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Hjrrtir|irt mul licrauogcgcbcn uou ^Icxniulcr iRililom
?,ehntek Sand.
LEIPZIG
Druck und Verlag von Alexander Waldow,
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«tfD : A "äÄ
ilrdjin für?.UtdjörudierßuitU
unb
10. ßtttib. (2^^^ Jjernusgcgcßen oon Ufexander JDafiloro in -irip.yg.
«Jeft I.
Xer $ejrt bc# Wrctptu ift au# bcn uu# $tt bicfent Sroerf *ur SJcrfügunfl geftcfltcu neuen ftracturfrfjriften uon ». ftreb# Warfjfolgcr in ftranffurt a. 9W. gefegt.
Anleitung jum 33ogcnfat? mittelft Sogcnftcgcit
unb gebogenen Oteglctten«
3 u einer gefälligen ©rup}nmng ber Eitelkeiten
eiltet Skciben^faßeS gehört and? bie ftunft, biefetben
im Sogen feßen $u formen. 2 )cm ßitbograf>ben inad?t
eS feine Scbmicrigfeiten, 3 e ^ cn in beliebigen Siegungen
auf bcn (Stein ju febreiben, ber ^Opogra^ aber frat
bie quabratifd?e gönn feinet ■3)tatcriat$ ju überminben,
um e3 bem Sitbograpfycn nadftut^un.
miefen. (Sie haben, mie man auf unferer oorftebenben
Slnmenbung bemerfen fann, juoiel gteifcb unb machen
e3 baburd? bei engen Säßen unmöglich, mit bcn
bariiber unb barunter ftef;enbcn 3 eilen nafye genug
fjeran ju fotnmen.
2 )ie bäufigfte unb oortfyeitbaftefte Slnmenbung
finben Sogcnjeilen boeb jcbenfaltö auf Slbrefcfarten,
aber gerabc auf biefen ift meift am mentgjien $laß,
um fie in ben Sogen ft egen 511 placiren.
(Sine jmeite Sanier, Sogenjeilen ju bUben, befielt
barin, fie smifdjen gebogenen äJlctaflftreifeii, ctma’Soon
gig. l. 2. gorm unb Sufammenfefcung üoit ©ogenftegen.
Wan fyat oerfdjicbene £ülf$mittet, um Sogenfaß
auäjufiifyren. 2 Itn leid)tcften laffen fid? bie oerfebiebenen
gormen burd? fogenannte Sogeuftege micbergebcn, bie
man in befonberä oortfycilbafter Gonftruction oon ber
2ß. ©ronau’fdjen (früher iQänet’fcfyen) Sieberei
in Serlin beliebt.
$)ie gornt biefer Sogenftege unb bie 2lrt unb
Söeife, ttne-fie jufammengefeßt merben, mirb man am
beutUdjften aus Oorftebenben 2 tnmenbungcn erfefyen,
bie unä mol?t aller weiteren Gvflärungen unb Se*
fd?reibungen überleben.
So bequem nun aud? biefe Sogenftege finb, fo
ift ifyre Sermenbbarfeit bod) in gemiffe ©rennen Oer*
SDiefftng, 3 inf, Skifcbled; ober meicfyem Slei au^u^
fdjliefcen. SDiefe Sanier ift fidler bie am meiften ^ur 2 ln*
menbung gcbradjte, aud? infofern bie practifdjere, meil
man bie Siegung ganj bem Dtaum unb bem gortnaf
ber Arbeit anbaffen, bemnad; einen mel)r ober weniger
gefcljmeiften Sogen bitben fann.
Serfucfjen mir eä, bie 2frt unb SBeife näfyer ju
betreiben, auf melcfye man fictj berartige reglettenl;ofye
3)tetaHftreifen in bie gemiinfcbte gortn biegt.
■Keimen mir an, e3 banble fid? junäcbft barum,
eine Scfyriftjeile als bie erfte 3 e ^ e einer ^arte auf
ein gormat Oon 5 Goncorbanjen in einen Sogen biefer
gorm 5 U bringen.
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Anleitung gum 93ogenjafc.
SBir legen gu biefem 3**^ einen Sleifteg uon
5 ©oncorbangen Sänge unb 2—4 ©kero ©tärfe in
baS ©chiff unb geben auf biefe SBeife bern ©a| eine
gehörig fefle ©runblage. ®a biefer ©teg außer in
feiner Sänge nur mit ber einen ©eite an bem Staube
beS ©chiffeS ruht, legen mir gegen bie anbere einen
gmeiten ©teg berart an, baß er gleichfatn einen feiten
Stanb bilbet unb ftemmen biefen ©teg burch weiter eins
gelegte Siet ober &olgftege berart gegen bie anbere
2Banb beS ©chiffeS, baß ,man in bem auf biefe SBeife
gebilbeten Stauin ben ©aß eben fo ftdjer unb feft aus*
fliegen fann, mie gmifchen ben SBänben eines SBinfel*
hafenS.
®em Format angemeffen motten mir bie ©chmeifung
beS SogenS berart fyerftetten, baß bie beiben ©ntyrnnfte
beffelben um 3 ©icero tiefer liegen als ber SJtittetyunft;
mir neunten beShalb gmei ®reit>iertelconcorbangen auf
©orpuSfegel unb ftetten ben einen auf bie rechte, ben
anberen auf bie linfe äußere ©eite beS als ©runblage
bienenben SleiftegeS. Sßun neunten mir einen aßetatt*
ftreifen öon etmaS mehr mie 5 ©oncorbangen Sänge
unb biegen ihn berart, baß feine ©nbpunfte gegenüber
bem aßütetyunft 3 ©icero tiefer liegen; ift bieS menigftenS
annä^emb gefdjehen, fo legen mir ben fo gebilbeten
Sogen auf ben im ©djiff befinblidjen ©runbbau unb
ermitteln, ob er bie richtige Sreite ^at; märe er etma
gu breit, fo mirb entmeber an beiben ©eiten angemeffen
gleichmäßig meggef^nitten, ober es mirb baS Heber*
fltifflge nur bon einer ©eite meggenornmen, bann aber
bie erforberliche Sßegelmäßigfeit in ber ©chmeifung
mieber burch erneutes Siegen ^ergeftettt.
Um nun auch bie ©chmeifung nach ^ en beiben
©nbjmnften gu genau gu reguliren, legen mir ben
Sogen aufs Steue auf bie im ©chiff befinbliche ©runb*
läge unb richten unfere Aufmerffamfeit barauf, ob bie
beiben ©ubpunfte auf ben h^chgeflettten ©orpuSs^reu
biertetconcorbangen aufliegen; märe bieS nicht ber gatt,
fo muß burch herunter* ober &eraufbiegen fo lange
nachgehotfcn merben, bis bie ©ntyrnnfte genau auf £
treffen, bie höchfte ©teile ber Stunbung, ber 3ßittefyunft
beS ganzen SogenS aber genau in bie 3ßitte beS
SleiftegeS bon 5 ©oncorbangen fällt, melchen mir als
Sorfchlag im ©chiff h a & en - Grifft bieS alles gu, fo
fönnen mir gur Anfertigung ber Sogengetle fchreiten.
3Bir mählen eine ©chrift, melche, menn auf ben
als Unterlage befiimmten gebogenen Sßetattftreifen gelegt,
bie bolle Stunbung beffetben menigftenS fo ziemlich füllt.
Seim ßinfefcen ber ©chrift merben mir fofort bie Sc*
merfung machen, baß bie einzelnen Suchftaben ftch am
Stopf auSeinanbergeben unb in fjotge beffen eine
Deffnung geigen, mährenb bie gfüße berfeiben eng
aneinanber ftehen.
®ie&auptfchmierigfeit nun, eine Sogengeile regelrecht
gu feßen, befteht barin, biefe Deffnungen fo ejact auS=
gufütten, baß jebet Suchftobe bie richtige Sage erhält.
3e größer bie ©chmeifung beS SogenS unb je größer
ber ©chriftgrab, melchen man bermenbet, befio größer
mirb auch bie Deffnung fein, melche fich am Stopfe ber
Suchftaben bilbet.
Unfer umftehenbeS Seifpkl, mit allem AuSfchluß
abgebrudt, mirb bem Sefer bie gange 3ßanipulation
beS AuSfchtießenS am beften berbeutlichen. SBie man
bemertt, ift ber ©chriftgrab, melchen mir benufcten,
Tertia, mährenb bie AuSfüttftüde gmifchen ben Such*
ftaben oben am Stopf aus atonpareitte * föaarfpatien
befielen.
©ehr häufig paßt bie gemählte ©chrift aber nicht
berart, baß man fte unburchfehoffen bermenben fann;
man mirb fte, mie bieS ja auch bei geraben 3eilen oft
nöthig, fpatüniren, bei aus Serfalien gefegten Seilen
auch bie Stäume auSgleichen müffen; in biefem galt
fomtnen bie Keinen AuSfüttftüde am Stopf ber Such*
ftabe gleichfalls gur Anmenbung, ba ja auch bei
fpatünirten unb ausgeglichenen S^lcn jeber Suchftabe
in bie richtige, fchräge Sage gebracht merben muß.
Außer mit bem gemöhnlichen AuSfchluß mirb man
hier unb ba noch mit Rapier * unb Startenfpähnen
nachhelfen müffen, um alle Suchftaben in eine reget
rechte Sage unb gleichen Abftanb gu bringen.
3 ft eine Sogengeile in ber borftehenb befchriebenen
unb burch baS Seifpkl hinreichenb berbeutlichten SQSeife
auSgefchloffen morben, fo fommt ein gmeiter 3ßetattjtreif
an ben ^uß ber 3eile su liegen. ®te noch ™ ber
aBölbung beS SogenS angubringenben 3^len Serben
möglichft immer gmifchen Stegletten aus einem ©tüd
gefegt, bamit baS ©ange befferen &alt befommt, als
menn man eingetne ©oncorbangftüde bagu benufct.
®a ftch nun unmöglich alle Deffnungen berart
auSfchließen laffen, baß fie bott auSgefüttt finb, fo fann
man bem ©afc noch baburch eine gemiffe fjeftigfeit
geben, menn man in alle nicht quabratifchen Deffnungen
meicheS, gefauteS ®cucf papier fteeft; ift baSfetbe troden
gemorben, fo binbet es gemiffermaßen bie Sleitheile,
gmifAen melchen eS befxnblicb, unb füllt bie Deffnungen
auf baS ©enauefte aus. 3Kancher gießt biefe Deffnungen
auch
©in im Sogcnfa^ geübter ©efeer mirb bie Se*
nufeung biefer ^ülfSmittel gar nicht nothmenbig hüben,
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Wnfeitunß ^um 23ogenfa&.
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benn er wirb alle AuSfiillftücfe bcrart wägten, bafc fie | jwifcben einzelnen, fonbern jwifdjen‘allen Sudjftaben
nach bem ©fliegen ber gorm genügenben £alt geben berart ausgeglichen werben muf$; uns war eS nidjt •
Rand des Schiffes.
unb ber SRunbung beS SogcnS als fiebere ©tiifcbunfte
bienen.
SSä^renb ftef) an einem öon oben nad) unten ju
gefcf>weiften Sogen Die £t>ven am 5lobf auSeinanber=
geben unb bort bie Ausfüllung ju bewcrfftelligen ift,
tritt bei umgefehrter ©chweifung, alfo oon unten nach
oben _ ^ aud) baS umgefcl;rte Serhältnifj
ein. 3>n biefem galt werben fid; bie Deffuungen nidrt
am ßobf, fonbern am gufc ber 3 e ^ c zeigen, wenn
man biefelbe auf ben Sogen fteUt unb wirb bann au d)
bort bie Ausfüllung gefd)e(;en müffett. tlnfer Seifbiet
Oerbeutlid)t bieS jwifeben einigen Sud;ftaben in ber
3 eile „Petersburg'' bollfommen genügenb, bod;
Wolle ber ©efcer wohl bcad;ten, ba& nid;t nur
möglich, biefe Ausfüllung überall ju zeigen, ba wir
bie oerwenbeten Äartenfbäh nc nicht mitbruden taffen
tonnten.
©ine brittc Art öon Sogenfäfcen finb bie, welche
ben auf; unb abfteigenben Sogen oerbinben, alfo berart
geformt finb, wie baS bei Erwähnung ber Sogenftege
auf ber erften ©eite gegebene erfte Seifbiel jeigt.
Seim AuSfcfyliefcen einer Sogenjeile in biefer Söeife
fomtnt aücS barauf an, baf$ man bie Sudjftaben an
ben ©teilen, wo bie entgegengefefcte ©chweifung beginnt,
ooütommen richtig fteUt unb $war fo, baf$ fie fidj
fächerförmig öom 3ttittetbunft ber ©chweifung an nad;
alten ©eiten l;in oerbreiten. Unfer nad;ftehenbeS Sei;
fbiet Wirb bieS oerbeutlid;cn.
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Anleitung jum S3ogenjag.
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®ie ^erflcttüng beS gebogenen äJtetaUftreifenS ge*
' fdjieljt auf biefelbe SEßeife, Wie bei bent einfachen
Sogen, nut hat man für biefe gönn nodj weit mehr
barauf ju achten, baß bet fyödjfte ißunft b unb bie
tiefflen fünfte a nnb c jebeSmal genau in bet Rlitte
bet ©c^toeifung liegen. SBentt man beit Sogen in baS
©d)iff unb auf bie Unterlage boit Sleiflegen legt, fo
müffen, wenn bie ©nbbunfte f unb g ganj genau auf
berfelben auftteffen, bie tiefften Sogenfmntte a unb c
ganz gleich weit bon biefet Unterlage (biefem Sorfdilage)
entfernt Kegen, währenb bet ^»ödEifte Suntt b fich genau
in bet SWitte beS ganzen ©afceS befinben mufs. ®urch
SWeffen mit einem 3irfel fann man [ich fefit leicht
Bon bet Richtigfeit bet Siegungen überzeugen unb
biefelben bann teguliten, Wo bie ©ntfernungen nicht
ftimmen.
5 Da biefe gomt, toie toit bereits ermähnten, ben
auf; unb ben abjteigenben Sogen in fiel) bereinigt, fo
wirb man audj bie ©djriftzeile in zweierlei SEßeife aus*
Zuf^ücfeen Ejaben, einmal am Äopf, einmal am gujj
bet einzelnen Suc^ftaben. Unfer Seifbiet jeigt bie
fonbem an bie ©eite z» berlegen, auch bie etwa zur
Slnwenbung gebrachten Regletten unb IttuSfchluhftücfe
ftetS einanber gegenüber zu betfdjränten, alfo, wenn
man einmal bie Sieglette linfS unb baS Heinere 2)urd):
fdiufeftüd redjt3 legt, man es baS zweite mal umgefehrt
macht (f. baS Seifbiet gig. 4).
2 Bdhrenb man fich früh« €>bale unb Steife für
©tembel unb ©tiquetten fehr mühfam unb in
ben meifien gälten faum genügenb aus Stei=, ginf=
unb Rteffinglinien biegen muhte, wirb bie Herstellung
berartiger Arbeiten jefct Wefentlich burch bie bon ben
SHefftnglinienfabrUen in allen Sinienmufiern h«geftellten
Dbale unb Greife ber berfchiebenjten ©röjje erleichtert,
©anz befonbetS jtnb eS bie gabrifen bon Hermann
Sertholb in Serlin unb 6. Ätoberg in Seidig, welche
biefeS auch i ut 9tuSfchmü<fung bon Rechnungen,
Äarten jc. fo gefällige unb brauchbare tbbogtabhifth*
SRaterial liefern, bei beffen Senkung ber Stccibenzfefcer
nur nothwenbig hat/ feine Slufmerffamfeit ungetheilt
ber richtigen gormation ber 3 e iKn z u $uwenben.
Seifbiele:
yon «s
ALEXANDER WALDOW
in *o
Ton %
itrain ftrthift
< 5 ^ Berlin.
6. 6. 7. ©ogenfafc in Dbale unb Äreife.
Sage beS StuSfdhluffeS hinteichenb. ®ie fchmierigjte
Stufgabe für ben ©efcer ift baS richtige SluSfchUeßen
an ben UebergangSpunften bon einer ©chmeifung gur
anberen; biefe UebergangSbunfte begeidbneten mir burd?
bie Sudhftaben d unb e.
Sin biefen ©teilen rnirb man nicht ftricte nur
oben ober nur unten auSgleichen fönnen, um bie einget*
nen Suchftaben in bie richtige Sage gu bringen, man
mirb ftd^ bietme^r einzig unb allein auf baS Sluge
berlaffen müffen unb nad^elfen, mo es gerabe erforber*
' lieh erfc^eint.
SBie bei bem gewöhnlichen Sogen, fo wirb auch
bei biefem ein gweiter SJtetaHftreif an ben guß ber
3 eite gelegt unb biefelbe nach ben ©eiten gu auSgefchloffen.
2 Benn man ben ©afe auf ein Format ^erftetten
muß, meines bie Serwenbung burdjgehenber Stegletten
ober Steiftege nicht erlaubt, fo wirb man gut t^un,
ben Sßunft ber 3 u f ammen f e fe un 0 nicht in bie SJtitte,
63 ift allerbingS feine fo gang teilte Slufgabe
für ben ©efeer, bie ©chrift in folche Duale unb Greife
hineingubauen; befonberS bieten Äreife Uiel Schwierig^
feiten, wenn bie ©chrift ringsherum läuft, weil man
ja uon innen aus einen gewiffen £alt fdjaffen muß,
um ben ©afc berfelben bewerfftelligen gu fönnen.
®a3 einfachfte SRaterial für biefen bilbet
ein gutes, glattes unb fefteS Staturcarton^a^ier ober
richtiges, nicht gu ftarfeS ©pielfartenpapier. Wan
fchneibet ftch aus folchem 6arton einen ©treifen auf
reichliche Steglettenhöhe -berart gu, bafc er, gu einem
Äreife geformt in feinem ®urchnteffer attnähernb um
bie ©tärfe beS ©chriftgrabeS, ben man gu ber äußeren
3 eile uertoenben miß, fleiner ift, als ber gur 6infaffung
bienenbe SRefftngfreiS.
liefen aus 6arton gebilbeten ÄreiS legt man in
ben äußeren hinem/ jteHt baS ©d^iff flach öor fi^
hin unb grubfnrt bie leidet angefeuchtete 3 e ^ e um bie
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— WWERSITY OF MINNESO»
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Anleitung pm ©ogenfafc.
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SRunbuttg beS- äußeren Streifes fyxum, Währenb man
ben inneren als ©egenhalt wirfen lägt, ©reifen bie
beiben ©nben biefeS aus ©arton gebübeten inneren
ftreifeS etwa! übeteinanber unb beftrief) man fte mit
ftleifter, fo tann man ben ftreiS nach boUftänbigem
Suftiren ber 3®ile burefj &erumftreichen mittelfi einer
Style berart behnen, bafi er fidj biefer genau anlegt,
unb nach boHftänbigem ©ebunbenfein burty ben ftleifter
unb weiterem ©infügen ber im Ämtern p grttyfnrenben
3eilen genügenben £>alt bietet. ®a biefe ftreife meift
einen geringen Umfang haben, alfo auch nur Heinere
Styriftgrabe in ihnen pr Slnwenbung fommen, fo
rial, baS ftty ganj befonberS für berartige (Saftformen
eignet; ein gefdjictter (Sefter mufi, wenn ibm feine
SWetallftreifen p ©ebote flehen, Sogenfäfte felbft mit
fcttlfe eine« glatten, feften SappftreifenS p Sßege
bringen, ©in SRaterial, welches aujjer bem genannten
noch ^ufa für btefen 3t»e<J pr Slnwenbung tommt,
ift ber fogenannte S d) u ft e r f p a b n; auch mittelfi
biefeS SRaterialS laffen ficb Sogenfäfte ftyr gut unb
ejract herftellen.
®a8 Siegen non Sinien unb befonberS bon Siebtel*
petit »Sinien p paffenben Serjierungen auf Slccibenj*
Slrbeiten ift eine ftunft, ber Wir hier Wohl am paffenb*
wirb bie SluSfüHung pnfdjen ben ftty in biefem ^aH
allemal am ftopf auSeinanbergebenben Sudjflaben nur
mittelfi ganj feiner, ftymaler, wir möchten fagen, einet
ftarfen Sorfte gleichenbet ©artonfpähne bewerffteHigt
Warben fönnen.
©ehr oft wirb eä nötytg fein, birect an ben
SJtefftngfreiS noch eiuen foldjen toon ©arton anptegen,
bamit bie ©tyrift nicht fo nahe, fo gebrängt an ben
ftreiS anfieht. 3fn biefem gfall toirb Gartonpapier Per*
wenbet unb ein ©treifen fo gefchnitten, baf? er, ftch
feft an ben ftreiS anlegenb, mit feinen ©nben genau
pfammentrifft. ©in folget Stnfdjlag wirb- befonberS
bann notywenbig fein, wenn bie Sinien, welche ben
ft reis bilben, fein ^teifch nach lütten p haben unb
Wenn Setfalien für ben innem Saft in Slnwenbung
fommen, bie gleichfalls beS $leif<heS entbehrenb, p
bicht an ben ftreiS anftehen.
©arton unb fßappe ftnb überhaupt ein 9Rate=
ften gebenfen. Sßem bie groben beS ©tempelfcipeiberS
unb ©chriftgiefterS betrieb in ißaris p ©eftc^t ge*
fommen ftnb, ber wirb pgeben müffen, baff mit fiütfe
folchet Sinien bie effeftooHften ©infaffungen tc. ge*
fchaffen werben fönnen.
. SWan fattn bünne Sinienfchienen, feien fie nun
aus SReffing ober 3™* gefertigt, noch in weit freierer
SBeife pt StuSf^mücfung feiner Slccibenprbeiten be*
nuften, wie bieS Oerriep getyan, befonberS wenn man
fte mit gefällig gezeichneten Ornamenten in Serbinbung
bringt. DbenftehenbeS Seifpiel mag bieS oerbeutlichen.
©in geübter Slccibenjfefter Wirb ftty bie Perfchie*
benen formen leiefjt aus freier §anb biegen fönnen,
weniger geübte mögen bieS über eine aus §olj gefertigte
$orm bewerffteüigen, bie ihnen jebet ^iftylet nach
Slngabe fertigen wirb.
«u$ ©alboto, ßcljrbuc^ ber ©ucfibracferfunft.
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2)ie 99et)anblung ber Stontyffcffelfeuerung.
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2)te SBehanbfung bei $am)>ffeffetfenenutg.
(Sottfeftirag.)
Ter Äeffelftein fejjt fid) in bcn meiften gäHen
in ©eftalt einet feften Prüfte an bie Äeffetwanbungen
an nnb führt baburcf) mehrfache Unguträglictjfeiten,
©ertufte nnb ©efahten herbei, Sunächft wirft bet
Äeffelftein ul« fdjlechter SBärmeleiter SBärme, alfo
and) ©rennftoff »etje^renb. ®t öerbidt, je nadl)
feinet ©tärfe, bie Äeffelwanb mef)t obet weniger unb
erftljwert baburcf ber SBärme ben Turdjgang nnb e«
ift beöljalb, um eine gewiffe SRenge SBaffer gu »er«
bampfen, eine um fo größere ©rennftoffmenge et»
fotberlidh, je ftärfet fid) ber Äeffelftein innerhalb be«
Äeffel« abgelagert §at. ©djon au« biefent ©runbe
follte man für eine öftere Steinigung be« ÄeffelS be»
forgt fein, Weit babürd) gang fieser Srennmaterial
gefpart wirb; noch meljr wirb bie« aber ber gall fein,
wenn man bie ©efaljren in ©etradfjt gieht, weldje au«
ber Anhäufung oon Äeffelftein entfielen. Ter Äeffel»
ftein fdfjlägt fid) am ftärfften an ben feuerberüfjrten
5C^etleu be« Äeffel« nieber unb ift, je weiter oon ber
feuerberüfjrten gläcge entfernt, um fo bünner. 9tun
finb aber gerabe bie ©teilen an benen er fid) am
ftärfften anfe|t audj gleichzeitig bie gefährlidjften.-
Ter Äeffelftein oertjinbert gunäcijft, bag ba« Äeffel«
Waffer mit ber oon ifjrn bebedten Äeffelwanb in 93 e«
rütjrung fommt, baburcf tljeilt bie Äeffelwanb bie
empfangene SBärme nicht meljr bem Sßaffer mit unb
nimmt nur beffen Temperatur an, fonbern wirb über«
hifet, hat eine weit fjöfjete Temperatur al« biefe«,
beljnt fich in ©lafenfornt au«,'wirb fchlieglidj mürbe
unb brennt burd). Tag ein burdfjgebrannte« ©led)
nicht metjr benfelben SBiberftanb bieten fann, wie ein
trn guten Suftanbe befinblidje«, bebarf feine« weiteren
©eweife« unb e« fann alfo feljr leidjt eintreten, ba|
burd) ben Trud be« Tampfe« unb be« SBaffer« ba«
burdjjgebrannte ©led) nadigiebt, fo bag ber Äeffel ein
£odj befommt ober gar gerfpringt. ©rögere ©efagren,
al« bie erwähnten, birgt aber ber Umftanb in fich,
bag ft<h ein ©tüd Äeffelftein oon ber Äeffelwanb Io«=
löfen fann. SBir haben gefefjen, bag bie mit Äeffel»
ftein bebedfte Äeffelwanb eine weit Ijöfjere Temperatur
annimmt al« ba« Äeffelwaffer, ja fie fann fogar
glü^enb werben, fpringt nun, wa« öfter« oorfommt,
an einet foldjen glühenben ©teile ein ©tüd Äeffel»
ftein lo«, fo fommt fofort ba« SBaffer mit bem
glüljenbem ©leche in ©erütjrung unb oerwanbelt fich
in Tampf. Tiefe Tampfbilbung tritt aber nicht
augenblidtlidh ein, bie SBaffertheilchen nehmen oiclmefjt
in golg’e ber grogen Temperaturbiffereng ber geh be»
ttihrenben Äörper guerft eine Ängelform an unb
tanfdfjen ihre SBärmennterfdhiebe mit bem fyxtyn
©leche erft nach «nb mi $ 0Ä *- biefer Auätaufdj
eine gewiffe ©renge erreicht, fo oerwanbetn fich bie
in ©erührung ftehenben SBaffertheilchen in Tampf.
Tiefe Tampfentwidelung nun tritt faft augenblidtidh
ein unb e« ift möglich, bag eine örtliche ffijcplofion an
biefen gefdfjwächten ©teilen ber Äeffelwanbung ftatt»
finbet. ©nttoeicfjt nun au« biefen gerftörten ©teilen
SBaffer in grögeren SRengen, fo fann e« gefchehen,
bag in bem h^burclj erweiterten Tampfraum bie
©pannung bebeutenb finft. Tritt aber biefer gall
(©pannungöoerminberung) ein, fo ift eine urptöplidje
Tampfentwidelung bie nothwenbige golge ber ©pan»
nungäerniebrigung nnb eine totale ffijcptofion un»
auäbteiblicf). — Um bie Ablagerung oon Äeffelftein
möglichft gu oermeiben, h at man empfohlen, bei
folcgen Äeffeln, in benen fich ©<htamm abfefct,
„furg oor ©eenbigung ber Arbeit, be« Abenb«, ben
Äeffel etwa« ftärfet mit SBaffer angufüüen al« ge»’
wöhnlich unb bann burch ben an bem Äeffel be»
finbtidEjen Ablaghaljn einen Tljeit be« fdjntu|igen
SBaffer« abgutaffen". ©8 ift nicht in Abrebe gu
fteüen, bag burch biefe« ©erfahren ber beabfichtigte
3wed gum Theil erreicht wirb, aber anberetfeit« ift
biefe« ©erfahren gerabegu oerluftbringenb, benn e«
wirb bem Äeffel ein groger Theil SBärme entzogen.
SBir wollen baher biefem ©erfahren nicht ba« SBort
reben, oerweifen aber begügtidh ber SRittel gut ©e»
feitigung ber Uebelftänbe, welche ber Äeffelftein im
©efolge h“t, auf bie am ©chtng biefe« Artitel« er«
wähnten ©opper’fdjen Äeffeleinlagen.
Ta« ©einigen be« Äeffel« hot mit groger ©org«
falt gu gefchehen. ©oll ber Äeffel gereinigt werben,
fo entfernt man ba« geuer oom SRofte, öffnet ben
©audjfchieber im gudj« unb bie §eigtljüren, fo bag
ber Äeffel fortwährenb oon faltet Suft umfpült wirb.
Tabutdj fühlt fich Äeffel unb SRauerwerf; ift leistete«
foweit erfaltet, bag man nicht befürchten mug, bag
baffelbe noch bebeutenbe SBärme an ben Äeffel ab«
geben werbe, fo entleert man ben Äeffel oom Äeffel«
waffer, füllt ihn mit faltem SBaffer, lägt bann biefe«
ab, öffnet ben SRannlocfjbedet unb lägt ben Äeffel
foweit oerfühten, bi« er befteigbar ift. SRunmeljt
fteigt ber feiger in ba« innere be« Äeffel« unb
flopft mit einem Jammer ben Äeffelftein lo«. Tiefe«
£o8fdjlagen wirb meiften« fehr oberflächlich unb un«
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Original fram
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13
Sie Sefyanbtuiig btt Dambflefjeljeutrung.
14
orbcntlidj befolgt, obgleich gerabe hierauf bie gröfjte
Sorgfalt oerwenbet »erben fottte, benn je länger bet
Keffelftein an ber Keffelwanb haftet, je älter er ift,
um fo fernerer töft er fidj.
8i«her Ratten »ir unfere Betrachtung auf bie
3uftänbe im Keffel währenb be« Betriebe« gerichtet,
trab in ihnen bie Umftänbe gefunben, »eiche* bie Stuf»
merffamfeit be« feiger« erforbern. Stuf biefe allein
barf inbejj ber feiger nicht nur fein Slugenmerf
richten, fonbern er muf$ ben Keffel auch in ben
Bctrieb«paufen beobachten, »enn lein
Dampfoerbrauch ftattfinbet, überhaupt fo
lange fidf gefpannter Dampf im, unb geuer
unter bem Keffel befinbet. Diefe fßaufen
treten ftet« ein bei ©tabliffement«, bie nur währenb
be« Dage« arbeiten, »o alfo feine SRadjtfehid^t oor*
fommt, ferner bei Dielen ©tabliffement« gut SRittag«*
geit, unb enblich bei ©tabliffement«, welche nur geit»
»eilig bie Kraftquelle ber Dampfmafchine benufcen,
ober wenn in fjolge aufierorbentlicher .ßuftänbe ber
Betrieb fiftirt werben mu|. 3n folchen Raufen barf
fid) ber feiger burdjau« nicht ber SReinung hingeben,
bah, wo Sitte« paufirt, auch für ihn ber (Ruljeguftanb
angefommen fei, fonbern er ncuf, befonber« einige
$eit oor bem Slnlaffen ber SRafdjine, ben Keffel genau
beobachten, benfelben aber, wie fchon oben bemerlt,
niemal« gang (au«genommen bie SRadjtpaufen) au«
ben Singen (offen. Dritt eine Betrieb«paufe ein, »ir
nehmen an e« fei eine • Badjtpaufe, fo oerringert ber
feiger oorher fein geuer berart, baf beim- ©intritt
ber fßaufe nicht gu Diel Dampf hat unb ba« geuer
nahegu niebergebrannt ift. Dritt bie fßaufe, ber
Stittftanb ber 9lrbeit«mafchine ein, fo fdjlieft er ba«
SSegifter im gudjö ((Rauchfanal) unb fdjüttet neue«
Brennmaterial auf bie niebergebrannten Kohlen.
(Runmeljr fann er ben Keffel, wenn er fid) fonft im
normalen $uftanbe befinbet, ruhig fid) felbft über*
taffen. Slm anbern ÜRorgen, ungefähr */* — l Stunbe
ehe bie Slrbeit beginnt, befichtigt ber feiger feinen
Keffel, ben er noch io bem normalen 3uftanbe treffen
muh, io bem er ihn oerlieh, öffnet ba« SRegifter im
gudj« unb facht ba« geuer an. (Runmehr entwidelt
er fo oiel Dampf al« gum Betriebe nöthig ift.
Sollte oör ber Banfe ber SBafferftanb etwa« ge*
funten fein, fo hat bie«, wenn ba« ffeuer nicht gu heftig
unb bie Banfe halb eintritt, nicht gu oiel auf fid). Der
feiger wartet in biefem Tratte bi« gum ©betritt ber
Baufe, unb nunmehr, »enn bie Baufe eingetreten, fpeift
er langfam unb in folchen Quantitäten, bah bie Baufe
mit bem Speifen be« Keffel« möglichft au«gefüttt wirb.
Borau«gefe|t ift babei, bah ber SBafferftanb nicht gu
tief gefunlen ift, bah bie Keffetbledje gtüljenb ge?
worben finb, wogn e« niemal« lommen barf. Unter
biefer S3orau«fej}ung merte baher ber feiger al«
weitere (Regel: Kurg oor ©intritt einer Be*
trieb«paufe foll ber Keffel nicht gefpeift
werben, bie Speifung ift jüielmehr fo ein*
gurichten, bahbamit, »enn irgenb thuntich,
bie Baufe au«gefüllt wirb. Der ©runb biefer
(Regel, ber fcheinbar nebenfächlich, boch oon hödjfter
Bebeutung ift, möge ber geiget in ber folgenben
2lu«einanberfe&ung finben.
Kocht man SBaffer in einem gefdjloffenen ©efäfj,
fo wirb baburch Dampf entwidelt unb gleichgeitig
Suft au«getrieben. Diefe« SBaffer nun fiebet ba«
erfte 3Ral unb unter bem Drude ber- atmojphärifchen
Suft/ ba« ift bei
1 Ätmof#)äre bei 100 ©rab
17 * „ 112 r t
2 „ 121,4
2 7* „ 128,8
3 „ 135,i
37* „ 140,8
4 „ 145,4
5 „ 163,i
6 „ 156,8
7 „ 166,8
8 „ 172,i
9 „ 177,i
10 „ 181,8
20 „ 214,7
30 „ 236,*
40 „ 252,8
50 „ 265,9
Diefe Siebegrabe bleiben inbefj nicht tonftant,
fonbern oerfdjieben fich je mehr bie Suft au« bem
SBaffer getrieben ift. Säht man beifpiel«weife SBaffer
unter bem Drud oon 2 SUmofpIjären lochen, fo tritt
ba« erfte Kochen bei 121,4® ßelfiu« ein; täht man
ba« SBaffer nunmehr in (Ruhe erfaßen unb bringt e«
bann gum Kochtn, fo fiebet e« nicht wieber bei
121,4° ©etfiu«, fonbern fein Siebepunft liegt etwa«
höher. Diefe« ©rhöhen ber Demperatur Jbegeichnet
man mit bem wiffenfchaftlichen Slu«brud al« Bet*
gögerung be« Siebepunfte«. Diefe Ber*
gögerung be« Siebepunfte« ift um fo gröber, je
luftleerer ba« SBaffer ift unb e« fönuen babnrdj
Bergögerungen bi« gu 20 @rab ©elfiu« eintreten.
Diefe« (Refultat ift gwar auf ben erften Slugenblid
täufchenb, bemt, ba e« erfcheint, al« ob gut ffirhöhung
ber $ljcmometerfcöla üoit GetfiuS
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16
$ie SBrfjanbtung ber SJompffeffeifeuerung.
16
ber ©pannfraft beS {Dampfes (na cf) unferer Tabelle)
fehr wenig ©rennmateriat gehörte, fo glaubt man,
eS gehöre bagu nur eine geringe Angabe öon SBärme,
bieS ift aber nur fdjeinbar, ba hier nicht öon gewöhnlichem,
fonbern non gefättigtem {Dampf bie Siebe ift, benn eS
muff nicht nur baS fteffelwaffer um fo nie! heijjer,
fonbem auch ber oorfjanbene 2)ampf bem entfprechenb
bitter werben. — ©efinbet fidf) ber Äeffel in öoll*
tommener Stube unb ber Stampf in ibm hätte
eine Spannung non 2 Sttmofphären, baS SBaffer ift
foweit luftleer, baff im .guftaub ber Stube eine Ser*
gögerung beS SiebepunfteS um 15 ©rab eintritt, fo
ift Har, baff nun, wenn ber Steffel refp. baS Äeffel*
Waffer eine ffirfchütterung erleibet, fid) fofort ber
burcb ben öergögerten Siebepunft im SBaffer ent*
battene ®ampf entbinbet. SDiefer Stampf nun ift
non l'/ifacber Spannung als ber fd^on norbanbene,
refp. fein ©olutnen verhieltet fidf berart, fo baff nun
plöfclicb Stampf non 3 Sttmofphären Spannung epiftirt.
S)urdj biefe plö^tid^e Stampfentwicfetung werben bie
Steffelwanbungen ungewöhnlich in Slnfprudj genommen
unb eS fann barin febr leicht ber. Seim, in manchen
gatten, bie alleinige Utfache gu Äeffetepplofionen
liegen.
©etont muff b' et wieberbolt werben, bah eine
©ergögerung bes SiebepunfteS nur bei nottfommener
Stube beS SBafferS eintreten lann, ift eS nicht ber
gatt, ift baS Äeffelwaffer nur irgenbwie in ©ewegung,
fo ift ber ©rwtb gu aller ©eforgnifj gefdfwunbett unb
bie Spannung tann nur nach unb nach (nicht plöfclid))
fteigen. Staff aber baS SBaffer immer wähtenb ber
Raufen in Bewegung bleibt, bieS erreicht ber feiger
am beften babutcb, bah er wäbrenb ber ©etriebS*
paufen bie Speifeöorridjtung in Setrieb fept; baburch
wirb baS SBaffer in fortwäbrenber ©ewegung er*
holten unb eine ©ergögerung beS SiebepunfteS ift gut
Unmöglichkeit geworben.
SBie beträchtlich Sicbeüergüge biefer Strt werben
tönnen, b Qt ©. ÄtebS nach SRittheiluug in Roggen*
borfS Slmtalen burcb eine {Reibe öon ©erfud)en birect
bewiefen. ®r oerbanb gwei glattwanbige, ton ©lafen
unb Unebenheiten freie böbmifche Äodjflafchen berart
. mit einanber, bah öon ber erften A ein ©laärofjr,
welche« biebt unter bem ©ummipfropfen berfelben
enbigte, burcb ben ©ummipfropf ber gweiten B bis
faft auf ben ©oben berfelben reichte. Stardj ben
©ummipfropf ton A war überbieS ein Sbermometer
geführt unb öon B ging ein biebt unter bem Sorte
begittnenbeS, 3 gujj langes, {entrecht nach unten um*
gebogenes ©laStobr ab. Sn A würbe SBaffer gum
Sieben erlji|t, bis Stampf burcb baS nach unten
fübrenbe ÄbteitungSrohr ber gweiten gtafche austrat,
bann leptereS in ein ©efäf) mit Quecffitber getaucht
unb ber Kpparat eine 3eit lang ficb felbft überlaffen,
©ei mehreren ©erfueben trat fd)on, ohne bah ntan
etwas weiteres torgunehmen brauchte, nach einiger
ßeit ©pplofion ein. (Einmal geigte baS SBaffer in
A 74° (EelfiuS, wäbrenb B in Stücfe fprang; ein
anbereS ERal 81® SelfiuS. Hbfidülid) hrcöntflttufen
würbe bie (Spplofion, inbem man B in einen £opf
ftettte unb mit SiSwaffer übergofj. 3n ber {Regel be*
gamt in A baS SBaffer epplofiö gu fteben, wobei in
öieten gälten bie glafche gertrümmert würbe.
{Diefe Slrt beS SiebenS betreibt ber ffierfaffer
Wie folgt: „Sch will noch bie Semerfung hingufügen,
bah heftiges Huffochen unb epplofiöeS Sieben gwei
febr beuttidj öon einanber öerfdhiebene SJinge finb.
Selbft baS bünnwanbigfte Slöbchen fpringt nicht,
wenn baS SBaffer in biefen ©tafen auffocht unb noch
fo gewaltige SBetten fchlägt. StaS epplofiöe Sieben
bagegen erfolgt äufferlid) öiel ruhiger unb fo fdinett,
bah tnan eS faum beobachten tann. 3<h geftehe, in
minbeftenS ber $älfte bet gätte, wo ©pplofion ein*
trat, nur ein gifdfen gehört gu haben; in ben anberen
bemerfte ich nur eine Srübung beS SBafferS unb ein
Sluffpringen eines SBafferftrahteS in ber SRitte, eS
focht bann plöfclidj burch bie gange SRaffe. SebeS
SBaffertröpfchen geht theilweife in Stampf über unb
bie (Spplofion ift erfolgt, ehe man noch 3eit gehabt,
baS {Detail in ber Sache gu überfehen."
Sn anberen gälten würbe ber Hpparat ter*
fdjiebeitttich mobificirt, hoch immer fo, bah eT 9«“
ftattete in ber einen ober anberen SBeife eine plöfclidje
{Drucföetminberung burch Hbfühlung gu ergeugen.
©ei ber einen ÜRobification ftettte ber ©erfaffer bie
glafche B öerfelpct mit ber Deffnung nach waten unb
umgab biefelbe mit einem hoppelten ©lechmantel.
Sn ben äuffeten ttRantel würbe h^fc^ SBaffer ge*
goffen, um bie Slbfühlung unb baburch bie £)rucf*
öerminberung möglichft langfap öon ftatten gehen gu
taffen. Sn biefem gatte näralic', oirb ber Siebeöergug
in bei Siegel öiel bebeutenber als bei rafdjer Hb*
fühlung, weshalb audh in ber SBinterfälte fettener
©pplofionen eintreten als in ber warmen SaljreSgeit,
namentlich wenn bie Sonne ben Slpparat befcheint.
Sn ben inneren ©lechmantel wirb bann, nachbem baS
JQuecffilber in ber S)ampfableitungSröhre eine ge*
nügenbe §öhe erreicht h°t> ffiiSWaffer gegoffen. —
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17
$ie ©efjanbluitg ber SJampffeffelfeuerung. — 2>er 3>rud t?on Aktien.
18
Um bie SJrutfoenninberung befiuf« ©intritt be« ejplo*
fiten Sieben« nod) ptö^Iicfjer bewirten ju fönnen,
terbanb ber Serfaffer bei einer anberen SDiobification
feine« Apparate« bie giafd)e B mittetft be« nacfy
unten gefjenben 8tbleitung«rof)re« (welche« in biefem
fjatle au« SKeffing mar) mit einem adfeitig ge*
fc^Ioffenen ©tedjtaften, ber nat)e am ©oben einen
|>at)n Ijatte; and) in bem Söleffingro^re befanb fid)
ein folcf)er. S)er 931ed)faftcn mar mit einem Sied)*
mantet umgeben. S)ie glafdje ftanb mie bei ber
torigen ÜJlobification terfeijrt. @« mürbe nun ba«
Söaffer in A bei geöffneten £>äf)nen jum Sieben er*
l)it>t, bi« reidjtid) Stampf au« bem unterften $af)ne
au«ftrömte. Starat mürben beibe $äf|ne gefdjioffen
unb @i«maffer in ben SJiantel gegoffen, bi« man fieser
fein tonnte, bafj burd) (Jonbenfation be« Stampfe« im
inneren be« SBledjfaften« ein toDftänbige« SBaeuunt
eingetreten mar. ©nblid) öffnete rftan ben $af)n be«
SKeffingro^re«. ®« entftanb meift in A ein fjeftige«
Stuftodien, mitunter eine ©jplofion. ffiinige SWale
mürbe A, anbere SDtale B zertrümmert. Sttbefj
glaubt ber SSerfaffer behaupten ju fönnen, baf? ber
©rfotg nid)t fd}(ed)ter mar, menn man ben be«
SDteffingro^re« mäfjrenb ber Stbtü^tung be« ©efäfje«
offen liefe. Sa e« fcfjeint fogar, baf; eine metjr ad*
malige 8tbtüt)tung ber Sjrplofion günftiger fei.
($ortfffeung folgt.)
$er 3)rttd ton betten.
(8fortfe|ung.)
©te^t bie ©infaffung ber Stctie mit auf bem Xon
mie j. 93. bei bem 3nterimS*®d)ein ber Slnleilje ber
©tabt ^ammerburg, fo ift es gerätsen, biefelbe immer
fo ju fefcen, bajj fie nad) alleu ©eiten um etma eine
©icero Heiner ift, mie ber $on, biefer alfo über bie
©infaffung f)inauSgel)t.
3m übrigen gelten für ben ©afc non 3lctien*@in*
faffungen alle bie Stegelu, meldje im Stilgemeinen
für biefen Ifjeil unfereS typogra})tyfd)en SJiaterialS
mafjgebenb finb. n
®ie SJerbinbunge* amifdjen ben ©den unb ÜRittel*
ftücfen müffen mit ber geidjnung Ijarmoniren, man
barf alfo j. 93. menn bie $eid)nung ber ©de nur in
feinen Sinien gehalten ift, feine fetten Sinien jur 93er*
binbung mahlen. 93ei ber 9Bal)l oon $ßl)antafie*@in*
faffungen l)at man bagegen ju beamten, baf$ man,
menn biefelben aus oerfdjiebenen ©tüden jufamnten*
jufefcen finb, nur foldje ©tüde oerbinbet, meldje in
einem fyarmonifcfjen , fdfjmungOoHen ,3ufammenf)ange
mit einanber fteljen, gteidfrfam aus einanber fjerauS
machen, in einanber übergeben ober fid^ in gefälligem
©djmunge aneinanber fügen.
2BaS bie jum 2ejt einer Stctie ju mä^lenben
Schriften betrifft, fo fyat ber ©efcer inSbefonbere barauf
ju fefjen, bafi er heutige unb teidjt leferlid^e Schriften
jurSlnmenbung bringt. 93efonberS gilt bieS oon ber
girma ber ©efettfdfjaft, mäljrenb man für baS SBort
„Slctie" meit eljer eine mouffirte @df)rift oermenben
fann.
®en ©afc ber ßouponS, $ioioibenbeufd)eine *c.
anlangenb, bemerfen mir, bafj audj bei biefem bie ©in*
faffung entmeber auf bem Xon ftefjt, ober beufelben
umrahmt.
2Bir fommen jefct jur 93efpredjung ber Siumeration
oon Stctien, mie oon ßoupon* unb ®ioibenbenfd)ein*
bogen. Diefe Slrbeit ift mit bie aufljältlidfjfte unb bie
Slufmerffamfeit ber bamit betrauten Sßerfonen am meiften
in Slntyrud) neljmenbe.
®rudereien, melc^e feiten in bie Sage fommen,
Slctien unb befon.ber£ fold^e mit großen Sluflagen ^er^
jufteHen, merben fämmtlic^e Stummem einfad) unb am
beften auf ber gemöfjnlidjen ^anbpreffe bruden unb
mit ber $anb änbern. 93egann alfo bie Stumeration
mit ber 1, fo mirb man beim ©inlegen beS jmeiten
93ogen« bie l entfernen unb eine 2 an beren ©teile
fteden müffen u. f. m.
Um biefe Slrbeit, bie jid) befonberS auf ben
©ou^on* unb ®ioibenbenfc^einbogen fo oft mieberfyolt,
ate ßoupon^ ober 2)ioibenbenfd)eine barauf befinblic^,
fo fdjnell unb fo leidet mie möglid) bemerfftelligen ju
fönnen, ift e£ rat^fam, bie fämmtlid)en Stummem
berart au^jufd^lie^en, ba§ man fie bequem mit ber
£anb faffen unb fjerauäjieljen fann, o^ne bie gorm
auffd^lie^en ju müffen. ®iefeö Stuäfdjliejjen gefd^ie^t
am beften auf folgenbe SEBeife: 93or allem fe|t man
oor bie 1, mit ber bodj) meift bie Stumeratfon beginnt,
fo oiel ^albgeoierte, als tyäter 3^ff ern i ur ® crs
menbung fommen. ©inge bie Stumeration biö 1000,-
fo mürbe man bemna^ 3, ginge fie bis 10,000, fo
mürbe man 4, ginge fie bis 100,000, fo mürbe man
5 ^albgeoierte oorjufefcen f)aben. SDtan ift natürlich
nid^t ge^inbert, anftatt 4 §albgeoierten 2 ©eoierte 2 c.
ju benu^en, bo^ mürbe man in biefem $all ja immer*
f)in mel)r Arbeit ^aben, fobatb eine 3iffer ^injutritt,
ba man au&er ber 3^ff er e * n ^albgeoierteS be*
nu|en müjste, um ben oon bem ©eoiert eingeuom*
menen Staum ju füllen.
2
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19
$er S5rutf üon Sfctieit.
20
Stathfam ift eö, nur Ziffern auf ^atfigeoierte
unb mögtid)ft niebetett Sluäfthlufj gu benu|en, bamit
betfelbe nicht fo leicht bon bet Sßatje getroffen unb in
bie £öhe gezogen Wirb; um biefem in bie $öhegiet|en
nod) me(jr oorjubeugen, benu|t man mit SSort^eil
bie fogenannten Slufwatjftege, weit biefe ermöglichen,
bafj bet ©rüder bie SBalge immer nur leicht über bie
gomt führt unb fie nicht in bie Vertiefungen berfetben
hineinfallen läfjt, wa8 ohne biefe (Stege nicht gu um»
gehen ift.
©ie Stummerjeile wirb atfo im SSefentlidjen fo
auögefdjtoffen, bafj fie um ein bünneö Spatium gu
locfer ift; ebenfo werben bie an ben Seiten befinb»
liehen StuSfchtiejjungen (Duabraten, ©eoierte) mit fluä»
nähme ber gur Ziffer gehörigen (fiehe oorfteljenb) mit
einem' föartenfpahn unterlegt ober um eine Stdjtetpetit
ftärfer .genommen, über unb unter ber Stummergeile
aber werben Stegletten gut Sperrung benufct. ©ie
Stummer fleht in golge beffen fowohl nach iedjt3 unb
linfö wie nach oben unb unten toder, fo bafj fich bie
gu ättbernben Ziffern bequem mit ber fjanb herauf»
jiehen laffen.
@iite anbere SDtanier ber Stumeration ift folgenbe:
3fe nadjbem man 3», 4» ober 5=ftellige Stummem hot,
formirt man fid) 3, 4 ober 5 Steifen Ziffern oon 1—0
unb eben fo oielen ßalbgeuierten barunter. 3nriici)en
jebe Steihe fommt eine glatte Ä<htelpetit»3teglette, wo»
möglich »an polirtem SOteffing, wie unfere SDteffing»
linien. 3ebe .Qifferreihe ftet)t auf biefe SSJeife in einer
Stinne, in ber fie fich, Wenn bie gorm nur leicht ge»
fdjloffen worben auch bequem oerfdjieben lägt. @in
fotcher Sah würbe alfo nebenftefjenbes 3tuöjef)en haben.
99 J 2Bir laffen gur größeren Verbeutlichung
8 8; 9 bie ^albgeoierte unb bie Stegletten alö Spiefje mit»
7 78 bruefen, währenb bie Ziffern fo ftehen, wie fie
in ber gorm ftehen würben.
4 4 - ©iefer Sah wirb nun in ber ißreffe berart
3 3;4 gefcfjroffen, baß bie ßiffer l ber hinteren Steihe
2|2j3 beim ©rud genau auf bie Stelle trifft, wohin
112 bie Stummer gu ftehen fommt.
i jfjat ber Sah beit richtigen Stanb, fo wirb
ein Slbgug auf ben ©edel gemacht unb bie
wohin bie 1 ber britten $eile brudt mit
Keinen Stüdchen ©langpappe unterlegt,
Stähmchen natürlich auch nur ber Staum
Ziffer auögefdjnitten. Veim ©md wirft
bie ©langpappe au@fcf)tie^tid^ auf bie eine
niftit aber auf bie baneben unb barüber
ftehenben.
3ft bie l gebmdt, fo wirb ein $atbgeoierteä unten
weggenommen unb oben über baö in ber elften $iffet»
reihe beftnblidje $albge»ierte geftedt.. ©urch biefe 2Ra»
nipufation fommt bie 2 an bie Stelle gu ftehen, an
welcher bie 1 ftanb, unb ba fich au f bem ©edel noch bie
Sßappenuntertage befinbet, fo wirb nunmehr ber nädjfte
Vogen richtig mit ber Stummer 2 bebrudt.
3n gleicher SBeife geht eö fort, bis bie 9 ge»
brudt worben; nunmehr werben alle ^albgeoierten
ber britten Steihe oben weggenommen unb unten hin»
geftedt, fo bafj alfo bie Ziffern biefer Steihe
wieber mit benen ber anberen in einer ßinie beginnen
unb fo benfelben Stanb einnehmen, wie beim erften
©rud ber 1. Stunmehr tritt bie gweite Steihe in
gunctiou, inbem man auch bereu erfte Ziffer 0 neben
ber 1 mit einem ‘Bappenblättdhen unterlegt, gugleidj
im ©edel ben Staum biefer gweiten $iffer auSfthnei»
benb. @in nunmehr gemachter Slbbrud wirb bie 3iffer
10 ergeben.
Vei ber weiteren Slenberang bleibt bie britte
Steihe unoeränbert bis bie Stummer 20 fommt, in ber
jweiten bagegen wechfelt Ziffer um 3^ff er burcf) baä
Vorfteden ber ^albgeoierte, biö 19 gebrudt ift,
bann wirb bie britte Steihe um ein $atbgeoierteS
oerrüdt, fo bafj bie 2 ben ißlah ber 1 einnimmt, bie
2. Steihe bagegen um fammtliche ©edierte, fo baß bie
o wieber mit ber 2 ber britten Steihe in einer Siitie
fteht. Stuf bem Vlei wirb bet Sah bann folgenbeö
Sluöfehen höben.
9 9l Sowie bie erfte Steihe in gunctiou tritt,
88 l fommt ein britteS ifkppftüdchen auf ben ©edel
6 68 °^ cr °^ er man ^ e bt nunmehr ein bie Vreite
557 »on 3 Ziffern einnehmenbeö an bie Stelle
446 biefer eingelnett Stüdchen. Sinb bie Stummem
3 3'5 4» ober 5»ftettig, fo treten um fo diele in
22 j 4 gleicher SBeife gruppirte unb bewegte fahlen»
Jo2 tei ^ n fyW-
I ! SBoßte man auf biefe SBeife nur eine
■ Kummer fortänbern, fo mürbe ber SBortljeil nidjt
I roefcntlid) fein. Stnberg bagegen ift eg, memt man
I (Soupon* ober $ioibenbenfd)einbogen nummerirt.
I ÜRetjmen mir an, mir Ratten einen Sogen mit
I 18 ßoupong, ju je 6 unter einanber in brei
I Steifjen gruppirt. mären bemnadfy 18 $Rum=
I niern bei jebem Sogen fortjuänbern. $at man
I ju biefem ßmeef 18 ©äfce mie oorftefjenft einer
gejeigt, berart in brei Steifen gru^pirt, ba§ iljre
unterfte 3^ff er i c an kk tintige ©teße brudft, mo^in
bie Stummer $u ftehen fommt, fo braucht nur aße=
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‘ Original frem
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21
Xcr 5)rucf üon Äctien. — Sdjriftprobenfdfau.
22
mal am unterften ©a| ein $a(6genierted ^erau^^
genommen* unb über ben obcrften geftecft ©erben, um
fämmtlic^e 6 Stummem mit einmal fortjurüden, mit
breimaligem Serftecfen non $albgemerten (in jeber
Steife einmal) ©erben bemnad) 18 Stummem geänbert.
©irb bem ßefer einleudjten, bafc bicfe Ärbeit
©eit fdjneHer unb leister ju be©erffteüigen ift, als
©enn man in jebem Koupon ein bis $©ei 3*ff crn
ljerau3$ief}en unb burd) bie richtigen erfeben mufj.
j ©rleidjtert ©irb bie Äenberung unb ba3 Ser*
i fliehen ber Steifen ©efentlid), ©enn bie $©ifd)en ben*
' felben befinblidjen Stegletten als lange Schienen oom
| erften bis jum lebten ©ab burdjgeljen, alfo eine lange
Stinne bilben. (»ortfeiunfl foi fi t.)
Sebrift^robeui(^au +
Sur Än©enbung auf ben SDtufterblättern beS
Strdjitrö erhielten ©ir:
1. ffiufnssimgtn unb gchrsdjfrifha tum !£[♦ H^S8m$r in JfeHin*
Nr. 232. Nonpareil (corpa 6). Min. 3 Pfd. 4 2 Tblr.
1 2 3 4 5 GERMANIEN KUNST-BAUTEN VON ROM UND PARIS GIBRALTAR 0 7 8 9 0
Nr. 233. Petit (corpa 8). Min. 4 Pfd. k 1 Thlr. 15 Sgr.
1 2 3 4 5 WIEN HECHINGEN GENERAL-VERSAMMLUNG SCHLESWIG PEST 6 7-8 9 0
Nr. 234. Corpus (corpa 10). Min. 5 Pfd. k 1 Thlr. 5 Sgr.
1 2 3 4 5 MANNHEIM PREIS - COURANT STRASSBURG 6 7 8 9 0
Nr. 235. Cicero (corpa. 12) Min. 6 Pfd. k 1 Thlr. •
1 2 3 4 5 DIETRICH & WINKLER 6 7 8 9 0
Nr. 236. Mittel (corpa 14). Min. 6 Pfd. 4 1 Thlr.
12 3 AMMON BUCHDRUCKEREI KONSTANZ 8 9 0
SBir f)dben bereits in $eft 10 auf biefe heuen
®rjeuguiffe beä §erm SB öl Im er bwge©iefen. 2)ie
größere (SKnfaffung fanb Stn©enbung auf bem £itel
be£ öorliegenben $efte$. SBir machen unfere ßefer
nod) auf bie unferem §eft beiliegenbe ^robe neuer
©cöriften berfelben ©iefeerei aufnterffam.
2 *
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
23
Schriftprobenfdjau. — SDtannichfaltigeS.
24
2 . Einfassung uon %. ®. Jlrijsfter & ®is$stks in JmpPS*
2ütd) non biefer gefälligen ©tnfaffung gaben roir reien, tuefdje irgenbmte Scbarf an • foldjat fyabeit, .
bereite Shttoenbuttgett auf Statt 2. bes 12. |jefte3 werben am beften tfyun, ficfy an biefe Quelle
vorigen 3al)rgange3. I menbeit, benn bie Sammlung be£ ^perru Sßeifcrt ift
®ie unferem ^peft beiliegenbe ^5robe be» £errn fo reichhaltig f bafj in berfelben !aum eine Signctte
Qtto Söeifert in Stuttgart enthält wieberum eine irgeub toeldjer Strt fehlen biirfte.
grofte Slit^aljl fcfyr nermcnbbarer Vignetten. ®rude=
9Jtonmcf)faItigc3.
— 33 uchbruderei für baS neueingerichtete 58Iinben =
tnfti tut in SBien. $luf eine, üon Dr. granK, •bem Xircctor
beS neucingerichteten SölinbcninftituteS in SKien, an bcn ftaifcr
gerichtete Petition, h a * Leptcrer ben 53efchl gegeben, baß für
biefe $toftalt eine üoUftänbig eingerichtete 23uchbruderei auf Äofteit
ber faijcrlichen Staate - 93ud)bruderei errichtet werbe. Dr. granK
glaubt feinen blinben Zöglingen burch befonberen Unterricht baS
Sepen uub Druden fo au lehren, baß biefelbcn einem gelernten
^uchbrucfcr nicht nachftchen werben.
— Xer (Srfinber ber geästen Xrudplatten. 9lm
2. 3uni 1872 ftarb gana plöplich 9ftr. GJillot, welker am
25. September 1820 geboren worben war. (Sr war ber (Srfinbcr
ber „paniconographie", ber Sttetpobe, auf d)emif ehern 2 öcge jebe
$lrt oon 3 c id)itung reprobuciren. (Sr würbe in La Reveil-
larverie, Depart. Eure et Loire geboren utib bilbete fich jum
Sithograppen aus. Xie erfte 3bcc hinfichtlich feiner (Srfinbung
!am ihm im 3 a h re 1845. Sein giel war, irgenb weldjeS Per*
fahren au entbeden, mit £>ilfe beffen man auf eine weniger foft*
fpielige unb auf eine rafdjerc $lrt, als mit ber Lithographie,
glluftrationen anfertigen fönnte, opne babei ben Stichel au Oer*
Wenben, alfo mit Pernteibung jebeS ©raoiroerfahrenS. (Sr ging
oon ber Wnfidjt aus;, baß man, ähnlich* wie beim lithographifdjen
Ueberbrud, eine 3äd)nung auf eine glatte oon SJtetall bringen
unb mit irgenb welcher Säure behanbeln fönitc, unb fdjließlid)
nach bem fiepen im Staube fein werbe, oon ber glächc ber
glatten in jeber treffe 311 bruden. (SS beburfte einige gahre
beS (SjrpcrimentireuS, bcoor er au einer Löfung beS Problems
gelangte. 3m 3<t*e 1850 nahm er ein (Srfinber* patent auf
uub 1851 ein anberes für erreichte Perbeffcrungen. $ltt ber
Parifer $luSftcüung 1855 betheiligte er fich unb erhielt babei
eine ÜDtebaille; in ber üont 3 a h rc 18G? würbe er jebod) a u
feinem großen Stummer feiner StuSaeidptung gewürbigt.
Xie „ÖJiHotage" fanb halb allgemeine Aufnahme unb c$
würben eine Stenge fran^öfifchcr Söcrfe unb befouberS $cit*
fchriftcu mit biefer $lrt oon gßuftration oerfcl)en.
9H. ÖJiüot war nicht nur ein ittgeniöfer (Srfinber,
fonbent auch ein S&taun, ber mit Luft unb Liebe au arbeiten
Oerftaub unb in feiner Binderei felbft äußerft thätig war. 3 U
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feiner $lnftalt unb feinen Sttafdjinen fertigte er felbft piäne unb
oerbefferte festere nadj eigenen $lnfcf)auungen. 2Jtan fanb ihn
immer bei ber Arbeit. 9?ur in ber lebten 3ät wußte er fich
baüou aurüdaiehen, ba er fich feiner fieberhaften ^hütigfeit
eine £eraaffection augeaogen h 0 ^/ welche ihm währenb ber
lebten fünf ga^re au fchaffen machte. Seine XobeSurfadje war
ein ©ehimfchlag. (Sr hintcrließ einen Sohn, welcher bie $lnftalt
feine* PaterS fortführt.
— Berlin befipt gegenwärtig 150 Pucfjbrudereien, auS benen
heroorgeheit 280 3ätfd;riften aller $lrt; ferner 25 Stupferftecher
unb Slupferbrndcreicn, 272 lithographifche $lnftalten, 176 Rapier *
hanblungen, 391 Pudjhuublungen unb 1111 Puchbinbercien.
— 3n 9tom ift oor Shiraent ein fepr fleine3, fd)lid)te8 _
gournal „LaBabele“ erfdjictten, welche^ fich ^ ar in gefällt,
eigentümliche groben oon Originalität abaulcgeit. Sein Xitel
befteht auö einem Wirrwarr oon Linien unb 53ud)ftaben ber
ücrfdjiebcnftcn s ^lrt. X)ie lepte Seite enthält lebiglidj ?lnaeigen
Oon origineller L(rt; bie ^Irtifel über neue (Srcigniffe finb ftet8
traoeftirt unb ber §of be8 $atifanS wirb ohne 93taaß oerhöhnt..
$113 eine fontifche $lrt, eine $lnaeige au formuliren, geben wir
biejenige einer ^öuehbruderei baffelbft:
BdlaGvLilsEiTtTal
(biglietti da visita = ®ifiten = Starten) 50 Stüd für einen grc3.
— Xenfntal eine3 italieitijdj cn X>rudcr3. Xcm
berühmten italicnifchen ^öuehbruder 58oboni, Weidner in Saluaao
geboren würbe, ift in biefer Stabt am 20. Oetober ein Xcnfmal
errichtet worben, ßinige italicnifdje ÖJcfchäfte gaben biefem
Xagc au epren Keine 93rofd)ürcn herauf. L’Arte della Stampa
ocröffentlichte unter biefem Xagc eine befonbere ©oboni = Stummer.
Sie ift fcl)r nett au3gcftattct unb bringt Berichte über bie 2$or*
aüge uub Xh atcn jenes SttanneS. Xic erfte auv errieptung
eines SDtonumcnteS ging oon L’Arte aus, welche in einer Keinen
LebenSbcfdjreibung oon $3oboni, bie am 25. $luguft 1869 erfdjien,
baau aufforberte. Xiefe gbec würbe burch ^ifl- ^omba oer=
wirtlicht, inbent er bie nötigen Mittel baau fchaffte unb eine
außerorbcntUdj hüöfcpe Statue perftellen ließ.
— 3^itfchrif ten inSRußlanb. Xie 3 a h J ^cr in JWiiß*
laitb erfchciuenbeu 3 c ^’ä)riften ift fortwäprenb im $öad)Sthum.
Xie wieptigfte oon allen ift ber in St. Petersburg erfepeinenbe
Original frnm
UNIVERSITT OF MINNESOTA
25
SÄannidjfaltigeS. — Safc unb.Xrud ber beilagen. — Annoncen.
26
„SRuffijdjc Anzeiger", ein monatlich erfdheinenbeS literarifdjeS
3ournal. Xie baltifdjen Probinzen befipen ein „baltifdjeS
Sournal", meldjeS in SRiga f^auS gegeben toirb unb politifdjen
unb literarijehen 3nljaIteS ift. 3n Btbau (Surlanb) erfdjeint ein
„Xüglidjer Anzeiger", lebiglid) für Anfünbigungen beftimmt. 3n
fRiga erfc^eint ferner aller bierzeljn Xage berfuchSmeife ein
inbuftrielleS blatt, bie „Allgemeine Semerbezeitung". Qm ®an$en
merben in SRujjlanb 377 3 e itf<h r ift c n gebrudt. 92ad) ben ber*
fd^iebeitett Sprachen geigen fie folgenbe S$erl)dltniffe: 286 in
SRuffifdjer (baoon in St. Petersburg 109 unb in SRoSfau 30),
41 in polnifdjer Spraye (faft alle in SBarfdjau); ferner 6 franjö*
fifdje, 30 beutfe^e, 4 lettifdje, 5 efthnifdje, 2 finnifc^e unb 8 Ijebräifdje.
3n Xpeoboria ift bor Äürze aud* ein folcfjeS in armenijdjer
Sprache entftanben.
— Aus *Rem*$)orf hören mir, bafj bie achtftünbige
Arbeitszeit unb neuefiohnberbefferung bon 20% allem*
falben angenommen morben ift. X)ie golge baoon ift, bafj eine
SRenge Xrudarbeiten oon $Rem*?)orf nad) Keinen Stabten ge*
fdjicft toirb, mofelbft man für ben falben Preis arbeitet.
(Einige Verleger ziehen eS fogar oor, ihre SBerfe in Snglanb ober
Xeutfcf)lanb bruden zu (affen, moburd) fie ca. 20—30% gemimten.
Unter biefen Umftdnben fe^en bie Arbeiter jept ein, bafc bie
Situation, in meld)e fte ihre Prinzipale gebraut haben, für fie
felbft eine recht nachteilige getoorben ift.
— Sine in $Rem*?)orf in portugiefifdjer Spraye unter
bem Xitel „0 Novo mundo“ erfdjeinenbe 3eitfchrift, giebt einen
ret^t boüftdnbigeu UeberbUc! über bas 3ournalmefen in ben
bereinigten Staaten. 3 U Anfang beS 3aljreS 1872 mürben
nidjt meniger als 6,432 3eitf triften bafelbft ans 8id>t beförbert;
ein 3uomd)3 bon 449 feit bem lebten Sa^re. bon biejen er*
{feinen 507 tdglidj, 105 breimal mödjentUdj, 110 zweimal in
ber 8So(§e unb 4750 möchentlich; 112 merben aller oierze^n Xage
herauSgegeben, 685 einmal im 2Ronat, 4 aller zmei, unb 55 aller
brei Sftonate. gloriba befipt fein einziges 3ournal. 2Äehr als
800 biefer bldtter ftnb beutfd?, 23 franzdfijdj (befonberS in
ßouifiana), 12 fpanifdj, 1 portugiefifch, 12 bänifd) ober
ftmebifd), 5 ^ottdnbifc^, 5 italienifd), 6 czechifd) u. f. m.
3mifc^en 80—90 ftnb für bie Srziehung ber Äinber beftimmt,
über 100 für bie Agricultur, 90—100 für Srziehung beS bolfeS
unb 75 ftnb gefdjäftlidjen 3n^aIteS. bon ben ljauptfddf)lict)ften
9Zem* Dörfer täglichen bldttern erf^eint ber„Herald“ in 90,000,
bie „Tribüne“ unb „Times“ in 45,000, bie „World“ in 2600
Sjcmplaren. Sin Keines Abenbbtatt, bie „Daily News“ ber*
fauft 100,000 Sjcmplare täglich unb bie „Sun“, eine Keine
SRorgenzeitung, eine gleite 3ö^l. Xie beutfd^e „Staats * 3 e 'l un 9 w
erfd^eint in einer Auflage oon 55,000; fie Ijat ein eigenes in
©ranitftein gebautes Oebdube; bie „XageS * SRadjricht", X)rud
40,000 unb ber „Xemofrat" 7500 Sjemplare. SinS ber beften
3oumale ift ber „Harper’s Weckly“ mit einer Auflage Oon
100,000. bon ber „Ülustrated News“ etfdjeinen 49,000 in
beutfdjer unb 77,000 in englifdjer Spraye. X>ie 9ttobenzeitung
„Harper’s Bazar“ brueft 90,000, bie religiöfc „Christian Union“
105,000. XaS oerbrejtetfte blatt ift bie „Saturday Night“ mit
220,000 Auflage unb bann baS „Peterson’s Ladies 1 Magazin“
mit 140,000 unb „Harper’s Magazine“ mit 130,000 Sjemplaren.
unb $rucf bes Xitetttatte#»
©ap: Unterbrud bon einer in§olz ge jehnittenen platte.
X)er Unterbrud unter Snitial A. unb unter ber Seile buc§*
bruderfunft gleichfalls $olzf(hmtt. Sinfaffung bon 8B.
ASöllmer in berlin; innere Sden, beSgl. 3^itiat A. bon
3- Scheiter & ©iefede in ßeipzig. Ar cpib, b ermanbte bon
3. ©h- in granffurt a. 3R. buc^bruder, Leipzig
bon SB. Oronau in berlin. Stebigirt bon b. ÄrebS Sßad>*
folget in granffurt a. 2Jt. 3nt er, 2)rud bon Senzfc^
& §epfe in Hamburg.
2)rud: blafeblauer Xon genufdjt aus 3 ^^^ unb«
einer SJiefferfpijje SRiloriblau. Aufbrud ber Schrift in roth*
braunem Bad. Solb in gemöljnlicher SBeife mit broncebrud*
färbe borgebru^t.
Annoncen.
Sutd^ ade 93udj£>anMungen ju bejiefjcn:
auf rn 3al|r W 1873.
'greis in ^«inroanb geßunben 17V* ggr.
bereits im XI. 3at>rgange erfc^einenbe SBerfc^eti enthält ein ^raftif^eS 9iotij6uc^ fotnie eine t>o[£=
ftftnbige (Sinricbtung jut georbneten aBucbfübnmg für aSudjbrucfergejjülfcn.
®et baju gehörige 2. SCbeil, welcher unter bem Sitel: „§filfSlö^ltiit für ®*#lru<er" erfchienen ift,
hitbet jugteich einen (urjen aber hraftifeben SRathgeber für ©eher unb ®ruder, ^actore ic. tpreiö 8 9igr.,
carton. io 9igr. String non «SUrjranbtr Dalborn. leidig.
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27
Annoncen.
28
"pmtnäe l|hiiptf|f*jjeä(l|imf^,
Soeben erfdfjien:
^hntrnU (Zuteil ber
|il;fd|iiitt (fn#ilfc) in einer Äroßf non 351/2 :43 tentrotr.
und mit Interdroi in forte des iinrewicu Japiers.
$rei$ M$ @nbc 1872 P/e J^lr*
SMefeS oon bem Supferftedjer 55. 0. ©cfjulj in
Seipjtg in ber fräftigen unb marftgen Sreuatagen*
monier, welche bie alten Äupferftidje fo oortljeifljaft
au$seid)net, entworfene unb mm Robert Sanieren
in Seidig gefdjnittene 5ßortrait bürfte ba3 größte
ber bis jefct e^iftirenben £oläfcf)nitt*$ortratt3 fein,
Oerbient be3f)atb gewifj bie Seacfjtung jjebeS ®unft*
fennerS wie fpeciell beS SudfjbrucferS. @S ift ein
SKeifterwer! ber §olafc§neibefunft unb beS $olsfd)mtt*
bmdPeS fein, Würbig, baS Eomptoir, wie baS 5ßrioat*
nimmer beS SudjbrucferS ju gieren.
©egen grancoeinfenbung oon 1 Dljlr. 5 5ftgr.
pr, SiR)a(lmigS!arte fenbe icfj baS Sßortrait innerhalb
be$ beutfefjen 9feidje$ franco ofjne Seredjnung
ber SSerpacfuug an ben SefteUer.
3)ie ^Beträge erbitte unter allen Umftänben unter
Declaration, ba idEj fonft erflärlidjer SBeife für ben
richtigen ©ingang feine ©arantie übernehmen fann.
Söirb Sftacfjnaljme oerlangt, fo ift eine granco*
lieferung meinerfeits nid)t möglich, ®ie überhaupt
•Seftettungen nach Oefterreicf) unter Nachnahme nic^t
ju efpebiren finb.
®ont 1. Sanuar 1873 tritt ber erhöhte 5ßreiS
oon 1 D$lr. 15 9^9 r - ein. "•
empfehle augleicf) baS früher in meinem SSerlage
erfdhienene in prachtvollem Suntbrucf auS^eführte
Papin in $gi|inidtn
in einer Sßaptergröfie oon 47:68 Smtr. SßreiS 25 9lgr.
QlCfaön&er 28an>on>. Jetzig.
aSerlog oon 3 Uc;anber SBalbott in Seidig.
i$«Hn m Ictifit
2 fiefte mit je 4 S3latt in gr. $ot. 5preiS & 2 D^lr.
(©eparatabbrud aus ban fU«$ib für ©u^bnisfertunft)
Sillen ben Drucfereien, welche fidh fpeciell mit
bem Drud oon Slctien befcfyäftigen ober mit bemfelben
betraut werben, bürfteu biefe ÜJtufter als brauchbare
Vorlagen bienen fönnen.
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Bernhardt Nogatz
Berlin, Verlängerte Oranienstrasse 12.
empfiehlt nachstehenden Preiscourant:
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Von Eisen, 24 Ctm. lang.
„ Messing 24 Ctm. lang.
„ Neusilber 24 Ctm. lang.
„ Messing m. Ebenholz 24 Ctm. lang
Accidenzwinkelhaken zu vierfachem Säte
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mit Eteenrahmen, Zink, oder Eisenboden:
ohne Zunge:
Thlr. Sgr.
mit Zunge: Thlr. Sgr.
Octav 16 : 26 Ctm.
1 17 1 /« .
.2 7*/«
Octav 21: 29 „
1 22*/« •
. 2 20'/«
Quart 24 : 30 „
2 _
.3 6
Folio 26:39 „
2 15 .*
.4 8
Folio 29 : 42 „
2 237* .
. 4 22V«
Folio 33 : 41 „
3 —
Jeder folgende Ctm. wird mit l 1 /* Sgr. berechnet.
Aussergewöhnliche Formatgrössen werden nach Verhältniss
billigst berechnet.
Lineale, stählerne 52 Ctm., 63 Ctm., 79 Ctm. lang, ä Centi-
meter 8 / 4 Sgr.
Briefcouvertmaschinen 4 110 Thlr.
Brief couvertschnitte ä Quadr.-Ctm. 3 1 /« Sgr. von dem
Viereck des Couverts.
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desselben.
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betrieb 4 75 Thlr.
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Nr. 2. Fundament 21 : 32.6 Druckfl. ca. 15,s: 25,s Centim. mit Farbenwerk.
Nr. 3. „ 28 :44.6 „ „ 23 :35,s „ „ „ .
Nr. 4. „ 36,8:51,4 „ „ 33 :48,s „ „ „ .
Einrichtung zum Dampfbetrieb.
3 Rahmen, 2 Satz "Walzenspindeln und 2 Schraubenschlüssel werden beigegeben.
Je nach Fähigkeit des die Presse Bedienenden sind auf derselben 800—1500 Exemplare pr. Stufide zu liefern.
Die Nr. 2 enthält eine Einrichtung für Kartendruck; vermittelst derselben fallen die Karten von selbst in einen zu
diesem Zweck angebrachten Kasten; man kann mittelst dieser Einrichtung die Leistungsfähigkeit der Maschine derart
erhöhen, dass dieselbe mit Leichtigkeit 2000 Exemplare pr. Stunde liefert. Nr. 2 lässt sich durch ein kräftiges Mädchen
oder einen Knaben, Nr. 3 durch einen Mann, Nr. 4 dagegen nur durch Dampf event. durch 2 Personen, welche beide
treten und von denen eine auslegt, in Bewegung setzen. Die Construction der Maschine erlaubt Papier von doppelter
Breite der Fundamentbreite anzulegen, so dass man trotz der geringen Druckgrösse beispielsweise einen Quartbriefbogen
mit Respectblatt einlegen kann. Die Maschine druckt ganz vorzüglich und eignet sich deshalb ganz besonders für
Accidenz- und Farbendruck. Das Farbewerk ist auf die einfachste und schnellste Weise zu reinigen und, da von geringem
Umfange, ohne Verlust von vieler, ja oft theurer Farbe.
Seit Anfang dieses Jahres bezogen und bestellten diese Maschine:
Leopold Freund, Breslau, Nr. 2 u. Nr. 3. J. Schweiger, Celle, Nr. 3. Qebr. Leichtlin, Carlsruhe, Nr. 3.
Burkartsche Buchdruckerei, Brünn, Nr. 2 u. 3. Druckerei des östr. Loyd, Triest, Nr. 3. Appollonio & Caprin,
Triest, Nr. 3. Jgnaz Fuchs, Prag, Nr. 4. Jos. Ruczizka, Wien, Nr. 2. W. Büxenstein, Berlin, Nr. 3.
Alfr. Müller, Stuttgart, Nr. 3. Q. Pätz, Naumburg, Nr. 4. J. Kurtz, Meissen, Nr. 2. Schiertz & Winkler,
Grimma, Nr. 2. Julius Krampe, Hofbuchdruckerei in Braunschweig, Nr. 4. Ed. Wedler, Aachen, Nr. 2.
Keylsche Buchdruckerei, Salzburg, Nr. 2. C. Mauckisch, Freiberg, Nr. 2. Zürcher & Furrer, Zürich, Nr. 2.
Brodtmann’sche Buchdruckerei in Schaffhausen, Nr. 2. Georg Westermann, Braunschweig, Nr. 3. Bechtold &
Greven, Cöln, Nr. 3. A. Capek, Gitschin, Nr. 2.
Herr W. Burkart in Brünn schreibt über die ihm gelieferte Liberty-Presse. Die durch Ihre freundliche Ver¬
mittelung erhaltene Tiegeldruck-Maschine von Degener & Weiler entspricht so vollkommen meinen von derselben geheg¬
ten Erwartungen, dass ich hiermit bereits die zweite bestelle. Doch entspricht nur diesmal, da ich bereits die grössere
Nummer habe, eine Nr. 2. Bezüglich der Maschine kann ich als praktischer Buchdrucker, in dessen Geschäft 5 Schnell-
und 5 Handpressen zumeist in Accidenzien gehen, sagen, dass wenn selbe von einem guten Drucker bedient wird, die
besten Arbeiten damit zu liefern sind. Jedoch ist es bei besseren Arbeiten vortheilhafter, zwei Personen bei der
Maschine zu beschäftigen, weil das Anlegen und Abnehmen für eine Person zu viel ist, und leicht mehr verdorben wird,
als der Lehrling, der beigegeben w’ird, kostet.
Von Degener & Weilers
TiegeldrucK-AccMenzmase M iieiii
sind eine Nr. 3 ohne, eine do. mit Dampfeinrichtnng wie auch mehrere Nr. 2 und 4 unterwegs.
Leipzig, jÜteraniter ^afitxruL
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gezeichnete Arbeit unb frönen Buchbrud, folibe, billige
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von Maschinen und Hilfswerkzeugen eigener Construction
für Schriftgiesser, zu deren Besichtigung sie einladet. Jede
gewünschte Garantie für genaueste, sauberste und solideste
Ausführung ertheilter Aufträge wird geboten.
(briftgie&ero Jerb. &Sfd),
früher «mfl Otto & Ksab* t
^audia» Straße 3lr. 17/18.
offcrirt, geftüfct auf ihr altbewährtes Renommee unb bie ©m*
pfehlung hon ©apacitäten ber Buchbrucferei, alle zur Schriftgießerei
felbft gehörigen, fotoie bamit bertoanbten Artifel unter 3uftcherung
ejacter unb prompter Bebienung.
bon
'•Hadjtigall & Pofife in IKadjen
empfiehlt ihre .^oljfchriften befter Dualität unter (Garantie ber
größten Accurateffe. ©ehr reichhaltige groben in beutfehen,
franzöftfeßen, rufftfehen, polnifchen, böhtnifchen jc. ©chriftgattungen
Werben auf SBunfcp prompt, franco zugefanbt
Frey & Sening
fflßtift BOR
|hiI* tub Stfiibr«if«rkt*, f«4> i«b StriatnubfraifUR
iiHbmierei.
LEIPZIG
Comptoir: Carlstr. 6c. Fabrik: Mockauerstr.
Robert @bfue
lEecfipnij; (ei 2)rreden.
filriliira fjjjtttriritii. timten Bnfy i. StrittaAfirkri
null Jintifei. ftaitoitrtti.
Agenturen unb Niederlagen:
Amfterbam, Berlin, Leipzig, Stobrib, Neapel, AeW*$orf, ©toef*
holm, Trieft, ÄUen.
3nl>alt be$ 1. fefie&
«nleitung §um ©ogenfafc mittelft ©ogenftegen unb gebogenen SRegletten.
— Tic ©eljanblung ber Tampflcffelfeuerung. — Ter Trucf non «dien. —
Sdjriftbrobenfdjau. — SRannicfifaltiged. — Safe unb Trucf bei Titelblattes. —
«nnonccn. — ji Titelblatt. —11 ©latt Schriftproben non ©. ffiöUmer in
©ctlin. — 1 ©latt Bißnetten oon DUo ©eifert in Stuttgart.
Da« «r<&ft» für ©udjbrutftrlunft erfebeint jährlich in jwälf heften jum
©reife von 4 Xblr. «ln fcic «oonueuteu wirb bad in gleichem Verlage
eridjeineube «njcigeblatt gvatid vevtbeilt. 3nfertionen im «vebiv werben
gratis aufg enom men, bo«h nur von ftirmen, welche bad «vchio buvch
iöeigabe oon Schriftproben, Ueberlaffung von Schriften :c. uutcrftübcu unb
aitgemeffen in bem «njecgeblatt (Oufertioudpvrid 2 Jlgr. pro ^cile in 1. ©palte)
infernen. (Sine einmalige ©ratidaufnalnnc im «rchiv bebingt eine zweimalige
Äufnabme im «ujeigebiatt u. f. f. Tiefe ©ebingung ftcQcn Wir, bamit
lefjtcvcd ©latt nicht burch bie @)ratid-'Hufuabmc ber Onfcrate im Slrchir» bcein*
tväcbtigt werbe. (Sine Verpflichtung jut ftufuabme und fiiv bad «rchio ju»
gebeuber 3nferate töiinen wir aljo nur unter ©criicfftcbttgung obiger ©e*
bingungcit übernebmeu, muffen und auch eine etwaige Vlufuabmc nach ber
{Reihenfolge bed (Siugattgd unb fo Weit ed ber baiüv beftimmte ©la^ erlaubt,
»orbebaltcn. — ©eilagen für bad «rchio in einer «uflage von 1200
(Sye mpla ren werben feterjeit angenommen.
Wßt 8ür compiette Lieferung bed «n|tifte6Iilffi lann nur garantirt
werben, wenn bie ©efteHung auf bad Hvcbiv hei ©egtan leben Jahrgang! auf«
ßegeben wirb.
Aebigirt unb berau^gegeben bon Alcjanber SBalboh) in Leipzig. — 2)rucf unb Berlag bon Alcranbcr 2ßalboh> in Seipjig.
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Hrdjit» für Bu^brutficr Hund
unb
10. ßattö. ijccnusgegfßen oon üfexatulet JDafdoro in £eipjig. §eft 2»
$«r $ejt beö «rd>ib ift auö bnt ntt§ ju bieftm Bwctf ^ur Scrffigttng geftettten netten Srrnctnrf^Hften non 9. Äreb# ftagfolger in grrnntfttH *. 9W. gefegt
2)te Sdjattblung bet Stantyffcffelfettetuitg.
(®<$iu6.)
$urcß btefe Serfucße ift atfo pofitio bargetßan,
baß burch aßtnälige 3)rucfoerminberung leicht feßr 6e*
beuteube ©iebeoergüge eintrctcn fönnen, unb baß bann
burch oerfcßiebene Seranlaffungen, oft auch fcßeinbar
oßne affe Seranlaffung, baS SEBaffer in ben eigene
thümlicßen ©iebeguftanb gerätß, welcher nteift notß*
toenbig eine Sjplofion gur gotge hat. Stamentlicß
finb biejeitigen oon beS VerfafferS Serfucßen, bei
welken eine S^plofion eintrat, oßne baß burch Stuf*
gieren oon ©ismaffer eine nochmalige ®rucfoerntinberung
oerantaßt mürbe, feßr lehrreich- ®S biirfte fich hier*
auö ergeben, baß EDampffeffel ftetS ber ©efaßr beS
3erfpringenS auSgefefct fiitb, memt fie geitmeilig außer
Setrieb gefegt merben.
Sollte ber feiger biefe StuSeinanberfeßung nicht
Ooflftänbig begriffen hoben, fo moße er trofcbem nicht
nnterlaffen, fich ftrifte an nnfre Stege! gu galten,
meteße fidler alle aus Siebeoergug möglichen ©efaßren
befeitigt. .
Schließlich moflen mir ben feiger noch auf gmei
fünfte aufuterffam machen, benen er feine Sluf*
merffamfeit nicht üerfcßließeit barf. $er erfte betrifft
ben guten Verfcßluß aller D eff nun gen nach
bem Steinigen beS Sieffels oor beut Sin-
feuern, oorgügtieß beS SlblaßßaßneS, ber Stoßr*
bießtungen unb beS äRamtlocßeg. ©inb biefe 0eff*
nnngen nicht gehörig gefcßloffeit, fo geftatten fie ein
©ntmeießen oon SEBaffer, baS um fo ftärfer mirb, je
höher bie Spannung beS S)ampfeS fteigt. SEBenn
man nun auch nicht behaupten miß, baß babureß ftetS
©jplofioiten ßerbeigefüßrt merben, fo fann bocß feßr
leicht ber <$aß eintreten, baß fich ber Seffel üom
SBaffer entleert, mäßrenb baS Steuer unter ihm’im
ooßen Sranbe ift unb fo bie Seffetblecße burchbrennen.
®er gmeite SJSunft betrifft bie mögliche @nt*
günbung ber im geuerraunt in ben Stuße*
paufenfich anfammelnben ©aSgemenge. 3n
aßen sgabrifen ift eS ©ebraueß, beim * 816fteßen beS
ÄeffefS, g. V. mäßrenb ber SJtittagggeit, ben Stoft mit
frifchem Vrennmaterial gu befchiitten unb, bamit baS*
felbe nicht in oofleit Vranb gerätß, baS Stegifter gu
fcßließen.. £ierburcß fönnen fich w ben geuergiigen
e^plofible ©aSgemenge ergeugen. ©chürt man nun
baS geuer eße baS Stegifter geöffnet mürbe, fo fönnen
fiel) biefe ©aSgemenge entgünben; eine ®£ptofion ift
bie unfehlbare SEBirfung einer ber artigen Ur fache. —
SJtan merfe baher: nach jeber *ßaufe ift erft baS
Stegifter, bann bie ^eigtßüre gu öffnen; hierauf muß
falte Suft einige SRinuten burch bie $üge ftreichen
unb nunmehr baS Steuer gefeßürt ober neu aitgegüubet
merben.
Slug ben bisherigen SluSeinanberfeßungen geht
heroor, baß baS Slmt eines $eigerS feßr oiel Umficht,
©efchidflicfjfeit unb Snteßigeng erforbert, foß er
mirftich feine ©teße richtig auSfüßen. Seiber eyiftiren
aber oerhältitißmäßig menig feiger, bie aßen Sln=
forberungen entfprechen, oiele oon ihnen fönnen
hödfjftenS Srennftoff aufmerfen. Solchen Seuten gegen=
über muß bei jebern ®ampffeffelbefi^er ber SEßunfch
rege merben, möglid^ft unabhängig oon ihnen gu
merben, refp. burch Verrichtungen in ben ©taub gefegt
gu fein: nicht SlßeS oon ihrer Slchtfamfeit ober Un^
achtfamfeit ermarten gu müffen. SiS oor menigen
fahren noch ^or btefer SEBunfcß ber 2)ampffeffel^
befißer ein frommer SBunfcß: eS ejiftirte feine Vor*
rießtung, melcße aße ermähnten ©efaßren befeitigt
ßätte. §eute ift bieS gum Sßeil anberS. — 3fn ben
^ßopper’fcßen ®ampffeffeleinlagen befißen mir ein
SJtittel, melcßeS ben SJampfbetrieb bei SBeitem gefaßr*
lofer macht. @S möge ßier guuäcßft eine Sefcßreibung
B
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36
$ic Sefjanblung ber $ampffeffelfcuerintg.
biefer Seffeleinlagen folgen unb fjierauf eine s #uf=
5 ät)tung, meldjc ©efaljreit bnrrf) bereit 3(moenbmtg
befeitigt toer.ben.
®ie gigureit 1 bi3 5 geigen bie Slmocitbititg ber
^opper’fdjen $effeleinlagen unb ^nmr [teilt gigur 1
einen Sängenfcf)nitt, gtgur 2 einen üuerfdjnitt eiltet
mit ^opperfdjeit Einlagen oerfeljencit 6t)linberfeffel£,
gigur 3 beit Ouerfdjnitt eines 2>antpffeffelS mit
m
2 ©iebent (SouilleurS), 3i9 ur 4 unb 5 a ^ er bie j
menbnng ber Einlage bei Stormoallfeffeln bar.
be^eidpten in $igur 1 5
K = beit Reffet, AV = bie Äeffeleinlage, AVi =
bie fteffelcinlage unt bie $Haud)röf)reit ber Äorntuatt*
feffel, AVn = beit normalen Sffiafferftattb, R nnb Ri
= bie ©irculationsröfyren, C = bie ^iifte ber Seffel*
einlage, S = bie Sdjrattbeit, loeldje bie ^erbiitbungS*
[tdngeit ^ufainmenljalten, B — bie SöouitleurS ober
Sieber, F bie = SRauctyröljren (gener^iige) ber &ortt*
roallfefjel.
£)ie Steffeleinlagen toerben au«? langen Streifen
circa 12 SBiener 3oll (330 ,nm ) breiten Sdjtoar^
bledjcä, bie burd) bas 2Kannlocf) itt bas Sintere bcS
Seffels gebradjt toerben, gebilbet. Xie ©intagen,
nteldie parallel ber Äeffeltoanb in entfpredjenbent 2(b*
[taub angenommen fiitb, bilbeit einen halben ©pliitber.
Sn 5lbftänben oott circa 24 Wiener 3°M (060 mm )
befinben fid) SirculationSrohte,. toeldjc läng» ber
b h.
ganzen 33led)einlage itt ber 9ld)fe bes Reffet« öer=
tljeilt fiitb.
3)ic ©ntfernnng ber ©iitlagc ooit ber ftcffeltoaitb
toirb bnrd) fleiite angenietete güfcdjeit ober ©entrirungS*
jdjranben in il)rer normalen £age erhalten nnb bie
gebilbete SJhilbe ber ©iitlagc mit Stiefelfteinen oon
ber ©röftc eines §üljnereie8 befd)üttet.
$)ie an ber fici^flädje fid) enttoideluben £)ampf^
blafeit [teigen mit bebeutenber ©etualt an beiben
fteffelmänben empor uitb erzeugen eine rapibe
Strömung. SDiefe Strömung fällt über ben Ütaitb
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$ie 33efjaiiMiing ber
ber* Einlage, fteigt art beit EirculationSröhren in bie
£öhe unb gelangt burd) biefe lieber zum Keffelbobeu,
wo fid) baS ©piel non feuern wieberßolt.*)
AIS erfte Sieget ift am Eingänge biefe^ ArtifelS
bie Erhaltung beS normalen SBafferftaubeS aufgeftellt
Worben. Söentt fidf nnti bcrfelbe auch burd) bie 5ßopper*
fc^en Einlagen nicht t)erbeifitf)ten läßt, fo befeitigen
biefelben jebod) alle ©efafjren, welche aus 31 t nichtigem
SBafferftaitbe l)eroorgeben. S35ie aus beit giguren
2 —5 crfidjtlid) , reichen bie Einlageu bis über ben
normalen SSafferftanb, baburd) wirb baS Keffclwaffer
eben fo Ijod) gehoben nnb es fanit baljcr ein Durd)*
brennen ber ®ledje nnb in $olge beffen fteffelegplofioit
gar nicht ftattfinben, weil bie Keffelwaubungcn, fotoeit
fie außen ootn Reiter beipult finb, innen ootn «SlcfieU
toaffcr benefet werben.
Sitte 51 t lwh e Dampffpannung im Keffel fann
burch bie ^Popper’fcbett Keffeleittlagen nicht oerßinbert
Werben, bagegen erleichtern fie bie Steinigung bes
KeffetS ungemein.
Die Dampfblafett ftrömen nämtid) mit einer
folgen ®ebemen^ ttad) oben, baß eS beut Keffelfteiit
unmöglich wirb, fid) innerhalb eines foldjen ©trubeis
ab^ufefeen. Shtn finbct aber ber Keffelftein innerhalb
ber Keffeleinlage eine mulbettförmige $ 8 ertiefuug, in
ber baS SBaffer wenig bewegt ift unb wofelbft ber*
felbe h^ldttglich ©elegeuljeit h a t, fich auf ben bort
befinblicheit ©teinen ab^ulageru. Die Seffelwanbungen
felbft bleiben (bei richtiger Sortftruction) frei 00 m
Seffelfteiue. Das Steinigen ber Steffel gefd)iel)t leichter
unb fdhneller, inbem bie Einlagen aus bem Keffct
herausgenommen, bie mit Keffelftein überzogenen
©teilte auSgefdjüttet unb fdjließlid) neue hiuetitgegebett
werben. Alle (Gefahren, Welche bttrch bi e Ablagerung
oon Keffelftein entftef>en, werben burch bie ^Popper'fdjen
Seffefcinlagert befeitigt. Der Seffel fann längere
3 eit im Setriebe bleiben.
2Bir fahen * oben, weldje ©efahrett bie Ser*
Zögerung beS ©iebepunfteS in fich birgt. ®tefe ©e*
fahren werben burch bk Sßopper’fdjen Keffeleinlagen
oollftäitbig befeitigt. Eine Serzögerung beS Siebe*
punfteS famt nur ftattfinben, wenn fich baä SBaffer
in ooUfommener Stuhe bcfinbet. Dies ift aber bei
einem Keffel mit 5popper ? fd)en Einlagen, fo lange
gfeuer unter ihm brennt, bur<hauS unmöglich. Das
SBaffer befinbet fich tu hinein ewigen Kreislauf, ein
©tili*, ein Siuhezuftanb fann nicht ftattfinben.
*j 3n ben Figuren ift biefer Vorgang burd) Pfeile baigefteüt.
$ampffefielfeuerung.
1 3ur Seftätigung beS Ebeugefagten fei nachftehenb
baS Urtheil beS ^errrt A. § liefet, f. f. Ingenieur
I unb DampffeffelprüfungS*Eomntiffär in SBiener Steu*
1 ftabt mitgetheilt. Derfelbe fagt:
„SBemt ich auf ©rttttb ber bisher gemachten
1 Erfahrungen über bie Seiftungen ber 5p 0 pp ergehen
patent * Keffeleinlagett ein ilrtt)eil faßen follte, fo
, würbe bteS bahtn lauten:
1. „SS?irb eine Serr ittgeruitg beS Keffel*
ft e i tt S, i tt f 0 w e i t b t e S 0 0 it einem m e d) a *
11 i f d) w i r f e tt b e tt A p p a r a t e b e a tt f p r u dj t
werben fattn, f 0 bann leichtere AblöS*
barfeit beSfelben oon ben Keffetblechen
erzielt, inbem burch bk tafche Eirculation beS
SEBaffcrS eine fo fefte Kriftallifation, wie beim
ruhigen SBaffer, nicht tnöglid) ift."
2. „Sn golge ber raffen Eirculation beS
SBafferS, uttb namentlich burch continuirlicheS Qu*
führen beS fälterett SßaffcrS z ur Sfeuerftelle unb
bett ant nteiften ertöten 2h e ^ cu beS KcffelS wirb
eine oermehrte Dampfeittwitf elttng unb
fomit eine größere SeiftungSfäßigfeit beS
Steffels bewirft."
3. „Durd) bie beftänbige §ebuttg beS SöafferS
über bie Dberfauten ber äftnlbe wirb bie ©efahr
beS SerbrentteuS ber Keffelbleche bei
gefuufenem SBafferftanbe oollftänbig be*
f e i t i g t. #;
4. „Subem bie Strömung beS SBafferS z^ifchen
: bem Steffel nnb ber Einlage fehr mächtig ift, tritt
auf ben Sobenplatten beS KeffelS niemals eine er*
! hebliche Ablagerung oon ®cf}tamnt ober ab*
l gefpruttgettent Keffelftein unb aud) feine An*
! fammlung ber burch Anwenbung chemifchev SKittel
j entfteheuben Slieberfchtäge ein unb es werben fo^in
I bie geuerplatten oon bem fo häufig oorfommenben
Durchbrennen, womit jeberzeit eine ®e*
triebsftörung unb eine bebeutenbe Aus*
tage oerbunben ift, gefchiipt."
5. „Da bie Eirculation beinahe bis zur ooll*
ftänbigen Srfaltung* beS SBafferS anbauert,
| fo ift ein Eintreten beS ©iebeoerzugeS
nidht möglich unb fontit bieSfallS tiefer
©efahr einer Sef fei * Ejplofion ooll*
ftänbig 00 rgebeugt."
6. „Sn $olge ber erwähnten Umftänbe ift eS
auch tnöglich, bie ©attgbauer beS KeffelS
ohne Sebenfen %u oerlängern."
! „Schließlich ntuß ich noc ^ erwähnen, baß burch
3 *
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89
2>ic 23cl)anMung ber 2)ambffeffeljeuerung.
40
bie Slnwenbung ber Sßopper’fchen ©inlagen auch
eine ©rfparung an Srennftoff eintritt, weit
bie ®ampferjeugung weit leichter unb regelmäßiger
ftattfinbet."
„Seiber würben in biefer ©ejiehung noch teine
©erfuche berart burchgeführt, unt eine burchfchnittlidE>e
©rfparung in ^rocenten genau angeben ju föniten;
idE) h°ff c jeboch, baß idf) bieg eßefteng ju fagen in
ber Sage fein werbe/'
„®aß ein nicht ju unterfdhäpenber geringerer
SrennftoffberbraudE) eintritt, würbe mir in mehreren
gabrifen mitgetheilt unb nach biefen aUerbingg nicht
boUftänbig präcifen Angaben würbe fic^ bie Slohlen*
erfpamiß mit circa adE)t Sßrocent Ijeraugftelten."
Schließlich noch bie SRittheilung über einige aug*
geführte Anlagen: b. Sßefchfa in ©rünn berichtet in
ber ßeitfeßrift beg ©ereing beutfeßer Ingenieure:
Sßopper eröffnete feine ffierfudjgreiße mit einem
großen Sieffel non 1400 SRiUimeter ®urchmeffer in
ber SRafcßinenfabrif beg $errn ©igt in Sßien,
Wetter ißm mit befonberer ©ereitwiUigfeit jur ®ig*
pofition geftettt würbe. ®erfelbe brachte feine patentirte
Keffeleinlage an unb lieg ben Steffel in Xßätigfeit
fefcen. hierbei fanben nicßt nur aUe bie oben an¬
geführten ©oraugfe|uitgen ißre boUe ©eftätigung,
fonbern eg jeigte fich auch, baß, atg man ben Steffel
wie üblich nach einem Zeiträume öon brei ©Jochen
ber Steinigung übergab, berfelbe innerlich ganj
blau! geblieben war, baß ber Reffet, welcher früher
ftetg mit bent SReifel bom Keffelfteine (bie Sleffelftcin*
frufte belief fich fonft burdjfcßnittlich auf 3 SRiUimeter
®ide) befreit werben mußte, noch 9 an 3 beutlidh bie
SReifclßiebe bon ber borßergegangenen Steinigung geigte.
®ie £ebung beg ©Jafferg an ben Keffelwänben
ift burch wellenförmige, jungenartig borgeftredte
Sinien, non feinem freibeartigem Sßulber begrenjt,
erfidhtlich.
®ag §eben beg ©Jafferg über ben normalen
©Jafferftanb hat im borliegenben gatte im SRajrimum
330 SRiUimeter betragen.
®er früher an ben Steffetwänben fefthaftenbe
Steffelftein hatte feinen ©Jeg nach bem inneren ber
fieffeteifllage gefnnben unb bort alg fchlammige SRaffe
5ßla| genommen.
©inen weiteren, jebodj minber günftigen ©erfnch
im ©roßen beranlaßte $err 5ßopper in ber 8lpoUo*
ferjenfabrif in ^ßenjig bei ©Jien. ®er ©erfudjgfeffel
würbe mit bem fcßlecßteften ©Jaffer, weicheg fich in
SEBien unb Umgebung borfinbet, gefpeift. ©efagteg
Speifewaffer enthält achtmal fobiel ©ßpg (befannttich
einer ber gefäßrlichften ©eftanbtßeile beg Keffelfteineg)
atg bag ®onauwaffer, unb nahezu ebenfo biet fohlen-
fanren fialf alg ©ppg.
Um bie ©Jirfung beg Sßopper'fcßen Äpparateg
beffer beurteilen ju fönnen, wollen wir bie Keffelftein*
ergebniffe
a) ohne Sleffeleinlage,
b) mit „
abgefonbert bon einanber betrachten.
®er Keffel, welcher mit jwei ©iebern in ©er*
binbung fteht, ift ein 30pferbiger ©^linberteffel.
gür ben gewöhnlichen ©etrieb gab man ftetg
J 1 /* SRepen (92 V* Siter) Kartoffeln in ben Keffet,
um, wie man fich augjubrüden pflegt, bem Sleffel*
fteine „ju fcßmeicheln". ®ie ©angbaner beg Kcffelg
bon einem Steinigen jum anberen beträgt burch*
fchnittlich brei ©Jodfjen, wobei je 18 ©tnnben pro
lag gearbeitet würben.
hierbei jeigte fich in i^em ber beiben Sieber
eine 55 big 80 SRiUimeter bide ©chlammfcßicht; im
^auptfeffel hingegen, ber ganjen Sänge nach, ein
Keffetfteinanfah bon burchfchnitttich 5 SRiUimeter
®ide. Ueber ber geuerung aber, alfo an einer ber
gefährlichen ©teilen, lagerten fich füt gewöhnlich
förmliche ©aufteine ang Keffelftein, jiegelmanerartig,
in einer ®ide bon 25, 50, 75 big 100 SRiUimeter
übereinanber. 3)iefe übrigeng fehr intereffanten
Keffelfteinbilbnngen mußten ftetg erft abgebrochen
werben, ehe man bie borerwähnte 5 SRiUimeter ftarfe
Keffetfteinfchidht erreichte.
SRit Slnwenbung ber Keffeteintage war bag @r=
gebni^ folgenbeg:
®ie beiben Sieber jeigten ganj reine glädhen,
im ^auptfeffel bagegen betrug bie ©efammtmenge beg
Keffelfteing faunt 1 /3 bon jener, bie unter oben an*
geführten Umftänben bei bem gewöhnlichen ©etriebe
fich bafelbft borfanb.
3m ^ er Keffellänge, ^bont gener
ang gerechnet, fanb fich bie ©ide ber Keffelfteinfrnfte
auf eine papierbünne $aut rebneirt.
Ueber bem geuer, in einer Slugbehttung bon
etwa 1400 SRiUimeter, war bie Sachlage folgenbe.
®er ©oben beg Keffelg in einer ©reiten*
augbehnnng bon ungefähr 500 SRiUimeter war bon
Kefjelftein ganj frei, bön ba ang nahm bie ®ide ber
Keffelfteinfrufte gegen bie glanfen beg Keffelg auf
einem glächeitraunte bon 600 SRiUimeter ©reite unb
1500 SRiUimeter Sänge big auf etwa 2 SRiUimeter ju.
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41
^ie ©eljanblung ber $ampffeffeCfetferung. — 35ie „9^eue f^reic treffe" in SBicn.
42
Stuf ©runb biefcr ®aten rnuft bei bem eben an*
gebeuteten Berfudfje bie SBirfung beS SlpparateS als noch
nicht ganz voßfommen befriebigenb bezeichnet werben.
Sin biefem nidf)t ganz günftigen fRefuttate fcheint,
wenn nicht viefleicht anbete gelter unterlaufen finb,
über welche ein folgenber BerfudE) Sluffdjlujj geben
rnufj, nur ber ©ppS bie ©cfjulb ju tragen, melier
im heifcen SBaffer in unlöslicher gorm nieberfäUt unb
am ersten Seffel fich feftfept.
$ie Beobachtung, bafj am tiefften fünfte beS
SeffetS, wo bie Oeffnung beS EirculationSrohreS R
fich vorfanb, fein Seffetftein fich abfepte, legt bie
3bee nahe, noch eine Bervoßfommnung beS Apparates
für ben eintreten zu laffen, wo man eS mit
berart Schlechten ©peifewäffern zu thun hat/ toie eS
bei bem vorgeführten Berfucfje ber gaß mar.
Herr Sßopper bürfte alfo jmedmä^iger SBeife
bei einem folgenben Berfucfje ftatt eines EircutationS*
rohreS mehrere berartige Böhren, ober, um ben
Slpparat noch billiger unb einfacher her$uftellen, ftatt
Böhren blofje trichterförmige ober furze chlinbrifd^e
Slnjäpe in ben tiefer gelegenen ©teilen ber Sieffel*
einlagc anzubringen haben.
®urcf) biefe Stnorbnung bürfte bewirft werben,
baf$ bei ber nun an mehreren ©teilen gleichzeitig
herbeigeführten h e ftiö cn Strömung beS burch bie
Böhren h era bftürzenben SBafferS ber Seffelboben
fowohl, , als auch bie tiefer gelegenen ZtyiU ber
Seffelwänbe, alfo gerabe jene ©teilen, welche fonft
ben ftärfften Seffetfteinanfa| aufweijen, von biefem
befreit fich barfteHen werben. 2 )ie h^h er gelegenen
Zf )eile ber Seffelwänbe hiugegen unterliegen ber
SBirfung ber in bem nach oben mehr unb mehr fich
verengenben Saitale mit Heftigfeit auffteigenben
®ampfblafen unb mttgeriffenen aufwärts ftrömenben
SBaffermaffe unb Werben foinit ftets ber Bilbung non
Seffelfteinfruften fowie bem Slnfefcen berfelben hiubentb
entgegentreten.
Um ben ^ßopper’fchen Apparat (Sinti *3ncru*
ftator), welcher unter ben bisher befannten -Mitteln
gegen Seffelfteinbilbung gewifc nicht nur baS wof)l*
feilfte (pro Buabratfufj Heizfläche ca. 40 Sreuzer
öfterr. SBährung — pro Duabratmeter 66 2 ,s ©gr.),
fonbem auch ^aS geeignetfte zu fein verfpridfjt, voße
Slnerfennung ioütn zu fönnen, wollen wir noch
fernere Berfud^Srefultate abwärten.
Stuch fcheint mir bie Bemerfung nidf)t überflüffig,
bafj felbft für ben gaß, bafj bie ^ßopper’fche
Seffeleintage fich fü* alle Seffelgattungen unb für
aße ©peifewäffer als vorzüglich erweifen foflte, was
ebenfo z u erwarten fteht, als eS im Sntereffe
ber Snbuftrie wünfchenSWerth ift, bem Umftanbe eine
befonbere Slufmerffamfeit zugewenbet werben müffe,
ob bei ber fehr h c fti 0 eu Bewegung unb ber be*
trächtlichen H e &ung beS SBafferS im Seffel nicht etwa
ZU viel SBaffer vom ®ampfe mitgeriffen unb ber
®ampfmafchine zugeführt wirb.
0 raßs fich biefer Uebelftanb h^uSfteflen foßte,
bürfte bemfelben burch Stnwenbung von Ueberhihern
begegnet werben fönnen, baft man ben änfjerften
Banb ber Seffeleintage tiefer legt, als eS in ber
Zeichnung angebeutet würbe, ihn alfo etwa in baS
Biveau beS normalen SBafferftanbeS bringt.
Bicht umhin fann ich fchliefjlich Z u bemerfen,
baft felbft ber berühmte ©ir SBitliam gairbairn
fich tu hbchft anerfennenswerther SBeife, in
einer au ihn ergangenen brieflichen äßittheilung über
bie von Herrn Sßopper gemalte Erfinbung,
Schriftlich an ben ßefctgenannten wenbete unb beffen
Sbee beglikfwünfchte. ©ir SB. gairbairn fofl
nicht nur bie von mir oben gemachten Slngaben
beftätigeu, fonbem auch b* e SBohlfeilheit beS be*
fprodEjeneit Sinti *3ncruftatorS befonberS h crö arheben.
Enblidf) fei noch erwähnt, baft H err ^ßap.per
nach ben bereits gefdfjöpften Erfahrungen eine Sohlen*
erfparnifj von wenigftenS 12 bis 15 pßt. garantiren
ZU fönnen glaubt.
2>ic „-Wette $reie ^reffe" in Sßtett.
Seber eifrige geitungSlefer fennt biefeS größte
beutfehe Journal unb wei^, mit welchem erfreulichen
Stufwanbe von geiftiger unb materießer Sraft baffelbe
jahraus jahrein gefefjaffen unb geleitet wirb. Sütit
bem au^erorbentlichen Sluffchwunge, ben eS genotn*
men, fcheinen bie Unternehmer aber fich uoch nicht
begnügen zu woßen, fie ftreben bauadf), bem Blatt
einen unvergleichlichen Impuls zu geben unb benupen
bazu bie in biefem Qfahre bevorftehenbe SBeltauS*
ftellung in SBien. 3Ran lefe, was baS Blatt in
einer feiner lepten Bummern barüber veröffentlicht:
>f ®ie bevorftehenbe SBiener SBeltauSfteßung, ein Ereignis
von unberechenbarer Tragweite für bie Entwicfelung
ber Hauptftabt wie beS ©efammtreid^eS, forbert uns
in ganz befonberer SBeife zu ueuen Stnftrengungen
auf. SBir faxten baher ben Entfchlu|, uns felbft
babei mit einem SluSfteßungS * Objecte von fo eigen*
thümlicher Strt zu betheiligen, wie noch fein ähnliches
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Xie „Sfteue tftetc treffe" in SBiett.
bei ben oier früheren internationalen ßongreffeit zu
Sonbon unb Sßari« Oorgelommeit ift. 3 U biefem
3wede würbe oon un« auf bem Au«fteüung«plaße
büßt am Snbuftrie^alafte ein eigener ^ßaoillon erbaut,
in welchem wäßrenb ber fed)«monatlicßen Dauer ber
©Spofitioit täglich eine im Doppelbogen erfdjeinenbe
Au«ftellung«*8eitung rebigirt, gefeßt, ftereotppirt, ge*
bruett unb gefallt werben foll, um bann frifrf) oon ben
äJlafcßinen weg in bie §änbe be« ^ublitumö zu gelangen.
Den meiften 3eitung«leferit blieb e« bieder rätßfel*
ßaft, wie ein Vlatt oon bem mächtigen Umfang unb
ber Verbreitung ber „betten greint s $refjc'\ welche«
fchon bei grauenbem äHorgeit au feine Abonnenten ab=
gefeitbet wirb unb troßbem oft fpät itacß 9Ritternacßt
noch eintreffenbe Delcgramuie aufuimmt, in fo wenigen
©tunben fij unb fertig hergeftcllt werben forme. 3eßt
bietet fich put crftenmale (Gelegenheit bar, bie oer*
borgenften ©inzelßeitcn ber journaliftifchen ^robuftion
ZU belaufchen unb alte babei oorfommenben ^3£)afeit
bezüglich be« ©aße«, ber Stereotypie, Drucfleguug
unb galprtg oon fo oiclctt taufeitb ©jentplaren, wie
ba« Dreibeit ber Vielten in einem gläjertten Vielten*
forbe auf ba« ©eitauefte zu beobachten. Denn burch
eine ba« ganze typograpßifcße ©eßäuje frei«förmig
umfpannenbe (Galerie, welche bie betaiUirtefte ©infirfjt
geftattet, würbe für bie Vefriebigung wißbegieriger
©d)auluft einer bort täglich unb ftiiitblicb fich eriteiternben
ÜRettge in au«giebigfter SBeife fürgeforgt. £ier wirb
es nun für gadjleute unb Saieu oon hohem gittereffe
fein, ben gmtetionen urtferer mit ben umfaffenbften
§ilf«mitteln moberitcr Dccßnif au«geritfteten tnedjanifcßeu
Vorrichtungen eine eingehettbe Vetrachtung zu wibmen.
Vor Allem ift e« bie ttad) bent Prinzip |>owe*9Rarinoni
couftruirte, in ben Atelier« be« ©. ©igl gebaute, bie
bisher in ©nglanb unb granfreieß ju Dage getretenen
©rfinbungeit biefer Art weit überbietenbe Drucfmafchine,
welche eine befonbere Aufmerffantfeit Oerbient, ©benfo
wirb ba« ettblofe Rapier, welche« uttfere« äöiffen« in
Oefterreicß gum erftenmale nach einem großen 9Raß*
ftabe zur Anwenbung fomntt, für bie meiften ©efttcher
be« äBelttßeater« eine ganz nene ©rfcheinung bilben.
Da« ettblofe Rapier wirb oon ber äRafcßine gleüß*
zeitig bebrudt, in Vogen gefchnitten unb unmittelbar
bem mit ihr in Verbinbung fteßenben gal*apparate
überantwortet. Alle biefe merfwürbigen Stiftungen
be« eifernen 0rgani«mu«, ber bem SRenfcßen fo oiele
ÜRüße erfpart, ootl^iehen fid) mit einer fo fabelhaften
©cßnelligteit , baß ba« Auge be« Vefcßauer« faum zu
folgen oermag, unb eße man e« fich verficht, liegeu
! feßon Daufenbe einzelner Vlätter oon unfichtbarer
' fianb orbttung«mäßig gefaltet, gleicßfam wie (Garben nach
| glüdlicßer ©rnte bereit, um fofort nach ben oier Rieß*
tungen ber Söinbrofe in alle SBelt oerfradjtet zu werben.
9tod) barf babei ein bemerfen«werther Umftanb
nießt unerwähnt bleiben. Der Antrieb fämtntlicher
I 3Jtcd)ani«men im ^aoillon finbet nämlicß nießt, mit
' Dampffraft, jottberit au«fcbließlicß bureß eilte bpbraulifcße
äRafcßineric— bie iogenannte Söafferfäuien^ütafchinc —
ftatt, wetdie« ©ewcgung«tyftcm ^war außerhalb 28icn
id)on öfter« bei fleiueren Druderei*@tabliifemeut« pm
Verfuche fam, aber nod) nietual« in größeren ^$ro*
Portionen ait«gefiihrt Würbe. Da« elegante SRebaction«*
©dilößcßen itt ber ©rater*Au wirb baßer aueß oott
i allen jenen Unannebmlid)feiten oollfotnmen frei fein,
wcld)e fonft mit bem Dampfbetriebe unzertrennlich oer*
bitttben fittb. Da« ©latt wirb im Umfange oon io
; Seiten unb genau nad) bem Formate ber .Gleiten
greiett treffe 41 jebe«ntal um bie beftimmte ©tunbe
auf bent Au«ftellung«plaße erfeßeinen, unferen Abon¬
nenten aber al« ©eilagc grati« ocrabfolgt werben,
gür bie fießteren ergibt fid) in golge beffen ber nidjt
Zit uuterfcßäßenbe Vortßeil, baß fie wäßrettb ber ganzen
Au«ftellung«bauer für ben gewößnlkßen Abonnement«*
prei« gerabe ba« Doppelte au Dc£t unb Rapier er*
halten al« früher.
@o oiel über bie materielle ©rzeugttng unb ben
i ©etrieb unferer Au«ftellung«zeitung. Die SRebaction
bcrfelbett hat ber fpeciell im Au«ftellung«wefen rühm*
iicßft befannte 5Rational*0efonom Dr. Jaoer Reumann
übernommen.
Die enormen Au«gabett, welcße bie ©rrießtung
eine« fo au«gebeßnten ©tabliffement« oerurfad)t, wobei
1 ber Vau be« ^ßaoillon« unb beffen ©inrießtung weit
, über 100,000 fl. erforbert unb bie Äoften ber ©rati«*
i beilage, welcße blo« an Rapier täglicß einen 9Reßr*
aufwanb oon wettigften« 1000 fl. bebingt — feßließen
woßl jeben ^intergebanfen au«, al« ob e« auf eine
geminttfücßtige Unternehmung abgefeßett wäre, wenn
! wir un« bei ber großen 28eltau«ftellung be« gaßre«
| 1873 in fo ßeroorragenber SÖBeife felbft al« Au«fteller
betßeiligen. Vielmehr fühlten wir un« bazu bureß
bie patriotifeße gbee gebrängt, baß e« für ba« oer*
j breitetfte Vlatt ber Sßonarcßie eine ©ßrenfaeße fei, bei
I biefem ßoeßwießtigen internationalen Acte zu Z e t8 c u,
! wa« beutfeße ©ilbung, beutfeßer gleiß unb beutfeße
I Au«bauer auf bem ©ebiete ber gournalifti! aueß in
| unferent engeren £eimatßlanbe zu leiften oermögen.
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3)ie ^reffen ber „greife".
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$>ie ^reffen bet „greife".
®ie Slnftrengungen, ruelcf)e bie „Steue freie ^reffc“
tnad)t, um fid) möglichft oortheilhaft in ben ®orber^
grunb *u Stellen, haben auch bie alte „SBieiter ^Sreffe"
oeraitlafjt, 3l)ren 2ejcrn etwas nähere ©infid)t in it)r
©etriebe *u oersd)affen. 28ir entnehmen ben nach*
ftebenben Slrtifel über bie 2>ruderei ber „treffe“ unb
beren ©iurid)tung ber Stummer 355 oont 25. $ecember
vorigen Jsaljres, bemerfeitb, baß bie bariit ermähnte
SBalter^reffe oon uns bereits im 7. Sanb beS Sirrin
auf ©palte 105 unb folgenbe eingehenb beschrieben unb
in Slbbilbung gebracht worben ift.
beinahe fünfnnb^uauAig Satire fiitb bereits oer=
floffen, feit bie „^ßreffe“ erjdjeiitt — ber Senior unb,
mir bürfeit eS mot)l fagen, ber ®otjeu unter ben
leitenben politischen ^Blättern ber 9tefiben$. $iefe*
Jtafjr, baS große 3al)r SBiens, bas äSeltausftel*
lungsjahr, mirb aud) uns eine bebeutjanie erfreuliche
freier bringen — bas fünfunb^man^igjäbrige Jubiläum
beS SBeftanbeS ber „Sßreffe". ©in lüiertcljahrhunbert! !
©ine fur*e Spanne 3eit in ber immer rafefjer unb
rafc^er fich abfpieleitben ^eitgefdjidne, ein ©toment
im SBölferleben, unb fclbft im ßcbeu bes ©meinen
nur bie fchnell entfeßwinbenbe feiner ©ntfaltung,
feiner ©lütfje! Für ein Ölatt aber ein miditiger, be*
beutfamer 3 e ^ trau J Tl ^ umfaffenber unb weitreidjenber
als bie ^al)l ber Jfahre, bie er enthält, benn für ein
politifcßeS Slatt bebeuten fünfunb^wan^ig Saßre uw
unterbrochenen ©rfdjeinenS ben feit lange feftbegrünbeten 1
öeftanb, bie innere ^Berechtigung unb Stotßwenbigfeit
feiner, ©giften*, bie oerbürgte gufmtft.
SBenn mir heute, nahe bem Slbfcßluffe beS fünf*
unb^man^igften Jahrganges, alles beffen gebenfen, fo j
geschieht eS nicht, um auf bie Shätigfeit unb ©nt*
midelung ber „Sßreffe“ nach Slußen, auf bie ©efehießte !
ihrer Politiken SBirffamfeit unb Sebeutung piu^u*
meifen. 3)iefe ift aufs engfte mit ber ©ejeßiehte Oefter*
reichS felbft in bem abgelaufenen SSierteljahrßunbert j
oerfnüpft unb eS mürbe biefe Aufgabe, bie beffer einem
entfprechenberen ©toment oorbeßalten bleibt, fomohl
ben Nahmen, mie bie Üiolte eines Feuilletons meit
überragen. Stein, mir motlen heute oielmehr unferen
Sefern einen ölid in bie innere teeßnifeße Organisation '
unfereS 33latteS, in ben Sßroceß feiner Vervielfältigung
in bie oielen taufenb unb taufenb ©yemplare, bie in
ihre £>änbe gelangen, mit einem Söorte — in bie
®raderei ber „Sßteffe" merfen taffen. |>aben mir
hoch 9 erabe jeßt eine ganj befonbere SJeranlaffung
hierzu. ®ie „Sßreffe" hat fich nämlich heuer felbft ein
1 äSeißnacßtSgefchenf gemacht — ein ©efeßenf, beffen
1 Stupen unb Sortßeil freilich auch ißren £efern zugute
foimnen mirb. $enn gleich einer oerftänbigen, prafc
tifcßcu Hausfrau, bie hoch feßon glüdlich über bie 3aßre
beS S $upes unb Sanbes hinaus ift, hat fie ihr Sluge
nidjt auf auffehenerregenben ßujuS, lärmmachcnben
Slufmanb gerichtet, nein, fie hat fich etmaS fo StüplicßeS
unb ^raftijdies, als nur bie befte Hausfrau eS
auSfucßcn fünnte, fie hat fid) — neue ^reffen
angefdiafft.
Steue ^reffen für eine Leitung! $er ßefer, ber
mit bem innern, gefd)äftlichcu unb technischen ©etriebe
einer Leitung nid)t oertraut ift, hat faum eine SJor*
Stellung, meid)’ fenfationerregenbes ©reigtiiß bies für
Stile, bie bei ber Leitung bes'cßäftigt fiub, ift. Sis
^um jiiugften topographischen Zögling herab, ber eigene
lid) oon ©utenberg’s jdjmar^er iiunft noch feine blaffe
Worflellung hat, fiub Sille gespannt auf bie SXrbeit unb
bie Seiftungen ber neuen ©tafd)inen; neugierig unb
erwartungsvoll mirb ihre Stufftellung unb ©tontirung
oerfolgt; mit Stof* unb Sefricbigung, als ob igeber
einen mirflid)en Stnthcil unb ©ewinn baran hätte, mirb
bas große ©reigttiß ausmärts oerfiinbigt; Stile, ©tit*
arbeiter, Seper unb ©tafchinenleute, befprechen ange*
legentlich bie tiefeingreifeuben SSeränberungen, meld)e
bie neuen SJtafchinen im gemohnten Organismus bes
93latteS hcfüorbringen merben, unb nicht ohne meh-
müthige ®emcgung nimmt man Slbfchieb oon ben
alten ^reffen — mie ber Steiler oon feinem treuen
Stoffe, um ein beliebtes 33ilb gu gebrauchen — oon
ben alten ©tafchinen, bie ihrerfeitS ebenfo unüber«
trefflich unb ebenfo ©egenftanb beS ©tolles unb ber
öemunberung maren, mie es nun bie neuen finb.
2)aS ift eben ber £auf — ber ©tafchinen!
®ie „treffe" h Q t in ben füufunbjman^ig fahren
ihres ©rfcheinenS fdjon mieberholt ©elegenheit gehabt,
ihren Sefern bie ©infiihrung mistiger technifcher $er*
befferungen unb ©rfinbungen in ihrer Dfficin am
gütigen. 3h re 2)rucferei mar bie erfte, melche
überhaupt in SBien für eine $dtung errichtet unb
eingerichtet morben ift; fie ift feitbem baS muftergiltige
SSorbilb für oiele Stachbilbungen unb ftets bie ©tätte
gemefen, mo bie michtigften Fortschritte auf bem ©e^
biete beS ,3dtungSbrutfeS juerft praftifch burchgeführt
morben fiub. Slud) bieSmal ift eS eine Steuerung oon
epochemachenber Sebeutung, mit ber bie ,,^reffe w nicht
nur allen anberen Slättern SBienS, fonbern ber ge^
fammten ^ournaliftif beS europäifchen Kontinents
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$ie ^reffen ber „treffe".
oorangeht. ®ie äRafchine, oon ber foeben sit>ei
©jemplare für ben ®rud bcr „Sßreffe" augefdjafft
worben fhtb, welche bemnächft in Sfjätigfeit treten
werben, ift bie fogenannte „ äßalter^ißreffe" —
welche nach bem ©igenthümer ber SimeS, als ihrem
inteßectueßen Urheber, ben SRamen führt, mit ber baS
englifdje Sßeltbtatt gebrudt wirb unb oon ber bisher
fein ©jemplar, außer ben zweien für bie „treffe" auf
ben Kontinent gebraut worben ift, inbem nur noch
zwei ©lätter, ber „ScotSman" in ©binburgh unb
ber „SRiffouri SRepublican" in St. ßouiS, auf folgen
SRafchinen gebrudt werben.
Sticht bie Sucht nach ®emonftration ober SReclame
war ber ©runb, baß gerabe biefe SRafdjine für ben
®rud ber „^reffe 11 neu erworben würbe, fottbern ein
©ebot beS SebürfniffeS, inbem bie ^reffen, auf benen
bisher unfer’ Statt gebrudt worben ift — franjöfifdje
SRafcfjinen mit zwei ®rudcptinbern, bie bei ihrer
Sluffteßung im Sahre 1855 ben f)ödjften ©rab ber
bamalS erreichbaren SeiftungSfäf)igf e it oon ^reffen
repräfentirten — trofc ber bamalS hiuzugefügten ©er*
befferuitgen unb ^itfSmittet nicht mehr genügen, um,
bie Stuftage ber rr treffe 11 in ber Stärfe, zu ber bie*
fetbe im ©anzen wie im Umfange jeber einzelnen
Stummer aitgewachfen ift, unb in ber für bie SiebactionS*
ZWede erforbertichen, möglichft furzen $eit h er ^ u f^ö^«-
®agegen ift bie „aBalter**ßreffe" jene SRafchine, Welche
aus bem SBettfampfe, ber in ben te|ten Sohren au f
tppographifchem ©ebiete ber größten ßeiftungSfähigfeit
unb ©oßenbung geführt würbe, als Siegerin heroor*
gegangen ift unb ungeachtet ihrer ©infaefjheit atte ihre
cotoffaten Slebenbuhterinnen, SRafchinen oon ebenfo
riefigem Umfange, wie complicirtem ®etait weit hinter
fich gelaffen h<ß- ®ie „SSatter^reffe" bezeichnet im
ßeitungSbrude benfetben gortfehritt, ben ber Telegraph
im ©erfeßr, ber $intertaber im Äriege barfteßen, bie
größte Scßnefligfeit unb SRaffenhaftigfeit mit ber
größten Sßräcifion unb Sicherheit ber ßeiftung Oereinigt.
®er ßefer, beffen ©tatt mit ber „2Balter*$ßreffe"
gebrudt wirb, fann fich ben Stbonnenten anberer
Sournale gegenüber, bie auf bie bisherigen Hilfsmittel
tppographifcher ©rzeugung angewiefen finb, mit bem
Steifenben oergleid)en, ber im ©ourierzug auf ber
©ifeubahn bahinfährt unb bie Snfaffeit beS SßoftWagenS
Weit hinten zurüdbleiben fieht. ®ie „SBalter*^5reffe"
ift wie bie ßoeomotioe, wie ber SRorfe'fche Telegraph,
wie ber fpectralanalptifche unb ber Photographie
Slpparat, wie bie Stähmafchine, bie SRäh* unb ®refch*
mafchine ein «Qeugn{§ un b ®enfmat ber Kultur unferer
$eit, groß unb erhaben wie ein SRonument unb bodj
nüfclich unb hnnbtich für 3eben, wie ein einfaches
$auSgeräthe. Sine furze ©efchichte ber ffirfinbung
unb bie ©efdjreibung ber ©inrichtung biefer SRafchine
Wirb baS hohe ßob rechtfertigen unb gewiß jeben
unferer ßefer iutereffiren unb auf bie groben ihrer
ßeiftungSfähigfeit, bie er bemnäcfjft in bie $änbe be=
fommen foß, gefpannt machen.
®ie w aGBalter^^Sreffe' 1 ift feineSwegS rin Äinb ber
3nfpiration, fie ift nicht, wie man bei ihrer wunberbar
einfachen (Einrichtung woht zu glauben üerfueßt wäre,
baS Stefultat einer plößlichen ©ingebmtg, eines glüd*
liehen ©ebanfenS, ber, faum gefaxt, auch f<h on oer=
förpert oor bem geiftigen Stuge beS ©rfinberS fteht
unb nur noch ber StuSführung bebarf. Sie ift oiel*
mehr baS ffirgebniß langwieriger, müheooßer ©erfuche,
bei benen auf bem betretenen SBege oft umgefehrt,
immer unb immer wieber oon Steuern begonnen unb
ein ungeheurer Slufwanb geiftiger Slrbeit unb materießer
Äräfte baran gefegt werben mußte, um bem $ieie ber
©oßenbung fdjrittweife aber fid>er nahe zu fommen.
©in nicht geringer Stuhrn biefer ©rfinbung liegt jeboch
barin, baß ber oon aßem Slnfang an betretene 2Beg
Zur ßöfmtg beS oorgefefcten Problems ber richtige, ja
ber einzig mögliche war, unb baß auf bemfelben mit
unermüblicher ®h at fr a ft ben iutmer neu auftauchenben
Schwierigfeiten unb $inberniffen ber frönenbe ©rfolg
abgerungen worben ift. ©Sie bie meiften epochemachenben
Hilfsmittel ber technifchen fünfte ift bie „SBalter^reffe“
herüorgegangen aus bem ^uwnge ber Sioth, beS unab*
weislichen unb gebieterifchen ©ebürfniffeS, baS eine
SRafchine oon fotdjer ßeiftungSfraft heeoifch forberte
unb zu beffen ©efriebigung fie atfo erfunben werben
mußte, ©erabe in biefer ©ezieljung ift biefe ^reffe
eines ber großartigften ®enfmate ber fiegreichen ©e^
wältigung ber träge laftenben unb fpröbe unb trofcig
wiberftrebenben SRaterie burch ben SRenf^engeift.
@S war im Sahre 1856, noch z ur beS
ruffifchen Krieges, als bie ®ampfpreffeit ber SimeS,
bis bahin ein aßgemein angeftaunteS äBunbet tppo=
graphifcher ßeiftungSfähigfeit ben ®ieuft zu oerfagen
begannen unb nicht mehr im Staube waren, ben zum
Heißhunger nach SReuigfeiten angeWadjfenen ßefebebürf-
itiß beS sßublifumS unb ben gefteigerten Slnforberungen,
bie eS in ©ezug auf Sdjnefligfeit beS ©rfcheineitS
unb SRaffenhaftigfeit beS Inhalts an baS SEBeltblatt
fteßte, zu genügen. ®ie Sluflage ber SirneS fonnte
oor 9, ja felbft oor 10 Ußr SRorgenS nicht auSgebrudt
werben unb biefe ©alamität war entfeheibenb für ben
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$er 3)rucf üon s 2lctien.
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Treffen bcr „treffe".
Cigenthümer beS SSIatteS, ben Cntfcpluh p föffen, eS
müffe eine SKafcpine erfunben nnb conftruirt werben,
welche nic^t allein aße bisherigen Uebelftänbe unb
Schwierigkeiten beS 3 e ikungSbmdeS p bewältigen,
fonbern auch für bie #ufunft aßen abjehbaren Steige*
rungen beffelben p genügen, ja, ihn eigentlich über
jebe ©efepränkung feiner Seiftungen pinauSppeben im
Stanbe wäre. $amit war bie Söfung pr Crfmbung
ber „SBaltet=^reffe" gegeben, aber bem gebieterifdfjen
„833erbe!“ folgte erft nach niepr “l* breijepn Sapren
unabläffigen ©erfudjenS unb CrfinnenS bie pnt fertigen,
»ollenbeten 333er! geworbene Spat.
Sine Reihe oorbereitenber ©erbefferungen unb
Serooßkommnungen auf tt)pographtfc^em ©ebiete mufjte
erft oorangehen, ehe an jene ©erfuepe felbft nur §anb
angelegt werben tonnte, ffiiner ber wichtigften biefer
Vorläufer war baS ©tereotppiren beS SapeS in formen
oon Papiermache, bie birect oom ßriginalfap abge*
nommen werben unb beffen beliebige ©eroielfältigung,
fowie bie gröfjte Schonung ber Settern felbft geftatten —
ein ©erfahren, baS in 833ien perft in ber Drucferei
ber „Preffe" 1862 eingeführt würbe unb heute bereits
in aßen größeren .geitungSbruetereien aßgemein ge*
bräucplicp ift, beffen ßrfinbung aber feinerjeit einen
ber wichtigften F°rtfcpritte auf biefem ©ebiete in fi<h
fcploh- 3n ber Officin ber lirneS würbe baS
Stereotppiren balb bahin »erooßtommftet, bah bie
formen aus Papiermache in Sreisform gekrümmt unb
fo als ©ufjformen für bie |>erfteflung chlinbrifcper
Oruckwaljen aus SRetaß, auf beren Oberfläche fich
ber Jejtjap einer gangen Seite ber 3eitung befinbet,
beniipt werben. ÜRit folgen ftereotppirten ©plinbern
würbe bie SimeS im 3apre 1860 gum erftenmale
gebrückt; biefe ©erbefferung war aber nur ber erfte
Stritt gu bem eigentümlichen Unternehmen, eine
Preffe pergufteflen, welche wie bie Äattunpreffe zugleich
beibe Seiten bcS Papiers gu bebruefen unb biefe Arbeit
auf einer Rofle pfammenhängenben, fogenannten
„unenblichen“ Papiers gu Herrichten im Stanbe wäre,
fo bah bie Unptömmlichteiten beS „CinlegenS" »er*
mieben Würben. $ap kam benn als natürliche fffolge
baS ©eftreben, biefe 3ukunftSntafcf)ine oon oornherein
jo p oerooßtommnen, bah f> e »och ä'oei anbere
wichtige Functionen oor unb nach bem ®ruct felbft
»errichte, nämlich perft baS ©efeuepten unb fcpliehlicf)
baS 3 er f<pneiben beS Papiers in ©ogen unb baS
„SluSlegen“ berfelben. (som« folgt, f
$er SDriuf Pott Ketten.
(ScMuS).
erklärlicher 333eife muh frei bem Sa| oon Coupons
barauf Rückficht genommen werben, bah biefelben
minbeftenS bie $öpe 0°« 10 Seilen beSjenigen Schrift*
fegelS haben, aus welchem man bie pr Rumeration
etforberlichen Siffern nimmt, bei Corpus alfo 10
©orpuS*8eilen, bei Petit 10 petitjeilen ic. unb bah,
wenn man ben. pr Rumeration beftimmten Sap
nach bem oorher angefertigten ©ouponfap
ausführt, man genaueft 2)aS groifepen bie einzelnen
Siffercolonnen fchlagen muh, was etwa an ber $öpe
beS 3ifferfa|e3 gegenüber bem ©ouponfap fehlt. Nehmen
wir an, ber Coupon habe nicht 10 fonbern 11 Corpus*
Seilen §öpe unb eS fei gwifepen je gwei Coupons noch
eine Ronpareiße geflogen, fo würben wir alfo gwifepen
je gwei ber pr Rumeration beftimmten 3iff er » s
abtheilungen oon 1—0 acht ©iertetpetit. über ber erften
unb unter ber lepten aber auher bem etwaigen Ue*
berfchlage eine perl p fperren haben, wenn baS
©ange fpftematifcp pm ©orbruck paffen foß.
$ie ^albgeoierten, welche bie Slenberung bewirken,
inbem fie »erfteeft werben, kommeu babei niept in
©etraept, benn, naepbem ber pr Rumeration be*
ftimmte Sap in richtiges Regifter gebracht worben,
paben biefelben eben nur ben 3wecf, eine fpftematifepe
©eränberung bet Reihenfolge ber Siffern p be*
wirken, fo bah eoentueß bie 3*fferreipen beS einen
Coupons gerabep in bie beS anbern hineinrücken.
Um bie Rumeration einfacher unb fepneßer be*
werkftefligen p können, pat man medjanifdje Rnmera*
teure conftruirt, bie, wenn folib gebaut, auf baS ejactefte
unb guoerläjfigfte arbeiten.
3>ie einfaepfte Slrt biefer Rumerirmafcpinen ift
ber umftepenb abgebilbete fjanbnumtratcur, ber im
S33efentlicpen gleich ben neuerbingS üblicpen F' rmen '
ftempeln conftruirt, feine Färbung au einem kleinen,
in einem Ääftcpen unter bem Schieber befinbtiepen,
mit Stempelfarbe getränkten Äiffen erpält unb beffen
Sifferwerk fiep beim ^erunterbrüefen beS Schiebers
(©riffeS) gleicpfam öoßftänbig umklappt, fo bah
| gefärbte Sifferreipe gum drucken kommt. Slu bem
Fujjgefteß können kleine SRarlen angebracht werben,
fo bah ber Apparat fiep auf bie oorgebruckten Coupons
genaueft auffepen täht, bamit auch b* e eingubruckenbe
3iffer ftets ihren richtigen Stanb erpält. SRan pat
biefe Apparate auep noep in etwas anberer Conftruction
in ©epg auf bie Färbung.
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51
$er $rucf tum 9lctien.
52
derartige Separate arbeiten feßr fcßnett, tneil !
fie fid^ aucß felbft fortänbern, jo baß man, je ttaeß
Uebuttg, 700—1000 Hummern pro ©tunbe bamit ein*
brncfen fann; fie finb freilid) nicßt jo auSbauerttb,
mie bie fpäter betriebenen Patinen, toeil ißr
SNecßaniStnuS ein fcßmäcßerer; bocß finb fie aucß gang
bebcutenb bittiger.
gür Heinere Auflagen unb mentt fie nid)t un*
auSgejeßt in ©ebraucß, bürften ficß biefe Heinen Apparate
recßt iüot)t bemäßren, befonberS menn ein guoerläffiger
SNattn bie Numeration beforgt; es fommt bei beren
Settupung atteä barauf an, baß man beim Nieber*
brüden beS $anbgriffeS recht beßutfant »erfährt unb
^anbnumcratcur.
babei ein gang regelmäßiges SEempo einßält; tßut
man bieS nidjt, jo fpriitgen bie .gifferreißen leidet un=
regelmäßig meiter, jo baß bie golge &er Hummern
feine richtige tneßr ift.
®ie Apparate finb mit 3'ff ern au f 6orpuS=^,
Sicero=, Scrtia^ unb Sejtfegel, fomie 3—6ftettig (mit
3—iß 3ifferreißctt) gu ßabett, jo baß man alfo für
Slctien wie für SouponS pafjenbe Numerateure
finbet. Um nicßt mißöerftanben gu merbett, jei nocß
auSbritdlidj bemerft, baß jeber biefer Apparate nur
eine ©orte 3^ff ern fü^rt, jo baß man bemttad) für
Slctien unb für (Coupons gmei oerfcßiebene Apparate
braudjt. ®er ^3reiS biefer Numerateure ift 25 bis
50 Sßaler je ttadj ber ©röße unb ber Slngaßl
ber ßifferräber. ®ie gortänberung gefd)ießt je nad)
Sßuitfcß fortlaufenb aljo 1 2 3 ober erft naeßbem gmei
gleiche 3iff ern öebrudt finb aljo 1 1 2 2 3 3. ®ie
leßtere 333eije ift ttotßmenbig für baS ^ßaginirett ooit
Kontobüchern, auf benen ©oll unb |mben ficß öitf
gmei ©eiten gegeniiberfteßen ®ie Slpparate finb aucß
berart eingerichtet, baß fie eine Ziffer jo lange
bruefen, mie matt münjeßt.
Sin bei meiteitt oollfominencrer, bafür atterbingS
aucß tßeurerer Slpparat ift bie untenfteßenbe Nume =
rirntafeßine, bie gleidjgeitig jeßr practijd) als
®rudmajd)ine für Sricfföpfe, harten, Sücßcrföpfe 2 c.
gn üenoettbett ift. ©ie bient gang bejottberS aueß gum
Sßaginiren oon Soitto=Siid)ertt, gu melcßem $mcd ft
ber Slnlegetijcß ßeben unb jenfett läßt, um ber ©tärfe
9iumcrirmafcf)ine.
beS SucßeS angentefjen geftellt gu toerbett. ®aS 3iffer=
merf ift oott ©taßl unb gmar finb bie ßiffertt au ben
meiften biefer $Najd)incn eingeltt eingufeßrauben, jo
baß man bie ÜNöglicßfeit ßat, foldje oerjeßiebenett
©rabcS für Slctien unb SoupottS benußen gu fönneu.
giir bie gärbuttg ift ein fleineS einfacßeS X i f d) ~
farbenmerf oorßanben, baS eine geniigenbe 3)eduttg
ßerbeifiißrt. ®a baS ^auptgeftett unter bem 3iffcr^
merf bügelartig gefeßmeift ift, fann man felbft große
! Sogen, g. 33. Soupottbogeti ttaeß unb ttaeß oerjeßieben
uttb auf bieje SSJeife einett Soupott nad) bem anberen
I bebrudett. Slttcß bieje Sßerfe änbern je ttaeß Srforberttiß
in berfelben Sßeife, mie mir bieS bei ben |>anb=
nttmerateuren attgaben.
®er ®rud mirb burd) Niebertreten beS unten
befinblidjen SEritteS mittelft beS gußeS bemerfftettigt,
| ein Strbeiter fatttt beSßalb auf biefer 2ftajd)ine mit
! Seicßtigfeit 700—1000 Syentplare pro ©tunbe brudett.
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53
25er 25rucf ron Serien.
54
Surd) Herau#nat)mc be# 3iff er werfe# unb ©infepen tüchtigen 9Red)anifer# einen Apparat ber untenftet)cnben
eine# eifemen Saften#, in melden man ben ®afc ge- gornt. Sie 28erfe fyabeit eine Höt)e ooit 27 SRitti*
fchtoffen, ift bie DRafcfjine, toie oben ermähnt, and) meter, taffen fid) bemttad) mof)t anf aßen ben ^reffen
ju einer gaitj braudjbarett ©djnellpreffe für fteinere brudeit, toeldje für t)of)e ©djrifthöhe eingerichtet finb
Arbeiten nm^ngeftatten nnb toirb bef$t)alb neiterbing# | nnb ein noch ettoa# h^h ereg ©inauffchrauben be#
in Sudjbrudereien , ^apierhanbtungen nnb ©onto* Sieget# möglich machen. ^ebenfalls taffen fid) bie
bitdjerfabrifen fehr oiet benupt. 3 h r ^ßtei# ift 280 meiften ^reffen, toenn fie ben erforbertichen Hub nicht
bi# 300 Shater je nad) bent 3ubet)ör, toetdjen man h a & en ' Kh r leid)t baburch umänbern, bafj man unter
baju münfd)t. bie ©äuten, ba mo fie anf ba# gufsftiid anftreffen,
Sie oollfontmenften Stumerirmafchinen nun finb gett)eitte ©Reiben tegt unb auf biefe Steife ben Sieget
biejeitigen, mittetft metdjer man fäinmttid)e ©oupoit# j in bie erforbertid)e Höhe bringt,
ober Sioibenbeufcf)cine nebft bem Salon, menn paffeitb j Sieje# Unterlegen ber ©äuten ift infofern leidjt
auch ®ctie, mit einem Srud itumeriren tarnt, au^uführen, toeit bie Schrauben, metdje über bem
Siefe ÜRafchinen beftehett au# einzelnen SBerfett, metche Sopfftiid auf ber burd) bie ©äuten gehenben ©tauge
fid) nad) be'm ©tanbe ber ©oupon# gruppiren unb aufgefdjraubt finb, meift noch genügenb Halt h^öen,
burch einen fie fämmtlid) oerbiitbenbeu 9Red)ani#mu# | meuti man fie um einige -äRitlimeter todert, um bie
mit einmal fortänbern Scheiben unten ein*
legen ju fönnen. ©in
Sheiten ber Scheiben
iftbe#f)atberforbertid),
meit man ja fonft bie
gait^e treffe au#ein*
auber nehmen müfcte,
um biefetben in ©in#,
atfo gteichfam at# 9ting
auf bie ©äutenftange
auffteden 511 föntten.
SRad) beenbeter
SRumeration finb bie
©d)eiben leidjt mieber
entfernt unb bie treffe
ift bann nad) mie
bauen moht bie girnten 3iminermann unb SBagner in oor für gemöhnlidje ©chriftt)öt)e bettupbar. 2Ran
Sertin, hoch finb biefetben auch fah r th euer unb bebttrfen, tarnt auch, anftatt bie ©Reiben toieber t)eniu# 3 unehmen,
je nach ber Stnjaht ber barin üereinigten SEÖerfe eine# 2tn- paffenbe Unterlagen unter bie Schienen machen taffen
lagecapital# oon 1000—3000 Shtr. 3h re Stnfdjaffung unb fo bie Sifferen^ in ber Höhe toieber au#gteichen.
ift fd)on be#hcttb eine theure, toeit eine eigen# bafür Sei neuen ^reffen fäfct fich auf biefe# Unterlegen
conftruirte ^reffe erforbertich ift, ba ihre §öt)e ber ©djieneit gteic^ 9?üdfid)t nehmen, fo bafj man ben
• bie getoöhnlid)e ©chrifthöhe unfere# äBiffeu# 3—4 mat Srud ber höheren 9tumerirmerfe ot)ne üiete Umftänbe
überfteigt. Siefe Apparate finb jeboch fo ^uüertäffig, betoerfftelligen fann.
bafc man fie fogar auf ber ©chnettpreffe benupt, frei- Sie ©onftruction be# obenftehenb abgebilbeten
tich auf einer eigen# für biefen 3 u>ed mit höher liegettbem Apparate# ift im mefenttid)en fotgenbe: 3 e nadh ber
©tjtinber gebauten, bie bann auch burd) einen fehr ein- Stnjaht ber ©oupon^eihen, toetefje auf einem Sogen
fachen 9Red)ani#mu# ba# gortänbern feeforgt, bem- numerirt toerbett fotten, taffen fid) Schienen anbringen,
nad) pro Sag ein bebeutenbe# Quantum gu numeriren au melden bie einzelnen Sßerfe in beliebig 311 reguli*
im ©tanbe ift. renben ßtoifchenräumen angefdjraubt toerben fönnen.
