unb 
bem Sßaßabifcgen gorum, beS OuintuS Salerianu^ 
*ßofliuS unb beS nielgenannten Srppgon, bei bem u. St. 
2Rartiat unb Duinctilian erfcgienen. Gr nerfaufte baS 
Gfcmptar non SRartialS Jemen fammt bem giibfcgen 
Ginbanb für 2 ©eftertien ( 2 V 2 ©gr.) — ein ^J3reiS, 
ber an bie ®. £empef fdje SRationalbibtiotget ober an 
bie uns jefct aucg non Gotta oergeigenen billigen 
GtaffiferauSgaben gemahnt. SSeiter finb uocg $u nennen 
GnejnS ^ßompejuS ^JgrifuS in ber 93ia Sacra, ber 
jugteid) ben Soctortitcl führte (tout comme chez 
nous — mir erinnern an bie üerfcgiebenen honoris 
causa promonirten fieip^iger Serteger), SoruS, ber 
Serteger beS Gicero unb 2ioiuS in ben 3 e i tcn ^croS 
unb ©enecaS, SemetriuS ber Stntiquar u. St. m. 
Stuger SRom Ratten aucg ^ßroninwftäbte igre 33ucg* 
gänbter aufwumeifen. @0 Srunbufium, Sttejanbria, 
Sugbunum (£pon), Surocortorum (SRgeimS), Sienna 2 c. 

Sie 93ucggänbter giegen, mie mir fdjon fagten, 
Librarii, Bibliopolae, Antiquarii. Urfprüngtidj be- 
beutete Librarius Stbfdjreiber, Bibliopola Sertäufer — 
mie aber Gin 3Rann bcibe ©efcgäfte häufig in ficg 
nereinigte, fo gebrannte man aucg bie §mei StuSbrüde 
batb unterfcgiebSloS. Gbenfo maren bie Antiquarii 
non £auS aus §mar nur Sernietfättiger atter, bie 
Librarii bagegen neuer Südjer; bocg, mie bei uns, 
gatten jene Grftcren nic^t fetten aucg SRonitäten oor* 


rätgig. Sie Sfeinfrämer unter ben 93ücgerOerfäufern, 
etma unfere Sröbter in ^auSeingängen ober auf 
©tragen unb ^tä^en, menn man miß: aud) unfere 
„ftiegenben 93ucggänbter" unb Gotporteure, nannte 
man mit bem Siminutio Librarioli ober Libelliones. 

folgt.) 


3t. ftfermattn’S Stereotyp=3fcpparate. 

SRacgbeut mir bereits tnegrfacg über bie Gonftruc* 
tion non Sßapier*©tereotppapparaten berietet gaben, 
bürfte eS für unfere Sefer non Sntereffe fein, aucg 
bie non ^errn St. Sfermaitn in Hamburg conftruirtcn 
näger fennen wu lernen. 

$err Qfermann ift befanntti^ einer SJerjenigeit, 
metcge ficg feit taugen Sagren mit bcfonberer SSorliebe 
ber ^Sapierftereotppie gemibmet gaben unb ben man 
beSgalb mit gutem 9tecgt atS eine Slutorität in biefem 
3acg beweidjnen tann. 3Ran barf bager aucg norauS- 
fe^en, bag bie Stpparate, metcge ^err Sfermann für 
bie ^ßapierftercotppie nacg feinen eigenen Gtfagrungen 
conftruirt gat, igrem in jcber ^inficgt nott= 

fpmmen entfprecgen unb bager jebenfalls ber Gmpfefp 
tung mertg finb. 

2 )ie Siermann’fcge ©tereotgpieeinridgtung beftegt 
aus fotgenben einzelnen Stpparaten unb Utenfitien: 

Setanntticg müffen bie ^apier-üRatriwen, fobatb 
fie nottftänbig eingcftopft unb beftebt finb, auf ber 
gorm, unter StuSübung eines fo ftarten ®rudeS, 
bag baS Rapier fi^ nicgt ner^iegen tann, getrodnet 
merben. GS gcfcgiegt bieS auf einer ergi^ten Gifeit* 
ptatte bie aber, ba bie unmittelbar auf bie^ 
felbe ju liegen tommt, gleich einer ©cgtiegptatte fauber 
gegobett unb gefcgliffen fein mug. 

Sum beS Grgi^enS unb bamit baS fjeuer 
00 m ©^metwofen wugteicg benu^t merben tann, mirb 
bie glatte auf eiferne güge geftettt unb wmar mit ber 
$öge beS Ofens gteicg. S)ie untere ©eite ber ptatte 
mirb mit einem Stecgmantet umgeben, ber an ben 
fcgmaten ©eiten berfetben bis auf eine Süße in ber 
SBeite eines OfenrogrS gefegtoffen ift. 3Rit ber einen 
©eite mirb bie ptatte fo mit bem ©iegofen oerbunben, 
bag bie $ifce unb ber SRaucg 00 m geuer bureg ben 
SRantet unter ber ptatte burcgjiegt, auf ber anberen 
©eite mirb baS SRaucgrogr aufgeftedt. Sic glatte 
mirb nun fo geig, atS für baS Srodnen ber gormen 
erforbertieg ift. 

Ser Srud auf bie SRatriwen mirb einfaeg bureg 
eiferne fein buregtoegte Sedet, bie jum bequemen 

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331 3)'ermann’$ Stevcotijp -- Apparate. — SManniefifaftigcä. 


9tnfaffen mit ^jolggriffen Oerfeyen finb unb bie burd) 
itjre eigene ©dimere ein ©ergießen bei* SKatrije üer^ 
yinbern, auggeübt. 

fßreffen ljier unjutoenben, märe nur foftfpielig 
unb umftänblid), of)ne irgenb größeren SRupen ju 
fdfjaffen, ba, toenn bie -äRatrige gut eingefdjlagen unb 
ein ftarfer Sogen jur Gattung aufgeflebt ift r bie 
s ßreffung auf bie ©djärfe feine Sßirfuitg meljr augübt. 

3mei folc^er Dedel, bie jufammcngclegt 
gerabe bie ©röße ber Drodenplatte augmadfjen, gehören 
gum oortyeiiyaften Arbeiten. 

3mei ©djließräyme, in benen bie formen 
jum ©tereotypiren gefc^Ioffen merben, finb ebenfaltg 
oon ber ©röße, baß fie gufammen auf ber Droden* 
platte *ßla|3 ftnbcn. ©g finb bieg Äeilra^men mit 
eifernen ©djrägftegen. 

Der ju oermenbenbe Ofen muß an Ort unb 
©teile aug ©adfteinen aufgefü^rt merben. 9tlö ©ifen- 
tljeile bagu gehören bie Dfentljür , ber 9foft , bie 
auggefeynittene Dedplatte, morin ber ©dEpnelgtiegel yängt. 

3unt ©djließen ber gu ftereotypirenben formen, 
fo mie gum ©ittflopfcn ber 9Jtatrige gehört eine 
gmeite ©djtießptatte bie auf einem feften yölger* 
neu ©darauf befeftigt ift. Der oerfdjließbare ©d)ranf 
bient guglcidj gum Slnfbemal^ren ber oerfdjiebcnen 
fleiiten Utenfilien, Rapier ic. 

Dag ©ieß*3nftrument ruf)t auf einem 
cifernen DifdEje unb ift fo an bentfelben befeftigt, baß i 
eg bequem in bie ©ießftellung umgefippt unb eben fo 
leidjt ljorigontal fcftgeftellt merben fann. 

Der ©ießminfei, gemöfyntidj non ©icero* . 
ftärfe, fann ttad) jeber aufgugebenbeit Dide angefertigt 
merben. $ür foldje Drudereien, mo fdjoit Unterfa^ 
flöfee oor^anben, ober mo alg foldje bie gemöfjnlidjcn 
$o^lftege benupt merbeit, ift eg oortfjeiiyafter, ben 
©ießmiitfel auf bie ©tärfc beg Unterf^iebeg gmifdjen 
©teg= unb ©djriftyötje machen gu laffen, barnit ©dfjrift 
unb Stereotypplatten beim gufammenbrud non gleidjer 
§ö^e finb. 

©in ©ießminfei, um auf genaue ©djriftyöye 
gu ftcreotypiren. Derfelbe ift fo eingerichtet, baß aucy 
^oytfüße Don t»ier oerfeyiebenen ©reiten gegoffen 
merben fönnen. (©ei ©efteßung eiitcg folgen äBinfelg 
muß bie ©cyriftyöye, ein 2e£t*©ud)ftabe, eingefanbt 
merben). 

©in ©eftoßgeug mit engtifc^er SKetallfäge unb 
$obel mit eifernem ©odel. 

©ine ©in! lopfbürfte, gmei Sßinfcl, ein 
©ieb, ein großer ©ießlöffel. i 


Die ©roßen, um auch entfpredjenb Dortyeityaft 
arbeiten gu fönnen finb: 

Die Drodenplatte 60X82 ßtm., 

Dag ©ieß*3nftrument 34X60 „ 

Die ©djtießplatte 41X60 „ 

Die gange hier aufgeführte ©inrießtung fauber 
unb ftarf gearbeitet, foftet 270 Dealer. 

$err Sfermann empfiehlt allen Denjenigen, meleye 
eine foldje ©inridEjtung für ^ßapierftereotypie Don ilpn 
! beziehen, iym einen intelligenten Arbeiter, montöglicy 
| einen ©efcer, auf 2—3 Dage nacy $amburg gu fenben, 
barnit biefer fid) bort unter feiner Seitung unb Stufficht 
bie nötige gertigfeit in ber Slnfertigung ber SäKatrige 
unb beren ©uß aneigne. SRatyfanter nodj bürfte eg fein, 
menn ber ftäufer felbft ober fein gactor fid^ inftruiren 
laffen, ba bann bie ÜJiöglicfyfeit geboten mirb, einen 
augtretenben Arbeiter fofort erfe^en gu fönnen, in* 
bem man einen anberen anlernt. SKan fiebert fich 
, auf biefe SSeife am beften oor ©erlegcnyeiten unb 
! oor ©törungen im ©etriebe ber Stereotypie. 


Ü0ianmd)falttgc$. 

— $ie Giulaßfarte 51 t bem Scfte, tt?e(d)e^ ber iiorbmajor 
üon Bonbon jeiner 3 ^t in ber ÖJuilb^att 311 (£ijrcn beg Sc^aJ) non 
^erfien beranftaltetc, toirb aB ein 2 )leiftcrftiid ber Xi)pogrant)ie 
gefdjilbert. 5)en Staub ber Äarte bifbetcn 9Irabes?fcn in öolb* 
unb garbeitbrud. Sluf ber ünfen Seite tuar bag ^ortrait bc« 
Sdjalj in Uniform. 3n ber Slrabcgfen^ßinfaffung mar oben 
beg Sdjal/g SBatjtjbrucy, toie er auf feinem Siegel ftcfp, in 
perfifdjer Schrift angebracht, melcher ^eißt: „bie Cberycrrfchajt 
aller S)inge ift in öott". 2lm gufte ber Starte mar eine 9(nfid)t 
bon Teheran, mit bem SBappeu ber Gitt) bon Sonbon auf ber 
einen Seite unb bem bcrfifd)cn SBappen auf ber anbern. £ctm- 
bufd) unb Jitcl beg Sdjat) erfeyienen im SJtittelpunft umgeben 
bon Sichen = unb £orbccr!aub alg ben btjnaftifchen Smblemen. 

Gbenfo fmtftboE mar auch ©pcifefartc unb bag Salb- 
Programm auggcfiihrt. $ie erftere mar auf meißc Scibc unb 
^mar in fed^^chn 5 ar & e u gebrudt, fteUte im SOtittclpunft ba£ 
Söappen ber Gittj, auf ber rechten Seite beit s $alaft beg Schah 
unb auf ber linfen Seite eine (Gruppe pcrfifcher Solbaten bar. 
25ag 33aÖprogramm mar mit perfifdjem 33luntenmerl »eruiert 
unb enthielt bag Portrait beg Schah unb bag Wappen ber ©in;. 

— 5)ic Vorbereitungen ^ur Slugfuhrung beg Steidjg* 
iin^gefepeg merben fo eifrig betrieben, ba& man fchon in 

ben erfteit. SJtonaten beg nädjften 3 ahreg einen beträchtlich^ 
Vorrath ber neuen Steicbgmün^cn Verfügbar ^ur §anb h°^ fn 
mirb. 2 )ag Slugpragunggocrfahrcn h at bereitg beit 9ht|int 
erfennen laffen, ben bie Gonfcren^en ber beutfehen SRünimeifter 
infofern gemähreit, alg man baburch im Stanbc mar, ade 
Schmierigfeiten unb 9Jtängcl ju beseitigen, melche fi^ bei 9lu^ 
Prägung ber Steichggolbmün^en gezeigt h a Ünt. $ic Öebcnfen, 


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333 


Mannigfaltiges. — Sap ber Beilagen. 


334 


welche anfänglich öucp oon Sacptennern über bie Aidelmünzen 
gehegt würben, finb gänzlich gefcpwunben unb ber Anficpt ge* 
wichen, baß gerabe biefe Münzen fcpnefl eine große Beliebtheit 
erwerben werben. 

— 3nbulin*Xinte. Xie Societe d ! Encoura<?ement in 
Baris fepte einen B*ri* für eine neue Xinte aus, welche bie 
Uebelftänbe ber alten, baS ©elbwerben ber Sd)riftzügc, baS 
Angcgriffenwerben ber Stahlfcbern unb baS Xicfwerbcn im 
Xintenfaß, nicht theüe, babei aber bie Schrift ebenfo lange 
conferbire, wie bie alte Xintc, mit ber im 3 a h r 910 ein Manu* 
fcript gefchrieben würbe, welches in ber 9tbtei ©lunp noch heute 
im beften Schwarz auf bewahrt wirb. XaS ©clbwcrben ber alten 
Scpriftptge fofl nur bann erfolgen, wenn bie ^utretcnbe 2uft 
feucht war. (Soupier unb ©oüin fälligen nun bor, baS bon 
ihnen fabricirte Blauicpwarz, unter bem tarnen 3 nbulin befannt, 
im Verpältniß bon 20 : 1000 in SSaffer ju löfen unb als Xinte 
ZU berweitben. Xic mit biefer glüffigfeit auf Bapier erzeugten 
Scbrifto'igc finb fchön unb wibcrfteijen ben (pcmijchcn Agentien 
bolltommcn, was bie gewöhnliche Schreibtinte nicht tput; bie 
Xintc greift auch bie Stahlfcbern nicht an unb erhält fiel) bis 
pm lebten Xropfcn bünnflüffig; wcnigfteuS !ann fic, felbft ganz 
auSgctrodnet, burd) einen 3 ll i a b oon Gaffer wieber braudjbar 
gemacht werben. Xie ©cfcUjdjaft fonnte inbefjen biefer Xinte 
ben B rc i* nicht zuertheilcn, weil fie nidjt tief genug in baS 
Bapicr einbringt, weshalb bie Sdjrifaügc fidj burch Gaffer 
fortwafd)en laffen. Xagcgcn pat fic beit ©rfiubcrn eine Bcloh* 
nung ooit 500 grancS zuerfanut unb bie Xinte als zum ©ebrauch 
für jepr geeignet empfohlen. Xie Xintc pat für biefen 3wed 
ben großen Vortpcil, bah bamit peroorgebraepte giccfcn burch 
einfaches S&ajcpen mit ben gewöbnlidjen 2 i?afcf>mittcln z u eutjernen 
finb. 

— GparlcS Xicfeu’S SSerte. 51 IS Beweis ber großen 
Verbreitung, bie ©parlcS Xicfcn’S Bkrfe auch außerhalb ©nglanb 
fiitben, möge eine ooit zwei americauifchen Buchhänblcru in 
bortigeu Blättern erfd)ieitenc Anzeige bienen, nach wcldjer biefem 
Sdjriftfteller oon beiben BerlagSfirmcn für bas ©irculationSrccht 
feiner Vierte in Amerifa 00,000 XoHarS ^ugcfloffen finb. „The 
talo of two citios“ trug allein bem Autor oom americanifdjen 
Verlag 1000 Bfb. St. in ©olb eilt; „Great expectations“ würbe 
mit 1250 Bf&- Sterling unb „Our mutual friend u mit 1000 
Bfb. St. ponorirt. 

— ©in B rocc 6 wegen eines gragezeicpcnS bürftc 
eine Angelegenheit fein, wegen ber Xame 3uftitia poepftwapr* 
fdjeinlich nod) niemals molcftirt worben. SSie ber „©oloS" be= 
ridjtet, ift bie wunberlidjc Sache oor bem griebcnSricpter bcS 
12 . BejirfS oerhanbclt Worben. Xer Xrudcreibcfiper ©err Stauff 
war oon ber Cberprcßocrwattung gerichtlich belangt worben, 
weil in ber 3«tung „©bow*3antburger Blatt" (jept „3eipeneb* 
jelnif"), bie in feiner Xruderei gebrudt wirb, in einer ©orrc* 
fponbenj ein gragezeidjen ftchen geblieben, baS Oom ©enfor, 
©erm be Aoberti, fortgcftrichcn worben. Xer Angetlagte führte 
ZU feiner Aedjtfertigung an, baß bie ©orrectur üom ©enfor mit 
gewöhnlicher anftatt mit rotper Xinte gemacht unb bcSpalb Oom 
Sc^cr überfepen Worben fei; überhaupt fei ein 3 u faß Veran* 
laffung 31 t bem gcpler gewefen, burch ben bie 3 eitung ber ©orrectur 
beS ©enfors ^uwiber mit bem gragezcidjcn erfchienen fei. Xer 
griebenSricptcr ocrurtheilte ben Xrudercibefiper zu einer ©elb* 
ftrafe oon 1 9?. ©err Stauff gab fich mit bem Urtpeil ^nfricbcn 


unb zapfte bie Strafe. Xamit ift aber bie Sache „oon bem 
gragezeiepen" noch niept beenbigt, ba auch &er SRebacteur, gürft 
ObolenSfi, jur Verantwortung gezogen Worben ift. 

— Xer ganze toftbare Aacplaß ber ungemein fruchtbaren 
Schriftfteüerin fiuifeMüplbacpin Berlin hat oerfteigert werben 
rnüffen. ©uptow berichtet barüber ber „A. A. 8 ": ,,©anz 
Berlin ift erftaunt über bie 3 cr *üttung ber Müplbach’fcpen 
VermögenSoerpaltniffe. Xie Verftorbene hatte bie glänjenbften 
©onorare für ihre Bücher bezogen unb foll oon bem Ätjebioe 
außergewöhnliche ©elbfpenben erhalten haben. Sie gab Mittags* 
unb Abenb*Maplzeiten oon lucuflijcper güHe. Sie reifte ohne 
bie minbefte ©infepräntung wie eine gürftin. Bei aßebern foß 
für ihre noch unoerforgte Xochter Aid)tS als eine Schulbenlaft 
oorhanben fein, woburch bie BebauemSwerthe üicßeicht genöthigt 
fein wirb, bie ©rbfehaft nur unter ber SBopltpat beS 3*wentarS 
anjutreten." ©uptow erflärt ben SujruS ber Schriftfteßerin 
„burch ben erlaubten ©prgeiz geiftig Schaffenber, ber breit* 
fpurigen, oom ©lüd begünftigten Aßtags weit SBiberftanb 3 U 
leiften." 

— Xhobe’fche B°P*erfabrif, Actiengefellfchaft 
3 U §ainSberg. 3 n ber am 28. c. ftattgehabten ©eneral* 
oerfammlung würben bie ©egenftänbe ber XageSorbnung juftim* 
menb erlebigt, unb baran bie Mittheilung getnüpft, ba 6 bie auf 
14 B*oc. feftgefepte Xioibenbe üom 1. Aooember c. ab an ben 
betreffenben Steßen ^ur Auszahlung gelangen wirb. 

— Xer Vertrieb ber ßteuen greien B rc ff c innerhalb 
granfreichS ift wegen eines angeblich beleibigenben ArtifclS gegen 
ben B^üfibenten Mac Mapon oerboten worben. 

— Xer „ Börfencourier" wiß erfahren haben, ba| fid) für 
bie „Spcner'fche 3iß-“ Käufer gefunben haben. Xer 
eine biefer Cfferenten fei bie Regierung, unb ber Antauf aus 
ben ©elbern bcS fog. UleptilicnfonbS bereits gef^epen. „9Bir 
halten, fügt baS Blatt bei, biefe Aacpricht fchon jept gegenüber 
bem höchft wahrfdjeinlichen Xementi ber „Spen. 3tQ." aufrecht. 
Auf bie $öpe beS gezahlten ß’aufpreifeS tommen wir näcpftcnS 
Ziiriid." 


ber Beilagen. 

Blatt 1 . Ar. 1 . grep & Sening, Buch unb Stein* 
brudfarben k. oon ber Bauer’fchcn ©iefeerci in grantfurt a. M. 

e t p z i g oon 3 - Auft & © 0 ., Offcnbacp unb SBien. 2 e i p z i g 2 c. 
bon B. ÄrcbS Aachfolger in grantfurt a. M. Sdjreibfdjrift 
oon SS. SSößmer in Berlin. Schriftrollen (©infaffung) oon 
©enzfep & $et>fe in Hamburg. AffurHinien oon §crmamt 
Bertpolb in Berlin. 

Ar. 2 . Scpriftbänber fowie ©enzfep & $?epfe, 
Schriftgießerei, ©raüir*Anftalt, Hamburg, B r - fowie 
Stempelfcpneiberei unb Stereotppic bon ©enzfep & 
§epfe in Hamburg. S cp r e i b f cp r i f t Oon ber Aopm'jepen ©ießerci 
in grantfurt a.M. ben oon ber Schriftgießerei giinfcp in grant* 
furt a. M. Sinien oon ©ermann Bertpolb. 

Blatt 2. ©arl ©abert'S, ©arl ©abert’S (im Xejt) 
fowie baS SSappcn bon ©enzfep & ©epfe. Accibcnzbrud 
oon ber Aopm’fcpen ©ießerei. Buchbruderei oon 3- 
& © 0 . ©arl ©abert (Unterfcprift) oon ber Bauer’fcpen 
©ießerei. ©irculairfcprift (zum Xeyt) oon B. ^rebS Aacp* 
folger. 

22 * 


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335 


Annoncen. 


336 


Annoncen. 


jSmifr’fdjf §i#m 

«ni> Sumir^m- 
< 2 >\i$mi iir.b mtdjan. ^erfistäüe 

granffurt a. 991 . 

BV partes Variier 'BS 
P. P. 

Bezugnehmend auf die Circulare der Bauer’schen Giesserei 
in Heit 7 und 8 dieses Blattes beehren wir uns, Ihnen 
hiermit anzuzeigen, dass wir uns nunmehr unserer 

Stempelschneiderei & Graviranstalt, 

sowie dem Verkauf von Original-Matrizen mit allem Eifer 
widmen werden. 

Im Besitze BÜw%miMieHer Stahlstempel der Schriften 
der Bauer’sehen Giesserei , welche auf den Probeblättern 
derselben gezeigt sind, geben wir Abschläge ab, auch werden 
wir bemüht sein, den bewährten Ruf unserer Schriften durch 
neue ebenbürtige Leistungen aufrecht zu erhalten. 

Indem wir uns daher zur Lieferung von Original-Ab¬ 
schlägen bestens empfehlen, stehen Probeblätter jederzeit 
zu Diensten und zeichnen 

Hochachtungsvoll 

A. & C. Bauer (J. Ch. Bauers Siilme) 

in Frankfurt a. M. 

Den Herren Fabrikanten von Buch- and Steindruck- 
moschinen sowie von Utensilien, Farben, Papieren etc. 

empfehlen wir unsere Dienste zur Vermittelung des Absatzes 
ihrer Fabrikate in Italien. 

Die besten Referenzen stehen uns zu Diensten. 

Carlo Larcher & Co. 

Mailand. 

Via Durini Nr. 31. 

Jjdfrifigiej )tn\ Jerb. 

früher Gruft Cito & Strafe*, 

(flffltünbct 1842 ) 

oMpjifl, Hautfaer $fra&e 'gilt. 17/18, 

offerirt, geftüfet auf ifyt altbewährtes Renommee unb bie ©m* 
Jalung hon ©apacitäten ber iöudjbructerei, «He &ur ©djriftgiefierei 
fdbfi gehangen, fowie bamit bertoanbten Slrttfel unter 3uftd}erung 
esacter unb prompter Sebienung. 


$te Hagemann’sche Seifenlaugen-Fabrik 
ift bon Kiel (£offtein) nad) Lübeck verlegt. Sriefc 
toolle man geff. abbreffiren: 

O. W. Hagemann jr. 

Lübeck. 

»Olt ben jafjlreidjett $otjfd|mtten in „'gießt! Jiatti ltltb 

„Mu8rirfe'28eft,“ , JlTuflrirfe.'gloffisjeifunfl“ 
„^SÜffer’s .J&rKflsgefdjidjfe“ IC. k. werben fortroäljrenk 
jum greife eou 1 9Jgr. pro Q (Eentimeter abgegeben. 

Stittgart. (ftmarb ^aUiterger. 

3m Vertage von 3oß. /ptinr. Sitocr in Qtaunfißnicig ftnb 
erfd}tetten unb burep Sucphanblungen ju be&iehen: 
Södjmamt, ®. feitfabrn für JWafdjmcnmrißer an 
3d)nrllpreffen. (Sin £>anbbud) für jeben gebilbeten Such* 
bruefer. s Ü?it 41 in ben SJTeyt gebrueften £ol$fd)nitten. 
2. Auflage. 8. IV u. 156 ©eiten. ‘ißreiS 20 ©gr. = 
1 fl. 10 $r. ©übb. SBäljr. = 1 fl. 15 Är. Deft. 2M)i*. 

-, bie JSdjule jSdjriftfrijcrn. (Sin {i>anbbudj für 

^vaftifer unb £aiett, inßbefonbere für ©efcerlehrlinge. 
2flit in ben Icp. gebrueften £>oI$fd)mtte!i. 16. VIII 
unb 103 ©eiten. ^3rei* 15 ©gr. = 54 &r. ©übb. 
2Bäljr. = 86 Deft. mt)x. 

(Regelt granco=©infenbung be§ betrag* bin id? bereit, obige 
2Bcrfd)en an bie berehrl. Herren SBcftcIXer birect franco ju liefern. 



Oberlössnitz - Dresden. 


Fabrik von schwarzen und bunten Buch- und 
Steindruckfarben und Firnissen. 

Eigene Bnssbrennereien. 
Kautschuckartige Walzenmasse, eigenes Fabrikat 

I. Qualität Thlr. 60., II. Thlr. 45. pr. 50 Kilogr. 

Diese Masse ist bereits seit längerer Zeit in vielen be¬ 
deutenden Buchdruckereien von ganz Europa eingeführt und 
stehen die besten Zeugnisse zu Diensten. 

6 . ftloberg, Seidig, 

®(jal|lra&t 15 . 

'SSefflngfinien-^fafictfi, Jtmofppie, $iapir- nnß 
$af»anopfa8tfdje $tn|lalt. 


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337 


Annoncen. 


338 


Soeben erfdjien in meinem Scrlage unb ift burcf) alle 33ud)f)anblungen foroie bircet toon mir ju bejidjen: 



Ittljttistljtn «ml (jiiufinamibtlitn ^dridtc, 


tTad; tijrnrn frfalirnngfn mth nnlrr Uliltnirhung bnnä^rltr fntljguiofftn brorbrifrf 

nnb bminsqratbm bon 

JUfyanbfr QTalbon». 

tJfrainqtbfT fers lrdiio für Oiutiörndurhunft, OnihSnidifrftbtfißfr in £rip)ig. 

(Brfter /iand: 13om §atj. 

61 '33ogcn flro^ $uarf mit farßiger ^inifncinfaffUHg, gnitiafen unt> llifefn in gfarßcntirudi, 126 erfänfernben 
■«Hßßifbungen uni einer großen £lnjaßl §abßeifpiefen. 

H?rciS brodjirt Sfjlr. 7. Sn $|$rad)tbaub mit @olb» unb 9?cticfpreffung 2f)(r. 8. ©iitjelne ®edcn 20 IJlgr. 

(25ie Xccfc enthalt baö Portrait ©utenbergS unb ba3 ©udjbrudcrroappen in SHcliefbrucf.) 


3luf bem iürilinndjtütifd) feilte ein 

Sidjtimi d--% pparat 

nft fehlen, benn er ift ein fyüdjft intereffanteS ©efepenf für Ätnber fotootyl, al$ aif für Grmadjfene. Gr bient gut 

jjclliftanfcrtigung non |)l)otograpl)icn 

auf rein meepanifdjem ©ege unb of}ite ©ift. 25er 3lf?parat copirt 3 efnungen, $ol 3 f$nitt*, ©uc$», ©teirn, ©taf unb Tupfer* 
bruefe mit ben 3 arteften ©epattirungen, £anbfcpriften unb Fotografien, alle in beliebiger 2 ln 3 apl unb oljne ba§ Original gu 
befdiäbigctt. 5 Minuten ift bei gellem ©etter eine bem Original gleiche Gopie fepon boücnbet. 25er 

Jidjfbrucß-Apparat 

ift eine unerfepöpfliepe Duelle ber angenepmftcn Unterhaltung für alle ©tänbe, für teepnifepe 3tnecfe aber bon grofjem 9iupen, 
benn jebe 3 eicpnung copirt fiep felbft matpemattfdj genau, brauept beö^alb niept gepauft 311 merben. 

©oBftänbige Slpparate mit ©ebraucpöantoeifung unb ©erpaefung foften 

nur 2 Xplr. ober 3’/* glorin ©übb. ober Deftr. ©iibrg. für ©ifitenfartengröjje, 
aber 37s 2p Ir - ober 6 glorin ©übb. ober Deftr. ©äprg. für größere ©ilber. 

©egen franco Ginfenbung be§ ©etrageS ober Fftborf ufe erfolgt bie 3ufenbung burep ##. MPmr», Beriin »Sil., 
©affertporftrafjc 44. 


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339 


Annoncen. 


349 


Buchdruckmaschinen- und Utensilien-Handlung 



Hält stets grosses Lager von Regalen und Kästen aller Art, Setzbretern, Schiffen, Winkelhaken, Tenakeln, 
Lampen etc., kurz aller nur irgend für den Bedarf des Buchdruckers nothwendigen Utensilien. Selbst umfangreichere Be¬ 
stellungen können demnach in den meisten Fällen sofort ausgeführt werden. Completter Bedarf für 20 Setzer stets am Lager. 

Neue und gebrauchte, doch vollständig renovirte Schnellpressen, Pressen, Glättpressen, Satinirmaschinen, sowie 
besonders die so practischen Tiegeldruck ■ Accidenzmaschinen zum Preise von 310, 475 und 640 Thlr. sind meist am 
Lager oder können schleunigst geliefert werden. 

Lager von ünterdruckplatten, Rändern, Vignetten aller Art. Angeriebene und trockene Farben. Vordrucke für 
Diplome, Gedenktafeln, Adresskarten, Menus im Ton-, Gold- und Farbendruck. Hagemann’s Seifenlauge. 

Ganze Druckereieinrichtungen mit allen erforderlichen Schriften können in kürzester Zeit geliefert werden. Preis- 
COUrante gratis und franco. 


Tccouptr^ngen 

mit SreiSfäge unb Sofjrimifdjuic fcerbunbcn, für $uß= 
betrieb, k 105 £b(r. empfiehlt allen Vutybrucfereu 
befifeern, melcbe (Stereotypie eingefityrt, fomic auch 
allen Schriftgießereien legerer Vrancfye, al 3 eine ber 

liotytociibiöfteii ©erljcupmfdjiiicu bie ®tafd)iucnbait= 
onftalt fcott Bernhard Nogatz, ©crliit, Verlängerte 
Cranienftraße 12. 

©3 hnrb auf gefällige Anfrage bereittoifligft nadjgetoiefen, 
too biefe 2Jlafd)inen bereits mit ©rfolg in ^Betrieb gefegt 
morben ftnb. 