Um einen ähnlichen, billigeren nnb auf jeber Stuf ber Stbbilbung finben mir gmei folche 9Reit)en mit
treffe brudbaren berartigett Stpparat tiefem gu fönnen, oier Schienen; an bie erfte Schiene recht# unb an
conftruirte ber Herausgeber Siefe# mit Hülfe eine# I bie britte finb bie SSerfe feftgefchraubt, toährenb bie
4 *
taffen, ©inefotche®in=
richtung ift ettoa# foft^
fpietig, ba fomot)t bie
SSerfe fetbft, mie ber
fie oerbinbenbe -äRe*
d)ani#mu# höchft accu
rat gearbeitet feinmüf*
feit, fotten bie 3 uf e m
immer richtig fort=
ärtbern unb nach ber
Stenberung auch im s
mer genaueft mieber
Siitie halten.
Sie accurateften
Apparate biefer Strt
Eombinirter 9tumeriraj)parat für bie greife.
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55
35er $rucf Bon 'Xctien.
66
jweite unb vierte nur baju bienen, mittelft beS Born
angebrachten £ebel8 nach hinten ju gefdjoben ju »erben
unb fo baS gortänbern alter SBerfe mit einmal ju
bewirten. SebeS SBerf fiat einen Keinen $ebet, beffen
EnbpunK in »erfaßbaren, auf ber fchiebenben Schiene
befeftigten Rattern ruht; wirb bemnad) bie Schiene
nach hinten ju gebrüdt, fo wirten auch bie patter in
biefer Stiftung auf bie Keinen £ebel ber SBerfe unb
bewirten bie gortänberung.
Um bie SBerfe mögtidhft einfach unb bißig ju
conftruiren, ift banon abgefehen worben, oiete felbfa
thätig wirfenbe 3iff«*äber anjubringen; eS finb nur
beten brei oorhanben unb §War bie für bie Einer,
3el)ner unb $unberter. ®ie übrigen Steifan finb in
einer paffenbett Vorrichtung oorjufaden unb mittelft
eines Schräubchens ju befestigen.
3ebenfaßS ift eS eine geringe 2RüI)e, aße taufenb
Vogen einmal eine 3'ff et t)erau3junet)men unb eine
anbere Ijineinjufaden. Vei ber 5. unb 6. Steße aber
ift ja eine Stenberung nur nach bem ®rud oon 10,000,
refpectioe 100,000 Stummer» nöthig.
®ie 3'ff err “ber finb in SDteffing ^ergeftettt,
währenb bie Vorftedjiffern in Scfaiftjeug gegoffen
finb. ®iefe Einrichtung ermöglicht, ejact gefchnittene
Vorftedjiffern ju oerwenben unb biefetben ohne oiete
Soften ju erneuern, wenn fie abgenufct fein foßten.
®ie SBerfe finb leicht auSeinanberjunehmen unb
eben fo leicht Wieber jufammenjufefcen. Sämmttiche
gebern finb eingefdjraubt unb nid)t emgetötfjet, taffen
fid) beShalb fofort unb ohne Umftänbe erneuern, faßs
fie nicht mehr bie gehörige SBirfung aiJIüben.
®ie einzelnen SBerfe taffen fich auch ohne ben
gortänberungS=«3Ke^aniSmu8 benufcen; bie Slenberung
gefchieht bann einfach mittelft ber fpaitb an bem Keinen
§ebet.
ES giebt noch e ' ne anbere Einrichtung für bie
SRumeration; es finb bieS gleichfaßS einzelne SBerfe,
bie in ber gewöhnlichen SBeife für bie fßreffe gefdjloffen
werben fönnen. ®ie gortänberung gefehlt burd)
ben ®rud auf eine Keine glatte oon oben. ®iefer
®rud wirb bei aßen SBerfen auf einmal bäburch
bewirK, baff ein an ben Schienen ber Sßreffe befeftigter,
über baS gunbament wegjuHappenber eiferner Staljmen,
in bem fich »erfteßbare Schrauben befinben, auf bie
fjotm gefenK wirb, fo baff bie genau regulirten
Schrauben mit ihren jugefpifcten unteren Reichen au f
bie erwähnten Keinen glatten brüden unb baS SBeiter*
fpringen bet 3>fferräber bewerffteßigen. Eine Einriß)*
tung biefer Slrt ift infofern weniger praKifch, weit auch
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für fie eine ejtra eingerichtete treffe mit fehr hohem |)ub
noth»enbig ift unb »eit ber fd)»erfäßige 3tahmen mit
feinen ejacteft ju regutirenben Schrauben «tu fchiteßefc
Arbeiten fehr erfd)»ert. Sebe ber in oerfteflbaren
©dienen befeftigten Schrauben muß nach pflegen
beg Mahnten auf bie fjorm genau auf bie SRitte ber
fjortänberunggplatte gerichtet unb bann fo »eit herunter*
gefchraubt »erben, bis baS .gifferrab »eiterfpringt;
erft »enn jebeS SBerf mit feiner correfponbirenben
Straube genau eingefteßt ift, arbeitet ber Äpparat
richtig.
Sin ju geringer ober ju ftarfer ®rucf ber
Straube bemirft fofort Unregelmäßigfeiten, eg ift
beShalb bei allen berartigen 9tumerir»erfen barauf ju
achten, baß bie richtige SBirfung beg gortänberungg*
SRechanigmug in bem Äugenblicf eingetreten ift, »enn
bie ßifferreilje fich gebre^t hat unb »ieber in ben
bie ^entmutig be»irfenben Slnfer eingefchnappt ift. $a3
geringfte Serfehen in biefer $inficf)t tybt fofort bie
präcife Seränberung auf; eg ift beghatb bem ffiinfteßen
bie größte Äufmerffamfeit ju »ibmen.
Äußer ben fjiet ermähnten Apparaten giebt eg
noch oiete, befonberg englifdje unb franaöfifdje Äpparate
et»ag anberer ßonftruction. Sei allen ift jeboch bag
Sßrincip fo gientlicfj baffetbe, eg »irb bei ihnen bemnach
auch afleg $ag beobachtet »erben müffen, »ag »ir
Oorftehenb angaben.
Sei allen berartigen Äpparaten ift eg noth»enbig,
baß man, »enn man fie auf ber #anbpreffe brueft,
fogenannte Äufmaljftege benufct, bamit bie 3Bal$e beim
Äuftragen ber g ar &e nur leicht über bie Oberfläche
ber .giffern htoläuft, nid^t aber in bie Sertiefungen
hineinfällt unb auch biefe färbt.
@in grünblicheg beinhalten ber SBerfe ift burchaug
noth»enbig, benn ber fich Jtoifchen ben einzelnen feinen
Sh^ilcn nach unb nach anjefcenbe Schmuß h em »t
bie Se»egung ber Stäber immer mehr unb mehr,
fo baß fie unregelmäßig ober gar nicht »eiter*
änbem. $um Steinigen benuße man Senjin unb öle
bann ftets bie ^ebel unb bie gläcfjen, auf »eichen bie
gebern liegen mit feinftem Del forgfältig ein; rathfam
ift e§ auch, oon $eit fyit mittelft eineg fein $u*
gefpißten $o4ftäbchen£ ein »enig Del auf bie Keinen
^aefenräber ^u tupfen, »eiche fich j»ifcheu ben 3^ff erss
räbern befinben. SRan muß hierbei aber fehr oorfichtig
^u SBerfe gehen, bamit fein Del auf bie Äffern felbft
fommt.
@g bliebe un£ nunmehr noch übrig, bie $erftellung
beg et»a aniubringenben Srodenftempefg ^u befprechen,
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$er $>rucf öon Stctien. — Sdpriftnro&enfdjau.
ba mir bicfe äftanipulation jebod& öor ftur^em unb gmar
im EX. SBanbe beS Ärdjio §eft 4 erft einget)enb betyan*
beiten, jo glauben mit tjier baoon abfefyen $u fönnen
unb oermeifen unfere Sefer auf ben betreffenben Ärtifet.
S^rtft^robenjdHm.
$ie bem heutigem #eft beiliegenben Sßroben
einer mobenten fetten ©otyifdfj oerbienen gan$ be*
fonberS bie Seadjtung unferer Sefer. äBäfyrenb alte
in ben testen Sauren gefdfjnittenen gotf)ifd)en Schriften
ftetS metjr fcfjmal unb halbfett gehalten maren, $eid)net
ftdj biefe neue „SRobeme fette ©otfjifä" ber ©ronau*
fdjen ©iefcerei in Sertin burd) itjren breiten,
marfigen (Schnitt auä. ift eine oortrefflidje
Sitelfärift, ganj befonberS geeignet, bie Seite J u
füllen; man mirb fie beSbatb oornetymtid) für alle bie
^auptjeiten eineä Sitefä oermenben fömten, meldje
bei turpem SBorttaut bennodf; breit laufen unb ge*
työrig tjeröortreten fotten.
$ie Schrift ift mit ber, ber ©ronau'fd^en Dfficin
eigenen Sorgfalt gefdfjnitten unb burdEjauS Original*
ffirjeugnig berfetben. SEBir bitten, mof)l $u beachten,
bafj andj bie ^erfteßung ber Reineren ©rabe im
Sßerf ift.
3ur Hnmenbung im «rcfjto erhielten mir nadj*
ftetjenbe ©Triften: *
1. jStfpunir ftaHanna non JUnjmmo %r$b$ ‘fnt^lolgar in Frankfurt n. f|.
EMS U BnmMg H1SDB f/Ua Duil (7190
m CIE Kö HU M
123 Florenz Bl Waldeck 890
234 Aachen WEIMAR Europa 537
134 WIEN Berlin EMS 579
®iefe neue Statienne seicfjnet fidj infofern oor* fie, bcfonberS in ben größeren ©raben, Mar uitb ejact
tfjeiüjaft oor nieten ber bereits ejiftirenben aus, baf$ im ©djnitt, ba^er oottlommen tefertid) ift.
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©djriftprobenfdjau. — ©ap unb 3)rud bcr Beilagen. — Annoncen.
60
% Jkfyratatfyrifi uoit Jfoms in ^rHttfefurl n. $.
/ 2 3 -4* ^stt/aice Offietn/iait/ &dcai <S$eccaft{/ei yffiet/wvjp 6 / $ p 0*
'Wien Wee/iöe/ <J&at/<iiu/ie ifyap
®er fcf)tt>ungt)oUe ©cf^nitt biefer Schrift wirb ber*
felbeit mit 2eid)tigfeit Singattg in alle bie Cfficinen
öerfd)affen, weldje Serwcnbung für ©djreibfdjriften
f)abeit. V3tr werben Slnwettbungen berfetben in beit
nädjftett £eften bringen.
©at§ unb ®rnrf bcr Sktfagcn.
©a$. #latt 1. 9h. 1. ©ebriiber ßeiftner üon ©enzfd)
& .§et)fe in Hamburg. gabrif 2 c. üon SB. SBöllnter in Berlin.
3terlinie üon K. ßloberg in ßeipzig. ßeipzig oon fiouiS
9fto-m in granffurt a. 9fl. 9h. 2. Kopie cineä VricffopfeS
beä §erru 9ftorip. ©djanenburg in ßa-r; wir oeränberten nur
bie gorm be3 oberen VanbeS, inbem wir Verzierungen an*
fepteu. ©djriftbänbcr oon ©enzfd) & £>epfe in Hamburg.
Verzierungen am oberen Vanbe oon SB. ©ronau in Verlin.
9tforip 2 c., Tageblatt, Verlag, ßa-rer 2 c. oon ber
©iefjerei glinfd) in grantfurt a. 9Jt. Vudjbruderei üon
©enzfd) & £>epjc in Hamburg. 9h. 3. granz $ager üon
SB. SBöHmer in Verlin. Vudjbruderei, Arbeiten oon
V. ßrcbS 9fad)folger in granffurt a. 9tt. Klegante, tppo*
grap-ifdjen, Säger, Koncept wie bie Verzierungen oon
SB. ©ronau. SluSf il-rung, alter ©orten, Verlag oon
ber ©ießerei glinfd). 9h. 4. © 0 111 0 b 2 c. üon g. Kl). $). 9he3
in granffurt a. 9)t. K 0 nt mi f f i 0 n 3 2 c. üon V. ftrebä 9?ad)folger.
% reiben wie bie Verzierungen üon ber ©iefierei glinfd}.
platt 2. 9h. 1. Kntr^^arte Oon V. ftrebS 9tad)f.
9ftaSfcn*Vall üon SB. SBöHmer in Verlin. ©ocietät wie
bie oerzierten Kcfeu rcd)t$ unb linfä oon ber ©iefjerei glinfd).
2>onnerftag 2 c. üon ©enzfd) & §etjfe. KarneüalS*
Oignetten oon g. ©. ©d)ettcr & ©iefeefe in ßeipzig. 9h. 2.
K i n f a f f u n g, wie 9Ji e n 11 oon ber ©iefjerei glinfd). 9Ä a 3 f e n *
ball oon ©enzfd) & §epje. ©djrift zum Xeft be3 Sttenu üon
g. Kl). ®. 9he3.
$rutf. Kin Vlatt mit rot-braunem ßad, ba3 anbere mit
Violetlad.
SSritffafteii.
§errn $>. in ©. $er ©reia t)c3 groften (Sutrnbergportraitä betrügt
jefct l 1 ,* Xfjaler, wäfjrcnb baa Wappen bcr ©U(t)bnt(fer 25 9tgv. loftet. $a
nach Cefterreid) leine Macfjnalime möglich, fo wollen ©ic ben ©etrag franco
einfeitben.
3. ($. in ß. Sd muH aUcrbinga ein cr^ebenbca Wefüfyl fein, wenn man
einen folgen Ueberflufc oon ©toff üor fiel) f>at.
«. ß. in ft. fiann nur an ber «Balje gelegen fjaben; toerfudjen 6ie ea
mit einer härteren; für ©untbrud tönnen ©ie überhaupt etwa* tjärtere «Baljen
benu&en. aufwaljftcgc Werben in biefem Salle nid)ta beffern; beim ©unt»
bruef ttjut biefßrajia 3Ulcö; auch ©ic werben nodj baljin lommen, baß S^nen
feine berartige Arbeit me^r fiel ftopfjcrbrecbcn ntac^t.
Annoncen.
^prnnlitat: |5n8iKnoten.
7
Vy BRODSCHRIFTEN.
7
JULIUS KLINKHARDT
Z | (früher Gustav Schblter)
<
J
CU
| Schriftgiesserei
s
z
>/)
—
J
H
0
‘73
"5.
<1
2 empfiehlt, als für Biif!nlruckfr<*len und Buch-
— Mndereien besonder** vorthellltuft, sein assor-
w tirt«*s LaEer von Schriften in ganzen und
Z
halben Packet« zu billigsten Preisen. Probe¬
hefte mit Preisangabe stehen zu Diensten.
y TITELSCHRIFTEN.
l
(finric-tnng grmjtr 5 ruc ^ frf itn.
in t'orjüglid;fter Dualität cm^ficBtt billig ft
ftarl Sieber
^ftarfottenßurg.
Pit finhtiiptnfalitik
üon
'giadjUgall & Poljfe in ^(adjeu
empfie-lt i-re ^oljfc-riften befter Qualität unter ©arantie ber
größten 9lccurateffe. ©e-r reichhaltige groben in beutfe-en,
franzöfifc-en, ruffifdjeit, polnifc-ett, bö-mifc-cn :c. ©c-riftgattungen
Werben auf Söunfd) prompt, franco zugefanbt.
OOOOOOOOOOOOOOOO^
§ djriftgie^erei, J>ter eof ppie
unb t&afnanopfaliirdic ^Infiaft
in £tnttgart,
liefert 9ucßbru(fcrei-@iiirtißtiingen in befter 9lu3=
fübrung prompt unb bidigft.
Slnne-mbarfte Vebingungen.
^000000000000004
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61
Annoncen.
62
3n $o(ge bc« ©teigen« bcr greife oller dtoljmateriafteit, tüie ber 3lrbeit«löf)ne, bin idj gejttmttgen,
einjefite 2lrtifcl meiner lltenfilien» unb 5Dfafd)iucitt)anb(ung im greife fjöfjcr onjufe^en, wie bie« fctbft
in meinem im Cctober oorigen 3al)rc« I)cranegegebencn neuen ^reibcouront angegeben. S« gilt bie«
befonber« non ben ©djiffen, Sittfelljafen, £>oI jutenfiüen unb einjetnen ÜKoft^inen.
Wleranbcr SBalboto. Seidig.
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Nr. 4. „ 36,»: 51,4 „ „ 33 :48,» „ „ „ . 570.
Einrichtung zum Dampfbetrieb. 23.
3 Rahmen, 2 Satz Walzenspindeln und 2 Schraubenschlüssel werden beigegeben. Verpackung für Nr. 2. kostet
8 Thlr., für Nr. 3. 12 Thlr., für Nr. 4. 15 Thlr.
Je nach Fähigkeit des die Presse Bedienenden sind auf derselben 800—1500 Exemplare pr. Stunde zu liefern.
Die Nr. 2 enthält eine Einrichtung für Kartendrack; vermittelst derselben fallen die Karten von selbst in einen zu
diesem Zweck angebrachten Kasten; man kann mittelst dieser Einrichtung die Leistungsfähigkeit der Maschine derart
erhöhen, dass dieselbe mit Leichtigkeit 2000 Exemplare pr. Stunde liefert. Nr. 2 lässt sich durch ein kräftiges Mädchen
oder einen Knaben, Nr. 3 durch einen Mann, Nr. 4 dagegen nur durch Dampf event. durch 2 Personen, welche beide
treten und von denen eine auslegt, in Bewegung setzen. Die Construction der Maschine erlaubt Papier von doppelter
Breite der Fundamentbreite anzulegen, so dass man trotz der geringen Druckgrösse beispielsweise einen Quartbriefbogen
mit Respectblatt einlegen kann. Die Maschine druckt ganz vorzüglich und eignet sich deshalb ganz besonders für
Accidenz- und Farbendruok. Das Farbewerk ist auf die einfachste und schnellste Weis
Umfange, ohne Verlust von vieler, ja oft theurer Farbe.
i r eise zu reinigen und, da von geringem
Herr W. Burkart in Brünn schreibt über die ihm gelieferte Liberty-Presse. Die durch Ihre freundliche Ver¬
mittelung erhaltene Tiegeldruck-Maschine von Degener & Weiler entspricht so vollkommen meinen von derselben geheg¬
ten Erwartungen, dass ich hiermit bereits die zweite bestelle. Doch entspricht mir diesmal, da ich bereits die grössere
Nummer habe, eine Nr. 2. Bezüglich der Maschine kann ich als praktischer Buchdrucker, in dessen Geschäft 6 Schnell-
und 5 Handpressen zumeist in Accidenzien gehen, sagen, dass wenn selbe von einem guten Drucker bedient wird, die
besten Arbeiten damit zu liefern sind. Jedoch ist es bei besseren Arbeiten vortheilhafter, zwei Personen bei der
Maschine zu beschäftigen, weil das Anlegen und Abnehmen für eine Person zu viel ist, und leicht mehr verdorben wird,
als der Lehrling, der beigegeben wird, kostet.
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UNIVERSITT OF MINNESOTA
63
Annoncen.
64
ßnchdrnckmaschinen- und Utensilien-Handlung
rm
Hält stets grosses Lager von Regalen und Kästen aller Art, getzbretern. Schiffen, Winkelhaken, Tenakeln,
Lanpei etc., kurz aller nur irgend für den Bedarf des Buchdruckers noth wendigen Utensilien. Selbst umfangreichere Be*
Stellungen können demnach in den meisten Fällen sofort ansgoführt werden. Completter Bedarf für 20 Setzer stets am Lager.
Neue und gebraucht«, doch vollständig renovirte Schnellpressen, Pressen, Glättpressen, Satinirmaschinen, sowie
besonders die so praktischen Tiegeldrnck - ACCidenxmaSChlnen zum Preise von 310, 475 und 640 Thlr. sind meist am
Lager oder können schleunigst geliefert werden.
Lager von Unterdmckplatten, Rändern, Vignetten aller Art. Ancerieheie und trockene Farben. Vordrucke für
Diplome, Gedenktafeln, Adresskarten, lenns im Ton-, Gold- und Farbendruck. Hagemann’s Seitenlange.
Ganze Druckereieinrichtungen mit allen erforderlichen Schriften können in kürzester Zeit geliefert werden. Prtjg-
Courante gTatis und'franco.
Geschäfts - Anzeige.
Hierdurch erlaube ich mir ergebenst anzuzeigen, dass ich die auf hiesigem Platze unter der Firma
Lehmann & Mohr bestehende Schriftglesserei
käuflich an mich gebracht, und dass dieselbe am 10. dieses Monats in meinen Besitz übergegangen ist.
Unter Beibehaltung der Firma werde ich dieselbe fortsetzen, und es mir zur Aufgabe machen, die mir zu
Theil werdenden Aufträge stets aufs Sorgfältigste auszuführen.
Berlin, im Januar 1873. W. Ohm JUIl.
Firma: Lehmann & Mohr.
P. P.
BERLIN, im Januar 1873.
Hierdurch machen wir Ihnen die ergebene Mittheilung, dass unser Socius .Herr H. Küstermann heute aus der
von uns unter der Firma 6nrtoh, Kiistermann & Co. gemeinschaftlich betriebenen Fabrik für Schriftgiesserei-Werkzeuge
au stritt, und wir, als Mitbegründer, bei Uebernahme aller Activen und Passiven, dieselbe mit ungeschwächten Kräften
unter der veränderten Firma
GUR8CH cfc KLEMM
fortführen werden.
Für das uns bis jetzt in so reichlichem Maasse geschenkte Vertrauen bestens dankend, werden wir auch ferner
bemüht sein, uns dasselbe durch Bolide und prompte Erledigung Ihrer gütigen Aufträge zu erhalten und zeichnen
Hochachtungsvoll und ergebenst
Gursch & Klemm
Brunnenst. 85.
fllte §anbr uitb Sdjneflßreffcn
bod) nur gut gehaltene faufe idj jeber^rit unb bitte um Offerten
unb Angabe ber Sonftruction, ber ftabrif, be8 Formats, be3
fßreifeS unb SdterS.
Mmnrirrr HTalbotn. Ceippg.
pd) 8 ntk= 3 tii(|tii
in allen ©raben bon Nonpareille biö 6 Sicero borpanben in
Genzsch As Heyse’s Schriftgießerei in gamfturQ.
-4 % 4> ^ 91$ J) 91$ <$)
91$ |) 91$ |) <- ^1* |)
A^
3 n 6 fllt be« 2 . Heftes.
Die ©eba nblnng ber Dampflefielfcaerung (Schluff). — Die „Reue ftreie
treffe" in CJien. — Die preßen ber „©reffe". — Der Drud von Actten
(Schluß). -- Scbriftprobcnfcbau. — ©ab ttnb Drutf ber ©etlaQen. —
Annoncen. — 2 ©latt Drudproben. — 2 Statt Schriftproben non ©. «ronau
in ©erlin.
Da« Ar*tD für ©wWnnferfnitfl erfdjeint jährlich in jwölf heften |um
©reüe von 4 Xplt. Au bte Abonnenten wirb baS in gleichem Verlage
erfebtinenbe Anjcigeblatt gratis verthcilt. Snjertioncn im Archiv »erben
gratis auf g eno m me n , bodj nur von firmen, welche baS Archiv fcurch
©eigabe von ©ebriftprobeu, Ueberlaffung von Schriften ic. unterfiüben unb
angemeffen in betn Anjeigeblatt (OiijertiouSpieiS 2 Rgv. pro Seile in 1. ©palte)
inferiren. Cinc einmalige ©ratiSaufnahme im Archiv bebiitgt eine jweimalige
Aufnahme im Aujeigcblatt u. i. f. Diefe ©ebingung Hellen wir, bamit
tebtcvcS ©latt nicht bureb bic ©ratiS*Aufnabme her 3ujerate im Archiv beeilt*
träebtigt »erbe, (Sine ©erpflufjtung jur Aufnahme uuS für baS Archiv ju*
gehenber Ouierate tonnen wir alfo nur unter ©eriidfttbtigung obiger ©e*
bingunacn übernehmen, muffen uns auch eilte etwaige Aufnahme nach bet
Reihenfolge bcS (SingangS unb fo weit cs ber bafür beftimmte ©la| erlaubt,
Vorbehalten. — ©ei lagen für baS Archiv in einer Auflage von 1200
Sjemplaren werben feberieit angenommen.
PW* ftür complette Picferung beS «njetaebUtte# tann nur garantirt
werben, wenn bte ©cfteUung auf baS Archiv ft et Beginn leben Jahrgang# auf*
gegeben wirb.
Nebigirt unb ^erauSgegeben bon 9lle$anber SBalboto in Scipjtg. — 25ruc! unb Verlag bon 2lle?aitber Sßalbom in Öeipjig.
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(JMI)Rl' DI-.R 1.1 ISTX RR
FABRIK VON ZOLLSTÄBEN. ROLLBANDMAASSEN. GUSSSTAHL-STEMPELN.
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I HlVIlDKL'CRI'.kl'.I. SCI IKI l-T* «IKSSKR Kl. YKkkAi '.SliUCI 11 lAXDRUNG. \
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ZDÜES3DE3ST.
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Beilage zu Heft 2. X. Hand des Anim für Kurhdrurkerknnst Blatt 1 Druck und Verlag von Alexander Witlrtnw in t.ftfpzig.
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Ülokrnc feite (ßotjrisd).
Ulillielni (ßronnu’s ötl)riftijir(im - i in ßerlin.
Alle drei Grade mit Ziffern.
Min. 36 Pfd. Sf(fis Sifpro. Pfd. ’/.* Thlr.
Min. 48 Pfd. Ml SiffrO. Pfd. Vii Thlr.
Min. 60 Pfd. 3 fln Sifpro. Pfd. Vit Thlr.
S&mmtliche 14 Grade sind Original - Erzeugnisse meiner Schriftgieaaerei.
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|ftobtrne fette #(rtfec|.
9}iU)elnt ©tonau’s Sdjriflgitfjrai in ßerltn.
Alle vier Grede mit Ziffern.
Min. SO Pf«L Hofpefniiirt PW. % Thlr.
ttljrhtlonb Biefetttyol
Uiitdn (Coubitor Singel fnbmlUa Hontet
llntbrr k Hiebei
Min. n pw. Afriae Saaoa. pw. y, Tblr.
äaityett lürrörr Jtoltke topolö
(Ikuitri)t ikmummt Ifflaitb
Min. 25 PW. ftfO&f SanOB. PW. */, Tblr.
düffeliiorf 83 ijaudatth
lUrlrltcr (ßonörl
Min. 30 PW. /finf SifffO. Pfd. % Thlr.
Bedjen Bob (Colidl
dntpfnng piebeftnl
Stmmtlinh* 14 Grade sind Original - Eneofnisee meiner 8ehriftgieeeereL
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UNIVERSLTY OF MINNESOTA
JlrdjiD füt^udjbrudictiuttH
unb
10* ßrtitb. i5craii8gcgc6m oon üfexamler IDnf'doro in £eipjig. < fOF 5 )g3
tieft 3.
Tct Jejrt bcS Slrdji» ift an« bcn unS *u bicfem £we<f ftur »erffiftimo flefteflten Menet» ftrac turfdirifteM tum ». ftrefrS Wacftfo lgcr in ftranffurt a. 3H. gefegt
$te ^reffen ber „Sßreffe".
(SrfjluS.)
3m Sa^re 1872 orbnete §err 333 alter, ißarla*
mentemitgtieb, ber ©igenthümer ber SCitneö unb ber
Iräger eineä in ber ©efdjichte ber Ippographie be*
reite mit einer ber michtigften Steuerungen, mit ber
©inführung ber ®ampfpreffen, oertnüpften Stamenä,
bie Sorarbeiten für bie ©onftruction ber nun nach
ihm benannten treffe an. @3 mürbe ben biefett
eutturf)iftorifdfen Sfientintecengeu gegönnten Staunt meit
überfdjreiten, menn mir auch nur furg all ber 9Ser=
fuche, bie bem ©elingeu noraugingen unb alt ber
Sorarbeiten gebenfen moßten, bie nötfjig maren, benor
e£ gelang, ein Rapier herguftellen, baä fo feft gerollt
märe, um einen fotdjen $rudprocefc aiteguralten unb
eine 2Rafd)ine gu conftruiren, bie fo fdjtteU arbeiten
mürbe, um, abgefefyen non ihren complicirten Sieben*
leiftmtgen, 12,000 bebrudte Sogen non 48,000 guf$
Sänge in einer ©tunbe gu liefern. 3m 3<*h re 1868
mar enblid) bie ©rfinbuug auf bem 333ege eiltet rnufter*
l)aft confequenten unb logifchen ©£perimental*ißroceffe3
fo meit gebieten, ba§ $err SBalter anorbnete, e8
mögen nach bem SOtufter beä noUenbeten ©jperimentat*
Objectes nod) brei neue SDtafdjiuen hergefteltt merben,
bie ©nbe 1869 fertig maren unb auf betten feitbem
bie Sinter in ber $älfte ber Seit, bie früher für bie
©rgeugung einer fdjmädjerett Stuflage nötljig mar, unb
mit einem fünftel ber früher erforberlidjen Slrbeitefräfte
gebritdt mirb. $ie Slnmetibung beä Stollenpapiete
für ben $rud ift aber eine öfterreidjifdje ©rfinbuug,
beren Serbienft bem nerftorbenen Sirector ber §of*
unb ©taatebrnderei in 333ieu, §ofrath Stlote Stuer,
gebührt, inbem berfelbe fc^ott in ben 3rüitfgiger=3af)ven
eine größere Stngahl SWaf^inett in ber SBeife einrichten
lieg, bafj biefelben felbftt^ätig, ohne baf$ e3 be§ ©in*
legend beburfte, ba£ Rapier non ber Stolle abmanben
unb fich guführten.
®te äufjerfte ©chnelligfeit unb ©parfamfeit ber
Erzeugung — baä finb bie |>auptöorgüge ber „333alter*
SJJreffe 44 . „Sie bemegt fid) faft non felbft 44 , nerfic^ert
ber ©binburgfjer „©coteman 44 in ber erften, auf ihr
gebrudten Stummer unb ber „SDtiffouri Ütepublican 44
fc^rieb: „Sin Äinb fann fie in Semegmtg fepert,
leiten unb ftitte ftetjen taffen. 44 3n ber 2^at genügen
bei ber munberbaren Sittfadjljeit ber Sonftructiou biefer
treffe brei Surften, um fie gu bebieitett unb ihr'
ba3 bebrudte Rapier abgunehmen. Unb bagegen bie
Seiftungen, für beren Slufserorbentlicfffeit , mir nur
einige Ziffern fprechen taffen! 2)ie „SEBalter^reffe 44
liefert, mie bereite einmal bemerft, in einer ©tunbe
12,000 auf beiben ©eiten bebrudte Sogen großen
Formate, bie fie felbft non bem burd) fie £)ittburd)*
laufenben „unettblic^ett Rapier 44 abfdjneibet. ®iefe£
Rapier fcheint in feiner unettblidien * Sänge gmifchen
ben Stollen unb ©plinbern ber SJiafdjine nur
hinburdjgufliegen, e§ bemegt fiel) mit ber ©chnelligfeit
eineä ©ifenbahngugeä unau£gefe|t fort — tauienb
englifche gufj in ber SDtinute — unb bie SDrud*
cplinber, um meldfe ^erunt ber ftereotppirte @a^
angebracht ift, machen 200 Umbrehungen in ber
SJiinute. Seim „©coteman 44 mürbe ausgerechnet,
bie Sänge beS Rapiers ber Stuflage, bie täglich auf
$mei „SSalter* ^reffen 44 in gmei ©tunben h er 9 e f^ e ^
mirb, 86 englifd)e SDteiten beträgt — alfo 9 engüfehe
Steilen per ©tunbe unb SJiaf^ine. 3 U biefer auger*
örbeutlidjen SeiftuugSfraft gefeiten fich bann noch anbere
technische Sorgüge, bie nicht gering augufdjlagen finb:
bie ©enauigfeit ber „Gegiftet 44 — mie fid) bie
Sppographen auSbrüdett — ober beS SlufeinanberpaffenS
beS 2)rudS auf beiben ©eiten, ber geringere Serbrauch
au ©dpoärge, bie.nerminberte ^apiernermüftung.
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$ie ^reffen ber
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Ungeachtet ber ®infad)hett ber SJlafcfjine ober
ttielmehr eben |wegeit berfelben, ift es ferner, burch
bie blojje ©efchreibung bent ßefer ben $ufammenhcmg
jwifcfjen biejen einfachen SDiittetn unb ihren aufjet=
orbentlichen Seiftungen ftar unb anfdjaulidj ju machen.
SBir müffen uns bähet fyet junäd^ft nur auf Kn«
beutungen befchränfen, inbem mir eS uns üorbehalten,
bemnädjft bei Segintt ber SCtjätigEeit unferer neuen
ißreffen unferen ßefern ein -öoflftänbigeS unb beuttic^eS
Sitb berfetben ju liefern. ÜRit ber h^rfbmmlidien
unb feit ber Erfiitbuitg ber Sudjbrucferfunft fahr»
hunbertetang feftgehaltenen f^ontt ber ißreffen h ot bie
„2öalter*preffe'' faft gär nichts mehr gemein, Sie
befteht eigentlich nur aus mehreren ©hftemen oon
Eplinbent, SBaljen unb Stoßen, beren jebeS eine ber
^attptfunctionen beim ®rud beforgt. Solcher ©pfteme
finb oier, beren erfteS baS Slbwicfeln unb Sefeuchte#
beS unenblichen Rapiers, baS jweite ben eigentlichen
®rud auf beiben ©eiten, baS britte baS ßerfchneiben beS
Rapiers in Sogen, unb baS oierte baS SluStegen ber»
fetben fetbftthätig ausführt. Unterhalb beS rücfmärtigen
SnbeS ber 2Rafdjine ift bie Stoße unenblichen Papiers,
toie baffetbe faft eine beutfdie SDteile lang aus ber
Papitfabrif geliefert wirb, aufgefteßt unb toirb oon
berfelben ab in ben 3 reud)t= 2 lpparat gejogen. 5 )erfelbe
befteht aus bier, mit einanber in engftem Eontact
ftehenben SBalgen, oon benen bie eine mit ber §ätfte ihrer
Peripherie int SBaffer läuft, toährenb fid| baS Papier
um bie brei anberen burch beren Sewegung fdjtangen»
artig umhertoinbet unb babei grünblich burchfeudhte
Wirb. Ueberhaupt geht baS Papier faft burch fämmt*
liehe Stoßen» unb SBatgenfpfteme ber äRafdjine in ber
Schlangenlinie ober in ber Stiftung eines umgefehrten
S. StuS ben geuchtwaljen heroortommenb, gelangt
baS Papier jwif<hen jwei Stoßen, welche bie über*
fcfjüffige fjeuchtigfeit noch hee^oSpreffen unb baS
Papier glätten, auf bie 2)rucfctjlinber.
ES finb bieS oier fenfrecht, übereinanber fteljenbe
SBaljen; auf ber Oberfläche ber beiben äußeren ift
ber cplinberifd) ftereotppirte ©ah angebracht, unb
jwar auf jeber, ber ganje ©ah einer ©eite beS SlatteS,
wenn man fich baffetbe unaufgefdjnitten unb üoßftänbig
auSeinanbergelegt benft; bie beiben inneren Sptinber
üben ben Srucf auf baS Papier gegen ben ©a| auS
unb inbem eS über biefetben in ber bereits angebeuteten
S-3tid)tung läuft, wirb eS burch übereinftimmenbe
Stotation aßer oier Eplinber juerft an bem ©a| beS
obern, bann an jenem beS untern ©tereothpie»EplinberS
oorübergeführt unb fo ber boppelfeitige 2 )rud (Schön»
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unb ©iberbruef) auf baffetbe übertragen. Stäubern
bag Rapier bieg ©atjenwerl burc^taufen f>at — ber
Stet eineg oerfchwinbenben Sruchtheitg einer ©ecunbe —
ift eg auf beiben ©eiten mit bem Sejte beg Statteg
ooflftänbig bebrueft. Oberhalb unb unterhalb ber
®rucfcptinber befinben fid) noch $wei ©pfteme non je
jepn ffiatjen unb Eptinbern, welche bie ®rucffchwärie
ben garbwalaen jufü^ren unb fie auf ben ftereotppirten
©a| mit ganj befonberer ®jractt)eit unb ©parfamfeit
übertragen.
STCit biefem Sßrocefe ift nun eigentlich bie Slrbeit,
welche bisher non ®rucfmafchinen fetbftthätig auggeführt
Würbe, beenbet unb bag ©eitere war nun einer, jiemtidh
niet fttit unb ßräfte abforbirenben ^anbarbeit über*
taffen. ®ie „ ©alter *$ßr eff e" aber fefct ihre Arbeit
fort unb führt bag unenbtidje Rapier, auf beffen beibe
©eiten ber %ti t beg Statteg in ftetig rafcher gotge
übertragen wirb, bem ©chneibeApparat ju, ber bie
einzelnen Sogen non einanber trennt. Stuch biefer
Stpparat befteht aug jwei, fenfred^t übereinanber roti*
renben SRetattcplinbern, jwif^en benen bag Rapier
hinburchtäuft. bem einen biefer 3Retatt*(£pIinber
befinbet fidj ein ßängenfpatt, in wetchen ein, längs
beg anbern ßptinberg angebrachteg, fägeartig geahntes
SReffer nach einer jebegmatigen Umbrehung eingreift.
®er Umfang ber beiben ©ptinber entfpridpt genau
ber Sogentänge, nach ber bag unenblidje Rapier ju
jerfdpneiben ift, fo baft baffetbe, wenn eg biefe ßptinber
paffirt, burdp bag Singreifen beg SRefferg gerabe in
ben ßwifchenräumen beg Xejctbrucfeg feiner Sreite
nach burchtodjt wirb unb nur noch tofe, ungefähr fo
Wie eg bei Sriefmarfen ber galt ift, jufammenhängt,
mittelft eineg teifen Stucfeg ober 3 u 9 eg a & er öottftänbig
getrennt werben !ann.
3 um 3wecfe biefer ootlftänbigen Trennung gelangt
nun bag Sßapier jwifchen jwei enbtofe Seitbänber, bie
um Stötten taufen unb bag Rapier wie anf einer
fchiefen Sbene, etwa unter 45 ©rab, nach aufwärts
führen, bie aber mit etwag größerer ©efchwinbigfeit
taufen, atg bie Stotation alter bigherigen ©atjen unb
ßptinber beträgt, ©obalb nun ein Sogen feiner
ganzen Sänge nach jWiMjpn ^^ e f en Seitbänbern liegt,
wirb er an feinem obern Snbe jwifd^en jwei eng
aneinanber rotirenben Stötten gefaxt unb oermöge beren
rafdperer Stotation oon bem übrigen Rapier, bag fich
noch mit ber geringeren Stotationg=©efdE)Winbig{eit ber
früheren ©at^en bewegt, genau an ber burdf)to<hten
©teile loggeriffett unb allein für fich weiterbeförbert.
®iefeg Sogtrennen ber einzelnen Sogen erfolgt aber
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69
Sie ^reffen bet „$ref(e". — Sie „Sictoria" Srucf- unb gflljmo^ine.
70
freilich taffer als SBorte eS auSbrüden, ja, als Äugen
eS beobachten fönnen. 3)ie einzelnen Vogen gehen
noch eine Strede weit jwijc^en ben Seitbänbern auf
ber fdjiefen ©bene nadj aufwärts, um bann fenfrecf)t
t)erabjuftürjen unb Don einem fjächerapparat abwed)Jetnb
nad) rechts unb linfs auf Xifche aufgelegt unb auf*
gejd|id)tet ju werben.
$aS $erabftiirjen berfelben ift einem hoppelten,
mächtig angefchwoflenen 3£Bafferfafi öon ißapierbogen
ju Dergleichen, beffen ÜRaffen fid) unten'alsbalb ebnen,
glätten unb rufjig auSbreiten. $ier bebarf eS nunmehr,
nac^bem bie 2Jlafd)ine bisher ganz felbftftänbig nnb
felbfttl)ätig gearbeitet hat, nur brei Knaben, welche
bie fid) auffc^id)tenben ißapierftöjje nacheinanber ab«
räumen unb ben galjmafcfiinen überliefern, welche bie
einzelnen Sogen falzen unb jufammenlegeit. Sind)
biefe ÜRajcf)inen finb für bie ßfficin ber „treffe" neu
angefdjafft unb eS wirb burd) biefelben eine früher
jeitraubenbe unb müheoofle Ärbeit fpielenb erlebigt.
Unfere Sefer werben nad) biefer ©djilberung fid)
bereits, ohne baff eS weiterer 333orte bebarf, eine Vor«
fteßung oon ber uugemeinen görberung machen fönnen,
bie baburch in bet tecfynifdjen ^»erftettuttg ber „fßreffe"
ju ©unften fowo^t ber StebactionSarbeit, wie beS
täglichen ©rfcheinenS unb ber rechtzeitigen Verfenbung
unb Verbreitung beS VlatteS pla^greifen wirb. Äber
aujjerbent werben bie neuen „ SBalter«9Rafd)inen" ber
„fßreffe" auch ©elegenheit geben, fich in ber hetbor«
ragenbften 333eife an ber äBeltauSfteltung ju be=
theiligen. @S ift ihr nämlich oon bet ®eneral»2)irection
ber SBeltauSfteflung ber $>rud beS officieflen Katalogs
berfelben übertragen worben — eine ttjpographifdje
Ärbeit oon fo coloffatem Umfang, baf) beten Vewäl«
tigung gegenwärtig auf bem ganzen (Kontinente nur
ber „fßreffe“ mit ihren neuen aJtafdjinen möglich ift.
®er Katalog wirb hunbert Vogen ftarl fein unb feine
Äuflage ift zunädjft auf eine ^atbe ÜRillton ©jemplare
präliminirt. hierzu ift bemnach ein fßapierquantum
oon fünfzig URißionen Vogen ober hunberttaufenb fRieS
etforberlicf). Um fich öon biefer fßapiermaffe einen
anfdjautid)en Vegriff machen zu fönnen, fei conftatirt,
ba| bie aneinanbergereihten ßRebianbogen eine Sänge
oon 3993 beutfchen ÜJleiten hoben unb oon SEBien über
SRufjtanb, Äfien unb ben Stillen Dcean bis nach
SRejico reichen würben. Uebereinanber gefd}id)tet
hätten biefe Vogen eine $öhe, welche achtunbbreihigmal
fo fyoä) wäre als jene beS StephanStljurmS. Um
biefe SRaffe Rapiers zu bebruden, muffte eine gewöhn»
liehe Sd)neHpreffe bei unanSgefe|ter, täglich öierunb«
ZWanzigftünbiger $hätigfeit elf Qahte unb fieben
SRonate fortarbeiten, währenb unfere zwei „SCßalter«
fßreffen" biefelbe Ärbeit neben bem täglich Z roe * nta ^9 en
®rude unfereS VlatteS mit Seid)tigfeit in oier 333odjen
liefern nnb atfo in biefer $eit ebenfooiet wie 192
Sdjneßpreffen leiften werben. ®er amtliche Katalog
ber 333ienet SBeltauSfteflung wirb baher zugleich baS
ÄuSfteflung3«0bject ber „fßreffe" fein unb als fotdjeS
bie ftärffte, bisher unerreichte Seiftung ber thpographi«
fchen Üechnif unb beren größte Verooflfommnung unb
Voflenbnng repräfentiren.
2)ie „Sictotia" $rutf= trab ^faljntaf^ittc.
®ie „North British Daily Mail“ oom 22.3uli 1872
fagt über biefe neue äRafchine: J)ie Verbefferungen
hinfichtlidj. ber beim Vuchbrud benu|ten ®antpfpreffen
haben in ber furzen $eit beS VeftehenS biefer neuen
Änwenbung ber 2)ampffraft ©rheblicfjeS geleiftet, unb
in ber Ih“t bie erftaunlichften ©rfotge mit fich geführt.
@3 liegt uns fern, unfere Sefer mit oielen einleiten*
ben SBorten zu ermüben ober etwa bie ©efdjichte ber
$ampfpreffen hi et nieberzufchreiben, tro|bem aber
fönnen wir nicht umhin, einige SBorte über bie neuefte
ßonftruction berjenigen SWafdjinen za fagen, beren
Steihe burdj bie „Victoria" 35rud« nnb fjalzmafchine
ber 2Rr3. ®uncan unb SBilfon in Sonbon auf baS
©tänzenbfte abgefchloffen wirb.
©3 ift eine furze 3eit Derfloffen, als bie ©on«
ftruction ber $oe«3Rafchine bie Vuchbruderwett in
freubigeS ©rftaunen oerfe|te.; fie befielt aus einem
grofjen 2)rudct)tinber, welcher oon einer gröberen ober
geringeren Änzaht fleinerer ©plinber umgeben ift; bei
biefer SRafchine werben bie fßapierbogen mit ben $änben
eingelegt. Äuf biefe SEßeife wirb bei jeber Umbrehung
ein Vogen auf einer Seite 'bebrueft. 3)ie 3 a hf ber
Äbzüge in einer Stnnbe hängt natürlich oon ber ®e«
wanbtheit ber ©inleger unb $erauönehmer ab unb
man fonnte fagen, bah e i n ®rud oon 7000 Vlatt
pro Stunbe fchon fehr gefchäftige $änbe in Änfpruch
nahm; burch fpätere complicirtere ©inrichtungen an
ber betreffenben 2Jiafd)ine war man im Stanbe 10,000
Äbbrüde in einer Stunbe z« liefern. Äße biefe Äb«
Züge waren aber nur auf einer Seite beS VogenS
gebrudt unb eS War felbftoerftänblicfj, bah c ' ne weitere
Stunbe zu $ilfe genommen werben muhte, um ben SDrud
Zu beenben, fo bah auf eine Stunbe nicht 10,000 fonbern
nur 5000 ©gemptare gerechnet werben fonnten. ©ine
5 *
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71
$ie „Victoria" ^rucf* unb galjmajc^inc.
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fernere Serbefferung unb Serminberung ber SlrbeitS*
fraft beim ®rud mürbe baburd) gefdjaffen, bafj man
nicht mehr einzelne Sogen einlegte, fonbern fogenannteS
„Papier ohne ©nbe", anf eine SBalje gerollt, mit ber
3Dtafd)ine in Serbinbung braute unb baS enblofe Rapier
nachher in bie gemünfd)ten Sogen gerfcfjnitt. @S lag in
ber Sftatur ber ©ad)e,- ba§ man nitn barauf bebaut
mar, baS $erfchneiben papiereS burch eine eigene
bagu angebrachte Sorridjtung »oit ber SDtafdjine felbft
beforgen zu laffeit. Sluch h^ er 3 u gelangte man unb
Stomlanb §ill erhielt halb ein patent auf eine
barauf bezügliche ©rfinbung. 3)er erfte, melier bie
Sbee praftifd) »ermerthete unb beffen Sorrichtung Sin*
Hang fanb unb gute Stefultate lieferte, mar ber
Slmerifaner SBilfinfon, melcher oiel ,8eit unb ©elb
auf bie Seruollfommnung ber Suchbrudpreffen »er*
menbete.
$)er Slmerifaner Sulloc! mar eigentlich aber
berjenige, melcher jenes Problem erft »oüftänbig löfte.
©eine SKafchine ift burchgäitgig in ben Sereinigten
Staaten eingeführt. 3n ©rofcSrittanien ejiftirt unfereS
äBifjens nur eiue einzige Suttod*ü)tafchine unb zwar
in ber $5ailp Telegraph Tüderei, mofelbft fie meift
beim SDruden oon Süchern zur Slumenbung gelangt,
mährenb für bie meiften anberen Sachen ber $oe*
3Jtafd)ine ber Sorzug gegeben mirb. 2)ie SSalter*
Preffe, zu melcher in ber 2ÜmeS=$)ruderei ber ©ruub
gelegt unb bie auch bort »eroollfommnet mürbe, mar
bie zunächft baS Sicht ber SSelt erblidenbe Sorrichtung,
melche nicht in Sogen zerfdjnitteneS Rapier »erarbeitete.
®ie XimeS mürbe in ben lebten Sahnen mit £ilfe ber
äöalterpreffe hergeftellt, efcenfo ein ©binburger Journal, |
mährenb anbere ©jemptare berfelben fich in Sirmingham
unb ben Sereinigten Staaten »orfinben. Mit einer
folchen treffe ift man im Staube 10 —12000 Slb*
brüde in einer ©tunbe zu liefern. Sie limeS mirb,
ebenfo mie bie anbern $eitfchriften SonbonS ungefalzt
bem publifum übergeben. Slufjer Sonbon h err fdjt
jeboch überall bie Sitte, bie Journale nid)t anberS
als gefalzt abzuliefern unb zu biefem gmede »er¬
rafften fich weiften Dfficinejt galzmafchineit. S)er
©rfolg, melcher mit biefeit Mafdjinen erreicht mürbe,
hing ba»on ab, in melcher Söeife bie Sogen »on ben
bamit Sefdjäftigten angelegt mürben. 2Bie ermähnt
liefert bie SBalterpreffe nur ungefalzte Slbbrüde, unb
es mürben mehrere galzmafdjinen erforberlid) fein, um
bie Auflage »on 10,000 pro ©tunbe zu bemältigen.
S)ie »on 2)uncan unb äöilfon conftruirte
SQtafchine macht es möglich, baf$ bie barauS heruor*
gehenben $rudfad)en »ollfommen gut gefalzt erfreuten.
©3 ift atlerbingS nid)t zu leugnen, bafj ber an ber
9Rafd)ine angebrachte galzapparat bie $ahl ber
brude um ein nicht UnbebeutenbeS h era ^f e fet; ohne
jenen mürbe bie Mafdjine etma eine Auflage »on
11000—12000 ©jemplare pro ©tunbe fertigen, mit
jenem in Serbinbung gebracht, ift es jeboch nur mög*
lieh 8000—9000 Slbzüge herzuftellen. $)iefe Minber*
heit in ber probuction mürbe früher etmaS feljr
mefentlicheS gemefen fein, als man nod) »on ben gefegten
Settern brudte, heutzutage jeboch, mo man fich burch
baS ©tereotppiren mit Seicfjtigfeit eine beliebige Slit-
Zahl »on brudbaren Slbgüffen beS ©a£eS »erfchaffen
famt, ift biefer Umftanb meniger iuS ©emicht fallenb.
Stellen mir nun einen Sergleid) an zwifchen 'beit
Seiftungen ber SBalterpreffe unb benen ber Sktoria*
$)rud* unb galzmafchine, fo fontmen mir zu folgen*
bem ©nbrefultate: gmei SBalterpreffeit finb im ©tanbe,
in einer ©tunbe 22000 Slbzüge zu liefern. Sebe biefer
Mafdjinen erforbert für ihre Sebienung brei Maun;
bie 22000 Sogen aber in einer ©tunbe z u fallen
macht bie ^inzufügung »on 13 Slrbeitern für bie 3ralz*
mafdjinen nofhwenbig. äßürbe man biefelbe Sluf*
läge mit ber Sictoria*Preffe bruden mollen,
fo mären allerbingS brei folche erforberlid),
babei mürben aber nur 6 Arbeiter zu befdjäf*
tigen fein.
SBir fügen biefer Sefchreibung bie 3)urchfchnitts^
Zeichnung einer folchen Sictoria*preffe umftehenb bei,
fjoffeitb, bafj bie Slbbilbung ben Mechanismus ber neuen
äJtafchin? genügenb »erbeutlichen mirb.
2 )ie papier*3tolle ift am ©nbe ber Mafdjine an*
gebracht, baS Rapier felbft mirb über zwei anbere
Heinere Sollen a unb aa z u * Mafchine geleitet
unb gelangt zwifdjen bie $t)pen unb 2)rudct)linber
9ta. 1, mittelft melcher bie eine ©eite bebrudt
mirb. Son biefen geht eS zur ©eite ab unb auf
bie gleichen ©pliitber' 9tr. 2, melche bie fRiidfeite bc*
bruden. hierauf mirb baS bebrudte Rapier tiefer
geleitet über bie Stollen b unb bb, bann um ben
©ptiitber A h^i'um über bie Stolle d, zwifdjen bie
galzcplinber C unb D bis zu bem fünfte X. Se»or
baS ©nbe beS SlbbrudeS ^ier anlangt, mirb eS burd)
ein an ber Peripherie beS Stabes B quer angebrachtes
Meffer mie mit einer Heinen ©äge burd)fchnitten; baS
Meffer pafet genau in eine am Splinber A befinblidje
Stinne. SSenn baS auf biefe SSeife getrennte ©nbe
beS Papierblattes ben punH X erreid^t, ift ber mittlere
$heil beffelben genau zwifchen ben galzcplinber C
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Ueber bic ällbertotgpie.
76
unb D angefommen unb wirb in biefem Moment oon
einem ftumpfen BReffer, in C angebracht, nach punft
f eingefdjtagen, baburd), bafj ficf» in D Wieberum ein
correfponbirenber galz befinbet, in »eichen eS burch
eine angebrachte BRechanif hineiugebrücft »irb. ^)ier=
auf bewegt eS fidf um ben ßplinber her«» bis jum
fünfte g unb wirb fobann baS fjatjen burch 3$h ren her
einen $älfte um bie bloße herum ooßlommen bewert
ftefligt. 3« bem fünfte g wirb ber hoppelte Sogen
abermals oon einem an ber Peripherie beS ©plinberS
angebrachten ftumpfen BReffer ergriffen unb in ber
entfpredjenben Vertiefung beS SptinberS E in gleicher
SBeife wie oorher beim Umbrehen abermals gebrochen
unb baS zweite fjaljen auf biefe pjeife ooßenbet. SaS
hoppelt gefaxte Statt gelangt nun an bie SRoße k
unb über 1, m unb n ju ber platte o, wo eS ben
lefcten g-alj (rechtwinftig ju ben anbern beiben), burch
bie Vorrichtung G erhält, worauf eS jtoifchen jwei
SBaljen p gelangt unb nach unten J u auS ber BRafdjine
beförbert wirb. Sie Vorrichtung, ioermittelft welcher
ber Srucfbogen abwärts geleitet wirb, beftef)t in einem
[Rahmen, Welcher wie ein Penbet auf» unb abwärts
fteigt; jwifchen ihm befinden fich Sänber angebracht,
burch welche ber Sogen gehalten wirb. Sie Sanb*
leitung ift fo beschaffen, baff fie eS ermöglicht, bie
herauSfommenben Sogen mit grofjer ©enauigfeit auf*
einanber zu häufen.
®S ift leicht ehtjufeljen, bah hie genaue fchrift*
liehe Sefchreibung eines fo compticirten Apparates,
wenn fie jugleich leicht oerftänblich fein foß, grofje
©cfjwierigfeiten oerurfaefjt. SEBir beabfichtigten lebiglich,
bie Slbbilbung nach Kräften ju erläutern, fönnen aber
nicht erwarten, baff ber ßefer im ©taube fein wirb, fich
ein Ooßfommen flareS Silb oon ber einrichtung eines
Apparates ju machen, ju beffen ©onftruction oiet 2IuS=
bauet unb ein grober ©charffinn erforberlich waren.
liehet bie 9Ubertothl»e.
Son $tof. I oral er.
»orgetragni in btt 3uni>SnfammInng ke* Pbottgrapbt|<b<n KaKonalconwnl«
ber bereinigten Staaten. — Hu» bem Philadelphia Photographer. hncib
ba« pkot»graf|tf(kt *r$ik, 1872, Seite 16 ».
ffür bie ©efammtljeit beS publicumS ift bie
Älbertotppie bis heute nod) ein unbefannteS Verfahren;
eS ift inbeffen ein in feinen [Refultaten fichereS Ver*
fahren, ift erprobt unb ift bet neuefte grobe ^orifc^ritt
ber Photographie.
(Sine Ätbertotppie ift ein in ber tithographifchen
pteffe h« r geftettto Sfbbrucf in Srucferfdjwärze, ber
in jebet Sejiehung einem oon bemfelben Blegatio
cöpirten ©ilberabbrucf gleich ift, oor bemfelben aber
ben Vorjug befifct, bab er nicht gewafchen, oergotbet,
fijrirt unb aufgeffebt ju werben braucht, bab her Slb*
bruef wie er aus ber preffe tommt fertig ift, unb bab
ber [Ranb beS SilbeS mit Srudfchrift oerfehen »erben
fann. Sch füge hinzu, bab man bie Silber auf jebem
Papier, unb mit aßen oerfchiebenen garben bruefen
fann; Stbbrücfe auf ©iweifjpapier laffen fich baher genau
imitiren; ®tid|e, ßithographien unb Sorten laffen fich
fo ejact copiren, bab man fie oont Original nicht
unterfcheiben fann. ©üblich fönnen bie Silbtöne mittelft
ber fjarbwaljen in fchönfter SEBeife fchattirt werben.
Von einem Blegatio taffen fich unbegrenzte BRengen
oon SRatrijen erzeugen; wo eS fich alfo «nt rafche
Probuction grober BRengen oon Slbbrücfen hanbelt,
Wirb man zwanzig ober mehr BRatrijen machen unb
auf eben fooiet Preffen bruefen; jebe Preffe probucirt
ZWeihunbert Slbbrücfe pro Sag.
Siefe furze Sefchreibung täbt uns bie Vortheile,
Schönheiten unb ben commercießen BBerth beS Ver*
fahrenS erfennen.
SaS Verfahren ift am 30. Blooember* 1869 unb
am 11. Slpril 1871 für ben (Srfinber, $ofphotograph
Sof. Ätbertin BRüttdjen, in ben Vereinigten Staaten
patentirt worben. Sie Patentrechte liegen in ber
fpanb beS $rn. (S. Sierftabt in 9lew*2)orf. Sem*
felben Oerbanfe ich hie ©rlaubnijj, was mir über biefeS
intereffante Verfahren befannt geworben, zum Blufcen
unferer Photographen mitzutheilen.
Ser ganze proceb tljeitt fich in fieben Stbtljeitungen,
nämlich: l) bie £erfteßung beS BlegatioS; 2) bie 8tb*
töfung beS ©oßobiumbilbeS oon ber ©laSplatte; 3) bie
Unterlage ber BRatrize; 4) bie empfinbiidje Schicht;
5) baS Srucfen ber BRatrize; 6) bie Sefeftigung auf
ber BRarmorplatte, unb 7) baS ©inwalzen unb Srucfen
beS SilbeS.
1. Sie $erftellung beS BlegatioS.
3ebe8 Blegatio, möge eS retouchirt fein ober nicht,
lägt fich JU biefem Verfahren üerwenben. Sie [Re*
futtate entfpredjen natürlich immer ber Sefchaffenheit
unb ©üte beS BlegatioS. SBenn baS Blegatio gefirnißt
ift, muji oor bem ©ebraudj her girnifj entfernt »erben.
Obgleich inbeffen jebeS Blegatio oerwenbbar ift, fo höbe
ich hoch bemerft, baff ooßfommene Stbbrücfe nur mit
einer gewiffen ©orte oon Blegatioen zu erhalten finb.
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lieber bie $Ubertotppie.
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3df) Kitt fo gut eg angelt beschreiben, mie man biefe
SRegatiog macht.
Tie befte ©orte ©tag trirb einige ©tunben in
eine äRifdfjung non gleichen Steilen ©atpeterfäure unb
SBaffer gelegt, bann tjerauggenontmen, gemäßen, mit
gedämmtem Tripel abgerieben, noefjmate gemäßen
unb getrodnet. Tann mirb eg mit ©pedfteinputoer ab*
gerieben unb mit einem reinen ©tiief ©eibe ober £irfdj*
teber potirt. Keine Unterlage non ßimeiß ober Sautfchud
fomrnt jur Stnmenbung. Tag ßottobium muß mehr
Stetiger atg Stlfohot enthalten, unb eine fefte teberartige
©catcht geben. 9Ran cottobionirt, filbert, belichtet unb
enttoidelt in gemöhnticher SSSeife, fuc^t aber Diel Tetait,
burchfidhtige ©chatten unb ein ganj fcf)teierlofeg S3itb,
b. t). ein bünueg, oottfommeneg SRegatio ^erjuftetten.
Tag SRegatio toirb nicht gefirnißt.
2. Slbtöfung ber SRegatiofcfjicht oom ©lafe.
$ier hoben mir jmei gälte: erfteng, bag SRegatio
ift bereitg gefirnißt, unb jmeiteng eg ift nicht gefirnißt.
3m erften galt tjat man ben firniß mieber ju
entfernen. Tieg gefdfjieht, inbem man bie glatte in
eine Stuftöfung oon
. Stlfohot ... 20 Theite,
SBaffer ... 20 ff
3le|fali ... 1 Theil
eintaucht. ©obatb atter firniß fieß getögt hot, mafeßt
man bie ©eßießt oorftchtig mit SBaffer, bem etmag
Stlfohol jugefefet mürbe, übergießt fie bann mit bünnem
©ummitoaffer unb läßt fie trodnen.
8tu<h bie nicht gefirnißten SRegatiog müffen mit
©ummitöfung überzogen unb getrodnet merben.
Tie abjujie^enbe ©cßidfjt mirb nun mit ßottobium
überzogen:
ttebertragungg*ßottobium.
Stlfohot . . . 168 Theite.
Steuer ... 88 „
SRicinugöt . . 4 f ,
ßottobiummotte 5 „
Tiefeg ßottobium mirb in befannter SBeife lang*
fam auf bie Sßtatte gegoffen unb trodnen getaffen.
SBemt bie Schicht troden ift, macht man mit einem
feßarfen ÜReffer runb um einen Schnitt burch bie
S3itbfcßicßt unb legt bie glatte irig SBaffer. £ier lögt
fief) bag S3itb unb fann teidjt abgewogen merben. 9Ran
trodnet eg jmifdien gtießpapier unb bemaßrt eg jmifchen
jmei meißen SStättern Rapier in einem befonberg hier*
für beftimmten S3ud§e auf.
3. Tie ©runbfdhicht ber SRatrijenptatte.
Sttg befteg SDiaterial für bie SDiatrigen^Iatte mirb
eine ©piegelplatte oon V* $ott Tide, gut gefeßtiffen
unb potirt oermenbet. Tiefe glatte mirb gut gereinigt,
auf einem SRioeauftänber in horijontate Sage gebracht
unb mit einer Stuftöfung joon hoppelt * djromfaurem
Slmmon in ßimeiß begoffen. Tiefe @cfjicht muß gan$
gleichmäßig unb fauber fein; Suftbtafen unb ©taub
entfernt man oorfidhtig. Tiefe Operation finbet in
einem gelb beleuchteten Tunfeljimnter ftatt. SRadhbem
man bie gtüffigfeit hot abtaufen taffen, legt man bie
Sßtatte auf einen SRioeauftänber, ber in einem big
80° 9t. ermärmten Saften fteht. Ter Saften mirb** ge*
fchtoffen, bamit fein ©taub einbringen fann; in bem
Saften ftedt ein Thermometer, bamit man bie Temperatur
controtiren fann. SBeitn bie Sßtatte troden gemorben,
legt man fie mit ber ©chichtfeite auf ein ©tüd fchmarjen
©ammet unb fefct fie fo bem Sicht aug. Tag Sicht
mirft burch bie ©piegetptatte auf bie tttüdfeite ber
empßnbtichen ©chicht unb oermanbett fie bort in einen
teberartigen, uutögtidhen $uftanb. T)ie ©chicht haftet
baburch feft am ©tafe, mährenb bie burch ben fchmarjen
©ammet befriste Oberfläche ber Schicht täglich bteibf.
2Ran mafcht nun bie Sßtatte eine ©tunbe in fattem
SBaffer, um atteg tägliche ßhromfalj ju entfernen unb
trodnet fie auf g SReue in bem fetjon ermähnten Troden*
faften (mieber im Tunfetn).
4. Tie empfinbliche Schicht.
Tie feinfte ©etatine ift jur ^erftettung ber em*
pfinbtichen ©deicht erforbertidh, ebenfo bie reinfte ©orte
^aufenbtafe. SSeibe ©ubftanjen merben juerft in reinem
SBaffer gemeint unb barauf burch ffirmärmen auf*
getögt.
Tie SSerhättniffe finb nach Dualität ber ©atatine
unb fonftigen Umftänben ju mobificiren. 2Ran nehme:
©etatine ... 2 Theite,
£aufenbtafe . . l Theit,
SBaffer ... 36 Theite.
SBenn bie Söfung bei einer Temperatur oon 80° 9t.
mie ©prup fließt, ift fie oon ber rechten ßonfiftenj.
©ie mirb mit boppett*dhromfaurem Slmmon gefättigt,
eine hotbe ©tunbe auf einer SBärrne oon 80° 9t. er*
hatten unb bei berfetben Temperatur burch meinen
gtanett fittrirt.
Tie fchon mit ber ©runbfehicht oerfehene Sßtatte
mirb, Schicht nach oben, auf ben SRioeauftänber gelegt;
bie chromhaltige ©elatinefchicht mirb in genügenber
9Renge barauf gegoffen unb mit einem ©tüd reinen
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I
79 Ueber bie
IßapiereS betrauf gleichmäßig oert^eilt. $llle ungelösten
Sßartifeldjen nnb ßuftblafen werben oorficßtig entfernt.
Tie fßlatte wirb fobann etwas geneigt, um bie über*
flüffige ©etatine ablaufen ju laffen; bie unteren SRänber
bet glatte werben mit einem Such dbgewifcßt. üKan
legt bie fßlatte fobann wieber auf ben Stäuber im
Trodenfaftett unb trocfnet bie Seicht bei einer Temperatur
oon 80° S.
Sobalb bie Schicht trotten ober falt geworben,
fann man fie unter bem Slegatio belichten.
5. Ter Trud beS ßließe'S.
Tie oon ber ©laSplatte abgewogene (JoKobium*
fcßicßt mit bem ÜRegatio wirb, mit ber SBilbfeite nach
oben, auf bie empfinbticße fßlatte gelegt, hierauf fommt
eine SpiegelgtaSfcßeibe ju liegen, welche bie Schicht
feft anbrüdt. S3eibe fßlatten werben burdj Klammern
ober geberu auf einanber gepreßt. Tie ©laSplatte
mit ber empfutblicßen Schießt liegt auf einem in ber
»Kitte. aufw dlappenben Sörett, welkes ben unteren
Tßeil ber Scßid)t oor Sidjteinfluß bewahrt unb boc£>
baS Stachfeßen wäßrenb beS ßopireitS geftattet, gerabe
wie bei einem gewöhnlichen Sopirraßmen. ÜJtan feßreitet
nun jur SBelicßtung. Son ,3eit ju $eit bringt man
bie glatten in einen bunfeln 9taum, unb lüftet eine
$ätfte beS KlappenbedelS, um nachjufeßen, wie weit
ber Trud oorgefdjritten ift. SEßenn ber Slbbrud alle
TetailS beS Stegatios befißt, ift bie Operation öollenbet.
StnbernfaUs muß man weiter copiren.
Tie glatte wirb nun eine ßalbe Stunbe lang in
SBaffer gelegt, um baS löSlicß gebliebene ßßromfalj
barauS $u entfernen; fie wirb fobann herausgenommen
unb getroefnet.
6. Tie Sefeftigung ber Katrije auf ber
Karmortafel.
Tie Karmortafel liegt auf bem SEßageit ber
titßographifcßen ißreffe. 3ßre Oberfläche muß ftetS
fauber gehalten werben. Tie äRatrije wirb mlttelft
©ppS barauf feftgefittft.
Bereitung ber ©ppamafje.
IDiait rührt fein gemahlenen Sllabafterghps mit
SBaffer ju einem gleichmäßigen Sörei an, gießt biejen
mitten auf bie SRarmorplatte unb breitet il)ii glcid)*
mäßig aus; bie SDlatriwcnplatte ftellt man fenfreeßt auf
eine ber Seiten biefer ©ppsjdßcßt unb läßt fie lang*
fam fallen, bamit bie Suftblafen fortgetrieben werben.
Söenn bie glatte liegt, briidt man fie feft in bett
Mlbertotppie. 80
j @ppg hinein. SRittelft eineg ©patelg entfernt ntan
* ben ©ppg runbum big auf einen fdfjrägen Stanb, ‘ wie
ber Stanb einer eingefepten genfterfdjeibe. ©obatb
ber ©ppg ^art geworben, fann man jum $)rucfen
fc^reiten.
7. ®ag Sinwaljen unb $rucfen.
9Kait brauet ^wei äJtarmorptatten jum Aufträgen
ber $rudfarbe. ©ewöf>nlid) wirb auf bie erfte Sßtatte
; fefterc fchwarje garbe, auf bie zweite bfinnere garbe
| oon rötlichem Sou aufgetragen.
Stucf) bie garbwat^en finb oerfchieben. $ie $uerft
angeweubete Seberwat^e ift rauher, alg bie zweite;
man überjiefjt fie burdj |>in* unb ^erwatjen auf ben
garbplatten mit einer möglidjft bünnen unb gleich'
mäßigen garbfehidjt.
®ie 2Jtatrijenptatte wirb nach jebem Slbjug in
folgcnber Sßeife behanbelt: ®ie @dfjicht wirb ^unächft
mit einem reinen naffen ©djwantm nach redjjtg unb
tinfg unb nach oben unb unten gteidjmäfjig befeudjtet.
®ie überftüffige geudfjtigfeit wirb erft mit weichem
©fjirting, bann mittelft einer reinen weichen 2eber=
i wat$e entfernt.
Stun fdjw&rjen wir bie @cfjicht mit ber erften garb*
wat^e ein. Die belichteten, untögtidfj geworbenen S^eite
ber ©djidjt nehmen bie gfarbe an, währenb bie täglich
gebliebenen fie abftofjen, weit fie oorher benept würben.
SBeitn bag 93ifb in ben fräftigen ßügen gut ein*
gewatet ift, nimmt man bie zweite garbwatje, um bie
feinen 2)etaitg mit garbe ju oerfeljen. ©obann legt
mau einen Sßapieraugfdjnitt auf bag eingefdjtoärjte
Sitb, ber ben Staub beg 2)rudpapicreg reinjuhatten
beftimmt ift, legt hierauf bag $rudpapier, täfjt bag
^reffeuteber herunter unb gieht bie glatte burdj bie
| ^refjc.
I ®er erfte Stbbrud tä§t erfehen, ob man bie Sßtatte
j ridjtig eiitgefchwär^t h^t, unb ob bie SRatripe br andy
j bar ift ober uid)t.
SBitt man um bag 93itb einen Sonranb höben,
; fo bebedt man oor bem Stugwafchen ber @ctatinefchid)t
' bag 93itb mit einem genau gleich großen ©tiid fchwarjen
Rapier unb legt auf bie ^Statte einen ^Japierranb,
beffeu Slugfchnitt um fo oiet größer atg bag 93itb ift,
atg man ben Staub breit haben will. ®ag ©anje
wirb mit einer ©piegetgtagptatte bebedt unb flirre
3 e ü belichtet. 3e tanger bag 2id)t einwirft, um fo
buuftcr brudt ber Staub. 9Sie man nun mittetft eitteg
befonberen Stegatiug biefen Stanb ornamentiren, ober
j mit einer 3ufd)rift ber Jirma it. bgt. oerfet)en fann,
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Original ftom
UNIVERSITY OF MINNESOTA
81
82
Uebcr bie SUbertottjpte. — 3)te ©efjanblintg ber ^ampffeffelfeuerung.
braucht hier nidjt näher auSeinattbergefcht gu
merben.
TaS Steinigen ber SR atr igeit platte.
SBeitn bie glatte bie erforberlicfje Slngahl »on
Slbbrücfen geliefert f)at, auch mettn fie bie Stacht über
nirfjt benufct merben foll, mufc bie garbe ba»on ent*
fernt merben; man taudjt gu biefem Sehufe einen
Schmamnt in Terpentinöl ober Raphta, unb mafcht
bie Sdjicht bamit ab. Tie *ßatte mirb alsbattn für
späteren ©ebraud) bei Seite gejefct.
$ie SBclpiubliing ber Stautyffeffelfeueraitg.
iftortfefcung.)
GS mar bisher nur »on ber ©ic^erfjeit beS
SetriebeS ber Tampfaitlagen bie Stebe unb nur ab
unb 511 fiel ein Streiflicht auf beit öconomifchen 93e=
trieb berfelbeu. GS ift aber nid)t gu »erfennen, bafj
eS nid)t allein auf grö^tmöglirfjfte Sicherheit anfommt, (
fottbern, baf$ bei inbuftriellen Unternehmungen ber j
Äoftenpnnft ein berartiger gactor ift, ber »or Slllem
in grage fommt. $ 8 aS helfen bie beften, bie größte
Sid;erheit gemährenben Ginrichtungen, meitn baburch
ber Setrieb unrentabel mirb? GS erfcheint be^tjalb
gang bejonberS angebracht, nachbem bie Tampffeffel*
feueruttgen nach ber Seite ber Setriebsficherheit be¬
trachtet morben, biefelben aud) nach Seite beS öcono*
mifchen SetriebeS gu erörtern.
Sehen mir non ber gorm beS ÄeffelS unb ber
9lrt ber 9ftafd)ine als ein ©egebencS ober Sorhan* i
beneS ab, ba uns bie Grörterung biefer grage gu meit
oon unfern Thema abfiihren mürbe, überlaffen mir |
biefe einer Specialerörterung mtb fe^en mir »orauS, j
ba§ biefelben gute feien.
2llS ^auptfactor ift nun gunächft baS Srenn* ,
material gu betrachten. GS ift unmöglich hier baS |
abfolut befte SKaterial, baS rentabelfte, angugeben, j
je nach ber örtlichen Sage ift biefeS oerfchieben. SBährenb j
an bem einen Orte bie Steinfohle bie billigfte Neuerung
ift, ift eS oielleicht an einem anbern Orte bie Sraun* 1
fohle, an einem britten Torf; je nach ber Socatität |
fann fogar |>olg bismeilen rentabel fein, ©emöhnlidh j
ift fchon im SorauS bie SEBahl beS SrennftoffeS ent* ;
fliehen unb barnach bie Einlage eingerichtet morben, !
tro^bem bleibt unter beit »erjehiebenen Abarten beS j
Srennmaterials eine SBahl übrig. Sei £olgfeuerung j
fragt eS fich immer noch, foH hartes (Giche, Suche n. f. m.) J
ober meidjeS ^ 0(5 (Tanne, Siefer ic.) gefeuert merben !
ober fommt Steifig, äßurgelftöcfe (fogenamtteS Stocf*
| h^^) gur Sermenbuug. Gbenfo fann man bei Torf
j bie SBahl gmifchen Siafen* unb ÜRoortorf, bei Stein*
fohlen gmifchen baefenben unb Sinterfohlen, Sanbfohlen
unb 2 lnthracit höben, gür alle biefe gälle laffeit
fidj gmar feine unumftö^lichen Siegeln, mohl aber
allgemeine ©efichtspunftc aufftelleh nach beneti gu
»erfahren ift. SSill man irgenb eine Srennftoff*
I gattung mit irgenb einer anberen ober mit mehreren
i anbern »ergleichen, fo empfiehlt es fich, biefelbe circa
eine SBoche lang gur Neigung 31 t »ermeubeit, hierauf
prüft man unter gang gleichen Serhältniffen, bei gleicher
1 Tampfprobuction n. f. m. bie anbere ©attung, eoentuell
bie britte unb fo fort. GS mirb fich, menn bie ge*
nannten Sebingnngen erfüllt finb, gur Goibeitg heraus*
ftellen, melche Srennftoffgattung bie rationellfte ift.
! 9luch empfiehlt eS fich > memt bie SJrennftoffe eS er*
tauben, biefelben gu mifchen unb mit ben SRifdjungS*
»erhältitiffen gu ■ tmriireit; man mifche alfo, mo eS
räthlich erfcheint, Steinfohlen: Sacf* unb Sinterfohten,
Sraunfohlen unb Steinfohlen n. f. m. 2InS ber »er*
brauchten Srennftoffmenge »erglühen mit bem baburch
probucirten Tantpfe mirb fich bolb ergeben, melche
8 lrt » 01 t Srennmaterial fich gur bauernbeit Sermen*
bnng empfiehlt. — Gin bem Serfaffer befreunbeter
Tantpfmafchinenbefiher holte bisher Sacffohleit unb
Sinterfohlen ungemifcht »erfeuern laffen. Stuf 9?ath beS
SerfafferS mürben biefelben gemifcht, »on jeher Sorte
bie $älfte unb eS ftellte fich nach einer 9lrbeitSbauer
»on 144 Stunben bei einer 40pferbigen ^od)brucf*
mafchine mit Gypanfion unb Gonbeufation (3Boolffd|eS
Spftem) eine Grfpantifj » 01 t über 15 Thaler (pro
3fah r circa 800 Thlr.) gegen bas ungemifchte Srenn*
material heraus.
Sladjbem bie Söahl beS Srennmaterials getroffen,
baS rationellfte, burch Serfuche gefnnben ift, fommt
eS auf bie rationellfte ffiermeubung beffelben an, unb
hier hängt alles »on ber ©efchicflichfeit refp. bem
guten SBillen beS $etgerS ab. Gr fann £unberte
»on Thalern »erfchmenben ober erfparen, in feiner
|wnb liegt eS bie beften Ginrichtungen idnforifch gu
machen, mie er aitbererfeits oft mit fanm genügenben
Ginrichtungen auSgegeichnete Siefnltate ergielt. GS
bürfte beShalb nicht überflüffig fein, menn mir hier,
ehe mir näher auf bie Strt unb äöeife ber Neuerung
eingehen, erft einen Slirf auf bie ?ßerfönlichfeit beS
§eigerS merfen.
Ter feiger foH ein gu»erläffiger, fräftiger, nüchterner
äRenfch, ehrlichen befonnenen GharacterS unb aufgemeeften
6
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83
3)ic ©cljanMung ber $ampffeffelfeuerung.
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©eifteg fein, ber bie 2 )ampfmafchine grünbtich !ennt. @g
empfiehlt fi<h benfelben aug ber Sltaffe ber geuerarbeiter
(Sd)toffer ober ©dhmieb) p neunten, auch aug ber Staffe
ber 2 if<hter (©chreiner) haben mir tüchtige jjeuerteute
fenneu gelernt. $>ie Äenntniffe beg 2 Retattarbeiterg
fomnteu ihm in feinem ^eijerberuf, mo eg batb hier,
halb ba eine Keine Reparatur gicbt, bie nicht erft
aufjer bem $aufe gemacht merben fann, trefflich p
ftatten. $er feiger fei reintidf} unb orbnunggliebenb,
fattbtiitig unb befonnen; eg fommen im $ampf*
mafd)inenbetriebe gar p leidet gälte oor, mo bie
(enteren ©igenfchaften auf bie Sßrobe geftellt merben,
Orbnung unb Seinlichfeit aber miiffen im Sleffelljaufe
unb üRafchineufaate ebeufo gehalten merben mie in
ber Slüdje unb im ©alon.. — Slommt ber $ei^er
feinen Pflichten ooltftänbig nacf>, liegt er feinem
©erufe mit ©ifer ob, fo mirb er fid^ auch fid)er mit
feinen ©orgejepten im beften ©inocrnehmen befinben.
3ln biefen liegt eg nun feinen ©ifer nicht erfatten
p (affen; ein freunblid)eg anerfemtenbeg SBort, ein
©efdhenf gut rechten 3 eit Wirten hier oiel. @g ift
in nieten gabrifen ©itte gemorben beit ^ei^er ba*
burch pm Stuffinbcn non ©rjparniffeit p bemegeit,
baf$ man ihm einen getoiffeu Streit ber erfparten
Summe gab, ihn atfo birect am ©emiitn beteiligte.
SBir fönnen * ein foldheg ©erfahren nur aüfeitig em*
pfehteo, burch ben Seij beg möglichen ©eminiteg mirb
mancher gebanfentofeit Serfchmenbung ein Qid gefegt.
®er ©orgefepte wirb babei ertennen, baf* er fidh
babci in feiner SBeife ettoag öergiebt, menn er ein
fotcheg ©erhättnifj pnfdjen fid) unb bem feiger be*
grünbet, benn ber ^eijer fann ben ihm auggefefcten
@eminnantt)eit atg eine mirftidh für il)n auggefepte
Prämie betrachten. Um nun ein 9 Raaf 3 p h a &en,
metcheg einem berartigen ©erhättnifj p ©runbe p
(egen ift, fann im Sltlgemeincn atg Sorm ber Siaterial*
oerbrauch mährenb ber ©arautie^eit ber 2 Wafdf)ine unb
beg Sleffetg betrachtet merben; benn jebe SKaf^inenfabrif,
fowie ber oon biefer angeftettte ©ei^er, wirb fich bemühen
bag 2 Jtögtid)fte 51 t teiften um ihre SRafdhine atg eine tiid)*
tige unb im ©erbrauch Wohtfeite hinpftetten. — Ueber ben
Sohn beg ^eijerg föttnen wir ung hier nicht in ©r*
örterungeit eintaffen, nur bemerfen mir, baf) einem
tüchtigen £ei$er gegenüber Shtaufern in biefeitt fünfte
am Unrechten Orte märe. $er ^peijer fei aug*
reichenb unb feinem fdhmeren, oerantmortunggoottcn
©eruf entfprechcub befahlt.
„Ceconomifch geuern ift eine menig geübte
Äunft“, fo fagte bem ©erfaffer cinft ein tüchtiger
3Rafchinenbirector, inbem er ihm bag SKateriatfonto,
fpeciett ben Slohtenoerbraud) beg betreffenben ©tabliffe*
mentg einfehett tieft. Seiber muft biefer Stugfprud)
eineg ©eteranen im 2 )ampfmafd)inenmcfen attfeitig
beftätigt merben, obgleich nicht alt p tuet jum
öconomifchen geuern gehört. 3m Sadjftehenben
fotlen bie ©runbjäfte ber „^ampffeffetfeuerunggfunft"
oorgefüftrt merben, woraug p erfehen ift, baft fie
eigentlich feine gro|e Äunft ift, fonbern nur eine an*
ftrengenbe müheoolte Arbeit, bie, mie niete anbere,
manchen ©(hmeigtropfen foftet.
®ie erfte ©ebingung einer rationellen geuerungg*
methobe ift bag nottftänbige ©ebedftfein beg
fRofteg mit ©rennmaterial. ©igenttich ift biefe
©ebingung eine fetbftnerftänbtiche, gleichmoht finbet
man baf* üietfach gegen biefetbe oerftofjeit mirb. ®er
9toft ftet)t bei rationett eingerichteten 5 eucrun 9 en
einem ganj beftimmten ©erhältnih jur Siefjetanlage;
mirb nun feine gtädje nicht gehörig auggenufct, fo
fann natürlicher SBeife nicht ber tjöchftc ©ffcct erhielt
merben. Stuherbem ftreicht burch bie uitbebedtett ©teilen
beg Stofteg eine gro^e SJienge falte Suft, bie oon bem
^euergafe unnöthiger SBeife ermärmt mirb, atfo nufctog
SBärme refp. ©rennmateriat abforbirt.
©ine fernere ©ebingung einer rationellen ^euerungg*
methobe oerfangt, baj$ bie Schicht beg aufge*
morfenen ©rennmateriatg eine gemiffe
Sicfe nicht überfd)reite, unb ^mar taffen fi<h
hierfür fe()r beftimmte SRegetn feftftetten. ©erfuche
haben ergeben, bag fich bie ®ide ber ©rennftofffdhicht
nach ^ er ö^öheren ober geringeren @nt$ünbtid)feit beg
betreffenben ©rennmateriatg bemifet. ©djmer ent^ünb*
liehe SQlaterialien müffen in biderer @chid)t auf ben
SRoft gebracht merben, atg leicht ent^imbtiche. ®ient
$otj atg ©rennmateriat, fo werben, je nach & er
^wei ober brei ©dheite i'tbereinanber gelegt. £orf
fchüttet man in einer $ide oon 8 big 12 3 olt auf.
©teinfohlen fotten im SRittet 5 3°^ ^) oc ^ au f
Softe liegen, im SRinimum 4, im äRagimum 6 3^ß
hoch- Sofe bahingegen wirb (ba fdhwer ent^iinbtich)
in einer ®icfe oon 15 big 36 3°^ (Sofomotioen)
aufgefchüttet. — 3ft bie ©rennftofffchidht auf bem Softe
eine ju ftarfe, fo mirb ber Soft baburch p fehr be*
laftet, bie pr ©erbrennung nöthige üRenge Suft fann
nicht juftrömen, unb bie ©erbrennung muh eine un-
ootlfommene merben. Sebc unoottfontmene ©erbrennung
ift aber eine ©rennftoffoergeubung, ba fid) bei oott*
fommener ©erbrennung mit berfelbeit ©rennftoffmenge
meit höhere Sefuttate erreichen taffen. — ©ineg Um*
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$ie Slefjanbtung ber ^ampffeffelfeuerung. — ©tatiftif ber ©c&erlöfjne in ben Sagten 1715—1871.
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ftartbeß mufc Ijier fdjliejilid) nocf) (Srmätjnung gefdf)efyen,
baß ift bie ßonftruction ber SRofte, uitb gmar baß Ver*
fyältnifj gmifdjen freier (Ceffnungen gmifdjen ben SRoft*
ftäben) unb totaler Stoftflädje, beren Verljältnifi ge*
möfytlid) mie 1*3 ift. 3 ft bie freie 9toftfläd)e im j
Verfyältnifj gur totalen feljr grofj, fo leucfjtet ein, baf$ j
bie S3rennftofffcf)id)t eine bictere fein barf, alß menn j
baß umgefef)rte Verfjältnifj ftattfinbet. Die obigen j
Angaben betr. Dide ber Srennftofffdfjidjt gelten alfo !
nur für mittlere Serf)ältniffe. — Die f)ier erörterte
Vebingung ift eine oon jenen, meld)e am nteiften oon
ben Reigern oernacfjläjfigt mirb, unb gmar lebiglid)
auß Vequemlidjfeit. ®ß ift nid)t gu Oertennen, bafj
eß toeit mübelofer f dj e i n t, ben 9toft mit einem 9Kale
mit einer inöglidjft fjofjen 93rennftofffdjid)t gu befd)iden,
alß in furgeu 3eiträumen (oon Viertelftunbe 511 Vier*
telftunbe ober öfter) nur eine gemiffe 3Kenge Srenn*
material aufgugeben. 3 ebod) bie ©acfye ift nur fdjein*
bar, beim ein feiger, ber ba glaubt eß fid) burdf)
Slufmerfeu oon SKaffen oon Vremtftoff bequem gu j
mad)en, befinbet fiel) in einer großen ©elbfttäujdjung. |
®r üerfdjmenbet Vrennmaterial unb fcfyafft ficf> felbft |
oermel)rte Slrbeit. Die Verbrennung mirb nämlidf) |
eine unooUfomntene unb in golge befjen lägt aud) bie
Dampfentmidelung nad), bie ©pänuung fintt unb um (
biefe auf iljren oorigen ©tanb gurüdgubringen mufj
ber feiger nun um fo größere Sluftreuguugen machen, ;
um ein lebhaftes regelrechte^ geuer fjerguftclten.
< rt ortfefcuuß folgt.)
Statiftif ber ©djertitync in ben $al>ren
1715 -1871*
Dr. © t r a ß b u r g e r in 3ena l)at fiel) baß Verbienft
ermorben, eine ©tatiftif ber ©e^erlö^ne auß ben
Sauren 1715 —1871 gufammettguftellen. @ß ift ja
gang befonberß für unfere Sefer oon 3ntereffe, einen
Ueberbtid über bie Steigerung ber Söfjne in biefent
langen Zeitraum gu erhalten, unb loollen mir bcßfjalb
nacfyftef)enb eine SKeifye ber bemcrfenßmertf)eften Ver*
gleidfjungen auß ber trefflichen unb oerbienftoollen Slrbeit
beß £>erru I)r. Straßburger miebergebeit. Diefe Ve*
redjnungen bafiren auf ben Tarifen, melcfje in 3ena
unb ^alle gu ben oorftefjenb angegebenen 3 e ^ en
mafigebenb maren.
1000 n mürben Ijiernad) bejaht:
in Sena $ßf.
1717—1740 mit 8 V 3
in ^atle
1792—1802
mit
uv*
— 13'. 3
1803
rf
14'/»
1804—1847
mit
15 '/*
-18
1848—1858
ff
21 '
1859—1864
ff
24
1865—1868
mit 27, bie ©rleidjterung beß Stufräu*
men« tjinjugere^net mit 31
?f-
1869—1870
ff
30
ff
,, 34’;2
ff
1871—9^00.1871 „
33
ff
„ 38
ff
t>. SDtitteSRoö. 1871 „
36
ff
. 41 */*
ff
Daß Vörfenblatt für ben beutfdjeu Vudjljanbel,
betn mir biefett Slußgug entnehmen, bemerft:
S33ir erinnern barau, bafj baß preu|ifd^e Pfennige
finb; alfo in ber lebten Sßofition 36 pr. $f. = 30
fädjf. Pfennige, fobaft SOiitte SRooentber ber *ßreiß oon
Spalte mit Scipgig gleich ^ Qr -
Der mödjentlidje Diirdfjfdjnittßoerbienft eiueß
©eperß mar fomit:
j in 3ena
Xf)lx.
Sgr.
| 1715—1740
l
15
1764—1777
l
13
j ©ewiggelb — ober Xifd) unb 2S
f 1 ,« @gr. möd^eutlid^
©emi^gelb — 1 Dl)lr. jährlich 9Re|gufc^u§.
j in £atle
Dfllr.
©gr.
W
1780—1789
1
27
5
; 1790—1802
. 1
24
4
1803
1
27
3
1804—1809
2
1
7
1810—1819
2
29
5
1820—1829
2
28
4
j 1830—1839
2'
21
8
| 1840—1848
2
24
3
1849—1858
3
2
7
1871—9ioO.
5
15
—
Diefer fio^ufcala ftellt Straßburger bie ©etreibe*
preißfeala für ben nämlichen >3 e ^ raum gegenüber unb
rebucirt bann ben ©efcerlotyn auf ©etreibe. $iernad)
ergibt fid), bafj ber fio^n oon 1717—1848 faft gar
feine Veränberung erlitten hat. 3m Safjre 1848 jeigt
fi«h iube§ eine intereffante ©rfdfyeinung. Dro| ber
oben Ijeroorgeljobenen Verntinberung ber literarif^en
^ßrobuction unb ber bamit oerminberten 5Rad^frage
nad) ©e^ertt in jenem 3af)re fteigt ber ©ejjerlo^n im
3uli 1848 oon 23,55—27,35 auf 32,45 ©cheffei SRoggen.
Vielmehr meift er auß bem Stufruf einer bamalß in
9Kain$ tagenben ©e^ülfenoerfantmtung nadj, bafj fi<h
bie ^ßrincipate Oon SBien, granffurt, oon gang ©d)lefien,
i ^alle, Seipgig, Dreßben u. f. m. noc^ oor jener äRainger
6*
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©tötiftif öcr ©e&erlityne in ben Saferen 1715—1871. — ^ofttnejen. — Jubiläum.
©erfammlung megett einer Stufbefferung ber Sage ber
Arbeiter mit ben ledern oerftänbigt Ratten. Siefer
2 Beg feabe ben Slrbeitern non jefeer offen 'geftanben.
Sie betraten ifen aber erft, naefebem bic SKär^beioegung
baß fcfelummentbe Selbgefiifel in ifenen ermedt, nadjbetn
fie ifere Arbeit anberß %\x fcfeäfeen gelernt featten ötg
oorfeer. 9?ur baß conftatirt Straßburger: mo barnalß
eine Sofeitaufbeffermtg ftattgefunben feabe, fei bieß nic^t
burd) ©efriegung ermirft morbett, fonbern burefe 9Ser=
einbarung ber $ßrincipale mit ben ©efeülfen.
®om Safere 1848 an ift ber Sefcerlofen in ftetem
unb jule^t rapibem Steigen. So fütjrf Straßburger
an,.bafe bie greife ber |)auptbebitrfniffe eineß Slrbciterß
in Sena für bie Sßeriobe non 1860—1870 um 16,7
Sßroc. geftiegen feien, eß mürben fid) aber noefe meniger
alß 16 $jßroc. ergeben, menu alle ©ebürfniffe beß 8lr«
beiterß in 9iecfenung gebradjt mürben. Ser Sefcetlofen
fei jebod) in Sena üon 1860—70 um 43,7 Sßroc.
geftiegen. 1870 ftanb laut obiger SKacfemeifung ber
Sofen in £alle auf 30 preufeifefee Pfennige pro 1000 n
unb 1871 in £aHe mie in ßeip^ig auf 36 preufe.
Pfennige = 30 fäcfef. Pfennige. 9tm l Sec. 1871
faitb bann in Eeip^ig abermalß eine 9litfbefferuitg oon
i6 2 /s ^roc. ftatt, ber #alle alßbalb ju folgen-featte.
Siefe Sö£e unb Sftormen gelten nur für bie einfache
Seiftung, bie Arbeit in glattem Safe; für gemixten,
tabellarifdfeen ic. unb für ben Safe in fremben Sprachen
ift bie Steigerung procentuatifcfe feöfeer.
©ß gefeört fid), biefen Sofenfteigeruitgen bic 9Ir*
beitßgeit gegenüberpftellen. Straßburger bemertt, bafe
ttad)’ber ^außorbnung beß SBaifenfeaufeß %\x £>alle im
Safere 1743 bie Slrbeitßjeit für ©uefebntder unb Sefeer
ooit 5 Ufer morgenß biß 7 Ufer abenbß mar. Sn ben
breifeiger Saferen biefeß Saferfeuitbertß mar bie Slrbeitß«
$eitß (menigftenß in gröfeereit Stabten) eine amölf*
ftünbige; jefet fei fie* eilte jcfentfealbftünbige.
Sppftwcfcn*
©erfiegeluttg ber ©riefe mit Söertfe«
a tt g a b e. 2Kit ©eitefemigung beß dürften SReicfeßfanglerß
mirb für ben ©erfefer innerfealb beß 3teid)ßpoftgebietß
in ©ejug auf ben ©erfefelufe ber ©riefe mit
SBertfeaitgabe bie Slenberuitg getroffen, bafe fortan
ftatt ber bißfeerigen fünfmaligen ©erfiegeluitg auefe eine
©erfiegeluttg mit jmei (be§. mit brei ober oier) Siegeln
für außreidfeeitb eraefetet merben foll, menn ttad) ber
©titriefetung beß oermenbeten ©ouoertß burdfe
bie jmeimalige (bej. brei« ober merntalige) ©erfiegetung
ber Snfealt beß ©riefeß oollftänbig gefidfeert ift.
SRacfe näfeerer Slnorbnung beß ©eneral=$ßoftamtß an«
gefertigte Söiuftercouoertß, melcfee ^u einer jmei«
maligen ©erfiegeluttg fiefe eignen, finb bei fämmtlicfeen
Sfteicfeß«$ßoftanftalten außgelegt unb merben beut ^ßubli«
fum auf ©erlangen jur Slnficfet oorge^eigt. Sie be«
treffenben üRuftercoubertß gelten in ©egug auf gorm
unb Scfenitt alß ÜRaafeftab; in ©e$ug auf bie © r ö fe e
nur infoferu, alß mefentlicfe gröfeere ©ouoertß $u einer
jmeimaligen ©erfiegelung nidfet ntefer geeignet finb, iubern
ber innere Scfeufeftreifen bann für ben ^ed ber
Sid)cruitg niefet ntefer außreidit. Sie Slrt unb Stärfe beß
Sßapierß ober fonftigen Stoffeß ju beit Souoertß bleibt
naefe mie tmr bem freien ©rmeffen ber ©orrefponbenten
iiberlaffen. üftaefe Orten aufeerfealb beß 9teicfeß«$ßoftge«
bietß geriefetete ©riefe mit SBertfeangabe tnüffen biß auf
Sßeitereß nodfe in ber biß feer oorgef dferiebenen
SBeife oerfdfeloffen merben.
Jubiläum.
Slttt 3. gebruar S- feierte ein alter licbcnß*
miirbiger ©eteran uitferer Äunft, §err Sofcf SB immer
in Sing fein 50jäferigeß ©erufßjubilöum. ©ß mareit
au biejent Sage 50 Safere Vergangen, feit ber Subilar
feine Saufbafen alß ©udjbruder in ber Ouanbt’fcfeen
Druderei begann. Söenit jeber gadjgeitoffe mit fo
gufriebenem ©efiifel unb mit fo Oiel ©eitugtfeuung
auf feine fiaufbafen jurüdbliden fanit, mie bieß bei
§errn SBimmer ber gall, fo !amt er fiefe mirflidfe gu
ben ©lüdlid)en biejer ©rbc fd)äfecit. Sitrdfe rege
Sfeätigfeit ift bie SBimmer’f^e Sruderei eine ber
aitgefefeenften Oeftcrreicfeß gemorben, mie auefe bic im
iferem ©erläge erfd)eitteitbe „Cin^er Sageßpoft“
fid) einer grofeen ©erbreituitg unb beß Dhtfeß eiiteß
freifinnigen, oorjiiglid) rebigirten Slatteß erfreut.
S5ir featten oor brei Saferen ©elcgenfeeit ben Subilar
fcttneit §u lernen unb gebettfett ttoefe mit ©ergnitgeit
ber angeitcfemcit Stuitben, meld)c mir in feiner
®efctlfd)aft oerlebten. 3Kögc er fid) nod; lange ber
förpcrlidjen unb geiftigeit ^rifdfje erfreuen, meldfe
ifent trofe feitteß feofeeit 3üterß bißfeer innemofeitte unb
möge eß ifent oergönnt fein, nod) lange bie 5 r üd)ü'
feitteß Sd)affeitß gliidlid) mtb ^ufriebeit im Sdjoofee
feiner guniilie ju geniefeen.
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69
©djriftprobenfthau. — SföannichfaltigeS.
90
Sd)riftyrröenfd)au.
Xie »ac^fte^cnbcn 9lcnaiffancc^3i er f c ^ r if ten
erhielten wir Don ben Herren ©etm'cf) & |>et)fe in
Hamburg. 6a unterliegt wofyl feinem 3u>eifel,
auefj biefe bem ®efd)macf ber ©egenwart fo gan$
entfpredjenben 3i cr fd) r ifatt ben Seifall ber Sucfj*
bruefer finben werben.
^nare$ant$-$nsmfyrifl$n aus ber Jkfjriflgtmerei mn ©snjstlj k> in Hamburg*
S (Nr. 168). corp» 14. Minimum 6 Pfd. k 1 Thlr. 5 Sgr.
Deutsches Eeben in Kampf und /Sieg.
f(ODENBEF\G ^OETHE SeCKE^
Litt. T (Nr. 160). corps 20. Minimum 8 Pfd. k 1 Thlr.
Pach Schumann H'aydn
Das Abendmahl des He^i^n.
Litt. C (Nr. 170). corp» 2^. Minimum 10 Pfd. & 25 Ngr.
■Gutenberg - Älbum.
L -• C v
9 Jiattnid)f<tltig«.
— Vor fuqer 3cit ift bas Grfdu'inen beS VitdibriirferjoiirualS
r Typograj>hic u fiftirt morben. Xaffelbe mürbe herauSgegebcn Dort
V.,Silber & So. in Voftou uiib giinftige VcrhäUniffe licken non
»ornhereiu einen guten Erfolg t»crfpvcctien. Ev war in jeber Ve^iehuug
auf baS Elcgantefte aiiogeftattct, jebc einzelne 3citc war umgeben
»on einem farbigen Staube, ber Mop? beffeiben mar ebenfalls
illuminirt uub jebc* einzelne Xctail beS ganzen Journal*? mar
faunt in tabelnber Seife aupigniren. Siadibem bafielbe fünf
Monate lang bcjtanbcu, fabelt bie .Herausgeber ein, bafj ihre
aufgebotenc unb 3 orgfalt fruchtlos mar uub jogen »or,
bon bem ganzen Unternehmen ab^ufteljcn.
3n biefer Seife benrtt)cilt bas „IVinter’s Rpgister“ jenes
gncpblatt unb fährt folgenbermanen meiter fort: Xiefe Jt)at-
fadje giebt und eine Lectiou, aus ber mir viel lernen fönneu. #
9?icf)t nur in bem ermähnten Jyallc, fpubern ancf> bei anberen
Vuchbrudcr 3oin-nalen hat e# fidj gezeigt, baf; bie bebeuteuben
iperftellungSfoften berfelbeu 311 ben geringen liiufüurteu in feinem
günftigen Verpältnifie fteljcu. 3o haben bie Herausgeber beS
„Reporter“ in einem 3 a hrc unb 8 Wonatert be« Vcftebeits ber
3citid)rift 10,000 2olls. mel)r aiisgegebeu, als bie Einnahmen
betrugen, $er „Reporter* ift bae einzige mödieutlidje ^burnal,
mcfches butf)brucferijdje ftntereffen »erfolgt unb ift befannt als
eines ber beften Sournatc in biefer Hiitficf)t. 35 ie ©ubfcriptionS*
lifte auf Vurfjbrucferiournate fdjeint überhaupt immer fleiner 31t
merben unb cS ift 31t bebauern, bafj infolge beffen wahrhaft ge*
biegene Unternehmen, mie baS „Typographie“ ein folcfyeS mar,
nid)t beffer gemürbigt merben.
— Siener MuSftellung. $)ie Vorbereitungen für bie
hcranuahenbe Seltausftcllung tn Sien gehen ihrem Eube ent*
gegen. $ic 12. Slbtheilung ber 9 ludfteHung umfaßt bte praf*
tifdicn fünfte unb »ermaubten ^ubuftrtc^ivcige, unb jmar:
bie Vudjbrucferfunft, bie HMäfdwcibcfunft, bie Tupfer* unb
©tahlftecfje.ei, bie Lithographie unb bie Ehromolithographic,*bie
Photographie, graüirte unb guillochirte Arbeiten, bie äftufter*
unb ^ecoralionSmaletei uub bic ju biefen Sünügnt gehörenben
Scrfjciige nnb Apparate. (Gruppe 13 ift für Üttafd)inen unb
bergl. beftimntt.
— £> 0(3 papier. feit ungefähr jehn fahren in ben
Hanbet gcbrad)te Hol3papier h at eine feh r bebeutenbe Vcrmen*
bung gefmtben, fo bafi mcnigftcitS ber britte Xh e U a ^ er im
»origen 3 ft() rc in ^eutfchlanb erfchtenenen Vücfjcr barauf gebrueft
ift. Slbcr leiber t>at man fdjlintme Erfahrungen mit bemfelbcn
gemacht, $aS Hobipapier, meldjem ber ^abrifant auf chemifchem
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91
92
Sftannichfaltige*. — Sprcchfaal. — ®aß
©*ege eine fdjöne Weiße Farbe zu geben oerftet)t, befifct bie eigen*
fdjaft, baß e$ Weber £idjt, noch fiuft, nod) SBärmc »erträgt.
9Nit ber 3 rit »erliereu bie unbebrucftcit Räuber in ben ©üdjeru
bic weiße Farbe unb neunten eine gelbe, bräunliche ober rotl)*
braune Farbe au, mitunter greift biefe ©eränberung auch auf
ben bebrueften X^eil über. £ic ©erwenbung biefeS ©apiereS
ift batyer nur für bie ©rzeugniffc bcS XagcS, ©rodjüren unb
3 eitungen, juläffig, nicht aber für ©üdjer, fo oerlodeub auch ber
billige ©reis fein möge.
Styredrfaat.
$crr ©. ©. in N. fdjreibt: ©3 fcheiitt mir, als wenn baS
Farbeuwer! an ber amerifaitifchen ^iegelbrudmafcßine nicht fo
prattifch ift, wie baS an unfeten beutfehen 3Nafd)inen, benn baS
bünnc Ntcffcr liegt auf .bem 35uctor, ift claftifch unb muß burch
oiele Schrauben regulirt werben, währenb wir c£ an unferen
Sftafchinen nur mit 2—4 Schrauben zu thun haben.
Antwort. ©$ hat uns auf ben erften ©lief auch
feßienen, als wenn bie ©inrichtung bes garbcnwerfeS eine weniger
üortheilhafte fei. $urcfj bie ©ra^iS finb wir jcboch anbercr
Nnfidjt geworben. $ie ©lafticität bes 9ÄefferS unb baS ©or*
hanbenfein oieler. Schrauben madjt es möglich, einzelnen 3 e ilcn
ohne oiel Umftänbc mehr Farbe ^u^uführen als ben anbcreit
feilen ber Form. Socfern Sie bic Sdjraube an ber betreffenben,
ber fetteren 3 e ^ c gegenüberftehenbeu Stelle bes Keffers, fo
fließt mehr Farbe burch, wirb alfo bem $uctor unb bem
jpeber auch mehr Farbe zugeführt. ©erhiitbcrn Sie bann bas
drehen bcS ^arbtifcheS, fo Wirb auch ben NuftragWalzen unb
ber Form an ber betreffenben Stelle mehr Farbe zugeführt Werben.
3n allen anbereu Faßen aber ift biefcS Farbcnwerf ebenfo
ejract au reguliren, wie unfere beutfdjcit Farbcnrocrfe.
28enn Sie übrigens meinen, bie 2N i n e r 0 a * ober © y c c 1 f i o r *
©reffe, wie alle bic ©reffen, weldje fein eigentlid)cs färben*
wert haben, fonbern bei benen bie Farbe mit einer {(einen 28alze
auf ben FarbtifdJ gegeben Wirb, feien cinfadjcr zu behanbcln,
fo irren Sie fich (ehr. 3Sir haben eine folche ©reffe ohne
Farbcnwerf in Gebrauch gehabt unb haben uns beshalb l)in*
länglich überzeugen fönnen, baß biefe ©inridjtung eine feljr
unootltonimene ift. Druden Sie eine auch nur halbwegs com*
preffe Form, fo haben Sie baS ©erguiigen, alle 10 ©ogen an*
unb 2)rud ber ©eilagen. — ©erichtigung.
I halten unb Farbe auf ben Üfch geben zu miiffen. ©on einer
! gleichmäßigen Färbung fann aber babei feine Nebe fein, benn
bie Icfjten ©ogen oor ber jebeSmaligen ©rneuerung ber Farbe
werben immer blaffer unb blaffer, währenb Sßafdjinen mit
Farbenwerf bie Färbung oom erften bis z um testen ©ogen
ooüfommen gleichmäßig erhalten. 2 Bir fmb bereit 3 h ncn in
unferen Dfficin unzweifelhafte ©eweife für baS ©orftchenbe zu
geben.
I
! Sorbet 33e (tagen.
| jBUtt I. 9leu6ere Einfaffung, Sd* unb ®tittcl=
; ftüden oon ber (Gießerei ^linfch in Franffurt a. 9N. $ie bic
! ©d- unb SNittelftücfcn umgebenben 9?anten oon Nuft & ©o.
in Cffcnbach uub 28icn. SJteffinglinieu oon ©. Älobcrg.
I 3 h reut oon ©. Ärcbs Nadjfolger in Franffurt a. 9N. £anS
I ©onftantin :c. uott 3- ©h- Nie« in Franffurt a .
I fite bertafei oon ber ©auci’fchcn GKeßcrei in Franffurt a. 3ft.,
alle übrigen Schriften oon ber Flinfdj’fdjcn Gießerei.
platt 2 . Steffi ngli tuen wie ©zurelinien in beiben
Formularen oon .\?. ©crtpolb in ©crlin. Sdjrcibfcßrift
j oon i.»ouie Nopni in Franffurt a. S JN. ©ignette in Nr. 1
| oon ©. ÄrebS Nachfolger, in Nr. 2 oon 28. 28öUmcr#tn ©erlin.
© r i m a 28 e d) fei, ©uchb rüder ei, ßcopolb oon ©enzßh
& .’pepfe in Hamburg, ©infaffuug um Nr. 2 Oon ber
(Gießerei F^nfch.
MT äkridjtigunf}. "W
I Sn £eft 2 be3 $rd)h) für SBudjbrucferfunft gaben
mir irrt^ümlic^ an, bie auf 33fatt 2 5^r. 1 abge*
brueften Karuebalöüiguettcu feien uns öon ben Herren
■ 3- ©• ©gelter & ©iefeefe jugegangen.
SBir ert)ie(ten biefelben aug bei* ©iefcerei üon
9tü^l & tod) in Vci|ijtg f erfuc^en beS^alb, etmaige
Sefteüungen auf biefe Vignetten an genannte girma ober
j an uns ju richten, ba mir bie Sieferung ^u ben
| fließen greifen beforgen. 9} c b. beä Streit). .
Annoncen.
.Buchdruckmaschinen- und Utensilien-Handlung
Ton Üexaader Waldow in Leipzig.
Hält stets grosses Lager von Regalen und Kteten ‘aller Art, Setsbretern. Schiffen, Winkelhaken, Tenakeln,
Lampen etc., kurz aller nur irgend für den Bedarf des Buchdruckers nothwendigen Utensilien. Selbst umfangreichere Be¬
stellungen können demnach in den meisten Fällen sofort angeführt werden. Gompletter Bedarf ffir 20 Setzer stets am Lager.
Neue und gebrauchte, doch vollständig renovirte Schnellpressen, Pregül, ffÜttpreSSett, Sfl Hnir maachiiiftB, sowie
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Lager oder können schleunigst geliefert werden.
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Diplome, Gedenktafeln, Adresskarten, lenns im Ton-, Gold- und Farbendruck. Hagemann’s Seifenlange.
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COUrantO gratis und franco.
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93
Annoncen.
94
)Jrfi0frliflIfinig. *
3it be« ©teigen« bei* greife aßer ^Rohmaterialien, toie ber Arbeitslöhne, bin ich ge^Voungeit,
einzelne Artifel meiner Utenftlieit* infb 3)?nfchinenhanblnng im greife hö^er anjufefceu, ttne bie« fetbfl
in meinem im October vorigen Jahre« h crau ^9 c G c ^ cneu neuen ^ßreiScouraut angegeben. @« gilt bie«
befonber« bon ben ©chiffen, Söinf elhafeit, ot jutenfilien nnb cinjelnen afineu.
Wcraiibcr SBafbolo. ßetyjig.
$>ie ©djitcttyrefic |
unb tyre
ßftjanMnng uor nnb brr 'am Drncfef.
^rafiiifdjer cSetffaken für ' 3 &iubl>ru<fier
t>on Hermann flüttjd.
©t’V'aratabfcvud nu« bau ‘Archiv für ©lubbrudcrtunft.
II. 311 Sifetimaun: ©djneUlirelfe.
12 Sogen groß Duart mit 46 Sttuftrationen.
Prf» 1 */8 ®l)lr.
Söäbrenb ber oon bem befannten ©chueßpreffenbauer j
A. (Sifcnmanii oerfaßte I. 3:t>eit fich mehr mit ber
cingetjenben (Srtlärung jebe« einzelnen Steile« ber Der?
fchubeiieii Wirten Dort ©chiteüpreffeu befc^äftigt, giebt biefer
II. &l)cil bem 3Wafd)inenmeifter Anleitung jnr ©v’hanb*
lung ber 3Kafd)ine uor unb mäf)reiib be« 'Drude« aller
Arten Dort gor men. £)a« $öerf tft in einer fo fa߬
lichen SBcife gefchrieben, baß felbft ber mit ber ©ehanb-
lung einer ©cfjueflpreffc gar nicht Vertrante im ©taube
fein roirb, nach ber gegebenen Anleitung eine joldje mit
ber nötigen Umficht 311 bebieuen unb fich bei fleißigen
©tubien 3 U einem guten üRafthincumeiftcr ^cran^ubilben.
Grin befonberer Höertl) biefe« 3Berfe« liegt barin, baß in
bcmfelben, ^anf ber 33ereitroilligfeit ber Der-
f chic ben eit gab rifen, ben ©erfaffer mit ben ltöt^igen
Unterlagen 31 t Derfeheit, eine genaue illuftrirte 33efchreibung
aller nuferer in 2 )eutfthlaub itt (gebrauch fomntenben
©thueßpreffeu gegeben unb befonber« bie Art unb Seife
ber 3 u rid)tung non formen aßer Art btlblich bargefteßt
ift. Den neuerbing« in ©ebraud) gefommenen ^roeifarben-,
foroie beu Querlinieu- unb £iegelbrudmafd)inen ift bie
gebührenbe Beachtung gcfchertft toorben unb bilbet ba«
Ser! nunmehr mit bent früher erfdjienenen, Don A. öifen-
mann Derfaßten I. St()eil, ba« Doßftaubigfte $aubbmh
ber ©chneßpreffenfuube, in welchem and) ber garbenbrud
bie eingehenbfte ©ehanbluug fanb.
IC 3 « bejiehen burch iebe Suchh^nblung.
jffipjig. ^Cfcjanber j$af&on>.
IRajhr von Min
2 föefte mit je 4 33latt in gr. gol. $reiS ä 2 Xi)lx.
(©eV^Tatabbrud au« bem flrdjiü für ©mbbvuderluitfL)
Aßen ben 3)rudereien, welche fich fpecieß mit
bem £>rud Don Actien befchäftigen ober mit bcmfelben
betraut toerbeit, bürften biefe äJhifler al« brauchbare
Vortagen bienen fötmen.
Alte #anbr unb SdjneEpreffen
hoch nur gut gehaltene laufe id) jeberjeit unb bitte um Offerten.
unb Angabe ber ©onftruction, ber gabrif, be« gormat«, be«
greife« unb Alter«.
iUrraniifr ttJalDmu. Cfipjig.
Spmalitöt: jgusikturtert.
7
BRODSCHRIFTEN. /1
z
JULIUS KLINKHARDT
(früher Gustav Schelter)
<
J
*a.
0
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D
Schriftgiesserei
G
Z
&
§■
ts
£
■3
CO
(0
2
z
ul
zmmm
empfiehlt, als für Bnchdruckereien und Bueh«
bind erden besonders vorteilhaft, Bein assor-
tirtes Laaer von Schriften in ganzen und
halben Packeten zu billigsten Freisen. Probe¬
hefte mit Freisangabe stehen zu Diensten.
3
m
z
0
w
te
/ TITELSCHRIFTEN.
1
Einrichtung gan§cr Jlnickenitn.
Robert ®bfae
®Eerfö|lni{| Sri Dresden.
Jibribiia fd)w«r?fmi. tmntrx ftnd|< n. Slftobriukfarbfii
Bttb limiflfrn. $nfbrnt«tm.
Agenturen nnb 9tieberlagen:
Amftcrbam, Serlin, Seipgtg, SRabrib, Aeapel, Aeto^orf, ©toef*
holm, trieft, Alien.
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95
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Octav 21:29,, 3 — 3 4 21 -
Quart 24:30 „ 3 12 —.5 12 —
Folio 26:39 „ 4 16 —.7 10 6
Folio 29:42 „ 5 7 —.8 17 6
Folio 33:41 6 19 3 9 12 -
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Aussergewöhnliche Formatgrössen werden nach Verhältnis
billigst berechnet.
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meter 1 Sgr.
Briefcouvertmaschinen 4 125 Thir.
'Einsätze Für Briefcouvertmaschinen 4 62 Thir.
Briefcouvertschnitte a Quadr.-Ctm. 37a Sgr. von dem
Viereck des Couverts.
Fa$onschnitte ä Ctm. 5 Sgr. von dem äusseren Umfang
desselben.
Sehr kleine Fassonschnitte oder solche mit äusserst comp-
licirten Umrissen werden nach Verhältnis billigst
berechnet.
Decoupirsägen mit Bohrmaschine verbunden, für Fuss-
betrieb a 75 Thir.
oooooooooooo
’rafl Ufafj,
§> dfriftfließerei, ^iereotppie
unb ©tttpanopfaPiffpe 0
iR SilU|«tt, 0
liefert $u(&liruiftm=<?toridjtunfltn in fcefter 2lu?= z
füfyrung prompt unb fnttigft. -
Slmwlpnbarfte 93cbingmtgen.
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Genzsch & Heyse’s e($riftgiefjerei in Qawblirg.
«»-4 *4 % 4 % 4 %|)
%l> % b % |
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Xie greifen ber „treffe". — Xic „©ictoria" Xrutf* unb ftaljmafcpine.
— lieber bie SUbertotppie. — $ie ©cffanblung ber Xampffcffclfeuerung {iyott-
fefcung). — ©tatiftif ber ©c&crlötme in ben Jahren 1795— ls?l. — $oft*
wefen. — Jubiläum. - - Sdmftprobenfdiau. — IRannicftfaltigeä. — ©pred)*
fnal. — ©afc ber ©cilagen. t- ©eriditigung. — Annoncen. — 2 ©latt
®ntrfproben. 1 ©latt öinfajfungen tum iiouia 9iobm in granffurt a, SR.
Tae Slrdjib für ©utbbnitferfunft cvichciut jälulid) in jwbif £>eftcn junt
fpveiic von 4 Xi'lt. flu bie Abonnenten wirb tad iit gleichem ©erläge
erfebeincutc flüjeigeblatt gratis ocrtbeilt. Juferttoiieu im flubio werben
gratis auf genommen, toeb nur von Rinnen, wehte bad flubio buvtb
©ergäbe t>cn ©dmftpvoben, Uebevlaifung von ©(triften :c. uutcvftuUcn unb
angemeffeu in tau flujcigeblatt (Jutcvtioiuvpriid i sigv. pio ^cile in l. ©palte)
iuieviven. (Sine einmalige igratitfauinalmie im fluhio beringt eine zweimalige
Aufnahme itn flu$eigcblatt n. f. i. Xicfe ©etmguiig [teilen nur, tamit
lepteieo ©latt nicht buub bic ($hati#»fluf nähme ber Juferate im Archiv beeilt-
tväcttigt werbe. (Sine ©crpflichtung jur Aufnahme und für bafi Avctio ju*
gebeuca 3uieratc lernten mir alio nur unter ©CYucfficbtiguug obiger ©e*
bingnngat übernehmen, muffen und audt eine etwaige Aufnahme nad> ber
{Reihenfolge bed öuigaug« unb fo weit cd ber bafiir beftimmtc ^ßlafc erlaubt,
oovbrbaltcu. — ©eilagen für bad flvehip in einer Auflage pon 1200
Gjemplarcu werben jetageit angenommen.
PP* ftür complettc Lieferung bed 0 n)eiAfb(att (4 tarnt nur garantivt
werben, wenn bie ©efteüuug auf bad fdrdjio bei Beginn {eben 3 abrgangf auf»
gegeben wirb.
SRebigirt unb ^erau«gegeben bon Sllejanber SGBalboW in Seidig. — Erucf unb 33crlag bem 3lleranber Söatboh) in Seihsi^.
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Beilage tu Haft 3 , X. Band des Archiv für Bachdrnckerkanst Blatt 1 . Drnck and Verlag von Alexander Waldow in Leipsig.
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Hrdjiti fütBudjbrudierßunß
unb
10. ßonb. C..-' ’"'v <ßmui8grgcf’'m oon ilfexmiirr 3Dafdoro in £eipjig. FF'^Fj lieft 4.
ter Icjrt bei flrdjt» ift «n§ bm mm« *x bitfen S»ttf Jur Berffignttg gefttKtnt nemo* ^rtetMrfdkriften box B. ftr tM ft« 4 fo(grr in ftranffurt a. SW. gefrift.
2>ie gkljanblnng bet Stantyffeffelfeuerttng.
ScfiluH.t
$lus bem Sbenqefaqtcu ersieht fid) als weitere
9iegel, baß ber ©ei$er ftet* bemüßt fei, eine
o o U ! o m m e n e © e r b r e n n u n g h e r b e i $ u f ii © r e u.
2öie feßon erwäßut fiubet eine oollfommeue ©erbrennnng
mir ftatt, wenn weber ju wenig nod) *u t»icl ifuft
bem ©rennuiaterial $ugefüßrt wirb. 9lus tßeoretijdien
©erecßnunqen ersieht fief), baß $ur t>oIlftäubiqcn ©er*
brennung eines ©rcnnmaterials gerabe ausrcidjeit:
1 ftiloflr. $olj (mit 20° •> bngrosfop. Waffen ö.s Mubifm. Vuft
l „ ^»ol.doljle * S».o
1 „ 3tcinfot)lc n.<>
1 „ Hofe H.n
l „ $raunfoljle 7.:;
1 „ lorf 7.3
Tiefe tßeoretijcß crfurbcrlid)eit ^liftmengen finb
aber in ber ^ßrajis minbeftens boppelt nehmen,
wenn eine oollftänbige ©crbrennuitg erhielt werben foU. ;
3ft bie ©erbrennung eine oollftänbige, b. ß. ift geniigenb 1
£uft oorßanben, fo oerbinbet fic© ber ftoßlenftoff (C) j
bc£ Brennmaterials mit bem ©auerftoff ((.)) ber £uft 1
unb ^roar berart, baß ftets l Xßeil Äoßlenftoff unb |
2 Xßeile ©auerftoff einen neuen ftörper bilben, bie
fioßenfäure (CO*); feßlt hingegen bie jur oollftänbigen j
©erbrennung nötige 9Kenge £uft, fo fann nießt jeber (
Xßeil ftoßlenftoff fie© mit 2 Streiten ©auerftoff oer= |
binben, fonbern eS wirb nur möglich fein, baß fic©
1 Xßeil ftoßlenftoff mit 1 Xßeil ©auerftoff $u Äot)(en-
ojpb (CO) oerbinbet, babureß tritt aber ein unge*
teurer ©erluft ein. ©erbrennt ftoßlenftoff in atmo*
fpßärifcßer £uft $u Äoßlenojßb, fo erzeugt er eine
Temperatur oon 1427° (bei 2480 SBärmeeinßeiten*);
*) $ae medjaitticbc Mequiüalent einer Wärmeeinheit ift =
eine SlrbeitMeiftunq non 424 Hiloqramni l Weter borf) gehoben.
oerbrennt er hingegen ,yi Äoßlenfäure io erzeugt er
eine Temperatur oou 2458° (bei hoho W.-El 9htr,
wenn ber töoßlenftoff beS Brennmaterials $u Stoßlcm
iäure oerbrannt wirb, entwiefett berfelbe bie größte
©ine, ift bie ©erbrettnung eine oollfommene.
Sine oollfommene ©erbrennnng läßt fid) ferner
nur baburd) erreidjeit, baß ber ©eijer nur uev*
ßältniß mäßig f l e i it e Portionen ©renn-
material auf ben fHoft gi ebt unb bi es öfter
wieberßoft. Ss barf nießt früher eine neue Labung
©rennmaterial auf ben SRoft gebracht werben, beoor
bie oorhergeßenbe nid)t gehörig burdjgebrannt, b. ().
ooüfommen iit^ (blühen gefomnten unb bie Terfe ber
Sd)id)t nießt meßr feßwar^ ift. Tie .ßwiidjenäcit
jwifeßen jwei Sabungen wirb barnadj jwifeßen lo unb
20 äftinuten betragen, ©eqnem ift biefe ?(rt be^ 5 eucrn<5
atlerbingS nießt, aber ungemein ergiebig, benn ein
©ei^er wirb auf biefe $(rt mehr leiften unb weniger
©rennmaterial brauchen al$ umgefeßrt. Ter ©eweis
hierfür läßt fieß leicßt beibringen. ©eobaeßtet man,
fobalb große Duantitäten ©reunmaterials auf ben 9?oft
gebracht finb, ben ©cßornftein, fo bemerft man lange
3eit einen biefen feßwar^en 9ftaucß; wirb hingegen bas
©rennmaterial in Beinen Portionen aufgegeben, fo ift
ber Ütaucß oicl geringer. 9tun ift aber ber 9taucß
wie 3ebermann weiß nießts 91nbere«, al^
unoerbrannteS ©rennmaterial, ba3 nnßlo^
Sum ©cßornftein ßinau^fliegt. 3ft baS 5euer,
naeßbem ©rennftoff aufgegeben, einige 3 e ü sollen
@ange, fo wirb man fo gut wie feinen 9taud) bewerten,
ein geießen, baß bie ©erbrennnng eine oollftänbige
ift, wie fie immer fein follte. 9tun eyiftiren jwar
befonbere ©orrießtungen um ba$ 9taucßen ber ©cßorn-
fteine $u oerßinbern. Tiefelben finb aber meift berart
complijirt unb unbequem *u ßanbßaben, baß fie leießt
in Uitorbnung fommen, in ben meiften fällen aber
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102
101 Xie 93eljanblung ber
Sitte meitere Siegel crgiebt firf> auS ber ÜRatur
ber @ad£)e, fie lautet: ®aS Brennmaterial foll
fo trocfen als möglich zur Verbrennung
gelangen, ©o in bie Singen fpringenb biefe Be*
bingung eigentlich ift, fo mirb hoch nod) aus Unfennt*
nift unb Vorurteil Diel bagegen gefünbigt. gür
Kilogramm Söaffer, melcheS fich im Brennftoffe befin*
bet, finb circa 650 SBärmeeinheiten erforberlidh, bie
alfo effectiü oerloren gehen; burd^ biefen Sßärmeoer*
luft tritt aber ferner eine berartige Temperatur*
erniebrigung ber VerbrennungSgafe ein, bah bie
Verbrennung nur eine unooflfommene mirb, alfo mit
SRauchbilbung gefd^ie^t.
3ft aud) eine filnftlic^e Trocfnung beS BreunftofteS
in ben feltenften gälten auszuführen, fo ift eS hoch
überall möglich benfelben lufttrocfen gu oerfeuern.
©erabeju miberfinntg aber ift eS, menn man ben
Brennftoff, bie ©teinfohlen, burch Stnnäffen mit SBaffer
Zu oerbeffertf fucht. Tie genähten Sohlen oerbrennen
natürlicher SBeife laitgfamer, mie bie ungenä^teu,
aber fie entmicfeln burchauS nicht mehr Brennfraft,
im ©egentpeil eS gehört mel)r Brennmaterial bazu,
um ben gleichen Sffect mie mit trocfnen ^u erreichen.
Bei fehr feinen, grufigen, ferner baden ben Sohlen
ftellt fid) aflerbiitgS ein fcheinbarer Vortheil burch
Sinnäffen h^auS, rationeller märe hier aber berartigeS
Brennmaterial ungenä^t auf richtig conftruirten 9?often
ZU oerbrennen. 9Kan hot auch empfohlen bei zu großer
SRoftfläche bie Sohle zu ttäffen, — eine effectioe Ver*
fdhmenbung —, *ift bie Slnlage mirflich berart fehler*
haft, baf$ bie SRoftfläche eine ju grofje, fo üerfleinere
man ben 9toft burch Slufmauern, oerfchmeitbe aber
nicht Brennmaterial burch Sinnäffen.
Tie gorm (®röjje) ber Brennftoffftücfe
ift ebenfalls ein $unft, melier fehr zu beachten ift,
inSbefonbere bei ©teinfohlenfeuerungen ift er oon
größerer SBichtigfeit als man benfen follte. $olz mirb
in ©feiten, bie aber nicht zu birf fein bürfen, ober
in furze Slöfce zerfägt, eingemorfen, Torf unb erbige
Braunfohten fotlen nicht anberS als in .ßiegelform
oermanbt merben, erfterer gemöhnlich in einer ©röhe
oon 10" zu 4" unb 2 Vs—3", festere bei großen
geuerungen in einer ©röhe oon 8" z u 8" unb
für geräumige SRofte, ober oon 8" z u 6" unb 4" für
meniger grofje SRofte. ©teinfohlen empfiehlt eS fich in
©tücfen oon ber ©röhe eines ^üljnereieS bei einer
Tide ber Brennftofffchicht oon 10—12 Zentimeter
Zu oermenben. — ©inb bie .Brennftoffftücfe gar §u
flein f fo geht ein großer Theil berfelben oerloren,
Tampffeffelfeuening.
inbem fie burch bie Stoftplatten in ben Slfdjenfafl ge*
langen, auch werben bie ßmifchenräume zmifdjen je zwei
1 Stoftftäben burd) biefe Keinen ©tücfchen berartig oer*
! ftopft, bafj bie Suft nur in ungenügenber SJfenge ßutritt
hot unb in golge beffen bie Verbrennung eine höchft
unooHfommene mirb. ©inb bagegen bie Brennftoff*
ftücfen fehr grofj, fo entmicfeln fich im Snnern ber
1 ©teinfohlenftiicfe fehr grofje SRengen oon TeftiflationS*
j gofen, bie aus aßen ©palten unb Vifcen ber ©tücfe
! heroorqualtnen. -Run tritt zwar burch bie Stoftfpalten
| atmofphärifche Suft hinau f aber fetten fooiel als nöthig
I ift, um biefe ©afe ooßftänbig zu oerbrennen: eS tritt
I alfo abermals eine unooßftänbige Verbrennung unb
Stauchentmicflung ein. —
Ter geuermanu ntuh io SluSiibung feines Berufes
eine befonbere ©emanbheit entmicfeln, b. h- er muh
1 es oerftehen fcfjneß ben Brennftoff in gehöriger SBeife
I auf ben 9toft zu bringen unb bie geuerthüren
f dh n e 11 f ch l i e h e tt. Tenn fo lange bie geuerthüren
geöffnet finb ftrömt §u oiet falte Suft über ba«? geuer
unb erteiltet baffelbe, fühlt ben Seffel unb bie in ben
geuerjitgen befiublichen ©afe ab unb führt eine unooß*
fommene Verbrennung herbei, ba, mie erörtert, bie
i Verbrennung nur bann eine ooßftänbige ift, menn fich
ber ©auerftoff ber Suft mit beut Brennmaterial zu
! Sohleitfäure oerbinbet, moju eine Temperatur oon ca.
500° erforberlidh ift.
i Stach beut Srörterten föunte eS faft überflüffig
erfcheinen, beut ^eijer noch bie befonbere Sehre zu
geben ben SRoft rein unb unoerfdfjfadt zu erholten,
bamit bie Stoftfugen immer frei bleiben unb ber Suft
i ungehinbert Zutritt geftatten. Vorzüglich bei Stein*
fohlenfeuer miiffen bie fid) bilbeitbcn ©chlocfeit oon
! $eit b n Seit entfernt merbeit. ©inb bie zur geueruitg
1 oermenbeten Sohlen baefenbe, fo muh bie fich bilbenbe
I Srufte öfter aufgebrochen, überhaupt aßeS gethon merben,
I um ber Suft freien 3utritt zu laffen. Tainit
i aber nicht bie £eiztl)üren zu oft geöffnet merben, möge
I ber |>eizer ben Luftzutritt burch baS ©chüren oon
| unten erreichen. ®urcf) geeignete ^paefen läht fich
; hiebei oiel erreichen. Sin fehr tüchtiger unb ftreb*
famer ^peizer, bem ber Verfaffer biefe SKetpobe beS
©chi'nenS empfahl, hot fich öorin eine mahre Virtuo*
fität angeeiguet, fo bah er bie ^eizthüren nur zum
Brennftoffaufmerfen unb ©chladenentfernen öffnet, baS
©chüren aber oon unten bejorgt. greilich mühfamer
ift biefe Slrt, baS ift nicht zu läugnen, hoch fleh* ber SRann
fich öabei beffer als früher, beim er empfängt baburch
eine nicht unbeträchtliche Summe mehr Sohlenprämie.
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105
(Ein neues üeucfyt* unb öeijgaS.
106
feiner befonberen Steinigung, wie baSjeitige, welches
aus anberen Stoffen ermatten würbe; außerbem übertraf
eS alle anberen probucirten ©aSarten an Sichtintenfität.
©S befaß ein fpecififdjeS ©ewicht oon 0,098, war
oollfommen frei oon fchwefelßaltigen unb ammonia-
falifdjen Veimifchungen unb befaß eine 5\s mal größere I
Scudjtfraft als gewöhnliches Steinfohlenleuchtgas unb
oerbrannte auch giemlic^ fparfam. ferner & e f a & c *
einen cfjaracteriftifd^eu ©erud), ber zwar leicht bie @nt=
becfung oon Defecten an ber Seitung ober fonftigeS
SluSftrömen beS ©äfeS ermöglichte, aber nicht fo wiber*
lieh toar, wie ber beS anberen. Drofc feiner Vorzüge
fchien biefeö ©aS bennoch nic^t geeignet, fid) einen fo
allgemeinen ©fngang oerfchaffen zu fönnen, als man
oieüeidfjt anfangs hätte glauben fönnen, unb baS Stein-
fohlen*£eud)tgaS ift burd) baffelbe feineswegS oer=
brängt worben.
3 n ber neueften .Qeit iprid)t man oiel oon einer
©rfinbung ber beiben ©ebrüber Sromfcfjröber in Son*
bon, gebürtig aus OSnabrüd. Dieselben h^en eine
9Wetf)obe erfunben, mit beren |)ilfe man im Stanbe
ift, aus SSafferftoff, Sohlenftoff unb gewöhnlicher at- j
mofühärifcher Suft ein neues Seudjt- unb ^eizgaS i
heroor^ubringen, weldjeS in jeher Vezießung Vorteile I
über Vorteile barbieten foll.
Die Sottboner „Dimes“ bradjte 51 t wieberholten |
SKalen Berichte über biefen SJJunft unb wir entnehmen j
biefem Vlatte unb ben SBorten beS ©rfinberS felbft
folgenbe Eingaben: 3m 3ahre 1871 fchon erwarben
fich bie ©rfinber ein patent auf ihre ©rfinbung unb !
ftrebten feit biefer $eit immer weiter, inbem fie fowohl j
im kleinen als auch im ©roßen Verfudße in praxi
anftellten. Ueber biefe Experimente fprad) fich ein I
hochgefcharter Sadjfenuer im 3uni 1872 in folgenber
SBeife auS: „3ch h a & e mit $ilfe eines ausgezeichneten '
praftijdjen 3ngenienrS SromfdjröberS patentirteS Ver= j
fahren genau unterfud)t, h a tte auch Vergnügen, j
ben Slpparat in Dßätigfeit ju fehen, unb baS bureß I
benfelben erzeugte ©aS zu prüfen. Ueber baS Sicht, |
burd) biefeS ®aS in meiner ©egenwart h^orgerufen, ;
oerfidjerte id) mich &urdh ben Sßhotometer (Seudjt*
fraftmeffer), baß es 24 derzeit Senchtfraft befifct, eine
weit größere als bie beS SohleitgafeS zeigt. ©S war j
ganz frei *>on Schwefel, unb wenn baffelbe unoer* I
brannt entwich, üerurfadjte es einen leichten aber burch s 1
aus nicht unangenehmen ©ernch- Den Slpparat fanb
ich feh r leicht z u h a ^bhoben unb ganz frei öon ber
SRöglichfeit einer ©efahr. 3 dh oerficherte mich, baß '
baS ®aS nicht in fich felbft ejplobtrt, in ber SEBeife,
baß ich eine brentienbe SBadjSferze in ein ©efäß, ge=
füllt mit biefem ©afe, ftedte; biefelbe oerlofdh, ohne
eine ©xplofion z u oerurfad)en. 3n Slnbetradjt biefeS
übertrifft eS oollfommen baS gewöhnliche Sohlengas
unb fclnn mit leichter Sicherheit in einen ©aSbehälter
geführt werben. 3 ch muß meinen Bericht alfo fdjließ*
lieh bahin auSfprechen, baß ber med)anifd)e Dl)eil ber
©rfinbung ein unenblich geiftreicher ift unb oollftänbig
bem 3 tüec fe entfpricht. Die Veßanblung ift fowohl
einfad) als leidet unb ift baS erzeugte ©aS in feiner
£eud)tfraft brillant. @S ift ganz frei oon Unreinigfeit
(Schwefel unb Slmmoniaf) unb ©efahr unb fann erzeugt
unb aufbewahrt werben zu einem greife (15 bis 20
Sgr. pro 1000 Subiffuß), bebeutenb unter bem beS
SoßlengafeS. Da eS burch feine Einfachheit unb ge*
ringe 9taunteinnahme geeignet ift, ba benupt zu werben,
wo Sohlengas einzuführen nicht möglich ift, betrachte
id) biefe ©rfinbung im ©anzeit als eine fehr wertt)*
oolle, bie fidher in einen ausgebehnten ©ebraud)
fommeit wirb.“
Das patent für bie ©rfinbung foll bereits oon
ben ©ebrübern Sromfcßröber oerfauft worben unb in
ben Vefifc heiuorragenber 3ubuftriellen ©nglmtbs unb
SlmerifaS zum greife oon 50,000 *ßfb. St. ober
circa 350,000 Dßalern übergegangen fein. DiefeS
©aS foll ferner feine ©onbenfation in ben Röhren
erleiben unb in ben bisherigen ©afometern, .QuleitungS*
röhren unb ©aseinrichtungen, auch $ur 2 Jtafdf)inenheizung,
Zum Sücßen* unb ^jauSgebraudje benu^t werben fönnen.
Sein geuer, feine Retorten, fein 9teinigungSapparat ift
Zu bemfelben nöthig. DaS Verfahren bei ber $ube*
reitung ift fo einfach, baß ein Strbeiter baffelbe für
große ©tabliffements beforgett fann.
Sollten fich bie über biefe neue ©aSmifchung
gemachten Eingaben in allen Stüden beftätigen, fo ift
es feine grage, baß biefe ©rfinbung einer großen $u*
fünft entgegenfieht. Stbgefeljen oon allen anberen Vor¬
zügen würbe bann bie ©efaßrlofigfeit, welche biefeS
©aS befipt, ganz befonberS heruorzuheben fein, ebenfo
Wie ber ganz bebeutenb in r S ©ewid)t fallenbe Unter-
fdhieb oon gewöhnlichem Sohlen^Seuchtgafe bezüglich beS
SoftenaufwanbeS. ©S würbe bemnadh aud) größeren
Drudereien möglid) werben, fich baS erforberlidje ©aS
felbft unb zu billigem greife zu bereiten.
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107
©in ÄBort über ©trifeS.
108
©in Sßort über ©trifeS.
Sßenige SReichSgefefce finb fo crnft unb aitfcheinenb
fo gegrünbet getabelt morben, als biejenigen, tüeld^e
bie vode Koalitionsfreiheit gemährleiften. Sftiemals
finb in bcr Ifyat bie ©trifeS in $)eutfdjlanb fo maffern
haft, fo epibemifd), fo brutal aufgetreten, als feit etma
vier Sauren, feit bem Snfrafttreten ber beutfchen ®e=
merbeorbnung. 2Ber nur oberflädjlid) urtljeilt, bcr
ift auch t)ier fdjited bei ber £anb mit bem Votum,
baji bie Koalitionsfreiheit ©cfjulb fei an ben fträfücheit
©trifeS, unb barum fo halb als möglich mieber be=
feitigt merben miiffe.
$iefeS Urteil aber nennen mir auch ^ier ein
oberflächliches. KS ift ein gemaltiger Unterfdjieb zmifchen
©trife nnb ©trife. ®ie Koalitionsfreiheit geftattet
lebiglidf) bie ehrbare unb gefefcmäfjige Verabrebung
zmifchen Arbeitnehmern mie Arbeitgebern über bie
Vcbingungen, unter meldjen Arbeit genommen ober
gegeben merben fod. @ie erffärt berartige Verabre^
bungen für ftrafloS, meil eine oiert)unbertjä^rige Kr-
fatjrung bie mobernem Kulturftaaten geteert t)at, bafj
biefelbe Verabrebung ^üben mie briiben ftattfinben
mürbe, auch meitn fie mit fo unvernünftigen ©trafen
bebrof)t märe, mie fie es früher mar. SRur für bie
größere Seichtigfeit unb ^äufigfeit, mit meldfer heute
von ber einen mie von ber anbern ©eite gefefclicf)
untabelige ©trifeS vorbereitet merben, fann man bie
Koalitionsfreiheit Verantmortlich machen. SBBir nennen
gefe^tich unb fittlidj untabetige ArbeitSeinftedungen
foldje, bei metdjcn bie gefefcliche ÄünbigungSfrift eim
gehalten unb feineSmegS mit plö£lid)er ArbeitSeinftedung
im gatte vermeigerter fofortiger £ol)nerl)öhung gebrot)t
mirb. Unfitttid) bagegen erfdjeinen an fid) nur fotdje
©trifeS, meldje plöfctid), ohne Seadjtung ber gefefclichen
ÄünbigungSfrift, angebrofjt unb auSgefül)rt merben
für ben gad, bafj ber Arbeitgeber eine ebenfo p(ö£*
liehe gorberuttg auf ßohnerljöhung nicht erfüllt, giir
biefen galt !ann aber bie Koalitionsfreiheit nicht Ver*
antmortlid) gemadjt merben, benn er beruht nicht auf
biefer greifjeit, fonbern auf einem 2Jti&braudj berfetben.
Als ein fotc^er 2Rif$braud) ift namentlich bie gemein*
fdfjafttidje Verabrebung vor Ausbruch beS ©trifeS an-
pfe^en: bie ArbeitSeinfteUung unmittelbar auf bie
Vermeigerung ber &of)nerf)öl)ung fotgen ju taffen: beim
bann liegt bie Verabrebung einer Vertrags* unb gefefc*
mibrigen £anblung vor. Als ein fold)er SJJipraud) —
als Anftiftung pm ungcfeplidien .fmnbeln — erfdjcint
ferner baS übliche ^e^eu ber „VolfSfiihrer“ p fofor*
tiger ArbeitSeinfteUung, falls bie gorberung ber Ar*
beiter ©eiten ber Arbeitgeber nicht vollftänbig unb
olpe SRurren erfüllt mirb.
KS fann nicht geleugnet merben, baft biefe unge*
fefclidje Verabrebung, Androhung nnb Ausführung ber
©trifeS bei uitS heute faurn mehr bie Ausnahme bilbet,
nnb unter Umftänben bie größten focialen, mirthfehaft*
liehen unb fittlichen Kalamitäten im ©efolge h^en
fann. ®ie Kalamitäten finb fo oft gefchilbert morben,
fie haben fich fo oft vor unferen eigenen Augen ab*
gefpielt, baf$ eS unnüfc märe, baranf länger einpgehen.
KS märe eine banfensmertlje Aufgabe für bie ©tatiftif,
einmal p untersuchen, mie viel ßerfüttung Heiner
Haushalte, mie viel Vanferotte ftrebfamer Sapitaliften,
mie merfmürbig viele Khefcheibungen unb fchmere fittliche
Verirrungen ber ©trifenben folche ©trifeS int ©efolge
haben. Aber gleichmohl erfcheinen uns biefe fchlimmen
SRachmirfungen fold)er ©trifeS als inbivibuelle STiachtheilc
immerhin noch als bie geringfügigeren Uebcl im Ver*
gleid) zu ber allgemeinen Vergiftung unb ®emoralifation
beS VerhältniffeS zmifchen Arbeitern unb Arbeitgebern.
SDiefeS Verhältnis regiert heutzutage — unb jmar großen*
| theilS in golge ber ^äufigfeit unb grivolität, mit
melcher plö^lich vertragsmibrige ©trifeS angefagt unb
auSgeführt merben — baS allgemeine URiprauen, ber
Ärieg Aller gegen Alle. SBettige Arbeitgeber finb
beim Anbruch eines Arbeitstages völlig ficher, ba|
ihre Arbeiter bis pnt Abeitb ihre Pflicht thun merben.
SEBenige Arbeiterflaffen umgefehrt finb bavor gefdp^t,
baS fie nicht mieber ihren SBitlen in einen angezettelten
©trife ihrer VerufSgenoffen hiueingezogeit merben. Ser
fogenamtte „moralifche“ KinfluS ber ftrifenben Kollegen
I ift in ben meifteu gällen ein beftimmenber, unb menn
I ber nicht AuSfdjlag giebt, fo fe^t bie Sontremine ber
^5riitcipale alle ÜDZitglieber ber ©trifeverbinbmtg, bie
tro^ beS ©trifeS ber Uebrigen noch fortarbeiten motlten,
an bie Suft. Unb mie fein Arbeitgeber feiner ßeute
j auch uur au f e ^ ne ^ 2ageS ©panite ficher ift, fo mu§
fidh jeber ftunbe, ber mit bem Arbeitgeber SieferungS*
gefdjäfte gefchloffeit hot, tagtäglich auf bie ihrem pro-
ceffualen Kh ara ^ er nac h bilatorifche, ihre SEßirfung nach
1 jeboch burchauS peremtorifd)e — telegraphisch vermittelte
j Siurebe gefaxt machen, von meldjer baS biebere corpus
j juris fich freilich noc h nichts träumen lieg: „SReiue
I ßeute ftrifen — abmarten!" Unb ba fragt fich: braudjt
j fid) ber Äunbe bie Verzögerung gefallen zo taffen ? —
i 3ft ein uugefe^licher ©trife ein gad ber force majeure
für ben gabrifanten, ben 3itbuftrieden? 933ir überlaffeu
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109
©in Söort über StrifeS. 110
bie ©ntfcpeibuug ber grage unferem pöd)ften beutfcpeu j
©ericptspof. ©r mirb fie halb genug einmal ju fällen i
paben. 3)ie Gelegenheit ift günftig. UnS genügt eS,
biefe grage, bie, menn fte verneint mirb, jeben Subm
ftriellen infolge eiltet plöfelichen ©trifeS bem ©anferott
preisgeben famt, pier neben ben anbern peinlichen
folgen ungefefelicher ©trifeS nur anjuregen. ©inb
biefe fcplimmeu golgen & e i uns überhaupt nocp einer -
©teigcrung fäl)ig? ©emifj, mir paben eine uner-
flomtnene ©tufe nod) oor uns. ®aS ganje — im
Sergleid) ju beut ©eftanb ber ftäbtifcpen uitb inbm
ftriellen Arbeiter — faft nnbemeffene Gontingent ber
länblidjen Arbeiter ift Don bem ©trifemefen bis peute
glücfUch uod) faft pollftänbig unberührt geblieben. Aber
in bem Momente, mo l)ier ber AnftecfungSftoff Staprung
fänbe, mürben bie ferneren mirtpfcpaftlicpen uubfociaten
Kifjftänbe, metcpe plöplicp ©trifeS fd)on beute im @e=
folge paben, ins Ungeheure gcfteigert. 3n einer
Stunbe ber llnbotmäfcigfeit unb Keifterlofigfeit gegen
ben ©utsperrn fönntc bie mitpfamc ©rrungenfcpaft
oon Konnten jit ©runbc geben. Slip unb Siegen, ’
£mgel unb ©türm tonnten in biefer einen ©tunbe eine
ganje Grnte oernicpten, menn bie ftrifenben Änedjte
fie einjubringen fid) meigern.
©egen biefe ©efapren, gegen ben Kifjbraud) einer
greipeit, an bereu Sefeitigung fein.Sentünftiger benfeit
follte, bebiirfen mir beS ©djupeS, unb finb mir bocp
bis beute fo gut mie niept gefcpitpt. ©erabe im Sutereffe
ber gefeplidfeit Koalitionsfreiheit ebeitfomopl als im
Sntereffe ber ©efellfcpaft, liegt eine zeitige Sorfcpr gegen
ben Kipraitd) biefer greipeit.
3n bem Obigen fd)on ift flär bezeichnet, melcpe
gälte mir in bem Segtiff beS Kiftbraucps ber Goali*
tionSfreipeit unb ber ungefeplicpen StrifeS jufammem
faffen: nämlich bie Serabrebung unb AuSfiiprung einer
Arbeitseinteilung, melcpe bie gefeplicpett ober oertragS*
mäßigen SiinbigungSfrifteit mißachtet. Am päufigften
mirb biefe ungefeplicpe ^anblung begangen ©eitenS
ber Stäbelsfüprer in ber Stolle ber Anftifter — auch
menn Jie felbft nicht ftrifen — ©eitenS ber ©trifenben
in ber Stolle ber Xpeilnepmer, ©eiten» ber ©trifefaffem
beifteuernbeit in ber Stolle ber ©epitlfen. Aber feine
biefer |>anblungen ift bis jept mit Strafe bebropt, mie
fiep aus einem ©lief in bie einfcplagenben ©efepe ergiebt.
®enn bie beutfehe ©emerbeorbnung bebropt im
§ 153 nur biejenigen mit ©efängnifjftrafe bis ju brei
■Konnten, melcpe Anbere „burep Anmenbmtg förper*
liehen 3mangS, burep $ropungen, burep ©proerlepung
ober burep SerrufSerflärung beftimmen oberju beftimmen
üerfudjeit, au folcpen Serabrebungen (unb Sereinigungeit
bepufs ©rlangung günftiger ßopm unb ArbeitSbe*
bingungen inSbefoitbere mittelft ©inftellung ber Arbeit
ober ©ittlaffung ber Arbeiter, § 152) Speit ju nepnten,
ober ipnen golge ju (eiften, ober anbere burep gleicpe
Kittel pinbern ober ju pinbern oerfud)en, oon foldjen
Serabrebungen juriiefjutreten." @S ift alfo, mie mau
fiept, bie Serabrebung unb Sereiniguitg ju einer um
gefeplicpen,.fünbiguugS(ofen Arbeitseinteilung nid)t mit
Strafe bebropt. Xcx meitere Scpup aber, ben bie
beutfehe ©emerbeorbnung im § 110 burd) Aufteilung
bei befamtten oierjepntägigeu beiberfeitigen SiinbigungS*
frift gegen plöplid)e ©trifeS bietet, ift ein bloS fepeim
barer. 5)iefe Seftintmung bilbet felbftoerftäublicp nur
bie |ni(fe beS bürgerlichen Sticpters-, niept bie be*
StrafridjterS. llitb aud) biefe .fuitfe bietet fie practifd)
nur bem Arbeiter, nicht bem Arbeitgeber. ®er Ar^
beiter mirb, bei fünbigiutgslofcr mtgefeplicper ©ittlaffung
auf ©ruub biefer ©eftimmung meift mit Grfolg feinen
fiopit auf bie näd)fteit oierjepn Sage einflagen. Ser
Arbeitgeber bagegett pat, menn ipn ber Arbeiter plöp^
lieh oerläpt, bod) ^unäepft nur eine ftlage auf ©rfiillung
beS Arbeitsertrages unb nur fubfibiär auf ©epabem
erfap. 2ßie aber foll ber Arbeitgeber im gall eines
©trifeS opue Ginpaltung ber SünbigungSfrift, fein
Sted)t auf Sciftuitg ber bebuttgenen Arbeit innerhalb
ber itäcpften 14 läge, oor bem Stichler erftreiten?
SBenn bie Älagc auep fofort eingereicht mirb, fo finb
bie betreffeitben 14 Sage gan^ un^meifetpaft abgelaufen,
epe baS richterliche ©rfenntnip red)tsfräftig unb bamit
ootlftrecfbar mirb. Unb oollftredbar ift es bann niept
mepr, megen Ablaufs ber betreffenben ,3^1* ®erfucpt
aber nun ber Arbeitgeber bie ipnt fubfibiär ^uerfamtte
@ntfd)äbigung im ©yecutionSmege einjubringen, fo tritt
ipin, menn ber Arbeiter injmifcpen eine anbere ©teöe
gefuttben, in erfter fiinie bie Kajeftät beS Sopnbefcplag^
napmeoevbots entgegen unb in jmeiter Sinie erft püllt
fid) ber ©cpulbuer mit ©lüd in bie exceptio caesarea
unb ben KanifeftatiouScib ober in bie SBolfen eines
Oon feiner biebern Gpepälfte ober anbern gutem ©eiftern
aufgemirbclten SnteroentionSproceffcS. — Aucp baS
©trafredjt läfjt ben burd) einen gefepmibrigeit ©trife
oergemnltigten Arbeitgeber fo gut mie fcpuploS. 5)er
| Saie pflegt jmar mit einem ad)tbaren Aufmanb oon
I Gntriiftnng ju oerfiepent, baS plöplicpe ®aoonlaufen
oon 2—300 Arbeitern megen oermeigerter fiopnjulage
fei ber „reine" Setrug, ba bei ©ingepung beS ßopm
I oertragS boep felbftoerftänblicp unb ftillfcpmeigenb bie
! gefeplicpe oierjepittägige ÄünbigungSfrift beiberfeitig
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111
(£in 2Bovt über ©trifeS.
112
vereinbart worben fei. Aber jeber Stic! in baS ©traf*
gefeßbuch für baS beittfc^e Neich wirb ben mit gug
unb 9ted)t (Entrüfteten erf)eblid) ernüchtern, wenigftenS
in ^Betreff ber Anwenbbarfeit ber ©etrugSparagraphen.
2)enn er wirb fich fofort überzeugen, baß eine ©e*
trugSanflage gegen ben ©trifenben nur bann AuSficht
auf (Erfolg haben würbe, wenn nachweisbar wäre, baß
fie bereits zur ber (Eingehung ihres (Engagements
ober hoch bei Aufnahme etwaiger ßohnvorfchüffe :c.,
bie Abfid)t, eine 14*täg.ige Sünbigung aus bem $ienft
Zu laufen, gehabt, unb wieber bie 3Bahrf)eit verheim*
licht hüben, unb beSgl. fie babitrcf) einen rechtswibrigen
©ermögenS vortheil ficf) Z u tierfchaffen ftrebten unb baS
Vermögen beS Arbeitgebers befd^äbigt haben. $iefer
beweis wirb fo gut wie nie zu erbringen fein.
Alfo Weber bie ©ewer&eorbnung in ihren ftraf*
unb civilredjtlidjen ©eftinunungen, nod) baS ©trafge*
fehbuch gewähren ben wirfti«^ uothwenbigen ©djuh
gegen ungefefcfiche ©trifeS. 933ofjl aber beutet baS
beutfche ©trafgefefebuch an, in welcher Stiftung wir
Zu gehen hüben, um biefen Schuh h er beizuführen. Sn
mehr als einem gälte nämlich bebroht baS ©trafge*
fehbuch bereits jeht bie böswillige unb fefbft bie fahr*
läffige Nichteinhaltung gefchtoffener Ißrivatverträge mit
©träfe. § 298 bebrol)t ben ©djiffSmann, welcher mit
ber £euer entläuft ober fich verborgen häft, um fich
bem übernommenen 2)ienfte zu entziehen, ohne Unter*
fchieb, ob baS Vergehen im Snlattbe ober im AuSlanbe
begangen ift, mit ©efängniß bis z u einem 3>ahre.
§ 329 aber beftraft benjenigen, ber bie mit einer Se*
hörbe gefchloffenen SiefernngSVerträge über ©ebürfniffe
beS feeres ober ber ÜJJarine zur 3 e ^ eines Krieges
ober über SebenSmittel zur Abwenbung ober ©efeitigung
eines NothftanbcS vorfählid) entweber nicht zur be*
ftimmten 3 e ü °^ er nicht in ber vorbebuugenen ©Seife
erfüllt, mit ©efängniß nicht unter fechS äKonaten, unb
event. mit ©erluft ber bürgerlichen (Ehrenrechte, ©elbft
gaßrläffigfeit nnrb mit ©efängniß bis zu z*uei Sal)ren
beftraft, wenn biefe einen ©djaben ^erbeigefü()rt h a ^
unb biefelben ©trafen finben gegen Unterlieferanten,
©ermitller unb Sevollmächtigte beS fiieferauteu An*
wenbung, wetd)e mit Äenntniß beS 3tuedeS ber Sieferung
bje Nichterfüllung berfelben vorfählich ober aus gahr*
läffigfeit verurfachen.
©3ir finb uns wohl bewußt, baß bie rat io legis
biefer ©trafbeftimmuugen nicht ohne SBeiteres auf
ungefehlich Verabrebete ober burchgefüßrte ©trifeS Sin*
wenbüng finben fann. Aber ficher ift hoch, bufi ber
©ebanfe, auf ben abfichtlid)en ©ritch privatredjtlicher
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Serpflichtung öffentliche ©trafen zu fehen, feineswegS
fo nen unb unerhört ift, als er von mancher ©eite
ausgegeben wirb. Unb bie 2öertf)e unb Sntereffeit,
welche burch einen ungefehlichen ©trife bebroht finb,
erfcheiiten uns feineSwegs geringer unb weniger* viel*
feitig, als biejenigen, welche burch baS Sntlaufen von
SNatrofcn gefährbet werben. 3Bir glauben baher, baß
eine ähnliche ©trafbeftimmung gegen gefehwibrigeS
i ©trifeti nühtich unb gerecht wäre.
! ®er ©ebanfe, in biefem ©intte bie ©efellfdjaft
, vor willfürlidjen unb ungefehlichen ©trifeS zu frühen,
i ift übrigens feineswegS neu. $aS vielbefprodjene
t Urteil gegen bie englifchen ©asarbeiter, bie wegen
„conspiracy* 4 zu vielmonatlichem ©efängniß verurtheilt
worben finb, beruht burcbauS auf bem ^Sriucip, wcldjeS
wir als ©djuhmittel gegen ungefehliche ©trifeS aud)
I in SDeutfchlanb empfehlen möchten; b. h- baS eitglifche
1 Nedjt ftraft nicht etwa bie ©erabrebung, Anfünbigung
■ unb Unterftühnng gefehlicf) unfechtbarer ©trifeS, fonbern
I nur bie fträflidje ©erabrebung gefehwibriger ArbeitS*
‘ einftellungen. ®aS eitglifche Ned)t wahrt alfo bie
Koalitionsfreiheit, unb ftraft beren SNißbraud). Audj um
Autoritäten finb wir nicht verlegen für unfern ©orfdjlag;
unter ®enen, gegen welche Niemanb ben ©erbacht „volfs*
! feinblicher“ ©efinnung erheben wirb, unb bie fid) in
bemfelben Sinne aitSgefprodhen h°&eu, nennen wir
Z- ben befannten Ißrof. V. ^»olhenborff in ©erlin.
2)aS SNajimum beS Strafmaßes fönnte niebrig
! bemeffen werben, etwa wie baSjenige beS § 153 ber
©ewerbeorbnuitg, baS wir oben mittheilen. ®ie An*
broßung von ©träfe erfcheint uns als bie |)auptfache;
unb baß Alle, weldje bei bem gefeßwibrigeit ©trife als
I Anftifter, SCheilnehmer, ©ehiilfen tßätig finb, ftufen*
I weife mit ©träfe bebadjt werben, als bas nächftmid)tige.
| Auch baS erfeßeiut unumgänglich, baß feßon ber ©er*
fuch, bie „©erabrebung“ mit ©träfe bebroht wirb, wie
fchon in § 153 ber ©ewerbeorbnuug in ähnlichen
gällen g»efchehen ift. $enn bie ©erabrebung unb bie
il)r folgenbe Anbroßung beS ungefehlichen ©trifeS
richtet oftmals fdjon größeres Unheil an, als bi^ Ans*
füßrung. ®aS Necßt zur gerichtlidhen ©efcßlagnahme
i berjenigen ©eträge, Welche offenfunbig zur Seriibung
beS SergeßenS, zur ©erbreitung unb Unterhalt beS un*
gefeßlichen ©trifeS bienen, ift felbftverftänblich. ©tettetd^t
I regt unfer ©orfdjlag bie öffentliche ®iScuffion an, für
welche eS faum ein wichtigeres weitragenbereS $h e uta
geben fönnte, als baS vorliegenbe. Nur zu biefem
$wecfe finb bie vorftehenben 3 e ^ cn gefdhrieben.
(©reu^boten.)
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
114
113 Statiftif ber WrbeitärinfteUimgen.
Stntifti! ber 3trbciWciiiftcUuii(jcn.
Der am Stlufc beS oorfteljenben SlrtifelS „lieber
StrifeS" auSgefproteue S33unfd^ r bie bar in gemachten
Sorftläge möchten bie öffentliche DiScuffiott anregen,
fteint fit in einer SBeife erfütten su wollen, welche
baS ©efte h°ff en läftt. Sine an mehrere ^iefige
©utbrudereibefifcer wie auch an beit Herausgeber beS
Slrtios gelangte Slufforberung ber |>anbetsfammer su
Seidig, einer sur ©efpretung ber grage ber SlrbeitS*
einftellungen einberufenen Serfammlung oon ^ßerfönlit*
feiten aus beit betfjeiligten Snbuftriejweigeit beisu*
wohnen, war oon ber natftehenb abgebrudten Sftotis
über bie $ur DiScuffion fomtnenben fragen begleitet.
„DaS Urtheil über ben Erfolg ber SlrbeitS*
einftellungen ift sur $eit noch ein fo unfichereS,
bafc eine ftatiftifche Erhebung bariiber gewiji fef>r
erfprie^lich wäre. Um eine folche in ? S SBerf s u
je§en, hat ber bteibenbe SluSftuft beS Deutften
HanbelStageS fich an beffen SRitglieber gewenbet unb
gleichseitig baS SteitSfansleramt um görberung ge*
beten. Zufolge beffen ift oott bem königlichen
SDiinifterium beS Sintern su DreSben unb aut an
bie ^iefige HanbelSfammer folgenbe Serorbnung er*
gangen:
* „ „Stach Inhalt eines oon bem ÜRinifterium ber aus*
wärtigen Slngelegenheiten anher gelangten Schreibens
beS 9teichSfansleramtS wirb oon bem bleibenben SluS*
fdjufj beS beutfchen HaubelStageS beabfichtigt,, burdj
bie SDiitglieber beS Sefcteren ftatiftifche Erhebungen
über ben Umfang, bie Organifation unb bie folgen
ber in Deutftlanb oorgefommenen SlrbeitSeinftellungen
oeranftatten su laffen, um bie erforberlidjen Unter*
lagen für eine Prüfung ber grage su beftaffen, in
welcher SGBeife ben nachteiligen SBirfungen berartiger
Vorgänge su begegnen fein möchte. 3 U liefern Btued
hat ber SluSftufc befchloffen, ein ©unbftreiben an bie
äJlitglieber beS £anbelStageS mit ber Slufforberung jur
^Beantwortung folgenber fragen ergehen su laffen:
1. SBelche SlrbeitSeinftellungen finb in ben in*
buftriellen EtabliffementS 3h reg ®esirfS oorgefommen?
SBie oiele Strbeiter finb baran betheiligt gewefen?
SBelche Dauer haben btefelben gehabt? ©eftehen
Slrbeiteroereine mit bem $wed, SlrbeitSeinftellungen
ju organifiren unb herbeisuführen? Sinb bie SlrbeitS*
einftellungen oon bem ©rut contractlit über*
nommener ©erpflittungen begleitet gewefen? Sinb
Störungen ber öffentlichen Drbnung im ©efolge ber
SlrbeitSeinftellungen oorgefommen?
@in typograpljijdieS ÄunfttoerC.
i 2. SBelche gorberungen finb oon ben ftrifenben
; Slrbeitern geftetlt? SBelche 9Baf$regetn h a & en &ie
| Slrbeitgeber sur Slbwehr berfelben ergriffen? 3it
Welchem Umfange finb bie gefteßten ^orberungen
befriebigt, wie Weit finb fie mit Erfolg surüd*
gewiefeu worben?
3. 3ft bie bortige 3nbuftrie burch Streits*
| einfteHung in bie Sage Oerfefct worben, übernommene
Slufträge unerfüllt laffen ober erteilte Slufträge ab*
lehnen su mitffen? Unb weiter anbere Staben ift
3$rer Snbuftrie aus ben SlrbeitSeinftellungen er=
Watfen ?
2Ran nimmt baher anbttrt Seraitlaffung, ber
i HanbelSfamnter su Seip^ig bie tunlitfte görberuitg
ber nat ©orfteheubem beabfittigten Erhebungen, ins*
| befonbere einer oollftänbigen ©eantwortung ber ge*
batten fragen su empfehlen.''"
ES leuttet ein, baf$ bie HanbelSfammer biefe
ftwierige Slufgabe nur bann erfüllen fattn, wenn fie
! bei ben ©etheiligten — Slrbeitern fowoljl wie Slrbeit*
| gebern — bie erforberlite Unterftüfcung finbet."
i • Da über bie SlrbeitSeinftellungen in unferer
i ©raute bie genaueften ftatiftifteu Erhebungen oor*
hauben, fo unterliegt es wohl feinem ^weifet, bafj
! ber HanbetSfammer ein fo ootlftänbigeS SKaterial sur
©erfügung gefteHt werben wirb, wie es nur wünftenS*
i wert unb wie ein folcfieS wohl faum ooit ben be*
! rufenen ©ertrauenSmännern anberer Sitbuftriesweige
beftafft werben fann.
I Hoffen Kur, bafj biefeS Sorgehen beS HanbelS*
I tageS ein für &eibe Parteien befriebigenbeS ©efultat
mit fit bringen möge.
! ©in tyJWflraphtf^eS Äunfhoerf*
| ©ei ©elegenheit ber ©oboni*geier in Salusso
I hat ber gactor ber ©arba’ften Dtuderei in 3orea
I ein Dableau sufammengefteHt, baS, in Slnbetratt beS
] SKaterialS, mit weitem bie bortigen ©utbruder
i arbeiten, wirflit alle Stnerfennung oerbient, ©eftatten
i uns unfere Sefer, ihnen eine furje ©eft^eibung
biefeS ÄunftwerfeS s u geben. 3m ©orbergrunbe er*
hebt fit eine Stbbilbung beS ©oboni*DenfmalS; ber
Södel beffelben ift aus Sinieit fehr ejcact sufammen*
gefegt, währenb bie Statue felbft in Sh em ^hP' e ^ ets
gefteHt ift; fynttx biefem Denfmal erhebt fit ein
Dernpel, beffen gunbament, Säulen unb kuppel
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116
(Sin tppographifdjeS Ä'unfttoerf. —
gleichfalls mittelft geraber unb gebogener Sinien bar=
gefteßt ift. Um biefen Sempel herum, auSgeljenb
oon p>ei p jeber ©eite angebrachten, aus (Sin-
faffuttgen gebitbeten Säulenhallen, jieht fid) ein
©trahlenfraitj, gebilbet aus fetten, nad) oben p
fein oerlaufenben Sinien. SBährenb in ben Säulen*
haßen bei* Se£t eines $alenberS uutergebradht ift,
befinben firf) in ber äufjereu ©ittfaffung bie sßortraitS
©utenberg’S, ©astalbi’S, Sßomba'S unb ©aetano
9tobile r S. ©ebrndt ift baS Tableau in rofa, gelben
unt> grauen Säuen, braunem, grünlichem unb fchmarpm
STufbrud.'
SBir oerbanfett ben uns .oortiegenben 9lbbrud
biefeS Sableau’s ber ©üte beS |>errn SB. SBieganb,
9teifenben ber ©iefterei $linfcf) in f^ranffurt a.3R.
2)eutfdje 9Jionatöhefte-
3m Verlage oon Earl |>ehmann in ^Berlin
erfcheinen feit Stnfang biefeS 3ahreS: , f ®eutfche
SRonatShefte, geitfchrift ^ gefammten ©ultur*
intereffen beS beutfchen SSaterlanbeS".
Sie „Seutfchen SRonatShefte 44 finb bie ^ortfe^ung
ber SSierteljahvShefte beS „Seutfchen 9feidjS* unb
königlich ^ßreufjifdjen ©taatSanpigerS 44 , meldje bisher
im SSertage ber königlich ©eheimen Ober * §of*
35uchbruderei (9t. o. Seder) erfcf>ieiten. ©ie finb.in
ihrem mefentlichen Inhalte ibentifd) mit ber „93e*
fonberen Seilage 44 , meldje bem 9fei<hS* unb Staats*
Stufiger allmödjentlich beigegeben mirb uttb finb
beftimmt, bie ßulturintereffen beS Seutfchen 9teid}S
in feiner ©efammtheit uttb in ben ©inplftaaten in
ber treffe p oertreten.
Sie „Seutfchen SDionatShefte 44 geben — mie ber
„9}eid)S* unb Staats *9lnpiger 44 fich oormiegeitb mit
ben factifchen ©reigniffen auf politifdjem ©cbiete be=
fchäftigt — in erfter 9teit)e ein Kares unb um*
faffenbeS 93ilb ber mirtlidhen 3uftänbe unb Verhält*
niffc im Gulturleben beS Seutfchen SSolfes; bemgemäf$
merben fie bie ©Meinungen auf bem gefammten
©ultur*@cbiete objectio pr Sarfteßung bringen, ©ie
merben ben gortfdjritten unb ber ©ntmidefung ber
gefammten SSolfsmirthfchoft, ber Saubmirthfdjaft, ber
Snbuftrie, ber ©emcrbe unb beS |kuibels, fomie ber
SSermaltungSfunbe unb 9$ed)tShflege, ber Schule, ber
bilbenben ttttb befdjreibenben fünfte unb befonberS
ber oaterlänbifdjeu ©efdjidße, ihre ganp Slufmerffam*
Seutfdje Monatshefte. — ^oftfcefen.
! feit pmenben unb bie mit £ülfe ber ©tatiftif auf
j ben Oerfchiebenen ©ebieten gemonneuen fRefultate
miebergeben, fur$ baS gejammte, geiftige, fittliche unb
fociale Seben unb Schaffen ber Station in beutlich
erfenttbaren $ügen zeichnen, ©nblich fotl ben @r*
i Meinungen ber Siteratur eine h er oorragenbe
i rüdfichtigung oon ©eiten ber 9tebaction p Sheil
merben.
Sie „Seutfchen SDionatShefte 44 bilben eine oon
allen einfeitigen unb Partei * 3 nterefjen oöllig unab*
: hängige felbftftänbige unb fielen burch bie
9tebaction mit ben ftatiftijchen GentralbureauS beS
! Seutfchen 9ieicf)3, fämmtlicher beutfchen Staaten unb
0efterreict)3 in lebhafter Serbinbung unb beftänbiger
©orrefponbenp nicht mittber mit ben SSorftänben
beutfcher ©efchichtS* unb 9UterthumSoereine. ©ine
grofje 9lnpf)l ber bemährteftcn unb gead)tctften
beutfchen ©chriftfteßer gehört p beit äJtitarbeitern
ber ßeitfdjrift.
Sie „Seutfchen 2JionatShefte 44 erfcheinen ©nbe
jeben URonatS in §efteu oon ca. 6 Sogen gr. 8 . in
elegantefter 9luSftattung unb mit phireichen Sßuftra*
tionen. 6 £efte bilben einen Sanb. Ser 5ßreiS beS
Sattbes beträgt 2 Shaler.
<
^oftmcfen.
— Ser Üfeichsfan^ler Ipt bem 33unbeSrathe ben
Antrag gefteßt, bie ©ebüf)r für bie e^traorbinären
$eitungSbeilagen auf bie $älfte beS bisherigen
©afceS, nämlich auf 1 2 Pfennig ( 7 /48 Äreupr) pxo
Seilagenejemplar h^rabpfehen unb pgleidj bie ^Soft*
behörbe p ermächtigen, bei ©enbungen in großen
Partien no(^ einen SRabatt bis 51 t 50 Sßroc. biejeS
©a£e$ eintreten p laffen. Sie bisherige ©ebüljr h fl t
fich uämlidh in ber ^ßrajcis als 51 t hoch ermiefen unb
hat oerhinbert, baf? oon biefer fonft crmünfchten ©in*
richtung ein ausgebehnterer ©ebrauch gemacht mirb. —
©benfo foßen bie SßoftmanbatSgebühren auf 5 fßroc.
1 (bis je^t 7 ^5roc.) bei Seträgen bis 25 Shlr. unb
auf 7 Sßroc. (j|eht 9 fßroc.) bei SSeträgen über 25 bis
j 50 Sl^r. ermäßigt merben, bamit baS ^ßublifum oon
5 biefem bequemen Sncaffomittel einen noch umfaffenberen
| ©ebrauch machen fönne. ©tatiftifch ift feftgefteßt, ba§
j im Sahre 1872 burch 5ßoftanftalten 140,000
SKanbate im ©efammtbetrage oon 3,800 ,000 Shlrn.
| beförbert morben finb.
— SluSfüllung ber ^oftanmeifungen
oon ©eiten ber 91 b f e n b e r. 9tuS ben Greifen beS
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'ßoftmefen. — 'Ku&er £our$ gefegtes ^apiergelb.
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SaufmannSftanbeS ift barüber geflagt worben, baft auf
bcn 'ißoftanweifungen häufig bie Angabe beS 9tamenS
unb SBohnortS beS ÄbfenberS unterlaffen unb baburch
Stnlafj $u Weiterungen gegeben werbe. S)aS ©eneral*
^ßoftamt macht barauf aufmerffam, bafc bie -Kennung
beS SlbfenberS auf ben ßouponS ber ^Joftanmeifungen
jwar im poftbienftlichen Sntereffe nid^t erforberlirf)
für ben gefc^äftlicfjeit Serfehr jmijcfien Äbfenber unb
Empfänger aber oielfadj wichtig ift, um bie ßonto*
berichtigung ^u ermöglichen, unb bafc aus biefem ©runbe
bie SBenupung ber Soupons im eigenen Sntereffe ber
Setheiligten fich empfiehlt.
— Loftan wei)ungS*$erfehr mit frern*
ben Säubern, ^ßoftanweifungen finb nach folgenben
Säubern juläjfig unb beträgt bie ©ebühr nach ben
^Bereinigten Staaten WmerifaS
für Summen bis 5 SollarS 4 Sgr.
M „ über 5—lo Sollars 8 „
„ 10—20 ff 16 „
ff 20—30 „ 24 fr
.. 30-40 rf 32 „
,, „ fr 40 50 „ 40 „
S e l g i e it
„ „ bis 100 grauten 4 „
„ „ über 100—200 grauten 8 „
Sänemarf
„ ff bis 50 Shlr. 4 „
©rofjbritaniiieit unb Urlaub
„ „ bis 25 Shlr. 7 1 /2 „
Ir „ über 25—50 S()lr. 15 rf
» ff rf °0 70 „ 22 1 t 2 ,,
Italien, Süejanbrien unb SuitiS
„ Summen b.is 100 grauten 4 „
„ ff über 100—200 grauten 8 „
Stiebertanben
„ „ biS 43 gl. 75 ßtS. 4 „
„ „ über43gl.75(Sts. — 87gl.50ßtS. 8 w
Norwegen
* „ bis 37 V» Shlr. 4 fr
Schweben
„ „ bis 80 9ttt)lr. fchwebifch 4 „
Sd£)We i}
„ „ bis 9 3 3 /4 grauten 4 „
„ „ über 93 3 ;4 —187 3 /« granfen 6 „
Sürfei
,, f, biS 25 Shit. 4 ff
„ ,, über 25— 50 Sl)lr. 8 r ,
, 'Äußer gout« gefegte« ^ainergetb.
Änf)a(t=93ern6urger ßoffenfd^eine k 1 5 uub
25 ton 1850, 1852 unb 1856, 'fowie ä 1 £t)lr.
00U 1859.
Inhalt = Eöthen J fdhe Saffenfcheine k 1 Shlr. unb 5 oom
1. 3uni 1848.
$nhalt*Söthen*$ernburger Gaffenfcfjeüie u l Shit- unb
I 5 uom 2 ÜRär^ 1848.
9luhalt*@öthen*Sernburger@ifenbahn*Schciue k 1 Shlr.
5 unb 25.
Stnhalt^Seffauer Saffenfcheine k 1 Shit, unb 5 oont
1. Sluguft 1849 unb k io Shit, oom l. October 1855.
Sluha(t*Seffauer SaubeSbanfnoten k l Shlr. unb 5
oom 2. Januar 1847.
Sau^ener (Saufi^er lanbftänbifd)e) 33anfnoteu k 5 Shlr.
oon 1850 uub k io Shlr. twn 1861.
33aperifd)e ^ppothefeu* uub Wechfelbanfnoten k io fl.
uom l. SKai 1841 unb 1. 3uni 1850.
Sraunfchweigifche 33anf* unb SahrlehnSbanffchetue k
l Shlr., 5 unb 20 oon 1842.
; öraunfchweigifche Saufnoten k 10 Shlr. ©olb oom
1. 3uni 1856.
SreSlauer ftäbtifche SSanlnoten k l Shlr., 5, 25 unb
50 oom io. 3uni 1848.
Sänifche 5 SleidhSbanfthaferjettet älterer Entiffion oon
| 1835 unb auf einer Seite blau bebrudt.
©othaifdje ßaffenfcheim k 1 Shlr. unb 5 oom 30.
September 1848.
I ©rofeh^oglich ^effifche @runb*9lentenfcheine a l fl.,
I 5, 10, 35 unb 70 feit 31. Secentber 1870.
! ^olfteinifdhe ßaffenanweifungen oon 1854.
I Surheffifdhe Sei^ unb ßommer,^®antnoten.
Seipjiger Sanfuoten, alle oor beut 2. SRooentber 1851
erfchieiteite.
ßefterreichifche Sanfnoten, auf SonüentiouSmün^e
I lautenb.
Sßolnifche Sanffcheine, grüne k l SJtubet, wei^e unb
rothe k 3 S.^9t.
s ^ßofener ^rooinjialbanfnoten oom 1. Seceuiber 1857.
feit 31. Secember 1870.
^JotSbamer Stabtfcheine k l Shlr. oom 8. Septem*
ber 1849.
SRenfc. ält. ßinie ßaffenanweifungen k I Shlr. oom
15. SDtai 1858.
Sachfen*333eimar*ßaffenanweifungen ü l uub 5 Shlr.
oon 1847.
S<$teSwig*$olfteinifche ßaffenfcheine k l Shlr. ( 2 1 /* SB.)
oom 31. 3fuli 1848.
8 *
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119
Sdjönert'S Atelier für Auntattjpie *c. in £eip$ig. — Sdjriftprobenfdjau. # 9Äannidjfaltige$.
120
Sd)Waraburg=9iubolftäbter Eaffenfdjciite k l imb 5 Xf)lr. j Anzahl fdjmal gehaltener Sdjriften alten Stile. ES
bon 1848. j werben biefe Sßerfalien um fo wittfommener fein,
Sd)Waräburg=SonberShaufenet Eaffenfdjeiue k 1, 5 nnb | als man bisher bei 2$erwenbung ber äftcbiaeual*
10 Xfyix. bont ll.Sflärä 1854,20. Xecember 1856 1 Serfalien breiten Schnittet für Xitel oft in 3$er=
nnb 25 . Octobcr 1859. legenl)eit toar, beit 3eiten aug Mangel an fdjmalen
2öürttembergifd)e 2=, 10= unb 35=©utbcnfd)eine boit I Sdjrifteit alten Stils eine gefällige Abftufuitg nnb
1849 nnb 1850. 1 ©ruppiruttg jn geben.
Schöneres Atelier für ^ßaittatypic :c. in Hcipfrifr
Einer ber Erften, welcher fich in Xeutfdjlanb
mit ber ^erftcllung bon Süuftrationen, harten,
SRoten tc. in ^infripung bcfd)äftigte, war |>err
E. Sdjönert in £eipjig. Xie Jahrgänge ber
oerfchiebetteit illnftrirten gcitjdjriften bk ABcrfe
beS 31. ^ahne’fchcit Verlags geigen eine grofjc
Anzahl fold;er ^hdäpungeu bon ber $anb bes banialS
in ber s $at)ne’jd)cn Anftalt angeftellten §errn Schottert.
2öährenb früher meift bie Ehentitppic jur §er=
ftedung folcher fßlatten in 3infä^ung benupt würbe,
ift es nenerbiitgS bie s $antatppie, eine Spanier,
welche fo fageit eine birectere öehanbluttg ber
«Qcidjttung erlaubt, ba biefe entweber auf ber glatte
felbft gemacht, ober einfach burdj Ueberbrud oott
Stein, oon einer Stupfer* ober Stal)lplatte ic. auf
bicfelbe gebracht ttttb bann geäpt wirb, wäl)rettb bie
Ehentitppie eine fRabintitg, Aefcmtg, fowie ein Ein=
fchmel^eu oon Sttctall nnb eine nochmalige Aepitng
oerlangt. #
ßur Ausführung oon Arbeiten aller Art in
biejett Sanieren, fowie in (Ucber=
traguitg ber ßeichnuttg mittelft ber Photographie auf
ßinf unb ttadhheriger Aepnng) h at $ err (Sdjönert
neuerbingS in Seip^ig ein eigenes Atelier errichtet
unb legt ^ur Empfehlung feiner Anftalt ein groben*
blatt bioerfer Söuftrationen tc. unferent Archio bei.
@tan$ bejonberS machen wir unfere Sefer auf
bie gelungene Ausführung eines in fireibemanier her^
gesellten SßortraitS aufmerffant. 2öir fennen aus
eigener Erfahrung bie Schwierigfeiten, welche bie
$od)äpnng oon Äreibe^eichnungen mit fid) bringt,
müffen bemnach bm Stefultat, weites uns §err
Schönert h* er öor Äugen führt, bie h^d)fte An=
erfennung sollen.
S^ftyrofeeBfdpit.
X)ie unferem heutigen §efte beiliegenbe *ßrobe
oon D^enaiffance^iBerfalien ber Schriftgießerei oon
@en$fd) & $et)fe in Hamburg bietet unS eine
9Ranmfhfaltige$.
- Soeben ift in ßöd)ft gcfcßmadootlcr uttb übcrfid)tlid)er
1 Ausstattung im Verlag oon C. A. Seouls fjier baS Abrcß-
budj für ben Jcutfdjcn Audjpanbel unb bie oertoanbten
(&efdjäit*au>cigc auf ba« 3 n Pr 1873 erjdjiatcit. Ja« ftattlidje
And) enthält bie fidjerften unb auefüprlidßtat Aadpocijungen
über 4230 firmen, toooon fid) 1068 nur mit bem Aerlag«-Aud>-
l)aube(, 165 nur mit bau Uunftbanbel, hü nur mit bau s lRufi-
falicnpanbd, 92 nur mit bem Sortimente-Munftpanbd, 134 nur
mit bem Sortiment«'3ftiififalienl)ant>cl, 81 mit betn Antiquariate-
t;aitbci, 2517 mit bau SortimeM*-Aud)-, Antiquar-, .Hunft-,
j Aiufifalicu-, üaubfartcu* ?c. Raubet bejdjäftigai. Aon ben auf-
geführten auetoärtigen firmen ljalteu 1425 in i?eip ( pg ^agcr
unb fie laffen bafclbft if)ven Aerlng aueliefcrn, 797 Sortimente-
Aud)- je. ^anblungen nehmen Aeuigfeiteu an unb 2166 ^i^nen
mäplen uad) ben Aouitateu- ober eingefenbeten 28al)Isetteln.
Xae gefammte Gommiifionemcjen bce Aud)l)anbde oertt)eilt fid)
unter 9 .^aupt C£ommij|iüneptäi)c unb mirb ^ufamitien oon 230
Gommiffionärat beforgt, toooon auf Setp^ig 105, auf Aerlitt 40,
auf 3Jtünd)en 9, auf Nürnberg 5, auf ^ßeft 7, auf s 4^ a 0 14, auf
Stuttgart 16, auf Söien 29, auf 3ünd) 5 entfallen. 3m 3°l) rc
1872 bie Enbc Jebniar 1873 murbat 375 neue Jirmeii anfge-
nommen. 3htrd) bat lob mürben 1872 bett (9ejd)äftat 54
^anbtungebefi^er unb Affociee entriffen, toooon 14 bem Aörfeu-
oerein angdjörten. Sämmtlid)e .^anblungen oertljeilat fid) in
1066 Stabte, oon betten 740 in bem beutfdjat >Heid)e, 1 in
iht£entburg, 188 in Oeftcrreidt, 111 in bat übrigen europäifdjen
Staaten, 24 in Anterifa unb 2 in Afiat gelegen finb.
— 3u tu Areelau erfc^eincnbat „Sdjlef. Aolfe^eitung"
fepte bn:eu Oiebactcur, 83. o. ^loratcourt, bor einiger 3 e ü üt
smei größeren s Artifelit aueeinanber, marum fein Alatt nic^t
allen an if)tt geftellten Anforberungen genügen föntte.
Aeben oerf^icbenen ^tuteten, toeldjc feine 3 c üung ober bie
Atooin* Sc^lefien betreffen, bringt er Ataudjes ^ur Spraye,
ba* ttal)e^u auf alle 3 c H un Ö cu Anmcnbung finbet. So fagt
er unter Anbernt: ,,^ie tut* tiiglid) oorliegenbc 2lufgabe befleißt
barin, auf einem Aogen Aaptcr fo oiel ^Drurfftoff unter^ubringen,
mic unter gemöljnlic^eu Acrljältniffcu fiep nur mit stoei bi« brei
I Aogett bemältigeit läßt. So oft eine Aefdjmerbc bei utt« ange-
! braept mürbe, e« feljlc 2)icfe« ober fettes im Alatte, uttb mir
bie objectioe Aered)tigung ber Älagc Zugaben, bann aber am
fubjectioen ßntlaftnng auf d)tonifd) ßerrfdjenbcn ^Raummangel
Ijinmiefen, ßörtett mir and) regelmäßig erfteu* bie Acrmitnbcrung
barüber, baß biefe Erfdteinung Jag für Jag fid) toicberl)ole,
unb amcitcnS ben JRatl), lieber biefe« ober jene« Aubcre aud
bem Alatte fortaitlaffen. Jer Aefcßtocrbefüßrcr beacidptetc uns
9Rattd)cS, maS iput als überfliiffig oorfam; ,,id) lefe JaS boep
nie", pieß eS, unb fpradj bat Aluitfd) au«, baß bafitr mattd)c«
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
121
122
SJiannichfaltigea. — Safc unb Xrad ber Beilagen. — Annoncen.
Aitbere beffer berüdfichtigt »erbe; „beim banadj febc unb fließe
immer $uerft, unb mit mir, bin ich überzeugt, niete Anbcre“. i
9 hm trifft e* fuf} jo, baß Xag* juoor ein Anberer gerabe £as I
als überftüjfig bezeichnet tjatte, rna* ber heutige ^öefud> als un*
entbehrlich bezeichnet, unb umgefehrt. 3 o gcljt cs lag für lag
mit fammtlid)cn ©egeuftanbeu, bic ber iKcibe nach im statte
fteljen unb nid}t fteljen. Via* joll man nun machen? V>ill man
bie negativen VJünfche Aller berüdfiebtigeu, fo fommt fdiließlich
ein meines Vtott Rapier heraus; beim ber (ritte überjdjlagt bie
üeitartifel als 311 langweilig, ber >3meitc bie politischen 92 ach'
richten als il)m bereits befannt (er halt nämlich zwei Blätter),
ber Xritte bas j-euiUetoH als ttinberei, ber Vierte bas locale m
unb $ro&injteUe als zu unbebeutenb, ber fünfte Eourfe unb
©efchäftsnoti^eu unb Annoncen, weil er feine ©ejehäfte treibt.
Sollte man hingegen bie p 0 f i t i o e 11 Sünjche 'Aller berücffichtigen, ,
fo müßte man jeben lag bie 3t’üuug jwei bis brei flogen ftarf
ausgeben, b. h- man müßte jmei bis brei SDtol fo biel 9 iaum t
habeit, als man hat. bleibt alfo übrig, bie 3 citul, 9 einftmeilen j
fo herausaugeben, wie es gcfdjicljt unb auf bejfere 3 c ‘ ten ä u i
warten, welche herbeiauführen bie ocrjchiebeiten VejdjwerDcfütjrer 1
Zumeift beffer in ber üage fein werben als wir. 3 u ber einen
Kummer finbet fich bie eine dl affe ber üejer beriidfidjtigt, in
ber anbereu eine aitbere (Stoffe, unb fo ber 9 icil)c nach, fo baß
im Üaufc bes Cuartals 3^bermann öfters fich perfönlicp ange*
fprochen unb befriebigt gefühlt l) a l> niemals aber Acbermaun
leben lag ganz."
— V c r ft c i g e r u 11 g alter £ r u <f w e r f e. Am 8. 3Rai
unb folgenbe £age finbet in Berlin, ttroncnftrafje 19a burch ben
Auctionator jperru 1H. üiepfe bie Verweigerung einer 1134 9hun*
mern umfaffenben Sammlung h^f* intcreffanter Xrudwerfe |
ftatt. £iefe, aum Xhcil ä Heften unb fei teuften Vücher !
umfaffenbe Sammlung ftammt au* bem 9todjlaffe be* ©eh- 1
3uftia s 91 ath «arnheint a« Anfterburg in ^reufe. ttityauen. *
unb 3>ru<! ber Beilagen.
äßemt wir oft in Verlegenheit über ben au ben V rDÖc n
au benußenben Xe£t mitunter einen folgen Wählen, welcher
Zugleich unferen eigenen ä^f^n bient, fo werben unö bie* bie
Üejer, fchon in Anbetracht ber bebeutenben Soften folcher groben»
blätter, gewifj nicht übel beuten. Xer 3wed, ©t'Z u 8 auf bie
gefantmte Ausführung, wie fpeciell in Vezug auf Saß unb
Xrucf paffenbe Vorlagen a u bringen, wirb ja auch nuf biefe
Vkife üollfommen erfüllt.
eah: A in AuSfteünng oon uns gefchnittener Initial; Ab-
güffe oerfauflich. usftellung 2 c., 3 wc if ar & cn >
fdjneib, ©lätt, V™g 2 c., Alejanber SBalbow, legalen,
M a ft e lt 2 c. oon V. ÄrebS 91achf. ftranffurt a/AJl. 3Ä a f dj i n e n,
Xiegelbrud, Stereotppie oon 3Ö. ©ronau in Verlin.
Vuchbrucf üon 3ß. VJöflmer in Verlin. Eplinber, Appa*
rate, Lieferung 2 c. oon ber Vauer'fdjen ©ie&erei in ftranf«
furt a. 9R. $anbpreffen, SRafdjinen, Satinir 2 c.,
^inienf chneibe 2 c., ©anzc Einrichtungen 2 c. oon ©enzfeh
& §epje in Hamburg. Xiegelbrud* Accibcnzmafchitte
oon 3 . Eh* X. 91ics in ftranffurt a/AJl. Alle übrigen Schriften
oon ber ©ießerei Jlinfch in 3 ™nffurt a/3K. 3 i er linien ÖOtt
E. Äloberg in Seipaig. Xouptatte a um Unterbrucf, Ein*
faffung unb Vlebaillon finb $olafchnitt. ElichöS werben ab«
gegeben.
£)rnd. Xie Auflage für baS Archio würbe in 3 oer«
fchiebenen Xönen h^Ö^Hl S 1001 ' n Q^ünem, blauem unb
chamois, ©rün würbe gemifcht aus Qinfweifj unb h^ 1 »
Seibengriin, Vlau aus 3Wnmfj unb SÄiloriblau, EhamoiS
aus 3infweifj, Eh ri >mgelb unb einer Briefe Earminlact
XaS ©olb würbe mit Ccfer in ftarfem aitgerieben oor»
gebrucft, bas 91oth ift Earminlad mit etwas 3 u l’ a 6 roth*
braunem Sad, um ber fine buntlere Nuance au geben.
2)ie Stu^fft^rung compücirter 3)ruÄ*uftrige
für SoUegett übernehme icb, »ie befannt, jeberjeit
gern, bod) muß id) bringenbft bitten, mir audj ftetä
bie erforbertic^e .Qä* bafür ju bewilligen. f) at
fic^ neuerbing« baä Sßerlangen, größere Auflagen »on
Slctien ;c. in jrnei*, brei» unb nierfadjem $rud binnen
einer l)alben SSiocfjc ju liefern, fo Bielfac^ wieber^olt,
bafj id) inid) oeranlafet fef)e, ausbrüdüd) barauf t)in=
juweifen, wie in fo furjer i«wat bei ben
jeftigen 9lrbeiteroerl)ältniffen, berartige Slrbciten nic^t
auSjufü^ren finb.
fieipjig. * ^Itjranber IBalbora.
Annoncen.
Meine Sammlung natnrgeschichtlicher Bilder, Collec¬
tion von 52 biblischen Bildern, Rosenkranzbilder,
Religiöse n. Grab-Vignetten, Wein- n. Speisekarten,
Reehnnngs- n. Faktura-Köpfe, Vignetten zn Pferde¬
marktsplakaten, Tabaksetiqnetten, Initialen in 8 Alpha- j
beten und Zeitnngs-Vignetten ans allen Genres halte
ich den Herren Interessenten stets bestens empfohlen.
Proben stehen zu Diensten. f24. 4. i
Englische Walzenmasse.
Die in letzter Zeit in Deutschland einge¬
führte engl. Walzenmasse, welche sich vor¬
züglich durch grösste Haltbarkeit auszeichnet,
und Tage lang nicht gewaschen zu werden
braucht, liefert zum Preise von 60 Thaler per
Stuttgart
Otto Weisert, Centner
Galvanopl&stisohe Anstalt. Leipzig.
Alexander Wal (low.
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
123
Annoncen.
124
Leipzig, den 1. April 1873.
mm
Wir beehren uns. Ihnen die ergebene Mittheilung zu machen, dass nach Eintritt des mit¬
unterzeichneten Herrn Rudolf Mensch , bisher in der Schriftgiesserei der Herren J. G. Scheiter
& Giesecke hier thätig, in die am hiesigen Platze bestehende Firma H. Zierow, diese nunmehr
erlischt und dass wir die
MESSINGLINIEN - FABRIK
Stempelschneiderei, Oravir- und galvanoplastische Anstalt
von heute ab unter der Firma
. ZIEROW & MEUSCH
für gemeinsame Rechnung — mit Uebernahme der Activen und Passiven — fortführen werden.
Unser Bestreben soll es sein, die uns mit Aufträgen Beehrenden in jeder Weise zufrieden zu
stellen und durch exacte Arbeit, bestes Material und solideste Preise den guten Ruf der bisherigen
Firma auch^auf uns zu übertragen. Ausreichende Fonds setzen uns in den Stand, unser Geschäft
bedeutend auszudehnen, und beabsichtigen wir uns nach und nach den Branchen zuzuwenden, die
sich mit den schon vorhandenen vereinigen lassen.
Als neu eingerichtet können wir Ihnen unsere
Fabrik von Buehdruekerei - Utensilien
empfehlen, die in sauberster Ausführung alle in ihr Fach einschlagenden Arbeiten fertigt.
Indem wir Sie ersuchen, uns Ihre sehr schätzbaren Aufträge gütigst zuzuwenden. wiederholen
wir die Versicherung promptester und reellster Bedienung, und zeichnen
in grösster Hochachtung
ZIEROW & MEUSCH.
PrräfrPjutii}.
3n Steigen« ber greife afier Stoljntateriatien, tute ber 2lrbeit«lölpte, bin tdj gejnmngen,
einjelne Slrtifef meiner Utenftfien* uttb Sflafdjinenljaubluug im greife fyöljer anjnfefcen, tme bie« fetbft
in meinem im October notigen 3al)re« IjerauSgcgebeiten neuen *ßrei«couraut angegeben. 6« gilt bie«
befonber« non ben Sdjiffeit, 93?infel^afen^ £)o!$uteufilien unb einzelnen SJiafdjineu.
9Ue;anfaer Söalboto. geizig.
Frey & Sening
«faörifc oon
fi4< aal Sitiakraifarkta, aak StfiakratkfiraiMra
gasakrtaami.
LEIPZIG
Comptoir; Carlstr. 6c. Fabrik; Mockauerstr.
2)en Herren »ucpbrucfereibeftfrern empfehle i<$ angelegentlich
JKtssin^Iinkn-^abrih
unb meine
3Rc4ani$4c ÜBftfjUtt für Sadflratfmi * tltrnßliea.
»erlin, »elle*3llliance*©trafie 88.
Jermattn lleriljolb.
Original from
UNIVERSITY OF MINNESOTA
125
'Annoncen.
126
gnfllifdie S&al$tn--»lajfe.
*ßrima=Cualität 60 $hlr. per Gtr. (50 Milogr.)
eecuiiba^ „ 42 „ „ (50 „ ).
$cutfd)e 38nljtn=SWaj|e.
$rhna*Dualität 22 Xf)lr. per (£tr. (50 töilogr.).
9ttufter üou minbeftejiä lo ^Sfunb werben ab=
gelaffen.
gt i^aedief & £o. in cSeipjig.
tfcoujiir--5njicu
mit tfrctöfägc imb ®o!jrmöfd)iiie Perbuubeit, für Jufc
betrieb, k 105 £blr. empfiehlt allen Vucfybrutfercü
beübern, rnelcbc Stereotypie eingefiibrt, fomic auch
allen Schriftgießereien lefetercr SJrantye, als eine ber
nothtucubigften öerfyeupiafdiincii bie SlafdjincubaiP
onftalt bon Bernhard Xogatz, Berlin, Verlängerte
Cranienftraße 12.
(£3 tuirb • auf gefällige Anfrage bereitmiüigft nadjgeroiefen,
toc biefe 5Jtafc^incn bereite mit Crufolg in ^Betrieb gefegt
toorben finb.
früher Graf* Otto & Ärab«,
(gegrünbet 1842)
cjteipjifl, igamßaer $fralje 2lr. 17 18,
offerirt, geftik^t auf ibr altbewährtes Aenommce unb bie 6m*
Vierung Pon (Sapacitäten ber ‘üudjbrucferei, alle $ur (Schriftgießerei
felbft gehörigen, fewie bamit uermaubten Artifel unter 3ufid}«ung
ejacter uub prompter Sebienung.
Complette Einrichtungen von Buchdruckereien in jeder
Grösse auf pariser System übernimmt bei annehmbarsten
Bedingungen die mit den neuesten Erzeugnissen versehene
Schriftgießerei von j Q h q Njes
in Frankfurt a. M.
oooooooooooooooocx
f mH f>lWj,
‘pdjnftfliefjerei, J> t e r e o t p p i e
ltnl» &a[pflnopfallif<fje ^(ndaft
in £tnttgart,
liefert VucßbrndcrcKSinriditungen in heftet 2lu*=
führmtg prompt unb hilligft.
Ä Anncljmbarfte 23cbingungen. X
ooooooooooooooooooo
Spfcialitüt: |8nsiknoim.
7
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BRODSCH RIETEN.
7
JULIUS KLINKHARDT
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(früher Gustav Sckkltbk)
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Schriftgiesserei
I
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LEtFSI«
empfiehlt, als für Ruchdruckcrelen und Ruch« 1
Mnderclen besonder* Tortheilhafl. «ein assor-
tirtes Later von Sehrlflen ln iranzen und
halben Pueketen an billigsten Preisen. Probe- i
hefte mit Preisangabe Hohen zu Diensten.
1
m
z
"H.
y TITELSCHRIFTEN. \J
(Sinricbtung ganzer tlrnchrmm.
6. ftlobcrg, 8ctp$i(j,
ttßaMrafK 15.
^Hcfftnflfimcn-^taßrifi, ^Icreolppic, <J»raoir- unb
^afoanopfadifdie gtnflaft.
Will & Schumacher
in
Stöbert ®ßfne
$ßerfoljmi| ß. presßen.
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unb lirnifffn. llnßbrfnnrrfi.
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Permalä (*mtl (Blter,
empfiehlt feine große AuMoabl
ßlmico 'llbrcjj- uub SBifitcuforteu iu ftarbcuöriuf.
SJhifterjortimente werben ä 20 Sgr. unb 9)hifterbüdjer, fcfybn
arraugirt, mit AnWenbuitg ju jeber Harte ä 7 2^lr. abgegeben.
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127
Annoncen.
128
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stellungen können demnach in den meisten Fällen sofort anggefflhrt werden. Completter Bedarf für 20 Setzer stets am Lagen
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Ausführung ertheilter Aufträge wird geboten.
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$en sperren Sudjtortufmiftrfiiterit unb ben bmhrUdjfti
' litfeogrepfeifitjcit 3nfHtttten mache bie ergebene Slttjeige, bafe
j mein, 170 Stummem umfaffenbeö Säger in blanco Rbrrfr unb
fBifttrnfartrn tvieber complett ift unb gefällige Aufträge gur
i prompten Gffectuirung gelangen.
i aiteine Sonlarten lönnen auch auf weitem (£arion gebrudtt,
| einfach ober hoppelt (in Buchform) bezogen toerben; al$ Doppel*
i larten finben fte §u SBaaren* unb ^reiSberjeichniffen, ju HJlenuS,
; Programmen :c. bielfache Pertbenbung.
2 )a ich toegen ber Söiener SluSftellung jefct fchon ftarf
| engagirt Bin, fo bitte ich um balbige Aufgabe be§ jeweiligen
SBebarfe«. fcochachtenb
| 2 - *•] $ußo Sdjmibt,
Fabrik farbiger blanco «Ä-breß- unb Difttenkarten.
3nbalt be« 4. $cfte$.
SDic ©epanblung ber $>arapffeffelfeuerung (©cplufj). — <£iti neue« Beucpt*
unb $eigga«. — 6tn fBort über ©trife«. — ©tatiftif ber Brbcit«einftellungen.
— Cin tppograppifepe« ftunftwerl. — $eutfcpe 9Honat«befte. — ^oftmefen. —
Bufeer Cour« gefefcte« qSapiergelb. — Scpönert’« Btelier für «antatppie ic.
in Betpaig. — ©epriftprobenftpau. — ffltannicpfaltige«. — ©ap unb ®rud
ber »eiloge. — Bnnoncen. — jl ©latt Brucfproben. — I ©latt ©epriftproben
j“ bon ©enafcp * $epfe in Hamburg. — profpect bon C. ©tpönert in Betpaig.
— 3fluftrationen-'©cractcpni& bon 0fr. Stetoeg & 6opn tn ©raunftpioetg.
Da« Br4|tb für ©uftbruffcrVunS erfepeint japvlitf» iit a»ölf heften jum
greife bon 4 Xblr. Sin bie Bbonnenten »ivb ba« in gleitbcnt «erläge
erftbeineubc Bnjeigeblatt gratifi »ertbeilt. dnfertionen im Bnfcib loerben
grati« auf g eno m meit, botb nur bon ginnen, »elcpe ba« Bnbib bur^
»eigabe oon ©fbnftpioben, Ucberlaffung bon ©tbiifteu tc. unterftüfccn unb
angemeffen in bem Bnjcigeblatt (3ufevtiou«pvei« 2 v Jigr. pro 3ctle in 1. ©palte)
inferircu. (Sine einmalige ©rati«aufuabme im Slvcbib bebiugt eine aireimalige
Bufitabme im Bnseigcbiatt u. f. f. 2)iefc «ebinguug ft eilen n?ir, bamit
lebterc« iölatt niept tunb bie ÖJratiä^Bufnabmc bev Oujcrate im Bribi» bcein»
träcbtißt werbe. (Sine «erpfUcptung juv Bufitabme uu* für ba« Bnpio ju«
gepenber 3nferate tönneu tvir alfo nur unter «evücffubtigung obiger £)e«
bittgungen überitepmen, iniiffen un« au<p eine ettoaige Bufnabme na«p ber
dieipenfolge befl Ciugaug« uub fo n?eit e« ber bafüv beftimmte ^lap erlaubt,
borbcpalten. — «eilagen für ba« Bripio in einer Buflage oon 1200
Gpemplaven »erben jefccr,eit angenommen.
PW gür complettc Lieferung bei Bnaelaeblüttel tann nur garantirt
»erben, »enn bie «efteüung auf ba« Bnpiö bet Beginn Jeben 3«prgaiia# auf*
gegeben »irb.
SRebigirt unb heraufigegeBen bon Slleganber Sßalboto in Seip^ig. — $ruä unb Verlag bon 9desanber Sßalboto in £eip)ig.
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I^HANKENTHAL, den i. April 1873.
: J ch beehre mich Ihnen mit Gegenwärtigem die ergebene Mittheilung zu machen, dass durch das
am heutigen Tage vollzogene Erlöschen der Firma „Albert & Hamm“ die von uns seither als Specialität
betriebene Fabrikation von Schnellpressen und Buchdruck-Utensilien in keiner Weise unterbrochen, sondern
in neu erbauten Fabriklokalitäten, mit vermehrten, zeitgemässen Hülfsmaschinen, und verstärktem, wohlge¬
schultem Personal in Zukunft grösserer Ausdehnung zugeführt wird.
Ich habe wohl nicht nöthig auf meine 36jährige Praxis hinzuweisen, und würde es als überflüssige
Reclame betrachten, wenn ich Sie auf meine vorzügliche vieljährige Schule bei den Herren König & Bauer
in Oberzell hinweisen wollte.
Es genügt die einfache Anführung der Thatsache, meines fast ein halbes Menschenalter in sich
begreifenden Engagements in der Maschinenfabrik Augsburg, der ich als Monteur und Werkführer Vorstand,
sowie die meiner Thätigkeit in meiner eigenen Fabrik während der letzten 12 Jahre unter der Firma
„Albert & Hamm“.
Ich darf mich, ohne unbescheiden zu sein, den Gründer und Leiter des letztgenannten Geschäfts
nennen, da in Gemässheit unseres Gesellschaftsvertrags Hr. Hamm nie im Geschäft wirklich thätig, sondern
blos durch Stellung des Fabriklokales und Werkzeugen betheiligt war, während alle Zeichnungen und Con-
structionen von meiner Hand gefertigt, die Modelle nach meiner Angabe gearbeitet, und die ganze Fabri¬
kation von mir allein geleitet wurde.
Mit Rücksicht auf die in der Neuzeit vermehrt gestellten Anforderungen, habe ich denn, um das mir
vorgesteckte Ziel sicher und unbeanstandet zu erreichen, und meine verehrl. Kunden recht reel, prompt,
coulant und solid bedienen zu können, Herrn W’ilhelm Molitor, einen tüchtigen Kaufmann, als Associe
gewählt, so dass auch die kaufmännische Seite sichern und gewandten Händen anvertraut ist, während ich
im technischen Fache von meinem Sohne unterstützt w’erde. Am Schlüsse eines angenehmen Verkehrs mit
meinen verehrl. Kunden, in so weit dieser die zu liquidirende Firma angeht, spreche ich denselben gerne
für das ihr geschenkte Vertrauen meinen besten Dank aus, und verbinde hiemit die ergebene Bitte, dieses
Vertrauen auch der neuen Firma entgegen bringen zu wollen.
Mit vorzüglichster Hochachtung
A. Albert,
CHNELLPRESSEN-
^ABRIKANT.
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flRANKENTKAL, den i. April 1873.
; jj nter ergebener Bezugnahme auf Vorstehendes beehren wir uns, Ihnen anzuzeigen, dass wir von
v ■
heute ab unter der Firma:
SCHNELLPRESSEN-FABRIK FRANKENTHAL
ALBERT & C 1 *-
die Fabrikation von Schnellpressen und sonstigen Buchdruck-Utensilien als Specialität betreiben.
Ausgedehnte, neu erbaute Fabrikräumlichkeiten und ein wohlgeschultes Arbeiterpersonal, mit eigener
Eisen- und Messinggiesserei, setzen uns in den Stand, allen Ansprüchen der Solidität, Eleganz und rascher
Lieferzeit gerecht zu werden, während ausreichendes Betriebskapital uns billigste Preise und coulanteste
Zahlungs-Bedingungen ermöglichen.
Gestützt auf diese vortheilhaften Vorbedingungen ersuchen wir um Zuwendung Ihrer schätzens-
werthen Aufträge und versichern Sie unseres steten Strebens, Ihres Vertrauens jederzeit würdig zu sein.
Indem wir noch bitten von unsern Unterschriften Notiz nehmen zu wollen, empfehlen wir uns Ihnen
Hochachtungsvollst
Schnellpressen-Fabrik Frankenthal
^Albert & Oil:
Herr Albert wird zeichnen. 'ScJ)nellprcsscn-d*abrik ü'rankent^al,
Herr Molitor wird zeichnen: $c}jncllprcsscn~Ü*abrih cf ran Ixen tJ}al f
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~tb rti
granffart fl. AM. gefdft
ieiterinneit.
$ oon ©efdjäfts*
Ittel als practifc^
mit 91u3naf)me
t Arbeitern unb
i biScrete Staate
mtttg ber äBertfj?
,bie äkrmaltuug
iiäfjlid) ju einet
In geführt roorben,
iringerer Beträge
lebe* SlatteS er?
: ^erftellung ber
tfjt unb Sorgfalt
lg feinen ©runb,
djbilbung auSge*
Sinfüfjrung ber
ten non größeren
nirfte bic bisher
ere aufgemanbte
terung erfahren.
| ber tedjnif<f)en
nfnoteit betrifft,
Uenbeter Supfer*
• in oerfdjiebenen
t unb einfacher
in heften gegen
^ntoenbnng ber
* £)er fünftlerifc^e
f)t}lid)en gälfc^er
beut
r Üüdjtung f)itt
;of)enben Strafe
3eit? unb Sraft*
, mürbe allein
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Jlrdjiti für^udjbruißcrßund
uni
uctuJsinMe
10. ßattb. (^^(2 ücrmisgfgrGen pon iUfvcntider Jünfdoto in Scip’jig. 5*
lt» lert kf* Snfti» Mt u* km »« j« kirfm 8»«< »«» 8*rW|mi* »rttBtt« *«« »»» 8. a«M K«4f«l«er i« «. SH. 8'W
$ie ^ahication oon SSertfoeitßcn au» ^afner.
Xie gabrication folcßer SBertßjeicßen ift eine
bei jüngften ©rfdjeinuitgen auf bem ©ebiete ber
ginanjwirtßfcßaft, in feinem fiaitbe oiel älter, al»
ungefaßt ßunbertunbfünfjig 3aßre. Xie prcußifcßen
©anfnoten unb ftaffenanweiimtgen würben früher an
oerfdjiebenen Crten f)crgefteUt, in bcu elften 3aßr*
jeßnten biefes 3ahrßunbcrt» gcfcfjah bieö liouptiadUidj
in ber epäuet'idjcn Cfficin in Ntagbeburg unb in
Berlin. — Slllein ber non 3aßr ju 3aßr, ber ©nt«
faltung be» £anbel» unb ber Snbuftrie conform, fid)
ftcigernbe ©ebarf an allgemein giltigen äöertßpapieren
aller Slrt, fowie bie mit ber tecfjnifcfjen Hiinfte gleiten
©d)ritt tjalteubc ©efaßr eine gäljdjung ber Staat»«
SBertfjpapiere liefen eine befinitioe Regelung unb
Soncentration ber in ©etracßt fommenben Cfficinen
allmählich al» Notßwenbigfeit erfcfjcinen. Xesßalb
würbe im 3aßre 1851 bie „ Königliche Staate
brucferei für Slnfertigung ber SS3ertf)papicre be»
preußijcßen Staate»" in» Seben gerufen. .Qeßn 3aßre
fpäter, im 3af»rc 1861 , erfolgte bie Sluflöfung bc»
Königlichen Üitljograpljifdjeti 3nftitut», woburcß and»
bie Stufgaben befjelben, nämlich bie Herstellung ber
©eneralftab» * Satten unb ber Xrud unb Xebit ber
gormulare für bie gefammte Nlilitaroermaltung, gleidj«
fall» auf bie Königliche Staatsbruderei übergingen.
Xie Königliche ©taat»bruderei befinbet fid) in
ber Cranienftraße Nr. 94 in ©erlin unb bilbet mit
mehreren pöjen einen atrfefjnlicfien ©ebäube * Gomptej.
Xa» Sßerfonal ber Stnftalt beftefjt jur 3eit au» fünf«
jeßn Beamten unb Sluffeßern; fie befd)äftigt ungefähr
breihunbert fßerfonen. Unter ben letzteren finb ein»
begriffen: Künftler, Supferftecfjer, ©raoeure, $glo«
grapßen Sitßograpßen, Photographen, Gßemifer. Xie
übrigen finb ©djriftiefjer, Xruder, ocrid)icbene anbere
fSanbwcrfer unb etwa einhunbert Slrbeiterinnen. Stl»
befte SorficßtSmaßregel jur ©ewaßrung oon ©efcßäft»*
geßeimniffen hot fid) ein einfache» SNittel al» practifcf)
ßerau»geftellt. 6» erfährt nämlich, mit Slu»nahme
eine» Stuf jeher», Niemanb oon allen Slrbeitern unb
Slrbeiterinnen, wenn einmal befonber» bi»crete Staate»
papicre burch ih re $änbe gehen.
Xurcß ba» ©eftreben, bie Nachahmung ber '-Berti)«
papiere möglicßft ju erfahrneren, ift bie ©erwaltuug
ber Königlichen ©taat»bruderei allmählich ju einer
Gumnlation oerfchiebener Xrudoerfahren geführt worben,
. welche namentlich bei ben Noten geringerer ©eträge
! einen acht« bi» zehnmaligen Xrud jebe» ©latte» er«
, forberlich macht. Xaß gerabe bei .perftellung ber
Keinem Slppoint» eine größere ©orfidßt unb Sorgfalt
| aufgemenbet wirb, hat in ber ©rfaßrung feinen ©runb,
| baß gerabe fie am eßeften einer Nacßbilbung au»ge«
jeßt finb. Sollten nach oollftänbiger (Einführung ber
neuen ©olbwähruug nur noch ©anhtoten oott größeren
©eträgen jur S(u»gabe fommen, fo bürfte bie bisher
auf bie HerfteUung ber SSertßpapiere aufgewanbte
ajiiihc eine nicht unerhebliche (Erleichterung erfahren.
SSa» bie erwähnte Gumulation ber ted)nifd)en
©rocebnren bei gabrifation ber ©anfnoten betrifft,
fo hat fieß ergeben, baß tiinftlerifch oollenbeter Kupfer*
j ftieß, oon oerfeßiebenen Künftlern unb in oerfeßiebenen
i Nlaniereu ßergeftellt, SNafcßineuarbeit unb einfacher
1 ©ueßbrud in ißrer Sereinigung am beften gegen
Nacßaßmung fdjüßen, wäßrenb bie Slnwenbung ber
fiitßograpßie ganj au»gefcß(offen bleibt. Xer fünftlerifdje
Kupferftidj, ben ju imitiren bem gewöhtjlicßen gälfcßer
ganj unmöglich ift, ber aber aud) ' n bem galle, baß
fid) eine talentirte Straft nach biejer Nidjtung ßin
I mißbrauchen ließe, bureß bie ber broßenben ©träfe
I gegenüber ganj unoerhältnißmäßige 3 c 't s unb Kraft«
j oergeubung abießredenb wirlen muß, würbe allein
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131 $ie ^abrifation oon SBertfaeidjcu au$ Sapier. 132
genügen $um faft unbebingten ©dßuß ber Sanfuoten,]
memt baS Sßuplicum baffeCbe fünftlerifdje Serftänbniß
befäße. 2)aS ift aber nicßt ber $aß. Siele merben j
eine nod) fo mangelhaft ge^eidjnete gigur, ein nocß |
fo ftümperßaft geftocßeneS SBappen für ooßfontmen ,
richtig Ratten, aber föfort ftufceu beim ^Crtbticf eines j
auf mecßanifcßem SBege fjergefteßten SRufterS, menn
baffelbe aueß nur geringe Abmeierungen erfentten
liefse. — ®eöt>alb finb bie äRafcßinen für bie 3mede
ber Königücßen ©taatSbruderei non ßeroorragenber
SBicßtigfeit. 3)ie ©uißocßir=9Rafd)iuen, melcße oer*
mittelft feiner $)iamantfplitter jene fünftlicß oer*
fcßlungeiten KreiSmufter buf bie Kupferplatte rabiren,
meleße baS Auge faft oermirren, finb non folget
@mpfinblid)feit ber ßonftruction, baß eS ben mit
innert arbeitenben Kimftlern felber unmöglicß ift, menn
bie ©teflung ber einzelnen 3Kafd^inentX>eite gu ein*
anber einmal eine Aeitberung erfahren ßat, baffelbe
•äRufter oon früher nocß einmal ganj genau mieber
ßeroorjurufen unb felbftoerftänblicß ben fjälfd^ern nocß
feßmieriger ift, ein folcßeS äRufter nadjjubilben. $er
erfte ®uißocßir*äReifter in ber Königl. ©taatSbruderei j
ift bereit ber Sruber beS befannten 3 e ^ ner ^ äßilßelm
©cßol^. 5)ie anerfannt oor$itglicßen Stieße auf ben
preußifeßen Sanfuoten ßaben ben Sßrofeffor äRanbel
$u il)rem äReifter, ber aueß bie anmutigen ©ngels* j
figuren auf ben $ünf* unb ©intßalerfcßeinen felbft :
erfunben unb geftodjen ßat, mäßrenb einige aßegorifdße
2 )arfteßungen auf anbereit SSertßpapieren naeß @nt* |
mürfen oon ©tüler, ©trad unb o. Arnim gefertigt finb.
$ie 5Relief*äRafcßinen finb Apparate, bereu einer
©tift überein plaftifcßeS ©ebilbe geführt mirb, maß*
reitb ber mit ißrn correSponbirenbe auf ber Kupfer*
platte bie geringfte Abmeierung oon ber ffibene burcT
AuSmeidßen ober gufammenritden p e r feinen *|}araflef*
linien marftrt, in biefer 2Beife ein täufcßenbeS Sonterfei
eiltet einfeitig beleucßteten SfteliefS §u ©taube bringenb.
SefonberS auf ben neueren Sanfuoten ift oon biefer
äRanier ein ausgiebiger ©ebrdueß gemacTt morben burcT
mertfadTe SBieberßolung in üerfcTiebener ©röße beffelben
Kopfes einer äRineroa. — ®ie 5ßantograpßir*äRafeßinen
bafiren auf bem aßgemein befannten SonftructionS*
Sßrincip beS fogenannten ©torcßfcßnabelS. ÜRit ißrer
$ilfe merben ^auptfäcTlii^ ornamentale Ser^ierungen,
bie in großem äRaßftabe fcTon mit außerorbentlidßer
Accurateffe aufge$eicßnet morben finb, in beliebiger Ser- ;
fleinerung ßöcßft präciS auf bie ©ticßplatte übertragen.
— (Snblicß mirb aucT bie $itfe ber Sßßotograpßie w I
AnfprucT genommen, namentlicT um ©(Triften mit einer i
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©enauigfeit unb Uebereinftimmung ber einzelnen, gleichen
Sudjftaben in Kupferfticßplatten ju erzeugen, melcße
burcT |)änbemerf niemals erreicTt merben fönnten. 3it
biefer SBeife mürben aucT bie glatten ju ben be*
fannten ©trafanbroTungen auf ben Kaffenanmeifungen
Tergefteflt, bie, in ^Serlfeßrift mit oerfcTiebenen götben
gebrudt, ber gälfcßung meit größere ©cTmierigfeiten
in ben 2öeg legen, als ber oberfläeßließe AugenfcTeiit
begreifbar fein läßt. ©eTr oft ereignet eS fid; aßer*
bingS, baß fleine 3 u f ä ^igfeiten, bie außerßalb jeber
SerecTnung gelegen ßaben, bei ^erfteßung ber äöertß'
papiere benfelben einen meit auSgebeTntercn ©eßuß
gegen bie Racßaßntung gemäTren, als ber gemiffen*
Taftefte ßalcul ju erfinnen oermag. Seifpielsmeife
mußte ficT bie ®irection ber SöniglicTen ©taatSbruderei,
als im 3af)te 1866 ^ ^ em pWfeKcTen AuSbrudTe
beS Krieges bie ßtotTmenbigfeit eintrat, mit ber größten
@ile große Quantitäten oon ^arleTenS - ÄaffenfcTeinen
ju probuciren, bie ficT oon bem enrfirenben übrigen
Sßapiergelbe unterfcTeiben foßten, babur^ ju Reifen, baß
fie einzelne ®rudbeftanbtTei(e früher emittirter SBertß^
papiere ju einem neuen $>effin gufammenfteflte. 3)ie
^arleTnSfaffenfcTeine oom Saßre 1866 finb nid)t nad)^
gemaeßt morben, mäTrenb baffelbe oon ben $)arleTenS*
faffenfcTeinen oom Saßre 1870, bie freilicß eben fo fcßleunig
ßergefteßt merben mußten, nießt beTauptet merben fann.
3)ie Anfertigung oon eigentlidjen ®elb = 3BertT s
feßeinen bilbet jebod) nur einen STfjeil ber 5£^ätigfeit
biefeS 3uftitutS. 9Rit ber Sereinigung beS früßeren
ÄöniglicTen tit^ograptjifeßen SuftitutS mit ber König-
ließen ©taatSbruderei ift biefer aueß bie Dbliegenßeit ju=
gefaßen, bie ©eneralftabsfarten ju brudeit. 2)er @e=
fcßäftSumfang biefer Abtßeilung, beren Sßätigfeit fieß
am meiften einer unbebingten Ceffentlicßfeit entließt,
mar ^umal mäßrenb beS lepten Krieges, ba bie preußifeße
SRegierung aueß bie Sruppenförper ber oerbünbeten
fübbeutfdßen Staaten mit biefem Kriegsmaterial ju
oerforgen ßatte, ein feßr umfangreießer. 5ReuerbingS
erregt in biefer Abtßeilung bie Anmenbung ber ^ßßoto*
grapßie jur $erfteßung non Kupferbrudplatten 3n s
tereffe, eine (Srfinbung, mel^e aueß ^ur Seroielfältiguug
oon Sanfnoten mit ©rfolg benufct mirb.
Außerbem ßat aber bie Königlicße ©taatSbruderei
bie 5 a ^ r ^ a ^° n fämmtlicßer Stempel-, SBedßfel 5 , ^Joft*
unb Selegrapßenmarfen, bie Sßoftfarten, fjreicouoerts
unb ©treifbänber für ^reußeit unb bie meiften ®eut*
fdßett Staaten unb afler bdrfelben ASertßmarfen unb
papiere feit ©rrießtung beS ®eutfd)en SReitßSpoftgebietS
5 U beforgen, fomie bie Anfertigung ber S)rudplatten
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133
Xie ftabrifation oon Settß$ci(ßcn au« Rapier.
134
in bcn Poft* unb Stempel warfen für ba« Königreid)
ber Stieberlanbe uitb feine ©olonien Surinam nnb
Gurayao, auch $u ben poftmarfen für bie 3 nfel $elgo*
länb übernommen. — Xie probucirung biefer fleinen
unb fleinften ääkrtßjeicßen pflegt ba« $auptintereffe
aller Sefucßer ber Königlichen Staatebruderci *u
feffeln r weil fie überficßtlidjer ift unb bie ^erließen
SRafcßinen, bie bafitr im betriebe finb, mit einer
feltenen Gleganj arbeiten. Xer Sefcßauer oerfolgt
hier bie ©ntfteßung ber Sriefmarfenbogen oon Anfang
bi« 51 t 6 nbe. @r fielet ba« weiße Rapier bureß bie
Preßen gehen, bie ißm bie in ßeroortretenbem Relief
gearbeiteten SBappenftcmpel einprägen, unb bureß anbere,
bie bemfelben ben oerfeßiebenen ^arbenbrud mit ben
SBertßangabcn imprimiren. Xie Crginal = SBappen*
patrice ift fo oft in Staßlmatri^cn cingcjenft, baß bie
^uitberte oon Warfen eine« Sogen« auf einmal il)r
©epräge erbalten fönnen. ©r ficht ferner bie finn*
reich erfunbene ©ummir-'SRafcßine, iu welcher ein mit
jlüfftgem ©ummi gefüllter Seßälter unuuterbvoeben
eine breite pinfelbiirfte tränft, unter wekßev l)inDnrct)
gleitenb bie Stütfieiten ber SRarfenbogen gan* gleich 5
mäßig mit bem Älebeftoff überzogen werben. Xie
Königliche Staat«bruderci wenbet nur reinen ©ummi
an, nid)t ©elatine unb anbere Surrogate. Xer täg¬
liche Serbraucß an Gummi arabicum beziffert ficb
auf einen ©entner, ein Seleg für ben Umfang biefer
gafmfation«brancße. Xer Sejdjauer fielet barauf bie
gummirten Sogen in Xrofenmaid)incrien aufgebängt,
bereu anbere jum wieberbolteu Xrocfnen be« papier-
gelbe«, welche« burchfdjnittlicß achtmal nab gemadjt
unb eben ; fo off getrodnet werben muß, überhaupt
großen Staunt beanfprueben unb gan^e weite Säle
füllen. ©r fommt enblicb an bie SRafcßiite, welche
bie ßöcßer pnt Slbreißen ber einzelnen SRarfett bohrt.
Sei biefer SRafcßine tritt ber grobe ffiinflub SU Xage,
ben bie fd)einbar geringfügigften Umftänbe bei einer
fo umfangreichen gabrifation an«*uiiben im Stanbe
finb. ®« finb nämlich feit einiger $eit bie beutfeßen
poftmarfen mit einem farbigen Stanbe oerfeßeu, nicht
mit einem weißen, wie bie aller anberen Sänber, weil
fie baburch ficb fc^ärfer oon bem Papier ber ©ouoert«
abheben follten. Seit (Einführung biefer farbigen
Stäuber nufcen fid) nun aber bie feinen Stahlnabeln
ber fioeßmafeßine in ber oiermal füttern 3 eit ob, weil
fie außer bem Papier auch bie bünne garbenfcßidjt
ber Stänber mit $u bureßboßren hoben. Xie Koften-
frage wirb be«halb wol bemnächft bie farbigen SRarfen-
ränber wieber in SBegfall fomnten taffen. Xa« lefcte
Stabium bilbet bie ©jpebition, in welcher bie Srief*
! marfeubogen buch 5 unb rie«weife abgeaaßlt werben,
| oerpadt unb oerfiegelt, fertig jum Serfenben an bie
Steich « 5 poftanftalten.
Stießt minber intereffant, al« bie SRarfenfabrifation,
ift bie ber greicouoert«. Sieben ber gralamafcßine liegen
bie bereit« bebrudten, $ugefcßnittenen unb gummirten
; Slätter in Raufen aufeinanber geftapelt. ©in Sinn
1 ber SRafcßine langt hin, ergreift ba« oberfte Papier,
führt e« über bie Ceffnung eine« oieredigen Saften«,
1 blißfcßnell fährt oon oben zweimal ßintereinanber ein
in bie gorrn paffenber Stempel ßernieber, bie Stänber
einfalftcnb unb ^ujammenbrüdenb, unb flößt bie jeßt
fertigen Gouüert« feitwärt« weg, fo baß biefelben faum
fcßncll genug aufeinanber gefeßießtet werben fönnen.
Sinnreich ift ber 9Rccßani«mu«, bureß welchen ber
betreffenbe SRajcßinenarm immer nur ba« oberfte, nur
ba« eine papier 'erfaßt. $ln ißm befinben fieß itämlicß
$roei fein bureßboßrte, mit einer Luftpumpe in Serbin*
bung gefeßte Stifte, bie ba« oberfte Papier nießt eigent*
ließ greifen, fonbern anfaugen. — So lange früher
bie greicouoert« nui jum SRarfeuwertße berfauft
würben, hatte bie Königliche Staat«brnderei beren
jäßrlicß bi« in fiinfunbjwanjig SRillionett unfertigen,
feitbem für ben Papierwerth unb bie gabrifation«-
foften eine« jeben ©ouoert« je ein Pfennig meßr be-
rechnet wirb, ift ber Sebarf berfelben auf jährlich aeßt
SRillionen gefunfen, troß be« fmifeßen fo bebeuteitb
gefteigerten Poftoerfeßr«.
§eroor^ußeben au« bem complicirten SRecßani«mu«
be« ganzen Snftitut« ift befotiber« noeß bie Slnweit-
bung großer ßpbraulifcßcr preffen für ben Kupferbrud,
bureß welcßc eine bebeutenbe $t\i* unb 9lrbeit«erfpar-
niß erhielt wirb. — Sin Papier oerbraueßte unb be*
: brudte bie Königliche Staat«bruderei im bergaugenett
j 3 aßre jwölf uub eine ßalbe SRillion Sogen. 3n
berfelben 3 e ^ erjeugte ba« galoanoplaftifcße Sltelier
ber Sluftalt fupferne Xrudplatten im ©efammtgewießte
oon 1000 Pfunb. — Xie ßöcßfte Kraftanftrengung
ber Königlichen Staat«bruderei gefeßaß unter bem 3u-
fammentreffeu oerfeßiebener Umftänbe in ben erften
SBocßen be« Xecember oorigen Saßre«. ©« würben
bamal« tagtäglich $wei unb eine ßalbe SRillion Xßaler
in Saufnoten unb Kaffenanweifungen, jwei unb eine
oiertel SRillion einzelner poftfreimarfen unb jwei*
ßunberttaufenb Stüd geftempelter poftfarten gebrudt,
* ungerechnet eine gan$e Steiße anberer Söertßjeicßen
unb Papiere. (Xeutfcßer ateicßSanaeiger.)
9*
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135
Heliographie ober ^erütelfäUigung ber ßidjtbilbcr burefj ben $rucf.
136
Heliographie ober üBcroicIfäftigmtg ber £id)t=
büber burd) ben 2>rucf,
Setten hot eine ©rfinbung in fo furzer $dt eine
foldje Verooflfommnung unb Verbreitung erlangt, wie
bie $f)otograpt)ie, in ber bie Sonne ober ba« Sicht
ben getreueften unb gefrfjicfteften 3 e ^ ncr öbgiebt.
$)ie erften Verfuge, bie reigenben Vilber, bie wir in
ber camera obscura fet)en f feft^nEjalten unb wieberzu*
geben, — t)eroorgerufen burch bie ©rfittbung ber
Sithographie — batiren aflerbing« bereite au« bem
Sa^re 1813, aber erft ein Vierteljafjrtyunbert fpäter,
am 19. Sluguft 1839, fonnte Strago in einer öffent*
ticken Si^nng ber franzöfifdjen Slfabemie ber ftannenben
2 Belt oerfünbeu, baß bie Söfung biefe« jur $eit ber
erften Verfuge feßwierigften unb meßeicht unzugäng*
tieften Problem« ber enblidj geglüeft fei. $ie
SBanblungen unb Verbefferungen, welche bie ©rfinbung
bereits erfahren, motten wir fyier nicht aufzählen, fie
finb ja oor unfer alter klugen oor fid) gegangen unb
niete unferer Sefer werben bie Vergleiche zurifdjen fonft
unb je|t fetbft anfteßen fönneit. Vei aßebem blieb
aber lange $e\t ein SSunfd), gleichfam ber Schlußftein
be« ©anjen, bie Vervielfältigung ber Sichtbilber burd)
ben $rucf, unerfüßt. 2)ie jüngfte geit aber hat uns
bie Hoffnung gebracht, baß e« enblich aud) h^ er
getingen werbe, aße Steine be« Stnftoße« au« bem
Söege zu räumen unb bamit fteht eine bebeutfame
{Revolution für bie h eu te fo mächtige Vilberinbuftrie
in fixerer $lu«fid)t.
äöie fchon angeführt h at Sithographie ben
SInftoß jur Erzeugung ber Sidjtbilber gegeben.
{Ricephore iTliepce, in bem juerft ber ©ebaitfc aufftieg,
bie rei§enben Vitber ber camera obscura zu fairen,
woßte fetbige auch Hh on burch ben SDrucf verviel*
fättigen. $och mußte er fchon frühzeitig in ba« ©rab
fteigen, er erlebte nicht mehr ben Sriumphzug, ben
wenigften« bie eine feiner Sbeen, bie gfairung ber (
Sidjtbilber, burch bie ganze gebitbete SBett gemacht hat.
gortwährenb hat utan aud) an ber Verwirklichung I
ber anbereit 3bee, ber Vervielfältigung ber Sidjtbiiber
burch ben ®nicf, gearbeitet, aber erft mußte manche«
^pinberniß au« bem SBege geräumt werben, bevor fie
nerwirftießt werben fonnte.
3Bir müffen hier aße früheren Verfuge übergehen
unb bemerfen nur, baß man auf ber großen Snbuftrie* !
au«fteßung in {ßari« 1855 ©etegenheit ^atte, eine !
Sßrobe ber burd) $rud oeroietfättigten Sichtbilber zu i
bewnnbern. Seit biefer $eit hat bie neue ©rfinbung
I reißenbe gortfdjritte gemacht; auf ber $lu«fteßuug von
1867 war bereit« eine bebeutenbe {Reihe Von folgen
3)rucfbilbern au«gefteßt, fobaß nicht weniger al« 22
3lu«ftefler berfelben Vetohnungen erhielten.
®ie Subftanz, mit bereit ^ilfc {Ricephore {Riepce
bie Sichtbilber erzeugen woßte, war &«pf)aft ober
Subenpech- hiermit überzog er eine verfilberte Supfer*
platte, brachte biefe in bie camera obscura unb ließ
ba« Vitb burch bie Sinfe auf bie glatte faßen. $5ie*
jenigen $heße be« Ueberzuge«, auf bie ba« 2id)t
eingewirft, würben babnreh fo veränbert, baß ber
8 l«phatt fic^ bann nicht mehr in einer 9Rifchung von
Savenbelöl unb Steinöt auflöfte, währenb aße Xheile
be« Ueberzuge«, auf welche ba« Sicht nicht einwirfte,
burch biefe« Söfung«mittel entfernt würben. 2luf biefe
SEBeife erhielt fchon SRiepce Vilber, in welchen Sichter
unb Schatten ber SSirflichfeit entfprachen. ©rftere
würben burch ba« gebleichte £arz, leptere burch ba«
von bem Ueberzuge entblößte unb polirte üRetaß unb
bie SRitteltöne burch biejenigeit Steßen be« Ueberzuge«
gebilbet, auf bie ba« Sicht unb folglich auch
$luflöfung«mittel nur theilweife eingewirft h atten *
5Riepce fcheiterte aber baran, baß zur §eröorbringung
be« Sicßtbitbe« auf bem Sl«phaltüberzuge eine fehr
lange ( 10 ©tnnbcit) erforberlidj war. 3 U Auf¬
nahmen nach & er SRotur war baher biefe« Verfahren
* wenig geeignet, aud) z e ^9 te u bie Vilber uit« eine
mittelmäßige Sebßaftigfeit.
^)urch bie gortfeßritte ber ^h oto 9 ro Phi e fl uge-
fpornt, nahm TOepce be Saint Victor bie Verfud)e
1 feine« Onfel« tut 3ah re 1853 wieber auf. 2)urch
oerf^iebene Verbefferungen gelang e« ihm, bie Ve*
leuchtung«zeit bi« auf eine Viertel* ober höchften« eine
ganze Stunbe zu oerfiirzen. $)ie glatte wirb bann
wie beim Supferftich mit Scheibewaffer geä^t unb in
eine SDrudplatte oerwanbelt. SRoch biefem Verfahren
hat ber ftupferftecher 9tiffant unb feine ^ rau eine
ganze SReihe oon Portrait« unb Slnfichten hergcftellt.
S)ie Aufnahmen nach & er ^Ratur mußten vielfach
retoudjirt werben, bod) oerloren fie baburch ^ en Photo*
grapl)ifchen Sh^ufter nicht; bie ÜRad)bi£bungen non
3ngre«, ©ericoult, fRofa Vonheur u. SU. finb bagegen
fehlerlo«. 5luf biefe SBeife hut SRonte eine Einzahl
gelungener heliographifcher ^Ibbrüde für ein zoologifdje«
SSerf geliefert.
S^egre, Sehrer an ber gddjenfchule zu 5Rizz a ^ h at
in gefchiefter SBeife ba« Verfahren oon 5^ eau f ber
ba« £aguerrott)p, ba« Sid)tbilb auf einer SRetaßplatte,
baburch brudfäl)ig zu madjen fudjte, baß er bie Steßen,
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138
2ij>eliograpl)ie ober SBermelfcilttgung bcr iüdjtbüber burd) ben $vucf.
bie nicht geäzt werben follten, oergolbete, mit bem twn
•tRiepce oerbunben. ®r oerfteftt eS, bie ganze Asphalt*
fcbicht in ein ©efled)t Reiner SRiffe zu oerwanbeln, in ,
bie fich gleichfalls baS ©olb nieberfc^lägt, fobaft felbft
bie gefegten Stellen mit einem feinen ©olbne§ über- |
Zogen finb, baS beim $rud gleidjfam als Sorn wirft !
nnb Abftufungen im Tone heroorbringt. Stile biejenigen j
Stellen ber 9Retallplatte, bie nicht mit ©olb über- l
Zogen finb, werben non ber Sänrc angegriffen unb
nertieft unb biefe nehmen bann bie Schwärze für ben
T)rud auf, währenb bie nergolbeten Stellen unoer*
änbert bleiben unb bie weiften Stellen beS SilbeS
liefern.
Stuf biefe SBeife hat SRegre heliographifcfte ©tiche —
namentlich architectonifche Anfid)ten — auSgeführt, bie
ganz oor^üglid) finb unb fich burch ein fünftlerifdjeS
©epräge northeifhaft non nielen anberen £>eliographieen
auSjcichnen. Umfomeftr ift ju bebauern, baft biefeS
©erfahren ganz geheim gehalten wirb unb zu be*
fürchten ift, baft eS mit feinem Urheber in’S ©rab
fteigen werbe.
mit ber Anfertigung non f)etiograpt)ifcheu Stilen
befeftäftigt fich ferner noch Armanb $uranb unb jwar
hat er unter allen Parifer Photographen uwhl bie
meiften glatten für ben Sud) 5 unb fiunfthanbel ge¬
liefert. SBährenb SRegre bie Criginalaufnahme in eine
^Drudplatte nerwanbelt, befdjränft fich Turanb nur
auf bie SReprobuction unb Sernielfältigung non $ciU \
ungen unb Stilen alter unb neuer ÜReifter uub hat
eS hierin zu einer grofteit gertigfeit gebracht. Auch
auf Sanbfarten hat er biefe SDlethobe mit ©lücf ange*
weitbet. %xo p allebem hat aber ber Asphalt feine
3ufunft in biefem jungen Snbuftriezweige, ba nament*
lieh bie nach ber SRatur aufgenommenen Silber einer
bebeutenben Nachhilfe unb fomit einer äKeifterhanb
bebürfen.
Sn ©nglanb hat man einen anberen Sßeg einge*
fchlagen, ber beffere AuSfichten für bie 3ufunft bar*
bietet, ^ier war eS goj Talbot, ber (Srfinber ber
Photographie, ber Sichtbilber auf Papier, ber gleich'
Zeitig mit SRiepce be Saint Sictor nerfuchte, bie platte
mit bem Sichtbilbe in eine ®rudplatte zu oerwanbeln.
@r übergieftt bie platte mit einer ©elatinefchidjt, bie mit
einer Söfung non boppettchromfaurem Sali getränft ift.
5)iefe nerfjätt fich bem Sichte gegenüber ganz fo wie
ber Asphalt unb ift baljer fchon feit @nbe ber 30er
Saftre ju Photographien 3*ueden nerwenbet worben.
3um Ae^en wirb eine Söfung non @ifend)torib ner¬
wenbet, biefe burchbringt bie ©clatine unb jwar bie*
jenigen Stellen, bie nom Sichte nerfeftont geblieben,
am fchnellften, unb bie anberen Stellen um fo laugfamer,
je mehr bas Sicht barauf gewirft. $>ie Reinheit ift
eine weit gröftere als bei ber franjöfifchen 9Retf)obe
mit Asphalt. £jier ftchen Sicht unb Schatten neben
einanber, weil ber Asphaltüberzug non ben bunflen
Stellen gaitj unb non ben hellen gar nicht entfernt
wirb, währenb hoch bie Säure bie ©elatine burchbringt
unb zwar in umgefehrtem Serhältniffe ber Seleuchtung,
woburch baS SRetall grabweife im Serhältnift ber
Schatten angegriffen unb geä£t wirb.
Seffere SRefuttate als Jalbot felbft hat ©arnier
in pariS mit biefer SKethobe erhielt. Sein „Schloft
; non SIRaintenon" war baS heliographifdje Sßunberwerf
| auf ber AuSftellung non 1867; biefe ziemlich 9 *ofte
Anficht, bie non einem Aquatintaftich faum zu unter*
fcheiben war, erhielt ben groften preis, ©arnier be*
ftreut bie platte nach ber Seleuchtung mit §arzpuloer.
@r nerwenbet hierbei SRegatioe, fo baft atfo bie Schatten
burchficfttig unb bie Sichter unburchfichtig finb. Sn*
I folgebeffeit werben bie Stellen, bie ben Schatten in
bem Abbrucfe geben follte, unter ©inwirfung beS Siebtes
j hört unb auf ihnen haftet nur wenig non bem $arz*
pulner, umfomehr aber auf ben hellen Stellen, bie
nom Sichte nerfchont geblieben finb. 2)aS §arzpuloer
wirb burch Srwärmen auf ber. platte befeftigt unb
bilbet fo bie 9feferne für baS Aepen, zugleich aber aud)
baS Sorn für ben T)rutf.
©arnier ift auch ber ©rfte, ber baS Serftählen
ber Drudplatten in Anwettbung gebracht hat unb jwar
fann er baS fo oft wieberholen, als ber SRieberfchtag beim
$ruden abgenupt ift, woburch in Sßahrheit eine faft
unbegrenzte 3 a hl oon Abbrüden abgewogen werben
fann.
SBährenb bei ben eben befproeftenen 3Retf)oben bie
beim Äupferftich nerwenbete ju ©runbe liegt, haben
Anbere oerfucht, baS Princip ber Sitftographie gur
Anwenbung ju bringen. Sehen wir baher ju, Wie
ein lithographifdjeS Silb zu Staube fommt. T>aS Silb
wirb mit fetter Tufdje ober Äreibe auf einen feinen
Äalfftein gezeichnet unb biefer bann mit einer bünnen
Söfung oon ©ummi unb fchwacher Ae^fäure überzogen.
SRach beut Srodnen wirb baS Silb burch Terpentinöl
abgewafchen, aber baffelbe fommt mit allen (Sinzein*
heiten fofort wieber zum Sorfchein, fobalb man S)ruder*
fd)Wärze barüber h^uwalzt. ®aS 3 u ftanbefommen
beS SilbcS beruht h^ er alfo einfach auf ber ^dubfdjaft
ZWifchen f?ett unb SBaffer. ®ie Stellen, bie urfprünglich
bie 3^ichnung einnehmen, finb burch f^tte 2ufche gegen
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Jpdtograpfjie ober ^eroiclfältigung bet* £icf)tbilber burdj ben 2)ntd.
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baS ginbringen ber ©ummilöfung nnb Säure gefd)üfct
unb bleiben fettig, nacf)bem bie Zeichnung entfernt ift.
Sie neunten atfo beim geuchtmacheit oor bem Sluf*
tragen ber Buchbruderfchmärse fein SBaffer an, mie
bie gefeuerten ©teilen, weil fie feuebt feine ©djmärse
annehmen.
$iefeS Princip hat man nun auf bie Heliographie
übertragen; natürlich finb bie feinblichen ©egenfäfce
hier aitbere. ©arnier unb ©almion benupten fdjon
1855 baS alte urfprüuglic^e Berfahren, moburch S)aguerre
bie erften Sicfjtbilber erhielte. SBie biefe eine Silber*
platte, jobirteu jene eine äReffingplatte, bie nach ber
Beleuchtung hinter einem Pofitio mit Duedfilber über*
Sogen mürbe. $aS jobirte SJieffing mirft f)kx aber
nmgefehrt mie eine jobirte ©ilberplatte; mäljrenb hier
baS Cuedfilber auf allen ©teilen haftet, bie ooin Sichte
oeränbert morbcu finb, haftet es bort nur an ben
©teilen, bie oont Sichte oerfdjont geblieben. j
SSaljt man $rudfchmärse über bie glatte ^iit, i
fo mirb baS gett oon bem ßuedfilber nachgemiefen; ;
bie ©chmärse übersieht hier alfo nur biejenigeu ©teilen,
bie burch baS Sicht nicht oeränbert morben finb unb
fd>üfct biefe ©teilen gegen baS Sieben. Sftach bem Sieben
bringt man bie glatte in ein galoanifdheS gifenbab;
baS äJletall fctjtägt fich auSfchließlid) auf bie nicht ge*
fchmärsten ©teilen nieber. ®ann mäfcht man bie
©chmärje ab, jobirt unb quedfitbert bie glatte oon
feuern. ®aS gifen nimmt baS Cuedfilber nicht an;
biefeS haftet nun auf ben ©teilen, bie oorbem oerfd)ont
geblieben finb, ebenjo haftet beim ginmaljen bie ®ruder*
fd)märse nur auf bem gifen. üöian hat nun alfo eine
Slrt lithographifcher glatte auf äftetaU, oon ber man
Slb^üge machen fann. Sntereffant ift biefe äJiethobe
alterbingS, aber für bie inbuftrielle Praxis su complicirt.
Slud) finb bie Slbbrüde, bie fie liefert, meit oon ber
Reinheit ber gemöhntid)eu Photographie entfernt. I
©d)on früher hatte man oerfucht, ben Slsphalt*
Überzug in lithographier SEBeife su behanbeln, inbeffen
geigte fich berfelbe auch h^ 1 ' ja ungefügig. 2)ie £h rom *
gelatine brachte juerft (1854) prepjdj, ein in ©itglanb
anfäffiger Cefterreicher, in Slnmenbung. gr überzog
nach bem Belichten bie platte mit 2)ruderjchmärse,
Sog baS Bilb auf Papier ab unb übertrug eS auf
einen ©tein. 3nbeffeit hat er biefe Sftethobe nicht
meiter auSgebilbet. 2)er ÜDieifter ift unftreitig Poiteoin.
gr übersieht ben ©tein felbft mit ©h™mgelatine unb
nach bw Belichtung hinter einem SRegatio mit ©d)märse.
£)ie meitere Behanblung ift biefelbe mie bei ber ge*
möhnlichen Sithographie, nur baß ber ©tein nicht geäst
mirb. 9Ran mifdht alfo ben gleidjmäßigen garbeüber*
Sug mit Terpentinöl ab, feuchtet ben ©tein an unb
menn man bann ben ©tein mieber mit gatbe ü&er*
Sieht, fo fieht man gteichfam baS Bilb unter ber Salse
aus bem nadten ©teine emporfteigen, — ein höchft
überrafchenber Slnblid, ba oorbem feine ©pur oon
bem Bilbe auf bem ©tein sn flauen mar.
gS giebt in ber Shat feine einfachere unb beque*
mere 3Rett)obe, Sichtbilber burdh ben 25rud su oer*
üielfältigen. ÜRit Hilfe eines intelligenten $ruderS,
SftamenS SDtargal, hat Poiteoin auch bie beften grfolge
ersieit, aber leiber hat berfelbe fein Berfahren an ben
Befi^er einer fehr großen lithographifchen Sttnftalt in
Paris, SRamenS Semercier oerfauft, unb biefer finbet es
für fein Sntereffe geeignet, ohne bie ©oitne meiter su
bruden. Snbeffen nach einer fursen Spanne 3eit —
nach einem Sahre — ift fein Patent abgelanfen unb
j bann mirb eS nicht an nuternehmeitben SäRännern
i fehlen, bie oerfudhen merben, bie Photographie s u
; ihrem eigenen Beften unb bem beS PublifumS auS*
Subeuten.
gin regelmäßiges Berfahren, mobei in finnreicher
SBeife baS Princip beS $upferfticf)eS mit bem ber
Sithographie oerbunbeu ift, hat ein in Paris lebenber
beutf(her Sünftler SRautenS BalbuS, erfunben. 9tad>
3lrt ber Sobiruitg ber ©ilberplatte beim T)aguerrotpp
macht er Äupferplatten berart mittelft chromfaurem
Slmmoniaf empfinblid). ®ie Belichtung ber platte
muß eine fehr rafche unb oollenbete fein, beoor biefer
Ucbersitg ooHftäitbig getrodfnet ift, meil fonft bie ser*
fefcenbe äBirfuitg nicht auf bie belichteten ©teilen
befchränft bleibt.
$urch Slbmafchen mirb fchneU bie ©äure entfernt
unb bie platte bann mit einem gintiß übermalst.
Septerer bleibt nur auf ben ©teilen haften, bie oom
i Sichte mehr ober meniger oerfdjont geblieben finb,
mogegen fi i) bie ©teilen, an benen baS Supfer burch
bie chemifche ginmirfung beS Sietes angegriffen morben,
mit firniß übersiet)en. ®iefer bient als ©chufc bei
bem nun folgenben Sieben.
Sie ©djnelligfeit, mit ber bie platte sum Srud
fertig mirb, ift erftauitlich, mie auch gunse Proceß
bie Bemunberuug beS gufchauerS erregt. 2lud) über*
trifft biefe -äßethobe an ©chnetligfeit unb Sicherheit
in ber £anbhabung alle übrigen Stefcmethoben, unb
bamit ift auch ^ er practifd^e SBerth für bie inbuftrielle
SluSbeute ber größte. Slufnahmen nach ber 9latur,
fomie 9?achbilbungen oon Stichen hat BalbuS in großer
$lnsahl oerfertigt unb Bezügliches hierin geleiftet.
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.\ieliogrcipl)ie ober Seroielfältigung ber üi^tbifber burdj ben 35rucf. — 9ieid)*^ l 'Ctfgeje$.
Sine eigentßümtkße Trudmetßobe ift bie fogenannte
„Bßototppie“, üon Seffie bu SRotaß unb S02arecf>al in
SReß erfunbett. 2)er 2>rud erfolgt hier nicfjt non
einem Steine ober SRetaßgrunbe aus, fonbern oon ber
©etatine. 2)amit mirb eine ebene Supferplatte in
gleichmäßiger Sage überzogen unb biefe bann mehrere
Stunben ßinburcß einer 2entperatur non 50° C. aus*
gefegt, toeit fonft bie ©etatinefchicht bem 2)rud ber
SBalge unb ber titßographifcßen treffe nid^t SCßiberftanb*
genug reiftet. Um biefe Schicht empfinblicß gegen baS
Sicht gu machen, benußt man nicht boppettcßromfaure
Salge, fonbern organifcße Salge, bie begierig Sauer*
ft off aufnehmen, $Racß ber Belichtung merben bie
glatten gemäffert unb finb bamit brudfertig. 25ie
unbelichteten 2ßeile nehmen SBaffer auf unb meifen
baher bie 2)ruderfcßmärge guriid.
2)ie Refuttate biefer äRetßobe finb überrafcßenb.
25ie Bitber gleichen unter aßen am meiften ben ^ßßoto*
grapßien unb übertreffen bie ^5h°tolit^ograp^ie bebeutenb.
*ßortraitg, ßanbfcßaften, Slbbitbungen oon Sculptur*
merfen, ßRöbetn unb Scßmudfacßen —.alte geigen
biefetbe Boüfommenßeit. Slber troßbem ift biefe ÜRetßobe
mit einem großen SRanget behaftet. SBie leicht gu be*
greifen, oerftattet ber ©etatineübergug nur menige Slb*
brüde, ba bie Subftang burch baS mieberhotte Stnfeucßten
aufmeicßt. Rur einige fiebgig Stbbrüde !ann man
ßöcßfteng ergieten. 2)er eingige 2roft ift ber, baß ber
©etatineübergug nicht foftfpielig ift unb man baßer
leicßt eine 9Renge oon glatten für ein unb baffetbe
Bilb ßerfteßen fann.
2)iefe SRetßobe bitbet ben Uebergang gu einer
britten Strt ber ^etiograph^, ber burch 2lbformen.
«ucß hier fpiett bie ©etatine eine große Stoße unb
gmar erhält man hier ftatt einer geicßnung e { n gfctief*
bitb, eine 9trt oon ßitßopßanie. Bringt man bie be*
leuchtete glatte mit SBaffer in Berührung, fo mirb
baffetbe oon ben unbelichteten Steflen eingefogen; biefe
fcßmeflen auf unb bilben, menn man bie glatte aus
bem SBaffer entfernt, ein Relief. Säßt man bagegen
bie glatte längere Seit im SBaffer, fo löft ficß bie
aufgefcßmoßene äRaffe auf unb nun treten bie belich¬
teten Steßen als Relief ßeroor.
2)er erfte, ber biefeS Berfaßren gur 3tnmenbung
bracßte, ift ber Defterreicßer Sßreßfcß. @r formte baS
Relief in ©ßpS, ©uttaperdßa unb bergt, ab unb fcßtug
in biefe gforrn Supfer gatoanifcß nieber; aucß fann
man folcßeS birect auf baS ©etatineretief nieberfcßtagen.
2)ie ßetiographifcßen Arbeiten non ^ßreßfcß gehören gu
ben oorgüglicßften.
Sßoiteoin ßat biefe äRetßobe gteidßfaßS cuttioirt.
bocß batb mieber oerlaffen, um ficß augfcßließticß ber
^ßotolitßographie gugumenbcn. 2)ie auSgegeidßnetften
Refuttate mit biefer äRetßobe ßat ©mit *ßtacet ergiett
unb gmar burcß Stuftöfen ber unbeticßteten Steßen.
©r bringt bie ©etatine einfach auf baS ©oßobium ber
©ließet, beS SicßtbilbeS, baS Deroietfättigt merben foß,
mobureß ficß bie Belichtung ber einen unb baS 3luS*
mafeßen ber anberen oon fetbft ergiett. Ratürlicß geßt
bas ©ließe hierbei Oerloren. Soß eg erßalten bleiben,
fo muß eine burdjficßtige unb unlösliche glatte ber
©etatine gur Unterlage bienen unb burcß biefe ßinbureß
belichtet merben. Slud) ßier mirb baS Relief galoanifcß
abgeformt unb gmar am beften unmittelbar, meit fonft
mancße£ Don ber Schärfe Derloren geßt.
('SdjluÄ folgt.)
2Da£ s Jkttßs*^rcßflefe^
2ne für bie Beratßung beS oon ben Stbgeorbneten
SBinbßorft unb ©enoffen oorgelegten ©ntmurfS eines
Reichs *5ßreßgefeßeS eingefegte ©ommiffion beS Reichs*
tageS ßat ißre Prüfung ooßenbet.
25er ©ntmurf, meteßer nunmeßr bem Reichstage
fetbft gur meiteren Beratßung unb Begutachtung oor*
gelegt merben mirb, tautet:
§. l. 2)aS Recht, burcß Schrift, Stbbilbung ober
2)arfteflung feine äReinung frei gu äußern, unterliegt
nur benjenigen Befcßränfungen, meteße burch biefeS
©efeß oorgefdßrieben ober gugetaffen finb.
§. 2. Qnm felbftftänbigen Betriebe oon Buch* uub
Steinbrudereien, Buch* unb ffiunftßanbtungen, 8tnti*
quariatSgefdßäften, Sefecabineten, fomie gur Verausgabe
unb gum Bertriebe oon Schriften, Slbbitbungen ober
2)arfteßungen in beftimmten ©efcßäftstocaten bebarf
eS einer beßörbtidßen ©rtaubniß (©onceffion) nießt.
©S gelten bafür tebigtieß bie Beftimmungen ber §§. 14,
15, 148 bet 2)eutfcßett ©emerbeorbnung.
§. 3. ©ine ©ntgießung ber Befugniß gunt fetbft*
ftänbigen Betriebe eines ber obigen ©emerbe, ober gut
Verausgabe unb gum Bertriebe oon Schriften, Stbbit*
bungen ober ®arfteßungen fann meber im abmini*
ftratioett noeß im rießtertießen SBege ftattßnben.
§. 4. gür ben gemerbmäßigeit Bertrieb oon
Schriften, Slbbilbungen ober 2)arfteßungen auf öffent*
ließen SBegen, Straßen, Sßtäßen unb anbern öffentlichen
Orten, unb gum Sammeln oon Befteflungen auf fotdße,
fomie für baS Stnßeften oon ^ßtafaten, gelten bie Bor*
fdßriften ber §§. 43, 44, 55, 57 unb 149 ber ®eut*
fdjen ©emerbeorbnung. 2)ocß fteßt eS benen, metdße
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einen SegitimationSfchein bazu befifcen, frei, bie erlangte
Vefugniß unter ihrer Verantwortlid)feit burcf) anbere,
auch minber jährige Sßerfouen, welche baS' 16. S<*h r
Übertritten haben, auSüben 511 (affen. Sn Vezug auf
ben Sn^alt ber zu verbreiteren Schriften, Slbbilbmtgen
ober Sarftellungen, fowie auf ben Drt ber 2lnheftung
von Sßlafaten biirfen, waS ben Drt anbetrifft, abgefeßen
001 t privatrechttid)en Rüdfichten ober Rüdfichten beS
öffentlichen VerfehrS, feine Vefchränfungen ftattfinben.
§. 5. Verbrechen unb ©ergehen, welche burch
bie Verbreitung von Schriften, Stbbitbungen ober
Sarftellungen begangen werben, unterliegen ben allge¬
meinen Strafgefepen.
2llS Verbreitung gilt eS, wenn baS betreffenbe
©rzeuguiß an einen Säufer auSgeliefert, öffentlich an*
gefchlagen, an öffentlichen Orten, in Seihbibliothefeu,
öffentlichen Sefecabineten aufgelegt ober auSgeftellt, ober
wenn eS öffentlich verteilt worben ift. Sie Slblieferung
an bie ^Soft zum Qmde ber Verfenbung gilt noch
nicht als Verbreitung.
§. 6 . gür ben Snf)olt ber Schrift, Slbbilbung I
ober Sarftellung finb ber Verfaffer, ber Rebacteur j
(Herausgeber), ber Verleger ober ßommiffionär, ber !
Sruder unb Verbreiter als folche verantwortlich, ohne
baß eS eines weitern RadjweijeS ihrer Rtitfchulb bebarf.
Sft bie Veröffentlichung ohne ben SSillen beS VerfafferS
gefdjehen, fo trifft ftatt feiner ben Rebacteur (Heraus*
geber) bie Verantwortlichfeit. ©S barf jebod) feine
ber in obiger Reihenfolge nachftehenben ^Serfonen
verfolgt werben, wenn eine ber in berfelben vor*
ftehenben ^ßerfonen befannt unb in bem Vereine ber
richterlichen ©ewalt beS Reiches ift ober 511 ber $eit
war, wo baS betreffenbe ©rzeuguiß zur Verbreitung
gelangte. Siefe Veftimmung ftef)t ber gleichzeitigen
Verfolgung berjenigen nicht entgegen, in Slufehung
bereu außer ber großen H a ublung ber H crau Sgabe,
beS Verlages ober ber Uebernahme ber ßonunijfion,
beS SrudeS ober ber Verbreitung, noch anbere Sh a * s
fachen vorliegen, welche nach allgemeinen ftrafred)tlid;en
©runbfä^en eine wiffentliche Sheilnahme an ber burd) !
Schrift, Slbbilbung ober Sarftellung begangenen ftraf* j
baren Haublung begrünben.
§. 7. 2luf jebem im Reiche hergeftellten, zur Ver* 1
breitung (§. 5) beftimmten Sßreßerzeugntß unb, wenn !
baffelbe aus verfchiebenen Sheilen (Vänben, Heften; ;
beftel)t, auf jebem einzelnen Sßeile, muß Raute unb
SBohnort entweber beS SruderS ober eines im Reidje
Wohnhaften Verlegers genannt fein. SluSgenommen
hiervon finb bie ben Vebürfniffen beS ©eroerbeS unb
| VerfehrS, beS häuSlidjen unb gefelligen ßebenS bieueuben
I Srudfchriften, fowie Stimmzettel für öffentliche äBafjlen
| aller 8trt, welche nichts weiter als 3med, ßeit unb
j Drt ber SBahl unb ben Ramen beS ober ber zu
1 wähleitben ©anbibaten enthalten. Von allen in monat*
liehen ober fürzern, wenn auch uießt regelmäßigen
griffen innerhalb beS Reiches erfcheinenben 3 e ^^ un 0 en
, ober ßeitfeßriften muß jebeS Stücf ober Heft ober jebe
J -Rümmer: 1. Ramen unb SBoßnort beS SruderS;
j 2. Drt unb $eit beS ©rfcßeinenS; 3. ben Ramen eines
1 im Reiche wohnhaften verantwortlichen RebacteurS ober
Herausgebers enthalten.
§. 8. Uebertretungen ber obigen preßpolizeilicheit
1 Vorfdjriften werben mit einer ©elbftrafe von 1—10
Shlrn. beftraff. Sittb bie geforberten, ber Srudfdjrift
beigefefcteu Slngabeit falfd), io fanit eine ©elbftrafe bis
Zu 100 Shlrn. erfannt werben.
§. 9. Sie burch eine Schrift, Slbbilbung ober
Sarftellung begangenen Verbrechen ober Vergehen
verjähren innerhalb fed)S SRouaten, Uebertretungen
innerhalb brei SRonaten, vom Sage beS ©rfcheinenS
beS betreffenben ©rzeugniffeS an gerechnet.
§. 10 . • Ueber alle Verbrechen unb von 2lmtS
wegen zu verfolgenben Vergehen, welche burd) bie
^reffe begangen werben, entfeheiben Schwurgerichte.
§. 11. Sn 8lnfehung ber vorläußgen Verlag*
| nähme einer Schrift, Slbbilbung ober Sarftellung finben
| bie beftehenben allgemeinen gefellicfjen Veftimntungcn
8lnwenbung. $ux Vejdjlagnahme ift nur bie zuftänbige
| richterliche Vehörbe befugt, ©ine Vefchlagitahme barf
| nur ftattfinben nad) Vorzeigung eines fdjriftlidjen, ben
angeblich ftrafbaren Snl)alt beS ©rzeugniffeS unter
Änführung ber einfchlagenben Strafbeftimmungen genau
bezeichuenben VefehlS. Siefelbe hat fid) auf ben Sheil
beS ©rzeugniffeS, in welchem ber angeblich ftrafbare
Snhalt fich finbet, zu befchränfen unb bie auberit Sheile,
wenn fie von jenem trennbar finb, freizulaffen. Sem
Herausgeber ober Verleger eines mit Vefchlag belegten
©rzeugniffeS ift eS unbenommen, baffelbe mit SBeglaffunj
ber für ftrafbar erflärten Stellen zu Veröffentlichen.
§. 12 . Sille in ben einzelnen VunbeSftaaten über
bie treffe beftehenben ©efefce unb Verordnungen treten
außer SSirffamfeit. SnSbefonbere finb aufgehoben bie
Pflicht* ober greiejremplare, bie geitungScautionen,
ber ßeituugS* unb Äalenberftempel, bie Slbgabe von
Snferaten fowie jebe anbere Slrt ber Vefteuerung ober
Velaftung ber einzelnen ^reßerzeugniffe, welche neben
ber allgemeinen ©cwerbeftcucr befteht.
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145 Gohimnenmaafe, Jcnafcl unb Sinienjdmeibmafchine üon 3 . $olciter*$fchan in ©ajel. — Prüfung oon Schmierölen. 146
ßolumtteitmaaff, £ cnafcl uitb Simcnftgncibmaftgine
oon Q. &oleitcr=$fcgan in ©afd.
Das Golutmtcnmaag mit ge*
nauer uitb beutlicger Gicero*, ^etit*
ober ©armonb* unb fßuncttgeilung,
bient in erfter Sinie als SDtaag
anf beni ©egfcgiff jnr genauen
unb bequemen ©eftimmung ber
Sänge ber Golumne, anftatt be£
au3 ©leiftegen ober burcg einen
Ginfcgnitt in einen |>o4fteg ge*
bilbeten übliegen Gotumnenmaag.
ferner läßt fiel) biefeä 9Jiaag jur fegitellen ©erccgnung |
oon bioerfcit Arbeiten oermenbett. Der 'jßrei* eiltet
fotzen oon ber genannten girma conftruirten uitb ange*
fertigten Snftrumenta ift mit beibjeitiger Dgeiluttg in
einer Sänge oon 60 Gicero oon Gifen gr. 8. 50. 1
tt n tt t>o »f tt äReffing „ 10. .
3ebe gemünfcgte Sänge mirb unter eutfpred)eub
billiger ©erecgnung gergeftellt. ©ei einem anberen
als bem franjöfifcgeu ©pftem beliebe man eine
genaue Sänge oon minbeftenS 20 Gicero einjufeuben,
bamit bie Gintgeilung ejact baritad) gergeftellt mer*
ben fann.
Da3 Deualel beä $errn
£ 01 e i t e r * 2f d) a n befigt eine
oon unferen bisher gebräudjlidjen
Denafeln gan$ abmeicgenbe Gon*
ftruction. ©efeftigt mirb ba3*
felbe auf bem Saftenfaeg mittclft
jmeier glatten, bie burcg ein e
©piralfeber feft auf einanber
gehalten merben, bemnacg bie
gacgmanb jmifcgen fieg ein*
Hemmen unb bem Apparat auf
biefe SEBeife ben nötigen |>alt
geben. Da3 an einem elaftifcgen
ftarfen Dragt befestigte, auf unferer Slbbilbung erfidjt*
liege Sineal bient als ßeilenmeifer; e£ lägt ficg burcg
eine einfache, am §aupttgeil befittblicge ©orricgtung
gerauf* unb gerunterftellen. DiefeDeitafel befcgäbigen
bie Säften nicgt, geftatten eine bequeme ^panbgabung
bes 90?anufcripte3 unb laffeit fid) ftetö fo ftellen, bag
ba3 Siegt bem (enteren am günftigften ^ugefügrt merben
fann. Der fßreiS biefeä 2lpparate3 ift gr. 4., nebenbei
ermägnt ein fegr billiger, ba bae Denafel gau§ aus
SKetall angefertigt ift.
Die Sinienfegneibmafegine gat bie gebräucglicge
©uitlotinenform unb ift aueg im Uebrigcn ganj fo
conftruirt, mie bie biä jegt oon anberen gabrifen ge*
lieferten. Der ^rei3 biefe3 Apparates beträgt 120 $x.
Prüfung oon Scgmicrölcit.
3n neuerer 3eit fommen gäufig bei ©egmier* unb
äRafcginenölen ©erfälfegungen mit Mineral* unb Soglen*
ölen oor. ©i3 jegt mar ba* Soglenöl burcg feinen
eigentgümtiegen ©erueg unb garbe leidet im Dlioenöl
$u erfeunen, bod) folt naeg bent American Chemist
neuerbingS au* ©egotttanb ein %ux ©erfälfegung oon
Dlioenöl befouber* präparirte* Soglenöl in grogcr
SKenge eingefügrt merben, meld)e* ogne eigentgümtiegen
©erud), ©efegmad unb garbe fein unb aueg atmägernb
baffelbe fpec. ©emidjt mie Clioenöl gaben foH, fieg
alfo jur ©erfälfegung bcffelben oorsüglid) eignet.
Dieje* Soglcit* ober SDfineralöl fann nun burd) feine
Unoerfeifbarfeit auf folgenbe SBeife naeggemiefen merben.
SÖJait foegt bas ^u unterfuegenbe Oel mit 9legnatron,
bi* e* oerfeift ift, bantpft bie gemonnene ©eife im
SSafferbabe ein, unb begaubeit ben fftüdftanb mit
Dietger. Die ©eife oon reinem Del ift mtlö*lid),
mägrenb ba* Sogleuöl, menn foldje* oorganben mar,
fid) lö£t. Die Söfung mirb forgfältig in einem grabuir*
ten Gplinber, ben man in geiget SBaffer einftellt, ein*
gebampft; ba ba§ Soglenöl bei oicl gögerer Demperatur
fiebet al§ Sletger, bleibt erftere^ im Gpliitber ^uriid.
3ft Üiiiböl mit SWiueralöleit üermifegt, fo entmidelt
baffelbe bei gelinbem Grmärmen einen eigentgümlicgen
©erud) unb befigt einen unangenegmen ©efd)mad. —
333enn ein oerfälfdjte* Del mit reinem Del gemifdjt
mirb, fo entftegen mellenförmige ©treifen, mobei jebod)
ba^ erftere ju bent legteren merben mug.
($. Sn^tg.)
10
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147
tleifter au$ SReiäftärfc. — ^oftwejen. — ©d&riftprobenfcbau.
148
steifte? an» 9iti» ftärfe.
120 ©ran SReiSftärfe unb 20 ©ran ©elatine
werben in einem Xöpfchen mit 2 Unzeit äBaffer über*
goffen, jobann über eine Spiritusflamme er^pt, wobei
man fortwährenb mit einem £o4ftäbcf)en rül)rt, um
bas Slnbaden zu öerhüten. Sobalb bie mildjige 9J?ifd)ung
anfängt, bicf unb glafig ju werben, ift ber Sleifter fertig.
3um ßonfertnren fteHt man benfelben nach jebeS*
maligem ©ebraudf) in einen gut fd)ließenben Saften
unb baneben ein offenes gläfchdien mit Spiritus; ber
Sleifter hält fich fo acht bis oier^c^n Sage gut. Seine
Dualität ift ausgezeichnet. fRubolph Sachiter.
(^Ijotogr. SRütfjeil.)
^Joftwefcn.
Steuer $adet*^$orto*2:arif.
^ach biefem larif beträgt baS $orto für ^Jacfete
in Silbergrofchen:
©ntfernung
S3ei
einem
©emiefjt oon Kilogramm
in Steilen.
5
10
11
12
13
14
bi« 10
2 1 2
5
5 1 2
6
7
O
<N
1
O
5
10
11
12
13
14
o
iO
1
O
5
15
17
19
21
23
50—100
5
20
23
26
29
32
100—150 |
5
25
29
33
37
41
über 150
5
30
35
40
45
50
©ntfernung
Sei
einem ©ewiefjt uon Silogramm
in SWeilen. i
15
16
17
18
19
20
bi« 10 1
7 1 s
t 8
8 1 ,2
9
9 1 2
10
10—20 !
15
16
17
18
19
20
20—50 |
25
27
29
31
33
35
50—100 !
35
38
41
44
47
50
100—150 1
45
49
53
57
61
65
über 150 !
55
60
65
70
75
80
— ÜReue Jreimarfen unb greicouoerts.
| 3ur leichteren Unterfcheibung oon ben greintarfen zu
i \* ober 1 ©r. bezw. zu 2 unb 3 Sr. wirb bei £er*
! ftellung ber greimarfen $u 2 1 /* ©r. unb zu 9 Sr.
I ber geprägte $)eutfche SteichSabler barin fünftig mit
j ber SBerthbezeichnung „2 1 * 44 bezw. „9" braun über*
| brucft werben. — ferner werben bei ^erftedung
i neuer granco*ßouoertS zum SBertpe non 1 ®r. in
großem unb in fleinent gormat unb im SBerthe oou
3 Sr. in fleinem gormat biefelben mit ben zwei paral*
lei laufeitben fiiitien, welche in 3)iamantfchrift bie
SBorte „Sßoftcouoert ©in ®rofd)en 44 bejw. „®rei
Sreuzer 44 fortlaufenb enthalten, nicht mehr oerfehen
werben.
3^rtft^roBenf^au.
£err SBilhelmSBöllmerin Serlin legt unferent
heutigen §eft brei Statt groben oon zum Suchbrucf
| beftimmten unb bafür gefdjnittenen ©inf aff ungen unb
Schriften t>or. \
j ©anz befonberS finb eS bie auf Slatt 35 ent*
haltenen gierfchriften, fämmtlich Drginalerzeugniffe ber
genannten Äuftalt, welche bie Seachtung unferer Sefer
oerbienen. 9?id)t weniger beachtenSwerth finb bie zur
Silbung non SßleinS beftimmten Ippen, bie fich in
ihrer einfarbigen unb mehrfarbigen Stnwenbung ganz
vortrefflich auSitehmen unb bie oor allen Gingen burch
ihren Gicerofegel ein befonberS leichtes unb fchnelleS
3ufammeufepen ermöglichen.
1 ®ie 9Wufter 9 10 11 fcheinen uns ganz befon*
i berS gefällig.
Sluch bie übrigen größeren, zum %ty\l gleichfalls
für Suntbrucf eingerichteten ©infaffungen bilben ein
ganz uerwenbbareS äRaterial für ben Suchbrucf.
$ur Slnwenbuitg im Slrchiu erhielten wir
1. Tf tut JJirmhriflrn uon brr stlftn jäthriflgimerei in T^rmtfcfurt n.
||Ifxajii*| »on |jii8{{iolill ||ntiu!fadff!ujns{ ||riril?itfi non §Ail!*| jj|rrMlii|
ffiir bejpracfjeit biejc 3ien’cf)rifteit bereit« in $eft 9 be« IX. SBanbe«.
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149
Schriftprobenfchau. — ©tonnicftfaltigeS.
160
2. "Jmtiirfi mm b$r tofjmtljan £rijriffgi*$$sr*i tu Frankfurt u.
SOTamti^fottige#.
— 3ur ©Hener fBeltauSftellung. ©in cigcntbüm-
licges, für bie ©&eltau$fteflung beftimmteS Äunftwerf, bas feines
©leitgen auf feiner ©?eltauSfteßung gatte, ift ber ©oßenbung
$ugefügrt worben, ©s ift bie* bic gßiabe, ftenograpgifd) bar*
geftellt oon SR. Schreiber, ©rofeffor ber Stenographie an ber
UnioeTiitat ©Bien. Xie gßiabe, nahezu an 600 Xrucffeiten
umfaffenb, ift in einem ©tagftabe ausgeführt worben, wonach
fie bequem in einer fJfugfcgale ©lap finbet. Xie einzelnen
Schriftflächen neben einanber gelegt, machen noch nicht einen
halben Xrucfbogen aus, fo bah auf biefem mehr benn 36 Xrucf*
bogen $ur Xarfteßuitg gebracht finb. ©?enn man bebcuft, bag
eine Seite ungefähr ben 200<»ften Xbcif einer fläche eines ge*
wögnlicgen 3citungSbogeus ausmad)t, bag biefcs ©Jerf nicht ganj
800 folcher Seiten in Anfprucg genommen hat; wenn man
weiter bebenft, bag bie ftcuograpgijd)? Sd)rift eine Unter*
abtheilung jeber 3 ci l c i* 1 bi* oier Abftufungen erforbert,
bag ferner bas ganje ©krf ohne Anroenbung grögercr ftürjungS*
Portheile $ur Xurchfügrung gelangte, fo wirb man fich Pou ber
URbglichfeit einer folcgen Arbeit faum einen ©egriff machen fönnen.
Xer (Eintritt in bic ©Wiener ©kltausfteüuug foftet an Sonn*
tagen unb geiertagen 50 Äreu^er, an Wochentagen einen ©ulben,
bei ber ©röffnung ber Ausfteßung unb bei ber ©reiSoertgeilung
25 ©ulben. ©Bocgenfarten foften 5 ©ulben, Saifonfarten für
Herren 100 ©ulben, für Xanten 50 ©ulben, ©tonatsfarten für
bas $ilfsperfonal 6 ©ulben. geber einzelne Ausfteüer ober
fein Vertreter unb jeber ©oßectio*Ausfteüungetl)eilnehmer erhält
eine greifarte für bie Xauer feine* Aufenthalts, ©hrentarten
erhalten bie ©litglieber ber fremben unb ber Ceftcrreicgifcgen
StanbeScommiffionen unb bie Vertreter ber ©reffe.
— Xer „Aßg. 3tg." fchreibt man aus ©erlin: Xie
: ftäbtifchen ©egörben in ©erlin haben ben Antrag beS ©erliner
| (focial-bemofratifchen) ArbeiteroereinS auf ©ewifligung pon
j 5000 ihalern aus ftäbtifchen ©Mitteln $ur Unterftüpung Pon
: Arbeitern, welche bie ©Hener ©Belt*AuSftellung be*
fuchen wollen, einfach abgelehnt. AngefichtS ber Schroffheit, mit
welcher bie Arbeiter ben Arbeitgebern entgegentreten unb bie
Äämpfe ber ©efiplofeu gegen bie ©efipenben fchüren, erfährt
jener ©efthlug bie ©iUigung aller ©erftänbigen. gnbeffen ge*
winnt eS boeg ben Anfcgein, als ob bie Arbeiter fich aUmälig
oon ben faußen$enben gügrern emancipiren wollten. ©BenigftenS
Perficgert man, bag pon ben angeblich bis ^um 3. ©lai aus*
gewanberten 1500 Xifcglergcfeßen faum ber 10. Xgeil wirflich
ausgewanbert fei, unb bag pon ben angeblich ftrifenben 6000
Xifcglergeieflen mehr als eine 9ßuß geftrichen werben müffe.
| ©oßftänbigc ArbeitSeinfteüungen waren nur aus 11 unb partiefle
i aus 6 Xifcglerwerfftätten angemelbet, mit 160 ©efeflen im
i ©an,$en, wo$u noch 600 bis 700 fogenannte JperbergSbrüber
treten, bie überhaupt nicht arbeiten, fonbem oom ©etteln ober
einem noch ilnreblicheren ©TWerbe leben.
— Xie „92ational,$ei tun g" beging am 1. April ihren
1 fünfunbjwanjigften ©eburtstag unb hat $ur geier biefeS gefteS
eine „©ational^eitungs - Stiftung" mit einem gonbS oon 10,000
i Xglrn. ins Seben gerufen, aus beffen 3i n f en ©fitglieber
ber ©ebaction, ber ©jrpebition, beT Xrucferei unb fonftige
wiirbige ©erfonen, bie für bie 3 e *tung länger dlS fünf gagre
10 *
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151
SRannicpfaltigeS.
152
tpätig getoejen finb, im gatte ber §ilfsbebürftigfeit unterftüpt
merben fotten. 3)urcp eine me!)r als 10 jährige Xpätigfeit er*
merben bie genannten ^erfonen auch für il)re ©Sittmen unb
©Saifen ben ©nfprucp auf eoentuette Unterftüpung. 35ie Ser*
maltung beS gonbs ift in bie 4?änbe eines Kuratoriums gelegt,
gür ben gall, baß bie „Rationalzeitung" bereinft eingetjt, fotten
bie 3iafen beS StiftungSfonbS für gcmeinnüpige 3 ro ede ber
Stabtgemeinbe ©erlin, unb zwar auSfcpliehlid) für folcpe 3*oede,
für melcpe ein gejeplicper 3*aang nicpt oorliegt, nach bem Kr*
meffeit beS Kuratoriums oermenbet merben.
— 35er ©lip als ©ucpb rüder. — 35er ©lip pat zmar
fcpon manches föunftftüd za Stanbe gebracht, bah er aber fogar
bem ©ucpbruder ins £>anbmerf gepfujcpt, inbem er ganze
©lütter abbrucfte, bürfte nicht unintereffant jein. ©m 18. guli
1689 fchlug ber ©lip in bie Äircpe oon St. Sauoeur za Sagni,
marf faft fünfzig SJSerfonen, bie in ber Ä'ircpe beteten ober bie
(Dioden läuteten, über ben Raufen unb richtete auf bem §ocp*
attar allerlei Unorbnung an, toobei ber Umftanb, bah baS ©ilb
beS ^eitanbS auf bem ©Itar feinen ©lap behauptete, mäprenb
fein ©oftamt zerfcpmettert unb toeggeriffen mürbe, für ein offen*
bares ©Sunber galt, menngleich baS ©ilb im Rüden oermittelft
eines KifenS an bem Elitär befeftigt mar. 35aS Sonbcrbarfte
aber bei ber Sache mar, bah bie (ateinifchen KinmeihungSmorte
beS Zeitigen ©benbmapls, mic fie in ber römifcpcn &trd)e lauten,
aber mit ©Seglaffung berjenigen, in bcnen ber Seib unb baS
©lut genannt merben, fid) perncd) auf bem ©Itartucp abgebrucft
fanbcn. Natürlich erregte bieS gactum, noch mehr aber bie
©uSlaffuitg jener ©Sorte einen Sturm Oon 9Rutpmahungen.
©Saren es gute Keifter — benn Keifter maren hoch im
Spiele — bie aus frommer Scheu bie KinjepungSmorte meg*
gelaffen? ©Saren eS böfe Keifter, bie aus ©eraeptung ober ©öS*
heit biefelben übergangen? ©Saren eS nur unfchäbliche ©olter*
geifter, bie fid) einen fchlechten Späh erlaubt? 'Me brei
Meinungen patten etmaS für fid), unb eS gab gufioniften, bie
ba behaupteten, eS feien Keifter aller brei Wirten im Spiele ge*
mefen unb bie guten hätten fich ben ©Sirfungen ber böfen
mieberfept. ^ebenfalls tie& fid) bie Xpatjacpe nicht leugnen; bie
neue ©rt oon 3>rud auf bem Xucpe mar jepön unb beuttich, bie
Schrift ootlfommen fcharf ausgeprägt, nur ein rnenig abgeblaht.
35er Pfarrer oon St. Sauoeur bezeugt: als ber ©lip einge*
fcplagen, fei baS Rapier, auf bem fich ber äRejjcanon befunben,
Ztoifcpen ben Xeppid) unb ©Itartucpe über bem Steine, auf meinem
confecrirt mürbe, bergeftalt ausgebreitet gemefen, bah bie bebruefte
Seite unmittelbar auf bem ©itartucpe gelegen. Xer 35rud beS
©lipeS ftimmte mit bem 35rud im ©uche oollfommen überein
in Schrift, gnhalt, Orbnung, 3rilen u. }. m. nur bah er oer*
lehrt mar, fo bah man ihn entmeber in einem Spiegel lejen,
ober baS ©Itartucp gegen baS Sicht holten unb ihn burepfepeinen
laffen muhte; bie meggelaffeneu ©Sorte aber maren in bem
•Stehcanon roth gebrudt. 35er ©lipftrapl l) a tte alfo baS ©apier
fo heftig auf baS ©Itartud; gepreht, bah ein ©bbrud barauf za
Stanbe tarn, inbem bie gleichzeitig flüffig gemachte Xruder*
fdjmärzc abfärbte, toährenb baS äuperft trodene 3ianoberrotp
feine Spur zarüdlieh. So erflärt fich baS aflerbiugS im erften
©ugenblid pöcpft feltfamc Phänomen auf natürlichem ©Sege.
Dr. S. ü. S.
— 3)ie UnioerfitätSbibliothef in Seipzig h a t tiefer
Xage eine grohartige ©ereicheruttg erhalten, mie aus nachftehenbent
©rtifel ber 'MgSburger „'Mg. 3*9-" Z u erfepen ift:
35er oon #errn ©rof. KberS in Seipzig nach 35eutfchlanb
gebrachte egpptifcpe ©approS ift oon Sr. SRajcftät bem
Äönig oon Sachfen fäuflid) ermorben morben unb mirb ber
Seipjiger UnioerfitätSbibliothef einoerleibt merben, bie mit ihm
einen Sd)ap geminnt, ber bis jept in 3)eutfd)lanb nicht feines
©leicpen pat. KS ift um fo erfreulicher, bah bie el)rmütbige,
nach ber Scpäpung beS KntbederS faft brei unb ein halbes
Saprtaufenb alte SdjriftroHe Xeutjcplanb erhalten bleibt, je un*
getoöpnlicper Krähe, ihre Scpönpeit unb Krhaltung genannt
merben muh unb ein je gröberes 3ntereffe ber 3apalt beS
©approS KberS bietet. ©uf punbert moplpaginirten Seiten ent*
hält biefe uralte Schrift ein ooUftänbigcS $anbbucp ber altägpp*
tifepen ©rjneifunbe unb üerfpricpt niept nur ber Kefcpicpte
ber SRebicin, fonbem mehr noep bem Stubium ber altägpptifcpen
Spracpe unfcpäpbarc 3)ienfte za leiften. 3a biefem eprmürbigeu
3)enfmal befipt 3)eutfcplanb mopl bie brittgröfjte oon allen Oor*
panbenen ©approS*Rotten, bie, ba in ipr fein ©uepftabe feplt,
auep fpäter maS bie gute Krpaltung angept, oon feiner über*
troffen merben fann. 3)eutfcplanb ift bem liönig oon Sacpfen,
bem freigebigen greunb unb gelehrten görberer ber ©Sifjenfcpaft,
Zu 35anf ocrpflicptet, bah er biefen Scpap ben gemöpnlicpen 2Beg
ber foftbarften 3)enfmäler beS MertpumS, b. p. über baS SReer
naep Knglanb, za gepett oerpinberte unb ipn bem ©aterlanb
erpalten put. ©Sie mir pören, bereitet fßrofeffor KberS eine
^Sublication feines SßapproS oor, bie er noep im Saufe biefeS
Sommers beenbigen za fönnen pofft.
— gapanefifepe 3eitungen. 3a allen ^egenben beS
japanifepen SanbeS entftepen neue 3ettfcpriften, melcper Umftanb
bie ©eranbilbung ber Kingeborenen beS SanbeS za allen SReu*
erungen, melcpe burep bie gegenmärtige Regierung eingcfüprt finb,
in ber golge pat. ®aS 9tegierungSorgan füprt ben Xitel „Nishin
Shinji8hi" unb bringt alle ©erorbnungen unb officiellc ©eriepte
in feinen Spalten; auherbem ift eS auep noep für miffcnfd)aftlid)e
3mede beftimmt. ÜRacp ber ©ngabe beS halbmonatlich erfcpcinenbcn
©latteS „Shinbun Zashi <4 , metcpeS in Xofaio erfepeint, mirb in
ber lepteren Stabt auep ein täglicpeS Saurnal perauSgegebcn
mit Flamen „Kobun Tushi", maS auf 3)eutfcp peiht: DeffentHcpe
91acpricpten. Kin ferneres neugegriinbeteS ©latt ift baS „Ibaraki
Simpo", melcpeS in Ibaraki Ken erfepeint.
— 3a baS 3apr 1873 fällt baS ztaeipunbertjährige
3ubiläum beS KntftepcnS ber amerifanifepen 3citungS*
preffe. 3«t 3 a pre 1673 erfepien za Kambribge (SRaffacpufettS)
baS erfte amerifanifepe 3ritungSblatt; eS mürbe ipm ber SRame
„May Flower" beigelegt. Sein ©eftepen mar nur ein furzeS,
ba bie ©eoölferung ber Kolonien bamalS eine fepr unbebeutenbe
mar unb ba auep bis z«m 3apre 1691 feine ©oftanftalten bort
errieptet maren; mehrere Xage oor biefem mar bereits bie „May
Flower <4 eingegangen. 35ie Kefd)icpte beS eigentlichen Soanial*
mefenS beginnt nun erft mit bem Krfcpetnen beS „Boston
News Letter", oon melcpem bie erfte 'Rümmer am 24. ©pril
1704 bie preffe oerlieh. mürbe gegrünbet oon 9Rr. 3apn
Kampbell, meldjem bamalS eine ©rt 3aipcction beS eingerichteten
©oftmcfenS übertragen mar unb beffen §auS ber mödjentlicpe
©crfammlungSort oon 5laufleuten unb anberen 3abuftricllcn mar,
meld)c ipre ©efepäfte naep ©ofton füprteu. Kampbell bejah be*
beutenbe KeifteSfäpigfeitcn unb er braepte biefelben in feiner
3ritjcprift in Oollem 9)tahe zur OSeltuug. Xiefelbc mar 16 3aprc
lang baS einzige amerifanifdie 3ournal. 3 m Sapre 1720 mürbe
bie „Boston Gazette" gegrünbet.
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153
154
9Kannicßfalttge$. — 3aß ber Beilage. — ©rieffaften.
— Ueber bie ©üdjerfd)ä$e in ben römifdjen
Älöftern h a * „Neforma" Dor einigen Sagen folgcnbe ©ereth*
nung angeftettt: Nach genauen ©rfunbigungen, bte mir über bte
^aßlreicßen in römifcßeu Älöftern aufbewaßrten ©ibltotßefen ein*
gezogen haben, wißen mir, baß bie ©afattatenfc im Somiuifaner*
floftcr SJlinerna 200,000 ©änbc mtb über 300,000 wertßDotte
SRanufcripte befiel mtb bie Aitgelifa im ftlofter be* heiligen
Auguftin 150,000 ©änbe unb 2945 9)tanufcripte. ®enn matt
mm beregnet, baß in ben anbern größeren ©ibliotßcfen itocß
293,000 ©ücßer ftecfeit, ja 400,000, wenn mau ba^u rechnet,
Wa3 fid) in ben Dielen fleincit nod) Dorfinbet, jo traben wir in
ben römifdjen Älöftern Atlcä in Willem gerechnet einen Scßa$
Don 700 bi^ 800,000 ©änbcn unb 307,045 Nianuicripten. Sic
„Neforma“ fragt, weldje ©orfcßrungen bie Regierung woßl ge*
troffen habe, um angefidjt* ber beDorftcßenben Aufhebung ber
Ä (Öfter biefen Schaß ber Nation 31 t fießern.
— ©or furjer ftarb xn & er Schweif ber weithin be*~
famtte ©enebictiner*$ater ©all 9Rorel in feinem 70.
fiebeuSjaßre. Serfclbe war eine ber §auptftüßen für bie ultra*
montane Partei im Scßwe^erlaube. 3 n biefer ©igetiicßaft bat
er gegrünbet unb fieben 3 l ü)re l)i n b urc ß rebigirt ba* fat^olifc^e
SBocßenblatt „Pilger“; außerbem war er einer ber eifrigften
SKitarbeitet für ben „ÖJefdjidjtäfreunb", bao €rgan für bie $e*
fdjicßte ber fünf ©entral*©anton*, wie auch für ben „©infiebler^
falenber", einem fatßolifcßcn Afmanadjj, ber jährlich in circa
100,000 ©jemplaren Derbreitet wirb.
—* ©elcucßtuug mit uatürlicbem $a*. Sie Stabt
©rie in ©ennftßDanien liegt an berölren^e ber ©etroleumregiott.
£ier hübet fid) unter ber ©rboberfläcße natürlidje* QJaä in
großer Cuantität, ba* 31 t ©cleucßtung^wccfeu benußt wirb.
Nfan gewinnt baffclbe burd) Anlegung Don Brunnen, unb bis
jeßt füllen eine größere A:i 3 al)l fold)er ©rannen gebaut worben
fein. Sa$ $a* wirb in einer burdjfcßnittlicßen Siefe Don 550 guß
gefunben unb giebt per Brunnen circa 20,000 ©ubiffuß täglid).
— 2 Bi»mutt)probuction. 3 n ber ©rjenguiig beS s !Biä*
mutße*, be* in ber Schriftgießerei jo wichtigen 9)fetallc3, be*
herrjehen Sachfen unb befonber^ bie fädjiiicßen ©laufarbenwerfe
ben SBeltmarft Dollftänbig, bentt in feinem anberen fianbe ber
Seit h«f ntait bis jeßt irgenbwie erhebliche Klengen baoon ge*
funben. ©3 werben probucirt in ben fädjfifdjen ©laufarbenwerfen
25,000 $funb, in greiberg, 3ol)ann*0Jeorgenftabt unb Amtaberg
8000 *ßfunb, alfo in Summa 33,000 ^funb.
— genfteroorßängc aus Rapier. 3 « jeßt in
fionbon ftattßnbenben internationalen gn&uftrie* Aufteilung er*
regen Don fßaüp unb fßretto auSgeftcllte genfterüorßänge ge*
rechtes Auffeßen, Welche aus Rapier, fogenanntem japauefifdjen
gil$, bargeftellt finb. Sie gabrifation wirb jwar geljcim ge*
halten, bürfte inbeffett Dott ber ©apierfabrifation im Allgemeinen
nicht bejonberS abweichenb feilt. Sie feittften Sebftoffe werben
mit ber 9Raffe auf baS Säufcßcnbfte nachgeahmt, wäßrenb ber
'ßtetö nur etwa ben jeßuten Sßeil beS gleichen aber auö wirf*
licßem Oiewebe beftchenben Artifcl* beträgt.
— ©ucßßänblcrbanf. Unter ber girma Seutfche
©ucßßänbler * Vereins * ©auf wirb in ben näcßften Sagen ein
neues Unternehmen ins fieben treten, welches non einer Anzahl
angejehener ©ucßßänbler* unb ©anffirmen 31 t Berlin, fieip^ig
unb anbern Orten auSgept unb ben ä^eef oerfolgt, beit ©rebü*
bebürfniffeu beö ©udjßanbelS *burd) Bewährung boit ©or jcßttffen,
burch ©röffnung Don ©ontocorrenten, fowie burch ©inrießtung
etneS umfaffenben ßombarb* unb SiSconto^ÖlefchäfteS Rechnung
3 U tragen unb auf biefe SBeife bie Surcßfüßrung größerer, be*
beutenbe pecuniäre Mittel beanfprueßenber Unternehmungen 3 U
ermöglichen, bann aber aueß bem, fleineren ©rebit fueßenben
<5)efcßäftSmann eine 3 u fl U£ htäftätte für momentanen, namentlich
in ber s fkoüin 3 feßwer unb nur mit großen Opfern 3 U be*
fricbigeitben ^3ebarf an baarett Mitteln 31 t hüben. SaS Betriebs*
caoital ift auf eine 9)1 iIlion Sßaler feftgefeßt, Don welcßer
Dorläußg bie Jpölfte mit 500,000 Sßalent emittirt werben foll.
unb 2>ru«f bet Beilage.
Saß: glatte 311m SBibmungStüeL ift ^oljfcßnitt, §errn,
öl e i ft l i cß e n 2c. Don ber 93 auer ? fcßeit (Gießerei, Bürger m ei ft er
Don 3 - ®ß- 2 )- SHies, günfunb3wan3igjäßrigen Don
ÄrebS Nachfolger, fammtlicß in granffurt a.^Ni., 3U feinem,
eßrerbietig, 00n bent oon 3- Scßelter & ©iefeefe in
Seip^ig. 3 ug Don 2 B. öroitau in ©erlin.
(&uftao Scßatte, ©ommiffion, greiberg, OelS*
niß, ©ijouterie, Acfermann, ©ronce, Äarl Sieg,
jowie bie Scßriftbänber Don ©lenjfcß & i>epfe in Hamburg,
©bmunb Don ©. ÄrebS Nachfolger, fiaef 2 c., Sampf*
mafeßinen Don ber ©teßerei glinfcß in granffnrt a. 9)1.,
Äaifer = ©a 3 ar Don ber ©aucr’fcßen ÖJicßerei, ©n groS,
9Jlafcßinenfabrif Don ber Noßm’fcßen (Gießerei, granffurt
Don ber NieS’fcßen ©ießerei, fammtlid) in granffurt a. 9)t.
Specialität, fowie bie 3«ge Don 9B. ©ronau itt ©erlin.
9)leffing3ierliuien in ber farte Don ©. floberg.
Srmf: Son gemifeßt aus 3Beiß, hellem ©ßromgelb unb
Zinnober. Aufbrucf Nothbrauner fiad.
Örieffofk«.
| iperrn 4 t. $. in s ^. Söenn 3 bnen ber S)rud bei überianbten ©Ubei nietjt
j itadt ©unief) gelungen „tro# ber 7 ?l u ebnitte", weldje Sie für bie
3urid)tung bei Stotfei gemadit, fo ift bai fein 'Äunbcr, benn gerabe in ben
7 Sluifdjnitten haben Sie bie llrfadie Bei SHifjlingeni ju fudien. SBie in
oielen anberen hierbei bei öutert nicht ju biel thun.