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reich, Schweiz, Frankreich, sowie aus allen 
Gegenden Deutschlands die besten Atteste 
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construirt, dass sie für ulle vorkommenden 
Fälle, sei es in Accidenz-, Werk¬ 
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nützlich zu verwenden sind. — 

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Handhabung, schnelles und ein¬ 
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Berlin, 39eIIe = 2fUiance*©trafce 88. 

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341 


Annoncen. 


342 


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können deshalb sofort geliefert werden. Atteste renommirter Firmen und illustrirter 
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Schriftgiesserei 

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hefte mit Preisangabe stehen zu Diensten. 

VIGNETTEN. 

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Meine Sammlungnaturgeschichtlicher Bilder, Collec¬ 
tion von 52 biblischen Bildern, Rosenkranzbilder, 
Religiöse n. Grab-Vignetten, Wein- n. Speisekarten, 
Rechnung»- n. Faktura-Köpfe, Vignetten zu Pferde¬ 
marktplakaten, Tabaksetiquetten, Initialen in 8 Alpha¬ 
beten und Zeitung»-Vignetten aus allen Genres halte 
ich den Herren Interessenten stets bestens empfohlen. 
Proben stehen zu Diensten. 

Otto Weisert, 

Stuttgart G&ivanopl&stisohe Anstalt. 


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Ausführung ertheilter Aufträge wird geboten. 


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nnb Jirttiffra. ftnUbrrnnrrri. 

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Ijolm, Xrieft, SBien. 


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UNIVERSiTY OF MINNESOTA 




343 


Annoncen. 


344 



ÜÖftt bem in 8 Sagen erfdjeinenben §eft 12 fdjfießt ber X. S3attb beö 2frcf)m; mir erfudjen 
besfyafli unsere geehrten Abonnenten, i|rc BefteHuitgctt auf ben XI. B(Utb rec^t (alb burcH biejenige 
BucHHanbfung, meldje beit Scjug bieder oermitteftc, an uns gefangen jn faffen, ju meinem 3 WC( f wir 
bent heutigen Riefte einen ÜBerlangjettel (öor bctn erfien 2JJufterbfatt) beifegen. 

SBir merben aucf) im neuen Sa^re bemüljt fein, bem Ardjm burcH reie^^attigen uttb intereffanten 
Scyt, mie burdj mertljuotle SJiufterbfätter ben guten 3tuf ju magren, mefdjcn eß genießt. 

Sen geehrten ©ießertien Haben mir nuferen ganj befoitberen Satt! ju fagen für bie in biefeiu 
3aHrc fo rcid^Haftigen Beiträge an ©djriftcn, Sinfaffungen :c. 9lur gefügt auf biefe moHfmoffenbe 
Söei^iiffe mar e8 un$ tnögficf;, unferen SDtuftcrblättcrn bie SDlannidHfaltigfeit ju geben, mel^e fie jeigen 
nub mefcf)e allein geeignet ift, uns bie 3 u f r ' c bcnljeit nnferer Abonnenten ju ermerben. 


t 20. Aoüentber 1873. 


Jic KtHüm iw Jrdjiu fit litfcxirtlunfL 


Einleitung 

®on 

JKltjrnnbtr (Ufilbom. 

Sßreiä 15 91g t. 


Aatur-Sarton bunt 480 Sog. 18 ,/*4 ca. 62 ar 13 1 /* Stjlr. 

.. . „ „ 80 „ 18 v* " 

H „HB H H 100 „ ff 

®6enfo freibebopter matt in gleicher ©eßmere 
unb gfeießem greife liefert 


'Berlin. 


©djönfjaufer OTec 130 . 


Pn|ln von letin 

3sfmmsfcßd«fH, Safons, ^it>ibenbenf(f)<i«eft tU. 

2 &efte mit je 4 Statt in gr. gol. ^rei3 ä, 2 2^Ir. 

(©eparatabbrud au« bctn Archiv für Bucbbrudertunft.) 

Sitten ben 3)ru(fereien, toeldje fiefy f^eciett mit 
bem SDrucf fcoit Slctien befd;äftigen ober mit bemfelben 
betraut merben, bürften biefe Sttufter als brauchbare 
Vorlagen bienen fönnen. 


9JJ af rfji n eit=Cel: 

$ünnflfifftge3 a Zentner 25 $f)lr. 

$icfpffigeg ä „ 23 „ cfd. gafj, in ©ebinben $u \U, 

V* unb l /i Beniner. 

$robefIafd;en werben abgegeben. 

$iefe3 Del fjat ben befonberen SSortljeil, bag eg feine 9lücf* 
ftänbe fpterlagt unb bie Saget nidjt berteftet. 

jreipjig. Jfesantier £ 8 aft>on). 


3nßalt be« 11. £efte«. 

Sic 'Jßapierfabriration (gortfetjung). — Sine 9Jlafdjinenmcifterfcfjule. — 
58üci)crtucfcn unb 3ri>riftfIeIIerci im Altertbum. — $1. gfcrmann’S Stereotyp* 
Apparate. — aHannichfaltiße*. — ©ab ber Beilagen. — Annoncen. — 2 Blatt 
Bignetten pon gerb. ÜHofd) in Ucipjig. 


Seridjtigimg. 

Eluf ©palte 295 bc£ 10. §efteg wolle man in ber 13. geile 
bon unten lefen „Elcceptanten" anftatt Elrrcftanten. 


S)a« AribiV für Buthbrucferfunfl crfcheint jährlich in jrrolf heften jum 
fjtreije von 4 Iblr. Au bie Abonnenten »irb ba« in gleichem Berlage 
cvitfjcincube Anjcigcblatt gratis vertbcilt. Onfertionen im Archiv »erben 
grati« auf g cn o m mcit, boeb nur von ginnen, »eiche ba« Archiv turch 
Beigabe von ©chriftproben, Uebcrlaffung von ©driften :c. unterftüben unb 
angemeffeu in bem Anjcigcblatt (Clnfertionäprei# 2 v Jigr. pro 3^tle in 1. ©palte) 
inferiren. (Sine einmalige <£hati$aufnabmc im Archiv bebingt eine ^lvcimalige 
Aufnahme im Anjcigcblatt u. f. f. Slicfe Bcbingung fteflen lvtr, baniit 
leptac« Blatt nicht tuvefa bie (Mrati«'Aufuahmc ber Önferatc im Archiv becin* 
trüebtigt »erbe. (Sine Berpflichtung jur Aufnahme uti« für ba« Slrchiv ju* 
gebeuber Onieratc tonnen ivir alfo nur unter Berüdftcbtigung obiger Be* 
bingungen übernehmen, muffen un« auch eine etivaige Aufnahme nach ber 
JRcibeniolge bcö (Stugangö unb fo »eit c« ber bafüv befiintmte f^laQ erlaubt, 
Vorbehalten. — Beilagen für ba« Archiv in einer Auflage von 1200 
(Spemplareit »erben feberjeit angenommen. 

gür complcttc Lieferung bei Anjefaeblatte# Tann nur garantirt 
»erben, »enn bie BefteUung auf ba* Archiv lei Beginn Jelen 3 a$rgangf auf* 
gegeben »irb. 


Slebigirt unb ^erauSgegeben bon SlUjanber SDBalboW in Seidig. — ®ruil unb Verlag bon Sllcjanbcr 2 BalboW in £«^ 0 - 


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'ERSITY OF MINNESOTA 












(SARI. Ha BERTS 

BUCHDEUCKEEEI 


HANNOVER, 



Hiermit erlaube ich mir , Jhnen die ergebene Anzeige zu machen , dass ich am heutigen 
Tage das bisher unter der Firma „ ADLER'SCHE BUCHDRUCKEREI“ bestandene DRUCKEREI- 
GESCHAEFT mit allen Activen und Passiven übernahm und in Zukunft unter der Firma 


CARL HABERT’S BUCHDRUCKEREI 

weiter f ühre. 

Jch habe das Material der Druckerei durch die neuesten Schriften vermehrt und werde 
mich ganz besonders dem 

P^UCK 

widmen , bitte desshalb, mir Jhre geschätzten Aufträge auf kaufmännische und gewerbliche 
Formulare etc. zuweisen zu wollen. 

Das meinem Vorgänger geschenkte Vertrauen wollen Sie gültigst auf mich übertragen; 
ich werde bemüht sein , dasselbe stets zu rechtfertigen. 


DENZ- : ; 


Hochachtungsvoll 


6arl IpftigrL 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 











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Original fro-m 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 





Beilage zum „Archiv für Buchdruckerkunst“ 


vioetten Her Scmflpsserei toi Ford. ROscti 11 Louzig. 




Nr. 510. Nr. 536. Nr. 495. 


Nr. 523. Nr. 514. 



7% Ngr. 4 Ngr. 


7«/ 2 Ngr. 


Nr. 501. Nr. 502. Nr. 515. Nr. 519. Nr. 520. Nr. 526. Nr. 508. Nr. 531. 


4 Ngr. 4 Ngr. 


Nr. 554. Nr. 540. 





H jrt 




Ngr. 4 Ngr. 4 Ngr. 4 Ngr. 5 Ngr. . 4 Ngr. 7'/* Ngr. 5 Ngr. 


Nr. 460. Nr. 403. 




12* /2 Ngr. 

Nr. 583. Nr. 584. 



10 Ngr. 5 Ngr. 


Nr. 472. Nr. 474. 


5 Ngx. 4 Ngr. 


Nr. 593. Nr. 518. 





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5 Ngr. 4 Ngr. Nr. 582. Nr. 471. 

Nr. 512. Nr. 497. 




6 Ngr. 4 Ngr. 5 Ngr. 12 l j-, Ngr. 


Nr. 524. Nr. 537. Nr. 539. Nr. 517 




Nr. 465. Nr. 470. 

1 f 

7«/ 2 Ngr. 10 Ngr. 


Nr. 469. Nr. 473. 


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Vl -2 Ngr. 12*/ 2 Ngr. 


Nr. 407. Nr. 538. 


0 Ngr. 

Nr. 503. 



l2«/ 2 Ngr. 


Nr. 552. Nr. 581. 




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4 Ngr. 4 Ngr. 


Nr. 534. Nr. 544. 


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Nr. 494. Nr. 500. 


10 Ngr. 5 Ngr. 



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4 Ngr. 3 Ngr. 3 Ngr. S Ngr. 






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UNIVERSITY OF MINNESOTA 





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UNIVERSITY OF MINNESOTA 




Beilage zum „Archiv für Buchdruckerkunst 1 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 


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Frankenthal. 15. November 1873. 

(Rheinbayern.) 


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l/urcli den sich fortwährend steigernden Mangel an -Maschinenmeistern veranlasst, etabliren wir unter der Firma 

„Allgemeine Maschinenmeister-Schule Frankenthal" 

ein Institut zur Heranbildung tüchtiger Maschinenmeister und erlauben uns, Ihre Aufmerksamkeit auf die anhängenden 
Statuten zu lenken, welche wir hiermit Ihrer besonderen Berücksichtigung empfehlen. — Die Vortheile eines derartigen 
Instituts sind zu sehr in die Augen springend, als dass wir nöthig hätten, solche zu specialisiren. 

Wir brauchen wohl nicht hervorzuheben, dass das Unternehmen vom Standpunkt der Herren Buchdruckerei- 
Besitzer aus ein äusserst gemeinnütziges ist und darum von dieser Seite besonderer Unterstützung bedarf. 

Aus diesem Grunde wenden wir uns auch an Sie, mit dem ergebenen Bemerken, dass Ihre Mitwirkung 
durch eine einmalige Einzahlung von fünf Thalern preuss. Courant vollzogen wird, wogegen wir uns anheischig machen, 
die raschest mögliche Vermittlung von Maschinenmeistern während der nächsten fünf Jahre ausschliesslich 
unserer Auslagen ganz unentgeldlich zu besorgen, d. h. insoweit jene jeweils bei uns disponibel sind oder es in 
unsern Kräften liegt, Sie von auswärts zu befriedigen. 

Es liegt nämlich in unserer Absicht, Ihnen auch durch Errichtung einer Agentur zur Stellenvermittlung 
für Maschinenmeister zu dienen; diese wird um so ausgiebiger zu arbeiten im Stande sein, wenn Sie uns Ihre jederzeitigen 
Personal-Vacauzen und Wechsel prompt aufgeben und wir dagegen den stellesuchenden Maschinenmeistern Gelegenheit 
bieten, immer auf uns als Centralstelle zurückkommend, sich rasch wieder zu placiren, wodurch den Herren Buchdruckerei- 
Besitzern immer schnelle Aushülfe zur Verfügung gestellt werden kann. 

Ihnen, sowie allen Ihren Herren Collegen, die uns heute durch Theilnahme unterstützen, räumen wir neben 
der oben angeführten, unentgeldlichen Vermittlung bei Bedarf nicht nur das Bezugs-Vorrecht ein, sondern geben auch 
die Zusicherung, dass wir die durch Sie und die Genannten empfohlenen Personen (Söhne, Verwandte oder Fremde) 
stets vor allen anderen in unsere Maschinenmeistersohule anfnehmen. 

An all’ das Vorstehende erachten wir uns gebunden, sobald mindestens 500 Buchdruckerei-Besitzer sich 
unserem Unternehmen anschliessen und uns ihre Betheiligung schriftlich Zusagen. Selbstverständlich müssen wir bei 
Vermittlung oder Zuweisung eines Maschinenmeisters jedem Buchdruckerei-Besitzer, der unseren heutigen Vorschlag nicht 
acceptirt, eine Gebühr für jedesmalige Vermittlung berechnen, welche wir auf Tblr. 2. — preuss. Courant 
exclusive unserer Auslagen festsetzen, während wir solche Buehdruekerei-Besitzer immerhin erst daun befriedigen können, 
wenn Seitens der unserni Vorschlag Zustimmenden gar keine Gesuche vorliegen. 

Fnsere neuerhauten Local i täten in der Nähe der Balm, in gesunder, freier Gegend berechtigen zu den 
besten Erwartungen hinsichtlich der Gesundheit aller in denselben Beschäftigten; wir beehren uns indessen noch auf 
die in unseren Sratuten enthaltenen Garantien zu verweisen, falls Sie geneigt sein sollten, uns Jemand aus Ihrer Familie 
an zu vertrauen. 

Nachdem wir mit unserer neueingerichteten, mit den neuesten Hilfsmaschinell versehenen und vergrösserten 
Schnellprsssen-Fabrik eine complete Buchdruckerei verbinden und mit namhaften Verlagshandlungen Verträge abzu- 
schliessen im Begriff stehen, glauben wir um so sicherer an einen allseits befriedigenden Erfolg, als wir bereits mit 
einem tüchtigen Ohermaschinenmcister Vereinbarung getroffen und die Mitwirkung mehrerer sehr ächtbarer Buehdruekerei- 
Besitzer der Umgegend als Vertrauensper.-onen gewonnen haben. 

Indem wir uns schliesslich die Ehre geben, wiederholt um gefl. Unterstützung und Förderung dieses Unter¬ 
nehmens zu ersuchen, bitten wir um Ihren Beitritt durch baldige Unterschrift und Einsendung der mitkommenden 
Beitrittserklärung und empfehlen uns 


Mit aller Hochachtung und Ergebenheit 

SCHMELLPRESSEN-FABRIK FRANKENTHAL 

ALB1BT & C : '- 


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Druck von Fchatt & Ra^herner in Mannheim. 


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TATUTBN, 


§ 1 . 

Zur Aufnahme in die „Allgemeine Maschinen¬ 
meister-Schule Frankenthal“ werden nur Drucker oder 
Setzer zugelassen, welche sich über diese Eigenschaft durch 
Zeugnisse ausweisen. 

§ 2 . 

Der Unterricht für neu eintretende Praktikanten kann 
zu jeder Zeit beginnen. 

§ 3 . 

Die Praktikanten stehen während ihrer Lehrzeit unter 
vollständiger Disposition des Obcrmaschinenmeisters, welcher 
auch die Oberaufsicht über dieselben führt. 

§ 4. 

Zur Wahrung der Interessen der Praktikanten, sowie 
zur Endprüfung und Ertheilung der Zeugnisse werden immer 
ein oder mehrere Buchdruckerei-Besitzer der Umgegend zu¬ 
gezogen. 

$ 5. 

Die Dauer des Cursus wird durch die erworbenen 
Kenntnisse und individuellen Fähigkeiten des Praktikanten 
bestimmt, muss aber mindestens drei Monate betrage^ und 
darf sechs Monate nicht übersteigen. 

§ ö. 

Den Praktikanten wird bei ihrer Entlassung ein spe- 
cialisirtes Zeugniss über Kenntnisse, Fähigkeiten und Auf¬ 
führung streng der Wahrheit gemäss ertheilt. 

$ 7 - 

Das Honorar für einen Cursus beträgt Thlr. 40preuss. 


Courant, zahlbar Thlr. 20 bei Eintritt und weitere Thlr. 20 
zwei Monate später. Weniger bemittelte Praktikanten können 
das Honorar aueh in drei Monatsraten nach ihrer Entlassung 
abtragen, wenn dieselben genügende Sicherheit durch einen 
Herrn Buchdruckerei-Besitzer beibringen. 

§ 8. 

Für Wohnung und Unterhalt der Praktikanten haben 
diese selbst zu sorgen, jedoch wird von Seiten der Firma 
Albert & Cie. Alles aufgeboten werden, ihnen dies möglichst 
billig und gut zu verschaffen, die Praktikanten, da wo es 
gewünscht wird, thunlichst zu überwachen und ihnen mit 
Rath und That an die Hand zu gehen. 

§ 9. 

Albert & Cie. verpflichten sich ihrerseits den Prakti* 
kanten gegenüber, ihnen Gelegenheit zu geben, sich sowohl 
in typographischer Hinsicht, als an der Maschine praktisch 
und theoretisch auszubilden, insbesondere sie mit allen im 
Buchdruck vorkommenden Arbeiten, als Illustrationen, Acci- 
denzien. Tabellen, Ton- und Farbendruck, sowie Stereotypen etc. 
vertraut zu machen, und sie überhaupt in das Specielle dieses 
Buchdruckereizweiges einzuführen. 

Zu diesem Behufe werden fortwährend einige Maschinen 
aus den anerkannt besseren Fabriken zur Verfügung der 
Praktikanten sein, um sie zu montiren und demontiren, 
während ihnen nach Heranbildung auch kleinere Reparaturen 
zur selbstständigen Ausführung überlassen werden sollen; 
ebenso sollen die Unterschiede der einzelnen Systeme ver¬ 
anschaulicht werden. 


< 0rt >... den l T ... 187 

<Mu*n Albert & C ie * FrankeathaL 

Auf Grund Ihrer Statuten vom 15. November 1873 trete ich dem durch Sie in's 
Leben gerufenen Unternehmen zur Heranbildung und Vermittlung von Maschinenmeistern 
bei und gestatte Ihnen , mit Ihrer Anzeige des definitiven Zustandekommens , den festgesetzten 
Betrag von Thlr. 5. preuss . Courant mittelst Postvorschuss auf mich zu erheben. 

Achtungsvoll zeichne 

(Name). 

Um Irrungen zu vermeiden, wolle man Ort und Namen recht deutlich schreiben und wenn möglich 

Firmenstempel beidrucken. 


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JlrdjiD pt ?.ludjörudierRuitll 


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10. ßattö. ^ßcrausgcgcßeti oon üfcxntidcr Dafdoro in ücipjig. Cjefl 12. 


Xer Xcjrt bc3 »rctyö ift nu$ ben unS $u btcfcrn 3»crf $ur »erfiigung geftefltcn neuen ftracturfrfiriften uon 50. StrebS 9?<ufjfolgcr in ftranffurt a. 9H. gcfctft. 


Jimfekttg fnm JÜtmrocmmti. 

2 Düt bcm »orltegenben Riefte 12 fdjlieft bcr X. 33 aub beö Slrdjiö; mir etfudjen bcbljalO nufere 
geehrten Abonnenten, ifjrc ©cfteüungen auf bctt XI. 23 anb redjt halb burdj bicjcuige Söudfljanbfung, 
mefdje beit SBcjug btöfjer üermittefte, an und gefangen jn faffett, jn mcfdjent 3 )öec f >oir bereite bem 
11. §efte einen Verfang,^ettef (oor bent erften SRuftcrbfatt) beifegten. 

25 ir merben and) im neuen 3af)re bcmiifjt fein, bem Ardjit) burdj reidjfjaftigen uub intereffanten 
Jejt, mie burcf) mertfjöotfe üDfuftcrbfcittcr bett guten 9 iuf ju mafjren, mefdjett es genießt. 

®eu geehrten ©iefjereien fjabeu mir itnferen gattj befonberett 3)auf 31t fagett für bie in biefent 
3aljre fo reidjfjaftigen Beiträge au ©djriften, ©nfaffungen :c. i)iur geftü^t auf biefe mofjfmoffeube 
5 öeif)iiffe mar es uub mögfidj, nuferen SJZufterbWttern bie SÄannidjfaftigleit 31t geben, mcfdjc fie geigen 
unb rncfdje affeiit geeignet ift, unb bie 3 u fricbenljeit nuferer Abonnenten 31t ermerben. 


Jbiptitf, 30. SJonember 1873. 


Pi t JUiiactioit k$ Jlrdjiu fjir pitd)litiui{(rhun)). 


®itd)crrocfcu unb Srf)rift|Mem tut Altcrtljum. 

$oit Dr. ßmit Änefdjfe. 

(2lu$ bem 2Ircf)tü für föucfjljänbler. ®erlag tion £ciuricfj fßfeil in ßeibjig.) 

(Scfflnß.) 

Sie tabernae, Säben, todten baS publicum burd) 
beit 2tufd)tag ber uerfäuflicf;en SBerfe, bereit Sitet unb 
*ßreiS an (Sauten auSgef)äitgt mären. 3n beit Säben 
fefbft nnb in ben SRagajinett (9iieber(agen) befanben 
fid) bie (Sortiments* unb bie SertagSmcrfe artifet* 
meife nnb nad) bent SBcrtfye beS (SinbaitbeS gcorbitet 
in ©ehrenden unb giidjern bei eiitaitber. (Sin fotdjer 
Suchtaben ober taberna bietet ein tebf)afteS Sitb beS 
Serfel)rS. 2Bir finben benfetben mit Sefud)ern über* 
füllt, benit an biefent ©ammetptak trifft fid) bie ge* 
bitbete SBett SRornS; Ijier fud)te man beit greuttb auf, 
menn er 51 t £mufe nid)t anjutreffen mar, f)ier brad)tc 
man einen Sfjeit bcr SJiufje f)in, fi^enb unb fte^enb 


lefenb ober bisputirenb. ©alettuS unb ©ettiuS ent* 
merfen uitS bieS gan§ genrehafte, djaracteriftifdje ©e* 
mätbe: halb ift eine angebliche ©djrift beS ©rfteren, 
halb finb bie Stnuaten beS gabiuS itttb bie £>iftorieit 
beS ©alluft, halb bie Sichtungen beS SSirgil unb bie 
©atpren bee Sarro ©egenftaitb bee ©efprächee, ber 
SSortefung unb ber firitif. Sie Stuftage ber 23itd)er 
mttrbe gcmötjntich itad) bem Sebürfuif^ bered)net. 
Stieb miber alles ©rmarten ein Steft juriief, mar ber 
9tbfa^ iit SRont nid)t ftar! genug, fo erhielten bie 
^rooinjeit, befoitberS «Spanien, Slfrifa, ©attien unb 
Sritannieit biefeit Steft gugefchidt, ba man bort nicht fo 
mähterifd) mar; ober auch toanberte ein guter Sh e ^ 
als 2 Jtacutatur in bie ,£)äitbe ber ©emitr^främer unb 
gifchhänbter, bie ifjrerfeitS mieber barauS ein ®cfd)äft 
mit bett @d)utfiitberu machten. $iir beit 9tutor fetbft 
mar jene Serfenbung itad) ben ^Jrooinjeit nur 001 t 

23 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 





347 


348 


SBüdjcrtticfcit unb 2 chriftftcllcrri im ?tltertfjum. 


S3ortf»eiI, infofern biefe fjotge einer ungünftigen budy 
tjänblerijdjen Speculatioit in 9tom beS 33erfaffevS 
■Jianten über Saitb unb SJieer trug unb fo baS Qtttereffe 
für bie ißerfon beffetben erregte. 3 ft es ja bod) be* 
fannt, baß, lebiglid) um ben SiöiuS ju feßeit, ein 
9Jiaitn »oit Gabij itad) SRoin laut, um bann ßodjerfreut 
wieber in feine §eimatf) jutüdfeßren z u fönnen. 
•Jlatürlidjerweije entftanb burd) eine fotdje SSerfenbung 
aud) ein 6 udjljänbleriJd)eS ©efdjäft in beit ißroBinjen, 
refp. im SluSlanbe (f. ben neunten Seridjt ber 33ud)= 
ßäubler=£e^ranftatt ju fleipjig, öerüffentlidjt öon beren 
®irector Dr. Slbolf S3räutigam, Seipjig, SKärj 1866, 
woraus wir für uttferen Sluffaß gleichfalls 2Ranc$eS 
Genüßen fonnten). 

3)aS SßerlagSeigenthnm War im Slltertßum freilich 
noch burd) feine redjtlidjen Seftiinmungeu gefcfjüßt; 
was wir heutzutage ÜRadjbrud nennen, nodj burch fein 
©ejeß üerboten. Seber nahm Slbfcßriften oon ißm ju= 
gättglidjen SBerfen je nach feinem ^Belieben, unb ebenfo 
frei ftanb ißm bann ber SSertrieb unb SScrfauf biefer 
SBewielfältigungen, nur mußten fid) überhaupt Säufer 
bafür fiitben. Unb hierin war baS probate SJiittel 
gegen bie Sdjußlofigfcit beS 33erlagSeigentf)umS ge» 
geben, eS beftanb in bem möglidjft großen, bem waßr» 
fcßeinlidjen ©efammtbebarf entfprcdjcnbeit Umfange ber 
möglichft rafcß unb halb erfcheineitben erften Stuflage. 
SBar ber 33ebarf fo fcEjneU als möglicß unb ungleich 
oollftänbig gebcdt — fonnte ba ein Eoncurrent hoffen, 
auch feinerfeitS nodj Slbfaß einer nadjßinfenben SluS» 
gäbe ju finben? 

Stuf welche SEBeife brachte man eS nun aber bahin, 
folche große Stuflagen in ttjuntidjftcr SRajcßßeit anju» 
fertigen? hierbei muß nöd) einmal an ben fcßon oon 
uns erwähnten ©ebraucß erinnert werben, baß baS 
abjufchreibeube unb ju oeroielfättigenbe SEÖerf gleich» 
Zeitig mehreren ober gar oietcn ©Treibern in bie 
geber bictirt würbe, fjatte ein SSerteger j. 33. über 100 
Schreiber zu oerfügen (Sclaoen, fjfreigelaffene unb 
greie — ber Stnbrang zu ben ©chreibergefdjäften war 
notorifdj l)öd)ft bebeutenb, unb wenigftenS, was bie 
firmen fßomponinS SltticuS, ©ebriiber SofiuS unb 
2 rt)pl)on anlangt, wirb man bie 3 af)l 100 ficfjerticf) 
fefthalten bürfen), unb rechnet man für {eben biefer 
100 Schreibet 10 tägliche StrbeitSftunben, fo fonnte 
mittelft SMctirenS oon einer Scßrift, bie, wie ÜKartial 
oon feinem zweiten S3uche fagt, bem Schreiber eine 
Stunbe foftete, innerhalb eines einzigen 2ageS fdjon 
eine Stuflage oon 1000 Exemplaren fertig gebraut 
werben. SetteS zweite S3uch beS SKartial enthält 


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93 Epigramme unb 540 SSerfe; in einer HHinute 
alfo muffen 9 9Serfe haben niebergefdfjrieben merben 
fönnen, mag um fo glaublicher erfdjeiut, menn mir 
an bie berühmten lironifd^en Stoten benfen, b. I). 
2lbfiirgungen, meld)e STiro, ein greigelaffener be* 
Gicero, erfunben hatte unb beren ©ebraudf), fomie ber* 
jenige nodj Oerfd)iebener anberer 3lbbreoiaturen, nach 
unb nad) ftehenb unb allgemein üblich mürbe. ®er 
3mcd mar babei eben ber, bie Slbfc^riften in möglichft 
furger grift gu ©taube gu bringen. 2 )ag Stugfchreiben 
aller SBorte galt enblich nur nodj als Grforbernij) 
ber Sßradjte^emplare. 

9Jtit jener megen ber Goncurreng unb ber ©djujj- 
lofigfeit beg Serlaggeigenthuntg gebotenen ©chnelligfeit 
ber S?ert>ielfältigung neuer SBerfe pngt nun freilich 
auch bie oon ung oben fd)on furg ermähnte Sncorrecthcit 
ber nachgefdjriebenen Sejtc gufammen, über bie mir 
hier nodj einige SBorte fagen mollen. ÜRartial, gleich 
nadhbent er ben geringen ßeitaufmanb angegeben, 
melden bie Slbfdfjrift feiiteg gmeiten 33ud)eg benötigt 
fei, fährt bann fort: ber ©Treiber oerberbe ben £ejt, 
iitbern er haftig bem Sefer bie Serfe gumeffe, aber er 
giebt auch gu, baft bie Strbeit ber (Schreiber feine 
angenehme fei, bafj fie oft ermübeten unb froh mären, 
meitn fie gum ©d)luffe fämen. Sludj) Gicero, ©trabo 
u. a. beflogen fid) bitter über bie ^ucorrcctljcit ber 
Slbfdjriften ihrer SBerfe, bie fie gum Xtyil beut ©par* 
fpftem ber SSud^^anbler (bie unguoerfäffige billige 
Gopirer mieteten) gur Saft legen, unb Duiuctilian 
bittet feinen Verleger SErpp^on, bod^ ja ernfttidje ©orge 
gu tragen, ba§ fein SudE) möglichft fehlerfrei in bie 
Deffentlichfeit gelange, ©elliug ergählt uitg inbeffen 
aud), ba§ monier 33ud)l)änbter eine ©h re f uc ^ e f 
correcte 9tuggaben, unb nur biefe gu oertreiben. SBie 
bem auch fei, 9 a ^ un ^ giebt nodh h eute Stoei $aupt^ 
arten oon XejtentfteUungen, folche, bie auf SJer- 
medhglung ähnlicher SBortflänge, unb folche, bie auf 
93ermed)glung ähnlicher ©dhriftgüge beruhen. 9Wau 
barf übergeugt fein, baft bie erfteren oorguggmeife aug 
bem Sllterthum, bie lc|teren oorguggmeife aug bem 
SDZittelalter h er ft^wtmen, meil eben in jenen Seiten 
mehr bictirt, in biefen mehr abgefdjriebcn marb. 

Sluch über bie oben fdfjon berührte ©iltigfeit ber 
23üd)erpreife in bamaliger 3^it mollen mir noch einige 
meitere Semerfungen anfügen. SJiartialg Xenien fofteten, 
mie ermähnt, 2 ©eftertien, b. h- 2^2 ©ilbergrofehen — 
für ©Triften biefeg Umfangg alfo mohl ber in jener 
^ßeriobe beg Sudhhönbelg übliche ^Jreig, benn marum 
hätte gerabe ein fo beliebter unb gefudhtcr ^ßoet au^cr^ 


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349 


33ücf)ertt>efcn rntb Sdjriftftetterei im SClterßum. 


350 


geWößnliß billig weggegeben werben foKen? ©rwägt 
ber Sefer nun, baß bie Xenfen int compreffeftett $rucf 
(etwa gleich .bem ber laußniß’fßen Stereotppauggaben 
ber alten ßtaffifer) gerabe einen $rucfbogen füllen, 
in ber ßotta’fßen Slueftattung nnfrer neueren ®ißter 
aber etwa [anbertßalb eiuneßmen würben, uttb beregnet 
inan bagn noß bie Soften beg ©ittbaitbeg, weiße bei 
benx heutigen SSerlag unb ber Sitte beg einfachen 
Sroßireng fooiel wie gang wegfallen, auf nur oielleißt 
1 Silbergrofßen, fo tarn benutaß int römifßen Suß* 
ßanbet ber heutige Srucfbogen Xejt für gewößntiß 
auf nißt jmeßr alg ebenfalls ungefähr einen Silber* 
grofßett gu fielen. $enn baß bei einem greife non 
2\ 2 Silbergrofßen für bie Xenien ber Sußßänbler 
auß noß für fiel) profitirte, behauptet SDiartial aug* 
brüefliß, unb gewiß galten wir unfere SReßnung fe£>r 
niebrig, wenn wir für biefen ,©ewinn unb gugleiß 
noß mit für bie bigßer gar nißt in Sfnfßtag ge* 
brachten Soften beg Sßapierg nur ben falben Silber* 
grofcfjen über bie gwei in Obaßt neßmen. @g bleibt 
bann alfo für bie ßopiatgebüßren, ben ©ßreibertoßn, 
pro Sogen nur eben l Silbergrofßen übrig. 

©in fo geringer Soßn, ber weit hinter bem boß 
auß nißt brillanten beg ßeutigett ßopiften gurüeffteßt, 
Wäre überhaupt nißt tnögliß unb benfbar gewefen 
oßtte jene außerorbentliße ©ntwiefetung ber Schnell* 
fßreibefunft, mittels beren ein Schreiber in ber äRittute 
6 big 9 Serfe ober feilen aufg Rapier gu werfen 
oermoßte. 9tur aug ber ©itte beg $ictireng unb 
aug ber SRetßobe ber Slbbreoiatur erflärt eg fiß, baß 
bie SRömer nißt fßon big gur ©rfinbung ber Suß* 
brueferfunft gelangten, obgleich fie boß feßr ttaße baran 
waren. Seweig: ißre Siegel unb Siegelringe, natnent* 
ließ aber auß bie wanbelbarett in ©ifftt unb ©rg ge* 
goffenen erhabenen Sc^riftgeid^en, beren fie fiß gum 
prägen ober Stempeln irbeiter ©efäße unb äßnlicßer 
©erätße bebienten, unb wooon gange Quantitäten in 
^erculanum gefunben würben. $)ag Sebürfniß ber 
Sußbrucferfunft war eben nießt ba, bie ©cßnetlfcßreibe* 
fünft unb ber Sctaoenoorratß ließ eg nießt auffotntnen. 

2)er oielfaß aufgeftellten Seßauptung, bie römifßen 
Sußßänbler ßätten aueß begßalb befonberg fiß mit 
fo geringen Serfaufgpreifen begnügen fönnen, weit 
Honorar für bie Slutoren nießt übliß gewefen fei, 
tarn man, ernftlicß erwogen, nießt oßne SBeitereg bei* 
ftimmen. 3fn ben meiften gälten utlerbingg mag ber 
Serleger bem Serfaffer fein ©elb abgugeben nötßig 
geßabtßaben, inbem teßterer gufrieben war, Stnerfennung 
unb Sßre für fein SBerf gu ernten. 3ebocß nulla 


regula sine exceptione! Sllg eine foteße Slugnaßme 
— wenn überßaupt Slugnaßme noeß ßeißen fann, wag 
ficßerlicß genug äJtal paffirte — ift wieberum SUtartiat 
gu oergeißnen. ©cßon Secfer in feinem „©allug" 
ßat mit gebüßrenbem SRaßbrucf eine Stelle am ©nbe 
beg elften Sueßeg unfereg ^ßoeten citirt, Wo eg ßeißt: 
ben Sefer gelüfte eg woßl noeß naeß meßr ©ebicßteit, 
allein er müffe feßließen, weil er ©elb braueße; ber 
SBußerer Supug forbere ging unb bie gamitie bag 
tägtieße Srob; ber Sefer möge alfo gefättigft gaßlen, 
b. ß. bag Sßubtifum reißt tücßtig fein Sueß laufen. 

Slußerbent fei noeß eine anbere feßr wießtige Stelle, 
aug bem ©eneca, angefüßrt. ©eneca (de benef. 7, 6) 
fprießt nämliß Oon einem hoppelten ©igentßumgreßt 
an einer unb berfelben Saeße, inbem er folgenbe Slug* 
füßrung ßieroon giebt: „So reben wir nun g. S. 
non Süßent beg ßicero; biefelben nennt aber aueß 
ber Sußßänbter Sorug fein. Seibeg ift rießtig: ber 
©ine eignet fie fieß atg Serfaffer gu, ber Stnbere alg 

Säufer (emptor). 9ftit Sfteßt fagt man alfo oon 

Seiben, baß fie ißnen geßörett; benn fie finb bag 

©igentßum nießt nur beg ©inen, fonbern aueß beg 
Slnberen, wiewoßl nießt im nämlicßen Sinne. So 
fann aueß Sioiug feine eigenen SBerfe beim $orug 
befommen ober laufen. 11 Sin bem SBort „emptor“ 
ift ßier unter allen Untftänben nießt „gu breßen unb 
beuteln. 1 ' Sftan fann aderbingg oerfßiebene ©ombi* 
nationen aufftellen: baß S)orug entweber oon ben 

©rben beg ßicero ober oon benen beg erften Serlegerg 
^ßontponing Sltticug gum Qtotd neu angufertigenber 
Sluggaben bie Original *9Kanufcripte an fieß gebraeßt, 
ober auß, baß er bie Sorrätße älterer Stuflagen oon 
Sucßßänbtern unb Stbfßreibern aufgefauft ßaben rnoeßte, 
um fie feinerfeitg wieber neu unb in oerftärftem SKaße 
unter bag 5ßubtifum gu bringen. ®ocß fei bem, wie 
ißm Wolle, ©ineg bleibt feft befteßen unb fann nießt 
begweifelt werben: baß er fetbft erft bureß Sauf er* 
worben ßatte, wag er bann öffentlich gum Serfauf 
anbot. 

SBir wiffen, baß ber gu ßicerog ,3 e ^ lebenbe 
©rammatifer ^ontpiliitg Slnbronicug bag SJianufcript 
feiner ©efßißtgtabellen (Elenchi Annalium) für 
16,000 ©eftertien an einen Sßrioatmamt oerfaufte unb 
bem älteren 5ßliniug für feine ©jeerptenfammtung eitt 
Slnberer gar 400,000 ©eftertien bot. ®ieg finb nun 
freilich feine ftricten unb birecten Seweife oon Honorar* 
gaßlungen, Weil eg fiß in beiben attgefüßrten gälten 
nißt um eine §erauggabe ber betreffenben SRauufcripte, 
fonbern nur um beren Uebergang aug einem 5ßrioat* 

23* 


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351 


352 


SBüdjertuejen unb Sdjriftftellerei im TOertljum. 


befiß in einen anberen (»anbelte. Dodj fann man fidj 
wenigftenS üorfteßen, baß bergteicf>en ©efcßeljniffe auf 
ben Sucf){)anbel gurüdmirften. ©benfo baS 33eifpiel 
ber Dheateroermaltungen ober Dirigenten, ber ©cfjau* 
fpieler unb ßßinten, melden, wie wir g. SB. oon 
IßlautuS unb Dereng beftimmt wiffen, bie Dichter 
ißre SWanufcripte gur Stuffü^rung auf ber SBüßne 
fäuflidj überließen. Äudf) oerfteigerten manche SBerfaffer 
if(re SBerfe wof)t in förmlichen Äuctionen (f. SuüenalS 
hierher gehörige Änbeutungen). ©rinnert man fit^ 
enblich baran, Wie eifrig unb gubringlidf) oft bie 
Dichter unb ©cfjriftfteBer oon ben ficf) gegenfeitig 
©oncurreng ntadjenben SBudjhänölern um if»re SRanu» 
fcripte gur Verausgabe angegangen würben, fo wirb 
man ooßenbS bie Seiftung oon fponorar in fo mannen 
fräßen ftatuiren bürfen, befonberS ba, wo, wie bei 
Hßartial, bie Offerten eines gewinnfüdjtigen, fpecu* 
lirenben SBertegerS ficf) mit ber Dürftigfeit beS StutorS 
abgufinben Ratten. 

Die f)ier naf)e fiegenbe fjtagc nach ©ewährung 
oon greiejemplaren an bie SBerfaffer woßen wir 
mögtid)ft furj erlebigen. SKartial befam beren ftetS 
eine Slngahl unb er oertfieifte biefetben bann als ©e» 
fdfjenfe an SBerwanbte, greunbe unb ©önner. Slber 
eS Wüßten gar gu SBiele bamit bebaut fein; um if)r 
©elb gu fparen, oieüeidjt felbft baS ©jentplar in ihrem 
eigenen 9iu|en wieber gu oerfaufen. Unfer Dichter 
weift ba^er eine Sföenge berartiger gorberungen unb 
Änfpriicfje runbweg ab, oft in fetjr fdjarfem Don, in* 
bem er bie SBegehrenben einfad) fjeifjt fidj an bie 
nädjftbefte S8udjh<wbtung gu wenben. Da ihm nun 
überbieS feine Dichtungen Weber oon ©eiten ber SBer* 
leger, nodj oon ©eiten fjoljer unb reifer ©önner 
gerabe oiel eingetragen baten mögen, fo fjatte er wof)l 
SRedjt mit ber in gtentlidf) fiebern ©pott fid) äußernben 
Stage: ©in lieber woße feine SBerfe immer nur um* 
fonft erlangen, Sßiemanb etwas bafür gaßlen, b. 1). 
Weber ber Sefer ben geringen SabenprciS, nodj ber 
SBerleger ein wirf ließ ariftänbigeS Vonorar, noch ber 
©önner ein baareS ©egengefeßen!, unb er würbe Weit 
beffere ©ejefjäfte machen, wenn er g. SB. Slboocat, 
SRecßtSanwalt wäre unb feine SBorte uidjt jenem, 
b. 1). bem literarijcfjcn Sßublifum, fonbern ben 33er* 
flagten, oor ©erießt ©eforberten feilböte. 

SBir fennen alfo nun bie Urfadjen ber ba* 
maligen bifligen SBücßerpreife (ungemeine ©ntwidelung 
beS SßeroielfältigungSproceffeS, uidjt beträchtliche Vono* 
rargafßungen an bie Stutoren, bie oft aud) gar nichts 
befamen u. f. w. u. f. w.) — nun aber gu einer 


gfolge jener bißigen greife. Seßtere würben nämlich 
Ijinwieberum bie Urfadje ber weiteften SBerbreitung 
ber literarifdjen ©rfdjeinungett unb fomit aud) ißrer* 
feits ein wefentlicßer ^ebel beS literarifdjen SBerfeßrS 
überhaupt, ©elbft ber gemeine 2Kann naßm Dßeil 
baran unb fo burfte Vorag fagen: waS im SBudjhanbel 
erfefjeine, fomme auch in bie Vänbe beS Röbels. @S 
war baS bem befanntlidj feßr ejelufio unb ariftofratifdj 
benfenben ©änger beS „Odi profanum vulgus et 
arceo“ burcßauS nicht recht unb er gelangte faft bagu, 
feine ©ebidjte überhaupt nießt weiter oeröffentlicßen 
laffen gu woßen. Äber — meint Sßrof. ©cfjmibt — 
gurn ©lüd für feine heutigen SBereßrer befann er ficf) 
halb eines SBefferen ober bie ©ebrüber machten ein 
SRittel auSfinbig, feine fdßwacßen unb garten, oor ber 
unfauberen SBerüßrung mit bem „üßlebS" gurüd* 
feßredenben SReroen gu ftärfen. 

Die fo leidfjte Stnfdjaffung unb ©rmerbung ber 
SBüdjer rief eine Sefefudßt ßeroor, bie naeßgerabe gur 
2Ranie würbe. SRatürlidj betraf biefelbe OorgugSWeife 
bie beßetriftifdje unb publiciftifcfje Siteratur, inbeffen 
aud) bie wiffcnfdjaftlidfje fam fo ungefähr auf ähnliche 
SEßeife, wie bei uns, in SRobe. 3Btr erinnern g. SB. 
an beS Sucreg’ ©ebid^t über bie SRatur ber Dinge, 
Welches oon ßeißßungrigen Sefern förmlidß oerfeßlungen 
Warb — barf man ßierbei nidjt an unfere mobernen 
^ßopularifirungen ber SBiffenfcßaft (unb befonberS eben 
aueß ber SRaturwiffenfdjaft) benfen? 

Der Vauptgegenftanb ber aßgemeinen fiefefudjt 
blieb aber bie Sßoefie unb bie eigentliche Unterhaltung«' 
leetüre. Draf man ben SRömet ober bie ^Römerin beßaglid) 
auf baS SRußebett ßingeftredt, ein aufgeroßtes SBud) 
in ber Vatrb, ober ber Stimme beS SBorleferS, ber 
SBorleferiit gu* feinem (ißren) güßen taufchenb: faft 
immer mar es ein ©rgeugniß ber Iprifdjen ober brama* 
tifeßen SRufe, ber epifeßen ober bibaftifdjen ^Joefie, 
welchem baS Äuge ober baS £)f) r mit lüfterner ober 
gefättigter unb entfchlummernber Äufmerffamfeit ficf» 
guwanbte. Die grioolität beS V°f e§ begünftigte be* 
fonberS bie obfcöne Siteratur unb baS große Sßublifum 
feßrte ißr um fo Weniger ben SRüden. Äuch SDiartial 
oerbanfte feinen unermeßlichen SeferfreiS nicht fowoßl 
bem ernften, als bem laSciüen SBeftanbtheil feiner 
©ebichte. Unb biefe ÜRaffe beS lefenben SßublifumS, 
gumal beS äfthetifchen — wer bilbete fie? aus welchen 
©tänben unb ÄlterSftufen waren fie gufammengefeßt? 
Sffiir müffen fagen: aus aßen. Der ©eleßrte, wie ber 
Saie, ber Sßroüingiale, wie ber hauptftäbtifdje 9Jömer 
gehörte ißr an, ber Snabe fo gut, wie bie Sungfrau, 


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353 


SSüdjermefeit unb Sdfriftftellerei im Stltertijum. 


354 


bet ©reis, wie bie ÜDtatrone, ber Süngliitg, wie ber 
SDtann. 

Unter ben ®amen gab eS fogar jcf)on echte Stau» 
ftrümpfe, Weibliche Scßöngeifter, bie faft nichts AnbereS 
traten, a(S nur immer lafen unb ftubirten. guoenal 
fpottet ißrer an mehreren Stetten feßr empfinblich, 
unb SDtartial erbittet fid(j oon ber ©ottßeit befonberS 
baS Sine, ifjn nur mit einer gar jo gelehrten grau 
Zu oerfdfionen. 

®ie Sefefucht, baneben auch baS Vebürfniß gewiffer 
Senntniffe, bie ju erwerben geeignete Vücßer ba waren, 
(j. 83. ber Sprachlehre, ber ©efeße, beS SRerf)tS :c.), 
bilbete unzweifelhaft auch bie erften unb natürlichen 
©ntftehungSgrünbe jener jahttofen fßrioatbibtiotfjeJen, 
bie nun iljrerfeitS wieber ebenfalls jur Vermehrung 
beS liternrifcfjen VerfeßrS bebeutenb beitrugen. Von 
ihnen muß h’ er noch näher bie Siebe fein. 

Daß eine Vibliotßef jur nothwenbigen AuSftattung 
eines comfortablen $auSftanbeS gehörte — etwa wie 
heute bei ben bemittelten Snglänbern — bezeugt jcf)on 
SBitru», ber ihr ben erforberlichen ißlaß bei Sefprechung 
bet 2heile eines $aufeS anweift. Speicher Df)eil ber 
SBohnung aber ber unentbehrlichen SSibtiothef juge» 
wiejen war, hoben bie Ausgrabungen in jperculanum 
unb Pompeji hinlänglich nachgewiefen. Das .gimmer 
war nach SJtorgen gelegen, bie SBänbe ringsum mit 
©hränfen befeßt, welche mit Stollen aller Art erfüllt 
waren. Die gädfjer in ben Schränfen (armaria) 
nennt SDtartial nicht unpaffenb nidi, b. h- Slefter; 
„bemt warum — meint Dr. Vräutigam in feinem 
fchon oben einmal Bon uns angezogenen fßrogtamm — 
fottten wir baran zweifeln, baß biefe nidi gleich einem 
columbarium (Daubenfd)lag) zur häufigften Venußmtg 
bienten?" Ungleich waren bie ©ibliotEjefen, znntal bie 
öffentlichen, unb fpäter auch bie fßrioatbibliothefen, 
ber Drt, wo man bie Vilbniffe berühmter SDtänner 
aufhing, fowie auch ©tanbbilber ber SRufen ic. bort 
aufgeftettt waren. 

833aS fpeciett ©riechenlanb anlangt, fo fchreibt 
bie erfte wirtliche Vibliotßef Vernharbp („©ruubrifc 
ber griechifchen Siteratur") bem SuripibeS zu, „bem 
Vefifcer philofopljifcher Schriften, in benen er ftuben* 
ßocfenb ftubirte." Als Vorboten ber fßtolemäijdhen 
fflibliothet in Alejanbtia, jenes großartigften SnftituteS 
fotcher Art, bem wahrfcljeinlich bie »on AriftoteleS 
angelegte, nach e ' nem wiffenfchaftlichen Stiftern ge* 
orbnete Vibliotßef zum SJlufter biente, erfchcinen bie 
wenn auch uo<h b)otb in mpftifdfieS Dunfel gehüllten 
Snftitute ber öffentlichen Sibliotfiefen beS fßififtratuS 


in Athen unb beS fßolpfrateS auf Samos. $icr 
bürfen zugleich bie 1 bibliothefarifchen Veftrcbungen ber 
fßergamenifchen Könige (AttaluS I., SumeneS II.) 
fchon beShalb nicht übergangen werben, weit ihre 
Sammlungen nach bem Vertuft ber Atejanbrinifchen 
Vibliotßef ben fßtotemäern einen banfenswerthen @rfa| 
lieferten. SSenn nun für ©riechenlanb im Vefonberen 
bie 3bee ber öffentlichen Vibliotßefen erft fpät erwachte, 
fo fann hoch mit Sicherheit bie Spiftenz oon ißrioat* 
bibtiotljefen angenommen werben, ba ßucian bie Ur* 
theilSunfähigfeit ber Säufer oerfpottete, bie fich burch 
baS wurmftichige AuSfehen mancher Schriften täufchen 
ließen, baS ihnen ben Schein beS hohen Alters geben 
unb womöglich ben Sßerth eines Autographen »erleben 
fottte. 

SSaS Stom anlangt, fo gab eS bafelbft feit fßautuS 
AemiliuS große Vüdherfantmlungen im Vefiß reicher 
fßrioatlente, welche allen ©eiehrten ben Zutritt ge* 
ftatteten. Allmählich würbe eS Stttobefacfje unb guter 
Don, Vefifcer einer bebeutenben SSibtiothef zu fein. 
Ausgezeichnet waren bie beS Sicero unb beS AtticuS. — 
Unter ben Saifern hotte faft jebeS $auS eine, wie etwa 
; jefct faft jebe gamilie ihr ißianoforte aufweifen fann. 
Drintalchio rühmt fich bei ißetroniuS, gar brei 83iblio= 
thefen zu hoben. SßerfiuS, ein einfacher dichter, noch 
bazu fehr jung oerftorben, hinterließ eine Sammlung 
oon 700 Vücfiern. Der ©rammatifer ©papßrobituS 
befaß 30,000, SammoniuS SeoeritS, ber Srzieljer beS 
jüngeren ©orbian, 62,000 Stummem in feiner SSiblio» 
thef, unb Seneca erzählt oon fo großen Sammlungen, 
baß baS ganze Sieben ber Vefißer faum hinreiche, um 
nur bie Sataloge baoon zu lefen. Daß oftmals ber* 
gleichen Vüdherfdjähe bloS zum gwecfe beS ißrunfenS 
unb StenommirenS angehäuft werben mochten, baß fie 
fich oucß Ignoranten erwarben, nur allein um bie 
SJtobe mitzumachen unb um fich ben Schein ber 
Vilbung zu geben — mag gewiß ber gatt fein, eS 
änbert bieS aber nichts an bem gactum. 

Oeffentlicße Vibliotßefen gab eS nach ißubtiuS 
Victor in Stom zu feiner geit nicht weniger als 29. 
Die erfte foldje würbe bort oon AfiniuS Sßottio im 
Vorhofe beS greif)eitStempelS gegrünbet, zwei anbere, 
bie Octaoifdje unb bie ißalatinifche, ftiftete AuguftuS, 
eine oierte DiberiuS in feinem ißalafte, eine fünfte 
VeSpafian im griebenStempel, eine fechfte Domitian 
auf bem Gapitol u. f. w. u. f. w. gu befonberem 
Anfeßen gelangte bie oon Drajan inS Seben gerufene 
Utpifcße Vibliotßef. ©efliuS, SßliniuS ber Aeltere 
unb Anbere wiffen oiel oon biefen öffentlichen Viblio* 


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355 


356 


SBüdjertuejen unb Sdjriftftetterei im TOcrtfyunt. — $ic ^ajnerfabrication. 


tfjefen SRomS ju berichten; bie ©efdE)idf)t3fd)rei&er, bie 
*ßf}ilofopf)en, bic 2)ic§ter, bie ©dfjriffteller jeber ©attung 
Ijaben fie, wie ifjre SBBerfe bejeugen, fleißig benufct. 
@S würben aus ifjiten aud£) SBiic^er ju fyäuSlidfjem 
©ebraud) fjergelietyen unb i^re 9täume bienten jn $\x* 
fantmenfünften unb Sefpredjungeit ber verfdf)iebenften 
9trt. SRadfj unb nad) verbreitete fid} von Sftom aus 
bie Sitte ber Sibliottjelen (fowoljl ber öffentlichen, 
wie aud) ber in ^ßrivatbefi^) über ganj Italien, in 
bie ^ßrovinjen, auf bie Sanbfipe n. f. w. 

@3 erübrigen noch ein paar Sßorte über bie 
©<hul* unb £ef)rbüdf)er. $aß eä beren auch in SRom 
fchon minbeftenS in eben folgen SDlaffen, wie heutzutage, 
gegeben ^at, unterliegt feinem ^weifet. @3 waren 
vorhanben aHerhanb ßompenbien unb S^reftomat^ien, 
•äKufter^eclamirbücher, grammatifalifche unb rljetorifcfje 
Seitfäben, fowie eine enorme äßenge alter unb neuer 
griedE)ifd)er unb lateinifcfjer, poetifcher unb profaifdjer 
©d^riftfteüer — wir wiffen j. 33., baß §onter, SJirgit 
unb $ora$ in ben ©chulen gelefen würben. 2>aß 
aber auch bie ©dfjulbücher, wie alle anberen, vom 
8 ud}l)änbler unb Slntiquar entnommen worben finb, 
fagt SßetroniuS, ber ben EdEjion beren einige für feinen 
Snaben einfaufen lägt. 

ßum Schluß will Sßrof. ©djntibt noch einen 
lefcten wichtigen Umftanb in ©rwägung gezogen wiffen, 
ber unfere SBegriffe von ber 8ebeutung be£ bamaligen 
literarifd)en 33erfet)r3 um ein beträchtliches fteigern 
rnüffe: nämlich bie 2Kuße ber Sefer. ®ie gebilbeten 
SRönter Ratten ja nicht fo berufsmäßig ju arbeiten, 
Wie wir; ihre Stemter waren S^renämter, ihre ®e* 
fdjäfte beforgten bie ©claven. ©o verhält fidf) benn 
— unfereS ©ewährSmannS 33eredjnmtg mag völlig 
richtig fein — .bie literarifc^e SDtuße beS heutigen 
SeferS ju ber beS SRömerS böd^ftenS wie l ju 3. 


Sie [ßapicrfabrication. 

(gortfe&ung.) 

3)oä SBafchen ber Summen finbet juweilen fd)on 
»or bem 3etfd)neiben berjetben mit foltern SBaffer ober 
mit Sauge ftatt. Um bie Summen mit foltern SBaffer 
ju roafdjen, nimmt man entweber toieber bie fpanb» 
orbeit allein in Slnfpruch ober man bebient fid) einet 
befonberen £umpenroajd)mafchine. SSeim SBafchen mit 
ber £anb weicht man junächft bie Sumpen in mit SBaffer 
gefußten Drögen ober niebrigen Sottic^en burch jwötf 
©tunben langet ©tef)en ein, inbem man fie wäljrenb 


biefer 3 e it me^rmafö mit einem flierju geeigneten SBerl» 
jeuge burc^arbeitet. Dann enblid) wirb bie 3lu!fpülung 
ber im SBaffer liegenben Sumpen berart öorgenommen, 
baf? man unter fortmäfprenbem Umrühren mehrere 
©tunben f)inburd) reine! SBaffer in ba! ©efäfj nach» 
fließen unb ba! fchmußig geworbene immer wieber 
burd) eine am [Ranbe angebrachte [Rinne abfliefjen läßt. 
— ©ef)r jwedmäßig E>at fid) eine SSorrichtung pm 
SBafdjcu erwiejen, bie ber oben betriebenen ©ieb= 
matine faft ganj gleich »ft, nur ba§ hierbei ber bie 
Drommel nmgebenbe unb pr Sluffangung be! ©taube! 
beftimmte Saften in SBegfaß fommt, unb baff bie 
Dtommef bi! an bie Stdjfe in SBaffer gelegt wirb, 
welche womöglich immer im gd' e f?eit ift. 3ft bie 
SBeße mit ©tüden befe^t, fo ift e! öon SSortheil auch 
ber umgebenben Drommel eine breheitbe ^Bewegung in 
berfelben [Richtung, wie bie SEBeße ju geben, aber nicht 
mit berfelben ©efdjwinbigfeit. 2Ran fann ju biejem 
S3ehufe bie Einrichtung fo treffen, ba§ bie SBeße 75, 
bie ©iebtrommel aber nur 37 Umgänge in ber äRinute 
ju machen hat. 

3u bemfelben 3 we de wirb auch eine Sumpen» 
wafchmafchine, öon ben Englänbern Sßettrie unb 
SBriglep erfunben, mit Sßortfieil öielfach angewenbet, 
öon beren ^aupteinridjtung unb Anlage wir einige 
wenige SBorte fagen woflen, ohne un! mit ben 
Einjelnheiten irgeitbwie näher ju befaffen. Da! 
@efä§, in welchem bie Sumpen gewafchen worben, ift 
mit 2 S3öben, öon welchem ber höher gelegene burd)» 
löchert ift, öerfehen. Natürlich fommen bie Sumpen 
nur in ben oberen Dfjeit, währenb bie ©djmufctheile 
nach unten finfen, burch ben obern ©oben gehen unb 
au! bem untern Dhcile be! ©efäfje! bann abgelaffeit 
werben. Stuf ber einen ©eite be! ®efäjje! haben wir 
junächft wieber ein bewegliche! Duch, auf bem bie 
Sumpen au!gebreitet unb bann bem [Raube be! ©efäfje! 
jugeführt werben, wo fie öon einer nahe gegenüber» 
ftehenben SBalje ober ©iebtrommel erfafjt unb in ba! 
SBaffer niebergebrüeft werben, fo bap fie mit größerer 
Sraft al! bnreh einfache! gaßen in ba! SBaffer 
gelangen. Ein burch geeignete S3orridjtungen in 
[Bewegung gefegter [Rechen, ber mit jener Drommel 
in SSerbinbung ftef)t, führt nun bie öon ihm erfaßten 
Sumpen ein weitere! ©tüd öorwärt!. hinter ißm 
befinbet fid) ein Meiner [Roft, ber öerhinbern foß, baß 
jene hinwegfdjWimmen. Ein jweiter [Rechen, beffen 
©pißen in bie 3u>ifchenräume be! 9fofte! eiugreifen, 
bient baju, bie Sumpen burch bie leßteren l)>nburd)= 
jujießen. [Räubern biefelbe fßrocebur noch an f” icr 


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357 


35te ^apierfabrication. 


358 


jweiten Steße ber äRafdjine oor fich gegangen ift, 
toerben bie fo gereinigten Sumpen burch eine befonbere 
Vorrichtung au« bem ursprünglichen SBaffer f)erau«= 
gebraut unb nun noch einmal mit frijcfjem abgefpütt. 

9licl)t in aßen Faßen genügt bie bisher gejd)i(berte 
Strt unb SEBeife ber Steinigung bet ,'pabern. Sei wenig 
«erunreinigten gefehlt bie Boßftänbige Säuberung 
fäliefjlid) im ^oßänber Bon felbft; t>at man es jebod) 
mit foldjen ju thun, bie Bon $au« au« aße erbenfticfjett 
Sdpnuharten an fid^ trugen ober miß man etwa oor= 
{janbenc garbftoffe jerftören, fo ift man in bie Siotlß 
wenbigfeit oerfeht, ba« „Sodjen" ober ba« „Saugen" 
ber Sumpen oorjunehmen. 

3 u biefem gwecfe bebient man fid) ba, wo eine 
geringere ©inmirfung erforberlid) ift, ber Soba; wo 
jeboch ber djemifdje ©influjj ein größerer fein foß, 
wirb biefer nocfj Äalf jugefefct; bie gröbften unb 
fdjmu|igften $abern werben mit reiner Äalfmildj 
gefod^t. 3Da« Socken felbft wirb in großen eifernen 
ober fupfernen Seffetn borgenommen unb einerfeit« 
wirb ba« fiebenbe SBaffer felbft, anberfeit« ber SDampf 
beffelben benufct; nach bem Sodjett werben natürlich 
burch Sfbfpülen in reinem SBaffer bie anhängenben 
unb eingefogenen $aß» unb Sobatheile entfernt werben 
müffen. 

SBie fdjon angebeutet hat ba« Äodjen außer ber 
Steinigung ber Jpabern bon Sdjmuhtheilen nocf( ben 
^wecf, bie Färbung berfelben ju jerftören, atfo biefelben 
bi« ju einem gewiffen ©rabe ju bleichen; aufeerbem 
aber ueranlaf?t bie ©inmirfung jener Stgentien aucf) 
eine Soderung unb ©rweidjung ber einjelnen gafern 
ber $abern, moburch bem ^oßänber fpäter ein I^eit 
feiner Slrbeit erfpart wirb. 

grüner hat mau anftatt be« ftodien« mehrfach 
einen anbern ißroceh ju bentfelben .gmecfe angewenbet, 
nämlich bie „©ährung" ober „Fermentation." 
SRan lief; bieSumpen einige geit l)inbnrdj faulen. Steuer» 
bing« aber ift man bon biefer SJtanipulation boßftänbig 
abgetommen, benn nidjt nur bie fcfjablidjeit ©afe, welche 
fid) babei entwicfetten, Beranlafjten biefe«, fonbern aucf) 
ber Umftanb, baß ba« Äodjen einen bief geringeren 
^eitaufwanb beanfprucf)te unb bah bie Sumpen felbft 
einen großen Sfjeil ihrer geftigfeit bei bem Faulung«» 
proceffe einbüßten. Slud) ber Verluft burd) ben Slbgang 
ift bei ber Fäulnifj ein bief bebeutenberer af« bei bem 
Socken. 

Veoor mir un« ju ber weiteren Verarbeitung ber 
Sumpen wenben, glauben Wir baju berechtigt ju fein, 
hier etwa« ausführlicher über bie Surrogate ber .'pabertt 


un« ju berbreiten. Schon oben betonten wir, wie 
fd)limm e« um bie ißrobuction ber pabertt fteht unb 
Wie e« eine gebotene Stotfjwenbigfeit ift, ©rfajjmittel 
bafür ju fiuben. S)ie neuere unb neuefte ,8eit h“l 
benn auch ba8 SRögtidjfte in biefer $infid)t ju erringen 
angeftrebt unb wenn auch nid)t aße Sßufionen oerwirf» 
ficht werben fomtten, fo ift hoch Viele« gelungen unb 
bie baburch erjielten Vortheile finb nicht unwefentlidher 
Slrt. Slflerbing« ift man bi« heute noch nicht baljin 
gelangt, wirtliche ©rfajsftoffe für bie Sumpen ju finben 
ober foldje fo ju bearbeiten, bafj fie al« fotche bienen 
fönnten. ©anj ju entbehren finb bie §abern bi« jejjt 
leinesmeg«, aber man hat bocf) wenigftelf« Stoffe ju 
finben gemufft unb biefe fo ju bearbeiten gelernt, bah 
fie, mit ben Sumpen oermifcht, bei ber fßapierfabrication 
Berwenbet werben lönnen unb fo ba« ßonfum ber 
$abern oerringert wirb. 