©ebeuten Sie, baß n>enn 7 auch bünne Sluiichuitte übereinanber gelegt werben,
biefelben hoch ali Unterlage eine jiemliche Starte erlangen, bemnach leicht
1 gegeuieitig ihre ©Jirtung aufheben. ©ir glauben, bafj mit 3 ftiiifchnitten ein
[ ooUtommen genfigenbei ftefultat erhielt worben wäre, wenn ber Xrudcr
bie ^ähigteit beiaft, in jebem berfclbeit bie oerfctüebenen löne richtig ju be*
hanbcln, alfo bie lichteften ©artien beifpieliweife aui aüen 3 , bie URitteltöne
aui 2 «beugen hcraui^uictmeiben, bann aber ebentuell noch bie tiefften Stellen
burch Unterlegen mit angemeffen ftarfem, burch 'Jlbreiften, nicht Schneiben, ge^
hörig pcrlaufenbem Rapier 511 träftigen.
9luf 3hrem «ibbrnct greujen bie Xöne audi oiel fdjroff ab, gehen nicht in
cinanber über, e« ift bieo ber befte ©eweii, baft Sie für bie Zurichtung ju
ftarted ©apier wählten unb alle bie ausgeschnittenen Steüeu ju wenig ab*
fehrägteu.
SufraflC. ©ittb bie S 33 . £et)manu’$ patentirten
S«ft=ÜKafchinen, gebaut uon ber a 3 erUn*Stn^alt’fchen
| 9 Kafcf)inenbau = 3 tctien-©efeHi(haft in Serlin jtueefent*
| fpredjenb für 33 ud)brucfereien, jum ©etriebe oon 3
i einfachen ©cbnetlnreflen?
®in Abonnent.
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
155
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15t>
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O
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M
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früher <Eraf* Otto & Ärab«,
(gegrünbet 1842)
cSfipji«, Hautfa« §fra&« 17,18,
offerirt, geftü^t auf ihr altbewährtes Renommee unb bie
pfehtung üon (Sapacitäten ber Buchbruderei, alle jur Schriftgießerei
felbft gehörigen, fotoie bamit öerWanbten Slrtüel unter 3uftcherung
ejacter unb prompter Bebienung.
ooooooooooooooooo«
£ (firiftgieljerei, Stereotypie
ttttb ^afMnopffl(lir<ie 'gtnffaff 0
in $tntt|irt,
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X Ähnehmbarfte Bebinguugen.
ooooooooooooooooo<
V
8
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159
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160
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Hält stets grosses Lager von Regalen und Kästen aller Art, Setzbretern, Schiffen, Winkelhaken, Tenakeln,
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gewünschte Garantie für genaueste, sauberste und solideste
Ausführung ertheilter Aufträge wird geboten.
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Die in letzter Zeit in Deutschland einge¬
führte engl. Walzenmasse, welche sich vor¬
züglich durch grösste Haltbarkeit auszeichnet
und Tage lang nicht gewaschen zu werden
braucht, liefert zum Preise von 60 Thaler per
Centner
Leipzig. Alexander Waldow.
9ütc ganlu unto Sdjncttprcjfcn
bod) nur gut gehaltene faufc id) jebcrjeit unb bitte um Cffertett
ltnb Angabe ber (£onftruction, ber bc3 $ormat£, be&
greife« unb ältere.
Alernnbrr lUnllioro. Cfipjig.
3 n 6 alt bc# 5 . |>cftes.
Xic ffabrifation üon SBcrtbjcidien aus Rapier. — Heliographie ober $ter=
bielfältiguug ber fiiefttbilber burdi ben Xrurf. — Xa£ 9ieidi$^rcfegefe&. —
liolumnomnaafe, Xenafel unb Siinicnicfmcibntairfnne Don 0- HoIciterXichan iit
löaiel. — Prüfung ron Schmierölen. — «leifter aue SReis-ftärfe. — ^oft*
tueien. — Scftriftprobeufchau. — iRatiuidnaltigc«. — Sah unb Xrurf ber fFei»
läge. — rief Taften. — Annoncen. -*.. v l_-XoDpelbatt Xrurfprobcn.
tfinfafmngcn unb jieridiriften »ur Sfuntbpirf pon 9fT~l5?öUmcv jjT Berlin, —
\ C' “1 fjkciscourant Don 911bcrt & (£omp., Schnclipreficnfabrif in rtfrantentlioi. -V
/ *£ 1 CSircnlair ton Cito Geifert'* galuanoplaftiidic* 91nftalr in Stuttgart, l s $ro^“
Tpect über Xiegelbrurfmaidmtcn non 91. ^alboiu in Veii'jigj( 1 ©latt Vignetten
oon Öenjidj ,v ^cnic in Hamburg. v
Xa$ HrdjiP fiir tfudjbrucferfunft crfchciut jäljrlicb in jtrölf heften junt
^reiie wen 4 Xblr. 9t u bic Abonnenten n>ivb baö iit gleichem ©erläge
ftjebeiueute An^eigcblatt gratis oertbeilt 3nfertionen im Archiv tverben
gratis aufgenommeu, tod) nur Don Rinnen, »eiche ba« Vlvcbiw bureb
iöeigabc oon Schriftproben, Ucbcvlaffuug von Schriften :c. uutcvflüpen unb
angemeffeu in bem Änjcigcblatt (3nfertiou*pvei$ 2 fRgv. pro 3cile in 1. Spalte)
inieviven. ttiuc einmalige ®vati$aufnabme im 9lrtbiio bebingt eine ju'cimaligc
9luiuabmc im Anjeigcblatt u. i. i. Xiefc ©ebingung flcllen »er, bamit
letjtacfii ©latt nicht buvcb bic (Mrati«-9lufnabmc bet Onjerate im Slrrfno bceiii»
tväcbtigt »erbe. (Sine ©erpfliebtuug jur Aufnahme uu3 fiir ba$ Artbio ju»
gebentev 3njeratc tonnen wir aljo nur unter ©criidficbtigung obiger 5öe*
bingungen übernehmen, muffen un$ auch eine etwaige Aufnahme nach bei'
{Reihenfolge bcei (4iugang$ unb fo weit c$ ber bafür befltmmte ^laQ erlaubt,
Vorbehalten — Beilagen für ba# 9lrcbi» in einer Auflage »on 1200
Gjremplaveu treiben jcbcr^cit angenommen.
BW* oiir complcttc Lieferung bc« 91 ugctnebfatted> tann nur garantiit
j werben, wenn bte ikitellung auf bae Archiv bei Beginn jeben Oaprgang« auf*
I gegeben wirb.
9lebigirt unb fyerauSgegcben öen 9Uu;anber Jßalbpm in Seidig. — Xxud unb Verlag Don 2(le;ranber 2B albern in &«iHjig.
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
ümPrurä-JlflsifiiMn
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^rosprti iitar fnrgrlhrutfc-jltljitfHpressfn.
Coniplette Preiscourante stehen zu Diensten.
LEIPZIG.
Druck von Alexander AValdow.
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
Witjflörui=$ttitirntmfl8<ffint
a Fundament, b Tiegel, auf welchem zugleich das zu bedruckende Papier angelegt wird, c Bret, auf
welchem das zu bedruckende Papier liegt, d Farbewerk, an welchem der Heber soeben die Farbe
abnimmt, um sie beim Zusammenklappen des Tiegels und Fundamentes auf den Farbetisch f abzugeben
und im Verein mit 2—3 Auftragwalzen dort zu verreiben, h sind Greifer, welche sich auf den Tiegel
niederlegen und den Bogen auf demselben festhalten. g der Tritt, mittelst welchem die Maschine in
Bewegung gesetzt wird. Es befindet sich vor dem Tiegel noch ein, auf vorstehender Abbildung weg¬
gelassenes Bret, es dient zum Auslegen des bedruckten Papiers.
Zur Benutzung für diese Maschine empfehle und liefere ich die neue englische
Walzenmasse, welche nicht gewaschen werden braucht.
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MINNESOTA
J)rgrnrr <$C ^C[rHrr‘s
HEGE LDRUCK-ACCIDENZ-MASCHINEN.
|^s wird den einsichtsvollen Buchdruckern Deutschlands nicht entgangen
Sksein, dass auch die Verhältnisse unserer Branche sich besonders in den
' letzten zwei Jahren wesentlich geändert haben und denen Englands und
i- Amerikas immer ähnlicher geworden sind. Der Aufschwung, welchen
a ^ e Gewerbe und Künste genommen, führte auch dem Buchdrucker
einestheils viel Arbeit zu, anderntheils aber trug dieser Aufschwung
dazu bei, dass die Concurrenz sich wesentlich mehrte und sich
oft durch niedrige Preise recht unangenehm bemerkbar machte, während dagegen die
Arbeitslöhne ganz wesentlich stiegen.
Besonders die Buchdrucker in grossen Städten sind es, welche unter diesen Ver¬
hältnissen zu leiden haben, denn in solchen ist ja unzweifelhaft die Concurrenz am
grössten, während zugleich die Arbeitslöhne am höchsten sind.
Es tritt deshalb auch an den deutschen Buchdrucker die Nothwendigkeit heran,
diesen Hemmnissen entgegenzuarbeiten und den Verhältnissen Rechnung tragend, seinen
Betrieb derart einzurichten, dass derselbe ein möglichst einfacher und billiger werde.
Eine solche Vereinfachung des Betriebes ist wohl zunächst dadurch herbeizuführen,
dass man für gewisse Gattungen unserer Druckarbeiten besonders passende, vortheilhaft
arbeitende Schnellpressen benutzt.
Während Engländer und Amerikaner schon lange kleine einfache, von einer
billigen Arbeitskraft zu bedienende Schnellpressen für den Druck kleiner Accidenzien
benutzen, lässt der deutsche Buchdrucker immer noch in der Anschaffung und im Betriebe
theure grosse Maschinen oder wenig fördernde Handpressen in diesen
Arbeiten gehen.
Benutzt man grosse Schnellpressen, so verringert sich der Verdienst durch die
umständliche Instandsetzung derselben für jede Arbeit, durch die langwierigere Zu¬
richtung, den langsameren Druck, die theureren Arbeitskräfte und den grösseren
Verbrauch an Farbe und allem anderen Material, abgesehen von dem grösseren An-
lagecapital. Druckt er dagegen auf der Handpresse, so ist wiederum der theuren Arbeits¬
löhne und der geringen Leistungsfähigkeit wegen bei der heutigen Concurrenz wenig
oder gar nichts zu verdienen.
Diese Umstände haben mich, mit meiner Druckerei fast ausschliesslich im
Accidenzdruck beschäftigt, veranlasst, mich um die Einführung practischer Maschinen
zu bemühen und ist es zunächst die Amerikanische Tiegeldruck-Accidenzniaschine
von De gen er <fc Weiler, welche seit einiger Zeit durch mich in Deutschland ver¬
kauft und von den bisherigen Empfängern mit dem grössten Vortheil benutzt wird.
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Go igle
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
Zeugnisse darüber wie d*ie Namen derjenigen Firmen, welche diese Maschinen bis zum
31. Mai 1873 bezogen, sind nachstehend abgedruckt.
Um den Lesern die Construction zu verdeutlichen, habe ich bereits neben der
Illustration die einzelnen Theile erklärt.
Es wird jedem Fachmann einleuchten, dass diese Maschinen im Betriebe ent¬
schieden billiger und practiseher sind, wie alle bis jetzt bei uns in Gebrauch befind¬
lichen Schnellpressen.
Die Zurichtung ist in leichtester Weise auf dem Tiegel zu machen; umständlich
und zeitraubend kann dieselbe schon deshalb nicht sein, weil die Maschinen so exact
aussetzen, dass nur fette Zeilen zu unterlegen, ganz zarte herauszuschneiden sind. In
das Einlegen und Auslegen wird sich jeder Bursche oder jedes Mädchen weit leichter
finden als an der Cylinderschnellpresse. denn es ist unzweifelhaft ein Unterschied, ob
man an schmalen beweglichen Marken oder an feststehenden und auf einer ebenen
Fläche befestigten anlegt.
Punkturen lassen sich auf die einfachste Weise anbringen. Man benutzt dazu
kürzer gefeilte Copirzwecken, die man mit ein bis zwei Blättchen Papier auf den Tiegel
klebt. Das Einlegen in die Punkturen wird den Arbeitern eben so wenig Umstände
machen, wie das Anlegen beim Schöndruck; die auf der Abbildung über dem Farben¬
werk ersichtlichen langen verstellbaren Halter werden genau auf die weissen Bänder
des Papiers gestellt und legen sich beim Umklappen des Tiegels derart auf. dass die
Punkturlöcher eingestochen werden. Bei den meisten auf beiden Seiten zu bedruckenden
Arbeiten dürfte. wie dies in England und Amerika ausschliesslich geschieht. auch
beim Widerdruck ein genaues Anlegen an die Marken genügen, vorausgesetzt, dass
man das Papier vor dem Druck ganz gleiclimässig beschneiden Hess.
Druckereien, welche die Maschine ohne eine mechanische Kraft, also nur durch
Treten bewegen lassen wollen, werden gut thun. zwei Burschen oder Mädchen daran
zu beschäftigen, die beide treten "und von denen die eine, vorn stehend, an-, die
andere, an der Seite stehend, auslegt. Die Leistungsfähigkeit der Maschine wird dadurch
so wesentlich gesteigert, dass die erhöhten Betriebskosten von 10—12 V* Sgr. pro Tag
wohl in zwei Stunden wieder herauskommen. Beweis für diese Annahme ist das Zeugniss
der Burkart’schen Buchdruckerei in Brünn.
Die Construction der Maschine ist im Wesentlichen folgende:
Es befindet sich an derselben ein gewöhnliches Fundament a, auf welches die
Schriftform gebettet ist. sowie ein Tiegel b, ähnlich dem, welcher sich an unseren
Handpressen befindet.
Dieser Tiegel liegt jedoch mit seiner gehobelten Fläche nach oben, nicht wie an
den Handpressen nach unten zu gekehrt und dient zugleich zum Anlegen des Papiers;
wird nun die Maschine durch den Tritt g in Bewegung gesetzt, so gehen Fundament
wie Tiegel von der horizontalen in eine verticale Lage über, bewegen sich gegen ein¬
ander und üben auf diese Weise den Druck aus. Sobald das Fundament seine hori¬
zontale Lage verlässt, werden die in offenen Schlitzen liegenden Auftragwalzen, mit
ihren Laufrollen auf, am Fundament befestigten Laufstegen laufend, über die Form
geführt und kommen, sobald das Fundament die verticale Lage für den Druck erreicht
hat, auf den nunmehr horizontal stehenden Farbentisch f zu liegen, von welchem sie
Farbe erhalten und auf welchem sie dieselbe zugleich verreiben.
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
Der Farbetisch macht heim Druck jeden Bogens eine Drehung, so dass die. von 1
dem Heber d aus dem. in gewöhnlicher Weise mit einem Ductor versehenen Farbe-
kasteh entnommene Farbe immer auf eine andere Stelle abgegeben und von dem
Heber und den Auftragwalzen bestens verrieben wird. Die beiden Gabeln li b dienen
zum Festhalten des Bogens; sie senken sich auf denselben nieder, sobald der Tiegel
ziemlich in die verticale Lage übergegangen, entfernen sich aber wieder, sobald er
dieselbe verlässt und in die horizontale übergeht. Hat das zu bedruckende Papier ■
einen zu schmalen Band, so dass diese Halter nicht genug Auflage erhalten und dem¬
zufolge den Bogen nicht fest genug drücken, so rückt man sie etwas weiter ab, um¬
klebt sie mit Papier und schneidet dann, wie am Kiihmchen der Handpresse, den
Druck aus diesem Ueberzuge heraus. (
Auch mit einem oder mehreren Fäden, die man der Quere an passender Stelle (
über die Halter befestigt und an die man der Länge herunter wieder andere Fäden 1
knüpft, lässt sich das Bedrucken von Papier mit schmalem Rand bewerkstelligen.
Die Zurichtung geschieht auf dem. mit Carton und Seide. Shirting. engl. Leder
oder Gummituch überzogenen Tiegel.
Der Aufzug auf diesen Tiegel wird in folgender Weise bewerkstelligt: Es be¬
finden sich an den Seitenflächen desselben zwei Bügel, die, jeder mit zwei Schrauben
an demselben befestigt, ganz entfernt werden können, so dass der Tiegel auch mit
seinen Seitentheilen freiliegt.
Auf diesen Tiegel nun klebt man mit gutem Leimkleister ein Blatt Carton in
voller Grösse der Platte, auf dieses wiederum 2 weitere Blätter, die man jedoch nur
an den Rändern zu befestigen braucht. Auf diesen Papieraufzug kommt ein Stück
Shirting. engl. Leder, am besten aber Gummituch. Man schneidet dieses Material
nach allen Seiten zu um einen Zoll breiter, wie die Tiegelfläche eigentlich erfordert,
legt es glatt auf den Papieraufzug, steckt den hinteren Bügel auf, nachdem man an
beiden Seiten soviel Stoff herausgeschnitten, dass die Schrauben der Bügel sich ein¬
schrauben lassen, und befestigt den hinteren Bügel vollständig; alsdan n steckt man
auch den vorderen auf. doch so, dass er nach oben gerichtet ist | |, schraubt die 1
Schrauben leicht hinein und senkt ihn nunmehr auf das Tuch nieder. Durch dieses
Niederdrücken kommt der Bügel in seine richtige Lage und zieht dabei den Aufzug ,
derart glatt über den Tiegel, dass der erstere allen Anforderungen entspricht. Man
thut am besten. beim Niederdrücken des vorderen Bügels mit der flachen Hand über
den Aufzug zu streichen; es erleichtert dies wesentlich das gleichmässige Auflegen des
Stoffes auf die Cartonunterlage; die unten überstellenden Theile des Stoffes werden mit
einem Messer entfernt.
Auf diesen Aufzug kommt ein glatter, dünnerer Bogen Papier und auf diesen
der eigentliche Margebogen, auf dem dann unterlegt und ausgeschnitten wird.
Als Marken für die Anlage dienen am besten dünne, etwa Cicero starke Holz-
leistchen, welche man in der richtigen Lage einfach auf den obersten Bogen festklebt.
Die kleinste Nummer dieser Tiegeldruckmaschinen enthält eine eigene Einrichtung
für den Druck von Karten; es ist dies eine Marke über der ein langer linealartiger |
Greifer liegt; sowie die Karte angelegt ist, geht der Greifer zu, der Druck erfolgt und j
indem der Tiegel wieder in seine richtige Lage zurückkehren will, öffnen sich Greifer j
und Marke und die Karte fällt gedruckt in einen an der Maschine befestigten Kasten. j
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6
Diese Einrichtung macht es möglich, mit einem Knaben oder einem Mädchen
1500 Karten pro Stunde zu drucken. Druckt man Arbeiten auf dünneres Papier und
in grösserem Format, so ist die erwähnte Einrichtung leicht zu entfernen.
Abweichend in Bezug auf die Construction des Farbekastens ist diese Maschine
von unseren Maschinen darin, dass das Farbemesser nicht an, sondern auf dem
Ductor liegt und durch von oben wirkende Schrauben an den letzteren angepresst wird.
Die Maschine eignet sich vorzüglich für Buntdruck, da sie mittelst ihrer
4 Walzen die Farbe sehr gut verreibt und mit den 3 Auftragwalzen auch sehr gut
deckt. Ein Farbenwechsel und das Reinigen des Farbekastens, des Tisches und der
Walzen ist, weil ja alles nur klein, einfach und leicht zugänglich, sehr schnell zu
bewerkstelligen. Gegenüber den Umständen, welche das Reinigen einer grossen
Maschine verursacht und gegenüber dem bedeutenden Farbeverlust, den man dabei
hat, tritt der Vortheil, den diese Maschine bietet, ganz besonders günstig hervor.
Was das Stellen des Tiegels nach erfolgter Aufstellung und später zur Erlangung
eines stärkeren oder schwächeren Druckes betrifft, so ist dabei folgendermassen zu verfahren:
Man hebt eine Form ein, legt einen Bogen auf den Tiegel und dreht die Maschine
am Schwungrade fort, so dass Tiegel und Fundament Zusammengehen. Hat man hohe
Schrifthöhe, so muss dabei sehr vorsichtig verfahren werden. Damit die Form nicht zu
viel Druck erhält, dreht man lieber ein wenig zurück, wenn man merkt, dass der
Druck bei vollständigem Herumdrehen des Rades zu stark erfolgen würde.
In der beinahe senkrechten Lage, in welcher sich der Tiegel noch befindet, sind
die unter demselben befindlichen Stellschrauben leicht zugänglich. Man lockert zuerst
die mittelste, und dann erst die 4 an den Ecken des Tiegels befindlichen, damit so
lange fortfahrend, bis man bei weiteren Druckversuchen die richtige Druckstärke und
gleichmässigen Aussatz nach allen Seiten zu erhält. Unegaler Aussatz wird an den betreffen¬
den Stellen durch Anziehen oder Lockern der dort wirkenden Schrauben regulirt.
Ist der Druck von Anfang an zu schwach, so ist das entgegengesetzte Verfahren
einzuschlagen, die Schrauben werden also angemessen angezogen. Sobald der Aussatz
vollständig regulirt ist. wird die mittelste, fünfte, zur sicheren Feststellung des Tiegels
dienende Schraube wieder fest angezogen.
Was die Versendung dieser Maschinen betrifft, so wird die Xr. 2 last ganz complett
zusammengesetzt in einer Kiste verschickt; von den Xrn. 3 und 4 dagegen werden der
runde Farbtisch, der Tritt, die kleinen Seitengestelle mit den Schlitzen, in denen die
Walzen liegen, das Farbenwerk, die Tische und deren Träger, einige andere kleinere
Theile und das Schwungrad abgenommen und extra verpackt.
Bei dem Auspacken und bei der Zusammenstellung verfährt man folgendermassen:
Man öffnet an der grösseren Kiste die beiden Seitenwände, schlägt die zum
Stemmen und Befestigen eingefügten Klötze und Pfostenstücke heraus und zieht die
ganze Maschine aus der Kiste, sie so an den Platz transportirend, welchen sie erhalten
soll. Kann man sie nicht zusammengestellt in das Local bringen, so wird es einem
einigermassen denkenden Arbeiter nicht schwer fallen, die ganze Maschine auseinander
zu nehmen und später wieder zusammenzufügen.
Nachdem sie den richtigen Platz erhalten, befestigt man die Seitentheile mit den
Schlitzen für die Walzen; eine Verwechslung ist nicht möglich, weil schon der Anstrich
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dieser Theile und die Form des Gusses zeigt, welcher derselben rechts und welcher links
aufzuschrauben ist. Für alle Theile befinden sich die betreffenden Schrauben im
Hauptgestell der Maschine, es ist also auch in dieser Hinsicht ein Verwechseln nicht
möglich. Nunmehr schraubt man das Farbe werk auf und verkuppelt den dasselbe mit
der Maschine verbindenden Mechanismus mit einander. Unsere Abbildung giebt hierfür
den besten Wegweiser.
Sodann schraubt man den Träger der Scheibe fest. Es ist dies ein hufeisenartig
geformtes Stück in dessen Mittelpunkt eine Oeffnung; es findet seinen Platz am Funda¬
ment und zwar an der nach Aussen gekehrten Wand desselben; Irrthum ist auch hier
nicht möglich, da die Form der am Fundament um die Schraubenlöcher herum befind¬
lichen glatten Flächen die Richtung angiebt, nach welcher dieser Theil aufzuschrauben
ist. An der rechten Seite der Maschine, wenn man vor dem grossen die Firma der
Fabrik tragenden Gewicht steht und gleichfalls zu Seiten dieses Gewichtes befindet
sich eine nach unten gerichtete und auf ihrer oberen Fläche glatt gehobelte Stange;
auf dieser abgehobelten Fläche läuft eine Rolle, die an einem unter den extra verpackten
Theilen befindlichen Hebelarm befestigt ist. Dieser Hebelarm findet seinen Platz an
dem Gestell, welches das grosse Gewicht trägt. Auch hier giebt das vorhandene
Schraubenloch genügenden Anhalt für das richtige Einsetzen dieses Hebelarmes. Oben
an diesem Arm befindet sich ein beweglicher Haken, der den Zweck hat, nach Auf¬
schrauben des runden Farbtisches in die Zähne desselben einzugreifen und ihn so in
drehende Bewegung zu setzen. Der Farbtisch wird, nachdem die darin befindliche
Schraube und Scheibe entfernt worden, mit seinem Zapfen in die Oeffnung, welche sich
in dem hufeisenförmigen, am Fundament angeschraubten Stück befindet, gesteckt, als¬
dann auch die Scheibe wieder auf den Zapfen aufgesteckt und das ganze mittelst der
Schraube befestigt.
Nunmehr wird, wenn man desselben überhaupt bedarf, der Tritt angeschraubt; er
hat an seinem Ende getheilte Lager; der obere Theil dieses Lagers hat einen schrägen
Anguss der wiederum in einen Einschnitt des unteren festen Lagers hineinpasst und beide
nach Einschrauben der vorderen Schrauben fest um die Welle hält; nachdem sodann
die hakenförmige Stange mit dem Haken nach dem Tisch zu in die Einbiegung der
Schwungradwelle gelegt und unten am Tritt befestigt, und nachdem das Schwung¬
rad aufgesetzt und mit dem dazu gehörigen Keil befestigt worden, ist die Maschine
beweglich.
Es sind nunmehr nur noch die, die Tische haltenden Träger und die Tische selbst
aufzuschrauben. Der dreiarmige dieser Träger findet an der rechten, der einarmige
an der linken Seite Platz. Der grosse Tisch kommt quer an die Maschine, der kleine
an die rechte Seite derselben.
Die für Dampfbetrieb erforderlichen Vorrichtungen werden geliefert, doch
extra berechnet.
Sollen die Maschinen von 2 Personen getreten werden, so muss dies extra bestellt
und diese Einrichtung auch extra vergütet werden.
Die Walzenspindeln sind sämmtlich ohne Riefen, weil die Amerikaner einfach
einen Bindfaden spiralförmig fest darum wickeln und darüber den Guss bewerkstelligen.
Die Masse wird übrigens auf gut gereinigten Spindeln auch ohne diese Umwickelung
halten.
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litt Qfoljr» 1572 fitjojun ttttb fcrshftttn bim üas^int:
Leopold Freund, Breslau, Nr. 2 u. Nr. 3. J. Schweiger, Celle, Nr. 3. Gebr. Leichtlin,
Carlsruhe, Nr. 3. Burkhart’sche Buchdruckerei, Brünn, Nr. 3 u. Nr. 2. Druckerei des österr. Loyd,
Triest, Nr. 3. Appollonio & Cap rin, Triest, Nr. 3. Jgnaz Fuchs, Prag, Nr. 4. Ignaz Fuchs, Wien,
Nr. 3. W. Büxenstein, Berlin, Nr. 3. Alfr. Müller, Stuttgart, Nr. 3. und Nr. 4. G. Pätz, Naumburg,
Nr. 4. J. Kurtz, Meissen, Nr. 2. Schiertz & Winkler, Grimma, Nr. 2. Julius Krampe, Hofbuch,
druckerei, Braunschweig, Nr. 4. Ed. Wedler, Aachen, Nr. 2. Keyl’sche Buchdruckerei, Salzburg,
Nr. 2. C. Mauckisch, Freiberg, Nr. 2. Zürcher & Furrer, Zürich, Nr. 2. Brodtmann’sche Buch¬
druckerei, Schafihausen, Nr. 2. Georg WeBtermann, Braunschweig, Nr. 4. A. Capek, Gitschin,
Nr. 3. Hager’ sehe Buchdruckerei, Chemnitz, Nr. 2. Franzow’sche Buchdruckerei, Odessa, Nr. 3-
Robert Hüttig, Berlin, Nr. 3. Big. & C. Rudi, Prag, Nr. 2. Ed. Moos, Erfurt, Nr. 2. C. Richard
Gärtner, Dresden, Nr. 2. Otto Berger, Freiberg, Nr. 2. Ahrens & Co., Liebenau, Nr. 8.
A. Waldow, Leipzig, Nr. 2. Jos. Ruczizka, Wien, Nr. 2. Lehmann’sche Buchdruckerei, Dresden,
Nr. 2. Heer-Betrix, Biel, Nr. 2. Friedrich Schmidt, Sonderburg, Nr. 2. L. Schirmer, Glatz,
Nr. 3. J. Suremann, Zürich, Nr. 2. Stockhölzer v. Hirschfeld, Wien, Nr. 2. Carl Reese,
Hamburg, Nr. 3. Johannes Bässler, Dresden, Nr. 3. Alfred Müller, Stuttgart, Nr. 4. Max
Krause, Berlin, Nr. 3. Beneke & Oldemeyer, Hannover, Nr. 3. Crüwell’sche Buchdruckerei,
Dortmund, Nr. 3. Brügel & Sohn, Ansbach, Nr. 2. Carl Stähle, Stuttgart, Nr. 3. C. Wagner,
Oberursel, Nr. 2. H. Feitzinger, Teschen, Nr. 3. Fr. Schmidt, Sonderburg, Nr. 2.
j&ngttiasr.
Herr Leopold Freund in Breslau schreibt: Ich bescheinige Ihnen gern, dass die ameri¬
kanische Tiegeldruck - Maschine ganz Vorzügliches leistet und zur Herstellung kleiner Accidenzien jeder
anderen Presse vorzuziehen ist. (Diese Firma bezog bereits die zweite Maschine.)
Herr George Westermann in Braunschweig schreibt: Ich bestätige hiermit den richtigen
Empfang der beorderten amerikanischen Tiegeldruck-Maschine Nr. 4, mit deren Leistung ich nach Auf¬
stellung vollkommen befriedigt bin.
Herr W. Burkart in Brünn schreibt über die ihm gelieferte Maschine: Die durch Ihre
freundliche Vermittlung erhaltene Tiegeldruck-Maschine von Degener & Weiler entspricht so vollkommen
meinen von derselben gehegten Erwartungen, dass ich hiermit bereits die zweite bestelle. Doch entspricht
mir diesmal, da bereits die grössere Nummer habe, eine Nr. 2. Bezüglich der Maschine kann ich als
practischer Buchdrucker, in dessen Geschäft 5 Schnell- und 5 Handpressen zumeist in Accidenzien gehen
sagen, dass wenn selbe von einem guten Drucker bedient wird, die besten Arbeiten damit zu liefern sind
Jedoch ist es bei besseren Arbeiten vorteilhafter, zwei Personen bei der Maschine zu beschäftigen,
weil das Anlegen und Abnehmen für eine Person zu viel ist, und leicht mehr verdorben wird, als der
Lehrling, der beigegeben wird, kostet.
Die Herren Schiertz & Winkler in Grimma berichten über die ihnen gelieferte Maschine: Wir
theilen Ihnen ergebenst mit, dass die uns gelieferte Tiegeldruck-Maschine für unsere Düten-Fabrik sehr
practiscli ist und wir sehr zufrieden damit sind. Das dieselbe bedienende Mädchen, welches sich nun
darauf eingerichtet hat, bringt täglich eine Auflage von 10—12000 Abdrücken fertig und kann es, besonders
für kleine Accidenz-Arbeiten nichts Practischeres geben. Wir glauben ganz bestimmt, dass die Maschine
für die deutschen Verhältnisse eben so vortheilhaft ist, als für die amerikanischen.
Die Herren Gehr. Le ich tlin in Carlsruhe & Freiburg i. B. schreiben über die ihnen gelieferte
Maschine: Ihre wertlie Zuschrift höflich st erwiedernd, hat uns die von Ihnen erhaltene amerikanische
Tiegeldruck-Maschine, bei nicht zu sehr angestrengter Arbeit, bisher ganz gute Dienste geleistet, können
indessen über den qualitativen Bestand derselben erst nach etwas längerem Gebrauche ein richtiges
Lrtheil darüber abgeben : bis jetzt haben uns die Leistungen dieser Maschine vollkommen befriedigt.
Herr C. Richard Gärtner in Dresden schreibt: Ich, kann bis heute der Maschine nur das
Zeugniss geben, dass dieselbe sehr gut arbeitet und daher den Anforderungen entspricht, die ich an sie
stellte.
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Beilage za Heft 5. X. Band des Archiv für Buchdruckerkunst. Druck und Verlag von Alexander Waldow in Leipzig.
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ENZSCH & UfEYSE
Dlgltlzed.by QOO^IC
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Hrdjit) firBudjbruißcrRuttll
ttltb
10 . ßonb. (^v<“ T Q
q )
oon Hfcxandcc Jüüfdoro in fcipjig. Qefl 6 .
Xcr tcjt be* Streit» ift and bnt nnd *u biefrtn 3u>r(f $nr gcrffiguiifl gefteUtrn neuen $raeturfdjriften »on 9. Strebt OTatfjfolger in $ranffurt a. 9W. gefebt.
^eliogntyljte ober SBcrmclfälttgung ber 2idjt=
bilber burd) ben $rutf.
(StfjluB.)
piacet’S Slbbilbungen nach ber Natur gehören
ben beften, weldje bie Heliographie überhaupt bis jept
erhielt hat. SefonberS intereffant finb feine Nach 5
bilbmtgen Von Sapifferieen aus ber Sathebrale gu
SRheim^ (au^ bem 17. Sahrhnnbert ftammenb); burch i
baS ?(lter finb biefe Seppidje natürlich befebnm^t |
unb verbleicht, aber bie Zeichnung tritt trofc aliebem
fehr beutlich hervor. piacet verwenbet fein Verfahren |
auch vielfach gu inbuftriellen Secoratioiten burch |
Sucruftationen unb Smaillcarbeiten, bie fich burch i
ungewöhnliche Reinheit auS^eichnen. Sie vollenbetften |
nungen in vertieftem NZetall.
Srivet arbeitet in ähnlicher SSeife, bod; bleiben
feine Silber weit heiter benen von piacet gurüd. ]
Sine roefenttiche ©erbefferung h at ber Snglänber
SEBoobburp eingeführt. Sr ftellt guerft ein Nelief
nach ber äRethobe von piacet her, preßt baffelbe in
©lei ein unb beuu^t biefe gorm von untabelhafter
Schärfe ju Slbbrücfen mittelft einer befonberen preffe ‘
unb gelatinöfer garbe. Saffelbe Nelief liefert nötigem '
falls ein Sußenb unb noch mehr folcher Srudplatten. j
Sein ©erfahren ift bie eigentliche Söfung ber 2luf*
gäbe, baS photographifeße ©ilb burch ^ßreffenbritcf gu
vervielfältigen. Sie Slbbrücfe biefer SNethobe, bie |
man „Photoglgptif" nennt, fontmen ben eigentlichen l
Photographien fehr nahe. 91uch finb bie praftifchen
©ortheile, bie fie bietet, {ehr bebeutenb. Sie Houb* |
griffe finb fo leicht, baß eine befonbere ©efdjidlid)*
feit beS SruderS faum erforberlich ift. Sin Arbeiter
faitn mit £cid)tigfeit au einem Sage 1000 Slbgüge
liefern.
Sie Snbuftrie hot fid) bereits ait'S Sßerf gemacht,
biefe SDiethobe auSgubeuten. Sie befannte Parifer
Suitfthanblung ©oupil & Sontp. hot baS ©erfahren als
Sigenthum erworben unb in SlfniereS eine großartige
SBerfftätte bafür errichtet. 3n ©egug auf bie ©elidjtung
hat man fich unabhängig von ber Sonne gemadjt;
man bebient fich hiergu Sampen. Seber Sruder l)ot
feeßs Preffen gu beforgen, bie auf einem fecßSedigen
Sifche angebracht finb, ber fich um feine Slcßfe breht.
3ebe preffe enthält eine ©leiform beffelben Nelief*
bilbeS. Ser Sruder hot weiter nichts gu thun, als
feine Preffen eine nach ber anberen mit $arbe gu ver*
fehen, nadjbem er ben Sedel geöffnet hot. Sann
legt er Papier barauf, fdjließt ben Sedel unb breht
ben Sifch, um eine anbere preffe gu verforgen. Hot
er alle beforgt, fo fängt er bei ber erften wieber an,'
entfernt baS bebrudte ©latt unb füllt bie preffe von
Steuern unb fo fort.
Sehen wir von ben Schwierigfeiten ab, bie jebe
neue Srfiitbung gu iiberwinben hot, fo müffen wir
geftehen, baß bie Heliographie ihre Slufgabe bereits
gelöft hot. Siner raffen unb gcbeißlicßen Sntwidlung
fteßt gunteift baS patentwefen ßinberlidj entgegen.
SS ift feine grage, baß bie Photographie heute fießer
nicht fo weit wäre, wenn nicht bie frangöfifeße
Negierung feiner $eit ben Sntfcßluß gefaßt hotte,
Saguerre» überrafchenbe Srfinbung aller SQBelt gur
©enupung unb SluSbeutung ^u übergeben, $u einer
Nachahmung biefeS ©organgeS hot fich feine Negierung
gu ©unften ber Heliographie willig gezeigt unb fo müffen
wir gebulbig warten, wie fie aus eigener Äraft bie
Htnberniffe, bie ihr itocß entgegenftehen, überwältigen
wirb.
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$eftogtap^ie ober Seröielfättiguitg ber Si^tbitber burdj ben £>rud
164
Ueberbticfen wir noch einmal ba« ©anje, jo machen
fid» jwei £>auptricf)tungen in ber Heliographie bemerf*
lieh, bie eitte f ud jt f«h bem Äupferfticf» ju nähern,
nnb hierbei gehen bie ßigenthümlichfeiten ber ßidjtbilber
meiften« oerloren, bie anbere bagegen bemüht fidj, ba«
Photograph'^ ®ilb in feiner ©igenthümlidjfeit ju
erhalten unb baffelbe nur ju oeroielfältigen nnb jmar
auf leichtere Art, wie e8 burch bie Photographie felbft
f<hon gefchieht. Se^tere« gefchieljt befonber« burch ben
SReliefbrucf; bie Photographie liegt gleidjfam in bet
ÜRitte jwifchen beiben. SBelcfje SDletljobe ber anberen
ben SRang ablaufen wirb, muh er ft bie 3«'* lehren.
SBahrfcheinlicfj wirb jebe ©ruppe ihre weitere Au8*
bilbung unb SSerwetibung finben, aber fooiel läßt fich
unfehwer erfennen, bafj ber Steliefbrucf bie meiften
SBortljeite bietet unb be«hatb bie meifte Au«fidjt hot,
bie beiben anberen Verfahren ju überflügeln. 3a e«
tft fogar nicht unmahrfdjeinlich, bah er f<h on ' n 9 ar
nicht ferner 3«it bie gewöhnlichen Photographieportrait«
öerbrängen wirb, benn bie H er ftellung ber Sleiform
unb ber $>rucf ift oiel einfacher unb weniger toft»
fpielig, al« bie jejjt oon ben Photographen angewenbete
SBeroietfältigungämethobe ber Portrait«.
39i« jefct h fl t fich übrigen« bie Photographie
oorjug«meife mit bem Supferbrucf befaht unb bie
Ippographie oernachläffigt. So wenig fich oud) bie
' ©u(f)bruxferprefje jum ®rucf getonter Silber eignet,
fo hoben boch nidjtäbeftoweniger ©arnier, pretfeh unb
piacet bergteichen geliefert, bie allen Anfprüchen ge*
nügen. SBenn bie Heliographie h eute noch nicht bie
alten ÜRetljoben oerbrängt hot, fo liegt bie« an oer*
fdjiebenen Urfachen. ©inmat hält e« fel)r fchwer, bem
Altgewohnten fofort ju entfagen unb bann ift bie
Heliographie noch nicht ber Art entwiefett, bah ih r fo
oiete Hänbe ju ©ebote ftehen, um alle Aufträge au8*
führen ju fönnen.
Allerbing« fann ba« Sichtbilb nie ba« Äunftbilb
erfe|en. SSon Statur Heben ihm allerlei SRängel an,
bie wir nicht »ermeiben fönnen. ©8 ift unmöglich,
bem optifdjen Snftrument, burch ba« bie Aufnahme
erfolgt, einen unb benfelben Srennpunft für bie nahen
unb fernen ©egenftänbe ju geben unb bann marfirt
bie photogenifche ©ubftanj, ba fie Oiel empfinblicher
ift, al« unfer Auge, bie entfernteren ©egenftänbe oiel
beutlidjer. 3 U biefen Uebelftänben lommen noch manche
anbere, namentlich ein unrichtige« Serhältnifj jwifdjen
ÜRitteltönen unb ben bunHeren ©chatten, woburch ben
Silbern eine unangenehme Härte aufgeprägt wirb;
bie« rührt baher, weit bie optifdjen unb djemifchen
SBirfungen ber oerfdjiebenen garben nicht mit einanber
correfponbiren.
3Rit ber genauen SBiebergabe allein ift e« nicht
gethan, im ©egentheit ift biefe feljr oft bei ben ßid)t*
bilbern ein ©tein be« Anftohe«, benn bie SBiebergabe
bet unbebeutenbften fileinigfeit wirft oft ftörenb, weil
Wir fie beim Anbticf ber natürlichen ®inge ganj über*
fehen. S)aher erregt ein photographifche« Silb oft
genug anbere ©efühle in un« al« ber ©egenftanb felbft.
Ueberljaupt nehmen mir ben ©egenftanb felbft, ber ja
aufjer un« bleibt, nicht wahr, fonbern nur ben ©inbruef,
ben er auf un« macht; b. f). mit bem wirHichen ©eben
geht zugleich auch ba« Jlenfen H°nb in Honb. ©in
foldje« ®enfen ooDjieht auch ber Sünftler, b. h- et be*
feitigt alle« SRebenfächliche unb concentrirt ben ©e*
fammteinbruef in einem noch häheteti ©rabe. 2)al)er
erhält bie Heliographie nod) eine ganj befonbere SBidj*
tigfeit, wo e« fich um SBiebergabe oon Sunftwerfen
hanbelt. ©chon bei SBiebergabe oon Ardjiteftur* unb
©fulpturwerfen fann ba« ßidjtbilb ben 3 e i c h nun 9 en
bie ©pi|e bieten, unb hier wirb benn auch bie H e li°’
graphie mit ber 3eit ben ffiupferftid) unb bie Sitljo*
graphie ganj au« bem gelbe fcfjtagen. Aehnlich oer*
hält e« fich ouch bei ber SBiebergabe oon ©emälben, bie
ja bereit« mit ©rfolg oon ber Photographie betrieben
wirb, ©ine Serbreitung guter Stadjbilbungen biefer
Sunftwerfe in Weite Sreife ift ohne bie Photographie
unb Heliographie unmöglich, baju wären Weber Supfer*
ftecher noch ®elb aufjutreiben.
SBährenb atfo ber erfte Sünftler nicht burch eine
neue ©rfinbung ju leiben hoben wirb, ebenfo wenig
wie heute ber portraitmaler burch bie Photographie,
würbe fie aber alle honbwerfmäfjigen Zünftler ohne
©nabe üerfd)lingen, unb bamit wäre bem großen
©anjen nur gebient, ba ber SRarft heute jumeift oon
Pfufdjern überfchwemmt ift.
Sei ber 3Huftration ber 3eitfdjrtften unb Südjer
fpielt heute ber Holifäpütt eine grojje Stolle. Auch
hier hot man fdjon feit langer 3eit oerfucht, ba« Sicht
al« 3eidjtier in SDienft ju nehmen. S)ie Heroorbringung
be« ßidjtbilbe« auf bem Holjftocf hot feine Schwierig*
feiten, aber in golge ber hierju nothwenbigen Prä*
paration burdjtränfte fich ba« H°4 bermafjen mit
©aljen, ba| ber BEptograph bei feiner Arbeit mit bem
Stichel fet)r behinbert würbe; er fonnte bie Santen
nicht fo fdjarf fdjneiben, al« e« erforberlich war.
9Jtan oerfudhte baher, bie ba« Silb enthottenbe ©ol*
lobiumhout auf ben ©toef auf^ufleben, aber hierbei
jeigte fich ber Uebelftanb, ba| ber 3 u fowmenhaug
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Original fro-m
UNIVE RStTY O F WWMESOTA - '
165
grjeugniffe bet 9Jattonal-S5ruderd ju Siffabon auf bet ffiiencr ÄuSfttflung.
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jtoifdjen beiben nicht ganz feft; bie ©oßobiumpaut
fprang beim Sd)neiben ftettemocife ob, fo baß man ’
auch biefe SRetpobe wieber aufgeben mußte.
ÜReuerbingS tjat man aber baburcf; einen SluSweg
gefunben, baß man bie Hintere glätte beS VolzftodeS,
fowie bie oier Seitenflächen burd) Ueberjiehen mit
girniß ober SBadjS gegen baS ©inbringen ber Salz*
löfung fdjüfct. Stud) eräugt man baS p^otograptjifc^e
©ilb nicht auf bem #oljftod birect, fonbetn auf einer
©laSplatte mit einem Ueberjuge »an Gfjromgaßerte.
®a bas bnrch bie ffiintuirfung beS Sichtet erzeugte
©ilb nur fchwach fichtbar ift, fo läßt man eS burch
«ufftreuen non Äienruß ober irgenb einem anbeten
garbenpuloer, baS nur auf ben Stellen haften bleibt,
bie gegen bie ©inwirfung beS SidjteS gefd)üfct waren,
mehr heroortreten.
Um nun baS ©ilb auf ben $olzftod ju übertragen,
überjieht man erftereS mit einer ©oflobiumfd)ieht unb
legt eS bann in oerbünnte Salpeterfäure. |)ierburch
wirb ber ^ufammenhang jwifchen ber ©ofiobiumhaut
unb ber ©laSplatte gelocfert, fo baß man bie erftere
' leicht entfernen fann, wenn man bie ©laSplatte in
3ucferwaffer legt. ÜRit ber ©ofiobiumhaut binbet man
auch ©ilb, benn bie garbe haftet an biefer. |»at
man bie ©oflobiumhaut auf bem ^oljftocf befeftigt, fo
löft man baS ©oßobium burch Slether auf, wobei ba8
©ilb auf bem ^»oljftocf, ber oorher wie gewöhnlich
grunbirt worben ift, gurüdbleibt.
©in SEBiener Splograph h®t bereits oerfchiebene
Volzfdptitte auf biefe Ärt hergefteßt unb eS ift nicht
ju bezweifeln, baß bie Slnwenbung biefer SRetpobe
halb eine aflgemeine werben wirb. 2Ran erfpart babei
nicht aflein bie Zeichnung, fonbern biefe fäflt auch,
befonberS wenn e8 fich um ©erßeinerungen ober ©et»
größerungen honbelt, »iel genauer au8 al8 beim Ueber»
tragen burch einen geidjner.
$ie ©r^eugniffe ber National»J)rnc!erei 51 t
Siffahott auf ber Sötener 5ln8fteßung.
ffiir haben unferen Sefern bereits früher ©eridjte
über biefe oorjügtidj eingerichtete unb geleitete Slnftalt
gebracht, eS bürfte beShalb für biefelben öon Sntereffe
fein, einige ßiotijen über bie beachtenswertheften ©egen»
ftänbe ber SluSfteBung biefeS 3nftitute8, wie über bie
Organifation beffelben, ju empfangen.
Obwohl bie 9?ational»©)ruderei Staatseigenthum
ift, hat fie boch leine ^ülfSfteuer ober Dotation: fie
erhält fich oofllommen burch ih te lebhafte unb forg»
fältig geregelte Xpätigfeit. 3h re ©innahmen bilben
theilS ber ©rtrag ber in ber Slnftatt erzeugten ®rud*
arbeiten für bie SRinifterien, öffentlichen Slnftalten unb
©rioaten, theilS ber ©erlauf ber Spielfarten unb ber
gegoffenen 2ppen an ©rinatbrudereien, fo wie auch
baS ©robuct einiger bebeutenben SBerfe, non welchen
bie Stnftalt felbft bie Verausgabe übernimmt; aus
biefen ©innahmen beforgt fie nicht nur jebe Änfdjaffung
oon neuem ÜRaterial unb ßRafcpinen, fonbern eS werben
bamit auch uoep We Ausgaben Don aßen nötigen
©erbefferungen unb ©ergrößerungen im ©ebäube bezahlt.
SRocp bazu h»t fie feit ihrer ©rrichtung bem Staat zu
Derfchiebenen ©elegenheiten bie nicht unbebeutenbe Summe
oon 1 , 300,000 ©utben überliefert (bie Keine VütfS»
fteuer, welche ihr bie ©arlamentS»©erfammlung 1854
bewißigte unb bie Stoßen einiger StuSbefferungen ab»
gerechnet, bie zu oerfdjiebenen feiten Don bem URinifterium
ber öffentlichen ©auten Dorgenommen worben finb).
©in burch Königliches SDecret ernannter ßöperer
©eamter leitet bie Slnftatt, unb ift bem Staatsmini»
fterium Derantwortlicp; er ift weiter üerpflichtet, jebeS
3apr bem äRinifterium beS inneren unb bem baoon
abhängigen Xribunat genaue SRecpenfcpaft über bie
©innahmen unb StuSgaben zu geben.
©in ginanzbureau mit fünf ©eamten beforgt nicht
nur aßein bie ganze ©ucpfüprung in ber Slnftalt,
fonbern auch bi* ©jpebition ber Slrbeiten unb bie
©eauffichtigung ber ©innahmen unb SluSgaben; unter
ber ©ontroße Don biefem ©ureau fiepen ferner Dier
SRänner, welchen bie ÜRagazine Don Slrudfcpriften,
Ippen, Säger Don $>rudpapier unb anberem SRateriat
unb beren ©erfauf anoertraut finb, unb Don welchen
befonbere ©udjfüprung oerlangt wirb. 2)urcp Äommif«
fionäre welche in Siffabon, ©orto, ©oimbra, ©onta
®elgaba, SRio be 3®neiro, ©ernambuco unb ©ahia
bie ©efdhäfte ber Slnftalt beforgen, wirb biefeS Spftern
ber finanzießen Seitupg ooßftänbig ergänzt.
Slße ©eamten, ausgenommen bie beS §inanzbureau,
welche burch länigticheS ®ecret ernannt finb, werben
Don bem Administrador gerat erwählt; Don ihm
werben auch ®irectoren unb SBerfmeifter für bie
Derfchiebenen Slbtheitungen ernannt, ©erbunben mit
bem SlbminiftrationSbureau finb bie SlrchiDe, eine reich®
liehe Sammlung Don wichtigen 35ocumenten für bie
literarifche ©efepiepte beS SanbeS, nebft einer guten
©ibtiotpef, welche im 3apre 1866 über 9000 ©änbe
befaß unb wo ein ©jemplar oon jebem SBerfe beponirt
wirb, welches in ber Slnftalt gebrudt ift.
11*
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167
24c ßrzeugniffe ber s 9Jational*2rutfcrei 511 Siffabon auf bcr Söicner MuSfteüung.
168
Der Administrador geral, unb unter ißm baS
ginan^bureau besorgen ben öconomiften ber
Arbeiten ber ganzen Anftalt unb in jeber Abteilung
ift ein Director, beut bie tetnift* Seitung unb AuS*
fti^rung ber Arbeiten anoertraut ift.
Sn ber Siffabouer 9tational*Drucferei finb üier
|>aupabtheilungen vertreten, nämlit*. bie Sudjbrucferei,
bie Schriftgießerei, bie Sitßographie unb bie Spielfarten*
fabrit. SBir werben nun bie für nnfcre Sefer befonberS
intereffanten Abteilungen ber Dppograpßie unb ber
Striftgießerci einer genauen ^Betrachtung unterziehen,
tnobnrch wir aut beften eine überörtliche Sbee non
jeber berfelben zu geben Oermögen.
£ijp00ra^if.
2irectoren: 3oao2JtanueIbe^reita* unbSRauricio 3 p ic $iaS.
Die tppographifcbe Abtheilung war ftets unb ift
nodj immer bie bebeutenbfte ber Anftalt.
golgenbe ftatiftifcße 3 u f amme nftellung öou bem
fßcrfonal unb ben Einnahmen in ben fahren 1848—
1849, 1856—1857, 1865—1866 unb 1870—1871
Zeigt beutlich bie 5° r tft r itt e unb AuSbehnung biefer
Abtheilung.
3af)re $crfonal Einnahmen
1848—1849 ... 89 . . . 83,412 ©ulben
1856-1857 . . . 144 . . . 155,790 „
1865—1866 ... 186 . . . 225,204 „
1870 — 1871 . . . 192 . . . 230,202 „
Um nun zu beweifett, was für einen bebeutenben
ßinfluß bie liberalen fßriucipien in Portugal auf bie
Suchbrucferfuuft ausübten, geben wir auch folgenbe
öcrgleichenbe 3ufammenftellung über bas ^erfonal unb
bie Sinnahmen non ben Sußren 1770, 1801, 1811
unb 1832, bis z u ber Spoche, wo biefe ^ßrincipien
angenommen würben unb Sraft beS ©efepeS er*
laugten.
3af)re s 4$erjonal Einnahmen
1770 . . . 23 . . . 20,075 ©ulben
1801 . . . 31 . . . 31,680
1811 ... 46 .. . 44,669
1832 . . . 61 . . . 44,800
©egenwärtig befteht bie tppograpßifte Abtheilung
in folgenber Sinridjtung: einem DirectionScabinet,
brei großen Sälen für bie Sefcer, einem Saal für bie
$attbpreffen unb einem für bie Scßnellpreffen unb
Dampfmaftine; einer Seper* unb Drucferftule, einem
Sabinet für bie ßorrectoren, einem Depot für baS
äRaterial, mit ben oerßßiebenen Söerfftätten zur ©lät*
tung unb Satinirung be« Rapiers fowie zur Such'
binberei unb Sroftürung. Sn biefen oerfd)iebenen
| Abteilungen arbeitet baS obenerwähnte fßerfonal, auf
folgenbe Söeife oertßeilt: Directoren, SBerfmeifter unb
SBeauffidjtiger für bie oerßßiebenen Arbeiten 10, Sefcer
! 81, ßorrectoren 8, Drucfer 42, Seper unb Drucfer*
lehrlinge 22, SButbinber, IBroftürer unb Arbeiter ber
©lättwerfftätte 17, Diftler, 3*utmerleute, öebienftete
unb ^ülfsperfonal 12 . SSon biefen Arbeitern finb 78
im beftimmten SBotenloßn, unb 114 beziehen ihre
Stählung je nach ßeiftung ihrer Arbeit. Die burt*
ftnittluße Summe ber wöchentlichen Aufgaben für
bie ^Bezahlung beS fßerfonals belief fit int Süßte
1870—1871 auf 1982 ©ulben; ber größte Soßn ift
Zu 5 ©ulben 60 Sr., unb ber fleinfte l ©ulben 10 Sr.
I Sn ben oerfdjiebeneti Abteilungen arbeiten be*
ftänbig: 3 englifte Stauhope=4)anbpreffen; 8 fran*
, zößite t)on @aoeau£, 9iicolaiS, ßapiontont & Dureau
I in 9$ariS; 2 ßolontbicnncS non ©aoeauj, eine 0011
biefen oon einer außcrorbentliten ©röße; 9 Stnell*
preffnt mittelft Dampfbetrieb, worunter eine mit einem
j einzigen großen ßplinber, oon -Kapier gebaut; 2 mit
ZWei großen ßtjlinbern, oon ©aoeauj unb oon Nicolai«;
| 2 mit fleinen ßplinbern oon fßerreau & ßo. unb oon
; Alauzet; l mit einem fleinen ßplinber, neuefteS Spftem,
! womit zwei garben zu gleicher 3eit gebrucft werben,
j unb weite oon bem oorzügliten gabrifanten Dutartre
! conftruirt worben ift; 1 Scandinavianpress oon £op*
! finfon & ßope in Sonbon gebaut; 2 anterifanifte
ßibertp-fßreffen oon Degcner unb SBeiler in 9tew*
$orf conftruirt*); alle biefe ^reffen, mit Aufnahme
ber oon ^opfinfon & ßope unb beren t>on Degener &
SSeiler toerben burt eine Dampfmaftine t>on 6 'pferbe*
fraft in ^Bewegung gefept; 4 fleine ^reffen zum Ab*
Ziehen ber ßorrectureit nat bem Spftem oon Dupont,
oon weiten 3 oon A. 5- be ßaftro in ber Anftalt
| felbft conftruirt finb; 1 metunifteä £inienftneibmeffer
j oon ßß. Dcrriep; 1 bitto, mobificirt unb in ben SBerf*
! ftätten ber Anftalt conftruirt; 2 ©lättpreffen, oon
ßaurent & Dcbernp unb oon ßapiomont & Dureau;
4 fßacfpreffen; 1 üRafttne um fßapier zu ftueiben,
i großem gormat (tßoirier); 1 Drucffarbenreibmaftine
i mit 6 ßplinbern conftruirt; 1 hßbraulifte fßreffe unb
4 Straubenglättpreffen. Sn ben Sälen unb Depots
befinben fit 588 Striftfaften, 126 SRegale, 292 SRahmeu
*> 3)tcfc oon bem Herausgeber beS 2trchioS feit anberttjalb
fahren in circa 75 @reng>Iaren in S)eutf(^lanb eingeführten
oorjiigltchen Jiegetbrudmafchinen für Heinere gormate, befonberS
für 9lcciben,$arbeiten ausgezeichnet brauchbar, haben fidj auch in
biefer Officin bewährt, unb finb mehrere ber ÄuSftettungSarbeiten
barauf gebrucft toorben.
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169
170
£te (Srieugnifie ber ’3fattonal*$'rucferei *u fiiffabon auf ber Wiener StusfteUunfl.
$um gormfcßließen Pon oerfcßiebenen ©roßen, fowie
bie baju gehörigen Utenfilien uitb ©erätße. £ic
Scßriften unb ®ignetten in ©ebraueß wiegen 45,840
Silogramm.
$er ©onfum Pon ®apier in ber SCnftalt ift faft
nur Pon ben nationalen ftabrifen in Slbelßeira, Klempner,
Ißomar unb ßoujä gebrutft worben, unb in beit lebten
Pier Suiten ift ber ®erbraudj folgenber gewefett:
3aßre
Sticfe
Öftoidjt
1864 . .
. 11,841 . .
, . 148,465 Üilocjr.
1865 . .
. 12,044 . .
. . 151,432 „
1866 . .
. 11,833 . .
. . 211,703 „
1671 . .
. 12,085 . ,
. . 218,476 „
2)ie jäßrlicß.e 2lu«gabe juni Slnfauf Port Rapier
beträgt im 52Durcf)fc^nitt 102,000 ©nlben C. SB.
$ie Beleuchtung ber oerfcßiebenen Slbtßeilungen
wäßrenb ber Säintermonate ober für Nachtarbeiten
wirb burd) ®a« $wedentfprcd)enb bewerfftclligt.
2)er SBertß ber typograpßifdjen Slbtßeilung, wie
ein förmlich genommene« Snuentarium $eigt, ift niit
allem ba$u gehörigen Material, Utenfilien, Treffen
u. f. w. inbegriffen biejeittgen SBerfc, welche Pon ber
Slnftalt felbft pnblicirt werben, fowie ber Borratß
Pon bem fid) im Sepot befiitblidjen Rapier üoit 554,«»00
©ulben 0. Sä.
nöchftehenbc Tabelle jeugt Pon ber 3unaßme unb ftet«
fteigenben SBicßtigfeit biefer Slbtßeilung ber National*
SDruderei:
3 ab ro
Ginnafymcn
1846 -1847 .
. . 8,456 QhtlDcn C.
1650-1651 .
. . 14,560
1855 — 1856
. . 18,072
1860 — 1861
. . 34,778
1865—1866 .
. . 38,914
1870—1871 .
. . 38,260
Obgleich bk CSrf^riftgrefecrei bi« 1833 bie einzige
in Portugal war, beschäftigte fic bi« $u biefer ©poche
nur ein flehte« Sßeifonal, weldje« jebod; ^inreic^enb
war, um ben bamaligen Slttforberungen ju genügen.
3u biefer 3eit war in Portugal bie Sypograpßie nod)
nid)t feßr weit Perbreitet; e« würben in allem nur fieben
ober ad;t ©ßaryftere für bie typograpßifcßen Arbeiten
perwanbt, unb auch bk Sßrioatbrucfereien erneuten nid)t
oft ihr alte« abgebrauchte« SDiaterial.
Jolgeitbe Ueberficßt wirb unierc Behauptung
beftätigen:
3al)rc
1769
1801
1810
1832
^crfoncH
. 8
. 5
5
. 11
S^rifigirßmi
©rapiirc unb galoaitoplaftifcße Slbtßcilung.
$irector: Oojcpt) ^cipolb.
Sbtßeilung ber Schriftgießerei unb Stereotypie
$irector: 3gna$ Sauer,
SBerfmeifter: SRiguel Siarnabe SSieiia.
Diefe Slbtßeilung, welche feßon por ber ©rünbung
ber National*3)rucferei ejiftirte, ift immer pon Bebeu*
tung gewefen, aber erft feit ber ©rrid)tung zweier
franjöfifcßen Schriftgießereien in ßiffabon in ben
Saßren 1845 unb 1850 finb ihre gortfeßritte bureß
bie ©oncurren$ gewichtiger unb niedlicher geworben,
golgenbe 3 u f<raimcnfte(lung wirb bie Ißätigfeit
SBenn wir ba« ^Jerfonal ber ©raoirfcßule, welcße
jeboeß eine ganj abgefonberte Slbtßeilung bilbete, ßin*
$urecßnen, fo haben wir:
3afjre 9$erfonal
1769 . 15
1801.12
1810.10
1832 . 17
3n ben lefcten Saßren naßm bie lypograpßie
I naeß unb naeß eine immer größere Bebeutung an,
namentlid) mit bem ©rfeßeinen Perfcßiebener politifeßen,
, wiffenfcßaftlicßen unb literarifeßen Sangen, unb bie
3aßl ber Slngeftellten unb Slrbeiter würbe in biefer
Slbtßeilung auf folgenbe SBeife Permeßrt:
berfelben ßiureicßenb erflären:
$erfonal
Qaljre s probucte
1847 . 2,419 Uiiogr.
1851 5,085 „
1856 . 10,809 „
1861 17,991 „
1866 . 27,496 „
1871 . 16,896 „
Obwoßl bie greife ber gegoffenen Scßriften, ®ig=
netten unb Ornamente meßrere ÜKale erniebrigt würben,
finb bennoeß bie ©innaßmen immer geftiegen, unt
1840 . .. 12
1848 . 19
1856 . 38
1861.41
1871 ..53
©inbegriffen in biefer 3®ßl ift folgenbe« Sßerfonaf:
in ber ©raPüre unb galpanoplaftifcßen Slbtßeilung:
1 $>irector unb 4 Arbeiter unb ßeßrlinge; in ber
i Schriftgießerei unb Stereotypie, mit welcßer aueß eine
1 Scßlofferwerfftätte oerbunben ift: 1 ®irector, 1 SBerf*
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171
$ie Crjeuflnifte btr SSattonaUSrudfrei ju fitflabon jc. — Kujtn bev $anWfteRcl'UebtraadjungS»errine.
172
meifter, 20 ©ießer, 5 Beinlinge unb 16 weibliche |
arbeiter, 3 Sdjloffergehülfen unb 2 Wiener. ©on 1
biefen arbeitern unb angeftetlten'finb 15 im beftinraiten
SBo<henlot)n, unb 38 beziehen if>rc Sejayiung nach
Stückarbeit.
3n bem Sahre 1870—1871 betrug ber burdj*
fchnittliche arbeitslohn für bie Stngeftellten unb ar»
beiter biefer Stbt^eUung 442 ©ulben; ber t)öd)fte Sohn
belief fid^ auf 6 ©ulben 20 Str. unb ber niebrigfte
auf 1 ©ulben Ö. SB.
2)ie Schriftgießerei unb ©raoiranftalt befi|en,
fammt einer ©Menge oon weniger bebeutenben Uten*
filien unb ©eräthen, eine ©uittodjirmafrfjine mit bem
nötigen Apparat jurn 3eid)nen in Spiral unb Greifen,
ferner eine ©Mafd)ine für numiSmatifche arbeiten (biefe
3 ©{affinen, welche oon ber anftatt neuefter 3 e ‘t
getauft worben fiub, würben oon bem • ausgezeichneten
©erliner gabritanten ff. ©. SBagner conftruirt), einen
©rägeftocf, um bie Staf)lftempel ju ©Matrijen zu prägen,
ungefähr 8000 Stempel auSgeführt in Stahl unb
anberen ©Metallen, 1768 Äupferftiche, oiele oon biefen
finb bon ben ausgezeichneten ©raöeurS Soaquim ßar=
neiro ba Siloa, Francisco ©artolojji unb ihren
Schülern; oerfcfjiebene galoanifche apparate, 2 ©reffen
für ben chalcographißhen ®tucf; 4 ©ießöfen jum
$anbguß nach franjöfifchem unb beutfdjem Syftem;
.14 ©ießmafdjinen (wooon 5 oon Steiner in München,
6 nach bemfelben Syftem in ber SBerfftätte ber anftalt
conftruirt, 1 oon ©auer in granffurt unb 2 moberne
englifche oon ©loweS & Sons in Bonbon); 2 ßlicpir«
mafchinen mit ben nötigen ©ießinftrumenten, enblich
oerfchiebene apparate für bie Stereotypie in ©apier
unb ©ypS, worunter ber oon Sfermann in Hamburg.
5 ©Mnfdjinen jum Schleifen unb Unterfchneiben, 6 ©e*
ftoßjeuge jum gertigmadjen, 1 mechanifche ÄreiSfäge,
2 $ref)bänte, 1 ©ohrmafchine, 2 ^obelmafchinen oon
Jtifch. in ©erlin conftruirt, 1 ©tafcf)ine um ©MetaU
ju poliren, oon Sauer in granffurt, eine ©reffe um
©uttapercha=©Matrizen ju bereiten, welche nach bem
®ecfer’fchen Syftem oerfertigt würbe; 1 apparat
um ©Meffingtinien jn fchneiben; ein SBaljWerf um
©Meffinglinien ju erjeugen; 240 ©ießinftrumente,
angefangen oon '/< ßicero (3 ©unfte) bis 16 ©icero,
(192 ©unfte), welche theilweife in ber anftalt oerfertigt
worben finb; 15 ©ießinftrumente jum ©uß oon fiinien,
Klammern, u. f. w.; über 37,000 ©Matrijen; unb in
bem ©Magajin unb ®epot befinben fich ftetS 50,000
Silogr. oon gegoffenen Schriften, um jebe mögliche ©e«
fteHung fchneQ ausführen ju tönnen.
®ie Schriftgießerei ber 9Mational*$rucferei liefert
nicht nur an bie bebeutenbften nationalen anftalten
ihr ©Material, fonbern alle in ben portugiefifchen ©e*
fifcungen (<£abo*©erbe, S. Ihome, angola, ©Mocjantbique,
®oa, ©Macau, Simor) epiftirenben ©uchbrucfereien
bejiehen ihren ©ebarf an Ippen nur oon ber Staats*
anftalt; mehrere ©tabliffements in ©rafilien bebienen
fich oudy nur berfelben 2ypen, unb feit bem Sabre 1858
finb 58,280 Kitogr. nach biefem Kaiferreid) epportirt
worben.
2)a8 le|te erft oor Kurjem abgefd)toffene 3n0en*
tarium ergab in biefer abtheilung ein Kapital oon
mehr als 237,500 ©ulben £>. SB.
3m nächften §eft laffen mir nunmehr ein ©er*
jeichniß ber in ber Imprensa nacional in SBien auS*
gefteQten SBerfe «. folgen.
(SdtfuS foCgt.)
9ht$ett ber fScmtpffeff el * HeberttmchungSoeretne.
©ei ber lebten ©Monatsoerfammlung beS ©Mittet*
rheinifchen gabrifantenoereinS hielt $r.. 3fambert aus
©Mannheim, Oberiugenieur beS ©Mannheimer Dampf*
teffel*lleberwachungSöereinS, einen ©ortrag
über ben in amerifa (Staat Dl)io) ftattgehabten
merfwürbigen gall beS gleichzeitigen ©pplobirenS
oon neun nebeneinanber gelegenen Dampffeffeln.
auf bie im ©ereinSblatte mitgetheilten nähern aus*
führungen beS fRebnerS unb auf bie jum Xheil
fehr bemerlenSwerthe DiScuffion hierüber tönnen wir
uns hier nicht einlaffen; conftatiren aber möchten
wir zweierlei aus bem Sortrage refultirenbe allgemeine
Wahrnehmungen. 3 unäc hft- baß felbft bei ben groß*
artigften anlagen noch fortwährenb EonftructionS*
fehler unb fonftige ©erftöße gegen bie Sicherheit
begangen werben, bie burd) SBiffenfcfjaft unb (Erfahrung
längft als folche bargethan finb. Sobann, baß jwar
auf biefem ©ebiete manche technifdje, beziehentlich
phyfifatifdje fragen ihrer Söfung noch entgegenfehen,
gleichwohl aber eine jwectmäßige ßontrole im ©efi|e
anfehnlicher ©Mittet ift, um bie aus bem Dampffeffet*
betriebe entfpringenben ©efahren ju befeitigen ober
boch außerorbenlich ju oerminbern. 3 ut SHuftration
beS erftern ©untteS möge hier noch bie Dhatfadje
angeführt werben, baß an ben Ueffeln beS ©Magbe*
burger ©ereinS für Dampffeffelbetrieb bei ben oom
Dctober 1871 bis ©Märj 1872 oorgenommenen fReoi*
fionen 48 ©toc. als mit mefenttichen gehlem, 30 ©roc.
als mit offenfunbigen gefährlichen ©onftructionSwibrig«
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Original frnm
UNIVERSITY OF MINNESOTA-
178
92ugen bet $ampffeffet>Ucberwadjung8Derane.
174
feiten behaftet gefunben mürben. Sticht Diel beffere
Befultate geigten bie SReoifionen be« ©ädjfifdj'Anhalti*
ft^en unb be« ÜRamtheimer SBereinö; in mehreren fällen
muffte jogar bie Aufnahme in biefe Vereine abge(et)nt
ober mußten ÜRitgtieber, welche ficf) weigerten, ben
Anforberungen ber Ingenieure gu genügen, au«gefchloffen
werben. SBa« ben gweiten $un!t betrifft, fo ift e«
notorifch, bass bie englifdjen Ueberwachung«gefeßfchaften
al«batb ben Srfolg Ratten, bie ber Unglücfefälle
bei ihren Angehörigen, im Berhältniffe gu ben übrigen
ffitabliffement«, gong bebeutenb herabguminbem; e«
ift übrigen« fchon ba« ein nicht h oc h genug angu*
fchlagenber Bortheil, bah Don Fachmännern eine
fortlaufenbe fReihe ber oerfchiebenartigften Beobachtungen
gemacht, ftatiftifche« ÜRaterial gewonnen, bie Sßiffen*
fchaft in« praftifdje Sehen hinübergeführt unb überall
ein Organ für bie weitere ©ntwicRung eine« rationellen
Anlage* unb Betriebäfpftem« gefchaffen wirb. Die«
ift recht eigentlich bie Aufgabe ber Dampffeffel»Uebet*
wachung«oereine, unb e« muh unter alten Umftänben
al« wahrhaft fträflich begegnet werben, wenn e«
immer noch sahtreidje Snbuftrieße giebt, welche fich
Don biefen Bereinigungen au«fd)lief}en. SRicht nur
gefährben folche Seute bie Sicherheit ihrer Arbeiter
mehr al« nöthig — unb teiber bringt jebe« Saht
eine ftattliche Sifte Don Berunglücfungen, bie Dietleicht
grofjentheil« hätten oermieben werben fönnen — fonbem
e« wirb burdj ihren ütichtbeitritt bie Gewinnung
eine« allgemeinen Ueberblicf« über Diele Berhältniffe
unb bie Anfammlung eine« genügenben ftatiftifdjen
ÜRaterial« ungemein erfchwert. Die öffentliche ÜReinung
follte ein folche« Berfaljren fo fcharf beurtheilen, bah
e« mehr unb mehr gur Unmöglichfeit würbe.
Dem erwähnten Blatte entnehmen wir weiterhin
eine #inweifung auf ein gang ähnliche« Berhältnif}.
©8 ift fürglich ein Snbuftriefler in alle Fa^en be«
Haftpflichtgefe|e8 Derurtheilt worben, weil ein fünf«
gehnjähriger Sehrling burch ben Umftanb, bah gwei
tn Betrieb befinbliche Drehbänfe gu nahe beieinanber
ftanben, in eine biefer Drehbänfe gerieth unb babei
bie rechte ^anb oerlor; ba« ffitabliffement hat nun
biefem ffinaben Don bem Sage ab, wo berfelbe feine
Sehrgeit ooßenbet haben würbe, eine lebenslängliche
wöchentliche ütente Don 3 Dl»lrn. gu galten. Aber
tro|bem, bah bief e Beweife einer fef)r ernftlichen
Auffaffung be« Haftpflichtgefefce« fich wehren, ift Don
ber ©riinbung eine« Berein« gur Berhütung oon
Unglücfdfällen — wie ein folget in ÜRühlhaufen
längft befteht unb oon ben fegenöreidjften F 0 h5 e n
begleitet war — unferS ÜBiffen« noch in feinem
beutfdjen Snbuftriebegirfe bie Bebe, unb nicht einmal
bie Berfidjerung gegen Unfälle, bie hoch jefet etwa«
©elbftoerftänbliche« geworben fein foHte, ift bi« heute
eine allgemeine. Die 3afß ber beutfchen Snbuftrie*
arbeiter bürftc mit 1 ÜRißion eher unter* al« über*
fchä|t fein; Don biefen ift aber immer noch nicht bie
Hälfte gegen Unfälle oerfidjert. Seiber ift e« bi«
heute ißrajci«, ftattgehabte Unfälle mögtichft gn Der*
tufchen unb mögtichft unter ber $anb abgumadjen;
ein Berfahren, welche« nicht nur bie ergieherifche
SBirfung be« $aftpflid)tgefehe« auf bie Arbeitgeber
unb auf bie öffentliche ÜReinung auherorbentlich ab*
fchwädjt, nicht nur bie Anfammlung ftatifiifcfjen
ÜRaterial« erfchwert, fonbem namentlich auch bie
Herau«bitbung Rarer Berhältniffe im Unterftüfcung«*
faffenwefen einerfeit«, im Berfidjerung«wefen an*
bererfeit«, immer weiter hinau«fd)iebt. Die gefefclidje
^Regelung be« ^ütf«faffenwefen« fteht auf Befchluh
be« Beich«tage« beoor. Äomrnt in biefer Bichtung
ein geitgemähe« ©efefc gn ©tanbe, unb wirb baffelbe
mit ähnlicher Energie wie je|t fchon ba« Haftpflicht*
gefefc gehanbljabt, fo wirb biefe Unflarheit fchliehtich
oerfdjwinben müffen. Derjenige Snbuftrietle aber
wirb am Hügften hanbeln, ber ohne 3 wan 9 ein
Rare«, geitgemähe« Berhältnif} h er ftettt. Auch hier
märe fchon baburdj Diele« gewonnen, wenn bie Bet*
fichemng«gefellfchaften in ben ©tanb gefefct wären,
über ein au«reichenbe« ftatiftifche« ÜRaterial gu Der*
fügen, mit beffen HiÜf e unter anberm ba« Berhältnif}
ber haftpflichtigen unb ber nichthaftpflichtigen Unfälle
feftguftellen unb bamit eine ©runbfage für bie befinitioe
^Regelung biefe« Berhältniffe« gu gewinnen märe.
Diefe« ÜRaterial fönnen in Dielen Füßen fetbft folche
Snbuftriefle, welche fich nicht oerfi<hera moflen, ben
Berfidjerung«gefeßfdjaften gugänglich machen, wenn
bie Befultate ihre« Äaffenwefen« nnb ihrer etwaigen
fteiwißigen ©ewährungen mitgetheilt würben. SBir
haben nicht« bagegen einguwenben, wenn bie Herren
3nbnftrieflen bie Beantwortung für ihre Unfäße
felbft tragen woßen, Dorauögefefct, bah ihre ©oloeng
eine au«reichenbe ift unb nicht nachträglich ber
öffentlichen ü8ot)tthätigfeit F“ße gugefchoben werben,
für bie längft auf bem ÜBege ber Berfidjerung ©orge
hätte getragen werben foßen. Darauf aber, bah ein
fichere« ©efammturtheil über bie obwaltenbeit Ber*
hältniffe gewonnen werbe, hat bie gange ©efeflfdjaft
ein Bed)t, unb bie öffentliche ÜReinung foßte e« fich
gur erften Aufgabe machen, baljin gu wirten, bah
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175
s ^apieiidmetDc ^iaidiinc mit .yebclipftem. — $cv neucfte 'tkcHflejepenttmirf für bad beutfdje iHdd).
176
bie einmal befte^eitbeu Organe ber Selbftoerwaltung,
hier alfo bie ^ampffeffelsUeberwachungäoereine unb
bie Unfalloerficherungägefellfchaften, in ben $efifc be£
hiergu erforberlic^e 9Waterial£ fommen. ©elänge bie£
nicht, fo müfjte bem Staate bie Slufgabe gufallen,
non fid) aus bie nötigen Organe gu fcf)affeit. hoffen
mir einftweilert , baf$ bie Selbftoerwaltung genüge,
unb baf$ biefelbe in ifjrcr weitem (Sntwidelung bahin
führen wirb, gu üerf)üten, wa$ fid) oerhiiten läfct,
ba$ Unoermeiblicbe aber proportional oon ber ©e=
fammtheit ber Sntereffcnten tragen 51 t taffen.
s ^apicricbncibe=Wa|rbtnc mit $cfccfft)ftem-
Slnftatt be£ gebräuc^tic^en fRäberfpftemS fommen
an biefer, gunächft für fleinere sßapierforntate beftimmten I
3Jtafd)ine 2 ^ebet in 2 (moenbung. $er eine berfelben
ift bcftimmt, ben Sßrepalfeit niebergubriiden unb ba£ J
Rapier beim Schneiben feft auf bem £ifd) 51 t erbalten. 1
Um bie SBirfmtg bc3 f>ebel$ auf ben ^Srcjibalfen unb
wiebernnt bie bcö lefotern auf baä gu befcbneibenbe
Rapier ober ©uch ber Stärfe beffelben aitgemeffen
regitliren gu föntten, ift über bem ^ßrepalfen ein
Stellrab angebradjt, mittelft beffen man bie Spannung
oerntebren unb oerntinbern famt.
Sobalb ba& Rapier mittelft be3 einen §ebelä unb
mittelft be£ ^ßreftbalftnä feftgelegt ift, genügt ein
$eruntergiehen beä gweiten £ebel 8 , einen Stofc Rapier
oon 95 ÜDliHimetcr iu fauberfter SBeife burchgufchneiben
ober ju befcbncibett, fo baf$ ber Schnitt wie polirt
erfc^eint.
($& wirb bem Sefer erflärlicb fein, bajj bie gange
äRanipulation eine höchft einfache unb fdjnelle ift, unb
baft fich biefe SRafchine in golge beffen für gewiffe
Slrbeiten, alä: Sdineiben unb ©efchneiben Oon Äarten,
Slccibengarbeiten aller $lrt, ©iicher 2 c. üortrefflich eignet.
2)er Schnitt fann an berfelben Weber unter, noch
über fich erfolgen, ba ber 2 ifd) wie eine SBaage auf
Sßriämen ruht, bemtiach mittelft einer Schraube am
Ijinterfujs berart regulirt werben famt, baß alle Un*
regelmäfcigfeiten oermieben werben, gür fleinere Such ’ 5
binbercien ift biefe 9Rafd)ine infofern noch befonbera
brauchbar, als fich au f berfelben mittelft bes SßrefjbalfenS
leicht Prägung unb ©ergolbung fleitterer glatten oor*
nehmen läf$t.
®ie Schnittlänge biefer oon Ä. SSalbowä Such*
brutfmafdjiuem unb Utenfilienhanblung gu begieljenben
©tafchine beträgt 425 SDtillimeter, ber $rei$ 130 Jfjfr-
$cr ncueftc ^reßgefctjcntrourf für ba$ bcutfdje
9 teidf.
2lnftatt be3 in §eft 5 bes s 2lrchio oeröffeutlidjteu
^ßrefjgefebentwurfs h at bie preufjifche ^Regierung
bem ©unbeäratl) einen oon ihr auägearbeiteten oor=
gelegt, beffen SBiebergabe_ wir in biefent $eft leiber
nicht bewerfftelligen fönnen.
tiefer Entwurf bietet ber treffe nur wenige
®ortl)eile, bagegen fo manchen SRadjtheil; e3 ift be$*
halb fein äöuitber, wenn fich gegen bettfelben eine
faft allgemeine Oppofitioit betnerfbar macht.
3)ie eiligem. 3 ^ 9 - 00 m 7 Suni f a 9 t: $>er
eingige wirflidje gortfdjritt gegen ben bisherigen 3 Us
ftanb, ben ber Entwurf enthält, ift bie Aufhebung
ber ßautioneit unb be£ Stempeln auf Leitungen unb
Äalenber. 0tur biefe le^te (Erleichterung ift eine, bie
wohl bie meiften heutigen Staaten trifft, benu ber
Äalenberftempel beftattb faft allerwärtS; wir begrüben
beffen Aufhebung als eine ber allgemeinen ©olfSbilbung
bargebrachte, freilid) etwa^ fcljr oerfpätete |>ulbigung.
3 eitungeftempel uttb (iautionen giebt e^ fd)on je^t
aufscr ^renBeit wohl faft nirgenbä mehr in 2 )eutfchlanb.
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177
178
Xer ucucfte s JSrct}gefr$cntn>urf für baS beutfdje SHeid). — ÜKannirfjfaltigcS. — Sc^riftprobenfcf)aii.
6 in britter gfortfdjritt, bie 93 efcitigung ber richten
lidjen Snt 3 ief)ung bcS ^ßrefcgetoerbebetriebeS, ift faunt j
für einen folgen 51 t rechnen, benn biefe mufcte mit j
bem SCuftyören ber ßattbeäprefcgefeke nad) bem 2 Bort* |
taute 'in 9 fbfa£ 3 beS § 143 ber ©emerbeorbnuug
non fetbft megfalten.
9 iun aber bie ©egenbitanj!
93eibef)alten finb auö bem preitfjijdjeu s $ref$geje£c
non 1851: bie 9ieunumg bes Truders unb 93erlegcr£
(ober 9>erfaffer$) auf alten Trucffdjrifteu; bie Sor*
jeic^ituug beftimmter pcrfihilidjer Oualificatioueu für
Ucbernaljme einer SRcbactiou, unb jmar für alle „perio=
bifdjc Trucffdjriften", nid)t bloS politiidic; bie üuu
reidjuug eine* $flid)tetremplars fofort beim beginne
ber 9lustl)eiliuig einer periobifdjen Sdirift unb banebeu
audi nod) bie 9lbgabe non ^reiejeemplaren au öffeutl
lidje 33ibliotf)cfcu ober bevgleidjen (in allen biefen brei
^mieten ift 3. 93. ba* fädjfijdjc ^refsgefep 001t 1870
viel liberaler); ber 3u>ang jur 9liifital)me amtlicher
vMtferatc uitb 3111* 9(ufnal)iue non Seridjtiguugcn (letjfj
terer jo gar mit 93erid)ärfungen unb ol)ite bie tuenig-
ftens einigermaageu gegen frivole fogenaiutte Seriell
tigungcu fidjerube (iautel bes babifdjeit ober beS öfter-
reid)ifd)eit ^reßgefebes); bas feftgcbaltene Verbot ber
9(uf)cftung anberer ^lacate als ber im preugifdien ^Srepi
gefetje jugelaffenen nteift rein gemerblidjen (umbrenb
bas fäd)fifd)e unb auberc Sßrejsgefefee and) politifdje
^Macate geftatten); enblid), um minber äßcfcntlidjcs
311 übergehen, bie pol^eilidje vorläufige 93c)d)lagual)me,
wobei jnxtr ber Termin, binnen beffen eine fotd)e
vom @erid)t beftätigt fein muß, gegen baS prenpifefje
©efefc etwas Ijerabgefebt, aber immer nod) tuciter ge*
griffen ift als 3. 93. im fädjfifdjcn.
9?erfd)ärft — fetbft gegen bas preugifdje ©efeb
non 1851, gefdjwcigc gegen aitbere, neuere, 3. 93. ba$
fädjfifdie — unb 31001* theilweife fcljr wefeutlicb oer*
fdiärft, finb bie Strafen für Ucbertretungen prefspol^ei*
lidjer 9>orfd)rifteu, wäf)renb SRilberungen nur feljr
meuige oorfontmen. So 3. 93. tauu ein Üiebacteur
toegen 9Zid)taufnahme einer 93erid)tigung unter ben
hier oorgefc^riebeiten gormen mit bis 31t fed)S üJioua*
teu ©efäugnißftrafe belegt werben!
93 erfd)ärft ift ferner bie ftrafredjtlidje ^jaftbarfeit
ber Oiebacteure, inbem fie ftets gan 3 ebenfo be^anbelt
merben füllen, währeub an ben 93eftimmungen beS
prenfjifdjen ©efe^eS über bie fnbfibiäre Haftung, bie
außerorbentlichen Strafen 2 c. nichts Wefentlid) ge=
änbert ift.
©itblid) ift fogar über bas 9teid)S*Strafgefepbuch
hinauSgegangeit unb finb mehrere ftrafgefefelid)e 93 e*
ftimmungen fpeciell für bie treffe aufgeftcllt, ähn(id)
mie ber meilanb berüchtigte „Ajaß* unb SeradjtungS*
Paragraph 1 '.
s 3Jiannid|faltigcs.
— @i» neues' illuftrirteS 93latt.] s Utit Den lepten
I s ßoften ans 9?ew ?)orf finb bie erften Gjremplarc eines neuen tiiglid)
! crfdiciticiibcu illuftrirtcn Blattes, „The Daily Uraphic“, ange-
fomnten. (£iue täglidjc illuftriite 3 eitung ift fetbft iit 9icw*?)orf ein
gewagtes Untcriießincn, welches jebod) 311 gliitfen Derjpritfit. Xie
Qiluftrationen werben auf pljotograpfiifdiem ffiege auf ben Stein
gebradjt unb taffen fid) fo in wenigen 3 funbeu ( ^u Rapier bringen.
iKamentlid) bie Original,^eidjnuugcu finb Ijodjft gelungen. $lurij
einige bbrüde aus ,, s ^und)" finb meiftcrljaft nadjgebilbet,
XaS Rapier ift gut, ber Xrud merfwürbig fauber, ber öeljalt
gebiegen. Xao gau ( ^e ©latt, grofj ^olio, öicr Seiten Zeichnungen,
Dior Seiten S dir ift, wirb für 5 (5ent<ö gleid) 2 Sgr. uerfauft.
Xcr erftc Crrfolg war ein fo großer, baß bie Auflage oergrößert
werben mußte, weil bie (£mnplare in wenigen Stuubeu oer^
griffen waren.
— Xie s Jieue Militär ocituug in 9lneu berichtet oon einer
Äia u t f d) 11 f f a r t e, weldic oon bem eitglidien 01eograpl)cn 3 . 9i>ilb
für bie ^erbftmanöoer ls? > angefertigt würbe. Xer Stoff, auf
j weld)ctu bie Harte litljograpljirt, ift feiner weißer ^aumwollftoff,
ber mit biimter weißer .Slautfd)uffd)ict)t oerbuuben ift. Xie Üitfjo-
grapljie ift fdiwar^, bie Salbungen burd) grünen, bie ßagerpläge
burd) gelben unb bas s JJtanbucrtcrraiu burd) rotljcu 3‘ rtr benbrnd
, l)croorget)obcn. Xie ^ortpeilc biefer Harte finb: fic famt gefaltet,
gebrodjni, gebogen werben - auSeiuaubcrgefaltet, wirb fic ftets
wieber eine hi die repräjentireu. Sie unterliegt ben SBitteruugS'
| uerljältnijfcn uidit, b. lj. fic famt bei Souuenfd)cin ebenfo benupt
1 werben wie bei Dtegcu.
— 3 e ilungsftatiftif. 9?adj genauen ftatiftijd)cu 3 11 '
I fammcufteUiuigen be.piglid} ber 91 n,^af)t ber in ben einzelnen
Staaten crfdicinenbcu 3 l ‘üfdiriftcn unb ihre* 93evlirtltuiffes 511
j ber (finwoliner^aljl berfelbeit laffett fid) folgcubc 3 al)leu aufftellen :
j 3n iHußlanb fommt auf 35o,0oo (Sinwot)uer ein Journal, in
| Ungarn eins auf 41,413; in ^inulaiib auf 39,000, iit Italien
I auf 29,000, in fßrcußeu auf 2U,ooo, iu ^raufreidi auf 23,000
in ( 9 roßbrittauien auf 18,oon, iu .syollanb auf D),ooo, iu Belgien
I auf 15,000, in ber Sdjwei,^ auf 0600 unb in beu bereinigten
i Staaten auf 537 Hopfe ein foldjeS. 2(uffaUenb ift ber (Xoutraft
jWifd)eti ben beiden Icptgcnänntcii Staaten unb beu übrigen.
| Sdjriftprolicnfchau.
I Tie Sd)rift^iegerei von 3- ©. 5 rail ^ c
in Sansig, eine ber älteften @d)riftgicgereien Tentfd)=
lanbS unb gegenmärtig iu ben ©efip bes $txxn
91. S33. Safemann übergegangen, tritt 311 m erften üRale
mit einem neuen @rjeitgitiffe r einer ©iufaffung, an bie
Oeffentficfjfeit. 9Bir vermeifen unfere Sefer auf bie
I biejem Sogen beigebrudte ^ßrobe.
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179
Annoncen.
180
Annoncen.
©altirtiu)pl.i(tifd)r 2Ui|talt, ;iH<Tfii!(iliniruf.ilirili
ltub Rapier -^tereofppie
Xijfographb
JUnnprbrkimiUm und
Wnlirif Doit iBittl)örutfcrci4Ucnftlicii.
in vorzüglichster Construction, ohne
Bandleitung arbeitend, liefert schnell
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einfaepfte Vorrichtung fönnen alle Wünicpbaren 2 Binfel, refp.
©ebrungen leiept unb bequem gehobelt Werben.
3. $olcitcr=Sf<fjau, ©nfcl r
Utenfilienfabrifation für Söuc^brucferei-
J|d)üfigiejjkm
früher Crnfl Otto & Ärabö,
(flcorüntct 1842)
^cipjig, ^andjacr £tralie 'glr. 17 / 18 ,
offerirt, geftii^t auf ihr altbewährtes Venommee unb bie ©m*
pfeplung t>on Sapacitäten ber s 8itd)brucferei, alle Jur ©chriftgie&crci
felbft gehörigen, fowie bainit nerwanbten Slrtifel unter 3uficherung
eracter unb prompter Vebienung.
Will & Schumacher
* in
empfehlen ihre anerkannt vorzüglichen Fabrikate von
Holzschriften
in 800 verschiedenen Sorten, die täglich vermehrt werden
ferner Buchdruckereieinrichtungen, als:
S’djriflluiAtfn, jol|utni 5 ilirn, Srijsdjifffn.
Muster, sowie illustrirte Preis - Courante stehen zu
Diensten. Preise billigst. Wiederverkäufern Rabatt.
|nga Sdjmiirt, Shiltgart
bormalS (finil (Buer,
empfiehlt feine grofje Stuawapl
blmico ?lbrcfj= nub SBifitcuIarteii iu ftorbtubruif.
SJlufterfortimente werben ä 20 ©gt» unb Sftufteibücher, fdjön
arrangirt, mit SlnWenbung 311 jeber Äarte ä 7 %tyx. abgegeben.
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181
Annoncen.
1?2
Neuer grosser Fortschritt im Drockwesen.
Erste deutsche Fabrik
für
heu eingerichtet Ton
Friedrich August Lischke
Bnchdruckereibrsharr {tr. Maschinenmeister).
LEIPZIG-KEUDN1TZ, Leipziger Strasse 4.
Preis pro Centner 60 Thlr.
Solche Walzen können ganze Wochen hindurch in der
Maschine bleiben, ohne nur ein einziges Mal gereinigt
werden zu müssen; denn dieselben halten sich stets von
selbst feucht und behalten somit ihre normale Zugkraft.
Das lästige tägliche Waschen mit Wasser fällt ganz
weg; es werden diese Walzen nur alle 8—14 Tage einmal
mit Terpentin abgerieben und somit viel Farbe und Zeit
gespart.
Da der Druck den ganzen Tag hindurch ungestört
seinen Fortgang nehmen kann, können täglich pro Maschine
mindestens 1000—1500 Abdrücke mehr geliefert werden.
Diese Walzen haben eine ganz besonders gute Deck¬
kraft, so dass mit einer geri: gen Menge und billigeren
Qualität von Schwärze ein schöner reiner Druck erzielt wird.
In Folge der grossen Zähigkeit dieser Masse wirkt
weder grosse Kälte noch starke Localhitze nachtheilig auf
die Walzen ein.
Diese Walzen trocknen nicht zusammen, d. h. sie
schwind* n nicht und behalten demnach ihre richtige nor¬
male Stärke, so dass ein öfteres Ablichten der Walzen
nicht mehr nöthig ist.
I)a diese Masse nicht verhärtet, so lassen sich die lange
gebrauchten Walzen sehr leicht umgiessen.
Bei Einführung der neuen Masse ist es nicht nöthig,
die alte frühere Masse sogleich wegzuwerfen, sondern kann
dieselbe zu den Reibe- und Hebewalzen gründlich aus¬
genutzt werden.
Swouinr: (sägen
mit ®rei$fäßc unb Soijrmafdiiiie ocrbunben, für guß*
betrieb, k 105 £ljlr. empfiehlt allen Vutybrucfereis
beftyern, melcbe Stereotypie eingefüfyrt, föhne auch
allen Schriftgießereien festerer Srancbc, als eine ber
notytDCubigfteu Scrfjeupiüfdjiue« bie SWafdjtncnbau-
anftalt hon Bernhard Nogatz, ©erlin, Verlängerte
Dranienftrafje 12.
@3 tutrb auf gefällige Anfrage bereithulligft nactygehnefen,
too biefe SJlafdjinen bereits mit ©rfolg in Setrieb gefegt
toorben ftnb.
6. floberg, geizig,
feijalflraftt 15.
3fief(Ingfini«n-3ifl6rifi, $i«fofijpie, $r<u>ir- unb
$afoanopfa(lifdj< ^(ngatt.
0000000000004
8
^djriftgießerei, ^tereolppie
unb §afi><ittopfa|Iirdj« 'glngaii 0
in 3 titt|irt,
x liefert Su^brucfcrebSiiirichtmigen in befter 2lu&
fü^rung prompt unb billigft.
X Wnneljmbarfte ©ebingungen.
ooooooooooooooo
©ifligftc
unb augleid^ ©legautefte in $lDrrß = unb ©ijttenfarrru, fauber
fortirt unb tabelloS gefrfjnittcn, borjüglidj brueffälpg, liefert in
feinftem SRaturcarton, Äreibepapier, matt unb ©lang, bunt unb
marmorirt bie ©apierfabrif t>on
2t. Sd|uiilt in flrrli«,
©djönßaufer 9Mee 30.
Pit goljtiipriifiibtik
öon
'gladitiflall & Poljfe in £(adjcn
empfiehlt ityre §oljfd}riften befter Dualität unter ©arantie ber
größten Slccurateffe. ©e&r reichhaltige groben in beutfc$;n,
fran$öfüd)en, ruffüdjen, polnifcßen, bößmifctyen :c. ©c^riftgattungen
luerben auf SBunfdj prompt, franco jugefanbt
Meine Sammlnng naturgeschichtlicher Bilder, Collec¬
tion von 52 biblischen Bildern, Rosenkranzbilder,
Religiöse n. Grab-Vignetten, Wein- u. Speisekarten,
Rechnnngs- tf. Faktura-Köpfe, Vignetten zu Pferde-
marktsplakaten, Tabaksetiqnetten, Initialen in 8 Alpha¬
beten und Zeitung*-Vignetten ans allen Genres halte
ich den Herren Interessenten stets bestens empfohlen.
Proben stehen zu Diensten.
Otto Weisert,
Stuttgart. Galvanoplastisohe Anstalt.
^tacftmile’s
fomic $oljfd)nitte jeglicßen ©enrtö, inäbefonbere $u betten
fertigen
Jim» 1c Pfnfdi tn fripug
fRefftugltuienfabrif unb galkiauoplaftifcße Anftalt
iflloanoiiipfn
ben □ ©tm. mit 3 Pfennig fädjfifdj, größeren Stufträgen
5 □ ©tm. für l,s 92gr. fertigen fcßnell unb fauber
{prrou & Witnfd) tu ^eippg
SReffingltuieufabrif unb goluanopla|iif 4 e Haftalt.
12 *
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Feuchtmaschine.
iermit erlaube ich mir, die ergebene Anzeige zu machen, dass sich in meiner stets reichhaltig
assortirten
von jetzt an auch die rühmlichst bekannten Fabrikate der ersten und besten
Buchdruckereibedürfnisse von
[H A R K11. D &
ONS IN LONNON
vorfinden werden, da ich die Vertretung dieser Firma für Deutschland übernommen habe.
Es sind bereits jetzt einige höchst interessante, zum Theil in Deutschland noch nicht eingeführte
Hiilfsinaschincn in meinen Localitäten aufgestellt, als Muster von Feucht-, Perforir- und Paginir-
Maschinen; demnächst folgen die besonders practischen Falzinascllincn für kleine, sowie für die
grössten Zeitnngsforinatc, Papierstereotypciiiriclituiigen in compendiösester Construction und
auf leichteste Weise mittelst Gas zu heizen etc. etc.
Bei der Leistungsfähigkeit dieser renommirten Fabrik bin ich in der Lage, Bestellungen auf
Maschinen jeder Art schnell sowie zu Originalprciscn übernehmen zu können.
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Original fro-m
UNIVERSITY ÖF MINNESOTA
189 Annoncen. 190
Ich erlaube mir bei dieser Gelegenheit, auf mein Lager der vortrefflichen und innerhalb
anderthalb Jahren bereits in 73 Exemplaren verbreiteten
Degeur \ Wsilir’sck airik. Tugelhck-Makm
aufmerksam zu machen. Es sind dies die einfachsten, billigsten, dabei leistungsfähigsten Accidenz-
maschinen, welche gegenwärtig existiren. Ihr Werth gegenüber anderen, ähnlichen, in Deutschland
eingeführten Maschinen besteht vornehmlich darin, dass sie ein richtiges Farbenwerk besitzen, die
Farbe demnach nicht wie bei den anderen Maschinen mittelst einer Handwalze auf den Farbetisch
aufgetragen zu weiden braucht. Einen ausführlichen illustrirten Prospect und Preiscourant
versende auf Verlangen sofort gratis und franco.
Von allen Utensilien, welche zum Betriebe einer Buchdruckerei erforderlich sind, als: Setz-
regale, Kästen, Winkelhaken, Schiffe, Tenakel, Setzbretter, Farben-, Aus¬
lege- und Schliesstische, Farben aller Art, Walzenmasse (auch die neue englische),
Seifenlauge, Vordrucke für elegant auszustattende Diplome, Gedenktafeln, Gedichte,
Karten etc. etc. halte ich stets in grossen Quantitäten am Lager, so dass ich ganze Druckerei-
einrichtungcn wie einzelne Utensilien sofort liefern kann.
Hand-, Glatt-, Satinir- und Papierschneidemaschinen sind gleichfalls stets
vorräthig. Grosse Schnellpressen, die gesummte Schrifteinrichtung von Druckereien, wie ein¬
zelne Schriften liefere in kürzester Zeit zu Originalpreisen der betreffenden Giesserei.
Complicirte Druckaufträge führe ich durch meine, diesem Zweck jetzt fast ausschliesslich
gewidmete Officin jederzeit für Collegen unter deren Firma aus, bedinge jedoch, dass die
Lieferungsfrist eine dem Umfange und der Schwierigkeit der Arbeit wirklich angemessene sei.
Indem ich meine Handlung einer gefälligen Berücksichtigung der Herren Fachgenossen empfehle
und zum Besuch meiner Ausstellung einlade, zeichne ich
Hochachtungsvoll und ergebenst
Jtlf£«nb*r (Ualbow.
für Sphingen ju mercantilifcbcn Arbeiten, fotric ju Welchen- |
t>eitd$we<fen fmb in großer, origineller WusuhiIjI ftet$ üorrätijig bei
Sicrour & Peustft in
TOrfflngtintcnfabrif und galuanoplaftifche Slnftolt.
Complette Einrichtungen von Buehdruckereien in jeder
Grösse auf Pariser System übernimmt bei annelnnbarsten
Bedingungen die mit den neuesten Erzeugnissen versehene
Schriftgießerei von j qj, q ||| es
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^abieift^neibemöfc^inen, 18 ", 125 23 jlr.
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Gck igle
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
191
Annoncen.
192
leper & Peilet amerih. a"ifgelbrudinitt9ö)inen
sind gegenwärtig in allen Nummern mit und ohne Dampfeinrichtung am Lager,
können deshalb sofort geliefert werden. Atteste renommirter Firmen und illustrirter
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SprcinlilJt: |Uusiknoltn.
71
BRODSCHRIFTEN.
7
JULIUS KLINKHARDT
z
(früher Gustav Schelter)
<
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Schriftgiesserei
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L&irzm
empfiehlt, als für Biiehdrnckerclen und Buch¬
bindereien besonders vorteilhaft, sein assor-
tirtes Dacer von Schriften in ganzen und
] halben Packeten zu billigsten Freisen. Probe¬
hefte mit Preisangabe stehen zu Diensten.
1
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TITELSCHRIFTEN.
1
Ginrichtnng gmtjtr gruchmim.
Stöbert ©ßfne
ß)ß«fä&niij ß. presben.
Jabrlkoan fdjiaar^rnn. bunt« fiudj* n. SttinbroAfarbnt
mb Jirniffn. Unprfnnmi.
Vlgciiturcn unb SHtDerlagen:
SCmftcrbam, ©erlitt. Seidig, 2Rabrib, Neapel, Wentorf, StodU
beim, Xrieft, SBien.
Frey & Sening
artüvifl UOIl
6uiß> nnb dtrinbrrnkfarbtn, ttoiß* nnb StriabrariifiraisstK
Putakrranrrri.
LEIPZIG
Comptoir; Carlstr. 6c. Fabrik; Mockauerstr.
3uß«It bc« 6. ,f>eftt$.
^clioflnuduc ober 2*ermclfältigunfl ber Piditbilber biirrfi ben Xrurf (S-dilufj)..
— Xie iFrjeugni'u 4 ber Uiaiional Xrucfevei 311 Vifjabou auf ber 23u'itcr 2luS:
ftclluncj. — i)htm*n ber Tampftcfwi Ucbiuu*iuhuugßuerrine. — 2?aim'nrimeibe*
9}iajd)inc mit Jöclu'limtem. — Icr ncitefte 'EiefideieHciimnirf fiir baS bcutidie
flteirft. — SHannidifaltiflCfi. — Uirculair Unit 21. SÖalboJu über Sudibrud-'
ipiiljSmafdmuMt non £arrilb & Sou* in Vouboii. — Sdirifiprobcnfduui: liin -
fafiuufl^probe 001t (s; - 5 raufe Tiadi'j. ,?l. 23. ftafcmatin in Xattjig. —
2Dmoucen. — \i Ükotyecf über neue ©ndibrud23al$cnmaffe aue ber (Matiue*
ftabri! 0011 23ultom m 2>ü ua. ' y
.'peft 7 uitb 8 erjdxinen al* £oppell)cft mit reichhaltigen
©eilagen ßnbe Muguft, mopoit mir unfevc geehrten Sejer hiermit
im »orou« bcitadnidjtigen. gj eb . ^ .,, rrf)iu
Ta? 3lr$to fiir SPndjbnitferfnnft cvjdtcint jübrliib tu jwoif heften jurn
fpvciic von 4 Xblv. 2tit tic Abonnenten wirb bab in gleichem 2<crlage
erfttriueurc Auvtigeblatt gratis uenbeut. Auiertioueu im i?ivrfsit> werben
gvatia a u f g c n 0 m 111 e u , botb nur non ft innen, welche taä 2lrd>iv tuveb
iüeigabc wen •£<brifts»fcteu, UcbaTaifung von €d>vtftcn :c. unterftügcii unb
augemeffait in bem 2lir,cigcL'latt i 3uiertiiMin 4 r. iö 2 2igr. pro .^cile iu 1. Spalte)
inievireu. (Sine einmalige t^vatieauf'iVabmc im 2lrcbu> betingt eine zweimalige
«lufnapme im ?lnscigcblatt u. j. f. ü.icje itfetinguitg ftdlat wir, bamit
lauere* 2Hatt nicht find) tic öhatiAAMujnabute tev jiijerate im Slrcbio beeilt*
traebtigt werbe. (Sine 21errflicbtung juv Aufnahme uuö für ba* Vlrcbiv ju*
gebeutev ftnjevate tonneu wir aljo mir unter Söcrüdficbtigung obiger iPc*
tingungen übernehmen, miiffen uno and) eine etwaige Aufnahme nad) rer
Öieioeufolge tce (Smgaiige mit jo weit eS ter bafur beftimmte %Uab erlaubt,
uorbcbaltcu. — Beilagen für ba5 2lrdjiv in einer Auflage »ou 1200
(Syei nplar cit werben jeher',cit angenommen.
PV ftiir comi'lettc Üicfermtg bed ftn)eifl(6(aüe< tarnt nur gavautirt
werben, wenn btc 23eftelluiig auf rae 2lr(bio bet Ceginit leben 3abreang< auf*
gegeben wirb.
9 tcbigirt unb hfraw^ffleben Pon 9Ueraubcr halbem in Jcipjig. — 2>rucf unb ©erlag tum SUeranber ©alboto in Seip^ig.
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Qnginal-Jii'ifugnisse meiufs ^aa$rs.
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Beilftfi’A Zll Heft. fi des Arehiv fi'ir Thu'lulm^karkima^ .
fSammtlich in K.u|
*) 1574. 18 Sgr. •; I57S
*) *582. 12 Sgr.
*) 1585- >0 Sgr.
Eigen-
rd sie
rd nie
ochen
>e, zu
ichste
schon
Leim
chert,
eitens
idruck
•erials
*) 1587. 25 Sgr.
( »EN/SCM & HeYSK.
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I
Beilage zu Heft 6 des „Archiv für Buchdruckerkunst“
von
y - WULVCO^
in
Pirna.
Heue Buchdruck; •Wmlmmmmm
(sog. englische, verbesserte engl, oder dergl. m.).
1/iese Walzemnasse, aus bester chemisch reiner Gelatine hergestellt, vereinigt alle vorzüglichen Eigen¬
schaften, die sich nur an eine Walzenmasse stellen lassen.
Sie bleibt von unveränderter Elasticität und Plasticität, verliert also weder ihre Zugkraft, noch wird sie
trocken, noch rissig, noch filzig.
Das lästige Waschen, diese zeitraubende und Doubletten erfordernde Arbeit fällt fort. Die Walze wird nie
mit Wasser gewaschen. Sie wird nur, je nach der Qualität des verarbeiteten Papieres, nach einer bis mehreren Wochen
mit etwas Terpentinöl gereinigt und vermittelt stets einen eleganten Druck bei sparsamem Verbrauch von Farbe, zu
welcher Ersparniss also noch die an Zeit, an Arbeit, an Walzenmasse kommt.
Die Zusammensetzung dieser Masse bürgt für ihre unveränderte Wirksamkeit, und das ist der wesentlichste
Vortheil. Während die bis dahin gekannte und gebräuchliche Masse, zur Hauptsache aus Leim (der ja stets schon
Zersetzungsproducte enthält) und Zucker bestehend, mit der Zeit unbrauchbar werden müsste, da Zucker den Leim
allmälig in eine schmierige Substanz ohne Bindekraft verwandelt, so ist diese Masse gegen jede Zersetzung gesichert,
ihre Dauer daher eigentlich unbegrenzt.
Bei den in folgendem Zeugniss nicdergelegten praktischen Erfahrungen über meine Walzenmasse seitens
eines so erfahrenen Fachmannes enthalte ich mich jeder weiteren Anpreisung.
Die in der Praxis sich bewährt habenden drei Härtegrade für Accidenz-, für Werk- und für Zeitungsdruck
sind stets vorräthig und bin ich durch die eigene Fabrikation des zur Herstellung der Walzenmasse nöthigen Materials
in den Stand gesetzt, dieselben für den äusserst billigen Preis von
Rthlr. 32 per 50 Ko, (== 1 Ctr.) franco Dresden
zu liefern.
Proben stehen auf Verlangen gern gratis zu Diensten.
Pirna a./d. Elbe.
H. Wulkow.
Anleitung.
Beim Giessen dieser Masse ist Folgendes zu beobachten:
Zunächst muss der W r alzenkessel, sowie die Walzenhölzer und -Eisen vollständig von jeder etwa noch von
früher anhängenden Masse gereinigt, sowie jede Vermischung mit anderer Masse streng vermieden werden, nachdem
dies geschehen, schneidet man in den durch Wasserbad oder Dampf erwärmten (nicht erhitzten) Kessel die Masse
in grösseren Stücken hinein und verfährt beim Guss wie sonst. Streng muss darauf gesehen werden, dass Hölzer und
Eisen, welche zu übergiessen, vollständig trocken sind, da an feuchten Stellen die Masse beim Gebrauch von der
Spindel sich lösst.
Die Walzen aus dieser Masse brauchen nur, je nach dem Papier, welches bedruckt wird, aller 8 bis 14
Tagen mittelst etwas Terpentinöl gereinigt werden. Das Anstreichen, sowie jede sonstige Berührung der Walzen mit
Wasser ist zu vermeiden.
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Der Umguss geschieht, wie bei jeder anderen Walzenmasse, durch Zusetzung eines unbedeutenden Theiles
neuer Masse. Da die Masse in 3 verschiedenen Nummern vorräthig ist (I. weich, II. mittel, III. hart), so kann man
die Walzen, je nach Bedürfniss, durch Zusatz der einen Nummer zur andern, in jeder beliebigen Härte giessen.
Empfehlung.
Aus der Gelatine-Fabrik von II. Wulkow hier, wurde mir vor einiger Zeit eine sogenannte englische
Walzenmasse, wie sie jetzt vielfach zum Angebot gebracht wird, zur Probe übergeben. Das vorzügliche Aussehen
dieser Masse, ihre Elasticität und grosse Zähigkeit bewog mich, dieselbe in meiner Officin zur Anwendung zu bringen.
Die erste (weichste Sorte) habe ich zunächst an einer Farbetischmaschine, auf welcher fast ausschliesslich
nur Accidenzen gedruckt werden, angewandt und kann sagen, dass mich die Leistungsfähigkeit der Walzen aus dieser
Masse aufs Höchste überrascht und zugleich in hohem Grade befriedigt hat. Vierzehn Tage lang sind diese Walzen
ununterbrochen im Gange gewesen, ohne nur ein einziges Mal gewaschen worden zu sein; dabei ist die Zugkraft gleich
scharf geblieben, die Oberfläche unverändert und die Walze auch nicht ein Atom geschwunden. — Hierauf habe ich
die zweite (festere) Sorte der Masse bei Werkdruck an einer Maschine mit Cylinderfarbung versucht und bei grossen
Auflagen ein gleich glänzendes Resultat erzielt. Schliesslich bemerke ich noch, dass ich für eine König und Bauer’sche
Doppelmaschine einen sogenannten Ulmer goss, welcher am Tage nach dem Gusse in die Maschine eingesetzt
wurde und trotz der scharfen Reibung, welcher diese Walze ausgesetzt ist, sich den ganzen Tag unverändert hielt.
Diese Masse übertrifft bei ihren billigem Preise Alles, was ich bis jetzt in meiner Buchdruckerei an solcher
angewandt habe, und jeder meiner Herren Coilegen wird bei einem etwaigen Versuch, zu der Ansicht gelangen, dass
diese Masse, vorzüglich in der bevorstehenden warmen Jahreszeit, sich an Güte mindestens den besten, jetzt an die
Oeffentlichkeit getretenen derartigen Fabrikaten, als ebenbürtig zur Seite stellen kann.
Pirna, im Juni 1873.
E. J. Eber lein,
Bnchdrnckerei besitzen
1‘irna, Druck von F. J. Kbeilcin.
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10. ßanb. Jjernusgegeßm uou iUexnmlrr JOnfiloiu in i’eipjig. §^F^j3 Cjcft 7 u. 8.
Ttx tejrt be8 »rdjib ift aus bat uu* *11 bicfcm 3*»rcf *ur ©crfiigung geftclftcn neuen ^rncturfdjriften non ©. Streb* Siadjfolgcr in fifranffurt a. 9W. gefegt.
S)cr ©atj m\ Crnamcntcn.*)
Unter Ornamenten oerfteßeit mir Verzierungen,
meldje burd) it)re fdjmungoolte unb freie geidjnung
ittSbefottbere zur 9lu3fchmücfttng non geilen fomic zur
Vilbung oon Vrieflciften, ©tiquetten, ©den, turz zu
allen bett ßontpofitionett geeignet finb, meldje eine
freiere geidjnung bebingeit.
Wod) mefjr als bei beit s }$f)atttafie - ©infaffuugen
f)at man bei biefen Ornamenten barauf zu fel)ett, baß
gufammenfefcungett aus iljnett immer ein gefällig ge-
runbeteS ©attzc bilbett, in meinem eine 9lrabeSfe auS
ber anbercit fjerauSmädjft ober fid) meitigftcttS, meuit
aud) frei, an biefelbe aitleljnt.
Zierungen in freiefter geidjnung auS fleiueit ©tüdeit
Zufamntenzubauen. 3)ieS zu bemerffteltigen, muß ber
©eper mit bem Material fclbft oollfommeit oertraut
fein, er muß Hüffen, meldje ©tüde fid) am beften zur
©rzielung einer gefälligen Stuubung unb meldje fid)
Zur geraben ober lcid)t gejd)muugenett gortfitljrung
einer $IrabeSfe eignen.
Um bieS leidster zu erlernen, empfehlen mir, fid)
auf Pauspapier mittelft eiltet fpifeeu, fjarten Vlei-
ftifteS ein 9Jeß z u zit’ßeu, baS auS lauter Ouabratett
auf s Jtonpareillefegel gebilbet ift. Stemmen mir an,
man mode als erfte Slrbeit bie Verzierung einer geile
auf ®oppe(cicerofegel ooritefjnten; z u biefem grnec!
Ziefje man auf bent SRefc z^ei £iitiett in ber att-
ftig. 1. SHaje einer ßerjierung auf mit fRefc toerfehenem Scibenpapicr.
gür bie Vettitpung fold)er Ornamente ift
ganz bcfottberS ein gemiffeS Vorftubiunt feitenS beS
©efcerS notfjmenbig; eS ßanbelt fid) fjier barunt, Ven j
*) 9tu« „© alb o jü, äehrbudj ber ©u d) brud erfu n ft." ©ir erlauben
uu«, untere Cefer auf biefeö nunmehr ini erften ©anbe „®om Saft" DoU-
enbete ©er! aufmertfam *u machen. Die borftebenbe Stbljanblung über ben
Sa| bon Ornamenten bürfte ben ©erneiä liefern, bafc c« bem ©erfaffer barum
ju ttjun mar, roirflich faftlidje «nleitung für bie berfcbicbcnen Safcartcn
AU geben unb bafj ibm Die« aud) rool)l gelungen. Xa ber Äceibenafafc noch
in feinem üebrbudj in cingctjenber ©eife bebanbelt mürbe, fo bürfte bie
umfängliche Bearbeitung biefe« Xbeilc« bem ©ert gemiß flnertennung ber»
febaffen.
ttäßeritben Vreite ber geile uitb in ber Steife, baß
4 Ouabrate z'uifcßeit ifjnen liegen; biefe z*uei ßiniett
beuten bie geile an; nun giebt man fid) mit ganz
leichtem Vleiftiftftrid) bie gönn ber Verzierung an,
meldje bie geile umfd)(icßen foll, babei mofjl bead)tenb,
baß biefe gorttt, mie ermähnt, immer eine gefällig ge*
ruttbete, fdjmitttgoolle fein muß. $)ie ©fizze mürbe
etma obiges Vilb geigen.
®er einfacheren |>erftellung unb beS beutlic^ereu
£eroortretetiS megen gaben mir bett ©rnttb beS 9?efceS
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2)er Sa{j mm £5rnamenten.
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-
Jrifl. 2 .
fchwarg unb bie Sinien beffelben weifc, ebenfo bie
©figgirung ber Regierungen.
3)iefe ©figge benufct man nun al» Rorlage, wenn
man auf einem gweiten, gleichfaß» mit einem 9le|
berfehenen ©tücf ?ßau»papier paffenbe ©tücfe ber be*
treffenben Oma*
mente non ber
Sßrobe bitrdhpauft
unb. fo eine ber
©figge gleichenbe
Rergierung h ers
fteflt.
SBenn mir bie
Renupung eine»
9ie|e» empfehlen,
fo gefc^ietjt bie» au»
bem ©runbe, weit man mittelft eine» folgen ber qua*
bratifchen gorm ber eingelnen Omamentftücfe Rechnung
tragenb, biefetben immer ftreng in rechtwinfeliger Sage
burchpaufen !ann unb ihnen nicht etwa eine fdjräge
Sage giebt, bie fie in ber 28irflid)feit nie hoben fönnen.
Renufct man ein
fotche» 9tep nicht,
fo wirb man bie
©tücfe au» Rer*
fehen oft in einer
Sage burchpaufen,
bie fich im ©ap
nicht miebergeben
läftt unb fo ben
gangen ©ntmurf gu
einer bergeblichen
Slrbeit macht.
©ne folchc ©figge, mie wir fie oorftehenb ab*
brucften, fann man aber noch in anberer SEBeife birect
für ben ©ap nupbar machen, inbem man fie auf
ben Roben be» Schiffe» placirt unb eine bünne ®ta»*
tafet barüber legt, bann aber immer möglichft ber
Rorgeichnung fol*
genb, bie Rcrgier*
ungcn ©tücf für
©tücf au» ben
Ornamenten gu*
fantmenbaut.
Rerfuchett wir
e», eine bem ge*
gebenen Sntmurf
ähnliche Slnmen*
bung au» ben bon
0/0
§
ffirtfityrung ber ®li**c irifl- 1 i» Safe.
. _.hs /
Vspäisk^ kaute ,2
vS 2 ‘
ftifl- *■
ben meiften ©ie&ereien gu begiehenben neuefteu Orna*
menten gufammengufepen.
®ine gmeite äRanier, fich i m folcher Orna*
mente gu üben, ift, bie gu bergierenbe ßeile mit 9ton*
pareiße* ober ©cerogebierten gu umgeben unb fich
auf biefen mittelft
einer ?tt)le biejenige
gorm oorgugeich"
nen, welche man ber
Rergierung geben
miß, bann aber
nach #erau»nahuie
eine» ober mehrerer
©ebierte ein Orna*
mentftücf nach bem
anberen an bereu
©teße gu placiren.
£at man einige Uebung erlangt unb ift man
bornehmlich mit ber Rerwenbbarfeit ber eingetnen
©tücfe befannt geworben, fo wirb man nur noch nöthig
haben, fich auf Rapier eine flüchtige ©figge ber fjorm
ber Rergierung gu
machen unb bar*
nach ä u bauen.
SEBährenb bie
©figge ba» 9ln*
fehen bon gig. 3
haben mürbe, märe
bie 9lu»führung
mittelft ber Oma*
mente etwa bie bon
gig. 4.
2Bie bei aßen
©nfaffungeit, |fo fommt e» auch bei biefen Oma*
menten nicht itur^barauf an, bafc man fie beliebig
gufammenbaut, e» fommt bielmehr barauf an, mie
fie gufammenbaut. 3n ber ©itleitung beuteten
baft bei biefen Regierungen ein ©tücf
au» bem anberen in
gefälliger, fdjwung*
boßer ^orrn h er
an»machfen ober
fiel) an baffelbe an
lehnen muß; e»
märebe»halbburd)*
au» falfch, moßte
man Stnmenbungen
machen, wie bie
umftehenben:
man
mir bereit» an,
(?) CO
if
MuMüörintß t»cr SlUjc giß. 3 iit
jafe.
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5)er Safc oou Ornamenten.
(V- :
3n bem erftcn Seifpiel feßt fich bei a auf eine j
fd)ön gerunbete Slrabegfe plößlidj unb fdjroff o^ite ben i
geringften natürlichen Slitfc^tufe ein in ziemlich geraben
fiinien gehalteneg ©tüd auf, baß fich bei b mit einem
britten oerbinbet unb an ber Serbinbunggftette eine
häßliche ©piße bilbet; bei e enblich ift ein fleineg
©tüd (d falfch angefeßt; eg muß confonn ber 9tun* !
bung beg großen ©tüdeg mit feiner SRunbung nicht
nach oben, fonbern nach unten, alfo fo S u 1
fielen fommen.
©benfo falfch mären folgenbe 9lnmenbuugen:
fonbern
®a oon allen hierbei in grage fotnmenben ©tüdeu
©egenftüde oorhanben finb, fo fomrnt eg nur barauf
an, baß ber ©eßer bie richtige SSahl trifft.
®en Slnforberungeit an eine fchmungoolle gorm
unb ein naturgemäßeg $eraugma<hfen einer 9lrabegfe
äug ber anberen entfprechen nur Seifpiele, roie bie
oben als richtig be^eichneten unb ettoa noch folgenbe,
bie moßl am beften oerftänblich machen merben, mag
für Slnforberungen mir an berartige ©ompofitionen
ftellen.
6tüct 1, l, i, 4 ftcfjen falfcf).
Stiicf 5, 6, 7 toadjfen nid^t auÄCtnanbcr bet¬
au«, fonbern iitcinanber hinein.
©tiidf 8 fleht falfch.
Y
s
\
Jpauptbiegung muti nach recht«, anftatt nach liitl« flehen.
richtig bagegen finb nachfteljenbe 9lnmenbungen aus
benfelben ©tüden
@3 wirb bem Sefer auä ben Dorfte^enben Sei»
fielen woijt Har geworben fein, bajj alle« auf bie
richtige «Stellung ber ©tficfe anlommt; öornehmlicf)
ift ba8 fc^roffe ©ntgegenlaufen jweier Sogen nicht
auläffig, alfo j. S.
nicht «ber
s>
G)
S)ie ju ben oorfteßenben Seijpielen benußten
| Ornamente eignen fich nid^t nur $um Servieren non
| 3eilen, eg laffen fich aug benfelben auch gefäßicie
©den, ßinien, ©infaffungen, Sriefleiften
! zc. bilben.
Sin fehr leicht oermenbbareg SWaterial jurn Ser*
gieren oon 3eilen finb bie ©ronan’fchett 3flfl*
■ hat man eg mit großen, felbftftänbigen ©tüden ju
| thun, bie man bentnach nur ber Sreite unb bem Äegel
ber 3eile an^upaffen ßut, um einen gefälligen Saß ju
erzielen. SSeifpiel auf ber nächftfolgenben ©eite.
©in fel)r fcßöneg unb fchmungoolleg SWaterial für
! benfelben 3med bilben auch bie oon ber $linf cß’fchen
j ©ießerei in grauffurt a. 2K. and üKeffütgblech
! Uerfchiebener ©tärfe hergeftellten-gebetjüge.
3h^er Senußung tritt leiber ber Uebelftanb ent*
| gegen, baß fie feine quabratifche gorm hüben unb bie
jmifchen ihnen untergubringenben 3eilen in ben meiften
: gällen im Sogen gefeßt merben müffen. Seibeg bietet
! ben ©eßertt ©djmierigfeiten unb biefem Umftaube ift
j eg mohl jujufchreiben, baß bag fo ßhöne tppographifche
SWaterial nicht bie oerbiente äSürbigung unb Se*
nußung gefunben hut.
9llg bie älteften Ornamente $ur Ser$ierung oon
3eilen nennen mir bie ©ronau'fchen SRenaifßtuee=
Ornamente unb bie glinfch'fdKu ©p^en SRanftn.
13 *
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199 Xer Safc öou Ornamenten. — Xic CSr.^cugniffe ber WationaPXrncferet ju iMjjabon auf bei* Wiener Wusftellung. 200
xyudj- Jü i im0t&ru£kecei
^ Ulafdiiitni- & Mtrnfiliriil)aiiÖUuifl
für
(C\<0 ~\.3:caanti.cr Mln.I'Ci.pUi
’"'.±=V' '
i'ciPJi0-
*. <?;
$ie (Sr^eugnifje ber 9 tational= 2 )ruifcm 311
Sijfabon auf ber SBiener ^udftcUung.
®a£ Ver^eidjnifj ber non ber 9tatioual*®rudcrei
in äBien anSgeftellten *ßrobucte ift ein feljr umfang*
reid)e£. S3 befinben fidj barunter lo auf ber $aub=
preffe gebrudte SBerfe; unter biefen ift als befonbers
beachtenswert!) $u empfehlen. Principios de optica,
por Francisco da Fouseea Benevides. 1868. 8°,
ein tum Stogneira unb G. Alberto in |)o4fd)nitt reid)
iHuftrirteS SBerf; begleichen: Codigo comerical de
siguaes para uso internacional. Edir;ao official. H°gr.
®icfe $tn$gabe enthält niete ßeidjnuttgen unb ©rauuren,
bie glaggeit unb ©ingitale ber Schiffe aller Stationen
barftellenb. VeachtenSWertf) ift biefeä SSerf inäbefonbere
baburch, bafc bie Qlluftrationen auf ber ju Anfang er*
menten ®egener & 2öeiler’fd)en ®iegelbrud =
maf chine gebrudt unb non bem nerbieitftnollenLeiter ber
(Schriftgießerei unb ©raoiranftalt |>errn Sofepf) Seipotb
gezeichnet unb in färben gefept worben, wätjrenb bie
©ranirung berfelben non feinen ©djiilern beforgt wnrbc.
Von gewolptlidjen unb illuftrirten, non SBerfen
ber 5lbminiftration wie non Viidjern für ben Ährchen-
gebrauch finben wir 22 an^geftellt. Sin SJiiffale unb
ein Vreoiarinm finb auf einer ®iitartre’fchen 3tt>cifarben'
mofehine in Auflagen non 3000 unb 6000 Gjemptaren
hergeftellt. ®ic Soften beiber Söerfe belaufen fid) nad)
Zugabe beö Gatalogeä auf 70,000 ©ulben.
Von ^ßradjtwerfen unb ®ruden in färben finben
wir io auägeftellt; beachtenswert finb:
Luiz de Camöes, episodios de Ignez de
Castro etc. 8°. Stuf Velinpapier gebrudt, bie
Vlätter mit einer Sinfaffung non SBeßentinien mit
^tjautafieedftüden unb in gerben gebrudtem Umfc^lag.
Home nage in da Impreusa Nacional de
Lisboa a Sua Magestade Imperial
D. Pedro II., imperador do Brazil. Fol.
Von biefem ©ebidjt finb nur einige Sfemplare in
©olb, Silber nnb garbenbrud in ber Officin ber
Imprensa nacional auägcfiihrt worben.
Specimen da f undi£ äo dos typo8 da
imprensa nacional. ®iefc nortrefflidje ©djrifL
probenfammlung ber Imprensa nacional empfehlen
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201
$ie Sr^cugniffe ber 9tationaP$ruderei $u &i|faboit auf ber Söiener MuSfteflung.
202
fich ber befonberen ©eadjtuug ber ©efud)er ber SluS* i
ftellung; SpedellereS brauten toir bereits im Slrchio,
IX. ©anb, ©palte 55, 56. ®er ©ab biefer groben |
mürbe beforgt Don 81. £. Sßereira ba ßunha, ber
®rud burch 3. ©araina, 3. ßeonarbo, %. <ß.
SHogueira unb 3R. ©pinola. SBir galten eS für unfere
Pflicht, bie Flamen biefer fy^d^genoffen f)i er aufgu^
führen, benn ihre ßeiftungen nerbieneti ade Stner*
fennung unb ifjre gähigfeiten bemährten ficf> nicht
allein an biefem ©pedrnen, fonbern an ben meifteu
ber auSgeftellten SBerfe non ©ebeutung.
Ignez de Castro, episodio extrahido do
canto III d o poemaepico os Lusiadas,
por Suiz de C’amöes. ®iefeS gragment beS j
Portugiesen ®idf)terS „@uiz be ßarnöeS" ift in |
biefem Söerf in 14 ©praßen abgebrurft. ;
groben non Stctien unb ©chulbper fchrei =
bungen, theilS auf ber £anbpreffe, theilS auf einer
©cfjnettpreffe non Hopfinfon & Gope gebrudt.
Uta nt eitSnerzeichnift ber®rüttberbeSßiffa'
boiter tppograpl)ifd)en ©er eins. ®iefe
felteue tppographifdje Arbeit, melche ein offenes Such
auf einem ^ßulte barftellt, ift mit ginflinien unb
©ignetteit non %. ®ito gefegt, unb in ©o(b unb
mehreren garben non 2R. ©pinola unb 3- ßeonarbo
gebrudt morben. i
©rafilianifcheS SBappen, mit ginflittien j
unb ©ignetteu auSgeführt. ®er ©afc biefer j
fdjmierigen Slrbeit ift non g. ©. ®ito auSgeführt. j
Stuf grünem SltlaS in ©olb unb ©ilber gebrudt |
non 9R. ©pinola. j
$mölf ©lätter mit oerfdjiebcnen tppo =
grapfjifc^en ©erfliegen. i
"ißrobeabbrüde ber glatten, melche non ber
©raniranftalt unb galnanoplaftifc^en Slbtljeilung aus*
geftellt merben, mit mehreren ©erfudjen, auSgeführt
in ß^emitppie, 3infographie, 6t)alcograpljie, Helio=
graphie unb Slbbrüde non mehreren ©ranüren, melche
mittelft ben ©uitlodjir*, pantographifd)en unb numiS*
matifdjen SRafchineit erzeugt morben finb. Sille
bie ©raoiirarbeiten , fomo^l bie mit $anb als bie
mit 9Jtafdf)ine auSgefüfjrten, fomie auch bie Arbeiten
ber ß^emitppie, Sf)atcograpl)ie unb
Heliographie finb non 3o?eph ßeipotb auSgeführt ^
ober beauffidtjtigt morben. *
ßramire tml> (ßafomtojrlallifi.
4 Gollectionen non Stempel (Drigiualerjeug- j
niftj in Stahl gefdjnitten.
2 Äupferplatten, mit guillochirtem Untere
g r u n b, non Slctien unb ©chulbnerfchreibungen.
®ie 3 e i^ungen auf biefen* glatten finb mittelft
ber ©uiöochirmafchine auSgeführt unb geäpt für
ben tppographifchen ®rud.
2 glatten, gezeichnet mittelft ber 9?elief =
mafchine, monon bie eine als Untergrunb für
SBechfel beftimmt ift unb bie anbere, in beren ÜRitte
fich baS Portugiese SBappen befinbet, meines non
einer 3ei<hnung ber ermähnten äJiafchine umgeben
ift. Seibe glatten finb mittelft 'ißrocefj ber
Ghemittjpie auf 3™* Pm ©ebrauch f iir ben ©u<h*
brud fjergeftetlt, moburch, mie auf ben beigelegten
^ßrobeabbrüden beutlich P erfehen ift, bie zarte
Zeichnung ber numiSntatifchen SOtafdjine in fort-
laufeitben abmechfelub fchmadjen unb ftarfen ßinieit,
für ben tppographifchen ®rud burch ehern itppifdheS
©erfahren gemoitnen morben finb, unb moburch baS
9?elief ber 3eichnung beim Slbbrud bebeutenb ge*
hoben mirb. ®iefe 4 glatten eignen fich 9 an $
befonberS für ben ®rud non Grebitpapieren, ©auf*
noten unb ähnlichen Arbeiten, non melchen eine
©erfälfehung nicht leicht ermöglicht merben folt.
1 glatte, erzeugt burch ben ^ßrocefc ber
3in!ographie, melche eine ßanbfchaft aus bem
fteiermärfifchen Hochgebirge barftellt.
1 glatte, ebenfalls burch 3i , ^°9 ra t , ^ e
gemoitnen für ben tppographifdfjen ®rud einer ßanb=
farte nott Portugal. ®iefe ztoei Sßtatten, hoch geä^t
in 3inf, bezeugen ben grofjen SEBerth ber chemifchen
©ranüre für ben ^ßroce§ beS ©uchbrudeS, ba es
feinen anberen gibt, momit man billiger unb z*oed=
mäßiger Schulbücher unb ©olfSauSgaben u. f. m.
ZU illuftrireit nermag.
3 H e ^°9 ra PÖ^f c h e flotten, nach berStatur
a u f g e it o m m e n, bie eine bie Äirche non Coragäo
de Jesus in ßiffabon, bie anbere bie ÄapeHe beS
ßh^iftwSorben in ®h omar (Portugal) unb bie
britte baS ©dhlofe H c ^ c ^ cr 9 barftellenb. ®iefe
3 glatten finb mittelft beS heliographifchen ^roceffeS
beinahe ohne irgenb melche H an & ar &dt gemonnen,
ifnb noHfommeit fertig erzeugt burch ben Sßrocefe
felbft, für ben chalcographifchen ®rud. ©on biefen
3 glatten liegen ^robeabbrüde aus.
1 glatte, geä^t, mit nerfchiebenartigen
ßeidhnungen in SBelten, Streifen, Spiral^
unb Strahlen formen, auSgeführt burch
©uillochirntafchiue. 3n biefer glatte finb bie fd^mie-
rigften ßombinationen, melche z u einem Sableau
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MINNESOTA
203
Sie (Jraeugniffe bcr National=$rucfcrci gu Sitffabon auf ber SBiencr WusftcUung. — Sie ^apierfabricatüm.
204
gruppirt würben, für ben djalcographifchen ®rucf
geö^t, als Specimen non ©raoüre für ©anfnoten
unb Sfctien ic.
L glatte, graoirt in Ippenmetall mittetft
Stempel, ein ©rochetmufter barfteßenb.
2 ffilliptif<f>e 9tal)men, non electrifchem Äupfer,
bie *ßrei3 * 3Rebaifleu enthaltenb, mit welchen bie
9tational*3)ruc!erei in Siffabon auf ben äuSfteßungen
in flonbon 1862, Dporto 1865 unb $ßariS 1867
prämiirt worben ift.
l Stammen, mit einer glatte für ben tppo*
graphifdjen ® r u c!, barftellenb 54 fupferne
©lid)eS non ©oftmarfen.
4 3)tatrigen in ©uttapercha unb in galoa*
nifc^em Äupfer non ber 9RebailIe ber Sonboner
SBeltauSfteßung 1862.
©efonberS beachtenswert!}:
®ine ©djneibmafchine für ©urchfdjuß unbSinien*
©errungen. ®iefer Apparat empfiehlt fich burch Sin- j
fadjheit, gute Strbeit unb ©ißigfeit.
©ine Unterfchneibmafchine für Schreib*
fchriften unb iiberhängenbe ©uchftaben.
©in Rapier ft ereotpp*©licheoonbem„Bole-
tim de noticias do Jornal de Commerico
do Rio de Janeiro“. ®er ©ab non ben
lebten 9?euig!eiten unb ©reigniffen, fowie bie 3 U?
fammenftellung beS ©ufletin, wirb nicht früher
bewerfftefligt, als bis ber ©intritt beS tranSatlan*
tifchen SßaquetbooteS im ßiffaboner $afen ben
SRebactoren tetegraphifch angegeigt wirb, ©leich nach 5
her wirb bie ©lichirung ber gorm unternommen,
unb in 40 ÜRinuten wirb bie äJtatrige unb ber ©uß
ber Sßlatte nebft ber nötigen Suftirung berfetben
ausgeführt. ®ie Stiles finb für ben ®rucf auf
eine gorm non fpftematifcf)en $ohlftegen burch e ^ ne
neue ärt non $äfchen befeftigt, weldje ©Seife bort
nach fielen ffierfudjen unb Prüfung ber anberen
befaunten SRethoben, als bie befte erachtet unb
aboptirt worben ift. Um bie ©efeftigung gu bewert*
ftelligen, nerwenbet man bie fchon gebrauchten alten
3Jleffinglinien, burch bereu ®erwenbung außerbetn
noch eine ©erminberung ber ÄuSgabeit für baS
9Jiaterial erhielt Wirb.
3 wei 3Ratrigen gum ©uß non großen
Schriften, auf mechanifdjent ©Sege h er::
geftellt.
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©ine ©ollection non 3Reffinglinien, wie
©Sellen*, ffiinfaffung* unb 3i er fini en -
©in Käftcfjen mit Sppen non ben größten
Siegeln, welche auf aJlafcßinen (©pftem
©teiner) gegoffen werben tön neu. ®ie
j gwei Keinen auSgefteßten aJlafdjinen unb Utenfilien
finb non ©. 5- @h ar & e * conftruirt, unter ber ©e*
auffichtigung non Sguag £auer.
äußer ben foeben aufgeführten ©rgeugniffen ber
®rucferei unb Schriftgießerei hot bie Imprensa nacional
noch eine 9 toße ängahl Sithographifcher ärbeiten
auSgeftellt.
S)te ^a^icrfabrication.
®S bürfte wohl noch faum ein anbereS ©rgeugniß
unferer neugeitigen ©ewerbsthätigfeit geben, baS fo tief
in alle nur möglichen 3toeige unb %ty\k menfchlidjer
©Sirffamfeit eingreift unb babei faft täglich fo außer*
orbentlich an ©ebeutung unb weiterer ©erwenbung
gewinnt, als ber ©toff, auf beffen ©runblage unb
auf beffen ©ehanbluug ja unfere gange eble Äunft
beruht. ©Sir hoffen baher, baß es unferen oerehrten
Sefern nicht unwißfomtnen fein wirb, einmal auch eine
gemeinoerftänbliche ®arfteßung ber ©erfahrungsweifen
gu erhalten, welche man bei ber ©ereitung beS Rapiers
gur Stnwenbung bringt.
3u biefem ftxoedt jeboch möchte es wohl am
geeignetften fein, guoor einige Semerfungen über bie
©efcf>ichte beS ©egenftanbeS oorauSgufchicten.
©on ber bebeutenben fulturgefchichtlichen ©Sid)tigfeit
gu reben, würbe uns inbeffen wohl etwas gu weit führen,
obwohl bie ^Betrachtungen, bie man barüber anfteflen
fönnte, nicht unintereffant fein bürften, wenn man auch
gegenüber ber fdjriftlichen 3Rittheilung non ber fonftigen
©erwenbung, bie ja in neuerer 3 e ^ befonberS immer
ntannichfaltiger fich geftaltet, abfieht. inbeffen fei eS
uns geftattet, mit einigen ©Sorten wenigftenS auf baS
gu ©runbe liegenbe innere äRotio hingubeuten. ®er
3Renfd>, fo ooflfommen unb hochftehenb er im ©er*
gleiche mit ben anatomifd) mehr ober weniger oer*
wanbten übrigen ©efchöpfen unfereS ©rbbaßS erfcheint,
ift hoch an unb für fich betrachtet feineSwegS Weber
in förperlidjer noch in geiftiger ^inficht wirtlich öoß 5
fommen gu nennen. Stur ber burch ben Serfehr be*
wirKe SluStaufch unb bie ®h e ^ un 9 ber Arbeit finb eS,
! bie ben 3Renfchen in ben ©tanb fefcen, fich gegenfeitig
gu ergangen, baS, worin ber ©ine non ber Statur
ober burch ©erhältniffe weniger befähigt ober aus*
Original from
UNIVERSITY OF MINNESOTA
205
2>ic ^apierfabrication.
206
gebilbet ift, auf bcn anbern zu übertragen unb um*
geteert. Stur fo ift uuS bie SJtöglicßfeit gegeben, zu
gleicher 3 c ü ^ er Unboßfommenßeit beS ©inzetmefenS
abzußelfen unb eine immer größere 91nnäßeruug an
baS $\d ber ©oßfommenßeit unfereS ganzen ©efcßlecßteS
Zu ermöglichen. Stoßer fommt eS, baß mir bie @r*
finbung beS Rapiers fomoßl (melcßeS erft ba fein
munter um bie Sucßbrucferfunft 511 ermöglichen), als
bie ber ©ucßbrucferfunft zu ben michtigften görberniffen
unferer neueren ©ilbung unb ©efittung z u wählen
fchulbig ftnb, fo baß man mohl mcßt mit Unrecht ben
5ßapieroerbraucß als einen ©rabmeffer ber Silbmtg
eines ©olfeS betrachten fönnte.
Sßenn mir aßeS dasjenige mit betn SBort Rapier
bezeichnen moßten, maS jemals ba$u gebient hat,
fchriftliche SJtittßeilungen aufzunehmen unb feftzuhalten,
fo mürben mir uns mohl fcßließlicß genöthigt fehen, |
bie ganze Statur als ein großes mit folcßem ©off ge*
füßteS Säger zu betrachten. S)enn faft aßeS in ber*
felben ift bazu benußt morben, als SJterfzeicßen menfcß*
liehen ©innenS unb SYacßteuS zu bienen. Unb auch
heute noch ift bie StUeinßerrfcßaft beS s J$apierS noch
feineSmegS fo ooßfontmen unb burchgreifenb, als eS
SJtancßem auf ben erften ©lief erfcheinen möchte. @r*
richten unb befißen mir hoch uocß heute S)enfmäler
non ©tein unb ®rz, eherne ©ebenftafeln, ©efcßäfts*
firmen oon £olz unb SRetafl, ©chreibtafeln bon Schiefer
unb anberen Stoffen. Stehmen hoch noch heute bie
englifchen ^ßoftanftalten in Cftinbien ©riefe, auf sßalm*
blatt gefchrieben, zur ©eförberung auf. 3 a noch heute
bient bie $aut beS Unterarms faft aßgemein als
lebenbige mtberlierbare StamenSfarte unferer Ärieger
unb Seeleute.
SBie bie aflerälteften Serfuche, ben ©ebanfen an
ben Staum zu binben, befdhaffen gemefen fein mögen,
ift nun freilich mit ©enauigfeit nicht mehr naeßzu*
meifen. 3 nbeffen fönnen mir uns fd^on immerhin
eine Sorfteßung baoon machen. . 911S ber SJtenfcß bie
SBaßrneßmung machte, baß bie ©eränberungen unb
3 erftörungen, bie er meßeicht im 3 °™, iu ber £iße
ber Seibenfchaft ober burch unbere ©eranlaffungen ge*
trieben an ben ihn umgebenben Staturgegenftänben
oorgenommen hatte, ftehen blieben unb baß fie ihn
immer unb immer mieber an feine HanbluitgSmeife |
unb an bie bamit oerbunbenen Umftänbe erinnerten,
ba fatn er aßmäl)lig auf ben ©ebanfen, biefe mehr
ober minber unmißfürlicß oerurfaeßten ©eränberungen
unb 3 eicßen nun felbft mißfürlicß ßerborzurufen, um I
fich unb Stnbere an baS, maS er gethan, erfahren unb 1
| gebacht, z u erinnern. Stach unb nach bann mürbe
bie ungeheure SBicßtigfeit biefer Strt oon äßeinungS*
äußerung unb SJtittßeilung immer mehr flar. 8 r fann
auf SRittet, bie geeigneten Stoffe hierzu auSfinbig
Zu machen ober fich biefelben felbft mehr ober meniger
fünftlich zu berfertigen, bis er enblich in biefer ©e*
Ziehung zu ber ©oflfommenheit gelangte, beren mir
uns jeßt erfreuen.
, Stoch heute fuchen unjere ©eiehrten mit größerem
ober geringerem ©rfolge bie 3 nfchriften zu entziffern,
bie in ©eftein, @rz (b. ß. Äupferlegirungen), SRetafl*
unb Holzplatten eingegraben, unb bon bem ©efittungS*
Zuftanbe ber im grauen Slltertßum lebeuben ©ölfer
Äunbe geben foßen. 3 u in ben altaffqrifcßen krümmer*
ftätten finben mir neben fehr zahlreichen gemeißelten
3nfchriften auch folcße > bie babureß ßerborgebraeßt
morben finb, baß man gefeßnittene |jolzformen bor
bem ©rennen in 3 i e 9 elfteine einbrüefte unb auf biefe
SBeife fchon bamals eine 9trt bon ©eßriftbrue! er*
möglicßte. S)ie Häufeln, melcße auch uodh bei ben
Stömern in Stnmenbung gebracht mürben, maren ent*
meber meiß gefärbt unb alsbaun mürben fie mittelft
eines farbigen SßinfelS ober Stiftes betrieben, ober
fie maren mit einem Ueberzug bon SBacßS berfeßen,
in melcßen bie ©cßriftzüge mittelft eines metaflenen
©riffels bequem eingerißt merbeit fonnten. SBoßte
man eine folcße glatte bann mieber bon Steuern zu
anberen SJtittßeilungen benußen, fo märmte man fie
unb brüefte ober feßabte bann bie SBacßSmaffe mieber
glatt. Sine folcße bon Steuern ßergerießtete glatte
nannte man tabula rasa, mobon fieß bie bei uns
fpricßmörtlicß gemorbene StebenSart „tabula rasa, b. ß.
i reine SBirtßfcßaft machen" ßerfeßreibt. 9tber aueß ge*
I brannten Ißon, ©cßiefer, ©lei, Slfenbeiit, ©aumrinbe,
Änocßeit unb Singemeibe bon Xßieren mürben z u
©cßreibtafeln bermenbet. ©0 bebeutet ja baS lateinifcße
SBort über urfprünglicß nicßtS meiter, als ©aft ober
Stinbe unb ßat fieß bann fpäter aueß auf ©cßriften
auS anberen ©toffen übertragen.
©cßon etmaS meßr ber Statur unfereS Rapiers
näßert fieß ein anberer, ebettfaßS feßon in feßr alter
3eit in einem großen £ßeile StfienS bielfacß be*
nußter ©cßreibftoff. $>ort liefert bie Statur in bem
leberartigen ©latte einer *ßalme feßon eine faft fertige
Schreibunterlage, bie zu ißrent 3u>ede iu ber £ßat
bielmeßr geeignet ift, als mir im erften Stugenblicf
anzuneßinen geneigt fein möchten, berart, baß biefer
©toff nocß jeßt burd) uitfer Rapier auf bem feit
SllterS behaupteten ©ebiete uießt ßat aus bem gelbe
Original from
UNIVERSITY OF MINNESOTA
207
$ie ^opierfabrication.
208
gefcfjtagen werben fönnen. SJtan fc^nitt au« einem
folgen ©latte bie geeigneten ©tücfe heruu«, trocfnete
biefelbeit unb rieb fie mit Del ein, worauf man bie
©djriftjüge entweber einrifcte ober mittelft eine« far*
bigen pinfel« in fef)r beutüdjer unb jierlic^er SBeife
auftrug. 3a fogar wirtliche unb noch ba$u oft fehr
foftbare ©ücher tierftanb man au« biefen ©lättern ju
fertigen. ®ie 8lätter nämlich, welche in fo oerhältniß*
mäßig einfacher SBeife behanbelt, ba« Slu«fehen
einer glatten unb bünnen glatte oon bräunlicher
garbe hatten, würben jufammengeheftet unb mit einem
hölzernen ®ecfel tierfeljen, ber oft mit ©cfjnißereien,
ja fogar mit ©olb unb ©belfteinen reich tiergiert war.