Slachbem bie botanifdhe SBiffenfchaft un« gelehrt 
hat, ba| jebe Sßflanje eine faferige Structur befifct, 
lag für ben benfenben Snbuftrießen nicht« näher, al« 
bie Sbee, biefen Umftanb für fich auäjubeuten. SRan 
gelangte halb ju ber Slnficht, bah fich ä' e Sßflanjen» 
fafer am ©nbe ebenfo benu|en laffe, wie bie Sumpen» 
fafer. SRochten im Slnfange auch aße Verfuge in 
biefer Vejiehung fdjeitern, mochte man nach langer 
$eit be« ©jperementiren« ju ber ©inficht gelangt fein, 
bah fich jene« jmar bewerfftefligen laffe, bah aber nur 
bei ben roheften Arbeiten auf bem ©ebiete ber Rapier» 
fabrication ein practifcher Slußen barau« gezogen 
Werben fönne, fo ruhte man in Vejug auf bie ©rfin» 
bung geeigneter SRittel unb SBege, bie ^5ffattjenfafer 
aucf) für beffere fßapierforten tauglich i u machen, feine«» 
weg« unb man barf heute wohl mit Siecht fagen, bah 
biefe« Streben bereit« gute Früchte getragen hat unb 
bah ro ir einen groben Schritt oorWärt« gethan haben. 
@S unterliegt unfere« @rad)tenS faum einem 3weifel, 
bah eine Seit fommen werbe, in welcher wir ein 
wirflidje« ©rfaßmittel für bie Sumpen haben werben. 

©leidh Bon §auS au« fchien ba« Stroh ba«» 
jenige SRebium ju fein, welche« am geeigneten für 
bie fßapierfabrication ju Bermenben fein würbe. Seine 
Structur, bie SängSanorbnung feiner F fl fem, bie 
Feftigfeit berfelben unb jugleich feine Vißigfeit, gaben 
bie Veranlaffung, bah fc^on feit 80 3af)ren mit 
mehr ober weniger gutem ©rfolge benujjt wirb. Anfang« 
nur für bie gröbften Sßadpapiere benufct, ift man je|t 
im Stanbe, e« auch & e i Mferen ©orten ju Bermenben. 
Freilich ift biefe« Rapier nie eiu fo Weiche«, Wie ba« 
au« reinen |jabem oerfertigte; e« ift hart unb leicht 


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359 


Sie ißapierfabricatioit. — (Serolb’s Cctfarbcnbriicfbilber. 


360 


brüdjig, aber für ntaticgerlei ,3wede genügt eS ooß» 
fornmen. 

Stiegt jebe ©trogart ift in gleicher Sßeife bei ber 
ißapieroerfertigung gu oerwertgen; bie eine ift gärtet 
als bie nnbere unb aud) bie dgemifegen ©igenfegaften 
finb unter einonber oetfcgiebener Statur. SJtan unter» 
fc^eibet gwei §auptarten, näntlicg ©etreibeftrog unb 
folc^es oon |mtfenfrücgten. @8 würbe einer großen 
Stbganblung bebürfen, woßte man bie einzelnen Unter» 
fliehe ber üerfcgiebenen ©trogarten aueg nur ober» 
flädglicg betrauten unb id) ntufj biejenigen, welche hierfür 
befonbeteS Sntereffe gegen, auf gacgfcgriften ginweifen. 
Stur in aller ßürge ©inigeS über bie ^Bearbeitung beS 
©trogeS für bie ißapierfabrication im Slflgemeinen. 
SaS ©trog wirb gunäegft auf bem fogenannten ©trog» 
ftftneiber in ©tüde oon 2—3 Sinien Sänge gefcgnitten, 
unb bann gwifdgen SBatgen ober SJtüglfteinen gemalten, 
hierauf wirb baffelbe in ägnticger äßeife, wie eS mit 
ben |mbern gefcgiegt, auSgetaugt, niegt nur bamit bie 
©cgmugpartifelcgen entfernt werben, fonbern bamit 
aueg bie gelbe garbe gang ober faft gang oerfegwinben 
foß. SJtancgerlei c^emifcEje ißroceffe werben hierbei 
oorgenommen unb eingelne berfetben finb giemlieg 
umftänbtieger Statur. Staegbem bie Saugung unb baS 
naeggerige Sluswafegen beenbet, wirb ba§ ©trof) in 
ägnlidger Sßeife weiter bearbeitet, wie Wir ei Weiter 
unten bei ben fjaberit fdgilbern werben. 

Sin einer gangen Steife oon öerfcgiebenen ißflangen» 
tgeileit unb ißflangenarten gat man bie eingegenbften 
©erfucge gemaegt, nadg feiner Stiftung gin gat man 
jebodg beffere Stefultate ergiett als mit ber ißräparation 
ber $olgfafer gu ißapierfabricationSgweden. ®iefer 
ift gier entfliehen bie gröfjte 3ufunft belieben unb 
fie wirb einft nod) bie wicgtigfte Stoße fpiefen; wenig» 
fteuS faffen bie ergießen ©rfotge bieg erwarten. $ie 
Verarbeitung beS $olge8 gn unferem $wede ift etwa 
folgenbe: gunäegft fjanbelt eS ficg barum, baffelbe in 
möglicgft Heine ©tüde gu gertgeiien. 3 U biefem ©e» 
gufe muf; ei burcg eine SreiSfäge in freiSrunbe ©tüde 
gcrfcgnitten werben unb hierauf wirb ei ber fogenannten 
gertgeilungSmafdjine übergeben, burdg welege ei in 
meift trodencm guftanbe in feinen ©taub oerwanbelt 
ober bodj wenigstens in länglicge gifteten j er t»rücft 
wirb, bie fieg burd) eine gewiffe ©iegfamfeit unb ein 
faferigeS StuSfegen auSgeicgneit. grüner oerfuegte man 
bureg fefteg Sfnlegeit ber £otgftiide an einen ficf) 
bregenbeit ©djfeifftein bte§ gu ergielen, jegt bebient 
man ficg babei compficirterer SJtafcginen. ®ie fo 
erhaltene gafermenge wirb nun geroafegen unb babei 


ber SSirfung eines Sllfali (Sali ober Statron) auSge» 
gefegt. Vorder werben biejenigen ©eftanbtgeile beS 
$olge8, bie für ben gu ©tanbe fommenben SBrei niegt 
tauglicg finb, bureg geeignete ©orriegtungen entfernt. 

Sie ^olgfaferbreimaffe mifegt man je naeg ber 
feineren ober gröberen ©attung beS ißapiereS im 
Setrage Oon 20—40 ißrocent bem ©anggeug (f. i. b. 
ffjortfegung) aus Sumpen gu. ©egon oiele ber jegt im 
Raubet ficg befinbenben ißapierarten oon ntegr als 
mittterer Dualität bergen in ficg niegt geringe SÖtengen 
oon £olgfafer. (5#ttfe4ung 


©erolb’ö Cclfarbenbrndbilber. 

SSir nagmen bereits im $eft l beS VII. ©anbeS 
©elegengeit, ttnfere Sefer auf bie oorgügfidgen Seiftungen 
ber ©erolb'fdgen Äunftanftatt gu ©erlin im 
gadge beS DelfarbenbrudeS aufmerffam gu maegen unb 
ignen bie ©rgeugniffe biefer Sfnftaft afS fdgötte unb 
wertgoofle ^iwmergierbe gu empfegfen. 

§etr ©erolb fteflt uns foeben wieber einige feiner 
neueften ©über gur ©egutadgtung gu unb fönneit wir 
Wogf fagen, ba§ bei benfefben bie SBiebergabe ber 
Oefmaferei burdg ben Srud eine fo ooßenbete ift, 
Wie man bieS wogt faum für mögfieg gaft. ©ang 
befonberS ift eSbaS©ifb: „Störwegifdge SJtonb» 
fdgeinlanbfcgaft" oon @. 3acobfen, wefdgeS ©e» 
adgtuitg oerbient. 

Sft aueg baS SJtotiO biefeS ©ifbeS nidgt naeg 
SebermannS ©eftgmad, fo tritt gerabe bei bemfefben 
bie ooßenbete Secgnif am überrafdgenbften geroor. SaS 
^albbunfef, in wefdgeS bie gange Sanbfdgaft gegüflt, 
baS SBieberfpiegefn beS SDtonbeS im SSaffer unb ber 
aus ben ©ergen geroorfteigenbe Stebef, affo gleitgfam 
bie ©ffecte beS ©ifbeS, finb oortrefffieg wiebergegeben. 

©erabe bie einfache bunffe Siinung ift eS, wefege 
bie größten ©tgwierigfeiten in ber SBiebergabe bureg 
ben Srud mit füg bringt, eS ift bager um fo aner» 
fennenSwertger, bafj eS ber ©erolb’fdgen Stnftatt gelang, 
aueg eine fo geifle Slufgabe gu löfen. 

3ti(gt minber fdgön, ja für ben größten £geil 
beS ißublicumS wogl weit anfpreegenber finb bie 
©über: „3m SBeingelänbe“ unb „Ser Sroubabour". 
Stuf beiben ift eS eine weiblidge fjigur, weltge bureg 
graeiöfe ^eiegnung, reidge ©ewanbung unb beren gar» 
monifege Färbung bie Slufmerlfamfeit beS ©efcgauerS 
erregt. 

Slße biefe ©ilber ber ©erolb’fdgen Dfficin gaben 
ein f5 ormat Oon 87 : 64 ßentimeter, finb bemnaeg 


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JRAMFURT A. 

ECHNUNG 


Fol. 


Herr 


LANDMANN & COMP. 

DROGUERIE- & FARBENHANDLUNG. 


Hannover, 


•Gustav ,J. 'Stackmann 


Commissions- & Speditionsgeschäft. 


j'J EIDELB ERG, den 


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Beilage in Heft 12, X. Bandidee Archiv für Buchdruckerkunst. Blatt. 1. Druck und Verlag von Alexander Waldew in.Lelpeig. 

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9®- : I , c>( ^älVCS Pi 





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361 


362 


&id)tbrucf=Separate. — $er neue <ßorto * $arif. 


fdjon geeignet, felbft einem größeren 3^ mmer ! 
gierbe ju bienen. S)er Sßreig non 10 £f)lr. pr. Sitb 
burfte in Slnbetradfjt beg fihtftlerifcfjen 23ertf)eg ber= 
felben gemifc a(g ein uidjt ju f)of)er ju be^eid^nen fein. 

©in ferneres ©efdjenf gu bem benorfte^enben 
j3eit)nacf|t£fefte mirb man fcfymertid) finben fönnen, 
eg fei bie Slufmerffamfeit unferer Sefer begfjatb ganj 
befonberg auf bie ©erotb'fcfjen Silber fyingemiefen. 


£iri)tbru<fs&Wftrate. j 

©g ift au$ bem Sud)bruder mitunter fefyr er* J 
roünfcfjt, fid) non einer fjübfcfyen $)rudarbeit, einem ! 
^oljfcfpiittbrucf ober einer $eicf)nung eine getreue 
Kopte machen ju fönnen. $ieg ift befannt(icf) nur 
burdf) bie 5ßljotograpf)ie möglich, menn bag Original 
gut erhalten merben foU; eine pf)otograpf)ifd)e Kopie, 
burcfj ben $ßf)otograpf)en fjergeftellt, foftet aber immer* 
f)in einen big mehrere Italer, eine Sluggabe, roeldje 
man benn bod) uidjt in allen gäüen ju machen geneigt 
ift. 9Kau fann bafjer je£t bie in ben Raubet ge* 
fommeneit 2id)tbrud*9lpparatc a(g ein eiufadjeg, billiget 
unb bequemeg ^ülfgmittet jur ^erftellung oon Kopien 
auf pljotograpfjijdjem SBege begrüben unb jmar alg 
ein ^ülfgmittel, meldjeg Seber fetbft in Slumenbuttg 
bringen fann. $err |). 2) re mg in Ser (in ©SB., 
Sßaffertfjorftrafte 14 fjat ung jmei fotd^er Apparate 
gur $ßrobe überfanbt unb fönnen mir biefelben befteng 
empfefyfeu. @ie hefteten aug einem einfachen Kopir* 
rafjmeu, bem nötigen empfiubticfjeu Rapier unb bem 
nötigen giyirfalj. £err 2)remg liefert foldje Apparate 
in ben oerfdjiebenften Formaten. 


Set neue 5ßorto=£arif. 

SBom l. Saituar !. 3- ab tritt im ©ebiete beS 
Seutfcfjen SReic^cS ein neuer ißortotarif in Äraft, 
wetdjer im SBefenttidjen fotgenbe neue Seftintmungen 
enthält. 

®er 2arif finbet Stnwenbung 

1) im innern S3erfet)re beS 9f eidjSpoftgebictcS; 

2) im 2BecE)ieiberfet)re jwifdjen bem 5Reicf)äpoft= 
gebiete einerseits unb ben ißoftgebieten Don S3apern 
unb Sßürttemberg anberfeitS; 

3) im ©erfefjre 3»ifd)en ben beiben ißoftgebieten 
üott Samern unb SBürttemberg unter fid). 


®er neue SEarif umfafjt: Sßorto, SSerfidjerungS» 
gebühr für ©enbungen mit Sßerttjangabe, ißortojufcfjiag 
im gatte untertaffener granfirung unb ißortojufd)tag 
für Sperrgut. 

Erhoben wirb für ißadete: 

1) S9iS jum ©ewid|te oon 5 Äitogr. (10 ißfb.) 

a. bi§ ju 10 ©feiten . . . 2 1 /« ©gr. 

b. für weitere Entfernung . . 5 „ 

2) S3eim ©ewid)te über 5 Äito 

a. für bie erften 5 $i(o . . 2'/a ©gr. 

b. für jebeS »eitere Äilogr. ober 
einen Sdjeil beffelben bis io 

©feilen (l. $one) . . . ] ;a „ 

über 10—20 ©feil. (2.3one) 1 „ 

über 20—50 ©feit. (3. 3one) 2 „ 

über 50— ioo©feit.(4.3one) 3 

über 100—150 ©f. (5.3one) 4 

über 150 ©feilen (6.3one) 5 „ 

B. gür ©riefe mit SBerttjangobc: 

1) Cijne Unterfcf)ieb beS ©ewidjtS 

bis 10 ©feilen Entfernung . 2 ©gr. 

2) fjiir »eitere Entfernung . . 4 „ 

gür ißadete »irb boS ©adetporto beredinet. 

Stufjer biefem ißadet= unb ©riefporto wirb jebod) für 
SBert^fenbungen jeber SIrt itod) eine ©erfid)entngs» 
gebühr erhoben, weicfie beträgt otjne Unterfdjicb ber 
Entfernung gteic^mä|ig * 2 ®gr. für je 100 2t)(r. 
ober einen 2f)eit »on 100 Sdjtrn., minbeftenS jebod) 
1 ©gr. 

gür unfranfirte ©adete bis jum ©ewidjte oon 
5 Äilogr. (io ipfb.) einfd)!. unb für nnfraidirtc SBerttj» 
briefe »irb ein 3 u fd)l a 9 oon l ©gr. erhoben. 

©ei ungweifetljaft portopflichtigen 3)ienftfenbungen 
»irb biefer ißortojufdjfag nicht erhoben. 

gür ©perrgut »irb baS ißorto um bie Raffte 
erhöht. ®em erhöhten ißorto tritt coent. ber ißorto= 
jufdtfag oon l ©gr. im einfachen ©etrage fiinju. Ein 
gewöhnliches ©perrpadet (atfo ohne SBcrtfibeclaration) 
foftet, 3 Äitogr. fd)»er unb auf 8 ©feiten Entfernung, 
3 3 /i ©gr. im granfirungSfalte, 4 3 /* im 9fidjtfranfirungS* 
falle. 

SttS ©perrgut werben betjanbett alte Rodete, »etdje 
a) in irgenb einer Simenfion l '/* ©feter (4 3 ,<s 
gu§) überfdjreiten ober in einer SDimeitfion l SDfeter 
(3 , in einer anberen ’/s SDfeter überschreiten 

unb babei Weniger als 10 Kilogramm wiegen, 
ober fich ihrer ©efcfiaffen^eit nad) nicht bequem mit 
anbern ©egenftänben oertaben taffen, batjer bei ber 
©ertabung einen unoer^ättni|mä§ig großen 3faum in 

24 


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363 


364 


SRannicpfattigeg. — ©ap bet Beilagen. 


Slnfprudj nehmen, ober meldje überhaupt eine 6efonber£ 
forgfame ©ef)anblung erforbern, 

§. ©. Körbe mit ^Jflan^en unb ©trautem, 
Käfige, leer ober mit lebenben Spieren, 
leere Sigarrenfiften in großen ©unben, 
$utfcfyad)teln, ßartonö, Korbgefledjte, als: 
SBlumentifdje, ftinbertoagen, ©pinnräber, 
ffielocipebeit ic. 

$ie @ntfd)eibung barüber, mag als Sperrgut 
an^ufel)en ift, ftefjt lebiglidj ber betreffenben $ßoft* 
onftalt $u. 

3)iefe SRotijen merben jur notfjmenbigften In¬ 
formation beg correfponbirenben Sßublicumg genügen. 

. (fi. %.) 

SWamti^faltigeS* 

— Qm ©äepfifepen ©taatgbubget auf bie Sapre 1874—1875 
erf epeinen als ©innapme*Sßofition Rr. 12 bie Rupungen oon 
ber Seipgiger 3 e ü un 9- ^ cr 3al)regbctrag bon ber ©e* 
fammt * ©innapme ift mit 101,300 Xplr. eingefteltt, unb eg fept 
fiep biefelbe gufamnten burep 35,000 Xplr. Slbonnementggelber, 
66,000 Xptr. 3nfertionggebüpren unb 300 Xplr., ledere erhielt 
bom ©ingetoerfauf. Xie 3nfcrtionggcbüpren finb um 11,000 Xplr. 
pöpet alg in ber oorpergegangenen ©tatgperiobe angegeben, ba 
wegen ber gefteigerten ©eper*, Xruder* unb ©orrectorenlöpne bie 
früheren ©äpe für 3nferate erpöpt würben. Xer 3apregbetrag 
ber ©efammt* Sluggabe beläuft fiep auf 84,780 Xplr., ©ap, 
Xrud unb ©orrectur beanfpruepen 27,170 Xplr., bag ift 6670 Xptr. 
mepr alg in ber früheren Seriobe. $er Sebarf an Sapier er* 
forbert 25,000 Xptr., für Sangen unb literarifepe £>ütfgmittel 
bei ber Rebaction, ingleicpen für Sßorto unb ©Epebitiongbcbürfniffe 
werben 1,760 Xptr. berauggabt. Xie ©epalte unb Remunerationen 
begiffern fiep wie folgt: ©epattbeg mit ber commiffarifcpen Leitung 
ber Slngetegenpeiten ber fieipgiger 3citung beauftragtenRegierungg* 
ratpeg bei ber Sfreigbirection gu Seidig 2250 Xptr. (feiger 
1980 Xptr.), Xienftaufwanb bcffclben 400 Xplr. (feiger 800 Xplr.), 
gwei Rebacteure 3140 Xptr. (feiger 3080 Xptr.), Rupegcpatt 
an einen außer Slctioität befinbtiepen Rebacteur unb ^enfion an 
bie SBütwe cineg gweiten bergleicpen 1020 Xplr., für einen ©j* 
gebienten unb einen Slufwärter bei ber Rebaction 700 Xptr. unb 
400 Xptr. (feiger 560 Xptr. unb 340 Xplr.), für ben Sorftanb 
ber ©Epebition unb ©affirer 1400 Xplr. (feiger 1100 Xptr.), 
für brei ©Epebienten bei ber ©Epebition 770, 650 unb 470 Xplr., 
für einen Stufwärter bei ber ©Epebition 400 Xplr., Xantifcme 
bem ©Epebitiongpcrfonal oon ben ©Epebitionggebüpren 700 Xplr., 
fiebengoerfic^erungg* Prämie für bie niept mit ©taatgbiener* 
©igenfepaft befteibeten gunctionaire ber Rebaction unb ©Epebition 
500 Xplr. Xie ©orrefponbengponorare unb Xetegramme erforbern 
31,500 Xpaler, bag ift 1500 Xplr. mepr atg früher. 3 ur ^ es 
grünbung biefer ©rpöpung ift bemerft, baß bie Honorare ber 
©orrefponbenten jept noep naep ©äpen oergütet würben, wie fie 
oor längerer 3«t normirt worben finb, fo baß bie Seipgiger 
3citung gegenwärtig gu ben Slättern gäple, welche bie niebrigften 
Honorare gewähren, ©ine ©rpöpung biefer ©äpe fei baper im 
Sntereffc ber 3 f üung niept tängcr gu beanftanben. gür SRietp* 
ging finb 1000 Xplr., gur Unterhaltung unb ©rgängung beg 


3noentarg 1000 Xptr., alg 3ufepuß 6^ ben Soften ber Sanbtagg* 
beriepterftattung 3500 Xplr. unb atg 3ufcpuß ben Äoften ber 
3eitfcprift beg ftatiftifepen SBureaug 1100 Xplt. gu begaplen. 
Snggefammt beträgt ber oon ber ©affe ber Seipgiger 3 c itung 
eingutiefembe Ueberfdjuß 16,520 Xptr., bag ift 2180 Xplr. weniger 
alg im ©tatgjapr 1872—1873. 

— Reuerbingg finb wieber galfificate Oon ^3reußi* 
fepen günfttjaterfdjeinen aufgetauept. Xüefetben tragen 
bie 3<rf) r e3ä a t)I 1856 unb unterfepeiben ft cp, abgefepen oon bem 
matten Xrude unb ber matten gärbung beg blauen Ranbeg, 
burep fotgenbe SRerfmale oon ben ccpten: Xie auf ber Korber* 
feite in ben 4 ©den befinblüpe fcpwarg gebrudte 3 a ^ 5 ift 
niept, wie auf ben eepten ©affenanweifungen, im 3imem fc^taar^ 
fepattirt, fonbern läßt ben btauen Unterbrud beg Ranbeg erfennen. 
Sin ben ©pipen ber gapnenftangen ber Söappcnpalter fepten 
bie ©dpattenftriepe. Xie Slugen ber SBappenpatter, namentlich 
beg reeptg ftepenben, finb burep fcpwarge $uncte gebitbet unb 
bag ©efiept beg tepteren ift naep reeptg pin bunfetfepwarg. 3* 1 
bem gaefimile „ÖJucntper" feptt bag „p" unb ber üorbere 3«9 
beg bitbet niept, wie bei ben eepten ©epeinen, einen gu* 
fammenpängenben Sogen, fonbern ift in ber SRitte gebroepen. 
©nbtiep geigt bag ©ouifloepte beg Ramenfepitbeg auf ber Rüd* 
feite wefenttiep anbereg SRußer atg auf ben eepten ©affenan* 
weifungen. 


<Sa $ ber Beilagen. 

5Bl«tt 1. Xcn ©ap biefeg Statteg füprten wir oornepmliep 
aug ben jept fo beliebten ©tienne*, Renaiffance* unb ©cpwang* 
fepriften aug. Rr. 1. gol., granffurt a. SR. oon ber 
Rubparb’jepen (Gießerei in Dffenbaep a. SR. Rcepnung oon 
ber Ropm'fcpen ©ießerei in granffurt a.SR. für, Xroguerie 
oon SB. SBöttmer in Sertin. Xie übrigen ©epriften oon 
©engfep & &egfe in Hamburg. Rr. 2. gol., §annooer 
Oon SB. SBöttmer* §err, ©olt oon S. Ätebg Racpfotger 
in granffurt a. SR. Xie übrigen ©epriften oon ©engfep 
& $epfe. Rr. 3. §eibelberger Slctien tc. oon ber Rub* 
parb'fepen ©ießerei. f ür üon ber Ropm’fepen©ießerei. ©anbten 
Oon S. $rebg Raepfotger. Xie übrigen ©epriften oon 
©engfep & $epfe. 

f3Utt 2. Hamburg, ben, gol. Oon S.Ärebg Raepfotger. 
SRafepinen Oon ÖJengjcp & §epfe. gewerbl. ©ebrauep, 
§aug*©ebraucp oon ber Sauer'fcpen ©ießerei in granf* 
furt a. SR. Reepnung oon ber Ropm'fepen ©ießerei. für, 
$ a n f e n' f cp e n Oon ber ©epriftgießerei gtinfep in granffurt a. 9R. 
SOtebailten oon ©. Ätoberg in ßeipgig. ©epriftbänber 
oon ©engfep & §epje. Räpmafcpinc ift Originatfepnitt unb 
in ©tiepeg oon SlteEanber SBalbow in fieipgig gu begiepen. 
Rr. 2. got., Xregben, für oon ber Ropm’fepen ©ießerei. 
§errenmoben oon S. Ärcbg Raepfotger. SBitgbruffer 
oon Ruft & ©o., Offenbacp unb SBien. gnitial g ift Original* 
fepnitt. ©tiepeg gteiepfattg oon SttcEanber SBatbow gu begiepen. 
actura jc. üonber Sauer’fepen ©ießerei. 3Ö0C bon SB. ©roitau 
in Serlin. Rr. 3. got., ©pentniß, für oon SB. SBötlmer. 
§anbelggärtnerei oon S. Ärebg Raepfotger. R, Snitiat 
oon ber Ropm’fepen ©ießerei. eepnung oon SB. SBöttmer. 
ßeipgiger ©traße Oon ©engfep & §epfe. $atmengweig, 
Originalfepnitt; ©tiepdg oon StteEanber SBatbow gu begiepen. 
Süge oon SB. ©ronau. 


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365 


Annoncen. 


366 


^nnuncfn. 


Heine Sammlung: natnrgeschichtlicher Bilder, Collec¬ 
tion Ton 52 biblischen Bildern, Rosenkranzbilder, 
Religiöse n. Grab-Vignetten, Wein- n. Speisekarten, 
Rechnnngs- n. Faktura-Köpfe, Vignetten zu Pferde¬ 
marktplakaten, Tabaksetiquetten, Initialen in 8 Alpha¬ 
beten und Zeitungs-Vignetten aus allen Genres halte 
ich den Herren Interessenten stets bestens empfohlen. 
Proben stehen zu Diensten. 

Otto Weisert, 

Stuttgart Gal vanoplas tische Anstalt. 


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größten Slccurateffe. ©ehr reichhaltige groben in beutfdjen, 
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»erben auf SBunfch prompt franco sugefanbt. 



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fiißrung prompt unb billigjt. 
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betrieb, ü 105 $tylr. empfiehlt allen Bucfybrutfereis 
befifcern, welche Stereotyp eingefiityrt, föhne audj 
allen Sdmftgie&ereieit leßterer Branche, als eine ber 
notytocubigfiett SSerl)tugmaf(|inen bie 9Raf$intttbau- 
aitftalt fcon Bernhard Nogatz, Berlin, Verlängerte 
Cranienftra&e 12. 

©3 toirb auf gefällige Anfrage bereittoiHigft nachgetoiefen, 
tvo biefe HRafdjinen bereit« mit ßrfolg in »etrieb gefegt 
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Diensten. Preise billigst. Wiederverkäufern Rabatt. 


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Grösse auf Pariser System übernimmt bei annehmbarsten 
Bedingungen die mit den neuesten Erzeugnissen versehene 

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Slmfterbam, »erlitt, öeipsig, 2 Rabrib, Neapel, $Re»*9)or!, ©toef* 
holm, Xrieft, löten. 


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teine 

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non bert joljlreidjen fpoljfdjnitten in c^flUk Uttk 

$t«er,“, JllMgrirf« ’&ett,“ „§IIugrtrte 'ajWRsjeifung“, 
,,'§8ullei’ss ^ritgSflefdjidjfe“ k. ic. roerben fortroäf)renb 
jum greife oon 1 9?gr. pro "Q (Zentimeter obgegeben. 

StiHgart. (ffcttarfc £aOberfler. 

6 . ttokerg. ßeipjig, 

®|)al|lra|je 15. 

^Kefltngtimen-^iaßrig, |>tereotppie, ^raoir- unk 
^efoanopfeflifdj« ^tngaft. 

24* 


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Gck igle 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 



367 


Slmtoitceu. 


Jfper & Peilft’s amrrih. ^irgflbrudimttödiinfn 

sind gegenwärtig in allen Nummern mit und ohne Dampfeinrichtung von New-York 
unterwegs, können deshalb bald geliefert werden. Atteste renommirter Firmen und 
illustrirter Prospect stehen auf Verlangen zu Diensten. 

Buchdruck-Maschinen- und Utensilien-Handlung von 

f|LEXANDEF( ^fALDOW IN f|’EIPZIG. 


FT 

iäprrialttät: Uhisikitottn. 


7 



BRODSCHRIFTEN. 

7 




JULIUS KLINKHARDT 




z 

(früher Gustav Schelter) 

< 


J 

a. 

o 

z 

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Schriftgiesserei 

o 

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3 

"5. 


u. 

z 

empfiehlt, al« Für Biiohdruekcrelen und Boeh- 

z 



Ul 

blndcrelen besonder# vortheilhufG sein assor- 
tirtes Laser von Schriften in ganzen und 





halben ruc a keten zu I>illiir^t«*n Preisen. Probe* 
hefte mit Preisangabe stehen zu Diensten. 




y TITELSCHRIFTEN. 



i 


<£mrubtung ganzer Urutkttdtn. 



€0U0ettiafi(|ittett s |abrik 

3. SBilljelmt, 35erl in, 2tcferftva§e. 


eouücrtmnfd)incn 250 £l)lr. 
)ltopterfd)neibcmaid)tnen, 18", 125 $l)lr. 



iit fcor$liglid}fter Dualität empfiehlt bittigft 

Äarl Sicher 

@6orrotten6urfl. 


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neu eingerichtet von 

Friedrich August Lischke 

Buchdruck« reibesltEer (fr. Mwchincurocihter). 

LEIPZIG-REUDNITZ, Leipziger Strasse 4. 

Von fast allen grossen Buchdrücke re ien Europas attestirt. 
Proben werden franco cingesandt. 


tofr’frfif dfeffm 

5djr»ff|T4i«il>*r«i, Sdjriff* unö 

<»H§«m a«ih ^(vksi’äüe 

5 vanffuvt a. ält. 

IV* hartes 'gadaff, ^arifer ändern. 

Hdfrifigiefiem Jerh. Jpfdb 

früher Graf* Otto & Ärab«, 

(georünbct 1842) 

cSeipjifl, ^«u^aer Straße "glr. 17.18. 

offerirt, geftüfct auf ifyr altbewährte« Renommee unb bie 6m* 
Pfeilung bon (Sapaätäten ber 93u<$bru(!erei, aUe &ur Sdjriftgtefjerei 
felbft gehörigen, foWie bamit PerWanbten Slrtifel unter 3uftdjerung 
ejacter unb prompter »ebienung. 


P. P. 

Bezugnehmend auf die Circulare der Bäuerischen Giesserei 
in Heft 7 und 8 dieses Blattes beehren wir uns, Ihnen 
hiermit anzuzeigen, dass wir uns nunmehr unserer 

Stempelschneiderei & Graviranstalt, 

sowie dem Verkauf von Original-Matrizen mit allem Eifer 
widmen werden. 

Im Besitze fffmmffjeiäer Stahlstempel der Schriften 
der Bauer’schen Giesserei , welche auf den Probeblättern 
derselben gezeigt sind, geben wir Abschläge ab, auch werden 
wir bemüht sein, den bewährten Ruf unserer Schriften durch 
neue ebenbürtige Leistungen aufrecht zu erhalten. 

Indem wir uns daher zur Lieferung von Original-Ab¬ 
schlägen bestens empfehlen, stehen Probeblätter jederzeit 
zu Diensten und zeichnen 

Hochachtungsvoll 

A. & C. Bauer (.1. Cb. Bauers Snlme) 

in Frankfurt a. M. 


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369 


Annoncen. 


370 



Soeben erschien in meinem Y T erlage und ist durch alle Buchhandlungen sowie (lirect von lllir zu beziehen: 



ledini$d).cn mtil ^aufmänttbrt|cn 



Had) rirjrnrn tfrfolirungtu uni) unirr fllilroirbuiig Imuiiljrlrr fudigrnoffrii brarbrilrt 

nnö brransqrgtben bon 

JHfjrattfetr (Halbe®. 

firrauigtbtr Da Irdiio für OudibrutbrrhunR, <Qudibru(fc(rtibtftltr in Ctippg. 

(Erftcr JJand: 13 om Satp 

61 $ogen groß $uart tnif farßigcr cünicneinfalTuug, Unifiafen unb Ufitefn in gtarßcnbnufi, 126 crfäuternben 
'•ilßßifbungen nnb einer großen ^tnjaljl £afcßei|piefen. 

Preis broebirt Thlr. 7. In Prachtband mit Gold- und Reliefpressuug Thlr. 8. Einzelne Decken 20 Ngr. 
(Die Decke enthält das Portrait Gutenbergs und das .Buchdruckerwappen in Reliefdruck.) 


Portrait Gutenbergs 

fjolifdjmlt (Sraftbilb) in einer ffiröße non 35’/a :43 Centimir. 

und ult [nterdruck io Farbe des tbinesischen Papiers. 

Preis P/j Thlr. 

Dieses von dem Kupferstecher A. 0. Schulz in Leipzig 
in der kräftigen und markigen Kreuzlagenmanier, welche 
die alten Kupferstiche so vorteilhaft auszeichnet, entworfene 
und von Robert Jiinichen in Leipzig geschnittene 
Portrait dürfte das grösste der bis jetzt existirenden 
Holzschnitt-Portraits sein, verdient deshalb gewiss die Be¬ 
achtung jedes Kunstkenners wie speciell des Buchdruckers. 
Es ist ein Meisterwerk der Holzschneidekunst und des 
Holzschnittdruckes, würdig, das Comptoir wie das Privat¬ 
zimmer des Buchdruckers zu zieren. 


Ich empfehle zugleich das früher in meinem Verlage 
erschienene in prachtvollem Buntdruck ausgeführte 

Paptn btt 6 nd|btudtrt 

in einer Papiergrösse von 47:68 Cmtr. Preis 25 Ngr. 

Gegen Francoeinsendung des Betrages mittelst Ein¬ 
zahlungskarte sende ich meine Verlagsartikel innerhalb 
des deutschen Reiches franco ohne Berechnung 
der Verpackung an den Besteller. 

Die Beträge erbitte unter allen Umständen unter 
Declaration, da ich sonst erklärlicher Weise für den 
richtigen Eingang keine Garantie übernehmen kann. 

Wird Nachnahme verlangt, so ist eine Franco¬ 
lieferung meinerseits nicht möglich, wie überhaupt Be- 
i Stellungen nach Oesterreich unter Nachnahme nicht zu 
I expediren sind. 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 


371 


Annoncen. 


372 


Bnchdruckmaschinen- und Utensilien-Handlung 



Hält stets grosses Lager von Regalen und Kästen aller Art, Setsbretern. Schiffen, Winkelhaken, Tenakeln, 

Lampen etc., kurz aller nur irgend für den Bedarf des Buchdruckers nothwendigen Utensilien. Selbst umfangreichere Be¬ 
stellungen können demnach in den meisten Fällen sofort ansgefffhrt worden. Complettor Bedarf für 20 Setzer stets am Lager. 

Neue und gebrauchte, doch vollständig renovirte Schnellpressen, Pressen, Blättpresscn, Sa tlni rmaschinen , sowie 
besonders die so practischen Tlegeldrnck - Accldenzmasch&nen zum Preise von 310, 475 und 640 Thlr. sind meist am 
Lager oder können schleunigst geliefert werden. 

Lager von Unterdrnckplatten, Rändern, Vignetten aller Art. Anaeriebene und trockene Farben. Vordrucke für 
Diplome, Gedenktafeln, Adresskarten, Menus im Ton-, Gold- und Farbendruck. Hagemann’s SeUenlauge. 

Ganze Druckereieinrichtungen mit allen erforderlichen Schriften können in kürzester Zeit geliefert werden. Preis* 
(OUrante gratis und franco. 


Ctrl«]} ooo Jßtfanbtr Sfalboni in Jhijijii}. 

Pufttr oon Jrtitn 

3 »lm»sfdjei»e«, Salons, J»it>i&tH&<nf<§«nen tU. 

2 fiefte mit je 4 Statt in gr. $ol. ^reiS ä. 2 Stitr. 

(©eparatabbrud au« beut Art&i» für ©utbbruderlunjt.) 

Men ben 3)rucfereien, toeldje fid) f^eciefl mit 
bcm 2)rud bon Slctien befdjäftigeu ober mit bemfelben 
betraut toerben, bürfteu biefe 9ttufter als brauchbare 
Vortagen bienen fönnen. 

Anleitung 

aum 

Satz «tut turn !|cfun. 

33on 

JUtjanitr Dalborn. 

SßreiS 15 Üftgr. 

Den Herren Fabrikanten von Buch- Und Steindruck* 
maschinen sowie von Utensilien, Farben, Papieren etc. 

empfehlen wir unsere Dienste zur Vermittelung des Absatzes 
ihrer Fabrikate in Italien. 

Die besten Referenzen stehen uns zu Diensten. 

Carlo Larcher & Co. 

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Via Durini Nr. 31. 

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I von Maschinen und Hilfswerkzeugen eigener Construction 
für Schriftgiesser, zu deren Besichtigung sie einladet. Jede 
gewünschte Garantie für genaueste, sauberste und solideste 
Ausführung ertheilter Aufträge wird geboten. 



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Steindruckfarben und Firnissen. 

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deutenden Buchdruckereien von ganz Europa eingeführt und 
stellen die besten Zeugnisse zu Diensten. 


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©üdjerwefen unb ©djriftfteHerei im Altertum (©tf>Iu&). — $ie kupier* 
fabrifation (Sortierung). — ©erolb’8 Celfarbenbnuf6ilber. — ßi($tbrutf= 
Apparate. — 5)et neue ^Sorto - Jarif. — aRannitfjfaltigc«. — ©afc ber 
Beilagen. — Annoncen. — 2 ©latt S5rutfproben. — Sine Beilage, ©rofpect 
über bie fleitfdjrift: „Au« atteu 9Sclttf>eilen" öon Abolf 9tefeI81)öfer in ßeipjig. 


jDa« anbiö für Bmbbrncferrunft cric$eint jäbrlitb in jwölf heften »um 
Bteiie »on 4 2bir. An Pie Abonnenten wirb Pa« in gleichem ©erläge 
eritfieinenbe Anjeigeblatt gratis »crtbeilt. Onferttonen im Ard&i» toerben 
gratis aufgenommen, botb nur oon Sinnen, welche Pa« Anbi» Durch 
SBeigabe oon Schriftproben, Ueberlaffuug toon ©driften :c. unterfingen unb 
angemeffen in Pein Anjeigeblatt (3njcvtionsprci« 2 5tgr. pro 3eile in 1. Spalte) 
infcrircu. Sine einmalige ©vatifiaufnabme im Arcbi» bebingt eine jwcimalige 
Aufnahme im Aujcigeblatt u. ). f. 2>icfe Bebinguitg ft'cllen wir, bamit 
Ie|tere« Blatt nicht fcureb bie ©ratigsAufuabmc ber 3nferate im Arcbi» beein* 
traätigt werbe. (Sine Berpflicbtung jur Aufnahme un« für ba« Artbit) ju* 
gebutber 3njerate lönnen wir alfo nur unter Berwffichligung obiger Be* 
bingungen übernebmen, miiffen un« auch eine etwaige Aufitabmc nach Der 
^Reihenfolge be« eingangs unb fo weit e« ber bafür beftintmte SßlaB erlaubt, 
»orbebalten. — Beilagen für ba« Artpio in einer Auflage »on 1200 
e?emplarcu werben jefceqcit angenommen. 

mm 1 Sür complette Lieferung be« AnietgeMattcl lattn nur garantirt 
werben, wenn bie Befteüung auf ba« Archi» btl Beginn {eben ..iahrgangf auf* 
gegeben Wtrb. 


LEIPZIG 

Comptoir: Caristr. 6c. Fabrik: Mockauerstr. 

Stebigirt unb $erau$gegeben bon SUejanber 2öalboh> in Seidig. — Erucf unb ©erlag bon 2CIeEanber Sßalbotö in Seidig. 


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Original from 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 




,n^all plpifett JJaniißs 


freiere Jluffd^e. 

©palte 

S)te ©tlanblnng ber Santyfhffclfeittrung. 

11—17 33—42 81—85 97—104 

$cr 2)rn(f toon Slttien. 

17—22 50—57 

lielioorabljie ober Serbielfattigntig ber tfidjtbilber 
burdj ben S)rwf. 

135—142 161—165 

Sie Ißabierfabricatioa. 

204—216 313—320 355—360 

öiidjermefen unb ©djriftfieffem im ftUertljum. 

322—330 345—355 


JUeinere Jluffd^e. 

Anleitung z um ©ogenfap mittelft ©ogenftegen unb 

gebogener ^Regierten. 1—10 

Sie „Aeue greie ©reffe" in SBien.42—44 

Sie ©reffen ber „treffe". 45—49 65—70 

Sie „©ictoria" Srud* unb galzmafchine .... 70—75 

lieber bie Albertotppie. ©on ©rof. Sowler . . . 75—81 

©tatiftif ber ©eperlöhne in ben galjren 1715-1871 85—87 

©oftwefen.87—88 

Jubiläum. 88 

(Sin neues $ei$* unb ÜeudjtgaS.104—106 

(Sin 2Bort über ©trifeS.107—112 

©tatiftif ber Arbeitseinteilungen.113—114 

(Sin tppographifd)eS Äunftwerf.114—115 

Seutfdje aRonatSpefte.115—116 

©oftwefen.116-117 147-148 

^uger ©ourS gefe&teS ©apiergelb.118—119 

©<hönert’S Atelier für ©antatppie 2 c. in Seidig . . 119 

Sie gabrifation bon SBert^jeic^en aus Rapier . . 129—134 

SaS $ReichS*©reßgefep.142—144 

©olumnenmaaß, Senafel unb Siinienfchneibemafchine 

oon 3. §oleiter * Xfdjan in ©afcl . . . 145—146 

©rüfung bon ©chmierölen. 146 

ftleifter aus SReiSftdrfe.. 147 

Sie (Srzeugniffc ber SRational=Sruderei 50 iHffabon 

auf ber SBiener AuSftetlung 165—172 199—203 
SRupen ber SampffeffeLUeberwachungSüereine . . . 172—175 

©apierjchneibemafchtne mit §ebelfpftem.175—176 

Ser neuefte ©reßentwurf für baS beutfehe SReid) . .176—178 

Ser ©ap bon Ornamenten. 193—200 

Schriftgießerei. . 203—204 

ßuoblibet; ober gufammenfügung bieler Seutfchen 

gleichlautenben ©Örter nach bem Alphabet 217—222 
Sie ©udjbruderfunft unb ber ©uchhaubel 3talienS 222—223 

Sie englifdje ©reffe auf bem (Sontinent. 223—224 

(Sine ©chwcfelfohleuftoff*Sampfmajchine. 224—225 

Sehmann’S $eißluftmaf<hine. 225—227 

5Raaß* unb ©ewidjtswefen beS beutfdjen SReidjeS . . 227—229 
(Sin SRaljnwort an bie Arbeitgeber. 229- 230 


©paltt 

(Sntfdjeibung beS OberhanbelSgerichteS in Leipzig 230 
(Sine neue <5Jl&ttmafd)ine. 230—232 


SRafdjinen bon $arrilb & ©onS in Sonbon in ber 

Austeilung bon A. SBalboW in Seidig 249—255 
©er$eid)niß berjenigen ©uchbruder, ©uchbrudmafdjinen* 
bauer 2 c., welchen bon ber internationalen 
gurp ber SBiener SBeltauSftellung (Shren* 


preife zuerfannt worben finb. 255—264 

Sie rechtliche Stellung beS ©rinzipalS gum ©ehilfen 264—267 

SBertherS neue ©al^enmaffe. 267—268 

Seigfarben ber gabri! bon grep & ©ening in Leipzig 281—282 

Sine fdjmarae Stempelfarbe. 282 

(Sin gefttag im §aufe tönig & ©auer ju tlofter* 

Oberaett. 283—285 

Sie beutfehe ©apier=3nbuftrie in ber SBiener *3Belt* 

auSfteHung. 285—287 

3ur ©efdjichte ber franjöfif^en ©reffe. 287—290 

©erseid&niß berjenigen HRitarbeiter, welken in Oruppe 
XII. u. XIII. ber SBiener SBeltauSftellung 
äRebaitlen juert^eilt worben finb . . . 290—293 
3ur SRadjweifung arfenhaltiger garben auf ©apier 

unb Sapeten. 293—294 

(Srfenntniffe beS $ReichS=0ber*®anbelSgerichtS . . . 294—296 

SReue ©eftimmungen betreff beS SBechfelftempelS . . 296—297 

SRccpte unb ©flirten gewerblicher Arbeiter .... 297 

(Sine 9Rafd)inenmeifterfchule. 320—322 

gferotann’S ©tereotpp * Apparate. 330 

©erolb’S Oelfarbenbrudbtlber. 360—361 

Sidjtbrad*Apparate. 361 

Ser neue ©orto*Sarif. 361—363 

'^aannidjfaftiflcö. 

©udjbruderei für baS neueingerichtete ©linbeninftitut 

in SBien. 23 

Ser (Srfinber ber geäpten Srudplatten.23—24 

©uchbrudereien 2 c. ©erlinS. 24 

SaS Sournal „La Babele“ in 9iom. 24 

Senfmal eines italienifdjen SruderS. 24 

geitfehriften in SRußlanb.24—25 

Sie achtftünbige Arbeitszeit unb Sohnberbefferuitg in 

Aew=?)orf. 25 

3ournalwefen in ben ©ereinigten ©taaten .... 25—26 

©iftirung beS ©uchbruderjournalS „Typographie“ in 

©ofton.89-90 

©iener Anstellung. 90 

^olzpopier .90—91 

Abreßbuch für ben beutjehen ©uchhönbel 1873 ... 120 

3ttittheilung beS fRebacteur ber „©chtefifdjen ©olfs- 

Zeitung".120—121 

©erfteigerung alter Srudwerfe. 121 

3ur ©iener ©eltauSfteHung.149—150 

StationalzcitungSftiftung.150—151 

Ser ©lip als ©uchbruder. 151 

Ser egpptifdjc ©appröS oon ©rof. (SberS in Leipzig 151—152 

gapanefifepe gelungen. 152 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 




















































Spalte 

200jaf)r. Jubiläum ber amerifanije^en 3ritung3preffe 152 
lieber bie 33üc§erfd^ä^e in ben römifdjen ftlöftern 153 

Ter Benebictiner-Bater ©all SAorel. 153 

Beleuchtung mit natürlichem ©a$. 153 

WiSmuthprobuction. 153 

Fenftertorhange auS Bapicr. 153 

Buchhänblcrbanf .153—154 

©in neues WuftrirteS Blatt. 178 

Äautfd) uff arte ton 3- WUb. 178 

3citungsftatiftif. 178 

Berhältniß ztotfdjen Arbeitgebern unb Arbeitnehmern 234—235 

Boftterfcljr in Seidig unb Berlin. 235 

3eitfchriftcn in ber Schmeiz 235—238 

Tie ^ritfehrift „Missouri-Repulican“. 236 

Tie öffentlichen Bibliothefcn in Italien. 236 

Buchbrucfereien, Schriftgießereien :c. in Bonbon . . 236 

Tie Unterftüjjung beS UntcrichtStoefenS in Amerifa 236—237 

Tie Sterblichfeit in ben Buchbrucfereien. 237 

TaS ©tabliffement non Abolf $olzhaufen in Wien 237 
Warnung tor Anmenbung 51 t ftarf gepreßter Briefe 

coutertS. 237 

Sachs & Schumacher in Mannheim pramiirt in Wien 237 
Tic SDtafchinen^^abrif üon Jlönig & Bauer in ftlofter- 

Cberaeü. 273-274 

Bachmann’fche Walzcnmaffe. 274 

lob beS Buchbrucferetbefiher* 0. Seiner in Scipzig 274 

©ine neue Sd)reibmafd)tne. 301—302 

Acuer Stupferftid) beS Brof. Aub. Stang in Tüffelborf 303 
Bcrfantntlung ber Bcrleger jachf. Bocalblätter in Döbeln 303 
TaS große Wörterbuch ber franjöfifcheit Sprache non 

Air. Bittre. 303 

Bergament ^Jlüffigfeit. 303 

3eitfdhriften in Aett-Aorf. 303 

TaS neue ©cbiiube ber „Tribüne" in Aeit^Jorf . . 303 

3eitfd}riften in s 4^ l )ifabctp^ia. 303—304 

©ebenfblatt auf ein römifdjeS Schreiben. 304 

BerlagStocchfcl beS polpgraphifchen ©entratblatteS . 304 

Bracht Erlief arbeiten für ben Schah mm B er ftt*n iu 

Bonbon. 332 

Tie Borbercituugen zur Ausführung beS AeichSmünz= 

©efeßeS. 332 

3nbulin = Tinte. 333 

©harleS Ticfcn’S Werfe. 333 

©in Broceß »egen eines Fragezeichens. 333—334 

Ter Aachlaß ber Schriftftcllerin Bouife Aliildbad; in 

Berlin. 334 

Thobe’fdje Bapierfabrif, Actien-ÖJcfetlfchaft zu ^aiitsbcrg 334 

Ter Bcrtrieb ber Acuen freien Breffe. 334 

Ter Berfauf ber Spener’fchen geitung. 334 

Tie Außungen oon ber Seipziger 3ritung .... 363—364 
Falfificatc oon Breußifchen Füitfthalcrjcheinen . . . 364 

jjdjriftproßenfdjau. 

©infaffungen unb gierfchriften ton W. Wöllmer in 

Berlin. 21—22 

©infaffung ton 3- Cö. Srfjeltcr & ©iejeefe in Scipzig 23—24 


Spalte 

Schmale 3talienne ton Benj. IrebS Aachfolger in 

Franffurt a. Al.57—58 

Sdjreibfchrift ber Aohm'fchen ©ießeret in Franffurt a. AL 59—60 
Aenaiffance=3iprfchriftcn aus ber Schriftgießerei ton 

©cnzfd) & &ct)fe in Hamburg .... 89—90 

Aenatffance-Berfalten ton ©cuzfch & §epfe in Hamburg 119—120 
©infaffungen unb Schriften ton W. Wöllmer in Berlin 148 
Aeue 3i ßr fTriften ton ber Aohm’fdjen ©ießerei in 

Franffurt a. Al.147—148 

Snitiale ton ber Aohm'fchcn ©ießerei in Frankfurt a. SA. 149—150 
©infaffung ton 3 . ©. Francfc Aachflgr. (A. W. £’afe* 

mann) in Tanzig . 178 

Aloberne halbfette Fractur ton ber ©ronau'fchen 

©ießerei in Berlin. 232—233 

Acueftc fette ©anzlci u. Bignetten ton ber ©ronau’fchen 

(Gießerei in Berlin. 233 

Tejt neuefte latcinifche Schreibfchrift ton W. Wöllmer 

in Berlin. 233 

Amerifanifdje Schreibfchrift ton W. Wöllmer in Berlin 233 

Acnaiffance - 3i L 'rfchrift unb moberne umftodjenc 
©gpptienne ton 3 . ©. F*ande Aachflgr. 

(A. W. Stafemann) in Tanzig .... 233 

Wiener BrriSntebaiHcn ton Ctto Weifert in Stuttgart 233—234 
3nitialeit unb naturgcfdjichtlichc Bilbcr ton £tto 

Weifert in Stuttgart. 234 

Antcrifanijd)e 3ü'rjd)riftcn ton W. Wöllmer in Berlin 268 

Sdjntale halbfette Antiqua ton Benj. AtrebS Aadjfolgcr 

in Franffurt a. Al. 269—270 

Acue breite 3laliennc °on 3- 9^uft & © 0 . in 

Cffenbad) unb Wien. 269—270 

©itgc ©rotcSque * Sdjriften ber Bauer'jdjen ©ießeret 

in Franffurt a. Al. 271—272 

Aeue gierfeßriften ber Aohm'fdjeu ©ießerei in Franf¬ 
furt a. Al. .. 273—274 

©irculair-Sdjriftcn ton Benj. ÄrcbS Aad;f. in Franf¬ 
furt a. Al. 297—298 

Sfclet - ©rotcSque, Albion unb terziertc 3faliennc= 

Schriften ber Bauer'fdjen ©ießerei in F^auf- 

furt a. Al. 299-300 

Gngl. Sdjrcibfdjrift unb 3rcrfc^riften ber Aohm’fchen 

©ießerei in Franffurt a. SA. 301—302 

J>ai? unb Prucft ber ^ßeifaflen. 

Titelblatt. 26 

Beilagen 59—60. 92. 121—122. 154. 238. 274. 304. 334. 364 

^riefßalien. 

60. 154. 283 


gkridjtipnfl. 

92. 274. 344 

£predj|aal. 

lieber baS Farbcumerf an ber amerifanifchen Tiegel- 

brurfmaf chinc.91—92 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 















































her 

Süluftrationen au 8 be nufölobuS'? 

Jaird xi — xviii. 


Sraunfd&meig, am 1. gebruar 1871. 


P. P. 

3Bir beehren uns, Stylten tyiemtit baS Serjeidjuity ber SHufhationen ju übetfettben, metctye in ben actyt 
Sänben beS ©tobuS enttyalten fiub, bie feit bem Uebergange beS SBIotteä' in unferen 33erlag bis jetyt ctfityienen, 
unb Don benen mit gatDanifdje Stutyfernieberfdjläge jum greife Don 1 ©ilbergtofttyert tyro Cuobratcentimeter, 
jum 3roerf bet Sflujhation Don Sßerteu ober 3eitf<tyriften in beutfctyer ©tyractye abgeben. Sei ben mit * be= 
jeidjneten Slbbitbungen geftatten mir jeboity bie Senutyuttg audty für spublicationen in autyer« 
beutfdtyen ©practyen. Sei Seftellungen, meldje ben Setrag Don 50 SEtyater erteictyen ober überfteigen, gemätyren 
mir einen Stabatt Don 10 tßroc. 

®ie ©lobuSitlujtrationen, benen bie ©eroifjentyaftigfeit unb Streue ber 3«<tynung miffenfityafttictyen SJertty 
Derleityen, getyören anerfanntermajjen ju ben Dorjüglictyften Srjeugnijfen ber fpoljfctyneibefunft. 

Setyufs 9tu3matyt jtetyen Stynen bie betreffenben Lieferungen unb Hummern ber 3eitfdtyrift gern ä Cond, 
ju $ienften. 

Sttit §oc$ad)tung unb er0eben$eit 

$mbrt$ Steweg uttb <&of>n. 


Europa. 

£)eutf$tünb. 


©ant> @<ftc 

*©teingerät$fd>aften in ber 9Utert$umSjammlung 

ju fteuftreli#.XVII 88 

* Sauern$o$geit im eifafj. 9la<$ bem (Semätbe 
non %$. 6<$tttter. XVIII 216 

&0ttaufut9e!tt$üfflct. 

2Bala<$if<$e* $orf. XII 21 

9lm mala$ij<$en Ufer. — 22 

(Sin Sirbfdj. — 22 

38ie man in einen Sirbfö ft*i0t. — 22 

©in toala<$if<$er ®aft$of mit Äir<$e. — 23 

Sauer in ber 2öala$ei. — 23 

2) ie §ora, n>ala$ifd>er £ang. — 290 

3) ie ßanbföaft jtoijd&en $>f($urbj<$etoo unb Sufareft — 292 

^Inftc^t non SuSareft. — 293 

£ir$e in Sutareft. — 295 

§otel Stanuf, ein S$an in Sutareft. — 296 

3ube in Sutareft. Sutitenfcalter in Sutareft . — 298 

ein Srunnen in Sutareft. — 321 


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©aub €cüe 


ein ^loftrelaiS in ber SBalad&ei. XII 322 

2öala<Jj>ij($er Softiflon. — 323 

©<$miebe eines 3t0eunerS. — 324 

eine Sojarin. — 325 

2Bata<$ifcf>er Sauer im Staat. 326 

2BaIa<$ij($e Säuerin im . — 327 

2Bala<$ifäe SRü^Ie. XV 289 

3i0eunerborf in ber fleinen ffiala^ei. — ' 290 

Sei Suici. — 290 

Plojter Sofia in ber 2Bala$ei. — 291 

Sd&miebe eines 3i0fl*ner§. — 292 

@rab einer 3i0*«nerin. — 292 

$>er Xrajanftein beim Ätofter Sofia. — 293 

3i0euncr in ber Keinen 2Bala$ei. — 294 

SBo&nungen ber bienenben 6$toeftern beim 9ion- 

nenfiofter ©urjwtele. — 295 

Jtreuae am 5ßfabe na<$ iirgu ©iulu. — 296 

§euj$ober in ber 2Bala$ei. — 321 

tflofter Siftrifca. — 322 

©orflirdjie in ber 2Bala<$ei. — 323 

flirre üon Sntrutemnü. — 824 

ein 3immer »o$l$abenber Säuern. — 325 


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2 


s 43er5eidjntB ber im ©lobu» erjc^ieneneu Jlluftrationen. 


©aut> Seite 


©affenfehret in Creju. XV 326 

Schweine mit ^inbetniflen. — 327 

granfretcb 

AigueSmorteS: 

♦gepungSthor in ber jüblidjen ©lauer . . . XV 276 

*§aupteingangSthor. — 276 

*ßuginSlanb. — 277 

* Spähi<h ar * e .. — 277 

*Dour bc ©onpanec mit bem ßeuchtthürmchen — 277 

*Äarten über bie ©epttungS-- unb ©ilbungSftufe 

in granfrcich. XVIII 242 

u. 243 

3$tanb unb gatöcr. 

^infic^t bon Dh^habn auf ben garöer .... XV 97 

©in Dampfer bei Sturm, bon ©Walfifdjen umgeben — 98 

§afen bon ©eifiabif auf 3$lanb. — 99 

Strafe in 'Jieifiabit. ©in ©egräbnip. — 100 

(Sine ßinfjc in S^lanb. — 101 

Die Aflntanagja; Schlucht auf gelanb. — 102 

Dppen unb Dradjten islänbijcher grauen ... —* 103 

3§tfinbifd)e ßleibertra^ten. — 103 

grauenjattel auf 3§lanb. — 104 

^Infte^t beS Öaugarbatn. XVI 370 

lieber bie ©ruataa. — 371 

Die ©bene ber Ileinen ©epfet. — 372 

Der ©aft in einem iSlänbijcpen §aufe..... — 373 

SSlänbijdje ScpnupftabacfSbofe. — 374 

Dpal unb ©oer non Selfunb. — 386 

3n einem ©oer. — 387 

Der Krater be§ §ella. — 388 

Scpiffe auf bem Stocffijcpfange. — 390 

Anpcpt beS ©tpbatn. — 891 

Ueberbleibfel Don ©afaltjäulen. XVIII 346 

♦Sigurbr, iSlänbifcper St^tSbepifjencr .... — 361 

*©ine islänbifepe grau. — 361 


Statten. 

A. 9tom unb Umgegenb. 


©üfjer auf ber heiligen Dreppe. XV 130 

Der ©app trägt baS ^eilige Sacrament auS ber 

Sijtina. — 131 

©in Scpweijergarbip beS ©appeS. — 132 

Der ©ambino in ber Äirdpc Ara ©oe(i .... — 133 

3m gnnern oon St. ©eter. Anbacpt beS ©ap- 
fteS an ber Statue beS ApoftelS ©etruS . . . XVI 226 

©arten einer ©ifla in ber Umgebung ÄomS . . — 227 

©lerici auf bem ©tonte ©incio. — 228 

Auf bcr ©ia^a Aabona. — 242 

©ampagnuolo $u ©ferbe. — 243 

Cfteria, Spiel mit ber ©occia. — 244 

A la mora. — 245 

©tobelle auf ©onte rotio. — 258 

Anpcpt be§ ©petto bon ber Diberinfel aus . . . — 260 

©ngelSbrücfc unb ©ngclSburg. XVII 50 

©aSreliefS am DituSbogen. — 51 

teuere Ausgrabungen auf bem Palatin .... — 52 

IRuinen auf bem Palatin. — 53 

Driumphbogen be§ ©onftantin. — 54 

Driumpp bogen beS SeptimuS SeberuS .... — 55 

Das innere oon San ©lemente. — 66 

greScofragmente auS bem 4. 3aprpunbert ... — 67 

Segenbe bon San ©lemente töontano. ©pijobe 
beS SipniuS (al fresco), 6. gaprpunbert . . — 68 


©anb Seift 


©Wunber gu ©unpen einer ©Witttoe beS heiligen 
©IcmenS. ©ortraitS ber Stifter (al fresco), 

5. gaprpunbert. XVII 68 

Daniel wirb bon ben ßöwen gefront. Auf ben 

Pfeiler gemalt im 6 . 3aprpunbert. — 69 

Der ^eilige ©lapuS jiept einen Dorn aus ber 
Äe^Ie eines tfinbeS. ©feilerfreSfe auS bem 

0. Saprpunbert. — 69 

©pjantinijepe ©tabonna. greSco. — 70 

Am gufje bc§ DabulariumS. Dentpel beS Sa¬ 
turn unb beS ©cSpapan. — 82 

Anpcpt beS ©arnpo ©accino (Forum Romanum) — 84 

grieS bom Tempel bet ©oncorbia. — 85 

Dentpel ber gortuna biriliS. — 86 

Spanijcpe Steppe. ©atcaccia. Srinita bei 

©tonti.XVIII 50 

©iajja bi San Srinita bei ©tonti. — 51 

©incio-Derrafle. — 52 

©iajja bei ©opolo. — 53 

©iUa 2Rebici. — 54 

Aufgang jum gotum übet bie ©ia Sacra. Sem* 
pel ber ©enuS unb ©oma. ©olifeo. ©ogen 
beS ©onpantin. SituSbogen. Älofter Santo 
granceSca 3tomano. ©ampanile beS ©apitolS — 98 

DaS ßoSlafien ber ^ferbe am ©ingange beS 

©orjo beim ©arnebal. — 99 

3 n ber ©iHa ©orgpefe. — 100 

3 n ber ©iüa ©arnfili Doria. — 101 

B. Sicilien. 

Ruinen beS alten DempelS bon Daurontenium . XI 107 

©in ßabaftrom am Aetna. — 108 

Ärater beS SRonte grumento. XII 194 

©ap§ beS grumento-'ÄraterS. — 195 

Der ffaftanienbaum be la Stabe am Aetna . . — 197 

Amphitheater in SpracuS. — 199 

Dempel be§ ©apor unb $ofluj in Agrigent . . — 200 

Dpeater in SpracuS. — 201 

^appruS auf Sicilien. — 202 

Stupfanb. 