®ie ©lätter ber 2atiputpalme bagegen würben zu
gleichem Zwecte einfach geglättet, geriet, bann ge*
roßt unb mit Schnüren umwidelt unb finb in biefer
SBeife noch i e fet tut ©ebraudf). SRoch heute läßt bie
englifche Stegierung auf ©eplon ben ©ingeborenen in
biefer SBeife oon ihren ©erorbnungen Kunbe geben.
3n beit weftafiatifchen Säubern unb Siegelten
bagegen, wo man lange fttit gleichfall« fich be« Palm*
blatt« unb bann auch, befonber« in lefcterem Saube,
ber Seinwanb unb be« ©eibenzeug« bebiente, welche
©toffe fich burdfj bebeutenbe ©altbarfeit au«zeichneten,
oerfchaffte fich fth on früher oor unferer Zeitrechnung
ein anberer ©toff ©ingang, ben wir fchon gutwillig
mit bem Stauten be« Papier« bezeichnen müffen. @«
ift bie« ber au« einer SBafferpflanze gefertigte Schreib*
ftoff, neben welchem, wahrfcheinlich nicht oiel fpäter,
auch ba& Pergament ©erbreitung gewann.
SBa« jene SBafferpflanze anbelangt, fo war e«
bie fogenannte Pappru«ftaube (Papyrus antiquorum),
eine ©chopfbinfe, t>on ber eine oerwanbte Slrt noch
heute in ben SJtünbungen einiger fijilianifcher gliiffe
gefunbeit wirb. SBie un« piiniu« ba« bei jener
Papierbereitung beobachtete ©erfahren fchilbert, fo
fpaltete man bie etwa 15 guß hohen ©tengel ber im
entfpredjenben SRaße biefen Pflanze unb trennte bie
oerfchiebenen, mehr ober weniger feinen ©deichten mit
einer Stabei ober SRufchel ab. SStan behauptet, baß
bie jwifchen ben inneren unb äußeren mitteninne
liegenben Schiften ba« befte Papier gegeben fyabtn.
®ie fo gewonnenen ©aftftreifen legte man bann gleich*
laufenb auf einer mit SBaffer befeuchteten Safe! neben
einanber, überftrich biefelben mit warmem, burch ®er*
mifchung mit bem jucferhaltigen Sßflanjenfafte fiebrig
gemalten SBaffer unb bebeefte fie bann querüber in
berfelben SBeife mit einer zweiten Sage eben folcher
Streifen, ©terauf preßte man ben auf biefe SBeife
hergefteflten ©ogen, trocfnete ihn an ber Sonne unb
, glättete ihn bann mit einem Z a hue. Sliltoaffer
I burfte inbeffen nicht zu häufig unb nicht zu ftarf aufge*
tragen werben, weil fonft ba« Papier gteefen befam.
Stußerbem mußte, beiläufig bemerft, bie Pappru«fafer
auch uoch al« ©toff zu Kleibung«ftüden, SJtatten,
©eilen unb anberen ©eftechten bienen; ja ber faftigftc
untere Xty\l be« Schafte« würbe fogar oom ©olfe
gegeffen unb noch oor 300 fahren foß biefer ©raud>
in Slegppten herrfdjenb gewefen fein. ®a« ©aupt=
erzeugniß blieb aber natürlich ba« Rapier, welche« utt£
wegen ber gefreuzten Sage ber Pftanzenfaferftreifen
ben fcheinbaren ©inbruef eine« ©ewebe« macht.
®ie ©age erzählt nun, baß König ptolemäu« II.
oon Slgppten, ber oor Sittern mit ©umene«, bem 8e*
herrfdfjer ber fleinafiatifchen ©tabt pergamo« in ber
Stnlegung oon ©ibliothefen wetteiferte, oon ©iferfucht
getrieben, bie Papierau«fuhr nach Pergamo« tierboten
habe. ®ie ©apiernoth in festerer ©tabt fotl nun,
alfo etwa um« 3ahr 300 ti. ©hr. ®eb., zur ©rfiitbung
be« Pergamente« geführt h a &en. Die SBahrheit an
ber Sache wirb wohl fein, baß man fchon frühzeitig
auf mehr ober weniger ztoeefmäßig zubereitete Zfykx*
häute fchrieb, baß aber bie Sunft ber Pergamenttier*
fertigung in pergamo« tiorzugweife betrieben unb wohl
auch oertioHfommnet würbe, ©o fam e«, baß fpäter
nach unb nach SBort pergamena an ©teile ber
©ezeichttung membrana (Dhierhaut) zur ©eltung unb
Slnwenbung gelangte. Stehen bem weißen unb gelben
gebrauchte man auch Pergament tion blauer unb roth*
blauer fjarbe, welche« bann zur Stufnahme oon ©olb*
unb ©ilberbuchftabeit biente. Schon bamal« hielt man
ba« Pergament für haltbarer unb wenbete e« in tiielen
Säßen oorzug«weife au« biefem ©runbe an. ©leid)*
wohl fonnten fich in golge be« wadhfenben Papier*
tierbrauch« unb ber zunehmenbeit ©dhreibfeligfeit ganz,
gut beibe ©toffe lange Zeit neben einanber holten.
freilich mögen in bem entftehenben SBettftreite bie
Slegqpter wohl genöthigt worben fein, ben Prei« ihrer
Papiererzeugniffe einigermaaßen herabzufefcen. ®enu
währenb un« eine ältere griechifche Snfdjrift ben prei&
eine« Papierbogen« al« mehr benn einen Spuler nach-
unferem ©elbe betragenb angiebt, berichtet ber römifche
dichter SJtartial, ber im Slnfang be« zweiten 3ahr*
hunbert« unferer Zeitrechnung lebte, baß bamal« Heinere
Schriften für wenige ©rofehen bei römifchen ©uchhänb*
lern zu taufen waren, gür ben gewöhnlichen ©ertehr
blieb alfo ber Pappru« oorherrfchenb. ©riechen unb
SRömer gaben fich SHühe, ®erfahrung«weifen zur
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
209
$ie ^apierfabrication.
210
Seroofifommnung beg Papprugergeuguiffeg aufgufinben.
2Ran ftrebte oor Slflern barnach, bie aug Stegppten
bezogene Sßaare nod^ bauerhafter unb glätter gu machen.
©elbft Papier gu fertigen, feinen ©riechen unb
SRörner nie red^t oerfucht gu höben, um fich in biefer |)in-
ficht aug ber 2lbf)ängigfeit non Slegppten gu befreien.
Die ägpptifdjen gabrifanten behaupteten in mohloerftan*
benem Sntereffe fteif unb feft, bah nur bag SRilmaffer
gur Sereitung beg Papierg oermenbbar fei; h eu t e
miffen mir freitid^ gang genau, bah auch S ur 3ube*
reitung ber Papprugbeftanbtheile bag Sßaffer anberer
glüffe ebenfo oermenbbar gemefen märe unb bah ber
Slebftoff, ber im SRilmaffer fteefen follte, allein auf
fünfttichem SBege beigemifcht mürbe. Umfontehr ift
baher bie gefthaltung beg Papiermonopolg feiten
2legppteng auffaßenb, fei eg, bah SRachahntunggoerfuche
nidjt nachbrüdlich genug gemacht mürben ober bah
man gleich von vornherein barauf Sergicht leiftete.
Snbcffen gelang eg fpäter ben SRömern hoch, eine
beffere Seimungg- unb ©tättunggmethobe (mittelft Simg^
ftein) aufgufinben, ber fie bann bag ägpptifche Rapier
unterroarfen. Sange oermochten fie jebod) nicht, bie
Seimung fo ooflftänbig h er ^ u f te öen, bah man im
©taube gemefen märe, bag Durchfdjlagen gu oerineiben
unb auf beiben ©eiten gu fchreiben. Unb nun ift eg
eigenthiimli(h, bah 9 erabe biefer Umftaub, ber ben
8 llten gemih begljalb nicht gerabe angenehm mar, meil
er ben Schreib* unb Sefeluftigen hoppelte Soften oer=
urfachte, oon ung in ber Dh at alg ein ©liicf betrachtet
merben muh. ®enn toenn mir bie altrömifcben unb
anbere §anbf Triften, bie bem fo oerarbeiteten Safte ber
Papprugftaube anoertraut maren, betrachten, fo finben
mir, bah fie meift, um gröbere ^altbarfeit unb Dauer-
haftigfeit gu ergielen, auf einen härteren Untergrunb,
alfo g. S. fehr häufig auf Seinmanb aufgeflebt
mürben.
£ätte man bagegeit fd^on frühzeitig oermocht, beibe
©eiten beg Papierg gu benuhen, jo ift eg mohl nicht
gmeifelhaft, bah v?ir jefct arm an alten ©chriftftücten
fein mürben; mir fönnten nicht fo, mie eg heute uttfere
©eiehrten thun, jene ©chriftrollen öffnen unb entfalten,
ba fie bann ficher bei ber erften Serührung in ©taub
gerfaßen mürben.
3n Segug auf bag Pergament ber Sitten jeboch
fteht bie ©ad)e etmag anberg. 9Ran oerfiel, alg bie
SRachfrage nach ©chreibftoff immer ftärfer mürbe, fobafj
biejenigen, melche ben Sllten bag Papprugbaftpapier
unb bie ^bereiteten Dh' er ^ ute lieferten, berfelben
nicht immer oofllommen genügen tonnten, aug Sripar*
nih auf bag einfache 9Rittel, ältere Schriften auggu*
tilgen, um bereu piafc für neue gu öermenben unb ba
nicht gu öflen Beiten unb bei aßen ÜRenfchenfinbern
ber richtige ©efdjmacf unb bie treffenbe Sßertljfchäfcung
beg Sßürbigen gu finben ift, fo mögen mohl auf biefe
Sßeife manche ©eiftegmerfe oon nicht geringem Sßerthe
oernichtet morben fein, bie mir je^t nur bem SRamen
nach fennen unb nad} benen Oiele Sßifjbegierige lange
mit gröhter Sorgfalt, aber oergeblich gefugt höben.
SRur in einigen gäßen ift eg gelungen, auf folgen
mieberholt benu^ten pergamenten, bie man palimpfeften
{7iaUf.upr ( g%oi b. h- mieberabgerieben) nannte, bie
urfprüitgliche Schrift oon SReuent auf fünftliche Sßeife
mieber legbar hervorgurufen. Schon Sicero zieht itt
einem feiner Sriefe ben SRömer Drebatiug bamit auf,
bah er fich eineg Palimpjeftg gu einer ©piftel an ihn
bebient höbe.
• Sßie fchon oben ermähnt, oerftanben eg bie 9tömer,
I bag ihnen gelieferte ägpptifche Papier oietfach ver-
j ooßtommnen. Dag fogenannte römifche Papier fofl
: fehr meih gemefen fein, ba man fich &ei ber Seimung
beg feinften äRehleg bebieute. $Rad} piiniug foß eg
nie mehr alg 18 $°U breit gemefen fein; berfelbe
giebt ung auch 8 üerfchiebene Papierforten feiner Qzit
an, unter benen bie Charta hieratica (bag heilige
Papier), bie Charta Augusta, bie Charta Liviana*)
unb bie Charta Claudia bie befferen Slrten begegneten,
j mährenb bie Charta emporetica, b. i. bag Srämer*
papier, gum ©inmideln ber Sßaaren biente, ©o fehett
mir, bah fchon in jener 3dt ber aud) bei ung herrfchenbe
Srauch im ©chmunge mar, ©egenftänben beg £u$ug,
mie beg täglichen Serbrauchg Flamen ju geben, bie au
I hvßrftehenbe P^tfönlichfeiten ober michtige ßeitereignijfe
■ anfnüpfeu (Saifer Sßilhelmg^ut, Sigmarlbraun 2 c. ic).
Dag ägpptifche Papier mürbe in Slleganbrien
| unb in anberen ägpptijchen ©täbten in folcher 9Renge
oerfertigt, bah Sopifcug, ein römifcher ©d)riftfteßer,
oom Statthalter ^ rmu ^ fagt f er habe fich gerühmt,
fooiel oon biefem Papier ^u befifcen, bah er ein ffriegg*
heer baoon erhalten fönne.
Sange $eit ^ 0 g stle^anbrien burch ben Stßein-
hanbel bamit grofje SReidhthümer an fidh- @g bürfte
bei biefer ©elegenheit nicht unpaffenb fein, aug einem
Sriefe beg Saiferg ^abrian einer ©teße ©rmähttung
gu thun, morin er fich über bie auherorbentliche @e*
merbg- unb ^anbelgthätigfeit jener ©tabt augfpricht.
*) ®e!annt(ic^ war Siöia bie ©entö^Un beö Äaijer^
WuguftuS.
14
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211
3)ie s J$apierfabricatioit.
212
„$ie <Stabt ift ungemein rei'cß unb moßtßabenb", fagt
er. „SRiemanb lebt bariu mäßig. Einige Einmoßner
befcßäftigen fieß mit ber Verfertigung beS ©lafeS, onbere
machen Rapier, noeß onbere Sücßer. Qebe $rt odn
$anbmerf finbet ißre Siebßaber. Sogar ben Slinben
unb ©icßtbrücßigen feßlt eS nießt an Ärbeit."
SBelcße 2Bidßtigfeit baS ägpptifcße Rapier für bie
Körner ßatte, erhellt barauS, baß unter ber Regierung beS
&aiferS XiberiuS rnegen ju ßoßer Papierfteuer bebend
ließe Aufregung unb Unruhen entftanben, bie nur babureß
befeßmießtigt merben fonnten, baß ber Äaifer bur<ß ben
Senat alle» oorßanbene Rapier pfammeitbringen unb
gleichmäßig oertßeilcn ließ.
Sange mar jeboeß biefe Papierfteuer eine frucht¬
bare Einnahmequelle beS Staate unb beziehentlich ber
9llleinßerrfcßer; ja fie tuurbe oon ben folgenben 2)efpoten
mehrfach in maßlofer Steife erßößt. (Erft ber Oftgothen*
fönig Sßepboricß, & er fieß b n Anfang beS 6. 3toßr*
ßunberts zum ©errn oon Italien maeßte, ßob, um fieß
bei ben Römern beliebt zu machen, bie Steuer auf
unb befreite fo baS Saitb oon einem $>rucfe, ber lange
3 e ü feßmer auf bemfelben gelaftet hatte.
2)ie pappruSntafcßine überlebte ztuar ben Sturz
beS römifeßen SReicßeS noeß lange ßcit, bis fie enblicß
im 11. Sfaßrßunbert bureß baS Saummollenpapier
gänzlicß oerbrängt unb unßaltbar gemaeßt mürbe.
Slußerbem erzäßlt man, baß im Slbenblanbe lauge |
3eit neben, ja fogar oor bem Rapier aus ber pappruS*
ftaube ein anbereS Rapier auS Saumbaft (cliarta cor- |
ticea) üblicß gemefcit fei. ®ocß mirb oon oerfeßiebenen |
Seiten, maßrfcßeinlich mit Stecßt, überhaupt bie (Ejiftenz
beffelben geleugnet unb bie betreffenben, angeblich aus
folcßem Saumbaftpapier befteßenben Urfunben als auS
PappruSpapier befteßenb angenommen. Sluf jeben gaß i
mar eS erft baS Saummollenpapier, mefcßeS bie ganze
feit einer flieiße oon 3aßrßunberten in Sliitße fteßenbe
PappruSmanufactur oollftänbig oernidßtete, unb zmar
fo, baß ßeute in ganz Slegppten oon ber feßönen
pappruSpflaitze feine Spur meßr gefunben mirb.
Srflärlicß mirb biefer Umftaub, menu mir bebenfeit,
baß bie Pflanze felbft in Slegppten nur ein ßultur*
gemäcßS mar, baß eS* aus bem Snnern $lfrifaS erft
baßin oerfejt unb unter ber Oberaufficßt ber Regierung
förmlich angebaut mürbe.
ÜWit größerer Energie ßat fieß jeboeß ber Sftame
ber Pflanze zu ßalten gemußt; benn baS Söort papyrus
ift aueß zur ^Bezeichnung beS feinblicßen Stoffes, meßr
ober meniger Oeränbert, in bie Spracßen aller gefitteten
Völfer iibergegangeu. 9leßnlicß oerßält eS fieß mit bem -
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| grieeßifeßen SEBorte biblos (ßißlog) für Sucß, melcßeS
j nießt mie in SpamerS Sudß ber (Erfinbungen zu lefen
1 ift, überhaupt Saumrinbe ober Saft bezeießnete unb
meil man früßer aueß auf Saumrinbe feßrieb, fieß
1 erßalten ßat. Vielmeßr ift biefeS SBort nur eine 93er*
änberung beS oietteießt auS bem Slegpptifcßen ftammen*
ben SöorteS (byblos) ßvßlog, meldßer SRarne allein unb
fpeciell bem Safte ber pappruSftaube angeßörte unb bann
aueß in ber gorm ßißkog baS aus bemfelben gefertigte
Srzeugniß bezeießnete. Sefanntlicß finb ßierüon aueß
uitfere beutfeßen SBörter Sibel unb Sibfiotßef abzuleiten.
äöaS nun baS Saummollenpapier betrifft, fo mirb
bie Erfinbung unb erfte Sereitung beffelben ben Sßi*
| nefen zugefcßriebeit. ®iefelben ßaben zur Papierfabrik
1 cation bie oerfeßiebenften Stoffe benußt unb tßun bieS
| aueß jeßt nodß. 3n beu füblicßen Prooinzen foll man
I jeboeß fdßon feßr früß aus ber roßen S a u m m o 11 e
bureß Stampfen unb Scßlagen eine braueßbare Papier*
maffe oerfertigt ßaben. Von bort gelangte biefe
fjabrication nadß ber Sucßarei unb lange mar Samar*
fanb ein §auptort berfelbeu mit meitgeßenbem Setrieb.
S)ort lernten bie Araber auf ißren EroberungS*
Zügen biefeS Papier feinten unb brauten cS im 8. Soßr*
ßunbert aueß naeß Spanien, mo es halb meßr unb
meßr Eingang fanb. 911S bann fpäter bie Araber oon
ben Spaniern immer meßr zurüefgebrängt mürben, ba
maren es bie £eßteren, bie biefe 3nbuftrie in meßr*
faeßer fnufießt oerooßfommneten. 5)enn fie maren bie
Erfteit, melcße bie ben Arabern itocß nießt befannten
SBaffermüßlen z u erfolgrei(ßerer 3 er tt e iuerung ber
3Raffe einfüßrten unb anftatt ber roßen Saummoüe
baummollene Sumpen oermeitbeten.
91ber bie fpanifdßc ^albiitfel mar nießt ber einzige
SBeg, auf melcßem ber neue Scßreibftoff naeß Europa
gelangte. $)emt feßon zur felben 3«* unb oielleidßt
noeß früßer foll berfelbe naeß ^)eutfcßlanb gefontmen
fein, oßue baß ßieran ben Arabern irgenb meleßeS
Serbienft beizumeffeit märe. ES gefeßaß bieS bureß
ben $anbel mit ben ©rieeßen über Senebig, melcße
mieber baS Saummollenpapier, baS man in Deutfcß*
lanb megeit feiner bebeutenben S)iefc parcamena graeca
nannte, aus ber Sueßarei felbft bezogen. 9luS ber
gabrication beS SaurnmollenpapierS entmicfelte fieß
bann bie beS ßeinenpapierS. 3Dtan faß, baß leinene
ßumpen unter baummollene gemifeßt, nicßtS fdßabeten,
ja baß babureß baS Papier beffer mürbe unb oerfiel
mit Erfolg auf ben ©ebanfen, bloS aus leinenen Sumpen
Papier ßerzuftetlen. Von ment unb in melcßem Saßte
biefe Entbeefung gemaeßt mürbe, ift ui<ßt meßr zu
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213
2)ie Sßapierfabrication.
214
ermitteln; benn fomohl Seutfche, als Statiener unb
©panier haben Slnfpruch auf biefeS SSerbienft erhoben. |
SRanche behaupten fogar, baf$ baS Seinenpapier fchon
im Oriente üblich gemefen fei.
Sie erfte grojjje Papiermühle in Seutfchlanb, bie
ermähnt mirb, entftanb 1390 in Stürnberg. ©in
Seutfdjer mar eS, ber 1588 bie erfte SRühle ^u Sart*
forb in ©nglanb erbaute unb bafür zum Witter gefdßagen
mürbe. ©leidjmohl bezogen bie ©nglänber nod) im
17. Sahrhunbert ihren meiften Vebarf aus granf reich-
Sen rechten ©cömung unb Slnlafj zu ihrer feigen
Verbreitung tonnte ber Papierfabrication natürlich erft
bie Vuchbrucferfunft oerleihen unb mit biefer oerbreitete
fie fid) halb über afle Sauber ©uropaS.
3n ber SRitte beS oorigen Sahrhunbert erfanben
bann bie Jpoßäitber bie nad) ihnen benannte ÜRafchine
Zur Bereitung beS Papierbreies, mel<he bie bi^h er
üblich gemefenen ©tampfmerfe erfefcte. Stuch in ber
©rzeugung immer feinerer unb zierlicherer ©orten
machte man bebeutenbe gortfdjritte, bis enbtich bie im
3ahre 1820 auftretenbe Papiermafchine auch auf biefem
©ebiete bie ÜRaffenprobuction ermöglichte. 3e|st arbeiten
bereite ^unberte joldjer SRafchinen in ©uropa itnb
liefern jährlich etma 500 SRißionen Pfunb Papier, 1
bie einen SBerth oon 66 SRißionen Sh a ^ cr oorfteflen. I
©he mir jeboch zur Vetrachtung beS ganzen Ser- *
fahrend ber Verfertigung beS Papiers fetbft oorfchreiten,
bürfte eS zum nötigen Verftänbnijj beffelben noth* 1
menbig unb baher mohl auch geftattet fein, oorher !
©inigeS über bie l)^ r ä u erforberlichen Sriebmittel, t
SRafchinen unb ©eräthfdjaften, zu fugen.
SBie fchon oben ermähnt, mar eS bie gaß* ober j
©chmerfraft beS SBafferS, bie zuerft angeblich in Spanien I
bei ber Papieroerfertigung zum Sh e ^ an bie ©teße
ber biSh^ auSfdhliefjlid) thätigen SRuSfelfraft beS
SRenfdjen gefegt mürbe, $at nun auch in neuerer
3eit eine anbere ©igenfdjaft beffelben ©toffeS in
ber ©eftatt beS SampfeS, bie @£panfionS* ober SluS*
behuungSfraft, auf aßen nur möglichen ©ebieten ber
©emerbS* unb VerfehrSthätigfeit bie auSgebehntefte
Vermenbung unb SluSnuhung gefunben, fo ift hoch noch
nicht überaß unb jo aud) bei ber Papierfabrication
ber ©ebrauch beS SBafferS als Sriebmittel in ber
©eftalt, mie mir eS zumeift in ber Statur oorzufinben
gemohnt finb, gänzlich aufgehoben, befonberS mohl
beShalb, meit nach ber alten SRethobe fomohl Slnlage*
Capital als UnterhaltungSfoften ganz unoerhältuifc
mäjjig geringer finb. Vielfach finben auch beiberlei
Vermenbungen beS SBafferS neben einanber in berfelben
Slnftalt ftatt, mie man ja auch biz Papierfabrüett
oielfad) noch im VolfSmmtbe mit bem Stamen „Papier*
| mühlen 11 bezeichnen hört.
SBaS nun zuuächft bie fogenannte Xrieb* ober
oielmehr gaßfraft öeS SBaffer anlangt, fo „thut’S
I baS SBaffer freilich nicht beShalb", meil eS aßein biefe
Kraft befifet, benn jebeS Kinb meifi, bafj ein Körper
! jeglicher 9lrt, ber feiner Unterlage beraubt ift, faßen
; unb auf feine neue Unterlage einen gemiffen, mehr
ober minber fühlbaren Srucf auSüben mujj. Vielmehr
benupeu mir gerabe im SBaffer biefe Kraft nur beShalb,
meil biefeS aßein zum Sh e ^ * n 3f 0 *9 e öer eigenem*
liehen SagcrungSoerhältnijfe unferer ©rboberflädje uitS
fortmährenb, menn es oerbraucht ift, oon Steuern zu*
geführt unb überhaupt fchon in immer erneuter gaß*
i gefchminbigfeit erhalten mirb. SBir fönnten alfo, menn
mir fein SBaffer hätten ober menn biefeS auSnahmS*
j meife jene ©igenfdjaft ni<ht befäfje, ganz baffelbe @efe|
' mittelft irgenb eines anbern Körpers zur Slnmenbung
l bringen, menn mir nur oon bemfelben immer mieber
I genügenbe SRengen gum @rfa£ h^beifchaffeu, beziehend
lieh üon fclbft erhalten unb iitS gaßen bringen fönnten.
Solches Sluff<hlagemaf.fer nun, baS tyify
alfo baSjenige SBaffer, mittelft beffen man SRafchinen
in Vemeguttg fegt, mirb größtentheits aus Vächen unb
glüffen, oft aus ©een unb Seichen, feiten nur un*
mittelbar aus Duetten entnommen. Sa bie bamit zu
betreibenbe SRafchine fehr häufig mehr ober meniger
meit oon bem gaffungSpunfte beS SBafferS entfernt
liegt, fo bebarf man zur Verbinbung beiber puufte
oft einer SB aff erleitung. ©ine jolche ift entmeber
oben offen ober ringsum oerfchloffen, fteßt entmeber
einen Kanal, einen ©raben, ein ©erinne ober eine
Stöhrenleitung bar. SRittelft ber Stöhrenleitungen lann
baS SBaffer über Shäler unb Knh&hen beförbert merben,
ohne Ueberbrücfungen unb Unterfahrungen nöthig z u
machen, mährenb man bagegen mit ©räbeit mehr ober
meniger grofte Ummege machen ober Vertiefungen,
Sämme unb Ueberbrücfungen bauen unb burch 3tnhöhen
mittelft Unterfahrungen ober Siöfchen gehen mufj.
Sa nun baS SBaffer, aus bem man ben fogenannten
Sluffdjlag für eine SRafchine ober bie Veranlaffung
Zur Vemegung h^rfteßt, aus ben glitffen unb Vächen,
aus beneit eS burch Vilbung ober gerabenmegS ent¬
nommen mirb, nur eine ©efchminbigfeit oon l bis
höchftenS 5 gufj*) 'erhält, bie zu bem angegebenen
*) 5). f). in einer Sccmtbe, beim bie ®cfdjtDinbigfeit mirb
in ben SRaumtfjeilcn angegeben, bie ein Äörper in biefetit 3eit=
U*
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215
3)ie ^apierjabricatiou.
216
ßtocdc ber SKafc^inenbetoegung nod) nicf}t atö geniigeitb
erachtet »erben fann, fo h«t man eine je£»r einfache
93 orridjtung erfunben, bie Sebermann !ennt unb mittelft
beren jene ©ejd)»inbig!eit utib bie fomit üom EBaffer
bann auf einem feinen SBeg fyinbernben Dbeil ber
SRafd)ine auSgeübte traft bebeutenb oerftärlt wirb.
©2 fiub bie fogenannten 3öef»re ober Dämme, burcb
bie man nur einen Dbeil beS fliejjenben EBafferS weiter»
geben lägt, wäbrettb baä übrige aufgebatten ober auf»
geftauet wirb, welches nun tbeils burcb feine Schwere
überhaupt, tbeils mit ber traft ber ihm bi« jefet
innewobnenben ©ejcbwinbigleit auf jenes burcbgebenbe
EBaffer brüdeitb bie traft beffelben oermebrt. SRan
unterfcheibet bie fogenannten Ueberfallwebre ober
Heber falte unb bie Durcblah» ober Schleusen*
w e b r e. Srftere, bie häufiger finb, holten burcb einen
D)antm ben unteren Df)eil beS EBafferS auf unb taffen
biefen gegen bie obere, über bie Schwelte binfliefjenbe
Sd)id)t anbrüden; le^tere ftauen baS EBaffer burcb
aufgeftellte unb heraufjujiehenbe Scbupreter ober goß»
frühen noch über ber SBebrlappe auf. 3n größeren
gliiffen ober Strömen menbet man auch fogenannte
leichte ESebre, b. h- ®ömtne, bie nicht über bie gan$c
©reite beS fliejjenbeit EBafferS Weggehen, an, wäbrettb
bie gewöhnlichen Ueberfäße bichte SBebre genannt
werben. SBic^tig finb bie Stauhöhe ober Stauweite
unb oerfteßt man unter jener bie §öbe ber Oberfläche
beS geftauten EBafferS über bem erften SSafferfpiegel
ober ber Oberflädje beS frei abflicjjeitben EBafferS
unmittelbar oor bem SBebre. Die Staumeite bagegen
ift bie Säugenerftredung beS ElufftauenS, Dom SBchrc
aus aufwärts gemeffen. ©emöbnlid) bilben bie Uebcr»
fallwebre einen geraben, meiftenS {entrecht gegen ben
Stromlauf gerichteten Datnnt, ober fie beftehen aus
^mei gegen ben Strom gelehrten unb in ber ERitte ju»
fammenftoftenben Dämmen, beren Spieen nach ©efin»
ben burch einen lurjen ,8wifcbenbamm abgefdjnitten
ober abgerunbet finb, ober fie finb IreiSbogenförmige
mit ber conoejren Seite ber Semegung beS EBafferS
entgegenftehenbe Dämme. Der Ouerfchnitt eines foldjen
Dammes mag nachftebenbe gigur ABCDE im
Schema barfteüen. SRan nennt AB bie ©ruft, BC
bie ©orbede CD bie Stbjcblufjbede, DE ben SRüden,
EA bie Sohle unb C bie Ueberfaßfcb»eße ober ben
Sattel» ober SBehrbaum. Snbefj finben fich in ber
tount juriicflcgt; ja bet SSfjtjjifcv nennt befanntlidj ©cfdnmnbig*
feit eines Körper« gerabeju ben Staunt, über ben berfelbc itt
einet Secunbe tjinjepreitet.
SBirllichleit bie ©den biefeS OuerfdjnittS bei ben ftei»
nernen SBehren burch Stunbungen erfept, um ben Elbfluh
beS EBafferS ju erleichtern.
A !--- 1 E
Um bie betreffenben Anlagen ju machen, muh man
natürlich bie ju »erfdjiebenen feiten beS SabrcS oor»
hattbeue SBaffermenge, in ©ejug worauf man §o<h»
ober ©rohwaffer, ERittelwaffer unb tleinwaffer unter»
fcheibet, lernten. 3n wafferarmen ©egenben ift baber
bie Einlage oon lünftlichen Deichen, b. b- EBaffcr»
behältern, bie fich S ur Seit bc * SBafferüberfluffeS oon
felbft füllen unb bei eintrctenbem'SBaffermanget geleert
werben löitnen, oon gröfjter EBidjtigteit. 3 um Slblaffen
beS EBafferS aus ben Deichen bienen bie Deichgerinne
unb bie g tut her. Sfene geben burch ben Deidjbantm
burd) unb bienen jum regelmähigen Elbjapfett, biefe
aber finb blofe Sinfcbnitte im Damme unb haben ben
£wed, baS einem bereits gefüllten Deiche im Ueberflufc
juftiefjenbe EBaffer abjuleiteit. DaS tieffte ober im
tiefften Eßunlte beS Deines einmünbenbe ©erinne wirb
in ber Siegel nur beim göttlichen Elblaffen uttb giften
beS DeidjcS geöffnet unb heifct bcShalb baS gifdjgerimte;
juweilen bient eS aber and) baju, baS EBaffer auf bie
ERüljle ober gabrit ju führen, wenn baju nicht ein
höher gelegenes, baS SRübl* ober SR affinen»
gerinne, oorgeridjtet ift.
©eben wir nun ju ben ©etrieben felbft, bie burch
baS EBaffer in ©ewegnng gefefct werben, ober, wie fie
ber Dcchnifer nennt, ben bbbrattlifchen SRotoren,
über. Da bie traft eines ©efäfleS, wie oben bemerft,
in ber ©röfje eines fid) unaufhörlich erneuerten ©e»
wichtS, welches oon einer beftiinmten $öhe berabfäßt,
beruht, fo haben bie SBaffergetriebc eine fold)e Sin»
riebtung, bah bie gerabe ©inwirlung biefer traft
aufnebmen, bie fie bann je nach ib ren bejiebentlicben
Sbftemen unb nad) bem ©rabe ihrer ©ofltommenheit
weiter fortpflanjen. Sie finb entmeber Slabma»
fchitten (SBafferräber) ober tolbenmafchinen
(SBafferfäulenmaf djinen). Srftere finb burch EBaffer»
traft in ©ewegttng gefegte Slabweßen; lefctere beftehen
im SBefentlichen itt einer mit EBaffer angefüllten Slöbre
unb in einer glätte, b. h- einem tolben, welcher burch
ben Drud ber SBafferfätile in ©ewegung gefegt wirb.
(rtortfefoung folgt.)
! ..
Digitized b'
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Original fro-m
UNI VER SI TY OF M INN ES OTA
217
Ouoblibet; ober 3ufammen*gügung oieler $eutfcßen gleicß4autenben Wörter.
218
CUtoblt&et; ober ^ufamnteit Rügung «vieler
£eutfdjen g(et^4autenben Söörter
nad) bem' SIpfjabet, beter 91ecf)t<<5djreibung
infonber^eit ju beobachten.
ÄuS „©rnefti bie ©Jol-eingerichtete ©ucßbrucferep." Nürnberg 1733.
Ä.
$er fcßmecft allen gut in einer Äal * hafteten.
$er ©cßufter hat bie ;K.ßl gun Schüßen ßöcßft oonnötßcn.
$ie £rcße 92oe öracßt bie grontmen aus ber 9toßt.
®ie arge böfe SBelt blieb in ber ©ünbflut tobt.
©.
3m pab babt fit^ baS ©olf. SKein $auf*pat mar gebeten,
(mein ©ater bat für mich,) mich kleinen gu oertreten.
$ie paßn nennt man ben 28eg, barauf man gehen fan;
hingegen ein SRebetl wirb in ben pann getßan.
t£)en palg ftreift man Oont gucßS, ber palk muß aus ben Äugen*
weil ihn bie gmtmerleut gu ihrer Arbeit brauchen.
Paar ©elb errettet uns nicht oon ber lobten = paßr.
(Sin paar gebar ein SBeib, wer weife toer ©ater war.
2 Benn meine alte paf ben paß fängt an 51 t fingen,
ba ba« wär, wenn fie fchwieg, möcßt' ich *>ov 3 ^rn gerfpringen.
Äuf peulrn wirb gar oft ein Sßflafter aufgelegt.
$>er gleifcher nimmt ein peil, wenn er bie Ocßfen fchlägt.
28er einen Äcfer tauft, wie offt pflegt gu gefächen,
ber muß ihn ja guüor befeßen, bann befatn.
©S mehret fidj bie ^lag am Pein 00 m 3ipperlein,
bocß ift ein böfeS SBeib oiel eine größre Pein.
©tft beten bient man ©ott. gn pftten muß man fcßlaffeit.
3Rit peeten in bem gelb hat nur ber ©aur gu fchaffen.
2>ie peut gebest bem geinb in einem trägen Streit,
brum ftreiten beijbe £ßeil um ©ßre, ®ieg nnb peut.
3>ie Trautheit geigt fich halb burch eine blaffe v JJafen:
blaa, fleiner! in baS ©troß, fo giebt eS Söaffer-plafen.
$ie prätlein hat man gern am Spieß unb in bem $auß.
Äm ScßreinerS^pretlein beißt man fich &en Stocfgaßn aus.
©S ift ber alte punb, bie 2Jtenf(ßen müffen fterben;
bie feßönfte $ulpe muß fo bunt fie ift, oerberben.
2 ).
2Bie bleich warb nicht im £ob ber 25oriS SRofemSÄunb ?
Stticß taurt bie feßöne garb, baß fie nicht bauren tunt.
©.
3)aS eigen ßob ftintt gern. 2Beltß SWenfcß ift mit ber (Sichen,
an ©röße, an ber Stär! unb Älter gu oergleichen?
2)aS (Suter oon ber $uß ift gut, wenn manS genieft:
baS (fiter mögt ich nicht, auö ben SSunben flieft.
Ä'ein gnnger muß ben Schnee ber altern ßeut oerachten,
oielmeßr foll jebeS tinb ber (fitem äfatß betrachten.
2>ie (Spr finb löftlich gut, bie eine §enne legt,
ba ihr felbft eure ©pr, ihr ©auern, eßen mögt.
8 -
2)ie Gebern pfleget man ben ©änfen auSguraufen.
(Sin fetter Petter hat nicht großen ßuft gu laufen.
28er einen £eßl begeht, erlangt noch nwl bie ©nab.
(Sin 3Fell ift, baS ber 2)acßS auf feinem ©ucfel hal¬
ber Scßloßer braucht gar offt bie 3Feile gu bem feilen;
wo fich bie 3 Fäule geigt, ba ift nicht gut gu heilen.
Peil ift bem ©ärtner feil, wenn er am $eft gefdjwinb
ihn oeß fißt in bie $änb, baß er ein ©träußlein binbt.
2 )aS £euer brennet ^art, brum muß man eS oermeiben;
bie Oiele ^njer-Xäg finb beffer gu erleiben.
©in freier ift ein &erl, ber nur ber ©raut nachrennt,
ein freier SOtann ift ber, ber feinen §erm erfennt.
2 )er ^luch fteßt im ©efefr. Ättein im Jlug gu fließen,
Oertreibt bie 3 «it, unb mag bie ©ögel nur oerbrießen.
3 m SBirtßÖhauS führ man mich burdjauö nießt für bie ^^iir;
hinein mit, unb bann ßer brei ©läfer ober »irr.
©.
2)ie (5ano, ein garftigö $ßicr, fan mieß nießt eß oergnügen,
al§ wenn icß fte feß ganj in meiner ©cßüffel liegen.
3 cß glaube nießt, baß oiel gut« am ©tifegleiftß fönne fein;
grüß gute ©rüß barauf, fo geßt e3 eß ßinein.
(S$ gibt prut in ber SBelt, bie fönnen gar nießt leiben,
baß man bie ©lotfe laut, ba3 boeß nießt gu oermeiben:
benn gibt man gu bem ©rab ben lobten ba« (ßrlrit,
fo maßnt bie ©locfe un3 an unfre ©terblicßfeit.
28enn man (5rlübbr tßut, fo mag man fie auch halten;
unb ber (beliebten ©unft foH nießt fo halb erfalten.
25urcß 9ieblicßfeit erlangft bu balb ein gut < 5 frücßt,
unb Unfcßulb füreßtet fieß auch itn C5rrt<htc nießt.
2 Beg mit ber $raurigfcit, icß will ber ßuft gebrauchen,
weil ©ram unb Äümmemiß in meinen pram nießt taugen.
©in alter ©rriß tßut woßl, ber fieß gum Älter hält,
unb nießt oiel in ben ©reiß ber jungen Seute fteHt.
2 ) ie ©rireßin §elena macht $roja unterliegen,
weil ©rircßfn^ßanb bermeßnt, bureß Kriegen Üiatß gu kriegen.
SBie krieeßm fie fo feßön in§ $ferbe^ ©aueß ßinein;
ber etwan leer geweft üon trügen üoU mit SSein.
3) ie ©rünöe auf bem ßanb finb beffer, als bie < 5 rinbe,
bie maneße SJfcutter ßnbt am Äopf bep ißrem Äinbe.
$•
©etrüb bieß nimmermeßr, wenn bieß bein 9teiber ßa|Tt,
ßaß bu nur ©Ott gum $roft, fo fureßte feine ßaft.
2 )ie aüerbefte Saab, bie icß auf ©rben ßabr,
ift ©OK unb beffen ©üt; wot mir mit biefer ©abe!
2 )er arme mugt nießt oiel üon biefer greub,
fein §immel, ben er hofft, war bie ©tßjcr*S f 9 &-
2 Bir ©ßriften wißen wol, baß, wenn Wir ßeut gleich fterben,
wir barum feines wegS an ßeib unb Seel Oerberben.
@S werben unfre S s «t uns wieber umgetßan,
wenn ßeib unb Seel oereint ©OK ewig loben fan.
©eßt nur gen Fimmel auf, wenn er ift ßell unb heiter;
Älebt nießt fo an ber ©rb, geßt mit ber Änbacßt weiter;
2Ser fieß, gleichwie ber 25acßS, nur gräbt in ©rben ein,
muß in bem ©ßriftentßum ein ©ären^ßäuter fepn.
©in maßrer ©ßriften=Sflö erhält ein gut ©ewigen;
baS ßrlle SSahrßeitS^ßiecßt Wirb ißn umgeben mäßen,
wenn galfcßßeit fteß oerfteeft in Sölf» büftrer 9tacßt,
worauf fie naeß bem £ob in ßeller SöH evwaeßt.
9BaS maeßft bu geiler S fn 8 f*? bu ßängß an ßuft unb ©rben,
bu brennft gleich einem S e *rb; ein Stier fan bei ben Sterben
3.
nießt fcßlimmer fepn wie bu; bu fängft im $lner an,
unb enbft, wie jener jagt, wannS mit bem 3alfr getßan.
9Ber mäßig i|Tt unb trinft, ifl wartieß ßoeß gu ßalten.
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219
CLuoblibet; ober gufammen^gügung öietcr Jeutfcpen gleicg4autenben ©Sörter.
220
St.
SKit feilen pfleget man bad biefe $04 ju fpalten.
Jie bettle $erculid war ferner unb unbequem;
boep wolt icp, bag er und bamit $u $ülfe fäm!
SKit ikten feiert man bad geur; bad IRinn ftept im ©eficpte.
©in küpn* unb tapfrer SKann maept feinen geinb $u nicpte.
©Sad künbliep ift, bad ift betannt unb offenbapr.
©Ser Hinblick ©ott vertraut, wirb feiner £>ülff gewähr.
S.
Jer ©faff ift nur bemüht mit räuepern, opfern, Weggen;
ben armen ?ajen wirb er niept oiel ©olbed Irgprn.
(Sin Tamm, fo lagm am gug, taugt $u bem Opfer niept;
. und fcpmecft ed bannoep gut, wennd mol wirb augericpt.
ICafH und bie Taft oon ©Ott allzeit gebulbig tragen.
Jad Teprrn tput fein ©ut bep einem leeren ©lagen.
©in Taib 00 m ©rob, ber frifep unb mol gebacfen ift,
erquicfet mauegen Teib, ber fonft Oerfepmacpten miigt.
Jer gifcg lepegt in bem ©Segr; ber SKenfcg leugt mit ber gungen,
bie JobtemTeWpc wirb aufd fleigigfte befungen.
©Ser lügt, ftiplt gern babep. Ser liegt im ©ett, wie icp,
ber braucpt fein Tiept bar^u, er fcplafft wol finftcrlicp.
©Sie mancper lieft im ©ucp, er fotl bie Tüfte meiben,
bieweil fie ipm ben lob unb $öHe jubereiten,
unb tput ed gleicpwol niept; bad maept bed Jeufeld Tift,
ber freucpt unb fcpleicpt ipm na cp, big er gefangen ift.
SK.
Ktt Jing pat feine $taag. ©fein ftleib map mir ber ©epneiber,
Jie Jttaafr ift ein glug. $ie |Haaa ©Sein trinft ber Deuter;
unb wer bie ©lottern pat, ber Wirb offt jugericpt,
bag nicptd ald «RUfen finb im ganzen ©ngeficpt.
Jer grauen bient bie |Kagb; bie JFHaipt gepört bem gitrften.
Jad @atj macpf indgcmein und unaufpörlicp bürftcn.
©in ©aft*$Hapl fcpieft fiep wol in einem fepönen ©aaL
Jer ©tüUer malt bad SKeel. ©Seg mit bem SKutter^Hal!
Jie SKaler maplen auep, boep anberft ald bie SKütler.
©Ser ©cpwulft an £&anbrln pat, ber maept gar fcplecpte Jriller.
Jie JHanbcl-$ent finb gut, bie auf bem Jifcpe ftepn.
©Ser einen JHantrl pat, ber barf im Stegen gepn.
gm ©Sinter trägt man gern am £atd bie $Harber*ftragcit;
Jie |Hartrr aber ift emppnbliep $u ertragen,
gn ©einen fteeft bad JHark: ber JHarkt ift in ber ©tobt,
barauf man offt mepr |Räpr ald ©Sapr $u taufen pat.
Jad ©leer pingegen ift niept leicptlicp #u ergrünben.
Jie |ttäufc taffen fiep bepm ©peef gar flcigtg pnbeit.
Jie £ltif, ein ©ögelein, pupft auf ben ©ciuntcn um.
Jad |Hetprn aber ift ein gan^ed SKarggraftpum.
©ott fegne, bie ed ftetd wol mrpnrn mit ben £Hrinen;
bad ©lüd unb pe foH fiep wie Kpein unb $Hapn oereinen,
fie mügen immerzu burtp ©Solftanb fepn erfreut,
bad Ungliicf müfie pe oermipen allezeit!
©p pfui! wie ftinft ber jWUft! ipr müpt ein Staucpwerf bringen;
$ie 9faf oermipt ed gleiep, bei fo gepalten Gingen;
gept in bie ©potpef, ba ed ju pnben ift,
ob man ed gleiep bafelbft niept mit bem SKepen mipt.
&cut mup ein guted £Hu* auf meinem Jifcp erfepeinen;
9t.
bann bep ber Haept nagt man niept gern an bürren ©einen,
güngft tarnen ein paar Jicb in eined Ärämerd $aud,
unb napmrn fepr oie! ©Snpr auf frembe Hamen aud.
Jer Hebel ppeget pep oftt in ber Suff! gu geigen,
bie Habel aber trägt man mitten auf ben ©äuepen.
0 .
Jen pfen pcipt man ein, unb wärmt fiep auf bad beft;
boep raueptd im ganzen §aud, wenn man ipn offen läft.
®er prrupen Äbnig ift, Wie billiep poep $u preifen,
weil er bem ©aterlanb oiel ^reu pflegt $u erweifen:
fein preip unb Sob oerbleibt gpm oor unb naep bem Job;
brauf folgt in jener ©Seit ber Soptt unb preip bep ©ott.
O.
©cp ©ott! wie werben einft bie Jpränen^jQuellrn quäplen
fo oielcr armer Seut, berfclben arme ©eelen,
bie opne Kotp unb Stcept fie oPtmald audgepregt,
wenn fiep ein grögrer jeigt, ber jene räcpen lägt.
91.
Jer SSagner maept bad Hab; ber Hapt oon gung unb ©Iten
foü forgen Jag unb ÜRacpt bie ©iirger ^u crpalten.
Jenn fo fagt ©alarno: ©iel Hapt maept oiel beftepn;
opn Hapt wirb alled ©olf gar leicptlicp untergepn.
Jen Heepen braucpt ber ©aur im ©ommer $u bem peuen.
Jad rüepen an bem geinb wirb ben, berd tput, gereuen;
benn ©OJJ gebüprt bie Staep, ber fepon ben geinb betrübt,
unb bem, ber ipm oertraut, wie Hcgrn, ©egen gibt.
Jer Heiber reibt bie $aut, bad ©ut gefällt bem Häuber.
©m Hpein ftept ber gran^od. Hein palten fiep bie ©Seiber.
| Heia ift ber Jürfcn Äoft. gm griebe reift man frep.
! ©in junged jarted Heid reipt feiner leiept ent^wep.
| gn Heufen fängt man gifep. Jie Heuffen wollend wagen:
ipr fapt fte in ber Saat oergangnen ©ommer fcplagen;
peur gept ed wieber an. ©ott gebe begre 3 «t!
weil man Oom Kriege fatt unb matt naep grieben feprept.
$@9tK! fage ju bem ©cpwert, bag ed fapr in bie Scpeibe
unb gpeibe oon ber ©Seit; bag ed ju unfrer greube,
gleiepwie ein Scpeit üom $ 04 , werb in bad geur gelegt,
naepbem ed fiep fo lang im SKenfcpen*©lut geregt.
©Sie pell unb leer anjefct bed ©auren Sepeune (ipetnr,
weig ber ©olbat gar wol; er maept ben ©orratp fleine.
©Hein, Wer ftpUt barauf? wer ift, ben big betrübt?
big ©CJJ, ber unfer S<pilb, und einft ©rrettung gibt.
SiplafT, ber bu ©Ctt oertrauft, lag bieg ben Sdjlaf oergnügen.
j ©Ser fcpläft in ©Dtted ©cpup, fann allzeit fieper liegen.
| ©agt mir, ob auep ein Sepüp bie SKauren fo befepüpt,
; ald ©Ctt, in begen S<pug ma n allzeit fieper ft^t?
@r ift ein oefted Stplop, brein fann man fiep oerfepliefen:
gep feplod miep offt pincin, fein geinb funt auf miep fepiefen:
ob er gleiep mancpedmal naep meiner ©Solfaprt fepod;
in ©Ctted Scpod ift man oon allem Unglüef lod.
Jen Stpop unb ging mug man ben Cbrigfeiten geben,
wenn man in ©ieperpeit in iprem ©epup will leben;
obd gleiep bcfcpweprliep fällt, unb gepet feprocr baper.
©d ift ein (eprotred Jing um einen parten Stpmepr.
Jie Sipwäre fepmer^en fepr unb maepen grogc ©lagen;
boep (epwör iep, bag fte finb noep leiepter ju ertragen,
ald wenn man gar ben Seib mit Sägen fepnitt entzwei).
Jer Segen ©Ctted maept oon aller SKarter frep.
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221
Ouoblibet; ober 3ufammen*gügung ?c. ic. — 3)ie ^uc^brucferfunft unb ber 23uchbanbel 3talicnS.
222
35te jSnilr ^att ba« ^>auS; baS Seil bie $ieb am Balgen,
Wenn fie fich mit ber Sufft in freien'Süfften balgen.
$ie Seibe aiert baS fleib, baS man jur Seiten trägt.
$)ie Saiten brauchet ber, ber auf ber Sauten fcfjtägt.
$ie SKuttcr Taugt ba$ Äinb. $ie Seuche macbet fterben.
28er feinem ($£2% oertraut, tuirb frei Teijn oom Serberbcn.
3)ie Säu finb wüfte Xbier, oon ^finnen feiten frep,
noch bennoeb ißt man fie; eS feg ibm wie ibnt jep!
$er Sieg fommt nnr oon GCtt. 28er Juch ift mag (cd) jebeiben,
bie Stabt unb oiele Seut mit allem Slciß oernteiben;
bietoeil an feiner flatt man reine Seut trifft an,
babureb ber Staat obn Schab bebieiiet werben tan.
28er ficb auf fpielen legt, muß gute Starte fueben.
3)ie äßägbe [pülen auch bie 8<h«ßeln in ber & ließen.
Gin $ieb (Upl aus bem Stall cinft eine fd^öue Äuß.
28er gute Stlingen macht, braucht guten Stapl barflii.
28er aus ben stallen ficb läßt feine $ferbe fleplen,
unb fteltet Geiß hinein, ber wirb gewaltig fehlen.
t.
2>a3 Jauchen in bem gluß gebt nur im Sommer an,
baS in bem 28inter boeb burcbauS nicht taugen tan.
3m Jeiepe fängt man gifcb; oom Jeig macht man hafteten.
$ic Jh« r oerfperrt baS $auS. ftein tbummcS Jh«* fan reben.
U.
fag bir, beine falfcb unb ift flu febwer.
Uralter fommt oon l(r, als feinem Ursprung, per.
$at man Gelegenheit bie Jeinbe flu umringen,
fo tan man fie gar leicht umbringen unb bedingen.
Wag* tapfer in bem Streit, bu fepft 3d)web ober Sad)S,
biß bir erroacbf ber Sieg; benn ftegen ift fein Wad)o.
23ewapre beitten äJhutb, baß bn,'wa§ wapr ift, rebeft,
unb burep unwahre Waar nicht beine Gßre töbteft;
toie manchem mar gefebehn: benn reblid) währet lang;
ber Sügen mehr mit 2Jtad)t, fie mär beitt Untergang.
2 $on wegen beS SetrugS, ift oicl baran gelegen,
baß man bie Wägen .§eu läßt in ber £>eu=28aag wägen.
28o weite Wepbe ift, bapin wirb 2$id) gebracht.
$ie Weibe ift ein §olg, baoou man 2kjen macht.
^u haft nicht weiße 28äfcb, man muß fiep beiner febämen.
Gin Weifer weiß gar mol bie Weiß in aeßt flu nehmen.
28er arme Waifen plagt, ber wenbet ficb oon G€tt.
2Äit Wänben, bie man baut, pats mit bem Jatt nicht SRotp.
Wenn fommft bu per flu mir? Wen paft bu angeflage ?
Wem gibft bu beine Gunft, wenn man bicb etman fraget?
35er§ werth ift; mir ift fonft fein anbrer Werth befannt:
Otecpt wehrt ber ^Bo^^eit ab, unb währet mit 23cftanb.
So werb ich hoffentlich nicht miber Gpre panbeln,
unb auf bem Sebent=$fab ohn allen Wnftoß wanbeln.
28er wiber fromme Seut gleichwie ein Webber tobt,
wirb mieberum ücrfolgt, unb benn gar fchlccpt gelobt.
Gin Wirt, ber boppelt febreibt, wirb wenig Gäft befommen.
35ie Würb’ ift eine Sdjanb, wenn fte ein 9tarr genommen.
3cp wüßte, baß e$ ging in oielem befjer her,
wenn mancher närrfeber $ieb in einer Wüflen war.
6-
$ie Mähren jehren auf, Wer fie nicht weiß flu fperren,
ben fönnen fie gar leicht ins Grab hinunter jrrren.
2 >ie beugen jeigen uns bie rechte 28arheit an.
Äauft mir hoch einen 3eug, baß ich ntich fleiben fan.
Gin Reichen in ber Sufft $eigt GOtteS SQfcacpt unb Stärfe.
Jeucp auS mit beinern §eer, o &G9KR! tpu 28unbermerfe;
bu nimmft hoch enblicp weg bie Saft ber ^tegrMtein.
§alt, $ferb! parir einmal. 3$ flieh bie Jügel ein.
$ie öu^brmfcrfuttft unb ber $utl)ljattbc(
Italiens.
®ic „Associazione tipografico-libraria^, bereu
Organ bie befannte Bibliografia
Italiana u ift, ^at üor furjer an baS 3Kinifterium
be$ inneren einen ^iftorifc^en unb ftatiftifdjen Seri^t
über bie Suc^brucferei. unb ben Suc^anbel Italiens
eingeliefert. ®erfe(be ift in folgenbe Sfbt^eilungen
eingetfjeilt:
1 . 2)ie 3 e i t W r if te i t ? ,r ^ff e -
2 . 8udf)brucf unb Su^anbel.
3. 3tatienifc§e 3^tjc^riften in atpb>abetifc^er 9teif)en=
folge.
4. 3ritjd)riften nac^ ben Orten i^rer Seröffcut*
(id^ung.
5. 3 c itfdjriften i^rem Spalte nad^.
6. StatiftifdfjeS fRefume unb ^Bibliographie.
2)urd^ ben SSerfaffer biefeS ©c^riftftüdeS wirb
bewiefen, ba§ bie Ausbreitung ber Siteratur in gleichem
SSer^ältniffe fte^t mit bem moralifefjen unb materiellen
gortfdfjreiten ber Station. @S ift erfreulich SU erfe^en,
ba§ Italien bie ©eburtSftätte beS SournaltoefenS, fo*
mol)l in Sejng auf bie Anja^l ber 3 e iif c ^ t if ten
auc^ auf bett inneren Sßertb ber einjelnen Sournale
me^r unb me^r fortfehreitet. 3m Safjre 1836 mürben
im ganzen Sanbe, bie ^Regierungsblätter ber einjelnen
Staaten, in welche bamalS baS ßanb jerfiet, inbe*
griffen, nur 185 3 e ^ r ifi en ^erauSgegeben. Sou
biefen tarnen 26 auf Steapel, 10 auf 9tom, 10 auf
lurin, 8 auf glorenj. 3m 3a^re 1845 hatte
fich biefe 3 Ö ^ ou f 220 öernte^rt, im 3a^re 1856
auf 311; oon teueren mürben in ber üenetianifc^en
Sombarbei 85, in Sarbinien 87, in SoStanien 35
unb auf ©icilien 56 gebruett.
3m 3al)re 1864, in melcfjem fich ^i e 3 a ^ ^ er
periobifch erfd^einenben Slätter auf 450 belief, finbet
man eine fefjr ungleiche Sertf)eilung auf bie einjelnen
®iftricte. ®ie beiben ©icilien unb ber Sirenen*
ftaat, metefje bamalS me^r als bie §älfte beS gegen*
märtigen Königreichs Steapel auSmachten, förberten
nur ben fünften ZtyH ber ganjen genannten Summe
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223
2>ie englifdje Sßreffe auf bem Kontinent. — (£iue ©c^»cfelfo^cnftoff*®am^fmaf^ine.
224
$u Sage. 3« Sur in erfdjienen gu biefer 3 c 't 100,
in SRailanb 80, in glorenj 51, in ®enua 37
3 eitfc^riften.
Sin 3a^rc 1870 mar bie Summe ber Sournale
auf 723 angemadjfen. Sefct ^atte g(oren$ bic 0ber*
fjanb, inbem bafelbft 101 Sßublicationen bi* ^reffe ver*
liefen. SRaitanb befafc bereu 93 unb Sur in 73.
Snt 3af}*e 1871 ftieg bie ©efammtsaf)! auf 765, alfo
42 rnefyr als int Vergangenen 3al)re. äRailanb
repräfentirte bavou 92, Neapel 63 unb SRom 49.
3m 9Rär$ beS (aufenben SafjteS (1873) mürben
ni^t meniger als 1126 3 e itfd)riften in Statten Der*
öffentlich Siefelben verteilen fid) in folgenber SEBeife:
sßrovinä äJiailanb 138; 9?om 108; gloren^ 107;
Surin 85; Neapel 81; ®enua 53; Palermo 48;
Senebig 38; ©ologna 36; 2(leffanbria 22.
$infid)tttcf) beS 3ul)alteS biefer 3eitungen (affen
fid) folgenbe 9Serf)äCtniffe aufftetten: Sßolitif 396,
Slgricultur 100, Sfjeologie 71 (63 fatf)olifd)e), @r*
jiefjungSmiffenfc^aft 58, Siteratnr 56, ©djöne fünfte
unb Sweater 55.
©on ben ermähnten 1126 3^tfd)riften finb 1097
in Stalienifdjer Sprache, 5 in verriebenen Sialecten,
14 in ©nglifc^er, 2 in SeutfCer, 1 in Slrmenifcf)er
unb 1 in Shimänifdjer, gran§öfifd)er unb Stalienifdjer
©praefje jugleidf) gefCrieben. Sie ©efammtauflage
ber 1126 Sournale beftef)t in 1,689,100 ©^emplaren.-
Siefer 3^ nad) füme auf je 22,061 ©inmoljner eine
3eitfd)rift.
SBenn mir bie SetailS, bie fid) auf ben ©ud)*
fjanbel bestellen, unermät)nt (affen matten, fo bliebe uns
nur nod) bie äRittfjeilung übrig, bafc fid) gegenmärtig
911 ©ud)brudereieuinStatten vorfinben; in biefen
merben 10,958 Arbeiter unb 3436 9Rafcf)ineu unb
^reffen befdjaftigt. 3m Safjre 1835 mar nid)t bie
Hälfte ber ©ucfybrudereien vorfjanben.
$ie etiglifdje Sßrejfe auf bem Kontinent.
Sie engttfdjen 3 e ^rriften auf bem ßontineute,
von benen viele Saljre biuburd) ber in ^ßariS erfcfjei*
ttenbe „Galignani Messenger“ bie meift ge(efene
mar, gemimten immer meljr unb mefjr 9faum be$üg*
ttd) ifjrer ffierbreitung. Sn atten ^auptftäbten
beS geftlanbeS mirb jept möc^entttc^ ein' Sonrnal
„Times of Germany“ fleißig gelefen; baffetbe fyat
fein Hauptquartier in granffurt am ÜKain. Sem
ausgegebenen Sßrofpecte nad) ift es bie Hauptaufgabe
ber Stebaction, bie guten Se^iefjungen, melc^e ^mifd^en
©nglanb unb Seutfdjlanb unb ^mifc^en Sttnerifa unb
Seutfdjlanb ejiftiren, $u fräftigen unb ^n befeftigen.
Siefer $totd verbient alle Slnerfennuug unb baS @r*
reichen beffelben märe nur jn münfe^en, umfomefjr als
bie $u bem großen ©tamm ber 2lng(o*®adjfen ge*
Ijörenben ©ölfer fo grojje 21el)uttcf)feiten im ©e^iig auf
ß^aracter unb geiftige gäljigfeiten befi^en. Sie er.fte
Rümmer ber ermähnten 3^itfd^rift verlief am 12. 2lprit
b. S. bie treffe; baS ©latt madjt auf ben erften
Slnblid ben ©ittbrud eines eitglifd^en ^rovinjialblatteS.
©or menigeit äRonaten erfdjien in Oefterreid) baS
erfte engttfdje Sournal unter ben Site( „Planet“.
®S befd^äftigt fic^ me^r mit ^ßolitif uub S^eologie
unb mirb in SSien ^erauSgegeben.
SaS ©erlagSrec^t ber „Swiss Times“ befinbet
fief) in ben £änben e i ncr 3(ctiengefe(iraft „The Swiss
Times Compagny“, meldfer ein Kapital von 20,000
$ßf. ©t. pr Verfügung fte()t. Siefe 3ettrrift mürbe
vom ©egitttt il)reS ©efte^enS rec^t gut rebigirt.
Sn ben verriebenen fiänbern beS ©ontinents
verleiten fid^ bie bafelbft erf^iuenben englif^u
Soumale in folgenber SEBeife:
^franfreic^
^ari§
Galignani Messenger (täglich).
„
ff
American Register (toöd)enttidO,
©djtoei*
©enf
Swiss Times (täglich),
Scutfd^lanb
fyranffurt
Times of Crermany (möc^entüc^).
ff
„
American News (tuöcfyentlidj).
Oefterreic^
SSien
The Planet (wöc^entlid)).
Stalien
91ont
The Roman Times (roödjentlidj).
Sürfct
©onftantinopcl
The Levant Times (täglich),
„
„
The Levant Herald (tüglic^).
©ine ©d^mefeifo^Ienftoff^am^fmarine*
Slmerifanire Slätter berichten über eine neuer*
bingS bort in 2(nmenbung gebrachte 3Ketf)obe, bie
SSBärme beS bereits in einer Sampfmarine benu^ten
SampfeS noef) meiter für ben äRafd^inenbetrieb nu^bar
git machen, unb $mar in ber ®rt, ba§ j. ©. burc^ bie
SBärme beS aus einer 20pferbigen gemö^nlic^en Sampf*
marine abjie^enben SampfeS eine ^meite Sampf*
mafc^ine von 20 Sßferbefraft betrieben merben fann; ja
nod^ me^r, ba§ bie jmeite SWafc^ine, bie i^re SEBärme
vom ab^ieljenbeu Sampfe erhält, fogar nod) bebeutenb
ftärfer als bie erfte fein fann, inbem man in einem
anberen gatte burd) ben abjie^enben Sampf aus einer
llpferbigen SRarine eine folc^e von minbeftenS 18
Sßferbefräften betrieb, fo bafc bemnac^ ein ©eminn von
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226
£ef>mann’3 $eiftfuftmafc$ine.
226
circa 166 «Procent erjielt würbe. Dicfeg tounberbar
erfebeinenbe {Refultat würbe babureb erreicht, baß ber
ang ber erften SRafcbtne entweicbenbe SBaffcrbampf auf
einen Dberfläcbenconbenfator geführt wirb, beffen Söhren
mit einer leicht Derbampfbaren glüffigfeit, bie baupt*
fäcblicb aug ©cbwefelfoblenftoff beftebt, umgeben ftnb.
Die ©ärme beg abgebenben ffiafferbampfeg ift aug*
reicbenb, erwähnte ftlüffigteit febr fd)neß in Dampf
non 3 bi$ 4 Ätmofphären Ueberbrucf gu Derwanbeln,
fo baß mit biefetn fecunbären Dampfe eine ^rocite
gleicbftarfe ober fogar ftärfere SRafcbine alg bie erfte,
betrieben werben famt. Der aug ber lederen ent*
WeicbenbeScbwefetfobtenftoffbampf wirb in einer eifernen
Spirale, über welche mittelft eineg Bentilatorg Suft
geblafen wirb, welche einen feinen ©afferregen mit
ftcb führt, conbenftrt, unb ber conbenfirte Schwefel*
foblenftoff jurücf nach bem Berbampfunggapparate, ber
burd) ben juerft genannten Oberfläcbenconbenfator ge*
bilbet wirb, gepumpt. @g foll auf biefe ©eife ber
Berluft an ©cbwefelfoblenftoff febr gering fein unb
in jebn ©tunben nid)t mehr alg ungefähr 1,5 Sßrocent
betragen. 3m angegebenen gaße finb im ©an$en 35
©aflonen ©cbwefelfoblenftoff*glüffigfeit $ur güßung
beg Berbampfunggapparateg notbwenbig, wooon in
10 ©tunben eine halbe ©aflone im ffiertbe oon einem
halben Doßar oertoren gebt. — Seu ift bie Slnwen*
bung beg ©cbwefelfoblenftoffeg $um SRafdjinenbetrieb
teinegwegg. (Oefterr. 3 c üf<b r - f. ©erg* u. $üttenn>efen.)
üebtnamt T £ ^ci^lnftntafthinc.
Die ßebmann'fcbe^eißluftmafcbineiftin
ben testen $wei Sabren f° m Aufnahme gefommen,
baß eg für unfere Sefer wohl Don 3ntereffe fein wirb,
ftcb über Sßreig, Umfang unb ©ewiebt biefer auch be*
reitg in Dielen Drucfereien mit größtem Bortbeil be*
nu|ten SRafcbine $u orientiren. ffiir beantworten
bureb biefe SRittbeilung zugleich Dielfacb an ung ge*
richtete Anfragen unb erflären ung gern bereit, fieipjig
befuebenben ©oflegen in ben gabrifen unb Dfficinen
©ingang $u Derfcbaffen, in Welchen biefe SRafcbine in
®bätig!eit.
$(lg Bortbeile berfelben finb befonberg fyvttox*
Theben:
1) billigerer Betrieb gegen #anbfraft;
2) gänzliche ©efabrlofigfeit, feine ©splofiong*
gefabr, fo baß bie Stuffteßung Weber bureb baupolizeiliche
Befcbränfungen, noch' bureb ein Sonceffionggefucb er*
febwert wirb;
3) ba bie SDtafcbine Doßftänbig gefabrlog unb
ohne ©rfebütterung arbeitet, fo ift ihre Äuffteßung
auch in bewohnten Säumen unb höheren ©toefwerfen
möglich- ©in gewöhnlicher ©cbomftein (ruffifebeg Sohr)
genügt für bie Neuerung;
4) bie geuerungganlage ift ber Ärt, baß folcbe
noch $u Sebenjwecfen, alg Drocfnen, §eijung beg
ßoealg je. in Dielen gäßen ohne größeren Brenn*
materialaufwanb mit benubt werben fann;.
5) ber Brennmaterialoerbraucb ift ein äußerft
geringer. Bei Berwenbung Don ©agfofg b a * fi<b
; für bie einpferbige SRafcbine bei lOftünbiger Ärbeitg*
! $eit ein Durcbfcbnittgoerbraucb Don 1 §eftoliter beraug*
; gefteßt;
! 6) bie Bebienung ber SRafcbine ift oon jebem
j Arbeiter in wenigen ©tunben ju erlernen.
greife, Dimenfioneit unb ©ewidjte ber SRafcbinen.
$ferbeftdrfen *.
Vs
■/•
3 '4
1
17»
2
(mit jmei Gtjlinbem)
$rei3 ber SRafötne in $fjtrn. loco^effau
190
390
510
650
850
1020
$tet§ be§ SRegnlatorS qrtra.
25
25
30
30
35
55
ißreiS ber Üinjlnrnfierpumpe ejtra . . .
10
12
18
20
30
35
$rei3 ber ©erpaefung ejtra.
8
12
16
20
25
30
Stnjaljl ber Umbrcljungen in bet 2Rinute
120
100
100
90
90
90
3)urd)meffer ber SRiemenfdjeibe ....
\ 9 Boß
l 235 3Nm.
12
314
3oß
mm.
18
470
3on
21 Sott
550 2ttm.
24 gott
628 9Km.
30 3oK
786 «Km.
Ungefähre# <&etmc$t.
ca. 4 ßtr. ,
. 12
6tr.
21
(Jtr.
33 (£tr.
44 ßtr.
65 (Etr.
Sänge ber SRafcßine ind. Cfen ....
\ 4 1 /* 5uB
1 1390 3Rm.
7
Süß
9
107 t ftuß
9 Suß
10V* ^uß
2170
3Km.
2790
mm.
3250 3Jlm.
2790 mm.
3260 2»m.
©reite ber SJtofdjine incl. Cfen ....
f i V*
1 460 2Jhn.
2»
770
7*
9)int.
3
930
Suß
9Äm.
3
930 9Jlm.
37»
1080 9Jhn.
37* &u&
1080 SWm.
&öl)e ber 9Hafcf)ine.
f 2V* Suh
3 1
/* 5uß
4\
*
47» 5u6
47* &ufj
47*
\ 710 mm.
1100
2»m.
1400
mm.
1400 mm.
1400
1400 2»m.
15
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227
ßeljmann'a #ei&luftntajdjiite. — SJtaafi* unb <$etoi(§t£tt>efen be$ beutjdjen Sftetdjeä.
228
2Bir Ijabert §ier in ßeipjig metyrfad) ©etegenljeit
gehabt, uns bon bem präcifeit ©aitge unb ber ßeiftuttgS*
fä^igfeit bcr ßefjmann’fctjen ^eifttuftmafcijine $u über*
jeugen. ©ie arbeitet tmttfontmen gercwfdjloS unb
mit einer anerfenitengmertfjen 9tegetmä|ig!eit unb be*
barf babei nur einer fe^r geringen Sßflege.
die früher gerügten Uebetftänbe finb faft fümmtlid)
befeitigt; befoitberg ber bem Serbrennen fo auggefefjte
geuertopf ift an ben neuen 3Raf<f>inen fo conftruirt,
bafj er 3al)re lang bem Kinflufc ber $i|e, toeld^er er
fortmäljrenb auggefefct ift, mieberfteljen mirb.
SBag ben SerbraudEj an gfeuerungSmaterial betrifft,
fo ift berfelbe ben Staffagen aller derjenigen nadfj,
meld^e bie äßafcfjine im betriebe Ijaben, ein fefjr
geringer.
Kin uns befreunbeter Kollege, in beffen ©laub*
mürbigfeit mir feinen $meifel f e fe Ctt fönnen, öerfic^ert,
für ben Setrieb einer einpferbigen äRafd&ine bei
lOftunbiger Arbeit für 6—8 it)tr. Koafö pro ÜRonat
oerbrau^t ju tjaben.
Unter biefen ffierfyältniffen bürfte eg feinem .ßmeifel
unterliegen, bafi bie ßef)mann 1 fdjje SKafd^ine fidf)
halb ber größten Serbreitung erfreuen unb audj bie
Sefi&er Reinerer Dfficinen oon ber SBillfüfjr feiner
dreier befreien mirb.
SDtaafj» unb ÖkwicßtStoefett beö beutfeßeu Oieitßeö.
SRacß einer 93efanntmacßung ber taiferlicßen Hb*
miralität fott aus Hntaß ber ©infitßrung be$ neuen
metrifeßen ÜRaaß» unb ©ewicßtöfpftemeö:
1) als Kraftmaaß für Sntenfitäten non Arbeiten im
HHgemeinen baö Kilogrammeter per ©ecunbe ju
©runbe gelegt werben unb baffelbe bie 93e}ei<h»
nung Km erßalten.*) SRur in folgen gälten,
wo bieö befonberö wünfcßenSwertß erfeßeint, fann
and] baä Kilogrammeter per SRinute, mit ber
Sejeid^nung Kmm angeWenbet Werben;
2) afe 9Raaß ,für größere Kraftäußerungen, j. 93.
bie ißferbefraft ju bezeichnen mit nPK, werben
75 Kilogrammen per ©ecunbe angenommen, unb
3^ bie oeraltete „nominelle ißferbefraft" fommt in
Sßegfatt unb mirb in ßufunft nur bie inbirecte
ißferbefraft = nIPK, al« ÜRaaß für bie Kraft»
äußerung einer SRafcßine angegeben werben.
•) ffiin ftilofltammeter ift bemnadi berjenige Äraftaufroanb, tueldjer et*
forberli$ ift, um 1 Kilogramm in ber ©ecunbe l SWete« f>odj ju heben.
93ei bem Umftanbe nun, baß SEBaffer* unb Sampf»
traft oon Sag ju Sag meßr ©ingang in ben ©efcßäftö*
betrieb finbet, bürfte eö ßier ficßerlicß nießt am unge*
eigneten Orte fein, eine SBergleicßung ber biößer in ben
oerfeßiebenen Sänbern gebräuchlichen 9Bertße für bie
fogenannten ißferbeträfte jur Hnfcßauung ju bringen.
(Sine Sampfmafcßine ift ein ©egenftanb, welcher
nießt oon Saßt ju Saßr gewecßfelt wirb; er ßat oiet»
meßt bureß $eßn, ja felbft bureß jwanjig unb meßr
Saßre ßinburdß feine 93eftimmung ju erfüllen. 93ei
ber früßeren ißarticulargefeßgebung in Seutfcßlanb,
bie in JBejug auf 2Raaß» unb ©ewießtsbeftimmungen
bie allerbuntefte SDlufterfarte barftellten, benannte man
aueß bie aüeröerfeßiebenften -Kraftäußernngen mit bem
SRamen „iflf erbetraft." Ser 93efißer einer Sampf*
mafeßine, welcße oor bem Soßre 1866 in ^annooer,
Kurßeffen, Slaffau gebaut würbe unb beren äBertß unb
Huffteltungfoften naeß ißferbefräften berechnet würben,
ßätte jeßt in 93etreff ber ßeiftungäfäßigteit feiner 9Ra*
feßine faum noeß einen SRaaßftab jur 93eurtßeilung.
berfelben.
3m Htlgemeinen bejeießnete mau bie ^ferbefraft
naeß fogenannten gußpfunben unb jwar galt j. 93. in
ißreußen jener Kraftaufwanb, welcher 480 ißfunb in
ber ©ecunbe 1 guß ßoeß ßob, für eine ißferbefraft,
ebenfo galten für eine ^Jferbefraft:
in ^annober 516 gußpfunbe
im Königreich ©aeßfen 530 „
im ©roßßerjogtßum 93aben 500 „
in SBürttemberg 525 „
in §effen*Sarmfiabt 600 „
in Defterreicß 430 SBiener gußpf.
in (Snglanb 550 gußpfunbe.
gerner war eine ißferbefraft in Preußen gleicß:
516,17 baperfeßer gußpfunbe
225,97 rßeinbaßerfeßer „
523,64 furßeffifeßer „
527,9s braunfeßweigifeßer „
596,47 feßwebifeßer „
603,45 ruffifeßer „
Serartige 93eifpiele ließen fieß noeß in beliebiger
9Beife oeroielfältigen, es mag aber genügen ju jeigen,
wetdße ungemein großen 93ortßeite in 93ejug auf ÜRüße
unb. 3«iterfparniß baS metrifeße ©pftem gewäßrt, wetcßeS
nunmeßr in fotgenben Staaten jur ©eltung gebracht
ift: grantreieß, base beutfeße Dleicß, 93etgien, $oHanb,
Cujemburg, Spanien, Portugal, Italien, ©riecßenlanb,
SRejico, ißeru, Sßili, SReugranaba, 93olioia, 9Senejuela,
frangöfifcß unb ßoUänbifcß ©uinea.
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229 (Sin 9RaJ)n&>ort an bie Arbeitgeber. — ®ntfReibung be$ DberfjanbelfgeridjteS in JCeip^ig. — (Sine neue ©lättmajdjüie. 230
3n mehreren anberen Staaten ift ber 3 c ityunft
nicht mehr aUgu entfernt, wo baS metrifche üRaaß* unb
©ewichtS*St)ftem gleichfalls eingeführt werben wirb.
Dr. F.
(Sin üöialjnwort an bie Arbeitgeber.
3 n oerfdjiebenen ©erliner 3 c i tun 9 e n (Stational*
Leitung Str. 229, ©örfen * 3 e iüm9 ic.) wirb als
nachahmungSwertheS ©eifpiet bie I^atfac^e mitgetheilt,
baß bwerfe ©erliner ®roß*3nbuftrieUe bei ber neu*
errichteten 3 We ^ 9 * @enoff enf c^aft ber „Sill gern einen
Unfall * ©erficherungS * ©an! in Seipgig"
ihr gefammteS perfonal mit erheblichen Summen nicht
nur gegen bie nichthaftflistigen Unfälle,
fonbern auch 9 c 9 clt bie Snoalibität au« inneren
Äranfheiten unb ©ebreefjen ober Alters*
f ch wache mit lebenslänglichen Stenten oerfichert hoben.
S)ie fächfifchen Snbuftriellen finb, wie uns mit*
getheilt wirb, jenem guten Seifpiel theilweife bereits
gefolgt, inbem fie ihr perfonal bei ber gebachten
Seipgiger Unfatlbanf in berfelben SBeife oerfidjert
haben.
SBir finb überzeugt, baß biefe gürforge unb baS
baburch betätigte Rumäne Entgegenfommen ber Ar*
beitgeber gute grüßte tragen wirb; nicht rninber
glauben wir, baß bie große SDtehrgaht ber 3tibuftriellen
fich biefern ©organge entließen wirb, bamit feine
Unjufriebenheit unter ihrem perfonal ergeugt werbe
unb SefctereS nicht etwa nur jene ^abrifen für bie
golge auffucht, beren ©efifcer in ber oorgebadjten
SBeife für ihr perfonal geforgt hoben.
Auch in ooifswirthfchaftlicher ©egiehung muß biefe
neue Einrichtung ber Seipgiger Unfaflbanf als ein
gfortfefpritt begrüßt werben: ®aS Haftpflichtgefefc fchfifct
bie Arbeiter nur gegen eine Oerhältnißmäßig Heine
3aht oon Unfällen — eigenes ©erfchulben ber ©er*
unglüeften, ober ßufaH, ober fyötyxt ©ewalt, ober
©erfchulben eines SKitarbeiterS ift oon ber Haftpflicht
befanntlich auSgefdjtoffen, — Währenb nunmehr bei bem
$toeig*3nftitut ber Seipgiger UnfaHbanf auch bi e kfct*
aufgeführten Arten oerfidjert werben.
©on eminenter SBidjtigfeit ift ferner bie Serficherung
ber Arbeiter gegen Snoalibität aus AlterSfchwädje unb
©ebrechen :c. — Ein berartigeS Snftitut ejiftirte feither
in $eutfchlanb nicht unb bei Ber gu hoffenben allge*
meinen ©etheiligung ber SnbuftrieHen unb fonftigen
Arbeitgeber fteht gu erwarten, baß bie „Snoaliben ber
Arbeit" künftighin nicht ben ©emeinben gur Saft,
begiehungSweife nicht mehr bem Proletariat oerfatlen
werben. (<r. b. ®tto. 8.)
Sntfcheibuug beS OberhanbelSgertehfeS in
®a8 0berl|anbet8gericf|t fiat in jüngfter
$eit fotgenbe auf bie ©eroerbeorbnung bejüglidje
fRedjtSgrunbfäfüe auSgefprocben: ®er § 108 ber ®e»
werbeorbnung überweift ben ®emeinbebef)örben bie
©ntfd&etbung über bie gortfefcung ober Aufhebung
beS ArbeitSoerfjältniffeS, atfo aud) über bie 9?ed)t«
mäjjigfeit einer einfeitigen Söfung bc8 ©erfjältniffeS.
@8 ift inbeffen bei biefer ©eftimmung feineSWegS be«
abfidjtigt, ba§ oor ©efctjreitung beS SRecfftSTOegeS alle
SerwaltungSinftangen angegangen Werben follen, eben»
fowenig, baff eine materielle Sntfcfjeibung beS SRedjtS»
Weges oorgefjen müffe. — 5Racf( § lll SRr. 4 ber
©ewerbeorbnung filmten ©ewerbegefytlfen oor Ablauf
ber oerttagSmäfjigen Arbeitszeit unb of)ne oorange»
gangene Sünbigung enttaffen werben, wenn fie fidj
®l)ätticf)feiten ober grobe ©tjroerlejjnngen gegen ben
Arbeitgeber ju ©Ruthen tommen laffen. ®ie ©er«
nrt^eilung eine« ©ewerbege^itfen feitenS
beS Snjur ienridjterS gu ©etb«, refp. ©e*
fängnifjftrafe wegen einer, feinem Ißrin»
cipal jugefügten ©eleibtgung genügt in»
beffennid)tot)ne 933 eitere« gurSntlaffung,
oietmefjr wirb noc^ befonberS feftjuftellen fein, ob bie
<£t)roerte$ung eine grobe war. hierbei ift auc^ nic£)t
bie Schwere ber beleibigenben Aeu|erung für fic^ allein,
fonbern auch ber Umftanb in ©etradjt ju gieren, ob
ber ©eteibiger burd) ebenfalls beleibigenbe Aeufeer«
ungen feines fßrincipatS ju ber ©efc^impfung gereijt
worben ift.
@ine nette @lütttnaf(^ine.
S)ie „Yictoria Printing & Folding Maschine
Manufacturing Compagny“ gu SBinbfor, über bereu
große SchueHpreffe wir bereits im 3. H c f* biefeS
©anbeS ©erießt erftatteteu unb Äbbilbuug gaben, hot
auch ^oS patent einer t>on SRorriS erfunbenen ©tätt*
mafchine an fich gebracht.
®ie umftehenbe Äbbilbung wirb baS Princip
biefer SWafchine oerbeutlichen. ®ie in einer Irommet
enthaltenen Eplinber berfelben werben mittelft ®aS
15 *
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231
(Sine neue ©lättmajdjine. — 6cf)riftprobenfcf}au.
232
ober ®antpf gcl^ei^t unb ermöglichen eS, pro ©tuube
1200—2000 ©jemplare frifdjer SDrucfe birect oon ber
©chnell= ober ^anbprefje mcg 51 t trocfnen unb 511
glätten.
0 b biefe (Sinrichtung fich in allen Steilen bcmährt
hat, tonnten mir bei ber Steilheit berfelbcn noch nicht
ermitteln, e§ fdjcijit uns jebod) immerhin bebenflid),
frifcfje Drude amifdjeu SDtetaHmal^en, feien biefclbeit
Suloer enthaltenbe Saften erhält burd) ben 3Red)ani£mu3
ber SJtafchine eine fdjüttelnbe Semegung, fo baf$ ba£
Sßuloer auf leichte SBeife burd) baS Sieb be3 Saftend
gleitenb auf ben Slbbrud fällt.
2lu3 eigener ©rfal)rung miffeti mir nun, bafc
Salcum ober Sreibc mol)l in oieleu gäßen ba3 8 tb=
ziehen be§ $rude§ Ocrhinbcrt, e§ beeinträchtigt auf
ber anberen ©eite aber fehr bic Schmähe beä ®rude£;
aud) geheilt, burchlaufen jn laffen, benn es ift mohl
taum 5 U oerljinbern, bafj bie ®rude abjiehen unb in
golge beffen be(d)mufct merben.
Sft nun ^mar eine Sorrid)tung angebrad)t, mclche
biefem Uebelftanbe oorbeugen foll, fo bringt bicfelbe,
erfüllt fic mirflid) ihren $mcd, hoch einen anberen
mit fich*
©3 liegt nämlicf) oor ben geheimen 6 t)linberit ein
Siechtaften, in melchem fich Dalcum ober ftreibc (e£
mar uuS nicht möglich, bies beftimmt 311 ermitteln)
befinbet, melche burd) bie feinen fiebartigen Söd)er be3
Saftend auf ben Slbbrud fallen unb auf bemfelben
mittelft SBal^enbürften oertl)eilt unb oerrieben merben
unb fo ba£ Slb^iehen oerhinbern füllen. Der biefeä |
biefer befommt burd) bie meifee Schicht, melche fich
barauf fe^t, leid)t ein blaffet, grauet SJuäfehen, oerliert
bemnad) an 3 )eutlid)feit.
Sdjriftyrobenfchau.
Unfcrm l) eu ^9 en Doppelheft liegt eine reiche
Sluamaht oon Schriftproben bei.
S)ie ©ronau’fd)e ©iefterei in Serlin Oer-
öffentlich bie ©rabe Nonpareille bi§ ©icero einer
„äftobernen halbfetten gractur" bie fich &e*
fonberS in ben größeren ©raben bnreh tlaren, lefer*
liehen Sd)nitt an^eichnet. ®in ameiteä Statt enthält
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Original frorri
UNIVERSITY OF MINNESOTA
233
Schriftprobenfchau. — SRannichfaltigeg.
234
4 neue ©rabe ber früher »eröffentlic£)ten „SReueften
fetten Sanjlei". Sei ber S8etiebtf)eit, welker fidf
bie fetten ®anjteif(^riften i^rer gefälligen 3 e ^ nun 9
unb ifjrer Deutlicfjfeit wegen nicf»t allein bet ben Sud)»
brudern, fonbern auch beim größeren publicum erfreuen,
ift eS unzweifelhaft, baff auch biefe größeren ©rabe
»iele Siebhaber finben unb für bie ©iefjerei einen
eben fo banlbaren Slrtifel bitben werben, wie fo Diele
anbere ihrer gebiegenen (Srjeugniffe. Die weiter bei»
liegenben zwei Slätter enthalten wieberum eine größere
Anzahl gefäßig gezeichneter Vignetten aßer Slrt. Die
stummem 3057—3073, 3079—3088 fowie 3089—
3094, 3100—3114 finb Driginalerzeugniffe ber
©ronau’fd)en ©iefjerei.
Stucifj bie SBilhelm SBöllmer’fche ©iefjerei in
Serlin ift in neuerer 3eit fehr rührig unb hot ben
Sudjbrucfero jehon fo manches ^Brauchbare unb ©efd)mad«
»oße geliefert. Die heute veröffentlichte „Dejtneuefte
lateinifche Sdjreibfchrift" ift mit 9ted)t eine ber
gefäßigften ©chreibfcfiriften zu nennen, welche uns bis
jejjt geboten worben unb wir müffen jjerrn SBößmer
wirflid) gratuliren, eine fo cjact unb fauber gefchnittene
©chrift als 0r iginal»@rzeugnij) feiner ©iefjerei
in bie Oeffentlidjleit bringen z« fönnen. SBenn man
bie ©chwierigfeiten beS Schnittes einer ©(hreibfdjrift
fennt, fo wirb man fperrn SBößmer eine Slnerfennung
feines ©trebenS, ©chöneS z u bieten, nicht öerfagen
(önnen. Die auf bem zweiten Statt abgebrudte
„Ämerifanifche ©chreibfchrift" ift mehr origineß
wie fdjön z u nennen; fie bürfte fich, in einzelnen
feiten auf Slccibenzien angewenbet, immerhin nicht
übel auSnehmen, befonberS wenn man fie mit Schriften
ähnlichen ©enre, beren wir ja viele befifcen, zufammen
»erwenbet.
DaS ftebente Statt unferer Seitagen enthält ffir»
Zeugniffe ber 31. SB. Äafemann’fchen ©chrift»
g iefjerei in Danzig. ®S befinben fich barunter
3 ©rabe ber fo eleganten unb zierlichen fRenaiffance»
$ierfdjrift, wie 3 ©rabe ber beliebten mobernen
umflogenen ©gpptienne, fämmtlich Schriften,
Welche jeber Stccibenz zur 3ierbe gereichen.
Die 3Eplograpl)ifche unb galoanoplaftifche 3tnftalt
non Otto SEBeifert in Stuttgart, welche be»
lannttidj bie größte Sluswahl gefäßig gezeichneter So¬
netten tc. befifet, hat biefe Sammlung burch bie iß reis»
mebailte ber SBiener SBeltauSfteßung »ermehrt.
3luf bem unferem $eft beiliegenben fßro&enblatt finb
bie »erfchiebenen Sitten biefer SßreiSmebaißen in »er»
fchiebenen ©röfjen abgebrudt. Die SluSführung fcheint
trop ber ©chwierigfeiten, welche ber ©chnitt fo Dieter
Heiner jfiguren bietet, boch eine »orzügtiche z u fein,
Wenngleich fie auf bem tßrobenblatt bnreh ben Drud
in etwas beeinträchtigt ift. Stuf bem gleichen Slatt
befinben fich ebenjo fauber ausgeführte SRebaißen ber
Sonboner StuSfteßung »on 1862, ber fßarifer SluS»
fteßung »on 1867, ber Ulmet unb ÄaiferStauter SluS»
fteflung, baS beutfehe IReichSwappen, ber beutfehe SReicfjS»
abler fowie »ergebene anbere SBappen. ©in zweites
Slatt enthält 4 ©oßectionen »on Initialen unb eine
Slnzaht naturwiffenfchaftlicher Silber. SBir empfehlen
bie Signetten beS $erm Otto SBeifert angetegentlichft
ber Seachtung unferer Sefer, ba wir burch häufige
Sezüge hinlänglich »on ber ©üte berfelbeit überzeugt
worben finb, wenn auch ber mangelhafte Drud ber
jßrobenblätter nicht immer befonbereS 3utrauen erwedt.
üüRannichfaltigeS.
— $ie bebenfliche ©ntmicfelung, melche neuerbinggba$ ©er*
ljältniß jmifchen Arbeitgebern unb Arbeitnehmern
genommen, h öt ber Reichöregierung, ebenfo mie bem Reichstage
ju einer ernften Prüfung ber grage ©eranlaffung gegeben, mag
jur ©efferung ber beftehenben Suftanbe gefächen !önne. Rlan
hat fich babei ber Ueberjeugung nidjt öerfchließen tonnen, baß
ben hcroorgetretenen Uebclftänben juni £h e Ü att 4 burch Aen*
berung ber geltenben ©efefcgebung JU begegnen fei. $ie Ab*
hülfe, metchc biefe Riißftänbe forbem, fann aber nicht barauf
befdjränft * merben, baß ben Arbeitgebern eine bie Realifirung
ihrer pribatrechtlichen Anfj>rüd)c fichernbe Redjtghütfe gemüh**
mirb, benn bie golgen biefer Rtißftanbe greifen meit über ben
ÄreiS ber Smiächftbctbciligtcn hinaus unb finb bereits nahezu
ju einem öffentlichen Rothftanbe gemorben. Auch ben nicht un*
mittelbar betheiligten Älaffeit ber ©efcllfchaft ermachfen barauS
empfmbliche mirthfchaftliche Radjtheile unb ber gefammte gort*
gang ber öolfgmirthfchoftlichen $robuction broht baburdj in grage
gefteflt ju merben. ©or allem aber merben baburd) bie ©runb*
lagen ber rechtlichen unb fittlichen Drbnung in bebenflidjer ©Seife
gefäh^bet. ®er ©eift ber gudjttofigfeit unb Ungebunbenheit,
melcher bei manchen Arbeitern in golge ber Straflofigfeit ab*
fichtlicher RechtSüerleßungen immer mehr jur ©errfchaft gelangt,
unb baS ©efühl beS mangelnben RechtSfchufceS auf Seiten ber
Arbeitgeber brohen bie Achtung bor bem ©efeße in meiten Greifen
beS ©oUeö ju untergraben, unb ber in golge beffen bei ben
Arbeitseinteilungen überhanb nehmenbe XerroriSmuS mirb ju
einer ernften ©efüftbung ber öffentlichen Drbnung unb Sicher*
feit. Um biefe ©efahren mirffam unb fchleunig $u befeitigen,
genügt eS baher niiht, baS ©erfahren ber gcmerblichen Streitig*
feiten gmeefmäßiger ju regeln; es erfeßeint öielmehr geboten, bie
©ertejjung gefehlich ober oertragSmüßig eingegangener ©er*
Richtungen mit ftrafrechtlichen Radjthciien juoerbinben,
metche ben Arbeitgeber unb Arbeitnehmer mit gleicher SBirffam*
feit treffen, unb baburdj bie Achtung öor bem Rechte mie ba8
©emußtfein ber RechtSgleichh^ü uob RechtSftcherheit mieber h
^ufteüen geeignet finb. ©benfo müffen bie ©eftünmungen über
ben RUßbrauch beS ©oalitiondrechteS biejenigen ©rgänjungen
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SRannichfaltigeS.
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unb ©erfchärfungen erfahren, welche jur fixeren ©rreichung beS
3 wertes erforberlich erfdjeinen. ©in junächft bem ©unbeSrathe
üorgelegter ©efepentwurf foll, Wie bie ,,©roü. ©orr." mittheilt,
ben hernach ^crüorgctrctcncn ©ebfirfniffe abhelfen, inbcm er
einesteils bie ©ehörben unb baS ©erfahren in gewerblichen
©treitigfeiten regelt, anberntheilS bie ©trafbeftimmungen ber
©ewerbe*Drbnung in ber angebeuteten Stiftung üerüoUftänbigt
unb gleichzeitig bie ©eftimmungen über bie Anwenbbarfeit ber
©orfdjjriften ber ©ewerbe*£5rbnung auf baS ©ergwefen ben her-
üorgetretenen ©ebürfniffen entfprechenb mobificirt. — 3nbem
bie ©efepgebung, benterft hierzu baS minifterielle Organ, üon
Steuern ba^u übergebt, ben wiberrechtUch erfolgenben Gontract*
brudj unter ©träfe ju ftetten, fo wirb eine folche ©trafüorfchrift
nicht als eine AuSnahmemaaßregel auf gewiffe klaffen ber Arbeit*
©eher unb Steamer eingefchränft werben bürfen, trielmefjr auf
alle biejenigen auSzubepnen fein, in beren ©erpältniß z u cinanber
baS criminelle SRoment beS ©ontractbrudjS begrünbet ift. 3n
biefer ©eziepung läßt fiep fein Unterfcpieb jwifdjen ben Arbeit*
©ebern unb Steamern in ben Gewerben im engeren ©inne beS
SBorteS unb benen in- ber ßanb* unb gorftwirthfepaft ftatuiren.
2>aS bisherige preußifepe Siecht ahnbet bie ©ontraetbrüepigfeit
jeboep nur bei einzelnen Pfaffen ber lünblicpen Arbeiter unb bei
biefen mit unüerpältnißmäßig geringfügigen ©tTafen. Jie prac*
tifepen ©cpwierigfeiten unb ©erlegenpeiten, weldje neuerbingS
ben Arbeitgebern aus bem ©erhalten ber Arbeiter erwaepfen
finb unb ju ©trafbeftimmungen wegen ©ontraetbrüepigfeit
brängen, matten ftd^ gerabe in ber 2anb*.unb gorftwirtpfepaft
fo fühlbar als in irgenb einem anberen Gewerbebetrieb. @8
fmb baper auep üorzugSweife bie fianbwirtpe, meiere baS pier
in Siebe ftepenbe ©infepreiten ber ©efepgebung forbern, unb e$
bürfte bem gegenüber webet facplicp ju begrünben, noep politifcp
ratsam fein, bei ber Siegelung biefer SRaterie burep bie ©efep*
gebung üon ber Sanb* unb gorftwirtpfepaft abzufepen. Slameng
ber ©reußifepen Slegierung ift bcSpalb bem ©unbegratbe ber
©ntwurf eineg GefepeS oorgetegt worben, naep wettern bie ein*
zufüprenben ©trafbeftimmungen Wegen ©ontractbrucpS auep in
©e$ug auf lanb* unb forftwirtpfcpaftlicpe Arbeiten Anwenbung
finben foßen. @S ift bringenb ju wünfepen, baß bie im allge*
meinen üotfSwirtpfcpaftlicpen gittereffe erforberlicpe ©rgdnjung
unb ©erbefferung ber ©efepgebung noep in ber gegenwärtigen
©effton beS SteiepStageS zur geftftettung gelangen fönne.
— 3n ber ©reffe machte in ben lepten Jagen bie SRit*
Teilung über ben riefenpaften ©oftüerfepr üon ©crlin bie
Stunbe. Aus ber üom ©eneralpoftamte oeröffentlicpten ftatifti*
fepen Ueberfidjt erfepen wir, baß ber ©oftüerfepr oonSeipjig
üerpältnißmüßig noep ein weit ftärferer ift. SBaprenb in ©erlin
Z* ©. auf jeben Äopf ber ©eüölferung 1872 47 angenommene
©rieffenbungen entfallen, ergeben fiep bei Äeifjjig 61 folcper
©enbungen auf jeben $opf. ©in üiel größerer Untcrfcpicb be¬
fiehl in ©e^ug auf bie angetommenen ©artet* unb ©elbfenbungen.
3n ©erlin erhielt jeber $opf zwifepen 3 unb 4 folcper ©enbungen,
in Seidig bagegen 10. 3n Sei^^ig würben im 3al>re 1872
tagtägli^ im $urd)fd)nitte 17,660 ©rieffenbungen unb 2900
©artet* unb iSelbfenbungen an bie ©mpfänger befteüt.
— S«itfc^riften in ber ©rt>wei$. 9lad) bem „Swiss
Times 41 werben in ber ©djwei* 230 geitfTriften gebrurft; üon biefen
erf^einen 43 täglich, 88 $wei SKal wö^entlid^ 42 brei aRalWö(§entli(§
unb 61 wöchentlich ein SOtal. Jie noch übrigbleibenben 6 erfd)einen
| in unregelmäßigen 3^if<h^nräumen. ©on nenn Sournalen über*
fehreitet bie Auflage 2000, mährenb üon manchen nicht 500
©gemptare gebrurft werben.
— Jie 3eitfchrift „Missouri- Republic&n“, welche im3^h re
1808 gegrünbet würbe, ift eines ber älteften©Idtter Americas.
3hre ©röße war bamalS 8 : 13 3°^! je^t überragt in
biefer ©e$iehung ade anberen; fie wirb mit großer ©orgfatt
unb gefchäftlichem ©ifer rebigirt unb gebrurft. ©iner ihrer ©er*
leger, SBiHiam ©. Allen ftarb im 3°^« 1868; berfelbe war
1837 nach SRiffouri gefommen. 3 U biefer 3 c ü » ar bi* 3*it*
fchrift 35,000 JollarS werth, trobbem aber würbe fie im 3<*h rc
1838 für 28,000 JoKarS üerfauft. 3*&i lönnte man wohl
ohne 3öQ*nt unb ohne Stifico einen ©reis üon 350,000—400,000
JotfarS bafür jahlen. 3*« üergangenen 3<*h rc »wrbe für bie
Jrurferei ein prächtiges ©ebäube üon ben jepigen ©eftpem
Änapp & ©o. erbaut unb bie Anftalt fo eingerichtet, wie eS für
ein fo großes ©tabliffement erforberüch ift. JaS ©latt wirb
mit einer „SBalter*©reffe" gebrurft.
— Jie öffentlichen ©ibliothefen in 3tölien
Jie „Bibliografia Italiana“ Veröffentlicht eine intereffante Angabe
über ben 3uffomb ber Slational*©ibliothefen, welche in mehreren
©täbten 3tölieng eingerichtet finb. Außer biefen finb noch 20
©ibliothefen jur freien ©enupung üon ©eiten ber Slegierung ein*
gerichtet. 3m 3ah re 1872 betrug bie 30 h 1 berjenigen, welche
fich biefer Anftalten bebient Ratten f 853,901; auf bie 5 in
Sleapel fich befinbenben famen 264,651, auf Jurin 119,179,
unb auf bie 3 in glorenj 90,706 Sefer. Gif üon biefen ©iblio*
thefen finb beS AbenbS geöffnet unb biefe h&tt*n cm 131,471
©efucher auf^uweifen. Slach SSerfen über 2iteratur unb ©hilologie
war bie größte Siachfrage; in ^weiter Sinie Würben ^iftorifc^e
unb biographifchc begehrt unb in lejjter Crbnung juriftifche ©ücher
unb Sloüeden. JaS ©erhättniß ber leptgenannten $u ben erfteren
war wie 1:4. 3m üergangenen 3c*h rc würben 11,058 üerliehen
unb 13,872 neu angefdjafft.
— 3n Sonbon unb Umgegenb befinben fich gegenwärtig
1030 ©uchbrurfereien, 27 (Schriftgießereien, 26 ©tereothpeure r
üon benen. jeber mehrere 3<wniate im Accorbwege ju ftereolppiren
hat, 382 lithographifche Anftalten, 81 Shipferftedjer, 128 gplo*
graphifche Anftalten, 830 ©uchhänbler, 377 ©erleger, 82 ©er*
leger unb Jrurfcr üon SRufifalien, 126 3eichenrequiftten*hanb*
tungen, 500 ©apierfabrifanten unb beren Slieberlagen, 1460
©apierhanblungen en detail unb 332 en gros , 23 Jrurffchwär^e*
gabrifen, 66 ©ibliothefen, 381 ©uchbinber, 938 3 e it ,in 9 8js
oerfchleißer, 124 S^feraten* Agenten :c. ©S erfcheinen ba*
felbft 282 3*mrnale unb 853 periobifche ©Triften, barunter ber
„Daily Telegraph“ mit einer Auflage üon 220,000, ber „Graphic”
mit 200,000 ©gemplaren.
— Jie Unterftiipung beS UnterrichtSwefenS in
America. ©S ift faum glaublich, baß bemjenigen Jheile ber
regierenben SRacht in America, welcher fich mit ber görberung be$
UnterrichtSwefenS beschäftigt, im 3öh r e 1871 nicht weniger al&
8,000,000 ©fb. ©t. üon ©eiten ©rioate jugegangen ftnb unb
baß biefe ©umme für gleiche 3merfe im 3c*h*e l 872 ftch auf
10,000,000 ©f. ©t. belief. Jiefe leptere würbe in folgenber
SBeife üertheilt: gür ©hmnafien unb Uniüerfitäten 6,282,461
©fb. ©t.; für theofogifche Anftalten 1,155,856 ©f. ©t.; für
©ibliothefen unb Slormalfchulen 1,020,000 ©f. ©t.; für h&he*e
Jöchterfchulen 689,993 ©f. ©t.; für agriculturwiffenfchaftliche
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SNannicpfaltigeS.
238
JJnftitute 482,009 ©f. ©t., für Äcabemien 306,040 ©f. @t.; für
SNebictnalffluten 10,422 ©f. ©t. unb für juriftifcpe Änftalten
10,000 ©f. ©t.
— Tie ©terblicpfett in bcn Trudereten. Ter brei*
unbättmtijigfie 3a^relbmd^t bcr Metropolitan Typographical
Widow and Orphan Fund 1 * enthält folgenbe für jeben ©uep*
bruefer intereffante ftatiftifepe 3 a hteu. Äuf 39 ©epent ber
„London Society of Compositors“, meltpe in jenem ©cpriftftüd
als geftorben angeführt »erben, farn ein TurcpfcpmttSatter üon
47 8 /4 3apren. 3m Älter üon 25—30 3apren ftarben 4; bi$
35 Sapren 4; bi« 40 Sapten 7; bis 45 3apren 7; bis 50 3apren 1;
bis 55 gapren 5; bis 60 Sapten 2; bis 65 3apren 6; bis
70 gapren 1; bis 75 3apren &i* 83 Sapren 1; 23
ftarben atfo üor bera 50. SebenSjapre. Än ©djtoinbfudjt
gingen 15 zu ©runbe; an ©roncpitiS 4; an tpppöfem
gieber 2; an © aff erfaßt 3; anßäpmung 2; an$er$*
franfpeiten 2; an Äpoplejie (©cplagfluß) 3; an anberen
Urfacpcn 8. Tiefe ©ereepnung bemeift wieberum, baß ein großer
Tpeit unferer ©erufSgenoffen, jtnei günftel, ber üerpeerenben
©cpwinbfucpt anheim fällt.
— TaS ©tabtiffement üon Äbolf $olzpaufen in
©ien üerbient mit üottent Sterte bie ganze Äufmerffamfeit
ber Sucpbruderwelt. Nach jahrelangem ©ifer unb nach utüpe*
üotter Ärbeit ift eS bem ©efifcer biefer Änftalt gelungen bie*
jenigen ©cpwierigfeiten z u überwiitben, »eiche bem ©epen
chinefifcher unb japanefifcher SBerfe pntgegenftepen. ©eich eine
Äufgabe eS ift, bie für bie $erftettung chineftfcher unb japane*
fifcher ©ücher erforberlichen Settern ju fammeln, »irb man leicht
einfehen, »enn man berüdfichtigt, baß ftch in ber Schriftgießerei
beS Ä. ©olzpaufen nicht »eniger als ungefähr 8000 ba$u er*
forberliche SNatrizen üorfinben unb baß für beit ©ab einer
©ibel nicht »eniger als ca. 7200 baüon. noth»enbig finb.
Äußer in biefen ©praßen ragt biefeS ©tabliffement noch &urcp
ben Trud beS Ärabifcpen, ©erfifepen, ftebräifcpen 2 C. außer*
orbenttich perüor.
— ©arnung üor ©er»enbung zu ftarf gepreßter
(fatinirtcr) ©riefcouüertS. ©S ift bie ©ahmehmung ge¬
macht »orben, baß $ur ©ouüertirung üon ©riefen nicht fetten
$u ftarf gepreßte ©ouüertS üer»enbet werben, derartige ©ouüertS
finb nicht empfehlenswert^, ba fie wäprenb beS Transports unb
ber poftatifchen ©ehanblung an ben Nänbern leidet auffpringen,
fo baß bie (Einlage oftmals btoßgelegt unb ber ©efapr auSgefept
ift, aus bem offenen ©ouoert perauSzufatten. TaS publicum
wirb baher im eigenen 3«tereffe erfuept, fich beS ©ebraudpS $u i
ftarf gepreßter ©riefcouüertS $u enthalten unb nur recht halt¬
bare ©ouüertS ju üerwenben.
— Nach bem „granff. gntettigeuzblatt" üom 5. 3uli 1873
hat ein §err ©anber, „um einem längft gefühlten ©ebürfniffe
abzupetfen, für angehenbe ©raut* unb ©pepaare eine ®er*
lobungS*, ©er* unb ©ntbinbungS*£arten*©reffe auf*
geftettt".
— Tie Herren ©acpS & ©chumacher in Mannheim
rühmlichft befannt burch tpre ©lacatfcpriften in $ol$ unb
©cpriftmetall, fowie burch ihre üortrefflich gearbeiteten
©uchbrudereiutenfitien, finb auf ber ©ierter ©eit*
auSftetlung mit ber „©erbienft-SNebaille" ausgezeichnet
worben.
Sah nnb Drwf bet Beilagen.
©aß. jSUtt 1. ©infaffung: ©chriftrotten üon ©enzfep
& |>epfe in Hamburg, beSgl. Tan zig» unb ©udjbruderei
©. ©. üon ©. ÄrebS Nachfolger in granffurt a. SN. ©il*
helmSftraße üon ÖouiS Nopm in granffurt a. SN. ©uftaü
©chatte üon ber Sauer’fcpen ©ießerei in granffurt a. SN.
Tejtfcprift üon ber ©ießerei glinfeh in granffurt a. SN.
fBUtt 2. Nr. 1. gol. Hamburg, Hamburg üon ber
©ießerei glinfeh in granffurt a. SN. Nennung üon ©. $rebS
Nachfolger. £iel unb ©erzierungen neben Nennung üon
©. ©ronau in ©erlin, fämmttiche übrige ©chriften unb bie
©chriftrotten üon ©enzfep & §epfe in Hamburg.
Nr. 2. ©uchbruderei »., Änfertigung üon ber Nub»
harb’fcpen ©ießerei in Offenbach a. SN. Nennung für,
elegante, in fürzefter 3 C H/ 2aö cr # alter Ärt, üon
ber ©ießerei glinfeh, § ermann jc., Trudarbeiten, gor*
mutaren, faufmännifepen unb bie ©chriftrotten üon
©enzfeh & ^epfe in Hamburg. jeberÄrt, unb gewerblichen
üon ©. ©ronau in ©eTtin. Ueber üon S. ÄrebS Nachfolger
in granffurt a. SN. ©erzierungen zu ber ftopftinie üon
gerbinanb Nbfch in Leipzig.
Nr. 3. gol., fi e i p z i g» für üon ber ©ießerei glinfeh-
Nedjnung üon ©. ©öllmcr in ©erlin. 3iel üon ©. ÄrebS
Nachfolger, alle übrigen ©epriften unb bie ©chriftrotten üon
©enzfeh & §epfe in Hamburg.
jBlatt 3. ©mma SNeper üon ©. ©öttmer. ©ee*©traße
ic. üon ©. ©ronau. ©ämmtlicpe anbere ©epriften üon ©enzfeh &
$epfe. Nr. 2. ftönigt. $of*grijeur üon ©. ÄrebS Nach¬
folger. elegante, Säger üon ©. ©ronau. £>aar-
fepneiben, ©eifen, grifiren üon ber ©ießerei glinfeh, alle
übrigen ©epriften üon ©enzfeh & $epfe in Hamburg. Tonplatten
unb ftöpfe finb ^olzfcpnitt. eticpeS werben abgegeben.
Trad. Tie Äuflage für baS Ärcpiü würbe zur $älfte in
blauem Ton, gemifept aus 3*ufweiS unb einer SNefferfpipe
SNitoribtau, zur anberen $ä(fte in cpamoiS Ton, gemifept
aus Siufawß» prttem Gpromgetb, 3*unoberrotp unb ©cpwarz
gebrudt. Äufbrud ©raun.
Sittffafttn.
$erm 0 . in %Bir finb über birfe, unfere« fBiflcn« in Deutfcplanb
notp gar nvCpt cingefübrtc 3Raf$ine nicht genügenb orientirt, um 3ftnen bie
gefteUten fragen getoiffenljaft beantworten ju Tönnen. IBefonbereS flutrauen $u
ber 2 eiftungdfftbi 0 ltit berfelben haben wir fchon be«halb nicht, weit mir bie
betreffenbe ^irma aU eine nicht fonbcrlich folibe temien gelernt haben.
Qetrn St. 9i. in &. Xurd) unfere mehrmöchentliche Slbmefenheit Don £eipgig
ift bie örfüßung 3 hre* ©unfdie« bisper nicht möglich gemefen; in uiergehn
lagen fpdteftenS werben Sie ba« ©ewünfehte haben.
^errn 3- $>• in X). SDcr Separatabbrucf be« Krtüell „Sal» unb X)rncf
bon Vctien" ift nunmehr erfchienen. ®ie ba$u gehörigen SÄufterhefte
lonnten Sie fchon feit längerer 3 eit haben.
$erm 91. SR. in 0. darüber brauchen Sie ftch nicht &u Wunbem. Der
Oetreffenbc ift oerwöhnt burch ben oortreffliihen HnfcpluB, welchen bie defen
feine« ©latte* auf jeber Stummer geigen, Tein fBunber, bafj er fein aller»
höchfte« SJiiBfallen audfpricht, wenn Rtnberc gleiche« Siefultat nicht ergielen.
Cb ba« SJtaterial überhaupt einen esacteren ttnfchlufj erlaubt, bamach fragt
man ja nicht, wenn man am Schreibtifch fifct unb eine Arbeit Tritiflrt.
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
239
Annoncen.
240
Aniunum
Frankfurt a M., den 31. Juli 1873.
p. P.
Hiermit beehren wir uns, Ihnen die Anzeige zu machen,
das9 wir unser bis anhin unter der Firma:
Bauer’sche Giesserei
betriebenes Schriftgiesserei-Geschäft nebst dem gesammten
Inventar, sowie allen Activen und Passiven an die
Herren L. A. Schorr und Eduard Kramer mit dem heu¬
tigen Tage käuflich abgetreten haben, welche dasselbe unter
der seitherigen Firma weiterführen werden.
Wir bitten Sie, das uns bewiesene Vertrauen auf unsere
Herren Nachfolger übertragen zu wollen und empfehlen uns
Ihnen
Hochachtend
'• Alexander P. Bauer,
Leonh. Conrad Bauer.
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p. p.
Durch Gegenwärtiges beehren wir uns Ihnen anzuzeigen,
dass wir laut vorgedrucktem Circular der Herren Alexander
P. Bauer und Leonh. Conrad Bauer das von denselben
bis anhin betriebene Schriftgiesserei-Gescliäft nebst dem
gesammten Inventar, sowie allen Activen und Passiven
mit dem heutigen Tage käuflich übernommen haben.
Wir werden dasselbe unter der bisherigen Firma:
BÄUERISCHE GIESSEREI
für unsere gemeinschaftliche Rechnung weiterführen und
bestrebt sein, den guten Ruf, dessen sich das Geschäft
durch gediegene und exacte Ausführung seiner Erzeugnisse
stets erfreute, auch in der Folge aufrecht zu erhalten.
Indem wir uns somit Ihrem geneigten Wohlwollen
bestens empfehlen und Sie bitten, von unseren nachstehend
beigesetzten Unterschriften gefällige Vormerkung zu nehmen,
zeichnen
Hoch ach t u ngs voll
L. A. Scliorr,
Eduard Kramer.
Frankfurt a/M., den 31. Juli 1873.
P. P.
Bezugnehmend auf obige Circulare der Bäuerischen
Giesserei beehren wir uns Ihnen hiermit anzuzeigen, dass
wir uns nunmehr unserer
Steinpelsclmeiderei & Graviranstalt,
sowie dem Verkauf von Original-Matrizen mit allem Eifer
widmen werden.
Im Besitze Stahlstempel der Schriften
der Baue^schen Giesserei , welche auf den Probeblättern
derselben gezeigt sind, geben wir Abschläge ab, auch werden
wir bemüht sein, den bewährten Ruf unserer Schriften durch
neue ebenbürtige Leistungen aufrecht zu erhalten.
Indem wir un9 daher zur Lieferung von Original-Ab¬
schlägen bestens empfehlen, stehen Probeblätter jederzeit
zu Diensten und zeichnen
Hochachtungsvoll
.4. «f* r. Bauer
(J. Cb. Bauer'« Söhne).
@an$ Haren £cim, ^rima^©orte f midjcx fid)
norjüg(id) für 9ßa($enmaffe eignet, empfiehlt ü Zentner
28 l /2 It)(r. ab ßeipjig
jcripii.». JfeMnber ^SafboiD.
Original f rnm
UNIVERSfTY OF MINNESOTA
241
Annoncen.
242
Intof m 1.1. 6nä|aw » Ctipjii.
CLICHftS-VERZEICHNISS,
Prob der Holzsclmitt - Ulistrationen von F. A. Brockbaus in Leipzig.
457* Bogen. Hooh 4°. Preis netto geh. 1 Thlr. 22 V* Ngr.
cart. 2 Thlr. 7 1 /* Ngr.
Dieses Clirbes-Verzeichniss enthält eine grosse und reichhaltige Aus¬
wahl von xjiograpbischen Darstellungen aller Art und bietet Verlegern
von wissenschaftlichen Werken wie von Kalendern. Zeitschriften, Volks¬
und Jugendschriften und ähnlicher Literatur Gelegenheit zuin vorteil¬
haften Bezüge gediegener und zweckentsprechender Illustrationen der ver¬
schiedensten Grösse und Art. Die Abbildungen geben das Interessanteste
und Wissenswftrdigste aus fast allen Gebieten der gelehrten und ange¬
wandten Wissenschaften, der Künste und Gewerbe etc., wie Porträts. Land¬
schaften. Städteansichten, Land- und Seebilder, architektonische, natur¬
historische, technologische, phirikalische und chemische, geschichtliche,
culturgescbichtliche und geographische Bilder, Seenen aus dem \ olksleben,
Genrebilder, Darstellungen aus dem Kriegs- und Seewesen, ans der Land-
und Hauswirtschaft sowie Kinder- und Jugendleben, Vignetten etc.
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feinen, fettfeinen, Runden unb ©eilen, geschnitten bon «ßonfjareiße
Hd 10 <&oncorban$enfür 60 Zbaltr. 1 »©iuiuta’dfürSS %tyaltv,
auf jehen Regel nah $i|e »erben fflneUften« gefertigt, gleite
Sortimente auf iRarifcr (Tibot’fflcn) Regel unb jinb fletl
tittitiii hei
3ir»i 4 Penfill in (t\m,
MH- n> galt« m
Stöbert ©Ufte
^>ßerföHnt% 6 . 3 >«sl>tn.
jtbrikiti inin $i#> x. Stehrtnukfirte*
Ml lirNifr«. gRprrxxml
ftgentiren unb ©ieberlagen:
Kmfterbam, Stalin, Seibjig, ©abrib, Neapel, 91e»*|)orl, Stotf*
holm, Xrieft, ©ien.
35te biatgften Sänken.
| ©eine Suchbrudwalzenmaffc ^at bad SSorurtljcil, bad ihr
I oielfacfj ihrer $iHigfeit wegen entgegengetragen würbe, jum
i größten Thril überwunben. ©o fie in (SJebraufl gezogen, finbet
fte ungeteilten Seifatt, worüber eine grofjc Anzahl Schreiben
fowie 9todjbeftellungen berjeitigcn Cfficincn, bic fid) burdj ©ejug
einiger ©alzcn erft babott überzeugten, wie fte fid) in ber ^rajid
bewahrten. 3« einer großen £fftctn Tredbcud warben unter
änjtebnng anberer ©aljemnaffen bcrglcfflcnbc $erfnflc unter
(Dörfer Sontrole angeflcttt. Tad 91efnltat war bic alleinige
Einführung meiner ©affe.
Tie ©alzen galten überrafflenb lange fanbere Oberfläche.
Sollte fid) bei Mitwenbung geringer $abterforten eine Reinigung
| nötf)ig machen, fo werben fie mit wenig Terpentinöl abgerieben,
nicht mit ©affer gewafflen. $n Ttedben gehen in einer Dffirin
fämmtliche ©atzen in fünf ©affinen jeht Won hier ©oflen.
Ed wnrbc noch leine grreinigt, feine audgeweflfclt, feine —
fa jn fagen — ungerührt Sie liefern heute noch ben »a=
fabelhaften Tro« bed eigen Taged.
Tie ©atzen fchwinben nicht, »erhärten nicht unb erweichen
nicht. Sind) hierin Ratten fte eine Prüfung zu beftehen. Ed
warben bei forrirter Arbeit über 2000 Abzüge h« ©taube
auf' einer einfachen ©offline gemaflt Tie ©affe war oon
| unneränberter Eanflfteni. Sie würbe eben fo gut bad Tobbete
i ertragen fönnen.
3fl liefere bie ©alzenmaffe franco Tredben für
Thlr. 32 ber Eentner (50 SHlogr.).
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1 AIrranbrr UJalbom. Cfipfig.
16
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
243
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244
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UNIVERSiTT" 3 F MINNESOTA
Danzig, .i.-» i. xhw ist:;.
?• ?•
ll nennt er/ttuhr tr/t nur, -'/litten du rnje/ene
/ln Zf uff zu nmrltfn, dum siel du ( i) m it fä h n nt ent er
Bijcudhuckehei
f« m t. Jju/t nn in </tn flü tunten dts Ztttuses
iltalms-3,
heti nt/en.
-/eh, ht mttze dum htletfr nht it , -/ /men für ihts nur
/naher i/t sehe t) l'fe t'erten tun rerht titlhehsf zu datt/en
und rrueh ttuth ferner -// n tu d'i -//treffen zu ent ftfeh/en.
/tt rhfU'htunf/srt //
ßiisbtu järlpHr.
VG
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7 und 8, X. Ban«
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des Archiv für Bnchdrnckerkunst.
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Blatt
Druck and Verlag von Alexander Waldow in Leipzig.
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
Beilage an Heft
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universTty öFmIAnesotä
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f cl. (sdS.H'l. di n iS;
HERMANN KINDERMANN & COMP.
VON Alexander Waldow
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JficI Iflonal «litt ptt comptant °/„ Scanto.
Beilage sa Heft 7 und 8, X. Band des Archir für Buchdruckerkunst. Blatt 2. Druck und Verlag von Alexander Waldow in Leiptig.
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Goi'gle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MINNESOTA
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
Beilage iu I
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»S ff - S.lnnw 3 . DRESDEN, A m JA. rtmnrlt.
HERMANN LANDMANN
' ('hitjib'nt.
4>- £>s-
(ffrpnlt
C ABINETS
Haarschneiden
e-,
l/XISIWEN.
^jouigl. Ifof-Xristur.
4>-
J^cr ticken.
iüfiftcr
P AREUMS
Seifen
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'Neumarkt 7 . ^L 7 t>S^Ü 3 & xJJJ <r^jri 1 ! Q r N
eumarkt 7 .
und 8, X Band deg Archiv für Buchdruckerkunat.
le ft_7 und 8
Google
L Ban<
S 1
Blatt 3 Druck und Verlag von Alexandei Waldow in Leipzig
Original fnom
UNIVERSITY OF MINNESOTA
38 ifl)e(tti <&rowm’s
sSdjriftciiefierei, (%a»ir= 2 lnftalt unb Stereotypie in Berlin.
Ütokerne Halbfette .fraetnr.
Win. s Cf». Jlonpareil. U(t. i'„. i»it.
ti* bo|e St«fe, mte* Mf Ba4kra4rrfaafl »trr tat Ctfihiie« Hfl auatette*«
•ctfri eintest, |«t Me Obre, Me Vrbartogitte lecfcUe« ia fei«, i«s «eieiM
ei«ei kl|«fte« ««4 «tet HenMgte* Streite# ges«4t, feit Strafbar«, befoaberi aber
feit 0«rles ei ft* ««(riete« fei« Ue|, kie Stakt Sltii) tu ikres feiler ««kefeik
lese« ««if4lte|U4i* WefU, kee »«« Kerles f«t«e «li ei« ««erklirre «igeftetea
Siek. ••«) «kee k«4 |rikte«tkeUi |« »rrkriagri. 3« kr« k«k«r4 rvtfcikear« Streit-
teriftea leertet k«i 0«r«et|ril, ie«e Saat (ine ««e i« rises einige« Stofe rat-
ffnke« fei«, a«k kti Sterke« »er, Mrfrs j«e Saal, Blei «Mi i|ee Srftabaag kes
Errate eiaei reif icsatkeae« äeitkekärfaiffti icrtelt, «wi kti aasittelkte ti i|re
S4sele Mekeeeiteak «ak eialeiteak teoa mb ftakera nl feikV mb («bk« Ve*
serkea geteekea me, |a ftkeefc|ea »kee geeiag |a «4tea. Statt kie fgarfasra, «ft
1234567890
«sssssssaAeflino votier
Win. s Vfk- Jtinion. vfk. i % st?ir.
Tie |a|e Stafe, Melt|e kie ©agknuferfaafl «ater kn Srfiakuage« ke*
seofglübei »eite* eiaaisst, |«t kie S|re, kie »ek«rt*tätte kerfelbea ja
fei«, }«s »egeaftaal etaei Iek|aftea aa<| aii|t beenkigten Streite* gesagt,
feit Strokarg, befaaker* aber feit $arles e* 04 aagelegn fei« lieb, kie
Stakt SRaiai aa* i|res fra|er aakeftrittear« aa*f<|liebli<|en ®efi|, ker koa
$ar!es fagar ala eia aareklidter aagefotbtea tairk, ganj aber kat| geilte«.
tVeili ja aerkräagea. Sa kn kakarft ntflaakeae« Strtitfdfrtftea lerrfgt
kal 0«nrt|eil, jne Staat! tiaae aar ia eiaes eiajigen Saufe ntffaakn
fei«, aak ka* Strebn kar, kiefern iar »ist, Siel Val i|re Srffakaag kes
Traage eiaei reif gesarknn 3^tbekarfaiffe* kerkaaft, Mal bii aasittelbar
1234567890
«s«T«ff«6$Ä8m«c>*Qwss;ii*»x»3
Min. 10 Vf&- Jftil. Vfa. 29 ©gr.
Tie Nie St«fe, »eld)e kie tta<|kr«<terfmift uter kr« (Srfiakaagr« kr* »eiMlfc|c*
® elfte* ehmisst, |at kie C|re, kie $rb«rt*ft&tte kerfelkea p fern, pn ftegraftaok
rmr* lebboftea nodj aid|t befähigten «Streite* gemadft, feit Stra*barg, befonker* aber
feit $arleni e* fid) ««gelegen fein lieb, kie Stakt 9 Hain$ an* i|rem früher nnbeftrittenen
an*fd)Iiebli<|en 9 eft|, ker non parlem fogar al* ein nnreklidfer asgefedtfen ttirk, gonj
oker hod) grobtentleil* p oerkrangen. 3 « ken kaknrtl entsunkenen Streitfdkriften
lerrfdit ka* $ornrt|ril, jene Stnnft fönne nnr in eines emsigen Stopfe ntftanken fein,
1234567890
*»GTe*»* 3 Ät'Wmo# 09 lST!l«»X *)3
Win. 10 ßourßcoig. Vfk- 28 ©gr.
Tie |o|e Stnfe, »eitle kie ©mlknufertonft unter ken Gr*
fmkvngeu ke* *enf<|(t<|en Reifte* einnimmt, |at kie G|re,
kie Gcbnrtdftatte kerfelben an fein, jnm Gegenftouk eine*
lebhaften not| vielt beruhigten Streite* gemat|t, feit Stra*«
bürg, befonker* aber feit $arleut e* ftdj angelegen fein lief,
kie Stakt SRain* an* i|rem fritier nnbeff ritten nt an*ft|lieb*
1234567890
Win. 12 vfk. (Eorpn 8 . Vfk. 27'/, ©gr.
®ie |a|e Stofe, »eli|e kie $tad)hrn<fertottft unter ken
Grftnktntgen ke* menfdflitltn Seifte* entnimmt, lat kie
G|re, kie @ebtirt*ftatte kerfelben au fri«, anm ©egen*
ftnnk eine* lebhaften noc| nidjt beenkigten Streite* ge*
madft, feit Stra*bnrg, befonker* aber feit $arlem e* fid
angelegen fein lieb, We Stakt 9Rains an* i|rem frü|er
1234567890
Win. 12 Vft- Cifcro. Vfk. 26 '/. ©gr.
Veiaalt 0ak Gonüent 2«on (Skuärl
JVimne ©rank
.Qonkel 3nfeetenimlaee ftünftlid) Öaub Wanökee Siotnenclatur Oberin
Sommern Oiiantnnt
5R«t| Sonntag Xriitf^oUe Umfdjrtft ©eit
1234567890
n©6^e0©$3as«»movo©S3:u©«BX9)3
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
AfS
WILHELM GRONAU’S SCHRIFTGIESSEREI
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BERLIN.
SömntfiAf 13 Ärade dicfr S(friftgattnnQ lind ®ripino(-8rjnifltiifff meiner ?(friftpirPcrri
Min. 22 Pfd. Drei Cicero. Pfd. 21 '/, 8gr.
Planeten T'oflmonb
lieber 3citc *178 *21oiu (^cctui
Min. 25 pfd. Vier Cicero. Pfd. 20 sgr.
Quinten SKonat K'inlicf
Citrotte & Bäume
Min. 30 Pfd. Fünf Cicero. Pfd. 20 Sgr.
Min 36 pfd Sieben Cioero. Pfd. 17 y» sgr.
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
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UNIVERSITYÜFlfflNNESOTft
Blatt 114.
POLYTYPEN.
3057 — 3088 .
cfflifhcl’m (ßroiuui's Schriftgießerei und ©raoir-Hnftaft in
Die jum getien fladi&ifdung deponirten fflriginaf-(Fr3cngni(fr dürfen nn&rfngter JDrife nirfit narfigcniadit werden.
No. 3057. 4 Stück 2 Tlilr.
V,'»
*
ixtm
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1
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1
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
245
Annoncen.
246
Bnchdrnckmaschinen- nnd Utensilien-Handlung
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Hält stets grosses Lager von Regalen und Uston aller Art, Setzbretern. Schiffen, Winkelhaken, Tenakeln,
Raapon et«., kurz aller nur irgend für den Bedarf des Buchdruckers nothwendigen Utensilien. Selbst umfangreichere Be¬
stellungen können demnach in den meisten Pallen sofort aiSgOfthrt WOrdOtt. COBplottor Bedarf fffr 20 SotlOr 8 tets ÜO LflgOL
Neue und gebrauchte, doch vollständig renovirte SehneliprOSSOn, PTOSSOn, OttttprOSSOn, Satlnirmaschinen , sowie
besonders die so practisehen TiOfOMrnck • AccfdonflUSOhinen zum Preise von 810, 475 und 640 Thlr. sind meist am
Lager oder können schleunigst geliefert werden.
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Prnckoreiein ri cht ing en mit allen erforderlichen Schriften können in kürzester Zeit geliefert werden. Preis*
OOirante gratis und franco.
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** ,< CO. 62 ff 13 ’/t $l)lr. i
. . 80 „ 18 1 /* „ |
„ . 100,23 V* „
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unb gleichem greife liefert
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2 >et 0 ttliit' ( ®tt 8 tn
mit 9rei6fige unb ©obrtnofdjine toerbunben, für
betrieb, ä. 105 2$lr. empfiehlt allen ©u^btuderei*
befi&em, weldje Stereotypie eingefüljirt, fotoie auty
allen «Schriftgießereien lefeterer ©randj«, als eine bet
Mttyoenbiiifttu öerfjtngiiMfditotn bie 3Raf4intnban=
«nftalt öon Bernhard Nogatz, ©etlin, Verlängerte
Dranienftraße 12.
S« wirb auf gefällige ««frage bereittoiaigfl ««bgettiefen,
tte biefe »affinen bereit« mit Erfolg in Betrieb gefegt
toorben jinb.
Frey & Sening I
<faöttfe nen j
fig. mb SMrtrukfittc*, !«*• »I atri>>nukfnd««i i
JUnkrentrti. j
LEIPZIG
Comptoir: Carlttr. 6c. Fabrik: Mockauoratr. j
Erste deutsche Fabrik
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Baehdreekereil «tiuer (fr. MasAiieasseUter).
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Proben werden franco eingesandt.
Frankfurt a/W., den si. JuH ibts.
P. P.
Durch Gegenwärtiges beehren wir uns Ihnen anzuzeigen,
dass wir das von den Herren Alexander P. Bauer und
Leonh. Conrad Bauer bis jetzt betriebene Schriftgiesaerei-
Gesehäft nebst dem gesammten Inventar, sowie allen A cti -
ven und Passiven mit dem heutigen Tage käuflich über¬
nommen haben.
Wir werden dasselbe unter der bisherigen Firma:
BABKR’SCHE «ESSEREI für unsere gemeinschaftliche Rech¬
nung weiterführen und bestrebt sein, den guten Ruf, dessen
sich das Geschäft durch gediegene und exacte Ausführung
seiner Erzeugnisse stets erfreute, auch in der Folge auf¬
recht zu erhalten.
Indem wir uns somit Ihrem geneigten Wohlwollen bestens
empfehlen, zeichnen
Hochachtungsvoll
L. A. Schorr,
Eduard Kramer,
in Firma: Bauer'sche GKesserei.
2)ett $men ©udjbrutfereibeftfcem empfehlt i<$ angeUgentlid)
Jftfüstnglinhn-Jalirili
unb meine
9Hcd|«iiif#c fSerlfiott fit ©»^inilcrti«ILtcnßliex.
Berlin, Bette*t£Äkmce*Strß|e 88.
$rrmann 3Jertl)olb.
Oberlössni tz - Dresden.
Fabrik von schwarzen und bunten Buch- und
Steindruckfarben und Firnissen.
Eigene Russbrennereien.
Kantsehnckartige Walzenmasse, eigenes Fabrikat
L Qualität Thlr. «0., II. Thlr. 46. pr. 50 Kilogr.
Diese Masse ist bereits seit längerer Zeit in vielen be¬
deutenden Buchdruckereien von ganz Europa eingeführt und
stehen die besten Zeugnisse zu Diensten.
16*
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
247
Annoncen.
248
Sprrialiföt: pusikitrim.
BRODSCHRIFTEN.
JULIUS KLINKHARDT
(früher Gustav Schelter)
Schriftgiesserei
LKIFZX«
empfiehlt, als für Huchdrnrkcrrtfn und Blich*
blndcreicn besonders vorthcillturi, sein assor-
tirtes I.atrer ron Schriften in ganzen und
halben Packeten zu billigsten Preisen. Probe¬
hefte mit Preisangabe stehen zu Diensten.
für 2)urd?fdjufj, hinten, ©patien, 2legletten, 6cfftücfen je. 2)urch
einfachfte Vorrichtung fönn^t alle toünfchbaren Vhnfel, refp.
©errungen leicht uitb bequem gehobelt Serben.
3. $oleifer=j:fd)aii, iöafel,
UtenfUienfabrifation für Vuchbrucferei.
TITELSCHRIFTEN
Einrichtung ganjtr ^Imkereien.
früher Cr«fl Otto & ftrabd,
(gegrünbet 1842)
oäeipgig, ^aucQaer Mirage 'glr. 17/18,
offerirt, geftüfct auf ihr altbewährtes Renommee unb bie 6m*
hfehlung bon Sapacitäten ber Vuchbrucferei, alle $ur Schriftgießerei
felbft gehörigen, fotoie bamit bertoanbten 2lrti?el unter 3uftcherung
ejacter unb prompter Vebieitung.
Söfons, tu.
2 Jöefte mit je 4 Statt in gr. got. <ßrei3 & 2 £f>lt.
(Scparatabbrud au« bem Avtbi» für ©udjbvuderrunft.)
äffen beit 2>ru<fereien, welche fidi f^ecieU mit
bin» CDrucf yon STcticn bcfdbftftigen ober mit bemfelben
betraut werben, bürfteu biefe SKufter al$ brauchbare
Vorlagen bienen fDiutcn.
100 Stück zu 12 Sgr. p
Cf
Versandt unter Nachnahme am Tage der ®
Bestellung. $
O
Grösse der Karten wie die Annonce. ~
' w
Stuttgart. fmao SdltltibL 5
Sachs & Schumacher
2)a« «rd)tö fiir »uftbrutfcrrunfl erfdjeint jäbvlicb in j»ölf heften jum
iie von 4 Itjlv. Au bie Abonnenten wirb ba« iit gleichem »erläge
finenbe Anjeigeblatt grati« oertbeilt. 3nfertionen im Artbi» »erben
ti« aufgenommen, boeb nur von Sinnen, »elcbe ba« Avcbio buub
labe öoit Schriftproben, Ucbcrlaffung oon ©driften :c. uiitevfiüßcn unb
mteffen tn bem Anjeigebtatt (3nfertiou«prei« 2 Wgr. pro Beilein l. Spalte)
ireu. (Sine einmalige ©rati«aufnabme im Artbiü bebingt eine «veimalige
lahm? in. «ujeigeblatt u. f. f. SDicfc »ebittguug fleflen »ir, bamit
bt buvcb bie @rati«»Aufuabme bev 3ujerate im Ardiu beeilt-
<2ine «evpflidtitng $ur Aufnahme un« für ba« Ardiö ju*
* = nur unter ©erüdfidtigung obiger »e*
eine et»aigc Aufnahme nach ber
... ~ . -ber baftir beftimmtc Sßlap erlaubt,
»erlagen für ba« Avdiu in einer Auflage oou 1200
t.
— - - .v . ---"o --- v .—.t nur garantirt
»erben, »eint bie »eiteüung auf Da« Ardi* bet ©egtnn leben 3abrgang« auf»
empfehlen ihre anerkannt vorzüglichen Fabrikate von
Holzschriften
in 800 verschiedenen Sorten, die täglich vermehrt werden
ferner Buchdruckereieinrichtungen, als:
tradtigt »erbe. C‘ :
gebenber 3nfevatc töitneu »ir aljo
bingungen übernehmen, muffen un<
Öicibenfolge be« Eingang« uub fo n>
Porbfbalten. — Jl :: I * 0 ;;; „
Exe mplar en »erben tetergeit angenommen.
W** ftür complcttc Sfiefcruitg be« Mnjefaeblatte« fann
Muster, sowie illustrirte Preis - Courante stehen zu
Diensten. Preise billigst. Wiederverkäufern Kabatt.
gegeben »irb.
9lebigirt unb herauSgegeben bon 211 e ja über Söalboto in Seipjig.
25rucf unb Verlag bon 2llejanber äßalbotn in Seipjig
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Blatt 115. POLYTYPEN. 3089-3114.
(Wilhelm (ßronau's Schriftgießerei und ®roirit~Jlnftaft in üerfin
3)if jnm Srfiuij gram .üacfBifdanq drponirtrn ©riqinaf-(Br^fuqnilTc därfm nnßrfugtrr JDrifr niefit nadigemaefit rordrn.
No. 3095. IOSijt. No.3096. 10 Spr. No 3097. 10 Sgr. No.3098. 10 Sgr. No.3099. 15 Sgr.
(Giilvanntypen 50 pCf. bflhpr.)
Original fro-m
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Bll
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I* STTriTGART
Anfertigung von Vignetten, Etiquetten, Wappen etc
aller Art in Holzschnitt, Bleiguss und Kupfernieder
schlag zum Drucke von Facturen, Etiquetten, Preiscou¬
ranten, Inseraten. Sowohl schon bestehende Stöcke wer¬
den im Gusse erneuert, als neue Etiquetten nach jedei
beliebigen Zeichnung schön, billig und dauerhaft her-
gestellt.
Von sämmtlichen hit
C'liches, zum Buchdruck®
ständig druckfertig, zu <!
Neue Etiquetten mit
Londoner Ausstellungs-Medaille 1862 ,
englifcfyen ^abriteu arbeiten $utnetit tauge ntqji imi geuiumeicu Uiiu iti|iuuyx»|uvjiyv»i , ivi«
ber ^Cccurateffe unb ©olibität, roie nufere beutfdjen, befonber^ mit practifd) conftruirtei;
e3 mag beö^alb mancher beutfdje Söudjbrucfer, toertoeft ju tljun. 93emei3 mögen bie $bbi(bung
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i\rdjin fürBttdjbrttdtcrHttttll
nnö
JO. ßonb. ^ßcrausgcgcßcn dou UPexntider UMdoro in £eip,yg. < f£FS)Zß) t)eft 9.
Xcr Xcjrt bcö Slrdjib ift and ben und ju bicfcrn 8>octf jur Verfügung gcftclftcn neuen ftracturfdjriften bon W. Ärebd WacfjfoJger in Sfrantfurt a. 2W. gefegt.
s ))Jn)ri)incu non £>arrtti> & Sons itt Soubou
in bet 3(u£Sftcüun(j »on 2Ucj«nbcr SBaJbotu in
ficib^iß.
Sit ber 2tuSftetlung unb ^anblung oon
9K affinen unb Uteufilien für Sudjbruder,
toeldEje non beut Herausgeber beS 91rd)io feit Sauren
burd) üieloerfpredjenbe Annoncen, böfe ®rfaf)rungen ge*
mad)t höben, bie ihm für alte 3eit bie Suft benannten,
j je lieber eine englifche 9Kafchiue ju faufeit.
Unterwirft man nun bie in Seipjig auSgeftellten
Harrilb'fc^en ÜJlafd^inen einer genauen Prüfung
in Sejug auf ©olibität uttb Slccurateffe ber Arbeit,
wie auf 2eiftungSfäl)igfeit, fo wirb man ^ngeben rnüffen,
ftumerir* unb ^aginir ^©tafefjine.
in Seipjig unterhalten wirb, befinben fid) feit einigen
SBoc^en f)öd)ft intereffante 2Rafd)inen ber renommirten
gabrif non H arr i^ & ©onS in Soitbon.
SBenn ber beutle 93ttd)bruder bisher ein gewiffeS
Sorurtheil gegen englifche SRafdjineit tjegte, fo war
bieS in ben meiften gcillen ein wohl berechtigtes. 2)ie
englifdjen gabrifen arbeiten ^nineift lange nicht mit
ber Stccurateffe unb ©olibität, wie unfere beutfdjeit,
eS mag beShalb mancher beutfehe Suchbruder, oerlodt
baß bie Srjeugniffe biefer $abrif nicht in bie gleidje
Kategorie mit benen ber meiften anberen ju ftellen
finb, bafj fie oielmehr alle bie Sebittgungen erfüllen,
welche man an eine, für ben betreffenben gwed oor=
füglich geeignete 9Kafd)ine machen mufj.
SSir h a & en nid)t nur mit folibeit, accurat
gearbeiteten unb leiftungSfähigen, wir fyabtn e 8 gan$
befotiberS mit practifdj conftruirteu SDiafchüten
31 t thun. 2llS SeweiS mögen bie 21bbilbungen unb bie
17
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
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37tafd)inen Don .'parrilb & Sons in Bonbon in bcr ^lueftcUuug üoii s 2lleyaubcr Söalbotü in Ücip^ig.,
252
Beitreibung bev auSgefteßten 9flafd)tnen bienen. Be*
trad)ten mir utt3 $unätft bie Heine üftumerir* uitb
^aginir*ÜKafd)ine.
5lefynelt biefelbe aut ntattdjer §infid)t ber
früher in g. St. BrodffjauS mcdjaitifter BkrFftättc
gebauten 9himerirmafd)ine, fo f)at fie öor biefcr bod)
Bieter oorau3 nnb oerbient in ber Xl)at bie Beattung
aller beseitigen Dfficitten, meldje fid) mit ^nntcration
nnb sßaginiruttg befd;äftigeu.
2(uf einem bügelartigen Untergefteß, in meld)c3
fid) ein großer Bogen bequem einfd)ieben läßt, um
forberlit für Sontobüd)er, auf meldjett Xebet unb
Grebit auf jmei gegenüber befinblidjen ©eiten ftef)t,
bie bemnat und) bie gleite ^agina tragen müffen.
$)ie uttjer bent .'pebel befittblidjc runbe glädje
bilbct beit ^arbtift; bie $arbe roäb ntittelft einer
Heilten ^anbmalje auf biefe glädje aufgetragen unb
fi'trt fo für 200—250 $)rude eine geitiigenbe ©d)mär$uttg
ber Ziffern t)erbei. $)ie beibeit itt Keinen ©cf)lifcen
liegeitbeit ^tnftragmaljen fiitb au$ ©ummiftoff gefertigt
uitb oerridjten ifyrc Arbeit itt gatt§ ooßfomntener SSeife.
Sie entnehmen bie $arbe üou ^ em 3 orbtifd)e, unb
Seud)tmafdiiiu\
felbft eine SRumerirung auf feinem unteren (Sitbe 31 t
ertnöglidien, ift bie eigentliche 9Kafd)ine befeftigt. ©ie
bemegt fit mit ßeid)tigfeit burd) §erüber£iet)eu be$
£anbgriffe3 ttad) unten unb brudt fo %vl fagen burd)
ihre eigene ©djmere.
£>at matt fie herunter gebriuft, fo greift ein
©perrtjafen ( 2 ) itt ba3 barüber befittblid)e ßatfettrab
ein unb betoirK beim ^iidgattge ber 9Kafd)ine bie
gortänberuitg. SDurt eine einfache Beränberuttg an
bent ©perrfjafett ( 2 ) Fatttt bemirft merbett, bafj bie
9ftafd)ine nur einmal um ba£ attbere ättbert, ntatt
bentnad) jtoei gleiche Ziffern britdett fann, ef)e bie
gortättberuitg ftattfinbet. $iefe @inrid)tung ift er*
oerreibett biejelbe zugleich gehörig barauf. ®el)alteit fiitb
fie in beit ©d)lifclagern burd) elaftifd)e ©uinmifdjnüre,
meldje jugleid) eine elaftiftere utib leichtere lieber-
führititg über bie 3 ifferreifje erntöglid)en.
Born auf beut Untergefteß mirb eine meidje
Unterlage für beit $ru<f, fomie bestellbare ÜJiarfen
befeftigt.
Sn bent ba$u gehörigen Äafteti ift aßeä jur
Bebiettung uitb Snftanbfjaltung bcr Üftafd)ine (Srforber-
1 lite itt practiftfter nnb l)anb(id)fter Steife untergebrad)t.
ßittf* bemerfett mir ^mei ©läfer mit jolib eingeftliffeneit
©laSftöpfeln. $a3 eine enthält bie für ben $)rucf
befottberä präparirte Jarbe, bas attbere eine $unt
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
253 9Jtafd)iuen uon .'parrilb & 8onä in Bonbon in ber WugfteUung üon s iÜcjanbcr Dalborn in iieip^ig. 254
Steinigen beftimmte glüffigfeit. 2)ie übrigen gädjer 93efeftigeu eiltet aug ftarfem Sied) gefertigten $rogeg,
beg Käftcpeng enthalten ein ©pripfänncpen sum meldjer sur Hufnafjme beg SBafferg beftinunt ift, fotuie
©Untieren, ©cfyraubenfdjlüffel, ©djraubensicper, garbe* jur 93efeftiguitg ber Säger, in meldfjen bie ©pinbelit
fpadptel, ^anbmalje itnb Huftragmaljen in Steferne. ber $eud)t*, 6 in* itnb Hugfü^rmaljen laufen. $ie
§ebt man ben oberen Ipeil, in meldjern ficf) bie mittelfte unb größte biefer fämnttlid) aug § 0(3 ge*
genannten ©adjen beftnben ab, fo finbet man, bamit fertigten 2 Bal$en ift mit bident, meidjent über*
Stid)tö fetjlt mag man irgenb braucht, ein feineg ^Jup* sogen, mäpreub bie übrigen, fdjmädjeren, einfachen
tud) oor. ®ie §älfte beg einen ©eitentfjeilg famint ^oljmalsen bie Seitbänber $ur Ueberfiifjrung beg
bem ®edel finb gnrücfjnftappen, fo bap tepterer auf j s }Sapierg über bie $ eu d)tnKÜ 3 c tragen,
bem Sifdjc aufliegt, auf meldjem man bie Sßafdjine 3ft ber Xrog mit SEöaffer gefüllt unb pat fid) ber
befeftigt. Huf biefeu $ecfel ift eine giufplatte au f s Silj gehörig mit SBaffer gctränft, fo mirb bag Rapier
©palten - 3lbjifl>apparal.
gefepraubt, meldfje alg ^arbtifdj für bie fleiite |)anb* | in bünnen Sagen oon ber einen ©eite unter bie Seit*
fpeifemalje benupt mirb. malten mit ipren Säubern gejdjoben unb oon biefeu
'jßractifdjer, einfadjer unb compenbiöfer fafjen mir beim Semegeit ber ä)?afdf)ine über bie gfnd)tmalse meg
nod) feine, bem gleichen 3 med bienenbe SJiafdjiite. nad) ber anberen ©eite 511 mieber auggefitprt. ®ie
2>ie smeite ber auggeftellten 9Wafdf)inen ift eine ftraff gekannten Sauber brüefeu bag Rapier feft auf
Sßerforirmafdjine größten gormatg. Hud) fie bie grofjc mit gils beflcibcte geudjtmal^e unb er*
Seigt, bafj .'parrilb & ©ong nur folibefte Hrbeit utüglidjeu fo eine gans gleidjmäpige Sertfjeilung beg
liefern. $ie s J$erforirung ift fo ej:act unb fauber, baft SSafferg. Die 9Jtaf<f)iue fantt burdj einen fräftigen
man nidjjt bag ©eriugfte baran augfepen faitn. Knaben mit ber ^anb, fomie and) burd^ Dampf be*
SBeiter finben mir eine in Deutjdjlaub nod) meuig megt merben unb liefert 20—30 Stieg gut gefeudjteteu
ober gar nidjt in Hnmenbung fommeube 9)Zafd)ine, ^apierg per ©tuubc. Der s J5reig biefer SRafdjiue
eine e n df) t m a f cf) i n e. beträgt ab Seip^ig 200 Dfjlr.