Dorf an ber äßolga im ©Unter. XIII 130 

©ujppheS ©auernpauS an ber 29olga. — 131 

gipper an ber Söolga.. . — 132 

Störfang bei Apradpan. — 133 

^elitane an ber SBolga. — 134 

Äalmüdfenlager bei Aftradjan . .. — 135 

^ferbe, toeltpe burdp bie Söolga Icptoimmen . . — 136 

©in Säger im Söolgabelta. — 137 

©in Wogaper. XIV 97 

Der 3logaper Ale Ale. — 98 

©in tfalmüde. — 98 

©in alter ßalmüde. — 98 

©in ßojad bom Deref. — 99 

©Wettrennen ber ftofaden. — 100 

ßofaefen beim ©rettjpiel. — 100 

ft’ofacfen fdjiefjen nach bet S(peibe. — 101 

tfofadenfdplbwache am Dete!. — 102 

Spähertpurm bei einem ßofaefenpoften .... — 102 

©rie^ifdpe ©ettler. — 103 

©ine rufpfepe Delega. — 104 

Anblicf ber ©entralgruppe beS ßaufafuS .... — 129 

©in ©Wapenfchmieb auS Daghepan. — 130 

3igeunet aus ©toSbo!. — 131 

3igeunerinnen unb 3iß^ner. — 132 

©in tfabarbiner. — 133 

©in Uabarbinet. — 134 

©in Datar aus ^iätigorSf. — 135 


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3 


©eraeidjniff ber im ©lofmä 


93ant> €fitc 

ßabarbiner. XIY 136 

Äabarbiner au ©fcrbc. — 136 

©auer aus ber Uabarba. — 136 

©Baffen ber lauf affinen ©ergbölfer. — 137 

ßeSgbinfa, $ana ber faufappben ©ergbetoobner — 138 

Gin $>orf ber Cffeten im ©Sinter. — 139 

$aS innere einer ©Bobnung im JlaulajuS ... — 139 

Sine tujftföe S<bänfe. — 290 

SRujppbeS $orf . — 291 

Slm alten Stabtgraben in tfajan. — 292 

3fabj<bi an ber ©Bolga. — 293 

Sin ffidjtemoölb an ber ©Bolga. — 294 

Sin rufpjCber tfnüppelbamnt. — 295 

^Pbumafcben an ber SBoIga. — 296 

Sin ruffij<beS ©auernfinb. — 297 

©flug in iranSfaufaften. XVI 274 

Grntetoagen ber $)u<boboraen in SranSfaufafien — 275 

Äaulapjcber ©laulejel. — 276 

Sine ©erfammlung ber $u«boboraen. — 278 

©etberfammlung ber ©lalafanen. — 279 

3)orf Saaj im ©isptbale.XVII 322 

55aS ©latterborn unb ber gurfegletj<ber .... — 324 

$>er ©lonte ßloja. — 325 

@ornergletf<ber unb ©ornergrat. — 326 

$>er ©lonte fRoja unb ber @ornergletf<ber ... — 327 

@Fanbinat>ten. 

*ßappif<beS Gbepaar. XIII 207 

Sfanbinabipbe geljcnbilber: 

©obuSläit, Ouißc Eärab. XVII 360 

Öeljenbilb in Opgotblanb, ©dbroert non einem 
Seljenbilbe in Opgotblanb, ©roncejdpbert, 

©<b»ert unb S<bilb (gelfenbtlb), S<bn>ert.' 

griff non ©ronee. — 361 

$)racbi<biff bon einem geljenbilbe bei $egnebp, 

©obuSlän. $)ra(bj(biff bon einem Seljenbilbe 

bei ßprfortp. — 362 

Spanien. 

©laurtfdjer ©ogengang im ^Ctca^ar bon Sebißa XI 130 

gacabe beS SUcaaat in Sebißa. — 131 

ßeitbentrauer ber 3 t 0 *uner in $riana (Sebißa). — 133 

Slnbalupf<be SEänjerinnen im Sweater au Sebilla — 135 

3m $beatro Principal au Sebißa. — 136 

3n ber SabatfSfabrif au Sebilla. —138.139 

©nbalupjtbe ©auern auf ber Eeimlebr bom 3 abr* — 

marft in Sebilla. — 162 

Eeimfebr bon ber SBaßfabrt aus 9locio in Sin- — 

balupen. — 163 

©eiftli<be Umaüge in ber Oftertootbe au Sebilla . —166.167 

©egräbnifc eines Firmen in Sebilla. — 169 

Sine ©olera mit ihrer ©lütter. — 193 

Stuf einem ©olfsbaß in ber ©orftabt $riana au 

Sebilla. — 195 

3n einer Stfabemie be ©aple au Sebißa .... — 196 

ßa ©lalaguena bei £oro. — 197 

£anaenbe 3 i 0 eunerin in Sebilla. — 198 

Sl Oie gabitano. — 199 

ßo§ ©onaberoS, jebißanijeber £ana. — 199 

3)er ©olero. — 200 

©arcelona, bom ©leere aus gejeben. XVI 146 

3)er föniglitbe ©ataft unb bas 3 ollbuuS in ©ar- 

celona. — 149 

$)ie ^eufelsbrütfe über ben ßtobregat bei ©lar- 
toreß . — 162 


erjdjienenett ^iluftrationen. 


©iinB Seite 

2) aS Äloper auf bem ©lontferrat. XVI 163 

3) a§ Älofter auf bem ©lontferrat. 3wettc Stnfidjt — 165 

StnpCbt pon ©labrib. XVII 274 

2)er föniglitbe ©alaft (Palacio real) au ©labrib — 275 

©runnen im ©rabo. — 276 

©runnen im ©arten au Stranjuea. — 277 

Sin ©laragato (ein ©ergbetoobner in spurten, 

ßcon u. f. m., ber ©üter auf ©laultbieren 

tranSportirt). — 290 

Sine #or<batera (©lanbelmiltbberfäuferin in 

©labrib). — 291 

Sine Saftanera (Äaftanienberfäuferin) in ©labrib — 292 

©erfäuferin bon Srbpiftaaien (Sacabuata) ... — 293 

Sbocolabenberfäufer au ©labrib. — 294 

Sine ©erfäuferin bon GerißaS (9Ba<b§aünb' 

böla^cn). — 306 

Sine Scene auS bem %io (Onfcl) GanipitaS, 

Sing|piel (3arauela) bon Sotiano guerte . — 307 

©auern auS ber Umgegenb bon ©labrib mit ber 

©lontera auf bem flopfe. — 308 

$aS innere einer ©alera. — 309 

©auer auS ber Umgegenb bon ©labrib .... — 310 


Ungarn unb 91cbentanber. 

Stuf bem ©erbeef eines 3)onaubampferS .... XVIII 2 


3iebbrunnen in ber ©uSata.. . — 3 

Slabonifcber ©auer. — 4 

©äuerinnen aus ber Umgegenb bon Sfjef ... — 5 

Jütten in ber ©u&ata. — 6 

©auernbauS unb ßßagen. — 18 

©orratb§b®uS für ©lai§. — 19 

©aefofen flaboni|<ber §olabuuer im Söalbc... — 20 

©rütfe über bie ©ufa. — 21 

föanfbredberinnen. — 21 

©ettelnbe 3*flcunerinnen in Slabonien. — 22 

3. ©■ Stro&maper, ©ift^of bon ©iafobar ... — 23 

3igeunerlager in ber ©lilitairgrenae. — 34 

3igeuner ber ©lilitairgrenae. — 36 

fjrau aus ber ©lilitairgrenae. — 37 


dürfet. 

A. ©oSnien. 

©oSniafijcbe ^änaerin.XVIII 38 

B. ©ulgarien. 

S)onauufcr; ©ulgarijcbeS 5)orf. XII 20 


A f i e «. 

<£$ina. 


S)er Äanbjtbin 2)jcbinga im öplitben ^imalapa . XII 1 

ftängebrüde im Xarai. — 3 

SRaftplatj auf einer ^otbebene im Ipimalapa im 

toeplidben 3^ibet. — 5 

Gbineftjcbe Orlilc^iltnge in S^angbai. — 115 

3 >er ßleiterfclbberr Sanfolinpn. — 116 

Äaifcr §ten fung, gefforben 1861. — 117 

^inri^tung beS ©lanbarinen Su tfc^uen in ©efing — 119 

ßlattenberfäufer in ©efing. — 120 

3)ie ©räbertempel ber ©lingbpnaftie in Sbiua . — 340 


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4 SJeneidmijs ber im ©lobuä etfdjieitenen ^ttuftrationen. 


©anb Seite 

3a yott. 


$er ©ttfabo, als er in früherer Seit noch ßdjk 

bar mar. XI 2 

©elbauStheilung bon Seiten beS Taifun .... — 3 

©in $)aimio, ßeftnSfürft in §oflleibung .... — 4 

Aubienj beS Xaifun beim SRifabo ju §ioto- 

üRiafo 1863 . — 5 

©in ©eamter in §offleibung. — 6 

(Sin ©onje, welcher filr ben SRifabo bettelt... — 7 

Schaufbieler unb Xänjerinnen am #ofe beS ©üfabo — 8 

ÜRufifer ber §ofcabeße beS 3Rifabo. — 3 

©in ©remit in ßioto. — 10 

gufi^ama, ber heilige ©erg auf Gibbon ... — 34 

©ilger, welche jum guß 'flama waflfahrten . . — 35 

2Bof)mmg beS ^oHänbifc^en ©eneralconfulS in 

'9ofuhama. — 36 

^ortierS im hoHäubiichen ©eneralconfulate ju 

©enteng- s 9ofuhama. — 37 

©etoS, IRcitfnechte beS ^oaönbifdben ©eneralcon^ 

fulateS §u ©enteng;?)o!ul)ama. — 38 

(Sin 2ori, geheiligte ©forte, in 'flotuhama ... — 39 

©eamtenfrauen in $otuf)ama. — 40 

Sine Äleinfinberfchule in ©otubama. — 41 

3abanifct)e Äinberfbiele. —42.43 

^abanifdjer ©auer in SBinterfleibung. — 321 

^anbfd^aft auf ber gnfel $iußu. — 322 

5)orf unb ©rüde auf ber 3tnfel Äiufiu. — 323 

(Sin japanifcheg Aquarium. — 324 

Sdjloft eines $)aimio auf ber Sfnfel Sifoff... — 325 

(Sine «Strafte in Simonojefi. — 326 

gliegenbe ©rüde. — 327 

Reisbau in 2tapan. — 328 

SReiSernte ingapan. — 329 

AuSbrejchen bcS IReifeS in 2fapan. — 329 

gapanijdher Seiler. (Sin ©olbarbeiter .... XII 225 

©erfertiger bon ©ißtenfarien. Sä^ermad&erinncn. 

©erfertiger ladirter §üte. Spiegelpolirer . . 226 

gapanißher fcanbwerfer in äöintertleibung ... — 227 

Cfficier unb ÄriegSleute in!gapan im 18. gahr? 

ftunbert. — 228 

©in ßanjenträger beS Stogun. — 229 

©in ©ogenf<hüt;e beS Siogun. — 230 

gelblager auf einem ©erge. — 231 

©ine ©lode in Äioto. ^eiliger SthUiffel unb 

Jammer. — 232 

gapanijehe ©räber. — 257 

©in bubbftiftiföer fcempel JU ftangafafi .... — 258 

Seidjenader in fRangajafi. — 259 

Xrauerfeier im Tempel.- • • — 260 

2 eichenfeierlichfeiten im £aufe. — 261 

2>er §5llenri^)tet. — 263 

©onjen höhern ©rabeS. — 264 

©etenbe ©onjen. — 265 

$)aS SRefectorium in einem ©onjenflofter ... — 266 

©erehrung eines bubbftiftijd)en CberpricfterS . . — 267 

Aippon-©afß. XIY 322 

©erfäufer bon Strolchen. — 323 

©in ©lebufenberfäufer. — 323 

©ine Samenhanblung. — 324 

SRufchelfjänblcr. — 325 

Anflage im ©efängniffe. — 326 

©erhör eines Angeflagten. — 326 

Tortur eines Angeflagten. — 326 

©ine ©rügelcEecution. — 327 

©in ©atermörber wirb jur Jheujigung geführt . — 327 

©ine Einrichtung mit bent Schwerte. — 327 

©ine ©iirgerfamitie beim ©HttagSeßen. — 354 

£ppuS eines ©ürgerS in ©ebbo. — 366 

©in berühmter Arjt geht auf Ifranfenbefuch . • — 357 


©anb €?eitf 

©ine ©uthhanblung ju $ebbo. XIV 358 

©aufter au§ ftioto. XVI 178 

$>er Xanj beS foreanifchen 2öwen. — 179 

$)er gahrmarft in $amaßa. — 181 

gapanißhe IRingfämpfer im ©ircuS. — 194 

©ilger, bte bom guft be§ guß'?)ama heimfeftren — 195 

©agirogio baba, SReitfdjule in ©ebbo. — 196 

$h cc 0 Q rten für folibe ©ürgerfamilien. — 197 

Sorfteßung in einem Sweater ju ©ebbo .... — 210 

©aßet ber Schmetterlinge. — 212 

©quilibriften mit falfdjer ©afe. — 402 

gapanifche ©quilibriften. — 403 

gapanifche ©aufler in $ebbo. — 404 

gahre&fabbaih ber Qfüchfe. — 405 

ftudjStanj jabanifcher Änaben .. — 406 

5)urch t^üchfe bejauberte s flamaboS. — 407 

5udj^ unb Stattenfbiel. — 408 

©er noble Stil. XVII 210 

$)er bobulaire Stil. — 211 

3fm ©orhof einer jabanifchen Verberge .... — 212 

Sthlafjimmer in einer jabanifchen Verberge . . — 213 

$)er Äaifer bon Saban in alten 3eiten .... — 214 

$>a§ ^pubb er *f«ft. (3tach einem jabanifchen ©emälbe.) — 226 

®a§ ftahnenfeft in ^ebbo. — 227 

$>ie Xaufe ©ubbhaS. (IRadh einem jabanifchen 

©emälbe.). — 228 

$ie groftc 3RaSferabe. . — 229 

$>er ^eilige ©aum mit bem munberthätigen 

SBaffet. — 242 

2)ie Ähönung beS §aujeS. — 243 

$)ie SteiSbrotbäder. 0tach einer jabanifchen 3ei^ 

nung.). — 244 

$)er feftliche^lufsug ber ©rauerburfchen bor3leu^ 
jaftr. (Stach einem jabanifchen Äubferftiche.) . — 245 

©in SRarft bei ftacht. (3tach einem jabanifchen 

Äubferftiche.). — 246 

Austreiben ber böfen ©eiftcr. (Aa^ einer 3eich r 

nung ^offfai’S.). — 247 

Am AeujaljrStage in ^ebbo. — 258 

£anj ber ÄoSfeiS am Abenb bor Aeujahr ... — 259 

Spalanfinträger in $ebbo. — 260 

Schiu ©o unb $ebiS, ©ötter beS ©liidS .... — 261 

©infammein bon SeibencoconS.XVIII 178 

Strafte im Stabtbiertel Sin ^oßmara. — 180 

Antiquitätenhänbler in $ebbo. — 181 

©laurer unb 3immerleute in^ebbo. — 18*2 

Sabanififte 9RaSfen. — 194 

2)ie ©runnenftrafe. — 195 

2)er ©ang jum ©erichtSfaale. — 196 

©erhör beim UuterfuchungSrichter. — 197 

©rontenabe im Stabtbiertel Sin $ofimara ... — 210 

^abanifdje §ofbame. — 211 

§auSanbad)t am AeujahrStage. — 212 

$)er Oberbrießer bor bem AUarc beS ^uannon 

Sama. — 213 

Sternbeuter in $ebbo. — 214 


3nbicit. 

A. SnbuSgebiet. 


2)er See bon Srinaggar in ^afdhmir, bon 9tor^ 

ben her gefehen. XII 7 

See bon Srinaggar in ^afdjmir, bon Sü^ 

ben her gefehen. — 8 

SnbuSbtüde bei Attob. XV 1 

©auer aus Sinbh. — 2 

©auer auS Sinbh. — 3 

grau auS Sinbh. — 4 


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5 

©an» €ette 


Serjeidjnip ber im ©Io6u§ erfc^ienenen Slluftrationen. 


©an» Seite 

flfgfcaniföe ©ergbetoofiner aus ber Umgcgenb 

üon ©attoar. XV 5 

Xempel in ©artoat. — 6 

^Jalaft in ttaljore. — 7 

Xempel in Slmritfir. — 8 

%nW ber ©aljfetle. — 9 

2lnfid)t ber UJIaljabouberge. — 33 

^Basrelief im fDtujeum au ^efäatoar. — 34 

©in ©ubbljabilb, ©aSrelief im 2Rufeum au 'Jkjdja- 

war. — 35 

Basrelief im ÜRujeunt au ^efdjatoar.— 36 

§ängebrücfe über ben §gbaSpeS. — 37 

©ebirgSjdjludjtcn am £gba§pe§. — 38 

ttejcan'S iiuliS in ftaj$mir. — 39 

©ine ©ajabere in ©rinaggar. — 66 

©ine äöalbanjidjt im ^imalatja. — 67 

©auern in ©inb^. — 69 

B. ©angesgebiet. 

Xie ©ötiin tfaü. XVI 66 

©in 9lrbeii§aebu. — 66 

©in ©üfeer mit einem ©ifenringe. — 67 

©agobe bei ß’uttadt. — 68 

Urbilb bcS Xfd)agganatfja-'©öttertoagenS ... — 82 

©alarana^SJIafjabeo, ©ebabra, 2Bif<$nu-X)f($ag- 
ganatfja, ©ötjenbilber im Xempel oon 5)|(^ög- 

ganatya. — 83 

©ingangStljor aum Xempel beS X>fc$agganatlja . — 84 

C. Xef^an. 

©tabt&auS in ©ombap. ... XVII 2 

©rantS ©uilbingS, ©ornbap. — 3 

tßarfifrau mit iljrer Xodjter. — 4 

^Jarfifinber in ©ombap. — 5 

^arßö in ©ombap. — 6 

§inbumäbcf)en in©ombap. — 8 

©otteSbicnft ber XfdjainaS in Wombat) .... — 18 

fianbföaf* in ^unatj. — 19 

§auptgrotte in Äanljeri. — 20 

©orberjeite einer ©rotte in Äanljeri. — 21 

§ügel oon tfanljeri. — 22 

X) er Heine Xempel in ©ialjabalef<i>n>at .... — 23 

5Ba§rcIicfö in ßarli. —24.36 

#auptfdf)iff unb 2)agoba in tfarli. — 37 

XI) agS im ©cfängniffe au Slurangabab. — 38 

Steifetoagen einer reifen §inbufrau. — 146 

Xppen oon ©loljammebanern in §aibetabab . . — 147 

©in ftafir. — 148 

fromme ©eitler. — 141 

©ajaberen in §atberabab. — 151 

Snbiföe ©autler in SRabraS. — 162 

©in ©djlattgenbeaauberer in SBabraS. — 163 

Xtjpen berfc^iebencr haften. — 164 

©ine junge §inbu. — 165 

2anbfuiftf)e bei ©labraS .. — 166 

©hl^oeTfäufer in ©tabraS. — 167 

X)ie ©agobe oon Xrifallifuru (©agleS §ill) aus 

ber ©ogelperfpectioe. —- 180 

ftelfenbaSreliefS bei HRaljabalipur....... — 194 

©eligiöfer ©eitler in ©tabraS. — 195 

©tafcabalipur, ©ingang au ben unterirbijdjen Xem* 

peln. —196.197 

©toljabalipuram. Xie ©tonolitljpagoben.... — 198 

©in §of in ber ^Jagobe au Xfdjillambaram . . XIII 171 
Xer ^eilige Xeitf) in ber Sßagobe au Xfcfjiflam* 

baram. — 172 

©in ©anctuarium in ber ^agobe a u Xfttyiflam- 
baram. — 173 


Xer innere §oftaum in ber ^agobe au Xfcbillam; 

taram. XIII 174 

^orticuS einer ^ßagobe. — 175 

Xie ©apefle be§ ^eiligen ©tiereS. — 176 

Xer ©opuram be§ ©amaiempels in ffombafonutn. XVIII 114 

Xa§ ©tanbapam au Xjcfjillambaram. — 116 

§ofraum im ßönigSplatj au Xanbfdjaur .... — 117 

Xer ©abjdja oon Xanbj<$aur im Xcrbar ... — 118 

Xer ^eilige Xcidj bei Xritjdjinapolp. — 130 

©lief auf bie ©agobe Oon ©riringam. — 132 

©alinprapalme im Xeffjan. — 133 

©ingang aum ©ut&U'©tanbapam in ©kbura . . — 146 

©djiff bcS ©utlju-SWanbapam in ©tabura ... — 147 

©agobe in ©tabura. — 148 

3 aber aus bem füblidjen ^nfcien. — 149 

XobaS in ben WilgtyerriS. — 354 

XobaS, ftrau unb Äinb. — 355 

D. ©ep Ion. 

©ing^alejen an bet ßiifle. XVI 306 

©ingtyaleftföe fjrauen . — 306 

©ingfyalefifdjer ©beimann in bertßrooina Äanbt) — 307 

©ingbalefifdjer OrtSfc^ulje. — 307 

©rtippe oon ÄofoSpalmen auf ©eplon. — 308 

^riefter unb jtoei 3iooiaen. — 309 

©eeleute oon ben 3)taleoiben. — 309 

©äule 00m ©ronae-^alaftflofter. — 322 

S)et ^eilige ©aum ©ubb&aS. — 323 

Xjdjapia ©Jana 9tama. — 324 

©loruntanbue, ©ingangspforte aum ^eiligen 

©ubbfjabaum. — 324 

^albrunber ©lein mit ©culpturen .. — 325 

Unterlage eines DpfertifdjeS. — 325 

9hiinen au§ Upojat^a (©erfammlungSfaal) ... — 326 

Xuparama Xagoba, ©eplon. — 327 

Xetoata u. f. n>. — 328 

©in ©ubbljabilb unter einem ^eiligen ©aume . — 338 

Xeufelstänaer. — 339 

©al ©inara bei ^oDanarrua. — 340 

©in QficuSbaum in ben ceplonefifäcn Xfc^engeln — 341 

^efo^otamien. 

©in $elef auf bem XigriS . XIII 322 

©<$töimmet auf bem XiglriS. — 323 

9lrabijd)c ^eU^änbler in ber mefopotamifcj^en 

©lüfte. — 324 

©abplonifdje 2tuben. — 326 

©ine djalbäijdje X)ame. — 327 

6ib= unb ©c^tourringe bei ben arifdjen ©ölfern. 

*9lr.l, 2, 3. Orränfijdje u. alemannifc^e ©c^tour- 
ringe au§ bem 5. u. 8. SaWunbert • . • — 330 

*9lr. 5, 6. ©aHifdje ©c^tourringe. — 330 

* ©dfjtourringe aus ber ©affanibenaeit . . . —331-333 

*9ir. 10, 11, 12. 3luf bem ©raunfötoeiger 

©lufeum . — 334 

*9tr. 13, 14. ?luf bem ÜRujeum au ©taina . XIV 177 

*fRr. 15. §o^lring, in einem ©rabljügel bei 
©Jiefenfelb in ftranfen gefunben, im 3Jtu- 

feum au SQBüraburg. — 178 

*9tr. 16. ©ot^if^er ©c^wurring, ber auglcid) 

Armring ijt, au ^ßctreofa in Rumänien ge¬ 
funben . — 178 

$tu§ ben IRuinen Oon ©abplon. XIII 354 

SUtertfjümer oon ©abplon. — 355 

X)er fteinerne ßötoe. — 355 

Xer fogenannte babploniWe X^urm. — 356 

Ruinen oon ©ispara. — 357 

X)cr Xljurm oon Slferfuf. — 358 


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6 1 ^crgeidjnijs ber im ©lobuS 

©aitfc gelte 

Da! ÄeSra, in ben Quitten non ßtefipbon am 

DigriS. XIII 359 

Hara gaima, eine furbife ^ringeffm .... — 360 

©in g&aibäer. (Sine G&albäerin. XII 370 

^erfiftt. 

Dburm ou f ben Ruinen beS alten AbageS . . . XII 162 

Segrftbnifc eines Sarfi. — 163 

Die Segräbnifjftätte ber $arfi§ bei Deberan . . — 164 

SaSferb, baS Dburmborf. — 165 

©cblu<bt unb Sefhmg Arber bent. — 171 

DranSfaufaften unb dementem 

Aratenij<be Sauernbütte im ©ebirge. XVI 34 

$au8 in einem armenifen Dorfe in Irans* 

»faufaften. — 34 

©attel ber faufafifen Dataren. — 35 

DatarifdjeS Sßiftol. — 35 

©ine alte Datarenfrau. — 86 

Sunge Datarin aus bem Aegirfe Hafar .... — 36 

Armenierin in ©<bufa. — 37 

©in Datar in ©djiufa. — 38 

©in §auS in ©ebujeba. — 38 

©efellf aftSghnmer in einem tatarifen §auje gu 

©<bufa. — 39 

Datarife ©efäjje. — 40 

©ine tatarif e ©djule in ©<buf a. — 50 

SefeftigteS SBobnbauS in ©ebuf a. — 51 

9Aof ee in ©$uf a. — 52 

$n einem tatarif en Haffeebaufe. — 53 

Datarif er §unb in Harabagb. — 54 

Datarin in ber 2Äof ce gu ©ebuf a. — 55 

Sef engug ber ©$iiten in ©d)uf a gu ©breit 

ber SmamS. — 180 

Die gef rammten ©(hüten. — 132 

ein f iitif er SAürtqrcr am ipoffeinSfefte ... — 133 

Dermif unb Süjjer. — 135 

Der SerlobungSf lüffel. — 136 

Die $uppe §offeinS. _ 137 

Dataren in ber üttof ee gu ©<$uf a. — 354 

Der Aeliquienfafteu £offeinS. — 356 

©<b(ug beS SegräbnifefefteS in Atobarrem ... — 357 

Datarif eS ©rab in DranSfaulaften. — 358 

Durait. 

Sagerplat; ber Detfe*Durfomanen. XI 353 

©ine Durtomanin. — 354 

O^rge^änge, Arthbänber, §alsbänber, Fingerring — 355 

§al8banb, ©plinbet mit einem DaliSman, Dur* 
ban, Drejfen, Saute, Hopfpufc einer SAatrone, 

©onne oon ©über, Frauenbemb, flopfpup eines 

jungen SflcÜfenS, Hnabenmüpe. — 356 

Sn einem Durtomanengelte. — 357 

Durtomanif e TOible. — 358 

©auba poti, religibfer Feftf mauS ber Durfo* 

manen. _ 359 

©in turlomanif er Arautgug. — 360 

Durloutanif eS Aegräbnijj. — 36 1 

Zeltlager ber Durfomanen. XII 167 

Durlomanif e Sttufifanten. — 168 

Durlomanif e ©efangene auf bem SBege na<b 
Deberan. — 170 


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erjdjienencn 31Iuftrationen. 


JtfriUa. 


AMffinien. 

©aut Seite 

©in abpjfinif er ©aoaHerift. XIII 9 

ein abpffinif er ftüfilier. — 10 

Abpffinif er ©(parffüp. — 11 

©ine abpjfinife §eereSabtbeilung oon einer 

Söafferflut^ überraft. — 13 

©in Sauer au§ ber Sanbf oft Digre. — 43 

©ine SBafferträgerm oon 9Kon!uUa bei Alaffama — 44 

9Aön<b unb ©eiftlfer in Abpjftnien. — 45 

Sm abpffinif en Dorfe ©afat. — 46 

ein §irt im abpjfinif en tfüftenlanbe. — 47 

©ine Draeäna. — 48 

©ine Sifara. 49 

©in ©dfoneiber in ©onbar . . . .. — 51 

Uelba ©iorgis, Sruber beS Königs Ubieb oon 

Digre. — 52 

©IntaS, mobammebanif er ©aHa. — 52 

♦©runbrijj ber ©t. ©eorgS*Äir<be. XIV 365 

* emanuelsfir<be, SAonolitb. — 366 

♦Die SJiarienlirdje. — 367 

♦Die Aba*ßibanoSfir<be . — 368 

♦Der ©aüafnabe Djilo in feiner SaubcStradjt . XVIII 162 
♦Djilo im profil gefeben. — 163 

Aegypten. 

♦AegpptifeS Dorf am Ail. ©egelboote . . . XII 50 

♦©ine Ailbarfe für Aeijenbe. SeHaS .... — 51 

♦©läbuS. Dorf im mittlern Aegppten. ©tbetben* 
grab, ©rüber ägpptifer F^ßabS. — 78 

* AegpptijtbeS ^ornmafe. Aegpptife ßöffel. Aegpp* 

tif c ib°n 0 fffifec. _ 79 

♦Das tfoptenborf auf ©ebel*el*Ieir in Aegppten — 205 

StCaSldttber, befonberS Algier. 

©in ©rab aus ber Aömcrgeit bei Fort Aapoleon XIII 258 

SAofdjee in Dfema ©abribftb . . . . ^ . . . — 259 

§auS ber AtarabutS unb Stofee bei flufu . . — 259 

©in Srunnenquett im tfabblenlanbe. — 260 

Äabplen bei ber ©rnte. — 261 

Äabplen burtbteaten einen Flufe. — 262 

©ine Aüdffebr üom SAarfte. — 263 

Panorama beS Df^urbftburagebirgeS. — 264 

Die SBabl eines SorfteberS. — 289 

ßabplenfrau . _ 290 

Frau bei ber Arbeit, ©etreibemüble. — 291 

Aiüble gum Ouetfen ber Oliöen. — 292 

Äabqle an ber Dretbfelban!. — 293 

Habpltjdje 2 Baffenf<bmiebe. — 294 

©(bmuc!fa<ben ber Äabplcn. — 295 

Sm §au|c eines lobten. — 296 

AömifcS ©rab bei lafjebt .. — 297 

©erätbf aften unb löpfergejdjirr. — 298 

♦©bi bui, grofje ßange. ©bi tenei, bünne Sange, 
a. libefti* (Saibei*) Fabritat. b. Sornu*Fö' 
britat. c. Sagbirmi * Fabritat ..*.... XVII 250 

* 2 Burfeijen ber Dibeftaner. — 251 

Qaptanb unb bie angrengenben 9tcpub(tfen 
ber S^oerS. 

♦Atofcbef, Häuptling ber SafutoS. XV 14 

♦Frauen ber SafutoS. — 15 

♦Harte über baS ©ebiet ber ©an.XVIII 67 

*33uf<bmann. Sufmeib. — 84 


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3kr§eid)rüf} ber im ©lobus 


Haut' Seite 

*©ujcpmann. §ottentotin . XVIII 85 

* Pfeile, Äöcper uitb Wfjagat) ber ©ufepmänner . — 104 

*25ie Xiamantenfinber in Sübaftifa, am Vaalfluffe. — 370 

*@eorg Scptoeinfurtp. — 373 

*©erparb SRoplf!. XIII 144 

jRubieit unb ®ennaar. 

Sn ber 2Büfte bet Äorolfo. XI 225 

$oro!fo am 9til. — 226 

Älapperfteine in ber nubifepen 28üfte. — 227 

Xang ber tfameeltreiber. — 228 

©aumtmnpl am Ufer bei 9lil! bei 9lbu £ameb — 229 

Söopnung im Söalbe am flauen *Ril. — 280 

Vorfeprung a «« 1 ber ©rnte. — 231 

Urtoalb im gafoglo. ©aobab-©äume. — 258 

3m Ußalb am stauen fRil in Sennaar .... — 260 

9 Rifjpanblung einel Stptoaraen. — 261 

Sflaoentranlport in gafoglo. — 262 

©ine einfache 9Rof<pee. — 263 

25al nätptlicpe Äaffeepau! in ©erf^Serpab am fRil: 

*ganu! .. XV 340 

*2>anafa. — 340 

*2)arabuta. — 340 

♦Äönneft. — 340 

*©erf. — 340 

*@ir. . — 340 

* Sägat. — 340 

*@op!. — 340 

SRitt buup bie nubiftpe SBüfte. XVII 338 

Sagb auf ©iraffen. — 340 

berittene Slggabfdpir greifen ben ©leppanten an . — 342 

2 )ie 9lggabjcpir greifen ben ©leppanten mit bein 

Bewert an. — 343 

Streit um bal gleifcp einel §ippopotamul... — 354 

§arpunentoürfe gegen ein #ippopotamul ... — 356 

©in $ippopotamul toirb an! ßanb geaogen ... — 357 

Verfolgung aweier fRpinoceronten. — 358 

2>ie Säger toerben oon einem fRalporn »erfolgt. — 359 

©in tfrofobil toirb parpunirt. — 370 

glucpt ber Strauße unb Antilopen oon einer 

Xränle. — 372 

©ine oerenbenbe Sötoin. — 373 

Verfolgung einel IRpinocero!. — 374 

©eiteßamMett unb Saitbet am iftiger. 

25ie 2Rafa*©nian*©erge am Senegal. XIV 1 

St. ßouil, §auptftabt Senegantbienl, fRorbfeite — 2 

^ortraitl oon Scptoaraen au! ©tage’! ©egfeU 

tung. — 3 

ßatir Settee, ßaptot au! ©oree ....... — 4 

gort fRitparb Xoll am Senegal. — 5 

gort Valel am Senegal. — 6 

©ngftphupt beim 25orfe 9tatiaga. — 7 

25er Äataraft oon ©uina am Senegal .... -- 8 

2)er Effenberg am obern Senegal. — 9 

gort 25agana am Senegal. — 10 

2)er 9Rungo=^Parf*Verg in ©amtuf. — 10 

Stptoaraer Varbe in einem ©lalinfeborf am 

©afpop. — 11 

©in ©eneral bei §abf<p Omar in Hunbian . . — 34 

Xana ber ©talinfe! in SRalabbiambugu .... — 35 

©erge am ©afing, untoeit oon giria. — 36 

25orf *Riantanfo. — 37 

25er Verg bei IHta. — 38 

5Ralinfe(flaoen all ßaftträger in Äaarta ... — 39 

25er Vaobab bei Ihirubingtoto. — 40 

Xierno Hintan, SRarabut in@emu!ura (Ifaarta). — 42 

25anbagura, Häuptling oon garabugu. — 43 


er)<f)ienenen Süuftrationen. 


Panp Sfite 

^alaft bei §abfcp Omar in 2)iangirte .... XIV 65 

tfopfputj unb ÜRafenring ber Soninlemäbcpen . . — 66 

©in ßpaffonfentäbtpen au! ©lebina. — 67 

Palmyra nobilis. — 68 

©in Xubabelbaum bei Vtorubugu. — 69 

^alaft ber Xotpter bei lebten $önig! üon 'flamina — 70 

gapraeug auf bem fRiger. — 71 

©in Soninlemäbdpen. — 72 

©efitptltppu! unb tfopfftpmuc! ber Vambara! in 

'JJamina. — 73 

Samba SRbiapa, Obertngenieur Stpmabu’! . . 4 — 225 

©ingang a« Slpmabu’l $alaft in Segu .... — 226 

v Hpmabu, Äönig oon Segu. — 227 

ft'önig 2lpmabu in einer Statplüerfammlung . . — 228 

©tage’! Söopnung in Segu. — 229 

Samba garba, einflujjreitper ©riot in Segu . . — 230 

©in ©lief auf Segu Oon einer 2)a<pterraffe au! . — 231 

grauen ftampfen §irfe. — 232 

§au! bei ©riot Sufutu in Segu. — 257 

Sunge gulbemäbdpen au! ber Untgegenb oon 

Segu. — 258 

grauen aul SRaffina. — 259 

©in Xalibe in ftiegerifdjer Lüftung. — 260 

©in Vambara^Solbat SWari’l toirb $ur Einrich¬ 
tung geführt. — 261 

$lpmabu’8 9lrmee fe^t über ben^Riger. — 262 

25a! @emeinbef>au! ber Somonol in Segu . . —- 263 

©in Xalibefnabe geht in bie S<§ule ber SRarabutl. — 264 

0ubaittanbf4aften. 

♦^aupttoopnung bei Sultan! oon Vornu . . . XIII 2 

*£ütte in Äufa. — 3 

*gato nffara be ober ©priftenpau! in Äuta . . — 3 

*$eibnif(pe Sllaoin aul fötulgo. • — 4 

♦^faplbauten ber Vaffa.'Äeger auf berSnfel Solo 
in »enue. XVIII 359 


Jl tu e x t ft a. 

3Rotbamerifö. 

fRorbpolarlänber, befonberl ©rönlanb. 


©rönlänberj©llimo§ im Sommerlager bei ^röoett XV 225 

©rönlänbijtpe ßapadl.. . — 226 

Upernatoi! auf ©rönlanb. — 227 

25er SUiba^See unb ber ©letfeper Vruber Sopn — 228 

©in Xpeil be! §umbolbtgletf^crl. — 229 

Sdplittenfaprt über ©letfcper^ummodEl .... — 281 

©IfirnoS am $ort goulfe. — 257 

^alutunap, Häuptling einer ©lümoporbe ... — 259 

äBalroffe am Vort goulle. — 260 

SRofcpulftier. — 261 

©llimo! auf ber fRobbenfagb. — 262 

Verlaffene ©Itimopütten unter 80° nörblid^er 
©reite. — 263 

9to?btoeftameti?a. 

©olumbia. Oregon unb VancouoerrSnfcl. 

fRadptlager am Veb Stiüer. XI 67 

SBinterpütte ber fReifenben in ber ©eile ^rairie — 68 

^rairiepüpnet. — 69 

SBoloerene (giettfrag, Gulo luscus). — 70 

gort ©bmonton am nörblitpen SaUatfcpetoan . — 71 

©in Häuptling ber Ärip^gnbianer. — 72 


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aSerjci^nip bet im ©lobuä erf^ieitenen Siluftrationen. 

San* ©rite ©aitD ©rite 


Gürte ßripmeftfain. XI 73 

Nitt burcp einen glufe in ber 9Batbregion ... — 74 

Vibetbau in ber notbamerifanifcpen Söalbregion — 98 

Xpal beS XpompjonfluffeS unb Verg Ntilton . . — 100 

Xerraffen am graferfluffe . •. — 101 

Sin ßidaacftoeg in Vritifcp-Golumbia. — 102 

©olbgräber in einer Scpenfe am Saribou ... — 103 

Nuinen oom Xauronteniunt (Xaormia) .... — 106 

S)ie grofee Ninne beS GolumbiajtromeS .... XV 354 

3)ie XalleS am Golumbiaftrome unb berNlount 

§oob. — 355 

Napapäuptling mit feiner Xocpter. — 364 

XfcpinufS, grau unb Ntann. — 365 

Sin Häuptling bet UpjarotaS. — 366 

SNaSfentänaer bei ben Napa-gnbianern .... — 367 

Jütten ber ©alibiS-gnbianer. XII 14 

Xet ©rofee Nlamt, Häuptling ber VoniS ... — 15 

Npkgnbianer auf Vancouoer-Silanb. XVII 98 

SWaSfe ber gnbianer auf Vancouoer-Silanb . . — 98 

gapräeug ber Xfcputtfcpen. — 98 

% Sitfa ober Neu^rcpangel. — 100 

Nfcpenjärge ber Äoliufcpen.. — 101 

©erüft eines tpaujeS ber Xfcpuftjcpen. — 101 

Xie Sulcane ÄoriatSü, Nttmtfcpa unb ÄojelbSfai 

auf ßamtfcpatfa. — 102 

XabacfSpfeifen ber Xfcpuftfcpen. — 103 

Norblicpt, am 27. Xecember 1868 ju Nulato 

beobachtet. — 114 

Sin HJtalaimiut oon Unalaflil. — 115 

Nenntpierjagb ber So $ufon£. — 116 

Velaröde eines 9Maimiuten. — 117 

Scpneejcpup. — 117 

gijcpfang am ?)ulon. — 118 

©tabmal bei ben So ^utonS. — 119 

Sommerborf ber gnbianer am $ufon. — 130 

Xanana-gnbianer am'Vufon. — 131 

Schlitten ber gnbianer am $ufon. — 132 

XabadSpfeife ber gnbianer am^ufon. — 132 

Xolchmeffer ber gnbianer am tyuton . — 133 

Schneebrille ber gnbianer. — 133 

ÜRejrico. 

Nuf ber mericanifchen §albinjel Yucatan . . . XII 317 


®übameti?a. 

A. ©upana. 

Nnficht oon Sapenne, oom gort NHchel aufgc-- 


nommen. XII 98 

X)ie Npebe Oon Sapenne. — 99 

X)er ^almenpla^ in Sapenne. — 101 

Sttulattin in Sapenne. — 102 

Sintoopner oon Sapenne. — 103 

Jütten ber freigelafjenen Sträflinge in Sapenne. — 130 

ßaimanS auf ber gnfel GaSfefoca. — 132 

XrigonoccppaluS atroj in ©upana. — 133 

3)ic tfrabbenjpinne. — 134 

Stolopenber in ©upana. Xet Niefenjcorpion 

in ©upana. Sin $ule in ©upana. — 135 

X>er Surinamjlufe. — 136 

Negerinnen in Surinam. Negerinnen bei einer 

Vrocejfion. — 137 

Sin fätoarjer SNufifant in Surinam. — 138 


B. Vrafilien, befonberS bie ©egenben 
am ttma 3 onenfirom. 

Nauta, §altplafe ber Stampfer am obern ’Äma- 


jonenftröm. XI 171 

Sine Sgaritea auf bem Nmajonenftrom .... — *172 


Sin ©arape $reto ober Scptoaraer glufe bei 

Nauta. XI 202 

gquitoS^gnbianer am obern Nmajonenftrom . . — 204 

OrejoneS^gnbianer oom Stamme ber GcotoS am 

Nio Napo. — 290 

Cpr eines Drejon.-Gcoto. — 291 

HRifftonSborf ^eoaS am Nmajonenftrom .... — 292 

Sin ©eoppage in ber SRiffion San gofe .... — 293 

OrejoneS-gnbianer in ber Ouebroba be Nmbiacu — 294 

gm Urtoalbe, oon $ebaS nach San gofe ... — 295 

Ntiffion San gofe. — 296 

gn einer §ütte ber VapuaS, Nliffion San goje. — 297 

VapuaS*gnbianer am obern NmagonaS .... XII 34 

Xer Vapente*Xan 3 bei ben ^apuaS. — 35 

^Bereitung beS ^feilgiftS bei ben ^)apuaS ... — 36 

gnbianer auf bem Nnftanbe. — 37 

Scplafoimmer in ber 9Riffion San gofe .... — 38 

GocpiquinaS am recpten Ufer be§ SlmaaonaS . . — 39 

9RaporunaS*gnbianer. — 40.41 

Ntarapua^gnbianer . .. — 42 

Nueftra Senota be Soreto . — 66 

$iroge ber SieunaS auf bem Btacoari. — 67 

iicuna-gnbianer.. . — 69 

©eifjeltana bei ben SicunaS^grauen. — 69 

NtaSfentana ber SicunaS. — 70 

S)er Nmaaonenftrom reifet bie gnfel gapuma fort — 72 

Panorama oon NlanaoS, S3arra be Nio Negro . XIII 34 

S)orf Sga am Nmaaonenftrom. — 35 

SBraftlianiftpe NtamelucoS (Nleftiaen) am Nmaao? 

nenftrom. — 38 

♦Cueva grande. — 162 

*Cueva pequena. — 163 

S)er gettoogel ober ©uacparo (Steatornis cari- 

pensis.). — 188 

Sin ©apo, überfcptoemmter 2öalb am Nmaaonen^ 

jtrome. — 193 

Dmagua^gnbianer am Nmaaonenftrome .... — 194 

Sättomirungen ber $ajfe-gnbianer unbberguri^ 

gnbianer. — 195 

Sättomirung eines 89arr6*gnbianerS. — 196 

gonteboa am Nmaaonenftrome. — 197 

Sin ©apo am Nmaaonenftrome. — 198 

Sin £auS in ©apo am Nraaaonenftrome .... — 199 

Sin $abrao, ©renapfeiler. — 200 

Ntefapa-gnbianer am gapura. — 226 

Sin ÄannibalenjcpmauS bei ben NlefapaS ... — 227 

Starf Sepfara am NmaaonaS. — 228 

2Riranpa8=gnbianer am gapura. — 229 

Ntura-gnbianer. — 230 

Sine gcptura am Subajaa^See, Nmaaonenftrom . — 231 

Vegetation an ben Nebenarmen beS NmaaonaS . — 233 

Sin UBalb oon toiken Äataobäumen. — 234 

XapupaS-gnbianer am NntaaonaS. — 235 

C. Scuabor. 

Nnftcpt oon Duito. XII 354 

Sine Vorftabt in Ouito. — 355 

gn Ouito. — 356 

Verjcpiebene VolfStppen in Ouito. — 358 

D. ^eru. 

Nbbau beS ©uano auf ben Spindf>a=gnfeln . . . XV 80 

Volioianifcpe gnbianer als Arbeiter auf ben 

Spincpa'gnjeln. — S1 

X)ie SonbejupoS Oor Suaco.XVIII 258 

XaS Xorf §uaro. — 259 

Sin Scplafgemacp im Nancpo Nlapnapata ... — 261 

SUcpmea paniculata. — 274 



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33er&ei<$mjj ber im ®lobu§ erfcfyienenen Slluftrationen. 


©ant> ©eite 

§acienba Sauratnarca.XVUI 275 

Sie gnfafteine . — 276 

Sie ©Quelle in Sauratnarca. — 277 

Gin Kobeo bei Sauratnarca. — 290 

Ser GebirgSfnoten in ben SlnbeS Don MDiSca . — 292 

SaS $uncu (Sb° r ) in ben GorbiHeren .... — 293 

Sie ^ifö Don Wufangate imb Sapangate ... — 294 

Unterfmbung peruanif<bet Kecruten Dor ber Kir<be — 306 

Ser Sotmetfcber unb jeine Äinber. 35er Gjamk 

nabor. Cberft spetej. — 807 

Sur<btoaten D'eS Gconi. — 308 

3)er ©eilet GbiteGbite. — 309 

3)ie Kegion beS Vebregal. — 322 

Gbaupübaca. — 324 

35ie Prüfte bei ©amabatnba. — 326 

Kuf bet ©an^ebto-Vrüde. — 338 

§eliconia penbutata unb §eliconia erecta ... — 339 

Don SWarcapata Dom Verg fcuapnapata 

gefeften. — 340 

$$al Don ©arcapata. — 842 

Oflantap Sambu. XI 22 

35ie ©imbreS^ängebtücfe gtoifeben Urubamba 

unb ©Üantap. — 23 

Gine altperuanijcbe Heftung aus gefiampfter Gxbe — 24 

Seteinigte ©tauten. 

Gin 3)orf ber ©attbanen am SRiffouri .... XVI 2 

3)ie ©affentoa<bt. — 3 

Sag unb Ka<$t. — 4 

Vtber unb Solange. — 5 

Ser böfe Geifi. — 6 

35ie grobe *j3robe bet ber Kriegertoeibe .... — 18 

Ser ©artertang na<b ber Kriegertoeibe .... — 19 

Gin für ben Vüffeltang bemalter ©anbane . . — 20 

Vüffeltänger in Dottern Ornate. — 21 

9Rggate Dor einem Kolibrinefte (gloriba) ... — 98 

Sie ©utnpfgegenben am ©t. * SfobnS * glu jfe 

(gloriba). — 99 

©trauebartige VautmooÜe (gloriba). — 100 

Vaumtooflenernte (gloriba)*. — 101 

gliegenbe Gidfobfantben. — 102 

gang eines Umber (Pogonias Chromie* gloriba) — 114 

Gin Kapman nadb bem ©otnmerfiblafe (gloriba) — 115 

Stnferftetle t?or ber Ginfa<jrt gum Diablo Greel . — 116 

©afdjbär (Ursus lotor). — 117 

Kadbttoanberung im ©albe. — 118 

Häuptlinge ber ©anteS unb $onlab&.XIV 161 

Häuptlinge ber ©«bapenneS. — 162 

Ser „Geflecfte ©olf*, ein ©<bapenne-'Häuptling — 163 

Sie fteben groben ^fiubtlinge ber ©«bapenneS 

unb KtapapoeS im 2fabte 1863 . — 164 

Zeltbütten ber ©ioug. — 166 

Verbrennen eine» toeifeen befangenen. — 167. 

Songs $eat, in ben jgelfengebirgen, Golorabo* 

Serritorium . — 198 

©agengug auf ben Sprairien. — 194 

gelsbilbungen am ©onument Gree! in Golorabo — 196 

Gin ©ioujböwbUing. — 196 




©anb ©rite 

Ser „©olf-, ^fiubtling ber ^utabS. XIV 197 

Sie Grubenort j<baft Georgetown in Golorabo . — 198 

Anhang. 

♦Kobert ©<bontburg!. — 151 


Jlitßtrafieit. 

©ubfeeinfe In. 

A. Sopaltp*gnfeln. 


Gingeborene ber Sopaltp*2fnfeln. XIII 67 

B. Keucalebonien. 

HauS in SRutnea ober $ort be grance .... XIII 66 

Jütten ber Keucaleboniet. — 68 

Ser toeibe Kranüb «*tb bie 9lotu*£aube auf 

Keucalebonien. — 69 

Ser Kagu (Rhynochetos jubatue) auf Keucate* 

bonien. — 70 

Ser neucalebonifd&e Varnppr. — 71 

Vor ber $ütte eines calebonifdben $9ubtling8 

bei Kanala. — 98 

Sppen neuealebonifeber Gingeborenen, grauen . — 100 

grüdjteDerfäufer auf bem Vtorfte gu Kutnea in 

Keucalebonien. — 101 

Zubereitung beS Stipang (Holotburie) .... — 103 

Keucatebonifcber gif (ber an einem Korallenriff . — 104 

Keucalebonijcbe Soppelpirogue. — 104 

Keucalebonif<ber glötenjpieler. — 105 

Srauerfeierlidpfeit bei ben Keucaleboniern ... — 106 

Gin nätbtlid&eS ^ilupilu. XV 162 

2tunge Keucalebonier. — 164 

Ser Gatop. — 165 

Keucaleboniet Don ben ©tämmen ber §Äubtlinge 

SRango unb Pabua. — 166 

Ser §afen ßanala auf Keucalebonien .... — 193 

ViangroDeb&ume. — 194 

©obnung beS engliftben ©(biffbauerS ©. ^)oung 

auf Keucalebonien. — 195 

Häuptling Äate Don Kanala. — 196 

Vefebrter Keucalebonter. — 197 

©aton’S Grab auf Keucalebonien. — 19S 

SaSmanien. 

♦SBapperlb, eine ber lebten to§manif(ben grauen XVI 290 

*$attp ober ringelfötofingigeS Opoffum .... — 291 

♦Gine ©arnungStafel für bie SoSmanier ... — 292 


*Qraj>bif<bt S5ar^eHung beS Ganges ber SKagnet-' 
nabet in Kopenhagen unb ©ailanb. XI 180 


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□ rigirfaBl from 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 


























































aSraunfd&toeig, beit 1. Januar 1873. 


H?er$ei<$ni|{? ber gCfufirattoue« aus bem #foßus 

Band xix — xxil 


gtttrop«. 

Ceutf^tonb. 

©ant> €eite 


♦Die 93ogefen$aIbinfel im 3urameer unb ber ©b 

fäffer ©olf. XX 8 

♦$aiitfd&fa aus bem Dorfe Dtrotfd&in in Sarnen — 91 

ßibisbud&t fübli<$ S^margort mit bem burdfj 
beit Drudt ber circa 160 guf$ §o$en Düne 

emporgebrejiten §aftboben. — 103 

*#affufer bei ©djtoaraort. — 104 

♦©turjbüne in ber ©egenb beS berfd&ütteten Dor¬ 
fes ©tangcmoalbe (?). — 118 

♦Der fogenamtte runbe 93erg bei tftofptten ... — 119 

♦Durd&fd&nitt ber ©rbföanje an ber „SBeiten 

5Blcidf)e" bet SSau^en. — 246 

♦©runbrijs ber ©rbfd&anje an ber „SEBeiien 99leid&e* 

bei 93aut}en. — 246 

♦Die Doberfd&auer ©dfjanae im ?ropl gelegen. 

♦Die atietljener ©d&anje. — 247 

♦©runbrifj ber atietfjener ©d&anje. Heltifd&e ©ib 
bermiinje bon 3iifd(|burg. ©olbeneS töegern 
bogen(df)üffeldfoen Dom Sßobmofler gunbe... — 248 

♦©teinfreiS auf bem ©4>fel beS §od()pein. Gon* 
jtruction beS ©tcinfreifeS auf bem £od(|pein . — 265 

♦£eibengrab auf bem SDlitielberge, Dberlaupfc . — 266 

♦Dobb^peinfreiS auf bem aitelpt^euerberge. Ur* 
nenjererben bom DobpellreiS beS 3fte$lt$euer; 

bergeS. — 281 

♦Der ©teinfreiS auf bem Dtabelfteine im bö§mif$en 
attittelgebirge. 9lac^ Drefeler unb Hie mann — 282 

♦SJerf^ladter 2BaH auf ber gürPen&ö$e bei Hatto* 
toiij in SBöfjmen; nadl) ffienefd). Der ber* 
fd&ladtte 2BaH auf bem ©tromberge. — 296 

@<fjtuci§. 

♦Der £)ejd|jiner*©ee. XXI 210 

♦Der Pilatus. — 211 

♦3nterlafen*Unterjeen. — 212 

♦Die Daminajt$Iu($t bei spfäferS. — 213 

*Wm 3ürid&er ©ee. — 225 

♦DaS ©riiili am 33ierlbalbpätter*©ce . . . • . — 226 

♦Gol be la ©eigne. — 227 

SBergcajiefle SBilbfirdjli. — 228 

♦Die rotljen §ö§len bei attentone; nadf> einer 
©tijje Don fc. Demante.• . . . XXII 150 

©letfdjjerbilber aus ben ©d^toeijer unb 
©aboper Silben. 

♦«Dtont Slanc unb Gfcamounb. XIX 146 

♦Die Jungfrau.. — 146 

♦Ouefle beS Erbciron. — 147 

♦SBebonS-'GUetWer. — 147 

*9Jter be ©lace bu Dor. — 148 

*3Uetj^©Ietjd^er. — 149 

♦aJtattertjorn. — 150 

♦DaS Sreit^orn mit bem @orner*©teifd&cr . . — 150 

♦9tofelaui*©Ietj(f)er. — 151 

♦aitittlere SBriide ber 5Bia mala. — 162 

♦GaScabe ber ©aüend^e im untern 9tf)onetlj)ale . — 163 


«anb «fite 

♦DeufelSbrüdte. .. XIX 164 

♦Der Giger. — 165 

♦GngelSberger Dljal mit bem DitliS. — 166 

Das 3Rattet$orn unb ber gurfegletfd&er .... XXII 242 

♦Der ailetf<$glctfd&er. — 243 

♦attasimum* unb aÄinimumt^ermometer für ©r* 
forfd&ung ber SBämte auf ben ©tetföern . . — 244 

♦gigur über bic ©letfd&erbetoegung. — 244 

Statten. 

$iaj$a 3tabona in Slam. XIX 18 

Spant$eon in 9tom. — 19 

©an ßorenjo fuori le mura in 9tout. — 20 

3m G$or uon ©an ßorenao fuori le mura in 9tom — 21 

Hlofter^of bon ©an ßorenao fuori le mura 

(9tom). — 22 

goflor, Dobtengräber. einem alten @e* 

mälbe in ben Hatalomben beS ^eiligen Golfe* 

tuS (9tom). — 33 

KuS ben Hatalomben beS Hird&ljofS bon ©an 

Stgefle (SRom). — 34 

«Malerei aus bem erfien 3af)rl>unbert (angeblich) 
in einer Gabelte ber Hatalomben bon ©an 

Galfeto (Morn). — 34 

aJtupcirenbe ©ngel bon afteloaao ba gorli (9tom) — 35 

Die gornarina hn ^alaajo Sarberini (SRorn). . — 35 

ßanbfd&aft bei ©egefta in ©icilien, na$ einer 

3etd^nung bon «Öte^ener. — 242 

Die Dembelruinen bon ©elinunt in ©icilien . . — 244 

Dem^el ber 3uno ßueina bei ©irgenti in ©i* 

cilien. — 258 

DaS 2lmi>ljit$eater ju ©braluS. — 259 

Dermini auf ©icilien.. • • • — 260 

ßa 3ifa, maurifdfjer Sßalafi bei Palermo in ©icilien — 361 

Sbealcr Durd(ijd()nitt ber italtenifd^en §albinjel in 
ber SBreite bon 9tom. — 361 


a. 3uraformation. 

b. treibe. 

c. ©ocen. 

d. aJtiocen unb ^piiocen. 

*3beale gorm ber italienijd^en §atbinjel am 


©d&lufie ber ©ocenfieriobe. — 362 

♦Harte ber Umgegenb bon 3tea|>el. XXI 311 

♦Harte ber ßabapröme beS aietna. — 312 

Spanien. 

ga^renbe ©d^üler in ©panien. XX 322 

DunanteS in ©efeüjd^aft bon aitault^iertreibern . — 324 

Die DunanteS bringen ein ©tänbd&en. — 826 

Guenca. — 338 

©egobia, Stlcaaar unb Hat^ebrale. — 340 

Dürfet. 

aim bulgarij(%en Ufer ber Donau. XX 241 

93ei SBibbin . — 242 

©iftotoa an ber Donau. — 243 

Donauufer eine ©tunbe oberhalb 9tupjd(ju! . . — 244 

gtuftfdjut. — 245 

Die 9tje!a^§5^Ie in aitontenegro. XXI 181 


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U NIVERS ITY OF MINNES OTA 
























































SBeraeictynijj ber im ©lobuö erjdjienenen Sfluftrationen. 


11 


@tie$etttaitb. 

©anb ©eite 

♦Die $nfel ©antorin hn gtie^if^en 8r$ipelagu8 XXI 812 


Spanomeria, Sorbtteflcap tum ©antorin, ©liaS« 
berg, PleimPaimeni, Seu«Paimeni, Sorboftcap 
ton Dhetafia. ♦Durchf<hwitt ton ©antorin . — 318 

9t»f lanb. 

ßithauiföer Sauet. Sufftfchet Sauet ju SRarfte 

jiebenb. XX 274 

ßithauifcher Sauet. GftbnifcheS Stäbchen. Stuf* 

flfäet ©trafjenreiniger. — 275 

Sufftfche 3immerleute. — 276 

Softpölteftette im ttBinter in ßitlanb. — 277 

Suffixe Säuern tot einem Starienbilbe ... — 278 

©ine 3Sba an bet Dtoina. XXI 354 

©chiffe unb glofj auf ber Dtoina. — 355 

Die Äöaffettoeihe. — 367 

Settelnber tilget. — 358 

Das folottefcfifche Plofter tont SSeere auS ge« 

fepen . — . 370 

Die ©eiligen 3oftatuS unb ©abatiuS im folottefj« 

üjd^en Plofter. — 372 

Sbiforetlj mit feinen btei ©ö$nen . .. — 373 

Der gefangene Pefcer im folotoefcfifchen Plofter — 374 

©cbtoeftet SKaria. — 375 

Snficht ton Pafan . XXII 258 

Der Pteml in Pafan . /V. — 259 

^alaft bet Dataremhane in Sagbtfd&i ©farai . — 260 

Saghifät ©farai in ber Prim . •. — 262 

©ettafiopol. gorfSifölauS. — 290 

Sufftfche ©olbaten. — 292 

Die Snpöbe öon 2tn!jerman. — 293 

©in laraitifdfjer 3ube in bet Prim. — 294 

©ine Darantajfa. — 370 

SuffifcheS ©aus im Sorben. — 371 

Suffifcper Dorfmuftfant. — 872 

Suffixe Dorftirche. — 874 

Die Pir$e be8 ©eiligen SafUiuS in StoSfau . • — 875 

Sapplanb. 

♦Serglappen bon ParaSjof. XXQ 2 

♦ßappifche ©amtne ober ©rb$tttte. — 4 

♦Sabfö. — 5 

♦ßappifcher Sunenbaum. — 18 

♦Suffixe ©foltelappen. — 50 

♦^aStig, legier f^if<©er|ila% auf ber norttegiföen 

Püfte. — 51 

♦Sauerpof in ruffifö Patelen — 52 

♦SlotfpauS fürSeijenbe bei 2ftnanbra in rufftfch 

ßapplanb. — 53 

♦gafoftrot bei 2fmanbra. — 162 

♦Stogilapi Dfirot, Segräbfritpla§ auf einet 2tnfel 

bei ^rnanbra. — 168 

♦Panbalaj. — 164 

♦©tranbpartie bei ^ääjärti in rufftfch Patelen . — 166 

3 8 ( a tt b. 

♦Die ©tabt Sfafjörbr. XX 131 

♦Der ©obafofc. — 138 

Der ©efla. XXI 822 


SBe tutif$te§. 

1. Silber aus bet ©iS« unb ©öhlengeit. 

♦Serbreitung ber Slpenfinbllnge in bet ©<$toeij XIX 806 
♦Cyclas amnica, au8 bem ßöfc, in ber Stitte bie 
©egalen ton innen unb aufjen in natürlicher 
©röfee; jut ©eile bergröfeert. — 307 


Cant» ©eite 

♦Helix plebeja auS bem ßöfe. XIX 807 

♦Bulimus lubricus. — 807 

♦Clausilia bidens. — 807 

©ailenreutper ©öble in granfen. — 322 

♦Durch jehnitt ber ©pänetthöhle (Troa des Hy enes) 
nach Dupont. l. Dammerbefchicht. 2. Senn« 
tbierföicbt. 8. Dropffteinfthid&t. 4. ©pänen« 

f<hi$t. 5. gelfen. — 322 

©felett beS Stammuth (Elephas primigenius) . — 323 

♦Sacfenjapn ton Elephas antiquus (Pauftäthe). 

♦Sacfenjapn ton Elephas meridionalis (Pau« 

fläche). — 323 

©<b&bel bet Hyaena spelaea (ton bet ©eite). 

♦©cbffbel ton Rhinoceros tichorhinus (auS 
bem fibirifchen ©anbe). ©<häbel ton Ursus 
spelaeus (ton ber ©eite. *Derjelbe ton oben) — 823 

2. Silber aus bet 9leni©ietseit. 

*3»tei©$äbel au8 bet ©rotte ton gurfooj (Sei« 

gien). XX 214 

♦Pnochenfragmente auS bet Sentpierjeit mit Dar« 

flettung beS SentpiereS. — 215 

♦ßängenburepfepnitt beSSQtoffergrabenS bet©cpuf« 
fettriefc. Sngefägte ©eitenjproffe eines jungen 

Sens. y s natürlicher ©röjje. — 229 

♦Dolcpe unb Sollen auS Sengetteip gefchni%t. 