Sie beftept aug einem eifernen Unter* unb jmei fjür bie 3mccfe beg Hbsicpeng ber Sorrecturen
foldjett ©eitengeftelleu. Die beibeu lepteren bienen $unt in ©palten, befouberg oon ^eitunggfpalten, pabeu bie
17*
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MINNESOTA
266
3« SSten prämiierte Sut^ötudct »c.
266
Herren ^arrilb & Sons eine eigene ©reffe eonftruirt,
Welche biefelben Galley- Press nennen.
Abgepgen toirb in biefent Apparat birect int
Sd)iff. 2>er ©reis beffelben ift für ein gormat non
29 :6 Soll 100 für ein gormat non 36 : 7 '/* goH
bogegen 155 3^lr. I
®er SRedjaniSmuS ber ©reffe ift aus unferer \
Abbilbung leicht p erfettnen. And) biefec Apparat j
}eigt, mit welker ©orforge ber englift^e gabrifant für ]
bie bequeme $anb^obung forgt. garbtijcf) nnb SBalje |
finb birect an ber ©reffe angebracht, ebenfo ein offenes
gacf) für baS in gähnen gefdjnittene, uortjcr gefeuchtete
Rapier, baS, um nor bem ®rodenwerben gefdjüpt p
fein, mit einem hanbticfjen ©ret befchtnert werben fann.
ISerjeidpiift berjeutgen SBuchbnufer, SBuc^brucf=
inof^incnbauer tc., welchen non ber internatio¬
nalen 3urt) ber Wiener SSeltouSftellung Ghren»
preife jnerfannt worben finb.
®a es unfere ßefer l)auptfäd)lid) intereffiren wirb, i
biejeitigen ©uchbruder unb ©uchbrudmafehinenbauer |
lennen $u lernen, welche auf ber SBiener SBeltauS» j
ftellung @l)renpreife erhalten haben, fo bejdjränfen wir |
uns barauf, bis auf wenige Ausnahmen, nur bie Flamen ;
biefer abpbruden. SBenn wir noch biejettigen Aus» |
fteller aufführen, welche für (Srjeugniffe ber 3info=
graphie, Heliographie tc. prämiirt worben finb, fo be=
abfichtigen wir, unfere Sefer beShalb auf biefelben auf»
merffam ju machen, weil biefe Äünfte ja bereits mit ber
unferen in ©erbinbung fielen unb ihr oon 3al)r }u
3af)r immer näher treten werben.
©hrenbiplome erhielten:
<$ruppr XII. ttrapfyifitye fünfte unb gerorrblidjcft $eid)nrn.
Cercle de la librairie, de l’imprimerie, de
la papeterie, da commerce, de la musique
et des estampes, grantreich, ©aris.
KoflectiwAuSftellung ber württembergifdjen ©udjhanbler,
Jglographen tc., beutfcheS ©eid), tön. SBürttemberg,
Stuttgart.
Kjrpebition pr Anfertigung ber ©eidiSpapicre, taiferl.
rnffcfcht, in St. Petersburg. (Auch in ©ruppe IX.)
<ßruppc XILL Iftaftyintnroefcn unb £ran&portmiUel.
töuig & Sauer, beutfcheS ©eich, tön. ©apern, Dberptt.
Spnellpreffen. !
Sonftige ÄuS}eid)nungen erhielten:
<5ruppr X13. <5r*pl>ifd)C fünfte unb pnufrblidjf» ^eidjnrn.
AttiewSuchbruderei in Agram, Ungarn, Kroatien.
Jppographifche Arbeiten. AnerfennungS»®.
ActicngefcllfchafcSttchbrudcm in @uba=©eft, Ungarn.
®rudarbeiteti. gortfehritt=3R.
Acliengcfellfcpaft für ©mhbrurf» unb gilhographit’
Arbeiten, ©krthpapiere tc. (früher Sngel, $. & Söhne,
unb SamarSfi), Defterreich, SBien. SBertljpapiere,
illuftrirter ©üdjerbrud. gortfcf)ritt=2Ji.
Actiengefeflfchaft ©ohemia für ©apier= unb ®rud=
3nbnftric, Defterreich, ©Öhmen, ©rag. görberung
ber grappifchen tünfte. ©erbienft*9R.
Albrecht, K., & giebler, Ungarn, Kroatien, Agram.
Sppographifche Arbeiten. AnerfennungS»®.
Amanb=®uraub, K., granfreich, ©aris. Heliographie.
gortfehritt=SDt..
Augerer & ©öfcpl, Defterreich, SBien. Sittfographie.
AnerfennungS*®.
AntoneOi, (Siufeppe, Italien, ©enebig. ®qpographifche
Arbeiten. ©erbienft»9R.
Appel, g. A., granfreich, ©ariS. garbenbrud,
mercantile AuShängefdjilber. ©erbienft*2R.
©ach, 3. ©., beutfcpeS ©eich, tön. Sadjfen, ßeipjig.
garbenbrud. gortfehritt »©l.
©albuS, 6., granfreich, ©ariS. Heliographien.
gortfd)ritt»9Jt.
©eloW, Otto, beutfcheS ©eich, tön. ©reuten, ©erlin.
Xplograppifche unb galoanotppifdje Arbeiten.
AnerfennungS*®.
©enjiger, ©ebrüber, Karl& ©icolauS, Schwei}, Sdpwp}»
Sinfiebeln. ®rudarbeiten unb ®rudplatten.
gortfehritt »3R. unb ©erbienft»©?.
©erg, S., granfreich, ©ariS. Stiquetten.
AnerfennungS»®.
Sertpolb, Hermann, beutfcheS ©eich, tön. ©reuten,
©erlitt. Apparate }um ©uchbrud. ®erbienft»9Jl.
©ojer, 3., granfreich, ©ariS. SicherfjeitS=Unterbrud
für SBerthpapiere. AuerfennungS»®.
©oua, ®incen} 0 , Italien, ®urin. Jppograpljifche
Arbeiten, ©eifewerfe. ©erbienft=9Jt.
©raun, ©., Hof bu #ruderei in Karlsruhe, beutfcheS
©eich, ©rofcher}. ©aben. ©üdjer, Acciben}arbeiten,
garbenbrud. AnerfennungS»®.
©renb’amonr, ©. & Komp., beutfcheS ©eich, ®önigr.
©reufjen, ®iiffelborf. Splograppie. gortfchr.*9R.
©renbler, Karl, Defterreich, SBien. Sehriftfchneiberei.
®erbienft»3K. (Soll.)
Difitized b'
Origincal fra-m
_/EESITY OF MINNESOTA
,267
3« Bien präntiirte Söudjbrucfcr je.
268
Sreuer, ©., beutfcbeö Seid), Sön. preufjen, Sf>ein=
prooinj, ffitberfetb. ®ruefmufter. 9tnerfennungö=®.
Srill, <£. 3-, Sieberlanbe, Serben. Orientalifebe ®rud*
werfe. SerbienfßSW.
Srnifljauö, gr. 91., beutfcfjeä Seid), Sön. Saufen, Seipjig.
Süeber, praditwerfe, Sorten unb Sunftblütter in
■Eptograpbie, Sttpfer nnb ©taf)lftid), Sitbograpbie
unb Jarbenbrud. ffortfcbritßSt. u. SerbienfßSW.
Sruee’ö, ©eorge ©an & ©omp., Ser. ©t. non Korb=
omerifo. Se»*£)orf. (Schriftgießereien. f$ortfcbr.=SW.
Sudjbrnderei in Soulaf, ©gppten. Sammlung non
$rudroerfen. gortfi^ritt*SK.
Sndjbrnderei ber ©tattbalterei in £ifli8, Saufafuö,
Sufjtanb. Steten ber arcbäograpbifcben ßontmiffion
(berauögegeben nom ©taatöratbe Serger in oer»
fd)iebenen ©proeben). SerbienfßSK.
Sudjbanbtung unb Suebbrnderei beb föaifeubaufeö in
■ßatte n. ©., beutfdjeö Seid), Sön. Preufjen, Prob,
©aebfen. Süeber in oerfebiebenen ©proeben.
3rortfcbritßSK.
Snrefbarbt & gfranj, ©ebtoeij, Safet. ^otjicbriften.
9lnerfennungö*®.
Surfart 3pa), Oefterreieb, SWöbren, Sriinn. Sitbo*
grapbi)d)e unb tppograpfjifdje Arbeiten.
9tnerfennungö=®.
©attearaert pAre, grelif, Setgien, Srüffet. Stppograpbifcbe
Arbeiten. 9tnerfennungö=2).
©arrateflo, 3., Spanien, Stliconte. Süeber unb Stccibenj*
arbeiten. 8tnerfennungö=®.
Zentral=®rueferei in ©onftantinopel, ®ürfei. ®ppo*
gropbifeb«* unb litbograpbifebe Strbeiten. ffierb.^SW.
(Stabe, 3* & (Sie., granfreicb, Paris. ®rudtoerfe.
gortfcbritßSW.
©oOettUcSnöffeBnug ber Hamburger Sndjbrutfer,
beutfebeö Seid). Sud)= unb ©teinbrudarbeiten.
Stnerfennungö*®.
©ooperatib, Sumänien, Sufareft. Sucbbrncfarbeiten.
Slnerfennungö»®.
©oromela, ©rieebentanb, Sttfjen. Sucbbrncfarbeiten.
Stnerfennungö*®.
©oöquiu, gronfreicb, pariä. $etiograpbien. Serb.=3W.
©rAtA filö, granfreicb, ©orbeil. Suebbrueforbeiten.
gortfcbritt=2R.
Verrieb, ffranfreid), pariö. gortfebritt im tppo=
grapbifeben Stccibenjfacbe. gortfebritßSW.
®entf<ij, ©ebrüber, Ungarn, Suba*peft. ®rud non
Süebern unb Stccibenjarbeiten. SerbienfßSW.
$ibot, girmin frAreö, gfranfreieb, Paris. ®rueftoerfe.
gortfdbritßSK.
Pouegarap, 3a|. ©it., Spanien, SWabrib. £erftettung
beS SBerfeS: „Dermatologia general y Clinica.“
. Serbienft*9W.
Sooffelaere, 3ftbore ©ebaftian bau, Setgien, ©ent.
®rudarbeiten. SerbienfßSW.
Prudtrei „les Debate“ in Sttben , ®ried)entanb.
Sucbbrudarbeiten. SlnerfennungS*®.
©nfepebe, 3#b* & ©obu, Sieberlanbe, §aartem. ®r=
battung ber alten ©ebriften aus ber ©tanjjeit ber
nieberlänbifeben Sucbbruderei. ©. ©efcbmad*SW.
©fpebition, faif. rnfftfebe, jnr Stnfertigung ber KeidjS-
papiere, Sujjlanb, ©t. Petersburg. Serjcbiebene
®rudarten, Stnroenbung ber fpetiograptjie unb ©aß
banoptaftif. gortfcbritt= unb SerbienfßSW.
ftaß, S., beutfdjeS Seieb, Sön. Preußen, Sertin.
SGBertbpapiere, litbograpbifebe ®rudarbeiten. ~
Serbienft«SK.
Satt Steborb, beutJebeS Seieb, Sön. Preußen, Sertin.
^etiograpbien. StnerfennungS*®.
tJafol, (Sari, Oefterreid), 2Bien. ©tigmatppifebe 8tr=
beiten. 9tnerfennungS=®.
Biaulmann, (Earl, Defterreidj, 9ßien. ©tenograpbi|ebe
Sippen. . Serbienft=SK.
0^in, üeopolb, Oefterreieb, SBien. Sucbbrud= s Jlccibenj=
arbeiten. Stnerfennungö-®. (Sott.)
gflainö, Srafitien, Sio be Janeiro. Sieger unb
Stccibenjarbeiten. Slnerfennungö*®.
Brtinfib, beutfebeS Seieb, Sön. Preußen, granffurt a. SW.
©ebriftgieberei. gortjebritt» u. ©. @ejebinad«9W.
fromme, ®ar(, Cefterreicb, SSien, Sucbbrudarbeiten.
®. ©efebmad^SK. (ßoW.)
tfroning, ©., Oefterreieb, S33ien. ^otjjebnitte über
Anatomie. 9tnerfennungö=®.
OfuebÖ, 3p«J, Oefterreieb, Söbmen, Prag. ®ppo=
grapbifebe unb titbograpbifebe Arbeiten.
©. ©efd)mad»3W.
gurrer, ©diweij, Seuenburg. Sppograpbifebe unb
geotogifebe Sorten. Serbienft=9W.
©übler, ©buarb, beutfebeö Seieb Sön. ©aebfen, Seubnip
bei fieipjig. Pantatppie = platten unb Slbjüge.
Stnerfennungö*®.
©ant|ierö, Sittarö , granfreieb, Pari«. Sucbbrud=
arbeiten. 5ortfebritt=SW.
©eber, Serubarb, Oefterreieb, 2Bien. ®rudmnfter.
Serbienft=SW. (Sott.)
©ilot, Seube, granfreieb, pari«. 3'nB>rud.
Serbienft*9R.
©rant & (Eamp., ©ro^britannien, fionbon. Stluftra*
tionsbrud. f5ortfebritt»SK.
Digitizetf ty
Google
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
259
260
3n Söicu prämiirte 93udjbru<fer ic.
©ronnu, föilhetm, Suchbruderei unb Schriftgießerei
in SBerlin, bentfdjeS fReid), Kön. Preußen. Schrift*
gießerei. gortfchritt=£R.
®rnnert ®ebriiber, beutfcheS Seid), Äön. Preußen,
Sertin. AnerfennungS*®.
#n«$, ®ießerei in Safel, Schweif Schriftproben unb
Stempel. AnerfennungS*®.
$arpel, DSlar $., Ser. ©t. oon 9?orbamerifa, ©incin*
nati. Ippographifd)« ®rudproben. ©. (55efcf)in DJi.
$@ntp&nSfp, Sictor, Ungarn, Suba*peft. ®rud oon
Sibetn. AnerfennungS»®.
Imprimerie nationale in tfiffabou, Portugal.
®rudforten. gortfcf)ritt»2R.
Kemütf & ©ohn , SRiebertanbe, Utrecht, ©riechifd)*
orientalifche ®rudwerfe. AnerfeunungS»®.
Snah, Sari, ®ruderei in granffurt a. ®t., beutfc^es
Seid), Königr. Preußen. ©tiquetten unb ptacate.
$erbieuft*2R.
Knöfler, Heinrich, Cefterreich, SBieti. 2Riniaturen in
$oljfd)nittbrud. gortfchritt*2R.
Ktoauforigo, (©ection beS SRinifteriumS ber öffentt. Ar»
beiten), 3apan. ©chriftgießerei»Arbeiten. f5°rtfcf>r.=3K.
üangenföieibt, ®., Suchhänbler unb Suchbruder, beut»
fcf)eS Seid), Äon. Preußen, Sertin. Ausführung
oon UnterrichtSroerfen. Serbienft*ÜR.
Lehmann, 3of. 3*, fRußtanb, ©t. Petersburg. Schrift»
gießerarbeiten. Serbienft»äR.
itemereier & Somp., granfreid), Paris. Such» unb
©teinbrucfarbeiten. gortfchritt=!IR.
S*eth, 3nliu«, Cefterreich, 2Bien. ppro»Photograppien,
Photo=Iptographien. gortfchritt»SR.
üenpingtr, Srafitien, Sio be Saneiro. Sücper unb
Accibenjarbeiten. Serbienft»9R.
Romenthal, ©atomon, SRußlanb, SBarfdjau. Stluftrirte
Leitungen unb ^oljfdjnitte. AnerfennungS»®.
Voriltu;, Sh* fil$ aine, granfreich, Paris. Pracht»
werfe mit garbettbrud. gortfchritt*2R.
9iaeS, 3ofeph, Setgien, Antwerpen. £eliotpp, auf ber
Scpnellpreffe tjergefteüt. AnerfennungS»®.
PJagliactio, Saffaele, Staticn, Palermo. ®rud oon
SBertppapieren unb SBechfelbtanquctten. Anerf.»®.
Plagpor, ®ebrübtr, Ungarn, ®emeSoar. Sucpbrud»
arbeiteil. AnerfennungS»®.
Plarc, 9t. & Somp., granfreid), Paris. Sttuftrirtes
Sournat. Serbienft*3R.
Piarieüt, peter Sab., Italien, ®uriti. ®ppograppifd)e
Arbeiten. Serbieuft»3R.
Ptercp, §., Cefterreich, Söf)men, Prag. Ippographifche
Arbeiten. 9lnerfennungS»®.
PiertefnS, 9tb., Setgien, Sriiffet. ®rucfarbeiten.
Serbienft*2R.
Plöfer, ©., öudjbruder, beutfdjeS Seich, Äön. Preußen,
Sertin. Kunftbrudarbeiten. AnerfennungS»®.
9tourt0 & Somp., ©gppten, Atejanbrien. ®rud=
arbeiten. ®. ®efchmacf*9W.
National'Sauf=Sote So., Ser. ©t. oon SRorbanterifa,
9tew»2)orf. ©raoirung oon SBerippapieren.
®. ©efd)mad*3R.
SRorjfebt, p. 91. & Söhne, Schweben, ©tocfpolm.
®ppograppif<her garbenbrud, «Schriftgießerei=3tr=
beiten, iHuftrirte Sucher. gortfd)ritt*2R.
Obet=$of=Smhbrnderei (ÜR. b. ®eder), fönigL geh. in
Serlin, beutfcheS fReid), Äön. Preußen. KrönungS»
toerf, 9leue8 ®eftament. gortf<hritt=2R.
Drgelbranb, ^pppolit & PietfdjeSlanS, SRußtanb, SEBar»
fchau. Siidier, ®rudarbeiten, Stiches, Schriften
unb ©tereotppen. AnerfennungS*®.
Oufi (ffiabi), Sgppten, Sairo. Sudf)brudarbeiten unb
©chriften. 9tnerfennungS*®.
Peterfen, 3. 91., ®änemarf, Kopenhagen, ©hewitppie.
@. ©efchmad»®?.
Poppetbanm & Soffoto, Cefterreich, SBieit. Schrift*
giefjereiarbeiten. Serbienft»9P9. (Soll.)
Prang, t!. & So., Sereinigte Staaten oon iRorbamerifa,
ÜJtaffachufettS, Softon. Shrouiotppien. gortfd)r.*9R.
Prnbou, p. & Sic., granfreid), 3orp. Sucpbrud»,
girni|» unb ©teinbrudfarben ic. 9tnerfcnnungS=®.
Puftet, griebrich, beutfcheS 9?eict», Kön. Sapern, fRegenS»
bürg. Siturgifche SBerfe. Serbienft*9R.
iRabnipfp & Sihöntoetter, Cefterreich, SBien. ©tarn*
pigtien unb tRumerir»3nftrumente für ©ifenbapneit.
Serbienft»9Jl. (Soll.)
P4th, Plorip, Ungarn, Suba=peft. ®rudwerfe mit
unb ohne Stluftrationen. gortfchritt=3R.
Sieeb & gojr, ©ro§britatinien, Soitbon. ©cpriftgicfjcr»
arbeiten. Serbienft»3R.
9ieih, Heinrich, Cefterreich, SBien. Ausführung beS
„Missale Romanum“. AnerfennungS*®.
fRohrer, fRnbolph, Cefterreich, 3Rät)ren, Sriinn. Such*
uub ©teinbrucfarbeiten, fRaftrirarbeiten.
Serbicnft=9f.
Pttft/ 3* £>* & Somp. Cefterreich, SBien. Schriftgut
Crnamente. ®efchmad=3R.
Sachs & Schumacher, beutfcheS fReich, ©ro^herjogthum
Saben, SRaunheim. J^otjf^riften, formen für bie
®apetenf abrifation. Serbienft=9R.
©almin, frateOi, Staticn, pabua. ©ebrudte Sücher.
AnerfcnnungS»®.
Digitized hy
Original ftom
UNIVERSITY OF MINNESOTA
261
3n SBien prämiirte öuc^brucfer ;c.
262
Sattbbe?§, & ß., ®änemar!, topcnhagen. ^ol^nitte.
Slnerfennung$*®.
Sanfeit, §rau&, ©nchbrwferei bi 3Rain&, beutfches ©eich,
®roßher$. Reffen. ®rucftoerfe unb ©inbänbe nach
alten Originalen. . Serbienft*9R.
Scbcttenbcrg ß., $ofbu<hbrncferei in Sieibabeu*
beutßheä ©eich, tön. ©reußen, ©roo. $effen=©affau,
Me Slrten üon 2fcciben$arbeiten. Slnerfennungd*®.
Sdjifdjfa, ©bnarb, Oefterreich, Sien. äRetaUographißhe
©r^eugniffe. Slnerfennung^®.
S$mib t, Seobor, beutjd)e£ ©eich, tön. ©reußen, ©roö.
Saufen, SRagbeburg. ©raouren. ©erbienft*9R.
Scßmaun, ßeonarb, beutßheS ©eich, tönigr. ©reußen,
©heinprooina, ©euß. 5 ar ^ en ^ ru *- Merl.*®.
Siebenhorn, 3ohanne$, beutfe^eö ©eich, tön. ©apern,
SlugSburg. Slutographie alter ®rudtoerfe.
2lnerfennung3=®.
Sieger, ©bnarb, Cefterreich, Sien. ®ppographifche unb
lithographißhe Arbeiten. ©erbienft*2R.
Sommer, ßeopolb & So., Oefterreich, SBien. ©uchbrud*
arbeiten. ®erbienft=üR.
Sotfcßef, ©umänien, Öufareft. ©uchbrudarbciten.
Slnerfennung^®. j
Staatibrncferei, lonigl* freufif^e, in ©erlin, beutfdßea
©eid), tönigr. ©reußen. Such 5 , tupfer* unb Stein*
bruef starten. gortfd)ritt*9R.
Staatsbruderei, fönigl. ungarifdje in Ofen, Ungarn,
©roße SRannigfaltigteit ber Arbeiten, namentlich
fd)öne tartographijeße Arbeiten, Slmoenbung ber
©aloanoplaftif unb ber neuen graphifeßen Ser*
fahrungSioeife. gort)chritt*3R.
Stufi, 3man, ©ußlanb, Sarfchau. $ot&fchnitte.
Merfennungä*®.
$anbftummen*3ufiitut in SRabrib, Spanien. Sucher.
Slnertennungs*®.
Xitbmmn’S, 3. ©., Stein- nnb ©nchbrnderei in
©ofitod, beutfdbcä ©eich, ©roßherg. äRedlenburg*
Schioerin. ^farbige lithographifche Sappen.
StnerfennuitgS*®.
®ra|ter, llfreb, Oefterreich, Schlefien, ®roppau. ßitho*
graphifche unb tppographißhe Arbeiten. Slnerf.*®.
Typographia, Armena in ©enebig, Italien. SßJerfe
in armenißher Sprache. Serbienft*9R.
Typographia Cenniniana delle Murate in
3rloren$, Italien, ©ücher unb tabeüarifche Arbeiten.
ShterfennungS*®.
Typographia Congregationis de Propaganda
fide in 9tom, Italien. Sobej ©aticanus unb anbere
®rudtoerfe. ©erbienft*9R. |
Typographia della Gazetta dTtalia in SloreH},
3talien. ©ücher. SlnerfennungS*®.
®|pographif«he Union in $urin, Italien. ®ppo*
graphißhe Arbeiten. Serbienft*9R.
Unione typograflea in $nrin, Italien. SBiffen-
fchaftlicher ©erlag. SlnerfennuugS*®.
Salbheim, 91 &♦, Defterreidj, Sien. 3tluftrirte Serie,
®rud oon Serthpapieren, Slätter für tunft unb
©etoerbe. Serbienft*äR.
SeferO, Silhelm, beutfeheä ©eich, tönigr. ©reußen,
©refelb. 2lcciben$arbeiten unb ßujugpapiere.
SlnerfennungS*®.
Seih, Johann & Sohn, Oefterreich, Sien. Utenfilien
für ©uchbrucfereien. Serbienft*3R.
Seflfehling, 3., Schweif 3üridh» Sinterthur. SluS*
führung be3 fchtoeiaerißhen 2lu$ftetlungS*6atalog3.
Slnerfennungä*®.
Siffmer, Silhelm, Schriftgießerei in Serlin, beutfeße*
©eich, tönigr. Preußen. Schriftgießerarbeiten.
Slnerfettnungä*®.
©be$ & ©arret, ftranfreich, ©aris. S^fograp^ien.
2lnerfennung3=®.
(Kruppe XIII. Iftafd^menturfeii.
Stichele & ©achmann, beutfeheö s Jteid), tön. Preußen,
©erlin. S^neHpreffen. ©erbienft^9R.
Sllaujet, &, fil« ^enfe & Sie*, granfreich, ^5ari^.
©uchbruderpreffen ic. gortfchritt^9R.
SUaujet, % 3^o«^«ch. Xppogr.^üRafchine.
3rortfchritt*äR.
Singer, 3*, Oefterreich, Sien. SchtieHpreffen unb
^Rähmafchinen. ©erbienft^SDf.
Slntoine, ßoui$, 5 ra ^ e i^hf ^aria. Sriefcouüertsf^
äRafcßine. ©erbienft^SUt.
©achrachf 3. 3. f Cefterreich, Sien. ®ruderpreffen.
©erbienf^SR.
©rehmer, @* $♦ Sl., Schweben, Stodholm. ^Japier^
fdjneibemafchinen. Slnerfennung^®.
Sabiuet ber SRechani! bes beutfehen folpte^nifitml
in ©rag, Oefterreich, Söhnten. 3RobeU einer Saffer^
faulen *9Raf chine. Slnerfennung^®.
Company, Yictory Printing & Folding
Machine, ©roßbritannien, Sinbfor unb ßioerpool.
SchneUprejfe. 3ortfdhritt*9R.
Company Parisienne diclairage et de chaf-
frage par le gaz in ©arid, gtanfreich.
mafchtne. Slnertennungd^®.
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Original from
UNIVERSITY OF MINNESOTA
263
Qn SBien prdmiirte 93udjbruder *c. — 2)ic redjtlidje Stellung be$ ^rittci^afd $um (Seljülfen.
264
$tgtner & ©eilet, Ser. Staaten non fRorbamerifa,
Drudpreffen. AnerfennungS»®.
©icfftoff, ®. A., ®änematf, Kopenhagen. ®tucf*
preffen. Serbienft»9R.
grobrif SSluer ©affermotoreu, bhbraulifdjtt ©afdjiueu,
Smnpen unb ^ebejeuge, beutfdjes Seid), Königreich
ißteuhen, SRIjeinprooinj. ©afferfraftraafchine unb
^ebejeuge. Serbienft»2R.
gfomrn, äug., beutlest Seid), Königr. Sadjfen, SReubnifc»
Seipzig. ^apietfcbneibe»2Jtafd)inen. Serbienft»2R.
©aubtnberger’fdjc ©afcftiiienfabrif, beutle« Seid),
©rohh- Reffen, ®armftabt. Sittetbrud unb 3äl)l»
marine. Serbienft»©.
©aömotoren^abrcf iu ®eu$, beutfcheS 9?eid), Könige,
^reufjen, Sttieinproninj. ©aSmafdjine.
gortfchritt»©.
©eiger & $effer, beutfc^eS SReicf), Kön. ©ürttemberg,
Sannftabt. Sriefcouoert=2Rafd)ine. Serbienft»©.
©urfdj & Klemm, beutfcheS SReich, Königr. <ßreufjen,
Sertin. Sdfriftgieherei» ©affinen. Anerfeitn.»®.
fiaaö'fihe ©iefjeret in Safel, Schweiz- ©iegniafdiinen.
Serbienft»©.
$ugljeö & Kimber, ©rohbritannieit, Sonbon. ®rud»
preffen. Serbienft»©.
|jeim, ©ebr., beutfcheS Seid), ©rojih- Reffen, Offen»
badj a. ©. 1ßapierbearbeitungS=©afchine.
Serbienft»©.
Rummel, <£., beutfe^eö SReic^, Kön. ^reugen, Serlin.
Sdinetlpreffe unb Kattun«®rudmafchine. Serb.»©.
Jnftitut, tedjnologifdjeS, in St. Petersburg, SRufjlanb.
®aSmafd)ine mit ^Regulator unb ©erzeugen.
SSerb ienft=SDl.
Janede, grrib, beutfcheS Seid), Kön. ißreuhen, Serlin.
©afdjinen unb Oerät^e für 8ud)brudereien.
Serbienft»©.
Kaifer, ttabwig , Defterreid), ©ien. ®ppograpf)ifche
Sdjnellpreffen. Serbienft»©.
Klein, gforjt & Sohn, beutfcheS Seid), Kön. ißreuhen,
fR^einproninj, Johannisberg, Sdjnellpreffen.
Serbienft»©.
Traufe, Sari, beutfcheS SReidj, Kön. Sachfen, fieipjig.
tßapierbearbeitungS»©afdjine. Serbienft»©.
©ariuoni, ^pppolite , ^ranfreicf), ißaris. Schnell»
preffen. fjortfdjritt»©.
©afdjineufabrit in Augsburg, beutfcheS 9teid), Königr.
Sapern. ®ampfmafd)ine, Durbine unb Schnell»
preffen. gortfdjritt»©.
©anlbe, ©eibei & ©ibart, granfreidj, tßaris. ®ampf»
mafdjine nnb Sucfjbruderpreffen. Serbienft»©.
©aurice, (Charles, Ser. St. non SRorbamerifa, Sleto»
Dorf, äutographifche ©aljenpreffen. Serbienft»©.
$ierrou, 8. & ®el)ttitre, $., Orranfteid), $aris. Such»
brudmafcf)inen. gortfchritt»©.
Soirier, gfranfreid), IßariS. tßapierfchneibe=©afd)inen.
AnerfennungS»®.
fRaafdje, SRujjlanb, {Riga. Silletbrucf»©afd)ine.
AnerfennungS»®.
Schmier«, ©enter & Steift, beutfcheS 9teich, Äönigr.
Sachfen, ßeipjig. Schnettpreffen. Slnerfennung«»®.
Sthiirumun, S. ©., beutfcheS SReich, Sönigr. ^ßreugen,
Sheinproninj, Slberfelb. ^apierfchneibeȆRafchine.
änerfennungS»®.
Staatsbruderei, fönigL Ungar, in $uba»$eft, Ungarn.
Setterngie^mafchine. änerfennungS»®.
Bintnterutann, beutf^eS Seich, ftönigr. $reugen,
Serlin. Silletbrucf» unb 3öhlntafchinett.
änerfennungS»®.
S)ie rechtliche Stelluttg beS ^rinctbalS jutn
©ehülfen.
Sei ben fich teiber in gegenro&rtiger 3eit häufenben
Differenzen jwifchen Principal unb ©ehülfen ift ei
nicht überflüffig, ben betreffenben ^JaffuS aus ber
„Deutfcfjen ©etoerbeorbnung nom 21. Juni 1869,
§§ 110—112" ber befonberen äufmerffamfeit beiber
Parteien ju empfehlen.
©ir bringen benfelben in nachfolgenben 3 e ^ en
jnm äbbrucf:
„©enn ein Arbeitgeber, j. S. ein gfabrifant nber
^anbmetfer einen Arbeiter, ©efetlen, ©ehülfen in
Arbeit nimmt, fo fann er biefen nicht fofort, toenn eS
ihm beliebt, entlaffen, fonbern hat ihm erft eine ge»
rniffe Beit oorher ju fünbigen. Sbenfo muh aber auch
ber Arbeiter oorher fünbigen, wenn er bie Arbeit
oertaffen will. (SS ift ihnen hierbei freigefteßt, zu
beftimmen, wann bie SSünbigung zu erfolgen h a & e -
ffis fann z- S. ausgemacht werben, bah einen ©onat
oorher gefünbigt werben foH, fo bah ein ©efelle, ber
am l. Januar bie Arbeit oerlaffen will, bieS fpäteftenS
am 1. SDecember bem SReifter mitzutheiten hat. Jft
aber, wie bieS gewöhnlich ber gfatl ift, über bie
ÄünbigungSfrift nichts ausgemacht, fo ift bie Äünbignng
14 Dage oorher zu erflären.
D igitirsg l: y öle
Original ftom
UNIVERSITY OF MINNESOTA
265
$)ie redjtlidje «Stellung beä $rincipatd jurn ©efyulfen.
266
©S giebt aber eine SReihe non Verhättniffen, in
benen biefe ÄünbigungSfrift nicht einju^atten ift, wo
oielmehr ber Arbeitgeber feinen Arbeiter auf ber ©teile
entlaffen, unb anbererfeitS ber Arbeiter bie Arbeit
fofort aufgeben fann.
I. Sie Arbeitgeber fönnen ihre Arbeiter
unb ©ef eil eit ohne nor^ergegangeite Auf®
fiinbigung in folgeitbeu gälten entlaffen:
1) wenn bie Arbeiter fid) ShätUchfeiten ober
grobe ©hroertefcungen gegen fie ober SRitglieber ihrer
gamitie zu ©c^ulben fommen taffen. Sie ©hroerlepuitg
mufj eine wirfjidj grobe fein. Senn es würbe zu
bebenflichen ßonfequenzen führen , wenn man bent
SReifter fd)on bei einer einfachen ©hroertefcung bie
3Röglicf|!eit geben wollte, ben ©efellen fofort aus ber
Arbeit zu entlaffen. Sin gewöhnliches Schimpfwort,
Wie fie namentlich in ben nieberen Greifen beS Arbeiter*
ftanbeS täglich oorfommen, wirb gar nicht als etwas
VefonbereS aitgefehen unb berechtigt baher auch uid)t
Zur fofortigen ©ntlaffung;
2) wenn bie Arbeiter bie Arbeiten, ^u benen fie
oerpflichtet finb, nicht oerrichten, ©ie finb oerbunben,
alle auf ben ©ewerbe* refp. gabrifbetrieb bezüglichen
Arbeiten ju thun. Sagegen gehören häusliche Arbeiten
nicht * ju ihren Obliegenheiten; ber 9Reifter fantt baher
oon feinem ©efetlen nicht oerlangen, ba§ biefer z* ®-
bie Äleiber reinige ober bie Äinber warte;
3) wenn bie Arbeiter eines SiebftahlS, einer
Veruntreuung ober eines tübertidjen SebenSwanbetS fidh
fchulbig machen, fowie wenn fie, tro| oorhergängiger
Verwarnung mit Sicht unb geuerung unoorfichtig
umgehen;
4) wenn bie Arbeiter mit ben äRitgtiebern ber !
gamilie beS Arbeitgebers oerbächtigen Umgang pflegen.
Siefe Veftimmung ift oon ben ©ocialbemofraten oiel^=
fad), obwohl mit Unrecht, getabett worben. ©0 äußert
Vebet: „A3aS !aun nicht Alles unter ben oerbächtigen
Umgang mit 9Ritgliebern ber gamitie beS Arbeitgebers
gebracht werben! 9Ran nehme ben galt, ber Arbeiter
hat mit ber Softer beS Arbeitgebers ein orbentlidheS,
ganz ehrenhaftes Verhältnis angefnüpft, baS aber
ber Arbeitgeber .felbft nid^t gern fieht; was ift bann
natürlicher, als baf$ er fagt: „Sie hoben mit meiner
Softer oerbächtigen Umgang; es fömtte UebeteS barauS
entftehen; ©ie finb entlaffen!"
5) wenn bie Arbeiter ihre ÜRitarbeiter zu £onb*
tungen üerleiten, welche wiber bie ©efefce ober bie
guten ©itten oerftofjen. Siefe Veftimmung bient
weniger zum ©djttfce ber £anbwerfer, bei welchen in
ber Siegel nur eine geringere Anzahl oon ©efetlen
arbeitet, als zum ©dpt^e ber gabrifanten. @S mufj
biefen ein äRittet an bie .£>anb gegeben Werben, Arbeiter,
bie burch it)* Veifpiel bemoralifirenb auf ihre ©eitoffen
wirfen, z* ®- biefelben zu übermäßigem Srinfen oer¬
leiten, fc^leunigft unb zu einer $eit zu entfernen, wo
bie Verführung noch nicht fehr gewirft hot;
6) wenn bie Arbeiter zur gortfefcung ber Arbeit
untauglich geworben ober mit einer anfteefenben
Ärantheit behaftet finb. Sn biefem gälte fann jebod)
unter Umftänben ber entlaffene Arbeiter berechtigt fein,
eine ßntfdjäbigung refp. Unterftüfcung oon feinem
Arbeitgeber zu oerlangen.
II. Sie Arbeiter fönnen bie Arbeit ohne
oorhergegangene Auffünbigung in folgenbeit
gälten oertaffen:
1 ) wenn ber Arbeitgeber ihnen nicht ben fchulbigeit
Sohn in ber bebungenen SBeife auSzahlt, z* ®- wenn
er ftatt ©etbeS ihnen SBaaren aufnöthigt; ferner wenn
er fie wiberrechttich überoortheitt, fowie wenn er bei
©tücflohn nicht für ihre auSreichenbe Vefchäftigung
forgt. Siefe teuere Veftimmung ift oon befonberer
Vebeutung. Senn ber Arbeitgeber ift in ber Sage,
eine ftarfe Sßreffion auf feine Arbeiter auSzuüben,
wenn biefelben in ©tücflohn ftehen unb er ihnen feine
©tücfarbeit mehr zuweift, ©in fotcheS Verfahren muß
Zum augenbticflichen Vredjen beS ArbeitSOerhältniffeS
berechtigen, ba fonft ber Arbeiter in bie Sage fommen
fann, baß er einerfeitS burch baS eingegangene Sienft*
üerhältniß gebunben, unb auf ber anbern ©eite burch
bie Steigerung beS Arbeitgebers oöllig außer ©taub
gefegt wäre, fich ettyaS zu oerbienen;
2 ) wenn bie Arbeiter ober SRitglieber ihrer
gamilie 00 m Arbeitgeber thätlid) ober fonft gröblich
beteibigt worben, fowie wenn fie 00 m Arbeitgeber
ober beffen Angehörigen zu gefepwibrigeit $anbtungen
oerleitet werben;
3) wenn bei gortfefcung ber Arbeit baS Sebeit
ober bie ©efunbheit ber Arbeiter einer erweislichen
©efahr auSgefept fein würbe, Welche bei ©ingehung beS
ArbeitSoertrageS nicht zu erfennen war. Sie ©efatjren
für Seben unb ©efunbheit finb in ber gegenwärtigen
3eit bei bem ©ewerbebetriebe außerorbenttich häufig
unb ftarf. Sn SRanchefter werben z* ®. burchfdjnittlich
jebeS Sohr 5000 Arbeiter wegen Verftümmelung burch
bie äRafchinen in ben Spitälern oerpflegt. @S ift
nun aber befannt, baß oft trofc ber größten ©efahr
bie Arbeitgeber aus falfdj angebrachter ©parfamfeit
eS unterlaffen, Vorfehrungen zur Verhütung ber
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268
$>ie red)tfid>c Stellung beä SßrincipalS jum (£eljulfen. — SBfttfjer'S neue Söal^enmoffe.
©efahr ju treffen. ®ie ©eftimmung, baß bie Arbeiter
berechtigt finb, bie Arbeit fofort ju oerlaffen, wenn
ihr Sieben unb ©efunbheit auf bem Spiele fteht, wirb
nun bie Arbeitgeber bahin brängen, baß fie Alles
tßun, um bie für ben Arbeiter oorßanbenen ©efaßren
ju minbern unb $u oerhüten. . AtlerbiitgS giebt eS
leiber manche ©ewerbebetriebe, bie, wie 3 . 8 . bie
©leiweißfabrifen. Ouecffilberhantirungen, Streichholz
fabrifen, Arfenif fabrifen, unter allen Umftänben mit
ber größten ©efahr für bie ©efunbheit üerbunben finb.
£ier weiß ber Arbeiter, wenn er in eüter fotc^en
gabrif ©efcßäftigung annimmt, im SorauS, welche
©efahren ihm brohen. ®r fann baher nachträglich
nicht mit ber Sntfchulbigung fomrnen, bie Arbeit
fdjabe feiner ©efunbheit, unb er wolle beShalb fofort
bie Arbeit oerlaffen. @S fann ihm bieS bloS bann
geftattet werben, wenn er bei ©ingehung beS Arbeite
»ertraget wirtlich nicht im Stanbe war, bie ©efahr
$u erfennen.
©Jenn über bie in Obigem befprodEjenen ©erhält*
itiffe Streit $wifchen bem Arbeitgeber unb bem Arbeiter
entsteht, fo ift berfelbe, wofern nicht hierfür befonbere
©ehörben beftehen, oon ber ©emeinbebehörbe $u ent*
fdjeiben. ®ie ©emeinbebehörbe fann mit ber ®nt*
fcheibung biefer Streitigfeiten aber auch befonbereS
Schiebägericht, welches ju gleichen ®h c if cn au ^ Arbeit*
gebern unb Arbeitnehmern jufammengefeht ift, betrauen.
®ie Arbeiter fönnen bei ihrem Abgänge 00 m
Arbeitgeber bie Anstellung eines .ßeugniffeS über bie
Art unb ®auer ber ©efchäftigung unb über baS ©e*
tragen oerlangen, finb jeboef} h'ütju» *oie überhaupt
§ur güljrung oon Arbeitsbüchern nicht oerpflichtet.
®aS .ßeugniß toirb ütm ^ er ©emeinbebehörbe foften*
unb ftempelfrei beglaubigt. ©ett>.*3tg.)
äBertljer’S neue SBaljenmaffe.
Unter ben ©eilagen beS 7/8. $efteS unfereS Archio
befanb fidf) auch ein ©irculair beS StafchinenmeifterS
©uftao ©Jertßer in Sdjfeubifc bei Seipjig.
®erfelbe offerirt in biefern ©irculair eine ©Jal$en*
rnaffe, welche an ©üte ber e n g l i f ch e n Staffc in jeber
©egiehung gleichfoinmen foll.
®a nun befanntlidh in fester $eit eine jiemliche
Anzahl berartiger gabrifate baS Sicht ber SBelt erblidEt
haben, welche alle bie guten ffiigenfchaften ber englifcßen
Staffe befifcen füllen, manches ©efchäft aber bei
angeftettten ©erfuchen mit ber einen ober ber anberen
bittere (Erfahrungen gemacht §at, fo bürfte eS wohl
am ©la|e fein, ein unparteiifcheS, auf längerem
©ebrauch ber ©Jerther'fchen Staffe bafirteS Urtheil
$u oeröffentUdhen, um biefer Staffe bie gebührenbe
Anerfennung $u oerfchaffen.
Unfer ©ewährSntamt, ber ®irigent einer größeren
ßeipjiger Officin fagt:
„Seit circa brei Stonaten arbeiten wir mit biefer
©Jerther’fcßen Staffe an jwei Stafdjinen, währenb eine
brüte mit ©Salden oon englifcher Staffe Oerfehen ift.
Auf biefe ©Seife hatten wir bie befte Gelegenheit, bie
beibeit Staffen ju beobachten, unb alle nur möglichen
©erfuche an^uftellen.
3 m Sntereffe ber Sache muß conftatirt werben,
baß innerhalb biefer 3 Stonate auch nicht bie geringfte
Abweichung in irgenb einem ©uncte wahrjunehmen
gewejen ift, unb fornit baS in bem betreffenben ©ir*
culair ©efagte ooHftänbig auf ©Jähheit beruht.
®ie ©Salden finb mehrere ©Jochen hi n ^ u ^ in
iltuftrirten ©Jerfen, wie auch in Accibenjien ununter*
brocheit gegangen, ohne nur ein einziges Stal gereinigt
worben ju fein.
©efonberS gut feheint für bie ©Salden $u fein,
wenn fie über Stacht an einem fühlen Orte aufbewahrt
werben fönnen.
Stögen biefe $eilen ba$u beitragen, baß bie
©Jerther’fdje Staffe auch anberwärts geprüft unb ein*
geführt wirb; fie oerbient um fo mehr ©eadhtung, als
ber ©reis ein gewiß niebriger genannt werben fann.
®er gabrifant oerfauft ben Sentner mit nur 38 ®h* r -
incl. (Emballage."
§err ©Jerther ift uns feit langen Saßren als einer
ber ftrebfamften, babei folibeften gachgenoffen befannt,
unb glauben wir beShalb biefe ©mpfehtung feines gabri*
fateS mit gutem ©ewiffen aufnehmen ju fönnen.
@$riffyrröeitfdjatt.
®ie bem heutigen $eft beiliegenbe Schriftprobe
ber ©Jöllmer'feßen Schriftgießerei in ©erlin
enthält 6 ©rabe „Amerifanifche gierfchriften."
®ie Schriften finb an unb für fid) ganj gefällig,
hoch werben bie ©erfalien burdh bie oben unb unten
angehängten Spieen etwas unleserlich-
3ur Anwenbung auf ben Stufterblättem beS
Archio erhielten wir wieberum eine große Anzahl
feßöner Schriften, bie wir nadjfteßenb regiftriren unb
fpäter auf ben Stufterblättem anwenben werben.
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269
SdpriftpYobenfdpu.
270
1. ßdpmte fjallifrii* JfoHijua nun ^ttqamht ^rrii» ^ariffolgsr in Frankfurt a. ff*
123 Mannheim MEISSEN Pressbnrg 456
78 Wien LEIPZIG Pest 90
23 Elbe DONAU Rhein 45
2)ie Dorftefjeitben ©rabe bilben bie gortfefcung
bcr bereite nor Sohren erfchienenen ©amitur fchmaler
halbfetter Antiqua. 28ir fyaben auf unferen groben
bie Bertueubbarfeit ber Heineren ©rabe biefer gefällig
gezeichneten unb ^öc^ft ejact gelittenen Schrift fo
häufig betuiefen, bafj eä toohl feiner weiteren ffimjjfeh*
lung ber größeren ©rabe bebarf.
% brsils ^talmin* uan %. *$♦ X ust k ©a. in ©flenkatfy unk H[ien.
876S B'tÄr^ctzrylo und Ohx«.Trlx-_A.xi.*t»,lt ^.XSOX^F SZ^SEQ-ARS S-u.elxdLr-u.cJMr«! Oh«bl'v > «.xä.opl«bStl3c
IfcTlzzz Alez&ndez cler Grosse SC3 BCXI.iX.iE3R. GCETITE LlESSIITG- Flpplaa. dLex Slelne 3459
1873 Orleaxis Fotsd.azzi TT 7 ! A TT FANTL Clxiceug-o UPressTo-uxgr
^Eoza,rt ISossin.1 TAITNHA'O'SEE T70 7- ag-ner Haydn 123
ITlora, Siaoason TH A T.iZLA- Juno T 7 "esta,
-^ 5 © H’ress’b'uxgr ETJEOPA Hof l^-uxn.'berg'
786 Slloerfeld. UIEL Beaao. 1 oerg'
Concert 33 ZEZ 5 ZLTE Szitx 4 @ 50
18 *
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
271
3 <b nftjuobeni'cbau.
272
£ie neuen breiten 3talienne*2chriiten ber wedjelung in bie fetten einer 5lcctbengarbeit bringen
>Huft'ichen ©iefterei finb in 23egug auf (E;ractität bes unb, ba unter je&iger ©efcftmacf fich einmal bem
2cfjnittes anerfennensmerthe (Ergeugniffe ber genannten Saroquen guneigt, fo fann man auch biete Qtalienne
5lnftalt. Cb bieielben tief) ihrer eigentümlichen gorm ; gewiß häufig mit oielem Erfolg oerwenben. SBir
wegen eilten allgemeinen Söeualls erfreuen werben, werben bemüht fein, biete Sdjrift auf unferen ffltufter-
fcfjeint uns ^ioeifelfjaft. Sicher jebodj ift, baß es auch blättern beftenS gur ©eltung gu bringen,
foldje Schriften geben muß, will man eine gewiffe 5lb=
3. JSngr ©rof^sijiir-JSr^riftan brr 33au*r r $rijfn Gimrm tu ^rankfnrf n.
AlrnndriM IMitsdii BtapficUfffikti-ßwwlltduft 6UELS8ER60I STENMAPH0-YEREM Wiiaer Wolt-Aisstilliiig m Jahre 1873 Ffanksnthtl
Der fliegende Hollinder 2345 Sebastian Bach MENDELSSOHN-BARTHOLDY Othello, der Mohr von Venedig Franz Abt
Hütten der freigelmenen Sträflinge in Cayenne DEUTSCH - FRANZÖSISCHER KRIEG 1873 Der Hafen Kanala auf Neu-Caledonien
Ansicht von Neu-York Sachsen 3768 ASCHAFFENBURG Petersburg König von Schweden
Actien-Biarbrauerei Querfurt CONSTANTINOPEL FREIBERG 1864 Leipzig-Dresdner Eisenbahn
<3d)inalc Schriften fittb, ba£ weift jeber Söucf)* 5lbwcchjeluug ber Schriftarten eines fold^en gu ergielen.
brucfer unb inäbefonbere jeber 5lcctbengfefter am eigener 51 m biefeit ©rüubeit föniten wir bie norfteftenben engen
(Erfahrung, in gewiffeit JäÜen unentbehrlich, einesteils, j ©roteSquefchriften ber SBauer’fchen ©iefterei nur will*
um oiele ober umfangreiche äBorte eines XitelfafteS in fomnten haften, gurnal, ba fie höchft ejact unb beutlicf)
eine 3dle gu bringen, anberutfteils, um eine gefällige f gefdjnitteit fittb.
Digitized fr
Gck igle
-- -Original from—-
UNIVERSITY OF MINNESOTA
273
274
Sdjriftprobenichau. — ©tannicpfaltigeS. — Sa p unb Xrud bet Beilage.
4*. feit* ^K*q«^rift*n her fotyu'w^tn öi*8s*i;$i in ^rnnfefuri ». @§.
^RCHIV |llBLIOTHEK ^iuSBU/A |®OF^ ^ERSIEN
18
ICLEF
ILHEL/VL pUSTAV mDOLF
77
IDISMAHCK OEDAN 2456 WoRTH OLTKE
JPranz Victor, Georg
2)ie öorftefyettbe, ber SRenaiffaitce äfjnlicfye ©djrift,
ift ein Original *®r$eugnij 3 ber Siofym'fdfien ©iefjerei
unb Wie biefe, bern heutigen ©efdjmacf gleich ent*
Jpredjenb.
*
äHanutdjfattigeS.
— Xie berühmte ©ta fepinenfabrif Don Äönig & ^öauer
in Älofter Oberteil bei SBür^burg, beren ÖJrfmber befanntlich bie
©uchbrud=S<hnellpreffe erfanb, h®t für$licp bie 2000. Xrud*
marine erbaut unb jept an ihre ©ef^äftsfreunbe ein grofjeS
Tableau gefanbt, welches baS ©erAeidjnif} bet ©uepbrudeteien
enthält, bie jene 2000 ©reffen bezogen tyaben. ©uf biefer nad)
Staaten unb Stäbten geotbneten Sifte, bie alle beutfepen Stabte
umfajjt, ftgutirt nun unjer Seidig als bebcutenbftcr Xrudort
in erftet Steife; eS bat niept weniger als 270 folcpcr eifernen
Ungetpüme bezogen, bie fiep auf 39 Xrudereien Dertpeilen: ©rod*
pauS unb Xeubner mit je 35, Siebe mit 18, ©apne mit 15,
(biefedc & Xeorient, ©rettfopf & Partei mit je 14, ©är &
Jpermamt mit 13 *c. ÖJegcit Seip^ig treten alle anberen Stabte
äurüd; ©erlin empfing nur 74, barunter bie Xeder'fcpe Cber*
pofbuepbruderei 31 Stüd. ^nogejammt blieben in Xeutfcplanb
1243 ©tafepinen; bie anberen gingen ins ©uSlanb, nämlich nach
©uplanb 392, nach Oefterreicp 95, naep ber Schweif 93,
45, granfreiep 32, Spanien 32, Schweben 31, Xänemarf 14,
^ollanb 13, ©elgien 10, (gnglanb 8, Rumänien 6. ©uep bie
fernen ©klttpeile bezogen ihren ©ntpeil: ©fien 6, ©frifa 1,
©merifa 5 unb ttuftralien 1. — ^ntereffant ift, bafj in ©eters*
bürg, wobin 210 ©reffen gingen, bie „pöcpfteigene Äan^lci Sr.
©taj. beS $aiferS M nidjt weniger als 9 Stüd für ihren ©ebarf
brauchte, unb baß felbft in ©arid bie ßanque de France bie
beutfebe Sabril mit 3 ©reffen in Nahrung fepte. Xa ber ©Jertp
einer Scbnellpreffe burcbfcbnittlicb mit minbeftenS 1500 Xpalern
Deranfcblagt werben lann, fo repräfentiren biefe 2000 Stüd
einen SBertp non 3 ©Millionen Xpaler. 3n biefem ftalle ift alfo
bie Srfinbung ihrem (Srfinber au ©upen gefommen, was ficb
nicht allemal fagen läfjt. (Seip$. ©aepr.)
— §err 3 . $. ©acbmann, &actor ber ®ronau’fcpen
©uchbruderei in ©erlin, ben meiften unferer Sefer als gebiegener
Fachmann befannt, pat ficb ntit bem Spendier, $errn Äarl
Sieber in ßparlottenburg Derbunben, um eine, bet fogenannten
engtifdjen gleiche fBaljenmaffe perauftellen. Xie Don §errn
©acbmann erfunbene ©taffe foll biefelben ©igenfepaften be*
ftpen, wie bie englifcpe, fte braucht nicht mit ©Baffer gewafchen
^u werben, fonbern bebarf nach mehrtägigem (Gebrauch nur einer
Abreibung mit etwas Xerpentinöl. Xiefer ©ebanblungSweife ift
es Dorjüglicp banten, bafc bie Don folcper ©taffe gegoffenen
Salden eine ©uSbauer befipen, wie man eine folche früher nicht
für möglich hielt, ©err Äarl Sieber in Sparlottenburg
liefert biefe „©euefte ©acpmann'fcpe Saljenntaffe" *um ©reife
Don 40 Xplr. pro (£tr.
— ©nt 26. ©uguft ftarb ber ©uchbrudereibefiper unb
©ucphönbler Oslar Seiner in Seip^ig.
Sa$ unb $>ru<f ber Beilage.
Sah: QHnfaffuitg Don 3. ©. Scheiter & ©iefede in Seipjig.
Schriftrollen Don ©enjfcb & ^epfe in Hamburg. Saute
ift §o($fcbnitt; allen ihren Don ^en^fch & $epfe. Seipjig
Don ber ©ohm'fchen Sdhriftgiegerei in ^ranffurt a. ©t. Xie
übrigen Schriften Don ber (Piejjerei in ^rawtfurt a. ©t.
©erjierung Dor Seip^tg Don SB. ©ronau in ©erlin.
Xrud: ©tittleS Seibengrün. ©olb unb Silber in gewöhnlicher
SBeifc.
SmdjttpiiQ.
XaS auf ©latt 2 beS Dorigen §efteS in ©r. 1 befinblicpe
$err, wie bie in ©r. 3 befinblichen SBorte ftot- unb Seipjig
erhielten wir nicht Don ÖJen^fch & ^pepfe unb Don 3ünfchf fonbern
Don ber ©opm’fchen ©iefeerei in ^ronffurt a. ©t.
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Original from
UNIVERSITY OF MINNESOTA
275
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275
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fünfter JU geneigter Slbnafyme beftenä ju empfehlen. ©urdj 91n* |
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geehrten Auftrag in fürjefter 3eit &u erlebigen, fotoie bie billigten ,
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adelt (Schriftgießereien legerer Vrancfye, als eine ber
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Original from
UNIVERSITY OF MINNESOTA
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279
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Bezugnehmend auf die Circulare *ler Bauer’scheu Giesserei
in Heft 7/8 dieses Blattes beehren wir uns Ihnen hiermit
anzuzeigen, dass wir uns nunmehr unserer
Stempelschneiderei & Graviranstalt
sowie dem Verkauf von Original-Matrizen mit allem Eifer
widmen werden.
Im Besitze Stahlstempel der Schriften
der Bauer’sehen Giesserei , welche auf den Probeblättern
derselben gezeigt sind, geben wir Abschläge ab, auch werden
wir bemüht sein, den bewahrten Ruf unserer Schriften durch
neue ebenbürtige Leistungen aufrecht zu erhalten.
Indem wir uns daher zur Lieferung von Original-Ab¬
schlägen bestens empfehlen, stehen Probeblätter jederzeit
zu Diensten und zeichnen
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Alejanber SBalboto in tieipflig. — ©erjeiebnift berjenigen ©ucf)brucfer, ©uetj*
bntdmafci)inenbancr jc., welchen bon ber internationalen 3urp ber SBiener
S8eltau$fteUnng öfjrenpreife jnerfannt toorben finb. — Die redjtlidjc ©teHung
be« Principal« jum ©ebülfen. — SBertpci’a neue SBaljenmaffe. — ©djrift-
probenfebau. — ©tannid)faltigc8. — ©aß unb Drucf ber ©cilagc. — Annoncen.
— l ©Iatt Drucfprobc. V - ®Iatt Schriftproben oon ©ilpelm ©öflnter in ©erlin.
Da« «r$iö fiir ©uflbrurferfunfl crfc^eint jährlich in jtoölf heften jum
^reije oon 4 Dplr. Mit fcic Abonnenten wirb ba« in gleichem ©erläge
erftbeineubc Anjeigcblatt grati« »erteilt. Onfertionen im Avc&iü werben
gratis auf genommen, boeb nur oon firmen, roelcfac ba« Arcfcio buvd)
©eigabc oon ©ebriitproben, Ueberlaffung von ©ebviften :c. untevftü&cn unb
augemeffen in bem Anjeigcblatt (3nicrtiouöpvei« 2 9tgv. pro 3ctlc tit l. ©palte)
iuferireu. Gitic einmalige öratiöaufnabme im Arcbio bebingt eine zweimalige
Aufnahme im Anjeigcblatt u. i. f Dicfc ©ebinguug fteflen wir, bannt
le&tercä ©latt nicht buvcb bie ©rati« Aufnahme ber 3nierate im Arcbio bcciiw
träebtigt werbe. (Sine ©erpfticbtung juv Aufnahme und für bafi Ardjio ju*
gebeitbev Onferatc tönnen wir alfo nur unter »cvücificbtigung obiger ©c*
bingungen übernehmen, müffen unfl audj eine etwaige Aufnahme itacb ber
^Reihenfolge bc« (Singang« unb fo weit e« ber bafiiv beftimmtc fßlap erlaubt,
oorbebalten. — ©eilagen für ba* Arcbio in einer Auflage oon 120U
Cjrentplareu werben jeberjeit angenommen
W** ftür complette Lieferung te« «njcfaeblattc« lanu nur garantivt
werben, wenn bie ©efteüung auf ba« Arcbio bet ©eginn jeben 3abrgangtf auf
gegeben wirb.
iNebigirt unb berausgegeben bon ^Uejanber Sßalboto in Seidig. — $ruct unb ©erlag bon s }Uejranber SDalboh) in Seipjig.
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Original ftom
OF MINNESOTA
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Original fram
UNIVERSITY OF MINNESOTA
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MINNESOTA
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Original fro-m
UNIVERSlTY OF MINNESOTA
für^udjbrudieräunll
unb
10. ßtttib. «fierausgegcßcn oon Hfcxaiuler IDafdoro in fcipöig. W.
ttv Sert be« ftnti» ift au« bm und jn biefem Stoctf »ur »erffigintg ßefüettten neuen »racturfdinfte« ton ö. Streb« «aibfoiger in 8frautfurt a. SR. gefe*t.
Xeigftttben bet ^abtif öon gre^ & ©eniitg
in Seidig.
Sitte biejenigen Suchbruder, welche fich mit
garbenbrud befd)äftigen, werben erfahren ^aben f baf$
baS richtige Slnreiben ber bunten färben nicht geringe
©djwierigfeiten mit fid) bringt. 2Kan fann bie fdfjönfte
unb feurigfte Jfarbe burch ben «ßufah eines unridjtigen
DuantumS girnifj fofort ju einer fchmupigen, unan*
fel)nlichen machen, man wirb ferner, oerftanb man
baS 9teiben nidfjt, ober gab fidE) derjenige, welcher
biefe SRanipulation beforgte, feine 9Rüf)e, auch feinen
reinen $rud errieten.
9Jian f)at nun wohl ben SluSweg, fidE) angeriebene
färben aus ber gabrif fommen ju taffen, bocf) auch
biefe ^aben ihre ©djattenfeiten. Slngeriebene gflrben
oertrodnen %u leicht unb finb bann oft ganj unb gar
unbrauchbar; man hat in gotge beffen bei ben ziemlich
hohen greifen fotcher bunten färben Serlufte unb
fomrnt, wenn man feinen (Srfah jur £anb hat, in
Serlegenheit.
Tie oon ben Herren gret) & ©ening in ßeipjig
präparirtcn Teigfarben fann man baher als ein
fefjr practifdf)eS, im SerbraudE) fehr bequemes gabrifat
bejeichnen. 93ei ihrer Senu|ung umgeht man oiete
©chwierigfeiten, benn fie haben ben Sorjug:
1. bafj fie in feftem 5£eig feiner gerieben finb, als bieS
mit ber §anb ohne großen geitoerluft möglich ift;
2. baf$ fie nicht eintrodnen unb feine £aut befomnteu,
fonbern fid) ftetS in ihrer urfprüngticf)en ©e*
fchmeibigfeit hatten;
3. bafj fie breimat ausgiebiger finb, atS garben
nach &ent fcit^erigen Verfahren in giruifj gerieben;
4. bafc man weit weniger ber ©efahr auSgefe|t ift, bafj
ein im ^atbenbrucf weniger bewanberter Strbeiter
bie $arbe j) Urc fj j U *,{ e { gintifjjufah tj er bi r £)t.
Tiefe garben finb für Such* unb ©teinbrud
gleich aorjügtich unb um fotche brudfertig ju machen,
ift, je nach bem ©rforbernifj ber betreffenben Slrbeit
unb tjarbe, fdhwacher ober mittetftarfer girnifj jugu-
fefcen.
Seim Hufheben ber Teigfarben ift ein Uebergie&en
berfctbeit mit girnifj ober SBaffer nicht erforberlidf).
2Rait fann fie ohne einen foldjen fdhüfcenben Ueber^ug
ftehen taffen, fie oerberben beSwegen nicht.
Unfere beiben 9Jlufterblätter finb mit Teigfarbe
gebrudt worben.
(gute fdjttmr^e Stempelfarbe
3 um Sebruden leinener unb baumwollener ©eroebe,
bie auch ^ en fräftigften chcmifdhen Slgentien wiberfteht,
erhält man nach 5ßrof. 9t. Söttger (Jahresbericht beS
$ranff. phhfif. ® er 0 Q uS bem ©afte beS ©amen oon
Anacardium orientale (fog. SlephantenlauS) unb jwar
am beften, wenn man gröblidf) ^erftofjene Slnacarbiunu
nüffe mit ^ctroteumäther (bem ftüchtigften Thcile ^
amerifanifchcn Petroleum) in einem oerfdjtoffenen ©lafe
bei mittlerer Temperatur einige ßcit birigirt unb hier auf
baS fehr flüchtige ßöfungSmittel an freier ßuft wieber
oerbunften läf$t. Sebrudt man mit ber fo erhaltenen
fqrupbiden Stempelfarbe leinene ober baumwollene
©ewebe, fo erf^einen bie bebrudten ©teilen anfangs
nicht fogleich fdhwarj, fonbern meift nur fchmufcig
braungelb, benept man fie aber hierauf mit ©almiaf-
geift ober mit Äalfwaffer, fo treten fie augenblidtid)
in tief fdjwarjcr garbe heroor, bie nicht bloS einer
gefättigten S^torfalflöfttng wiberfteht, fonbern aud) bei
Sehanblung mit ßpanfaliumlöfung, mit Sle^fali, Säuren
aller Slrt u. f. w. nicht im minbeften an garbcit^
intenfität einbiifjt.
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
283
284
Gin gefttag im §au(c Äönig
©in gfcfting im $öufe SÜhtig & Stotier
Sfofter=Ö&erjeH.
©S finb ettna 63 Jahre »ergangen feit griebrich
König feine epochemadjenbe ©rfinbuttg ber Schnell*
preffe »ermirflichte unb in Sonbon, vereint mit VenSlep
unb AnbreaS Vauer an bie ^erftetlung ber erften
berartigen 9D?afcf)ine ging.
9Kit nicht geringem Stolj fönnen bie SRadjfomnten
Königs auf bie feit ber ©rfinbung »erfloffette 3eit
juriidblitfen; mar eS boc^ eine $eit unglaublicher
©rfotge, fo bafj am »ergangenen 6. September b. J.
bie geicr ber f5 er ^i9f* c ^ un g & er 2000. SRafchine in»
Sßerf gefegt merben tonnte.
Jie Jnhaber ber girma, ftetS bebaut, ihrem
s $erfonal ju bemeifen, baft fie beffen 9Ritarbeiterfd)aft
ju miirbigen unb ju fehlen miffeit, h atten auch &i e f en
Jag, mie fchoit fo mannen früheren, ju einem erhe*
benben Feiertage geftaltet, an bem beim auch baS 9 ute
©inoernehmen jmifchen ihnen unb ihren Arbeitern fo
recht ju Jage trat.
2Bir molleit uns an biefer Stelle barauf bcfchränfen,
baS Programm ber in Oberzell ftattgehabten geftlid)*
feiten nur furj aufjufül)ren. SRorgenS 10 Uhr jog
ein mohl georbneter geftjug, gebilbet aus ben »er*
fcf)icbenen Arbeitern ber gabrif, ben Zöglingen & er
gabriffd)ute, bem ©omptoirperfonat unb ber ©emeinbe*
Vertretung oon 3ell, unter Vorantritt üon jmei SJiufif*
corpS unb eines JurnercorpS oon $ell aus nach bem
alten gabrifgebäube in Klofter*Dberjetl. gasreiche
gähnen, unter ihnen folche mit ben garben ber*
jenigeu Sänber, nach welchen 9Kafcf)inen ber gabrif
geliefert mürben, ©emerbeabjeichen unb baS 9ß o b e 11
ber 2000. Schnellpreffe auf prächtig gefdjmitdtem
SBagett gaben bem $uge e ' n befonberS feftlidjeS ©e*
prange.
S)er grofce, mit 2aubgeminben, ©mblemeit unb
gähnen gefchmücfte gabriffaal mar in eine gefthalle
umgemanbelt morben; in ihm hatte bie 2000. 2Jiafd)ine
ihren $la£ gefunben unb hier mürbe ber geftactuS
abgeljalten.
3uerft ergriff $err griebrieh oon König baS
SSort. Jen ©ingang feiner Siebe bilbete ein hifto*
rifd)er Stütfblid auf bie ©ntmicfelung ber König &
Vauer'fdjen gabrif, mährenb ber Spredjenbe fobann
mit großer greube barauf hinmieö, baß in ber gabrif
ftetS griebe unb ©intracht jmifdjen Arbeitgebern unb
Arbeitnehmern geherrfdjt habe unb baß bie ferneren
politifchen unb focialen Kämpfe ber lepten Jahre bie
& SBauer ju &Iofter=€ber$eü.
gebeihliche ©ntmicflung berfelben nicht ju ftören unb
ju hemmen oermochten.
Slad) griebrich oon König ergriff fobann ber
ältere ber Vrüber, §err SEBithelm oon König ba£
SBort.
Jnbent er auf ben fricblichen Verfehr jmtfehen
ihnen, ben Sßrincipaten unb bem ^ßerfonal hintoieö
unb iitbem er heroorhob, ba§ ben Arbeitern ein guter
Jheil ber glücflichen ©rfolge unb beS StcnommeS ber
gabrif jujufchreibeit fei, bringt er jur Kenntnifi, bafj
bie Jheilhaber ber girma gum Jan! bafür bie Summe
oon 20,000 ©ulben ju einer Stiftung mibmen, beren
3infen nebft ben laufenben Veiträgcn ber Arbeiter
unb ben meiteren Jahresbeiträgen ber girma beftimmt
finb, jur ©rünbung einer VerforgungSfaffe für bie
Arbeiter oermenbet ju merben.
9?ach biefer mit großem Jubel ber Anmefenben
beenbeten Siebe ergriff nunmehr ber Sprecher ber
Arbeiter, SJtonteur Jung baS SBort. 2Bie non
Seiten ber ^rincipate ben Arbeitern bie befte Aner=
fennung unb ber befte Jan! für ihren gteifc, ihre
Jljätigfeit unb ihre Anhänglichfeit an baS £auS
König & Vauer gejoHt mürbe, fo jollen hw* nun,
burch ben ÜDhinb ihres Sprechers, bie Arbeiter ihren
Sßrincipalen gleich h^rjlichen Janf für alle bie Vemeife
oon giirforge unb Anhänglichfeit, melche fie ihnen feit
jeher bemiefeit.
Um 11 Uhr fefcte fich ber geftjug, bem fidj nun¬
mehr auch bie beiben gabrifherren, beren Söhne unb
bie ©hrengäfte angefdjloffen, mieber in Vemegung unb
jmar eine ©hrenpforte burdjfchreitenb ben getlerberg
hinab jur neuen, feit April b. J. eröffneten gabrif.
Jm ^auptfaal biefer gabrif mar bie 2001. aJiafdjine,
eine lithographifche Sdjitellpreffe, aufgeftetlt unb mürbe
auf berfelben ein gefchmadooß auSgeftatteteS ©cbenf^
blatt an bie geier ber Volleitbung ber 2000. 9Rafd(jine
gebrudt.
Sobann ging eS jum gefteffen, baS üon circa
500 Jheilnehmern in ben übrigen Säten eingenommen
mürbe.
Um 3 Uhr SlachntittagS formirte fich ^ er S c ft =
jug mieber, um gen SBiirjburg ju jiehen unb an ber
SRainüberfahrt mit gläggen unb Saubgemiuben gc=
fchmiidte Schiffe unb Kähne' ju befteigen, melche nun-
mehr bie ganje geftoerfamntlung nach Klofter-Unterteil
jufiihrten.
§ier mürbe ber Qwq, ein oon ben Jurnern ge=
bitbeteS Spalier burchfehreitenb, an einer ©hrenpforte
oon ben ©emeiitbebürgern unb ber männlichen Sd)ul-
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Xic beutjcije Rapier * 3nbuftrie in bcr Wiener Söeltauäftellung.
286
jugenb mit ihren Seilern empfangen unb ben Herren
König unter paffenber 9lnfprache Sorbeerfränge über*
reicht.
den Sd)tuß beS gefteS bilbete, nac^bem fämmt*
tic^e Ifjeilnefjmer im ©raü* unb im ©afthaufe $u
SRitte^eß 9taft unb Srfjohmg gefugt, ein prachtooßeä
geuerwerf.
SBir fließen biefen ©ericht mit bem SBunfdje,
baß bie girma König & ©au er auch ferner blühen,
geheimen unb ber beutfehen Snbuftrie burch ihre oor*
trefflichen Seiftungen jur ©hre gereichen möge.
2)tc beutfdje ^a^ier^nbnftrie in ber SBicner
2Bcttau^}tcUung.
der großartige Sluffchwung, ben bie beutfehe
3 Jiafc^inenpapier' 5 abrifation genommen, batirt erft
feit bem ©ttbc ber oier^iger 3 aßre. ©3 finb jeßt
350 gabrifen im ©etricbe, mit einem Sßerfonal oon
35,000 Arbeitern, bie jährlich burcßfc^nittlicß 3\2
äRißionen ßentner Rapier im SBertße oon 50 SRißionen
Jätern erzeugen. ©3 wäre unmöglich gewefen, bie
^JrobuctionSfraft in biefem 2Raße fteigern, toenn
e£ nicht gelungen märe, ein Surrogat für bie bisher
gebräuchliche SRohmaffe ber ^aberlumpen, bie h eu t*
gutage ungefähr nur noch ben oierten 2 h e ^ be3 erfor*
berlichen Sebarfä beden, 511 erfinben unb h^^ufteßen.
diefeS Surrogat ift, neben Stroh, houptf^ch^ch
ftoff. die erftc gabrif, welche 60(5 jn biefem ßmeefe
oerarbeitete, mar bie 1848 oon Heinrich Sölter in
^eibenheim in Sapern begrünbete, beren gebiegene
gabrifate unb |)ol^eugmafd)inen fich auf ber 9lu£*
ftcßuitg bcfiitben. Uutcr ben 5 ahlreichcn ^abrifen,
weldje nach unb nach bie neue ©rfiubuug auSbeuteten
unb theilwcifc oeroollfontmneten, jeidjuen fich öuf ber
StuSftcßung mehrere au£, tuetche ben gabrifationä*
proceß bem publicum beutlid) unb fchr oerftänbtich
oor Stugen geführt höben. 3 u biefer SReihe ift $uerft
$u nennen 9t. äR. Schmibt in SRegenftcin in ©apern,
ber in finniger SBeife feine 9lu£fteßung3proben mit
einem SBeäpenneft eröffnet, beffeit ßonftruction burdj
3 ufammcnleimung ber oon ben inbuftriöfen Snfeften
jermalmten unb $u 93 rei oerbauten ^oljfafern bie
SReufdjen juerft jur SRachahmung angefpornt höben
fofl. Sehr inftructio h a t ferner bie gabrif oon
0. Dpiß in Schreiberhau im SRiefengebirge (refp. in
©reetau) bie groben ihrer Xhätigfeit auSgcfteflt oon
| bem angefdjtiffenen 9l3pen* unb gfichtenhotj an burd)
afle Stabien feiner ©erarbeitung einer mehligen
unb breiigen 9Raffe, bis $um fertigen Rapier* unb
Sßappenftoff. dergleichen bie SB. oon Söbbede’fchen
gjabrifen $u SRüderS in S^tefien, welche fßaefete oon
26 ^iapp groben in üerf^iebenen Stärfen oon ben
I biefften bis %\x ben feinften Sorten h**öb $u 3eber*
manneS ©etieben auSgelegt höben, ferner Kabe & © 0 .
I in Soratt in ber Saufiß, beffen Sßreßfpähne unb
| ©üchfen mit gefchnittenem, gemahlenem unb theils mit
1 Kalf, theils mit Sauge geföntem Stroh einen inte*
! reffanten ©iublid in bie gabrifationStechnif gewähren.
©efonberS bemerfenSwerth finb auch feine feh r 9 *oßen,
j in berfetben äRanier h er 9 e fi e ^ en unb gtattpotirten
I dedbretter jum Slppretiren oon ShawtS unb $ur
Stnwenbung in lithographifchen ^reffen. Snbtich finb
[ noch öit^uführen 3ö^er in Oberhaufen bei Scheiben,
I bie SRorbbeutfche s $apierfabrif*9lctiengefeßfd)aft in
j ©öSlin, bie ©oljftofffabrif in ©arjin (2tuSfteßer:
©ernharb ©chrenb in ©öSlin), ^pöborn in ferner bei
| 3fertohn mit gefärbten Strohpapieren unb Strofjpapp*
I bedetn, bie mit weißen unb farbigen papieren beflebt
finb, Semppenau & 60 . in ÜReuenbiirg in SBürttemberg,
©erftenberger & Stofdj in ©hemniß (Sißetfarten in
aßen ^ötben unb 2Ruftereinfchtäge für SDlanufactur*
| waaren), Schmibt & SRie^et in drerben, 5Raget in
| Hamburg, Sagenberg & Söhne in Solingen, görfter
in Krampt in ©rüneberg (©riefbogen unb Umfdjfäge
in eleganten btaffen garben) unb Schönwaffer in
iReuß. die bereite im 16. 3ah*hunbert errichtete
^Japierfabri! oon 3. SB. $önberr { n ©labbad) probucirt
feine §anb= unb 9Rafd)in$npapiere ju ©anfnoten,
Stctien unb ©ouponr mit SBaffer^eichen. ©ut georbnet
ift unb eine Ueberfidjt über bie weitere ©erarbeitung
ber Zeichnen* unb feineren Schreibpapiere, auch b xl
1 ßouoertr, gewährt bie ßoßectio^lu^fteßung ber Rapier*
Snbuftrießen in düren. ©ine gan$ befonbere Stuf-
merffamfeit enblid) oerbieut bie ^ergament^apierfabri!
oon 6 . ©ranbegger in ©ßwangen, in welcher ate
neuefter unb anfeheinenb fettfamfter ^5robu!tionöartifet
fünfttiche SBurftbärme in aßen Sängen unb ©reiten
erzeugt werben, bie oor ben animalifchen ben ©or$ug
größerer ^altbarfcit, ©ißigfeit unb abfoluter Üteintich^
1 feit üorau^ höben. — die 2. Section umfaßt „@unt*
| papier, dapeten, Spielarten unb ©artounagen" unb
i 46 8lu«fteßer. die eigentliche ©untpapierfabrifation
! höt ihren ^auptfiß in Stfchaffenburg, wo fie feit mehr
1 at^ 60 Söhnen bereite in großem Umfange betrieben
I wirb. da3 §auptgefchäft befiubet fich in ben $änbeit
19 *
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288
287
von SlloiS ®effauer bafelbft, beffen gabrif bereite feit
bemSapre 1810 beftept. Slber au<p bie bortige Slctien-
gefeßfdpaft für Suntpapier* unb Seimfabrifation pat
eilt mcpeS unb gefcpmadooßeS Säger auSgefteßt, unter
beffen ©ingetnpeiten gumal bie fogcnannten ntarntorirteit
Rapiere erwäpnenSWertp finb, bie fepr gefäßige SRufter
aufweifen. 2Rit biefen wetteifern bie beiben gürtper
gabrifen oon SB. ©tern unb g. |jeffe, beSgteicpen bie
®resbeiter non Ärepfdpmar, welche befonberS burcp bie
©rgeugung non farbigem unb geftreiftem Rapier „opne
©nbe" fiep befannt gemacht pat. Stud^ bie gabrifation
non edjten ©olb* unb Silberpapieren ift fcpon beS-
wegen faft auSfd)ließlicp in Sapern peimifcp, weit eben
nur pier baS Slattmetatt probttcirt wirb. ®ie Haupt*
nertreter biefeS gnbuftriegweigeS finb brei gabrifen,
wetd)e auf ber SlnSfteßung nid^t festen: Seo^änte in
SRüitcpen (10 SReter tauge Stoßen), ©ebritber Äatpan
in Augsburg unb ^auti in Nürnberg, Septerer paupt*
fäcplidp mit Sorben unb gepreßten Sergierungen.
($. 91* u. $r. 8t.= s ?(.)
3ut ®cfd)td)tc bet fran,jiJfiftf)cn Sßrcffe.
®er erfte, welcher in granfreidp eine geitfcprift
grünbete unb oom Äönige baS ^Srinilegium bagu erpielt,
war SpeoppateS Stenaubot. ®ieS gefcpap im Satire
1631 unb baS Statt erpielt ben Stauten „Gazette de
France“. ®ie Sbee, wetcpe gu biefem Unternehmen
leitete, war feineSwegS eine neue, beim in ©itglanb
ejiftirten bereite bie „Weekly News“ unb aucp in
SlngSburg beftanb fdjon feit bem 3apre 1600 ein
nterfantilifcpeS gournal, welcpeS non ben SaitquierS
gugger gefdjaffeit worben war.
Stenaubot war ©efeprter unb nicpt unncrmögenb;
außerbem würbe er in ber SluSfüprung feiner kleine
non bem ßarbinal Stidjetieu träftigft unterftüpt; unter
bem ©cpupe biefem großen SRauneS jcpnf er guerft fein
berühmtes „Bureaux d’Adresses et de Kencontre“;
biefeS Suftitut würben wir peutgutage oießeicpt eine
„®eneral*9lgentur" nennen, $kx tonnte Sebermanit
gegen ©ntricptung eiltet geringen SetrageS feine SBitnfcpe
niebertegen unb eS würben biefelben, natürlich ben
bamatigen Serpältniffen entfpredjenb, auf baS ©cpneßfte
beforgt. ©ine Hauptaufgabe biefeS ©efdjäfteö beftanb
barin, für foldpe Sßerfonen Sittgefucpe gu entwerfen ober
Sriefe gu fd)reiben, bie ber gebet* nid)t tnnbig waren,
ferner ©djriftftiide aus frember Spraye gu überfepeit,
ncrtorene unb geftopleite ©adjen angufünbigeit nnb bergt.
®aS Unternehmen erwies fiep als ein fo erfolgreiches,
3ur (JJefdjicpte ber fran^öftfe^en treffe.
baff in wenigen SRonaten baS ©efchäft gang bebeutenb
erweitert werben muffte, unb ber groffe Stupen, welcher
burep baffelbe bem Mgemeiiten gebradjt würbe, fanb
berart Slnerfennung, baff Stidfjetieu einen ©efanbten an
ben Sefiper abfanbte, unb biefem ©elb gur Sergrößerung
feines 3uftituteS anbieten ließ.
Stadpbem ber gutauf feitenS beS *ßublifumS ein
immer größerer geworben war, fteßte fich bie Slot!)*
wenbigfeit heraus, ftatt beS gefdjriebenen einen gebrueften
Stngeiger perauSgugeben; biefer erhielt ben Staineu
„Feuille du Bureau d’Adresses“ unb eS würbe für
jebe Stummer ein ©ou bejaht. SBelcper Strt bie in
biefem Sinniger aufgenommenen Stnnoncen waren, mögen
nachftet)enbe Offerten geigen, wetche bemfetben entnommen
finb:
„gu oertaufen ober umgutaufepen ift ein neuer
St o d o o u © cp a r t a d) t u d), eingefaßt mit StttaS oou
gleicher garbe unb mit ©itbertreffen geftidt. ^ßreis
8 Äronen; ber SBerth fann aud^ in ßotoniatwaaren
gejahtt werben".
„©in ©tüd oom wahren peitigen Äreu { ^
unter einem ®iamant gefaßt. @S wirb ben Sräger
befdpipeit in ber @d;tad)t unb ihn oor ben ©efahreu
jur ©ee fidfjer bewahren, ^ßreis 250 firoueti. 2)er
©igenthümer ift aneß gewißt, baffelbe für 200 Äronen
gegen lo°/o Sntereffen auf ein 3ahr ju oerpfänben.
©t)re unb Stuhm fei ©ott."
„©in junges ®romebar ftef)t gu billigem
greife ju oerfaufen".
„SBohnuitgeit ju oermiethen mit 9luSfid)i
auf ben ^ßlap, wo bie Serbrecf)er gewöhnlich
gerichtet werben".
®ie gahl ber Slnnoncen belief fid) oft auf mehrere
Huuberte; fie waren fehr forgfältig unb gierlidh gufammen=
gefteflt nnb auf einer gotiofeite fanben fiep brei ©palten
baoon oor. Stngefpornt bnrd) folch günftigen ©rfolg,
wanbte fich Stenanbot fetbft an Sticpelieu unb bat um
bie ©rlaubitiß, eine geitfehrift hrrauSgeben gu biirfen,
bie unter bircctem föniglidjeu ©cpupe ftepen foßte.
®iefe erpielt er benn auch f e] f) r wib gugleicp auch
baS patent, baß nur er in ber gangen ^auptftabt eine
geitfeprift bruden bürfe. @o erfepien benn greitag,
ben 30. SJtai 1631 bie erfte Stummer ber „Gazette
de France“. ®ie ungemein erregte Steugierbe beS
^ßublicuntS patte benn gur golge, baß gleicp am erften
Sage niept weniger als 500 Slbbriide beS goitritalcS
oerfauft würben. — Sei ber bamatigen langweiligen
unb wenig förbernben Slrbeit mit ber alten pölgerncn
Hanbpreffe gewiß eine anfepnlicpe SJtenge.
2)ie beutle Rapier=3nbuftrie in ber SBiencr SSeltauSftcIlung. —
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290
289
3«r Öcicf)ict)te bcr fran$öfiicf)cn greife. — SSicn präiniirte ^udjbrucfer x.
2)ie erfte Rümmer cntf)ielt meber Snjeigen noch
Üeitartifel, fonbern nur Reuigfeiten aus neunen feer-
fdpiebenen auSlänbifchen ©täbten unb anberen Säubern,
ohne nur graitfreich mit einer $eile 51 t gebeuten. 2 )ie
3luSgabe beS SlatteS erfolgte nun ununterbrochen
SBodje für SBoche unb als fchlieplich ber 3 U be-
mältigenbe Stoff fo grofj mürbe, baf$ bie urfprimglic^e
9ln3aht ber ©palten nid)t mehr auSreidjenb mar, fah
fich Renaubot oeranfafct, mit jeber Ickten Stummer noch
ein Supplement erfcheinen 511 taffen.
SBenit irgenb meldje michtige Rad)rid)ten einge¬
laufen maren, fo fepte ber unermüb(id)c Herausgeber
feine SluSrufer unb Golporteure bnreh bas Grjdjeineu
eines Extrablattes, gerabe mie eS h eu ^ e gefd)iefjt, in
2rapp unb mit bem Rufe: „ttauft baS Extrablatt ]
enthattenb ben Serid)t über baS prachtootle Segräbuiß
beS ftöuigS 001 t Tänemarf" ober „ftauft unb left
bie Eroberung ber fd)öncn 3nfel Guracao burch bie i
©panier" bnrcheüten fie bie ©tragen. Renaubot oer= i
ftanb eS, auf eine noble SBeifc fein SRachmerf aus- |
3 Upofaunen. Er fteibete jene Scute in Rotf) unb gab i
jebem eine Irompete, bamit fie bas Sob ber „Gazette“
ber SBelt bamit Sunb gäben. SouiS XIII. foü fich
fehr für baS Unternehmen Renaubot'S intereffirt unb
an bemfclbeu ein SBol)lgefallen gezeigt hoben, mie ein
Äinb an einem neuen ©pic^eug. begleitet oon einigen
feiner Hofleute f°ß er W öfter in bie ®rucferei be¬
geben nnb baS ©epen feiner eigenen Scfanutmachungcn
mit großer Slufmcrffamfeit bcobad)tet h a öen. Eine
3eit hiuburch h at Renaubot bie „Gazette“ ganj allein
geleitet; als jebod) baS SRaterial 31 t grofj marb unb
feine Selber nicht anSreidjten jur Scftreitung ber
ftoften für bie Vergrößerung ber Slnftalt, h a * cr bie
Hilfe Richelieu’S angenommen unb and) aus ber Giuil-
Sifte mürbe er mefentlid) unterftüpt. $efjenungead)tet
tonnten fchlicßlid) bie Ausgaben oft nid)t gebedt merben, !
benn bie ©upplementc mürben 311 umfangreid) unb ber !
gezahlte preis für bas Statt mar ein oiet 311 geringer.
Rad) bem $obe beS ©riiubcrS fiel bie „Gazette“ bcr
Vermattung ber Regierung 31 t. 3nt 3 aljrc 1787 erbot j
fich & er Verleger pauconde, ber feit langem fd)ou 1
barnach ftrebte, ber Gigenthüiner eines Sournals 31 t I
fein, ber Regierung 50,000 ^ßfnnb jährlich für bie
„Gazette“ 3 U be 3 al)lcn. ©ein Slnerbicten mürbe ange*
nommen, jebod) unter bcr Scbittgung, bah bie Regie¬
rung bie Cberaufficht führen follte. Hierbei blieb eS
bis 311 m 1. SRai 1792, an mcld)em Xage bie geitfdjrift •
ein prioateS unb 3 toar republifanifd)cS Sournal mürbe. j
3)ic „Gazette“ hat feit bem mit mehr ober meniger hohem ,
Rul)m fortbeftanbeu unb ift feit ben lebten fünf 3 ig
Setzen ein legitimiftifcheS Organ gemorbeit, metcheS
befonberS gern tn ben Prooi^en gelefeu mirb.
(Print. Reg.)
3$er£cid)ntß berjenigen Mitarbeiter , welken in
($ruty>e lil. nnb XIII. auf ber Wiener SBelt*
auSjteUuttg MebaiUen ^uertljrilt worben finb.
C5ruppr XII. förapijiftyr fünfte unb Qrrorrblidn» £tid)nni.
3larou, G., Rotenftecher bei gr. Siftner in Seip^ig,
beutfcheS Reich, Sönigr. ©ad)fen.
Slccrabo, Sithograph bei ®onegarap in SRabrib,
Spanien.
3(nberfen, Glbert, Mitarbeiter bei SB. Äurp in Rem-
2)orf, Ser. @t. oon Rorbamerifa.
Verbot, Hpp., Sorfteher ber Sud)binberei bei 9Rame
& Eomp. in Sours, granfreich-
Säuret, 3of., bei ber Sud)bruc!er-3lcticn-®efellfdhaft
in peft, Ungarn.
Vauboim, SJeon, gactor &ei Rfame & Gomp. in Sours,
granfreid).
Vcdt, 3-, bei Earl Sagemann in SBien, Oefterreid).
Vetter, SB., Mitarbeiter bei^heobor ^ßriimm in'Serlitt,
beutfcheS Reich, Sönigr. ^ßreuhen.
j Sepcnborff, bei Gart ®roh in SBien, Oefterreid).
Gejna, H*f ©ch er f actor bei Rohrer in Srünn, Oefter*
reid), Mähren.
Ghabot, %, Sirector ber Supferbruderei oou 9Rorcl
& Gomp. in SßariS, granfreich-
GoHant, Gh., bei 3. ©. San iooffelacrc in ®eitt,
Selgien.
Söbibom , S)ruder ber fi. Exp. ber ©taatSpapicre in
©t. Petersburg, Ruhlanb.
Seppermann, R., 2 lrtift. gactor bei Earl Henrich
®erolb in Serlin, beutfcheS Reich, ®önigr. preufjen.
^eftmpclacre, 31., ^actox bei E. ®upot in Srüffel,
Selgien.
$tel, ®ruder ber !. Exp. für ©taatSpapicre in @t.
Petersburg, Rufjlanb.
Gdftein, SOirector beS topograpt)ifchen SnftituteS ber
Regierung in H aa 9 r Rieberlaitbe.
Giblip, SBilpelm, Dberfactor ber Slctienbrnderei
^amarSti & Enget in SBien, Oefterreich-
Gram, Setliriau, $ecorationSnialcr bei Montaiti
Effenbi, Sürfei.
gif eper, Garl, Mitarbeiter ber SunftoerlagS-Slnftalt
non gr. Srndmann in München, beutfcheS Reid),
fiönigr. Sapern.
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291
3n SBiert prämiirte 33ud)bnicfcr jc.
29-2
Srortanet , ©udjbruder bei ®orregarap in Mabrib,
Spanien.
grolom, 3toan, ©aloanoplaftifer bcr!. 65p. für Staate
papiere in St. Petersburg, SRufslanb.
5«bjpama f Factor ber ©iefterei Stoanforigo, Section
beS Minift. ber öffentl. Arbeiten in Sebbo, Sapan.
©eflcrt, SouiS, ©lectrotppeaS in ber !. @fp. b. Staats*
papiere in St. Petersburg, Stufclanb.
©clple, bei 5- Sudharbt in SBien, Defterreich-
©iacomefli, $ec., 3 e ^ ner bei Marne & ßontp. in
XourS, granfreich-
©u&mann, $ol$fd)neiber bei Marne & ßontp. in Paris,
tjratdreid).
#aaS, GIj., Director ber Supferbruderei non Morel
& ßontp. in Paris, granfreich.
$artmanit, $ann£, Mitarbeiter bei Söfdjer & petfd)
in SBerliit, beutfd^eS SReid), Äönigr. Preußen.
$örtttridj, gr., fiithograph bei %. Silber in ©erlin,
beutfcf>eS SReid), SSönigr. Preußen.
£affau, in perfien.
^ermann, Sodann, Mufter^eichner bei I. Soboma in
SBien, Defterreicf).
$off, geberico, ätityntx bei penaffon in ßairo, ©gppten.
|)uguenin, für feine photographijdjen 9Iufnaf)men in
Paris, granfreid).
3adotolcm, $ruder ber !. ®£p. für Staatspapiere in
St. Petersburg, SRttfrfanb.
Sabötl}, G., Sittjograpf) bei 6. ©rcfe in SBien,
Defterreicf.
Segler, fix., $rud*Obernteifter ber!. ®£p. für Staats*
papiere in St. Petersburg, SRufclaitb.
SingSbcrgeit, SRieberlanbe.
Sncifel, G., gactor bei ß. ©erolb & Sotju in SBien,
Defterreicf.
Vorbei, ©., Sitfograpf, ®ruderfaftor bei 9iofrer in
©riinn, Defterreicf, Mähren.
Soltfdjin, pcter, ©raoeur ber t. ©fp. für Staats*
papiere in St. Petersburg, Stufjlanb.
Sonftautiuoff, Peter, Pantographift ber t. ©£p. für
Staatspapiere in St. Petersburg, Stufjlanb.
SotoacS, Carl, bei ber Sud)brudcr*Slctien*@e}eU]d)aft
in peft, Ungarn.
Sauger, 9Uf., bei ®r. Sfefelp in SBien, Defterreicf.
Storodje, bei p. Sebaf) in ßonftantinopel, Siirfei.
Üoitot, Sitfograpf bei SRubolf SBagner in ©erlitt,
beutfd)eS SReid), Sönigr. Preußen.
Mago, 3. 3-r bei fjf. §apej in ©rüffel, ©elgien.
Mongolb, Mori$, bei ßart Souis poSner in peft,
Ungarn.
Matern, Gfjr., Pantographift ber !. @jp. für Staats*
papiere in St. Petersburg, Blufclanb.
Maurice, 3afe ®ia$, in ber Imprimerie Nationale in
Siffabon, Portugal.
Miöito Stetfario, ®irector bei penaffon in ßairo,
©gppten.
Miguerbidj, ©abalian, ®ecorationSmaler bei Montani
©ffenbi, Sürtei.
ÜRarcifa, bei £ope$ gabra in ©arcetlona, Spanien.
Drtidj, Slnton, ®ruder bei SReiffenftein & fRöfcf iit
SBien, Defterreiif.
Perlmutter, SB., artift. fieiter beS SItetierS 9£bele in
SBien, Defterrei<f.
Pieb, 9llb., Oberfactor in ber Slctienbruderei 3amarSfi
& ©ngel in SBien, Oefterreid).
Pliftbfe, $lj., Sithograph bei ß. ©refe in SBien,
Defterreicf.
PonS, Slnbrea, ®irector bei ber Unione tipografica
Piemonteso in Surin, Italien.
Duibbele, Carl, Mitarbeiter beS SunftüerlageS ©uftao
Stauer in ©erlin, beutfdjeS !Rei(f, Sonigr. preufcen.
Biämirej, bei Sopej gabra in ©arcetlona, Spanien.
SRappa, ©., gactor bei ©haibon in Paris, granfreicf).
Stebingcr, 3oljann, in £>anau, beutfcfes SReidj, fiönigr.
Preußen.
9teid), 3eid)ner bei .ßdlroeger, @d)od) & ßontp. in
St. ©allen, Sdjtoeia.
JReitter, %, bei ber ©ud)bruder*2lctien*®efellf(^aft in
Peft, Ungarn.
SRidjter, Oberbruder bei 0f. Silber in ©erlin, beutfdjeS
SReid), Äönigr. Preußen.
SRinger, ©etriebsinfpector in ber Sönigl. preufeifcfjeit
Staatsbruderei in ©erlin, beutfdjeS SReid), Äönigr.
Preußen.
SRo^rcr, 3 e ^ lier 3 c ß iüc 9 cr » ©cfod; & ßontp. in
St. ©allen, Sd^mcij.
9taubrop, ©., ®irector bei ©. ©upot in ©rüfjet,
Selgien.
Saunagrot, GL, ®irector ber Äupferbruderei 001t
Morel & ßontp. in Paris, graufreid).
Scamont, ©♦, ^eliograpf bcr faif. ruff. ©ypebition
jur Serfertigung ber Staatspapiere, SRufclanb.
Sd)amS, gerb., Profeffor, ßfromolitfograpfj bet
’ SReiffcnftein & 3^öfcf in SBien, Defterreicf.
S^eBinef, ©♦, bei 3- ( S. ®nn SJooffelaere in ©citt,
©elgien.
S^ielljabel gen. Mariot, SlbtfjeilungSoorftaitb bcr
Photographie ant !. !. militärifcf * geograph>if<f erl
Qnftitute in SBien, Oefterrei^.
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294
293 SWadinieijung arfentjaltigcr färben auf papieren unb lapcteit. — Srfenntniffc beb iKcidjS = Cber=£>anbel3gerid)teS.
<3d)ieter, (£., bei H. ÜRoö in Sßiett, Defterreicf).
€>d)ifd)uef, de., £itt)ograpf» bei S. ©refe in SEBien,
Oefterreid).
<3djofuIou, ©b., bei ber SBud)bruder4lctieii=®eJellfd)aft
in Pcft, Ungarn.
Kurier, ©., SRitarbeiter bei ber Äunftgeroerbe=2l!abeniie
in 33er(in, beutfcfjeö SReid), fionigr. preuRen.
6trba, 9lloi$, bei Üfoebet in SBriinn, Oefterreic^,
ÜJtäRren.
Steinbod, SitEjograpf) bei SRubotf SEBagner in Serlin,
bcutfdfes iReidj, Äönigr. PreuRen.
Seffnier, SBorftefjer ber ©atban. Slnftalt »cm SDiatne
& 6omp. in Sourö, granfreid).
$rif(f|ler, ü., $ruder bei SReiffenftein & Slöfcf) in
SBien, Defterreidi.
2!ürf, bei üiabenbing in 2Bien, Defterreicf).
Piolattb, Gbmrntb, Operateur bei gr. popp in Situs*
brud, Defterreicf.
Vogler, Sufiub, 2itf)»grapfj bei 6. ©refe in SBicit,
Defterreicf.
■Simmermaun, ©raueur ber f. Sjp. für Staatspapiere
in ©t. Petersburg, Ütufjfanb.
finster, bei fRottermeper in trieft, Defterreicf.
(Kruppe XTII. HUr^inrnnifrfn.
©erfer, Ingenieur bei ®. ©igl in SBien, Oefterreid).
Surcfyarbt, ®irector bei gri& Sänetfe in ©erlin,
beutfdtjeä SReid), Sönigr. 5ßreu|en.
<£&rljarbt, in ber ®ingler'fd)en 9Jiafdf)inenfabrif in
«gtoeibriiden, beutfcfyeä SJeidE), Sönigr. ©apern.
Seon&arb, griebrid), bei 3. ©. St. Eidpoff in Sopen*
fjagen, 2)änetnarf.
SJiüHer, ®irector bei @. ©igl in 2Bien, Oefterreid).
©roc$!ler, in ber ÜRafd)inenfabrif oon Sönig & Sauer
in Oberjell, beutfcpeS 9teid), Sönigr. ©apern.
©djau, $>irector bei ®. ©igl in SBien, Oefterreid).
'JJatftoeifung arfenfnltiger garben auf
Papieren unb Tapeten
tränft man ein ©tüd ber EEapeten ober Rapiere mit
einer conceutrirten Söfung oon Sftatronfalpeter in einem
©ernifd) oon gleiten Solumen SBeingeift unb SBaffer,
läfjt e3 trodnen unb ^ünbet baä getrodnete ©tüd ber
Sapete auf einer flauen ^ßorjellanf^ale an. ®etoöf)nlidf)
oerbrennt eä nid)t mit ber glamme, fonbern oerglimmt.
®ie Slfcfjc übergießt man mit ettoaä SBaffer, fefet mehrere
tropfen Stepfalflauge fjinju, fo ba§ eine ftar! affalifdfje
Steaction erhielt toirb, fodjt einmal auf unb filtrirt.
2)a3 mit oerbünnter ©d)toefelfäure fauer gemachte
gittrat oerfefct man nad) unb naef) mit Söfung oon
übermanganfaurem Sali fo oft, als unter Ertoärmung,
Entfärbung ober ©eränberung ber rotten garbe in
eine gelbbräunlidfje ftattfinbet unb fo, bafi enbtid) ein
geringer Ueberfdjuft ber Söfung be£ übermanganfaurem
Sali oorfyanben ift. SBenn bie glüffigfeit burdf) biefe
Operation trübe mürbe, filtrirt man fie. 9tad) belh
©rfalten unb nad) 3ufap &on ntepr filtrirter @d)toefel*
fäure giebt man ein ©tüd reinem 3^ bap, oerfeßließt
ben ©eagircplinber mit einem ^meimal gefpalteten Sorf,
in ben einen ©palt ein mit Söfung oon falpeterfaurem
©ilberospb, in ben anbereit einen mit ©teieffig betupften
©treifen ^ßergamentpapier eingeflemmt. 3ft Slrfen
oorpanben, fo toirb fidf) ba^ Rapier mit ber ©ilber-
nitratlöfung fe^r halb fdjtoäraen. ®aö ©leieffigpapier
bient nur als ßontrole ber Stbmefeu^eit oon ©djtoefel*
fäure. 3n biefer Slrt unterfud)te $ager mehrere Sapeten
unb fattb bie Se^anbluitg mit übermanganfaurem Kali
ganj unerläßlich- ©efc^a^ fie nic^t, fo ftellte fid) ftets,
toemt auc^ etmaS fpät, eine ©djtoäraung beS ©ilber^
i papierS ein, tro^bem bie Tapete fein Slrfcit enthielt.
©rtcnntnijfc bc3 Oleins=C6cr=$anbclSgcri^tS.
ßatnt’S SEBod^enfd)rift entnimmt einem Erfeitntnife
beS 5Reic^S=Ober^aubelSgerid)tS jur Erläuterung beS
Slrt. 349 beS ^anbelSgefepbuc^eS folgenbe Enttuidelung:
i ,,9lad) ber ©orfdEjrift beS Slrt. 349 beS $anbetögefefc*
• buc^eS fann ber 9Jlangel oertragSmä^iger ©eje^affen^eit
: ber SBaare oon bem Säufer nicht gettenb gemad)t
I toerben, toeitn er erft nad) Stblauf oon 6 SDtonaten
nach ber Slblicferung ber SBaare entbedt toorben ift;
unb bie Stagen gegen ben ©erfänfer toegen SRängel
| in 6 äRonaten nad) ber Slblieferung an ben Säufer.
| $ie fech^mouatlidE)e grift in biefem Strtifel ^at atfo
eine hoppelte ©ebeutung; eiiterfeit^ begrenjt fie bie
^aftbarfeit beö ©erfäuferS bergeftalt, ba6 fie ihm ba^
Sinfte^en für fold^e SJiängcl abnimmt, bie erft nad)
it)rem Stblauf erfennbar getoorbeit, mögen fie aud)
uac^mei^bar fc^on Oor ber Uebergabe — toenigftens
il)rem ©runbe nad) — oorfjanbctt gemefett fein;
anbererfeitä ift fie ©erjährmtgefrift, ittbem fie bie
toäfjrenb iljreä Sauf^ l)erOorgetretenen SKängel oon
ber ©eltenbmacfyung burd) Slage bann auäfdjließt,
toenn le^tere nicht oor if)rem Slblauf erhoben ift.
3 n biefer hoppelten ©e^ietjung toiH fie @c^u| gegen
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Srfenntntffe bes s 3icid)S*Cbev^anbclc'gcridjtcö. — Sßeite ©cftimmuncjcn betreff be* Söedffelftentpefö.
heimliche ÜRängel unb jugleich ©djufc gegen anbauerttbe
fRechtSunfidjerheit gewähren. 9tber hiermit finb bie
93ebinguttgen bet guläffigfeit einer folgen Klage nicht
erfd)öpft. SRangel, welche nirfjt gleich nad) bet 316=
tieferung erfennbar, fonbern erft fpäter heroorgetreten
finb, ntäffen, um geltenb gemacht werben ju fönneit,
wenigftenS bann fofort gemelbet (bem SSerfäufer
angejeigt) werben, wenn bie SBaare oon einem aitberen
Orte überfenbet ift.“ — Saffelbe Statt ttjeilt ein
Erfenntnifj beffetbeu ©erichtShofeS mit, wonach eS
anjuerfennen fei, baff ber gefefclidjen 9Sorfcf»rift, nach
welcher ber Kaufpreis bei ber Uebergabe ber SBaaren
ju entrichten fei, entfprechenb bei Siftancegefdjäften
ein oereinbarteS .gahlungSjiel im .Qweifet öon ber
Slbfenbung ber Sßaarcn an ju berechnen fei. Siefe
fReget fönne inbefi burdj bie Statur beS ©efdjäftS unb
burch SBißfür ber Parteien berogirt werben.
9luS einem Erfenntnifj beS fReicf)S=0berhanbelS=
gerichtS oom 27. 3Rai b. 3- (Eatm III. 5Rr. 27) ift
folgenber ©a| oon allgemeinem Sittereffe t)eroorju=
heben: „SaS gehlen oon SouponS, welche jur
3eit beS 33ertragSfdjluffeS bereits oerfaßen, foinit
betachirt waren, ift nicht als ein ÜRangel ber Slcticn
felber gu erachten unb fchlicfjt fomit bie Empfangbarfeit
beS ^auptpapierS and; bann nicht ans, wenn bie
Sieferung folcher EouponS befonberS jugefagt war,
unb bie fehlerhafte Preisberechnung nur jn einer
Dtebuction ber ^Rechnung führen foitnte."
Ein weiteres Erfenntnifj lautet bahin: Klagbar
ift ber gezogene SBedjfel bem SIcceptanten gegenüber
mit Stblauf beS im SBedjfel georbiteten Verfalltages,
wie benn and) mit biefem Sage nach 3lrt. 77 ber
SBedhfelorbitung ber Sauf ber wechfelmäjjigen 93er=
fähruttg gegen ben SIcceptanten beginnt, £at ber
SBechfelinliaber unterlaffen, oon bem ihm gegebenen
fRedjte ©ebramh gu machen, ben Sßedjfel alfo gur
Verfaflgeit bem Slrreftanten behufs Erhebung ber
Zahlung nicht präfentirt, fo fehlt eS bem 3tcceptanten
gegenüber an ber Segitimation beS SBedffelinhaberS
als beS Empfangsberechtigten, unb bis biefe gefaben,
wirb freilich ein 93erjug beS nicht
begrünbet. Sie Klageanftelluitg h c bt aber
biefen ÜKangel. SJlinbeftenS üont Sage beS Klage*
beantragungSterminS an befinbet fich ber SBedjfel*
fchulbner in Vorgug, wenn er, ungeachtet ber ihm
gegebenen ©elegenheit, fich b' c Uebergeugung oon ber
Scgrihtbung beS gorberungSrechteS beS Inhabers gu
oerfchaffen, bie Erfüllung ber ^ahlungSpfticht Oerweigert
unb baburch gur gortfehung beS proceffeS nöthigt.
S9t>
Sie mangelnbc präfentation beS SSechfeU
wirb burch bie eingeleitete gerichtliche
Verhanbtung erfetst. — SCBenn ein Ehemann
einen Sßechfel auf feine grau traffirt (gieht), fo hat
er bamit feinen Sßißen (b. h- feine ©enehmigung),
baf; bie Ehefrau ben SBechfel acceptire, auSgefprochcn.
fWeuc fBcfttmtnungcn betreff beS Sßedjfelftempelü.
Ser SunbeSrath h at befchloffen, bie gut 3lue=
fül)rung beS ©efefceS betreffenb bie 2Bed)felftempe(=
fteuer oom 23. Suni 1871 enthaltenen Vorfchriftcit
burch folgcnbe Veftimntungen gu erfehen: Sn SScgug
auf bie Slrt unb SBcife ber Verwenbung ber 93utibe$=
©tempelmarfen gu SBechfeln unb ben bem SSedjfeb
ftempel unterworfenen Stnweifungen finb nad^folgenbe
Vorfchrifteit gu beobachten: 1. Sie ben erforbertidp
©teuerbetrag barftellenben ÜRarfen finb auf ber fRiitf
feite ber Urfuttbe, unb gwar, wenn bie SRüdfeite noch
unbefchrieben ift, am oberen fRanbe berfetben, anberem
falls unmittelbar unter bem lebten Vormerfe (3nbofjc=
ment u. f. w.), ber fich au f ber SRücffeite öeftnbet,
auf einer leeren Stelle bergeftatt aufgufleben, bau
oberhalb ber SRarfe fein gur SRieberfchreibung eines
VermerfeS (SnboffementS, 331anco=3itboffementS tc.i
hinreidjenber IRaum übrig bleibt. Ser intänbifcfic
Snhaber, weldjer bie SRarfe aufflebt, hot fein 3nboi=
fement ober feinen fonftigen Verwert unterhalb berfelben
nieberjufdjreiben. 2. Sn jeber eingelnen ber auf»
geflehten ÜRarfen ntiiffen minbeftenS bie Slnfangj'
buchftaben beS SRamenS, begw. ber girma beSjenigcn,
ber bie 9Rarfe oerwenbet, unb baS Saturn ber Ser*
weitbung (in arabifchen 3iffern) - mittelft beutlidjer
©dhriftgeichen (93u<hftaben unb Ziffern) ohne jebe
fRafur, Surdjftreidfung ober Ueberfchrift ltieber*
gefchtieben fein. Es ift jebod) aud) juläffig, ben
EaffationSOernterf gang ober eingelite Sheile beffelben
(g. SB. bie SBejcidjitung ber girma) burch f<h roar ä cn
ober farbigen Stempel*Slbbrucf l^er.gitftcllcn. Enthält
ber EaffationS*33ermerf mehr als nach bent Vorftehettben
erforberlich ift, (j. 93. beit auSgejchriebeneit fRanten
ftatt ber SlnfangSbuchftaben, baS Saturn in Suchfto&cn
ftatt in Ziffern tc.), fo ift berfelbe bennodj giltifl-
wenn nur bie oorgefchriebenen ©tüde (SlitfangSbuch*
ftaben beS SRamenS begw. ber girma unb Saturn) auf
ber fDfarfe fich befinbeu. Sebe Surchfreuguitg ber
ÜRarfc, auch wenn fie bie €>cf)riftjeichen nicht berührt,
ift unftatthaft, ebenfo bie 93ejeichnung ber SRonatc
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298
$Hecf)te unb Pflichten gewerblicher Arbeiter. — Sdjriftprobcnfdjau.
September, October, SRoOember unb Xecember burch
7ber, 8ber, 9bcr unb lOber. 3. Sei Anstellung beS
SBechfelS auf einem geftempelten Slanfet !aun ber an
bem ootten gefe^tic^en Setrage ber ©teuer etwa noch
fehlenbe 2^ei( burd) oorfchriftSmäfcig gu oerwettbenbe
©tempelmarfen ergänzt werben. — ©tempelmarfen,
welche nicht in ber norgefdjriebenen äBeije oerwenbet
worben finb, werben als nid)t oerwenbet angefehen.
9tetf)te unb Pflichten gewerblicher Arbeiter.
Unter obigem Xitel ift im Serlage oon
gr. Äortfamp in Serlin ein S33erf(f)en erfd)ienen,
welkes Arbeitgeber unb Arbeitnehmer auf ©runb ber
einfd)lagenben Xeutfchen Steigs=©efe§e unb ber ber
©inselftaaten barüber belehrt, welche Pflichten fie gegen
einanber ju erfüllen höben. XaS SBerf oerbient um
fo mehr Seachtung, als in ber gegenwärtigen 3 e *t
(Sonflicte jwif^en Arbeitgebern unb Arbeitern leiber
jur XageSorbnung gehören. S)er ^ßreiS beffelben ift
6 9tgr. für ein geheftetes, 7 1 '* SRgr. für ein cartonirteS
Sjemplar. Alle Sud)hanblungen nehmen SefteHung
barauf an.
Sine beachtenSwerthe Sereidjerung unfereS £efteS
bilben bie 6 ^ßrobenblätter ber äBilhrm ©ronau’fdjen
Sieberei in Serlin. Son ben auf biefen Slättern
enthaltenen Schriften finb im $aufe genannter girma
gef^nitten: $ie ©rabe SKittel bis 3 Kicero ber
mobernen h a lbfetten gractur, au f bereu fauberen,
ejacten unb gefälligen Schnitt wir bereits in $eft
7,8 unfereS Archio hiutoiefen. ferner bie ßierfchriften
629 — 638 nebft ber ^Ph an7a fi eÄ Sinfaffung 1841 bis
1843. Xiefe 3i er f giften [teilen fich ben oon ber
©ronau’fdjen ©iegerei gef^nittenen Americaine=@chriften
würbig 5 ur ©eite, ja, fie übertreffen biefelben noch
unferem ©efehmaef nach. müffen ber ©ronau'fchen
©iefcerei unfer Sompliment machen, bafj es ihr bei
ber SReidjhöltigfeit ihres ©chriftmaterialS immer noch
möglich wirb, neue unb in ber Xh öt fo originelle
unb fo gefchntacfooHe formen ju finben, wie biefe
3ierfchriften fie wieberum geigen. Son ben Sßotp*
tppen finb bie Hummern 3116 bis 3118, 3121 bis
3133, 3135, 3136, 3138 biS 3143, 3145 biS 3150,
3152, 3155, 3157 bis 3159 Driginaterseugniffe genannt
ter ©iefjerei unb fämmtlich ^unt ©chufc gegen Sftachbilbung
beponirt. Unter biefen Signetten befinben fich auc h
bie oerfdhiebenen, auf ber SBiener SBeltauSftellung
oerliehenen, bemnach jefct fehr oielfach oerlangten
SKebaillen. SBenn bie Umfchriften ber Heineren
©orten nicht fo fcharf ausgefallen finb, wie eS wohl
SU wünfehen wäre, fo liegt bieS eben in ber Unmög*
lidjfeit, Schrift biefer ©röge mit bem'©rabftichet beffer
wiebersugeben, wie eS hier gefdjah.
t ©Irtulaiq- non Jtenjirorin %r&s Tfuthfrigetj tu ^runftfurt n. j®.
Mit Gegenwärtigem erlauben wir uns Ihnen die ergebene Mittheilung zu machen , dass unser Beisender,
Herr EDMUND WILDENHAYN, in nächster Zeit sich beehren wird, Sie zu besuchen . Wir ersuchen Sie
höflichst um Beservirung Ihrer Aufträge bis zu dessen Hinkunft, indem wir Ihnen die Versicherung geben,
12345 COMMISSIONSSPEDITIONS- & INCASSO-GESCHÄFT 67890
Hiermit beehre ich mich Ihnen ergebenst anzuzeigen , dass ich mein seit 24 Jahren
betriebenes DROGUEN- und FÄRB WA AR EN- GESCHÄFT an Herrn JULIUS KRAMER mit
allen Activen und Passiven nebst dem Inventar käuflich überlassen. Indem ich für das
Die Buchhandlung von ARTHUR FISCHER in LEIPZIG empfiehlt
sieh zur Uebernahme von Commissionen aller Art unter Zusicherung
12345 Verlag BESTELL-ANSTALT Sortiment 67890
20
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299
6d)rif4>robenfc§au.
800
Sieüorftehenben „Neuen Kiculair*@chriften M
ber ©ießerei oon Senj. ÄrebS Nachfolger in
Franffurt a. 2TC. geigen bcn Schnitt ber beliebten ©tienne
für Kurfiö angewenbet. SBä^renb ber Heinere ®rab
fid) bornehmlich für bie $erftellung öon Kirculairen zc.
eignet, bürften bie größeren für SBechfel, Quittungen
unb SlnWeifungen zc. ein paffenbeS SDlaterial bilben.
Sluch bei uns finben Schriften biefer 8trt in neuerer
3 eit meßr Serwenbung auf faufmännifdjen Formularen.
Früher burften biefelben faft nur aus ©dhreibjchrift
gefegt werben, hoch, bem ©efchmacf ber ©nglänber unb
Ämerifaner für heutige unb fräftige Schriften folgenb,
giebt man ben Kurfiben unb gewöhnlichen Stntiqua*
fchriften jeßt auch für äBedfjfel zc. bietfach ben Sorvug.
2* j8MW-@ntte$t}u% Jßbitm unb oerjierta ^lufhrot*-Triftenb$r Jpuusr'st^u @im* rai wXrunfelurt «♦ $§♦
Son ber jeßt fe^r rührigen Säuerten ©ießerei
in F r °utfurt a. 3K. erhielten wir Wieberum eine große
Sllnjahl ©cßriften vur Stnwenbung auf ben Nlufter-
blättern beS Slrdhib. Sie „@felet = ©roteSque 14
wirb als eine befonberS für ben ©aß bon Srucffirmen
paffenbe ©dhrift gewiß biele Siebhaber finben; bie
„Kanon SUbion" fließt fich ben bereite bor=
hanbenen Heineren ©raben würbig an. Sie Sllbion*
Schriften ber Säuerten ©ießerei finb wohl vu ben
fünften ©rjeugniffen $u rechnen, welche bie Schrift
gießerei in neuefter Qtit hcrborgebracßt hat. ®ie
„Servierten 3talienne = ©dhriften w bebürfen
gleichfalls feiner weiteren ©ntpfehlung. 2Bir bermißten
fte bisher fehr unter unferem, fonft fo reichhaltigen
©chriftmaterial, wiffen es ber Säuerten ©ießerei
beSßalb ganj befonberS Sauf, baß fie uns burch
Ueberlaffung berfelben in ben ©tanb gefeßt hat, biefe
jebe Slrbeit vierenben Schriften auf unferen SNufter*
blättern oerwenben $u fönnen. SBir hoffen ber Schrift
neue Freunbe unb bemgufolge ber Säuerten ©ießerei
recht reichlichen Slbfaß berfelben vu^uführen. Sie bon
ben Herren 91. & K. Sauer gefchnittene „Sictoria*
©othifch", welche bem heutigen £eft als eine SRoöität
ber Säuerten ©ießerei beigelegt worben, ift beftimmt,
vum ©aß bon Sßracßtwerfen, ©ebicßten zc. benußt $u
werben. 3n ©inflang mit biefem .ßwecf fteßt ih r
magerer Schnitt, ber aHerbingS geeignet ift, eine com*
preffe Kolumne bor $u compactem SluSfeßen ju be*
wahren. Sluch biefe ©dhrift, borläufig in ben 4 ©raben
Nonpareille, Sßetit, ©armonb unb Kicero
gefchnitten. Wirb bie Säuerte ©ießerei uns jugängig
machen, fo baß wir Slnwenbungen babon bringen fönnen.
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Schriftprobenjchau. — flJtannichfaltigeS.
302
3* $ng{i$rfp jkffrahstljnfl tittir Jföam^frifteit b$r in T|rmtfcfttrf n ♦ $!♦
93orftef)enb veröffentlicht bie SRofjm’fcfje ©iefjeret
ben ©rab ®oppefmittet ifjrer „j®it g l i f cf) e it © cf) re16^
fd)rift M . ®ie Sejt gleichen ©cfjnitteS wenbeten rvir
häufig, 5. 93. in ^eft 3 unb £>eft 8 biefeö 93attbe$
an unb beliefen fjintänglic^ bie 93raudjbar!eit ber
ejact gefcf)nitteneu unb fd)ttntngooll gezeichneten ©djrift.
@iit ©leicfjeS gilt non ber Heineren gotljijdjen ©djrift;
biefetbe fanb fchon fef)r häufig 9?enoenbung auf unferen
SDiufterbfättern unb hat gewift ben meiften nuferer
SIbonnenten burcf) ihre zierliche Zeichnung gefallen.
2)ie gleichfalls üorftefyenb abgebrucfte verzierte ©othifch
größeren ©rabeS bebarf feiner weiteren Empfehlung.
9Jiannietyföltige3*
— ©ine neue Schreibmafchine. Von einemSftr. ©mmct
SemSmore ift oor Äurzcnt eine neue Schreibntafchine conftruirt
unb auSgeftetlt morben, melche bie größte Veachtung öerbient,
unb melche, mcnn ihr tjo^er ^preiS fein ^inberniß in ben SSeg
(egen mürbe, eine große gufunft fjabcn fönnte. Sicjc 9ttafchine
hat ungefähr bie ©röße einer Keinen 9?äf)majcf)inc unb befielt
aus einem fleinen Sijch, auf meinem fich brei SKcitjeit t>on haften
befinben; jebc biefer Saften ift mit einem Vuchftaben ober einer
Ziffer bezeichnet unb fteljt in Verbinbung mit einem Jammer,
melier fich an einem langen 2)raf)te befinbet, ähnlich mie mir
es bei ber ©onftruction eines s ßianoforte mafjrneßmen fönnen;
nur befinbet fid) nicht, mie eS ^ier ber galt ift, an bem ©nbe
ein mit .feinem Seber überzogener Jammer, fonberit bie aus
Sftetatl beftef)enbe gornt beS auf ber Safte bezeichnten Schrift*
Zeichens. Sic oerjchicbencn Jammer finb in einem Streife ange*
bracht unb fo eingerichtet, baß jeher berfelben, menit bie zu ihm
gehörige Safte in Vcmcgung gefcßt mirb, an einen harnen
©plinber anfchtägt, auf mcld)em baS z u befchreibenbe Rapier fich
aufgcroüt befinbet. Unter biefent Rapier befinbet fid) ein anbereS,
meines mit (Graphit überzogen ift; mcnn nun ber an ben .ftam*
mer befinblidje Stempel, mcnn ich 1° jagen &arf, au &aS Weiße
Rapier angefd)lagen mirb, fo mirb auf ber Üiücfjeite bcffelben
baS gemiinfchtc Seiden in ©rapfjit abgcbrucft merben. Sobalb
nun ber Srucf auf ber Safte nadjfäßt, mirb fich bcx Jammer
nach feinem früheren ^laß zurücfbcgebcn unb burch äne in ge*
eigneter Söcife angebrachte Vorrichtung mirb bie mit bem z u
befchreibenben Rapier überzogene Stolle berart oerfdjoben, baß
bem nun zu brucfenben Reichen eine unbebrucfte Stelle beS $a=
pierS bargeboten mirb. ©S liegt in ber 9ftad)t beS Schreibenben
ober oielmchr Srucfenben, ben gmifchenraum zwifcßcn Söorten
unb Vudjftaben je nach Velicben z u oergrößcrit ober zu Ver-
flcinern. 3Jtit biefer Sftafchittc fotl ein ©eiibtcr in einer Minute 60
bis 80 SBorte fehreiben fönnen unb bicS fotl ihm roeniger SJtühe
oerurjachen, als einem geübten Schreiber in ber gemöhnlidjen
SBeije, melcher nur 25 bis 30 Söorte in bet Minute auf baS
Rapier zu bringen im Stanbe ift.
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303
304
SAamticpfaltigeS. — 0ap
— Soeben ift ein borzüglicpeS Wcrf ber Äupferftccperfunft
unb jnjer ein ftupferftiep beS $rof. Aub. Stang in Jüffel*
borf „Lo Sposalizio (SJermäplung SAariae) naep AappaelS be*
rüpmtem Gemälbc in ber 33rera" in SAailanb in ben erften Ab*
brudSgattungcn zur s $ublication gelangt. GS ift bieS, wie wir
fepon in ben früheren Aufteilungen wäprenb ber Seip^iger Cfter*
meffe in ber 93udjpänblerbörfc zu fepen Gelegenheit Ratten, ein
SAeifterwerf ber ganzen Äupfcrftccpcrfunft, welcpcS beit früheren
befannten Sticp bott Songpi’S §anb namentlich in S3ejug auf
Scpönpcit unb glänzenber Ausführung wie getreue Wicbergabc
beS Original bei Weitem übertrifft. 2>er Äünftlcr beburfte ben
Zeitraum oon 8 3a^ren zur ^ollenbung biefer foftbaren
— gn Jöbelnfanb am 19. Dciober eine zaplrrid) bcfudjte
2$erfamntlung bon Verlegern fäcpfijcpcr Socatblätter ftatt, in
welcher befcploffen würbe, oont Acujapr 1874 ab eine Grpö*
pung ber Abonnement Sgebüpr, refp. ber 3 n ferate rin*
treten zu taffen. 2)iefe SAaaßregel, fepreibt man ben „Cfcp. gern.
331.", rechtfertigt fiep burep bie feit einigen 3 a h rcn uadj unb
naep um mehr als 50 *Proc. geftiegeneit Arbeitslöhne ber Sepcr
unb bie bebcutenb geftiegenen '.ßapierpreije.
— 3)aS große Wörterbuch ber franzöfifcpeit Sprache bon
?Ar. Sittri, welches Gitbe hörigen 3up*es frine ®oHenbung
erhielt, pat uiept Weniger als 13 3 a P re jur Sceubiguitg
feines JrudeS in Anfprucp genommen. Jer $robcbogcn er*
fchien im Januar bcS Jahres 1859; ber Saß beS Wertes begann
im 3uli bcffelben SapreS uitb würbe im Aobembcr 1872 been*
bet. J>aS SAanufcript beftanb aus 415,736 bcfdjriebciten blättern.
— $ßergament*3lüf f igfeit befte^t nach einer bon
Dr. §o ff mann im SdjWeiönipcr Gcwcrbeocrein gemachten SAit*
tpeilung aus Guttapercha, bie in Actpcr erweicht uitb angequollen
ift. Jiefclbe eignet fich borzügltcp bap, Silbern, harten :c.
einen frönen unb fcpüßeubcn Ueberjug zu geben. Scbcr Scpmuß
läßt fich bon 1° überzogenen Gegenftänben mit einem feuchten
Sappen entfernen. Seicht berwifepbare &ople* unb ilrcibezeicp*
nungen werben uitbcrwifdjbar fi^irt, wenn man biefe ftlüjfig*
feit (?) mittclft eines AcfraicpcurS ftaubförmig zeripeilt, auffpript.
$cr Aetper berbunftet nämlich, unb bie Guttapercha bilbet einen
änßcrft bünnen, aber benuoch fcpiißcnbcn llcberpg auf ber
Zeichnung. Jie ^(üffigteit ift für biefe 3 rac£ ^ e Zuerft bon bem
technifchen Gpemifer be Souwageou aus Berlin in Anwen*
buitg gebradjt. ($. 3»b. 3-)
— Qn Aew*?)orf finb innerhalb ber leßten 20 Sapre niept
weniger als 109 tägliche 3 c itf t P r iftcn gefepaffen worben, bon
biejen finb 100 nach einem furzen 23eftepen wieber cingegangen
unb ber baburep ben Herausgebern berurfadjte Scpaben foll fiep
auf circa 20 SAiHionen Dollars belaufen.
— JaS Gebäube, wcldjeS in Aew*?)orf für bie bafelbft
erfepeinenbe „Tribüne" aufgcfüprt Worben, ift im florentinijcpen
Stqle gebaut. (SS ift neun Stocf poep unb trägt einen Jpurm
bon 200 gußHöpe, in weldjcm fiep eine zu erleucptenbe Jpurm*
upr beßnbet. Jic ^>erfteÜung^foften für biefen Gebäubefoloß
belaufen fiep auf 500,000 JolIarS.
— Jie in ^ßpilabrippia erfepeinenben bean*
fprucpeit jährlich zu iprer Hrrftellung ein Kapital bon 4,000,000
Dollars. %i e 3 fl pl berfelben beläuft fiep auf 49 unb 1400 Ar*
beiter werben bei benfelben befepäftigt. Jie für bie nötpigen
unb Jrud ber Beilagen.
Socale bezahlte SAietpe beträgt 1,200,000 Dollars unb bie
SAatcrialfoften 1,500,000 Dollars. Jie (Sinnapme beläuft fiep
jäprlicp auf 5,000,000 Dollars. 3 n biefer Stabt beßnben fiep
ferner 100 Firmen, welcpc fiep mit 33ucpbinbcrei befepäftigen unb
1300 Arbeiter in ipren Gefcpäften notpwenbig paben.
— (Sin guter Gebanfe ift baS Unternehmen eines Seipzig*
Kölner Verlegers (G. $• SOtaper) zu nennen, ber ben jüngften
epoepemaepenbeu 33riefwecpfel ztbifepen bem $apft unb Äaifer
Wilpelm I. als ornamentifcpeS Gebenlblatt unter bem Jitel:
„^Jeutfcpe Antwort auf ein römifcpeS Schreiben"
perausgiebt, ein als 3iutmerfcpmucf geeignetes Scpriftftücf mit
tfianbeinfaffung unb Gmblemen, 46 bei 35 Gentimcter ßber-
ßäd)e. Haifcr Wilpelm im Ornat, ber SSatican gegenüber ber
33urg Hopenzollern unb anbere 3 u gaben mit bezüglichen
fdjriften unb Waplfpriicpen Werben bem 33latt als fünftlerifcpc
unb zugleich politifd)e ^Uuftration bienen.
— 3)aS polpgrappifcpe Gcntralblatt ift auS bem Verlage beS
Herrn 3)torip S^äfer in ben beS Herrn SRubolpp H art mann
in Seipzig übergegangen.
unb 2)rucf ber Beilagen.
platt 1. Ar. 1. Atebaillen bon Otto Weifcrt in Stutt¬
gart. Initial 3- uon ber 33arterfcpcn Xplograppifcpen Anftalt
ZU $rag. Atüller bon Genzfcp Hcpfe in Hamburg. H°l^
bilbpaucr bon ber Sauer’fdjcn Gießerei in granffurt a. 9K.
^ranffurt a. b. 0. bon ber Auft’fcpen Gießerei in Cffenbacp
a. unb Wien. Sinien bon Hamann ©ertpolb in öerlin.
Ar. 2. Ginfaffung bon ftcrbinanb Aöfcp in Seipzig-
3uliuS Anbcr'S bon ber Gießerei glinfcp in granffurt
a. At. Slügel, ^ianinoS, Bresben bon 33. ÄrebS Aacp-
folger in ftnmffurt a. 9K. Stupflügel, ^ßianoforteS bon
ber Saucr’fcpcn Gießerei. H arm oniumS, Xafelform bon
3- A. ^örocfpauS in Seipzig. Walbftraße bon W. Gronau
in Berlin. Ar. 3. 0elf arben oon ber SBauer'fcpen Gießerei.
Atülfer & H ar totann bon ber Aopm’fcpeii Gießerei in
granffurt a. SA. Seipzig bon Genzfcp & H e Pf e -
platt 2. Großes Säger, Auswärtige 33eftel ?
lungen. Schnelle Sieferung, Älaffifer, ^raept-
Werfe, in allen Größen, Anficpten, Silber, in £el~
farbenbruef, Garl Sangc’S 33ucp* unb Äunftpanb
lung, Berlin, gricbricpSftraße bon Genzfcp & H e bf f -
3)er beften Werfe 2 c., an Ä'upfcr k. werben prompt,
aller irgenb bon 3 . Gp. %. AieS in ftranffurt a.
Gleganten Ginbänben, Acife*Siteratur, ^poto*
grappien, Panoramen bon 33. Strebs Aacpfolger in 3 raIt ^
furt a. SA. Golportagcgcjcpäft, 3 e llungSefpebition,
fowie bie 3üfl c am 2B°ri 33erlin bon W. Gronau. Aeußere
Ginfaffung bon 3* ©cpelter & Giefecfe in Seipzig*
3nnerc Ginfaffung aus Scpriftrotlen bon Genzfcp & H e #-
2)ruct. platt 1. mit 83ioIetlacf*2eigfarbe bon 3rcp
& Sening in Seipzig. platt 2. Jon, gemifept aus Weiß unb
einer SAefferfpipe SAiloriblau. Aufbrucf, Aotpbrauner Sad bon
3*rep & Sening.
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in Heft 7 und 8 dieses Blattes beehren wir uns Ihnen
hiermit anzuzeigen, dass wir uns nunmehr unserer
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sowie dem Verkauf von Original-Matrizen mit allem Eifer
widmen werden.
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der Bauer 3 sehen Giesserei , welche auf den Probeblättern
derselben gezeigt sind, geben wir Abschläge ab, auch werden
wir bemüht sein, den bewährten Ruf unserer Schriften durch
neue ebenbürtige Leistungen aufrecht zu erhalten.
Indem wir uns daher zur Lieferung von Original-Ab¬
schlägen bestens empfehlen, stehen Probeblätter jederzeit
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welchen in Giruppe XII uitb XIII auf ber SBiener SUcltauöfteUung SHcbaiflen
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angenteffen in bem Anjcigeblatt (3ufertionoiueiö J ‘Jlgr. pro 8cile in 1. Spalte)
iuferireu. (Sine einmalige (SratiSaufnabmc im Archib bebingt eine jwctinaligc
Aufnahme im Anjcigeblatt u. f. f. SDicfe ©cfcingung ffeflen wer, bamit
leitete« ©latt nicht fcuvch bic (Mrati$=Aufnabme bet 3nferate im Archib beeilt*
tväcbtigt werbe. (£iuc ©erpflichtuitg jur Aufnahme un« für ba« Archib ju*
geheuter 3nferatc lönnen wir alio nur unter ©eriidfichtigung obiger ©e*
biugungcn übernehmen, muffen un« auch eine etwaige Aufnahme nach ber
JReibenfolgc bc« (Stugaugö unb fo weit eö ber bafüv beftimmte ^Jlab erlaubt,
povbehaltcn. — ©eilagen für ba£ Ärcbiö in einer Auflage oon 1200
Cfemplaveii werten jetcv^cit angenommen.
PW* ftür complcttc Lieferung fce« fln)eiaehlatte< !ann nur garantiyt
werben, wenn bie ©efteflung auf ba« Ärcbt» btt Beginn leben 3obrgon auf«
gegeben wirb.
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^Hnjeftn ©rotiau’5
Styriftgieperei, ®rcurir= 9 lnftalt uitb Stereotypie in Berlin.
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«in. 14 ?ft. ftitift. uft. 26 e;t. : «in. 15 Scrfifl. «ft. 24 Sät.
Slblct (Sarlos $attatg Saum Skben (Solon 5lrnica $unft
ftinnlanb ©bift ©taut 3afel öannoüer j ^nbten Mammon Oleanber $umot
1234567890 1 1234567890
»in. 16 Uft. 5exf. Vft. 24 Sgr. »in. 18 *fb. DopppfticerO. f>fb. 24 ©gr.
ätbeinlanb 5Rorbmiet> ^oriö Stblct Sttftij
3buna $tjem SUcjib glotitt j 'öriflittc .öübner »uriHo
ßaube Ulm 91lunb
Simon Oftero
»in. 20 DoppefmitieL $fb. 23 ©gr.
^lumenbung $auf ©ouueution
^eftons ©cograpl) ^ioöfnrcn (Siitfluf;
Sltaggar ^ucibcus Änrnifol
»in. 22 m 3)rei fiieero. m 2 iy* ©gr.
$$cmlaub ^nntontintif ^uittbrutf
243 5169 870
Stifter 0 Rufemn Oocnbel
(Sieje, fcn.no bie oorkrgcljenbcn 6 örabc f)7cnparcil tiö ßieere fiitb Crtginal * (^r^oit^niffc meiner Stftriftgieijcrci.)
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A. & C. BAUER
(J. Ch. Bauer** S8hne)
SCHRIFTSCHNEIDEREI & GRAVIR-ANSTALT
In
BOCKENHEIM k FRANKFURT a. M.
—- 4 -—
P. P.
Bezugnehmend auf unser Circular vom 31. Juli c. worin Sie den Verkauf unseres Schriftgiesserei-
Geschäfts ersehen haben, ebenso, dass wir im Besitze sämmtlicher Stahlstempel der Bäuerischen Giesserei
geblieben sind, empfangen Sie umstehend ein Verzeichniss sämmtlicher Bäuerischen Schriften wovon wir
im alleinigen Besitze der Stempel sind.
Da es uns vorerst nicht möglich ist, einer jeden Schriftgiesserei eine vollständige Probe zu über¬
machen, so bezwecken wir mit diesem Verzeichniss Ihnen die N® der Schriften etc. anzugeben, welche Sie
in jeder vollständigen Schriftprobe der Bauer'sehen Giesserei (früher J. Ch. Bauer) finden.
Von neuen Erzeugnissen werden wir Ihnen stets 1 Blatt zugehen lassen.
Achtungsvoll
A. & C. Bauer
(J. Ch. Bauer’s Söhne).
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
Antiqua- und Cursiv-Schriften.
Brillant Versal Corps 3 als Perl Capit. \
Diamant
Antiqua
Corps
i 4 N® 1
Perl
9
%
5 * 3
c
Cursiv
9
5 * 4
Nonpareille
Antiqua
-
6 * 5
9
Cursiv
9
6 * 6
Colonel
Antiqua
9
7 * 7
s
Cursiv
*
7 . 8
Petit
Antiqua
*
8 * 9
l st ? Gar¬
Cursiv
s
8 * 10
nitur
Borgis
Antiqua
9 * 11
9
Cursiv
S
9 * 12
englisch.
Kl. Garmond
Antiqua
9
10 * 13
Cursiv
*
10 * 14
Schnitt.
Gr.
Antiqua
S
10 * 15
9 9
Cursiv
9
10 * 16
s 9
Antiqua
-
10 * 36
Cicero
*
*
12 * 17
*
Cursiv
S
12 * 18
Mittel
Antiqua
14 * 19
*
Cursiv
14 * 20
Nonpareille
Antiqua
Corpi
s 6 N® 69 '
9
Cursiv
<
6 * 46
Colonel
Antiqua
*
7 * 32
9
Cursiv
9
7 * 32
Petit
Antiqua
Cursiv
'
8 . 33
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2 t . e Gar¬
Borgis
Antiqua
9
9 * 34
nitur.
*
Cursiv
9
9 - 34
Garmond
Antiqua
9
10 - 35
9
Cursiv
9
10 * 35
Cicero
Antiqua
9
12 * 37
9
Cursiv
*
12 . 37
Nonpareille
Antiqua Corps
6
N°
97 '
Colonel
9
9
7
9
98
Petit
9
9
8
9
99
Borgis
Kl. Garmond
9
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Gr. *
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*
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9
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Petit
5
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9
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9
9
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8
5
104
Borgis
9
9
9
9
105
Garmond
9
*
10
9
106
Nonpareille
Antiqua
Corps
6
N c
\ 46 |
einzelne Gra¬
9
Cursiv
9
6
*
46 )
de für sich.
Russische Antiqua und Cursiv
Schriften.
| Petit
Antiqua
russ. Corps
8
N®
32
9
Cursiv
* 9
8
-
10
| Borgis
Antiqua
9
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*
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Cursiv
*
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9
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9
Antiqua
*
12
*
37
| £
Cursiv
2 z
12
9
18
Nene Kirchenschrift.
Tertia Antik.
Fraktur - Schriften.
Perl
Fraktur Corps 5
N®. 22 '
Nonpareille
9
9 6
. 23
Colonel
9
* 7
* 24
Petit
9
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* 25
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Borgis
9
* 9
* 26
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nitur.
Garmond
9
- 10
* 27
Cicero
9
* 12
* 28
Gr. Cicero
9
* 12
* 29
Mittel
9
* 14
* 30
Perl
Fraktur Corps 5
N° 76
Nonpareille
9
* 6
- 77
Colonel
9
* 7
* 78
Petit
9
* 8
- 70
9
9
* 8
* 110
Borgis
9
* 9
- 71
9
9
* 9
* 111
Garmond
9
* 10
* 72
2? Gar¬
Gr. Garmond *
* 10
* 176
nitur.
9 9
*
- 10
* 177
Cicero
*
. 12
* 73
Gr. Cicero
2
* 12
* 90
Mittel
9
* 14
* 91
Gr. Mittel
9
* 14
* 104
Tertia
9
* 16
* 105
Text
9
. 20
* 106
Doppelmittel
9
* 28
- 107
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
Fraktur - Schriften.
Perl Fraktur
Corps 5
N®
76 b
Nonpareille *
6
£
77 b
Colonel *
* 7
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Petit *
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Cicero *
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Perl
Fraktur Corps 5
N" 80 1
Nonpareille
9 9
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Colonel
£ £
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- 90 V 2
Petit
9 9
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9
9 9
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* 108
Borgis
£ £
9
* 92
3* Gar-
9
*
9
* 109
Garmond
10
. 93
nitur.
Gr. Garmond
* *
10
- 175
9 9
9
10
* 178
Cicero
£ £
12
* 94
Gr. Cicero
9 9
12
* 95
Mittel
£ £
14
. 06
Gr. Petit Fraktur Corps
8
N® 74
Garmond
9 9
10
* 31
einzelner
Petit
9 9
8
* 130
Grad
Borgis
* *
9
* 131
Petit
*
8
= 132
fiir sich.
Borgis
9
* 133
Victoria-Gothisch (Brodschr
ift).
Nonpareille Victoria-Gothisch Corps 6
N® 758
Petit
9
£
. 8
* 759
Garmond
£
*
* 10
* 760
Cicero
9
£
* 12
* 761
Fraktur Titelschriften.
Fette Fraktur.
Nonpareille
fette Fraktur
Corps
6
N® 180
Petit
9
9
9
8
p 181
Borgis
£
9
9
9
* 182
Garmond
*
9
9
10
* 183
Cicero
£
9
9
12
* 184
Mittel
*
£
£
14
* 185
Tertia
9
£
£
16
* 186
Text
9
£
9
20
* 187
Doppelmittel
*
£
£
28
* 188
Fraktur Titelschrifben.
Schneie halbfette Fraktur.
Nonpareille schmale halbfette Frakt. Corps 6 N° 610
Petit *
9
9
* 8
•
611
Garmond *
9
9
* 10
9
612
Cicero *
9
9
* 12
9
613
Mittel *
£
9
* 14
*
614
Tertia =
£
9
- 16
9
615
Text *
£
£
# 20
9
616
Doppelmittei *
£
£
*
InS
00
9
617
Courante halbfette Fraktur.
Nonpareille courante halbfette Frakt. Corps 6 N® 120
Petit *
9 «
* 8 * 121
Borgis *
*
* 9-122
Garmond p
* 5
- 40 - 123
Cicero *
S s
- 12 - 124
Mittel *
- 14 * 125
Tertia
9 ■ 9
* 16 , 126
Text
9
- 20 * 127
Doppelmittel *
9 9
- 28 * 128
Gothische Schriften.
Petit Gothisch Corps 8 N° 631
Garmond « « 10 « 632
Cicero = - 12 * 633
Mittel = = 14 s 634
Tertia » = 16 * 635
Albion (gothischer Charakter).
Cicero
Albion Corps
12
N®
736
Tertia
9
S
16
9
737
Text
9
9
20
9
738
Doppelmittel
*
9
28
9
739
Canon
9
9
36
9
740
Antiqua Titelschriften.
Neueste fette Antiqua.
Perl fette Antiqua Corps 5 N° 320
Nonpareille « « * 6 * 321
Petit = * = 8 . 322
Garmond - = 10 * 324
Cicero • » * * 12 * 325
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Original from
UNIVERSITY OF MINNESOTA
Antiqua Titelschriften.
Neueste fette Cursiv.
Perl
fette Cursiv Corps
5 N° 740
Nonpareille
s ? #
6 * 741
Petit
? ü #
8 * 742
Garmond
SS *
10 * 743
Cicero
* * '
12 * 744
Neueste schmale englische Antiqua.
Nonpareille neueste schmale engl. Ant. Corps 6 N® 707
Petit *
S SS
- 8 * 708
Garmond *
S SS
* 10 * 709
Cicero *
S SS
* 12 - 710
Mittel *
S SS
* 14 * 711
Tertia *
S SS
- 16 * 712
Brillant - Grotesque.
Brillant - Grotesque Corps 2.
Nonpareille Einfassungen und
Untergrund.
N“ 1000, 1001, 1004, 1005, 1006, 1007, 1008,
1010, 1011, 1012, 1013, 1014, 1015, 1021, 1022,
1024, 1027, 1028, 1031, 1032, 1033, 1036, 1043,
1044, 1045, 1046, 1047, 1049, 1051, 1052, 1053,
1054.
Cicero Einfassung (Trauer-Einfassung).
N® 1103 und 1104.
IV* Cicero Untergrund.
x° 1102.
Fantasie • Einfassung.
N® 1064, 1065, 1067, 1068, 1069, 1071, 1072,
1073, 1074, 1077.
Neueste schmale Grotesque.
Nonpareille neueste schmale Grotesque Corps 6 N® 150
Petit *
Garmond *
Cicero *
Mittel =
Tertia *
Text *
Doppelmittel *
* 8 * 151
* 10 * 152
* 12 * 153
* 14 * 154
* 16 * 155
* 20 . 156
* 28 * 157
Fantasie-Einfassung Lit. 6.
N® 1090, 1096, 1097, 1100.
Lichte Hände.
Nonpareille eine rechte und eine linke
Petit '****
Garmond * * * * *
Cicero * * s * *
Breite Grotesque.
Nonpareille breite Grotesque Corps
6
N® 690
Petit
* *
3
8
* 691
Garmond
* s
s
10
* 692
Cicero
s s
s
12
* 693
Mittel
s s
3
14
* 694
Tertia
s s
3
16
* 695
Text
3 3
3
20
* 696
Doppelmittel
S f
*
28
* 697
Neue Egyptienne.
Nonpareille neue Egyptienne Corps
6
N® 312
Petit
s s
3
8
* 313
Garmond
s s
3
10
- 314
Cicero
3 *
3
12
- 315
Schwarze Hände.
Nonpareille eine rechte und eine linke
Petit * * * * *
Garmond * * * * *
Cicero * * c c *
ferner diverse Zeichen etc. wovon Probe erscheint.
--
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ilage *u H^ft 10 X Hand d^n Arvhi>
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i ZIERSCHRIFTEN. «2
Wilhelm Gronaus Schriftgiesserei in Berlin.
Oriciul-EneftgQisM meiner SchrißgiessereL
No. 629. (Petit.) - Pfd. 1 Tblr. 12$ 8fr. — Min 5 Pfd. (MH Ziffern.)
fit ^tifr, «rtyt tot mtntotajt ulrr toi figitoign In «nfgli^t*
frifn rixibrat, |il lir f|rt, lir frhrtsRittr torftltoi ji fri«, }ia ftjn-
|ii* riiR Irtyiftn tn| itty tonligtn Strritrs gm^t frit ^tnskng. tofin*
In litt fril gtrlra n M iigrltgn fria lix| v Mt JtiM Patij us i|n
fti|rr ntofrittrin nsf^lir|!«^n |rg|, tot m ftrln figir ils tia mrl-
No- 630. (Corpus.) Pfd. 1 Tblr. 7$ 8fr. - Min. 7 Pfd. (Mit Ziffern.)
Jie |u|e Stift, neldjr lit It^lwteiiip utn kn fffatiiiget
bes Mt«fi|lt(|tB f rijtts eiuinnit, pit He ftjre, bie f ebnrtsftittr
bttfeibri 51 fein, 31a f egeußub eines lebtjnften ud) lidjt beru¬
higten Streites geaidjt, feit Strasburg, befubers aber feit |or-
No. 631. (Cicero.) — Pfd. 1 Tblr 2$ Sfr. — Min. § Pfd. (Mit Ziffern.)
fiptt Pnk fin|n|tnt Irin Jigtr
te ItH 5970 |nuR 6238 iFm|rit |rit irtiits
fljRitirtn Iglignpl Prihrtr puank fritd)til»rt
No. 632. (Mittel.) — Pfd. 1 Tblr. — Min. 10 Pfd. (Mit Ziffern.)
Ko. 633. (Tertln.) - Pfd. 27$ 8fr. - Min. 12 Pfd. (MH Ziffern.)
Sir il)f |i«ft, «dpr lir f td|toAerku|t utn 5ie |i|r §toft, »tldjf lit BidjMrtltuft
In Irtiilugn Its inftyidjn friflts rin- intrt In frjwlimgtn lr$ miEfd}lid)t!i §ti-
niait, l|tt lir €|rr, lir frknrtsltlttr Infrlkn jtrs rinnimt, |nt lit f|rr, lit frlrarts-
No. 634. (Test.) — Pfd. 23 8fr. — Min. 12 Pfd. (Mit Ziffern.)
Mt Ijnlje Stufe, tneldje bie ßudjimulitrknnll unter ben (Etfin-
buugeu bes menfdjlidjen Cpeiftes rtnnimint, l)nt bie f l)te, bie
No. 635. (Uoppelclcero.) - Pfd. 25 8fr. - Min. 14 Pfd. (Mit Ziffern.)
No. 686. (Doppelnilttel.) — Pfd. 25 8fr. - Min. 14 Pfd. (MH Ziffern.)
Jlaihni fflaftririjt fm|trl lleid)fd Isllttt (jfdltM
Mtttp ®iiw ßoaifsrius tonirgra fil f anjkunli
No. 637. (Drei Cicero.) - Pfd. 22$ 8fr : - Min. 16 Pfd. (MH Ziffern.)
Iwl)t|tutie 235689 Sapbud)
ftBieter (Ertttelattb
Ko. 636. (Vier Cicero.) — rr«l. 22$ 8fr. — Min. 18 Pfd. (MH Ziffern.)
Uninokles Ualtisbmtk f)uinlii)li)t
(iflit rinrm luffAfoor Don 15 pSt)
js&sais^ssss^si
i ii^enäl SüSMMM!
1
Min 14 Pfd Phurtuie-CiatiMMg No. 1841 — 1843 . p«. 25 sgr.
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UN1VERSITY OF MINNESOTA
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(Galvanotypen 50 pC't. höher.)
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Original frcm ^
UNIVERSITY OF MINNESOTA
Ko. 3169. A. a 1 Thlr. Ko. 3169. A. F. ä 1 Thlr. No. 3169. G. a 1 Thlr
, waViissTn.^. :?3hi t ((
\ D^WEtani^j
vjzmvmziimä
m wsm im.
'Z saMY i
Bemerkungen.
Die Nummern dienen zur Bezeichnung der 3 Grössen und die Buchstaben bedeuten A — Avers, F — Fortschritt, G ■= Geschmack, K =r Kunst. M — Mitarbeiter
und V — Verdienst. Von den Doppel - Medaillen ist hier nur 1 Sorte für Fortschritt gezeigt; es werden jedoch auch die für Geschmack, Kunst-, Mitarbeiter
und Verdienst in gleicher Weise zusammengesetzt geliefert.
(Galvanotypen 50 pCt. höher.)
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
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Original from
UNIVERSITY OF MINNESOTA
Ärdjtti fürBuiöJirttdierliunlt
und
10 . Hand.
^ Dernusgegeßm oon JUfcxander löaftloro in fcipjig. ^FVr^)
Heft 11 .
£cr $cjt beS ftrdjtb if t aud beit uns 5 « biefent gtoed jut Serffigtntg geftcHtcn neuen |>ractnrfsanften non 9. Rreb§ 9?flrf)folger in ftranffwrt a. 3». gefegt.
$te ©apicrfflimcatton.
(Sortfefcmig.)
@3 faitn nidjt in unferer Slbfidjt liegen, eine
i'.ii»füf)rtiri)e ©ejehreibung ber oerfchiebenen ©orridp
tungen ju geben, welche hier in ©etradjt fomtnen; eben»
fotnenig ift eä unferer Slufgabe cntipredjt'itb, an bit’jcm
©läge Saäjenige ju berüdfichtigen, tu ns fid) auf bie
pfjpfifalifcfjen ©efege, welche hier jur (Leitung fommen,
bejie^t; nur fo üiel fei uni’ geftattet, baf) wir mit
wenigen SBorten ber einzelnen Slrten jener hgbraulifchen
SRotoren gebenten. ©etrachten toir hierbei junädtjft
bie SBafferräber, fo unterfdjeibeu toir f)ier jtoei epaupt»
arten, nämlich folcge, bie fid) um eine tuagredjtc SBelle
betoegett unb foldje, betten eine fentredjie Slje at«
Sretjpunft bient. Sie ju ber erften Stoffe gehörenben
fRäber finb bie eigentlichen SBafferräber, welche im
freien ju beobachten unferent Stuge tagtäglich ©etegenheit
geboten ift. Soff biefe in brei Unterarten jerfoüen,
nämtich in oberfchtächtige, mittelfchlächtige
unb unterfcfjtächtige, je nachbem fich ber ©unct,
an metchem baä SBaffcr mit ben SRäbern in Berührung
fomnit, oberhalb ober unterhalb ber Peripherie ber
legieren ober and) in ber SDiitte berfclben befinbet, fege
ich als befannt oorauä.
SBeniger häufig hat man ©etegenheit biejenigen
SBafferräber ju beobachten, welche eine oerticale Stjre
befigen. 2Ran nennt biefelben in ber Ä’unftjprache
Turbinen; auch h’ er übergehe ich biejenigen SRomente,
welche jur fperftedung folcher bie ©eranlaffung gaben
unb bie »erfchiebenen Sinrichtungen, welche fich an
benfelbeu befinben unb füge nur einige SBorte h' n ä u
über bie ©ortheile, welche biefe un§ oor jenen bar»
bieten. Sa fich biefelben auch unter bem SBaffer be=
wegen fönnen, fo behinbern Weber Ueberfluthungen
noch t5 ro ft 'h« ©ewegung unb fegen unä bager in
ben <3tanb, bie burch fie in ©ewegung gefegten ÜRa»
fdjinen auch währenb jener ,3ufättigfeiten fortarbeiten
ju taffen. SBährenb fie weniger ©lag einnehmen at»
bie fenfrechtcn SBafferräber, fönnen fie mit oerhältnifp
mäfjig bebeutenber ©efdjwinbigfeit getrieben werben,
woburch bie ©ewegungäübertragung nicht unwefenttid)
oereinfadjt wirb. Sine mit ben oerfdjiebenen ©er»
beffentngen Oerfehene Turbine giebt einen SRugeffect
oon 75 ©rocent oon bem ttjeoretifd)en ober abfoluteu
©etrage ber ftraftwirfung.
Sä bliebe unä nun noch übrig ber fogeuannteit
SBafferjäuten» ober Äot6enmafd)inen ju gebenfen. Sie
wefeittlidhe Sigenthümlicfjfeit berfetben befteht barin,
bah bei ihnen ba§ SBaffer, wetdjcä bie ©ewegungen
heroorbringen fotl, in ©eftalt einer SBafferfäute auf
einen Äolbeit brüdt, ber in einem Splinber bewegtid)
ift. Saburcf) wirb jenem eine hin* unb ^ergefteube
©ewegung mitgetheilt unb biefe auf bie bamit in
©erbinbung ftetjenben 9Rafd)inen fortgeteitet. Such
hier giebt eä oerfdjiebene ©orrichtungen, burch weldjc
biefeä Stuf» unb SRieberbewegen ju Staube gebracht
wirb, jeboch finb biefelben meift fo complicirter Srt,
bah furje Slnbeutungeit nicht genügenb fein fönnen, ein
oölligcä ©erftänbnih über biefen ©unct herbeijuführen.
©on Sag ju Sag wirb baä SBaffer alä foldjeä
mehr unb mehr aul feinem ©erufe, bie bei ber ©apier»
fabrication erforberlichen 3Jiafd)inen in ©ewegung ju
fegen, üerbrängt, burch bie Snwenbung ber Sampf»
fraft. SBettngleich fdjon in ben ätteften feiten bie
Santpfform beä SBafferä jur ©ewegung fef)r einfach
conftniirter Apparate oerwenbet würbe, fo gefchah bie»
boch nur mit fegr geringem Srfolge, ba bamalö bie»
jenigen Apparate nicht oorhanben waren, Wclihe jur
oollftänbigen Suänugung ber bei ber ©erwaublung
beä SBafferä in Santpf fich entwicfelnben Kräfte er»
forberlidg finb. SBie ganj anberä ift bies in unfeten
feiten, in benen bie Sampffraft in ber 2Re<hanif eine
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315
$ie ^apierfabricatiott.
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ebeitfo bcbeutenbe Slolle fpiclt, wie g. V. bie Vu<C
brucferfunft bet ber Kntwicfelung beg geiftigen Sebent.
SBie befdjränft auf Ort unb ttor bk Verwen*
bung beg tropfbar flüffigen SBafferg alg SJlotor unb
wie unbefchränft fittb wir, wenn wir baffetbe in bampf*
förmigem ßuftanbe gu unferem Staren gebrauten wollen.
SBie bag SBaffer in Sainpf ocrwanbett wirb, weifj ein
3eber, unb welch ein großer Staunt oott einer Keinen
SBaffermenge, bie in jenen 3 u ftonb öerfe^t worben
ift, auggefüllt werben fann, fann man jebergeit beob¬
achten. ©ef^ie^t ber liebergang beg SBafjerg in Sampf*
form in einem großen unbegrängten Staume, fo macht
fich allerbingg bie hier gu Sage fontmenbe Kraft nicht
gettenb; anberg ift eg jebod), wenn bag Veftreben beg
Sampfeg, fich auggubreiten, oerhinbert wirb. 3n
biefem Nalle wirb auf alle Sheile bex SBön.be,
^wifchen benen bag fiebenbe SBaffer eittgefchfoffen ift,
ein bebeutenber Srucf auggeübt, unb wenn biefe nicht
ftar! genug finb, biefen augguhalten, fo wirb ein ?tug=
einanberberften berfelben bie fjotge fein. Seitet man
nun bie fich entwicfetnben Sümpfe burch eine ange*
brachte Oeffnung aug jenem Staume hiooug, f°
werben fie mit einer gewiffen Vehemeng entweichen
unb, wenn fie auf einen ©egenftanb ftofjen, welcher
fortbewegt werben tann, biefen öor fich h e *freiben.
Kine folche Vorrichtung finbet man überall ba, wo
ber Satnpf alg Vewegunggmittel benufct wirb. Sie*
jenigen SRäume, in benen ber Sarnpf ergeugt wirb,
nennt man bie Sampffeffel. Siefelben werben aug
ftarfem Kifenbled) angefertigt unb üor bem ®ebraucf)e
prüft man genau, einen wie hohen ® ra b t)on ® rU( *
bie SBänbe berfelben augguf)alten im ©tanbe finb.
SBag bie Oefen unb Neuerungen anlattgt, bie mit
ben Sampffeffeltt felbftoerftänblich im uüchften «Sufam*
menhange ftehen, fo fommen f)kx oerfdjiebene fehr
wefentliche Krforberniffe gur ©eltung, bie theilg in
ber gröfjtmöglichften Krgeugung ber §ijje, theilg in ber
richtigen Seitung ber lefcteren liegen, nämlich fo, bafj
möglichft biel baboit oerwenbet unb an bag SBaffer
abgegeben werbe, unb noch manche aitbere Sieben-
umftänbe. Stuf eine eingehenbe VefdE)reibung ber
Keffel* unb Neuerunggborrid^tungen tonnen wir ung
natürlich h^e nicht einlaffen, ba ung bieg bon unferem
eigentlichen .ßiele etwag gu weit entfernen würbe unb
wir ntüffen auf folche Vücher hinweifen, bie fiel) fpeciett
mit bergleichen befchäftigen.
3ft bag in einem Santpffeffel enthaltene SBaffer
big gum ©iebepunfte erhifct worben, fo berwanbelt fic^
bafjelbe, wie wir wiffen, in Sampf. Siefer berlägt
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burch e ' n Mugflufjrohr ben Keffel, gelangt in einen
Kptinber, in welchem fich ein Kolben befinbet, ber burch
bag Kinftrömen beg erfteren in ^Bewegung gefegt wirb
unb biefe ^Bewegung auf bie in Vetrieb gu fefcenben
Apparate weiter leitet. 3to welcher SBeife bieg gefehlt,
fann man tagtäglich an Socomotiben unb anberen
Sampfmafchinen mit eigenen Säugen betrachten.
©o wenig wir auch über bie Vetriebgfräfte, welche
bei ber Sßapierfabrication gut Verwerfung fommen,
berichteten, fo erfdfjeint ung biefeg bod) für genügenb.
Sie SRaterialien, toeldjc bei ber fßapierfabrication
berwenbet werben«
Sie Sumpen unb beren Vorbereitung.
Sie Sumpen ober technifdh gefügt „bie ^abern“
bilbeit bag houptfäd)tiche ^Rohmaterial bei ber Verein
tung beg Papiereg. SWit ber tagtäglich .ßunahnte beg
Papierüerbraud)eg Wirb felbftoerftänblid) ber Vebarf
an biefen Sfohftoffen gleichfalls ein größerer unb ba
auf ber anberen ©eite non biefen oerhältnifjmägig
nidjt mehr probucirt wirb alg früher, fo ift bie nächfte
golge, bajj jene StbfäUe immer theurer unb theurer
Werben mußten, ja, bafj fogar ein großer SDiangef an
foldjen eintreten ntufjte, unb bafj biefer mehr unb
mehr fich öerfchlimmern wirb. Safj h^ eraug &ei btx,
wie wir fchon erwähnten, fich immer fteigernben Papier*
probuction fchliejjtid} eine Kalamität eintreten wirb,
welche, wenn nicht rechtzeitig Krfafcmittel entbeeft ober
erfunben werben, unabfeljbare ftolQm hoben wirb, ift
unzweifelhaft. ©djon jefet genügt in feinem ber culti-
oirteren Sänber bag in ihnen gefammelte Quantum
biefeg SRohmaterialeg unb man ift aug biefem ©runbe
fchon längft gezwungen, biejenigen Sänber gu &ilfe gu
nehmen, welche noch nicht auf ber $öhe ber Kultur
ftehen. Sebof audj biefe Quelle wirb einft oerfiegen
unb, bieg berücffichtigenb, hot man fich befonberg in
ber neueften geit fceranlafjt gefühlt, Surrogate für
jeneg gu finben. SBie weit man in biefer §inficht ge*
bieljen, gu welchen Stefultaten man gelangte, werben
wir weiter unten näher beleuchten.
Von ben ^jabern, welche bei ber ^ßapierfabrication
gur Verwenbung fommen, beöorgugt man oor allen
bie leinenen unb baumwollenen. SBie im §anbel oft
genug VaumwoHe für Seinwanb betrügerif^er SBeife
auggegeben Wirb, fo gefehlt bieg auch h^ er un ^
ift ein uttbebingteg Krforbernifj für ben Papierfabrik
canten, ÜJlittel unb SBege gu feititen, mit ^ilfe beren
er im ©taube ift, fich üor e ' nem folgen ©ebahren gu
fC^en. Slicht bag blofje Vefiihlen ober in Säugen*
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317
818
$ie ^opierfabrication.
fd)einnehmen bet betreffenben Sumpen genügt f)ierju,
fonbern es ift eine längere Hebung unb ©rfaf)tung
notßwenbig, wenn man ^ier p feinem 3iele gelangen
will. Sine fernere Täujd)ung feitenS ber Verläufer
Don $abern befteljt batin, baß biefelben bie teueren,
um ihr ®ewid)t p erhöben, möglichft feucht p machen
fucfjen, tt)eil8 burd) Aufberoat)ren biefer Stoffe an
fernsten Orten, theils aud) burd) birecteS Vefeudjten
mit SBaffer. ®urdj eine foldje Vehanblung tann eine
©ewichtöpnahme oon 5 — 20 # /o bewirft werben. Stucf»
burcf) ^Beifügung oon bifferenten Stoffen fucfjt man baS
©eroicf)t p meffren unb man muß biefe oor bem An«
faufe jener erft p entfernen fucf)en, bamit man nicht
Jpäter fid) getäufdjt fiefjt.
®ie $abern gelangen in bie ißapierfabrif entweber
gänjlich unfortirt als fogenannte „Sanbfjabern" ober
fie finb bereits oberflädjlid) in mehrere Sorten einge«
t^eiit. ®ie erfte ÜRanipulation, welche mit ihnen an
Ort unb Stelle oorgenommen Wirb, ift baS Sortiren.
Vor allem werben bie farbigen oon ben Weißen getrennt,
ferner bie leinenen oon ben baumwollenen unb ber=
gleichen. Sebocß biefeS genügt nod) nicht ben Anfor«
berungen, welche bei ber Vereitung eines guten IßapierS
gemacht werben, unb in golge beffen muß man aud)
ßtüdficht auf bie üerfdjiebeneit Oualitäten bet $abern
nehmen unb bie gröberen ©ewebe oon ben feineren
trennen. Semeßr Sorgfalt auf biefeS Sortiren öer«
wenbet wirb, mit um fo größerer Seftimmtßeit fann
man auf bie ©üte beS fjerpftellenben IßapierS regnen.
2)ie 3aßl ber oerfd)iebenen Sorten oariirt in ben ein«
jelnen gabrifen; in einigen berfelben jäfjlt man 25—30
unb nod) mefjr Oerfdjiebene Sumpenarten. Von großer
SBichtigfeit ift ferner baS Vefreien ber $abern oon
folgen ©egenftänben, welche pfäßig jwifcfjen benfelben
fid) befinben, mögen bieS nun Steinten, Snöpfe,
SRägel, $äfdjen ober bergleic^en fein, benn folcEje be=
fdjäbigen bei ber fpäteren Verarbeitung bie 2Rafd)inen.
Am jwectmäßigften gefc£)tef)t baS Sortiren ber Sumpen
auf einem lifd) oon 4 —6 Ouabratfuß Oberfläche, ber
mit einem ®raf)tgitter unb pr Aufnahme beS abfaflen*
ben Sdjmu^eS mit einem barunter befiitblidjcn Scßieb«
faften oerfehen ift. Sn ber 2Ritte beS füfcfjeS befinbet
fid} bann nod) ein SReffer ober eine Senfe oon etwa
l guß Sänge, wäßrenb rechts ein höljerner Saften neben
bem Üifcfje ftet)t mit oetfdjiebenen Ableitungen, bie
ben abpfdjeibenben Sorten eutfpredien. ©ewöhntidj
arbeitet an jebem foldjen SEifdje nur eine Arbeiterin;
pweilen aber finb bie 2ifd)e auch etwas größer
unb bann ftehen fich jwei Arbeiterinnen gegenüber.
Sn biefer SBeife finb gewöhnlich bie Sortirfäle ber
englifd)en fßapierfabriten eingerichtet, dagegen finben
fich anftatt ber Sifdje in ben beutfchen unb franjöfifdjen
gabrifen meift lange lafeln, bie ebenfaßs mit ®raf)t=
gittern oerfehen finb. ®ie Arbeiterinnen ftehen ba
neben einanber unb hoben bie pr Aufnahme ber for«
tirten Sumpen beftimmten Säften hinter fich- Sinb
bann biefe Säften gefüüt, fo werben bie Sumpen aus
benfelben in Sörbe gefdjüttelt unb ttadjbem fte wieberum
gewogen worben finb, nadj bem SRagajin gebracht.
®a bie oben genannten Veftanbtljeile nicht Wohl burdj
eine SDtafdjine p entfernen finb, fo wirb wohl bie £>anb=
arbeit aus bem Sortirfaal nie gang entfernt werben.
2Ran oerwenbet gu biefer Arbeit oorgugSroeife grauen,
ba biefe nicht aßein wohlfeiler, fonbern aud) beffer
als SRänner gu berartigen Verrichtungen geeignet finb.
ÜRacßbem bie Sumpen nun in ber angegebenen SBeife
fortirt finb, fteht ihnen eine neue Vehanblung beoor.
®iefelben werben nämlich i n mögtichft gleichgroße
Stücfe jerfchnitten, ba eine annähernbe ©leidjheit h’ u =
fidjtlich ber ©röße gur Vereitung eines guten SßapiereS
ebenfo notßwenbig ift, wie eine Uebercinftimmung in
ber Quantität. $iefc8 gerfdjneiben beS Dtofjmate«
rialS wirb in fotgenber SBeife in ber tRcgel üorge«
nommen: Das bagu bienenbe UReffer wirb gewöhnlich
, nicf)t mit ber §anb geführt, fonbern eS ift aufrecht
ftehenb auf bem Xifcfje befeftigt, an bem ber Arbeiter
fifet. es ift oon fidjelförmiger ©eftalt, unb jwar
ift bie concaoe Seite ber Arbeiterin abgewenbet unb
biefe Seite fteßt bie fehr fcharf gefchtiffene Sdjneibe
bar. 9Rit beiben $änben faßt man bie Sumpen an
gwei gientlidj nahe aneinanber gelegten fünften, legt
fie angefpannt quer über baS SReffer unb jieht fie ein
wenig gegen fich au ber Scheibe entlang h'n.
®aS ^erfc^iteibett mit ber $anb bietet aßerbingS
manchen Vortheil bar, befonberS ben, baß bie Arbei«
terin etwaige beim ^Reinigen überfeßene Tl) e 't e leidjt
entfernen fann, jeboch ift bie Arbeit gu wenig förbernb
unb fdßießlich foftfpietiger als wenn jene ÜRanipulation
burch eine SRafdjine oerricßtet wirb, ©ine folche nennt
man ben Sumpenfcßneiber unb folche werben oiel*
fach, befonberS in größeren fdjnefler unb bißig arbei«
tenben gabrifen, oorgefunben. ®iefe SRafcßine ift
eine beutfdie ©rfinbung aus ber SWitte beS achtjehnten
SahrhunbertS. 2Ran tann fie oießeicßt mit einer großen
$ädfel* ober einer S£abaffd)neibe«SJtafchine oergleidjen.
Shr wefentlichfter 2h e ^ «ine SRefferflinge, bie an
einem in fentred)ter SRidjtung auf unb nieberlaufenben
$ebet befeftigt ift. ©ine folche SRafdjine ift oon giem«
' 21 *
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319
320
Die "papieifabricfttion. — ©ine ^ajä)iiienmeiftcrjrf)iilt\
lichem Umfange, benn fie jicfjt fid) burd) 3 mei Stodmcrfe
bes gabrifgebäubeS I)inburc^. 3m unteren Steile
befinbet fich eine SBeHe, bie non einem Stirn- ober
Sammrabe getrieben mirb unb in ber 9Jiinute etma
150 Umläufe mad)t. 3Jtit bicjer SBelle fteljt nun ein
Srumnt^apfen in Verbinbung, mit bem mieber eine
Surbelftange in auf* unb nieberge^eitber Vemcguitg
erhalten mirb. DaS SKeffer mirb nun an ber Stange
burd) jmei §aten feftgcl)alten unb mad)t biefe Verne--
gung in gleicher SBeije mit. SDiefe^ Keffer ftreift babei
an einem gmeiten oorbei unb bie jmifdicn beibe getane
genben Sumpen merben fo, ähnlich mie mit einer Sdjeere,
bearbeitet. Um bie Sumpen hierher fommen 51 t taffen,
ift eine geeignete Vorrichtung, bie £>abernlabe angebracht,
metc^e bieS bemerfftclligt. ©cmöl)itlid) merben bie
Sumpen nad) bem erfteu 3crfd)neiben u °d) einmal in
bie 9Jiafd)iite gebrad)t, um fie recf)t nollftäubig 31 t 3 er*
fleiitern.
Huf baS 3 erfd)ueibeu folgt nun bie troefeue ^eiuü
gung burd) baS Sieben, moburd) bie tofe aul)ängem
beit Unrcinlid)fciten entfernt merben, morauf bann bie
Sumpen, um bie fefter barait fjaftenben Sdptuptbeilc
ebenfalls uod) 31t befeitigeu, gemafd)en merben. $ur
trodenen Steinigung fommen bie Sumpen 3unäd)ft auf
bie Sieb* ober Stänbmafdjinc. Die eiufadjfte Hrt
einer foldjeit Vorrichtung, befielt in einer Drotnmel,
mcldje horizontal liegt unb eine prismatijdjc ©eftalt
mit fed)S bis adjt Scitcnflädjcn pat. Diefe ©eiten-
flächen hefteten aus Draptgittcrn unb bie Sänge ber
Droiumel beträgt etma 7 gup, ipre SiSeite 2,5 bis 3 JJufj.
Die Sumpen merben burd) eine ©eitenöffnuug in biefett
Hpparat gebracht unb bie Drommcl mirb um i()re Sld)fc
gebrel)t, mobei bie 311 entfernenben Dpeile burd) bie
Süd)er bes ©itters Ijerausgcmorfcn merben. Um baS
0au3e ift ein hölzerner 3 Rautcl augebradjt, ber eine
Ccffnuug befipt, bie in bas greie führt, bamit bie
Staub = unb ©d)muptl)cilc nid)t im Hrbeitsraumc fid)
aitf)äufen föniten, fonberit aus bent ©ebäube l)eraus=
geförbert merben. Statt biefer 3 Wafd)iue mit fid)
bretjenber Drommet finb and) fotd)e mit feftftepeubcr im
©ebraud). 3 it einer fold)eu merben bie Sumpeu burd)
Bütteln unb Schütteln uutereinaubergemorfen unb burd)
im Dvommelraitme fid) befiublid)e Stäbe auSciitanber
gehalten unb fo ebenfalls unb öielleidjt uod) griinblidjcr
gereinigt.
Sine aitbere Hrt biefer 9 teinigungma}d)inc ift ber
fogeitanute Sumpeitmolf. Diefer beftept ebenfalls
aus einer großen Drommet, mcldje liegt unb ad)t mit
Drahtgitter iu'rfe()cue Seiten trägt. Die fjinburd)-
gel)enbe Hchfe ift mit oielen Stäben befept, bie beinahe
bie Söanbung ber Drommel erreichen. Hd)fe unb Drom*
ntel merben in eine breljcnbe Vemegung gefegt; bie ber
erfteren ift jebodj eine fdptellere als bie ber leptcreii
unb auf biefe Hrt unb SBeife merben bie in bie
äJZafdjine gebrachten Sumpen gans aufierorbentlid) ge*
fdjüttclt unb fo oon ihren Hnpängfeln befreit.
Der Hbgang, ben bie Sumpen burch bie bisher
gefdjilberten Vorgänge ber Verarbeitung erleiben, er*
reicht eine |jöhe oon 6—10 ^ßrocent. ©leid)mol)l
mirb aber oielfad) fogar jept noch eine mieberholte
Durd)fid)t ber gereinigten Sumpen oorgenommen, um
etma oorgefommene fehler 3 U oerbeffern unb bereit
nad)tl)eilige folgen P tierhüten.
i^ortii'tuinci folg!.)
(Sine 91iaf^tncnmciftcrf(^ule.
Sd)oit mehrmals ift in neuerer $eit ber Vcrfud)
gemacht morben, S e 1 ) r a u ft a 11 e n für $Dt a f d) i it e tt 4
meiftcr 311 errichten, es ift jebod) unferes SSiffens
nie 31t einer erfolgreidjen Dpätigfeit biefer Sliiftalten
gefomiiteii, fo fepr fid) aud) baS Vebürfnifj barnad)
geltenb gemacht mtb fo oiele Sernbegierige aud) cjiftircn
I mögen.
fragen mir uns nad) ben Urfachen, meldje biefen
^Mißerfolgen 31t ©ruubc liegen, fo muffen mir am
nehmen, bajj eS allein bie 0 pfcr finb, meldjc bie
: meift unbemittelten ©eljülfen bringen muffen, mollcii
, fie eine fotd)c Schule bcfitdjcit. Sic müffeit meift ein,
| mciin and) nicht l)ol)es Honorar sahlen, nüifjen fid),
mollcn fie ctmas 0 rbentlid)eS lernen, SKonate lang
' in ber Sdjule aufhalteu unb mäl)reub biefer $eit
I il)reu Unterhalt felbft beftreiteu.
' lluzmeifelhaft märe cS eine große 2 M)lt()at, meint
eine fold)e Hnftalt in gufunft 3ur SebenSfähigfeit gc=
langte, beitn ber äJtangel an gut gcfd)iilten 3 )tafd)incn*
meifteru mad)t fid) oon Dag 311 Dag mel)r geltenb,
meil ber Huffdjmung, meldjeu uitferc ftunft genommen,
ein fo bebeuteuber ift, baß ^unberte Oon ÜRafdjiiten
in ben letzten 3al)ren 311t Hufftcllung gelangten.
3 SaS mag aus mand)en biefer 9 Kafd)iueit unter
| beu §änben ungeübter unb nadjläffiger 9ftafchinem
; meifter gemorbeit fein?
Daß biefern ÜKaugcl an tüchtigen 5Kajd)ineiu
I meiftern auf irgenb eine SSeijc Hbl)iilfc gefd)afft merben
; muß, ift un3meifelhaft, mir mitffen besl)alb allen unb
jebeu Ver|*ud) 3ur Srreid)iiug biefes 3 ^’les, menu cS
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321
322
(Sine ^aföinenmcifterjdjulc. — ©üd)ert»efen unb Scfjriftftellerci im 2CItcrt()um,
nur einige SluSfichten auf Erfolg bietet, mit greuben
begrüben.
SBie mir aus einem uns non ber Schnellpreffen*
fabri! grantenthal, Sllbert & So., zugegangenen, unferem
heutigen £eft beitiegenben Sßrofpect erfehett, t>at biefe
Sfirma bie Slbfidjt, ein berartigeS Unternehmen ins
SBerf ju fepen unb mir billigen ben 333eg, ben bie
Unternehmer jur Erreichung ihre# Zieles eiitfchlagen,
in allen dhetlen.
da nämlich hoch ben Vuchbrudereibefipern burch
bie nermehrte 9Jlögticf)teit ber Vefhaffung non 9Rafd)inen-
meiftern in erfter Sinie gebient mirb, fo menben fid}
bie Unternehmer auch Gerabe an fie um Unterftüpung
ihre# Vorhabens, inbem fie non Sebent, ber fid) für
baS Unternehmen intereffirt, einen einmaligen Veitrag
non dh* r - 5 $ßr. ßrt. beanspruchen, mogegen fie fich,
fobalb minbeftcnS 500 Vuchbrudereibefipcr beigetreten
finb, oerpflichten, bie 3Jiaf(^inenmeifterfchule zu eröffnen,
in berfelben benorzugtermeife bie burch Sei'ge*
tretenen empfohlenen ^ßerfonen aufzuuehmen, ihnen
binnen fünf Sal)ren bie Vermittelung non 9J£af<hinen*
meiftern, au#fd^Iie^lich ber abfoluten SluSlagen ganz
unentgeltlich ju beforgen unb fie unter SRichtberitdfich*
tigung derjenigen, bie bem Unternehmen nicht bei=
pflichten, immer in erfter fiinie zu beliebigen.
Von biefen Septeren ift für jebeSmalige Ser*
mittelung ober ßumeifung eines üJJafd^inenmeifter#
eine ©ebüpr non 2 dh^- in SluSfidjt genommen,
ein Setrag, ber unseres ©rächten# nad) niel ju niebrig
gegriffen ift, ba bie eines ÜJiafchincnmeifterS bebürfeuben
drudereien fepr gern baS doppelte jahlen merben,
menn iljre SSitnfdje jn ihrer gufriebenheit erfüllt
merben tonnen.
Entgegen ben früheren Sbecu, nad) meldjeu bie
SJtafchinenmeifter nur in Vudjbrudercien gebilbet mürben,
foll ihnen in ber SRafdjinenfabrif ©elegenheit gegeben
merben, fich fowoljl an ber SRafchine practifch auSzu*
bilben, bie ^aubpabung berfelben genau feitnen z u
lernen burch SKontiren, demontiren unb bie Vor*
nähme fleiiter ^Reparaturen fomeit zu tommen, ba§ ben
Vuchbrudereibefipern bie Unannehmlidjfeit erfpart mirb,
bei jeber ^Reparatur bebentenbe Opfer an 3eit unb
©elb aufgnmenben — als auch fid) bk S um ®*udcn
uöthige ßurichtungSfertigfeit anzueignen, moju bie
9Rögtid)!eit ber mit ber Sd)uellpreffenfabrif nereinigten
Vud)bntderei gegeben mirb.
Um Sillen geregt ju merben unb ben SRafchinen*
nteifter fo auS^urüften, baS er an jeber SRafdjiue
gleich glaubt zu arbeiten nermag, mollen bie Untere
nehmer nicht nur ihre eigenen ©rjeugniffe, fonbern
auch &i e anberer gangbarer gabrifen ä ur Verfügung
ber angehenben 9Rafchinemneifter halten, um lepteren
bie Uuterfchiebe ber einzelnen Eonftructionen nor
Slugen zu führen.
ES ift ben üRafchinenmeifter^ractifanten ge®
ftattet, baS fehr ntäfcig gefteUte Honorar, falls beffen
Zahlung mährenb ber Sehrzeit unmöglich fein foilte,
bei genügenber Sicherheit noch brei SRonate nach ih rem
HuStritt abzutragen, menn nicht bie ^5rinctpale bor*
Riehen, ihren Sehrlingen bie Verpflichtung aufzuerlegen,
einen EurfuS in ber 3Rafd)inenmeifterfchule rnitzu*
machen, bie Soften bafür »felbft ju übernehmen unb
fich bafür burch bk SRehrleiftungen ber betreffenben
Sehrlinge ju entfd)äbigeu. 2tuSfül)rlichere SRitthei*
lungen enthalten ßirculaire unb Statuten, bie färnrnt*
liehen Vuchbrudereibefipern deutfchlanbS, 0efterreid)S
unb ber Sdjmeiz in aller Äürje zugehen folten.
Sßir zweifeln nicht bag baS Unternehmen einen
guten Fortgang nehmen mirb, baju bebarf es aber
i recht zahlreicher VeitrittSerflärung non Seiten ber
Herren Vuchbrudereibefiper, bie mir benfelben in ihrem
Sntereffe aufs Slngelegentlid)fte anempfehlen möchten.
SBfitertoefen unb (Sc^riftftetterci im Sttterthum*
• 3$on Dr. (Smtl $nefcf)fe.
(Bus bem Hrdjiü für SBudjljänblet. SBerlag üon §einrtcf> in ßeipjifl.)
die im 5ßrofpect zu bem „Strato" in SluSfidjt
geftellten „Schilberungen aus ber ®efd)id)te beS Vud)*
hanbelS“ beginnen mir chronologisch richtig mit einem
SRiidblid auf baS Sllterthum. ©erabe, maS biefe fteii
autangt, h er rfcf)en über baS hier in S ra 9 e fommenbe
dt)ema, fetbft in ©elehrtenfreifen, noch \° öiele auf
Unfenntnih ber 2hatfad)en beruhenbe falfdje Slnfichten,
nerfehrte ©ebanten unb Vorurteile, bag eS um fo
mehr ^ßflidjt erf hei nt, bem Vuchhönbler beS heutigen
dageS ein mahrhaftcS Vilb ber ganz aufcerorbentlichen
unb ganz eigenthümlichen SBirfjamfeit zu entrollen,
meldje feinem nor zwei Sahriaufenben am Seben be^
finblidjeit ßollegen fchou in ähnlicher SBeife unb ähn=
lidjem Verhältnis, mie nun it)m felber, befd^ieben
gemefen ift.
SBenn mir in ber ©egenmart ben Vuchhünbler
| als ^auptträger, görberer unb JRepräfentant beS
; literarifdjen Ver!el)rS zu betrachten hoben, fo mar ein
j ©teidjeS bereits im Sllterthum ber gott-
Slber mie? — mirb uns nielleicht der ober
Setter unferer Sefer fragen — fattn bentt überhaupt
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323
©üdjertücfen unb Sdjriftftcflerei im Sütcrt^um.
324
fdjon Bon einem literarifchen Serleljr in fo alter 3eit
bie Siebe fein? 3n ber 2f)at, eS ift fo, unb gwar
mögen mir uns biefen SSerfefjr nur immer red)t lebenbig
6ewegt Borfteüen, in einem SJlaaße, welches bem Bon
beute ©ültigen minbeftenS gleichlommt, wenn eS ba§«
fetbe, rtatixrticf> retatiB betrachtet, nicht noch übertrifft.
3a, fßrofeffor 8t bol f ©chmibt in feinem Bor«
trefflichen unb ungemein lefenSWerthen, gu ben folgen«
ben 8luSfül)rungen Bon uns Berfctjiebentticf» benufcten
SBerle: „@efRichte ber Den!« unb ©taubenSfreiheit
im erften 3ahrf)unbert ber Saiferherrfdjaft unb beS
©hriftenthumS" (Söerlin, Seit & So., 1847) hatte
Boüftänbig Siecht baran, g* fagen, eS bleibe ein 2ßaf)n,
wenn man glaube, baß ber literarifc£»e Serleljr beS
SlltertljujnS an Umfang unb Sebeutung nicht im ®nt«
fernteften mit bem heutigen gu Betgleichen fei; wenn
man meine, bie Siteratur höbe nur ein lümmerticheS
Dafein gefriftet, fo lange bie Schrift baS einzige
SRittel ihrer Serbreitmtg war, wenn man annehme,
ihr ©influß auf bie ©efchicfe ber SEBelt batire erft feit
©rfinbung ber ißreffe, ber Suchbrutferfunft.
Das, was wir Bom ÜJZittelalter wiffen, tarnt
nicht ntaaßgebenb fein für bie betreffenben Slnficf)ten
Bom Stlterthum. 3nt fogenannten SJZittelalter traten
gang anbere Serhältniffe ein, als früher fcf)on ge«
herrfcht tjatten; immer geringere Dimenfioiten nahm
ber literarifdie Sertehr ein unb bie literarifcfje Sitbung,
aus bem Solle im ©roßen unb Slllgemeinen fdjwin«
benb, rettete fich in bie Scfilupfwinlel ber Stöfter,
blieb eingig unb auSfdjließlich ©igenthum gelehrter,
ben SBiffenfchaften gugeneigter SRöncfie. SBie anberS
in ben 3af)rhunberten, bie Borangingen, in ben Bor«
chriftli^en feiten! SBenig ift unS Bon ihnen übrig
geblieben, aber bieS SBenige ift im ©egentheil er«
ftaunlich Siel, Wenn wir bebenlen, welche 3erftörungen
unb Serwüftungen, welche StücEfehr gu förmlichem
©haoS, welchen faft totalen SEßeltbranb überwinben
unb überbauern muffte, was Bon ben literarifchen
Denlmalen beS SllterthumS fich &i« auf unfere 3eit
erhalten hat! Schon hier liegt ein feljr fchlagenber
SeweiS bafür, baff bie alte Siteratur neben einer
außerorbentlidjcn Völje innerer ©ntwiclelung auch ein
ebenfo außerorbentlicfjeS äJiafj äußerer Serbreitung
erreicht haben mußte. Die ©Ijancen für Erhaltung
eineö SdjriftftellerS ftehen immer in einem gewiffen
Serhättniffe gu ber 3 fl f)l Bon ©gemplaten, in benen
er Berbreitet ift. SBenn ber 3 u fatl einen $orag ober
©icero bie 3eiten allgemeiner Serwüftung in etlichen
©remplaren überbauern ließ, fo gehörten ficher eben«
foBiele Daufenbe bagu, um biefen 3 u faü überhaupt
nur möglich gu machen.
Die fchriftfteHerifche Sßrobucttoität beS 8UterthumS
ift in manchen ©pochen oerhältnißmäßig noch größer
gewefen, als bie ber ©egenwart. Sann eines ber
jefjigen ßulturoöller, gleich ben ©riechen, 150 lomifche
Dichter unb 1500 Originalluftfpiele aufweifen? Unb
boch finb jene 3 a ^len nur gufättig uns erhaltene.
28er fagt, ob nicht ber 3 u f Q U eine weitere nicht
Heinere, fonbern wohl gar noch bebeutenbere 3 a h^ Bon
Slamen unb Diteln Berfchwiegen hat? Die SUepmbri«
nifche Sibliothel umfaßte 700,000 Sücher — folch
enorme SHaffe Bon Schriften finbet fich iu feiner ein«
gigen ber heute beftehenben öffentlichen Sibliothelen,
bie fich boch aus fämmtlichen Siteraturen ber SEBelt
gufammenfe|en, währenb jene großartige Sücherfamm«
lung ber fßtolemäer fich nu r aus ©riechenlanb unb
Slom her recrutiren lonnte.
©in ©ebrauch ober eine Sitte, welche auf bie
eminentefte SSßeife beitrug gur fjörberung unb SluS«
breitung beS literarifchen SerlehrS im Stltertljum, ift
unS faft gängticfj abhanben gelommen: ber ©ebrauch
öffentlicher Sorlefungen. Schon mit bem Seginn ber
röntifdfjen Saifergeit würbe eS allgemein üblich, baß
ein Süutor jebeS neue 2Bert Bor ber Verausgabe beS«
felben audh BorlaS. SlnfangS gefchah bieS im V°ufe
beS SerfafferS Bor befreunbetem Sreife ober boch * n
ißriBatgebäuben, in geliehenen ober gemieteten Socalen,
halb genug aber öffentlich Bor bem Solle im Dealer,
in Dempeln unb fallen, ©arten unb Säbern, ja fogar
auf bem ffforum. Die Sorlefungen waren unentgeltlich,
baher ber 3 u bratig beS ißublicumS um fo ftärfer.
SBiewohl alfo jene Sitte ben Schriftftetlern leinen
materiellen ©ewinn braute, im ©egentheil fich als
eine für fie recht loftfpielige geigte — man benfe an
bie äJlietlje beS SocalS, bie SluSriiftung beS Slubito«
riumS 2C. — fo warb ihr boch faft allgemein golge
geleiftet. Die eigentliche 3ahreSgeit ber Sorlefungen
bilbeten bie Sommermonate, befonberS 2Iprtl, 3uli,
Sluguft. Oft glichen biefe Sorlefungen förmlichen
Solfsoerfammlungen, je nachbem ber betreffenbe Stutor
im publicum ©unft unb Seliebtheit genoß. Sefannt
gemacht würben fie im SorauS burch aparte ©inlabungS«
fchreiben, fßrogramme, Straßenplacate unb 3eitungS«
annoncen. 3eber begreift nun aber wohl, Wie einfluß*
reich unb förbcrlich ein folget ©ebrauch bem litera«
rifchen Serlehr fein mußte. ®r trug bie Senntnifj
ber neueften ©rfcheinungen unb Schöpfungen fofort in
bie Weiteften Steife unb machte, baß ein SBerf, welches
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33ilcf|entKfcn unb Sdjriftftellem im Sütcrtljum
ßeutjutage auf fo unb fo niete fiefer rechnen barf, in Stom
eben fo niete 3 u ßößter gefunben hatte, ehe eB über*
ßaupt nur erfcßien. 3a, unb wenn es bann erfdjienen
war, hörten bie Sortefungen baoon noch immer nicht
auf. (Sä würbe nun häufig, fowoht mit als gegen
beB SerfafferB SBitlen unb SBiffen, non ?tuberen noch
norgetefen, in Stom nicht allein, fonbern alter Orten
in Stotien unb ben ißrooinjen. Oft fogar nannte ber
Sortragenbe' bann ben Stauten beB wirtlichen StutorS
nicht, um fich bafür gelten ju taffen: er würbe fo ein
Plagiator, ein literarifcßer Sieb unb Setrüger.
Sieben ben Sortefungen aber — benn ber tßea*
tratifchen Sarfteßungen ift hier woht nicht weiter ju
gebeuten, weit fie ber ©egenwart, wie bem Itterthum,
eigen unb nur (Sinem 3® e t9 e ber fiiteratur förbertich
finb — war auch bantatB fcßon bie Seroietfättigung
burcf) Schrift baB oorjügticßfte SJtittet jur Serbreitung
fcßriftfteüerifcher ©rjeugniffe unb fomit jur $ebung beS
titerarifcßen SerteßrB.
SBir nehmen junäcßft hier Serantaffung ju einigen
Semertungen übet bie äußere ©eftatt unb ben Stoff
ber Südßer beB StttertfiumS. SDteiftentßeitB bebiente
man fich Schreibmaterial beB feinen SafteB ber
sßapßruSftaube (ßCßlog \ßtßXog] über), woüon oer*
fchiebene gabriten in Stom ju beB SlugnftuB ßeit mehr
ober weniger oorjüglicße Sorten lieferten. Sie unter
ber Stengelfchaate befinbtichen bünnen Safttagen jener
Staube, welche bei ber ^ufommenfügung etwa 1—2
ginger breit am Stanbe übereinanber ju liegen tarnen,
gaben 2—3 ginger breite Streifen (gaginae ober
schedae), wie an ben in $ercutanum oufgefunbenen
6 ginger breiten Stollen erfichttich- Stufjer biefem
auB Saft bereiteten Schreibmaterial war, obwohl wegen
beB ßöf)eren ißreifeB in befdjränfterer SEBeife, baB
Pergament, eine ©rfinbung beB SönigB GrumeneB oon
sßergamum, in ©ebraud). Unb wenn aufierbem Schriften
auf fieber ober fieinwanb ober auch woht auf Seibe
erwähnt werben, fo finbet biefer Umftanb feine @r*
ftärung in ber unooßfommenen gabrication ober in
ber Sonberbarteit ber fpäteren 3 e >i- Sine Strt Sinte
(atramentum librarium) ober wohl Sufche, fowie
auch Sepia, biente jum Schreiben, waB ftatt ber bei
unB gebräuchlichen gebet mit jugefdjnittenem Stoßr
(calamus) auBgeführt würbe, beffen befte Ouatität
Sleghpten, ©nibuB unb ber anaitifche See lieferten.
SaB gewöhnlich auf einer Seite betriebene tßapier
pflegte, wenn fein 3nßalt ohne JBertß geworben, über*
jtridjen unb oon Steuern benufct ju werben, unb hieß
bann palimpsestus. Sie ©ewohnheit, bie Stiicf feite
beB StatteB mit cedrus ober Safranfarben ju beftreichen,
finbet ihren ©runb juttäcßft in ber Stbfidjt, baffetbe
auf biefe Steife gegen SJtotten unb Stürmer ju feßüßen.
Sie einzelnen Slätter fetbft würben nur an einer
Seite an eine Stößre befeftigt, burch welche ein breh*
barer Stab tief, beffen außerhalb ber Stößre tiegenbe,
in je einen Änopf auBtaufenbe Sieben bie Stoße oor
ju feßneßer 3lbnu|ung fcßüfcten. Sie Stoße fetbft
erhielt fobann ju größerem Schule noch f * ne Um*
hüßung oon Pergament. Sem Sitel, ber gewöhnlich
auf ißaphruB ober Pergament bem Suche» baB jur
befferen Sicherung oor Stötten jufammengepreßt würbe
(nicht geleimt. Wie man Wohl constrictus ertlären
möchte), am oberen Siebe ber Stoße beigegeben war,
fügte man auch noc h baB Sitbniß beB SlutorB bei,
baB auf baB erfte Statt gemalt würbe.
Statürtidj War biefe Seroietfättigung burch @cßrift
eine feßwierigere, minutiöfere unb auch nocß nteßr 3 e ü
unb SDtüße in Slnfprncß nehmenbe Slrbcit, atB jeßt bie
Seroietfättigung burch ®nid auf ber mit-Sampf ge*
triebenen Scßneltpreffe. Unb bennoch welch’ große
Serbreitung erlangte auf fo fubtitem SJeg bie bamatige
fiiteratur!
SacituB erjäßtt unB, baß bie römifeßen 3«itungen
in aßen tßrooinjen unb Quartieren ßöchft eifrig ge*
tefen würben. Sie Sieben beB ßicero, bie ©ebießte
beB ^oraj waren in fämmtlicßen Stäbten unb Orten
beB SBettreicßeS ju finben. Ooib, tßroperj, SMartiat
fagen oon fieß auB, fie würben nießt nur in Stom
oon ber gefammten Sttenge beB gorumB, fonbern
„in ber ganjen SBett oon Sebermatin" getefen, „oon
Änaben uub ©reifen, oon 3ünglingen unb Sungfrauen,
oon ÜRännern unb SJtatronen". 3nBbefonbere rühmt
SDtartial, „man lönne feine ©ebießte in jeber $anb
unb jeber Safcße unb aßer Orten erbtiefen, fie würben
oon ganj Stom gefungen, oon fremben Steifenben in
bie Deimatß mitgenommen, bei aßen Sölfern wären
fie Oerbreitet, nießt minber in Sienna, wie in Stom,
eine fiieblingBlectüre jebeB SttterB unb ©efcßtecßtB,
naeß SitbitiB unb anberen Stäbten Spaniens nießt
minber üerfanbt. Wie nach lotofa in ©aßien, unb
fetbft oom roßen Senturio im ©etentanb unb in
Sritannien gefugt unb getefen." ©ine gleiche Ser*
breitung oerbürgt er aber auch 0011 ben SBerfen Stnberer.
„gabelhaft groß" — um mit Sßrof. Scßmibt ju reben —
muß bie Summe ber ütbfcßriften gewefen fein, weteße
oon jebem einzelnen biefer Stutoren in ber römifeßen
SBett in Umlauf waren! Unb wenn SJtartiat feßon
am Stnfang feineB erften SucßeB fagen tonnte, feine
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33üdjertoejen mtb Scfjriftftetterei im $Utertljum.
©ebidfjte feien „weftbefaunt“, fo beweift bieg ficherlidf) l wie wir augführten, fetbft bie Stbfdhreiber ber SSüc^er
wot)t, baft gange Sluftagen berfelben in einer güße waren, bie fic^ aber fpäter nun auch wieber für iijre
oon Gjremptaren juöor fchon öergriffen waren! | Sßerfon ©claöen gelten, um auf biefe SBeife eine
Sßofjer nahm man nun aber äße bie $änbe, größere ©eröielfältigung ju erbeten,
weiche nöthig waren, um folche Waffen getriebener ! Schon Gicero meint offenbar einen eigentlichen
Silber hrrjufteßen? j $anbet mit Südhern, wenn er öon ben Slbfchriften
SJlan !ann bag Stnfangg räthfelljaft ©df)einenbe | ber ©efefje fpridE)t, bie non Librariis öerfauft würben,
mit Ginem SBorte erflären:- wag in nuferer ßeit für , Sie meiften feiner SBerte ^at ber grofce Slebner bei
bie Siteratur bie Srudpreffe ift, bag war im Sllter* i Sßomponiug Sltticug öerlegt, j. 93. Quaestiones acade^
tl)um bie Sclaöerei. Uttb hierbei ntuf$, um ben ©egen* j micae, ben Orator, bie 93riefe, bie Sieben in Anto-
fap öon SRittelalter unb SUterthum auf feine @runb= i nium et pro Ligario. Sie festere ^atte fich, nach
urfarfjen ^urüdfpführen, befonberg ber Umftanb in l Gicerog eigenem Slugbrutf, fo trefflich öerlauft, bajj
93etrad£)t gezogen werben, ba§ für jebe treffe, bie 1 er befchtoft, fortan Slßeg, wag er noch fdjreiben werbe,
heute in Sf)ötigfeit ift/ bem SJlittelalter freilich nur | nur ^5omponiug Sltticug in SSerfag ju geben. 911*
wenige SDiönche, .ben Stömern aber £unberte, ja 93eleg für bie aufcerorbentliche ©röfje ber bamal»
Saufenbe öon Sclaöenhänben ju ©ebote gewefen finb. üblichen Auflagen erinnert *ßrof. ©chmibt an bas,
SBie ein jeber angefehener unb bemittelter ^jausfjalt wag einer ber Giccronianifdjen ©riefe an Sttticug be-
etwa feine Köche unb ©orfchneiber höben muffte, fo fagt. 3it ber Siebe pro Ligario war ein längft ©er=
auch fdne SSorlefer (Anagnostae) unb 93iic^erabfdE)reiber ftorbener aug ©erfehen noch febenb eingeführt,
(librarii); fetbft bie römifcheit Samen h a tten unter unb Gicero trug baher bem Sttticug auf, nachbem ba£
ihren ©ciaöinnen eigene ©orleferinnen unb Schreibe* Such hoch fdjon einen trefflichen Slbfap gefunben, ben
rinnen (librariae). Siefe Schreiber erhielten bag be* ! fehler nachträglich in aßen Gjremplaren, b. h- natürlich
treffenbe SBer! jumeift bictirt, fo ba| eg möglich war, 1 in ben noch auf Säger öorräthigen, burch Tilgung bes
ju gleicher $eit eine Stuflage öon fo öieleit G^emplareit [ Slameng corrigiren ju laffen. SBie grofj muh mm
$u erhalten, a U eben bie ^alft &er Gopirenben betrug. | aber trop beg fdjon erfolgten bebeutenben Slbfa^eg ber
SBieoiel ©ewicht babei auf Gorrectheit — wenigfteng | noch übrige Sorrath öon Gjremptaren gewefen fein,
oft genug mag ein folcher $aß eingetreten fein — I ba nicht Weniger alg brei ber auggejeichnetften Schreiber
gelegt würbe, läfft fich aug ber 9lbfic£)t, gur Sermeibmtg i sur Gorrectur biefeg Ginen geljlerg beftimmt würben!
ber Goncurrenj unb etwaiger fofortiger Slad)* ober 2lb= Konnten biefetben bodh fchon innerhalb breier Sage
fdhrift eineg anberett ©erfäuferg fo fchneß alg möglich minbefteng 1000 G^emplare berichtigen!
Gjemplare anjufertigen, leicht ermeffen, wenn auch Sener $ßontponiug Sltticug muh uug h* er n0£ ^
felbftöerftänblidh ber ©chriftfteßer bie Sleöifion beg näher befchäftigen. Gr hatte eine wirtliche Officin,
einen ober anberen Gj:emplarg aug ©efäfligfeit für j wag wir fo nennen, in welcher er feine fämmttichen
^teuube unternahm. ! ©claöen mit Schreibereien beschäftigte, in ber Arbeiter
SBer nun eine größere 3°^ folcher in gewiffem ! aßer ©attungen arbeiteten, theilg bag Rapier unb bie
Sinne wirtlich fchon wiffenfchaftlid) gebilbeter, übrigeng ' übrigen SRateriatien unb Snftrumcnte in ben rechten
— bamit bieg nicht unerwähnt bleibe — meift aug 1 ©tanb fe|enb unb fie bariit erhaltenb, theitg bie
griechifchem Slut ftammenber ©claöen ober auch ßopien felber anfertigenb, theilg enblich bie öoßenbeten
gelafjener befa§, fonnte burch fl* nicht nur feine eigenen, unb corrigirten 9tbfchriften tunftmä^ig aufroflenb, fie
fonbern ebenfo Stnberer SBerfe, im Ginöerftänbnifc mit mit Ginbanb, Sitet unb fonftigem ©djmucf öerfehenb.
ben Serfaffern, öeröielfältigen unb bergeftalt öeröffenL Sltticug befa§ auf biefe SBeife nachgerabe ein
liehen. Ser ©erlauf unb ber ©ewinn fiel in foldjen Süd)ermaga$iu, wie eg h eu 4 u tage wohl nirgenbwo
gäßen wohl öornehmlich ben greigelaffeiten ju. 3n* mehr bei einem ©erleger ober Sortimenter angetroffen
bem biefe aber mehr unb mehr bag Sücherabfchreiben wirb. Unb jene oben citirte Srieffteße beg Gicero
unb ben Setrieb ber Slbfchriften ju einem felbftftänbigen (öom Slbfa^ ber Siebe pro Ligario) beweift jur ©enüge,
®ewerbe augbilbeten, erwuchs aug ihnen, benen fich ni^t btog um bie ©eröielfältigung
gtembe, unb namentlich wieber ©riechen anfd)loffen, öon SBerfeit für bie Siebhaberei unb ^ßrioatneigung
ber eigentliche Staub ber öffentlichen Suchhänbler, ber beg SJlauneg felber honbelte, fonbern um einen förim
Librarii, Bibliopolae ober Antiquarii, welche anfangg, liehen ©efchäftgbetrieb unb §anbel mit Süd)ern.
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—UN1VERSITY OF MINNESOTA
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33ücf;erttjcfcn unb 3cf)riftfteücrei im Sütcrtyum. — 91. 3i erma nn’ä Stereotyp Apparate.
Sftfo fdjon $u beS Gicero Qeit gab es in SRom
SBucggänbler, aber crft unter ben Saifern im näcgften
Sagrgunbert erlangte biefer ©tanb feinen öoflen gtor.
SRun gab eS eigene fiäben non Sucggänbtern (tabernae,
libelli, librariae) in SRenge. Säten fpricgt fogar non
einem befonberen ©tabtbewirf, too £aben ficg an fiaben
gereift gaben mag: ber SicuS ©anbalariuS; jebocg
aucg am gorum in ber SRäge ber Gurie, um baS
Strgiletum gerum, in ben fogenannten ©igißariiS unb
oielfacg nocg anbermärts fanben fie ficg. 3 n einen
ber fiäben am gorum flog ber non StntoniuS nerfolgte
GlobiuS nnb aus ignen gölte bann ber Sßöbet, atS
man feinen fieicgnam in ber Gurie oerbrannte, gan$e
Salten non Südjern wufammen, momit er bie gtammen
beS ©cgeibergaufenS ju fpcifen unternahm.
^ßrof. ©cgmibt gat aus ben alten ©dprifftcflern
($oraj, SRartial, ©eneca, ©trabo, ^ßtiniuS :c.) eine
ganje SReige barnalS renommirter Sucggänbterfirmen
ausgewogen, ©o bie girma ber berühmten Srüber
©ofiuS im Strgiletum am Gäfarifcgen 9Rarttpla|, nage
bei bem SSertumnuStempct unb ber ganuSfäule — fie
nertegten 5 . 93. ben |>oraw — ferner bie beS SttrectuS
ebenbafelbft, beS ©ccuubuS beim gricbcnStempel unb
bem Sßaßabifcgen gorum, beS OuintuS Salerianu^
*ßofliuS unb beS nielgenannten Srppgon, bei bem u. St.
2Rartiat unb Duinctilian erfcgienen. Gr nerfaufte baS
Gfcmptar non SRartialS Jemen fammt bem giibfcgen
Ginbanb für 2 ©eftertien ( 2 V 2 ©gr.) — ein ^J3reiS,
ber an bie ®. £empef fdje SRationalbibtiotget ober an
bie uns jefct aucg non Gotta oergeigenen billigen
GtaffiferauSgaben gemahnt. SSeiter finb uocg $u nennen
GnejnS ^ßompejuS ^JgrifuS in ber 93ia Sacra, ber
jugteid) ben Soctortitcl führte (tout comme chez
nous — mir erinnern an bie üerfcgiebenen honoris
causa promonirten fieip^iger Serteger), SoruS, ber
Serteger beS Gicero unb 2ioiuS in ben 3 e i tcn ^croS
unb ©enecaS, SemetriuS ber Stntiquar u. St. m.
Stuger SRom Ratten aucg ^ßroninwftäbte igre 33ucg*
gänbter aufwumeifen. @0 Srunbufium, Sttejanbria,
Sugbunum (£pon), Surocortorum (SRgeimS), Sienna 2 c.
Sie 93ucggänbter giegen, mie mir fdjon fagten,
Librarii, Bibliopolae, Antiquarii. Urfprüngtidj be-
beutete Librarius Stbfdjreiber, Bibliopola Sertäufer —
mie aber Gin 3Rann bcibe ©efcgäfte häufig in ficg
nereinigte, fo gebrannte man aucg bie §mei StuSbrüde
batb unterfcgiebSloS. Gbenfo maren bie Antiquarii
non £auS aus §mar nur Sernietfättiger atter, bie
Librarii bagegen neuer Südjer; bocg, mie bei uns,
gatten jene Grftcren nic^t fetten aucg SRonitäten oor*
rätgig. Sie Sfeinfrämer unter ben 93ücgerOerfäufern,
etma unfere Sröbter in ^auSeingängen ober auf
©tragen unb ^tä^en, menn man miß: aud) unfere
„ftiegenben 93ucggänbter" unb Gotporteure, nannte
man mit bem Siminutio Librarioli ober Libelliones.
folgt.)
3t. ftfermattn’S Stereotyp=3fcpparate.
SRacgbeut mir bereits tnegrfacg über bie Gonftruc*
tion non Sßapier*©tereotppapparaten berietet gaben,
bürfte eS für unfere Sefer non Sntereffe fein, aucg
bie non ^errn St. Sfermaitn in Hamburg conftruirtcn
näger fennen wu lernen.
$err Qfermann ift befanntti^ einer SJerjenigeit,
metcge ficg feit taugen Sagren mit bcfonberer SSorliebe
ber ^Sapierftereotppie gemibmet gaben unb ben man
beSgalb mit gutem 9tecgt atS eine Slutorität in biefem
3acg beweidjnen tann. 3Ran barf bager aucg norauS-
fe^en, bag bie Stpparate, metcge ^err Sfermann für
bie ^ßapierftercotppie nacg feinen eigenen Gtfagrungen
conftruirt gat, igrem in jcber ^inficgt nott=
fpmmen entfprecgen unb bager jebenfalls ber Gmpfefp
tung mertg finb.
2 )ie Siermann’fcge ©tereotgpieeinridgtung beftegt
aus fotgenben einzelnen Stpparaten unb Utenfitien:
Setanntticg müffen bie ^apier-üRatriwen, fobatb
fie nottftänbig eingcftopft unb beftebt finb, auf ber
gorm, unter StuSübung eines fo ftarten ®rudeS,
bag baS Rapier fi^ nicgt ner^iegen tann, getrodnet
merben. GS gcfcgiegt bieS auf einer ergi^ten Gifeit*
ptatte bie aber, ba bie unmittelbar auf bie^
felbe ju liegen tommt, gleich einer ©cgtiegptatte fauber
gegobett unb gefcgliffen fein mug.
Sum beS Grgi^enS unb bamit baS fjeuer
00 m ©^metwofen wugteicg benu^t merben tann, mirb
bie glatte auf eiferne güge geftettt unb wmar mit ber
$öge beS Ofens gteicg. S)ie untere ©eite ber ptatte
mirb mit einem Stecgmantet umgeben, ber an ben
fcgmaten ©eiten berfetben bis auf eine Süße in ber
SBeite eines OfenrogrS gefegtoffen ift. 3Rit ber einen
©eite mirb bie ptatte fo mit bem ©iegofen oerbunben,
bag bie $ifce unb ber SRaucg 00 m geuer bureg ben
SRantet unter ber ptatte burcgjiegt, auf ber anberen
©eite mirb baS SRaucgrogr aufgeftedt. Sic glatte
mirb nun fo geig, atS für baS Srodnen ber gormen
erforbertieg ift.
Ser Srud auf bie SRatriwen mirb einfaeg bureg
eiferne fein buregtoegte Sedet, bie jum bequemen
22
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331 3)'ermann’$ Stevcotijp -- Apparate. — SManniefifaftigcä.
9tnfaffen mit ^jolggriffen Oerfeyen finb unb bie burd)
itjre eigene ©dimere ein ©ergießen bei* SKatrije üer^
yinbern, auggeübt.
fßreffen ljier unjutoenben, märe nur foftfpielig
unb umftänblid), of)ne irgenb größeren SRupen ju
fdfjaffen, ba, toenn bie -äRatrige gut eingefdjlagen unb
ein ftarfer Sogen jur Gattung aufgeflebt ift r bie
s ßreffung auf bie ©djärfe feine Sßirfuitg meljr augübt.
3mei folc^er Dedel, bie jufammcngclegt
gerabe bie ©röße ber Drodenplatte augmadfjen, gehören
gum oortyeiiyaften Arbeiten.
3mei ©djließräyme, in benen bie formen
jum ©tereotypiren gefc^Ioffen merben, finb ebenfaltg
oon ber ©röße, baß fie gufammen auf ber Droden*
platte *ßla|3 ftnbcn. ©g finb bieg Äeilra^men mit
eifernen ©djrägftegen.
Der ju oermenbenbe Ofen muß an Ort unb
©teile aug ©adfteinen aufgefü^rt merben. 9tlö ©ifen-
tljeile bagu gehören bie Dfentljür , ber 9foft , bie
auggefeynittene Dedplatte, morin ber ©dEpnelgtiegel yängt.
3unt ©djließen ber gu ftereotypirenben formen,
fo mie gum ©ittflopfcn ber 9Jtatrige gehört eine
gmeite ©djtießptatte bie auf einem feften yölger*
neu ©darauf befeftigt ift. Der oerfdjließbare ©d)ranf
bient guglcidj gum Slnfbemal^ren ber oerfdjiebcnen
fleiiten Utenfilien, Rapier ic.
Dag ©ieß*3nftrument ruf)t auf einem
cifernen DifdEje unb ift fo an bentfelben befeftigt, baß i
eg bequem in bie ©ießftellung umgefippt unb eben fo
leidjt ljorigontal fcftgeftellt merben fann.
Der ©ießminfei, gemöfyntidj non ©icero* .
ftärfe, fann ttad) jeber aufgugebenbeit Dide angefertigt
merben. $ür foldje Drudereien, mo fdjoit Unterfa^
flöfee oor^anben, ober mo alg foldje bie gemöfjnlidjcn
$o^lftege benupt merbeit, ift eg oortfjeiiyafter, ben
©ießmiitfel auf bie ©tärfc beg Unterf^iebeg gmifdjen
©teg= unb ©djriftyötje machen gu laffen, barnit ©dfjrift
unb Stereotypplatten beim gufammenbrud non gleidjer
§ö^e finb.
©in ©ießminfei, um auf genaue ©djriftyöye
gu ftcreotypiren. Derfelbe ift fo eingerichtet, baß aucy
^oytfüße Don t»ier oerfeyiebenen ©reiten gegoffen
merben fönnen. (©ei ©efteßung eiitcg folgen äBinfelg
muß bie ©cyriftyöye, ein 2e£t*©ud)ftabe, eingefanbt
merben).
©in ©eftoßgeug mit engtifc^er SKetallfäge unb
$obel mit eifernem ©odel.
©ine ©in! lopfbürfte, gmei Sßinfcl, ein
©ieb, ein großer ©ießlöffel. i
Die ©roßen, um auch entfpredjenb Dortyeityaft
arbeiten gu fönnen finb:
Die Drodenplatte 60X82 ßtm.,
Dag ©ieß*3nftrument 34X60 „
Die ©djtießplatte 41X60 „
Die gange hier aufgeführte ©inrießtung fauber
unb ftarf gearbeitet, foftet 270 Dealer.
$err Sfermann empfiehlt allen Denjenigen, meleye
eine foldje ©inridEjtung für ^ßapierftereotypie Don ilpn
! beziehen, iym einen intelligenten Arbeiter, montöglicy
| einen ©efcer, auf 2—3 Dage nacy $amburg gu fenben,
barnit biefer fid) bort unter feiner Seitung unb Stufficht
bie nötige gertigfeit in ber Slnfertigung ber SäKatrige
unb beren ©uß aneigne. SRatyfanter nodj bürfte eg fein,
menn ber ftäufer felbft ober fein gactor fid^ inftruiren
laffen, ba bann bie ÜJiöglicfyfeit geboten mirb, einen
augtretenben Arbeiter fofort erfe^en gu fönnen, in*
bem man einen anberen anlernt. SKan fiebert fich
, auf biefe SSeife am beften oor ©erlegcnyeiten unb
! oor ©törungen im ©etriebe ber Stereotypie.
Ü0ianmd)falttgc$.
— $ie Giulaßfarte 51 t bem Scfte, tt?e(d)e^ ber iiorbmajor
üon Bonbon jeiner 3 ^t in ber ÖJuilb^att 311 (£ijrcn beg Sc^aJ) non
^erfien beranftaltetc, toirb aB ein 2 )leiftcrftiid ber Xi)pogrant)ie
gefdjilbert. 5)en Staub ber Äarte bifbetcn 9Irabes?fcn in öolb*
unb garbeitbrud. Sluf ber ünfen Seite tuar bag ^ortrait bc«
Sdjalj in Uniform. 3n ber Slrabcgfen^ßinfaffung mar oben
beg Sdjal/g SBatjtjbrucy, toie er auf feinem Siegel ftcfp, in
perfifdjer Schrift angebracht, melcher ^eißt: „bie Cberycrrfchajt
aller S)inge ift in öott". 2lm gufte ber Starte mar eine 9(nfid)t
bon Teheran, mit bem SBappeu ber Gitt) bon Sonbon auf ber
einen Seite unb bem bcrfifd)cn SBappen auf ber anbern. £ctm-
bufd) unb Jitcl beg Sdjat) erfeyienen im SJtittelpunft umgeben
bon Sichen = unb £orbccr!aub alg ben btjnaftifchen Smblemen.
Gbenfo fmtftboE mar auch ©pcifefartc unb bag Salb-
Programm auggcfiihrt. $ie erftere mar auf meißc Scibc unb
^mar in fed^^chn 5 ar & e u gebrudt, fteUte im SOtittclpunft ba£
Söappen ber Gittj, auf ber rechten Seite beit s $alaft beg Schah
unb auf ber linfen Seite eine (Gruppe pcrfifcher Solbaten bar.
25ag 33aÖprogramm mar mit perfifdjem 33luntenmerl »eruiert
unb enthielt bag Portrait beg Schah unb bag Wappen ber ©in;.
— 5)ic Vorbereitungen ^ur Slugfuhrung beg Steidjg*
iin^gefepeg merben fo eifrig betrieben, ba& man fchon in
ben erfteit. SJtonaten beg nädjften 3 ahreg einen beträchtlich^
Vorrath ber neuen Steicbgmün^cn Verfügbar ^ur §anb h°^ fn
mirb. 2 )ag Slugpragunggocrfahrcn h at bereitg beit 9ht|int
erfennen laffen, ben bie Gonfcren^en ber beutfehen SRünimeifter
infofern gemähreit, alg man baburch im Stanbc mar, ade
Schmierigfeiten unb 9Jtängcl ju beseitigen, melche fi^ bei 9lu^
Prägung ber Steichggolbmün^en gezeigt h a Ünt. $ic Öebcnfen,
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333
Mannigfaltiges. — Sap ber Beilagen.
334
welche anfänglich öucp oon Sacptennern über bie Aidelmünzen
gehegt würben, finb gänzlich gefcpwunben unb ber Anficpt ge*
wichen, baß gerabe biefe Münzen fcpnefl eine große Beliebtheit
erwerben werben.
— 3nbulin*Xinte. Xie Societe d ! Encoura<?ement in
Baris fepte einen B*ri* für eine neue Xinte aus, welche bie
Uebelftänbe ber alten, baS ©elbwerben ber Sd)riftzügc, baS
Angcgriffenwerben ber Stahlfcbern unb baS Xicfwerbcn im
Xintenfaß, nicht theüe, babei aber bie Schrift ebenfo lange
conferbire, wie bie alte Xintc, mit ber im 3 a h r 910 ein Manu*
fcript gefchrieben würbe, welches in ber 9tbtei ©lunp noch heute
im beften Schwarz auf bewahrt wirb. XaS ©clbwcrben ber alten
Scpriftptge fofl nur bann erfolgen, wenn bie ^utretcnbe 2uft
feucht war. (Soupier unb ©oüin fälligen nun bor, baS bon
ihnen fabricirte Blauicpwarz, unter bem tarnen 3 nbulin befannt,
im Verpältniß bon 20 : 1000 in SSaffer ju löfen unb als Xinte
ZU berweitben. Xic mit biefer glüffigfeit auf Bapier erzeugten
Scbrifto'igc finb fchön unb wibcrfteijen ben (pcmijchcn Agentien
bolltommcn, was bie gewöhnliche Schreibtinte nicht tput; bie
Xintc greift auch bie Stahlfcbern nicht an unb erhält fiel) bis
pm lebten Xropfcn bünnflüffig; wcnigfteuS !ann fic, felbft ganz
auSgctrodnet, burd) einen 3 ll i a b oon Gaffer wieber braudjbar
gemacht werben. Xie ©cfcUjdjaft fonnte inbefjen biefer Xinte
ben B rc i* nicht zuertheilcn, weil fie nidjt tief genug in baS
Bapicr einbringt, weshalb bie Sdjrifaügc fidj burch Gaffer
fortwafd)en laffen. Xagcgcn pat fic beit ©rfiubcrn eine Bcloh*
nung ooit 500 grancS zuerfanut unb bie Xinte als zum ©ebrauch
für jepr geeignet empfohlen. Xie Xintc pat für biefen 3wed
ben großen Vortpcil, bah bamit peroorgebraepte giccfcn burch
einfaches S&ajcpen mit ben gewöbnlidjen 2 i?afcf>mittcln z u eutjernen
finb.
— GparlcS Xicfeu’S SSerte. 51 IS Beweis ber großen
Verbreitung, bie ©parlcS Xicfcn’S Bkrfe auch außerhalb ©nglanb
fiitben, möge eine ooit zwei americauifchen Buchhänblcru in
bortigeu Blättern erfd)ieitenc Anzeige bienen, nach wcldjer biefem
Sdjriftfteller oon beiben BerlagSfirmcn für bas ©irculationSrccht
feiner Vierte in Amerifa 00,000 XoHarS ^ugcfloffen finb. „The
talo of two citios“ trug allein bem Autor oom americanifdjen
Verlag 1000 Bfb. St. in ©olb eilt; „Great expectations“ würbe
mit 1250 Bf&- Sterling unb „Our mutual friend u mit 1000
Bfb. St. ponorirt.
— ©in B rocc 6 wegen eines gragezeicpcnS bürftc
eine Angelegenheit fein, wegen ber Xame 3uftitia poepftwapr*
fdjeinlich nod) niemals molcftirt worben. SSie ber „©oloS" be=
ridjtet, ift bie wunberlidjc Sache oor bem griebcnSricpter bcS
12 . BejirfS oerhanbclt Worben. Xer Xrudcreibcfiper ©err Stauff
war oon ber Cberprcßocrwattung gerichtlich belangt worben,
weil in ber 3«tung „©bow*3antburger Blatt" (jept „3eipeneb*
jelnif"), bie in feiner Xruderei gebrudt wirb, in einer ©orrc*
fponbenj ein gragezeidjen ftchen geblieben, baS Oom ©enfor,
©erm be Aoberti, fortgcftrichcn worben. Xer Angetlagte führte
ZU feiner Aedjtfertigung an, baß bie ©orrectur üom ©enfor mit
gewöhnlicher anftatt mit rotper Xinte gemacht unb bcSpalb Oom
Sc^cr überfepen Worben fei; überhaupt fei ein 3 u faß Veran*
laffung 31 t bem gcpler gewefen, burch ben bie 3 eitung ber ©orrectur
beS ©enfors ^uwiber mit bem gragezcidjcn erfchienen fei. Xer
griebenSricptcr ocrurtheilte ben Xrudercibefiper zu einer ©elb*
ftrafe oon 1 9?. ©err Stauff gab fich mit bem Urtpeil ^nfricbcn
unb zapfte bie Strafe. Xamit ift aber bie Sache „oon bem
gragezeiepen" noch niept beenbigt, ba auch &er SRebacteur, gürft
ObolenSfi, jur Verantwortung gezogen Worben ift.
— Xer ganze toftbare Aacplaß ber ungemein fruchtbaren
Schriftfteüerin fiuifeMüplbacpin Berlin hat oerfteigert werben
rnüffen. ©uptow berichtet barüber ber „A. A. 8 ": ,,©anz
Berlin ift erftaunt über bie 3 cr *üttung ber Müplbach’fcpen
VermögenSoerpaltniffe. Xie Verftorbene hatte bie glänjenbften
©onorare für ihre Bücher bezogen unb foll oon bem Ätjebioe
außergewöhnliche ©elbfpenben erhalten haben. Sie gab Mittags*
unb Abenb*Maplzeiten oon lucuflijcper güHe. Sie reifte ohne
bie minbefte ©infepräntung wie eine gürftin. Bei aßebern foß
für ihre noch unoerforgte Xochter Aid)tS als eine Schulbenlaft
oorhanben fein, woburch bie BebauemSwerthe üicßeicht genöthigt
fein wirb, bie ©rbfehaft nur unter ber SBopltpat beS 3*wentarS
anjutreten." ©uptow erflärt ben SujruS ber Schriftfteßerin
„burch ben erlaubten ©prgeiz geiftig Schaffenber, ber breit*
fpurigen, oom ©lüd begünftigten Aßtags weit SBiberftanb 3 U
leiften."
— Xhobe’fche B°P*erfabrif, Actiengefellfchaft
3 U §ainSberg. 3 n ber am 28. c. ftattgehabten ©eneral*
oerfammlung würben bie ©egenftänbe ber XageSorbnung juftim*
menb erlebigt, unb baran bie Mittheilung getnüpft, ba 6 bie auf
14 B*oc. feftgefepte Xioibenbe üom 1. Aooember c. ab an ben
betreffenben Steßen ^ur Auszahlung gelangen wirb.
— Xer Vertrieb ber ßteuen greien B rc ff c innerhalb
granfreichS ift wegen eines angeblich beleibigenben ArtifclS gegen
ben B^üfibenten Mac Mapon oerboten worben.
— Xer „ Börfencourier" wiß erfahren haben, ba| fid) für
bie „Spcner'fche 3iß-“ Käufer gefunben haben. Xer
eine biefer Cfferenten fei bie Regierung, unb ber Antauf aus
ben ©elbern bcS fog. UleptilicnfonbS bereits gef^epen. „9Bir
halten, fügt baS Blatt bei, biefe Aacpricht fchon jept gegenüber
bem höchft wahrfdjeinlichen Xementi ber „Spen. 3tQ." aufrecht.
Auf bie $öpe beS gezahlten ß’aufpreifeS tommen wir näcpftcnS
Ziiriid."
ber Beilagen.
Blatt 1 . Ar. 1 . grep & Sening, Buch unb Stein*
brudfarben k. oon ber Bauer’fchcn ©iefeerci in grantfurt a. M.
e t p z i g oon 3 - Auft & © 0 ., Offcnbacp unb SBien. 2 e i p z i g 2 c.
bon B. ÄrcbS Aachfolger in grantfurt a. M. Sdjreibfdjrift
oon SS. SSößmer in Berlin. Schriftrollen (©infaffung) oon
©enzfep & $et>fe in Hamburg. AffurHinien oon §crmamt
Bertpolb in Berlin.
Ar. 2 . Scpriftbänber fowie ©enzfep & $?epfe,
Schriftgießerei, ©raüir*Anftalt, Hamburg, B r - fowie
Stempelfcpneiberei unb Stereotppic bon ©enzfep &
§epfe in Hamburg. S cp r e i b f cp r i f t Oon ber Aopm'jepen ©ießerci
in grantfurt a.M. ben oon ber Schriftgießerei giinfcp in grant*
furt a. M. Sinien oon ©ermann Bertpolb.
Blatt 2. ©arl ©abert'S, ©arl ©abert’S (im Xejt)
fowie baS SSappcn bon ©enzfep & ©epfe. Accibcnzbrud
oon ber Aopm’fcpen ©ießerei. Buchbruderei oon 3-
& © 0 . ©arl ©abert (Unterfcprift) oon ber Bauer’fcpen
©ießerei. ©irculairfcprift (zum Xeyt) oon B. ^rebS Aacp*
folger.
22 *
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335
Annoncen.
336
Annoncen.
jSmifr’fdjf §i#m
«ni> Sumir^m-
< 2 >\i$mi iir.b mtdjan. ^erfistäüe
granffurt a. 991 .
BV partes Variier 'BS
P. P.
Bezugnehmend auf die Circulare der Bauer’schen Giesserei
in Heit 7 und 8 dieses Blattes beehren wir uns, Ihnen
hiermit anzuzeigen, dass wir uns nunmehr unserer
Stempelschneiderei & Graviranstalt,
sowie dem Verkauf von Original-Matrizen mit allem Eifer
widmen werden.
Im Besitze BÜw%miMieHer Stahlstempel der Schriften
der Bauer’sehen Giesserei , welche auf den Probeblättern
derselben gezeigt sind, geben wir Abschläge ab, auch werden
wir bemüht sein, den bewährten Ruf unserer Schriften durch
neue ebenbürtige Leistungen aufrecht zu erhalten.
Indem wir uns daher zur Lieferung von Original-Ab¬
schlägen bestens empfehlen, stehen Probeblätter jederzeit
zu Diensten und zeichnen
Hochachtungsvoll
A. & C. Bauer (J. Ch. Bauers Siilme)
in Frankfurt a. M.
Den Herren Fabrikanten von Buch- and Steindruck-
moschinen sowie von Utensilien, Farben, Papieren etc.
empfehlen wir unsere Dienste zur Vermittelung des Absatzes
ihrer Fabrikate in Italien.
Die besten Referenzen stehen uns zu Diensten.
Carlo Larcher & Co.
Mailand.
Via Durini Nr. 31.
Jjdfrifigiej )tn\ Jerb.
früher Gruft Cito & Strafe*,
(flffltünbct 1842 )
oMpjifl, Hautfaer $fra&e 'gilt. 17/18,
offerirt, geftüfet auf ifyt altbewährtes Renommee unb bie ©m*
Jalung hon ©apacitäten ber iöudjbructerei, «He &ur ©djriftgiefierei
fdbfi gehangen, fowie bamit bertoanbten Slrttfel unter 3uftd}erung
esacter unb prompter Sebienung.
$te Hagemann’sche Seifenlaugen-Fabrik
ift bon Kiel (£offtein) nad) Lübeck verlegt. Sriefc
toolle man geff. abbreffiren:
O. W. Hagemann jr.
Lübeck.
»Olt ben jafjlreidjett $otjfd|mtten in „'gießt! Jiatti ltltb
„Mu8rirfe'28eft,“ , JlTuflrirfe.'gloffisjeifunfl“
„^SÜffer’s .J&rKflsgefdjidjfe“ IC. k. werben fortroäljrenk
jum greife eou 1 9Jgr. pro Q (Eentimeter abgegeben.
Stittgart. (ftmarb ^aUiterger.
3m Vertage von 3oß. /ptinr. Sitocr in Qtaunfißnicig ftnb
erfd}tetten unb burep Sucphanblungen ju be&iehen:
Södjmamt, ®. feitfabrn für JWafdjmcnmrißer an
3d)nrllpreffen. (Sin £>anbbud) für jeben gebilbeten Such*
bruefer. s Ü?it 41 in ben SJTeyt gebrueften £ol$fd)nitten.
2. Auflage. 8. IV u. 156 ©eiten. ‘ißreiS 20 ©gr. =
1 fl. 10 $r. ©übb. SBäljr. = 1 fl. 15 Är. Deft. 2M)i*.
-, bie JSdjule jSdjriftfrijcrn. (Sin {i>anbbudj für
^vaftifer unb £aiett, inßbefonbere für ©efcerlehrlinge.
2flit in ben Icp. gebrueften £>oI$fd)mtte!i. 16. VIII
unb 103 ©eiten. ^3rei* 15 ©gr. = 54 &r. ©übb.
2Bäljr. = 86 Deft. mt)x.
(Regelt granco=©infenbung be§ betrag* bin id? bereit, obige
2Bcrfd)en an bie berehrl. Herren SBcftcIXer birect franco ju liefern.
Oberlössnitz - Dresden.
Fabrik von schwarzen und bunten Buch- und
Steindruckfarben und Firnissen.
Eigene Bnssbrennereien.
Kautschuckartige Walzenmasse, eigenes Fabrikat
I. Qualität Thlr. 60., II. Thlr. 45. pr. 50 Kilogr.
Diese Masse ist bereits seit längerer Zeit in vielen be¬
deutenden Buchdruckereien von ganz Europa eingeführt und
stehen die besten Zeugnisse zu Diensten.
6 . ftloberg, Seidig,
®(jal|lra&t 15 .
'SSefflngfinien-^fafictfi, Jtmofppie, $iapir- nnß
$af»anopfa8tfdje $tn|lalt.
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337
Annoncen.
338
Soeben erfdjien in meinem Scrlage unb ift burcf) alle 33ud)f)anblungen foroie bircet toon mir ju bejidjen:
Ittljttistljtn «ml (jiiufinamibtlitn ^dridtc,
tTad; tijrnrn frfalirnngfn mth nnlrr Uliltnirhung bnnä^rltr fntljguiofftn brorbrifrf
nnb bminsqratbm bon
JUfyanbfr QTalbon».
tJfrainqtbfT fers lrdiio für Oiutiörndurhunft, OnihSnidifrftbtfißfr in £rip)ig.
(Brfter /iand: 13om §atj.
61 '33ogcn flro^ $uarf mit farßiger ^inifncinfaffUHg, gnitiafen unt> llifefn in gfarßcntirudi, 126 erfänfernben
■«Hßßifbungen uni einer großen £lnjaßl §abßeifpiefen.
H?rciS brodjirt Sfjlr. 7. Sn $|$rad)tbaub mit @olb» unb 9?cticfpreffung 2f)(r. 8. ©iitjelne ®edcn 20 IJlgr.
(25ie Xccfc enthalt baö Portrait ©utenbergS unb ba3 ©udjbrudcrroappen in SHcliefbrucf.)
3luf bem iürilinndjtütifd) feilte ein
Sidjtimi d--% pparat
nft fehlen, benn er ift ein fyüdjft intereffanteS ©efepenf für Ätnber fotootyl, al$ aif für Grmadjfene. Gr bient gut
jjclliftanfcrtigung non |)l)otograpl)icn
auf rein meepanifdjem ©ege unb of}ite ©ift. 25er 3lf?parat copirt 3 efnungen, $ol 3 f$nitt*, ©uc$», ©teirn, ©taf unb Tupfer*
bruefe mit ben 3 arteften ©epattirungen, £anbfcpriften unb Fotografien, alle in beliebiger 2 ln 3 apl unb oljne ba§ Original gu
befdiäbigctt. 5 Minuten ift bei gellem ©etter eine bem Original gleiche Gopie fepon boücnbet. 25er
Jidjfbrucß-Apparat
ift eine unerfepöpfliepe Duelle ber angenepmftcn Unterhaltung für alle ©tänbe, für teepnifepe 3tnecfe aber bon grofjem 9iupen,
benn jebe 3 eicpnung copirt fiep felbft matpemattfdj genau, brauept beö^alb niept gepauft 311 merben.
©oBftänbige Slpparate mit ©ebraucpöantoeifung unb ©erpaefung foften
nur 2 Xplr. ober 3’/* glorin ©übb. ober Deftr. ©iibrg. für ©ifitenfartengröjje,
aber 37s 2p Ir - ober 6 glorin ©übb. ober Deftr. ©äprg. für größere ©ilber.
©egen franco Ginfenbung be§ ©etrageS ober Fftborf ufe erfolgt bie 3ufenbung burep ##. MPmr», Beriin »Sil.,
©affertporftrafjc 44.
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339
Annoncen.
349
Buchdruckmaschinen- und Utensilien-Handlung
Hält stets grosses Lager von Regalen und Kästen aller Art, Setzbretern, Schiffen, Winkelhaken, Tenakeln,
Lampen etc., kurz aller nur irgend für den Bedarf des Buchdruckers nothwendigen Utensilien. Selbst umfangreichere Be¬
stellungen können demnach in den meisten Fällen sofort ausgeführt werden. Completter Bedarf für 20 Setzer stets am Lager.
Neue und gebrauchte, doch vollständig renovirte Schnellpressen, Pressen, Glättpressen, Satinirmaschinen, sowie
besonders die so practischen Tiegeldruck ■ Accidenzmaschinen zum Preise von 310, 475 und 640 Thlr. sind meist am
Lager oder können schleunigst geliefert werden.
Lager von ünterdruckplatten, Rändern, Vignetten aller Art. Angeriebene und trockene Farben. Vordrucke für
Diplome, Gedenktafeln, Adresskarten, Menus im Ton-, Gold- und Farbendruck. Hagemann’s Seifenlauge.
Ganze Druckereieinrichtungen mit allen erforderlichen Schriften können in kürzester Zeit geliefert werden. Preis-
COUrante gratis und franco.
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mit SreiSfäge unb Sofjrimifdjuic fcerbunbcn, für $uß=
betrieb, k 105 £b(r. empfiehlt allen Vutybrucfereu
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allen Schriftgießereien legerer Vrancfye, al 3 eine ber
liotytociibiöfteii ©erljcupmfdjiiicu bie ®tafd)iucnbait=
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too biefe 2Jlafd)inen bereits mit ©rfolg in ^Betrieb gefegt
morben ftnb.
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worüber aus Russland, der Türkei, Oester¬
reich, Schweiz, Frankreich, sowie aus allen
Gegenden Deutschlands die besten Atteste
vorliegen
Diese Apparate sind derart zweckmässig
construirt, dass sie für ulle vorkommenden
Fälle, sei es in Accidenz-, Werk¬
oder Zeitungsdrnckereien, gleich
nützlich zu verwenden sind. —
Raumersparnis« und bequeme
Handhabung, schnelles und ein¬
faches Trocknen und Giessen sind
neben den billigen Ansehafl'ungs-
kosten die Vorzüge, welche diese
Apparate in fast jeder
Druckerei immer mehr
nötbig machen.
Preis eines Apparates von
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Ralimengrösse fl. 150.
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341
Annoncen.
342
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ftohert ©ijfae
©ßerfoljniii fi. presben.
Irtriki« fonirjran. kontra ßnit|. n. Shinlntikfarkra
nnb Jirttiffra. ftnUbrrnnrrri.
«flfntnrcn unb SRieberlagcn :
SImfterbam, ^Berlin, Seidig, 3Jtabrib, Neapel, <Reto*g)orf, ©tocf*
Ijolm, Xrieft, SBien.
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Original fro-m
UNIVERSiTY OF MINNESOTA
343
Annoncen.
344
ÜÖftt bem in 8 Sagen erfdjeinenben §eft 12 fdjfießt ber X. S3attb beö 2frcf)m; mir erfudjen
besfyafli unsere geehrten Abonnenten, i|rc BefteHuitgctt auf ben XI. B(Utb rec^t (alb burcH biejenige
BucHHanbfung, meldje beit Scjug bieder oermitteftc, an uns gefangen jn faffen, ju meinem 3 WC( f wir
bent heutigen Riefte einen ÜBerlangjettel (öor bctn erfien 2JJufterbfatt) beifegen.
SBir merben aucf) im neuen Sa^re bemüljt fein, bem Ardjm burcH reie^^attigen uttb intereffanten
Scyt, mie burdj mertljuotle SJiufterbfätter ben guten 3tuf ju magren, mefdjcn eß genießt.
Sen geehrten ©ießertien Haben mir nuferen ganj befoitberen Satt! ju fagen für bie in biefeiu
3aHrc fo rcid^Haftigen Beiträge an ©djriftcn, Sinfaffungen :c. 9lur gefügt auf biefe moHfmoffenbe
Söei^iiffe mar e8 un$ tnögficf;, unferen SDtuftcrblättcrn bie SDlannidHfaltigfeit ju geben, mel^e fie jeigen
nub mefcf)e allein geeignet ift, uns bie 3 u f r ' c bcnljeit nnferer Abonnenten ju ermerben.
t 20. Aoüentber 1873.
Jic KtHüm iw Jrdjiu fit litfcxirtlunfL
Einleitung
®on
JKltjrnnbtr (Ufilbom.
Sßreiä 15 91g t.
Aatur-Sarton bunt 480 Sog. 18 ,/*4 ca. 62 ar 13 1 /* Stjlr.
.. . „ „ 80 „ 18 v* "
H „HB H H 100 „ ff
®6enfo freibebopter matt in gleicher ©eßmere
unb gfeießem greife liefert
'Berlin.
©djönfjaufer OTec 130 .
Pn|ln von letin
3sfmmsfcßd«fH, Safons, ^it>ibenbenf(f)<i«eft tU.
2 &efte mit je 4 Statt in gr. gol. ^rei3 ä, 2 2^Ir.
(©eparatabbrud au« bctn Archiv für Bucbbrudertunft.)
Sitten ben 3)ru(fereien, toeldje fiefy f^eciett mit
bem SDrucf fcoit Slctien befd;äftigen ober mit bemfelben
betraut merben, bürften biefe Sttufter als brauchbare
Vorlagen bienen fönnen.
9JJ af rfji n eit=Cel:
$ünnflfifftge3 a Zentner 25 $f)lr.
$icfpffigeg ä „ 23 „ cfd. gafj, in ©ebinben $u \U,
V* unb l /i Beniner.
$robefIafd;en werben abgegeben.
$iefe3 Del fjat ben befonberen SSortljeil, bag eg feine 9lücf*
ftänbe fpterlagt unb bie Saget nidjt berteftet.
jreipjig. Jfesantier £ 8 aft>on).
3nßalt be« 11. £efte«.
Sic 'Jßapierfabriration (gortfetjung). — Sine 9Jlafdjinenmcifterfcfjule. —
58üci)crtucfcn unb 3ri>riftfIeIIerci im Altertbum. — $1. gfcrmann’S Stereotyp*
Apparate. — aHannichfaltiße*. — ©ab ber Beilagen. — Annoncen. — 2 Blatt
Bignetten pon gerb. ÜHofd) in Ucipjig.
Seridjtigimg.
Eluf ©palte 295 bc£ 10. §efteg wolle man in ber 13. geile
bon unten lefen „Elcceptanten" anftatt Elrrcftanten.
S)a« AribiV für Buthbrucferfunfl crfcheint jährlich in jrrolf heften jum
fjtreije von 4 Iblr. Au bie Abonnenten »irb ba« in gleichem Berlage
cvitfjcincube Anjcigcblatt gratis vertbcilt. Onfertionen im Archiv »erben
grati« auf g cn o m mcit, boeb nur von ginnen, »eiche ba« Archiv turch
Beigabe von ©chriftproben, Uebcrlaffung von ©driften :c. unterftüben unb
angemeffeu in bem Anjcigcblatt (Clnfertionäprei# 2 v Jigr. pro 3^tle in 1. ©palte)
inferiren. (Sine einmalige <£hati$aufnabmc im Archiv bebingt eine ^lvcimalige
Aufnahme im Anjcigcblatt u. f. f. Slicfe Bcbingung fteflen lvtr, baniit
leptac« Blatt nicht tuvefa bie (Mrati«'Aufuahmc ber Önferatc im Archiv becin*
trüebtigt »erbe. (Sine Berpflichtung jur Aufnahme uti« für ba« Slrchiv ju*
gebeuber Onieratc tonnen ivir alfo nur unter Berüdftcbtigung obiger Be*
bingungen übernehmen, muffen un« auch eine etivaige Aufnahme nach ber
JRcibeniolge bcö (Stugangö unb fo »eit c« ber bafüv befiintmte f^laQ erlaubt,
Vorbehalten. — Beilagen für ba« Archiv in einer Auflage von 1200
(Spemplareit »erben feberjeit angenommen.
gür complcttc Lieferung bei Anjefaeblatte# Tann nur garantirt
»erben, »enn bie BefteUung auf ba* Archiv lei Beginn Jelen 3 a$rgangf auf*
gegeben »irb.
Slebigirt unb ^erauSgegeben bon SlUjanber SDBalboW in Seidig. — ®ruil unb Verlag bon Sllcjanbcr 2 BalboW in £«^ 0 -
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
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'ERSITY OF MINNESOTA
(SARI. Ha BERTS
BUCHDEUCKEEEI
HANNOVER,
Hiermit erlaube ich mir , Jhnen die ergebene Anzeige zu machen , dass ich am heutigen
Tage das bisher unter der Firma „ ADLER'SCHE BUCHDRUCKEREI“ bestandene DRUCKEREI-
GESCHAEFT mit allen Activen und Passiven übernahm und in Zukunft unter der Firma
CARL HABERT’S BUCHDRUCKEREI
weiter f ühre.
Jch habe das Material der Druckerei durch die neuesten Schriften vermehrt und werde
mich ganz besonders dem
P^UCK
widmen , bitte desshalb, mir Jhre geschätzten Aufträge auf kaufmännische und gewerbliche
Formulare etc. zuweisen zu wollen.
Das meinem Vorgänger geschenkte Vertrauen wollen Sie gültigst auf mich übertragen;
ich werde bemüht sein , dasselbe stets zu rechtfertigen.
DENZ- : ;
Hochachtungsvoll
6arl IpftigrL
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
Beilage zum „Archiv für Buchdruckerkunst“
vioetten Her Scmflpsserei toi Ford. ROscti 11 Louzig.
Nr. 510. Nr. 536. Nr. 495.
Nr. 523. Nr. 514.
7% Ngr. 4 Ngr.
7«/ 2 Ngr.
Nr. 501. Nr. 502. Nr. 515. Nr. 519. Nr. 520. Nr. 526. Nr. 508. Nr. 531.
4 Ngr. 4 Ngr.
Nr. 554. Nr. 540.
H jrt
Ngr. 4 Ngr. 4 Ngr. 4 Ngr. 5 Ngr. . 4 Ngr. 7'/* Ngr. 5 Ngr.
Nr. 460. Nr. 403.
12* /2 Ngr.
Nr. 583. Nr. 584.
10 Ngr. 5 Ngr.
Nr. 472. Nr. 474.
5 Ngx. 4 Ngr.
Nr. 593. Nr. 518.
ö? m
5 Ngr. 4 Ngr. Nr. 582. Nr. 471.
Nr. 512. Nr. 497.
6 Ngr. 4 Ngr. 5 Ngr. 12 l j-, Ngr.
Nr. 524. Nr. 537. Nr. 539. Nr. 517
Nr. 465. Nr. 470.
1 f
7«/ 2 Ngr. 10 Ngr.
Nr. 469. Nr. 473.
«■»
Vl -2 Ngr. 12*/ 2 Ngr.
Nr. 407. Nr. 538.
0 Ngr.
Nr. 503.
l2«/ 2 Ngr.
Nr. 552. Nr. 581.
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4 Ngr. 4 Ngr.
Nr. 534. Nr. 544.
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4 Ngr. 4 Ngr.
Nr. 494. Nr. 500.
10 Ngr. 5 Ngr.
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4 Ngr. 3 Ngr. 3 Ngr. S Ngr.
pÜ3
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
Beilage zum „Archiv für Buchdruckerkunst 1
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
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Frankenthal. 15. November 1873.
(Rheinbayern.)
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.. i JL •
l/urcli den sich fortwährend steigernden Mangel an -Maschinenmeistern veranlasst, etabliren wir unter der Firma
„Allgemeine Maschinenmeister-Schule Frankenthal"
ein Institut zur Heranbildung tüchtiger Maschinenmeister und erlauben uns, Ihre Aufmerksamkeit auf die anhängenden
Statuten zu lenken, welche wir hiermit Ihrer besonderen Berücksichtigung empfehlen. — Die Vortheile eines derartigen
Instituts sind zu sehr in die Augen springend, als dass wir nöthig hätten, solche zu specialisiren.
Wir brauchen wohl nicht hervorzuheben, dass das Unternehmen vom Standpunkt der Herren Buchdruckerei-
Besitzer aus ein äusserst gemeinnütziges ist und darum von dieser Seite besonderer Unterstützung bedarf.
Aus diesem Grunde wenden wir uns auch an Sie, mit dem ergebenen Bemerken, dass Ihre Mitwirkung
durch eine einmalige Einzahlung von fünf Thalern preuss. Courant vollzogen wird, wogegen wir uns anheischig machen,
die raschest mögliche Vermittlung von Maschinenmeistern während der nächsten fünf Jahre ausschliesslich
unserer Auslagen ganz unentgeldlich zu besorgen, d. h. insoweit jene jeweils bei uns disponibel sind oder es in
unsern Kräften liegt, Sie von auswärts zu befriedigen.
Es liegt nämlich in unserer Absicht, Ihnen auch durch Errichtung einer Agentur zur Stellenvermittlung
für Maschinenmeister zu dienen; diese wird um so ausgiebiger zu arbeiten im Stande sein, wenn Sie uns Ihre jederzeitigen
Personal-Vacauzen und Wechsel prompt aufgeben und wir dagegen den stellesuchenden Maschinenmeistern Gelegenheit
bieten, immer auf uns als Centralstelle zurückkommend, sich rasch wieder zu placiren, wodurch den Herren Buchdruckerei-
Besitzern immer schnelle Aushülfe zur Verfügung gestellt werden kann.
Ihnen, sowie allen Ihren Herren Collegen, die uns heute durch Theilnahme unterstützen, räumen wir neben
der oben angeführten, unentgeldlichen Vermittlung bei Bedarf nicht nur das Bezugs-Vorrecht ein, sondern geben auch
die Zusicherung, dass wir die durch Sie und die Genannten empfohlenen Personen (Söhne, Verwandte oder Fremde)
stets vor allen anderen in unsere Maschinenmeistersohule anfnehmen.
An all’ das Vorstehende erachten wir uns gebunden, sobald mindestens 500 Buchdruckerei-Besitzer sich
unserem Unternehmen anschliessen und uns ihre Betheiligung schriftlich Zusagen. Selbstverständlich müssen wir bei
Vermittlung oder Zuweisung eines Maschinenmeisters jedem Buchdruckerei-Besitzer, der unseren heutigen Vorschlag nicht
acceptirt, eine Gebühr für jedesmalige Vermittlung berechnen, welche wir auf Tblr. 2. — preuss. Courant
exclusive unserer Auslagen festsetzen, während wir solche Buehdruekerei-Besitzer immerhin erst daun befriedigen können,
wenn Seitens der unserni Vorschlag Zustimmenden gar keine Gesuche vorliegen.
Fnsere neuerhauten Local i täten in der Nähe der Balm, in gesunder, freier Gegend berechtigen zu den
besten Erwartungen hinsichtlich der Gesundheit aller in denselben Beschäftigten; wir beehren uns indessen noch auf
die in unseren Sratuten enthaltenen Garantien zu verweisen, falls Sie geneigt sein sollten, uns Jemand aus Ihrer Familie
an zu vertrauen.
Nachdem wir mit unserer neueingerichteten, mit den neuesten Hilfsmaschinell versehenen und vergrösserten
Schnellprsssen-Fabrik eine complete Buchdruckerei verbinden und mit namhaften Verlagshandlungen Verträge abzu-
schliessen im Begriff stehen, glauben wir um so sicherer an einen allseits befriedigenden Erfolg, als wir bereits mit
einem tüchtigen Ohermaschinenmcister Vereinbarung getroffen und die Mitwirkung mehrerer sehr ächtbarer Buehdruekerei-
Besitzer der Umgegend als Vertrauensper.-onen gewonnen haben.
Indem wir uns schliesslich die Ehre geben, wiederholt um gefl. Unterstützung und Förderung dieses Unter¬
nehmens zu ersuchen, bitten wir um Ihren Beitritt durch baldige Unterschrift und Einsendung der mitkommenden
Beitrittserklärung und empfehlen uns
Mit aller Hochachtung und Ergebenheit
SCHMELLPRESSEN-FABRIK FRANKENTHAL
ALB1BT & C : '-
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Druck von Fchatt & Ra^herner in Mannheim.
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
TATUTBN,
§ 1 .
Zur Aufnahme in die „Allgemeine Maschinen¬
meister-Schule Frankenthal“ werden nur Drucker oder
Setzer zugelassen, welche sich über diese Eigenschaft durch
Zeugnisse ausweisen.
§ 2 .
Der Unterricht für neu eintretende Praktikanten kann
zu jeder Zeit beginnen.
§ 3 .
Die Praktikanten stehen während ihrer Lehrzeit unter
vollständiger Disposition des Obcrmaschinenmeisters, welcher
auch die Oberaufsicht über dieselben führt.
§ 4.
Zur Wahrung der Interessen der Praktikanten, sowie
zur Endprüfung und Ertheilung der Zeugnisse werden immer
ein oder mehrere Buchdruckerei-Besitzer der Umgegend zu¬
gezogen.
$ 5.
Die Dauer des Cursus wird durch die erworbenen
Kenntnisse und individuellen Fähigkeiten des Praktikanten
bestimmt, muss aber mindestens drei Monate betrage^ und
darf sechs Monate nicht übersteigen.
§ ö.
Den Praktikanten wird bei ihrer Entlassung ein spe-
cialisirtes Zeugniss über Kenntnisse, Fähigkeiten und Auf¬
führung streng der Wahrheit gemäss ertheilt.
$ 7 -
Das Honorar für einen Cursus beträgt Thlr. 40preuss.
Courant, zahlbar Thlr. 20 bei Eintritt und weitere Thlr. 20
zwei Monate später. Weniger bemittelte Praktikanten können
das Honorar aueh in drei Monatsraten nach ihrer Entlassung
abtragen, wenn dieselben genügende Sicherheit durch einen
Herrn Buchdruckerei-Besitzer beibringen.
§ 8.
Für Wohnung und Unterhalt der Praktikanten haben
diese selbst zu sorgen, jedoch wird von Seiten der Firma
Albert & Cie. Alles aufgeboten werden, ihnen dies möglichst
billig und gut zu verschaffen, die Praktikanten, da wo es
gewünscht wird, thunlichst zu überwachen und ihnen mit
Rath und That an die Hand zu gehen.
§ 9.
Albert & Cie. verpflichten sich ihrerseits den Prakti*
kanten gegenüber, ihnen Gelegenheit zu geben, sich sowohl
in typographischer Hinsicht, als an der Maschine praktisch
und theoretisch auszubilden, insbesondere sie mit allen im
Buchdruck vorkommenden Arbeiten, als Illustrationen, Acci-
denzien. Tabellen, Ton- und Farbendruck, sowie Stereotypen etc.
vertraut zu machen, und sie überhaupt in das Specielle dieses
Buchdruckereizweiges einzuführen.
Zu diesem Behufe werden fortwährend einige Maschinen
aus den anerkannt besseren Fabriken zur Verfügung der
Praktikanten sein, um sie zu montiren und demontiren,
während ihnen nach Heranbildung auch kleinere Reparaturen
zur selbstständigen Ausführung überlassen werden sollen;
ebenso sollen die Unterschiede der einzelnen Systeme ver¬
anschaulicht werden.
< 0rt >... den l T ... 187
<Mu*n Albert & C ie * FrankeathaL
Auf Grund Ihrer Statuten vom 15. November 1873 trete ich dem durch Sie in's
Leben gerufenen Unternehmen zur Heranbildung und Vermittlung von Maschinenmeistern
bei und gestatte Ihnen , mit Ihrer Anzeige des definitiven Zustandekommens , den festgesetzten
Betrag von Thlr. 5. preuss . Courant mittelst Postvorschuss auf mich zu erheben.
Achtungsvoll zeichne
(Name).
Um Irrungen zu vermeiden, wolle man Ort und Namen recht deutlich schreiben und wenn möglich
Firmenstempel beidrucken.
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JlrdjiD pt ?.ludjörudierRuitll
unb
10. ßattö. ^ßcrausgcgcßeti oon üfcxntidcr Dafdoro in ücipjig. Cjefl 12.
Xer Xcjrt bc3 »rctyö ift nu$ ben unS $u btcfcrn 3»crf $ur »erfiigung geftefltcn neuen ftracturfrfiriften uon 50. StrebS 9?<ufjfolgcr in ftranffurt a. 9H. gcfctft.
Jimfekttg fnm JÜtmrocmmti.
2 Düt bcm »orltegenben Riefte 12 fdjlieft bcr X. 33 aub beö Slrdjiö; mir etfudjen bcbljalO nufere
geehrten Abonnenten, ifjrc ©cfteüungen auf bctt XI. 23 anb redjt halb burdj bicjcuige Söudfljanbfung,
mefdje beit SBcjug btöfjer üermittefte, an und gefangen jn faffett, jn mcfdjent 3 )öec f >oir bereite bem
11. §efte einen Verfang,^ettef (oor bent erften SRuftcrbfatt) beifegten.
25 ir merben and) im neuen 3af)re bcmiifjt fein, bem Ardjit) burdj reidjfjaftigen uub intereffanten
Jejt, mie burcf) mertfjöotfe üDfuftcrbfcittcr bett guten 9 iuf ju mafjren, mefdjett es genießt.
®eu geehrten ©iefjereien fjabeu mir itnferen gattj befonberett 3)auf 31t fagett für bie in biefent
3aljre fo reidjfjaftigen Beiträge au ©djriften, ©nfaffungen :c. i)iur geftü^t auf biefe mofjfmoffeube
5 öeif)iiffe mar es uub mögfidj, nuferen SJZufterbWttern bie SÄannidjfaftigleit 31t geben, mcfdjc fie geigen
unb rncfdje affeiit geeignet ift, unb bie 3 u fricbenljeit nuferer Abonnenten 31t ermerben.
Jbiptitf, 30. SJonember 1873.
Pi t JUiiactioit k$ Jlrdjiu fjir pitd)litiui{(rhun)).
®itd)crrocfcu unb Srf)rift|Mem tut Altcrtljum.
$oit Dr. ßmit Änefdjfe.
(2lu$ bem 2Ircf)tü für föucfjljänbler. ®erlag tion £ciuricfj fßfeil in ßeibjig.)
(Scfflnß.)
Sie tabernae, Säben, todten baS publicum burd)
beit 2tufd)tag ber uerfäuflicf;en SBerfe, bereit Sitet unb
*ßreiS an (Sauten auSgef)äitgt mären. 3n beit Säben
fefbft nnb in ben SRagajinett (9iieber(agen) befanben
fid) bie (Sortiments* unb bie SertagSmcrfe artifet*
meife nnb nad) bent SBcrtfye beS (SinbaitbeS gcorbitet
in ©ehrenden unb giidjern bei eiitaitber. (Sin fotdjer
Suchtaben ober taberna bietet ein tebf)afteS Sitb beS
Serfel)rS. 2Bir finben benfetben mit Sefud)ern über*
füllt, benit an biefent ©ammetptak trifft fid) bie ge*
bitbete SBett SRornS; Ijier fud)te man beit greuttb auf,
menn er 51 t £mufe nid)t anjutreffen mar, f)ier brad)tc
man einen Sfjeit bcr SJiufje f)in, fi^enb unb fte^enb
lefenb ober bisputirenb. ©alettuS unb ©ettiuS ent*
merfen uitS bieS gan§ genrehafte, djaracteriftifdje ©e*
mätbe: halb ift eine angebliche ©djrift beS ©rfteren,
halb finb bie Stnuaten beS gabiuS itttb bie £>iftorieit
beS ©alluft, halb bie Sichtungen beS SSirgil unb bie
©atpren bee Sarro ©egenftaitb bee ©efprächee, ber
SSortefung unb ber firitif. Sie Stuftage ber 23itd)er
mttrbe gcmötjntich itad) bem Sebürfuif^ bered)net.
Stieb miber alles ©rmarten ein Steft juriief, mar ber
9tbfa^ iit SRont nid)t ftar! genug, fo erhielten bie
^rooinjeit, befoitberS «Spanien, Slfrifa, ©attien unb
Sritannieit biefeit Steft gugefchidt, ba man bort nicht fo
mähterifd) mar; ober auch toanberte ein guter Sh e ^
als 2 Jtacutatur in bie ,£)äitbe ber ©emitr^främer unb
gifchhänbter, bie ifjrerfeitS mieber barauS ein ®cfd)äft
mit bett @d)utfiitberu machten. $iir beit 9tutor fetbft
mar jene Serfenbung itad) ben ^Jrooinjeit nur 001 t
23
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347
348
SBüdjcrtticfcit unb 2 chriftftcllcrri im ?tltertfjum.
S3ortf»eiI, infofern biefe fjotge einer ungünftigen budy
tjänblerijdjen Speculatioit in 9tom beS 33erfaffevS
■Jianten über Saitb unb SJieer trug unb fo baS Qtttereffe
für bie ißerfon beffetben erregte. 3 ft es ja bod) be*
fannt, baß, lebiglid) um ben SiöiuS ju feßeit, ein
9Jiaitn »oit Gabij itad) SRoin laut, um bann ßodjerfreut
wieber in feine §eimatf) jutüdfeßren z u fönnen.
•Jlatürlidjerweije entftanb burd) eine fotdje SSerfenbung
aud) ein 6 udjljänbleriJd)eS ©efdjäft in beit ißroBinjen,
refp. im SluSlanbe (f. ben neunten Seridjt ber 33ud)=
ßäubler=£e^ranftatt ju fleipjig, öerüffentlidjt öon beren
®irector Dr. Slbolf S3räutigam, Seipjig, SKärj 1866,
woraus wir für uttferen Sluffaß gleichfalls 2Ranc$eS
Genüßen fonnten).
3)aS SßerlagSeigenthnm War im Slltertßum freilich
noch burd) feine redjtlidjen Seftiinmungeu gefcfjüßt;
was wir heutzutage ÜRadjbrud nennen, nodj burch fein
©ejeß üerboten. Seber nahm Slbfcßriften oon ißm ju=
gättglidjen SBerfen je nach feinem ^Belieben, unb ebenfo
frei ftanb ißm bann ber SSertrieb unb SScrfauf biefer
SBewielfältigungen, nur mußten fid) überhaupt Säufer
bafür fiitben. Unb hierin war baS probate SJiittel
gegen bie Sdjußlofigfcit beS 33erlagSeigentf)umS ge»
geben, eS beftanb in bem möglidjft großen, bem waßr»
fcßeinlidjen ©efammtbebarf entfprcdjcnbeit Umfange ber
möglichft rafcß unb halb erfcheineitben erften Stuflage.
SBar ber 33ebarf fo fcEjneU als möglicß unb ungleich
oollftänbig gebcdt — fonnte ba ein Eoncurrent hoffen,
auch feinerfeitS nodj Slbfaß einer nadjßinfenben SluS»
gäbe ju finben?
Stuf welche SEBeife brachte man eS nun aber bahin,
folche große Stuflagen in ttjuntidjftcr SRajcßßeit anju»
fertigen? hierbei muß nöd) einmal an ben fcßon oon
uns erwähnten ©ebraucß erinnert werben, baß baS
abjufchreibeube unb ju oeroielfättigenbe SEÖerf gleich»
Zeitig mehreren ober gar oietcn ©Treibern in bie
geber bictirt würbe, fjatte ein SSerteger j. 33. über 100
Schreiber zu oerfügen (Sclaoen, fjfreigelaffene unb
greie — ber Stnbrang zu ben ©chreibergefdjäften war
notorifdj l)öd)ft bebeutenb, unb wenigftenS, was bie
firmen fßomponinS SltticuS, ©ebriiber SofiuS unb
2 rt)pl)on anlangt, wirb man bie 3 af)l 100 ficfjerticf)
fefthalten bürfen), unb rechnet man für {eben biefer
100 Schreibet 10 tägliche StrbeitSftunben, fo fonnte
mittelft SMctirenS oon einer Scßrift, bie, wie ÜKartial
oon feinem zweiten S3uche fagt, bem Schreiber eine
Stunbe foftete, innerhalb eines einzigen 2ageS fdjon
eine Stuflage oon 1000 Exemplaren fertig gebraut
werben. SetteS zweite S3uch beS SKartial enthält
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93 Epigramme unb 540 SSerfe; in einer HHinute
alfo muffen 9 9Serfe haben niebergefdfjrieben merben
fönnen, mag um fo glaublicher erfdjeiut, menn mir
an bie berühmten lironifd^en Stoten benfen, b. I).
2lbfiirgungen, meld)e STiro, ein greigelaffener be*
Gicero, erfunben hatte unb beren ©ebraudf), fomie ber*
jenige nodj Oerfd)iebener anberer 3lbbreoiaturen, nach
unb nad) ftehenb unb allgemein üblich mürbe. ®er
3mcd mar babei eben ber, bie Slbfc^riften in möglichft
furger grift gu ©taube gu bringen. 2 )ag Stugfchreiben
aller SBorte galt enblich nur nodj als Grforbernij)
ber Sßradjte^emplare.
9Jtit jener megen ber Goncurreng unb ber ©djujj-
lofigfeit beg Serlaggeigenthuntg gebotenen ©chnelligfeit
ber S?ert>ielfältigung neuer SBerfe pngt nun freilich
auch bie oon ung oben fd)on furg ermähnte Sncorrecthcit
ber nachgefdjriebenen Sejtc gufammen, über bie mir
hier nodj einige SBorte fagen mollen. ÜRartial, gleich
nadhbent er ben geringen ßeitaufmanb angegeben,
melden bie Slbfdfjrift feiiteg gmeiten 33ud)eg benötigt
fei, fährt bann fort: ber ©Treiber oerberbe ben £ejt,
iitbern er haftig bem Sefer bie Serfe gumeffe, aber er
giebt auch gu, baft bie Strbeit ber (Schreiber feine
angenehme fei, bafj fie oft ermübeten unb froh mären,
meitn fie gum ©d)luffe fämen. Sludj) Gicero, ©trabo
u. a. beflogen fid) bitter über bie ^ucorrcctljcit ber
Slbfdjriften ihrer SBerfe, bie fie gum Xtyil beut ©par*
fpftem ber SSud^^anbler (bie unguoerfäffige billige
Gopirer mieteten) gur Saft legen, unb Duiuctilian
bittet feinen Verleger SErpp^on, bod^ ja ernfttidje ©orge
gu tragen, ba§ fein SudE) möglichft fehlerfrei in bie
Deffentlichfeit gelange, ©elliug ergählt uitg inbeffen
aud), ba§ monier 33ud)l)änbter eine ©h re f uc ^ e f
correcte 9tuggaben, unb nur biefe gu oertreiben. SBie
bem auch fei, 9 a ^ un ^ giebt nodh h eute Stoei $aupt^
arten oon XejtentfteUungen, folche, bie auf SJer-
medhglung ähnlicher SBortflänge, unb folche, bie auf
93ermed)glung ähnlicher ©dhriftgüge beruhen. 9Wau
barf übergeugt fein, baft bie erfteren oorguggmeife aug
bem Sllterthum, bie lc|teren oorguggmeife aug bem
SDZittelalter h er ft^wtmen, meil eben in jenen Seiten
mehr bictirt, in biefen mehr abgefdjriebcn marb.
Sluch über bie oben fdfjon berührte ©iltigfeit ber
23üd)erpreife in bamaliger 3^it mollen mir noch einige
meitere Semerfungen anfügen. SJiartialg Xenien fofteten,
mie ermähnt, 2 ©eftertien, b. h- 2^2 ©ilbergrofehen —
für ©Triften biefeg Umfangg alfo mohl ber in jener
^ßeriobe beg Sudhhönbelg übliche ^Jreig, benn marum
hätte gerabe ein fo beliebter unb gefudhtcr ^ßoet au^cr^
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
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33ücf)ertt>efcn rntb Sdjriftftetterei im SClterßum.
350
geWößnliß billig weggegeben werben foKen? ©rwägt
ber Sefer nun, baß bie Xenfen int compreffeftett $rucf
(etwa gleich .bem ber laußniß’fßen Stereotppauggaben
ber alten ßtaffifer) gerabe einen $rucfbogen füllen,
in ber ßotta’fßen Slueftattung nnfrer neueren ®ißter
aber etwa [anbertßalb eiuneßmen würben, uttb beregnet
inan bagn noß bie Soften beg ©ittbaitbeg, weiße bei
benx heutigen SSerlag unb ber Sitte beg einfachen
Sroßireng fooiel wie gang wegfallen, auf nur oielleißt
1 Silbergrofßen, fo tarn benutaß int römifßen Suß*
ßanbet ber heutige Srucfbogen Xejt für gewößntiß
auf nißt jmeßr alg ebenfalls ungefähr einen Silber*
grofßett gu fielen. $enn baß bei einem greife non
2\ 2 Silbergrofßen für bie Xenien ber Sußßänbler
auß noß für fiel) profitirte, behauptet SDiartial aug*
brüefliß, unb gewiß galten wir unfere SReßnung fe£>r
niebrig, wenn wir für biefen ,©ewinn unb gugleiß
noß mit für bie bigßer gar nißt in Sfnfßtag ge*
brachten Soften beg Sßapierg nur ben falben Silber*
grofcfjen über bie gwei in Obaßt neßmen. @g bleibt
bann alfo für bie ßopiatgebüßren, ben ©ßreibertoßn,
pro Sogen nur eben l Silbergrofßen übrig.
©in fo geringer Soßn, ber weit hinter bem boß
auß nißt brillanten beg ßeutigett ßopiften gurüeffteßt,
Wäre überhaupt nißt tnögliß unb benfbar gewefen
oßtte jene außerorbentliße ©ntwiefetung ber Schnell*
fßreibefunft, mittels beren ein Schreiber in ber äRittute
6 big 9 Serfe ober feilen aufg Rapier gu werfen
oermoßte. 9tur aug ber ©itte beg $ictireng unb
aug ber SRetßobe ber Slbbreoiatur erflärt eg fiß, baß
bie SRömer nißt fßon big gur ©rfinbung ber Suß*
brueferfunft gelangten, obgleich fie boß feßr ttaße baran
waren. Seweig: ißre Siegel unb Siegelringe, natnent*
ließ aber auß bie wanbelbarett in ©ifftt unb ©rg ge*
goffenen erhabenen Sc^riftgeid^en, beren fie fiß gum
prägen ober Stempeln irbeiter ©efäße unb äßnlicßer
©erätße bebienten, unb wooon gange Quantitäten in
^erculanum gefunben würben. $)ag Sebürfniß ber
Sußbrucferfunft war eben nießt ba, bie ©cßnetlfcßreibe*
fünft unb ber Sctaoenoorratß ließ eg nießt auffotntnen.
2)er oielfaß aufgeftellten Seßauptung, bie römifßen
Sußßänbler ßätten aueß begßalb befonberg fiß mit
fo geringen Serfaufgpreifen begnügen fönnen, weit
Honorar für bie Slutoren nießt übliß gewefen fei,
tarn man, ernftlicß erwogen, nießt oßne SBeitereg bei*
ftimmen. 3fn ben meiften gälten utlerbingg mag ber
Serleger bem Serfaffer fein ©elb abgugeben nötßig
geßabtßaben, inbem teßterer gufrieben war, Stnerfennung
unb Sßre für fein SBerf gu ernten. 3ebocß nulla
regula sine exceptione! Sllg eine foteße Slugnaßme
— wenn überßaupt Slugnaßme noeß ßeißen fann, wag
ficßerlicß genug äJtal paffirte — ift wieberum SUtartiat
gu oergeißnen. ©cßon Secfer in feinem „©allug"
ßat mit gebüßrenbem SRaßbrucf eine Stelle am ©nbe
beg elften Sueßeg unfereg ^ßoeten citirt, Wo eg ßeißt:
ben Sefer gelüfte eg woßl noeß naeß meßr ©ebicßteit,
allein er müffe feßließen, weil er ©elb braueße; ber
SBußerer Supug forbere ging unb bie gamitie bag
tägtieße Srob; ber Sefer möge alfo gefättigft gaßlen,
b. ß. bag Sßubtifum reißt tücßtig fein Sueß laufen.
Slußerbent fei noeß eine anbere feßr wießtige Stelle,
aug bem ©eneca, angefüßrt. ©eneca (de benef. 7, 6)
fprießt nämliß Oon einem hoppelten ©igentßumgreßt
an einer unb berfelben Saeße, inbem er folgenbe Slug*
füßrung ßieroon giebt: „So reben wir nun g. S.
non Süßent beg ßicero; biefelben nennt aber aueß
ber Sußßänbter Sorug fein. Seibeg ift rießtig: ber
©ine eignet fie fieß atg Serfaffer gu, ber Stnbere alg
Säufer (emptor). 9ftit Sfteßt fagt man alfo oon
Seiben, baß fie ißnen geßörett; benn fie finb bag
©igentßum nießt nur beg ©inen, fonbern aueß beg
Slnberen, wiewoßl nießt im nämlicßen Sinne. So
fann aueß Sioiug feine eigenen SBerfe beim $orug
befommen ober laufen. 11 Sin bem SBort „emptor“
ift ßier unter allen Untftänben nießt „gu breßen unb
beuteln. 1 ' Sftan fann aderbingg oerfßiebene ©ombi*
nationen aufftellen: baß S)orug entweber oon ben
©rben beg ßicero ober oon benen beg erften Serlegerg
^ßontponing Sltticug gum Qtotd neu angufertigenber
Sluggaben bie Original *9Kanufcripte an fieß gebraeßt,
ober auß, baß er bie Sorrätße älterer Stuflagen oon
Sucßßänbtern unb Stbfßreibern aufgefauft ßaben rnoeßte,
um fie feinerfeitg wieber neu unb in oerftärftem SKaße
unter bag 5ßubtifum gu bringen. ®ocß fei bem, wie
ißm Wolle, ©ineg bleibt feft befteßen unb fann nießt
begweifelt werben: baß er fetbft erft bureß Sauf er*
worben ßatte, wag er bann öffentlich gum Serfauf
anbot.
SBir wiffen, baß ber gu ßicerog ,3 e ^ lebenbe
©rammatifer ^ontpiliitg Slnbronicug bag SJianufcript
feiner ©efßißtgtabellen (Elenchi Annalium) für
16,000 ©eftertien an einen Sßrioatmamt oerfaufte unb
bem älteren 5ßliniug für feine ©jeerptenfammtung eitt
Slnberer gar 400,000 ©eftertien bot. ®ieg finb nun
freilich feine ftricten unb birecten Seweife oon Honorar*
gaßlungen, Weil eg fiß in beiben attgefüßrten gälten
nißt um eine §erauggabe ber betreffenben SRauufcripte,
fonbern nur um beren Uebergang aug einem 5ßrioat*
23*
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352
SBüdjertuejen unb Sdjriftftellerei im TOertljum.
befiß in einen anberen (»anbelte. Dodj fann man fidj
wenigftenS üorfteßen, baß bergteicf>en ©efcßeljniffe auf
ben Sucf){)anbel gurüdmirften. ©benfo baS 33eifpiel
ber Dheateroermaltungen ober Dirigenten, ber ©cfjau*
fpieler unb ßßinten, melden, wie wir g. SB. oon
IßlautuS unb Dereng beftimmt wiffen, bie Dichter
ißre SWanufcripte gur Stuffü^rung auf ber SBüßne
fäuflidj überließen. Äudf) oerfteigerten manche SBerfaffer
if(re SBerfe wof)t in förmlichen Äuctionen (f. SuüenalS
hierher gehörige Änbeutungen). ©rinnert man fit^
enblich baran, Wie eifrig unb gubringlidf) oft bie
Dichter unb ©cfjriftfteBer oon ben ficf) gegenfeitig
©oncurreng ntadjenben SBudjhänölern um if»re SRanu»
fcripte gur Verausgabe angegangen würben, fo wirb
man ooßenbS bie Seiftung oon fponorar in fo mannen
fräßen ftatuiren bürfen, befonberS ba, wo, wie bei
Hßartial, bie Offerten eines gewinnfüdjtigen, fpecu*
lirenben SBertegerS ficf) mit ber Dürftigfeit beS StutorS
abgufinben Ratten.
Die f)ier naf)e fiegenbe fjtagc nach ©ewährung
oon greiejemplaren an bie SBerfaffer woßen wir
mögtid)ft furj erlebigen. SKartial befam beren ftetS
eine Slngahl unb er oertfieifte biefetben bann als ©e»
fdfjenfe an SBerwanbte, greunbe unb ©önner. Slber
eS Wüßten gar gu SBiele bamit bebaut fein; um if)r
©elb gu fparen, oieüeidjt felbft baS ©jentplar in ihrem
eigenen 9iu|en wieber gu oerfaufen. Unfer Dichter
weift ba^er eine Sföenge berartiger gorberungen unb
Änfpriicfje runbweg ab, oft in fetjr fdjarfem Don, in*
bem er bie SBegehrenben einfad) fjeifjt fidj an bie
nädjftbefte S8udjh<wbtung gu wenben. Da ihm nun
überbieS feine Dichtungen Weber oon ©eiten ber SBer*
leger, nodj oon ©eiten fjoljer unb reifer ©önner
gerabe oiel eingetragen baten mögen, fo fjatte er wof)l
SRedjt mit ber in gtentlidf) fiebern ©pott fid) äußernben
Stage: ©in lieber woße feine SBerfe immer nur um*
fonft erlangen, Sßiemanb etwas bafür gaßlen, b. 1).
Weber ber Sefer ben geringen SabenprciS, nodj ber
SBerleger ein wirf ließ ariftänbigeS Vonorar, noch ber
©önner ein baareS ©egengefeßen!, unb er würbe Weit
beffere ©ejefjäfte machen, wenn er g. SB. Slboocat,
SRecßtSanwalt wäre unb feine SBorte uidjt jenem,
b. 1). bem literarijcfjcn Sßublifum, fonbern ben 33er*
flagten, oor ©erießt ©eforberten feilböte.
SBir fennen alfo nun bie Urfadjen ber ba*
maligen bifligen SBücßerpreife (ungemeine ©ntwidelung
beS SßeroielfältigungSproceffeS, uidjt beträchtliche Vono*
rargafßungen an bie Stutoren, bie oft aud) gar nichts
befamen u. f. w. u. f. w.) — nun aber gu einer
gfolge jener bißigen greife. Seßtere würben nämlich
Ijinwieberum bie Urfadje ber weiteften SBerbreitung
ber literarifdjen ©rfdjeinungett unb fomit aud) ißrer*
feits ein wefentlicßer ^ebel beS literarifdjen SBerfeßrS
überhaupt, ©elbft ber gemeine 2Kann naßm Dßeil
baran unb fo burfte Vorag fagen: waS im SBudjhanbel
erfefjeine, fomme auch in bie Vänbe beS Röbels. @S
war baS bem befanntlidj feßr ejelufio unb ariftofratifdj
benfenben ©änger beS „Odi profanum vulgus et
arceo“ burcßauS nicht recht unb er gelangte faft bagu,
feine ©ebidjte überhaupt nießt weiter oeröffentlicßen
laffen gu woßen. Äber — meint Sßrof. ©cfjmibt —
gurn ©lüd für feine heutigen SBereßrer befann er ficf)
halb eines SBefferen ober bie ©ebrüber machten ein
SRittel auSfinbig, feine fdßwacßen unb garten, oor ber
unfauberen SBerüßrung mit bem „üßlebS" gurüd*
feßredenben SReroen gu ftärfen.
Die fo leidfjte Stnfdjaffung unb ©rmerbung ber
SBüdjer rief eine Sefefudßt ßeroor, bie naeßgerabe gur
2Ranie würbe. SRatürlidj betraf biefelbe OorgugSWeife
bie beßetriftifdje unb publiciftifcfje Siteratur, inbeffen
aud) bie wiffcnfdjaftlidfje fam fo ungefähr auf ähnliche
SEßeife, wie bei uns, in SRobe. 3Btr erinnern g. SB.
an beS Sucreg’ ©ebid^t über bie SRatur ber Dinge,
Welches oon ßeißßungrigen Sefern förmlidß oerfeßlungen
Warb — barf man ßierbei nidjt an unfere mobernen
^ßopularifirungen ber SBiffenfcßaft (unb befonberS eben
aueß ber SRaturwiffenfdjaft) benfen?
Der Vauptgegenftanb ber aßgemeinen fiefefudjt
blieb aber bie Sßoefie unb bie eigentliche Unterhaltung«'
leetüre. Draf man ben SRömet ober bie ^Römerin beßaglid)
auf baS SRußebett ßingeftredt, ein aufgeroßtes SBud)
in ber Vatrb, ober ber Stimme beS SBorleferS, ber
SBorleferiit gu* feinem (ißren) güßen taufchenb: faft
immer mar es ein ©rgeugniß ber Iprifdjen ober brama*
tifeßen SRufe, ber epifeßen ober bibaftifdjen ^Joefie,
welchem baS Äuge ober baS £)f) r mit lüfterner ober
gefättigter unb entfchlummernber Äufmerffamfeit ficf»
guwanbte. Die grioolität beS V°f e§ begünftigte be*
fonberS bie obfcöne Siteratur unb baS große Sßublifum
feßrte ißr um fo Weniger ben SRüden. Äuch SDiartial
oerbanfte feinen unermeßlichen SeferfreiS nicht fowoßl
bem ernften, als bem laSciüen SBeftanbtheil feiner
©ebichte. Unb biefe ÜRaffe beS lefenben SßublifumS,
gumal beS äfthetifchen — wer bilbete fie? aus welchen
©tänben unb ÄlterSftufen waren fie gufammengefeßt?
Sffiir müffen fagen: aus aßen. Der ©eleßrte, wie ber
Saie, ber Sßroüingiale, wie ber hauptftäbtifdje 9Jömer
gehörte ißr an, ber Snabe fo gut, wie bie Sungfrau,
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SSüdjermefeit unb Sdfriftftellerei im Stltertijum.
354
bet ©reis, wie bie ÜDtatrone, ber Süngliitg, wie ber
SDtann.
Unter ben ®amen gab eS fogar jcf)on echte Stau»
ftrümpfe, Weibliche Scßöngeifter, bie faft nichts AnbereS
traten, a(S nur immer lafen unb ftubirten. guoenal
fpottet ißrer an mehreren Stetten feßr empfinblich,
unb SDtartial erbittet fid(j oon ber ©ottßeit befonberS
baS Sine, ifjn nur mit einer gar jo gelehrten grau
Zu oerfdfionen.
®ie Sefefucht, baneben auch baS Vebürfniß gewiffer
Senntniffe, bie ju erwerben geeignete Vücßer ba waren,
(j. 83. ber Sprachlehre, ber ©efeße, beS SRerf)tS :c.),
bilbete unzweifelhaft auch bie erften unb natürlichen
©ntftehungSgrünbe jener jahttofen fßrioatbibtiotfjeJen,
bie nun iljrerfeitS wieber ebenfalls jur Vermehrung
beS liternrifcfjen VerfeßrS bebeutenb beitrugen. Von
ihnen muß h’ er noch näher bie Siebe fein.
Daß eine Vibliotßef jur nothwenbigen AuSftattung
eines comfortablen $auSftanbeS gehörte — etwa wie
heute bei ben bemittelten Snglänbern — bezeugt jcf)on
SBitru», ber ihr ben erforberlichen ißlaß bei Sefprechung
bet 2heile eines $aufeS anweift. Speicher Df)eil ber
SBohnung aber ber unentbehrlichen SSibtiothef juge»
wiejen war, hoben bie Ausgrabungen in jperculanum
unb Pompeji hinlänglich nachgewiefen. Das .gimmer
war nach SJtorgen gelegen, bie SBänbe ringsum mit
©hränfen befeßt, welche mit Stollen aller Art erfüllt
waren. Die gädfjer in ben Schränfen (armaria)
nennt SDtartial nicht unpaffenb nidi, b. h- Slefter;
„bemt warum — meint Dr. Vräutigam in feinem
fchon oben einmal Bon uns angezogenen fßrogtamm —
fottten wir baran zweifeln, baß biefe nidi gleich einem
columbarium (Daubenfd)lag) zur häufigften Venußmtg
bienten?" Ungleich waren bie ©ibliotEjefen, znntal bie
öffentlichen, unb fpäter auch bie fßrioatbibliothefen,
ber Drt, wo man bie Vilbniffe berühmter SDtänner
aufhing, fowie auch ©tanbbilber ber SRufen ic. bort
aufgeftettt waren.
833aS fpeciett ©riechenlanb anlangt, fo fchreibt
bie erfte wirtliche Vibliotßef Vernharbp („©ruubrifc
ber griechifchen Siteratur") bem SuripibeS zu, „bem
Vefifcer philofopljifcher Schriften, in benen er ftuben*
ßocfenb ftubirte." Als Vorboten ber fßtolemäijdhen
fflibliothet in Alejanbtia, jenes großartigften SnftituteS
fotcher Art, bem wahrfcljeinlich bie »on AriftoteleS
angelegte, nach e ' nem wiffenfchaftlichen Stiftern ge*
orbnete Vibliotßef zum SJlufter biente, erfchcinen bie
wenn auch uo<h b)otb in mpftifdfieS Dunfel gehüllten
Snftitute ber öffentlichen Sibliotfiefen beS fßififtratuS
in Athen unb beS fßolpfrateS auf Samos. $icr
bürfen zugleich bie 1 bibliothefarifchen Veftrcbungen ber
fßergamenifchen Könige (AttaluS I., SumeneS II.)
fchon beShalb nicht übergangen werben, weit ihre
Sammlungen nach bem Vertuft ber Atejanbrinifchen
Vibliotßef ben fßtotemäern einen banfenswerthen @rfa|
lieferten. SSenn nun für ©riechenlanb im Vefonberen
bie 3bee ber öffentlichen Vibliotßefen erft fpät erwachte,
fo fann hoch mit Sicherheit bie Spiftenz oon ißrioat*
bibtiotljefen angenommen werben, ba ßucian bie Ur*
theilSunfähigfeit ber Säufer oerfpottete, bie fich burch
baS wurmftichige AuSfehen mancher Schriften täufchen
ließen, baS ihnen ben Schein beS hohen Alters geben
unb womöglich ben Sßerth eines Autographen »erleben
fottte.
SSaS Stom anlangt, fo gab eS bafelbft feit fßautuS
AemiliuS große Vüdherfantmlungen im Vefiß reicher
fßrioatlente, welche allen ©eiehrten ben Zutritt ge*
ftatteten. Allmählich würbe eS Stttobefacfje unb guter
Don, Vefifcer einer bebeutenben SSibtiothef zu fein.
Ausgezeichnet waren bie beS Sicero unb beS AtticuS. —
Unter ben Saifern hotte faft jebeS $auS eine, wie etwa
; jefct faft jebe gamilie ihr ißianoforte aufweifen fann.
Drintalchio rühmt fich bei ißetroniuS, gar brei 83iblio=
thefen zu hoben. SßerfiuS, ein einfacher dichter, noch
bazu fehr jung oerftorben, hinterließ eine Sammlung
oon 700 Vücfiern. Der ©rammatifer ©papßrobituS
befaß 30,000, SammoniuS SeoeritS, ber Srzieljer beS
jüngeren ©orbian, 62,000 Stummem in feiner SSiblio»
thef, unb Seneca erzählt oon fo großen Sammlungen,
baß baS ganze Sieben ber Vefißer faum hinreiche, um
nur bie Sataloge baoon zu lefen. Daß oftmals ber*
gleichen Vüdherfdjähe bloS zum gwecfe beS ißrunfenS
unb StenommirenS angehäuft werben mochten, baß fie
fich oucß Ignoranten erwarben, nur allein um bie
SJtobe mitzumachen unb um fich ben Schein ber
Vilbung zu geben — mag gewiß ber gatt fein, eS
änbert bieS aber nichts an bem gactum.
Oeffentlicße Vibliotßefen gab eS nach ißubtiuS
Victor in Stom zu feiner geit nicht weniger als 29.
Die erfte foldje würbe bort oon AfiniuS Sßottio im
Vorhofe beS greif)eitStempelS gegrünbet, zwei anbere,
bie Octaoifdje unb bie ißalatinifche, ftiftete AuguftuS,
eine oierte DiberiuS in feinem ißalafte, eine fünfte
VeSpafian im griebenStempel, eine fechfte Domitian
auf bem Gapitol u. f. w. u. f. w. gu befonberem
Anfeßen gelangte bie oon Drajan inS Seben gerufene
Utpifcße Vibliotßef. ©efliuS, SßliniuS ber Aeltere
unb Anbere wiffen oiel oon biefen öffentlichen Viblio*
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SBüdjertuejen unb Sdjriftftetterei im TOcrtfyunt. — $ic ^ajnerfabrication.
tfjefen SRomS ju berichten; bie ©efdE)idf)t3fd)rei&er, bie
*ßf}ilofopf)en, bic 2)ic§ter, bie ©dfjriffteller jeber ©attung
Ijaben fie, wie ifjre SBBerfe bejeugen, fleißig benufct.
@S würben aus ifjiten aud£) SBiic^er ju fyäuSlidfjem
©ebraud) fjergelietyen unb i^re 9täume bienten jn $\x*
fantmenfünften unb Sefpredjungeit ber verfdf)iebenften
9trt. SRadfj unb nad) verbreitete fid} von Sftom aus
bie Sitte ber Sibliottjelen (fowoljl ber öffentlichen,
wie aud) ber in ^ßrivatbefi^) über ganj Italien, in
bie ^ßrovinjen, auf bie Sanbfipe n. f. w.
@3 erübrigen noch ein paar Sßorte über bie
©<hul* unb £ef)rbüdf)er. $aß eä beren auch in SRom
fchon minbeftenS in eben folgen SDlaffen, wie heutzutage,
gegeben ^at, unterliegt feinem ^weifet. @3 waren
vorhanben aHerhanb ßompenbien unb S^reftomat^ien,
•äKufter^eclamirbücher, grammatifalifche unb rljetorifcfje
Seitfäben, fowie eine enorme äßenge alter unb neuer
griedE)ifd)er unb lateinifcfjer, poetifcher unb profaifdjer
©d^riftfteüer — wir wiffen j. 33., baß §onter, SJirgit
unb $ora$ in ben ©chulen gelefen würben. 2>aß
aber auch bie ©dfjulbücher, wie alle anberen, vom
8 ud}l)änbler unb Slntiquar entnommen worben finb,
fagt SßetroniuS, ber ben EdEjion beren einige für feinen
Snaben einfaufen lägt.
ßum Schluß will Sßrof. ©djntibt noch einen
lefcten wichtigen Umftanb in ©rwägung gezogen wiffen,
ber unfere SBegriffe von ber 8ebeutung be£ bamaligen
literarifd)en 33erfet)r3 um ein beträchtliches fteigern
rnüffe: nämlich bie 2Kuße ber Sefer. ®ie gebilbeten
SRönter Ratten ja nicht fo berufsmäßig ju arbeiten,
Wie wir; ihre Stemter waren S^renämter, ihre ®e*
fdjäfte beforgten bie ©claven. ©o verhält fidf) benn
— unfereS ©ewährSmannS 33eredjnmtg mag völlig
richtig fein — .bie literarifc^e SDtuße beS heutigen
SeferS ju ber beS SRömerS böd^ftenS wie l ju 3.
Sie [ßapicrfabrication.
(gortfe&ung.)
3)oä SBafchen ber Summen finbet juweilen fd)on
»or bem 3etfd)neiben berjetben mit foltern SBaffer ober
mit Sauge ftatt. Um bie Summen mit foltern SBaffer
ju roafdjen, nimmt man entweber toieber bie fpanb»
orbeit allein in Slnfpruch ober man bebient fid) einet
befonberen £umpenroajd)mafchine. SSeim SBafchen mit
ber £anb weicht man junächft bie Sumpen in mit SBaffer
gefußten Drögen ober niebrigen Sottic^en burch jwötf
©tunben langet ©tef)en ein, inbem man fie wäljrenb
biefer 3 e it me^rmafö mit einem flierju geeigneten SBerl»
jeuge burc^arbeitet. Dann enblid) wirb bie 3lu!fpülung
ber im SBaffer liegenben Sumpen berart öorgenommen,
baf? man unter fortmäfprenbem Umrühren mehrere
©tunben f)inburd) reine! SBaffer in ba! ©efäfj nach»
fließen unb ba! fchmußig geworbene immer wieber
burd) eine am [Ranbe angebrachte [Rinne abfliefjen läßt.
— ©ef)r jwedmäßig E>at fid) eine SSorrichtung pm
SBafdjcu erwiejen, bie ber oben betriebenen ©ieb=
matine faft ganj gleich »ft, nur ba§ hierbei ber bie
Drommel nmgebenbe unb pr Sluffangung be! ©taube!
beftimmte Saften in SBegfaß fommt, unb baff bie
Dtommef bi! an bie Stdjfe in SBaffer gelegt wirb,
welche womöglich immer im gd' e f?eit ift. 3ft bie
SBeße mit ©tüden befe^t, fo ift e! öon SSortheil auch
ber umgebenben Drommel eine breheitbe ^Bewegung in
berfelben [Richtung, wie bie SEBeße ju geben, aber nicht
mit berfelben ©efdjwinbigfeit. 2Ran fann ju biejem
S3ehufe bie Einrichtung fo treffen, ba§ bie SBeße 75,
bie ©iebtrommel aber nur 37 Umgänge in ber äRinute
ju machen hat.
3u bemfelben 3 we de wirb auch eine Sumpen»
wafchmafchine, öon ben Englänbern Sßettrie unb
SBriglep erfunben, mit Sßortfieil öielfach angewenbet,
öon beren ^aupteinridjtung unb Anlage wir einige
wenige SBorte fagen woflen, ohne un! mit ben
Einjelnheiten irgeitbwie näher ju befaffen. Da!
@efä§, in welchem bie Sumpen gewafchen worben, ift
mit 2 S3öben, öon welchem ber höher gelegene burd)»
löchert ift, öerfehen. Natürlich fommen bie Sumpen
nur in ben oberen Dfjeit, währenb bie ©djmufctheile
nach unten finfen, burch ben obern ©oben gehen unb
au! bem untern Dhcile be! ©efäfje! bann abgelaffeit
werben. Stuf ber einen ©eite be! ®efäjje! haben wir
junächft wieber ein bewegliche! Duch, auf bem bie
Sumpen au!gebreitet unb bann bem [Raube be! ©efäfje!
jugeführt werben, wo fie öon einer nahe gegenüber»
ftehenben SBalje ober ©iebtrommel erfafjt unb in ba!
SBaffer niebergebrüeft werben, fo bap fie mit größerer
Sraft al! bnreh einfache! gaßen in ba! SBaffer
gelangen. Ein burch geeignete S3orridjtungen in
[Bewegung gefegter [Rechen, ber mit jener Drommel
in SSerbinbung ftef)t, führt nun bie öon ihm erfaßten
Sumpen ein weitere! ©tüd öorwärt!. hinter ißm
befinbet fid) ein Meiner [Roft, ber öerhinbern foß, baß
jene hinwegfdjWimmen. Ein jweiter [Rechen, beffen
©pißen in bie 3u>ifchenräume be! 9fofte! eiugreifen,
bient baju, bie Sumpen burch bie leßteren l)>nburd)=
jujießen. [Räubern biefelbe fßrocebur noch an f” icr
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357
35te ^apierfabrication.
358
jweiten Steße ber äRafdjine oor fich gegangen ift,
toerben bie fo gereinigten Sumpen burch eine befonbere
Vorrichtung au« bem ursprünglichen SBaffer f)erau«=
gebraut unb nun noch einmal mit frijcfjem abgefpütt.
9licl)t in aßen Faßen genügt bie bisher gejd)i(berte
Strt unb SEBeife ber Steinigung bet ,'pabern. Sei wenig
«erunreinigten gefehlt bie Boßftänbige Säuberung
fäliefjlid) im ^oßänber Bon felbft; t>at man es jebod)
mit foldjen ju thun, bie Bon $au« au« aße erbenfticfjett
Sdpnuharten an fid^ trugen ober miß man etwa oor=
{janbenc garbftoffe jerftören, fo ift man in bie Siotlß
wenbigfeit oerfeht, ba« „Sodjen" ober ba« „Saugen"
ber Sumpen oorjunehmen.
3 u biefem gwecfe bebient man fid) ba, wo eine
geringere ©inmirfung erforberlid) ift, ber Soba; wo
jeboch ber djemifdje ©influjj ein größerer fein foß,
wirb biefer nocfj Äalf jugefefct; bie gröbften unb
fdjmu|igften $abern werben mit reiner Äalfmildj
gefod^t. 3Da« Socken felbft wirb in großen eifernen
ober fupfernen Seffetn borgenommen unb einerfeit«
wirb ba« fiebenbe SBaffer felbft, anberfeit« ber SDampf
beffelben benufct; nach bem Sodjett werben natürlich
burch Sfbfpülen in reinem SBaffer bie anhängenben
unb eingefogenen $aß» unb Sobatheile entfernt werben
müffen.
SBie fdjon angebeutet hat ba« Äodjen außer ber
Steinigung ber Jpabern bon Sdjmuhtheilen nocf( ben
^wecf, bie Färbung berfelben ju jerftören, atfo biefelben
bi« ju einem gewiffen ©rabe ju bleichen; aufeerbem
aber ueranlaf?t bie ©inmirfung jener Stgentien aucf)
eine Soderung unb ©rweidjung ber einjelnen gafern
ber $abern, moburch bem ^oßänber fpäter ein I^eit
feiner Slrbeit erfpart wirb.
grüner hat mau anftatt be« ftodien« mehrfach
einen anbern ißroceh ju bentfelben .gmecfe angewenbet,
nämlich bie „©ährung" ober „Fermentation."