©ämmtUcp V 2 natürlicher ©röjje. Doppelt 
burchbohrteS ©etoeipflücf eines jungen Sens. 
y 8 natürlicher ©röfee. — 230 

3. Silber jur Penntnifl ber Uranfänge beS 
SSenfcpengef cpledptS. 

♦Die rotben ©öblen bei SSentone nach e i« cr 

©tijje ton S. Demante.XXII 150 

♦Der Seanbertbaljcbäbel. — 151 

♦DaS ©felett auS ben rotben ©öblen bei SSentone 
nach ( i ner ^ß©otograpi©ie ton Snfofft .... — 168 

4. Sbbilbungen ton ©egenftänben aus bem tftmifch« 
getmanifchen 5Sufeum ju SSainj. 

♦©rabaltertbtimer. XXII 265 

♦©rabeSbeigabcn Pönig ©biH>cri<h’ s I-# Sifl-1 && 14 — 274 

♦SBaffen, gig. 15 bis 18 .... .. — 274 

♦©ebtoertgriffe, giß- 19 u. 20 . — 275 

♦©ifentoaffen unb ©ifeninftrumente, gig. 21 bis 25 — 275 

♦©chtoeder, gig. 26 u. 27 . — 275 

♦gtänfifdje Seile, gig. 28 bis 30 . — 276 

♦UmboS, gig. 31 bis 34 . — 276 

♦Sanken«, ©peer« unb ^feilfpitjen, gig. 36 bis 49 — 276 

♦Sngon ober ©afenfpeer, gig. 50 u. 61 ... . — 277 

♦Ptieger im ©rabe mit feinen Stoffen unb feinem 

Secher, gig. 62 . — 277 

♦©umpen unb Dtinfbörner, gig. 53 bis 55 . . . — 277 

♦©chmucfperlen, gig. 56 . — 296 

♦©pangenfibeln, gig. 57 u. 58 — 296 

♦Sabeln in Dbiergejtalten, Sögeln unb boppel« 

föpfigen ©^langen, gig. 59 u. 60 . — 296 

♦Deflerfcheiben, gig. 61 bis 63 — 297 

♦©ifenfibula, gig. 64 . — 297 

*@etoanbnabeln mit Sunenfchrift, gig. 65 . . . — 298 

♦©ürtelfchnaHen, gig. 66 . — 298 

♦©(hnaüen, gig. 67 u. 68. — 811 

♦3ierfcbeiben, gig. 69 bis 71. — 312 

♦grauengürtel, gig. 72. — 812 

♦©alsjchmudgegenftänbe, gig. 73. — 812 

♦Prpftallfugel mit ©olbfaffung, gig. 74 ... . — 312 

♦©aarnabeln, Pämme, £>b*ti*gc, SüchSchen, Sul« 

len, Sf^berüftjeug, gig. 75 bis 79. — 818 

♦Safen, gig. 80 u. 81. — 813 

♦Detter, gig. 82. — 813 


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12 


SBerjeidjnijj b« im ©lobuS erfötenenett Sdufhrationen. 


5. SlbbÜbungen bon Sracteatentbjten. 

Grfter $bJmS. 

©ant> ©eite 


gig. 1. Sracteat mit einem behelmten Statut, 
ber feinen gebrannten ginger in ben SJtunb 
ftetft, nebft einem $ferb unb einem Sogei. XIX 348 
gig. 2. Sracteat, ber aufcer mit Jenen giguren 
no<b mit einem §irf<$e unb j»ei um einanber 
getounbene Spangen oetfeben ift. — 348 

3»eiter $ 9 J>uS. 

gig. 3. Sracteat mit einem gebamifd&ten Sitter 

im Kampfe mit einem $ra$en. XIX 349 

gig. 4. Sracteat mit Scbmiebetoerfjeugen ... — 349 

gig. 5. Sracteat mit ©unnar im äöurmgarten 
(Sannenberger Sracteatenfunb). — 349 

6. Silber jur foStnif<ben Sbbf**- 

♦gfotberen* unb 3fo<bimenenfarte Europas . . XXII 103 
♦gfotbermen ber Silben na<b S<blaginttoeit . . — 104 

*3abre§ifotbermen für Dcfterreitb. — 104 

♦Äarte be§ ßbSglet|<ber§ na<b <Sc^laginitoeit . . — 130 

♦Ster be ©lace am Montblanc na# gorbeS . . — 131 

♦Snficbi be§ Stontobert am Ster be ©lace . . — 182 

♦Gb^on am 3Jter be ©lace. — 182 

♦äöafferbofe auf bem 9t^ein. — 132 

♦Sturm oorn 24. bis 26. ©ecember 1837 ... — 188 

*§urrifan bom Suguft 1837 . — 133 

*Hntoa<bfen ber Öufttemjjeratur. S)rei Tabellen XIX 75 — 77 

9tatitrgef4i<$tU<(e »tlbet. 

&. Sotanif<be Silber. 

ßrugblumen. XIX 247 


J?el<b non Seepflanjen, Apiocrinus elegans . . XXI 230 
Pleurotomaria granulata. Pleurotomaria 
santonensis. Siphonia pyriformis. Scyphia 
(Cribosbongia) reticulata. *Micraster co- 


ranguinum . — 231 

b. Xbier^Silber. 

♦Ceratodus Forsten. XXI 70 

Seftauration bon Dipterus, auS bem rotben 

Sanbftein. — 71 

♦Pycnodus rhombus. Pycnodus gigas. Lepi- 
dotus Mantellii. Südenfta<bel non Qybodus 

tenuis, §bbobu§Jta(bel. — 98 

*3öb*i öott Hybodus plicatilis. *Corax Pristo- 
dontus. ♦Sergröfcerie Sdjubbe üon Beryx 
microcephalu8. Turrilites catenatus. *Opis 

elegans. Eryon arctiformis. — 99 

Cidaris glandifera. *Dysaster capistratus. 

♦Dysaster ringens. — 100 

SBitterungSf arten. 

*1. 10. ganuar 1867 . XXH 145 

♦2. 5. gebruar 1867 . — 145 

♦3. 2. Stär* 1867 . — 146 

*4. 12. guni 1867 . — 146 

♦6. 3. $ecember 1863 . — 147 

*6. 15. Sooember 1864 . — 147 

*7. SBirbelfturmfreiS. — 148 

♦8. Seroflinoffojte non Sub8=Sallot ... — 148 


jt f i e i». 


Stnienfofad.V*. XIX 130 

Suffif<bet ßinienfolbat. — 131 

#ofa<! als Dragoner. — 131 


Ä ©anb ©«üe 

GaScaben beS- Stopal . XIX 132 

Intunft bei einem 3*ltfager ber Suriäten . . — 133 

♦Gin S#amane (Sorberanjidbt). XXTT 280 

♦Gin Stbamane (Sücfanfubt). — 281 

♦Sergtoerfsfiabt SmeinogorS! (S<blangenberg), 

aus Gotta’S „Sltai - . XX 60 

♦2)er bejauberte Stein im langen SBalbe bei 
flolbtoan, auS Gotta’S »Slltai* — 51 

♦Capra caucasica. — 177 

♦®er 3:f<boniffurt8*Stia in ber S<boba!ette bom 
$>orfe ©Iota auS. Sa# ©uftao Sabbe ... — 178 

♦S<bematif<be Ueberfi#t ber OueHgebiete beS gn* 

gur, Xffeni8*Ifqali unb Sion. — 179 

♦Stoane auS ßaf#feti. Sa# ©uftao Sabbe . . — 180 

♦®egi Sebftbibfcbe, Stoane aus Xibiani. Sa# 

©uftao Sabbe. — 180 

♦Sultman $>f#apabrife, Stoane auSßatali. Sa# 

©uftao Sabbe. — 181 

♦Ulu 5tf#anturia, Stoane auS Sari. Sa# ©uftab 

Sabbe. — 181 

♦£f#angt, fiebenfaitige §arfe. Sa# ©uftab Sabbe — 182 

♦Xf#abaftra, Silberfoange jum S#iiefjen beS 

ÄleibeS auf ber Sruft. — 182 

2>ie Sulcane ÄoriatSfi, Stoatf#a unb ÄofelbaSfal 
auf ffamtf#at!a. XXI 339 

<E $ i tt a. 

2>er SRorbfäd^er bon Xientftn. XIX 8 

3 « p a tt. 

guft ber ^eilige Serg auf Sibbon .... XXI 338 

2)er Seto gajiba.XIX 311 

fp c t f i e it. 

*§erat oon ber GitabeHe aus gefejen. XX 82 

♦Seiter auS §erat. — 84 

♦Suinen beS S^afeUa. — 86 

*2>ie Gitabelle bon #erat. — 87 

9fg(an!ftatt. 

♦S)er Sfg^anen^errf(ber Scbir Sü Rf)an unb fein 
©efolge in gnbien: flriegSminifter, Stbir Sli, 

aWebemmeb Sur. XIX 85 

S)oft Slobammeb, $errf$er oon Sfgbaniftan, 

f 1864 . — 290 

Slbar, ber Slfgljanettfönig, ©ojn S)op SSobam^ 
meb’S. — 291 

1. Sorberinbien. 

&. gnbuSgebiet. 

Säuerin in flafärnir. XIX 274 

#au8 in einer Sorftabt oon Srinagar .... — 276 

Sergbetoobner im S.4BÖ. im Äambfe gegen bie 

Gnglänber. — 277 

S>orf 3)ana im ©ebirgSlanbe bei • • — 278 

Slter Sifb in Starri. — 290 


S<baam Singb, Staatsmann ber SilbS. Xantia 
Xobi, §aubtanfübrer toäbrenb ber großen 
SReuterei Oon 1857. S<beng Sababur, §err- 
f(ber oon Sebal. S)inannal, ein berühmter 


SetbtSgelebrter. Sena Sabib. — 291 

Saoabere bon Srinagar. — 292 

^eiliger Saum am 5Cei<be bei Sanga. — 293 

2)r. ßeitner in Sabore.XXI 326 


b. ©angeSgebiet. 

♦ftarte über bie geograpbif<b e Sertbeilung ber 
Gboleraebibemten in ber S rS fibentf(baft Sen= 
galen nadb % Srbben im gabre 1855 . . . XXII 66 

♦S)cSgl. im gabre 1861. — 67 



Original from 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 


























































Söerjeic^ni^ ber im ©lobuä erfäienenen 3üufirationen. 


13 


♦Sivatherium giganteum, ÜNänmhen, SBcibdjeit 

unb 3ungeS. Nach Dr. Stubie. 

©felett beS Sivatherium giganteum .... 
*2tagb mit bem@ej>arb auf©ntiloj>en in ftnbien 

♦SeSgleichen. 

*Hnfid&t ber StnfeX ©arren im©olf bon ©engalen 

c. Secan. 

©lebhantenfambf in ©aroba. 

Äambf gmeier Nhinoceronten in ©aroba .... 
Nacfbfafufti, ber Ningfambf mit Uralten . . . 
Sie IföntgSfabne beim grofjen ©omari in ©aroba 
©ufgug beS ©uifomar beim grofjen ©omari . . 
Leiter bon ber Leibmache beS ©uifomar .... 

©in ffafir, ber Reliquien trögt. 

©anian, Kaufmann, in ©ombab. 

©in ©alanfinträger inStatheran. 

©in ©angalom in Siagagon, ©orftabt in ©ombab 
9taga ©antfchami, fteft ber ©drangen, in ©ombab 
Fernblickes 3ufamntenireffen mit ben ©hilS . . 

©ambu ©ing, ßönig bon Ubäpur. 

©in Serbar beS NabfchJmtenfönigS in Ubäjmr . 

©m ©araffluffe in Äatfdjar .. 

Ser britijcheNefibent beim Slaha Nana öonUbäfmr 
Sängerinnen im ©alaft be§ NtahaNana. . . . 
©rabmal eines NabfchJmten am ©urbuSalao*©ee 
♦©teinmonument ber ^affiaS, mit Cdrfenföäbeln 

gefchmüdt. 

Ser ©birat ©$umb in Xjchittore.• 

©eint Nabfdja bon ©unera. 

Ser ©agar in Hbfchmir. 

©djeobon ©ing, Ntaharao Nabfcha bon Hilmar . 

©olbfchtnieb in Nlmar. 

©alaft am Seiche gu Hilmar. 

tfegelberg oonNlmar. 

öreSfe im Sfcbifih Siabal gu Nabfchgarh . . . 


©anb Seite 

XXI 134 

— 135 

— 178 

— 179 

— 337 


XX 195 

— 197 

— 198 

— 210 

— 212 

— 226 

— 227 

— 354 

— 365 

— 356 

— 867 

XXI 194 

— 196 

— 197 

XXII 72 

— 82 

— 84 

— 85 

— 87 

— 98 

— 100 

— 101 

— 114 

— 115 

— 116 

— 117 

— 118 


2. §intertnbien. 

a. ©ebiet beS Äambobfäa unb Sttefong. 


Strafje in Äompong Luong, ßambobföa ... XX 2 

NRarft in ©nom ©enh. — 3 

©in £ofballet beim Äönig bon ffambobföa . . — 4 

Sie ©tromfdjnetlen im Ntefong bei ©ochmaffer — 5 

$n ben ©tromfdjnellen bei ©otnbor. — 6 

Schifffahrt im überfdjttemmten 2Balbe .... — 7 

Söilbe bon ©tung Sreng. — 17 

Sie Niefenchauffee in Nngfor Sorn, menn fie 

reftaurirt mürbe. — 18 

Niefe mit neun Uöbfen in Nngfor .. — 19 

Nngfor Sont. liefen tragen eine Serraffe ... — 20 

©iertityfiger ©ubb^a auf bem Serge Ihom . . — 21 

©anctuarium auf bem ©erge flrom. — 22 

©aion ober Monument ber 42 Stürme in Slngfor 

Som, reftaurirt. — 34 

©cutyturen in ber grofjen ©agobe. — 35 

NuS ben Ruinen bon Nngfor Som. — 36 

©aSrelief bon ©aion, Nngfor Sont. — 37 

^auptfagabe beS WngforSöat. — 54 

Nngfor 2üat. ©orfprung ber ©alerien gum gmei-- 

ten ©efdjofje. — 55 

Sorf auf ber Snfel $b<mg. XXI 33 

LaoStbpen. — 34 

Srauen bon LaoSmanbatinen. — 35 

Häuptling unb frrau, Fnfcl Ä^ong. — 36 

4?irjd&jagb in Laos. — 37 

frifdjereigeräthe. — 38 

©rügelftrafe. — 50 

©agobe beS ÄönigS in ©affac. f — 51 

©rabmal eines ©ongen. — 52 

©roftl eines brongenen ©ubbhabilbeS in ©affac — 53 


©erbrennung ber Leiche eines armen Laos . . . XXI 64 

grtofj in einer ©tromf^nette beS ÜÄefong ... — 66 

Äataraften bei ber Snjel #h°ng. — 67 

©in Nachtlager am Stefong. — 68 

Nuberer unb ©offenreifjer in ©affac. — 69 

©ubbhatöbfe . . 81 

Softer eines LaoSmanbarinen in ©affac ... — 82 

fceiligtbum in ©hu.. — 83 

Sembelfculbturen.*. . 84 

Sembeijculbturen in ©affac. — 85 

Siguren in einem greifen. — 86 

Äambffbiele bei ber Leichenfeier (unter ben Laos- 

bölfern). __ 258 

©räber bei ben Laos. — 259 

fcütte eines Laos im SBalbe. — 260 

©efuch beS Königs bon ©affac bei ben©urobäern — 261 

©ebethauS für fromme ©ongen. — 274 

©eftett gum Nieberlegen bon Cpfergaben ... — 275 

Äoffer gur «ufbemahrung ber heiligen ©ficher in 

ber ©agobe. __ 275 

Sfnbeftitur beS ÄönigS bon Ubong. — 276 

SluSgeböhlter Srache gur Nufbemahrung be§ 

SBeibmajferS . — 276 

©ngbaß im ©tefong bei ©hu Lan. — 277 

Nachtlager am ©trome. — 277 

Nächtliche gahrt auf bem SNefong. — 290 

Ntufifalifche Nbenbunterhaltung ber Laos ... — 291 

©in Sorf am Niefong . .. — 292 

flambobfd&anifche Sbben. XXII 210 

Nuf einer fambobfchanifchen Neifebatle .... — 212 

Crbinirung eines ©ongen in Äambobfcha ... — 213 

Nbenbfeft in Luang ©rabang. — 306 

Ntüngen in ©iam unb Laos. — 307 


1. ©iferne Stünge in länglich biereefiger Nauten- 
form, in ©tung Sreng gebräuchlich* 2. ©ia^ 
ntefifcherSifal unb beffen Unterabtheilungen. 

3. LatS aus Ihtbfer, in ©affac unb Ubong. 

4. flauriftrang, in Luong ©rabang. Silber¬ 
barren, im birmanifäen Laos. 


Nächtliches §eft bei einem Ntanbarinen .... — 308 

§eiligtbum in ber ©rotte bon ©af h« • • * * — 310 

Häuptling ber SGBilben bon ©af ©en. — 322 

©ambuSbrücfe bei Xieng Uhong. — 323 

3Bilbe Lemeth in ber Umgegenb bon Xieng Jfyong — 324 

©ubbhamagen in einer ©rotte. — 325 

Nbinoceronten in ben Nuinen bon Xieng ©en . 326 

b. gatbinfel SNalacca. 

NrguSfafan auf ber §albtnfel Ntalaffa; Ntänn^ 
chen unb Söeibchen. XX 309 

c. §interinbif<he Unfein. 

©orneo. 

Sahacf-'Ärfeger. XX 258 

Söaffen ber SahacfS. — 260 

Sorf auf ©orneo. — 262 

*©in Sorf ber Sa^arfS . — 290 

*Sat)acfhau8 mit ©rütfe. — 291 

©eräthfehaften auf ©orneo. — 292 

Sabacf^gamilie. — 293 

©ine Crang-Utan*g?amilie. — 306 

ßäfer auf ©orneo. — 307 

Ser fliegenbe Frof<h owf ©orneo. — 308 


Jl f x t ft a. 

S c | n |) t t ti. 


♦ffatte »on Sieben. XXI 2 

*§alle beS SempelS in Äarnaf. — 4 

♦©efunfene ©äule in ber üon Äarnat . . — 5 


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Original from 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 












































































14 


SSerjeidinifc bcr im ©lobuö erneuerten SKuftrationen. 


Cant» ©ette 

♦bilbfäulen HmenobbiS III. (SDfcemnon) .... XXI 18 
♦Statue OtamfeS n. oor ber fcafle oon tfarnaf — 19 


ftttfiien. 

bent §affan. 


♦9iorb$aßen. XIX 113 

♦groben Oon portalen, bentalung ber ßBänbe, 

borbaße, Durchgang unb Seßa. — 114 

♦Der gelfeniemjiel ber $ö<$t. — 115 

♦Slnfidjt beS gelfentemJieiS. — 116 

♦Srunbrifj ber errett §aße. — 116 

♦Säulenreihe. — 116 

*9Banboerjierungen. — 116 

♦Srunbrifj ber jtteiten §aße. — 116 

♦Säulenreibe ber feiten §aße. — 116 

♦Säule mit Saoitäl. — 116 

♦Deßerartige baftS berfelben . — 116 

♦9lnft<bt ber Saft« ber[elben. — 116 

♦borbaße. — 117 

♦Säulenreihe. — 117 

♦Sajdtäl. — 117 

♦Ouerjtbniii ber protobortfdben Säule .... — 117 

♦Dedenmalerei. — 118 

♦SbatrengefintS. — 119 

Sn ber nubifcben ßBüfte. XXI 115 

£un.i£. 

Sin Dunefe. XXII 20 

Hnßd&t ber 9tuinen oon Utica. — 21 

9luf ben 9tuinen oon Utica. — 22 

9lnfi<bi Oon Utica (reftaurirt). — 34 

ßofferträger in DuniS. — 35 

9llte btojaif. XbejeuS lornntt aus bern ßabbrintb, 
nadbbem er ben btinotauruS getöbtet .... — 36 

Sböuicifdbe Ältertbümer. — 37 

einaibalbinfer. 

♦Capra beden. XIX 327 

® U b Ö tt. 

♦Danj ber fceliab* unb bor*grauen. XIX 178 

♦tfitfdj*9ieger. — 180 

♦Scbißu d. — 182 

♦9tuebr.. — 183 

Station bteföra el 9te! am Sajeßenßuffe . . . XXI 114 

Sn ber nubifdjen SBüfte.'.. — 115 

bm babr et Sajal. — 116 

Desgleichen. — 117 

bm Ufer beS ßßeifjen 9tilS. — 132 

♦btanboline ber 9Jtittu. XXII 226 

♦bongo* unb btittufrau (na(b einer Originalen 

nung oon ©. S(b»einfurtb). — 227 

♦Sanga’S Srab in SJtubbi. — 228 

Der Subaneje gurreb. XXI 130 


äaffetnlattb unb &atalfüjte. 

♦ßaffertqpen: berbeiratbeter btann. Sin bor* 
ßeber im bmte. 9Jtäb<ben, blte grau. flnabe. 

Sunger btann. Sunge grau mit bem JHnbe . XIX 50 


♦Äafferntäbdjen. — 51 

♦Sunger tfafferfrieger. — 52 

♦Sunger Jfaffer im StaatSanjuge. — 53 

♦Sin ßaffetfraal. — 66 


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♦Sine Äafferbütte. XIX 67 

♦DaS Snnere einer Äafferbütte. — 68 

♦^äuSltcbe Sejdjäftigung ber Äaffern. — 69 

*@eräibj<baften ber Jtaffern: btilibgelte, biergefäß, 
bierjeiber, ßöafferrobr, bicbtgeflocbtener #orb — 82 

♦äafferoieb- berfttnfielung ber §örner .... — 83 

*§eimfebr oon einem 9taubjuge. — 84 

♦Sin tfaffermäbeben. — 98 

♦Stbiirje einer §äubtling8frau. — 99 

♦brautaug bei ben Äaffem. — 100 

♦Serböbnung beS SräutigamS bur<$ bie braut — 101 

♦Sdjiotegermutter unb Scbtoiegerfobn. — 102 

♦bttcr 9tatbmann mit feinen grauen. XX 146 

♦Srjeugung beS geuerS. — 146 

*9tabel unb leberne 9tabel6ücbfe. berjierungen 

ber 9tabelbü$fe . . . .. — 147 

*S<bmucf ber Jtleibung. Stbutj aus flffenfcß, 

bubbenmobeße. — 148 

♦SBiege ber Äaffern. — 149 

♦Sibmudfadben ber btänner. — 160 

Armringe auS Slfenbein. — 161 

♦Slflerlei S<bmud. — 162 

♦ßalSbänber mit 3äbnen unb SlaSberlen ... — 163 

♦Sin Scheingefecht ber Jfrieger. — 164 

♦Slffagagen unb Äeulen ber flaffern. — 165 

♦Der 3ulubäubtling Soja in b a *nfc*uniform . — 166 

♦Sine §eerf<bau oor ßbnig bnnba. — 167 

♦Sin Sulufaffer. XXn 178 

♦Singeborener oon 9tatal. — 178 

♦Sin ßaffer, §auSbiener, in 9tatal. — 179 

♦bifebof SolenjoS’ §auS in 9tatal. — 180 


® aplanb. 

♦gig. 1. Ueberßdbt über bie bobenerbebung auf 


ben Diamantfelbern Süb*9lfrifa8. XXII 177 

♦gig. 2. Dobograbb« berfelben. — 177 

1. Sin Deich. 2. De DoitS $an. 3. SBult gontein. 

♦UntertoegS na<b ben Diamantfelbern. — 181 


9ftifanifcfie 3nfelgtubpett. 

1. Bjoren^Snfeln. 

♦Sntftcbung ber Snfel Sabrina bei St. SJiidbaet XXI 323 


2. Sanarifdbe Snfeln. 

*9lnßdbt beS SßicS oon Deneriffa mit feinem nadj 
bem SJteere bin geridbteten 9lbfaß oon St. Ur^ 


fula auS. XXI 323 

♦ßartc ber Snfel Valuta. — 324 

♦Äarte ber Snfel ßanjarota. — 324 


Jl nt e x i ft «. 

A. 9torbamerifa. 

©ronfanb. 

♦Ssfimonteffer oon ber grönlänbiföen ßBeftfüfte, 
mit fUteteoreifenllinge. XXI 310 


fßancouoec*3nfeI unb 83ritif<$4£oluinbia. 

♦§oSbital ^ßoint, bei SSquimatt, SBancouoer-Snfel XIX 194 
♦Srenjltnie jtoif$en 93ritifdb ; Solumbia unb ben 
bereinigten Staaten. — 195 


Original fro-m 

UNfVERSITY OF MINNESOTA 













































































Serjeidjnijs bet im @(obu§ erfcf)ienenen Sflufttationen. 


15 


©anti ©eite 


*3nbianer4Ra<ben. XIX 196 

*3nbianerin mit einem Pinbe. — 197 

*2fnbianermäb<$en. — 197 


Bereinigte ©taaten. 

*3rtötenmaul. XIX 215 

*2)ie feöblengrabenbe PampaS* ober Ptäries©ule. 

9ta<b ben ©jemplaren im joologiföen ©arten 

ju Sonbon. — 229 

3Äenattm, bet ©calpirte. — 338 

Uteßcrbütte bei SfacffonbiHe. — 340 

SBegräbnifeftäite in Qfloriba. — 341 

$)a§ ©pectrum. Attacus luna. — 342 

Papenbogel. ©pottbogel. — 343 

#auS eines EnfieblerS auS $annober. — 354 

2) ie ©trafee be la SRerceb in ©t. Buguftin . . — 855 

©in Sagbrennen im Utfoaibe .. — 356 

©djwammfifdjetei bei ©t. Huguftin, Sloriba . . — 857 

HetauStoinben be§ ©uineattmrmS. — 358 

Parthenope horribilis. — 870 

Operation beS PunftirenS. — 871 

©ectoolf. S)aS ftlberne ©trumpfbanb. — 372 

©ppreffeffloalb. — 873 

Condylumß. — 374 

©in Kaiman in ben 2)iegofümpfen ftloribaS. 

9ia<$ Pauffielgue. — 381 

S)er fumaitaniföe Saubfämetterling (Kallima 
paralecta), tu$enb unb im fjluge. *Rac& 

SBallace. .'. — 382 

*2)ie ©epfer am obern ^eflottftone. 9kd& 

einer ©fijje bon 9B. ©Hiot. XXI 119 

X^iere im ©ppreffenfumpfe. XX 98 

Pintajou wnb Pongoratten. — 100 

pelifane auf bem ^fifc^fang. — 101 

3) er Ddjfenfrofdj (Rana mugiens). — 114 

ColumVia leucocephala. — 115 

ftelbljufjn in ftlortba. — 116 

Diodon maculato etriatum. — 116 

O(eola, Häuptling ber ©eminolen. — 117 

Söafferfatt beS fDtiffouri. XXI 183 


B. fDliitelamerita. 

SPejrico. 

*90leEicanifd)e 33ulcane. XXII 7 


Bicatagua. 


©reptonm. XX 135 

C. ©übamerifa. 

Bcnejueta. 

*2)a3 $pal bon ©aracaS in Senejueta .... XX 27 

*3nbianif$e TOerihümet in SSeneguela .... XXI 125 

Bett'Qranaba. 

©in Xambo in Weugranaba. XXII 338 

Hapnenfampf in SRarinifla. — 340 

Sanbleute au§ bem £pale bon SRcbeflin .... — 341 

3n SRebellin, 9teugranaba. — 342 

3n «ölebeflin. — 343 

g-rüdptc auf bem SÖkrfte ju SRebeDin. — 354 

©erenabe in ÜRebeflin. — 356 

©ine alte Negerin in SJtebeHin. — 357 

SBrüdfe über ben Oiun im £pale bon fötebettin — 358 

Orcpibeen in ber Probinj Slntioquia, fReugtanaba — 359 


Digitized b" 


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©euabot. 

©anfc ©clte 


*®ulcane ber Hnben bet Ouito. XXII 8 

*5)et ?i<bincpa bon ber §o<$ebene bon Ouito au§ — 8 

*a. 5)er Äuca picpimpu, auf meinem ber Prater 
fi<p befinbet. b. $er ©uagua picpimpa. c. 8a 
©ruj, ©ignalpunft bon 8a ©onbamine. 

*$er ©otopaji na$ Humbolbt. — 9 

*5)er ©otopaji na$ ÜRotip Söagner. — 9 

*2)et SUtar (Cerro del Altar). — 10 

Peru. 

Peruanifd&e OuipoS. XX 138 

öoUoia. 

©in feolibianiftper Slpmara. XIX 2 

©ine ©ruppe feolibianifeher 9ipmara?3nbianer . — 3 

Snbianer auf ber SQBanberung. — 4 

»tafiUen. 

♦©etrodneter Popf einer 3nbianerin. XXI 341 

*$>e§glei<$en. — 342 

♦©iegeStroppäe ber SRanburucuS am Slmajonen? 
ftrorne. — 843 


Omagua-^nbianer am 2lmajonenftrome .... XIX 198 

*©$ilbfröte am^lmajonenftrome: 2Beib$ett. 3»et 
Sage alte ©djilbfrßte. 3unge im ©i, beim 
SluSjtplüpfen; Emys amazonica, Sfofeftpilb* 

(röte, ÜJMnntpen (Capitari). XX 66 

♦©djilbfrötenfang am ^majonenftrome. 9to$ 

einer ©tija^ b <>n ©uftab SffiaHiö. — 68 

*$irarucu (Sudis Gigao). — 70 

♦^itarucufanß am ^majonenlhome. 9lacp einer 

©fijge bon ©uftab SBalliS. —■ 72 

SJlura^nbianer. — 200 

Patagonien. 

♦Patagonier. XXI 306 

*3agb ber Patagonicr auf ©traufee unb ©uanacoS — 307 

*gangfcf>nur unb SGßurffugeln ber patagonier . — 308 

Jlnßvaficit tnti 

9teu®uinea. 


*®ie ©aummenjdjen an ber S)ourgaftrafee. . . XXI 215 

*PapuaS am Utanata. — 216 

♦Jütten auf 31eu-@uinea. — 242 

*3fabrjeuge ber PapuaS auf 9leu*@uinea ... — 243 

*Papuamäbdjen mit einem 8ieblingSfer!el ... — 244 

BeU’Btitannien. 

*©5penbilb bon fReu-$ritannien.XXI 244 

*©anoebau8 auf ©an ©feriftobal. — 245 

©ie Beuen ^ebriben. 

*2tunger flttann bon ber 3njel ^Ineiteum . . . XXII 246 
♦fjrau bon ber Snfel SSaniforo mit ihrem Ptnbe — 246 

2)aS 2)orf 93anou auf ber 2tnjel 93ani!oro ... — 247 

*2;ättotoirfe 8eute bon ber Oiomanaoff-'Snfei . . XXII 195 


BuFahioa. 

♦Xfittotoirte Häuptlinge auf fRufabtba .... XXII 194 


Original from 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 
































































10 


iBerjeic^nife ber im ®(of>u* erfc^ieneitcn Sfluftrotionen. 


-ttng$raill = 3n fein. 


3?ant @fil« 

*3)orf auf beit $ing§milk!$nfeln. XXII 196 

*9Baffen ber tfingSmitl-Snjulaner. — 197 


SWatfefaS’Snfeltt. 

* Steigen ber SKarfefaS^itjulanet. XXII 197 


0 ribf< 5 i* 3 nfel«. 

*2Bie man auf ben f$ibjchi'3nfeln eine SBotfchaft 

auSrichtei. XXI 146 

Rächer öan Wattentoerl. — 147 

♦Webel beS SRebnerS in öffentlicher SBerhanblung — 148 

*@in S)obJ>eIf<hiff ber fJibjchuSnfulaner .... — 149 

*©in Xemj>el (93ure) auf ben gibjchi'Snfeln . . — 162 


3?aitt> €fite 


*3?ejtfchmau§ auf ben 8ibj<hi'3nfeln. XXI 163 

♦tfeuien ber ftibfchi'Snfulaner. — 164 

*6|>eere ber §ibjchi*$njulaner. — 165 


9teit‘0eelanb. 

*S)er §uia*SBogel *Reu--6eelanb§ (Wännchen mit 
bem furgen, Weibchen mit bem langen 6<hna* 
bei). 9ta<h ben im ßonboner goologi(chen @ar* 
ten befinblichen ©jemplaren gegebne! .... XIX 210 


*2)er neujeelänbtjche Äafabo ober ©rbj>a|>agei. 

9tach bem im ßonboner goologifchen ©arten 

befinblichen ©jemblare gegeichnet. — 211 

*$>ie Xuatera-ßibechie WeujeelanbS. — - 212 

♦See auf bem ©ipfel be§ eigentlichen Xongariro 
(9teufeelanb). Sfeach einer Stigge öon £>r. £ec? 
tor. *$>er ßlgauruhoe-Hegel be§ £ongariro 
(flteufeelanb). 9ta<h einer Stigge bon 5)r. Rector — 22 G 


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