SRan lief; bieSumpen einige geit l)inbnrdj faulen. Steuer»
bing« aber ift man bon biefer SJtanipulation boßftänbig
abgetommen, benn nidjt nur bie fcfjablidjeit ©afe, welche
fid) babei entwicfetten, Beranlafjten biefe«, fonbern aucf)
ber Umftanb, baß ba« Äodjen einen bief geringeren
^eitaufwanb beanfprucf)te unb bah bie Sumpen felbft
einen großen Sfjeil ihrer geftigfeit bei bem Faulung«»
proceffe einbüßten. Slud) ber Verluft burd) ben Slbgang
ift bei ber Fäulnifj ein bief bebeutenberer af« bei bem
Socken.
Veoor mir un« ju ber weiteren Verarbeitung ber
Sumpen wenben, glauben Wir baju berechtigt ju fein,
hier etwa« ausführlicher über bie Surrogate ber .'pabertt
un« ju berbreiten. Schon oben betonten wir, wie
fd)limm e« um bie ißrobuction ber pabertt fteht unb
Wie e« eine gebotene Stotfjwenbigfeit ift, ©rfajjmittel
bafür ju fiuben. S)ie neuere unb neuefte ,8eit h“l
benn auch ba8 SRögtidjfte in biefer $infid)t ju erringen
angeftrebt unb wenn auch nid)t aße Sßufionen oerwirf»
ficht werben fomtten, fo ift hoch Viele« gelungen unb
bie baburch erjielten Vortheile finb nicht unwefentlidher
Slrt. Slflerbing« ift man bi« heute noch nicht baljin
gelangt, wirtliche ©rfajsftoffe für bie Sumpen ju finben
ober foldje fo ju bearbeiten, bafj fie al« fotche bienen
fönnten. ©anj ju entbehren finb bie §abern bi« jejjt
leinesmeg«, aber man hat bocf) wenigftelf« Stoffe ju
finben gemufft unb biefe fo ju bearbeiten gelernt, bah
fie, mit ben Sumpen oermifcht, bei ber fßapierfabrication
Berwenbet werben lönnen unb fo ba« ßonfum ber
$abern oerringert wirb.
Slachbem bie botanifdhe SBiffenfchaft un« gelehrt
hat, ba| jebe Sßflanje eine faferige Structur befifct,
lag für ben benfenben Snbuftrießen nicht« näher, al«
bie Sbee, biefen Umftanb für fich auäjubeuten. SRan
gelangte halb ju ber Slnficht, bah fich ä' e Sßflanjen»
fafer am ©nbe ebenfo benu|en laffe, wie bie Sumpen»
fafer. SRochten im Slnfange auch aße Verfuge in
biefer Vejiehung fdjeitern, mochte man nach langer
$eit be« ©jperementiren« ju ber ©inficht gelangt fein,
bah fich jene« jmar bewerfftefligen laffe, bah aber nur
bei ben roheften Arbeiten auf bem ©ebiete ber Rapier»
fabrication ein practifcher Slußen barau« gezogen
Werben fönne, fo ruhte man in Vejug auf bie ©rfin»
bung geeigneter SRittel unb SBege, bie ^5ffattjenfafer
aucf) für beffere fßapierforten tauglich i u machen, feine«»
weg« unb man barf heute wohl mit Siecht fagen, bah
biefe« Streben bereit« gute Früchte getragen hat unb
bah ro ir einen groben Schritt oorWärt« gethan haben.
@S unterliegt unfere« @rad)tenS faum einem 3weifel,
bah eine Seit fommen werbe, in welcher wir ein
wirflidje« ©rfaßmittel für bie Sumpen haben werben.
©leidh Bon §auS au« fchien ba« Stroh ba«»
jenige SRebium ju fein, welche« am geeigneten für
bie fßapierfabrication ju Bermenben fein würbe. Seine
Structur, bie SängSanorbnung feiner F fl fem, bie
Feftigfeit berfelben unb jugleich feine Vißigfeit, gaben
bie Veranlaffung, bah fc^on feit 80 3af)ren mit
mehr ober weniger gutem ©rfolge benujjt wirb. Anfang«
nur für bie gröbften Sßadpapiere benufct, ift man je|t
im Stanbe, e« auch & e i Mferen ©orten ju Bermenben.
Freilich ift biefe« Rapier nie eiu fo Weiche«, Wie ba«
au« reinen |jabem oerfertigte; e« ift hart unb leicht
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359
Sie ißapierfabricatioit. — (Serolb’s Cctfarbcnbriicfbilber.
360
brüdjig, aber für ntaticgerlei ,3wede genügt eS ooß»
fornmen.
Stiegt jebe ©trogart ift in gleicher Sßeife bei ber
ißapieroerfertigung gu oerwertgen; bie eine ift gärtet
als bie nnbere unb aud) bie dgemifegen ©igenfegaften
finb unter einonber oetfcgiebener Statur. SJtan unter»
fc^eibet gwei §auptarten, näntlicg ©etreibeftrog unb
folc^es oon |mtfenfrücgten. @8 würbe einer großen
Stbganblung bebürfen, woßte man bie einzelnen Unter»
fliehe ber üerfcgiebenen ©trogarten aueg nur ober»
flädglicg betrauten unb id) ntufj biejenigen, welche hierfür
befonbeteS Sntereffe gegen, auf gacgfcgriften ginweifen.
Stur in aller ßürge ©inigeS über bie ^Bearbeitung beS
©trogeS für bie ißapierfabrication im Slflgemeinen.
SaS ©trog wirb gunäegft auf bem fogenannten ©trog»
ftftneiber in ©tüde oon 2—3 Sinien Sänge gefcgnitten,
unb bann gwifdgen SBatgen ober SJtüglfteinen gemalten,
hierauf wirb baffelbe in ägnticger äßeife, wie eS mit
ben |mbern gefcgiegt, auSgetaugt, niegt nur bamit bie
©cgmugpartifelcgen entfernt werben, fonbern bamit
aueg bie gelbe garbe gang ober faft gang oerfegwinben
foß. SJtancgerlei c^emifcEje ißroceffe werben hierbei
oorgenommen unb eingelne berfetben finb giemlieg
umftänbtieger Statur. Staegbem bie Saugung unb baS
naeggerige Sluswafegen beenbet, wirb ba§ ©trof) in
ägnlidger Sßeife weiter bearbeitet, wie Wir ei Weiter
unten bei ben fjaberit fdgilbern werben.
Sin einer gangen Steife oon öerfcgiebenen ißflangen»
tgeileit unb ißflangenarten gat man bie eingegenbften
©erfucge gemaegt, nadg feiner Stiftung gin gat man
jebodg beffere Stefultate ergiett als mit ber ißräparation
ber $olgfafer gu ißapierfabricationSgweden. ®iefer
ift gier entfliehen bie gröfjte 3ufunft belieben unb
fie wirb einft nod) bie wicgtigfte Stoße fpiefen; wenig»
fteuS faffen bie ergießen ©rfotge bieg erwarten. $ie
Verarbeitung beS $olge8 gn unferem $wede ift etwa
folgenbe: gunäegft fjanbelt eS ficg barum, baffelbe in
möglicgft Heine ©tüde gu gertgeiien. 3 U biefem ©e»
gufe muf; ei burcg eine SreiSfäge in freiSrunbe ©tüde
gcrfcgnitten werben unb hierauf wirb ei ber fogenannten
gertgeilungSmafdjine übergeben, burdg welege ei in
meift trodencm guftanbe in feinen ©taub oerwanbelt
ober bodj wenigstens in länglicge gifteten j er t»rücft
wirb, bie fieg burd) eine gewiffe ©iegfamfeit unb ein
faferigeS StuSfegen auSgeicgneit. grüner oerfuegte man
bureg fefteg Sfnlegeit ber £otgftiide an einen ficf)
bregenbeit ©djfeifftein bte§ gu ergielen, jegt bebient
man ficg babei compficirterer SJtafcginen. ®ie fo
erhaltene gafermenge wirb nun geroafegen unb babei
ber SSirfung eines Sllfali (Sali ober Statron) auSge»
gefegt. Vorder werben biejenigen ©eftanbtgeile beS
$olge8, bie für ben gu ©tanbe fommenben SBrei niegt
tauglicg finb, bureg geeignete ©orriegtungen entfernt.
Sie ^olgfaferbreimaffe mifegt man je naeg ber
feineren ober gröberen ©attung beS ißapiereS im
Setrage Oon 20—40 ißrocent bem ©anggeug (f. i. b.
ffjortfegung) aus Sumpen gu. ©egon oiele ber jegt im
Raubet ficg befinbenben ißapierarten oon ntegr als
mittterer Dualität bergen in ficg niegt geringe SÖtengen
oon £olgfafer. (5#ttfe4ung
©erolb’ö Cclfarbenbrndbilber.
SSir nagmen bereits im $eft l beS VII. ©anbeS
©elegengeit, ttnfere Sefer auf bie oorgügfidgen Seiftungen
ber ©erolb'fdgen Äunftanftatt gu ©erlin im
gadge beS DelfarbenbrudeS aufmerffam gu maegen unb
ignen bie ©rgeugniffe biefer Sfnftaft afS fdgötte unb
wertgoofle ^iwmergierbe gu empfegfen.
§etr ©erolb fteflt uns foeben wieber einige feiner
neueften ©über gur ©egutadgtung gu unb fönneit wir
Wogf fagen, ba§ bei benfefben bie SBiebergabe ber
Oefmaferei burdg ben Srud eine fo ooßenbete ift,
Wie man bieS wogt faum für mögfieg gaft. ©ang
befonberS ift eSbaS©ifb: „Störwegifdge SJtonb»
fdgeinlanbfcgaft" oon @. 3acobfen, wefdgeS ©e»
adgtuitg oerbient.
Sft aueg baS SJtotiO biefeS ©ifbeS nidgt naeg
SebermannS ©eftgmad, fo tritt gerabe bei bemfefben
bie ooßenbete Secgnif am überrafdgenbften geroor. SaS
^albbunfef, in wefdgeS bie gange Sanbfdgaft gegüflt,
baS SBieberfpiegefn beS SDtonbeS im SSaffer unb ber
aus ben ©ergen geroorfteigenbe Stebef, affo gleitgfam
bie ©ffecte beS ©ifbeS, finb oortrefffieg wiebergegeben.
©erabe bie einfache bunffe Siinung ift eS, wefege
bie größten ©tgwierigfeiten in ber SBiebergabe bureg
ben Srud mit füg bringt, eS ift bager um fo aner»
fennenSwertger, bafj eS ber ©erolb’fdgen Stnftatt gelang,
aueg eine fo geifle Slufgabe gu löfen.
3ti(gt minber fdgön, ja für ben größten £geil
beS ißublicumS wogl weit anfpreegenber finb bie
©über: „3m SBeingelänbe“ unb „Ser Sroubabour".
Stuf beiben ift eS eine weiblidge fjigur, weltge bureg
graeiöfe ^eiegnung, reidge ©ewanbung unb beren gar»
monifege Färbung bie Slufmerlfamfeit beS ©efcgauerS
erregt.
Slße biefe ©ilber ber ©erolb’fdgen Dfficin gaben
ein f5 ormat Oon 87 : 64 ßentimeter, finb bemnaeg
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JRAMFURT A.
ECHNUNG
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Beilage in Heft 12, X. Bandidee Archiv für Buchdruckerkunst. Blatt. 1. Druck und Verlag von Alexander Waldew in.Lelpeig.
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362
&id)tbrucf=Separate. — $er neue <ßorto * $arif.
fdjon geeignet, felbft einem größeren 3^ mmer !
gierbe ju bienen. S)er Sßreig non 10 £f)lr. pr. Sitb
burfte in Slnbetradfjt beg fihtftlerifcfjen 23ertf)eg ber=
felben gemifc a(g ein uidjt ju f)of)er ju be^eid^nen fein.
©in ferneres ©efdjenf gu bem benorfte^enben
j3eit)nacf|t£fefte mirb man fcfymertid) finben fönnen,
eg fei bie Slufmerffamfeit unferer Sefer begfjatb ganj
befonberg auf bie ©erotb'fcfjen Silber fyingemiefen.
£iri)tbru<fs&Wftrate. j
©g ift au$ bem Sud)bruder mitunter fefyr er* J
roünfcfjt, fid) non einer fjübfcfyen $)rudarbeit, einem !
^oljfcfpiittbrucf ober einer $eicf)nung eine getreue
Kopte machen ju fönnen. $ieg ift befannt(icf) nur
burdf) bie 5ßljotograpf)ie möglich, menn bag Original
gut erhalten merben foU; eine pf)otograpf)ifd)e Kopie,
burcfj ben $ßf)otograpf)en fjergeftellt, foftet aber immer*
f)in einen big mehrere Italer, eine Sluggabe, roeldje
man benn bod) uidjt in allen gäüen ju machen geneigt
ift. 9Kau fann bafjer je£t bie in ben Raubet ge*
fommeneit 2id)tbrud*9lpparatc a(g ein eiufadjeg, billiget
unb bequemeg ^ülfgmittet jur ^erftellung oon Kopien
auf pljotograpfjijdjem SBege begrüben unb jmar alg
ein ^ülfgmittel, meldjeg Seber fetbft in Slumenbuttg
bringen fann. $err |). 2) re mg in Ser (in ©SB.,
Sßaffertfjorftrafte 14 fjat ung jmei fotd^er Apparate
gur $ßrobe überfanbt unb fönnen mir biefelben befteng
empfefyfeu. @ie hefteten aug einem einfachen Kopir*
rafjmeu, bem nötigen empfiubticfjeu Rapier unb bem
nötigen giyirfalj. £err 2)remg liefert foldje Apparate
in ben oerfdjiebenften Formaten.
Set neue 5ßorto=£arif.
SBom l. Saituar !. 3- ab tritt im ©ebiete beS
Seutfcfjen SReic^cS ein neuer ißortotarif in Äraft,
wetdjer im SBefenttidjen fotgenbe neue Seftintmungen
enthält.
®er 2arif finbet Stnwenbung
1) im innern S3erfet)re beS 9f eidjSpoftgebictcS;
2) im 2BecE)ieiberfet)re jwifdjen bem 5Reicf)äpoft=
gebiete einerseits unb ben ißoftgebieten Don S3apern
unb Sßürttemberg anberfeitS;
3) im ©erfefjre 3»ifd)en ben beiben ißoftgebieten
üott Samern unb SBürttemberg unter fid).
®er neue SEarif umfafjt: Sßorto, SSerfidjerungS»
gebühr für ©enbungen mit Sßerttjangabe, ißortojufcfjiag
im gatte untertaffener granfirung unb ißortojufd)tag
für Sperrgut.
Erhoben wirb für ißadete:
1) S9iS jum ©ewid|te oon 5 Äitogr. (10 ißfb.)
a. bi§ ju 10 ©feiten . . . 2 1 /« ©gr.
b. für weitere Entfernung . . 5 „
2) S3eim ©ewid)te über 5 Äito
a. für bie erften 5 $i(o . . 2'/a ©gr.
b. für jebeS »eitere Äilogr. ober
einen Sdjeil beffelben bis io
©feilen (l. $one) . . . ] ;a „
über 10—20 ©feil. (2.3one) 1 „
über 20—50 ©feit. (3. 3one) 2 „
über 50— ioo©feit.(4.3one) 3
über 100—150 ©f. (5.3one) 4
über 150 ©feilen (6.3one) 5 „
B. gür ©riefe mit SBerttjangobc:
1) Cijne Unterfcf)ieb beS ©ewidjtS
bis 10 ©feilen Entfernung . 2 ©gr.
2) fjiir »eitere Entfernung . . 4 „
gür ißadete »irb boS ©adetporto beredinet.
Stufjer biefem ißadet= unb ©riefporto wirb jebod) für
SBert^fenbungen jeber SIrt itod) eine ©erfid)entngs»
gebühr erhoben, weicfie beträgt otjne Unterfdjicb ber
Entfernung gteic^mä|ig * 2 ®gr. für je 100 2t)(r.
ober einen 2f)eit »on 100 Sdjtrn., minbeftenS jebod)
1 ©gr.
gür unfranfirte ©adete bis jum ©ewidjte oon
5 Äilogr. (io ipfb.) einfd)!. unb für nnfraidirtc SBerttj»
briefe »irb ein 3 u fd)l a 9 oon l ©gr. erhoben.
©ei ungweifetljaft portopflichtigen 3)ienftfenbungen
»irb biefer ißortojufdjfag nicht erhoben.
gür ©perrgut »irb baS ißorto um bie Raffte
erhöht. ®em erhöhten ißorto tritt coent. ber ißorto=
jufdtfag oon l ©gr. im einfachen ©etrage fiinju. Ein
gewöhnliches ©perrpadet (atfo ohne SBcrtfibeclaration)
foftet, 3 Äitogr. fd)»er unb auf 8 ©feiten Entfernung,
3 3 /i ©gr. im granfirungSfalte, 4 3 /* im 9fidjtfranfirungS*
falle.
SttS ©perrgut werben betjanbett alte Rodete, »etdje
a) in irgenb einer Simenfion l '/* ©feter (4 3 ,<s
gu§) überfdjreiten ober in einer SDimeitfion l SDfeter
(3 , in einer anberen ’/s SDfeter überschreiten
unb babei Weniger als 10 Kilogramm wiegen,
ober fich ihrer ©efcfiaffen^eit nad) nicht bequem mit
anbern ©egenftänben oertaben taffen, batjer bei ber
©ertabung einen unoer^ättni|mä§ig großen 3faum in
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364
SRannicpfattigeg. — ©ap bet Beilagen.
Slnfprudj nehmen, ober meldje überhaupt eine 6efonber£
forgfame ©ef)anblung erforbern,
§. ©. Körbe mit ^Jflan^en unb ©trautem,
Käfige, leer ober mit lebenben Spieren,
leere Sigarrenfiften in großen ©unben,
$utfcfyad)teln, ßartonö, Korbgefledjte, als:
SBlumentifdje, ftinbertoagen, ©pinnräber,
ffielocipebeit ic.
$ie @ntfd)eibung barüber, mag als Sperrgut
an^ufel)en ift, ftefjt lebiglidj ber betreffenben $ßoft*
onftalt $u.
3)iefe SRotijen merben jur notfjmenbigften In¬
formation beg correfponbirenben Sßublicumg genügen.
. (fi. %.)
SWamti^faltigeS*
— Qm ©äepfifepen ©taatgbubget auf bie Sapre 1874—1875
erf epeinen als ©innapme*Sßofition Rr. 12 bie Rupungen oon
ber Seipgiger 3 e ü un 9- ^ cr 3al)regbctrag bon ber ©e*
fammt * ©innapme ift mit 101,300 Xplr. eingefteltt, unb eg fept
fiep biefelbe gufamnten burep 35,000 Xplr. Slbonnementggelber,
66,000 Xptr. 3nfertionggebüpren unb 300 Xplr., ledere erhielt
bom ©ingetoerfauf. Xie 3nfcrtionggcbüpren finb um 11,000 Xplr.
pöpet alg in ber oorpergegangenen ©tatgperiobe angegeben, ba
wegen ber gefteigerten ©eper*, Xruder* unb ©orrectorenlöpne bie
früheren ©äpe für 3nferate erpöpt würben. Xer 3apregbetrag
ber ©efammt* Sluggabe beläuft fiep auf 84,780 Xplr., ©ap,
Xrud unb ©orrectur beanfpruepen 27,170 Xplr., bag ift 6670 Xptr.
mepr alg in ber früheren Seriobe. $er Sebarf an Sapier er*
forbert 25,000 Xptr., für Sangen unb literarifepe £>ütfgmittel
bei ber Rebaction, ingleicpen für Sßorto unb ©Epebitiongbcbürfniffe
werben 1,760 Xptr. berauggabt. Xie ©epalte unb Remunerationen
begiffern fiep wie folgt: ©epattbeg mit ber commiffarifcpen Leitung
ber Slngetegenpeiten ber fieipgiger 3citung beauftragtenRegierungg*
ratpeg bei ber Sfreigbirection gu Seidig 2250 Xptr. (feiger
1980 Xptr.), Xienftaufwanb bcffclben 400 Xplr. (feiger 800 Xplr.),
gwei Rebacteure 3140 Xptr. (feiger 3080 Xptr.), Rupegcpatt
an einen außer Slctioität befinbtiepen Rebacteur unb ^enfion an
bie SBütwe cineg gweiten bergleicpen 1020 Xplr., für einen ©j*
gebienten unb einen Slufwärter bei ber Rebaction 700 Xptr. unb
400 Xptr. (feiger 560 Xptr. unb 340 Xplr.), für ben Sorftanb
ber ©Epebition unb ©affirer 1400 Xplr. (feiger 1100 Xptr.),
für brei ©Epebienten bei ber ©Epebition 770, 650 unb 470 Xplr.,
für einen Stufwärter bei ber ©Epebition 400 Xplr., Xantifcme
bem ©Epebitiongpcrfonal oon ben ©Epebitionggebüpren 700 Xplr.,
fiebengoerfic^erungg* Prämie für bie niept mit ©taatgbiener*
©igenfepaft befteibeten gunctionaire ber Rebaction unb ©Epebition
500 Xplr. Xie ©orrefponbengponorare unb Xetegramme erforbern
31,500 Xpaler, bag ift 1500 Xplr. mepr atg früher. 3 ur ^ es
grünbung biefer ©rpöpung ift bemerft, baß bie Honorare ber
©orrefponbenten jept noep naep ©äpen oergütet würben, wie fie
oor längerer 3«t normirt worben finb, fo baß bie Seipgiger
3citung gegenwärtig gu ben Slättern gäple, welche bie niebrigften
Honorare gewähren, ©ine ©rpöpung biefer ©äpe fei baper im
Sntereffc ber 3 f üung niept tängcr gu beanftanben. gür SRietp*
ging finb 1000 Xplr., gur Unterhaltung unb ©rgängung beg
3noentarg 1000 Xptr., alg 3ufepuß 6^ ben Soften ber Sanbtagg*
beriepterftattung 3500 Xplr. unb atg 3ufcpuß ben Äoften ber
3eitfcprift beg ftatiftifepen SBureaug 1100 Xplt. gu begaplen.
Snggefammt beträgt ber oon ber ©affe ber Seipgiger 3 c itung
eingutiefembe Ueberfdjuß 16,520 Xptr., bag ift 2180 Xplr. weniger
alg im ©tatgjapr 1872—1873.
— Reuerbingg finb wieber galfificate Oon ^3reußi*
fepen günfttjaterfdjeinen aufgetauept. Xüefetben tragen
bie 3<rf) r e3ä a t)I 1856 unb unterfepeiben ft cp, abgefepen oon bem
matten Xrude unb ber matten gärbung beg blauen Ranbeg,
burep fotgenbe SRerfmale oon ben ccpten: Xie auf ber Korber*
feite in ben 4 ©den befinblüpe fcpwarg gebrudte 3 a ^ 5 ift
niept, wie auf ben eepten ©affenanweifungen, im 3imem fc^taar^
fepattirt, fonbern läßt ben btauen Unterbrud beg Ranbeg erfennen.
Sin ben ©pipen ber gapnenftangen ber Söappcnpalter fepten
bie ©dpattenftriepe. Xie Slugen ber SBappenpatter, namentlich
beg reeptg ftepenben, finb burep fcpwarge $uncte gebitbet unb
bag ©efiept beg tepteren ift naep reeptg pin bunfetfepwarg. 3* 1
bem gaefimile „ÖJucntper" feptt bag „p" unb ber üorbere 3«9
beg bitbet niept, wie bei ben eepten ©epeinen, einen gu*
fammenpängenben Sogen, fonbern ift in ber SRitte gebroepen.
©nbtiep geigt bag ©ouifloepte beg Ramenfepitbeg auf ber Rüd*
feite wefenttiep anbereg SRußer atg auf ben eepten ©affenan*
weifungen.
<Sa $ ber Beilagen.
5Bl«tt 1. Xcn ©ap biefeg Statteg füprten wir oornepmliep
aug ben jept fo beliebten ©tienne*, Renaiffance* unb ©cpwang*
fepriften aug. Rr. 1. gol., granffurt a. SR. oon ber
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oon SB. SBöttmer in Sertin. Xie übrigen ©epriften oon
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Oon SB. SBöttmer* §err, ©olt oon S. Ätebg Racpfotger
in granffurt a. SR. Xie übrigen ©epriften oon ©engfep
& $epfe. Rr. 3. §eibelberger Slctien tc. oon ber Rub*
parb'fepen ©ießerei. f ür üon ber Ropm’fepen©ießerei. ©anbten
Oon S. $rebg Raepfotger. Xie übrigen ©epriften oon
©engfep & $epfe.
f3Utt 2. Hamburg, ben, gol. Oon S.Ärebg Raepfotger.
SRafepinen Oon ÖJengjcp & §epfe. gewerbl. ©ebrauep,
§aug*©ebraucp oon ber Sauer'fcpen ©ießerei in granf*
furt a. SR. Reepnung oon ber Ropm'fepen ©ießerei. für,
$ a n f e n' f cp e n Oon ber ©epriftgießerei gtinfep in granffurt a. 9R.
SOtebailten oon ©. Ätoberg in ßeipgig. ©epriftbänber
oon ©engfep & §epje. Räpmafcpinc ift Originatfepnitt unb
in ©tiepeg oon SlteEanber SBalbow in fieipgig gu begiepen.
Rr. 2. got., Xregben, für oon ber Ropm’fepen ©ießerei.
§errenmoben oon S. Ärcbg Raepfotger. SBitgbruffer
oon Ruft & ©o., Offenbacp unb SBien. gnitial g ift Original*
fepnitt. ©tiepeg gteiepfattg oon SttcEanber SBatbow gu begiepen.
actura jc. üonber Sauer’fepen ©ießerei. 3Ö0C bon SB. ©roitau
in Serlin. Rr. 3. got., ©pentniß, für oon SB. SBötlmer.
§anbelggärtnerei oon S. Ärebg Raepfotger. R, Snitiat
oon ber Ropm’fepen ©ießerei. eepnung oon SB. SBöttmer.
ßeipgiger ©traße Oon ©engfep & §epfe. $atmengweig,
Originalfepnitt; ©tiepdg oon StteEanber SBatbow gu begiepen.
Süge oon SB. ©ronau.
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
365
Annoncen.
366
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Heine Sammlung: natnrgeschichtlicher Bilder, Collec¬
tion Ton 52 biblischen Bildern, Rosenkranzbilder,
Religiöse n. Grab-Vignetten, Wein- n. Speisekarten,
Rechnnngs- n. Faktura-Köpfe, Vignetten zu Pferde¬
marktplakaten, Tabaksetiquetten, Initialen in 8 Alpha¬
beten und Zeitungs-Vignetten aus allen Genres halte
ich den Herren Interessenten stets bestens empfohlen.
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allen Sdmftgie&ereieit leßterer Branche, als eine ber
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,,'§8ullei’ss ^ritgSflefdjidjfe“ k. ic. roerben fortroäf)renb
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24*
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
367
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sind gegenwärtig in allen Nummern mit und ohne Dampfeinrichtung von New-York
unterwegs, können deshalb bald geliefert werden. Atteste renommirter Firmen und
illustrirter Prospect stehen auf Verlangen zu Diensten.
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7
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7
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o
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Schriftgiesserei
o
z
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hefte mit Preisangabe stehen zu Diensten.
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Proben werden franco cingesandt.
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IV* hartes 'gadaff, ^arifer ändern.
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früher Graf* Otto & Ärab«,
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offerirt, geftüfct auf ifyr altbewährte« Renommee unb bie 6m*
Pfeilung bon (Sapaätäten ber 93u<$bru(!erei, aUe &ur Sdjriftgtefjerei
felbft gehörigen, foWie bamit PerWanbten Slrtifel unter 3uftdjerung
ejacter unb prompter »ebienung.
P. P.
Bezugnehmend auf die Circulare der Bäuerischen Giesserei
in Heft 7 und 8 dieses Blattes beehren wir uns, Ihnen
hiermit anzuzeigen, dass wir uns nunmehr unserer
Stempelschneiderei & Graviranstalt,
sowie dem Verkauf von Original-Matrizen mit allem Eifer
widmen werden.
Im Besitze fffmmffjeiäer Stahlstempel der Schriften
der Bauer’schen Giesserei , welche auf den Probeblättern
derselben gezeigt sind, geben wir Abschläge ab, auch werden
wir bemüht sein, den bewährten Ruf unserer Schriften durch
neue ebenbürtige Leistungen aufrecht zu erhalten.
Indem wir uns daher zur Lieferung von Original-Ab¬
schlägen bestens empfehlen, stehen Probeblätter jederzeit
zu Diensten und zeichnen
Hochachtungsvoll
A. & C. Bauer (.1. Cb. Bauers Snlme)
in Frankfurt a. M.
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
369
Annoncen.
370
Soeben erschien in meinem Y T erlage und ist durch alle Buchhandlungen sowie (lirect von lllir zu beziehen:
ledini$d).cn mtil ^aufmänttbrt|cn
Had) rirjrnrn tfrfolirungtu uni) unirr fllilroirbuiig Imuiiljrlrr fudigrnoffrii brarbrilrt
nnö brransqrgtben bon
JHfjrattfetr (Halbe®.
firrauigtbtr Da Irdiio für OudibrutbrrhunR, <Qudibru(fc(rtibtftltr in Ctippg.
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(Die Decke enthält das Portrait Gutenbergs und das .Buchdruckerwappen in Reliefdruck.)
Portrait Gutenbergs
fjolifdjmlt (Sraftbilb) in einer ffiröße non 35’/a :43 Centimir.
und ult [nterdruck io Farbe des tbinesischen Papiers.
Preis P/j Thlr.
Dieses von dem Kupferstecher A. 0. Schulz in Leipzig
in der kräftigen und markigen Kreuzlagenmanier, welche
die alten Kupferstiche so vorteilhaft auszeichnet, entworfene
und von Robert Jiinichen in Leipzig geschnittene
Portrait dürfte das grösste der bis jetzt existirenden
Holzschnitt-Portraits sein, verdient deshalb gewiss die Be¬
achtung jedes Kunstkenners wie speciell des Buchdruckers.
Es ist ein Meisterwerk der Holzschneidekunst und des
Holzschnittdruckes, würdig, das Comptoir wie das Privat¬
zimmer des Buchdruckers zu zieren.
Ich empfehle zugleich das früher in meinem Verlage
erschienene in prachtvollem Buntdruck ausgeführte
Paptn btt 6 nd|btudtrt
in einer Papiergrösse von 47:68 Cmtr. Preis 25 Ngr.
Gegen Francoeinsendung des Betrages mittelst Ein¬
zahlungskarte sende ich meine Verlagsartikel innerhalb
des deutschen Reiches franco ohne Berechnung
der Verpackung an den Besteller.
Die Beträge erbitte unter allen Umständen unter
Declaration, da ich sonst erklärlicher Weise für den
richtigen Eingang keine Garantie übernehmen kann.
Wird Nachnahme verlangt, so ist eine Franco¬
lieferung meinerseits nicht möglich, wie überhaupt Be-
i Stellungen nach Oesterreich unter Nachnahme nicht zu
I expediren sind.
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
371
Annoncen.
372
Bnchdruckmaschinen- und Utensilien-Handlung
Hält stets grosses Lager von Regalen und Kästen aller Art, Setsbretern. Schiffen, Winkelhaken, Tenakeln,
Lampen etc., kurz aller nur irgend für den Bedarf des Buchdruckers nothwendigen Utensilien. Selbst umfangreichere Be¬
stellungen können demnach in den meisten Fällen sofort ansgefffhrt worden. Complettor Bedarf für 20 Setzer stets am Lager.
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besonders die so practischen Tlegeldrnck - Accldenzmasch&nen zum Preise von 310, 475 und 640 Thlr. sind meist am
Lager oder können schleunigst geliefert werden.
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(©eparatabbrud au« beut Art&i» für ©utbbruderlunjt.)
Men ben 3)rucfereien, toeldje fid) f^eciefl mit
bcm 2)rud bon Slctien befdjäftigeu ober mit bemfelben
betraut toerben, bürfteu biefe 9ttufter als brauchbare
Vortagen bienen fönnen.
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deutenden Buchdruckereien von ganz Europa eingeführt und
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fabrifation (Sortierung). — ©erolb’8 Celfarbenbnuf6ilber. — ßi($tbrutf=
Apparate. — 5)et neue ^Sorto - Jarif. — aRannitfjfaltigc«. — ©afc ber
Beilagen. — Annoncen. — 2 ©latt S5rutfproben. — Sine Beilage, ©rofpect
über bie fleitfdjrift: „Au« atteu 9Sclttf>eilen" öon Abolf 9tefeI81)öfer in ßeipjig.
jDa« anbiö für Bmbbrncferrunft cric$eint jäbrlitb in jwölf heften »um
Bteiie »on 4 2bir. An Pie Abonnenten wirb Pa« in gleichem ©erläge
eritfieinenbe Anjeigeblatt gratis »crtbeilt. Onferttonen im Ard&i» toerben
gratis aufgenommen, botb nur oon Sinnen, welche Pa« Anbi» Durch
SBeigabe oon Schriftproben, Ueberlaffuug toon ©driften :c. unterfingen unb
angemeffen in Pein Anjeigeblatt (3njcvtionsprci« 2 5tgr. pro 3eile in 1. Spalte)
infcrircu. Sine einmalige ©vatifiaufnabme im Arcbi» bebingt eine jwcimalige
Aufnahme im Aujcigeblatt u. ). f. 2>icfe Bebinguitg ft'cllen wir, bamit
Ie|tere« Blatt nicht fcureb bie ©ratigsAufuabmc ber 3nferate im Arcbi» beein*
traätigt werbe. (Sine Berpflicbtung jur Aufnahme un« für ba« Artbit) ju*
gebutber 3njerate lönnen wir alfo nur unter Berwffichligung obiger Be*
bingungen übernebmen, miiffen un« auch eine etwaige Aufitabmc nach Der
^Reihenfolge be« eingangs unb fo weit e« ber bafür beftintmte SßlaB erlaubt,
»orbebalten. — Beilagen für ba« Artpio in einer Auflage »on 1200
e?emplarcu werben jefceqcit angenommen.
mm 1 Sür complette Lieferung be« AnietgeMattcl lattn nur garantirt
werben, wenn bie Befteüung auf ba« Archi» btl Beginn {eben ..iahrgangf auf*
gegeben Wtrb.
LEIPZIG
Comptoir: Caristr. 6c. Fabrik: Mockauerstr.
Stebigirt unb $erau$gegeben bon SUejanber 2öalboh> in Seidig. — Erucf unb ©erlag bon 2CIeEanber Sßalbotö in Seidig.
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,n^all plpifett JJaniißs
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©palte
S)te ©tlanblnng ber Santyfhffclfeittrung.
11—17 33—42 81—85 97—104
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17—22 50—57
lielioorabljie ober Serbielfattigntig ber tfidjtbilber
burdj ben S)rwf.
135—142 161—165
Sie Ißabierfabricatioa.
204—216 313—320 355—360
öiidjermefen unb ©djriftfieffem im ftUertljum.
322—330 345—355
JUeinere Jluffd^e.
Anleitung z um ©ogenfap mittelft ©ogenftegen unb
gebogener ^Regierten. 1—10
Sie „Aeue greie ©reffe" in SBien.42—44
Sie ©reffen ber „treffe". 45—49 65—70
Sie „©ictoria" Srud* unb galzmafchine .... 70—75
lieber bie Albertotppie. ©on ©rof. Sowler . . . 75—81
©tatiftif ber ©eperlöhne in ben galjren 1715-1871 85—87
©oftwefen.87—88
Jubiläum. 88
(Sin neues $ei$* unb ÜeudjtgaS.104—106
(Sin 2Bort über ©trifeS.107—112
©tatiftif ber Arbeitseinteilungen.113—114
(Sin tppographifd)eS Äunftwerf.114—115
Seutfdje aRonatSpefte.115—116
©oftwefen.116-117 147-148
^uger ©ourS gefe&teS ©apiergelb.118—119
©<hönert’S Atelier für ©antatppie 2 c. in Seidig . . 119
Sie gabrifation bon SBert^jeic^en aus Rapier . . 129—134
SaS $ReichS*©reßgefep.142—144
©olumnenmaaß, Senafel unb Siinienfchneibemafchine
oon 3. §oleiter * Xfdjan in ©afcl . . . 145—146
©rüfung bon ©chmierölen. 146
ftleifter aus SReiSftdrfe.. 147
Sie (Srzeugniffc ber SRational=Sruderei 50 iHffabon
auf ber SBiener AuSftetlung 165—172 199—203
SRupen ber SampffeffeLUeberwachungSüereine . . . 172—175
©apierjchneibemafchtne mit §ebelfpftem.175—176
Ser neuefte ©reßentwurf für baS beutfehe SReid) . .176—178
Ser ©ap bon Ornamenten. 193—200
Schriftgießerei. . 203—204
ßuoblibet; ober gufammenfügung bieler Seutfchen
gleichlautenben ©Örter nach bem Alphabet 217—222
Sie ©udjbruderfunft unb ber ©uchhaubel 3talienS 222—223
Sie englifdje ©reffe auf bem (Sontinent. 223—224
(Sine ©chwcfelfohleuftoff*Sampfmajchine. 224—225
Sehmann’S $eißluftmaf<hine. 225—227
5Raaß* unb ©ewidjtswefen beS beutfdjen SReidjeS . . 227—229
(Sin SRaljnwort an bie Arbeitgeber. 229- 230
©paltt
(Sntfdjeibung beS OberhanbelSgerichteS in Leipzig 230
(Sine neue <5Jl&ttmafd)ine. 230—232
SRafdjinen bon $arrilb & ©onS in Sonbon in ber
Austeilung bon A. SBalboW in Seidig 249—255
©er$eid)niß berjenigen ©uchbruder, ©uchbrudmafdjinen*
bauer 2 c., welchen bon ber internationalen
gurp ber SBiener SBeltauSftellung (Shren*
preife zuerfannt worben finb. 255—264
Sie rechtliche Stellung beS ©rinzipalS gum ©ehilfen 264—267
SBertherS neue ©al^enmaffe. 267—268
Seigfarben ber gabri! bon grep & ©ening in Leipzig 281—282
Sine fdjmarae Stempelfarbe. 282
(Sin gefttag im §aufe tönig & ©auer ju tlofter*
Oberaett. 283—285
Sie beutfehe ©apier=3nbuftrie in ber SBiener *3Belt*
auSfteHung. 285—287
3ur ©efdjichte ber franjöfif^en ©reffe. 287—290
©erseid&niß berjenigen HRitarbeiter, welken in Oruppe
XII. u. XIII. ber SBiener SBeltauSftellung
äRebaitlen juert^eilt worben finb . . . 290—293
3ur SRadjweifung arfenhaltiger garben auf ©apier
unb Sapeten. 293—294
(Srfenntniffe beS $ReichS=0ber*®anbelSgerichtS . . . 294—296
SReue ©eftimmungen betreff beS SBechfelftempelS . . 296—297
SRccpte unb ©flirten gewerblicher Arbeiter .... 297
(Sine 9Rafd)inenmeifterfchule. 320—322
gferotann’S ©tereotpp * Apparate. 330
©erolb’S Oelfarbenbrudbtlber. 360—361
Sidjtbrad*Apparate. 361
Ser neue ©orto*Sarif. 361—363
'^aannidjfaftiflcö.
©udjbruderei für baS neueingerichtete ©linbeninftitut
in SBien. 23
Ser (Srfinber ber geäpten Srudplatten.23—24
©uchbrudereien 2 c. ©erlinS. 24
SaS Sournal „La Babele“ in 9iom. 24
Senfmal eines italienifdjen SruderS. 24
geitfehriften in SRußlanb.24—25
Sie achtftünbige Arbeitszeit unb Sohnberbefferuitg in
Aew=?)orf. 25
3ournalwefen in ben ©ereinigten ©taaten .... 25—26
©iftirung beS ©uchbruderjournalS „Typographie“ in
©ofton.89-90
©iener Anstellung. 90
^olzpopier .90—91
Abreßbuch für ben beutjehen ©uchhönbel 1873 ... 120
3ttittheilung beS fRebacteur ber „©chtefifdjen ©olfs-
Zeitung".120—121
©erfteigerung alter Srudwerfe. 121
3ur ©iener ©eltauSfteHung.149—150
StationalzcitungSftiftung.150—151
Ser ©lip als ©uchbruder. 151
Ser egpptifdjc ©appröS oon ©rof. (SberS in Leipzig 151—152
gapanefifepe gelungen. 152
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
Spalte
200jaf)r. Jubiläum ber amerifanije^en 3ritung3preffe 152
lieber bie 33üc§erfd^ä^e in ben römifdjen ftlöftern 153
Ter Benebictiner-Bater ©all SAorel. 153
Beleuchtung mit natürlichem ©a$. 153
WiSmuthprobuction. 153
Fenftertorhange auS Bapicr. 153
Buchhänblcrbanf .153—154
©in neues WuftrirteS Blatt. 178
Äautfd) uff arte ton 3- WUb. 178
3citungsftatiftif. 178
Berhältniß ztotfdjen Arbeitgebern unb Arbeitnehmern 234—235
Boftterfcljr in Seidig unb Berlin. 235
3eitfchriftcn in ber Schmeiz 235—238
Tie ^ritfehrift „Missouri-Repulican“. 236
Tie öffentlichen Bibliothefcn in Italien. 236
Buchbrucfereien, Schriftgießereien :c. in Bonbon . . 236
Tie Unterftüjjung beS UntcrichtStoefenS in Amerifa 236—237
Tie Sterblichfeit in ben Buchbrucfereien. 237
TaS ©tabliffement non Abolf $olzhaufen in Wien 237
Warnung tor Anmenbung 51 t ftarf gepreßter Briefe
coutertS. 237
Sachs & Schumacher in Mannheim pramiirt in Wien 237
Tic SDtafchinen^^abrif üon Jlönig & Bauer in ftlofter-
Cberaeü. 273-274
Bachmann’fche Walzcnmaffe. 274
lob beS Buchbrucferetbefiher* 0. Seiner in Scipzig 274
©ine neue Sd)reibmafd)tne. 301—302
Acuer Stupferftid) beS Brof. Aub. Stang in Tüffelborf 303
Bcrfantntlung ber Bcrleger jachf. Bocalblätter in Döbeln 303
TaS große Wörterbuch ber franjöfifcheit Sprache non
Air. Bittre. 303
Bergament ^Jlüffigfeit. 303
3eitfdhriften in Aett-Aorf. 303
TaS neue ©cbiiube ber „Tribüne" in Aeit^Jorf . . 303
3eitfd}riften in s 4^ l )ifabctp^ia. 303—304
©ebenfblatt auf ein römifdjeS Schreiben. 304
BerlagStocchfcl beS polpgraphifchen ©entratblatteS . 304
Bracht Erlief arbeiten für ben Schah mm B er ftt*n iu
Bonbon. 332
Tie Borbercituugen zur Ausführung beS AeichSmünz=
©efeßeS. 332
3nbulin = Tinte. 333
©harleS Ticfcn’S Werfe. 333
©in Broceß »egen eines Fragezeichens. 333—334
Ter Aachlaß ber Schriftftcllerin Bouife Aliildbad; in
Berlin. 334
Thobe’fdje Bapierfabrif, Actien-ÖJcfetlfchaft zu ^aiitsbcrg 334
Ter Bcrtrieb ber Acuen freien Breffe. 334
Ter Berfauf ber Spener’fchen geitung. 334
Tie Außungen oon ber Seipziger 3ritung .... 363—364
Falfificatc oon Breußifchen Füitfthalcrjcheinen . . . 364
jjdjriftproßenfdjau.
©infaffungen unb gierfchriften ton W. Wöllmer in
Berlin. 21—22
©infaffung ton 3- Cö. Srfjeltcr & ©iejeefe in Scipzig 23—24
Spalte
Schmale 3talienne ton Benj. IrebS Aachfolger in
Franffurt a. Al.57—58
Sdjreibfchrift ber Aohm'fchen ©ießeret in Franffurt a. AL 59—60
Aenaiffance=3iprfchriftcn aus ber Schriftgießerei ton
©cnzfd) & &ct)fe in Hamburg .... 89—90
Aenatffance-Berfalten ton ©cuzfch & §epfe in Hamburg 119—120
©infaffungen unb Schriften ton W. Wöllmer in Berlin 148
Aeue 3i ßr fTriften ton ber Aohm’fdjen ©ießerei in
Franffurt a. Al.147—148
Snitiale ton ber Aohm'fchcn ©ießerei in Frankfurt a. SA. 149—150
©infaffung ton 3 . ©. Francfc Aachflgr. (A. W. £’afe*
mann) in Tanzig . 178
Aloberne halbfette Fractur ton ber ©ronau'fchen
©ießerei in Berlin. 232—233
Acueftc fette ©anzlci u. Bignetten ton ber ©ronau’fchen
(Gießerei in Berlin. 233
Tejt neuefte latcinifche Schreibfchrift ton W. Wöllmer
in Berlin. 233
Amerifanifdje Schreibfchrift ton W. Wöllmer in Berlin 233
Acnaiffance - 3i L 'rfchrift unb moberne umftodjenc
©gpptienne ton 3 . ©. F*ande Aachflgr.
(A. W. Stafemann) in Tanzig .... 233
Wiener BrriSntebaiHcn ton Ctto Weifert in Stuttgart 233—234
3nitialeit unb naturgcfdjichtlichc Bilbcr ton £tto
Weifert in Stuttgart. 234
Antcrifanijd)e 3ü'rjd)riftcn ton W. Wöllmer in Berlin 268
Sdjntale halbfette Antiqua ton Benj. AtrebS Aadjfolgcr
in Franffurt a. Al. 269—270
Acue breite 3laliennc °on 3- 9^uft & © 0 . in
Cffenbad) unb Wien. 269—270
©itgc ©rotcSque * Sdjriften ber Bauer'jdjen ©ießeret
in Franffurt a. Al. 271—272
Aeue gierfeßriften ber Aohm'fdjeu ©ießerei in Franf¬
furt a. Al. .. 273—274
©irculair-Sdjriftcn ton Benj. ÄrcbS Aad;f. in Franf¬
furt a. Al. 297—298
Sfclet - ©rotcSque, Albion unb terziertc 3faliennc=
Schriften ber Bauer'fdjen ©ießerei in F^auf-
furt a. Al. 299-300
Gngl. Sdjrcibfdjrift unb 3rcrfc^riften ber Aohm’fchen
©ießerei in Franffurt a. SA. 301—302
J>ai? unb Prucft ber ^ßeifaflen.
Titelblatt. 26
Beilagen 59—60. 92. 121—122. 154. 238. 274. 304. 334. 364
^riefßalien.
60. 154. 283
gkridjtipnfl.
92. 274. 344
£predj|aal.
lieber baS Farbcumerf an ber amerifanifchen Tiegel-
brurfmaf chinc.91—92
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UNIVERSITY OF MINNESOTA
her
Süluftrationen au 8 be nufölobuS'?
Jaird xi — xviii.
Sraunfd&meig, am 1. gebruar 1871.
P. P.
3Bir beehren uns, Stylten tyiemtit baS Serjeidjuity ber SHufhationen ju übetfettben, metctye in ben actyt
Sänben beS ©tobuS enttyalten fiub, bie feit bem Uebergange beS SBIotteä' in unferen 33erlag bis jetyt ctfityienen,
unb Don benen mit gatDanifdje Stutyfernieberfdjläge jum greife Don 1 ©ilbergtofttyert tyro Cuobratcentimeter,
jum 3roerf bet Sflujhation Don Sßerteu ober 3eitf<tyriften in beutfctyer ©tyractye abgeben. Sei ben mit * be=
jeidjneten Slbbitbungen geftatten mir jeboity bie Senutyuttg audty für spublicationen in autyer«
beutfdtyen ©practyen. Sei Seftellungen, meldje ben Setrag Don 50 SEtyater erteictyen ober überfteigen, gemätyren
mir einen Stabatt Don 10 tßroc.
®ie ©lobuSitlujtrationen, benen bie ©eroifjentyaftigfeit unb Streue ber 3«<tynung miffenfityafttictyen SJertty
Derleityen, getyören anerfanntermajjen ju ben Dorjüglictyften Srjeugnijfen ber fpoljfctyneibefunft.
Setyufs 9tu3matyt jtetyen Stynen bie betreffenben Lieferungen unb Hummern ber 3eitfdtyrift gern ä Cond,
ju $ienften.
Sttit §oc$ad)tung unb er0eben$eit
$mbrt$ Steweg uttb <&of>n.
Europa.
£)eutf$tünb.
©ant> @<ftc
*©teingerät$fd>aften in ber 9Utert$umSjammlung
ju fteuftreli#.XVII 88
* Sauern$o$geit im eifafj. 9la<$ bem (Semätbe
non %$. 6<$tttter. XVIII 216
&0ttaufut9e!tt$üfflct.
2Bala<$if<$e* $orf. XII 21
9lm mala$ij<$en Ufer. — 22
(Sin Sirbfdj. — 22
38ie man in einen Sirbfö ft*i0t. — 22
©in toala<$if<$er ®aft$of mit Äir<$e. — 23
Sauer in ber 2öala$ei. — 23
2) ie §ora, n>ala$ifd>er £ang. — 290
3) ie ßanbföaft jtoijd&en $>f($urbj<$etoo unb Sufareft — 292
^Inftc^t non SuSareft. — 293
£ir$e in Sutareft. — 295
§otel Stanuf, ein S$an in Sutareft. — 296
3ube in Sutareft. Sutitenfcalter in Sutareft . — 298
ein Srunnen in Sutareft. — 321
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©aub €cüe
ein ^loftrelaiS in ber SBalad&ei. XII 322
2öala<Jj>ij($er Softiflon. — 323
©<$miebe eines 3t0eunerS. — 324
eine Sojarin. — 325
2Bata<$ifcf>er Sauer im Staat. 326
2BaIa<$ij($e Säuerin im . — 327
2Bala<$ifäe SRü^Ie. XV 289
3i0eunerborf in ber fleinen ffiala^ei. — ' 290
Sei Suici. — 290
Plojter Sofia in ber 2Bala$ei. — 291
Sd&miebe eines 3i0fl*ner§. — 292
@rab einer 3i0*«nerin. — 292
$>er Xrajanftein beim Ätofter Sofia. — 293
3i0euncr in ber Keinen 2Bala$ei. — 294
SBo&nungen ber bienenben 6$toeftern beim 9ion-
nenfiofter ©urjwtele. — 295
Jtreuae am 5ßfabe na<$ iirgu ©iulu. — 296
§euj$ober in ber 2Bala$ei. — 321
tflofter Siftrifca. — 322
©orflirdjie in ber 2Bala<$ei. — 323
flirre üon Sntrutemnü. — 824
ein 3immer »o$l$abenber Säuern. — 325
Original from
UNIVERSITY OF MINNESOTA
2
s 43er5eidjntB ber im ©lobu» erjc^ieneneu Jlluftrationen.
©aut> Seite
©affenfehret in Creju. XV 326
Schweine mit ^inbetniflen. — 327
granfretcb
AigueSmorteS:
♦gepungSthor in ber jüblidjen ©lauer . . . XV 276
*§aupteingangSthor. — 276
*ßuginSlanb. — 277
* Spähi<h ar * e .. — 277
*Dour bc ©onpanec mit bem ßeuchtthürmchen — 277
*Äarten über bie ©epttungS-- unb ©ilbungSftufe
in granfrcich. XVIII 242
u. 243
3$tanb unb gatöcr.
^infic^t bon Dh^habn auf ben garöer .... XV 97
©in Dampfer bei Sturm, bon ©Walfifdjen umgeben — 98
§afen bon ©eifiabif auf 3$lanb. — 99
Strafe in 'Jieifiabit. ©in ©egräbnip. — 100
(Sine ßinfjc in S^lanb. — 101
Die Aflntanagja; Schlucht auf gelanb. — 102
Dppen unb Dradjten islänbijcher grauen ... —* 103
3§tfinbifd)e ßleibertra^ten. — 103
grauenjattel auf 3§lanb. — 104
^Infte^t beS Öaugarbatn. XVI 370
lieber bie ©ruataa. — 371
Die ©bene ber Ileinen ©epfet. — 372
Der ©aft in einem iSlänbijcpen §aufe..... — 373
SSlänbijdje ScpnupftabacfSbofe. — 374
Dpal unb ©oer non Selfunb. — 386
3n einem ©oer. — 387
Der Krater be§ §ella. — 388
Scpiffe auf bem Stocffijcpfange. — 390
Anpcpt beS ©tpbatn. — 891
Ueberbleibfel Don ©afaltjäulen. XVIII 346
♦Sigurbr, iSlänbifcper St^tSbepifjencr .... — 361
*©ine islänbifepe grau. — 361
Statten.
A. 9tom unb Umgegenb.
©üfjer auf ber heiligen Dreppe. XV 130
Der ©app trägt baS ^eilige Sacrament auS ber
Sijtina. — 131
©in Scpweijergarbip beS ©appeS. — 132
Der ©ambino in ber Äirdpc Ara ©oe(i .... — 133
3m gnnern oon St. ©eter. Anbacpt beS ©ap-
fteS an ber Statue beS ApoftelS ©etruS . . . XVI 226
©arten einer ©ifla in ber Umgebung ÄomS . . — 227
©lerici auf bem ©tonte ©incio. — 228
Auf bcr ©ia^a Aabona. — 242
©ampagnuolo $u ©ferbe. — 243
Cfteria, Spiel mit ber ©occia. — 244
A la mora. — 245
©tobelle auf ©onte rotio. — 258
Anpcpt be§ ©petto bon ber Diberinfel aus . . . — 260
©ngelSbrücfc unb ©ngclSburg. XVII 50
©aSreliefS am DituSbogen. — 51
teuere Ausgrabungen auf bem Palatin .... — 52
IRuinen auf bem Palatin. — 53
Driumphbogen be§ ©onftantin. — 54
Driumpp bogen beS SeptimuS SeberuS .... — 55
Das innere oon San ©lemente. — 66
greScofragmente auS bem 4. 3aprpunbert ... — 67
Segenbe bon San ©lemente töontano. ©pijobe
beS SipniuS (al fresco), 6. gaprpunbert . . — 68
©anb Seift
©Wunber gu ©unpen einer ©Witttoe beS heiligen
©IcmenS. ©ortraitS ber Stifter (al fresco),
5. gaprpunbert. XVII 68
Daniel wirb bon ben ßöwen gefront. Auf ben
Pfeiler gemalt im 6 . 3aprpunbert. — 69
Der ^eilige ©lapuS jiept einen Dorn aus ber
Äe^Ie eines tfinbeS. ©feilerfreSfe auS bem
0. Saprpunbert. — 69
©pjantinijepe ©tabonna. greSco. — 70
Am gufje bc§ DabulariumS. Dentpel beS Sa¬
turn unb beS ©cSpapan. — 82
Anpcpt beS ©arnpo ©accino (Forum Romanum) — 84
grieS bom Tempel bet ©oncorbia. — 85
Dentpel ber gortuna biriliS. — 86
Spanijcpe Steppe. ©atcaccia. Srinita bei
©tonti.XVIII 50
©iajja bi San Srinita bei ©tonti. — 51
©incio-Derrafle. — 52
©iajja bei ©opolo. — 53
©iUa 2Rebici. — 54
Aufgang jum gotum übet bie ©ia Sacra. Sem*
pel ber ©enuS unb ©oma. ©olifeo. ©ogen
beS ©onpantin. SituSbogen. Älofter Santo
granceSca 3tomano. ©ampanile beS ©apitolS — 98
DaS ßoSlafien ber ^ferbe am ©ingange beS
©orjo beim ©arnebal. — 99
3 n ber ©iHa ©orgpefe. — 100
3 n ber ©iüa ©arnfili Doria. — 101
B. Sicilien.
Ruinen beS alten DempelS bon Daurontenium . XI 107
©in ßabaftrom am Aetna. — 108
Ärater beS SRonte grumento. XII 194
©ap§ beS grumento-'ÄraterS. — 195
Der ffaftanienbaum be la Stabe am Aetna . . — 197
Amphitheater in SpracuS. — 199
Dempel be§ ©apor unb $ofluj in Agrigent . . — 200
Dpeater in SpracuS. — 201
^appruS auf Sicilien. — 202
Stupfanb.
Dorf an ber äßolga im ©Unter. XIII 130
©ujppheS ©auernpauS an ber 29olga. — 131
gipper an ber Söolga.. . — 132
Störfang bei Apradpan. — 133
^elitane an ber SBolga. — 134
Äalmüdfenlager bei Aftradjan . .. — 135
^ferbe, toeltpe burdp bie Söolga Icptoimmen . . — 136
©in Säger im Söolgabelta. — 137
©in Wogaper. XIV 97
Der 3logaper Ale Ale. — 98
©in tfalmüde. — 98
©in alter ßalmüde. — 98
©in ßojad bom Deref. — 99
©Wettrennen ber ftofaden. — 100
ßofaefen beim ©rettjpiel. — 100
ft’ofacfen fdjiefjen nach bet S(peibe. — 101
tfofadenfdplbwache am Dete!. — 102
Spähertpurm bei einem ßofaefenpoften .... — 102
©rie^ifdpe ©ettler. — 103
©ine rufpfepe Delega. — 104
Anblicf ber ©entralgruppe beS ßaufafuS .... — 129
©in ©Wapenfchmieb auS Daghepan. — 130
3igeunet aus ©toSbo!. — 131
3igeunerinnen unb 3iß^ner. — 132
©in tfabarbiner. — 133
©in Uabarbinet. — 134
©in Datar aus ^iätigorSf. — 135
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3
©eraeidjniff ber im ©lofmä
93ant> €fitc
ßabarbiner. XIY 136
Äabarbiner au ©fcrbc. — 136
©auer aus ber Uabarba. — 136
©Baffen ber lauf affinen ©ergbölfer. — 137
ßeSgbinfa, $ana ber faufappben ©ergbetoobner — 138
Gin $>orf ber Cffeten im ©Sinter. — 139
$aS innere einer ©Bobnung im JlaulajuS ... — 139
Sine tujftföe S<bänfe. — 290
SRujppbeS $orf . — 291
Slm alten Stabtgraben in tfajan. — 292
3fabj<bi an ber ©Bolga. — 293
Sin ffidjtemoölb an ber ©Bolga. — 294
Sin rufpjCber tfnüppelbamnt. — 295
^Pbumafcben an ber SBoIga. — 296
Sin ruffij<beS ©auernfinb. — 297
©flug in iranSfaufaften. XVI 274
Grntetoagen ber $)u<boboraen in SranSfaufafien — 275
Äaulapjcber ©laulejel. — 276
Sine ©erfammlung ber $u«boboraen. — 278
©etberfammlung ber ©lalafanen. — 279
3)orf Saaj im ©isptbale.XVII 322
55aS ©latterborn unb ber gurfegletj<ber .... — 324
$>er ©lonte ßloja. — 325
@ornergletf<ber unb ©ornergrat. — 326
$>er ©lonte fRoja unb ber @ornergletf<ber ... — 327
@Fanbinat>ten.
*ßappif<beS Gbepaar. XIII 207
Sfanbinabipbe geljcnbilber:
©obuSläit, Ouißc Eärab. XVII 360
Öeljenbilb in Opgotblanb, ©dbroert non einem
Seljenbilbe in Opgotblanb, ©roncejdpbert,
©<b»ert unb S<bilb (gelfenbtlb), S<bn>ert.'
griff non ©ronee. — 361
$)racbi<biff bon einem geljenbilbe bei $egnebp,
©obuSlän. $)ra(bj(biff bon einem Seljenbilbe
bei ßprfortp. — 362
Spanien.
©laurtfdjer ©ogengang im ^Ctca^ar bon Sebißa XI 130
gacabe beS SUcaaat in Sebißa. — 131
ßeitbentrauer ber 3 t 0 *uner in $riana (Sebißa). — 133
Slnbalupf<be SEänjerinnen im Sweater au Sebilla — 135
3m $beatro Principal au Sebißa. — 136
3n ber SabatfSfabrif au Sebilla. —138.139
©nbalupjtbe ©auern auf ber Eeimlebr bom 3 abr* —
marft in Sebilla. — 162
Eeimfebr bon ber SBaßfabrt aus 9locio in Sin- —
balupen. — 163
©eiftli<be Umaüge in ber Oftertootbe au Sebilla . —166.167
©egräbnifc eines Firmen in Sebilla. — 169
Sine ©olera mit ihrer ©lütter. — 193
Stuf einem ©olfsbaß in ber ©orftabt $riana au
Sebilla. — 195
3n einer Stfabemie be ©aple au Sebißa .... — 196
ßa ©lalaguena bei £oro. — 197
£anaenbe 3 i 0 eunerin in Sebilla. — 198
Sl Oie gabitano. — 199
ßo§ ©onaberoS, jebißanijeber £ana. — 199
3)er ©olero. — 200
©arcelona, bom ©leere aus gejeben. XVI 146
3)er föniglitbe ©ataft unb bas 3 ollbuuS in ©ar-
celona. — 149
$)ie ^eufelsbrütfe über ben ßtobregat bei ©lar-
toreß . — 162
erjdjienenett ^iluftrationen.
©iinB Seite
2) aS Äloper auf bem ©lontferrat. XVI 163
3) a§ Älofter auf bem ©lontferrat. 3wettc Stnfidjt — 165
StnpCbt pon ©labrib. XVII 274
2)er föniglitbe ©alaft (Palacio real) au ©labrib — 275
©runnen im ©rabo. — 276
©runnen im ©arten au Stranjuea. — 277
Sin ©laragato (ein ©ergbetoobner in spurten,
ßcon u. f. m., ber ©üter auf ©laultbieren
tranSportirt). — 290
Sine #or<batera (©lanbelmiltbberfäuferin in
©labrib). — 291
Sine Saftanera (Äaftanienberfäuferin) in ©labrib — 292
©erfäuferin bon Srbpiftaaien (Sacabuata) ... — 293
Sbocolabenberfäufer au ©labrib. — 294
Sine ©erfäuferin bon GerißaS (9Ba<b§aünb'
böla^cn). — 306
Sine Scene auS bem %io (Onfcl) GanipitaS,
Sing|piel (3arauela) bon Sotiano guerte . — 307
©auern auS ber Umgegenb bon ©labrib mit ber
©lontera auf bem flopfe. — 308
$aS innere einer ©alera. — 309
©auer auS ber Umgegenb bon ©labrib .... — 310
Ungarn unb 91cbentanber.
Stuf bem ©erbeef eines 3)onaubampferS .... XVIII 2
3iebbrunnen in ber ©uSata.. . — 3
Slabonifcber ©auer. — 4
©äuerinnen aus ber Umgegenb bon Sfjef ... — 5
Jütten in ber ©u&ata. — 6
©auernbauS unb ßßagen. — 18
©orratb§b®uS für ©lai§. — 19
©aefofen flaboni|<ber §olabuuer im Söalbc... — 20
©rütfe über bie ©ufa. — 21
föanfbredberinnen. — 21
©ettelnbe 3*flcunerinnen in Slabonien. — 22
3. ©■ Stro&maper, ©ift^of bon ©iafobar ... — 23
3igeunerlager in ber ©lilitairgrenae. — 34
3igeuner ber ©lilitairgrenae. — 36
fjrau aus ber ©lilitairgrenae. — 37
dürfet.
A. ©oSnien.
©oSniafijcbe ^änaerin.XVIII 38
B. ©ulgarien.
S)onauufcr; ©ulgarijcbeS 5)orf. XII 20
A f i e «.
<£$ina.
S)er Äanbjtbin 2)jcbinga im öplitben ^imalapa . XII 1
ftängebrüde im Xarai. — 3
SRaftplatj auf einer ^otbebene im Ipimalapa im
toeplidben 3^ibet. — 5
Gbineftjcbe Orlilc^iltnge in S^angbai. — 115
3 >er ßleiterfclbberr Sanfolinpn. — 116
Äaifcr §ten fung, gefforben 1861. — 117
^inri^tung beS ©lanbarinen Su tfc^uen in ©efing — 119
ßlattenberfäufer in ©efing. — 120
3)ie ©räbertempel ber ©lingbpnaftie in Sbiua . — 340
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4 SJeneidmijs ber im ©lobuä etfdjieitenen ^ttuftrationen.
©anb Seite
3a yott.
$er ©ttfabo, als er in früherer Seit noch ßdjk
bar mar. XI 2
©elbauStheilung bon Seiten beS Taifun .... — 3
©in $)aimio, ßeftnSfürft in §oflleibung .... — 4
Aubienj beS Xaifun beim SRifabo ju §ioto-
üRiafo 1863 . — 5
©in ©eamter in §offleibung. — 6
(Sin ©onje, welcher filr ben SRifabo bettelt... — 7
Schaufbieler unb Xänjerinnen am #ofe beS ©üfabo — 8
ÜRufifer ber §ofcabeße beS 3Rifabo. — 3
©in ©remit in ßioto. — 10
gufi^ama, ber heilige ©erg auf Gibbon ... — 34
©ilger, welche jum guß 'flama waflfahrten . . — 35
2Bof)mmg beS ^oHänbifc^en ©eneralconfulS in
'9ofuhama. — 36
^ortierS im hoHäubiichen ©eneralconfulate ju
©enteng- s 9ofuhama. — 37
©etoS, IRcitfnechte beS ^oaönbifdben ©eneralcon^
fulateS §u ©enteng;?)o!ul)ama. — 38
(Sin 2ori, geheiligte ©forte, in 'flotuhama ... — 39
©eamtenfrauen in $otuf)ama. — 40
Sine Äleinfinberfchule in ©otubama. — 41
3abanifct)e Äinberfbiele. —42.43
^abanifdjer ©auer in SBinterfleibung. — 321
^anbfd^aft auf ber gnfel $iußu. — 322
5)orf unb ©rüde auf ber 3tnfel Äiufiu. — 323
(Sin japanifcheg Aquarium. — 324
Sdjloft eines $)aimio auf ber Sfnfel Sifoff... — 325
(Sine «Strafte in Simonojefi. — 326
gliegenbe ©rüde. — 327
Reisbau in 2tapan. — 328
SReiSernte ingapan. — 329
AuSbrejchen bcS IReifeS in 2fapan. — 329
gapanijdher Seiler. (Sin ©olbarbeiter .... XII 225
©erfertiger bon ©ißtenfarien. Sä^ermad&erinncn.
©erfertiger ladirter §üte. Spiegelpolirer . . 226
gapanißher fcanbwerfer in äöintertleibung ... — 227
Cfficier unb ÄriegSleute in!gapan im 18. gahr?
ftunbert. — 228
©in ßanjenträger beS Stogun. — 229
©in ©ogenf<hüt;e beS Siogun. — 230
gelblager auf einem ©erge. — 231
©ine ©lode in Äioto. ^eiliger SthUiffel unb
Jammer. — 232
gapanijehe ©räber. — 257
©in bubbftiftiföer fcempel JU ftangafafi .... — 258
Seidjenader in fRangajafi. — 259
Xrauerfeier im Tempel.- • • — 260
2 eichenfeierlichfeiten im £aufe. — 261
2>er §5llenri^)tet. — 263
©onjen höhern ©rabeS. — 264
©etenbe ©onjen. — 265
$)aS SRefectorium in einem ©onjenflofter ... — 266
©erehrung eines bubbftiftijd)en CberpricfterS . . — 267
Aippon-©afß. XIY 322
©erfäufer bon Strolchen. — 323
©in ©lebufenberfäufer. — 323
©ine Samenhanblung. — 324
SRufchelfjänblcr. — 325
Anflage im ©efängniffe. — 326
©erhör eines Angeflagten. — 326
Tortur eines Angeflagten. — 326
©ine ©rügelcEecution. — 327
©in ©atermörber wirb jur Jheujigung geführt . — 327
©ine Einrichtung mit bent Schwerte. — 327
©ine ©iirgerfamitie beim ©HttagSeßen. — 354
£ppuS eines ©ürgerS in ©ebbo. — 366
©in berühmter Arjt geht auf Ifranfenbefuch . • — 357
©anb €?eitf
©ine ©uthhanblung ju $ebbo. XIV 358
©aufter au§ ftioto. XVI 178
$>er Xanj beS foreanifchen 2öwen. — 179
$)er gahrmarft in $amaßa. — 181
gapanißhe IRingfämpfer im ©ircuS. — 194
©ilger, bte bom guft be§ guß'?)ama heimfeftren — 195
©agirogio baba, SReitfdjule in ©ebbo. — 196
$h cc 0 Q rten für folibe ©ürgerfamilien. — 197
Sorfteßung in einem Sweater ju ©ebbo .... — 210
©aßet ber Schmetterlinge. — 212
©quilibriften mit falfdjer ©afe. — 402
gapanifche ©quilibriften. — 403
gapanifche ©aufler in $ebbo. — 404
gahre&fabbaih ber Qfüchfe. — 405
ftudjStanj jabanifcher Änaben .. — 406
5)urch t^üchfe bejauberte s flamaboS. — 407
5udj^ unb Stattenfbiel. — 408
©er noble Stil. XVII 210
$)er bobulaire Stil. — 211
3fm ©orhof einer jabanifchen Verberge .... — 212
Sthlafjimmer in einer jabanifchen Verberge . . — 213
$)er Äaifer bon Saban in alten 3eiten .... — 214
$>a§ ^pubb er *f«ft. (3tach einem jabanifchen ©emälbe.) — 226
®a§ ftahnenfeft in ^ebbo. — 227
$>ie Xaufe ©ubbhaS. (IRadh einem jabanifchen
©emälbe.). — 228
$ie groftc 3RaSferabe. . — 229
$>er ^eilige ©aum mit bem munberthätigen
SBaffet. — 242
2)ie Ähönung beS §aujeS. — 243
$)ie SteiSbrotbäder. 0tach einer jabanifchen 3ei^
nung.). — 244
$)er feftliche^lufsug ber ©rauerburfchen bor3leu^
jaftr. (Stach einem jabanifchen Äubferftiche.) . — 245
©in SRarft bei ftacht. (3tach einem jabanifchen
Äubferftiche.). — 246
Austreiben ber böfen ©eiftcr. (Aa^ einer 3eich r
nung ^offfai’S.). — 247
Am AeujaljrStage in ^ebbo. — 258
£anj ber ÄoSfeiS am Abenb bor Aeujahr ... — 259
Spalanfinträger in $ebbo. — 260
Schiu ©o unb $ebiS, ©ötter beS ©liidS .... — 261
©infammein bon SeibencoconS.XVIII 178
Strafte im Stabtbiertel Sin ^oßmara. — 180
Antiquitätenhänbler in $ebbo. — 181
©laurer unb 3immerleute in^ebbo. — 18*2
Sabanififte 9RaSfen. — 194
2)ie ©runnenftrafe. — 195
2)er ©ang jum ©erichtSfaale. — 196
©erhör beim UuterfuchungSrichter. — 197
©rontenabe im Stabtbiertel Sin $ofimara ... — 210
^abanifdje §ofbame. — 211
§auSanbad)t am AeujahrStage. — 212
$)er Oberbrießer bor bem AUarc beS ^uannon
Sama. — 213
Sternbeuter in $ebbo. — 214
3nbicit.
A. SnbuSgebiet.
2)er See bon Srinaggar in ^afdhmir, bon 9tor^
ben her gefehen. XII 7
See bon Srinaggar in ^afdjmir, bon Sü^
ben her gefehen. — 8
SnbuSbtüde bei Attob. XV 1
©auer aus Sinbh. — 2
©auer auS Sinbh. — 3
grau auS Sinbh. — 4
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5
©an» €ette
Serjeidjnip ber im ©Io6u§ erfc^ienenen Slluftrationen.
©an» Seite
flfgfcaniföe ©ergbetoofiner aus ber Umgcgenb
üon ©attoar. XV 5
Xempel in ©artoat. — 6
^Jalaft in ttaljore. — 7
Xempel in Slmritfir. — 8
%nW ber ©aljfetle. — 9
2lnfid)t ber UJIaljabouberge. — 33
^Basrelief im fDtujeum au ^efäatoar. — 34
©in ©ubbljabilb, ©aSrelief im 2Rufeum au 'Jkjdja-
war. — 35
Basrelief im ÜRujeunt au ^efdjatoar.— 36
§ängebrücfe über ben §gbaSpeS. — 37
©ebirgSjdjludjtcn am £gba§pe§. — 38
ttejcan'S iiuliS in ftaj$mir. — 39
©ine ©ajabere in ©rinaggar. — 66
©ine äöalbanjidjt im ^imalatja. — 67
©auern in ©inb^. — 69
B. ©angesgebiet.
Xie ©ötiin tfaü. XVI 66
©in 9lrbeii§aebu. — 66
©in ©üfeer mit einem ©ifenringe. — 67
©agobe bei ß’uttadt. — 68
Urbilb bcS Xfd)agganatfja-'©öttertoagenS ... — 82
©alarana^SJIafjabeo, ©ebabra, 2Bif<$nu-X)f($ag-
ganatfja, ©ötjenbilber im Xempel oon 5)|(^ög-
ganatya. — 83
©ingangStljor aum Xempel beS X>fc$agganatlja . — 84
C. Xef^an.
©tabt&auS in ©ombap. ... XVII 2
©rantS ©uilbingS, ©ornbap. — 3
tßarfifrau mit iljrer Xodjter. — 4
^Jarfifinber in ©ombap. — 5
^arßö in ©ombap. — 6
§inbumäbcf)en in©ombap. — 8
©otteSbicnft ber XfdjainaS in Wombat) .... — 18
fianbföaf* in ^unatj. — 19
§auptgrotte in Äanljeri. — 20
©orberjeite einer ©rotte in Äanljeri. — 21
§ügel oon tfanljeri. — 22
X) er Heine Xempel in ©ialjabalef<i>n>at .... — 23
5Ba§rcIicfö in ßarli. —24.36
#auptfdf)iff unb 2)agoba in tfarli. — 37
XI) agS im ©cfängniffe au Slurangabab. — 38
Steifetoagen einer reifen §inbufrau. — 146
Xppen oon ©loljammebanern in §aibetabab . . — 147
©in ftafir. — 148
fromme ©eitler. — 141
©ajaberen in §atberabab. — 151
Snbiföe ©autler in SRabraS. — 162
©in ©djlattgenbeaauberer in SBabraS. — 163
Xtjpen berfc^iebencr haften. — 164
©ine junge §inbu. — 165
2anbfuiftf)e bei ©labraS .. — 166
©hl^oeTfäufer in ©tabraS. — 167
X)ie ©agobe oon Xrifallifuru (©agleS §ill) aus
ber ©ogelperfpectioe. —- 180
ftelfenbaSreliefS bei HRaljabalipur....... — 194
©eligiöfer ©eitler in ©tabraS. — 195
©tafcabalipur, ©ingang au ben unterirbijdjen Xem*
peln. —196.197
©toljabalipuram. Xie ©tonolitljpagoben.... — 198
©in §of in ber ^Jagobe au Xfdjillambaram . . XIII 171
Xer ^eilige Xeitf) in ber Sßagobe au Xfcfjiflam*
baram. — 172
©in ©anctuarium in ber ^agobe a u Xfttyiflam-
baram. — 173
Xer innere §oftaum in ber ^agobe au Xfcbillam;
taram. XIII 174
^orticuS einer ^ßagobe. — 175
Xie ©apefle be§ ^eiligen ©tiereS. — 176
Xer ©opuram be§ ©amaiempels in ffombafonutn. XVIII 114
Xa§ ©tanbapam au Xjcfjillambaram. — 116
§ofraum im ßönigSplatj au Xanbfdjaur .... — 117
Xer ©abjdja oon Xanbj<$aur im Xcrbar ... — 118
Xer ^eilige Xcidj bei Xritjdjinapolp. — 130
©lief auf bie ©agobe Oon ©riringam. — 132
©alinprapalme im Xeffjan. — 133
©ingang aum ©ut&U'©tanbapam in ©kbura . . — 146
©djiff bcS ©utlju-SWanbapam in ©tabura ... — 147
©agobe in ©tabura. — 148
3 aber aus bem füblidjen ^nfcien. — 149
XobaS in ben WilgtyerriS. — 354
XobaS, ftrau unb Äinb. — 355
D. ©ep Ion.
©ing^alejen an bet ßiifle. XVI 306
©ingtyaleftföe fjrauen . — 306
©ingfyalefifdjer ©beimann in bertßrooina Äanbt) — 307
©ingbalefifdjer OrtSfc^ulje. — 307
©rtippe oon ÄofoSpalmen auf ©eplon. — 308
^riefter unb jtoei 3iooiaen. — 309
©eeleute oon ben 3)taleoiben. — 309
©äule 00m ©ronae-^alaftflofter. — 322
S)et ^eilige ©aum ©ubb&aS. — 323
Xjdjapia ©Jana 9tama. — 324
©loruntanbue, ©ingangspforte aum ^eiligen
©ubbfjabaum. — 324
^albrunber ©lein mit ©culpturen .. — 325
Unterlage eines DpfertifdjeS. — 325
9hiinen au§ Upojat^a (©erfammlungSfaal) ... — 326
Xuparama Xagoba, ©eplon. — 327
Xetoata u. f. n>. — 328
©in ©ubbljabilb unter einem ^eiligen ©aume . — 338
Xeufelstänaer. — 339
©al ©inara bei ^oDanarrua. — 340
©in QficuSbaum in ben ceplonefifäcn Xfc^engeln — 341
^efo^otamien.
©in $elef auf bem XigriS . XIII 322
©<$töimmet auf bem XiglriS. — 323
9lrabijd)c ^eU^änbler in ber mefopotamifcj^en
©lüfte. — 324
©abplonifdje 2tuben. — 326
©ine djalbäijdje X)ame. — 327
6ib= unb ©c^tourringe bei ben arifdjen ©ölfern.
*9lr.l, 2, 3. Orränfijdje u. alemannifc^e ©c^tour-
ringe au§ bem 5. u. 8. SaWunbert • . • — 330
*9lr. 5, 6. ©aHifdje ©c^tourringe. — 330
* ©dfjtourringe aus ber ©affanibenaeit . . . —331-333
*9ir. 10, 11, 12. 3luf bem ©raunfötoeiger
©lufeum . — 334
*9tr. 13, 14. ?luf bem ÜRujeum au ©taina . XIV 177
*fRr. 15. §o^lring, in einem ©rabljügel bei
©Jiefenfelb in ftranfen gefunben, im 3Jtu-
feum au SQBüraburg. — 178
*9tr. 16. ©ot^if^er ©c^wurring, ber auglcid)
Armring ijt, au ^ßctreofa in Rumänien ge¬
funben . — 178
$tu§ ben IRuinen Oon ©abplon. XIII 354
SUtertfjümer oon ©abplon. — 355
X)er fteinerne ßötoe. — 355
Xer fogenannte babploniWe X^urm. — 356
Ruinen oon ©ispara. — 357
X)cr Xljurm oon Slferfuf. — 358
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6 1 ^crgeidjnijs ber im ©lobuS
©aitfc gelte
Da! ÄeSra, in ben Quitten non ßtefipbon am
DigriS. XIII 359
Hara gaima, eine furbife ^ringeffm .... — 360
©in g&aibäer. (Sine G&albäerin. XII 370
^erfiftt.
Dburm ou f ben Ruinen beS alten AbageS . . . XII 162
Segrftbnifc eines Sarfi. — 163
Die Segräbnifjftätte ber $arfi§ bei Deberan . . — 164
SaSferb, baS Dburmborf. — 165
©cblu<bt unb Sefhmg Arber bent. — 171
DranSfaufaften unb dementem
Aratenij<be Sauernbütte im ©ebirge. XVI 34
$au8 in einem armenifen Dorfe in Irans*
»faufaften. — 34
©attel ber faufafifen Dataren. — 35
DatarifdjeS Sßiftol. — 35
©ine alte Datarenfrau. — 86
Sunge Datarin aus bem Aegirfe Hafar .... — 36
Armenierin in ©<bufa. — 37
©in Datar in ©djiufa. — 38
©in §auS in ©ebujeba. — 38
©efellf aftSghnmer in einem tatarifen §auje gu
©<bufa. — 39
Datarife ©efäjje. — 40
©ine tatarif e ©djule in ©<buf a. — 50
SefeftigteS SBobnbauS in ©ebuf a. — 51
9Aof ee in ©$uf a. — 52
$n einem tatarif en Haffeebaufe. — 53
Datarif er §unb in Harabagb. — 54
Datarin in ber 2Äof ce gu ©ebuf a. — 55
Sef engug ber ©$iiten in ©d)uf a gu ©breit
ber SmamS. — 180
Die gef rammten ©(hüten. — 132
ein f iitif er SAürtqrcr am ipoffeinSfefte ... — 133
Dermif unb Süjjer. — 135
Der SerlobungSf lüffel. — 136
Die $uppe §offeinS. _ 137
Dataren in ber üttof ee gu ©<$uf a. — 354
Der Aeliquienfafteu £offeinS. — 356
©<b(ug beS SegräbnifefefteS in Atobarrem ... — 357
Datarif eS ©rab in DranSfaulaften. — 358
Durait.
Sagerplat; ber Detfe*Durfomanen. XI 353
©ine Durtomanin. — 354
O^rge^änge, Arthbänber, §alsbänber, Fingerring — 355
§al8banb, ©plinbet mit einem DaliSman, Dur*
ban, Drejfen, Saute, Hopfpufc einer SAatrone,
©onne oon ©über, Frauenbemb, flopfpup eines
jungen SflcÜfenS, Hnabenmüpe. — 356
Sn einem Durtomanengelte. — 357
Durtomanif e TOible. — 358
©auba poti, religibfer Feftf mauS ber Durfo*
manen. _ 359
©in turlomanif er Arautgug. — 360
Durloutanif eS Aegräbnijj. — 36 1
Zeltlager ber Durfomanen. XII 167
Durlomanif e Sttufifanten. — 168
Durlomanif e ©efangene auf bem SBege na<b
Deberan. — 170
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erjdjienencn 31Iuftrationen.
JtfriUa.
AMffinien.
©aut Seite
©in abpjfinif er ©aoaHerift. XIII 9
ein abpffinif er ftüfilier. — 10
Abpffinif er ©(parffüp. — 11
©ine abpjfinife §eereSabtbeilung oon einer
Söafferflut^ überraft. — 13
©in Sauer au§ ber Sanbf oft Digre. — 43
©ine SBafferträgerm oon 9Kon!uUa bei Alaffama — 44
9Aön<b unb ©eiftlfer in Abpjftnien. — 45
Sm abpffinif en Dorfe ©afat. — 46
ein §irt im abpjfinif en tfüftenlanbe. — 47
©ine Draeäna. — 48
©ine Sifara. 49
©in ©dfoneiber in ©onbar . . . .. — 51
Uelba ©iorgis, Sruber beS Königs Ubieb oon
Digre. — 52
©IntaS, mobammebanif er ©aHa. — 52
♦©runbrijj ber ©t. ©eorgS*Äir<be. XIV 365
* emanuelsfir<be, SAonolitb. — 366
♦Die SJiarienlirdje. — 367
♦Die Aba*ßibanoSfir<be . — 368
♦Der ©aüafnabe Djilo in feiner SaubcStradjt . XVIII 162
♦Djilo im profil gefeben. — 163
Aegypten.
♦AegpptifeS Dorf am Ail. ©egelboote . . . XII 50
♦©ine Ailbarfe für Aeijenbe. SeHaS .... — 51
♦©läbuS. Dorf im mittlern Aegppten. ©tbetben*
grab, ©rüber ägpptifer F^ßabS. — 78
* AegpptijtbeS ^ornmafe. Aegpptife ßöffel. Aegpp*
tif c ib°n 0 fffifec. _ 79
♦Das tfoptenborf auf ©ebel*el*Ieir in Aegppten — 205
StCaSldttber, befonberS Algier.
©in ©rab aus ber Aömcrgeit bei Fort Aapoleon XIII 258
SAofdjee in Dfema ©abribftb . . . . ^ . . . — 259
§auS ber AtarabutS unb Stofee bei flufu . . — 259
©in Srunnenquett im tfabblenlanbe. — 260
Äabplen bei ber ©rnte. — 261
Äabplen burtbteaten einen Flufe. — 262
©ine Aüdffebr üom SAarfte. — 263
Panorama beS Df^urbftburagebirgeS. — 264
Die SBabl eines SorfteberS. — 289
ßabplenfrau . _ 290
Frau bei ber Arbeit, ©etreibemüble. — 291
Aiüble gum Ouetfen ber Oliöen. — 292
Äabqle an ber Dretbfelban!. — 293
Habpltjdje 2 Baffenf<bmiebe. — 294
©(bmuc!fa<ben ber Äabplcn. — 295
Sm §au|c eines lobten. — 296
AömifcS ©rab bei lafjebt .. — 297
©erätbf aften unb löpfergejdjirr. — 298
♦©bi bui, grofje ßange. ©bi tenei, bünne Sange,
a. libefti* (Saibei*) Fabritat. b. Sornu*Fö'
britat. c. Sagbirmi * Fabritat ..*.... XVII 250
* 2 Burfeijen ber Dibeftaner. — 251
Qaptanb unb bie angrengenben 9tcpub(tfen
ber S^oerS.
♦Atofcbef, Häuptling ber SafutoS. XV 14
♦Frauen ber SafutoS. — 15
♦Harte über baS ©ebiet ber ©an.XVIII 67
*33uf<bmann. Sufmeib. — 84
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7
3kr§eid)rüf} ber im ©lobus
Haut' Seite
*©ujcpmann. §ottentotin . XVIII 85
* Pfeile, Äöcper uitb Wfjagat) ber ©ufepmänner . — 104
*25ie Xiamantenfinber in Sübaftifa, am Vaalfluffe. — 370
*@eorg Scptoeinfurtp. — 373
*©erparb SRoplf!. XIII 144
jRubieit unb ®ennaar.
Sn ber 2Büfte bet Äorolfo. XI 225
$oro!fo am 9til. — 226
Älapperfteine in ber nubifepen 28üfte. — 227
Xang ber tfameeltreiber. — 228
©aumtmnpl am Ufer bei 9lil! bei 9lbu £ameb — 229
Söopnung im Söalbe am flauen *Ril. — 280
Vorfeprung a «« 1 ber ©rnte. — 231
Urtoalb im gafoglo. ©aobab-©äume. — 258
3m Ußalb am stauen fRil in Sennaar .... — 260
9 Rifjpanblung einel Stptoaraen. — 261
Sflaoentranlport in gafoglo. — 262
©ine einfache 9Rof<pee. — 263
25al nätptlicpe Äaffeepau! in ©erf^Serpab am fRil:
*ganu! .. XV 340
*2>anafa. — 340
*2)arabuta. — 340
♦Äönneft. — 340
*©erf. — 340
*@ir. . — 340
* Sägat. — 340
*@op!. — 340
SRitt buup bie nubiftpe SBüfte. XVII 338
Sagb auf ©iraffen. — 340
berittene Slggabfdpir greifen ben ©leppanten an . — 342
2 )ie 9lggabjcpir greifen ben ©leppanten mit bein
Bewert an. — 343
Streit um bal gleifcp einel §ippopotamul... — 354
§arpunentoürfe gegen ein #ippopotamul ... — 356
©in $ippopotamul toirb an! ßanb geaogen ... — 357
Verfolgung aweier fRpinoceronten. — 358
2>ie Säger toerben oon einem fRalporn »erfolgt. — 359
©in tfrofobil toirb parpunirt. — 370
glucpt ber Strauße unb Antilopen oon einer
Xränle. — 372
©ine oerenbenbe Sötoin. — 373
Verfolgung einel IRpinocero!. — 374
©eiteßamMett unb Saitbet am iftiger.
25ie 2Rafa*©nian*©erge am Senegal. XIV 1
St. ßouil, §auptftabt Senegantbienl, fRorbfeite — 2
^ortraitl oon Scptoaraen au! ©tage’! ©egfeU
tung. — 3
ßatir Settee, ßaptot au! ©oree ....... — 4
gort fRitparb Xoll am Senegal. — 5
gort Valel am Senegal. — 6
©ngftphupt beim 25orfe 9tatiaga. — 7
25er Äataraft oon ©uina am Senegal .... -- 8
2)er Effenberg am obern Senegal. — 9
gort 25agana am Senegal. — 10
2)er 9Rungo=^Parf*Verg in ©amtuf. — 10
Stptoaraer Varbe in einem ©lalinfeborf am
©afpop. — 11
©in ©eneral bei §abf<p Omar in Hunbian . . — 34
Xana ber ©talinfe! in SRalabbiambugu .... — 35
©erge am ©afing, untoeit oon giria. — 36
25orf *Riantanfo. — 37
25er Verg bei IHta. — 38
5Ralinfe(flaoen all ßaftträger in Äaarta ... — 39
25er Vaobab bei Ihirubingtoto. — 40
Xierno Hintan, SRarabut in@emu!ura (Ifaarta). — 42
25anbagura, Häuptling oon garabugu. — 43
er)<f)ienenen Süuftrationen.
Panp Sfite
^alaft bei §abfcp Omar in 2)iangirte .... XIV 65
tfopfputj unb ÜRafenring ber Soninlemäbcpen . . — 66
©in ßpaffonfentäbtpen au! ©lebina. — 67
Palmyra nobilis. — 68
©in Xubabelbaum bei Vtorubugu. — 69
^alaft ber Xotpter bei lebten $önig! üon 'flamina — 70
gapraeug auf bem fRiger. — 71
©in Soninlemäbdpen. — 72
©efitptltppu! unb tfopfftpmuc! ber Vambara! in
'JJamina. — 73
Samba SRbiapa, Obertngenieur Stpmabu’! . . 4 — 225
©ingang a« Slpmabu’l $alaft in Segu .... — 226
v Hpmabu, Äönig oon Segu. — 227
ft'önig 2lpmabu in einer Statplüerfammlung . . — 228
©tage’! Söopnung in Segu. — 229
Samba garba, einflujjreitper ©riot in Segu . . — 230
©in ©lief auf Segu Oon einer 2)a<pterraffe au! . — 231
grauen ftampfen §irfe. — 232
§au! bei ©riot Sufutu in Segu. — 257
Sunge gulbemäbdpen au! ber Untgegenb oon
Segu. — 258
grauen aul SRaffina. — 259
©in Xalibe in ftiegerifdjer Lüftung. — 260
©in Vambara^Solbat SWari’l toirb $ur Einrich¬
tung geführt. — 261
$lpmabu’8 9lrmee fe^t über ben^Riger. — 262
25a! @emeinbef>au! ber Somonol in Segu . . —- 263
©in Xalibefnabe geht in bie S<§ule ber SRarabutl. — 264
0ubaittanbf4aften.
♦^aupttoopnung bei Sultan! oon Vornu . . . XIII 2
*£ütte in Äufa. — 3
*gato nffara be ober ©priftenpau! in Äuta . . — 3
*$eibnif(pe Sllaoin aul fötulgo. • — 4
♦^faplbauten ber Vaffa.'Äeger auf berSnfel Solo
in »enue. XVIII 359
Jl tu e x t ft a.
3Rotbamerifö.
fRorbpolarlänber, befonberl ©rönlanb.
©rönlänberj©llimo§ im Sommerlager bei ^röoett XV 225
©rönlänbijtpe ßapadl.. . — 226
Upernatoi! auf ©rönlanb. — 227
25er SUiba^See unb ber ©letfeper Vruber Sopn — 228
©in Xpeil be! §umbolbtgletf^crl. — 229
Sdplittenfaprt über ©letfcper^ummodEl .... — 281
©IfirnoS am $ort goulfe. — 257
^alutunap, Häuptling einer ©lümoporbe ... — 259
äBalroffe am Vort goulle. — 260
SRofcpulftier. — 261
©llimo! auf ber fRobbenfagb. — 262
Verlaffene ©Itimopütten unter 80° nörblid^er
©reite. — 263
9to?btoeftameti?a.
©olumbia. Oregon unb VancouoerrSnfcl.
fRadptlager am Veb Stiüer. XI 67
SBinterpütte ber fReifenben in ber ©eile ^rairie — 68
^rairiepüpnet. — 69
SBoloerene (giettfrag, Gulo luscus). — 70
gort ©bmonton am nörblitpen SaUatfcpetoan . — 71
©in Häuptling ber Ärip^gnbianer. — 72
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8
aSerjci^nip bet im ©lobuä erf^ieitenen Siluftrationen.
San* ©rite ©aitD ©rite
Gürte ßripmeftfain. XI 73
Nitt burcp einen glufe in ber 9Batbregion ... — 74
Vibetbau in ber notbamerifanifcpen Söalbregion — 98
Xpal beS XpompjonfluffeS unb Verg Ntilton . . — 100
Xerraffen am graferfluffe . •. — 101
Sin ßidaacftoeg in Vritifcp-Golumbia. — 102
©olbgräber in einer Scpenfe am Saribou ... — 103
Nuinen oom Xauronteniunt (Xaormia) .... — 106
S)ie grofee Ninne beS GolumbiajtromeS .... XV 354
3)ie XalleS am Golumbiaftrome unb berNlount
§oob. — 355
Napapäuptling mit feiner Xocpter. — 364
XfcpinufS, grau unb Ntann. — 365
Sin Häuptling bet UpjarotaS. — 366
SNaSfentänaer bei ben Napa-gnbianern .... — 367
Jütten ber ©alibiS-gnbianer. XII 14
Xet ©rofee Nlamt, Häuptling ber VoniS ... — 15
Npkgnbianer auf Vancouoer-Silanb. XVII 98
SWaSfe ber gnbianer auf Vancouoer-Silanb . . — 98
gapräeug ber Xfcputtfcpen. — 98
% Sitfa ober Neu^rcpangel. — 100
Nfcpenjärge ber Äoliufcpen.. — 101
©erüft eines tpaujeS ber Xfcpuftjcpen. — 101
Xie Sulcane ÄoriatSü, Nttmtfcpa unb ÄojelbSfai
auf ßamtfcpatfa. — 102
XabacfSpfeifen ber Xfcpuftfcpen. — 103
Norblicpt, am 27. Xecember 1868 ju Nulato
beobachtet. — 114
Sin HJtalaimiut oon Unalaflil. — 115
Nenntpierjagb ber So $ufon£. — 116
Velaröde eines 9Maimiuten. — 117
Scpneejcpup. — 117
gijcpfang am ?)ulon. — 118
©tabmal bei ben So ^utonS. — 119
Sommerborf ber gnbianer am $ufon. — 130
Xanana-gnbianer am'Vufon. — 131
Schlitten ber gnbianer am $ufon. — 132
XabadSpfeife ber gnbianer am^ufon. — 132
Xolchmeffer ber gnbianer am tyuton . — 133
Schneebrille ber gnbianer. — 133
ÜRejrico.
Nuf ber mericanifchen §albinjel Yucatan . . . XII 317
®übameti?a.
A. ©upana.
Nnficht oon Sapenne, oom gort NHchel aufgc--
nommen. XII 98
X)ie Npebe Oon Sapenne. — 99
X)er ^almenpla^ in Sapenne. — 101
Sttulattin in Sapenne. — 102
Sintoopner oon Sapenne. — 103
Jütten ber freigelafjenen Sträflinge in Sapenne. — 130
ßaimanS auf ber gnfel GaSfefoca. — 132
XrigonoccppaluS atroj in ©upana. — 133
3)ic tfrabbenjpinne. — 134
Stolopenber in ©upana. Xet Niefenjcorpion
in ©upana. Sin $ule in ©upana. — 135
X>er Surinamjlufe. — 136
Negerinnen in Surinam. Negerinnen bei einer
Vrocejfion. — 137
Sin fätoarjer SNufifant in Surinam. — 138
B. Vrafilien, befonberS bie ©egenben
am ttma 3 onenfirom.
Nauta, §altplafe ber Stampfer am obern ’Äma-
jonenftröm. XI 171
Sine Sgaritea auf bem Nmajonenftrom .... — *172
Sin ©arape $reto ober Scptoaraer glufe bei
Nauta. XI 202
gquitoS^gnbianer am obern Nmajonenftrom . . — 204
OrejoneS^gnbianer oom Stamme ber GcotoS am
Nio Napo. — 290
Cpr eines Drejon.-Gcoto. — 291
HRifftonSborf ^eoaS am Nmajonenftrom .... — 292
Sin ©eoppage in ber SRiffion San gofe .... — 293
OrejoneS-gnbianer in ber Ouebroba be Nmbiacu — 294
gm Urtoalbe, oon $ebaS nach San gofe ... — 295
Ntiffion San gofe. — 296
gn einer §ütte ber VapuaS, Nliffion San goje. — 297
VapuaS*gnbianer am obern NmagonaS .... XII 34
Xer Vapente*Xan 3 bei ben ^apuaS. — 35
^Bereitung beS ^feilgiftS bei ben ^)apuaS ... — 36
gnbianer auf bem Nnftanbe. — 37
Scplafoimmer in ber 9Riffion San gofe .... — 38
GocpiquinaS am recpten Ufer be§ SlmaaonaS . . — 39
9RaporunaS*gnbianer. — 40.41
Ntarapua^gnbianer . .. — 42
Nueftra Senota be Soreto . — 66
$iroge ber SieunaS auf bem Btacoari. — 67
iicuna-gnbianer.. . — 69
©eifjeltana bei ben SicunaS^grauen. — 69
NtaSfentana ber SicunaS. — 70
S)er Nmaaonenftrom reifet bie gnfel gapuma fort — 72
Panorama oon NlanaoS, S3arra be Nio Negro . XIII 34
S)orf Sga am Nmaaonenftrom. — 35
SBraftlianiftpe NtamelucoS (Nleftiaen) am Nmaao?
nenftrom. — 38
♦Cueva grande. — 162
*Cueva pequena. — 163
S)er gettoogel ober ©uacparo (Steatornis cari-
pensis.). — 188
Sin ©apo, überfcptoemmter 2öalb am Nmaaonen^
jtrome. — 193
Dmagua^gnbianer am Nmaaonenftrome .... — 194
Sättomirungen ber $ajfe-gnbianer unbberguri^
gnbianer. — 195
Sättomirung eines 89arr6*gnbianerS. — 196
gonteboa am Nmaaonenftrome. — 197
Sin ©apo am Nmaaonenftrome. — 198
Sin £auS in ©apo am Nraaaonenftrome .... — 199
Sin $abrao, ©renapfeiler. — 200
Ntefapa-gnbianer am gapura. — 226
Sin ÄannibalenjcpmauS bei ben NlefapaS ... — 227
Starf Sepfara am NmaaonaS. — 228
2Riranpa8=gnbianer am gapura. — 229
Ntura-gnbianer. — 230
Sine gcptura am Subajaa^See, Nmaaonenftrom . — 231
Vegetation an ben Nebenarmen beS NmaaonaS . — 233
Sin UBalb oon toiken Äataobäumen. — 234
XapupaS-gnbianer am NntaaonaS. — 235
C. Scuabor.
Nnftcpt oon Duito. XII 354
Sine Vorftabt in Ouito. — 355
gn Ouito. — 356
Verjcpiebene VolfStppen in Ouito. — 358
D. ^eru.
Nbbau beS ©uano auf ben Spindf>a=gnfeln . . . XV 80
Volioianifcpe gnbianer als Arbeiter auf ben
Spincpa'gnjeln. — S1
X)ie SonbejupoS Oor Suaco.XVIII 258
XaS Xorf §uaro. — 259
Sin Scplafgemacp im Nancpo Nlapnapata ... — 261
SUcpmea paniculata. — 274
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33er&ei<$mjj ber im ®lobu§ erfcfyienenen Slluftrationen.
©ant> ©eite
§acienba Sauratnarca.XVUI 275
Sie gnfafteine . — 276
Sie ©Quelle in Sauratnarca. — 277
Gin Kobeo bei Sauratnarca. — 290
Ser GebirgSfnoten in ben SlnbeS Don MDiSca . — 292
SaS $uncu (Sb° r ) in ben GorbiHeren .... — 293
Sie ^ifö Don Wufangate imb Sapangate ... — 294
Unterfmbung peruanif<bet Kecruten Dor ber Kir<be — 306
Ser Sotmetfcber unb jeine Äinber. 35er Gjamk
nabor. Cberft spetej. — 807
Sur<btoaten D'eS Gconi. — 308
3)er ©eilet GbiteGbite. — 309
3)ie Kegion beS Vebregal. — 322
Gbaupübaca. — 324
35ie Prüfte bei ©amabatnba. — 326
Kuf bet ©an^ebto-Vrüde. — 338
§eliconia penbutata unb §eliconia erecta ... — 339
Don SWarcapata Dom Verg fcuapnapata
gefeften. — 340
$$al Don ©arcapata. — 842
Oflantap Sambu. XI 22
35ie ©imbreS^ängebtücfe gtoifeben Urubamba
unb ©Üantap. — 23
Gine altperuanijcbe Heftung aus gefiampfter Gxbe — 24
Seteinigte ©tauten.
Gin 3)orf ber ©attbanen am SRiffouri .... XVI 2
3)ie ©affentoa<bt. — 3
Sag unb Ka<$t. — 4
Vtber unb Solange. — 5
Ser böfe Geifi. — 6
35ie grobe *j3robe bet ber Kriegertoeibe .... — 18
Ser ©artertang na<b ber Kriegertoeibe .... — 19
Gin für ben Vüffeltang bemalter ©anbane . . — 20
Vüffeltänger in Dottern Ornate. — 21
9Rggate Dor einem Kolibrinefte (gloriba) ... — 98
Sie ©utnpfgegenben am ©t. * SfobnS * glu jfe
(gloriba). — 99
©trauebartige VautmooÜe (gloriba). — 100
Vaumtooflenernte (gloriba)*. — 101
gliegenbe Gidfobfantben. — 102
gang eines Umber (Pogonias Chromie* gloriba) — 114
Gin Kapman nadb bem ©otnmerfiblafe (gloriba) — 115
Stnferftetle t?or ber Ginfa<jrt gum Diablo Greel . — 116
©afdjbär (Ursus lotor). — 117
Kadbttoanberung im ©albe. — 118
Häuptlinge ber ©anteS unb $onlab&.XIV 161
Häuptlinge ber ©«bapenneS. — 162
Ser „Geflecfte ©olf*, ein ©<bapenne-'Häuptling — 163
Sie fteben groben ^fiubtlinge ber ©«bapenneS
unb KtapapoeS im 2fabte 1863 . — 164
Zeltbütten ber ©ioug. — 166
Verbrennen eine» toeifeen befangenen. — 167.
Songs $eat, in ben jgelfengebirgen, Golorabo*
Serritorium . — 198
©agengug auf ben Sprairien. — 194
gelsbilbungen am ©onument Gree! in Golorabo — 196
Gin ©ioujböwbUing. — 196
©anb ©rite
Ser „©olf-, ^fiubtling ber ^utabS. XIV 197
Sie Grubenort j<baft Georgetown in Golorabo . — 198
Anhang.
♦Kobert ©<bontburg!. — 151
Jlitßtrafieit.
©ubfeeinfe In.
A. Sopaltp*gnfeln.
Gingeborene ber Sopaltp*2fnfeln. XIII 67
B. Keucalebonien.
HauS in SRutnea ober $ort be grance .... XIII 66
Jütten ber Keucaleboniet. — 68
Ser toeibe Kranüb «*tb bie 9lotu*£aube auf
Keucalebonien. — 69
Ser Kagu (Rhynochetos jubatue) auf Keucate*
bonien. — 70
Ser neucalebonifd&e Varnppr. — 71
Vor ber $ütte eines calebonifdben $9ubtling8
bei Kanala. — 98
Sppen neuealebonifeber Gingeborenen, grauen . — 100
grüdjteDerfäufer auf bem Vtorfte gu Kutnea in
Keucalebonien. — 101
Zubereitung beS Stipang (Holotburie) .... — 103
Keucatebonifcber gif (ber an einem Korallenriff . — 104
Keucalebonijcbe Soppelpirogue. — 104
Keucalebonif<ber glötenjpieler. — 105
Srauerfeierlidpfeit bei ben Keucaleboniern ... — 106
Gin nätbtlid&eS ^ilupilu. XV 162
2tunge Keucalebonier. — 164
Ser Gatop. — 165
Keucaleboniet Don ben ©tämmen ber §Äubtlinge
SRango unb Pabua. — 166
Ser §afen ßanala auf Keucalebonien .... — 193
ViangroDeb&ume. — 194
©obnung beS engliftben ©(biffbauerS ©. ^)oung
auf Keucalebonien. — 195
Häuptling Äate Don Kanala. — 196
Vefebrter Keucalebonter. — 197
©aton’S Grab auf Keucalebonien. — 19S
SaSmanien.
♦SBapperlb, eine ber lebten to§manif(ben grauen XVI 290
*$attp ober ringelfötofingigeS Opoffum .... — 291
♦Gine ©arnungStafel für bie SoSmanier ... — 292
*Qraj>bif<bt S5ar^eHung beS Ganges ber SKagnet-'
nabet in Kopenhagen unb ©ailanb. XI 180
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aSraunfd&toeig, beit 1. Januar 1873.
H?er$ei<$ni|{? ber gCfufirattoue« aus bem #foßus
Band xix — xxil
gtttrop«.
Ceutf^tonb.
©ant> €eite
♦Die 93ogefen$aIbinfel im 3urameer unb ber ©b
fäffer ©olf. XX 8
♦$aiitfd&fa aus bem Dorfe Dtrotfd&in in Sarnen — 91
ßibisbud&t fübli<$ S^margort mit bem burdfj
beit Drudt ber circa 160 guf$ §o$en Düne
emporgebrejiten §aftboben. — 103
*#affufer bei ©djtoaraort. — 104
♦©turjbüne in ber ©egenb beS berfd&ütteten Dor¬
fes ©tangcmoalbe (?). — 118
♦Der fogenamtte runbe 93erg bei tftofptten ... — 119
♦Durd&fd&nitt ber ©rbföanje an ber „SBeiten
5Blcidf)e" bet SSau^en. — 246
♦©runbrijs ber ©rbfd&anje an ber „SEBeiien 99leid&e*
bei 93aut}en. — 246
♦Die Doberfd&auer ©dfjanae im ?ropl gelegen.
♦Die atietljener ©d&anje. — 247
♦©runbrifj ber atietfjener ©d&anje. Heltifd&e ©ib
bermiinje bon 3iifd(|burg. ©olbeneS töegern
bogen(df)üffeldfoen Dom Sßobmofler gunbe... — 248
♦©teinfreiS auf bem ©4>fel beS §od()pein. Gon*
jtruction beS ©tcinfreifeS auf bem £od(|pein . — 265
♦£eibengrab auf bem SDlitielberge, Dberlaupfc . — 266
♦Dobb^peinfreiS auf bem aitelpt^euerberge. Ur*
nenjererben bom DobpellreiS beS 3fte$lt$euer;
bergeS. — 281
♦Der ©teinfreiS auf bem Dtabelfteine im bö§mif$en
attittelgebirge. 9lac^ Drefeler unb Hie mann — 282
♦SJerf^ladter 2BaH auf ber gürPen&ö$e bei Hatto*
toiij in SBöfjmen; nadl) ffienefd). Der ber*
fd&ladtte 2BaH auf bem ©tromberge. — 296
@<fjtuci§.
♦Der £)ejd|jiner*©ee. XXI 210
♦Der Pilatus. — 211
♦3nterlafen*Unterjeen. — 212
♦Die Daminajt$Iu($t bei spfäferS. — 213
*Wm 3ürid&er ©ee. — 225
♦DaS ©riiili am 33ierlbalbpätter*©ce . . . • . — 226
♦Gol be la ©eigne. — 227
SBergcajiefle SBilbfirdjli. — 228
♦Die rotljen §ö§len bei attentone; nadf> einer
©tijje Don fc. Demante.• . . . XXII 150
©letfdjjerbilber aus ben ©d^toeijer unb
©aboper Silben.
♦«Dtont Slanc unb Gfcamounb. XIX 146
♦Die Jungfrau.. — 146
♦Ouefle beS Erbciron. — 147
♦SBebonS-'GUetWer. — 147
*9Jter be ©lace bu Dor. — 148
*3Uetj^©Ietjd^er. — 149
♦aJtattertjorn. — 150
♦DaS Sreit^orn mit bem @orner*©teifd&cr . . — 150
♦9tofelaui*©Ietj(f)er. — 151
♦aitittlere SBriide ber 5Bia mala. — 162
♦GaScabe ber ©aüend^e im untern 9tf)onetlj)ale . — 163
«anb «fite
♦DeufelSbrüdte. .. XIX 164
♦Der Giger. — 165
♦GngelSberger Dljal mit bem DitliS. — 166
Das 3Rattet$orn unb ber gurfegletfd&er .... XXII 242
♦Der ailetf<$glctfd&er. — 243
♦attasimum* unb aÄinimumt^ermometer für ©r*
forfd&ung ber SBämte auf ben ©tetföern . . — 244
♦gigur über bic ©letfd&erbetoegung. — 244
Statten.
$iaj$a 3tabona in Slam. XIX 18
Spant$eon in 9tom. — 19
©an ßorenjo fuori le mura in 9tout. — 20
3m G$or uon ©an ßorenao fuori le mura in 9tom — 21
Hlofter^of bon ©an ßorenao fuori le mura
(9tom). — 22
goflor, Dobtengräber. einem alten @e*
mälbe in ben Hatalomben beS ^eiligen Golfe*
tuS (9tom). — 33
KuS ben Hatalomben beS Hird&ljofS bon ©an
Stgefle (SRom). — 34
«Malerei aus bem erfien 3af)rl>unbert (angeblich)
in einer Gabelte ber Hatalomben bon ©an
Galfeto (Morn). — 34
aJtupcirenbe ©ngel bon afteloaao ba gorli (9tom) — 35
Die gornarina hn ^alaajo Sarberini (SRorn). . — 35
ßanbfd&aft bei ©egefta in ©icilien, na$ einer
3etd^nung bon «Öte^ener. — 242
Die Dembelruinen bon ©elinunt in ©icilien . . — 244
Dem^el ber 3uno ßueina bei ©irgenti in ©i*
cilien. — 258
DaS 2lmi>ljit$eater ju ©braluS. — 259
Dermini auf ©icilien.. • • • — 260
ßa 3ifa, maurifdfjer Sßalafi bei Palermo in ©icilien — 361
Sbealcr Durd(ijd()nitt ber italtenifd^en §albinjel in
ber SBreite bon 9tom. — 361
a. 3uraformation.
b. treibe.
c. ©ocen.
d. aJtiocen unb ^piiocen.
*3beale gorm ber italienijd^en §atbinjel am
©d&lufie ber ©ocenfieriobe. — 362
♦Harte ber Umgegenb bon 3tea|>el. XXI 311
♦Harte ber ßabapröme beS aietna. — 312
Spanien.
ga^renbe ©d^üler in ©panien. XX 322
DunanteS in ©efeüjd^aft bon aitault^iertreibern . — 324
Die DunanteS bringen ein ©tänbd&en. — 826
Guenca. — 338
©egobia, Stlcaaar unb Hat^ebrale. — 340
Dürfet.
aim bulgarij(%en Ufer ber Donau. XX 241
93ei SBibbin . — 242
©iftotoa an ber Donau. — 243
Donauufer eine ©tunbe oberhalb 9tupjd(ju! . . — 244
gtuftfdjut. — 245
Die 9tje!a^§5^Ie in aitontenegro. XXI 181
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SBeraeictynijj ber im ©lobuö erjdjienenen Sfluftrationen.
11
@tie$etttaitb.
©anb ©eite
♦Die $nfel ©antorin hn gtie^if^en 8r$ipelagu8 XXI 812
Spanomeria, Sorbtteflcap tum ©antorin, ©liaS«
berg, PleimPaimeni, Seu«Paimeni, Sorboftcap
ton Dhetafia. ♦Durchf<hwitt ton ©antorin . — 318
9t»f lanb.
ßithauiföer Sauet. Sufftfchet Sauet ju SRarfte
jiebenb. XX 274
ßithauifcher Sauet. GftbnifcheS Stäbchen. Stuf*
flfäet ©trafjenreiniger. — 275
Sufftfche 3immerleute. — 276
Softpölteftette im ttBinter in ßitlanb. — 277
Suffixe Säuern tot einem Starienbilbe ... — 278
©ine 3Sba an bet Dtoina. XXI 354
©chiffe unb glofj auf ber Dtoina. — 355
Die Äöaffettoeihe. — 367
Settelnber tilget. — 358
Das folottefcfifche Plofter tont SSeere auS ge«
fepen . — . 370
Die ©eiligen 3oftatuS unb ©abatiuS im folottefj«
üjd^en Plofter. — 372
Sbiforetlj mit feinen btei ©ö$nen . .. — 373
Der gefangene Pefcer im folotoefcfifchen Plofter — 374
©cbtoeftet SKaria. — 375
Snficht ton Pafan . XXII 258
Der Pteml in Pafan . /V. — 259
^alaft bet Dataremhane in Sagbtfd&i ©farai . — 260
Saghifät ©farai in ber Prim . •. — 262
©ettafiopol. gorfSifölauS. — 290
Sufftfche ©olbaten. — 292
Die Snpöbe öon 2tn!jerman. — 293
©in laraitifdfjer 3ube in bet Prim. — 294
©ine Darantajfa. — 370
SuffifcheS ©aus im Sorben. — 371
Suffifcper Dorfmuftfant. — 872
Suffixe Dorftirche. — 874
Die Pir$e be8 ©eiligen SafUiuS in StoSfau . • — 875
Sapplanb.
♦Serglappen bon ParaSjof. XXQ 2
♦ßappifche ©amtne ober ©rb$tttte. — 4
♦Sabfö. — 5
♦ßappifcher Sunenbaum. — 18
♦Suffixe ©foltelappen. — 50
♦^aStig, legier f^if<©er|ila% auf ber norttegiföen
Püfte. — 51
♦Sauerpof in ruffifö Patelen — 52
♦SlotfpauS fürSeijenbe bei 2ftnanbra in rufftfch
ßapplanb. — 53
♦gafoftrot bei 2fmanbra. — 162
♦Stogilapi Dfirot, Segräbfritpla§ auf einet 2tnfel
bei ^rnanbra. — 168
♦Panbalaj. — 164
♦©tranbpartie bei ^ääjärti in rufftfch Patelen . — 166
3 8 ( a tt b.
♦Die ©tabt Sfafjörbr. XX 131
♦Der ©obafofc. — 138
Der ©efla. XXI 822
SBe tutif$te§.
1. Silber aus bet ©iS« unb ©öhlengeit.
♦Serbreitung ber Slpenfinbllnge in bet ©<$toeij XIX 806
♦Cyclas amnica, au8 bem ßöfc, in ber Stitte bie
©egalen ton innen unb aufjen in natürlicher
©röfee; jut ©eile bergröfeert. — 307
Cant» ©eite
♦Helix plebeja auS bem ßöfe. XIX 807
♦Bulimus lubricus. — 807
♦Clausilia bidens. — 807
©ailenreutper ©öble in granfen. — 322
♦Durch jehnitt ber ©pänetthöhle (Troa des Hy enes)
nach Dupont. l. Dammerbefchicht. 2. Senn«
tbierföicbt. 8. Dropffteinfthid&t. 4. ©pänen«
f<hi$t. 5. gelfen. — 322
©felett beS Stammuth (Elephas primigenius) . — 323
♦Sacfenjapn ton Elephas antiquus (Pauftäthe).
♦Sacfenjapn ton Elephas meridionalis (Pau«
fläche). — 323
©<b&bel bet Hyaena spelaea (ton bet ©eite).
♦©cbffbel ton Rhinoceros tichorhinus (auS
bem fibirifchen ©anbe). ©<häbel ton Ursus
spelaeus (ton ber ©eite. *Derjelbe ton oben) — 823
2. Silber aus bet 9leni©ietseit.
*3»tei©$äbel au8 bet ©rotte ton gurfooj (Sei«
gien). XX 214
♦Pnochenfragmente auS bet Sentpierjeit mit Dar«
flettung beS SentpiereS. — 215
♦ßängenburepfepnitt beSSQtoffergrabenS bet©cpuf«
fettriefc. Sngefägte ©eitenjproffe eines jungen
Sens. y s natürlicher ©röjje. — 229
♦Dolcpe unb Sollen auS Sengetteip gefchni%t.
©ämmtUcp V 2 natürlicher ©röjje. Doppelt
burchbohrteS ©etoeipflücf eines jungen Sens.
y 8 natürlicher ©röfee. — 230
3. Silber jur Penntnifl ber Uranfänge beS
SSenfcpengef cpledptS.
♦Die rotben ©öblen bei SSentone nach e i« cr
©tijje ton S. Demante.XXII 150
♦Der Seanbertbaljcbäbel. — 151
♦DaS ©felett auS ben rotben ©öblen bei SSentone
nach ( i ner ^ß©otograpi©ie ton Snfofft .... — 168
4. Sbbilbungen ton ©egenftänben aus bem tftmifch«
getmanifchen 5Sufeum ju SSainj.
♦©rabaltertbtimer. XXII 265
♦©rabeSbeigabcn Pönig ©biH>cri<h’ s I-# Sifl-1 && 14 — 274
♦SBaffen, gig. 15 bis 18 .... .. — 274
♦©ebtoertgriffe, giß- 19 u. 20 . — 275
♦©ifentoaffen unb ©ifeninftrumente, gig. 21 bis 25 — 275
♦©chtoeder, gig. 26 u. 27 . — 275
♦gtänfifdje Seile, gig. 28 bis 30 . — 276
♦UmboS, gig. 31 bis 34 . — 276
♦Sanken«, ©peer« unb ^feilfpitjen, gig. 36 bis 49 — 276
♦Sngon ober ©afenfpeer, gig. 50 u. 61 ... . — 277
♦Ptieger im ©rabe mit feinen Stoffen unb feinem
Secher, gig. 62 . — 277
♦©umpen unb Dtinfbörner, gig. 53 bis 55 . . . — 277
♦©chmucfperlen, gig. 56 . — 296
♦©pangenfibeln, gig. 57 u. 58 — 296
♦Sabeln in Dbiergejtalten, Sögeln unb boppel«
föpfigen ©^langen, gig. 59 u. 60 . — 296
♦Deflerfcheiben, gig. 61 bis 63 — 297
♦©ifenfibula, gig. 64 . — 297
*@etoanbnabeln mit Sunenfchrift, gig. 65 . . . — 298
♦©ürtelfchnaHen, gig. 66 . — 298
♦©(hnaüen, gig. 67 u. 68. — 811
♦3ierfcbeiben, gig. 69 bis 71. — 312
♦grauengürtel, gig. 72. — 812
♦©alsjchmudgegenftänbe, gig. 73. — 812
♦Prpftallfugel mit ©olbfaffung, gig. 74 ... . — 312
♦©aarnabeln, Pämme, £>b*ti*gc, SüchSchen, Sul«
len, Sf^berüftjeug, gig. 75 bis 79. — 818
♦Safen, gig. 80 u. 81. — 813
♦Detter, gig. 82. — 813
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12
SBerjeidjnijj b« im ©lobuS erfötenenett Sdufhrationen.
5. SlbbÜbungen bon Sracteatentbjten.
Grfter $bJmS.
©ant> ©eite
gig. 1. Sracteat mit einem behelmten Statut,
ber feinen gebrannten ginger in ben SJtunb
ftetft, nebft einem $ferb unb einem Sogei. XIX 348
gig. 2. Sracteat, ber aufcer mit Jenen giguren
no<b mit einem §irf<$e unb j»ei um einanber
getounbene Spangen oetfeben ift. — 348
3»eiter $ 9 J>uS.
gig. 3. Sracteat mit einem gebamifd&ten Sitter
im Kampfe mit einem $ra$en. XIX 349
gig. 4. Sracteat mit Scbmiebetoerfjeugen ... — 349
gig. 5. Sracteat mit ©unnar im äöurmgarten
(Sannenberger Sracteatenfunb). — 349
6. Silber jur foStnif<ben Sbbf**-
♦gfotberen* unb 3fo<bimenenfarte Europas . . XXII 103
♦gfotbermen ber Silben na<b S<blaginttoeit . . — 104
*3abre§ifotbermen für Dcfterreitb. — 104
♦Äarte be§ ßbSglet|<ber§ na<b <Sc^laginitoeit . . — 130
♦Ster be ©lace am Montblanc na# gorbeS . . — 131
♦Snficbi be§ Stontobert am Ster be ©lace . . — 182
♦Gb^on am 3Jter be ©lace. — 182
♦äöafferbofe auf bem 9t^ein. — 132
♦Sturm oorn 24. bis 26. ©ecember 1837 ... — 188
*§urrifan bom Suguft 1837 . — 133
*Hntoa<bfen ber Öufttemjjeratur. S)rei Tabellen XIX 75 — 77
9tatitrgef4i<$tU<(e »tlbet.
&. Sotanif<be Silber.
ßrugblumen. XIX 247
J?el<b non Seepflanjen, Apiocrinus elegans . . XXI 230
Pleurotomaria granulata. Pleurotomaria
santonensis. Siphonia pyriformis. Scyphia
(Cribosbongia) reticulata. *Micraster co-
ranguinum . — 231
b. Xbier^Silber.
♦Ceratodus Forsten. XXI 70
Seftauration bon Dipterus, auS bem rotben
Sanbftein. — 71
♦Pycnodus rhombus. Pycnodus gigas. Lepi-
dotus Mantellii. Südenfta<bel non Qybodus
tenuis, §bbobu§Jta(bel. — 98
*3öb*i öott Hybodus plicatilis. *Corax Pristo-
dontus. ♦Sergröfcerie Sdjubbe üon Beryx
microcephalu8. Turrilites catenatus. *Opis
elegans. Eryon arctiformis. — 99
Cidaris glandifera. *Dysaster capistratus.
♦Dysaster ringens. — 100
SBitterungSf arten.
*1. 10. ganuar 1867 . XXH 145
♦2. 5. gebruar 1867 . — 145
♦3. 2. Stär* 1867 . — 146
*4. 12. guni 1867 . — 146
♦6. 3. $ecember 1863 . — 147
*6. 15. Sooember 1864 . — 147
*7. SBirbelfturmfreiS. — 148
♦8. Seroflinoffojte non Sub8=Sallot ... — 148
jt f i e i».
Stnienfofad.V*. XIX 130
Suffif<bet ßinienfolbat. — 131
#ofa<! als Dragoner. — 131
Ä ©anb ©«üe
GaScaben beS- Stopal . XIX 132
Intunft bei einem 3*ltfager ber Suriäten . . — 133
♦Gin S#amane (Sorberanjidbt). XXTT 280
♦Gin Stbamane (Sücfanfubt). — 281
♦Sergtoerfsfiabt SmeinogorS! (S<blangenberg),
aus Gotta’S „Sltai - . XX 60
♦2)er bejauberte Stein im langen SBalbe bei
flolbtoan, auS Gotta’S »Slltai* — 51
♦Capra caucasica. — 177
♦®er 3:f<boniffurt8*Stia in ber S<boba!ette bom
$>orfe ©Iota auS. Sa# ©uftao Sabbe ... — 178
♦S<bematif<be Ueberfi#t ber OueHgebiete beS gn*
gur, Xffeni8*Ifqali unb Sion. — 179
♦Stoane auS ßaf#feti. Sa# ©uftao Sabbe . . — 180
♦®egi Sebftbibfcbe, Stoane aus Xibiani. Sa#
©uftao Sabbe. — 180
♦Sultman $>f#apabrife, Stoane auSßatali. Sa#
©uftao Sabbe. — 181
♦Ulu 5tf#anturia, Stoane auS Sari. Sa# ©uftab
Sabbe. — 181
♦£f#angt, fiebenfaitige §arfe. Sa# ©uftab Sabbe — 182
♦Xf#abaftra, Silberfoange jum S#iiefjen beS
ÄleibeS auf ber Sruft. — 182
2>ie Sulcane ÄoriatSfi, Stoatf#a unb ÄofelbaSfal
auf ffamtf#at!a. XXI 339
<E $ i tt a.
2>er SRorbfäd^er bon Xientftn. XIX 8
3 « p a tt.
guft ber ^eilige Serg auf Sibbon .... XXI 338
2)er Seto gajiba.XIX 311
fp c t f i e it.
*§erat oon ber GitabeHe aus gefejen. XX 82
♦Seiter auS §erat. — 84
♦Suinen beS S^afeUa. — 86
*2>ie Gitabelle bon #erat. — 87
9fg(an!ftatt.
♦S)er Sfg^anen^errf(ber Scbir Sü Rf)an unb fein
©efolge in gnbien: flriegSminifter, Stbir Sli,
aWebemmeb Sur. XIX 85
S)oft Slobammeb, $errf$er oon Sfgbaniftan,
f 1864 . — 290
Slbar, ber Slfgljanettfönig, ©ojn S)op SSobam^
meb’S. — 291
1. Sorberinbien.
&. gnbuSgebiet.
Säuerin in flafärnir. XIX 274
#au8 in einer Sorftabt oon Srinagar .... — 276
Sergbetoobner im S.4BÖ. im Äambfe gegen bie
Gnglänber. — 277
S>orf 3)ana im ©ebirgSlanbe bei • • — 278
Slter Sifb in Starri. — 290
S<baam Singb, Staatsmann ber SilbS. Xantia
Xobi, §aubtanfübrer toäbrenb ber großen
SReuterei Oon 1857. S<beng Sababur, §err-
f(ber oon Sebal. S)inannal, ein berühmter
SetbtSgelebrter. Sena Sabib. — 291
Saoabere bon Srinagar. — 292
^eiliger Saum am 5Cei<be bei Sanga. — 293
2)r. ßeitner in Sabore.XXI 326
b. ©angeSgebiet.
♦ftarte über bie geograpbif<b e Sertbeilung ber
Gboleraebibemten in ber S rS fibentf(baft Sen=
galen nadb % Srbben im gabre 1855 . . . XXII 66
♦S)cSgl. im gabre 1861. — 67
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Söerjeic^ni^ ber im ©lobuä erfäienenen 3üufirationen.
13
♦Sivatherium giganteum, ÜNänmhen, SBcibdjeit
unb 3ungeS. Nach Dr. Stubie.
©felett beS Sivatherium giganteum ....
*2tagb mit bem@ej>arb auf©ntiloj>en in ftnbien
♦SeSgleichen.
*Hnfid&t ber StnfeX ©arren im©olf bon ©engalen
c. Secan.
©lebhantenfambf in ©aroba.
Äambf gmeier Nhinoceronten in ©aroba ....
Nacfbfafufti, ber Ningfambf mit Uralten . . .
Sie IföntgSfabne beim grofjen ©omari in ©aroba
©ufgug beS ©uifomar beim grofjen ©omari . .
Leiter bon ber Leibmache beS ©uifomar ....
©in ffafir, ber Reliquien trögt.
©anian, Kaufmann, in ©ombab.
©in ©alanfinträger inStatheran.
©in ©angalom in Siagagon, ©orftabt in ©ombab
9taga ©antfchami, fteft ber ©drangen, in ©ombab
Fernblickes 3ufamntenireffen mit ben ©hilS . .
©ambu ©ing, ßönig bon Ubäpur.
©in Serbar beS NabfchJmtenfönigS in Ubäjmr .
©m ©araffluffe in Äatfdjar ..
Ser britijcheNefibent beim Slaha Nana öonUbäfmr
Sängerinnen im ©alaft be§ NtahaNana. . . .
©rabmal eines NabfchJmten am ©urbuSalao*©ee
♦©teinmonument ber ^affiaS, mit Cdrfenföäbeln
gefchmüdt.
Ser ©birat ©$umb in Xjchittore.•
©eint Nabfdja bon ©unera.
Ser ©agar in Hbfchmir.
©djeobon ©ing, Ntaharao Nabfcha bon Hilmar .
©olbfchtnieb in Nlmar.
©alaft am Seiche gu Hilmar.
tfegelberg oonNlmar.
öreSfe im Sfcbifih Siabal gu Nabfchgarh . . .
©anb Seite
XXI 134
— 135
— 178
— 179
— 337
XX 195
— 197
— 198
— 210
— 212
— 226
— 227
— 354
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— 356
— 867
XXI 194
— 196
— 197
XXII 72
— 82
— 84
— 85
— 87
— 98
— 100
— 101
— 114
— 115
— 116
— 117
— 118
2. §intertnbien.
a. ©ebiet beS Äambobfäa unb Sttefong.
Strafje in Äompong Luong, ßambobföa ... XX 2
NRarft in ©nom ©enh. — 3
©in £ofballet beim Äönig bon ffambobföa . . — 4
Sie ©tromfdjnetlen im Ntefong bei ©ochmaffer — 5
$n ben ©tromfdjnellen bei ©otnbor. — 6
Schifffahrt im überfdjttemmten 2Balbe .... — 7
Söilbe bon ©tung Sreng. — 17
Sie Niefenchauffee in Nngfor Sorn, menn fie
reftaurirt mürbe. — 18
Niefe mit neun Uöbfen in Nngfor .. — 19
Nngfor Sont. liefen tragen eine Serraffe ... — 20
©iertityfiger ©ubb^a auf bem Serge Ihom . . — 21
©anctuarium auf bem ©erge flrom. — 22
©aion ober Monument ber 42 Stürme in Slngfor
Som, reftaurirt. — 34
©cutyturen in ber grofjen ©agobe. — 35
NuS ben Ruinen bon Nngfor Som. — 36
©aSrelief bon ©aion, Nngfor Sont. — 37
^auptfagabe beS WngforSöat. — 54
Nngfor 2üat. ©orfprung ber ©alerien gum gmei--
ten ©efdjofje. — 55
Sorf auf ber Snfel $b<mg. XXI 33
LaoStbpen. — 34
Srauen bon LaoSmanbatinen. — 35
Häuptling unb frrau, Fnfcl Ä^ong. — 36
4?irjd&jagb in Laos. — 37
frifdjereigeräthe. — 38
©rügelftrafe. — 50
©agobe beS ÄönigS in ©affac. f — 51
©rabmal eines ©ongen. — 52
©roftl eines brongenen ©ubbhabilbeS in ©affac — 53
©erbrennung ber Leiche eines armen Laos . . . XXI 64
grtofj in einer ©tromf^nette beS ÜÄefong ... — 66
Äataraften bei ber Snjel #h°ng. — 67
©in Nachtlager am Stefong. — 68
Nuberer unb ©offenreifjer in ©affac. — 69
©ubbhatöbfe . . 81
Softer eines LaoSmanbarinen in ©affac ... — 82
fceiligtbum in ©hu.. — 83
Sembelfculbturen.*. . 84
Sembeijculbturen in ©affac. — 85
Siguren in einem greifen. — 86
Äambffbiele bei ber Leichenfeier (unter ben Laos-
bölfern). __ 258
©räber bei ben Laos. — 259
fcütte eines Laos im SBalbe. — 260
©efuch beS Königs bon ©affac bei ben©urobäern — 261
©ebethauS für fromme ©ongen. — 274
©eftett gum Nieberlegen bon Cpfergaben ... — 275
Äoffer gur «ufbemahrung ber heiligen ©ficher in
ber ©agobe. __ 275
Sfnbeftitur beS ÄönigS bon Ubong. — 276
SluSgeböhlter Srache gur Nufbemahrung be§
SBeibmajferS . — 276
©ngbaß im ©tefong bei ©hu Lan. — 277
Nachtlager am ©trome. — 277
Nächtliche gahrt auf bem SNefong. — 290
Ntufifalifche Nbenbunterhaltung ber Laos ... — 291
©in Sorf am Niefong . .. — 292
flambobfd&anifche Sbben. XXII 210
Nuf einer fambobfchanifchen Neifebatle .... — 212
Crbinirung eines ©ongen in Äambobfcha ... — 213
Nbenbfeft in Luang ©rabang. — 306
Ntüngen in ©iam unb Laos. — 307
1. ©iferne Stünge in länglich biereefiger Nauten-
form, in ©tung Sreng gebräuchlich* 2. ©ia^
ntefifcherSifal unb beffen Unterabtheilungen.
3. LatS aus Ihtbfer, in ©affac unb Ubong.
4. flauriftrang, in Luong ©rabang. Silber¬
barren, im birmanifäen Laos.
Nächtliches §eft bei einem Ntanbarinen .... — 308
§eiligtbum in ber ©rotte bon ©af h« • • * * — 310
Häuptling ber SGBilben bon ©af ©en. — 322
©ambuSbrücfe bei Xieng Uhong. — 323
3Bilbe Lemeth in ber Umgegenb bon Xieng Jfyong — 324
©ubbhamagen in einer ©rotte. — 325
Nbinoceronten in ben Nuinen bon Xieng ©en . 326
b. gatbinfel SNalacca.
NrguSfafan auf ber §albtnfel Ntalaffa; Ntänn^
chen unb Söeibchen. XX 309
c. §interinbif<he Unfein.
©orneo.
Sahacf-'Ärfeger. XX 258
Söaffen ber SahacfS. — 260
Sorf auf ©orneo. — 262
*©in Sorf ber Sa^arfS . — 290
*Sat)acfhau8 mit ©rütfe. — 291
©eräthfehaften auf ©orneo. — 292
Sabacf^gamilie. — 293
©ine Crang-Utan*g?amilie. — 306
ßäfer auf ©orneo. — 307
Ser fliegenbe Frof<h owf ©orneo. — 308
Jl f x t ft a.
S c | n |) t t ti.
♦ffatte »on Sieben. XXI 2
*§alle beS SempelS in Äarnaf. — 4
♦©efunfene ©äule in ber üon Äarnat . . — 5
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14
SSerjeidinifc bcr im ©lobuö erneuerten SKuftrationen.
Cant» ©ette
♦bilbfäulen HmenobbiS III. (SDfcemnon) .... XXI 18
♦Statue OtamfeS n. oor ber fcafle oon tfarnaf — 19
ftttfiien.
bent §affan.
♦9iorb$aßen. XIX 113
♦groben Oon portalen, bentalung ber ßBänbe,
borbaße, Durchgang unb Seßa. — 114
♦Der gelfeniemjiel ber $ö<$t. — 115
♦Slnfidjt beS gelfentemJieiS. — 116
♦Srunbrifj ber errett §aße. — 116
♦Säulenreihe. — 116
*9Banboerjierungen. — 116
♦Srunbrifj ber jtteiten §aße. — 116
♦Säulenreibe ber feiten §aße. — 116
♦Säule mit Saoitäl. — 116
♦Deßerartige baftS berfelben . — 116
♦9lnft<bt ber Saft« ber[elben. — 116
♦borbaße. — 117
♦Säulenreihe. — 117
♦Sajdtäl. — 117
♦Ouerjtbniii ber protobortfdben Säule .... — 117
♦Dedenmalerei. — 118
♦SbatrengefintS. — 119
Sn ber nubifcben ßBüfte. XXI 115
£un.i£.
Sin Dunefe. XXII 20
Hnßd&t ber 9tuinen oon Utica. — 21
9luf ben 9tuinen oon Utica. — 22
9lnfi<bi Oon Utica (reftaurirt). — 34
ßofferträger in DuniS. — 35
9llte btojaif. XbejeuS lornntt aus bern ßabbrintb,
nadbbem er ben btinotauruS getöbtet .... — 36
Sböuicifdbe Ältertbümer. — 37
einaibalbinfer.
♦Capra beden. XIX 327
® U b Ö tt.
♦Danj ber fceliab* unb bor*grauen. XIX 178
♦tfitfdj*9ieger. — 180
♦Scbißu d. — 182
♦9tuebr.. — 183
Station bteföra el 9te! am Sajeßenßuffe . . . XXI 114
Sn ber nubifdjen SBüfte.'.. — 115
bm babr et Sajal. — 116
Desgleichen. — 117
bm Ufer beS ßßeifjen 9tilS. — 132
♦btanboline ber 9Jtittu. XXII 226
♦bongo* unb btittufrau (na(b einer Originalen
nung oon ©. S(b»einfurtb). — 227
♦Sanga’S Srab in SJtubbi. — 228
Der Subaneje gurreb. XXI 130
äaffetnlattb unb &atalfüjte.
♦ßaffertqpen: berbeiratbeter btann. Sin bor*
ßeber im bmte. 9Jtäb<ben, blte grau. flnabe.
Sunger btann. Sunge grau mit bem JHnbe . XIX 50
♦Äafferntäbdjen. — 51
♦Sunger tfafferfrieger. — 52
♦Sunger Jfaffer im StaatSanjuge. — 53
♦Sin ßaffetfraal. — 66
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♦Sine Äafferbütte. XIX 67
♦DaS Snnere einer Äafferbütte. — 68
♦^äuSltcbe Sejdjäftigung ber Äaffern. — 69
*@eräibj<baften ber Jtaffern: btilibgelte, biergefäß,
bierjeiber, ßöafferrobr, bicbtgeflocbtener #orb — 82
♦äafferoieb- berfttnfielung ber §örner .... — 83
*§eimfebr oon einem 9taubjuge. — 84
♦Sin tfaffermäbeben. — 98
♦Stbiirje einer §äubtling8frau. — 99
♦brautaug bei ben Äaffem. — 100
♦Serböbnung beS SräutigamS bur<$ bie braut — 101
♦Sdjiotegermutter unb Scbtoiegerfobn. — 102
♦bttcr 9tatbmann mit feinen grauen. XX 146
♦Srjeugung beS geuerS. — 146
*9tabel unb leberne 9tabel6ücbfe. berjierungen
ber 9tabelbü$fe . . . .. — 147
*S<bmucf ber Jtleibung. Stbutj aus flffenfcß,
bubbenmobeße. — 148
♦SBiege ber Äaffern. — 149
♦Sibmudfadben ber btänner. — 160
Armringe auS Slfenbein. — 161
♦Slflerlei S<bmud. — 162
♦ßalSbänber mit 3äbnen unb SlaSberlen ... — 163
♦Sin Scheingefecht ber Jfrieger. — 164
♦Slffagagen unb Äeulen ber flaffern. — 165
♦Der 3ulubäubtling Soja in b a *nfc*uniform . — 166
♦Sine §eerf<bau oor ßbnig bnnba. — 167
♦Sin Sulufaffer. XXn 178
♦Singeborener oon 9tatal. — 178
♦Sin ßaffer, §auSbiener, in 9tatal. — 179
♦bifebof SolenjoS’ §auS in 9tatal. — 180
® aplanb.
♦gig. 1. Ueberßdbt über bie bobenerbebung auf
ben Diamantfelbern Süb*9lfrifa8. XXII 177
♦gig. 2. Dobograbb« berfelben. — 177
1. Sin Deich. 2. De DoitS $an. 3. SBult gontein.
♦UntertoegS na<b ben Diamantfelbern. — 181
9ftifanifcfie 3nfelgtubpett.
1. Bjoren^Snfeln.
♦Sntftcbung ber Snfel Sabrina bei St. SJiidbaet XXI 323
2. Sanarifdbe Snfeln.
*9lnßdbt beS SßicS oon Deneriffa mit feinem nadj
bem SJteere bin geridbteten 9lbfaß oon St. Ur^
fula auS. XXI 323
♦ßartc ber Snfel Valuta. — 324
♦Äarte ber Snfel ßanjarota. — 324
Jl nt e x i ft «.
A. 9torbamerifa.
©ronfanb.
♦Ssfimonteffer oon ber grönlänbiföen ßBeftfüfte,
mit fUteteoreifenllinge. XXI 310
fßancouoec*3nfeI unb 83ritif<$4£oluinbia.
♦§oSbital ^ßoint, bei SSquimatt, SBancouoer-Snfel XIX 194
♦Srenjltnie jtoif$en 93ritifdb ; Solumbia unb ben
bereinigten Staaten. — 195
Original fro-m
UNfVERSITY OF MINNESOTA
Serjeidjnijs bet im @(obu§ erfcf)ienenen Sflufttationen.
15
©anti ©eite
*3nbianer4Ra<ben. XIX 196
*3nbianerin mit einem Pinbe. — 197
*2fnbianermäb<$en. — 197
Bereinigte ©taaten.
*3rtötenmaul. XIX 215
*2)ie feöblengrabenbe PampaS* ober Ptäries©ule.
9ta<b ben ©jemplaren im joologiföen ©arten
ju Sonbon. — 229
3Äenattm, bet ©calpirte. — 338
Uteßcrbütte bei SfacffonbiHe. — 340
SBegräbnifeftäite in Qfloriba. — 341
$)a§ ©pectrum. Attacus luna. — 342
Papenbogel. ©pottbogel. — 343
#auS eines EnfieblerS auS $annober. — 354
2) ie ©trafee be la SRerceb in ©t. Buguftin . . — 855
©in Sagbrennen im Utfoaibe .. — 356
©djwammfifdjetei bei ©t. Huguftin, Sloriba . . — 857
HetauStoinben be§ ©uineattmrmS. — 358
Parthenope horribilis. — 870
Operation beS PunftirenS. — 871
©ectoolf. S)aS ftlberne ©trumpfbanb. — 372
©ppreffeffloalb. — 873
Condylumß. — 374
©in Kaiman in ben 2)iegofümpfen ftloribaS.
9ia<$ Pauffielgue. — 381
S)er fumaitaniföe Saubfämetterling (Kallima
paralecta), tu$enb unb im fjluge. *Rac&
SBallace. .'. — 382
*2)ie ©epfer am obern ^eflottftone. 9kd&
einer ©fijje bon 9B. ©Hiot. XXI 119
X^iere im ©ppreffenfumpfe. XX 98
Pintajou wnb Pongoratten. — 100
pelifane auf bem ^fifc^fang. — 101
3) er Ddjfenfrofdj (Rana mugiens). — 114
ColumVia leucocephala. — 115
ftelbljufjn in ftlortba. — 116
Diodon maculato etriatum. — 116
O(eola, Häuptling ber ©eminolen. — 117
Söafferfatt beS fDtiffouri. XXI 183
B. fDliitelamerita.
SPejrico.
*90leEicanifd)e 33ulcane. XXII 7
Bicatagua.
©reptonm. XX 135
C. ©übamerifa.
Bcnejueta.
*2)a3 $pal bon ©aracaS in Senejueta .... XX 27
*3nbianif$e TOerihümet in SSeneguela .... XXI 125
Bett'Qranaba.
©in Xambo in Weugranaba. XXII 338
Hapnenfampf in SRarinifla. — 340
Sanbleute au§ bem £pale bon SRcbeflin .... — 341
3n SRebellin, 9teugranaba. — 342
3n «ölebeflin. — 343
g-rüdptc auf bem SÖkrfte ju SRebeDin. — 354
©erenabe in ÜRebeflin. — 356
©ine alte Negerin in SJtebeHin. — 357
SBrüdfe über ben Oiun im £pale bon fötebettin — 358
Orcpibeen in ber Probinj Slntioquia, fReugtanaba — 359
Digitized b"
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©euabot.
©anfc ©clte
*®ulcane ber Hnben bet Ouito. XXII 8
*5)et ?i<bincpa bon ber §o<$ebene bon Ouito au§ — 8
*a. 5)er Äuca picpimpu, auf meinem ber Prater
fi<p befinbet. b. $er ©uagua picpimpa. c. 8a
©ruj, ©ignalpunft bon 8a ©onbamine.
*$er ©otopaji na$ Humbolbt. — 9
*5)er ©otopaji na$ ÜRotip Söagner. — 9
*2)et SUtar (Cerro del Altar). — 10
Peru.
Peruanifd&e OuipoS. XX 138
öoUoia.
©in feolibianiftper Slpmara. XIX 2
©ine ©ruppe feolibianifeher 9ipmara?3nbianer . — 3
Snbianer auf ber SQBanberung. — 4
»tafiUen.
♦©etrodneter Popf einer 3nbianerin. XXI 341
*$>e§glei<$en. — 342
♦©iegeStroppäe ber SRanburucuS am Slmajonen?
ftrorne. — 843
Omagua-^nbianer am 2lmajonenftrome .... XIX 198
*©$ilbfröte am^lmajonenftrome: 2Beib$ett. 3»et
Sage alte ©djilbfrßte. 3unge im ©i, beim
SluSjtplüpfen; Emys amazonica, Sfofeftpilb*
(röte, ÜJMnntpen (Capitari). XX 66
♦©djilbfrötenfang am ^majonenftrome. 9to$
einer ©tija^ b <>n ©uftab SffiaHiö. — 68
*$irarucu (Sudis Gigao). — 70
♦^itarucufanß am ^majonenlhome. 9lacp einer
©fijge bon ©uftab SBalliS. —■ 72
SJlura^nbianer. — 200
Patagonien.
♦Patagonier. XXI 306
*3agb ber Patagonicr auf ©traufee unb ©uanacoS — 307
*gangfcf>nur unb SGßurffugeln ber patagonier . — 308
Jlnßvaficit tnti
9teu®uinea.
*®ie ©aummenjdjen an ber S)ourgaftrafee. . . XXI 215
*PapuaS am Utanata. — 216
♦Jütten auf 31eu-@uinea. — 242
*3fabrjeuge ber PapuaS auf 9leu*@uinea ... — 243
*Papuamäbdjen mit einem 8ieblingSfer!el ... — 244
BeU’Btitannien.
*©5penbilb bon fReu-$ritannien.XXI 244
*©anoebau8 auf ©an ©feriftobal. — 245
©ie Beuen ^ebriben.
*2tunger flttann bon ber 3njel ^Ineiteum . . . XXII 246
♦fjrau bon ber Snfel SSaniforo mit ihrem Ptnbe — 246
2)aS 2)orf 93anou auf ber 2tnjel 93ani!oro ... — 247
*2;ättotoirfe 8eute bon ber Oiomanaoff-'Snfei . . XXII 195
BuFahioa.
♦Xfittotoirte Häuptlinge auf fRufabtba .... XXII 194
Original from
UNIVERSITY OF MINNESOTA
10
iBerjeic^nife ber im ®(of>u* erfc^ieneitcn Sfluftrotionen.
-ttng$raill = 3n fein.
3?ant @fil«
*3)orf auf beit $ing§milk!$nfeln. XXII 196
*9Baffen ber tfingSmitl-Snjulaner. — 197
SWatfefaS’Snfeltt.
* Steigen ber SKarfefaS^itjulanet. XXII 197
0 ribf< 5 i* 3 nfel«.
*2Bie man auf ben f$ibjchi'3nfeln eine SBotfchaft
auSrichtei. XXI 146
Rächer öan Wattentoerl. — 147
♦Webel beS SRebnerS in öffentlicher SBerhanblung — 148
*@in S)obJ>eIf<hiff ber fJibjchuSnfulaner .... — 149
*©in Xemj>el (93ure) auf ben gibjchi'Snfeln . . — 162
3?aitt> €fite
*3?ejtfchmau§ auf ben 8ibj<hi'3nfeln. XXI 163
♦tfeuien ber ftibfchi'Snfulaner. — 164
*6|>eere ber §ibjchi*$njulaner. — 165
9teit‘0eelanb.
*S)er §uia*SBogel *Reu--6eelanb§ (Wännchen mit
bem furgen, Weibchen mit bem langen 6<hna*
bei). 9ta<h ben im ßonboner goologi(chen @ar*
ten befinblichen ©jemplaren gegebne! .... XIX 210
*2)er neujeelänbtjche Äafabo ober ©rbj>a|>agei.
9tach bem im ßonboner goologifchen ©arten
befinblichen ©jemblare gegeichnet. — 211
*$>ie Xuatera-ßibechie WeujeelanbS. — - 212
♦See auf bem ©ipfel be§ eigentlichen Xongariro
(9teufeelanb). Sfeach einer Stigge öon £>r. £ec?
tor. *$>er ßlgauruhoe-Hegel be§ £ongariro
(flteufeelanb). 9ta<h einer Stigge bon 5)r. Rector — 22 G
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Original frnm
UNIVERSITY OF MINNESOTA